Das Pflanzenreich. Regni vegetabilis conspectus. Im Auftrage der Königl. preuss. Akademie der Wissenschaften herausgegeben von A. Engler. iv. 13. Aponogetonaceae mit 71 Einzelbildern in 9 Figuren von K. Krause mit Unterstützung von A. Engler. Ausgegeben am 2. Januar 1906. Leipzig Verlag von "Wilhelm Engelmann 1906. * m % QK Heft Äf Aponogetonaceae von K. Krause mit Unterstützung von A. Engler. (Gedruckt im Oktober 1905.) {Aponogetonaceae (» Aponogetaceae*) Planen, in Ann. sc. nat. 3. ser. I. (1844) 107; Engler in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 261 et in Engl, et Prantl, Pflzfam. II. 1. (1889) 218; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V. (1894) 491. — Aponogetoneae Benth. et Hook. f. Gen. III. (1883) 1013; Baill. Hist. pl. XII. (1894) 99). Wichtigste Litteratlir. Morphologie und Systematik: Cl. Richard, Analyse du fruit (1808). — A. de Jussieu in Ann. sc. nat. 2. ser. XI. (1839) 345. — Planchon in Ann. sc. nat. 3. ser. I. (1844) 107. — Edgeworth in Hook. Lond. Journ. III. (1844) 402 t. 1 7 et 18. — Engler in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 261 et in Engl, et Prantl, Pflzfam. II. 1. (1889) 218. Anatomie: Duval-Jouve, Diaphragmes vasculiferes des Monocotyledones aquati- ques, in Mem. de l'Acad. de Montpellier 1873. — Engler in Engl, et Prantl, Pflzfam. II. 1. (1889) 218. Character. Flores actinomorphi, hermaphroditi vel rarius (abortu?) dioeci. Peri- gonii tepala plerumque 2, rarius 1 vel 3, aequalia vel interdum subinaequalia, obovata vel oblonga, tenuia, colorata — alba, rosea aut violacea aut flavescentia aut rarissime viridescentia — persistentia vel deeidua. Stamina 6' in verticillis 2, rarius plura in verticillis 3 — 4, hypogyna; filamenta libera, filiformia vel crassiuscula, subulata; antherae parvae, subglobosae vel ellipsoideae, vulgo flavescentes, basi affixae, biloculares, lateraliter 2-rimosae. Carpidia libera, verticillata, in floribus hermaphroditis plerumque 3, rarius 4 — 5, in floribus femineis 6 — 8. Ovaria sessilia, unilocularia, ovoidea vel rarius lageni- formia, plerumque in stilum tenuem, persistentem, brevem vel subelongatum, intus sul- catum, superne stigmatosum contraeta; Ovula 2 — 8, basi vel sutura ventrali 2-seriatim affixa, adscendentia, anatropa; stigma diseoideum vel lineare, breviter decurrens. Fructiculi tot quot Ovaria, rostrati, elongati vel inflati, dehiscentes, semina 4 — 8, haud raro pauciora includentes. Semina ereeta, oblonga vel cylindracea, exalbuminosa, testa herbacea vel carnosa, interdum costata, cellulis continuis vel stratis binis composita, embryo rectus, elongatus, compressus vel cylindraceus ; cotyledo magna, crassa, plumula plerumque in sinu ventrali infra medium inserta. Herbae aquaticae, submersae vel lamina foliorum natantes, perennes, glaberrimae, rhizomate tuberoso, interdum stolonifero. Tuber plerumque rotundato-globosum, rarius ellipsoideum vel elongatum, radieibus fibrosis multis instruetum. Folia basalia, plus minus longepetiolata , rarissime sessilia, basi vaginantia; lamina oblonga vel lineari- lanceolata, interdum natans, plerumque submersa, membranacea, nervis pluribus longi- tudinalibus distinetis et venis multis transversis, diaehymate inter venas interdum pertuso. Pedunculus longus, plerumque crassiusculus, saepe dimidio superiore paullum inflatus. Inflorescentia spicata, monostaehya vel distaehya, rarius in spicas 3 — 4 partita, densiflora vel laxiflora, aut ubique florifera aut dorsiventralis, juvencula spatha conica, deinde caduca inclusa. A. Engler, Das Pflanzenreich. IV. 13. 4 2 K. Krause u. A. Engler. — Aponogetonaceae. Vegetationsorgane. Die Aponogetonaceae sind sämtlich mehrjährige Kräuter, deren Stamm aus einer stärkereichen, meist kugeligen oder seltener länglichen Knolle besteht, die einen eingesenkten Vegetationspunkt trägt, ringsum mit langen, feinen Wurzeln dicht besetzt ist und bei den tropischen Arten gewöhnlich zweimal im Jahre Blätter und Blüten entwickelt. Die Vegetationsdauer ist bei den einzelnen Arten verschieden; zumal bei denjenigen, die vorzugsweise in seichten, leicht austrocknenden Tümpeln wachsen, liegen die Knollen oft für den größten Teil des Jahres in dem zurück- gebliebenen Schlamm eingebettet, um erst bei höherem Wasserstande wieder Blätter und Blüten zu entwickeln. Der Lebensweise nach sind die Aponogetonaceae ausschließ- lich Wasserpflanzen, die entweder vollständig submers leben oder ihre Blätter auf der Oberfläche des Wassers schwimmen lassen, ihren Blütenstand zur Blütezeit aus dem Wasser emporheben, denselben aber nach der Befruchtung sehr bald wieder unter- tauchen, so dass das Reifen und Freiwerden der Samen dann bereits wieder im Wasser erfolgt. Irgend welche Landformen sind von keiner einzigen Art bekannt und bestehen wahrscheinlich auch nicht. Der morphologische Aufbau des Stammes ist eingehender zuerst von Engler*) für Aponogeton distachyus L. f. untersucht worden, wobei sich folgende Tatsachen er- gaben: Am Scheitel einer jeden Knolle stehen sich 2 Laubblätter einander derart gegen- über, dass ihre Medianen nicht gerade in eine Ebene fallen und dass die einzelnen Laubblattpaare voneinander immer um etwas mehr als 90° divergieren. Zu jedem solchen Blattpaar gehört dann ferner ein Blütenstengel, der bei dem einen Blattpaar auf der rechten Vaginalseite des zweiten Blattes, bei dem folgenden auf der linken Vaginalseite des zweiten Blattes , bei dem nächstfolgenden wieder auf der rechten Vaginalseite steht, u.s.f. Was die Erklärung dieser Stellung anbelangt, so spricht zunächst die Insertion des Blütenstengels am äußersten Rande einer Blattseite gegen die Auffassung desselben als Achselspross. Dazu kommt noch, dass die Blätter nicht um gleiche Winkel voneinander divergieren und dass dieselben Verschiedenheiten in den Divergenzen regelmäßig wiederkehren. Endlich ist auch noch zu berücksichtigen, dass in der Jugend der äußerste Blattrand des zweiten Blattes die Basis des Blütenstandes teilweise umfasst. Nach alledem bilden also immer zwei Blätter und ein Blütenstand ein zusammenhängendes Ganzes, d. h. wir haben bei Aponogeton ein verkürztes Sym- podium vor uns, das aus gleichartigen Sprossen besteht und dessen Aufbau sich durch folgendes Schema veranschaulichen lässt: L, L, S I L, L, S L, L, S wobei L Laubblatt, S Scheide mit Inflorescenz bedeutet. Die dabei auffallende Erschei- nung, dass auch die ersten Blätter jedes Paares Laubblätter und nicht etwa Nieder- blätter sind, findet wohl darin ihre Erklärung, dass alle Internodien so stark verkürzt sind, und dass gewöhnlich zahlreiche Sprossgenerationen in einer langen Vegetations- periode ununterbrochen aufeinander folgen. Die gleichen Verhältnisse wie bei Apono- geton distachyus L. f. habe ich im wesentlichen auch bei Aponogeton fenestralis (Poir.) Hook. f. wieder gefunden. Wenn man bei dieser Pflanze durch den Scheitel des lang- gestreckten Rhizoms successive Querschnitte macht, so erkennt man ebenfalls, dass sich immer zwei Laubblätter gegenüberstehen, dass dabei die einzelnen Paare um etwas mehr als 90° voneinander abweichen und dass vor allem die Blütenstengel nicht in der Mitte vor den Blättern stehen, sondern immer abwechselnd ganz am Rande auf der rechten oder linken Vaginalseite jedes zweiten Blattes inseriert sind. Die Stellung *) Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 264 t. 6. K. Krause u. A. Engler. — Aponogetonaceae. 3 ist also ganz die gleiche wie oben, und wir haben auch hier ein aus wenigblätterigen Sprossen zusammengesetztes Sympodium vor uns. Die Blätter der Aponogetonaceae zeigen in den allermeisten Fällen deutliche Gliederung in Scheide, Stiel und Spreite. Eine Ausnahme davon bildet nur Aponogeton vallisnerioides Bak., wo wir sitzende Blätter finden, an denen der Blattstiel indes auch noch, wenn auch nur in Gestalt einer kleinen Ligula, erhalten ist. Die Blätter sind entweder vollständig untergetaucht, oder ihre Spreite schwimmt auf der Oberfläche des Wassers. Sie sind ferner stets ganzrandig; es fehlen also irgend welche Zähne oder Kerben. Ihr Umriss ist gewöhnlich einfach, lineal, lanzettlich oder oblong, am Grunde schwach herzförmig, abgerundet oder auch allmählich in den Blattstiel verschmälert. Die jungen, noch untergetauchten Blätter weichen in der Gestalt von den älteren, zumal wenn diese schwimmen, fast stets erheblich ab; bei ihnen ist eine Gliederung in Stiel und Spreite gewöhnlich noch nicht eingetreten, vielmehr haben sie meist schmale, band- förmige Gestalt und erst allmählich setzt sich dann die Spreite deutlich von dem Blatt- stiel ab. Bei allen Arten ist die Blattspreite ferner noch von 5 — W meist ziemlich deutlichen Längsnerven durchzogen, zwischen denen zahlreiche, schräge, ziemlich dicht stehende, mehr oder weniger hervorspringende Quernerven verlaufen. Das zwischen diesen Nerven liegende Blattgewebe bleibt bei einer der hierher gehörigen Arten, der bekannten aus Madagaskar stammenden Gitter- oder Fensterpflanze, Aponogeton fene- stralis (Poir.) Hook, f., in seiner Entwickelung merkwürdigerweise hinter den Nerven ganz zurück, so dass schon sehr frühzeitig in den ursprünglich ganzen Spreiten Löcher entstehen, wodurch dann die vollkommen untergetauchten Blätter ein sehr eigenartiges Aussehen erhalten. Bei einer anderen, gleichfalls in Madagaskar einheimischen Art, Aponogeton Bernierianus (Decne.) Hook, f., kann diese auffallende