TÖRor Library 4m «gH Das /..,-. Pflanzenreich. Regni vegetabilis conspectus. Im Auftrage der Königl. preuss. Akademie der "Wissenschaften herausgegeben von A. Engler. Hef-r. £, iv. 75. Rafflesiaceae u. iv. 7e. Hy dnoraceae mit 35 Einzelbildern in 18 Figuren von H. Graf zu Solms -Laubach. Ausgegeben am 5. November 1901. Leipzig Verlag von "Wilhelm Engelmann 1901. tf QK Rafflesiaceae von II. Graf zu Solms-Laubach. (Gedruckt im August 11)01.) (Rafflesiaceae R.Br. in Trans. Linn. Soc. XIX. (1845) 229. — Cytineae. Lindl. Veg. Kingd. (1847) 91. — Cytiii'ir,,,, Hook. f. in DC. Prodr. XVII. (1873) 106. — Aristolochiaceae Baill. Hist. pl. IX. (1888) 1 p. p. — Rh) kantkeM p. p. Blume, Flora Javae fasc. I. [1828] . Wichtigste Litteratur. R. Brown, An aecount of a new genus of plants named Rafjlesia, in Trans. Linn. Soc. XIII. (1822) 201 ; Description of the female flower and fruit of Rafflcsia Arnoldii, in Trans. Linn. Soc. XIX. (1845) 221. — K. L. Blume, Flora Javae Fasc. 1. (1828). — Endlicher, Gen. (1836) 75. — J. D. Hooker in DC. Prodr. XVII. (1873) 106. — Baillon, Hist. des plantes IX. (1888) 24. — Solms-Laubach in Fl. brasil. IV. 2. (1878) 147; Engl, und Prantl, Pflzfam. III. 1. (4 889) 274. — Bentham et Hooker f. Gen. HI. (1880) 116. Morphologie und Entwickelungsgeschichte: Solms-Laubach, Über den Bau und die Entwicklung der Ernährungsorgane paras. Phan., in Pringsh. Jahrb. VI. (1867/68) 509; Über den Thallus von Pilostyles Haussknechtii, in Bot. Zeitg. XXXII. (1874) 49; Das Haustorium der Loranthaceen u. der Thallus der Rafflesiaceen und Balanophoreen, in Abh. naturforsch. Ges. Halle XIII. (1875); Über den Bau der Samen in den Fam. der Raff- lesiaceen u. Hydnoraceen, in Bot. Zeitg. XXXII. (1874) 337; Die Entwicklung der Blüten bei Brugmunsia Zippelii und Aristolochia clcaintitis. in Bot. Zeitg. XXXIV. (1876) 449; Die Entwicklung des Ovulum und des Samens bei Rafflesia und Brugmansia, in Ann. Jard. Buitenzorg Suppl. II. (1898) 11. — F. Schaar, Über den Bau des Thallus von Raffl. Rochussenii Teijsm. et Binn., in Sitzber. Acad. Wien CVII. Abt. I. 1898. Character. Flores abortu diclini rarius polygami vel bisexuales, tetra-polymeri, peri- gonio simplici saepius gamophyllo epigyno vel subepigyno instrueti. Flos masculus columna genitali germinis rudimenta superante ad cireuitum antherifera praeditus. Antherae sessiles numerosae uni- vel pluriseriatae, pollen rotundum laeve trivittatum rarissime tetra- deum intra loculos quoad formam et numerum varios foventes. Floris feminei germen inferum, columna solida, in cireuitu et stigmatifera et saepius antherarum sterilium rudimenta gerente coronatum. Ovarium uniloculare vel irregulariter lacunosum plerumque undique ad parietes ovuligerum; ovula rarius atropa, plerumque anatropa binis integumentis.vel tmico et seeundi rudimento tantum praedita. Fructus baccatus, seminibus in pulpa nidulantibus minimis. Testa ossea, strato externo interdum sueculento; embryo pro more magnus, indi- visus, e cellulis paucis magnis conflatus, unico cellularum endospermii strato circumdatus eique arete adnatus. Plantae peculiares carnosae ad variarum arborum et fruticum radices truncos ramulosque parasiticae, radieibus prorsus carentes, thallomate fungoruin mycelii ad instar intra matricis telam abscondito instruetae, perennes, pluries florentes. Flores in pe- duneulo abbreviato terminales et supra matricis corticem plane sessiles, rarius spicati bibrac- teolati, plerumque conspicui, saepius gigantei et tum post pluriennem evolutionein ephemeri, mox destrueti et cicatrices cupula e cortice matricis formata circumvallatas relinquentes. A. Engler, Dm Pflanzenreich. IV. 75. \ 2 H. Graf zu Solms-Laubach. — Rafflesiaceae. Vegetationsorgane* Die Vegetationsorgane sind im höchsten Grade reduciert und stellen thallusartige die Gewebe der Nährrinde durchziehende intramatricale Massen ver- schiedenartiger Ausbildung dar. In der extremsten Form, bei Bafflcsia, Bmgmtmsia sowie bei Pilostyles Haussknechtn, bilden sie unregelmäßige fadenförmige mycelähnliche vielfach verzweigte Stränge, die bei den beiden ersten Gattungen den ganzen Hastkörper von Cissus- stämmen durchziehen und senkrechte Zweige abgeben, die, das Nährcambium durchbrechend, das Holz erreichen, von welchem sie dann bei weiterem Wachstum allmählich umschlossen werden. Bei Pilostyles Hausabnechiü durchwuchern diese Thallusfäden das jugendliche Fig. 1. Rafflrsia Hasscltii Suringar. Geöffnete Blüte. (Nach S uringar). Rinden- und Markparenchym gewisser syrischer Astragalusarten, bis in den Vegetations- punkt vordringend und Zweige in die entstehenden Blätter entsendend. Bei der definitiven Ausbildung der Gewebe der Nährpflanze geht hier der Thallus des Parasiten zu Grunde, nur in der Blattbasis isoliert erhalten bleibend und hier Blütensprosse producierend. Geflfle fehlen allen diesen Thallusgliedern vollständig. Bei Pilostylrs actliiopica und Püoshflu Thurberi sind die Thallusgebilde, in der Binde von Leguminosen wuchernd, massiger und enthalten Gefäßstränge. Die größte Complication aber findet sich, soweit bekannt, bei Cytinus hyjwcistis, dessen die Wurzeln mediterraner Cistussträucher bewohnender Thallus die Gestalt eines massigen Hohlcylinders mit unregelmäßig gebuchtetem Band bildet. Dieser fortwährend weiter wachsend schiebt sich zwischen Cambium und Holz der Cistuswurzel ein, er wird seinerseits in unregelmäßiger Weise von neugebildeten Holzfetzen überlagert, die das emporgehobene Cambium auf ihn ablagert. In dem massigen Gewebe dieses Thallus- körpers findet sich im Anschluss ans Nährcambium eine horizontale Meristemschicht, sowie zahlreiche unregelmäßige schwache Gefäßbündelstränge. Die Blütensprosse sind die ein- zigen, die die Pflanzen überhaupt producieren. Sie entstehen stets endogen im Innern des II. Grat' zu Solnis-Laubach. — Rafflesiaceae. 3 Thallusgewebes und müssen, wenn sie endlich hervorbrechen, nicht nur dieses, sondern auch die überlagernden Gewebe der Nährpflanze sprengen. In allen lallen entstehen zunächst polsterförmige Thallusanschwellungen, deren bei I*ilostyles Haussknechtii in der Blattbasis eine jederseits der Mittelrippe gelegen ist. In jedem solchen Floralpolster entwickelt rieh dann der Blütenspross, der nur Niederblättcr in schraubiger (Cytineac) oder wirteliger An- ordnung produciert. Und zwar finden sich bei Rafflesia und Brugmansia 3 alternierende funfgliedrige Wirtel; bei Pilostyles gehen dem Perigon vielfach zwei 4gliedrige oder zwei ogliedrige (P. Thurberi) oder ein sechsgliedriger [P. Ilnusskiipchti^ oder endlich ein 3- und Fig. 2. Thallusfaden der Rafflesia patma Blume, im Secundär- bast eines Cissus- Stammes verlaufend. (Original). Fig. 3. Querschnitt durch eine CYssMs-Wurzel mit einem Gewebs- ballen der Brugmansia Zipprlii, in dessen Innerem sich späterhin ein Blütenspross entwickeln wird. (Nach Sachs). ein sechsgliedriger [P. aethiopica) voraus. Bei Apodanthes endlich folgt auf einen zwei- gliedrigen ein solcher von 4 kelchartig verwachsenen Gliedern, mit welchem erst das Perigon alterniert. Blüten Verhältnisse. Die Blüten sind meist terminal, nur in der Gruppe der Cytineac traubig geordnet, in der Achsel von mitunter fehlenden Deckblättern und mit 2 transversalen freilich nicht überall entwickelten Vorblättern versehen. Sie sind eingescldechtig , bei Bmgmansia sind indessen neben q? Zwitterblüten sichergestellt. Auch bei Scijtant}i»s oxylepis sind zwittrige Blüten vorhanden. Für Rafflesia ist das Vorkommen solcher überaus zweifelhaft. Die Gliederzahl ihres Perigons ist wechselnd, seine Knospenlage imbricativ, freie nicht unterwärts verbundene Perigonblätter mit punktförmiger Insertion sind nur bei Ajxi- danflies und zwar in Vierzahl vorhanden. Viergliedrig ist auch die Blütenhülle hei Cytinus lii/pooistis und bei den meisten Pilostylcs-Xrten, 6 gliedrig bei Cytii/us ilioecus, liaronii, P. aethiopica und Haussknecht ii. Einen fünfgliedrigen Perigonwirtel bietet Rafflesia, viel- zipfelig ist er bei Brugmansia und Sapria. Bei Cytinus ist das Perigonrohr eng mit tellerförmigem Saum, sonst kesselförmig oder flach (Scytanthns). Bei Rafflesia und Sapria 1* H. Graf zu Solms-Laubacli. — Rafflesiaceae. ist es zudem von einem becherartig vorspringenden Diaphragma mit Ausnahme des Mittelteils bedeckt, der Tubus selbst bei Rafflesia mit häufig verzweigten an der Spitze geschwollenen Ramenten dicht besetzt, die bei Sapria auf der