Cornell University Library OF THE Mew Work State College of Agriculture / AB CBB i terri flak. Pod 1633 Cornell University Library QK 367.B93F V.2 ~ AAA 31924 081 667 564 - Cornell University The original of this book is in the Cornell University Library. There are no known copyright restrictions in the United States on the use of the text. http://www.archive.org/details/cu31924081667564 PLORE DE BUITENZORG PUBLIEZE PAR LE JARDIN BOTANIQUE DE L’ETAT. 2eme PARTIE. MYXOMYCETES PAR M. 0. PENZIG Prof. de Botanique A l'Université de Génes. LIBRAIRIE st IMPRIMERIE ci-devant EK. J. BRILL LEIDE — 1898. DIE MYXOMYCETEN DER FLORA VON BUITENZAORG BEARBEITET VON DS, Oy PEN ALG Ord. Prof. der Botanik an der Universitat Genua. BUCHHANDLUNG uno DRUCKEREI vormals EK. J. BRILL LEIDEN — 1898. VORREDE. —_—— Wahrend meines viermonatlichen Aufenthaltes auf der Insel Java (28 Nov. 1896—1 April 1897) habe ich meine Aufmerk- samkeit besonders auf die Pilzflora dieser Region gerichtet, welche bisher noch so wenig bekannt war, und habe reichliches Material gesammelt, das allmahlig bearbeitet werden soll. Unter den ausserordentlich zahlreichen Pilzformen, deren Entwicke- lung von dem feuchtheissen Klima des Landes begiinstigt wird, zog mich besonders die so eigenartige , scharf umgranzte Gruppe der Myxomyceten an, deren zierliche Formen in ungewohnter Anzahl und Haufigkeit auf Java erscheinen. Ich konnte in kurzer Zeit eine verhaltnissméssig grosse Anzahl von Myxomyceten- Species sammeln, und folgte gern der Aufforderung des Hrn. Prof. M. Treub, diese kleine Gruppe ftr die ,Florule de Buiten- zorg” zu bearbeiten. Die folgende Darstellung ist meistentheils auf die von mir selber gesammelten Materialien begrtindet: nur wenige An- gaben tiber das Vorkommen einiger ‘(von mir nicht gefun- dener) Arten sind aus A. Lister’s trefflicher Monographie der Mycetozoa tibernommen. Die sehr sparsamen Notizen tiber ja- vanische Myxomyceten, welche wir bei alteren Autoren wie Junghuhn, Zollinger und Moritzi finden, sind zu unsicher und nur durch Priifung der Original-Exemplare zu controlliren. Da mir diese nicht moglich war, habe ich es ftir besser gehalten, die wenigen betreffenden Arten hier nicht mit aufzufthren. Kurz vor der Veréffentlichung meiner Arbeit ist eine Mitthei- lung von Hrn Dr. M. Raciborski ttber Myxomyceten aus Java 6 in der Hedwigia erschienen'), in welcher die vom Autor in Buitenzorg, Tjibodas und um Tegal gefundenen Species auf- gezihlt sind: es sind zum gréssten Theile dieselben, welche ich selber gleichzeitig ebenda gesammelt habe. Die von mir nicht selber beobachteten Arten nehme ich, auf die Autoritat des Hrn. Dr. Raciborski hin, ebenfalls in der ,Florule de Bui- tenzorg” auf. Gewiss werden weitere Forschungen auf diesem Gebiet noch andere, und vielleicht zahlreiche Arten der Flora von Java zu- fiigen: die folgende Abhandlung hat nur den Zweck, vorlaufig die bisher sicher aus West-Java (und besonders aus der Um- gebung von Buitenzorg) bekannten Species zusammenzustellen und durch kurze, klare Beschreibungen fiir die Bestimmung leicht zugainglich zu machen. Es sind unter den hier beschriebenen Arten nur wenige, welche ftir die Wissenschaft ganz neu sind, und das war vor- auszusehen, da im Allgemeinen die verschiedenen Species von Myxomyceten einen sehr grossen Verbreitungskreis besitzen, und von Ort zu Ort sehr wenig variiren. Immerhin ist es inte- ressant zu constatiren, dass auch auf Java eine grosse Anzahl von Myxomyceten vorkommt, und unter ihnen mehrere, die bisher nur von sehr weit entfernten Standorten kekannt waren. Ich bin in der Bearbeitung fast durchweg der ausgezeichneten Monographie der Myxomyceten gefolgt, welche Arthur Lister vor einigen Jahren verdffentlicht hat *), und die durch kritische Sichtung der zahlreichen, bisher beschriebenen Formen, durch die Schairfe der Diagnosen, sowie durch Beigabe vorztiglicher Abbildungen das Studium der Myxomyceten wesentlich erleich- tert und geférdert hat. Herr A. Lister hat die grosse Freund- lichkeit gehabt, das gesammte von mir zusammengebrachte Material durchzusehen und mir seine kritischen Notizen tiber dasselbe zur Verftigung zu stellen. Er hat verschiedene von mir 1) Uober die javanischen Schleimpilze. — Hedwigia XXXVII, 1898, Heft 1, p. 50—55. 2) A Monograph of the Mycetozoa, London (British Museum) 1894, 224 p. 8° LXXVII Tafeln. a begangene Irrthtimer berichtigt, und die Arbeit wird, auf die Autoritit dieses besten Kenners der Myxomyceten gesttitzat, doppelten Werth haben. Es ist mir Bedtirfniss, Hrn. A. Lister fir seine freundliche und uneigenniitzige Hilfe hiermit meinen besten Dank 6ffentlich auszusprechen. Genua, Januar 1898. Prof. O. PENZIG. MYXOMYCETES.” (Myxogastres, Mycrrozoa). Saprophytische, chlorophyllfreie Organismen, welche dem Reiche der Protisten angehdren. [hr Kérper besteht aus einer nackten Protoplasma-Masse (Plasmodium) von unregelmiassiger, wechselnder Gestalt, welche amoeboide und strémende Bewe- gung zeigt, in Platten oder Strangen das Substrat (verrot- tete vegetabilische Stoffe) durchsetzt und aus demselben durch die ganze Oberfliche Nahrung aufnimmt. Die Plasmodien sind farblos oder (gelb, rosa, roth, braunlich) gefarbt, und enthalten oft kleine Kalk-Kérnchen. Zahlreiche Zellkerne sind im Plasmo- dium vorhanden; doch ist eine Theilung in einzelne Zellen im vegetativen Zustande nicht erkennbar. Zur Zeit der Fructifi- cation concentrirt sich das weit ausgebreitete Plasmodium zu compacteren Massen, und erstarrt zu soliden (seltener gelatinés weichen, zerfliessenden) Fruchtkérpern, welche manchmal aut einem krustenformigen ,Hypothallus” aufsitzen. Die Friichte sind entweder isolirte Syorangien, oder sogen. Aethalien, welche wir als Massen verwachsener Sporangien betrachten kénnen. Die sogenannten Plasmodiocarpien, welche bei einigen Arten normal, bei anderen als Ausnahme neben den normalen Sporangien auf- *) Wir beschranken uns in nachfolgender Darstellung auf die engere Gruppe der Myzogasteres (Schroeter), mit Ausschluss der Acrasieae und Phytomyxinae. Von den ersteren ist bisher kein Repraesentant in Java beobachtet worden, und auch iiber das Vorkommen der letzteren liegen nur wenige indirecte Notizen vor. Von der Familie der Myzxobacteria habe ich eine Species (Chondromyces crocatus Berk.) in Buitenzorg gefunden; doch ist diese Gruppe, trotz mancher Ausserlicher Aehnlich- keit, zu sehr von den eigentlichen Schleimpilzen entfernt, um sie hier mit zu beriicksichtigen. 10 treten, sind vielleicht als Hemmungsbildungen zu betrachten , als Fruchtkérper, welche schnell ihre Sporen differenzirt und gereift haben, ehe eine vdéllige Individualisirung der einzelnen Spo- rangien erfolgt ist. Diese Plasmodiocarpien haben meist unregel- massige oder vielfach variirende Form, und imitiren oft noch in der Anordnung die kriechenden und netzformig verbundenen Plasmodiumstrange. Sie sind charakteristisch, normal z. B. fur einige Arten aus den Gattungen Lrcea, Cornuvia, Hemiarcyria, Trichia, Didymium, Chondrioderma, Physarum, Erionema, Cienkow- skia; als Ausnahmen finden wir sie besonders haufig in gewissen Arten von Physarum, Didymium und Badhamia. Nur bei einer Gattung (Ceratiomyra) bilden sich die Sporen dusserlich, durch Sprossung auf kurzen Stielchen an der Oberflaiche der gelati- nésen Fruchtkérper: in allen anderen Gattungen ist eine (meist doppelte, seltener einfache) Sporangienwandung ausgebildet , welche den Fruchtkérper bis zur Reife véllig umhiullt. Diese besteht hauptsachlich aus solidem Plasma, kann aber in vielen Fallen Pigmentkérnchen und Kinschltisse oder Auflagerungen von kohlensaurem Kalk (in Form amorpher Kérnchen, oder in Krystalldrusen, oder Einzelkrystallen) enthalten. In vielen Gattungen besteht auch ein inneres Gertist oder Skelett in den Sporangien, aus soliden, mit einander verbundenen, oft netzartig verstrickten Faden und Réhren gebildet (das sogen. Capillitium), welches sich in einzelnen Fallen um eine centrale, knopfartige oder verlingerte Columella gruppirt; in wenigen Gattungen sind die Capillitium-Faden ganz frei, weder mit der Sporangienwand noch mit einer Columella verbunden. Auch im Capillitium kann Kalk, langs der ganzen Faden oder nur in vereinzelten Knoten, abgelagert sein. Die ganze tibrige Masse des Protoplasma in den Sporangien wird zur Sporenbildung verbraucht: es zerfaillt (nach vorher- gehender Kerntheilung) in zahllose kleine Protoplasten, die sich zur Kugelform abrunden, je mit einer (anscheinend einfachen) Haut umgeben, und von denen jeder einzelne eine Spore dar-— stellt. Das Protoplasma der Sporen ist meist ungeftirbt, oft stark lichtbrechend und mit Fett-Tropfen versehen; die glatte, oder 11 aussen mit Stacheln, Warzen, Netzleisten versehene Haut kann verschieden gefirbt sein, haufig violettschwarz oder rauchfarbig. Die Sporangien 6ffnen sich bei der Reife auf verschiedene Weise: durch unregelmassiges Aufreissen oder Abblattern der Sporangienwand, oder regelmassig, durch Abspringen eines Deckels, durch gitter- oder netzférmige Perforation, oder in Klappen etc.: die fein pulverférmigen Sporen gelangen auf diese Weise ins Freie und werden durch den Wind, oder z. Th. auch durch Insecten und Milben verbreitet. Sie kénnen meist schon wenige Stunden nach der Aussaat auskeimen, sind aber andrerseits fahig, auch trocken ihre Keimkraft fiir lange Zeit zu erhalten; die Keimung erfolgt in Wassertropfen oder auf feuchtem Substrat. Die Sporenhaut platzt oder reisst unregelmassig durch Quellung des Protoplasten auf: dieser tritt ganz aus der Hille aus, und nimmt bald die Form einer meist langlichen, einkernigen, mit einer Geissel am Vorderende versehenen Zoospore an. Meist ist auch eine Vacuole im Protoplasma vorhanden. Diese Schwarmer, von ihrer Aehnlichkeit mit gewissen Monaden auch ,Myxomo- naden” benannt, schwimmen schnell im Wasser, und kénnen sich durch Zweitheilung wiederholt vermehren. Nach einiger Zeit aber setzen sie sich zur Ruhe, ziehen die Geissel ein, und fangen an als ,Myxamoeben” mit sehr characteristischer, amoe- boider Bewegung (Gestaltwechsel, Ausstrecken und Hinziehen von Pseudopodien) auf dem Substrat umherzukriechen. Auch in diesem Zustande kénneén sie sich durch Zweitheilung vermehren. Endlich vereinigen sich die benachbarten Myxamoeben durch Verschmelzung; ein so gebildeter Anfang eines Plasmodium’s scheint eine eigenartige Attraction auch auf etwas ferner krie- chende Myxamoeben derselben Art auszutiben; und indem die Protoplasten zahlreicher Myxamoeben (aber nicht die Kerne!) spurlos mit einander verfliessen , bildet sich das ftir jede Species eigenartige Plasmodium, von dem wir ausgingen. Sowohl die Myxomonaden, als die Myxamoeben und die jungen Plasmodien kénnen sich unter gewissen Umstainden einkapseln , und als Microcysten (die ersteren) oder Macrocysten (die letzteren) eine Art Ruhezustand durchmachen, aus dem sie durch Benetzung 12 auch nach lingerer Zeit wieder erwerkt werden kénnen. Das Protoplasma spreugt dann quellend die Kapselwand, und nimmt seine dem Ruhezustand vorhergehende Form und Function wieder auf. Auch eine Art von Sclerotienbildung ist bei einigen Myxo- myceten bekannt geworden, wenn Altere Plasmodien ihr Proto- plasma in viele gleichmissige Zellen zertheilen, und diese dann sich alle vereint einkapseln. 13 TABELLE ZUR BESTIMMUNG DER FAMILIEN. . Sporen auf kurzem Stiel der Aussenseite cylindrischer Fruchttrager aufsitzend. Fam. Ceratiomyxaceae. (pag. 15.) Sporen ungestielt, in geschlossenen, nur bei der Reife sich dffmenden Sporangien entwickelt . . 2. . Sporen dunkel violett, schwarz oder rauchfarben. 3. Sporen farblos, gelb oder réthlich . . . . . 5. . Sporangien mit Kalkabsatz in der Wandung oder im Capillitium .. . a a oe 4, Sporangien ohne Spur von Kanuhenta , Fam. Stemonitaceae. (pag. 51.) . Kalkabsatz in Krystalldrusen. Fam. Didymiaceae. (pag. 47.) Kalkabsatz in amorphen K6érnchen und Knoten. . Fam. Physaraceae. (pag. 16.) . 4wischen den Sporen ist ein reiches Capillitium von einférmigen Faden entwickelt . . . . . 6. Caprlitium: felts 5 ae 2.08 GS-4. aca ex 8. . Faden des Capillitium glatt, réhrig. ‘ . Fam. Lyeogalaceae. (pag. 77.) Faden des Capillitium mit Verdickungen versehen. hs . Verdickungen der Capillitiumfaden in Form von Spiralbandern oder Ringen. . Fam. Trichiaceae. (pag. 66.) Verdickungen der Capillitiumfaiden in Form von Warzen, Stacheln, halben Ringen ‘ . Fam, decane, (pag. 70.) 14 8. Sporangien kugelig, gestielt, mit netzformig oder anderweitig durchbrochener Wandung . ‘ Fam. Heterodermaceae. (pag. 60.) Sporangien nicht kugelig, mit compacter Wan- QRS ye: oy! ae Se, oo ee BO. Ee 9. 9. Sporangien réhrenformig, stets mehrere seitlich verwachsen. . . . . . Fam. Tubulinaceae. (pag. 63.) Sporangien isolirt, oder einfache Aethalien Fam. Liceaceae. (pag. 65.) 15 I, EXOSPOREAE. FAM. CERATIOMY XACEAE. Plasmodien farblos, in faulem Holz, unter der Rinde lebend. Fruchtkérper gelatinéds, weiss oder gelblich, sehr vergainglich, im Wasser zerfliessend, mit plattenférmigen oder cylindrischen Sporophoren, welche einfach oder mehrfach verzweigt sein k6énnen. Die Sporophoren sind an der Oberflache in polyedrische Felder getheilt: aus der Mitte eimes jeden derselben entspringt ein kurzes Stielchen, das eine Spore tragt. Hinzige Gattung: CERATIOMYXA SCHROET. 1. CERATIOMYXA SCHROET. (Schroeter, in Engler und Prantl, Nat. Pflanzenfam. I, 1 p. 16 [1889]; Ceratium Alb. & Schw., Consp. Fung. 1805, p. 358). Die Charactere der Gattung entsprechen den eben fiir die Familie angegebenen. 1. Cer. mucida Schroet. 1. ¢. Syn.: Isania mucida Pers.: Ceratium hydnoides Alb. & Schw. 1. c., Cer. pyzidatum Alb. & Schw.. Cer. Arbuscula Berk. & Br. Fruchtk6rper als schneeweisse oder milchweisse, schimmelartige Rasen, von sehr delicater, leicht verschmierbarer und zerflies- sender Consistenz, auf moderndem Holz, todten und lebenden Baumstimmen. Die Ausbildung der Sporophoren ist dusserst variabel: bisweilen sind sie ganz einfache, cylindrische Gebilde, die (etwa 3—4 Mill. hoch, 1 Mill. dick) wie Palissaden zusammen- gedrangt auf gemeinsamem, gelatindsem Hypothallus aufsitzen ; oder sie sind langer und dtinner, divergirend und mehrfach 16 dichotomisch getheilt. Die einzelnen Zweige kénnen frei sein, oder netzartig untereinander anastomosiren. Die Felder an der Oberfliche der Sporophoren sind sechseckig, etwas in die Lange gezogen (man muss den Pilz in feuchter Kammer unter dem Miskroskop prtifen, nicht in Wasser, in welchem sofort die Grundmasse zerfliesst), etwa 10 «. lang und 8 uw. breit; Sporen farblos, elliptisch, 10—12 v 6—%7,5 w., auf kurzem, feinem Stiel (5—6 ¢ lw). Haufig auf den Oreodora-Stimmen und aut der Rinde anderer Baume, sowie auf faulem Holz im Botanischen Garten von Buitenzorg; auf gefallenen, modernden Stémmen und an faulen- den Settaria-Stangeln im Walde um Tyibodas; leicht vergang- lich, durch Trocknen zu weissen Membranen zusammenfallend , vom Wasser aufgelést und weggespiilt. Il. ENDOSPOREAE. COH. 1. AMAUROSPORALES. Sporen violett, violettbraun, schwarzlich oder vauchfarbig (nur bei einigen Arten von Séemonitis und Comatricha braunlich). Subcoh. |. Calcarinae. In den Sporangien (Wandung oder Capillitium, oder in beiden, oder wenigstens im Stiel und in der Columella) ist Kalk ab- gelagert. FAM. J. PHYSARACEAE. Der kohlensauere Kalk ist in kleinen, amorphen Kirnchen ausgeschieden. 17 SCHLUSSEL ZUR BESTIMMUNG DER GATTUNGEN. . Kalk nur im Stiel und in der Columella abgelagert; Spo- rangienwand und Capillitium kalkfrei. Diachaea. (pag. 46.) Kalk in der Sporangienwandung vorhanden. . 2. . Capillitium ganz kalkfrer . . a, 3. Capillitium mit wenigstens paviiéller Kalle Hin- lagerune 4 2 1 4 eS ey ayy og alie 4 . Sporangienwandung aus zwei Schichten bestehend. Chondrioderma. (pag. 43.) Sporangienwand aus einer Schicht bestehend. Trichamphora. (pag. 46.) . Capillitium aus dicken, durchweg mit Kalk ver- sehenen Rohren oder Knoten gebildet. Badhamia. (pag. 18.) Capillitium aus mehr oder minder feinen, kalk- freien, verzweigten Faden gebildet, in deren Knotenpunkten kalkhaltige, unregelmassige Er- weiterungen oder Blasen existiren . . . . . 5. . Sporangien zu dicken, unregelmassigen Aetha- hen verflochten. . . . . . . . Fuligo. (pag. 37.) Sporangien isolirt, oder i asinaieeng pions 3. 6. . Durchbrochene, querstehende Kalkplatten im Ca- pillitium vorhanden. . . . . . Cienkowskia. (pag. 39.) Keine Kaikplatten im Capillitium . Sporangien lang, walzen- oder fadenférmig . Erionema. (pag. 36.) Sporangien nicht fadenformig. . . eas 8. . Capillitium aus diinnen, Kalkblasen haltigen Faden, und aus verdickten, steifen, stachel- artigen Rohren bestehend. . . . Physarella. (pag. 40.) Capillitium nur mit dinnen, Kalkblasen haltigen Paden? 2.4.4 ae a &. Ae ew % 9. 18 9. Sporangienwandung zart, membrands, kalkhaltig. . Physarum, (pag. 20.) Sporangienwandung derb, papierartig oder knor- pelig. .. a ee . . Craterium. (pag. 41.) 1. BADHAMIA BERK. (Berkeley, in Transact. Linn. Soc. XXI, 1852, p. 153). Sporangien isolirt der btischelig vereint, seltener Plasmodio- carpien. Sporangienwandung einfach, mehr oder minder reichlich mit Kalkkérnchen versehen. Columella oft fehlend. Capillitium ein grobes Geflecht von ziemlich dicken, unregelmassig ver- zweigten, anastomosirenden, starren Rédhrchen oder Knoten, welche tiberall mit Kalkkérnchen dicht impraegnirt sind. 1. Sporen gruppenweise zusammenhingend . . B. hyalina. Sporen isolirt, leicht trennbar. . 2. « « 2 « « 2 2. Sporangien btischelig verwachsen. . . B. fasciculata. Sporangien isolirt oder dicht zusammengedringt, nicht verwachsen. . . . . . . . . . . B. macrocarpa. 