Löcherbildung eben- falls beobachtet werden, indes pflegt sie hier bei weitem nicht so regelmäßig -: sondern immer nur an einzelnen Stellen aufzutreten oder kann auch oft ganz unterbleiben. Eine Erklärung für diese seltsame, im ganzen Pflanzenreich nicht weiter beobachtete Blattform ist zuerst von Hansgirg*) versucht worden. Hiernach soll durch die gitter- artige Durchlöcherung der Blattspreiten eine möglichst große Fläche zur Erleichterung der Nahrungsaufnahme, der Atmung und photosynthetischen Kohlensäureassimilation geschaffen werden. Ohne Zweifel sind auch die feinen, im Querschnitt elliptischen Blattabschnitte, die nur von einem einzigen Leitbündel durchzogen werden und von- einander so entfernt sind, dass die grüne Blattsubstanz in möglichst großer Oberflächen- entwickelung dem Einflüsse des Lichtes wie der Berührung mit Wasser ausgesetzt ist, ein treffliches Mittel für die leichte Aufnahme von Nährstoffen und für die Beschleunigung des Gaswechsels. Daneben dient die Blattdurchbrechung aber auch zweifellos in hohem Maße dazu, einen Schutz gegen scherende oder ähnliche mechanische Einflüsse fließen- den Wassers abzugeben. Gegen die schädlichen Einwirkungen einer allzu starken Strömung sind verschiedene der Arten sehr gut dadurch geschützt, dass sie die Spreiten ihrer Blätter auf der Oberfläche des Wassers schwimmen lassen. Bei diesen Arten sind die Blätter dann stets, wie wir es bei Aponogeton Heudelotii Engl., A. Dinteri Engl, et Krause, A. distachyics L. f. und A. leptostachyus E. Mey. sehen können, ziem- lich breit, oval oder elliptisch. Bei anderen Arten bleiben die Blätter allerdings unter- getaucht, passen sich aber dadurch an die Strömung an, dass sie sehr dünn, schmal und bandförmig werden, so mit Leichtigkeit im Wasser hin- und herfluten und der Strömung ebenfalls nicht den geringsten Widerstand entgegensetzen. Solche Blätter haben wir z. B. bei Aponogeton angustifolius Ait., A. spathaceus E. Mey., A. nataleiisis Oliv., A. Loriae Martelli, und weiterhin auch in den jungen, schmalen, noch unter- getauchten Blättern aller derjenigen Arten, welche nachher breite, elliptische Schwimm- blätter entwickeln. Bei Aponogeton fenestralis (Poir.) Hook. f. nun endlich, und in geringerem Maße auch bei A. Bernierianus (Decne.) Hook. f. , finden wir gleichzeitig völlig untergetauchte und dabei verhältnismäßig breite Blätter, die dem Wasser unter *) Hansgirg, Phyllobiologie p. 55. 1* 4 K. Krause u. A. Engler. — Aponogetonaceae. normalen Verhältnissen starken Widerstand leisten würden und deshalb bei der schnellen Strömung der Gewässer, in denen diese Pflanzen zu wachsen pflegen, sehr bald zer- rissen sein dürften. Die Gefahr einer derartigen Zerstörung wird aber eben durch diese auffallende Durchlöcherung, welche ein ungehindertes Hindurchtreten des anprallenden Wassers ermöglicht, fast ganz ausgeschlossen; und es ist demnach wohl berechtigt, die Gitterblätter von Aponogeton fenestralis (Poir.) Hook. f. nicht nur als eine etwas eigen- artige Oberflächenvergrößerung zwecks leichterer Nahrungsaufnahme anzusehen, sondern sie auch als eine Anpassungserscheinung an starke Strömung aufzufassen. (Krause). Anatomie. Besondere anatomische Eigentümlichkeiten, vor allen Dingen solche, welche in systematischer Beziehung zu verwerten wären, finden wir bei den Apono- getonaceae nicht; ihre anatomische Struktur schließt sich im Gegenteil eng an die der verwandten Wassergewächse an. Die Wurzeln haben eine sehr zarte Epidermis, deren Zellen auch nach außen fast gar nicht verdickt sind. Wurzelhaare fehlen wie bei den meisten Wasserpflanzen fast vollständig. Das Grundgewebe ist anfangs noch zusammenhängend, wird aber später radiär in einschichtige Zellwände zerklüftet, deren Zellen sehr dünnwandig und besonders in den äußeren Schichten verhältnismäßig weitlumig sind, nach innen hin aber immer kleiner werden. Diaphragmen scheinen im Gegensatz zu den Stengeln nicht aufzutreten. Im Innern verläuft weiter ein centraler Gefäßbündelstrang, der bei Aponogeton dista- ehyus L. f. aus einem centralen, dünnwandigen Gefäße besteht, um welches herum ab- wechselnd 4 später durch Luftgänge ersetzte Gefäße und 4 Siebröhren liegen. Die knolligen, seltener länglichen Rhizome besitzen keine Luftkanäle. Ihre Epidermis ist mäßig verdickt und von wenigen Lenticellen durchbrochen. Das gesamte Grund- gewebe ist mit Ausnahme der äußersten Schichten ein sehr stärkereiches Parenchym, in dem zerstreut mehrere Gefäßbündel verlaufen. Die Stärkekörner selbst sind zusammen- gesetzt und von ellipsoidischer Gestalt. Eine Schichtung ist nur schwer zu erkennen, dagegen fällt an den Einzelkörnern oft auf, dass sie von einem rissigen Spalt durch- zogen werden. Die Inflorescenz- und Blattstiele sind ebenfalls nur von einer sehr schwachen Oberhaut geschützt. Ihr äußeres, chlorophyllführendes Grundparenchym ist gewöhnlich noch verhältnismäßig fest und nur von wenigen, kleinen Intercellularen durchbrochen. Weiter im Innern treten dann aber große Luftkammern auf, die meist nur durch ein- schichtige Wände voneinander getrennt sind und durch zierliche Diaphragmen mit kurz- lappigen Zellen in Kammern geteilt werden. Die Diaphragmen sind in der Regel so gebaut, dass ihre Lappen beim Zusammentreffen zwischen sich noch kleine Lücken lassen. Die Gefäßbündel liegen teils peripherisch, teils unregelmäßig zerstreut im Innern ; sie sind sehr einfach zusammengesetzt und zeigen bei Aponogeton distachyus L. f. in den äußeren Bündeln ein schwach entwickeltes Hadrom mit wenigen, auffallend engen Gefäßen und ein dünnwandiges Leptom, in den inneren, zerstreuten Bündeln im Hadrom- teil einen großen, von kleinen Zellen umgebenen, schizogenen Luftgang, dem die Reste von wenigen Gefäßen oder Tracheiden anliegen. Die Wandungen der Gefäße sind vor- wiegend spiralig verdickt. Sonst fehlen mechanische Elemente, vor allen Dingen einzelne Baststränge oder gar ein mehr oder weniger geschlossener Bastring, vollständig. Die Stengel können sich infolgedessen auch, sobald sie aus dem Wasser herausgenommen werden, nicht aufrecht erhalten, sondern biegen sich ohne weiteres schlaff zu Boden. Eine Ausnahme davon bilden nur die Inflorescenzstiele, die während der kurzen Blütezeit ein wenig aus dem Wasser herausragen, was bei dem vollständigen Fehlen irgend welcher mechanischen Elemente und bei der kurzen Dauer der ganzen Erscheinung wohl nur als eine vorübergehende Folge erhöhter Turgescenz anzusehen ist. Die Blätter sind bei den untergetauchten Arten auf beiden Seiten ziemlich gleich gebaut, bei denen mit Schwimmblättern dagegen deutlich bilateral. Spaltöffnungen scheinen im ersten Falle gänzlich zu fehlen, im zweiten treten sie fast nur an der Oberseite auf; ihr Bau ist verhältnismäßig einfach, sie liegen in der Ebene der Epidermis K. Krause u. A. Engler. — Aponogetonaceae. 5 oder nur wenig eingesenkt und bestehen aus zwei Schließzellen und zwei größeren, die Schließzellen umfassenden Nebenzellen. Die Schwimmblätter verschiedener Arten sind dann noch dadurch ausgezeichnet, dass die Zellen ihrer Unterseite reichlich Anthocyan enthalten. Die Blätter von Aponogeton fenestralis zeigen sowohl in ihren Längs- wie in ihren Querrippen einen ziemlich ähnlichen Bau. Ihre Epidermis ist sehr dünn und nur an dem Mittelnerv etwas stärker. Das Grundgewebe besteht aus verhältnismäßig kleinen Zellen, die aber nicht wie bei den anderen Arten von zahlreichen Intercellularen getrennt sind, sondern zumal in den Längsrippen sehr fest zusammenhängen. Im Innern jeder Rippe verläuft ein kleines, meist stark reduziertes Leitbündel mit oft nur einem einzigen engen Gefäß. Blütenverhältnisse. Der Blüten stand, welcher anfangs von einem vollkommen geschlossenen, münzenförmigen, sich dann aber sehr bald am Grunde loslösenden und ab- fallenden, nur sehr selten ausdauernden Scheidenblatt umhüllt wird, ist entweder eine einfache cylindrische Ähre oder er ist von Grund aus in zwei, seltener noch in mehr — nämlich in 3 bis 5 — Schenkel gespalten. Die einzelnen Schenkel sind dabei entweder allseitig mit vorblattlosen Blüten besetzt, oder die Blüten stehen nur auf den einander zugekehrten, ventralen Innenseiten der Schenkel, entweder dicht gedrängt, wie bei A. spathacens E. Mey. , oder aber in zwei deutlichen Reihen angeordnet, wie bei A. angustifolius Ait. und A. distachyus L. f. Die Blüten fast aller Arten sind zwitterig. Eingeschlechtliche, und zwar diöcische Blüten kennen wir als Regel von A. Rehmannii Oliv., als Ausnahme von A. spathaceus E. Mey. Die zwitterigen Blüten besitzen mit der alleinigen Ausnahme von A. distachyus L. f. Fig. 1 . A Aponogeton natans (L.) Engl, et Krause. — B A. undidatus Roxb., ein Blütenstand von dessen unteren Bl. die Blhbl. abgefallen sind; G einzelne Bl. derselben Art (nach Edgeworth). — D — K A. distachyus L. f. D Blütenstand von dem Scheidenb. umhüllt; E derselbe (nach Ent- fernung des Scheidenb.; F Querschnitt durch den von dem Scheidenb. umhüllten Blütenstand, zeigt die Deckung der zu den einzelnen Bl. gehörigen Blumenb.; O Schenkel des Blütenstandes von der Rückseite; H derselbe von der Vorderseite; J der ganze Blütenstand geöffnet, mit den abstehenden Blumenb.; K Bl. nach Entfernung der Blb. — Nach Engler, Pflzfam. II. 1. 