20'; v*- h Das Pflanzenreich Regni vegetabilis conspectus Im Auftrage der Königl. preuss. Akademie der Wissenschaften herausgegeben von A. Engler \l4h $2. IV. 147 Euphorbiaceae - Porantheroideae et Ricinocarpoideae (Euphorbiaceae - Stenolobeae) mit 89 Einzelbildern in 16 Figuren // j~ G. Grüning Ausgegeben am 15. April 1913 Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann . 1913 QK Heft 58 Copyright 1913 by Wilhelm Engelmann, Leipzig. EüPHORBIACEAE-PoRANTHEROIDEAE et RlCINOCARPOIDEAE (Euphorbiaceae-Stenolobeae) von G. Grüning. (Gedruckt im Dezember 1912 bis Februar 1913.) [Euphorbiaceae-Stenolobeae Müll. Arg. in Bot. Zeitg. XXII. (1864) 32 4 et in Linnaea XXXIV. (1865) 55 et in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 189; Benth.*) Fl. austral. VI. (1873) 54 et in Benth. et Hook. f. Gen. III. (1880) 242 et in Journ. Linn. Soc. Bot. XVII. (1880) 204 et 251; Pax in Engl. u. Prantl, Pflzfam. III. 5. (1890) 14 et HJ.] Wichtigste Literatur. Systematik: Endlicher, Gen. (1836 — 41). — Leh- mann, Plant. Preiss. I. et II. (1844 — 47). — F. Müller, Fragm. Phyt. Austral., 12 vol. (1858—82). — Hooker f., Fi. Tasman. (1860). — Müller-Arg. in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 189. — Bentham, Fl. austral. VI. (1873) 54. — Baillon, Hist. XV. (1874). — Bentham in Benth. et Hook. f. Gen. III. (»880) 242. — Pax in Engl. u. Prantl, Pflzfam. III. 5. (l 890) I 4 u. 112. Anatomie: Pax, Anat. d. Euphorb., in Engler's Bot. Jahrb. V. (1884) 384. — Volkens, Pflanzen mit lackierten Blättern, Ber. der deutsch, bot. Gesellsch. VIII. (4 890) 120. - — Pax in Engl. u. Prantl, Pflzfam. 1. c. — Solered er, Syst. Anat. d. Dicotyled. (1899) 833 u.Erg. Bd. (1908) 286. — Gaucher, Becherch. anatom. Euphorbiacees, Ann. sc. nat. ser. 8. XV. (1902) 161. Blütenmorphologie: Baillon, Etud. Euphorb. (1858). Geographische Verbreitung: A. Engler, Entwicklungsgesch. II. (1882) 12. — F. Müller, II. system. Census of Austral. Plants, pt. I. (1889) 32. — L. Di eis u. Ei Pritzel, Fragm. Phyt. Austr. occid., in Engler, Bot. Jahrb. XXXV. (1904—5) 56—662. — L. Diels, Pflanzenwelt v. Westaustr. (1906). Character. Flor es monoici vel dioici, petaligeri vel apetali. Calycis laciniae imbricatae vel valvatae. Petala, ut adsint, libera. Stamina 3, 4, 5, 6 vel numerosa, 1 — 3-verticilIata tumque exteriora episepala, vel numerosa, irregulariter inserta; fila- menta libera vel connata. Rudimentum ovarii saepius evolutum. Ovarium trilo- culare; ovula in loculis solitaria vel gemina. Fructus capsularis, valvis 6 vel rarius 4 dehiscens. Embryo in albumine copioso linearis, rectus vel leviter curvatus; cotyle- dones semicylindricae, radicula vix latiores. Frutices, interdum arborescentes, vel suffrutices, plerumque ericoidei, saepe resinosi, rarius herbae. Folia alterna vel rarius opposita, vulgo stipulata. Flor es racemosi vel fasciculati vel in axillis foliorum solitarii. *) Cl. Bentham scripsit partim Stenolobieae partim Stenolobeae. A. Engler, Das Pflanzenreich. IV. (Embryophyta siphonogaraa.) 147. 