1. B. fasciculata Rostaf., Monogr. App., p. 2 (1876). Syn.: Physarum fasciculatum Jungh., Flor. Crypt. Java p. 11, Taf. [l Fig. 8. Sporangien gesellig, zahlreich, meist zu je 5—6 in kleine Buindel zusammengewachsen. Die verwachsenen Stiele bilden eine tiefgefurchte, zur Reifezeit oft verbogene und gedrehte Sdule von I—1,5 m.m. Linge, gelblich weiss in den oberen Partieen, braun an der Basis, mit eingelagertem Kalk. Spo- rangienképfe kugelig oder elliptisch, schneeweiss, zur Reifezeit unregelmassig an der Spitze zerreissend, so dass nur die untere Halfte erhalten bleibt. Capillitium aus ungleich dicken, von Kalkeinlagerung schneeweissen, starren Rdhrchen und Knoten gebildet, die auf der Innenseite der Wandung in den aufge- sprungenen Sporangien fest aufsitzen. Columella fehlend. Sporen violettschwarz, glatt, 10,5—12 «. im Durchmesser. Aut abgestorbenen, auf der Erde liegenden Zweiglein, im 19 Botanischen Garten von Buitenzorg, selten (nur einmal, im De- cember 1896 gefunden). Junghuhn sah dieselbe Art auf Stam- men von Pandanus. 2. B. hyalina Berk., in Transact. Linn. Soc. XXI, 1852, p. 153. Syn.: Physarum hyalinum Pers., Badhamia capsulifera Berk., B. varia Massec. Friichte gesellig, meist dicht zusammengedriingt, auf weiss- lichem Hypothallus, gestielt oder sitzend, bis 2 m.m. hoch. Stiel oft ganz fehlend; im Uebrigen sehr variabel in der Linge und in Farbe (weiss, gelblich, bis dunkelbraun), zart, cylin- drisch. Sporangien meist eiférmig oder birnférmig, in den Stiel verschmalert , weisslich oder schneeweiss, mit dunklerer Basis. Sporangienwand farblos; nach Entleerung der Sporen durch- sichtig, mit sparsamer Kalk-Hinlagerung. Capillitium aus ziem- lich gleichférmigen, breiten, mit Kalk impraegnirten, weissen Roéhren gebildet, die an den Knotenpunkten oft erweitert sind. Sporen in Haufchen von 7—20 gesellt, dunkel violettschwarz, ovoid oder durch gegenseitigen Druck fast eckig; auf den Be- ribrungsflaichen fast glatt oder sehr fein gekérnt; auf den freien Partieen deutlich warzig-kérnig, eine jede etwa 10—12 mu. im Durchmesser. Im Botan. Garten von Buitenzorg, selten (Raciborski), in zwei Formen, var. papaveracea List. (Badh. papaveracea Berk. & Rav.) mit kurzen und var. gracilis Berl. mit langen Stielen. 3. B. macrocarpa Rost. Monogr. 1875, p. 1438. Syn.: Physarum macrocarpon Ces., Badhamia orbiculata Rex. Frtichte isolirt oder zusammengedrangt , gestielt oder sitzend, bis 2 m.m. hoch. Stiel, wenn vorhanden, gerade oder gekriimmt, gegen die Insertion des Sporangium’s hin erweitert, langs ge- furcht, braunlich. Sporangien kugelig, oft etwas unregelmissig, schneeweiss, grob runzelig, mehr oder minder dicht mit amor- phem Kalk impraegnirt. Capillitium schneeweiss, aus starren, unregelmissig verzweigten, mit Kalk versehenen, ungleich dicken Faden. Sporen isolirt, dunkelbraun, fast schwarz, 11 —15 w. im Durchmesser, kugelig, ringsum sehr fein gleich- massig gestachelt. Im Botan. Garten von Buitenzorg, selten (Raciborski). 20 2. PHYSARUM PERS. (Persoon, in Usteri, Ann. d. Bot. XV, 1795, p. 5). Sporangien gestielt oder sitzend, oder in Form von Plasmo- diocarpien; Wandung einfach oder doppelt, zart, aber durch mehr oder minder dichte Einlagerung amorpher, kleiner Kalk- Kérnchen (seltener sphaerischer Concretionen) verdickt und brii- chigspréde. Die Sporangien éffnen sich entweder unregelmassig an der Spitze, oder durch einen Langsspalt auf der Kante (bei den zusammengedriickten Formen), oder oft blumenformig, durch radiale Spalten. Capillitium aus feinen, verastelten Faden ge- bildet, in deren Knotenpunkten verschieden gestaltete, oft gefarbte Kalk-Knoten (Blasen mit amorphen Kalk-K6rnchen) existiren. on : SCHLUSSEL ZUR BESTIMMUNG DER ARTEN. Sporangien stets ungestielt. . 2. 2. 2 2... 2 Sporangien gestielt, oder nur ausnahmsweise yereimzelie Sitzend: . « 4 « 2 © # @ 4% 6. Sporangien leistenformig oder mauerformig zu- sammengedriickt . . . . . . Ph. bivalve. (pag. 33.) Sporangien rundlich oder nur etwas langlich. 3. Kalk-Knoten gelb oder roth. . Ph. inaequale. (pag. 3+.) Kalk-Knoten weiss . . a a ee 4, Sporangienwandung einfach, weissgrau . ; Ph. cinereum (pag. 33.) Sporangienwandung deutlich doppelt, braun . 5. Sporen rauchfarben, klein (7 «.) glatt . Ph. bogoriense. (pag. 34.) Sporen dunkelbraun, grésser (10—11 w.), mit dicker, fein punktirter Wandung. Ph. Gulielmae. (pag. 34.) 10. LL 12. 13. 14. 21 Stiel mit reichlicher Kalk-Einlagerung auch im Centrum... ‘ ie Stiel ohne suvlagsr ion Kalk, siler “ait _ lichem Kalk allein in der Waudune des Stieles. Il. Sporangien , Stiel und Kalk-Knoten purpurroth Ph. pulcherrimum (pag. 23.) Sporangien nicht purpurfarben. . . . . . 8. Sporangien gelb . . . . . ‘ : 9. Sporangien weiss oder farblos, die raifen Si: rangien erscheinen in Folge ae durchscheinen- den Sporen violett oder bleigrau). . . . . 10. Stiel und Kalk-Knoten weiss . Ph. melleum. (pag. 22.) Stiel und Kalk-Knoten gelb . Ph. citrinum. (pag. 23.) Sporangienwand mit scharf getrennten, weissen Kalkkérnchen dicht besetzt; Columella fehlend. Ph. compactum. (pag. 24.) Sporangien gleichmissig grauweiss, oder dicht mehlig bestaubt; Columella conisch 2. 4 Ph. glebuliferum. (pag. 24.) Kalk-Knoten weiss . . a or ee 12. Kalk-Knoten gelb oder rothlich. b. dae tity 18: Sporangien seitlich zusammengedriickt, lings der Kante aufspringend . . Ph. compressum. (pag. 32.) Sporangien nicht seitlich zusammengedriickt . 13. Sporangienwandung mehrschichtig, Kalk-Knoten sehr zahlreich, abgerundet. . Ph. didermoides. (pag. 32.) Sporangienwandung einschichtig, Kalk-Knoten zerstreut, wnregelmassig . . . . ,... 14. Sporangien von oben nach unten zusammenge- driickt, scheibenférmig, oben concavy, unten convex. . . . . . . . . Ph. javanicum. (pag. 30.) Sporangien kugelig oder ellipsoidisch, oder un- POM AD BEHACHE 6 ging go ay Sg? RI we ESS 15. 15. 16. ves 18. 19. 20. ZL. 22 Kin kugeliger Ball von Kalkmassen im Cen- trum des Capillitium’s. . . Ph. nucleatum. Kein Kalkball im Centrum Sporangien kugelig, meist aufrecht, auf lan- gerem Stiel. . . . . . . . Ph. Calidris. Sporangien unten flach, nickend, auf kurzem (pag. (pag. Stiel Vi. Dehiscenz der Sporangien durch radiale Risse Ph. nutans (pag. 29.) Dehiscenz der Sporangien unregelmissig, in kleinen Schtippchen . . . . . . Ph. Pini. (pag. 30.) Stiel als cylindrische Columella zu */, in das Sporangium herein verlingert Ph. penetrale. (pag. 28.) Keine cylindrische Columella. 1. Sporangien seitlich zusammengedrtickt, wellig gebogen, gelappt oder seitlich mit eimander verwachsen . . . . « Ph, polymorphum (pag. 27.) Sporangien kugelférmig, einfach 20. Sporangien bunt (blau und roth gefleckt), iri- descirend. . . . . . . . Ph. psittacinum (pag. 25.) Sporangien einférmig gelb, griin oder grau 24 Kalk-Knoten lang, spindelférmig. Ph. viride. (pag. 25.) Kalk-Knoten unregelmissig, eckig. Ph. Berkeleyi. (pag. 26.) 1. Ph. melleum Mass., Monogr. p. 278. Syn.: Didymium melleum Berk. et Br., Didym. chrysopeplum Berk. et Curt., Physarum Schumacheri var. 3. melleum Rostaf. Friichte meist zahlreich zusammen, aber nicht sehr einander genihert, isolirt, ohne Hypothallus, 0,8—1 m.m. hoch. Stiel kurz, nie linger als 1'/, mal der Durchmesser des Sporangiums, oft demselben gleich, selten ktirzer; schneeweiss (seltener schwach gelblich oder fleischfarben), dicht mit Kalk impraegnirt, an der Spitze merklich verdtinnt. Sporangien etwa 0,4—0,5 m.m. im 23 Durchmnesser, kugelférmig, gelb oder orangefarben, mit matt runzeliger Oberfliche, auf welcher kleine, warzenformige Kalk- Concretionen von gelblicher Farbe aufliegen. Sporangienwandung gelb, réthlich oder (in alten Exemplaren) braunlich. Capillitium mit unregelmissig, sparrig verzweigten Faden; Kalk-Knoten von irregulirer Form, oft verzweigt, weiss (oder seltener gelb). Columella fehlend. Sporen violettbraun, glatt, 7—10 w&. diam. Haufig auf abgefallenen Blattern (Botan. Garten in Buiten- zorg; 'Tjibodas, Gedeh), an Stimmen von Baumfarnen (Tjibodas). 2. Ph. citrinum Schumach., Enum. Pl. Saell. I, 1803, p. 201. Syn.: Ph. Schumacheri Spreng., Ph. Leveillei Rost. Frichte gesellig, kurz gestielt, aufrecht, 0.8—2 m.m. hoch. Stiele etwa so lang, wie der Durchmesser der Sporangien, gelb, cylindrisch oder gegen die Spitze ein wenig dtinner, gefurcht, dicht mit Kalk impraegnirt. Sporangien kugelig, gelb oder gelbgrau, runzelig; Wandung zart, mit gelben Kalkkérnchen reichlich versehen. Columella warzenférmig, stumpf. Capillitium mit reich verzweigten, steifen, farblosen Faden, die an den Knotenpunkten erweitert sind; Kalkknoten zahlreich, von wech- selnder Grésse, meist abgerundet, gelb. Sporen fast glatt, violettbraun, 7—8 w. im Durchmesser. Haufig um Buitenzorg nach Raciborski, von mir nicht gesehen. 3. Ph. pulcherrimum Berk. & Rav., in Grevillea II, 1873, p. 65. Syn.: Ph. atrorulrum Peck. Friichte gesellig, aufrecht, lang gestielt, bis 1 m.m. hoch. Stiele schlank, borstenformig, an der Basis erweitert, gefurcht, dunkelroth, mit Kalk impraegnirt und daher steif und briichig. Sporangien kugelig, mit etwas abgeflachter, scheibenformiger Basis, purpurroth; Wandung zart, hell réthlich mit dichter Kinlagerung von ziemlich grossen, purpurrothen Kalkkérnchen. Columella oft undeutlich, klein. Capillitium mit feinen, réth- lichen, reich netzig anastomosirenden Faden mit Verbreiterun- gen an den Verbindungspunkten; Kalk-Knoten zahlreich, klein, meist von abgerundeter Form, dunkel purpurfarben. Sporen roth, sehr fein punktirt, 7—8 «. im Durchmesser. Selten, nur einmal in Buitenzorg von Raciborski gefunden. 24 4, Bh. globuliferum Pers. Syn., 1801, p. 175. Syn.: Sphaerocarpus globuliferus Bull., Physarum Petersti Berk. et Curt. var. a. Farlowii Rost., Phys. albicans Peck, Didymium Bartert Mass., Phys, columbinum Machr. Friichte gesellig, ohne Hypothallus, 1—1,5 m.m. hoch, auf- recht. Stiel schlank, dicht mit Kalk impraegnirt, schneeweiss , brtichig, seltener braunlich (besonders an der Basis), etwa 1 m.m. hoch. Sporangien kugelig, grau, mit fein mehligem Kalk- Ueberzug; Wandung der leeren Sporangien farblos. Capillitium aus sparrig verzweigten Faden mit abgerundeten Maschen ge- bildet; Kalk-Knoten spindelférmig oder rundlich, weiss (seltener ockerfarben); Columella conisch, bis zu ?/, in das Sporangium hereinragend. Sporen hellviolettgrau, glatt, 6—8 mw. diam. Nur einmal von mir gefunden, auf faulem Holze am Berge Salak (eine sehr kalk-arme Form, mit schwach entwickelter Columella, und in welcher die Basis und die Spitze der Stiele fast ganz kalkfrei waren). 5. Ph. compactum Lister, Monogr. 1894, p. 44. Syn.: Zilmadoche compacta Wing.; Lepidoderma stellatum Mass. Friichte gesellig, ohne Hypothallus, aufrecht oder nickend, 1—1,5 mm. hoch. Stiele schneeweiss, oder braunlich an der Basis, mit Langsfurchen, oben verdtinnt, dicht mit Kalk be- laden. Sporangien abgeflacht kugelig, hellgrau, weiss bepudert: bei schwacher Vergrésserung sieht man die nackte , dunkelgraue oder iridescirende Sporangienwandung zwischen scharf umgrinz- ten, rundlichen, schneeweissen Kalkhaéufchen , ihnlich wie in der Gattung Lepidoderma. Capillitium mit sehr feinen, welligen Faden, die sich in spitzem Winkel verzweigen; Kalkknoten klein, weisslich, spindel- oder tonnenformig. Columella fehlt: aber oft legt im Centrum ein dicker Ball von verwachsenen, weissen Kalk-Knoten. Sporen violettgrau, glatt, 7—9 uw. im Durchmesser. Nicht selten auf faulem Holz (Botan. Garten von Buitenzorg, Kota Batoe), auf Blattern und auf lebenden Moosen (Tjibodas). Achnelt sehr, mit blossem Auge gesehen, der vorhergehenden Art, ist aber besonders durch die characteristische Bekleidung 25 der Sporangienwand mit getrennten Kalkhaiufchen, und durch die Form des Capillitium’s zu unterscheiden. 6. Ph. psittacinum Ditm. in Sturm, Deutschl. Fl. Pilze, 1817, p- 125, Taf. 72. Syn.: P. Carlylei Mass. Friichte gesellig auf gemeinsamem Hypothallus, aufrecht, bis 1 m.m. hoch. Stiele cylindrisch, tief gefurcht und runzelig , roth oder orangefarben, ohne Kalk-Einlagerung, in Wasser oder Glycerin eingelegt durchscheinend; Sporangien kugelig, von verschiedener Farbung, irisirend, blau und roth gefleckt; Wandung zart, durchscheinend, mit Hinlagerung von gelbro- then Kalkkérnchen und scheibenférmigen Sphaerokrystallen von Kalk. Columella fehlt. Capillitium farblos oder gelblich, an den Ecken verbreitert; Kalkknoten zahlreich, sehr variabel in Grésse und Gestalt, meist mit scharf vorspringenden Ecken, oft etwas verzweigt, orangefarbig, durchscheinend. Sporen dun- kel violett-rauchfarben, sehr fein punktirt, 7—8 w. im Durch- messer. Dr. Raciborski giebt an, die Var. fulvipes Fr. dieser Art in Buitenzorg gefunden zu haben. 7. Ph. viride Pers., in Usteri, Ann. d. Bot. XV, 1795, p. 6. Syn.: Stemonitis viridis Gmelin; Physar. aurewm Pers. in Roem. Nat. Mag. p. 88; Ph. nutans 8. viride, y. aureum, 5. coccineum Fr.; Tilmadoche mu- tabilis Rost., 7. viridis Sacc. Friichte meist in grosser Zahl gesellt, auf dtinnem, membra- nésem Hypothallus, aufrecht oder nickend, 1—1,5 m.m. hoch. Stiel borstenférmig, grau, gelblich, braun oder spiater fast schwarz, besonders an der Basis, ohne Kalk-Hinlagerung '). Sporangien flach kugelig, besonders an der Unterseite abge- flacht, gelb, grin, oder grau, fein mehlig mit Kalk bepudert. Capillitium mit feinen, viel verzweigten Faden, ohne Erweite- rungen an den Knotenpunkten; Kalk-Knoten gelb, orangefarben, 1) Eine eigenthiimliche Varietiit, am 13. Febr. 1897 bei Tjibodas gesammelt, yeigt Hinlagerung von gelben Kalk-Kérnchen in der verdickten, oberen Hilfte des Stieles: es sind vielleicht »Hemmungsbildungen”, welche zu friih gereift sind, bevor der Kalk véllig in die Sporangien eingewandert war. 26 oder rothbraun, die meisten verlangert, spindelférmig (beson- ders in unmittelbarer N&he der Sporangienwandung). Colu- mella fehlend. Sporen violettbraun, glatt, 7—10 «. im Durch- messer. Haufig auf alten Baumstammen, faulendem Holz, abgefalle- nen Zweigen; Botan. Garten in Buitenzorg, im Walde um Tjibodas, am Salak. Eine ausserordentlich variable Art, besonders ricksichtlich der Sporangien-Farbung. Gelb, orange, grtingelb sind die hau- figsten Formen, doch habe ich héufig auch die Var. y. excanum (Lister, Monogr. p. 47) gefunden, mit aschgrauen Sporangien , deren Wandung nach Ausstreuung der Sporen fast weisslich erscheint. Die unreifen Sporangien sind nickend; nach der Reife sind sie aufrecht; das Aufreissen der Wandung geschieht oft durch radiale Risse, so dass ein blumen- oder sternférmig ausgebreitetes Haiutchen am Ende die Stiele krént. Von der abnlichen, folgenden Art lisst sich Ph. viride besonders gut durch die verlingerten, spindelf6rmigen Kalk-Knoten im Capil- litium unterscheiden. 8. Ph. Berkeleyi Rostaf., Monogr. 1875, p. 105, Fig. 88. Syn.: Physarum flavicomum Berk., Ph. cupripes Berk. & Rav., Ph. galbeum Wing.?, Ph. Petersii Mass. p. p., Didymium flavicomum Mass. Friichte gesellig, aufrecht, 1—1,75 m.m. hoch. Stiel gerade oder an der Spitze nickend, borstenférmig , gegen oben allmahlig an Dicke abnehmend, leicht lingsgefurcht, roth, rothbraun oder schwarzlich, ohne Kalk-Kinlagerung. Sporangien kugelig, gelb- grau, runzelig, bei der Reife an der Spitze irregular oder durch radiale Risse geéffnet; unterer Theil der Sporangienwand der- ber, persistent, zuletzt flach ausgebreitet, gelb. Columella fehlend. Capillitium persistent, mit sparrig verzweigten Faden, welche an den Knotenpunkten meist flache, dreieckige, gelbe Krweiterungen zeigen; Kalk-Knoten zahlreich, unregelmissig , von wechselnder Grésse, gelb kérnig. Sporen hell violettgrau 7—9 w. im Durchmesser, glatt. Eben so haufig und verbreitet, wie die vorhergehende Art, mit der sie leicht zu verwechseln ist. Man erkennt P/. Ber- ? 27 keleyi aber leicht durch die oben beschriebene Conformation des Capillitium’s und der Kalk-Knoten. Auf Rinden, faulem Holz, an Blattstielresten und Stimmen der Baumfarne im Botan. Garten in Buitenzorg,im Forst von Tjibodas, in alten Bltithen- stinden von Fletlaria. 9. Ph. polymorphum Rostaf., Monogr. 1875, p. 105. Syn.: Didymium polymorphum Mont., Did. luteo-griseum Berk. & Curt., Did. obrusseum Berk. & Curt., Did. tenerrimum Berk. & Curt., Did. gyrocepha- lum Mont., Physarum obrusseum Rost., Tilmadoche gyrocephala Rost. Friichte zerstreut oder gesellig auf gemeinsamem, gelbem Hypothallus, oft zu Bischeln verwachsen und gehirnférmige , unregelmissige Massen bildend, aufrecht, nickend oder nieder- liegend, variabel in Grosse und Form, bis 2 m.m. hoch. Stiele von verschiedener Lange, bisweilen ganz fehlend, gelb, braéun- lich oder schwarzlich, durchscheinend, oft zusammen verwach- sen, ohne Spur von Kalk. Sporangien sehr variabel in der Form, meist seitlich zusammengedrikt, bohnen- oder nieren- formig, oder in mehrere unregelmassige, abgerundete oder flache Zipfel ausgewachsen; in der Traubenform zu faltigen Massen verwachsen, gelb oder gelbgrau. Columella fehlt. Ca- pillitium mit feinen, an den Knotenpunkten oft dreieckig er- weiterten Faden; Kalkknoten gelb, oft spindelf6rmig, aber im Uebrigen variabel. Sporen violettbraun , fein stachelig,8—10 wu. im Durchmesser. Haufig an der stacheligen Rinde von Hrythrina-Arten bei Te- gal, nach Raciborski. 10. Ph. nucleatum Rex, in Proc. Ac. Nat. Sc. Philad. 1891, p.389. Friichte meist zahlreich gesellt, aufrecht oder nickend, 1—2 m.m. hoch. Stiele schlank, borstenférmig, gegen die Spitze all- miahlig verdtinnt, gelblich, mit brdéunlicher Basis, langs ge- streift, oft krumm oder an der Spitze nickend, ohne Kalk- Kinlagerung. Sporangien exact kugelférmig, in reifem Zustande hell aschgrau, mit einer kreisférmigen, weisslichen Scheibe rings um die Insertion des Stieles’); im Uebrigen dicht mit 1) Die Sporangienwand ist in dieser Zone etwas dicker und resistenter, als der Rest der Hohlkugel. 