220. (5 K. Krause u. A. Engler. — Aponogetonaceae. einen in der Regel aus 3 Karpellen gebildeten Fruchtblattkreis, dann zwei aus je 3 Staubblättern bestehende Staubblattkreise und endlich einen ebenfalls dreizähligen Blütenhüllblattkreis , von dem aber gewöhnlich nur die beiden nach vorn gerichteten Blütenhüllblätter ausgebildet werden, während das hintere abortiert. Die Stellung der einzelnen Kreise zueinander ist derart, dass bei Ergänzung des meist fehlenden, der Achse zugekehrten, dritten Blütenhüllblattes 4 regelmäßig alternierende Quirle zustande kommen. Geringe Abweichungen von diesen Zahlenverhältnissen finden häufiger statt; so werden gelegentlich in den Blüten von A. ulvaceus Bak., A. natalensis Oliv., A. Ho- lubii Oliv, und einigen anderen Arten nicht nur 3 , sondern 4 oder noch mehr Kar- pelle entwickelt, und dann kommt es auch vor, wie z. B. bei A. angustifolius Ait., dass die Endblüten nicht 2, sondern alle 3 Blütenhüllblätter ausbilden. Größere Ab- weichungen zeigen ferner die Blüten von A. distachyus L. f., in denen erstens nicht nur 3, sondern meist 4, 5 oder selbst 6 Karpelle und dann stets eine größere Anzahl von Staubblättern in wenigstens 4 Quirlen auftreten; oft findet man hier auch noch an Stelle einzelner Staubblätter Staubblattpaare, und endlich ist in jeder Blüte immer nur ein Blütenhüllblatt, und zwar das seitlich vor der Achse stehende, entwickelt. Nur die Endblüten zeigen häufig, seltener auch die unteren Blüten, noch ein zweites, auf der Bauchseite des Blütenstandes stehendes Blumenblatt. In der Ausbildung der verschiedenen Blütenorgane weichen die einzelnen Arten nur sehr wenig voneinander ab. Die Blütenhüllblätter sind bei allen elliptisch oder umgekehrt eiförmig, mit mehr oder weniger breiter Basis ansitzend, ausdauernd, selten abfallend, dünn, zarthäutig, und dann fast stets lebhaft gefärbt, nämlich weiß, rot, violett oder hellgelb. Eine Ausnahme von dieser letzteren Eigenschaft macht nur der auch sonst ziemlich isoliert dastehende A. Loriae Martelli, dessen kleine, unscheinbare Tepalen eine grünliche Färbung besitzen. Die Auffassung der von uns als Tepalen angesehenen Blütenhüllblätter war übrigens lange Zeit etwas unklar. Planchon, der allerdings nur von A. distachyus L. f. spricht, sieht in ihnen Bracteen, indem er sagt: »Bracteae 10 — 15 approximatae, distichae, infimae oblongae . . . . in axi florifera erecto- patentes, albae, in fructifera erectae, subimbricatae, virides«. Decaisne giebt ebenfalls folgendes an: Perianthe nul ou 2 — 3-phylle, caduc ou persistant, accompagne quelque- fois de bractees distiques 10 — 15, blanches, epaisses et accrescentes«. Auch Bentham und Hooker lassen die Frage noch unentschieden, indem sie von »Perianthii segmenta (v. bracteae)« reden, und auch nochBaillon spricht in seiner »Histoire des plantes « von Bracteen und vertritt dabei die Ansicht, dass die Blüten »probablement nues« sind. Erst Eichler kam dann bei der Besprechung seiner Ouvirandra Hildebrandtii (= A. leptostachyus var. abyssinicus) zu der richtigen Auffassung, dass die Blättchen am Grunde der Blüten Tepalen sind und als Reste eines ursprünglich sechsblätterigen Perigons an- gesehen werden müssen. Diese Ansicht ist dann später noch eingehender von Engler vertreten worden. Die Staubblätter stehen gewöhnlich zu je 3 in 2 oder, wie bei A. distachyus L. f. in 4, bisweilen auch in 5, miteinander abwechselnden Kreisen. Sie sind stets frei, ihre Fäden meistens ziemlich dünn und oft ein wenig nach unten hin verbreitert. Die Thecae sind ellipsoidisch oder nahezu kugelig, auf dem Rücken am Grunde befestigt, bilocular und öffnen sich durch seitliche Längsspalten. Der Pollen besteht aus gelben, kugeligen oder rundlich-polyedrischen Zellen von etwa 0,02 mm Durchmesser. Die Karpelle sind oberständig und frei. Ihre Zahl beträgt in den zwitterigen Blüten gewöhnlich 3 — indes finden hiervon, wie bereits erwähnt, mehrere Ausnahmen statt — in den eingeschlechtlichen, weiblichen 6 — 8. Sie sind ferner stets einfächerig, an der Basis bauchig angeschwollen und laufen in einen mehr oder weniger langen, oft etwas zurückgekrümmten Griffel aus, der an seinem oberen Ende die papillöse, schief scheibenförmige oder noch kurz herablaufende Narbe trägt. Die Fruchtknoten enthalten mehrere Samenanlagen, die entweder in geringerer Anzahl — zu 2 bis 4 — am Grunde stehen oder aber in zwei Reihen angeordnet, und dann zahlreicher — nämlich zu 4 bis 8, — an der ganzen Bauchnaht anzutreffen sind. Die Samenanlagen K. Krause u. A. Engler. — Aponogetonaceae. 7 selbst sind aufrecht oder aufsteigend, anatrop mit nach unten gekehrter Mikropyle und 2 deutlichen Integumenten. Befruchtung. Über die Vorgänge bei der Bestäubung von Aponogeton bestehen fast gar keine unmittelbaren Beobachtungen. Nach Kerner*) soll dieselbe autogam sein und derart erfolgen, dass im Verlaufe des Blühens die Antheren, welche ursprünglich tiefer als die Narben stehen, durch Verlängerung ihrer Fäden bis in die Höhe der Narben gebracht werden und auf dieselben dann ihren Pollen ablagern. Tatsächlich findet man in den jungen Blüten sämtlicher Aponogeton-Arten die Staubblätter stets erheblich kürzer als die Griffel, und die Antheren deshalb zunächst so weit von den Narben entfernt, dass der aus ihnen hervorquellende Pollen von selbst unmöglich auf die em- pfängnisfähigen Stellen gelangen könnte. In den weiter vorgeschrittenen Blüten sind dann aber die Filamente gewöhnlich ebenso lang als die Griffel oder sogar noch etwas länger, und da ist es immerhin möglich, dass die Antheren sich an die Narben anlegen und so eine direkte Selbstbestäubung veranlassen. Anderseits erscheint es aber bei der lebhaften Färbung der Tepalen und bei dem ausdrücklichen Hervorheben des Blütenstandes über die Wasseroberfläche nicht ausgeschlossen, dass neben der Autogamie auch Fremd- bestäubung durch Insekten vorkommt. Tatsächlich ist auch F. Hildebrandt**) der An- sicht, dass die Befruchtung wohl in der Regel durch Selbstbestäubung erfolge, dass aber auch Fremdbestäubung ziemlich wahrscheinlich sei, und ebenso nimmt auch Loew***) in Knuths »Blütenbiologie« an, dass die Blüten der Aponogetonaceae wegen ihres auf- fallenden, korollinischen Perigons vermutlich entomophil sind. Frucht, Samen und Keimung. Die Früchte der Aponogetonaceae sind ziemlich gleichartig, meist bauchig angeschwollen, zuletzt stark vergrößert, von dem gewöhnlich hakenförmig zurückgekrümmten Griffelreste gekrönt, hauptsächlich nur in ihrer Größe voneinander abweichend und entsprechend der Verschiedenheit in der ursprünglich vor- handenen Anzahl von Samenanlagen mit 2 — 8, oder infolge von Abort mit nur einem Samen versehen. Auch das Öffnen geht bei allen Arten in derselben Weise vor sich, indem nämlich die einzelnen Karpelle nach außen hin aufspringen. Es lösen sich dabei die Fruchtknotenwände an ihrer Basis los, werden an dieser durch Einschlitzung mehr- zipfelig und rollen sich nun nach außen um, so dass die leichten, glatten Samen her- austreten können. Wie diese Samen dann weiter verbreitet werden, ist uns bisher durch F. Hildebrandt zwar nur für eine einzige Art, A. distaehyus L. f., bekannt, es ist aber wohl mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, dass gleiche oder wenigstens ähn- liche Verhältnisse auch bei allen anderen Arten zu finden sind. Nach Hildebrandt besitzen nämlich die Samen von A. distaehyus L. f. — und es trifft dies auch für die meisten anderen Arten zu — eine weiche, schwammige Umhüllung, die in ihren Zellen sehr viel Luft enthält. Es wird dadurch ermöglicht, dass die Samen sofort nach ihrem Freiwerden zur Oberfläche des Wassers emporsteigen und dort umhertreiben. Erst nach etwa einem Tage, während welcher Zeit die Samen durch Wind und Strömung sich schon sehr weit haben verbreiten können, löst sich die schwammige, lufthaltige Um- hüllung als ein helles Häutchen von dem Embryo los, welcher nun vermöge seiner Schwere auf den Grund des Wassers sinkt. In dem Bau der Samen treten bei den einzelnen Arten größere Unterschiede auf, indem sich dieselben nicht nur in Gestalt und Größe, sondern vor allem auch in der Beschaffenheit ihrer beiden Integumente und des Embryo unterscheiden. Die Samen- hüllen sind entweder völlig voneinander getrennt, wie wir es bei A. natans (L.) Engl, et Krause, A. leptostachyus E. Mey. u. a. finden, oder sie hängen ihrer ganzen Länge nach eng miteinander zusammen. Hierbei machen sich dann wieder insofern Unterschiede geltend, als bei manchen Arten, wie z. B. bei A. fenestralis (Poir.) Hook, f., die Samenhülle den Embryo locker umschließt, oder demselben aber, wie es bei A. angustifolius Ait. und A. distaehyus L. f. der Fall ist, dicht anliegt. *^ Kerner, Pflanzenleben II. 333. **) Flora (1881) 562. ***) Knuth, Handbuch der Blütenbiologie III. 2. (4905) 256. 