Außenseite des Diaphragma stehen. Bei Brugmansia endlich ist der Tubus behaart. In der Q1 Blüte sind die Stamina mit dem Griffel zu einer soliden Columna verwachsen. die bei Rafflesia mancherlei Skulpturen zeigt und an der Basis häufig von \ oder 2 wulst- förmig vortretenden annuli umgeben ist. Nur bei Pilostyles aetkiopica ist eine oberwärts freie den centralen Griffelteil um- gebende Staminalröhre vorhanden. Die Columna ist bei den Apodan- theen und Rafflesieen oberhalb der Antheren mehr oder weniger stark scheibenförmig verbreitert , bei crsteren am Band mit eigentüm- lichen blasig aufgetriebenen Haaren besetzt. Die Scheibenfläche, bei Brugmansia und Sapria becherart ig vertieft, ist bei Rafflesia eben, und meistens mit griffelförmigen Fort- sätzen in größerer Zahl besetzt. Die Antheren bilden im ein- fachsten Fall (Cytinus) einen ge- schlossenen Ring um den Scheitel der cylindrischen Columna. Sie sind verlängert eiförmig 4 -fächerig mit parallelen Fächern. Sie sind in nicht genau bestimmter Z;ibl ent- wickelt, der Länge nach lest ange- wachsen. Bei Apodanthe» kennt man die q|* Blüte nicht. Bei allen an- deren Gattungen sind sie seitlich durch Zwischenräume voneinander geschieden, stets unterhalb des Scheibenrandes der Columna in- seriert, bei Rafflesia in der Regel in kleine Vertiefungen eingesenkt. Ihr Bau ist sehr verschiedenartig. Einfächerig und mit querverbreitef- tem Kröffnungsspalt findet man sie bei Pilostyles, median zweifächrig bei Sapria und Brugmansia, mit einem rundlichen gemeinsamen l'.r- öffnungsporus bei ersterer, mit i kreisförmigen bei der letzteren. Bei Rafflesia endlich sind sie kuglig-fleischig mit punkt- förmiger Insertion und regellos verzweigten pollenbergenden Höhlungen, deren gemeinsamer kreisrunder Eröffnungsporus am Scheitel gelegen ist. Pollen kuglig mit 3 spaltenförmigen Austrittstellen, bei einigen Cytineae tetradisch verbunden bleibend. In der weiblichen Blüte überragt die Columna, welche der tf ähnlieh gebaut ist, unter ihrem Rand mitunter Antherenrudimente zeigend, den unterständigen Fruchtknoten. Die einfachsten Verhältnisse bieten Ajxnbmthes und Pilostyles. Bei ihnen ist er einfächerig, seine Höhlung setzt sich als enger Kanal bis zur Spitze der Columna fort. Bei Apodanthes haben wir 4 breite den Perigonblättern superponierte mit zahlreichen Ovula besetzte Placenten. bei Pilostyles fließen diese völlig zusammen, die ganze Innenwand ist mit den Ovula ausgekleidet, die anatrop und mit 2 Integumenten versehen sind. Ähnliches giebt Griffith für seine Fig. 4. Rafflesia Arnold/' i R. Rr. A Längsschnitt des Fruchtknotens nebst Columna; die Rlütenhülle ist weg- gebrochen. Rei a die Kante, wo an der Außongrenze des flachen narbentragenden Randes die Antherenrudi- mente sich finden; B Details der <3 RafTlesieenblüte, n und ß von R. Arnoldii, y eine A. von Sapria hirna- layana. (Diese letztere Fipur nach Griffith, alle übrigen nach R. Brown'. II. Graf zu Solnis-Laubach — RafftVsiaceae. 5 Sapria an, ohne indessen eine Abbildung zu liefern. Bei Oytimu sind in dem einfach r Prachtknoten 6 — 8 wandständige weit vorspringende einlache oder verzweigte Piacent ar- Icisltii tili wickelt, die die zahlreichen sehr kleinen Ovula tragen. Diese sind atrop, nur mit einem entwickelten Integument versehen, weisen aber die Rudimente eines zweiten in Form von arillusartigen an ihrer Basis entspringenden kleinen Läppchen auf. Bei Rafflesia und IhiKjmansia endlich ist eine einheitliche Fruchtknotenhöhlung gar nicht vorhanden, an ihrer Stelle findet man ein System von unregelmäßig anastomosierenden, durch fleischige Gewebs- platten geschiedenen spaltenartigen Hohlräumen, deren Wandung ringsum mit den Ovula besetzt ist. Diese sind unvollkommen anatrop, mit einem Integument und einer knöpf- oder knotenförmigen Anschwellung unter der Chalaza versehen. Was endlich die Narbe angeht, so stellt sich diese bei den Apodantheae und den ( [//tiaeae als eine breitringförmige die Griffelspitze umgebende papillöse Zone dar. Bei den Raffleskac liegt sie, nur wenig durch sammtartige Beschaffenheit ausgezeichnet, auf der unteren Seite des Scheibenrandes der Columna ober- und außerhalb der Antherenrudimente, insofern solche vorhanden. Sie findet sich also bei Rafflcsia nicht an der Spitze des Processus der Scheibe, wo die Autoren sie in der Regel gesucht haben, freilich ohne Berücksichtigung des Umstandes, dass der R. Rochussenii diese Processus überhaupt völlig abgehen. Die Entwickelungsgeschichte hat nun die merkwürdige Thatsache kennen gelehrt, ' l.i ss die Ovula bergenden Spalten des Fruchtknotens nicht etwa als Carpellfächer, sondern vielmehr im Innern des Gewebes der Sprossspitze als ringsum geschlossene Intercellular- raume entstehen, aus deren Wandung die Ovula hervorsprossen. Wenn man also diesen Fruchtknoten mit dem anderer Phanerogamen vergleichen will, so kann das nur so ge- schehen, dass man das tertium comparationis in vergangener Zeit sucht und annimmt, er sei durch Rückbildung eines aus normalen Carpiden gebildeten Germen entstanden. Für eine solche Auffassung führt Celakovsky den Vergleich mit dem normalen unterständigen Fruchtknoten der übrigen Rafflesiaceengenera ins Feld. Auch ermöglicht dieselbe die Deutung der Processus columnae als Griffel, die ihre Funktion freilich verloren und an den Columnarand abgegeben haben, eine Deutung, der die Autoren fast durchweg zuneigen. Rafflesia Rochussenii , der die Processus gänzlich abgehen, würde dann also das allerredu- cierteste Glied der gesamten Rafflesia-Reihe darstellen. Bestäubung. An bestimmten Angaben über die Bestäubungsweise der Rafflesiaceen fehlt es gänzlich. Immerhin hat für Rafflesia Arnoldii schon deren Entdecker, Dr. Arnold (bei R. Brown) angegeben, dass deren Blüte einen prononcierten Aasgeruch aushauche, sowie dass, als er dieselbe fand, sich Schwärme von Fliegen aus derselben erhoben. Mehr hat auch Haak nicht, der auf diese Verhältnisse bei R. patma achtete. Aber Blume giebt ausdrücklich an, die Eiablage der Fliegen beobachtet zu haben, und man wird danach die Anpassung an Insektenbestäubung kaum bezweifeln können. Wie andere des Geruchs er- mangelnde Formen, z. B. Oytinus, sich in dieser Beziehung verhalten, bleibt festzustellen. Merkwürdig ist aber die Thatsache, dass die eigentlichen Rafflesieen so überaus selten zur Ausbildung ihrer Früchte gelangen. Von Rafflesia kennt man wenigstens einige Früchte, aber von der am Berg Salak bei Buitenzorg so häufigen Brugmansia Zippelii hat trotz vieler darauf gerichteten Bemühungen noch nicht eine einzige Frucht erlangt werden können. Die Blüten verfaulen offenbar fast alle. Frucht und Samen. Die Früchte der Rafflesiaceen sind überall wo man sie kennt Beeren ; bei Rafflesia durch die fleischig werdenden, unregelmäßig hin- und hergebogenen, anastomosierenden Gewebsplatten gefächert; bei Apodanthes und Pilostgles mit weiter Höhlung und wandständigen Samen; bei Cytimts von einer klebrig schleimigen Pulpa erfüllt, in der die kleinen an den Verzweigungen der Placenten haftenden Samen Hegen. Äußerlich sind sie mit den Resten der peripheren Blütenteile besetzt, von der Columna überragt, bei J,'iif/!isi,i mit unregelmäßig schrundig eingerissener, derber Außenrinde versehen. Die meist braunen Samen sind klein und durchweg mil harter Testa versehen, mitunter in eine einschichtige sueculente [Pilostyk*] oder hautige Apodanfhu Exotesta und eine steinharte 6 II. Graf zu Solms-Laubach. — Rafflesiaceae. Endotesta differenziert. Bei Bafßesia, wo die mit ganz dünner Außenwand und mit st.-irk verdickten und verholzten, feingetüpfelten Seiten- und bmenwandungen versehene Stein- schicht wie bei Gytinus die Außenbegrenzung des Samens bildet, wird die vorher erwähnte Chalazaanschwellung des Ovulums mit einbezogen, ihr Gewebe wird ganz und gar in Stein- zellen verwandelt; der Same erhält dadurch eine 2 knöpfige Form, seine eine längere Hälfte enthält den Embryo, die andere kugelig geformt, stellt das solide Anhängsel dar. Bei Püostyles, wo sich die Exotesta .ml das äußere Intcgumcnt zurückführen lässt, hat die Steinschale ähnlichen Bau und denselben Ursprung wie be&Rafllesia. Ebenso auch bei den kleinen strohgelben Samen von Cytinus, die an der l ein paar unregelmäßige saftige Arillus- läppchen, die Rudimente - äußeren Integumentes, aufweisen. Die Struktur des Sameninneru ist Überall durchaus übereinstimmend. Wir finden einen homogenen Embryo, der ringsum von einer einzigen Schicht großer weiter Endospermzellen umgeben wird und mit dieser so vollständig ver- wächst, dass er mit ihr, zumal seine Zellen annähernd gleiche Größe bieten, eine continuierliche Masse zu bilden scheint. Daraus erklären sich dann leicht die Zweifel der älteren Autoren bezüglich der Deutung des Inhaltskörpers dieser Samen. Indessen lässt sich bei Pilostyles der wahre Sachverhalt auch am reifen Samen an den kleinen Intercellularzwickeln, die hier zwischen Embryo und Endospermlage sich finden, Fig. 5. Same von liafflesia patma Blume. A Testa, aus der der Nährgewebskörper herausgefallen ist; B Nährgewebe und Embryo stärker vergrößert. (Original . Fig. 6. liafflcsia ßocltusaenn Tc'ijsm. et Binn. Längsschnitt i;n . a.