28 weissen Kalkkérnchen bepudert. Die Sporangien 6ffnen sich (in unseren Exemplaren) sehr regelmissig durch radiale Risse von der Spitze aus, und erscheinen daher wie dusserst zierliche kleine, schneeweisse Bliimchen mit 5—7-theiligem Perigon. Die Wandung der geleerten Sporangien ist rein weiss. Capilli- tium ein dichtes Geflecht sehr feiner Faden mit engen, rund- lichen Maschen; Kalk-Knoten nicht zahlreich, klein, rundlich, weiss. Meistens ist im Centrum des Capillitium eine sphaerische Concretion von Kalk vorhanden; eine achte Columella fehlt. — Sporen violettbraun, fast ganz glatt, 6—7 w. im Durchmesser. Eine sehr elegante Species, nicht gar haufig: auf faulen Blattern an zwei verschiedenen Stellen des Berges Salak, auf Laubmoosen bei Tjibodas; auf faulem Holze im Botan. Garten von Buitenzorg. Lister giebt in seiner trefflichen Monographie das Capilli- tium als ,persistent after the dispersion of spores” an, und bildet auch in Taf. XIII. 13, Fig. @ die Sporangien mit fast ganzlich (bis auf die basale Scheibe) zerstérter Wandung und mit bleibendem, kugeligem Capillitium-Netze ab. Ich habe an den javanischen Exemplaren im Gegentheil die Sporangienwand ziemlich resistent, das Capillitium dagegen sehr leicht verging- lich gefunden: doch ist tber die Identitat unserer Exemplare kein Zweifel. 11. Ph. penetrale Rex, in Proc. Ac. Nat. Se. Philad. (1891) p. 389. Friichte vereinzelt oder zu wenigen vereint, auf membra- nésem Hypothallus, aufrecht, bis 2 m.m. hoch. Stiel sehr fein, fast haarférmig, gegen die Spitze noch verschmilert, réthlich gelb, durchscheinend (wenn im Wasser oder in Glycerin beob- achtet; im trockenen Zustande bréunlich), ohne Spur von Kalk. Sporangien kugelformig oder langs ellipsoidisch, grau, mit sparsamer Einlagerung gelblicher Kalk-Kérnchen in der Wan- dung. Diese ist ziemlich robust, und 6ffnet sich bei der Reife in Langsrissen. Capillitium persistent, mit feinen, dicht ver- flochtenen Fiiden, welche an den Knotenpunkten erweitert sind, so dass die Maschen abgerundet erscheinen, Kalk-Knoten 29 klein, abgerundet, gelblich. Columella stark ausgebildet und charakteristisch fiir die Art: sie erscheint als directe Forsetzung des Stieles, von dergelben Consistenz und Farbe, und reicht weit (bis zu etwa */, oder */; der Héhe) in das Sporangium herein. Sporen klein, blass violettbraun, 5—9 w. im Durchmesser, fast ganz glatt. Selten: nur einmal und in sparlichen, aber typisch ausgebil- deten Exemplaren gefunden, auf Rinden im Forst von Tjibodas. 12. Ph. nutans Pers., in Usteri, Ann. d. Bot. XV, 1895, p. 6. Syn.: Phys. leucophaeum Fr., Ph. gractlentum Fr., Ph. granulatum Balf., Ph. Readeri Mass., Tilmadoche nutans Rostaf.; 7. gracilenta Rostaf. Fruchte zahlreich gesellt, isolirt, ohne Hypothallus, nickend, 1,5—2 m.m. hoch. Stiele gegen die Spitze verdtinnt, langsge- furcht, meist nickend, gelblich oder braun, oder noch haufiger weisslich in Folge sparlicher Kalkeinlagerung in der Stielwand. Sporangien abgeflacht kugelig, besonders auf der dem Stiele zugewandten Seite, sogar oft concav rings um die Insertion des Stieles; grauweiss, nach Entleerung der Sporen schneeweiss; die Oeffnung geschieht meist durch regelmassige radiale Risse von der Spitze aus, so dass die offenen Sporangien sich blu- menférmig zeigen. Capillitium mit feinen, farblosen Faden und zahlreichen, flachen Verbreiterungen an deren Knotenpunkten. Kalk-Knoten sehr variabel in Grésse und Form, mit Tendenz zur Spindelform, weiss. Columella und centrale Kalkballen fehlen. Sporen hell violettbraun, fast ganz glatt, 8—10 «. im Durch- messer. Ziemlich hiaufig auf den verschiedensten Substraten: auf Rinde, aut faulem Holz, auf alten Blattern und Inflorescenzen von Hlettaria, im Botan. Garten von Buitenzorg, und im Walde von Tyibodas. Die Species ist ziemlich variabel, je nach der grésseren oder geringeren Quantitat ausgeschiedenen Kalkes in der Sporan- gienwand, im Stiel und im Capillitium. Sie ahnelt in der Erscheinung einigermassen dem PA. nucleatum, unterscheidet sich aber davon durch die stark an der Basis abgeflachten und fast stets nickenden Sporangien, durch die Farbe des Stieles und 30 das Fehlen eines centralen Kalk-Conglomerates. Plasmodiocarpien, die in dieser Art oft vorkommen sollen, habe ich nicht gefunden. 13. Ph. Pini Schumach. in Enum. Pl. Saell. IT, 1808, p. 203. Syn.: Zilmadoche Pini Rostaf. Friichte gesellig, aufrecht oder nickend, 1,5—2,5 m.m. hoch, lang gestielt. Stiel schwarzbraun oder grau durch sparliche Auflagerung von Kalk, nach oben verschméalert. Sporangien halbkugelig, unten abgeflacht oder genabelt, weisslich grau, 0,3—0,8 m.m. im Durchmesser; Wandung zart, mit kérnigen Kalkmassen; zur Reifezeit durch netzformig verbundene Risse in zahlreiche Schtippchen zerfallend, welche an dem persisten- ten Capillitium lange haften bleiben. Capillitium reichlich , mit feinen, farblosen Faden und zahlreichen, kleinen, weissen, spindelférmigen Kalkknoten. Sporen dunkel-violettbraun , fast glatt, 9—11 «. im Durchmesser. Raciborski giebt in seiner (in der Einleitung citirten) Arbeit diese Form als ,tiberall gew6hnlich” an: ich glaube kaum , dass man sie als selbstindige Art von P#. nutans trennen kann, obgleich die Art des Aufspringes als sehr verschieden angege- ben ist. Exemplare von PA. nutans, die ich am 13. Jan. 1897 auf Rinden im Botan. Garten von Buitenzorg sommelte, zei- gen in derselben Colonie von Friichten blumenférmig aufsprin- gende und in Schtippchen abblatternde Sporangien. 14. Ph. javanicum Racib. in Hedwigia XXXVII, 1898 p. 53. Friichte gesellig, lang gestielt, 2—3 m.m. hoch. Stiele sehr diinn, gegen die Spitze verschmilert, gerade oder ein wenig gedreht und gebogen, lings unregelmissig gefurcht, an der Basis in einen kleinen Hypothallus erweitert, grauweiss. Spo- rangien I1m.m. breit, bis 0,25 m.m. hoch, im Querschnitt ge- nau kreisférmig, unten etwas convex, oben schalenfirmig , im- mer sehr deutlich und tief coneav, horizontal stehend oder etwas geneigt. Die Sporangienwand diinn, weiss, an der Ober- fliche dicht mit unregelmissigen kleinen Kalkdriisen bedeckt, gegen die Anheftungsstelle radiir gefaltet, nach dem Auflésen des Kalkes farblos; unregelmissig autspringend. Nach der Reife 31 bleibt der untere Theil der Sporangienwand mit unregelmassig zerschlitzten und ausgebuchteten Réndern tellerartig stehen, wihrend der obere Theil ganz zerfallt. Das Capillitium bildet ein dichtes, doch wenig festes Netz. Die Capillitiumréhren sind farblos, sehr dtinn, an vielen Stellen spindelférmig, an den Knotenpunkten langlich oder dreieckig erweitert und in diesen Erweiterungen mit weissem Kalk erftillt. Die Kalkknoten sind 12—65 w. lang, 5—18 w. breit und sehr zahlreich. Die Sporen violett, kugelig, glatt, 10—12 «. im Durchmesser. Makroskopisch der Trichamphora pezizoidea ganz abnlich, ver- schieden durch die Art des Aufspringens der Sporangienwand und Bau des Capillitium’s. Ich habe in obigen Zeilen die Raciborski’sche Beschreibung genau wieder gegeben. Er fthrt die Art als ,gemein bei Bui- tenzorg, nicht sehr selten bei Tegal’ an; ich entsinne mich nicht, ahnliche Formen gefunden zu haben. Die Dehiscenz der Sporangien und die Charactere des Capillitium’s und der Spo- ren stimmen gut mit P/. mutans tiberein; und nur die concay- elngesttilpte Form der Sporangien wiirde, wenn wirklich con- stant, eine Trennung von dieser Art rechtfertigen. 15. Ph. calidris List., in Journ. of Bot. 1891, p. 258, Tab. 308, Fig. 2. - Syn.: Didymium pusillum Berk. & Curt., Badhamia nodulosa Mass. Friichte wenig zahlreich, zerstreut, aufrecht, 1—5 m.m. hoch, gestielt. Stiele gleichfoérmig dick, oder wenig an der Spitze ver- diinnt, schwach langsgefurcht, rothbraun, an der Basis dun- keler, ohne Spuren von Kalk. Sporangien exact kugelférmig , grau oder weisslich, mit runzeliger Oberflache, unregelmassig aufreissend. Der untere Theil, rings um die Insertion des Stieles, ist braungefirbt, dicker und resistenter als der Rest der Spo- rangienwand. Capillitium mit ziemlich dicken, farblosen, oft irregular verbreiterten Faden und zahlreichen grossen, verlain- gerten und unregelmassig verzweigten, weissen Kalk-Knoten: es zeigt fast eine Annaherung zum Capillitium der Gattung Badhamia. Columella fehlend. Sporen hell violettbraun, fast glatt, 8—11 «. im Durchmesser. 32 Selten: nur einmal auf vertrockneten Blattstielen, im Ver- suchsgarten von Tjikeumeuh bei Buitenzorg, von Hrn. Prof. A. Zimmermann gesammelt. 16. Ph. compressum Alb. & Schw., Fung. Lusat. 1805, p. 97. Syn.: Phys. nephroideum Rostaf., Ph. candidum Rost., Phys. affine Rost., Ph. Phillipsti Balf. f., Ph. glaucum Mass., Ph. nicaraguense Macbr. » Didymium glaucum Phill., Did. radiatum Mass. Friichte gesellig, kurz gestielt oder sitzend, haufig Plasmo- diocarpien , oder zwei bis vier Frtichte seitlich zu einem gelappten Kérper verwachsen, 1 m.m. hoch. Stiele (wenn vorhanden) kurz, nie linger als der grésste Durchmesser der Sporangien, dick , braun oder schwayrzlich, oft mit spérlichem Kalk bereift, langs gefurcht. Sporangien mehr oder minder stark seitlich zusam- mengedritickt, oft ganz scheibenformig, langs der abgerundeten Kanten aufreissend, rund oder fast nierenférmig, mit einer Concavitait gegen die Insertion des Stieles zu, grau, runzelig; die Kanten durch reichere Kalk-Auflagerung weisslich. Capilli- tium mit kurzen, starken, nicht reichlich verzweigten, farblosen Faden und sehr zahlreichen , weissen, meist abgerundeten Kalk- Knoten. Columella fehlt. Sporen dunkel schwarzbraun, fein und undeutlich stachelig, 9—12 «. im Durchm. Haufig auf Rinde, auf abgestorbenen Blattern, auf faulem Holze, in den vertrockneten Inflorescenzen von Zingiberaceen (die im Allgemeinen einen guten Fundort fiir Myxomyceten abgeben), Buitenzorg; in Kota Batoe (leg. Raciborski), um Tjibodas. Eine sehr characteristische Art, welche kaum mit anderen zu verwechseln ist, obgleich die Form der Sporangien, Lange und Farbe des Stieles stark verdnderlich sind. 17. Ph. didermoides Rostaf., Monogr. 1875, p. 97, Fig. 87. Syn.: Spumaria? didermoides Pers., Physarum lividum @. licheniforme Rostat., Phys. cinereum var. ovoideum Sace. Friichte kurz gestielt oder sitzend, dicht zusammengedringt., oft auf weissem Hypothallus. Stiele, wenn vorhanden, weisslich mit Kalk bepudert, kurz. Sporangien kugelig oder ellipsoidisch , oft durch den gegenseitigen Druck eckig, grau oder weisslich, 33 0,5 m.m. im Durchmesser; Sporangienwandung doppelt, mit einer inneren, rothlichen, dickeren, oft gefalteten und einer dusseren, zarten, durchsichtig-membranésen Schicht; auf letz- terer liegt noch eine weisse Kalkkruste, aus feinen, weissen Kérnchen gebildet, welche leicht abwischbar ist oder abfallt. Capillitium mit kurzen, farblosen, oft welligen, einfachen Faden, welche zahlreiche abgerundete, farblose Kalk-Knoten mit eimander verbinden. Columella fehlend. Sporen fast glatt, sehr dunkel purpurbraun, fast schwarz, 10—13 yw. im Durchm. Auf Rinden, nicht haufig: bei Kota Batoe (leg. Raciborski), um Tyibodas. Im Habitus ahnelt die Art gewissen Formen von Chondrio- derma, aber unterscheidet sich leicht durch die Charaktere des Capillitium’s. 18. Ph. cinereum Pers., in Roemer, N. Mag. f. Bot. I, 1794, p. 89. Syn.: Lycoperdon cinereum Batsch, Didymium scrobiculatum Berk., Physarum scrobiculatum Massee. Sporangien gesellig, sitzend, oft dicht gedrangt und ver- wachsen, und dann plasmodiocarp-ahnliche, gekriimmte oder gewundene Kérper bildend, 0,3—0,5 m.m. im Durchmesser , weiss oder grau, runzelig oder von Warzen rauh. Wandung einfach, zart, mehr oder minder mit kérnigem Kalk impraeg- nirt. Columella undeutlich. Capillitium sehr variabel, je nach der Haufigkeit der weissen, unregelmassigen und oft gelappten Kalk-Knoten. Oft wiegen diese vor, und sind nur durch wenige, zarte Capillitiumfaden verbunden, so dass das ganze Capillitium fast wie bei Badhamia gestaltet ist; in anderen Fallen treten die Knoten vor den reicher entwickelten Faden zurtick. Sporen hell violettbraun, fast glatt, 7—10 «. im Durchmesser. Von Dr. Raciborski auf der Insel Krakatau, um Buitenzorg und Tegal gefunden. 19. Ph. bivalve Pers., in Usteri Ann. Bot. XV, 1795, p. 5. Syn.: Reticularia sinuosa Bull., Angioridium sinuosum Grev., Diderma valva- tum Fr., Physarum sinuosum Fr. p BAY Friichte zerstreut, sitzend, meist plasmodiocarpahnlich ver- langert, mauerférmig, d. h. als lineare, gerade oder gekriimmte 3 34 senkrecht emporstehende Leisten dem Substrat (ohne Hypo- thallus) aufsitzend, 0,5—1 m.m. hoch, schneeweiss, grau oder gelblich weiss, mit continuirlicher, compacter (oder seltener netzig runzeliger) Kalkkruste bedeckt, langs der freien (im unreifen Zustande abgerundeten) Kante aufreissend. Kleinere Frichte kénnen auch fast cylindrisch, sitzend sein, an der Spitze sich 6ffnend. Sporangienwand doppelt, die a&ussere dicht mit Kalk impraegnirt, die innere kalkfrei, faltig. Capillitium mit kurzen, wenig verzweigten, farblosen Faden, welche die zahlreichen, abgerundeten, weissen Kalk-Knoten verbinden. Columella fehlt. Sporen violettbraun, fast ganz glatt, 8—10 w. im Durchmesser. Nicht haufig: auf abgefallenen Blattern im Forst von Tjibodas (Februar). 20. Ph. inaequale Peck, in Rep. New York Mus. Nat. Hist. XXXI, 1879, Bot. p. 40. Syn.: Didymium lateritium Berk. & Rav., Didym. croceo-flavum Berk. & Br., Physarum Ditmari g. croceo-flavum und y. lateritium Rostaf., Phys. chryso- trichum Mass. Frichte zerstreut, sitzend, unregelmidssig, die einen abge- rundet warzenférmig, die anderen verlingert, plasmodiocarp- ahnlich, leistenformig, mit abgerundeter Kante, seitlich zusam- mengedriickt, bisweilen unregelmassig mit einander verwachsen, confluent, 0,5—0,75 m.m. hoch, gelb oder roth, an der Basis meist grau; runzelig, mit citrongelben kérnigen Kalkmassen dicht bedeckt, unregelmassig oder lings der freien Kante aufvreissend. Sporangienwand einfach, zart. Capillitium mit zarten, farblosen oder leicht gelblichen Faden und zahlreichen abgerundeten Kalk- Knoten von gelber oder orangerother Farbe, oft mit dunklerem Centrum. Collumella fehlt. Sporen blass violettbraun , 6--9 w. im Durchmesser. Ziemlich selten, auf Blattstielen von Baumfarnen und in den alten Inflorescenzen von H/etéaria, im Botan. Garten von Bui- tenzorg (December 1896). 21. Ph. Gulielmae Penz. nov. sp. Sporangien sitzend, dicht zusammengedringt, kugelig, bis- 35 weilen zu zwei oder drei verschmolzen, 0,5—-0,6 m.m. im Durchmesser, rothbraun, runzelig. Sporangienwand doppelt, die aussere mit bréiunlich gefirbten Kalkkérnchen und hier und da mit sphaerischen Kalk-Concretionen, ahnlich denen von Crate- rium leucocephalum und Phys. psittacinum ; die innere zart, glatt. Capillitium fast Badhamia-artig, mit sparsamen, zarten, farblosen Faden und grossen, unregelmissig verzweigten, feinkdérnigen , weissen Kalk-Knoten. Columella fehlt. Sporen mit derber, fein punktirter Wand, dunkel purpurbraun, 10—12 w. im Durchm. An alten Inflorescenzen von Zlettaria, im Botan. Garten zu Buitenzorg, nur einmal gefunden. Ich erlaube mir, die Species Frl. Gulielma Lister, der eifrigen und genialen Kennerin der Myxomyceten zu widmen. 22. Ph. bogoriense Racib. in Hedwigia XXXVII, 1898, p. 52. Friichte sitzend, isolirt oder dicht zusammengedraénegt, in Form von unregelmassig gekriimmten, sinudsen, auch verzweigten oder zusammenfliessenden Plasmodiocarpien , heller oder dunkler braun, manchmal sogar gelblich, 0,5—0,6 m.m. im Durchm., verschieden lang, meist lings aufreissend, mit lippenférmig zurtickgerollter Wandung. Sporangienwand doppelt, die aussere dicker, gelbbraun, glatt, bei der Reife zurtickgerollt; die innere zart, membranés, grauweisslich durchscheinend, bei der Reife meist unregelmassig zerfetzt. Capillitium wie in der vorigen Species, fast Badhamia-ihnlich, mit kurzen, spirlichen Faden und grossen, unregelmassig gestalteten , oft verzweigten weissen Kalk-Knoten. Sporen klein, blass lila-braun oder fast rauchgrau , glatt, 7 w. im Durchmesser. Auf abgefallenen Blattern, selten, im Botan. Garten von Buitenzorg. Die Consistenz der ausseren Sporangienwand, und der Um- stand, dass in einem Falle meine Exemplare dieser Species mit einigen normalen Exemplaren von Craterium leucocephalum verge- sellschaftet waren, verleiteten mich zur Annahme, dass die in Buitenzorg gesammelten Proben eine plasmodiocarpische Form eines Craterium darstellten. Hr. A. Lister, dem ich die fragli- 36 chen Exemplare zur Prtifung einsandte, war so freundlich, mich eines Besseren zu belehren, und die wahre Natur dieser eigen- thtimlichen Art festzustellen. Er hatte dieselbe Form schon in Exemplaren aus den Vereinigten Staaten, im British Museum kennen gelernt, welche von Berkeley mit dem Namen Phys. pallidum versehen (aber nirgends beschrieben worden) waren, und welche Rostafinski mit Phys. bivalve vereinigen zu kénnen glaubte. Unsere Exemplare stimmen fast genau mit den von Cran in Antigua gesammelten ‘tiberein (von denen Hr. Lister mit gtitigst Original-Exemplare zustellte): von P/. bivalve unter- scheidet sich die neue Art vorztiglich durch die kleineren, blassen Sporen, sowie durch die Structur und Farbe der Spo- rangienwandung. Ich hatte daher die Art als Physarum pallidum List. nov. sp. (in litt.) bezeichnet und durch vorstehende Diag- nose charakterisirt. Hr. Dr. Raciborski hat aber soeben (Hed- wigia 1898, p. 52) dieselbe Form, die wir zusammen sammel- ten, als PA. bogoriense n. sp. beschrieben; und der von ihm gewihlte Name hat die Praecedenz. 