8 K. Krause u. A. Engler. — Aponogetonaceae. Auch der Embryo ist sehr verschieden gestaltet, bei einem Teil der Arten flach zusammengedrückt, bei anderen fast cylindrisch. Die Plumula befindet sich bald am Grunde des Keiyilings, bald in der Mitte. Die Keimung selbst erfolgt wie bei den meisten Wasserpflanzen schon kurze Zeit nach der Samenreife, und es kommt deshalb nicht selten vor, dass man am Keimling bereits ein mit mehreren Blattanlagen ver- sehenes Knöspchen findet. Geographische Verbreitung. Die Aponogetonaceae sind in ihrem Vorkommen auf Afrika, Madagaskar, das tropische Asien und Nord-Australien beschränkt. Sie finden sich in Afrika sehr weit verbreitet, von Senegambien und Abyssinien im Norden durch das ganze tropische Zentral-Afrika bis hinab zum Kapland. Eine reiche Entwickelung haben sie ferner in Madagaskar, von wo wir allein 4 endemische Arten kennen. Weiterhin treten sie in Ostindien auf, und von dort erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet noch weiter durch das tro- pische Südasien bis hinauf nach Südchina, wo bei Can- ton noch A. natans (L. ) Engl, et Krause gesammelt wurde, und wo nach Hemsley- Forbes sogar noch in Korea ein bisher nicht näher be- stimmter Aponogeton vor- kommen soll. Außerdem finden sie sich noch auf Neu-Guinea und dann end- lich in Nord- und Nordost- Australien. Beachtenswert ist, dass wir in diesem großen Ge- biet drei ziemlich scharf getrennte Gruppen unter- scheiden können , erstens die afrikanischen Arten, bei denen man vielleicht wieder die tropisch -afrikanischen Fig. 2. Keimung von Aponogeton distachyus L. f. hw Hauptwurzel, , ' ■ a a' c Kotyledon, b erstes B., Wl erste Nebenwurzel aus dem Stamm sondern muss, dann die selbst entspringend; derselbe verdickt sich zur Knolle (k) und ent- madagassischen und drit- wickelt weitere Nebenwurzeln (wi, w). — Nach Dutailly in Assoc. tens die des vordenndi- franc. compt. rend. IV. (1875) 707—724. sehen Monsungebietes. Die geographische Trennung dieser drei Gruppen ist so scharf, dass wir keine einzige Art kennen, welche etwa gleichzeitig in Afrika und Madagaskar oder gar Indien vorkäme, eine Erscheinung, die wenigstens z. T. mit den geringen Verbreitungsmitteln der an das Süßwasser ge- bundenen Pflanzen zusammenhängen dürfte. Interessant ist es auch, dass mit dieser scharfen geographischen Trennung die systematische Gliederung sehr wohl übereinstimmt. Wir haben in Afrika fast nur Arten, welche einen zweiährigen Blütenstand besitzen; das Gleiche gilt auch für die madagassischen Arten, während andererseits die indisch- australischen niemals gespaltene Blütenstände haben, sondern stets nur eine einfache Blütenähre tragen. Auch die örtliche Aufeinanderfolge der einzelnen Verbreitungsgebiete gelangt im gewissen Sinne in der Systematik zum Ausdruck, denn den afrikanischen Arten kommen verwandtschaftlich am nächsten die madagassischen, diesen wieder die indischen, während die nordaustralischen, zumal Aponogeton Loriae Martelli, am ent- ferntesten stehen. Aponogeton. 9 Verwandtschaftliche Beziehungen. Was die Stellung von Aponogeton im System anbelangt, so war dieselbe lange Zeit sehr zweifelhaft. Merkwürdigerweise hatte sich der von Linne f. begangene Irrtum, wonach Aponogeton in die Nähe von Saururus gestellt wurde, sehr lange erhalten. Noch Cl. L. Richard hatte die Gattung in die von ihm begründete Familie der Saururaceae aufgenommen und auch Endlicher hatte in seinen « Genera plantarum « daran nichts geändert, obwohl schon Jussieu in seinen Abhandlungen über die monokotylen Embryonen die Ouvirandra den Juncaginaceae zugewiesen hatte. Erst Brongniart stellte dann sowohl Aponogeton wie Ouvirandra mit Potamogeton zusammen zu den Najadaceae, und diesem Vorgange sind auch neuerdings Ben th am und Hooker gefolgt; und an Bentham und Hooker schließen sich dann die meisten neueren englischen Autoren sowie auch Bai Hon in seiner »His- toire des plantes « an. Der erste, welcher Aponogeton dagegen als Vertreter einer eigenen Familie, der Aponogetaceae , ansah, war Planchon, der dabei auch gleichzeitig auf die nahen Beziehungen zu den Alismataceae, denen er auch Triglochin anreihte, hinwies. Tatsäch- lich zeigt die Gattung Aponogeton sowohl Analogieen mit den Juncaginaceae wie mit den Potamogetonaceae und Alismataceae. Mit allen drei Familien hat sie die völlige Trennung der Karpelle gemeinsam. Von allen dreien ist sie aber andererseits wieder verschieden durch die einfache, corollinische Blütenhülle, von den Juncaginaceae auch noch durch die Spatha, von den Alismataceae ferner durch die sympodiale Sprossfolge und von den Potamogetonaceae noch durch den geraden Embryo, mit in der Mitte oder am Grunde befindlichem Knöspchen. Alle diese vier Familien stehen einander sehr nahe; sind aber jedenfalls alle selbständigen Ursprungs und nicht auseinander abzuleiten. Nutzen. Die wirtschaftliche Bedeutung der Aponogetonaceae ist gering. Als Zier- pflanzen eignen sich die wenigsten von ihnen; nur A. distachyus, der schon im Jahre 1780 durch Massin nach Europa eingeführt wurde, wird wegen seiner großen, weißen Tepalen viel — und zwar besonders in Südfrankreich — kultiviert. Er ist auch der einzige, der bei uns noch während des Sommers im Freien auszuhalten vermag und der sogar im Mittelmeergebiet an einigen Stellen, z. B. im Flusse Ler bei Montpellier, schon vollkommen verwildert sein soll. In ihrer Heimat sind viele Arten dadurch von Nutzen, dass ihre stärkereichen Knollen, die nach Angabe verschiedener Autoren einen ganz angenehmen Geschmack besitzen, den Menschen zur Nahrung dienen. Das gilt namentlich von A. distachyus in der Umgegend von Kapstadt, ferner für A. natans in Indien und, nach F. v. Mueller, auch für A. elongatus in Nordost- Australien. Genus unicum. Aponogeton l. f. *) Aponogeton L. f. Suppl. (1784) 32; Thunb. Diss. I. (1799) 73 t. 4 ; Planchon in Ann. sc. nat. 3. ser. I. (1844) 107; Edgew. in Hook. London Journ. III. (1844) 402 t. 17 et 18; Baker in Trans. Linn. Soc. XXIX. (1875) 158; Benth. Fl. austral. VII. (1878) 188; Benth. et Hook. f. Gen. III. (1883) 1013; Engl, in Engl, et Prantl, Pflzfam. II. 1. (1889) 218; Hook. f. Fl. Brit. Ind. VI. (1893) 564; Baill. Hist. pl. XII. (1894) 99; Bennett in Th. Dyer, Fl. capens. VII. (1897) 42 et in Th. Dyer, Fl. trop. Afr. VIII. (1901) 216. — Amogeton Neck. Eiern. III. (1791) 267. — Hy drogeton Pers. Syn. I. (1805) 400. — Ouvirandra Thou. Gen. nov. madagasc. (1806) 2 et in Roem. Collect. (1809) 196. — Apogeton Schrad. ex Steud. Nom. ed. 2. I. (1840) 114. — Spathium Edgew . *) De nominis origine cf. Ascherson et Graebner, Synops. mitteleurop. Fl. I. (1897j 373: Nomen derivatum ab Apone = Abano, balneo quodam antiquo prope Paduam sito, et yeiTiov, hoc nomine cl. Pontedera (Antholog. (1720) 117) plantam illo loco ab eo primo ob- servatam serius a cl. Micheli Zanniehellia nominatam nuncupavit. — Ex aliis auctoribus Aponogeton nil nisi Potamogetonis anagramma male formatum. 10 K- Krause u. A. Engler. — Aponogetonaceae. in Journ. As. Soc. ßengal XI. (1842) 145. — Limnogeton Edgew. in Lindl. Veg. Kingd. (1847) 210. Gharacter familiae. Clavis specierum. A. Inflorescentia spicis unica vel compluribus ubique floriferis composita. a. Inflorescentia monostachya. a. Tepala alba vel rosea; spatha decidua. I. Inflorescentia densiflora; stilus conspicue evolutus; testa seminis stratis binis separatis quorum exterius longitudinaliter costatum est composita i.A. natans. II. Inflorescentia laxiflora. 1 . Stilus brevissimus ; testa seminis stratis binis composita, exterius haud costatum %. A. elongatus. 2. Stilus ovarium longitudine subaequans; testa seminis cellulis continuis composita; folia breviter petiolata, petiolus laminam subaequans vel bre- vior, lamina 1 dm et ultra longa. * Testa seminis tenuis, stratis 2 — 3 cellularum composita; folia margine leviter undulata . 3. A. undulatus. ** Testa seminis crassa, stratis 8 — 10 cellularum composita; folia margine crispa 4. A. crispus. 3. Stilus quam ovarium brevior; testa seminis stratis binis composita; folia longe petiolata, petiolus quam lamina multo longior, lamina circ. 3 cm longa 5. A. Stuhlmannii. ß. Tepala viridescentia ; spatha persistens 6. A. Loriae. b. Inflorescentia spicis binis vel rarissime pluribus composita. a. Testa seminis stratis binis separatis composita. I. Flores hermaphroditi. 1 . Embryo elongatus , fere cylindricus , sed basi crassiusculus ; folia basi rotundata vel sensim in petiolum contracta, rarius subcordata. * Tepala alba vel rosea. f Folia oblonga, basi rotundata vel subcordata 7. A. leptostachyus. ff Folia anguste-elliptica, basi sensim in petio- lum contracta 8.-4. natalensis. ** Tepala violacea 9. A. Boehmii. *** Tepala flava 1 0. A. Dinteri. 2. Embryo compressus; folia basi distincte cordata 11. A. Heudelotii. II. Flores unisexuales, dioeci 12. A. Rehmannii. ß. Testa seminis stratis continuis composita. I. Folia non pertuso-fenestrata. 1 . Folia longissima, lorata, basi cuneata. * Petiolus brevis; lamina lineari-lanceolata . . 13. A. quadr angularis. ** Petiolus longus; lamina oblonga 14. A, ulvaceus. 2. Folia elongata, basi rotundata vel subcordata . 15. A. Bemierianus. IL Folia pertuso-fenestrata 1 6. A, fenestralis. B. Inflorescentia spica unica dorsiventrali efformata. a. Folia sessilia 1 7. A. vallisnerioides. b. Folia longe petiolata 1 8. -4. gracilis. G. Inflorescentia spicis binis dorsiventralibus composita. Aponogeton. 1 \ a. Flores latere ventrali spicae arcte conferti; stamina in verticillos 2 disposita; tepala 2, obovato-oblonga. a. Lamina angustissima , elongato-subulata vel lineari- lanceolata i9. A. spathaceus. ß. Lamina oblongo-elliptica 20. A. Holubii. b. Flores distichi, stamina in verticillos 2 disposita; tepala 2, lanceolata 2 1 . A. angustifolius. c. Flores distichi, stamina in verticillos 4 vel plures disposita; tepalum plerumque 1, obovatum 22. A. distachyus. 