2 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoideae. Vegetationsorgane. Hinsichtlich des Keimungsvorganges liegen keine Beobach- tungen vor. Die äußere Tracht der Stenolobeae ist im allgemeinen bedingt durch die Ein- flüsse des Standortes; je mehr der Boden sandig-steril und das Klima sonnig-trocken ist, desto mehr haben die einzelnen Arten erikoiden Habitus angenommen. Vielfach beobachtet man daher niedrige, mit schmalen, derben Bollblättern besetzte Sträucher oder Halbsträucher, die öfter eine Ähnlichkeit mit gewissen Erica-Avlen oder mit Empetrum nigrum aufweisen. An der feuchteren Küste, namentlich Ostaustraliens, finden sich aber auch noch mehr oder weniger breitblätterige Arten, die bis zur Höhe niedriger Bäume heranwachsen. Hierzu gehören die Bertya oppositifolia, welche Queens- land bewohnt, die in Victoria heimische Bertya Findlayi, welche sogar eine Höhe von 7,5 m erreichen soll, und die 6 m hoch werdende Beyeria lasiocarpa aus Neu- südwales. Die mit breit-lanzettlichen, ziemlich flachen Blättern versehene Beyeria viscosa bringt es in ihren verschiedenen Varietäten sowohl in Ost- als auch in Südauslralien bis Tasmanien sowie als einzige in Westaustralien zu einem Baumstrauch von 5 m Höhe; in letzterm Bezirk hat sie — laut Diels — als Schattenpflanze beim Swan River an dem nach Süden gewandten steilen Hange, der vom grellsten Sonnenlicht niemals erreicht wird, gleichsam ein Asyl gefunden. Die meisten Sträucher erreichen kaum eine Höhe von I m. In den Gattungen Poranthera und Monotaxis kommen auch einige Annuelle vor. Manche Gattungen z. B. Beyeria, Bertya, aber auch Ricinocarpus bieten gute Bei- spiele für Epharmose, namentlich der Blattformen, im Sinne Diels*). Was die Bekleidung anbetrifft, so finden sich bei der Unterfamilie der Por- antheroideae, deren Mitglieder meist kahl sind, nur kurze einfache Haare bei den Galctieae. Von den Ricinocarpoideae ist die Tribus der Ampereae fast gänzlich kahl, die der Ricinocarpeae — namentlich auf den Blattunterseiten — dicht wollig oder sternfilzig. Die zuletzt genannte Tribus weist außerdem große Neigung zur Aus- scheidung von harzig-leimigen Substanzen auf, welche oft — besonders bei den Gattungen Beyeria und Bertya — Zweige, Oberblattseiten und Knospen überziehen und klebrig machen. Hierdurch ergeben sich typische Beispiele von »lackierten Blättern«. Die Pfahlwurzeln vieler im Sandboden wachsenden kleinen Halbsträucher sind auffallend dick, stark holzig und tiefgehend. Kriechende Rhizome kommen nicht vor. Die meist lederigen, seltener dünnen und zarten Blätter sind ganzrandig; Aus- nahmen bilden nur Monotaxis linifolia, bei welcher die unteren Blätter an den Seiten häufig mehrere Zähne aufweisen und drei ebenfalls sparsam gezähnelte Amperea- Arien. Die Blattstellung ist größtenteils spiralig, doch kommen auch z. B. bei Monotaxis und Beyeria oppositifolia gegenständige Blätter vor. Bei Micrantheum stehen die Blätter an den alternierenden Knoten zu dreien, weil die Stipulae ähnlich wie bei Galium Blattgestalt angenommen haben. Bei den schmaleren Blattformen tritt die Mittelrippe meist merklich, oft sogar stark hervor; breitere Blätter zeigen außerdem eine mehr oder weniger deutliche fiedernervige Aderung, die allerdings auf der Blaltunterseile häufig durch die starke Behaarung verdeckt wird. Nebenblätter fehlen nur der Tribus der Ricinocarpeae: abgesehen von dem einen erwähnten Falle sind sie klein und ohne Besonderheiten. Stipulardornen kommen nicht vor. Anatomische Verhältnisse. Die anatomischen Befunde bei den Stenolobeen er- geben, daß diese trotz ihres Polymorphismus und ihrer Beschränkung auf einen fernen, von weiten Meeren scharf umgrenzten Erdteil (Australien) unzweifelhaft dem Typus der Euphorbiaceen angehören. Sie besitzen alle die von Pax und Gaucher für letztere aufgestellten charakteristischen Merkmale. Was die Stämmchen bzw. die Zweige betrifft, so ist deren Epidermis meist von normaler Beschaffenheit. Zuweilen wachsen einzelne Zellen oder Zellgruppen zu *) L. Diels, Die Pflanzenwelt von Westaustralien (1906) 191. G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoideae. 