3. ERIONEMA NOV. GEN. (Zorov = Wolle, vic = Faden). Plasmodium farblos oder gelblich. Frichte auf kurzem Stiele befestigt, lang cylindrisch oder fadenformig, einfach oder (seltener) dichotomisch verzweigt. Sporangienwand einfach, membranés, dicht mit gelben, amor- phen Kalkkérnchen impraegnirt, unregelmassig zerbrechend. Capillitium persistent auch nach Ausstrenen der Sporen; ein Netz sehr feiner, farbloser, vielfach anastomosirender Faden , welche in querstehenden, untereinander wieder durch Verbin- dungsfaden vereinten Scheiben angeordnet sind; mit Ausserst wenigen Kalkknoten. Columella fehlt ginzlich. Die von der Sporangienwand befreiten, nur aus Capillitium bestehenden Faden sind zarten, grauen Wollfiiden ‘ihnlich: daher der generi- sche Name. 37 1. Er, aureum nov. sp. Frichte fadenformig, 0,25—0,85 m.m. dick, bis 1 cm. lang, frei oder nur an der Basis mit kurzem, gelbem Stiele ange- wachsen, gesellig und vielfach gekrimmt, durcheinander ge- wunden, mit goldgelber Wandung, bisweilen (aber nur spar- lich) verzweigt. Sporangienwand einfach, membrands, gelb, und reich mit einer goldgelben Kalkkruste bedeckt, welche leicht in Stticken abbricht und das Capillitium frei lisst: oft sind an den reifen Faden hier und da cylindrische Stticke der Sporangienwand erhalten, wihrend der Rest davon frei ist: die Sporangien sind am freien Ende stumpf, abgerundet. Capil- litium aus fast farblosen (dem blossen Auge grau erscheinenden) Faden zusammengesetzt, welche ein dichtes, dusserst elasti- sches Netzwerk bilden. Man kann leicht eine regulare Anord- nung der Faden in quergestellte, sehr zahlreiche und dicht auf einander folgende Platten constatiren, welche wieder durch zahlreiche Anastomosen mit einander verbunden sind. Die Faden sind nicht fest mit der Sporangienwand verbunden, welche leicht abbréckelt. Auch in dem Netzwerk sieht man zahlreiche freie Fadenendigungen. An den Knotenpunkten sind die Faden nicht erweitert. Kalkknoten sehr sparsam, klein, spindelférmig, gelb. Columella fehlt. Sporen blass violettbraun , glatt, 6,5—7,5 w«. im Durchmesser. Nur einmal, aber in zahlreichen Exemplaren gefunden auf diirren Halmen und auf den Resten eines holzigen Polyporus, im botan. Garten von Buitenzorg (24. Dec. 1896). 4, FULIGO HALLER. Haller, Hist. Stirp. Helv. I[L, p. 110. Frichte unregelmissig geformte, oft sehr grosse, kissenartige Aethalien, welche unter einer mehr oder minder dichten amor- phen Kalkkraste zahlreiche mit, einander eng verflochtene und untrennbar verschmolzene Sporangien enthalten. In diesen ein reichliches Capillitium mit femen Faden und Kaikknoten; Colu- mella fehlend. 38 1. F. ellipsospora A. Lister, Monogr., 1894, p. 67. Tab. XXIV, B. Syn.: Physarum ellipsosporum Rostaf., Euteridium cinereum Schwein., Badha- mia coaadnata Rost. Aethalien relativ klein, (2—6 m.m.), kissenformig, bisweilen verlingert, etwa 1—1,5 m.m. hoch, schneeweiss, auf weissem Hypothallus; Rinde dicht mit einer weissen Kruste amorpher Kalkkérner bedeckt, die sich hiufig theilweise abblattert, und eine grauweisse Haut durchblicken lasst. Im Inneren sind die zusammengewachsenen Sporangiep kaum von einander zu un- terscheiden, da die Wandungen derselben meist unvollstandig sind; sie sind weiss, mit Kalkeinlagerung. Capillitium fast Badhamia-artig, mit ungleich grossen, irreguldren, oft ver- zweigten, schneeweissen Kalkknoten, welche durch vereinzelte dtinne Faden mit einander verbunden sind. Columella fehlend. Sporen sphaerisch oder schwach ellipsoidisch, dunkel violett- braun, sehr fein gestachelt, 10,5—13 w. im Durchmesser. In alten Inflorescenzen von Jilettaria, Botan. Garten von Buitenzorg, selten. Der Name ,ellipsospora” ist nicht sehr gliicklich gewahlt, da durchaus nicht alle Sporen ellipsoid sind, und auch bei den wenigen etwas in einer Richtung verlingerten diese Tendenz so schwach ist, dass der Unterschied kaum ins Auge fallt. Die Identitét unserer Exemplare mit 2. eldpsospora ist jedoch nicht zu bezweifeln. 2. F. septica Gmelin, Syst. Nat. 1791, p. 1466. Syn.. Iecor septicus L., Fuligo varians Somm., Aethalinun septicum Fr., Physarum gyrosum Rostaf., Ph. cerebrinum Mass., Licea Lindheimeri Berk., Lubulina Lindheimert Mass. Aethalien sehr verschieden in Grésse, von nur wenige Milli- meter grossen bis zu handtellergrossen und selbst grésseren Formen variirend, kuchen-oder kissenf6rmig das Substrat tiber- ziehend, meist auf einem weissen oder graugelben Hypothallus ruhend. Die Masse der fertilen, eng verflochtenen Sporangien ist meist mit einer mehr oder minder dicken Kruste steriler Sporangien umgeben, die sich wie erstarrter Schaum darstel- len, und sehr leicht abbréckeln und abstauben; die Aussere (kalkreiche) Kruste ist gelblich weiss, grau, gelb, réthlich oder 39 briunlich. Seltener fehlt diese Kruste ganz, and man findet die fertilen Sporangien zu einer Gehirnmassen-gleichen Masse mit vielen Windungen verschmolzen (dahin die als Phys. gyrosum und Phys. cerebrinum beschriebenen Formen). Die einzelnen Sporangien haben etwa 1—2 m.m. Durchmesser, feine, gelblich- weisse Wand; ohne Columella; Capillitium mit reich verzweig- ten, an den Knotenpunkten verbreiterten Faden und zahl- reichen, irreguliren, gelblichen oder weisslichen Kalkknoten. Sporen rauchfarben oder violettgrau, glatt, 7-—9,5 w. in Durch- messer. Auf Rinden, faulem Holz ete. nicht selten: Batoe Toelis (auf den Stémmen von Dammara), Berg Salak (eine kleine, rinden- lose Form, dem Phys. gyrosum Rost. entsprechend); Tjibodas. 5. CIENKOWSKTA ROSTAF. Rostafinski, Versuch etc. 1873, p. 9. Friichte cylindrische, verzweigte und anastomosirende, dem Substrate aufliegende Plasmodiocarpien, deren Wand auf der unteren Seite dicker ist; Capillitinm ein Netz persistirender, dinner Faden, mit runden Maschen und zahlreichen freien, spitzen Endigungen; querstehende, perforirte Kalkplatten thei- len die Frucht in zahlreiche enge Querficher. Columella fehlt. 1. C. reticulata Rostaf., 1. c. Syn.: Physarum reticulatum Alb, & Schw. Plasmodiocarpien gelb oder bréunlich, cylindrisch, sinuds, verzweigt und oft anastomosirend, 0,3—0,4 m.m. dick; Sporan- gienwandung in der oberen, freien Halfte dtinn, membranés, leicht abbréckelnd; in der dem Substrat anliegenden Partie derber, resistent. Sehr zahlreiche, dtinne, aufrechtstehende, von runden Léchern perforirte Kalkplatten von gelblicher Farbe; Capillitium gelb, an den Knotenpunkten schwach verbreitert. Sporen hell violettbraun oder grau, glatt, 9—11 wim Durchm. Selten: an drei verschiedenen Stellen, auf Blattern und auf der Oberflache abgefallener Palmwedel im Botan. Garten von Buitenzorg. 40 6. PHYSARELLA PECK. Peck, in Bull. Torrey Bot. Club IX, 1882, p. 61. Frichte gestielt; Sporangien eiformig oder cylindrisch, hohl, d. h. eingestiilpt, mit einem bis zur Sporangienbasis gehenden centralen Nabel, mit spairlichen, amorphen Kalkkérnchen. Ca- pillitium mit sehr feinen, transversalen Faden und sparlichen Kalkknoten: ausserdem sind zahlreiche dickere, zahnférmige Auswiichse der Sporangienwand zwischen der dusseren und inneren Wandung vorhanden. 1. Ph. mirabilis Peck, 1. c. Syn.: Trichamphora oblonga Berk. & Curt.; Zilnadoche oblonga Rostaf., Phy- sarum rufibasis Berk, & Br., Physarum hians Mass., Tilmadoche minuta Berl. Friichte meist gesellig, nickend, ohne Hypothallus, bis 3 m.m. hoch, oft unter eimander verwachsen und dann unregelmissig ausgebildet, gelbbraun oder réthlich. Stiel cylindrisch, gestreift oder gefurcht, bisweilen geboven, gelb oder orangefarben , glan- zend. Sporangien eiférmig oder becherformig, cylindrisch, mit abgerundeter Basis und gerade abgestumpftem Vorderende; die Aussenwand ist braun oder gelbbraun, mit zerstreuten, spar- lichen Auflagerungen von gelben Kalkkérnchen. Am Vorderende ist ein tiefer Nabel wie durch Einstiilpung entstanden; so dass der Cylinder oder Becher doppelte Wandung hat: zwischen den beiden Wanden befindet sich Capillitium, die Sporenmasse, und die (nur an der dusseren Becherwandung befestigten) spitzen Zaihne; die centrale Héhlung ist leer. Bei der Reife trennt sich die dussere Becherwand am circuléren Rande von der inneren, und rollt sich unregelmassig oder in radial getheilten Lappen nach hinten, so dass die eben erwahnten Zahne sparrig hervor stehen: die Innenwandung bleibt, wie eine trichterfér- mige Pseudo-Columella stehen. Capillitiumfaiden sehr fein, den horizontalen Zihnen parallel, gelblich, mit sparsamen, gelben, spindelférmigen Kalkknoten. Sporen blass violettbraun, glatt, 6—S8 m.m. im Durchmesser. Nicht haiufig; aber gesellig, in grossen Massen auftretend: 41 auf der Rinde lebender Baume im Botan. Garten von Buiten- zorg; auch in Kota Batoe von Dr. Raciborski gefunden. 7. CRATERIUM TRENTEPOHT. Trentepohl, in Roth, Catal. Bot. I, 1797, p. 224. Friichte gestielt, becherformig, am freien Ende abgerundet oder (haufiger) mit einem flachen oder convexen, spiter ab- springenden Deckel versehen; Sporangienwand derb, papierartig , meist mit eingelagertem oder aufgelagertem, amorphem Kalk. Capillitium Ahnlich, wie bei Physarum, feine verzweigte Faden mit Kalkknoten. Columella fehlt; oft durch ein centrales Kalk- Conglomerat ersetzt. |. Sporangien ohne deutlich unterschiedenen Deckel eM C. mutabile. Sporangien mit scharf abgegranztem Deckel . . . . 2 2. Sporangienwand aussen mit Kalk weiss bepudert. C. leacocephalum. Sporangienwand aussen glatt, nicht bepudert. C. pedunculatum. 1. Cr. leucocephalum Ditm., in Sturm, Deutschl. Fl., Pilze, 1813, p. 21, Taf. ll. Syn.: Stemonitis leucocephala Pers., Physarum scyphoides Cooke & Balf., Craterium pruinosum Corda, Cr. minimum Berk. & Curt., C. Fuckelit Mass., C. cylindricum Mass. Friichte gesellig, aufrecht, ohne gemeinsamen Hypothallus , 1 m.m. hoch. Stiele kurz, 0,25—0,4 m.m., langs gefurcht , braun, an der Basis meist in einen scheibenférmigen, flachen Hypo- thallus verbreitert. Sporangien umgekehrt kegelférmig, gegen den circuliren, freien, scharf abgeschnittenen Rand zu noch etwas erweitert, gelblich oder réthlich braun; an der (resisten- teren) Basis meist etwas dunkeler; in dem oberen Theile mit weissem Kalkstaub bepudert. Deckel weisslich, uhrglasformig. Sporangienwand doppelt: die innere membranés, dtinn, trans- parent; die dussere papierartig, braun, mit Hinlagerung von 42 kleinen amorphen Kalkkérnchen und grésseren, gelblichen Sphaerokrystallen aus Kalk. Capillitium persistent, mit sparrig verzweigten, hyalinen Faden, die an den Knotenpunkten erweitert sind, und unregel- missigen, weissen oder gelbweissen Kalkknoten. Dieselben bil- den oft, im Centrum sich anhiufend, einen soliden Kalkballen. Sporen violettbraun, fast! ganz glatt, 7—9 «. 1m Durchmesser. Nicht selten auf abgefallenen Blattern, im Botan. Garten von Buitenzorg. 2. Cr. pedunculatum Trentepohl in Roth, Catal. Bot. I, 1797, p. 224. Syn.: Peziza minuta Leers, Crater. minutum Fr., Crat. vulgare Ditm., C. pyriforme Vitm., Cr. Oerstedtii Rost., C. Friesii Rost., C. confusum Mass. Friichte gesellig oder zerstreut, aufrecht, 0,75—1 m.m. hoch. Stiele kurz (0,2—0,5 m.m.), dunkelbraun, meist mit kleinem, scheibenformigem Hypothallus, langs gefurcht. Sporangien becherférmig, aber ziemlich variabel: die einen sind fast obco- nisch, und gehn allmahlig in den Stiel tiber; andere sind mehr bauchig, fast ovoid, gegen den Stiel abgesetzt. Der freie Rand ist in unseren Exemplaren stets etwas verdickt. Deckel uhr- glasférmig convex oder flach, meist heller als die Sporangien. Sporangienwandung doppelt, die innere meist mit Einlagerung amorphen Kalkes in wechselnder Quantitait; die dussere kalk- frei, papierartig, gelbbraun oder hornfarben, durchscheinend, glatt, ohne Spur von Kalk-Auflagerung. Capillitium mit grossen, unregelmidssigen weissen Kalkkno- ten, welche durch feine Faden verbunden sind, und oft im Centrum eine Pseudo-Columella bilden. Sporen fast glatt, hell violettgrau, 8—9 w. im Durchmesser, Auf abgefallenen Zweigen und Blattstielen, auf Grashalmen etc. im Botan. Garten von Buitenzorg und im Forst des Berges Salak (Stidwestseite) gefunden. 3. Cr, mutabile Fries, Syst. Mycol. TIL, 1829, p. 154. Syn.. Zrichia aurea Schum., Craterium aureum Rost. Frichte zerstreut, isolirt oder truppweise gesellt, gestielt , aufrecht, 0,8—1 m.m. hoch, mit scheibenfirmigem oder aderig 43 verzweigtem Hypothallus. Stiele 0,2—0,5 m.m. hoch, gelb, langs gefurcht, mit Kalk-Einlagerung. Sporangien ellipsoid oder fast kugelig, an der Basis in den Stiel verschmélert, schon gelb oder griingelb, grob runzelig. Sporangienwand einfach, im oberen Theil zart membranoés, an der resistenten Basis pa- pierartig, unregelmassig oder in Langsrissen von der Spitze aus aufspringend, mit gelben, eingelagerten Kalkkérnchen. Ca- pillitium persistent, mit feinen, farblosen, an den Knoten- punkten erweiterten Faden, und gelblichen, unregelmiassigen Kalk-Knoten: im Centrum meist eine gréssere Anhiufung von Kalkmassen. Sporen violettbraun, 8—9 yw. im Durchmesser , fast glatt. An abgefallenen Blattern im Botan. Garten von Buitenzorg, selten (Raciborski). Die Species sieht eher einem Physarum abnlich, als den an- deren Arten der Gattung Craterium. 8. CHONDRIODERMA ROSTAF. Rostafinski, in Versuch etc., 1873, p. 13. Frichte sitzend oder gestielt; Sporangienwandung doppelt; die aussere meist leicht von der inneren trennbar und dicht mit Kalk in amorphen Kérnchen impraegnirt. Capillitium aus farblosen oder dunkelen, einfachen oder sparlich verzweigten Faden gebildet, ohne Kalkknoten. Columella meist vorhanden. 1. Sporen mit netzartigen Leisten. . Ch, subdictyospermum. Sporen ohne netzartige Leisten. . . . . . . . . 2, 2. Sporangien gestielt . e8 . . . . Ch. Michelii. Sporangien sitzend, oder Pietersen, Bae ee OS 3. Sporangien halbkugelig, fleischfarben oder rosa Ch. testaceum. Sporangien ganz flach, oder flache Plasmodiscarpien , weiss. . . . Ch. reticulatum. 44 1. Ch. subdietyospermum Rostaf., Monogr. Append. 1876, p. 16. Syn.: Didymium dealbatum Berk, & Curt., Chondrioderma dealbatum Mass. Sporangien sitzend, dicht zusammengedrangt auf gemeinsa- mem, weissem Hypothallus, schneeweiss, 0,4—0,5 m.m. im Durchmesser, sphaerisch oder durch gegenseitigen Druck fast polyedrisch. Die beiden Membranen der Sporangienwand tren- nen sich schwer von einander; die fiussere ist dicker, runzelig, matt weiss, dicht mit Kalk impraegnirt; die innere membra- nos, durchscheinend, glanzend. Columella weiss, warzenformig. Capillitium aus zahlreichen, dunkelbraunen, ziemlich geraden , einfachen Faden bestehend, die nur hier und da in einigen Punkten anastomosiren. Sporen dunkel violettbraun, mit fitigel- artigen (etwa 2 w. hohen) Leisten, welche unregelmassig netz- formig verbunden sind, 10—12 «. im Durchmesser. Auf abgefallenen Blattern im Botan. Garten von Buitenzorg: selten. Eine durch die Sporenbildung sehr ausgezeichnete Art, welche bisher nur vom Cap der Guten Hoffnung und aus Venezuela bekannt war. 2. Ch. Michelii Rostaf., in Fuckel, Symb. Myc. Nachtr. 2, 1873, p. 74. Syn.: Didymium Micheli Lib., Physarum depressum Schum., Diderma de- pressum Fr, Friichte nagelférmig, gestielt, gesellig, aufrecht, 1—1,5 m.m. hoch, auf grauweissem, diinnem Hypothallus. Stiele cylindrisch oder an der Basis schwach verdickt, gefurcht oder mit schwach hervorragenden Langsleisten versehen, die sich auch auf der Unterseite des Sporangiums noch fortsetzen, gelblich braun, glanzend, dicht mit Kalk in relativ grossen, krystallihnlichen, compacten Kornern erfillt. Sporangien scheibenformig, bis 1 m.m. breit, grauweiss oder weiss, mit abgerundetem Seitenrande, Zur Zeit der Reife bleibt nur der untere, resistentere Theil aut dem Stiele erhalten. Sporangienwand doppelt; die beiden Mem- branen leicht trennbar. Columella briunlich, dicht mit Kalk impravgnirt. Capillitium mit zarten, farblosen oder dunkelen 7 45 Faden, die nur wenig anastomosiren. Sporen blass violettbraun , fast glatt, 7-9 «. im Durchmesser. Nur einmal gefunden (6. Febr. 1897), auf abgefallenen Blat- tern, im Urwalde von Tjibodas. 3. Ch. reticulatum Rostaf., Monogr. 1875, p. 170. Syn.: Didynium reticulatum Rostaf., Chondriod. Saundersti Berk. & Br. Flache Plasmodiocarpien von sehr variabler Form: oft rund, scheibenférmig oder flach kissenférmig, etwa 0,75—1 m.m. im Durchmesser, oder verlingert, bandférmig; dabei gerade oder verschiedenartig gekrtimmt, bisweilen stark sinudés, verzweigt und labyrinthisch anastomosirend, 1—1,5 m.m. breit; schnee- weiss, opak (oder seltener mit glatt glinzender Oberfiache). Sporangienwand doppelt; die dussere dicht mit weissem Kalk bedeckt und leicht von der inneren, ditnneren Wandung trenn- bar. Capillitium mit zarten, farblosen oder blass rauchfarbe- nen, einfachen und selten anastomosirenden Faden. Columella undeutlich, abgeflacht, grau oder braunlich, nach der Reife mit dem Basaltheil der Sporangienwand erhalten. Sporen fast ganz glatt, blass violettbraun, 6—8 «. im Durchmesser. Ziewlich haufig, auf abgefallenen Blaittern im Botan. Garten von Buitenzorg und um :Tyibodas. 4. Ch. testaceum Rostaf., Versuch 1873, p. 13. Syn.: Didymium testaceum Schrad., Diderma testaceum Pers., Diderma subla- teritium Berk. & Br., Diderma cubense Berk. & Curt., Diderma Mariae- Wilson Peck, Chondrioderma sublateritium Rost., Chondr. cubense Rost., Chondr. difforme Massee. Sporangien sitzend, auf einem gemeinsamen Hypothallus dicht gedrangt, halbkugelig, oft durch gegenseitigen Druck fast po- lyedrisch, fleischfarbig oder réthlich weiss. Sporangienwand doppelt: die a4ussere von der inneren leicht trennbar, dicht mit Kalk impraegnirt, compact, leicht absplitternd; die innere zarter, membranés, grau. Columeila meist deutlich ausgebildet, warzenformig, réthlich oder braunlich. Capillitiumfaden sehr fein, blass, sparsam verzweigt, seicht wellig. Sporen blass vio- lettbraun, glatt, 7—8 uw. im Durchmesser. Auf abgefallenen Blattern im Botan. Garten von Buitenzorg (Raciborski). 