1 . A. natans (L.) Engl, et Krause. — A.monostachyus (»monostachyon*) L. f. Suppl. (1781) 214; Thunb. Nov. gen. pl. (178*) 73 c. ; Lam. Encyc. I. (1783) 276; Roxb. Coro- mandel pl. I. (1795) 58 t. 81 ; Andr. Bot. Rep. VI. (1797) t. 406; Roxb. Fl. ind. H. (182 4) 210; Griff. Notul. III. (1851) 203; Dalz. et Gibs. Bomb. Fl. (1 861) 248; Thwait. Enum. pl. Zeyl. (1864) 333; Hance in Journ. of Bot. XVI. (1 878) 111; Benth. Fl. austral. VII. (l 878) 188; Engl, in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 270; Hook. f. Fl. Brit. Ind. VI. (1893) 564; Trimen, Handb. Fl. Ceylon IV. (1898) 372; Wright, Journ. Linn. Soc. XXXVI. (1903) 192. — A. monostachys Edgew. in Hook. Lond. Journ. III. (1844) 404. — Parya Kelanga Rheede, Hort, malab. XI. (16 42) 31 t. 15. — Saururus? natans L. Mant. II. (1771) 227. — Spathium monostachyum Edgew. in Calcutta Journ. III. (1843) 533 t. 16. — Potamogeton indicus Roth ex Roem. et Schult. Syst. III. (181 8) 576. — Tuber globosum. Folia primaria submersa, membranacea, tenuiora, posteriora lamina natante instructa; petiolus tenuis, quam lamina pluries longior, circ. 15 — 30 cm longus; lamina lineari- oblonga, acuta vel obtusa, basi cuneata rotundata vel rarius subcordata, circ. 6—10 cm longa et 0,7 — 2 cm lata, nervis utrinque plerumque 3, rarius 4 vel 5, longitudinalibus atque venis multis transversis minus distinctis. Inflorescentia monostachya, densiflora. Tepala 2, obovata, basi paulum contracta, circ. 2 — 3 mm longa, stamina aequantia vel paulo breviora. Stamina 6, filamenta e basi dilatata, valde attenuata. Carpidia plerum- que 3; Ovaria breviter ovoidea, in stilum paulum breviorem contracta, pluriovulata. Semina oblonga, integumentum exterius longitudinaliter costatum. Vorderindisches Gebiet: Malabar, Konkan, Karnatic (Stocks in Hook. f. et Thoms. Herb. Ind. or.); Nilgherris (Perrottet n. 709 — Kais. Herb. Wien). — Ceylon (nach Trimen, Fl. Ceyl.). Monsungebiet: Hinterindisch-ostasiatische Provinz: Kanton (Wawra n. 581 — Kais. Herb. Wien). Araucarienprovinz: Ostaustralien (Amalie Dietrich — Herb. Berlin). 2. A. elongatus F. Muell. in Herb. Hook, ex Benth. Fl. austral. III. (1878) 189; Engl, in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 270. — A. crispus F. Muell. Fragm. VIII. (1869) 216. — Tuber .... Folia omnia submersa; lamina membranacea, 20 — 30 cm longa et 3 — 5 cm lata, basi contracta vel rarissime paullum auriculata, utrinque nervis 2 — 4 longitudinalibus instructa. Inflorescentia monostachya. laxiflora. Tepala 2, lanceolato-obovata, membranacea. Stamina 6, quam tepala paulo longiora. Carpidia plerumque 3, Ovaria ovoidea in stilum brevissimum contracta. Fructus obtusi, plerum- que semina 3 — 4 anguste oblonga includentes. Seminis integumentum exterius non striatum, interius tenuissimum. Monsungebiet: Nordaustralien (Roper et Van Alphen Rivers); Ostaustralien, Brisbane River (F. Muell er). Nota. Hanc speciem non vidi. 3. A. undulatus Roxb. Hort. Bengal. (1814) 26; Fl. ind. ed. Carey 11. (1824) 211 ; Engl, in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 270; Hook. f. Fl. Brit. Ind. VI. (1893) 565. — Ouvirandra undulata Edgew. in Hook. Lond. Journ. III. (1844) 404. — Tuber .... Folia omnia submersa; petiolus circ. dimidium laminae aequans, 6 — 10 cm longus; lamina lanceolata, 12 — 15 cm longa, 3 — 5 cm lata, basi obtusa et in petiolum contracta, margine leviter undulata, nervis longitudinalibus utrinque 2 et venis multis 12 K. Krause u. A. Engler. — Aponogetonaceae. transversis tenuissimis instructa. Inflorescentia monostachya, laxiflora, circ. 4 cm longa; flores minimi. Tepala oblonga, stamina aequantia vel minora. Filamenta basi dilatata. Garpidia 3; Ovaria ovoidea pluriovulata; stilus ovarium longitudine subaequans. Vorderindisches Gebiet: Malabar, Konkan (Stocks in Hook. f. et Thoms. Herb. Ind. or. ; Hügel n. 3481 — Herb. Berlin, Kais. Herb. Wien). 4. A. crispus Thunb. Nov. gen. IV. (1781) 78; Thwait. Enum. (1864) 333; Engl, in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 270; Hook. f. Fl. Brit. Ind. VI. (1893) 564; Trimen, Handb. Fl. Ceylon IV. (1898) 372. — A. undulatum Roxb. Fl. ind. II. (1824) 211. — Spathium undulatum Edgew. in Calc. Journ. Nat. Hist. III. (1843) 533 t. 15. — Ouvirandra undulata Edgew. in Hook. Lond. Journ. III. (184 4) 405 t. 18. — Limogeton Edgew. ex Griff. Notul. III. (1851) 203. — Tuber globosum, circ. 8 — 10 mm diam. Folia submersa; petiolus usque 3 dm longus; lamina lineari-oblonga vel lanceo- lata, membranacea, crispa, 3 — 4 dm longa, medio 5 cm et ultra lata, apice subcuneata, basi rotundata vel rarius subcordata, nervis longitudinalibus utrinque 3 vel rarius 4 percursa. Inflorescentia monostachya laxiflora, usque 1 — 1,5 dm longa. Tepala 2, oblonga, circ. 4 mm longa, quam stamina duplo longiora. Staminum 6 filamenta apice valde contracta. Carpidia plerumque 3 ; ovarium ovoideum in stilum brevissimum, leviter curvatum contractum, 2-ovulatum. Semina oblonga, utrinque paulum obtusa, circ. 2 mm longa. Ceylon (Thwaites n. 2306, 2308 — Herb. Berlin, Kais. Herb. Wien). 5. A. Stuhlmannii Engl, in Notizbl. Kgl. Bot. Garten Berlin I. (1895) 26; A. Bennett in Th. Dyer, Fl. trop. Afr. VIII. (l 901) 218. — Tuber .... Folia submersa; petiolus tenuis, quam lamina pluries longior, 1 — 1,5 dm longus; lamina lineari-lanceolata, utrin- que obtusiuscula, tenuis, 3 cm longa, 3 mm lata, nervis circ. 7 subdistinctis percursa. Inflorescentia monostachya, laxiflora, circ. 2 cm longa. Tepala 2, oblonga, obtusa, uni- nervia, alba, 3 mm longa, 1,5 mm lata. Stamina plerumque 6, dimidium tepalorum aequantia; antherae flavae. Carpidia plerumque 3, parva; Ovaria ovoidea stilo brevi instructa. Semina cylindrica, leviter curvata. — Fig. 9N — Q. Deutsch-Ostafrika: Usinja, Bugando (Stuhlmann n. 3541 — Herb. Berlin). 6. A. Loriae Martelli in Nuov. Giorn. Bot. Ital. ser. II. III. (1897) 472. — Tuber globosum, circ. 1 cm diam. Folia omnia submersa, breviter petiolata; petiolus inferne paulum dilatatus, circ. 8 cm longus; lamina lanceolata, membranacea, margine veri- similiter leviter undulata, 10 — 20 cm longa et circ. 2 cm lata, apice rotundato-acutius- cula, basi attenuata, sensim in petiolum angustata, costa mediana valida, utrinque 2 — 3 nervis longitudinalibus et multis venulis densissimis, ut pinnulis angulo circ. 20° a costa abeuntibus instructa. Inflorescentia monostachya, ubique densiflora, spatha ovata, concava, ad basim spicae persistente. Tepala 2, viridescentia, oblongo-spathulata, apice rotundata, concava. Stamina 6; antherae globosae. Carpidia 3, ovoidea, stilo decur- rente rostriforme, recurvo; Ovaria ovoidea, 3 — 4 ovulata. Monsungebiet: Papuanische Provinz: Südost-Guinea (Loria). Araucarienprovinz: Nordost-Queensland, ober Barron, auf Steinen im Bache flutend (Di eis n. 8397 — Herb. Berlin). 7. A. leptostachyus E. Meyer in Drege, Zwei pflanzengeogr. Documente (1844) 165; Bak. in Trans. Linn. Soc. XXIX. (1875) 158; Engl, in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 270; Dur. et Schinz, Consp. Fl. afr. V. (1894) 493. — A. desertorum. Zeyher ex Steud. Nom. ed. 2. I. (1840) 114. — A. Kraussianus Höchst, ex Krauss in Flora XXVIII. (1845) 343; Krauss, Beitr. Fl. Cap. und Natal (1846) 172; A. Bennett in Th. Dyer, Fl. capens. VII. (1897) 44 et in Th. Dyer, Fl. trop. Afr. VIII. (1901) 217. — Tuber globosum, circ. 1,5 cm diam. Folia primaria submersa, posteriora natantia, plus minus longe petiolata; petiolus 30 cm et ultra longus quam lamina duplo triplove longior; lamina oblonga vel lanceolata, apice acuta, basi rotundata vel rarius subcordata, nervis longitudinalibus utrinque 3 — 4 et multis venis transversis percursa, 1 dm longa, medio usque 4 cm lata. Pedunculus 30 — 40 cm longus, crassiusculus ; inflorescentia distachya, Aponogeton. 13 densiflora, usque 8 cm longa. Tepala 2, anguste-elliptica, apice paulum rotundata, basi cuneata, circ. 3,5 mm longa et 1,5 mm lata, alba, tenuia, plerumque uninervia (si plurinervia, nervi laterales subdistincti). Stamina 6 quam tepala paulo breviora; fila- menta filiformia, ad basim dilatata; antherae flavae. Carpidia plerumque 3, rarius 4 — 5, rarissime 6, longitudine stamina fere aequantia; ovarium ovoideum vel globosum in stilum aequilongum vel paulo longiorem contractum, 6 — 8-ovulatum. Semina oblonga utrinque obtusa, circ. 2 mm longa, sulcata. 6") Fig. 3. A — D Aponogeton Heudelotii Engl. A Folium. B Inflorescentia. G Stamen. D Carpi- dia. — E—J A. leptostachyus E. Mey. var. abyssinicus (Höchst.) Engl, et Krause. E Habitus. F Flos. G Garpidium. H Tepalum. J Carpidium longitudinaliter et horizontaliter sectum. — K — N A. Boehmii Engl. K Habitus. L Tepalum. M Stamen. AT Carpidium. — Icon. origin. -[4 K. Krause u. A. Engler. — Aponogetonaceae. Afrikanisches Wald- und Steppengebiet: Ostafrikanische und südafrikanische Provinz: Ukamba, bei Kitui (Hildebrandt n. 2645 — Herb. Berlin). — Benguella, Pungo Andongo (Welwitsch, It. angol. n. 30 H — Herb. Berlin). Transvaal: Hogge Veld (Rehmann n. 6579 — Herb. Zürich). Südafrikanische Küstenzone: Grahamstown (Schönland n. 340 — Herb. Zürich); Hereroland (Dinter n. 5U — Herb. Zürich; Fleck n. 250a — Herb. Zürich); Capland (Eck Ion et Zeyher, Drege — Herb. Berlin). Var. abyssinieus (Höchst.) Engl, et Krause. — A. abyssinicus Höchst, in Schimp. PI. Abyss. Exsicc. 