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Die Bearbeitung des mir vorliegenden Materials bot in verschie- «enen Beziehungen einige Schwierigkeiten, die nicht zu überwinden waren. Nach der classischen Arbeit von Dourn (Die Pantopoden des Golfes von Neapel, in: Fauna u. Flora des Golfes von Neapel, 3. Mo- nographie, 1831) wäre es wohl wünschenswerth gewesen, die Beobach- tung in derselben Weise auch hier vorzunehmen. Leider war es von vorn herein geboten, das mir vorliegende Material möglichst zu schonen, da vielfach nur wenige Exemplare von den einzelnen Formen mir vor- lagen, und,andererseits liess der Erhaltungszustand sämmtlicher Stücke, die ohne besondere Präparation in Alkohol conservirt waren, eine ge- nauere Untersuchung des anatomischen Baues nicht zu. Aus diesem Grunde musste ich mich auf die Untersuchung der äusseren Theile im Wesentlichen beschränken. Dieselbe wurde nach den Principien, die HoEX (Report on the Pycnogonida, in: Voy. H. M. S. Challenger, Zool. vol. 3, 1881) befolgte, vorgenommen, und ich schliesse mich in der systematischen Aufzählung der einzelnen Formen durchweg dieser Arbeit an. (In der Terminologie der einzelnen Theile des Pycnogonidenkörpers wende ich jedoch die von DoHrn gebrauchten Ausdrücke an.) Immerhin bilden die von Herrn Dr. DÖDERLEIN gesammelten Formen einen wesentlichen Beitrag zur Vermehrung unserer Kennt- 158 Dr. A. ORTMANN, niss von dieser aus den japanischen Gewässern nur in geringer Menge bekannten Thiergruppe. 1. Nymphon japonicum n. sp. (Taf. XXIV, Fig. 1a—lc). Rumpf schlank, seitliche Fortsätze entfernt von einander, kaum etwas länger als die Körperbreite.e Schnabel weniger als ein Drittel der Gesammtlänge betragend, ungefähr cylindrisch. Erstes Rumpf- segment länger als der Schnabel, die Entfernung der Extremität III von der Extremität I etwa gleich der Länge des Schnabels. Augen- höcker conisch, zwischen den Basen der Extremität III gelegen. Hinterleib ziemlich kurz. Extremität I: 1. Glied etwas länger als der Schnabel. Scheere leicht gebogen, schlank. Extremität II: der Länge nach ordnen sich die Glieder: 1., 4., 5.,3., 2. Das erste ist das kürzeste. Das zweite nicht ganz dop- pelt so lang wie das dritte. Extremität IH: 1. und 2. Glied sehr kurz, 3. etwa so lang wie 1. und 2. zusammen, 4. ist das längste und leicht gekrümmt, 5.—10. allmählich abnehmend. Beine: 1. Glied kurz; 2. doppelt so lang; 3. kurz, 4. etwas länger als die drei ersten zusammen, 5. noch länger, aber schlanker. 6. ist das längste, 7. und 8. kurz, 8. wenig länger als 7. Die Klaue beträgt ungefähr ,} vom 8. Glied. Nebenklauen dreiviertel so lang wie die Klaue. Gesammtlänge der Beine etwas über die dreifache Körperlänge. Extremität I schwach behaart, Scheeren mit spitzen Zähnen, die mit denen von N. meridionale übereinstimmen. Extremität II behaart, und zwar proximal weniger dicht, distal dichter. Extremität III: die vier letzten Glieder mit gezähnten Borsten. Beine mit kurzen Härchen, die an den distalen Enden kräftiger werden. Rumpf kaum etwas behaart. .Kagoshima, 1 Exemplar, 40—50 Faden. Die nächsten Beziehungen zeigt diese Art zu Nymphon meri- dionale Hozk. (Chall. Pyenogon. 1881, p. 43, pl. 3, fig. 4-8), und zwar: 1. in dem Längenverhältniss der Beine zum Körper, 2. in der Gestalt und der verhältnissmässigen Grösse des ersten Rumpfsegmentes und des Schnabels, 3. in der Bezahnung der Scheeren, 4. in der Kürze der Klauenglieder der Beine, Bericht über die von Dr. Döderlein in Japan gesammelten Pyenogoniden. 159 . in der gesammten Behaarung. Nymphon japonicum unterscheidet sich jedoch: 1. durch schlankere Extremität I, 2. durch das zweite Glied der Extremiät IL, welches fast doppelt so lang wie das dritte ist, 3. an der Extremität III ist das vierte Glied das längste (bei meridionale das fünfte), 4. das zweite Tarsalglied (8) der Beine ist etwas länger als das erste; 5. die Nebenklauen sind länger. Eine zweite mir vorliegende Nymphon-Art aus der Sagamibai, 100 Fad., erwähne ich hier nur. Das Exemplar ist verstümmelt: es fehlt der letzte Rumpfsegment nebst dem Hinterleib, von den Beinen sind nur drei vorhanden. er | Gattung Ascorhynchus. Die Gattung Barana DoHrNn ist identisch mit Ascorhynchus. Bei dieser Gattung konnte ich die Kittdrüsen beobachten, die bei A. ra- mipes mit dem von Barana castelnaudı DOHRN, bei A. eryptopygius mit Darana arenicola übereinstimmen und also die primitivsten Formen der Ausbildung zeigen. 2. Ascorhynchus eryptopygius n. sp. (Taf. XXIV, Fig. 2). Schnabel birnförmig (6 mm bei dem grössten Exemplar), drei- viertel so lang wie der übrige Körper ($mm). Hinterleib sehr kurz, schief abwärts gerichtet. Seitliche Fortsätze des Rumpfes entfernt von einander, kaum länger als die Rumpfbreite Erstes Rumpfsegment kürzer (5 mm) als der Schnabel. Augenhöcker hinter der Mitte des ersten Rumpfsegmentes gelegen, hoch und spitz. Extremität I: eingliedrig, mit dem Rudiment eines zweiten Gliedes. Extremität II: zehngliedrig, 1. und 2. sehr kurz, 3. das längste, 4. kurz, 5. etwa doppelt so lang wie 4., 6. kurz, 7. etwas länger, 8—10 kürzer werdend. Extremität II: 1. und 2. Glied sehr kurz, 3. etwas länger, 4. das längste, 5. etwas kürzer, 6. wieder etwas kürzer, 7.—10. kurz, unbedeutend abnehmend. Beine: 1. Glied kurz, 2. etwa dreimal so lang, 3. gleich dem ersten, 4. länger als die drei ersten zusammen, 5. noch länger, aber 160 Dr.”"A,. ORTMANN, schlanker, 6. ungefähr so lang wie 4., 7. sehr kurz, 8. fast dreimal so lang wie 7.; Klaue ohne Nebenklauen. Extremität II vom distalen Ende des fünften Gliedes an mit Borsten besetzt, sonst kahl. Extremität III mit kurzen Haaren, die vier letzten Glieder mit mehreren Reihen gezähnter Borsten. Beine mit zerstreuten Haaren, diese an den distalen Gliedern und an den distalen Enden der Glieder zahlreicher und etwas kräftiger. Die längeren Glieder an der vorderen Ventralseite mit dunkler Längslinie. Rumpf sparsam mit kurzen Haaren besetzt. Hinterrand des ersten Rumpfsegmentes dorsal mit einem spitzen, conischen Höcker, zweites und drittes Segment mit ebensolchen, etwas kräftigeren Höckern. Seitliche Fortsätze dorsal am distalen Ende mit einem undeutlichen, kleinen Knötchen. Sagamibai, 1 3 mit Eiern, 60 Fad.; 1 & mit Eiern, 100 Fad.; 1 & mit Eiern und 1 2 ca. 150 Faden. Unterscheidet sich von anderen Arten vornehmlich durch den sehr kurzen, herabgebogenen Hinterleib und dann auch durch die auf- fallende Länge des zweiten Beingliedes. Letzteres Verhältniss ist nur bei A. armatus (Wınson) (Report on the Pycnogonida, in: Bull. Mus. Comp. Zool., vol. 8, 1881, p. 248, pl. 2 und 5) ähnlich, jedoch besitzt letzterer dreigliederige Extremität I und bedeutend längeren Hinter- leib, auch haben die seitlichen Fortsätze des Rumpfes kräftige Dornen. 3. Ascorhynchus glabroides n. sp. (Taf. XXIV, Fig. 3a—3b). Schnabel birnförmig, noch nicht halb so lang wie der übrige Körper (ohne Hinterleib). Hinterleib etwa halb so lang wie der Schnabel. Seitliche Fortsätze des Rumpfes entfernt von einander, kaum länger als die Rumpfbreite.e Erstes Rumpfsegment wenig länger als der Schnabel. Augenhöcker ungefähr in der Mitte des Rumpfsegmentes gelegen, vor der Basis der Extremität II. Extremität I zweigliedrig; erstes Glied keulenförmig, zweites Glied sehr klein, knopfförmig. Extremität DI zehngliedrig: 1. und 2. Glied sehr kurz, 3. das längste; 4. bedeutend kürzer; 5. lang, aber kürzer als 3., 6. sehr kurz, 7.—10. kürzer, aber 8. etwas länger als 7. Extremität DI zehngliedrig: 1. Glied sehr kurz, 2. und 3. etwas länger; 4. und 5. die längsten, 6. kurz; von da bis zum 10. abnehmend. Beine: 1., 2. und 3. Glied kurz (2. nur wenig länger), 4. so lang wie die drei ersten zusammen, 5. noch länger, aber dünner, 6. unge- Bericht über die von Dr. Döderlein in Japan gesammelten Pyenogoniden. 161 fähr gleich 4., 7. und 8. kürzer, aber 8. länger als 7.; Klaue am ersten Beinpaar winzig. Nebenklauen fehlen. Extremität II auf dem 5.—10. Gliede behaart. Extremität Ill auf den vier letzten Gliedern mit gezähnten Borsten in mehreren Reihen. Beine und Rumpf kahl. Am Hinterrand des ersten, zweiten und dritten Rumpfsegmentes liegt dorsal je ein ganz kleiner Höcker, auf der Oberseite der seit- lichen Fortsätze am distalen Ende je ein stärkerer, kegelförmiger Höcker. Kagoshima, 1 Exemplar, 40—50 Faden. Ascorhynchus glaber unterscheidet sich hiervon: 1. durch etwas längeren Schnabel und längeren Hinterleib, 2. durch dreigliedrige Extremität I, 3. das 5. Glied der Beine ist kürzer als das 4, 4. durch fast ganz kahle Extremität II, 5. durch grosse Höcker am Hinterrand der Segmente, 6. durch das Fehlen der Höcker auf den seitlichen Fortsätzen. Ascorhynchus abyssi unterscheidet sich: 1. durch längeren Schnabel, 2. durch kürzere seitliche Fortsätze, 3. durch gezähnten Augenhöcker, der mehr nach vorn liegt, 4. durch behaarte Beine, 5. durch die Höcker des Rumpfes, die mit A. glaber übereinstimmen. A. orthorhynchus unterscheidet sich: 1. durch längeren, schlankeren, fast gerade vorgestreckten Schnabel, 2. durch verhältnissmässig kürzeren Hinterleib, 3. durch bedeutend kürzeres erstes Rumpfsegment, 4. durch die Rückenhöcker u. a. Merkmale. 4. Ascorhynchus ramipes (Böum) (Taf. XXIV, Fig. 4). in: Sitzber. Gesellsch. Naturf. Fr. Berlin, 1879, p. 56 und 140. Horx, Chall. Pyenog., p. 27. Schnabel birnförmig, nicht ganz so dick wie in der Abbildung bei BönHm, etwa halb so lang wie der übrige Körper (ohne Hinterleib). Hinterleib lang und schlank, so lang wie der Schnabel. Seit- liche Fortsätze des Rumpfes lang, etwa gleich der doppelten Rumpfbreite. Erstes Rumpfsegment etwas länger als der Schnabel. Augenhöcker ungefähr i in der Mitte des ersten Rumpf- segmentes gelegen, stumpf. Zool. Jahrb. V. Abth. f. Syst. 11 162 Dr. A. ORTMANN, Extremität I zweigliedrig, 2. Glied sehr klein. Extremität II: 1. und 2. Glied kurz; 3. das längste; 4. kaum halb so lang wie 3.; 5. fast so lang als 3.; 6. sehr kurz, 7. etwas länger; 8. doppelt so lang wie 7., von da bis 10. abnehmend. Extremität II: 1. Glied kurz, 2. und 3. etwas länger, 4. und 5. die längsten, beide etwa gleich lang, 6. kurz, von da bis 10. ab- nehmend. Beine: 1., 2. und 3. Glied kurz, ungefähr gleich, 4. so lang wie die drei ersten zusammen, 5. etwas länger und dünner, 6. beim ersten Beinpaar ungefähr gleich 4., bei den übrigen etwas kürzer, 7. und 8. kurz, 8. länger als 7. Klaue am ersten Beinpaare fehlend. Keine Nebenklauen. Fünftes Glied der Extremität II am distalen Ende mit Borsten besetzt und ebenso die Glieder 7.—10. mit Borsten. Die vier letzten Glieder der Extremität III mit drei Reihen gezähnter Borsten (nach Bönm nur mit einer Reihe, vergl. auch Hork). Am Rumpf und den Beinen fehlen die Haare fast ganz. Am Hinterrand der drei ersten Rumpfsegmente je ein kleiner, punktförmiger Höcker, und ein ähnlicher je am distalen Ende der seitlichen Fortsätze. Das 1. Beinglied trägt etwas vor dem distalen Ende jederseits einen langen, stumpfen Anhang, das 2. Glied einen ähnlichen kürzeren am oberen distalen Ende. Sagamibai, 4 Exemplare, 50—100 Faden. — Enoshima an der Sagamibai (BÖHM). 5. Ascorhynchus bicornis n. Sp. Steht einerseits dem A. ramipes nahe, andererseits dem A. mi- nutus HoEk (l. c. p. 55, pl. 6, fig. 10—16). Die vorliegende Form unterscheidet sich von A. ramipes: 1. Hinterleib halb so lang wie der Schnabel. 2. Augenhöcker spitz. 3. Erstes Beinpaar mit ganz kleiner Klaue. 4. Hinterrand der drei ersten Rumpfsegmente mit je einem kräf- tigen Höcker, ein ebensolcher je am oberen distalen Ende der seitlichen Fortsätze: alle diese Höcker sind annähernd gleich lang mit den Anhängen auf den ersten Beingliedern. 5. Erstes Rumpfsegment hinter der Extremität I mit je einem deutlichen Dorn, der fast so lang ist wie die Dornen des Rückens. Bericht über die von Dr. Döderlein in Japan gesammelten Pyenogoniden. 163 Durch Merkmal 2, 3 und 4 nähert sich diese Art dem A. minutus ; sie unterscheidet sich von letzterem jedoch durch folgende Merkmale: 1. Körpergrösse bedeutender (1O mm, Schnabel 4 mm). 2. Hinterleib halb so lang wie der Schnabel (bei minutus 4 so lang). 3. Erstes Rumpfsegment hinter den Extremitäten I mit je einem Dorn (bei minutus steht nur ein Dorn zwischen den Basen der Extremitäten I). 4. Höcker auf den seitlichen Fortsätzen nicht kürzer als die in der Mittellinie des Körpers. Tokiobai, eine abgestreifte Haut ohne Proboseis, Tiefe unbe- kannt. — Sagamibai, 1 3 mit Eiern, 100 Faden. 6. (?) Parazetes pubescens n. sp. (Taf. XXIV, Fig. Ba—5d). Rumpf nicht sehr schlank. Seitliche Fortsätze etwa so lang wie die Rumpfbreite. Schnabel fast so lang wie der übrige Körper (ohne Hinterleib), spindelförmig, herabhängend, Mündung drei- spaltig. Erstes Rumpfsegment halb so lang wie der Schnabel. Augenhöcker weit nach vorn gelegen. Hinterleib halb so lang wie der Schnabel, keulenförmig. Extremität I dreigliedrig, 3. Glied sehr klein, mit einem seit- lichen knopfförmigen Höcker (Rudiment eines 4. Gliedes). Extremität II neungliedrig: 1. Glied sehr kurz, 2. das längste, 3. sehr kurz, 4. ungefähr dreiviertel so lang wie 2.; 5.—9. sehr kurz, etwa gleich lang. Extremität III zehngliedrig: 1. Glied sehr kurz, 2. das längste, 8. etwas länger als 1.; 4. etwa halb So lang wie 2.; 5. etwas kürzer, 6.—10. sehr kurz. Beine: 1., 2. und 3. Glied kurz, 4. so lang wie die drei ersten zusammen, 5. und 6. so lang wie 4.; 7. sehr kurz, 8. gekrümmt, etwa halb so lang wie die längsten Glieder. Klaue über halb so lang wie 8. Zwei Nebenklauen sind vorhanden, die etwa halb so lang wie die Klauen sind. Ä Extremität I borstig. Extremität II von distalem Ende des 2. Gliedes an zuerst mit sparsamen, dann besonders auf den fünf letzten Gliedern mit dichter stehenden Borsten. Extremität III kahl, nur die Endglieder mit wenigen einfachen und deutlich oder undeutlich ge- zähnten Borsten. Rumpf und Beine mit zahlreichen borstenartigen Haaren besetzt. Die drei vorderen Rumpfsegmente am Hinterrand mit je einem 1 164 Dr. A. ORTMANN, kegelförmigen Höcker, ebenso die seitlichen Fortsätze. An der Spitze des ersten Rumpfsegmentes neben dem Augenhöcker je ein kleiner Höcker. Kadsiyama (am Ausgange der Tokiobai) 1 Exemplar, geringe Tiefe. In der Anzahl der Glieder der Extremitäten II und Ill stimmt diese Form mit der Diagnose der Gattung Parazetes Sr. bei HOEK (l. ce. p. 26) überein: die Extremität ist jedoch dreigliedrig, und das bewegliche Glied der Scheere ist durch den seitlichen Höcker ange- deutet. Unter den mit Scheeren versehenen Gattungen nähert sich diese Form durch die Anzahl der Glieder der Extremität II der Gattung Ammothea: bei dieser ist die Extremität I jedoch zweigliedrig, der Schnabel ist gerade vorgestreckt, und die ganze Körpergestalt ist ge- drungener. Von der Strarkr’schen Diagnose von Paragetes auchenicus (in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 3, 1879, p. 281) unterscheidet sich unsere Art: l. durch dreigliedrige Extremität 1, 2. durch dreispaltige Mündung des Schnabels !), 3. durch die relative Länge der Glieder der Extremität II, 4. durch die Dornen und die Behaarung des Körpers. Die generische Stellung ist unsicher. «. Achelia echinata HopsE var. japonica nov. (Taf. XXIV, Fig. 6). in: Ann. Mag. N. H. (3) XIII, 1864, p. 115, pl. 12, fig. 7—10. Eon le. 188179. 26. Ammothea fibulifera Dourn, 1. c., 1881, p. 141, pl. 4. Rumpf gedrungen, wenig länger als breit. Seitliche Fort- sätze genähert. Schnabel dick, etwa oval, fast halb so lang wie die Totallänge.. Erstes Rumpfsegment kurz. Augenhöcker spitz. Extremität I zweigliedrig, zweites Glied sehr kurz. Extremität II achtgliedrig, nicht länger als der Schnabel. 1. Glied sehr kurz, 2. das längste, 3. sehr kurz, 4. länger, 5.—8. kurz. Extremität III zehngliedrig: 1. Glied kurz, 2. und 3. länger, 1) Die Angabe einer 4-spaltigen Mündung bei P. auchenicus ist mit grosser Vorsicht aufzunehmen. Bericht über die von Dr. Döderlein in Japan gesammelten Pycenogoniden, 165 4. das längste, 5. etwas kürzer als 4.; 6.—9. kürzer werdend, 10. sehr klein (oder fehlend ?). Beine von doppelter Körperlänge: 1., 2. und 3. Glied kurz, 4., 5. und 6. länger, 7. sehr kurz, 8. kürzer als 6., gekrümmt. Klaue kaum halb so lang wie 8. Nebenklauen etwas über halb so lang wie die Klaue. Extremität I mit kleinen Höckern und feinen, sparsamen Haaren. Extremität II unterwärts mit wenigen Haaren, die vier letzten Glieder dichter behaart. Extremität III: die letzten fünf Glieder mit einfachen Borsten besetzt. Rumpf höckerig, borstig. Beine besonders auf den ersten Gliedern mit Höckern, borstig. Kadsiyama, 1 Exemplar, geringe Tiefe. Von der typischen A. echinata Hope unterscheidet sich mein Exemplar: 1. durch kräftigeren, dickeren Schnabel, 2. durch verhält- nissmässig kürzere Extremität II, 3. durch mehr aufrechten Augen- höcker. — Durch ersteres Merkmal nähert es sich etwas der Ammothea langi DOHRN (l. c. p. 146, pl. 5). A. echinata ist aus den europäischen Gewässern bekannt: Kanal, englische und deutsche Küsten, Neapel. Lebt in flachem Wasser (HonpgE, HoEK, DOHRN). 8. Pallene longiceps Bönnm (Taf. XXIV, Fig. 7). in: Sitzber. Gesellsch. Naturf. Fr. Berlin, 1879, p. 59. Gehört nach Donrn (]. c. p. 200) zu Neopallene DoHrn. Rumpf mittelmässig schlank. Seitliche Fortsätze etwas entfernt von einander, etwa so lang wie die Rumpfbreite.e Hinter- leib kurz, kegelförmig. Schnabel cylindrisch-eiförmig, etwa ein Viertel der Gesammtlänge betragend. Erstes Rumpfsegment länger als der Schnabel. Augenhöcker stumpf, am Hinterrande des ersten Rumpfsegmentes zwischen den Extremitäten IV gelegen. Extremität I etwas länger als der Schnabel, kräftig, zwei- gliedrig. Extremität II vollkommen fehlend. Extremität III zehngliedrig, kurz. Glieder wenig an Länge verschieden, 4. das längste, 6. kürzer als 5. und 7. Beine etwa zweimal so lang wie die Totallänge des Körpers. 1., 2. und 3. Glied kurz, 4. und 5. die längsten; 6. etwa halb so lang wie 5.; 7. sehr kurz, 8. etwa gleich 6., leicht gekrümmt. Klaue unge- fähr dreiviertel so lang wie 8., ohne Nebenklauen. Extremität I mit zerstreuten Haaren. Extremität III: die vier 166 Dr. A. ORTMANN, letzten Glieder mit je einer Reihe gezähnter Borsten, sonst fast kahl. Rumpf fast kahl. Beine mit zerstreuten, borstenähnlichen Haaren, die an den distalen Enden der äusseren Glieder kräftiger sind. Achtes Glied an der einen Seite ausserdem mit einer Reihe kurzer, aber kräftiger Borsten. Kadsiyama, 1 Exemplar, geringe Tiefe. — Nach der Gestalt und Länge der Extremitäten III, sowie der Abwesenheit der Extremi- täten II zu urtheilen, ein 2. — Enoshima an der Sagamibai (Böhm). 9. Phoxichilidium gestiens n. sp. (Taf. XXIV, Fig. 8a—8d). Rumpf schlank. Seitliche Fortsätze weit von einander entfernt und fast doppelt so lang wie die Rumpfbreite Hinterleib kurz, senkrecht nach oben gerichtet. Schnabel cylindrisch, etwa halb so lang wie der übrige Körper. Erstes Rumpfsegment den Schnabel etwa um ein Drittel von dessen Länge überragend. Schnabel zwischen den Extremitäten IV inserirt. Augenhöcker an der Spitze des Fortsatzes des ersten Rumpfsegmentes gelegen. Extremität I schlank, länger als der Schnabel. Zweites Glied (Scheere) an der Spitze des ersten. Extremität DI fehlt. Extremität III fehlt beim 2. Beim & an der Basis der die Extremitäten IV tragenden Fortsätze inserirt, kurz, sechsgliedrig: 1. Glied kurz, 2. länger, 3. das längste, etwa doppelt so lang wie 2.; 4. etwa halb so lang wie 2.; 5. und 6. kürzer werdend. | Beine etwa doppelt so lang wie der Körper: 1. Glied kurz, 2. doppelt so lang, 3. kurz, 4. und 5. die längsten, 6. etwas kürzer, 7. sehr kurz, 8. etwa so lang wie 6., leicht gekrümmt. Klaue fast drei- viertel so lang wie 8. Nebenklauen fehlend. | Der ganze Körper nebst Extremität I und Beinen sparsam mit kurzen Haaren besetzt. An den Beinen werden die Haare in der Nähe der Gelenke stärker. Dornen und Höcker fehlen. Am 8. Beinglied findet sich auf der concaven Seite eine Reihe kurzer, kräf- tiger Haare. Extremität III beim 3 mit einfachen Borsten. Kadsiyama, 1 3, geringe Tiefe, Sagamibai, 19, 70 Faden; 1 &, 100 Faden; 1 2, 160—200 Faden. Unterscheidet sich von anderen Arten vorzüglich durch den kurzen, aufrechten Hinterleib, theilweise auch durch die Insertion des Schnabels zwischen (nicht vor) den Extremitäten IV, ferner durch die auffällig schlanken Extremitäten I, die sechsgliedrige Extremität II, die dem 2 fehlt, u. a. Merkmale. Bericht über die von Dr. Döderlein in Japan gesammelten Pyenogoniden. 167 10. Pyenogonum litorale (Faprıcıus) var. tenue SLATER. in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 3, 1879, p. 283. Rumpf gedrungen. Seitliche Fortsätze wenig entfernt von einander. Schnabel schlank-kegelförmig, so lang wie der übrige Körper (ohne Hinterleib),. Erstes Rumpfsegment fast viereckig. Augenhöcker spitz. Hinterleib etwa so lang wie das erste Rumpfsegment. Die Extremitäten I und I fehlen. Extremität III bei meinem Exemplar (4) kurz, neungliedrig. Beine kaum so lang wie der Körper: 1., 2. und 3. Glied kurz, etwa gleich lang, 4. fast so lang wie die drei ersten zusammen, 5. etwas kürzer wie 4.; 6. halb so lang wie 4.; 7. sehr kurz, 8. etwa gleich 6., aber viel dünner. Klaue noch nicht halb so lang wie 8. » Rumpf auf dem Rücken mit vier hinter einander liegenden stum- pfen Höckern, im Uebrigen, wie die Beine, mit kleinen Knötchen und mit Haaren besetzt. Sagamibai, 1 g, 100 Faden. Bei dieser Varietät fällt besonders der schlankere Schnabel auf. Die anderen von SLATER angegebenen Merkmale treten bei meinem Exemplar nicht so deutlich hervor. Das 6. Beinglied ist fast so lang wie die drei ersten zusammen: der Rumpf ist jedoch nicht auf- fällig schlanker und die seitlichen Fortsätze stehen kaum entfernter von einander als bei dem typischen P. ktorale. Auch die Beine sind wenig schlanker. — Die Farbe ist braun. Verbreitung von P. ktorale (vergl. Hoex, 1. c., p. 35): Nord-Europa, atlantische Küste von Nord- Amerika südlich bis zum Long Island Sound, Mittelmeer, Chile. Var. tenue (nach SLATER): Südwestliches Japan: Westküste der el Konshiu, 35% 15° n. Br. 129°18 ö. L. 168 Dr. A. ORTMANN, Die von Dr. Döderlein in Japan ges. Pycnogoniden, Fig. Fig. Fig. Fig. . 7. Pallene longiceps Böhm, ca. 49. Fig. Erklärung der Abbildungen. Tafel XXIV. 1. Nymphon japonicum n. sp. la ca. 15. 1b Extremität II ca. 29. le Extremität III ca. 2. 2. Ascorhynchus eryplopygius n. sp. ca. $. 3. Ascorhynchus glabroides n. sp. 3a von oben, ca 3, 3b Vorder- körper von unten, ca. 3. . 4. Ascorhynchus ramipes (Böum). Siebentes Glied der Extre- mität III ca. 39. .5. Parazetes (?) pubescens n. sp. 5a schräg von oben, ca. ?. 5b Extremität I ca. %. 5c Extremität II ca. 2°. 5d Extremität TIT ca. 22. 6. Achehia echinata Hovez var. japonica mov. ca. 4. 8. Phoxichilidium gestiens n. sp. 8a ca. }P%. 8b erstes Rumpf- segment schräg von unten, ca. 1°. Sc Scheere der Extremität I 40 ca. TI’ 8d Extremität III des & ca. 2. Heı ( ä I ‚uckere BR Buchd \ ommannsche ö ar \ | i - Zi r /, \ « 7 Ueberreicht vom Verfasser. FFEN Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, mit besonderer Berücksichtigung der von Herrn Dr. Döpkktrın bei Japan und bei den Liu-Kiu-Inseln gesammelten und z. Z. im Strassburger Museum aufbewahrten Formen. Von Dr. A. Ortmann. VI. Theil. Abtheilung: Brachyura (Brachyura genuina Boas) Il. Unterabtheilung: Majoidea und Caneroidea, 1. Section Portuninea. Mit 1 lithographischen Tafel. Abdruck aus den Zoologischen Jahrbüchern. Abtheilung für Systematik, Geographie und. Biologie der Thiere. Herausgegeben von Professor Dr. J. W. SpenseL in Giessen. Siebenter Band. Verlag von Gustav Fiıscuer in Jena. A P nn 1/59 x S 1450 1A L mt Be 4 .; “N ® E 17 Y ” zo Ü Up Nachdruck verboten. Üebersetzungsrecht vorbehalten. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, mit besonderer Berücksichtigung der von Herrn Dr. Döpzrurın bei Japan und bei den Liu-Kiu-Inseln gesammelten und zur Zeit im Strassburger Museum aufbewahrten Formen. Von Dr. A. Ortmann in Strassburg i. E. VI. Theil. Abtheilung: Brachyura (Brachyura genuina BoAs) 1. Unterabtheilung: Majoidea und Caneroidea, 1. Section Portuninea. Hierzu Tafel 3. Alle bisher noch nicht behandelten Krebse kann man als eine letzte Abtheilung, die der echten Brachyuren, neben die andern Abtheilungen stellen. Es gehören dahin die von MıLnE - EDwARDS (1834) als Oxyrhyncha, Cyclometopa und Catametopa unterschiedenen Formen. pE Haan (1850) theilte diese in: Cancroidea und Majacea, DanA (1852) in: Majoidea, Cancroidea, Corystoiden und Grapsoidea, und Mıers kommt im Challenger-Report (1886) auf die alte Einthei- lung zurück: Oxyrhyncha oder Majoidea, Cyclometopa oder Cancroidea, Catametopa oder Ocypodiüdea. Alle diese Formen haben folgende gemeinsame Merkmale: 1. Mundfeld (Area buccalis) subquadratisch., Die ausführenden Canäle aus den Kiemenhöhlen laufen über die seitlichen Theile des Gaumens und münden jederseits an den vordern seitlichen Ecken des Mundfeldes, oder nehmen die ganze vordere Seite des Mundfeldes ein, vereinigen sich aber nie median in der Weise wie bei den Oxystomata. Primitives Merkmal, von den Dromiidea in seinen Grundlagen er- v1. 24 A. ORTMANN, erbt und durch dasselbe wesentlich von den Dorippidea und Leuco- siidea abweichend. 2. Das Mundfeld wird nach vorn vom Epistom begrenzt. Letzteres tritt seitlich mit den Epimeren des vordern Teiles des Cephalothorax in feste Verbindung, und ebenso ist es median mit einem abwärts ge- richteten Fortsatz der Stirn verbunden. Dadurch wird jederseits eine geschlossene Höhle für die drei vordersten Extremitäten gebildet. Letztere (Sinneshöhle) enthält also die Augen, innern und äussern Antennen. | Primitives Merkmal, von den niedern Brachyuren ererbt. 3. Eine weitere Verbindung des Cephalothorax mit ventralen Skelet- theilen (Sternum) fehlt. Primitives Merkmal, von den Leucosiidea abweichend. 4. Innere Antennen (b) dreigliedrig, 2. und 3. Glied gekniet, gegen einander eingeschlagen. Erstes Glied geschwollen. Primitives Merkmal, bei der Mehrzahl der niedern Brachyuren schon vorhanden. 5. Aeussere Antennen (c) viergliedrig, das zweite aus dem ur- sprünglichen zweiten + dritten bestehend. Primitives Merkmal, schon bei Galatheidea auftretend. 6. Mandibel, 1. und 2. Siagnopoden und 1. Gnathopoden (d, e, f und h) normal gebaut. 7. Dritter Siagnopod (g) mit dem äussern Abschnitt den Aus- führungscanal aus der Kiemenhöhle bedeckend. Primitives Merkmal, bei niedern Brachyuren schon vorhanden. 8. Zweite Gnathopoden (i) mit bedeutend kleinern letzten Gliedern (Carpus, Propodus und Dactylus). Coxa mit einem Anhang, der die Mastigobranchie trägt. Primitives Merkmal, das nur bei einem Theil der niedern Brachy- uren vorkommt. Der Coxalanhang fehlt den Leucosiidea und einigen Gattungen der andern Gruppen, findet sich aber besonders bei Dro- miidea. 9. Von den Pereiopoden ist nur % scheerentragend. Die übrigen sind Gehfüsse, bisweilen Schwimmfüsse. In der Bildung der hintern Beine von den Dromiidea abweichend. 10. Abdomen ohne Epimeren, unter das Sternum geschlagen. Das S besitzt nur Sexualanhänge, das ? zweiästige Anhänge, auf g, r, s, t, Anhänge von « stets fehlend. Ererbte Bildung, jedoch kommen rudimentäre Anhänge von u bei gewissen Dromiidea noch vor. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 95 11. Sexualöffnung des 2 stets auf dem Sternum. Ererbtes Merkmal, das jedoch vielen der niedern Brachyuren fehlt. 12. Kiemen höchstens in der Zahl 9 vorhanden, davon meist noch einige rudimentär. Bei Dynomene finden sich 14 +6r, bei Dromia 14, Homola 13-+4r, bei Latreillia 10. Die übrigen niedern Brachyuren zeigen geringere Zahlen. 13. Mastigobranchien fehlen stets auf den Pereiopoden: bei Dyno- mene kommen auf % bis » solche vor, bei Homola auf k, 1, bei Dromia auf A. Im Ganzen sind also die Merkmale der Dromiidea vorhanden, und an diese schliessen sich die höhern Brachyuren an. Sie unter- scheiden sich von den Dromiidea: 1. Durch die Bildung der hintern Pereiopoden. 2. Durch die Lage der 2 Sexualöffnung. 3. Durch das stete Fehlen der Anhänge von «. 4. Durch Reduction der Kiemenzahl. 5. Durch Beschränkung der Mastigobranchien. Unterabtheilungen der Brachyura. Um in das Chaos der höhern Brachyuren einige Ordnung zu bringen, habe ich versucht, zunächst eine primitivste Gruppe der- selben abzugliedern. Primitive Formen sind in verschiedenen der bis- herigen Gruppen bekannt: es handelt sich jedoch hier darum, ein gemeinsames Merkmal zu finden, welches die Mehrzahl der primitiven Formen auszeichnet. Ein solches Merkmal würde die Abgrenzung der Epistoms gegen das Mundfeld sein, sowie das Verhalten der äussern Maxillarfüsse (z) zu diesen Theilen. Die primitivern Formen, bei denen das Epistom noch nicht scharf gegen das Mundfeld abgegrenzt ist, und wo die Maxillarfüsse das erstere noch theilweise bedecken, stehen durchweg in der Subtribus Corystoidea bei Dana (U. S. Exp. Exp. 1852, p. 67): da ich aber nachweisen kann —- wie wir unten sehen werden — dass gerade in dieser Gruppe die Wurzein aller übrigen Abtheilungen der höhern Brachyuren zu suchen sind, und dass sich die verschiedenen Corystoidea zu diesen v1. 26 A. ORTMANN, Abtheilungen in allernächste Beziehungen bringen lassen, so habe ich die DanA’sche Gruppe aufgelöst und handle die betreffenden Formen als primitivste Gruppen der betreffenden höhern Gruppen ab. Andern- falls, wollte ich die Corystoidea beibehalten, würde es einmal sehr schwer fallen, eine scharfe Definirung derselben zu geben, da zahlreiche Uebergangsformen vorhanden sind, und dann würden eng zusammen- . gehörige Gattungen weit von einander entfernt werden. Ich theile demnach, wie folgt, ein. Unterabtheilung: Majoidea DAnA (erweitert). Cephalothorax mehr weniger länglich, seltener rundlich. Seiten ohne deutlich vom Hinterseitenrand getrennten Vorderseitenrand, meist gerundet, besonders gleich hinter den Augenhöhlen, Augenhöhlen un- vollkommen oder aus verschmelzenden Dornen gebildet und dann meist mit deutlichen, tiefen Fissuren. Rostrum mittelmässig bis stark. Innere Antennen stets longitudinal. 1. Gruppe: Majoidea corystoidea. Epistom gegen das Mundfeld nur undeutlich abgegrenzt, die 2. Gnathopoden (i) das Epistom theilweise bedeckend. Aeussere An- tennen frei in der innern Orbitaspalte, einwärts gewendet, mit langer, behaarter Geissel. Hierher: Corystidae und Nautilocorystidae. 2. Gruppe: Majoidea typica. Epistom gegen das Mundfeld scharf abgegrenzt, die 2. Gnatho- poden bedecken nur das Mundfeld. Aeussere Antennen sehr selten frei, gewöhnlich ist das 2. Glied fest und ohne Naht mit dem Epistom und dem untern Augenhöhlenrand verwachsen, häufig auch mit der Stirn. Erstes Glied (mit der Ausführungsöffnung der grünen Drüse, von den Autoren merkwürdiger Weise als Gehörorgan bezeichnet!) im Epistom gelegen, scheinbar getrennt von den äussern Antennen. Epistom meist breit. Unterabtheilung: Caneroidea (= Cancroidea + Corystoidea pars 4 Grapsoidea DANA). Cephalothorax mehr oder weniger gerundet, mit scharfen, meist sezähntem Vorderseitenrand, der vom Hinterseitenrand sich deutlich unterscheidet, oder viereckig, mit mehr oder weniger reducirtem Vorder- seitenrand.. Augenhöhlen gut umgrenzt, Fissuren, wenn vorhanden, Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 97 undeutlich. Rostrum gering entwickelt, meist fehlend. Innere An- tennen longitudinal, schräg oder quer. 1. Section: Portuninea: Schwimmbeine sind entwickelt. 1. Gruppe: Portuninea corystoidea. Epistom gegen das Mundfeld nicht scharf abgegrenzt. Zweite Gnathopoden das Epistom zum Theil verdeckend. Aeusserer Abschnitt von g normal gebildet. Hierher: Platyonychidae nov. fam. 2. Gruppe: Portuninea typica. Epistom gegen das Mundfeld scharf abgegrenzt. Zweite Gnatho- poden nur das Mundfeld bedeckend. Aeusserer Abschnitt von g mit einem kleinen, durch eine Kerbe abgetrennten Läppchen an der vordern innern Ecke (vgl. Taf. 3, Fig. 3g). Familien: siehe unten. 2. Seetion: Cancrinea: Schwimmbeine fehlen. Auch hier ist eine primitive, früher zu den Corystoidea gestellte Gruppe vorhanden, deren Typen die unten zu den Alelecychdae nov. fam. zu stellenden Formen bilden. Diese primitivsten Formen sind im Wesentlichen Platyonychiden ohne Schwimmbeine. Die Verwandtschaftsbeziehungen sind folgende: Canerinea Portuninea typica Majoidea typica / / / / ; Nautilocorystidae Platyonychidae Atelecyclidae Corystidae x Dromiidea 3» ne v1. 28 A. ORTMANN, Majoidea. Majoidea corystoidea. 1. Familie: Corystidae Dana z. Th. Cephalothorax etwa oval, länger als breit. Seitenränder gerundet, nicht scharfkantig, jedenfalls lässt sich nicht ein von der äussern Örbitaecke ausgehender Vorderseitenrand von einem Hinterseitenrand unterscheiden. Rostrum mittelmässig, Keine Schwimmbeine. Gattungen: 1) Orbita sehr unvollkommen: ein Supraorbital-, ein Extraorbital- und ein Infraorbitalzahn vorhanden, diese drei aber nicht zu einem obern und untern Augenhöhlenrand verbunden. Augen klein, auf langen Stielen. a) Rostrum dreieckig, dreispitzig, die mittlere Spitze länger. Merus der 2. Gnathopoden kaum länger als breit, etwa breit-oval. Propodus der hintern Beine kürzer als der Carpus. Pseudocorystes. b) Rostrum dreispitzig, die mittlere Spitze kürzer. Merus der 2. Gnathopoden länglich, schmaler als das Ischium. Propodus der hintern Beine etwa so lang wie der Carpus. Podocatactes n. gen. 2) Orbita vollkommener. Augen mittelmässig oder gross auf verhältnissmässig kürzern Stielen. Hierher: Gomeza GraY, Oeidea n. H. u. Corystes. Vgl. Dana, 1. ec. p. 29. 2. Familie: Nautilocorystidae nov. fam. Wie Corystidae, aber die 5. Pereiopoden sind Schwimmbeine. Hierher: Nautilocorystes M.-E. = Dicera DE Haan. Familie: Corystidae Dana pars. Gattung: Pseudocorystes MILNE-EDWARDS. 1. Pseudocorystes armatus MILNE-EDWARDS. Miınne-EpwArps, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 151. Gay, Hist. Chile, Zool., vol. 3, 1849, p. 178. Pseudoc. sicarius (Pörr.), Dana, U. S. Expl. Exp. Crust. 1852, p. 304. a) 1 3, 1 2, Valparaiso. — ACKERMANN (coll.) 1842 (tr.). Verbreitung: Chile: Valparaiso (M.-E., Gay, Dana); Lota- und Herradura-Bai (CUNNINGHAM). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, 99 Gattung: Podocatactes nov. gen. Cephalothorax oval, vorn in ein flaches, dreispitziges Rostrum ausgezogen, die mittlere Spitze kürzer. Seiten gerundet. Zweites Antennenglied den Stirnrand erreichend, drittes lang, viertes etwas kürzer. Orbita sehr unvollkommen, wie bei Pseudocorystes. Augen- stiele dünn. Merus des 2. Gnathopoden länglich, aber kürzer und schmaler als Ischium, Carpus an der Spitze des Merus eingelenkt, Hintere Pereiopoden cylindrisch, Carpus und Propodus gleich lang. Krallen fast gerade, nicht comprimirt. Steht am nächsten der Gattung Pseudocorystes (Körpergestalt, Bildung der Augen und Orbita), weicht aber von dieser durch das Rostrum, die Gestalt des Merus des 2. Gnathopoden und durch die hintern Pereiopoden ab. Durch letztere nähert sie sich den Gattungen Gomeza und Oeidea. 1. Podocatactes hamifer n. sp. — Taf. 3, Fig. 1. Rostrum dreispitzig, die mittlere Spitze viel kürzer als die seit- lichen. Augenstiele dünn, mit kleiner Cornea. Ueber der Insertion der Augen ein dreieckiger, flacher Zahn (Präorbitalzahn), hinter dem- selben zwei weitere Zähne, deren äusserer die äussere Orbitaecke dar- stellt. Unter den Augen ein spitzer Infraorbitalzahn. Geisseln der äussern Antennen etwa halb so lang wie der Cephalothorax, lang be- haart. Oberfläche des Cephalothorax scharf granulirt. Furchen undeut- lich. Seitenränder jederseits mit zwei spitzen, hakenförmig nach vorn gekrümmten Stacheln; der vordere steht nicht weit hinter dem Post- orbitalzahn, der hintere etwa in der Mitte des Seitenrandes. Scheerenfüsse sehr ungleich. Der rechte kräftig, Merus, Carpus und Palma an der stumpfen obern Kante granulirt bis fein dornig. Carpus an der innern Ecke in einen spitzen Dorn ausgezogen. Palma etwas comprimirt, untere Kante stumpf. Finger nur an der Spitze sich berührend, Schneiden stumpf gezähnt. Kleine Scheere nicht dornig- granulirt, oberer Rand der Glieder behaart. Die übrigen Pereiopoden sind ziemlich gleich gross, cylindrisch, behaart. Carpus etwa so lang wie der Propodus. Kralle schlank, gerade. Abdomen des g 5gliedrig, da 3, 4 und 5 verwachsen. a) 1 &, Japan, Sagamibai, 50—100 Fad: — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). | VI 30 A. ORTMANN, Nach Mittheilung von Herrn Dr. DÖDERLEIN warf das Exemplar im Sterben freiwillig eine Anzahl Beine ab, und zwar brachen dieselben in der Mitte des 2. Gliedes (verwachsene Basis und Ischium) durch. Derartiges Abbrechen der Beine kommt bei vielen Brachyuren, be- sonders Majoidea, vor, und die Bruchstelle ist jedenfalls präformirt (Verwachsungsnaht von Basis und Ischium). Es wird durch dieses Abbrechen in der Mitte eines Gliedes und nicht im Gelenk bewirkt, dass das Abwerfen schneller vor sich geht, da in der weichen Haut des Gelenkes nur ein langsameres Abreissen stattfinden könnte. Eine möglichste Plötzlichkeit des Vorganges kann für das Thier nur von Vortheil sein, da es sich offenbar um ein Fluchtmittel handelt. Gattung: Corystes LATREILLE. 1. Corystes cassivelaunus (PENNANT). OÖ. dentatus (Fasr.), Mıune-EpwAros, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 148, tab. 14 bis, fig. 11. Mıun#e-EpwArps, Atl. Cuvier Regn. anim. 1849, tab. 23, fig. 1. C. cassiv. Beun, Brit. Crust. 1853, p. 159. 0. dent. Heızer, Crust. südl. Europ. 1863, p. 136, tab. 4, fig. 6. Ö. cassiv. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 520. GOURRET, in: Annal. Mus. Marseille, Zool., T. 3, 1888, p. 11. a) 1, 2 2, Atlantischer Ocean. — (tr.). b) 2 3, 16 juv., Nordsee. — Deutsch. Fischer.-Ver. (ded.) 1891 (SP.). | Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, Carus); Adria (HELLER, Stossich); Atlantischer Ocean (M.-E.); Canal (M.-E.); Eng- land (BEL); Belgien (VAN BENEDEN); Nordsee (METZGER); Westküste Dänemarks (MEINERT); Skagerak (MEINERT); Kattegat (MEINERT). Majoidea typica. MiıErRS (in: Journ. Linn. Soc. London. Zool., vol. 14, 1879) hat eine Synopsis der Majinea gegeben. Ich schliesse mich dieser an, da mir noch eine grosse Anzahl der von MiıErs angeführten Gattungen unbekannt ist. Die Gattungen Macrocheira und Oncinopus scheinen mir nach der Bildung der äussern Antennen die primitivsten zu sein. An Oncinopus schliessen sich die Leptopodinae MIERS an, an Macro- cheira die Inachinae MıERs, sowie die Majıdae und an diese: die Periceridae. An die Spitze der Majoidea typica stelle ich vorläufig die Familie der Aymenosomidae (= Hymenosominae M.-E., in: Ann. Sc. Nat. (3) Zool., vol. 20, 1853, p. 221; Mıers, Chall. 1886, p. 275). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 31 Familie: Aymenosomidae nov. fam. Die hierher gehörigen Formen werden bisher in die Gruppe der Catametopa M.-E. gestellt, da sie die & Orificien auf dem Sternum zeigen. Ich halte dieses Merkmal für ein in diesem Falle selbständig entwickeltes, besonders deshalb, da ähnliche Bildungen bei einer ganz andern Gruppe, den Leucosiidea, angetroffen werden. Dagegen zeigen die Hymenosomidae einen Charakter, der einzig und allein bei den Majoidea angetrofien wird: das Basalglied der äussern Antennen liegt mitten im Epistom und ist von den äussern An- tennen scheinbar völlig getrennt. Das Vorhandensein eines Rostrums und die longitudinale Lage der innern Antennen spricht ebenfalls für die Zugehörigkeit zu den Majoidea und nicht zu den Cancroidea. In den übrigen Charakteren entsprechen die Hymenosomidae den Inachidae MIERS: sie unterscheiden sich «nur durch die Lage der gd Sexualöfinung und die Kürze und Freiheit des 2.—4. Gliedes der äussern Antennen. Durch letztern Charakter schliessen sie sich an Oncinopus an. Schon DE Haan hat die Verwandtschaft von Tyiyono- plax richtig erkannt. Gattung: Trigonoplas MiLNE-EDWARDS. 1. Trigonoplax unguiformis (De Haan). Ocypode (Elamene) unguformis pe Haan, Faun. japon. 1850, p. 75, tab. 29, fig. 1, tab. H. (Inachus unguiformis in tabulis). Trigonoplax unguiformis (v. H.), Minne-Eopwarns, in: Annal. Sc. Nat. (8), T. 20, 1853, p. 294. a) 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (Sp.). b) 1 2 juv., Japan, Kadsiyama. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). c) 8 g, 7 2, Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Verbreitung: Japan (DE Haan). Gattung: Halicarcinus WHITE. 1. Halicarcinus planatus (FABRICIUS). Hal. planatus (Faze.) Warte, in: Ann. Mag. N. H., vol. 18, 1846, p. 178, tab. 2, fie. 1. Dana, U. S. Expl. Exp. 1852, p. 385, tab. 24, fig. 7. Hymenosoma tridentatum Jacguınor et Lucas, Voy. Pol. Sud. Zool., T. 3, 1853, p. 60, tab. 5, fig. 27—33. Hal. pl. Mıunz-EowAros, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 222. Miers, in: Proceed. Zool. Soc. London 1881, p. 70. RL 32 A. ORTMANN, Hymenosoma planatum Hasweıı, Catal. Austral. Crust. 1882, p. 114. Hal. pl. Mirrs, Chall. Brach. 1886, p. 281. a) 1 8, Magellanstrasse. — STEINMANN (coll.) 1883 (Sp.). b) 1 2, Magellanstrasse. — PöhL (vend.) 1889 (Sp.). c) 1 &, 1 2, Magellanstrasse. — S. M. S. Gazelle (coll.) U. 8. (Sp.). | d) 1 2, Kerguelen. — S. M. S. Gazelle (coll.) U. S. (tr.). var. pubescens DAnNA. H. pubescens Dana, U. S. Expl. Exp. 1852, p. 386, tab. 24, fig. 8. a) 2 2, Magellanstrasse. — PönHL (vend.) 1889 (Sp.). Verbreitung: Falkland-Ins. (Wnıte), ebenda 4 Fad. (Chall.); Feuerland: Nassau-Bay (Dana); Magellanstrasse (MıERS, CUNNING- HAM); Auckland-Inseln (Jaca. et Luc.) (Thallw.); Neu-Seeland: Auck- land (HELLER), Cap Campbell (Chall.); Australien: Port Jackson, Port Western (HAswELL)!); Kerguelen (Chall.); Marion-Ins. (Chall.); Prinz-Edward-Ins. (Chall.). var. pubescens: Ost-Patagonien: Cap. Blanco, 50 Fad. (Dana). Familie Inachidae MiERS. Unterfamilie: Leptopodinae MıERS. Gattung: Stenorhynchus LAMARcK. 1. Stenorhynchus rostratus (LinNE). St. phalangium (Penn.), Mıune-Eopwarpos, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 279. MıuLne-EpwArps, Atl. Cuvıer Regn. anim. 1849, tab. 35, fig. 3. Bert, Brit. Orust. 1853, p. 2. St. inermis HELLER, in: Verh. Zool.-bot. Ver. Wien 1856, 2 in). St. phalangium (Punn. ), HELLER, Crust, südl. Europ. 1868, . 25. St. rostratus (L.), Memert, in: Naturh. Tidsskr. (3), Da. 12, 1880, p. 226. St. phalangium (Penn.), Branpr, in: Melang. Biolog., T. 10, 1880, p. 531. St. rostratus (L.), Miers, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 8, 1881, p. 206. St. phalangium (Penn.), STUDER, in: Abh. Akad. Wiss. Berlin 1882, p. 7. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 503. Barroıs, Oatol. Crust. Azores 1888, p. 7. a) Zahlreiche Ex. ohne Fundort. — (Sp.). b) 1 2, Nizza. — VoLtz (coll.) 1836 (Sp.). c) 2 8, 2 2, La Rochelle. — SAUCEROTTE (coll.) 1844 (Sp.). 1) Gehören vielleicht zu H. ovatus Srımrson, den HAsweun mit dieser Art vereinigt. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 53 d) 1 2, Norwegen, Bergen. — 1844 (Sp.). e) 1 3, Mittelmeer. — U. S. (Sp.) f) 1 3, 4 2, Norwegen, Arendal. — U. S. (Sp.). g) 3 d, 2 2, Nordsee. -—— Mösıus (ded.) U. S. (Sp.). Verbreitung: Norwegen (G. O. Sars): Arendal (Möpıus) ; Skagerak (METZGER); Schweden: Bohuslän (Goes); Dänemark (MEINERT); Gr. Belt (Mösgıus); Ostsee: Bülk b. Kiel (Möpıus); Nordsee (METZGER); Belgien (vAn BENEDEN); England (Beut); Kanal (M.-E.); Mittelmeer (HELLER, CARUS); Adria (HELLER, StossicH); Madeira (STımPson); Azoren (BArROIS); Senegambien (Mızrs); Cap Verde-Ins. (STUDER). 2. Stenorhynchus longirostris (FABRICIUS). St. longir. MıuLse-Eowaros, H. N. Cr, T. 1, 1834, p. 280. St. tenuirosiris (Leacn), Berr, Brit. Crust. 1853, p. 6. St. longir. HELLER, in: Verh. Zool.-bot. Ver. Wien 1856, p. 718. HeLver, Crust. südl. Europ. 1863, p. 23, tab. 1, fig. 1, 2. Branpr, in: Melang. Biolog., T. 10, 1880, p. 530. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 503. CZERNIAVSKY, Cr. Decap. Pont. 1884, p. 128, tab. 7, fig. 27. GourRRET, in: Ann. Mus. Marseille, Zool.. T. 3, 1888, p. 74, tab. 4, fig. 2—19. | a) 1 8, 2 2, Toulon. — ACKERMANN (coll.) 1837 (Sp.). b) Viele Ex., Messina. — OÖ. ScHMmiDT (coll.) U. S. (tr. u. Sp.). c) 1 2, Neapel. — GÖöTTE (coll.) U. S. (Sp.). Verbreitung: S.-westl. Nordsee (METZGER); Belgien (van Br- NEDEN); südl. England (Bern); Canal (M.-E.); Mittelmeer (M.-E,, HELLER, CARUS); Adria (HELLER, STOSSICH); Schwarzes Meer (ÜZEr- NIAVSKY). Gattung: Achaeus Leıcn. 1. Achaeus japonicus (DE Haan). Inachus gang japonicus ps Haan, Faun. japon. 1850, p. 99, tab. 22, fig. Ach. en Avanıs et Wuıre, Zool. Voy. Samarang. 1850, p. 5. Mies, Chall. Brach. 1886, p. 9. Unterscheidet sich von der folgenden Art durch die einfach ge- wölbten Regionen des Cephalothorax, die keine Spur von Höckern oder Dornen zeigen. Auf den Hepaticalgegenden befindet sich nur ein stumpfer, wenig vorragender Buckel. Die Augenstiele sollen nach DE Haan vier Dörnchen tragen: bei meinen Exemplaren bemerke ich nur einige feine Börstehen in wechselnder Zahl und Anordnung. Die Zool, Jahrb, VII.. Abth. f, Syat. 6) VI. 94 A. ORTMANN, Dactyli der beiden hintern Beinpaare sind verhältnissmässig kurz und gekrümmt. Merus, Carpus und Propodus der Scheerenfüsse sind beim & auffallend. geschwollen, die ganzen Scheerenfüsse sehr kräftig, fast doppelt so lang wie der Körper. a) 1 3, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 1 2, Japan, Kadsiyama. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). c) 1 &, 1 2, Japan, Sagamibai. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). d) 1 d, 2 2, Yokohama. — RoLLe (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan (DE Haan, Anıms et WHITE): Kobi, 50 Fad. (Chall.); Hongkong (STIMPSoN). 2. Achaeus tuberculatus MIERS. Miss, in: Proceed. Zool. Soc. London 1879, p. 25. Die Beschreibung des A. tuberculatus bei MIERS stimmt für zahl- reiche mir vorliegende Exemplare von Japan. Jedoch finden sich manche Variationen. Die Cardiacalgegend besitzt einen conischen Höcker, der meist einfach ist und bald höher, bald niedriger erscheint. Bei einigen Exemplaren ist derselbe zweispitzig. Auf der Hepatical- gegend befindet sich ein vorspringender, etwas abgeflachter Höcker, der bald einfach ist, bald einige Körner trägt. Die Scheeren des d erreichen bei dieser Art nicht die Entwicklung wie bei der vorigen, doch erreicht diese letztere eine bedeutendere Grösse. a) 1d, 2 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 — 81 (ir. U, Sp.) b) Viele Ex., Japan, Kadsiyama. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). c) 2 2, Japan, Maizuru, 35—40 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (SP-). d) 1 juv., Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Verbreitung: SW.-Japan: Korea-Strasse, 36 Fad. (MıERsS). Gattung: Paratymolus MiERS. in: Proceed. Zool. Soc. London 1879, p. 45. Die Gattung Paratymolus wird von MIERS mit einigem Zweifel zu den Homoliden gestellt, indem er besonders auf die äussere Form des Cephalothorax Rücksicht nimmt. HaAswer (in: Ann. Mag. N.H. (5), vol. 5, 1880, p. 302, u. Catal. Austral. Crust. 1832, p. 142) bildet daraus die besondere Familie Paratymolidae, die er mit gewissen Corystoidea (Telmessus) in nähere Beziehung bringen zu müssen meint. Nachdem es mir möglich war, ein reicheres Material des Typus der Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 35 Gattung zu untersuchen, konnte ich feststellen, dass die Form zu den Majoidea gehört und zwar in die allernächste Verwandtschaft der Gattungen Stenorhynchus und Achaeus, also Familie Inachidae, Unter- familie Leptopodiinae MıERS. Sie würde in MıErs’ System vielleicht auf Grund des sehr kurzen festen zweiten Gliedes der äussern An- tennen den übrigen Leptopodiinae in einer besondern Abtheilung ent- gegenzustellen sein. Die generischen Charaktere gegenüber Stenorhyn- chus und Achaeus sind folgende: 1. Die Kürze des 2. Stielgliedes der äussern Antennen, welches den Stirnrand nicht erreicht. 2. Das kurze, an der Spitze ausgerandete Rostrum. 3. Die Gestalt des Cephalothorax. Mit den Homoliden sind absolut keine nähern Berührungspunkte vorhanden ; besonders folgende Merkmale sind von letztern abweichend: 1. Die 5. Pereiopoden sind nicht dorsal gerückt und anders gebildet. 2. Das 2. Glied der äussern Antennen ist mit dem Epistom ver- wachsen (typischer Majinea-Charakter). 3. Der äussere Abschnitt von f ist verbreitet. 4. Die Coxa von : trägt denselben Anhang, der die Mastigobranchie trägt, wie die typischen Brachyuren. -5. Die 2 Orificien liegen auf dem Sternum. 1. Paratymolus pubescens Mırrs. — Taf. 3, Fig. 2. Misrs, in: Proceed. Zool. Sc. London 1879, p. 45, tab. 2, fig. 6. Der Beschreibung bei Miıers ist hinzuzufügen: Abdomen des & Sgliedrig, des 2 Tgliedrig. Beim 3 ist der Cephalothorox vorn nicht so entschieden abwärts geneigt wie beim 2. Par. bituberculatus HASwELL (]. c.) von Queensland gehört jeden- falls zu dieser Gattung und ist mit der vorliegenden Art sehr nahe verwandt. Die zweite Art HasweELr’s, Par. latipes, unterscheidet sich wesentlich im Habitus und muss von neuem geprüft werden. | a) Viele Ex., Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). b) 1 8, Japan, Tanagava. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). Verbreitung: Japan, Matoya, 6 Fad. (Miers). Unterfamilie: Inachinae MiIERS. Gattung: Camposcia LATREILLE. 1. Camposcia retusa LATREILLE. Miıwn#e-EnpwAros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 283, tab. 15, fig. 15, 16. 53% VI 36 A. ORTMANN, Mıus#-EpwAros, Atl. Cuvıer Regn. anim. 1849, tab. 32, fig. 1. Anvınms et Wuırte, Zool. Voy. Samarang. 1850, p. 6. A. MıuLne-EpwaArps, in: Nouy. Arch. Mus. H.N. Paris, T. 8, 1872, p. 255. HitGENDoRF, in: Mon. Ber. Akad. Wiss. Berlin 1878, p. 784. Hasweır, Catal. Austral. Orust. 1882, p. 4. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 53, Bd. 1, 1887, p. 219. a) 1 2, Karolinen, Yap. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1885 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer: Djiddah (A. M.-E.); Zanzibar (A. M.-E.); Ibo und Mozambique (Hrepr.); Mauritius (An. Wm.); Reunion (A. M.-E.); Ceylon: Trincomali (MÜLLER); Philippinen (An. Wn.); Liu-Kiu-Ins. (Srımpson); Amboina (DE MAn); Queensland (Has- wELL); Neu Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. DE Man). Gattung: Achaeopsis STIMPSON. 1. Achaeopsis superciliaris n. sp. — Taf. 5, Fig. 3. Cephalothorax fast dreiseitig, hinter den Augen nicht zusammen- geschnürt, wenig länger als breit. Rostrum das erste freie Glied der äussern Antennen nur wenig überragend, zweitheilig, Einschnitt nicht tief. Gastricalgegend mit drei Dornen, die ein Dreieck bilden: die beiden vordern klein, der hintere sehr lang und schlank. Cardiacal- gegend mit einem spitzen Stachel und ein kleinerer Stachel jederseits am Hinterrande der Branchialgegenden. Die Stacheln sind also ähn- lich angeordnet wie bei Inachus thoracicus, jedoch fehlen die auf den vordern Branchialgegenden. Oberrand der Orbita gezähnelt, die drei vordersten Zähne die grössten, gleich, der vorderste nimmt die Stelle eines Präoculardornes ein. Postoculardorn klein. Hepaticalgegenden mit einem vorspringenden, gezähnten Höcker. Seitenränder der Branchialgegenden mit einer An- zahl ungleicher Stacheln und Höcker. Augenstiele mit einigen kleinen Höckern vorn und unten. Zweites (festes) Basalglied der äussern Antennen gegen die Spitze mit 2 bis 3 Dörnchen. Scheeren des 3 kräftig, länger als der Körper, Merus und Palma etwas geschwollen, granulirt und fein dornig. Krallen der hintern Beine leicht gekrümmt. Eine interessante Mittelform, die zu verschiedenen Gattungen Be- ziehungen zeigt. Das Vorhandensein eines (allerdings kleinen) Prä- oculardornes und eines kleinen Postoculardornes, sowie die leicht ge- krümmten Klauen der hintern Beine, weisen ihr den Platz in der Gattung Achaeopsis an, deren Arten vom Cap (Ach. spinulosus und Die Decapodeu-Krebse des Strassburger Museums, _ 37 güntheri) und von Australien (Mıerrs, Chall. Brach. 1886, p. 18.) be- kannt sind. Die Bedornung der Oberseite erinnert stark an Inachus, die Gestalt des Rostrum und der Höcker auf den Hepaticalgegenden an Achaeus. a) Viele Ex., Japan, Sagamibai, 50—100 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). Gattung: Inachus FABkıcıus. 1. Inachus dorsettensis (PENnNANT). I. scorpio (FAzr.), Mıune-EpwArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 288. Miırne-EpwArps, Atl. Cuvier Regn. anim. 1849, tab. 34, fig. 2. I. dorsettensis (Penn.), Berut, Brit. Crust. 1853, p. 13. *I, mauritanicus Lucas, Anim. artic. Alger., p. 6, tab. 1, fig. 2. I. En er, HELLER, Crust. südl. Europ. 1863, p. 33, tab. 1, Baklor! in: Melang. biolog., T. 10, 1880, p. 537. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 504. a) 1 3, Helsingborg. — G. SCHNEIDER (vend.) 1883 (Sp.). b) 5 3, 2 2, Neapel. — O. ScHımiprT (coll.) U. S. (tr. u. Sp.). c) 28, 12, Norwegen, Arendal. — GÖTTE (coll.) U. S. (tr. u. Sp.). Verbreitung: Europäische Meere. Norwegen (G. O. SARs); Schweden: Bohuslän (GoEs); Dänemark (Meimerr); Belt: Romsö (Mögıus); Nordsee (METZGER); Belgien (van BENEDEN); England (Bett); Canal (M.-E.); Mittelmeer (HELLER, BRANDT, Carus); Adria (HELLER, STOSSICH). 2. Inachus thoracicus Roux. Mitne-Epwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 289. Hetver, Crust. südl. Europ. 1863, p. 31, tab. 1, fig. 6. BraAnpr, in: Melang. Biolog., T. 10, 1880, p. 541. Carus, Prodr. faun. medit. 1844, p. 504. Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, BRANDT, ÜARUS); Adria (HELLER, STOSSICH). Gattung: Oncinopus DE Haan. 1. Oneinopus aranea DE Haan. oe Haan, Faun. japon. 1850, p. 100, tab. 29, fig. 2. Avıans et Wurre, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 3. *Mıers, Crust. Rep. Zool. Coll. Alert, 1883, p. 190. MiErs, "Chall. Brach. 1886, p. 20. O. neptumus Apıams et Wmrte (l. c. p. 1, tab. 2, fig. ); unter- VI. 38 A. ORTMANN, scheidet sich nur durch verhältnissmässig längere Beine und durch tiefer ausgeschnrittenes Rostrum. Ich bin geneigt, ihn nur als Varietät anzusehen. | a) 1 d, 1%, Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Verbreitung: Japan (pE Haan); Philippinen: Mindoro (A». et Wm.); Molukken, 825 Fad. (Chall.); Arafura-See (Chall.); Süd- Australien, 2—10 Fad. (Chall.). Gattung: Inachoides MıLnE-EDWARDS. 1. Inachoides inornatus A. MinnE-EDwWARDS. A. Mırne-EpwaArps, in: Journ. Mus. GopErrroy, Heft 1, 1873/4, p. 253. A. M.-E. giebt als Fundort die Fidji-Ins. an: da ihm Exemplare unter derselben No. des Mus. GODEFFROY vorlagen, so liegt jedenfalls eine Verwechslung des Fundortes vor, da der Catalog 5 des Mus. Go». vom Jahre 1874 auf p. 71 unter No. 3084 diese Art von Valparaiso angiebt. a) 2 2, Valparaiso. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1838 (Sp.). Gattung: Eurypodius GUERIN. 1. Eurypodius latreillei GUERIN. FE. latr. Mıuns-Epwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 284. Berr, in: Trans. Zool. Soc. London, vol. 2, 1841, p. 40. Miırne-EpwaArps, Atl. Cuvier Regn. anim. 1849, tab. 34 bis, fig. 1. E. latreillei Gu&r., E. audowini Eow. Luc., Hist. Chile Zool., vol. 3, 1849, p. 128. E. latr. Dasa, U. 8. Expl. Exp. 1852, p. 104, tab. 3, fig. 1. E. audowuini M.-E. Luc., Dana, ibid. p. 104. FE. septentrionalis Dasa, ibid. p. 101, tab. 2, .fig. 6. E. brevipes Dana, ibid. p. 103, tab. 2, fig. 7. | E. latr. Miers, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1882, p. 64. Miızrs, Chall. Brach. 1886, p. 22. a) 2 8, ohne Fundort. — ESCHENAUER (ded.) 1837 (tr.). b) 3 &, 1 2, Magellanstrasse, Magdalenen - Sund. — STEINMANN (coll.) 1883 (Sp.). c) 1 &, Magellanstrasse. — Pönt (vend.) 1890 (Sp.). Verbreitung: Südspitze Amerikas: an der O.-Küste nördlich bis Brasilien, an der W.-Küste bis Peru (Mırrs) !); Rio Janeiro (BELL); Falkland-Ins. (M.-E., CunninGHAm), 4—12 Fad. (Chall.); Magellan- 1) Chall. Brach., p. 22. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 39 strasse (CUNNINGHAM), 7—10 Fad. (Mıers); Feuerland (Dana); Pata- gonien, 4—30 Fad. (Mıers); Chiloe, 45 Fad. (Chall.); Chile (Gay): Valparaiso (BELL, DAnA). Gattung: .Pleistacantha MiErs. 1. Pleistacantha sancti-johannis MieErS. Mizxs, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, p. 24, tab. 1, fig. 1. Scheerenfüsse des ? dünn, kürzer als beim 4. Palma etwas stärker - bestachelt als beim 2. a) 1 2, Japan, Kadsiyama (höchstens 20 Fad.). — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.).- b) Viele Ex. Japan, Sagamibai, 50—100 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (tr. u. Sp.). Verbreitung: Japan: Süd-Küste von Nippon, 63 Fad. (Mızrs). 2. Pleistacantha ory& n. sp. Steht der vorigen Art sehr nahe und ist vielleicht nur als Varietät aufzufassen: jedenfalls finde ich aber unter dem zahlreichen Material von Pl. sancti-johannis keine Uebergänge. Die Unterschiede sind folgende: Ä Die Rostraldornen sind von der Basis an getrennt und divergiren. Dieselben sind viel länger als bei sancti-johannis und erreichen über die halbe Länge des übrigen Cephalothorax. Die Bedornung des Üe- phalothorax ist mehr gleichmässig. Im Uebrigen gleichen sich beide Arten; die Körpergrösse ist bei der ersteren etwas geringer. “ Nach dieser neuen Art muss die Diagnose der Gattung Pleistacaniha - Miers modifieirt werden, da hier die Rostraldornen von der Basis an getrennt sind und in flachem Bogen nach aussen und oben auseinander- gehen. Nach Mırrs, Chall. Brach. 1886, p. 3l, würde diese Form zu Echinoplax zu stellen sein, doch kann ich mich nicht entschliessen, dieselbe von Pleistacantha zu trennen. a) 2 d, Japan, Sagamibai, 50—100 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (tr. u. Sp.). Gattung: Halimus LATREILLE. 1. Halimus auritus (LATREILLE). Mıtne-EpwaArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 341. Mıwn#-EpwaArps, Atl. Cuvıer Regn. anim. 1849, tab. 28, fig. 3. Anpams et White, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 23. a) 1 8, Victoria. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). VI. 40 A. ORTMANN, Verbreitung: Indischer Ocean (M.-E.).. Genauere Angaben sind nicht bekannt. Gattung: Macrocheira pe Haan. 1. Macrocheira kaempferi DE Haan. ps Haan, Faun. japon. 1850, p. 100, tab. 5z, 26 u. 27, 28. Anıams et White, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 5. Mıers, Chall. Brach. 1886, p. 33. a) 13, 2%, Japan, Sagamibai. — DÖDERLEIN (coll.)!) 1881 (tr.). b) 2 d, Japan. — RourE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan: Ostküste von Nippon, Provinz Suruga, 34 u. 35° N. Br. (pe Haan), Sagamibai, 345 Fad. (Chall.). Unterfamilie: Acanthonychinae MIERS. Gattung: Xenocarcinus WHITE. 1. Xenocarcinus tuberculatus WHITE. Warte, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1847, p. 119. Hess, Decap.-Krebs. Ost-Austral., 1865, p. 5. A. Miıwn#-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 8, 1872, p. 253, tab, 12, 4er. Haswerı, Catal. Austral. Crust. 1882, p. 8. a) 2 8, 1 2, Südsee. -— Mus. GODEFFROY (vend.) 18388 (Sp.). Verbreitung: Queensland: Cumberland -Ins. (White); Neu- Caledonien: Loyalitäts-Ins., Lifu (A. M.-E.); Fidji-Ins. (A. M.-E.). Gattung: Hwenia ve Haan. 1. Huenia proteus ve Haan. pe Haın, Faun. japon. 1850, p. 95, tab. 23, fig. 5, 6. Apıms et White, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 21 u. 22, tab. 4, fig. 4—7. Hasweıı, Catal. Austral. Crust. 1882, p. 9. Miırrs, Chall. Brach. 1886, p. 35. a) 2 2, Japan, Kadsiyama. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Lebt nach Herrn Dr. DÖDERLEIN zwischen Algen, von denen sie sich kaum unterscheiden lässt. Verbreitung: Japan (pe HAAn); China (An. Wn.); Philippinen (Av. Wn.); Torres-Str. (Haswer); Cap York (Chall.); Ceylon: Trinco- mali (MÜLLER), 1) In Enoshima gekauft. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 41 Gattung: Menaethius MıLnE-EDwARDS. 1. Menaethius monoceros (LATREILLE). Inachus arabicus Rürreun, Krabb. Roth. Meer, 1830, p. 24, tab. 5, fig. 4. Men. monoceros (Larr.), MıLn&-Epwarps, H.N.Cr., T. 1, 1834, p. 339, tab. 15, fig. 12, 13. M. porcellus Wie, in: Ann. Mag. N. H. (2), vol. 2, 1848, p. 284. M. subserratus Anams et Wnıte, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 18, tab. 4, fie. 1, 2. M. porcellus Anams et Warts, ibid. M. angustus, depressus, subserratus, areolatus, inornatus Dana, U. S. Expl. Exp. 1852, p. 120—125, tab. 4, fig. 5—7, tab. 5, fig. 2, 3. M. dentatus Stımpson, in: Proceed. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1857, p. 219. M. monoceros (Larr.), Heıver, in: Verh. zool.-bot. Ges. Wien, 1861, p. 2. HELLER, in: Sitz.-Ber. Akad. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 306. *M. rugosus A. Miun£-EpwAros, Crust. in: Maıuzarn, Ile Reunion, p. 7, tab 17: fig. 28. M. monoceros (Latr.), A. Mıune-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H.N. Paris, T. 8, 1872, p. 252. pr Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 171. Haswerr, Catal. Austral. Crust. 1882, p. 9. Misrs, Chall. Brach. 1886, p. 37. ü ps Man, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 53, Bd. 1, 1887, p. 219. a) 3 2, Ost-Australien. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). b) 2 3, Queensland, Rockhampton. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 1 3, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). d) 13,19, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFRoY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Tropisch indo-pacifisches Gebiet. Rothes Meer (M.-E., Herner): Tor (Rüpp.), Djiddah (pe Man); Seychellen (Rıcaters); Mauritius (M.-E., An. Wnm., RICHTERS); Reunion (A. M.-E.); Java: Ins. Edam (pe Man); Amboina (DE Man); Sulu-See (Dana); Philippinen (An. Wr.); Hongkong (Simpson); Liu- Kiu-Ins.: Amakirrima (Srımpson); Australien (HaswELL): Cap York (Chall.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (Dana); Tongatabu (Chall.); Samoa: Upolu (Dana); Sandwich-Ins. (DAnA). Gattung: Leuwcippe MıLnE-EDWARDS. 1. Leueippe ensenadae MıLne-EpwArns et Lucas. *MıuLne-EpwaArps et Lucas, in: p’Orsıcny, Voy. S.-America. Orust., p. 9, tab. 2, fig. 3. Das citirte Werk war mir nicht zugänglich. Dana, U. S. Expl. v1. 42 A. ORTMANN, Exp. 1852, p. 136, giebt bei L. laevis die Unterschiede dieser von L. ensenadae an, und es sind dieses gerade diejenigen, wodurch sich meine Exemplare von L. laevis unterscheiden: 1) Rostrum kürzer, die beiden Hälften an einander liegend und stumpf. 2) Die Seitenzähne des Cephalothorax sind stumpfer und weniger ausgeprägt, der hintere Zahn wendet sich mit seiner hintern Kante nicht so auffallend nach oben. 3) Die Aussenränder der Basen der äussern Antennen divergiren nach hinten. a) 1 &, 1 2, Patagonien. — S. M. S. Gazelle (coll.) U. S. (Sp.) Verbreitung: Chile (HERKLOTS) !). Gattung: Epialtus MıLNnE-EDwARDS. 1. Epialtus productus RANDALL. RANnDALL, in: Journ. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, vol. 8, p. 110. Dana, U. S. Expl. Exp. 1855, p. 133, tab. 6, fig. 2. Srımpson, in: Boston Journ. Nat. Hist., vol. 6, 1857, p. 457. Zur Untergattung Antilibinia Mc LeAy nach MıkRS gehörig, nach A. MıLnz-EnwaArps (in: Miss. scient. Mex., 1881, p. 138) zur Unter- gattung Taliepus A. M.-E. a) 1 2, ohne Fundort ?). — KRIEGER (coll.) 1867 (tr.). b) 1 3, Californien, Mendocino. — A. Acassız (ded.) 1874 (tr.). c) 1 2, Californien. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (tr.). Verbreitung: Westküste der Vereinigten Staaten. Washington: Pouget-Sound (DAnA, Stımpson), Columbia-Mündung (STIMPSON); Oregon (Simpson); Californien (DAnA, RAnDALL): Tomales- Bay (Stımpson), San Francisco (Stımpson), Monterey (STIMPSON). 2. Epialtus marginatus BELL. Bert, in: Proceed. Zool. Soc. London, vol. 3, 1835, p. 175. Bert, in: Trans. Zool. Soc. London, vol. 2, 1841, p. 62, tab. 11, fig. 4, tab. 13. Heıuer, Crust. Novara, 1865, p. 5. Misss, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1881, p. 66. Zur Untergattung Antihibinia nach Miıers gehörig, zur dritten Untergattung bei A. MıLnz-EpwArps, die wohl irrthümlicher Weise als Epialtus aufgeführt ist, da schon die erste so genannt wurde. 1) Symbol. careinol., 1861, p. 21. 2) Es war Neu-Öaledonien angegeben. Die Krırszr’sche Sammlung enthält Objecte von Neu-Caledonien und von Californien, die wohl viel- fach verwechselt worden sein mögen. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 43 a) 1 &, Chile. — AcKERMANN (coll.) 1843 (Sp.). Verbreitung: Chile (HerLer): Valparaiso (Ber), Talcahuana (MıERS); Galapagos (A. M.-E.). — Bern giebt ferner Rio Janeiro an, was nach A. MıLne-EDwArDs (in: Miss. Mex. 1881, p. 138, Anmerk. 4) wohl irrthümlich ist. Gattung: Oscypleurodon MiERS. 1. Oxypleurodon stimpsoni MiERS. Miers, Ohall. Brach. 1886, p. 38, tab. 6, fig. 1. Die Scheeren des g sind etwas kräftiger als beim $, die Schneiden der Finger besitzen einige Höcker. a) 1 3, Japan, Sagamibai, 100 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (SP.). Verbreitung: Philippinen, 375 Fad. (Chall.); Banda-See: Ki- Ins., 140 Fad. (Chall.). Gattung: Pugettia Dana. 1. Pugettia quadridens (pE Haan). Pisa (Menaethius) quadridens ps Haan, Faun. japon. 1850, p. 97, tab. 24, fie. 2, Menaethius quadridens vo. H., Anıms et Wnrrrte, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 20. Pugettia quadridens (». H.), Stınpson, in: Proceed. Acad. N. S. Phila- delphia, 1857, p. 219. MieErs, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, p. 23. var. gracihis DAnNA. Dana, U. S. Expl. Exp. 1852, p. 117, tab. 4, fie. 3. STIMpson, in: Boston Journ. Nat. Hist., vol. 6, 1857, p. 456. Die P. gracilis kann ich von der quadridens kaum unterscheiden. MıERS (l. c.) giebt für die letztere an: „the lateral lobes or expansions of the carapace are less broad and triangular in shape, and more acute at the extremity“. Ich bemerke denselben Unterschied, der den ganzen Habitus ändert, so dass bei gracilis der Cephalothorax in’ der Höhe der vordern seitlichen Dornen etwas breiter erscheint. a) 10 &, 4 2, 1 juv., Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 —81 (tr. u. Sp.). b) 12, 3 juv., Japan, Kadsiyama. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). c) 4 juv., Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). var. gracihs: a) 1 Sg, 2 2, ohne Fundort. — (tr.). v1. 44 A. ORTMANN, Verbeitung: Japan (pe Haan): Yesso, Otarunai, 5 Fad. (MıERS), S.-K. von Nippon, Simoda (Srımpson), Korea-Strasse, 9 Fad. (MIERS); Hongkong (STIMmPson). — var. gracilis: Pouget-Sound (DAnA). 2. Pugettia minor n. sp. Aehnelt sehr der vorigen Art. Die Unterschiede sind folgende: 1) Körpergrösse geringer, die grössten Exemplare haben nur 15 mm Cephalothoraxlänge. Von P. quadridens liegen mir gleichgrosse jugend- liche Exemplare vor, die alle Merkmale der echten guadridens zeigen. 2) Während bei P. quadridens der Zahn hinter dem Postocular- zahn deutlich grösser ist als dieser, ist derselbe bei P. minor etwas kleiner und spitzer. In Folge dessen ist die Einschnürung des Cephalo- thorax nicht so stark markirt. 3) Ebenso ist der Zahn auf den Seiten der Branchialgegenden kleiner, doch hebt er sich scharf ab, da er spitzer ist als bei guadridens. 4) Auf der Cardiacalgegend findet sich ein spitzer Höcker, und auf diesen folgt nahe dem Hinterrand ein zweiter, etwas kleinerer. Beide Höcker fehlen bei guadridens. Durch dieselben nähert sich P. minor der P. incisa. 5) Der Merus der Scheerenfüsse ist beim & und 2 scharf drei- kantig, die Kanten sind schmal geflügelt, etwas gewellt oder selbst stumpf gezähnelt. Die obere Kante trägt distal einen Dorn. Ober- und Unterrand der Palma gekielt. Bei P. guadridens ist der Merus stumpfkantig, die obere Kante trägt einige Knoten, und der Unterrand der Palma ist ungekielt. a) 10 3, 16 ?, Japan, Sagamibai, 50—100 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). b) 2 3, Japan, Sagamibai, 200 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). c) 18, 1 2, Japan, Maizuru, 35—40 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). 3. Pugettia incisa (DE Haan). Pisa (Menaethius) incisa vs Haan, Faun. japon. 1850, p. 98. Menaethius incisus (v. H.), Anams et Wuıte, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 20: Pugettia incisa (». H.), Simpson, in: Proc. Ac. N. Sc. Philadelphia, 1857, p. 219. Mrers, in: Proc. Zool. Soc. London, 1879, p. 23. Miıers, Chall. Brach. 1886, p. 40. a) 1 &, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (Sp.). b) 2 3, 12, Japan, Kadsiyama. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 45 c) 1 3, Japan, Tanagava. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). d) Viele Ex., Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). e) 7 Z, 4 9, Japan, Nagasaki. — RoLLe (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan (DE HAan): Hakodate, 6 Fad. (STimPson), Tokiobai (Mırrs), Yokosuka, 10 Fad. (Chall.), Korea-Strasse (MıErs). Gattung: Acanthonys LATREILLE. 1. Acanthonyx lunulatus (Rısso). Mınn#-Eopwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 342, tab. 15, fig. 6—8. Mırn#-Epwarps, Atl. Ovvier Regn. anim. 1849, tab. 27, fig. 2. Herver, Orust. südl. Europ. 1863, p. 52, tab. 1, fig. 27. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 506. Mıers, Chall. Brach. 1886, p. 43. Barroıs, Catal. Orust. Azores, 1888, p. 9. a) 1 3, 4 2, Nizza. — VoLTz (coll.) 1836 (Sp.). b) 10 3, 1 2, Messina. — OÖ. SCHMIDT (coll.) U. S. (Sp.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, CArus); Adria (HErL- LER, STOSSICH) ; Azoren (BARROIS); Cap Verde-Ins.: St. Vincent (Chall.). Unterfamilie: Microrhynchinae MIERS. Gattung: Loxorhynchus STIMPSON. 1. Loxorhynchus crispatus STIMPSON. Stımpson, in: Boston Journ. Nat. Hist., vol. 6, 1857, p. 453, tab. 22, fig. 2—4. | a) 1 2, San Francisco. — A. Acassız (ded.) 1874 (tr.). Verbreitung: Californien: Ins. San Miguel (STImPson). Libidoclea, Doclea, Egeria, Libinia. Obgleich Mıers die nahe Verwandtschaft dieser Gattungen erkannt hat, trennt er dieselben doch unnatürlich weit in seinem System. Es existiren kurzbeinige Formen mit unvellkommener Orbita, so- wohl ohne Präoculardorn (Doclea), als auch mit solchem (Doclea bi- dentata); langbeinige Formen mit unvollkommener Orbita ohne Prä- oculardorn (gewisse Docleen) und mit Präoculardorn (Libidoclea). Sehr langbeinige Formen mit etwas deutlicher umgrenzter Orbita und mit Präoculardorn bilden die Gattung Egeria, kurzbeinige Formen mit vollkommen umgrenzter Orbita und mit Präoculardorn die Gattung Libinia. Ich handle die Gattungen bier so ab, wie sie bei MIERS ihren Platz gefunden haben. VI 46 A. ORTMANN, Gattung: Libidoclea MıLnE-EDwArDs et Lucas. Von den langbeinigen Docleen nur durch das Vorhandensein eines Präoculardornes verschieden. Die Kerbe am Vorderrand des Merus des 2. Gnathopoden fehlt bei der vorliegenden Art, wie schon HELLER (I. c.) angiebt: es ist also dieser Charakter aus der Gattungsdiagnose zu entfernen. | 1. Libidoclea brasiliensis HELLER. HELLER, Crust. Novara, 1865, p. 1, tab. 1, fig. 1—2. Mit der Beschreibung und Abbildung bei HELLER völlig überein- stimmend. Maasse meines Exemplars: Länge des Cephalothorax . . 0,084 m, Breite „, Rn a DON Länge der ersten Pereiopoden 0,189 „, a „ zweiten M O,212*,, a) 1 8, Rio Janeiro. — G. SCHNEIDER (vend.) 1880 (Sp.). Verbreitung: Rio Janeiro (HELLER). Gattung: Doclea Lach. 1. Doclea japonica n. sp. — Taf. 5, Fig. 4. Cephalothorax fast vollkommen kreisrund. Rostrum wenig vor- ragend, an der Spitze gespalten. Oberer Orbitalrand ohne Dorn. Die ganze Oberfläche dicht mit einem kurzen Filz bedeckt, der die Dornen und Höcker zum Theil versteckt. Es treten folgende aus dem Filz hervor: der Postoculardorn, ein Dorn unter diesem an der obern äussern Ecke des Mundfeldes und ferner drei Anterolateraldornen von ungefähr gleicher Grösse, deren hinterster vorn auf der Branchial- gegend steht. Im Uebrigen erscheint der Cephalothorax durch den gleichmässigen, sammetartigen Filz glatt. Entfernt man letztern, so bemerkt man noch folgende höckerartige Dornen: einen vierten Antero- lateraldorn, der ungefähr in der Mitte der Branchialgegend steht, ober- halb desselben einige kleine Höcker auf der Oberseite der Branchial- gegend, und einen Höcker in der Mitte des Hinterrandes. In der Mittellinie des Cephalothorax erkennt man auf der Gastricalgegend noch zwei schwache Höcker, im Uebrigen sind nur schwache Er- höhungen und Wülste vorhanden. Das Rostrum zeigt zwei Längs- wülste, die zu den beiden Spitzen hinziehen. Zwischen dem ersten Anterolateraldorn und dem Dorn an der obern äussern Ecke des Mundieldes beginnt eine breite Furche, die zur Ein- Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 47 gangsöffnung in die Kiemenhöhle an der Basis der 1. Pereiopoden führt. Der Rand dieser Furche wird durch stumpfe Kanten und be- sonders durch lange Haare markirt. Pereiopoden mit Ausnahme der Dactyli und des distalen Endes der Propoden der drei letzten Paare, sowie beim & mit Ausnahme des Carpus und der Scheere des 1. Paares, beim @ nur mit Ausnahme der Scheerenfinger, mit dichtem, kurzem Filz besetzt. Erste Pereiopoden beim nicht länger als der Cephalothorax. Palma comprimirt, Finger an der Basis etwas klaffend, Schneiden ge- zähnt. Beim 2 ist dies Beinpaar viel schwächer, kürzer als der Cephalo- thorax, die Finger schliessen zusammen. Zweite Pereiopoden 1!/,-mal so lang wie der Cephalothorax, die übrigen noch kürzer werdend. Auf dem Sternum des & finden sich zwischen den zweiten Pe- reiopoden zwei Höcker. Abdomen bei d und 2 mit 7 Gliedern. Zweites Glied beim 2 mit einem kräftigen, stumpfen Höcker in der Mitte. Die vorliegende Form vermag ich mit keiner der zahlreichen bisher beschriebenen Arten zu identificiren. D. ovis (Hssr.) (M.-E., 1834, p. 294; Atl. Cuvier Regn. anim. 1849, tab. 33, fig. 2) steht ihr im Habitus sehr nahe, doch besitzt diese einen deutlichen Präorbitalzahn, auch soll das 2. Beinpaar 21/,-mal so lang sein wie der Cephalothorax. D. hybrida (FABrR.) (M.-E., ibid. p. 294) ähnelt ebenfalls einiger- maassen, jedoch scheint sie ebenfalls einen Präorbitalzahn zu besitzen. Zweites Beinpaar weniger als 2-mal so lang wie der Cephalothorax. Abdomen des 2 5gliedrig. D. hybrida BLEEKER (in: Act. Soc. Indo-Neerl., vol. 2, 1857, p. 11) unterscheidet sich durch grössern hintern Anterolateraldorn und grössern Dorn am Hinterrande. D. hybridoidea BLEEKER (ibid. p. 8) besitzt viel kräftigere Dornen. | Von sonst beschriebenen Arten hat D. rissoni LeacaH (M.-E., 1. c. p. 295) viel längere Beine. Dasselbe gilt für D. macracantha, mi- crochir, sebae, brachyrhynchus‘) bei BLEEKER, sowie für D. andersoni 1) D. sebae und brachyrhynchus, und vielleicht auch mecrochir und macracantha sind identisch nach Mizrs (in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p. 227). VI 48 A. ORTMANN, DE Man (in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 11, tab. 1, fig. 1,2.) Die letztgenannten vier BLEFKER'schen Arten haben stärkere Dornen, und ebenso die D. caleitrapa ADANS et WHITE (Samarang, 1850, p. 7, tab. 1, fie. 2), D. murtcata (Hesr.) (M.-E., 1. c. p. 295) | und D. gracilipes Stımpson (in: Proceed. Philadelphia, 1857, p. 216). D. canalifera STInPsoN (ibid. p. 217) zeigt, wie meine Exemplare, | den eigenthümlichen Canal auf der Pterygostomialgegend. Doch scheinen bei derselben die Dornen kräftiger und spitzer zu sein, besonders der am Hinterrand. a) 1 &, 3 9, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). 2. Doclea bidentata (A. MiLnE-EDWARDS). Libinia bidentata A. Mivxe-Epwarps, in: Journ. Mus. GODEFFRoY, Heft 4, 1873, p. 258. Doclea orientalis Mızss, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, p. 28, tab. 2, fie. 1. Mein Exemplar wurde vom Mus. GODEFFROY unter No. 6090 er- halten und ist identisch mit A. MiLxe-Epwarps’ Libinia bidentata. Aber ebenso vollkommen stimmt dasselbe mit Beschreibung und Ab- bildung von Doclea orientalis bei Mızrs. Beide sind also zu vereinigen. a) 1 S, Sibirische Küstenprovinz: de Castriesbai. — Mus. GODEF- FROY (vend.) 1838 (Sp.). Verbreitung: Amurmündung (A. M.-E.); nördl. Japan: Kuna- shiri-Ins., 11 Fad., u. NO.-Küste von Yesso (MIERS). Familie: Majidae MiERS. Unterfamilie: Majinae Mies. | Gattung: ZEgeria LATREILLE. 1. Egeria arachnoides (Rumpn). E. arachnoides, herbstü, indica MıLxe-Epwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834. p. 291, 292. Leptopus longipes Larr., Mınsr-Epwarps, Atl. Cuvıer Regn. anim. 1849, tab. 34, de. 1. E. indica u. longipes Anaus et Waıre, Zool. Voy. Samarang, 1850, RS T Lept. longip. Srımpsox, in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1857, p- 216. Eg. arachn. u. herbstii Hasweur, Catal. Austral. Crust. 1882, p. 11, 12. Eg. arachnoides (Rrr.), Mızrs, Chall. Brach. 1886, p. 44. Mein Exemplar entspricht der E. herbstii MıLnE-EpwARrDs. | Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 49 a) 1 2, Amboina. — G. SCHNEIDER (vend.) 1885 (tr.). Verbreitung: Indischer Ocean (M.-E.); Coromandel - Küste (M.-E.); Singapur (WALKER); Java (HERKLOTS); Hongkong (Stımps,., HerLer); Philippinen: Gebu (An. Wr.), Mindanao (Call.); Molukken _ (HeERrKLoTS) ; Arafura-See (Chall.); Torres-Str. (HaAswert) ; Queensland (HASWELL). Gattung: Hyas LeıAcnH. 1. Hyas araneus (Linn£). MirLne-EpwAeros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 312. MirnE-EpwAros, Atl. Cuvıer Regn. anim. 1849, tab. 32, fig. 2. Branpt, Krebs. Mivpenvorr's Reise Sibirien, 1849, p. 3. Berr, Brit. Crust. 1853, p. 31. SMITH, in: Trans. Connect, Acad., vol. 5, 1879, p. 43. Mizrs, Chall. Brach. 1886, p. 47. a) 1 2, Atlantischer Ocean. — Cab. HERMANN (tr.). b) 1 2, Atlantischer Ocean. — ACKERMANN (ded.) 1837 (Sp.). c) 2 gd, Labrador, Hebron. — G. SCHNEIDER (vend.) 1891 (tr.). d) 44, 32, Norwegen, Arendal. — GÖTTE (coll.) U. S. (tr. u. Sp.). Verbreitung: Circumpolar. Lappland: Murman-Küste (Prer- FER) ); Norwegen (SARS); Kattegat (MEINERT); Schweden: Bohuslän (Go&s); Sund (MEINERT); Nordsee: Sylt und Helgoland (METZGER); Belgien (vAn BENEDEN); England (M.-E., Bert); Frankreich (M.-E.); NO.-Küste Amerikas von Labrador südlich bis zur Massachusetts-Bay (SMITH); Ochotskisches Meer (BRANDT). 2. Hyas courctatus Lach. Hyas eoarct. Miuse-Evwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 312. Mırne-Evwaros, Atl. Cuvıer Regn. anim. 1849, tab. 32, fig. 3. Branot, Krebs. Mivpenvorr's Reis. Sibir. 1849, p. 3 (var. alutacea). Berr, Brit. Crust. 1853, p. 35. H. latifrons Smımpsos, in: Proc. Acad. Nat. Soc. Philadelphia, 1857, p- 217 (var.). H. coarct. Smıra, in: Trans. Connect. Acad., vol. 5, 1879, p. 43. Miegs, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 15, 1881, p. 60. Ho, in: Niederl. Arch. f. Zool. Suppl., 1, 7, 1882, p. 3, tab. 1, fig. 1. Miızrs, Chall. Brach. 1886, p. 48. a) 1 2, Norwegen, Bergen. — 1844 (Sp.). Me b) 2 3, Norwegen, Bergen. — BLOCHMANKN (coll.) 1889 (Sp.). 1) Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst., Bd. 7, 1890, p. 21. Zool, Jahrb, VII. Abth. f. Syst. 4 Y1 50 A. ORTMANN, c) 1 &, Nordsee. — Mösıus (ded.) U. S. (Sp.). d) Viele Ex., Norwegen, Arendal. — GöTTE (coll.) U. S. (tr. u. Sp.). Verbreitung: Circumpolar. Grönland (BrAnDT, HERKLOTS, Mıers); NO.-Küste Amerikas südlich bis New Jersey (SmItTH); Canal (M.-E.); England (BEL); Belgien (vAn BENEDEN); Nordsee (METZGER); Skagerrak, Kattegat, Sund (MEINErRT); Schweden: Bohuslän (Go&s); Norwegen (G. O. Sars); Lappland (BRAnDT): Murman-Küste (PFEFFER) ; Barents-See u. Nowaja Semlja (HoEk); Halbinsel Kanin (BRANDT); Beringstrasse (STIMPSoN). var. latifrons: Beringsmeer (STIMPSON). var. alutacea: Ochotskisches Meer (BRANDT). Gattung: Herbstia MILNE-EDWARDS. 1. Herbstia condyliata (HERBST). Mıtwne-EpwArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 302, tab. 14 bis, fie. 6. H#Lter, Crust. südl. Europ. 1863, p. 36, tab. 1, fig. 16. Branpr, in: Melang. biolog., T. 10, 1880, p. 542, fig. 1—13. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 506. Barroıs, Catal. Crust. Azores, 1883, p. 9. a) 1 3, Mittelmeer. — Mus. Paris (ded.) 1842 (tr.). b) 1 3, Mittelmeer. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, Carus); Adria (HELLER, STOSSICH); Azoren (BARROIS). Gattung: Maj a LAMARCK. 1. Maja sqwinado (RoNDELET). Miıtwe-EpwArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 327. Mırne-EpwArps, Atl. Cvvıer Regn. anim. 1849, tab. 30, fig. 2. Ber, Brit. Crust. 1853, p. 39. HELLER, Orust. südl. Europ. 1863, p. 49, tab. 1, fig. 17—24. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 507. a) 1 &, 1 2, Mittelmeer. — Cab. HERMANN (tr.). % b) 1 2, Corsica. — (tr.). c) 1 2, Ancona. — CUBIEkRES (ded.) 1835 (tr.). d) 1 &, Mittelmeer. — 1847 (tr.). e) 1 &, Nizza. — Lama (vend.) 1879 (tr.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, CARUS); Adria (HELLER, STossıch); Canal (M.-E.); südl. u. westl. England (Berr); Belgien (vAn BENEDENn); Helgoland (DALLA TORRE)!). 1) Fauna von Helgoland, 1889, p. 81. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 51 2. Maja verrucosa MILNE-EDWARDS. Miıtn&e-EpwaArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 328, tab. 3, fig. 1—14. HELLER, Crust. südl. Europ. 1863, p. 50. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 507. a) 1 3, Mittelmeer. — Mus. Paris (ded.) 1829 (tr.). b) 1, 1 2, Marseille. — 1832 (tr.). c) 1 3, 1 2, Toulon. — 1837 (Sp.). d) 1 8, Nizza. — MERcK (coll.) 1841 (tr.). e) 1 2, Triest. — 1846 (tr.). f) 5 8, 6 9, Marseille. — ScHIMPER (ded.) 1872 (tr. u. Sp.). g) 1 3, 1 2, Mittelmeer. — Linnaea (vend.) 1885 (tr.). h) Viele Ex., Messina. — O. ScHMipT (coll.) U. S. (tr. u. Sp.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, CARrRUs); Adria (HELLER, STOSSICH). 3. Maja spinigera DE Haan. os Haan, Faun. japon. 1850, p. 93, tab. 24, fig. 4. Apıms et Wirte, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 15. Die Dornen des Rostrums sind etwas schlanker als in der Ab- bildung bei DE Hıan. Scheeren des 3 länger als der Cephalothorax, Palma abgeflacht, sonst ähnlich wie beim 2 gestaltet. Abdomen des & Tgliedrig, vom 3. bis zum 7. Segment mit fast parallelen Rändern. a) 1 8, 12, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). Verbreitung: Japan (np. H.). — Dana (l. ce. p. 85) giebt Ost- indien an. Gattung: Majella nov. gen. Am nächsten verwandt mit Maja, mit der sie besonders durch die Einlenkung der freien Glieder der äussern Antennen innerhalb der Orbita übereinstimmt. Die Unterschiede sind: oberer Orbitalrand sezähnt, Merus der 2. Gnathopoden an der äussern Ecke dreieckig ausgezogen, Carpus und Palma der Scheeren kurz, dornig. 1. Majella brevipes n. sp. — Taf. 3, Fig. 5. Cephalothorax fast oval. Rostraldornen von der Basis an getrennt, divergirend, jeder an der Aussenseite mit einem kleinen Nebendorn. Interorbitalraum ziemlich breit. Augen nach rückwärts in deutliche Augenhöhlen zurücklegbar. Augenhöhlen oben ohne besondern Präocu- lardorn, aber mit drei kurzen Zähnchen, nach hinten mit zwei tiefen Fissuren, unten mit zwei Fissuren, die einen dreieckigen Zahn ein- 4* VI. 52 A. ORTMANN, schliessen. Postoculardorn kräftig. Festes Glied der äussern Antennen verbreitert, nach oben schmaler, mit zwei kurzen Dornen, bewegliche Glieder in der Orbita eingelenkt. Oberfläche des Cephalothorax dornig, Dornen ungleich. Die kräf- tigsten stehen in der Mitte der Gastrical-, Cardiacal- und Branchial- region. Seiten des Cephalothorax mit kräftigen Dornen, auf den Post- oculardorn folgen erst drei (der dritte der kleinste) und dann auf den Branchialgegenden noch fünf Dornen. Pereiopoden verhältnissmässig kurz. Scheerenfüsse des 2 mit auffallend kurzem Carpus und Palma, Finger nur wenig kürzer als die Palma, zusammenschliessend, spitz. Merus, Carpus und Oberrand der Palma dornig. Hintere Beine ohne Dornen, aber dicht behaart, ebenso der übrige Körper mit kurzen, an den ‚Dornen sternförmig gestellten Haaren besetzt. Abdomen des 2 7gliedrig. a) 1 2, Japan, Sagamibai, 70—120 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). Gattung: Paramithrasc MILNE-EDWARDS. Untergattung: Leptomithrax MIERS. 1. Paramithrax (Leptomithrax) edwardsi DE Haan. nes Haan, Faun. japon. 1850, p. 92, tab. 21, fig. 2. Apanms et White, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 14. a) 4 8, 2 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 m Verbreitung: Japan (»D. H.). 2. Paramithrax (Leptomithrax) bifidus n. SP. Taf. 3, Fig. 6. Cephalothorax birnförmig. ZRostraldornen schlank, divergirend, leicht gebogen. Oberer Orbitalrand ohne Präoculardorn, mit zwei tiefen Fissuren. Postoculardorn kräftig, an der Spitze kurz zweispaltig. Hinter dem Postoculardorn stehen auf der Hepaticalgegend zwei Dornen, deren hinterer viel kleiner ist. Auf der Branchialgegend stehen vier lange, spitze Randdornen, der letzte etwas dorsal gerückt. Gastrical- gegend mit zwei hinter einander liegenden Dornen, der vordere kleiner. Cardiacalgegend mit zwei neben einander stehenden Dornen. Ferner stehen am Hinterrand noch zwei kleinere Dornen. Im Uebrigen ist der Cephalothorax mit unregelmässigen Tuberkeln bedeckt. Festes Glied der äussern Antennen an der Spitze mit zwei kräftigen Dornen, der an der äussern Ecke nach vorn und aussen, der an der innern nach vorn und unten gerichtet. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 53 Scheerenfüsse beim d kräftig, Merus und Carpus mit Höckern besetzt. Palma länger als der Carpus, glatt, etwas geschwollen. Finger ziemlich zusammenschliessend.. Beim 2 sind die Scheeren schwächer, die Palma cylindrisch. Hintere Beine schlank, mit cylin- drischen Gliedern, glatt. Abdomen beim 3 und 2 Tgliedrieg. Durch den an der Spitze zweitheiligen Postoculardorn und durch die Bedornung der Oberseite und der Seiten des eos von allen andern Arten leicht zu unterscheiden. a) 3, 22, Japan, Sagamibai, 50—100 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (tr. u. Sp.). Gattung: Chlorinoides HAswELL, emend. MIERS (Chall. Brach. 1886, p. 51). 1. Chlorinoides longispinus (pe Haan). Maja ( En) longisp. ve Haan, Faun. japon. 1850, p. 94, tab. 23, fi &- or. Tongisp. po. H., Anans et Wurm, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 12. a) Viele Ex., Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 1 3, Japan, Sagamibai. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). c) 2 d, Japan, Nagasaki. — ROLLE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan (p. H.); Liu-Kiu-Ins. (An. Wn.). Gattung: Pisa LEAcH. 1. Pisa tetraodon (PEnnAnT). P. tetraodon (Penn.), Mitn#-Epwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 305, 1b A, bis, fig. 1. Ber, Brit. Crust. 1853, p. 22. HELLER, Crust. südl. Europ. 1863, p. 44, tab. 1, fig. 15. P. tetraodon u. convexa Branpı, in: Mal. biolog., T. 10, 1830, p. 558 u. 559, fig. 15. Carus, Pod: faun. medit., vol. 1, 1884, p. 508. a) 2 3, 2 2, Atlantischer Ocean. — (tr.). 206,18, Mittelmeer. — Cab. HERMANN (tr.). c) 3 &, Mittelmeer. — 1872 (tr.). d) Viele Ex., Messina. — 0. ScHMipT (coll.) U. S. (tr. u. Sp.). Verbreitung: Mittelmeer (HELLER, BRAnpT, CArus); Adria (HELLER, Stossich); Frankreich (M.-E.); südl. England (M.-E., BELL). VI. 54 A. ORTMANN, 2. Pisa corallina (Rısso). P. corallina (Rıss.), MıLnz-EpwArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 306. HELLER, Crust. südl. Europ. 1863, p. 45. P. corall. u. guadricornis Branpt, in: Mel. biolog., T. 10, 1880, p. 561, fie. 16, p. 562, fig. 17. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 509. GOoURRET, in: Annal. Mus. Marseille, Zool., T. 3, 1888, p. 18 u. 69, tab. 1, fir. 18—23, tab. 2, fig. 1—8. a) 1 2, Toulon. — AcKERMANN (coll.) 1837 (Sp.). b) 1 8, Nizza. — Merck (coll.) 1841 (tr.). c) 9 &, 3 2, Messina. — 0. SCHMIDT (coll.) U. S. (Sp.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, BRANDT, ÜARUS); Adria (HELLER, STOSSICH). 3. Pisa carinimana MiERS. in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 4, 1879, p. 11, tab. 4, fie. 6. ibid. (5), vol. 8, 1881, p. 207. a) 1 2, Senegambien. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). Verbreitung: Canarische Ins. (MıErs); Senegambien (MIERS). 4. Pisa gibsi LEAcH. P. gibsi LeacH, MiıuLn#e-Enwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 307. Ber, Brit. Crust. 1853, p. 27. HELLER, Orust. südl. Europ. 1863, p. 41. P. gibs. u. nodipes Branprt, in: Mel. biol., T. 10, 1880, p. 551 u. 554. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 507, 508. Pisa (Arctopsis) tribulus (L.), Mıers, Chall. Brach. 1886, p. 55. a) 2 8, 1 2, ohne Fundort. — (tr.). b) 1 2, Messina. — OÖ. SCHMIDT (coll.) U. S. (tr.) Verbreitung: Südl. England (M.-E., Bert); Frankreich (M.-E.); Mittelmeer (HELLER, BRANDT, CARUS); Adria (HELLER, STOSSIch); Tenerifa, 78 Fad. (Chall.); Azoren: Fayal, 50—90 Fad. (Chall.); Cap- Verde-Ins. (STUDER). | 5. Pisa armata LATREILLE. Mitne-EpwArpos, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 308. Miıune-Epwaros, Atl. Cuvıer Regn. anim. 1849, tab. 28, fig. 1. HELLER, Crust. südl. Europ. 1863, p. 43. BrAnpr, in: Mel. biolog., T. 10, 1880, p. 552, fig. 14. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 508. a) 2 d, Neapel. — Zool. Station (vend.) 1881 (Sp.). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 1a)s) b) 1 8, Messina. — O. ScHmipr (coll.) U. S. (tr.). c) 1 8, Lesina. — O. ScHMIDT (coll.) U. $S. (Sp.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, BRANDT, CArUS); Adıia (HELLER, Srtossich). — VAN BENEDEN (Rech. faun. litt. Belg. 1861, p. 136) giebt Belgien an, vielleicht liegt eine Verwechslung mit einer andern Art vor. RICHTERS (Meeresf. Maur. u. Seych. 1880, p. 142) giebt die Seychellen an: wahrscheinlich eine unrichtige Bestimmung. Gattung: Hyastenus WHITE. 1. Hyastenus diacanthus (DE HAAN). Pisa (Nazxia) diacantha vs Haan, Faun. japon. 1850, p. 96, tab. 24, fig. 1. Nazxia diacantha ». H., Avıms et Ware, Zool. Voy. Samarang, 1850, 10, HELLER, Crust. Novara 1865, p. 3. Hyastenus verreauxi A. Miwne-EpwaArps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 8, 1872, p. 250 (var.). 'H. diacanthus (v. H.), Miers, in: Proc. Zool. Soc. London, 1879, p. 26. Hasweıt, Catal. Austral. Crust. 1882, p. 20. Mıers, Chall. Brach. 1886, p. 57. pE Man, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 53, Bd. 1, 1887, p. 220. MiErs erwähnt zwei etwas abweichende Formen: die eine mit stärker divergirenden Rostraldornen, die andere mit mehr langge- strecktem Cephalothorax, längern Rostraldornen und fehlenden Epi- branchialdornen. Die letztere liegt mir auch vor und ich möchte sie als: var. elongata nov. abtrennen. Cephalothorax länger, zur Breite sich wie 1,4 bis 1,6 : 1 verhaltend (beim Typus wie 1,5:1). Rostrum länger, über halb so lang wie der Cephalothorax. typ.: a) 2 &, Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). var. elongatus: a) 2 8,1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.), b) 1 2, Japan, Sagamibai. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). Verbreitung: Japan (pe HaAın): Kagoshima (Stımpson), Korea- Strasse, 23 Fad. (Miers); „Ousima“, 9 Fad. (Miers); Chinesisches Meer (Stımpson); Hongkong (HELLer) ; Philippinen (HasweLı, Chall.); Java: Ins. Noordwachter (pe Man); Singapur (WALKER); Arafura-See (Chall.); Australien (A. M.-E.): Torres-Strasse, Port Denison, Port Jackson (HAswELL); Neu Seeland (HAswELr). var. elongata: Japan: „Cape Sima‘, 18 Fad. (Mıers). VL 56 A. ORTMANN, Gattung: Naxia MILNE-EDwWARrDs. 1. Naxia mammiillata n. sp. — Taf. 3, Fig. 7. Cephalothorax etwa birnförmig. Rostraldornen sehr lang, be- deutend über halb so lang wie der übrige Cephalothorax, gegen die Spitzen leicht divergirend. In einiger Entfernung von den Spitzen je ein spitzer, nach oben oder nach oben und innen gerichteter, kleiner Nebendorn. Präocularzahn spitz-dreieckig, ziemlich gut entwickelt. Oberer Orbitalrand mit zwei Fissuren, die vordere ziemlich breit und tief, die hintere schwächer. Postocularzahn breit. Unterer Orbital- rand mit breiter Fissur. Oberseite des Cephalothorax mit spitz-kegelförmigen Höckern be- setzt, die von dichten, sammetartigen Haaren umgeben und theilweise verdeckt werden. Bei wohlerhaltenem Haarbesatz bemerkt man in der Mittellinie drei polsterartige Erhebungen, aus denen die Spitzen der grössern Dornen brustwarzenförmig heraussehen. Die vorderste ist etwas flacher und begreift die Gastralregion, die zweite stärkere die Cardiacal- und die hinterste stärkste die Intestinalregion. Auf den Branchialregionen finden sich drei etwas kleinere Polster, eines mehr nach vorn, die beiden andern mehr nach hinten gelegen, das innerste der beiden letzten ist das kleinste. Entfernt man den Haarbesatz, so treten unter demselben folgende Dornen hervor. Auf der Gastralregion liegen drei mediane, von denen der hinterste der höchste ist; seitlich davon liegen 4—5 kleinere Höcker. Dem Polster der Oardiacalregion ent- spricht ein kräftiger Dorn mit davor liegendem kleinern, kornförmigen. Auf der Intestinalregion liegt ein sehr kräftiger, nach hinten und oben gerichteter, leicht gekrümmter Dorn, und vor ihm neben einander zwei kleinere. Das vordere Polster der Branchialregion bedeckt drei Dornen, die beiden hintern Polster enthalten je einen Dorn. Am Seitenrand liegen ferner noch vier kräftige Dornen, einer noch vor der Cervical- furche, die andern auf den Branchialgegenden. Eine Reihe von 5 bis 6 Höckern zieht sich unterhalb des Seitenrandes hin. Festes Glied der äussern Antennen nicht sehr breit, an der vordern äussern Ecke mit einem Dorn. Pereiopoden filzig behaart. Erstes Paar beim erwachsenen & kräftig, Merus am obern distalen Ende mit Dorn. Carpus oben mit einigen Höckern. Palma glatt, breit, comprimirt, Finger an der Basis weit Klaffend. Beim 2 und 3 juv. ist dieses Paar viel schwächer, die Palma schlanker, die Finger schliessen zusammen. Die übrigen Pereio- poden besitzen je einen Dorn am obern distalen Ende des Merus, Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 57 das zweite Paar ist sehr lang, über doppelt so lang wie der post- frontale Theil des Cephalothorax. Abdomen beim 3 und 2 Tgliedrig. Am nächsten scheint N. robillardi MıERS (in: Proc. Zool. Soc. 1882, p. 339, tab. 20) von Mauritius hiermit verwandt zu sein, aber bei letzterer sind die Rostraldornen länger und mehr genähert. Die Dornen des Cephalothorax sind ähnlich angeordnet, aber kräftiger, und auf dem hintern Theil der Branchialgegenden treten einige hinzu. a) 6 8, 4 2, Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Gattung: Mieippoides A. MILNE-EDWARDS. 1. Micippoides angustifrons A. MILNE-EDWARDS. in: Journ. Mus. Goperrroy, Heft 4, 1873, p. 254, tab. 12, fig. 2. a) 1 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Samoa-Ins., Upolu (A. M.-E.). Gattung: Eurynome L&EAcH. 1. Eurynome aspera (PENNANT). Miun#-EpwaArps, H. N. Or., T. 1, 1834, p. 351, tab. 15, fig. 18. Ber, Brit. Orust. 1853, p. 46. HELLER, Orust. südl. Europ. 18635, p. 54, tab. 2, fig. 1. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 509. Barroıs, Catal. Crust. Azöres, 1888, p- 8. GoURRET, in: Annal. Mus. Marseille, Zool, 223. 1888 p. 17. u. 069, tabr >. fig. 3439, tab. 4, fig. 1. a) 19, 12, Adria. — O. SCHMIDT (coll.) U. S. (tr.). Verbreitung: Norwegen (G. O. Sass); Schweden: Bohuslän (Go&s); Kattegat und Sund (Meıserr); England (Bert); Canal und westl. Frankreich (M.-E.); Mittelmeer (HELLER, CARUS); Adria (HELLER, STOSSICH); Azoren (BARROIS). Unterfamilie: Schizophrysinae MIERS. Gattung: Schizophrys WHITE. 1. Schizophrys aspera (MILnE-EDWARDS). Mithrax dichotomus LAre., MıLnz-Epwaros, H: N. Cr., T. 1, 1834, p. 819, tab. 15, fig. 1—4. M. dama (Hisr. ), ibid. M. asper Miune-EpwArps, ibid. p. 320. Schitz. serratus Waıte, in: Proceed. Zool. Soc. London, vol. 15, 1847, Pr 228. v1. 58 A. ORTMANN, Sch. spiniger WEITE, ibid. Sch. serratus u. spiniger WıTE, in: Ann. Mag. N. H. (2), vol. 2, 1848, p. 283. Maja (Dione) affinis oz Harn, Faun. japon. 1850, p. 94, tab. 22, fig. 4. Mithrax dichotomus Larr., Apıns et Waıte, Zool. Voy. Samarang, 1850, pP. 18. Dione affinis vo. H., Anams et Ware, ibid. p. 15. Sch. serratus u. spiniger Avams et Waute, ibid. p. 16, 17. Mithrax asper M.-E., Dana, U. S. Expl. Exp. 1852, p. 97, tab. 2, fig. 4. Mithrax spinifrons A. Mınn#-Epwarps, in: Annal. Soc. Entomol. France (4), T. 7, 1867, p. 268. Schiz. aspera (M.-E.), A. Mıun#-Evpwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H.N. Paris, 7. 8, 1872, p.'231, ‚tab&010, Ge... Mithrax (Schizophrys) affınis ». H., dama (Hssr.), triangula Kossm., spinigera Wx., Kossmann, Zool. Erg. Reis. Roth. Meer, Bd. 1, 1877, platt Mithrax (Schiz.) triangula var. indica, Kossm., RıcHrers, Meeresf. Maur. Seych. 1880, p. 143, tab. 15, fig. 8-14. Schiz. aspera (M.-E.), Hıswerz, Catal. Austral. Crust. 1882, p. 22. Miers, Chall. Brach. 1886, p. 67. DE Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 20. a) 1 &, Neu-Caledonien. — KRIEGER (coll.) 1867 (tr.). b) 98, 52, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). .c) 1 8, Samoa-Ins. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). d) 1 3, 1 2, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Indo-pacifisches Gebiet. Rothes Meer (Koss- MANN); Zanzibar (A. M.-E.); Madagascar (A. M.-E.) ; Mauritius (WniTe, RıcHTers); Malabar-Küste (A. M.-E.); Ceylon: Trincomali (MÜLLER); Mergui-Ins. (DE Man); Singapur (WALKER); Borneo: Balabac-Strasse (Dana); Philippinen (Wurre); Liu-Kiu-Ins. (StImPson); Japan (DE Haan, A.M.-E.) ; Torres-Strasse (HAswELL, Chall.) ; Neu-Caledonien (A. M.-E.); Samoa-Ins. (A. M.-E.). MiLnE-EDwARDS giebt für M. dichotomus die Balearen als Fund- ort an, und diese Angabe wird von HELLER und CArus citirt, letzterer fügt noch Nizza (nach TArGIonI-TozzETTI) hinzu. Beide Angaben sind ganz unwahrscheinlich. Gattung: Cyelasc Dana. 1. Cyclax (Oyclomaja) suborbicularis (STIMPSON). Mithrax suborbicularis Stımpson, in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Phila- delphia, 1857, p. 218. Oyclax spinicinctus HELLer, in: Sitz.-Ber. Akad. Wiss. Wien, 43, 1, 1861, p. 304, tab. 1, fig. 7, 8. ao Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 59 Oyclomaja margaritata A. Miune-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. H.N. Paris, T. 8, 1872, p. 236, tab. 10, fig. 3, 4. Die Unterschiede der genannten drei Formen sind dem ver- schiedenen Alter derselben zuzuschreiben. a) 1 3, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (HELLER); Mauritius (RıcHTErs); Ceylon: Trincomali (MÜLLER); Gaspar-Strasse (STIMPSON) ; Neu-Cale- donien (A. M.-E.). Unterfamilie: Micippinae MIERS. Gattung: Mieippe LeıchH. 1. Micippe ceristata (LinnE). Mitne-Epwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 330. Mitne-EpwAros, Atl. Ovvıer Regn. anim. 1849, tab. 31, fig. 2. Apams et Warte, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 16. BLEEKER, in: Act. Soc. Indo-Neerl., vol. 2,1857, p. 15. Kossmann, Ergebn. Reis. Roth. Meer. Bd.1, 1877, p. 4, 5, tab. 3, fig. 1 (pars), Misrs, Ann. Mag. N. H. (5), vol. 15, 1885, p. 4. Nicht: M. spinosa Srımpson, in: Proc. Ac. N. Sc. Philadelphia, 1857, p. 218, vgl. Mıers, Chall. 1886, p. 70, tab. 8, fig. 2, 3. a) 2 2, ohne Fundort. — SCHIMPER (ded.) 1847 (tr.). b) 1 &, 1 2, Palau-Ins. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Java (M.-E., Mırrs); Philippinen (An. WHITE); Amboina (BLEEKER, DE MAN). 2. Mieippe philyra (HERBST). M. philyra (Hesr.), Mıvn#-Eopwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 330. Paramicippe platipes (Röürp.), MıiLne-Epwarps, ibid. p. 333. M. philyra u. bicarinata Anıms et Ware, Zool. Voy. Samarang, 1850, p-.19, 116. M. hürtipes Dana, U. S. Expl. Exp. 1852, p. 90, tab. 1, fig. 4. M. platipes Be Hevver, in: Sitz.-Ber. Akad. Wiss. Wien, 43, 1, 1861, p. 299, tab. 1, fie. 2. M. hirtipes Dan., Hevume, Crust. Navara, 1865, p. 3. M. philyra (Hrem.), A. Mrusm-Enwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H.N. Paris, T. 8, 1872, p. 239, tab. 11, fig. 2. M. spatulifrons A. Mıune-Epwaros, ibid. p. 240, tab. 11, fig. 3. M. philyra, (Hesr.), var. platipes Rüörr., Kossmann, Ergebn. Reis. Roth. Meer. De I wIsııt..p. u. 7, tab. She. 3: M. philyra (Hssr.), Rıcuters, Meeresf. Maur. Seych. 1880, p. 142, tab. 5, fig. 1—17. VI. 60 A. ORTMANN, Lenz u. Rıcrters, Beitr. Orustaceenfaun. Madagascar, 1881, p. 1. M. spatulifrons A. M.-E., Hasweır, Catal. Austral. Crust. 1882, p. 24. M. philyra (Hssr.), Miss, in: Ann, Mag. N. H. (5), vol. 15, 1885, p. 6. Paramic. platyp. (Rürr.), pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 53, Bd 1, 1887, Pp. 220: a) 1 2, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (SP.). Verbreitung: Rothes Meer (RüPrELL, HELLER, A. M.-E,, Miıers): Golf von Suez (Mıers); Madagascar: Nossi B& (Lenz und RıcHr.); Cap d. g. H. (A. M.-E.); Mauritius (M.-E., RicHTers); Oeylon: Trincomali (MÜLLER); Nicobaren (HELLER); Java: Ins. Edam (pE Man); Philippinen (Ap. Wm.); Liu-Kiu-Ins. (Srtımpson); Queensland: Cap Grenville (HAsweELL); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (Mies); Tongatabu (DAnA). 3. Micippe thalia (HERBST). Mic. thalia (Hesı.), Krauss, Südafrie. Crust. 1843, p. 51. pe Haan, Faun. japon. 1850, p. 98, tab. 23, fig. 3. Apıms et Wnrre, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 15. M. thalia u. miliaris GERSTÄCKER, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 22, Bd.1, 1856, p. 109, 110. =M. aculeata u. pusilla Bıanconz, in: Mem. Accad. Se. Bologna, vol. 3, 1851, p. 108, tab. 10, fig. 2. M. haanii Stımeson, in: Proceed. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1857, p. 217. M. miliaris Gersr., Heuer, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, 43, 1, 1861, Pr298, tab. 1 hol. M. thalia (Hesr.), A. Mınne-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. H.N. Paris, T. 8, 1872, p. 238, tab. 11, fie. 1. Kossmann, Erg. Reis. Roth. Meer, Bd. 1, 1877, p. 4 u. 8, tab. 3, fig. 4, 5. Rıchrters, Meeresf. Maur. Seych. 1880, p. 142. M. inermis Hısweıı, Catal. Austral. Crust. 1882, p. 24. M. thalia (Hesr.\, Miers, in: Ann. Mag. N.H. (5), vol. 15, 1885, p. 10. M. haanvi Smes., pm Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, P-+20: Meine Exemplare entsprechen der M. thalia bei DE HAAN und der var. aculeata bei KOSSMAnN. a) 2 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). Verbreitung: Rothes Meer (GERST., HELLER); Mozambique (Bıanconi); Natal (Krauss); Mauritius (RiCHTERS); Mergui-Ins. (DE Man); Chinesisches Meer, 10 —20 Fad. (Stımpson); Japan (DE HAAN); Queensland (HASwELL); Neu-Caledonien (A. M.-E.). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 61 Familie Periceridae MIERS. Unterfamilie: Pericerinae STIMPSON. Gattung: Libinia LEAcH. 1. Libinia emarginata LEAcH. L. canaliculata Say, Mırne-Eopwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 300. MiıtneE-EpwArps, Atl. Ouvier Reg. anım. 1849, tab. 33, fie. 1. GiBBEs, in: Proceed. Americ. Assoc. 1850, p. 169. STREETS, in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1870, p. 105. L. emarginata LeacHh, Kınsstey, in: Proc. Ac. N. Sc. Philadelphia, 1879, . 386. a in: Trans. Connect. Acad., vol. 5, 1879, p. 45. L. canaliculata Sax, A. Mırnz-Epwaros, in: Miss. Mex. 1881, p. 128. Ob L. affınis RANDALL (in: Journ. Acad. Phil., vol. 8, 1339, p. 107) von der Westküste N.-Amerikas hiermit identisch ist, bedarf wohl erneuter Bestätigung. a) 2d, 12, Florida. — A. Acassız (ded.) 1874 (tr.). Verbreitung: Küste der Vereinigten Staaten (M.-E.) bis West- Indien (STREETS); Massachusetts bis S.-Carolina (GIBBES); Casco-Bay (SMITH); Massachusetts: Cape Cod, Vineyard- Sound, Buzzard - Bay (SMITH); Connecticut (KINGSLEY); Virginia (KınasLey); Florida (Kınas- LEY, SMITH): Key West (GIBBEs); Antillen (A. M.-E.). 2. Libinia dubia MILNE-EDWARDS. L. dubia MiwLne-Eowaros, H.N. Cr., T. 1, 1834, p. 300, tab. 14 bis, fig. 2. GıBBEs, in: Proceed. Americ. Assoc. 1850, p. 169. STREETS, in: Proc. Ac. N. Sc. Philadelphia, 1870, p. 104. L. distineta Guir., v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 38, Bd. 1, 1872 pP. 73, tab. 4, fig. 1. L. dubia M.-E., Kınesuey, in: Proc. Ac.N. Sc. Philadelphia, 1879, p. 386. A. Miıtne-Epwarps, in: Miss. Mexique 1881, p. 129, tab. 18, fig. 5, tab. 26. a) 1 d, Florida. — A. Acassız (ded.) 1874 (tr.). b) 2 2, Massachusetts, Hyannis. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (SP.)- | Verbreitung: Vereinigte Staaten (M.-E.): Key West bis Char- leston (GIBBES); Florida bis Cape Cod (Smita); New York (A. M.-E.); Connecticut (KınasLey); Long Island (STREETS); Delaware - Bay (STREETS); Virginia (KınasLey); N.-Carolina (KınasLey, A. M.-E.); S.-Carolina (A. M.-E.); Florida (KınasLey, Ives)!); Cuba (v. MArr.); Yucatan (Ives)!). — West-Afrika (STREETS). 1) in: Proceed. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1891, p. 178 u. 191. VL 62 A. ORTMANN, Gattung: Lissa LeaAcnH. 1. Lissa chiragra (FABRICIUS). Mınne-EpwaArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 310. Mıun#-EpwArps, Atl. Cuvier Regn. anim. 1849, tab. 29, fig. 1. HeLrer, Crust. südl. Europ. 1863, p. 46, tab. 1, fig. 26. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 509. a) 1 2, Mittelmeer. — Cab. HERMANN (tr.). b) 2 3, Messina. — O. ScHMIDT (coll.) U. S. (tr.). c) 2 2, Lesina. — 0. SCHMIDT (coll.) U. (tr.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, CArRUS); Adria (HELLER, STOSSICH). Gattung: Tiarinia Dana. 1. Tiarinia gracilis Dana. Dana, U. S. Expl. Exp. 1852, p. TI1, tab. 3, fie. 6. Vielleicht identisch mit Pericera tiarata Apıams et WHıTE (Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 17) von den Philippinen. a) 1 d, 1 2, Singapur. — (tr.). b) 1 &, 22, Neu-Guinea, Kais.-Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Sulu-See (DAnA). j > $ “ EB . 2. Tiarinia spinosirostris HASWELL. Hasweıt, Oatal. Austral. Crust. 1882, p. 28. a) 1 d, Neu-Guinea, Kais.-Wilhelms- Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Torres-Strasse: Darnley-Ins. (HAsweLL); Cap Grenville (HAswELL). Gattung: Tylocarcinus MIERS. 1. Zylocareinus sty&, (HERBST). Pisa siyc (Hssr.), Mınn#&-Epwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 308. Arctopsis st. Adams et Wuıre, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 10. Microphrys st. A. Miune-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 8, 1872, p. 247, tab. 11, fig. 4. Tylocarcinus st. Miers, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 4, 1879, p. 14. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 3, 1881, p. 94. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 53, Bd. 1, 1887, p. 228. a) 1 g, 1% (juv.), Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 63 b) 1 8, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 1 8, Neu-Guinea, Kais.-Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Rothes Meer (A. M.-E.): Djiddah (pe Man); Mauritius (M.-E., An. WnH., RiCHTERS); Ceylon: Trincomali (MÜLLER); Java: Ins. Edam u. Noordwachter (DE MAn); Amboina (pE MAn); Neu- Caledonien (A. M.-E.); Neue Hebriden (Miers); Fidji-Ins. (Miers). Gattung: Pericera LATREILLE. 1. Pericera cornuta MILNE-EDWARDS. P. cornuta Miune-Epwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 335, tab. 14 bis, fig. 5. nis armatus RANDALL, in: Journ. Acad. Nat. Sc. Philad., vol. 8, 1839, p. 108. P. cornuta Mıune-Eonwarops, Atl. Cuvıer Regn. anim. 1849, tab. 30, fig. 1. GiBBEs, in: Proceed. Americ. Assoc. 1850, p. 172. v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 38, Bd. 1, 1872, p. 84. A. Minne-Epwarps, in: Miss. Mexique, 1881, p. 51. Mizrs, Chall. Brach. 1886, p. 76. a) 2 &, Antillen. — 1847 (tr.). b) 1 3, Haiti. — v. MALTZzAn (vend.) 1889 (Sp.). Verbreitung: Florida (A. M.-E.): Key West (GIßgBes); Antillen (M.-E.): Cuba (v. MARTENS); Surinam (TaatLLwirz); Bahia (A. M.-E.) — Cap: Simons-Bay (Chall.). Unterfamilie: Mithracinae STIMPSON. Gattung: Mithras LeaAch. Die Arten der Gattung bedürfen einer Revision. Dass die zahl- reichen von STIMPSoNn und A. MıLne-EpwArps erwähnten Formen alle gute Arten sind, ist mir sehr zweifelhaft ?). 1. Mithrax aculeatus (Heresr). Minne-Eowaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 321. MiLnE- -Epwanns, Atl. Ovvıer Regn. anım. 1849, tab. 27, fig. 1. v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 38, Ba. 1, 1872, p- 81. A. Miuwe-Eowaros, in: Miss. Mexique, 1881, p- 102. RATagtn, 1. c. p. 264. 1) Vergl. die neuerdings erschienene Arbeit von RatHgun, in: Proc. U. S. Nat. Mus., vol. 15, 1892, p. 234, p. 259—273. vl 6A A. ORTMANN, M. cornutus SAUSSURE (Geneve 1858, p. 7, u. A. M.-E., Mex. 1881, p- 97, tab. 22) scheint mir kaum verschieden zu sein. Die jugendlichen Exemplare c) rechne ich hierher, obgleich der Oberrand der Palma glatt ist: es findet sich nur an der Basis des- selben ein kleiner Stachel. Die Gestalt des Cephalothorax stimmt mit dieser Art überein, ebenso die Bestachelung. a) 1 2, Antillen. — Cab. HeRmanR (tr.). b) 2 2, Antillen. — 1847 (tr.). c) 3 &, 12 (juv.), Florida. — A. Acassız (ded.) 1874 (tr.). Verbreitung: Antillen (M.-E.); Cuba (v. MaArr.); Tortugas (Srps.); St. Thomas (Stps.); Guadeloupe (A. M.-E.); Barbados (Stps.); Vera Cruz (A. M.-E.); Aspinwall (Stps.); Caracas (v. MARrT.). 2. Mithrasc verrucosus MiLNE-EDWARDS. Mıwne-EpwaArps, Magas. Zool. cl. 7, 1831, tab. 4. Mıtn#-EpwArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 321. A. Mitne-EpwArps, in: Miss. Mexique, 1881, p. 102. Rartagun, 1. c. p. 265. a) 2 d, Brasilien. — Mus. Paris (ded.) 1829 (tr.). Verbreitung: Antillen (M.-E.); Key West (GiBBes); Tortugas (Stps.); Martinique und Guadeloupe (A. M.-E.). 3. Mithrax hispidus (HERBST). Miıtn#-EpwArps, Magas. Zool., el. 7, 1831, p. 13. Mıtne-EpwaArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 322. SAUSSURE, in: Mem. Soc. Phys. Hist. Nat. Geneve, T. 14, 2, 1858, p. 7. A. Mivne-EpwArps, in: Miss. Mexique, 1881, p. 93, tab. 21, fig. 1. M. laevimanus Dzse. et Schr., ibid. p. 94, tab. 21, hie. 2. RATHEun, 1. c. p. 265. Mit der Abbildung bei A. M.-E. völlig übereinstimmend. M. laevimamus kann ich nicht als verschieden ansehen. Nach v. MARTENS (1. c. 1872, p. 82) besitzt hispidus auf den Füssen keine Dornen: vielleicht ist dies Merkmal variabel. Ich bin auch geneigt, den M. hispidus mit verrucosus zu vereinigen. a) 1 2, Brasilien, Blumenau. — G. SCHNEIDER (vend.) 1883 (tr.). b) 1, Haiti. — v. MaALTzan (vend.) 1889 (Sp.). Verbreitung: S.-Carolina (GIBBES); Antillen (M.-E.); Key West (Stps.); Tortugas (Stps.); Cuba (v. MART.); Guadeloupe u. Martinique (A. M.-E.); Brasilien (Smitn). 4. Mithrax (Mithraculus) sculptus LAMARCcK. Miune-EnwArovs, Magas. Zool. cl. 7, 1831, tab. 5. I > ee er - Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 65 Miune-Enwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 322. v. Martens, in: Arch. f. Nature. Jahrg. 38, Bd. 1, 1872, p. 83. KınesLey, in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1879, p. 389. A. Mitue-Eowarns, in: Miss. Mexique, 1881, p. 105, tab. 20, fig. 2. Ives, in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1891, p. 189. RArTagun, 1. c. p. 271. a) 1 8, 2 2, Florida. — A. Acassız (ded.) 1874 (tr.). Verbreitung: Florida (A. M.-E): Woman Key (A.M.-E.); Key West (GIBBES, KınastLey); Tortugas (Stps.); Antillen (M.-E.): Cuba (v. Marr.); Bahia Honda auf Cuba (A. M.-E.), St. Thomas (A. M.-E.), Guadeloupe (A. M.-E.), Martinique (A. M.-E.); Vera Cruz (Ivss); Venezuela: Caracas (v. MArT.), Cumana (A. M.-E.); Surinam (v. MARr.). h Cancroidea. 1. Section: Portuninea. Portuninea corystoidea (vgl. S. 27). Familie: Plaiyonychidae nov. fam. Einzige Familie dieser Gruppe. Gattung: Portumnus LEAcH. 1. Portumnus latipes (PENNANT). Platyonychus latipes (Pzxn.), Mıune - EpwAros, in: Arch. Mus. H. N. Paris, T. 10, 1861, p. 411), HELLER, Crust. südl. Europ., 1863, p. 93, tab. 2, fig. 16. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 519. Barroıs, Oatal. Crust. Azores, 1888, p. 13. a) 2 d, Französische Küste. — Mus. Paris (ded.) 1842 (tr.). Verbreitung: Ostfriesische Inseln (METZGER); Belgien (vAn BENEDEN); England (BEL); Canal (M.-E.); Frankreich (M.-E.) ; Mittel- meer (A. M.-E., HELLER, CARUs); Adria (HELLER, STOssIch); Azoren (BARROIS). Gattung: Platyonychaus LATREILLE. 1. Platyonychus bipustulatus MILNE-EDWARDS. A. Mınne-Epwaros, 1. ec. 1861, p. 413. Mies, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1881, p. 68. Hasweır, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 84. Miıers, Chall. Brach., 1886, p. 202. 1) 1. e. ist die ältere Literatur angegeben; ich citire hier diese nicht noch einmal, wie auch in der Folge. Zool. Jahrb. VII. Abth. f. Syst. 5 Vl 66 A. ORTMANN, a) 1 2, Cap d. g. Hoffnung. — 1842 (tr.). b) 13, 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 —81 (tr. u. Spe). c) 18, 12, Neu Seeland, Banks- Halbinsel. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). d) 1 2, Capstadt. — 1890 (Sp.). e) 1 8, 1 2, Süd-Chile. — PönL (vend.) 1890 (Sp.). Verbreitung: Im ganzen indo-pacifischen Gebiete vorkommend, am häufigsten in den gemässigten Gegenden der südlichen Halbkugel. Aus dem atlantischen Gebiet noch nicht bekannt. Chile (A. M.-E.): Valparaiso (GAY), Coquimbo- und Luco-Bay (CunnInGHAM); Süd-Patagonien (Mıers), Neu-Seeland (HASWELL); Süd-Australien (Chall.): Port Jackson (HAsweLL); Oceanien (A. M.-E.); Japan (pe Haan); Indien (A. M.-E.); Cap (pE Haan, HERKLOTS): Tafelbai (Krauss, THALLWITZ). 2. Platyonychus ocellatus (HERBST). MıLne-Epwarops, 1. c., 1861, p. 451, tab. 36, fig. 4. a) 1 3, 1 2, Charleston. — A. Acassız (ded.) 1874 (tr.). Verbreitung: Vereinigte Staaten (A. M.-E.): Massachusetts (GIBBES, SMITH), New Jersey (GIBBES), Chesapeak-Bay (KInGsL£y), N. Carolina (Smita), S. Carolina (GıBBes); Florida: Key West (GIBBES); Golf von Mexico (A. M.-E.). Portuminea typica (vgl. S. 27). Uebersicht der mir vorliegenden Familien. A. Portuniens normaux A. M.-E. Cephalothorax mit mehr weniger gebogenem Vorderseitenrande. Augen normal. | Familie: Polybiidae nov. fam. Cephalothorax rundlich, etwas verlängert. Vordere Seitenränder 5zähnig. Innere Antennen schräg. Zweites Glied der äussern An- tennen cylindrisch, die Stirn berührend. Auch die vordern Pereiopoden mit verbreiterten Dactyli. Familie: Carupidae nov. fam. Cephalothorax etwas verbreitert, Vorderseitenränder einen Bogen mit der Stirn bildend, 7zähnig. Innere Antennen quer. Zweites Glied ee ee Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 67 der äussern Antennen cylindrisch, schlank, eben noch einen Fortsatz der Stirn berührend. Nur die hintern Pereiopoden sind Schwimmbeine. Familie: Portunidae nov. fam.!). Cephalothorax rundlich oder verbreitert. Vorderseitenrand mit der Stirn einen Bogen oder stumpfen Winkel bildend, mit 4—9 Zähnen. Innere Antennen quer. Zweites Glied der äussern Antennen verbreitert, mit einem Fortsatz in die Augenhöhlenspalte, aber drittes Glied nicht von der Orbita getrennt. Nur die hintern Pereiopoden sind Schwimm- beine. Familie: Thalamitidae nov. fam. Cephalothorax rundlich oder viereckig, Vorderseitenränder mit der Stirn einen stumpfen oder rechten Winkel bildend, mit 4—6 Zähnen oder weniger. Innere Antennen quer. Zweites Glied der äussern Antennen verbreitert, die innere Augenhöhlenspalte ausfüllend, drittes Glied von der Orbita entfernt. Nur die hintern Pereiopoden sind Schwimmbeine. Merus mit Dorn am Unterrande. Familie: Lissocarcinidae nov. fam. Cephalothorax rundlich, etwas verlängert. Seitenränder kaum gezähnt. Innere Antennen quer. Zweites Glied der äussern Antennen die innere Augenhöhlenspalte ausfüllend, drittes Glied von der Orbita entfernt. Nur die hintern Pereiopoden sind Schwimmbeine, Merus ohne Dorn. B. Portuniens anormaux A. M.-E. Cephalothorax vorn am breitesten, Vorderseitenränder reduzirt. Augen auf enorm langen Stielen. Aeussere Antennen frei. Familie: Podophihalmidae nov. fam. Die Verwandtschaft dieser Familien lässt sich folgendermaassen ausdrücken: Thalamitidae Lässocarcinidae vi N le 1... Re Podophthalmidae Portunidae Carupidae v N Polybüdae Platyonychidae 1) Nicht identisch mit der Fam. Portunidae d. Autor. 5* VI. 68 A. ORTMANN, Familie: Polybiidae. Gattung: Polybius LeAcH. 1. Polybius henslowi Leica. — Taf. 3, Fig. 8. A. Minne-Epwarps, in: Arch. Mus. H. N. Paris, T. 10, 1861, p. 4091), a) 1 g, Nordsee ?). — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Europäische Küsten des Atlantischen Oceans, Spanien (BELL, A. M.-E); Frankreich (A. M.-E.); Canal (M. -E.); südl. England (BELL). Familie: Carupidae. Gattung: Carupa Dana. 1. Carupa laeviuscula HELLER. Herrer, in: Verh. Zool.-bot. Ver. Wien, 1862, p. 520. HELLER, Orust. Novara, 1865, p. 27, tab. 3, fig. 2. pr Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 5, 1883, p. 152. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 53, Bd. 1, 1887, p. 336. Scheeren bei meinen japanischen Exemplaren, entsprechend der bedeutenderen Körpergrösse, kräftiger entwickelt. Die Länge und Breite dieser Exemplare beträgt: 28 und 43, 26 und 37, 25 und 36, 24 und 35 mm, während die Maasse nach HrLLER 10 und 14, nach DE Man 11,25 und 16,75 sind. CO. tenuipes Dana (1852, p. 279, tab. 17, fig. 4; A. M.-E. l. c. p. 386 u. in: Nouv. Arch. IX, 1873, p. 171) an erehaet sich durch die Bildung der Stirn und auch durch gekielte Hände. a) 4 8, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 18, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer: Djiddah (ne Man); Timor (DE Man); Amboina (DE Man); Tahiti (HELLER). Familie: Portunidae. Uebersicht der mir vorliegenden Gattungen: I. Merus der 5 Pereiopoden ohne Dorn am Unterrande. a) Vorderseitenrand mit 5 Zähnen: Portunus. b) Vorderseitenrand mit mehr als 5 Zähnen. 1) Da l. c. die ältere Literatur angegeben ist, so unterlasse ich es sie hier nochmals anzuführen. 2) Diese Angabe ist ungenau: aus der Nordsee ist diese Art noch nicht bekannt. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 69 1) Carpus und Hand der Scheere mit Kanten: Neptunus. 2) Carpus und Hand der Scheere ohne Kanten: Scylla. II. Merus der 5 Pereiopoden mit einem Dorn am Unterrande. a) Vorderseitenrand mit 6 Zähnen: @onioneptunus. b) Vorderseitenrand mit 9 Zähnen: Cronius. Gattung: Portunus FABRIcıus. 1. Portunus puber (Line). A. Mıtne-EpwArps, in: Arch. Mus. H. N. Paris, T. 10, 1861, p. 398. HELLER, Crust. südl. Europ., 1863, p. 82, tab. 2, fig. 11—13. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 516. a) 1 3, 1 2, Mittelmeer. — Cab. HERMANN (tr.). b) 1 8, 1 2, Französische Küste. — DUVERNOY (coll.) 1832 (Sp.). c) 1 8, Bretagne, Le Croisic. — BENECKE (coll.) U. S. (tr.). Verbreitung: Mittelmeer (A. M.-E., HELLER, CArus); fran- zösische Küste (A. M.-E.); England (BEL); Belgien (van BENEDEN). 2. Portunus depurator (Linn£). Miıtne-EpwaArps, 1. c. 1861, p. 395. HELLER, Orust. südl. Europ., 1863, p. 83. Carus, Prodr. faun. medit., 1834, p. 516. a) 1 , ohne Fundort. — (tr.). b) 1 g, Ancona. — 1835 (Sp.). c) 1 2 juv., Norwegen, Bergen. — BLOCHMANN (coll.) 1889 (Sp.). d) 2 2, Neapel. — O. SCHMIDT (coll.) U. S. (Sp.). e) 1 &, Messina. — O. ScHMIDT (coll.) U. S. (tr.). Verbreitung: Mittelmeer (A. M.-E., HELLER, Carus); Adria (HELLER, STOossıcH); französische Küsten (M.-E.); England (Ber); Dänemark (MEINERT); Schweden: Bohuslän (Go&s); Norwegen (G. 0, SARS). 3. Portunus holsatus FABRICIUS. A. Mıtne-Epwaros, 1. c. 1861, p. 393. HELLER, Orust. südl. Europ., 1863, p. 85. Liocarcinus holsatus Carus, Prodr. faun. medit., 1884, p. 517. Port. hols. Czernıavsev, Cr. Decap. Pontic., 1884, p. 172. a) 1 3 juv., La Rochelle. — SAUCEROTTE (coll.) 1844 (Sp.). b) 4 juv., Nordsee. — Deutsch. Fischer.-Ver. (ded.) 1891 (Sp.). c) 1 8, Mittelmeer. — U. S. (Sp.). d) 1 2, Nordsee. — Mösıvs (ded.) U. S. (tr.). v1. 70 A. ORTMANN, Verbreitung: Norwegen (G. O. Sars); Dänemark: West-Küste (MEINERT); Nordsee (METZGER); Holland (HErRKToTS); Belgien (van BENEDEN); England (Bert); Frankreich (M.-E.); Mittelmeer (HELLER, Carus); Schwarzes Meer (CZERNIAVSKY). 4. Portunus corrugatus LEACH. P. corrugatus (Leach), A. Mınn&-Epwaros, 1. c. 1861, p. 401, tab. 36, fig. 3. Tr. rnles Stes., ibid. p. 402. P. corrug. HeLver, Crust. südl. Europ., 1863, p. 86. Mrers, in: Proc. Zool. Soc. London, 1879, p. 33. Miss, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 8, 1881, p. 219. Carus, Prodr. faun. medit., 1884, p. 516. ÜZERNIAVSKY, Crust. Decap. Pontic., 1884, p. 170. Miırzs, Chall. Brach., 1886, p. 200. Barroıs, Catal. Crust. Azores, 1888, p. 14. Die japanischen Exemplare unterscheiden sich von den europäischen — wie schon DE Haan angiebt — durch geringere Körpergrösse. In der Färbung vermag ich keinen auffallenden Unterschied zu finden. Port. subcorrugatus A. MILnE-EpwAaros (l. c. p. 402, tab. 36, fig. 2) aus dem Rothen Meer ist mit corrugatus nicht identisch (nach MIERS, Chall. Brach., eine Varietät von corrugatus). a) 1 2 juv., ohne Fundort. — (Sp.). b) 1 3, Mittelmeer. — Cab. HERMANN (tr.). c) 1 8, Mittelmeer. — 1847 (tr.). d) 1 3, Nizza. — Lama (vend.) 1879 (tr.). e) 3 8, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). f) 4 &, 5 2, Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). g) 5 &, 2 2, Messina. — O. SCHMIDT (coll.) U. S. (tr. u. Sp.). Verbreitung: England (Betr); Frankreich (M.-E.); Mittelmeer (A. M.-E., HELLER, Carus); Adria (HELLER, STossicH); Schwarzes Meer (CZERNIAVSKY); Azoren (Chall., BARROIS); Senegambien (MIERS); Cap-Verde-Ins. (Chall.); Japan (pe Haan): Kagoshima (Stps.), „ Goto-Ins. (MIERS), Korea-Strasse (Mıers); Australien: Victoria, Bass- Strasse (Chall.). 5. Portunus pusillus LeaAcn. A. Miune-Epwarps, 1]. c. 1861, p. 397. HELLER, Crust. südl. Europ., 1863, p. 87. Miers, Ann. Mag. N. H. (5), vol. 8, 1881, p. 219. Carus, Prodr. faun. medit., 1884, p. 517. Barroıs, Oatal. Crust. Azores, 1888, p. 14. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. #1 a) 1 Z, Mittelmeer. — (tr.). b) 2 3, Norwegen. — W. SCHIMPER (coll.) 1844 (Sp.). c) 2 3, 1 2, Norwegen. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). d) 2 &, 4 2, Norwegen, Bergen. — BLOCHMANN (coll.) 1889 (Sp.). e) 3 d, Norwegen, Arendal. — GÖTTE (coll.) U. S. (Sp.). f) 1 3, Messina. — O. Scamipr (coll.) U. S. (tr.). Verbreitung: Norwegen (G. O. Sars); Schweden: Bohuslän (GO&s); Dänemark: Sund u. W.-Küste (MEINERT) ; Nordsee (METZGER); Belgien (Van BENEDEN); England (BELL); Canal (M.-E.); Mittelmeer (A. M.-E., HELLER, Carus); Adria (HELLER, STossichH) ; Azoren (BAR- ROIS); Senegambien (MIERS). 6. Portunus arcuatus LEAcH. A. Mıune-Epwarps, 1. c. 1861, p. 399. HELLER, Crust. südl. Europ., 1863, p. 88. Carus, Prodr. faun. medit., 1884, p. 517. ÜZERNIAvSKY, Orust. Decap. Pont., 1884, p. 162, a) 1 3, ohne Fundort. — (tr.). b) 2 3, 1 2, Mittelmeer. — (Sp.). c) 1, 8 2, Messina. — O. SCHMIDT (coll.) U. S. (tr. u. Sp.). d) 6 3, 7 2, Norwegen, Arendal. — GöTTE (coll.) U. S. (Sp.). Verbreitung: Norwegen (G. O. Sars); Schweden: Bohuslän (GoEs); Kattegat, Sund (MEINErRT); England (Bett); Mittelmeer (A. M.-E., HELLER, CArUs); Adria (HELLER, STossich); Schwarzes Meer (ÜZERNIAVSKY). 7. Portunus (Bathynectes) longipes Rısso. Port. dalyeliüi Barz, in: Ann. Mag. N. H., 1851, p. 320, tab. 11, fig. 9 }). Port. longipes R. Ber, Brit. Crust., 1853, p. 361 '). A. Mırne-Epwarps, 1. c. 1861, p. 400. HELLER, Crust. südl. Europ., 1863, p. 89. Bathynectes longipes Carus, Prodr. faun. medit., 1884, p. 518. Port. longip. ÜZERNIAVSKY, Crust. Decap. Pontic., 1884, p. 169. Bath. long. Gouzzer, in: Ann. Mus. Marseille, Zool,, T. 3, 1888, p. 12, a) 1 d, ohne Fundort. — (tr.). b) 2 2, Toulon. — ACKERMANN (coll.) 1837 (Sp.). c) 1 g, Lesina. — O. ScHhMiIpT coll.) U. S. (Sp.). Verbreitung: Mittelmeer (A. M.-E., HELLER, CArus); Adria 1) Von A. M.-E. nicht eitirt. v1. 79 A. ORTMANN, (HELLER, StossicHh); Schwarzes Meer (RATHKE, ÜZERNIAVSKY); südl. England (Beur). Gattung: Neptunus DE Haan. Uebersicht der mir vorliegenden Untergattungen: I. Centrum des vom Vorderseitenrand gebildeten Bogens in der Mitte des Cephalothorax liegend. a) Seitendornen nicht länger als die übrigen. Achelous DE HAaAn. b) Seitendornen er als die übrigen: Amphitrite DE HAAN (+ Hellenus A. M.-E.). II. Centrum des. vom Vorderseitenrand gebildeten Bogens hinter dem hintern Rande des Cephalothorax liegend. a) Abdomen des & dreieckig: Neptunus DE Haan (restrict.), b) Abdomen des & T-förmig: Callinectes STIMPSON. 1. Neptunus (Achelous) granulatus (MiLnE-EDWARDS). A. Minne-Epwarps, 1. c. 1861, p. 344. A. Mınn&e-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, p>r 161: Mizrs, Chall. Brach., 1886, p. 180. DE Man, inAArch.E Nase‘, Jahrg. 53, Bd. 1, 1887, p. 331. THAULWITZ, in: Abh. Mus. Dresden, 1891, 3, p- 48. a) 1 &, 1 2, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1874 (tr.). b) 1 2, Liu-Kiu-Ins, Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (SP.). c) 1, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). d) 1 2, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (A. M.-E.); Madagascar: Nossi Be (Lenz und RıcHTErs); Mauritius (M.-E., RicHTERS); Reunion (Horr- MANN); Indien (A. M.-E.); Java: Samarang (A. M.-E.); Japan (DE Haan); Tanegashima u. Liu-Kiu (Stimpson); Philippinen : Cebu (THALL- wıtz); Samboangan (Chall.); Amboina (De MAn); Admiralitäts - Ins, (Chall.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (Dana). 2. Neptunus (Achelous) spinimanus (LATREILLE). A. MiLne-Epwarps, 1. c. 1861, p. 341, tab. 32. SMITH, in: Trans. Connect. Acad., vol. 2, 1, 1870, p. 9. v. MArTEns, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 38, Bd. 1, 1872, p. 93. A. Mıune-Epwarps, in: Miss. Mexique, 1881, p. 230, tab. 39, fig. 2 Ivss, in: Proceed. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1891, p. 192. a) 1 d, Antillen. — Mus. Paris (ded.) 1829 (tr.). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 13 b) 1 2, Rio Janeiro. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (Sp.). c) 2 8, Haiti. — v. MALTzan (vend.) 1889 (Sp.). Verbreitung: S. Carolina (A. M.-E.); Florida: Sarasota-Bay (KınGsLey, Ives), Tampa-Bay (Ivss); Cuba (v. MART.); Sombrero (A. M.-E.); Martinique (A. M.-E.); Golf v. Mexico (A. M.-E.); Bra- silien (M.-E.): Bahia (Smita), Rio Janeiro (DANA, CunninGHAm); Chile (A. M.-E.). 3. Neptunus (Amphitrite) cerwentatus A. MıLNE-EDWARDS. A. Miwne-Epwarps, 1. c. 1861, p. 326, tab. 31, fig. 2. a) 1 2, Florida. — A. Acassız (ded.) 1863 (tr.). Verbreitung: Antillen (A. M.-E.). 4. Neptunus (Amphitrite) hastatus (Lınn&). A. Minne-Epwaros, 1. c. 1861, p. 327. HELLER, Orust. südl. Europ., 1863, p. 77, tab. 2, fig. 10. Carus, Prodrom. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 515. Mizes, Ohall. Brach., 1886, p. 175. Barroıs, Catal. Crust. Azores, 1888, p. 14. a) 2 8, 2 2, Neapel. — O. ScHmIDT (coll.) U. S. (tr. und Sp.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, CARUS); südl. Adria (HELLER, Stossiıch); Teneriffa (Chall.); Azoren (BARRO1S). 5. Neptunus (Amphitrite) gladiator (FaBkrıcıus). A. Miıwn&-Epwaros, 1. c. 1861, p. 330. Hasweıt, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 84. Mies, Chall. Brach. 1886, p. 177. ps Man, in: Journ. Linn. Soc. London Zool., vol. 22, 1888, p. 69. N. medius STIMPsoN (in: Proceed. Acad. Philad., 1858, p. 39, und A. M.-E., 1. c. p. 331) aus der Gaspar-Strasse scheint hiervon nicht specifisch verschieden zu sein. a) 3 &, 3 9, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 3 8, 1 2, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1381 (Sp.). Verbreitung: Mauritius (Rıcar.); Ceylon: Trincomali (MÜLr.); Mergui-Ins. (DE Man); Sumatra (A. M.-E.); China (A. M.-E.); Japan (v. H.): Ins. Tanegashima und Kagoshima (Stps.) ; Neu-Guinea (Chall.); Queensland: Palm-Ins. (HAswen). var. argentatus (WHITE). A. Miırn#-Epwarps, 1. c. 1861, p. 332, tab. 31, fig. 4. Mrers, Ohall. Brach., 1886, p. 177. v1. 74 A. ORTMANN, a) 1 &, Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Verbreitung: Borneo (A. M.-E.); Celebes-See (Chall.). 6. Neptunus (Amphitrite) hastatoides (FABRICIUS). A. Miwnne-Epwarps, 1. c. 1861, p. 332. Mirers, Chall. Brach., 1886, p. 175. a) 6 d, 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 18,5 9, Japan, Tanagava. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). c) 1 &, 1 2 spur., Ost-Indien. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (SP.). Verbreitung: Japan (pe Haan): Kobi (Chall.); Hongkong (STIMPSON); Neu-Guinea (Chall.); Bombay (A. M.-E.). 7. Neptunus (Amphitrite) tenuipes pe Haan. A. Mıunz-Epwarps, 1. c. 1861, p. 335. Hasweır, Oatal. Austral. Orust., 1882, p. 83. Taautwirz, in: Abh. Mus. Dresden, 1891, 3, p. 48. Ist nach TuarLwırz identisch mit N. rugosus A. M.-E. (l. c. p. 335, tab. 33, fig. 3, und Miers, Chall. 1886, p. 176). a) 2 3, Philippinen, Cebu. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Japan (np. H.); Philippinen: Cebu (THALLwITz); Australien: Port Denison, Darnley-Ins. (HAswELL). — N. rugosus wird angegeben von: Australien (A. M.-E.); Torres-Strasse (Chall.); Celebes (Chall.); Philippinen (Chall.). 8. Neptunus (Neptunus) pelagicus (LınxE). A. MiLne-Epwaros, 1. c. 1861, p. 320. HELLER, in: Sitz.-Ber. Akad. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 186i, p. 355. HELLER, COrust. Novara, 1865, p. 27. Hezss, Decap.-Kr. Ost-Austral., 1865, p. 12. A. Mınye-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, p. 156. Miıers, Ann. Mag. N. H. (4), vol. 17, 1876, p. 221. KossmAann, Ergebn. Reis. Roth. Meer, Bd. 1, 1877, p. 46. HiL6GENDoRF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 799. Hasweız, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 77. Mıers, Chall. Brach., 1886, p. 173. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jahrg.. 53, Bd. 1, 1887, p. 328. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 69. var. trituberculatus MiERS. Mizzs, in: Ann. Mag. N. H. (4), vol. 17, 1876, p. 221. | Bei den Exemplaren a) und g) fehlen die mittlern Stirnzähne Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, 75 (wie bei Zrituberculatus), sonst aber stimmen sie mit dem typ. überein. Zu untersuchen ist, ob N. armatus A. M.-E. (1. c. p. 322, tab. 33) nicht nur ein junger pelagicus ist. Meine Exemplare e) und i) zeigen Anklänge an diesen: die äussern Stirnzähne sind etwas stumpflich, und der obere Orbitalrand hat einen kaum merklichen Zahn. a) 1 &, Rothes Meer. — 1844 (tr.). b) 1 3, ohne Fundort. — 1847 (tr.). c) 1 2, Rothes Meer. — W. P. ScHImPER (coll.) 1849 (tr.). d) 2 3, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (Sp.). e) 2 Z juv., Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). f) 1 8, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (tr.). g) 1 S, Insel Salanga. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). h) 1 3, 1 2, Singapur. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). i) 1 & juv., Amboina. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). k) 2 Z, Java. — KUGLER (vend.) 1890 (Sp.). var. trituber culatus. a) 4 d, 2 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 1 2, Japan, Nagasaki. — ROLLE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Rothes Meer (M.-E., HELLER): Suez (KossmAnn), Djiddah (DE Man), Massaua (KossmAnn); Persischer Golf (HELLER); Ost-Afrika: Zanzibar (HLepr.), Ibo (HrLapr.), Mozambique (HLEDF.), Inhambane (Hrepr.); Madagascar: Nossi Faly (Horrmann); Bombay (A. M.