-. 7 Zur Reifezeit des Samens ist der Embryo ei- oder keulenförmig, er setzt sich nus 5 oder 6 übereinanderstehenden Stockwerken zusammen, von denen das unterste oder die beiden untersten, aus 2 großen Zollen bestehend, den Trauer, die übrigen, vierzellig, den Embryokörper repräsentieren. Wie im dünnwandigen Endosperm sind die membranbflden- den Reservestoffe in Form großer Massen retten <»les vorhanden. Die Keimung der Samen und die Art des Eindringens der jungen Pflanzen ins Naln- gewebe sind durchaus unbekannt. Geographische Verbreitung. Die geographische Verbreitung der llafflesiaceae ist keine einheitliche. Nur eine Gruppe derselben, die Rafflcsieac, hat ein bestimmtes Centrum auf den Hinterindischen Inseln, von wo ein Glied Sapria himalayana ins Rrahmaputrathal Assams vordringt. Andere werden vielleicht noch auf dem Hinterindischen Festland zu ent- decken sein. Brugmansia kommt in Borneo, West-Java und Sumatra vor; Rafflexia ebenda und auf den Philippinen, sie soll noch auf der Insel Bali wachsen, fehlt aber den östlicher gelegenen Inselgruppen durchaus. Dabei scheinen die einzelnen Rafflesienari«-n vielfach getrennte Gebiete zu bewohnen, 11. Arnold» und L'. HJastettk sind Sumatra eigen, in Ost- und Mittel-Java lebt R. patnia, im Westen dieser Insel R. Rorl/ussc/iii] Horneo hat R. Turin Mudae. R. Schadcnbcrgiana kommt von Mindanao, R. manälana von Luzon, Leyte und Samar (Philippinen). In Südamerika kommt zwar die Hauptmasse der Apodantheen, Apodanthe8 und die meisten Pilostylcsuvten vor, eine auch in Südcalifornien, P. Thurberi, doch giebt es Repräsentanten dieser Gattung in Westafrika. [P. actlriopim), sowie in den Gebirgen Syriens (P. HaiisskiierJitii). Die Cytinrae umschließen die mexicanische Gattung Sri/tut/thi/s. sowie die Gattung Cytinus, die mit einer Art dem Mediterrangebiet, mit einer anderen der Flora des Caplandes eigen ist, zu der endlich noch eine dritte Form aus Mada- gascar (C. Baronii) gehört. Fossile Reste sind nicht bekannt geworden, denn die vermutungsweise hierhergezogene Gattung Williamsonia , zu der vielleicht Wcltrirhin aus dem Rhät von Bayreuth gehören könnte, ist, wie wir jetzt wissen, eine Benncttitaem. Verwandtschaftliche Beziehungen. Bei einer so eigentümlichen zweifellos rück- gebildeten und in allen ihren Gliedern weitgehenden biologischen Anpassungen unterlegenen Formenreihe ist es von vornherein schwer, über die Verwandtschaftsbeziehungen zu urteilen. Und wenn die Reihe gar polyphyletischen Ursprungs sein sollte, was Verfasser durchaus nicht ohne weiteres von der Hand weisen mag, so würde diese Schwierigkeit noch sehr vermehrt werden. Samt den Hydnoracrac werden die R. einer communis opinio zufolge an die Aristolochiaceae angeschlossen, an welche sie ja in der Ausbildung der einfachen Blütenhülle und der centralen Cohimna genitalis einige Anklänge aufweisen. Ob dem aber reale Verwandtschaft zu Grunde liegt, das ist nicht entscheidbar. Ganz neuerdings will Hallier (Abh. aus dem Geb. der Naturwissenschalt Bd. XVI. Hamburg 1901 p. 97) in beiden Familien die durch Parasitismus verkommenen Anverwandten der Nept i>th"i> . Anonaceae und Xyiujilmeaceae sehen. Er zieht als Vergleichsmomente das fleischige Perigon, die Columna, die große scheibenförmige an Papaver erinnernde Narbe (sie), den baibunter- ständigen Fruchtknoten, bezüglich der Ilyhioniceae die Trimerie des Perigons, die bei den Anonaceac häufig ist, und das Perisperm heran. Anklänge sind ja vorhanden, aber deren Wertschätzung ist gänzlich subjeetiver Natur und kaum weiter discutierbar. Einteilung der Familie. Wenn man die Rafflesiaceen in dem hier angenommenen Umfang fasst, dann ist deren Einteilung in die Gruppen der Rnfflcsinn ■■. ApodantheM und Ci/tiiii'/r gegeben. Die gewöhnlich mit unserer Familie vereinigten Hydnoraeeab müssen, da sie kaum in irgend welchem wesentlichen Charakter übereinstimmen . wie dies hier geschieht, als eiirenr l-'amilie abgezweigt werden. 8 H. Graf zu Solms-Laubach. — Rafflesiaceae. Systema familiae. A. Germen iloris feminei et hermaphroditi irregulariter Lacunosom, ovulis ad lacunarum parietes numerosis hemianatropis, integu- mento unico. Columna apice dilatata antheras infra marginem gerens Tribus I. Raffiesieae. a. Tubus perigonii diaphragmate subclausus, laciniae aestivatione imbricatae. a. Antherae pluriloculares , loculis irregulariter ramosis, poro unico communi apicali dehiscentibus \ . Rafflesia R. Br. ß. Antherae biloculares, loculis poro unico terminali dehi- scentibus 2. Sajiria Griff. b. Tubus perigonii diaphragmate destitutus, laciniae aestivatione valvata 3. Brugmamia Blume. B. Germen floris feminei uniloculare placentatione parietali. a. Ovula ad parietem germinis sessilia anatropa, integumentis binis instructa. Antherae bi-triverticillatae poro apicali transverso dehiscentes Tribus II. Apodantheae. a. Tepala libera unguiculata decidua, placentae ovuligerae distinctae 4. Apodantlies Poit. ß. Tepala basi. lata inserta persistentia, placentae, ovulis parie- tem germinis omnino fere tegentibus, indistinctae . ... 5. Pilostyks Guill. b. Ovula placentis prominentibus varie divisis insidentia atropa integumento unico praedita Tribus III. Cytineae. a. Perigonium fl. q? tubulosum, tubo supra medianam lacinia- rum septis longitudinalibus columnae adhaerente . . . .6. Cytinm L. ß. Perigonium fl. Q1 tubo destitutum rotatum 7. Scytanthus Liebm. Tribus I. Eafflesieae R. Br. Flores solitarii hermaphroditi vel diclini colore vinoso- vel cruento-fuscidulo insignes. Perianthium gamophyllum subglobosum. Columna apice in discum dilatata, antheras et stigma sub margine gerentem. Germen varie lacunosum, lacunis undique ovuligeris, ovula anatropa integumento unico instructa. Bacca polysperma. I. Rafflesia R. Br. *) Bafflesia R.Br. in Trans. Linn. Soc. XIII. (1821) 201 | Endl. Gen. (4836) n. 727; Hook. f. in DC. Prodr. XVII. (1873) HO; Benth. et Hook. f. Gen. III. (1880) 119; Solms- Laub. in Engl. u. Prantl, Pflzfam. III. i. (1889) 279. Flores promore magni vel gigantei diclini terminales. Perigonium quinquelobum aestivatione imbricatum. Tubus ramentaceus superne diaphragmate annuliformi subclausus. Columnae discus latissimus saepius processihus stvliformibus superatus. Antberae carnosae sub disci margine foveis immersae pluriloculares, loculis irregularibus saepius ramosis, poro communi apicali dehiscentes. Semina biglobosa. — Herbae ad Cissorum truncos para- silicae, floribtis prolem squamis verticillatis instruclain torminantibus, foetentibtts. Species 7 in Java, Borneo, Sumatra necnon in inss. PhÜippinil indigenae. i l;i\ is specierum. A. Discus columnae processibus stvliformibus numerosis obsitus. a. Annuli circa basin columnae bini. ct. Annulus exterior utriusque floris interiori aequilatus. *' Dicata in honorem cl. Sir Slamford Raff los. Rafllr-i.i. 9 I. Tubus perigonii ramcntis longe pedicellatis dense obtectus 4. //. Arnoldii. II. Tubus perigonii ramentis brevibus dissitis instructus . . I, //. jintina. ß, Annulus cxtcrior fl. q? convexus latissimus interiore multo latior 3 R. Tuan Mudae. h. Annulus ad basin columnae unicus. er. Columna iloris tf ad latera parallele sulcata, cristulis sub- convexis aequilatis 4. R. Hassrldi. ß. Columna floris q1 ad latera fossis antheriferis praedita annulum basalem baud attingentibus crista pilosa inter se separatis ...• S.R.Schadsnbergiana. y. Columna floris tf ad latera fossis antheriferis praedita ad annulum basalem usque productis crista acuta verrucifera separatis 6. R. manillana. B. Discus columnae planus, processibus styliformibus nullis . . . . 7. R. Rochussenü. 