3 Haaren aus, die bei den Porantheroideae einzellig, bei den Ricinocarpoideae jedoch, namentlich an jüngeren Trieben, vielzellig-sternförmig und mehr oder weniger gestielt erscheinen. Bei der Tribus der Ricinocarpeae finden sich außerdem Drüsenhaare mit einzelligen Köpfchen und einzelligen eingesenkten Stielen, durch welche besonders bei Bertya- und Beyeria-Arten erhebliche Harzausscheidung veranlaßt wird. Der Kork ist hypodermalen Ursprungs. Bei Poranihera ericoides und Monotaxis findet sich ein vielzelliger, weitlumiger Schwammkork. Bei den Bicinocarpeen entwickelt sich der Kork in den äußersten Schichten der primären Binde, bei Amperea spar- tioides dagegen tief innen in der grünen Binde. Das primäre Rindenparenchym ist nicht zu reichlich vertreten; es zeigt schwammige Beschaffenheit; seine Zellen enthalten meist Stärke und mehr oder weniger Gerbstoff. Die äußersten Zellagen nehmen jedoch häufig collenchymatische Beschaffenheit an, wodurch ein hypodermaler Sklerenchymring gebildet wird. Das Perikambium (der Pericykel*) bildet gegenüber den Fibrovasal- strängen nur kleine Inseln von Hartbastfasern, deren Zahl z. B. bei Poranthera, Mi- crantheum, Stachystemon sogar bloß \ — 4 Fasern für jede Stelle beträgt; bei Amperea spartioides fehlt ein sklerenchymatischer Pericykel gänzlich. Skiereiden kommen bei den Stenolobeen nicht vor. Hartbastfasern werden fast nur im 1. Jahr gebildet. Im Bindenparenchym und Weichbast der Porantheroideae finden sich Gerbstoff- zellreihen, welche aus gleichartigen Gliedern zusammengesetzt sind; die Querwände können verschwinden, so daß Bohren von beträchtlicher Länge entstehen. Die Ricino- carpoideae dagegen [Amperea, Bertya) weisen unregelmäßig gegliederte, langgestreckte Sekretschläuche mit braunem Inhalt (Milch?) auf. Das Leitungssystem bildet einen Bing, der nur durch die Markstrahlen unterbrochen wird. Diese bestehen aus einer einzigen Beihe von Zellen, die in der Zone des Xylems sklerosiert erscheinen. Die Gefäßbündel zeigen einfache Gefäßperforalion bei Micrantheum hexandrum, Beyeria und Ricinocarpus. Hoftüpfelung — und zwar nur in Berührung mit Parenchym — kommt vor bei Micrantheum hexandrum und Amperea] bei Ricinocarpus lassen sich oft große einfache Tüpfel und daneben Hoftüpfel beobachten. Das Holzparenchym zeigt einfach getüpfelte Prosenchymzellen bei Beyeria und Ricinocarpus, hofgetüpfelte Prosenchymzellen dagegen bei Micrantheum hexandrum, gemischte Tüpfel bei Amperea (Solered er). Inneres Phloem fehlt den Stenolobeen stets. Das Holz ist bei den Porantheroideen dicht und engporig, bei den Bicinocarpoideen aber weitporig (besonders bei Ricinocarpus speciosus). Das Mark besitzt oft derbe, geschichtete (sklerosierte) Wände z. B. bei Micran- theum, Amperea, Bertya. Es handelt sich hier um sog. moelle homogene nach A. Gris. Ebenso wie die Binde führen Bast und Mark Gerbstoff behälter und Calciumoxalat, letzteres entweder in Form von Drusen oder von rhomboedrischen Kristallen, welche reihenweise liegende Zellen besetzen (sog. Kammerkristalle). Oxalsäure und Gerbstoff finden