-E.), Pondichery (A. M.-E.); Madras (HELLER); Mergui-Ins. (DE Man); Singapur (DAnA, HELLER, WALKER); Java (HELLER): Samarang (A. M.-E.), Ins. Noordwachter (DE Man); Borneo (A. M.-E., MiERS); China (Stps.): Hongkong (HeLLer), Macao (A. M.-E.); Japan (DE Haan); Philippinen (Chall.): Manila (HELLER); Celebes (Mıers, THALL- wırTz); Molukken (HERKLOTS): Amboina (DE Man); Timor (TaALLw.); Ost- Australien (HAswELL); Neu-Seeland (Miers); Neu -Caledonien (A. M.-E.); Tahiti (HELLER). var. trituberculatus: Japan (DE HAAn, MiERS); China (MIERS). 9. Neptunus (Neptunus) sangwinolentus (HERBST). A. Minn#-Eowarps, 1. c. 1861, p. 319. HELLER, Crust. Novara, 1865, p. 26. Haswerı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 77. Miıers, Chall. Brach., 1886, p. 174. ps Man, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 53, Bd. 1, 1887, p. 328, v1. 76 A. ORTMANN, a) 1 3, 1 2, ohne Fundort. — 1847 (tr.). b) 2 juv., Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). c) 6 &, 4 2, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). d) 1 8, Indischer Ocean. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 EP). e) 1 8, Singapur. — PEUPER (coll.) U. S. (tr.). Verbreitung: Cap d. g. H. (Heer); Reunion (Horrm.); Bombay (A. M.-E.); Ceylon (HELLER): Trincomali: (MÜLLER); Madras (HELLER); Nicobaren (HELLER); Singapur (DanA, A. M.-E.); Java (HERKLOTS): Samarang (A. M.-E.), Ins. Noordwachter (DE Man); Bali (Mıers); Borneo (MiErs); China (A. M.-E.): Hongkong (Stps.); Japan (Ds Haan); Celebes (THALLWITZ); Molukken: Ternate (Chall.), Am- boina (DE Man); Ost- Australien: Moreton Bai und Port Jackson (HAswELL); Süd-Australien .(Chall.); Auckland (HELLER); Sandwich- Insel (RAnDALL, Dana, A. M.-E., Chall.). 10. Neptunus (Neptunus) sayi (GIBBES). A. Mıtwn#-Epwaros, 1. c. 1861, p. 317, tab. 29, fig. 2. A. MiıLne-EpDwArps, in: Miss. Mexique, 1881, p. 210. Mies, Chall. Brach., 1886, p. 173. a) 1 3, „Afrique“. — 1852 (Sp.)!). b) 1 &, 1 2, ohne Fundort. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (SP.). Verbreitung: Pelagisch im Atlantischen Ocean lebend (Dana, Srtps., Chall.) und an den Küsten Amerikas erscheinend (A. M.-E.): S. Carolina (GiBBEs); Florida: Plantation Key (KınasLey); Sombrero (Srtps.); Guadeloupe (A. M.-E.); Vera Cruz (Ivzs). 11. Neptunus (Neptunus) eribrarius (LAMARCcK). A. Minne-Epwarps, 1. c. 1861, p. 324. | v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 38, Bd. 1, 1872, p. 93. A. Mıtnz-EpwArps, in: Miss. Mexique, 1881, p. 211. a) 1 2, Cuba. — (tr.). b) 1 Sg, Rio Janeiro. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (Sp.). Verbreitung: New-York (A. M.-E.); S. Carolina (GIBBES); Key West (GIBBES); Antillen (A. M.-E.): Cuba (v. Marr.), Sombrero (A. M.-E.), Guadeloupe (A. M.-E.); Golf von Mexico (A. M.-E.): Vera Cruz (A. M.-E., Ives); Brasilien (M.-E.): Rio Janeiro (Dana, vV. MART.). N verel hierzu: Leander natator I. Theil, p. 526, Anmerk. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. St 12. Neptunus (Callinectes) diacanthus (LATREILLE). N. Bee (LArr.), Mıtnz-Epwaros, 1. c. 1861, p. 316, tab. 30, el N. atüs A. Mıtne-EnwaArps, ibid., tab. 30, fig. 26. Callinectes hastatus, ornalus, larvatus, tumidus, diacanthus ORDwAry, in: Boston Journ. Nat. Hist., vol. 7, 1863, p. 567 ff. N. diacanthus (Larr.), Heuver, Crust. Novara 1865, p. 26. Call. danae, ornatus, larvatus SmitH, in: Trans. Connect. Acad., vol. 2, leo pn. 79. Lupa (Nept.) diac. v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 38, Bd. 1, 1872, p. 92. Call. diac. A. Mınnz-EpwaAros, in: Miss. Mexique, 1881, p. 223, tab. 41. Nept. diac. ve Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 5, 1883, p. 150. PFEFFER, in Jahrb. Hamb. wiss. Anst., Bd. 7, 1890, p. 4. Die von OrpwAy unterschiedenen Arten der Atlantischen Seite Amerikas vermag ich nicht scharf aus einander zu halten. Im Wesent- lichen werden sie nach der Ausbildung der Copulationsorgane des 3 unterschieden, und zwar besitzt die grösste Art (hastatus) die längsten, dann folgen diacanthus und tumidus mit etwas kürzeren Copulations- organen und von etwas geringerer Grösse, und noch kürzer sind die- selben bei den noch kleineren ornatus und larvatus. Ich bin geneigt hier Altersunterschiede anzunehmen, da einige andere der von ORDWAXY angegebenen Merkmale nicht zutreffen. Ausserdem sagt ORDWAY aus- drücklich bei hastatus, dass jüngere Exemplare alle die charakteristi- schen Merkmale des hastatus noch nicht zeigen: wie er solche Exemplare von den andern Arten unterscheiden will, ist mir völlig unklar. Ich bin ausser Stande, die zahlreichen mir vorliegenden 2 mit Sicherheit in die OrpwAyY’schen Arten unterzubringen. Sonst kann ich für meine Exemplare angeben: Exemplar b) ist mittelgross, entspricht dem larvatus ORDWw.; c) mittelgross, ist or- natus ORDw., ebenso d) und das & e); das d g) ist mittelgross und hat die Bildung der Stirn wie hastatus ORDW., die Copulationsorgane aber wie diacanthus ORDw.; k) ist mittelgross und mit ornatus ORDW. identisch ; von ]) ist eines sehr gross und stimmt mit hastatus ORDW., die beiden andern mit diacanthus; von n) ist ein Exemplar gleich hastatus, das zweite Zumidus, das dritte ornatus. a) 2 9, Brasilien. — (Sp.). b) 1 Z, Cuba. — (tr.). c) 1 8, Antillen. — Mus. Paris (ded.) 1829 an d) 1 3, Brasilien. — 1845 (tr.). e)°1 3, 1 2, Antillen. — 1847 (tr.). VI. a. A. ORTMANN, f) 1 2, Cuba. — 1847 (tr.). g) 1 g, 1 92, Florida. — A. Acassız (ded.) 1863 (tr.). Als ha- status erhalten. h) 1 2, Cuba. — 1864 (tr.). i) 2 2, Florida. — A. Acassız (ded.) 1874 (tr.). Als hastatus erhalten. k) 1 8, Bahama-Ins. — A. Acassız (ded.) 1874 (tr... Als or- natus erhalten. D) 3 3, Rio Janeiro. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (Sp.). m) 1 2 spur., Rio Grande do Sul. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). n) 3, 2 2 ad., 1 2 spur., Haiti. — v. Mautzan (vend.) 1889 (SP.). ‘o) 1 2, Süd-Chile?). — Pönrt (vend.) 1890 (Sp.). Verbreitung: Amerikanische Küsten (A. M.-E.); von Nantucket bis Alabama (OrpwAy); Massachusetts (SmiTH); New York (GIBBES) ; Philadelphia (GIBBeEs); N. Carolina (KınasLey); S. Carolina (GIBBES, Orpw.); Key West (GıBBES, Orpw.); Tortugas (Orpw.); Bahama (OrDW.); Cuba (SAUSSURE, v. MArT.); Haiti (SAUSSURE, ORDW., V. MART.); Mexico (SAUSSURE, v. MArTr.); Venezuela: Puerto Cabello (v. MART.), Cumana (Orpw.); Brasilien: Pernambuco (Smiıtu), Bahia (SMiTH, THauLLwIrz), Caravellas (SmitH), Rio Janeiro (DAnA, Orpw., HELLER); West- Afrika: St. George del Mina (HERKLOTS, DE MAn); Congo (DE Man); Liberia (DE Man); Ogowe (TuaLLwirz); Natal (Krauss). Gattung: Seylla ve Haan. 1. Sceylla serrata (FORSKAL). A. Mırne-Epwarps, 1. c. 1861, p. 349. A. Mıune-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, p. 162. Hasweır, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 79. Mırrs, Chall. Brach., 1886, p. 185. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 53, Bd. 1, 1887, p. 332. a) 1 2, Mauritius. — G. ScHNEIDER (vend.) 1876 (tr.). b) 3 3, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (tr.). c) 1 &, Insel Salanga. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). d) 18, 1 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (tr.). 1) Der Fundort bedarf der Bestätigung. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 79 Verbreitung: Rothes Meer (A. M.-E.); Natal (Krauss); Mayotte (Horrum.); Mauritius (A. M.-E.); Reunion (Horrm.); Ceylon (HELLER); Madras (HerLer); Nicobaren (HELLER); Singapur (Dana); Sunda-Ins. (A. M.-E.); Java: Ins. Edam (ne Man); Bali (MiERS); Borneo (MıERs); Celebes (TmALıwitz); Flores (THALLWITz); China: Canton (StPps.); Liu-Kiu-Ins. (Stps.); Japan (pe HAAN); Australien: Port Denison, Port Jackson (HAsweur); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Tahiti (HELLER, Chall.); Auckland (HELLER). Gattung: Gonioneptunus nov. gen. Aeussere Antennen und Orbita wie bei Neptunus, d. h. das zweite Glied ist verbreitert und sendet einen Fortsatz in die innere Augen- höhlenspalte, das 3. und 4. Glied werden jedoch nicht von der Orbita getrennt. Cephalothorax etwa wie bei Achelous gestaltet, aber der Vorderseitenrand nur mit 6 Zähnen wie bei G@oniosoma. Diese Gattung bildet einen Uebergang von Neptunus (Achelous) zu Goniosoma. Während die Bildung der Antennen noch ganz so ist wie bei Neptunus, ist die Zahl der Seitenrandzähne, wie bei @o- niosoma, reducirt. Die Meren der Schwimmfüsse tragen — wie bei Goniosoma und bei Achelous whilei und Cronius — einen Dorn am untern Rande. 1. Gonioneptunus subornatus nov. spec. — Taf. 3, Fig. 9. Portunus (Thalamita) tiruncatus femina ps Haan, Faun. japon., 1850, p. 43, tab. 12, fig. 3 2 (nicht tab. 2, fig. 3, und tab. 12, fig. 3 3). Portunus (Charybdis) iruncatus ps Haan, ibid. p. 65, tab. 18, fig. 2. Cephalothorax sechsseitig, mit fein granulirten Querlinien. Stirn 6zähnig (oder 8zähnig, aber der des 3. Paares von dem des 4., der innern Orbitalecke, kaum getrennt), die mittlern Zähne etwas weiter vorragend, stumpf, die des 2. Paares ebenfalls stumpf. Vorderseiten- rand mit 6 Zähnen, die äussere Orbitaecke eingerechnet. Zähne ziem- lich gleich, nur der letzte ein wenig grösser. Scheerenfüsse ziemlich gleich. Merus auf der vordern Kante mit 2—3 grössern und einigen feinern, höckerartigen Dornen. Hinterrand am distalen Ende mit einem Dörnchen. Obere Fläche granulirt. Carpus schwach granulirt, innere Ecke mit langem Dorn, auf der Aussenseite drei kleine Dörnchen. Hand kantig, Kanten granulirt, Oberseite zwischen den beiden obern Kanten flach. Ein Dorn an der Basis über der Articulationsstelle mit dem Carpus, einer auf der obern innern Kante, etwas vor der Articulation des Dactylus und ein dritter VI 80 A. ORTMANN, in gleicher Höhe mit dem letztern auf der obern äussern Kante. Innenfläche der Hand mit einer kaum granulirten Kante. Gehfüsse ziemlich schlank. Schwimmfüsse mit ziemlich kurzem, abgeflachtem Merus. Propodus am untern Rande ohne Zähne. DE HAAN giebt für die von ihm zu Port. truncatus (= Gomio- soma ornatum) gerechneten, aber hierher gehörigen Exemplare schon einige Unterschiede an: besonders das Fehlen des Dornes über der Articulation des Dactylus der Scheere fällt auf. Meine Exemplare stimmen vollkommen mit den citirten Abbildungen, besonders tab. 18, fig. 2. Die Bildung der äussern Antennen trennt sie aber sofort von der Gattung Goniosoma. a) 10 S, 33 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (t1. 1. Sp.). b) 18,5%, Japan, Tanagava. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). c) 2 3, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). | d) 1 2, Japan, Maizuru. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (tr.). e) 1 d, 5 2, Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). t) 1 2, Japan, Nagasaki. — ROLLE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan (DE Haan). Gattung: Cronius STIMPSON. 1. Cronius ruber (LAMARcK). A. MıLne-EpwArps, 1. c. 1861, p. 545, tab. 33, fig. 1. | v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 38, Bd. 1, 1872, p. 94. A. Miun£e-EpwArps, in: Miss. Mexique, 1881, p. 232. a) 1g, 1 2, Brasilien. — (Sp.). b) 1 g, Rio Janeiro. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (Sp.). Verbreitung: Golf von Mexico: Vera Cruz (A. M.-E.); Florida: Key West (GiBBeEs); Cuba (v. Marr.); Brasilien (M.-E.): Rio Janeiro (CUNNINGHAM, HELLER). Familie: Thalamitidae nov. fam. Uebersicht der mir vorliegenden Gattungen. I. Entfernung der freien Glieder der äussern Antennen vom innern ÖOrbitalrand bedeutend geringer als der Durchmesser der Orbita. Vorderseitenrand mit der Stirn einen Bogen bildend, 5—6zähnig. Goniosoma, Untergattung: Thalamonyx. DO. Freie Glieder der äussern Antennen weiter von der Orbita ent- fernt. Vorderseitenrand mit der Stirn einen Winkel bildend. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 81 a) Grösste Breite des Cephalothorax etwa in der Mitte. Seiten- rand 4—5zähnig. Thalamita. b) Grösste Breite des Cephalothorax am Vorderrand. Orbiten an den äussersten Ecken. Seitenrand mit weniger als 4 Zähnen. Thalamitoides. Gattung: G@oniosoma A. MıLnE-EDwARDS. 1. Goniosoma erythrodactylum (LAMARcK). Mıtne-Epwarps, 1. c. 1861, p. 369. DE Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 4, 1889, p. 424. a) 1 2, Marquesas-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer: Djiddah (DE Man) !); Mauritius (Av. Wn.); Flores (TaaLLwITz); Molukken (HERKLOTS, A. M.-E.); Tahiti (DE Man); Marquesas-Ins. (A. M.-E.). 2. Goniosoma ceruciferum En) A. Miıwne-Epwarps, 1. c. 1861, p. 371. Hasweıı, Oatal. Austral. Orust. 1882, p. 81. Mıers, Chall. Brach. 1886. p. 191. oe Man, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 53, Bd. 1, 1887, p. 334. pdE Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., 1888, p. 79, tab. 5, fig. 1. a) 2 &, Singapur. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1874 (tr. u. Sp.). Verbreitung: Bombay (A. M.-E.); Pondichery (A. M.-E.); Cey- lon: Trincomali (MÜLLER); Mergui-Ins. (DE MAn); Singapur (Dana, WALKER); Sumatra (A. M.-E.); Java (HERKLOTS, A. M.-E.); Hongkong (Stps., Chall.); Japan (pe Haan); Philippinen (A. M.-E.); Celebes (THALLWITZ); Amboina (DE Man); Port Jackson (HAsSWELL). 3. Gonisoma miles (DE Haan). A. Miıune-Epwarps, 1. c. 1861, p. 378. a) 2 3, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 2 2, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). Verbreitung: Japan (pe Haan, A. M.-E.); Hongkong (STPs.). 4. Goniosoma japonicum A. MILNE-EDWARDS. A. Mıune-Enwarops, 1. c. 1861, p. 373. | Unterscheidet sich von den nächst verwandten Formen (@. sex- deniatum, annulatum, quadrimaculatum und acutum) sofort durch das Fehlen der feinen Stacheln am untern Rande der Propoden der Schwimm- füsse, von den drei erstgenannten noch durch die spitzen Zähne des 1) in: Not. Leyd. Mus., vol. 5, 1883, p. 152. Zool. Jahrb. VI. Abth. f. Syst. 6 v1. 82 A, ORTMANN, Rostrums. Die Einschnitte zwischen den Zähnen sind ziemlich gleich tief, bei jenen andern Arten etwas ungleich. Die Granulationen der Scheerenfüsse sind nicht constant: nur die ältesten Exemplare entsprechen völlig dem typ. japonicum. Bei den jüngern sind die Granulationen der Kanten undeutlich, oft ganz ver- wischt. a) 29 &, 34 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr. u. Sp.). b) 7 Z, 3 2, Japan, Maizuru. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (tr.). c) 1 8, 3 2, Japan, Nagasaki. — ROLLE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan (DE HAAn); China: Hongkong (STIMPSON) ; Macao (A. M.-E.). 5. Goniosoma acutum A. MiLnE-EDWARDS. A. Mırne-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 5, 1869, p. 150, tab. 7, fig. 8-10. Unterscheidet sich von den beiden folgenden Arten (annulatum und quadrimaculatum) sowie von sexdentatum vornehmlich durch die ‘ beiden Dornen auf dem zweiten Antennengliede, durch die spitzen Stirnzähne und durch den etwas längeren 5. Dorn des Vorderseiten- randes. Ives (in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1891, p. 215) hält acutum für identisch mit japonicum, da er Uebergangsformen zwischen beiden zu haben glaubt. Nach den mir vorliegenden Exemplaren sind beide Formen scharf zu unterscheiden. a) 10 3, 9 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (m Verbreitung: Japan (A. M.-E.). 6. Goniosoma annulatum (FABRICIUS). A. Mıtne-Epwaros, 1. c. 1861, p. 374. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 5, 1883, p. 151. a) 1 8, 1 2, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 1 8, Ceylon. — SCHLÜTER (vend.) 1892 (Sp.). | Verbreitung: Rothes Meer (M.-E.); Madagascar: Nossi Faly (HoFFmAnn); Java (A. M.-E.); Amboina (DE Man). 7. Goniosoma quadrimaculatum A. MiLNE-EDWARDS. A. Miune-Epwaros, ]. c. 1861, p. 375, tab. 35, fig. 3. Das mir vorliegende Exemplar unterscheidet sich von den zu annulatum sgerechneten nur durch etwas mehr verbreiterten Cephalo- Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 83 thorax, dessen äusserste Seitenzähne um ein geringes länger sind als die übrigen. a) 1 2, ohne Fundort. — 1847 (tr.). Verbreitung: Malabar (A. M.-E.); Java (A. M.-E.). 8 Goniosoma ornatum A. MILNE-EDWARDS. A. Minne-Epwarps, 1. c. 1861, p. 376. Misss, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, p. 33. Miees, Chall. Brach. 1886, p. 191. a) 6 &, 7 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880— 81 (tr.). b) 1 3, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). Verbreitung: Japan (np. H., A. M.-E.): SO.-Küste von Nippon (MiERS), „Ousima‘ harbour (Mırrs); Hongkong (Stps.); Philippinen (MıErRs); Arafura-See (Chall.). 9. Goniosoma anisodon (DE Haan). A. Minne-Epwarps, 1. c. 1861, p. 381. A. Mınn#- Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, p- 16%. a) 1 Sg, Philippinen, Cebu. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: China (A. M.-E.): Hongkong (Stps.); Java (Her- KLOTS, A. M.-E.); Neu-Caledonien (A. M.-E.). 10. Goniosoma (Thalamonyx) danae A. MILNE-EDwArDs. Goniosoma danae A. Mıunz-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 5, 1869, p. 153, tab. 7, fie. 6, 7. Thalamonyx gracilipes A. Mıune-Eowarps, ibid. T. 9, 1873, p. 169, tab. 4, fig. 3. An den Abbildungen der beiden Arten danae und gracilipes ver- mag ich die von A. MıLne-EpwArps angegebenen Unterschiede durch- aus nicht aufzufinden. Meine Exemplare stimmen mit beiden Abbil- dungen vollkommen. a) 2 8, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Neu-Caledonien (A. M.-E.); Samoa: Upolu (A. M.-E.). Gattung: Thalamita LATREILLE. 1. Thalamita admete (HERBST). A. Mıwne-Epwarps, ]. c. 1861, p. 356. Hauer, in: Sitz. Ber. Akad. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 355. 6* VI. 84 | A. ORTMANN, HerLer, Crust. südl. Europ., 1863, p. 79, tab. 2, fig. 17. RıcHTters, Meeresf. Maur. Seych. 1880, p. 153. Mies, Chall. Brach., 1886, p. 194. oe Man, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 53, Bd. 1, 1887, p. 332. Teauuwıtz, in: Abh. Mus. Dresden, 1891, 3, p. 46. a) 1 &, 1 2, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 1 3, 1 2, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (M.-E., Herı.); Natal (Krauss); Mauritius (RıcaT.); Nicobaren (HELLER); Java: Pulo Edam und Noord- wachter (DE Man);. Celebes (TuaLtw.); Sulu-See (Dana); Liu-Kiu- Ins. (Stps.); Karolinen: Hogolu (A. M.-E.); Wake-Ins. (DAnA); Sand- wich-Ins. (DAn&) ; Neu-Caledonien (A. M.-E.) ; Fidji-Ins. (Chall.); Samoa- Ins. (Dana); Tahiti (HELLER). Nach Gu£rın und HELLER: W.-Küste Griechenlands (?). 2. Thalamita sima MILNE-EDWARDS. A. Mıune-Epwarps, ]. c., 1861, p. 359. Kossmann, Erg. Reis. Roth. Meer., Bd. 1, 1877, p. 50. HıIL6ENDoRF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss., Berlin, 1878, p. 88. Miss, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, p. 32. Th. poissoni (Au».), vs Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1830, p. 181. Th. sima M.-E., Hısweıı, Catal. Austral. Crust. 1882, p. 80. Miıses, Chall. Brach., 1886, p. 195. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 75. a) 1&, 12, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr. u. Sp.). | b) 1 3, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). c) 12 juv., Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (A. M.-E., Kossm.): Djiddah (pe Man); Zanzibar (PreErrer) ; Inhambane (HLepr.) ; Coromandel (M.-E.); Ceylon: Trincomali (MüLter); Mergui-Ins. (pe Man); Singapur (Warker); Java (A. M.-E.); China: Hongkong (STPps.); Japan (DE Haan); Goto-Ins., Ukushima (Mıers); Torres-Strasse (Chall.); Ost- Australien (HAsweELL); Süd-Australien (Chall.). 3. Thalamita prymna (HeErBsT). A. MiLnE-Epwaros, l. c., 1861, p. 360. A. Mınune-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, p. 163. | HorrmAnn, Orust. Echinod. Madag., 1874, p. 9. pE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 180. Hasweır, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 80. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 85 Mizrs, Chall. Brach., 1886, p. 197. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 53, Bd. 1, 1887, p. 333. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 75, tab. 4, fig. 5, 6. a) 6 &, 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 1, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer: Tor (A. M.-E.), Djiddah (De Man); Natal (Krauss) ; Comoren: Mayotte (A. M.-E.); Madagascar: Nossi B&, Nossi Faly, Ins. Sakatia (Horrm.); Mauritius (RıcHT.); Mergui-Inseln (DE Man); Sumatra (A. M.-E.); Java (A. M.-E.); Pulo Edam (DE Man); China (A. M.-E.); Liu-Kiu-Ins. (Stimpson); Japan (DE HAAN); Celebes (TaALLwITz); Amboina (DE Man); Ternate (Chall.); Flores (THaLLw.); Timor (THALLw.); Misore (TuAaLLw.); Australien (A. M.-E., HaAswerL); Vanikoro (A. M.-E.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Tonga- tabu (Chall.). | 4. Thalamita stimpsoni A. MIiLNE-EDWARDS. A. Mınn#-Epwaros, 1. c., 1861, p. 362. A. Mınn&e-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1875, . 164. | in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p. 238. HaAswerr, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 80. Miers, Ohall. Brach., 1886, p. 198. a) 1 2, ohne Fundort. — 1847 (tr.). b) 1 3, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1874 (tr.). c) 1 d, 1 9, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). d) 2 2, Neu-Guinea,. Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Ceylon: Trincomali (Mürrer); Philippinen: Samboangan (Chall.); Amboina (MıErs) ; Flores (TaALtLw.); Neu-Guinea (Miers); Port Denison (HAswELL); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Tonga- tabu (Chall.). 5. Thalamita caeruleipes JacquinorT et Lucas. - A. Mıwne-Epwarps, ]. c., 1861, p. 368. a) 1 3, Carolinen. — Linnaea (vend.) 1887 (Sp.). b) 1 2, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). | c) 1 3, 1 2, Carolinen. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Paumotu: Mangavera (Jacq. et Luc.); Nico- baren (HELLER). | RN VI. 86 A. ORTMANN, 6b. Thalamita spinimana Dana. MiıLne-EpwArps, 1. c., 1861, p. 364. R A. Mıune- EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. H. 'N. Paris, T. 9, 1873, p. 165, tab. 4, fig. 5. oe Man, in: Arch. f. Naturg., Jahrg. 53, Bd. 1, 1887, p. 333. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 76, tab. 4, fig. 7. a) 1 Z, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1838 (Sp.). Verbreitung: Mergui-Ins. (DE Man); Java: Ins. Noordwachter (DE Man); Neu-Caledonien (A. M.-E.) ; Fidji-Ins. (DAnA). ‘. Thalamita crenata (LATREILLE). A. MıuLne-EpwaArps, 1. c., 1861, p. 365. HELLER, in: Sitz.-Ber. Akad. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 356. A. Mırn£e-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, . 166. | an, Crust. Echin. Madag., 1874, p. 9. KossmAann, Erg. Reis. Roth. Meer, 1877, p. 47. HiILGENDoRF, in: Mon.-Ber. Akad. Wiss. Berlin, 1878, p. 800. RıcHters, Meeresf. Maur. Seych., 1880, p. 153. Miers, Ohall. Brach., 1886, p. 199. DE Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 79. Tuarıwıtz, in: Abh. Mus. Dresden, 1891, 3, p. 47. a) 1 3, ohne Fundort. — 1847 (tr.). b) 1 3, 1 2, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (tr.). c) 1 8, 1 2, Marquesas-Ins. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 1888 (SP-). d) 18, Dan Cebu. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). e) 1 8, Java. — KusLer (vend.) 1890 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (RÜPPELL, HELLER, KOSsMmAnN); Mozambique (Hrepr.); Natal (Krauss); Madagascar: Nossi *Faly, Nossi Be (Horrm.); Mauritius (Rıcar.); Pondichery (A. M.-E.) ; Cey- lon: Trincomali (MÜLLER); Mergui-Ins. (DE Man); Nicobaren (HELL.); Java: Samarang (A. M.-E.); China (A. M.-E.); Liu-Kiu-Ins. (Stps.); Karolinen: Hogolu (A. M.-E.); Neu-Guinea: Mysore (THALLw.); Cap York (Chall.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (Dana); Mar- quesas (A. M.-E.). Gattung: Thalamitoides A. MILNE-EDWARDS 1. Thalamitoides tridens A. MiLNE-EDWARDS. Thal. trid. A. Mıune-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. H.N. Paris, T. 5, 1869, p. 149, tab. 6, fig. 1—7. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 87 Hedrophthalmus thalamitoides Nauck, in: Zeitschr. f. wiss. Zool., Bd. 34, 1880. Thal. trid. ve Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 3, 1881, p. 99. pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 717. pE Man, ibid., Bd. 4, 1839, p. 423. a) 2 9, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer: Djiddah (pe Man); Madagascar (A. M.-E.); Philippinen (NAuck); Samoa: Upolu (A. M.-E.). Familie: Lissocarcinidae nov. fam. Gattung: Lissocarcinus ADAMS et WHITE. 1. Lissocarcinus orbicularis DAnA. Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 288, tab. 18, fig. 1. A. Mınne-Epwarps, 1. c., 1861, p. 418. RıcHters, Meeresf. Maur. Seych., 1880, p. 154. Miers, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1884, p. 12. L. pulchellus Müruzr, in: Verh. Naturf. Ges. Basel, Bd. 8, 1887, p. 482, tab. 5, fig. 6. a) 2 9, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 SP.) '). b) 2 2, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Mauritius (RıcHters, MiERS); Ceylon: Trinco- mali (MÜLLER); Fidji-Ins. (Dana). Familie: Podophthalmidae nov. fam. Gattung: Podophthalmaus LAMARrck. 1. Podophthalmus vigil (FABRICIUS). A. Miwne-Epwarps, 1. c., 1861, p. 420. Mies, Chall. Brach., 1886, p. 207. a) 1 3, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (tr.). b) 1 3, Insel Salanga. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). c) 1 &, 1 2, Südsee. -— Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). d) 1 3 juv., Singapur. — WINDRATH (coll.) 1891 (Sp.). Verbreitung: Mauritius (A. M.-E.); Reunion (A. M.-E.); Java (A. M.-E.); Aru-Ins. (Mıers); Philippinen (A. M.-E.); Cebu (TuALr- wırz); Japan (A. M.-E.); Sandwich-Ins. (RANDALL, Chall.). 1) Fand sich an Holothuria atra. v1 88 A. ORTMANN, Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. Erklärung der Abbildungen. Matel >. Fig. 1. Podocatactes hamifer nov. gen. nov. spec. +; fig. la: vor- derer Theil des Oephalothorax von der Seite, schwach vergr.; Fig. 1ı: zweiter Gnathopod, ?. Fig. 2. Paratymolus pubescens Mıers, Stirn mit Antennen und Augen von unten, ca. 1°; Fig. 2i: zweiter Gnathopod, ca. 8. Fig. 3. las superciliaris nov. Spec., Umriss des Cephalo- thorax von oben, #; Fig. 3a: derselbe von der Seite, 3. Fig. 4. Doclea japonica nov. spec., +. Fig. 5. Majella brevipes nov. gen. nov. spec., 2; Fig. 5a: Vorder- theil des Oephalothorax von unten, #; fig. 5i: zweiter Gran ca. $. Fig. 6. Paramithrax (Leptomithrax) An nov. sper., d, +. Fig. 7. Nazxia mamillata nov. spec., 2 juv. +; Fig. 7a: Vorderiheil des Cephalothorax von unten, 4; Fig. 7i: zweiter Gnathopod eines an- dern Exemplars, 4. Fig. 8. Polybius henslowi Lech, Stirnrand, von unten, 1:5 ; Fig. 8g: dritter Siagnopod, +; Fig. 8i: ee Gnathopod, 1 4. Fig. 9. Gonioneptunus subornatus nov. gen. nov. spec., Stirnrand und Orbita von unten, ca. 2. I Zoolog, Jahrbücher Dad TAbth [ Syst. | l - Ortmanndel, Ve Bu Er; Tah3. er = er Vena Th N Nee nl Dee Pate nrh A HoYcla, 5 LINM.ANSUV ANGHISCH, VENA. r 3; { Y Sr y =; /oolog, Jahrbücher Bd iAbthf Syst. > Fromman m Nachdruck verboten. Uebersetzungsrecht vorbehalten. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, mit besonderer Berücksichtigung der von Herrn Dr. Döperrein bei Japan und bei den Liu-Kiu-Inseln gesammelten und zur Zeit im Strassburger Museum aufbewahrten Formen. Von Dr. A. Ortmann in Strassburg i. E. VI. Theil. Abtheilung: Brachyura (Brachyura genuina BoAs) N. ‚Unterabtheilung: Caneroidea, 2. Section: Canerinea, 1. Gruppe: Oyclometopa. Hierzu Tafel 17. Im 6. Theil (Bd. 7, Heft 1, p. 26) habe ich folgende Eintheilung der Abtheilung Brachyura gegeben: 1. Unterabtheilung: Majoidea. 2. Unterabtheilung: Cancroidea. 1. Section: Portuninea. 2. Section: Cancrinea. Hiervon ist jetzt noch die 2. Section der 2. Unterabtheilung, Cancrinea, zu behandeln. Ich theile die Cancrinea zunächst in zwei Gruppen: | 1. Gruppe: Cyelometopa M. E. Orificien der & stets in den Coxen der 5. Pereiopoden. 2. Gruppe: Catametopa M. E. Orificien der & entweder in den Coxen der 5. Pereiopoden, dann aber das Vas deferens in einer Kerbe oder einem Einschnitt des Sternums gelegen, oder die Orificien gänzlich im Sternum liegend. vll. 412 A. ORTMANN, Diese Bildung der 3 Orificien bei den Catametopen bezeichnet einen wesentlichen Fortschritt, wohl den bedeutendsten, den man in der ganzen Abtheilung der Brachyuren findet. Es entwickeln sich die Uatametopen aus einer ganz bestimmten Gruppe der Cyclometopen. Auch hier giebt es gewisse Uebergangsformen, die eine scharfe Trennung der primitivsten Catametopen von den Oyclometopen sehr. schwierig machen: die nähern Beziehungen zu andern Formen, die unzweifelhaft zu der einen oder andern dieser Gruppen gehören, haben vielfach hier bei der systematischen Anordnung den Ausschlag gegeben (vgl. Panopaeus und Eurytium). Cycelometopa M. E. (emend.). 1. Untergruppe: Parthenopini. 1. Stirn mit gut entwickeltem, dreieckigem oder median getheiltem Rostrum (Tafel 17, Fig. 1a und 3). 2. Cephalothorax nicht rundlich sondern dreieckig, elliptisch, rhombisch oder subpentagonal, ohne scharf geschiedenen gezähnten Vorderseitenrand und ungezähnten Hinterseitenrand. 3. Innere Antennen longitudinal oder schräg (Taf. 17, Fig. 1a u. 3). 4. Aeussere Antennen in die schmale innere Orbitaspalte einge-- klemmt (Taf. 17, Fig. 1a u. 3). 2. Untergruppe: Canerini. 1. Stirn mit rudimentärem Rostrum, dasselbe ist mehrzähnig und die Zähne sind unpaar (ein mittlerer vorhanden). | 2. Cephalothorax: gerundet oder verbreitert, ein gezähnter Vorder- seitenrand vom ungezähnten Hinterseitenrand gut unterscheidbar. 3. Innere Antennen longitudinal oder schräg. 4. Epistom gegen das Mundfeld nur undeutlich begrenzt. Das unpaar gezähnte Rostrum und die Gestalt des Cephalothorax unterscheidet diese Untergruppe von den Parthenopini mit einfach-drei- eckigem Rostrum. 3. Untergruppe: Xanthini. 1. Stirn ohne Rostrum oder (selten) mit rudimentärem, zwei- theiligem Rostrum. Stirnrand meist breit, ganzrandig oder zweitheilig (auch bei ganzrandiger Stirn meist eine mittlere Kerbe oder Bucht angedeutet). 2. Gephalothorax entweder wie bei den Cancrini oder fast 4 seitig, indem die Vorderseitenränder reducirt werden. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 413 3. Innere Antennen schräg oder transversal. 4. Epistom gegen das Mundfeld meist deutlich begrenzt. Parthenopini. Die meisten hierher gestellten Formen wurden bisher zu den Oxyrhyncha (Majoidea) gerechnet. Ich bin mir über ihre Stellung nicht recht klar geworden : jedenfalls konnte ich zu den Majoidea keine nähern Beziehungen herausfinden. Alle hierher gerechneten Gattungen, die mir bekannt sind, zeigen in der Bildung von Orbita und Antennen Anklänge an den Cancridea-Typus, die Gestaltung des Cephalothorax ist meist aber so eigentümlich, dass ich zu keiner speciellern Gruppe Beziehungen constatiren konnte. MıErs (in: Journ. Linn. Soc. London, Zool., vol. 14, 1879) hat eine Uebersicht der hierher gehörigen Formen gegeben. Ich nehme seine beiden Subfamilien als Familien an (Parthenopidae und Eumedo- nidae) und füge an diese zwei weitere Familien an, die ich sonst nicht unterzubringen weiss: Trichiidae und Cheiragonidae. Die Trichüdae (Gatt. Trichia) gehören vielleicht in die Verwandtschaft der Parthenopidae, die Cheiragonidae (Gatt. Cheiragonus) zeigen so viel eigenthümliche Merkmale, dass ihre Stellung ganz problematisch ist. Familie Parthenopidae MiERS (restrict.). Gattung: Lambrus LeıAcnH. A. Mıune-Epwarps (Miss. Mexique, 1881, p. 146ff.) hat diese Gattung in eine Reihe von Gattungen getheilt, die ich mich nicht ent- schliessen kann anzunehmen, da die Unterschiede zu wenig präcis sind. Selbst als Untergattungen können nicht alle derselben bestehen bleiben. Der Canal auf der Pterygostomialregion, der für A. MiLNnE- EpwArps einen bedeutenden Werth besitzt, ist überall vorhanden, bald nur angedeutet, bald scharf begrenzt. Schon Mıers (Chall. Brach. 1886, p. 92) hat einen Theil dieser Gattungen als ungenügend charakterisirt bezeichnet, und ich folge ihm im Wesentlichen. Untergattung: Lambrus Mıers (= Lambrus, Platylambrus, Rhino- lambrus A. M. E.). 1. Lambrus angulifrons (LATREILLE). Miırune-Epwarps. H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 355. Heer, Crust. südl. Europ. 1863, p. 57. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 510. VII. 414 A. ORTMANN, a) 1 3, ohne Fundort. — (tr.). b) 1 juv., Messina. — O. Scumipr (coll) U. S. (tr.). c) 2 d, 1 2, Neapel. — GöTTE (coll.) U. S. (tr. u. Sp.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, CARUS); Adria (HELLER, STossicH). 2. Lambrus pelagicus RürPpELL. L. pelagicus Rürreın, 24 Krabb. Roth. Meer., 1830, p. 15, tab. 4. Here Miuns-Epwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 355. L. affinis A. Miun&-Eowaros, in: Nouv. Arch. Mus. H.N. Paris, T. 8, 1872, p. 261, tab. 14, tie. 4. Haswsır, Catal. Austral. Crust. 1882, p. 34. Miers, Chall. Brach. 1886, p. 95. a) 2 3, 1 9, ohne Fundort. — 1847 (tr.). b) 1 3, 1 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 1888: (Sp.). c) 1 3, Philippinen, Cebu. — G. ScHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (Rürp.); Zanzibar (MierRsS) !); Seychellen (A. M. E.); Ceylon: Trincomali (MÜLLER); Singapur (MıeErs); Ins. Pulo Condore (A. M.-E.); Cochinchina (A. M.-E.); Philippinen (Miers), Cebu (Taautwırz); Nord-Australien: Port Darwin (Hasw.), Torres-Strasse (Chall.); Neu-Caledonien (A. M.-E.). | 3. Lambrus intermedius MiERS. in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, p. 29. Chall. Brach. 1886, p. 96, tab. 10, fig .A. a) 1 3, Japan, Kadsiyama. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (SP.): Verbreitung: Korea-See (Mizrs); Torres-Strasse, 6 Fad. (Chall.). 4. Lambrus macrocheles (Hexssr). L. mediterraneus Rx., Heuuer, Crust. südl. Europa, 1863, p. 58. STUDER, in: Abh. Königl. Akad. Wiss. Berlin, 1882, P. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 511. a) 1 3, Mittelmeer. — (tr.). Verbreitung: Mittelmeer (HELLer, Carus); W.-Afrika: Liberia, 49 Fad. (STUDER). 5. Lambrus validus DE Haan. Parthenope (Lambrus) valida vw Haan, Faun. japon. 1850, p. 90, tab. 21, fig. 1, tab. 22, fie. 1. 1) in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 4, 1879, p. 21. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, 415 Lambr. valid. Auams et Wurm, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 29. Buesxer, in: Act. Soc. Indo-Neerl. Batavia, vol. 2, 1857, p. 17. a) 2 d, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 1 2, Japan, Sagamibai. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (tr.). Verbreitung: Ostküste Japans (pe Haan); Sumatra: Padang (BLEEKER). 6. Lambrus laciniatus oe Haan. Parthenope (Lambrus) laciniatus oz Haan, Faun. japon. 1850, p. 91, tab. 22, fig. 2, 3. Lambrus lacın. Anıms et Wnure, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 29. Misxs, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p. 230. a) 1 2, ohne Fundort. — LOoRrMIER (ded.) 1869 (tr.). b) 2 3, 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.)- c) 2 3, Japan, Tanagava. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). d) 1 2, Samoa-Ins. — Pönrr (vend.) 1890 (Sp.). Verbreitung: Japan (DE HAAN); Hongkong, 5—20 Fad. (STIMPSON); Singapur (WALKER). 7. Lambrus serratus MILNE-EDWARDS. L. serratus Mıun#-Epwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 357. L. crenulatus SAUSSURE, in: Mem. Soc. Phys. Hist. Nat. Geneve, T. 14, 2, 1858, p. 429, tab. 1, fig. 4. v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jg. 38, Bd. 1, 1872, p. 85. Platylambrus serratus (M. E.) Kınestey, in: Proceed. Acad. Nat. Sec. Philadelphia, 1879, p. 390. A. Miwne-Epwarps, Miss. Mexique, 1881, p. 156, tab. 30, fig. 1. L. serratus (M. E.) Misrs, Chall. Brach. 1886, p. 97. L. serratus ApAams et WHITE (Samarang, 1850, p. 30) gehört nicht hierher, sondern als var. zu L. hoplonotus (vgl. MıErs, in: Ann. Mag. NE (5), vol. 4, 1879, p. 23). a) 1 g, 1 2, ohne Fundort. — LORMIER (ded.) 1869 (tr.): Verbreitung: Florida: Charlotte Harbor (KınasLey), Logger- head Key und Tortugas (Stımrson); Antillen (SAUSSURE), Cuba (v. Marr.), Flannegan-Passage, 27 Fad. (A. M.-E.), Sombrero (A. M.-E.), Guadeloupe (A. M.-E.); Mexico: Vera Cruz (A. M.-E.); Brasilien: Bahia (Chall.). vn. 416 A. ORTMANN, Untergattung: Aulacolambrus A. M.-E. 8. Lambrus (Aulacolambrus) diacanthus ve Haan. Parthenope (Lambrus) diacantha vs Haan, Faun. japon. 1850, p. 92, tab. 23, fie..t. Lambrus diacanthus ». H., Anams et Wuute, Voy. Samarang, 1850, p. 30. a) 1 8, Japan, Kadsiyama. — DÖDERLEIN (coll.) 1850 (Sp.). Verbreitung: Japan (DE HAAN). Untergattung: Parthenopoides MIERS. 9. Lambrus (Parthenopoides) pteromerus n. SP. Taf. 17, Fig. 1. Cephalothorax dreiseitig, bedeutend breiter als lang. Rostrum dreieckig, an der Basis jederseits mit einem kurzen Zahn. Oberfläche des Cephalothorax mit drei Wülsten: der mittlere von der Gastrical- gegend bis zur hintern Cardiacalgegend reichend, zwischen den Augen mit einer Längsgrube, hinter dieser drei Höcker, die zwei vordern davon neben einander; darauf folgen auf der Cardiacalgegend noch zwei Höcker, der hintere grösser. Die seitlichen Wülste auf den Branchialgegenden mit je einem stumpfen Höcker. Sonst sind keine Höcker vorhanden, die Wülste sind grubig punktirt. Antero -lateral- rand mit einer Anzahl unregelmässiger, gezähnelter, flacher Dornen. Der Seitendorn breit und flach, hinter ihm biegt die Postero-lateral- kante etwas nach oben und endigt bald, ohne sich mit dem Hinterrand zu vereinigen. Hinterrand mit einigen kleinen Zähnen. Parallel mit dem Antero - lateralrand läuft eine scharfe Pterygo- stomialkante. Erste Pereiopoden lang. Merus vorn mit einer unregelmässig dornig-gezähnten Kante, hinten gerundet, nur am proximalen Ende mit einigen kräftigen Dornen, die jedoch keine Kante bilden. Carpus fast glatt. Hand dreikantig, die Flächen fast glatt, die vordere und die obere Kante unregelmässig gezähnt, mit grössern und kleinern Dornen besetzt, die hintere Kante mit einigen grössern Granulationen. Meren der hintern Pereiopoden kantig-geflügelt und zwar die drei hintern deutlich dreikantig, die zweiten nur oben und unten mit Kante. Carpus am Oberrand geflügelt, Propodus am Ober- und Unterrand. Die hintere untere Kante des Merus der beiden letzten Beine ist etwas lappig gebuchtet. Aeussere Antennen wie bei Parthenope: das zweite Glied länger als das dritte, bis zur Höhe der innern untern Ecke der Orbita reichend. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 417 In der Bildung der äussern Antennen und in der Gestalt des Cephalothorax zur Gattung Parthenope überleitend. Wegen der drei- kantigen Palma und der geringen Sculptur des Cephalothorax aber noch zu Lambrus zu rechnen. a) 1 8, Japan, Sagamibai, 120 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). Gattung: Parthenope FABRICIUS. 1. .Parthenope horrida (Linxt). Miıtne-Epwaros, H. N. Or., T. 1, 1834, p. 360. Mrun#£-EpwaArps, Atl. Cuvier Regn. anim. 1849, tab. 26, fig. 2. A. Mırnz-Eopwaros, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 8, 1872, p. 255. a) 2 &, Indischer Ocean. — Cab. HERMANN (tr.). b) 1 3, Indischer Ocean. — 1847 (tr.). c) 1 2, Reunion. — Mus. R&union (ded.) 1869 (tr.). d) 1 Z, Samoa-Ins. — Museum GODEFFROY (vend.) 1838 (Sp.) var.: spinosissima A. M.-E. a) 1 2, Reunion. — Mus. Reunion (ded.) 1869 (tr.). Verbreitung: Mauritius(A.M.-E.); Ceylon : Trincomali (MÜLLER); Celebes (THALLwItz); Philippinen: Luzon (TmauLwitz); Molukken (BLEEKER); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Sandwich-Ins. (RANDALL). Gattung: Heterocrypta STIMPSON. 1. Heterocrypta maltzani MiERS. H. maltzanı Mizss, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 8, 1881, p. 209, tab. t1o.,1. H. marionis A. Mıtn#-EpwArops, in: Compt. Rend. Acad. Se. Paris, T. 93, 1881, p. 879. A. MiLn#- „EDWARDS, in’: Ann. Mag. N. H..(5), vol.,9, 1882, p. 38. H. maltzamı Mikxs, Chall. Brach. 1886, p. 103. ie; eralien: — Linnaea (vend.) 1885 (Sp). Verbreitung: Senegambien (Mıers); Azoren, 50—450 Fad. (Chall.); Bai von Toulon, 455 m (A. M.-E.) 2. Heterocrypta transitans n. sp. (Taf. 17, Fig. 2). Cephalothorax fünfseitig. Seitentheile verbreitert, die Pereiopoden völlig verdeckend. Verbreiterung des Hinterrandes bedeutend schwächer als bei Cryptopodia. Rostrum stumpf-dreieckig. Vorderseitenrand eingeschnitten-gezähnt, Zähne nach hinten grösser werdend. Hinter- Seitenrand zuerst gerade nach hinten gerichtet, dann fast recht- winklig umgebogen und ununterbrochen in den Hinterrand übergehend, VII 418 A ORTMANN, schwach gezähnt. Oberfläche des Cephalothorax zwischen den Augen seicht vertieft, die Vertiefung von zwei Kielen begrenzt, die auf der Gastricalgegend zusammenstossen. Von da aus erstreckt sich über die Branchialgegenden je ein scharfer Kiel, der in der Mitte einen spitzen Dorn trägt. Ein ebensolcher Dorn steht auf der Cardiacalgegend. Die Dornen der Branchialgegenden sind von kleinen Höckern umgeben. Unterseite der ersten Pereiopoden mit flachen Granulationen. Vorder- und Hinterkante des Merus mit unregelmässigen flachen Zähnen besetzt, aber ohne flügelartige Verbreiterung am distalen Theil der Hinterkante. Hand dreikantig. Obere und Aussenkante mit un- regelmässigen Zähnen. Innenkante stumpf granulirt. Scheeren etwas ungleich: die rechte ist gegen die Finger etwas geschwollen. Hintere Pereiopoden comprimirt und oben flügelartig gekielt. Meren unterseits mit zwei zerrissen-gezähnten Kanten. Pterygostomialkante deutlich, jedoch schwächer als bei H. maltzani. Diese Art ist eine vollkommene Vermittelungsform zwischen den Gattungen Heterocrypta und COryptopodia. Nach der Diagnose bei MiERS (l. c.) gehört sie zu Heteroerypta, da eine Pterygostomialkante vorhanden ist. Die ziemlich gut entwickelte hintere Ausbreitung des Cephalothorax (die jedoch geringer ist als bei Orypiopodia fornicata) und die starke seitliche Ausbreitung nähert sie ganz auffällig der Gattung Oryptopodia. Charakteristisch für diese Art sind die drei spitzen Dornen auf dem Cephalothorax. Die äussere Körpergestalt ist der von Crypto- podia angulata M.-E. et Luc. (in: Arch. Mus. H. N., T. 2, 1841, p. 481, tab. 28, fig. 16—19) sehr ähnlich. a) 2 3, Japan, Sagamibai, 50—100 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). Gattung: Oryptopodia MILNE-EDWARDS. 1. Oryptopodia fornicata (FABRIcIUS). Or. fornicata (FAsr.) Mıune-Eopwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 362. Banihenep: (Orypt.) fornicata ve Haan, Faun. japon. 1850, p. 90, tab. 20, üig. Orypt. a Gisges, in: Proceed. Americ. Assoc. 1850, p. 173. Anıams et WHITE, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 32, tab. 6, fig. 4. Dana, U. S. Expl. Exp. 1852, p. 140. Hasweıı, Catal. Austral. Crust,, 1882, p. 37. Miers, Chall. Brach. 1886, p. 102. Bei meinem Exemplar sind nur am 2. Beinpaar die flügelartigen Kiele des Merus schwach gezähnelt. Ze u Zu CZ = Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 419 a) 1 2, Japan, Sagamibai. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (tr.). Verbreitung: China (DE HAan, AD. Wn.), Hongkong (STIMPson); Singapur (DAnA, WALKER); Arafura-See, 28 Fad. (Chall.); Australien: Brook-Ins., Cap Grenville, Port Denison (HAswELr). Familie: Eumedonidae nov. fam. = Eumedoninae MIERS. Gattung: Zebrida Wnıte. 1. Zebrida adamsi Wuıte (Taf. 17, Fig. 3). Warte, in: Proceed. Zool. Soc. Liondon, 1847, p. 121. Avams et Wuıte, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 24, tab. 7, fig. 1. Nur bei einem meiner Exemplare ist die charakteristische Fär- bung noch zu erkennen. Nach Herrn Dr. Döperrtein’s Notizen wurden die Exemplare auf einem Seeigel: Toxopneustes elegans, gefunden, wo sie zwischen den Stacheln, deren Färbung sie vollkommen nachahmen, langsam umherwandern. a) 2 8, 1 2, Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Körperlänge: 5 mm. Verbreitung: Borneo und Sulu-See (An. et Wn.). - Familie: Trichiidae. Gattung: Trichia oe Haan. 1. Trichia dromiaeformis DE HAAN. pe Haan, Faun. japon. 1850, p. 110, tab. 29, fig. 4. Ueber die Bildung der Antennen, des Epistoms, des Mundfeldes und der Mundtheile siehe DE Haan, ]l. c. pl. H. Danach würde Trichia auch in die Untergruppe Xanthini sich einreihen lassen und zur Fam. Xanthidae zu stellen sein. Abweichend von typischen Xanthidae ist die Gestalt des Cephalothorax, die schräge (fast longi- tudinale) Lage der innern Antennen, die Gestalt des Ischium des 2. Gnathopoden. Vielleicht ist Trichia als besondere Unterfamilie der Xanthidae neben die Etisinae zu stellen. a) 1 3, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (Sp.). Verbreitung: Japan (pe HAAn); Timor (THALLWITZ). Familie: Cheiragonidae nov. fam. Gattung: Cheiragonus LATREILLE. Vielleicht ist diese Gattung ebenfalls zu den Xanthini zu stellen und wegen der Bildung des Endgliedes und Geissel der äussern vu. 420 A. ORTMANN, Antennen, sowie des Merus der 2. Gnathopoden als aberrante Form der Corystiden-ähnlichen Xanthini aufzufassen. Sie würde dann neben die Fam. Thiidae zu stellen sein, von denen sie wesentlich dadurch abweicht, dass ein Fortsatz des zweiten Gliedes der äussern Antennen die innere Orbitaspalte schliesst. Ein eigenthümliches Merkmal ist es, dass die 2 Sexualöffnung nicht vom Abdomen verdeckt wird. 1. Cheiragonus cheiragonus (TiLestus). Platycorystes ambiguus Brandt, in: Bull. Sc. Acad. Petersbourg, Cl. phys.-math., T. 7, 1848, p. 179. Platycorystes cheiragonus BRAnDT, Krebs. Minven». Sibir. Reise, 1851, Oheiragonus hippocarcinoides (Sr.), BRANDT, ibid., p. 71. Telmessus serratus Apams et White, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 14, 1.72: De U. S. Expl. Exp. 1852, p. 303, tab. 18, fig. 8. Cheiragonus hippocarcinoides (Larr.) Simpson, in: Boston Journ. Nat. H., vol. 6, 1857, p. 465. Cheiragonus acutidens Stımpson, in: Proceed. Acad. Nat. Se. Phila- delphia, 1858, p. 40. Telmessus acutidens (Stps.) Mizzs, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, . 86. Delmesh cheiragonus und aculidens Bexevict, in: Proc. U. S. Nat. Mus., vol. 15, 1892, p. 224 und 228, tab. 25, 26. Meine Exemplare a, und c, würden der Form acutidens STIMPSON entsprechen, da die seitlichen Zähne spitzer und etwas länger sind als in der Abbildung bei Anpams et WHITE. Ich glaube jedoch nicht, dass deshalb beide Formen specifisch zu trennen sind. In der Länge der mittlern Stirnzähne scheinen erhebliche Vari- ationen vorzukommen. Nach BrRANDT sind sie entweder alle gleich lang, oder die innern sind kürzer (letzteres bei meinen Exemplaren) ; nach Dana sind die innern länger. a) 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 1 2, sibirische Küstenprovinz: de Castries-Bai. — Mus. GODEF- FROY (vend.) 1886 (Sp.). c) 2 d, 1 2, Japan. — ROLLE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Nord-Japan: Yesso und Kunashiri (MiERS); Tsugaru-Strasse (STIMPSoN); Yokohama (BENEDICT [var. acutidens]) ; Ochotskisches Meer) BrAnDT); Kamtschatka (BrAanpr); Aleuten (BrAnDr); Berings-Meer (BrAnprT); Alaska (BRAnDT); Sitka (BRANDT); Puget Sound (Dana); Ober-Californien (Stımpson [die typische Form, vgl. auch BENEDICT, 1. c.]). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 421 Canerini. Familie: Atelecychidae nov. fam. 1. Innere Antennen longitudinal. 2. Aeussere Antennen in der innern Orbitaspalte stehend, 2. Glied cylindrisch, eben die Stirn erreichend, 3. Glied nur wenig kleiner, Geissel behaart. 3. Cephalothorax gerundet, nicht verbreitert. Vorderseitenrand mindestens ebenso lang wie der Hinterseitenrand. Gattung: Hypopeltarion. Atelecyclus. Familie: Carcinidae nov. fam. 1. Innere Antennen schräg. 2. Aeussere Antennen in der innern Orbitaspalte, 2. Glied cylin- drisch, kaum den Stirnrand erreichend, 3. Glied kleiner, Geissel kurz, unbehaart. 3. Cephalothorax gerundet, nicht verbreitert. Vorderseitenrand kürzer als der Hinterseitenrand. Gattung: Pirimela. Carcinus. Familie: Cancridae nov. fam. 1. Innere Antennen longitudinal. 2. Aeussere Antennen die innere Orbitaspalte völlig ausfüllend, 2. Glied verbreitert, prismatisch, mit der Stirn breit verbunden, 3. und 4. Glied klein, von der Orbita getrennt, Geissel kurz, ünbehaart. 3. Cephalothorax verbreitert. Vorderseitenrand so lang oder länger als der Hinterseitenrand. Gattung: Metacarcınus. Cancer. Familie: Atelecychdae nov. fam. ‚Gattung: Hypopeltarion MiERS. 1. Hypopeltarion spinulosum (WHITE). Atelecyclus spinulosus WEITE, in: Ann. Mag. N. H., vol. 12, 1843, p. 345. Peliarion spinul. Dana, U. S. Expl. Exp. Orust. 1852, p. 304, tab. 18, fig. 6. Pelt. magellanicus Jacguınor et Lucas, Voy. Pole Sud. Crust., T. 3, 1853, P.'85, tab: 8, Te. 1: | Pelt. spinul. Mıers, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1881, p. 68. Hypopeltarion spinul. Miıers, Chall. Brach. 1886, p. 211. Bei meinen Exemplaren sind die Ränder des Cephalothorax und Zool, Jahrb. VI. Abth. f. Syst. 28 VIL 492 A. ORTMANN, die Pereiopoden weniger dornig, sondern eher grobkörnig zu nennen, sonst stimmen sie mit den citirten Abbildungen überein. a) 1 2, Valparaiso. — ACKERMANN (coll.) 1842 (tr.). b) 2 &, Valparaiso. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Falkland-Ins. (Mıers, Chall.); Magellansstrasse (JacQ. Luc., CUNNINGHAM); Süd-Patagonien (DAnA, Mıers); Chilo& (Chall.). Gattung: Atelecyclus LEAcH. 1. Atelecyclus rotundatus (OLm). A. cruwentatus Desm., MıiLne-Epwaros, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 142. HELLER, Crust. südl. Europ., 1863, p. 132, tab. 4, fig. 5. | Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 519. a) 2 G, Mittelmeer. — (tr.). b) 1 3, W.-Frankreich, Noirmoutier. — Mus. Paris (as 1829 (ir) Verbreitung: Mittelmeer (HELLER, CArus); Adria (HELLER, SrtossicH); Senegambien (Miers); W.- Küste Frankreichs (M.-E) — ? südl. Norwegen (G. O. SARSs). 2. Atelecyclus septemdentatus (MoNTAGU). A. heterodon Leica, Mınne-EpwaArps, H. N. Or., T. 2, 1837, p. 143. Ber, Brit. Crust. 1853, p. 153. HELLER, Crust. südl. Europ., 1863, p. 133. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 519. GouRRET, in: Annal. Mus. Marseille, Zool.. T. 3, 1888, p. 55, tab. 1, fig. 1—17. | a) 1 2, Nordsee. — Mößıus (ded.) U. >. (tr.). Verbreitung: Südl. Norwegen (G. O. Sars); England (M.-E., Bern); Marseille (MARION, GOURRET); Adria: Quarnero, Ragusa (HELLER). Familie: Carcinidae nov. fam. Gattung: Pirimela LeıAcH. 1. Pirimela denticulata (MonTAsu). MiLne-EpwArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 424. Miırn£e-EpwAros, Atl. Cuvıer Regn. anim. 1849, tab. 12, fie. 1. Bez, Brit. Orust. 1853, p. 72. HELLER, Crust. südl. Europ., 1863, p. 64, tab. 2, fig. 4. A. Miune-EpwaArps, in: Nouv. Arch. Mus. H.N. Paris, T. 1, 1865, p. 207. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 512. a) 1 g, Canal. — (tr.). b) 2 3, 2 2, Mittelmeer. — (tr.). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, 423 Verbreitung: Norwegen (G. O, Sars); Schweden: Bohuslän (GoEs); Dänemark (MEINERT); ostfriesische Inseln (METZGER); Helgo- land (METZGER); England (Bert); Canal (M.-E.); Vendee (M.-E.); Mittelmeer und Adria (HELLER, STOssıcH, CArus); Cap Verde -Ins. [Cunnnonam!). Gattung: Careinus Leıcn. 1. Carcinus maenas (Linn£). A. Mıwn#-Epwarps, Arch. Mus. H. N. Paris, T. 10, 1861, p. 391 (da- selbst die ältere Literatur). Heuer, Crust. südl. Europ., 1863, p. 91, tab. 2, fig. 14, 15. Smit#, in: Trans. Connect. Acad., vol. 5, 1879, p. 34. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 518. ÜZERNIAVSKY, Orust. Decap. Pontic. 1884, p. 174. a) 1 3, 1 2, ohne Fundort. — (Sp.). b) 3<, 1 2, französische Küste. — Cab. HERMANN (tr.). c) 13 juv., Nizza. — 1841 (Sp.). d) 3 2, Triest. — 1844 (Sp.). e) 2 juv., Schweden, Bohuslän. — G. SCHNEIDER (vend.) 1883 (Sp.). f) 1 g, 1 2, Norwegen, Bergen. — BLOCHMANN (coll.) 1889 (Sp.). 8) 3 juv., Helgoland. — Deutsch. Fischerei-Verein (ded.) 1391 (Sp.). h) 4 3, Bretagne, Le Croisic. — BENECcKE (coll.) U. S. (tr. u. Sp.). i) vide Ex. Helgoland. — U. S. (Sp.). Verbreitung: Norwegen (G. OÖ. Sars); Schweden: Bohuslän (Gozs); Dänemark (MEINERT); westliche Ostsee (Mößıus); Nordsee (Merzger); Holland: Zuidersee (METZGER); Belgien (VAn BENEDEN); England (Bet); Frankreich (M.-E.); Mittelmeer (HELLER, CARUS); Adria (HELLER, STOssicH); Schwarzes Meer (CZERNIAVSkKY) — NO.- Küste Amerikas (GIBBES): Massachusetts bis New-Jersey (SMITH), Vir- ginia (KINGSLEY). Mit Zweifel anzunehmen sind folgende Angaben: Rio Janeiro (HELLER, Novara, 1865, p. 30). — Ceylon (Woop-MAason, in: Proceed. Asiat. Soc. Bengalen, Nov. 1873). — Sandwich-Ins. (STREETS) und Panamabai (SMITH, |. c.). 1) in: Trans. Linn. Soc, London, vol. 27, 1871, p. 492. 28 * VL. 424 A. ORTMANN, Familie: Cancridae nov. fam. Gattung: Metacarcinus A. MiLnE-EDwWARDS. 1. Metacarcinus magister (Dana). Cancer magister Dana, U. S. Expl. Exp. Crust., 1852, p. 151, tab. 7, 110. 1. Srtımpson, in: Boston Journ. Nat. Hist., vol. 6, 1857, p. 458. Metacarcinus mag. A. Mıus£e - EpwAros, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 1, 1865, p. 202, tab. 19. a) 1 &, 2 2, ohne Fundort. — 1847 (tr.). Verbreitung: Sitka (Stımpson); Pouget Sound (STIMPSoN); Californien: San Francisco (DAnA, STIMPSON), Monterey (STIMPSON). Gattung: Cancer LEıcnH. 1. Cancer longipes BELL. Cancer longipes Beıı, in: Trans. Zool. Soc. London, vol.1, 1835, p. 337, tab. 43. Beır, in: Proceed. Zool. Soc. London, vol. 3, 1835, p. 87. Platycarcınus longip. Gay, Hist. Chile, Zool., T. 3, 1849, p. 144. Cancer longip. A. Mıune-EpwAros, in: Nouv. Arch. Mus. H.N., T. 1 18652 p., 193. Mirrs, Chall. Brach. 1886, p. 110. a) 1 2, Valparaiso. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1876 (Sp.). Verbreitung: Chile (A.M.-E.): Valparaiso (BELL, GAY, Chall.). ’ 2. Cancer pagurus Linn®. Platycarcinus pagurus (L.) MıuLnz-EpwaArps, H.N.Cr., T.1, 1834, p. 413. Cancer pagurus L., Berr, in: Trans. Zool. Soc. London, vol. 1, 1835, ..341. Br in!: Proceed. Zool. Soc. London, vol. 3, 1835, p. 88. Bert, Brit. Orust. 1853, p. 59. HELLER, Crust. südl. Europ., 1863, p. 62, tab. 2, fig. 3. A. Miune-EpwArps, in: Nouv, Arch. Mus. H. N. Paris, T. 1, 1865, p. 186. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 511. a) 2 d, ohne Fundort. — (tr.). b) 13, 1 2, Mittelmeer. — Cab. HERMANN (tr.). c) 2 8, Europa. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). d) 1 juv., Helgoland. — Deutsch. Fisch.-Ver. (ded.) 1891 (Sp.) e) 1 2, ohne Fundort. — U. S. (Sp.). f) 1 3, 1 2, Norwegen, Arendal. — GÖTTE (coll.) U. S. (tr.). Verbreitung: Norwegen (G. O. Sars); Schweden: Bohuslän (Gozs) ; Skagerrak, Kattegat, Sund (MEINERT); Ostfriesland (METZGER); Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 495 Helgoland (DaLLa Torre); Holland (HErKLoTs); Belgien (VAn BEnE- DEN); England (BEeLL); Frankreich (M.-E.); seltener im Mittelmeer und Adria (HELLER, CARUS, STOSSICH); Schwarzes Meer (ÜZERNIAVSKY). 3. Cancer antennarius STIMPSON. Srımpson, in: Boston Journ. Nat. Hist., vol. 6, 1857, p. 462, tab. 18. A. Mıun#e-EpwaArps, in: Nouv. Arch. Mus. H.N. Paris, T. 1, 1865, p. 196. Mein Exemplar ist noch klein (Länge 0,039 m, Breite 0,055 m),, und die Scheeren zeigen noch granulirte Längslinien auf der Aussen- fläche. Die Art steht jedenfalls dem CO. dendatus näher als dem C. pagurus. a) 1 2, ohne Fundort). — KRIEGER (coll.) 1867 (tr.). Verbreitung: Californien (STIMPSoN). 4. Cancer plebejus Pöprıc. Cancer wrroratus BEL, in: Trans. Zool. Soc. London, vol. 1, 1835, p- 340, tab. 46. Bert, in: Proceed. Zool. Soc. London, vol. 3, 1835, p. 87. Cancer plebejus Pörris, in: Arch. f. Naturg., Jg. 2, Bd. 1, 1836, p. 134. Platycarcinus irroratus (Bei) Gay, Hist. Chile, Zool., T. 3, 1849, p. 142. Cancer plebejus Prr., Dana, U. S. Expl. Exp. 1852, p. 155. A. Miune-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H.N. Paris, T. 1, 1865, p. 188. Cancer irroratus BEiL, HELLER, Orust. Novara, 1865, p. 6. a) 1 d, 1 2, ohne Fundort. — (tr.). b) 1 Z, Valparaiso. — ACKERMANN (coll.) 1842 (Sp.). c) 2 juv., Valparaiso. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). d) 1 3, Süd-Chile. — PöHL (vend.) 1890 (Sp.). Verbreitung: Chile (Pörpig, HELLER): Valparaiso (GAY, DAnA), Pieton Channel und Talcahuano (MiErs). 5. Cancer productus RANDALL. Cancer productus RAnDALL, in: Journ. Acad. N. Sc. Philadelphia, vol. 8, 1839, p. 116. Platycarcimus productus (Rann.) Gisses, in: Proceed. Americ. Assoc. 1850, p. 177. Cancer productus Ranp., Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 156, tab. ”, fig. 3 STIMPSoN, in: Bosin Journ. Nat. Hist., vol. 6, 1857, p. 461. A. Miune-EpwArns, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 1, 1865, p. 194. a) 28, San Francisco. — A. Acassız (ded.) 1874 (tr.). 1) Es war Neu-Caledonien angegeben. Vgl. Epialtus productus. vu. 426 A. ORTMANN, Verbreitung: Californien (RAnDALL): San Francisco (STIMPSON); Tomales-Bay (Srımpson); Pouget-Sound (DAnA). 6. Cancer irroratus Say (pars). Platycarcinus irroratus (Say) MıLne -Epwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, . 414. Dancer irroratus Say, A. Mıune-EpwaArps, in: Nouv. Arch. Mus. H.N. Baris, Rn, .14 1865, ,p, IL. Smith, in: Trans. Connect. Acad., vol. 5, 1879, p. 38. (Daselbst die übrige Literatur, sowie p. 39 diejenige für O. borealis Ses.) Kınestey, in: Proceed. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1879, p. 391. Smıru, in: Bull. Mus. Compar. Zool., vol. 10, 1882, p. 4. a) 28, 5 2, Massachusetts, Boston. — A. Acassız (ded.) 1874 (te): Verbreitung: Ostküste von Nordamerika. Von S.-Carolina (GIBBES) an der ganzen Küste: N.-Carolina, Virginia (KınasLey), New-Jersey, Long Island bis Cap Cod sehr häufig, ferner Massa- chusetts, Maine (KınasLey), Fundy Bay, Nova-Scotia bis zum St. Lo- renz-Golf und südl. Labrador: Belle-Isle-Str. zwischen Labrador und New-Foundland (SmitH). — Südlicher noch bis. Florida und Haiti (KINGsLey). 7. Cancer pygmaeus n. sp. (Taf. 17, Fig. 4). Länge des Cephalothorax: 0,020 m, Breite: 0,027 m. Oberfläche höckerig, und zwar zwei Höcker auf der Gastralregion, je einer auf den Branchialregionen, sehr fein granulirt. Stirnrand die innern Orbitalzähne nicht überragend, dreizähnig, Zähne stumpf, der mittlere schmaler als die seitlichen, ebenso weit vorragend wie diese. Oberer Orbitalrand zwischen den Fissuren ohne Dorn. Vorderseitenrand mit 10 Zähnen, der erste bildet die äussere Orbitaecke, der letzte steht am Postero-lateralrand und ist rudimentär. Die übrigen sind ziem- lich gleich breit, die vordern stumpf vorragend, die hintern dreieckig vorragend, ihre Ränder nicht stärker granulirt oder dornig. Zweites Glied der äussern Antennen vorn mit gerundetem Lappen, der nicht weiter vorspringt als der innere Orbitalzahn. Carpus der Scheerenfüsse granulirt und etwas höckrig, an der Innenseite zwei Dornen, und zwar einer an der vordern innern Ecke, der andere (ebenso grosse) etwas darunter. Ferner ein Dorn gegen- über dem obern Condylus der Hand. Hand granulirt, Oberrand mit zwei Dornen und einigen Höckern daneben, Aussenfläche mit 4—5 granulirten Längslinien. Fingerspitzen schwarz. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 497 Hintere Pereiopoden nur wenig comprimirt, behaart. Vielleicht eine bedeutendere Grösse erreichend als das mir vor- liegende Exemplar und mit dem Alter die Merkmale etwas ändernd. Bis jetzt lässt sie sich aber mit keiner der bekannten Arten vereinigen. Dem C. gracilis DanA steht sie am nächsten durch die Bedornung des Carpus der Scheerenfüsse, unterscheidet sich aber durch höckrigen Cephalothorax, kürzere Stirn, die die innern Orbitalzähne nicht über- ragt, und behaarte hintere Pereiopoden. a) 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (Sp.). Ss. Cancer dentatus BELL. CO. dentatus Beuı, in: Trans. Zool. Soc. London, vol. 1, 1835, p. 339, tab. 45. Beıı, in: Proceed. Zool. Soc. London, vol. 3, 1835, p. 87. ©. polyodon Pörrıe, in: Arch. f. Naturg., Jg. 2, Bd. 1, 1836, p. 133. Platycarcinus dentatus (Beuv) Gar, Histor. Chile, Zool., T. 3, 1849, 143 Cancer dentatus Berz, Dana, U. 8. Expl. Exp. 1859, p. 158. A. Mınn£e- EpwaArps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 1, 1865, p. 197. HELLER, Orust. Novara 1865, p. 6. a) 1 3, Ecuador, Ancon-Golf. — Reıss (coll.), 1874 (tr.). Verbreitung: Chile (Pörprıe, HELLER); Valparaiso (BELL, GAY, Dana). 9. Cancer japonicus n. sp. (Taf. 17, Fig. 5). - Cephalothorax mittelmässig gewölbt, viel breiter als lang (grösstes Exemplar: 0,068 lang, 0,117 breit). Oberfläche bucklig, Buckel stärker als bei allen andern Arten (nur pygmaeus und der junge antennarius zeigen eine annähernd solche Entwicklung der Buckel)» und zwar liegen 2 grosse Buckel auf der Gastralregion und 2—3 auf den Branchialregionen, daneben finden sich viele kleinere. Die ganze Oberfläche ist ferner dicht und stark granulirt, stärker als bei allen übrigen mir vorliegenden Arten. Stirnrand dreizähnig, Zähne dreieckig, der mittlere nur wenig stärker vorragend und schmaler als die seitlichen. Zähne der innern Orbitalecken kürzer als diese letztern. Öberrand der Orbita zwischen den Fissuren etwas vorspringend, aber nicht mit einem Dorn. Vorderseitenrand mit 13 Zähnen, die äussere Orbitaecke mitgezählt, der hinterste, am Beginn des Hinter- seitenrandes stehende ist rudimentär. Die übrigen 11 Zähne sind ziemlich gleichmässig, dreieckig vorspringend, an den Rändern wie die VL. 428 A. ORTMANN, ganze Oberfläche des Cephalothorax granulirt, aber ohne stärkere /ähne oder Dornen. Diese Zahnzahl unterscheidet die vorliegende Art von allen andern. Zweites Stielglied der äussern Antennen nach vorn mit dreieckiger, ziemlich stark vorspringender Spitze. Erste Pereiopoden kräftig, gleich. Carpus stumpfhöckrig und dicht granulirt, an der vordern innern Ecke in einen kräftigen Dorn ausgezogen. Hand am Oberrand mit 2—3 spitzen Dornen, unter diesen auf der Aussenfläche zuerst mit einigen undeutlichen, stumpfen Höckern, dann mit 4 granulirten Längslinien. Sonst ist die Oberfläche der Hand ebenfalls granulirt, stärker am Oberrand, feiner auf der Aussen- fläche. Beweglicher Finger granulirt, ohne Kanten und Höcker. Die übrigen Pereiopoden sind etwas comprimirt, oberseits mit einigen granulirten Linien und an den obern und untern Rändern be- haart. Abdomen des & ögliedrig. Das letzte Glied lang und schmal, schmaler als bei allen andern mir vorliegenden Arten. Abdomen des 2 Tgliedrig. a) 4 8, 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). Xanthini. A. Cephalothorax rundlich, nicht verbreitert. Stirn ganzrandig oder zweitheilig, flach. Vorderseitenränder nach hinten allmählich ver- schwindend, ganzrandig oder gezähnt. Innere Antennen schräg. Aeussere Antennen in der innern Orbitaspalte stehend; zweites Glied cylindrisch, Geissel etwas behaart. Epistom gegen das Mundfeld nicht scharf abgegrenzt, zweite Gnathopoden das Epistom z. Th. bedeckend. Familie: Thüdae Dana (l. c. 1852, p. 297). B. Cephalothorax rundlich, meist verbreitert. Stirn mehr weniger zweitheilig, oft die seitlichen Lappen wieder getheilt oder gebuchtet. Vorderseitenränder meist deutlich gezähnt und meist durch einen deutlichen Zahn gegen die Hinterseitenränder abgesetzt. Innere An- tennen schräg oder quer. Aeussere Antennen in der Orbitaspalte stehend, zweites Glied cylindrisch oder prismatisch oder verbreitert, Geissel kurz, unbehaart. Zweite Gnathopoden nur das Mundfeld, nicht das Epistom bedeckend. Familie: Menippidae nov. fam. /weites Glied der äussern Antennen kurz, den Stirnrand nicht erreichend. Gaumen ohne oder mit Leiste, Pu Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 429 Unterfamilie: Menippinae: Ohne Gaumenleiste. Orbitaspalte innen offen. | Unterfamilie: Myomenippinae: Ohne Gaumenleiste. Orbitaspalte geschlossen (durch Vereinigung der Ränder). Unterfamilie: Prilumninae: Mit undeutlicher oder deutlicher Gau- menleiste. Orbitaspalte offen. Familie: Xanthidae nov. fam. Zweites Glied der äussern Antennen die Stirn erreichend. Gaumen ohne Leiste. Unterfamilie: Xanthinae: Innere Orbitaspalte offen, Basalglied der äussern Antennen mehr weniger cylindrisch, die Stirn nur berührend (Taf. 17, Fig. 8). Unterfamilie: Carpilinae: Innere Orbitaspalte offen, Basalglied der äussern Antennen in die Orbitaspalte eindringend, freie Glieder nicht von der Orbita getrennt (Taf. 17, Fig. 9). Unterfamilie: Etisinae: Innere Orbitaspalte geschlossen, freie Glieder der äussern Antennen von der Orbita getrennt. Familie: Ozüudae nov. fam. Zweites Glied der äussern Antennen die Stirn erreichend. Gaumen mit deutlicher oder undeutlicher Gaumenleiste. Unterfamilie: Panopaeinae: Innere Orbitaspalte offen. Gaumen- leiste schwach, nur hinten entwickelt oder am vordern Mund- rand keine Kerbe bildend. Unterfamilie: Oziinae: Innere Orbitaspalte offen. Gaumenleiste stark, vorn am Mundrand eine Kerbe bildend. Unterfamilie: Domoeciinae: Innere Orbitaspalte vom 2. Glied der Antennen geschlossen, die folgenden Glieder von der Orbita entfernt. Leiste stark, vorn eine Kerbe bildend. Unterfamilie: Eriphiinae: Innere Orbitaspalte durch Vereinigung der Ränder geschlossen, die ganzen Antennen von der Orbita entfernt. C. Cephalothorax fast viereckig, Stirnrand breit, Orbiten an den vordern Ecken. Vorderseitenränder ungezähnt: nur der letzte Zahn, in der Mitte der Seiten des Cephalothorax stehend, gewöhnlich vor- handen. Innere Orbitaspalte durch Vereinigung der Ränder geschlossen, Gaumen mit Leiste, Mundrand ohne Kerbe. vll. 430 A. ORTMANN. Familie: Trapezüdae nov. fam. = Trapezimae Miers (Chall. p. 163). D. Cephalothorax fast viereckig. Seitenränder gebogen, gezähnt oder ungezähnt. Innere Orbitaspalte offen. Familie: Telphusidae Dana. Unterfamilien siehe unten. Diese Familien stehen in folgendem Verwandtschaftsverhältniss: Trapezüdae Xanthidae a Cancridae N % Telphusidae „= N M in ae Carcinidae a ae pe: Familie: Thiidae Dana. Hierher: Thia und Kraussia, cf. Dana. c. p. 297, und Crossotonotus ? Gattung: Thia LraAcn. 1. Thia polita LeaıcnH. MitLne-Epwarps, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 144, tab. 14bis, fig. 14. Ber, Brit. Crust. 1853, p. 369. Heuner, Crust. südl. nn 1863, p: 134, tab. 4, fig. 7. ÜARUS, Prodr. faun.. medit. 1884, p. 519. a) 1 d, schottische Küste. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (tr.). b) 2 8, 3 2, Neapel. — O. ScHMIDT (coll.) U. 8. (tr. u. Sp.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, CArus); Canal (M.- E.); England (BELL); ostfriesische Ten (METZGER). Gattung: Crossotonotus A. MiLNE-EDWARDS. A. MıLne-EpwArps rechnet diese Gattung zu den Catametopa: aus seiner Abbildung (fig. 1f) geht dies nicht zu Evidenz hervor. Leider liegen mir keine & vor. Unter den Catametopa würde die Gattung eine ganz isolirte Stellung einnehmen ; nach der Gestalt des Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 431 Cephalothorax, der Bildung der Augenhöhlen, äussern Antennen und 2. Gnathopoden kann ich sie nur hierher stellen, wenn ich auch zu- gebe, dass dies nur provisorisch sein kann. 1. Crossotonotus compressipes A. MILNE-EDWARDS. A. Mıwne - EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, tab. 13, fig. 1. A. Mınne-EpwArps, in: Journ. Mus. GoDErFFR., Bd. 1, Hft. 4, 1873, p. 83. Hasweıı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 96. a) 4 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Samoa: Upolu (A. M.-E.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Torres-Strasse (HAsweELr). Familie: Menippidae nov. fam. Unterfamilie: Menippinae!). Merus der 2. Gnathopoden länger als breit, dreieckig. Innere Antennen schräg (Taf. 17, Fig. 6 u. 6i). Platyzanthus. Merus der 2. Gnathopoden nicht länger als breit, viereckig. Innere Antennen quer. Menippe. Gattung: Platyxanthus MiLNE-EDWARDS. in: Annal. Sc. Natur. (4), T. 20, 1863, p. 280. 1. Platyxanthus orbignyi (MiLnE-EpwaArnps et Lucas). (Taf. 17, Fig. 6.) * Xantho orbignyi MıuLnz-EpwaArns et Lucas, in: D’ORBIGNY, Voy. Americ., 14, tab. 7, fig. 1. Gay, Hist. Chile, 1849, p. 137. Dans, U. >. Expl. Exp., 1852, p. 171. a) 38,12, Ecuador, Ancon-Golf. — Reıss (coll.) 1374 (tr. u. Sp.). Verbreitung: Chile: Valparaiso (GAY); Peru: Callao (Dana). Gattung: Menippe. 1. Menippe rumphii (MıLn&k-EDwWARDS). Pseudocarcinus rumphit Mıwn#-Eowaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 408. Menippe rumphü (M.-E.) Dana, U. S. Expl. Exp. 1852, p. 179. v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jg. 38, Bd. 1, 1873, p. 88. A. Mıune-Epwarps, Miss. Mexique, 1881, p. 262, tab. 48, fig. 4. 1) Hierher wohl auch Trichocera ve Haan. VIL 432 A. ORTMANN, Meine Exemplare stimmen vollkommen mit der Beschreibung und Abbildung bei A. MırLnz-Epwarps. Der Pseudoc. rumphüi des ältern MıLNE-EpwArDs soll aber nach DE MAN (in: Journ. Linn. Soc., vol. 22, 1888, p. 36) vom Cancer rumphi FABRICIUS verschieden sein: letzterer ist ost-indisch und soll mit M. bellangeri M.-E. identisch sein, was auch v. MARTENS vermuthet. Danach würde der Namen Men. rumphü (FABRIcIus) für die indische Art anzuwenden sein, und die vorliegende Art müsste neu benannt werden. Jedenfalls bedürfen die hierher gehörigen Arten einer Revision. a) 2 9, Brasilien. — (Sp.). b) 1 2, Haiti. — v. MaAntzan (vend). 1889 (Sp.). Verbreitung: Süd-Brasilien (v. MArT.): Rio Janeiro (Dana); Pernambuco und Jamaica (SMITH) !); gemein an der Küste Brasiliens, doch auch im Golf von Mexico (A. M.-E.); zwischen Florida und Cuba (A. M.-E.) ?). Unterfamilie: Myomenippinae. Gattung: Myomenippe HILGENDORF. 1. Myomenippe leguilloui (A. MILNE-EDWARDS). Menippe leguillowis A. Miunz-EpwArps, in: Annal. Soc. Entomol. France (A), T. 7, 1867, p. 274. Menippe (Myomenippe) fornasinii Bıanconı, HILGENDOREF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 795... | Men. (Myom.) legwillouws A. M.-E., Miers, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p. 233. Pararüppellia saxicola Haswerr, Catal. Austral.. Crust., 1882, p. 74. a) 1 2, Ost-Australien. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Ost-Afrika: Ibo (Hrepr.); Australien: Swan River (Miers), Port Essington, Port Curtis, Port Molle (HAsweut). Unterfamilie: Prilumninae. Uebersicht der mir vorliegenden Gattungen: A. Zweites Glied der äussern Antennen weit von der Stirn ent- fernt, die innere Orbitaspalte wird vom 3., resp. 3. und 4. Gliede eingenommen. 1. Cephalothorax rundlich, Vorderseitenränder kürzer als die geraden Hinterseitenränder, mit kräftigen Zähnen. Ober- fläche vorn mit einigen Buckeln. Innere Orbitaspalte weit, vom schlanken 3. Glied der Antennen eingenommen. Paragalene. 1) in: Trans. Connect. Acad., vol. 2, 1870, p- 34. 2) in: Bull. Mus. Comp. Zool., vol. 8, 1880, p. 12. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 433 2. Cephalothorax rundlich, Vorderseitenränder etwas länger als die Hinterseitenränder, mit Zähnen. Oberfläche glatt. Innere Orbitaspalte eng, vom kurzen 3. und 4. Antennenglied eingenommen. Sphaerozius. 3. Cephalothorax etwas verbreitert. Vorderseitenränder un- deutlich gezähnt. Oberfläche ziemlich glatt. Innere Orbita- spalte eng, vom kurzen 3. und 4. Glied der Antennen ein- genommen. Pseudozivus. B. Zweites Glied der äussern Antennen dem Stirnrand nahe kommend, mit dem obern Ende in die innere Orbitaspalte reichend. 1. Cephalothorax deutlich verbreitert, glatt, unbehaart. Eurycarcinus. 2. Cephalothorax kaum verbreitert, behaart. Pilumnus. Gattung: Paragalene Kossmann. 1. Paragalene longierura (NARDO). Paragalene neapolitana Kossmans, in: Arch. f. Naturg., Jg. 44, Bd. 1, 1878, p. 254. Eriphia longierura Nar»., Srossich, Prosp. faun. Adriat., vol. 3, 1881, p. 188. Paragalene longierura (N.) Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 515. a) 1 3, 1 2, Neapel. — Zool. Station (vend.) 1881 (Sp.). Verbreitung: Neapel (Kossm.); Venedig (NArpo); Dalmatien (STOSSICH). Gattung: Sphaerozius STIMPSON. 1. Sphaerozius nitidus STIMPSON. Srımpson, in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 35. Mıers, Chall. Brach. 1886, p. 144, tab. 12, fig. 4. a) 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (Sp.). Verbeitung: Japan: Kobi, 50 Fad. (Chall.); Hongkong (Srtımp- SON). Gattung: Pseudozius Dana. 1. Pseudozius dispar Dana. Pseud. dispar Dana, U. S. Expl. Exp., Crust., 1852, p. 235, tab. 13, 10.9. Pilumnus nitidus A. Miune-Enwaros, in: Nouy. Arch. Mus. H.N. Paris, 2.9, 2803 p7249, tab 10) ei 2. De Man, in: Arch. Naturg‘) Jg. 53, Bd.'1, 1887,’ p. 305. VL. 434 A. ORTMANN, Diese Art bildet den Uebergang von Sphaerozius zu Pseudozius, da der Cephalothorax kaum verbreitert ist. Ich stelle sie zu Pseudozius, weil die Antero-lateralzähne undeutlich sind. Schon pE MAn vermuthet die Identität von Pseud. dispar und Pil. nitidus. Auch bei meinen Exemplaren finde ich, dass bei den & die grosse Scheere aussen glatt ist, nur an der Basis mit Körnern, während bei £ fast die ganze Aussenfläche gekörnt ist, aber schwächer als die kleine Scheere. a) 2 8,5 2, Liu-Kiu-Ins, Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Verbreitung: Sulu-See (Dana); Amboina (DE Man); Java: Insel Noordwachter (DE Man); Neu-Caledonien (A. M.-E.). 2. Pseudozius caystrus (ADAMS et WHITE). Panopeus caysirus Anıms et Wuıte, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 42, tab. 9 dio, 2, Pseudozius planus Dana, U. S. Expl. Exp. 1852, p. 233, tab. 13, fig. 6. Ps. microphthalmus Stımpson, in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 35. a) 2 8, 4 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Mauritius (RıcHTers); Bonin-Ins. (STIMPSON); Wake-Insel (Dana); Paumotu-Ins. (DAnA). Gattung: Eurycarcinus A. MiLNE-EDWARDS. Uebersicht der bisher bekannten Arten: a) Stirnwand durch eine mittlere Kerbe oder Bucht in zwei Lappen getheilt. 1. Zweiter Zahn des Seitenrandes breiter ais der erste (äussere Orbitalecke). E. natalensis = grandidieri!). 2. Zweiter Zahn nicht breiter als der erste. a) Erster Zahn (äussere Orbitalecke) etwas ausgerandet. E. hawaiensis ?). ß) Erster Zahn abgestutzt. E. maculatus. b) Stirnrand gerade, ganz, nicht eingeschnitten. E. integrifrons ?). Eur. orientalis A. M.-E. (in: Ann. Soc. Ent. Fr. 1867, p. 277) ist ungenügend charakterisirt. 1) Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 31, tab. 1, fig. 4. A. Miune- Epwarns, in: Annal. Soc. Entom. France (4), T. 7, 1867, p: 277. 2) Dana, U. S. Expl. Exp. 1852, p. 232, tab. 13, fig. 5. 3) pe Man, in: Not. Leyden Mus., vol. 1, 1879, p. 55. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 435 1. Eurycarcinus maculatus (A. MıLnE-EDWARDS). Pilumnopeus maculatus A. MiLn#e-EpwArps, in: Annal. Soc. Entomol. France (4), T. 7, 1867, p. 277. A. MiLne-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 4, 1868, p. 82, tab. 19, fig. 17-19. Eurycarcınus maculatus (A. M.-E.) pe Man, in: Journ. Linn. Soc., vol. 22, 1888, p. 44, tab. 2, ig. 2 u. 3 (nicht fig. 4 u. 5). Nach der Originalbeschreibung bei A. M.-E. soll der erste Zahn leicht ausgerandet sein, nach der Abbildung 1. c. und nach DE Man ist er abgestutzt. Vielleicht ist diese Art mit Galene hawaiensis Dana (Sandwich-Ins.) identisch. a) 2 , Ost-Australien. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.) Verbreitung: Zanzibar (A. M.-E.); Mergui-Ins. (nz Man). Gattung: Pilummus LeıAcn. Uebersicht der mir vorliegenden Arten: A. Vorderseitenrand ohne deutliche Zähne oder. Dornen, höchstens mit Granulationen. B. Scheerenfinger ohne flügelartige Kiele. C. Cephalothorax am Rande und an der Stirn mit langer, seidenartiger Behaarung, ebenso Scheeren und Gehfüsse. P. fimbriatus. CC. Cephalothorax ohne seidenartige Behaarung, mit kür- zeren, starren Borsten besetzt. P. margaritatus. BB. Scheerenfinger mit flügelartigen Kielen. P. cristimanus. AA. Vorderseitenrand mit drei Zähnen. B. Scheerenfinger mit flügelartigen Kielen. P. tahitensis. BB. Scheerenfinger ohne flügelartige Kiele. C. Cephalothorax mit kurzem, dichtem Filz besetzt. P. dehaani. CC. Cephalothorax mit längern Haaren besetzt. D. Aeussere Orbitaecke dornförmig, wie die Zähne der Seitenränder. P. hürsutus. DD. Aeussere Orbitaecke nicht dornförmig, Zähne der Seitenränder dreieckig, nur die hintern mit dorn- artigen Spitzen. E. Cephalothorax mit langen, ziemlich steifen Haaren mittelmässig dicht besetzt. Hand der grossen VL, 436 A. ORTMANN, Scheere mit spitzen, kräftigen Körnern, die deutliche Reihen bilden, besetzt, bis zum Un- terrand behaart. P. sluiteri. EE. Cephalothorax dichter behaart, Haare schlaf- fer. Hand der grossen Scheere mit gerundeten Körnern, Unterhand unbehaart. F. Oberfläche des Cephalothorax besonders an den Seiten mit gruppenweise zu- sammenstehenden kräftigen Granulatio- nen. Aeussere Stirnlappen von den innern durch einen flachen Einschnitt getrennt. P. vespertilio. FF. Oberfläche des Cephalothorax gleich- mässig granulir. Einschnitt zwischen den äussern und innern Stirnlappen tief dreieckig. P. major. AAA. Vorderseitenränder mit 4 Zähnen. B. Supraorbitalrand glatt. P. hirtellus. BB. Supraorbitalrand gezähnt. P. spinifer. 1. Pilumnus fimbriatus MiLnE-EDWARDS. MiLne-EpwArps, H. N. Or, T. 1, 1834, p. 416. Haswerr, Catal. Austral. Crust. 1832, p. 66, tab. 1, fig. 4. Mein Exemplar zeigt am Vorderseitenrand drei etwas stärkere Körnchen, die Antero-lateralzähne andeuten. a) 1 3, Liu-Kiu-Ins., Amami-Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Verbreitung: Australien (M.-E.): Port Molle (HAswert). 2. Pilumnus margaritatus n. Sp. Cephalothorax fast kreisrund (ähnlich globosus DAanA), wie die Beine mit zahlreichen, nicht sehr langen, starren Haaren besetzt, nicht filzig. Oberfläche granulirt, die Körner gegen die Seitenränder stärker werdend. Stirnrand in zwei Lappen getheilt, diese gekörnt und nicht durch einen Einschnitt von dem obern Augenhöhlenrand getrennt. Letzterer ohne Körner. Unterer Augenhöhlenrand mit kräftigen Körnern. Aeussere Augenhöhlenecke dornförmig. Vorderseitenrand ohne jede Spur von Zähnen oder Dornen, nur mit Körnern besetzt. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 437 Scheerenfüsse ungleich, kräftis. Aussenseite von Carpus und Hand gekörnt und behaart, die Haare auf der Aussenseite der grossen Hand verschwindend. Granulationen der Palma kräftig, die einzelnen Körner gerundet, dicht stehend, keine Reihen bildend. Körner der kleinen Hand etwas spitzer, in undeutlichen Reihen. Finger schwarz, die der grossen Hand kurz, ohne Furchen, fast glatt, die der kleinen etwas gefurcht und an der Basis gekörnt und behaart. a) 1 8, 1 2, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). 3. Pilumnus ceristimanus A. MıiLne-EnwArns. A. Mıtun#-Epwarops, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, p. 251, tab. 9; fig. 5. a) 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GoODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 1 3, Samoa-Ins — Pönt (vend.) 1890 (Sp.). Verbreitung: Neu-Caledonien (A. M.-E.); Samoa-Ins. (A.M.-E). 4. Pilumnus tahitensis pe Man. DE Man, in: Not. Leyden Mus., vol. 12. 1890, p. 61, tab. 3, fig. 4 a) 2 9, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Tahiti (pe Man). 5. Pilumnus dehaani MiERS. Miers, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, p. 32. Miers, Chall. Brach., 188€, p. 155, tab. 14, fig. 1. Die Körner auf der grossen Scheere des Z sind weniger dorn- förmig als beim ? (Mırrs besass nur ?). a) 3 d, 1 2, Japan, Sagamibai, 50 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). Verbreitung: Japan: Tokiobai (Mırrs); Philippinen, 18 Fad. (Chall.) ; Singapur (WALKER). 6. Pilumnus hirsutus STIMPSON. STIMPSonN, in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 37. Mikes, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, p. 31. Minrs, Chall. Brach., 1886, p. 154. Als dharıkteristische Merkmale, die mich veranlassen, die mir vorliegenden Exemplare zu P. hirsutus zu rechnen, nenne ich: 1) Cephalothorax und Beine behaart, nicht filzig. 2) Vorderseitenrand mit drei spitzen, dornartigen Zähnen hinter der ebenfalls dornartigen äussern Orbitaecke. (STIMPSon spricht von vier spitzen Zähnen, die Orbitaecke eingeschlossen.) Zool. Jahrb. VII. Abth. f. Syst. 29 VII 438 A. ORTMANN, 3) Unterer Orbitalrand gezähnelt, mit 3—4 kleinen, dornartigen Zähnchen. 4) Grosse Scheere in der obern Hälfte gekörnt und behaart, in der untern glatt. Kleine Scheere am Oberrand etwas dornig, aussen gekörnt und behaart. Ferner ist zu bemerken: Cephalothorax mit kaum erkennbaren Granulationen (STIMPSON: paene laevis). Stirnrand durch eine mittlere und zwei seitliche Kerben in vier Lappen getheilt, die innern breit, sranulirt, die äussern klein, dreieckig, von der innern Orbitaecke ab- gesetzt. Oberer Orbitalrand mit undeutlicher mittlerer Fissur. Auf der Subhepaticalgegend, unterhalb des Zwischenraumes zwischen Orbita- ecke und erstem Zahn ein kleinerer, spitzer Zahn !). Scheerenfüsse ungleich, Carpus granulirt und behaart, unbeweglicher Finger deutlich, beweglicher undeutlich gezähnt, beide schwarz. a) 2 d, 2 2, Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Verbreitung: Nord-Chinesisches Meer (Srtımpson); Liu-Kiu- Ins. (Stimpson); Korea-Strasse, 12—40 Fad. (Mirrs); Japan: Kobi 50 Fad. (MieErs). 7. Pilumnus sluiteri os Man. P. forskali Ds Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 295, tabsald no. 1. P. sluiteri va Man, Decap. Ind. Arch., in: WesrrR, Zool. Ergebn. Reise in Niederl. Indien, Bd. 2, 1892, p. 283, tab. 15, fig. 2. Mein Exemplar stimmt mit den ausführlichen Beschreibungen bei DE MAN gut überein. Dass die Art mit P. forskali MıLnE-EDWArDS (H. N. Cr., T.1, 1834, p. 419) angeblich vom Rothen Meer (,„Egypte‘“) übereinstimmt, ist wohl ausgeschlossen. BARROIS (Cat. Crust. Azores, 1888, p. 13) führt den P. forskak M.-E. (= incanus FORSKAL) von den Azoren auf und giebt als geographische Verbreitung: „Canaries, Egypte, Mer rouge, Indes oceid.‘“ an. | a) 1 2, ohne Fundort. — (Sp.). Verbreitung: Java: Pulo Edam u. Ins. Enkhuizen (DE Man). 8. Pilumnus vespertilio (FABrıcıus). P. vespertilio (FAgr.) Miune-Enwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 418. MiLne-EpwaArps, Atlas Cuvier Regn. anim. 1849, tab. 14, fie. 3. 1) MieErs spricht von einem accessorischen Dörnchen auf dem Antero- lateralrand hinter der äussern Orbitaecke. Meine Exemplare besitzen hier ein Dörnchen, das etwas tiefer liegt, also auf der Subhepatical- gegend. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 4539 P. ursulus Apınms et Warte, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 45, tab. 9, fig. 6. | P. mus Dana, U. S. Expl. Exp. Crust., 1852, p. 240. P. vespertilio (Faer.) HELLER, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 348. P. ursulus An. et Wn., Hass, Decap. Kr.-Ost-Austral., 1865, p. 11, tab. 6, fig. 2. P. vespertilio (FAgr.) A. Mırnz-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, p. 242. P.:ursulus An. et Wm., Kossmann, Ergebn. Reise Rothes Meer, Bd. 1, 1877, p. 39. P. vespertilio (FAer.) Hıngennorr, in: Mon.-Ber. Akad. Wiss. Berlin, 1878, p. 798. Miers, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p. 234. Haswerı, Catal. Austral. Crust. 1882, p. 65. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 295. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 58. a) 1 Z, Südsee. — 1847 (tr.). b) 3 d, 2 2, Neu-Caledonien. — KRIEGER (coll.) 1867 (tr.). c) 1 3, 1 2, ohne Fundort. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). d) 1 2, Palau-Ins. — Pöhrn (vend.) 1890 (Sp.). e) 3 d, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). f) 1 2, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) U. S. (tr.). Verbreitung: Rothes Meer (HELLER, Hrepr., Kossmann): Suez (PFEFFER); Mozambique (Hrepr.); ‚Ibo (Hrapr.); Madagascar: Nossi Faly (Horrm.); Seychellen (RıcHTers); Mergui-Ins. (DE Man); Singapur (WALKER); Gaspar-Strasse (STIMPSON); Java (Miers): Ins. Edam (pe Man); Liu-Kiu-Ins. (Stımpson); Flores (TuaLıw.); Nord- Australien (Hrepr., HAswELL); Sydney (Hzss); Neu-Caledonien. (A. M.-E); Tongatabu (DAnA); Samoa-Ins. (DANA). 9. Pilumnus major n. sp. Cephalothorax 34 mm lang, 41 mm breit, vorn stark gewölbt, mit zahlreichen, dicht stehenden, feinen Körnern besetzt, die gegen. die Seitenränder etwas kräftiger werden und auch auf den Zähnen des Vorderseitenrandes stehen. Oberfläche wie die Beine mit dicht stehenden, mittellangen braunen Haaren bedeckt, die ziemlich weich sind. Stirnrand von zwei mittlern, quer gerichteten, breitern Lappen gebildet und von zwei seitlichen, kleinen, dreieckigen. Letztere sind von den mittlern Lappen durch je eine tiefe, dreieckige Kerbe und von dem obern Augenhöhlenrand durch eine seichte Bucht getrennt. | 2 VI. 440 A. ORTMANN, ‘ Oberer Augenhöhlenrand mit zwei undeutlichen Fissuren. Unterer Augenhöhlenrand schwach granulirt, innere Ecke dreieckig. Aeussere Orbitaecke einen breit - dreieckigen Zahn bildend. Vorderseitenrand mit drei breit-dreieckigen, kräftigen Zähnen, der hinterste am spitzesten. Subhepaticalgegend mit Körnern, aber ohne eigentlichen Zahn. Scheerenfüsse kräftig, der linke grösser. Carpus gekörnt und dicht behaart. Palma auf der ganzen Aussenfläche (auch am Unter- rande) mit ungleichen, kräftigen, gerundeten Körnern besetzt, die nicht in Reihen stehen, obere Hälfte behaart. An der kleinen Scheere ist die ganze Aussenseite gekörnt und behaart. . Finger der grossen Scheere schwach gefurcht, Schneiden mit kräftigen Zähnen. Hintere Pereiopoden kräftig, besonders die distalen Glieder behaart, Die grösste der bisher bekannten Pilumnus-Arten. a) 1 8, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). 10. Pilumnus hirtellus (PENNANT). MıuLn#-EpwArps, H. N. Cr. T. 1, 1834, p. 417. Brut, Brit. Crust., 1853, p. 68. HELLER, Crust. südl. Europ., 1863, p. 72, tab. 2, fig. 8. Carus, Prodrom. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 513. ÜZERNIAVSKY, Orust. Decap. Pontic., 1884, p. 184. a) 1 3, Helgoland. — (Sp.). b) 13, 12, Nizza. — Merck (coll.) 1841 (Sp.). c) 2 8, Brest. — 1848 (tr.). d) 1 3, 1 2, Schottland. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (tr.). e) 1 2, Messina. — O. SCHMIDT (coll.) U. 8. (tr.). Verbreitung: Schweden: Bohuslän (Gozs); Ostfriesische Inseln (Mrrtzer); Helgoland (MrTzZGer) ; England (Bert) ; Mittelmeer (HELLER, Carus); Adria (HELLER, StossicH); Schwarzes Meer (CZERNIAVSKY). 11. Pilumnmus spinifer MiLnE-EDwWARDSs. MinLne-Epwarps, H. N. Cr, T. 1, 1834, p.. 420. HELLER, Crust. südl. Europ., 1863, p. 73. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 513. ÜZERNIAVSKY, Crust. Decap. Pont., 1884, p. 188. a) 1 2, Messina. — O. SCHMIDT (coll.) U. S. (tr.). b) 3 d, 1 2, Neapel. — ©. ScHmipr (coll.) U. 8. (Sp.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, CArus); Schwarzes Meer (CZERNIAVSKY). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, 441 Familie: Xanthidae nov. fam. Unterfamilie: Xanthinae. Uebersicht der mir vorliegenden Gattungen: A. Merus der 2. Gnathopoden länger als breit, dreieckig.. Abdomen des d 7 gliedrig. Homalaspıs. B. Merus der 2. Gnathopoden nicht länger als breit, viereckig. I. Vorderseitenränder vielzähnig (mehr als 6 Zähne), einige Zähne noch auf den Hinterseitenrändern stehend. Stirn etwas vol- springend. Innere Antennen schräg. Abdomen des & 5gliedrig. Cycloxanthus. II. Vorderseitenrand mit weniger als 6 Zähnen, letztere ot undeut- lich, lappenartig oder reducirt. a) Pereiopoden ohne Kiele. 1) Orbita aussen mit einem Hiatus, der von zwei höcker- artigen Zähnen gebildet wird. Abdomen des & 7 gliedrig. Halimede. 2) Orbita ohne äussern Hiatus. «) Cephalothorax nicht verbreitert, wenig gewölbt. Hinter- seitenrand gerade. Oymo. P) Cephalothorax mehr weniger verbreitert, wenig gewölbt. Hinterseitenrand gerade. Xantho (mit Xanthodes u. Leptodius). Liomer.a. Lachnopodus. y) Cephalothorax wenig verbreitert, stark gewölbt. Hinter- seitenrand concav. Actaea u. Banareia. b) Pereiopoden mit Kielen. 1) Seitenränder des Cephalothorax gekielt, aber die Zähne noch deutlich erkennbar, dreieckig - vorspringend. Ober- fläche mehr weniger bucklig. Lophozozymus u. Zozymus. 2) Seitenränder des Cephalothorax gekielt, der Kiel aus den zusammenfliessenden, abgestutzten Zähnen gebildet, die nur durch enge Kerben getrennt werden. Oberfläche bucklie. Lophactaea. 3) Seitenränder. des Cephalothorax gekielt, die einzelnen Zähne nicht mehr unterscheidbar. Oberfläche meist glatt. Atergatis. VIL 449 A. ORTMANN, Gattung: Homealaspis A. MiLnE-EDwArDs. in: Anal. Sc. Natur. Zool. (4), T. 20, 1863, p. 279. l. Homalaspis planus (MiLnE-EDWARrDs). Xantho planus MirLx#-Epwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 397. Gay, Histor. Chile Zool., T. 3, 1849, p. 136. Dinar; U. 8. Expl. Exp. 1892 ,p- A. a) 1 8, Chile. — ACKERMANN (coll.) 1843 (Sp.). Verbreitung: Chile (M.-E., Gay): Valparaiso (DanA); Chiloe (CUNNINGHAM). Gattung: Oyeloxanthus A. MıLnE- EDWARDS. in: Annal. Sc. Nat. Zool. (4), T. 20, 1863, p. 278. n-Nouv.r Arch. Mus. “EN Bars 2279, 187529. 209: in: Miss. Sc. Mexique, Rech. Zool., T.-5, 1881, p. 258. 1. Cyeloxanthus sexdecemdentatus (MILNE-EDWARDS et Lucas). =Xanthus sexdecemdentatus Miun#-Eopwarns et Lucas, D’ OrBıcny’s Voy. Amer. Sud. Orust., p. 15, tab. 7, fig. 2. Gay, Histor. Chile Zool., T. 3, 1849, p. 137. Paraxanthus sexdecemdentatus (M.-E. Luc.) Dana, U. S. Expl. Exp., L852.p: 172. a) 1 &, Ecuador, Ancon-Golf. — Reıss (coll.) 1874 (tr.). Verbeitung: Chile (M.-E. et Luc.): Valparaiso (GAY, Dana); Peru: Callao (Dana). Gattung: Halimede ve Haan. 1. Halimede fragifer ve Haan. ps Haan, Faun. japon., 1850, p. 47, tab. 13, fig. 4. a) 1 &, Indischer Ocean. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1838 (Sp.). Verbreitung: Japan (DE HAAn); Hongkong (STIMPsonN). Gattung: Cymo ve Haan. 1. Cymo melanodactylus DE Haan. pe Haan, Faun. japon., 1850, p. 22. Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 225, tab. 13, fig. 1. A. Mırne-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H.N. Paris, T. 9, 1873, p. 252. Die Exemplare von Liu-Kiu haben theils schwarze, theils weisse Scheerenfinger. a) 12 3, 13 2, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 443 b) 4 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Japan (pe HAAn); Hongkong (Srımpsön) ; Bo- nin-Ins. (Stımpson); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (DANA). 2. Cymo andreossyi (SAVIGNY). ps Haan, Faun. japon., 1850, p. 22. Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 225, tab. 13, fig. 2. HELLER, in: Sitz.-Ber. Akad. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 346. Heıier, Crust. Novara, 1865, p. 20. A. Mıtne-EpwArne, in: Nouy. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, p. 252. pe Man, in: Arch! f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 291. ps Man, in: Journ. Linn. Soc. London Zool., vol. 22, 1888, p. 35. Schon A. MıLne-EpwArps und DE Man halten diese Form nur für eine Varietät der vorigen. Ich bin zu derselben Meinung geneigt, und ebenso wird wohl auch ©. deplanatus A. M.-E (in: Journ. Mus. GoD,, Bd. 1, Hft. 4, 1873, p. 81) von Upolu hierher als Varietät zu ziehen sein. a) 2 8, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (HELLER); Mergui-Ins. (pe Man); Java: Pulo Edam und Noordwachter (DE MAn); Bonin-Ins. (STIMPson); Samoa-Ins. (Dana); Tahiti (DAnA, HELLER). 3. Oymo tuberculatus n. sp. Stimmt in der Körpergestalt mit der vorigen Art überein und unterscheidet sich nur durch kräftige, gerundete Warzen, die wieder granulirt sind, auf Carpus und Propodus der Scheerenfüsse. Auf der Hand stehen diese Warzen nur auf der obern Hälfte der Aussenseite, auf der untern Hälfte finden sich ähnliche Körner wie auf der ganzen Hand bei der vorigen Art. a) 1 3, Malediven, Mal& Atoll. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Gattung: Xantho LeaAchH. Die drei Gattungen: Xantho, Xanthodes und Lepiodius vermag ich nicht scharf auseinanderzuhalten. Leptodius soll sich durch löftelförmige Fingerspitzen auszeichnen, ein typischer Xantho (rivulosus) hat aber ebenfalls löffelförmige Fingerspitzen. Bei Xanthodes soll das zweite Glied der äussern Antennen einen nach unten gerichteten Fort- satz der Stirn erreichen, bei Xantho soll es direct an die Stirn stossen: das für Xanthodes angegebene Verhältniss findet man jedoch auch bei Arten, die ohne Bedenken zu Xantho gestellt wurden (X. impressus). Auch die Gestalt des Cephalothorax- ist für die Unterscheidung der Gattungen nicht zu verwenden: so hat z. B. Xantho floridus mit vu. 444 A. ORTMANN, Leptodius exaratus in der äussern Form eine ganz auffallende Aehn- lichkeit, und der Typus der Gattung Xanthodes (X. lamarcki) zeigt in der äussern Körperform absolut keine auffälligen Unterschiede gegenüber echten Xanthen. Die mir vorliegenden Arten lassen sich nach folgenden Merkmalen unterscheiden. A. Vorderseitenränder je mit 4—5 deutlichen Zähnen oder Lappen. I. Aeussere Ecken der Stirn sich nicht oder nur etwas bogig nach BE unten neigend, um sich mit dem 2. Glied der äussern Antennen zu verbinden. a) Oberseite des Cephalothorax ziemlich flach, mit weniger deutlichen Feldern. Stirn horizontal. 1) Fingerspitzen etwas löffelförmig. Cephalothorax stärker verbreitert. X. rivulosus. 2) Fingerspitzen nicht löffelförmig. Cephalothorax weniger verbreitert. X. pilipes. b) Oberseite des Cephalothorax nach vorn etwas stärker ge- wölbt, mit deutlichern Feldern. Stirn abwärts geneigt. 1) Fingerspitzen nicht löffelförmig, stumpflich, Vorderseiten- rand 4zähnig, hintere Zähne stumpf-dreieckig. X. floridus. 2) Fingerspitzen deutlich löffelförmig. Vorderseitenrand 4—5 zähnig, hintere Zähne dreieckig-abgeflacht, spitzer. X. exaratus. Aeussere Ecken der Stirn mit einem im rechten Winkel nach unten gerichteten Fortsatz, der sich mit dem 2. Glied der äussern Antennen verbindet (Xanthodes). a) Vorderseitenränder mit etwas spitzen Zähnen. Oberfläche vorn deutlich gefeldert. 1) Scheeren auf der Aussenseite mit Längsfurchen. X. lamarcki. 2) Scheeren ohne Längsfurchen. X. melanodactylus. b) Vorderseitenränder mit stumpfen,, geschwollenen, lappen- förmigen Zähnen. Oberfläche vorn und hinten mit durch tiefe Furchen geschiedenen Feldern. X. impressus. B. Vorderseitenränder nur hinten mit zwei deutlichern Zähnen, vorn fast ganzrandig, gerundet. Oberfläche mit undeutlichen Feldern (Uebergang zur Gattung Liomera). I. Die beiden vordern Zähne des Vorderseitenrandes ni als kleine, stumpfe Vorsprünge erkennbar. Stirnrand einfach. X. bidentatus. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 445 II. Der zweite Zahn des Vorderseitenrandes noch erkennbar, der erste völlig fehlend. Stirnrand doppelt. X, bifrons n. sp. 1. Xantho rivulosus Rısso. Mırne-EpwaArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 394. Berr, Brit. Crust. 1853, p. 54. HELLER, Orust., südl. Europ., 1863, p. 66. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 512. ÜZERNIAVSKY, Orust. Decap. Pontic., 1884, p. 200. a) 1 2, ohne Fundort. — (Sp.). b) 1 8, Nizza. — MERrcK (coll.) 1834 (Sp.). c) 2 8, 6 2, Messina. — O. ScHımipr (coll.) U. S. (tr. u. Sp.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HeLLer, CARrus); Adria (HELLER, StossicH); Schwarzes Meer (ÜZERNIAVSKY); W.-Küste Frank- reichs (M.-E.); England (Bert); Kattegat (MeEınerT); Schweden: Bo- huslän (Gozs); Norwegen (G. O. SARs). 2. Xantho pilipes A. MiLnE-EDwARrDs. A. Minn#-Epwarps, in: Annal. Soc. Entomol. France (4), T. 7, 1867, p- 268. | Mies, in: Annal. Mag. N. H. (5), vol. 8, 1881, p. 213. a) 1 2, Senegambien. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). Verbreitung: Senegambien (A. M.-E., MiERS). 3. Xantho floridus (MonTAcu). Miuns-EpwArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 394. Minne-Epwaros, Atlas Cvuvıer Regn. anim., 1849, tab. 11bis, fig. 3. Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 171. Bert, Brit. Orust., 1853, p- 51. Hevter, Crust. südl. Europ., 1863, p. 67. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 512. Barroıs, Oatal. Orust. Acores, 1888, p. 10. a) 1 9, England. — Mus. Paris (ded.) 1829 (tr.). b) 1 3, Algier. — 1849 (Sp.). c) 2 8, 2 2, Messina. — 0. SCHMIDT (coll.) U. S. (tr. u. Sp.). d) 3 &, Bretagne, Le Croisic. — BENECcKE (coll.) U. S. (Sp.). Verbreitung: England (Beur); Frankreich (M.-E.); Mittelmeer (HELLER, CARUS); Adria (HELLER, STossich); Madeira (DANA); Azoren (BARROIS). 4. Xantho exaratus (MILNE-EDWARDS). var. typica. Chlorodius exaratus Mıuns-Eowaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 402, Xantho affinis v. H., Krauss, Südafrik. Crust. 1843, p. 30, vu. 446 A. ORTMANN, Cancer (Xantho) affınis ve Haan, Faun. japon., 1850, p. 48, tab. 13, fig. 8. Cancer (Xantho) lividus ve Haan, ibid. p. 48, tab. 13, fig. 6. Ohlorodius exaratus M.-E., Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 208. StIMPpson, in: Proceed. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1858, p. 34. Chlor. edwardsiüi Heuuer, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1861, p. 8. HELLER, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 336. HILGENDORF, v. D. Decken’s Reisen, Bd. 3, 1, 1869, p. 74, tab. 2, fig. 2. Leptodius exaratus (M.-E.) A. Mıune-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. EIN. Paris, 7, 9, 187030 p: 2223 Chlor. (Lept.) exaratus z. Th. Kossmans, Erg. Reise Rothes Meer, Bd. 1, 1874, p. 32. HiILGENDORF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 790. Leptodius exaratus (M.-E.) Miers, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, pol. HaAsweı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 60. Lept. granulosus HAswELL, ibid., p. 61. Lept. exaratus (M.-E.) pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p- 285. DE Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 39. DE Man, in: WEBER, Erg. Reise Niederl. Indien, Bd. 2, 1892, p. 278. a) 1 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 1874 (tr.). b) 4 3, 22, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (Sp.). c) 18 8, 5 2, Japan, Sagamibai, z. Th. 40 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1831 (tr. u. Sp.). d) 18, 1 2, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). | e) 2 8, Carolinen, Ponape. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). f) 1 3, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). g) 2 &, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). h) 2 Z, Queensland, Rockhampton. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). i) 1 3, Rothes Meer. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). k) 1 2, Japan, Nagasaki. — RoLLE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Rothes Meer (HELLER, HILGENDORF): Massaua (KossmAnn); Zanzibar (HLeDr.); Mozambique (HLeDr.); Natal(KrAuss); Mauritius (RıcHTERS); Mergui-Ins. (DE MAn); Java (DE Man); Celebes (DE Man); Hongkong (Stimpson); Liu-Kiu-Ins. (Stimpson); Japan (DE HAAN, MıeRsS): Simoda (STImPson); Bonin-Ins. (STIMPSoN); Sand- wich-Ins. (Stımpson); Australien (HAsweELL) ; Neu-Caledonien (A. M.-E., HILGENDORF). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 447 var. gracilis (DANA). Chlorodius gracilis Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 210, tab. 11, fig. 13. Stımpson, in: Proc. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1858, p. 34. Leptodius gracilis (Dax.) pe Mans, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1837, p. 287, tab. 11, fig. 2. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 54. a) 1 8, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1874 (tr.). Verbreitung: Java: Ins. Noordwachter (pe Man); Hongkong (STIMPSON); Liu-Kiu-Ins. (Stımpson); Carolinen: Ponape (DE Man); Wake-Ins. (DAnA). var. sanguinea (MILNE-EDWARDS). Chlorodius sangwineus Mıun#-Enwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 402. Chlor. eudorus (Hssr.) Mıun#e-Epwarps, ibid. Chlor. sangwineus M.-E., Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 207, tab. 11, a I ee Crust. Novara, 1865, p. 18. Leptod. sanguineus (M.-E.) A. Mıunz-Eopwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, p. 224. Chlor. (Lept.) exaratus var. sangwineus Kossmann, Erg. Reise Rothes Meer, Bd. 1, 1877, p: 32. Lept. sangwineus (M.-E.) Rıc#ters, Meeresf. Maur. Seych., 1880, p. 147. Haswerr, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 60. a) 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1874 (tr.). b) 1 8, 1 2, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). c) 2 8, Carolinen, Ponape. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). d) 1 2, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). e) 1 8, 1 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). f) 1 3, 1 2, Rarotonga. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). g) 1 &, 1 2, Mauritius. — G. ScHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). h) 1 $, Neu-Guinea, Kaiser Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Rothes Meer: Massaua (KossmAnn) ; Mauritius (M.-E., RıcHTers); Reunion (A. M.-E.); Ceylon (HeLLerR, MÜLLER); Nicobaren (HELLER); Java (Miers); Celebes (TuAarıwitz); Australien (HasweErLL); Neu-Seeland (M.-E.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji- Ins. (Dana); Paumotu-Ins. (Dana); Sandwich-Ins. (DAnA). var. nudipes (Dana). Chlorodius nudipes Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 209, tab. 11, fig. 12. VIL 448 A. ORTMANN, Leptod. nudip. A. Mırnz-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, 9.1873, p., 205. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. London Zool,, vol. 22, 1888, p. 33. a) 1 Z, Carolinen, Ponape. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Mergui-Ins. (pe Man); China: Mangsi-Ins. (DAnA); Sandwich -Ins. (A. M.-E.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Neu-Seeland (A. M.-E.). var. crassimana A. MILNE-EDWARDS. Xantho crassimanus A. Mıunz-EpwAros, in: Ann. Soc. Entomol. France (4), T. 7, 1867, p. 267. Lept. crassim. A. Mıun#- Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, p. 226, tab. 11, fie. A. Hasweır, Catal. Austral. Orust. 1882, p. 61. Ds Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 287. a) 1 &, Australien. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1874 (tr.). b) 18,1 2, Ost-Australien. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Ceylon: Trincomali (MÜLLER); Java: Ins. Edam und Noordwachter (pw Man); Ost-Australien: Port Denison, Port Molle, Port Curtis (HAsweELt); Neu-Caledonien (A. M.-E.). 5. Xantho lamarcki MiLNnE-EDWARDS. Xantho lamarckii Mıun#-Epwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 391. Xantho cultrimanus Wuıre, in: Proceed. Zool. Soc. London, vol. 15, 1847, p. 225. Waıte, in: Ann. Mag. N. H. (2), vol. 2, 1848, p. 285. Apams et Wurrte, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 39. Xanthodes granosomanus Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 175, tab. 8, fies... Xantho lamarcküi M.-E., Heuver, Crust. Novara, 1865, p. 10. Xantho granosomanus (Dan.) Heuer, ibid. p. 11. Xanthodes lamarckii (M.-E.) A. Mıune-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. EN. Paris, 1.9, 1879. p 200 Ktab} 7, 19.28. HiLGENDORF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 789. DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 263. a) 1 &, 1 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (tr.). | b) 2&, 1 2, Neu-Guinea, Kaiser Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Ibo (HLepr.) ; Mauritius (M.-E.); Reunion (Horr- MANN); Ceylon (MÜLLER); Madras (HELLER); Nicobaren (HELLER); Java (DE Man); Philippinen (An. et Wr.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Samoa-Ins. (DANA). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 449 6. Xantho melanodactylus A. MıLnE-EDWARDS. Xanthodes melanodactylus A. Miunr-Enwarops, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 4, 1868,)p. 60; tab. 17, fig. 1-8. Miers, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 8, 1881, p. 212. STUDER, in: Abh. Akad. Wiss. Berlin, 1882, p. 10. Mizrs, in: Ohall. Brach., 1886, p. 128. a) 1 &, Senegambien. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). Verbreitung: Azoren: Fayal, 50-90 Fad. (Chall.); Madeira (MıErS); Canarische Ins., 75 Fad. (Chall.); Cap Verde-Ins. (A. M.-E., STUDER, Chall.); Senegambien (MıERS); Ascension (MIERS). 1. Xantho impressus (LAMARCcK). Mıun#e-EpwaAros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 393. A. Mıwne-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, p. 198. RıcHters, Meeresf. Maur. Seych., 1880, p. 146, tab. 15, fig. 15 u. 16. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. London Zool., vol. 22, 1888, p. 30. RiCHTERS giebt 7gliedriges Abdomen beim g an: mein Exemplar zeigt das 3., 4. und 5. Glied verwachsen, aber die Nähte noch deutlich. a) 1 S, 1 2, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (tr.). Verbreitung: Mauritius (M.-E., Richters); Reunion (Horrn.); Ceylon: Trincomali (MÜLLER); Mergui-Ins. (DE MAn); Flores (THALL- wırz); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji und Upolu (nach Mus. Go». cf. RICHTERS). 8. Xantho bidentatus A. MiLNE-EDWARDS. A. Mınne - EpwaAros, in: Annal. Soc. Entomol. France (4), T. 7, 1867, p. 266. Mrers, Chall. Brach., 1886, p. 126, tab. 11, fig. 4. A, MiLne-Epwarps beschreibt (in: Miss. Mexique, 1881, p. 353, tab. 53, fig. 5, und Bull. Mus. Comp. Zool., vol. 8, 1880—82, p. 12) einen Xanilhodes bidentatus von den Antillen. Da die vorliegende Art zu Xanthodes gehören würde, resp. Xanthodes mit Xantho zu ver- einigen ist, muss die Antillen-Form neu benannt werden, da sie von der pacifischen verschieden ist, | a) 1 8, 1 9, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 2 3 juv., Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Philippinen : Samboangan (Chall.); Samoa-Ins. (Miers); Sandwich-Ins. (A. M.-E.). vi. 450 A. ORTMANN, 9. Xantho bifrons n. sp. (Taf. 17, Fig. T). Cephalothorax 23 mm lang, 55 mm breit. Oberfläche ganz un- deutlich gefeldert. Stirnrand zweilappig, die Lappen etwas ausge- schweift. Parallel dem Stirnrand läuft oberhalb desselben eine granu- lirte Leiste, so dass der Rand doppelt erscheint. Orbiten gerundet, Ränder granulirt. Vorderseitenrand hinterwärts mit zwei deutlichen, dreieckigen, stumpfen Zähnen, vor diesen ist der zweite Zahn als eine deuliche, stumpfe Ecke erkennbar, der erste Zahn fehlt völlig, und der Seitenrand ist hier (zwischen der Orbita und dem zweiten Zahn) stumpf gerundet. Aeussere Orbitaecke nicht vorspringend. Oberfläche‘ des Cephalothorax glatt, nur mit der Loupe erkennt man nach vorn und den Seiten zu feine Granulationen. Zweites Glied der äussern Antennen an einen kurzen, abwärts gerichteten Fortsatz der Stirn stossend. Erste Pereiopoden etwas ungleich, glatt, undeutlich zerstreut- punktirt, nur unter der Loupe fein granulirt. Carpus an der Innen- seite mit einem stumpfen Dorn, aussen undeutlich gerunzelt. Hand ebenfalls an der Aussenseite undeutlich gerunzelt. Finger kürzer als die Hand, schwarz, mit Linien von vertieften Punkten. Schneiden stumpf-höckerig. Hintere Pereiopoden gedrungen. Merus an der obern Kante mit einigen scharfen Körnern, Carpus und Propodus oben und aussen sranulirt. Propodus und Dactylus etwas behaart. a) 1 2, Ecuador, Ancon-Golf. — Reıss (coll.) 1874 (tr.). Gattung: Liomera Dana. Schliesst sich eng an Xantho an und unterscheidet sich nur durch die stumpfen, undeutlichen, gerundeten Seitenzähne und gering ent- wickelte Felderung des Cephalothorax. Auch ist der letztere meist auffällig verbreitert. 1. Liomera ceinctimana (ADıums et WHITE). Taf. 17, Fig. 8. Carpilius cinctimanus Anıms et Wire, Zool. Voy. Samarang, 1850, p- 37, tab. 7, fig. 4. | Liomera lata Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 161, tab. 7, fig. 6. Liomera ceinctimana (Av. et Wr.) A. Miwne-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus., E. N.’ Paris, T..1,1865, p. 212. Liomera lata Dana, A. Mınn#-EpwArps, ibid. p. 220. Herrer, Crust. Novara, 1865, p. 9. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 451 Liomera cinctimana (An. et Wr.) A. Miune-Epwaros, 1. c. T. 9, 1873, p. 176, tab. 5, fig. 4. | Carpilodes cinctim. Mizrs, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p. 234. a) 2 8, ohne Fundort. — (tr. u. Sp.). b) 2&, 2 2 (uv.), Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (SP.). c) 2 8, 2 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888. (SP.)- d) 1 8, 1 2, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Zanzibar (A. M.-E.); Seychellen (A. M.-E.); Mauritius (A. M.-E.); Ceylon: Trincomali (MüLLer); Philippinen (An. et Wnr.); Liu-Kiu-Ins. (Stımpson); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji- Ins. (Dana); Tahiti (HELLER). 2. Liomera punctata (MiLNE-EDWARDS). Xantho punctatus Miun#-EpwaArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 396. A. Mıtn#-EpwAros, in: Nouyv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, p. 199, vor 0, tıo, 6. Liomera maculata Haısweır, Catal. Austral. Orust., 1882, p. 47. L. punctata (M.-E.) px Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p- 238. Xantho punctatus M.-E., pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, Pe, tab. 3. 09..1. a) 2 2, Malediven, Mal& Atoll. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). b) 1 9, 1 2, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 1 g, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (pe Man); Mauritius (M.-E.) ; Java: Ins. Noordwachter (DE MAn); Amboina (pe Man); Cap York (Has- WELL); Neu-Caledonien (A. M.-E.). 3. Liomera granosimana A. MiLNE-EDWARDS. A. Mitne-Eopwarps, in: Nouy. Arch. Mus. H.N. Paris, T. 1, 1865, p. 222, tb 1, die, Di. A. Miune-Epwarps, ibid. T. 9, 1873, p. 177. a) 1 2, Tahiti. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Neu-Caledonien (A. M.-E.) 4. Liomera richtersi (DE Man). Actaeodes richtersii vw Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 4. 1889, p. 412, tab. "9, dig. 2% DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 51. vll. 459 A. ORTMANN, a) 1, 1 2, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Tahiti (pe Man). 5. Liomera pubescens (MILNE-EDWARDS). Zozymus pubescens Miunz-Evwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 384. Liomera pubescens (M.-E.) A. Mıun#-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. »Baris,-T...1..1865, 91223, taba12, tig. ;6, Actaeodes pubescens (M.-E.) Miers, in: Proceed. Zool. Soc., 1884, p. 10. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, p. 4, tab. 1, fig. 1. a) 1 8,1 2, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Mauritius (M.-E., MıeErs); Fidji-Ins. (DE Man). 6. Liomera variolosa A. MILNE-EDWARDS. Liomera variolosa A. MiuLne-EpwArps, in: Journ. Mus. GoDErFR., Bd. 1, 4, 1873, p. 79, tab. 1, fig. 5. Actaeodes variolosus (A. M.-E.) pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 4, 1889, p. 418. Meine Exemplare sind dieselbe No. (5835) des Mus. Gop. wie die Originale. a) 38,1 2,Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Samoa-Ins., Upolu (A. M.-E.). Gattung: Lachnopodus STIMPSON. Unterscheidet sich von Xantho und .Liomera durch die drei kleinen gerundeten Zähne am äussern Augenhöhlenrand, die enge Fissuren (aber keinen Hiatus!) zwischen sich zeigen, sowie durch die am obern Rande dornig-gezähnten Meren der Pereiopoden. Wegen dieser eigen- thümlichen Bildung behalte ich Lachnopodus als Gattung bei; jeden- falls unterscheidet sie sich von Liomera und Xantho schärfer als diese beiden unter sich. | 1. Lachnopodus tahitensis DE Man. Xaniho (Lachnopodus) tahitensis ve Man, in: Zoolog. Jahrb., Bd. 4, 1889, p. 418, tab. 9, fig. 4. Bei meinem 2 steht zwischen den beiden hintern Zähnen des Vorderseitenrandes noch je ein accessorischer, Kleiner, spitzer Zahn. Im übrigen stimmen beide Exemplare mit der Beschreibung bei DE Man überein. Länge des Cephalothorax :& 35 mm, 2 30 mm; Breite: & 54 mm, 2 47 mm. a) 1 &, 1 9, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Tahiti (pe Man). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 453 Gattung: Actaea DE Haan. 1. Actaea tomentosa (MiLNE-EDWARDS). Zozymus tomentosus MıuLnE-EpwaArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 385. Actaeodes toment. Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 197. HELLER, Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 328. Actaea toment. A. MıuLnz-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 1, 1865, p. 262. A. Mınne-EpwaArps, ibid. T. 9, 1873, p. 191. Actaeodes toment. Mıiers, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, p. 30. Actaea toment. Hısweuı, Oatal. Austral. Crust., 1882, p. 44. Actaeodes toment. Mızrs, Chall. Brach., 1886, p. 135. oe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 252. a) 1 3, ohne Fundort. — (Sp.). b) 2 Z, Südsee. — 1847 (tr.). c) 1 & juv., Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (tr.). d) 1 3, 1 2, Südsee. — Mus. Bremen (ded.) 1886 (Sp.). e) 1 8, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). f) 18,12, Malediven, Mal& Atoll. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (HELLER); Mozambique (HLEDF.); Mauritius (Horrm., RICHTERS); Nicobaren (HELLER); Java: Pulo Edam (DE Man); Flores (THALLWITZ) ; Sulu-See (Dana); Philippinen: Sam- boangan (Chall.); Hongkong (Srtımpson); Liu-Kiu-Ins. (STImpson); Süd-Japan: Goto-Ins. (Miers); Australien: Port Denison (HAswELL); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji- Ins. (Dana); Samoa-Ins. (DAnA); Tahiti (HELLER). 2. Actaea hirsutissima (RÜPPELL). Xantho hirsutissimus Rürrenz, 24 Art. Krabb. Roth. Meer, 1830, p. 26, tal 54 fie. ‚6: Miun#-Epwarpos, N. H. Cr., T. 1, 1834, p. 389. Actaea hirsut. Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 164. HELLER, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 314. A, Mıtn#-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 1, 1865, p. 263. HELLER, Crust. Novara, 1865, p. 9. A. Mitn#-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 9, 1873, p. 191 Kossmann, Ergebn. Reise Roth. Meer, Bd. 1, 1877, p. 23. DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 173. DE Man, ibid. vol. 3, 1881, p. 96. a) 1 3, ohne Fundort. — (Sp.). b) 2 8, Samoa-Ins. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (RÜPPELL, HELLER, KossmAnn): Djiddah (De Man); Seychellen (A. M.-E.); Mauritius (A. M.-E., RıcH- TERS); Neu-Caledonien (A. M.-E.) ; Samoa-Ins. (DAnA); Tahiti (HELLER). Zool, Jahrb. VII. Abth, f. Syst. 30 vl. 454 A. ORTMANN, 3. Actaea rufopunctata (MILNE-EDWARDS). Xantho rufopunciatus Mıune-Epwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 389. * Lucas, Anim. artic. Alger., p. 11, tab. 2, fig. 1. * Actaea nodosa Stımpson, in: Lyc. Nat. Hist. New York, 1858, p. 75. Actaea rufop. HELLER, Cr. südl. Europ., 1863, p. 70. A. nodosa Sr., A. Mıun#-EopwaAros, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Paris, T. 1, 1865, p. 268. A. rufop. A. Miune-Epwarps, ibid. p. 268. A. MıLne-EpwArps, ibid., T. 4, 1868, p. 63, tab. 7, fig. 13—15. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1830, p. 172. DE Man, ibid. vol. 3, 1881, p. 96. Miers, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1881, p. 68. Carus, Prodr. faun. medit., vol. 1, 1884, p. 513. Miızes, Chall. Brach., 1886, p. 122. a) 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 1 3, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.). 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (HerLLer): Djiddah (DE Man); Mauritius (M.-E.); Reunion (Horrm.); Algier (Lucas); Canarische Ins. (HELLER, A. M.-E.); Cap Verde-Ins. (A. M.-E.); Brasilien (MıERS). var. nodosa: Florida (Srps.); Antillen (Stps.): Guadeloupe (Kınas- LEY); Bahia (Chall.). 4. Actaea rüppelli (KRAUSS). Aegle rüppellü Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 28, tab. 1, fig. 1. Aegle rugata Anams et Warte, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 43, tab. 8, le >) Actaea rugata (Av. Wu.) A. Mıune-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. H. N. Parıs, 121, 1865..9.,269 Actaea rüppellii (Kr.) A. Mıun#e-Epwarps, ibid., p. 270. HILGENDORF, v. D. Decken’s Reisen, Bd. 3, 1, 1869, p. 73. Act. rugata (Av. Wm.) A. Mıuns-Epwarps, 1. c., T. 9, 1873, p. 192. Act. rüpp. Hınaznvorr, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 787. Misrs, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p. 232. Actaea rufopunctata ve Man: Arch. f. Naturg,, Jg. 53, Bd. 1,1887 p. 268, pe Man, in: Journ. Iänn. Soc. London, vol. 22, 1888, p. 26. Actaea rugata (Av. WH.) ps Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, pl. pE Man, in: WEBER, Erg. Reise Niederl.-Indien, Bd. 2, 1892, p. 277. a) 1 3, 1 2, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). b) 1 3, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). c) 1 8, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.)- d) 1 3, Japan, Nagasaki. — ROLLE (vend.) 1891: (tr.). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, 455 Verbreitung: Natal (Krauss); Mozambique (HLGDF.); Zanzibar (Hrepr., A. M.-E.); Mauritius (A. M.-E.); Mergui-Ins. (np. M.); Singa-- pur (WALKER); Java (D. M.); Celebes: Makassar (Hıepr.); Philippinen (An. Wn.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Samoa-Ins. (n. M.). 5. Actaea speciosa (DAnA). Actaeodes speciosus Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 198, tab. 11, fig. 4. Actaeodes nodipes HeıLer, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1861, p. 7. HeELveR, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 329, tab. 2, Te 19. Actaea speciosa (Dana) A. Mivn#-Eowaros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 274. Actaea nodipes (Hzuı.) A. MıLne-Enwarops, ibid. Actaeodes nodipes HzLLer, Crust. Novara, 1865, p. 17. Actaea nodipes (Hrıı.) pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 172. a) 1, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 1 8, Malediven, Mal& Atoll. — G. ScHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (Heırer): Djiddah (pe Man); Zanzibar (A. M.-E.); Mozambique (A. M.-E.); Nicobaren (HELLER); Timor (TaaLLwirz); Samoa-Ins. (Dana); Sandwich-Ins. (STIMPSoN). 6. Actaea granulata (AuDouin). Cancer savignyi Miıuns-EowAros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 378. Cancer (Actaea) granulatus (Au».) oz Haan, Faun. japon., 1850, p. 47. Actaea pura Stmımeson, in: Proceed. Acad. N. Sc. Philapelphia, 1858, p- 32. Actaea granulata (Au».) A. Miırns-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 275. A. Mrwne-Epwarps, ibid., T. 9, 1873, p. 192. A. savignyi (M.-E.) Kossmann, Erg. Reise Roth. Meer, Bd. 1, 1877, p. 25. A. granulata (Au».) Miers, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, p. 30. HaAsweız, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 44. Mirers, Chall. Brach., 1886, p. 120. a) 3 d, 1 9, Japan, Sagamibai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (tr. u. Sp.). Ein d aus 50—100 Fad. Tiefe. Verbreitung: Rothes Meer (M.-E., KossmAnn); Mozambique (A.M.-E.); Mauritius (A. M.-E.); Japan (De HAAN, Mıers); Hongkong (STIMPSoN); Torres-Strasse (Chall.); Ost-Australien (StImpson, Has- WELL); Neu-Caledonien (A. M.-E.). d. Actaea polyacantha (HELLER). Ohlorodius polycanthus HELuer, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1861, p.9. HELLER, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43,1, 1861, p. 339, tab. 3, fig. 21. 30* v1. 456 A. ORTMANN, Zeichnet sich durch dornige hintere Pereiopoden aus und nähert sich dadurch der A. acantha (M.-E.) (A. M.-E., in: Nouv. Arch., T.n45,18655 pi 278; tab... 17,08 2: a) 2 Z, ohne Fundort. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (HELLER). 8. Actaea cavipyes (Dana). Actaeodes cavipes Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 199, tab. 11, fig. 5. Actaea cavipes (Dan.) A. Miune-EpwaArps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 280. A. Miwne-Epwarps, ibid., T. 9, 1873, p. 193. Meine Exemplare von Samoa sind typisch. Die andern zeigen auf der Oberfläche des Cephalothorax kleine Gruben (letztere auch bei einem Exemplar von Samoa an den Rändern vorhanden). Carpus der Scheerenfüsse bei den japanischen Exemplaren mit einer besonders grossen, gerundeten Grube, die bei den typischen Exemplaren nicht so hervortritt. a) 1 2, Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). b) 1 2, Liu-Kiu-Ins, Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). c) 3 8, 2 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (Dana); Samoa-Ins. (DAnA). Gattung: Banareia A. MiLNE-EDWARDS. Banareia weicht nur durch die eigenthümliche Gestalt der Scheeren- finger von Aciaea ab: die übrigen von A. MiLNE-EDWARDS angegebenen Merkmale finden sich auch bei Actaea. 1. Banareia armata A. MiLnNE-EDWARDS. in: Annal. Soc. Entomol. France (4), T. 9, 1869, p. 168, tab. 8. in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 193. a) 2 &, Malediven, Mal& Atoll. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Neu-Caledonien (A. M.-E.). Gattung: Lophozozymus A. MILNE-EDWARDS. 1. Lophozozymus cristatus A. MILNE-EDWARDS. in: Annal. Soc. Entomol. France (4), T. 7, 1867, p. 272. in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 203, tab. 6, fig. 4. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 457 Meine Exemplare stimmen mit dieser Art in der Körpergrösse, der Färbung etc. vollkommen. Die Antero-lateralzähne sind jedoch etwas geringer entwickelt, besonders die beiden vordern. Der Kiel auf der Oberseite der Hand ist nicht sehr scharf, die Aussenseite der Hand ist glatt und unbehaart. Vielleicht ist L. ociodeniatus (M.-E., H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 398) hierher zu ziehen. a) 18,1%, Queensland, Port Denison. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Neu-Caledonien (A. M.-E.). 2. Lophozozymus superbus A. MILNE-EDWARDS. A. Minne-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 205. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 269 Anmerk. DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 53. Nicht Xantho superbus Dana, der el DE Man identisch ist mit L. incısus (M.-E.). Meine Exemplare unterscheiden sich von den von mir zu L. crista- Zus gerechneten: 1) durch die Färbung, die auf hellem Grunde grosse, mehr weniger zusammenfliessende Flecke zeigt; 2) durch das Fehlen des Kieles auf dem Oberrande der Palma; 3) durch etwas geringere Behaarung auf den Beinen und auf der Unterseite. — Merkmal 2 und 3 werden von A. MILNE-EpwArnps besonders hervorgehoben. a) 1 3, 1 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (SP.)- Verbreitung: Neu-Caledonien (A. M.-E.); Samoa: Upolu (DE Man). 3. Lophozozymus dodone (HERBST). Xantho radiatus MiwLne-Epwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 398. Atergatis lateralis und Xantho lamelligera WaurE, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1847, p. 225, und in: Ann. Mag. N. H. (2), vol. 2, 1848, p. 285. Apams et Warte, Voy. Samarang, 1850, p. 39, tab. 8, fig. 1, u. p. 40. Atergatis elegans Hsuver, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1862, p. 519. HELLER, Crust. Novara, 1865, p. 7, tab. 1, fig. 3. | Lophozozymus radiatus A. Mıune-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 206. L. dodone (Hssr.) HıngEnporr, in: Mon.-Ber. Akad. Wiss. Berlin, 1878, PAR 89: DE Man, in: Arch. f. Naturg., Je. 53, Bd. 1, 1887, p. 270, tab. 10, fig. 2. vll. 458 - A. ORTMANN, var. glabra nov. Meine Exemplare stimmen mit den Abbildungen gut überein, be- sonders mit DE Man, 1. c. fig. 2 u. 2a, jedoch weichen sie von den typischen Exemplaren durch glatten Cephalothorax und fast völlig glatte Scheeren ab: es lassen sich nur mit der Loupe ganz feine Körner auf Carpus und Palma bemerken. Durch diese Eigenschaft nähern sie sich dem L. simplex pe Man (. c. tab. 10, fig. 3), jedoch kommt die Gestalt der Scheere nicht mit der Abbildung des letztern (fig. 3a), sondern mit der von dodone (fig. 2a) überein. Auch die Kiele auf der Hand sind die von dodone. Die Scheerenfinger sind undeutlich gefurcht und schwarz gefärbt, wie bei dodone. a) 2 8, 2 2, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Ibo (Hrepr.); Mauritius (M.-E., An. Wn.); Amboina (DE Man); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Tahiti (HELLER). 4. Lophozozymus pulchellus A. MILNE - EDWARDS. in: Ann. Soc. Entomol. France (4), T. 7, 1867, p. 273. in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 205, tab. 6, fig. 3. a) 1 2, Liu-Kiu-Ins, Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1830 (SP.). Verbreitung: Neu-Caledonien (A. M.-E.); Samoa-Ins. (A. M.-E.). Gattung: Zozymus LEaAcH. 1 Zozymus aeneus (LiNNE). Mirne-EpwaArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 385. Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 192, tab. 10, fig. 3. HELLER, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 326. A. Miıwne-EpwArops, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 207. Hasweıı, Catal. Austral. Orust., 1882, p. 58. Mizrs, Ohall. Brach., 1886, p. 134. a) 1 8, ohne Fundort. — (Sp.). b) 1 3, Indien. — Mus. Paris (ded.) 1842 (tr.). c) 1 2, Indien. — 1847 (tr.). d) 1 3, 1 2, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (tr.). e) 1 g, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). f) 4 3, 3 2, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Rothes Meer (HELLEr): Golf von Akaba (MiERS); Mauritius (Horrm., RICHTERS); Reunion (Horrm.); Ceylon: Trincomali (MÜLLER); Java (Miers): Pulo Edam (DE Man); Liu-Kiu Ins. (Stps.); Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 459 Celebes (Tuarıwitz) ; Flores (TuaLLw.) ; Timor (THALLw.); Neu-Guinea: Woodlark-Ins. (HAswELr) ; Neu-Caledonien (A. M.-E.) ; Fidji-Ins. (Chall.); Samoa-Ins. (Dana); Tahiti (Stps.) ; Paumotu-Ins. (DAnA). Gattung: Lophactaea A. MIiLnE-EDWARDS. 1. Lophactaea granulosa (RÜPPELL). Xantho granulosus Rürreıı, 24 Art. Krabb. Roth. Meer, 1830, p. 24, tab. 5, fig. 3. Cancer limbatus Mıunz-EowaAros, H.N.Cr., T. 1, 1834, p. 377, tab. 16, fig. 1-3. Atergatis limbatus M.-E., Dasa, U. S. Expl. Exp. 1852, p. 157. Lophactaea granulosa (Rr.) A. Mivxe- Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris DT -1. 1865, p.247. A. Mitne- Eowaros, ibid., DHL 1873, PiLST. HILGENDORF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 787. DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 3, 1881, p. 9. HaAsweırt, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 43. Mirers, Chall. Brach., 1886, p. 114. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 246. a) 3 8, Neu-Caledonien. — KRIEGER (coll.) 1867 (tr.). b) 2 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). c) 1 3, Südsee. — PönHrL (vend.) 1890 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer: Massaua (Rürp.), Djiddah (DE Man); Zanzibar (A. M.-E.); Mozambique (HLeDr.); Java: Pulo Edam (DE Man); Sulu-See (Dana); Flores (THALLwITZ); Queensland: Cap Grenville (HAswELt); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (Dana); Sandwich- Ins. (Chall.). 2. Lophactaea semigranosa (HELLER). Atergatis semigranosus HELuer, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1861, p.4. HELLER, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 313. Lophactaea semigranosa (Hır.) A. Mınnz-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 248, DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 246, tab. 8, fig. 4. a) 1 3 juv., Palau-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer: Tor (HELLER); Amboina (pe Man). 3. Lophactaea anaglypta (HELLER). Atergatis anaglyptus Hzıver, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1861, p. 4. HELLER, in: Sıtz.-Ber. Ak. Wiss, Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 312, tab. 2, fig. 11. 12, vn. 460 A. ORTMANN, Lophactaea anaglypta (Hır.) A. Mıune-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, .T. 1, 1865, p. 251. A. Miune-Epwarops, ibid., T. 9, 1873, p. 190. a) 3 d, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (HeLLer); Neu-Caledonien (A. M.-E.). Gattung: Atergatis pe Haan. Uebersicht der mir vorliegenden Arten: A. Propodus des 2.—5. Beinpaares unterseits nicht scharf gekielt. Merus dieser Beinpaare unten mit zwei stumpfen Kielen, die sich proximal vor der Basis des Merus vereinigen und so ein länglich-dreieckiges Feld einschliessen. | B. Aeussere Orbitaecke vom Beginn des Antero-lateralrandes durch eine seichte Kerbe getrennt. Oberfläche des Cephalo- thorax schwach bucklig. Hand glatt. A. floridus. BB. Antero-lateralrand bis zur äussern Orbitaecke reichend. Ober- fläche des Cephalothorax glatt, gegen die Ränder etwas rauh. Hand stark granulirt. A. montrouzieri. AA. Propodus des 2.—5. Beinpaares unten scharf gekielt. Merus unten mit zwei scharfen Kielen, die sich proximal nicht ver- einigen. Antero-lateralrand bis zur äussern Orbitaecke reichend. B. Antero-lateralrand in den Postero-lateralrand allmählich über- gehend. A. roseus. BB. Antero-lateralrand gegen den Postero-lateralrand mit einer queren Leiste endigend. C. Oberfläche des Cephalothorax glatt, ohne deutlich be- grenzte Regionen. A. integerrimus u. Verwandte. CC. Oberfläche des Cephalothorax dicht runzlig, mit deutlicher begrenzten Regionen. A. reticulatus. 1. Atergatis floridus (LınnE). Cancer ocyroe Hesr., Mınn#-Epwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 375. Atergatis floridus (L.) Krauss, Südafrik. Orust., 1843, p. 27. ps HaıAn, Faun. japon., 1850, p. 46. DANA, U..S. Expl.’Exp., 185279. 199 Tab, us. 2, A. Miıun#-EpwaArps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 243. HELLER, Orust. Novara, 1865, p. 8. A. Mıtne-Epwarps, in: Nouyv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 186. Haswerr, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 41. Miers, Chall. Brach., 1886, p. 112. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 461 DE Man,.in: Arch. f. Naturg., Jg. 535, Bd. 1, 1887, p. 245. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. London Zool., vol. 22, 1888, p. 24. a) 2 2, ohne Fundort. — (tr.). b) 13 3, 10 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). c) 3 d, Samoa-Ins. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 18883 (tr. u. Sp.). d) 3 8, 12, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Rothes Meer (A. M.-E.); Natal (Krauss); Ceylon: Trincomali (MÜLLER); Mergui-Ins. (DE Man); Singapur (WALKER); Gaspar-Str. (STIMPSON); Java (MıErs): Pulo Edam und Noordwachter (DE Man); Pulo Kondor (A. M.-E.); Liu-Kiu-Ins. (Stımpson); Japan de HAAn); Philippinen: Cebu (Chall.); Amboina (Mıers, DE MAn); Ternate (Chall.); Flores (Taauıwırz); Timor (Taarıwırz); Port Denison (HAswELL); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Tahiti (HELLER). 2. Atergatis montrouzieri A. MILNE-EDWARDS. in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 186. Die Kiele der Meren der Pereiopoden wie bei A. floridus. Beide Arten bilden eine besondere Gruppe in der Gattung. Mein Exemplar (3) zeigt sämmtliche Abdomensegmente getrennt. a) 1 &, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). Verbreitung: Neu-Caledonien : Art-Ins. (A. M.