4. R. Arnoldii R.Br. in Trans. Linn. Soc. XIII. (i 821 ) 201 (flos masculus); R.Br. in Trans. Linn. Soc. XIX. (4 845) 221, t. 22 — 25 (flos fem. fruct.); Gard. Chron. New Ser. I. (4 874) 9 4 ; Miquel, Choix de plantes rares ou nouv. (4 864) t. 4 ; Solms-Laub. in Ann. Jard. Buitenzorg IX. (4 894) 237 t. 27, 28. — R. titan Jack, Descr. Malay. plants Comp, botan. Mag. I. (4 835) 259. — Flores gigantei; perigonium intus verrucis parvulis irregularibus obsitum; columna fl. Q* fossis antheriferis per carinas binas secundarias tripartitis, fl. Q ad latera sulcis angustis parallelis instructa. Sumatra: Padangsche Bovenlande. 2. R. patma Blume in Flora VIII. 2. (4 825) 609*; Flora Javae I. (4 828) 8 t. 4—3; De Vriese, Illustration des R. Rochussenii et patma (4 854) t. 5, 6 ; Solms-Laub. in Ann. Jard. Buitenzorg IX. (4 894) 238 t. 26 ; Haak, Obs. sur les Bafflesia (4 889). — R. Horsfirhlii R.Br. in Trans. Linn. Soc. XIII. (1824) 224. — Flos giganteus; perigonium intus verrucis parvulis obsitum; columna floris q1 fossis antheriferis minus distincte quam in R. Arnoldii tripartitis, floris Q similibus sed minus evolutis inter se distantibus. Central-Java. 3. R. Tuan Mudae*) Becc. in Atti della soc. Ital. di sc. nat. XI. (4 868) 4 97; Solms- Laub. in Ann. Jard. Buitenzorg IX. (4 894) 239 t. 27. — Flos giganteus; perigonium intus verrucis latis distantibus orbicularibus obsitum; columna fl. qF fossis antheriferis profundis subsimplicibus, Q ign. Borneo: Sarawak (Beccari). 4. R. Hasseltii Suringar in Acta soc. reg. sc. Neerl. 4 879 ; in Veth, Midden-Sumatra IT. (4 884) 4 3 t. 4, 2; Solms-Laub. in Ann. Jard. Buitenzorg IX. (4 894) 239. — Flos giganteus; perigonium intus maculis verrucosis obsitum latissimis saepius confluentibus. tubus ramentis longis apice clavatis instructus, columna floris Qp parallele sulcata, Q ign. Central-Sumatra (Hasselt). 5. R. Schadenbergiana Goeppert in Hieronymus, Üb. Baffl. Schad. (4 885); in Garten- flora XXXIV. ( I 885) 3 c. ic. ; Solms-Laub. in Ann. Jard. Buitenzorg IX. (4 89 4 ) 239 t. 26. — Flos giganteus; perigonhnn intus maculis verrucosis mediocribus obsitum saepius anastomo- santibus, tubus ramentis longis apice clavatis tectus, columna floris Q rudimentis fossarum antheriferarum tantuni niininiis vix ooncavis instructa. Mindanao (Schadenberg, Warburg). 6. R. manillana Teschemacher in Boston Journ. Nat. Bist. IV. (4 843 — 1844! 63 t. 6: Ann. and Mag. Nat. Bist. IX. (4 842: 384 ; Solms-Laub. in Ann. Jard. Buitenzorg I\. (4 894) I 11 t. 26. — R. Oummgü R.Br. in Trans. Linn. Soc. XIX. (4 845) 2 43. — R. plu'Iipj» nsi.< Blanco, Fl. Filipin. ed. 2. (4 845) 565. — R. Layascac Blanco, Fl. Filipin. ed. 2. (4 845) *) Domino Saravakensi Sir Charles Brooke dicata species, cujus titulus apud indigenos »tuan mudae, id est dominus juvenis. 10 H. Graf zu Solms-Laubach. — Rafflesiaceae. 595. — Flos minor; perigonium intus verrucis subrotundis obsitum,, tubo ramentaceo ramentis pedicellatis apice fungiformi-explanatis. Flos Q ign. Philippinen: Auf den Inseln Leite, Samar, Luzon (Cuming, Blanco). 7. R. Rochussenii Teijsm. et Binn. in Natuurk. Tijdschr. Ned. Indie I. (f 850) 425; De Vriese, Memoire sur les R. Rochussenii et patma (1853); 111. des R. Rochuss. et patma (1854) t. 2, 3, 4; Miquel, Analecta bot. ind. III. (1852) 23 t. 2 et 3; Solms-Laub. Kg. 7. Itafflcsia Roehu$Boni% Tetysm. et Binn. (Icon origintria . n Ann. Jard. Buitenzorg IX. (l 891) 240 t. 27. — Flos mediocris; perigonium intus macuUl parvis fragiformi-verruculosis obsitum, tubo ramentaceo, ramentis longis gracilibus apice aliquantum explanato-dilatatis; discus margine piano acuto; columna floris tf fossis antbcri- feris simplicibus profundis, fl. Q inter se distantibus rudimentariis linearibus. West-Java. [1. Sapria Griff.*) Sapria Griff, in Proc. Linn. Soc. I. (<84i) 216 et in Trans. Linn. Soc. XIX. (l 845) 314; Hook. f. in DC. Prodr. XVII. (1873) 112; Benth. et Hook. f. Gen. III. (1880) 119: Solms-Laub. in Engl. u. Prantl, Pflzfam. III. 1. (1889) 279. Flores dioeci. Perigonium decemlobum aestivatione imbricatum. Tubus loniritudinaliter 20-carinatus nudus diapbragmate annuliformi extus ramentaceo subclausus. Columnae Nomen derivatur a onnQÖ* putridus. Sapria, Brugnian-i.i. 11 discus infundihulilbrmis. Antherae biloculares poro cominuni apicali dehiscentes. Geraten ex «iiiffithii tlescriptione uniloeularo placentis indelinilis parietalibus. Fruetus ignotus. — In cissi trnnco parasitica planta. Species unica in jugi Himalayaiü orientalii montibus Misbmee ad ripas fluvii Brahma- putra a cel. Griffith inventa. S. himalayana Griff, in Trans. Linn. Soc. XIX. (1845) 3Ut. 35. Character generis. Fig. 8. Sapria /u'nuilaijana Griff. (See. Griffith. 3. Brugmansia Blume*). Iirugmansia Blume in Van Hall, Bijdr. Nat. Wet. II. (1828) 422; EndL Gen. (1 836j n. 726; Hook. f. in DC. Prodr. XVII. (1873) 112; Benin, et Hook. f. Gen. III. (1880) 119; Solms-Laub. in Engl. u. Prantl, Pflzl'ani. III. I. (1889) 280. — Mycetanthc Reichb. Nora. (1841) 61. — Ziwclia Reichb. ex EndL Gen. SuppL II. (1842) 6. * üicata in honorem Sebaldi Justini Brugmans, profeMOria Leidensia 1763 — <8<9. 12 II. Graf zu Solms-Laubacb. Rat'flesiaceae. Fig. 9. Brugmansia Zippelii Blume Alabastrum g longitud. sectum. (Ic. orig.). Flores hermaphroditi vel masculi. Perigonium campanulatum, limbo multifido dia- phragmate nullo, lobis lanceolatis acutis aestivatione valvatis apice inflexis et in columnae disci cavitatem receptaculi ad instar receptis. Colum- nae discus cvalhiformis. Antherae biloculares poris binis dehiscentes. Fructus ignotus. Species binae ad Cissorum truncos parasiticae in ins. Sumatra, Java, Borneo obviae. 1. Br. Zippelii Blume, Fl. Javae I. (1828) 12 t. 4 — 6. - — Perigonium cum lobis ubique intense et aequaliter villosum, callis ad basin loborum alternis instructum, in fundo tenuistriatum. In West-Java am Gehänge des Vulkans Salak. 2. Br. Lowii Becc. in Atti Soc. ital. sc. nat. XI. (1868) 197 et in Nuovo Giorn. bot. ital. I. (1869) 84 t. 5. et VII. (1875) 74. — Perigonium cum lobis intus breviter villosulum in fundo costis levibus 1 6 insh'uctum, ad loborum basin pilis fasciculatis prae- longis instructum. Borneo: auf Inseln des Flusses vonBruni (Low). Nota. Cl. Fawcett in Trans. Linn. Soc. 2. 8er. II. (1886) 233 t. 36 f. 12 iconom coloribus impivssam dat floris Brugmansiae a M. Forbes in monte Dcmpo Sumatrae rcperti. Quem florem Br. "Lowii 6886 cxistimat. Quum autem ad loborum bases nee vestigia pilorum fascicula- torum pracbeat, dubiurn remanet num Br. Zippetü an Br. Loicii adnumeranda sit. In perigonii loborum numero discrimen nullum reperiendWB, ba Br. Zippelii enim eodem modo multifidum est quam in Br. Lotoii, band ut opinatur cl. Faw • tt 5 — 6 lobum. Tribus II. Apodantheae. Flores solitarii unisexuales. Perianthium verticillis prioribus alternum e tepalis inter se liberis formatum epigynum. Columna apice in discum dilatata, in fl. Q saepius pervium parum dilatatum; stigma annuliforme. Germen uniloculare. Ovull anatropa integumentis binis instrueta parietem internam genuinis tegentia. Fructus baccatus; semina ovataossea, exotesta sueculenta circumdata. Nota. Gel. van Tiogbcin ApiMlanthaccas ob ovula intogumentis binis instrueta ordinem proprium a Rafflesiaceis longo diversum censet. Quem cbaracterem nullius momenti esse rudimentis integumeoti extend in generibus Rafflesia et Cytino otmu aatsuperque demonstratur. 4. Apodanthes Poit.*). Apodantiies Poit. in Ann. sc. nat. IN. (1824) 422 t. 26; Kndl. Gen. (1836) 76; Hook. f. in DC. Prodr. XVII. (1873) 113; Benth. et Hook. f. Gen. III. (1880) H 8 ; Solms-Laub. in Engl. u. Pranll, Pflzfam. III. I. (1889) 280. — Proles floralis vcrtirillis tiibus instrueta inlimo dipbyllo; sequentc tetraphyllo Bubepigyno, pbvllis inferne inter se coalitis; ultimo (perigoniali?) alterno tetrapbyllo e foliis inter se liberis unguiculatis demum deeiduis formato. Plac»'iit.ii> parietales quaternae latissimae per angustas lineas exovulaiai tantum inter se separatae, tepalis superpositae. Flos tf et fructus ignotus. Fig. 10. Apodantlu* flaeourtiae Karst. (Soc. Kars ton . *) Nomen derivatur a voeibus graecis anovs et ay&o?. Apodanlhes, Pilostyles. 13 Species binae Amcricae meriditmalis incolae ad arhorum ramos et truncos parasiticae, rnfescentes, perigonio albido instructae. 