sich am reichlichsten in der Umgrenzung des Weichbasles. Baphiden fehlen stets; die Drusen herrschen bei weitem vor. Der Blattbau ist fast stets bifacial; bei beiden Unterfamilien kommen nur äußerst seltene Fälle von isolateralen Blättern vor. Die Epidermiszellen sind selten gleichmäßig isodiametrisch, meist sind sie mit unregelmäßigen, länglich-polygonalen Zellen gemischt. Die Größe der Zellen schwankt sehr, ist aber häufig für die einzelnen Arten nahezu konstant. Stark xerophytische Gewächse zeigen meist eine wasser-(aber auch gerbstoff-jreiche Epidermis von 30 — 60 u Höhe mit starker Außenwand. Nur selten sind die Zwischenwände geschlängelt. Bei den Porantheroideae finden sich häufig feine horizontale Querwände. Durch derartige häufige Zellteilungen kann es zur Bildung eines reichen, jedoch bald verschleimenden *) Umfaßt die Rindenregion des Stengels zwischen der innersten Zcllschicht der primären Rinde und dem Gefäßbündelsystem (d. h. dem Weichbast und zwischenliegenden primären Rindcn- inarkstrahlen). 4 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoideae. hypodermatischen Speichergewebes*) kommen. Die Gattung Amperea zeigt eine doppelte Epidermis mit Kristallidioblasten in beiden Schichten. Die oben erwähnten »Kopfdrüsen« finden sich bei Beyeria, Berti/ a und Ricino- carpus auf den Blättern in reichlicher Menge, meist nur auf der Oberseite. Wie aus Fig. \ E hervorgeht, ist die Verbindung des Stieles mit den Nachbarzellen eine zarte, so daß an dieser Stelle der Durchlaß für die abzuscheidenden Harz- und Gerbsäure- haltigen klebrigen Stoffe gegeben sein könnte. Meist findet man auch auf den Schnitten die Räume zwischen Stiel und Nachbarzellen mit braunen Massen gefüllt, oft bedecken letztere aber auch die Drüsen selbst und ihre nächste Umgebung z. B. bei Beyeria similis] bei vielen Arten von Rioinocarpas, Bertya und Beyeria sind jedoch die Blätter gleichmäßig von einer mehr oder minder dicken Lackschicht überzogen. Die Kopf- drüsen, welche oft isoliert, meistens aber zu 2 — 4 beisammenstehen (Fig. i F), ent- halten gewöhnlich braune zusammengeballte Massen sowohl in der Stiel- wie in der Kopfzelle. Letztere hat einen Durchmesser von 15 — 20 .> x -1; 1 seiaiantlius micrantlius et «rth^tr — anthera. 14 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoideae. siti. Flores Q numerosi maribus intermixti; una tantum species semper dioica esse videtur. Species 7, quarum 6 Australiae (incl. Tasmaniae), \ Novae Zeelandiae incolae endemicae. Clavis subgenerum et specierum. A. Flores petaligeri. Inflorescentiae racemosae vel corvmbosae. Stipulae scariosae Subg. \ . Euporanthera Grüning. a. Folia plana vel extremo margine revoluta. a. Folia laevia. I. Folia spathulata, plana, 0,4 — 1,2 cm longa. Planta 3 — 15 cm alta, ramosa i. P. microphylla. II. Folia lineari-lanceolata, 2 — 3 cm longa. Caulis validus, superne vulgo ramosus, 20 — 80 cm altus. Species orientalis 4. P. corymbosa. ß. Folia statu sicco granulata, spathulato-linearia, plana. Planta 8 — 16 cm alta 2. P. Drummondii. b. Folia valde revoluta. a. Stipulae integrae. I. Planta annua, inferne lignosa. Caulis simplex vel superne ramosus, 20 — 30 cm altus. Species occi- dentalis 3. P. Huegelii. II. Suffruticulus basi ramosus, 6 — 20 cm altus . . . 