1483; A. Rieh. Tent. Fl. Abyss. II. (1851) 351; Bennett in Th. Dyer, Fl. trop. Afr. VIII. [ 1 9 0 1 ) 218. — Ouvirandra Hüdebrandtii Hort. Berol. ex Kuntze in Verh. bot. Ver. Prov. Brandenbg. XIX. (1877) p. VIII; Monatsschrift d. Ver. z. Beförd. Gartenb. (1878)2 33; Eichler in Sitzber. Ges. naturforsch. Fr. z. Berlin (1878) 193 et in Monatsschrift d. Ver. z. Beförd. Gartenb. (1879) 6 — 19 t. 1 ; Engl, in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 270; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V. (1894) 491. — Tepala late elliptica, circ. 3 cm longa et 2 mm lata, alba vel rosea vel purpurea. — Fig. 3 E — J. Nordafrikanische Steppenprovinz: Eritrea: Kohaito- Plateau 8500 — 8800' (Schweinfurth n. 137 — Herb. Berlin); Gallahochland: Biddume (Ruspoli n. 1453 — Herb. Rom, Berlin); Somaliland (Ruspoli-Keller n. 178 — Herb. Zürich); Abyssinien: Axum (Schimper n. 1483 — Herb. Berlin). 8. A. natalensis Oliv, in Hook. Icon. pl. (1884) t. 1471a; Dur. et Schinz, Con- spect. Fl. Afr. V. (1894) 493; Bennett in Th. Dyer, Fl. capens. VII. (1897) 44. — Tuber ellipsoideum , 2 cm longum et 1 — 1,5 cm latum. Folia submersa; petiolus 25 cm et ultra longus; lamina anguste-elliptica vel lineari-ovalis, membranacea, apice acuta, basi sensim in petiolum contraeta, usque 8 cm longa et 1 — 1,5 cm lata, nervis longitudina- libus utrinque 3, rarius 4 et multis venis transversis percursa. Inflorescentia distaehya, densiflora, 3 — 4 cm longa. Tepala 2 — 3, oblonga, apice subtruncata, saepe inaequalia, tenuia, trinervia sed nervi laterales quam medius minus distineti, 3 — 4 mm longa et 2 mm lata. Stamina 6, tepala longitudine fere aequantia; filamenta tenuia, subulata; antherae late-rotundatae, flavae. Carpidia . plerumque 3 vel rarissime 4, quam stamina paulo breviora; Ovaria ovoidea in stilum paulo longiorem contraeta, pluriovulata. Semina ellipsoidea circ. 2 mm longa. Ost- und südafrikanische Steppenprovinz: Natal: Zwischen Kar Kloof und Umgeni River (Rehmann n. 7429 — Herb. Zürich); in Sümpfen bei Richmond, 3000' (Schlechter n. 6716 — Herb. Zürich, Herb. Berlin). 9. A. Boehmii Engl, in Notizbl. Kgl. Bot. Garten Berlin I. (1895) 26 et in Pflzw. Ost.-Afr. C. (1897) 94; A. Bennett in Th. Dyer, Fl. trop. Afr. VIII. (1901) 218. — Tuber globosum, circ. 8 — 10 mm diam. Folia submersa; petiolus circ. 1 — 1,5 dm longus, sensim in laminam tenuem lineari-lanceolatam obtusiusculam, 5-nerviam, 7 — 8 cm longam, 1 cm latam dilatatus. Inflorescentia dichotoma, spicis superne ubique densi- floris, 1 — 2 cm longis. Tepala plerumque 3, parva, tenuia, obovato-spathulata, violacea, uninervia, 3 — 4 mm longa et 1 — 2 mm lata. Stamina 6, tepala longitudine fere aequan- tia; filamenta filiformia, subulata. Garpidia plerumque 3; Ovaria ovoidea, in stilum paulo breviorem contraeta; ovula 4 — 5, prope basim nascentia. Semina .... — Fig. 3Ä— N. Ostafrikanische Steppenprovinz: Unjamwesi, am Wala-Fluss (Boehm n. 98 — Herb.. Zürich, Herb. Berlin). 10. A. Dinteri Engl, et Krause in Engler's Bot. Jahrb. XXXVIII. (1905) 92. — Tuber globosum, circ. 2,5 cm diam. Folia primaria submersa, posteriora natantia, plus minus longe petiolata; petiolus tenuis, usque 45 cm longus; lamina oblonga, apice acu- tiuscula, basi rotundata vel leviter emarginata, circ. 10 — 15 cm longa et medio 2,5 — 4 cm lata, utrinque 2 vel rarius 3 nervis longitudinalibus subtus prominentibus et multis venis transversis minus distinetis percursa. Pedunculus ad 45 cm et ultra longus, dimidio superiore paulum inflatus. Inflorescentia distaehya, superne densiflora, 3 — 5 cm Aponogeton. 15 longa. Tepala 2, obovata, basi lata inserta, tenuia, uninervia, apice obtusa, circ. 2,5 mm longa , quam stamina paulo breviora , flavescentia. Staminum 6 , filamenta filiformia, subulata, antherae rotundato-globosae , flavae. Garpidia vulgo 3, interdum 4, tepala longitudine fere aequantia vel paulo breviora; Ovaria ovoidea, 4 — 6-ovulata, in stilum tenuem paulo longiorem contracta. Fructus stilo leviter curvato coronati, 4 — 6 semina oblonga includentes. — Fig. 4. Deutsch-Südwestafrika: Otjimbingue (Ilse Fischer n. 165 — Herb. Berlin); ohne genauen Standort (Dinter — Herb. Berlin). Kultiviert im Kön. bot. Garten Berlin. 11. A. Heudelotii (Kunth) Engl, in Engler's ßot. Jahrb. VIII. (1886) 271; Dur. et Schinz, Conspect. Fl. Afr. V. (1894) 492. — Ouvirandra spec. Decne. in Deless. Icon. sei. III. (1837) 63, in nota. — Ouvirandra Heudelotii Kunth, Enum. pl. III. (1841) 593; Benth. in Hook. Niger Fl. (1849) 52 8. — A. subconjugatus Schumacher et Thonning, Beskr.Guin.Pl.(l827)l83; A. Bennett in Th. Dyer, Fl. trop. Afr. VIII. (1 901) 217. — Tuber globosum, circ. 1,5 cm diam. Folia veri- similiter submersa , plus minus longepetiolata ; petio- lus usque 4 dm longus; lamina lineari-oblonga, ob- tusa, basi distincte cor- data, 1 — 1,3 dm longa et medio 3 — 4 cm lata, nervis lateralibus longitudinalibus utrinque 4 atque multis venis transversis tenuissi- mis, densissimis subtus pro- minentibus. Inflorescentia distachya, densiflora, 5 cm longa. Tepala 2, (interdum in floribus terminalibus 3) lineari-oblonga, uninervia, tenuia, flavescentia, quam stamina et carpidia bre- viora. Staminum 6 fila- menta filiformia, circ. 3 mm Fig. 4. Aponogeton Dinteri Engl, et Krause. A Habitus et folium unicum. B Flores. C Tepala. D Stamen. E Carpidium. — F Carpidium longitudinaliter et horizontaliter sectum. — Icon. origin. longa, ad basim paulum dilatata , antherae flavae. Garpidia 3, rarius 4, rarissime 5, quam stamina paulo breviora; Ovaria ovoidea, inflata, in stilum aequilongum, subulatum contracta, pluriovulata. Fructus inflati, stilo persistente recurvo coronati; semina oblonga, 2 mm longa, integumento exteriore (in sicco) longitudinaliter sulcato. - — Fig. 3^4 — D. Nordafrikanische Steppenprovinz: Senegambien (Perrottet n. 1009; Herb. Berlin, Kais. Herb. Wien — Leprieur, Heudelot n. 433; Kais. Herb. Wien). 12. A. Rehmannii Oliv, in Hook. Icon. pl. (1884) t. 1471D; Dur. et Schinz, Con- spect. Fl. Afr. V. (1894) 493; A. Bennett in Th. Dyer, Fl. capens. VII. (1897) 44 et in Th. Dyer, Fl. trop. Afr. VIII. (1901) 218. — Tuber globosum, circ. 8 mm diam. Folia submersa; petiolus 1 — 1,5 dm longus; lamina tenuis, lineari-lanceolata, utrinque 16 K. Krause u. A. Engler. — Aponogetonaceae. subacuta, foliis primariis sensim in petiolum angustata, pluribus nervis longitudinalibus subdistinctis percursa, circ. 6 — 8 cm longa, medio 1 — 1,2 cm lata. Inflorescentia distachya, densiflora, 2-3 cm longa, floribus dioecis (masculi nondum noti). Tepala 2 tenuia, uninervia, obovato-oblonga, acutiuscula, alba, circ. 3 cm longa et 1,5 mm lata. Stamina . . . (nondum nota). Garpidia plerumque 6 vel 8 — 9, tepala fere aequantia; Ovaria oblonga vel ovoidea, in stilum longiorem con- tracta , pauciovulata ; ovula ad basim nascentia. Fructus 1 vel rarius 2 semina ob- longa, circ. 2 mm longa in- cludentes. Transvaal: Boshveld, zwischen Kleinsmit u. Ka- meelpoort (Rehmann n. 4835 — Herb. Zürich). Var. hereroensis (Schinz) Engl, et Krause. — A. hereroensis Schinz in Bull. Herb. Boiss. 2. ser. I. (1901) 764. — Tepala late-elliptica, circ. 3 mm longa et 2 mm lata, apice obtusa, non acu- tiuscula. Deutsch- Südwest- afrika: Hereroland, Wind- huk (Dinter n. 589, 828 — Herb. Berlin, Herb. Zürich). 13. A. quadrangu- laris Bak. in Journ. Linn. Soc. XVIII. (1881) 279; Engl. in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 271 ; Dur. et Schinz, Conspect. Fl. Afr. V. (189 4) 493. — Tuber .... Folia submersa, brevipetiolata ; pe- tiolus circ. 1 dm longus; lamina quam petiolus multo longior, circ. 35 — 40 cm longa et medio circ. 4 — 5 cm lata, lineari-lanceolata, apice rotundata, basi subcuneata, nervis longitudinalibus utrin- que 3 vel rarius 4 et multis venis transversis minus pro- minentibus percursa. Pedun- culus crassiusculus, circ. 35 cm et ultra longus; inflores- centia in spicas 4 — 6 divisa; spicae 5 — 8 cm longae, interdum ramosae. Tepala parva, ovoidea. Staminum 6 , rarissime 5 , filamenta filiformia , antherae parvae , globosae, flavescentes. Carpidia plerumque 3, quam stamina breviora. Semina .... Madagascar (Baron n. 2328 in Herb. Kew, Herb. Berlin). Fig. 5. Aponogeton ulvaceus Baker. A Habitus. B Flos (7, D Tepala. JE Stamen. F Carpidium. O Garpidium longi- tudinaliter sectum. — Icon. origin. Aponogcton. 17 14. A. ulvaceus Bak. in Journ. Linn. Soc. XVIH. (l 881 ) 279; Engl, in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 271; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V. (1894) 493. — Tuber globosum, 1,5 — 2 cm diam. Folia submersa; petiolus plerumque circ. dimidium laminae aequans, usque 25 cm longus, foliis primariis saepe sensim in laminam dilatatus; lamina lineari-oblonga, mera- branacea , margine leviter undulata, basi cuneata, utrin- que nervis longitudinalibus pluribus et multis venis tvansversis densissimis minus prominentibus percursa. In- florescentia distachya, densi- flora, circ. 6 cm longa. Tepala 2, anguste-ovata , basi con- tracta , tenuia , uninervia, flavescentia , circ. 2,5 cm longa. Stamina 6, longitudine tepala aequantia vel paulo longiora ; filamenta filiformia; antherae parvae, nigrescen- tes (?). Carpidia plerumque 3, rarius 4, quam stamina paulo breviora; ovarium ovoideum, 6 — 8-ovulatum, in stilum tenuem subaequilongum con- tractum. — Fig. 5. Madagascar: Anka- vatra (Hildebrandt n.3802 — Herb. Berlin, Herb. Zürich). 