1. A. caseariae Poit. in Ann. so. nat. III. (1824) 422; Solms-Laub. in FI. brasil. IV. 2. (1878) 122 t. 27 fig. 20 — 25, 30. — Perigonium e tepalis obovato-rotundatis emarginatis form&tum, germinc fructuque subgloboso. An Stämmen und starken Ästen der Casearia süvestris Swartz in Guyana (Poiteau), Brasilien: bei üabylonia (Glaziou). 2. A. flacourtiae Karst in Linnaea XWIII. (1856) 413 et in Nov. Acta Acad. nat. cor. XXVI. (1858) 920 t. 65 f. 16 — 21; Solms-Laub. in Fl. brasil. IV. 2. (1878) 123 t. 27 fig. 28. — Perigonium e tepalis spathulatis band emarginatis formatum, germine ovoideo. Venezuela: bei La Guayra auf Zweigen einer Flacourtia (Karsten). s. Pilostyles guüi. *) Pilostyles Guill. in Ann. sc. nat. 2. ser. II. (1834) 21 t. I ; Endl. Gen. (1836) n. 725; Hook. f. in DC. Prodr. XVII. (1873) 114; Benth. et Hook. f. Gen. III. (1880) 118; Sohn- Laub, in Engl. u. Prantl, Pflzfam. III. I. (1889) 280. — Frostia Bertero ex Guillemin in Ann. sc. nat. 2. ser. II. (1834) 19; Acta Acad. nat. cur. XXVI. (1858) 922. — Sum-i Karst, in Linnaea XX VIII. (1856) 414 et in Nova Acta Acad. nat. cur. XXVI. (1858) 920. A Fig. 11. Pilostyles Blanclt etil R.Br. A, B Flos Q. C Fl. <5 longit. sectus. (Icon. originariae). Prolis fioralis iblia omnia basi lata adfixa, libera, bi-triverticillata supremi verticilli perigyna. ( iolumna 11. Q1 apice incrassato convexula margine pilis collectoriis circumdata, antherarum monothecarum duplici vel ti*iplici serie cineta. Antherae transverse dehiscentes mox evanidae ad ipsam columnam rarius ad oram annuli eam cingentis et subtus cum ea connati insertae, numero variae. Discus annularis plus minus latus carnosus. Columna fl. Q disco crenato epigyno interdum subnullo circumdata, sub apice stigma annulare gerens. Germen inferum tota superücie interna irregulariter ovuliferum. Bacca flori consimilis foliis exsuccis fere circumdata. Species 8 in America, Africa subtropica et in Syria obviae. Clavis specierum. A. Proles fioralis verticillis tribus instrueta. a. Verticilli subaequales alterni. er. Verticilli ut videtur pentaphylli 1 . P. Thurb ri. ß. Verticilli tetraphylli. I. Antherae triseriatae 2. P. Bertcrii. II. Antherae biseriatae. 1. Folia omnia margine ciliolal.i. * Antherae oblongae. f Alabastra ovata 3. P. BkmchetU. ff Alabastra minutissima globosa 4. P. ghbotO, Derhratar a niXos (pilous; et arvXt] columna ; cf. Guill. 1. c. J0. 14 H- Gral' zu Solms-Laubach. — Rafflesiaceae. ** Antherae globosae 5. P. caulotreti, 2. Folia omnia margino integra 6. P. ingae. b. Verticilli inaequales inferior triphyllus ceteri hexaphylli . . . 7.7'. aettriopica. B. Proles iloralis verticillis binis alternis tantum instructa . . . . 8. /'. Haussknechiii. 1. P. Thurberi A. Gray in Mem. Am. Acad. New ser. V. (1854) 304, 326, 327; Torrey in Bot. of the In. States and Mex. Bound. Surv. (l 859) II. 207 t. 57. — Apodantkes Pringlei Wats. in Bot. Gazette XVI. (1891) 83 t. 9. — Proles floralis triverticillata verticillis ut videtur omnibus, imo perigoniali pentaphyllo, foliis integris, perigonialibus elongatis cochlearifonnibus e substantia tenui formatis. Stylus crassus conicus apice obtuso irregUr lariter sulcato umbonatus. Discus subnullus. Fruetus globosus. Fl. q? ign. Südcalifornien bis Neu-Mexico. In den Bergen am Gilathal auf dünnen Zweigen der Dalea Emoryi (Thurber; Früchte); Sierra Madre bei Monterey, auf Dalca frutescens (CG. Pringle n. 1949 (1888); Blüten). Nota. Intor plant am Watsonianam et Thurberianam nulluin discrimen mihi Visum. Verti- eillum pcrigoniali'iii in ambahus pentaphyllum inveni. 2. P. Berterii Guill. in Ann. sc. nat. 2. ser. II. (183 4) 21 t. 1. — Apodanthet terii Gardn. in Hook. Icon. pl. (1844) t. 655 A. — Proles floralis triverticillata, verticillis tetraphyllis, foliis integris, antheris in columna fl. q1 triseriatis rotundis. Fl. Q ignotus. Chile: Auf Adesmia arborea (Bertero). — Argentinien: Provinz Mendoza, .tut Adesmia jnni folia (Kurz n. 5902). 3. P. Blanchetii (Gardn.) B. Br. in Trans. Linn. Soc. XIX. (1845) 247 ; Solms-Laub. in Fl. brasil. IV. 2. (1878) 125 t. 27 fig. 1 — 10 et 17. — Apodanthes Blanclietii Gardn. in Hook. Icon. pl. (1844) t. 655 B. — Frostia Blanchetii Karst, in Nova Acta Acad. nat. cur. XXVI. (1858) 922. — Paradoxa bauhiniaefolia Pohl, tab. ined., ex Solms-Laubach in Fl. brasil. IV. 2. (1878) 125. — Proles floralis ovoidea triverticillata , verticillis tetraphyllis, foliis repando-ciliolatis ; antheris biseriatis oblongis, disco sexus utriusque mediocri; stylo tloris Q apice convexo. Brasilien: auf dünnen Zweigen einer Bauhinia in der Provinz Bahia Q (Blanchet n. 2861); Villa boa de Goyaz q? (Pohl); Burchell n. 6563; Goyaz (Ule n. 3098). 4. P. globosa (Wats.) Solms-Laub. — Apodanthes globosa S. Wats. in Bot. Gazette XVI. (1 891) 83 t. 9. — Proles floralis globosa minutissima (circa 1 mm), foliis minute erosisr «antheris biseriatis oblongis. Neu-Mexico: Sierra Madre bei Monterey auf Zweigen von Bauhinia lunarioides Gray (Pringle 1888 n. 1950). Nota. P. Blanchetii vicina spedes forma et statura muHo minore alabastri junioris dii Alalmstra utriusque sexus fere adulta in eodem matricis raniulo occiiirunt. :>. P. caulotreti (Karst.) Hook. f. in DC. Prodr. XVII. (1873) 116; Solms-Laub. in Fl. brasil. IV. 2. (1 878) 124 t. 27 flg. 13 — 1 6. — Santa caulotreti Karst, in Linnaea WYIII. (1856) 415 et in Nova Ada A« ad. nat. cur. XXVI. (1858) 922 t. 65 lig. 1 — 1 I. — Proles triverticillata, verticillis tetraphyllis, foliis latis crassis ciliolatis; antheris biseriatis globosis, disco in fl. Q mediocri, in fl. tf latissimo. Venezuela (Karsten). Auf dicken windenden Oaulotretus-Sl&mvaen heerdenweise wachsend. 6. P. ingae (Karst.) Hook. f. in DC. Prodr. XVII. (1873) 116; Solms-Laub. in Fl. brasil. IV. 2. (1878) 125 t. 27 flg. H, 12. — P. mUinndnie (Gardn.) B. Br. in Trans. Linn. Soc. XIX. (1845) 247. — P. Ulm Solms-Laub. in (iobel, Organographie d. l'll. II. 1. 434 fig. 292. — Santa ingae Karst, in Linnaea XXVIII. (1856) 415 et in Nova Acad. nat. cur. XXVI. (1858) 922 t. 65. — Apodanthes oalhandrae Gardn. in Hook. Icon, pl. (1844) t. 644. — Proles floralis triverticillata, verticillis tetraphyllis, foliis subintef perigonialibus basin versus angustatis. Floris fem. Stylus brevis in conum elevatum desinens inferne in verticem germinis subglobosi Benahm Bensunque transiena disco sulcato subevanido tectum. Fructus foliis circumdatus globosus. Columna floris masculi antheris ovatis biseriatis instructa disco lato parum elevato circumdata. Pilottyies, Cythnis. 15 Neu-Granada: Popayan (Karsten; reife Früchte), auf jüngeren Zweigen einer [ni/„4 — Brasilien; Goya« Gardner Q; Ule n. 3094 cT^2, 3995, 3091, 3096, 3109 Q, 3093 reife FriVlit.; Glaziou n. 22027, 22029 Q). Nota. In specimin« tJleano temel Qojrem vidi anomalum femineum sed safthsrai onoqafl polüne repletas praebehtem. Speciea /'. BUtnehttü admodum similis, iniü< robintsgris, ftyto in conum elongatum desinente, — 3 jährigen Zweigen der Caesalpinioidee Berlinia panimlata Benth. heerdenweise blühend. Nota Plorea maseoli trequenthu quam Q oecurrunt, sed nangnam in eadera arbore simul cum femineis a WelwRschio visi. 8. P. Haussknechtii Boiss. in Aren. sc. phys. et nat. Bibl. univ. de Geneve \\\ (1866) 259; Sofans-Lanb. in 11. brasil. IV. 2. (1878) 124 t. 27 fig. 26, 27; Boiss. Fl. Orient. IV. (I 879) 1 072. — Proles floralis verticillis binis alternis hexaphyllis praedita foliis omnibus _ is, v.itii illi superioris subspathulatis. Columna fl. rf antheris biserialis, discus epigynus, fl. 2 nullus. Syrien u. Persien: in der Alpenregion auf den Blattstielen dorniger Astiar/alus-Arlen llaussknecht). Trib. III. Cytineae R. Br. in Trans. Linn. Soc. XIX. (1845) 245. Flores in prole squamigera terminales, spicati vel subumbellati interdum bracteati et bibracteolati, uni-rarius bisexuales. Perigonium superum tetra-polymerum tubulosum vel rotatum. Stamina floris q? in columnam connata apice stigmatis rudimentum gerentem, antheris normaliter extrorsis parallelis praedita. Germen uniloculare, placentis pluribus {»arietalibus septiformibus instruetum. Stigma in stylo crasso radiato-capitatum. Ovula ad placentarum latera plurima parva atropa, integumento unico perfecto donata. Fructus bac- catus polyspermus. Semina in pulpa viscosa nidulantia minima. 6. Cytinus l.