-E.). 3. Atergatis roseus (RÜPPELL). Cancer roseus (Rürr.) Mıune-EonwaArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 374. Cancer marginatus (Rürr.) MıLnz-Epwarops, ibid., p. 375. Aiergatis marginatus (Rürr.) Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 28. Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 158. . scrobiculatus HELLer, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1861, p. 3. . roseus (Rüpe.) Heuer, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 309. . scrobiculatus HELuer, ibid., p. 310. . roseus (Rürp.) A. Mıune-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 239. . laevigatus A. Miun#-Epwaros, ibid., p. 241, tab. 15, fig. 4, 4a. . scrobiculatus Hrıı., A. Mıiune-EpwArops, ibid., p. 242. . nitidus A. MıLye-Epwarps, ibid., p. 243. . roseus (Rüpr.) Kossmann, Erg. Reise Roth. Meer, Bd. 1, 1877, p. 19. RıcHTers, Meeresf. Maur. Seych., 1880, p. 145. Haswerz, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 42. a) 1 2, Neu-Caledonien. — KRIEGER (coll.) 1868 (tr.). Verbreitung: Rothes Meer (Rüpp., HELLER, Koss.) ; Persischer bahb Ba Bi v2. 462 A. ORTMANN, Golf (HELLER); Natal(KrAuss); Mauritius (RıcaT.); Malabar (A.M.-E.); Sulu-See (Dana); Torres-Strasse (HAswELL); Fidji-Ins. (A. M.-E.). 4. Atergatis integerrimus (LAMARCcK). var. typica: Cancer integerrimus Luck., Mıuns-Enwarps, H.N.Cr., T. 1, 1834, p. 374. Mırns-Epwarps, Atl. Cuvıer Regn. anım., 1849, tab. 11 bis, fig. 1. Atergatis subdivisus Witz, in: Proceed. Zool. Soc. London, vol. 15, 1847, . 224, en in: Ann. Mag. N. H. (2), vol. 12, 1848, p. 284. Anıms et WHırte, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 38, tab. 8, fig. 3. Cancer (Atergatis) integerrimus Lucx., pe Haan, Faun. japon., 1850, p. 45, tab. 14, fig. 1. Atergatis integerrimus (Luck.) Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 158. A. Mırne - Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 235. DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 244. DE Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 24. a) 1 3 juv., ohne Fundort. — (tr.). b) 1 3, Indien. — 1847 (tr.). c) 1 3, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). d) 1 3, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Zanzibar (A. M.-E.); Mauritius (Rıcar.); Ceylon (A. M.-E., MüLLer); Mergui-Ins. (DE MAn); Singapur (WALKER); Java MıErRS): Insel Edam und Noordwachter (DE Man); Pulo Kondor (A. M.-E.); Philippinen (Write); Hongkong (Stimpson); Japan (DE HAAN). var. subdentata DE Haan. Cancer (Ateryatis) subdentatus ps Harn, Faun. japon., 1850, p. 46, tab. 3, fig. 1. A. Miıun&-Epwarops, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 236. Meine Exemplare unterscheiden sich sämmtlich vom typischen integerrimus durch die an den Seitenecken des ÜCephalothorax kurz- zahnartig vorspringende Seitenkante, sowie durch den gerundeten Ober- rand der Palma, der nur an der Basis eine schwache Spur eines Kieles zeigt. Jedoch finde ich bei meinem Exemplar d von integerrimus eben- falls dieses letztere Verhältniss. a) 4 8, 4 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). Verbreitung: Japan (DE Haan). var. dilatata DE HAAN. pe HaAın, Faun. japon., 1850, p. 46, tab. 14, fig. 2. A. Miune-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 238. re Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 463 A. Miun#e-EpwArps, ibid., T. 9, 1873, p. 183, tab. 5, fig. 6. Mütze, in: Verh. Naturf. Ges. Basel, Bd. 8, 1890, p. 474. Vom typischen iniegerrimus durch den an der ;äussern Ecke zahnartig (stärker als bei subdentatus) vorspringenden Antero-lateral- rand verschieden. ÖOberrand der Palma scharf gekielt. a) 1 & juv., Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 1 3, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 2891 (tr.). Verbreitung: Chinesisches Meer (DE Haan) !); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Ceylon: Trincomali (MÜLLER). 5. Atergatis reticulatus DE Haan. oz Haan, Faun. japon., 1850, p. 47, tab. 3, fig. 4. A. Mitne-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 239. a) 4 3, 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). Verbreitung: Japan (DE Haan). Unterfamilie: Carpilinae. A. Cephalothorax wenig verbreitert, wenig gewölbt, besonders hinten in der Querrichtung flach, nach vorn und den Seiten etwas ge- neigt. Vorderseitenrand deutlich gezähnt. Scheerenfinger löffel- förmig. I. Cephalothorax auch hinterwärts mit Buckeln und Furchen. Phymodius. II. Cephalothorax hinten flach und glatt, nur vorn und an den Seiten mit Buckeln. Chlor odius. B. Cephalothorax meist stärker verbreitert, stärker gewölbt, nach vorn und den Seiten stark bogig-geneigt. Vorderseitenrand un- deutlich gezähnt oder ungezähnt. Scheerenfinger spitz oder löffel- förmig. I. Vorderseitenrand nach vorn unter der Orbita endigend. a) Pterygostomialregion ohne Höhlung. Eusanthus. b) Pterygostomialregion mit einer grossen, ovalen Höhle. Hypocoelus. Il. Vorderseitenrand an der äussern Orbitaecke endigend. a) Cephalothorax mit mehr weniger deutlichen Furchen. Seiten- ränder stumpf gelappt. Abdomen des & 5gliedrig. Carpilodes. 1) Nicht Japan, wie A. Mırns-EpwaArps irrthümlich angiebt. vi. 464 A. ORTMANN, b) Cephalothorax oben ohne Furchen. Seitenränder stumpf, nur an der äussern Ecke ein stumpfer Zahn. Abdomen des & 6 gliedrig. Carpilius). Gattung: Phymodius A. MıLnE-EDWARDS. 1. Phymodius ungulatus (MiLnE-EDwARDs). Chlorodius ungulatus Miıun#-EnwAros, H. N. Cr. T. 1, 1834, p. 400, tab. 16, fig. 6-8. Xantho dehaani Krauss, Südafr. Crust., 1843, p. 29, tab. 1, fig. 2. Chlorodius areolatus Avams et Warte, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 41, tab 1 us, 3. Chl. ungulatus M.-E., Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 205, tab. 11, fig. 8. Chl. monticulosus Dana, ibid., p. 206, tab. 11, fig. 9. Chl. obscurus Jacavinor et Lucas, Voy. Pole Sud, Zool., T. 3, 1853, p- 26, tab. 3, fig. 4. Chl. dehaani (Kr.) Heuver, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 337. HELLER, Örust. Novara, 1865, p. 9. Phymodius ungulatus (M. -E) A. Mıuns-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, 7.9, 1738. Phym. obscurus (J. 2) A. Mınn#-Epwarps, ibid., p. 220. Phym. ungulatus M.-E., HıngEnporr, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 790. | Kossmann, Ergebn. Reise Rothes Meer, Bd. 1, 1877,.p. 34. Ph. obscurus (J. L.) ve Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 174. Ph. ungulatus (M.-E.) Hasweıı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 59. Ph. monticulosus (Dan.) Mırrs, Chall. Brach., 1886, p. 139. Die Bewehrung der Scheere hängt völlig von Alter und Geschlecht ab. Drei meiner Exemplare (22 von a und 1 ? von cc) zeigen auf dem beweglichen Finger kleine Höcker: es sind dies junge 2. Die Granu- lationen auf dem Öephalothorax fehlen gerade diesen Exemplaren, bei andern können sie auftreten, z. B. bei einem 3 von d und dem d e. a) 2 d, 2 2, ohne Fundort. — (Sp.). b) 1 3, 1 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GoDErFFROY (vend.) 1874 (tr.). c) 1 &, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. Bremen (ded.). 1886 (Sp.). d) 3 8, 2 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.) e) 1 &, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (HELLER, Hıapr., Kossm.): Djiddah (DE Man); Ibo (HLepr.); Natal (Krauss); Madagascar: Nossi Faly 1) Aeusserer Lappen von g tief zweilappig, ein Merkmal, das sonst nicht vorkommt, vgl. Taf. 17, Fig. 10. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 465 (Horru.); Mauritius (RıcaTers); Ceylon: Trincomali (MÜLr.); Liu-Kiu- Ins. (Stımpson); Bonin-Ins. (Stımpson); Philippinen: Samboangan (Chall.); Australien: Port Denison (HAsweLr); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Samoa-Ins. (JAcau. Luc.); Tahiti (Stımpson, HELLER). Gattung: Chlorodius LeacnH, emend. A. M.-E. 1. Chlorodius niger (FORSKAL). Chlorodius niger (Forsk.) RürrenL, 24 Krabb. Roth. Meer, 1830, p. 20, tab, 4, fig. 7. Mitne-EpwArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 401. Chl. hirtipes Weıtz, in: Proc. Zool. Soc. London, vol. 15, 1847, p. 226. 'Waite, in: Ann. Mag. N. H. (2), vol. 2, 1848, p. 286. Apams et Wnıre, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 40, tab. 11, fig. 4. Chl. niger (Forsk.) Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 216, tab. 12, fig. 5. Chl. cytherea Dana, ibid., BR ala tab. 12, 10, 2. Chl. nebulosus Dana, ibid., 914, tab. 12, old. Chl. niger (F.) HRLLRR, in: Sitz. va Wien, Bd. 43, 1, 1861, p- 335. Chl. depressus Heuıer, ibid., p. 338. HELLER, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1861, p. 9. - Chl. niger (F.) Heuuer, Crust. Novara 1865, p. 18. Chl. an Hır., HiLGENDoRE, in: v. D. Decken’s Reisen, Bd. 3, 1, 1869, p. 74. Chl. niger ®) A. Muse: Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 214. Kossmann, Erg. Reise Roth. Meer, Bd. 1, 1877, p. 34. p& Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 174. pe Man, ibid., vol. 3, 1881, p. 98. Hasweır, Catal. Austral. Orust., 1882, p. 62. Miss, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1884, p. 11. DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 279. DE Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 32. a) 1 d, 1 2, Singapur. — 1874 (tr.). b) 2 3, 4 2, 2 juv., Liu-Kiu-Ins,, Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). c) 2 8, 2 2, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). d) 1 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). e) 1 3, 1 2, Rothes Meer. — KossmAnn (coll.) U. 8. (Sp-). Verbreitung: Rothes Meer (HELLER): Tor (Rürr.), Djiddah (DE Man); Zanzibar (Hrepr.); Seychellen (A. M.-E., RicHTERs) ; Mada- gascar (A. M.-E.); Mauritius (A. M.-E., MıErs, RıcHT.); Reunion (A. M.-E.); Madras (HELLER); Nicobaren (HELLER); Mergui-Ins. (DE Man); Java: Pulo Edam (pe Man); Sulu-See (Dana); Philippinen (Av. Wn.); vi. 466 A. ORTMANN, Liu-Kiu-Ins. (Stımpson); Molukken: Halmahera (ps Man); Amboina (DE Man); Neu-Guinea (MiERS); Australien (A. M.-E.): Port Jackson, Darnley-Ins. (HAsweut); Neu-Caledonien (A.M.-E.); Fidji-Ins. (DAnA); Tongatabu (Dana); Samoa-Ins. (Dana); Tahiti (Dana, Stps., HELL.); Paumotu-Ins. (Dana); Wake-Ins. (Dana); Sandwich-Ins. (DAnA, STPs.). 2. Chlorodius sculptus A. MILNE-EpwARDs. A. Miune-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 217, tab. 8, fig. 4. pE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 3, 1881, p. 98. DE ‚Man, an: Arch. f Nature. J)o753 Bd. 1.1837 p. 293 DE Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 32. a) 2 3, 2 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer: Djiddah (pe Man); Seychellen (A. M.-E.); Mergui-Ins. (DE Man); Java: Ins. Noordwachter (DE Man); Neu-Oaledonien (A. M.-E.); Samoa-Ins. (A. M.-E.). Gattung: Buxcanthus Dana. 1. Euxanthus melissa (Herest) Taf. 17, Fig. 9. Cancer mamillatus Mıune - Enwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 376. Eusanthus nitidus Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 174, tab. 8, fig. 9. Melissa mamillata (M.-E.) Strauı, in: Arch. f. Naturg., Jg. 27, Bd. 1, 1861 p. 103: Melissa nitida (Dan.) STRAHL, ibid. Eusxanthus mamillatus (M. -E) A. Mınne-Epwarps, in: Nom Ar Paris) 7. 1.1865, p. 292, ab lo, ner Eux. melissa (Haar) A. MiLwe-Eowarps, ipıd> 9293. Eux. mamillatus (M.-E.) A. MıLne-Enwarps, ibid., T. 9, 1873, p. 196. HAsweır, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 48. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 30. a) 1 8, ohne Fundort. — (Sp.). b) 1 3, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Ceylon: Trincomali (MÜLLER); Mergui-Ins. (DE Man); Gaspar - Strasse (Stps.); Pulo Kondor (A. M.-E.); Australien (A. M.-E., Haswerr); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (A.M.-E.); Tongatabu (A. M. E.). 2. Euxanthus sculptilis Dana. Euxanthus sculptilis Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 173, tab. 8, fig. 8. Cancer huoniü Jacquınor et Lucas, Voy. Pole Sud, Zool., T. 3, Crust., 1853, p. 16, tab. 4, fig. 1. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 467 Eux. huonü (J. L.) A. Mırne-Eopwaros, in: Nouy. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 290, tab. 15, fig. 1. | Eux. sculptilis Dan., A. Mıun&-Enwaros, ibid., p. 291. Eux. huonii (J. L.) Hasweız, Oatal. Austral. Crust., 1882, p. 47. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 263. a) 1 Z, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Amboina (DE Man); Torres-Strasse (JAcQ. Luc.); Queensland: Cap. Grenville (HAswerr); Fidji-Ins. (Dana); Tongatabu (DanA). Gattung: Hypocoelus HELLER. 1. Hypocoelus granulatus (DE Haan). Cancer (Xantho) granulatus ve Haan, Faun. japon., 1850, p. 65, tab. 18, fig. 3 Hypocoelus gramulatus (». H.) A. MıLne-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Panıs T.. 1, 1865, p. 296, tab. 16, fig. 6. a) 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). Verbreitung: Japan (pe Haan). Gattung: Carpilodes Dana. 1. Carpilodes tristis Dana. DANK U. >. Expl. Exp. 1852, p. 193, tab. 9, fig. 7. A. Mitne-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 225. HELLER, Orust. Novara, 1865, p. 17. A. Miıtwe-EpwaAros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 178. Hasweıı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 56. DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 50. a) 1 8, 1 2, Singapur. — (tr.). b) 1 8, 1 2, Südsee. — Mus. Bremen (ded.) 1886 (Sp.). Verbreitung: Ceylon: Trincomali (MÜLLER); Australien: Torres- Strasse, Port Molle, Port Denison (HısweLL); Neu-Caledonien (A. -_M.-E.); Tahiti (HELLER, pm Man); Paumotu-Ins. (DAnA). 2. Carpilodes venosus (MILNE-EDWARDS). Carpilius venosus Mıune-EowaAros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 383. Xantho obtusus (vd. H.) Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 31. DE Haan, Faun. japon, 1850, p. 47, tab. 13, fig. 5. - Liomera obtusa (v. H.) Srımpson, in: Proceed. Ac. N. Sc. Philadelphia, 1858, p. 32. Carpilodes obtusus (v. H.) A. MırLns-EvpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. Barıs, I 125 1869,4.p.0227; )tabın12,. fg,32. | Vn. 468 A. ORTMANN, Carp. venosus (M.-E.) A. Mıune-Enwarps, ibid., p. 227. A. Mınn#-Epwarps, ibid., T. 9, 1873, p. 179. Bei meinem japanischen Exemplar, das unzweifelhaft mit X. ob- tusus D. H. übereinstimmt, verlängert sich die Branchiohepaticalfurche nicht ganz bis zur Hepaticalfurche: X. obiusus ist deshalb mit ©. venosus identisch. a) 1 g, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1850—81 (tr.). b) 1 8, 1 2, Tahiti. — Mus. GoODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Natal (Krauss); Mauritius (A. M.-E.); Pulo Kondor und Cochinchina (A. M.-E.); Liu-Kiu-Ins. (Stps.); Japan (DE Haan); Neu-Caledonien (A. M.-E.). 3. Carpilodes rugatus (LATREILLE). Zozymus rugatus (Larr.) Mirne-EpwaArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 385. Oarpilodes rugatus (Late) A. Miun#-EpwaAros, in: Nouv. Arch. Mus. Barss, DT. 1,1865, pP: 230, tab. 12, fer 3. A. Mırne-Epwarps, ibid., T. 9, 1873, p. 180. Richters, Meeresf. Maur. Seych., 1880, p. 146. a) 2 3, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Mauritius (Rıcar.); Chinesisches Meer (A. M.-E.); Neu-Caledonien (A. M.-E.). 4. Carpilodes ruber A. MiLNE-EDWARDS. in: Nouy. Arch. Mus. Paris, T. 1,1865, pP. 228, tab IT ner a) 1 Z, Samoa-Ins., Upolu, — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Sandwich-Ins. (A. M.-E.). Gattung: Carpilius LEAcH. 1. Carpilius corallinus (HERBST). MıtLne-EpwaArps, H. N. Cr. T. 1, 1834, p. 381. A. Mırne-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 216. v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jg. 38, Bd. 1, 1872, p. 86. a) 1 2, Antillen. — Cab. HERMANN (tr.). b) 1 3, Guadeloupe. — Cab. HERMANN (tr.). c) 1 2, Guadeloupe. — Mus. Paris (ded.) 1829 (tr.). d) 1 3, Antillen. — Mus. Paris (ded.) 1842 (tr.). e) 2 8, 2 2, Antillen. — ScHIMPER (ded.) 1847 (tr.). f) 1 2, Brasilien. — 1874 (Sp.). g) 1 8, Cap Haiti — v. Martzan (vend.) 1889 (Sp.). £ Se % a ZEN Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 469 Verbreitung: Antillen (M.-E, A. M.-E.); Cuba (v. MART.); Venezuela: Puerto Cabello (v. Maar). 2. Carpilius maculatus (Linus). Miırne-EpwArps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 382. Mitne-EpwaArps, Atl. Cuvier Regn. anim., 1849, tab. 11, fie. 2. Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 160. A. Mivn#-EpwAros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 214. Hxss, Decap. Kr. Ost-Austral., 1865, p. 7. HELLER, Orust. Novara, 1865, p. 9. A. Mivne-EpwAros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 175. Mrers, Chall. Brach., 1886, p. 111. DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 231. a) 2 juv., ohne Fundort. — (tr.). b) 1 3, ohne Fundort. — (Sp.). c) 1 g, ohne Fundort. — (tr.). d) 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1874 (tr.). Verbreitung: Madagascar: Nossi Faly (Horrm.); Mauritius (RiCHTERS); Ceylon: Trincomali (MÜLLer); Flores (TuaLıw.); Timor (THALLw.) ; Celebes (THALLw.); Amboina (pe Man); Philippinen (Dana); Sydney (Hess); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Samoa-Ins. (Dana); Tahiti (STIMPSON, HELLER); Paumotu-Ins. (DAnA); Sandwich-Ins. (Chall.). 3. Carpilius convexus (FoRSKAL), Taf. 17, Fig. 10. Carpilius convexus (F.) Miune-Epwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 382, tab 16,09 9,10. C. liwidus GieBeEs, in: Proceed. Americ. Assoc., 1850, p. 174. °C. convexus (F.) Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 159, tab. 7, fig. 5. HELLER, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 319. A. Miıune-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 215. Miers, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 2, 1878, p. 407. Hasweur, Oatal. Austral. Orust., 1882, p. 41. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 232. a) 1 3, 1 2, ohne Fundort. — (Sp.). b) 1 3, ohne Fundort. — 1847 (tr.). c) 1 3, Mauritius. — 1876 (tr.). d) 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend,) 1888 (Sp) e) 2 8, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms- Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). | f) 2 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) U. S. (tr. u. Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (Rürp., M.-E., Herr.): Golf von Akaba (MıErs); Ost-Afrika (HuLepr.); Mauritius (RicHTers); Reunion Zool, Jahrb, VI. Abth. f. Syst. Sl Vu. 470 A. ORTMANN, (Horru.); Ceylon (MüLr.); Liu-Kiu-Ins. (Stps.); Amboina (De Man); Flores u. Timor (IuAaLLw.); Australien (HAswELL); Neu-Caledonien (A.M.-E.) ; Fidji-Ins. (Dana); Tahiti (Stimpson); Sandwich-Ins. (GIBBEs, DAnA). Unterfamilie : Frsinae. I. Innere Orbitaspalte durch einen Fortsatz des 2. Antennengliedes geschlossen, freier Teil der Antennen von der Orbita getrennt. a) Cephalothorax wenig verbreitert, Vorderseitenrand nicht länger als der Hinterseitenrand. Merus der 2. Gnathopoden am Vor- derrand etwas ausgebuchtet. Chlorodopsis. b) Cephalothorax verbreitert, Vorderseitenrand länger als der Hinterseitenrand. Merus der 2. Gnathopoden nicht ausgebuchtet. Etisodes. II. Innere Orbitaspalte durch Vereinigung des obern und untern Randes geschlossen. Aeussere Antennen ganz von der Orbita ge- trennt, 2. Glied mit keilförmigem Fortsatz in der Richtung nach der Orbita. Etisus. Gattung: Chlorodopsis A. MıLnE-EDWARDS. 1. Chlorodopsis areolatus (MiLnE-EpwAros). Chlorodius areolatus Minn#-Evwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 400. Chlorodopsis areolatus (M.-E.) A. MıLne-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. Barıs, T. 9, .1843,)p.23L1, tabs rag:s. HILGENDORF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 790. RıcHrters, Meeresf. Maur. Seych., 1880, p. 148. Hasweır, Catal. Austral. Orust., 1882, p. 54. oe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 54. a) 2 &, 1 2%, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1874 (tr.). b) 1 & juv., Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). c) 1 g, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Ibo (Hrapr.); Mauritius (RiCHTERS); Ceylon: Trincomali (MÜLLER); Australien (M.-E., HAswELL); Neu -Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (DE Man). 2. Chlorodopsis pilumnoides (WHITE). Chlorodius pilumnoides Wsure, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1847, p. 226. Waıte, in: Ann. Mag. N. H. (2), vol. 2, 1848, p. 286. Anams et Warte, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 41, tab. 9, fig. 3. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 471 es pilumnoides, (Wn.) Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 221, tab. 12, FLO: | E lopsis pilumnoides (Wn.) pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Ed. 1, 1887, p..281. DE Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 35. a) 9 8, 8 2, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). b) 1 8, 3 2, Samoa-Ins, — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). c) 1 3, Malediven, Mal& Atoll. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Mergui-Ins. (ps Man); Singapur (An. Wn.); Amboina (DE Man); Sulu-See (Dana); Philippinen (An. Wn.). 3. Chlorodopsis melanochirus A. MILNE-EDwWARDS. A. Mıune-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 228, tab. 8, fig. 5. Hasweır, Catal. Austral. Orust., 1882, p. 55. DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 281. a) 1g, 1 2, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). ‘b) 1 g, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms -Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Java (DE MAn); Amboina (pe Man); Ost- Australien (HAswerLı); Neu-Caledonien (A. M.-E.). 4. Chlorodopsis spinipes (HELLER). Pilodius spinipes Heuuer, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1861, p. 9. HELLER, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 340, tab. 3, fig. 22. Ehiyodepsis spinipes (Hır.) A. Mıune-EvwAros, in: Nouv. Arch. Mus. Basis, 1. 9, 1873, p. 230, tab..8, fig: 6. DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 282. a) 1, i 9, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1830 (Sp.). b) 3 3, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (HELLER); Indien (A. M.-E.); Java: Batavia (pe Man) !); Amboina (DE Man); Neu-Caledonien (A. M.-E.). | Gattung: Etisodes Dana. 1. Etisodes anaglyptus (MiLnE-EDwArons). Etisus anaglyptus Miune-Eowarps, H.N.Cr., T.1, 1834, p. 411. 1) in: Weser, Erg. Reise Niederl. Ind., Bd. 2, 1892, p. 278. Be vll. 472 A. ORTMANN, MıLne-EpwArps, Atl. Cuvier Regn. anim., 1849, tab. 11, fig. 4. Etisodes anagl. Hasweıı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 55. Etisus anagl. ps Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, p. 7. a) 1 Z, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Australien (M.-E.); Philippinen (Miers) 1); Flores (THALLWITZ); Timor (DE Man); Samoa-Ins. (DE Man). 2, Etisodes rhynchophorus A. MILNE-EDWARDS. in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 235 Anmerk. 2. a) 4 3, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (Sp.). Verbreitung: Japan (A. M.-E.). 3. Etisodes dentatus (HERBST). Etisus dentatus (Hesr.) Miwn#-Epwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 411. Dana, U. S. Expl. Exp:71852,p:185), tab2 10 1272: A. Miune-EpwArops, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 233. HAsweı, Oatal. Austral. Crust., 1882, p. 53. Gehört zu Eiisodes (so wie ich die Gattung fasse), da die innere Orbitaspalte vom 2. Glied der Antennen ausgefüllt wird. Die Orbital- ränder nähern sich sehr stark, so dass hier der Uebergang zur Gattung Etisus vorliegt. a) 1, 2 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Natal (Mırrs) !); Madagascar: Nossi BE (Lenz u. RıcaT.); Mauritius (Horrm., Rıcar.); Borneo: Balabac - Strasse (Dana); Torres-Strasse (HAswELL); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji- Ins. (Dana). Gattung: Etisus MILNE-EDWARDS. 1. Etisus wtilis JACQUINOT et Lucas. Jacquinor et Lucas, Voy. Pole Sud, Zool., T. 3, 1853, p. 27, tab. 2, fie. 6. HELLER, Orust. Novara, 1865, p. 16. A. Mivne-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 233. Lenz u. Rıc#ters, Beitr. Crust. Faun. Madagascar, 1831, p. 1. a) 1 &, Fidji-Ins. — Linnaea (vend.) 1887 (tr.). b) 1 g, 1 2, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 18917(tr.). Verbreitung: Madagascar: Nossi B& (Lenz u. Rıcar.); Nico- 1) Chall. Brach., 1886, p. 132. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 4713 baren (HELLER); Singapur (Mıers) !); Batavia (Jaco. Luc.); Pulo Kondor (A. M.-E.); Philippinen (Mıers) !); Neu-Caledonien (A. M.-E.). 2. Etisus laevimamus RANDALL. Etisus laevimanus Ranpaın, in: Journ. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, vol. 8, 1839, p. 115. Ban U. Ss. Expl. Exp. 1852, p. 185, tab. 10, fie. 1. E. macrodactylus Jacaumor et Lucas, Voy. Pole Sud, Zool., T. 3, 1853, p. 30, tab. 9, fig. 2. E. convexus Stımpson, in: Proceed. Ac. N. Sc. Philadelphia, 1858, p. 31. E. maculatus HeuLıer, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1861, p. 7. HELLER, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 332. E. laevimanus Ro., A. Mıun#e -Epwarvs, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 234. Kossmann, Erg. Reise Roth. Meer, Bd. 1, 1877, p. 30. HILGENDORF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 791. E. maculatus Hır., ve Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 173. E. laevimanus Ro., ps Man, ibid., vol. 3, 1881, p. 9. Hasweıı, Oatal. Austral. Crust., 1882, p. 54. Mies, Chall. Brach., 1886, p. 132. DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 289. a) 1 3, Neu-Caledonien. — KRIEGER (coll.) 1867 (tr.). b) 1 3, Palau-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 1 2, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (Herı., HLepr., Kossm.): Djiddah (DE Man); Inhambane (HLepr.); Madagascar: Nossi Faly (DE Man); Mauritius (Rıcar.); Ceylon: Trincomali (MÜLL.); Sumatra: Padang (DE Man); Java: Pulo Edam u. Noordwachter (DE MAn); Cochinchina (A. M.-E.); Japan: Simoda (Stps.); Philippinen (HrLepr.); Molukken: Sula Besi (DE Man), Salawati (HLepr.); Timor (DE Man); Queensland: Port Denison (HAswELL); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (DAnA); Tonga-Ins. (Chall.); Paumotu-Ins.: Mangarewa (JAcg. Luc.) ; Sandwich- Ins. (RAnp., Dana, Chall.). Familie: Ozüdae nov. fam. Unterfamilie: Panopaeinae. Eine heterogene Gruppe: Daira und Actumnus zeigen in der Körperform gewisse Beziehungen zu Xanthidae (Actaea). a) Cephalothorax sehr stark gewölbt, Hinterseitenrand concav. 1) Gaumenleiste nur hinten deutlich. Merus des 2. Gnathopoden am Vorderrand mit einer Kerbe. Dauira. 1) Chall. Brach., 1886, p. 131. v1. 474 A. ORTMANN, 2) Gaumenleiste bis zum vordern Mundrand reichend. Merus des 2. Gnathopoden ohne Kerbe. Actummnus. b) Cephalothorax wenig gewölbt, Hinterseitenrand gerade. 1) Cephalothorax verbreitert. Vorderseitenrand mit Zähnen. Panopaeus. 2) Cephalothorax nicht verbreitert. Vorderseitenrand ungezähnt, nur der hinterste Zahn vorhanden. Melia. Gattung: Daira pe Haan. Daira perlata (HErBsr). Lagostoma perlata (Hssr.) Mınn£-Epwarps, H.N. Cr., T. 1, 1834, p. 387. Daira variolosa Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 202, tab. 10, fig. 4. Daira perlata (H.) A. Mırn&-Epwaros, Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 298. HELLER, Crust. Novara, 1865, p. 18. A. Miıune-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 196. a) 1 2, ohne Fundort. — (Sp.). b) 1 2, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (tr.). c) 6 g, 1 2, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1830 (Sp.). d) 2 8, Fidji-Ins. — Linnaea (vend.) 1885 (tr.). e) 1 ?, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (tr.). Verbreitung: Mauritius (Rıcaters); Liu-Kiu-Ins. (Strps.); Flores (TuALLwırTz); Timor (THALLWITZ); Neu-Guinea (HERKLOTS); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Auckland (HeLLer); Samoa-Ins. (DAnA). MiLNE-EpwARDs giebt die Bretagne an, was unzweifelhaft un- richtig ist. Gattung: Actumnus Dana. 1. Actummaus setifer (ps Haan). Cancer (Pilumnus) setifer ps Haan, Faun. japon., 1850, p. 50, tab. 3, fig. 3. | Actumnus tomentosus Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 243, tab. 14, fig. 2. A. Mıtne-EpwaArps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 285. Act. setifer (v. H.) A. Mıune-Evwarps, ibid., p. 287, tab. 18, fig. 5. Act. tomentosus D., A. Mıun#-Eowarops, ibid., T. 9, 1873, p. 194. HAsweıı, Oatal. Austral. Crust., 1882, p. 73. * Act. setifer (v». H.) Mırzs, Rep. Zool. Coll. Alert, 1884, p. 225. ps Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 262. pE Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 47. a) 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll,) 1880—81 (Sp.). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 475 b) 4 g, 2 2, Japan, Kagoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). c) 12 juv., Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Mauritius (RıcHTErs); Mergui-Ins. (DE Man); Singapur (WALKER); Java: Pulo Edam (pe MAn); Japan (DE HAAN); Cap York (Haswern); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Tahiti (DAnA). 2. Actumnus squamosus (DE HAAN). Cancer (Pilumnus) sequamosus ve Haan, Faun. japon., 1850, p. 50. Actummus sguamosus (vd. H.) A. Mınne-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 1, 1865, p. 286, tab. 13, fig. 6. a) 1 ?, Japan, Sagamibai. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). Verbreitung: Japan (np Haan). Gattung: Panopaeus MiLNnE-EDWARDS }). 1. Panopaeus herbsti MILNE-EDWARDS. P. herbsti Mıns#-EpwaAros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 403. P. occidentalis Saussur&, in: Mem. Soc. Ph. H. N. Geneve, T. 14, 2, 1858, p. 431, tab. 1, fie. 6. P. serratus SAussure, ibid., p. 432, tab. 1, fig. 7. P. herbsti, occidentalis, serratus v. Marrnns, in: Arch, f. Naturg., Jg. 38, Bd. 1, 1872, p. 89. A. Miıune-Epwarps, in: Miss. scient. Mexique, 1881, p. 308. 310. 311. P. herbsti var. serratus Miıers, Chall. Brach., 1886, p. 129. a) 1 Z, ohne Fundort. — (Sp.). b) 18,12 (juv.), Amerika. — A. Acassız (ded.) 1874 (tr.). c) 3 &, 2 9, Haiti. — v. MaALTzan (vend.) 1889 (Sp.). Verbreitung: Nord-Amerika (M.-E.): New York (GIBBEs); Virsinia (Kınastey); N.-Carolina (Kınastey); S.-Carolina (SmItH): Charleston (GtBgBes) ; Florida (KınasLey): Key West (GIBBES, STIMPSON), Tanapa-Bay (Ives); Bermuda-Ins. (Chall.); Bahama-Ins. (Smitn); An- tillen: Cuba (v. MARTENS); Guadeloupe (Sauss.); Yukatan (Ives); Aspinwall (Smita#); Venezuela: Puerto Cabello (v. MARTENS); Brasilien (v. MaArr.): Bahia (A. M.-E.), Rio Janeiro (HELLER). var. americana SAUSSURE. SAUSSURE, 1. c. p. 432, tab. 1, fig. 8. v. Martens, 1. c. p. 90. A. Mitne-Epwarps, 1. c. p. 311. 1) Erst nachträglich kam mir die Arbeit von Benepior u. RartHgBun über diese Gattung (in: Proceed. Nation. Mus., vol. 14, 1891, p. 355—385) zu Gesicht. Uebrigens glaube ich, dass die Verfasser in der Unterscheidung der Arten viel zu weit gegangen sind. VII 476 A. ORTMANN, a) 2 & juv., Amerika. — A. Acassız (ded.) 1874 (tr.). Verbreitung: Guadeloupe (SAuss.) ; Puerto Cabello (v. MArT.)- Gattung: Melia LATREILLE. 1. Melia tesselata (LATREILLE). Mıun#e-Epwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 431, tab. 18, fig. 8. 9. Mıtn#-EpwArps, Atl. Cuvier Regn. anim., 1849, tab. 15, fig. 3. Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 242, tab. 14, he Ike Rıcırens, Beitr. Meeresf. Maur. Seych., 1880, p- "150, tab. 16, fig. 19 —22. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. Ar 1887, p: 326. a) 1 2, Malediven, Male Atoll. — G. Santa (vend.). 1883 (Sp.). b) 1 &, 22, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) SI Sp.) Verbreitung: Mauritius (M.-E., RıcHr.); Amboina (DE Man); Wake-Ins. (DAnA). Unterfamilie : Oziinae. 1) Letztes Sternalsegment vom Abdomen verdeckt. Orificien des & in den Coxen der 5 Pereiopoden. a) Cephalothorax wenig verbreitert, etwas gewölbt. Ozius. b) Cephalothorax stärker verbreitert, flacher. Epicanthus. 2) Letztes Sternalsegment das 2. Abdomenglied seitlich überragend. Orificien des & in Sternalkerben !). Eurytium. Gattung: Ozius MiıLnE-EDwARrDs. 1. Ozius guttatus MILNE-EDWARDS. O. gutitatus MıLn#-Epwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 406. 0. speciosus HILGENDORF, in: v. D. Decken’s Reise, Bd. 3, 1, 1869, p. 74, tab.’ 2) ho.l. O. guttatus M.-E., A. Mınne-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1813, :2.:259, abrElı nes: Hasweıı, Catal. Austral Crust., 15882, p. 64. DE MAN, in: Arch. 1 Naturg., Je. 55, Bd. I, 1887, p. 23%: a) 1 3, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (A. M.-E.); Zanzibar (HLepr.); Mauritius (Horrm.); Java: Batavia (A. M.-E.), Ins. Noordwachter (DE Man); Australien (M.-E.): Torres-Strasse (A. M.-E.), Port Denison, Port Curtis (HAsweru); Neu-Caledonien (A. M.-E.). 1) Aehnliches kommt schon bei gewissen Panopaeus - Arten vor. Diese Gruppe bildet die Wurzeln der Catametopa. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 47T 2. Ozius rugulosus STIMPSON. Srımpson, in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 34. HELLER, Crust. Novara, 1865, p. 22, tab. 3, fig. 1. A. Mıune- EnwArps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 240, tab. 11, fig. 3. Hasweı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 63. a) 2 d, 2 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Nicobaren (HELLER); Bonin-Ins. (Stps.); Port Denison (HAswELL); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Tahiti HELLER). 3. Ozius truncatus MILNE-EDWARDS. Miırne-Epwarps, H. N. Cr., T. 1, 1854, p. 406, tab. 16, fig. 11. DAsA, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 230, tab. 13, fig. 4. Hess, Decap. Krebse Ost-Austral., 1865, p. 10. Hasweır, Oatal. Austral. Crust., 1382, p. 63. a) 13, 2 2, Queensland, Rockhampton. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Australien: Port Jackson (Stps., HAsweEıt), Sydney (Hrss), N.-S.-Wales (Dana); Neu-Seeland (Dana, HASwELL). Gattung: Episanthus HELLER. 1. Epixanthus frontalis (MıLnz&-EDWARDS). Ozius frontalis MıLn#-Evwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 406. Krauss, Südafrik. COrust., 1843, p. 31. Epixanthus kotschü Hruuer, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 325, tab. 2, fig. 14. 15. Epix. frontalis (M.-E.) Heuer, Crust. Novara, 1865, p. 20. Ozius front. HıngEennorr, in: v.D. Decken’s Reise, Bd. 3, 1, 1869, p. 75. Epix. front. A. Mırn#-EpwaAros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 241. Kossmann, Erg. Reise Roth. Meer, Bd. f, 1877, p. 36. Rıcarers, Meeresf. Maur. Seych., 1880, p. 148, tab. 16, fig. 16. Ozius sp. Haıswerr, Catal. Austral. Orust., 1882, p. 64. Epix. front. ve Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 292. DE Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 46. DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, tab. 2, fig. 4. a) 22 g, 11 2, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). b) 1 &, 3 2, Sydney. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (KossMmAnn); Persischer Golf: Charak - Ins. (HELLER); Zanzibar (Hrepr.); Natal (Krauss); Mada- gascar: Nossi Be und Nossi Faly (Horrm.); Seychellen (Rıcar.) ; VL, 478 A. ORTMANN, Tranquebar (M.-E.); Ceylon: Trincomali (Mürr.); Nicobaren (HELLER); Mergui-Ins. (DE Man); Java: Ins. Noordwachter (DE MAn); Hongkong (Stımpson); Liu-Kiu-Ins. (Stımpson); Philippinen: Luzon (HL6DF.); Port Denison (HAsweLr); Neu-Caledonien (A. M.-E.). 2. Episanthus dentatus (WHITE). Panopaeus dentatus Ware, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1847, p. 226. Witz, in: Ann. Mag. N. H. (2), vol. 2, 1848, p. 286. Apıms et Wnıte, Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 41, tab. 11, fig. 1. Epixanthus dilatatus pe Man, in: Not. Leyd. Mus. vol. 1, 1879, p. 58. Ep. dentatus (Wa.) Mirrs, in: Ann. Mag. N.H. (5), vol. 5, 1880, p. 233. Panopaeus aculidens Haswrıı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 51, tab. 1, fig. 2. Ep. dentatus (W».) pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool,, vol. 22, 1888, p. 46. a) 1 2, ohne Fundort. — 1847 (tr.). b) 1 2, Fidji Levu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1838 (Sp.). Verbreitung: Mergui-Ins. (DE Man); Java (DE Man, MiERS); Philippinen (Av. Wn.); Port Darwin (HAsweut). Gattung: Eurytium STIMPSON !). 1. Eurytium limosum (Say). Panopaeus limosus (Say) Mıunz-Enwaros, H.N. Cr., T. 1, 1834, p. 404. Eurylium limosum (Say) A. Mıunz-Epwaros, Miss. Mexique, 1881, Pr322 tab! 00.510 2 Miers, in: Chall. Brach., 1886, p. 141. a) 1 8, Nord-Amerika. — Mus. Paris (ded.) 1842 (tr.). b) 2 8, Haiti. — v. Martzan (vend.) 1889 (Sp.). Verbreitung: New York (GisBEs); S.-Carolina (GIkBES) ; Florida (KınasLey); Key West (GiBBes) ; Bermuda-Ins. (Chall.); Haiti (KınasLey); Brasilien (KınasLey). Unterfamilie : Domoeciinae. Gattung: Domoecia EYDOUX et SOULEYET. 1. Domoecia hispida EyDoux et SOULEYET. *Eypoux et SouLEYET, Voy. Bonite Crust., 1852, p. 235, tab. 2, fig. 4. Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 251. 1) Benevicr u. Rartugun (in: Proceed. U. S. Nation. Mus., vol. 14, 1891) wollen diese Gattung mit Panopaeus vereinigen. - Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 479 JAcquinor et Lucas, Voy. Pole ’Sud, Crust., T. 3, 1855, p. 50, tab. 4, fig. 3. | A. ae in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 263. A. Mitne-EpwArps, in: Miss. Mexique, 1831, p. 345, tab. 58, fig. 2. DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 326. a) 2 &, 3 9, Liu-Kiu-Ins.,, Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). b) 2 8, 2 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Java: Ins. Noordwachter (DE Man); Neu-Cale- donien (A. M.-E.); Tahiti (Dana); Sandwich-Ins. (Eyp. Sour). Guadeloupe (DESBONNE); St. Thomas (Stps.); Florida und Cuba (STPS.) !).. Unterfamilie: Eriphünae. Gattung: Rüppellia MiLnE-EDWARDS. Rüppellia annulipes MıiLnE-EDWARDS. Rüppellia annulipes MırLne-Eopwaros, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 422. Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 246, tab. 14, fig. 4. Hasweıı, Oatal. Austral. Crust., 1882, p. 73. * Purüppellia annulipes (M.-E.) Mırrs, Rep. Zool. Coll. Alert, 1884, . 533. Ä DE BER, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd.1,: 1887, p. 293,,tab. 11, fig.'& a) 1 &, 1 9, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1874 (tr.). b) 1 8, 2 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Seychellen (pe Man); Java: Ins. Noordwachter (pe Man); Liu-Kiu-Ins. (Stımpson); Amboina (pe Man); Louisiade- Arch. (HAsweEut); Fidji-Ins. (de Man); Kingsmill-Ins. (Dana); Tahiti (DAnA). Gattung: Eriphia LATREILLE. 1. Eriphia spinifrons (HERBST). Mivun#-Epwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 426. MiLns-EpwaArps, Atlas Cuvıer Regn. anim., 1849, tab. 14, fig. 1. HELLER, Orust. südl. Europ., 1863, p. 75, tab. 2, fig. 9. OArus, Prodrom. faun. medit., 1884, p. 514. ÜZERNIAVSKY, Crust. Decap. Pontic., 1884, p. 193. Barroıs, Catal. Orust. Acores, 1888, p. 12. a) 2 2, Marseille. — (tr.). b) 1 3, französische Küsten. — Mus. Paris (ded.) 1829 (tr.). 1) Letztere Angaben finde ich bei A. Mınnk#-Epwaros (l. c. 1881). v2. 480 A. ORTMANN, c) 3 2, Toulon. — ACcKERMANN (coll.) 1836 (Sp.). d) 1 8, 1 2, Algier. — Dürr (coll.) 1849 (Sp.). e) 1 2, Nizza. — MERrcK (coll.) 1867 (tr.). f) 1 2, Messina. — O. SCHMIDT (coll.) U. S. (tr.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, Carus); Adria (HELLER, STOSssich); Schwarzes Meer (HELLER, CZERNIAVSKY); Madeira (STIMPSON); Azoren (BARROIS). 2. Eriphia gonagra (Fasricıus). MıLne-EpwArps, H. N. Cr., T. 1, 1854, p. 426, tab. 16, fig. 16. 17. DANK, U, S. Bxpl, Exp, 18529. 250: SMITH, in: Trans. Connect. Acad., vol. 2, 1, 1870, p. 7. v. MArTEns, in: Arch. f. Naturg., Jg. 38, Bd. 1, 1873, p. 92. A. Miıun#- EpwArps, in: Miss. Mexique, 1881, p. 338, tab. 56, fig. 4. Mırrs, Chall. Brach., 1886, p. 163. a) 1 3, Brasilien. — (Sp.). b) 1 3, Brasilien, Blumenau. — G. SCcHNEIDER (vend.) 1888 (tr.). c) 28, 1 2, Haiti. — v. MALTzAn (vend.) 1889 (Sp.). Verbreitung: Carolina (v. MArr.); Florida (KınasLey): Key West (GIBBEs, v. Marr.); Bermuda-Ins. (Chall.); Bahama-Ins. (Kınas- LEY); Cuba (v. MARrT.); Jamaica (FABr.); Barbados (Prrives); Aspin- wall (Kınastey); Brasilien: Abrolhos (Smite), Rio Janeiro (Dana, HerL., v. MART., CUNNINGHAM). 3. Eriphia scabricula Dana. E. gonagra Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 36. E. scabricula Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 247, tab. 14, fie. 5. A. Mıun&-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 256. HILGENDORF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 798. RiıcHTers, Meeresf. Maur. Seych., 1880, p. 151. DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol: 12, 1890, p. 66. a) 1 3, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). b) 1 &, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Mozambique (Hıepr.); Natal (Krauss); Mada- gascar: Nossi B& (Lenz u. RıcHr.); Mauritius (A. M.-E., RıcHTERs); Liu-Kiu-Ins. (Stımpson); Sulu-See (DAnA); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (Dana); Tahiti (DAnA). 4. Eriphia laevimana |LATREILLE. Eriphia laevimana Miırnz-Enwarps, H. N. Cr., T. 1, 1834, p. 427. Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 249, tab. 14, fig. 7. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, 481 E. trapeziformis Hess, Decap. Krebse Ost-Austral., 1865, p. 9, tab. 6, fig. 4. E. laevimana Lark, HiıLgenDorr, in: v. vo. Deoren’s Reise, Bd. 3, 1, 1869, p. 75. A. Miune-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 255. Haswerr, Catal. Austral. Orust., 1882, p. 75. DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 327. E. trapeziformis Hss., pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 695. E. laevimana Larz., pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p- 68. a) 1 3, ohne Fundort. — (Sp.). b)’1 2, ohne Fundort. — 1847 (tr.). c) 1 2, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (tr.). d) 3 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). e) 2 2, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms -Land. — Linnaea' (vend.) ‚1891 (tr.). Verbreitung: Mozambique (HrLepr.); Mauritius (M.-E., Rıchr.) ; Ceylon: Trincomali (MüLr.); Nicobaren (HeLL.) ; Mergui-Ins. (DE Man); Java: Ins. Noordwachter (pe Man); Liu-Kiu-Ins. (Stimps.); Philippinen (Hrepr.); Flores (TuaLLw.); Port Darwin (HAswerL); Port Denison (HAswELL); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (Dana, Hass, A. M.-E.); Samoa-Ins. (DAnA); Gesellschafts -Ins. (Dana); Paumotu - Ins. (DanA). | var. smithi: Mozambique (Huepr.); Natal (Smita); Mauritius (HL6DF.); Singapur (Dana); Java: Ins. Edam und Noordwachter (DE Man); Hongkong (Stps.); Neu-Guinea (Mıers); Tonga-Ins. (HLspr.). Familie: Trapezüdae nov. fam. Hierher: Trapezia, Tetralia, Quadrella, cf. DanA, 1852, p. 230. Gattung: Trapezia LATREILLE. 1. Trapezia cymodoce (HERBST). Die Synonymie der Trapezien mit einfarbigem Cephalothorax ist sehr verwirrt. Mıers (Chall., 1886, p. 165) unterscheidet zwei Gruppen: 1) Scheerenfüsse mit oben etwas gekielter Hand, aussen haarig. Seitenzahn des Cephalothorax spitz. Als Typus nennt er Tr. cymodoce, die identisch sein soll mit ferruginea LATR. 2) Scheerenfüsse mit oben gerundeter Hand, aussen glatt. Seiten- zähne stumpf. Typus: Tr. coerulea Rürr. - DE Man (in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1830, p. 177f.) nimmt zwei Arten an, die den beiden Gruppen bei MiERS entsprechen, und nennt v1. 482 A. ORTMANN, die erste cymodoce (Hssr.), die identisch sein soll mit coerulea Rüpp., die zweite ferruginea LATR. Mir liegen Formen vor, die diesen beiden Typen entsprechen, ausserdem aber eine Anzahl andere, die Uebergänge darstellen, näm- lich solche, die einen spitzen Seitenzahn zeigen, aber unbehaarte Hände mit gerundetem oder etwas gekieltem Oberrand. Aus diesem Grunde sehe ich mich genöthigt, alle Trapezien mit einfarbigem Cephalothorax unter dem Namen Tr. cymodoce (Hgsr.) zusammenzufassen, und be- zeichne diejenigen, die der cymodoce bei DE Man entsprechen, als cymodoce typica, diejenigen, die der ferruginea DE Man’s entsprechen, als Tr. cymodoce var. ferruginea, und die Mittelformen, da ihnen die Tr. dentata bei DanA entspricht, als Tr. cymodoce var. dentata. Variationen kommen ferner vor in der Ausbildung der innern Carpalecke der Scheerenfüsse. Die typ. cymodoce wie die ferruginea sollen dort nur einen stumpfen Zahn haben, bei dentata DanA findet sich dort ein spitzer Zahn. Nach pe Man (in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 316) wechselt dieses Merkmal mit dem Alter. var. typica. > Tr. dentifrons Larr., Mınse-EpwArps, H.N.Cr., T. 1, 1834, p. 429 (sec. MikRs). Tr. hirtipes Jacquınor et Lucas, Voy. Pole Sud, Zool., T. 3, Crust., 1853, p. 44, tab. 4, fig. 14. Tr. coerulea Rürr., Heuer, in: Sitz.-Ber. Akad. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 348. Tr. cymodoce (Hssr.) Hsuter, ibid., p. 352. Tr. coerulea Rer., Heuver, Orust. Novara, 1865, p. 25. Tr. dentata A. Miun#-EvwArops, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, gr Tr. inbaore (Hesr.) Miers, in: Ann. Mag. N.H. (5), vol. 2, 1878, p. 409. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 177 Hasweut, Oatal. Austral. Crust., 1882, p. 76. Mısrs, Chall. Brach., 1886, p. 166. pr Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 316. pr Man, in: Journ. Linn. Soc. Zool., vol. 22, 1888, p. 69. a) 2 2, ohne Fundort. — (Sp.). b) 3 8, 3 2, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). c) 3 d, 4 2, Malediven, Mal& Atoll. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). d) 1 3, 1 2, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Die Deeapoden-Krebse des Strassburger Museums. 483 Verbreitung: Rothes Meer (HernLer): Suez (Mr&rs), Daedalus (Mıers), Djiddah (pe Man); Zanzibar (PFEFFER); ÜCeylon (MiıERS); Nicobaren (HELLER); Mergui-Ins. (DE Man); Singapur (WALKER); Java: Ins. Edam (pe Man); Philippinen (Chall., Mızrs); Amboina (pe Man, Mıers); Manipa (DE Man); Sula Besi (pm Man); Port Denison und OClaremont-Ins. (HAsweELrt); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (Mızrs); Tongatabu (Chall.); Marquesas (Jacq. Luc.). var. dentata DAnA. Tr. dentata Dana, U. 8. Expl. Exp., 1852, p. 258, tab. 15, fie. 6. 7. Tr. ferruginea Dana, ibid., p. 260, tab. 16, fig. 1. Tr. miniata Jacauınor et Lucas, Voy. Pole Sud, Zool.,, T. 3, Crust,, 1853, p. 43, tab. 4, fig. 10. a) 1 g, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. Bremen (ded.) 1886 (Sp.). b) 2 8, 2 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 1 3, Palau-Ins. — Pönrn (vend.) 1890 (Sp.). Verbreitung: Sulu-See (Dana); Fidji-Ins. (Dana); Tongatabu (DAnA); Samoa: Upolu (Dana); Tahiti (Dana); Paumotu-Ins. (Dana); Marquesas (JAcQ. Luc.). var. ferruginea LATREILLE. Tr. cymodoce Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 257, tab. 15, fig. 5. Tr. subdeniata GersTÄckER, in: Arch. f. Naturg., Jg. 22, Bd. 1, 1856, pP... 127. Tr. ferruginea Lare., Heıuer, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 48, 1, 1861, p. 349, tab. 4, fig. 40. Tr. cymodoce A. Minnz-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 260. Tr. ferruginea Larr., Miers, in: Annal. Mag. N. H. (5), vol. 2, 1878, p. 407. ps Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 178. Tr. cymodoce A. Miıune-Evpwaros, in: Miss. Mexique, 1881, p. 342. Hierher wohl auch die als Tr. cymodoce abgebildeten Exemplare von HILGENDORF, in: v. D. DecKkn’s Reisen, 1869, tab. 2, fig. 4. 5. a) 1 &, 3 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (SP.)- Verbreitung: Rothes Meer (GERSTÄCKER, HELLER): Golf v: Akaba (Mıers), Djiddah (pe Man), Golf v. Suez (MıErs), Daedalus (Mıers); Mauritius (Mıers) ; Neu-Caledonien (A. M.-E.); Samoa-Ins. (Mıers); Tahiti (Dana); Sandwich-Ins. (Dana); Panamabai: Perl-Ins. (A. M.-E.). vIl 484 A. ORTMANN, 2. Trapezia guttata RürPELL. Rürrerz, 24 Art. Krabb. Roth. Meer, 1830, p. 27. HELLER, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 351. HELLER, Crust. Novara, 1865, p. 25. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 176. Miers, Chall. Brach., 188€, p. 166, tab. 12, fig. 1. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 64. a) Viele Ex., Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (Rüpp., Herı.): Djiddah (pe Man); Seychellen (RiCHTERS); Fidji-Ins. (Chall.) ; Samoa-Ins. (DE Man); Tahiti (HEEL.): 3. Traperia rufopunctata (Hergst). Tr. rufopunctata (Hesr.) Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 255, tab. 15, fig. 3. Jacqummor et Lucas, Voy. Pole Sud, Zool, T. 3, Crust., 1853, p. 41, tab. 4, fig. 8. | GERSTÄCKER, in: Arch. 1. Naturg., Jg. 22, Bd. 1, 1856, p. 123. Ir. acutifrons A. Minne-Epwaros, in: Annal. Soc. Entomol. France (4), T. 7, 1867, p. 281. Tr. rufopunctata (H.) A. Mivne-EpwaAros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 258 (typ. + var. maculata). A. Miwne-EpwArps, in: Miss. Mexique, 1881, p. 342. Miısrs, Chall. Brach., 1886, p. 167. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1837, p. 318, tab. 13, fig. 1. a) 1 g, 1 2, Samoa-Ins., an — Mas, GODEFFROY Gen 1888 (SP.). Verbreitung: Java: Ins. Edam (DE N Philippinen: Sam- boangan (Chall.) ; Neu-Caledonien (A. M.-E.); Tahiti (Dana); Marquesas (JACQ. Bun Sandwich-Ins. (A. M.-E.); West-Mexico: Socoro-Ins. (A. M.-E.). var. maculata MACLEAY. Tr. maculata M., Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 256, tab. 15. fig. 4. Tr. rufopunctata Hsıwver, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 350. HILGENDORF, in: v. D. Decken’s Reisen, Bd. 3, 1869, p. 75, tab. 2, fig. 3. DE u, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1830, p. 176. Tr. sp.? Richters, Meeresf. Maur. Seych., 1880, p. 152, tab. 16, fig. 13. Tr. maculata M., ve Man, in: Arch. £. Naturg., Jg. 53, Bd. hi 1887, p- 319, tab. = ig. 2. a) 1 2, Samoa-Ins., Upolu.— Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 19, 1 2, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 485 Verbreitung: Rothes Meer (Heı.): Djiddah (DE MAn); Zan- zibar (HLepr.); Mauritius (Rıcar.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Tahiti (Dana); Sandwich-Ins. (DAnA, STPS.). 4. Trapezia areolata Dana. Tr. areolata Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 259, tab. 15, fig. 8. 9. Tr. reticulata Stımpson, in: Proceed. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1858, p- 37. Tr. areolata Dan., Heuer, Orust. Novara, 1865, p. 25. Tr. areolata var. inermis A. Mıunz-Epwarops, in: Nouv. Arch. Mus. Bars T. 9, 1873, p. 259, tab. 10, fg. 6. MieERs, Chall., 1886, p.. 167. DE Man, in: Arch, £. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 18870 pol. a) 1,2 2, Samoa-Ins., ol: — Mus. ee (vend.) 1888 (SP.). b) 1 8, 1 2, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 1 2, Palau-Ins. — PöhHL (vend.) 1890 (Sp.). d) 1 2, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Nicobaren (HELLER); Java: Ins. Edam (DE Man); Sulu-See (Dana); Liu-Kiu -Ins. (Stps.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (Chall.); Tahiti (Dana). 5. Trapezia flavopunctata EyYpDoux et SOULEYET. *Tr. flavopunctata Expoux et Soureyer, Voy. Bonite, T. 1, p. 230, ‚tab. 2, fig. 3. Tr. latifrons A. Mıuns-Epwaros, in: Ann. Soc. Entom. France (4), T. 7, 1867, p. 281. A. Miıune-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 259, tab. 10, fig. 7. Tr. flavopunciata E. S., Miers, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1884, Pl. Miıers, Ohall. Brach., 1886, p. 166. DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 65. a) 3 d, 2 9, Tahiti. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Mauritius (Mıers); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Tahiti (pe Man); Sandwich-Ins. (A. M.-E.). Gattung: Tetralia Dana. 1. Tetralia glaberrima (HERBST). Trapezia glaberrima (H.) Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 35. Tetralia ae (H.) Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 263, tab. 16, fg. 3. Zool, Jahrb. VII. Abth. f. Syst. | 32 vll. 486 A. ORTMANN, Tetralia armata Dana, ibid., p. 264, tab. 16, fig. 4. Trapezia serratifrons Jacquinor et Lucas, Voy. Pole Sud, Zool., T. 3, 1853, p. 47, tab. 4, fig. 20. Tetralia cavimana Hevver, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 353, tab. 3, fig. 24. 25. HELLER, Orust. Novara, 1865, p. 26. Tetralia glaberrima (H.) A. Mırnz-EpwArps, in: Nouy. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 262. T. cavimana Hır., ve Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, pP: 80. T. glaberrima (H.) pe Man, in: Arch. f. Naturg,, Jg. 53, Bd. 1, 1887, p- 321. Meine Exemplare von den Liu-Kiu-Ins. zeigen vielfach das schwarze Stirnband der 7. nigrifrons, die schwarze Färbung erstreckt sich bis- weilen weiter über Cephalothorax und Beine. Eines der letztern Exemplare nähert sich durch klaffende Scheerenfinger der 7. laevissima STIMPSON (in: Proc. Acad. Philadelphia, 1858, p. 35). Die jüngsten Exemplare zeigen feine Dörnchen an den Seitenrändern (armalta DAnA). T. nigrifrons gehört nach HILGENDORF (in: Mon.-Ber. Ak. Berlin, 1878, p. 798) als var. zu glaberrima. Ich bin geneigt, mich dieser Ansicht anzuschliessen. a) Viele Ex., Liu-Kiu-Ins, Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). b) 1 3, 1 2, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (HeıL.): Djiddah (DE MAn); Zan- zibar (PFEFFER); Natal (Krauss); Madagascar: Nossi B& (Lenz u. Rıcar.); Java: Ins. Edam und Noordwachter (DE Man); Hongkong (Stps.); Neu-Oaledonien (A. M.-E.); Tongatabu (Dana); Tahiti (Dana, Herr.); Paumotu-Ins. (Dana); Marquesas (Jaco. et Luc.). Familie: Telphusidae Dana. Unterfamilie: Telphusinae nov. Merus der 2. Gnathopoden viereckig, Carpus an der innern vor- dern Ecke des Merus eingelenkt. Eephyse gut entwickelt. Gatt. Paratelphusa und Telphusa !). 1) Vergl. Mıune-Epwarps, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853. | Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 487 Unterfamilie: Trichodactylinae nov. Merus der 2. Gnathopoden schmal, innen schräg abgestutzt, daher spitz zulaufend. Carpus innen, dicht vor der Spitze eingelenkt. Ecphyse gut entwickelt. Unterfamilie: Pseudotelphusinae nov. (= Bosciacea M.-E.). Merus der 2. Gnathopoden breit, nach oben breit gerundet. Carpus in der Mitte des obern Randes eingelenkt. Ecphyse kurz, ohne Geissel. Unterfamilie: Telphusinae. Gattung: Paratephusa MıLnE-EDWARDS. 1. Paratelphusa salangensis n. Sp. Diese Art steht am nächsten der P. sinensis M.-E. (in: Arch. Mus. Paris, T. 7, 1854-55, p. 175, tab. 13, fig. 2) und der P. martensi Woop-Masox (in: Ann. Mag. N. H. (4), vol. 17, 1876, p. 122), unter- scheidet sich jedoch von der erstern: 1) durch das Fehlen der Stacheln am distalen Ende der Meren der Pereiopoden; 2) durch das Abdomen des d, welches ein rechteckiges sechstes Glied besitzt, das an der Basis nicht eingeschnürt ist; Von der P. martensi unterscheiden sie sich: 1) durch ziemlich gleichgrosse Epibranchialzähne, die denen von sinensis ähneln ; 2) durch das Abdomen des 3, dessen Ränder von der Basis des 3. bis zur Spitze des 5. Segmentes convergiren und dann parallel laufen. Von beiden Arten unterscheidet sich die neue Art durch die starke Reduction der seitlichen Teile der Postfrontalkante: die beiden mittlern, .auf der Gastralregion gelegenen Theile derselben sind gut ausgebildet, von den Seitentheilen ist keine Spur zu erkennen. Im Uebrigen (Anzahl der Epibranchialzähne, allgemeine Körper- gestalt, Grösse und Bildung der Scheeren) stimmt sie mit P. sinensis in der Abbildung bei MıLne-EpwArps überein. | a) 1 &, Insel Salanga. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). 2. Paratelphusa tridentata MILNE-EDWARDS. Miwne-EpwArps, in: Annal. Se. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 213. Mirn£-Epwaros, in: Arch. Mus. Paris, T. 7, 1854—55, p. 171, tab. 13, fe. 1. 32* vll 488 A. ORTMANN, HELLER, Crust. Novara, 1865, p. 34. v. Martens, in: Arch. f. Naturg., 1868, p. 18—22. Woop-Mason, in: Ann. Mag. N. H. (4), vol. 17, 1876, p. 121. 122. pE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 1, 1879, p. 61, und in: Wrser’s Reise, 1892, p. 302. Die drei kleinern meiner Exemplare zeigen auf den Meren der Gehfüsse einen scharfen Stachel, das grösste ebenda nur eine schwach vorspringende Ecke. a) 4 S, Süd-Java, 1500° Meereshöhe. — FRUHSTORFER_ (coll.) 1891 (Sp.). Verbreitung: Sumatra: Lahat (v. MArr.); Java (HELL., DE Man): Surabaya (v. Marr.); Borneo: Sinkawang (v. MArr.); Timor Bavian-Ins., Solor-Ins. (DE Man). Gattung: Telphusa LATREILLE. 1. Telphusa fluviatilis (RONDELET). Miıtwn#e-EpwArps, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 12. Mıtwne-EpwArps, Atlas Cuvier Regn. anim., 1849, tab. 15, fig. 1. MiuLne-EpwaAros, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 211. HELLER, Orust. südl. Europ., 1863, p. 97, tab. 3, fig. 1. 2. A. Miune-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 5, 1869, p. 164. A. WALTER, in: Zool. Jahrb., Bd. 4, 1889, p. 1119. a) 3 Z, 4 2, ohne Fundort. — (Sp.). b) 6 3, 2 2, Oran. — Rozer (coll.). 1831 (tr. u. Sp.). c) 1 8, Algier. — ZıLr (coll.) 1848 (tr.). d) 1 3, Syracus. — GRAFF (coll.) U. S. (tr.). e) 1 3, Neapel. — GÖTTE (coll.) U. S. (Sp.). Verbreitung: Süd-Italien (M.-E.) ; Griechenland (M.-E., A.M.-E.); Türkei (HeLı., A. M.-E.); Krim (A. M.-E.)ı); Turkmenien (WALTER); Syrien (M.-E., A. M.-E.); Egypten (M.-E., A. M.-E.); Cypern (Her..) ; Algier (A. M.-E.); Kabylie (A. M.-E.). 2. Telphusa denticulata MıLnE-EDwWArDs. Mitune-EpwArps, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 211. A. Mivne-EpwArops, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 5, 1869, p. 167, tab. 10, fig. 3. Ich erkenne mein Exemplar als zu dieser Art gehörig, da der Rand zwischen der äussern Orbitaecke und dem Epibranchialzahn 1) Exemplare aus der Krim, dem Kaukasus und aus Persien bilden nach ÜzErnıavsky (Crust. Decap. Pontic., 1884, p. 148) die T. intermedia, welche zu 7. denticulata überleitet. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 489 deutlich granulirt ist. Mein Exemplar entspricht völlig der kurzen Diagnose bei dem ältern MıLne-EpwArps, von der Beschreibung bei A. MILNE-EpwARrDs weicht sie durch die in den Seitentheilen deut- lichere Postfrontalkante ab, die jedoch schwächer ist als bei 7. fluvi- atilis. Die vordern Branchialgegenden und die Scheerenfüsse sind kaum etwas rauh. Uebrigens ist die von A. MıLne-EpwArps gegebene Tabelle zum Bestimmen völlig unbrauchbar, da sie eine ganze Reihe Widersprüche enthält. Die Postfrontalkante bei dieser Art z. B. wird auf drei ver- schiedene Weisen geschildert: „cr&te postfrontale interrompue et peu marquee“ (p. 167 im Text); „cretes postfrontales bien marqu6es“ (in der Tabelle) ; „crete protogastrique externe tr&s effacee“ (ebenda). Was da das Richtige sein soll, ist mir völlig unerfindlich. Bei meinem Exemplar sind die mittlern Theile der Postfrontal- kante rundlich, ganz wenig rauh und ragen nur wenig weiter nach vorn als die Seitentheile. Diese letztern bilden eine deutliche Kante, welche nach aussen zu deutlich granulirt (resp. gezähnt ist). Im Uebrigen (Körperumriss) stimmt mein Exemplar mit der Abbildung bei A. MILnNE-EDwARDS. a) 1 d, ohne Fundort. — 1844 (tr.). Verbreitung: China (M.-E.): Blauer Fluss (A. M.-E.). 3. Telphusa leschenaulti MiıLnE-EDwWARrDs. T. leschenaudii Mıune-EnwaAros, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 13. T. leschenaulti Mıune-EovwAros, in: Annal. Sc. Nat. (8), T. 20, 1853, all. a aurantia (HERBST) GERSTÄCKER, in: Arch. f. Naturg., Jg. 22, Bd. 1, 1856, p. 151. T. leschenaudii M.-E., Hervuer, Crust. Novara, 1865, p. 32. T. leschenaulti M.-E., A. Mıune-EpwaAros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, 2,1869, p. 65, tab.. 8, fie. 3. a) 1 3, 1 2, Ceylon. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). b) 1 2, Ceylon. — SCHLÜTER (vend.) 1892 (Sp.). Verbreitung: Mauritius (A. M.-E.); Pondichery (M.-E.); Ma- labar (M.-E.); Madras (Heıı.); Ceylon (Herr., MürL.); Nicobaren (HerL.); Tahiti (Herıı.). Telphusa (Potamonautes) perlata MILNE-EDWARDS. T. perlata MıuLnz-Evwaros, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 13. Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 37. MiLn#-EpwaArps, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 209. HeEuter, Crust. Novara, 1865, p. 31. Vu. 490 A. ORTMANN, A. Mıun#-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus., Paris, T. 5, 1869, p. 179. T. (Potamonautes) perlata M.-E., Mırrs, Chall. Brach., 1886, p. 215. PFEFFER, in: Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst., Bd. 6, 1889, p. 33. a) 1 3, Capland. — Krauss (coll.) 1842 (tr.). Verbreitung: Capland (M.-E., Krauss, Heuı., A. M.-E.): Con- stantia (Stımpson), Wellington u. Capstadt (Chall.), Chalkbay (STUDER); Natal (Krauss); Zanzibar u. Zanzibarküste (PFErFF.). 5. Telphusa (Geotelphusa) transversa v. MARTENS. T. transversa v. Martens, in: Mon. Ber. Berlin, 1868, p. 609. T. crassa A. Mıun£-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 5, 1869, p. 14%, tab. 9, ho. 2: G. transv. ps Man, in: Not. Leyd. Mus. vol. 14, 1892, p. 241. a) 1 8, 1 2, Nord - Ost- Australien. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (SPp.). | Verbreitung: Cap York (v. Marr., A. M.-E.); Port Mackey (p. M.); Fidji-Ins. (n. M.). 6. Telphusa (Geotelphusa) dehaani WHITE. T. berardi ve Haan, Faun. japon., 1850, p. 52, tab. 6, fig. 2. *T. dehaanii Warte, List. Orust. Brit. Mus., 1847, p. 30. MıLne-EpwArps, in: Ann. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, p. 212. Geotelphusa dehaaniü (Wr.) Srtımpson, in: Proceed. Ac. N. Sc. Phila- delphia, 1858, p. 101. Telphusa dehaanii Wn., A. Mınnz-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, 5,8 T. (@eot.) deh. Wu., Mıers, Chall. Brach., 1886, p. 215. a) Lg, 128,3 juv., Japan, Tokio. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (Sp: u. ir.). b) 3 d, 7 2, Japan, Enoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). c) 2 &, Japan, Tamba !). — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Verbreitung: Japan (p. H.): Hakone, 2500 ‘ Meereshöhe (Chall.,. THALLwITz), am Biwa-See (Chall.), Kobi (Chall.); Amakirrima (Stps.). 7. Telphusa (Geotelphusa) kuhli pe Man. in: Not. Leyd. Mus., vol. 5, 1883, p. 154. ei in: WEBER, Zool. Ergebn. Reise in Niederl. Ind., Bd. 2, 1892, p. 288, tab... 15;.0e, 3 tabs 16 he a) 2 2, Süd-Java, 400 m Meereshöhe. — FRUHSTORFER (coll.) 1891 (Sp.). Verbreitung: Java (pe Man): Tjibodas (p. M.). 1) Westlich vom Biwa-See. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 491 Unterfamilie: Trichodactylinae. Gattung: Dilocarcinus MiLNE-EDWARDS. erseNnn. Sc. Nat. (8), Zool, T. 20, 1853, p. 215. in: Arch. Mus. Paris, T. 7, 1854—55, p. 178—180. A. Mınne-Epwarps, in: Annal. Soc. Entomol. France (4), T. 9, 1869, P--1X0. Der ältere MıLne-EpDwArRDsS unterschied unter den Tricho- dactylacea, 1853, drei Gattungen: Trichodactylus, Sylviocarcinus, Dilocarcinus !), die er folgeudermaassen unterscheidet: Trichodactylus: Pattes ambulatoires greles, a dactylopodites cylindracees, allongees et couvertes d’un duvet velout& court et epais. Sylviocarcinus: Pattes posterieures comprimees, & dactylopodite etroit, mais sublamelleux et cili& sur les bords; les autres dactylopodites styliformes, gröles et: quadrangulaires. Dilocarcinus: Toutes les pattes ambulatoires comprimees et & dactylopodite lamelleux, cilie sur les bords. Diese Unterschiede, die auch der jüngere MILNE-EDwARrDSs angiebt, können unmöglich genügen, worauf auch schon v. MARTENS (in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1869, p. 4) hinweist. Da mir von Tricho- dactiylus kein Material vorliegt, so kann ich hier nur auf die beiden andern näher eingehen. In dem Arch. Mus. Paris 1854—55 beschreibt MıLnE - EDWARDS einige weitere Arten und giebt gelegentlich (p. 178) unter Sylv. deviller einen weitern Unterschied an: das Epistom soll sich bei Sylviocarcinus in der Mitte nach hinten auf den Gaumen als einfacher Kiel fort- setzen, bei Dilocarcinus soll dieser Kiel gefurcht sein, und ferner be- schreibt er für Dilocarcınus eine Verwachsung der Abdomensegmente 3—6, sowohl bei & als 2, die bei Sylviocarcinus devillei nicht so zu ‘ beachten ist, wo nur das 4. und 5. Segment verwachsen sein sollen. Diese beiden Merkmale würden wohl genügen, beide Gattungen zu trennen, wenn sie sich als constant mit einander verbunden erweisen sollten. Die drei mir vorliegenden Arten zeigen am Abdomen sämmt- lich das 3. bis 6. Segment verwachsen (wenn auch die Nähte oft noch kenntlich sind): sie würden demnach alle zur Gattung Dilocarcinus 1) Ausserdem eitirt er VYaldivia Write (in: Proc. Zool. Soc., 1847, p- 85, und in: Ann. Mag. N. H. T. 20, 1847, p. 206), giebt aber die Diagnose falsch wieder. | vH. 492 A. ORTMANN,,, . gehören. Dagegen ist die mittlere Gaumenkante bei Sylv. panoplus und Dil. margaritifrons von Sylviocarcınus-Charakter, bei Dil. erypto- dus aber von Dilocarcınus - Charakter. Ich muss demnach beide Gattungen vereinigen. 1. Dilocarcinus panoplus (v. MARTENS). Sylviocarcinus panoplus v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1869, p. 3, tab, I, nor Dilocarcinus armatus A. Miwne-Epwarps, in: Annal. Soc. Entomol. Erance, (4),.1.9,.1869,p. 71: a) 1 &, 2 2, Rio Grande do Sul, Säo Lourenzo. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Süd-Brasilien: Porto Alegre, Rio Cadea und Sta. Cruz (v. Marr.); Rio-Janeiro (A. M.-E.). Dilocarceinus margaritifrons n. sp. (Taf. 17, Fig. 11). Cephalothorax oben glatt, ohne Furchen, vorn ziemlich gewölbt, fast vierseitig. Seitenränder nur wenig gebogen, mit drei Zähnen hinter der äussern Orbitaecke. Die Zähne etwas an ‚Grösse abnehmend, deutlich, aber stumpf, der hinterste etwas vor der Mitte des Seiten- randes stehend. Stirn etwas abschüssig, seicht ausgebuchtet, Rand mit grossen, perlartigen Körnern besetzt, die sich bis über die Augen fortsetzen, in der Mitte des obern Augenrandes aber schon zu kleinen Granulationen geworden sind. Unterer Augenhöhlenrand granulirt, nach innen mit einem kräftigen Dorn endigend. Krallen der Gehfüsse sämmtlich deutlich comprimirt, die der hintersten am deutlichsten. Abdomen des 3 mit der Abbildung 3e auf tab. 14!) im Arch. Mus. Paris, T. 7, 185455, übereinstimmend. Kiel des Gaumens ohne Furche. Scheeren glatt, die rechte die stärkere, Arm ohne Zähne, Carpus mit dreieckigem Dorn am Innenrande. Am ähnlichsten ist Del. pardalinus GERSTÄCKER (in: Arch. f. Naturg., Jg. 22, Bd. 1, 1856, p. 148), auch die Färbung stimmt mit diesem überein, verschieden sind aber: die stumpfen Zähne des Seiten- 1) Auf der Tafel ist 3e angegeben, und es würde die Figur dem- nach zu Dil. spinifer gehören, wie auch im Text (p. 180) angegeben ist. In der Tafelerklärung wird sie fig. 2e genannt und auf Dil. pictus bezogen. | Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 493 randes, die fehlenden Furchen des Cephalothorax und der perlartig gekörnte Stirnrand. | a) 1 8, Peru, Rio Ucayali. — Reıss (coll.) 1874 (Sp.). 3. Dilocarcinus eryptodus N. SP. Scheint dem Dil. emarginatus MILNE-EDWARDS (in: Ann. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 216. — in: Arch. Mus. Paris, T. 7, 1854—55, tab. 14, fig. 4. — A. M.-E., in: Ann. Soc. Entomol. (4), T. 9, 1869, p. 176) sehr nahe zu stehen, unterscheidet sich jedoch von der citirten Ab- bildung durch die Zähne des Seitenrandes, die undeutlich und nur durch feine Kerben angedeutet sind. Dieselben sind in derselben Anzahl wie bei emarginatus vorhanden, nämlich 4 hinter der äussern Augen- höhlenecke. A. MıLne-EDwArps giebt für emarginatus einen dorn- förmigen Höcker auf dem Oberrand der Hand über der Basis beweg- lichen Fingers an: ein solcher ist bei meinem Exemplar nicht zu beobachten. Cephalothorax fast quer-oval, Seitenränder stark gebogen. Ober- fläche von vorn nach hinten stark gewölbt, quer fast flach. Seiten- ränder hinter der äussern Orbitaecke mit 4 Zähnen, von denen nur die vordern gut sichtbar sind, aber auch diese sind ganz kurz, die hintern sind kaum zu erkennen. Stirnrand tief ausgebuchtet, wie der obere Augenhöhlenrand glatt, nicht granulirt. Unterer Augenhöhlen- rand mit groben Körnern besetzt. Krallen aller Gehfüsse deutlich comprimirt. Mittlere Gaumen- kante mit schmaler Furche. 3. bis 6. Abdomenglied verwachsen, aber die Naht zwischen dem 3. und 4., sowie dem 5. und 6. noch kenntlich. a) 1 3, Peru, Rio Ucayali. — Reıss (coll.) 1874 (Sp.). Unterfamilie: Pseudotelphusinae. Gattung: Pseudotelphusa SAUSSURE — Boscia MILNE-EDWARDS. 1. Pseudotelphusa dentata (LATREILLE). Boscia dentata (Lare.) Mıune-Eopwaros, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 15 tab. 18, bie. 142.17: | Potamia dentata Larr., Ranvauı, in: Journ. Acad. Philadelphia, vol. 8, 1839, p. 119 Potamia chilensis M.-E., Gay, Histor. Chile Zool., T. 3, 1849, p. 150. vi. A9A A. ORTMANN, Boscia dentata (Lare.) Miune-Epwaros, in: Ann. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 207. B. chilensis MıLnz-EpwaAros, ibid. p. 208. B. denticulata Miıune-Epwarps, ibid. B. macropa MiıuLnz-EpwArps, ibid. Mıtn#£-Epwarps, in: Arch. Mus. Paris, T. 7, 1854—55, p. 175, tab. 12, fig. 3. B. dentata (LATR.) GERSTÄCKER, in: Arch. f. Naturg., Jg. 22, Bd. 1, 1856, p. 145. Pseudotelphusa plana SmırH, in: Trans. Connect. Acad., vol. 2, 1, 1870, p. 147. Boscia dentata (Lark.) TuarıLwirz, in: Abh. Mus. Dresden, 1891, 3, p-. 46. Die vielen bisher beschriebenen Doscia - Arten vermag ich nicht scharf zu unterscheiden. Nur eine Form fällt mir auf, die sich durch die Stirnkanten auszeichnet: die obere derselben ist nämlich schwächer sranulirt, der untern genähert und beschreibt einen Bogen, während dieselbe bei der typ. dentata ziemlich gerade verläuft und von der untern Kante weiter entfernt ist, auch stärkere Granulationen zeigt. Zu dieser Abweichung gehören von den beschriebenen Arten: chilensis, denticulata, macropa, plana. Meine Exemplare a sind die typische dentata. Die Exemplare c bilden die plana SmitH. Sie würden zu denticulata M.-E. gehören. aber die obere Stirnkante ist in der Mitte unterbrochen, während MILNE-EDWARDS für denticulata angiebt: cr&te frontale superieure uni- lobee.e Bei jungen Exemplaren fehlt die obere Kante völlig. Das Exemplar b ist in der Granulirung der obern Stirn- kante und der Bezahnung der Seitenränder typisch, der Verlauf der erstern ist intermediär zwischen a und b. Schon GERSTÄCKER ist geneigt, alle die beschriebenen Formen als Varietäten aufzufassen. a) 18, 1 2, Süd-Amerika. — Mus. Paris (ded.) 1829 (tr.). b) 1 Z, Peru, Rio Ucayali. — Reıss (coll.) 1874 (Sp.). c) 21 3, 16 2, Ecuador, Ost-Cordilleren. — Reıss (coll.) 1874 (Sp.). Verbreitung: Süd-Amerika (M.-E.); Caracas (GERSTÄCKER); Guatemala (THALLWITZ); Antillen (M.-E.); Martinique (M.-E.). DB. chilensis wird von Chile (M.-E.) angegeben; plana von Peru: Paita (SmITH); macropa von Bolivia (M.-E.); denticulata von Cayenne (M.-E.). Hierher wohl auch Exemplare von Mexico (GERSTÄCKER). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 495 Erklärung der Abbildungen. Marcel 17. Fig. 1. Lambrus (Parthenopoides) pteromerus nov.spec. +; Fig. la: Rostrum und anliegende Theile von unten, 2. Fig. 2. Heterocrypta transitans mov. spec. +; Fig. 2a: Cephalo- thorax von hinten gesehen, +. Fig. 3. Zebrida adamsi Warn, Rostrum und benachbarte Theile von unten, ca. 1°. Fig. 4 Cancer pygmaeus nov. spec., Cephalothorax, 4. Fig. 5. Cancer japonicus nov. spec., Umriss des Cephalothorax, +; Fig. 5z: die beiden letzten Glieder des Abdomens vom d, + Fig. 6. Platyxanthus orbignyi (M.-E. et Lvc.), Stirn, Orbita und Antennen von unten, +; Fig. 61: zweiter Gnathopod, + Fig. 7. Xantho bifrons nov. spec., +. Fig. 8. Liomera cinctimana (Av. et Wr.), Orbita und Antennen, ? Il; Fig. 9. Euzxanthus melissa (Hesr.), Orbita und Antennen, 1 1, Fig. 10. Carpilius convexus (Forsk.), dritter Siagnopod (g), 4. Fig. 11. Dilocarcinus margaritifrons nov. sp., Umriss des Cephalo- 1 thorax, +. VL. [8 olog. Jahrbücher Bd. ZAbthf Syst. — ER GALLEN Taf # Mi re Ss u Sa ERRRTTEN 5 iEmAFT e han a4 er NT a L „ \ (4 U „ ’ ? » ir 7 a y > . x » . e" t D ’ { 7 5 N / 1 " . [ Yu 3 ? N = = { i \ - t 1 > c nT ben . ur« % nf x v @ « L r x N r a *“ - , “ n N h & ah He dh, 3m j ] N < (Hermann Pohle) : Frommarmsche [KR 2 | = Ueberreicht vom Verfasser. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, mit besonderer Berücksichtigung der von Herrn Dr. Döpsrurın bei Japan und bei den Liu-Kiu-Inseln gesammelten und zur Zeit im Strassburger ke Museum aufbewahrten Formen. Von ', A. Ortmann in Strassburg i. E. >»r> VIII. Theil. Abtheilung: Brachyura (Brachyura genuina Boas) II. Unterabtheilung: Cancroidea, 2. Section: Canerinea, 2. Gruppe: Catametopa. Mit 1 lithographischen Tafel. Br N Ir Dies ati \ 77 Se N ut de RT Ha ETLICHE Abdruck . / ir 7 RIMN \ & f M 7 I | er x \ % ng WER neh & i 2 } aus den NEN ED 4 NISN & gt DL Zoologischen Jahrbüchern. =“ | Abtheilung für Systematik, Geographie und Biologie der Thiere. Herausgegeben von Professor Dr. J. W. SpengeL in Giessen. Siebenter Band. Verlag von Gustav Fıscuer in Jena. Nachdruck verboten. Vebersetzungsrecht vorbehalten. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, mit besonderer Berücksichtigung der von Herrn Dr. Döperızın bei Japan und bei den Liu-Kiu-Inseln gesammelten und zur Zeit im Strassburger Museum aufbewahrten Formen. Von Dr. A. Ortmann in Strassburg i. E. VIII. Theil. Abtheilung: Brachyura (Brachyura genuina BoAs) II. Unterabtheilung: Caneroidea, 2. Section: Canerinea, 2. Gruppe: Catametopa. Hierzu Tafel 23. Untergruppen der Catametopa. I. Careinoplaeini. 1. Cephalothorax gerundet oder verbreitert (selten viereckig, dann aber Merkmal 2, 3, 4 wie angegeben), mit mehr oder weniger deut- lich gezähntem Vorderseitenrande. 2. Orbiten normal, d. h. der untere Orbitalrand endigt nach innen mit dem Infraorbitalzahn. Die Antennen liegen in der innern Orbital- spalte (vgl. Taf. 23, Fig. 3 und 4). 3. Zweite Gnathopoden mit dem viereckigem Merus an den vor- dern Rand des Mundfeldes stossend. Carpus an der vordern. innern Ecke eingelenkt. | 4. Dritte Siagnopoden (g) mit verbreitertem äussern Abschnitt, ohne nach vorn vorspringenden, schrägen, behaarten Kiel). 1) Catoptrus zeigt eine ähnliche Bildung wie die Schwimmkrabben ers. 23, Fig. 1). Zool. Jahrb, VII. Abth. f. Syst. 45 VIH. 684 A. ORTMANN, II. Pinnotherini. 1. Cephalothorax gerundet oder verbreitert, Vorderrand bogig, ohne Zähne. | 2. Orbita sehr reducirt, nur die primitivsten Formen zeigen eine untere Orbitalleiste, die von einem innern untern Orbitalzahn getrennt ist. Bei den extremeren Formen werden diese Leiste und dieser Zahn reducirt. 3. Zweite Gnathopoden ursprünglich mit am vordern Rande des Merus eingefügtem Carpus, bei den typischen Formen sehr umgebildet. 4. Dritte Siagnopoden (g) wie bei den Carcinoplacini. III. Grapsini. 1. Cephalothorax rundlich oder viereckig, ohne deutlichen Vorder- seitenrand. 2. Orbita eigenthümlich gebildet: es tritt eine untere Orbitalleiste auf, von der sich der innere untere Orbitalzahn scharf abhebt. Letz- terer liegt einwärts von der untern Orbitalleiste oder oberhalb der- selben ; bisweilen ist er reducirt (Taf. 23, Fig. 16, 17, 18a, 19a, 22). 3. Zweite Gmnathopoden meist mit am obern Rande des Merus eingefügtem Carpus, so daß der Merus den vordern Rand der Mund- felder nicht erreicht. Selten ist das primitive Verhalten (wie bei den Carcinoplacini) geblieben. 4. Dritte Siagnopoden (9) am äussern Abschnitt an der vordern (äussern) Leiste mit einem schiefen, gefranzten Kiel (vgl. DE Haan, Faun. japon., tab. C u. D). Die graphische Darstellung der Verwandtschaftsver- hältnisse werde ich weiter unten geben. Untergruppe: Careinoplaeini. Fam. Carcinoplacidae nov. fam. (= Carcinoplacinae MıERS, Chall. Brach., 1886, p. 222). Cephalothorax gerundet, häufig verbreitert. Anterolateralrand gebogen, gezähnt oder dornig, selten ganzrandig. Orbita und Augen mittelmässig. Familie: Gonoplacidae nov. fam. (= Gonoplacinae MIERS, 1. c. p. 237). Cephalothorax viereckig. Orbita quer in die Länge gezogen, äussere Orbitaecke die vordere äussere Ecke des Cephalothorax bildend. Augen verlängert. nz Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 685 Familie: Carcinoplacidae nov. fam. Hierher gehören die Unterfamilien: Euryplacinae, Carcinoplacinae und Rhizopinae (MIERS, 1. c.). Mir liegen nur von den beiden letztern Vertreter vor. Unterfamilie: Carcinoplacinae MILNE-EDWARDS. Die mir vorliegenden Gattungen unterscheiden sich nach folgenden Merkmalen. A. Innere Orbitaspalte offen, freie Glieder der äussern Antennen nicht von der Orbita getrennt (Taf. 23, Fig. 3). I. Stirnrand 4zähnig (die äussern Zähne bilden die innern Orbita- ecken). Geryon. II. Stirnrand gerade oder schwach zweilappig. a) Cephalothorax quer-elliptisch, Hinterseitenrand bogig, Vorder- seitenrand ebenso lang als Hinterseitenrand, 6zähnig, der letzte Zahn dornförmig. Catoptrus. b) Cephalothorax quer verbreitert, Hinterseitenrand gerade, Vorderseitenrand kürzer, gezähnt. Pilumnoplax. c) Cephalothorax quer verbreitert, Hinterseitenrand bogig, Vorderseitenrand kürzer, fast ungezähnt, nur mit Spuren von Zähnen. Carcinoplax. B. Innere Orbitaspalte vom 2. Glied der äussern Antennen ge- schlossen, 2. und 4. Glied von der Orbita entfernt (Taf. 23, Fig. 4). Eucrate. Gattung: Geryon KrRÖYER. 1. Geryon trispinosus (HERBST). Chalaepus trispinosus (Hssr.) GERSTÄCKER, in: Arch. f. Naturg., Jg. 22, Bd. 1, 1856, p. 119. Geryon trispinosus (Hssr.) pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 69, tab. 4, fig. 6. Mir liegt ein riesenhaftes Exemplar eines G@eryon vor, das ich zu @. trispinosus rechne, obgleich sich einige Abweichungen von der Be- schreibung bei DE Man ergeben. Ich bemerke folgende Unterschiede: 1) Bei meinem Exemplar ist die Oberfläche des Cephalothorax durchweg grob granulirt, nur die Grenzen der Regionen und die dem Stirnrand und dem Vorderseitenrand benachbarten Theile sind glatt. Die Granulationen sind unregelmässig und flach. Eben solche Körner 45* VI. 686 A. ORTMANN, stehen (ausser auf dem Carpus) auf dem obern Rande und der Aussen- fläche der Hände. 2) Die Meren der 4 hintern Pereiopoden zeigen keinen Dorn am distalen Ende. DE Man hat die beiden bisher bekannten Exemplare der Art (im Berliner und Leydener Museum) genau beschrieben, und ich finde, dass alle mir weiter aufgefallenen Unterschiede nur solche sind, die in geringerm Maasse schon zwischen diesen beiden Stücken auftreten. Da das Berliner Exemplar grösser ist als das Leydener, meines aber noch bedeutend grösser als diese und die Unterschiede der letztern nur stärker ausgesprochen sind als die der Berliner, so halte ich dieselben für Altersunterschiede, und als solche würden dann die beiden oben genannten ebenfalls anzusehen sein. Die weitern Unterschiede sind folgende. 1) Zähne des Stirnrandes bei meinem Exemplar bedeutend mehr vorragend als in der Abbildung bei DE Man, etwas spitz. Beim Ber- liner Exemplar ragen sie stärker vor als beim Leydener. Bei meinem Exemplar sind sie etwa so gestaltet wie bei G. quwinquedens SMITH (in: Trans. Connect. Acad., vol. 5, 1879, tab. 9, fig. 1. 2). 2) Letzter Zahn des Seitenrandes beim Leydener Exemplar mit dem Vorderseitenrand einen stumpfen Winkel bildend, beim Berliner Exemplar einen rechten, bei meinem sogar etwas nach vorn gerichtet. 3) Alle andern Unterschiede liegen in den Körperdimensionen. Der Abstand der Extraorbitalzähne verhält sich zur Breite des Cephalo- thorax wie: Leydener Exemplar 1: 1,8, Berliner Mn 1:29, Mein 3, 1:5a8tV2. Die Länge der Beine stimmt bei meinem Exemplar mehr mit der des Leydener, doch scheint dieses Merkmal sehr variabel zu sein. Der Merus der Gehfüsse beträgt bei meinem Exemplar auf der rechten Seite: 86, 92, 90, 94 mm, also das letzte Paar am längsten, auf der linken Seite sind die entsprechenden Zahlen: 87, 102, 103, 95 mm. Merus der beiden mittlern also auffallend länger als auf der rechten Seite. Das gegenseitige Verhältniss ist aber links das normale, d. h. der vordere Merus am kürzesten, dann folgt der hintere und dann die beiden mittlern. Maasse meines Exemplars: Breite des Cephalothorax, an der Spitze der letzten Seitenzähne gemessen: 162 mm. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 687 Länge des Cephalothorax, ohne die Stirnzähne: 143 mm Stirnbreite: 32 mm | Orbitabreite: 26 mm a) 1 d, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (tr.). Verbreitung: Das Vorkommen dieser Art war bisher nicht sicher bekannt. HERBST giebt Ostindien an. Gattung: Catoptrus A. MiLne-EDWARDS. 1. Catoptrus nitidus A. MIıLne-EpwaArps (Taf. 23, Fig. 1). Catoptrus mitidus A. Mıunz-Epwarps, in: Annal. Sc. Nat. (5) Zool., E22 1870..2..81. Goniocaphyra truncatifrons Dez Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 339, tab. 14, fig. 1. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 67. a) 4 &, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Samoa-Ins. (A.M.-E.); Java: Ins. Noordwachter (DE MAN). Gattung: Pilumnoplas STIMPSON. 1. Pilumnoplax vestita (DE HAAN). Cancer (Curtonotus) vestitus ps Haan, Faun. japon., 1850, p. 51, tab. 5, fig. 3. | Carcıinoplax vestitus (vd. H.) Miune-Eovwarps, in: Ann. Sc. Nat. (3) Zool., T. 18, 1852, p. 164. ? Eucrate sexdentata Hasweıı, Catal. Austral. Crust., 1882 p. 86. Pseudorhombilia vestita var. sexdentata (Hasw.) Mıers, Rep. Crust. Alert., 1884, p. 240. Pilumnoplax vestita var. sexdentata (Hasw.) Miers, Chall. Brach., 1886, p. 229. Ob Euecrate sexdentata als Varietät zu dieser Art zu ziehen ist, bleibt noch unsicher, da HAsweLL von der Behaarung des Cephalo- - thorax und der Scheeren nichts erwähnt. a) 7 8, 42, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 eu Sp)... b) 1 3, 1 2, Japan, Maizuru. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). Verbreitung: Japan (DE Haan): Yokosuka, 10 Fad. (Chall.), Inneres Meer, 15 Fad. (Chall.); Arafura-See (Mıers); ?Port Denison, 20 Fad. (HAsweELt). 2. Pilumnoplax glaberrima n. sp. (Taf. 23, Fie. 2). Cephalothorax breiter als lang, Seitenränder schwach gebogen. Regionen nicht unterscheidbar, Oberfläche völlig glatt und kahl, in der VIN. 688 A. ORTMANN, Längsrichtung schwach gewölbt. Stirnrand nicht stärker nach unten geneigt, sondern mit derselben Neigung wie der vordere Theil des Cephalothorax, gerade abgestutzt. Vorderseitenrand hinter der wenig vorragenden äussern Orbitalecke mit zwei Zähnen, der vordere kaum grösser als die Orbitalecke, der hintere kräftig, dornförmig. Erste Pereiopoden nur wenig ungleich, völlig glatt und unbehaart, nur an der Spitze des kräftigen Dorns an der Innenseite des Carpus steht ein Haarbüschel. Scheere länglich, schwach comprimirt, Ränder gerundet. Auf der Innenfläche der Palma in der Mitte ein stumpfer Höcker. Schneiden der Finger zusammenschliessend, mit stumpfen Zähnen. Die übrigen Pereiopoden mittelmässig schlank. Meren völlig kahl. Carpus, Propodus und Dactylus, besonders am letzten Paar, etwas comprimirt und behaart. Abdomen des 2 dreieckig, an der Basis ebenso breit wie das Sternum. | Am nächsten verwandt ist P%l. abyssicola Mıers (Chall., 1886, p. 228, tab. 19, fig. 2), unterscheidet sich aber 1) durch granulirten und etwas behaarten Cephalothorax, 2) durch 3 Zähne hinter der Orbitalecke (der vordere aber undeutlich), 3) durch stärker behaarte Pereiopoden u. Ss. w. a) 1 2, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). Gattung: Carcinoplax MILNE-EDWARDS. 1. Carcinoplax longimana (ve Haan) (Taf. 23, Fig. 3). Cancer (Curtonotus) longimanus DE Haan, Faun. japon., 1850, p. 50, tab. 6: hier 1? Carcinoplax longimana (». H.) Miwnz-Epwarps, in: Annal. Sc. Nat. (3) Zool., T. 18, 1852, p. 164. a) 4 &, 4 9, Japan, Sagamibai. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (tr.). b) 3 8, Japan, Nagasaki. — RoLLE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan (DE Haan). Gattung: Eucrate DE Haan. 1. Eucrate crenata pe Haan (Taf. 23, fig. 4). Ds Haan, Faun. japon., 1850, p. 5%, tab. 15, Fig. 1! a) 5 8, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 1 8, Japan, Maizuru. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). c) 1 2, Japan, Tanagava. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). Verbreitung: Japan (DE Haan). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 689 Unterfamilie: Rhizopinae STIMPSON. Gattung: Typhlocarcinus STIMPSON. 1. Typhlocarcinus villosus STIMPSON. Stımpson, in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 96. Miers, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, p. 40. WALKER, in: Journ. Linn. Soc. Lond. Zool., vol. 20, 1890, p. 110, tab. 9, fig. 6—8. a) 3 8, 7 2, Japan, Kadsiyama. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Verbreitung: Japan (MıErs); Hongkong (STIMPSOoN); Singapur (WALKER). Familie: Gonoplacidae nov. fam. Gattung: Gonoplax LEAcH. 1. Gonoplax rhomboides (FABRicIus). Miırne-Epwarps, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 62. Mırn»-EpwaArps, Atl. Cuvıer Regn. anim., 1849, tab. 16, fig. 1. Mitne-EpwArps, in: Annal. Sc. Nat. (3) Zool., T. 18, 1852, p. 163. HELLER, Crust. südl. Europ., 1863, p. 104, tab. 3, fig. 3. 4. Carus, Prodr. faun. medit., 1884, p. 521. a) 3 8, Messina. — OÖ. ScHMIDT (coll.) U. S. (tr. u. Sp.). b) 2 3, Barcelona. — ScHLüTEr (vend.) 1892 (Sp.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, CARUS); Adria (HELLER, STossich); Atlantischer Ocean (M.-E); Canal (M.-E.). Untergruppe: Pinnotherini. Die Pinnotherini sind eine ganz aberrante Gruppe: ihre eigen- thümlichen (durch theilweise Reductionen auffallenden) Merkmale bildeten sich wohl in Folge der schmarotzenden Lebensweise heraus. Die mir vorliegende neue Gattung Tritodynamia zeigt in der Bildung einer untern Orbitalleiste und eines getrennten innern untern Orbitallappens Anklänge an die Grapsini (Taf. 23, Fig. 5a). Auch bei Pseudopinnixa nov. gen. ist der innere untere Orbitalzahn noch deutlich zu sehen, wenn auch die untere Orbitalleiste reducirt ist. Auch die Einlenkung des Carpus der 2. non am vordern Rande des Merus ist Grapsinen-artig. Dagegen lehnen sich die Pinnotherini in der Gestalt des Cephalo- thorax an die Carcinoplacini an, und hier sind es wieder die primi- tivsten Formen (Hexapodinae), die sich speciell an die Rhizopinae an- schliessen. Ebenso ist die Bildung von g wie bei den Carcinoplacini. VIH. 690 A. ORTMANN, Bei den typischen Pinnotherini bilden sich die 2. Gnathopoden in ganz eigenthümlicher Weise um. Die einzige hierher gehörige Familie sind die Pinnotheridae MıERS (Chall. Brach., 1886, p. 274). Ich schliesse jedoch hiervon aus die Mycterinae MIiERS, die ich zu den Grapsini stelle, da g eine schräge Leiste besitzt und die Augenbildung sich auf Macrophthalmus und Heloecius zurückführen lässt, und ferner schliesse ich aus die Hymenosominae, die ich zu den Majoidea auf Grund der Verwachsung des Basalgliedes der äussern Antennen, der Bildung des Rostrums und der innern Antennen und der 2. Gnathopoden gestellt habe. — Hierzu muss ich bemerken, dass ich bei Pinnoiheres pisoides n. sp. beob- achtet habe, dass allerdings das 2. Glied der äussern Antennen in ähnlicher Weise wie bei den Majoidea mit den benachbarten Theilen verwächst, jedoch findet dies nur beim £ statt, nicht beim 2. Eine nähere Beziehung der HAymenosominae zu den Pinnotherini ist aber aus diesem Grunde durchaus nicht anzunehmen, da die andern ge- nannten Merkmale überhaupt keine Catametopen-Merkmale sind. Familie: Pinnotheridae MIERS (restr.). Uebersicht der bisher bekannten Unterfamilien ad Gattungen: I. Unterfamilie: Hexapodinae MiERSs }). Merus und Ischium der 2. Gnathopoden deutlich getrennt. Dac- tylus an der Spitze des Propodus oder an der innern Ecke eingefügt, aber nicht am innern Rande. Letzte Pereiopoden meist kleiner oder fehlend ?). A. Hintere Pereiopoden vorhanden °). 1) Ich nehme die beiden Unterfamilien von Miers (Hexapodinae und Pinnotherinae) an, lege aber das grösste Gewicht auf die Bildung der 2. Gnathopoden und muss deshalb einige Arten von Pinnixa als besondere Gattung (Pseudopinnixa) zu den Hexapodınae ziehen. 2) Vielleicht gehört als primitivste Form Pinnotherelia Lucas hier- her (vgl. Mırxe-Enwaros, 1853, p. 221, u. Dana, 1852, p. 379). Die Pereiopoden sind hier gleichmässig entwickelt. Holothuriophilus Nauck (in: Zeitschr. f. wiss. Zool., Bd. 34, 1880, p. 66) ist zu ungenügend charakterisirt. Auch ve Man (in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 721) fügt nichts Wichtiges hinzu. 3) Hierher auch: Malacosoma ve MAn (in: Not. Leyd. Mus., vol. 1, 1879, p. 67). Xenophthalmodes Rıcaters gehört nach Miıers (Chall,, 1886, p. 223) zu den Rhizopinae, ebenso Hypophthalmus Rıcarers. Viel- leicht ist auch Asthenognathus Stımpson (in: Proc. Ac. Philad., 1858, p- 107) hierher zu stellen. Die Decapoden-Krebse des Srassburger Museums. 691 B. Merus des 2. Gnathopoden so gross wie das Ischium. Tritodynamia n. 9. BB. Merus des 2. Gnathopoden grösser als das Ischium. Pseudopinnixa n. 9. AA. Hintere Pereiopoden knopfförmig. Amorphopus BELL (in: Journ. Linn. Soc. Lond. Zool., vol. 3, 1859, p. 27).. AAA. Hintere Pereiopoden fehlend. Merus der 2. Gnathopoden so lang wie das Ischium. Thaumastoplax MıErs (in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 8, 1881, p. 261). Hexapus, DE HAAN (Faun. japon., 1850, p. 35). II. Unterfamilie: Pinnotherinae MILNE-EDWARDS. Merus und Ischium der 2. Gnathopoden verwachsen. Dactylus seitlich am Propodus eingefügt, diesen überragend oder kürzer, oder ganz fehlend. Letzte Pereiopoden stets vorhanden. A. Dactylus des 2. Gnathopoden vorhanden. B. Augen normal. C. Cepha'sthorax ohne von den Augen hen. Furchen. D. 4. und 5. Pereiopoden an Länge auffallend verschieden, Dactylus der 2. Gnathopoden oval oder spatelförmig, den Propodus überragend. Pinnixa WEITE (in: Ann. Mag. N. H., vol. 18, 1846, p. 177). DD. 4. und 5. Pereiopoden nicht auffallend verschieden. E. Dactylus des 2. Gnathopoden oval oder spatelförmig, den Propodus überragend. Pinnazxodes HELLER (Crust. Novara, 1865, p. 67). EE. Dactylus der 2. Gnathopoden griffelförmig, meist den Propodus nicht überragend. Pinnotheres LATR. (M.-E., 1853, p. 216). CC. Cephalothorax oben mit von den Augen ausgehenden Furchen. Fabia Dana (in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 373). BB. Augen in zwei tiefen, spaltförmigen Einschnitten der Stirn gelegen. Xenophthalmus WHITE (l. c. p. 177). BBB. Augen sehr klein, rudimentär. Ränder des Cephalothorax mit lamellenartiger Kante. Durckheimia DE Man (in: Zool. Jahrb., Bd. 4, 1839, p. 442). vIll. 692 A. ORTMANN, AA. Dactylus der 2. Gnathopoden fehlend. Ostracotheres MILNE-EDWARDS (in: Ann. Sc. Nat. (4) Zool., T. 20, 1853, p. 219). Xanthasia WuıtE (1. c. p. 176, vgl. Dana, 1852, tab. 24, fig. 6b). Dissodactylus SMITH (in: Trans. Connect. Acad., v01..2, 1870, p 112) Schema für die Verwandtschaft dieser Gattungen: Ostracotheres Dissodactylus Aanthasia NG | Bi ne Fe Xenophthulmus Pinnotheres | Fabia Pıinnaxodes Fi es Durckheimia ” Thaumastoplax Hexapus > N „% % SW A Pinniza 7 Amorphopus Pseudopinnixa A / A Tritodynamia ? Pinnotherelia. Unterfamilie: Hexapodinae MIERS. Gattung: Tritodynamia nov. gen. Cephalothorax breiter als lang, Vorderseitenrand gebogen. Augen- höhlen oval. Drittes Pereiopodenpaar stark entwickelt, fünftes Paar ta ul nn SE Bm nn Zu Zusc ee SF 2 m Kun 0, Ta. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 693 das kleinste, den Merus des vierten nur wenig überragend. Merus und Ischium der 2. Gnathopoden etwa gleich lang, ähnlich wie in der Gattung Thaumastoplax gebildet: sie scheinen eine rhombische Lücke zwischen sich gelassen zu haben. Eine untere Orbitalkante ist gut entwickelt. 1. Tritodynamia japonica nov. spec. (Taf. 23, Fig. 5). Cephalothorax hart, stark in die Breite gezogen, über der Basis der 4. Pereiopoden am breitesten: 16,5 mm; Länge 8,5 mm, also un- gsefähr noch einmal so breit wie lang. Entfernung der äussern Augen- höhlenecken von einander etwa 8 mm. Oberfläche glatt, unter der Loupe fein punktirt, von vorn nach hinten stark gewölbt, in der Querrichtung fast flach. Seitenkante nicht sehr scharf, aber deutlich, unter der Loupe fein granulirt, über der Basis der 4. Pereiopoden endigend, von der Mitte des Seitenrandes zieht zum Hinterrand über die hintere Branchialregion eine undeutliche Linie. Stirn etwas ab- wärts geneigt, in der Mitte mit einer undeutlichen, kurzen Furche. Aeussere Antennen in der innern Orbitaspalte. Untere Orbitalleiste ganzrandig. Von den 2. Gnathopoden ist nur der linke, und dieser nur un- vollständig erhalten: die drei Endglieder fehlen. Ischium und Merus etwa gleich lang, in ihrer Gestalt (und wohl auch Lage) ähnlich wie bei Thaumastoplax anomalipes MıERs (in: Ann. Mag.N.H. (5), vol. 8, 1831, p. 261, tab. 14, fig. 2b); nur ist der Merus an der Spitze ab- gestutzt (Taf. 23, Fig. 5). Erste Pereiopoden mittelmässig. Merus dreikantig, Carpus aussen gerundet, innen ohne Dorn oder Zahn. Scheere comprimirt, Ober- und Unterrand scharfkantig, auf der Aussenfläche, näher dem Unter- rande verläuft ein scharfer Kiel, der sich bis zur Spitze des unbeweg- lichen Fingers fortsetzt. Beweglicher Finger oben mit Kante. Schneiden der Finger fein gezähnt. Im Uebrigen sind Hand und Finger glatt und unbehaart. Von den übrigen Pereiopoden ist das 3. Paar das längste, dann folgt das 4., dann das 2., das 5. ist das kürzeste. Das 3. Paar ist über doppelt so lang, wie der Cephalothorax breit ist, das 4. reicht noch nicht bis zur Spitze des Propodus des 3., das 2. Paar ist nur wenig kürzer als das 4., aber bedeutend schwächer, das 5. Paar über- ragt kaum den Merus des 4. und ist viel schwächer als dieses. Carpus, Propodus und Dactylus, besonders des 3. Paares, fein granulirt, 4. und 5. Paar an den untern Rändern der Glieder behaart. Krallen der Länge der Beine entsprechend. | vIH. 694 A. ORTMANN, Abdomen des 2 7gliedrig, breit, aber nicht das ganze Sternum bedeckend. Letztes Segment breit dreieckig, viel schmaler als das vorletzte. Farbe des Cephalothorax und der Beine blass und roth mar- morirt. a) 1 ?, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). Gattung: Pseudopinnixa nov. gen. Cephalothorax mehr oder weniger gerundet. Augenhöhle rundlich. 2. bis 4. Pereiopoden ziemlich gleich, 5. kleiner. Merus und Ischium der 2. Gnathopoden deutlich getrennt, Merus grösser als Ischium. Endglieder gut entwickelt. Dactylus am schief abgestutzten Vorder- rand des Propodus eingefügt, mit seiner ganzen Länge diesen über- ragend. Diese Gattung zeigt gegenüber Pinnaxodes und Pinnotheres eine sanze Reihe weiterer primitiver Merkmale, über die ich für andere Gattungen nichts angeben kann: 1) Synaphipod von d (Mandibel) dreigliedrig, bei Pinnaxodes und Pinnotheres zweigliedrig. 2) Dactylus von h (1. Gnathopod) an der Spitze des Propodus eingefügt (Taf. 23, Fig. 6h), bei Pinnaxodes und Pinnotheres seitlich eingelenkt (Taf. 23, Fig. 10h). 3) Basecphyse von ? (2. Gnathopod) nicht hinter Ischium und Merus versteckt. 4) Kiemenzahl grösser, 6, und zwar: 1 Pleuro- branchie auf 7, je 2 Arthrobranchien auf : und %, eine Podobranchie auf h. Letztere sowie die vorderste Arthrobranchie klein. Bei Pinnaxodes und Pinnotheres sind nur vier Kiemen vorhanden und zwar die Arthrobranchien auf : und %, die vorderste klein. Ausser der folgenden Art scheint hierher (nach Bau der Pereio- poden und 2. Gnathopoden) die Pinnixa fischeriı A. MILNE-EDWARDS (in: Ann. Soc. Entom. France (4), T. 7, 1867, p. 287, und in: Nouv. Arch. Mus., T. 9, 1873, p. 319, tab. 18, fig. 3)!) zu gehören und vielleicht auch Pinnixa brevipes MILNE-EpwArpDs (in: Ann. Sc. Nat. (9) "1. 20.518653. 'p. 220). 1. Pseudopinnixa carinata n. sp. (Taf. 23, Fig. 6). Cephalothorax fest, fast rund, etwas breiter als lang, gewölbt, völlig glatt. Stirn schmal, über den innern Antennen etwas aufge- 1) Vergl. auch pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p- 385, tab. 17, fig. 2b. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 695 worfen. Vorderseitenrand mit fadenförmiger Kante bis etwa zur Mitte des Seitenrandes. Untere Seitentheile behaart. Merus der ersten Pereiopoden dreikantig, Kanten Värtig behaart. Carpus innen bärtig behaart, aussen beim & gerundet, beim 2 mit kurzem Kiel. Hand beim & etwas geschwollen. Palma rechteckig, wenig länger als breit. Oberrand kantig, Unterrand gerundet. Auf der Aussenfläche verläuft parallel dem Ober- und Unterrand je ein mit einer Haarreihe besetzter Kiel, der untere setzt sich auf den un- beweglichen Finger fort. Finger kürzer als die Palma, klaffend, der bewegliche, in der Mitte der Schneide mit einem Höcker, am Ober- rand mit einer Haarlinie.e Innenseite der Palma mit einigen Haaren, zwischen der Basis der Finger ein Haarbüschel. Scheeren des 2 viel schwächer, Kanten schärfer, Finger mehr zusammenschliessend, Höcker des beweglichen undeutlich. Zweite bis vierte Pereiopoden ziemlich gleich. Glieder kantig, besonders Carpus und Propodus oben scharfkantig. Unterseite des Merus, Carpus und Propodus bärtig behaart, besonders beim g, obere Kanten ebenfalls behaart, die der Meren bärtig. Fünfte Pereiopoden kurz, nur wenig über den Merus des vierten hinausragend, ähnlich den übrigen Pereiopoden behaart. Krallen an allen Pereiopoden etwa so lang wie der kurze, breite Propodus, gerade, kantigz. Die Beine des ? sind durchweg schwächer behaart. Abdomen des 3 vom drittletzten Gliede bis zur Spitze gleich- mässig abnehmend, erstes und zweites Glied viel schmaler als das Sternum. Abdomen des © an der Basis ebenfalls schmaler als das Sternum, dann aber stark verbreitert und das ganze Sternum be- deckend. Farbe der trockenen Exemplare blassrosa marmorirt. a) 15 3, 19 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 — 81 (tr. u. Sp.). Gattung: Pinnisca WHITE. 1. Pinnixa penultipedalis Stımpson (Taf. 23, Fig. 7). in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1558, p. 108. Von dieser seltenen Art liegt mir ein ? von Japan vor, welches mit der Beschreibung bei STtımpson gut übereinstimmt. Es charakte- risirt sich diese Art durch folgende Merkmale: 1. Scheerenfüsse behaart, Hand klein, Finger gerade, geschlossen. 2. Cephalothorax im hintern Teil mit einem schwachen, stumpfen Querwaulst. vInM. 696 A. ORTMANN, 3. Vierte Pereiopoden viel stärker als die andern entwickelt, dick, besonders der Merus. Fünftes Paar klein, behaart. 4. Zwischen dem 1. und 2. Abdomensegment des ? eine behaarte Querlinie. a) 1 2, Japan, Nagasaki. — RoLLE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Hongkong (STIMPsonN). Gattung: Pinnaxodes HELLER. Pinnaxodes ist vielleicht nur als Untergattung von Pinnotheres aufzufassen. Die von mir hierker gestellten Arten unterscheiden sich von Pinnotheres nur durch die Gestalt des Dactylus des zweiten Gnathopoden, der nicht griffelförmig, sondern etwas verbreitert ist und den Propodus noch mehr weniger überragt. Die typische Art der Gattung ist P. chilensis. Die Abbildung des zweiten Gnathopoden von P. hürtipes = chilensis bei HELLER (tab. 6, fig. 2a) ist vollkommen verzeichnet, besonders was Ischium und Merus anbelangt. Aber auch die Basecphyse widerspricht der Angabe in der Gattungsdiagnose. Die Wiedergabe der beiden letzten Glieder ist correcter. Man ver- gleiche dazu meine Abbildung. Uebersicht der mir vorliegenden Arten: A. Cephalothorax oben ganz weich. Beine und Seiten des Cephalo- thorax lang behaart. Dactylus des 2. Gnathopoden den Pro- podus überragend (Taf. 23, Fig. 8). P. chilensis. B. Cephalothorax oben weniger weich, Beine kurz -filzig, aber nicht langhaarig. Dactylus des 2. Gnathopoden den Propodus wenig oder nicht überragend (Taf. 23, Fig. 9i, 10i). 1. Beine dünn, besonders der Propodus schlank. Krallen fast gerade, die des 4. Paares am kürzesten und leicht gebogen, die des 5. am längsten und völlig gerade. Cephalothorax kreisrund. P. tomentosus. 2. Beine kräftiger, Propoden verhältnissmässig kürzer und dicker. Krallen alle gebogen, ziemlich gleich lang. Cephalo- thorax breiter als lang. P. major. 1. Pinnasxodes chilensis (MıLne-EpwArns) (Taf. 23, Fig. 8). Pinnotheres chilensis Mıune-Evwarps, H. N. Cr. T. 2, 1837, p. 33. *MILNE-EDWARDS et Lucas, in: D’ORBIGNY, Voy. Amer. mer. Crust., 1843, p- 23, tab. 10, fig. 2. Gay, Histor. Chile, 1849, p. 155. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 697 Fabia chilensis (M.-E.) Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 383. Pinnasxodes hirtipes Heızer, Crust. Novara, 1865, p. 68, tab. 6, fig. 2. *Pinnazxodes chilensis (M. -E) SMITH, in: Amerie, Natural, vol. 3 1869, . 245.0 nz in: Trans. Connect. Acad., vol. 2, 1, 1870, p. 170. Meine Exemplare sitzen in einer Aussackung des Enddarms von Strongylocentrotus gibbosus. Nach VERRILL in derselben Art (.Bury- echinus imbecillis), nach DAnA und HELLER in einem Echinus. a) 8 Ex., Peru, Callao: Ins. S. Lorenzo. — ÜHIERCHIA (coll.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Chile (Gay): Valparaiso (M.-E., Dana); Peru: Paita und Callao (Smita); Ecuador (HELLER). 2. Pinnaxodes tomentosus n. sp. (Taf. 23, Fig. 9). Mir ist keine Art bekannt, mit der ich zwei mir vorliegende, an- geblich von Brasilien stammende Exemplare vergleichen könnte. Am nächsten kommt ihnen noch (was die Gestalt der 2. Gnathopoden anbelangt) der Pinnotheres guerini MıLne-EnwaArps (1853, p. 219, tab. 11, fig. 9) von Cuba, doch stimmt die Beschreibung der Scheeren nicht („mains glabres, courtes et piquetes“). Der ganze Körper und die Beine mit kurzem, weichem Filz be- deckt. Cephalothorax völlig kreisrund, Stirn nur wenig vorspringend. Erste Pereiopoden (beim 2) mittelmässig, Hand länglich, Palma über doppelt so lang wie breit, gegen die Basis etwas schmaler, Ränder gerundet. Finger kürzer als die Palma, zusammenschliessend. Die übrigen Pereiopoden dünn, Propodus mehrmals länger als breit. Krallen ziemlich gerade, nur die am 4. Paar kürzer und etwas ge- krümmt, die am 5. Paar länger und völlig gerade. Abdomen des 2 sehr breit, das Sternum ganz bedeckend. a) 2 2, Brasilien. — (Sp.). 3. Pinnasxodes major n. sp. (Taf. 23, Fig. 10). Körper fast kuglig, nebst den Beinen mit kurzem Filz bedeckt, der sich aber vielfach, besonders auf dem Rücken und der Oberseite der Beine abscheuert. Unter- und Innenseite der Beine dichter und länger filzig, fast bärtig. Cephalothorax stark gewölbt, etwas breiter als lang. Seiten gerundet, Stirn schmal, nicht vorspringend. Erste Pereiopoden beim & kürzer und dicker, Palma mit ge- rundeten Rändern, Finger kurz und dick; beim 2 etwas schlankere VII. 698 A. ORTMANN, Palma und Finger. Hand wie der ganze Körper mit kurzem Filz bedeckt. Die übrigen Pereiopoden sind unter sich gleich, kurz und kräftig. Propoden kurz und breit. Krallen kurz, gekrümmt, kürzer als die Propoden. Abdomen des Z viel schmaler als das Sternum, nicht verjüngt gegen die Spitze, sondern das letzte Segment (u. z. Th. das vorletzte) ist wieder etwas verbreitert, daher die Seitenränder des Abdomens etwas concav. Abdomen des 2 sehr verbreitert, das Sternum völlig bedeckend, in der Mitte der einzelnen Segmente wulstig aufgetrieben. a) 5 8, 69%, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (Sp.). Gattung: .Pinnotheres LATREILLE. A. Hintere Pereiopoden nicht länger als die vordern, Krallen ge- krümmt, ziemlich gleich. 1. Dactylus der 2. Gnathopoden griffelförmig, den Propodus etwas überragend (Taf. 23, Fig. 11). ; P. pisoides. 2. Dactylus der 2. Gnathopoden griftelförmig, die Spitze des Pro- podus kaum erreichend. P. pisum. B. Hintere (4. und 5. Paar) Pereiopoden länger als die vordern. Krallen derselben länger als die der vordern. P. parvulus. 1. Pinnotheres pisoides n. sp. (Taf. 23, Fig. 11). Diese Art stimmt fast vollkommen mit P. pisum überein und er- setzt die letztere offenbar in Japan. Der einzige mir aufgefallene Unterschied liegt im Dactylus der 2. Gnathopoden, der hier die Spitze des Propodus deutlich überragt, während er bei P. pisum diese kaum erreicht. Cephalothorax fast kreisrund, nackt. Stirn beim 2 nicht vor- springend, etwas schmaler als bei P. pisum. Erste Pereiopoden wie bei P. pisum. Scheeren länglich. Palma oben und unten gerundet. Auf der Innenfläche nahe dem untern Rande mit einer behaarten Längslinie. Beweglicher Finger an der Basis mit undeutlichen Höckern. Hintere Pereiopoden ziemlich gleich, gerundet. Krallen gekrümmt, ziemlich gleich, kurz. Meeren am obern Rande, Carpus und Propodus am untern Rande etwas behaart. Beim 3 ist die Stirn etwas mehr vorspringend, die Hand kräftiger und kürzer. a) 35 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (Sp.). b) 7 38, 2 2, Japan, Nagasaki. — ROLLE (vend.) 1891 (tr.). Die Decapoden-Krebse des Strässburger Müseums, 699 2. Pinnotheres pisum (Linx£). P. pisum (L.) Mirne-EnwaAros, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 31. Mıun#-EpwArps, Atl. Cuvier Regn. anim., 1849, tab. 19, fig. 1. P. montagwi LeacH, Minve-Eowaros, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 32. P. pisum (L.) Bsrı, Brit. Orust., 1853, p. 121. HELLER, Crust,. südl. Europ., 1863, p. 117, tab. 3, fig. 11—13. ? HELLER, Crust. Novara, 1865, p. 67. Carus, Prodr. faun. medit., 1884, p. 520. a) 6 3, 15 2, Westküste Frankreichs. — Cab. HERMANN (Sp.). b) 1 2, Neapel (aus Pinna nobilhs). — U. S. (Sp.). c) 1 2, Lesina. — U. S. (Sp.). Verbreitung: Norwegen (G. O. SARS); Schweden: Bohuslän (GoEs); Dänemark: Sund, Kattegat, W.-Küste (MEINERT); Nordsee (METZGER); Belgien (VAn BENEDEN); England (M.-E, Bert); Frank- reich (M.-E.); Mittelmeer (HELLER, CArus); Adria (HELLER, Stossich). Nach HELLER: Punipet, Auckland, was sehr unwahrscheinlich ist. 3. Pinnotheres parvulus Stımpson (Taf. 23, Fig. 12). Srtımpson, in: Proceed. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1858, p. 108. DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 384 (var.). pE Man, in: Journ. Linn. Soc. London, Zool., vol. 22, 1888, p. 105. a) 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (Sp.). Verbreitung: Chinesisches Meer, 23° nördl. Br., 26 Fad. in Meroe quadrata (STIMPSon); Java: Ins. Noordwachter (pE Man); Sumatra: Padang, in Oytherea (ve Man); Mergui-Ins., in Pinna atra- purpurea und vexillum (DE Man). Untergruppe: Grapsini. Familie: Grapsidae Dana. Cephalothorax viereckig, mehr oder weniger flach. Orbiten mittel- mässig, an den vordern äussern Ecken des Cephalothorax gelegen. Stirn breit, breiter als die Orbiten. Familie: Gecarcinidae Dana. Cephalothorax nicht viereckig: Branchialgegenden nach vorn auf- getrieben und gerundet. Orbiten mittelmässig, nicht an den vordern äussern Ecken des Cephalothorax gelegen. Stirn mittelmässig, so breit oder schmaler als die Orbiten. _ Zool, Jahrb, VI. Abth, f, Syst. 46 VIll. 700 A. ORTMANN, Familie: Ocypodidae nov. fam. Cephalothorax viereckig oder gerundet, mehr oder weniger gewölbt, seltener flach. Orbiten quer-verlängert, die äussern Orbitaecken ge- wöhnlich die vordern seitlichen Ecken des Cephalotnorax bildend (selten die Orbiten reducirt). Augenstiel mehr oder weniger ver- längert. Stirn schmaler, meist bedeutend schmaler als die Orbiten. Die Beziehungen der Familien der Catametopen lassen sich durch folgendes Schema ausdrücken: Gecarcinidae Ocypodidae \ Grapsidae Gonoplacidae \ IN N Pinnotheridae Ozüdae Carcinoplacidae Xanthidae Menippidae Familie: Grapsidae Dana. KınasLey (in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 187 ff.) hat eine Synopsis der Grapsiden gegeben, und ich schliesse mich im Folgenden derselben an. Die ältern Literaturangaben findet man ebenda. Ich nehme folgende Unterfamilien an: Grapsinae Dana = Grapsini KINGSLEY. Sesarminae Dana —= Sesarmini KINGSLEY. Plagusiinae Dana = Plagusinae KINGSLEy. Die Anordnung bei KinGsLEY ist eine durchweg künstliche, und es bedarf die Gruppe einer erneuten Revision. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 201 Unterfamilie: Grapsinae Dana. Gattung: Goniopsis DE Haan. 1. Goniopsis eruentatus (LATREILLE). Kiınesuey, 1. c. 1880, p. 190. Es fehlen die Citate: Grapsus eruwentatus Miune-Eowaros, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 85. Goniopsis eruentatus Miunz-Epwaros, in: Ann. Sc. Nat. (3) Zool., T. 20, 1853, p. 164, tab.,7, fg. 2. Gon. ruricola (Dee.) Saussure, in: M&m. Soc. Phys. H. N. Geneve, T. 14, 2, 1858, p. 446, tab. 2, fig. 18. Gon. cruentatus HEuLer, Crust. Novara, 1865, p. 48. v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jg. 38, Bd. 1, 1872, p. 105. Ferner: Grapsus pelii HerkL. = Gon. cruent. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 1, 1879, p. 68. Gon. eruent. Mızrs, Chall. Brach., 1886, p. 267. a) 1,1 2, Brasilien. — (Sp.). b) 1 Z, Antillen. — Mus. Paris (ded.) 1829 (tr.). c) 1 2, ohne Fundort. — 1847 (tr.). d) 2 8, ohne Fundort. — 1864 (tr.). e) 1 3, 1 2, Haiti. — v. Maurtzan (vend.) 1889 (Sp.). Verbreitung: Amerikanische und afrikanische Küsten des Atlantischen Oceans. KINGSLEY giebt auch die Westküste von Nicara- gua an. Brasilien (M.-E.): Rio Janeiro (DAnA, HELLER), Abrolhos (Smita); Surinam (Kınase.); Venezuela: Caracas (v. MARTENS); Mexico (SAUS- SURE); Antillen (M.-E.): Cuba (SAUSSURE, Kınast.) ; Bahamas (KinGsL.); Florida (KınasL.): Key West (Gisges); Bermuda-Ins. (Chall., Heır- PRIN); Westafrika: Liberia (v. MArr.); Boutry (HERKLOTS); Gabun (KrnasL.); Ogowe (THALLWITZ). Gattung: Metopograpsus MiLNE-EDWARDS. 1. Metopograpsus messor (FORSKAL). Kiınestey, 1. c. 1880, p. 190, z. T. DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 183. M. messor var. frontalis Mies, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p,311. Mirrs, Alert, 1884, p. 245 u. 545. Misrs, Chall. Brach., 1886, p. 258. DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 361, tab. 15, fig. 6. 46* VI 702 A. ORTMANN, pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Lond. Zool., vol. 22, 1888, p. 144, tab. 9, ng. 1. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, p. 49, tab. 4, fig. 14 (var.). Bei KınGsLey fehlen folgende Citate: Grapsus messor Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 43. Gr. (Pachygr.) aethiopicus HınGEnDorr, in: v. D. Decken’s Reisen, Bd. 3, 1, 1869, p. 88, tab. 4, fig. 2. Gr. messor Horrmann, Crust. Echinod. Madag., 1874, p. 23. HiILGENDORF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 808. a) 2 d, Pondichery. — Mus. Paris (ded.) 1842 (tr. u. Sp.). b) 13, 1%, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 2 juv., Rothes Meer. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Indo-pacifisches Gebiet. Rothes Meer (M.-E., HELLER, Mıers): Djiddah (DE Man); Aden (KınasLey); Ostafrika (HLepr.): Ibo (HrLepr.), Natal (Krauss, KinasL.); Madagascar (Horrm., MıErS); Mascarenen (Horrm., MIERS); Seychellen (RıcHTers) ; Malabar (M.-E.); Ceylon (HELLER, MÜLLER); Madras (HEL- LER); Mergui-Ins. (DE Man); Java: Ins. Noordwachter (DE Man); Celebes (MıErs); Australien (Kınast., MıERS); Fidji-Ins. (Chall.); Tahiti (Kınast., Chall.); Samoa (Mıers); Sandwich-Ins. (M.-E,, Kınası., Chall.). var. Ihukuhar Owen. M. messor Kınesıey, 1. c. 1880, p. 190 z. T. Goniograpsus thukuhar Hasweıı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 99. M. thukuhar vsz Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 362, tab. 15, fig. 5. Bei KınasLey fehlen die Citate: Goniograpsus thukujar Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 344. M. thukuhar Heuer, Crust. Novara, 1865, p. 43. Ich kann mich nicht entschliessen, die letztere Form als Art ab- zutrennen. Meine Exemplare weichen in der vorn weniger ver- breiterten Gestalt des Cephalothorax, sowie durch den stumpfen Sub- orbitallappen, der mit der Stirn auf eine kürzere Strecke zusammen- stösst, ab. Exemplar a) zeigt auf dem distalen Ende des Merus 7 Stacheln, die Exemplare b) jedoch nur 5, wie der typische messor. Die gelben Flecke auf der Hand sind noch kenntlich. a) 1 &, ohne Fundort. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). b) 1 3, 1 2, Ostaustralien. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Java: Pulo Edam und Ins. Noordwachter (DE Man); Australien: Port Denison (HAsweut) ; Neu-Caledonien (A.M.-E.); Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, 103 Fidji-Ins. (Dana); Samoa-Ins. (Dana); Tahiti (Stımpson, HELLER); Sandwich-Ins. (M.-E., Srımpson, Dana); Bonin-Ins. (STIMPSON). Aus dem Indischen Ocean bisher noch nicht bekannt. 2. Metopograpsus latifrons (WHITE). Kınesiey, 1. c. 1880, p. 191. Grapsus dilatatus vo. H. = M. pictus A. M.-E., ve Man, in: Not. Leyd, Mus., vol. 1, 1879, p. 68. M. pictus A. M.-E., ve Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, . 363. M. alas M.-E., pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Lond. Zool., vol. 22, 1888, p. 145, tab. 10, fig. 1—3. Den M. pietus A. M.-E. halte ich nicht für verschieden. Von meinen beiden Exemplaren ist‘ das kleinere der typische latifrons, während das grössere in der Gestalt des Cephalothorax die Mitte hält zwischen diesem und der Abbildung des pictus bei A. MiLnE-EDWARDS (in: Nouv. Arch. Mus., T. 9, tab. 13, fig. 2). a) 2 2, ohne Fundort. — 1847 (tr.). Verbreitung: Mergui-Ins. (ps Man); Singapur (M.-E., Kınast..); Java (M.-E.): Batavia (Kınası.); Timor (DE MAn); Amboina (pE Man); Neu-Caledonien (A. M.-E.). Gattung: Epigrapsus HELLER. Die Gattungsdiagnose ist bei HFLLER ungenau und theilweise in- correct. Bei Mırrs (Chall., 1886, p. 265) ist sie richtig. Auch bei meinen Exemplaren ist das Abdomen des & T7gliedrig, nicht, wie HELLER angiebt, 5 gliedrig. 1. Epigrapsus politus HELLer. Kınestey, 1. c. 1880, p. 192. MiıErs, Chall. Brach., 1886, p. 266. a) 2 &, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 2 &, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.) Verbreitung: Nicobaren (HELLER); Neue Hebriden (Chall.) ; Fidji-Ins. (Chall.); Tahiti (HELLER). Gattung: Grapsus LAMARCcK 1. Grapsus grapsus (LinnE). Kınestey, 1. c. 1880, p. 192. Gr. gracilipes, M. -E. Kınesuey, ie p. 194. VIH. 704 A. ORTMANN, Gr. pictus Larr., Miess, in: Aun. Mag. N.H. (5), vol. 5, 1880, p. 310. Gr. macwlatus (Car.) pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 5, 1883, p. 159. Gr. gracilipes M.-E., ve Man, ibid. Gr. maculatus (Car.) Mıers, Chall. Brach., 1886, p. 255. Gr. pietus Larr., Barroıs, Catal. Crust. Acores, 1888, p. 16. Gr. maculatus (Cat.) ps Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 3, 1891, p. 49. Gr. grapsus (L.) Ives, in: Proceed. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1891, p. 190. Bei Kınastey fehlen folgende Citate: Goniopsis pieta (Larr.) Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 46. Grapsus pictus Late, Gay, Histor. Chile Zool., T. 3, 1849, p. 166. Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 336, tab.; 21, fig. 1. Gr. maculatus (Car.) Saussure, in: M&m. Soc. Phys. H. N. Gen£ve, T. 14, 2, 1858, p. 448. Gr. pharaonis M.-E., Heızer, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, 1, 1861, p. 362. Gr. rudis M.-E., Hrıner, Crust. Novara, 1865, p. 47. Gr. piclus Lare., v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jg. 38, Bd. 1, 1872, p. 106. Gr. maculatus var. pharaonis M.-E., A. Mınne-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1875, p. 285. Horrmann, Crust. Echin. Madagascar, 1874, p. 20. 21, tab. 5, fig. 32 — 35, tab. 6, fig. 36—38. Gr. pietus Larr., HınaEnporr, in Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p- 807. a) 2 8, Antillen. — (tr.). b) 1 d, Guadeloupe. — (tr.). c) 1 8, Valparaiso. — ACKERMANN (coll.) 1841 (Sp.). d) 1 &, Guadeloupe. — CATERNAULT (ded.) 1843 (tr.). e) 1 , Antillen. — SCHIMPER (ded.) 1847 (tr.). f) 2 d, jJuv., Mexico, Acapulco. — A. Acassız (ded.) 1863 (tr.). 8) 1 d, 1 2, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (tr.). h) 1 d, ohne Fundort. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). i), 2, 1 2, Palau-Ins. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). k) 1 8, Haiti. — v. Maurtzan (vend.) 1889 (Sp.). I) 1 2, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 4(£r.). m) 2 2, Ecuador, Ancon-Golf. — Reıss (coll.) 1874 U. S. (tr. u. Sp.). n) 1 2, Ascension. — S. M. S. Gazelle (coll.) U. S. (tr). Verbreitung: In den warmen Meeren beider Hemisphären. Rothes Meer (M.-E., HerrLer): Djiddah (pe MAn); Zanzibar (PFEFFER); Mozambique (HILGENDORF); Natal (Krauss), KınasLey); Madagascar: Nossi Faly (Horru.); Mauritius (RicHTERS, KındstL.) ; Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 705 Reunion (DE Man); Seychellen (RıcnTters); Ceylon (HELLER); China (M.-E.); Bonin-Ins. (Stımpson); Amboina (Mıers, DE Man); Neu- Caledonien (A. M.-E.); Neu-Seeland (Kınssr.); Tahiti (Kınasr.); Pau- motu-Ins. (Dana); Sandwich-Ins. (M.-E., Dana, Kınasr.); — Golf von Californien (DE Man); Westküste Mexicos (KınasL.); Peru (DAnA); Chile (M.-E., Gay); — Brasilien: Pernambuco (Kınast.); Antillen (M.-E.): Cuba (Sauss., v. Marr.); Honduras (KınasL.); Vera Cruz (Ivss); Florida (Kınsse.): Key West (GiBBeEs); Bermuda-Ins. (Chall., HEILPRIN); — Azoren (BArroıs); Madeira (Dana, Stps.); Canarische Ins. (M.-E., Mıers); Cap Verde-Ins. (Dana, Stps., Chall.); Liberia (DE Man); Ascension (Chall.) ; St. Paul (Chall.); Fernando Noronha (Chall.). 2. Grapsus strigosus (HERBST). Kınesuey, 1. c. 1880, p. 194. Hasweıı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 97. Gr. peroni M.-E., Hasweıı, ibid. Gr. pelagicus M.-E., Hısweuı, ibid. p. 98. Gr. strigosus (H.) Mıers, Chall. Brach., 1886, p. 256. DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 369. Gr. intermedius ve Man, ibid. p. 365, tab. 16, fig. 1. Gr. sirigosus (H.) pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Lond. Zool., vol. 22, 1888, p. 148. Bei Kınastey fehlen folgende Citate: Goniopsis strigosa (H.) Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 46. Gon. flavius Macı., Krauss, ibid. Gr. strigosus (H.) Gay, Histor. Chile Zool., T. 3, 1849, p. 16%. Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 338, tab. 21, fig. 2. HiItGENDORF, in: v. n. Decken’s Reisen, Bd. 3, 1, 1869, p. 87. A. Mıun#e-EpwaArps, in: Nouy. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 236. HorrmaAnn, Crust. Echin. Madag., 1874, p. 20, tab. 5, fig. 31. Miers, in Proceed. Zool. Soc. Lond., 1877, p. 136. a) 1 2, Rothes Meer. — 1844 (Sp.). b) 1 8, 1 2, Südsee. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 1&, 12, Neu-Guinea, Kais. Wilbelms-Land. — Linnaea (vend.) 1391 (tr.). Verbreitung: Indo-pacifisches Gebiet und Chile. Rothes Meer (M.-E., Mıers): Golf von Akaba (Miers); Mombas (HLepr.); Zanzibar (HLepr.); Mozambique (Hrepr., MıErs); Natal (Krauss, KınGsL.); Madagascar: Nossi Faly (Horrm.); Ceylon (M.-E., MÜLLER); Mergui-Ins. (DE MAn) ; Nicobaren (HeLLer); Singapur (WAL- KER); Keeling-Ins. (M1ErS); Gaspar-Strasse (Srımps.); Java: Ins. Edam und Noordwachter (pE Man) Hongkong (Srımps.), Liu-Kiu-Ins. (STImps.); VIM. 706 A. ORTMANN, Celebes (Trauuw.); Amboina (pe Man); Timorlaut (MieErs); Aru-Ins. (Chall.); Torres-Strasse (M.-E.); Australien (M.-E., Kınase.); Norfolk- Ins. (Hasweur); Bismarck-Arch.: Duke of York (MıErs); Neu-Cale- donien (A. M.-E.); Neu- Seeland (HAsweELL); Samoa (MıERS); Sand- wich-Ins. (Stps., KınasL.); Chile (Pöprie): Valparaiso (DAnA). Gattung: Geograpsus STIMPSON. 1. Geograpsus cerinipes (DanA). Kınesuey, 1. c. 1880, p. 96. Es fehlt das Citat: HELLER, Crust. Novara, 1865, p. 48. Ausserdem ist hiermit identisch: Grapsus (Geograpsus) rubidus HıLGEnDorRr, in: v. D. Decxen’s Reisen, Bd: 3,1,1869, pP. 87. abs 5, Horrmann, Crust. Echinod. Madagascar, 1874, p. 22. Dana (in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 341, tab. 21, fig. 6) besass nur ein jüngeres Exemplar, meine Exemplare sind grösser und zeigen gegenüber der folgenden Art folgende Merkmale: 1. Die Gestalt des Cephalothorax ist ähnlich wie bei @. liwvidus (wie schon Dana ausspricht, der auf seine Abbildung des @. kvidus, tab. 21, fig. 5a, hinweist), d. h. die Seitenränder sind ziemlich gerade und divergiren schwach nach hinten, so dass die grösste Breite des Cephalothorax über der Insertion der 3. und 4. Pereiopoden liegt. — Bei der folgenden Art (@. grayi) sind die Seitenränder etwas gebogen, und die grösste Breite des Cephalothorax liegt vorn, dicht hinter dem Seitenzahne, etwa über der Insertion der 1. Pereiopoden. 2. Seitenkante scharf, bis über die Insertion der 3. und 4. Pereio- poden fortgesetzt und den Rand des Cephalothorax fast erreichend. — — Bei @. grayi reicht die scharfe Seitenkante nur etwa bis zur Mitte des Cephalothorax und verstreicht hier. 3. Cephalothorax flacher als bei grayı. (Schon MILNE-EDwARrDSs, in: Ann. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1855, sagt von grayi: „la carapace plus bombee‘‘). 4. Unterer Orbitalrand aussen, zwischen der Spitze des äussern ÖOrbitalzahnes und der Fissur mit einigen kleinen Zähnchen. — Bei G. grayi ist er ebenda ganzrandig. G. crinipes kann also nicht ein junger G. grayi sein, wie KınGs- . Ley vermutet. Meine Exemplare von crinipes sind z. B. sogar noch grösser als die von grayi. Der G. rubidus bei HILGENDORF (. c.) stimmt völlig mit meinen Exemplaren überein, die wegen des Um- Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 107 risses des Cephalothorax nicht zu grayi (= rubidus) gerechnet werden können. Demnach gehört auch der @. rubidus bei Horrmann hier- her, da er sich auf die Abbildung bei HıLaEenporr bezieht. Dasselbe würde von @. grayi A. MıLne-Epwarps (in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 288) gelten. @. crinipes bei HELLER (l. c.) ist sicher mit meinen Exemplaren identisch. a) 1 2, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (tr.). b) 1 g, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (Hıepr.); Zanzibar (HrLepr.); Re- union (Horrm.); Tahiti (HELLER); Sandwich-Ins. (DAnaA, KınastL.). 2. Geograpsus grayi MıLne-EnwArps. Kınesuey, 1. c. 1880, p. 196. Hasweıı, Catal. Austral. Orust., 1882, p. 98. Mırzs, Alert, 1884, p. 545. MıErs, Ohall. Brach., 1886, p. 261. a) 1 d, 1 2, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (tr.). b) 1, 1 2, Tahiti. — Mus. GoODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (Miss); Zanzibar (Mırrs); Mau- ritius (RıcHT.); Amiranten (Mızrs) ; Seychellen (RıcHr.) ; Ceylon (MıErs) ; Bonin-Ins. (Srps.); Australien (M.-E.) ; Fidji-Ins. (Chall.) ; Tahiti (Kıneası.). Gattung: Leptograpsus MILNE-EDWARDS. 1. Leptograpsus variegatus (FaBrRicius). Kınestey, 1. c. 1880, p. 196. MiıeERs, in: Proc. Zool. Soc. London, 1881, p. 69. Hasweır, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 97. Mırzs, Chall. Brach., 1886, p. 257. Bei Kınsstey fehlen folgende Citate: Grapsus variegatus (FAzr.) Gay, Histor. Chile Zool., T. 3, 1849, p. 167. Grapsus planıfrons Dan., Hess, Decap. Kr. Ost-Austral., 1865, p. 21. a) 1 3, ohne Fundort. — (Sp.). b) 2 3, 2 2, Valparaiso. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Australien (M.-E., Kınssı., Hasw.): N.-S.-Wales (KınssL.), Sydney (Herı., Hzss), Port Jackson (Srps.); Norfolk-Ins. (Hasw.); Neu-Seeland (M.-E.); Peru: Callao (Dana); Chile (M.-E., GAY, Kınsse.): Valparaiso (Dana, Chall.), Coquimbo (CunNInGHAM), San Ambrosia (MıErs); Juan Fernandez (M.-E.); Shanghai (HELLER). — KinssLey giebt ferner Pernambuco, MıLnk-EpwArps die Canarischen Inseln an, vn. 708 A. ORTMANN, Gattung: Cyrtograpsus DAnA. 1. Cyrtograpsus angulatus Dana. C. angulatus Dan. und cörrhipes (Sm.) Kınesuey, 1. c. 1880, p. 198. Ich halte den (©. cirrhipes Smite (in: Trans. Connect. Acad., vol. 2, 1871—73, p. 11, tab. 1, fig. 3) für identisch mit ©. angulatus Dana: der Stirnrand erscheint, je nachdem man den Cephalothorax gerade von oben oder etwas mehr von hinten betrachtet, gerade oder ein- gebuchtet, die Behaarung der hintern Pereiopoden ist von DAwA wohl nur übersehen worden (Spuren davon sind auch in der Abbildung bei Dana, tab. 22, fig. 6 zu erkennen), und die Seitenzähne stimmen bei beiden völlig überein. a) 1 &, Süd-Brasilien, Rio Grande do Sul. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rio Janeiro (SmitH) ; Montevideo (CUNNINGHAM)!); Rio de la Plata (Stımpson) ?); Argentinien: Rio Negro (Dana). Gattung: Pachygrapsus RANDALL. | 1. Pachygrapsus plicatus MıLnE-EDWARrDs. Kınsstey, 1. c. 1880, p. 200. Es fehlen hier folgende Citate: Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 43, tab. 3, fig. 1. Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p- 343. A. Mıune-EpwaArpos, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 292, tab. 14, fig. 1. a) 1 d&, 1 2, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY ?) (vend.). 1883 (Sp.). Verbreitung: Natal (Krauss); Mauritius (RıicHTers); Liu-Kiu- Ins. (Stımpson) ; Neu-Caledonien (A. M.-E.); Samoa: Upolu (A. M.-E.); Tahiti (Kınası.) ; Sandwich-Ins. (M.-E., Dana, Kınst.). 2. Pachygrapsus erassipes RANDALL} Kınestey, 1. c. 1880, p. 199. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 86, tab. 5, fig. 11. 1) in: Trans. Linn. Soc. Lond., vol. 27, 1871, p. 493. 2) in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1861, p. 373. 3) No. 5806, also identisch mit Pach. striatus A. Mıuns-EpwArns, in: Journ. Mus. GoDErrkoy, Heft 4, 1873, p. 82. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 709 . Es fehlt bei Kınssuey: Srımpson, in: Boston Journ. Nat. Hist., vol. 6, 1857, p. 467. a) 2 &, 12 (juv.) Californien. — A. Acassız (ded.) 1863 (tr.). b) 2 2, Californien, San Diego. — A. Acassız (ded.). 1863 (tr.). c) 2 d, Californien. — FRIcK (ded.) 1867 (tr.). d) 2 3, 10 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 fir. u: SP.). e) 1 &, 2 2, Japan, Sagamibai. — DÖDERLEIN (coll.) 1831 (Sp.). f) 1 2, San Francisco. — G. SCHNEIDER (vend.) 1383 (Sp.). Verbreitung: Californien von San Francisco bis San Diego (Stps., Kınaste.); Golf von Californien (De Man); Sandwich-Ins. (RAnD., KınssL.); Japan: Yokohama (Tozzerri), Simoda (STPps.). 3 FPachygrapsus transversus GIBBES. P. maurus (Luc.), Kınastev, 1. c. 1880, p. 199. P. transversus Gıs»B., Kınasuey, ıbid. Mrers, Chall. Brach., 1886, p. 259. Heıtprin, in: Proc. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1888, p. 320. P. maurus (Luc.), Tuauuwırz, in: Abh. Mus. Dresden, 1891,. 3, p. 41. Bei KınasLey fehlen folgende Citate: | Grapsus (Leptograpsus) rugulosus M.-E., v. Martens, in: Arch. £. Naturg., Jg. 38, Bd. 1, 1872, p. 108. Grapsus (Leptograpsus) miniatus Sauss., v. Martens, ibid. p. 109. Leptograpsus rugulosus M.-E., HinGunDoRrr, in: Mon.- Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 808. Nach TaaLLwiz ist diese Art identisch mit P. maurus (Lucas) und kommt somit auch bei Algier und Spanien vor. a) 1 d, ohne Fundort. — (tr.). b) 2 2, Brasilien. — (Sp.). c) 5 Z, 1 2, Brasilien, Bahia. — G. ScHhnEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Warme und gemässigte Meere beider Halbkugeln. Singapur (WALKER); Australien: Port Jackson (Stımpson, Chall.); Neu-Seeland (Kınase.); Tahiti (Kınast.); — Californien (Kınssı.)‘; Golf von Fonseca (KınasL.); — Brasilien (M.-E., Kınast.): Rio Janeiro (Dana, HELLER, CUNNINGHAM, v. MART.), Bahia (THALLw.); Cuba (v. MART.); St. Thomas (Saussure); Texas (Kınası.); Florida (KınasL.): Key West (GiBBEs); Bermuda (Chall., Hrırprin); Spanien (THALLwW.); Algier (Lucas); Madeira (Dana, Stps.); Cap Verde-Ins. (Chall.); Loanda (HLeDpr.). VI. 710 A. ORTMANN, 4. Pachygrapsus marmoratus (FABRICIUS). Kınestey, 1. c. 1880, p. 201. Carus, Prodr. faun. medit., 1884, p. 523. ÜZERNIAVSKY, Orust. Decap. Pont., 1884, p. 141. Barroıs, Oatal. Crust. Acores, 1888, p. 15. Es fehlt bei KınasLey: H&LLer, Crust. südl. Europ., 1863, p. 111, tab. 3, fig. S—10. a) 4 2, ohne Fundort. — (Sp.). b) 7 8, 4 2, Nizza. — (Sp.). c) 13,12%, Algier. — Rozer (coll.) 1831 (tr.). d) 2 2, Oran. — RozEr (coll.) 1831 (tr.). e) 1 d, ohne Fundort. — 1838 (Sp.). f) 2 2, Mittelmeer. — 1848 (Sp.). g) 2 2, Neapel. — Zool. Station (vend.) 1881 (Sp.). h) 1 3, 1 2, Barcelona. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). i) 1 2, Messina. — O. SCHMIDT (coll.) U. 8. (tr.). Verbreitung: Mittelmeer (M.-E., HELLER, CARUS); Adria (HELLER, STOSSICH) ; Schwarzes Meer (ÜZERNIAVSKY); Madeira (STIMP- SON, HELLER); Azoren (BARROIS). Gattung: Nautilograpsus MıLnE-EDWARDS. 1. Nautilograpsus minutus (LiNN£). Kınesuey, 1. e. 1880, p. 202. Planes minutus (L.) Haswerr, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 99. Nautilograpsus minutus (L.) Carus, Prodr. faun. medit., 1884, p. 524, Mies, Chall. Brach., 1886, p. 254. Barroıs, Catal. Crust. Acores, 1888, p. 15. Es fehlen folgende Citate bei KınasLey: Gay, Hist. Chile Zool., T. 3, 1849, p. 168. Planes minutus (L.) Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 346. Naut. minutus (L.) Mıune-Enwarps, in: Ann. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 174. N. minutus (L), N. pelagicus (Rx.), N. diris (Corr.) Hesınsr, Crust. südl. Europ., 1863, p. 114. 115, tab. 3, fig. 9. Grapsus pusillus ». H., pr Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 1, 1879, p. 69. a) 1, 19, Oran. — (Sp.). b) 2 2, Atlantischer Ocean, auf hoher See — 1842 (Sp.). c) 19 3, 15 2, „Afrique“. — 1852 (Sp.)!). d) 2 8, Atlant. Ocean. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). 1) Vgl. Leander natator und Nepiunus sayi. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 11 e) 4 3, 4 2, Sargasso. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). f) 1 8, 1 2, ohne Fundort. — Mus. Breslau (ded.) U. S. (tr.). Verbreitung: Bewohnt die schwimmenden Tangwiesen des Atlantischen, Indischen und Pacifischen Oceans und erscheint an den Küsten. | Atlantischer Ocean (M.-E., Dana, Srımpson, HELLER, Chall.); Falkland-Ins. (KınasL.); Surinam (KınasL.); West-Indien (Kınası.): Sombrero (Chall.); Golf von Mexico bis New York (GiBBks); Golf- Strom (KınGsL.); Bermuda-Ins. (HEILPRIn); Azoren (CUNNINGHAM, BARROIS); England (Ber); Mittelmeer und Adria (HELLER, Stossich, Carus); Canarische Ins. (Chall); Gambia (KınasL.); — Indischer Ocean (M.-E.); Natal (KınestL.); — Paeifischer Ocean (Srımpson, Chall.); Australien (Chall.); Neu-Seeland (Kınası.); Japan (ps: Haan, Chall.); Alaska (Kınası..); Westküste von Mexico (KınasL.); Peru (Kınasr.); Chile: Valparaiso (GAY). Gattung: Ptychognathus STIMPSoN. 1. Ptychognathus intermedius (DE Man). Gnathograpsus intermedius ve Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 1, 1879, p- 69 a) 1 &, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Molukken (DE Man). 