46 9. TRICHAMPHORA JUNGH. Junghuhn, in Flor. Cryptog. Jav. 1838, p. 12. Friichte gestielt, scheibenformig oder flach concav; Sporan- gienwand einfach, membranés, mit gleichmassig vertheilter Einlage amorpher Kalk-Kornchen. Capillitium aus_ reichlich verzweigten, réhrenartigen, farblosen Faden, ohne Spur von Kalk-Einlagerung, gebildet. 1. Tr. pezizoidea Jungh. 1. c. Syn,: Chondrioderma pezizoides Rostaf., Chondriod. Muelleri Rostaf., Phy- sarum Muelleri Berk.; Didym. australe Mass., Didymium zeylanicum Berk. & Br., Chondrioderma zeylanicum Rost., Chondr. Berkeleyanum Rost., Badhamia Fuckeliana Rost., Trichamphora Fuckeliana Rost. Friichte gesellig, gestielt, aufrecht oder nickend, 1—2,5 m.m. hoch. Stiele verhdltnissmassig schlank, gegen die Spitze hin verschmilert , lings gestreift , orangeroth , durchscheinend , ohne Kalk. Sporangien dick scheibenformig, eben oder etwas concav im Centrum, etwa 0,3—1,3 m.m. breit, 0,2—0,4 m.m. dick, mit abgerundetem Rande, grauweisslich. Sporangienwand zart, membranés, mit ein- und aufgelagerten Kalkkérnchen; bei der Reife zerbréckelt sie in zahlreiche, unregelmassige Sttickchen , welche z. Th. am _ persistenten Capillitium héangen bleiben. Capillitiumfaden ziemlich dick, vielfach verzweigt, an den Knotenpunkten und an der Ansatzstelle verbreitert, farblos, ohne Kalkknoten. Sporen violettbraun, glatt oder fein stachelig, 9—i5 w. im Durchmesser. Mir war es nicht gegeben, Exemplare dieser Species selber zu finden: sie ist schon von Junghuhn in Java gesammelt und beschrieben worden, und auch von Sumatra, Borneo, Ceylon, Queensland und von anderen Standorten innerhalb und ausser- halb der Tropen bekannt. 10. DIACHAEA FRIES. Fries, Syst. Orb. Veget. I, 1825, p. 413. Friichte gestielt, mit Kalkablagerung in Stiel und Columella. Sporangien kugelig oder langlich; Wandung zart, membranis , 44 ohne Kalk; Capillitinm mit dunkelen, verzweigten Faden, ohne Spuren von Kalkknoten. 1. D. bulbillosa (Berk.) Lister in litt. Syn.: Didymium bulbillosum Berk. & Br. Diachaea splendens Tacib. (non Peck.) Friichte sehr zahlreich gesellt, gestielt, 1—1,25 m.m. hoch, aufrecht, eine jede mit scheibenférmigem, schneeweissem Hy- pothallus, oder so eng vereint, dass die Hypothalli der einzel- nen Sporangien zu einer weissen Kruste verschmelzen. Stiele conisch, an der Basis stark verbreitert und an der Spitze schmal, schneeweiss oder seltener etwas braunlich, dicht mit grossen, rhombischen Kalkmassen erfillt, starr und leicht zerbrechlich. Sporangien exact kugelférmig, schwirzlich, iridescent, mit dtinner, membrandéser, rauchfarbener Haut. Columella etwa bis zum Centrum der Hohlkugel reichend, stumpf, dicht mit Kalk erftiillt, wie der Stiel. Capillitium mit violettbraunen, reich verzweigten, von der Columella ausstrahlenden Faden, die gegen die Peripherie zu dtimner werden. Sporen 7—12 w. im Durchmesser , violettbraun, mit zahlreichen ziemlich stark vor- ragenden, isolirten Warzchen besetzt (etwa 9—10 auf einer Linie tiber eine Halbkugel). Auf abgefallenen Blattern und Halmen, haufig und oft sehr zahlreich, in hunderten von Exemplaren eine ziemlich grosse Area einnehmend: Botan. Garten von Buitenzorg, und Tjibodas. Diese Species unterscheidet sich von den nahe verwandten D. elegans Fr. und D. splendens Peck hauptsachlich durch die Ausbildung der Sporen. Sie existirte schon im British Museum in Exemplaren von Ceylon, welche von Berkeley und Broome als Didymium bulbillosum beschrieben, und von A. Lister in seiner Monographie nur als Varietét zu D. elegans Fr. gezogen worden waren. A. Lister halt die Unterschiede (constant sphaerische Gestalt der Sporangien, und stark warzige Sporen) jetzt doch fir wichtig genug, um die Form als eigene Species zu betrachten. FAM. 2. DIDYMIACEAE. Die Kalk-Einlagerungen und Auflagerungen der Sporangien- 48 wand sind ausgesprochen krystallinisch; meist in Form zier- licher Stacheldrusen (Didymium); seltener (Lepidoderma) in Form von Sphaerokrystallen. 1. DIDYMIUM SCHRADER. Schrader, Nov. gen. Plant. 1797, p. 20. Friichte gestielt , sitzend oder in Form von Plasmodiocarpien. Sporangienwand einfach oder doppelt, mit mehr oder minder dicht (oft zu solider Kruste) vereinten Krystalldrusen bedeckt; Columella vorhanden oder fehlend; Capillitium mit farblosen oder dunkelen, wenig verzweigten Faden, ohne Kalk-Einlage- rung, aber oft mit kleinen, knotenférmigen Verdickungen. 1. Sporangien scheibenférmig, gestielt . . WD. Clavus. Sporangien kugelig. . . . . . . a a ae 2: BOO WEI oS @ oe a ee eS - . WD. effusum. Stiel gelb, braun oder schwarz . . . . . a ee 3. Stiel kurz, dunkelbraun, opak, nicht durchscheinend . D. farinaceum. Stiel lang, braun, durchscheinend . . . D. nigripes. 1. Did. Clavus Rostaf., Monogr. 1875, p. 153. Syn.: Physarum Clavus Alb. & Schw., Didym. melanopus @ Clarus Fr., D. neglectum Mass., D. commutabile Berk. & Br., D. radiatum Mass. Friichte meist gesellig oder zerstreut, gestielt, aufrecht, ohne Hypothallus, 0,5—1 m.m. hoch, seltener sitzend. Stiel cylindrisch oder an der Spitze etwas verschmalert, braun oder schwarz, doch oft durch Kalk-Auflagerung graulich oder weiss- hich, langs gefurcht. Sporangien flach scheibenformig oder auf der Unterseite concav, wie ein Nagelkopf oder wie der Hut eines Agaricus, mit nach unten eingeschlagenem Rande, weiss oder grau, mit gruppenweis vertheilten (oder in anderen Exem- plaren eine continuirliche Kruste bildenden) Massen sternfér- miger Krystalldrusen. Capillitium von wellig verlaufenden, dunkel purpurbraunen, meist einfachen Faden gebildet. Colu- mella nicht immer deutlich. Sporen fast glatt, blass violett- braun, 6—8 w. im Durchmesser. 49 Ziemlich selten: auf Grashalmen in Privatgirten in Buiten- zorg, und um Tyibodas. 2. D. nigripes Fries, Syst. Mycol. HI, 1829, p. 119. Syn.: Physarum nigripes Link, Ph. microcarpon Fr., Didymium microcarpon Rost., D. vanthopus Fr., D. pertusum Berk., D. provimum Berk. & Curt, D. eximium Peck, D. fulvellum Mass., D. elegantissinum Mass., Cionium vanthopus Ditm. Frtichte gesellig, aufrecht, gestielt, ohne Hypothallus, 1—1,75 m.m. hoch, seltener zu 2—4 verwachsen. Stiele schlank, cy- lindrisch, lings gestreift und gefaltet, mit blossem Auge ge- sehen schwarz oder braéunlich, in Praeparaten aber (in Wasser oder Glycerin) gelbbraun oder orangefarben, durchscheinend , ohne Spur von Kalk. Sporangien flach kugelig, mit flacher Unterseite, 0,5 —-1 m.m. breit, meist schneeweiss, mit einem mehr oder minder dichten, bisweilen sehr reichlichen , flockigen Ueberzug von sternformigen Kalkkrystallen , unregelmassig auf- reissend ; die flache Basis meist auch nach Ausstreuen der Sporen erhalten. Sporangienwand farblos. Capillitium aus farblosen oder gefirbten, geschlingelten, einfachen oder sparsam gega- belten und anastomosirenden Faden bestehend. Columella deut- lichausgebildet , warzenformig convex oder zu einer Scheibe verbreitert, braun, réthlich oder auch weiss, mit Kalk er- fiillt. Sporen fast glatt, blass braunviolett, 8—11 «. im Durch- messer. Dies ist der Myxomycet, welchen ich am héufigsten an den von mir besuchten Orten in Java vorgefunden habe: auf fau- lendem Holz, auf Rinde, abgefallenen Blaittern, Zweiglein, auf Moos etc., im Botan. Garten von Buitenzorg, Kota Batoe, Batoe Toelis, Depok, Berg Salak, Tjampea, Tjibodas, Berg Gedé. Die oft sehr zierliche Art ist leicht an den schneeweissen Kopfchen auf dunkelem Stiel zu erkennen. Viele der von mir gesammelten Proben gehdren der Var. y. zanthopus List. an, mit orangefarbenem Stiel und weisser Columella. Bemerkens- werth auch eine in Tjibodas gefundene Form, mit kurzen, oft ganz fehlenden Stielen und oft zu 3—4 verschmolzenen Spo- rangien. 50 3. D. farinaceum Schrad. in Nov. Gen. Pl. 1797, p. 26. Syn.: Spumaria physaroides Pers., Didymium physaroides Fr. Friichte gesellig oder zerstreut, aufrecht, kurz gestielt, meist eine jede auf einem isolirten, dunkelbraunen Hypothallus, 0,i—1 mm. hoch. Stiel ktirzer als das Sporangium, an der Basis verbreitert, gefurcht, schwarzbraun , undurchsichtig und kérnig, auch wenn in Wasser oder Glycerin eingelegt. Sporangien flach kugelig, an der Insertion des Stieles tief genabelt, dun- kelgrau, mehr oder minder dicht weiss bepudert, mit zierlichen Kalkdrusen. Sporangienwand weisslich, durchscheinend. Colu- mella kissenférmig, runzelig, braun. Capillitium mit wenig verzweigten, seicht welligen, rauchfarbenen oder braunen Faden. Sporen dunkel braun, dickwandig, fast glatt, 7—10 w im Durcechmesser. Auf trockenen Halmen im Botanischen Garten, Buitenzorg. 4. D. effusum Link, Obs. II, 1816, p. 42. Syn.: Didymiun sguamulosum Fr., D. leucopus Fr., D. costatum ¥r., D. confluens Rostaf., D. macruspermuna Rost., D. Fuckelianum Rost., D. praecor We Bary, D. radiatum Berk. & Curt., D. Alexandrowiezi Mass., D. Lussilaginis Mass., Diderma squamulosum Alb. Schw., Chondrioderma Alexandrowieni Rost., Ch. Cookei Rost., Physarum Tussilaginis Berk, & Br. Friichte gesellig oder zerstreut, kurz gestielt, 0,5—1 m.m. hoch, aufrecht, ohne Hypothallus; aber oft erkennt man noch die Reste der Plasmodien-adern unter den Friichten. Stiele kurz (bisweilen ganz fehlend), schneeweiss, dicht mit Kalk vollge- stopft, opak, gefurcht; Sporangien kugelig, oft an der Basis mehr oder minder tief genabelt, weiss oder aschgrau, mit einer dichten Kruste sternférmiger Krystalldrusen. Sporangienwand farblos, oder grau, zart, unregelmassig autreissend. Capillitium in unseren Exemplaren immer mit farblosen, feinen, wellig ge- schlangelten Faden ohne ringtérmige Verdickungen. Columella stark convex, dicht mit Kalk erfiillt, schneeweiss, runzelig. Sporen dunkel violettbraun, fast glatt, 8S—10 «. im Durchm. Auch diese Species ist hiufig und weit verbreitet: ich fand sie, hauptsichlich auf abgefallenen Blittemn, Zweiglein und Grashalmen im Botan. Garten von Buitenzorg, um Tjibodas, Berg Salak , am Gipfel des Vulcanes Gedeh , im Urwalde bei Depok. 5] Die Art ist sehr veranderlich, besonders was die Constitution des Capillitium’s betrifft; auch die Linge des Stieles ist variabel. 2. LEPIDODERMA DE BARY. A. De Bary, in Rostafinski, Versuch, 1875, p. 13. Friichte kurz gestielt oder sitzend; Sporangienwand derb, papierartig, mit zerstreuten Schtippchen besetzt, welche aus Sphaerokrystallen und krystallinischen Aggregaten von Kalk- nadeln bestehen. Capillitiumfiiden ohne Kalk-Hinlagerung. 1. L. tigrinum Rostaf., Versuch, 1873, p. 13. Syn.: Didymium tigrinum Schrad., Lepidoderma fulvum Massee. Friichte zerstreut, auf unregelmdssigem oder aderig ver- zweigtem Hypothallus, kurz gestielt, aufrecht, 1—1,75 m.m. hoch. Stiel meist kiirzer, nie linger als die Sporangien, dick, langs gefurcht, gelbbraun oder rothbraun, undurchsichtig, mit eingelagertem Kalk. Sporangien flach kugelig, an der Insertion des Stieles genabelt, gelblich, grau oder braunlich, mit Kalk- schuppen mehr oder minder dicht besetzt. Sporangienwand dop- pelt. Columella warzenférmig, braun, mit Kalk-Einlagerungen. Capillitiumfaden ziemlich fein, sparsam verzweigt, meist ge- schlingelt, rothbraun, ohne Spur von Kalk. Sporen rothbraun, tiber und tiber mit ‘sehr feinen , kaum bemerkbaren Stachelchen besetzt , S—13 w. im Durchmesser. Auf Rinden, im Forst von Tjibodas (Raciborski). Subcoh. 2. Amaurochaetinae. Die Friichte sind in allen Theilen kalkfrei. FAM. 1. STEMONITACEAR. Friichte in Form gestielter Sporangien, in welche der Stiel mehr oder minder weit als centrale Columella hereinreicht. Auf dieser ist das persistente, aus dunkelen Faden gebildete Capilli- tium inserirt. Sporangienwand einfach, zart, leicht verganglich. 1. Sporangienwand membranés, Columella nur die Halfte der kugeligen Sporangia erreichend . Lamproderma. (pag 52.) 52 Sporangienwand schon vor Reife der Sporangien ver- schwunden . . . Ke Sola) Ge Jece ob 2. 2. Capillitiumfaiden spérlch verzweigt, vom verbreiterten Ende der Columella entspringend Enerthenema. (pag. 54.) Capillitiumfaiden reichlich anastomosirend, von den ganzen Linge des Columella entspringend . 3. 3. Die letzten Verzweigungen des Capillitiums bilden ein oberflachliches, zusammenhéngendes Netz. : Stemonitis. (pag. 55.) Dieletzten Verzweigungen bilden kein zusammen- haingendes Netz an der Oberfliche der Sporangien. Comatricha. (pag. 57.) 1. LAMPRODERMA ROSTAF. Rostafinski, Versuch ete. 1873, p. 7. Friichte gestielt, Sporangien kugelig oder ellipsoidisch, mit zarter, glatter, iridescirender Wand; Columella bis etwa zum Centrum in das Sporangium eindringend; von ihrem Ende strahlen die vielfach gegen die Peripherie hin getheilten, dun- kelen Capillitiumfaden aus. 1. Columella oben in viele, stark geschlangelte Aeste zertheilt L. Arcyrionema. Columella nicht verzweigt; Capillitiumfiiden wenig ge- SOIMAMICEME Moat, oN rie GL Hoe BIE aye a eR 2. Sporen fein und dicht stachelig . . . L. physaroides. Sporen mit sparsamen, zerstreuten Warzen besetzt L. irideum. 1. L. Arcyrionema Rostaf. in Monogr., 1875, p. 208; App. p. 26. Syn.: Stemonitis physaroides var. subaeneus Berk., Lamproderma subaeneum Mass., Comatricha Shimeliana Macbr. Friichte gesellig, aufrecht, auf nicht umgrinztem Hopothal- lus, lang gestielt, 1—1,5 m.m. hoch. Stiel borstenférmig, nach oben allméhlig verdtinnt, schwarz, glinzend, an der Basis verdickt. Sporangien kugelférmig, mit zarter, schwarzgrauer 53 oder brauner, bronze-artig glinzender oder irisirender Haut, welche leicht vergéinglich sich in grossen Fetzen ablést, und von welcher zur Zeit der Reife nur ein schmaler Kragen an der Basis des Sporangium’s stehen bleibt. Columella bis gegen das Centrum des Sporangium’s reichend, und ebenda am Ende in zahlreiche Zweiglein zertheilt, welche, wiederholt sich thei- lend, das persistente Capillitium abgeben. Die Faden desselben sind stark geschlangelt und anastomosiren vielfach; sie werden gegen die Peripherie hin immer feiner und hellfarbiger; gegen das Centrum hin sind sie dunkelbraun. Sporen fast ganz glatt oder mit sehr feinen Piinktchen, hell violettgrau, 6—7 w. im Durchmesser. Im Botanischen Garten von Buitenzorg (leg. Raciborski). 2. L. physaroides Rostaf., Monogr. 1875, p. 202 und App. p. 25. Syn.: Stemonitis physaroides Alb. & Schw., Physarum columbinum Pers., Phys. iridescens Berk., Lamproderma columbinum Rost., L. iridescens Rost. Friichte gesellig auf dunkelbraunem Hypothallus , aufrecht, lang gestielt, 2—3 m.m. hoch, seltener sitzend. Stiel borsten- formig, an der Basis verdickt und dunkeler, braun oder schwiarzlich, langs gestreift. Sporangien kugelig oder kurz eiférmig, an der Basis etwas verengt; Wandung schwarzbraun, mit metallischem Glanz, resistenter als in der vorhergehenden Art, unregelmassig aufreissend. Columella bis ins obere Drittel des Sporangium’s reichend , cylindrisch , einfach oder mit schwach verdickter Spitze. Capillitiumfiiden vom oberen Ende der Colu- mella ausstrahlend, vielfach verzweigt und unter ein ander mit oblongen Maschen anastomosirend; Faden gerade, nicht oder nur wenig geschlingelt, dunkelbraun an der Basis, fast farblos in den feinen, peripherischen Endigungen. Sporen réthlich-grau , dicht mit feinen Stachelchen besetzt, 1—14 «. im Durchmesser. Im Botanischen Garten von Buitenzorg, leg. Raciborski. 3. L. irideum Massee, Monogr. 1892, p. 95. Syn.: Stemonitis scintillans Berk. & Br., Enerthenema muscorum Lév., Lam- proderma arcyrioides var. iridea Cooke. Friichte gesellig, aufrecht, 1—1,5 m.m. hoch, gestielt, meist jedes Sporangium mit einem scheibenférmigen, nicht scharf D4 umegrinzten, sehr zart hautigen, irisirenden Hypothallus. Stiele schlank, schwarz, glatt, borstenférmig. Sporangien kugelig, etwa 0,4 mm. im Durchm., mit zarter, metallisch glanzender, leicht in unregelmassigen Fetzen abspringender Haut. Columella eylindrisch, nicht verdickt, bis etwa zum Centrum des Sporan- gium’s reichend. Faden des Capillitium’s ziemlich gerade, wenig geschlangelt, wiederholt 3—4 theilig, die Zweige dabei allmahlig immer feiner. In der Nahe der Columella sind die Basalstiicke der einzelnen Capillitiumfaden heller, als die freien Enden. Sporen grau-violett, mit gut prononcirten, zerstreuten Warz- chen (etwa dreissig auf jeder Hemisphaere), 6,5—8 w. im Durch- messer. Nicht haufig: auf abgefallenen Blittern im Botan. Garten von Buitenzorg. 2. ENERTHENEMA BOWM. Bowman, in Transact. of the Linn. Soc. XVI, 1830, p. 152. Friichte gestielt, kugelig; Sporangienwand frth zerstort. Columella bis zur Spitze des Sporangium’s durchgehend und daselbst in eine kleine Scheibe verbreitert, von welcher und unterhalb welcher die sparsam verzweigten Capillitiumfaden entspringen. 1. E. elegans Bowman |. c. p. 152, Taf. 16. Syn.. Stemonitis papillata Pers., Enerthenema papillata Rost., E. Berkeleyana Rost., Aneyrophorus crassipes Raunkiaer. Friichte gesellig, aufrecht, kurz gestielt, 1—1,5 m.m. hoch. Stiel schwarz, conisch, nach oben verdtinnt, ktirzer als die Spo- rangien. Diese kugelig, 0,5—0,75 m.m. im Durchmesser, schwarz; Sporangienwand schon vor der Reife verschwunden; oft noch ein schmaler Kragen oder Ringwulst davon an der Basis des Sporangium’s erhalten. Am Gipfel des Sporangium’s ist das er- weiterte Ende der Columella als kleine runde, concave, metal- lisch glinzende Scheibe erkennbar. Capillitiumfaden von der Unterseite dieser Scheibe und vom oberen Drittel der Columella ausstrahlend, sparsam verzweigt, gleichmissig fein, schwarz- braun, gerade oder wenig geschliingelt. Sporen braunschwarz, sehr fein stachelig, 8--10 «. im Durchmesser. 