5. P. ericoides. ß. Stipulae laciniatae. Suffruticulus ramosus, 6 — 30 cm altus 6. P. eridfolia. B. Flores apetali, axillares. Stipulae ± coriaceae .Subg. 2. Oreoporanthera Grüning. Suffruticulus dioicus alpinus 7. P. alpina. Die Arten finden sich mit Ausnahme der Anfang der 80cr Jahre vorigen Jahrhunderts von T. F. Cheeseman in Neuseeland entdeckten ausgesprochenen Hochgebirgsform [P. alpina) vor- nehmlich auf sandig-kiesigen, sterilen Böden oder auch in sandig-humösen freien Waldstellen unter Gebüschen; den verschiedensten Standorten, in Tasmanien sogar bis auf höhere Berge hinauf, hat sich die panaustralische P. microphylla in mehrfachen Varietäten angepaßt. Die zurzeit bekannte Verbreitung der Arten ist folgende: Provinz West- australien Austro- n „„, ■ Provinz malai- n . ische 0st" n ! australien Provinz Tropisches Ost- australien Süd- australien Provinz Tasma- nien Neu- seeland \. P. microphylla . . 2. P. Drummondii. . + + + + + + + + + 3. P. Hügelii .... + 5. P. ericoides. . . . + +? + + Falls der für P. ericoides angegebene Standoi't »Encounter Bay« richtig sein sollte, würde diese eine zweite den Westen mit dem Osten verbindende Art darstellen; vielleicht ist sie aber auch auf dem Wasserwege an den genannten Platz gelangt. Nr. 3 und 4 stehen sich ebenso wie Nr. 5 und 6 so nahe, daß sie als vikariierende Formen des Westens und Ostens betrachtet werden können; wahrscheinlich verdanken sie aber konver- gierenden Tendenzen ihre Ähnlichkeit. Wenn man der berechtigten Annahme huldigt, daß vor Beginn der gegen Ende des Tertiärs einsetzenden zentralaustralischen Austrocknung ein Urlypus der Gattung über den ganzen Kon- Poranthera. 15 tinent verbreitet war, so würde sich ergeben, daß dieser wohl der P. mierophylla nahe gestanden haben muß, denn sonst würde sich diese rezente Art nicht mehr überall in einander nahe stehen- den Formen erhalten haben. Ihr Blattbau deutet namentlich in den annuellen, sich zur Regen- zeit rasch entwickelnden Varietäten darauf hin, daß sie einem feuchten Klima angepaßt war. Die aus ihr dann hervorgegangenen, mehr oder weniger in Trockengebieten gedeihenden, übrigen Arten, deren Entwicklungsprozeß sich über weite Zeiträume erstreckte, haben daher nach und nach einen xerophileren Bau angenommen. Hiernach würde sich folgender Stammbaum ergeben: P. Drummondii P. mierophylla P. Huegelii P. erieoides. P. corymbosa P. erieifolia. P. alpina Der anatomische Blattbau der Porantheren ist so stark übereinstimmend und hin- sichtlich einzelner Merkmale wiederum so inkonstant, daß sich eine Bestimmung der einzelnen Arten auf Grund der Blattquerschnitte — zumal an stark ausgetrockneten Herbarexemplaren — nur schwer ermöglichen läßt. Stets zeigten die Epidermiszellen die Eigentümlichkeit, feine horizontale, meist ganz unregelmäßig bogig verlaufende Zwischenwände zu bilden und ihr Vo- lumen mit Zunahme der Zahl der Wände nach innen hin zu vergrößern. Diese Zwischenwände verschleimen dann vielfach wieder wie mitunter auch die Querwände nebeneinander liegender Zellen, wodurch dann kleinere oder größere Schleimlakunen entstehen. Die der Außenwand am nächsten liegenden horizontalen Scheidewände pflegen aber bestehen zu bleiben, und in diesen äußersten flachen Zellabteilen findet sich dann häufig braunrot gefärbte, eingedickte Masse. Den stärksten Grad solcher Verschleimung sieht man bei P. Drummondii, wo ganze Zcll- gruppen der blasig nach innen vorgebauchten Epidermiszellen zusammenfließen und große La- kunen bilden, welche die Palissadenzellcn oder das Schwammgewebe aus