2. Piychognathus spinicarpus n. sp. (Taf. 23, Fig. 13). Cephalothorax völlig flach, glatt, nur die Gastrocardiacalfurche deutlich und tief, Hförmig, sonst nur undeutliche Vertiefungen nach vorn. Epigastricalhöcker ganz undeutlich. Stirn horizontal, gerade, ganzrandig. Oberer Orbitalrand geschweift. Seitenränder hinter der äussern Orbitalecke mit zwei deutlichen Zähnen. Ueber die hintere Branchialgegend läuft vom letzten Zahn aus eine fein granulirte Linie. Untere Orbitalleiste deutlich gekörnt, Körner nach aussen kleiner werdend. Scheerenfüsse kräftig. Merus dreikantig, vordere und obere Kante behaart. Carpus aussen fein rauh, fast glatt. Innenseite mit einem langen, schlanken Dorn, an dessen Basis noch ein kleiner Höcker. Palma aussen geschwollen, an der Basis etwas runzlig, sonst glatt. Oberrand kurz, comprimirt-gekielt. Unbeweglicher Finger mit 5—6 srössern, stumpfen Zähnen auf der basalen Hälfte der Schneide, von da bis zur Spitze mit kleinern, unregelmässigen Höckerchen. Beweg- vll. 719 A. ORTMANN, licher Finger sichelförmig gekrümmt, auffallend stark comprimirt und flach, obere Kante stumpf, Schneide mit 10—12 von der Basis zur Spitze abnehmenden, stumpfen Höckern besetzt. Fingerspitzen etwas ausgehöhlt. Keine Haarbüschel auf den Scheeren. Carpus, Propodus und Dactylus der hintern Pereiopoden com- primirt, an der obern und besonders an der untern Kante lang ge- franzt (Varuna-ähnlich). Zweite Gnathopoden wie bei Pi. ridelii und pilipes. Durch den langen Dorn am Carpus und den auffallend seitlich comprimirten beweglichen Finger der Scheere von allen andern Arten leicht zu unterscheiden. a) 1 3, Südsee. — Mus. GODEFFROY !) (vend.) 1888 (Sp.). 3. Ptychognathus pusillus HELLER. HELLER, Orust. Novara, 1865, p. 60. Kınesıey, 1. c. 1880, p. 204 (z. T.). pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 3, 1883, p. 161. vE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 383. vE Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 4, 1889, p. 440. Carpus der Scheerenfüsse mit einem spitzen Zahn versehen, nebst der Palma sehr fein granulirt. Palma nahe dem Unterrand mit einer Längslinie. a) 3 9, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Madagascar: Passandava-Bai (DE Man); Nico- baren (HELLER) ; Amboina (DE Man); Fidji-Ins. (DE Man). 4. Ptychognathus barbatus (A. MıLnE-EDwARDS). Gnathograpsus barbatus A. Mıunz-Eovwaros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 316, tab. 17, fie. 4. Pt. pusillus Kınesuey, 1. c. 1880, p. 204 (z. T.). Pt. pusillus HELLER ist hiermit nicht identischh HELLER er- wähnt keinen Haarbüschel auf der Aussenseite der Hand an der Basis der Finger, und ausserdem soll der Carpus bei pusillus innen einen scharfen Stachelzahn besitzen. Meine Exemplare, die ich zu barbatus stelle, besitzen an der Innenseite des Carpus nur eine stumpfe Ecke. Die von KınasLey als pusillus aufgeführten Exemplare von Mauritius gehören hierher, da er den Haarbüschel in der Diagnose angiebt. 1) Unter No. 895 als Yaruna litterata erhalten. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 713 a) 5 8, 2 2, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Verbreitung: Neu-Caledonien (A. M.-E.); Mauritius (Kınast..). Gattung: Varuna MILNE-EDWARDS. 1. Varuna litterata (FABrıcıus). Kinesuey, 1. c. 1880, p. 205. Hasweır, Catal. Austral. Orust., 1882, p. 108. Mires, Chall. Brach., 1886, p. 265. DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, B 371. Bei KınasLey fehlen folgende Citate: Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 336, tab. 20, fig. 8. MinwR-EowArns , in: Annal. Se. Nat. (3) Zool., T. 20, 1853, p. 176, tab. 7, fig. 5. A. Minne-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 295. HiLGENDoRF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 808. a) 1 3, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (tr.). b) 1 2, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 1 3, Neu-Britannien. — PöHL (vend.) 1890 (Sp.). d) 2 3, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). e) 1 2, Neu-Guinea. — S. M. S. Gazelle (coll.) 20. VI. 1875 U. Ds: (tE.). Verbreitung: Ostafrika: Ibo (Hreapr.); Madras (HELLER); Sunda-Str. (DAnA); Gaspar-Strasse (StImpson); Ins. Noordwachter (DE Man); Bali (Mıers); Penang (Kınası.); Banda: Süsswasser (Chall.); China (KınasL.): Canton (Stımpson), Hongkong (HELLER); Liu-Kiu- Ins. (Stımpson); Philippinen (Kınasr., Chall.) ; Celebes (TauALLw.); Neu-Guinea (Chall.); Australien (HAsw.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Neu-Seeland (KınasL.): Auckland (HELLER). | Gattung: Utica WHITE. 1. Utica gracilipes WHITE. Kinestey, 1. c. 1880, p. 206. Ausserdem, dort fehlend: Miun#-EpwArps, in: Ann. Sc. Nat. (3) Zool., T. 20, 1853, p. 177. a) 1 8, 1 2, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Philippinen, Süsswasser (ADAums et WHITE). vll. 714 | A. ORTMANN, Gattung: Heterograpsus Lucas. 1. Heterograpsus sangwineus Lucas. Kınssuey, 1. c. 1880, p. 208. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 1, 1879, p. 70. Tuaruwırz, in: Abh. Mus. Dresden, 1891, 3, p. 41. Pseudograpsus nudus DAanA (1832, p. 335, tab. 20, fig. 7) gehört nicht hierher, da nach Text und Abbildung die Scheere an der Innen- seite ein Haarbüschel besitzt (vgl. unten). Der H. sanguwineus bei HELLER (in: Novara, 1865, p. 52) soll nach DE Man zu H. sexdentatus gehören. a) 24 d, 19 ?, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr. u. SP.). b) 1 g, Japan, Sagamibai, 40 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). c) 8 d, 2 2, Japan, Nagasaki. — RoLLe (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan (ps Haan); Tsugar-Str. (STIMPSoN); China: Amoy (DE Man), Hongkong (Stımpson). — Australien (KInGst.). Die folgenden von KınasLey angeführten Fundorte: Sitka (WHITE); Vancouver, Californien, Golf v. Californien, beziehen sich vielleicht auf H. nudus (DAnA). 2%. Heterograpsus penicillatus (DE Haan). Kınesuey, 1. ec. 1880, p. 209. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 1, 1879, p. 71. Brachynotus (Heterograpsus) penic. Mırrs, Chall. Brach., 1886, p. 264. Die ?2 dieser Art vermag ich von den 2 der vorigen Art — ausser durch die Färbung — nur durch die untere Orbitalleiste zu unter- scheiden, die, wie schon DE Man angiebt, nach aussen eine leichte Kerbe besitzt, zu deren beiden Seiten die Leiste angeschwollen ist. a) 63 3, 15 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880— 81 (tr. u. Sp.). b) 1 g, 40 2, Japan, Sagamibai. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (SP.). c) viele Ex., Japan, Nagasaki. — RoLtE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan (pe HAAn): Oshima !) (Chall.), Simoda (STIMPSON); Hongkong (STIMPSON). 1) Vor der Sagamibai. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 715 Heterograpsus longitarsis MiERS. in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, p. 37, tab. 2, fig. 3. a) 7 8, 8 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (Sp.). b) 4 8, 2 2, Japan, Nagasaki. — RorLLe (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan: Jesso, Otarunai (MıErs); Tokiobai, Yoko- suka (MıErs); Korea-Strasse (MıERs). 4. Heterograpsus nudus (Dana). Pseudograpsus nudus Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 335, tab. 20, fig. 7. Heterograpsus marmoratus Mıune-Epwarps, in: Ann. Sc. Nat. (3) Zool., T. 20, 1858, p. 193. Pseud. nudus Dan., Stımpson, in: Boston Journ. Nat. Hist., vol. 6, 1857, p. 469. Kınesuey, 1. c., 1880, p. 208 (z. Th.) Von KınasLey für identisch mit A. sanguineus gehalten, unter- scheidet sich jedoch sofort durch die auf der Innenseite an der Basis der Finger behaarte Hand. Doch ist dieses Merkmal nur beim & vor- handen. Das 2 ähnelt sehr dem von H. sanguineus, unterscheidet sich aber durch die Infraorbitalleiste, die bei dieser Art deutlich und gleich- mässig granulirt (vgl. Abbildung 7 b bei Dana), bei sangwineus dagegen fast ganzrandig, nur unter der Lupe fein gekerbt ist. a) 2 8, 1 2, Georgia-Golf. — (tr.). Verbreitung: Pouget-Sund (Dana); Tomales-Bai (StımPson); San Francisco (DAnA, STIMPson); Monterey (STImpson). — Hierher wohl auch die Angaben von KınasLey: Sitka, Vancouver, Golf von Californien. 5. Heterograpsus spinosus MILNE-EDWARDS. Kınesuey, 1. c., 1880, p. 210. pEe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, p. 56, tab. 4, fig. 15. Ausserdem: A. Mıune-Epwarps, in: Journ. Mus. GoDEFFR., Heft 4, 1874, p. 82. a) 1 2, Ost-Australien. — Mus. Bremen (ded.) 1886 (Sp.). b) 238, 2 2, Ost-Australien. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Vanikoro (M.-E.); Australien (A. M.-E.); Samoa- Ins.: Upolu (v2. M.). Zool. Jahrb. VII. Abth. f. Syst, 47 VII. 716 A. ORTMANN, Gattung: Eriocheir DE Haan. 1. Eriocheir japonicus pE Haan. Kınssuey, 1. c., 1880, p. 210. Es fehlt dort: Mitne-Epwarps, in: Annal. Sc. Nat. (3) Zool., T. 20, 1873, p. 176. a) 11 3, 16 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 3 8, 1 2, 1 juv., Japan, Nagasaki. — ROLLE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan (DE Haan): Hakodate (STIMPSon). Gattung: Platygrapsus STIMPSON. 1. Platygrapsus depressus (pE Haan). Kınestey, 1. c., 1880, p. 211. Mizrs, Chall. Brach., 1886, p. 263. Bei KınasLeyY fehlen folgende Citate: Mıtne-EDwarns, in: Ann. Sc. Nat. (3) Zool., T. 20, 1853, p. 199, tab. 7, 10% ol. Heuer Crust. Novara, 1865, p. 60. Mikrs, in: Proc. Zool. Soc. London, 1879, p. 37. Auch meine jüngsten Exemplare (von 10—15 mm Cephalothorax- Länge) haben am Carpus der Scheerenfüsse einen kleinen Stachel an der Innenseite, wie die Exemplare von Mırrs (1879), derselbe ver- schwindet jedoch mit zunehmendem Alter. a) 35 d, 15 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr. u. Sp.). b) 2 8, 1 2 (juv.), Japan, Kadsiyama. —- DÖDERLEIN (coll.) 1880 (SP.). c) 6 d, 1 2, Japan, Sagamibai, 40 Fad. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). d) 18 3, 5 2, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). e) 2 d, Japan, Nagasaki. — ROLLE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan (pE Haan)!): Hakodate (StImPson), 8.0.-Küste von Nippon, 48 Fad. (Mıers), Simoda (STımPson), Kobi, 50 Fad. (Chall.), Kagoshima (Stımpson); Liu-Kiu-Ins. (STIMPSON); Bonin-Ins. (STIMPson); Hongkong (STIMPSoN, HELLER). 1) „In Bergbächen“, was wohl unrichtig ist, nach Stımpson und den andern Autoren ist die Art marin. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 717 Unterfamilie: Sesarminae Dana. Gattung: Metasesarma MILNE-EDWARDS. 1. Metasesarma rousseausxt MILNE-EDWARDS. Kınestey, 1. c., 1880, p. 211. M. granularis Hzuu., Kınesuey, ibid., p. 212. Sesarma aubryi ve Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 372 u. 584 (per errorem). pE Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 661 (z. Th.) M. rousseauxi M.-E., pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 4, 1889, p. 439. An letzterer Stelle siehe die übrige Literatur. a) 2 &, 2 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 1 3, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 1 2, Philippinen, Luzon. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Zanzibar (M.-E.); Madagascar (DE Man); Java: Ins. Noordwachter (DE Man); Amboina (np Man); Tahiti (HELLER). Gattung: Sesarma Say. In der Anordnung der Arten folge ich den Arbeiten DE Man’s über diese Gattung. 1. Sesarma haematocheir (pe Haan). Grapsus SE haematochmeir ve Haan, Faun. japon., 1850, p. 62, tab. 7, fig. 4. Holometopus einnlochen (n. H.), Mitne-Epwarps, in: Ann. Se. Nat. (3) Zool., T. 20, 1853, p. 188. Sesarma haematocheir (». H.), Kınaszer, 1. c., 1880, p. 215. pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 642. BÜRGER, ibid., Bd. 7, 1893, p. 614. Mein Exemplar g stimmt völlig mit den japanischen überein. a) 3 d, 1 2, Japan, Tokio. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr. u. Sp.). b) 2 8, 3 2, Japan, Enoshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1831 (Sp.). c) 1 &, Japan, Tanegava. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). d) 6 3, 2 2, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). e) 2 8, Japan, Maizuru. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). f) 1 2, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). g) 1 3, Singapur. — PEUPER (coll.) U. S. (tr.). Verbreitung: Japan (pe HAıAn): Simoda (StımPpson), Yokohama (BÜRGER); Liu-Kiu-Ins. (Stımpson); Hongkong (STIMPsonN). AT VUI 718 A. ORTMANN, 2. Sesarma aubryi A. MıLNE-EDWARDS. Sesarma (Holometopus) aubryi A. Mızne-EnwaArps, in: Nouyv. Arch. Mus. Paris, T.'5,11869, 9722. A. MıLne-Epwarps, ibid., T. 9, 1873, p. 307, tab. 16, fig. 3. DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 30. pE Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 642 u. 661 (z. Th., nur & ad.). pr Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 93. Trauewirz, in: Abhandl. Mus. Dresden, 1891, 3, p. 38. a) 1, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) kosıl (ap). Verbreitung: Mergui-Ins. (pn. M.); Amboina (np. M.); Morotai (D. M.); Neu-Guinea (np. M., THaLLw.); Neu-Caledonien (A. M.-E.). 3. Sesarma dehaani MıLnE-EDWARDS. Grapsus (Pachysoma) quadratus vu Haan, Faun. japon., 1850, p. 62, tab. ‚8, fig. 3. Sesarma dehaani MiıuLne-EpwArps, in: Annal. Sc. Nat. (3) Zool., T. 20, 1853, p. 184. Kıneszey, 1. c., 1880, p. 214. pE Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 642. Bürgkk, ibid., Bd. 7, 1898, p. 615. Alle meine Exemplare zeigen hinter dem äussern Orbitalzahn die Andeutung eines Seitenzahns in Form einer ganz sehwachen Aus- schweifung. a) 15 Z, 7 8, Japan, Tokio. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 13, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN {coll.) 1880 (Sp.). c) 5 d, 2 2, Japan, Nagasaki. — RoLLE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan (p. H.): Yokohama (BÜRGER), Simoda (Stımps.); Bonin-Ins. (Stımps.); Shanghai (HeLr.) ; Hongkong (STImPs). 4. Sesarma jacquinoti n. Sp. Die mir vorliegenden Exemplare, welche der S. gracilipes JACQUINOT et Lucas (in: Voy. Pole Sud. Zool., T. 3, Crust., 1853, p. 72, tab. 6, fig. 5) am nächsten stehen, weichen von der ausführlichen Beschreibung dieser Art bei DE Man (in: Zool. Jahrb., p. 663) ab: 1. Cephalothorax beim 3 und 2 von Tahiti völlig quadratisch, bei dem dritten Exemplar ist die Entfernung der Augenhöhlenecken sogar etwas grösser als die Länge des Cephalothorax. 2. Der Höcker auf der Aussenfläche der Scheere fehlt, die untere Hälfte der Palma ist fast völlig glatt. Die Innenfläche der Hand be- sitzt eine starke, gekörnte Leiste. Oberrand des beweglichen Fingers nur an der Basis mit einigen undeutlichen Körnern, sonst glatt. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 719 Meine Exemplare stimmen mit der citirten Abbildung völlig in der Körpergestalt überein. Auch zeigt diese Abbildung auf der Innen- seite der Palma die Körnerreihe, und die Dimensionen des Cephalo- thorax sind dieselben. Der Höcker auf der Aussenfläche der Palma ist nicht deutlich dargestellt. Sprächen nicht Jacquınor et Lucas, MILNE- EDWARDS und DE MAN ausdrücklich von dem Höcker auf der Aussenfläche, so würde ich meine Exemplare unbedenklich für dieselbe Art halten wie das von JAcquınoT et Lucas abgebildete Exemplar. a) 1 $, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 1 d, 1 2, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). 5. Sesarma trapezoidea GUERIN. DE Man, Zool. Jahrb., Bd, 2, 1887, p. 654 u. 678. DE Man, ibid., Bd. 4, 1889, p. 426, tab. 9, fig. 7, tab. 10, fig. 8. Siehe daselbst auch die übrige Literatur. a) 13, 12, Queensland, Port Denison. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Philippinen (v. MArTEns); Fidji-Ins. (pe Man). 6. Sesarma ricordi MILNE-EDWARDS. Ses. ricordi MıLn#-EpwaArps, in: Annal. Sc. Nat. (3) Zool., T. 20, 1853, p. 183. Ses. miniata Saussure, in: Mem. Soc. Phys. H. N. Geneve, T. 14, 2, 1858, p. 442. Ses. ricordi M.-E., v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jg. 38, Bd. 1, 1872, p. 110. Kinesıey, 1. c., 1880, p. 217. Ses. angustipes Dan., pe Man., Not. Leyd. Mus., vol. 14, 1892, p. 253, tab. 10, fig. 5. Diese Art gehört in die Gruppe I bei pe Man: ohne schräge, ge- zähnte Leisten auf der Hand, mit ganzrandigen Seiten. Cephalothorax schwach gewölbt. Breite des Cephalothorax (beim 3) an den äussern Orbitalecken: 13,75 mm, Breite über den vorletzten Pereiopoden: 14 mm, Länge des Cephalothorax: 13,5 mm. Beim 2% betragen diese Zahlen: 11 mm, 11 mm, 10,5 mm. Der Cephalothorax ist also fast vollkommen quadratisch. Breite der Stirn beim &: 7 mm, beim 2 5,5. Von den obern Stirnhöckern sind die seitlichen sehr schwach, die Stirn ist breit, der untere Rand schwach ausgerandet und seitlich verbreitert. Seitenränder des Cephalothorax ganzrandig. Merus der Scheerenfüsse an der vordern Kante gezähnt, distal vn. 720 A. ORTMANN, mit einem breiten, gerundeten Lappen (wie angustipes Dana). Oberrand ohne vorspringenden Zahn oder Ecke. Carpus innen mit rechtwinkliger Ecke, aussen wie der Oberrand der Hand und des be- weglichen Fingers fein runzlig-granulirt, sonst ist die Hand völlig glatt. Hintere Beine lang und schlank, besonders des Propodus lang und schmal. Krallen nur wenig kürzer als der Propodus. Sehr ähnlich ist die $. angustipes Dana (U. S. Expl. Exp., 1852, p- 383, tab. 22, fig. 7) von Süd-Amerika und West-Indien ; soviel ich beurtheilen kann, hat sie aber kürzere und breitere Propoden und kürzere Krallen, sowie stärker granulirte Scheeren. Vielleicht sind aber beide Arten identisch, wie auch DE MAN neuerdings (in: Not. Leyden Mus., vol. 14, 1892, p. 253, tab. 10, fig. 5) beide vereinigt. a) 1 g,1 8, Haiti. — v. Martzan (vend.) 1889 (Sp.). Verbreitung: Cuba (v. MArr.) ; Haiti (M.-E.) ; St. Thomas (SAuss.). Auch die Exemplare DE Man’s gehören zur typischen ricordi und stammen von St. Domingo (Haiti). ‘. Sesarma taeniolata GRAY. S. taeniolata Gray, List of the species of Crust. Coll. Brit. Mus,., 1847, p. 38. S. mederi Mıun#-Epwaros, in: Ann. Soc. Nat. (8) Zool., T. 20, 1853, p. 185, S. taeniolata Gr., Misrs, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1877, p. 137, Anmerk. Kınesıey, ]. c., 1880, p. 218. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 26. Miers, in: Annal. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p. 313. pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 647 u. 666. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Lond. Zool., vol. 22, 1888, p. 181. Bürser, in: Zool. Jahrb., Bd. 7, 1893, p. 615. a) 28,1 2, Singapur. — 1847 (tr.). Verbreitung: Mergui-Ins. (nD. M.); Java (p. M.): Batavia (M.-E.); Bangkok (BÜRGER) ; Borneo (Mıers) ; Celebes (n.M.); Philippinen (MiERS, Kınsstey): Manila (BÜRGER). 8. Sesarma meinerti Ds Man. S. tetragona Mıune-Enwaros, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 73. Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 44. Mıwn#-EpwaArps, in: Annal. Sc. Nat. (3) Zool., T. 20, 1853, p. 184. HiLGENDORF, in: v. D. Decken’s Reisen, Bd. 3, 1, 1869, p. 90, tab. 3, fig. 3d. A. Mıune-Enwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 304, tab. i6, fig. 4. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 721 Horrmann, Crust. Echin. Madag., 1874, p. 23. HıugEnDorF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 809. Kınesıey, 1. c., 1880, p. 218. S. meinerti De Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 648 u. 668. PFEFFER, in: Jahrb. Hamburg. Wiss. Anst., Bd. 6, 1889, p. 31. BÜRGER, in: Zool. Jahrb., Bd. 7, 1893, p. 617. a) 1 3, 1 2, Südsee. — Mus. Bremen (ded.) 1886 (Sp.). b) 1 &, 1 2, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 1 3, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Zanzibar (HLcvr.); Bagamoyo: Kingani (PFEFFER); Mozambique (Hrepr.); Natalbai (Krauss); Madagascar (A. M.-E.): Nossi Faly, Nossi Be, Sakatia (Horru.); Mauritius (M.-E., Rıcar.); Philippinen: Bohol (BÜRGER); Neu-Caledonien (A. M.-E.). 9. Sesarma intermedia (DE Haan). Grapsus (Pachysoma) intermedius vw Haan, Faun. japon., 1850, p. 61, tab. 16, fig. 5. Sesarma intermedia (v. H.) Mıunz-EpwaAros, in: Annal. Sc. Nat. (3) Zool., T. 20, 1853, p. 186. DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 25. DE Man, in: Zool. Jahrb. Bd. 2, 1887, p. 649. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Lond. Zool., vol. 22, 1888, p. 182. a) 15 3, 7 9, Japan, Tokio. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). Verbreitung: Japan (pe Haan): Simoda (Srps.); Liu-Kiu-Ins. (Stps.); Shanghai (Hrrter); Hongkong (Stps., HELL.); Sourabaya (DE HAAN); Mergui-Ins. (D. M.). 10. Sesarma edwardsi DE Man. pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 649. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Lond. Zool., vol. 22, 1888, p. 185, tab. 13, fig. 1—4. DE Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 4, 1889, p. 425 (var.). pe Man: in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 94 (var.). Bür6ER, in: Zool. Jahrb., Bd. 7, 1893, p. 617 (var.). a) 1 8, 2 2, Sydney. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Mergui-Ins. (DE Man); Sydney (pe Man); Philip- pinen (BÜRGER), 11. Sesarma brocki DE Man. DE Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1837, p. 651. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 373, tab. 16, fig. 3. TuArLwırz, in: Abh. Mus. Dresden, 1891, 3, p. 39. Mein Exemplar, ein $, zeigt die von DE Man beschriebene Sculptur der Scheeren ganz deutlich; auch im Uebrigen stimmt es überein. vol 122 A. ORTMANN, a) 1 2, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Amboina (Ds Man); Ternate (THALLw.). 12. Sesarma smithi MILNE-EDWARDS. Mıun#s-Epwarps, in: Arch. Mus. Paris, T. 7, 1855, p. 149, tab. 9, fig. 2, A. Mıune-EpwAros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 305. Horrmann, Crust. Echin. Madag., 1874, p. 24. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 29. Kınesuey, in: Proc. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1880, p. 217. pE Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 652. pe Man, ibid., Bd. 4, 1889, p. 426. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 94. Bürgzr, in: Zool. Jahrb., Bd. 7, 1893, p. 618, tab. 21, fig. 2. a) 1 d, ohne Fundort. — 1847 (tr.). b) 28, 12, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.).- Verbreitung: Zanzibar (A. M.-E.); Port Natal (A. M.-E.); Madagascar: Nossi Faly (HoFFMmAnn, DE Man); Java (DE Man); Celebes: Tondano (DE Man); Philippinen: Manila (BÜRGER); Neu- Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (be Man). 15. Sesarma aequatorialis n. sp. (Taf. 23, Fig. 14). Gehört in die erste Unterabtheilung der zweiten Gruppe bei DE Man: der obere Rand der Palma hat keine schrägen, gekerbten Leisten, der Seitenrand des Cephalothorax ist gezähnt, und der Cephalothorax ist bedeutend breiter als lang. Cephalothorax (bei dem trockenen &) an den äussern Orbital- ecken 23 mm breit, hinten 27 mm breit, aber nur 23 mm lang. Die Gestalt ist also fast regelmässig rechteckig, die Seitenränder conver- giren nur ganz unbedeutend nach hinten. Breite der Stirn 17 mm, also bedeutend über die Hälfte der Cephalothorax-Breite. Unterer Stirnrand seicht ausgebuchtet. Oberer Stirnrand aus vier etwa gleich- breiten Lappen bestehend, die durch deutliche Furchen geschieden sind, die mittlere Furche die tiefste. Oberfläche etwas gewölbt. Seitenränder mit je einem deutlichen Epibranchialzahn. Scheerenfüsse des d kräftig. Oberrand des Merus granulirt, distal mit einer kleinen Ecke, aber ohne Dorn. Vorderrand spitz granulirt, distal etwas verbreitert, aber keinen Lappen oder Zahn bildend. Aussenfläche mit Querrunzeln, ebenso die Aussenfläche des Carpus. Innenseite des letztern mit einer rechtwinkligen Ecke, aber ohne Zahn oder Dorn. Hand am Oberrand gekielt, dieser Kiel fein gekörnt (etwa 30—40 Körner, die gegen das Carpalgelenk sehr klein Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 123 werden). Aussenfläche oben (etwa so breit wie der bewegliche Finger) völlig glatt, in der Mitte und unten deutlich granulirt, die Körner verschwinden jedoch gegen die Finger zu, die völlig glatt sind. Innen- fläche der Hand mit sparsamen, unregelmässigen, kräftigen Körnern und kurzen Leistchen, die jedoch keine senkrecht verlaufende Leiste bilden. Beweglicher Finger am Oberrand mit einer Reihe von ca. 8 deutlichen Körnern, die gegen die Spitze zu kleiner werden und ver- schwinden. Lauffüsse ziemlich kurz. Meren mit Querrunzeln, etwa 2!/, mal so lang wie breit. Propodus nicht verlängert, Krallen nur wenig kürzer als die Propoden. Abdomen des d mit etwas concaven Seitenrändern, vorletztes Seg- ment breiter als lang. Scheere des 2 kleiner und schmaler. Oberrand der Palma und des beweglichen Fingers ähnlich wie beim g, aber die Granulationen und Körner der Aussen- und Innenfläche nur schwach entwickelt. Bei 8. teiragona und taeniolata liegt die gekörnte Leiste am Oberrand der Palma etwas ausserhalb desselben, bei brocki bildet sie den Oberrand selbst. Ebenso ist es bei dieser Art, die sich aber durch die übrige Sculptur der Scheere und die Breite des Cephalo- thorax auszeichnet. Diese Art ist vielleicht identisch mit Ses. curacaoensis DE MAN (in: Not. Leyd. Mus., vol. 14, 1892, p. 257, tab. 10, fig. 6); jedoch hat letztere einen bedeutend weniger sculptirten Cephalothorax. a) 3 &, 1 2, Ecuador. — Reıss (coll.) 1874 (tr. u. Sp.). 14. Sesarma impressa MILNE-EDWARDS. S. impressa MıLn£e-Epwarpos, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 74. MıLne-EpwaArops, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 186. S. similis Hess, Decapoden-Krebse Ost-Austral., 1865, p. 24. S. impressa M.-E., Kınasuey, 1. c. 1880, p. 216. S. similis Hess, Hasweuz, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 108. S. impressa M.-E., pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 653. 671. Büren, ibid., Bd. 7, 1893, p. 620, tab. 21, fig. 4. 5. Mein Exemplar weicht von der ausführlichen Beschreibung bei DE Man nur in folgenden Punkten ab: 1. Die scharfen und grossen Stirnlappen sind etwas granulirt (nicht: „schneidend scharf‘‘). 2. Das Carpalglied der 1. Pereiopoden trägt innen nicht „einen fein gezähnelten Fortsatz“, sondern mehrere Dorn - Höcker, ist aber sonst gerundet. VII. 724 A. ORTMANN, 3. Am Oberrand der Palma findet sich eine Reihe von kleinen Körnern, die eine Leiste bilden, welche jedoch nicht das Aussehen der fein gekerbten, hornigen Leiste bei S. teiragona und taeniolata hat. Im Uebrigen stimmt mein Exemplar recht gut mit dieser Art; ich halte besonders die flache Grube auf dem proximalen Teil der Aussenseite des unbeweglichen Fingers für bezeichnend für dieselbe. a) 1 g, Samoa-Ins, Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Madagascar (pe Man); Philippinen: Marineles, bis 2000‘ (Bürger); Palau-Ins. (Bürger); Sydney (Hess). 15. Sesarma atrorubens Hess. Hess, Decap.-Krebse Ost-Austral., 1865, p. 23, tab. 6, fig. 12. Kınestey, 1. c. 1880, p. 214. Hasweır, Oatal. Austral. Crust., 1882, p. 108. pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 653 u. 676. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 95. a) 2 d, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Sanghir-Ins. (DE Man); Amboina (DE Man); Sula Besi (DE Man); Flores (TAALLw.); Timor (DE Man); Neu-Guinea (THALLw.); Sydney (Hess); Fidji-Ins. (pe Man). 16. Sesarma quadrata (FABRıcIUSs). S. quadrata (FAzr.) Mıune-Epwarps, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 75. MiıLne-Epwarps, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 183. S. ungulata MıuLn#-Enwarops, ibid., p. 184 (var.). S. quadrata (Fasr.), A. Mınns-EpwAros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 302. Kınesuey, 1. c. 1830, p. 217 (z. Th.). S. ungulata M.-E., Kıncsuey, ibid., p. 218. S. affınis Miers, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p. 312. S. quadrata (Fazr.) pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 655 u. 683, tab. 17, fig. 2. DE Man, ibid., Bd. 4, 1889, p. 434. DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 99. Die $S. quadrata HILGENDORF (in: v. D. DEckeEn’s Reisen, Bd. 3, 1, 1869, p. 90, tab. 3, fig. 3c, u. tab. 4, fig. 3) gehört zu erythro- dactyla (siehe unten). var. affinis (DE HAın). Grapsus (Pachysoma) affinis ve Haan, Faun. japon., 1850, p. 66, tab. 18, fig. 5. Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 45. Ses. affınis (vd. H.) Minne-Epwaros, in: Ann. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 183. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 725 Kınestey, 1. c. 1880, p. 213. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 22. S. quadrata affınis (v. H.) pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 655. Mein Exemplar hat links 7, rechts 8 Wülste auf dem beweglichen Scheerenfinger. a) 1 3, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (tr.). Verbreitung: guadratia typ.. Madagascar (np. M.); Mauritius (RICHTERS); Pondichery (M.-E.); Malakka (HtLepr.); Sumatra: Padang (p. M.); Macassar (p. M.); Bezoeki (np. M.); Flores (Hrepr.); Timor (HrLepr.); Luzon (Hrepr.); Neu-Caledonien (A. M.-E.). — quadrata ungulata: Philippinen (D. M.); Celebes (M.-E.). — quadrata affinis: Japan (np. H.); China (M.-E.): Shanghai (Herner); Natal (Krauss). 17. Sesarma picta (pe Haan). ? Ses. picta (». H.) Krauss, Südafrik. Orust., 1843, p. 45. Grapsus (Pachysoma) pictus De Haan, Faun. Japon., 1850, p. 61, tab. 16, fig. 6. Ses. picta (vo. H.) Mirne-Eowarps, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 184. ps Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 22. pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 657. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Lond. Zool., vol. 22, 1888, p. 171. BürgER, in: Zool. Jahrb., Bd. 7, 1893, p. 626. a) 9 8, 5 2, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Verbreitung: Japan (p.H.); Liu-Kiu-Ins. (Stps.); Hongkong und Amoy (Bürger) ; Celebes (n. M.) ; Mergui-Ins. (p. M.); ? Natalbai (Krauss). 18. Sesarma leptosoma HiLGENDORF. HILGENDORF, in: v. D. Decken’s Reisen, Bd. 3, 1, 1869, p. 91, tab. 6, fig. 1. | pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 645. DE Man, ibid., Bd. 4, 1889, p. 436. PFEFFER, in: Mittheil. Naturh. Mus. Hamburg, Bd. 6, 1889, p. 31. a) 1, 1 2, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Zanzibar (Hıepr.); Bagamoyo (PFEFFER); Fidji-Ins. (np. M.). 19. Sesarma erythrodactyla Hess. S. erythrodactyla H»ss, Decap.-Krebse Ost-Austral., 1865, p. 25, tab. 6, fig. 10. S. quadrata Hiteendorr. in: v. D. Decken’s Reisen, Bd. 3, 1, 1869, p. 90, tab. 3, fig. 3ec, tab. 4, fig. 3 (var.). VIII. 726 A. ORTMANN, S. erythrodactyla Hxss, Kınesuey, 1. c. 1880, p. 215. Hasweır, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 109. oe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 656. 686. pe Man, ibid., Bd. 4, 1889, p. 436. pE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 100. Mein japanisches Exemplar stimmt völlig (auch in der Färbung) mit den australischen überein. Hierher gehört auch die 8. guadrata bei HıLGENDORF (l. c.), wie schon aus der Beschreibung und Abbil- _ dung hervorgeht. Neuerdings habe ich mich auch an Material von Ostafrika überzeugt, dass die von HıLGENDORF beschriebene Form als Varietät hierher zu stellen ist, wie ich bei der Bearbeitung der von mir in Ostafrika gesammelten Krebse nachweisen werde. a) 1 Z, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). b) 3 8, 2 2, Sydney. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Zanzibar (HLapr.); Sydney (Hzss, DE Man). 20. Sesarma bidens (pvp: Haan). Grapsus (Pachysoma) bidens ve Haan, Faun. japon., 1850, p. 60, tab. 11, fig. 4, tab. 16, fig. 4. Ses. bidens (v. H.) Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 353. Mitne-EpwaArops, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20,.1853, p. 185. HILGENDORF, in: v. D. Decken’s Reisen, Bd.3, 1, 1869, p. 91, tab. 3, fig. 3a. HorFrmAnn, Orust. Echin. Madagasc., 1874, p. 24. Kinestey, 1. c. 1880, p. 214. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 28. pE Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 658. Bürgzr, ibid., Bd. 7, 1893, p. 628. a) 1 &, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). b) 1 8, 1 2, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Zanzibar (HLeDr.); Bagamoyo (PrErFEr); Mada- gascar: Nossi Faly und Nossi B& (Horrm.); Nicobaren (HELLER); Am- boina (D. M.); Celebes (TuarLw.); Philippinen, bis 2000‘ (BÜRGER); Palau-Ins. (BÜRGER) ; Hongkong (HELLER); Japan (DE HAAn): Simoda (STIMPson), Fidji-Ins. (DAnA). 21. Sesarma dussumieri MIiLNE-EDWARDS. Minn#-Epwarps, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 185. Kınesıey, 1. c. 1880, p. 215. DE Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 659. oe Man, in: Journ. Linn. Soc. Lond. Zool., vol. 22, 1888, p. 177. a) 1 3, Insel Salanga. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). Verbreitung: Bombay (M.-E.); Mergui-Ins. (p. M.); Penang (p.M.), Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 727 Gattung: Aratus MıLNE-EDWARDS. 1. Aratus pisoni MıLNE-EDWARDS. Kınesıey, 1. c. 1880, p. 218. Es fehlen dort die Citate: H&LLER, Orust. Novara, 1865, p. 66. v. MArrans,'in: Arch. f. Naturg, Jg. 35, Bd. 1, 1869, p. 12, tab. 1, fig. 4. v. a; ibid., Jg. 38, Bd. 1, 1872, p. 111. a) 58,19, Haiti. — v. MALTzAn (vend.) 1889 (Sp.). Verbreitung: Antillen (M.-E., Kınası.); Florida (Kınası.): Key West (GIBBES); Cuba (v. MaArr.); Rio Janeiro (HELLER, v. MART.); Westküste von Nicaragua (KınGst.). Gattung: Helice vr Haan. 1. Helice tridens pE Haan. Kınasıey, 1. c. 1880, p. 219. Es fehlen bei KınssLey folgende Citate: MıtLn»-EpwArps, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 189. Miers, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, p. 38. a) 8g, 13 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 —81 (tr.). b) 1 ?, Japan, Nagasaki. — RoLLE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan (np. H.): Simoda (Stımpson); Liu-Kiu-Ins. (STIMPSON). Gattung: Chasmagnathus DE Haan. Die Unterschiede von Chasmagnathus und Helice sind von ganz zweifelhaftem Werth. 1. Chasmagnathus convexus DE Haan. Kınesuey, 1. c. 1880, p. 222. Es fehlt: Apams et Wirte, in: Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 52. Ohasm. convexus HAsweELL (Catal. Austral. Crust., 1882, p. 106) ist eine hiervon verschiedene Art und muss neu benannt werden. a) 1 2, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). Verbreitung: Japan (Dk HAAn): Ostküste von Nippon, J un 7 Fad. (Miers); Ein-Kat-Ans. (STIMPSON). VI. 128 A. ORTMANN, 2. Chasmagnathus granulatus Dana. Kınestey, 1. ec. 1880, p. 22. Miers, in: Proceed. Zool. Soc. Lond., 1881, p. 69. Es fehlt bei KınasLey: Helice granulata (Dan.) v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jg. 35, Bd. 1, 1869, p. 11. a) 1 g, 1 2, Süd-Brasilien, Rio Grande. — G. SCHNEIDER (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Rio Janeiro (Dana, v. MArT., HELLER); Rio Grande (KınGsL., v. MART.); Montevideo (MIERS). 3. Chasmagnathus subquadratus (Dana). Kınestey, 1. c. 1880, p. 222. Hasweır, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 106. Ausserdem: Hxss, Decapoden-Krebse Ost-Austral., 1865, p. 26. a) 1, 1 2, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: ?N.-S.-Wales oder Neu-Seeland (DAnA). 4. Chasmagnathus laevis Dana. Kıneszey, 1. c. 1880, p. 222. Hasweıı, ]1. c. 1882, p. 106. Mirzs, Alert, 1884, p. 246. Ausserdem: Hsss, 1. c. 1865, p. 27. a) 1 g, 1 2, Sydney. — Mus. GoODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Sydney (Dana, MiıErs); Port Molle (HASWELL); Neu-Seeland (MIERS). 5. Chasmagnathus quadridentatus (MILNE-EDWARDS). Kıneszey, 1. c. 1880, p. 223. Paragrapsus quadridentatus M.-E., Hasweıt, 1. c. 1882, p. 105, tab. 3, fig. 1. Es fehlt bei KınasLey: Oyclograpsus quadridentatus (M.-E.) Hess, 1. c. 1865, p. 26. a) 1&, 1 2, Ost-Australien. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). b) 1 &, 1 2, Sydney. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Australien (M.-E.); Tasmanien (HAswELr). Gattung: Cycelograpsus MiıLnE-EDWARDS. 1. Cycelograpsus intermedius n. sp. Ich stelle diese Form zur Gattung Cyclograpsus wegen der all- gemeinen Körpergestalt: sie zeichnet sich jedoch durch 1—2 leichte Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 729 Kerben an den Seitenrändern aus und bildet somit den Uebergang zur Gattung Chasmagnathus, speciell zu Ch. quadridentatus, welcher letztere schon ganz das Aussehen eines Cyclograpsus hat. Cephalothorax breiter als lang, in der Querrichtung flach, in der Längsrichtung vorn gewölbt, hinten flach. Seitenränder vorn gebogen, hinten etwa parallel. Stirnrand breit, abwärts geneigt. Oberfläche völlig glatt und nur in der Nähe des vordern Seitenrandes ganz fein granulirt. Seitenrand hinter dem äussern Orbitalzahn mit einer oder zwei ganz undeutlichen Kerben. Untere Orbitalleiste fast ganzrandig. Scheerenfüsse völlig glatt und glänzend. Merus dreikantig. Carpus innen mit stumpfer Ecke. Hand beim & geschwollen mit ge- rundeten Rändern, beim 2 etwas schlanker. Hintere Beine mittel- mässig, glatt. Krallen etwa so lang wie die Propoden. Propoden am distalen untern Rande kurzhaarig, Dactyli mit Längsreihen kurzer Haare. Die Exemplare b) besitzen auf der Öberseite von Carpus und Propodus kurze Haarbürsten. Abdomen des Z von der Basis zur Spitze allmählich verschmälert. a) 7 8, 9 2, Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). b) 1 g, 1 2, Indischer Ocean. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (SP.). 2. COyclograpsus punctatus MIiLNE- EDWARDS. Kınesıery, 1. c. 1880, p. 221. ©. lavauzi M.-E., ©. punctatus M.-E., C. granulosus M.-E., Hasweıı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 103—104. Bei KınasLey fehlt das Citat: C. gm M.-E., Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 359, tab. 23, 2. Die Exemplare a) sind der typische CO. punctatus, die Exemplare b) zeigen marmorirte Beine und die linke grössere Hand des & hat innen eine kurze Körnerreihe: sie gehören also zu der von MıLxE- EDwArDs als ©. audowini unterschiedenen Form. a) 1 g, 1 2, Cap der guten Hoffn. — Mus. Stuttgart (ded.) 1842 (tr.). b) 1, 1 2, Sydney. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Cap (M.-E.): Simons - Bai (Srımpson); Natal (Krauss); Indischer Ocean (M.-E.); Hongkong (STImpson); Neu- Guinea (M.-E.); Australien (Kınası.): Sydney (Hess), Port Jackson VII. 730 A. ORTMANN, (Stımpson, Hasw.); Tasmanien (M.-E., Hasw.); Neu-Seeland (M.-E., KınGst.). Unterfamilie: Plagusünae DAnNA!). Gattung: Plagusia LATREILLE. 1. Plagusia tuberculata LAMARcK. Mizrs, 1. c. 1878, p. 148. Hasweı, Catal. Austral. Orust., 1882, p. 110. a) 2 2, Indischer Ocean. — FÜssınGEr (ded.) 1865 (Sp.). b) 1 2, Mauritius — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (tr.). c) 1 Z, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (tr.). Verbreitung: Rothes Meer (M.-E., HELLER, Mıers); Mauritius (RicHTERS, MıErs) ; Ceylon: Trincomali (MüLLer); Madras (HELLER); Nicobaren (HELLER); Sunda-Strasse (DanA); Hongkong. (STImPsonN); Australien (Mıers): Port Jackson (HAswELL), Sydney (HELLER); Sandwich - Ins. (Srımpson); Californien: Cap St. Lucas (STIMmPson); Chile (GAY). 2. Plagusia immaculata LAMARcK. Miss, 1. c. 1878, p. 150. Hasweur, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 110. Miıers, Chall. Brach., 1886, p. 273, tab. 22, fig. 1. pE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 371. a) 1 8, 1 2, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 1 3, Pitt’s Passage. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 1 2, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). d) 1 2, Neu-Guinea, an schwimmendem Holz. — S. M. S. Gazelle (coll.), Juni 1875 U. S. (Sp.). Verbreitung: Malabar-Küste (M.-E.); Ceylon (MıErs); Nico- baren (HELLER); Gaspar-Strasse (STIMmPson); Java: Ins. Noordwachter (DE Man); Chinesisches Meer (M.-E.); Hongkong (STtımpson); Shanghai (HELLER); Liu-Kiu-Ins. (Stımpson); Philippinen (MıERS); Celebes (THALLwITz); Timor (Mr&rs); Neu-Guinea (M.-E., Chall.); Neu-Irland (STIMPson); Louisiade-Ins. (MıErs); Torres-Strasse (MIERs, HASWELL); Sandwich-Ins. (Mıers); Westküste von Centralamerika (STIMPSON). 1) Die ältere Literatur siehe bei Mıkrs, Revision of the Plagusiinae, in: Annal. Mag. N. H. (5), vol. 1, 1878, p. 147 ft. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 731 3. Plagusia speciosa Dana. Mirsss, 1. c. 1878, p. 151. Kınesuey, in: Proeeed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 223. DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 89. a) 13,1 2, Paumotu-Inseln. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). Verbreitung: Paumotu-Ins. (DAnA, DE Man); Tahiti (Kınası.). 4. Plagusia dentipes DE Haan. Mizrs, 1. c. 1878, p. 152. a) 68, 10 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). b) 2 g, 1 2, Japan, Kadsiyama. — DÖDERLEIN (coll.) 1880 (Sp.). Verbreitung: Japan (DE Haan). Gattung: Leiolophus MiERS. 1. Leiolophus planissimus (HeErBstr). Miers, 1. c. 1878, p. 153. Mirzs, in: Proceed. Zool. Soc. London, 1879, p. 38. Hasweıı, Oatal. Austral Crust., 1882, p. 112. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 372. Acanthopus planissimus (H.) Barroıs, Catal. Crust. Acores, 1888, p. 16. Bei Miırrs fehlt folgendes Citat: Acanthopus planissimus (H.) Heııer, in: Sitz.-Ber. Ak. Wiss. Wien, Dir | 1ecı vn 361 a) 1 d, 2 2, ohne Fundort. — (Sp.). b) 1 8, Cap d. g. H. — Mus. Paris (ded.) 1842 (tr.). c) 1 3, 1 2, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Weit verbreitet im indo-pacifischen und atlan- tischen Gebiete. Mit Ausnahme der kälteren Meere kosmopolitisch. Rothes Meer (HELLER); Mozambique (HiLGENDORF); Mauritius (RıcHTERS, MIERS); Amiranten (MIERS); Ceylon (MÜLLER); Vizaga- patam (Mıers); Nicobaren (HELLER); Cocos-Ins. (Mırrs); Amboina (DE Man); Flores (TauALLwirz); Torres-Strasse (Mıers, HAswELL); Australien (M.-E.); Neu-Seeland (M.-E.); Korea-See (MiErs); Vanicoro (M.-E.); Samoa-Ins. (Dana); Gesellschafts-Ins. (Dana): Tahiti (Dana, HELLER); Paumotu-Ins. (Dana); Sandwich-Ins. (Dana); Californien (STIMPson); — Madeira (DAnA, MıERS); Azoren (BARRoIsS); Florida (STIMPSoN); Jamaica (MıERS); Ascension (MıERS). 2. Leiolophus pilimanus (A. MILNE-EDWARDS). Mikss, ]. c. 1878, p. 154. Kınesuey, 1. c. 1880, p. 224. Zool. Jahrb. VII. Abth. f. Syst. 48 VI. 7132 A. ORTMANN, Beide Exemplare (auch das 2) zeigen auf der Hand ein Polster kurzer Haare. Das 3 ist kleiner als das 9, und die Scheeren sind nicht geschwollen (Jugendmerkmal). Die Dornen am Innenrand der Antennularhöhlen sind beim 2 gut entwickelt, beim d weniger, jedoch scheint mir dieses Merkmal gegenüber der vorigen Art nicht constant zu sein, da auch meine Exemplare von planissimus Spuren solcher Dörnchen zeigen. Der Unterschied in der Gestalt des Abdomens beim d ist ganz gering, doch ist dasselbe hier etwas schlanker als bei planissimus. a) 1 g, 12, Fidji-Ins. — Mus. GoODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Neu-Üaledonien (A. M.-E); Tahiti (Kınesı.); Sandwich-Ins. (KınGst.). Familie: Gecarcinidae Dana. Uebersicht der Gattungen: A. Zwischen Stirnrand und dem untern innern Orbitalzahn eine weite Lücke, in der die äussern Antennen stehen. Ecphyse der 2. Gnathopoden mit Geissel. I. Zweite Gnathopoden zusammenschliessend. Merus viereckig, breiter als lang. Carpus an der vordern innern Ecke eingelenkt. Krallen dornig. Gecarcinucus M.-E. II. Zweite Gnathopoden zusammenschliessend.. Merus viereckig, länger als breit. Carpus am vordern Rande nahe der äussern Ecke eingelenkt. Krallen nicht dornig. Uca LATR. III. Zweite Gnathopoden klaffend.. Merus länger als breit, am Vorderrande etwas ausgerandet. Carpus am Vorderrande nahe der äussern Ecke eingelenkt. Krallen dornig. Cardisoma LATR. B. Stirnrand den untern innern Orbitalzahn berührend oder fast be- rührend. Antennen von der Orbita ausgeschlossen oder in die enge Lücke eingekeilt. Zweite Gnathopoden klaffend, Ecphyse kurz, versteckt, ohne Geissel. Krallen dornig. I. Merus des 2. Gnathopoden oval, am Vorderrand tief ausge- randet, Carpus in dieser Ausrandung eingelenkt, die drei letzten Glieder (Carpus, Propodus und Dactylus) vom Merus nur theil- weise verdeckt. Gecarcoidea M.-E. II. Merus des 2. Gnathopoden oval, (im Alter) am Vorderrande nicht ausgerandet. Carpus, Propodus und Dactylus vom Merus völlig verdeckt. Gecarcinus LATR.. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 133: Gattung: Uca LATREILLE. 1. UTca una LATREILLE. Uca una Larr., Mıtne-Evwaros, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 22. Uca laevis Mıune-Eopwarps, ibid. Uca una Lıartr., MıLnz-EpwaArps, Atl. Cuvıer Regn. anim., 1849, tab. 19, fig. 2. Uca a M.-E., Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 375. Uca una Larr., MiıuLne-EpwArps, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p.'206, tab. 10, fig. 2. Uca laevis MıLnz-Enwaros, ibid. Uca una GerstÄcker, Late. in: Arch. f. Naturg., Jg. 22, Bd. 1, 1856, . 143. v. u ibid.. Je. 59, Dd. 1, 1869, pur 12... Uca cordata (L.) Suite, in: Trans. Connect. Acad., vol. 2, 1, 1870, p. 13. Uca una Larr., v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jg. 38, Bd. 1, 1872, p. 102. Die Uca laevis MıLne-EnwaArps der Hist. Crust. 1837 und der Annal. 1853 ist offenbar, wie schon GERSTÄCKER und v. MARTENS annahmen, das erwachsene d der Uca una. Jüngere 3 zeigen, wie meine Exemplare beweisen, die Charaktere der Uca una, d. h. schärfere Seitenkante und Granulationen auf den Pterygostomialgegenden. Die Uca laevis MıLne- EpwArps der Arch. Mus. 1854 ist hiervon ver- schieden, vergl. unten. a) 1 & ad., Brasilien. — (Sp.). b) 1 ad., Antillen. — Cab. HERMANN (tr.). c) 1 3 ad., Brasilien. — Mus. Paris (ded.) 1829 (tr.). d) 1 ad., 1 2 ad., Surinam. — FRANK (vend.) 1838 (Sp.). e) 4 & ad., 2 3 juv., 6 2, Antillen und Brasilien. — SCHIMPER (ded.) 1847 (tr.). f) 1 SQ ad., Rio Janeiro. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (Sp.) Bas: | Verbreitung: Antillen (M.-E.): Cuba (v. MArr.); Südamerika (M.-E.); Brasilien (GERSTÄcKER); Para (Smıta); Bahia (SmiTH); Rio Janeiro (DAnNA, v. MART.). 2. Ueca laevis MILNE-EDWARDS. Miınne-Epwarps, in: Arch. Mus. H. N. Paris, T. 7, 1854—55, p. 185, tab. 16. Dass MILNE-EDWARDS unter Uca laevis in Arch. Mus. eine an- dere Form verstand als in der Hist. Nat. Crust. und den Annal. Sc. Nat., geht daraus hervor, dass erstens die U. laevis der Arch. Mus. 48* VIII. 734 A. ORTMANN, von anderm Fundort (Guayaquil) ist, dann daraus, dass die Be- schreibung der U. laevis (Arch. Mus.) derjenigen in der H. Nat. und den Annal. widerspricht; er sagt nämlich Arch. Mus. p. 186, Zeile 10 von unten: „Les regions jugales sont tres-developpees et irr&guliere- ment granulees“, dagegen H. Nat. Crust.: ‚„Regions pterygostomiennes lisses“ und Annal. Sc.: Regions jugales lisses“. Mir liegen gerade von Guayaquil 3 d vor, die thatsächlich von den 3 der Uca una verschieden sind und mit der Uca laevis der. Arch. Mus. völlig übereinstimmen. Die Unterschiede sind folgende. 1. Wie schon MıLn£e-Epwarns im Anfang seiner Beschreibung (Arch. Mus. p. 185) bemerkt, ist Grösse und Bildung der Arme (bras) ver- schieden. Bei meinen Exemplaren von Guayaquil bemerke ich, dass der Merus der Scheerenfüsse mehr cylindrisch ist, mit mehr oder weniger gerundeten Kanten, und ferner bedeutend länger als bei U. una. Bei letzterer überragt er nur unbedeutend die Seitenränder des Cephalothorax, bei U. laevis aber mit mehr als der Hälfte seiner Länge, ein Verhältniss, das auf der Abbildung bei MıLne-EDwWARDS recht gut zum Ausdruck gekommen ist. 2. Die Bildung der Hand ist bei U. laevis eine andere: während bei U. una auf der Innenfläche einige wenige, äusserst kräftig ent- wickelte Dornen stehen (besonders nahe der Basis des Dactylus ein bis zwei), die diejenigen des Ober- und Unterrandes bedeutend über- treffen, zeigt U. laevis eine grössere Anzahl kleinerer Dornen, unter denen sich keine derartig durch bedeutendere Grösse auszeichnen. Die Gestalt der Palma ist bei Ü. laevis etwas schlanker als bei U. una, und die Schneiden der Finger der kleinen Scheere sind bei ersterer innen mit feinen, dichtstehenden Haaren besetzt, während bei U. una daselbst nur einige Büschel stärkerer Haare stehen. 3. Schliesslich finde ich bei allen meinen Exemplaren der U. una, dass auf dem Rücken der Krallen der 4 hintern Pereiopodenpaare zwei fein gekerbte Kanten verlaufen. Diese Kanten sind bei den drei Exemplaren von Guayaquil völlig glatt, auch sind hier die Krallen ver- hältnissmässig etwas kürzer. ; a) 3 8, Ecuador, Guayaquil. — Reıss (coll.) 1874 U. S. (tr. u. Sp.). Verbreitung: Scheint die U. una auf der Westseite Amerikas zu vertreten. Der einzige bisher bekannte Fundort ist Guayaquil (M.-E.) Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 1355 Gattung: Cardisoma LATREILLE. 1. Cardisoma guanhumi LATREILLE. O©. guanhumi Larr., MiLse-EpwArps, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 24. Mıtne-Epwarps, Atl. Ovvier Regn. anim., 1849, tab. 20, fie. 1. C. armatum Herxvors, Addit. faun. Carc. Afrie. occid., 1851, p. 7 (juv.). ©. guanhumi Larr., Minse-Epwarps, in: Ann. Sc. Nat. (8), Zool., T. 20, 1853, p. 204. C. armatum Herkı., Mıune-EowArps, ibid., p. 205. C. guanhumi Larr., SAUSSURE, in: Mem. Soc. Ph. H. N. Geneve, T. 14, 2, 1858, p. 437 (ad.). C©. quadrata SAUSSURE, ibid., p. 438, tab. 2, fig. 13 (juv.). SMITH, in: Trans. Oonnect. Acad., vol. 2, 1, 1870, p. 16. C. guanhumi Larr., Surta, ibid., p. 143, tab. 5, fig. 3. C. quadratum Sauss., SmitH, ibid., p. 143, tab. 5, fig. 4. C. crassum Smıtz, ibid., p. 144, tab. 5, fig. 5. O©. guanhumi Larr., v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jg. 38, Bd. 1, 1872, p. 100. C. quadratum Sauss., v. Martens, ibid. C. armatum Herkı. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 32 (Quv.). C. guanhumi Larr., GREEFF, in: Sitz.-Ber. Ges. Beförd. Naturw. Mar- burg, 1882, p. 27. Mıers, Chall. Brach., 1886, p. 220. C. armatum Herxı., Miers, ibid. CO. quadratum Sauss., pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, p. 18. var. carnıfex (HERBST). . carnifex (Hesr.) Miune-Epwarps, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 23. . obesum Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 375, tab. 24, fie. 1. . wrvilleı MiLne-EpwAros, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 204 (8 ad.). . carnifex (Hsst) Mıune-Epwaros, ibid. . obesum Dan., Miun#-EpwaArps, ibid., p. 205 (& ad.). . carnifex (Hesr.) MiıLn#e-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 264. HoFrFmann, Orust. Echin. Madag., 1874, p. 12. MiErs, in Proceed. Zool. Soc. Lond., 1877, p. 137. HILGENDoORF, in Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 801. DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 31 (jun.). C. urvillei M.-E., pe Man, ibid., p. 33 (ad.). C. carnifex (Hesr.) Miıers, Chall. Brach., 1886, p. 220 (z. Th.). Während ich die mir vorliegenden indo-pacifischen Exemplare (carnifex) von amerikanischen (guanhumi), wenn auch nur mit Mühe, unterscheiden kann, ist mir dies bei einem westafrikanischen (armatum) Exemplar völlig unmöglich. Letzteres, ein junges 9, stimmt völlig mit dem jungen 2 von Florida (e) überein; beide unterscheiden sich von AAO 99 VIn. 736 A. ORTMANN, ältern Exemplaren nur durch die Schärfe der Anterolateralkante und die schwache Entwicklung der Scheeren. Aber auch die Unterschiede indo-pacifischer Exemplare von ameri- kanischen sind so geringfügig, dass ich mich nicht entschliessen kann, beide specifisch zu trennen. Meine indo-pacifischen Exemplare sind sämmtlich erwachsen und zeigen in der Bildung der grossen Scheere gegenüber amerikanischen 8 nur den Unterschied, dass bei erstern die ganze Hand glatt ist und besonders der Unterrand keine Körner besitzt. Diese Körner am Unterrand finden sich bei allen mir vor- liegenden amerikanischen Exemplaren, und gleiche, nur weniger zahl- reiche, auch auf dem Oberrand und der Innenfläche. Die jüngsten Exemplare (ebenso das ? von Westafrika) zeigen auch auf der Aussen- fläche Körner. Ob jüngere Exemplare von carnıfex auf der Hand Körner zeigen, kann ich nicht angeben. Ferner zeichnen sich meine alten pacifischen Exemplare durch ziemlich zusammenschliessende Scheerenfinger aus, während diese bei gleich grossen amerikanischen stark gekrümmt sind und nur an den Spitzen sich berühren. Jüngere amerikanische Exemplare zeigen das- selbe Verhalten wie die indo-pacifischen. Der Merus der Scheerenfüsse ist bei alten amerikanischen & be- deutend länger und mehr gerundet als bei carniıfex. Schliesslich beobachte ich, dass bei carnifex die Augenhöhle nach der Aussenecke zu sich stärker verschmälert als bei guanhumi, wo diese ziemlich regelmässig eiförmig ist. Der Unterschied ist sehr gering und nur nach Vergleichung einer grösseren Anzahl Exemplare mit Sicherheit sofort zu erkennen. Alle übrigen, von den Autoren für die verschiedenen Arten an- gegebenen Unterschiede sind theils sexuell, theils dem Alter zuzu- schreiben. Von C. guanhumi liegen mir vor: a) 1 3 ad., ohne Fundort. — (tr.). b) 1 2 ad., Antillen. — Mus. Paris (ded.) 1829 (tr.). c) 3 d ad., 1 2 ad., Antillen. — SCHImMPER (ded.) 1847 (tr.). d) 1 3 ad., 1 2 jun., Florida. — A. Acassız (ded.) 1863 (tr.). e) 1 2 ad., 1 ? jun., Florida. — A. Acassız (ded.) 1874 (tr.). f) 1 & ad., Rio Janeiro. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (Sp.). g) 1 2 juv., W.-Afrika, Lagos. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). h) 2 J ad., 1 2 ad., Haiti. — v. MALTZAN (vend.) 1889 (Sp.). Verbreitung: Brasilien: Pernambuco (SMITH); Antillen (M.-E.); Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 137 Barbados (GıtL)!); St. Thomas (Gi) '); Haiti (SAUSSURE); Cuba (SAUSSURE, V. MART.); Jamaica (Sauss.); Aspinwall (BRADLEY) !); Honduras: Golf v. Fonseca, Westküste (Smit#); Mexico: Vera Cruz (Sauss.); Florida (Smira); Key West (GıBBEs); Bermuda-Ins. (Chall.) ; Cap Verde-Ins. (Stımpson, Chall.); W.-Afrika: St. George del Mina u. Boutry (HERKLOTS) ; S. Thome€ u. Rolas (GREEFF); Ogowe (THALLWITZ). Von ©. carnifex liegen mir vor: a) 1 & ad., Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1874 (Sp.). b) 1 & ad., Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1876 (tr.). c) 13 ad., 12? ad., Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). d) 1 3 ad., Samoa-Ins. — Pönt (vend.) 1890 (Sp.). Verbreitung: Ost-Afrika: Mozambique (HLepr.); Madagascar (DE Man): Nossi Faly (Horrm.); Mauritius (Horrm.); Pondichery (M.-E.) ; Nicobaren (HELL.); Java (DE MAn): Surabaya (HErkr.); Celebes (THALLWITZ); Molukken (v. M.): Sula Besi (D. M.), Amboina (v. MArT.); Flores (TuALLw.); Timor (TuauLLw.); Bismarck - Archipel: Duke of York (Miers) ; Samoa-Ins. (M.-E.) ; Tahiti (Stımpson, Chall.); Paumotu- Ins. (DAnA). 2. Cardisoma hirtipes Dana. C. hirlipes Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 376, tab. 24, fig. 2. Miwne-EpwaAros, in: Annal. Soc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 205. HELLER, Crust. Novara, 1865, p. 35. Hezss, Decap.-Kr. Ost-Austral., 1865, p. 14. Discoplax longipes A. Mıun&-Enwarps, in: Annal. Soc. Entom. France (4), T. 7, 1867, p. 284 (juv.). A. MıLne-EpwaAros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 294, tab. 15 (juv.). C. hirtipes Dan., pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 34 (juv.). C. obesum ve Man, (non Dana), ibid., p. 35 (ad.). ©. carnifex Mızzs, Chall. Brach., 1886, p. 220 (z. Th.). C. hürtipes Dan., pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 349, tab. 14, fie. 3. Unterscheidet sich sehr scharf von der vorigen Art durch die Stellung des Epibranchialzahns, die Sculptur der Oberfläche des Cephalo- thorax und die Gestalt der Augenhöhlen. Das ? a) und das Z b) sind ziemlich erwachsen, haben aber noch deutliche Seitenlinien. Das 2 b) ist jünger und stimmt völlig mit Discoplax longipes A. M.-E. Es ist mir unbegreiflich, dass noch von keiner Seite die Zugehörigkeit des Discoplax longipes zu dieser Art erkannt wurde. 1) cf. Smıta, 1. e. VII. 738 A. ORTMANN, a) 1 2, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (tr.). b) 1 8, 1 2, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Sumatra (v. M.); Java: Ins. Edam (nD. M.); Am- boina (p. M.); Ternate (D. M.); Morotai (p. M.); Liu- Kiu-Ins. (STimp- son); Admiralitäts-Ins. (Chall.); Sydney (Hess); Auckland (Heıı.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (Dana, Chall.); Tahiti (Herrı.). Gattung: Gecarcoidea MiLNE-EDWARDS. Für die Aenderung des ältern Gattungsnamens Gecarcoidea in Pelocarcinus sehe ich keinen zwingenden Grund vorliegen. 1. Gecarcotidea lalandei MiLNE-EDWARDS. Gecarcoidea lalandei Miun£-Enwaros, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 25. Gecarcinus ruricola vs Haan, Faun. japon., 1850, tab. © (per errorem). Pelocarcinus lalandei MiuLn#e-EpwaArps, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 203. MiLne-EpwaAros, in: Arch. Mus. Paris, T. 7, 1854—55, p. 183, tab. 15, fig. 2. Hiylaeocarcinus humei Woop-Mason, in: Journ. Asiat. Soc. Bengal., vol, 42, 2,1873, p. 260, tab. 15216. Limnocarcinus intermedius pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 1, 1879, p. 68. Pelocarcinus marchei u. cailloti A. Mıune-EpwaArps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris (3), T. 2, 1890, p. 173. 174, tab. 12. 13. Mein Exemplar stimmt mit der Beschreibung des Pel. lal. bei MILnE-EpwArps (Arch.) und mit der des Hyl. humei bei Woop-MAson so vollkommen überein, und diese beiden decken sich ebenfalls so voll- ständig, dass ich nicht nur, wie MILNE-EDWARDS, die Gattung, sondern auch die Arten für identisch halte. Nach Woop-Mason soll sich Hylaeocarcınus von Pelocarcinus dadurch unterscheiden, dass 1) der innere Infraorbitallappen sich nicht mit der Stirn vereinigt und dass 2) die drei letzten Glieder der 2. Gnathopoden theilweise hinter dem Merus verborgen sind. Zu 1) ist zu bemerken, dass die Abbildung bei Woonp-MAson, tab. 16, fig. 1, allerdings eine schmale Lücke zwischen dem Infraorbital- lappen und der Stirn zeigt. Es scheinen hier geringe Variationen vorzukommen, auf die schon A. MıLne-EpwApes (l. c.) hinweist. Bei ‘meinem Exemplar, das sonst vollkommen mit dem von Woop-MAsox übereinstimmt, berührt der Infraorbitallappen eben noch die Stirn mit der Spitze, unter der Spitze ist er von der Stirn getrennt, und in dieser engen Lücke liegen die äussern Antennen. Vielleicht ist die ver- Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 1739 schiedene Entwicklung des Infraorbitallappens dem Alter zuzuschreiben (vgl. Gecarcinus ruricola). Zu 2) bemerke ich Folgendes: die End- glieder der 2. Gnathopoden erscheinen bald frei in der Ausrandung des Merus, bald z. Th. hinter dem innern Lappen desselben versteckt, je nachdem sie ausgestreckt oder eingekrümmt sind. Bei meinem Exemplar kann ich durch Strecken und Biegen der betreffenden Glieder beliebig die Bilder von MiıLne-EpwArps und Woop-MaAson zur An- schauung bringen. DE Man beschreibt dieselbe Art als Limnocarcinus intermedius. Er hielt dieselbe für verschieden von Aylaeocarcinus, da er die Ueber- einstimmung der 2. Gnathopoden mit Pelocarcinus erkannte. A. MıLne-EpwArps erkannte die generische Zusammengehörigkeit der fraglichen Formen, hielt sie aber für specifisch verschieden und beschrieb zwei weitere, angeblich neue Arten (P. marchei und cailloti). Nach den Beschreibungen und Abbildungen, die er von letztern giebt, kann ich jedoch absolut keine sichern Unterschiede zwischen diesen und den früher beschriebenen auffınden. A. MıLne-EpwaArps kann doch unmöglich die Unterschiede, die er angiebt, für specifische halten. „Ein wenig breiter, etwas schmaler, etwas mehr abgeflacht, etwas länger“: das sind keine präcisen Ausdrücke. Dazu kommt, dass ein- mal einige Angaben bei MıLnE-EnwArps direct falsch sind: so sagt er, dass bei P. marchei die Stirn schmaler sei als bei P. humei, und dass die Dornen der Krallen schwächer seien als bei P. humei. Beide An- gaben entsprechen nicht den Abbildungen. Die Abbildungen selbst (12 u. 15) sind vollkommen unzuverlässig, besonders die der Stirn- und Antennalgegenden, die geradezu fehlerhaft sind. Die beiden einzigen Unterschiede, die ich bei allen den beschrie- benen Formen finde, liegen in der Ausbildung des innern Orbitalspalts und des Spalts, der den Infraorbitallappen vom untern Orbitalrand trennt. Dass der erstere bald vorhanden, bald völlig geschlossen sein kann, wurde schon oben nachgewiesen, und der zweite ändert nur in seiner Breite ab. a) 1 g, Neu-Britannien. — Pöhr (vend.) 1890 (Sp.). Verbreitung: MıLne-EpwArps giebt als Fundort für P. lalandei Brasilien an. Ich muss diese Angabe ganz entschieden anzweifeln, da ich lalandeıi für identisch mit den citirten Formen halte und letztere aus dem indo-pacifischen Gebiet stammen. Nicobaren (Woop-Mason); Celebes: Gorontalo (DE Man); Philip- pinen : Ile des Deux Soeurs (A. MILNE-EpwArons) ; Loyalty-Ins. (A. M.-E.). vn. 740 A. ORTMANN, Gattung: Gecarceinus LATREILLE. 1. Gecareinus ruricola (Linne). Gecarcinus ruricola (L.) MıLne-EpwAros, H. N. Or., T. 2, 1837, p. 26. @G. lateralis FREMINVvILLE, MILNnE- Ewarps, ibid., p. 97, tab. 18, fig. 1—6. @G. ruricola (L.) Miuxe- EDwaRrps, Atl. Cuv. Reen. anim., 1849, tab. 21, to, 1. Mn in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 20, 1853, p. 202, tab. 8, Hol. Dias Sauss., MıLnE-EpwArops, ibid. . lateralis Frem., Mıune-EpwaArps, ibid. depressus SAUSSURE, in: Mem. Soc. Ph. H. N. Geneve, T. 14, 2, 1858, p. 439, tab. 2, fig. 14. . lateralis Fr., SAUSsURE, ibid., p. 440. . ruricola (L.), v. Martens, in: Arch. f. Naturg., Jg. 8, Bd. 1, 1872, 33 nal: Fr., v. Martens, ibid. 26. ruricola (L) GREERFF, in: Sitz.-Ber. Ges. Beförd. Naturw. Marburg, 1882, p. 26. Ich halte alle bisher beschriebenen Arten (mit Ausnahme von G. lagostoma M.-E.) für identisch, und zwar sind @. lateralis und G. depressus Jugendformen, @. quadratus nicht völlig erwachsene Exemplare. An meinen Exemplaren bemerke ich folgende Alters- und Geschlechtsdifferenzen. Die jüngsten Exemplare — 2 juv. a), 31 mm lang, 37 mm breit, 2 juv. b), 33 mm lang, 38 mm breit — besitzen eine der quadratischen angenäherte Gestalt, mit deutlicher, fein gekörnter Seitenkante, die sich über !/, der Länge des Seitenrandes erstreckt. Die Krallen be- sitzen nur 4 Dornreihen, die Seiten derselben haben nur glatte, unbe- dornte Leisten. Innerer Infraorbitallappen ziemlich schmal, schmaler als lang, prismatisch. Der Merus der 2. Gnathopoden ist im Ver- hältniss zur Breite kürzer, fast rundlich, an der Spitze abgestutzt. Die nächst grössern Exemplare — d von Acapulco c), 36 mm lang, 44 mm breit, 2? von Martinique a), 37 mm lang, 46 mm breit, sowie d und 2 von Haiti d), 40 mın lang, 55 mm breit und 41 mm lang, 51 mm breit, 2 von Acapulco c), 44 mm lang, 53 mm breit — zeigen zunächst eine Verkürzung der Seitenkante, am stärksten bei den Z, und eine dem ent- sprechende Breitenzunahme des Cephalothorax durch Anschwellen der Branchialgegenden, ferner entwickeln sich die beiden seitlichen Dorn- reihen an den Krallen, und zwar treten diese zunächst auf den vordern Beinpaaren auf. (So hat z. B. das ? von Haiti nur auf den 2 Pereio- poden links 6 Dornreihen, sonst deren 4, das Z von Haiti hat auf den a an aaa Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 741 2. und 3. Pereiopoden beiderseits 6 Dornreihen, sonst 4, das 2 von Acapulco hat nur noch auf den 5 Pereiopoden 4 Dornreihen.) Der innere Infraorbitallappen wird breiter, etwa so breit wie lang. Schliess- lich wird der Merus der 2. Gnathopoden etwas länger, ist aber bei allen diesen Exemplaren noch abgestutzt und bisweilen seicht ausge- randet. (Letzteres oft nur auf einer Seite, z. B. ? von Acapulco.) Zuletzt erhält der Merus der 2. Gnathopoden seine typische Form, d. h. die Abstutzung an der Spitze verschwindet, und der Merus ist eiförmig zugerundet. Die Krallen besitzen sämmtlich 6 Dornreihen, der äussere Infraorbitallappen ist breiter als lang. So bei allen erwachsenen Exemplaren. Die Seitenkanten verschwinden bei den 3 fast ganz, während sie bei den 2 sich noch über !/, bis '/, des Seitenrands erstrecken. Das grösste Z ist 72 mm lang und 94 mm breit (doch ist der Cephalothorax rechts missgebildet), das zweitgrösste Z ist 63 mm lang und 86 mm breit, das grösste 2 ist 7O mm larg und 89 mm breit. Der Innenrand des Carpus ist dornlos oder mit bis 6 Dornen be- setzt, und zwar bemerke ich bei meinen Kaetanlaren; dass vorwiegend den d die Dornen fehlen. a) 1 3 ad., 22 juv., Martinique. — ACKERMANN (ded.) 1841 (Sp.). b) 1 3 ad., 3 2 ad., 1 2 juv., Antillen. — SCHIMPER (ded.) 1847 (tr.). c) 13 juv., 1 2 juv., Acapulco. — A. Acassız (ded.) 1874 (tr.). d) 1 3 juv., 1 2 juv., Haiti. — v. MALTzAN (vend.) 1889 (Sp.). Verbreitung: Antillen (M.-E.); Cuba (v. MArr.); Haiti (Sauss.); Mexico: Mazatlan (SAuss.). GREEFF giebt S. Thome und Rolas an: vielleicht gehören diese Exemplare zu @. lagostoma. Ueber die Ver- breitung der letztern vgl. Mırrs, Chall. Brach., 1886, p. 219. Die Bermuda-Form gehört nach MıErRS zu @. lagostoma, nach HEILPRIN zu lateralis. Die von Drew!) als G. ruricola angeführte Form von Ascension gehört wohl zu lagostoma. Familie: Ocypodidae. Unterfamilien und Gattungen der Ocypodidae: Macrophthalminae Dana. Stirn mittelmässig. Innere Antennen horizontal. Cephalothorax 4eckig. Orbita gut umgrenzt. Pleurobranchie auf m vorhanden. Zwischen den Coxen der 3. und 4. Pereiopoden keine Oeffnung. Gattungen: Oleistostoma u. Macrophthalmus. 1) in: Proc. Zool. Soc. London, 1876, p. 464. — Vgl. auch: ORrr- MANN, Ergebn. Plankton-Exp. Decap. u. Schizop. 1893, p. 58. VIII. 749 A. ORTMANN, Muyctirinae MIERS. Stirn schmal, abwärts gebogen. Innere Antennen senkrecht, parallel !). Cephalothorax fast kuglig gerundet. Orbiten weniger scharf begrenzt. Pleurobranchie auf m (wenigstens bei Dotilla) vorhanden. Zwischen den Coxen der 3. und 4. Pereiopoden keine Oefinung. | A. Orbiten ziemlich gut begrenzt. Augenstiele mittelmässig lang. Basecphyse von © (2. Gnathopoden) ohne Geissel, von k und g mit Geissel. Endglieder von h verbreitert, eigenthümlich gebildet. 1. Merus der 2. Gnathopoden fast so gross wie das Ischium.. Scopimera. 2. Merus der 2. Gnathopoden viel grösser als das Ischium. Dotilla. B. Orbiten undeutlich, nur die äussere Ecke vorhanden, dornartig. Augenstiele kürzer. Basecphysen von :, h und g ohne Geissel. Merus von A verbreitert, Endglieder normal. (Vgl. MıLnE- EpwaArps, Atlas CuvIer Regn. anim., tab. 18, fig. 2k, 2i, 2j). Myctiris. Ocypodinae MiERS. Stirn schmal, abwärts geneigt. Innere Antennen senkrecht, parallel. Cephalothorax 4seitig. Orbita gut begrenzt. Pleurobranchie auf m fehlend (bei Heloecius zu einem einfachen Faden reduecirt). Zwischen den Coxen der 3. und 4. Pereiopoden eine von Haar- polstern begrenzte Oeffnung, die in die Kiemenhöhle führt. A. Abdomen des d an der Basis ebenso breit wie das Sternum. Basecphyse der 2. Gnathopoden mit Geissel. Merus der 2. Gnathopoden etwa so breit wie lang. ' Heloecius. B. Abdomen des g an der Basis viel schmaler als das Sternum. l. Cornea der Augen kurz, von der Basis der Augenstiele ent- fernt. Innerer Suborbitallappen rudimentär. Merus der 2. Gnathopoden breiter als lang, Ecphyse mit Geissel. Gelasimus. 2. Cornea der Augen gross, bis nahe an die Basis der Augen- stiele reichend. Innerer Suborbitallappen gut entwickelt. Merus der 2. Gnathopoden länger als breit. Ecphyse der 2. Gnathopoden, sowie die von h und g ohne Geissel. Ocypode. 1) Diese Lagerung der innern Antennen hat absolut nichts zu thun mit der parallelen Lagerung derselben bei andern Gruppen, z. B. den Majoidea. Bei letztern liegen sie parallel zur Längsaxe des Körpers, hier jedoch senkrecht zu derselben. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, 743 Die Gattungen der Ocypodidae lassen sich in folgendes Verwandt- schaftsschema bringen: Myctiris Gelasimus Ocypode Dotilla N ya Scopimera ar Heloecius Macrophthalmus Cleistostoma 5% Grapsidae Gonoplacidae Et Unterfamilie: Macrophthalminae Dana. Gattung: Cleistostoma DE Haan. 1. Cleistostoma dilatatum DE Haan. Ocypode (Cleistostoma) dilatata ve Haan, Faun. japon., 1850, p. 55, tab. 7, fig. 3. Cleistostoma dilatatum ». H., MiıLn»-Epwarps, in: Annal. Sc. Nat. (3) Zool., T. 18, 1852, p. 160. Meine Exemplare stimmen mit den Abbildungen bei DE HAAN gut überein, besonders die Mundtheile (tab. B). Die Beschreibung hebt die Breite der Stirn, die ganzrandigen Seiten des Cephalothorax und die quergerichteten (nicht schiefen) Orbiten hervor. Ausserdem be- merke ich bei meinen Exemplaren Folgendes, was von DE HAAN nicht erwähnt wird. Seitenrand des Cephalothorax von der äussern Orbital- ecke an bis fast zur Mitte ganzrandig, hier aber eine stumpfe Kerbe bildend.. Von dieser Kerbe aus zieht sich quer über die Mitte des Cephalothorax eine deutliche, etwas gebogene Kante. Beim Z ist das Abdomen an der Basis schmaler als das Sternum, 7gliedrig, das 5. Glied an der Basis etwas eingeschnürt. Die Sexualanhänge erstrecken sich nach vorn bis zur Spitze des 5. Glieds, biegen dann um und endigen an der basalen Einschnürung. Scheeren der ältern 3 kräftiger VI. 744 ‘A. ORTMANN, als beim 9, Hand etwas geschwollen, gerundet, glatt. Beweglicher Finger in der Mitte der Schneide mit einem kräftigen, stumpfen Höcker. a) 15 Z, 14 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr. u. Sp.). Verbreitung: Japan (DE Haan). Gattung: Macrophthalmus LATREILLE. 1. Macrophthalmus telescopicus (Owen). * Gelasimus telescopicus Own, in: Voy. Blossom Crust., 1839, p. 78, tab. 24, fig. 1. Macrophthalmus compressipes RANDALL, in: Journ. Acad. N. Sc. Phila- delphia, vol. 8, 1839, p. 123 (fide Dana). M. podophthalmus Exypoux et SouLkyer, in: Voy. Bonite COrust., 1841, p. 241, tab. 3, fig. 6. M. compressipes Ran»., GiBBes, in: Proceed. Americ. Assoc., 1850, p. 180. M. podophthalmus Ex». SouL., MıLne-Epwarps, in: Annal. Soc. Nat. (3) 2ool., T. 18, 1852, p. 155. M. telescopicus (Ow.) Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 314. M. podophthalmus Ex». SouL., Hıswerr, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 88. Miırrs, Chall. Brach., 1886, p. 249. a) 1 2, Carolinen, Ponape. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.), Verbreitung: Port Denison: Holborn-Ins. (HAsw.); Torres- Strasse (Chall.); Liu-Kiu-Ins. (STımPson); Sandwich-Ins. (RAann., E. S., M.-E., Dana). 2. Macrophthalmus crassipes MiLNE-EDWARDS. Mirne-Epwarops, in: Annal. Sc. Nat. (3) Zool., T. 18, 1852, p. 157. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 76, tab. 4, fig. 7. Meine Exemplare sind nach DE Man bestimmt. a) 3 8, Carolinen. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Australien (M.-E.); Carolinen (np. M.). 3 Macrophthalmus dilatatus pe Haan. pe Haan, Faun. japon., 1850, p. 55, tab. 15, ur. Mıune-Epwarps, in: Annal. Sc. Nat. (3) Zool., T. 18, 1852, p. 157. a) 13 3, 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr. u. Sp.). Verbreitung: Japan (pe Haan). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, 145 4. Macrophthalmus convexus STIMPSON. M. convexus Stımpson, in: Proceed. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1858, DANIT. M. inermis A. Mınne-EpwAros, in: Annal. Soc. Entom. France (4), T.7, 1867, p. 286. A. Mırne-EpwaArps, in: Nouv. Arch. Mus. H. Nat. Paris, T..9,..1873, p. 277, tab. 12, fig. 5. M. convexus Sıes., Mıezs, in: Annal. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p. 307. Hasweıt, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 89. DE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 354, tab. 15, fig. 4. a) 1 3, Carolinen. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 1 g, 1 2, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 1 8, 1 2, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). d) 1 g, Neu-Guinea, Kais. - Wilhelms- Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Mauritius (Mırrs); Penang (MıkrRs); Singapur (Mıers); Amboina (De Man); Australien (Mıers); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Liu-Kiu-Ins. (STIMPson) ; Sandwich-Ins. (A. M.-E.). d. Macrophthalmus depressus RÜPPELL. Mitne-EpwaArps, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 66. Mıtne-EpwaArps, in: Annal. Sc. Nat. (3) Zool., T. 18, 1852, p. 159. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 3, 1881, p. 255. ?pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, tab. 15, fig. 3, 3a. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Lond. Zool., vol. 22, 1888, p. 124. Die mir vorliegenden 4 Exemplare weichen genau in den Merk- malen von M. japonicus ab, welche DE MAn in den Not. Leyd. Mus. und Journ. Linn. Soc. als Unterschiede für M. depressus angiebt,, nämlich: 1. Unterrand der Palma weniger gebogen, gerundet. 2. Innenseite der Palma behaart. 8. Oberrand des beweglichen Fingers nicht granulirt. 4. Innenseite der mittlern Beine (besonders des 4. Paars) am Carpus und Propodus behaart. Im Arch. f. Naturg. giebt DE MAn eine kurze Beschreibung und. Abbildung der Scheere des M. depressus, die von meinen Exemplaren sowie von M. japonicus dadurch abweicht, dass der unbewegliche Finger- auf der Schneide keinen Höcker besitzt. Da er an den beiden andern citirten Stellen diesen Unterschied für depressus nicht angiebt, so muss ich für den letztern die gleiche Bildung wie bei japonicus annehmen, im Arch. f. Naturg. aber einen Irrthum vermuthen. VID. 746 A. ORTMANN, Uebrigens muss ich bemerken, dass sowohl meine für M. depressus gehaltenen Exemplare als auch die von M. japonicus an den Seiten- rändern des Cephalothorax eine ganz undeutliche zweite Kerbe zeigen. a) 4 d, ohne Fundort. — 1847 (tr.). Verbreitung: Rothes Meer (RürPpELL, HELLER): Djiddah (DE Man); Mergui-Ins. (Ds Man). 6. Macrophthalmus japonicus DE Haan. pe Haas, Faun. japon., 1850, p. 54, tab. 15, fig. 2, tab. 7, fig. 1. Avams et WHıTE, in: Voy. Samarang, 1850, p. 351. MiLnE-EpwAarps, in: Annal. Sc. Nat. (3) Zool., T. 18, 1852, p. 158. Die jüngern 3 zeigen die Scheeren noch vom weiblichen Typus, d. h. sie sind klein, und die Höcker auf den Schneiden fehlen. a) 47 3, 24 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr. u. Sp.). b) 28, 1 2, Japan, Nagasaki. — RoLLe (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan (nD. H.); Meia-co-shima (An., Wn.). ‘. Macrophthalmus laniger nov. spec. Tafel 23, Fig. 15. Cephalothorax fast rechteckig, breiter als lang (beim 2 41 mm breit, 23 mm lang). Die ganze Oberfläche dicht granulirt und dicht mit wolligen Haaren bedeckt. Orbiten nicht schief. Augen die äussern Orbitalecken nicht ganz erreichend. Vorderseitenrand mit 4 Zähnen (die Orbitalecke mitgezählt). Zähne flach (nicht dornförmig), der vierte klein und leicht zu übersehen, alle etwa gleich weit vorragend. Scheerenfüsse beim 3 nicht besonders kräftig entwickelt. Merus dreikantig, behaart. Carpus aussen kahl. Hand im Umriss dreiseitig, Unterrand fast gerade, Aussenfläche glatt und kahl. Innenfläche in der Oberhälfte dicht behaart, ebenso die Innenseite der Finger. Innen- fläche ohne Dorn. Unbeweglicher Finger mit gezähnelter Schneide, beweglicher auf der Schneide nahe der Basis mit einem gezähnelten Höcker, von da bis zur Spitze einfach gezähnelt. Hintere Pereiopoden auf dem Merus oben, distal mit einem Dorn. Merus, Carpus und Propodus ringsum wollig behaart. Scheeren des 2 viel schwächer. Schneide des beweglichen Fingers ohne Höcker. Mir ist keine Art bekannt, bei der ein behaarter Cephalothorax beschrieben wäre, und die vorliegende Art ist durch dieses Merkmal leicht zu erkennen. Am nächsten steht sie der folgenden Art, unter- scheidet sich aber ausser der Behaarung von dieser: Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. na 1. durch flache, nicht dornartige Zähne des Seitenrandes, 2. durch den fast geraden Unterrand der Scheere. In der Gestalt des Cephalothorax ähnelt diese Art den von MıErs (Chall. Brach., 1886, p. 250, tab. 20, fig. la) von Japan erwähnten, als Junge von M. serratus (= latreillei) angesehenen Exemplaren, doch erwähnt MiıERS nichts von einer Behaarung, und auch die Abbildung (fig. la) lässt nichts davon erkennen. Die Zugehörigkeit der letztern Exemplare zu latreillei möchte ich bezweifeln. a) 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—-81 (tr.). b) 2 d, Japan, Kochi. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (Sp.). 8. Macrophthalmus latreillei (DESMAREST). M. laireillei (Desm.) Miune-Enwarps, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 66. M. serratus Anpıams et White, in: Zool. Voy. Samarang, 1850, p. 51. Mıwne-Epwarps, in: Annal. Sc. Nat. (3) Zool., T. 18, 1852, p. 159. Srımpson, in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 97. M. latreillei (Dssm.) A. Mıwn#-Eopwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 278, tab. 13, fig. 3. M. polleni Horrmann, Crust. Echin. Madag., 1874, p. 19, tab. 4, fig. 27-—30. or Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 1, 1879, p. 66. Lenz und Richters, Beitr. Crustaceenfauna Madagascar, 1881, p. 4, fig. 24—27. M. serratus An., Wm., Mıers, Chall. Brach., 1886, p. 250, tab. 20, fig. 1 (z2 Th.). Zwischen latreille bei A. MıLnE-EpwArDs und serratus bei Mıers, sowie polleni HorFmAnn kann ich absolut keine Unterschiede auffinden. Bei polleni wird der vierte Seitenzahn nicht erwähnt, doch kann er übersehen sein: schon DE Man hält polleni und latreillei für identisch. a) 1 &, Philippinen, Luzon. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Madagascar: Ins. Sakatia (Horrm.); Nossi Be (Lenz u. Rıchr.) ; Hongkong (Stımpson) ; Philippinen (An., Wn., MıERS); Neu-Caledonien (A. M.-E.). Unterfamilie: Myctirinae MiERs. Gattung: Scopimera DE Haan. 1. Scopimera globosa DE Haan. DE Haan, Faun. japon., 1850, p. 53, tab. 11, fig. 3. Miune-EpwArns, in: Annal, Sc. Nat. (3), Zool., T 18, 1852, p- 153. a) 3 &, 1 ?, Japan, Sagamibai. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (tr. u. Sp.). Zool. Jahrb, VII. Abth, f. Syst, 49 vIn. TAR A. ORTMANN, b) 3 8, 2 2, Japan, Nagasaki. — RoLLE (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Japan (DE HAAn); Ceylon: Trincomali (MÜLLER)!). Gattung: Dotilla STIMPSON. 1. Dotilla fenestrata Hi1LGENDORF. Doto sulcatus Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 39. Dotilla fenestrata HiıLGEnDoRF, in: v. nD. Drcken’s Reisen, Bd. 3, 1, 1869, p. 85, tab. 3, fig. 5. HiLgEnDoRF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 806. Misrs, Alert, 1884, p. 543. a) 2 &, Cap.d. g. H. — 1843 (tr.). Verbreitung: Zanzibar (PrFErrer); Ibo (HLepr.); Mozambique (Hrapr., MıErRs); Inhambane (Hrepr.); Natal-Bai (Krauss). Gattung: Myetöris LATREILLE. 1. Myctiris longicarpus LATREILLE. M. longicarpus Larr., Miune-Evwarps, in: H.N. Cr., T. 2, 1837, p. 37. MıLne-EowAros, Atlas Cvvıer Regn. anim., 1849, tab. 18, fig. 2. Mitne-EpwArops, in: Ann. Sc. Nat. (3) Zool., T. 18, 1852, p. 154. M. brevidactylus Stımrson, in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 39. M. longicarpus Lare., A. Mınns-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 276. Haswrı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 116. Mirers, Alert, 1884, p. 248. Miıers, Chall. Brach., 1886, p. 278. pE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 358. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 12, 1890, p. 83. a) 1 g, 1 2, ohne Fundort. — (Sp.). b) 28, 1 3, Singapur. — 1847 (tr.). c) 3 2, Hongkong. — Pönt (vend.) 1890 (Sp.). Verbreitung: Liu-Kiu-Ins. (Srps.); China (Stps.); Philippinen (MıErRS) ; Amboina (p. M.).; Timorlaut (Mıers) ; Neu-Guinea (MIıERS); Australien (M.-E.); Swan River, Nicol Bay, Port Essington (Mikes); Cap York (Chall.); Port Molle (Mıkrs); Sydney (DAnA, HELLER), Port Jackson (Hasw.); Botany-Bay (Stps.); Tasmanien (Mrers); Neu-Cale- donien (A. M.-E., THALLWwITZz). 2. Myetiris platycheles MiLnE-EDwARrDs. MiLne-EpwArps, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 18, 1852, p. 154. HASWELL, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 117. Miers, Chall. Brach., 1886, p. 279. 1) in: Verh. Naturf. Ges. Basel, Bd. 8, 1890, p. 475, Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 749 a) 1 2, Victoria, Port Western. — SAUCEROTTE (ded.) 1842 (tr.). Verbreitung: Botany-Bay (Stps., HAsw., Chall.); Broken - Bay (Mies) ; Port Western (M.-E.); N.-Küste von Tasmanien (HAsw., MIERS). Unterfamilie: Ocypodinae MiERS. Gattung: Heloecius Dana. 1. Helovecius cordiformis (MıLne-EDwARrDs). Gelasimus cordiformis Mıune-Eopwaros, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 53. Heloecius cordiformis Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 320, tab. 19 fig. 6. H. inornatus Dana, ibid., p. 321, tab. 19, fig. 7. H. cordiformis MiuLne-Evwarps, in: Ann. Sc. Nat. (3) Zool., T. 18, 1852, p. 153, tab. 4, fig. 22. H. areolatus Heuer, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1862, p. 521. H. cordiformis (M.-E.) Hzırer, Crust. Novara, 1865, p. 39. H. areolatus Hzıı., Hess, Decap.-Krebse Ost-Austral., 1865, p. 18. H. cordiformis (M.-E.) Hxss, ibid. H. inornatus Dan., Hess, ibid. H. signatus Hrss, ibid. p. 19. H. cordiformis (M.-E.) Hasweır, Oatal. Austral. Crust., 1882, p. 91. oe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 696. a) 13,22%, Ost-Australien. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Australien (M.-E.): Port Jackson (M.-E., Hasw.), Sydney (HELL., Hess); N.-S.-Wales (Dana); Tasmanien (HAsw.); Neu- Seeland (HAsw.). Gattung: Gelasimus LATREILLE. Ich finde, dass die von DE Man (in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, p. 20ff.) gegebene Tabelle der Gelasimus-Arten im Princip wohl anzuwenden ist. Ich gebe hier eine Uebersicht der mir vorliegenden Arten, indem ich die bei DE Man nicht erwähnten in dessen Tabelle einzureihen suche. Nur bei einigen breitstirnigen Arten hat sich die letztere als nicht völlig ausreichend erwiesen. In den Literaturangaben gehe ich bis KınasL£y (Revision of the Gelasimi, in: Proceed. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1880, p. 135 ff.) zurück. I. Stirn schmal zwischen den Augen. A. Unterer Orbitalrand ohne accessorische Körnerreihe. 1. Vorderrand des Merus des grossen Scheerenfusses beim & flügelartig comprimirt, bogig vorspringend. heterocheles. 2. Vorderrand des Merus distal mit einem spitzen, stark vor- ' ragenden Zahn, sonst ungezähnt (oder nur schwach granu- lirt), gerundet. 49 * vun 750 | A. ORTMANN, a. Innenseite der Hand (3) meist mit zwei stark granulirten Leisten. Beweglicher Finger auffällig comprimirt, Ober- rand von der Basis an eine Kante bildend. Orbiten wenig schräg. cultrimanus (u. var. marionis). b. Innenseite der Hand ohne granulirte Leisten, die untere Leiste nur undeutlich, gerundet, die obere (an der Basis der Finger) meist ganz fehlend. Beweglicher Finger wenig comprimirt, Oberrand an der Basis gerundet, erst gegen die Spitze stumpfkantig werdend. Orbiten stärker schief gerichtet. teiragonon. 3. Vorderrand des Merus mit mehreren ziemlich gleichen Dornen. oder nur granulirt. a. Scheerenfüsse nur unbedeutend comprimirt. Vorderrand des Merus der grossen Scheere granulirt. a. Seitenränder ziemlich gerade. * Stirnfurche sehr schmal. Unbeweglicher Scheeren- finger mit einem einzigen Zahn in der Mitte, der oft reducirt ist oder ganz fehlt. dussumieri. ** Stirnfurche breit (DE Man, 1. c., tab. 3, fig. 10). Unbeweglicher Scheerenfinger mit zwei Zähnen (DE Man). acutus STPS. 8. Seitenränder Sförmig gebogen. arcuatus. b. Beide Scheerenfinger stark comprimirt, der bewegliche an der Basis schmaler als gegen die Spitze hin. Vorder- rand des Merus mit kräftigen, ziemlich entfernt von einander stehenden, stumpfen Stacheln. maracoant. B. Unterer Orbitalrand mit accessorischer Körnerreihe. 1. Beweglicher Finger mit einem vorspringenden Lappen oder Zahn am distalen Ende. coarctatus. 2. Beweglicher Finger ohne solchen Lappen oder Zahn. a. Unbeweglicher Finger mit zwei nur wenig vorragenden Lappen oder Zähnen. foreipatus. b. Unbeweglicher Finger nur mit einem Zahn (oder ohne diesen). a. Zahn des unbeweglichen Fingers conisch, etwas vor der Mitte, oder fehlend. urvillei M.-E. ß. Zahn des unbeweglichen Fingers breit-dreieckig, gegen die Spitze zu gelegen. signatus. Il. Stirn breit zwischen den Augen. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 751 A. Oberfläche des Cephalothorax glatt. (Bei @. minax höchstens die Branchialgegenden nach vorn schwach granulirt.). 1. Untere schräge Leiste auf der Innenfläche der Palma völlig fehlend. Beweglicher Finger mit einem vorspringenden Zahn kurz vor der Spitze. . inversus Horrm. 2. Untere schräge Leiste auf der Innenfläche der Palma mehr oder weniger deutlich entwickelt, meist granulirt. Beweg- licher Finger ohne Zahn vor der Spitze. a. Untere schräge Leiste gerade, vor der Articulation der Palma mit dem Carpus aufhörend, nicht winklig nach oben und vorn sich wendend. Scheerenfinger bis zur Spitze gezähnt. «@. Oberrand der Palma mit zwei fein granulirten Leisten, die an der Basis des Oberrandes vereinigt sind und dann divergiren: die eine bildet zunächst den Ober- rand selbst und verläuft in flachem Bogen nach vorn und endigt kurz vor der Basis des beweglichen Fingers. Nach aussen zu wird sie von einer glatten Linie begleitet, wodurch sie schärfer hervortritt. Die andere Leiste wendet sich von der Basis des Ober- randes der Palma im Bogen nach vorn, innen und unten und begrenzt nach oben die Carpalgrube (d.h. die Grube an der Basis der Palma, in die sich der Carpus legt, wenn die Scheerenglieder zusammen- geschlagen werden). Untere schräge Leiste der Innen- seite in der Richtung auf dem obern Condylus des Carpus laufend, ungefähr in der halben Höhe der Palma aufhörend. Oberer Orbitalrand doppelt, nicht sranulirt. vocator (und var. minaz). 8. Oberrand der Palma mit nur einer Leiste, welche der erstern bei « entspricht. Es fehlt die innere Leiste, welche die Carpalgrube oben begrenzt. Untere schräge Leiste der Innenfläche auf den untern Condylus des Carpus gerichtet und dicht vor diesem aufhörend. Oberer Orbitalrand aus zwei Leistchen bestehend, die sehr fein granulirt sind und bis kurz vor der äussern Orbitalecke getrennt bleiben !). 1) Diese Abtheilung entspricht der gaimardi-chlorophthalmus-trian- gularis-Gruppe bei ps Man. Die Unterschiede dieser drei Arten sind VIH. 152 A. ORTMANN, * Untere schräge Leiste fast glatt (aber deutlich aus- geprägt), undeutlich granulirt, ohne gröbere Körner, Körnerleisten nahe der Basis der Finger rudimentär, doch erkennt man noch zwei parallele Reihen. Merus mit glattem Vorderrande, der distal eine deutlich vorspringende Ecke bildet. Unbeweglicher Finger dicht vor der Spitze mit einem Zahn (subexcavate Kınastev). Unterer Orbitalrand ohne accessorische Körnerreihe. latreille:. ** Untere schräge Leiste mit groben Körnern, die eine Reihe bilden. Von den Körnerleisten nahe der Basis der Finger ist nur eine schwach angedeutet. Unbeweglicher Finger vor der Spitze ohne stärkern Zahn. Unterer Orbitalrand mit deutlicher acces- sorischer Körnerreihe. varıabilıs. y. Oberrand der Palma ganz ohne Leisten, nur proximal etwas kantig. Untere schräge Leiste der Innenfläche gegen den obern Condylus des Carpus gerichtet, an der Carpalgrube, etwa in halber Höhe der Hand auf- hörend (wie bei @). Oberer Orbitalrand in dem der Stirn benachbarten Theil doppelt, nur die untere Leiste sehr fein granulirt, von der Mitte des Oberrandes bis zur äussern Ecke der Orbita einfach. annulipes (u. var. lacteus). b. Untere schräge Leiste in der Mitte der Palmarfläche im Winkel nach vorn und oben sich wendend, der obere, etwas kürzere Schenkel begrenzt die Carpalgrube nach vorn. Scheerenfinger distal, völlig ungezähnt und glatt. so unsicherer Natur, dass ich mein Material nicht nach der Tabelle bei pe Man bestimmen kann. Ich kann in dieser Gruppe zwei Formen unterscheiden, deren eine unzweifelhaft @. latreillei ist, und deren andere sicher G. triangularis variabilis De Man ist. Wie sich gaimardl, chlorophthalmus und triangularis hierzu verhalten, ist mir völlig unklar geblieben. Den gaimardı M.-E. möchte ich für identisch halten mit latreillei und vielleicht auch mit chlorophthalmus M.-E. Ob der irian- qularis pr Man mit iriangularis M.-E. stimmt, weiss ich nicht. Jeden- falls ist aber der chlorophthalmus M.-E. nicht identisch mit dem chlor- ophthalmus ps Man: dass A. MıLne-EnwArns das Exemplar ps Man’s für den chlorophthalmus erklärt hat, ist für mich von keinem Belang, da eben dieses Exemplar der Beschreibung des echten chlorophthalmus nicht entspricht, Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, 753 Seitenkanten vorn bis zur Theilung völlig parallel, die obern dann winklig gegen den vordern Teil geneigt und nach hinten convergirend. stenodactylus. B. Oberfläche des Cephalothorax grob granulirt. Meren der hin- tern Pereiopoden im Alter oben und unten gezähnt. Zangieri. Eine Bestimmung der 2 lässt sich nach dieser Tabelle nicht aus- führen. Ich muss darauf verzichten, eine solche für die 2 zu geben, da mein Material bei weitem nicht dazu ausreicht. 1. Gelasimus heterocheles (Bosc). Kınestey, 1. c. 1880, p. 137, tab. 9, fig. 2. a) 1 &, ohne Fundort. — 1847 (tr.). Verbreitung: Cayenne (M.-E.); Jamaica (KınasL.); W.-Küste von Nicaragua: Corinto (SMITH); Mexico (KınasL.): Mazatlan (SAuss.) ; Lower California (KınGst.). 2. Gelasimus cultrimanus Wuıte (1847). @G. cultrimanus Wa., Kınestey, 1. c. 1880, p. 140, tab. 9, fig. 7. G. vocans (L.) Miıers, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p. 308. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 67. Haswerı, Catal. Austral. Orust., 1882, p. 92. Mıers, Chall. Brach., 1886, p. 242. pE Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 352. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, p. 23, tab. 2, fig. 5. G. nitidus Dan., Tuarıwerz, in: Abh. Mus. Dresden, 1891, 3, p. 42. In Bezug auf die Ausbildung der Zähne der Scheerenfinger liegen mir alle die von THALLwırz erwähnten Formen (a, b, c, Y) vor, und zwar durch Uebergänge verbunden. a) 2 3, ohne Fundort. — 1847 (tr.). b) 1 3, 1 2, Indischer Ocean. — Füssınger (ded.) 1865 (Sp.). c) 2 d, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). d) 1 3, Fidji-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1883 (Sp.). e) 2 3, 1 2, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). f) 1 3, 1 2, Philippinen, Luzon. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). g) 1 &, Südsee. — PÖHL (vend.) 1890 (Sp.). h) 73, 42, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). i) 6 3, Singapur. — PEUPER (coll.) U. 8. (Sp.). VII. 754 A. ORTMANN, Verbreitung: Zanzibar (HıLaEnDorF); Madagascar: Nossi Faly und Nossi Be (Horrm.); Mauritius (Rıcnters); Malabar (M.-E.); Nico- baren (HeLter); Java (M.-E., pe Man); Hongkong (Stımpson); Liu- Kiu-Ins. (Stımpson); Philippinen (An.,Wn.) ; Celebes (pE Man, THALLW.); Amboina (DE Man); Ceram (pe Man); Ternate (TuArLLw.); Timor (TuaLeLw.); Morotai (DE Man); Neu-Guinea (THALLw.); Aru-Ins. (Chall.); Australien: Port Darwin (HAsweLr), Moreton-Bai (Kınası.); Loui- siade-Ins. (Hasw.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji- Ins. (Dana, Chall., pe Man); Samoa-Ins. (Ds Man). var. marionis DESMAREST. Kınastey, 1. c. 1880, p. 141, tab. 9, fig. 8. Miers, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p. 308. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 67. Das mir vorliegende Exemplar fand ich unter einer Anzahl Exem- plaren des culirimanus typicus; es stellt offenbar nur eine Varietät desselben dar, deren einziger Unterschied der ist, dass die Granu- lationsleistchen auf der Innenfläcne der Hand fehlen : die untere schräge Leiste ist zwar angedeutet, aber stumpf, ohne grössere Körner, die andern fehlen ganz. Im Uebrigen stimmt mein Exemplar völlig mit cultrimanus überein und zwar mit den Formen, die THALLwITz unter y aufführt. | a) 1 &, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Madagascar: Nossi Faly (Horrmann, DE Man); Malabar (M.-E.); Sumatra: Padang (ps Man); Java (Ds Man); Batjan (MıERS); Celebes: Makassar (pz Man). 3. Gelasimus tetragonon (HeErBst). Kınesury, 1. c. 1880, p. 143, tab. 9, hg. 11. Miers, Chall. Brach., 1886, p. 243. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 353. G. variatus Hess, pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 698. G. tetragonon (Hssr.) ps Man, in: Not. Leyd. Mus. vol. 13, 1891, p. 24, tab. 2, üg..6, Exemplare a) typisch, nach der Beschreibung bei ps Man (1891). Exemplare b) zeigen die beiden Vorsprünge des unbeweglichen Fingers völlig reducirt (wie varıatus Hess). Zwei von den letztern sind jung und haben verhältnissmässig kürzere Scheerenfinger (kaum länger als die Palma). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 155 a) 2 8, 1 2, Insel Salanga. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). b) 4 &, Tahiti. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (RüppertL, KossmAnn); Zanzibar (HILGENDORF); Madagascar: Nossi B& (HorrmAnn); Mauritius (M.-E., KınssL.); Bourbon (M.-E.); Nicobaren (HELLER); Java: Ins. Noord- wachter (DE Man); Flores (p& Man); Amboina (pe Man); Aru-Ins. (Chall.); Sydney (Hess); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Tongatabu (M.-E., Dana, Kınastr..) ; Samoa-Ins. (DAnA, DE Man); Tahiti (HELLER, KınGsu., Chall., pe Man); Sandwich-Ins. (Kınast.). 4. Gelasimus dussumieri MILNE-EDWARDS. Kinestey, 1. c. 1880, p. 145, tab. 10, fig. 16. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 68. Hasweuı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 93. ps Man, in: Journ. Linn. Soc. London Zool., vol. 22, 1888, p. 108, tab. 7, fig. 2—7. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, p. 26. Der Zahn auf dem unbeweglichen Finger fehlt häufig ganz, so bei dem Exemplar d) und 5 Exemplaren von e). a) 1 &, Insel Salanga. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). b) 2 4, Tahiti. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1838 (Sp.). c) 1 &, Java. — KUGLER (vend.) 1890 (Sp.). d) 1 8, Philippinen, Mindanao. — Linnaea (vend.) 1891 (Sp.). e) 9 d, Singapur. — Pkeuper (coll.) U. S. (Sp.). Verbreitung: Madagascar: Nossi B& (Horrmann) !); Malabar (M.-E.); Mergui-Ins. (ps Man); Java (pe Man): Samarang (M.-E.); Amboina (pe Man); Ponape (DE Man); Australien: Moreton-Bai und Port Darwin (HAswert); Neu-Oaledonien (A. M.-E.). 5. Gelasimus arcuatus DE Haan. ‚Kınssıey, 1. c. 1880, p. 143, aber nicht tab. 9, fig. 10. Miss, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p. 309. Hasweut, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 92. os Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, p. 28, tab. 3, fig. 7. a) 2 8, 1 2, Japan. — DÖDERLEIN (coll.) 1881 (tr.). Verbreitung?): Japan (pe Haan); Borneo (Miers); Port Darwin (HAsweur); Neu-Caledonien (A. M.-E.). 1) pe Man giebt für diese Exemplare Nossi Faly an. 2) Die ausserjapanischen Fundorte sind vielleicht noch anzuzweıfeln, VI. 756 A. ORTMANN, 6. Gelasimus maracoani LATREILLE. Kınestey, 1. c. 1880, p. 136, tab. 9, fig. 1. a) 1 3, Antillen. — (tr.). b) 1 g, Surinam. — FRANK (vend.) 1833 (Sp.). Verbreitung: West-Indien (Wnrre); Rio Janeiro (DAnA); Ba- hia (Kınasr.); Cayenne (M.-E.); Westküste Centralamerikas: Golf von Fonseca (SmiTH, als Gel. armatus). — ?Natal (Kınast.). 7. Gelasimus coarctatus MiLNE-EDWARDS. @G. foreipatus Kıneszex, 1. c. 1880, p. 142 (z. Th.), tab. 9, fig. 9. @. coarctatus M.-E., pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, p. 31, tab. 3, fig. 8. Meine Exemplare sind nach pe MAn bestimmt. Der grössere /ahn in der Mitte der Schneide des unbeweglichen Fingers kann vor- handen sein oder fehlen. a) 1 Z, ohne Fundort. — 1847 (tr.). b) 2 Z, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 2 8, Carolinen, Ponape. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). d) 4 8, 22, Philippinen, Mindanao. — Linnaea (vend.) 1891 (Sp.). e) 1 &, Samoa-Ins. — Mus. GODEFFROY (vend.) U. S. (tr.). Verbreitung: Philippinen (KınestL.); Ponape (DE MAn); Mo- lukken (pe Man); Australien (KınasL.); Neu-Caledonien (A. M.-E.). 8. Gelasimus forcipatus DE Man. ve Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, p. 32, tab. 3, fig. 9. Ich bezeichne diese Art als forcipatus pe Man, da die Identität mit forcipatus ADAMS et WHITE noch unsicher ist. Ebenso ist die übrige Synonymie noch nicht aufgeklärt. Mit der Beschreibung bei DE Man stimmen meine Exemplare vollständig, selbst was die Färbung anbelangt, überein. a) 1 g, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 1 8, Palau-Ins. — Pöhr (vend.) 1890 (Sp.). Verbreitung: Wahrscheinlich Celebes (pe Man). 9. Gelasimus signatus Hess. Kınsszey, 1. c. 1880, p. 146, tab. 10, fig. 18. Hasweıı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 93. pE Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 697. pe Man, in Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, p. 35, tab. 4, fig. 11. a) 2 d, Ost-Australien. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 757 Verbreitung: Ost-Australien (ps MAn); Sydney (Hess); Ba- tavia (Ds Man) (var. angustifrons Ds Man, 1. c. p. 38). 10. Gelasimus vocator (HERBST). Kınesuey, 1. c. 1880, p. 147, tab. 10, fig. 20. a) 4 &, 1 2, Florida. — A. Acassız (ded.) 1863 (tr.). b) 1 3, 1 2, Massachusetts, Woods Holl. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (Sp.). c) 3 d, Haiti. — v. MaLTzan (vend.) 1889 (Sp.). Verbreitung: Ostküste Amerikas von Cap Cod bis Brasilien, Para (Kınese.); Massachusetts bis Key West (GiBB&Es); Connecticut (SurrH); Virginia (Kınase.); N.-Carolina (Kınasr.); Florida (SmitH, Kınesr.); Bahama-Ins. (Smrta) ; Antillen (M.-E.); Cuba (v. MARTENS) ; Haiti (Smirtn); Aspinwall (Smıra, Kınase.); Brasilien (M.-E.); Para (SmITH); Rio Janeiro (v. MARTENS) ; — Westküste v. Mexico (KınasL.); Panama (KınGst.). var. minas LECONTE. Kınesuev, 1. ec. 1880, p. 148, tab. 10, fig. 21. Unterscheidet sich nur durch die sparsame Granulirung der vor- dern Branchialgegenden, stimmt aber im Uebrigen völlig mit G. vocator überein. a) 1, 1 2, Haiti. — v. MALTZAN (vend.) 1889 (Sp.). Verbreitung: New Jersey (LEconTtE, KınGstL.); Connecticut (SMITH); Virginia (KınasL.); S.-Carolina (Smita, Kınase.); Florida (SMITH). 11. Gelasimus latreillei MıLnE-EDwArDs. Kınesuey, 1. c. 1880, p. 152, tab. 10, fig. 31. Die Scheeren stehen in ihren Grössenverhältnissen zwischen @. gaimardı und chlorophthalmus; sie sind 2—3mal so lang wie hoch. Die Palma ist theils so hoch wie lang, theils länger. Die Finger sind 1!/,—2mal so lang wie die Hand. Der unbewegliche Finger trägt kurz vor der Spitze einen kräftigern Zahn (bei einem Exemplar un- deutlich. Ein Exemplar hat noch in der Mitte einen stärkern Zahn. Sonst sind die Finger gleichmässig gezähnt und regelmässig gekrümmt. Mit der Abbildung bei KınasLey stimmt Exemplar a) völlig überein, ebenso ein d von b); die andern beiden d haben etwas gestrecktere Scheeren. Betreffs der übrigen Merkmale vergleiche die Tabelle, a) 1 3, ohne Fundort, — 1847 (tr.). VII. 758 © A ORTMANN, b) 3 d, 32, Samoa-Ins. — Mus. GoDEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Philippinen (Kınasr.) ; Neu-Caledonien (A.M.-E.); Gesellschafts-Ins.: Borabora (M.-E.). 12. Gelasimus variabilis ve Man. G. triangularis variabilis Do» Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, p. 47, tab. 4, fig. 13. Stirn breit. Oberer Orbitalrand doppelt, erst dicht vor der äussern Ecke einfach werdend. Beide Leistchen fein granulirt. Cephalothorax nach hinten stark verschmälert, Orbiten schief gerichtet. Aeussere Ecke schräg nach vorn und aussen gerichtet, spitz. Unterer Orbitalrand mit einer deutlichenReihe accessorischer Körner. Merus des grossen Scheerenfusses mit granulirtem Vorder- rande, Carpus etwas granulirt. Oberrand der Palma mit einer Leiste. Umriss der Hand mit der Abbildung bei DE MAn überein- stimmend. Untere schräge Leiste der Innenfläche mit einer Reihe scharfer Körner, dicht vor dem untern Condylus des Carpus endigend. Von den Leisten an der Basis der Finger ist nur eine schwach angedeutet (durch einige unregelmässige Körnchen). Bezahnung der Finger mit dem zuletzt erwähnten Exemplar bei ps Man stimmend, d. h. die Zähne sind ziemlich gleichmässig. Der bewegliche Finger zeigt auf der Aussenfläche bei 2 Exemplaren eine Längsdepression, bei dem dritten fehlt diese völlig. Farbe des ÜCephalothoraxx grau, mit dunklern Quer- bändern. Die bei den 3 & befindlichen 3 2 unterscheiden sich durch das Fehlen der accessorischen Körnerreihe und durch die hinterwärts weniger verschmälerte Gestalt des Cephalothorax mit weniger schiefen Augenhöhlen. Es ist mir nicht zweifellos, ob sie wirklich zu den & gehören. Die Synonymie dieser Form und ihre Verbreitung muss noch ge- nauer festgestellt werden. a) 3d, 3 2, Singapur. — Pkuper (coll.) U. 8. (Sp.). Verbreitung: Amboina (ps Man). 13. Gelasimus annulipes MILnE-EDwArDs. Kınastev, 1. c. 1880, p. 148, tab. 10, fig. 22. Misss, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 5, 1880, p. 310, pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 2, 1880, p. 69, Miers, Chall. Brach., 1886, p. 244, Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 759 pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 353. DE Man, in: Journ. Linn. Soc. Lond. Zool., vol. 22, 1888, p. 118, tab. 8, fig. 5—7. DE rc in: Not. Leyd. Mus., vol. 13, 1891, p. 39. Hierher soll auch @el. perplexus M.-E., und nicht zu @. chloroph- thalmus M.-E. gehören. (Vgl. HıLGEenDorRF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 806, und Kınsstey, 1. c. 1880, p. 151.) Das mir vorliegende Exemplar weicht von typischen Exemplaren ') dieser Art durch kräftigere (dickere) Scheerenfinger ab, die kräftigere Zähne besitzen: der obere trägt zwei grössere Zähne, einen nahe der Basis, einen in der Mitte, der untere drei grössere Zähne, zwei in der proximalen Hälfte (sehr kräftig) und einen (etwas kleinern) kurz vor der Spitze. Vielleicht ist das Stück zur var. minor OwEN zu rechnen (KInGsLEeY, p. 150). Von ostafrikanischen Exemplaren weicht das Stück ferner dadurch ab, dass die dem Unterrand der Palma und des unbeweglichen Fingers parallele Furche ganz undeutlich ist. a) 1 &, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (KossmAnn); Zanzibar (HiLGENDORF, Kınast., PFEFFER); Bagamoyo (PFEFFER); Mozambique (HLepr.); In- hambane (Hrepr.); Madagascar: Nossi Be u. Nossi Faly (Horrmann); Mauritius (RICHTERS); Ceylon (HELLER, MÜLLER); Pondichery (WHıte) ; Madras (HELLER); Nicobaren (HEeLLer); Mergui-Ins. (DE MAn); Singapur (Dana, Hıepr., KınasL); Java (M.-E., pE Man); Batjan (MıERS); Celebes (DE MAn); Amboina (pe Man); Ternate (Hrepr.); Philippinen: Samboangan (Chall.); Neu-Guinea (DE Man); Australien (Kınast..) ; Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (Chall.); Samoa-Ins.: Upolu (DE Man); Tahiti (Stımpsox); Vancouver (BATE); Nieder-Californien (LockIngTon); Valparaiso (M.-E. et Luc., GAY). var. lacteus DE Haan. KınesLey, 1. c. 1880, p. 149, tab. 10, fig. 28. Nach DE Man soll lacteus „fast“ parallele Seitenränder haben, und die Schneide des untern Fingers soll vor der Spitze nur leicht gebogen sein. Die mir vorliegenden Exemplare zeigen deutlich nach ‚hinten convergirende Seitenränder, die sich von ammulipes (nach typischen afrikanischen Exemplaren) kaum unterscheiden. Der unbe- wegliche Finger hat vor der Spitze einen breit-dreieckigen, vor- 1) Ich sammelte solche in Ost-Afrika. VII 260 A. ORTMANN, springenden, spitzern oder stumpfern Zahn, was mit DE Man’s Angabe ungefähr stimmen würde. Als wesentlichern Unterschied finde ich ein Merkmal, das schon KınssLey angiebt: die Finger sind auffällig comprimirt. Bei meinen Exemplaren ist der bewegliche Finger fast bis zur Spitze gleich breit, ein Verhältniss, das in der Abbildung bei KınasLeyY gut zum Aus- druck kommt. (Bei annulipes verjüngt sich der bewegliche Finger allmählich von der Basis zur Spitze.) Am unbeweglichen Finger kann, wie bei annulipes, in der Mitte ein grösserer Zahn auftreten. a) 3 d, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 2 &, Samoa-Ins., Upolu. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). c) 1 g, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) Ste). Verbreitung: Japan (np. H., Kınası.); China (M.-E., StimPpson); Pondichery (KınGst.). 14. Gelasimus stenodactylus MiLNE-EDwARDS et Lucas. Kıineszey, ]. c. 1880, p. 154, tab. 10, fig. 33—-35. G. speciosus Ivss, in: Proceed. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1891, p. 179, tab. 5, ig. 5—6. | a) 20 3, 3 2, Ecuador. — Reıss (coll.) 1874 (tr. u. Sp.). Verbreitung: Brasilien (M.-E., KınesL.., TaaLLwirz); Cuba (KınasLey); Yucatan: Port of Silam (Ives); Golf von Californien (LocKin@ToN, Kın@sr.); Mexico (Kınast.); Golf von Fonseca man Chile (M.-E.): Valparaiso (M.-E. et Luc., GAY). 15. Gelasimus tangieri Eypoux. Kınestey, 1. c. 1880, p. 153, tab. 10, fig. 30. Miers, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 8, 1881, p. 262. a) 1 3, ohne Fundort. — 1847 (tr.). b) 1 d, ohne Fundort. — Linnaea (vend.) 1885 (Sp.). c) 2 & juv., Liberia. — SCHLÜTER (vend.) 1892 (Sp.). Verbreitung: West-Afrika (Kınası.); Boutry (HERKLOTS); Liberia, Chinchoxo, Loanda (Hrepr.); Guinea (Kınası.); Senegambien (Miers); Marocco (M.-E.); Tanger (Eyp., Kınası.); Cadix (M.-E.); West-Indien (MiErs); Bahia (Kınsst.). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 7161 Gattung: Ocypode FaABriıcıus. Uebersicht der mir vorliegenden Arten: A. Grosse Hand auf der Innenseite ohne Stimmleiste. Unterer Orbitalrand mit deutlicher äusserer Fissur und undeutlicher mittlerer Kerbe. cordimana. AA. Grosse Hand mit Stimmleiste. B. Stimmleiste nur aus Körnern gebildet, ihr unteres Ende vom Unterrand der Scheere mehr oder weniger entfernt. (Taf. 23, Fig. 18k. 19k.) C. Unterer Orbitalrand ohne tiefe Fissuren, höchstens mit leichter medianer Kerbe. (Taf. 23, Fig. 17. 18a.) D. Merus, Carpus und besonders Propodus der vordern Gehfüsse an den Kanten und der stark abgeflachte, fast glatte Propodus auch auf der innern (vordern) Fläche mit dichten Haarreihen besetzt, die aber keine eigentlichen Bürsten bilden. Krallen an den Seiten mit Haarreihen. Börstchenfeld auf der Oberseite der Krallen linealisch, nur gegen die Spitze schwach verbreitert und lanzett- lich. Unterer Orbitalrand deutlich gekörnt, mit leichter medianer Kerbe, aussen (unter der Vorderecke des Cephalothorax) gerundet oder rechtwinklig, aber ohne Fissur. Stimmleiste kurz, gerade, aus 13—18 schwachen Körnern bestehend. Augenstiele nicht verlängert. arenaria. DD. Pereiopoden ganz kahl. Propodus granulirt, weniger comprimirt. Börstchenfeld auf der Oberseite der Krallen lanzettlich. Krallen ohne seitliche Haarreihen. Unterer Orbitalrand fein gekörnt, mittlere Kerbe fast gänzlich fehlend. Stimmleiste unten leicht rückwärts gebogen, aus 22—28 feinen, aber deutlichen Körnern gebildet. Augenstiele im Alter verlängert. neglecta. CC. Unterer Orbitalrand mit äusserer und mittlerer Einkerbung oder Fissur. (Taf. 23, Fig. 19a.) D. Unterer Orbitalrand mit zwei deutlichen Einkerbungen. Zweite und dritte Pereiopoden ohne Haarbürsten. Krallen ähnlich wie bei »ygoides. Stimmleiste aus S—17 Körnern gebildet. Augenstiele nicht verlängert. kuhli !). 1) Von dieser Art liegen mir eine Reihe Exemplare vor, die ich in Ost-Afrika sammelte, VII. DD. A. ORTMANN, Unterer Orbitalrand mit zwei tiefen Fissuren. Propodus der 2. und 3. Pereiopoden mit einer dichten Haarbürste am obern vordern Rande. Krallen der vordern Pereio- poden am Vorderrand und Hinterrand, der hintern nur am Vorderrand mit dichter, bürstenartiger Haarreihe. Börstchenfeld breit-lanzettlich, Stimmleiste aus 24 runden, kräftigen Körnern gebildet. Augenstiele nicht verlängert. pygoides. BB. Stimmleiste theilweise oder ganz aus feinen Querleistchen ge- bildet, ihr unteres Ende dem Scheerenrand mehr oder weniger genähert. | C. Unterer Orbitalrand fein gekörnt, ohne äussere Fissur oder Kerbe und mit undeutlicher oder fehlender mittlerer Kerbe. Börstchenfeld der Krallen schmal -lanzettlich, Oberfläche der Kralle nach vorn etwas verbreitert. D. DD. Stimmleiste aus Körnern, die nach unten allmählich in Leistchen übergehen, gebildet, diese Leistchen im untern Theil viel dichter stehend. Propodus der 2. und 3. Pereiopoden mit mehrern Haarbürsten auf der vordern (untern) Fläche. Krallen an den Seiten mit Haar- reihen. Augenstiele im Alter verlängert. ceratophthalma. Stimmleiste nur aus feinen Querleistchen gebildet. Pro- podus der 3. Pereiopoden ohne Bürste. E. Stimmleiste aus zahlreichen (60—100) Querleistchen bestehend. Propodus der 2. Pereiopoden an der vordern Fläche mit einer Haarbürste Finger der kleinen Scheere spitz. Augenstiele im Alter ver- längert. aegypbiaca. EE. Stimmleiste aus weniger (höchstens 40) Querleistchen bestehend. Propodus der 2. Pereiopoden in der Mitte der vordern Fläche mit einer Haarreihe. Finger der kleinen Scheere an der Spitze abgerundet, fast abgestutzt. Augenstiele nicht verlängert. | conveza. CC. Unterer Orbitalrand grobkörnig, Körner nach innen fast stachelartig. Aussen und in der Mitte eine deutliche Fissur. Börstchenfeld der Krallen linealisch, gegen die Spitze lanzett- lich verbreitert. Stimmleiste oben aus Körnern, unten aus Querleistchen bestehend. Finger beider Scheeren an Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 163 der Spitze abgestutzt. Keine Haarbürsten auf den Pro- poden der hintern Beine. Augenstiele im Alter verlängert. gaudichaudi. Ueber sonst beschriebene Arten der Gattung kann ich folgende Mittheilangen machen: O. platytarsıs MıLnE-EDWARDS, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T948,1852,.2.941. MiERS, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 10, 1882, pP. 383, tab. 17, fer. KinGsLe£y, 1. c. 1880, p. i80. Gehört zu Gruppe AA, B, C, also in die Nähe von arenaria und neglecta. Von arenaria ist sie durch wenig abgeflachte, granulirte und unbehaarte Propoden unterschieden, sowie durch die verbreiterten Krallen. Letzteres Merkmal verbietet es, sie mit neglecta zu identificiren. O. fabricii MiLnE-EDwArDs, 1. c. p. 142. Kin6sLey, 1. c. p. 182. Wie »latytarsıs sich zu arenaria verhaltend, von »eglecta durch spitze äussere Orbitalecken verschieden. O. rotundata MiıErs, 1. c. 1882, p. 382, tab. 17, fig. 4. Steht der O. ceratophthalma nahe, d. h. die Stimmleiste ist aus Leistchen und Körnern gebildet. Jedoch sind bei rotundata die Vorder- ecken des Cephalothorax gerundet, die Leistchen der Stimmleiste ent- fernt von einander und sparsam, und nur die 2. Pereiopoden besitzen Haarbürsten auf den Propoden. O. africana DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 3, 1881, p. 253. Scheint in die nächste Verwandtschaft der O. aegyptiaca zu gehören ; aber die äussern Orbitalecken springen weiter vor, die Haarbürsten sollen auch auf den 2. Pereiopoden fehlen, und die Augenstiele sind nicht verlängert. O. cursor (L.) MiLnE-EpwArps, 1852, p. 42. Gehört nach der Ausbildung der Stimmleiste ebenfalls in die Nähe von aegyptiaca, unterscheidet sich aber sofort durch den Haarbüschel am Ende der Augenstiele. O. macrocerca MILNE-EDWARDS, 1. c. 1852, p. 142. Mizrs, 1. c., p. 381, tab. 17, fig. 2. Würde nach Ausbildung der Stimmleiste und der Bildung der kleinen Hand zu convexa zu stellen sein. Aber die äussere Orbital- Zool, Jahrb, VII, Abth. f, Syst. 50 vıu. 764 A. ORTMANN, ecke ist stumpfer, und die Propoden der 2. und 3. Pereiopoden zeigen Haarbürsten. Augenhörner sind vorhanden. 1. Ocypode cordimana Desmarest. — Taf. 23, Fig. 16. O. cordimana Desm., Minne-Epwaros, H. N. Cr., T. 2, 1837, p. 45. Krauss, Südafrik. Orust., 1843, p. 41. MitLne-EdwaAros, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 18, 1852, p. 143. O. laevis Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 325, tab. 20, fig. 2. 0. cordimana (0. pallidula) Jacaumor et Lucas, in: Voy. Pole Sud. Zool., T. 3, 1853, p. 64, tab. 6, fig. 1. ?O. cordimana Desm., HELLER, in: Sitz.- Ber. Ak. Wiss. Wien, Bd. 43, Sol ap ooık HILGENDORF, in: v. D. Decken’s Reisen, Bd. 3, 1, 1869, p. 82. A. Miwne-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 271. HorrmaAnn, Orust. Echinod. Madag., 1874, p. 13, tab. 2, fig. 9. 10. Kossmann, Ergebn. Reis. Roth. Meer, 1878, p. 55. HILGENDORF, in: Mon.-Ber. Akad. Wiss. Berlin, 1878, p. 803. Kınestey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 185. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 3, 1881, p. 248. Mies, in: Ann. Mas. N. H.,@),, vol. 10,.1882,P. 387. tab 10, d. Haswerr, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 95. Miers, Alert, 1884, p. 542. pe Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 352. pe Man, in: Journ. Linn. Soc. Lond. Zool., vol. 22, 1888, p. 108. Unterscheidet sich von allen andern Arten sofort durch das gänz- liche Fehlen der Stimmleiste. Bei den mir vorliegenden Exemplaren ist die Fissur unter der äussern Orbitalecke gut ausgebildet, während die in der Mitte des untern Orbitalrands nur durch eine schwache Kerbe angedeutet wird, ein Verhältniss, das bei keiner andern Art sich wiederfindet. Der Propodus der 2. Pereiopoden zeigt in der. Mitte der Vorderseite eine dichte Haarreihe, der der 3. Pereiopoden eine solche am obern Rande. Die Krallen besitzen seitliche Haarreihen. Das Börstchenfeld auf der Oberseite der Krallen hat parallele Ränder, nach vorn läuft es spitz aus. a) 1 S, Südsee. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). b) 1 2, Mauritius. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (tr.). c) 2 &, Neu-Guinea, Kais. Wilhelms-Land. — Linnaea (vend.) 1891 (tr.). d) 3 d, 8 2, Ceylon. — REDEMANN (vend.) 1891 (tr.). Verbreitung: Rothes Meer (HELLER, Kossmann); Zanzibar (HLeDF., PFEFFER); Mozambique (HreDpr.); Natal (Krauss); Seychellen, Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 7 65 Admiranten, Providence-Ins. (Mıers); Mauritius (M.-E., RiCHTERS, KınssL., MieERS); Reunion (Horrm.); CGeylon (Miers) ; Nicobaren (HELLER); Mergui-Ins. (D. M.); Java (D. M.); Borneo (MieErs); China: Hongkong (Stımpson), Amoy (D. M.); Liu-Kiu-Ins. (Stımpson); Philip- pinen: Manila (HELLER); Sanghir-Ins. (D. M.); Celebes (p. M.); Sula Besi (D. M.); Australien (KınasL., Hasw.); Neu-Seeland (Kınast.); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Neue Hebriden (Mıers); Fidji-Ins. (MıERs) ; Tahiti (KınasıL.); Paumotu: Mangareva-Ins. (JacQ., Luc.); Sandwich- Ins. (DAnA, Stimpson, KınGst.). 2. Ocypode arenaria (CaTEspyY). — Taf. 23, Fig. 17. O. arenaria (Car.) Miune-Enwarps, H.N.Cr., T. 2, 1837, p. 44, tab. 19, fig. 13. 14. O. rhombea Fapr., Mitne-Enwaros, ibid., p. 46. Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 322, tab. 19, fig. 8. MiLne-EpwArps, in: Annal. Sc. Nat. (3), Zool., T. 18, 1852, p. 143. O. arenaria (Car.) MiLne-Epwaros, ibid. GERSTÄCKER, in: Arch. f. Naturg., Jg. 22, Bd. 1, 1856, p. 136. O. rhombea FABr., CUNNINGHAM, in: Trans. Linn. Soc. London, vol. 27, 1871, p. 493. O. arenaria (Car.) v. MARTENS, in: Arch. f. Naturg., Jg. 38, Bd. 1, 1872, 103 Kınasuey, Mn c. 1880, p. 184. DE Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 3, 1881, p. 248. Miers, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 10, 1882, p. 384, tab. 17, fig. 7. Mies, Chall. Brach., 1886, p. 240. Hierher möchte ich als Varietät die O. ryderi KINGSLEY, 1. c. p. 183 (von Natal) stellen. a) 1 2, ohne Fundort. — (tr.). b) 138, 1 2, Brasilien. — (Sp.). c) 2 8, Antillen. — 1847 (tr.). Verbreitung: New Jersey bis Rio Janeiro (KınasL.); Chesapeake- Bay (Kınası.); S.-Carolina (GiBBEs) ; Georgia (Miers); Florida (Kınast.); Key West (Gieges); Bermudas-Ins. (Chall.); Antillen (M.-E.); Cuba (v. MART.); Jamaica (Mıers); Vera Cruz (Mrers, Ives?!)); Yucatan: Progresso (Ivzs)!); Venezuela: Curacao (D. M.); Caracas (GERST.); Brasilien (M.-E.); Pernambuco (Miezrs); Bahia (Chall.); Rio Janeiro (DAnA, HELLER, CUNNINGHAM, MIERS). 1) in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1891, p. 179 u. 190. 50* VII, 766 A. ORTMANN, 3. Ocypode neglecta n. sp. Taf. 23, Fig. 18. O. ceratophthalma Kınesiey, in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 179 (z. Th.). Diese Art mag wohl vielfach mit O. ceratophthalma verwechselt worden sein, mit der sie im äussern Habitus manche Aehnlichkeit hat. Cephalothorax trapezförmig, hinten etwas schmaler. Vorderecken gerundet -rechtwinklig, nicht vorspringend.. Oberfläche granulirt. Unterer Orbitalrand fein gekörnt, ohne Fissuren, die mittlere Kerbe fast gar nicht zu erkennen. Augen bei meinen Exemplaren mit gut entwickelten Augenhörnern. Stimmleiste auf der grossen Scheere leicht gebogen, aus 22—28 feinen, aber deutlichen, völlig gerundeten Körnern bestehend, die gegen den Unterrand hin an Grösse abnehmen. Scheere sonst wie bei cerat- ophthalma gebildet. Hintere Pereiopoden völlig kahl, ohne Haarreihen oder Bürsten, weder am Propodus noch an den Krallen. Carpus granulirt-rauh, die Körner an den Kanten fast dornartig, Propodus mit schuppenartigen Körnern. PBörstchenfeld der Krallen ziemlich regelmässig lanzettlich, ebenso der Umriss der Oberreihe der Krallen. Die Exemplare der O. ceratophthalma, die KINGSLEY von Natal und Mauritius vorlagen, gehören unzweifelhaft hierher, da KInGsLEY die Stimmleiste als aus gerundeten Körnern zusammengesetzt beschreibt. a) 2 d, 1 2, Ceylon. — Linnaea (vend.) 1889 (Sp.). b) 1 2, Ceylon. — ScHLÜTER (vend.) 1892 (Sp.). Verbreitung: Natal u. Mauritius (Kınast.). 4. Ocypode pygoides n. sp. — Taf. 23, Fig. 19. Ich würde das mir vorliegende Exemplar wegen der auffallenden Breite der Krallen für O. platytarsis halten, aber die Abbildung bei MiERS zeigt viel weniger entwickelte Vorderecken des Cephalotharax, und KinssLey sagt ausdrücklich: „Orbits with an indistinct fissure below“. Auch finde ich bei beiden die eigenthümlichen Bürsten der Propoden nicht erwähnt. Ausserdem soll platytarsis Augenhörner be- sitzen, was für mein Exemplar, ein sehr grosses 3, nicht zutrifft. Ich halte letzteres desalb für eine neue Art, deren Hauptmerkmal die beiden tiefen Fissuren des untern Orbitalrandes sind, wie sie sonst nur noch bei O0. gaudichaudi sich finden. Cephalothorax breiter als lang, fast viereckig, hinten schmaler, von vorn nach hinten stark gewölbt. Oberfläche in der Mitte fein, Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 7167 auf den Branchialgegenden grob granulirt. Seitenflächen sehr hoch. Oberer Orbitalrand nicht schräg gerichtet, sondern senkrecht zur Längsaxe, mit zwei Einbuchtungen, die einen gerundeten Vorsprung einschliessen, äussere Ecke spitz, weiter vorspringend als dieser Vor- sprung. Grösste Breite des Cephalothorax hinter der äussern Orbital- ecke. Unterer Orbitalrand mit zwei tiefen Fissuren. Augenstiele ohne Hörner. Hand der grossen Scheere stark sculptirt. Stimmleiste nur schwach gebogen, aus 24 runden, kräftigen Körnern gebildet, die nach unten ziemlich plötzlich kleiner werden. Hintere Beine stark granulirt, die Körner auf den Propoden schuppenartig, auf dem Oberrand von Carpus und Propodus dornartig. Oberrand des Propodus der 2. und 3. Pereio- poden mit einer nach vorn gerichteten, dichten Haarbürste. Krallen mit seitlichen Haarreihen. Börstchenfeld breit-lanzettlich, Oberfläche etwas über der Mitte breiter als an der Basis. a) 1 &, W.-Australien , Naturalist’s Channel. — S. M. S. Gazelle (coll.) U. S. (tr.). 5. Ocypode ceratophthalma (Pıuuas). — Taf. 23, Fig. 20. O. ceratophthalma (Parr.), Mıune-Epwaros, H. N. Cr. T. 2, 1837, 48. O. brevicornis MıuLne-Enwaros, ibid. O. ceratophthalma (Parr.) Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 41. MıLne-Epwarps, Atlas Cuvıer Regn. anim., 1849, tab. 17. O. cordimana ve Haan, Faun. japon., 1850, p. 57, tab. 15, fig. 4. O. ceratophthalma (Pauı.) Mıunz - Epwaros, in: Annal. Sc. Nat. (3), 718, 1852, p. 141. O. urvillei Guke., MıLne-EpwaArns, ibid. O. brevicornis MıuLn&-EpwaArops, ibid., p. 142. Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 326, tab. 20, fig. 3. O. urvillei Gusr., Dana, ibid., p. 328, tab. 20, fig. 5. O. macleayana Hess, Decap.-Krebse Ost-Austral., 1865, p. 17, tab. 6, fig. 8 (juv.). ? O0. ceratophthalma (Pırı.) Hzuıer, Crust. Novara, 1865, p. 42. HiLGENDORF, in: v. D. Decken’s Reisen, Bd. 3, 1, 1869, p. 82. A. Miıune-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. Paris, T. 9, 1873, p. 270. Horrmann, Crust. Echin. Madagasc., 1874, p. 13, tab. 2, fig. 11—13, tab. 3, fig. 14—15. Mies, in: Proc. Zool. Soc. London, 1877, p. 155. HınsEnDoRF, in: Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 802. Kınesıey, 1. c. 1880, p. 179 (nur z. Th.). O. urvillei Gube., Kınester, ibid., p. 181. O. ceratophthalma (Paır.), ve Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 3, 1881, p. 245. VERT, 768 A. ORTMANN, Miers, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 10, 1882, p. 379, tab. 17, fig. 1. Hasweur, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 94. O. macleayana Hess, Hıswern, ibid., p. 95. O. cerathophthalma (Paır.) Mısrs, Chall. Brach., 1886, p. 238. O. macleayana Hess, pe Man, in: Zool. Jahrb., Bd. 2, 1887, p. 696. O. ceratophthalma (PAın.) pw Man, in: Arch. f. Naturg., Jg. 53, Bd. 1, 1887, p. 351. ps Man, in: Journ. Linn. Soc. Lond. Zool., vol. 22, 1888, p. 107. Trauuwırz, in: Abh. Mus. Dresden, 1891, 3, p- #2. Die Augenhörner sind je nach Alter und Geschlecht verschieden entwickelt, und zwar erreichen sie bei ältern Exemplaren und beson- ders bei 8 die bedeutendste Länge. Jungen Exemplaren fehlen sie völlig. Bei meinen jungen Exemplaren c) und d) ist die Stimmleiste schon gut zu erkennen, die Bürsten an den Propoden sind schwach, die Krallen schlanker. Von den Exemplaren ce) lässt sich nur eines mit Sicherheit bestimmen, doch werden die andern wohl auch hierher gehören. a) 3 d, ohne Fundort. — 1847 (tr.). b) 1 Z, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (Sp.). c) 5 juv., Liu-Kiu-Ins., Amami Oshima. — DÖDERLEIN (coll.) 1830 (SP) | d) 1 &, 1 juv., Philippinen, Luzon. — G. SCHNEIDER (vend.) 1888 (SP.). | Ä e) 1 &, Australien. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). f} 1 2, Neu-Britannien. — Pöhr (vend.) 1890 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (M.-E.)!); Zanzibar (HLenpr., Pr£rrer); Mozambique (Krauss, MIERS); Admiranten (MıERs) ; Mada- gascar (Hrenpr.): Nossi Faly (Horrm., D. M.) und Nossi B& (Horrm.); Mauritius (M.-E., MıErs, RicHTErs) ; Bombay (M.-E.) ; Ceylon (HELLER); Pondichery (M.-E.); Nicobaren (HELLER); Mergui-Ins,. (nz Man); Singapur (DAnA); Java: Ins. Noordwachter und Edam (». M.); China (M.-E.): Hongkong (Srımpson), Amoy (np. M.); Liu-Kiu-Ins. (Srımps.); Japan (ps Haan, Mıers); Bonin-Ins. (Srımpson); Philippinen (Miers, p. M.); Celebes (Miers); Molukken: Buru (M.-E.), Sula Besi (np. M.), Amboina (np. M.), Batjan (Mies); Flores (THuaLLw.); Mysore (THALLW.); Bismarck -Arch.: Duke of York (Miers); Torres -Strasse (Miers); Australien (Hasw.): Moreton-Ins. (Mıers), N.-S.-Wales (MiErs), Syd- 1) „Egypte“. Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 769 ney (Hzss); Neu-Caledonien (A. M.-E.); Fidji-Ins. (Dana, Miers, Chall.); Tongatabu (Dana); Samoa-Ins. (Miers); Tahiti (Srımpson) ; Sandwich-Ins. (Srımpson, MIERS). 6. Ocypode aegyptiaca GERSTÄCKER. O. aegyptiaca GERSTÄCKER, in: Arch. f. Naturg., Jg. 22, Bd. 1, 1856, p. 134. HorrmAnn, Crust. Echin. Madag., 1874, p. 14. O. ceratophthalma Kossmann, Erg. Reise Rothes Meer, 1877, p. 55. O. aegyptiaca Gersr., Misrs, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 2, 1878, p. 409. pe Man, in: Not. Leyd. Mus., vol. 3, 1881, p. 247. Miss, in: Ann. Mag. N. H. (5), vol. 10, 1882, p. 381, tab. 17, fig. 3. a) 1 &, 2 2, ohne Fundort. — 1847 (tr.). | b) 2 juv., Rothes Meer. — Mus. GODEFFROY (vend.) 1888 (Sp.). Verbreitung: Rothes Meer (GERSTÄCKER): Golf von Suez (Miers), Tor (Mıers, Kossm.), Golf von Akaba (Mırrs), Ras Mohammed (HEerLLer), Djiddah (np. M.); Madagascar: Nossi Faly (Horrnm.). 7. Ocypode convexa Stımprson. — Taf. 23, Fig. 21. STIMPson, in: Proceed. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 100. Die Beschreibung Srımpson’s passt völlig auf mein Exemplar, nur ist mir der Passus: „carapax . .. . postice et supra pedum posticorum bases dilatatus““ nicht recht verständlich. Cephalothorax von vorn nach hinten stark gewölbt, dicht mit flachen Körnern bedeckt. Aeussere Orbitalecke spitz, vorgezogen, SOo- weit wie der Vorsprung des obern Orbitalrandes reichend. Unterer Orbitalrand mit seichter mittlerer Kerbe. Kleine Scheere mit stark comprimirten, an der Spitze gerundet-abgestutzten Fingern. Hintere Beine nur wenig rauh (vix rugulosi), die undeutlichen Körner auf den Propoden schuppenförmig. Stimmleiste der grossen Hand fast gerade, gänzlich aus feinen Querleistchen bestehend, die nach oben und unten kürzer werden. Propodus der 2. Pereiopoden in der Mitte der vordern Fläche mit einer Haarreihe. Oberfläche der Krallen nach der Spitze zu etwas verbreitert, Börstchenfeld schmal-lanzettlich. a) 1 2, Japan, Tokiobai. — DÖDERLEIN (coll.) 1880—81 (tr.). Verbreitung: Japan: Simoda (STIMPSON). VII. 770 A. ORTMANN, 8. Ocypode gaudichaudi MiıLne-EpwArns. — Taf. 23, Fig. 22. Gay, Histor. Chile Zool., T. 3, 1849, p. 163. Mıun#-Epwarps, in: Annal. Sc. Nat. (3) Zool., T. 18, 1852, p. 142. Kınesu., 1. c. 1880, p. 1831. Mıers, Annal. Mag. N. H. (5), vol. 10, 1882, p. 383, tab. 17, fig. 6. Unterscheidet sich von allen andern Arten durch die abgestutzten Finger beider Hände. Ausserdem hat der untere Orbitalrand zwei Fissuren, was sonst nur bei pygoides (und kuhli) vorkommt. Die Augenstiele besitzen bei allen meinen Exemplaren lange Hörner. a) 3 2, Ecuador, Ancon-Golf. — Reıss (coll.) 1874 (tr. u. Sp.). Verbreitung: Chile (Gay, Kınast., Mıers): Valparaiso (DAnA); Peru: Callao (M.-E.); Ecuador: Esmeraldas (Mıers); Panama (KınasL., MieErs); Golf von Fonseca (Kıncst.). Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums, 771 Erklärung der Abbildungen. Tafel 23. Fig. 1. Catoptrus nitidus A. M.-E., dritter Siagnopod, ca. 8. Fig. 2. Pilumnoplaz glaberrima n. sp., 1; Fig. 2k: rechte Scheere von innen, 2. Fig. 3. Carcinoplaz longimana (». H.), Orbita und Antennen, 1, Fig. 4 Eucrate crenata ». H., Orbita und Antennen, 1, Fig. 5. Tritodynamia japonica n.g. n. sp., 1; Fig. 5a: Stirnrand von vorn, ca. 3; Fig. 5i: Ischium und Merus des zweiten Gnathopoden, ca. 2; Fig. 5k: Scheere, 2. Fig. 6. Pseudopinnixa carinata n. 9. N. SP., 1; Fig. 6g: dritter Siagnopod, 8; Fig. 6h: erster Gnathopod, $; Fig. 6i: zweiter Gnatho- od +; Fig. 6k: Scheere, 2; Fig. 6z: Abdomen des Z, 4 Fig. 7. Pinmiza penultipedahs Srımes., 1; Fig. 7i: Spitze des weiten Gnathopoden, 10. Fig. 8. Pinnazxodes chilensis (M.-E.), zweiter Gnathopod, ca. 10. Fig. 9. Pinnawodes tomentosus n. sp., 1; Fig. 9i: zweiter Gnatho- pod, ca. 10. Fig. 10. Pinnaxodes major n. sp., 4; Fig. 10h: erster Gnathopod, ca. 8; Fig. 101: zweiter Gnathopod, ca. 8 Fig. 10k: Scheeren von & und 9, 4; Fig. 10z: Abdomen des d, 4. Fig. 11. Pinnotheres pisoides n. sp., zweiter Gmathopod, 1,9. Fig. 12. Pinnotheres parvulus Sırs., zweiter Gnathopod, 10. Fig. 13. Piychognathus spimicarpus n. sp., 1; Fig. 131: zweiter Gnathopod, 1; Fig. 13k: linke Scheere von innen, 1; Fig. 38z: Ab- domen, 4. VII. 112 A, ORTMANN, Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. Fig. 14. Sesarma aegualtorialis n. SP., Scheere des d, 4; Fig. 14z: Abdomen des d, Fig. 15. Macrophthalmus laniger n. sp., 1; Fig. 15k: Scheere des g von aussen, 1. Fig. 16. Ocypode cordimana Dxsm., Orbita, 1. Fig. 17. Ocypode arenaria (Car.), Orbita, 1; Fig. 171: Kralle des zweiten Pereiopoden links, 3 Fig. 18. Ocypode neyglecta n. sp., rechte Vorderecke des Oephalo- thorax, 1; Fig. 18a: Orbita, 1; Fig. 18k: grosse Scheere von innen, 4: Fig. 181: Kralle des zweiten Pereiopoden links, 2. Fig. 19. Ocypode pygoides n. sp., linke Vorderecke des Cephalo- thorax, 41; Fig. 19a: Orbita, 1; Fig. 19k: grosse Scheere von innen, 1. Fig. 191: Kralle des zweiten Pereiopoden links, 4: Fig. 20. Ocypode ceratophthalma (Paıı), Kralle des zweiten Pereiopoden links, ca. 1:5. Fig. 21. Ocypode convexa Sres., kleine Scheere von aussen, 1. Fig. 22. Ocypode gaudichaudi M.-E. et Luc., Orbita, 1; Fig. 221: Kralle des zweiten Pereiopoden links, 1. ‚ Fig. 14k: grössere Zoolog.Jahrbucher Ba V Abth.[Syst. /Di. 7af:23 es ee Yoolag.aicher Bal1.h Sit. _ rn IK. E = 92 73 en 18a. : En ee 18. | 3 ISK. IS /Di. 0g. x - = = a & \ . 7 ’ > . * « D 2 N 1 r — Au r - Ueberreicht vom Verfasser. Die geographische Verbreitung der Decapodengruppe der Hippidea. Von Dr. Arnold E. ‚Ortmann in Princeton N. J., U. 8. A. Abdruck aus den Zoologischen Jahrbüchern. Abtheilung für Systematik, Geographie und Biologie der Thiere. Herausgegeben von Professor Dr. J. W. SpeneeL in Giessen. Neunter Band. 1896. Verlag von Gustav Fischer in Jena. Nachdruck verboten. Uebersetzungsrecht vorbehalten. Die geographische Verbreitung der Decapodengruppe der Hippidea. Von Dr. Arnold E. Ortmann in Prineeton N. J., UNS. 2. Nach der von Mıers!) im Jahre 1878 gegebenen Revision der Hippidea galt diese als eine der wenigen in systematischer Beziehung gut bekannten Decapodengruppen, und man sollte demnach erwarten, dass sich eine Untersuchung der Verbreitungsverhältnisse derselben leicht im Anschluss an diese Revision ausführen liesse. Das ist aber durchaus nicht der Fall. Mıers gab weder eine genügende kritische Sichtung der einzelnen Formen, noch hatte er zutrefiende Vorstellungen über die natürlichen Verwandtschaftsbeziehungen dieser Gruppe unter sich sowohl als zu andern Decapodengruppen: er glaubte z. B., dass die Aıppidae zu der Gruppe der Ranininea unter den Oxystomen in Beziehung ständen. Ich habe schon früher ?) darauf hingewiesen, dass von einer derartigen Beziehung absolut nicht die Rede sein kann. BoaAs °) war der Erste, der die wahre Verwandtschaft erkannte, und ich habe a. a. O. seine Ansichten bestätigen und um ein Weniges erweitern können. Aus diesen Gründen kann ich es hier nicht um- gehen, eine erneute Revision der Abtheilung der Hippidea zu ver- suchen, die von der von MIERS gegebenen nicht unwesentlich abweicht and nebenher eine Reihe formaler Aenderungen giebt, die aus dem a 2) in: J. Linn. Soc. London. Zool., V. 14, 1878. 