*) <';,tinus L. Gen. ed. 6. (1764) 567; Endl. Gen. (1836) 723; Hook. f. in DC. Prodr. WH. (1873) 107; Benth. et Hook. f. Gen. III. (1880) 118; Solms-Laub. in Engl, et Prantl, Pflzfam. III. 1. (1889) 282. — Hypocistis Adans. Fam. II. (1763) 76. — Hypolepis Pers. Synops. II. (1 807) 598. — Phelypca Thunb. Nov. gen. pl. (1784) 81. — Thyrsiiie Gleditsch Syst. (1764) 286. — Haematolepis C. Presl, Epim. bot. (1849) 238. Caulis simplex vel fasciculato-ramosus. Flores unisexuales vel spicati bibracteolati, vel terminales. Perigonium tubulosum, limbo quadri-sexpartito instruetum. Tubus in fundo cum stylo, sive columna staminea lamellis verticalibus, lobis alternis, conjunetus, loculos profundus inter se separantilms. Species 3 in regione mediterranea et in Africa australi neenon in Madagascaria in- digenae. IIa vis nimm io ii ii m . A. Caulis simplex; inflorescentia spicata, pollinis granula libera. 1*1;»— centae ad latera raniose solutae Sect. I. Euoytinus Bak. f. B. Caulis fasciculato-ramosus, ramis unifloris. Pollen tetradeum. Pla- centae lamellares simplices Sed. II. Hypolepis Bak. f. * Dfrivalur a xvxvo; 11 os Punicae Granaluni ; perigonium Cylini raly.-i Punioae siiuile. (Gl. Wittstein, EtymoL Bot Handwörterbuch 1852) 258. 16 II. Graf zu Solms-Laubach. Rafflesiaceae. Sect. I. Eucytinus Bak. f. in Joum. Linn. Soc. XXIV. (1 888) 465. — Hypocistis Adans. Fam. II. (1763) 76. Species mediterranea. I. C. hypocistis L. Gen. ed. 6. (1764) 566, Syst. nat. ed. 12. (1767) 602; Schnitzlein Icon. t. 40; Hook. Exot. Fl. t. 153; Reichb. Icon. Fl. germ. t. 540. — Äsarum kypoa L. Spec. pl. ed. 1. (1753) kkl.—Hypn- cistis lutea Fourr. in Ann. Soc. Linn. Lyon Nouv. ser. XVII. (1869) 148. — Flores mo- noeci , perigonio qua- drifldo , papilloso-pu- bescenti; antheris in columna tf octonis connectivo mutico ; pla- centis in 11. Q totidem. Color totius plantaa aurantiacus. Im Mittelmeer- gebiet mit Ausnahm« des äußei"sten Süd- ostens verbreitet, und auch an der südatlan- tischen Küste Frank- reichs auf den Wurzeln verschiedener Cfeftw* Arten , zumal des ( HstUS mn))sj,ilii ,tsis wachsend. Var. kermesi- nus Guss. Fl. Sic. Synopsis 11.(1 844)6 19; J. Gay in Bull. Soc. bot. France X. (1863) 310; Ascheraon in Bull. Soc. bot. France XI. (186 4) 330. — Hypodsti* rubra Clusius, Rar. pl. bist. (1601) 68 c. icon.; Hypocistis rubra Fourr. in Ann. Soc. Linn. Lyon Nouv. ser. XVII. (l 869) 1 48. — G. hypocistis var. canarknsis Webb, Phytogr. canar. III. (1850) 429. — C. Glusii Nyman, Consp. fl. europ. III. (1 881) 645. — Robust im- squamis caulinis kermesino-purpureis, perigonio albido gluberrimo. Canarische Inseln (Webb, Bourgeau, La Perraudiere); Sicilien (Gussone), Sardinien (Ascherson); bei Montpellier (Barrandon). — Auf den Wurzeln \<>n Ott Arten, vorzüglich des G. albidus. Fig. M. Cytinus hypocistis L. A Planta radici Cisti morupeMeiwis insidens. B Diagramma floris 5 ; s lamellae tubum perigonii cum columna staminea conjungentes. C Ovar, transverse scctuin ; n stigraa. D Flos (5 longitud. sectus. E Flos Q longitud. sectus. F Pars ovarii transverse secti. (A icon originaria; B, C sec. Eichler; D—F sec. Le Maout et Decaism-. Sect. II. Hypolepis (Pers.) Bak. f. in Joum. Linn. Soc. XXIV. (1888) 465. — Botryocytimu Bak. f. in Joum. Linn. Soc. XXIV. (1888) 465 (sect. Cytini). Species afrieanae. 2. C. dioecus Inas, in Ann. Mus. Paris XII. (1808) 413; Griffith in Trans. Linn. Soc. XIX. (1845) 322; Hook. Icon. pl. t. 336. — Pheiypea sanguinea Thunb. Nov. yen. pl. V. (1784) 91. — Hypolepis sanguima Pers. Synops. II. (1807) 598. — Haematol'j"- sanguinea C. Presl, Epim. bot. (1849) 238. — Apkytoia multieeps Buren. Trav. I. (1824 Cylinus, Sevtantlms. \-j 213 in nota (ex htdice Kewensi). — Dioecus fasciculato-ramosus omnino jiurjiiireo-tinctus. I'liircs maximi limbo sexparlito inslructi, lobis erectis elongatis margine denticulatis, intus a . el Ihm- m ipeciniinibufl Bnrendberglania -üb n. 4 01 disiribuüs. Bra«f Bubfloralea] a ceL A. Gray descriptam Eichler exfcrten uegat * Ronen a axitog et üvöos. A. Kngler, Das Pflanzenreich. IV. 75. % 18 II. Graf zu Solms-Laubach. — Rafflcsiaceae. 2. Sc. Andrieuxii (Eichl.) Solms-Lauh. — Bdattopkyton Andrieuxii Eichl. in Bot. Zeitg. XXX. (1872) 710 t. 8 B. — Perigonium glabrum demum quadrifldum; antherae mulicae irregulariter globoso-acer- vulalae. Q ign. Mexico (Andrieux). 3. Sc. oxylepis (Robinson) Solms-Laub. — Cytimts oxylepis Robinson InProc. Amer. Acad. XXIX. (1891) 321. — Flores spicati con- ferti, in eadein prole bisexuales et feminei germinibus connatis; peri- gonium sex-lobum extus cum ger- minis apice granuloso-ramrnia- ceum; stamina mutica; Btigma radiato-capitatum irregulariter loba- tum. Fructus inter se et «muh brac- tearum basi Ananassae more in massam carnosam coaliti, bractea- rum apicibus lanceolato-acutis su- peratam. Placentae lameUiformea simplices 5 — 6 seminibns sulfiuvi> obtectae. Mexico: auf Lavadecken bei Zapotlan den holzigen Wurzeln von Bursera aufsitzend (P r i n g 1 e ( \ 8 9 3 ) n. 4373). Nota. Hujus plantae speeimina manca exsiccata tantum visa hb. Berol.). Ob stigmatis fabricam variam et irregulärem et ob antheras sae- pius uno latere columnae tantum et Dumero vario evolutas eam ano-ma- Uter bisexualem credidissem nisi cl. Robinson speeimina sua Uequaliter bisexualia descripsisset 4. Sc. bambusarum Liebnv in Förhandl. Skand. Naturf. 4 de Mode 1844 (4 847) 177. — Bracteae bk inde evolutae oblusae; perigonium coriaceum 7 — 8-lobum rufo-puni- ceum extus lepidoto-pubescens ; an- therae circa 9 connectivo rostrato recto demum recurvo instruetae ; germina florum Q inferne connata, placentis circa 9. Mexico: in dichtem Rambu- scmvald zwischen Papantla um! Paso dcl Correo (Liebmann). Nota. 8pedmina originalia Uebmanniana mihi \isa e museo Haun. benevole missa speciem Sc oxyl<}>i,i Vietnam Bed distinetam oatendunt Fig. <3. Scytantlius bambunariini Liebm. .1 Slirps Q, B Stirps $. 0 Golumna antherarum. [Icon. originariae. Die angenommenen Register für Solms-Laubach-Raffiesiaceae. Gattungen sind fett gedruckt, die angenommenen Arten mit einem Stern [*] bezeichnet. Aphyteia multiceps Burch. 4 6. Apodantheae (trib.) 4 2. (5, 7, 8). Apodanthes Poit. 48, n. 4. (3, 5, 7, 8). *caseariae Poit. 13, n. 4 . Berterii Gardn. 4 4. Blanchctii Gardn. 4 4. ♦ilacourtiae Karst. 4 3, n. 2. (12 Fig. 4 0). calliandrae Gardn. 4 4. globosa Wats. 1 4. Pringlei Wats. 4 4. Aristolochiaceae Baill. 4. Asarum bypocistis L. 4 6. Bdallopbyton Eichl. 4 7, n. 7. Andrieuxii Eichl. 4 8. ceratanllierum Eichl. 4 7. Botryocytinus Bak. f. (sect.) 4 6. Brugmansia Blume 44, n. 3. (», 4, 5, 7, 8). ♦Lowii Becc. 4 2, n. 2. *Zippelii Blume 4 2, n. 4. (3 Fig. 3, 5, 4 2 Fig. 9). Cytinaceae Hook. f. 4. Cytmeae B.Br. (trib.) 4 5. (4, 3, 4, 5, 7, 8). CytinusL. 4 5, n. 6. (4, 5, 6, 8). americanus R. Br. 4 7. ♦Baronii Bak. f. 417, n. 3. (3, 7). Clusii Nyman 4 6, n. 4. *dioecus Juss. 4 6, n. 2. (3). ♦hypocistis L. 4 6, n. 4. (2, 3, 4 6 Fig. 4 2). li\|iocistis var. canariensis Webb 4 6. hypocistis var. kermesinus Guss. 4 6. oxylepis Robinson 1 8. Eucytinui Bak. f. (sect.) 4 5, 4 6. Frostia Bertero 4 3, n. 5. Blanchctii Karst. 4 4. Haematolepis C. Presl 4 5, n. 6. sanguinea C. Presl 4 6. Hypocistis Adans. 4 5, n. 6. (4 6). lutea Fourr. 4 6. rubra Fourr. 4 6. Hypolepis Pers. 4 5, n. 6. sanguinea Pers. 4 6. Hypolepis (Pers.) Bak. f. (sect.) 4 5, 4 6. Mycetanthe Roichb. 4 4, n. 3. Paradoxa bauhiniaefoliaPohl 4 4. Phelypea Thunb. 4 5. n. 6-. sanguinea Thunb. 16. Pilostyles Guill. 4 3, n. 5. (5, 6, 8). *aethiopica Welw. 4 5, n. 7. (2, 3, 4, 7, 4 4). ♦Berterii Guill. 4 4, n. 2. (4 3). ♦Blanchetii (Gardn.) R. Br. 4 4, n. 3. (4 3 Fig. 4 4). calliandrae (Gardn.) R. Br. 44, n. 6. ♦caulotreti (Karst.) Hook. f. 4 4, n. 5. ♦globosa (Wats.) Solms-Laub. 44, n. 4. (13). ♦Haussknechtii Boiss. 1 5, n. 8. (2, 3, 7, 4 4). ♦ingae (Karst.) Hook. f. 4 4, n. 6. ♦Thurberi A. Gray 4 4, n. 4 . (7, 4 3). Ulei Solms-Laub. 4 4, n. 6. Rafflesia R. Br. 8, n. 4. (2, 3, 4, 5, 6, 8). ♦Arnoldii R.Br. 9, n.4. (4 Fig. 4, 5, 7). Cumingii B. Br. 9, n. 6. ♦Hasseltii Suringar 9, n. 4. (2 Fig. 4, 7). Horsfieldii R. Br. 9, n. 2. Lagascae Blanco 9, n. 6. ♦manillana Teschemacher 9, n. 6. (7). ♦patma Blume 9, n. 2. (3 Fig. 2, 5, 7, 6 Fig. 5). philippensis Blanco 9, n. 6. ♦Rochussenii Teijsm. et Binn. 4 0, n. 7. (5, 6 Fig. 6, 7, 9, 4 0 Fig. 7). ♦Schadenbergiana Gocppert 9, n. 5. (7). titan Jack 9, n. 4. *Tuan Mudae Becc. 9, n. 3. (7). Rafflesiaceae R. Br. 4 , 7. Rafflesieae R. Br. (trib.) 8. (5, 7). Rhizantheae Blume 4. Sapria Griff. 4 0. n. 2. (3, 4, 5, 8). ♦himalayana Griff. 4 4 Fig. 8. 4 Fig. 4, 7). Sarna Karst. 4 3, n. 5. caulotreti Karst. 