5d Auf Rinden und faulem Holz im Botan. Garten in Buiten- zorg. Auch in der Nahe von Tegal von Dr. Raciborski gefunden. 3. STEMONITIS GLED. Gleditsch , Method. Fung. 1753, p. 140, Tab. IV. Frichte gestielt, cylindrisch; Columella bis nahe an die Spitze des Sporangium’s reichend; an Stelle der frihverschwindenden Sporangienwand ein oberflachliches, von geschlossenen Maschen des Capillitium’s gebildetes Netz, welches durch ahnliche Maschen mit der Columella verbunden ist. 1. Sporen blass gelbbraun. . . . . . . . St. Smithii. Sporen dunkel violettbraun oder rauchfarben . . . 2. 2. Sporen mit netzformiger Wandverdickung. . St. fusca. Sporen sehr feinstachelig, fast glatt. . . . = Bee 3. Maschen des oberflichlichen Netzes eng, weniger als 20 te Webs: a) see SS Se Se Se el Be ethan, Maschen des oberflichlichen Netzes ziemlich weit, von 20—100 w. Durchmesser. . . . . . . St. splendens. 1. St. fusea Roth, in Roemer & Usteri, Bot. Magaz. I, 2 178%, p. 26. Syn.: St. maxima Schwein., S¢. dictyospora Rost., St. nigrescens Rex., St. Castillensis Machride, Amaurochaete speciosa Zukal. Friichte gesellig, mehr oder minder dicht gedringt, auf ge- meinsamem, braunem oder metallisch glinzendem, zart mem- brandsem Hypothallus, 4—6 m.m. hoch. Stiele schwarz, glin- zend, glatt, 1—3 m.m. lang, dann allmahlig dtinner werdend, bis zur Spitze der Sporangien fortgesetzt. Sporangien cylindrisch, mit stumpfer Endigung, dunkel purpurbraun oder schwarz. Capillitium dunkelbraun, mit vielfach geschlingelten Faden; das Oberflachen-Netz von kleinen, polygonalen Maschen von etwa 5—18 yw. Durchmesser gebildet. Sporen braunviolett, sphaerisch, 7—9 w. im Durchmesser, mit erhabenen Leisten auf dem Exosporium, welche mehr oder minder vollstandig netzférmig anastomosiren, 36 Haufig auf faulem Holz, auf abgefallenen Blattern, auf Palmen-Scheiden etc. im Botan. Garten von Buitenzorg, um Tjibodas, am Goenoeng boeroeng von Tjampeah etc. 2. St. splendens Rostaf., Monogr. 1875, p. 195. Syn.: Stem. Morgani Peck, St. maxima Mass. (non Schwein.), S¢. Bauer- linii Mass., St. Webberi Rex , St. acuminata Mass., St. conflvens Cooke & Ellis. Friichte gesellig, meist eng zusammengedringt, auf gemein- samem, metallisch glanzendem Hypothallus, aufrecht oder zur Zeit der Reife bogenférmig gekriimmt, aus einander spreizend , 8—15 m.m. hoch. Stiele schwarz, glanzend, bis nahe zur Spitze der Sporangien als Columella durch gehend, allmahlig nach oben schlauker werdend, gegen die Spitze zu oft wellig ge- schlingelt. Sporangien lang cylindrisch, gegen das Ende hin etwas verschmalert und bisweilen spitz endigend, dunkel pur- purbraun oder schwarz. Capillitium schwarzbraun , mit unregel- massigen, rundlichen Maschen: die des Netzes an der Oberfliche sind 25—100 «. in Durchmesser. Die Faden sind oft an den Knoten- punkten oder fiir eine kurze Strecke unregelmassig verbreitert. Sporen rauchfarben, fein und regelmissig gestachelt, 7—9 w. im Durchmesser. Haufig auf faulem Holz, auf Rinde lebender Baume, auch auf moosbedeckter Erde im Botan. Garten von Buitenzorg und um Tjibodas. 3. St. herbatica Peck, in Rep. New York Mus. XXVI, 1874, p. 75. Friichte gesellig, meist in dichten Butscheln vereint, 5—7 m.m. hoch, rothbraun. Stiele schwarz, etwa 0,8 m.m. lang, auf membranédsem Hypothallus inserirt. Capillitium dunkelbraun, weitliufig, die primaren Faden fast gerade von der Columella zum oberflichlichen Netz durchgehend: dieses von engen, ge- rundeten (nicht ttber 7—17 «. im Diameter messenden) Maschen. Sporen purpurréthlich , fein und regelmissig gestachelt , 6—9 w. im Durchmesser. Die Species ist in Java von Zollinger gesammelt worden: ich fand (im Bot. Garten von Buitenzorg) nur eine schlecht ausge- bildete, fast monstrés zu nennende Form, welche der var. con- 57 fluens anderer Arten entspricht, die aber nach dem Urtheil von A. Lister, und nach Vergleich mit Originalexemplaren von Peck und Zollinger, zu 8. derbatica zu gehéren scheint. Zollinger fand seine Exemplare auf Blattern. 4. S. Smithii Macbr., in Bull. Nat. Hist. Iowa IL, 1893, p. 381, Fig. 4. Syn.: S¢. ferruginea Rostaf. in p., S. microspora List. Friichte meist zahlreich zusammengedrangt, gesellig, auf hautigem, dunokelbraunem Hypothallus, 7—12 m.m. hoch. Stiele kurz, dunkelbraun; Columella nicht ganz bis zum Ende des Sporangium’s reichend. Sporangien cylindrisch, mit stumpf abgerundetem Ende, oft bogenférmig gekrimmt, zimmetbraun, mit braunen Faden: das oberflichliche Netz aus engen (5—10 vw. im Diameter messenden), gerundeten Maschen bestehend; die inneren Maschen des Capillitium’s viel weiter, mit auffal- lend stairkeren Faden, die von der Columella ausgehen. Sporen blass gelbbraun, fast ganz glatt, verhdltnissmissig (im Vergl. mit den anderen Arten) klein, 4—6 «. im Durchmesser. Nur einmal gefunden, auf faulem Holze im Botan. Garten von Buitenzorg. 4, COMATRICHA PREUSS. Preuss, in Linnaea XXIV, 1851, p. 140. Friichte gestielt; der Stiel als Columella bis nahe an die Spitze der Sporangien fortgesetzt. Sporangienwand sehr frtih verschwindend; Capillitium persistent, von der ganzen Linge der Columella entspringend, vielfach verzweigt, doch an der Oberflache kein zusammenhéngendes Netz bildend. l. Sporangien fadenformig verlangert, Sporen dunkel. C. longa. Sporangien cylindrisch, kurz, Sporen hell. . . 2. 2. Sporen mit wenigen grésseren Warzen besetzt. C. typhoides. Sporen sehr fein regelmassig stachelig. . . . 3. 3. Sporen dunkel violettbraun. . . . . . . C. obtusata. 58 Sporen hell graubraun oder fleischfarben . CC. Persoonii. 1. C. longa Peck, in Rep. of the New York Muss. XLII, 1890, p. 24. Syn.: Stemonitis longa Mass. Friichte dicht zusammengedrangt , fadenférmig-cylindrisch, bis 40 m.m. lang, in ihrer Gesamtheit lange, weiche, kohlschwarze und stéubende Barte bildend, mehr der Gattung Stemonitis ahnelnd, als den anderen Arten der Gattung Comatricha. Stiele kurz (l—4 m.m.), schwarz, glinzend, wie lackirt, bis kurz unter die Spitze der Sporangien zuerst gerade, spiter verdtinnt und als wellig geschlingelte oder zickzackformige Columella fort gesetzt. Sporangienwand frtih zerstért. Capillitium dun- kelbraun, steif, wenige grosse Maschen bildend, und reich dicho-, tricho- und polytomisch verzweigt, mit geraden, spitzen, freien Endigungen. Sporen schwarzlich, 8—9 «. im Durchmesser, mit zahlreichen Stacheln, welche meist netzformig angeordnet sind. Wir haben diese auffallende, bisher nur aus Amerika be- kannte Species in typischen, tppig entwickelten Exemplaren nur einmal reichlich auf Rinden im Botanischen Garten von Buitenzorg gesammelt. Die von Lister als var. /. irregularis beschriebenen (Monogr. p. 120) und auf Taf. XLV A, Fig. d und Fig. 7— illustrirten Formen sind uns nicht zu Gesicht gekommen. 2. C. typhoides Rostaf., Versuch etc. 1873, p. 7. Syn.: Stemonitis typhoides Dl., Stem. typhina Wigh., Stem. affinis Mass. St. atra Mass., St. Carlylei Mass. Trichia typhoides Bull., Comatricha typhina Rost.. Monogr., Comatr. affinis Rost. Friichte gesellig, gestielt, aufrecht, 2—3 m.m. hoch, auf gemeinsamem, glinzendem, membrandsem Hypothallus. Stiele kurz, nie langer als die Sporangien, schwarz, bis nahe zur Spitze des Sporangium’s reichend, und daselbst in Capillitium- Faden tbergehend. Sporangien wurstformig, d. h. cylindrisch und stumpf abgerundet an beiden Extremitaten , zur Jugendzeit mit einer sehr feinen, grauen, bald verschwindenden Membran versehen, Capillitium schwarzhraun oder rauchfarben, die letzten Verzweigungen heller, grau, mit stark geschlingelten, vielfach verzweigten und allmiéihlig dabei verjtingten Faden. Sporen hell 59 graubraun, 5—6 m.m. im Durchmesser, mit sparsamen (83—5 auf jeder Hemisphaere), deutlichen Warzen versehen. Auf faulem Holz, hier und da: im Botan. Garten von Bui- tenzorg, und auf dem Goenoeng Boeroeng bei Tjampeah. 3. C. Persoonii Rostaf., Monogr. 1875, p. 201. Syn.: Stemonitis pulchella Church, Stem. tenerrima Curt., Comatricha pul- chella Rostaf. Friichte gesellig, aufrecht, 1—2,5 m.m. hoch, jede auf emem scheibenformigen, dunkelbraunen, glanzenden Hypothallus aut- sitzend, oder mehrere dieser zusammenhingend. Stiele schwarz, glinzend, bis nahe zur Spitze des Sporangium’s durchgehend. Sporangien cylindrisch, oder oblong, in gewissen Varietaten auch ellipsoid, mit grauer, sehr zarter und leicht verganglicher , membranéser Wandung. Capillitium mit dunkelbraunen Faden, welche sehr stark geschlingelt und unregelmassig reich ver- zweigt sind: der Dicken-Unterschied zwischen Basis und Endtheil der einzelnen Faden ist nicht so markirt, wie in der vorherge- henden Art; die Faden sind mehr homogen, nur in einzelnen Strecken unregelmassig erweitert. Sporen hell graubraun, fast ganz glatt oder tiberall ganz regelmassig fein punktirt oder ge- stachelt, ohne erhabene Warzen. Auf faulem Holze, im Urwalde am Berge Salak und um Tjibodas. 4, C. obtusata Preuss, in Linnaea XXIV, 1851, p. 141. Syn.: Stemonitis obtusata Fr., Stem. nigra Pers., St. Friesiana De Bary, St. subcaespitosa Mass., 8. aegualis Mass., S. Suksdorfit Mass., Comatricha nigra Schroet., Com. alta Preuss, Com. Friesiana Rostaf., C. subcaespitosa Peck, ©. aegualis Peck, C. Suksdorfiii Ellis & Kverh. Friichte gesellig, auf gemeinsamem , oft undeutlichem Hypo- thallus, aufrecht, 1—6 m.m. hoch, sehr variabel in Form und Grdsse. Stiel borstenformig, an der Basis erweitert, meist lin- ger als die Sporangien oder eben so lang, schwarz, glanzend. Sporangien kugelig, elliptisch oder cylindrisch-wurstférmig, an beiden Enden stumpf abgerundet, dunkel schwarzbraun; Spo- rangienwand frith zerstért. Columella bis nahe zur Spitze durchgehend und dann sich in Capillitiumzweige auflésend. Capillitiumfaiden schwarzbraun, fast alle gleich stark, sehr 60 stark wellig geschlangelt und vielfach in engen Maschen ana- stomosirend. Sporen dunkel violettbraun, fast ganz glatt, oder sehr fein und dicht gestachelt, 7—11]1 « im Durchmesser. Auf verfaultem Holze, nicht haufig, im Botan. Garten von Buitenzorg (bg. Raciborski). COH. If. LAMPROSPORALES. Sporen hellfarbig, oft gelb, roth, hellbraun, farblos , niemals violettbraun oder dunkel. Subcoh. 1. Anemineae. Capillitium fehlend, oder wo vorhanden, aus unregelinassigen Rohren gebildet. FAM. 1. HETERODERMACEAKE. Sporangien kugelig, die Wandung mit verdickten, durch zarte Querrippen verbundenen, parallel von dem Nabel zum Scheitel verlaufenden Rippen. . . . . Dictydium (pag. 63.) Sporangien kugelig, die Wandung in der oberen Halfte mit netzartig verbundenen, feinen Leisten, welche an den Knoten- punkten oft erweitert sind . . . . . . . . . Cribraria. 1. CRIBRARIA PERS. Persoon, in Roemer, Neues Bot. Mag. I, 1794, p. 91. Frichte gestielt, kugelig; die Wandung entweder ganz, oder in der oberen Halfte in ein feines Netz persistenter, regelmis- siger Faden aufgelést, wihrend die den Maschen entsprechenden Theile der Wandung frtih verginglich sind. Columella feblt. 1. Netzfiden der Sporangienwand an den Knotenpunkten mcht-verdi¢kt, a . . < © « » # » « “GC. acpillates, Netzfiiden mit Knoten an den Vereinigungspunkten . 2. 2. Basaler, solider Becher der Sporangienwand etwa ein Drittel des Sporangium’s einnehmend . C. purpurea. 61 Basaler, solider Theil der Sporangienwand auf eine kleine DCHeIVE -FOUUCIEN 5. oR ew ga ae He a ee 3. Knoten an der Vereinigung der Faden in der Sporangien- wand langlich, mit freien Faden. . . . . C. intricata. Knoten an der Vereinigung der Faden rund, ohne freie Fadenendigungen. . . . . ...... G., tenella. 1. C. intricata Schrad., Nov. Gen. Pl. 1797, p. 7. Syn.: Cribr. dictydioides Cooke & Balf. Friichte lang gestielt, nickend, 1,5—-3 m.m. hoch, gesellig. Stiele dunkelbraun, nach oben hin gleichmassig verdiinnt, borstenférmig. Sporangien flach kugelig, 0,5—0,75 m.m. im Durchmesser , gelbbraunlich. 8porangienwand im unteren Drittel (oder nur in einer ganz kleinen Scheibe rings um die Basis) solide, gelbbraun, mit dunkleren Plasmakérnchen besetzt; der Rest der Wandung bildet ein regelmassiges Netz triangularer Maschen, die von feinen Faden begranzt sind. In den Bertithrungspunkten dieser befinden sich oblonge, etwas unregelmassige, oft ge- krimmte Knoten von dunkelbrauner Farbe, von denen ausser den zum Netz verkntipften Faden auch noch mehrere frei endende kurze Faden ausgehen. Die untersten dieser ,Knoten” sind langer und vereinigen sich, nach der Basis hin conver- girend, mit dem soliden Theil der Sporangienwand. Sporen fast glatt, gelblich, 5—6 w. im Durchmesser. Ich habe diese Species nicht selber beobachtet: Exemplare aus Java existiren jedoch (von Zollinger?) in der Sammlung des British Museum. Sie gehéren der Var. (3. dictydioides, mit sehr kleinem basalem Becher an. 2. C. tenella Schrad., Nov. Gen. Pl. 1797, p. 6. Frichte gesellig, aufrecht oder nickend, 1,5—3 m.m. hoch. Stiele borstenformig, dunkelbraun, nach oben gleichmassig verdtinnt. Sporangien sehr ahnlich denen der vorigen Species; nur sind die Maschen des Netzes regelmassiger, und die Knoten gleich gross, gerundet oder polygonal (nicht verlangert), ohne freie Faden. 62 Nur einmal gefunden, auf Palmblattstielen im Walde von Tyibodas. Diese Species ist vielleicht kaum von der vorhergehenden zu trennen, zumal da Ueberginge nicht selten sind: die extremen Formen freilich scheinen leicht von einander zu unterscheiden. 3. C. purpurea Schrad. Nov. Gen. Plant. 1797, p. 8. Friichte gesellig, lang gestielt, auf oft undeutlichem Hypo- thallus vereint, 2--5 m.m. hoch. Stiel borstenférmig, nach oben verdtinnt, lings gefurcht, oft gekrtimmt oder verbogen, purpurbraun. Sporangien kugelig, etwa 1 m.m. im Durchmes- ser. Basaler, solider Theil der Sporangienwand etwa ein Drittel des ganzen Sporangium’s einnehmend, am Rande mit zahlrei- chen, unregelmidssigen, vorspringenden Zahnen und Protube- ranzen in das Netz tibergehend: dies mit sehr unregelmassig geformten, ungleich grossen Maschen und verschieden grossen, irreguliren und zum Theile gelappten Knoten in den Vereini- gungspunkten versehen. Basalbecher, Netzleisten und Knoten purpurroth, dicht mit dunkelen Plasma-Kérnchen besetzt. Spo- ren purpurbraun, 5—6 w. im Durchmesser, mit zerstreuten , vorspringenden Warzen besetzt. Auf verfaultem Holz, Buitenzorg (leg. Raciborski). 4. C, argillacea Pers., in Roemer, N. Mag. f. Bot. I, 1794, p. 91 Syn.: Stemonitis argillacea Pers. Friichte gesellig auf gemeinsamem, braunem Hypothallus, gestielt oder sitzend, 0,75—1,5 m.m. hoch. Stiel, wenn vor- handen, dunkelbraun, tief langs gefurcht, gegen die Basis hin verdickt, oft etwas unregelmissig, und sehr verdinderlich in der Lange. Sporangien exact kugelig, 0,5—0,8 m.m. im Durch- messer, graubraun, matt. Sporangienwand in der basalen Halfte resistenter und meist compact, dunkelbraun; in der oberen Halfte fast stets mit unregelmissig netzférmig verzweigten , stirkeren Adern oder Leisten versehen, welche diinnhautige Maschen oder Flecke umgrainzen: die zarte Haut dieser wird zur Reifezeit zerstért, so dass nur die feinen, netzférmig ver- bundenen Leizten tibrig bleiben. Die Trennung zwischen dem 63 basalen, soliden Becher und der netzartig durchbrochenen Partie ist jedoch nicht so scharf, wie bei den anderen Arten der Gattung: C. argillacea und C. rubiginosa wiirden besser eine eigene Gattung bilden. Auf verrottetem Holz, bei Tegal (leg. Raciborski). 2. DICTYDIUM SCHRAD. H. A. Schrader, Nov. Gen. Plant. I, 1797, p. 11. Friichte lang gestielt; Sporangien flach kugelig, meist tief genabelt; Wandung mit zahlreichen, vom Scheitel zur Basis verlaufenden Rippen, welche durch feine Quernerven verbunden sind; in den Zwischenraumen ist die Sporangienwand frtih ver- ganglich. Columella fehlt. 1. D. umbilicatum Schrad. 1. c. Syn.: Mucor cancellatus Batsch, Stemonttis cancellata Gmel., Cribraria cer- nua Pers., Cr. exilis Macbr. Frtichte gesellig, aufrecht oder hiufiger nickend, 1—4 m.m. hoch, ohne Hypothallus. Stiele schlank, haarférmig, gegen die Spitze hin dtinner, und oft bogenférmig oder hakenformig gekriimmt, dunkelbraun, lings gestreift, ohne Spur von Kalk. Sporangien flach kugelig, meist sowohl an der basalen Inser- tion, wie am Scheitel (oder nur am Scheitel) tief genabelt, 0,5—0,7 m.m. breit; die Rippen der Wandung sind zahlreich (40--60), dunkel rothbraun, manchmal gegabelt; sie lassen eine aussen vorspringende, mittlere Partie, und einen inneren, flachen Saum mit feinen Plasmakérnchen erkennen; Querfiden einfach, ausserst zart. Sporen hellréthlich, 4-—7 «. im Durch- messer, fast glatt, aber meist mit einigen wenigen (2—6) grésseren Plasmakérnchen auf der Aussenseite der Sporenhaut. Auf faulem Holz, seltener auf abgefallenen Zweiglein : Botan. Garten von Buitenzorg; Tjibodas; Kota Batoe. Die am letzteren Orte von Dr. Raciborski gesammelten Exemplare sind durch sehr (bis 5 m.m.). lange Stiele ausgezeichnet. FAM. 2. TUBULINACEAE. Frichte gesellig, auf gemeinsamem Stiel oder auf gemein- 64 samem Hypothallus in wechselnder Zahl langs verwachsen , oblong oder cylindrisch; Sporangienwand compact, nie durch- brochen, ohne Plasmakérnchen. Capillitium, wenn vorhanden, aus Réhrchen gebildet. 1. TUBULINA PERS. Persoon, in Roemer, Neu. Bot. Mag. I, 1794, p. 91. Friichte cylindrisch , zahlreich auf gemeinsamer Basis zusam- mengewachsen; Capillitium fehlend. Fruchtmasse auf gemeinsamem Hypothallus sitzend, kissen- formig, mehrere Centimeter breit . . . . . T. fragiformis. Fruchtmasse auf kurzem, dickem, stielartigem Hypothallus, DIS 4) Gli. DECI @ 4. we ea &: ee. ay TPS stipitata, 1. 