2m. Z00l: Jahrb.,. V. 6, Syst. 1892) p. 532 3) in: Kong. Dansk. Vidensk. Selsk. Skr. (6), V. 1, 1880. Zool. Jahrb. IX. Abth. f. Syst. 15: 220 A. ORTMANN, Grunde nöthig wurden, dass Miers in der Behandlung der Synonymie -—— allerdings gegen seine sonstige Gewohnheit — etwas willkürlich verfahren ist. Bei einigen Formen (in den Gattungen Albunea und Lepidopa) bin ich in systematischer Hinsicht nicht zu völlig befriedigenden Re- sultaten gekommen: jedoch ist es mir an den betreffenden Stellen möglich gewesen, die systematischen Fragen zu präcisiren, so dass jeder spätere Bearbeiter eines Materials, das im Stande ist, über die vorhandenen dunklen Punkte uns Aufklärung zu verschaffen, sofort weiss, worauf es ankommt. Schon im Jahre 1892, a. a. O., habe ich hervorgehoben, dass die Hippidea einen sehr isolirten Zweig des Decapodenstammes bilden. und dass sie wahrscheinlich nur zur Abtheilung der Galaiheidea in einiger Beziehung stehen !). Sie theilen sich in zwei Familien, die Albuneidae und Hippidae, wovon die Charaktere der cerstern bei: weitem die primitiveren sind. Trotzdem können wir nicht sagen, dass die Gattungen der Albuneidae einen alterthümlichern Eindruck machen als die der Alıppidae, da die erstern daneben noch eigen- thümliche und extreme Charaktere zeigen: wahrscheinlich sind beide Familien sehr frühzeitig von einander getrennt worden und haben sich gesondert entwickelt, nur bewahrten die Albuneidae einige primi- tive Charaktere mit grösserer Zähigkeit. Die einzelnen Gattungen der letztern sind jede für sich in bestimmten Merkmalen extrem, nur von Lepidopa können wir sagen, dass sie wahrscheinlich jünger als Al- bunea ist. Unter den Hippidae ist Bemipes ohne Zweifel die primi- tivste Form, vor der sich sowohl Hippa als auch Mastigochirus durch höhere Differenzirung auszeichnen. Die beiden letztern haben aber nichts mit einander zu thun. Mastigochirus lässt sich ohne Mühe auf Remipes zurückführen, während Hippa wohl kaum zu Remipes in einem directen Descendenz-Verhältniss steht. Trotzdem dass wir, wie wir weiter unten sehen werden, ein ver- hältnissmässig hohes Alter für die Hippidea, nach ihrer geographischen Verbreitung, annehmen müssen, haben sich bis jetzt noch keine fossilen 1) An der atlantischen Küste der südlichen Vereinigten Staaten lebt ein seltener, höchst sonderbarer Krebs, Euceramus (vgl. Stımpson, in: Americ. J. Se. (2), V. 29, 1860, p. 445 und Kınssuey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1879, p. 408), der wohl als primitivste Form der zu den Galatheidea gehörigen Familie der Porcellanidea auf- zufassen ist und vielleicht auch in Beziehung zu den Hippidea steht. Leider sind bei ihm die morphologischen Details noch unbekannt. Die geographische Verbreitung der Decapodengruppe der Hippidea. IT Reste gefunden, die sich auf diese Krebsgruppe beziehen liessen. Wahrscheinlich ist das eine Folge der bionomischen Gewohnheiten dieser Gruppe. Wir wissen zwar über Bionomie und Biologie dieser Formen fast gar nichts: jedenfalls lebt aber z. B. Hippa emerita (auch von Remipes ist dies bekannt) an solchen Localitäten, wo nicht die entfernteste Möglichkeit vorhanden ist, dass ihre Reste im Sedi- ment erhalten werden könnten. Der von den Wogen fortwährend bearbeitete Sand, der am Strande die Wohnplätze dieser Art bildet, muss unweigerlich jede Spur ihres Vorhandenseins in kurzer Zeit ver- nichten. Wenn die Hippidea der Tertiärzeit an ähnlichen Localitäten gelebt, wenn sie überhaupt nur die Sandfacies im Litoral bevorzugt haben, so ist es kein Wunder, wenn die Reste spurlos verschwunden sind. Revision des Systems, Hippidea pe Haan 1880. pe Haan, in: Faun. Japon. Crust., 1850, p. XXII. — Dana, U. S. Ep- plor. Exp. Crust., 1852, p. 400. — Henperson, Chall. Anomur., 1888, p. 36. — ORTMAnn, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 532. Familie: Albuneidae STIMPSoN 1858. Stımpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1858, p. 230. — Miers, in: J. Linn. Soc. Zool., 1878, p. 326. — H&enperson, Chall. Ano- mur., 1888, p. 39. — Orrmann, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 934. Cephalothorax ohne seitliche Ausbreitungen. Viertes Glied (Merus) der dritten Maxillarfüsse nicht vergrössert, Exopodit vorhanden, ohne Flagellum. Erste Pereiopoden mit wohlentwickelter Scheere. Telson nicht auffällig verlängert, nahezu oval. Tabelle der Gattungen. a, Augenstiele sehr schlank, verlängert, ceylindrisch und in der Mitte mit einem Gelenk. Innere Antennen nicht länger als die äussern, die letztern kräftig, mit vielgliedriger Geissel und ohne Scaphocerit. Biepharipoda a, Augenstiele blattförmig flachgedrückt. Innere Antennen viel länger als die äussern, die letztern mit sehr starker Geissel. b, Carpalglied der dritten Maxillarfüsse an der vordern, äussern kan 222 A. ORTMANN, Ecke nur kurz vorspringend. Antennen mit wohlentwickeltem, dornförmigem Scaphocerit. Albunea b;, Carpalglied der dritten Maxillarfüsse an der vordern, äussern Ecke vorgezogen, und dieser Vorsprung verlängert sich und reicht bis zum Ende des Propodus oder selbst weiter, so dass er mit den beiden letzten Gliedern zusammen eine Art Scheere bildet. Antennen mit sehr kleinem Scaphocerit. Lepidopa Blepharipoda RAnDALL 1839. Blepharıpoda RanpaıL, in: J. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, V. 8, 1839, 130 Albunhippa MıuLn#-EpwArps et Lucas, in: Arch. Mus. Paris, V. 2, 1841, p. #77. Abrote PaıLıpe1, in: Arch. Naturg., Jg. 23, V. 1, 1857, p. 124. Blepharopoda Srımpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1858, p. 230. — Mizszs, in: J. Linn. Soc. Zool., V. 14, 1878, p. 333. Nur eine Art bekannt (1) !). 1. Blepharipoda occidentalis RANDALL 1839. Blepharipoda occidentalis Rannauz, 1. c. 1839, p. 131, tab. 6. — GiBBes, in: Proc. Americ. Assoc., V. 3, 1850, p. 187. Albunhippa spinosa MıuLneE-Epwaros et Lucas, 1. c. 1841, p. 477, tab. 28, fig. 1—13. — Dana, UT. S. Explor. Exped. Orust., 1852, p. 406. Abrote spinimana Paiuıer, ]. c. 1857, p. 124, tab. 8. Blepharopoda occidentalis Szımpson, in: Boston J. Nat. Hist., V. 6 1857, p. 486. — Miss, l. c. 1878, p. 334. bBlepharopoda spinimana Miers, ibid. p. 335. Blepharopoda spinosa Miers, ibid. Verbreitung: Westküste von Amerika, wahrscheinlich in etwas tieferem Wasser. — Chile: Bai von Talcahuano (PrıLıppr), Valparaiso (Mıers); Peru: San Lorenzo (Dana); Californien: San Diego (Ran- DALL), Monterey (MIERS). Albunea Fasrıcıus 1798. Albunea Fasricıus, Suppl. Entomol. Syst., 1798, p. 372, 397. — MILnE- 1) Die an dieser Stelle oder in den Tabellen der Arten hinter dem Artnamen in Klammern gegebene Zahl giebt die Anzahl der von mir selbst untersuchten Exemplare an. — Srımpson und Mırrs halten die drei beschriebenen Arten von Blepharipoda für verschieden: ich habe das ÖOriginalexemplar von RanpAuL untersucht und kann zwischen diesem und den Beschreibungen der beiden andern Arten durchaus keine Unterschiede auffinden. Die geographische Verbreitung der Decapodengruppe der Hippidea. 35 Epwarps, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 202. — Misrs, in: J. Linn. Soc., V. 14, 1878, p. 326. — Henperson, Ohall. Anom. 1888, p. 40. Albunaea Stımpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 230. Tabelle der Arten. a, Augenstiele etwa doppelt so lang wie an der Basis breit oder etwas kürzer, ihr Aussenrand gebogen. b, Dactylus der dritten Pereiopoden mit einem vorspringenden, schmalen, linealischen Lappen nahe dem proximalen Ende. A. symmysta (2) b, Dactylus der dritten Pereiopoden ohne vorspringenden Lappen. C, Augenstiele doppelt so lang wie an der Basis breit. d, Dactylus der zweiten Pereiopoden mit einem sehr breiten, vorspringenden Lappen. A. carabus (1) d, Dactylus der zweiten Pereiopoden ohne deutlichen Lappen !). A. thurstoni C, Augenstiele breiter und kürzer, nicht zweimal so lang wie an der Basis breit. Der Vorsprnng des Dactylus der zweiten Pereiopoden ist klein. A. microps a, Augenstiele sehr lang und schmal, dreimal so lang wie an der Basis breit oder noch länger. b, Aussenrand der Augenstiele gerade. A. pareti (2), A. gibbesi, A. lucasia (2) ?) b, Aussenrand der Augenstiele concav. A. speciosa 1) Diesen Charakter entnehme ich der Abbildung dieser Art, in der Beschreibung ist nichts davon erwähnt. 2) Diese drei Arten sollen sich folgendermaassen unterscheiden lassen: c, Stirnbucht breiter als tief. Dorn an der vordern Seitenecke des Cephalothorax kurz, d, Telson des $ ohne Verlängerung am distalen Ende. A. pareti d, Telson des $ mit einer schmalen Verlängerung am Ende. A. gibbesi C, Stirnbucht nicht breiter als tief. Dorn an der vordern Seiten- ecke des Cephalothorax länger. A. lucasia Von letzterer Art habe ich 2 Exemplare im Museum der Academy zu Philadelphia gesehen, das & hat hier am Ende des Telsons eine Verlängerung, die aber kürzer ist als bei gibbesi. Der Dorn an der vordern Seitenecke ist nur unbedeutend länger, die Stirnbucht ist genau so wie bei den andern Arten. Vielleicht sind alle drei Arten nicht als verschieden anzusehen. | 224 A. ORTMANN, 1. Albunea symmysta (LinnAgus) 1758. Cancer symmysia Lınnazvs, Syst. Natur., ed. 10, 1758, p. 630. Cancer symmnista LinnArus, Syst. Natur., ed. 13, 1767, p. 1053. Hippa symnista (L.) FAsrıcıus, Mantiss. Insect., V. 1. 1737, p. 329. Entomol. Syst., V. 2, 1793, p. 474. Cancer dorsives Hezsst, Krabb. u. Krebse, V. 2, 1796, p. 5, tab. 22, fig. 2. Albunea symnisia (L.) Faerıcıus, Suppl. Entomol. Syst., 1798, p. 397. — Larkeiıtve, Hist. Nat.; Crust., -Insect.,: V. 6, 1803, p. 172. — LAmArcK, Hist. Nat. anim. sans vert., V. 5, 1818, p. 224. — Des- MAREST, Oonsider. gener. Crust., 1825, p. 173, tab. 29, fig. 3. — Gusrın, Iconogr. Regn. anim. Cuvırr, 1829—44, tab. 15, fig. 1. — Miınnz-EpwArpds, Hist. Nat. Orust., V. 2, 1837, p. 203. — Mirne- Epwaros, Atlas Orust., in: Ouvıer, Regn. anim., tab. 42, fig. 3 (ohne Datum). — Lucas, in: Rev. Magas. Zool. (2), V. 5, 1853, tab. 1, fig. 8. — Heuver, Crust. Novara, 1868, p. 72. — Mikss, in: J. Linn. Soc. London, V. 14, 1878, p. 326. — Lucas, in: Ann. Soc. Entom. France (6), V. 1, 1881, Bull. p. 54. — oe Man, in: Arch. Naturg,, Jg. 53, V. 1, 1887, p. 425. — Mörzer, in: Verh. Naturf. Ges. Basel, V. 8, 2, 1837, p. 472. — Orrmann, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 536. — Henperson, in: Tr. Linn. Soc. London (2), V. 52 1895, p. 40% Verbreitung: Indien: Pondichery (Mıers, Lucas), Madras (HELLER, HENDERSON), Rameswaram (HENDERSON), Ceylon (MÜLLER); Nicobaren (HELLER); Amboina (HERBST, DE Man). 2. Albunea carabus (LinnAcus) 17581). Cancer carabus Lınnasus, Syst. Natur., ed. 10, 1758, p. 632. Albunea symnista Lucas, Anim. artic., in: Explor. Alger., 1849, p. 27, tab. 3, fig. 2. — Herrer, Crust. südl. Europ., 1863, p. 153. Albunea guerinii Lucas, in: Rev. Magas. Zool. (2), V. 5, 1853, p. 47, tab. 1, fig. 9. — Miers, in: J. Linn. Soc. London, V. 14, 1878, p. 327. Verbreitung: Mittelmeer (Linnaeus): Algier, 30-40 m (Lucas). 3. Albunea thurstoni HENDERSON 1893. Henpesson, in: Tr. Linn. Soc. London (2), V. 5, 1893, p. 409, tab. 38, fig. 13—15. Verbreitung: Indien: Cheval Par (HENDERSoN). 4. Albunea microps Miers 1378. Albunea microps Gray, List of specim. Crust. Brit. Mus. 1847, p. 129 1) In der Academy zu Philadelphia befindet sich ein Original- exemplar von Lucas mit der Bezeichnung: Albunea barbara Lucas. Die geographische Verbreitung der Decapodengruppe der Hippidea. 225 (nomen nudum). — Miers. in: J. Linn. Soc. London, V. 14, 1878, p. 328, tab. 5, fig. 12—13. — Hinourson, Chall. Anomur., 1888, p. 40. Verbreitung: Sulu-Insel (MıErs); Celebes-See, 10 Fad. (Hex- DERSON). | | d. Albunea pareti Gukkın 1853'). Albunea oxyophthalmus Gray, List specim. Crust. Brit. Mus., 1847, p. 57 (nomen nudum). Albunea paretii Guzrin, in: Rev. Magas. Zool. (2), V. 5, 1853, p. 43, tab. 1, fig. 10. — Kinssey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1879, p. 409. Albunea oxyophthalma Mizrs, 1. c. 1878, p. 329, tab. 5, fig. 14—15. Verbreitung: Florida: Sarasota-Bai (KıInGsLeY); Westindien: St. Christoph ; Cayenne; Brasilien (MıErs). 6. Albunea gibbesi STImPson 1862. Albunea symnista Gısses, in: Proc. Americ. Assoc., V. 3, 1850, p. 187. Albunea gibbesi Stımpson, in: Ann. Lyc. New York, V. 7,1862, p. 78, tab. 1, fig. 6. — Mizss, 1. c. 1878, p. 329. Verbreitung: Süd-Carolina: (Charleston (GiBBEs); Florida (STIMPSON). 4. Albunea lucasia (SAUSSURE) 1853. Albuminea (sic!) lucasia SaussurE, in: Rev. Magas. Zool. (2), V. 5, 1853, p. 367, tab. 12, fig. 5. Albunea lucasia Stımrson, in: Boston J, Nat. Hist., V. 6, 1857, p. 485. — Misss, ]. c. 1878, p. 330. Verbreitung: Westküste von Mexico : Mazatlan (SAUSSURE). 8. Albunea speciosa Dana 1852. Dana, U. S. Explor. Exped. Crust., 1852, p. 405, tab. 25, fig. 6. — Mizss, %,.0..1878, p.:391. Verbreitung: Sandwich-Inseln (DAnA). Lepidopa Stımpson 1858. Lepidopa Stımpson, in Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia 1858, p. 230. Lepidops Mizzs, in: J. Linn. Soc. London, V. 14, 1878, p. 331. 1) In der Academy zu Philadelphia befinden sich zwei ?2 von den Antillen. Ich kann nicht entscheiden, ob sie zu pareli oder zu gübbesi gehören, da die unterscheidenden Merkmale beider Arten nur vom & genommen sind. A N 226 A. ORTMANN, Tabelle der Arten!). a, Augenstiele viel breiter als lang, vorn abgestutzt. L. scutellate a, Augenstiele oval, divergirend, etwas länger als breit. b, Stirnrand ungezähnt. L. venusta b, Stirnrand mit feinen, kammförmigen Zähnen besetzt. L. myops (1): 1. Lepidopa scutellata (DEsMAREST) 18252). Albunea scutellata Dssmarest, Consid. gener. Crust., 1825, p. 173. — Minne-Epwaros, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 204, tab. 21, fig. 9—13. Lepidops scutellata (Desm.) Mıers, in: J. Linn. Soc. London, V. 14 1878, p. 332. Verbreitung: Unbekannt, vielleicht Westindien. 2. Lepidopa venusta Stımpson 1872. Lepidopa venusta Stımpson, in: Ann. Lyc. New York, V. 7, 1862, p. 79. Lepidops venusta Sres., Mızrs, 1. c. 1878, p. 332. — Kımestry, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1879, p. 410. Verbreitung: Westindien: St. Thomas (Stımpson); Nord- Carolina: Fort Macon (KınasLey). 3 Lepidopa myops STImpson 1862. Lepidops myops STImpson, in: Ann. Lyc. New York, V.7, 1862, p. 241. — Miss, l. c. 1878, p. 333, tab. 5, fig. 16. Verbreitung: Nieder-Californien: Cap St. Lucas (STIMPSsonN). Angehörige der Gattung Lepidopa sind ferner noch von folgenden Localitäten angeführt, ohne dass jedoch die Artzugehörigkeit ge- sichert wäre: 1) L. scutellata und venusta sind noch sehr ungenügend charak- terisirte Arten und müssen erst schärfer definirt werden. L. myops ist besser beschrieben und von Mırss leidlich gut abgebildet: von letzterer- Art ist in der Academy zu Philadelphia ein Exemplar ohne Localitäts- angabe vorhanden. Das Vorkommen von L. scutellata ist ganz un- sicher, da weder DesmAarest noch MiLne-Epwarvs einen Fundort an- geben: wo diese Art sonst noch in der Literatur vorkommt, ist es. ungewiss, ob wirklich die echte L. scutellata vorgelegen hat. Es ist. sehr zu bedauern, dass wir über diese interessante Gattung noch so. schlecht unterrichtet sind. 2) Ob Hippa scutellata FAzrıcıus hiermit identisch ist, lässt sich nieht mehr entscheiden: jedenfalls gehört sie nicht zu Remipes, wie Miers will, da Farrıcıus selbst später (1798) diese Art zu Albunea gestellt Die geographische Verbreitung der Decapodengruppe der Hippidea. 2327 Albunea scutellata GIBBES, in: Proc. Americ. Assoc., V. 3, 1850, p, 187. — Süd-Carolina : Charleston. Albunea scutellata Dana, in: U. S. Explor. Exped., 1852, p. 406. — Angeblich von Peru: San Lorenzo, aber mit einem Fragezeichen. Lepidopa scutellata STIMPson, in: Ann. Lyc. New York, V. 7, 1862, p. 79. — Westindien: St. Thomas. Familie: Hippidae Stımpson 1858. Srımpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 229. — Miers, in: J. Linn. Soc. London, V. 14, 1878, p. 316. — HkNnDerson, Chall. Anomur, 1888, p. 37. — Orrmann, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 535. Cephalothorax mit eigenthümlichen, seitlichen Ausbreitungen, die die hintern Pereiopoden bedecken. Viertes Glied (Merus) der dritten Maxillarfüsse vergrössert, Exopodit fehlend. Erste Pereiopoden ohne Scheerenbildung. Telson verlängert, lanzettförmig. | Tabelle der Gattungen. a, Erste Pereiopoden verlängert, cylindrisch. b, Dactylus der ersten Pereiopoden, wie das vorhergehende Glied, griffelförmig, nicht gegliedert. Bemipes b, Dactylus der ersten Pereiopoden ausserordentlich verlängert und vielgliedrig. Mastigochirus a, Dactylus der ersten Pereiopoden lamellenförmig comprimirt, oval. Hıppa Iremipes LATREILLE 1806. LATREILLE, Gener. Crust. Insect., V. 1, 1806, p. 45. — Miıune-Epwarps, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 204. — Stımpson, in; Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 229. — Mizzs, in: J. Linn. Soc. London, V. 14, 1878, p. 316. — Henxperson, Ohall. Anomur, 1888, pi 31. Tabelle der Arten. a, Stirnrand vierlappig. Gestreifte Area vorhanden, schmal. b, Seitenlappen der Stirn kaum über die mittlern hervorragend. R. adactylus (48 b, Seitenlappen der Stirn schmäler, spitzer, über die mittlern deutlich vorragend '). R. adaetylus denticulatifrons (15) 1) Ich betrachte diese Form als Varietät von adactylus, da sie annähernd dieselbe Verbreitung besitzt und gewöhnlich unter der Haupt- 228 A. ORTMANN, a, Stirnrand gerade oder nur mit einem schwach vorspringenden Mittellappen. b, Seitenränder des Cephalothorax mit einer fein gestreiften Area. C, Die gestreifte Area bildet einen schmalen submarginalen Streifen, der nach hinten sich nur sehr wenig verbreitert. Stirnrand mit einem nur wenig vorspringenden Mittel- lappen, etwas ausgeschweift jederseits von diesem. R. cubensis (28) C, Gestreifte Area an den Seiten des Cephalothorax nach hinten zu sehr breit werdend und jederseits etwa ein Viertel der Breite des Cephalothorax einnehmend. Stirn- rand fast gerade, Mittellappen sehr wenig vorspringend. R. sirigillatus (3) b, Gestreifte Area völlig fehlend. Stirnrand völlig gerade, ganz- randig, kaum eine Spur eines mittlern Vorsprunges zeigend. R. truncatifrons 1. Remipes adactylus (FABrRıcıus) 1787. Hippa adactyla Fasrıcıus, Mantiss. Insect., V. 1, 1787, p. 329. — FABricıus, Entomol. Syst., V. 2, 1793, p. 474 1). — FABrıcıus, Suppl. Entomol. Syst., 1798, p. 370. — LATREILLE, Hist. Nat. Crust. Ins., Vr6,.1803, p. 176. Cancer testudinarius Hersst, Krabb. u. Krebs., V. 2, 1796, p. 8, tab. 2, fig. 42), ; Remipes testudinarius (Hssr.) LATREILLE, Gener. Orust. Ins., V. 1, 1806, p. 45. — Lamarck, Hist. Nat. anim. sans vert., V.5, 1818, p. 223. — DesmaArsst, Consid. gener. Crust., 1825, p. 175, tab. 29, fig. 1. — Gukrın, Iconogr., in: Cuvıer, Regn. anim., 1829—44, tab. 15, form gefunden wird. Nach meinen Erfahrungen unterscheiden sich jedoch beide Formen constant, und es wäre wohl möglich, dass sie, wie DE Man will, als getrennte Arten aufzufassen sind. Diese Frage könnte durch Beobachtung der biologischen und bionomischen Gewohnheiten beider Formen gelöst werden: sobald nämlich eine Isolirung beider von einander nachgewiesen wird, sind sie als Arten aufzufassen. Es würde dann dieser Fall zur Illustrirung der von mir betonten Wichtigkeit des Isolirungsprincips für den Artbegriff dienen (vgl. Orrmann, Grundzüge der marinen Thiergeographie 1895, p. 32 u. 33, Anmerkung 1). 1) Sobald man in der Diagnose bei FaAsrıcıus „latitudine“ anstatt „longitudine“ liest, stimmt dieselbe sehr gut mit dieser Art. 2) Die Beschreibung bei Herest passt auf diese Art, nicht auf Hippa emerita, dagegen sind die Abbildungen beider Arten ver- wechselt. i | Die geographische Verbreitung der Decapodengruppe der Hippidea. 229 fig. 3. — Miune-EopwAros, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 406, tab. 21, fig. 14—20. — Mitune-Eopwarps, Atlas. Orust., in: CuvIer, Regn. anim., tab. 42, fig. 1 (ohne Datum). — Srımpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 244. — Heuver, Crust. Novara, 1868, p. 72. — HiIL@ENDORF, in: v. D. Decken’s Reis., V. 3, 1869, p- 94. — Miers, in: J. Linn. Soc. London, V. 4, 1878, p. 316, tab. 5, fig. 1. — Hasweıı, Catal. Austral. COrust., 1882, p. 151. — ve Man, in: Arch. Naturg., Jg. 53, V.1, 1887, p. 425. — Henperson, Chall. Anomur, 1888, p. 38. — Tuarıwırz, in: Abh. Mus. Dresden, V. 8, 1891, p. 36. — Orrmann, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p- 937. — pe Man, in: WEBER, Ergebn. Reis. Niederl. Ind., V. 2, 1892. p. 351. — ORrrumann, in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 31. — ZEHNTNER, in: Rev. Suisse Zool., V. 2, 1894, p. 184. Remipes marmoratus Gray, List specim. Crust. Brit. Mus., 1847, p. 58 (nomen nudum). — JAcquınor et Lucas, Orust., in: Voy. Astrolabe et Zelee Zool., V. 3, 1853, p. 97, tab. 8, fig. 22—26. — Mikes, Catal. New Zeal. Crust., 1876, p. 59. — FırHor, Catal. Crust., in: Passage de Venus; Miss. Camrserr, 1885, p. 408. Remipes pacificus Dana, U. S. Explor. Exped. Orust., 1852, p. 407, tab. 25, fig. 7. — Srımeson, in: Ann. Lyc. New York, V. 7, 1862, p. 241. — Misrs, in: Proc, Zool. Soc. London, 1877, p. 74. Remipes hirtipes Dana, U. S. Explor. Exped. Crust., 1852, p. 408, tab. 25, fig. 8. Remipes pictus Heuer, in: SB. Akad. Wiss. Wien, V. 44, 1, 1862, p-. 243. Remipes ovalis A. Mıun#-Epwaros, Faun. carin., in: MaAıtwuarn, Te Re- ünion, .V.’2,. Ann. |F} 1863; 'p:: 12, tab. 17, fg: Bd. Remipes celebensis Taauuwırz, in: Abh. Mus. Dresden, V. 3, 1891, p- 351). Remipes admirabilis Taauuwrrz, ibid. p. 36. Verbreitung: Durch die ganze Indo-pacifische Region und auch an der Westküste von Amerika: Nieder-Californien ?). la. Bemipes adactylus denticulatifrons MiERS 1878. Remipes denticulatifrons Gray, List specim. Crust. Brit. Mus., 1847, p- 57 (nomen nudum). 1) Die von TeAuıuwırz unterschiedenen Arten sind auf die Anzahl der Glieder der Antennengeisseln gegründet: diese Zahl varıüirt aber sehr, nicht nur bei verschiedenen Exemplaren, sondern ist oft auch bei einem und demselben Stück rechts und links verschieden. THALLwırTz schreibt dem Stiel der Antennen nur drei Glieder zu: in Wirklichkeit besitzt er fünf wohlentwickelte Glieder. 2) In der Academy zu Philadelphia befinden sich drei Exemplare, die mit Valparaiso bezeichnet sind: dieser Fundort bedarf jedoch der Bestätigung. 230 A. ORTMANN, Remipes testudinarius var. denticulatifrons Miers, in: J. Linn. Soc- London, V.14, 1878, p.318, tab. 5, fig. 2. — pe Man, in: Arch. Naturg., Jg. 53, V. 1, 1887, p. 425. — ORrrmann, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 537. — Orrmass, in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p- 31. Remipes denticulatifrons Mzs., pe Man, in: Max WEBER, Ergebn. Reis. Niederl. Ind., V. 2, 1892, p. 351. — »e Man, in: Not. Leyden Mus., V. 15, 1893, p. 288. Verbreitung: Die ganze Indo-pacifische Region und ausser- dem bei den Galapagos. 2. Remipes cubensis SAUSSURE 18571). Remipes scutellatus Gray, List specim. Crust. Brit. Mus., 1847, p. 57 (nomen nudum). — Miers, in: J. Linn. Soc. Zool., V. 14, 1878, p. 319. — STtuDer, in: Abh. Akad. Wiss. Berlin, 1882, p. 23. — Henperson, Chall. Anomur., 1888, p. 38. — Benepier, in: Proc. U. S. Nation. Mus., V. 16, 1893, p. 539. Remipes cubensis SaussuRz, in: Rev. Mag. Zool. (2), V. 9, 1857, p. 503. — SAUSSURE, in: Mem. Soc. Phys. Hist. Nat. Geneve, V. 14, 2, 1858, p. 452, tab. 2, fig. 19. Remipes barbadensis Stımpson, in: Ann. Lyc. New York, V. 10, 1874, p. 120. Verbreitung: Amerikanische und afrikanische Seite des Atlantice — Bermuda (HENDERSon); Florida: Key Biscayne (STIMP- son); Cuba (SAUSSURE, MıERS); Santa Cruz (Acad. Nat. Sc. Phila- delphia); St. Christoph (MıErs); Barbados (Srımpson, MıERS); Bahamas (Mus. Princeton). — West-Afrika (Mrers); Quinchoxo (STUDER); Cap Verde-Inseln: St. Vincent (MIERS, HENDERSON), Porto Praya (STUDER); Ascension (MIERS, BENEDICT). 3 lkemipes strigillatus STımpson 1862. Stımpson, in: Ann. Lyc. New York, V. 7, 1862, p. 241. — Minss, 1. c. 1878, p. 320, tab. 5, fig. 3—4. 1) Miers eitirt hierzu die Aippa scutellata FaABrıcıus (Ent. Syst., V. 2, 1793, p. 474), indem er im British Museum befindliche, von LeacHh „R. scutellatus“ etikettirte Exemplare für die Originale des Faprıcıus hält. Wenn es auch willkommen sein muss, wenn Arten durch Identificirung ihrer Originale festgestellt werden, so darf man doch dieses Verfahren nicht bei supponirten „Typen“ anwenden, be- sonders wenn diese letztern, wie in diesem Falle, der Originaldiagnose widersprechen: Fagrıcıus selbst stellt seine Art (Suppl. 1798, p. 397) zu Albunea, sie kann also nimmermehr zn Remipes gehören, und die Londoner Stücke können unmöglich die Typen von A. scutellata sein. Die geographische Verbreitung der Decapodengruppe der Hippidea. 231 Verbreitung: Nieder-Californien: Cap St. Lucas (STIMmPson, MIERS). 4. Reemipes truncatifrons MiıErRsS 1878. | Miers, in: J. Linn. Soc. London, V. 14, 1878, p. 321, tab. 5, fig. 5—6. Verbreitung: China (MIers). Mastigochirus MieErs 1878. Mastigopus Stımpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 230 (nomen praeoccupatum). Mastigochirus Miers, in: J. Linn. Soc., V. 14, 1878, p. 321. — Hkx- DERSON, Chall. Anomur, 1888, p. 39. Tabelle der Arten. a, Stirn mit 3 Zähnen, Vorderseitenrand mit 6 Zähnen, die nach hinten allmählich kleiner werden. M. gracilis a, Stirn mit 4 Lappen, Vorderseitenrand ungezähnt. M. quadrilobatus 1. Mastigochirus gracilis (STIMPSon) 1858. Mastigopus gracilis Sıımpsos, 1. c. 1858, p. 244. Mastigochirus gracilis (Stps.) Miers, 1. c. 1878, p. 322, tab. 5, fig. 7. Verbreitung: China-See, 20 Fad. (STIMPSON, MiıERS). 2. Mastigochirus quadrilobatus MiErs 1878. Miers, in: J. Linn. Soc. London, V. 14, 1878, p. 322, tab. 5, fig. 8. — Mrees, in: Rep. Coll. Alert, 1884, p. 280. — Hxnxperson, Chall. Anomur., 1888, p. 39. Verbreitung: Philippinen: Guimaras (Mıers); Torres-Strasse: Prince of Wales-Channel, 5—7 Fad. (Mırrs); Queensland: Flinders Passage, 3 Fad. (HENDERSON). Hippa Fasricıus 1787 (restrict.). FaAsrıcıus, Mantiss. Insect., V. 1, 1787, p. 329. — FaBrıcıus, Entomol. Syst., V. 1, 1795, p. 474. — Fasrıcıvs, Suppl. Ent. Syst., 1798, p- 329 u. 370. — Miuns-Eopwarps, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p- 207. — Srimpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p- 230. — Miszs, in: J. Linn. Soc. London, V. 14, 1878, p. 323. Tabelle der Arten. a, Dactylus der ersten Pereiopoden oval, an der Spitze gerundet. H. emerita (254) &, Dactylus der ersten Pereiopoden oval, gegen das Ende zugespitzt und in einem Dörnchen endigend. H. asiatica (14) 232 A. ORTMANN, 1. Hippa emerita (LinnARus) 1766. Cancer emeritus Lıinnazus, Syst. Natur., ed. 12, 1766, p. 1055. — Haxsst Krabb. u. Krebs!!VM. 204796, p: 78 tab. 2a le? 5). Astacus emeritus (L.) Fagrıcıus, Mantiss. Insect., V. 1, 1787, p. 332. — FaAsrıcıus, Entom. Syst., V. 2, 1793, p. 484. Hippa emeritus (L) Fasrıcıus, Suppl. Ent. Syst., 1798, p. 370. Hippa emerita (L.) LATReıLLe, Hist. Nat. Crust. Ins., V. 6, 1803, p. 176. — Lamarck, Hist. Nat. anim. sans vert., V. 5, 1818, p. 222. — DeEsmAREST, Oonsid. gener. Crust., 1825, p. 174, tab. 29, fig. 2. — Gusrın, Iconogr., in: Cuvier, Regn. anim., 1829—-44, tab. 15, fig. 2. — Miune-Epwarps, Hist. Nat. Orust., V. 2, 1837, p. 209. — MiLxE- Epwarps, Atl. Crust, in: Cuvier, Regn. anim., tab. 42, fig. 2 (ohne Datum). — Miıune-Enwaros et Lucas, Crust., in: D’ORBIGNY, Voy. Amer. merid., V. 6, 1843, p. 32. — Gay, Hist. Chile, Zool., V. 3, 1849, p. 185. — GisBes, in: Proc. Americ. Assoc., V. 3, 1850, p. 188. -— Dana, U. S. Explor. Exp. Crust., 1852, p. 409, tab. 25, fig. 9. — SAaussure, in: Rev. Mag. Zool. (2), V. 5, 1853, p. 367. — Gusrin, Anim. artic., in: Ramon DE LA SagrA, Hist. Cuba, 1857, p. 34. — HeLLer, Orust. Novara, 1868, p. 73. — Mizss, in: J. Linn. Soc. London, V.14, 1878, p. 323, tab. 5, fig, 9. — Kınesıey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1879, p. 409. Hippa talpoidea Say, in: J. Acad. Nat. Se. Philadelphia, V. 1, 1817, - p. 160. — Dexray, Nat. Hist. New York, Zool., V. 6, Crust., 1844, p. 18, tab. 7, fig. 17. — Gigs, in: Proc. Americ. Assoc., V. 3, 1850, p.188. — Dana, U. S. Explor. Exp. Orust., 1852, p. 409, tab. 25, fig. 10. — Dana, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1854, p. 175. — Smıta, in: Rep. U. S. Fish Comm., 1873, p. 548, tab. 2, fig. 5, — SMITH, in: Tr. Connect. Acad., V. 3, 1877, p. 311, üg. 1. Hippa analoga Simpson, in: Proc. Boston Soc. Nat. Hist., V. 6, Febr. 1857, p. 85. — Srtımpson, in: Boston J. Nat. Hist., V. 6, 1857, p. 486. — Miss, in: J. Linn. Soc. London, V. 14, 1878,,p. 324, tab. 5, fig. 10. — ORTMAnN, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 537. Verbreitung: Ost- und Westküste Amerikas. — Vom Cap Cod bis zum La Plata ?), und von San Francisco bis Chilo6?). 1) Siehe die folgende Anmerkung. 2) Ein Exemplar vom La Plata ist in der Academy zu Philadelphia; das Strassburger Museum besitzt durch v. JHERING Exemplare von Montevideo. 3) Von Stücken mit Localitätsangabe habe ich nunmehr 141 von der Ostküste und 90 von der Westküste Amerikas untersucht, kann aber nicht die geringsten Unterschiede finden, so dass ich von 23 weitern Exemplaren ohne Fundortsangabe, die ich in Händen hatte, absolut nicht bestimmen kann, von welcher Seite Amerikas sie her- stammen. Die Identität von F. emerita und analoga ist vollkommen gesichert. Die geographische Verbreitung der Decapodengruppe der Hippidea. 233 2. Hippa asiatica MILNE-EpwArps 1837. Miırne-Epwarps, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 209. — HerLLer, Orust. Novara, 1868, p. 73. — Miss, 1. c. 1878, p. 325, tab. 5, fig. 11. — Orrtmann, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 538. — Hkn- DERSON, in: Tr. Linn. Soc. London (2), V. 5, 1893, p. 409. Verbreitung: Zanzibar (ÖrRTMANN); Ceylon (HELLER, MIERS, ORTMANN); Rameswaram (HENDERSON); Madras (HELLER, HENDERSON) ; Insel Salanga (ORTMANN); Java (MıERs). Die geographische Verbreitung. Alle Hippidea sind Litoral-Thiere, die zum Theil (Hippa, Re- mipes, einige Albumea-Aıten) in sehr fiachem Wasser leben, zum Theil in einige Tiefe (Albunea carabus, Mastigochirus, wahrscheinlich auch Blepharıpoda) hinabsteigen. Bei sehr vielen Arten ist allerdings unsere Kenntniss der bathymetrischen Verbreitung noch sehr lücken- haft, aber so viel steht iest, dass keine einzige Form als abyssal anzusehen ist. Ueber die sonstigen bionomischen und über die bio- logischen Gewohnheiten der Heppidea sind wir sehr schlecht unter- richtet, nur von wenigen Arten (Hippa emerita und asiatica, Remipes, Albunea symmista) wissen wir, dass sie als grabende Arten im feinen Sande leben, die Hippa-Arten und die genannte Albunea-Art in aller- flachstem Wasser, dort wo am Strand bei niedrigstem Wasserstand der Sand eben noch von den Wellen überspült wird (so beobachtete ich z. B. die Aıppa emeriia am sandigen Strand von Long Island bei New York). Hierauf ist aber vorläufig unsere Kenntniss beschränkt. Zum Verständniss der geographischen Verbreitung ist ferner die Thatsache wichtig, dass von hierher gehörigen Formen pelagische Larven bekannt sind. Zwar sind solche mit Sicherheit nur für Hippa emerita nachgewiesen !), aber einige weitere Larven, die den letztern morphologisch sehr nahe stehen, gehören offenbar zu Arten dieser Ver- wandtschaft: wir können dieselben jedoch auf keine bestimmte Gattung, 1) Vgl. Faxon, in: Bull. Mus. Comp. Zool., V. 5, 1879, p. 253 £. und ORTMAnN, Decap. u. Schizopod. Plankton-Exp., 1893, p. 91. — Das Verfahren von CrAus (Untersuchung zur Erforschung der genealogischen Grundlage des Crustaceen-Systems, 1876, p. 59), gewisse Larven, die denen von Hippa ähnlich sind, ohne Weiteres auf die Gattung Albunea zu beziehen, kann nicht entschieden genug verurtheilt werden: es zeugt von einem gänzlichen Verkennen des Zweckes, der mit der Untersuchung von Larven überhaupt verbunden ist. 234 A. ORTMANN, geschweige denn auf eine bestimmte Art beziehen. Selbst die Zu- gehörigkeit zur Familie der Hippidae ist nicht garantirt. Die geographische Verbreitung der Hippidea ist höchst eigen- thümlich. Die einzelnen Formen scheinen zunächst theilweis ausser- gewöhnliche Verbreitung zu haben: betrachten wir aber die verwandt- schaftlich zusammengehörigen Formen, so ergiebt sich doch eine gewisse Gesetzmässigkeit, die uns in die Art und Weise der Ent- stehung der jetzigen Verbreitung einige Einblicke thun lässt. Zunächst ist festzuhalten, dass die Aippidea nach Norden und Süden durch die klimatischen Barrieren, die durch die gemässigte Zone gebildet werden, eingeschränkt werden: die Verbreitung dieser Abtheilung ist im Wesentlichen eircumtropisch ') und würde auf ihre Entstehung zu einer Zeit, wo auf der Erde ein allgemeines tropisches Klima herrschte und durch eine Temperaturdifferenz der Pole noch keine topographische Trennungen im Litoral durchgeführt waren, hin- weisen, wenn die primitivern Formen (z. B. Albuneidae) sich überall in den jetzigen Tropen finden würden. Wir sehen aber, dass diese allgemeine eircumtropische Verbreitung nur für die Familien gilt, die Arten und Artgruppen sind jedoch isolirter und weisen, wie wir gleich sehen werden, mehr auf die Wahrscheinlichkeit eines be- schränktern Entstehungscentrums dieser Abtheilung hin, von dem aus durch Migration, wesentlich wohl mit Hülfe der pelagischen Larven, die übrigen Theile des Litorals der Erde bevölkert wurden. Versuchen wir nun diejenigen Thatsachen, die uns die Choro- logie dieser Abtheilung lehrt, zusammen zu gruppiren, so haben wir vorerst gewisse indo-pacifische Gruppen auszuscheiden. Eine solche ist die von Albunea symmysta, welche vier nahe verwandte Arten enthält. Es ist nun sehr interessant, dass drei der letztern noch jetzt im Gebiet des indo-pacifischen Litorals gefunden werden, nämlich: A. symmysta, thurstoni und microps, während die vierte, A. carabus, das Mittelmeer in Tiefen von 15—20 m bewohnt. Diese 1) Dieser allgemeine Satz muss jedoch für einzelne Formen etwas eingeschränkt werden: so erstreckt sich z. B. die Verbreitung von blepharipoda südwärts bis Chile in kältere Gewässer, und ebenso reicht Hippa emerita ebenda und an der Ostküste der Vereinigten Staaten ziemlich weit polwärts. Beides sind jedoch offenbar locale und specifische Eigenthümlichkeiten und können bei einer vergleichenden Betrachtung der Gesammtheit bei Seite gesetzt werden, da beide Arten offenbar ihre Verbreitungscentren in den tropischen Theilen der be- treffenden Küsten haben. Die geographische Verbreitung der Decapodengruppe der Hippidea. 355 letztere ist mit den indo-pacifischen Arten, besonders mit symmysta, so nahe verwandt, dass sie durchweg bisher damit verwechselt wurde, während sie zu den übrigen Albunea-Arten des Atläntic (in West- indien) nicht in so naher Beziehung steht. Das Vorhandensein dieser Art (A. carabus) im Mittelmeer weist ganz ent- schieden auf eine frühere Verbindung dieses letztern Meeresbeckens mit dem Indischen Ocean hin!) Da diese Art in einiger Tiefe lebt, jedenfalls, wie schon aus der Selten- heit, mit der sie zur Beobachtung kommt, hervorgeht, nicht in aller- flachstem Wasser, so muss man diese Verbindung beider Meere, die die Einwanderung dieser Art ins Mittelmeer ermöglichte, nicht in die allerjüngste Tertiärzeit ?), sondern in etwas ältere Zeit zurück ver- setzen. Weiterhin besitzt die Gattung Remipes zwei Arten, die indo- pacifisch sind: R. adactylus und truncatifrons (die erstere mit einigen Anomalien, auf die ich später kommen werde), ferner sind die beiden bekannten Arten der Gattung Mastigochirus auf das Indo-pacifische Gebiet beschränkt, und dasselbe gilt für Hippa asiatica und Albunea speciosa. Die übrigen Hippidea finden sich fast ausschliesslich in den amerikanischen Meeren. Blepharipoda ist auf die Westküste von Amerika beschränkt. Die Gruppe der Albunea pareti, mit drei Arten: A. pareti, gibbesi und lucasia findet sich an beiden Küsten des tropischen Amerika (vielleicht sind diese drei Arten identisch). Die ganze Gattung Lepidopa ist nur in den amerikanischen Meeren vor- handen, und zwar zwei Arten: L. scuiellata und venusta wahrscheinlich in Westindien, L. myops an der Westküste. Von der Gattung Re- mipes findet sich eine Art, R. cubensis, auf der Ostseite und der nahe verwandte R. strigillatus auf der Westseite. Hippa emerita ist eine 1) Dies ist das erste Beispiel für eine derartige Verbindung, das unter den Decapoden-Krebsen bekannt gemacht wird, und von ganz besonderer Bedeutung. Es würde sehr interessant sein, weitere analoge Fälle kennen zu lernen, die darauf hinweisen, dass das Mittelmeer zu einer gewissen Zeit mit dem Indischen Ocean verbunden war, während es vom Atlantic, besonders von den amerikanischen Gewässern, getrennt war: bekanntlich finden sich zur Jetztzeit vielfache Beziehungen zwischen Mittelmer und Westindien. 2) Vergl. hierzu: ORTMANN, Grundzüge der marinen Thiergeographie, 1895, p. 67, Anmerk. — Eine solche ältere Verbindung ist die, die nach Hvın bis zur Miocänzeit bestand. Zool. Jahrb, IX. Abth. f. Syst. 16 236 A. ORTMANN, sowohl auf der Ost- als auf der Westseite von Amerika weit ver- breitete Art. Dieses Vorhandensein von identischen oder ganz nahe verwandten Arten auf beiden Seiten des amerikanischen Continents zeigt ganz offenbar eine frühere Verbindung beider Meere an. Diese Verbindung ist ja nunmehr in der Wissenschaft allgemein angenommen und wird bis etwa zur Mitte der Tertiärzeit als existirend angesetzt!). Dass diese Thatsache wiederum durch die Verbreitung der Hippidea be- stätigt wird, ist hier aber weniger beachtenswerth als der Umstand, dass zum mindesten eine wirklich identische Form (Hippa emerita) auf beiden Seiten von Amerika vorkommt, und zwar gerade in einer Gattung, die man in dieser Gruppe als verhältnissmässig ex- trem anzusehen hat. Es wird hierdurch wieder, wie bei Albunea carabus, das relativ hohe Alter der ganzen Gruppe und selbst der einzelnen Familien und Gattungen bestätigt: die Hippidea und ihre Familien, und selbst manche ihrer Gattungen und Arten, existirten mindestens schon in der Mitte der Tertiärzeit. Einige Formen der Hippidea müssen besonders hervorgehoben werden, da sie auf den ersten Blick etwas abnorm in ihrer Verbreitung erscheinen. So ist zunächst Blepharipoda occidentalis auf die West- küste Amerikas beschränkt und bewohnt dort vielleicht tiefere Schichten des Litorals, so dass sie sich südwärts weiter ausdehnen konnte. Diese in morphologischer Beziehung einerseits primitivste, andererseits wieder eigenthümliche Form, die ziemlich isolirt in systematischer Be- ziehung dasteht, ist offenbar als ein Relict anzusehen: es ist der letzte, eigenthümlich umgebildete Ueberrest der einst weiter ver- breiteten, primitiven Hippidea, der sich in den erwähnten Gegenden wahrscheinlich nur wegen seiner Anpassung an eigenthümliche Lebens- bedingungen halten konnte. Eine weitere, eigenthümliche Art ist Albunea speciosa, die sich bei den Sandwich-Inseln, also in der Indo- pacifischen Region findet, jedoch in ihren morphologischen Charakteren nicht mit den übrigen Arten dieser Region, sondern näher mit der amerikanischen »pareti-Gruppe verwandt ist. Sie bildet vermuthlich ein locales Element der Sandwich-Fauna, das dorthin von den ameri- 1) Die neueste und vollständigste, alle frühern Angaben über diese tertiäre Wasserverbindung quer über Centralamerika berücksichtigende Besprechung dieses Punktes findet man bei GrEcorRY (in: Quart. J. Geol. Soc. London, V. 51, No. 203, Aug. 1895, p. 299 ff.), dessen Aus- führungen auch in anderer Hinsicht sehr beachtenswerth sind. Die geographische ‚Verbreitung der Decapodengruppe der Hippidea. 237 kanischen Gewässern eingewandert ist. Ein ähnlicher Fall liegt bei Remipes truncatifrons vor. Remipes adactylus (nebst denticulatifrons) ‚ist wegen seiner weiten Verbreitung bemerkenswerth, die sich nicht nur über die ganze indo-pacifische Region erstreckt, sondern auch auf die west-amerikanische Küste übergreift. Es ist möglich, dass diese Verbreitung allein den frei schwimmenden Larven zuzuschreiben ist, möglich jedoch auch, dass dieselbe ein Relict aus früheren Zeiten ist, wo längs der nördlichen Gestade des Pacific noch eine Verbindung von warmen Küstengewässern bestanden hat. Schliesslich ist Remipes cubensis ausser in Westindien noch in der west-afrikanischen Region nachgewiesen: wir haben diesen Fall wohl auf Rechnung von pela- gischen Larven zu setzen, denen auch sonst noch die vielfach be- kannten Uebereinstimmungen in der ost-amerikanischen und west- afrikanischen Litoralfauna zuzuschreiben sind. Ueberblicken wir alle diese Eigenthümlichkeiten der Verbreitung der Hippidea, so können wir dieselben etwa in der folgenden Weise verstehen: Die Hippidea sind, trotzdem dass noch keine hierher gehörigen fossilen Reste gefunden wurden, als eine verhältnissmässig alte Gruppe aufzufassen, die vielleicht bis zu Beginn der Tertiärzeit zurückreicht, ‚sicher aber in der Mitte der Tertiärzeit schon in Familien und Gat- tungen differenzirt war und deren Entstehungscentrum wahrscheinlich in das amerikanische Litoral zu verlegen ist: jedenfalls finden sich hier noch fünf von den sechs jetzt lebenden Gattungen. Das Litoral der West- und Ostküste Amerikas stand damals noch in Continuität, war jedoch, wenn auch nicht völlig, so doch in gewisser Beziehung von dem Litoral der übrigen Erde durch den offenen Pacific und Atlantic!) getrennt, die Barrieren bildeten, welche zwar gelegentlich von den pelagischen Larven dieser Gruppe überwunden werden konnten, aber doch einen regelmässigen Austausch der Faunen ver- hinderten, so dass im Allgemeinen aus dem amerikanischen Litoral auswandernde Formen in den übrigen Theilen der Erde sich bald von der Stammform differenzirten und neue Arten und Art-Gruppen bildeten. Zwei Gattungen verblieben stets in den amerikanischen Ge- 1) Diese topographische Isolirung konnte erst nach einer klima- tischen Differenzirung der Pole eintreten, und deshalb dürfen wir den Ursprung der Hhippidea nicht über die Tertiärzeit hinaus zurück ver- legen. Vgl. Orrmann, Grundzüge etc., 1895, p. 67—68. 16* 238 A. ORTMANN, wässern: Blepharipoda, die jetzt an der Westküste Amerikas als Reliet aufzufassen ist, und Lepidopa, die noch jetzt auf beiden Seiten Amerikas vorkommt. Andere Glieder der Hippidea bevölkerten die übrigen Meere, und zwar sehen wir, dass die Mehrzahl, da sie in Westafrika fehlt, eine ost-westliche Richtung in ihrer Wanderung ein- geschlagen haben muss, eine Richtung, die mit derjenigen der haupt- sächlichen tropischen Meeresströmungen übereinstimmt, und aus diesem Grunde haben wir wohl auch die Verbreitung durch pelagische Larven als den Hauptfactor bei der Migration anzusehen. So wanderte z. B. die Gruppe der Albunea symmysia ins indo-pacifische Gebiet ein, entwickelte sich dort eigenthümlich zu den drei jetzt dort lebenden Arten und erreichte sogar, in derselben Richtung fortwandernd, die südeuropäischen Meere, wo sie noch jetzt durch die Art A. carabus vertreten ist. In derselben Richtung wanderten Remipes truncatifrons und adactylus: die erstere Art schliesst sich enger an die amerikanische cubensis-Gruppe an, während die zweite, noch jetzt sowohl in der Indo-pacifischen als in der west-amerikanischen Region vertreten, sich von dem amerikanischen Grundstock stärker unterscheidet. An diese letztere Remipes-Art, die im indo-pacifischen Gebiet ganz allgemein verbreitet ist, schliesst sich dann die Gattung Mastigochirus an, die auch dem entsprechend ausschliesslich in der indo-pacifischen Region vorkommt und die einzige Gattung ist, die dem amerikanischen Litoral fehlt. Schliesslich wanderten dann noch eine Albunea-Art (speciosa) und eine Hippa-Art (asiatica) ins indo-pacifische Litoral ein, die beide zu amerikanischen Formen in naher Beziehung stehen. Alle diese Migrationen gingen, wie gesagt, offenbar von Osten nach Westen; dem gegenüber steht ein Fall, wo eine Form in entgegen- gesetzter Richtung sich verbreitet hat. Remipes cubensis erreichte in dieser Weise, von Westindien ausgehend, die west-afrikanische Region, und dieses Vorkommen schliesst sich an eine Reihe analoger Fälle an, die unter den Decapoden bekannt sind. Stellen wir die vier circumtropischen Litoral-Regionen!) durch senkrechte Spalten dar und verbinden die nächstverwandten Arten und Artgruppen durch Linien, die die Verwandtschaftsbeziehungen ausdrücken sollen, so würden wir für die geograpische Verbreitung der Hippidea die folgende graphische Darstellung erhalten: 1) Die beiden Subregionen der west-afrikanischen Region (Medi- terrane und Guinea) sind aus leicht ersichtlichen Gründen getrennt. Ueber die Regionen und Subregionen des circumtropischen Litorals vergl. ORTMAnN, Grundzüge etc, 1895, p. 52—55. Die geographische Verbreitung der Decapodengruppe der Hippidea. 239 al N GP W.-afrik W 3 er B R B = . D „afrik Ge Indo-paeif. Reg. W.-amerik. Reg. O.-amerik. Reg. |Reg. (Gui- (Medit. Subrg.) nea Subrg.) Mastigochirus | Remipes adactylus Den Rem.truncatifrons <«| Rem. strigillata w Remipes cubensis IN N PS Hippa asiatica =g ae Hippa emerita Lep. scutell, Lepid. myops_—_—|'Lep. venusta Alb. speciosa +«|— Alb. lucasia a kai pareti — gibbesi | — microps Blepharipoda — Ra | | Alb. symmysta | Alb, carabus Per) — thurstoni | | "Aus der voranstehenden Darstellung ersehen wir auf den ersten Blick, dass eine Anzahl von Arten thatsächlich auf die von mir auf- gestellten thiergeographischen Litoralregionen beschränkt ist und dass sie demgemäss als „Charakterformen‘“ derselben in gewissem Sinne !) aufgefasst werden können. Da wir aber die Hippidea als verhältniss- mässig alte Gruppe aufzufassen haben, so müssen wir andererseits erwarten, dass sich in ihrer Verbreitung noch vielfach alte Zustände der Erdoberfläche wiederspiegeln, und das ist in der 'That der Fall. Um diese Fälle hier noch einmal kurz zusammen zu stellen, so weist das Vorkommen von Hippa emerita auf beiden Seiten des amerika- nischen Continents, ferner die Verbreitung der Albunea pareti-Gruppe 1) Vgl. Orrmann, Grundzüge, 1895, p. 80 ff. 240 A. ORTMANN, (A. pareti, gibbesi und lucasia), ferner die Verbreitung der Gattung Lepidopa und die nahe Verwandtschaft des Remipes strigillatus und cubensis auf die frühere Continuität des west-amerikanischen und des ost-amerikanischen Litorals hin. Das Vorkommen von A. carabus im Mittelmeer zeigt die frühere Verbindung dieses Meeres mit dem In- dischen Ocean an. Vielleicht ist die Verbreitung von Remipes adac- iylus im Indo-pacifischen und west-amerikanischen Gebiet ebenfalls als ein Relict aus frühern Zeiten anzusehen. Von diesem allgemeinen Charakter der Verbreitung der Aeppidea, dass sie nämlich theilweis alte Verhältnisse darstellt, theilweis sich durch ost-westliche Wanderung von einem in den amerikanischen Litoralgewässern gelegenen Entstehungscentrum erklären lässt, weichen nur zwei Fälle ab, nämlich der von Aemipes cubensis in der west- afrikanischen Region, der aber im Vergleich mit andern Decapoden nichts Absonderliches an sich hat, und der von Blepharipoda occiden- talis: diese Art zeigt in auffallender Weise das, was ich meridiane Verbreitung genannt habe!). Es dürfte wohl keinem Zweifel unter- liegen, dass diese Form als ein Glied der west-amerikanischen Litoral- fauna anzusehen ist, aber entweder in Folge der eigenthümlichen physikalischen Verhältnisse dieser Region oder aber in Folge einer Anpassung an die tiefern, kühlern Schichten des Litorals im Stande war, die Grenzen des tropischen Theiles der west-amerikanischen Küste zu überschreiten und sich in die zur antarktischen Region ge- hörigen Küstengewässer Chiles zu verbreiten. Die oben gegebenen Gesichtspunkte betreffend die Entstehung und Verbreitung der einzelnen Formen der Hippidea über die Erde sind selbstverständlich noch nicht als völlig definitive anzusehen, sondern sind in manchen Beziehungen noch hypothetisch., Die Verbreitung der modernen HAlippidea ist jedenfalls vielfach, im Vergleich zu den recenten Regionen, sehr auffallend und abweichend, und ein Versuch einer natürlichen Erklärung, der sich, wie der obige, wesentlich auf die allerdings sehr wahrscheinliche Annahme von früher wesentlich verschiedenen physikalischen Conformationen der Erdoberfläche stützt, kann sich der Wahrheit zwar nähern, aber es ist immerhin möglich, dass die wirkliche Entwicklung der geographischen Verbreitung der Hippidea andere Wege gegangen ist. Es dürfte deshalb hier wohl 1) Vgl. Orımann, Grundzüge, 1895, p. 86. Die geographische Verbreitung der Decapodengruppe der Hippidea. 241 am Platze sein, auf die Hauptpunkte, die Anlass zu einer Kritik meiner Ansichten geben könnten, noch besonders aufmerksam zu machen. 1) Ich habe für die Gruppe ein verhältnissmässig hohes Alter an- genommen. Diese Annahme wird zunächst durch die morphologischen Charaktere der Gruppe!) gestützt und ferner durch einige thatsäch- liche Verhältnisse der Verbreitung. Die gemeinsamen, resp. verwandten west-ost-amerikanischen Formen sowie der Fall von Albunea carabus weisen gleichmässig auf ein Alter hin, das mindestens bis zur Mittel-Tertiärzeit zurückreicht, und die wahrscheinliche Entstehung in einem isolirten amerikanischen Litoral ?) lässt ein Alter zu, das höchstens bis zum Anfang der Tertiärzeit zurückreicht. Der gänz- liche Mangel fossiler Aippidea kann nicht als Gegenargument gegen ein derartiges Alter dienen, da dieser Mangel sich wahrscheinlich durch die bionomischen Gewohnheiten dieser Gruppe erklären lässt. 2) Ich habe die amerikanischen Gewässer als Entstehungscentrum angenommen. Diese Annahme wird zunächt dadurch gerechtfertigt, dass eine ganze Anzahl im Litoral der übrigen Erde vorkommende Formen in ihren Verwandtschaftsbeziehungen gleichmässig auf ameri- kanische Formen hinweisen und dass im Allgemeinen gerade die amerikanischen Formen (vor Allem die Albuneidae) die primitiveren sind 3). Die noch zur Jetztzeit in den amerikanischen Meeren über- wiegende Zahl der Gattungen und Arten dürfte wohl auch unsere Annahme, wenn auch nur in gewisser Hinsicht, stützen. Mit dieser Annahme stimmt auch ferner die Thatsache überein, dass die einzige in Amerika fehlende Gattung, Mastigochirus, eine extreme und offenbar jüngere ist, die sich auf noch sonst im Indo-pacifischen Gebiet vor- handene Formen mit Leichtigkeit zurückführen lässt. 3) Die von mir angenommene ost-westliche Verbreitungsrichtung stimmt zunächst mit der Richtung der hauptsächlichsten äquatorialen Meeresströme überein, und ferner ist das fast gänzliche Fehlen aller Hippidea (mit Ausnahme von Bemipes cubensis) in Westafrika ein 1) Vgl. Orrmann, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 532 ff. 2) Vielleicht macht hiervon die Albunea symmysta-Gruppe eine Ausnahme, und ihr Vorhandensein im Indo-pacifischen Gebiet ist als Relict aus vortertiärer Zeit oder aus der Zeit, wo noch keine Klima- differenzen vorhanden waren, anzusehen. 3) Sollte es sich bestätigen, dass die Porcellaniden-Gattung Euce- ramus zu den Hippidea in genetischer Beziehung steht, so würde durch ihr Vorkommen in der ost-amerikanischen Region unsere Annahme eine weitere Stütze erhalten. 242 A. ORTMANN, schwerwiegender Grund, der sowohl diese Verbreitungsrichtung als auch den Ausgangspunkt derselben (Amerika) befürwortet. Bei der Annahme irgend eines andern Entstehungscentrums oder einer andern Verbreitungsrichtung macht sich stets eine unausfüllbare Lücke in Westafrika bemerkbar. 4) Es ist möglich, dass in einigen Fällen nicht allein frei schwim- mende Larvenformen das Verbreitungsmittel waren. Es gilt das be- sonders für Remipes adactylus und vielleicht auch truncatifrons, und es ist wohl möglich, dass überhaupt bei allen den freien Pacific über- schreitenden Arten in frühern Zeiten durch topographische und kli- matische Continuität des Litorals längs der nord-pacifischen Gestade ein Verbreitungsmittel für die betreffenden Formen gegeben war. Es würde in dieser Beziehung wichtig sein, für R. adaciylus nachzuweisen, ob diese Art in Westamerika häufig und allgemeiner ist oder ob nur einzelne Colonien dort existiren. Im letztern Falle wäre es nicht unmöglich, dass hier eine Besiedelung des west-amerikanischen Litorals von der Indo-pacifischen Region aus (also in west-östlicher Richtung) anzunehmen ist, eine Erscheinnng, die auch sonst unter den Decapoden Analoga findet. Wir würden dann hier einen Fall von discontinuirlicher Verbreitung der erwachsenen Thiere haben, da die Continuität des Verbreitungsgebiets dieser Art nur durch die Larven aufrecht erhalten wird !). 5) Für Remipes cubensis, der in Westindien und Westafrika vor- kommt, liegt wohl sicher der letztgenannte Fall vor. 6) Zum Schluss ist noch zu betonen, dass wir unser Hauptaugen- merk auf die biologischen und bionomischen Verhältnisse zu richten und dass wir ferner noch weitere Nachrichten über die Systematik und Chorologie dieser Abtheilung zu sammeln haben. So z. B. sind genauere Angaben über blepharipoda erwünscht, ferner ist es wichtig zu wissen, ob die indo-pacifischen Albunea-, Mastigochirus- und Hippa- Arten allgemeiner in dieser Region verbreitet sind oder ob sie wirk- lich so beschränkt sind (was unwahrscheinlich ist), wie die jetzt vor- liegenden Daten angeben würden ?). Besonders für Albunea speciosa ist diese Frage wichtig. Häufig scheinen nur die Arten von Hippa und Remipes zu sein: alle andern werden selten gefunden, aber es ist 1) Vgl. Orrmann, Grundzüge, 1895, p. 86. 2) Ich habe im Obigen allgemein eine weitere Verbreitung dieser Formen in der Indo-pacifischen Region angenommen: diese Annahme muss aber noch bestätigt werden! Die geographische Verbreitung der Decapodengruppe der Hippidea. 243 kaum anzunehmen, dass sie alle auch wirklich seltene Formen sind. Vielleicht ist es nur eine Folge ihrer bionomischen Gewohnheiten, dass sie für gewöhnlich den Sammlern entgehen. Dass diese Gewohnheiten der meisten Arten ähnlich sind, dürfte wohl anzunehmen sein: so lebt z. B. Albunea symmysita ganz in derselben Weise wie Hippa asiatica‘), doch finden sich vielleicht die Hauptunterschiede in der bathymetrischen Verbreitung: gerade für die mit Alb. symmysta nahe verwandte A. carabus wird einige Tiefe angegeben. Jedenfalls ist die Verbreitung der Hippidea, wie sie hier näher besprochen wurde, äusserst interessant, und als Haupteigenthümlichkeit ist die Thatsache hervor zu heben, dass neben der Abhängigkeit von den . recenten thiergeographischen Verhältnissen der Erdoberfläche zahlreiche Eigenheiten uns entgegentreten, die wir als Ueberreste aus frühern geologischen Zeiten nicht nur ansehen können, sondern auch ansehen müssen. Es würde äusserst willkomen sein, wenn wir mit fossilen Resten von Hippidea bekannt werden könnten, die im Stande wären, uns eine Controle der oben gegebenen Annahmen hinsichtlich der Entstehung der Verbreitung dieser Gruppe an die Hand zu geben. 1) Henperson, in: Trans. Linn. Soc. London (2), V. 5, p. 409. ER HO vablndiH tal in naha ae at unten Fa ia aa ran deikpuo: Harn, alla a a A ha Daft TOR. Silainronakt ar snfost nis PRIRBe har Ä ae a ae arkosshihe ENT VGE mb HT Bee? a how syiibe ‚Die ik MA a " RUN 9 ne aadleeioh nk Naag Wieunungs vom Bi Tg) ab huhtssketntgiiaht Side idaballstn fon anbaik Leu el! SIR za Hure ns rk: kung Ye > "lang Aodl. RR MR are Hole lieh oW ai Be KeiibllschiitsyihtgueH ale bi Iimzanwolnt Biiabänk ‚ae a ker iilatgantd Anal he ars Aa ; “ die odaälentoint schier la afäyerndaikiiis ae Dim kei Fi lass dan ER Haft nee ne re a nolak al aliaach rent Ines Iaanaınen, ohne Ki een ah dar Insslädh si | en be heise in enge N an ‚ar en er Tuohnach home ni, an iR wg Bis FE #: a fa ri = a‘ Ben ® Ei f ya h% Re VEN ARE R NE C Pal RENATE DEM 2 & Et 2 BIER, BE TE E Be N I p v2 a RR gi alt ed 1 Er vr AR RT . j PEN, 2 u A BE x Wie ne Be rar, © a R Be er ru a IR ch en we ‚alas ssaheiäen, ea Se ii 2, Bi. | WEN ie aa Re N a, .. ku A Tr) Fake EV El MM in Farin an ® 2 es a Frommannsche Buchdruckerei (Herm ann Poh le) in Jena. BE “ Ueberreicht vom Verfasser. Das System der Decapoden-Krebse. Von Dr. Arnold E. Ortmann in Princeton N. J., — U.S.A. Abdruck aus den Zoologischen Jahrbüchern. Abtheilung für Systematik, Geographie und Biologie der Thiere. Herausgegeben von Professor Dr. J. W. Sprenger in Giessen. Neunter Band. 1896. Verlag von Gustav Fiscaer in Jena. Nachdruck verboten. Uebersetzungsrecht vorbehalten. Das System der Decapoden-Krebse. Von Dr. Arnold E. Ortmann, in Princeton, N. J., — U.S.A. In einer Reihe von acht Abhandlungen, die ich in den Jahren 1890—1894 veröffentlicht habe !), richtete ich besondere Aufmerksam- keit darauf, ein den Verwandtschaftsverhältnissen entsprechendes System der Decapoden-Krebse aufzustellen. Diese Untersuchungen, die sich auf den grundlegenden Arbeiten von BoAs aufbauen, haben 1) Orrtmann, Die Decapoden-Krebse des Strassburger Museums. 1890. 1891a. 1891b. 1892a. 1892b. 1893a. 1893b. 1894. t; 2. 3. 4. Theil, 5. Theil, 6. Theil, 8. Theil, Theil, Theil, Theil, Theil, Die Unterordnung Natantia BoAs, in: Zool. Jahrb., V. 5, Syst., 1890. Versuch einer Revision der Gattungen Palaemon und Bithynis, ibid. V. 5, 1891. Die Abtheilungen der Reptantia BoAs: Homaridea, Loricata und Thalassinidea, ibid. V. 6, 1891. Die Abtheilungen Galatheidea und Paguridea, ibid. V. 6, 1892. Die Abtheilungen Hippidea, Dromiidea und Oxystomata, ibid. V.6, 1892. Abtheilung: Brachyura (Brachyura genuina Boas) I, Unterabtheilung: Majoidea und Cancroidea, 1. Section: Portuninea, ibid. V. 7, 1893. Abtheilung: Brachyura (Brachyura genuina Boas) II. Unterabtheilung: Cancroidea, 2. Section: Üancrinea, 1. Gruppe: Cyclometopa, ibid. V. 7, 1893. Abtheilung: Brachyura (Brachyura genuina Boas) II. Unterabtheilung: Cancroidea, 2. Section: Cancrinea, 2. Gruppe: Catametopa, ibid. V. 7, 1894. Zool. Jahrb. IX, Abth. f. Syst. 21 410 A. ORTMANN, dazu geführt, dass ich die alte Eintheilung der Decapoden in Macruren, Anomuren und Brachyuren gänzlich verliess und dafür eine Reihe von grossen „Abtheilungen“ aufstellte, deren jede einen besondern, eigenthümlich entwickelten Hauptzweig des Decapoden-Stammes dar- stellt. Da die, die Grundlage bildenden, morphologischen Unter- suchungen in jenen acht Theilen verstreut und oft weit von einander entfernt sind, so dürfte eine übersichtlichere Darstellung des von mir aufgestellten Systems nicht unerwünscht sein. Dieser äusserlich un- vollkommenen Form, in der mein System in den genannten Aufsätzen publieirt wurde, dürfte es wohl auch zuzuschreiben sein, dass dasselbe von andern Autoren praktisch noch nicht benutzt worden ist, trotzdem ich glaube, dass dasselbe den natürlichen Verwandtschaftsverhältnissen — soweit es bei Thiersystemen überhaupt möglich ist — entspricht. Ueberblickt man die neuere systematische Decapoden-Literatur, so sieht man, dass von den beiden möglichen Wegen, entweder von den primitiveren zu den höher differenzirten Formen fortzuschreiten, oder die höhern zuerst zu nehmen und dann die niedern folgen zu lassen, vorwiegend der letztere gewählt wird, in so fern, als mit der höchst entwickelten der alten grossen Gruppen, den Brachyuren, be- gsonnen wird, auf die dann die sogenannten Anomuren und dann die Macruren folgen. Wenn nun auch diese allgemeine Anordnung richtig ist, so wird doch innerhalb der Brachyuren regelmässig mit den Oxyrhynchen (Majoidea) begonnen, woraus man schliessen muss, dass diese Gruppe von den betreffenden Autoren als die höchst entwickelte Brachyuren- und Decapodengruppe angesehen wird. Diese Ansicht ist aber ganz verkehrt, da die Oxyrhynchen an der Basis des Brachyuren- zweiges und — wenngleich vielleicht in einigen Merkmalen eigen- thümlich gebildet — unzweifelhaft zu den primitivsten Brachyuren in enger Beziehung stehen. Mag man also nun den aufsteigenden oder den absteigenden Weg in der systematischen Anordnung der Deca- poden einschlagen, die Oxyrhynchen dürfen niemals am Ende oder am Anfang der Reihe stehen, da eine solche Anordnung unmöglich den natürlichen Verwandtschaftsverhältnissen entsprechen kann. Das im Folgenden von mir gegebene System stellt im Wesent- lichen nur eine Recapitulation und übersichtliche Zusammenstellung der in der genannten Reihe von Aufsätzen gegebenen vergleichenden Untersuchungen dar. Selbstverständlich haben sich mir, nachdem jetzt einige Zeit verflossen, in der ich weitere Untersuchungen machen konnte, hier und da Aenderungen und weitere Ausführungen meiner frühern Resultate ergeben; dieselben beziehen sich jedoch nur auf Das System der Decapoden-Krebse. 411 unwesentliche Punkte. Hier und da habe ich die Anordnung aus praktischen Gründen etwas geändert. Die Hauptsache aber bleibt so bestehen, wie ich sie damals auffasste, besonders betreffs der grossen Gruppen (der „Abtheilungen‘“) bin ich kaum irgendwo anderer An- sicht geworden. Es ist wohl kaum nöthig, darauf hinzuweisen, dass ich selbt mein System noch nicht in allen Theilen als vollendet an- sehe: um in dieser Beziehung etwas Definitives zu liefern, dazu reicht die Kraft eines Einzelnen wohl kaum aus. In manchen kleinern Gruppen hege ich selbst noch Zweifel, ob mein System wirklich den natürlichen Verhältnissen entspricht (z. B. innerhalb der Brachyuren), und es sollte mir sehr willkommen sein, wenn auch von anderer Seite in solchen Fällen an dem weitern Ausbau des von mir skizzirten Systems thätig mit gearbeitet würde. Aus diesem Grunde gebe ich eben auch hier nur eine Skizze des Systems, indem ich es vermeide, allzu sehr in Einzelheiten einzugehen: ich beschränke mich von den höhern Gruppen abwärts, und gehe höchstens bis zur Familien-Ein- theilung. Oft aber kann ich nicht so weit gehen, da in gewissen Gruppen meine. persönlichen Erfahrungen nicht so weit reichen, um eine Eintheilung in Familien zu geben, die den modernen Kenntnissen in den betreffenden Gruppen gerecht werden Könnte. Es dürfte wohl nicht unnütz sein, an dieser Stelle darauf hin- zuweisen, dass die modernen Anschauungen über die verwandtschaft- lichen Beziehungen der Decapoden unter sich, wie sie von Boas be- gründet und von mir weiter ausgeführt sind, einzig und allein durch vergleichende morphologisch-systematische Studien erhalten sind. Man hört oft die Ansicht aussprechen, dass für Untersuchungen der Ver- wandtschaftsbeziehungen, zur Erforschung des Stammbaums, embryo- logische Studien unerlässlich seien und dass solche erst alle auf andern Wegen erhaltenen Resultate bestätigen müssen, ehe wir die letztern als definitiv annehmen können. Eine solche Forderung ist nun aber schon im Allgemeinen als sehr gewagt und unbegründet zu bezeichnen, und für die uns hier interessirenden Decapoden-Krebse muss ich sie als völlig verkehrt zurückweisen. Das Studium der Decapoden-Larven hat im Gegentheil gerade dazu geführt, unsere Ansichten über die verwandtschaftlichen Beziehungen, über die Stammesgeschichte, auf Irrwege zu leiten, und erst durch das syste- matische Studium und die dadurch erhaltene Aufklärung der Ver- wandtschaftsverhältnisse wurde auch Klarheit in der Auffassung der 20% 412 A. ORTMÄNN, Krebslarven geschaffen 'J.,. Dadurch erst lernten wir unterscheiden, was in den verschiedenen und sonderbaren Decapodenentwicklungen wesentlich und unwesentlich für die Stammesgeschichte ist, und ferner, dass die meisten Eigenthümlichkeiten dieser Larven als cänogenetische Bildungen aufzufassen sind, die mit der Stammesentwicklung durchaus in keinem Zusammenhang stehen. Wir haben also die Thatsache zu constatiren, dass das Studium der Decapoden-Larven für das System der Decapoden absolut keine Resultate ergeben hat, dass im Gegen- theil die Eigenthümlichkeiten der larvalen Entwicklung erst durch morphologisch-systematische Untersuchungen ihre Erklärung gefunden haben. Viel bedeutsamer dagegen ist die Controlle, die von der Paläon- tologie über die Richtigkeit des durch systematische Studien erkannten verwandtschaftlichen Zusammenhanges ausgeübt werden kann. Fossile Reste von Decapoden finden sich seit der paläozoischen Zeit in allen Ablagerungen, wenn auch nicht gerade häufig und auch nicht immer in guter Erhaltung. Es ist bisher nur von ZITTEL?) der Versuch ge- macht worden, die fossilen Formen übersichtlich zusammen zu stellen, und man kann wohl sagen, dass dieses paläontologische System in seinem wissenschaftlichen Werth den gleichzeitigen, in zoologischen Kreisen herrschenden Systemen weit vorausgeeilt ist, aus dem ein- fachen Grunde, weil ZITTEL die Richtigkeit der von BoAs aufgestellten Principien erkannte und sie verwerthete, während die Zoologen diese ignorirten. Wenn auch ZITTEL’s System von dem meinigen etwas ab- weicht, so kann man doch bei einer Vergleichung ersehen, dass mein System in grösstmöglicher Uebereinstimmung mit der paläontologischen Geschichte des Krebsstammes ist, und dass sich directe Widersprüche nicht finden. Ich hoffe, in der Zukunft Gelegenheit und Zeit zu finden, auf die paläontologische Entwicklung der Decapoden näher einzugehen. Es dürfte wohl von Niemand bestritten werden und ist auch all- gemein angenommen, dass wir im Decapodenstamm in den „lang- schwänzigen“ Formen die primitivern und in den „Kurzschwänzigen“ die extremern zu suchen haben: die alten Systeme schieben zwischen diese beiden Extreme, zwischen die Formen mit wohlentwickeltem und 1) Vgl. Orrmann, Decapoden und Schizopoden der Plankton-Expe- dition, 1894, p. 62—64. 2) Zırrer, Handbuch der Paläontologie, V. 2, 1885. ‘Das System der Decapoden-Krebse, 413 die mit reducirtem, unter den Brustpanzer geschlagenem Abdomen (Pleon), die vermittelnde Gruppe der ‚„Anomuren‘“ ein, eine Gruppe, über deren Begrenzung vielfach disputirt wurde. Und in der That ist es schwer, ja unmöglich, diese drei Gruppen, Macruren, Anomuren und Brachyuren, gegen einander abzugrenzen, da überall Uebergänge vorhanden sind. Dazu kommt noch, dass wir vom Macruren- zum Brachyurentypus nicht eine einfache, gerade Entwicklungsreihe haben, sondern dass der Brachyurentypus, d. h. das verkümmerte, unter das Sternum geschlagene Abdomen in mindestens vier Fällen (Paguridea, Galatheidea, Hippidea und im Brachyurenzweig) unabhängig von einander erreicht wurde. Andererseits zweigt sich ganz an der Basis des Decapodenstammes von den Macruren ein gänzlich isolirter Haupt- zweig (Naiantia) ab, in welchem niemals das Abdomen in dieser Weise reducirt wird. Die Entwicklung dieses Körpertheils kann also niemals als Haupteintheilungsprincip verwendet werden, wie bei natür- lichen!Systemen niemals ein einzelnes Merkmal Ausschlag gebend sein darf: wir müssen auch hier stets die Gesammtorganisation in Betracht ziehen und uns fragen: worin liegt bei der Umbildung der niedern Formen zu den höhern der morphologische Fortschritt, und welche Organisationsstufen bezeichnen die hauptsächlichsten systematischen Typen? Der Decapodenkörper besteht aus einer beschränkten Anzahl von Segmenten, die paarige Anhänge tragen. Die Anhänge bestimmter Körperregionen ähneln sich in einem gewissen Grad, so dass der Körper in eine typische Anzahl von Abschnitten zerfällt, deren jeder durch eine eigenthümliche Ausbildung der Anhänge ausgezeichnet ist. Der allgemeine Grundplan erhält sich nun zwar durch die ganze Ordnung, aber die einzelnen Anhänge differenziren sich weiterhin in der verschiedensten Weise und zwar so, dass im Allgemeinen Func- tionen, die ursprünglich von einer grössern Zahl von Segmenten ver- sehen wurden, auf bestimmte, wenige Segmente beschränkt werden. Diese Differenzirungen der verschiedenen Körpersegmente und ganz besonders ihrer Anhänge sind in morphologischer und systematischer Beziehung äusserst wichtig, und fast ebenso wichtig ist die verschieden- artige Ausbildung eines andern Örgansystems, des Kiemenapparats. Ursprünglich besitzen fast alle (mit Ausnahme der vordersten) Seg- mente des vordern Körperabschnittes eine bestimmte Zahl von Kiemen mit deren Hülfsorganen. Diese Athmungorgane beschränken sich jedoch mehr und mehr auf eine kleine Anzahl von Segmenten, und der Zutritt und Austritt des Wassers zu und von diesen Organen 414 A. ORTMANN, wird mehr und mehr localisirt. Diese Eigenthümlichkeiten des Athmungsapparats haben die Aufmerksamkeit gewisser Autoren ganz besonders auf sich gezogen, es wurde aber dadurch der Missgriff ver- anlasst, die morphologische Bildung der Kiemen als Grundprincip für die Eintheilung der Decapoden aufzustellen. Auch der Kiemenapparat, so wichtig seine Bildung auch im Einzelnen sein mag, darf nur im Zusammenhang mit den übrigen Körpermerkmalen betrachtet werden: dafür giebt derselbe aber vielleicht das beste Mittel zur vergleichenden Controlle der allgemeinen Organisationshöhe der einzelnen kleinern Decapodengruppen ab. Fassen wir diese dreierlei Charaktere zusammen ins Auge, die allgemeine Körpergestalt, die Gestaltung der einzelnen Segmente und ihrer Anhänge und die Organisation des Kiemenapparats, so sehen wir, dass dieselben theilweise von einander abhängig sind und in ihrem Gesammtverhältniss bei den verschiedenen Formen in bestimmten Beziehungen stehen. Durch Vergleichung der Gesammtorganisation vermögen wir so die entferntern und engern Verwandtschaftsgrade der einzelnen Gruppen zu beurtheilen und können auf diese Weise dazu kommen, ein natürliches System aufzustellen. Die Richtung, die bei der morphologischen Entwicklung der Deca- poden eingeschlagen worden ist, ist vielfach verzweigt und die ein- zelnen Zweige divergiren oft sehr bedeutend. Sie lassen sich aber alle auf einen gemeinsamen Grundtypus zurückführen: der Decapoden- stamm ist streng monophyletisch entwickelte Wegen der grossen Divergenz der Zweige jedoch können wir nur ein allgemeines Prin- cip der Entwicklung constatiren, nämlich das der Specialisirung und Arbeitstheilung: im Uebrigen haben wir es mit einer unendlichen Fülle der verschiedenartigsten Anpassungserscheinungen an die mannigfachsten Lebensbedingungen zu thun, und oft tritt uns die Er- scheinung der convergenten Anpassung, die so häufig Anlass zu Irr- thümern zu geben pflegt, entgegen: wahrscheinlich sind die meisten Fälle, wo ich mir noch kein klares Urtheil über die verwandtschaft- lichen Beziehungen bilden konnte, der Ungewissheit zuzuschreiben, ob gewisse morphologische Bildungen a Blutsverwandtschaft oder auf Convergenz beruhen. In der citirten Reihe von Aufsätzen, in denen ich zuerst mein System anwandte, habe ich jeder Gruppe einen Ueberblick über die Gesammtsumme der systematisch wichtigen Merkmale vorausgeschickt und aus diesen die Verwandtschaftsbeziehungen abgeleitet. In der Das System der Decapoden-Krebse, 415 folgenden Zusammenstellung gebe ich nur die Resultate dieser Unter- suchungen und muss in Betreff der detaillirten Begründung derselben auf jene frühern Arbeiten verweisen. Nach einem kurzen Ueberblick über das Gesammtsystem charakterisire ich die einzelnen Abtheilungen etc. in diagnostischer Form; den Diagnosen folgen die nöthigen Be- merkungen über die verwandtschaftlichen Beziehungen. Daran schliesst sich ein Versuch, die Verwandtschaft graphisch (in Form eines Stammbaums) darzustellen. Den Schluss macht eine dichotome Be- stimmungstabelle der Abtheilungen, die für das praktische Bedürfniss wohl erwünscht sein dürfte. Ueberblick des Systems. - Classe: Crustacea. Unterclasse: Malacostraca. Ordnung: Decapoda. Unterordnung: Natantia. I. Abtheil.: Penaeidea. (?) Fam.: Penaeidae. Sergestidae. II. Abtheil.: Eucyphidea. Fam.: Pasiphaeidae. Acanthe- phyridae. Atyidae. Alpheidae. Pandalidae. Hippolytidae. Latreutidae. Rhynchocinetidae. Pontoniidae. Palaemonidae. Processidae. Crangonidae. Gmnathophyllidae. IIl. Abtheil.: Stenopidea Fam.: Stenopidae. Unterordnung: Reptantia IV. Abtheil.: Eryonidea Fam.: Eryonidae. V. Abtheil.: Loricata . Fam.: Glyphaeidae. Palinuridae. Scyllaridae. VI. Abtheil.: Nephropsidea Fam.: Nephropsidae. Parastaci- dae. Potamobüdae. VII. Abtheil.: Thalassinidea (?)Fam.: Axiidae. Calocaridae. Thaumastochelidae. Thalassinidae Callianassidae. VII. Abtheil.: Paguridea (?) Fam.: Parapaguridae. Paguridae. Ooenobitidae. Lithodidae. IX. Abtheil.: Galatheidea Fam.: Aegleidae. Galatheidae. Chirostylidae. Porcellanidae. X. Abtheil.: Hippidea Fam.: Albuneidae. Hippidae. XI. Abtheil.: Dromiidea Fam.: Homolidae. Dynomenidae. Dromiidae. 416 A. ORTMÄNN, XII. Abtheil.: Oxystomata 1. Unterabth.: Dorippinea Fam.: COyclodorippidae. Dorip- pidae. 2. Unterabth.: Calappinea Fam.: Calappidae. Orithyidae. Matutidae. 3. Unterabth.: Leucosiinea Fam.: Raninidae. Leucosidae. XII. Abtheil.: Brachyura Ä 1. Unterabth.: Majoidea (?)Fam.: Corystidae. Nautilocory- stidae. Inachidae. Majidae. Periceridae. (?) Hymeno- somidae. (?) Cheiragonidae. 2. Unterabth.: Cancroidea 1. Section: Portuninea Fam.: Platyonychidaee Poly- biidae. Carupidae. Portunidae. Thalamitidae. Lisso- carcinidae. Podophthalmidae. 2. Section: Cyclometopa 1. Subsection: Parthenopini Fam.: Parthenopidae. Eumedo- nidae. 2. Subsection: Cancrini Fam.: Atelecyclidae (arci- nidae. Cancridae. 3. Subsection: Xanthini (?)Fam.: Thüdae. Menippidae. Xanthidae. Oziidae. Trapeziidae. Potamonidae. 3. Section: Catametopa 1. Subsection: Carcinoplacini Fam.: Oarcinoplacidae. Gono- placidae. 2. Subsection: Pinnotherini Fam.: Pinnotheridae. 3. Subsection: Grapsini Fam.: Grapsidae. Gecarcinidae. Ocypodidae. Ordnung: Decapoda. Alle Rumpfsegmente sind dorsal mit dem Cephalothoraxschild verwachsen. Die Cormopoden (Rumpffüsse) differenziren sich in drei Maxillarfüsse und fünf Thoracalfüsse (Pereiopoden), die letztern zeichnen sich fast stets durch die Umbildung des Propodus und Dac- tylus in Scheeren aus, aber die Anzahl der scheerentragenden Pereio- poden ist verschieden: wenn aber Scheeren überhaupt vorhanden sind, Das System der Decapoden-Krebse. 417 so finden sie sich fast stets an dem oder den ersten Paaren (Aus- nahmen: Sergestidae, Pandalidae, wo die vordern Scheeren reducirt werden). Wo Scheeren gänzlich fehlen, ist dieser Mangel stets einer Rückbildung zuzuschreiben, d. h. die Vorfahren dieser Formen be- sassen Scheeren. Niemals sind die Maxillarfüsse zu echten Scheeren umgebildet (doch findet sich in sehr seltenen Fällen eine subchelate Bildung). Exopoditen (Spaltäste, Basecphysen) sind nur sehr selten (bei den niedersten Formen) an allen Cormopoden vorhanden, ge- wöhnlich fehlen sie an den Pereiopoden, während sie an den Maxillar- füssen in der Regel erhalten bleiben (aber auch hier können sie ver- loren gehen). Epipoditen (Mastigobranchien oder deren Rudimente) können an allen Cormopoden, mit Ausnahme des letzten Paares, vor- handen sein, meist gehen sie aber an den Pereiopoden gänzlich verloren. Mastigobranchien oder Epipoditen sind stets einfach (nicht verzeigt) und stellen nur Hülfsorgane des Kiemenapparats dar, nicht die Kiemen selbst. Von ihnen verschieden sind (vielleicht abgegliedert von ihnen) die echten Kiemen, die auf dem untersten Glied (Coxa) der Cormopoden und an den Seiten des Cephalothorax stehen, und zwar in einer von den Epimeren (Seitentheilen) des Cephalothorax bedeckten Höhlung. Pleopoden (Anhänge des Abdomens) sehr ver- schiedenartig gebildet, bisweilen reducirt, die beiden ersten Paare beim Männchen oft als Begattungsorgane entwickelt. Schwanzflosse gut entwickelt oder reducirt. Die Weibchen besitzen Keine Brut- taschen unter dem Sternum, dagegen werden fast allgemein (mit Aus- nahme der Penaeidea) die Eier unter dem Abdomen getragen. Der wesentliche Unterschied der Decapoden von der nächstver- wandten Ordnung der Euphausiacea beruht in der scharfen Differenzirung der Maxillarfüsse von den Pereiopoden (verbunden mit der Entwicklung von Scheeren an den letztern), in der Entwicklung des eigenthümlichen Kiemenapparats und in der dorsalen Verwachsung aller Thoraxsegmente mit dem Cephalothoraxschild (bei den Euphau- siacea ist das letzte Segment des Thorax dorsal geschlossen und frei vom ÜCephalothoraxschild). Die Kiemen der Euphausiacea, fein ver- zweigte Anhänge an den Coxen der Gormopoden, sind morphologisch äquivalent mit den einfachen Mastigobranchien der Decapoden, die für die Regulirung der Wassercirculation in der Kiemenhöhle ver- wendet werden. Dafür treten hier — vielleicht abgegliedert von den Mastigobranchien, die Entstehung ist noch unklar — die eigentlichen Decapodenkiemen auf, von denen ursprünglich wohl an jedem Segment 418 A. ORTMANN, des kiementragenden Körperabschnittes (die 8 Segmente des Cormus) jederseits vier vorhanden waren, nämlich an der Coxa der Beine eine (noch in Zusammenhang mit der Mastigobranchie), am Gelenk der Beine mit dem Thorax zwei, und auf den Seitentheilen des Thorax eine. Diese Zahl der Kiemen tritt aber nie mehr vollständig auf, sondern wird mehr und mehr reducirt, und ebenso werden die Mastigo- branchien, die oft rudimentär sind (Epipoditen), beschränkt. Die letztern gehen auf den Pereiopoden sehr bald ganz verloren, während sie auf den Maxillarfüssen gewöhnlich als echte Mastigobranchien er- halten bleiben und für den localisirten Wassereintritt und -Austritt wichtig sind. n Es hindert uns nichts, die Decapoden direct aus der Gruppe der Euphausiacea hervorgegangen zu denken. Die jetzt lebenden Euphau- siacea sind selbstverständlich für sich etwas weiter entwickelt, aber die Ahnen der Decapoden haben sicher einmal auf dem Euphausiacea- („Schizopoden“-)Stadium gestanden !. Nur die feine Verzweigung der Kiemen der Euphausiacea und besonders die Reduction der hintern Cormopoden sind vielleicht neuere Erwerbungen der letztern (An- passung an pelagisches Leben). In den übrigen Merkmalen könnte man einen schematisirten Euphausiiden als Stammform der Decapoden betrachten. I. Unterordnung: Natantia Boas. Körper mehr oder weniger comprimirt. Cephalothorax meist mit comprimirtem Rostrum. Abdomen stets gut entwickelt. Erstes Ab- domensegment nicht auffällig kürzer und schmäler als die folgenden. Aeussere Antennen stets mit fünfgliedrigem Stiel und mit grosser Schuppe (äusserst selten ist die letztere reducirt).. Pereiopoden schlank und dünn (selten und dann nur einige der vordern kräftiger), siebengliedrig. Scheeren sind an den beiden vordern oder an den drei vordersten Pereiopodenpaaren vorhanden (sehr selten ist nur ein Scheerenpaar vorhanden, welches dann das erste [einige Crangoniden- Gattungen], das zweite [Pandalidae], oder das dritte [Sergestidae] sein kann). Gelenk zwischen Carpus und Propodus nur mit einem festen Punkt. Abdominalanhänge zum Rudern geeignet, mit kräftigem 1) In dieser Beziehung ist es interessant, dass ein wesentlicher Charakter der Euphausiacea, nämlich die Spaltäste der Cormopoden, bei den Decapoden bisweilen noch auf den Pereiopoden erhalten ist und dass sehr viele (besonders niedere) Decapoden noch ein „spalt- füssiges“ Larvenstadium (Mysis-Stadium) zeigen. Das System’ der Decapoden-Krebse. 419 Stiel und langen Anhängen. Genitalöffnung des Männchens meist in der Gelenkhaut zwischen der Coxa der fünften Pereiopoden und dem Sternum gelegen. Brutpflege entweder nicht vorhanden oder die Eier werden vom Weibchen unter dem Abdomen getragen, wobei das zweite Abdomensegment durch starke Verbreiterung seiner Epimeren die Bildung einer unvollkommenen Bruttasche unterstützt. Im Allgemeinen dürfte man die Natantia gegenüber den Rep- tantia als etwas primitivere Form auffassen. Die erstern bewahren ihre nectonische, von den Euphausiacea ererbte Lebensgewohnheit, und diese bionomische Eigenschaft spricht sich in ihrer ganzen Organisation aus: die allgemeine Körpergestalt, die kräftige Entwick- lung des Abdomens und seiner Anhänge, das Vorhandensein einer Antennenschuppe, die Gestalt der Pereiopoden sind dadurch bedingt. Die Scheeren erreichen sehr selten eine im Verhältniss ähnliche, kräftige Ausbildung wie bei den Reptantia, und während bei den letztern die Scheeren (wenn mehrere vorhanden sind) ganz allgemein von vorn nach hinten an Stärke abnehmen, ist bei den Natantia äusserst selten (bei Alpheidae, gewissen Nikidae und Crangonidae) die vorderste Scheere die kräftigste; wenn sonst überhaupt ein auf- fallender Unterschied zu bemerken ist, so ist eine hintere Scheere die stärkste. Einige Natantia (z. B. Alpheidae, gewisse Pontonidae) geben ihre nectonischen Gewohnheiten mehr oder weniger auf: die typischen Merkmale dieser Unterordnung ändern sich dann bisweilen. Dieser Umstand, der in allen übrigen Gruppen vorkommen kann, ist in so fern beachtenswerth, als er beweist, dass es äusserst schwer ist, typische, allgemein gültige Merkmale für eine Gruppe aufzustellen, wenn in ihr aberrante Formen enthalten sind. Solche aberrante Formen sind oft durch enge Uebergänge mit den typischen verknüpft, so dass ihre Verwandtschaft unzweifelhaft ist, dennoch fehlen ihnen die typischen Merkmale der betreffenden Gruppe. In solchen Fällen hat dann natürlich die allgemeine Organisation zu entscheiden, und das Fehlen der typischen Merkmale ist als Reduction aufzufassen !). 1) Einige Beispiele mögen das etwas klarer machen: die Decapoden haben ihren Namen von dem typischen Vorhandensein von 5 Pereiopoden- paaren erhalten, trotzdem giebt es Decapoden mit einer geringern An- zahl Pereiopoden (z. B. Gattung: Paracrangon, wo das zweite Paar verschwunden ist, die Brachyuren-Gattung Hexapus, wo das fünfte Paar verschwunden ist, u. a... Die weitgehendsten Reductionen hat 420 A..ORTMANN, I. Abtheilung: Penaeidea Orrmann (Penaeider Boas). Das dritte Pereiopodenpaar trägt stets (mit Ausnahme von Lucifer) eine Scheere: meist sind die beiden ersten Paare scheerentragend. Dritter Maxillarfuss beinförmig, stets siebengliedrig.. Der Exopodit des ersten Maxillarfusses besitzt keinen lappenartigen Vorsprung am Aussenrand. Der innere Lappen der ersten Maxille (Kaulade des Basalgliedes) ist gerundet. Mandibel ungetheilt. Die Abdominal- anhänge besitzen keine Stylamblys. Sexualanhänge sind beim Männ- chen vorhanden. Die Epimeren des ersten Abdomensegments werden nicht von den vordern Rändern des zweiten bedeckt. Kiemenzahl sehr variabel, Mastigobranchien sind oft noch auf Pereiopoden vor- handen. Die Kiemen selbst sind eigenthümlich baumförmig verzweigt (doppelt gefiedert, Dendrobranchien). Brutpflege wahrscheinlich nie vorhanden. | Die Penaeidea bilden wohl den ältesten, von den übrigen Deca- poden isolirten Zweig. Die Mundtheile und Pereiopoden stehen sicher auf der allerprimitivsten Ausbildung, dasselbe gilt für die allgemeine Körpergestalt, und auch der Kiemenapparat ist bei vielen Formen noch sehr primitiv, wenn er auch bei andern oft sehr eigenthümlich reducirt ist: die Gestalt der Kiemen (Dendrobranchien) ist für diese Abtheilung eigenthümlich. Die mangelhafte Brutpflege dürfte wohl auch als primitives Verhalten aufzufassen sein, und hierdurch unter- scheidet sich diese Gruppe von allen übrigen Decapoden. Im All- gemeinen dürfte sie wohl als den Euphausiacea-ähnlichen Urformen der Decapoden am nächsten stehend anzusehen sein, wenn auch ein ge- wisser Zweig (Sergestidae) in Folge von Anpassung an pelagische Lebensweise eine ganz einseitige, geradezu rückschreitende Entwick- lung zeigt. Ich habe (1890, p. 444) im Anschluss an BArE die Penaeidea in zwei Familien getheilt: Pen«ueidae BaTE und sSergestidae Dana. Innerhalb der erstern finden sich aber, besonders im Kiemenapparat, so verschiedenartige Bildungen, dass es vielleicht gerathen sein dürfte, vielleicht die pelagische Penaeidea-Gattung Lucifer erfahren, wo nicht nur die charakteristische Beinzahl, sondern auch deren Scheerenbildung und — einzig in der Ordnung dastehend — der ganze Kiemenapparat verloren gegangen is. Wenn sich nicht die vermittelnden Stufen zwischen Lucifer und den übrigen Penaeidea fänden, so würde man diese Gattung vielleicht für alles andere als zu den Decapoden gehörig betrachten. Das System der Deeapoden-Krebse. 421 hier eine grössere Zahl von Familien zu unterscheiden : besonders die neuern Tiefseeforschungen (Challenger und Indian Marine Survey) haben eine ungeahnte Reichhaltigkeit an Formen zu Tage gefördert. Die pelagischen Sergestidae zeichnen sich durch Reduction der Scheerenbildung, Verkürzung der hintern Pereiopoden bis zum gänz- lichen Verschwinden und durch Reduction der Zahl der Kiemen aus, welche letztere bei einer Gattung (Lucifer) gänzlich verloren gehen: alle diese Eigenthümlichkeiten sind offenbar Anpassungen an das pelagische Leben. II. Abtheilung: Eueyphidea OrrTmAnn (Eucyphoter Boas, Eucyphotes ZITTEL). Das dritte Pereiopodenpaar trägt niemals Scheeren. Der dritte Maxillarfuss ist stets in Folge von Verwachsung einiger Glieder vier- oder fünfgliedrig. Der Exopodit des ersten Maxillarfusses besitzt am Aussenrand einen äusserst charakteristischen, lappenartigen Vorsprung (Eucyphiden-Anhang). Der innere Lappen der ersten Maxille ist, meist spitz und nach oben gekrümmt. Mandibel undeutlich oder deutlich getheilt, oft aber ist dann wieder der eine Theilast reducirt. Abdominalanhang mit Stylamblys, männliche Sexualanhänge fehlen. Die Epimeren des zweiten Abdomensegments sind stark vergrössert und bedecken die hintern Ränder der Epimeren des ersten Segments; beim Weibchen ist diese Vergrösserung bedeutender und dient zur Bildung eines unvollkommenen Brutraumes unter dem Abdomen. Kiemenzahl wenig veränderlich, die Kiemen sind Phyllobranchien, d. h. sie bestehen aus einem Stamm mit daran sitzenden, verbreiterten Blättchen. Mastigobranchien sind auf den Pereiopoden und dem dritten Maxillarfuss höchstens in rudimentärem Zustand (als Epipoditen) vor- handen: sehr oft fehlen sie aber auf den genannten Gliedmaassen ganz, während auf den beiden vordern Maxillarfüssen stets gut ent- wickelte Mastigobranchien vorhanden sind. Die Eucyphidea schliessen sich in ihren niedersten Formen noch eng an die Penaeidea und selbst noch an die Euphausiacea an (ge- wisse Formen, wie Pasiphaeidae, Acanthephyridae und einige Atyidae, besitzen noch die Spaltäste [Exopoditen] der Euphausiacea-Cormo- poden). In ihrer Organisation unterscheiden sie sich vornehmlich durch die Beschränkung der Scheerenbildung auf die beiden vordern Pereiopodenpaare und durch die mit der Brutpflege zusammenhängenden eigenthümlichen Bildungen des zweiten Abdomensegments. 493 A. ORTMANN, Die Eucyphidea bilden eine scharf umgrenzte, eigenthümliche Gruppe, die sich durch grossen Formenreichthum auszeichnet. Inner- halb derselben sind zahlreiche Familien, besonders durch BATE unter- schieden worden, aber viele der letztern sind ganz ungenügend charakterisirt, und ausserdem beschrieb BATE eine ganze Anzahl von Decapoden-Larven als hierher gehörige Thiere.. Dadurch ist grosse Verwirrung angerichtet worden. Im Folgenden gebe ich eine kurze Charakterisirung der Familien, wie ich sie früher (vgl. 1890, p. 455 und Decap. u. Schizop. Plankt. Exped. 1893, p. 42) aufgestellt und in ihren gegenseitigen Beziehungen festgestellt habe: einige geringe Aenderungen jedoch schienen mir vortheilhaft zu sein. 1. Familie: Pasiphaeidae BATe. Mandibel ungetheilt. Innerer Lappen der ersten Maxille stumpf oder spitz, nicht gekrümmt. Die beiden innern Lappen der zweiten Maxille fast ganz reducirt. Erste Maxillarfüsse fast ganz, bis auf den Exopoditen, reducirt. Zweite Maxillarfüsse mit normalen Endgliedern. Die beiden vordern Pereiopodenpaare mit mittelmässigen, ziemlich gleichen Scheeren, der Carpus ungegliedert. Mastigobranchien stark reducirt. Exopoditen auf allen Pereiopoden vorhanden. Die drei hintern Pereiopodenpaare sind verkürzt. Rostrum kurz. 2. Familie: Acanthephyridae BATE (erweitert). Mandibel nur undeutlich getheilt, mit einem Synaphipod (Palpus). Innerer Lappen der ersten Maxille stumpf, nicht gekrümmt. Zweite Maxille und erster Maxillarfuss normal (nicht mit reducirten innern Theilen). Zweiter Maxillarfuss von typischem Eucyphiden-Charakter: das Endglied sitzt seitlich am vorletzten Glied. Die beiden vordern Pereiopoden mit ziemlich gleichen Scheeren, Carpus ungegliedert. Mastigobranchien auf den Pereiopoden in Form von Epipoditen vor- handen. Alle Pereiopoditen mit Exopoditen. Rostrum comprimirt, mit Sägezähnen. | Unterfamilie: Nematocarcininae n. subf. (= Nemaltocarcinidae BATE). Unterscheidet sich durch die enorm verlängerten Pereiopoden. 3. Familie: Atyidae KINGSLEY. Mandibel nur undeutlich getheilt, Synaphipod fehlend. Innerer Lappen der ersten Maxille stumpf, kaum gekrümmt. Zweite Maxille und erster Maxillarfuss normal. Zweiter Maxillarfuss von Eucyphiden- Das System der Decapoden-Krebse. 493 Charakter. Die beiden vordern Pereiopodenpaare tragen ziemlich gleiche Scheeren, der Carpus ist ungegliedert. Die Scheerenfinger be- sitzen eigenthümliche Haarpinsel an der Spitze. Epipoditen auf den Pereiopoden vorhanden. Exopoditen auf den Pereiopoden vorhanden oder fehlend. Rostrum verschiedenartig. 4. Familie: Alpheidae BATe. Mandibel deutlich getheilt, mit Synaphipod. Innerer Lappen der ersten Maxille spitz, nach oben gekrümmt. Zweite Maxille, erster und zweiter Maxillarfuss typisch (wie bei Acanthephyridae und Atyidae). Die beiden ersten Pereiopodenpaare mit Scheeren, die Scheeren des ersten mächtig entwickelt (meist aber rechts und links ungleich), die des zweiten viel schwächer, klein, der Carpus des letzteren Paares ist gegliedert. Epipoditen auf den Pereiopoden vorhanden, aber Exopo- diten fehlend. Rostrum schwach oder fehlend, Augen oft vom Oephalo- thorax überwölbt. 5. Familie: Pandalidae BATE (erweitert). Mandibel, Maxillen und Maxillarfüsse wie bei voriger Familie. Erste Pereiopoden ohne Scheere, nur sechsgliedrig. Zweite Pereio- poden mit Scheere, Carpus gegliedert oder ungegliedert. Epipoditen auf den Pereiopoden meist vorhanden, Exopoditen fehlend. Rostrum sewöhnlich gut entwickelt und gezähnt. — Zerfällt in zwei Unter- familien: Unterfamilie: Thalassocarinae n. subf. (= Thalassocaridae BATE pr. part., vgl. OrRTMANnN, 1890, p. 457). Carpus der zweiten Pereio- poden ungegliedert, Scheeren kräftig. Unterfamilie: Pandalinae n. subf. (= Pandalidae BAtz, vgl. ORTMANN, ibid.). Carpus der zweiten Pereiopoden gegliedert, Scheeren schwächer. 6. Familie: Hippolytidae ORTMANN (pr. part.). Mandibel zweitheilig, mit oder ohne Synaphipod. Maxillen und Maxillarfüsse wie bei voriger Familie. Stets sind zwei Scheerenpaare vorhanden, die ziemlich gleich sind (das erste ist nur unbedeutend kürzer und kräftiger als das zweite). Der Carpus des zweiten ist stets gegliedert (zwei- bis vielgliedrig). Epipoditen auf Pereiopoden vorhanden oder fehlend, Exopoditen fehlend. Rostrum meist stark entwickelt und gezähnt. (Gattungen: Hippolyte [dürfte in mehrere Gattungen zu theilen sein], Caridion, Virbius, Ogyris u. a.). 494 A. ORTMANN, 7. Familie: Latreutidae n. fam.'). Mandibel einfach, und zwar in Folge der Reduction des obern Spalttheiles (Psalistom), mit oder ohne Synaphipod. Maxillen, Maxillar- füsse und Scheerenfüsse wie bei voriger Familie. Epipoditen auf Pereiopoden vorhanden, Exopoditen fehlend. Rostrum meist stark und gezähnt. 8. Familie: Bihynchocinetidae ORTMANN. Mandibel zweitheilig, mit Synaphipod.. Carpus der zweiten Pereiopoden ungegliedert.e. Epipoditen auf Pereiopoden vorhanden. Rostrum comprimirt, gezähnt, beweglich gegen den Cephalothorax. Sonst wie die Hippolytidae. 9. Familie: Pontoniidae BATE. Mandibel zweitheilig, mit oder ohne Synaphipod. Maxillen und die Maxillarfüsse typisch jedoch sind die untern Glieder der dritten Maxillarfüsse mehr oder weniger verbreitert (opercular). Zwei Scheeren- paare vorhanden, das zweite kräftiger und länger als das erste, sein Carpus ungegliedert. Epipoditen und Exopoditen auf den Pereiopoden fehlend. Innere Antennen mit der Tendenz drei Fäden zu entwickeln. Rostrum variabel, meist schwach und etwas deprimirt. Unterfamilie: Aymenocerinae (= Hymenoceridae ORTMANN). Ein Faden der innern Antennen, die dritten Maxillarfüsse und der Pro- podus der zweiten Pereiopoden eigenthümlich blattförmig verbreitert. 10. Familie: Palaemonidae BATE. Mandibel zweitheilig, meist mit Synaphipod. Dritte Maxillarfüsse beinförmig (nicht opercular). Innere Antennen mit drei deutlich ge- trennten Endfäden (von denen zwei oft noch an der Basis vereinigt sind). Rostrum kräftig, comprimirt, gezähnt. Sonst wie die Pon- tonüidae. 11. Familie: Processidae n. nom. (= Nikidae BATE) ?). u] einfach, nur aus Molarfortsatz bestehend, Psalistom N. Ich halte es für besser, diese Familie von den Hippolytidae abzutrennen. Sie würde u. a. die Gattungen Platybema, Latreutes, Lysmata enthalten. 2) Da Nika als Synonym zu Processa fällt (vgl. Starr, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1893, p. 124), muss der Name der Familie geändert werden. | Das System der Decapoden-Krebse. 425 fehlend. Maxillen und Maxillarfüsse typisch, aber an den zweiten Maxillen werden die innern Theile (die beiden Kauladen) reducirt. Zwei Scheerenpaare sind vorhanden, das zweite Paar mit vielgliedrigem Carpus. Ischium des letztern mit einer Rinne zur Aufnahme des eingeschlagenen distalen Theiles dieses Beinpaares. Keine Epipoditen und Exopoditen auf Pereiopoden. — Zerfällt in zwei Unterfamilien: Unterfamilie: Processinae n. subf. Erstes Pereiopodenpaar nur auf einer Seite eine Scheere tragend, diese klein und normal gebildet. Rostrum kurz, nicht comprimirt, ohne Zähne. Unterfamilie: Glyphocrangoninae n. subf. Erstes Pereiopoden- paar jederseits mit Scheere, diese Scheere ist kräftig, aber unvoll- kommen, subchelat. Rostrum lang, abgeflacht, mit gezähnten Seiten- rändern. 12. Familie: Orangonidae BATE. Mandibel wie bei voriger Familie. Ebenso die Maxillen und Maxillarfüsse, aber auch der erste Maxillarfuss zeigt Reductionen der innern Theile (Kauladen). Zwei (oder nur ein) Scheerenpaare: das erste Pereiopodenpaar mit unvollkommener (subchelater), aber kräf- tiger Scheere. Zweites Paar auffallend dünn, oft auch auffallend kurz, Carpus niemals gegliedert, Scheere normal, klein oder ganz fehlend. Bei einer Gattung ist das zweite Pereiopodenpaar ganz verschwunden. Keine Epipoditen und Exopoditen auf Pereiopoden. Rostrum meist kurz und flach. | 13. Familie: Drimoidae n. nom. (= Gnathophyllidae ORTMANN) !). Mandibel, Maxillen und Maxillarfüsse wie bei den Nikidae, aber das dritte Glied der dritten Maxillarfüsse ist auffällig verbreitert, und die beiden folgenden sind klein. Zwei Scheerenpaare, das erste ist schwächer, das zweite kräftig, mit ungegliedertem Carpus. Keine Epipoditen und Exopoditen auf oz Rostrum kurz, com- primirt und gezähnt. III. Abtheilung: Stenopidea ORTMANN. Die drei ersten Pereiopodenpaare tragen Scheeren, das dritte Paar ist bei Weitem das kräftigste.e. Dritte Maxillarfüsse sieben- gliedrig. Der Eucyphiden-Anhang des ersten Maxillarfusses fehlt. 1) Der Name ist aus demselben Grund zu ändern wie bei den Processidae. Vgl. Suarp», 1. c. p. 127. Zoo]. Jahrb. IX. Abth. f. Syst. 98 426 A. ORTMANN, Der innere Lappen der ersten Maxille ist gerundet. Mandibel un- getheilt, mit Synaphipod. Abdominalanhänge ohne Stylamblys. Das erste Abdomensegment wird nicht von den Epimeren des zweiten be- deckt: es ist aber etwas schwächer entwickelt als das letztere. Die Kiemen sind Trichobranchien, d. h. sie bestehen aus einem Stamm, von dem zahlreiche cylindrische Fäden abgehen. Die Zahl der Kiemen ist gross, und der Kiemenapparat steht überhaupt auf einem sehr primitiven Stadium. Die Stenopidea zeigen im Allgemeinen nahe Beziehungen zu den Penaeidea, doch weichen sie von ihnen in gewissen Merkmalen (Kiemen, erstes Abdomensegment) ab, durch die sie sich entschieden den primi- tivsten Formen der Unterordnung der Reptantia nähern. Es dürfte unzweifelhaft sein, dass sie den gemeinsamen Stammformen der Natantia und Reptantia unter den lebenden Decapoden am nächsten stehen. Ganz charakteristisch für die Stenopidea ist die Scheeren- bildung: das dritte Paar ist entschieden das kräftigste, und dieses Verhältniss kommt im ganzen Decapodenstamm nicht wieder vor. Diese Atheilung enthält nur wenige Formen (vier Gattungen), die z. Th. noch sehr ungenügend bekannt sind: sie werden sich wohl alle in eine Familie (Stenopidae) vereinigen lassen. II. Unterordnung: Reptantia Boas. Körper nicht comprimirt. Cephalothorax meist mit deprimirtem Rostrum, sehr oft fehlt aber ein eigentliches Rostrum überhaupt. Abdomen entweder gut entwickelt oder stark umgebildet und reducirt, unter das Sternum geschlagen. Erstes Abdomensegment deutlich kürzer und schmäler als die übrigen. Aeussere Antennen nur bei den primitivern Formen noch mit fünfgliedrigem Stiel meist mit (in Folge von Verwachsungen) reducirter Gliederzahl. Schuppe nur selten als blattförmiger Anhang noch erhalten, oft stachelförmig, meist aber ganz fehlend. Pereiopoden kräftig, fast allgemein (Ausnahme: Eryonidea und Nephropsidea) durch Verwachsung des zweiten und dritten Gliedes. (Basis und Ischium) sechsgliedrig, das erste Paar ist gewöhnlich das kräftigste. Scheeren in verschiedener Anzahl vorhanden, in der über- wiegenden Mehrzahl von Fällen aber nur am ersten Pereiopodenpaar ; bisweilen ganz fehlend. Gelenk zwischen Carpus und Propodus mit zwei gegenüber liegenden festen Punkten. Exopoditen finden sich niemals auf Pereiopoden. Abdominalanhänge nicht zum Rudern ge- eignet, mit wenig entwickeltem Stiel. Genitalöffnung des Männchens. a SE Das System der Decapoden-Krebse. 427 in der Coxa der fünften Pereiopoden oder im Sternum gelegen. Brut- pflege stets vorhanden: die Eier werden vom Weibchen unter dem Abdomen getragen, oft bildet das unter das Sternum geschlagene Ab- domen einen geschlossenen Brutraum. Die Reptantia sind im Allgemeinen kriechende und laufende Thiere, die nur ungeschickte Schwimmer sind. Die allgemeinen An- passungen der Natantia an die schwimmende Lebensweise sind bei ihnen verloren gegangen, vor Allem die comprimirte Körpergestalt ; die kräftige Entwicklung der Pereiopoden entspricht der Gewohnheit des Laufens. Die höhern Formen der Reptantia zeigen hoch dif- ferenzirte und oft sehr eigenthümliche Charaktere: es gehören in diese Abtheilung, ausser einem Theil der sog. Macruren, alle Ano- muren und Brachyuren der alten Systeme. Die primitivsten Formen (Nephropsidea) zeigen zur Abtheilung der Stenopidea unter den Natantia gewisse Beziehungen, doch sind diese Beziehungen nur angedeutet: die Trennung der Natantia und Reptantia muss eine uralte sein. Innerhalb der Reptantia finden wir dann aber eine nur wenig unterbrochene Reihe von den niedersten zu den höchsten Formen, nebst einer Anzahl von ganz absonderlichen Seitenzweigen. Obgleich die Nephropsidea als die primitivsten Reptantia anzu- sehen sind, nehme ich doch zwei andere Abtheilungen (Eryonidea und Loricata) voraus, die ebenfalls in gewissen Beziehungen sehr primitiv sind, in andern aber jede für sich ganz eigenthümliche, isolirte Bil- dungen zeigen und jedenfalls uralte Seitenzweige darstellen, die nach ihrer Abzweigung vom Hauptstamm sich selbstständig weiter ent- wickelt haben. IV. Abtheilung: Eryonidea pe HaAn (= Eryonider BoAs). Körper meist abgeflacht, Cephalothorax breit und flach oder (Eryonicus) geschwollen, nicht mit dem Epistom verbunden. Abdomen gut entwickelt. Stirnrand die Augen bedeckend, oft sind die Augen reducirt. Aeussere Antennen mittelmässig, Stiel fünfgliedrig, mit mässiger Schuppe. Dritte Maxillarfüsse beinförmig (d. h. die Glieder von der Basis zur Spitze allmählich an Stärke abnehmend). Pereio- poden siebengliedrig, mit vier oder fünf Scheerenpaaren, das vorderste das kräftigste. Schwanzflosse gut entwickelt, nicht weichhäutig. Ab- dominalanhänge bisweilen noch mit verhältnissmässig langem Stiel. 28 * 428 A. ORTMANN, Sexualanhänge beim Männchen vorhanden. Die Kiemen sind Tricho- branchien, ihre Zahl ist ziemlich gross. Mastigobranchien sind auf Pereiopoden gut entwickelt oder als rudimentäre Anhänge an der Basis der Podobranchie noch vorhanden. Genitalöffnungen in den Coxen der fünften resp. dritten Pereiopoden. In Bezug auf die Scheerenbildung und die siebengliedrigen Pereiopoden dürften die Eryonidea wohl die allerprimitivste Abtheilung der Reptantia sein: die Abflachung des Körpers und die Reduction der Augen sind aber Merkmale, durch die sie sich als eine frühzeitig isolirte Abtheilung kennzeichnen. Sie bilden nur eine Familie (Eryonidae) und finden sich meist fossil, nur wenige Formen (Polycheles HELLER, Willemoesia GROTE, Eryonicus BATE) haben in der Tiefsee die Jetztzeit erreicht. V. Abtheilung: Lorieata HELLER. Körper cylindroid oder abgeflacht, mit gut entwickeltem Abdomen. Die Frontaltheile des Cephalothorax gehen meist eigenthümliche Ver- wachsungen mit den Antennensegmenten und dem Epistom ein. Aeussere Antennen kräftig, meist stark umgebildet: besonders das erste Stielglied verwächst mit dem Epistom. Die Schuppe fehlt meist. Dritte Maxillarfüsse beinförmig. Alle Pereiopoden sind sechsgliedrig. Echte Scheeren fehlen stets, doch finden sich oft subchelate Bildungen, und gewöhnlich zeigt das fünfte Paar beim Weibchen eine kleine, un- vollkommene Scheere. Sexualanhänge fehlen beim Männchen. Ab- dominalanhänge beim Weibchen mit Stylamblys. Telson und Schwanz- flosse im hintern Theil weichhäutig. Die Kiemen sind Trichobranchien, in grosser Anzahl als Podobranchien, Arthrobranchien und Pleuro- branchien vorhanden. Mastigobranchien auf den Pereiopoden gut entwickelt. Genitalöffnungen in den Coxen der fünften resp. dritten Pereiopoden. Die Loricaten sind eigentlich nur noch in der Kiemenbildung primitv, in dieser aber sehr. Alle übrigen Merkmale zeigen sehr ein- seitige Entwicklung: besonders die Verwachsungen der vordern Theile des Cephalothorax sind höchst merkwürdig. Sie theilen sich in drei Familien, von denen die erste (@ly- phaeidae) ganz offenbar den Uebergang zu den Nephropsidea (und auch Eryonidea) darstellt. Das System der Decapoden-Krebse. 4929 1. Familie: Glyphaeidae ZITTEL. Geisseln der äussern Antennen lang und stark, ihr Stiel normal (wohl fünfgliedrig), meist mit langer schmaler Schuppe. Cephalothorax ohne auffallende Verwachsungen, cylindroid. Selten tragen einige der hintern (zweites bis fünftes) Pereiopoden unvollkommene Scheeren, meist fehlen sie. Enthält meist fossile Formen: nur die recente Tiefseeform Palinurellus v. MART. (= Araeosiernus DE MAn = Synazxes BATE) wird von ZıTTEL hierher gestellt. 2. Familie: Palinuridae GRAY. Geisseln der äussern Antennen lang und stark, Stielglieder cylin- drisch, die basalen mit dem Epistom verwachsen, Schuppe fehlend, Stirntheil des Cephalothorax mit auffallenden Verwachsungen. Cephalo- thorax cylindroid, nicht seitlich verbreitert. Scheeren fehlend, nur das Weibchen besitzt subchelate Bildungen an den fünften Pereiopoden. 3. Familie: Scyllaridae GRAY. Geisseln der äussern Antennen zu einem flachen, rundlichen Glied umgewandelt, Stielglieder flach, die basalen verwachsen, Schuppe fehlend. Stirntheil des Cephalothorax mit starken Verwachsungen. “ Cephalothorax verbreitert, flach gewölbt oder ganz flach. Nur an den fünften Pereiopoden des Weibchens unvollkommene Scheeren, sonst fehlt die Scheerenbildung. VI. Abtheilung: Nephropsidea n. nom. (= Homaridea ORTMANN) !). Körper cylindroid, mit gut entwickeltem Abdomen. Frontaltheil des Cephalothorax nicht mit dem Epistom verbunden. Aeussere Antennen mit fünfgliedrigem Stiel, mit ziemlich grosser, blattförmiger Schuppe (diese fehlt nur bei Nephropsis). Dritte Maxillarfüsse bein- förmig. Die Pereiopoden sind, mit Ausnahme der ersten, welche sechsgliedrig sind, alle siebengliedrig, die drei ersten Paare tragen Scheeren, wovon die des ersten Paares die kräftigsten sind. Sehr selten sind die Scheeren des zweiten und dritten Paares unvollkommen. 1) Vgl. Orrmans, 1891b, p. 1. — Da aber Homarus Synonym von Astacus ist, muss der Name der Abtheilung geändert werden. STEBBING (History of ‚Crustacea, 1893, p. 199) stellt die Abtheilung Astacidea auf: diese deckt sich aber nicht mit den Homaridea, da sie auch die Eryonidea umfasst. 430 A. ORTMANN, Sexualanhänge beim Männchen vorhanden oder fehlend.. Abdominal- anhänge ohne Stylamblys. Distaler Theil der Schwanzflosse, bisweilen auch des Telsons, durch eine Naht abgegliedert. Die Kiemen sind Trichobranchien, meist in grosser Anzahl vorhanden, doch werden die Pleurobranchien oft reducirt. Mastigobranchien auf den Pereiopoden gut entwickelt, oft mit den Podobranchien verwachsen. Genital- öffnungen in den Coxen der fünften resp. dritten Pereiopoden. Den schematisirten Nephropsiden kann man als den Urtypus der Reptantia ansehen: diese Gruppe bildet offenbar die directe Fort- setzung der primitivsten Reptantia. Allerdings sind wieder die Süss- wasserformen der Parastacidae und Potamobiidae etwas höher und eigenartig differenzirt. Ich unterscheide jetzt folgende drei Familien: 1. Familie: Nephropsidae STEBBING (= Homaridae BATE) !). Podobranchien nicht mit den Mastigobranchien verwachsen. Stets sind vier Pleurobranchien verhanden. Fünftes Thorakalsesment un- beweglich. Sexualanhänge beim Männchen vorhanden. 2, Familie: Parastacidae HUXLEY. Podobranchien mit den Mastigobranchien verwachen. Vier Pleuro- branchien vorhanden. Fünftes Thorakalsegment beweglich. Sexual- anhänge beim Männchen fehlend. 3. Familie: Potiamobüdae STEBBING. Wie vorige, aber nur eine oder gar keine Pleurobranchie vor- handen. Sexualanhänge beim Männchen vorhanden. VII. Abtheilung: Thalassinidea OrTMmAnn (= Thalassiner BoAs). Körper cylindroid, mit gut entwickeltem Abdomen. Frontaltheile des Cephalothorax nicht mit dem Epistom verbunden. Aeussere Antennen mit fünfgliedrigem Stiel, mit oder ohne Schuppe. Dritte Maxillarfüsse beinförmig, bisweilen aber sind die untern Glieder ver- breitert (opercular). Pereiopoden stets sechsgliedrig, drittes Paar stets ohne Scheere, die beiden ersten oder nur das erste Paar mit Scheeren, bisweilen sind die Scheeren nur subchelat. Fünftes Thorakalsegment beweglich. Abdomensegmente nicht sich überdeckend, Epimeren schwach 1) Vgl. Sressine, A History of Crustacea. — Internat. Scientif. Ser V...01,..1893, p. 201. Das’ System der Decapoden-Krebse. 431 entwickelt. Die Kiemen sind Trichobranchien, doch bisweilen (T’ha- lassina) eigenthümlich verzweigt und verbreitert, aber nicht eigent- liche Phyllobranchien. Ihre Zahl ist beschränkter: die Pleurobranchien fehlen meist. Mastigobranchien in rudimentärem Zustand (als Epi- poditen) auf Pereiopoden vorhanden oder fehlend. Genitalöffnungen in den Coxen der fünften resp. dritten Pereiopoden. „Die Thalassinidea sind specialisirte Nephropsidea: ihre Eigen- thümlichkeiten werden hauptsächlich bedingt durch die Tendenz, ge- wisse Theile (z. B. die Scaphoceriten, die Scheerenbildung, die Kiemen) zu reduciren, und durch eigenthümliche Umbildung des Abdomens.“ (1891 b, p. 4). Die Familien der Thalassinidea bedürfen einer Revision. Ich habe l. ce. unterschieden: Aziidae, Calocaridae, Thalassinidae, Callianas- sidae. Hierzu dürften vielleicht noch die Thaumastochelidae kommen. VIII. Abtheilung: Paguridea HENDERSoN. Körper verschieden gestaltet, mit gut entwickeltem, aber meist sanz eigenthümlich umgeformtem Abdomen: dasselbe ist weich, die dorsalen Schilder sind schwach entwickelt. Sehr selten ist das Ab- domen symmetrisch, meist unsymmetrisch. Cephalothorax vorn nicht mit dem Epistom verbunden, mehr oder weniger gerundet, ohne scharfe Seitenkanten. Schwanzflosse vorhanden (nur bei Lithodidae fehlend). Aeussere Antennen mit fünfgliedrigem Stiel, meist mit stachelförmiger Schuppe (sie fehlt bei den Coenobitidae). Der äussere (distale) Abschnitt der ersten Maxillarfüsse ist klein und hinter dem Exopoditen versteckt. Die Geisseln der Exopoditen der zweiten und dritten Maxillarfüsse sind (wenn vorhanden) eigenthümlich gekniet; der dritte Maxillarfuss ist meist deutlich siebengliedrig, beinförmig. Die Pereiopoden sind alle sechsgliedrig, nur das erste Paar trägt Scheeren. Die beiden letzten Paare (bei Lithodidae nur das letzte) sind eigenthümlich umgebildet, klein, mehr oder weniger subchelat, sehr oft mit eigenthümlichen Warzenfeldern versehen. Die Kiemen sind bei einigen niedrigen Formen Trichobranchien, sonst aber Phyllo- branchien. Epipoditen fehlen auf den Pereiopoden. Die Kiemenzahl beträgt höchstens 14. Genitalöffnungen in den Coxen. Sexualanhänge beim Männchen vorhanden oder fehlend. Die niedersten Paguridea (Parapaguridae) schliessen sich eng an die Thalassinidea an: solche Formen sind eigentlich weiter nichts als Thalassinidea mit den eigenthümlich umgebildeten hintern Pereiopoden 432 A. ORTMANN, der Paguridea. Die Eigenthümlichkeiten des morphologischen Baues der Paguridea werden vorzüglich dadurch gebildet, dass diese Krebse ihre Wohnung in den Höhlung anderer Körper (Steinen, Spongien;, Wurmröhren) aufschlagen und ganz besonders leere Schneckenschalen benutzen, um sich darin zu verstecken: daher die Umbildung der hintern Pereiopoden, die (nebst der Schwanzflosse) zum Festhalten dienen, daher die eigenthümliche Erweichung und Unsymmetrie des Abdomens, oft des ganzen Rumpfes. Einige hochentwickelte Formen (Birgus, Lithodidae) haben diese Lebensweise wieder aufgegeben, aber trotzdem die ererbten morphologischen Besonderheiten der Abtheilung theilweise beibehalten. Ich habe (l. c. 1892a, p. 269 ff.) vier Familien unterschieden: Parapaguridae, Paguridae, Coenobitidae, Lithodidae. Die Abgrenzung der beiden ersten von einander ist aber noch unsicher. Die Coeno- bitidae sind Landkrebse und unterscheiden sich wesentlich durch Um- bildung der innern und äussern Antennen. Die Stellung der Lithodidae in dieser Abtheilung erscheint mir jetzt nicht über jedem Zweifel er- haben: vielleicht stehen sie zur nächsten Abtheilung in näherer Be- ziehung. Weitere Untersuchungen über diese Familie sind sehr wünschenswerth. IX. Abtheilung: Galatheidea HENDERSoN. Körper mehr oder weniger abgeflacht, mit gut entwickeltem Ab- domen, welches aber gewöhnlich eingeschlagen und selbst unter das Sternum geschlagen getragen wird. Die dorsalen Schilder des Abdomens sind gut entwickelt, ebenso die Epimeren, die aber mehr oder weniger horizontal gerichtet sind; ventral ist es ziemlich weich. Schwanzflosse stets vorhanden. Cephalothorax meist mit deutlicher Seitenkante, vorn nicht mit dem Epistom verbunden. Aeussere Antennen meist mit viergliedrigem (da zweites und drittes Glied verwachsen), nur sehr selten (bei Aeglea) mit fünfgliedrigem Stiel, Schuppe nur selten noch als stachelförmiger Anhang erhalten, meist fehlend. Aeusserer Ab- schnitt des ersten Maxillarfusses ‚wie bei den Paguridea: klein und hinter dem Exopoditen versteckt. Geisseln der Exopoditen des zweiten und dritten Maxillarfusses gekniet, der letztere ist deutlich sieben- gliedrig und beinförmig. Die Pereiopoden sind alle sechsgliedrig, nur das erste Paar trägt Scheeren. Das fünfte Paar ist klein, mit einer kleinen, unvollkommenen Scheere versehen, und ist in der Kiemen- höhle versteckt. Die Kiemen sind bei Aeglea Trichobranchien, sonst Phyllobranchien, ihre Zahl beträgt meist 14, und zwar 10 Arthro- Das System der Decapoden-Krebse. 433 branchien und 4 Pleurobranchien. Jedoch finden sich gelegentlich noch weitere Reductionen. Mastigobranchien als Epipoditen bisweilen noch auf den Pereiopoden vorhanden. Sexualanhänge beim Männchen vorhanden. Genitalöffnungen in den Coxen. Die Galatheidea schliessen sich an die Thalassinidea an, zeichnen sich aber durch die Tendenz, den Körper abzuflachen und das Abdomen unterzuschlagen, und besonders durch die Umbildung der fünften Pereiopoden aus, die, wie es scheint, functionell zum Athmungs- apparat in Beziehung treten. Beim Abdomen wird zunächst die hintere Hälfte ventralwärts gegen die vordere eingeschlagen, dann aber (bei den Porcellanidae) wird das ganze Abdomen unter das Sternum ge- schlagen, und wir erhalten hier zum zweiten Mal (den ersten Fall bilden die Lithodidae) die Brachyuren-Form. DBei diesen „Kurz- schwänzen“ unter den Galatheidea ist jedoch das Abdomen immer noch gut entwickelt und zeichnet sich besonders durch die gut erhaltene Schwanzflosse aus. Die Galatheidea zerfallen in vier Familien, von denen zwei (Aegleidae und Chirostylidae), soweit bis jetzt bekannt, monotyp sind. Der einzige jetzt lebende Aegleide ist offenbar ein Relict (im Süss- wasser des gemässigten S.-Amerika); die einzige Form, die mich ver- anlasste, die Familie Chirostylidae zu bilden, sehe ich jetzt als eine einseitig umgebildete Galatheidae-Form an. 1. Familie: Aegleidae Dana. Die Kiemen sind Trichobranchien, 8 Arthrobranchien und eine Pleurobranchie, ausserdem noch drei rudimentäre Pleurobranchien. Stiel der äussern Antennen fünfgliedrig, ohne Schuppe. Rostrum spitz, nicht sehr breit. Cephalothorax mit Seitenkante.e Abdomen gegen sich selbst eingeschlagen. 2. Familie: Galatheidae Dana. Die Kiemen sind Phyllobranchien, in der Zahl 14. Mastigo- branchien als Epipoditen auf den Pereiopoditen oft noch vorhanden. Stiel der äussern Antennen viergliedrig, sehr selten mit, meist ohne Schuppe. Rostrum entwickelt, dreieckig oder dornförmig. Cephalo- thorax mit Seitenkante. Abdomen gegen sich selbst eingeschlagen. 3. Familie: Ohirostyidae ORTMANN. Kiemen wie bei voriger Familie. Aeussere Antennen schwach und 434 A. ORTMANN, reducirt, Stiel wohl viergliedrig, Geissel sehr kurz. Rostrum fehlend, daher das Augensegment freiliegend. Cephalothorax nach hinten weich, ohne Seitenkante. Abdomen gegen sich selbst eingeschlagen. 4. Familie: Porcellanidae HENDERSON. Kiemen wie bei Galatheidae, aber Mastigobranchien fehlen stets auf Pereiopoden. Stiel der äussern Antennen viergliedrig, ohne Schuppe Rostrum breit und kurz, wenig vorspringend, oft fehlend und der Stirnrand ist quer abgeschnitten. Cephalothorax mit Seiten- kante. Abdomen unter das Sternum geschlagen. X. Abtheilung: Hippidea pe Haan. Körper nahezu cylindrisch oder etwas kantig, mit locker unter das Sternum geschlagenem Abdomen. Abdomen mit festen dorsalen Schildern, Epimeren horizontal gerichtet, aber nur noch theilweis gut erhalten. Schwanzflosse vorhanden. Cephalothorax mit Seitenkante, vorn nicht mit dem Epistom verbunden. Aeussere Antennen mit fünf- gliedrigem Stiel, nur selten noch mit stachelförmiger Schuppe. Aeusserer Abschnitt des ersten Maxillarfusses wie bei den Paguridea und Galatheidee.. Mastigobranchien der Maxillarfüsse alle redueirt oder nur noch am ersten erhalten. Dritte Maxillarfüsse mit theilweis oder ganz reducirtem Exopoditen, beinförmig oder (meist) opercular, mit verbreitertem Merus. Pereiopoden sechsgliedrig, erstes Paar mit oder ohne Scheeren, im letztern Fall sind die Endglieder eigenthüm- lich gestaltet. Fünfte Pereiopoden klein, in der Kiemenhöhle versteckt. Die Kiemen sind Phyllobranchien, ihre Zahl ist reducirt (9—10, bis- weilen noch einige rudimentäre): vorwiegend verschwinden die Pleuro- branchien. Epipoditen fehlen auf den Pereiopoden. Sexualanhänge des Männchens fehlen. Genitalöffnungen in den Coxen. Die Hippidea sind eine sehr extreme Abtheilung, die uur zu den Galatheidea Beziehungen zeigt, und wahrscheinlich aus Galatheidea- ähnlichen Formen hervorging: jedoch sind Formen, die einen engern Anschluss herstellen, unbekannt. Sie zerfallen in zwei Familien: 1. Familie: Albuneidae STIMPSON. Cephalothorax ohne seitliche Ausbreitungen. Merus der dritten Maxillarfüsse nicht verbreitert, Exopodit vorhanden, ohne Geissel. Erste Pereiopoden mit Scheere. Telson oval. Das System der Decapoden-Krebse, 435 2. Familie: Aippidae STIMPSON. Cephalothorax mit seitlichen Ausbreitungen, die die hintern Pereiopoden bedecken. Merus der dritten Maxillarfüsse verbreitert, Exopodit fehlend. Erste Pereiopoden ohne Scheere. Telson verlängert, lanzettlich. XI. Abtheilung: Dromiidea Dana. Körper selten noch annähernd cylindrisch, gewöhnlich verbreitert, von rundlichem Umriss. Stirn zwischen den innern Antennen mit dem Epistom verbunden, und ferner verbinden sich die Pterygostomial- segenden des Cephalothorax unterhalb des Basalgliedes der äussern Antennen jederseits mit dem Epistom. Abdomen locker unter das Sternum geschlagen, Seitentheile der Schwanzflosse (Anhänge des sechsten Abdomensegments) nur noch rudimentär vorhanden oder fehlend. Aeussere Antennen mit viergliedrigem Stiel, ohne Schuppe. Aeusserer Abschnitt des ersten Maxillarfusses gut entwickelt und an der Spitze mehr oder weniger verbreitert (den Ausgangscanal des Kiemenwassers bedeckend). Geisseln der zweiten und dritten Maxillar- füsse gekniet. Dritte Maxillarfüsse beinförmig, die basalen Glieder (Ischium und Merus) sind aber oft bedeutend kräftiger als die drei distalen, die Coxa verbreitert sich mehr oder weniger und trägt eine kräftige Mastigobranchie. Pereiopoden sechsgliedrig, nur das erste Paar trägt Scheeren, aber das letzte und meist auch das vorletzte Paar ist oft subchelat und anders gebildet, besonders kleiner als die übrigen und auffallend dorsal gerückt. Die Kiemen sind Phyllobranchien, in verhältnissmässig boher Zahl vorhanden. Mastigobranchien sind oft noch als Epipoditen auf Pereiopoden vorhanden. Sexualanhänge beim Männchen vorhanden. Genitalöffnungen in den Coxen. Die Dromiidea zeichnen sich durch beginnende eigenthümliche Localisirung des Wasser-Ein- und -Austritts zu und von den Kiemen aus. Das Wasser tritt vor der Basis der ersten Pereiopoden ein: in die hier befindliche Spalte fügt sich die verbreiterte Coxa des dritten Maxillarfusses ein, die eine mächtig entwickelte Mastigobranchie trägt. Der Austritt des Wassers aus der Kiemenhöhle findet statt durch eine Rinne an beiden Seiten des nahezu quadratischen Mundfeldes, die von dem äussern Abschnitt des ersten Maxillarfusses bedeckt wird. Ausser- dem tritt bei den Dromiidea eine Umgrenzung von Sinneshöhlen auf, die die Antennen und Augen jederseits enthalten: diese Höhlen werden durch die oben beschriebenen Verbindungen des Cephalothorax mit 436 A. ORTMANN, dem Epistom gebildet. Das Abdomen wird zum kurzschwänzigen Typus reducirt, oft lassen sich aber die Seitentheile der Schwanzflosse noch als einfache Stücke nachweisen. Mit den Abtheilungen der Paguridea, Galatheidea etc. haben die Dromiidea kaum nähere Beziehungen; die geknieten Geisseln der Maxillarfüsse und die Umbildungen der hintern Pereiopoden können sehr wohl Convergenzerscheinungen sein. Als sicher können wir nur annehmen, dass die Dromiidea sich von irgend welchen macruren Reptantia herleiten müssen. Vermittelnde Formen, die den Anschluss der Dromiidea nach unten mit einiger Sicherheit zuliessen, sind unter den lebenden Decapoden nicht bekannt. Ich möchte jedoch hier die Vermuthung aussprechen, dass vielleicht die Dromiidea, durch Ver- mittlung der jurassischen und cretaceischen Prosoponidae, sich an die Eryonidea oder ähnliche Formen anschliessen lassen. Die Prosopo- nidae sind aber zu unvollkommen bekannt, um über diesen Punkt Gewissheit zu erlangen, und ich gebe diese Vermuthung hier aus- drücklich mit allem Vorbehalt. Ich theilte die Dromiidea (1892b, p. 540) in drei Familien ein: 1. Familie: Homolidae HENDERSON. Sinneshöhlen nicht sehr scharf begrenzt und die Sinnesorgane nur unvollkommen darin geborgen. Dritte Maxillarfüsse beinförmig, untere Glieder kaum verbreitert. Verbindung der Pterygostomialgegend mit dem Epistom breit. Letzte Pereiopoden kleiner, subchelat, indem sich die Kralle gegen den Propodus einschlägt, sonst aber ähnlich den übrigen. Seitentheile der Schwanzflosse fehlend. Epipoditen auf den zwei vordern Pereiopodenpaaren vorhanden oder fehlend. 9. Familie: Dynomenidae ORTMANN. Sinneshöhlen besser begrenzt und die Sinnesorgane in denselben gut geborgen, aber die Verbindung der Pterygostomialgegend mit dem Epistom noch unvollkommen. Dritte Maxillarfüsse mit etwas ver- breitertem Ischium und Merus. Letzte Pereiopoden klein, einfach, Kralle rudimentär. Von den Pereiopoden tragen die vier ersten Paare noch Epipoditen. Seitentheile der Schwanzflosse von je einem einfachen Stück gebildet. 3. Familie: Dromiidae Dana. Sinneshöhlen wie bei den Dynomenidae. Verbindung der Ptery- gostomialgegend mit dem Epistom vollkommen. Dritte Maxillarfüsse Das System der Decapoden-Krebse. 437 - wie bei den Dynomenidae. Die beiden letzten Pereiopodenpaare sind klein, mit pfriemerförmigen Krallen, die meist mit einem gleichen Fortsatz des Propodus eine Scheere bilden. Von den Pereiopoden trägt nur das erste Paar einen Epipoditen (ob so bei allen Gattungen, ist fraglich). Seitentheile der Schwanzflosse als einfache, freie Stücke vorhanden oder mit dem Telson verwachsen oder ganz fehlend. XII. Abtheilung: Oxystomata MıLnE-EDwARrDs. Körper mehr oder weniger gerundet, selten noch etwas länglich. Abdomen locker oder fester, oft sehr fest unter das Sternum ge- schlagen. Die Seitentheile der Schwanzflosse fehlen vollkommen. Sinneshöhlen durch Vereinigung des Cephalothorax mit dem Epistom gebildet, ähnlich wie bei den Dromiidea. Aeussere Antennen mit vier- gliedrigem Stiel, ohne Schuppe. Aeusserer Abschnitt des ersten Maxillarfusses gut entwickelt, distal verbreitert. Geisseln der beiden hintern Maxillarfüsse, wenn vorhanden, gekniet. Ischium und Merus der dritten Maxillarfüsse verbreitert, die drei letzten Glieder (Carpus, Propodus und Dactylus) stets viel schmäler und schwächer. Die C0xa ist, wie bei den Dromiidea, verbreitert und trägt eine Mastigobranchie, oder sie ist nicht verbreitert und die Mastigobranchie fehlt. Pereio- poden sechsgliedrig, nur das erste Paar mit Scheeren, die beiden hintern Paare ähneln den vorangehenden oder sind verkürzt und sub- chelat. Die Kiemen sind Phyllobranchien, gewöhnlich in der Zahl stark reducirt: Pleurobranchien sind nur zwei vorhanden. Epipoditen fehlen stets auf den Pereiopoden. Sexualanhänge sind beim Männchen vorhanden. Die Genitalöffnungen liegen in den Coxen der fünften resp. dritten Pereiopoden (Uyclodorippidae, Raninidae), oder aber es liegt die weibliche Oeffnung im Sternum, und bei einer Familie (Leucosiidae) liegt auch die männliche Oefinung im Sternum. Die Wassercirculation in der Kiemenhöhle ist entweder ähnlich wie bei den Dromiidea (Dorippidae, Calappinea) oder ganz eigen- thümlich, indem der Eintritt nicht vor der Basis der ersten Pereio- poden, stattfindet: es fehlt dann auch die Mastigobranchie der dritten Maxillarfüsse. Der Austritt findet stets am vordern Ende des Mund- feldes statt, und zwar ist das Mundfeld niemals quadratisch, sondern spitz nach vorn vorgezogen und bildet auf dem Epistom eine schmale oder breitere Rinne, die von den beiden sich median berührenden seitlichen Ausführungscanälen gebildet wird. Diese Rinne wird von den äussern Abschnitten der ersten Maxillarfüsse und oft auch von den Meren der dritten Maxillarfüsse dicht bedeckt. 438 A. ORTMANN, Die Oxystomata schliessen sich eng an Dromiidea an. Als ge- meinsames eigenthümliches Merkmal der Oxystomata ist eigentlich nur die Bildung des ausführenden Canals zu betrachten. Dagegen ist der Wassereintritt zu den Kiemen sehr verschieden gelegen: dasselbe Verhältniss wie bei den Dromiidea ist bei gewissen Formen vorhanden, bei andern aber haben sich ganz eigenthümliche Einrichtungen aus- gebildet, die zum Theil noch nicht genügend aufgeklärt sind und bei andern Decapoden kein Analogon finden. Aus diesem Grunde zer- fallen die Oxystomata in eine Anzahl eigenthümlicher Gruppen, die in ihrer Organisation wesentlich von einander verschieden sind, und es dürfte sich empfehlen, mehrere Unterabtheilungen zu unter- scheiden, die theilweis die bei Dromiidea und Brachyura typischen Charaktere ganz anders gebildet zeigen. 1. Unterabtheilung: Dorippinea ORTMANN. Seitentheile des Cephalothorax vor den ersten Pereiopoden nicht mit dem Sternum breit vereinigt. Orbita nicht von den Antennen- gruben getrennt. Stirnrand mit den Seitenrändern an den äussern Orbitalecken einen Winkel bildend. Das zweite (aus dem verwachsenen zweiten und dritten bestehend) Glied der äussern Antennen schmal. Die beiden hintern Pereiopodenpaare sind kleiner, dorsal gerückt, und die Krallen mehr oder weniger hakenförmig und subchelat. Nur sechs gut entwickelte Kiemen: die Podobranchien fehlen ganz. 1. Familie: Oyclodorippidae ORTMANN. Vor den ersten Pereiopoden ist keine Oeffnung für den Wasser- eintritt zu den Kiemen, und die Seitentheile nähern sich hier sehr dem Sternum. Der Eingang zur Kiemenhöhle ist unsicher: vielleicht liegt er median zwischen den dritten Maxillarfüssen. Die Coxen der dritten Maxillarfüsse sind nicht verbreitert, und die Mastigobranchie fehlt daselbst. Merus über die Insertion des Carpus hinaus verlängert und an der Bedeckung des Ausführungscanals theilnehmend. Genital- öffnungen des Männchens und des Weibchens in den resp. Coxen gelegen. 2. Familie: Dorippidae DAnA. Wassereintritt zu den Kiemen vor den ersten Pereiopoden ge- legen. Dritte Maxillarfüsse mit verbreiterter Coxa und kräftiger Mastigobranchie. Carpus am obern Ende des Merus inserirt. Genital- öffnungen des Weibchens auf dem Sternum, des Männchens in den Coxen der fünften Pereiopoden gelegen. Das System der Decapoden-Krebse, 439 2. Unterabtheilung: Calappinea ORTMANN. Stirnrand gewöhnlich ohne Winkel in den Vorderseitenrand über- gehend und mit diesem einen Bogen bildend. Eingang in die Kiemen- höhle vor der Basis der ersten Pereiopoden gelegen und die Seiten- theile des Cephalothorax ebenda nicht mit dem Sternum vereinigt. Augenhöhlen unvollkommen von der Antennenhöhle getrennt. Zweites Glied der äussern Antennen verbreitert, breiter als die distalen Glieder. Dritte Maxillarfüsse mit verbreiterter Coxa, von der ein Stück ab- gegliedert ist, welches die kräftige Mastigobranchie trägt. Die beiden hintern Pereiopodenpaare ähnlich den vorhergehenden. Genitalöffnungen des Weibchens auf dem Sternum, des Männchens in der Coxa der fünften Pereiopoden gelegen. 1. Familie: Calappidae Dana. Orbita nach innen mit weiter Oefinung, in der die innern und äussern Antennen liegen. Ausgangscanal aus der Kiemenhöhle breiter oder schmäler rinnenförmig, bisweilen mit medianem Septum. Dritte Maxillarfüsse mit Geissel an dem Exopoditen, Carpus am distalen Ende des Merus eingelenkt. Krallen der Pereiopoden nicht ver- breitert. 2. Familie: Orithyidae ORTMANN. Wie Calappidae: aber der Ausgangscanal ist zu einer doppelten, rings geschlossenen Röhre umgewandelt. Exopodit des dritten Maxil- larfusses ohne Geissel. Krallen der Pereiopoden verbreitert. 3. Familie: Matutidae Dana. Wie Calappidae: aber die Orbiten sind theilweis von den An- tennengruben getrennt. Merus des dritten Maxillarfusses über die Insertion des Carpus hinaus verlängert, an der Bedeckung des Aus- führungscanals theilnehmend. Exopodit ohne Geissel. 3. Unterabtheilung: Leucosiinea ORTMANN. Stirnrand mit dem (undeutlichen) Seitenrand einen Winkel bildend, oder mit dem (deutlichern) Seitenrand einen Bogen bildend. Der Eingang in die Kiemenhöhle liegt nicht an der Basis der ersten Pereiopoden, sondern entweder median zwischen den dritten Maxillar- füssen (?) oder vorn an den seitlichen Ecken des Mundfeldes (neben den Ausgangsöffnungen) und setzt sich nach hinten als Rinne am Rand des Mundfeldes fort, die von Theilen der dritten Maxillarfüsse be- 440 A. ORTMANN, deckt wird. Seitentheile des Cephalothorax vor den ersten Pereio- poden breit mit dem Sternum verbunden. Augenhöhlen von den An- tennenhöhlen nicht getrennt oder getrennt. Zweites Glied der äussern Antennen schmal oder verbreitert. Coxen der dritten Maxillarfüsse nicht verbreitert, ohne Mastigobranchie. Die hintern Pereiopoden ähneln gewöhnlich den vordern, sehr selten sind sie erheblich schwächer. 1. Familie: Raninidae Dana. Sternum schmal. Genitalöffnungen des Männchens und Weibchens auf den Coxen der fünften resp. dritten Pereiopoden. Eingang zur Kiemenhöhle zwischen den dritten Maxillarfüssen (2). Merus des dritten Maxillarfusses über die Insertion des Carpus hinaus nicht, oder nur unbedeutend verlängert. Abdomen beim Männchen und Weibchen nur unvollkommen unter das Sternum geschlagen, siebengliedrig. 2. Familie: Leucosudae DAnA. Sternum breit, Genitalöffnungen des Männchens und Weibchens auf dem Sternum. Eingang zur Kiemenhöhle vorn, beiderseits neben dem Ausgang, die nach hinten führende Rinne wird von den Exo- poditen der dritten Maxillarfüsse bedeckt. Merus der dritten Maxillar- füsse über die Insertion des Carpus hinaus verlängert und die drei folgenden Glieder bedeckend.. Abdomen mit (durch Verwachsung) weniger Gliedern, sehr fest unter das Sternum geschlagen. XIII. Abtheilung: Brachyura sens. strict. Körper mehr oder weniger verbreitert, gerundet oder oval, seltner dreieckig oder viereckig, aber nie bedeutend in die Länge gestreckt. Abdomen meist sehr fest unter das Sternum geschlagen, die Seiten- theile der Schwanzflosse fehlen vollkommen. Sinneshöhlen gut um- grenzt durch mediane Verbindung der Stirn und seitliche der Ptery- gostomialgegenden mit dem Epistom: sonst finden sich aber keine weitern Verbindungen des Cephalothorax mit ventralen Skelettheilen. Aeussere Antennen mit. viergliedrigem Stiel, stets ohne Schuppe. Aeusserer Abschnitt des ersten Maxillarfusses gut entwickelt, den Ausführungsgang bedeckend. Geisseln der Maxillarfüsse, wenn vor- handen, gekniet. Ischium und Merus des dritten Maxillarfusses ver- breitert (opercular, das Mundfeld bedeckend), die drei Endglieder sind stets auffällig kleiner. Coxa verbreitert, mit kräftiger Mastigobranchie. Pereiopoden sechsgliedrig, nur das erste Paar mit Scheeren, die hintern Paare ähneln den vorhergehenden (nur äusserst selten treten Das System der Decapoden-Krebse. 441 Reductionen ein). Die Kiemen sind Phyllobranchien, ihre Zahl beträgt höchstens 9. Epipoditen fehlen stets auf Pereiopoden. Sexualanhänge beim Männchen vorhanden. Genitalöffnung des Weibchens stets auf dem Sternum, die des Männchens in den Coxen der fünften Pereio- poden oder auch auf dem Sternum. Das Mundfeld ist stets viereckig, an den beiden seitlichen Ecken des Vorderrandes liegen die Ausgangscanäle aus der Kiemenhöhle, die von dem äussern Abschnitt des ersten Maxillarfusses bedeckt werden. Der Wassereintritt zu den Kiemen findet vor der Basis der ersten Pereiopoden statt, und in diese Oeffnung erstreckt sich die verbreiterte Coxa des dritten Maxillarfusses mit ihrer Mastigobranchie. Diese Bildung ist ganz typisch und bleibt stets erhalten, selbst wenn bei einigen höhern Formen der Athmungsapparat weitere Complicationen erhält. Durch die Bildung des Kiemensystems schliessen sich die Bra- chyuren, die die höchstentwickelte Abtheilung der Ordnung bilden, offenbar eng an die Dromiidea an, während sie einen Parallelzweig zu den Oxystomata bilden. Die wesentlichen Unterschiede von den Dromiidea liegen in der Stellung der weiblichen Genitalöffnung, dem Bau des Abdomens, dem Bau der hintern Pereiopoden und in der Reduction der Kiemenzahl. Die Brachyuren sind ungemein formenreich. Ich habe sie (l. c. 1893a, b, 1894) einigermaassen zu gruppiren gesucht, aber ich muss selbst gestehen, dass mich die Classification nicht völlig befriedigt. Die im Folgenden gegebene weicht etwas, aber nicht wesentlich, von der da- maligen ab: die Aenderungen sind mehr redactioneller Natur. Es wäre sehr zu wünschen, dass das System der Brachyuren auch von anderer Seite weiter ausgearbeitet würde. 1. Unterabtheilung: Majoidea Dana (erweitert). Cephalothorax länglich, seltner rundlich. Seiten ohne deutlich vom Hinterseitenrand abgesetzten Vorderseitenrand, meist gerundet (ohne Seitenkanten), besonders im vordern Theil. Augenhöhlen un- vollkommen, von Dornen umgeben, oder die verschmelzenden Dornen bilden besser umgrenzte Augenhöhlen, dann sind aber die einzelnen Dornen noch an den erhaltenen Fissuren zu erkennen. Rostrum vor- handen, mittelmässig bis stark, gewöhnlich zweitheilig angelegt. Innere Antennen stets parallel und longitudinal, und parallel zur Längs- achse des Körpers liegend. Genitalöffnungen beim Männchen in den Zool. Jahrb. IX. Abth. f Syst. 29 442 A. ORTMANN, Coxen der fünften Pereiopoden, beim Weibchen auf dem Sternum (nur bei den zweifelhaften Z/ymenosomidae auch beim Männchen auf dem . Sternum). — Bei den typischen Formen verwächst das zweite Glied der äussern Antennen fest mit dem Epistom. Hierher würden die folgenden Familien gehören: Oorystidae, Nautilocorystidae, Inachidae, Majidae, Periceridae und ferner vielleicht auch: Hymenosomidae und Cheiragonidae. Die beiden erstgenannten sind primitive Formen und stehen in naher Beziehung zu den primitivern Cancroidea (Plaiyonychidae, Atelecyclidae). Die drei folgenden Familien sind sicher nur künstlich begrenzt, umfassen aber die typischen Formen dieser Unterabtheilung: Die Hymenosomidae sind vielleicht eine aberrante Gruppe, die Cheiragonidae sind sehr zweifelhaft, stehen aber vielleicht den Cory- stidae nahe. Die Majoidea bilden einen isolirten Seitenzweig der Brachyuren, der in der Gesammtorganisation auf einer primitiven Entwicklungs- stufe stehen geblieben ist: jedoch bildet die feste Verwachsung des zweiten Segments der äussern Antennen mit dem Epistom ein sehr eigenthümliches Merkmal, das sich allerdings nur bei den typischen Formen findet. 