4 4. ingae Karst. 4 4. Scytanthus Liebm. 4 7, n. 7. (7, 8). ♦americanus (R. Br.) Solms- Laub. 4 7, n. 4. ♦Andrieuxii (Eichl) Solms- Laub. 4 8, n. 2. (4 7). ♦bambusarum Liebm. 4 8, n. 4. (4 7, 4 8 Fig. 4 3). ♦oxylepis (Robin>i>n Solms- Laub. 4 8, n. 3. (3, 4 7). Thyraiae Gleditsch 4 3, n. 6. Weltrichia 7. Williamsonia 7. Zippelia Reichb. 4 4, n. 3. *u Hydnoraceae von H. Graf zu Solms-Laubach. (Gedrockt im August 1901.) {Hydnoraceae Solms-Laubach, Über den Bau der Samen in den Fam. der Rafflesiaceen u. Hydnoraceen, in Bot. Zeitg. XXXII. (i 874) 337 et in Engl. u. Prantl, Pflzfam. III. 4. (1889) 282. — Rafjlesiaceae R.Br. in Trans. Linn. Soc. XIX. (1845) 229. — Gytinaccae Hook. f. in DC. Prodi-. XVII. (1873) 108. — Aristolochiaccae Baill. Bist. pl. IX. (1888) 15). Wichtigste Litteratur. E. Meyer, de Hydnora, in Nova Acta Acad. nat. cur. XVI. (1833) 773. — R. Brown, in Trans. Linn. Soc. XIX. (1835) 221. — Endlicher, Gen. (1836) 75. — De Bary, Prosopanche Burmeisteri, in Abh. naturforsch. Ges. Halle X. (4 868) 243. — Solms-Laubach in Bot. Zeitg. XXXII. (1874) 337. — Hooker f. in DC. Prodr. XVII. (1873) 108. — Bentham et Hooker f. Gen. III. (4880) 4 4 7. — Solms- Laubach in Engler u. Prantl, Pflzfam. III. 4. (4889) 282. — Van Tieghem, Sur la struct. de l'ovule et de la graine chez les Hydnoracees, in Journ. de bot. XI. (4 897) 233. Morphologie und Entwickelungsgeschichte: A. F. W. Schimper, Die Vegeta- tionsorgane von Prosopanche Burmeisteri, in Abh. naturforsch. Ges. Halle XV. (4 880). Character. Flores bisexuales tri-tetrameri perigonio simplici gamophyllo tubuloso epigyno instrueti. Aestivatio valvata. Antherae simplici vel duplici serie sessiles tubo perigonii adnatae, verticilli interioris si adsunt staminodia carnosa sistentes, exterioris in ;i 1 1 in i ltmi trflobum vel in conum connatae lobis superpositae, polytbecae, tbecis bilocularibus plurimis p;i r;»llelis linearibus instruetae; pollen globosum laeve, uno latere rimis binis instruetum. Germen inferum uniloculare tri-tetracarpellatum carpellis antheris fertilibus superpositis: placentae pro carpello plurimae lamelliformes, cavitatem plus minus replentes totam carpelli superficiem arete tegentes ; ovula numerosa atropa integumento unico insiructa; stylus nullus; stigma sessile planum vel pulviniformi-elevatum anomalum c placentarum uuirginibus superioribus arete conjunetis formatum. Fructus baccatus semi- nihiis globosis. Semen testa dura, perispermio peripherico endospermium copiosum corneum undique tegente instruetum ; embryo pro morc parvus homogeneus. Plantae peculiares ad variarum arborum et fruticum radices parasiticae haustorio basali matrici insertae ex quo rhizomata crassa gignuntur flores ad latera ferentes. Flores magni tubulosi solitarii ebracteati. Vegetationsorgane. Über dem ein anscheinend ziemlich regelloses, dem der Oro- banchen analoges primäres Banaiorium bildenden Ansatzpunkt an die Nibrwurzel, der übrigens noch genauer untersucht werden müsste, erhebt sich ein knollenartiger Stock, von dem die verzweigten völlig blattlosen Rbizomsprosse ausgehen. Diese sind bei manchen Arten (77. Johannis Becc. z. B.) walzenrund mit kleinen warzigen Fortsätzen in völlig regel- loser Weise besetzt, bei anderen (H. africana, trieeps, Prosopanclie) scharf 4 oder 5 kantig, die Protuberanzen auf den Kanten tragend. In diesen hat Schimper seitliche niebi zur Ausbüdaag gelangende Zweige erkannt. In manchen Fällen (//. .Miliums, longicollis) nehmen die Blüten zweifellos die Stelle solcher Protaberansen ein, bei anderen ist man Ober A. Engler, Da« Pflanzenreich. IV. 76. i H. Graf zu Solms-Lanhacli. Ilvdnoraccac. deren Stellung noch nicht genauer unterrichtet. Schimper bezeichnet die Rhizoinsprosse als Rhizoiden, ihre Blattlosigkeit und den anomalen Bau Ihres Vegetationspunk tes betonend, ich möchte den hier angewandten Ausdruck wegen der seitlichen Produktion der Blüten und der Anatomie im fertigen Zustand vorziehen. Anatomie. Die Rhizomsprosse von Prosopanctte enden mit einem pyramidenförmigen Vegetationspunkt, dessen gliederungsloser Meristemkörper von einer wurzemaubenahnliehen nicht scharf abgegrenzten Dauergewebskappe umhüllt wird. An schwächer wachsenden Scheiteln ist diese Kappe nach Schimper's Angaben sogar von Kork umgeben. Die Verteilung der schwachen collateralen Gefäßbündel in dem massigen rotbraunen Grundparenchyin der Sprosse ist nach den Arten wechselnd. Bei Hydnora Johannis bilden Kg. 1. Ily/Iitora africana Tlmnh. vi llaliitus eines blütentragenden Rhizoids. B Aufgeschnittene Blüte, verkleinert. A naeli Sachs; li naeli H. Ilnmn. sie unregelmäßige concentrische Ringe, bei Hydnora africana siud sie zu einem den 5 Kanten des Sprosses entsprechend sternförmig ausgebuchteten Ring geordnet. Ähnlich ist es auch bei Prosopanclic (Fig. 3), bei welcher mit 5 um das Centrum normal geordneten Bündeln ebensoviele den Strahlen der SternfigUT entsprechende weiter außen gelegene Ründelgruppen alternieren, die je aus 2 die Hol/teile gegen einander kehrenden Reihen bestehen. Zwischen ihnen und den centralen Bündeln liegen Stränge eigentümlicher, schleiin- haltiger, später zerstörter Zellen, die Gelatinbehälter Schimper's. Das Centrum des ganzen wird in der Jugend wenigstens von einem Strang von Fasern durchzogen. Außen wird reichlich braunes Periderm erzeugt. Blütenverhältnisse. Die seitlich an den Bhizomsprossen stehenden, ansehnlichen, zwitterigen Blüten entbehren der Deck- und Vorblatter und brechen von keiner sonstigen ii. Graf zu Bolms-Laubach. — Hydno Hülle umgeben durch den Erdboden hervor. Ihr onterstandiger Fruchtknoten tiigl ein langee röhrenförmiges, oberw&rts in 3 oder 4 fleischige Lappen mit kluppig involutiver Knospenlage gespaltenes Bohr, welches ebenso wie seine Abschnitte außen borkige, nahe Fig. 2. Prosopanche Bunneisteri De Bary. A Querschnitt . BesclialTenheit hat. An der Wand des Tubus perigonii steht ein gleichzähliger Wirtel super- ponierter Stamina, die seitlich mit einander verbunden entweder einen* zusammenhängenden vor den Perigonmedianen anschwellenden Wulst, oder bei Prosopanclie einen kolbenförmigen das Stigma überdachenden Körper bilden. Gliederung von Filament und Anthere ist nicht oder kaum vor- handen. . Der fleischige Starninalkörper wird dicht bedeckt von zahlreichen, parallelen, bilocularen Thecae. Bei Prosopanche kommen dazu noch 3 mit den Antheren alternierende etwas tiefer im Tubus inserierte, fleischige, freie, mit einer Längs- furche versehene Staminodien. Sehr merkwürdig ist der Aufbau des gleichfalls 3- oder 4-gliederigen Fruchtknotens. Bei Proso- /im/'-ltc, die die einfachsten Verhältnisse bietet, wird seine ganze Höhlung ausgefüllt von 3 den Car- pellen entsprechenden Systemen paralleler inmitten zusammenstoßender Gewebsplatten , den Placenten, die gleichartig von oben bis unten durchlaufen. Die ganze innere Fläche des Carpellarblattes ist also mit zahlreichen Placentarplatten besetzt. Kin Griffe] fehlt völlig und ist die Bildungsweise des Stigma außerordentlich rudimentär. Dasselbe wird nämlich einfach von den oberen Händern der Placentarplatten gebildet, die in der Stigmafläche wie quer abgeschnitten erseheinen. Bei IIi/e Bary. Nach A. F. Seh im per . II. Graf zu Solms-Laubach. — Hydnoraceae. auf und lassen einen weiten Hohlraum, in den vom unteren Hand einer jeden derselben ein cylindrischer, die Ovula tragender Zapfen frei herabhängt. Die Samenknospen sind atrop mit breiter Chalaza sitzend und mit einem massigen Integument versehen. Bei Prosopanche. wo sie über die ganze Fläche der Placentarplatten zerstreut stehen, verwuchsen sie, wie van Tieghem zeigte, mit dem ringsum emporwuchernden Piacent arge webe so vollständig, dass man zur Blütezeit nur noch locale kleinzellige Nester in den Placentarplatten findet, in deren Mitte je ein normaler Embryosack gelegen ist. Bestäubung. Nur für Prosqpanehe Burmeisteri De Bary liegen bezügliche Beobach- tungen vor. Man findet hier die ganze Perigonröhre erfüllt mit kleinen Käfern ans der Familie der Nitidulinen, die die Bestäubung vermitteln könnten. Doch hat De Bary auch hervorgehoben, dass die Stellung der Antheren über der Narbenfläche eventuell wohl auch Selbstbestäubung begünstigen könnte. Andererseits deutet der üble Geruch, den die Muten der afrikanischen Hydnoren verbreiten, auf Bestäubung durch fleischfressende Insekten hin. Frucht und Samen. Die Frucht der Hydnoraceae