15. A. Bernierianus (Decne.) Hook. f. in Gen. pl. III. (1883) 1014; Engl, in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 271 ; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V. (1894) 492. — Ouvirandra Bernie- rianus Decne. in Delessert, Ic. III. (1837) 62 t. 100; Kunth, Enum. pl. III. (1841) p. 592. — Tuber globosum, circ. 1 ,5 cm diam. Folia sub- mersa, brevipetiolata; petio- lus usque 1,5 dm longus; lamina lineari-oblonga, apice acuta, basi rotundata vel rarius subcordata, 2 dm et ultra longa et medio usque 4 cm lata, utrinque 2, rarius 3 nervis longitudinalibus et multis venis transversis di- stinete prominentibus percursa, intra nervös parenehymate saepe porosis poris quadratis vel oblongis seriatim pertuso-fenestrata. Pedunculus longus, dimidio superiore in flatus, sed infra inflorescentiam subito contractus; inflorescentia plerumque e spicis laxifloris 2 vel rarius 3 — 5, circ. 8 cm longis coinposita. Tepala 2, late-elliptica vel ovata, rosea, A. Engler, Das Pflanzenreich. IV. 13. 2 Fig. 6. Aponogeton Bernierianus (Decne.) Hook. f. A Habitus. B Pars inflorescentiae. CTepaluni. D Carpidium. Ü/Stamen. — Icon. origin. 18 K. Krause u. A. Engler. — Aponogetonaceae. circ. 3 mm longa et 1,5 mm lata. Stamina 6, quam tepala paulo breviora; filamenta ad basim dilatata; antherae flavae, subglobosae. Garpidia 3; ovarium ovoideum vel globosum, sensim in stilum paulo breviorem et leviter curvatum contractum. Semina cylindrica. — Fig. 6. Madagascar (Bernier — Herb. Berlin); Insel Nossibe (Boivin — Kais. Herb. Wien). 16. A. fenestralis (Poir.) Hook. f. in Benth. et Hook. f. Gen. III. (1883) 1014; Engl, in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 271; Dur. et Schinz. Consp. Fl. Afr. V. (1894) 492. — Ouvirandra fenestralis Poir. Encycl. suppl. IV. (1716) 237; Deless. Ic. III. (1837) t. 99; Kunth, Enum.pl. III. (1841) 592; Bot. Magaz. t. 4894; Flore des serres Fig. 7. Aponogetcm fenestralis (Poir.) Hook. f. Habitus. — See. Engler-Prantl, Pflzfam. II. 1.219. XL (1856) t. 1107, 1108; Regel in Gartenflora (1863) t. 387. — Hy drogeton fenes- tralis Pers. Synops. I. (1805) 400. — Ouvirandra Mirb. Eiern. (1815) t. 26, fig. 4. — Rhizoma crassum, elongatum, usque 8 cm longum, ad 52 cm crassum. Folia sub- mersa, sublonge petiolata; petiolus 10 — 20 cm longus; lamina ad 30 cm longa et 6 — 8 cm lata, oblonga, superne obtusa, sed apice paulum mucronata, basi rotundata vel subeuneata, nervis longitudinalibus utrinque 5 — 6 vel rarius 7 — 8, apice confluentibus percursa, diaehymate inter venas pertuso fenestrato ; foliorum primariorum lamina anguste lanceolata, ad basim sensim in petiolum angustata, non pertusata. Pedunculus usque 40 cm longus, dimidio superiore circ. 8 mm crassus, sub inflorescentiam non contractus. Aponogeton. 19 Inflorescentia distachya, 5 — 7 cm longa, partibus inferioribus laxiflora, superne densiflora. Tepala 2, tenuia, obovata, basi subtruncata, alba, quam stamina paulo breviora. Sta- mina 6; filamenta circ. 3 mm longa, crassiuscula, subulata, apice subcontracta; antherae parvae, flavae. Carpidia 3; Ovaria ovoidea, stilis crassis brevibus, 2 — 4-ovulata; Ovula basi affixa, adscendentia; fructus abortu 1 — 3 seminibus; semina oblonga, circ. 3 mm longa. — Fig. 7, 8. Madagascar: ohne Standort (Hildebrandt n. 31 1 6, Baron n. 1 458), bei Tamatave (Voeltzkow. — Herb. Berlin; Keller — Herb. Zürich). Fig. 8. Aponogeton fenestralis (Poir.) Hook. f. A Segmentum folii. B Pars inflorescentiae. C Flos. D Stamen. E, F Tepala. 0 Carpidia. H Carpidium longitudinaliter sectum. — Icon. origin. 17. A. vallisnerioides Baker in Trans. Linn. Soc. XXIX. (1875) 158; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V. (1894) 493; A. Bennett in Th. Dyer, Fl. trop. Afr. VIII. (1901) 218. — Tuber globosum, circ. 5 mm diam. Folia submersa, sessilia, ligulata, membranacea, lineari-lanceolata, apice oblusa, 8—10 cm longa, 4 — 8 mm lata, nervis vix perspicuis. Inflorescentia monostachya, dorsiventralis, densiflora, 2 — 3 cm longa. Tepala 2, oblonga, multinervia, alba, circ. 7 — 8 mm longa et 2 — 3 mm lata. Stamina 6; filamenta filiformia, basi paulum dilatata, circ. y3 tepalorum aequantia. Carpidia 3; ovarium ovoideum pluriovulatum, in stilum aequilongum contractum; stigma minutum. — Fig. 9 J—M. Ostafrikanische Steppenprovinz: Djur, bei Kutshuk Alis Seriba (Schwein- furth n. 1704, 1761); Djur, Seriba Ghattas (Schweinfurth n. 4 266); Bongo, Gir (Schweinfurth n. 2152 — Herb. Berlin). 18. A. gracilis Schinz in Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V. (1894) 492 (nomen nudum) et in Bull. Herb. Boiss. 2. ser. I. (1901) 763; A. Bennett in Th. Dyer, Fl. capens. VII. (1897) 43. — Tuber globosum, circ. 5 mm diam. Folia submersa; petiolus tenuis, 8 — 12 cm longus, lamina lineari-oblonga, circ. 1,2 cm longa et 3 — 4 mm lata; pluribus nervis longitudinalibus subdistinctis. Inflorescentia monostachya, dorsiventralis, laxiflora. Tepala 2, alba, tenuia, uninervia, obovato-oblonga. Stamina 6 ; filamenta filiformia, subulata; antherae parvae, globosae. Carpidia plerumque 3; Ovaria ovoidea in stilum aequilongum vel paulo longiorem contracta, pluriovulata. Semina oblonga, circ. 2 cm longa. — Fig. 9 A — H. Transvaal: Houtbosch (Rehmann n. 5761 ; Schlechter n. 4807 — Herb. Zürich). 19. A. spathaceus E. Meyer in Herb. Drege et in Drege, Zwei pflanzengeogr. Documente (1844) 137; Linnaea XX. (1847) 215; Hook. f. in Bot. Magaz. t. 6399; Engl, in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 272; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V. (189 4) 49 3; Bennett in Th. Dyer, Fl. capens. VII. (1897) 44; Rendle in Cat. Afr. PI. Welw. II. (1899) 94; A. Bennett in Th. Dyer, Fl. trop. Afr. VIII. (1901) 216. — Tuber globosum vel ovoideum, circ. 1 cm diam. Folia submersa, plus minus longe- petiolata; petiolus usque 25 cm et ultra longus, dimidio inferiore tenuis, superne plerumque sensim in laminam dilatatus; lamina tenuis, angustissima , quam petiolus circ. duplo triplove latior, elongato-subulata vel lineari-lanceolata apice acuta, utrinque 1 — 2 nervis longitudinalibus subdistinctis percursa, circ. 6 — 8 cm longa et 3 — 6 mm 2* 20 K. Krause u. A. Engler. — Aponogetonaceae. lata. Pedunculus tenuis, 25 — 30 cm longus. Inflorescentia distachya, dorsiventralis, densiflora, circ. 1,5 — 3 cm longa. Flores aut omnes feminei aut hermaphroditi aut rarius ovariis imperfectis masculi. Tepala plerumqne 2, obovato-oblonga, obtusa, lilacina, 3 nervis longiludinalibus minus distinctis, circ. 3 — 4 mm longa. Staminum 6, rarius 7 — 8; filamenta quam tepala paulo breviora, filiformia, subulata; antherae globosae, flavae. Carpidia floribus hermaphroditis plerumque 3 vel rarius 4 , floribus femineis 3 — 8; Ovaria ovoidea, 4-ovulata, in stilum tenuem aequilongum vel paulo longiorem Eig. 9. \A — II Aponogeton gracilis Schinz. A Habitus. B Folium. G Inflorescentia. D — i£ Tepala. F Stamen. O Carpidium. H Semen longitudinaliter sectum. — J — M A. vallisnerioides Bak. J Habitus. K Folium unicum. L Carpidium sectum. M Tepalum. — N—Q A. Stuhlmamiii Engl. N Habitus. 0 Flos. P Carpidia. Q Stamen. — Icon. origin. Aponogeton. 21 contracta. Fruclus plerumque abortu 1 — 2 semina includentes ; semina ellipsoidea, apice subacuta, circ. 3 mm longa. Südafrika: Uitenhage (Zeyher n. 1734); Natal (Wood n. 4842 — Herb. Zürich); Griqualand (Wood n. 4206 — Herb. Zürich); Pondoland (Henrich 347 — Herb. Berlin); Mozambique (Junod n. 485 — Herb. Zürich). Angola: Pungo-Andongo (Welwitsch n. 3012 — Herb. Berlin). Var. junceus Hook, in Bot. Magaz. t. 6399. — A. junceum Zeyher. — A. jurv- cewm Lehm, in Steud. Nom. — Folia elongato-lanceolata, lamina dilatata nulla, ab apice ad basin aequilata vel rarius dimidio superiore paulum dilatata. Ostafrikanische und südafrikanische Steppenprovinz: Amboland (Wulf- horst n. 34 — Herb. Zürich); Brit. Caffraria (Gooper n. 465 — Herb. Zürich, Kais. Herb. Wien); Deutsch-Südwest-Afrika, Olukonda (Rautanen n. 158 — Herb. Zürich); Natal (Rehmann n. 7687 — Herb. Zürich). Capland: Colesberg (Burchell n. 2688 — Herb. Zürich); Boschberg (MacOwan ii. 2204 — Herb. Zürich); Trigards Fountain (Rehmann n. 6692, 6745 — Herb. Zürich); Kookstadt (Penther n. 351 — Herb. Zürich, Kais. Herb. Wien); Olifantrivier (Penther n. 778 — Kais. Herb. Wien; Schlechter n. 3822 — Herb. Zürich). 20. A. Holubii Oliv, in Hook. Icon. pl. (1884) t. 1470; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V. (1894) 492; A. Bennett in Th. Dyer, Fl. capens. VII. (1897) 44 et in Th. Dyer, Fl. trop. Afr. VIII. (1901) 217. — Tuber. . . . Folia submersa; petiolus longus; lamina membranacea, oblongo-elliptica, apice breviter obtusiuscula, acuta, basi rotundata vel leviter emarginata, utrinque 3 — 4 nervis longitudinalibus obscuris percursa, circ. 10 — 12 cm longa et 3 — 4 cm lata. Pedunculus crassiusculus, apicem versus paulum inflatus. Inflores- centia distachya, dorsiventralis, densiflora, circ. 4 cm longa. Tepala 2, oblonga vel obovato- oblonga, obtusa, uninervia vel rarius trinervia, sed nervi laterales subdistincti. Stamina 6; filamenta tenuia, subulata, saepe inaequalia; antherae rotundato-ellipsoideae. Carpidia 3 — 6, 6 — 8-ovulata. Ovaria ovoidea in stilum paulo longiorem contracta. Semina oblonga, teretia, longitudinaliter 6 — 8-costata. Südafrika: Betschuanaland, östliches Bamanquata, Territorium bei Henry's Pan (Holub n. 103 6 — 39. — Herb. Kew). Nota. Hanc speciem non vidi. 21. A. angustifolius Ait. Hort. Kew. I. (1810) 495; Willd. Spec. II. 928; Bot. Magaz. t. 1268; Engl, in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 272; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V. (1894) 492; Bennett in Th. Dyer, Fl. capens. VII. (1897) 43. — A. angu- status Klotzsch. — Tuber globosum, circ. 8 mm diam. Folia submersa, longepetiolata; petiolus tenuis, longitudine valde variabilis, usque 40 cm et ultra longus; lamina lineari- lanceolata, ad basim cuneata, rarius subrotundata, vel foliis primariis sensim in petiolum contracta, ad 1 dm longa et 5 — 8 cm lata, utrinque pluribus nervis longitudinalibus subdistinctis percursa. Pedunculus tenuis, 20 — 30 cm longus. Inflorescentia distachya, dorsiventralis, pauciflora, 2 — 3 cm longa, floribus distichis. Tepala 2, floribus termina- libus saepe 3, lanceolata vel elliptica, circ. 5 mm longa et 2,5 — 3 cm lata, tenuia, alba vel rosea, saepe lineis roseis vel rubidis ab apice vel ab basi medium versus decur- rentibus ornata, plurinervia, sed nervi laterales minus distincti. Stamina 6 ; filamenta quam tepala circ. duplo breviora, apice paulum contracta; antherae ellipsoideae, flavae. Carpidia plerumque 3, quam stamina paulo breviora; ovarium ovoideum in stilum tenuem triplo 4-plove longiorem contractum, pluriovulatum. Semina oblonga, apice paulum acuta. Capland: bei Darling (Bachmann n. 381. — Herb. Berlin); bei Hopefield (Bach- mann n. 1862 — Herb. Zürich); ohne genaue Angabe (Drege, Eckion et Zeyher — Herb. Berlin.) 