'T. fragiformis Pers. 1. c. Syn.: Sphaerocarpus cylindricus Bull., Tubulina cylindrica Lam. & DC., Tub. nitidissima Berk., Licea rubiformis Berk. & Curt. Friichte sitzend, in grosser Anzahl vereint, aufrecht, seitlich verwachsen, auf gemeinsamem, schwammig-ausgehéhltem Hypo- thallus inserirt, grosse (bis 6 oder 7 Centim. im Durchmesser haltende, 3—5 m.m. hohe, kissenformige Massen bildend. Ein- zelsporangien cylindrisch oder in Folge gegenseitiger Pression prismatisch, bis zur Spitze verwachsen, oder im oberen Drittel frei; Scheitel abgeflacht, stumpf abgerundet, oder (seltener) co- nisch zugespitzt; Sporangienwandung rostbraun, wie die ganze Fruchtmasse, dtinn membranés oder fest, papierartig. Sporen frei in der Capillitium-losen Héhlung, blass rostbraun, 5—S8 wu. im Durchmesser, mit netzformigen Verdickungsleisten ver- sehen, welche jedoch nicht immer die ganze Sporenoberfliche bedecken. Nach Exemplaren, die im British Museum aufbewahrt sind, ist die Species in Java (von Zollinger?) gesammelt worden; mir selber ist sie daselbst nicht vor Augen gekommen. 2. T. stipitata Rostaf., Monogr. 1875, p. 223. Syn.: Licea stipitata Berk. & Rav. Friichte zu halbkugeligen oder kugeligen Massen (bis zu etwa 65 5 m.m. Durchmesser und Héhe) vereint, auf gemeinsameni, kurzem und dickem (1—2 m.m. dickem und hohem) Stiel, hell rostbraun oder lederfarbig; die einzelnen Sporangien 4hnlich wie in voriger Art, etwa 3 mm. lang und 0,5 m.m. dick, manchmal etwas gekrimmt, mit stumpfer Endigung. Sporen kleiner als in Tub. fragiformis, 3—5 w. im Durchmesser, mit aihnlicher Reticulation. Auf alten Baumsttimpfen, an faulem Holz nicht selten im Bot. Garten von Buitenzorg. FAM. 3. LICEACEAE- Friichte nicht mit einander verwachsen, oder in Form von Plasmodiocarpien, mit derber, kalkfreier Wandung. Capillitium und Columella fehlen. 1. LICEA SCHRADER. Sitzende Sporangien oder Plasmodiocarpien, Wandung und Sporen braun. 1. L. flexuosa Persoon, in Syn. Fung. 1801, p. 197. Syn.: Tubulina flexuosa Poir. Sitzende Plasmodiocarpien von unregelmassiger Form, entwe- der rund, kissenférmig flach, oder haufiger verlangert, gerade oder gekriimmt, sparsam verzweigt und bisweilen anasto- mosirend, dunkelbraun, matt. Wandung aus zwei Schichten bestehend, von denen die dussere k6rnig-rauh, die innere durchscheinend, glatt ist. Keine Spur von Capillitium und Columella: das Innere ist ganz mit kugeligen, olivenbraunen , fein von Stachelchen rauhen Sporen (von 11—14 uw. Durch- messer) erftllt. Auf faulem Holz, auf Rinden im Botanischen Garten von Buitenzorg (Raciborski). Subcoh. 2. Calonemineae. Capillitium stets reichlich ausgebildet, aus freien, oder netz- formig verbundenen, oft verdickten Faden oder Réhren gebildet. 5 66 FAM. 1. TRICHIACEAE. Capillitium entweder aus freien, an beiden Knden zugespitzten Faden bestehend, oder dieselben sind zu einem elastischen Netz verflochten und verwachsen; dabei meist mit Verdickungen in Form von Spiralen oder Ringen versehen. Faden des Capillitium’s ganz frei, spiralig verdickt. Trichia. Faden des Capillitium’s zu einem Netz verbunden, spiralig verdickt . . . . . . . . . . « Hemitrichia. (pag. 69.) 1. TRICHTA HALLER. Haller, Hist. Stirp. Helvet. III, 1768, p. 114. Friichte gestielt oder sitzend, oft zu mehreren verwachsen , seltener Plasmodiocarpien; Sporangienwand einfach, zart, mem- brands; Capillitium gelb, roth oder braun, aus feinen Réhren bestehend, die an beiden Enden zugespitzt sind, (Elateren) und auf der Aussenseite ein verdicktes Spiralband (oder mehrere) tragen, und bisweilen ausserdem mit kurzen Stacheln ver- sehen sind. 1. Sporen mit deutlichen, erhabenen, netzformig verbunde- nieu: (ersten. yerselien a. a <4 &. @ a ae ok Se) Be Sporen mit feinen Stachelchen, die bisweilen auch netz- formige Anordnung haben kénnen . . . . . . . 3, 2. Sporangien keulenfirmig, sitzend. . . . T. favoginea. Sporangien birnférmig, deutlich gestielt . TT. verrucosa. 3. Stiel hohl, mit kugeligen Zellen erfillt . . TT. fallay. Stiel solide, ohne Ftillzellen. . . . . . V. Botrytis. 1. 'T. favoginea Pers. in Roem. N. Mag. f. Bot. I, 1794, p. 90. Syn.: Lycoperdon favogineum Batsch, Stemonitis favoginea Gmel., Trichia nitens Pors. 1796, Sphaerocarpus chrysospermus Bull., Trichia chryso- sperma Rostaf, Friichte sitzend oder sehr kurz gestielt, auf einem gemein- samen Hypothallus dicht zusammengedringt, keulenformig oder linglich eifé6rmig, ockergelb, bei der Reife an dem gerundet- 67 convexen Ende unregelmissig aufreissend. Sporangienwand zart, mit unregelmissigen, erhabenen Falten. Capillitiumfaden orange-gelb, ziemlich dick (7—8 w. im Durchmesser), mit all- mihlig an Dicke abnehmenden, conisch spitzen Endigungen; 4—5 deutliche, erhabene Spiralbander und lings verlaufende , zarte Linien schmtcken die Elateren. Dieselben sind manchmal auch noch mit zerstreuten, feinen Stachelchen versehen. Sporen 13—15 «. im Durchmesser, einschliesslich der 1,5—2 #. hohen, schmalen Leisten, welche netzig verzweigt einige wenige Maschen (8—5) auf jeder Hemisphaere bilden , orange-gelb. Auf abgestorbenem Holz, in Buitenzorg, selten (leg. Raci- borski). 2. T. verrucosa Berk. in Hook., Fl. Tasman. II, 1860. p. 269. Syn.: 2. superba Mass. Friichte gestielt, einzeln oder in Btischel von 3—5 ver- wachsen, 2—4 m.m. hoch, aufrecht. Stiele 1—2 m.m. hoch, langs runzelig, gelbbraun oder braun, gegen die Basis dunkler und etwas verdickt; Sporangien birnformig, mit conischer Basis, gelbroth; Wandung membrands, glatt oder mit feinen Papillen besetzt. Elateren des Capillitium’s goldgelb, 4—6 wu. im Durchmesser, von verschiedener Linge, meist geschlingelt , mit kurzen, conischen Endigungen, und mit 3—4 verdickten Spiralbindern , im tibrigen unbewehrt, oder mit sehr wenigen , kurzen Stacheln. Sporen goldgelb, 13—16 «. im Durchmesser, mit erhabenen (etwa | «. hohen) Leisten, welche hier und da kleine Unterbrechungen zeigen. Auf der Rinde verschiedener Baume im Walde von Tjibodas, nicht haufig. 3. T. fallax Pers., Observ. Myc. I. 1796, p. 59. Syn.: Arcyria decipiens Pers. Frichte gesellig, gestielt, aufrecht, 1,5-—3 m.m. hoch, nicht selten 3—5 btischelig verwachsen. Stiele cylindrisch, im oberen Drittel verschmalert, dann aber allmahlig in die Sporangien tibergehend, schwach gefurcht, braun, innen mit sphaerischen , sporenahnlichen Zellen bis zur Basis erftllt. Sporangien birn- 68 formig oder kreiselformig, oben abgerundet, gelbbraun, glin- zend, namenlich im unreiten Zustande wie lackirt aussehend. Zur Reifezeit Offnen sie sich durch einen (Juerriss, so das nur der untere, obconische Theil wie ein Becher tibrigbleibt. Spo- rangienwand aus zwei zarten, gelben Membranen gebildet. Ca- pilitium gelbbraun, mit verschieden langen, 4,5—5,5 breiten, freien Elateren, welche in sehr lange, feine Spitzen allmahlig auslaufen, und deren sonst unbewehrte Wand 4—5 Spiral- binder zeigt. Sporen bréunlich gelb, mit feinen Stacheln, welche bisweilen netzformig angeorndnet sind, 9—12 w. im Durchmesser. Nur einmal, in zahlreichen Exemplaren, in Tjibodas auf der Rinde lebender Baume beobachtet. Eine auffallende Varietat mit kleineren, sitzenden Sporangien und gelben Sporen, die aber in der Structur des Capillitium’s und Sculptur der Sporenwan- dung mit dem Typus tibereinstimmt, fand ich auf abgefallenen Zweigen im Botan. Garten von Buitenzorg. 4. 'T’. Botrytis Pers. in Roemer, N. Magaz. f. Bot. I, 1794, p. 89. Syn.: Sphaerocarpus fragilis Sow., Trichia pyriformis Fr., £7. Decaisneana De Bary, 7. lateritia Lév., 7. purpurascens Nyl., 7. fragilis Rostaf., 7. Carlyleana Mass., 7’. subfusca Rex. Friichte gesellig, gestielt, einfach oder zu 2—6 auf gemein- samem Stiele traubig verwachsen, 1,5—5 m.m. hoch. Stiel so lang oder langer als die Sporangien, cylindrisch oder gegen die Spitze etwas verdiinnt, unregelmissig gefurcht, roth oder braun, innen solid, ohne Fiillung mit kugelférmigen Zellen. Sporangien birnférmig oder kreiselférmig, dunkelroth, oft mit hellerer Netz-Zeichnung , unregelmiissig lings der helleren Linien aufreissend. Wandung doppelt; die aussere Schicht, kérnig, die innere zart, hautig. Capillitium réthlich braun; Elateren 4—5 #. im Durchmesser, in sehr lange, feine Spitzen endigend. mit 3—4 deutlichen Spiralbindern, ohne Langsstreifen und ohne Zihne. Sporen rothgelb, 9—10 w. im Durchmesser, sehr fein und gleichmissig gestachelt. In wenigen Exemplaren (die vom Typus durch kirzer zuge- 69 spitzte Elateren abweichen) in Buitenzorg von Dr. Raciborski gefunden. 2. HEMITRICHIA ROSTAF. Rostafinski, Versuch ete. 1873, p. 14. Friichte gestielt oder sitzend, bisweilen Plasmodiocarpien ; Faden des Capillitium’s verzweigt und zu einem elastischen Netz verschlungen und verwachsen, mit Spiralverdickungen. 1. Friichte gestielt .. ae pe Sie « eGhavata, Frtchte in Form von Binsusticearpien B Be ee 2. Sporen mit netzformigen Leisten. . . . . HL. Serpula. Sporen gleichmassig fein stachelig, fast glatt H. Rarstenii. 1. H. clavata Rostaf., Versuch etc. 1878, p. 14. Syn.: Zrichia clavata Pers., Arcyria clavata Mass., Arc. stipitata Mass., Arc. decipiens Berk., Hemiarcyria clavata Rostaf., Hemiarc. stipitata Mass. Friichte vereinzelt oder zerstreut, gestielt, aufrecht oder nickend, nach der Reife oft niederliegend, 1—1,5 m.m. hoch. Stiele braun oder schwirzlich, seicht gefurcht, cylindrisch , allméhlig in das Sporangium tibergehend, innen hohl und mit runden, freien, sporenihnlichen Zellen (die aber viel grésser sind, als die Sporen) erftillt. Sporangien kreiself6rmig oder birn- f6érmig, oben abgerundet, schén gelb, gelbroth oder gelbbraun, gegen die Basis etwas dunkeler, langs seicht gefurcht und mit glanzender Aussenseite; sie 6ffmen sich unregelmissig an der Spitze; die Lappen rollen sich zurtick, und es bleibt die untere resistentere Halfte stehen. Sporenwandung unter dem Microscop fein gekdrnt-papillés erscheinend. Capillitium reich verzweigt, gelbbraun, Faden 5—6 w. dick, mit stumpfen Endigungen, und mit 4—6 Spiralbindern versehen. Ich habe an unseren Exemplaren keine Stacheln am Capillitium gesehen. Sporen gelb, fein und gleichmassig stachelig, 8—10 «. im Durchmesser. Auf verrottetem, weissfaulem Holz, nicht selten: Bot. Gar- ten von Buitenzorg, Kota Batoe (leg. Raciborski); Goenoeng Boeroeng bei Tjampea; Depok. 70 2. H. Serpula Rostaf., Versuch etc. 1878, p. 14. Syn.: Mucor Serpula Scop., Lrichia Serpula Pers., Arcyria Serpula Mass., Hemiarcyria Serpula Rost. Sitzende Plasmodiocarpien von wechselnder Gestalt, meist verlingert, verschieden gekriimmt und gewunden, oft anasto- mosirend, J]—2 m.m. dick, goldgelb. Sporangienwand gelb, glatt, glanzend, aus zwei Schichten bestehend. Capillitium ein sehr elastisches Netzwerk von goldgelben, verflochtenen, zu- sammenhingenden Faden, mit 3—4 Spiralbaindern und etwa 2 mw. langen, scharfen Stacheln; ausserdem sind die Faden schwach lings gestreift; sie sind 5—6 yw. dick. Sporen gross (10—12 «. im Durchmesser), goldgelb, mit leistenartigen Ver- dickungen (0,5—1 mw. hoch), welche netzférmig verbunden sind. Eine elegante, sehr charakteristische Art auf todtem Holz, auf Rinde, auf abgefallenen Palmblattern: Botan. Garten von Buitenzorg; Berg Salak; Kota Batoe (leg. Raciborski). 3. H. Rarstenii Lister, Monogr. Mycet. p. 178, Tab. LXV. Syn.: Hemiarcyria Karstenii Rost., H. paradora Mass., Arc. paradora Massee. Friichte in Form von Plasmodiocarpien, lainglich, wurmfér- mig gekriimmt oder geschlingelt, ziemlich flach, 0,3—0,5 mm breit, hellbraun oder réthlich; Wandung doppelt, die aussere Schicht dicker, kérnig, die innere ditinn, hautig. Capillitium mit reich verzweigten und anastomosirenden gelben oder réthlich braunen Faden von 38—5 wu. Dicke, die hier und da blasenfoér- mige Erweiterungen zeigen: 3—5 Spiralbander bilden die Ver- dickung der Faden. Sporen gelb, gross, 9—15 w im Durch- messer, fein und gleichmissig gestachelt. Selten, im Botan. Garten von Buitenzorg (leg. Raciborski). FAM. 2. ARCYRIACEAE. Friichte gestielt , sitzend oder Plasmodiocarpien , mit einfacher oder doppelter Wand; Capillitium mit reich verzweigten, zu einem Netz verflochtenen Faden, welche als Verdickungen un- vollkommene (halbe) Ringe, Stacheln, Zihnchen oder Warzen tragen. 71 Piachte eestelbs a au a ace aos wx G @ Areyeias Friichte sitzend oder Plasmodiocarpien . Perichaena (p. 75.) 1. ARCYRIA HILL. J. Hill, Gen. Nat. Hist. IT, 1751, p. 47. Friichte gestielt; Sporangienwand im oberen Theil friih ver- ginglich, an der Basis in Form eines offenen , meist obconischen Becherchens erhalten bleibend; Capillitiumfaiden mit Warzen, halben Ringen, Zahnchen etc. 1. Sporen 9—11. «im Durchm. .. A. ferruginea. (pag. 74.) Sporen nur 6—8 wu. im Durchmesser . .. . 2. 2. Capillitium nach der Reife fest an die Sporan- gienbasis angeheftet . . . ak 3 Capillitium nach der Reife 1achb diblésbar er D. 3. Capillitiumfiden von dicht stehenden, feinen Stachelchen rauh . . . . . . . A. albida (pag. 71.) Capillitiumfaden mit Zihnen und halben Ringen 4. 4, Capillitium grauweiss, Sporangien klein (0,5 m.m.) A. insignis (pag. 72.) Capillitium braunroth oder braun, Sporangien grosser (2—3 mm.) . . . . . A. punicea (pag. 72.) 5. Capillitium nach der Reife stark verlingert, cy- lindrisch, gelb 2 2 2 » @ « « « A, Hava (ag. 73.) Capillitium nach der Reife nur schwach ausge- dehnt, fleischroth oder braunroth . A. incarnata (pag. 73.) 1. A. albida Pers., in Roemer, Neues Magaz. f. d. Bot. I, 1794, p. 90. Syn.: Trichia cinerea Bull., Stemonitis cinerea Gmel., Stem. digitata Schwein., Arcyria cinerea Pers., A. stricta Rost., A. pomiformis Rost., A. Friesit Berk. et Br, 4. digitata Rost., A. globosa Schwein., 4. Cookei Mass., Lachnobolus globosus Rost. Friichte gesellig, oft dicht gedringt, gestielt, aufrecht, zur Reife bis 3 m.m. hoch. Stiele grau, braun oder schwirzlich , 1—2 m.m. hoch, gefurcht, innen mit grossen, sphaerischen 72 Zellen gefillt. Sporangien oblong, nach der Reife etwas ver- langert, cylindrisch oder wurstférmig; in einigen (nicht java- nischen) Varietiten auch eiformig oder kugelig, hell grau. Von der zarten Sporangienwand bleibt bei der Reife nur ein fast flacher, seicht lings gefalteter Discus an der Sporangienbasis , mit dinner, glatter oder fein kérniger Membran. Capillitium persistent, weissgrau oder gelblich grau, mit vielfach ver- zweigten, ungleich dicken Faden (die dusseren sind schlanker), dicht mit mehr oder minder hohen, feinen, cylindrischen Stacheln besetzt. Sporen fast farblos, grauweiss, mit wenigen , kaum erhéhten Warzen besetzt, 6—7 uw. im Durchmesser. Kine der haiufigsten Arten von Myxomyceten in den von mir besuchten Theilen von Java; besonders auf verrottetem , weiss- faulem Holz, auf Rinden, auf abgefallenen Zweiglein, leicht erkennbar: im Botan. Garten von Buitenzorg; um Tjibodas; in Depok; Kota Batoe (leg. Raciborski). 2. A. punicea Pers. in Roemer, Neu. Mag. f. d. Bot. I, 1794, p. 90. Syn.: 4. vernicosa Rost. Friichte gesellig oder zerstreut, 2—4 m.m. hoch, aufrecht, oft in Biischeln vereint. Stiele rothbraun, cylindrisch, gefurcht , oft bogenférmig gekriimmt, im Inneren mit sphaerischen Zel- len erftillt. Sporangien oblong oder cylindrisch; die Sporangien- wand roth oder rothbraun, im unteren, stehen bleibenden Theil viel dicker als in der oberen Partie, und ebenda glinzend, mit radialen Falten. Capillitium rothbraun, mit 83—5 w. dicken Faden, welche dicht mit Halbringen und horizontal abstehen- den Zahnen besetzt sind: die untere Partie des Capillitium’s , innerhalb des Sporenwand-Bechers, hat unverdickte, aber hier und da unregelmassig aufgeblasene Faden. Sporen gelbroth, fast ganz glatt, oder mit wenigen, kaum erhabenen Warzen, 6—8 w. im Durchmesser. Nicht selten, auf faulem Holz: Botan. Garten in Buitenzorg; Tyibodas; Depok. 3. A. insignis Kalchbr. & Cooke, in Grevillea X, 1882, p. 143. Friichte in kleinen Gruppen gesellig, viel kleiner als die der 73 vorhergehenden Arten, 0,5—0,75 m.m. hoch. Stiele sehr kurz, rothlich, oben erweitert, mit sphaerischen Zellen im Centrum. Sporangien ellipsoid, hell rosenroth; die Wand des stehen blei- benden, basalen Bechers mit reguldren, radialen Falten, und von deutlichen, zerstreuten Warzchen papillés. Capillitium farblos, mit feineren Faden als in der vorigen Art (2—3 w. dick); die Verdickungen der Faden (Halbringe und Zahnchen) sind viel we- niger prominent. Sporen glatt, oder mit sehr wenigen Warz- chen, fast farblos, 6—8 mw. im Durchmesser. Ich fand diese seltene, bisher nur vom Cap der Guten Hoff- nung und von Natal, aus Brasilien und von Antigua (Brit. An- tillen). bekannte Species nur einmal auf abgefallenen Blattern , im Secundaér-Walde von Depok (4. Januar 1897). 4. A. inearnata Pers., Mykol. Observ. 1, 1796, p. 58. Syn.: Stemonitis incarnata Pers., Clathrus adnatus Batsch., Areyria adnata Rostaf. Frtichte kurz gestielt, zerstreut oder in kleinen Gruppen vereint, aufrecht; unreif 1—-1,5 m.m. hoch; das nach der Reite ausgedehnte, leicht abfallende Capillitiumnetz bis 4 m.m. lang, 1 mm. breit. Stiel nach oben in die trichterférmige Sporan- gienbasis tibergehend, réthlich, mit sphaerischen Zellen erfillt. Sporangien ellipsoid oder oblong; die stehenbleibende Basis trichter- oder becherférmig, mit langsgefalteter, zart membra- ndser, fleischrother, deutlich papilléser Wandung. Capillitium fleischroth bis braunroth, mit 3—5 yw. dicken Faden, leicht von der Sporangienbasis abgelést; Verdickungen der Faden (halbe Ringe und Spitzen) relativ wenig erhaben, aber sehr dicht stehend, so dass die Oberflache der Faden fast granulirt, rauh erscheint. Sporen blass réthlich, fast ganz glatt, 6—8 « im Durchm. Nur einmal gefunden, im Botan. Garten von Buitenzorg, auf faulenden Bltithenscheiden von Palmen im Rotang-Quartier (2. Januar 1897). 