ist überall eine mit derber Binde versehene Beere von ansehnlicher Größe, von deren Scheitel die Perigonröhre schließlich abgegliedert wird. Bei ProsopancJie bleibt die Struktur des Fruchtknotens bis zur Reife Pig. 4. llijtlnom africana Thunb., Pracht Nach lt. Brown). erhalten, die mit harter Testa versehenen Samen sitzen im Gewebe »ler Placentarplatten drinnen. Bei Hydnora vergrößern sich die Ovula tragenden Zapfen succulenl werdend und füllen den Innenrauin vollständig aus, die kugeligen Samen an ihrer Oberfläche tragend. Im Samen findet man ein reichliches horniges, sehr dickwandiges, porenloses Endosperm, welches ringsum von einer Schicht von Perispermzellen ähnlichen Baues umgeben wird, die sich indess durch Poren ihrer Wandungen auszeichnen. Bei Hydnora ist dieser Perisperm- körper ringsum nur aus einer Lage von Zellen gebildet, bei Prosopanche schwillt er gi die Chalaza hin allmählich mehrschichtig werdend zu ziemlich großer Mächtigkeil an. Eine kleine Höhlung umschließt den Embryo homogeneus, der hei Vrnsnpanrhi von einem kurzen, bei Hydnora von einem langen vielzelligen Suspensor getragen wird. Bei dieser letzteren BydnoMk 5 Gattung wird zudem der Suspensor an der Basis des Embryo zu einem unregelmäßigen, kragenartigen, mehrteiligen Gebilde verbreitert Über die Verbreitung und Keimung der Samen wiit> man nichts. Geographische Verbreitung. imv //. haben ihr Hauptverbreitungsrentrum im süd- lichen tropischen und extratropischen Afrika. Dort haben wir die verschiedenen taten von Ili/ihwra. Doch giebt es von diesem Genus nicht näher bekannt gewordene Arten auch in Madagascar und auf Bourbon. Die andere Gattung der Familie Prosopaitchr ist dem Pam- pasgebiet Südamerikas eigentümlich. Außerhalb dieser soweit voneinander getrennten auf einen antarktischen Continent deutenden Wohngebiete fehlt die Familie vollständig. Auch fossile Beste sind nicht bekannt geworden. Verwandtschaftliche Beziehungen. Bei den meisten Autoren figurieren die //. als Trums der Rafflesiaceae. Dem steht jedoch schon der Bau von Androeceum und Frucht- knoten durchaus entgegen. Und dazu kommt noch die abweichende Samenstruktur, das Vorhandensein eines Perisperms und die Ablagerung der mcmbranbildcnden Beserven in den Cellulosewänden als ebensoviele wesentliche unterscheidende Momente. Für die An- gliederung an die Ari.stolochiaccar lässt sich der Bauplan der Blüten allenfalls verwerten. \Iht die Eigentümlichkeiten der Samenstruktur Bind auch nach dieser Bichtung hinderlich. Man vergleiche übrigens das bei den Bafflesiaccac Gesagte. Allgemeine Verwendung. Wegen ihres Gerbstoffgehaltes werden die Bhizome der Hvdnoren im tropischen Ostafrika nach Baillon zum .Gerben, wohl auch zu medicinischen Zwecken benutzt. Nach Schimper werden die Hydnoren von den llirtenbuben in Abjssmien gegessen. In den argentinischen Pampas sind die nach Buttersäure riechenden Früchte der Prosopancltc Burmeiskri mancherorts so gemein, dass die Schweine behufs Mästung dort- hin aufgetrieben werden. Prosopanche Bonacinai (flor de tierra) wird nachSpegazzini als blutstillendes Mittel angewandt. Decocte derselben werden gegen Asthma und Leib- schmerzen genommen. Systema familiae. \. Staminum verticillus unicus fertilis annulum tri-quadrilobum sistens. Ovula atropa libera 1. llijdnora Tbunb. 15. Slamina biverticillata, verticilli interioris staminodia sistentes steri- lia, exterioris in conum ovoideum connata. Ovula placentis in- nata 2. Prosopanche De Bary. i. Hydnora Thunb.*) Hydnora Thunb. in Vet. Akad. Handl. Stockholm XXXVIII. (1775) 69; Endl. Gen. (1836) n. 724; Hook. f. in DC. Prodi«. XVII. (1873) 108; Benth. et Hook. f. Gen. DL (1880) 120 ; Solms-Laub. in Engl. u. Prantl, Pflzfam. III. 1. (1889) 285. — Aphtfteia L, PI. Apbyteja (1776) 7, et in Amoen. acad. VIII. (1785) 310 t. 7. IVrigonium tubulosum lii-telianienini aestivatione valvata. Anthcrae univerticillatae tobo insertae sessiles perigonii lobis superpositae, in unnulum trilobum theeis poUiniferis tectum connatae. Germen inferum e carpellis ternis antherii opposilis formalum. Stigma pulviniformi-elevatiiin e marginibus placentarum lainellifnriniuin numerosarum eoadnnattiin. tii-tetialobum lobis parallele striolatis. Placentae inferne, eavilatem ovarii versus, in processus subnlatos desinentes pendulos undique ovuligeros. Ovula libera atropa integumento unico ■0 instrueta. Fructus subglobosi, placentis Beminiferis «t pulpu glutinosa repleti seinini- bus liberis globosis. Perispennium ex unico eellulanun strato l'oinialuiii. Embryo snspensore longo ad apicem celluloso dflatato msertos. — Berbae paradtieae rhizomate carasso ex haustorio *; Derivatur a vdv'o* Trüffel); c£ Wittateia, BtymoL-bet Haadwörtarbttcfa I85i 456. 6 II. Graf zu Solms-Laubacli. — Hydnoracsae. centrali prodeunte praeditae, flores tubulosos maximos pedales et ultra proferente. C.it.i- phylla in rhizomatc et in prolc florali nulla. Flores luridi colore ul videtur vario insignes, odorem stercoreum vel cadaverinutn Bpargentes. Species descriptae 8 in Africa australi et tropica indigenae quarum autem 5 parum notae et ulterius examinandae. Clavis specierum. A. Flores trimeri rarissime tetrameri. Rhizomata tetra-pentagona costis verrucifciis. a. Perianthii laciniae superne dilatatae, coalitae, rimis tantum infra floris verticem latum clausuni triangulärem prornore parvis sejungentes \. 11. triceps. b. Perianthii laciniae lanceolatae haud dilatatae ad apicem usque solutae. er. Lobi perigonii tubo brevissimo aequilato multo longiores. I. Loborum margo late introflexus extrorsum ramentis numerosis subulatis conspersus 2. Jf. africaim. II. Loborum margo introflexus laevis vel vix papillosus . . 3. //. aetkiopiea. ß. Lobi perigonii tubo elongato angustato aequales . . . . I. IL longioottis. B. Flores semper tetrameri. Rhizomata eylindracea ecostata undique verrueifera. a. Lobi perigonii clavati basin versus angustati 5. //. Hanningtonii. b. Lobi perigonii lanceolati. er. apice uncinati margine muricato barbati 6. II. Johanms. ß. uncinulo apicali destituti margine nudi 7. H. bogosmsis. Species huius sectionis fruetu tantum nota 8. //. angolenai». 4 . H. triceps Drege et E. Mey. ex E. Meyer, de Hydnora, in Nova Acta Acad. nat. cur» XVI. II. (1833) 779 t. 59; Harvey, Thes. capensis II. (4 863) 187—188. — Apkyteia trieept Steud. Nom. ed. 2. I. (4 84 4) Hl. — Perianthii lobi superne dilatati connati, antherae ereetae latere exteriore tantum thecas praebentes. Südafrika (Drege, Whitehead). 2. H. africana Thunb. in Vet. Akad. Handl. Stockholm (1775) 69; E. Mey. in Nova Acta Acad. nat. cur. XVI. Abt. II. (1833) 775 t. 58; R. Br. in Trans. Linn. Soc. \l\ (1845) 234 t. 27 — 30; Weddell in Ann. sc. nat. 3. ser. XIV. (1850) 473 t. 8. — Aphgtoia hydnora L. f. Diss. (4 776) 40; Amoen. acad. VIII. (4 785) 315. — .1. Acharn Steud. Nom. ed. 2. I. (4841) 4 4 4. — Perianthii lobi soluti margine introflexo latissimo raiii.n- taceo; antherae lamina angusla insertae superne dilatato-pulviu.ilae per lotam Buperficiem thecigerae. Südafrika: auf dem Karrooplateati auf den Wuraeln von Euphorbien. 3. H. aethiopica Decne. in Bull. Soc. bot. France XX. (4 873) 77. — Secundom autorem ab //. afrioona differl perianlhio dimidio minore, lobis margine squamoaia ceteram parte introflexa laevibus, germine tubo latiore, fimctu band vcnnicoso sed tessellato. In Ccntralafrika (Sabatier, Voy. aux sources du Nil blanc). Nota. Species admodum dubia. 4. H. longicollis Welw. sub var. afrieanae in WeKvilscb, Serlum angolense, in Trans. Linn. Soc. XXVII. (4869) 66 t. 24; Hiern, Catal. Air. PI. WYlwilsch IV. (4900) 940. — Tubus elongatus gracilis inde annulus slaminalis longo spatio BÜgmate Beparatus) geninii elongatum cavitate ovoidea lerlia parte superiori solum a placentis repleta. Hui IIa: Im Meeressand des Districts Mossamedes auf Wurzeln von Euphorbia and Zygophyüum (Wc 1 w i t s ch). Nota. Bpeciea dubia a cel. inventons ipso //. afrieanae subjuneta, a qua tarnen imii- differt gravioribua quam Ulis quibua alias apecisa aüstiacjutintar. ii\'iiiMi i. Prosopanehe. 7 :>. H. Hanningtonii Rändle in Journ. ofBot \\\IV. (j «96j 55 t. 356. — Perigonium tetramerum tubo Inwi germini aequilato, lobis clavutis inferne angustutis intus planis ; germen cavitate rotonda instructum placeatii asque id medium produetia. Ottafrika: Gafla-Lander (Donalds on Smith); l^amlii Hauninglon), Nota. A //. Jnhaiuiis ex anluris • I i-s