22. A. distachyus L. f. Suppl. (1781) 215; Thunb. Nov. gen. IV. (1781) 74; Lam. Encycl. I. (1783) 276; Andr. Bot. Rep. (1789 — 1811) t. 290; Ait. Hort. Kew. I. (1810) 495; Bot. Magaz. t. 1293; Planch. in Ann. sc. nat. 3. ser. I. (1844) HO t. 9; Engl, in Engler's Bot. Jahrb. VIII. (1887) 272; Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V. (1894) 492. 22 K. Krause u. A. Engler. — Aponogetonaceae. Bennett in Th. Dyer, Fl. capens. VII. (1897) 43. — Tuber globosum vel ellipsoideum, circ. 1,5 cm diam. Folia primaria submersa, posteriora lamina natantia, longepetiolata ; petiolus usque 40 cm et ultra longus; lamina lineari-oblonga, obtusa vel basi subrotun- data, forma valde variabilis, foliis primariis submersis sensim in petiolum angustata, usque 20 cm longa et medio 3 — 5 cm lata, utrinque 3 vel rarius 4 nervis longitudi- nalibus et multis venis transversis percursa. Pedunculus 40 — 50 cm longus, dimidio superiore paulum inflatus. Inflorescentia distachya, dorsiventralis floribus distichis. Tepala plerumque 1, sed floribus terminalibus vulgo 2, valde spectabilia, alba, obovata, tenuia, plurinervia, 1 cm et ultra longa et circ. 3 — 5 mm lata. Stamina 6 — -12; fila- menta filiformia, subulata, inaequalia; antherae globosae, flavae. Carpidia 3, floribus junioribus quam stamina breviora, demum valde ampliata; ovarium ovoideum, sensim in stilum multo breviorem contractum. Semina plerumque 4 vel abortu 1 — 3, circ. 4 cm longa, lageniformia, leviter curvata. Kapland: Bei Kapstadt, Wynburg (Wilms n. 3642 — Herb. Berlin); Kapstadt (Rehmann n. 1872 — Herb. Zürich; Jelinek n. 176, 188 — Kais. Herb. Wien); Malmesbury, Umgegend von Hopefield (Bachmann n. 1906 — Herb Berlin); Ronde- bosch (Schlechter n. 832 — Herb. Zürich, Kais. Herb. Wien); bei Hopefield (Bach- mann n. 205); Olifantrivier (Penther n. 348, 349. 350 — Kais. Herb. Wien); Port Natal (Gueinzius IV. 119 — Herb. Wien); Paarl (Ludwig — Herb. Berlin); am Liesbeckrivier (Bergius — Herb. Berlin; Eckion et Zeyher n. 85 — Herb. Berlin). Peru: Lima (Wawra n. 2586 — cult.? Herb. Wien). Species dubiae vel imperfecte cognitae. A. crinifolium Lehm, ex Steud. Nom. ed. 2. I. (1840) 114 (nomen nudum); Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V. (18 94) 493; Bennett in Th. Dyer, Fl. Gap. VII. (1897) 45. Capland: Cape Fiats, an überschwemmten Plätzen (Pappe). Nota. Specimina huius speciei in Herb. Mus. brit. exstantia sec. Ben nett (cf. supra) ad dcscriptionem nimis manca; species foliis filiformibus insignis ab omnibus speciebus generis adhuc notis prorsus abhorret; itaque verosimiliter non ad familiam pertinet. A. echinatum Roxb. Fl. ind. II. (1832) 210; Hook. f. Fl. Brit. Ind. VI. (1893) 564. Vorderindisches Gebiet: Bengalen (Roxburgh). A. microphyllum Roxb. Fl. ind. II. (1 832) 211; Hook. f. Fl. Brit. Ind. VI. (1 893) 565. Vorderindisches Gebiet: Ostindien, Bhotan-Berge (Roxburgh). A. semicylindraceus Edgew. in Hook. Lond. Journ. III. (1844) 404. A. dispermus Edgew. 1. c. Ouvirandra senegambica Edgew. 1. c. 0. pusilla Edgew. 1. c. 0. Macraeae Edgew. 1. c. Nota. Species a cl. Edgeworth sine loco natali et descriptione indicatae. A. zosteraefolium Schrad. ex Steud. Nomencl. ed. 2. I. (1840) 114. (lapsu?) = Potamogeton zosteraefolius Schum. A. Henckelianus Hort. — Unter diesem Namen ist im Botanischen Garten von Rostock ein Aponogeton in Kultur, der von Henckel aus Madagascar eingeführt wurde. Ich habe von der Pflanze, die bisher noch nicht zur Blüte gelangt ist, nur ein Blatt gesehen, das eine ähnliche, aber viel unregelmäßigere Gitterung zeigt wie A. fene- stralis. Die Pflanze soll sich auch sonst noch von A. fenestralis durch ihre mehr kuge- ligen, jedenfalls nicht langgestreckten Rhizome unterscheiden und dürfte deshalb wahr- scheinlich eine neue Art darstellen. Verzeichnis der Sammlernummern. Bachmann 381, 1862 angustifolius — 205, 1906 distachyus. Baron 1458 fenestralis — 2428 quadrangularis. Beyrich 347 spathaceus. Boehm 98 Boehmii. Burchell 2688 spathaceus var. junceus. Cooper 465 spathaceus var. junceus. Diels 8397 Loriae. Dinter 514 leptostachyus — 589, 828 Rehmannii var. hereroensis. Fischer, Ilse 165 Dinteri. Fleck 250» leptostachyus. Heudelot 433 Heudelotii. Hildebraiidt 2645 leptostachyus — 3116 fenestralis — 3802 ulvaceus. Holub 1036, 1037, 1038, 1039 Holubii. Hügel 3481 undulatus. Jelinek 176, 188 distachyus. Jim od 485 spathaceus. Mac Owan 2204 spathaceus var. junceus. Penther 348, 349, 350 distachyus — 351, 778 spathaceus var. junceus. Perrottet 709 natans — 1009 Heudelotii. Bautanen 158 spathaceus var. junceus. Behmann 1872 distachyus — 4835 Rehmannii — 5761 gracilis — 6579 leptostachyus — 6692, 6745, 7687 spathaceus var. junceus — 7429 natalensis. Bnspoli 1453 leptostachyus var. abyssinicus. Buspoli-Keller 178 leptostachyus var. abyssinicus. Scliimper 1483 leptostachyus var. abyssinicus. Schlechter 832 distachyus — 3822 spathaceus var. junceus — 4707 gracilis — 6716 natalensis. Schönland 340 leptostachyus. Schweinfurth 137 leptostachyus var. abyssinicus — 1704, 1761, 2152, 2168, 4266 vallis- nerioides. Stahlmann 3541 Stuhlmannii. Thwaites 2306, 2308 crispus. Wawra 581 natans — 2586 distachyus. Welwitsch 3011 leptostachyus — 3012 spathaceus. Wilms 3642 distachyus. Wood 4206, 4842 spathaceus. Wnlfhorst 34 spathaceus var. junceus. Zeyher 85 distachyus — 1734 spathaceus. Register für Z. Krause u. A. Engler - Aponogetonaeeae. Die angenommenen Gattungen sind fett gedruckt, die angenommenen Arten mit einem Stern bezeichnet. Amogeton Neck. 9. Apogeton Schrad. 9. Aponogetaceae Planch. 1, 9. Aponogeton L. f. 9. (2, 7, 8, 9, 22). abyssinicus Höchst. 1 4, n. 7. angustatus Klotzsch 2 1 , n. 2 1 . *angustifolius Ait. 21, n. 21. 3, 5, 6, 7, 11). *Bernierianus (Decne.) Hook. f. 17,n. 15. (3, 10, 17 Fig. 6). *Boehmii Engl. 14, n. 9. (10, 1 3 Fig. 3). crinifolium Lehm. 22. crispus F. Muell. 11, n. 2. *crispus Thunb. 1 2, n. 4. (1 0). desertorum Zeyher 12, n. 7. *Dinteri Engl, et Krause 14. n. 10. (3, 10, 15 Fig. 4).' dispermus Edgew. 22. *distachyus L. f. 21, n. 22. (2, 3, 4, 5, 5 Fig. 1,6, 7, 8 Fig. 2, 9, 11). echinatum Roxb. 22. *elongatus F. Muell. 1 1 , n. 2. (9, 10). *fenestralis (Poir.) Hook. f. 1 8, n. 16. (2, 3, 4, 5, 7, 10, 18 Fig. 7, 19 Fig. 8, 22). *gracilis Schinz 1 9, n. 1 8. (1 0, 20 Fig. 9). Henckelianus Hort. 22. hereroensis Schinz 1 6, n. 1 2. *Heudelotii (Kunth) Engl. 1 5, n. 11. (3, 10, 13 Fig. 3). *Holubii Oliv. 21 , n. 20. (6, 1 1 ). junceum Lehm. 21, n. 19. junceum Zeyher 21, n. 19. Kraussianus Höchst. 1 2, n. 7. *leptostachyus E. Meyer 12, n. 7. (3, 7, 10). var. abyssinicus (Höchst.) Engl, et Krause 1 4, n.7. (6, 13 Fig. 3). *Loriae Martelli 12, n. 6. (3, 6, 8, 10). microphyllum Roxb. 22. monostachyon L. f. 1 1, n. 1. monostachys Edgew. 1 1 , n. 1 . monostachyus L. f. 11, n. 1. *natalensis Oliv. 14, n. 8. (3, 6, 10). *natans (L.) Engl, et Krause 11, n. 1. (5 Fig. 1, 7, 8, 9, 10). . *quadrangularis Bak. 1 6,n.13. (10). *Rehmannii Oliv. 15, n. 12. (5, 10). var. hereroensis (Schinz) Engl, et Krause 1 6, n. 1 2. semicylindraceus Edgew. 22. *spathaceus E. Meyer 19, n. 19. (3, 5, 11). var. junceus Hook. 21, n. 19. *Stuhlmannii Engl. 12, n. 5. (10, 20 Fig. 9). subconjugatus Schumacher et Thonning 15, n. 11. ♦ulvaceus Bak. 17, n. 14. (6 10, 16 Fig. 5). *undulatus Roxb. 11, n. 3. (5 Fig. 1, 10, 12, n. 4). *vallisnerioides Baker 19, n. 17. (3, 10, 20 Fig. 9). zosteraefolium Schrad. 22. Aponogetonaeeae Planch. 1. 2, 3, 4, 7, 8, 9. Aponogetoneae Benth. et Hook. f. 1. Hydrogeton Pers. 9. fenestralis Pers. 1 8. Limnogeton Edgew. 10. Limogeton Edgew. 12. Ouvirandra Mirb. 1 8. Ouvirandra Thou. 9. Bernierianus Decne. 17. fenestralis Poir. 18. Heudelotii Kunth 15. Hildebrandtii Hort. Bcrol. 6, 14. Macraeae Edgew. 22. pusilla Edgew. 22. senegambica Edgew. 22. spec. Decne. 15. undulata Edgew. 11, 12. Parya Kelanga Rheede 11. Potamogeton indicus Roth 11. zosteraefolius Seh um. 22. Saururus 9. ? natans L. 1 1 . Spathium Edgew. 9. monostaehyum Edgew. 11. undulatum Edgew. Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig. QK Das Pflanzenreich 97 Heft 24 Botany PLEASE DO NOT REMOVE CARDS OR SLIPS FROM THIS POCKET UNIVERSITY OF TORONTO LIBRARY