2. Unterabtheilung: Cancroidea ORTMANN. Cephalothorax mehr oder weniger gerundet (selten fast dreieckig) und dann stets mit scharfem, oft gezähntem Vorderseitenrand, der sich deutlich vom Hinterseitenrand unterscheidet, oder viereckig, mit stark verbreitertem Frontaltheil und nahezu parallelen Seitenrändern. Augenhöhlen gut umgrenzt, Fissuren, wenn überhaupt vorhanden, un- deutlich und äusserst selten noch (Cancridae) die Bildung aus ver- schmolzenen Dornen andeutend. Rostrum gering entwickelt, nur bei primitiven Formen noch bemerkbar, meist ist aber der Stirnrand quer abgeschnitten. Innere Antennen longitudinal, schräg oder (meist) quer, bei den höchsten Formen sind sie jedoch wieder parallel zu einander, dann aber senkrecht zur Längsaxe des Körpers gestellt. Aeussere Antennen frei, niemals mit dem Epistom verwachsen, oft aber fest zwischen Stirn und Orbitalrand eingekeilt. Ich unterscheide drei Sectionen (Portuninea, Cyclometopa, Oata- metopa). 1. Section: Portuninea ORTMANnN. Schwimmbeine sind entwickelt. Cephalothorax mehr oder weniger Das System der Decapoden-Krebse, 443 gerundet mit Vorder- und Hinterseitenrand, sehr selten fast vier- eckig. Genitalöffnungen des Männchens in der Coxa, des Weibchens im Sternum. Es ist zwar sehr bedenklich, auf das eine Merkmal der Schwimm- beine hin diese Section zu unterscheiden , jedoch findet sich bei den typischen Portuninea ein weiteres, sehr charakteristisches Merkmal: der äussere Abschnitt des ersten Maxillarfusses hat ein kleines, durch eine Kerbe abgetrenntes Läppchen an der vordern innern Ecke. Diese Bildung findet sich — mit Ausnahme einer Carcinoplaciden-Gattung (Catoptrus) — nirgends wieder und würde ein sehr gutes Merkmal für die Portuninea abgeben, wenn nicht der unzweifelhaft hierher ge- hörigen, primitivsten Familie, Platyonychidae, dieser Charakter noch fehlte. Diese letztere Familie ist jedenfalls diejenige, die die An- knüpfung nach unten herstellt: sie verbindet die Portuninea sowohl mit den niedersten Majoidea (Corystidae), als auch mit den niedersten Oyclometopen (Atelecyclidae). Ich habe folgende Familien unterschieden (1893a, p. 65—67): Platyonychidae, Polybiidae, Carupidae, Portunidae, Thalamitidae, Lissocarinidae, Podophthalmidae. 2. Section: Cyclometopa MILNE-EDWARDS. | Keine Schwimmbeine. Cephalothorax meist rundlich, meist mit deutlich geschiedenem Vorder- und Hinterseitenrand. Aeusserer Ab- schnitt des ersten Maxillarfusses ohne Läppchen. Genitalöffnung des Männchens in der Coxa, des Weibchens im Sternum. (Nur bei ge- wissen Uebergangsformen unter den Xanthini [z. B. Panopaeus] be- sinnt das Vas deferens des Männchens sich in eine Kerbe des Sternums zu legen!) Eine äusserst formenreiche Gruppe, die ich 1. c. (1895b) in drei Untergruppen theilte (Parthenopini, Cancrini, Xanthini). 1. Subsection: Parthenopini ORTMANN. Cephalothorax nicht rundlich, sondern dreieckig, elliptisch, rhom- bisch oder subpentagonal, Vorder- und Hinterseitenrand deutlich oder undeutlich geschieden. Rostrum vorhanden, d. h. die Stirn springt zwischen den Augen vor; sie ist dreieckig oder median getheilt. Innere Antennen longitudinal oder schräg. Aeussere Antennen in die schmale innere Orbitalspalte eingeklemmt. Diese Gruppe wurde bisher von allen Autoren in die Verwandt- schaft der Majoidea gestellt: die Gestalt des Cephalothorax und be- 29° 444 A. ORTMANN, sonders die Bildung der äussern Antennen weisen ihr jedoch hier ihren Platz an. Typische Majoidea-Charakter fehlen vollkommen. Hierher die beiden Familien: Parthenopidae MIERS (restr.) und Eumedonidae ORTM. 2. Subsection: Cancrini ORTMANN. Cephalothorax gerundet oder verbreitert, ein gezähnter Vorder- seitenrand und ein ungezähnter Hinterseitenrand gut unterscheidbar. Stirn mit schwachem, mehrzähnigem Rostrum, der mittelste Zahn unpaar. Innere Antennen longitudinal oder schräg. Hierher drei Familien: 1. Familie: Atelecyclidae ORTMANN. Innere Antennen longitudinal. Aeussere Antennen in der innern Orbitalspalte stehend, ihr zweites Glied cylindrisch, eben die Stirn erreichend, drittes Glied nur wenig kleiner, Geissel behaart. Cephalo- thorax gerundet, nicht verbreitert, Vorderseitenrand mindestens so lang wie der Hinterseitenrand. Diese Familie stellt den Anschluss an die Corystidae und Platy- onychidae her. 2. Familie: Carcinidae ORTMANN. Innere Antennen schräg. Aeussere Antennen in der innern Orbitalspalte, zweites Glied cylindrisch, kaum den Stirnrand erreichend, drittes Glied kleiner, Geissel kurz, unbehaart. Cephalothorax rund- lich, nicht verbreitert, Vorderseitenrand kürzer als der Hinterseitenrand. 3. Familie: Cancridae ORTMANN. Innere Antennen longitudinal. Aeussere Antennen die innere Orbitalspalte völlig ausfüllend, zweites Glied verbreitert, prismatisch, mit der Stirn breit verbunden, folgende Glieder klein, von der Orbita getrennt, Geissel kurz, unbehaart. Cephalothorax verbreitert, Vorder- seitenrand so lang oder länger als der Hinterseitenrand. 3. Subsection: Xanthin?T ORTMANN. Cephalothorax gerundet oder fast vierseitig. Rostrum sehr selten noch angedeutet und dann zweitheilig, meist ist der Stirnrand breit, mit einer medianen Kerbe, die aber verschwinden kann. Innere An- tennen schräg oder transversal. Diese Gruppe ist nur unvollkommen durchgearbeitet. Ich habe Das System der Decapoden-Krebse. 445 die Familien wesentlich nach dem Körperumriss, der Bildung der äussern Antennen, die entweder frei in der innern Orbitalspalte stehen oder mit der Stirn zusammenstossen oder zwischen Stirn und unterm Orbitalrand eingekeilt oder selbst von der Orbitalhöhle getrennt sein können, unterschieden. Dazu kommt als weiteres Merkmal das Vor- handensein oder Fehlen einer „Gaumenleiste“, die die ausführende Rinne medianwärts begrenzt. Meine 1. c. (1893b) gegebene Ein- theilung sehe ich selbst nur als provisorisch an: Thiidae Dana, Menippidae Ortm., Xanthidae ORTMm., Ozüdae OrTMm., Trapezüdae ORTMm., Potamonidae n. nom.'). Sehr wichtig ist es, dass innerhalb der Ozidae gewisse Formen vorkommen, wo die männliche Genitalöffnung auf das Sternum über- reicht: das Vas deferens legt sich in eine Kerbe ein, die sich dann zu einem runden Loch schliesst. Es dürfte wohl sehr wahrscheinlich sein, dass sich die folgende Section (Catametopa) an solche Formen anschliesst. 3. Section: Catametopa MILNE-EDwARDs. Keine Schwimmbeine (nur höchst selten sind die Dactyli der Pereiopoden etwas comprimirt, dann aber stets lanzettlich und sehr spitz). Genitalöffnung sowohl des Männchens als des Weibchens auf dem Sternum. Erster Maxillarfuss ohne Läppchen. Cephalothorax selten noch gerundet oder quer-oval, meist viereckig durch Ver- breiterung der Stirn: in einigen Fällen wird jedoch der Cephalo- thorax secundär wieder rundlich, indem die Branchialgegenden an- schwellen. Ich unterscheide drei Subsectionen: Carcinoplacini, Pinnotherini, Grapsini, von denen die erstern als die primitivsten, die Grapsini als extremere Formen aufzufassen sind. Die Pinnotherinen sind eine höchst eigenthümliche Seitenlinie, die sich fast durchweg parasitischer Lebensweise ergeben hat. 1. Subsection: Carcinoplacini ORTMANN. Cephalothorax gerundet oder verbreitert, selten viereckig. Vorder- und Hinterseitenrand deutlich oder undeutlich getrennt, ersterer oft mit Lappen oder Zähnen. Orbita normal, d. h. der untere Orbital- 1) Die Bezeichnung Potamonidae ist für Thelphusidae Dana zu Setzen, da Thelphusa Larr. Synonym von Potamon Sav. ist. DIFF 446 | A. ORTMANN, rand endigt nach innen mit der Infraorbitalecke. Die Antennen stehen ziemlich locker, selten fester eingekeilt, in der Orbitalspalte. Dritte Maxillarfüsse mit viereckigem Merus, der an den vorderen Rand des Mundfeldes stösst. Der Carpus ist an der vordern innern Ecke des Merus eingelenkt. Der äussere Abschnitt des ersten Maxillarfusses trägt keinen schrägen, behaarten Kiel. Hierher gehören verhältnissmässig wenige Formen, die einer Revision bedürfen. Ich habe sie (l. c. 1894) bei den Familien Car- cinoplacidae und Gonoplacidae untergebracht. 2. Subsection: Pinnotherini ORTMANN. Cephalothorax gerundet oder verbreitert, Vorderseitenrand bogig, ohne Zähne, nicht deutlich vom Hinterseitenrand getrennt. Orbita sehr reducirt, selten mit einer vom Infraorbitalzahn isolirten Infra- orbitalleiste, meist fehlen beide. Dritte Maxillarfüsse erheblich und eigenthümlich umgebildet. Erste Maxillarfüsse wie bei den Careino- placini. Dies ist eine sehr isolirte Gruppe, die aber vielleicht zu den Grapsini in einiger Beziehung steht. Bisher wurde in ihr nur eine Familie: Pinnotheridae MIERS (restr.) unterschieden, doch dürfte bei genauerer Untersuchung der zahlreichen hierher gehörigen Formen sich die Unterscheidung mehrerer Familien als nothwendig heraus- stellen. 3. Subsection: @rapsini ORTMANN. Cephalothorax rundlich oder (meist) viereckig. Es tritt eine untere Orbitalleiste auf, von der der innere Infraorbitalzahn scharf isolirt ist. Letzterer liegt einwärts von der erstern oder oberhalb derselben, bisweilen ist er aber reducirt. Carpus der dritten Maxillar- füsse meist am distalen Rand des Merus eingefügt, so dass der Merus nicht ganz den vordern Rand des Mundfeldes erreicht, selten ist das primitive Verhalten geblieben, und noch seltner verlängert sich der Merus über die Insertion des Carpus hinaus. Erste Maxillarfüsse auf dem äussern Abschnitt mit einem schrägen, behaarten Kiel. Hierher gehören die höchst entwickelten Decapodenformen. Sie zerfallen in drei Familien, von denen die erste und letzte sehr um- fangreich sind und vielleicht besser jede in mehrere Familien aufzulösen sein dürften. 1. Familie: Grapsidae Dana. Cephalothorax viereckig, mehr oder weniger flach. Orbiten mittel= Das System der Decapoden-Krebse, 447 mässig, an den vordern äussern Ecken des Cephalothorax gelegen. Stirn breit, breiter als die Orbiten. 2. Familie: Gecarcinidae DANA. Cephalothorax mit nach vorn aufgetriebenen Branchialgegenden, daher unregelmässig gerundet. ÖOrbiten mittelmässig, nicht an den vordern äussern Ecken des Cephalothorax gelegen. Stirn mittelmässig, so breit oder etwas schmäler als die Orbiten. 3. Familie: Ocypodidae ORTMANN. Cephalothorax viereckig, seltner rundlich, mehr oder weniger ge- wölbt, seltner flach. Orbiten quer-verlängert, die äussere Orbitalecke bildet gewöhnlich die vordere seitliche Ecke des Cephalothorax (selten sind die Orbiten reducirt). Augenstiele mehr oder weniger verlängert. Stirn schmäler, meist bedeutend schmäler als die Orbiten. Graphische Darstellung des vermuthlichen Verwandt- schaftsverhältnisses der Abtheilungen der Decapodeın. Loricata sapıuıssejeu.L Nephropsidea I &; 0) %, Sch Or \\ I. Siom at, NL Dromiider 2 A 4 Brachy = Ein Blick auf die graphische Darstellung lehrt uns, dass die alte Eintheilung in Macruren, Anomuren und Brachyuren nicht den natür- 448 A. ORTMANN, lichen Verwandtschaftsbeziehungen entspricht. Zunächst theilen sich die alten Macruren (Euciphidea, Penaeidea, Stenopidea, Eryonidea, Loricata, Nephropsidea, Thalassinidea) von Anfang an in zwei total verschiedene Zweige, während die alten Brachyura (Brachyura und Oxystomata) nur einige der Endverzweigungen umfassen. Alles, was dazwischen liegt, betrachtete man als Anomura. Wir sehen aber, dass Dromiidea und Oxystomata sehr enge Verwandtschaft unter sich wie auch zu den Brachyura zeigen, während die Paguridea, Galatheidea und Hippidea wieder für sich einen sehr selbständigen Ast bilden, der aber in engster Beziehung zu den Thalassinidea und Nephropsidea steht. Wir können etwa die Penaeidea, Stenopidea und Nephropsidea als den Urformen der Decapoden am nächsten stehend betrachten. Die Stenopidea sind in so fern wichtig, als sie die Verbindung der beiden Hauptäste, der Natantia und Reptantia, in gewisser Beziehung darstellen. Die Eucyphides haben ebenfalls theilweis noch sehr primitive Formen, die sich in gewissen Charakteren (Existenz von Exopoditen auf Pereiopoden) den allerprimitivsten Decapoden, ja selbst den Stammformen der Decapoden, den Euphausiacea, nähern: sonst sind aber die Eucyphidea in ihren feinern Endverzweigungen sehr extrem. Die Differenzirung in dem Hauptast der Reptantia ist viel mannigfacher. Sehr frühzeitig müssen sich die Eryonidea und Loricata abgezweigt haben, da sie einerseits (besonders im Kiemenbau) sehr primitiv sind, andererseits Charaktere besitzen, die sonst nirgends vorkommen. Von der primitiven Stammgruppe der Nephropsidea leiten sich sicher die Thalassinidea ab, und an diese schliesst sich eng der Paguridea-Ast (Paguridea, Galatheidea, Hippidea) an, und besonders die Paguridea selbst sind innig mit den Thalassinidea ver- knüpft. Der Brachyuren-Ast schliesslich lässt sich nach unten noch nicht mit Sicherheit anschliessen, seine drei Abtheilungen stehen sich aber unter einander näher als irgend einer andern Abtheilung. Die auffallendste Lücke, die noch in der Kette der Verwandt- schaftsbeziehungen existirt, liegt zwischen den Dromiidea, Oxystomata, Brachyura einerseits und den niedern Reptantia andererseits. Im Uebrigen dürften die gegenseitigen Beziehungen der Abtheilungen als gesichert anzusehen sein. Wenn auch hier und da noch Unter- brechungen der Reihe existiren, so kennen wir doch überall Formen, die mit Bestimmtheit auf gewisse verwandtschaftliche Beziehungen hin- deuten. Hierher ist vor Allem die vermittelnde Stellung der Steno- pidea zu rechnen, die durch die Gattung Palinurellus hergestellte Das System der Decapoden-Krebse. 449 Anknüpfung der Loricata an die Nephropsidea (die übrigens auch sonst wahrscheinlich gemacht wird). Eine sehr continuirliche Reihe wird durch die Nephropsidea—Thalassinidea— Paguridea gebildet, und auch die Galatheidea schliessen sich hier an, wenn auch die Hippidea wieder mehr isolirt sind, d. h. lebende Verbindungsformen nicht existiren. Trotzdem ist die oben angegebene Stellung der Hippidea nach ihren morphologischen Merkmalen als gesichert anzusehen. Zwischen Dromiidea, Oxystomata und Brachyura existiren nur un- bedeutende Unterbrechungen des verwandtschaftlichen Zusammen- hanges. Es ist klar, dass ein natürliches System doch stets künstliche Trennungslinien ziehen muss, besonders wenn die Uebergangsformen zahlreich sind. Auch unter den Decapoden ist dies der Fall, und die best begrenzten Gruppen sind stets die, welche sich schwieriger mit andern in Beziehung setzen lassen, wo die Verbindungsglieder uns fehlen. In dieser Hinsicht möchte ich darauf hinweisen, dass die von mir angenommenen Abtheilungen im Allgemeinen gut begrenzt sind: nur an einer Stelle konnte Zweifel herrschen, nämlich bei der Ab- srenzung der Paguridea von den Thalassinidea.. Es existiren hier Uebergangsformen, die in der That geradezu ‚„Thalassinidea mit Paguridea-Merkmalen‘‘ genannt werden können. Diese Schwierigkeit der Abgrenzung beider Abtheilungen ist um so interessanter, als gerade die Paguridea so eigenthümlich gestaltete Formen enthalten, dass Jemand, 'der nur die typischen Paguridea (Einsiedlerkrebse) kennt, vorerst nicht erwarten würde, eine solche nahe Beziehung zu einer andern Abtheilung zu finden. Innerhalb der einzelnen Abtheilungen habe ich meist weitere Ein- theilung versucht, bin aber nicht immer zu befriedigenden Resultaten gekommen. Einigermaassen gut ausgearbeitet ist das System bei den Eucyphidea, Loricata, Nephropsidea, Galatheidea, Hippidea, Dromiidea und Oxystomata. Unvollkommen ist, meiner Meinung nach, noch das der Thalassinidea, Paguridea und Brachyura. Ueber die kleinern Gruppen der Stenopidea und Eryonidea wären weitere Untersuchungen erwünscht, und ganz besonders fehlen solche noch bei den Penaeidea. In meinen frühern Arbeiten bin ich vielfach bestrebt gewesen, die Verwandtschaftsbeziehungen der kleinern Gruppen aufzuhellen: es liegt hier nicht in meiner Absicht, näher auf diese einzugehen, und ich verweise diejenigen, die sich näher darüber informiren wollen, auf jene genannte Reihe von Aufsätzen. Selbstverständlich nehme ich es nicht für mich in Anspruch, diese detaillirten verwandtschaftlichen 450 A. ORTMANN, Verhältnisse überall richtig erkannt zu haben: im Gegentheil, ich erwarte, dass an manchen Stellen berechtigte Kritik einsetzen wird. Es soll mich aber freuen, wenn ich mit diesen meinen Versuchen, diese ungeheuer formenreiche Thiergruppe dem wissenschaftlichen Verständniss zu erschliessen, die Anregung geben sollte, dass nun auch von anderer Seite das System der Decapoden weiter be- arbeitet wird. Um einen leichtern Ueberblick zu ermöglichen und besonders um dem practischen Bedürfniss zu Hülfe zu kommen, gebe ich hier noch eine Charakterisirung der dreizehn Abtheilungen in Tabellen- form, wobei ich möglichst nur die wichtigern und leicht sichtbaren Charaktere benutze. a, Körpergestalt mehr oder minder comprimirt. Abdomen gut ent- wickelt. Erstes Abdomensegment nicht auffallend kleiner als die folgenden. Ahbdominalfüsse kräftig, zum Schwimmen geeignet. („Garnelen-Gestalt“.) N.B. Wo Zweifel herrschen können, d.h. die Garnelengestalt nicht deutlich ist, da beachte man folgende Merkmale: entweder sind zwei oder drei Scheerenpaare vorhanden, von denen nie- mals das erste auffallend grösser ist, oder das zweite Ab- domensegment zeigt die bei Eucyphidea charakteristische Bildung. b, Das dritte Pereiopodenpaar trägt stets eine Scheere (wenn sie fehlt, sind überhaupt keine Scheeren vorhanden). Die Epimeren des ersten Abdomensegments werden nicht von denen des zweiten bedeckt. C, Die drei Scheerenpaare sind ziemlich gleich und nicht sehr stark (bisweilen fehlen die vordern oder alle Scheeren). Die Kiemen sind Dendrobranchien. Penaeidea c, Das dritte Scheerenpaar ist bedeutend kräftiger als die vordern. Die Kiemen sind Trichobranchien. Stenopidea b, Das dritte Pereiopodenpaar trägt nie eine Scheere Die Epi- meren des zweiten Abdomensegments legen sich nach vorn über die des ersten. | Eucyphidea Das System der Decapoden-Krebse. 451 a, Körper nicht comprimirt. Abdomen gut entwickelt oder reducirt. Erstes Abdomensegment auffallend kleiner als die folgenden. Ab- dominalfüsse schwächer, besonders der Stiel, nicht zum Schwimmen geeignet. (Hummer- und Krabbengestalt.) b; Die drei ersten Pereiopodenpaare besitzen Scheeren. Abdomen gut entwickelt. c, Cephalothorax flach. Alle Pereiopoden siebengliedrig. Augen reducirt. Auch die hintern Pereiopoden mit Scheeren. Eryonidea c, Cephalothorax cylindroid. Beim ersten Pereiopodenpaar ver- wachsen Basis und Ischium, es ist also sechsgliedrig, die übrigen sind siebengliedrig, Augen meist gut entwickelt. Die hintern Pereiopoden ohne reguläre Scheeren. Nephropsidea Das dritte Pereiopodenpaar besitzt niemals eine Scheere. An allen Pereiopoden sind Basis und Ischium verwachsen, daher alle sechsgliedrig. c, Schwanzflosse gut entwickelt, im hintern Theil weichhäutig. Pereiopoden alle ohne echte Scheeren. Mastigobranchien gut entwickelt auf den Pereiopoden. Aeussere Antennen stark umgebildet. Loricata c, Schwanzflosse, wenn gut entwickelt, nicht weichhäutig, oft aber fehlt sie. Erstes, oder erstes und zweites Pereiopoden- paar mit Scheeren, diese nur selten ganz fehlend. Mastigo- branchien, wenn auf Pereiopoden vorhanden, nur als Epi- poditen (klein). d, Cephalothorax vorn nicht mit dem Epistom verbunden, keine gut begrenzten Sinneshöhlen. e, Fünfte Pereiopoden nicht auffällig umgestaltet. Schwanzflosse vorhanden. Abdomen symmetrisch. Aeussere Antennen mit fünfgliedrigem Stiel. Erstes, oder erstes und zweites Pereiopodenpaar mit Scheeren. Thalassinidea e, Fünfte (oft auch vierte) Pereiopoden auffällig um- gestaltet, klein. f, Mastigobranchien der Maxillarfüsse gut entwickelt. Das erste Pereiopodenpaar mit Scheeren. 452 A. ORTMANN, g, Wenn das Abdomen symmetrisch ist, so sind die vierten und fünften Pereiopoden umgestaltet und das Rostrum ist reducirt. Meist aber ist das Abdomen unsymmetrisch, ebenso die Schwanzflosse (die selten ganz reducirt ist), und fast stets sind die vierten und fünften Pereiopoden (selten nur die fünften) umge- bildet. Aeussere Antennen mit fünfgliedrigem Stiel, meist mit dornförmiger Schuppe. Paguridea £, Abdomen stets symmetrisch, ebenso die Schwanz flosse. Nur die fünften Pereiopoden sind um- gestaltet. Aeussere Antennen meist mit vier- gliedrigem Stiel, und meist ohne Schuppe. Galatheidea f, Mastigobranchie des dritten Maxillarfusses fehlend, oft auch die des zweiten und ersten Maxillar- fusses. Aeussere Antennen mit fünfgliedrigem Stiel. Schwanzflosse gut entwickelt. Fünfte Pereiopoden umgestaltet. Scheeren am ersten Pereiopodenpaar vorhanden oder ganz fehlend. Hippidea d, Cephalothorax mit dem Epistom verbunden, und zwar einmal median, zwischen den innern Antennen, dann jederseits unterhalb der Augen und der Basis der äussern Antennen: so wird jederseits eine Sinneshöhle gebildet. Die drei letzten Glieder des dritten Maxillarfusses sind meist auffallend kleiner als die vorhergehenden Glieder- Nur die ersten Pereiopoden tragen Scheeren. Abdomen reducirt, untergeschlagen, Seitentheile der Schwanzflosse rudimentär oder ganz fehlend. e, Vorderrand des Mundfeldes nach vorn verlängert und schmal vorgezogen. Hintere Pereiopoden umgebildet oder ähnlich den vorhergehenden. Weibliche Genital- öffnung meist auf dem Sternum, selten in den Coxen der dritten Pereiopoden. OÖxystomata e, Mundfeld viereckig, Vorderrand breit. f, Fünfte oder fünfte und vierte Pereiopoden um- Das System der Decapoden-Krebse. 453 gestaltet und dorsal gerückt. Weibliche Genital- öffnung in den Coxen der dritten Pereiopoden. Dromiidea Hintere Pereiopoden nicht umgestaltet, ähnlich den vorhergehenden (äusserst selten reducirt). Weib- liche Genitalöffnung stets auf dem Sternum. Brachyura 2 A * j “ a Pe DIRT LIBREKY Dysse SE Sl . ” ' x 1 = “ x 7 EI . = u 2. = Eye fi m a “ 2 a. st . Ne rn „ 2 , RR - Zoolog. Jahrbücher Ba. V Abth.Y.Syst. os a2 NER : - | Irmann. 5 ion Y rn her Jena 5 x SS Ag! u Sn —S RI = \ EN a I SS > SQ IQ = S S BR S S IN} N en: hle) o ermann P (Hi x uckerel S Frommannsche Buchdr Ueberreicht vom Verfasser. 7 De Nr % er 2 PR » En E: en \ 1 Bu EEE e Er: Ueber „Bipolarität“ in der Verbreitung mariner Thiere. E | Von Dr. Arnold E. Ortmann in Princeton, N. J. — U.S.A. Abdruck aus den Zoologischen Jahrbüchern. Abtheilung für Systematik, Geographie und Biologie der Thiere. Herausgegeben von Professor Dr. J. W. Sprenger in Giessen. Neunter Band. 1896. Verlag von Gustav Fischer in Jena. AN x Ih 7 Kur are IBAN > ee BROT r « Nachdruck verboten. Uebersetzungsrecht vorbehalten. Ueber „Bipolarität“ in der Verbreitung mariner Thiere. Von Dr. Arnold E. Ortmann, in Princeton, N. J. — UT. S. A. I. Es hat schon mehrfach Aufmerksamkeit erregt, dass die Fauna der antarktischen Meere oft Beziehungen zu derjenigen der arktischen zeigt, dass gewisse arktische Formen im antarktischen Gebiet wieder auftreten oder durch nahe Verwandte ersetzt sind, während in den dazwischen liegenden tropischen Gebieten die entsprechenden Ver- treter fehlen: man sprach davon, dass die Aehnlichkeit der beiden polaren Faunen unter sich grösser sei als mit irgend einer der tropischen. Eine Erklärung dieses Verhaltens wurde besonders von drei Seiten, von THEeEL !), PFEFFER ?) und neuerdings von J. MURRAY ?) versucht, und im Wesentlichen decken sich die Ansichten dieser ’drei Forscher. Dieser Erklärungsversuch bipolarer Verbreitung lässt sich etwa folgendermaassen wiedergeben. Mit Eintritt einer klimatischen Differenzirung an den beiden Polen (zu Beginn der Tertiärzeit) passten sich ganz bestimmte Formen der damals vorhandenen tropisch-universalen Thierwelt an diese Klima- änderung an, und so geschah es, dass an beiden Polen dieselbe oder eine von denselben Stammformen abgeleitete Fauna von der äquator- 1) Taten, in: Challenger Rep. Zool., V. 14, Holothur., 1886, p. 259. 2) PrErrEr, Versuch über die erdgeschichtliche Entwicklung der jetzigen Verbreitungsverhältnisse unserer Thierwelt, 1891, p. 38 u. 39. 3) J. Murray, On the deep and shallow-water marine fauna of the Kerguelen-Region of the Great Southern Ocean, in: Trans. Roy. Soc. Edinburgh, V. 38, Part 2, 1896, p. 494. Zool. Jahrb, IX. Abth. f. Syst. 37 572 A. ORTMANN, wärts zurückweichenden alten Fauna abgetrennt wurde. Die Um- änderung der äussern Lebensbedingungen wirkte an beiden Polen parallel auf die Umänderung der betreffenden Thierformen, und ferner wirkte „die allmähliche Abkühlung der polaren Gegenden und eine grössere Einförmigkeit der Lebensbedingungen hemmend auf die Um- bildungsfähigkeit‘‘ !), so dass die ursprüngliche Identität oder Aehn- lichkeit der Arten an beiden Polen besser bewahrt wurde, während ihre Aehnlichkeit mit den tropischen Stammformen, die sich in dem „vielgestaltigern Kampf ums Dasein in den warmen Gegenden“ stärker veränderten, mehr und mehr verloren ging. Ich habe schon zweimal?) die Gelegenheit benutzt, dieser Auf- fassung ?) zu widersprechen. Zwar gebe ich vollkommen zu, dass es dieselben Formen sowohl im Norden wie auch im Süden gewesen sein können*), die das Stammaterial für die an abnehmende Temperatur resp. starke Temperaturschwankungen sich anpassenden Formen lieferten: ich gebe die Möglichkeit eines derartigen gemeinsamen Ursprungs von Angehörigen beider Polarfaunen zu. Ich bestreite aber, dass die äussern Lebensbedingungen hemmend auf die Um- bildung der Formen eingewirkt haben: im Gegentheil, ich behaupte, dass die Umänderung der Lebensbedingungen an den Polen, in Bezug auf Klima, im Laufe der Erdgeschichte eine grössere war als in den Tropen während derselben Zeit und dass die jetzt nahe den Polen lebenden Formen durch eine längere Reihe von Umänderungen hindurch- sehen mussten, um mit den sich ändernden klimatischen Bedingungen 1) Prerrer, 1. c. p. 39. — Murkar (l. c.) drückt sich aus: „In water of a low temperature the metabolism ...... would be much less rapid.“ 2) ORTMANN, Crustaceen, in: SEMON, Zoologische Forschungsreisen in Australien und dem Malayischen Archipel, V. 5, in: Jenaisch. Denk- schrift., V. 8, 1894, p.76 und Orrmann, Grundzüge der marinen Thier- geographie, 1896, p. 52 Anmerkung. 3) Diese Auffassung oder eine ganz ähnliche wird neuerdings auch für die bipolare Verbreitung gewisser Pflanzen vorgetragen. Verg]. ErTTINGSHAUSENn, Zur Theorie der Entwicklung der jetzigen Floren der Erde aus der Tertiärflora, in: SB. Akad. Wiss. Wien, V. 105, 1894, p. 3803 f. 4) Aber nicht müssen! In vortertiärer Zeit war allerdings eine in den Hauptzügen allgemein verbreitete Fauna vorhanden, aber es haben doch wohl auch local beschränkte Formen damals existirt, so dass die Möglichkeit vorhanden war, dass an jedem Pol besondere Formen sich abtrennten. Ueber „Bipolarität‘‘ in der Verbreitung mariner Thiere. 573 Schritt zu halten, als die jetzt in den Tropen lebenden Arten, welche dort noch dasselbe oder sicher ein sehr ähnliches Klima finden, wie es in vortertiärer Zeit auf der ganzen Erde herrschte. Die Umänderungen der klimatischen Verhältnisse an den Polen, und von dort äquatorwärts vorschreitend, mussten nothwendiger Weise durch folgende Hauptstufen gehen !): 1) hohe (tropische) Temperatur mit geringen Schwankungen; 2) Zunahme der Schwankungen mit ge- ringer Abnahme des Mittels; 3) starke Schwankungen verbunden mit starker Abnahme des Mittels; 4) abnehmende bis geringe Schwankungen und niedrigstes Mittel. — In dieser Reihe folgen sich noch jetzt die klimatischen Zonen der Oberflächengewässer der Meere rings um die Erde vom Aequator bis zu den Polen, und die polaren Thiere mussten allmählich diesen Wechsel durchmachen, während die tropischen im Allgemeinen stets unter der ersten Bedingung verblieben. Irgend eine Form, die durch alle vier Stadien hindurchging, durfte demnach in Be- zug auf ihre klimatische Anpassungsfähigkeit sicher nicht gehemmt sein: im Gegentheil, sie musste ein weitgehendes Umwandlungsver- mögen besitzen, um allen Anforderungen der sich ändernden klima- tischen Bedingungen Genüge leisten zu können. Die Annahme einer Abnahme der Umbildungsfähigkeit bei polaren Thieren darf also nicht gemacht werden. Diese Umwandlung der klimatischen Verhältnisse, wie sie eben constatirt wurde, musste nothwendig dahin wirken, die polaren Formen von ihren tropischen Stammformen, die unverändert bleiben konnten, morphologisch zu entfernen. Man könnte behaupten, dass auf beiden Hemisphären durch parallele, aber von einander unabhängige Um- wandlung — da beiderseits die klimatischen Umänderungen in der- selben Weise erfolgten — aus dem ursprünglich gleichen Material zwei Faunen, im Norden und Süden, resultiren mussten, die sich ausserordentlich ähneln: in diesem Fall müssten wir aber die weitere Annahme machen, dass die Umwandlung nicht nur der klimatischen Verhältnisse, sondern auch aller übrigen Existenzbedingungen auf beiden Hemisphären nahezu parallel waren. Die Richtigkeit dieser Annahme ist aber äusserst unwahrscheinlich. Die physikalischen Charaktere der Nord- und Süd-Polarmeere sind jedenfalls durchaus nicht völlig analog: schon die Vertheilung von Land und Wasser ist beiderseits so verschieden, dass in dieser Beziehung beide Halbkugeln geradezu Gegensätze bilden, und ferner sind vor allem die wechselnden 1) Vgl. Grundzüge der marinen Thiergeographie, p. 36 ff. 37” 574 A. ORTMANN, unregelmässigen Verhältnisse der nordischen Meere gegenüber den südlichen, wo alle Erscheinungen mehr regelmässig sind, sehr auf- fallend. Hiervon mögen noch andere Verhältnisse beeinflusst werden, die für das Thierleben von Wichtigkeit sind, besonders wohl auch die Facies. Wenn also auch die klimatischen Umänderungen auf beiden Erdhälften ziemlich parallel waren, so haben wir doch allen Grund, anzunehmen, dass auf jeder von ihnen andere weitere Bedingungen maassgebend waren, und wir müssen nothgedrnngen in den beiden, von einander separirten Polargegenden eine divergente Entwicklung der Faunen annehmen. Trotzdem ist es möglich, dass in den beiden Polargebieten Formen vorhanden sind, die einander näher stehen als irgend einer anderen in den dazwischen liegenden tropischen Gebieten lebenden: nämlich, wenn die in den Tropen zurückgebliebenen Ahnenformen sich stärker ver- ändert haben oder wenn sie ausgestorben sind. Eine stärkere Um- änderung in den Tropen durch andere als klimatische Factoren kann allerdings unter Umständen statt finden, ist aber nicht immer die Regel. Sind nun die tropischen Formen entweder verschwunden oder stark verändert, so dass sie nicht mehr, wie es sonst bei stabil bleibenden Ahnenformen gewöhnlich ist, die morphologische Verbindung zwischen den abgeänderten polaren Abkömmlingen darstellen, so erscheinen da- durch die letztern in verhältnissmässig engerer Beziehung zu einander. Wir kommen somit. zu dem Resultat, dass unter der Annahme einer gemeinsamen Abstammung der bipolaren Formen und der An- nahme, dass dieselben sich an jedem Pol isolirt und divergent ent- wickelten, die Entstehung von Arten an beiden Polen, die mit einander näher verwandt sind als mit irgend einer andern in den Tropen lebenden, sehr wohl verständlich ist. Es ist jedoch höchst unwahr- scheinlich, dass auf diese Weise identische Arten als „Relicten“!) in beiden Polarmeeren erhalten bleiben können; jedenfalls müssen der- artige Fälle sorgfältig begründet werden, ehe man diese Thatsache als erwiesen betrachten darf. II. Ich bin aber weit davon entfernt, die eben ausgeführte Ur- sache für die einzige zu halten, die nahe Beziehungen der beiden polaren Faunen erklären könne: in vielen Fällen ist die Aehnlichkeit 1) Unter „Relieten“ verstehe ich zunächst identische Arten in voll- kommen: separirten Gebieten. Vgl. Grundzüge etc., p. 34 u. 36. — Natürlich lässt sich dieser Begriff auch auf höhere systematische Gruppen übertragen. | | | EEE EEE DELL I ERLEBEN PD WE DEE N u 7 a a Bl u Ti Fe ae et - 2 ze e.. Doufie DE Zuge Sul mä is nn ae Ka a m ie EEE Dada um Bl At aD u ra Fe Ueber „Bipolarität‘‘ in der Verbreitung mariner Thiere. 575 zwischen nord- und süd-polarer Fauna erst eine secundäre Er- scheinung und beruht auf Migration der Bewohner eines Poles zum andern. Diese Behauptung klingt zunächt wohl etwas paradox, da man sich die Meeresgebiete beider Pole als vollständig von einander isolirt, und zwar durch die breite und unüberwindliche Barriere der Tropen, vorzustellen gewohnt ist. Ich werde weiter unten die Wege angeben, auf denen diese Migration, der gegenseitige Austausch der Faunen, statt gefunden hat; zuvor muss ich jedoch einige Bemerkungen darüber vorausschicken, ob die gesammte polare Meeresfauna den gleichen Bedingungen unterliegt oder nicht, und zwar untersuche ich diese Frage im Anschluss an die oben citirte Arbeit von J. MURRAY, in der die Bipolarität der Polarthiere discutirt ist. Da ich mit den Hauptresultäten dieser Arbeit, die aus statistischen Zusammen- stellungen der Challenger-Fänge abgeleitet sind, durchaus nicht ein- verstanden bin, so dürfte eine kurze Darlegung und Kritik dieser Resultate nothwendig sein. MuRrrar bestreitet vor allen Dingen, dass die gewöhnlich gemachte Annahme einer welt-weiten horizontalen Verbreitung der Tiefseethiere begründet sei: er behauptet im Gegentheil, dass die Challenger-Fälle beweisen, dass die Verbreitung der meisten Formen eine locale ist !). Dieses Urtheil gründet sich auf zahlen- mässige Beweise. So ist z. B. die Verbreitung der vom Challenger in den antarktischen Meeren gefundenen Arten die folgende. Von 523 Tiefseeformen ?) der südlichen Hemisphäre sind 336 Arten nur in diesen Meeren in der Tiefe gefunden worden (64 Proc.), 28 Arten nur in diesen Meeren, aber auch in flacherm Wasser (5 Proc.), 37 Arten erstrecken sich in die Tropen (7 Proc.), 41 Arten erstrecken sich in die Tropen und auf die nördliche Halbkugel (8 Proc.), 43 Arten fehlen in den Tropen, finden sich aber auf der nördlichen Halbkugel wieder (8 Proc.). Nehmen wir an’), dass die auf die südliche Hemisphäre be- 1) Vgl. 1. c.p. 487: „There was little evidence to show that deep- sea species had a world-wide distribution.“ 2) Vgl. 1. c. p. 402 und 483. — Ich bemerke, dass die Addition nicht stimmt. 3) Diese Annahme mag willkürlich erscheinen: aber ebenso will- kürlich ist die Gruppirung der Tiefseeformen nach Klimazonen (nordische, 576 A. ORTMANN, schränkten Arten als local verbreitet, die andern dagegen als weit- verbreitet anzusehen sind, so bekommen wir 23 Proc. der gefundenen Formen, die weit verbreitet sind. Dieser Procentsatz mag allerdings auf den ersten Blick als ein geringer erscheinen. Vergegenwärtigen wir uns aber die Umstände, unter denen die Challenger-Fänge gemacht werden, so erscheint diese Thatsache in einem andern Lichte. Der Challenger machte auf seinen Kreuzfahrten durch die verschiedenen Meere bald hier, bald sa seine Fänge; die Auswahl der Localitäten war — in Bezug auf die zu er- wartende Fauna — rein zufällig; die Fänge selbst sind im Verhältniss zur Flächenausdehnung der Tiefsee und besonders im Verhältniss zur Reichhaltigkeit der Tiefseefauna viel zu gering an Zahl; und berücksichtigt man ferner die Eigenthümlichkeit des Vorkommens der meisten Tiefseeformen, dass sie nicht zahlreich und in Schaaren, sondern meist nur einzeln leben !), so wird man zugeben, dass diese Fänge unmöglich im Stande sind, uns ein zutrefiendes Bild von der Verbreitung der Tiefseethiere zu geben. Es würde etwa ein ähnliches Verhältniss sein, wie wenn man sich von den faunistischen Verhält- nissen z. B. der litoralen indo-pacifischen Region ein Bild machen wollte, indem man kleinere Sammlungen, die bei Suez, Bombay, Ceylon, Hongkong, Hawaii, Neu-Caledonien, Torresstrasse, Gangesmündung und Natal in aller Eile am Strande gemacht wurden, studiren wollte: diese würden wohl nur wenige Arten aufweisen, die an mehr als einer Localität gefunden wurden. Und doch ist die indo-pacifische Fauna eine sehr einheitliche. Trotzdem finden sich im Challenger-Material unter den in ant- arktischen Meeren erhaltenen Tiefseeformen 23 Proc., also nahezu ein Viertel, die weiter verbreitet sind, und nach allem, was eben gesagt wurde, müssen wir zunächst diesen Procentsatz als einen un- sewöhnlich hohen ansehen. Ferner, wenn so schon die Reise- ausbeute dieses einen Schiffes eine, im Vergleich zu litoralen Thieren, unerwartet hohe Zahl weitverbreiteter Tiefseeformen nachgewiesen hat, tropische und antarktische), die MurkAY seinen Zahlen zu Grunde lest, obgleich bekannt ist, dass Klimadifferenzen für Tiefseethiere unmaass- gebend sind. Besser würde eine Gruppirung nach Meeresbecken sein, und eine solche würde noch viel deutlicher die weite Verbreitung vieler Formen zeigen! 1) Vgl. 1. c. p. 487: „The Challenger researches did not indicate the existence of large numbers of individuals belonging to any one species in deep water beyond 1000 fathoms.“ Di 2 7 Dee ge an id ze Ueber ‚‚Bipolarität“ in der Verbreitung mariner Tbiere. A77 so ist anzunehmen, dass fernere Untersuchungen der Tiefsee die Zahl dieser Arten mit weiter Verbreitung erhöhen müssen: und das ist in der That der Fall. Ganz besonders wichtig sind in dieser Beziehung die Resultate, die einerseits von den amerikanischen Tiefseeuntersuchungen (Blake, Albatross) und andererseits von denen des „Indian Marine Survey‘ (Investigator !) erhalten wurden. Ziehen wir diese in Betracht, so wird die Zahl der identischen Formen, die sowohl im Atlantischen als auch im Pacifischen oder Indischen Ocean vorkommen, eine ungemein hohe, wenn auch andererseits immer wieder neue Arten gefunden werden, die zunächst noch beschränkt in ihrer Verbreitung — so weit wir sie jetzt kennen — sind. Ich will nicht in Abrede stellen, dass in der Tiefsee eine Reihe von Arten vorkommt, die wirklich local beschränkt sind, aber trotzdem ist und bleibt es ein Charakterzug der Tiefsee, dass ihre Bewohner sehr häufig eine weltweite Verbreitung haben. Schon die Befunde des Challengers deuteten unverkennbar solche Ver- hältnisse an, und durch nachfolgende Tiefseeuntersuchungen wurden sie in ausgedehntem Maasse bestätigt. Die gegentheilige Ansicht MurrAY’s stützt sich allerdings auf statistisches Material, diese Statistik ist aber in einem sehr wesentlichen Punkte mangelhaft: sie erstreckt sich über eine viel zu geringe Zahl von Beobachtungen, nämlich nur über diejenigen des Challengers. Statistiken aber, die nur ein beschränktes Beobachtungsfeld decken, sind entweder ganz unbrauchbar oder nur mit äusserster Vorsicht anzuwenden ?). Auf Grund derselben Statistik giebt MurrAY ferner an, dass auch für die Tiefseethiere sich eine engere Beziehung zwischen nord- und südpolarer Fauna ergebe als zwischen jeder dieser Faunen und den Tropen ?). Dieser Schluss ist zunächst schon nach den oben ceitirten, von ihm gegebenen Zahlen völlig ungerechtfertigt. Von den Tiefseearten der südlichen Hemisphäre, die in den Tropen nicht ge- 1) Besonders von letzterem Schiff sind im tropischen Indischen Ocean eine ganze Reihe von Arten nachgewiesen, die bisher nur aus dem nördlichen Atlantischen Ocean bekannt waren. Solche Nachweise sind aber ganz ausserordentlich wichtig und zeigen für jede der be- treffenden Formen entschieden eine auffallend weite Verbreitung an. 2) Schlüsse in der Thiergeographie, die sich auf Statistiken stützen, sind stets bedenklich, und der vorliegende Fall ist ein eclatantes Bei- spiel dafür. Eine einzige Tiefseeform, die als weit verbreitet nach- gewiesen ist, ist, wenn die Ursachen dieser Verbreitung erkannt sind, wichtiger und beweist mehr als Tausende von Fällen, die statistisch das einmalige Gefundensein angeben. 3) Vgl. 1 c. p. 492 und die Listen VI und VlIa auf p. 451—457. 578 | A. ORTMANN, funden wurden, erscheinen nur 8 Proc. wieder in der nördlichen Hemisphäre, während in den Tropen (und z. Th. darüber nordwärts hinaus) 15 Proc. gefunden wurden. Selbst wenn wir also diese Sta- tistik als brauchbar ansehen, so wird durch sie eine engere Beziehung der südpolaren Fauna zu den Tropen angedeutet, nicht aber zu den nordpolaren Gegenden. Die Annahme von bipolaren Tief- seeformen ist aber gänzlich unzulässig. Wie wir eben gesehen haben, müssen wir die weite Verbreitung der Tiefseethiere als in zahlreichen Fällen bewiesen ansehen, und wir kennen die Ursachen dieser Erscheinung. Deshalb haben wir eben diese angeblich bipolaren Formen als weit verbreitete Formen anzu- sehen, die nur zufällig noch nicht in den Tropen entdeckt worden sind, aber jeder Zeit dort noch aufgefunden werden können). Bei Tiefseeformen können wir uns absolut keine Ursache für Bipolarität vorstellen. Die Gleichmässigkeit der Lebensbedingungen in der Tiefe von Pol zu Pol ist ja allgemein bekannt, und ich habe ?) es als unmöglich befunden, in der Tiefsee auf Grund topographischer oder klimatischer Verhältnisse eine Eintheilung in Regionen vor- zunehmen, da thatsächlich keine Factoren vorhanden sind, die eine Isolirung von Theilen der Tiefsee von einander herbeiführen. Deshalb müssen wir auch theoretisch eine allgemeine Ausbreitung der Tiefsee- fauna annehmen, da der Migration der betreffenden Formen überall hin, wo sich die passende Facies findet, keine bedeutenden Hinder- nisse entgegenstehen. Eine bipolare Verbreitung von Tiefseethieren ist demnach theoretisch und erfahrungsgemäss auszuschliessen, und wo eine solche in einer ganz verschwindenden Minderzahl (8 Proc.) von Fällen scheinbar vor- handen ist, beruht diese Erscheinung offenbar auf unserer mangelhaften Kenntniss.. Dass diese Arten bisher nur im Norden und Süden ge- funden worden sind, ist rein zufällig; sie müssen auch in den dazwischen liegenden Gegenden vorhanden sein. 1) Das ist für verschiedene dieser Formen schon durch spätere Tiefseeforschungen geschehen. So ist z. B. die von Murray (p. 372) als bipolar angeführte Munidopsis subsguamosa Han». sowohl im Indischen Ocean als auch in der Panama-Region nachgewiesen; die bis- her als bipolar bekannte Gattung Doreomysis ist im Golf von Cali- fornien gefunden worden. 2) Grundzüge etc., p. 55 £. a Ueber ‚‚Bipolarität‘‘ in der Verbreitung mariner Thiere. 579 II. Eine Discussion der Ursachen bipolarer Verbreitung hat sich demnach auf die Litoral-Thiere!) zu beschränken. Auch bei den letztern ist die Häufigkeit des Vorkommens von Bipolarität, meiner Meinung nach, ganz bedeutend überschätzt worden. Es liegt mir fern, alle die in dieser Beziehung gemachten Angaben controliren zu wollen und zu können: ich beschränke mich deshalb auf diejenige Thiergruppe, die mir selbst hinreichend bekannt ist, um eine Prüfung vornehmen zu können, die Decapoden-Krebse. Listen bipolarer Litoralthiere sind sowohl von PFEFFER?) als auch von MurRRAY gegeben. Ein Ueberblick über dieselben zeigt nun zunächst, dass unter den Decapoden keine einzige bipolare Art auf- geführt ist. Nimmt man meine etwas erweiterte Fassung’) der ark- tischen und antarktischen Faunen an, die dann natürlich eine grössere Anzahl von Formen einschliessen, so sind auch dann kaum irgend welche Fälle bekannt, wo ein und dieselbe Art auf der nördlichen und der südlichen Halbkugel, getrennt durch die Tropen, mit Sicher- heit vorkommt. Zwar habe ich selbst*) vom Südende von Afrika (Port Elizabeth) eine Maja erwähnt, die ich specifisch nicht von der mediterranen Maja squinado trennte: dennoch war sie nicht völlig identisch, so dass ich sie wenigstens als Varietät abtrennen musste. Dieser Fall würde also wohl besser unter die bipolaren ver- wandten Formen zu rechnen sein (vergl. unten). Als ein weiterer Fall, der hierher gerechnet werden könnte, liesse sich vielleicht das Vorkommen des Leander affınis (M. E.) ansehen, der einerseits bei Neu-Seeland und Australien (Port Jackson), andrerseits bei den Bermuda-Inseln gefunden wurde °): die Identität dieser Formen dürfte 1) Ich sehe vorläufig von den pelagischen Thieren ab, da die antarktische Hochseefauna noch sehr mangelhaft bekannt ist. 2) Die niedere Thierwelt des antarktischen Ufergebiets, in: Internat. Polarforsch. Deutsch. Exped., V. 2, 1890, p. 520—572. 3) Ich bemerke, dass PFEFFER seine antarktische und arktische Fauna enger umgrenzt als ich. Vgl. Semon’s Forschungsreisen etc., V.5, p. 77 und Grundzüge etc., p. 47. — Nach ScHorr’s neuester Arbeit (Die jährlichen Temperaturschwankungen des Oceanwassers, in: PETER- MANN’s Geogr. Mittheil., V.41, 7, 1895, tab. 10) verschiebe ich sogar die Haupt-Temperaturgrenzen noch mehr äquatorwärts, bis in die Ross- breiten. 4) in: Semon, Forschungsreisen etc., p. 40. 5) Vgl. Decapoden und Schizopoden der Plankton-Exped., 1893, p. 47. 580 A. ORTMANN, sicher gestellt sein !). Da aber die nördliche Localität (Bermuda) ent- schieden tropisch ist (und vielleicht auch die südlichen), so ist Bi- polarität hier kaum anzunehmen, und diese extrem weit von einander liegenden Fundorte dürften wohl später durch neue Funde verbunden werden, so dass wir es hier nur mit einer Art von weiter Verbreitung zu thun haben, von der aber bisher nur wenige, sehr weit von ein- ander entfernte Localitäten bekannt geworden sind. Echt bipolare Arten oder auch nur Arten, die nach unserer jetzigen Kenntniss bipolar erscheinen, sind unter den Decapoden bisher noch nicht aufgefunden worden. Anders steht es mit dem Auftreten nahe verwandter Arten in der arktischen und antarktischen Fauna. Allerdings sind die Gattungen Munida und Hippolyte, die nach PFEFFER’s Angaben als hierher ge- hörig erscheinen könnten, zunächst ganz entschieden auszuschliessen, da beide nachgewiesenermaassen echt litorale Vertreter in den Tropen besitzen und bei Munida von keiner der südpolaren Arten nachzu- weisen ist, dass sie nordpolaren näher steht als tropischen ?), und die antarktische Hippolyte sogar gerade in echt tropischen, indo-pacifischen Arten ihre nächsten Verwandten findet). Es bleiben somit noch die folgenden Gattungen übrig, von denen bipolare Verbreitung behauptet worden ist: Crangon, Lithodes und Pandalus, und ich füge diesen eine vierte, Pontophilus, hinzu, die oft mit Orangon vereinigt wird. Hiervon ist Pandalus in systematischer Beziehung noch recht schlecht bekannt, und die Gattung, resp. die ganze Familie der Panda- Iıdae, bedarf einer eingehenden Revision, bevor sie in Bezug auf ihre geographische Verbreitung untersucht werden kann. Aber für den vorliegenden Fall will ich es als erwiesen voraussetzen, dass litorale Arten dieser Gattung nur in den Nord- und Süd-Polarmeeren ge- funden werden. Die Verbreitung von COrangon und Pontophilus habe ich schon früher besprochen *). Beide Gattungen sind in der That nach unserer jetzigen Kenntniss im Litoral ausgesprochen bipolar, und zwar liegt 1) Ich habe selbst Exemplare von Bermuda und von Neu-Seeland in Händen gehabt, allerdings nicht gleichzeitig. 2) Munida ist ausserdem zahlreich in der Tiefsee vertreten. 3) Vgl. Szmon, Forschungsreisen ete., p. 77. 4) A study on the systematic and geographie distribution of the Decapod-family Crangonidae, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1895, p. 189—197. | Ueher „Bipolarität‘“ in der Verbreitung mariner Thiere, 581 für beide die Hauptverbreitung der litoralen Arten in der nördlichen Hemisphäre. Ürangon, speciell die typische Untergattung Ürangon, besitzt im Norden zwei Arten und zwei Varietäten, Pontophilus ebenda etwa ein Dutzend Arten. Von Crangon findet sich eine Art in Süd- Georgien (Or. antarcticus PFEFF.) und eine Art am Cap (Or. capensis STPs.). Von Pontophilus treten zwei Arten im Litoral der südlichen Hemisphäre auf: P. australis (Tuomson) in Neu-Seeland und P. inter- medius (BATE) in Süd-Australien. A. a. O. habe ich bereits darauf hingewiesen, dass gerade die letztere Gattung (Pontophilus) schon bei ihren litoralen nordischen Vertretern eine entschiedene Tendenz zeigt, in tieferes Wasser hinabzusteigen, und dass es ferner in ihr eine ganze. Reihe von echten Tiefseeformen giebt, von denen einige!) die charakteristische weltweite horizontale Verbreitung zeigen. Es be- steht somit eine gewisse Oontinuität im Verbreitungsgebiet der Gattung Pontophilus: die Gattung ist kosmopolitisch verbreitet, findet sich aber in den Tropen fast nur?) in tiefem Wasser und steigt sowohl auf der nördlichen als auch auf der südlichen Halbkugel in den ge- mässigten und kalten Gegenden ins Litoral auf. Ich stehe nicht an, auf Grund dieser Verbreitung anzunehmen, dass in der Tiefsee eine Verbindung zwischen dem Litoral der nördlichen und der südlichen Polargebiete liegt und dass nordische Formen, die in die Tiefsee einwandern, sich dort nach Süden ver- breiten und im antarktischen Gebiete wieder in flacheres Wasser auf- steigen können. Wir hätten somit den ersten Weg festgestellt, auf dem, wie ich oben andeutete, ein Austausch beider Polarfaunen statt- finden kann: den Weg durch die Tiefsee Auf diese Weise kann es herbeigeführt werden, dass verwandte Formen im ark- tischen und antarktischen Litoral vorkommen, während im tropischen Litoral nähere Verwandte fehlen. Natürlich müssen die betreffenden Formen bei der allmählichen Migration, bei der sie sich allerdings an 1) Pontophilus gracilis Suıru, ca. 200—700 Fad., N.-Atlantic und Bengalischer Meerbusen; Pontophilus abyssı SmirH, ca. 1700-2200 Fad., N.-Atlantic und Bengalischer Meerbusen ; Pontophilus challengerv Orrm., ca. 1100-—-2700 Fad., Nord-, Central- und Süd-Atlantic, Ant- arctic und West-Pacific. 2) Einige litorale Arten dringen von Norden her etwas in die Tropen ein (Japan, China, Senegambien). Vielleicht ist die tropisch- litorale Gattung Pontocaris von Pontophilus nicht verschieden: dann würden wir echt litorale Tropenformen in dieser Gattung haben, und sie würde dann gänzlich von den bipolaren Gattungen auszuschliessen sein. 582 A. ORTMANN, annähernd ähnliche Temperaturverhältnisse binden, sonst aber wohl sicher mehrfach die Lebensbedingungen wechseln müssen, sich erheb- lich umwandeln, und wir können demnach — wie es auch bei Ponto- philus der Fall ist — in beiden Erdhälften nur ähnliche und ver- wandte, nicht aber identische Arten erwarten. | Diese Gattung legt die Vermuthung nahe, dass es bei Pandalus ähnliche Verhältnisse sind, welche die anscheinende Bipolarität be- dingen: auch Pandalus dürfte wohl nur in Bezug auf die litoralen Arten bipolar sein, besitzt aber ausserdem eine Reihe von Tiefseearten, so dass hier wohl dieselbe Erklärung der Verbreitung wie bei Ponto- philus zulässig wäre. Doch dürfte es gerathen sein, vorerst die Gattung Pandolus, und überhaupt die Pandalidae, monographisch zu revidiren, bevor man dasselbe Verhalten als sicher annimmt. Wenden wir uns nun zur Gattung Orangon. Die in Süd-Georgien vorkommende Art, Orangon antarctcus, wird von PFEFFER ganz be- sonders als beweisend für die Bipolarität der Gattung angesehen, und das ist auch durchaus richtig!). Es ist nun sehr interessant, dass ich für diese Art nachweisen konnte, dass sie nicht mit einer beliebigen nordpolaren Form in Beziehung steht, sondern dass der nächste Ver- wandte eine ganz bestimmte, local beschränkte Art ist, nämlich der californische Orangon franciscorum STIMPson. Von Süd-Georgien bis Californien haben wir eine fast ununterbrochene, meridian sich er- streckende Küstenlinie: die Westküste Amerikas. Nun ist aber be- kannt, dass diese Küstenlinie in ihren tropischen Theilen unter ganz eigenthümlichen Temperaturverhältnissen steht, die uns zwar in ihren Einzelheiten noch unvollkommen bekannt sind, im Allgemeinen aber sich als nicht typisch-tropisch bezeichnen lassen, d. h. es existirt hier auffallend kälteres Wasser, als es sonst für tropische Ge- biete zu erwarten ist. Ich habe schon in der citirten Monographie (p. 191) und dann wieder in meiner marinen Thiergeographie (p. 86) auf diese Eigenthümlichkeit dieser Küste, dass ihre Temperaturver- hältnisse meridiane Verbreitung von der nördlichen Halbkugel, durch die Tropen hindurch, zur südlichen begünstigen, hingewiesen und ähn- 1) Ich muss betonen, dass von naher Verwandtschaft irgend welcher Formen nur nach sorgfältigem Vergleich aller Angehörigen der be- treffenden Gattung gesprochen werden kann. Nimmt man Prerrer’s engere Begrenzung der arktischen und antarktischen Fauna an, so hat Or. antarcticus keinen Vertreter in der arktischen Fauna, sondern nur in der borealen. Alle arktischen Crangon-Arten gehören zur Unter- gattung Sclerocrangon, nicht zu Orangon typ. Ueber ‚„‚Bipolarität‘‘ in der Verbreitung mariner Thiere. 583 liche — wenn auch vielleicht nicht so ausgesprochene — Verhältnisse für die westafrikanische Küste angenommen. Und in der That haben wir am Cap der guten Hoffnung !) eine andere Orangon-Art (capensis), die in ihrer Verwandtschaft auf den europäischen Crangon crangon (L.) hinzudeuten scheint. Das Merkwürdigste bei dem Vorkommen dieser beiden antarktischen Orangon-Arten ist nun aber, dass längs der tropischen Theile der westamerikanischen und der westafrika- nischen Küste überhaupt noch keine Vertreter dieser Gattung gefunden worden sind. In meiner Monographie habe ich die Vermuthung aus- gesprochen, dass solche in morphologischem und geographischem Sinn verbindende Formen vielleicht noch aufgefunden werden können, und es sollte mich durchaus nicht wundern, wenn diese Prophezeiung in Erfüllung ginge: jedoch ist es nicht unmöglich, dass eben an diesen verbindenden Localitäten die betreffenden Formen nicht mehr vor- handen sind. Sollte das Erstere sich bestätigen, so würde Orangon keine bipolare Gattung mehr sein; bestätigt sich das Letztere, so ist sie typisch bipolar, und in diesem Fall erkläre ich die Bipolarität durch Migration von der nördlichen Halbkugel zur südlichen längs der Westküste Amerikas resp. Afrikas, und wir hätten hiermit den zweiten Weg, auf dem ein Austausch beider Polarfaunen stattfinden kann. Ich bemerke, dass ich diesen beiden Verbindungen im Litoral ganz bedeutendes Gewicht beilege und sie als die Hauptwege bezeichnen möchte, durch die nordische Thiere nach Süden, und umgekehrt, ge- langen können, und dass ich es für möglich halte, dass identische Arten auf diese Weise auf beiden Halbkugeln verbreitet werden können. Allerdings wird dies nicht durch die besprochenen Beispiele nachgewiesen, wenn auch A. antarchcus und franciscorum so nahe mit einander ver- wandt sind, dass nur eine genauere Vergleichung beider ihre Ver- schiedenheit ergiebt. Nun kennen wir aber zahlreiche Beispiele von absolut identischen Arten, die sich von Californien bis nach Chile er- strecken und als typisch westamerikanisch anzusehen sind, so dass die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, dass weit verbreitete, ark- tische Arten, die auch in Californien vorkommen, unverändert das südliche Ende Amerikas erreichen können. Sollte dann ihre Ver- bindung in den tropischen Theilen der Westküste Amerikas aus irgend einem Grunde unterbrochen werden, so könnten wir dann identische 1) Hierher gehört wohl dann auch der oben erwähnte Fall der Maja squinado capensis. Vgl. auch weiter unten, 584 A. ORTMANN, bipolare Arten erhalten, die als Relicten einer allgemeinern Ver- breitung aufzufassen wären. Wir sehen aber wiederum, dass die Mög- lichkeit der reellen Existenz bipolarer Arten von nur schwer erfüll- baren Bedingungen abhängig gemacht wird und dass man äusserst vorsichtig in diesem Punkte sein muss und nur nach sorgsamer, kritisch-systematischer Prüfung ein definitives Urtheil über die Bi- ‚ polarität von Arten abgeben darf. Die bei der Gattung Crangon angenommene Verbreitungslinie längs der Westküste von Amerika wird nun aber in ihrer thatsächlichen Existenz für andere Formen positiv bestätigt. Ich habe hier vor allem die letzte der oben genannten, angeblich bipolaren Gattungen zu nennen: Lithodes. Diese Gattung wird sowohl von PFEFFER als auch von Murray als bipolar angeführt, und zwar sagt letzterer, dass der Lithodes murrayi Henn. !) von den Prince-Edward Inseln zum nord- atlantischen L. maja die nächste Beziehung zeigt. Diese Behauptung geht wohl etwas zu weit. Ihr gegenüber steht die Angabe bei FAxon ?), der den L. murrayı mit dem japanischen L. Zurritus ORTMANN und dem L. panamensis FAxon von der Westküste Amerikas (458 Fad.) in engere Beziehung bringt. Zum mindesten geht hieraus hervor, dass die Gruppe des L. maja und murrayi sowohl in Japan als auch an der Westküste Amerikas Vertreter besitzt, und hierzu kommt noch eine verwandte Art an der Südspitze Amerikas, der L. aniarcticus Jaco. et Luc. Durch diese Daten wird eine continuirliche Verbreitung längs der amerikanischen Westküste für die Gattung wahrscheinlich gemacht, und dazu kommt noch, dass für die ganze Familie der Lithodidae es längst bekannt ist, dass ihre Hauptverbreitung im nörd- lichen Pacifie liegt und von dort längs der Westküste Amerikas bis zur antarktischen Zone geht. Wir können also die Gattung Lithodes nicht zu den bipolaren rechnen, da an der Westküste Amerikas eine Verbindung der nördlichen und südlichen Localitäten quer durch die Tropen hindurch vorhanden ist. Diesem Beispiel kann ich ein vollkommen paralleles hinzufügen, nämlich das, welches die Gattung Cancer darbietet °). Dieselbe ist 1) Vel. 1. ce. p. 406 und 456. MüurraAY rechnet ihn zu den Tief- seeformen (200—500 Fad.). Die Arten der Gattung Lithodes ziehen im Allgemeinen das tiefere Litoral vor, und ihre Verbreitung schliesst sich deutlich an die der Litoralthiere an. 2) in: Mem. Mus. Compar. Zool., V. 18, 1895, p. 51. 3) Vielleicht gehört hierher auch Maja: doch fehlt mir zur Zeit das Material, um die Verbreitung dieser Gruppe correct feststellen zu Ueber „Bipolarität“ in der Verbreitung mariner Thiere. 585 zunächst im Litoralgebiet der arktischen Region weit verbreitet: sie ist in Europa, an der Nordost-Küste Amerikas, im Nord-Pacifie bei Japan vertreten und erstreckt sich dann in einer Reihe von Arten längs der Westküste Amerikas bis zur antarktischen Region, wo sie die ganze Südspitze Amerikas und noch andere Theile des antarktischen Litoralgebietes bewohnt. Also auch in diesem Fall ist die Ver- breitung längs der amerikanischen Westküste ganz unzweifelhaft: in den warmen Tropen und in der Tiefsee fehlt diese Gattung ganz). Ueberall scheint hier die Richtung der Verbreitung vou Norden nach Süden gewesen zu sein, da die Hauptentwicklung im Norden vor- handen ist. Doch auch in umgekehrter Richtung ist dieselbe Er- scheinung zu beobachten: allerdings sind mir zur Zeit keine Beispiele bei Decapoden bekannt, die letzteres unzweifelhaft zeigen. Dagegen haben wir diesen Fall, dass eine antarktische Gattung längs der West- küste Amerikas nach dem arktischen Gebiet gewandert ist, offenbar in der Isopoden-Gattung Serolis, die in einer Art die californischen Gewässer erreicht, sich aber sonst auf der nördlichen Hemisphäre nicht weiter ausgebreitet hat. Aus dem Voranstehenden ersehen wir nun, dass die Anzahl der so- genannten bipolaren Formen unter den Decapoden bei kritischer Prüfung ganz erheblich zusammenschmilzt. Nach dem Stande unserer jetzigen Kenntniss ist Keine einzige bipolare Art bekannt. Von den Gattungen ist nur Crangon bipolar. In Bezug auf die litoralen Arten ist Pontophilus und vielleicht auch Pandalus bipolar: für beide ist aber die Verbindung in der Tiefsee hergestellt, und wahrscheinlich ging bei beiden auch die Verbreitung von der nördlichen zur süd- lichen Halbkugel durch die Tiefsee hindurch ?). Die Gattung Lithodes, an die sich die ganz gleich sich verhaltende Geltung Cancer (und vielleicht auch Maja) anschliesst, ist zwar auf beiden Halbkugeln vor- handen, aber ihre Verbindung längs der Westküste Amerikas ist so gut wie sicher. Die übrigen, sonst als bipolar bezeichneten Gattungen, Munida und Hippolyte, sind nicht bipolar, und auch ihre ant- können. Sie kommt sicher in Europa, Japan, am Cap und bei Neu- Seeland vor. Faxon (l.c. p. 11) hat eine sehr nahe verwandte Gattung, Majopsis, von der Westküste Amerikas beschrieben. 1) Allerdings gehen einzelne Arten von Üancer bisweilen in ziem- lich tiefes Wasser hinab: aber echte Tiefseearten sind nicht bekannt. 2) Vgl. auch die Mysiden-Gattung Pseudomma (Grundzüge etc., p- 20 Anmerkung). 586 A. ORTMANN, arktischen und arktischen Arten stehen durchaus nicht in einem be- sonders nahen Verwandtschaftsverhältniss. Auf Grund dieser Thatsachen können wir beurtheilen, wie weit für die Decapoden der Satz zutrifft, dass die antarktische Litoral- fauna zur arktischen nähere Verwandtschaft zeigt als zu irgend einer der dazwischenliegenden Faunen. Selbt wenn wir alle die Formen als bipolar bezeichnen, die — abgesehen davon, auf welche Weise sie diese Verbreitung erlangt haben — auf beiden Hemisphären in den kalten Meeren vorkommen, in den warmen Tropenmeeren dagegen fehlen, so würden wir die Gattungen Orangon, Pontophilus, Pandalus, Lithodes, Cancer und vielleicht auch Maja erhalten. Die so her- gestellten Beziehungen der antarktischen zur arktischen Fauna genügen aber durchaus nicht, die Behauptung zu rechtfertigen, dass diese Be- ziehungen die häufigern seien. Am ehesten hätte diese Behauptung vielleicht für Süd-Georgien einige Begründung, wo nur zwei Decapoden (Crangon antarcticus und Hippolyie antarctica) vorkommen, aber gerade von diesen weist die Hälfte (Hippolyte) deutlich auf das tropische indo-pacifische Gebiet hin. Schliessen wir nun aber in die antarktische Fauna, wie ich es mit guten Gründen vorgeschlagen habe, die Südenden der drei Continente, Süd-Amerika, Süd-Afrika und Süd-Australien, ein, so finden wir hier überall eine antarktische Fauna entwickelt, die in der Mehrzahl der Formen zwar eigenthümlich ist, aber sonst wohl mindestens ebenso viele Beziehungen zu den Tropen wie zum arktischen Gebiete aufweist. Mir sind jedenfalls solche Be- ziehungen schon zahlreich bekannt. Auf der andern Seite müssen wir dann ferner in Betracht ziehen — und dieser Punkt wird allgemein übersehen —, dass zahllose Angehörige der nordischen Fauna absolut keine Repräsentanten auf der südlichen Halbkugel haben: selbst in dem Falle also, dass wir zugeben wollten, dass die antarktische Fauna in ihrer Gesamtzusammensetzung grosse Aehnlichkeit mit der arktischen hat, so würde doch diese Beziehung nur eine einseitige sein, in so fern als dann nur die antarktischen Formen sich in der Mehrzahl mit den arktischen in Zusammenhang bringen liessen, nicht aber um- gekehrt. Nehmen wir aber den Erklärungsversuch von PFEFFER und MURRAY als den einzig möglichen an, so müssten wir erwarten, dass der gegen- seitige Parallelismus der beiden polaren Faunen ein viel ausgedehn- terer wäre, besonders dürfte dann auf beiden Halbkugeln, und zwar vorwiegend auf der nördlichen, nicht eine so sehr eigenthümliche Fauna vorhanden sein. Ich gebe zu, dass der Grundgedanke jenes Ueber „Bipolarität“ in der Verbreitung mariner Thiere. 587 Erklärungsversuches unter Umständen zulässig ist, nämlich dass bei Beeinn der klimatischen Differenzirung an beiden Polen dieselben oder sehr ähnliche Litoralformen sich an die veränderten Existenz- bedingungen anpassten. Diese wurden aber dadurch völlig isolirt von einander und mussten sich in der Folge unabhängig weiter entwickeln und verändern. Dass solche Formen sich späterhin überhaupt nicht veränderten, ist wenig wahrscheinlich, wenngleich möglich: und wenn es wirklich identische Formen an beiden Polen geben sollte, die seit dieser Trennung unverändert geblieben, also als separirte Relicte aus der ältern Tertiärzeit anzusehen sind, so muss in jedem Fall dieser Beweis erst geliefert werden. Ich wiederhole, ich halte solche Fälle für möglich, aber unter den Decapoden kenne ich keine und werde meinen Zweifel an der reellen Existenz solcher Fälle bei andern Thiergruppen aufrecht erhalten, bis an der Hand ein- gehender systematisch-monographischer Bearbeitung der betreffenden Formen, mit Berücksichtigung ihrer geologischen Entwicklung, nach- gewiesen wird, dass die von mir angenommenen Verbindungswege zwischen nördlicher und südlicher Halbkugel für sie nicht in Frage kommen können und dass sie thatsächlich als Relicte aus dem Anfang der Tertiärzeit anzusehen sind. Ein solcher Beweis ist meines Wissens für keine einzige Thierform bisher auch nur versucht worden. Für die Decapoden glaube ich im Vorausstehenden nachgewiesen zu haben, dass für bestimmte Formen theilweis der Weg durch die Tief- see, theilweis die beiden Wege im Litoral längs der Westküste von Amerika und von Afrika eine Verbindung der nordischen und süd- lichen Litoral-Faunen ermöglichen. Der Umstand, dass Lithodes und Cancer (dasselbe gilt von Serolis) Gattungen sind, die das tiefere Wasser des Litoralgebietes, ja selbst die Tiefsee oft vorziehen, deutet darauf hin, dass gerade für solche Formen der Weg an der Westküste der Continente durch die tropischen Breiten hindurch erleichtert wird: ist es doch bekannt, dass manche Arten, die in Californien und in Chile in verhältnissmässig flachem Wasser gefunden werden, unter dem Aequator, in der Nähe von Panama, in bedeutender Tiefe auftreten !). Da dieser Verbreitungsweg für gewisse Formen thatsächlich existirt, so wurde ich dazu geführt, anzunehmen, dass die einzige Gattung der Decapoden, Crangon, die nach unserer derzeitigen Kenntniss wirklich bipolar ist und für die der Weg durch die Tiefsee nicht wahrscheinlich ist, ebenfalls längs der Westküste der Oontinente ihre Verbreitung 1) Vgl. Faxon, in: Mem. Mus. Comp. Zool., V. 18, 1895, p. 235. Zool. Jahrb. 1X. Abth. f. Syst. 38 588 A. ORTMANN, genommen hat. Diese Annahme wird in ganz besonderm Maasse dadurch gestützt, dass der capische Crangon mit dem europäischen, .der südgeorgische aber mit dem californischen die nächste Verwandt- schaft zeigt. Unter den Decapoden findet sich demnach keine einzige Form, für die die PFEFFER-MuUrRAY’sche Erklärung, selbst in der von mir veränderten Fassung, Anwendung finden könnte. Keine einzige Deca- podenform, die im Litoral der nördlichen und südlichen Halbkugel vorkommt, ist als Relict aus der Alt-Tertiärzeit aufzufassen, sondern alle derartigen Formen fanden ihren Weg von der einen auf die an- dere Halkugel erst secundär, d. h. später, als die ursprüngliche Tren- nung der Klimate eintrat. Für Orangon ist letzteres auch nach den morphologischen Charakteren wahrscheinlich: diese Gattung, wie über- haupt die Crangonidae, kann nicht sehr alt sein, und sie entstand vielleicht erst in der jüngern Tertiärzeit, da ihre Charaktere äusserst extreme sind. Derartige Fälle jedoch, wo nahe verwandte Arten in beiden Polargebieten sich finden, sind unter den Decapoden vergleichs- weise selten: die polaren Faunen besitzen im Allgemeinen vorwiegend ihnen eigenthümliche Arten, Gattungen und selbst Familien. Eine Statistik jedoch, ob die bipolaren oder die eigenthümlichen oder die, welche zu den Tropen Beziehungen zeigen, die häufigeren sind, halte ich für völlig überflüssig: wir vermögen alle drei Fälle auf natürlichem Wege zu erklären, und das genügt vollständig. Wollen wir noch einen Schritt weiter gehen, so können wir, nach der erdgeschichtlichen Ent- wicklung der Polargebiete, die Vermuthung aussprechen, dass wahr- scheinlich die eigenthümlichen Formen in jedem Polargebiet die Oberhand an Zahl haben werden. Doch das ist ganz nebensächlich: wichtiger ist es, für jede einzelne Form genau ihre Verwandtschafts- beziehungen und ihre Geschichte festzustellen. Statistik ist im gün- stigsten Falle nur ein untergeordnetes Hilfsmittel der thiergeographischen Wissenschaft, niemals aber die Wissenschaft selbst, und das einseitige Hervorkehren dieser Seite hat in der Thiergeographie schon genügend Unheil angerichtet, sodass es nunmehr an der Zeit wäre, die stati- stische Behandlung thiergeographischer Fragen fallen zu lassen und sich der wissenschaftlichen zuzuwenden. IV. Als Anhang möchte ich noch eine eigenthümliche Decapoden- gruppe besprechen, die eine bipolare Verbreitung zeigt, wie sie wohl nirgends klarer bekannt ist. Jedoch ist diese Gruppe keine marine, sondern eine Süsswassergruppe, und die Erklärung ihrer Bipolarität Ueber „Bipolarität“ in der Verbreitung mariner Thiere. 589 finde ich in Ursachen, die total verschieden sind von den oben für marine Thiere genannten. Ich meine die Süsswasser-Krebse, welche die beiden Familien (bisher als Unterfamilien unterschieden) der Parastacidae und Potamobiidae bilden. Die Thatsachen sind die fol- senden. Die eine dieser Familien (Potamobiidae, mit den Gattungen Potamobius !) und Cambarus) findet sich nur auf der nördlichen Halb- kugel (Europa, Ost-Asien, Nord-Amerika), die andere (Parastacidae, mit etwa einem halben Dutzend Gattungen) nur auf der südlichen (Neuseeland, Tasmanien, Australien, Madagascar und gemässigtes Süd- Amerika). In den Tropen ist eine weite Lücke in der Verbreitung ?). Natürlich muss das Verbreitungsgebiet der Vorfahren dieser beiden Familien einst zusammenhängend gewesen sein: es handelt sich aber hier darum, zu entscheiden, ob beide Familien, jede gesondert für sich, sich ans Süsswasserleben gewöhnt haben, so dass wir ihre all- gemein verbreiteten Vorfahren als marine Formen anzusehen haben, oder ob beide Familien aus denselben Süsswasserformen abzuleiten sind, die dann natürlich durch die Tropen hindurch im Süsswasser verbreitet gewesen sein müssen. Der erstere Gedanke hat an und für sich nichts unwahrschein- liches. Wir können uns denken, dass die Vorfahren dieser Süsswasser- Krebse zunächst in der Vortertiärzeit allgemein verbreitete, tropische Litoralthiere waren, die etwa den noch jetzt lebenden Nephropsidae entsprochen haben dürften. Von diesen trennten sich mit Beginn der Abkühlung der Pole gewisse Formen sowohl im Norden als auch im Süden ab, die als die Stammeltern dieser beiden Familien anzusehen sind und die vielleicht auch schon eine gewisse Tendenz besassen, euryhalin zu werden, d. h. in Brackwasser und an Flussmündungen existiren konnten; weiterhin wanderten dann die Abkommen dieser Formen ins Süsswasser ein, und zwar, da beide Gruppen durch die Tropen völlig von einander separirt waren, musste die Anpassung ans Süsswasser unabhängig von einander geschehen, d. h. auf jeder Halb- kugel entwickelten sich bei den resp. Formen eigenthümliche Charaktere, die es veranlassten, dass ihre Unterschiede jetzt derartige sind, dass wir sie in zwei besondere Familien trennen. Beide Familien stehen sich aber einander näher als irgend einer andern jetzt lebenden Ne- sphropsidea-Form. 1) Gewöhnlich fälschlich als Astacus bezeichnet. 2) Vgl. Faxon, in: Mem. Mus. Compar. Zool., V. 10, 1885, p. 2 Anmerk. — Das Vorkommen von Parastaciden in Mexico und auf den Fidji-Inseln ist höchst unwahrscheinlich. 38” 590 A. ORTMANN, Es würden die Parastacidae und Potamobiidae demnach ein gutes Beispiel für die PFEFFER-MUrRAY’sche Theorie, mit der von mir vor- geschlagenen Abänderung, abgeben, nämlich dass bipolare Verbreitung auf die Anpassung einer ganz bestimmten, vorher tropisch-kosmo- politischen Stammgruppe, an Klimadifferenzen an beiden Polen zu- rückzuführen ist. Jede dieser an je einem Pol isolirten Gruppen ent- wickelte sich dann besonders weiter!) und erlangte differente Charaktere. Beide haben jedoch die gemeinsame Eigenthümlichkeit, dass sie ins Süsswasser übergingen: ein allerdings auffälliger Paralle- lismus, der aber genugsam dadurch verständlich wird, dass man an- nimmt, dass schon die kosmopolitische Stammgruppe sich gewöhnt hatte, verminderten Salzgehalt zu ertragen ?). Diese Erklärung der Verbreitung der Süsswasser- Parastacidae und -Potamobüdae ist möglich: sie erscheint mir aber nicht die richtige aus folgenden Gründen. Die Umwandlung dieser Familien aus tropisch-kosmopolitischen Meeresbewohnern, die euryhalin waren, muss nothwendiger Weise in der kurzen Spanne Zeit, die seit Anfang des Tertiärs verflossen ist, vor sich gegangen sein. In dieser Zeit ist die ursprüngliche Stamm- gruppe dieser beiden Familien, die ebenfalls eurytherm ®) gewesen sein muss, da von ihr sich die an die polaren Differenzen sich ge- wöhnenden Formen ableiteten, vollständig von der Erdoberfläche ver- schwunden, und nur diese beiden rein fluvialen *) Familien sind übrig geblieben. Es giebt keine diesen Süsswasserformen nahestehende Gruppe, die noch jetzt beide Eigenschaften vereinigt zeigt, dass sie nämlich eurytherm und euryhalin ist. Die nächsten, noch jetzt exi- stirenden, Verwandten sind die Angehörigen der Familie der Nephrop- sidae, die theils im Litoral der Tropen (Znoplometopus), theils im nordischen Litoral [Astacus®) und z. Th. Nephrops], theils in der 1) Auch Hvxrey (in: Proc. Zool. Soc. London, 1878) nimmt an, dass schon die marinen Vorfahren in einen parastacinen Typus auf der südlichen und einen potamobiinen auf der nördlichen Halbkugel diffe- renzirt waren. 2) Vgl. Prerrer, Versuch etc., 4. Stück, p. 46--53. 3) Euryhalines und eurythermes Verhalten findet sich oft vereinigt, aus dem einfachen Grunde, dass die Küstengewässer, die häufigen Schwankungen des Salzgehalts ausgesetzt sind, d. h. besonders die Flussmündungen, auch bedeutendere Temperaturschwankungen aufweisen. 4) Abgesehen von einigen wenigen Formen, die sich secundär wieder ans Salzwasser gewöhnt haben (Asowsches Meer und Caspi-See). 5) Gewöhnlich fälschlich Homarus genannt. Ueber .‚Bipolarität‘“ in der Verbreitung mariner Thiere. 59] Tiefsee leben und dort weit verbreitet sind (z. Th. Nephrops, Nephropsis, und Phoberus). Es ist das sehr auffallend, wenn man bedenkt, dass von den meisten übrigen Süsswasser-Decapoden (z. B. Palaemonidae, Sesarminae, Thelphusidae) stets noch gewisse Formen in Brackwasser und oft noch in der See vorhanden sind. Nur die Aiyidae machen hiervon eine Ausnahme, deren nächste Verwandte sich in der Tiefsee finden !), während im Litoral und im Brackwasser keine Vertreter vorhanden sind. Dieser Umstand legt es uns nahe, die Existenz der vermittelnden Formen, d. h. der brackwasserbewohnenden Nephropsidea, die sicher einmal vorhanden gewesen sein müssen, in ferne Vergangen- heit zurück zu verlegen (ganz wie bei den Atyidae): wäre jene Um- wandlung im Laufe der Tertiärzeit erfolgt, so wäre es sonderbar, dass zur Zeit jede Spur von vermittelnden Formen vernichtet ist. Legen wir aber die Umwandlung in frühere Zeit zurück, so wird die An- nahme einer solchen vermittelnden Gruppe überflüssig: die Süsswasser- krebse konnten dann direct aus einer tropisch-litoralen Stammgruppe hervorgehen, und ausserdem wird es dann begreitlicher, dass diese Gruppe jetzt völlig ausgestorben ist. Dazu kommt, dass die übrigen jetzt lebenden Nephropsidea nicht die geringste Spur einer bipolaren Verbreitung zeigen. Eine einzige Gattung (Enoplometopus) ist in den Tropen erhalten geblieben, und die zwei litoralen Gattungen (Astacus und Nephrops), die eurytherm sind, also eventuell auf die eurythermen Vorfahren, die mit Beginn der Klimaänderung sich an beiden Polen abtrennten, hinweisen könnten, sind ganz einseitig und nordpolar: auf der südlichen Halbkugel findet sich nicht eine Spur eines Vertreters von ihnen ?), und somit wird die Trennung einer supponirten eurythermen und euryhalinen Stammform jener beiden Süsswasserfamilien in eine nördliche und eine südliche Gruppe ebenfalls sehr unwahrscheinlich. . Diese beiden Ueberlegungen weisen gemeinsam darauf hin, dass die Anpassung der betreffenden Formen ans Süsswasser in sehr früher, vortertiärer Zeit erfolgte und dass dem entsprechend eine Trennung derselben, als sie noch Litoralbewohner waren, in eine nördliche und südliche Gruppe unwahrscheinlich ist. Die morphologischen Charaktere 1) Vgl. Orrmann, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1894, Bat A. 2) Homarus capensis, der von MitLne-Eowarns auf die Autorität des alten Herest hin aus den Bergflüssen des Caplandes angeführt wird, ist ein ganz zweifelhaftes Ding, das von Niemand seitdem wieder gesehen wurde. 592 A. ORTMANN, der Parastacidae und Potamobiidae, wie überhaupt der ganzen Ab- theilung der Nephropsidea, widersprechen dem durchaus nicht: diese Abtheilung ist eine der primitivsten des ganzen Decapodenstammes, und ihre Existenz in vortertiärer Zeit, rückwärts bis zum Jura, und vielleicht selbst bis zur Trias, ist paläontologisch sichergestellt. Nehmen wir nun an, dass die Stammformen der beiden jetzt lebenden Süss- wasserfamilien schon in vortertiärer Zeit ins Süsswasser einwanderten !), so müssen wir die oben erwähnte zweite Möglichkeit vor uns haben, dass nämlich diese Stammformen in vortertiärer Zeit eine allgemeinere Verbreitung im Süsswasser gehabt haben, vor allem: sie müssen auch in den Tropen vorhanden gewesen sein. Letztere Annahme wird auch sonst wahrscheinlich gemacht, und zwar besonders durch das Verhalten der lebenden Formen gegenüber den Temperaturverhältnissen, in so fern als sie vielfach auch tropisches Süsswasserklima ertragen können. Alle die hierher gehörigen Formen sind natürlich stark eurytherm, eine Eigenschaft, die ihnen von Alters her zukommen muss, da die vortertiären süssen Gewässer jedenfalls schon — im Gegensatz zur See — bedeutendern Temperaturschwankungen unterworfen waren. Für solche Thierformen ist die Gewöhnung an die Temperaturverhältnisse, wie sie in höhern Breiten im Süsswasser herrschen, nicht eben besonders schwierig. Diese früher allgemein verbreiteten Süsswasserformen gewöhnten sich also schnell an das Klima der höhern Breiten in der Tertiärzeit, und ausserdem wurden sie offenbar aus den Tropen zurückgedrängt. Diese zurückdrängende Macht wirkte an den verschiedenen Stellen der Erde verschieden stark, und so kam es, dass die jetzige Verbreitung an ge- wissen Punkten noch nahe an die Tropen herangeht und selbst noch in diese hineinreicht (Mexico, Cuba, nördliches Australien, Madagascar, Süd-Brasilien). In Folge dieses Zurückweichens aus den Tropen wurde das vorher zusammenhängende Verbreitungsgebiet zunächst in ein nördliches und ein südliches getrennt, in dem sich je eine besondere Familie entwickelte, und ferner trat dann, besonders auf der südlichen Halbkugel, aus topographischen Ursachen eine weitere Separation ein, die eine gesonderte Entwicklung von Gattungen verursachte. Es bleibt uns nur noch übrig, nach der Ursache zu fragen, die es veranlasste, dass diese Krebse aus den Tropen sich zurückzogen. 1) Wichtig ist ausserdem, dass echte Poiamobüdae schon zur ältern Tertiärzeit in Süsswasser, resp. Aestuarien existirt haben. Vgl. Faxon, le mp. 155, Ueber ‚,‚Bipolarität‘“‘ in der Verbreitung mariner Thiere. 593 Schon von MILNE-EDWARDS !) wurde angedeutet, dass die Abwesenheit von Potamobüdae im südlichen Asien vielleicht mit der Anwesenheit von Süsswasserkrabben aus der Familie der T’helphusidae im Zusammen- hang steht, und ferner constatirt auch FAxon ?), dass Flusskrebse im Allgemeinen dort fehlen, wo Flusskrabben häufig sind. Diese letztere Thatsache ist nun in der That so auffallend, dass ich keinen Anstand nehme, das Zurückweichen der Potamobiidae und Parastacidae aus den Tropen der Concurrenz der Flusskrabben, vorwiegend aus der Familie der Thelphusidae in der alten Welt und der Boscüdae in der neuen Welt, zuzuschreiben: vielleicht kommen auch noch andere Süss- wasserkrabben, wie z. B. die Sesarminae, in Betracht. Die südliche Grenze des Verbreitungsgebietes der Potamobiidae fällt in Europa fast genau mit der Nordgrenze der T’helphusidae zu- sammen. In Asien kommen im Amurgebiete Flusskrebse vor, in China, wo Thelphusen vorhanden sind (z. B. im Blauen Flusse) sind sie un- bekannt. Von Japan besitzt nur die Nordinsel (Yesso) Flusskrebse, auf der Hauptinsel (z. B. bei Tokio) finden sich Thelphusen und be- sonders Sesarmen. Nord-Amerika ist von der Gattung Potamobius (im Westen) und Cambarus (im Osten) oceupirt; die letztere Gattung geht bis nach Florida, dringt bis nach Mexico ein und findet sich selbst noch in Cuba. Ueberall fehlen hier (mit Ausnahme von Cuba) die kräftigen Süsswasserkrabben °), die erst von Central-Amerika an (Gattung Boscia und Verwandte) auftreten und von dort an durch das ganze tropische Süd-Amerika allgemein verbreitet sind. Erst wo sie im Süden verschwinden, also in Süd-Brasilien und Chile, treten wieder Flusskrebse, hier Vertreter der Familie Parastacidae, auf. Auf Madagascar kommen allerdings beide Thierformen vor, doch finden sich die Thelphusidae mehr an der Küste, der dort heimische Parasta- cide (Asiacoides madagascariensis) im Gebirge. In Australien sind die Verhältnisse sehr interessant. Hier finden sich Parastacidae auch in den nördlichen Theilen (z. B. in Queensland), also in den echten Tropen: es fehlen aber hier die kräftigen Thelphusen, die sonst in Indo-Malaysien sehr häufig sind, und es finden sich hier nur, und zwar im nördlichsten Zipfel von Australien (Cap York und Queensland), einige schwächere, zur Untergattung Geothelphusa gehörige Arten, die 1) Hist. Natur. Crust., V. 3, 1840, p. 584. 2 Vol.l,.c pm. 177: 3) Die hier vorkommenden Sesarmen sind klein und schwach, leben ausserdem durchweg nahe dem Meer, so dass sie wohl kaum mit (am- barus in Coneurrenz kommen. 594 A. ORTMANN, mehr terrestrische Lebensweise zu führen scheinen und deshalb wohl mit den Flusskrebsen weniger in Berührung kommen werden. Das Verhältniss, dass das Vorkommen grösser Süsswasserkrabben die Süss- wasserkrebse aus den Familien der Potamobiidae und Parastacidae ausschliesst, ist somit ganz allgemein bestätigt !). Diese Süsswasser- krabben sind nun wohl sicher arge Räuber, und besonders ist ihre Scheerenbewehrung ein äusserst wirksames Angriffsmittel, das sie auch — wie ich aus eigner schmerzhafter Erfahrung weiss — nachdrücklich und geschickt zu gebrauchen wissen, während die allerdings ebenfalls kräftigen Scheeren der Flusskrebse zum Angriff oder zur Abwehr nicht sehr tauglich sind: jedenfalls macht ein solcher Flusskrebs, wie ich mich an europäischen und nordamerikanischen Arten überzeugen konnte, den Eindruck, als wisse er seine Waffe nicht recht zu ge- brauchen; er benimmt sich recht ungeschickt damit. So ist es denn kein Wunder, wenn die trägen und unbeholfenen Flusskrebse den leb- haften, geweckten und flinken Flusskrabben im Kampfe ums Dasein unterlagen: so wurden sie aus den Tropen vertrieben, und die letz- teren bilden somit weder eine topographische noch eine klimatische Barriere für die Flusskrebse, sondern es ist hier eine biocoe- notische Barriere?) vorhanden, gebildet durch Anwesenheit von Feinden in den Tropen in Gestalt von Süsswasserkrabben. Diese Süsswasserkrabben sind auch phylogenetisch jünger als die Süsswasser- krebse, und auch dieser Grund unterstützt die Annahme, dass letztere früher, bevor die ersteren erschienen, eine weitere, durch die Tropen hindurch gehende Verbreitung besessen haben. Selbstverständlich ist diese meine Annahme nicht völlig über jeden Zweifel erhaben, ich halte sie aber aus den oben angeführten Gründen für die wahrscheinlichere. Aus diesem allen geht aber hervor, dass jeder einzelne Verbreitungsfall besonders untersucht werden muss und dass es nicht zulässig ist, aus theoretischen Gründen allgemeine Schlüsse über Thierverbreitungen abzuleiten. Es würde nun sehr in- teressant sein, zu untersuchen, wie sich andere, marine und fluviale, 1) Es ist interessant, dass gewisse Süsswassergarneelen, wie Aty- idae und Palaemonidae, mit den Krabben zusammen verkommen. Vielleicht ist dies dem Umstand zuzuschreiben, dass diese Garneelen ungleich beweglicher und flinker sind und den Nachstellungen der Krabben durch ihre ausgezeichnete Schwimmfähigkeit entgehen können, während die vergleichsweise trägen Flusskrebse, deren Schwimmfähig- keit ebenfalls sehr zurücktritt, den Krabben unterliegen mussten. 2) Vgl. Grundzüge etc., p. 41 und p. 80. Ueber „Bipolarität‘‘ in der Verbreitung mariner Thiere. 595 Thiergruppen in dieser Beziehung verhalten: ich betone aber noch- mals, nur auf Grund von thiergeographischen Untersuchungen, die mit den eingehendsten vergleichend-systematischen Studien verbunden sind, können wir bei derartigen Fragen zu befriedigenden Resultaten kommen ; die einfache statistische Aufzählung der chorologischen Thatsachen, besonders bei solchen Thierformen, deren System und Verwandtschaft noch mangelhaft bekannt ist!), genügt durchaus nicht, um uns eine sichere Untersuchungsbasis zu schaffen. Princeton, N. J., April 1896. 1) Besonders ist die wirkliche Verwandtschaft der betreffenden bipolaren Formen, nicht nur ihre habituelle Aehnlichkeit, zu constatiren. Aehnlichkeit (in Folge von Convergenz) scheint öfter vorhanden zu sein, wo von Verwandtschaft keine Rede ist. Vgl. Tuxen (in Bezug auf Holothurien): „The shallow water fauna possessess much the same features“, und Murrar (l. c. p. 431 Anmerk. 1, in Bezug auf Fische): „Yet there is no such relation between the representative forms as might be considered to be genetic.“ BEST OCNES R X INT R, "b KIENARUM RETTEN TG vörga ATS an. EEE ER .s E Br erman ruck Jena. e) i 1 n Pohl ( En 2 Trapeziidae. Von / Dr. Arnold E. Ortmann in Princeton, N. J., U. 8. A. Abdruck aus den Zoologischen Jahrbüchern. Abtheilung für Systematik, Geographie und Biologie der Thiere. Herausgegeben von Brößkkor Dr. J. W. Speneer in Giessen. Zehnter Band. 1897. Verlag von Gustav Fıscaer in Jena. un ehe) tr W JERK! I m 14 se Ye \ a Sa ge Fe hen ee Saas! Fe ee ie %r dr mei m is Teen oe en a ae Amer he Fa nen ‚’E hun Bo Yun s re a J 5 I Sh a s Ä a Er N 5% fi: & BR Ar EL OLrd INDIEN END, ig: En | h naar ‚hat may dr Nachdruck verboten. Uebersetzungsrecht vorbehalten. Die geographische Verhreitung der Decapoden-Familie Trapeziidae. Von Dr. Arnold E. Ortmann ine Prineeton, N. SU, 8, In der kleinen Familie der Trapezüidae herrscht in systematischer Beziehung noch grosse Verwirrung, deren Hauptgrund darin zu suchen ist, dass die einzelnen Formen wesentlich nach der Färbung charak- terisirt wurden. Wenn auch die letztere in dieser Gruppe bedeutungs- voller ist als gewöhnlich bei Krebsen, so kehren doch dieselben oder ähnliche Farbenabänderungen bei verschiedenen Arten wieder, so dass dadurch, bei alleiniger Berücksichtigung dieses Merkmales, verschieden- artige Formen verwechselt werden konnten. Im Folgenden schicke ich eine systematische Revision dieser Familie voraus, in der Gestaltungsverhältnisse des Körpers in erster Linie berücksichtigt werden und die Farbenmerkmale erst in zweiter Linie kommen. Ich glaube, auf diese Weise die verschiedenen Arten schärfer unterscheiden zu können, und fasse solche Formen, die sich nur durch Färbung unterscheiden, als Subspecies oder Varietäten auf: da diese Formen früher schon Namen erhalten hatten, behielt ich diese bei, und somit gelangte ich in vielen Fällen zu einer trinären Nomenclatur. Trotzdem ich im Princip einer solchen Namengebung durchaus feindlich gegenüber stehe, hielt ich es doch in diesem Fall für gerathen, vorläufig diese dreifache Bezeichnung anzuwenden, bis wir darüber unterrichtet sind, welche Bedeutung diese verschiedene Färbung bei Thieren hat, die sich in ihren sonstigen morphologischen Charakteren absolut nicht unterscheiden. Sollte es sich herausstellen, dass die Färbung der Trapeziidae ein constantes Merkmal ist, das in 202 A. ORTMANN, Zusammenhang steht mit bestimmten bionomischen Gewohnheiten, so würden diese Variationen zu festen Standortsvarietäten oder Arten werden, im andern Fall würden sie einfach gestrichen werden müssen. Wie in frühern Arbeiten, gebe ich in den Tabellen hinter dem Namen jeder Form in Klammern die Anzahl der von mir untersuchten Exemplare an. Familie: Trapezüdae ORTMANN. ORTMAnN, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 450. Tabelle der Gattungen. a, Stirnrand mit sechs bis acht lappenförmigen Zähnen oder wellig- gebuchtet. Cephalothorax flach. Trapezia a, Stirnrand sehr fein gezähnelt, nicht oder nur schwach gebuchtet. Cephalothorax flach. Tetralia a, Stirnrand mit sechs grossen, gleichen, dornförmigen Zähnen. Cephalothorax convex. Quadrella Trapezia LATREILLE 1825. Trapezia LArkeıuLLr, Fam. Regn. anim., 1825, p. 269. — LATREILLE, Encyclop. meth. Entom., V. 10, 1825, p. 695. — LATREILLE, Regn. anim. UUVIER, 2. ed., V.4, 1829, p. 41. — Miune-EpwArps, Hist. Nat. Crust., V. 1, 1834, p. 427. — Dana, in: U. S. Explor. Exped. 1852, p. 252. — Miers, Chall. Brach., 1886, p. 163. Grapsillus Macuzeay, Annulos., in: Smrra, Illustr. Zool. South-Africa, 1838, p. 67. | Tabelle der Arten. a, Cephalothorax mit einem Dorn oder Zahn in der Mitte des Seitenrandes. b, Unterrand der Palma der Scheerenfüsse scharf, glatt. Stirn- zähne stumpf, die mittlern nicht kürzer als die seitlichen. Vorderer Theil der Seitenränder von der äussern Orbitalecke an rückwärts divergirend oder fast parallel. c, Palma der Scheerenfüsse auf der Aussenseite fein woll- haarig, ihr Oberrand kantig. Seitenzähne des Cephalo- thorax selbst bei erwachsenen Exemplaren spitz. Tr. cymodoce (45) C, Palma der Scheerenfüsse auf der Aussenseite kahl, ihr Oberrand stumpfkantig oder gerundet. Seitenzähne des Cephalothorax spitz oder im Alter stumpf. Tr. ferruginea Die geographische Verbreitung der Decapodenfamilie Trapeziidae. 903 Farbenvarietäten der Tr. ferruginea: d, Cephalothorax und Pereiopoden gleichmässig gefärbt, ohne Flecken oder Felder. e, Oberrand der Palma der Scheerenfüsse schwach kantig. Seitenzähne des Cephalothorax meist spitz. Tr. ferruginea dentata (6) e, Oberrand der Palma gerundet. Seitenzähne im Alter stumpf. Tr. ferruginea typica (26) d, Cephalothorax einfarbig. Beine gefleckt. Oberrand der Palma ziemlich scharfkantig. Seitenzähne spitz. Tr. ferruginea guttata (viele) d, Cephalothorax mit rothen Flecken bedeckt. Oberrand der Palma stumpfkantig. Seitenzähne spitz. Tr. ferruginea maculata (5) d, Cephalothorax von netzförmigen rothen Linien ge- feldert. Oberrand der Palma gerundet. Seitenzähne im Alter stumpf. Tr. ferruginea areolata (7) b, Unterrand der Palma granulirt. Stirnzähne spitzer, die mitt- lern oft kürzer als die seitlichen. Seitenränder von der äussern Orbitalecke rückwärts deutlich convergirend. Tr. rufopunctata Farbenvarietäten der Zr. rufopunctata: GC, Cephalothorax mit rothen Flecken. Tr. rufopunctata typica (5) C, Cephalothorax von netzförmigen rothen Linien gefeldert. Tr. rufopunctata flavopunctata (7) a, Cephalothorax ohne Seitenzähne (oft ist aber eine undeutliche Kerbe vorhanden). Tr. digitalis Farbenvarietäten der Tr. digitalis: b, Cephalothorax einfarbig. Tr. digitalis typica (3) b, Cephalothorax durch unregelmässig gebogene Linien gefeldert. Tr. digitalis speciosa b, Cephalothorax mit rothen Flecken. Tr. digitalis bella Synonymie und Verbreitnng der einzelnen Formen. 1. Trapezia cymodoce (Herest) 1801. Cancer cymodoce Herzst, Krabb. u. Krebs., V.3, 2, 1801, p. 22, tab. 51, fig. 5. Trapezia hürtipes Jacquinor et Lucas, Crust., in: Voy. Astrolabe et Zelee, Zool., V. 3, 1853, p. 44, tab. 4, fig. 14. Zool. Jahrb, X. Abth. f. Syst. 14 204 A. ORTMANN, Trapezia cymodoce (Hzsr.) GERSTÄCKER, in: Arch. Naturg., Jg. 22, V.1, 1856, p. 125. — Miers, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 2, 1878, p. 409. — pe Man, in: Not. Leyden Mus., V. 2, 1880, p. 177. — Has- WELL, Oatal. Austral. Orust., 1882, p.. 76. — Miss, in: Rep. Zool. Coll. Alert, 1884, p. 535. — Miers, Chall. Brach., 1886, p. 166. — WALKER, in: J. Linn. Soc. London Zool., V. 20, 1887, p. 112. — pE Man, in: Arch. Naturg., Jg. 53, V. 1, 1887, p. 316.— pe Man, in: J. Linn. Soc. London Zool., V. 22, 1888, p. 69. — HENDERSonN, in: Trans. Linn. Soc. London (2) Zool., V. 5, 1893, p. 366. — DE Man, in: Zool. Jahrb,., V. 3, Syst., 1895, p. 555. Trapezia coerulea Heıwer, in: SB. Akad. Wiss. Wien, V. 43, 1861, p. 348. — HELLER, Crust. Novara, 1868, p. 25. Trapezia dentata A. Miune-EpwAros, in: Nouv. Arch. Mus. V.9, 1873, p. 261. Trapezia cymodoce typica Ortmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 482. — Ortmann, in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 52. — ZEHNTNER, in: Rev. Suisse Zool., V. 2, 1894, p. 156. Verbreitung: Wahrscheinlich überall in der indo-pacifischen Litoralregion, wo sich Korallriffe finden, vom Ebbe-Niveau bis 22 Fad. — Rothes Meer (HELLER, MırRS, DE Man); Ost-Afrika: Dar-es- Salaam (ORTMANN); Glorioso, Amirante-Ins., Seychellen, 4—22 Fad. (Mırrs); Malediven (ORTMANnN); Süd-Indien (HENDERSON); Ceylon (Mıers); Mergui-Inseln (DE MAn); Singapore (WALKRER); Java, 12 — 14 Fad. (pe Man); Borneo (pe Man); Philippinen (MiErs); Liu- Kiu-Inseln (ÖRTMANN); Molukken (DE MAN, ORTMANN, ZEHNTNER); Neu- Guinea (ORTMANN); Quensland (HAswELL); Neu-Caledonien (A. MıLnE- EpwaArbps); Fidji-Inseln (MıErs) ; Tongatabu (Mıers); Tahiti (im Mu- seum der Academy zu Philadelphia); Marquesas-Inseln (JACQuINoOT et Lucas). 2a. Trapezia ferruginea dentata (MAcLEAY) 1838. Grapsillus dentatus MacueAy, Annul, in: Smrra, Illustr. Zool. S. Afrie., 1838, p. 67. Trapezia dentata (Macı.) Dana, in: U. S. Explor. Exped., 1852, p. 258, tab. 15, fie. 6. Trapezia dentata var. subintegra Dana, ibid. p. 259, tab. 15, fig. 7. Trapezia ferruginea Dana, ibid. p. 260, tab. 16, fig. 1. Trapezia cymodoce var. dentata Dan., OrrmAnn, in: Zool. Jahrb., V.T, Syst., 1393, p. 483. Verbreitung: Sulu-Inseln (Dana); Pelew-Inseln (ORTMANN); Fidji-Inseln (Dana); Tongatabu (DAnA); Samoa-Inseln (DAnA, ORT- MANN); Tahiti (Dana); Paumotu-Inseln (DAnA). Die geographische Verbreitung der Decapodenfamilie Trapeziidae, 305 2b. Trapezia ferruginea LATREILLE 1825. Trapezia ferruginea Larreitue, in: Encyclop. möthod. Entom., V. 10, 1825, p. 695. — Mıune-EpwaArps, Hist. Nat. Crust., V.1, 1834, p. 429. — Heıter, in: SB. Akad. Wiss. Wien, V. 43, 1861, p. 349, tab. 4, fig. 40. — Miers, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 2, 1878, p. 407. — pE Man, in: Not. Leyden Mus., V. 2, 1880, p. 176. — Misrs, in: Rep. Zool. Coll. Alert, 1884, p. 536. Grapsillus subinteger MacueAy, Annul., in: Smera, Il. Zool. S. Africa, 1838, p. 67. Trapezium cymodoce RAnDALL, in: J. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, V. 8, ea n. 11eH). Trapezia cymodoce Daxa, in: U. S. Explor. Exped. 1852, p. 257, tab. 15, fig. 5. — Smura, in: Proc. Boston Soc. Nat. Hist., V. 12, 1869, p. 287. — HiteEnDoRF, in: v. D. Decken’s Reis., V. 3, 1869, p. 76, tab. 2, fig. 4 u. 5. — A. Minne-Eopwaros, in: Nouv. Arch. Mus,., V. 9, 1873, p. 260. — Lockınaton, in: Proc. California Acad. Se., V. 7,1876, p. 105. — A. Miun#-Epwarps, in: Miss. scient. Mexigque Rech. Zool., V. 5, 1881, p. 342. — Faxon, in: Mem. Mus. Comp. Zoo \. 18.1895, p. 22. Trapezia miniata Jacguınor et Lucas, Crust., in: Voy. Astrolabe et Zelee. Zool., V. 3, 1853, p. 43, tab. 4, fig. 10. Trapezia subdentata GERSTÄCKER, in: Arch. Naturg., Jg. 22, V. 1, 1856, 127. ee cymodoce var. ferruginea Latr., ORTMANN, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 483. Verbreitung: Rothes Meer (LATREILLE, GERSTÄCKER, HELLER, MıERS, DE Man); Zanzibar (HiLGENDORF); Mauritius (MIERS); Sey- chellen, 4—12 Fad. (Mırxs) ; Ceylon (MıErs) ; Neu-Caledonien (A. MILNE- EDWARDS); Samoa-Ins. (MIERS, ORTMANN); Tahiti (Dana); Marquesas- Ins. (JAcQuınoT et Lucas); Sandwich-Ins. (RAnDALL, DAnA, MiERS). — Panama-Bai: Perl-Ins. (Smitn, FAxon); Acapulco (FAxon). 2c. Trapezia ferruginea guttata RürreuL 1830. Trapezia guitata Rürrzın, 24 Krabb. Roth. Meer, 1830, p. 27. — HELLER, in: SB. Akad. Wiss. Wien, V. 43, 1861, p. 351. — Heuer, Crust. Novara, 1868, p. 25. — oe Man, in: Not. Leyden Mus,, V. 2, 1880, p. 176. — Rıicarers, in: Beitr. Meeresfaun. Maur. Seych., 1880, p. 152. — Miırzs, Chall. Brach., 1886, p. 166, tab. 12, fig. 1. — oe Man, in: Not. Leyden Mus. V. 12, 1890, p. 64. — ORTMAnn, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 484. Verbreitung: Rothes Meer (RÜrPpELL, HELLER, DE Man); 1) Diese Ranparv’schen Exemplare befinden sich noch im Museum der Academy zu Philadelphia und gehören zur typischen ferruginea. 14* 206 A. ORTMANN, Seychellen (RıcHTErs); Liu-Kiu-Ins. (OrrmAnn); Fidji-Ins. (MIERS); Samoa-Ins. (DE Man); Tahiti (HELLER). 2d. Trapezia ferruginea maculata (MıcuzeArY) 1838. Grapsillus maculatus MacueAy, Annulos., in: Smıt#, Ill. Zool. S. Africa, 1838, p. 67. Trapezia tigrina Exypoux et SouLEYET, in: Voy. Bonite Zool, V.1, 1841, p. 232, tab. 2, fig. 2. Trapezia maculata (Macı.) Dana, in: U. S. Explor. Exped., 1852, p. 256, tab. 15, fig. 4. — Srtımeson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 37. — Srımpson, in: Annal. Lyc. New York, V. 7, 1862, p. 219. — STREETS, in: Bull. U. S. Nat. Mus., V. 7, 1877, p. 106. — DE Man, in: Arch. Naturg,, Jg. 53, V.1, 1887, p. 318, tab. 13, fig. 2. — Henderson, in: Trans. Linn. Soc. London (2) Zool., V.5, 1893, p- 366. Trapezia rufopunctata Herzer, in: SB. Akad. Wiss. Wien, V. 48, 13861, p. 350. — HiLGENDoRF, in: v. D. Decken’s Reise, V. 3, 1869, p. 75, tab. 2, fig. 3. — A. Mivne-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus,, V. 9, 1873, p. 258 (pr. part.). — pe Man, in: Not. Leyden Mus,., V.2, 1880, p. 176. — A. MıLne-Epwarps, in: Miss. scient. Mexique Rech. Zool., V. 5, 1881, p. 342 (pr. part.). — Mizs, in: Rep. Zool. Coll. Alert, 1884, p. 536. Trapezia rufopunctata var. maculata (MAcı.) Mirrs, in: Phil. Trans. Roy. Soc. London, V. 168, 1879, p. 487. — Orrmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 484. Trapezia spec.? Rıchrers, in: Beitr. Meeresf. Maur. Seych., 1880, p. 152, tab. 16, fig. 13. Trapezia rufopunctata var. intermedia Mizrs, Chall. Brach., 1886, tab. 12, fig. 2. Verbreitung: Rothes Meer (HELLER, DE Man); Zanzibar (HInGENDORF); Glorioso-Gruppe und Amiranten (MıErs); Rodriguez (MıERS); Ceylon (MıErs, HENDERSON); Neu-Caledonien (A. MıLnE-Ep- WARDS); Samoa-Ins. (ORTMAnN); Tahiti (DAnA, ORTMANN); Sandwich- Ins. (Eypoux et SOULEYET, DANA, STIMPSON, STREETS); Westküste von Mexico: Socoro-Ins. (STIMPSON). 2e. Trapezia ferruginea areolata Dana 1852. Trapezia areolata Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 259, tab. 15, fig. 8. — Heuer, COrust. Novara, 1868, p. 25. — pe Man, in: Arch. Naturg., Jg. 53, V. 1, 1887, p. 317. — ORrmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 485. — Henpesson, in: Trans. Linn. Soc. London (2) Zool., V. 5, 1893, p. 366. — ne Man, in: Zool. Jahrb. W278, Syst. 1895. pn 55ß. Trapezia septata Dana, 1. c. 1852, p. 260, tab. 15, fig. 9. Die geographische Verbreitung der Decapodenfanilie Trapeziidae. 207 Trapezia reticulata Sıımpson, in: Proc. Acad. Nat. Se. Philadelphia, 1858, p. 37. Trapezia areolata var. inermis A. Miune-EnwaAros, in: Nouv. Arch, Mus,, V. 9, 1873, p. 259, tab. 10, fig. 6. — Mikrs, Chall. Brach., 1886, p- 167. — ZEHNTNER, in: Rev. Suisse Zool., V.2, 1894, p. 157. Verbreitung: Ceylon (Henperson); Nicobaren (HELLER); Java (DE Man); Oelebes (DE MAn); Amboina (ZEHNTNER); Sulu-See (DAnA); Liu-Kiu-Ins. (Stımpson); Pelew-Ins. (ORTMAnN); Neu-Guinea (ORT- MANN); Neu-Caledonien (A. MiLNE-EwArDs); Fidji-Ins. (MIERS) ; Samoa- Ins. (ORTMANN); Tahiti (DAnA, ORTMANN). 3a. Traperia rufopunctata (Herest) 1799. Cancer rufopunctatus Hezrsst, Krabb. und Krebs. V. 3, 1799, p. 54, tab A, fig. 6. Trapezia :rufopunctata (Hzsr.) LATREILLE, in: Encyclop. m&th. Entom,, V.10, 1825, :p. 695. — Dana, in: U. S. Explor. Exped. 1852, p. 255, tab. 15, fig, 3. — Jacgquinor et Lucas, Orust., in: Voy. Astrol, Zel., Zool., V. 3, 1853, p. 41, tab. 4, fig. 8. — GERSTÄCKER, in: Arch. Naturg., Jg. 22, V. 1, 1856, p. 123. — A. Mıtne-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus., V. 9, 1873, p. 258 (pr. part.). — A. Mıune- EDwARDs, in: Miss, scient. Mexique Rech. Zool., V.5, 1881, p. 342 (pr. part.). — Miss, Chall. Brach., 1886, p. 167. — ve Man, in: Arch. Naturg., Jg. 53, V. 1, 1887, p. 318, tab. 13, fig. 1. — ORTMmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 484. — HEnperson, in: Trans. ‘ Linn. Soc. London (2) Zool., V. 5, 1893, p. 366. — ORTMARn, in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 52. — ZEHNTNER, in: Rev. Suisse Zool., V. 2, 1894, p. 157. Trapezia acutifrons A. Mıunt-EopwaArps, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 7, 1867, p. 281. Verbreitung: Ost-Afrika: Dar-es-Salaam (ORTMANN); Ceylon (HENDERSON); Tuticorin (HENDERSon); Java, 12—14 Fad. (DE Man); Philippinen: Samboangan, 10 Fad. (Mırrs); Amboina (ORTMANN, ZEHNTNER); Samoa-Ins. (ORTMANN); Tahiti (DAnA); Marquesas-Ins. (JacquInoT et Lucas); Sandwich-Ins. (A. Mitne-EDwARDS). 33h. Trapezia rufopunctata flavopunctata EYDOUX et SOULEYET 1841. Trapezia flavopunctata Expovx et SouLkrer, in: Voy. Bonite, Zool., V. 1, 1841, p. 230, tab. 2, fig. 3. — Miers, in: Proc. Zool. Soc. London, 1884, p. 11. — oe Mans, in: Not. Leyden Mus., V. 12, 1890, p. 65. — Orrmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 485. Trapezia latifrons A. Mıun£-Eowarps, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) 208 A. ORTMANN, V. 7, 1867, p. 281. — A. Mıuns-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus., V..9, 1873, p. 259, tab210, mer: Verbreitung: Mauritius (Mırrs); Neu-Caledonien (A. MILNE- EpwArps); Tahiti (ORTMAnN) ; Sandwich-Ins. (A. MıLnE-EpwAros). 4a. Trapezia digitalis LATREILLE 13251). Trapezia digitalis LATREILLE, in: Encyclop. meth. Entom., V. 10, 1825, p- 696. — Mirne-EpwAros, Hist. Nat. Crust., V. 1, 1834, p. 429. — Heıver, in: SB. Akad. Wiss. Wien, V. 43, 1861, p. 352. — DE Man, in: Not. Leyden Mus., V. 2, 1880, p. 177. Trapezia leucodactyla RürrEın, 24 Krabb. Roth. Meer, 1830, p. 28. Trapezia fusca Jacqumnor et Lucas, Crust., in: Voy. Astrol. Zel., Zool., V. 3, 1853, p. 45, tab. 4, fig. 17. Trapezia corallina GERSTÄCKER, in: Arch. Naturg., Jg. 22, V. 1, 1856, p. 126. Trapezia nigrofusca Stımpson, in: Ann. Lyc. New York, V. 7, 1860, p.- 219. — A. Miune-EpwArps, in: Miss. scient. Mexique, V. 5, 1881, p. 343. Trapezia formosa Smıru, in: Proc. Boston Soc. Nat. Hist., V. 12, 1869, p- 286. — Lockineron, in: Proc. California Acad. Sc., V. 7, 1876, p- 105. — A. Miıune-Epwarps, 1. c. 1881, p. 343, tab. 58, fie. 1. Verbreitung: Rothes Meer (LATREILLE, RÜPPELL, HELLER, DE Man); Mauritius (im Mus. Strassburg u. Acad. Philadelphia); Marquesas-Ins. (JAcQuınoT et Lucas). — Westküste von Central- amerika: Panama-Bai: Perl-Ins. (SmiTH); Veragua (GERSTÄCKER); Cap St. Lucas (STIMPSoN). 4b. Trapezia digitalis speciosa Dana 1852. Trapezia speciosa Dana, in: U. S. Expl. Exp., 1852, p. 253, tab. 15, fig. 1. — RicHters, in: Beitr. Meeresf. Maur. Seych., 1880, p. 151. Verbreitung: Mauritius (RicHTers); Paumotu-Ins. (DAnA). 4c. Trapezia digitalis bella Dana 1852. Trapezia bella Dana, in: U. S. Expl., Exp. 1852, p. 254, tab. 15, fig. 2. Verbreitung: Paumotu-Ins. (DAnA). Zweifelhafte Arten: Trapezia dentifrons Larrkiute, in: Encyclop. meth. Ent, V. 10, 1825, p- 695. — Miınne-EnwaAros, Hist. Nat. Orust., V. 1, 1854, p. 428. 1) Die echte digitalis stellen nur die Exemplare aus dem Rothen Meer und von Mauritius dar. Diejenigen von den östlicheren Fund- punkten, besonders die von Central-Amerika, sind anders gefärbt und könnten vielleicht als Varietäten unterschieden werden: sie stimmen aber mit der echten digitalis in ihrer Einfarbigkeit überein und sind nicht gefleckt oder gefeldert, Die geographische Verbreitung der Decapoden-Familie Trapeziidae. 909 Trapezia coerulea Rürreıı, 24 Krabb. Roth. Meer, 1830, p. 27, tab. 5, fig. 7. — Richters, in: Beitr. Meeresf. Maur. Seych., 1880, p. 152. Trapezia cymodoce Rürreıı, ibid. Trapezia rufopunclata Rürrerr, ibid., p. 28. Trapezia eymodoce Guskin, in: Voy. Coquillle, Zool., V. 2, 1830, p. 11, tab. 1, fig. 4. Trapezia cymodoce Prerrer, in: Jahrb. Hamb. Wiss. Anstalt., V. 6, 1889, p. 281). Tetralia Dani 1852. U. S. Explor. Exped., 1852, p. 230 u. 261. Nur eine Art bekannt (vide): 1. Tetralia glaberrima (Hersst) 1790. Cancer glaberrimus Hexzst, Krabb. u. Krebs., V. 1, 1790, p. 262, tab. 20, es# kl. Trapezia integra LATRkEILLE, in Encyel. meth. Entom., V. 10, 1825, p- 696. Trapezia glaberrima (Hesr.) Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 35. Tetralia nigrifrons Dana, in: U. S. Explor. Exped., 1852, p. 262, tab. 16, fig. 2. — A. Mırne-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus., V. 9, 1873, p- 262. Tetralia glaberrima (Hesr.) Dana, ibid., p. 263, tab. 16, fig. 3. — Stımpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 38. — A. Mitne-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus., V. 9, 1873, p. 262. — oe Man, in: Arch. Naturg., Jg. 535, V. 1, 1887, p. 321. — Prerrer, in: Jahrb. Hamburg Wiss. Anst., V. 6, 1889, p. 29. — ORTMANnN, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 485. — Henperson, in: Trans. Linn. Soc. London, (2) Zool., V. 5, 1893, p. 366. — ORTMANN, in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 53. — ZEHNTNER, in: Rev. Suisse Zool., V. 2, 1894, p. 157. Tetralia armata Dana, l. ec. 1852, p. 264, tab. 16, fig. 4. Trapezia serratifrons Jacauınor et Lucas, Crust., in: Voy. Astrol. Zel., Zool., V. 3, 1853, p. 47, tab. 4, fig. 20. Tetralia laevissima Stımrson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 38. Tetralia cavimana Heuver, in: SB. Akad. Wiss. Wien, V. 43, 1861, p- 353, tab. 3, fig. 24, 25. — He&LLer, Crust. Novara, 1868, p. 26. 1) Prerrer citirt betreffs der Unterschiede von cymodoce und ferruginea Mizrs, in: Ann. Mag. N. H., (5) V. 2, 1878, p. 408. Da er aber sagt, dass „die erste“ bei Mızrs ferruginea ist, und „die zweite“ cymodoce, während gerade das Umgekehrte der Fall ist, kann ich nicht entscheiden, ob er einen Irrthum in der Deutung von Mırrs’ Beschreibung machte oder ob ein Schreibfehler vorliegt. 210 A. ORTMANN, — Misss, in: Phil. Trans. Roy. Soc. London, V. 168, 1879, p. 488. — pe Man, in: Not. Leyden Mus. V. 2, 1880, p. 180. — Lexz u. Rıcnrters, Beitr. Crust. Faun. Madagascar, 1881. — Miers, in: Rep. Zool. Coll. Alert, 1884, p. 537. Tetralia heterodactyla HELLer, in: SB. Akad. Wiss. Wien, V. 43, 1861, . 354. Tetralia glaberrima var. nigrifrons Dana, HiLGENDORF, in: Mon.-Ber. Akad. Wiss. Berlin, 1878, p. 798. Verbreitung: Rothes Meer (HELLER, DE Man, MiıERS); Zan- zibar (PFEFFER); Dar-es-Salaam (ORTMANN); Ibo (HILGENDORF); Natal (Krauss); Madagascar: Nossi Be (Lenz u. RicHTERS); Rodriguez (MıErs) ; Amiranten (MıErs); Seychellen (Mırrs); Südindien (HENDER- son); Java (DE Man); Hongkong (STImPson); Liu-Kiu-Ins. (STIMPSON, ORTMANN); Amboina (ZEHNTNER); Neu-Caledonien (A. MILNE-EDWARDS); Fidji-Ins. (Mıers); Tongatabu (DAnA); Tahiti (DAnA, HELLER, ORT- MANN); Paumotu-Ins. (DAnA); Marquesas-Ins. (JAcQuInoT et Lucas). Quadrella DanıA 1852. U. S. Explor. Exped., 1852, p. 230 u. 265. Nur eine Art ist bekannt !): 1. Quadrella coronata DanA 1852. Quadrella coronata Dana, in: U. S. Expl. Exped., 1852, p. 266, tab. 16, fig. 5. — Miers, Chall. Brach., 1886, p. 163 Anmerkung. Quadrella nitida Smrre, in: Proc. Boston Soc. Nat. Hist., V. 12, 1899, p. 288. — Lockington, in: Proc. California Acad. Sc., V. 7, 1876, p. 105. — A. Mıune-EpwaArps, in: Miss. scient. Mexique Rech. Zool., V. ,‚5,,.1881,. p344. Trapezia sp.? Miers, in: Rep. Zool. Coll. Alert., 1884, p. 536 An- merkung. Verbreitung: Indischer Ocean: Providence-Ins., 19 Fad. (MıErs); Sulu-See (Dana). — Panama-Bai, Perl-Ins., 6-8 Fad., zwischen Perl- muscheln (SmITH). Bemerkungen über die geographische Verbreitung der Trapeziidae. Die Verbreitung der Trapezidae ist sehr einfach, aber charak- teristisch, und stimmt sehr gut zu der Begrenzung der modernen thiergeographischen Regionen. 1) Die Beschreibung von Qu. nitida bei Suite stimmt vollkommen mit der Beschreibung und Abbildung der coronata bei Dana. Die geographische Verbreitung der Decapoden-Familie Trapeziidae. 911 Eine sehr wichtige Thatsache ist die, dass alle Glieder dieser Familie streng an eine äusserst auffällige Facies gebunden sind, näm- lich an die der Korallriffe: nur eine einzige Art, Quadrella coronata, wird in der Panama-Bai als zwischen Perlmuscheln vorkommend an- gegeben; jedenfalls bietet aber dieses Vorkommen einen Ausnahmefall dar. Alle übrigen Arten sind, wenn überhaupt diesbezügliche An- gaben gemacht wurden, von Korallriffen bekannt, und wie ich früher schon !) bemerkt habe, sind die Trapezüdae hauptsächlich Bewohner lebender Korallen und halten sich in dem Geflecht feinverzweigter Korallarten auf. Gemäss dieser Lebensweise sind sie echt litorale Formen und finden sich von der Ebbezone, bis wohin auch die Korallen reichen, ungefähr auch so weit in der Tiefe, wie die Korallen herab- gehen: die grösste erwähnte Tiefe ist 22 Faden bei Trap. cymodoce. Im ganzen indo-pacifischen Gebiet, wo sich Korallriffe finden, kommen auch Trapeziidae vor. Die meisten Arten und Varietäten gehen auch durch die ganze indo-pacifische Region durch, vom Rothen Meer und Ostafrika bis zu den Liu-Kiu- und Sandwich-Inseln , bis Queensland in Australien und den Paumotu-Inseln. Einige Formen scheinen nach den bisher vorliegenden Angaben etwas beschränkter zu sein: so ist die Trapezia ferruginea dentata aus dem Indischen Ocean noch nicht angegeben, findet sich dagegen von der Sulu-See ostwärts; Trapezia ferruginea areolata ist von Ceylon ostwärts bekannt; Tra- pezia digitalis bella ist nur vom Paumotu-Archipel bekannt. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass diese Formen auch noch dort, wo sie zur Zeit noch nicht gefunden worden sind, später entdeckt werden. Einige Formen (Trapezia digitalis speciosa und Quadrella coronata) sind nur an vereinzelten Orten gefunden worden, aber diese Orte liegen so weit von einander entfernt, dass wir mit Sicherheit ihre all- gemeinere Verbreitung annehmen können, wenn sie auch immerhin seltene Formen sein mögen. Es würde sehr interessant sein, Näheres über das Vorkommen und den Aufenthalt der einzelnen Formen zu erfahren, besonders ob mehrere Formen dieselbe Localität, resp. dasselbe Riff und auf demselben die gleichen Korallen bewohnen. Ich bin geneigt das Gegentheil anzu- nehmen. Nach meinen Erfahrungen in Ostafrika halten sich die drei Arten, die ich dort gesammelt habe, getrennt von einander. So fand ich die Trap. rufopunctata nur auf dem Riff bei Ras Ndege, südlich von Dar-es-Salaam und zwar an der Koralle Pocillopora favosa 1) in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 65. 212 A. ORTMANN, EnHreg6.!), die ich auf den übrigen Riffen vermisste. Die Teiralıa glaberrima fand ich nur auf dem Upanga-Riff, und zwar an den dort häufigen Madrepora-Arten (besonders M. haimei M. E. et H.), während Trapezia cymodoce die häufigste Art bei Dar-es-Salaam war, jedoch in Menge nur auf der Chokirbank und bei Ras Rongoni zu finden war, und zwar auf den dort häufigen Korallen, die auf dem Upanga-Riff fehlten, nämlich: Montipora spongiosa (EHrse.), Psammocora obtus- angula (LAnk.), Lophoseris laxa (Kıza.). (Leider habe ich das Vor- kommen nicht genau notirt, so dass ich nur angeben kann, dass diese drei Korallen in Betracht kommen.) So viel ist jedenfalls sicher, dass ich an demselben Korallenblock niemals zwei Arten zusammen fand, sondern stets nur eine, diese aber dann oft (so besonders Tetralia) in vielen Exemplaren ?). Ferner würde es sehr interessant sein, zu wissen, welche ver- schiedene Bedeutung die Färbung der Trapezien hat. Es dürfte wohl unzweifelhaft sein, dass es nicht angeht, die Arten allein nach der Färbung zu unterscheiden: es würden dann z. B. unter der Form mit roth geflecktem Cephalothorax sicher verschiedenartige Dinge vereinigt werden. DE Man war der Erste, der nachwies, dass unter dem Namen rufopunctata der Autoren zwei verschiedene Formen gingen, von denen er die eine, die sich besonders durch die Gestalt des Cephalothorax auszeichnet, als die von MAcLeAY und Dana früher als maculata be- zeichnete abtrennte. Die echte rufopunctata unterscheidet sich ganz besonders durch den granulirten Unterrand der Palma und die Frontal- zähne, neben dem Unterschied im Umriss des Cephalothorax. Nehmen wir nun diese morphologischen Charaktere als die in erster Linie für die Artunterscheidung verwendbaren an, so ergiebt sich, dass sich innerhalb der dann morphologisch zusammengehörigen Formen fast dieselben Farbenvarietäten wiederholen. Es ist das eine sehr auf- 1) Vgl. Orrmann, Die Korallriffe von Dar-es-Salaam, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 666. 2) Es nadiie ialleich, auffallen, wenn ich hier von „vielen“ Exem- plaren spreche, während in meiner Beben der ost-afrikanischen Krebse (in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 54) nur verhältnissmässig wenige Exemplare gesehen sind. Die letztere Angabe bezieht sich aber nur auf die gesammelten Exemplare: ein frisch aufgehobener Korallblock wimmelt von allem möglichen Gethier, und es war stets mein Bestreben, möglichst viel verschiedene Formen einzusammeln, so dass ich von jeder Sorte nur wenige Stücke auswählte. Ausserdem verkriechen sich diese Thiere mit einer Schnelligkeit, dass man mit grösster Mühe von einer reichen Oolonie oft nur wenige Exemplare erhält. Die geographische Verbreitung der Decapoden-Familie Trapeziidae. 213 fallende Erscheinung, und wir werden wohl nicht fehl gehen, wenn wir diese eigenthümlichen Färbungsverhältnisse auf die Wohnplätze und die Umgebung, in der die Trapezien leben, zurückführen. Diese Erscheinungen dürften ein interessantes Feld für weitere Studien ab- geben. Alle die Arten von Trapeziüdae nebst ihren Farbenabänderungen finden sich, wie gesagt, im Wesentlichen durch die ganze indo-pacifische Litoralregion verbreitet, soweit Korallriffe vorhanden sind. Die Familie würde demnach als charakteristisch für diese Region anzusehen sein, in dem Sinn, wie ich in meinen „Grundzügen der marinen Thiergeographie“ (p. 80—82) den Begriff von „Charakter- formen“ gefasst habe. Diesem Verhalten thut die Thatsache nicht Abbruch, dass gewisse Formen das Gebiet der indo-paeifischen Litoral- fauna überschritten haben. Es finden sich nämlich die Formen Tra- pezia ferruginea, Trapezia ferruginea maculata, Trapezia digitalis und Quadrella coronata an der tropischen Westseite von Centralamerika, und zwar von der Panama-Bai bis nach Nieder-Californien, also in der westamerikanischen Litoralregion. Es ist das gerade der Theil der westamerikanischen Küste, an der gewisse Riffkorallen, besonders die Gattung Pocillopora, auftreten, wenn sie auch dort kaum eigent- liche „Riffe“ bilden. Gerade von dieser Korallgattung habe ich in Ostafrika nachgewiesen, dass an ihr Trapezien leben. Die bionomischen Gewohnheiten der westamerikanischen Trapezien sind uns nun aller- dings unbekannt (die einzige Angabe, die vorliegt, bezieht sich auf Quadrilla, vgl. oben), aber trotzdem liegt nichts näher als die An- nahme, dass die Existenz gewisser Korallen in der westamerikanischen Region die Existenzfähigkeit der Trapeziidae ebenda bedingt. Es liegt also hier eine Beförderung der Verbreitung durch biologische (biocönotische) Verhältnisse vor !). Wir können an der westamerikanischen Küste keine gut charak- terisirte eigenthümliche Art unterscheiden, sondern die vier von dort erwähnten Formen finden sich gleicher Weise in der indo-pacifischen Region. Hieraus dürften wir schliessen können, dass die westameri- kanische Region von der indo-pacifischen aus besiedelt wurde. Welches die Mittel und Wege waren, durch die diese Formen in Stand ge- setzt wurden, die Barriere des freien Pacifischen Oceans zu über- winden, können wir nur vermuthen. Da eine Wanderung längs der 1) Vgl. Orrmann, Grundzüge der marinen Thiergeographie, 1896, p. 41. 214 A. ORTMANN, nord-pacifischen Gestade unmöglich ist, weil die Trapezüdae aus- schliesslich Tropenbewohner sind, und da Bedingungen früherer geo- logischer Zeit nicht heranzuziehen sind, weil diese Familie, wie wir gleich sehen werden, sehr jungen Alters sein muss, so bleibt uns keine weitere Annahme übrig als die, dass die Trapezüdae in freischwim- menden, planktonischen Larven Verbreitungsmittel besitzen, die sie befähigen, innerhalb der Tropen von den pacifischen Inseln nach der Westküste Amerikas zu gelangen. Immerhin bleibt das aber nur eine Vermuthung: über die Fortpflanzung und Entwicklung der Trapezüdae, über ihre eventuellen Larven, fehlen uns alle Nachrichten. Uebrigens liegt es auf der Hand, dass das hier angenommene Verbreitungsmittel, durch pelagische Larven, in diesem Fall wohl das Maximum seiner Leistungsfähigkeit erreichen wird: die Strecken, die hier im freien Pacific zu überschreiten sind, bilden im Allgemeinen eine sehr wirk- same Barriere, und diesem Umstand ist es vielleicht zuzuschreiben, dass von der grossen Formenzahl der Trapezüdae, die gerade auf dem äussersten Vorposten des pacifischen Litorals (Sandwich-Ins,., Marquesas-Ins. und Paumotu-Ins.) noch reichlich vertreten sind, nur verhältnissmässig wenige die westamerikanische Region erreichen konnten. Die Verbreitung der Trapeziüdae lehrt uns ferner eine wichtige Thatsache, die zur Beurtheilung ihres geologischen Alters von Be- deutung ist. Während diese Familie auf der Westseite von Amerika vertreten ist, fehlt sie vollständig auf der Ostseite, besonders in den korallreichen westindischen Meeren. Diese Thatsache ist um so mehr zu beachten, als die west- und ostamerikanischen Litoralgebiete so manche Züge gemeinsam haben. Diese gegenseitigen Beziehungen sind aber ganz allgemein auf die Vorgeschichte der amerikanischen Meere zurückzuführen, d. h. auf die bekannte und jetzt allgemein angenommene Verbindung, die zwischen dem Antillen-Meer und dem Pacifischen Ocean bis zur Mitte der Tertiärzeit bestanden hat. Der Um- stand, dass die Trapeziidae nicht im Stande waren, in die west- indischen Meere einzuwandern, weist darauf hin, dass zur Zeit ihrer Entstehung bezw. ihres Einwanderns in das westamerikanische Lito- ral die Landverbindung von Nord- und Südamerika schon vollendet war und dem weitern Vordringen der Trapezüdae ostwärts eine Barriere entgegensetzte. Aus diesem Grund haben wir die Trapeziidae als eine verhältnissmässig junge Familie anzusehen, die nicht älter sein kann als die Entstehung dieser Landbarriere, d. h. nicht älter als Mittel-Tertiär (Miocän), möglicher Weise aber noch jünger ist. Die geographische Verbreitung der Decapoden-Familie Trapeziidae. 915 Die Verbreitung der Trapeziüdae ist schliesslich in Hinsicht auf die Beziehungen der ostamerikanischen Region zur indo-pacifischen, die oft hervorgehoben und vielfach zu erklären versucht worden, lehr- reich. Noch ganz neuerdings nimmt SImROTH (in: Verh. D. Zool. Ges., 1895, p. 121—124) eine regelmässige Wanderung von gewissen planktonischen Jugendformen von Gastropoden um die Südspitze Afrikas herum an, wodurch zwischen den beiden genannten Regionen die Verbindung erhalten werden soll. Ich möchte doch hier an dieser Stelle jetzt mein Bedenken gegen diese Annahme (die ich selbst aller- dings früher für zulässig hielt) aussprechen, besonders in den von SIMROTH angeführten Fällen, wo es sich um echt tropische Organismen handelt. Die Temperaturverhältnisse der Meere in der Nähe der Südspitze Afrikas, ebenso wie die Strömungsverhältnisse, machen eine solche Wanderung tropisch -planktonischer Formen zum mindesten höchst unwahrscheinlich, und es dürfte gewagt sein, ohne den Nach- weis des wirklichen Vorkommens der betreffenden Formen in diesen kühlern Gewässern, von einer directen, jetzt bestehenden Verbindung des Indischen und Atlantischen Oceans um das Cap herum zu sprechen. (Nach dem, was HAnsen, Isop. Cumac. Stomat. Plankton- Exped. 1895, p. 67 u. 100, über die pelagischen Larven der Stomato- -poden sagt, scheint eine solche Wanderung tropischer Formen ganz ausgeschlossen zu sein.) SIMROTH’s indirecter, von der Färbung der betreffenden Thiere genommener Beweis für eine lange pelagische Wanderung der betreffenden Formen beweist aber absolut nichts für diesen speciellen, von ihm angenommenen Weg. Ich bin der Ansicht, dass man derartige faunistische Uebereinstim- mungen, wie hier berührt, oder zunächst im Allgemeinen ceircumtropische Verbreitung einzig und allein auf Rechnung der Vorgeschichte der thier- geographischen Region schreiben muss, d. h. auf eine frühere intra- tropische Verbindung dieser Meere. Die speciellen nähern Beziehungen der ostamerikanischen Meere zu dem indo-pacifischen Gebiet, im Gegen- satz zu den Beziehungen zur westamerikanischen und westafrikanischen Küste, sind dann als eine durch Faciesverhältnisse hervorgerufene Complication aufzufassen. Der eigenthümliche Parallelismus zwischen Ost- und Westküsten beider grossen Oceane drückt sich ganz ent- schieden in ihren Faciesgebilden aus, ich erinnere nur an die Korall- facies. Würde an der westafrikanischen Küste diese letztere vor- handen sein, so würde sich auf ihr ebenfalls eine Thierwelt finden, die der ostamerikanischen entspricht, und zwar mehr als der indo- pacifschen. Da aber eine solche Facies in Westafrika fehlt, so findet 916 A. ORTMANN, Geographische Verbreitung der Trapeziidae. die ostamerikanische Riff-Fauna ihre nächsten Verwandten in der indo- pacifischen Riff-Fauna, mit der sie ja auch gleichen Ursprungs ist. Gerade die Trapezüdae sind für die Ansicht, dass Beziehungen zwischen tropisch westindischer und tropisch indo-pacifischer Fauna allein auf Verbindungen in frühern Zeiten, die jetzt nicht mehr existiren, zurückzuführen sind, indirect beweisend, da sie zeigen, dass eine im indo-pacifischen Gebiet nach dessen Isolirung in seiner heutigen Form entstandene Thiergruppe, die ausserdem die Fähigkeit zu be- sitzen scheint, grosse Meeresstrecken zu überschreiten, nicht ins ost- amerikanische Gebiet gelangen kann. Die Trapezüdae konnten zwar die.Barriere des offenen Pacific überschreiten und so an die West- küste Amerikas gelangen, aber der Weg in den Atlantischen Ocean blieb ihnen verschlossen: auf der einen Seite stand ihnen der Isthmus von Centralamerika hindernd entgegen, auf der andern Seite konnten sie offenbar nicht um die Südspitze Afrikas herum, und ohne Zweifel ist letzteres den dort herrschenden Temperaturverhältnissen zuzu- schreiben. a, f Ueberreicht vom Verfasser. { \ o N > Marine Organismen und ihre Existenzbedingungen. Von Dr. Arnold E. Ortmann in Princeton, N. J., U. S.”A. Abdruck aus den Zoologischen Jahrbüchern. Abtheilung für Systematik, Geographie und Biologie der Thiere. Herausgegeben von Professor Dr. J. W. SpengeL in Giessen. Zehnter Band. 1897. Verlag von Gustav Fiscaer in Jena. ser AV ee Pohl ANETTE IN re I ARENA TORREARERIENRFANER SA Pr | | ; | lage Ach RR ERS IOTOONER Are 3 Nachdruck verboten. Uebersetzungsrecht vorbehalten. ‘Marine Organismen und ihre Existenzbedingungen. Von Dr. Arnold E. Ortmann a Erinceton, N. J. U. Ss... Unter obigem Titel (Marine Organisms and the Conditions of their Environment) findet sich in der neuesten Nummer der „Nature“ (No. 1430, V. 55, March 25, 1597, p. 500), die mir zu Gesicht kam, ein kurzes Referat über einen Vortrag von JoHmn MurrAY. Der Vortrag selbst ist mir noch nicht zu Gesicht gekommen, ich halte es aber für an- gezeigt, einige der in diesem Referat in sehr dogmatischer Weise vor- getragenen Ansichten sofort als theilweis durchaus unrichtig, theil- weis ungenau zu kennzeichnen, da ich selbst vor Kurzem (Ueber „Bipolarität“ in der Verbreitung mariner Thiere, in: Zool. Jahrb., V.9, Syst., 1896, p. 571 ff.) einige derselben einer eingehenden Unter- suchung unterworfen habe, die aber offenbar in dem vorliegenden Artikel gar nicht oder nur ganz unvollkommen berücksichtigt wurde. 1) Vor allem bestreite ich ganz entschieden, dass, wie hier wiederum behauptet wird, die arktischen und antarktischen Faunen und Floren sich so sehr ähneln sollen. Ich habe 1. c. an einer bestimmten Thier- gruppe nachgewiesen, dass für sie diese Behauptung auf Unkenntniss der thatsächlichen Verhältnisse beruht; und für zwei andere Thier- gruppen wurde es wahrscheinlich gemacht, dass solche Aehnlichkeiten nur habituelle, nicht genetische sind. Für alle übrigen Thiergruppen fehlen exacte Beweise in dieser Hinsicht völlig, und es ist durchaus unberechtigt, zu behaupten, dass die antarktische und arktische Fauna sich äusserst nahe stehen, weil „eine grosse Zahl von identischen und nahe verwandten Arten aus beiden Polarmeeren angeführt werden“. 218 A. ORTMANN, Marine Organismen und ihre Existenzbedingungen. Eben letzteres ist unrichtig, resp. bleibt noch zu beweisen, ist aber, wie ich allen Grund habe anzunehmen, unbeweisbar. 2) Nach jenem Referat sollen pelagische Larven von benthonischen Thieren in den polaren Meeren fehlen (,,The pelagie larvae .. are absent from the cold polar waters“). Das ist nicht richtig (vergl. ORTMANN, Decapoden und Schizopoden der Plankton-Exped., 1893, p. 109 tab 10). 3) Tiefsee und Flachsee (neritische Provinz) sollen durch die „mud-line“ gegen einander abgegrenzt werden. Ich habe in meinen „Grundzügen der marinen Thiergeographie‘‘ (1896, p. 18—19) nach- gewiesen, dass es allein möglich und allein logisch richtig ist, beide „Lebensbezirke“ nach den Beleuchtungsverhältnissen zu unterscheiden. Allerdings fällt die mud-line mit den so construirten Grenzen vielfach zusammen, sie bildet aber nicht das Kriterium für die Unterscheidung. 4) Schliesslich wird behauptet, dass die Tiefseefauna keine alter- thümlichen Formen enthält („The deep-sea fauna does not represent the remnants of very ancient faunas“). Ich brauche nur an die eine Decapodengruppe der ZEryonidea zu erinnern, und diese Behauptung erweist sich als unrichtig. Das alterthümliche Element der Tiefsee- fauna ist allerdings überschätzt worden, aber ein solches ist unzweifel- haft vorhanden, und obiger Satz ist eine Uebertreibung ins Gegen- theil (vgl. meine Thiergeographie, p. 69 und 79). Alle diese vier Punkte habe ich schon früher, an den citirten Stellen, z. Th. sehr eingehend besprochen, und es ist mir unverständ- lich, warum MurRAY in dem vorliegenden Vortrag auf diese Aus- führungen keine Rücksicht nimmt, sondern sich einfach darauf be- schränkt, das Gegentheil zu behaupten. Nur in einem Punkte finde ich, dass er meine Kritik zu berücksichtigen scheint: er hatte behauptet, dass der Metabolismus der polaren Thiere ein langsamerer sei als der der tropischen, wogegen ich meine Bedenken geäussert hatte. Dieser Ausdruck „Metabolismus“ wird jetzt auf die ontogenetische Entwicklung bezogen: aber auch in diesem Sinne dürfte dieser Satz, der früher auf die phylogenetische Entwicklung bezogen wurde, als unbewiesen anzufechten sein. Princeton, N. J., 6. April 1897. Frommannsche Buchdruckerei (Hermann Pohle) in Jena, — 1663 nen {) A 31 A ER ke uzü nr 1% NR Me »; Ö ' Ueberreicht vom Verfasser. Careinologische Studien. Von Dr. Arnold E. Ortmann in Princeton, N. J., U. S. A. Mit 1 lithographischen Tafel. Abdruck aus den Zoologischen Jahrbüchern. Abtheilung für Systematik, Geographie und Biologie der Thiere. Herausgegeben von Professor Dr. J. W. SreneeL in Giessen. Zehnter Band. 1897. Zul [ ga ak ee Verlag von Gustav Fiscurr in Jena. Tut A ) N x x RN ei) RROR. ea, Fr De .—_.o a -saärage em v PERL 1) 4 Nachdruck verboten. Uebersetzungsrecht vorbehalten. Garcinologische Studien. Von Dr. Arnold E. Ortmann in Prineetons, Nee US Hierzu Tafel 1%. Die folgenden Notizen wurden zum grössten Theil im Sommer 1894 in der Academy of Natural Sciences of Philadelphia gesammelt, wo ich die dortige Decapoden-Sammlung, so weit es die Zeit mir erlaubte, durchging und meine besondere Aufmerksamkeit auf das Studium der zahlreichen dort vorhandenen Originalexemplare verschiedener Autoren (SAY, RANDALL, STREETS, KINGSLEY u. A.) richtete. Ich kam hierbei zu einer Reihe von interessanten Ergebnissen, und da es mir zunächst nicht möglich ist, meine Resultate in zusammenhängender Form (als Monographien einzeiner, besonderer Gruppen) zu publieiren, so habe ich mich entschlossen, hier eine Zusammenstellung derselben zu geben, um zur Aufhellung der Systematik und Synonymie einiger schwierigern Arten und Gruppen einen Beitrag zu liefern, der eventuellen Mono- sgraphen von Vortheil sein dürfte. In dem Bestreben, zukünftige Monographien vorzubereiten, habe ich vielfach über das mir in Phila- delphia gebotene Material hinausgegrifien, so dass es mir möglich wurde, bei kleinern Gruppen nicht nur Bruchstücke, sondern abgerun- dete und — wie ich mich bestrebte — vollständige Ueberblicke unserer Kenntniss zu geben. Ich füge hinzu, dass ich mich in Bezug auf Nomenclatur streng an die von der Deutschen Zoologischen Gesellschaft aufgestellten Vor- schriften halten werde, und wenngleich ich einzelnen derselben nicht meine volle Billigung zu Theil werden lassen kann, so halte ich es doch für besser, meine persönlichen Ansichten zurücktreten zu lassen, Careinologische Studien. 