5. A, flava Pers., in Roemer, Neu. Magaz. f. Bot. I, 1894, p. 90. Syn.: Zrichia nutans Bull., Arcyria nutans Grev. Friichte in kleinen Gruppen vereint, bisweilen auf gemein- ‘ 14 samem Hypothallus, kurz gestielt, 1,5—2 m.m. hoch vor der Reife: Capillitium nach dem Verstreuen der Sporen abfallig und sehr lax, zu einem langen (7-10 m.m. Lange, 1 m.m. dick), gelben, lockeren Wollfaden ausgedehnt. Stiele réthlich gelb, mit sphaerischen Zellen geftillt. Sporangien cylindrisch ; die stehen bleibende Basis becherférmig, aber enger und tiefer als in den vorhergehenden Arten, fast einem leeren Sporangium von Craterium ahnlich, gelbbraun; die Wandung gefaltet, und innen mit Papillen besetzt, die sich meist in Netzform disponiren. Capillitium sehr lax; Faden 3—5 yw. dick. blass gelb, mit zer- streuten, oder streckenweise dicht stehenden, -tark erhabenen Halbringen und Spitzen. Sporen blass gelb, fast glatt, 6—8 w. im Durchmesser. Selten, auf faulem Holz, im Botan. Garten von Buitenzorg. 6. A. ferruginea Sauter, in Flora XXIV, 1841, p. 316. Syn.: if. intricata Rost., 4. dictyonema Rost., A. mavrospora Peck, He- terotrichia Gabriellae Massee. Friichte gesellig auf gemeinsamem, hautigem Hypothallus gestielt, aufrecht, 1—2 m.m. hoch, orangeroth, oder ocker- farbig. Stiel ktirzer als die Sporangien, oft gelurcht, nach oben erweitert, réthlich, innen mit grossen, kugeligen Zellen er- fiillt. Sporangien oval oder elliptisch, der basale, zur Reifezeit stehen bleibende Theil der Sporangienwandung flach trichter- formig, roth, glanzend, auf der inneren Seite mit einem rund- maschigen Netz von Verdickungen. Capillitium gelbbraun, zur Zeit der Reife und nach derselben nur miissig ausgedehut, der Sporangienbasis ziemlich fest angeheftet; die Faden reich ver- zweigt, 59-8 w. dick (die centralen Fiden, an der Basis des Sporangiums feiner, 2—3 w.), mit unregelmassigen Verdickun- gen; manchmal sind sie ganz von dicht stehenden Warzen rauh, andere zeigen querstehende und netzformig verbundene Verdickungsleisten: der Durchschnitt der Faden ist nicht rund, sondern dreiseitig. Sporen hell roth oder gelbbraun, fein und dicht mit Warzchen besetzt. S—11 wa. im Durchmesser. Selten an faulendem Holz, in Buitenzorg (leg. Raciborski). 15 2. PERICHAENA FRIES. Fries, Symbol. Gasterom. 1817, p. 11. Plasmodiocarpien oder sessile Friichte; Sporangienwand dop- pelt; die Aussere Schicht dicker, mit eckigen Kérnchen, die innere zart, membranés. Faden des Capillitium sparsam ver- aweigt, sehr lang, oft ungleich steckenweise diinner oder dicker, elatt oder mit Kérnchen, Warzen oder Stacheln besetzt. 1. Sitzende, braune, dicht gedrangte Sporangien : P. depressa. Plasmodiocarpien von gelblicher oder rother Farbe . 2. 2. Sporen 10—12 ~ im Durchmesser . . . P. variabilis. Sporen 6—7 w. im Durchmesser . . . P. microspora. 1. P. depressa Libert, Plant. Crypt. Ard. IV, 1837, N°. 378. Syn.: P. artocreas Berk. & Rav., P. irregularis Berk. & Curt., Per. australis Berl., Per. applanata Massee, Ophiotheca irregularis Mass., Stegasma australe Cesati. Sporangien meist zalreich auf gemeinsamem Hypothallus ge- sellt, dicht gedrangt, ungleich gross (0,5—] m.m. Durchmesser) und durch gegenseitigen Druck unregelmassig polygonal, flach, hellbraun: die freie Oberfidche ist leicht uhrglasférmig convex und dunkelbraun: dieser dunklere Theil springt bei der Reife als Deckel mit scharfem Rande ab. Sporangienwand doppelt: die 4ussere Schicht derb, brtichig, kérnig, braun, die innere fein hautig, glatt. Capillitium gelb mit zahlreichen, durchein- ander geworrenen, dichten, zarten, verzweigten Faden, deren Dicke (auch in kurzer Distanz) von 1,5 zu 2,5 wu. wechselt; die Wandung der Faden ist durch dusserst feine Warzen rauh. Sporen goldgelb, 8—12 w. im Durchmesser, mit feinen Warz- chen besetzt. Auf Rinden, im Botan. Garten von Buitenzorg. 2. P. variabilis Rostaf. Monogr. 1875, p. 295. Syn.: Physarum vermiculare Schwein., Ophiotheca vermicularis Mass., Oph. umbring Berk. & Curt., Oph. reticulata Mass., Licea reticulata Berk. & Br., Perichaena vermicularis Rost., Per. Friesiana Rost., Per. confusa Mass. Frtichte sitzend, halbkugelig, oder haufiger Plasmodiocarpien 76 von verlangerter Form, gerade oder gekrimmt, oft netzartig anastomosirend, gelbbraun, blass; Sporangienwand doppelt, die d4ussere mit eingelagerten Kérnchen, die innere zarter. Ca- pilltium mit unregelmissig verzweigten und verworrenen , gelb- lichen Faden, welche wie in voriger Art zahlreiche Auftreibun- gen zeigen; sie sind fein warzig rauh. Sporen gelb, fein und zerstreut punktirt-gestachelt, 10—15 w. im Durchmesser. An abgefallenen Blattern im Botan. Garten von Buitenzorg (leg. Raciborski). 3. P. microspura Penz. et Lister n. sp. Plasmodiocarpien von wechselnder Gestalt, bisweilen kurz, ellipsoid oder oblong, oder lang, cylindrisch, gekriimmt und netzf6rmig anastomosirend, mit glatter oder seicht runzeliger, glanzender Oberflache, 0,5 m.m. dick, sch6n fleischroth. Aeussere Sporangienwand dick, und in den basalen Theilen mit braunen Kérnchen; die innere sehr zart, mit feinen Papillen besetzt, fleischroth. Capillitium mit sehr feinen (2 «. dicken), sparsam verzweigten , ziemlich gleichméssig starken Faden von derselben Farbe, wie die Sporangienwand, tiberall sehr dicht mit vor- springenden Warzen besetzt und davon rauh erscheinend. Sporen gelblich roth oder fleischfarben, 6—7 w. im Durchmesser, fast ganz glatt, oder mit sehr feinen, gleichmassig vertheilten Stachelchen. Auf abgefallenen Blattern und Zweiglein im Botan. Garten von Buitenzorg, nur einmal gefunden (19. December 1896). Obgleich das gesammelte Material nicht sehr reichlich ist, glauben wir doch berechtigt zu sein, diese Form als eine neue Art anzusehen. Sie steht beziiglich ihrer Organisation in der Gattung am nachsten der Per. variabilis Rost., unterscheidet sich davon aber durch die lebhatte Firbung, durch die gleich- formig dicken, zarteren Capillitiumfaiden und besonders durch die auffallend kleineren Sporen, FAM. 3. LYCOGALACEAE. Friichte zu einem kugeligen oder ovoiden Aethalium ver- al schmolzen, mit doppelter Wandung; Capillitium aus dicken, unregelmissigen , verzweigten Réhren gebildet. 1. LYCOGALA MICHELI. Micheli, Nov. Plant. Gen. 1729, p. 215. Aethalien kugelférmig, eif6rmig oder conisch; von einer zwei- schichtigen Rinde umgeben. Capillitiumréhren ungleich weit, wahrscheinlich nur die mit Membran umkleideten Zwischen- riume zwischen den verflochtenen Sporangien darstellend (siehe A. Lister, Monogr. p. 208). 1. L. miniatum Pers. in Roemer, N. Magaz. f. Bot. I, 1794, p. 87. Syn.: Lycoperdon Epidendrum L., Lycogala Epidendrum Rostaf. Aethalien kugelférmig, sitzend, isolirt oder in Gruppen oder Reihen vereint, 2 mm. — 1 cm. im Durchmesser, réthlich gran, gelb-grau, gelb-bréunlich oder rothbraun, mit ziemlich glatter Oberflache, welche jedoch unter massiger Vergrésserung getrennte, dunklere Fleckchen zeigt. Capillitiumréhren sehr ungleich in Starke (3—20 wu. dick), mit unregelmassig welliger Wandung und mit gerundeten, geschwollenen freien Endigungen ; Sporen 5—7 w. im Durchmesser, fast farblos, mit netzformigen Verdickungsleisten auf dem gréssten Theil der Sporenwand. Haufig auf todten Zweigen, auf faulem Holz, auf verrotteten Stangeln von Hlettaria etc., im Botan. Garten von Buitenzorg , und um Tjibodas. Var, (2. tessellatum Lister nov. var., in litt. — Die Warzen oder Blasen auf der Oberfliche des kugeligen Aethalium’s sind in zahlreiche Kammern oder Felder getheilt, welche durch ihre dunkele Farbung dem Fruchtkérper ein punktirt-scheckiges Aus- sehn geben. Hr. Lister besitzt ahnliche, von der Stammform wohl zu unterscheidende Exemplare auch aus Texas (Brit. Mus. 8£1, A) und aus Nord-Amerika (leg. Rex), sowie aus England (Highcliff). — Ich fand diese Varietét, zusammen mit der ty- pischen Form, in der Nahe von Tjibodas, auf Rinden. REGISTER. (Die Synonyma sind in Cursiv gedruckt). Aethalium. . 2... A, septicum Fre. ww wee Amaurochaete ....... ae ae A. speciosa Gukal. . 2... wee Ancyrophorus A. crassipes . . Angioridium. . 2... A, sinuosum Grey... 2 1. wee Arcyria A. adnata Bhat. A, albida Pog etal ae A. cinerea Pers... . . A. clavata Mass... . 2... : A, Cookei Mass... 2... 1 A. decipiens Berk... 2... 2... A. decipiens Pers... . A. dictyonema Rost. A. digitata Rost.. . A. flava Pers... A. ferruginea Saut.. . 2... A. Friesti Berk. & Bor.. A. globosa Schwein. . . . . . A. incarmata Pers... .... A. insignis Kalchbr. & Cooke. . A. intricata Rost. ao os A, Karsteni Mass... . 2. 1... A, macrospora Peck... . 1... A. nutans Grev.. 2 2. we A. paradova Mass. . . A. pomiformis Rost. ...... A. punicea Pers... . . A, Serpula Mass. 7 ww A, stipitata Mass... 1 2. 1 A. stricta Rost... 2... 2... A. vernicosa Rost. . . . Badhamia.... B. capsulifera Berk... 2... B. coadnata Rost. . B. fasciculata Rostaf. B. Fuckeliana Rost... . 2... B. hyalina Berk.. . ar B. macrocarpa Rost... . . B. nodulosa Mass. . . 2... B. orbiculata Rex. . ...... B. varia Mass... .. 1... 2... Ceratiomyxa ..... : Cc. mucida Schroet.. .... Ceratium = = ow vw ee ee C. Arbuscula Bark. & Curt. . C. hydnoides Alb. & Schw. . . . . C. pyvidatum Alb. & Schw. . Chondrioderma. aos . Alexandrowiczti Rost... . Berkeleyanum Rost. . | Cooket Rost... . . cubense Rost. . . . | dealbatum Mass. . difforme Mass. c. Michelii Rost.. C. Muelleri Rost. . oer C. pezizoides Rost... 2. 2... Cc. reticulatam Rost... .. . C. Saunderstt Berk. & Br... 2. C. subdictyospermum Rost.. C. sublateritium Rost... . C. testaceum Rost... . C. zeylanicum Rost. Cienkowshia ......... C. reticulata Rost... Cionium. , C. wanthopus Ditm.. Clathrus So S555 Ca oe C. adnatus Batsch Comatricha .. . C. aequalis Peck.. C. affinis Rost. C. alta Preuss... . C. Friesiana Rost. . Cc. longa Peck C. nigra Schroet.. C. obtusata Preuss... . C. Persoonii Rost. C. pulchella Rost. C. Shimekiana Macbr.. C. subcaespitosa Peck. C. Suksdorfii WM. & Ey. . . . . C. typhina Rost. Cc, typhoides Rost. Craterium. . C. aureum Rost... . . C. confusum Mass. . . C. cylindricum Mass. . C. Friesti Rost. C. Fuckelii Mass. Cc. leucocephalum Ditm. C. minimum Berk. & Curt.. C. minutum Fr. Cc. mutabile Fr. . C. Oerstedtii Rost. Cc. pedunculatum Trent.. C. pruinosum Corda. C. pyriforme Ditm. . C. vulgare Ditm.. Cribraria ; C. argillacea Beis. C. cernua Pers. C. dictydioides Cooke & ‘Ball. C. exilis Macbr. . C. intricata Schrad.. Cc. purpurea Schrad. . . . Cc. temella Schrad.. . Diachaea . BD. bulbillosa Lister : Dictydium. WD. umbilicatum Schrad. Diderma . cubense Bek, & Giiet, . depressim Fr... . Mariae-Wilsont Peck. . testaceum Pers. . raloatum Fr. . Ses oe > & . sguamulosum Alb. & Schw.. . . sublateritium 2 6 6. ee 80 Pag. 73 57 59 58 59 59 58 59 59 59 59 52 59 59 58 58 4) 42 42 41 42 41 41 41 42 42 42 42 41 42 42 60 62 63 61 63 61 62 61 46 47 63 63 33 45 44. 45 50 45 45 33 Didymium... D. Alexandrowiczit Mass D. australe Mass. ‘ D. Barteri Mass... . . D. bulbillosum Berk. & Br. . D. chrysopeplum Berk. & Curt.. D. Clavus Rost. D. commutabile Berk. & Br. . . D. confluens Rost. D. costatum Fr. D. croceoflavum Berk. & Bh D. dealbatum Berk & Curt. D. effusum Lk. D. elegantissimum Mass. . D, eximium Peck. D. farinaceum Schrad.. .. . D. flavicomum Mass. D. Fuckelianum Rost. D. fulcellum Mass. . D. glaucum Phill. D. gyrocephalum Mont. D. lateritium Berk. & Rav. D. leucopus Fr. . D. macrospermum Rost. D. luteogriseum Berk. & Curt... . D. melanopus Fr... D. melleum Berk. & Br. D. Micheli Lib.. . D. microcarpon Rost. D. negleetum Mass. . D. nigripes Fr.. D. obrusseum Berk. & Curt... D. pertusum Berk. . D. polymorphum Mont. . . . D. physaroides Fr. . D. praecox De Bary D. proximum Berk. & Curt. ‘ D. pusillum Berk. & Curt... 2... D. radiatum Mass. . D. radiatum Berk. & Curt. D. reticulatum Rost. D. scrobiculatum Berk. D. squamulosum Fr. D, tenerrinum Berk. & Curt. D. testaceum Pers. . D. tigrinum Schrad. D. Tussilaginis Mass. . D. wcanthopus Fre... D, zeylanicum Berk. Enerthenema E. Berkeleyana Rost. Pag. 48 50 46 24 47 22 48 48 50 50 34 44. 50 49 49 50 26 50 49 32 27 34 50 50 27 48 22 44, 49 45 49 27 49 27 50 50 49 31 48 32 45 33 50 27 45 50 50 49 46 o4 54 E. elegans Bowm. ee E. museorum Lévy. E. papitlata Rost. . Enteridium i EF. cinereum Schwein. . Eriomema i. gen... ... . E. aureum Penz. n. sp. Kualigo ‘ 5 KF. ellipsospora List... . . KF. septica Gel. . . F. varians Somm. . . Hemiarcyria . . H. clavata Rost.. H. Karstenii Rost.. H. obscura Rex H. paradoxa Mass. HI. Serpula Rost. Hf. stipitata Mass. Hemitrichia. . . WM. clavata Rost... ... H. Marstenii List. . . HM. Serpula Rost... Heterotrichia a H. Gabriellae Mass. . Isaria . . aes ahd I. mucida Pers. Luachnobolus. . . 1... L. globosus Rost. Lamproderma L. arcyrioides Cooke. . . . . L. Arcyrionema Rost. . . L. columbinum Rost. L. iridescens. Rost. L. irideum Mass... . . L. physaroides Rost... L. subaeneum Mass. Lepidoderma L. fulvum Mass. L. stellatum Mass... ... . L. Lindheimert Berk... . . . L. reticulata Berk. & Br... . L. rubiformis Berk. & Curt. . . . L. stipitata Berk. & Rav... . Lycogala ......... L. Epidendrum Rost... 1. . L. miniatum Pers... . . Lycoperdon LL. cinereum Batsch. . 2 10... L. Epidendrum L. L. favogineum Batsch. . . . . . MUCO 6. oe we M. cancellatus Batsch . . .. . M. septicus L.. . . M. Serpula Scop. Ophiotheca. ; O. irregularis Mass. O. reticulata Mass. . O. umbrina Berk. O. vermicularis Mass... . . Perichaena P. applanata Mass. P. artocreas Berk. & R. P. australis Berl. 2 2. we P. confusa Mass. BP. depressa Lib. P. Friesiana Rost.. 2... P. irregularis Berk. & Curt.. . P. reticulata Rost. . . P. variabilis Kost. . P. vermicularis Rost. . WP. microspora Penz. n. sp. Peziza : P. minuta Leers.. . . 2... Physarella PR. mirabilis Peck... .. . Physarum..... P. affine Rost. P. albicans Peck. PL. atrorubrum Peck. . P. aureum Pers... 2... . P. Berkeleyi Rost... ... P. bivalve Pers. P. bogoriemse Racib.. . . . P. calidris List... . . P. candidum Rost. . . P. Carlylei Mass. . . . . P. cerebrinum Mass. . . .. . P. chrysotrichum Mass. . . P. cimereum Pers... . . P. cinereum Sacc. P. citrinum Schum. P. Clavus Alb. & Schw. P. columbinum Macbhr. P. compactum List. . . FP. compressum Alb. & Schw.. P. cupripes Berk. & Rav... . P. depressum Schum. . &. didermoides Rost. P. Ditmari Rost. P. ellipsosporum Rost. P. fasciculatum Jungh. P. flavicomum Berk. P. galbeum Wing. P. glaucum Mass. P. globuliferum Pars. P. gracilentum Fr. . P granulatum Balf. P. Gulielmae Penz. 1. sp. P. gyrosum Rost. P. hians Mass. P. hyalinum Pers. . P,. javanicum Racib.. . P. inaequale Peck. P. iridescens Berk... . P. leucophaeum ¥r.. P. Leveillei Rost. P. lividum Rost... P. macrocarpon Ces. . P. melleum Mass. P. microcarpon Fr. . P. Mueller’ Berk. P. nephroideum Rost... P. nicaraguense Machr. P. nigripes Lk. P. nucleatum Rex. BP. nutans Pers... . . P. obrusseum Rost... . P. penetrale Rex P. Petersii Berk. & Curt.. P. Petersii Mass. P. Phillipsii Balf. FP. Pini Schum. P. polymorphum test P. psittacinum Ditm.. P. pulcherrimum Berk. & Rav. . Readeri Mass. . é . reticutatum Alb. & ae _ rufibasis Berk. & Br. . Schumacher Spreng... . , scrobiculatum Mass. F eaonets Fr. Nene P. viride Pers. . . scyphoides Cooke & Balf.. . . . Tussilaginis Berk. & ifr: . se bls & - vermiculare Schwein... . . . 82 Pag. 32 26 44, 32 34 38 18 26 26 32 24 29 29 34 38 40 19 30 34 53 29 23 32 19 22 49 46 32 32 49 27 29 27 28 24 26 32 30 27 25 23 29 39 40 23 33 41 33 50 75 25 Reticularia . AR. sinuosa Bull. . . Sphaerocarpus : S. chrysospermus Bull. S. cylindricus Bull. . S. globuliferus Bull. . Spumaria S. didermoides Pers. . S. physanoides Pers. Stegasma....... S. australe Ces. Stemonitis. . . S. aequalis Mass. S. acuminata Mass.. affinis Mass. argillacea Pers.. . atra Mass. . Bauer lini? Mass. . cancellata Gmel.. Carlylei Mass. castillensis Macbr. . cinerea Gmel.. . ; confluens Cooke & Ellis dictyospora Rost. digitata Schwein. S. favoginea Gmel.. . . . S. ferruginea Rost.. S. Friesiana De Bary. S. fusca Roth. .... . S. herbatica Peck S. incarnata Pers. leucocephala Pers. longa Mass... marina Schwein. . maxima Mass. . . microspora List. . S. S. S. S 8 S. Morgani Peck. S. S. Ss. S. 8. . nigra Pers nigrescens Rex . obtusata Fr. papillata Pers. physaroides Rost. S. pulchella Church S. Smithii Macbr.. . S. splendens Rost... S. subcaespitosa Mass. S. Suksdorjii Mass. S. tenerrima Curt. . . S. typhina Wigh. S. typhoides Dl... . S. scintillans Berk. & Br... Tilmadoche . LT. compacta Wing... . . Trichamphora S. viridis Gmel. . . S. Webberi Rex. . . gractlenta Rost. . . gyrocephala Rost. . minuta Berl. nutans Rost. . + Pini Rost. . . oblonga Rost... 2. 1 ee viridis Sace. T. Fuckeliana Rost. T. oblonga Berk. & Curt... . . T. pezizoidea Jungh.. . . Trichia. L. chrysosperma Rost. T. Carlyleana Mass. T. Botrytis Pers... T. aurea Schum.. T. cinerea Bull. . . . ?. T. Ps Pere T. mutabilis Rost. . 2. 6 ee of Tf. L. Ds fT. clavata Pers... . L. Decaisneana De Bary. TN. fallax Pers... . TN. favoginea Pers... . T. fragilis Rost... . 7. lateritia Lév. TL. nitens Pers... ete T. nutans Bull. 2... TL. purpurescens Nyl.. . . T. pyriformis Fr. T. Serpula Pers. . LT. subfusca Rex. LT. superba Mass.. LT. typhoides Bull. . . . TW. verrucosa Berk... . Tubulina....... TL. cylindrica Lam. & DC LT. flecuosa Poir. TW. fragiformis Pers... . L. Lindheimeri Mass. T. nitidissima Berk. TN. stipitata Rost... .