259 da nur dann eine einheitliche Namengebung erzielt werden kann, wenn irgend ein Codex — mag er nun dem Einzelnen berechtigt oder un- berechtigt erscheinen — streng zur Richtschnur genommen wird. Und gerade die Regeln der Deutschen Zoologischen Gesellschaft zeichnen sich gegenüber andern vortheilhaft durch ihre Klarheit, Bestimmtheit und streng logische Durchführung aus. Man wird im Folgenden mehrfach sehen, dass alt eingebürgerte, oft wohlbekannte und viel gebrauchte Namen nach jenen Regeln ge- ändert worden sind. Ich bin sicher, dass von verschiedener Seite darüber Klage geführt werden wird: aber solche Klagen sind gänzlich gsegenstandslos. Wenn ich jetzt schon erkannt habe, dass gewisse Namen nicht zu Recht bestehen, so bin ich eben einfach dazu ver- pflichtet, die gültigen an ihre Stelle zu setzen, und wenn ich das ver- nachlässige, so thut es sicher der Monograph. Die formale Umände- rung kann in solchen Fällen eben nicht umgangen werden, und es ist unnütz, erkannte Irrthümer nur deshalb, weil sie lange begangen wurden, noch ein paar Jahr weiter zu schleppen. Schliesslich fühle ich mich noch verpflichtet, hier an dieser Stelle Herrn Professor Dr. BENJAMIN SmArP in Philadelphia meinen besten Dank auszusprechen. Herr SmarPp führte mich nicht nur in liebens- würdigster Weise in der Academy zu Philadelphia ein und verschaffte mir die Gelegenheit, die dortigen Arbeitsräume, Sammlungen und die Bibliothek zu benutzen, sondern er gestattete mir auch, seine eigenen Notizen, die sich besonders auf Synonymie beziehen, zu Rathe zu ziehen. Gerade die letztern waren mir äusserst werthvoll und er- leichterten es mir ganz besonders, mich in der ältesten Literatur zurecht zu finden. Sergia meyeri (METZGER). Sergestes meyeri Mewrze&r, in: Jahresb. Comm. Untersuch. Deutsch. Meer., V. 2, 3, 1875, p. 302, tab. 6, fie. 7. Sergestes arcticus Surra, in: Bull. Mus. Harvard, V. 10, 1882, p. 96, tab. 16, fig. 4 — Rep. U. S. Fish Comm. for 1882, 1884, p. 415, tab. 8, fig. 2. | Diese Art war bisher nur von Norwegen, Korsfjord, 337 Fad., bekannt. Ein Exemplar vom Dronthjemsfjord befindet sich im Strassburger Museum. In Philadelphia sah ich ein $ mit der Etikette Sergestes arcticus SurtaH („Albatross‘“, Smithsonian Inst. 112), 260 A. ORTMANN, das von der Ostküste der Vereinigten Staaten (Lat. 40° 16‘ 30° N, Long. 67° 26° 15° W.) aus 828 Fad. Tiefe stammt: es dürfte dem- nach zu Smrre’s Originalen gehören. Diese Form scheint an der Ost- küste Nord-Amerikas nicht selten zu sein und wird aus Tiefen von 221—1632 Fad. angegeben. Das Exemplar in Philadelphia erwies sich nun als identisch mit METZGERr’S Art. Die Arten der Gattung Sergia STImpson (vgl. ORTMANN, Decapod. u. Schizop. Plankton-Exped., 1893, p. 37), von denen ich (l. c.) 4 auf- führte, werden somit um eine vermehrt, die ich folgendermaassen in die Tabelle einreihe: a, Rostrum oben mit einem Zahn besetzt. Augen so lang wie das zweite Glied der innern Antennen, wenig kürzer als die Antennen- schuppe, pilzförmig. Fünftes und sechstes Abdomensegment zu- gespitzt und dorntragend. S. remipes STPs.!) a, Rostrum oben unbewehrt. Augen kürzer als das erste Glied der innern Antennen. Abdomen unbewehrt. b, Zweites und drittes Glied der innern Antennen dick, ge- schwollen. S. robusta (SMITH) b, Zweites und drittes Glied der innern Antennen cylindrisch, nicht geschwollen. c, Zweites und drittes Glied der innern Antennen je so lang wie das erste. Kein Supraoculardorn. S. prehensilis (BATE) c, Zweites Glied der innern Antennen kürzer als das erste. Mit Supraoculardorn. d, Drittes Glied der innern Antennen länger als das zweite. Zahn am Aussenrand der Schwanzflosse näher der Basis. S. henseni ORTMANN d, Drittes Glied der innern Antennen kaum länger als das zweite. Zahn am Aussenrand der Schwanzflosse näher der Spitze. S. meyeri (METZGER) Ueber die Wohnplätze von Sergia vgl. meine „Grundzüge der marinen Tiergeographie“, 1896, p. 75. Panulirus interruptus (RANDALL). Palinurus interruptus Randauı, in: J. Acad. Philadelphia, V. 8, 1839, 1) Stımpson, in: P. Acad. Philadelphia, 1860, p. 115 und Srkexrs, in: Bull. U. S. Mus., V. 7, 1877, p. 120. — Nördlicher Paeifie (27 bis BOL N. Br). Careinologische Studien, 261 p. 137. — Srımpson, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1860, p. 24. — Lockınston, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (ser. 5) V. 2, 1878, p. 302. Senex interruptus Orrmann, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1891, p. 23. Aus der Synonymie ist Panulirus gracilis STREETS zu streichen: das Original des letztern gehört zu der Gruppe ohne Querfurchen auf den Abdomensegmenten (vgl. unten). RanpALrL’s Originale in Philadelphia sind ein junges Z und ein srösseres 2. Die Geisseln der dritten Maxillarfüsse verhalten sich genau So wie bei femoristriga und argus, und somit verliert diese Art ihre isolirte Stellung: sie schliesst sich durch die unterbrochenen Abdominalfurchen eng an Pan. argus an und ist in der That der Vertreter des westindischen argus an der Westküste von Amerika (Cali- fornien). Die Unterschiede von argus sind die folgenden: Bei interruptus sind alle Abdomenfurchen scharf durch einen breiten Zwischenraum unterbrochen, während bei argus die Unter- brechung nicht so scharf ist und bisweilen eine oder einige der Furchen überhaupt nicht unterbrochen sind. Bei interruptus sind die Augen- hörner nur ganz leicht gebogen, ihr Vorderrand ist fast gerade, während sie bei argus ganz charakteristisch und auffällig sichelförmig gekrümmt sind, und schliesslich fehlt dem interruptus die auffällige Färbung des argus, vor allem sind die 3 Paare grosser, rundlicher, heller Flecken, denen der argus den Namen verdankt, bei interruptus nicht vor- handen. Diese Flecken scheinen bei argus stets vorhanden zu sein: ich habe bis jetzt zusammen etwa 25 Exemplare dieser Art in Händen gehabt, und alle zeigten diese Flecken, selbst wenn die Färbung ziemlich stark verblichen war. Pan. interruptus und argus weisen in ihrer Verbreitung auf die frühere Verbindung von West-Indien mit der westamerikanischen Region hin. Beide stehen in allerengster Beziehung, und ihre specifische Differenzirung ist offenbar der Trennung beider Regionen zuzuschreiben. Das Vorkommen sonstiger Panulirus-Arten an der west- amerikanischen Küste. In Philadelphia befinden sich: 1 Z ad. von Pan. argus, 2 3 von Pan. penicillatus und 2 22, zu der polyphagus-Gruppe gehörend, die von „Panama“ stammen sollen (Mc NEıL Exped.). Der Pan. gracilis STREETS ist ein jugendliches Exemplar, das zur polyphagus-Gruppe gehört und vom Golf von Tehuantepec herrührt, und der zweifelhafte, aber zu derselben Gruppe gehörige Pan. brevipes PFEFFER wird u. a. 262 A. ORTMANN, von Mazatlan angegeben. Wenn ich auch die drei ersten Angaben als zweifelhaft ansehen muss, da in der betreffenden Collection auch andere westindische Formen unter „Panama“ angegeben sind, so hat es doch nach den beiden letztern Angaben einige Wahrscheinlichkeit dass auch eine Art der polyphagus-Gruppe an der Westküste von Centralamerika vertreten ist, die dann wohl zu den übrigen indo- pacifischen Formen mit glatten Abdomensegmenten in Beziehung stehen wird, vielleicht mit einer derselben identisch ist. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass auch vereinzelte Angaben über atlan- tische Formen mit glattem Abdomen vorliegen: man sieht, es herrscht hier sowohl systematisch als auch faunistisch noch grosse Unsicherheit. Panulirus argus (LATREILLE). Hierher gehört als Synonym: Palinurus ricordi GUERIN, Iconograph. Reen. anim. Cuvier, 1829—44, p. 13, tab. 17, fig. 2. Das Original des letztern (4, Antillen, Coll. Gugrın 276) befindet sich in Phila- delphia und ist ein typischer argus, mit den Abdomenfurchen auf a vierten und fünften Segment unterbrochen. Panulirus dasypus (MILNE-EDWARDS). Palinurus dasypus Miıun#-Enwarps, Hist. Nat. Orust., V. 2, 1837, p. 300. — pe Haan, Faun. Japon. Dec. 5, 1841, p. 159, tab. L u. M, Palinurus 6. — Herrrıer, Orust. Novara, 1865, p. 100. — Teaut- wırz, in: Abh. Mus. Dresden, 1891, p. 30. Senex dasypus ORTMANn, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1891, p. 33. Panulirus dasypus Henderson, in: Trans. Linn. Soc. London, (2. ser.) V. 5, 1893, p. 483. Palinurus fasciatus vs Man, in: Zool. Jahrb., V. 9, Syst., 1896, p. 508. Diese Art wurde von mir (l. ce.) besonders nach den Angaben bei DE HAAN und HerreEr definirt, ohne dass mir damals ein Exemplar vorlag. Später bekam ich dann ein Exemplar von Ceylon zu Gesicht (Mus. Strassburg), an dem sich sämmtliche damals von mir gemachte Angaben bestätigten. Ebenso stimmt hiermit der dasypus bei THALL- wırz vollkommen überein, da letzterer ausdrücklich alle die wichtigen Charaktere hervorhebt. Neuerdings hat nun pe Man unter dem Namen Pal. fasciatus DE HAAN 5 Exemplare aufgeführt, die ohne Zweifel ebenfalls hierher gehören. Bei diesen Stücken (DE Man geht nur auf die 3 grössern näher ein) zeigen das zweite und dritte, einmal noch das vierte Abdomensegment, eine in der Mitte unterbrochene behaarte Quer- Careinologische Studien 263 furche, die wenig tief ist, und gerade dieser Charakter unter- scheidet den P. dasypus von polyphagus und Verwandten, wo die Abdomensegmente ganz glatt sind und diese Querfurchen nicht auf- weisen. DE MAn vermuthet allerdings, dass diese Querfurchen in der frühen Jugend (nach THALLwırz’ 2 cm langen Exemplaren von fasci- atus) fehlen, bei mittlerer Grösse auftreten (pe MAn’s Exemplare) und bei erwachsenen Individuen (THALLWITZ’ fasciatus) wieder verschwinden. Das ist doch wohl kaum glaublich. Nach den übereinstimmenden Angaben von DE HAAn, HELLER und THALLwITZ fehlt dem dritten Maxillarfuss der Exopodit ganz, und am zweiten Maxillarfuss ist nur der Stiel vorhanden, die Geissel fehlt. Dasselbe giebt DE MAN für seinen fasciatus an. In der übrigen Beschreibung bei DE Man findet sich nichts, was gegen die Zugehörig- keit zu dasypus sprechen würde. | Die Färbung wird charakterisirt durch je eine blaue und weisse Querbinde am Hinterrand der Abdomensegmente und durch farbige Längsstreifen auf den Beinen. Es scheint, als ob überhaupt bei dieser Gattung die Färbung für die einzelnen Arten charakteristisch wäre, doch möchte ich davor warnen, diese all zu sehr hervorzuheben: wie wir gleich sehen werden, hat es den Anschein, als ob noch eine zweite Art existirt, die mit dem dasypus in der Färbung grosse Aehnlichkeit besitzt. Die bisher von dasypus angegebenen Localitäten sind folgende: Muscat (HENnDERSON), Ceylon (HeLLer, Mus. Strassburg), Madras (HELLER, HENDERSON), Silvaturai Par (HenDerson), Oelebes (THALL- wırz), Ternate (pe Man), Banda See (DE Man), Aru-Ins. (DE Man), Cebu (THALLWITZ). Die Gruppe des Panulirus polyphagus (HERBST). DE Man beschreibt neuerdings (in: Zool. Jahrb., V. 9, Syst., 1896, p. 502 ff.) 3 Arten von Panulirus, die glatte Abdomensegmente be- sitzen. Soeben habe ich nachgewiesen, dass seine als fasciatus be- schriebenen Exemplare nicht in diese Gruppe, sondern sicher zu dasypus gehören: es bleiben somit noch die beiden von ihm als poly- phagus (HerBstT) und als ornatus (M.-E.) aufgeführten Arten übrig. Der Hauptunterschied beider liegt in den Exopoditen der zweiten Maxillarfüsse, die bei polyphagus eine lange, mehrgliedrige Geissel tragen, während bei ornatus diese Geissel fehlen soll. Ferner soll bei beiden die Färbung verschieden sein: polyphagus hat je eine helle 264 " A. ORTMANN, Querbinde am Hinterrand der Abdomensegmente, und die Beine sind fleckig oder marmorirt, während bei ornatus diese Querbinden fehlen und die Beine farbig geringelt sind. Das erste Merkmal würde ein scharfes specifisches Unterscheidungsmittel abgeben, und ich stehe nicht an, zuzugeben, dass nunmehr zum mindesten zwei indo-paci- fische Panulirus-Arten mit glatten Abdomensegmenten vorhanden sein müssen. Eine schwierige Frage ist es, die Synonymie dieser beiden Arten festzustellen. DE Man hat sich in der Weise entschieden, dass er die erste Art polyphagus (HERBST) nennt, die zweite ornatus (MILNE- EnDwARDS). Die’ erstere Benennung dürfte zulässig sein, da die Ab- bildung bei Hergst (Krabb. u. Krebs., V. 2, 1796, tab. 32) wenigstens in der Färbung mit pe Man’s Angaben übereinstimmt. Der zweite darf aber sicher nicht Pan. ornatus heissen, da dieser Name schon vor MILNE-EpwArps mehrfach angewandt wurde und offenbar in ver- schiedenem Sinne. Ein Ueberblick über die einschlägige Literatur mag das hier nachweisen. Herest (l. c. p. 84, tab. 31, fig. 1) führt einen Cancer (Astacus) homarus an: die Beschreibung mischt aber offenbar mehrere Formen durch einander. Da die Abbildung (tab. 31, fig. 1) vorn an den Seiten des Cephalothorax grosse gelbe Flecken zeigt und die Beschreibung (p. 87, Zeile 3) eben solche auf dem ersten Abdomensegment angiebt, so bin ich geneigt, hier an argus zu denken, eine Art, die gar nicht in die polyphagus-Gruppe gehört. Man thut wohl am besten, diese Art als ungenügend charakterisirt zu betrachten: zu ihrer Identificirung mit DE Mans ornatus liegt gar keine Veranlassung vor. FıABrıcıus (Suppl. Ent. Syst., 1798, p. 400 u. 401) beschrieb 2 Arten dieser Gruppe, für die er die neuen Speciesnamen ornatus und fasciatus aufstellte. Beim erstern haben die Beine weisse Längs- streifen, was auf keine der DE Man’schen Arten passt, beim zweiten werden die weissen Querbinden am Hinterrand der Abdomensegmente erwähnt. Da FaBrıcıus ausdrücklich von seinem ornatus angiebt, dass die Abdomensegmente glatt sind, so können wir diese Art nicht mit DE Man’s fasciatus, der, wie oben gezeigt, ein dasypus ist, vereinigen: im Gegentheil, wir hätten hier, legten wir auf die Färbung Gewicht, eine dritte Art der »polyphagus-Gruppe, nämlich eine mit längs gestreiften Beinen. Da jedoch alle Angaben über die Maxillarfüsse fehlen, bleiben beide Arten von FABrIcıus unidentificirbar. Dasselbe gilt — mit Ausnahme von DE HAAn — für alle die von Careinologische Studien. 265 den folgenden Autoren erwähnten Arten, die nur nach der Färbung unterschieden werden, nämlich: _ Pal. polyphagus bei LATREILLE (in: Ann. Mus. Nat. Hist., V. 3, 1804, p. 393), von dem eine helle Querbinde am Hinterrand der Ab- domensegmente angegeben wird. Pal. versicolor LATREILLE (ibid. p. 394) hat ebenfalls diese hellen Querbinden, die Beine sind längsgestreift. Die letztere Art wird von LAmArck (Hist. Nat. Anim. sans vert., V. 5, 1818, p. 211) in einen Pal. taeniatus umgewandelt, während eine angeblich neue Art (p. 210) den Namen P. versicolor erhält, der „ungefleckte“ Abdomensegmente und längsgestreifte Beine haben soll. LAMmARcK führt ferner einen P. ornatus auf, der braune Querflecke auf den Abdomensegmenten und weiss und grün marmorirte Beine haben soll. MıtLne-EpwArps (Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 295—297) hat 3 Arten, die folgende Färbung zeigen: P. fasciatus: weisses Band am Hinterrand jedes Abdomensegments und weisse Längslinien auf den Beinen. P. ornatus: Abdomen marmorirt (des marbrures sur l’abdomen), Beine grün und gelb geringelt. P. sulcatus: Abdomen mit gelben Flecken auf den Seiten, Beine marmorirt. Schliesslich führt HELLER (Crust. Novara, V. 2, Abth. 3, 1868, -p. 99) einen Pal. ornatus var. decoratus an, der eine helle, schwarz- blau eingesäumte Querbinde auf den Abdomensegmenten und längs- sestreifte Beine hat. Allen diesen Formen steht der Pal. fasciatus bei ps Haan (Faun. Japon. Dec., V. 5, 1841, p. 157 u. 159) gegenüber, der weisse Quer- binden auf dem Abdomen und längs gebänderte Beine hat und für den nz Haan am 2. Maxillarfuss einen Exopoditen mit eingliedriger Geissel oder ohne Geissel angiebt, der so lang ist wie das Ischium. Mit diesem fasciatus hat DE MAn irrthümlicher Weise Exemplare ver- einigt, die Querfurchen auf den Abdomensegmenten besitzen. DE HAAN führt in seiner Tabelle (p. 157) noch einen ornatus an, für den er auf den zweiten Maxillarfüssen fehlende Geissel angiebt und wo das basale Stück kürzer ist als das Ischium. Mit pe Haan’s fasciatus stimmt der fasciatus bei THALLWITZ (in: Abh. Mus. Dresden, No. 3, 1891, p. 28) vollkommen überein. Um die Synonymie der fraglichen Arten festzustellen, können wir uns demnach nur auf die Angaben bei DE HAAN und THALLWwITZ ver- 266 A. ORTMANN, lassen :”die von diesen beiden Autoren. gewählten Speciesbenennungen sind aber unzulässig, da sie lediglich auf der Färbung beruhen, und es scheint mir, als ob die Färbung doch nicht so zuverlässig wäre, wie DE MAn anzunehmen geneigt ist. Zum Beweis diene folgender Ueber- blick. Helle Querbinden am Hinterrand der Abdomensegmente werden beschrieben bei: polyphagus HERBST, fasciatus FABRICIUS, polyphagus LATREILLE, versicolor LATREILLE, taeniatus LAMARCK, fasciatus MILNE- EDwARrDs, ornatus decoratus HELLER und fasciatus DE HAAN und THALLwıTz. Marmorirte (gefleckte) Beine besitzen hiervon der poly- phagus HERBST und LATREILLE, längsgestreifte Beine: versicolor LATREILLE (= taeniatus LAMARCcK), fasciatus MILNE-EDWARDS, ornatus decoratus HELLER, fasciatus DE Man und THArLLwırz. Die Längs- streifung der Beine tritt aber auch ohne die Querbinden auf dem Abdomen auf, so bei ornatus FABRICIUS, versicolor LAMARCK, und auch gefleckte oder marmorirte Beine verbinden sich mit fehlenden Quer- binden auf dem Abdomen: ornatus LAMARCK, sulcatus MILNE-EDWARDS, und eben hier dürfte sich der ornatus MıiLnE-EDwArDS anschliessen, der farbig geringelte Beine hat. Aus dem allen geht hervor, dass es absolut unmöglich ist, diese ältern Artnamen als zulässig anzusehen: sie sind alle ungenügend charakterisirt und dürfen nicht wieder angewendet werden. Nur polyphagus ist zu- lässig, da er nur zweimal und in eindeutigem Sinne gebraucht und von DE MAn schärfer präcisirt wurde; die übrigen Bezeichnungen: ornatus, fasciatus, versicolor, taeniatus, sulcatus, decoratus haben zu verschwinden. Es darf also auch für die Art pre Haan’s und THaALL- wırz der Name fasciatus nicht gewählt werden, ebenso wenig wie für DE Man’s dritte Art der Name ornatus. Sollten diese beiden Arten sich als verschieden erweisen, so müssten sie neu benannt werden, vielleicht gehören sie aber zusammen, müssen dann aber auch einen neuen Namen erhalten. Ich kann zur Zeit diese Frage nicht entscheiden, dagegen kann ich das, was DE MAn über polyphagus sagt, bestätigen, nach Exemplaren in Philadelphia. Die Synonymie dieser Art ist folgende: Panulirus polyphagus (HerssT). Cancer (Astacus) polyphagus Hersst, Krabb. u. Krebs., V. 2, 1796, p- 90, tab. 32. Palinurus polyphagus LATREILLE, in: Ann. Mus. H. Nat., V. 3, 1804, p. 393 (nach Haxesr). Careinologische Studien. 267 Senex ornatus OrTmann, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1891, p. 34 (pr. part.: Ex. a). Palinurus polyphagus pe Man, in: Zool. Jahrb., V. 9, Syst., 1896, p. 502. Die sehr jungen Exemplare, die pk Man (l. c. p. 507) als Pal. sp. aufführt und die wohl sicher mit den gleichfalls sehr jungen von mir (in: SEMON’S Reisen, in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p.19) auf poly- phagus bezogenen Exemplaren übereinstimmen, gehören wohl nicht hierher. Es ist wohl kaum möglich, anzunehmen, dass die Geissel des zweiten Maxillarfusses in der Jugend fehlt, im Alter dagegen vor- handen ist. Eher wäre das Umgekehrte denkbar. Das von mir (l. c. 1891) erwähnte grosse 2 Exemplar gehört sicher hierher. In Philadelphia befindet sich ein grosses & (Cephalothorax 113 mm lang) von Upolu (No. 222, Dr. RUSCHENBERGER coll.), das hierher ge- hört. Die Geisseln der zweiten Maxillarfüsse sind wohl entwickelt, 7gliedrig !), die Färbung ist völlig unkenntlich, da das Exemplar sich erst in Alkohol befand und dann getrocknet wurde. Das Antennen- segment besitzt hier 4 Hauptdornen (die hintern kleiner), und da- zwischen stehen, etwas unregelmässig, 4 kleine Nebendornen. Die Augenhörner sind bei diesem Exemplar auffallend kurz. Ferner finden sich in derselben Sammlung 2 ?2 in Alkohol (No. 465, Mc Nein Exp., Panama), beide etwa gleich gross (Cephalothorax 28 mm), aber nur das eine Exemplar ist gut conservirt. Dieses zeigt ebenfalls eine gut entwickelte, vielgliedrige Geissel am zweiten Maxillarfuss, und ferner zeigt der Hinterrand der Abdomensegmente noch deutlich die blau- weisse Binde. Die Marmorirung der Beine ist ganz undeutlich ge- worden und äbgeblasst. Diese Exemplare sind deshalb interessant, weil es die jüngsten sind, die bisher bekannt wurden, die vollkommen die Charaktere des polyphagus zeigen. Das Antennensegment besitzt 4 Dornen. Der Fundort ist zweifelhaft. In Philadelphia befindet sich ferner ein & (Cephalothorax 65 mm lang), das aus Gu£rın's Sammlung stammt (No. 278, neue No. 191) und als ornatus M.-E. von Mauritius bezeichnet ist: helle Querbinden fehlen hier auf dem Abdomen, in der Mitte der Segmente finden sich aber breite, dunkle, unterbrochene Flecke (marmorirt), und die Beine 1) Das Exemplar ist trocken, und die Geisseln liegen etwas ver- steckt, ich kann mich also in der genauen Zahl der Glieder irren: jedenfalls ist 7 das Minimum, Zool, Jahrb. X. Abth. f. Syst. 18 268 A. ORTMANN, sind ebenfalls marmorirt, jedoch ist dunkle Färbung auf der Unter- seite vorherrschend, besonders der Propodus ist ganz dunkel, während oben helle Flecke auftreten und das dunkle Blau auf unregelmässige Ringel beschränken. Leider sind bei diesem Exemplar die Mund- theile so stark zerstört, dass sich über ihren Bau nichts feststellen liess. Der echte polyphagus, nach DE Man’s Fassung, ist sicher von folgenden Localitäten bekannt: Mauritius (ORTMANN), Singapur (DE Man), Samoa-Inseln: Upolu (Acad. Philadelphia). Panulirus bürgeri (DE Haan). Diese seltene Art, die von Japan zuerst bekannt wurde und dann lange Zeit nicht wieder aufgefunden wurde, ist neuerdings von DE MAN (in: WEBER, Zool. Erg. Reis. Niederl. Ind., V. 2, 1892, p. 354 und in: Zool. Jahrb., V. 9, 1896, p. 512) von Celebes und Amboina nach- gewiesen. Nach einem 3 und einem 2 in der Sammlung der Academy zu Philadelphia kann ich jetzt Borneo als weitern Fundort hin- zufügen. Panulirus guttatus (LATREILLE). Ein in Philadelphia vorhandenes 2, von den Antillen, als gutiatus LATR. bezeichnet und aus GuUERIN’s Sammlung stammend, ist that- sächlich der guitatus, wie ich ihn früher (in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1891, p. 29) auffasste. Es ist dies von Wichtigkeit, da dieses Exem- plar, wenn nicht ein Originalexemplar, so doch ein nach den Pariser Originalen bestimmtes sein dürfte. — Diese Art ist neuerdings durch BEneDIcCT (in: Proc. U. S. Nat. Mus., V. 16, 1893, p. 540) von Porto Grande, Cap Verde-Ins., nachgewiesen: der erste unzweifelhafte Fund- ort von der Westküste Afrikas. Scyllarus squamosus MiLNE-EDWARDS. Sc. sguamosus MiLn#-EpwAros, in: Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 284. — RicHTERs, in: Meeresf. Maur. u. Seych., 1880, p. 161. Sc. sieboldi om Haan, in: Faun. Japon., Dec. 5, 1841, p. 152, tab. 36, tab. 387, fig. 1. — Stımeson, in: P. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1860, p. 23. — ORTMAnNn, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1891, p. 40 (exel. Synon. Sc. haanı). In Philadelphia befindet sich 1 Exemplar von den Sandwich-Ins. und 2 Exemplare von Mauritius, letztere waren als sguamosus M.-E. bezeichnet; 2 weitere Exemplare von Mauritius befinden sich im Strassburger Museum, nebst 3 Exemplaren von Japan. Alle diese 8 Stücke gehören zu derselben Art. Eine genaue Vergleichung ergab Careinologische Studien. 269 nun, dass dieselben sich thatsächlich auf den squamosus bei MILNE- EpwArps beziehen lassen und somit der sieboldi pe Haan’s als Syno- nym hierher gehört. Fundorte: Japan (DE HAAn): Tokiobai (ORTMANN); Loo-Choo-Ins. (STIMPson); Sandwich-Ins. (Acad. Philadelphia); Mauritius (Mus. Strassb. u. Acad. Philad.), (RicHTERS). Ich lasse hier eine Tabelle der mir bekannten Scyllarus-Arten folgen, in der besonders die Kiele auf den Pereiopoden berücksichtigt sind: meiner Meinung nach sind diese für die Artunterscheidung ganz besonders wichtig. a, Carpus der ersten und zweiten Pereiopoden oben mit je 2 scharfen Längskielen, von denen besonders der vordere der ersten Pereio- poden flügelartig erhaben ist. Auch die Meren und Carpen der übrigen Pereiopoden besitzen ähnliche flügelartige Kiele. Cephalo- thorax und Abdomen nur schwach bucklig. 8. squamosus a, Carpus der ersten und zweiten Pereiopoden oben ohne Kiele, höchstens nur mit 1 bis 2 undeutlichen, stumpfen Längswülsten. b, Kiele auf den Meren der ersten bis vierten Pereiopoden sowie der vordere Kiel auf den Carpen der dritten und vierten Pereio- poden, stark flügelartig erhaben (etwa % der Breite der be- treffenden Glieder betragend). Propodus der zweiten Pereio- poden oben mit einer deutlichen Kante. c, Abdomen schwach bucklig. Zweites freies Glied der äussern Antennen an der vordern äussern Ecke mit einem haken- förmig nach oben gekrümmten Dorn. S. latus (Mittelmeer und Canarische Ins.) c, Abdomen auf dem zweiten, dritten und besonders auf dem vierten Segment in der Mitte mit einem auffallenden Buckel. Zweites freies Glied der äussern Antennen mit geradem Dorn. 8. haami (Vgl. ORTMANn, in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 18. — Japan, Amboina, Aru-Ins.) b, Kiele der Meren nicht auffällig flügelartig erhaben, ebenso die der Carpen. Zweites Glied der äussern Antennen mit geradem Dorn. Propodus der zweiten Pereiopoden oben völlig gerundet, ohne Kante. c, Abdomensegmente nicht auffällig bucklig erhaben. Cephalo- thorax hinter den Augen seitlich fast ganz ohne Kerbe. S. aequinoctialis (West-Indien und Brasilien) 18: 270 A. ORTMANN, C; Abdomen bucklig, besonders das dritte und vierte Segment. Cephalothorax hinter den Augen jederseits mit einer deut- lichen Kerbe. S. elisabeihae (Cap: Port Elizabeth) Arctus vitiensis Dana. A. vitiensis Dana, U. S. Explor. Exped., Crust., 1852, p. 517, tab. 32, nie. 7. A. sördidhs DE Man (non Srtımpson), in: Zool. Jahrb., V. 9, Syst., 1896, p. 497, fig. 58. Diese Art ist von DE Man sehr sorgfältig beschrieben worden, und als besonders charakteristisch und unterscheidend von verwandten Arten ist die Gestalt des Propodus am dritten Beinpaar hervor- gehoben, der bei dieser Art fast cylindrisch (nur wenig comprimirt) ist und keine Spur von Kanten, weder am Ober- noch am Unterrand, zeigt. Schon DE Man vermuthet, dass vitiensis hiermit identisch sei, und ich bin überzeugt, dass das ihm vorliegende Exemplar wirklich vitiensis war, da letzterer sich gerade durch das angegebene Merkmal der Propoden der dritten Beine vom sordidus sowohl bei STIMPSON als auch bei BATE unterscheidet. Unter letzterm Namen verstanden STIMPSON und BATE verschiedene Arten, was DE MAN schon richtig erkannt hat: beide Arten haben auf dem Propodus der dritten Pereio- poden Kiele oder Kanten, diese letztern haben aber bei jeder dieser Arten einen andern Charakter (vgl. unten). Die hierher gehörigen, verwandten Arten lassen sich am besten in zwei Gruppen theilen: die eine mit nahezu cylindrischem Propodus, hierher: A. arctus (L.), Europa bis Senegambien, A. pygmaeus BATE, Canarische Inseln, A. americanus SMmiTH = gundlachi (v. MART.), West-Indien und A. vitiensis Dana. Bei den beiden ersten Arten besitzt der Cephalothorax vor der Cervicalfurche in der Mittellinie drei Dornhöcker, bei den beiden letztern nur zwei. Zur zweiten Gruppe gehören alle die Arten mit comprimirten Propoden der dritten Pereio- poden, die oben oder unten scharfe Längskanten besitzen (orientalis, haani, cultrifer). Im Strassburger Museum befindet sich ein Exemplar des A. vitiensis von den Pelew-Inseln, in der Academy zu Philadelphia 2 Exemplare von Australien und 3 Exemplare von den Philippinen. Dana giebt die Fidji-Inseln und DE Man die Java-See an. Die Art scheint nicht gross zu werden: auch das Strassburger Exemplar ist klein, jedenfalls nicht grösser als das von DE Man be- Carcinologische Studien. 271 schriebene (29 mm). Die beiden folgenden Arten werden bedeutend grösser. Arctus haani (BERTHOLD). Seyllarus haani Berraorn, Reptil. N. Granada u. Crust. China, 1846, p. 23, tab. 2, fig. 2—3. Arctus sordidus Stımpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1860, 3192 Be .. haami Orımann, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1881, p. 42 (pr. part., Ex. a). Der A. sordidus bei STIMPSON ist sicher mit haani bei BERTHOLD identisch, wie ich l. c. (p. 43) nachgewiesen habe, und nicht mit der vorigen Art, wie DE MAn will. DE Man selbst giebt an, dass die Stımpson’sche Beschreibung in Bezug auf die zweiten Glieder der äussern Antennen nicht auf seine Exemplare passt: seine Exemplare gehören eben zu vitiensis und nicht zu sordidus. A. a.O. habe ich noch den sordidus von STIMPSON und von BATE für identisch gehalten, aber ausdrücklich auf die Unterschiede des einen mir vorliegenden chinesischen von den 5 japanischen Exemplaren aufmerksam gemacht und hervorgehoben, dass mein chinesisches Exemplar mit BERTHOLD’S und Stımpson’s Beschreibung übereinstimmt, während die japanischen am besten zu BAareE’s sordidus passen. Ich scheute mich damals, das einzige mir vorliegende, noch dazu schlecht erhaltene Stück als Ver- treter einer besondern Art anzusehen. Jetzt habe ich nun in der Sammlung der Academy zu Philadelphia fünf weitere Exemplare des echten haani gefunden (3 ohne Localität und 2 mit der zweifelhaften Angabe ‚„India“), die völlig mit dem damals von mir unter a) er- wähnten Exemplar übereinstimmen, sich aber von den unter b) an- geführten von Tokio unterscheiden. Arctus haani = sordidus STPsS. unterscheidet sich von der fol- genden Art (culirifer = sordidus BATE) sofort durch die Propoden der zweiten und dritten Pereiopoden. Diese sind comprimirt und am Ober- und Unterrand scharfkantig, ohne dass aber die untere Kante distal zahnartig vorspringt. Der Innen- und Aussenrand des zweiten Gliedes der äussern Antennen besitzt nur je einen deut- lichen Zahn. Diese Art ist bisher nur von China bekannt; Srtımpson giebt Hongkong an. 272 A. ORTMANN, Arctus culirifer n. nom. Scyllarus arctus var. vs Haan, in: Faun. Japon., Dec. 5, 1841, . 1541). Anden a Barz, Challenger Macrur., 1888, p. 66, tab. 9, fig. 3 (nomen praeoccupatum). Arctus haani ORTMAnn, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1891, p. 42 (pr. part., Ex. b). Diese Art charakterisirt sich besonders durch die Propoden der dritten und vierten Pereiopoden: besonders am dritten Paar ist der Unterrand derselben messerartig zugeschärft und springt distal zahnartig vor, so dass eine subchelate Bildung zu Stande kommt. Sowohl der Innen- als der Aussenrand des zweiten Gliedes der äussern Antennen besitzt 2 Zähne. Fundorte: Japan (De Haan): Tokiobai (ORTMANN); Arafura-See, Ki-Ins., 140 Fad. (BATE). Die indo-pacifischen Nephrops-Arten. Aus dem Atlantischen Ocean sind bisher 2 Arten der Gattung Nephrops beschrieben worden, die eine davon, Eunephrops bairdi, unterscheidet sich von allen übrigen durch den im hinterr Theil gleich- mässig gerundeten Cephalothorax. Die zweite Art, Nephrops norve- gicus, ist charakterisirt durch 5 Längskanten auf dem hintern Theil des Cephalothorax, durch die Seitenränder des Rostrums, die sich als Stachelreihen etwa bis halbwegs zur Cervicalfurche fortsetzen, durch schmale, lanzettliche Antennenschuppe und durch den kleinen Antennal- dorn am Vorderrand des Cephalothorax. Diesen beiden atlantischen stehen 4 aus dem Pacifischen Ocean beschriebene Arten gegenüber. Eine davon, N. occidentalis, gehört überhaupt nicht hierher (vgl. unten). Die 3 andern, japonicus TAP- PARONE-CANEFRI (in: Mem. Acad. Sc. Torino, [2] V. 27, 1873, p. 323 und ORTMANN, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1891, p. 6), thomsoni BaATe (Chall. Macrur., 1888, p. 185, tab.25 u. 26) und andamanicus WooD- Mason (Illustr. Zool. Investigator, 1. Crust., 1892, tab. 4 und ALcock, in: Ann. Mag. Nat. Hist., [6] V. 13, 1894, p. 226) stehen sich gegen- seitig äusserst nahe und unterscheiden sich von norvegicus durch folgende gemeinsamen Merkmale: hintere Hälfte des Cephalothorax mit sieben Längskanten; Seitenränder des Rostrums bis fast zur Cer- 1) Die Abbildung nz Haanv’s, tab. 38, fig. 2 stellt den Arctus martensi (PFEFFER) dar! Carcinologische Studien. 273 vicalfurche als 2 mit kräftigen, comprimirten Dornen besetzte Kiele fortgesetzt; Antennaldorn am vordern Rand des Cephalothorax gross und kräftig, comprimirt; Antennenschuppe breit-oval. Nephrops andamanicus hat grosse Aehnlichkeit mit japonicus. Beim Vergleich der Beschreibung und der Abbildung des d von Woon- Mason mit einem im Zoologischen Museum zu Princeton befindlichen 2 des japonicus finde ich folgende Unterschiede: | 1) Rostrum bei japonicus etwas länger (etwa so lang wie die Entfernung von den Augen bis zur Cervicalfurche). 2) Die vom Rostrum nach hinten gehenden Kiele tragen bei andamanicus nur je 3 Dornen (dazu kommt noch der Dorn am Seiten- rand des Rostrums selbst), bei japonicus deren 5, die von vorn nach hinten kleiner werden. Bei letzterer Art folgen dahinter, dicht vor der Cervicalfurche, noch 2 kleine Dornhöckerchen, die aber nicht mehr auf dem Kiel stehen. 3) Die Sculptur der Abdomensegmente, besonders des sechsten, ist bei japonicus viel complicirter. Ich gebe davon nach dem mir vorliegenden Exemplar (2) eine Abbildung auf Taf. 17, Fig. 1, die ich mit der bei Woop-MaAson und besonders bei Aucock (Illustr. Zool. Investigator, Crust., Part 2, 1894, tab. 8, fig. 5) zu vergleichen bitte. Früher, als ich im Strassburger Museum männliche Exemplare des japonicus vergleichen konnte, habe ich mir die Notiz gemacht, dass andamanicus identisch ist mit dem & von japonicus. Leider liegt mir jetzt kein & des letztern vor. Ich erinnere mich aber, dass bei den Strassburger Exemplaren & und 2 eine etwas ver- schiedene Sculptur des Abdomens zeigten, und ein ähnliches Verhalten erwähnt BATE bei thompsoni: es wäre also möglich, dass diese meine Notiz richtig ist. Nephrops thompsoni steht dem andamanicus äusserst nahe. Nur fehlen bei ersterm auf den Scheeren die Stachelkanten, und das Ab- domen ist noch schwächer sculptirt als bei andamanicus (ALCOcK sagt, dass diese Sculptur bei beiden Arten dieselbe sei). In allen übrigen Merkmalen gleichen sich thompsoni und andamanicus voll- kommen. — Der von ArLcock angegebene Charakter der tiefen Ein- schnürung des Cephalothorax durch die Cervicalfurche und der ge- ringern Dicke des vordern Theiles findet sich auch bei meinem Exemplar von japonicus, genau so, wie in Woop-MAson’s Figur. Es ist zweifellos, dass diese 3 Arten in allerengster Beziehung zu einander stehen, sich aber scharf von den atlantischen Arten unter- scheiden. Es wäre nicht unmöglich, dass weiteres Material die Zu- 274 A. ORTMANN, sammengehörigkeit der drei pacifischen Formen als verschiedene Altersstufen derselben Art oder als Localformen einer Art nach- weisen dürfte. N. japonicus lebt bei Japan, andamanicus im Bengalichen Meer- busen (188—200 Fad.), und N. ihompsoni ist bei den Philippinen in 100 Fad. und zwischen Australien und Neu-Seeland in 275 Fad. ge- funden worden. Es scheinen also diese Formen, wie der atlantische norvegecus, die tiefern Schichten des Litorals, an der Grenze der Tiefsee, zu bewohnen. Enoplometopus occidentalis (RANDALL). Nephrops occidentalis Ranvaut, in. J. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, V. 8, 1839, p. 139. — GisBes, in: Proc. Americ. Assoc., 1850, p. 195. —Srımpson, in: Boston J. Nat. Hist., V. 6, 1857, p. 495. — Kıncs- vEY, in: Bull. Essex Instit., V. 14, 1883, p. 131, tab. 2, fie. 1. Enoplometopus pictus A. Mıune-Enwaros, Faun. carc., in: MAILLARD, Reunion, 1863. — Mikrs, in: Ann. Mag. N. H., (5) V. 5, 1880, p. 380. — pe Man, in: Arch. Naturg., Jg. 53, V. 1, 1887, p. 486, tab. 21, fig. 3. — ORrmaAnn, in: Jena. Denkschr., V.8, 1894, p. 21. Die Untersuchung des Originalexemplares von N. occidentalis RAnpALL in Philadelphia (1 3, No. 288 und 132) ergab, dass diese Art mit Enoplometopus pictus A. M.-E. identisch ist. Das Exemplar ist sehr gross, aber das Rostrum ist abgebrochen. Ich habe allerdings die Originalbeschreibung von A. MiLnE-EpwArDS mir bisher noch nicht verschaffen können, musste mich deshalb wesentlich auf pe MaAn’s Beschreibung verlassen. Zwischen dieser, der Beschreibung bei Kınas- LEY und dem Originalexemplar kann ich keinerlei Unterschiede ent- decken. RANDALL giebt für sein Exemplar die Westküste Amerikas an, eine Angabe, die schon von KInGsLEY angezweifelt wurde, wie denn überhaupt unter RanpALn’s Material vielfach die Fundorte Californien und Sandwich-Inseln verwechselt worden sind. Es scheint die Art im indo-pacifischen Gebiet weit verbreitet zu sein, da die drei bekannten Localitäten, Reunion, Amboina und Sandwich-Inseln, weit von ein- ander liegen. Gruppe des Pagurus deformis. Der von ZEHNTNER (in: Rev. Suisse Zool., V. 2, 1894, p. 19, tab. 8, fig. 19) als neue Art beschriebene Pag. sigmoidalis ist iden- tisch mit Pag. asper pe Haan. Die Unterschiede des letztern von Careinologische Studien. 275 deformis M.-E. und pedunculatus (HERBST) sind von mir schon früher besprochen worden (in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 31). Zu Pag. deformis gehört der deformis? (carinatus) bei RANDALL. Ich habe das Originalexemplar (1 3, Sandwich-Ins.) verglichen (siehe Journ. Acad. Philadelphia, V. 8, 1839, p. 133). Für den Pag. pedunculatus (Hergsrt) wendet neuerdings HENDER- son (in: Trans. Linn. Soc. London (2) Zool., V.5, 1893, p. 420) den Namen varipes HELLER an, da die Herssr’sche Art ungenügend -charakterisirt sei. Ich habe damals beide Arten auf die Autorität von HILGENDORF hin vereinigt, der allerdings beide nur als nahe ver- wandt angiebt (vielleicht Varietäten), aber von einer verschiedenen Bildung des Propodus des dritten linken Beinpaares nichts erwähnt. Da es aber immerhin möglich ist, dass HILGENDORF diese Unterschiede übersehen hat, auch die von ihm angeführten Unterschiede sogar eher für asper sprechen würden (vgl. ZEHNTNner’s Abbildung), so dürfte es unter diesen Umständen besser sein, den Pag. pedunculatus, wie HENDERSoN will, als zweifelhaft anzusehen und die fragliche Art mit HELLER’s Namen, varipes, zu bezeichnen. Pagurus sculptipes STIMPSON. HENDERSON (l. c. p. 420) nennt den P. pavimentatus HILGENDORF identisch mit scultipes STIMPSoN, jetzt setifer M.-E., indem er durch die Auskunft, die ihm A. MıLne-EpwArps über ein zugesandtes Exem- plar ertheilte, irre geleitet wurde. Da wir aber zur Genüge wissen, dass A. MıLne-EpwArps in dieser Beziehung durchaus unzuverlässig ist, so lassen wir wohl am besten diese angebliche Identificirung der fraglichen Art mit dem Original unberücksichtigt und halten uns an die vom ältern MiLne-EpwArps gegebenen Diagnosen. Hiernach ist der echte selifer eine vom sculptipes = pavimentatus schon durch den Habitus, der besonders in der Grösse der Scheeren und der Ab- flachung des Körpers zum Ausdruck kommt, verschiedene Art, und die von HENDERSON angeführte Art muss sculptipes heissen. (Vgl. HiILGENDORF, in: Mon. Ber. Akad. Wiss. Berlin; 1878, p. 815—816 und ORTMARNNn, in: Zool. Jahrb. V. 6, Syst., 1892, p. 287.) Gattung Petrolisthes. Diese sehr artenreiche Gattung lässt sich ohne Mühe in eine An- zahl, wie es scheint, natürlicher Gruppen theilen, deren Charaktere durch folgende Tabelle klar werden: 276 A. ORTMANN, a, Cephalothorax im vordern Theil deutlich abwärts gebogen, diese Neigung beginnt schon hinter den äussern Orbitalecken. Vorder- rand des Carpus der Scheerenfüsse ganzrandig oder mit wenigen (1—2) breiten Lappen, aber ohne Sägezähne. I. Gruppe des P. violuceus a, Cephalothorax oben flach, nur vor den Orbiten neigt sich die Stirn etwas nach unten. Der Vorderrand des Carpus der Scheeren- füsse ist meist (aber nicht immer!) scharf gezähnt. b, Stirnrand dreieckig oder schwach dreilappig. c;, Aussenrand der Palma nicht dornig. d, Oberfläche des Cephalothorax ohne Querfurchen und ohne grobe Granulationen (höchstens ist der hintere Theil der Branchialregion mit queren Runzeln besetzt). Auf den Scheeren befinden sich niemals Querfurchen oder Granu- lationen. II. Gruppe des P. lamarcki !) d, Oberfläche des Cephalothorax mit deutlichen, kurz be- haarten Querfurchen, wo diese undeutlicher sind, finden sich solche sicher auf der Unterseite der Scheeren, oder Cephalothorax und Scheeren schuppenförmig granulirt. III. Gruppe des P. galathinus c, Aussenrand der Palma mit einer Reihe von scharfen Dörn- chen. Oberfläche des Cephalothorax kürzer oder länger be- haart oder filzig, aber ohne deutliche Querfurchen. IV. Gruppe des P. tomentosus b, Stirnrand tief dreitheilig, die Seitenlappen ragen so weit vor wie der mediane. V. Gruppe des P. tuberculatus Zu Petrolisthes dürften wohl ferner Formen zu stellen sein, die sich durch gerundeten und etwas geschwollenen Cephalothorax sowie durch kurze und dicke Scheeren auszeichnen und für die vielleicht der Name Pisisoma (als Untergattung) anzuwenden wäre (vgl. unten). Gruppe des Petrolisthes violaceus. Diese sehr natürliche Gruppe ist auf die Westküste Amerikas, von Galifornien bis Chile, beschränkt, in tropischen Breiten aber dort 1) Es dürfte sich vielleicht empfehlen, die Arten, die von MıErs als Petrocheles bezeichnet wurden, hiervon getrennt zu halten: sie kommen der lamarcki-Gruppe zwar sehr nahe, unterscheiden sich aber durch reichliche Bedornung an Stirnrand und Seitenrand des Cephalo- thorax. Careinologische Studien, 277 noch nicht gefunden worden: es existirt zwischen Peru und den Galapagos-Inseln einerseits und Nieder-Californien andererseits eine Lücke, doch dürfte diese wohl durch spätere Funde ausgefüllt werden. Von den 5 bekannten Arten habe ich sämmtliche vor mir gehabt, und zwar lagen mir von allen Originale vor. Von punctatus stand mir nur 1 Exemplar, von angulosus und violaceus deren 11, von laevi- gatus deren 12 und von cinctipes etwa 50 zu Gebote. Diese 5 Arten unterscheiden sich folgendermaassen: a, Vorderrand des abe der Scheerenfüsse ganzrandig, ohne Ecken. b, Stirnrand breit- Heicekig: die Seiten gerade, ohne Ausbuch- tung über den Augen. P. violaceus b, Stirnrand mit einer deutlichen Ausbuchtung über den Augen. C, Oberfläche der Hand nahe dem äussern Rand mit kurzem Haarfilz besetzt. Zwischen den Fingern stehen kurz- filzige Haare. Stirn nur undeutlich in der Mitte gefurcht. P. laevigatus C, Oberfläche der Hand ohne Haare. Auf der untern Seite, zwischen den Fingern ein Büschel längerer Haare. Stirn mit einer deutlichen Medianfurche und einem Paar post- frontaler Höcker. P. cinctipes a, Vorderrand des Carpus der Scheerenfüsse mit einer breiten, vor- springenden Ecke. b, Stirnrand ohne Ausbuchtung über den Augen. Cephalothorax und Scheeren oben etwas uneben und rauh. P. angulosus b, Stirnrand mit einer Ausbuchtung über den Augen, der mittlere Theil von dem obern Orbitalrand durch je eine Kerbe ge- trennt. Oberfläche des Cephalothorax glatt. P. punctatus Petrolisthes violaceus (GuERINn) 1830. Porcellana violacea Gu&rin, Orust. Arachn. Ins., in: Voy. Coquille, Zool., V. 2, 1850, p. 33, tab. 3, fig. 2. — Gukkiın, in: Bull. Soc. Sc. Nat. France, 1835, p. 115. — Miun#-EpwaArops, in: Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 250. — Gusrın, in: Mag. Zool., V. 8, 1838, cl. 7, p- 6, tab. 25, fig. 22 — Gukrın, in: Voy. Favorite, V. 5, 1839, p. 174, tab. 51, fig. 2. — Gar, Hist. Chile, Zool., V. 3, 1849, p. 196. — Dasa, in: U. S. Expl. en 1852, p. 416, ab. 26, fie. 6. = HEnDERson, Ohall. Anomur., 1888, p. 105. Porcellana macrocheles Pöppie, en Naturg., Jg. 1836, p. 142, tab. 4, fig. 1. Petrolisihes violaceus OrTMmann, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst, 1892, p-. 259. 278 A. ORTMANN, In Philadelphia befindet sich ein Exemplar von Valparaiso, das als Original bezeichnet ist (GuErın’s Sammlung). Ferner befinden sich dort zwei Exemplare von der WırLKes’schen Expedition (DAnA’s Originale). Chile (Pöppie, MILNE-EDWARDS, ORTMANN); Talcaguana (GUERIN), Valparaiso (GUERIN, DANA, HENDERSON), Concepcion (GRAY); Gala- pagus-Ins. (Acad. Philad.). Petrolisthes laevigatus (GuErRIn) 1835. Porcellana laevigata und gramulosa Guszın, in: Bull. Soc. Sc. Nat. France, 1835, p. 115. — Gukrın, in: Magas. Zool., V. 8, 1838, cl. 7, p. 6—7, tab. 25, fig. 1. — Gukkın, in: Voy. Favorite, V.5, 1839, p. 174—175, tab. 51, fig. 1. — Gay, Hist. Chile, Zool., V. 3, 1849, p. 195, 197. Porcellana striata Miınne-Epwaros, Hist. Nat. Crust,, V. 2, 1837, . 280: Besciien valıda Dana, in: U. S. Explor. Exped., 1852, p. 415, tab. 26, fig. 5. Petrolisthes valıdus HENDERson, Chall. Anomur., 1888, p. 105. Petrolisthes granulosus OrrmAann, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p- 260. In der Academy zu Philadelphia ist von GukErın’s laevigata 1 Originalstück, und von granulosa sind deren 2 vorhanden. Beide Formen stimmen vollkommen mit einander überein, bei dem erstern Stück sind die Granulationen des Körpers nur ein wenig undeutlicher als bei den letztern: sie sind aber vorhanden! Typische Exemplare von P. valida (von WILKES’ Exped.). die ebenfalls in Philadelphia sich befinden, stimmen vollkommen mit den Originalexemplaren von granu- losa überein. Ob aber die P. granulosa bei DanA (l. c. p. 416) hier- her gehört, ist mir zweifelhaft: in Philadelphia sah ich 2 Exemplare von WiLkes’ Expedition, die mit diesem Namen bezeichnet sind: sie sind sehr schlecht erhalten, so dass eine specifische Bestimmung unmöglich wird, aber sicher gehören sie nicht hierher, und vielleicht überhaupt nicht in diese Gruppe. Scheint an den südamerikanischen Küsten häufig zu sein, sichere - Fundorte sind: Messier Channel (HrnDErRson), Payta (GuErın), Bay of Talcaguana (GAY), Valparaiso (DAnA, HENDERSON). Petrolisthes cinctipes (RANDALL) 1839. Porcellana cinctipes Ranpauı, in: J. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, V. 8, 1839, p. 136. Porcellana rupicola Simpson, in: Boston J. Nat. Hist., V. 6, 1857, Careinologische Studien. 279 p. 480, tab. 20, fie. 2 und Proc. Boston Soc. Nat. Hist., V. 6, 1857, p. 85. Petrolisthes eriomerus Srtımpson, in: Annal. Lyc. New York, V. 10, 1874, p. 119. — Lockington, in: Annal. Mag. Nat. Hist., (5) V. 2, 1878, p. 397. Petrolisthes rupicolus Lockınaton, ibid. p. 396. Die in Philadelphia aufbewahrten Originale RANDALL’s zeigen, dass ceimctipes dieselbe Art ist wie rupicola. Der von RANDALL an- gegebene Fundort „Sandwich-Ins.‘“ beruht offenbar auf der unter seinem Material vorgekommenen Verwechslung der Localitäten. Folgende Fundorte werden angegeben: California: Farallones, San Luis Obispo, Monterey, Mendocino (Stımpson), San Francisco, Tomales (LockIngGTon); Nieder-Californien (LockInGTon); Santa Barbara-Ins. (LOCKINGTON). Petrolisthes angulosus (GUERIN) 1855. Porcellana angulosa Gusrin, in: Bull. Soc. Sc. Nat. France, 1835, p- 115. — Gu&rin, in: Mag. Zool., V.8, 1838, cl. 7, p. 7, tab. 25, fig. 3. — Gubrın, in: Voy. Favorite, V. 5, 1839, p. 175, tab. 51, fig. 3. — Gay, Hist. Chile, Zool., V. 3, 1849, p. 195. Porcellana punciata Dana, in: U. S. Expl. Exped. Crust., 1852, p. 421 (nach Originalen). Peirolisthes reissi Orımann, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 260, tab. 11, fg. 15. Mein Petr. reissi ist mit angulosa GUERIN identisch : von letzterer lagen mir 2 Originalexemplare in Philadelphia vor; 2 Exemplare ebenda von WıLkKes’ Expedition (DAanA’s Originale), die als punctata bezeichnet sind, gehören ebenfalls zu dieser Art, nicht zu der echten punctata. Chile: Coquimbo (GuErin); Peru (Acad. Philadelphia, Dana’s punctata). — Der von mir angegebene Fundort „Ancon, Ecuador“ dürfte wohl auf Ancon in Peru zu beziehen sein. Die betreffenden, von Dr. Reıss gesammelten Exemplare wiesen ausser der Bezeichnung „Ancon“ keine weitere Angabe auf. Petrolisthes punctatus (GUERIN) 1835. Porcellana punctata Gukri, in: Bull. Soc. Sc. Nat. France, 1835, . 115. — Guss, Iconograph. Cuvıer Regn. Anim., Orust., 1829 bis 1844, tab. 18, fig. 1. — Guskıs, in: Magas. Zool., V. 8, 1838, el. 7, p. 7. — Gukrın, in: Voy. Favorite, V. 5, 1839, p. 175. Porcellana cristata MırLnz-Eopwaros, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 254. — Gar, Hist. Chile, Zool., V. 3, 1849, p. 194. Das einzige Exemplar, das mir von dieser Art zu Gesicht ge- 280 A. ORTMANN, kommen ist, ist ein Originalexemplar Gukrın’s in der Academy zu Philadelphia. Die als punciata bezeichneten Exemplare Dana’s ge- hören, wie gesagt, zur vorigen Art. Chile: Valparaiso (GUERIN). Gruppe des Petrolisthes lamarcki. Diese Gruppe enthält etwa ein Dutzend Arten, die meist indo- pacifisch sind: nur eine Art scheint circumtropische Verbreitung zu besitzen. Es ist dies: Petrolisthes armatus (GiBBEs) 1850. Von dieser Art habe ich im Ganzen 48 Exemplare in Händen gehabt. Dieselbe steht derjenigen Form, die ich früher (in: Jena. Denkschr., V.8, 1894, p. 26) P. lamarcki nannte, äusserst nahe und ist identisch mit der Form, die ich dort und früher (in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 263) als leporinoides bezeichnet habe. Die unterscheidenden Charaktere sind folgende: 1) Hinterrand des Carpus der Scheerenfüsse mit einem Kiel, der mehr als 3 Dörnchen trägt. 2) Vorderrand des Carpus der Scheerenfüsse mit mehreren (mehr als 2) dicht neben einander stehenden Sägezähnen. 3) Merus der Gehfüsse am Oberrand mit Dörnchen in variabler Anzahl (Unterschied von lamarckt!). 4) Carpus der Scheerenfüsse ziemlich schlank, etwa 2mal so lang wie breit (dieses Merkmal IMEeTsen un, die Art vorzüglich von DE MAN’s moluccensis!). Es scheint ferner diese Art niemals die Grösse des P. lamarcki (= dentatus) zu erreichen, im Durchschnitt sind die Exemplare nur halb so gross wie die grössten, die ich von letzterer Art gesehen habe. DE MAn führt neuerdings (in: Zool. Jahrb., V. 9, Syst., 1896, p. 374) unter dem Namen Petr. dentatus var. zahlreiche Exemplare von Atjeh an, die sich von P. dentatus (meinem lamarckı) durch die Dörnchen am Oberrand der Meren der Gehfüsse auszeichnen: diese Exemplare würden demnach zu der hier zu besprechenden Form ge- hören. Auch die von DE Man (ebenda p. 376) P. asiaticus genannte Art dürfte hierher gehören: der angegebene Unterschied (geringere Breite des Carpus der Scheerenfüsse) scheint mir mehr auf Rechnung des jugendlichen Alters der Exemplare zu schreiben zu sein. Careinologische Studien. 281 In so fern scheint aber DE Man Recht zu haben, als mein lepo- rinoides mit seinem asiaticus identisch ist. Sollte sich die Ansicht pe Man’s bestätigen, dass die ursprüng- liche Porcellana asiatica LeAcH und ebenso die lZamarcki LEACH zu der vorliegenden Art gehören, so müsste diese Art, die ich jetzt als P. armatus (GIBBES) 1850 bezeichne, den Namen Petrolisthes lamarcki (LrAcH) 1820 tragen, und die Art, die ich (l. c.) als Jamarcki auf- führte, muss den Namen dentatus (M.-E.) 1837 erhalten. Ich muss weiter hinzufügen, dass zu armatus, wie ich ihn hier fasse, 2 Exemplare in Philadelphia gehören, die von Raraka (WıLkes’ Exped.) stammen und als speciosa Dana bezeichnet sind, also offenbar zu Dana’s Originalen gehören: es würde somit die Verbreitung dieser Art im indo-pacifischen Gebiet durch einen neuen Fundort bestätigt werden. In Philadelphia finden sich noch andere Exemplare 'dieser Art aus dem Pacific mit den Localitäten Mauritius und Australien. Sie kommt ferner an der Westküste von Centralamerika vor: als Petr. marginatus STIMPSoN (in: Annal. Lyc. New York, V. 7, 1862, p. 74) und P. armatus STREETS (in: Proc. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1871, p. 240) bei Panama; als P. armatus KınasLey (in: Proc. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1879, p. 406) bei Fonseca, Nicaragua, und unter dem- selben Namen wird sie von LOCKINGTON (in: Ann. Mag. Nat. Hist., [5] V. 2, 1878, p. 399) aus dem Golf von Californien angegeben. Der Petrolisthes armatus (GIBBES) des tropisch ostamerikanischen Litoralgebietes, der mir jetzt in zahlreichen Exemplaren vorgelegen hat, ist absolut identisch mit den wenigen (8—10) indo-pacifischen Exemplaren, die ich bis jetzt gesehen habe. Diese ostamerikanische Form hat folgende Synonymie: Porcellana armata GIBBES, in: Proc. Americ. Assoc., V. 3, 1850, p. 190. — GiBBEs, in: Proc. Elliott Soc., V. 1, 1854, p. 11, tab. 1, fig. 4 (Florida). — v. MARTENS, in: Arch. Naturg., Jg. 38, V.1, 1872, p. 121, tab. 3, fig. 11 (Cuba). Porcellana gundlachii GUERIN, Anim. artic., in: DE LA SAGRA, Hist. Cuba, 1857, p. 39, tab. 2, fig. 6 (Cuba). Porcellana gundlachii v. MARTENS, 1. c. p. 122, tab. 5, fig. 12 (juv.) '). Porcellana leporina HELLER, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1) Durch ein eigenthümliches Zusammentreffen gab v. Martens den- selben Namen wie Gu&rin. 282 A. ORTMANN, 1862, p. 523. — Crust. Novara, 1868, p. 78, tab. 6 fig. 7 (Rio de Janeiro). Petrolisthes armatus STIMPSonN, in: Annal. Lyc. New York, V. 7, 1862, p. 73 (St. Thomas, Barbados, Aspinwall). — KınasLey, in: P. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1879, p. 406. — HENDERSoNn, Chall. Anomur., 1888, p. 105 (Bermuda). — HEILPRIn, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Phila- delphia, 1888, p. 320 (Bermuda). — ORTMANN, Decap. u. Schizop. Plankton-Exped., 1893, p. 51 (Bermuda). In Philadelphia befinden sich ferner Exemplare von Bahia, und ich habe in Princeton Exemplare von den Bahama-Inseln gesehen. Diese Form erstreckt sich demnach über den ganzen tropischen Theil des westlichen Atlantic, von Rio de Janeiro bis Florida und Bermuda. Doch auch auf der Ostseite des Atlantic scheint sie vorhanden zu sein, denn in der bei Gibraltar vorkommenden Porc. digitalis HELLER (Crust. südl. Europa, 1863, p. 185 und Crust. Novara, 1868, p. 77, tab. 6, fig. 6) kann ich nichts anderes sehen als diese Art. Sicher ist demnach, dass der westindische P. armatus nicht nur _ auf der Westseite von Centralamerika, sondern auch im indo-pacifischen Gebiet vorkommt und dass vor allem die Raraka-Exemplare von Dana’s speciosa hierher gehören. DAnA’s Name muss aber hinter dem von GIBBES aus Prioritätsgründen zurückstehen. Indo-pacifische Exemplare sind bisher gewöhnlich verkannt worden, was nicht über- raschen kann, da man zunächst nicht vermuthen wird, dass eine indo- pacifische Form mit einer westindischen identisch ist. Sollte es sich bestätigen, dass die beiden oben erwähnten Namen von Lack auf diese Form sich beziehen, so müsste selbstverständlich P. lamarcki als zu Recht bestehend auf sie angewandt werden. Wenn auch immerhin noch viel Unsicherheit über die in Frage kommenden Arten resp. Artnamen herrscht, so dürfte es doch v bedeutender Wichtigkeit sein, dass ich hiermit die Existenz Mi circumtropischen Art nad ein habe, die aus der ostamerikanischen Region schon lange unter dem Namen armatus bekannt ist. Ob dieser Name auf die indo-pacifischen Exemplare zu übertragen ist oder ob für indo-pacifische Exemplare dieser Art schon eine andere, die Pri- Pre 8 er Bi En er orität besitzende Artbezeichnung aufgestellt ist, bleibt zur Zeit vg unentschieden. Gruppe des Petrolisthes galathinus. WR 3 % In diese Gruppe stelle ich 5 Arten, von denen die letzte aber etwas abweichende Charaktere zeigt: eine Sculptur durch Streifen ist Careinologische Studien. 283 nur auf der Unterseite der Scheeren schwach angedeutet, dagegen tritt eine Sculptur durch Körner auf dem ganzen Körper auf. Diese Art, sowie die vorletzte neigen zur Zomentosus-Gruppe hin. Von galathinus habe ich 21 Exemplare gesehen, von edwardsi und decacanthus deren 6, von theringi 1, während bosct mir noch nicht vorgelegen hat. a, Streifensculptur auf dem Cephalothorax oder auf den Scheeren gut ausgesprochen. bi Nur ein Epibranchialdörnchen vorhanden. Häufig (bei jungen Exemplaren) ein Supraorbitaldorn, der aber bei ältern Exem- plaren verschwindet. Querstreifen der Oberfläche des Cephalo- thorax stark entwickelt. c, Querstreifen des Cephalothorax kaum unterbrochen, be- sonders auf der Gastricalregion zusammenhängend. Ober- seite der Hand mit langen, schrägen Streifen. P. galathinus C, Querstreifen des Cephalothorax unterbrochen, besonders so auf der Gastricalregion. d, Die Querstreifen lang und entfernt von einander. P. edwardsi d, Die Querstreifen mehr schuppenförmig und näher an einander liegend. P. bosei Zwei Epibranchialdörnchen auf jeder Seite. Ferner stehen an der hintern Seite 2 Dörnchen. Querstreifen der Oberfläche des Cephalothorax undeutlich ; jedoch finden sich auf der Unter- seite der Hand die charakteristischen langen und schiefen Streifen. P. decacanthus a, Sculptur des Cephalothorax und der Oberseite der Scheeren aus flachen, aber deutlichen Granulationen bestehend, die vielfach schuppenförmig werden. Unterseite der Scheeren schuppig-granu- lirt, die Körner vielfach kurze, schiefe Reihen bildend. P. iheringi Petrolisthes galathinus (Bosco). Porcellana galathina Bosc, Hist. Nat. Crust., 1. &d., V. 1, 1803, p. 233, tab. 6, fig. 22 — Larkeıtıe, Hist. Nat. Crust. Ins., V. 6, 1803, p. 76. — Larkeıee, in: Nouv. Diction. Hist. Nat., V. 28, 1819, p. 5. — Diesmarsst, Consider. gener. COrust., 1825, p. 199. — Bose (Desmaresr), Hist. Nat. Crust., 2. ed., V. 1, 1828, p. 299, tab. 6, fig. 2. — GisBEs, in: Proc. Elliott Soc., V. 1, 1854, p. 7, tab. 1, fig. 1. — Gukrın, Anim. artic., in: DE LA SAgRA, Hist. Cuba, 1857, p- 39, tab. 2, fig. 1 (egregia in tab). Zool. Jahrb. X. Abth. f. Syst. 19 284 A. ORTMANN, Porcellana sexspinosa GIBBES,.in: Proc. Amer. Assoc., V. 3, 1850, p. 190. Porcellana bosci Dana, in: U. S. Expl. Exp. Crust., 1852, p. 421, tab. 26, fig. 11. Porcellana danae Gısses, in: Proc. Elliott Soc., V. 1, 1854, p. 11. Petrolisthes sexspinosus Stimpson, in: Ann. Lyc. N. York, V. 7, 1862, p. 73. — Kınestey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1879, p. 408. Petrolisthes occidentalis Srımpson, 1. c. — Strerss, in: Proc, Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1871, p. 240. — LockinGron, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 2, 1878, p. 399. — Faxon, in: Mem. Mus. Comp. Zool., V. 18, 1895, p. 69. Petrolisthes brasiliensis SmitH, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1869, p- 38. | Petrolisthes danae Kınastey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1879, p. 405, Anmerk. — ORrTMmAnn, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p- 264. Zwischen Exemplaren aus Westindien und von Panama vermag ich keine Unterschiede aufzufinden, so dass occidentalis als Synonym dieser Art anzusehen ist. Es findet sich diese Art von Süd-Carolina über Westindien bis Rio de Janeiro und ebenso bei Panama an der Westküste von Amerika: es liegt also hier wiederum eine Art vor, die an der Ost- und West- seite des tropischen Amerika vorkommt. Petrolisthes edwardsi (SAUSSURE). Porcellana edwardsi SAUSSURE, in: Rev. Magas. Zool., (2) V. 5, 1853, p- 366, tab. 12, fig. 3. — Srtimpson, in: J. Boston Soc. Nat. Hist., V. 6, 1857, p. 450. Peirolisthes edwardsius Lockıneron, Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 2, 1878, p. 400. Petrolisthes agassizi Faxon, in: Bull. Mus. Comp. Zool., V. 24, 1893, p- 174 — Faxon, Mem. Mus. Comp. Zool., V. 18, 1895, p. 69, tab. 15, fig. 1. Diese Art besitzt in der Jugend einen Supraorbitalstachel (wie auch die vorige), bei alten Exemplaren fehlt dieser jedoch. Den P. agassizi bei FAxon vermag ich hiervon nicht zu unterscheiden. Charakteristisch ist vor allem die Sculptur der Scheerenfüsse, wo. die Querstreifen schuppenförmig werden und stellenweis in Granulationen übergehen. Westküste von Centralamerika: Panama (FAxon); Mexico, Mazatlan (SAUSSURE); Golf von Californien: Mulege Bay (LOCKINGTON). Petrolisthes bosci (SAVIGNY). Porcellana bosci Savısny, Exped. Egypt. Crust., 1817, tab. 7, fig. 2. Careinologische Studien. 285 — Gusrın, Crust. Exped. Moree, Zool, V. 3, 1, 1832, p. 33. — Gisges, in: Proc. Elliott Soc., V. 1, 1854, p. 11. — Heuer, in: SB. Akad. Wiss. Wien, Jg. 44, V. 1, 1861, p. 256. — Hexer, Crust. südl. Europa, 1863, p. 184. — pe Man, in: Not. Leyden Mus,, - V. 3, 1881, p. 104. — pe Man, in: J. Linn. Soc. London Zool., V. 22, 1888, p. 217. Porcellana rugosa Minne-Eowaros, Hist. Nat. Orust., V. 2, 1837, p. 252. Petrolisthes boscüüi Henperson, Trans. Linn. Soc. London Zool., (2) V. 5, 1893, p. 427. Diese Art habe ich selbst noch nicht gesehen, sie ist aber be- sonders von DE MAn gut geschildert worden und unterscheidet sich von den beiden vorhergehenden Arten sofort durch dichter stehende und mehr schuppenförmige Querstreifen des Cephalothorax. Die Verbreitung — wenn alle vorliegenden Daten richtig sind — würde sehr interessant sein. Zunächst kommt diese Art in der indo- pacifischen Region vom Rothen Meer über das südliche Indien, die Mergui-Inseln bis Australien (HENDERSon) vor. Dann aber werden von GuERIN mehrere Fundorte an den griechischen Küsten (im Mittelmeer) angegeben (Modon, Pylos und Golf von Argos). Aus dem Mittelmeer sind seit GUERIN nie wieder Exemplare dieser Art bekannt geworden, und es dürfte sich empfehlen, abzuwarten, ob diese Fundorte sich be- stätigen. Eine solche Verbreitung, im indo-pacifischen Gebiet und im Mittelmeer, würde in thiergeographischer Beziehung sehr wichtig sein, da sie auf alte Zustände in der Vertheilung von Wasser und Land hinweisen würde. Ich halte eine solche Verbreitung gerade bei dieser Form für möglich, wie denn auch das Vorkommen von P. galathinus auf ältere Zeiten hinweist. Petrolisthes decacanthus n. sp. (Taf. IT, Fig. 2). Stirn deutlich dreilappig, Seitenlappen rechtwinklig. Ein scharfer Supraocularstachel ist vorhanden. Aeussere Orbitalecke dornförmig, und hinter diesem Dörnchen steht ein zweites noch vor der Cervical- furche. Hinter der Cervicalfurche befinden sich 2 Epibranchialdörn- chen. Oberfläche des Cephalothorax fein querrunzlig gestreift und fein behaart, die Streifen sind undeutlicher und stehen dichter als bei den vorhergehenden Arten dieser Gruppe. Carpus der Scheerenfüsse fast 2mal so lang wie breit, obere Fläche in der Mitte quergerunzelt, an den Rändern fein schuppenförmig granulirt. Vorderrand mit 4 bis 5 scharfen, sägeförmigen Zähnen, Hinterrand mit 5—7 scharfen Dörnchen. Hand dreiseitig, obere Fläche gleichmässig granulirt, die Körner sind etwas schuppenförmig (ähnlich wie bei P. edwardsi, aber 19* 286 A, ORTMANN, viel kleiner): es sind keine Streifen vorhanden. Untere Fläche der Hand mit deutlichen und scharfen, schrägen Querstreifen, die nahe am Aussenrand schuppenförmig werden. Oberrand des Merus der Gehfüsse mit Dörnchen besetzt, Unterrand des Merus der zweiten und dritten Pereiopoden nahe dem distalen Ende mit einem Dörnchen. Diese Art steht im Habitus dem coccineus (Owen) nahe und bildet durch die undeutliche Querstreifung des Cephalothorax und die Behaarung desselben einen Uebergang zur fomentosus-Gruppe. Die Originale dieser Art (3 33 und 3 22) befinden sich in der Academy zu Philadelphia und stammen von Tahiti (A. J. GARRETT coll.). Petrolisthes iheringi n. sp. (Taf. 17, Fig. 3). Stirnrand schwach dreilappig. Ein scharfes Epibranchialdörnchen ist vorhanden. Oberfläche des Cephalothorax dicht mit meist rund- lichen Körnern besetzt, die in der Mitte des hintern Theiles flach werden und nur auf den hintern Branchialgegenden und in der Mitte der Gastricalgegend die Tendenz zeigen, zu kurzen Querreihen zu- sammenzutreten. Eigentliche Querfurchen oder -linien sowie Haare fehlen auf der Oberseite des Cephalothorax. Carpus der Scheeren- füsse etwa 3mal so lang wie breit; Vorderrand mit 3 spitzen Zähnen, Hinterrand mit einem etwas auf die Oberseite gerückten Kiel, der distal 3 scharfe Dörnchen trägt, wovon das am distalen Ende stehende doppelt ist. Obere Fläche des Carpus fein und deutlich granulirt, die Granulationen,, in der Mitte zu kurzen, undeutlichen Querreihen zusammentretend.. Am Aussenrand finden sich 3 ganz feine, dorn- förmige Spitzchen, die aber schwer zu sehen sind. Unterseite der Hand ebenfalls granulirt, die Körner treten in der Nähe des Aussen- randes deutlicher zu kurzen, schiefen Querreihen zusammen. Hand ganz unbehaart, nur an der Basis der Finger findet sich innen ein kurzer Filz. Gehfüsse am Oberrand des Merus aller drei Paare mit 2 feinen Dörnchen ; Unterrand an den beiden ersten Paaren distal mit einem Dörnchen. Die Meren sind auf der obern Fläche, ähnlich wie der hintere Theil des Cephalothorax, mit flachen, gerundeten Körnchen besetzt. Andeutungen solcher Körner finden sich auch auf den Carpen und Propoden der Gehfüsse. Diese Art zeigt durch die noch stellenweis erhaltene Anordnung der Körner in Querreihen ihre Verwandtschaft mit dieser Gruppe an, die im Wesentlichen aus Granulationen bestehende Sculptur ist aber eigenthümlich. Durch die Dörnchen am Aussenrand der Hand und durch den doppelten Dorn am distalen Ende des Hinterrandes des Carpus der Scheerenfüsse neigt sie aber stark zur Zomentosus-Gruppe Carcinologische Studien. 287 hin. Es fehlt ihr jedoch die Behaarung, die sonst bei letzterer Gruppe auftritt. Ohne Zweifel ist sie als Uebergangsform zwischen beiden Gruppen aufzufassen. Das Originalexemplar dieser Art wurde mir von Herrn Dr. v. JHE- RING zugesandt: es stammt von Säo Sebastiäo von der brasilianischen Küste. Gruppe des Petrolisthes tomentosus. Diese Gruppe enthält sieben Arten, die alle indo-pacifisch sind. Von 5 Arten habe ich Exemplare in Händen gehabt (je nur 3—4, nur bei militarıs deren 8), nur carinipes kenne ich nicht, dieser ist aber durch ps MAn genügend bekannt, und ebenso habe ich noch keine tysischen Exemplare von scabriculus gesehen, doch dürfte letztere Art vielleicht mit mihtarıs zusammenfallen. a, Ohne Supraocular- und ohne Epibranchialstacheln. Hinterrand des Carpus der Scheerenfüsse ohne Dörnchen. b, Cephalothorax dicht filzig, mit Büscheln längerer Haare. Meren der Gehfüsse (besonders der 3. Pereiopoden) bei erwachsenen Exemplaren oben mit 1—2 Dörnchen. P. penicillatus b, Cephalothorax dicht behaart, aber nicht filzig. Meren der Gehfüsse ohne Dörnchen. P. trivirgatus a, Ohne Supraocular-, aber mit Epibranchialstacheln. Cephalothorax behaart. Carpus der Scheerenfüsse am Hinterrand mit 2—3 Dörn- chen, der Enddorn doppelt. Merus der Gehfüsse am obern Rand mit mehreren Dörnchen, am Unterrand mit 1—2 Dörnchen am distalen Ende. P. tomentosus a; Mit Supraocular- und mit Epibranchialstacheln. b, Sonst stehen keine weitern Stacheln auf dem Cephalothorax. c, Nahe dem Hinterrand des Carpus der Scheerenfüsse steht eine Reihe von 2—3 Dörnchen, davon ist das distale dop- pelt. Carpus der zweiten Pereiopoden am obern distalen Ende mit einem Dorn. P. coccineus c, Eine Reihe von 4 Dörnchen steht am Hinterrand selbst des Carpus, das distale Dörnchen ist doppelt. Carpus des zweiten Pereiopoden ohne Dorn. P. carinipes b, Seitenränder des Cephalothorax, ausser dem Epibranchial- stachel, mit 2—-6 weitern Stachel. c, Seitenränder mit 2—3 accessorischen Stacheln. Seitenlappen des Stirnrandes ohne Dörnchen. _P. militaris c, Seitenränder mit 5—6 accessorischen Stacheln. Seitenlappen des Stirnrandes mit feinen Dörnchen. P. scabriculus 288 A. ORTMANN, Petrolisthes peniecillatus (HELLER). Porcellana penicillat« HeıLer, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1862, p. 523. — HELLER, Crust. Novara, 1868, p. 79. Porcellana villosa Rıcarers, in: Beitr. Meeresf. Maur. Seych., 1880, p- 160, tab. 17, fig. 11, 12. — Miszs, in: Rep. Zool. Coll. Alert, 1884, p. 559. Petrolisthes villosus ORTMAnn, Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 264. Fundorte: Mauritius (RıCHTERS), Amiranten (Mırrs), Nicobaren (HELLER), Fidji-Ins. (ORTMANN). Petrolisthes trivirgatus ORTMANN. in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 26. Ost-Afrika: Dar-es-Salaam. Petrolisthes tomentosus (DAnA). Porcellana tomentosa Dana, in: U. S. Expl. Exp. Crust., 1852, p. 420, tab. 26, fig. 10. Petrolisthes pubescens Stımrson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 241. Petrolisihes tomentosus ORTMANN, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 264. Paumotu-Ins. (DanA), Loo-Choo-Ins. (STIMPSON). Petrolisthes coccineus (OWEN). Porcellana coccinea Owen, Zool. Brecuzy’s Voy. Blossom, 1839, p. 87. tab. 26, fig. 1, 2. — Dana, in: U.S. Explor. Exped. Orust., 1852, p. 423. Porcellana barbata HELLer, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1862, p. 523. — Herrer, Crust. Novara, 1868, p. 80, tab. 6, fig. 8. Petrolisthes barbatus vs Man, in: Not. Leyden Mus., V. 15, 1893, p. 296, tab. 7, dig. 4. In Philadelphia habe ich 3 Exemplare dieser Art gesehen. Es kann kein Zweifel darüber herrschen, dass P. coccineus bei OwEn mit barbata HELLER, nach der Schilderung, die ps Man von letzterer giebt, identisch ist. Die Art zeigt Beziehungen zur galathinus-Gruppe: die untere Fläche der Hand trägt schuppenförmige Granulationen, wie sie in letzterer Gruppe oft beobachtet werden, es fehlen jedoch Querstreifen. Der Aussenrand der Hand ist in der für die Zomentosus-Gruppe cha- rakteristischen Weise bedornt. Nicobaren (HELLER), Flores (DE Man), Tahiti (Acad. Philadelphia), Paumotu-Ins. (Owen), Sandwich-Ins. (DANA). Petrolisthes carinipes (HELLER). Porcellana carinipes Hsuter, in: SB. Akad. Wiss. Wien, Jg. 44, V.1, Carcinologische Studien. 289 1861, p. 257, tab. 2, fig. 5. — pe Man, in: Not. Leyden Mus., WdE, p. 104. Petrolisthes carinipes ve Man, in: Not. Leyden Mus., V. 15, 1893, p. 299, tab. 7, fie. 5. Bisher nur aus dem Rothen Meer bekannt. Petrolisthes militaris (HELLER). Porcellana annulipes Gray, List. specim. Crust. Brit. Mus., 1847, p. 63 (nomen nudum). Porcellana militarıs HeıLtLer, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, 1862, p- 523. — HELLER, Orust. Novara, 1868, p. 75. — ve Man, in: Areh. Naturg., Jg. 53, V. 1, 1887, p. 410. Petrolisthes annulipes Mies, in: Rep. Zool. Coll. Alert, 1884, p. 270, tab. 29, fig. B u. p. 558. — Henperson, in: Chall. Anomur., 1888, . 106. | Behrolisihes militaris ORTMANN, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 265. — Henderson, in: Trans. Linn. Soc. London, (2) Zool., V. 5, 1893, p. 427. Die Originale von annulipes gehören nach HENDERSoN hierher, nicht zur folgenden Art. Fundorte : Seychellen (Mies); Indien: Muttuwartu Par und Cheval Par (Henperson), Rameswaram (HENDERSon); Nicobaren (HELLER); Java (DE Man); Philippinen (Gray); Loo-Choo-Ins. (ORTMANN); Nord- und Nordost-Australien (MıERS, HENDERSON). Petrolisthes scabriculus (Dana). Porcellana scabricula Dana, in: U. S. Explor. Exped. Crust., 1852, p. 424, tab. 26, fig. 13.— Heuer, Crust. Novara, 1868, p. 75. — pe Man, in: Arch. Naturg., Jg. 53, V.1, 1887, p. 411. Ich habe diese Art noch nicht gesehen. Möglicher Weise (vgl. HENDERSON) ist sie mit der vorigen zu vereinigen. Nicobaren (HELLER); Sulu-See (DAnA); Amboina (DE Man). Gruppe des Petrolisthes tuberculatus. Hierher gehören nur 2 Arten, die auf die Westküste Südamerikas beschränkt sind, von welchen mir in Philadelphia Exemplare (5 resp. 4) vorlagen. Beide Arten sind scharf unterschieden, aber dennoch verwechselt worden. Auch ist ihre Synonymie etwas verwickelt, da unglücklicher Weise für beide Speciesnamen aufgestellt wurden, die sehr ähnlich klingen, so dass hier doppelte Vorsicht geboten ist, um Verwirrungen zu vermeiden. | a, Die drei Stirnzähne sind ziemlich gleich entwickelt. Vorderrand 290 A. ORTMANN, des Carpus der Scheerenfüsse an der Basis verbreitert, mit lappen- förmigen Zähnen. P. tuberculatus a, Die drei Stirnzähne sind sehr ungleich, der mittelste ist bedeutend breiter und oben concav. Vorderrand des Carpus der Scheeren- füsse mit dornförmigen Zähnen. P. affinis Petrolisthes tuberculatus (GUERIN). Porcellana tuberculata Gusrın, in: Bull. Soc. Se. Nat. France, 1835, p. 155. — Gu&kın, in: Magas. Zool., V.8, 1838, cl. 7, p. 7, tab. 26, fig. 2. — Gubrın, in: Voy. Favorite, V.5, 1839, p. 175, tab. 52, fig. 2. — Dana, in: U. S. Explor. Exped. Orust., 1852, p. 422. Porcellana lobifrons A. Mırnz-Epwarps, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p- 256. Porcellana tuberculifrons MıLnz-EpwArps et Luc., Crust., in: D’ORBIGNY, Voy. Amer. merid., 1843, p. 35 (pr. part... — GaAx, Hist. Chile, Zool., V. 3, 1849, p. 193. Die P. tuberculifrons bei M.-E. et Luc. umfasst diese ung die folgende Art. Chile (MıiLne-EpwAros): Valparaiso (GUERIN, GAY, Dana); Peru: San Lorenzo (DAnA). Petrolisthes affinis (GUERIN). Porcellana affınis Guizın, in: Bull. Soc. Sc. Nat. France, 1835, p. 115. Porcellana tuberculosa MiıLne-Evwarps, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 256. — Gukrın, in: Magas. Zool., V. 8, 1838, cl. 7, p. 8. — Gu&gin, in: Voy. Favorite, V.5, 1839, p. 176. — Gay, Hist. Chile, Zool., V. 3, 1849, p. 194. Porcellana tuberculifrons Mıune-Enwarns et Lucas, 1. c. p. 33 (pro part.). — Dana, in: U. S. Explor. Exped., Crust., 1852, p. 422. Porcellana affinis ist eigentlich „nomen praeocupatum“, da dieser Name schon von GRAY (in: Zoolog. Miscell., 1831, p. 15) gebraucht wurde. Da die Gray’sche Form völlig undefinirbar ist und die vor- liegende in die Gattung Petrolisthes versetzt wird, so ist in Verbin- dung mit letzterm Gattungsnamen der Speciesname affınis zulässig und muss nach dem Prioritätsgesetz angewandt werden. Chile (MiLnE-EDWARDS, GUERIN, GAY): Valparaiso (DAnA). Gattung Pachycheles STIMPSONn. StIMpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 228. — ORt- MANN, in: Jena. Denkschr., V.8, 1894, p. 28. Diese Gattung ist genügend von STImpson charakterisirt worden, und ich habe (I. c.) die Unterschiede nochmals hervorgehoben: ich Carcinologische Studien, 291 muss hier nochmals wiederholen, dass einerseits die Seiten des Cephalo- thorax, andererseits der Bau der Antennen es ist, der diese Gattung von allen übrigen der Familie unterscheidet. An den Seitentheilen (Epimeren) des Cephalothorax ist hinten ein besonderes, drei- oder schief-vierseitiges Stück durch eine häutige Naht abgetrennt: diese Bildung findet sich sonst bei keiner Gattung. Das erste Stielglied der äussern Antennen besitzt einen queren Kiel, der aber nicht ganz bis zur äussern Ecke des obern Orbital- randes reicht. In dieLücke zwischen dem ersten Glied der äussern Antennen und dieser Ecke des Orbital- randes fügt sich ein kleiner Fortsatz des zweiten Stiel- sliedes der äussern Antennen ein. Diese Bildung der An- tennen ist intermediär zwischen Petrolisthes und Porcellana, da das erste Stielglied zwar gegen den Orbitalrand sich vorstreckt, aber sich noch nicht völlig mit ihm vereinigt. Zur Zeit der Abfassung der citirten Arbeit kannte ich nur vier Arten dieser Gattung: jetzt habe ich deren sieben gesehen, und alle zeigen die beiden oben angeführten Charaktere. Dem gegenüber stellt nun DE Man (in: Zool. Jahrb., V. 9, Syst., 1896, p. 378 u. 380) immer noch zwei hierher gehörige Arten zu Pisisoma: er wagt es nicht, wie er sagt, die Frage zu entscheiden, ob sie, wie ich nachgewiesen habe, zu Pachycheles gehören. Ich glaube, es wäre dies sehr leicht gewesen, wenn DE MAn auf die von mir her- vorgehobenen generischen Charaktere geachtet hätte. DE MAN bezweifelt ferner, dass Pisisoma sculptum M.-E. zu Porcellana natalensis Krauss gehört, und es erscheint ihm unsicher, zu welcher Form meine Exemplare gehören. Ich glaube, ich habe schon damals genügend betont, dass mein ostafrikanisches Exemplar absolut mit natalensis übereinstimmt. Gerade der Vergleich dieses Stückes mit dem jungen, das ich früher als sculptum aufführte, und der Vergleich beider mit pE MaAn’s Beschreibung von sculptum haben mich zu dieser Identificirung gebracht, und auch jetzt halte ich ganz entschieden an dieser Ansicht fest. DE MAN weist zwar auf einige scheinbare Widersprüche der Beschreibung und Abbildung bei Krauss mit seinen Exemplaren hin: diese lassen sich aber ohne Mühe theil- weis auf eine blosse Verschiedenheit in der Ausdrucksweise, theilweis auf das verschiedene Alter der betreffenden Exemplare zurückführen. Zwischen meinen beiden Exemplaren konnte ich nur den Unterschied finden, dass bei sculptum die Sculptur der Scheerenfüsse weniger aus- 292 A. ORTMANN, gesprochen und deutlich ist als bei natalensis: alle bisher als sculptum bezeichneten Exemplare waren aber klein (Cephalothorax nur wenige Millimeter lang), während »natalensis bei Krauss und mein ostafrika- nisches Exemplar bedeutend grösser sind. Ich. stelle die Arten dieser Gattung hier in Schlüsselform zu- sammen und gebe dann ihre Synonymie. Von mexicanus, stevensi und rudis habe ich nur je 1 Exemplar gesehen, von sculptus und pisum deren je 2, von grossimanus 5 und von pamamensis 7. Die übrigen Arten, tomentosus, barbatus, pectinicarpus und moniliferus, habe ich nach der vorliegenden Literatur eingereiht. a, Carpus und Hand der Scheerenfüsse granulirt. Keine Längswülste, Körnerreihen oder Protuberanzen auf der Hand. b, Hand auf der obern Fläche behaart. c, Carpus mit 3 Längsreihen von weissen, glänzenden Körnern, sein Vorderrand mit 3—4 kleinen Zähnchen, proximal breit gerundet. P. tomentosus C, Carpus ohne Längsreihen von Körnern. d, Vorderrand des Carpus der Scheerenfüsse mit 3 bis 4 kleinen, scharfen Zähnen. P. barbatus d, Vorderrand des Carpus proximal mit einem grossen Zahn, auf den 1—2 kleinere folgen. P. panamensis b, Oberfläche der Hand nicht behaart. C, Vorderrand des Carpus mit 2 Zähnen. Körner der Hand fein, dazwischen, unregelmässig zerstreut, stehen grössere Körner. Dactylus der Hand glatt. P. grossimanus C; Vorderrand des Carpus mit 3 Zähnen. Dactylus granulirt. d; Körner der Hand fein und gleichmässig. P. mexicanus d, Körner der Hand gross. P. stevensi C; Vorderrand des Carpus mit 8 kleinen, gleichmässigen, dornförmigen Zähnen. Hand mit unregelmässigen Granu- lationen, die grössten bisweilen etwas in Reihen stehend. P. pectinicarpus a, Carpus und Hand granulirt. Die Körner stehen deutlich in Reihen oder bilden Längswülste oder Protuberanzen sind vor- handen. b, Die Körner sind gross und bilden einfache Längsreihen auf Carpus und Hand. Vorderrand des Carpus gezähnt. P. moniliferus b, Körner unregelmässig, Oberfläche der Hand sehr uneben, mit einer kräftigen Protuberanz ungefähr in der Mitte. Carpus mit Careinologische Studien. 295 2 Längsreihen von stärker vorragenden Körnern, sein Vorder- rand nicht gezähnt. P. rudis b, Körner feiner, auf der Hand auf 2—4 stumpfen Längswülsten stehend. Vorderrand des Carpus gezähnt. P. sculptus a, Hand nicht granulirt, mit 4 glatten, stumpfen Längswülsten. P. pisum Pachycheles tomentosus HENDERSON. in: Trans. Linn. Soc. London, (2) V. 5, 1893, p. 428, tab. 39, fig. 16—18. Indien: Kurachi. Pachycheles barbatus A. MiLne-EpwArns. A. Mıtn#e-Epwaros, in: Bull. Soc. Philom. Paris, (7) V. 2, 1878, p. 228. — Henperson, Challenger Anom., 1888, p. 114. Cap Verde-Inseln. Pachycheles panamensis Faxon. in: Bull. Mus. Comp. Zool., V. 24, 1893, p. 175 und Mem. Mus. Comp. waol, \v. 18, 1895, p. 71, tab. 15, fig. 12, Ist von Panama beschrieben. Ebendaher stammen 4 Exemplare in der Sammlung der Academy zu Philadelphia. 3 weitere Exemplare, die ich von dieser Art nicht unterscheiden kann, hatte Herr Dr. RAnkın in Princeton zur Bearbeitung in Händen, und diese stammen von den Bahama-Inseln. Es liegt also hier wieder eine der Ost- und Westküsste Amerikas gemeinsame Art vor. Uebrigens steht der west- afrikanische barbatus dieser Art äusserst nahe. Pachycheles grossitimanus (GUERIN). Porcellana grossimana Gutirm, in: Bull. Soc. Sc. Nat. Hist. France, 1835, p. 116. — Guirı, in: Magas. Zool., V. 8, cl. 7, p. 8, tab. 26, fig. 3. — Gukrın, in: Voy. Favorite, V.5, 1839, p. 176, tab. 52, fig. 3. — Dana, U. S. Explor. Exped. Crust., 1852, p. 414. Pachycheles laevidactylus Orımasn, in: Zool. Jahrb., V. 6,.Syst., 1892, P2 266. tab. 12, fig. 1. Chile: Valparaiso (GuERINn, Dana); Peru: San Lorenzo (DAnA). — Der von mir für laevidactylus angeführte Fundort „Brasilien“ dürfte anzuzweifeln sein: die Strassburger Exemplare waren ohne jeden Erwerbsnachweis, so dass sich die Richtigkeit der Localität nicht controliren lässt. In Philadelphia habe ich 3 weitere Exemplare dieser Art gesehen. Pachycheles mesxicanus STREETS. in: Proc, Acad. N. Sc. Philadelphia, 1871, p. 225, tab, 2, fig. 1. 294 A. ORTMANN, Das Original dieser Art befindet sich in der Academy zu Phila- delphia und stammt aus dem Golf von Tehuantepee. A. MıLne-EpwArps (in: FoLın et PERIER, Les fonds de la mer, V. 1, 1867—71, p. 128, tab. 26) beschreibt sehr oberflächlich eine Porcellana (Pachycheles) crassa von den Perl-Inseln bei Panama. Diese Form ist sehr jugendlich und gehört vielleicht zu grossimanus oder mezxicanus. Pachycheles stevensi STIMPSON. Stımpson, in: Proc. Ac. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 242. — Miss, in: Proc. Zool. Soc. London, 1879, p. 47. — OrımaAnn, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1832, p. 267. Japan. Pachycheles pectinicarpus STIMPSON. in: Proc. Ac. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 242. Ist eine noch zweifelhafte Art, für die keine Localität angegeben wird. Pachycheles moniliferus (DanA). Porcellana monilifera Dana, in: U. S. Explor. Exped., Crust., 1852, p. 413, tab. 26, fie. 3. Rio de Janeiro. Pachycheles rudis STIMPSON. Stımpson, in: Ann. Lyc. New York, V. 7, 1862, p. 76, tab. 1, fig. 5. — Lockineron, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 2, 1878, p. 404. Von dieser Art habe ich 1 Exemplar in Philadelphia gesehen. Californien: Monterey, San Luis Obispo, San Francisco (STIMPs.), Santa Rosa-Insel (LockıngTon); Nieder-Californien (LOCKINGTON). Pachycheles sculptus (MıLnE-EDWARDsS). Porcellana stulpta A. Mıune-Eopwaros, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 258. Porcellana natalensis Krauss, Südafrik. Crust.. 1843, p. 58, tab. 4, fig. 1. Porcellana (Pisisoma) sculpta pe Man, in: Arch. Naturg., Jg. 53, V.1, 1887, p. 413. Pisisoma sculptum Orrmann, Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 265. — ps Man, ıbid. V. 9, 1896, p. 31e. Pachycheles sculptus ORrTMAnN, in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 29. Natal (Krauss); Dar-es-Salaam (ORTMANN); Atjeh (DE Man); Java (MıLne-EpwArDs, DE Man); Loo-Choo-Ins. (ORTMANN). Carcinologische Studien. 295 Pachycheles pisum (MıLnE-EDWARDS). Porcellana pisum Miune-EpwAros, in: Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 254. — HELLER, Crust. Novara, 1868, p. 73. Porcellana pulchella Hasweu, in: Proc. Linn. Soc. N.S. Wales, V. 6, 1882, p. 758. — Hasweıı, Oatal. Austral. Orust., 1882, p. 148. Pachycheles pulchellus Miers, in: Rep. Zool. Coll. Alert, 1884, p. 273, tab. 30, fig. A. — Henperson, Chall. Anomur., 1888, p. 114. — ORTMANN, in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 30. Porcellana sculpta vs Man, in: J. Linn. Soc. London, V. 22, 1888, 21S, Pkisoha pisum ve Man, in: Zool. Jahrb., V. 9, Syst., 1896, p. 380. Ich schliesse mich der Ansicht pE Man’s an, dass Porc. pisum zu dieser Art gehört. Dieselbe steht der vorigen sehr nahe und unterscheidet sich wesentlich nur durch das Fehlen der Körner auf der Hand. Mergui-Ins. (DE Man); Atjeh (DE MAn); Arafura-See (HENDERSON) Torres-Strasse (MIERS, ORTMANN); Queensland (HAsSwELL, HENDERSON). Es würden somit zwei der typischen Arten, die STIMPSON zu Pisisoma stellte, aus dieser Gattung entfernt werden. Es fragt sich nun, was für Pisisoma noch übrig bleibt. Srımpson führt Pisisoma riusei von St. Thomas an (in: Ann. Lyc. New York, V. 7, 1862, p. 75) und KınssLeyY (in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1879, p. 406, tab. 14, fig. 2) hat eine Pisisoma glabra von Key West beschrieben: beide Arten sind mir unbekannt. Ich selbst (in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 26, tab. 2, fig. 6) habe von Dar-es-Salaam eine Pisisoma granulata bekannt gemacht. Letztere stimmt in ihren generischen Charakteren absolut mit Petro- listhes überein, unterscheidet sich jedoch durch den gerundeten und etwas geschwollenen Cephalothorax und durch die dicken, gedrungenen und kurzen Scheerenfüsse. An diese Art schliessen sich zwei weitere als Petrolisthes beschriebene Arten von STREETS an, deren Originale ich in Philadelphia gesehen habe, nämlich: Petrol. jugosus STREETS (in: Proc. Acad. Philadelphia, 1872, p. 134. — KınasLey, ibid. 1879, p. 405) von St. Martin und Key West, und Peirol. nodosus STREETS (ibid. p. 153) von St. Martin. Diese 3 mir bekannten Arten kann ich aber RE nicht von Petrolisthes trennen, und Pisisoma, zunächst auf diese 3 Arten be- schränkt, würde nur eine Untergattung von Petrolisthes zu bilden haben. Von P. jugosus sind zahlreiche Exemplare in Philadelphia vor- handen. Der Stirnrand ist schwach dreilappig, die Oberfläche des Cephalothorax eben und glatt. Vorderrand des Carpus mit 4—5 fast 296 A. ORTMANN, gleichen, scharfen Zähnen, seine Oberfläche mit 3 Längswülsten, die 2 Furchen einschliessen. Hand am Aussenrand mit Haaren besetzt, Oberfläche mit einem breiten Längswulst, der von je einer Längsgrube begleitet wird. | Von P. nodosus ist nur ein Original vorhanden. Der Stirnrand ist deutlich dreilappig, der mittlere Lappen ragt nur sehr wenig weiter vor als die seitlichen. Oberfläche des Cephalothorax knotig. Carpus und Hand mit granulirten Längswülsten. Mein Peirolisthes (Pisisoma) granulatus hat die Oberfläche von Carpus und Hand fein granulirt, auf dem Cephalothorax fehlen die Knoten, und die Haare am Rand der Hand fehlen ebenfalls. Calappa japonica ORTMANN. CO. japonica Orrmann, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 566, tab. 26, fig. 8. O. exanthematosa Aucock et ANnDERSon, in: J. Asiat. Soc. Bengal, V. 63, part 2, No. 3, 1894, p. 177, und Illustr. Zool. Investigator, Crust., V. 3, 1895, tab. 15, fig. 1. ALCOCK u. ANDERSON’S Art ist absolut identisch mit meiner japonica. Das Vorkommen dieser Form ist interessant: meine Exemplare stammten aus der Tokio-Bai, Japan, nunmehr ist sie auch im Bengalischen Meerbusen, in Tiefen von 91—112 Fad. nachgewiesen. Xantho gaudichaudi MILNE-EDWARDS. Xantho gaudichaudi MiuLne-EpwAros, Hist. Nat. Crust., V. 1, 1834, p- 396. — Mırne-Epwarps et Lucas, Orust., in: D’/ORBIGNY, Voy. Amer. merid., 1843, p. 15, tab. 5, fig. 4. za ae ORTMARN, Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 450, tab. 17, le Mein X. bifrons ist identisch mit gaudichaudi M.-E.: ich habe das früher nicht erkannt, da mir die Abbildung letzterer Art un- bekannt geblieben war. Der von mir angegebene Fundort Ecuador, Ancon-Golf, dürfte auf Ancon in Peru zu beziehen sein. Vgl. oben unter Petrolisthes angulosus. Die Art wird von Chile (MıLnE- HDwAnue) und Peru: Callao (M.-E et Luc.) angegeben. Familie Potamonidae ORTMANN. Telphusidae Dana, in: U. S. Expl. Exped. Crust., 1852, p. 145. — Woo»-Mason, in: J. Asiatic Soc. Bengal., V. 40, part 2, 1871, p. 192. — Orrımasn, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 430. Careinologische Studien. 297 Thelphusina Miıwse-Eopwarps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, . 207. ln ORTMANN, in: Zool. Jahrb., V. 9, Syst., 1896, p. 445. Da der Gattungsname Thelphusa ein Synonym von Potamon ist, muss dem entsprechend der Name der Familie geändert werden. Die richtige Schreibweise des Gattungsnamens ist T’helphusa, nicht: Telphusa (vgl. LATREILLE, Cours d’Entomologie, 1831, p. 338 Anmerkung). Ich schicke hier gleich einen Schlüssel für die Unterfamilien und Gattungen voraus, weiter unten werde ich dann noch die nöthigen Bemerkungen dazu machen. a, Merus der dritten Maxillarfüsse nicht länger als breit, sein Aussen- rand zwischen der Articulation mit dem Ischium und der Inser- tion des Carpus eine Ecke bildend oder gebogen. b, Aussenrand des Merus der dritten Maxillarfüsse eine Ecke bil- dend, die Gestalt des Merus ist daher unregelmässig viereckig. Carpus an der vordern innern Ecke inserirt. Buccalfeld vorn: zweitheiligs. Exopodit des dritten Maxillarfusses gut entwickelt. Unterfamilie: Potamoninae c, Stirnrand gerade oder leicht ausgebuchtet. d, Stirnrand fast horizontal vorragend. Seitenränder des Cephalothorax mit scharfen und grossen, ziemlich gleichen Zähnen oder Dornen. Parathelphusa d, Stirnrand mehr oder weniger abschüssig. Seitenränder des Cephalothorax selten mit unregelmässigen Dornen be- besetzt, oft aber gekerbt, granulirt oder ganzrandig. Potamonr C, Stirnrand vorgezogen, aus 2 deutlichen, rundlichen Lappen bestehend. ? Erimelopus b, Aussenrand des Merus der dritten Maxillarfüsse selten undeut- lich eine Ecke bildend. Umriss des Merus nahezu dreiseitig, Carpus an der vordern Ecke inserirt. C, Die ausführenden Canäle wohl begrenzt, nach vorn bis zum Stirnrand vorgezogen und von den ersten Maxillarfüssen be- deckt. Exopodit des dritten Maxillarfusses gut entwickelt. Unterfamilie: Deckeniinae — Deckenia C;, Mundfeld vorn viertheilig: die Gaumenleisten reichen bis zum vordern Rand des Mundfeldes und bilden so 2 seitliche, wohl begrenzte Rinnen, die aber nicht nach vorn verlängert sind. Exopodit des dritten Maxillarfusses kurz, sehr selten mit Geissel, meist ohne diese oder ganz reducirt. Unterfamilie: Potamocarcininae 298 A. ORTMANN, d, Ein innerer Suborbitallappen ist gut entwickelt und vom untern Orbitalrand scharf abgesetzt. Exopodit des dritten Maxillarfusses vorhanden. e, Suborbitallappen nicht die Stirn erreichend, Antennen in der Orbitalspalte stehend. Exopodit des dritten Maxillarfusses mit oder ohne Geissel, kürzer als das Ischium. Potamocarcinus e, Suborbitallappen mit dem Stirnrand zusammenstossend. f, Die Antennen treten hinter dem Suborbitallappen in die Augenhöhle ein. Suborbitallappen an die seitlichen Ecken des Stirnrandes stossend. Exopodit des dritten Maxillarfusses ohne Geissel, etwa so lang wie das Ischium. Epilobocera f, Antennen von der Augenhöhle getrennt: der Sub- orbitallappen vereinigt sich mit einem kleinen Fort- satz der Stirn, der hinter und unter den Seitenecken des Stirnrandes sich abwärts erstreckt; die Seiten- ecken selbst der Stirn sind frei. Exopodit des dritten Maxillarfusses ohne Geissel, etwa ein Drittel so lang wie das Ischium. Hypolobocera d, Ein isolirter Suborbitallappen ist nicht vorhanden, sondern der innere Theil des untern Orbitalrandes selbst ver- einigt sich mit der Stirn. Exopodit des dritten Maxillar- fusses ganz reducirt. Kingsleya a, Merus der dritten Maxillarfüsse länger als breit, sein Aussenrand fast gerade, Vorderrand nach innen schief abgestutzt. Carpus am schiefen Rand nahe der spitzen vordern Ecke inserirt. Mundfeld vorn zweitheilig. Unterfamilie: Trichodactylinae b, Dactyli der Gehfüsse cylindroidisch, mit dichten, filzigen Haaren bedeckt. Mittlerer Kiel des Mundfeldes nicht gefurcht. Trichodactylus b, Dactyli der Gehfüsse mehr oder weniger comprimirt, wie auch die Propoden, mit behaarten Rändern. Orthostoma Unterfamilie Potamoninae n. nom. Thelphusacea Miwne-Enwaros, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 209. Telphusinae ORrtmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 486. Parathelphusa brevicarinata HILGENDORF. Paratelphusa brevicarınatla HiLGENnDoRF, in: SB. Ges. Nat. Freunde Berlin, 1882, p. 24. Careinologische Studien. 299 Paratelphusa salangensis ORTMANn, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 487. Diese beiden Formen, die von der Insel Salanga stammen, sind identisch: mir war seiner Zeit HıLGEnDorr’s Beschreibung unbekannt. Diese Art steht am nächsten der sinensis MILNE-EDWARDS, unter- scheidet sich aber durch die seitlich verschwindende Postfrontalkante und durch das 6. Segment des Abdomens des g, das parallele Seiten- ränder besitzt und nicht, wie bei sinensis, an der Basis zusammen- gedrückt und am Ende breiter ist. Gattung Potamon Sıvıcny 1816. Potamon Savıcny, Egypt. M&m. anim. sans vert., 1816, p. 107. „Les Potamophiles“ LATREILLE, in: Cuvier, Regn. anim., 1. ed., V. 3, 1817, p. 18 |nomen praeoccupatum] !). Thelphusa LATREILLE, in: Nouv. Diction. Hist. Nat., 2. ed., V. 33, 1819, p- 500. — Miune-Epwarps, in: Ann. Sc. Nat. (3) Zool., V. 20, 1853, p. 209. Telphusa LAtkkiuıe, in: Eneyclop. meöth. Entom. V. 10, 1825, p. 561. Thelpheusa Miıune-Epwaros, in: Hist. Nat. Orust., V.2, 1837, p. 10. Diese ungemein artenreiche Gattung harrt noch monographischer Bearbeitung. Es dürfte aber zur Zeit wohl schon möglich sein, einige Hauptgruppen zu unterscheiden, und ich schliesse mich der von MIieERS (Chall. Brach., 1888) gegebenen Eintheilung in 4 Gruppen an, die man als Untergattungen bezeichnen kann ?). I. Gruppe: Seitenränder des Cephalothorax hinter dem Epi- branchialzahn mit ungleichen Dornen besetzt. Postfrontalkante con- tinuirlich oder unterbrochen. Subg. Acanthothelphusa II. Gruppe: Seitenränder des Cephalothorax ohne Dornen hinter dem Epibranchialzahn, letzterer meist deutlich. Postfrontalkante deut- lich, unterbrochen : die Epigastricallappen liegen deutlich vor den post- orbitalen Theilen, so dass die ganze Kante eine stark geschwungene Linie bildet. Subg. Potamon (typ.) III. Gruppe: Seitenränder ohne Dornen hinter dem Epibranchial- zahn, letzterer meist deutlich. Postfrontalkante zusammenhängend, fast gerade oder nur an den Seiten leicht geschwungen. Subg. Potamonautes 1) Potamophilus Germar, 1811, Coleopt. Parnid. 2) Hydrothelphusa A. MıLs#-EpwArps (in: Ann. Sc. Nat., [5] Zool., V. 15, 1872, art. 21, p. 2) ist so gut wie ein „nomen nudum“, da der Autor sich gar nicht die Mühe genommen hat, sie zu charakterisiren. Zool, Jahrb. X. Abth. f. Syst, 20 300 A. ORTMANN, IV. Gruppe: Seitenränder ohne Dornen. Postfrontalkante und Epibranchialzahn ganz oder fast ganz reducirt. Subg. Geothelphusa Es ist jedoch zu bemerken, dass Uebergänge zwischen diesen Gruppen vorhanden sind: so z. B. giebt es intermediäre Formen zwischen Potamon und Geothelphusa, und in dieser Uebergangsgruppe giebt es wieder Formen, die zu Potamonautes hinüberführen. Es dürfte kaum zweifelhaft sein, dass sowohl Potfamonautes als Geothelphusa von den typischen Potamon-Formen abzuleiten sind. Acanthothelphusa n. subg. Vgl. Miers, Chall. Brach., 1886, p. 214. Als Typus dieser Untergattung ist (nach Mıers) Telph. nilotica M.-E. zu betrachten. Neuerdings sind noch 3 weitere Arten aus dem Innern Afrikas beschrieben worden, die wahrscheinlich in diese Gruppe gehören, die aber zu unvollkommen bekannt sind, besonders da keine Abbildungen existiren: es wäre sehr wünschenswerth, diese Arten näher kennen zu lernen, da ich vermuthe, wir haben es hier mit einer systematisch und thiergeographisch äusserst interessanten Gruppe zu thun, nämlich mit denjenigen altweltlichen Formen, die den amerika- nischen Potamocarcininae am nächsten stehen. Letztere stehen zur Zeit noch unvermittelt da: es wäre nun thiergeographisch wichtig, wenn ihre nächsten Verwandten sich in Afrika finden sollten, und diese Thatsache würde der v. JHERINnG’schen Theorie der alten Be- ziehungen des nördlichen Theils von Südamerika zu Afrika eine neue Stütze geben. Jene 3 Arten sind folgende: Thelphusa poecilei und brazzae A. MıLne-EpwArps (in: Bull. Soc. Philomath. Paris, [7] V. 10, 1886, p. 149) und Parathelphusa campi RATHBUn (in: Proc. U. S. Nat. Mus,., V. 17, 1894, p. 25). Alle drei stammen aus dem Congo-Becken. Potamon sens. strict. Hierher gehören die typischen Thelphusen, die von MIERS (l. c. p. 213) als Thelphusa sens. strict. bezeichnet wurden. Um trinäre Nomenclatur zu vermeiden, ist es wohl besser, für diese Gruppe ein- fach den Gattungsnamen Potamon anzuwenden: als Untergattung würde Thelphusa Mızrs die Priorität haben. In diese Gruppe oder Untergattung gehören etwa 20—25 Arten, die vorwiegend in Indien zu Hause sind, von dort aber durch Central- asien bis ins Mittelmeergebiet und andererseits auf die asiatischen Inseln sich verbreitet haben: sie finden sich auf den Philippinen, Careinologische Studien, 301 Sumatra, Java und Borneo. Ostwärts von den genannten Inseln finden sich — so viel bisher bekannt wurde — keine Vertreter dieser Unter- gattung. Dagegen kommen auf Madagaskar 1 oder 2 hierher ge- hörige, wenn auch etwas aberrante Arten vor, während solche in Afrika (mit Ausnahme des nördlichen, zum Mediterrangebiet gehörigen Theils) durchaus fehlen. Diese Thatsache ist thiergeographisch wichtig, da hierdurch wiederum Madagaskar in nahe Beziehung zu Indien tritt. Die Arten sind z. Th. sehr schwer zu unterscheiden, und vielfach ändern sich die Charaktere ganz allmählich über weitere Strecken des Verbreitungsgebietes hin. So wird z. B. P. fluviatile des Medi- terrangebietes im Gebiet des Kaspi-Sees und in Persien zu P. ibericum, und in China wird daraus P. denticulatum. Dieselbe Form wird in Hinterindien, Sumatra und Java durch P. larnaudi vertreten, von der sich dann auf Java eine Localform in P. granulatum findet. Auf Borneo und den Philippinen tritt derselbe Typus wieder in P. sinu- atifrons auf. Auch sonst scheinen verschiedene Arten nur geographisch vicariirende Formen zu sein. Im Ganzen herrscht aber noch viel Unsicherheit betreffs der einzelnen Arten, und es dürften in den Ge- birgsgegenden Vorder- und Hinterindiens noch manche unbekannten Formen existiren. Ich mache hier nur über einige wenige Arten Be- merkungen, die sich wesentlich auf die Synonymie beziehen. Potamon ibericum (BIEBERSTEIN) 1809. Cancer cursor GÜLDENSTEDT, Reis. Kaukas., V. 1, p. 223 (vide ÜCzErnI- AVSKY). — GEoRGI, Geogr. phys. naturh. Beschreib. Russ. Reich, V. 3, 1800, p. 2173 (per errorem) 1). Cancer ibericus MARSCHALL DE BIEBERSTEIN, in: Mem. Soc. Imp. Moscou, V. 2, 1809, p. 4, tab. 1, fig. 1 (vide CzERNIAvVsSKY). Cancer iberus EıchwALp, Faun. Casp.-Caucas., 1841, p. 182, tab. 37, fig. 3. T si flwviatilis Schneider, Naturw. Beitr. Kenntn. Kaukasusländer, 1878, p. 35. T helphusa eh CZERNIAVSKY, Crust. Decap. Pontic., 1884, p. 148. Thelphusa fluviatilis A. Wauter, in: Zool. Jahrb., V. 4, 1889, p. 119. Diese Form ist intermediär zwischen dem mediterranen P. fluvi- atile und P. denticulatum, doch schliesst sie sich enger an die chinesische Form an. OLIVIER (Voy. empir. Othom., V. 2, 1804, p. 341, tab. 30, fig. 2) führt unter seinem Cancer potamios (= Ocypode fluviatilis LATREILLE, Hist. Nat. Crust. Ins., V. 6, 1803, p. 39) auch die Localitäten Meso- 1) Cancer cursor Linnaeus ist sicher nicht diese Art. | 20* 802 A. ORTMANN, potamien und Persien an und A. MıLnE-EpwArDS (in: Nouv. Arch. Mus., V. 5, 1869, p. 164) für die Thelphusa flwviatilis (LATR.) u. a. auch den Fundort Krim. Neuerdings giebt auch HrnDErRSson (in: Trans. Linn. Soc. London, [2] V. 5, 1893, p. 385) für fuwviatikis Persien und Indien (Quetta) an. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich alle diese östlichen Fundorte nicht auf das echte P. fluviatile beziehen, sondern mit ibericum (oder selbst mit denticulatum?) zu verbinden sind. Die Form :bericum findet sich von der Krim (CZERNIAVSKY) an östlich und zwar im Kaukasus (EICHWALD, SCHNEIDER, ÜZERNIAVSKY), Georgien (ÖZERNIAVSKY), Transkaukasien (CZERNIAVSKY), Transkaspien (EıcH- WALD) und Persien (ÜZERNIAVSKY). — Bemerkenswerth ist, das sie im Kaspischen Meer auch in Salzwasser sich findet. In Philadelphia habe ich Exemplare von Beirut, Syrien, gesehen, die das echte Pot. fluviatile darstellen : die Grenze beider Arten muss demnach zwischen Syrien und den Kaukasusländern liegen. Die chinesische ‚Form (denticulatum) ist nur aus dem Blauen Fluss be- kannt: es würde nun interessant sein, zu erfahren, wie sich die da- zwischen liegenden Gegenden, besonders die centralasiatischen Gebirge und Steppen, in Bezug auf die Vertreter dieser Formen verhalten. Potamon hydrodromum (Herest) 1796. Dancer hydrodromus Herest, Krabb. u. Krebs., V. 2, 1796, p. 164, tab. 41, 1 2% er hydrodromus GERSTÄCKER, in: Arch. Naturg., Jg. 22, V.1, 1856, p. 150. — A. Minne-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. V. 5, 1869, p. 172. Thelphusa rugosa Kınesuey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 37. — Möwtzr, in: Verh. Naturf. Ges. Basel, V. 8, 2, 1887, p. 475. — Henperson, in: Trans. Linn. Soc. London, (2) V. 5, 1893, p. 382. Die Beschreibung und Abbildung von Hrxrpst’s Art lässt sich nicht identificiren. Dagegen hat GERSTÄCKER das Hergsr’sche Ori- ginal wieder beschrieben, und seine Beschreibung passt vorzüglich auf das Originalexemplar der 7. rugosa KınasLey, das ich in Philadelphia zu vergleichen Gelegenheit hatte. Tranquebar (Hergsrt), Ceylon (KınasLey, MÜLLER, HENDERSON). Potamon aurantium (Herest) 179. Cancer aurantius Hexest, Krabb. u. Krebs., V. 3, 1, 1799, p. 59, tab. 48, Has, Thelpheusa leschenaudii Mıunz-Evwarps, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p- 13. Careinologische Studien. 303 Thelphusa leschenaulti Mıune-EpwaAros, in: Annal. Se. Nat., (3) Zool., V, 20, 1853, p. 211. — A. Mırne-EpwaAros, in: Nouv. Arch. Mus., n52869, p. 69, tab. 5, ig. 3. Telphusa aurantia GERSTÄCKER, in: Arch. Naturg., Jg. 22, V. 1, 1856, p. 151. Thelphusa wüllerstorfk HEuver, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, V. 12, 1862, p. 520. Thelphusa leschenaudii Heuer, Orust. Novara, 1868, p. 32. Telphusa leschenaultii Woon-MaAson, in: J. Asiat. Soc. Bengal, V. 40, 2, 1871, p. 202. — Mürrer, in: Verh. Naturf. Ges. Basel, V. 8, 2, 1887, p. 475. — ORrTMmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 489. — Henoperson, in: Trans. Linn. Soc. London, (2) V. 5, 1893, p. 382. Telphusa (Oziotelphusa) hippocastanum MüLLzr, ibid. p. 482, tab. 5, fig. 7. Was MÜLLER unter „Oziotelphusa“ versteht, ist mir völlig un- verständlich geblieben: ich kann in seiner Oz. hipp. nur diese Art erblicken, die schon von HErgsT genügend charakterisirt wurde und mit der die leschenaudis oder leschenaulii von MiLnE-EpwAros identisch ist. Vorderindien: Pondichery (MıLne-EpwArps); Malabar (MıLnE- EpwArps); Ranigunj (Woop-Mason); Ganjam (HENDERSON); Madras (HELLER, HENDERSON); Ceylon (HELLER, MÜLLER, ORTMANN). A. MıtLne-EpwArps giebt Mauritius an, HELLER die Nicobaren und Tahiti und BÜRGER (in: Zool. Jahrb. V. 8, Syst., 1894, p. 2) die Nicobaren und Philippinen (Bohol). Ich halte alle diese Angaben für unrichtig, zum mindesten für höchst zweifelhaft, wenn man den sonstigen Charakter der Verbreitung der Potamon-Arten in Betracht zieht. Untergattung Potamonautes MAcLEAY. MacueAy, Annul, in: Smıta, Illustr. Zool. South Africa, 1838, p. 64. — Mırzs, Chall. Brach., 1886, p. 214. Die Arten dieser Untergattung finden sich in Vorder- und Hinter- indien, und ganz besonders im tropischen Afrika, vom Kilimandjaro bis zum Cap und bis Westafrika. Je eine vereinzelte Art ist von Celebes und den Philippinen bekannt geworden, sonst ist aber diese Gruppe auf der malayischen Inselwelt nicht vertreten. Ich gebe hier eine Tabelle der hierher gehörigen Arten und stelle die Synonymie zusammen. a, Postfrontalkante sehr schwach entwickelt. Epibranchialzahn rudi- mentär. P. obesum !) 1) Diese Art bildet den Anschluss an die Vermittlungsgruppe zwischen den Untergattungen Potamon sens. strict. und Greothelphusa. 304 A. ORTMANN, a, Postfrontalkante deutlich und scharf. b, Kein Zahn oder Ecke zwischen der äussern Orbitalecke und dem Epibranchialzahn (resp. der Stelle, wo er hingehört). c, Epibranchialzahn scharf markirt und vorspringend. Post- frontalkante leicht gebogen, besonders seitlich nach vorn ge- schweift. d, Postfrontalkante bis zum Epibranchialzahn deutlich bleibend. e, Vordere Branchialgegend runzlig und granulirt. P. indicum, P. corrugatum, P. longipes e, Vordere Branchialgegend glatt. f, Epibranchialzahn eine vorspringende Ecke bildend, aber nicht dornförmig. P. guerini f, Epibranchialzahn als kräftiger Dorn entwickelt. g, Seitenränder des Cephalothorax fast glatt. P. bayonianum g, Seitenränder des Cephalothorax scharf granulirt. P. dubium d, Postfrontalkante gegen den Epibranchialzahn hin undeutlich werdend. P. limula, P. pocockianum, P. philippinum C, Der Epibranchialzahn wird durch das stumpf-winklig zurück- gebogene äussere Ende der Postfrontalkante gebildet; diese Ecke ist aber deutlich. Postfrontalkante fast schnurgerade. d, Seitenränder des Cephalothorax und Postfrontalkante granulirt. e, Diese Granulationen sind kräftig und bilden kleine Höcker. P. stoliczkanum e, Diese Granulationen sind sehr fein und oft undeutlich. P. perlatum d, Seitenränder des Cephalothorax und Postfrontalkante glatt. e, Postfrontalkante leicht gebogen. P. inflatum e, Postfrontalkante schnurgerade. P. cerıstatum C; Epibranchialzahn fehlend. Die Postfrontalkante bildet keine Ecke am Seitenrand des Cephalothorax. d, Seitenränder des Cephalothorax scharf granulirt. Seiten- theile der Postfrontalkante schwächer entwickelt. P. margaritarium d, Seitenränder des Cephalothorax undeutlich granulirt. Post- frontalkante deutlich bis zum Seitenrand. P. depressum, P. johnstonv Careinologische Studien. 305 b, Zwischen der äussern Orbitalecke und dem Epibranchialzahn (resp. der Stelle, wo er hingehört) steht ein Zahn oder eine Ecke. c, Postfrontalkante seitlich in den Seitenrand des Cephalothorax übergehend. d, Die Postfrontalkante bildet beim Uebergang in den Seiten- rand eine deutliche Ecke. P. aubryi d, Die Postfrontalkante geht in gleichmässiger Curve in den Seitenrand über. P. decazei c, Postfrontalkante seitlich sich nicht in den Seitenrand des Cephalothorax fortsetzend, sondern deutlich von ihm getrennt. d, Epibranchialzahn vorhanden. e, Epibranchialzahn gut entwickelt. P. chavanesi e, Epibranchialzahn schwach. P. celebense d, Epibranchialzahn fehlend. P. emarginatum Hierher gehört noch als zweifelhafte Art: Thelphusa ballayı A. Minne-EpwaArps (in: Bull. Soc. Philom. Paris, [7] V. 10, 1886, p. 149) aus dem Congodistriet Ngancin. Sie ist ungenügend beschrieben, gehört aber vielleicht zu oder in die Nähe von Potamon bayonianum. Potamon (Potamonautes) obesum (A. MILNE-EDWARDS). Thelphusa obesa A. Mıun£-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus., V. 4, 1868, p- 86, tab. 20, fig. 1—4. — A. Minne-Eowarps, ibid. V. 5, 1869, p. 178. — AHirsEnDoRF, in: Monber. Akad. Wiss. Berlin, 1878, p. 801. — Prerrer, in: Jahrb. Hamburg. Wiss. Anstalt., V. 6, 1889, p. 33. Zanzibar (A. MILNE-EDWARDS, PFEFFER), Quellimane (HILGENDORF). Potamon (Potamonantes) indicum (LATREILLE). Telphusa indica LArkeıLır, in: Encyclop. method. Entom., V. 10, 1825, p. 563. — Gusrın, Iconogr. Reg. anim. Cuvıer, V. 2, 1829 —44, zabr 3, fig. 3. Thelphusa cumicularis Wssrwoop, in: Trans. Entom. Soc. London, V. 1, 1836, p.. 183, tab. 19, fg. 1—6. Thelphusa indica Mıunz-Enwarps, Hist. Nat. Crust., V.2, 1837, p. 13. — Mitune-Epwaros, Crust., in: JACQUEMoNT, Voy. dans l’Inde, V. 4, 1844, p. 7, tab. 20. — Mıune-Epwarps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool. V. 20, 1853, p. 209. — A. Mıun#e-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus,., V. 5, 1869, p. 184. — Woop-Mason, in: J. Asiat. Soc. Bengal, V. 40, 2, 1871, p. 196. — Henperson, in: Trans. Linn. Soc. London, (2), V. 5, 1893, p. 380. — Bürger, in: Zool. Jahrb., V. 8, Syst., 1894, p. 1. Poona (M.-E., W.-M.); Ghats, 2000-5000 Fuss (WESTWOOon) 06 A. ORTMANN, Nilgiri Hills, ca. 6000 Fuss (Henp.); S. östl. Berar, westl. von Chanda (W.-M.); Chota Nagpur (W.-M.); Ranigunj (W.-M.); Parisnathhill (W.- M.); Morar (W.-M.); Calcutta (BÜRGER). — Woop-Mason glaubt, dass die Localitäten an der Coromandel-Küste, die von MIıLNnE-EDwARDS und LATREILLE angegeben werden, nicht richtig sind und dass diese Art im südlichen Indien und östlichen Bengalen fehlt. Potamon (Potamonautes) corrugatum (HELLER). Thelphusa corrugata HELLER, Crust. Novara, 1868, p. 32, tab. 4, fig. 1. — A. Miune-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus., V. 5, 1869, p. 181. HELLER giebt für diese Art Madras und Java an: ich glaube, mindestens eine dieser Localitäten ist unrichtig. Wenn Madras cor- rect ist, so ist diese Art ohne Zweifel mit der vorigen identisch. Potamon (Potamonautes) longipes (A. MiLNE-EDWARDS). Thelphusa longipes A. Minne-EopwAros, in: Nouv. Arch. Mus, V. 5, 1809, p2 185, tab. 9, he. D. Stammt von Pulo Condore. Die Hauptunterschiede dieser Art, die A. MıLne-EpwArps angiebt — der deprimirte Cephalothorax und die langen Gehfüsse — sind auf seiner Abbildung durchaus nicht zum Ausdruck gekommen, und ich kann deshalb diese Art von P. indicum nicht unterscheiden. Die Localität dürfte aber eine von letzterer ver- schiedene, wenn auch nahe verwandte Art erwarten lassen. Potamon (Potamonautes) guerini (MILnE-EDWARrbps). Thelphusa guerini MiıLne-EpwaArps, in: Ann. Sc. Nat., (8) Zool., V. 20, 1853, p. 210. — A. Miıune-EpwArps, in: Nouy. Arch. Mus. V. 5, 1869, p. 182, tab. 11, fig. 4. Thelphusa planata A. Miune-EpwArps, ibid. p. 181, tab. 11, fie. 3. Telphusa guerini Woon-Mason, in: J. Asiat. Soc. Bengal, V. 40, 2, 1871, p. 208. Bombay (A. MiLne-EpwArps), Concan und Khandalla, W. Ghats, unweit Bombay (W.-M.); Belaspur (W.-M). Potamon (Potamonautes) bayoniamunm (BRITO-CAPELLO). Telphusa bayoniana Brıro-CArzLLo, Descrip. tres espec. nov. Orust. Afr. occid., Lisboa 1864, p. 2, fig. 3. — A. Miıune-EpwAros, in: Nouv. Arch. Mus., V. 5, 1869, p. 183. — DBkıro-CApeııo, in: J. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa, V.3, 1871, p. 131, tab. 2a, fig. 9, 10. Angola: District Ducque de Braganca, Hilla e Caconda. Carcinologische Studien. 307 Potamon (Potamonautes) dubium (BRITO-CAPELLO. Telphusa dubia Brıro-CArzıLo, in: J. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa, V. 4, 1873, p. 254, tab. 1, fig. 1, 2. Mossamedes: Rio Cunene. Potamon (Potamonautes) limula (HILGENDORF). Telphusa limula Hıugznporr, in: SB. Ges. Naturf. Freunde Berlin, 1882, p. 25. Salanga-Insel. Potamon (Potamonautes) pocockianum (HENDERSON). Telphusa pocockiana Henverson, in: Trans. Linn. Soc. London, (2) V. 5, 1893, p. 384, tab. 37, fig. 5—8. Jubbulpore. Potamon (Potamonautes) philippinum (v. MARTENS). Thelphusa philippina v. Martens, in: Mon.Ber. Akad. Wiss. Berlin, 1868, p- 608. — A. Minne-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus., V. 5, 1869, p. 168. — Bürger, in: Zool. Jahrb., V. 8, Syst., 1894, p. 4, tab. I, Nor o, A. MıLne-EpwArops stellt diese Form in die Verwandtschaft von larnaudi, also zu den typischen Potamon-Arten. Nach der von BÜRGER segebenen Abbildung gehört sie aber zu Potamonautes und dürfte sich mit pocockiana zunächst an limula anschliessen. Philippinen. Potamon (Potamonanutes) stoliczkanum (Woon-MAson). Telphusa stoliczkana Woop-Mason, in: J. Asiat. Soc. Bengal, V. 40, 2, 1871, p. 199, tab. 12, fig. 8S—12. — pe Man, in: J. Linn. Soc. London, Zool., V. 22, 1888, p. 94. Halbinsel Malakka: Penang (W.-M.) und Mergui-Ins. (D. M.). Potamon (Potamonautes) perlatum (MiLnE-EDwWARDS). Thelphusa perlata Mıunz-EowArvs, Hist. Nat. Crust., V.2, 1837, p. 13. — Macıkay, Annul., in: Smit#, Illustr. Zool. S. Afrie., 1838, p. 64. — Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 37. — Minne-EpwArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 209. — Srtımpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 101. — Hkuier, Orust. Novara, 1868, p. 31. — A. Miwune-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus., V. 5, 1869, p. 179, tab. 9, fig. 3. — Stuper, in: Abh. Akad. Wiss. Berlin, 1882, p. 12. — Prerreg, in: Jahrb. Hamburg. wiss. Anst., V. 691899>P! 233: Telphusa anchietae Bzıro-Careıuo, in: J. Sc. Math. Phys. Nat. Lis- koa, W535, layiın. 132 tab. 2a, 0 Ll, 308 A. ORTMANN, Thelphusa (Potamonautes) perlata Mızrs, Chall. Brach., 1886, p. 215. — ÖRTMANN, in: Zool. Jahrb., V. 7, 1893, p. 489. Von dieser Art, die als Typus der Untergattung angesehen wird, habe ich in Philadelphia 3 Exemplare von Port Natal gesehen. Das Exemplar, das ich aus dem Strassburger Museum erwähnte, ist eines der Originale von Krauss. — Die Art scheint in Afrika weit ver- breitet zu sein; folgende Fundorte sind bekannt: Zanzibar und Zan- zibarküste (PFEFFER); Natal (Krauss, Acad. Philadelphia) ; Cap-Colonie (M.-E., Krauss, HELLER); Cape Town (MıErs), Wellington (Mıers), Constantia (Stımpson), Chalk-Bay (STUDER); Angola (BRITO-CAPELLO). Potamon (Potamonanutes) inflatum (MiLnE-EDWARDS). Thelphusa inflata Mıuse-Epwaros, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 210. — A. Mitne-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus., V. 5, 1869, p. 182, tab. 11, fig. 5. MıLnE-EpwArps giebt für diese Art Natal an: ist das richtig, so dürfte sie kaum von der vorigen verschieden sein. Es ist aber zu bemerken, dass MıLnE-EpwArDs (l. c.) die perlata aus „Indien‘ an- führt, so dass er vielleicht die Fundorte beider verwechselte. Potamon (Potamonautes) cristatum (A. MIiLNnE-EDWARDS). Thelphusa cristat«a A. Miıune-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. V. 5, 1869, p. 180, tab. 11, fie. 1. Ein Fundort wird nicht angegeben: vielleicht ist diese Art die Jusendform von P. perlatum. — In Philadelphia befindet sich ein kleines &, das hierher gehört, aus GuErın’s Sammlung stammend, und bei dem „E. Indies“ angegeben ist, ein Fundort, der vielleicht unrichtig ist. Potamon (Potamonautes) margaritarium (A. MILNE- EpDwArps). Thelphusa margaritaria A. Mıuns-EpwArvs, in: Nouv. Arch. Mus,, V.'0, 1869, p. lesrtab. 9 es: Telphusa perlata Brıro-CArEuvo, in: J. Sc. Math. Phys. Nat., Lisboa, NS, Merl) tab, 2a, 10% 12, West-Afrika: St. Thomas. Potamon (Potamonautes) depressum (KrAUss). Thelphusa depressa Krauss, Südafrik. Crust., 1843, p. 38, tab. 2, fig. 4. — Mitne-Ewarps, in: Ann. Se. Nat., (3), Zool., V. 20, 1853, p. 210. — A. Mınne-Epwaros, in: Nouv. Arch. Mus., V. 5, 1869, p. 185. Natal: Pieter Maritzburg. Careinologische Studien, 309 Potamon (Potumonautes) johnstoni (MIERS). Thelphusa depressa HıusEnoorr, in: v. D. Decren’s Reis., V. 3, 1, 1869, Beet, tab, 1, fig. 2 Thelphusa depressa var. johnstoni Miers, in: Proc. Zool. Soc. London, 1885, p. 237. Telphusa hilgendorfi Prerrer, in: Jahrb. Hamburg. wiss. Anstalt, V. 6, 1889, p. 32. Diese Art ist offenbar nur eine vicariirende Form für depressum. Sie findet sich in Ost-Afrika (HıLGENnDORF): Unguu (PFEFFER) und am Kilimandjaro (Miers). Potamon (Potamoautes) aubryi (MILNE-EDWARDS). Thelphusa aurantis Herxvors, Addit. faun. carein. Afric. oceid., 1851, p. 5, tab. 1, fig. 2 (non Cancer aurantius Herssr). Thelphusa aubryi Miıunz-EvwaArps, in: Ann. Sc. Nat., (8) Zool., V. 20, 1853, p. 210. — A. Miune-Epwaros in: Nouv. Arch. Mus. V. 5, 1869, p. 186. Thelphusa africana A. Miıun#-Epwarps, ibid. p. 186, tab. 11, fig. 2. In Philadelphia befindet sich ein grösseres ? mit der wahrschein- lich unrichtigen Angabe Port Natal und ferner ein junges & aus der Sammlung von DucHAILLU von West-Afrika. Letzteres stimmt genau mit der Form africana überein, und diese ist sicher das jugendliche Stadium von aubryi. West-Afrika: St. George d’Elmina (HErKLOTSs); Gabun (M.-E.). Potamon (Fotamonautes) decazei (A. MiLnE-EDwARDs). Thelphusa decazei A. MıuLne-EopwAros, in: Bull. Soc. Philomath. Paris, (7) V. 10, 1886, p. 150. Congo-District. Potamon (Potamonautes) chavanesi (A. MIiLNE-EDWARDS). Thelphusa chavanesi A. Mıunz-Epwarps, ibid. p. 150. Congo-Distriet: Lac de Franceville. Potamon (Potamonautes) celebense (DE Man). Telphusa celebensis vs» Man, in: Weser, Zool. Erg. Reis. Niederl. Ind., v3 18999. 297, tab. Id u 18 fe. Celebes. Potamon (Potamonautes) emarginatum (KiINnGsLeEy). Thelphusa emarginata Kınesey, in: P. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 36. Diese Art, von der mir die Originale in Philadelphia vorlagen, 310 A. ORTMANN, unterscheidet sich von allen übrigen dadurch, dass der Epibranchial- zahn fehlt, dass dagegen zwischen der äussern Orbitalecke und der Stelle, wo der Epibranchialzahn stehen sollte, ein accessorischer Zahn vorhanden ist, wie ein solcher bei den 4 vorhergehenden Arten vor- kommt: hierdurch ist die Art gut charakterisirt und lässt sich mit keiner andern verwechseln. Von den 4 Originalen KınasLey’s stammt eines (2) .aus DucHAILLU’s Sammlung und kommt daher sicher aus West-Afrika, die andern Exemplare (1 3, 2 22) sind aus WıLson’s Sammlung, und bei ihnen ist Port Natal angegeben, ein Fundort, der wie bei allen übrigen Formen dieser Sammlung nicht sehr zuverlässig ist. Untergattung Geothelphusa STIMPSonN. Geothelphusa Srımpson, in: Proc. Ac. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 100. — Miers, Chall. Brach., 1886, p. 214. Unter den Arten dieser Untergattung herrscht etwas mehr Klar- heit, was besonders den Arbeiten DE MaAn’s zu verdanken ist. Trotz- dem existiren einige sicher hierher gehörige Arten, die ich nicht mit den übrigen vergleichen kann. Ich habe schon oben bemerkt, dass es unter den echten Potamon-Formen Uebergänge zu Geothelphusa giebt; ich sehe hier von solchen zweifelhaften Formen ab und berück- sichtige nur echte und unzweifelhafte Geothelphusen. Diese Untergattung findet das Centrum ihrer Verbreitung auf den Sunda-Inseln (Sumatra, Java, Borneo), geht über die Philippinen nord- wärts bis Japan und ostwärts bis ins nördliche Australien, wo sie die einzige vorhandene Gruppe der Gattung Poiamon ist. Eine einzige Art ist von diesem Verbreitungsgebiet isolirt und findet sich in Aegypten; diese Art steht aber auch morphologisch isolirt da. Sonst fehlt die Untergattung gänzlich in Afrika, und auch auf dem asiatischen Festland sind noch keine Vertreter gefunden worden. Uebersicht der gut bekannten Arten: a, Auf dem Ischium des dritten Maxillarfusses keine Längslinie. P. berardi a, Eine vertiefte Längslinie auf dem Ischium des dritten Maxillarfusses. b, Diese Längslinie liegt in der Mitte des Gliedes. Stirnrand in den obern Orbitalrand unter einem deutlichen Winkel (der nahe an 90° kommt) .übergehend. C; Cephalothorax auf den vordern Branchialgegenden und Aussenfläche der Hand glatt. P. dehaani C; Cephalothorax auf den vordern Branchialgegenden etwas rauh, Aussenfläche der Hand granulirt. P. obtusipes Careinologische Studien, 3ll b, Die Längslinie verläuft näher am Innenrand des Gliedes. Stirn- rand in den obern Orbitalrand unter einem sehr stumpfen Winkel oder bogig übergehend. Abdomen des & mit concaven Rändern. C, Orbiten nicht schief, eine Linie, die die beiden äussern Or- bitalecken verbindet, fällt mit dem Stirnrand zusammen. d, Orbiten quer, deutlich breiter als hoch. Finger der Scheere des & nicht weit klaffend. e, Vorderseitenrand des Cephalothorax fein edel Vorletztes Glied des Abdomens des & breiter wie lang. P. transversum e, Vorderseitenrand glatt. Vorletztes Glied des Abdomens des & fast quadratisch. P. kuhli d, Orbiten fast kreisrund, sehr wenig breiter als hoch. Finger der grossen Scheere des 3 weit klaffend. Vor- letztes Glied des Abdomens des & fast so breit als lang. P. pictum c, Orbiten schief: ihre äussern Ecken liegen unterhalb der Linie des Stirnrandes. Vorletztes Glied des Abdomens des & länger als breit, in der Mitte eingeschnürt. P. loxophthalmum BÜRGER (in: Zool. Jahrb., V. 8, Syst., 1894, p. 4—6, tab. 1, fig. 4-6) erwähnt 3 Arten: Telph. transversa v. MART., montana n. sp. und »lanifrons n. sp. Die beiden neuen Arten vergleicht er mit irans- versa, aber offenbar ist diese nicht richtig bestimmt: die Orbiten sehen fast aus wie bei loxophthalma, und das vorletzte Abdomensegment des & stimmt nicht mit dem von iransversa bei DE Man, sondern besser mit kuhli überein. Vielleicht ist auch diese Art (von Cap York) neu oder identisch mit einer der ungenügend bekannten australischen Arten. 7. montana von den Philippinen kommt sehr nahe der kuhl von Java, auch ähneln sich die Abbildungen beider Arten ausser- ordentlich: vielleicht gehören sie zusammen. Dagegen ist 7. plani- frons von Cap York von allen den unter b, stehenden Arten ver- schieden, und zwar durch die Stirn, die in einem rechten Winkel in den obern Orbitalrand übergeht. Hierdurch nähert sich diese Art der dehaani und obtusipes. Leider giebt BÜRGER nichts über die Längs- linie des Ischiums des dritten Maxillarfusses an, und ferner lag ihm nur ein 2 vor, so dass wir das Abdomen des g, das wichtig ist, nicht kennen. 312 | A. ORTMANN, Weitere zweifelhafte Arten, die aber sicher zu Geothelphusa ge- hören, sind folgende: Thelphusa difformis MILNE-EDwARDSs, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 213. — A. MıLne-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus., V.5, 1869, p. 176, tab. 9, fig. 1. — Für diese Art wird „Rothes Meer“ angegeben, was sicher falsch ist. MıLNne-EpwArps vergleicht sie mit berardi. Vielleicht gehört sie zu pietum. Telphusa sumatrensis MIERS, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5), V.5, 1830, p. 304, tab. 14, fig. 1, 2. — West-Sumatra, Agam. Telphusa crassa MıErS (non A. MIıLnE-EpwaArps), in: Rep. Zool. Coll. Alert. 1884, p. 255. — Thursday-Island. Telphusa leschardti MıERSs, ibid. p. 236. — Ost-Australien. Diese 3 Arten sind zu unvollständig beschrieben, als dass sie sich in die Tabelle einreihen liessen. Schliesslich muss ich hier noch 5 Arten erwähnen, die aber viel- leicht keine echten Geothelphusen sind, da bei ihnen die Postfrontal- kante und die Epibranchialzähne besser entwickelt zu sein scheinen. Sicher gehören sie in die Uebergangsgruppe zwischen Potamon und Geothelphusa. Thelphusa angustifrons A. MiLne-EpwArns, in: Bull. Soc. Entom. France, 13568, und Nouv. Arch. Mus., V. 5, 1869, p. 171, tab. 8, fig. 1. — BÜRGER, in: Zool. Jahrb., V. 8, Syst., 1894, p. 3, tab. 1, fig. 1. — Cap York. Thelphusa borneensis v. MARTENS, in: Arch. Naturg., Jahrg. 34, V. 1, 1868, p. 18. — Borneo. Thelphusa jagort v. MARTENS, in: Mon. Ber. Akad. Wiss. Berlin, 1868, p. 610. — A. Mıtne-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus. V. 5, 1369, p. 170. — Philippinen. Telphusa artifrons BÜRGER, 1. c. p. 3, tab. 1, fig. 2. — Philippinen. Theiphusa (Geothelphusa) chilensis HELLER, in: Verh. Zool.-bot. Ges. Wien, V. 12, 1862, p. 520 und Crust. Novara, 1868, p. 33, tab. 3, fig. 3. — Soll von Chile stammen: das widerspricht aber allen be- kannten Thatsachen. der Verbreitung, so dass diese Angabe wohl ein- fach zu streichen ist. Potamon (Geothelphusa) berardi (Avupounm). Thelphusa berardi Aupovm, Explic. planch., in: Savıeny, Egypt. Crust., 1817, tab. 2, fig. 6. — Minne-EowaArops, in: Hist. Nat: Crust., V. 2, 1837, p. 14. — Mınne-Epwaros, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 212. — A. Mirne-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus., V. 5, Careinologische Studien. 313 1869, p. 177. — PrErrer, in: Jahrb. Hamburg. wiss. Anstalt, V. 6, 1889, p. 33, In Philadelphia befindet sich ein 2 aus Aegypten (Nile near Kheneh) und ferner 1 & und 3 22 aus Wırson’s Coll., die mit „New Zealand“ bezeichnet sind! Die Art kommt nur in Aegypten vor. Kairo (PFEFFER) ist der einzige genaue Fundort, der bekannt wurde. Potamon (Geothelphusa) dehaani (GRAY). Thelphusa berardi pe Haan, in: Faun. Japon., Dec. 2, 1835, p. 52, ab 6, fie, 2. Thelphusa dehaani Grax, List. specim, Crust. Brit. Mus., 1847, p. 30. — Mirne-EpwaArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool.. V. 20, 1855, p. 212. — A. Miune-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus., V. 5, 1869, p- 174. Geothelphusa dehaani Srımpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 101. — ve Man, in: Wezer, Zool. Erg. Reis. Nieder!. ind. \. 2, 1892, tab. 15, fig. 4. Thelphusa japonica Herkuors, Symbol. carcin., 1861, p. 13. Thelphusa (Geothelphusa) dehaani Miers, Chall. Brach., 1886, p. 215. ÖRTMANn, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 490. Japan (pr Haan): Tokio und Enoshima (OrrmAnn), Hakone 2500 Fuss (MiErs), Biwa-See (Mıvrs), Tamba (OrRTMANN), Kobi (MıERS); Loo-Choo-Ins.: Amakirrima (Stımpson). Potamon (Geothelphusa) obtusipes (STIMPSON). Geothelphusa obtusipes Stımeson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 101. — Herrer, Crust. Novara, 1868, p. 34. — DE Man, in: WEBER, Zool. Ergebn. Reis. Niederl. Ind., V. 2, 1892, p. 290. Thelphusa obtusipes A. Mıunz-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus. V. 5, 1269, p. 175,:tab.,-LO,; fg. 1. Loo-Choo-Ins.: Ousima (Stımpson); Manila (HELLER). Potamon (Geothelphusa) transversum (v. MARTENS). Thelphusa transversa v. Martens, in: Mon. Ber. Akad. Wiss. Berlin, 1868, p. 609. — Hasweır, Catal. Austr. Crust., 1882, p. 85. Thelphusa crassa A. Mıun#-EopwaAnes, in: Nouv. Arch. Mus., V.5, 1869, Pr Ta,.tab.,Y, fig 2 Geothelphusa transversa pm Man, in: Not. Leyden Mus., V. 14, 1892, Telphusa (Geotelphusa) transversa ORTMAnN, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 490. N. O. Australien (ÖRTMANN): Thursday Isl. (HAsweun), Cap York (v. MaArRT., A. M.-E.), Port Mackay (De MAn). — DE Man giebt ferner die Fidji-Inseln an: ich ziehe diese Localität in Zweifel, da von den 314 A. ORTMANN, Pacifischen Inseln überhaupt noch keine Poiamon-Arten bekannt ge- worden sind. Potamon (Geothelphusa) kuhli (DE Man). Geotelphusa kuhlii px Man, in: Not. Leyden Mus., V. 5, 1883, p. 154. — pe Man, in: Werer, Zool. Erg. Reis. Niederl. Ind., V. 2, 1892, p. 288, tab, 15, 00) 3, tab. Norte 3. Telphusa (Geotelphusa) kuhliü Orımann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 490. — ORTmAnn, in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 53. Java (DE Man): Süd-Java, 400 m (Ortmann), Tjibodas (DE MAN, ORTMANN). Potamon (Geothelphusa) ptietum (v. MARTENS). Thelphusa »picta v. Martens, in: Mon. Ber. Akad. Wiss. Berlin, 1868, p. 611. — A. Mıtne-Epwaeps, in: Nouv. Arch. Mus. V. 5, 1869, pad. Telphusa cumingi Miers, in: Rep. Zool. Coll. Alert, 1884, p. 236. Geotelphusa picta vom Man, in: Not. Leyden Mus., V. 14, 1892, p. 234, tab. 8, fig. 2. Philippinen (MıErs): Luzon (v. MARTENS); Java (DE Man). Potamon (Geothelphusa) loxophthalmum (pe Man). Geotelphusa loxophthalma ve Man, in: Not. Leyden Mus., V. 14, 1892, p. 245, tab. 7, fig. 3, tab. 9, io, 9. Borneo. Die Gattung Erimetopus wurde von RATHBuN (in: Proc. U. S. Nat. Mus., V. 17, 1894, p. 26) für eine Art (E. spinosus) vom Stanley Pool, Congo, aufgestellt. Nach der Beschreibung ähnelt diese Art, wie es scheint, der Untergattung Acanthothelphusa, besonders nahe kommt sie Pot. brazzae. Da eine Abbildung nicht gegeben ist, bleiben die Charaktere der Gattung Erimetopus zweifelhaft. Zur Unterfamilie Deckeniinae gehört als einzige Gattung Deckenia HiıLGEnporF. Lange Zeit war nur eine Art (D. imitatrix, in: v. D. Decken’s Reis., V. 3, 1, 1869, p. 77, tab. 1, fig. 1) aus dem Innern Ost-Afrikas bekannt; neuerdings ist eine zweite Art von den Seychellen von zwei Seiten beschrieben worden, die Deckenia alluaudi A. MıLne-Epwarnps et BOUVIER (in: Ann. Sc. Nat., [7] Zool., V. 15, 1893, p. 325), die offenbar mit Deckenia cristata RATHBun (in: Proc. U. S. Nat. Mus., V. 17, 1894, p. 23) identisch ist. Careinologische Studien. 315 Unterfamilie Potamocarcininae n. nom. Bosciacea Mıwn#-EnwArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, 1.207. Eigäge SMITH, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 146. Pseudothelphusinae ORımann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 487. Da der Gattungsname Pseudothelphusa als Synonym zu Potamo- carcımus fällt, ist dem entsprechend der Name der Unterfamilie zu ändern. Ein ziemlich ausgedehntes Material, das mir von dieser Unter- familie vorlag (darunter mehrere Originale), ermöglichten es mir, die generische Eintheilung, wie oben im Schlüssel angegeben, zu ändern. Besondern Werth habe ich auf das Verhältniss des untern Orbital- randes zur Stirn und auf den Exopoditen der dritten Maxillarfüsse gelegt. Ich musste demnach auch die Gattungen Boscia und Potamo- carcinus bei MIıLNE-EDwArDs, die nur auf die Verschiedenheit der obern Stirnkante gegründet sind, zusammenziehen, und da Boscıa „nomen praeoccupatum‘“ ist, musste die Gattung den letztern Namen erhalten: der spätere Name Pseudothelphusa SAUSSURE wird somit zum Synonym. Die ganze Unterfamilie ist ausschliesslich süd- und centralameri- kanisch; genauere Untersuchungen werden vielleicht äusserst interes- sante Verbreitungsverhältnisse ergeben: in Brasilien scheint sie zu fehlen (mit Ausnahme des obern Stromgebiets des Amazonenstromes). Ueber die eventuellen Verwandten in Central-Afrika (Acanthothelphusa) vgl. oben. Potamocarecinus MiLNE-EDwArDs (erweitert). Potamia Larkeitue, Cours d’Entomologie, 1831, p. 338 (nomen prae- oceupatum). — Dana, in: U. S. Expl. Exped. Crust., 1852, p. 293. — SAUSSURE, in: Mem. Soc. Phys. Hist. Nat. Geneve, V. 14, 2, 1858, p. 435. Boscia Miıune-Epwaros, Hist. Nat. Orust., V. 2, 1837, p. 14 (nomen praeoccupatum). — Mirne-EpwArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 207. — A. Mitune-EpwArps, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 6, 1866, p. 203. Potamocarcinus Mıune-Epwarps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 208. — Rarhsun, in: Proc. U. S. Nation. Mus., V. 16, 1893, p- 655. Pseudothelphusa Saussurz, in: Rev. Magas. Zool., (2) V. 9, 1857, p. 305. — Smıra, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 146. — Rartagun, in: Proc. U. S. Nation. Mus., V. 16, 1893, p. 649. Zool. Jahrb. X. Abth. f. Syst, DA! 316 A. ORTMANN, Zu dieser typischen Gattung der Unterfamilie rechne ich alle die Formen, wo von dem untern Orbitalrand ein besonderer innerer Sub- orbitallappen abgetrennt ist und wo dieser sich nicht mit der Stirn verbindet, so dass eine innere, offene Orbitalspalte erhalten bleibt, in der die äussern Antennen stehen. Fast bei allen Arten fehlt am Exo- podit des dritten Maxillarfusses die Geissel, und der erhaltene Stiel ist bedeutend kürzer als das Ischium. Nur bei einer einzigen Art ist die Geissel noch vorhanden: diese Art steht also von den übrigen isolirt da und dürfte sich vielleicht als besondere Gattung ab- trennen lassen. | Der Unterschied in der Entwicklung der obern Stirnkante, den MıLnE-EDwWARDS zur Unterscheidung von Boscia und Potamocarcinus benutzte, ist so nebensächlich, dass ich noch nicht einmal Unter- gattungen danach unterscheiden kann: ähnliche Unterschiede in der Stirnkante finden sich auch innerhalb anderer Gattungen (Zpilobocera), und ferner zeigt überhaupt diese Kante so mannigfache Gestaltungs- verhältnisse, dass sie wohl ein sehr wichtiges Criterium für die Art- unterscheidung abgiebt, aber, als Gattungsmerkmal angewandt, eine un- nöthige und unnatürliche Zersplitterung dieser sehr einheitlichen Gattung herbeiführen würde. Diese Gattung scheint sehr formenreich zu sein, und es dürften sich in den südamerikanischen Gebirgen noch zahlreiche unbekannte Arten finden. Neuerdings ist aus Central-Amerika eine Reihe von neuen Arten durch RATHBUN (in: Proc. U. S. Nation. Mus., V. 16, 1893, und V. 18, 1895) beschrieben worden, die aber z. Th. noch recht un-: sicher bleiben, da sie mit den ältern Arten gar nicht verglichen werden ; mehrere davon dürften sich wohl späterhin als identisch er- weisen. In der folgenden Tabelle habe ich manche Art nicht mit Sicherheit diagnosticiren können: ich habe ihr dann nur ihre ungefähre Stelle angewiesen, vor allem um das Verhältniss zu den beiden hier neu zu beschreibenden Arten anzudeuten. — Die Gruppe a, b, (americanus-Gruppe) ist ausserordentlich zweifelhaft: ich habe keine Vertreter davon zur Hand gehabt und sie deshalb nicht weiter analysirt. a, Exopodit des dritten Maxillarfusses wohl entwickelt, mit Geissel. Obere Stirnkante wohl entwickelt. Unterer Stirnrand ausgeschweift und etwas vorspringend. P. sinuatifrons a, Exopodit des dritten Maxillarfusses ohne Geissel, der Stiel be- deutend kürzer als das Ischium. b, Ein oberer Stirnrand oder Stirnkante ist vorhanden. C; Oberer Stirnrand über den untern nicht vorstehend. Careinologische Studien. j St d, Oberer Stirnrand einen scharfen Kiel bildend. e, Oberer und unterer Stirnrand granulirt oder höckrig. f, Oberer Stirnrand parallel zum untern, gerade. P. dentatus f, Oberer Stirnrand gebogen oder gerade, dann aber biegen sich die seitlichen Ecken rückwärts und laufen parallel mit dem obern Orbitalrand. Hierher: P. columbianus (RATHBUN) 1893. — Columbia. P. lamellifrons (RATHBUN) 1893. — Isthmus von Tehuantepec. f, Oberer Stirnrand, von oben gesehen, fast gerade; von vorn gesehen laufen die beiden Hälften nach . der Mitte zu abwärts und stossen unter einem Winkel zusammen. Die äussern Enden vereinigen sich mit dem obern Orbitalrand. Hierher: P. richmondi (RATHB.) 1893.— Nicaragua P. magnus (RATHB.) 1895. — Costa Rica e, Oberer und unterer Stirnrand nicht granulirt. Hierher: P. bocourti (A.M.-E) (in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 6, 1866, p. 203). — Guatemala . P. tristani (RarTHB.) 1895. — Costa Rica d, Oberer Stirnrand keinen Kiel, sondern eine stumpfe Kante bildend. e, Oberer Stirnrand gekörnt. P. xantusi (RATHB.) 1893. — Mexico e, Oberer Stirnrand glatt, höchstens etwas punktirt. f, Oberer Stirnrand gerade. P.verticalis (RATHB.) 1893. — Tehuantepec - f, Oberer Stirnrand leicht gebogen. P. aequatorialis n. sp. C, Oberer Stirnrand über den untern hervorstehend. d, Oberer Stirnrand stumpf, keinen Kiel bildend, unregel- mässig granulirt, und sehr nahe über dem zurückgebogenen untern Rande stehend. P. reflexifrons n. sp. d, Oberer Stirnrand eine scharfe Kante bildend, nicht so dicht über dem untern Rand gelegen. Hierher: P. armatus M.-E. 1853. — Fundort unbekannt. P. niacaraguensis RATuB. 1893. — Niacaragua b, Ein oberer Stirnrand ist nicht entwickelt. Hierher folgende 7 Formen : P.macropus (M.-E.) 1853. — Bolivia P. americanus (Sauss.) 1857. — Hayti 21* 318 A. ORTMANN, P. gracilipes (A. M.-E.) 1866. — Guatemala P. planus (Smrra) 1870. — Peru P. jouyi (RATHB.) 1893. — Mexico P. dugesi (Rarug). 1893. — Mexico P. terrestris (RATHB). 1893. — Mexico Potamocarcinus sinuatifrons (A. MiLNE-EDWARDS). (Taf. 17, Fig. 4.) Boscia sinuatifrons A. MiıLne-Epwarps, in. Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 6, 1866, p. 208. Pseudothelphusa sinuatifrons Kınesuey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Phila- delphia, 1880, p. 34. In Philadelphia habe ich die Originale (2 83) KınasLey’s gesehen und mich an ihnen überzeugt, dass diese Art sich durch das Vor- handensein einer Geissel am Exopoditen des dritten Maxillarfusses von allen übrigen Arten der Gattung unterscheidet. Ich bilde (Taf. 17, Fig. 4) das Abdomen des < ab, das concave Seitenränder besitzt. Die Art stammt (nach den Exemplaren in Philadelphia) von Hayti (San Domingo). Potamocarcinus dentatus (LATREILLE). Telphusa dentata LArTreıLur, in: Encyclop. meth. Entom., V. 10, 1825, p. 564. Thelphusa serrata DssmArest, Consid. gener. Crust., 1825, p. 128. Boscia dentata Mıune-Epwaros, in: Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 15, tab. 18, fig. 14—16. — Minne-Epwarps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 207. — GERSTÄCKER, in: Arch. Naturg., Jg. 22, V. 1, 1856, p. 148. Potamia dentata Ranpaın, in: J. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, V. 8, 1839, p. 119. — Guten, Crust,, in: DE LA SıGrA, Hist. Cuba, 1857, p. 17. Boscia denticulata MiuLne-EpwaArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., Ei 20, 1853, p. 208. Pseudotelphusa tenuipes Pocock, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (6) V. 3, 1889, p: 7; ‚tab. 2, Ag. 1. Pseudotelphusa dentata Orımann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p- 493 (pr. part.). Die ältern Synonyme, die MıLnE-EDwArns citirt (Cancer fluvia- tılıs Herest) lassen sich nicht mit Sicherheit auf diese Art beziehen. Zu dem echten P. dentatus gehören die beiden Exemplare, die ich (l. c.) unter a aufführte: die erwachsenen Exemplare b und c sind aber hiervon verschieden und bilden eine neue Art (P. aeguatorialis) wie ich mich neuerdings an einem aus dem Strassburger Museum er- Careinologische Studien. 319 haltenen Exemplar überzeugen konnte Von den jungen, die ich damals erwähnte, liegt mir jetzt kein Exemplar vor, so dass ich nicht unterscheiden kann, ob sie wirklich nur junge dieser Art oder eine besondere Art sind, die, wie ich damals constatirte, mit P. planus (SMITH) übereinstimmen würde. In Philadelphia befindet sich ein 2 des echten P. dentatus von Cuba, das aus GuErın’s Sammlung stammt. Als sichere Fundorte sind bekannt: Cuba (Gukkın), Dominica (Pocock), Martinique (LATREILLE, MILNE-EDWARDS), Caracas (GER- STÄCKER). | Potamocarcinus aequatorialis n. sp. (Taf. 17, Fig. 5). Pseudotelphusa dentata Oxrmann, in: Zool. Jahrb., V.7, Syst., 1893, p- 495 (pr. part., Ex. b u. c). Cephalothorax bei dem vorliegenden Exemplar 46 mm breit und 29 mm lang; Oberfläche fast ganz eben, nur nahe der Stirn und auf den hintern Branchialgegenden abschüssig. Epigastricalhöcker undeut- lich. Oberfläche völlig glatt, ohne jede Körner, aber mit sehr feinen, nicht sehr dicht stehenden Stichpunkten besetzt. Branchiohepatical- furche deutlich, bis zum Vorderrand reichend und dort linienförmig, weiter rückwärts flach und verbreitert. Vorderseitenrand mit kleinen Sägezähnen besetzt. Stirn senkrecht, mit einer obern Kante, letztere nicht kielförmig, sondern stumpf, ohne Granulationen, jedoch stehen auf ihr die Punkte der übrigen Oberfläche etwas dichter und sind deutlicher. Die obere Stirnkante verläuft flach bogenförmig, wird in der Mitte durch die enge und feine Medianfurche getheilt und ist dort dem untern Stirnrand am nächsten. Seitwärts entfernt sie sich etwas von letzterm, biegt sich leicht nach oben und vereinigt sich mit dem Orbitalrand ohne ihm parallel zu laufen. Im Ganzen steht die obere Stirnkante dem untern Stirnrand ziemlich nahe, der zwischen beiden eingeschlossene Theil ist schmal. Uutere Stirnkante etwas buchtig, an den Seitenecken etwas granulirt, die Granulationen ver- schwinden nach der Mitte zu und machen Punkten Platz, wie sie die obere Stirnkante besitzt. Seitenecken der Stirn bogig-gerundet in den obern Orbitalrand übergehend. Dritte Maxillarfüsse mit sehr kurzem Exopodit, bei dem vor- liegenden Exemplar ist derselbe rechts und links etwas verschieden : links bildet er ein kurzes, längliches Stück, das kaum + so lang, wie der äussere Rand des Ischiums ist; rechts ist er noch kürzer und be- steht nur aus einem kurzen, dreieckigen Stückchen. 320 A. ORTMANN, Scheerenfüsse (nur der linke vorhanden): der gerundete Oberrand des Merus ist granulirt, die beiden Unterränder haben je eine Reihe rundlicher Tuberkel. Carpus aussen ganz glatt, innen mit einem kurzen Dorn, hinter dem einige Tuberkel stehen. Scheere länglich, Palma glatt und punktirt, die Finger fein granulirt und punktirt, die Schneiden gezähnt. Gehfüsse am Oberrand des Merus granulirt, ebenso finden sich am Oberrand von Carpus und Propodus einige wenige Granulationen. Krallen mit schwarzspitzigen Dörnchen besetzt. Meren etwa 3—34mal so lang wie breit, Krallen etwas länger als der Propodus. Abdomen des & länglich-dreieckig, Seitenränder des vierten bis sechsten Segments convergirend, gerade, letztes Segment mit etwas stärker convergirenden Seiten, kürzer (etwa 2) als an der Basis breit. Sexualanhänge des ersten Abdomensegments an der Spitze abgestutzt, die äussere Ecke kurz-dornförmig, ohne rückwärts gebogene Zähne. Wenn wir von P. sinuatifrons absehen, so können wir in dieser Gattung 3 Gruppen unterscheiden (vgl. Tabelle): 1) ohne obere Stirnkante, 2) mit oberer Stirnkante, die nicht über die untere vor- steht (Stirn senkrecht), 3) mit oberer Stirnkante, die über die untere vorsteht, so dass sich die Stirn schief nach unten und rückwärts neigt. Vorliegende Art gehört in die zweite Gruppe. Die Stirnkante ähnelt in ihrem Verlauf sehr der der beiden RATHBUN’schen Arten richmondi und magna, besonders der letztern (vgl. Proc. U. S. Nation. Mus., V. 18, 1895, tab. 30, fig. 7), unterscheidet sich jedoch sofort dadurch, dass sie nicht granulirt und nicht kiel- oder leistenförmig ist, sondern eine einfache, stumpfe Kante bildet, wie es RATHBUN (ibid. V. 16, 1893, p. 652) von verticalis und zantusi beschreibt. Bei letzterer Art ist jedoch diese Kante mit Tuberkeln besetzt und biegt sich an den äussern Enden parallel zum obern ÖOrbitalrand. Bei verticalis ist die obere Stirnkante, wie bei der vorliegenden Art, stumpf, aber nach der Beschreibung gerade und in der Mitte kaum von der Medianfurche unterbrochen. Von den genannten Arten sind bei verticalis, magna und richmondi die Copulationsorgane des d bekannt, und diese sind sämmtlich anders gebildet, besonders an der Spitze sind sie nicht einfach abgestutzt, sondern sie haben dort oft rückwärts gekrümmte Zähne. Schliesslich unterscheidet sich aeguatoriahs von allen übrigen durch die Kürze des Exopoditen des dritten Maxillarfusses: bei sinuatifrons ist der- selbe noch mit einer Geissel versehen, bei den übrigen Arten, wo er bekannt und beschrieben resp. abgebildet ist, ist die Geissel reducirt, Careinologische Studien. 321 aber das übrig bleibende Stück ist mindestens noch halb so lang wie der Aussenrand des Ischiums. Obige Beschreibung bezieht sich auf ein Z, das ich aus dem Strassburger Museum erhielt. Es stammt aus Ecuador. Potamocarecinus reflexifrons n. sp. (Taf. 17, Fig. 6). Cephalothorax (des abgebildeten &) 50 mm breit und 30 mm lang, in der Querrichtung etwas convex. Branchiohepaticalfurche gerade, schwach entwickelt und breit, beim 2 den Vorderseitenrand erreichend, aber nicht ganz beim g. Zwei ziemlich deutliche Epigastricalhöcker sind vorhanden. Stirn von der Gastricalregion bis zum obern Stirn- rand schräg abwärts geneigt. Der obere Stirnrand ist stumpf, bildet keinen Kiel und ist unregelmässig und schwach granulirt und rauh. Er ist kaum in der Mittellinie getheilt, fast gerade zwischen den Augen, aber seitlich biegt er sich nach oben und hinten und läuft auf eine kurze Strecke parallel zum obern Orbitalrand und ver- schwindet dann. Der Theil der Stirn zwischen dem obern und untern Stirnrand ist sehr schmal und neigt sich schief nach hinten und unten, so dass der obere Stirnrand weiter nach vorn ragt als der untere. Letzterer ist in der Mitte ausgerandet. Seitenränder des Cephalothorax fein, aber deutlich gezähnelt. Die beiden untern Ränder des Merus der Scheerenfüsse mit je einer Reihe von Höckern, der obere, gerundete Rand unregelmässig granulirt. Carpus innen mit einem scharfen Dorn und einer Reihe kleiner Höcker. Oberrand der Palma und des beweglichen Fingers mit unregelmässig zerstreuten, deutlichen Körnern, und ebenso besitzt der untere Rand der Palma eine unregelmässige Reihe kleiner Höcker oder Körner. Ränder des Abdomens beim 3 vom vierten bis siebten Segment deutlich convex. Letztes Segment kürzer als an der Basis breit. Die Originale dieser Art befinden sich in der Sammlung der Academy zu Philadelphia (2 34 und 2 22) und sind mit „Upper Amazon“ bezeichnet. Epilobocera STIMPSON. Epilobocera Stımspon, in: Ann. Lyc. New York, V.7, 1862, p. 234. — SMITH, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 150. — RarH- BUN, in: Proc. U. 5. Nation. Mus., V. 16, 1893, p. 657. Opisthocera Sumit#, ibid. p. 148. Bei dieser Gattung; vereinigt sich der deutlich abgesetzte innere Suborbitallappen mit den seitlichen Ecken der Stirn. Unter und 322 A. ORTMANN, hinter dieser Brücke bleibt aber eine Lücke, durch welche die äussern Antennen hindurchgehen und in die Orbita hineinragen. Bei den Arten dieser Gattung fehlt die Geissel des dritten Maxillarfusses, das er- haltene Stück ist aber im Verhältniss länger, als bei Potamocarcinus die Regel ist, da es ungefähr die Länge des Ischiums erreicht. Opisthocera wurde nur nach der rudimentären Stirnkante unter- schieden und dürfte wohl kaum als selbständige Gattung aufzu- fassen sein. Mir lagen in Philadelphia 2 Arten vor: 2 Exemplare von Guanta- namo auf Cuba identificiren sich mit E. haytensis, ein anderes von Cuba (aus GuERIN’s Sammlung) gehört zu E. gilmani. Epilobocera haytensis RATHBUN. Ep. cubensis v. Martens (non Srımpson), in: Arch. Naturg., Jg. 38, V.1, 1872, p. 96, tab. 4, fig. 7. Ep. haytensis Rarusun, in: Proc. U. S. Nation. Mus., V. 16, 1893, p. 658, tab. 77, fig. 4 u. 5. Ep. granulata Ratkeun, ibid. p. 659, tab. 77, fig. 6. Bei dieser Art ist eine obere Stirnkante vorhanden und scharf, sie ragt aber nicht über den untern Stirnrand hervor. Ich vereinige mit dieser Art die granulata bei RATHBun, da das jüngere der beiden mir vorliegenden Exemplare die Granulationen der letztern Form zeigt, während das ältere völlig mit haytensis übereinstimmt. v. MARTENS hielt seine Exemplare für die E. cubensis STIMPSON (in: Ann. Lyc. New York, V. 7, 1862 p. 234 und SmitH, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 150), wahrscheinlich irre geleitet durch einen Schreibfehler bei Stımpson. STIMPson sagt nämlich von cubensis: „superior frontal crest .. .. not projecting beyond the in- ferior one.“ Dies widerspricht aber der Gattungsdiagnose, wo gesagt wird: ‚‚Potamocarcino carapacem frontemque similis‘‘, und unter Potamocarcinus verstand man damals nur Arten mit vorragender oberer Stirnkante. Uebrigens bestätigt diesen Irrthum schon SmıtH, der Originale von Srtımpson erhalten hatte und von diesen sagt: „the superior frontal crest projects considerably beyond the inferior.“ Diese über die untere vorragende obere Stirnkante unterscheidet Ep. cubensis von haytensis. SMITH (l. c.) hat noch eine Ep. armata be- schrieben, die vielleicht (?) von den Bahama-Inseln stammt: ich kann sie aber von cubensis nicht unterscheiden. Ep. haytensis scheint sowohl auf Hayti als auch auf Cuba vor- zukommen. v. MARTENS giebt denselben Fundort an, der bei den Exemplaren in Philadelphia vermerkt ist: Guantanamo, Cuba. - Careinologische Studien. 323 Epilobocera gilmani (SMITH). Opisthocera gilmani Smitu, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 149, tab. 5, fig. 1. Der obere Stirnrand ist reducirt und wird nur durch eine sehr stumpfe Kante dicht über dem untern Stirnrand angedeutet. Die Bildung der Orbita und die Stellung der Antennen stimmt völlig mit Epilobocera überein. Ich kann die Bildung der Stirnkante nur als Artcharakter ansehen. Das vorliegende Exemplar ist mit „Cuba“ (Coll. GuERIN) be- zeichnet. Smiıtm’s Exemplare stammten von der Isle of Pines bei Cuba. Hypolobocera n. gen. Diese Gattung unterscheidet sich scharf sowohl von Potamocarci- nus als auch von Epelobocera. Der innere Suborbitallapen vereinigt sich mit der Stirn, aber in einer von Epelobocera verschiedenen Weise: während bei letzterer Gattung es die äussern Ecken selbst des Stirn- randes sind, die sich mit dem Suborbitallappen verbinden, sind diese Ecken bei Hypolobocera frei; unterhalb derselben ragt jedoch ein be- sonderer kleiner Fortsatz nach unten vor, und mit diesem Fortsatz vereinigt sich der Suborbitallappen. Die äussern Antennen schieben sich nicht hinter diese Verbindung und reichen nicht in die Orbita, wie bei Epilobocera, sondern sie werden durch dieselbe von der Orbita abgetrennt. Bei der einzigen Art fehlt die Geissel des Exopoditen des dritten Maxillarfusses, und der Rest des Stieles ist sehr kurz, etwa nur ein Drittel so lang wie das Ischium, während dieses Stielstück bei Epi- lobocera mindestens so lang wie das Ischium ist. Diese Gattung wird von Potamia chilensis gebildet. Hypolobocera chilensis (MıLnE-EDWARDS et Lucas). Potamia chilensis MıuLne&-Eowarps et Lucas, Crust., in: D/ORBIGNY, Voy. Amer. merid., 1843, p. 22, tab. 10, fig. 1. Boscia chilensis MiıLn#z-Eopwaros, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 208. In Philadelphia habe ich ein Originalexemplar (2) dieser Art, aus GuErın’s Sammlung, untersucht, das mit der Angabe „Chile“ ver- sehen ist. MILNE-EDwARrDS u. Lucas geben Lima (Peru) an. Dieser Widerspruch der specifischen Benennung mit dem Fundort erklärt sich dadurch, dass die geographischen Vorstellungen jener beiden fran- 324 A. ORTMANN, zösischen Forscher sich noch nicht recht geklärt hatten. Vgl. PhıLıpPi, in: Ann. Univers. Santiago de Chile, 1894, p. 3. Kingsleya n. gen. Diese Gattung unterscheidet sich von den drei vorhergehenden dadurch, dass ein innerer, vom untern Orbitalrand abgesonderter Sub- orbitallappen überhaupt nicht vorhanden ist. Dagegen vereinigt sich das innere Ende des ununterbrochenen untern Orbitalrandes selbst mit der Seitenecke des Stirnrandes und bildet somit einen Schluss der Orbita nach innen. Der Exopodit des dritten Maxillarfusses ist ausser- ordentlich stark reducirt und wird nur durch ein kleines, rundliches Stückchen angedeutet. Die einzige Art, für die ich diese Gattung aufstelle, ist Potamia latifrons RANDALL, von der mir in Philadelphia das Original vorlag. Kingsleya latifrons (RanDALL) (Taf. 17, Fig. 7). Potamia latifrons Randaıı, in: J. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, V. 8, 1839, p. 120. Pseudothelphusa latifrons Kınasuey, in: Proc. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1880, p. 34. Ich gebe eine Skizze des Originalexemplares (Taf. 17, Fig. 7). Die Breite des Cephalothorax ist 55 mm, die Länge 34 mm und die Breite der Stirn beträgt 19 mm. Das Vorkommen dieser Art ist un- sicher: RANDALL vermuthet, dass sie aus Surinam oder Westindien stammt. Unterfamilie Trichodactylinae ORTMANN. Trichodaciylacea MiLn#-EpwAros, in: Ann. Sc. Nat., (38) Zool, V. 20, 1853, p. 213. Trichodactylinae OrTMmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 487. In dieser Unterfamilie unterscheide ich nur 2 Gattungen: Tricho- dactylus und Orthostoma. Nachdem ich Ranpaur’s Original der letztern Gattung untersucht habe, ergab sich, dass Sylviocarcinus und Dilo- carcinus hiermit zu vereinigen sind: darauf, dass die Unterschiede der beiden letztern einen sehr zweifelhaften Werth haben, habe ich schon früher (1. c.) hingewiesen. Diese Unterfamilie ist rein südamerikanisch. Die meisten Arten finden sich in Brasilien, nur eine einzige ist in Central-Amerika in Nicaragua gefunden worden. Es dürften jedoch noch manche un- bekannte Formen zu entdecken sein. Careinologische Studien. 325 Trichodactylus LATREILLE. LATREILLE, in: Encyclop. method. Entom., V. 10, 1825, p. 705. — MiunE- Epwarps, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 16. — Mirne-EpwaAros, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., ;V. 20, 1853, p. 214. — A. Miune- Epwarps, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 9, 1869, p. 170. Vier Arten sind bekannt: a, Seitenränder des Cephalothorax mit einem einzigen und sehr kleinen Epibranchialzahn. T. crassus a, Seitenränder des Cephalothorax mit zwei undeutlichen Kerben hinter der äussern Orbitalecke, oft sind sie fast ganzrandig. T. flwviatilis a, Seitenränder des Cephalothorax deutlich gezähnt. b, Hinter der äussern Orbitalecke stehen 3 scharfe Zähne. T. dentatus b, Hinter der äussern Orbitalecke stehen 5 scharfe Zähne. T. quinquedentatus Trichodactylus crassus A. MILNE-EDWARDS. A. Mıun&-EpwArps, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 9, 1869, p. 172. Bahia. Trichodactylus flwviatilis LATREILLE. Trichodactylus fluviatiliss LATREiıLLe, in: Encyclop. method. Entom., - V. 10, 1825, p. 705. — Lucas, Entom., in: CASTELNAU, Anim. nouv. Amer. Sud, 1857, p. 8. Trichodactylus quadratus MıLn£-EowArvs, in: Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 16. — Miıune-EpwArps, Atl. Cuvier Regn. anim. Orust., tab. 15, fig. 2 (ohne Datum). — Mirne- EpwArDps, in: Ann. Se. Nat, (3) Zool,, V. 20, 1853, p. 214. — Heruer, Crust. Novara, 1868, p. 35. — v. MARTENS, in: Arch. Naturg,, Jg. 35, V.11, 1869, p. 2 2. — A. MıLne-Epwaros, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) N, 1869, p. 171. — CunnineHam, in: Trans. Linn. Soc. London, V. 27, 1871, p. 492. Trichodactylus punciatus Exvoux et Souuzrkr, in: Voy. Bonite Zool., V. 1, 1841, p. 237, tab. 3, fig. 1—2. — Dana, In Ur: Expl. Exped. Orust., 1852, p- 294. Uca cunninghami Barz, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (4) V. 1, 1868, p. 447, tab. 21, fig. 3. Trichodactylus cunninghami A. Miınn#-Epwaros, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 9, 1869, p. 172. Trichodactylus sp.? F. Mürzer. in: Arch. Mus. Nacion. Rio de J aneiro, V.: 8,1892, p. 125, tab. 5. u.;6. Brasilien und Guyana. Nähere Fundorte sind: Rio de Janeiro 326 A. ORTMANN, (Dana, HELLER, v. MARTENS), Tijuca (BATe), Nebenflüsse des Rio Itajahy (F. MÜLLER). Trichodactylus dentatus MiLNE-EDWARDS. Mirn#e-EpwArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 214. — Miırne-EpwArps, in: Arch. Mus. V. 7, 1855, p. 182, tab. 15, fig. 1. — Lucas, Entom. in: OAstELnAuU, Anim. nouv. Amer. Sud, 1857, 8. — A. Mirne-Epwarps, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 9, 1869, p. 173. Brasilien: ein genauerer Fundort ist nicht bekannt. Trichodactylus quinquedentatus RATHBUN. Rartagtvn, in: Proc. U. S. Nation. Mus. V. 16, 1893, p. 660, tab. 77, 192 7. Nicaragua: am Escondido River, 50 Meilen von Bluefields. Orthostoma RANDALL. Orihostoma BRAnDALL, in: J. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, V. 8, 1839, ps 12. Sylviocarcinus Miun#-EpwArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 215. — A. Mırne-EpwArps, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 9, 1869, p. 174. Dilocarcinus MiLne-EpwArns, ibid. — A. Mıune-Enwaros, ibid. p. 175. — ÖOrrmann, Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 491. Ich vermag folgende Arten zu unterscheiden, die sich haupt- sächlich nach der Anzahl der Zähne am Seitenrand des Cephalothorax gruppiren. a, Seitenränder des Cephalothorax mit 9 Zähnen (ausser der äussern Orbitalecke). O. dentatum a, Seitenränder des Cephalothorax mit 6 Zähnen. O. septemdentatum, O. spiniferum a, Seitenränder des Oephalothorax mit 5 Zähnen. OÖ. panoplus a, Seitenränder des Cephalothorax mit 4 Zähnen. b, Aeussere Orbitalecke nicht dornförmig. c, Mittelkiel des Mundfeldes nicht gefurcht. d, Seitenzähne dornförmig. Stirnrand granulirt. O. devillei d, Seitenzähne breit und abgeflacht. Stirnrand fast gerade und glatt. O. latidens c, Mittelkiel des Mundfeldes gefurcht. O. emarginatum b, Aeussere Orbitalecke, wie auch die Seitenzähne, dornförmig. Careinologische Studien. 327 c, Mittelkiel des Mundfeldes gefurcht. Stirnrand nicht mit Dornen besetzt. O. pictum C, Mittelkiel des Mundfeldes nicht gefurcht. Stirnrand dörn- chentragend. O. peruvianum a, Seitenränder des Cephalothorax mit 3 Zähnen. b, Mittelkiel des Mundfeldes nicht gefurcht. Stirnrand mit grossen Körnern besetzt. OÖ. margaribtifrons b, Mittelkiel des Mundfeldes gefurcht. Stirnrand fein granulirt. O. pardalınum Die Synonymie und Verbreitung dieser 11 Arten ist folgende: Orthostoma dentatum RANDALL. Orthostoma dentatum Ranpaıı, in: J. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, V. 8. 1839, p. 122. Dilocarcinus multidentatus v. Martens, in: Arch. Naturg., Jg. 35, V.1, 1869, p. 5, tab. 1, fig. 2. Ich habe die vier Originale RanpALr’s verglichen und finde sie völlig identisch mit der Beschreibung und Abbildung des Dil. multı- dentatus. Für letztern giebt v. Martens Bahia als Fundort an, während RAnpALrs Exemplare unbekannter Herkunft sind. Orthostoma septemdentatum (HERBST). Cancer septemdentains Herest, Krabb. u. Krebs., V. 1, 1790, p. 158. Dilocarcinus castelnaui Miwune-Enwaros, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 216. — Mıtn#-Epwarps, in: Arch. Mus., V. 7, 1855, p- 182, tab. 14, fig. 5. — Lucas, Entom., in: CAstEeLnAu, Anim. nouy. Amer. Sud, 1857, p. 8, tab. 2, fig. 4+ — A. Mınne-Epwarops, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 9, 1869, p. 176. Dilocarcinus septemdentatus GERSTÄCKER, in: Arch. Naturg., Jahrg. 22, V. 1, 1856, p. 148. Brasilien, Provinz Goyaz: Salinas (M.-E., Luc.). Orthostoma spiniferum (MiLnE-EDWARDS). Dilocarcinus spinifer Mıuns-Eowaros, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 215. — Mirne-Epwarps, in: Arch. Mus. V.7T, 1855, p. 178, tab. 14, fig. 3. — A. Mıune-EpwaAros, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 9, 1869, p. 176. Brasilien und Cayenne. Orthostoma panoplus (v. MARTENS). Sylviocarcinus panoplus v. Marrens, in: Arch. Naturg., Jahrg. 53, V. 1, 1869, p. 3,.tak. 1, fig. 1. 328 A. ORTMANN, Dilocarcinus armatus Miune-EpwApps, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 9, 1869, p. 177. Dilocarcinus panoplus ORTMANN, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1895, p. 492 Süd-Brasilien: Porto Alegre, Rio Cadea und Sta. Cruz (v. MARTENS), Säo Lorenzo (ORTMANN), Rio de Janeiro (A. MıLnE-EDwARDS). Orthostoma devillei (MıLNE-EDWARDS). Sylviocarcinus devillei MiLnz-EpwAros, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 215. — Mirne-Epwaros, in: Arch. Mus. V. 7, 1855, p. 176, tab. 14, fig. 1. — Lucas, Entom.. in: CAsSTELNAU, Anim. nouv. Amer. Sud, 1857, p. 6, tab. 2, fig. 1. — A. Miırnne- Epwarps, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 9, 1869, p. 174. Brasilien, Provinz Goyaz: Salinas. Orthostoma latidens (A. MILNE-EDwARDS). Sylviocarcinus latidens A. Miuns-EpwAros, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 9, 1869, p. 175. Oberer Amazonas. Orthostoma emarginatum (MiıLnE-EDWARDS). Dilocarcinus emarginatus, Miun&-EpwArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool,, V. 20, 1853, p. 216. — Miune-EpwArps, in: Arch. Mus. V. 7, 1855, p. 181, tab. 14, fig. 4. — Lucas, Entom., in: CASTELNAU, Anim. nouv. Am. S., 1857, p. 7, tab. 2, fig. 2. — A. Miune-Ep- WARDS, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 9, 1869, p. 176. Dilocarcinus eryptodus ORTMANN, in: Zool. Jahrhb., V. 7, Syst., 1893, p. 493. Peru: oberer Amazonenstrom bei Loretto und Rio Ucayali. Orthostoma pictum (MiıLnE-EDWARDS). Dilocarcinus pictus MıuLn#-EpwArops, 1. c. 1853, p. 216. — Mırun&-Ep- wARDS, 1. c. 1855, p: 181, tab. 14, fig. 2. — Lucas, 1. c. 1857, p- 7, tab. 2, fig. 3. — A. Miıune-Epwarps, ]. c. 1869, p. 177. — SmrrH, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 152. Im Amazonenstrom bei Loretto und Nauta in Peru. Orthostoma peruvianum (A. MILNE-EDWARDS). Sylviocarcinus peruvianus A. MiıLnz-Epwarps, 1. c. 1869, p. 174. Dilocarcinus spinifrons Kınasuex, in: Proc. Ac. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 35. Ich habe KınasLey’s Originalexemplar verglichen und es völlig übereinstimmend gefunden mit der Beschreibung des $. peruvianus. Oberer Amazonenstrom (KınssLey); Peru: Guyallaga (A. M-E.) Careinologische Studien. 329 Orthostoma margaritifrons (ORTMANN). Dilocarcinus margaritifrons OrTMmann in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1893, p. 492, tab. 17, fig. 11. Peru: Rio Ucayali. Orthostoma pardalinum (GERSTÄCKER). Dilocarcinus pardalinus GERSTÄCKER, in: Arch. Naturg., Jg. 22, V.1, 1856, p. 148. — A. Miune- Eowarss, 1 c.. 1869, p. 177. — Kıwes- LEY, 1. 6 1880,:p. 38. In Philadelphia habe ich KınasLey’s Exemplar untersucht. Oberer Amazonenstrom. Pinnixa transversalis (MILNE-EDWARDS et Lucas). Vgl. Minwe-Epwarps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 220. Unter der Bezeichnung ‚,‚Patagonien“ befindet sich in Philadelphia ein Originalexemplar (2) dieser Art. I | Diese Art ist eine echte Pinnixa, so wie ich (in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 691) die Gattung aufgefasst habe, d. h. Merus und Ischium des dritten Maxillarfusses sind verwachsen, der Dactylus ist seitlich am Propodus eingelenkt, und dieser ist oval und überragt den Propodus. Die Augen sind normal. Die vierten Pereiopoden sind auffallend lang. Der Beschreibung habe ich hinzuzufügen, resp. hervorzuheben, dass die Scheeren bei dem vorliegendem $ nahe dem Unterrand der Palma einen Längskiel besitzen und dass sich auf der äussern Fläche derselben zwei behaarte Längslinien finden. Die vierten Pereiopoden sind länger und kräftiger als die übrigen und auf der obern Seite be- haart. Zwischen dem ersten und zweiten Abdomensegment findet sich eine behaarte Querlinie. Sesarma cimerea (Bosc). Grapsus cinereus Bosc, Hist. Nat. Crust., 1. ed. V. 1, 1803, p. 204, tab. 5, fig. 1. — 2. Ed. V. 1, 1828, p. 258, tab. 5, fig. 1. Grapsus (Sesarma) cinereus Say, in: J. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, V. 1, 1818, p. 442. Sesarma cinerea MıuLnz-Epwarps, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 75. — GisBeEs, in: Proc. Amer. Ass., V. 3, 1850, p. 180. — Mirnne- EpwArps, in: Ann. Sc. Nat., (8) Zool., V. 20, 1853, p. 182. — Srtımeson, in: Ann. Lyc. New York, V. 7, 1862, p. 65. — SMITH, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 157. — Kınssuery, in: Proc. Ac. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 214. 330 A. ORTMANN, Sesarma angustipes Dana, in: U. S. Explor. Exped. Crust., 1852, p. 353, tab. 22, fig. 7”. — Srimpson, in: Annal. Lyc. New York, V. 7, 1862, p. 66. — Smırta, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 159. — Kmesıey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1830, p. 214. — pe Man, in: Not. Leyden Mus., V. 14, 1892, p. 253, tab10) Horn. Sesarma ricordi Mirne-EvwArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 183. — v. Martens, in: Arch. Naturg., Jg. 38, V. 1, 1872, p. 110. — Kınestıey, 1. c. 1880, p. 217. — ORTMARNn, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 719. Sesarma miniata Saussure, in: M&m. Soc. Phys. Hist. Nat. Geneve, V. 14, 2, 1858, p. 442. Von dieser Art habe ich in der Academy zu Philadelphia etwa 40 Exemplare untersucht. 4 davon (2 33, 2 22) sind die Originale von SAY. Ich habe dieselben speciell mit pe Man’s Beschreibung und Abbildung von angustipes verglichen und finde sie völlig identisch. Ich hebe im Folgenden nochmals die wesentlichen Charaktere hervor, die sich ganz besonders auf jene 4 Originale beziehen. Es gehört diese Art zur Abtheilung I, 1 bei pe Man: auf dem ÖOberrand der Hand befinden sich keine schrägen, hornfarbigen, ge- kerbten Leisten, und die Seitenränder des Cephalothorax sind ganz- randig. Cephalothorax fast genau quadratisch (nur Bruchtheile eines Milli- meters breiter als lang). Seitenränder ohne Zähne. Stirn deutlich breiter als der halbe Cephalothorax (Stirn : Cephalothoraxbreite —= 6: 10), ihr Unterrand leicht ausgeschweift, der abwärts gebogene Theil etwas granulirt. Obere Stirnkante in vier etwa gleiche Lappen getheilt. Merus der Scheerenfüsse am untern Vorderrand gezähnelt, distal als gerundeter oder etwas eckiger Lappen vorspringend. Oberrand ohne Dornen. Carpus aussen granulirt, innen mit einer stumpfen Ecke. Hand etwas geschwollen, Palma auf der Aussenfläche fast glatt, nur gegen den Oberrand zu schwach granulirt. Oberrand gerundet-stumpf- kantig. Innenfläche der Hand fast ganz glatt. Beweglicher Finger etwa so lang wie die Palma (von seiner Basis bis zum untern Con- dylus der Hand und des Carpus gemessen), obere Seite desselben völlig gerundet, an der Basis selbst etwas abgeflacht und ebenda fein und undeutlich granulirt. | Meren der Gehfüsse am Oberrand distal mit einem Stachel, etwa 3mal so lang wie breit. Propodus etwa 34mal so lang wie breit, Dac- tylus kürzer (etwa $%) als der Propodus. Abdomen des $ vom dritten bis sechsten Glied gleichmässig ver- Careinologische Studien. 331 schmälert, siebtes Glied so lang wie das sechste, aber viel schmäler, nur etwa 4 so breit. Diese Art ist ganz allgemein an den Küsten der ostamerikanischen Region verbreitet. Sie findet sich nordwärts bis Carolina, Virginia und Bermuda (2 33, 5 2? von Bermuda in Philadelphia, HEıLprın coll.), erstreckt sich über ganz Westindien und kommt auch in Süd- amerika, Brasilien (KınGsLeY) vor, doch sind von dort noch keine ge- nauern Fundorte bekannt. Sesarma chiragra n. nom. Sesarma recta »E Man (non Ranparr), in: Not. Leyden Mus., V. 14, 1892, p. 249, tab. 10, fig. 4. Schon DE Man war es nicht entgangen, dass RAnpALL's recta nicht völlig mit seinen Exemplaren stimmt, und nach Vergleich der Originale kann ich versichern, dass DE Man’s Art wirklich verschieden ist und eine neue, bisher unbeschriebene Art darstellt, von der auch in Philadelphia 2 33 und 1 2 vorhanden sind. Ich schlage für diese Art, wegen der eigenthümlichen Anschwellung der Scheeren- finger, den Namen chiragra vor. Ses. chiragra ist von DE Man sehr gut beschrieben worden; ich hebe hier nur noch einmal die unterscheidenden Charaktere gegen- über der vorigen Art (cinerea) hervor, mit der sie in allernächster Verwandtschaft steht. Die Unterschiede sind folgende: 1) Die Stirn ist bei chiragra stärker abwärts geneigt, fast senkrecht. 2) Die Granulationen der Hand sind etwas deutlicher. 3) Der bewegliche Finger ist an der Basis auffallend geschwollen und ebenda oben etwas abgeflacht und deutlich granulirt; die Granu- lationen setzen sich bis zur Spitze des Fingers fort. 4) Die Meren der Gehfüsse sind breiter, etwa nur doppelt so lang wie breit. Die Propoden sind nur etwas mehr als doppelt so lang wie breit. pE Man’s Exemplare stammten von Surinam; die Exemplare in Philadelphia sind mit Parä bezeichnet. Sesarma recta RınDALL (Taf. 17, Fig. 8). Ranpatı, in: J. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, V. 8, 1839, p. 123. Dies ist eine sehr scharf charakterisirte Art. In Philadelphia ist ausser dem Originalexemplar (3) RANnDALL’s von Surinam ein weiteres, etwas beschädigtes 3 mit der Fundortsangabe Brasilien vorhanden. Zool, Jahrb. X. Abth. f. Syst. 22 339 A. ORTMANN, Schiefe Hornleisten fehlen am Oberrand der Palma, und die Seiten des Cephalothorax sind ganzrandig, also ebenfalls zu Gruppe I, 1 gehörig. | Der Cephalothorax des Originalexemplares ist 26 mm lang und an den äussern Orbitalecken 29 mm breit, die Breite der Stirn be- trägt 15 mm. Die Seitenränder laufen fast gerade nach hinten und sind ganzrandig. Die Stirn ist ganz charakteristisch: sie fällt senk- recht ab, und die obern Stirnhöcker sind scharf markirt und von einander durch tiefe Furchen getrennt. Oberfläche des Cephalothorax runzlig punktirt, hintere Branchialgesgenden mit Querrunzeln. Merus der Scheerenfüsse (wie alle Pereiopoden) mit comprimirt- gekieltem Oberrand und mit distalem Dorn. Vorderer Unterrand ge- zähnt, distal als gerundeter, gezähnter Lappen vorspringend. Carpus aussen grob runzlig granulirt, innen mit einer fein granulirten Leiste, die nach vorn in einen kurzen Dorn endigt. Oberer Rand der Hand von einer granulirten Leiste gebildet, die Körner sind hornfarbig. Aeussere Fläche nur oberwärts unregelmässig granulirt, sonst fast glatt, nur etwas fein runzlig punktirt. In der Mitte der Aussenfläche findet sich eine kurze, niedrige und feine Längsleiste. Innenfläche der Hand grob granulirt, und in der Mitte steht eine unregelmässige, erhabene Gruppe kräftiger Körner. Beweglicher Finger am Oberrand mit einer Reihe von 14—15 hornfarbigen Höckern, die von der Basis bis zur Spitze reicht. Meren der hintern Pereiopoden breit, etwa 2mal so lang wie breit, runzlig granulirt. Propoden breit, kaum doppelt so lang wie breit, Krallen kürzer (etwa #) als die Propoden. Diese Art bildet, wie es scheint, mit reficulata SAY und aegqua- torialis ORTM. eine natürliche Gruppe, die sich dadurch auszeichnet, dass der Oberrand selbst der Hand von einer granulirten Leiste ge- bildet wird. Die beiden eben genannten Arten unterscheiden sich von recta vor allem durch weniger zahlreiche (d5—8) Höcker auf dem be- weglichen Finger und einen mehr oder weniger deutlichen Seitenzahn am Cephalothorax, auch sind die Stirnhöcker schwächer markirt, und die Stirn fällt schräg ab, was sofort den ganzen Habitus ändert. In dieselbe Gruppe mit einer Körnerleiste, die den Oberrand selbst der Palma bildet, gehören weiterhin 2 indo-pacifische Arten: brockv und elongata, beide unterscheiden sich aber von den 3 amerikanischen Arten sofort durch die Sculptur des beweglichen Scheerenfingers, der eine Reihe von sehr zahlreichen (23—27 bei brocki, ca. 40 bei elongata) feinen Querhöckerchen trägt. Carcinologische Studien. 333 Es schliessen sich dann ferner hier die indo-pacifischen Arten ietragona und taeniolata an, wo der granulirte Kiel aber nicht den Oberrand selbst der Palma bildet, sondern parallel zu ihm und etwas auf die Aussenseite der Hand gerückt verläuft. Sesarma reticulata SAY. Ocypode (Sesarma) reticulata Say, J. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, V.1, 1817, p. 73, tab. 4, hie. 6. Sesarma cinera Dexav, Nat. Hist. New York, V. 6, Crust., 1844, p. 15. Sesarma reticulata Gieees, in: Proc. Amer. Ass., V. 3, 1850, p. 180. — SrImpson, in: Ann. Lyc. New York, V. 7, 1862, p. 66. — Smrts, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 156. — Kınssey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 217. Sesarma curacaoensis De Man, in: Not. Leyden Mus. V. 14, 1892, p. 257, tab. 10, fig. 6. In Philadelphia habe ich 8 Exemplare dieser Art gesehen, darunter das Originalexemplar (3, etwas zerbrochen) von Say. Dieselben stimmen vollkommen mit DE Man’s curacaoensis überein. Diese Art steht der von mir (in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 722, tab. 23, fig. 14) beschriebenen $. aeguatorialis von Ecuador äusserst nahe. Die einzigen Unterschiede, die ich finde, sind folgende: 1) Bei reticulata steht auf dem Oberrand des beweglichen Scheerenfingers eine Reihe von 5—8 Höckern, die aber nur von der Basis bis etwa zur Mitte reicht. — Bei aeguatorialis stehen ebenda ca. 38 Höcker, die allmählich kleiner werden, aber bis fast zur Spitze des Fingers vorhanden sind. 2) Die Aussenfläche der Hand ist bei reticulata punktirt, sonst aber glatt und ohne Granulationen. — Bei aeguatorialis finden sich auf der untern Hälfte der Aussenfläche deutliche Granulationen, die gegen die Finger zu allmählich verschwinden. 3) Ausserdem sind die obern Stirnhöcker bei aequatorialis etwas schärfer markirt als bei reticulata. S. reticulata bewohnt ebenfalls die Küsten der ostamerikanischen Meere, erstreckt sich aber an den Küsten der Vereinigten Staaten weit mehr nordwärts als cinerea. In Südamerika ist sie noch nicht ge- funden worden. Folgende Fundortsangaben liegen vor: Connecticut: New Haven (SmIiTH); New Jersey (SAY, GIBBES): Dennis Creek und Great Egg Harbor (Acad. Philadelphia); Virginia bis Florida (Kınas- LEY); S. Carolina (GIBBES) ; Key West (GisBEs); Antillen (DEKAY); Ins, Curacao (DE Man). 22% 394 A. ORTMANN, Sesarma catenata n. sp. (Taf. 17, Fig. 9). Diese Art gehört in die Gruppe, wo der Oberrand der Palma schräge, hornfarbige, gekerbte Leisten besitzt, und steht in Verwandt- schaft mit quadrata, eryihrodactyla und melissa, besonders mit der letztern, unterscheidet sich aber sofort durch behaarte Scheeren- finger und die eigenthümlich unterbrochene, gekerbte Leiste auf dem beweglichen Finger. Länge des Cephalothorax 138 mm, Breite an den äussern Orbital- ecken 24 mm, Breite der Stirn 15 mm; die Breite des Cephalothorax verhält sich also zur Länge genau wie 4 zu 3. Seitenränder ganz, schwach nach hinten convergirend. Merus der Scheerenfüsse oben ohne distalen Dorn, der vordere Unterrand springt distal als breiter, gerundeter und gezähnelter Lappen vor. Oberrand der Palma mit zwei schrägen, hornfarbigen, gekerbten Leisten, die mit dem gekörnten Oberrand selbst und einer andern ge- körnelten (aber nicht hornfarbigen) Leiste, welche etwas entfernt vom Öberrand auf der Aussenseite verläuft, ein rhombisches Feld ein- schliessen. Aussenfläche der Palma nur oberwärts granulirt, sonst glatt. Innenfläche mit einigen unregelmässigen Körnern, aber ohne senkrechte Leiste. Beide Finger an der Basis, nahe an und auf den Schneiden, aussen und innen, mit dichten, kurzen Haaren besetzt. Oberrand des beweglichen Fingers mit 4—5 länglichen, längs gerich- teten, ovalen Tuberkeln, die je durch viele feine Querleistchen ge- rieft sind: der Oberrand dieses Fingers besitzt also einen quer ge- rieften Längswulst, der durch 3—4 Einschnürungen in 4-5 ovale Stücke getheilt ist. Merus der Gehfüsse am obern Rand distal mit einem Dorn, am Unterrand ohne Zähne, 24—5mal so lang wie breit. Propodus etwa 5mal so lang wie breit, der Dactylus beträgt etwa $ der Länge des Propodus. Ein 3 befindet sich in der Academy zu Philadelphia (T. B. WıLson). Es soll angeblich von Neuseeland stammen, aber, wie oben schon mehrfach bemerkt, sind die Localitätsangaben der WıLson’schen Samm- lung nicht zuverlässig. Gattung Oedipleura n. nom. Es mag wohl stets etwas Bedenken erregen, wenn lange eingeführte systematische Namen durch neue ersetzt werden: da es aber unter allen Umständen vortheilhafter ist, bestimmte Nomenclaturregeln mit Consequenz durchzuführen, so darf man vor formalen Neuerungen auch Careinologische Studien. 335 dann nicht zurückschrecken, wenn dadurch eine alteingebürgerte und viel gebrauchte systematische Bezeichnung geändert wird. Nach den von der Deutschen Zoologischen Gesellschaft angenom- menen Regeln darf die Gattung Uca (Familie Gecarcinidae) diesen Namen nicht behalten. Diese Gattung wurde von LATREILLE (1819) so benannt, und hat diesen Namen seither geführt, ohne dass er jemals geändert wurde. Trotzdem ist Uca für diese Gattung unzulässig, da es ein „nomen praeoccupatum“ ist und schon vor LATREILLE von LeAcr (in: Trans. Linn. Soc. London, V. 11, 1815, p. 323) für eine andere Gattung gebraucht wurde, die jetzt allgemein Gelasimus LATREILLE (in: Nouv. Diction. Hist. Nat., V. 12, 1817, p. 517) ge- nannt wird. Natürlich hat dann auch der Name Gelasimus zu ver- schwinden, und die bisher so bezeichnete Gattung hat Uca zu heissen (vgl. unten). Für die Gattung, die LATREILLE als Uca bezeichnete, muss dann ein anderer Name gefunden werden, und da kein Synonym zu dieser Uca existirt, das an ihre Stelle treten könnte, so haben wir einen ganz neuen Namen zu bilden, und ich schlage hier Oedipleura vor. Synonym zu Oedipleura ist: Uca LaArkeitte, in: Nouv. Dietion. Hist. Nat, V. 35, 1819, p. 96 (nomen praeoccupatum). — LATREILLE, in: Encyclop. method. Entom., V. 10, 1825, p. 685. — LATREILLeE, in: CuvIEr, Regn. anim., 2. ed., V. 4, 1829, p. 49. — Mırne-Eowarps, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 21. — Dana, Ü.S. Explor. Exped. Crust., 1852, p. 374. — ORTMANnN, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 732. Zu dieser Gattung gehören nur 2 Arten. Ich habe schon früher (l. c.) diese näher charakterisirt und kann meine Ansicht jetzt nur bestätigt finden, nachdem ich von der zweiten Art noch ein weiteres Exemplar in Philadelphia gesehen habe. a, Innere Fläche der Hand mit wenigen, sehr grossen, conischen Dornen, die bedeutend kräftiger sind als die Dornen, die am obern und untern Rand der Hand stehen. Die Finger der kleinen Scheere haben auf der Innenseite, nahe den Schneiden, nur einige wenige, zerstreute Haarbüschel. Scheerenfüsse verhältnissmässig kurz und plump. O0. cordata a, Innere Fläche der Hand mit zahlreichen, kleinen Dornen, die die- jenigen des Ober- und Unterrandes nicht an Grösse übertreffen. Finger der kleinen Hand auf der Innenseite, nahe den Schneiden, dicht filzig behaart. Scheerenfüsse im Verhältniss länger und schlanker. O. occidentalis 336 A. ORTMANN, Von der erstern Art habe ich nunmehr 22 Exemplare untersucht, von der zweiten deren 4. Ich gebe hier eine möglichst vollständige Synonymie beider. Oedipleura cordata (LinnAEus) 1767. Cancer cordatus Lınnarus, Syst. Natur., ed. 13, V. 1, 1767, p. 1039. — Linnaeus, in: Amecenit. Acad., ed. 2, V. 6, 1789, p. 414. — Hergst, Krabb. u. Krebs., V. 1, 1790, p. 131, tab. 6, fig. 35. — FaABricıus, Entom. Syst., V. 2, 1793, p. 439. Cancer uca Linnaeus, Syst. Natur., ed. 13, V. 1, 1767, p. 1041. — Hergst, Krabb. u. Krebs., V. 1, 1790, p. 128. Ocypode cordata LATkzııLe, Hist. Nat. Crust. Ins., V. 6, 1803, p. 37, tab. 46, fig. 3. Ocypode fossor LATREILLE, ibid. p. 38. Ocypode uca LATREILLE, Gener. Crust. Ins., 1806, p. 31. Gecarcinus uwca LamAarck, Hist. Nat. Anim. sans vert., V. 5, 1818, p- 251. Gecarcinus fossor Dssmarest, Consid. gener. Crust., 1825, p. 114. Uca una LATREILLE, in: Nouv. Dietion. Hist. Nat. Orust,, v. 35, 1819, p. 96. — LATRRILER, in: Encyclop. method. Entom., V. 10, 1825, p. 685. — GURRrın, er Regn. anim. OUVIER, Crust,, 18929 — 44 tab. 5, fig. 3. — Mirne-Epwarps, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 22. — Miıune-EpwArps, Atl. Ovvier Regn. anim., Crust., tab. 19, fig. 2 (ohne Datum). — Mirne-Epwarps, in: Ann. Sc. Nat., (8) Zool., V. 20, 1853, p. 206, tab. 10, fig. 2. — GERSTÄCKER, in: Arch. Naturg., Jg. 22, V. 1, 1856, p. 143. — v. MArTeEns, in: Arch. Naturg., Jg. 35, V. 1, 1869, p. 12. — v. Martens, ibid. Jg. 38, V. 1, 1872, p. 102. — OrTmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, 738. Uca ie, LATREILLE, in: Regn. anim. Cuvier, 2. Al V.4, 1829, p. 49. — GuHRın, in; Dietion. class. Hist. Nat., V. 16, 1830, p- 454. Uca laevis MıLnn-Epwarns, Hist. Nat. Crust,, V. 2, 1837, p. 22. — Dana, U. S. Explor. Exped. Crust., 1852, p. 375. — Mirxe- EpwArDs, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p. 206. Uca cordata Suite, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 13. Brasilien und Westindien: Rio de Janeiro (DAnA, v. MARTENS, ORTMANN), Bahia (Smirn), Parä (SmirH), Surinam (LinNAEUS, ORT- MANN), Cuba (vV. MARTENS). Oedipleura occidentalis n. Nom. Uca laevis Mıun#-Eowaros, in: Arch. Mus., V.7, 1855, p. 185, tab. 16. — Orrmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst.; 1894, p. 733. Der Speciesname laevis kann nicht als zulässig angesehen werden, da derselbe schon Synonym zur vorigen Art ist. Es muss demnach ein neuer Name gewählt werden. Careinologische Studien. 337 Zur Zeit kennen wir nur einen Fundort dieser Art: Guayaquil in Ecuador, woher sowohl MıLne-EpwArps’ als meine Exemplare stammen. Das Exemplar in Philadelphia befindet sich zusammen mit Exemplaren der vorigen Art in derselben Schachtel, und als Localität ist Surinam angegeben. Natürlich kann diese Angabe nicht als authentisch angesehen werden. Gecareinus lagostoma MiLNE-EDWARDS. Gecarcinus lagostoma Miune-Epwaros, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 27. — Mıune-Epwarps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 20, 1853, p- 2035. — Misrs, Chall. Brach., 1886, p. 218 (pr. part.), tab. 18, fig. 2. — ORTMAnN, Decapod. u. Schizopod. Plankton Exped., 1893, p. 58. — Benevicr, in: Proc. U. S. Nation. Mus., V. 16, 1893, p. 537. Gecarcinus ruricola Drew, in: Proc. Zool. Soc. London, 1876, p. 464. — ?GREEFF, in: SB. Ges. Beförd. Naturw. Marburg, 1882, p. 26. In der Academy zu Philadelphia befindet sich ein 3 dieser Art, dass zu Gukrın’s Sammlung gehört und höchst wahrscheinlich eines der Originale ist. Dasselbe bestätigt vollständig die von mir (l. c.) ausgesprochene Ansicht, dass die von Mıers im Challenger Report gegebene Abbildung wirklich den echten @. lagostoma vorstellt. Ich wiederhole, dass der Hauptunterschied dieser Art in der Bildung des Merus der dritten Maxillarfüsse liegt, wo hier am Vorder-Innenrand eine tiefe, furchenähnliche Fissur vorhanden ist (vgl. die Abbildung bei Mıers). Bei Gec. ruricola fehlt diese Fissur, und an ihrer Stelle befindet sich — je nach dem Alter — nur eine schwache Kerbe oder Ausrandung, oder der Merus ist dort gleichmässig zugerundet. Ferner ist bei G@. lagostoma der vordere Kiel des Infraorbitallappens fast senkrecht gestellt und würde verlängert den Seitenrand der Stirn treffen, während bei @. ruricola dieser Kiel schräg steht und verlängert den untern Rand der Stirn kreuzen würde. Ich glaube, dass ausser G. lagostoma nur noch die eine central- amerikanische Art, der wohlbekannte @. ruricola existirt. Etwas un- sicher bin ich in Bezug auf @. malpilensis FAxon (in Bull. Mus. Comp. Zool., V. 24, 1893, p. 157 und Mem. Mus. Comp. Zool., V. 18, 1895, p. 28, tab. 4, fig. 2), der erwachsen zu sein scheint, aber eine deut- liche Ausrandung des Merus der dritten Maxillarfüsse aufweist. Ich habe schon früher (in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 740) nach- gewiesen, dass bei ruricola der Merus der Maxillarfüsse, der Infra- orbitallappen und die Bedornung der Krallen sich mit dem Alter nicht unwesentlich ändert: eine genaue Vergleichung des malpsilensis 338 A. ORTMANN, mit verschiedenen Altersstufen von rurscola dürfte wohl die Identität beider nachweisen. Gecarcinus lagostoma ist mit Sicherheit nur von Ascension be- kannt (DREw, MIERS, ORTMANN, BENEDICT); vielleicht kommt er aber auch in West-Afrika vor. — Die Localität „Australien“, die MILNE- EpwArps angiebt und die auch bei dem Exemplar in Philadelphia angemerkt ist, ist sicher falsch. HAsweLL erwähnt in seinem „Cata- logue of the Australian Crustacea“ (1882) überhaupt keinen Gecar- cinus von Australien, und es ist wohl kaum denkbar, dass eine so grosse und auffällige Landkrabben-Art diesem Forscher gänzlich un- bekannt geblieben sein sollte. Ich möchte hier darauf hinweisen, dass es sehr wünschenswerth ist, über die Wohnplätze und Lebensgewohnheiten der Gecarcinidae sichere Auskunft zu erhalten. Es existiren zwar eine Reihe von An- gaben, diese widersprechen sich aber zum Theil, und vor allem lassen sie sich vielfach nicht auf eine bestimmte Art beziehen. Ueber die „tourlouroux‘“ macht LATREILLE (in: Encyel. meth. Entom., V. 10, 1825, p. 683) nach LABAT folgende Angaben, die sich auf eine Antillenform beziehen. Diese Krabben gehen im Mai oder Juni von ihren Wohnplätzen in den Bergen ans Meer herab, die ?2 lassen dort ihre Eier ins Wasser fallen, dann suchen sie wieder ihre Wohnplätze auf. Die Eier werden von den Wellen an den Strand geworfen, und die Sonne brütet die Jungen aus, die dann, wenn kräftig genug, in die Berge wandern. Dasselbe erzählt schon HERBST (Krabb. u. Krebs., V. 1, 1790, p. 124) von Cancer ruricola: offenbar schöpfte er aus derselben Quelle. Es scheint sich somit diese Angabe auf Gecarcinus ruricola zu beziehen. Es ist kaum nöthig, darauf hinzuweisen, dass dies — wenigstens zum Theil — eine Mythe ist. Wir kennen unter den Decapoden- Krebsen überhaupt keine Art, die die Eier ablegt, sondern bei allen (mit Ausnahme der primitiven Penaeidea) trägt das ? die Eier unter dem Abdomen, bis die Jungen mehr oder weniger vollkommen aus- schlüpfen, oft verweilen selbst die letztern noch eine Zeit lang unter diesem Schutze. Ich würde obiges Histörchen überhaupt nicht erwähnt haben, wenn nicht A. MıLne-EpwArps (in: Nouv. Arch., V. 9, 1872, p. 265 £.) nach LesuArT (1691—93) von den Landkrabben von Rodriguez (viel- leicht Cardisoma carnifex?) etwas Aehnliches berichtete. Diese sollen im Juli und August mit Eiern beladen ans Meer wandern. A. MILNE- Careinologische Studien. 339 EpwaArps glaubt, dass die jungen Cardisomen im Meer leben und dort durch die Strömungen von Insel zu Insel geführt werden. Diese An- gabe ist eher etwas glaubhaft, da hier nichts vom Eierablegen und dem Ausbrüten durch die Sonne gefabelt wird. Dem gegenüber giebt aber v. MARTENS (in: Arch. Naturg., Jg. 38, V. 1, 1872, p. 101) von Cardisoma guanhumi an, dass sie in Cuba an sumpfigen, mehr oder weniger salzigen, mit Mangle (Rhizophora) bewachsenen Stellen der Küste lebt. Bei Beginn der Regenzeit zieht sie in Masse landeinwärts, selten weiter als eine Meile, in sumpfige Gegenden süssen Wassers, selbst in Wälder, Gärten und Gebäude, und zwar die 22 mit Eiern unter dem Schwanze. Er fügt aber hinzu: „man sieht nie kleine dieser Art‘. Diese letztere Angabe scheint der erstern direct zu widersprechen, doch ist nicht ausgeschlossen, dass die einzelnen Gattungen und Arten, dieser Familie sich verschieden verhalten, scheinen doch auch die ge- wöhnlichen Wohnplätze verschieden zu sein. Cardiısoma guanhumi lebt, wie eben citirt, an der Küste in Mangrovesümpfen, und ähnlich scheint auch Oedipleura cordata zu leben. Wenigstens giebt v. MARTENS (l. c. p. 103) an, dass sie in Cuba an sumpfigen, mit Mangle be- wachsenen Stellen am Gestade lebt und (l. c. Jahrg. 35, V. 1, 1869, p. 12) bei Rio de Janeiro in Brackwasser vorkommt und ins Wasser geht. Dagegen wird von Gecarcınus mehrfach angegeben, dass die Arten fern von der See, auf Bergen leben. Auch Gecarcinus jacquemonti lebt in Indien in den Bergen zwischen Bombay und Poona (MıLxE- EpwArps). Ich selbst habe in Ost-Afrika an Cardisoma carnifex nur wenige Beobachtungen machen können. Ich fand die Art bei Lindi und Dar-es-Salaam, und zwar Ende December und Anfang Januar, in der Nähe der Küsten, aber stets an Stellen, in deren Nähe sich Süss- wasser befand (besonders gern an quelligen Orten). Sie lebt dort in tiefen Löchern, es scheint dies also kein temporärer Aufenthalt zu sein. Keines der 3 von mir erbeuteten erwachsenen 2? war mit Eiern beladen (Beginn der trocknen Jahreszeit). Nach dem 14. Januar habe ich in Dar-es Salaam (bis zu meiner Abreise am 10. März) kein einziges Exemplar mehr gesehen, trotzdem ich solche Anfang Januar unmittelbar vor meiner Wohnung, am steilen Uferabhang des Hafens beobachtete. Wo sie sich in dieser Zeit aufhielten (also in der Haupt- sache während der trockenen Jahreszeit), kann ich nicht angeben: in der See habe ich niemals ein Exemplar gefunden, trotzdem ich gerade die ihren Wohnplätzen benachbarten Küstenstrecken fast täglich be- suchte. 340 A. ORTMANN, Es wäre jedenfalls sehr wichtig, über die: Lebensgewohnheiten der einzelnen Gecarciniden-Formen nähere Auskunft zu erhalten, da solche eventuell über manche Eigenthümlichkeit der geographischen Verbreitung dieser höchst interessanten Gruppe Aufschluss geben könnte. Gattung Macrophthalmus. In Philadelphia habe ich mehrere Arten von Macrophthalmus gesehen, die mir bisher unbekannt waren: ich bin jetzt in der Lage, einen Ueberblick über die Gattung geben zu können und die haupt- sächlichen Gruppen, in die sie zerfällt, zu unterscheiden. Neuerdings ist bekannt geworden, dass bei mehreren Arten ein Stimmorgan existirt: in der Mitte des vordern Randes des Merus der Scheerenfüsse befindet sich eine hornige Leiste, und am untern Rand der Orbita steht eine Anzahl grosser, tuberkelförmiger Zähne. Es scheinen diese Arten eine natürliche Gruppe innerhalb der Gattung zu bilden. Hierher gehören: M. tomentosus EYpoux et SOULEYET, M. quadratus A. MıLnt-EpwArDs, M. erato DE Man und M. pecti- mipes GUERIN. Macrophthalmus pectinipes GUERIN. Gu%rın, in: Magas. Zool., V. 8, 1838, cl. 7, p. 1, tab. 23. — GUERrın; in: Voy. Favorite, V. 5, 2, Zool., 1839, p. 169, tab. 49. — MiLne- EpwArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool, V. 18, 1852, p. 158. — HENDERSoN, in: Trans. Linn. Soc. London, (2) V. 5, 1893, p. 389. Von dieser grossen Art habe ich in Philadelphia ein 3 von Bom- bay gesehen, ein Originalexemplar GUERIN’S. Es besitzt diese Art den oben beschriebenen Stimmapparat, nimmt aber sonst unter den Arten dieser Gruppe eine isolirte Stel- lung ein, da die Propoden der 4 Gehfusspaare am Unterrand dornig sind und die Oberfläche des Cephalothorax mit dornförmigen Körnern besetzt ist: diese beiden Charaktere kommen sonst bei keiner Art der Gattung vor. Fundorte: Bombay (GuERIN), Sind (HENDERSON), Penang (HEN- DERSON). Die übrigen Arten dieser Gattung, denen dieser Stimmapparat fehlt, lassen sich in 2 grosse und sehr natürliche Gruppen theilen. I. Palma der Scheere auf der innern Fläche ohne einen Dorn. Cephalothorax nicht auffällig in die Breite gezogen (niemals doppelt so breit wie lang). Careinologische Studien. 341 II. Palma der Scheere auf der innern Fläche mit einem nahe der Articulation mit dem Carpus stehenden Dorn. Cephalothorax ver- breitert, mindestens doppelt so breit wie lang. I. Gruppe. In dieser Gruppe können wir zunächst 4 Arten abscheiden. 2 davon zeichnen sich dadurch aus, dass der Seitenrand des Cephalo- thorax hinter der äussern Orbitalecke noch 3 Zähne (der letzte oft undeutlich) besitzt, während alle übrigen Arten nur deren 2 aufweisen (von denen ebenfalls der hinterste oft undeutlich ist). Diese 2 Arten sind M. latreillei DESMAREST und M. laniger ORTMANN. Die andern beiden Arten unterscheiden sich von den übrigen durch die stark verlängerten Augenstiele, die sich über die äussern Orbitalecken hinaus erstrecken: es sind dies M. telescopicus (OwEn) und M. verreauzi MIiLNE-EDWARDS. Die übrigen Arten lassen sich in folgende Tabelle bringen: (Ohne Stimmorgan. Ohne Dorn auf der Innenfläche der Palma. Cephalothorax nicht auffallend verbreitert. Seitenrand mit zwei ab- geflachten, nicht dornförmigen Zähnen hinter der äussern Orbitalecke Augen die äussern Orbitalecken nicht überragend.) a, Grösste Breite des Cephalothorax am ersten Seitenzahn gelegen, die Entfernung der äussern Orbitalecken ist geringer als diese grösste Breite. b, Unbeweglicher Scheerenfinger ohne grössern Zahn auf der Schneide, der bewegliche mit einem solchen. C;, Ober- und Unterrand der Palma gerundet. Unbeweglicher Finger auf der Aussenfläche dicht über dem Unterrand mit einer granulirten Längslinie. M. pacificus C, Oberrand der Palma etwas schärfer und granulirt. Die granulirte Längslinie nahe dem Unterrand fehlt. M. depressus b, Unbeweglicher Finger mit einem grossen Zahn. c, Zahn des beweglichen Fingers rudimentär. Innere Fläche der Hand behaart. M. definitus c, Zahn des beweglichen Fingers gut entwickelt. Innere Fläche der Hand unbehaart. M. japonscus a, Die grösste Breite des Cephalothorax liegt an den äussern Orbital- ecken. b, Unbeweglicher Finger ohne grössern Zahn auf der Schneide. C; Aeussere Orbitalecke fast rechtwinklig. M. setosus 542 A. ORTMANN, C, Aeussere Orbitalecke spitz. M. graeffei b, Unbeweglicher Finger mit einem Zahn. Aeussere Orbitalecke spitz. M. convexus Macrophthalmus pacificus Dana. M. pacificus Dana, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1851, p. 248. — Dasa, U. S. Expl.. Exp. Crust., 1852, p. 314, tab. 19, fig. 4. — StImpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 97. — pe Man in: Not. Leyden Mus., V. 12, 1890, p. 79, tab. 4, fig. 10. -—— DE Man, in: Zool. Jahrb., V. 8, Syst., 1895, p. 579. M. bicarinatus Heuer, Crust. Novara, 1868, p. 36, tab. 4, fig. 2. Diese Art ist von DE Man (1890) gut charakterisirt worden. Ich habe sie noch nicht gesehen. | Samoa (Dana); Loo-Choo-Ins. (STIMmPson); Borneo (DE Man); Sumatra (DE Man); Nicobaren (HELLER). Macrophthalmus depressus RÜPPELL. M. depressus RürrzLı, 24 Krabb. Roth. Meer, 1830, p. 17, tab. 4, fig. 6. — Mirne-Epwaros, in: Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 66. — MitnE- EpwArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V.18, 1852, p. 159. — pe Man, in: Not. Leyden Mus., V. 3, 1881, p. 255. — pe Man, in: Arch. Naturg., Jg. 53, V. 1, 1887, tab. 15, fig. 3u.3a. — pe Man, in: J. Linn. Soc. London Zool., V. 22, 1888, p. 124. — HrnDErson: in: Trans. Linn. Soc. London, (2) V. 5, 1893, p. 389. — pe Man, in: Zool. Jahrb., V. 8, Syst., 1895, p. 578. M. affınis Gukrın, in: Magas. Zool., V. 8, 1838, el. 7, p. 4, tab. 24, fig. 2. — Gukrin, in: Voy. Favorite, V. 5, 2, 1839, p. 172, tab. 50, fig. 2. — Miırne-EpwAros, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p- 158. Die von mir (in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., p. 745) als depressus bezeichnete Form gehört nicht hierher, sondern zur folgenden Art: daher meine Bedenken gegen DE Man’s Abbildung, die somit gehoben sind. Ueber die Zugehörigkeit von M. affinıs zu dieser Art ver- gleiche man DE Man (1895) und HENDERSON: auch ich kann in GUERIN’S Art nichts anderes als den depressus erkennen und schliesse mich diesen beiden Forschern in dieser Beziehung völlig an. Rothes Meer (RÜPPELL, DE Man); Bombay (GuErin) ; Pondichery (GuERIn); Rameswaram (HENDERSoN); Mergui-Ins. (DE MAn); Atjeh (DE Man). Macrophthalmus definitus ADAumS et WHITE. M. definitus Avıms et Warte, Zool. Voy. Samarang, Crust., 1848, p. 51. M. depressus Orrmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 745, Carcinologische Studien. 343 Die 4 3, ohne Fundort, die ich 1. c. als depressus bezeichnete, stimmen überein mit 5 && und 2 29, die in der Academy zu Phila- delphia liegen und dort als definitus etikettirt sind. Der Hauptunterschied dieser Art von den beiden vorigen liegt darin, dass der unbewegliche Scheerenfinger einen grossen Zahn auf der Schneide besitzt, und hierdurch nähert sich diese Art dem M. japo- nicus, eine Aehnlichkeit, auf die ich schon 1. c. aufmerksam machte. In andern Merkmalen steht aber der definitus den beiden vorigen Arten näher, besonders dem depressus, und ist von japonicus leicht zu unterscheiden. ADAMS u. WaıteE geben die Philippinen an: ebendaher stammen 2 33 und 2 22 in Philadelphia. — 2 weitere dZ ebenda tragen die zweifelhafte (da aus Wınson’s Coll.) Fundortsangabe „Australien“, und bei einem & ist „Mexico, Dr. BARROUGH“ vermerkt, was wohl ganz irrthümlich sein dürfte. Macrophthalmus japonicus DE Haan. ps Haan, Faun. Japon., Dec. 2, 1835, p. 54, tab. 15, fig. 2, tab. 7, fig. 1. — Apams et Wnıe, Zool. Voy. Samarang ÜOrust., 1848, p. 51. — Mıune-Epwarps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 158. — ORTMAnn, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 746. Auch in Philadelphia sind 3 33 dieser Art vorhanden. Japan (DE HAAN): Meiacoshima (Av. et Wm.), Tokio-Bai (ORrT- MANN), Nagasaki (ORTMANN). Macrophthalmus setosus MILNE-EDWARDS. Miırne-Epwarps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 159. — — Hasweır, Oatal. Austr. Crust., 1882, p. 89. — pe Man, in: Arch. Namur Jg. 53, V. 1, 1887, p. 356, tab. 15, Gig. 2. Von dieser Art finden sich in Philadelphia 3 33 und 4 9%, die als setosus bezeichnet sind und vollkommen mit pm Man’s Angaben über diesen übereinstimmen. Australien (MiLn£-EpwArps): Port Jackson (HAswELL), Moreton Bay (Acad. Philadelphia). Macrophthalmus graefjei A. MiLNE-EDwARrDs. A. Mıun#s-EpwArps, in: J. Mus. Godeffroy, V.1, 4, 1873, p. 81, tab. 2, fig. 5. Diese von Samoa stammende Art scheint der vorigen nahe ver- wandt zu sein. Ich habe sie noch nicht gesehen, 344 A. ORTMANN, Macrophthalmus convexus STIMPSON. M. convexus Stımpson, in: P. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1858, p. 97. — Miers, in: Ann. Mag. Nat, Hist., (5) V. 5, 1880, p. 307. — Haswerr, Catal. Austral. Orust., 1882, p. 89. — pe Man, in: Arch. Naturg., Jg. 53, V.1, 1887, p. 354, tab. 15, fig. 4 — ORTMmann, in: 2001 Jahrb,, N, Syst-lls9y1 pn 7A: M. inermis A. Mıun#-EpwaAros, in: Ann. Soc. Entom. France, (4) V. 7, 1867, p. 286. — A. Miwne-Epwarps, in: Nouv. Arch. Mus., V. 9, 1873, p. 277, tab. 12, he. 5. Scheint eine im indo-pacifischen Gebiet weit verbreitete Art zu sein. — Mauritius (Mıers); Penang (MıErs); Singapur (MıErs); Am- boina (DE Man); Carolinen (ORTMANN); Loo-Choo-Ins. (STIMPSON); Neu-Guinea (ORTMANN); Australien (MıErs) ; Neu-Caledonien (A. MILNE- EpwArDs); Fidji-Ins. (ORTMANN); Tahiti (ORTMANN); Sandwich-Ins. (A. MıLnE-EDWARDS). II. Gruppe. Die Arten der zweiten Gruppe, wo ein Dorn auf der innern Fläche der Hand vorhanden und der Cephalothorax auffallend verbreitert ist, lassen sich in folgender Weise zusammenstellen : a, Die Vorderseitenecke des Cephalothorax wird von der äussern Orbitalecke gebildet. b, Aussenfläche der Hand sehr fein granulirt oder glatt. Un- beweglicher Finger mit einem grossen Zahn. C, Die äussere Orbitalecke ragt nach vorn ebenso weit vor wie der obere Orbitalrand. Palma fast 4mal so lang wie breit. M. carinimanus C, Die äussere Orbitalecke ragt bei weitem nicht so weit vor wie der obere Orbitalrand.. Palma etwa nur etwa 2mal so lang wie breit. M. crassipes b; Obere Hälfte der Aussenfläche der Hand grob granulirt, mitt- lerer Theil glatt und concav, auf dem untern Theil befindet sich ein granulirter Längskiel. Unbeweglicher Finger ohne grossen Zahn. | M. dilatatus a, Die Vorderseitenecke des Cephalothorax wird vom ersten Seiten- zahn gebildet: derselbe erstreckt sich schräg nach vorn über die äussere Orbitalecke hinaus, so dass letztere scheinbar am Vorder- rand des Cephalothorax liegt. M. sulcatus Macrophthalmus carinimanus MILNE-EDWARDS. Mırne-Epwaros, Hist. Nat, Crust., V. 2, 1837, p. 65. — MıunE-EpwAros, Carcinologische Studien, 345 in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 156. — ve Man, in: Not. Leyden Mus., V.2, 1880, p. 69. — oe Man, ibid. V.12, 1890 tab. 4, fig. 8. Diese Art ist durch pe Man genauer bekannt geworden. Ich habe sie noch nicht gesehen. Mauritius (Mınne-EpwarDs); Pondichery (MıLnE- EDwArDs); Celebes (DE Man). Macrophthalmus crassipes MILNE-EDWARDS. Minne-EpwaArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 157. — DE Man, in: Not. Leyden Mus., V. 12, 1890, p. 76, tab. 4, fig. 7. — ORTMmAnn, Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 744. Australien (MiLnE-EDwArDs); Carolinen (DE MAN, ORTMANN). — In der Academy zu Philadelphia befindet sich ein $ und ein 2 dieser Art von Australien und ein & von China. Macrophthalmus dilatatus pe Haan. pe Haan, in: Faun. Japon., Dec. 2, 1835, p. 55, tab. 15, fig. 3. — Mitne-Epwarons, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 157. — DE Man, in: Not. Leyden Mus., V. 12, 1890, tab. 4, fig. 9. — ORTMANN, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 744. Japan (DE Haan): Tokio-Bai (ORTMANN). — In Philadelphia durch 1 & und 3 22 vertreten, von der Südostküste Japans. Macrophthalmus sulcatus MiLNE-EDWARDS. M. sulcatus Mıunz-EopwArps, in: Ann. Sc. Nat., (8) Zool. V. 18, 1852, p. 156. M. grandidieri A. Miune-EpwaAros, in: Nouv. Arch. Mus., V.4, 1868, p. 84, tab. 20, fig. 8S—11. — Lenz et Rıcuters, Beitr. Crust. Faun. Madagascar, 1881, p. 3. — ÖOrrmann, in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, .p. 58. M. brevis Hınaenvorr, in: v. D. Decken’s Reis., V. 3, 1, 1869, p. 86, tab. 3, fig. 4. — oe Man, in: Not. Leyden Mus., V. 2, 1880, p. 70. M. carinimanus HıuLsEnvorr, in: Mon. Ber. Akad. Wiss. Berlin, 1878, p- 806. Diese Art charakterisirt sich sofort durch die eigenthümliche Stellung des hinter der äussern Orbitalecke stehenden Seitenzahns, der über diese Ecke hinausragt und so die vordere Seitenecke des Cephalothorax bildet. In Philadelphia befindet sich ein 4, das als sulcatus bezeichnet ist und das hierher gehört: in der That passt die Beschreibung des letztern sehr gut zu dieser Art, so dass ich den swlcatus hierher ziehe und dieser Name an Stelle des früher von mir 346 A, ORTMANN, gebrauchten grandidierı treten muss. — Als Localität ist für das Exemplar in Philadelphia ‚Australien‘ (WıLson) angegeben, doch ist diese Angabe um so mehr anzuzweifeln, als die Art sonst bisher nur vom westlichen Theil des Indischen Oceans bekannt ist: dort aber, an der Ostküste Afrikas und auf den afrikanischen Inseln scheint sie häufig zu sein. Rothes Meer (HILGENDORF); Zanzibar (A. MıLne-EpwArops, Hır- GENDORF); Dar-es-Salaam (ÖRTMANN); Kilwa (ORTMANN); Mozambique (HILGENDORF); Madagascar: Pasandava-Bai (DE MAn) und Nossi Be (Lenz u. RiCHTeErs) ; Mauritius (MiLNE-EDWARDS). Die im Vorstehenden erwähnten und besprochenen Arten dürften wohl alle sein, die in dieser Gattung als gut resp. genügend be- schrieben anzusehen sind. Es bleiben aber noch immer etwa 10 Arten übrig, deren Beschreibung zu dürftig ist, als dass man sie mit den übrigen vergleichen könnte: M. transversus (LATREILLE), M. brevis - (HERBST), M. parvimanus MILNE-EDWARDS, M. laevimanus MILNE- EDWARDS, M. guerini MILNE-EDWARDS, M. simplicipes GUERIN, M. den- tatus STIMPSON, M. latifrons HAswELL, M. laevis MILNE-EDwWARDS, M. punctulatus MiERS. Gattung Uca LeaAcnH. Uca Lach, in: Trans. Linn. Soc. London, V. 11, 1815, p. 309 u. 323. Gelasimus LATREILLE, in: Nouv. Diction. Hist. Nat., V. 12, 1817, p. 517. — Miırne-EowaArps, in: Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 50. — Kıngstey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 135. — ORTMANN, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 742. Wie schon oben angedeutet, hat der Gattungsname Uca an Stelle von Gelasimus zu treten, und letzterer wird somit zum Synonym. In der ersten Gruppe dieser Gattung, wo die Stirn zwischen den Augen schmal ist, ist bereits durch pE Man bahnbrechend gearbeitet (in: Not. Leyden Mus., V. 13, 1891, p. 20), indem eine Tabelle der hierher gehörigen indo-pacifischen Arten aufgestellt wurde, in die ich dann (in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 749) einige weitere, amerikanische Arten einreihte. Im Grossen und Ganzen herrscht in dieser Gruppe nunmehr genügende Klarheit. Ich füge hier nur einige Notizen hinzu, die sich wesentlich auf Synonymie beziehen. Uca platydactyla (MiLnE-EDwARDs). Gelasimus platydactylus MiLn#-EpwArps, Hist. Nat. Crust., V.2, 1837, Careinologische Studien. 347 p. 51. — Mirne-Eowaros, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 144, tab. 3 fig. 2. — Saussure, in: Rev. Mag. Zool., (2) V. 5, 1853, p. 362. — Smiıta, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 122. Gelasimus princeps Sımıtu, ibid. p. 120, tab. 2, fig. 10, tab. 3, fig. 3. —- SMITH, in: 2. and 3. Rep. Peabody Acad. 1871, p. 91. — LockIn@Ton, in: Proc. Oalifornia Acad., V. 7, 1877, p. 146. Gelasimus heterocheles Kıncsuey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 137. — Ortmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p- 753. Die Citate, die KınasLeY giebt, besonders SEBA, HERBST (Cancer vocans major), BOsc (Gel. heterocheles), Suaw (Cancer uka) sind äusserst unsicher und gehören sicher nicht zu dieser Art in der jetzigen Fassung: sie beziehen sich auf die sehr ungenaue Abbil- dung bei Sesa (1758), die aber auch zu mardcoani gehören kann. Auch ist diese Abbildung in gewissen Einzelheiten sicher falsch. — MiıLnE-EDwARDS war der Erste, der beide Arten unterschied, und dem entsprechend müssen auch die von ihm gegebenen Namen angewendet werden, wenn die frühern Abbildungen sich nicht mit Entschiedenheit auf die eine oder die andere der beiden Arten beziehen. Cayenne (MILNE-EDWARDS); Jamaica (KInGsLEY); Westküste von Nicaragua: Corinto (SMITH); Mexico (KınasLey): Mazatlan (SAUSSURE); Nieder-Californien (LOCKINGTON). Uca platydactyla var. stylifera (MiLnE-EDWARDS). Gelasimus styliferus Mıune-EopwArvs, in: Ann. Sc. Nat., (3) ‚Zool., V. 18, 1852, p. 145, tab. 3, fig. 3. — Smıta, in: Trans. Connec- ticut Acad., V.2, 1870, p. 118. — Kınasuey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1830, p. 139. Gel. platydactylus Miune-EovwaAros, Atl. Cuvıer Regn. anim., Crust., tab. 18, fig. 1a (ohne Datum). Gel. heterophthalmus Smits, 1. c. 1870, p. 116, tab. 2, fig. 6, tab. 3, fig. 1. — SmiıtH, in: 2. and 3. Rep. Peabody Acad., 1871, p. 91. — Kınestuey, 1. c. 1880, p. 139. Gel. heteropleurus Suıts, 1. c. 1870, p. 118, tab. 2, fig. 7, tab. 3, fig. 2. — Smıta, 1. c. 1871, p. 91. — Kiınesuer, 1. c. 1880, p. 139. Der einzige Unterschied dieser Form von der vorigen beruht darin, dass hier die Augenstiele über die Cornea hinaus verlängert sind. Es ist möglich, dass diese Eigenthümlichkeit ein Sexual- oder Alterscharakter ist, vielleicht bezeichnet er aber auch eine besondere Art. Ich fasse diese Form hier vorläufig als Varietät der vorigen auf. Ecuador: Guayaquil (MiLne - EnwArps), Golf von Fonseca (SMITH). Zool, Jahrb. X. Abth. f. Syst. 23 348 A. ORTMANN, Uca cultrimana (Wuıite) 1847. Gelasimus cultrimanus Gray, List specim. Crust. Brit. Mus., 1847, p. 35 (nomen nudum). — WHırtz, in: Proc. Zool. Soc. London, 1847, p- 84. — Apams et White, Zool. Voy. Samarang, Crust., 1848, p. 49. — Kınesuey, in: Proc. Ac. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 140, tab. 9, fig. ”. — Orrmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 753. — ORTMARN, in: Jena. Denkschr., V.8, 1894, p. 56. Gel. vocans Miıunz-Eopwaros, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 145, tab. 3, fig. 4. — Srtimpson, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Phila- delphia, 1858, p. 99. — Heruer, Crust. Novara, 1868, p. 37. — HILGENDORF, in: v. D. Decken’s Reis, V. 3, 1, 1869, p. 83. — A. Mıune-EpwaArps, in: Nouv. Arch. Mus. V. 9, 1873, p. 272. — Miers, in: Phil. Trans. Roy. Soc. London, V. 168, 1879, p. 488. — Miers, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 5, 1880, p. 308. — pE Man, in: Not. Leyden Mus. V. 2, 1880, p. 67. — HaswELt, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 92. — Miers, Chall. Brach., 1886, p. 242. — pe Man, in: Arch. Naturg., Jg. 53, V. 1, 1887, p. 352. — DE Man, in: Not. Leyden Mus. V. 13, 1891, p. 23, tab. 2, fig.5. — pe Man, in: Weser, Zool. Erg. Reis. Niederl. Ind., V. 2, 1892, p- 305. — pe Man, in: Zool. Jahrb., V. 8, Syst., 1895, p. 572. Gel. nitidus Dana, U. S. Expl. Exp. Crust,, 1852, p. 316, tab. 10, fig. 5. — Tuarıwitz, in: Abh. Mus. Dresden, No. 3, 1891, p. 42. Diese Art wird gewöhnlich als Gel. vocans (L.) bezeichnet. Es ist aber unmöglich, den Cancer vocans bei LinNnAEUS auf diese Art zu beziehen, und wenn auch MıLneE-EpwArps (1852) dieser zweifel- haften Liınn&’schen Artbezeichnung einen festen Inhalt gegeben hat, so ist doch der Name vocans schon für MILNE-EDWARDS unzulässig, da inzwischen dieselbe Art von WnıTeE (1847) anders benannt wurde und er selbst früher (1857) eine andere Art (vocator) mit diesem Namen bezeichnet hatte. Der einzig gültige Speciesname kann nur cultrimanus sein, wie aus der oben gegebenen Synonymieliste her- vorgeht. Uca tetragona (HERBST). Zu dieser Art gehört Gelasimus duperryi GUERIN (in: Voy. Co- quille Crust., 1839, tab. 1, fig. 2, und Dana, U. S. Expl. Exp. Crust., 1852, p. 317). In Philadelphia befinden sich 2 33 von Tonga-Tabu, von WırLckes’ Expedition, die demnach zu Dana’s Originalen gehören. Uca dussumieri (MiLNE-EDwWARDS). Der Gelasimus longidigitum KıIna@sLey (in: Proc. Acad. Phila- delphia, 1880, p. 144, tab. 9, fig. 10, 13) gehört zu dieser Art, und Careinologische Studien, 349 zwar dürfte der typische longidigitum als Varietät von dussumieri auf- zufassen sein: es zeigt sich hier die Tendenz, die grössern Zähne der Scheerenfinger zu reduciren, und die Finger werden an der Basis schmäler als am distalen Ende. Die fig. 7 auf tab. 6 von DE MAN (in: J. Linn. Soc. London, Zool., V. 22, 1888) zeigt eine ganz ähnliche Gestalt der Scheere. Bei dem Exemplar in Philadelphia, das Kınas- LEY’s Abbildung fig. 13 als Original diente, ist der Zahn des un- beweglichen Fingers ganz reducirt. Es finden sich aber ebenda andere Exemplare, die noch einen kleinen Zahn sowohl am beweglichen wie am unbeweglichen Finger zeigen, wo aber, wie bei typischen Exem- plaren, die Finger an der Basis schmäler sind, und ausserdem ist dort ein Exemplar (Philippinen) vorhanden, das als longidigitum be- zeichnet ist und den typischen dussumieri (nach DE Man’s Beschrei- bung) darstellt. Es ist zu bemerken, dass KınasLey seine fig. 10 auf tab. 9 irr- thümlich zu Uca arcuata (n. H.) gestellt hat: sie gehört aber zu seinem Gel. longidigitum ! Uca coarctata (MiLnE-EDWARDS). Vgl. oz Man, in: Not. Leyden Mus. V.13, 1891, p. 31, tab. 3, fig. 8. — ÖOrrmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 756. In Philadelphia findet sich ein Exemplar aus Gu&rın’s Sammlung, mit der Bezeichnung Odessa“, und es dürfte somit wohl zu den Originalen der Art gehören. Dieses Exemplar bestätigt völlig DE MAn’s Auffassung dieser Art. Wie KınasLeyY’s forcipatus, so gehört auch der Gel. forcipatus bei ZEHNTNER (in: Rev. Suisse Zool., V. 2, 1894, p. 180) von Amboina jedenfalls zu dieser Art. 3 dd in Philadelphia stammen von den Philippinen, somit würden folgende Localitäten für diese Art bekannt sein: Philippinen (KınasLey): Mindanao (ÖRTMANN); Carolinen: Ponape (ORTMANN) ; Amboina (ZEHNTNER) ; Neu-Oaledonien (A.MıLnE-EDWARDSs) ; Samoa-Inseln ’(ORTMANN). Uca demani n. nom. Gelasimus forcipatus vu Man (non Avams et Warte), in: Not. Leyden Mus., V. 13, 1891, p. 32, tab. 3, fig. 9. — ve Man, in: WEBER, Zool. Ergebn. Reis. Niederl. Ind., V. 2, 1892, p. 306. — ORTMARN, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 756). 1) Vgl. hierzu auch: Gelasimus sp. pe Man, in: Zool. Jahrb., V. 8, Syst, 1895, p. 574. 25° 350 A. ORTMANN, Der Gel. forcipatus ADams et WHITE (Zool. Voy. Samarang, 1848, p. 50) ist gänzlich undefinirbar, der Name also so gut wie ein „nomen nudum“. In diesem Falle darf dieselbe Speciesbezeichnung nicht wieder gebraucht werden, und ich schlage den Namen „demani“ für diese zuerst von DE Man genügend charakterisirte Art vor. Diese Art ist bisher nur von zwei genauern Fundorten bekannt: Ins. Sumbawa bei Celebes (ps Man) und Pelew-Ins. (ORTMANN). — In Philadelphia ist ein & dieser Art vorhanden, das die Localität „Australien“ aufweist. Uca forceps (MıLnE-EDWwARDS). Gelasimus forceps MıLnz-EpwArps, in: Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p-. 52. — Miıune-EpwaArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p-. 148, tab. 3, fig. 11. — Kınesiey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 144, tab. 9, üg. 12. Gel. bellator Gray, List. specim. Crust. Brit. Mus., 1847, p. 36 (nomen nudum). — Waııtz, in: Proc. Zool. Soc. London, 1847, p. 84. — Apıams et Whnıre, Zool. Voy. Samarang, Crust., 1848, p. 49. — KınestLey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 138, tab. 9, fig. 3. Gel. signatus Hess, Beitr. Decap. Ost-Austral., 1865, p. 20, tab. 6, fig. 6. — Kınestey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 146, tab. 10, fig. 18. — Haswerı, Oatal. Austral. Orust., 1882, p. 93. — Miers, in: Rep. Zool. Coll. Alert, 1884, p. 236. — pe Man, in: Zool. Jahrb., V. 2, Syst., 1887, p. 697. — pe Man, in: Not. Leyden Mus., V. 13, 1891, p. 35, tab. 4, fig. 11. — ORrtmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 756. Das Originalexemplar von Kınastey’s beliator gehört hierher. Ebenso ist der forceps ganz unzweifelhaft identisch mit dieser von DE Man als söignatus beschriebenen Form. | Die Art ist bisher nur von Öst-Australien bekannt. DE MAN führt eine Varietät (var. angustifrons, 1. c. 1891, p. 38) von Batavia an. Breitstirnige Deca-Arten. In dieser Gruppe herrscht noch einige Unsicherheit: wenn auch eine Reihe von Arten gut definirt sind, so sind wir doch über die Formen, die sich um gaimardi gruppiren, noch in Unklarheit, und zwar wissen wir selbst noch nicht, ob es sich hier um eine oder mehrere Arten handelt. Ich bin auch jetzt ausser Stande, eine defi- nitive Lösung dieser Frage zu geben, und beschränke mich darauf, diese fragliche Gruppe als gaimardi-Gruppe zu bezeichnen und in der folgenden Tabelle ihre Stellung zu den übrigen breitstirnigen Arten zu charakterisiren. Careinologische Studien, R 351 a, Oberfläche des Cephalothorax glatt (nur bei U. minaz finden sich schwache Granulationen). b, Die untere schräge Leiste oder Kante auf der Innenfläche der Palma der grössern Scheere fehlt ganz. C; Merus des grössern Scheerenfusses am Vorderrand mit einer comprimirten Crista. Beweglicher Finger mit einem Zahn nahe dem distalen Ende. U. inversa C, Merus ohne Crista. Beweglicher Finger stark gebogen, ohne Zahn nahe dem distalen Ende. U. pugilator b, Die untere schräge Leiste auf der Innenfläche der Hand gut entwickelt, meist granulirt. Beweglicher Finger meist mit einem Zahn nahe dem distalen Ende. C;, Untere schräge Leiste gerade, sie endigt proximal, ehe sie die Articulation von Hand und Carpus erreicht. Scheerenfinger bis zur Spitze gezähnelt. d, Oberrand der Hand mit feinen Längsleisten. e, Oberrand der Hand mit 2 Längsleisten, die proximal vereinigt sind, aber nach vorn zu divergiren: die innere dieser Leisten begrenzt nach oben die Grube, in die sich der Carpus einlest. f U. vocator e, Oberrand der Hand mit einer einfachen Längsleiste: die innere fehlt. U. gaimardi-Gruppe d, Oberrand der Hand gerundet, nur proximal etwas stumpf- kantig. e; Beweglicher Finger der grossen Scheere nicht auffällig comprimirt, von der Basis bis zur Spitze sich allmäh- lich verjüngend. U. annulipes e, Beweglicher Finger comprimirt, von der Basis bis fast zur Spitze gleich breit. U. lactea C, Die untere schräge Leiste biegt nach hinten, nahe der Arti- culation von Hand und Carpus in scharfem Winkel nach vorn und oben, dieser obere Ast ist etwas kürzer als der untere. Finger distal glatt, ohne Zähne auf den Schneiden. U. stenodactyla a, Oberfläche des Cephalothorax stark granulirt. Meren der Gehfüsse (bei erwachsenen Exemplaren) am Ober- und Unterrand nicht ge- zähnt. U. tangieri Uca inversa (HOFFMANN). Gelasimus chlorophthalmus Hırgznvorr (non Miune-Enwarps), in: 352 A. ORTMANN, v. D. Deekenv’s Reis., V. 3, 1, 1869, p. 85. — HiL@EnDorF, in: Mon. Ber. Akad. Wiss. Berlin, 1878, p. 803. — Kınesuey, in: Proc. Ac. Philadelphia, 1880, p. 151 (pr. part.). Gel. inversus Horrmann, Crust. Echinod. Madagasc., 1874, p. 19, tab. 4, fig. 23—26. — pe Man, in: Not. Leyden Mus. V. 13, 1891, p. 44, tab. 4, fig. 12. — Orrmann, in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 59. Gel. smithi KınasLey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 144, tab. 9, fig. 14. Das Original von KınasLey’s G. smithr stimmt völlig mit dieser Art überein. Dieselbe scheint auf Ost-Afrika beschränkt zu sein. Madagascar: Nossi Faly (Horrmann); Natal (KınasLey) ; Mozam- bique (HILGENDORF); Lindi (ORTMANN); Dar-es-Salaam (ORTMANN). Uca puygilator (Bose). Ocypode pugilator Bosc, Hist. Nat. Crust., ed. 1, V. 1, 1803, p. 197. — LATREILLE, in: Hist. Nat. Crust. Ins., V. 6, 1803. — Say, in: J. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, V. 1, 1817, p. 71. — Bosc, ibid. ed. 2, V.'1, 1828, p. 250. Gelasimus pugilator DesmAresr, Consid. gener. Crust., 1825, p. 123. — Mırns-EpwArops, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 149, tab. 4, fig. 14. — Srımpson, in: Ann. Lyc. New York, V. 7, 1859, p- 62. — SmitH, in: Trans. Oonnecticut Acad. V. 2, 1870, p. 136, tab. 4, fig. 7. — Smıtu, in: Rep. U. S. Fish Comm. 1873, p. 545. — KınesLey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 150. Gel. vocans GouLv, Rep. Invertebr. Massachusetts, 1841, p. 325 (pr. part... — Deray, Zool. New York Crust., 1844, tab. 6, fig. 9. Gel. subeylindricus Stımrson, in: Ann. Lyc. New York, V. 7, 1859, p. 63. — SmıtH, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 137, tab. 4, fig. 6. — Kınastey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 152. Cayenne (MILNnE-EpwArDs); Mexico, Texas, Florida, S. Carolina, Virginia und nordwärts bis Cape Cod (vgl. STIMPSON und SMITH). Uca vocator (HERBST). Cancer vocator Hersst, Krabb. u. Krebs., V. 3, 4, 1804, p. 1, tab. 59, ine le Gelasimus vocans Mıune-EovwaAgos, in: Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p- 54 und Atlas Ovvıer Regn. anim., tab. 18, fig. 1 (ohne Datum). — Gouup, Invertebr. Mass., 1841, p. 325 (pr. part... — Dexkary, Zool. New York Crust., 1844, tab. 6, fig. 10 (var. a). Gel. palustris Mıunz-EpwAnpss, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool. V. 18, 1852, p. 148, tab. 4, fig. 13. — Srımpson, in: Ann. Lyc. New York, V. 7, 1859, p. 62. — Smita, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 127. | | Careinologische Studien. 353 Gel. pulgilator Leconte, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1855, p. 403. Gelasimus sp. SAussureE, in: M&m. Soc. Phys. Hist. Nat. Gen£ve, V. 14, 2, 1858, p. 24. Gel. brevifrons Srımpson, in: Ann. Lyc. New York, V. 7, 1860, p. 229. — SmıtH, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 131. Gel. vocator v. Martens, in: Arch. Naturg., Jg. 35, V. 1, 1869, p. 6. — v. Martens, ibid. Jg. 38, V. 1, 1872, p. 104. — Kınssuey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 147, tab. 10, fig. 20. — ORTMANN, 102 2001. Jahrb., .V. 7, Syst., 1894, n.. 757. Gel. pugnax Smira, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 131, tab. 2, fig. 1, tab. 4, fig. 2. — Smreta, in: Rep. U. S. Fish Comm. 1873, p. 545. — Benepicer, in: John Hopkins Univ. Circul., V. 11, No. 97, 1892, p. 77. Gel. rapax Smıta, ibid. 1870, p. 134, tab. 2, fig. 2, tab. 4, fig. 3. Gel. mordax Smıta, ibid. p. 135, tab. 2, fig. 3, tab. 4, fig. 4. Gel. affinis Streets, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1872, p. 131. Gel. crenulatus Lockıngron, in: Proc. California Acad. Sce., V. 7, 1877, p. 149. Ostküste von Amerika, von Cape Cod bis Brasilien und Monte- video (nach Exemplaren im Mus. Strassburg, von Dr. v. JHERING sesammelt).,. Westküste von Centralamerika von Panama bis San Diego, Californien. Uca vocator var. minax (LECONTE). Of. Leconts, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1855, p. 403. — Smiırty, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 128, tab. 2, fig. 4, tab. 4, fig. 1. — Smita in: Rep. U. S. Fish Comm., 1873, p. 545. — Kinestey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 148, tab. 10, fig. 21. — ÖORrTMAnN, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 757, Connecticut (SMITH), New Jersey (LECONTE, KINGSLEY), Virginia (KınasLey), S. Carolina (Smitu, KınasLey), Florida (Smitn), Hayti (ORTMANN). Die Uca gaimardi-Gruppe. In dieser Gruppe hat pe Man (in: Not. Leyden Mus., V. 13, 1891, p. 22) 3 Arten unterschieden, die er gaimardı, chlorophthalmus und Zriangularıs nennt. Ich habe (in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 752) nur 2 Arten erkennen können, die ich latreillei und variabilis nannte. Neuerdings weist DE Man (in: Zool. Jahrb., V. 8, Syst., 1895, p. 572) wieder darauf hin, dass hier noch grosse Unsicherheit herrscht: besonders betont er, dass die „accessorische Körnerreihe“ am untern Örbitalrand wohl nicht den systematischen Werth haben dürfte, den er ihr früher beilegte, eine Ansicht, in der ich sehr geneigt bin ihm 354 A. ORTMANN, beizupflichten. pe Man hofft Aufklärung vom Studium der Original- exemplare, besonders auch der von MiLnE-EpwArps. Ich möchte hier darauf hinweisen, dass in dieser Gruppe noch zwei gesonderte Fragen zu lösen sind, einmal, wie viel Arten wir überhaupt in dieser Gruppe haben, und dann, welches ihre Synonymie ist. Die erste Frage ist nur an der Hand reichen Materials zu entscheiden, während für die zweite das Studium der Originale nöthig wird. In letzterer Hinsicht möchte ich aber energisch darauf hinweisen, dass die angeblichen MıLne-EnwArns’schen Originale in Paris sehr vorsichtig benutzt werden müssen. Dieselben sind nämlich offenbar in Unordnung gekommen oder vielleicht niemals in Ordnung gewesen: so sind z. B. nach pe Man (1891, p. 41) Exemplare, die von A. MILNE- EpnwArps für chlorophthalmus erklärt wurden, an das Leydener Museum von Paris aus (von Mıtne-EpwArnDs) unter dem Namen latreillei gesandt. In Philadelphia finden sich ferner 2 Exemplare, die als chlorophthalmus bezeichnet sind und aus dem Pariser Museum (durch GuUERIN) stammen, von denen das eine zu lacteus gehört, das andere ein typischer gaimardı nach DE Man’s Fassung ist. Unter diesen Umständen dürfte es wohl gerathen sein, zunächst den Namen chlorophthalmus als ungenügend charakterisirt anzusehen und als „nomen nudum‘ zu behandeln. Wie es sich mit gaimardi und latreillei verhält, dürfte sich nach den Originalbeschreibungen (in: Ann. Sc. Nat., [3] Zool., V. 18, 1852, p. 150) kaum entscheiden lassen. Leider giebt auch DE Man, der sie als gesonderte Arten anerkennt, keinen genügenden Aufschluss über ihre Verschiedenheiten. Die Formen, die KınGsLey mit diesen beiden Namen bezeichnet, dürften wohl identisch sein. Ebenso halte ich die beiden Formen, die pm Man als gaimardi und chlorophthalmus beschreibt, für identisch. Er trennt aber hiervon noch den triangu- larıs A. MILNE-EDwWARDS (in: Nouv. Arch. Mus., V. 9, 1873, p. 274) ab, und auch ich möchte ihn für eine gute Art halten, da er sich gänz besonders durch die Gestalt des Cephalothorax unterscheidet. Es ist aber durchaus nicht ausgeschlossen, dass alle diese Formen zu einer einzigen Art zu vereinigen sind, die alsdann mit dem Namen gaimardi MIiLNE-EDWARDS, als dem die Priorität besitzenden, zu be- zeichnen sein würde. Uca annulipes (MiLNE-EDWARDS). Gelasimus annulipes MiıuLne-Enwaros, Hist. Nat. Orust., V. 2, 1837, p. 55, tab, 18, fig. 10—13. — Miıune-Epwaros, in: Ann. Se. Nat,, Careinologische Studien. 305 (3) Zool., V. 18, 1852, p. 149, tab. 4, fig. 15. — Dana, U. S. Ex- plor. Exped. Crust., 1852, p. 317. — Heuver, Crust. Novara, 1868, p- 38. — HILGENDoRF, in: v. vd. Decken’s Reis., V. 3, 1, 1869, p. 85. — HiL6ENDoRF, in: Mon. Ber. Akad. Wiss. Berlin, 1878, p. 806. — Kossmann, Erg. Reis. Roth. Meer, 1878, p. 53. —- Miers, in: Phil. Trans. Roy. Soc. London, V. 168, 1879, p. 488. — Kımnasuky, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 148, tab. 10, fig. 22. — Miss, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 5, 1880, p. 310. — oe Man, in: Not. Leyden Mus., V. 2, 1880, p. 69. — Miss, in: Rep. Zool. Coll. Alert, 1884, p. 541. — Miırzs, Chall. Brach., 1886, p. 244. — DE Man, in: Arch. Naturg., Jg. 53, V. 1, 1887, p. 352. — ne Man, in: J. Linn. Soc. London, Zool., V. 22, 1888, p. 118, tab. 8, fig. 5—7. — oe Man, in: Not. Leyden Mus., V. 13, 1891, p. 39. — DE Man, in: WEBER, Zool. Erg. Reis. Niederl. Ind., V. 2, 1892, p- 307. — ORTMAnN, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 758. — .ORTMARnn, in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 57. — ZEHNTNER, in: Rev. Suisse Zool., V. 2, 1894, p. 178. — ne Man, in: Zool. dlahrb., V. 8, Syst., 1895, p. 577. Gel. marionis Mıune-Epwarns (non DesmAresr) !), Hist. Nat. Crust., va2,.183%, p: 53. Gel. minor Owen, Zool. BescHry’s Voy. Blossom, 1839, p. 79, tab. 24, fig. 2. — Kiınssıey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 150. Gel. perplexus MirLn#-EopwaAros, in: Ann. Se. Nat. (3) Zool. V. 18, 1852, p. 150, tab. 4, fig. 15. — A. Mıun£&-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus., V. 9, 1873, p. 274. Gel. pulchellus Stımpson, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1858, p. 100. Ist über die ganze indo-pacifische Region verbreitet, vom Rothen Meer, der Ostküste Afrikas und Madagascar bis nach Australien, den Philippinen, Sandwich-Inseln und Tahiti. — Die von der Westküste Amerikas angegebenen Localitäten beziehen sich wohl nicht auf diese Art. In Philadelphia finden sich unter dem Namen annulipes Exem- plare von Diego, Californien, die zu U, stenodactyla gehören. Uca lactea (DE Haan). Ocypode (Gelasimus) lactea ps Haan, Faun. Japon., Crust., Dec. 2, 1835, p- 54, tab. 15, fig. 5. Gelasimus lacteus Mıune-Epwarps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 150, tab. 4, fig. 16. — Srımpson, in: Proc. Acad. Nat. Se. Philadelphia, 1858, p. 100. — Miess, in: Proc. Zool. Soc. London, 1879, p. 36. — Kınasuey, in: Proc. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1880, p.. 143, tab... 10, fig., 28; 1) @el. marionis Desmarsst (Consid. gener. Crust., 1825, p. 124, tab. 13, fig. 1) gehört als Varietät zu Uca culirimana. 356 A. ORTMANN, Gel. anmulipes var. lacteus Orrmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p- 759. In Philadelphia habe ich KınasLey’s Originale, von Pondichery und Japan, verglichen. Ich schliese mich jetzt der Ansicht pe Man’s an, dass diese Form als guie Art aufzufassen ist. Pondichery (KınasLey); China (MiLne-EDwARDS, STIMPSON); Japan (DE HAAn, Kınastey); Neu Guinea (ÖRTMANN); Samoa (ORT- MANN). Uca stenodaciyla (MıLnE-EnwaArps et Lucas). Gelasimus stenodaciylus Mıune-EpwaAros et Lucas, Crust., in: D’/OR- BIGNY, Voy. Amer. merid., 1843, p. 26, tab. 11, fig. 2. — Gar, Hist. Chile, Zool., V. 3, 1849, p- 165. — MıLne- EIDWARDS, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zoot, v. 18, I po DRURB ne Trans. Connecticut Noah, V. "1870, er) — Lockınaron, in: Proc. Oalifornia Acad. SC., v. 7, 1877, p. 148. — Kınastey, in: Proc. Adad Pia delphia, 1880, p. 154, tab. 10, fig. 33, 34. — ORTMAnNn, Zool. Jahrb., Ve Dyst, 1894 p.1400: Gel. gibbosus Surra, in: Trans. Connecticut Acad., V. 2, 1870, p. 140, tab. 2, fig. 11, tab. 4, fig. 8. — Lockiıneton, in: Proc. Oalifornia Acad. Sc., V. 7, 1877, p. 150. — Sıkeers, in: Bull. U, S. Nation. Mus. V.:@; 1802 0p. 13, Gel. speciosus Ives, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1891, p. 179, tab. 5, 10 (5 u 60: In Philadelphia habe ich die Originale (2 33 und 2 22) des speeiosus IvEs untersucht: sie gehören thatsächlich, wie ich schon früher angab, zu dieser Art. Öst- und Westküste von Amerika: Brasilien (KınasLey); Cuba (KınasLey); Yucatan (Ives). — California: San Diego (Acad. Phila- delphia als annulipes!); Golf von Californien (LockınaTon); La Paz (STREETS) ; Mexico (KInGsLey); Golf von Fonseca (SMITH); Ecuador (ORTMANN); Chile: Valparaiso (M.-E. et Luc.). Uca tangieri (EYDOUX). Gelasimus tangieri Eyvoux, in: Magas. Zool., 1835, el. 7, tab. 17. — MiLn#-Epwarps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 151, tab. 4, fig. 21. — Heer, Crust. südl. Europa, 1863, p. 101. — Brirto-CApeErto, in: J. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa, V. 4, 1873, p. 236. — Beriıto-CAreuro, ibid., V. 5, 1876, p. 269. — Kınasıey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 153. — Mizss, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 8, 1881, p. 262. — HiLsEnDoRF, in: SB. Ges. Naturf. Freunde Berlin, 1882, p. 24. — Benenpıer, in: Careinologische Studien. 357 Proc. U. S. Nation. Mus., V. 16, 1893, p. 538. — ORTMARNNn, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 760. Gel. perlatus Herxvors, Addit. faun. carcin. Afrie. occid., 1851, p. 6, tab. 1, fig. 3. — HiLGEnDoRF, in: Mon. Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1878, p. 806. — pE Man, in: Not. Leyden Mus., V. 1, 1879, p. 66. — Kınestey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 153. — STUDER, in: Abh. Akad. Wiss. Berlin, 1882, p. 13. — Benepicr, in: Proc. U. S. Nation. Mus., V. 16, 1893, p. 538. 2 Exemplare (3) von Tanger in der Academy zu Philadelphia sind die Originale von EYpoux. Die Verbreitung dieser Art erstreckt sich vom südlichen Portugal längs der Westküste von Afrika bis Angola. — Algarve (Brıro- CAPELLO); Cadix (MiLne-EnwaArps); Marokko: Tanger (Eypoux); Senegambien (MıErs, HILGENDORF); Sierra Leone (Mırrs); Liberia (HILGENDORF, ORTMANN); Boutry (HERKLOTS); Guinea (KınasLey, DE Man); Beyah River, Ashantee (BEnepicr); Lagos (STUDER); Chin- choxo (HILGENDORF) ; Congomündung (STUDEr); St. Paolo de Loanda (HILGENDORF, BENEDICT). — Miıers giebt ferner noch Westindien und Kınestey Bahia an, doch ist das Vorkommen auf der andern Seite des Atlantic sehr a öhrcheinlich! Ich möchte hier einige Worte über die geographische Verbreitung der amerikanischen Uca-Arten hinzufügen. Es sind dies 5 Arten, die wir als gut bekannt ansehen können, nämlich: U. platydactala, mara- coani, pugilator, vocator und stenodactyla. Von diesen ist nur eine, P. pugilator, auf die atlantische Seite Amerikas beschränkt, während die 4 andern sowohl auf der atlantischen als auch auf der pacifischen Seite gefunden worden sind !). Das Vorkommen identischer mariner Formen auf beiden Seiten der Landenge von Panama haben wir in der Mehrzahl der Fälle ohne allen Zweifel auf eine frühere (tertiäre) Verbindung der beiderseitigen Litoralgewässer zurückzuführen. In dem vorliegenden Fall scheint mir aber diese Erklärung der Verbreitung jener 4 Uca-Arten nicht die richtige. Die Gattung Uca ist morphologisch sehr extrem ent- wickelt: sie steht in der That, nebst Ocypoda, am äussersten Ende eines hoch differenzirten Zweiges der Brachyuren, und ich stehe nicht an, diese beiden Gattungen überhaupt als die zu bezeichnen, in denen 1) Ich persönlich habe nur von U. stenodactyla Exemplare von beiden Seiten gesehen (Ecuador und Californien, Cuba und Yucatan), 358 A. ORTMANN, der ganze Decapodenstamm culminirt !). Für eine so hoch entwickelte Gattung ist es misslich, ein hohes Alter anzunehmen, und wenn wir auch über das geologische Vorkommen keine positiven Angaben machen können, so ist doch der Mangel jeglicher fossiler Formen aus dieser Gruppe nicht ganz ohne Bedeutung: ich bin daher sehr geneigt, Uca für eine sehr moderne Gattung zu halten. Diese Ansicht wird ganz besonders auch dadurch bestätigt, dass die Arten dieser Gattnng sich sehr streng — mit Ausnahme jener amerikanischen Anomalie — an die modernen thiergeographischen Regionen binden, so wie ich sie festgesetzt habe (Grundzüge der marinen Tiergeographie, 1896). Wir haben zahlreiche, mit einander nahe verwandte, schmalstirnige Arten in der indo-pacifischen Region, von denen sich die beiden schmal- stirnigen amerikanischen Arten sehr scharf unterscheiden. Auch die indo-pacifischen Arten mit breiter Stirn sind unter sich im Allgemeinen näher verwandt als mit den 3 amerikanischen; allerdings sind diese Unterschiede bei »ugilator und vocator nicht so sehr scharf. Die westafrikanische Region hat wiederum eine morphologisch ganz isolirt dastehende Art, die Uca tangieri. Das Vorkommen identischer Uca-Arten auf beiden Seiten des amerikanischen Continents möchte ich nun darauf zurückführen, dass zur Jetztzeit die Arten dieser Gattung im Stande sind, die Land- barriere bei Panama in Folge gewisser bionomischer Gewohnheiten zu überschreiten. Die Uca-Arten sind Küsten-, speciell Schorrenbewohner, sie leben oberhalb des Ebbe-Niveaus, theilweis (während der Ebbe) subterrestrisch ?). Auch sind sie nicht streng an Seewasser gebunden, sondern kommen sehr häufig auch in Brackwasser vor und vermögen wohl auch — wenigstens gewisse Arten — Süsswasser zu ertragen. Dieses euryhaline Verhalten nebst der bionomischen Gewohnheit eines so zu sagen amphibischen Lebens mögen es den betreffenden ameri- 1) Diesen Satz bitte ich „cum grano salis“ zu verstehen: er be- zieht sich auf die allgemeine Entwicklungshöhe der Organisation. Was die intellectuellen Fähigkeiten anbetrifft, so ist es für mich unzweifel- haft, dass Gelasimus und ganz besonders Ocypoda absolut die höchste Stufe unter den Decapoden einnehmen. 2) Dieser Ausdruck, den ich auch früher (Thiergeographie, p. 79 und 86) gebrauchte, ist missverstanden und mit „subterran“ verwechselt worden. Terrestrisches Leben ist ein Aufenthalt auf dem trocknen Land. ÜUca ist „subterrestrisch“, da sie nur zeitweise auf einem von Wasser nicht überflutheten Grund lebt und auch niemals ganz unab- hängig von Wasser ist, da ihre Wohnplätze stets feucht bleiben müssen (vgl. in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 67). Careinologische Studien, 359 kanischen Arten möglich gemacht haben, den Isthmus von Panama zu überschreiten, so dass dieser nicht mehr, wie es sonst jetzt für marine Litoralformen der Fall ist, für sie ein Verbreitungshinderniss bildet. Diese meine Vermuthung liesse sich vielleicht durch Unter- suchungen bestätigen, die an Ort and Stelle gemacht werden und uns über die speciellen Verhältnisse, die das Ueberschreiten jener Land- enge ermöglichen, Aufschluss geben könnten!). Revision der Gattung Ocypoda. Ocypoda Fapricıus, Suppl. Entom. Syst, 1798, p. 347. — Minne-Ep- wARDS, Hist. Nat. Crust, V. 2, 1837, p. 41. Dana, U. S. Expl. Exped. Crust., 1852, p. 324. — Kınsastvey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 179. — Orrmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 742. FABrıcıus schreibt Ocypoda, während die Mehrzahl der spätern Autoren Ocypode schreiben. Im Folgenden habe ich bei den Citaten beide Schreibweisen nicht immer aus einander gehalten. Tabelle der Arten. a, Stimmorgan fehlend. O. cordimana a, Stimmorgan vorhanden. b, Stimmleiste auf der Innenseite der Scheere nur von Körnern gebildet. c, Propoden der Gehfüsse auf der obern (hintern), stark ab- geflachten Fläche fast glatt. Merus, Carpus, Propodus und Dactylus dieser Füsse stark behaart. O. arenaria C, Propoden der Gehfüsse auf der obern Fläche mit schuppen- förmigen Körnern. Haare der Pereiopoden viel geringer ent- wickelt als bei arenaria. d, Unterer Orbitalrand ohne Fissuren. O. platytarsis d, Unterer Orbitalrand mit einer äussern und einer medianen Fissur. e, Zweite und dritte Pereiopoden ohne Haarbürsten. Stimmleiste aus 8—17 Körnern gebildet. O. kuhli e, Zweite und dritte Pereiopoden am obern vordern Rand 1) In meiner „Marinen Thiergeographie“ habe ich schon flüchtig diese Eigenthümlichkeit der Gattung Uca angedeutet (p. 86, Anm. 2). 360 A. ORTMANN, des Propodus mit einer dichten Haarbürste. Stimmleiste aus 24 Körnern gebildet. O. pygoides b, Stimmleiste ganz oder theilweis aus feinen Querleistchen gebildet. c, Stimmleiste von der Basis der Finger etwas entfernt. Dac- tylus des dritten Pereiopodenpaares auf der untern Seite nicht bärtig. Augenstiele ohne endständigen Haarpinsel. d, Stimmleiste im obern Theil von Körnern, im untern von Querleistchen gebildet. e, Scheerenfinger spitzig. Unterer Orbitalrand ohne tiefe Fissuren. f, Querleistchen der Stimmleiste entfernt von einander, wenig zahlreich. Nur die zweiten Pereiopoden mit Haarbürste auf den Propoden. Aeussere Orbitalecke gerundet. OÖ. rotundata f, Querleistchen der Stimmleiste dicht stehend und zahl- reich. Propoden der zweiten und dritten Pereio- poden mit Haarbürsten. Aeussere Orbitalecke spitz. OÖ. ceratophthalma e, Beide Finger an beiden Scheeren an den distalen Enden breit abgestutzt. Unterer Orbitalrand mit tiefen Fissuren, eine in der Mitte und eine aussen, dicht unter der äussern Orbitalecke. Keine Haarbürsten auf den Pro- poden der Gehfüsse. O. gaudichaudi d, Stimmleiste nur von dicht gedrängten Querleistchen ge- bildet. e, Finger an beiden Scheeren spitzig. f, Propoden der Gehfüsse ohne Haarbürsten. O. africana f, Propoden der Gehfüsse mit Haarbürsten. g, Nur die zweiten Pereiopoden mit Haarbürsten. Stimmleisten mit 60—100 Querleistchen. O. aegypliaca g, Zweite und dritte Pereiopoden mit Haarbürste. Stimmleiste mit 30—40 Querleistehen. ©. urvillev e, Finger der kleinern Scheere am distalen Ende zugerundet oder abgestutzt, nicht spitzig. f, Propodus der zweiten Pereiopoden mit Haarbürste. Aeussere Orbitalecke spitz. O. stimpsoni f, Propoden der zweiten und dritten Pereiopoden mit Haarbürsten. Aeussere Orbitalecke stumpflich. O0. macrocer@ Careinologische Studien. 361 c, Stimmleiste dicht an der Basis der Finger stehend. Dactylus der dritten Pereiopoden auf der unteren Seite bärtig. Augen- stiele am Ende mit einem Haarpinsel. O. hippeus Von 3 Arten habe ich bisher noch keine Exemplare gesehen (ro- tundata, afrıcana, macrocera). Von 3 Arten (platytarsis, pygoides und urville) und 2 Synonymen (ryderi —= kuhli, neglecia = platy- tarsis) habe ich die Originale in Händen gehabt. Von 3 Arten (py- goides, stimpsoni, hippeus) habe ich nur je 1 Exemplar untersuchen können, die übrigen 8 Arten lagen mir in mehreren, z. Th. in vielen Stücken vor. Zweifelhaft bleiben noch folgende Arten: 1. Cancer cursor LinNAEUs, Syst. Nat., ed. 10, 1758, p. 625. Diese Form wird gewöhnlich zu O. hippeus gestellt: die Linn&- sche Art umfasst aber sicher mehr als eine der jetzt angenommenen Arten, und es ist äusserst unwahrscheinlich und noch weniger nach- weisbar, dass Linn& gerade die O. hippeus von OLIVIER vor sich hatte. MiLnE-EpwArRDsS (1852) war der Erste, der den Namen cursor auf eine bestimmte Art bezog: der Name ist aber unzulässig, da inzwischen (1804) die betreffende Art von OLIVIER schon benannt war. 2. Ocypoda quadrata FaABrıcıus, Suppl. Entom. Syst., 1798, p. 547. 3. Ocypoda rhombea FABrIcıus, ibid. p. 548. Diese beiden Namen werden oft zu arenaria gestellt, doch ist es unmöglich, irgend einen stichhaltigen Grund für diese Identificirung anzugeben. 4. Ocypoda unispinosa RAFINESQUE, Precis decouv. somiolog., 1814, p. 21. Eine gänzlich räthselhafte Form. Gehört vielleicht gar nicht hierher. 5. Ocypode convexus QuoY et GAIMARD, Voy. Uranie et Physicienne, Zool., 1824, p. 525, tab. 77, fig. 2. — Von West-Australien: Dirck-Hatichs. Nach der Localität und dem Habitusbild wäre es möglich, dass diese Art dieselbe ist wie »pygoides. Beschreibung und Abbildung geben aber keine Einzelheiten, die dies gewiss machen könnten. 6. Ocypoda granulata Bosc, Hist. Nat. Crust., 2ed., V. 1,1828, p. 247. Ist ganz unsicher. 7. Ocypode fabricii MILNE-EnDwArDs, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18,.1852.:9.:142, Unidentifieirbar. O. fabricii bei KInasLey gehört zu ceratophthalma. 362 A. ORTMANN, Ferner sind nach den Fundorten folgende Citate anzuzweifeln, da wahrscheinlich die Betimmung nicht zuverlässig ist: Ocypode plaiytarsis HELLER, Crust. Novara, 1868, p. 42. — Nico- baren und Tahiti. Ocypode macrocera HELLER, ibid. p. 42. — Nicobaren und Tahiti. Diese beiden Arten sind für die Nicobaren sehr zweifelhaft, und nach allem, was wir aus der sonstigen Verbreitung entnehmen können, können sie nicht auf Tahiti vorkommen. Ocypoda cordimana DESMAREST. O. cordimana Desmarzst, Consid. gener. Crust., 1825, p. 121. — Miune- EpwaArps, Hist. Nat. Orust., V. 2, 1837, p. 45. — Krauss, Süd- afrik. Crust., 1843, p. 41. — Mırne-Epwaros, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool, V. 18, 1852, p. 143. — Heıter, in: SB. Akad. Wiss. Wien, Jg. 43, V. 1, 1861, p. 361. — HıLeENDoRF, in: v. D. DECKEN’S Reis., V. 3, 1, 1869, p. 82. — A. Mıun#-EpwArps, in: Nouv. Arch. Mus., V.9, 1873, p. 271. — Horrumann, Crust. Echinod. Madagascar, 1874, p. 13, tab. 2, fig. 9, 10. — Kossmann, Erg. Reis. Roth. Meer, 1878, p. 55. — HıLgEnDoRF, in: Mon.Ber. Akad. Wiss. Berlin, 1878, p. 803. — Miers, in: Phil. Trans. Roy Soc. London, V. 168, 1879, p. 489. — Kınestey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 185. — pe Man, in: Not. Leyden Mus., V. 3, 1881, p. 248. — Misrs, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 10, 1882, p. 387, tab. 17, fig. 9. — Haswerr, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 95. — Miers, Rep. Zool. Coll. Alert., 1884, p. 542. — pe Man, in: Arch. Naturg., Jg. 53, V.1, 1887, p. 352. — ve Man, in: J. Linn. Soc. London Zool., V. 22, 1888, p. 108. — Hexperson, in: Trans. Linn. Soc. London, (2) V.5, 1893, p. 387. — ORTMAnn, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 764, tab. 23, fig. 16. — ZEHNTNER, in: Rev. Suisse Zool., V. 2, 1894, p. 178. — pe Man, in: Zool. Jahrb., V. 8, Syst., 1895,.p. 572. O. laevis Dana, U. S. Explor. Exped. Crust., 1852, p. 325, tab. 20, lan 22) Ueberall in der indo-pacifischen Region; nach HENDERSON (|. c. p. 328) lebt diese Art — im Gegensatz zu den andern — terrestrisch, auf sandigem Boden, fern vom Strande. — Vom Rothen Meer, Natal und den Mascarenen bis zu den Loo-Choo-Ins., Australien, Neuseeland, Tahiti und den Sandwich-Inseln. Ocypoda arenaria (CATESBY). Cancer arenarius Carzsey, Histor. Carol. ete,, V. 2, 1771, p. 35. O. quadrata Larkeınıe, Hist. Nat. Crust. Ins., V. 6, 1803, p. 49. — Bosc, Hist. Nat. Crust., 2 ed., V. 1, 1828, p. 247, | O, arenaria Sax, J. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, V.1, 1817, p. 69. — Careinologische Studien. 363 Mınne-EpwArps, Hist. Nat. Crust, V. 2, 1837, p. 44, tab. 19, fig. 135, 14. — Dexay, Nat. Hist. New York, Crust., 1841, p. 18. — GiBBEs, in: Proc. Amer. Assoc., V. 3, 1850, p. 180. — MiruneE- Epwarps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 143. — GERSTÄCKER, in: Arch. Naturg., Jg. 22, V. 1, 1856, p. 136. — GUERkIn, in: DE LA SARA, Hist. Cuba, Crust., 1857, p. 7. — v. MARrTEnSs, in: Arch. Naturg., Jg. 38, V. 1, 1872, p. 103. — SmıtH, in: Rep. U. S. Fish Comm. for 1871—72, 1875, p. 545. — Kiınssuey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1878, p. 322. — Kınasuey, ibid. 1880, p. 184. — pe Man, in: Not. Leyden Mus. V. 3, 1881, p. 248. — Miers, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 10, 1882, p. 384, tab. 17, fig. 7. — Miers, Challenger Brach., 1886, p. 240. — Ives, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1891, p. 179, p. 190. — Ozrmmans, in; ’Zool. ‚Jahrb.,, V. 7, Syst. 1894, .p. 765,. tab. .23, ve 11. O. albicans LATREILLE, in: Encyclop. method. Entom., V. 10, 1825, tab. 285, fie. 1. O. rhombea Mıuns-Eopwaros, in: Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 46. — GiBBeEs, in: Proc. Amer. Ass., V. 3, 1850, p. 180. — Miuxe-Ep- wARDs, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 143. — Dana, U. S. Explor. Exped. Crust., 1852, p. 322, tab. 19, fig. 8 — HELLER, Crust. Novara, 1868, p. 42. — SmıtH, in: Trans. Connec- ticut Acad., V. 2, 1870, p. 135. — ÜUNNINnGHAm, in: Trans. Linn. Soc. London, V. 27, 1871, p. 493. — STREETS, in: Proc. Acad. Phila- delphia, 1872, p. 240. Atlantische Küste von Amerika. Von New Jersey bis Rio de Janeiro. — KınastLeyY giebt die Westküste von Mexico an, was aber sonst nirgendwo bestätigt wird. Ocypoda platytarsis MILNE-EDWARDS. O. platytarsis Mıune-EpwaAros, in: Ann. Sc. Nat., (8) Zool., V. 18, 1852, p. 141. — Kınestey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 180. — Miss, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 10, 1882, p. 383, tab. 17, fig. 5. — Hrenperson, in: Trans. Linn. Soc. London, (2) V. 5, 1893, p. 387. O. neglecta Ortmann, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 766, tab. 23, 10% 18. In Philadelphia befindet sich ein $, das zu den Originalen der O. platytarsis gehört: es stimmt völlig mit meiner neglecta überein. Kınastey’s Exemplare von ceratophthalma (von Natal und Mauritius), die ich nach der etwas unvollständigen Beschreibung hierher stellen zu müssen glaubte, sind thatsächlich die echte ceratophthalma. Diese Art ist bisher auf Vorder-Indien beschränkt geblieben. Pondichery (MILNE-EDWARDS) ; Ceylon (MIERS, ORTMANN, HENDERSON); Rameswaram (HENDERSON); Madras (MıERS, HENDERSON). Zool. Jahrb, X. Abth. f. Syst. 24 364 A. ORTMANN, 1, ar Ocypoda kuhli DE Haan. O. kuhli vu Haan, Faun. Japon., Crust., Dec. 2, 1835, p. 58. — ne Man, in: Not. Leyden Mus., V. 3, 1881, p. 250. — Mikes, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 10, 1882, p. 384, tab. 17, fig. 8 u. 82. — Mizrs, in: Rep. Zool. Coll. Alert, 1884, p. 237. — Prerrer, in: Jahrb. Hamburg. Wiss. Anstalt., 1889, p. 30. — ve Man, in: Not. Leyden Mus., V. 15, 1893, p. 286. — Orrmann, in: Jena. Denkschr., V. 8, 1894, p. 59. — pe Man, in: Zool. Jahrb., V. 8, Syst., 1895, p. 570. O. ryderi Kınssuey, Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 183. KınasLey’s Original (2) von ryderi ist eine echte kuhli. Es scheint diese Art zu den im indo-pacifischen Gebiet weit verbreiteten zu ge- hören. Folgende Localitäten werden angegeben: Capland: Port Eli- zabeth (ORTMANN); Natal (KınasLeY); Kilwa (ORTMANN); Dar-es- Salaam (ORTMANN); Zanzibar (PFEFFER); Madagascar (Miers); Atjeh (DE Man); Java (DE Man); West-Australien: Shark Bay (MiErs); Thursday-Isl. (Mıers); Neu Hebriden (Mrers); Japan (MıERS); Sand- wich-Ins. (MiERSs). Ocypoda pygoides ORTMANN. ORTMANNn, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 766, tab. 23, fig. 19. West-Australien: Naturalist’s Channel. Ocypoda rotundata MiERs. Miss, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5), V. 10, 1882, p. 382, tab. 17, üg. 4. Westküste Indiens. Ocypoda ceratophtihalma (PALLAS). Cancer ceratophthalmus Pauras, Specilegia, 1772, p. 83, tab. 5, fig. 17. Cancer cursor Hersst, Krabb. u. Krebs., V. 1, 1790, tab. 1, fig. 8 u. 9. O. ceratophthalma Faprıcıus, Suppl. Entom. Syst., 1798, p. 347. — — LATReıtuLE, Hist. Nat. Crust. Ins., V. 6, 1805, p. 47. — LAMARcK, Hist. Nat. Anim. sans vert., V. 5, 1818, p. 252. — LATREILLE, in: Encyclop. meth. Entom., V. 10, 1825, tab. 274, fig. 1. — Des- MAREST, Consid. gener. Crust., 1825, p. 121, tab. 12, fig. 1. — Miıtn#e-Epwarps, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 48. — Miune-Ep- wARDS, Atl. Ouvier Regn. anim., Orust., tab. 17 (ohne Datum). — Krauss, Südafrik. Orust., 1843, p. 41. — Miıune-EpwArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 141. — Srımpson, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1858, p. 100. — HELuEr, Crust. Novara, 1868, p. 42. — HiıteEnDoRF, in: v. D. Decken’s Reis, V. 3, 1, 1869, p. 82. — A. Micne-Eopwarps, in: Nouv. Arch. Mus., V. 9, 1873, p. 270. — Horrmann, Crust. Echinod. Madagascar, 1874, p. 13, tab. 2, fig. 11—13, tab. 3, fig. 14, 15. — Miszrs, in: Proc. Zool. Soc. London, 1877, p. 135. — Streets, in: Bull. U. S. Nation. Careinologische Studien. 365 Mus., V. 7, 1877, p. 114. — HitsenDorr, in: Mon. Ber. Akad. Wiss. Berlin, 1878, p. 802. — Kınesuey, in: Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1880, p. 179. — pe Man, in: Not. Leyden Mus., V. 3, 1881, p. 245. — Miızrs, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 10, 1882, p. 379, tab. 17, fig. 1. — Hasweıı, Catal. Austral. Crust., 1882, p. 94. — Miers, Chall. Brach., 1886, p. 238. — pe Man, in: Arch. Naturg., Jg. 53, V. 1, 1887, p. 351. — pe Man, in: J. Linn. Soc. London, V. 22, 1888, p. 107. — TaauıwIzz, in: Abh. Mus. Dresden, No. 3, 1891, p. 42. — Henpersox: in: Trans. Linn. Soc. London, (2) V. 5, 1893, p. 387. — ORTMAnn, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 767, tab. 23, fig. 20. — Orrmann, in: Jena. Denkschr., V.8, 1894, p. 58. — pe Man, in: Zool. Jahrb., V. 8, Syst., 1895, p. 570. O. cordimana ve Haın (non DesmARresr), in: Faun. Japon. Crust., Dec. 2, 1835, p. 57, tab. 15, fig. 4. O. brevicornis Mıune-Enwarps, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 48. — MıiLne-EpwaArps, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 142. — Dana, U. S. Explor. Exped. Orust., 1852, p. 326, tab. 20, fig. 3 u. 4. O. urvillei Miuse-Epwarps (non Guseın), in: Ann. Sc. Nat., (8) Zool., V.ı18 1852, p..141. — Dans, U. S. Expl. Exp. Crust., 1852, p. 328, tab. 20, fig. 5. — Kınasuey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 181. O. macleayana Hess, Decapodenkr. Ost-Austral., 1865, p. 17, tab. 6, fig. 8. — Haswerr, Catal. Austral. Orust., 1882, p. 95. — pE Man, in Ziool.) Jahrb., V. 2, Syst., 1887, p.'696. O. fabrieii Kınesuer, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 182. Durch die ganze indo-pacifische Region verbreitet. — Vom Rothen Meer, Port Elizabeth und Madagascar bis Tokio, N. S. Wales, Tahiti, Fanning- und Sandwich-Gruppe. Ocypoda gaudichaudi (MILNE-EDWARDS et Lucas). Mitne-Epwaros et Lucas, Orust., in: D’ORBIGNY, Voy. Amer. merid., V. 6, 1843, p. 26, tab. 11, es 4. — Gray, Hist. Chile, Zool., V. 3, 1849, p- 168. MiLnE- Eopwarns, ing) Sn n9ESc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 142. —- STIMPSON, in: Annal. Lyc. New York, V. T, 1859, p- 61. — SMITH, in: 2. and 3. Rep. Peabody Acad., 1871, p. 91. — STREETS, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1872, p. 240. — Kınestey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 181. — Miers, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 10, 1882, p. 383, tab. 17, fig. 6. — ORrTMAnNn, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 770, tab. 23, fig. 22. Diese Art ist charakteristisch für die Westküste Amerikas, von Chile (Valparaiso) bis zum Golf von Fonseca. Ocypoda africana vE Man. O. africana ve Man in: Not. Leyden Mus. V. 3, 1881, p. 253. — Mies, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 10, 1882, p. 386. — DE Man, in: Not. Leyden Mus., V. 5, 1883, p. 155. 24* 366 A. ORTMANN, O. hexagonura HıLGEnDorr, in: SB. Ges. Naturf. Freunde Berlin, 1882, u2S: O. de Ozor1o, in: J. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa, (2) V. 2, 1890, No. 5. — pe Man, in: Jahrb. Hamburg. wiss. Anst., V. 13, 1896, p. 90. In der Identificirung von hexagonura und edwardsi folge ich DE Man. Ich selbst habe keine Gelegenheit gehabt, diese Art zu untersuchen. Westküste von Afrika: Congoküste (DE MAn); Loango (HıLGEN- DORF); Ile du Prince (Ozor1o); Liberia (DE MAn, HILGENDORF) ; Sene- gambien (HiLGENDORF). Ocypoda aegyptiaca GERSTÄCKER. O. aegyptiaca GERSTÄCKER, in: Arch. Naturg., Jg. 22, V. 1, 1856, p. 134. — Horrmann, Crust. Echinod. Madagascar, 1874, p. 14. — Mikrs, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 2, 1878, p. 409. — pe Man, in: Not, Leyden Mus., V. 3, 1881, p. 247. — Miess, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 10, 1882, p. 381, tab. 17, fig. 3. — ORrTMAnNn, in: 2001. Jahrb., eV. 7, Syst., 1894 9.21.69: O. ceratophthalma Kossmann (non ParLas), Erg. Reis. Roth. Meer, 1877, p- 55. Bisher nur vom Rothen Meer und Madagascar (Nossi Faly) bekannt. Ocypoda urvillei GuErın (Taf. 17, Fig. 10). O. urvillei Gusrin, in: Voy. Coquille, Zool., V.2, 2, 1830, p. 9, tab. 1, fig. 1. O. cordimana (junior) Jacquinor et Lucas, Voy. Astrolabe et Zelee, Zool., V. 3, Crust., 1853, p. 64. — Kınesuey, in: Proc. Acad. Phila- delphia, 1880, p. 186 (pr. part.). O. pallidula Homsron et JAcaumnor, Voy. Astrol. Zel., Zool., Atlas, 1842—53, Crust., tab. 6, fig. 1. — Dana, U. S. Explor. Exped. Orust., 1852, p. 324, tab. 20, fig. 1. Diese Art ist gut charakterisirt, bisher aber meist verkannt worden. In Philadelphia habe ich zunächst 2 Exemplare untersucht, die wahr- scheinlich zu Gukrın’s Originalen gehören, obgleich auf der Etikette Neuseeland angegeben ist, während GuErın’s Exemplare von Tahiti stammten: ich glaube, „Neuseeland“ ist durch einen Irrthum auf die Etikette gekommen. Diese beiden Exemplare sind von KınGsLey als cordimana bezeichnet worden. Mit demselben Namen bezeichnete KınasLeyY 3 weitere Exemplare von Tahiti (GARRETT coll.): davon ge- hört eins wirklich zu cordimana, während die beiden andern zu urvsllei gehören. Schliesslich sind in Philadelphia noch 6 33 und 3 22 dieser Art von Wainea, Oahu (Dr. W. H. Jones coll.) vorhanden, so dass mir im Ganzen 13 Exemplare vorlagen. Cephalothorax sehr ähnlich dem von ©. stimpsonti. Die äussern Orbitalecken sind spitzig und reichen nicht ganz so weit nach vorn Careinologische Studien. 367 wie der mittlere Vorsprung des obern Orbitalrandes. Seitenränder des Cephalothorax im vordern Drittel parallel, dann etwas convergirend, Augenstiele nicht über die Cornea hinaus verlängert. Der untere Or- bitalrand bildet unter der äussern Orbitalecke einen Winkel, aber keine Fissur. In seiner Mitte ist eine sehr schwache, fast unmerk- liche Kerbe vorhanden. Oberfläche des Cephalothorax fein granulirt, und ebenso ist der Carpus und die Hand der Scheerenfüsse auf der äussern Fläche sehr fein und gleichmässig granulirt: grössere Granu- lationen oder gar Dornen fehlen ganz. Aussenrand des Carpus stark gekrümmt. Scheere kurz und breit. Die Stimmleiste besteht aus 30—40 feinen und regelmässigen Querleistchen, nicht aus Körnern. Die Finger beider Scheeren sind spitzig. Die Propoden der zweiten und dritten Pereiopoden haben Haarbürsten auf der untern (innern) Seite. Dactylus lanzettlich, obere Fläche gegen die Spitze zu nicht verbreitert, mit lang-lanzettlichem Börstchenfeld. Die Hauptunterschiede von aegyptiaca sind folgende: 1) Die geringere Zahl der Querleistchen der Stimmleiste (im Mittel 35). | 2) Die Haarbörstchen, die auch auf den dritten Pereiopoden vor- handen sind. 3) Die spitz vorragenden äussern Orbitalecken. 4) Die feine und gleichmässige Granulation der Aussenfläche der Hand sowie deren kürzerer und breiterer Umriss. 5) Vielleicht ist das Fehlen der Verlängerungen der Augenstiele bei wurvillei constant. In der Gestalt und Granulirung der Hand steht die. Art ziemlich isolirt da und könnte nur mit cordimana verwechselt werden. Sie scheint nur eine mittlere Grösse zu erreichen: die meisten Exemplare, die mir vorlagen, sind nicht grösser als die Abbildung bei HOoMBRON u. JACQUINOT, nur wenige sind etwas, aber nicht viel grösser. Der Habitus der Exemplare ist jedoch nicht der von jugendlichen. Der Cephalothorax des abgebildeten Exemplars ist 17 mm lang und an den Orbitalecken 20 mm breit. Diese Art scheint nur auf den pacifischen Inseln vorzukommen. Sie ist bekannt von: Tongatabu (Dana); Tahiti (GuErRIn, Acad. Phila- delphia); Paumotu-Ins.: Mangareva (JAcQ. et Luc.); Sandwich-Ins.: Wainea, Oahu (Acad. Philadelphia). Ocypoda stimpsoni n. Nom. OÖ. conveca STImpson, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1858, p. 100 (nomen praeoccupatum). — ORTMANnN, in: Zool. Jahrb., V. 7, Syst., 1894, p. 769, tab. 23, fig. 21. 368 A. ORTMANN, Diese Art muss neu benannt werden, da schon eine O. convexus Quoy et GAIMmARD (1824) existirt, die allerdings noch zu den zweifel- haften Arten gehört. Japan: Simoda (STImpson); Tokiobay (ORTMANN). Ocypoda macrocera MILNE-EDWARDS. Miıune-Epwarps, Hist. Nat. Crust., V.2, 1837, p. 49. — MiıLn#-Epwarops, in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 142. — Kınastey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 181. — Mizzs, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 10, 1882, p. 381, tab. 17, fig. 2. — Hinperson, in: Trans. Linn. Soc. London, (2) V. 5, 1893, p. 387. Vorderindien : Pondichery (MiLn£- EDWARDS, MıERS); Mündung des Hoogly (MıErs); Rameswaram, Tuticorin, Madras (HENDERSON). Ocypoda hippeus OLıvier (Taf. 17, Fig. 11). OÖ. ippeus OLiviEr, Voy. dans l’empire othoman., V. 2, 1804, p. 235, tab. 30, fig. 1. — Savıeny, Egypte, 1817, tab. 1, fig. 1. — LAmarck, Hist. Nat. anim. sans vert., V. 5, 1818, p. 252. — DesmARrest, Cons. gener. Orust., 1825, p. 121. — Gukrın, Exped. scient. Moree, V. 3, 1, Crust., 1832, p. 30. — Miune-Epwarps, Hist. Nat. Crust., V. 2, 1837, p. 47. OÖ. cursor MiLne-Epwarpst), in: Ann. Sc. Nat., (3) Zool., V. 18, 1852, p. 142. — Srtımpson, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1858, p. 100. — Herver, Crust. südl. Europa, 1863, p. 99. — Kımestey, in: Proc. Acad. Philadelphia, 1880, p. 182. — pe Man, in: Not. Leyden Mus., V. 3, 1881, p. 248. — STUDer, in: Abh. Akad. Wiss. Berlin, 1882, p. 13. — Miezs, in: Ann. Mag. Nat. Hist., (5) V. 10, 1882, p. 380. — HiLeENnDoRF, in: SB. Ges. Naturf. Freunde Berlin, 1882, p. 23. — Mizzs, Chall. Brach., 1886, p. 240. — Beneviıer, in: Proc. U. S. Nation. Mus., V. 16, 1893, p. 538. Durch die eigenthümliche Stellung der Stimmleiste (und andere Merkmale) steht diese Art morphologisch isolirt da: auch ihre Ver- breitung ist eigenthümlich, und es dürfte sich — meines Wissens — unter den Decapoden keine zweite Art finden, die dieselbe Verbreitung besitzt: am nächsten kommt ihr die — auch in ihrer Gattung isolirt stehende — Uca tangieri, die aber nicht ins Mittelmeer eindringt. O. hippeus erstreckt sich vom östlichen Theil des Mittelmeeres längs der nordafrikanischen Küste nach West-Afrika und dort südlich bis Angola. Griechenland: Astros und Nisea bei Megara (GUERIN); Syrien (OLIVIER); Aegypten (LAMARcK); afrikanische Küste des Mittelmeeres 1) Vgl. oben. Careinologische Studien, 369 (DESMAREST) ; Cap Verde-Inseln (Stımpson, MIERS, STUDER); Senegal (KINGSLEY, HILGENDORF); Liberia (STUDER); Acra d’Elmina (DE Man); Congoküste (DE MAN, STUDER); St. Paul de Loanda (STUDER, BENEDICT). Die Verbreitung der Gattung Ocypoda ist typisch für die modernen thiergeographischen Verhältnisse. Die Mehrzahl (10) der Arten ist indo-pacifisch, davon sind aber nur 3 (cordimana, kuhli und cerat- ophthalma) allgemein verbreitet, die übrigen sind mehr local beschränkt. West-Afrika hat 2 Arten (hippeus und africana), Ost-Amerika 1 (arenaria) und West-Amerika 1 (gaudichaudi). Davon sind hippeus, arenaria und gaudichaudi auch morphologiseh von den indo-pacifischen Formen, die sich unter einander ziemlich nahe stehen, isolirt, während africana zu letztern engere Beziehungen zeigt. Im Anschluss an Ocypoda möchte ich noch eine bionomische Fabel berühren, die für die Decapoden zunächst mehr im Allgemeinen vorgetragen wurde, dann aber ganz speciell für diese Gattung be- hauptet wurde. J. WALTHER!) stellte den Satz auf, dass die riff- bewohnenden Krebse ganz allgemein eine hervorragende Bedeutung für die Riffbildung besitzen, in so fern, als sie dazu beitragen, durch Zerkleinerung der Korallen und anderer riffbewohnenden, Kalk ab- scheidenden Organismen die Detritusmassen zu liefern, die die Lücken und Höhlungen des Riffes ausfüllen, und zwar sollen die Krebse hier- bei eine ganz wesentliche Rolle spielen. Ich habe schon früher darauf hingewiesen ?), dass diese Annahme gänzlich in der Luft schwebt, dass die wenigen Thatsachen, die J. WALTHER als Stütze seiner Behauptung anführt, mit letzterer in gar keinem logischen Zusammenhang stehen. Es giebt thatsächlich keine Krebse, die sich an Korallenkalk ver- greifen, auch ist das noch niemals beobachtet worden. Von den riff- bewohnenden Formen sind nur wenige überhaupt im Stande, Kalk- trümmer durch Zerbrechen etwa von Mollusken zu liefern, und wenn letzteres überhaupt vorkommt — beobachtet ist es nicht — so ist diese Theilnahme der Krebse an der Detritusbildung eine so überaus geringfügige, dass man sie füglich ganz ausser Acht lassen kann. Ä 1) Die Korallriffe der Sinaihalbinsel, 1888, p. 42, und Die Adams- brücke und die Korallenriffe der Palkstrasse, in: Pererm. Mitth., Erg.- Heft 102, 1891, p. 24. 2) Die Korallriffe von Dar-es-Salaam, in: Zool. Jahrb., V. 6, Syst., 1892, p. 642 Anmerk. 370 A. ORTMANN, WALTHER’s Theorie, so wie er sie vorträgt, ist ein reines Phantasie- gebilde, und dieselbe brauchte einer ernsthaften Discussion gar nicht sewürdigt zu werden, wenn man nicht begänne, in allgemeinen Dar- stellungen des marinen Lebens diese Theorie als nachgewiesene That- sache aufzunehmen. Letzteres ist von KELLER!) geschehen, und KELLER nennt sogar einige bestimmte Decapodengattungen, die durch Zerstörung des festen Korallenkalkes an der Bildung des Sandes be- theiligt sein sollen, nämlich: Ocypoda, Sesarma, Cyclograpsus und Gelasimus. Der Umstand, dass KELLER gerade diese Namen nennt, beweist, dass ihm diese Formen und ihre bionomischen Gewohnheiten gänzlich unbekannt gewesen sein müssen, denn von Ocypoda, Sesarma und Gelasimus (= Uca) wissen wir positiv, dass keine einzige ihrer Arten auf Korallriffen lebt, dass sie im Gegentheil ganz ent- schieden die Riffe meiden, und über die Bionomie von Cyclograpsus wissen wir absolut nichts, doch das vorwiegende Vorkommen dieser Gattung in der antarktischen Region (Capland, südl. Australien, Neuseeland) macht es sehr wahrscheinlich, dass auch Cyclograpsus nicht an Korallriffe gebunden ist. Die Gattung Ocypoda, auf die KELLER (p. 289) speciell eingeht, ist ganz typisch für den Sand- strand, sie baut ihre Löcher thatsächlich so, wie es KELLER nach KLUNZINGER schildert (auch ich habe das beobachtet), aber ich möchte wissen, wie es möglich ist, dieses Graben von Löchern im Ufersande mit WALTHER’s Fabel in Verbindung zu bringen! Wie KELLER sagen kann: „ich kann dies [KLunzınger’s Beschreibung] nur bestätigen und habe die Sandkrabben, welche beständig die harten Riffe benagen, auch im Wasser an den seichten Stellen überall an der Arbeit gesehen‘, ist mir völlig unverständlich. Die Sandkrabben (Ocypoda) benagen nicht die harten Riffe, da sie überhaupt nicht auf Riffen (auch nicht auf sandigen Stellen der Riffe) leben, und im seichten Wasser sind sie niemals „an der Arbeit“: im Gegentheil, wenn ihre Wohnplätze (zur Fluthzeit) von Wasser bedeckt sind, arbeiten sie nicht. Dass Sesarma und Gelasimus bei der Riffbildung betheiligt sein sollen, ist ebenfalls falsch. Sesarma ist streng an Süsswasser gebunden, und Gelasimus lebt in der Ebbezone überall, nur nicht auf Fels- und Riffgrund, und findet sich oft in Brackwasser. An einer eventuellen Zerkleinerung des Riffkalkes können selbst- redend nur Riffbewohner Theil nehmen, nicht solche Formen, die streng die Riffe meiden, und Riffbewohner finden sich gerade unter andern 1) Das Leben des Meeres, Leipzig 1895, p. 289 u. 368. Careinologische Studien. 371 als den genannten Decapodengruppen massenhaft. Ich selbst habe deren etwa 50 Arten an einer beschränkten Localität (bei Dar-es- Salaam) gesammelt, die überwiegende Mehrzahl derselben erreicht aber nur eine geringe Körpergrösse, so dass es absolut undenkbar ist, dass sie harten Korallkalk mit Erfolg angreifen können, abgesehen davon, dass diese Thätigkeit ganz zwecklos wäre: von Korallkalk können die Krebse sich nicht nähren, und um etwa sich Schlupfwinkel zu bilden, haben sie es nicht nöthig, Korallen zu zerbrechen, da solche auf dem Riffgrund genügend vorhanden sind. Auch die wenigen (2—3) grössern Formen, die ich sammelte, werden es wohl bleiben lassen, sich an den harten Korallkalk zu machen, da sie, resp. ihre Scheerenbewehrung leicht dabei den Kürzern ziehen würden. Sie mögen gelegentlich Mol- lusken u. dgl. zerbrechen, aber auch die Mehrzahl gerade der Riff- mollusken dürfte für sie zu hart sein. Allerdings deutet WALTHER (in der „Bionomie des Meeres‘) einmal an, dass das Zerbrechen der Korallen gewissermaassen unabsichtlich geschieht und zwar durch den lebhaften Kampf ums Dasein, den die riffbewohnende Fauna unter sich führt: es dürfte aber wohl sehr bedenklich sein, anzunehmen, dass die Krebse im Kampf ums Dasein sich auf den Riffen so lebhaft und rück- sichtslos aufführen, dass darüber die Korallen selbst in Trümmer gehen. Nachträglicher Zusatz. Der Abschnitt über Sergia meyeri (8. 259) ist zu streichen. Meine Notiz über diese Art ist durch Haınsen’s Arbeit über Sergestes über- holt. Meine Identificirung ist richtig; aber nach HAnsEn ist Sergia meyeri nichts weiter als der erwachsene Sergestes arcticus: die Gat- tung Sergio ist überhaupt nur das erwachsene Stadium von Sergestes. Bei Sesarma chiragra n. nom. (8. 331) komme ich mit dem Speciesnamen zu spät. Die Art muss Sesarma benedicti RATHBUN heissen: | Ses. benedicti Rarusun, in: Proc. Biol. Soc. Washington, V. 11, 1897, p- 90 (= S. recta Ds Man non RanDALn). Princeton University, New Jersey, d. 29. Mai 1897. 372 A. ORTMANN, Careinologische Studien. Erklärung der Abbildungen. arten aelkr: Fig. 1. Nephrops japonicus Tarraronz-Canerrı. Abdomen des 2 von der rechten Seite, 1. (Original im Zool. Mus. der John C. Green School of Sciences, Princeton N.-J.) Fig. 2. Petrolisthes decacanthus n. sp. Carpus und Hand des linken Scheerenfusses von unten, +. (Original in der Academy zu Phila- delphia.) Fig. 3. Petrolisihes iheringi n. sp. Ansicht von oben, +; 3a Linke Hand von unten, +. (Original in meinem Besitz.) Fig. 4 Potamocarcinus sinuatifrons (A. MiıLne-EopwaArps). Ab- domen des d, +. (Original in der Academy zu Philadelphia.) Fig. 5. Potamocarcinus aequatorialis n. sp. Ansicht des & von oben, 4; 5a Stirn von vorn, 2; 5b Abdomen des d, +; 5c Copulations- organe des d, ?. (Original in meinem Besitz.) Fig. 6. Potamocarcinus reflexifrons n. sp. Ansicht des & von oben, +; 6a Stirnrand von vorn, #; 6b Stirn im Profil, 2; 6c Abdomen des d, +. (Original in der Academy zu Philadelphia). | Fig. 7. Kingsleya latifrons (Ranparı). Ansicht des Ranpauv’schen Originalexemplares in Philadelphia von oben, +; 7a Linke Orbita und linke Hälfte der Stirn desselben, +. Fig. 8 sSesarma recta RanpırLı. Ansicht des Ranparr'schen Originalexemplares in Philadelphia von oben, 4; 8a Linke Scheere des- selben von aussen, 4. Fig. 9. Sesarma catenata n. sp. Ansicht des Z von oben, +4; 9a Rechte Scheere von aussen, +; 9b Hand und Dactylus von oben, 2. (Original in der Academy zu Philadelphia.) Fig. 10. Ocypode urvillei Gusem. Umriss des Cephalothorax, +; 10a Carpus und Hand des linken Scheerenfusses, von aussen, +; 10b Hand von innen, t. (Original in der Academy zu Philadelphia.) Fig. 11. Ocypoda hippeus Ouivıer. Hand des rechten Scheeren- fusses, von innen, 1. (Original in der Academy zu Philadelphia.) Frommannsche Buchdruckerei (Hermann Pohle) in Jena. — 1686 Zoolog.Jahrbicher Bd.10.Abth.fSvst. r u AF ÜOrtnann $ez. 2 , | Verlag von Taf: /7. EL En um N palm cher m Jana. er } AR an) Lam er a Ara BERN, TE £ n a‘ BT NIE } I, A Dan a A Yo BT 24 ü ö h k i f} | Er 3 u A 4 4 = = = AUFL AE = — — N SS f20) 2 22 2, fa} = DU ea o Br >= 4 = N NOLLALILSNI_NVINOSHLINS_ S3 Iyvyg ‘ LIBRARI ES__SMITHSONIAN _ Ze N ur = oO Tr oO BE Q urn 38 w = ERR — E* N aß eo = Pin, Eu - NN 5 > > SELRE Be u III — ee) = DE SG'D Ben SS F= Se m 3 Y £ — N m IN‘ 2 en 3 = . | m or vu | (05) er . e a — 7 D = LIBRAR IES „SMITHSONIAN em, „NVINOSHLINS SaT U) je = < " = < S ” — ven = a Gh r 5 en A ®. =E el 9 92) 02) T ® O ae I, E OO #7 N = = = = Er EN > >: >" 3 > 2 = 5 z NOILNLILSNI_NVINOSHLIWS S31YVYAIT LIBRARIES SMITHSONIAN INSTIN ID NANIES »2NIMDSUNIAN 7) „ MM) = 5 (2 2 a; En. er x u - 2, < u S AS = > a; oO sn e) ei 5 32 Nun = z 2 = LIBRARIES SMITHSONIAN INSTITUTION NOILNLILSNI NVINOSHLINS S314 DEIISCH UV EI INSTITUTION INSTITUTION S S31INVYHII LIBRARIES INSTITUTION NVINOSHLINS S314VYY4 11 Don \ INSTI N 1 = < = yr = < \ | 2 JS & A If, ; I Z ze N > 77 E 2 2, E 0 ur ae > AR | 00 = 142) = 72) * h 7) 4 ‚LIBRARIES SMITHSONIAN_ INSTITUTION FNOILNLLLSNI _NWINOSHENET ER IY 5 wu . = ui 0, = N Sn Mr - : ©. x =. ; © : << = < = | 4 [0 Ra oc ex X an ° = 5 . - -) zZ Ru z . ne’ NOILNLILSNI _NVINOSHLINS_ S31I4VY4917 LIBRARIES SMITHSONIA s En = er = “ in ) _ . x = 5 E a2 a ) = e) > CHI 2 > m > 12 TR »> z . ru I = z Ga ge: ) n I n® Re LIBRARIES SMITHSONIAN INSTITUTION NOILNLILSNI NVINOSHLINS SI TU E x el en nn 2 - < e = - = = = : = Eu 2 S 2 n- En 08 2 E = = 2/7 a a 3 2 NOILNLILSNI _NVINOSHLIWS S31UVYg17 LIBRARIES SMITHSONIAN INSTI - SU) 7 Da Mr STITG = — a cr? 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