der natürlichen Lage verdrängen. Der Inhalt dieser Lakunen besteht in braunen gerbstoff haltigen, derben Massen, die sich an den Herbarexemplaren knötchenartig über das Blattniveau hervorwölben, über die aber stets die vorerwähnte oberste flache Epidcrmisschicht noch hinwegzieht. Die braunen Massen werden bei Eisenzusatz schwarz, mit reiner Kalilauge zerfließen sie zu einer dicklichen, gelben Flüssigkeit, während sie bei Chloroformzugabe sich z. T. lösen und eine vom Zentrum ausgehende feinstrahlige Struktur erkennen lassen. Die Epidermiszellen haben eine sehr verschiedene Höhe; meist sind sie 24 — 48 (auch 80) li hoch; die Zellen der fiachblätlerigcn Varietäten von P. mierophylla sind gewöhnlich nur 24 — 27 [x hoch. Die Außenwand der Zellen ist hier, ebenso wie bei P. Drummondii, dem mehr hygrophilen Bau entsprechend, relativ dünn (3 — 4,5 it), bei den xerophilen Arten steigt sie auf 8 — 9,6 li Dicke, um bei der alpinen Art i 3 li zu erreichen. Die Größe der verschieden gestalteten, meist länglich-polygonalen Epidermiszellen schwankt sehr; man mißt von oben gesehen 60 — 200X50 — 80 7—9 Blattrand- " 9' S. vermicularis j Gefäßbündels: ) 26—3-1 „ 0. Über die Verbreitung und Standortverhältnisse der Arten ist wenig bekannt; nur von S. vermicularis erfahren wir, daß er sich im schützenden Gebüsch sandiger offener Eucalyptus- Wälder vorfindet. 1. S. polyandrus (F. Müll.) Benth. in Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 62. — Pseudanthus polyandrus F. Müll. Fragm. II. (1860—61) et IV. (1863) 35; Müll. Arg. in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 196; Baill. in Adansonia VI. (1866) 329. — P. ehryseus Müll. Arg. in Flora n. s. XXII. (1864) 486 et in DC. Prodr. 1. c. ; Baill. 1. c. 328. — Suffrutex e radice crassa, lignosa multicaulis, ca. 18 cm altus. Caules simplices vel parce ramosi, erecti, glabri, statu sicco longitudinaliter rimulosi, vix an- gulosi. Folia alterna, breviter petiolata, lineari-elliptica, supra ± canaliculata, obtusa, glabra, luteo-viridia, 5 — 10 mm longa, 2 mm lata. Stipulae 1mm longae, subulatae, scariosae, fuscae, parce fimbriatae. Flores sexu mixti, in apice caulium vel ramulorum congesti. Calyx (j* 6-partitus, brevipedicellatus ; segmenta imbricata, inter se aequalia, lanceolata, acuta, modice carinata, lutea, 3,5 mm longa. Discus nullus. Columna sta- minalis flavo-chrysea, perigonium fere duplo superans. Stamina ± longe filamentosa, inlerdum — F. Müller judice — ad 8 reducta; thecae segregatae luteae; rimae pur- purco-marginatae. Calyx Q sexpartitus, imbricativus ; laciniae aequales, late ovatae, mucronatae, fimbriatae, apice rubellae, rigidae, 3 inm longae. Ovarium oblongum, 2,5 mm altum, plerumque biloculare, stylis integris, rigidis, recurvatis, purpureis, 2,5 mm longis praeditum. Capsula ovata, subcompressa, fere 6 mm longa. A. Engler, Das Pflanzenreich. IV. (Embryophyta siphonogama) 147. 3 34 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoideae. Westaustralische Provinz: Swan River (Drummond 5. ser. n. 22l!); am Vorgebirge Cape le Grand (Maxwell); Oldfield River (Maxwell comm. Diels n. 6578!). Nota. Species medium fere tenet inter genera Pseudanthus et Stachystemon. Fig. 7. Stachystemon vermicularis Planch. A Habitus. B Flos <3. C Tbeca. D Flos Q. E Folium cum stipulis. — A Icon. orig. B—E See. Planch. in Hook. Lond. Jouin. 1. c. 2. S. brachyphyllus Müll. Arg. in Linnaea XXII. (1863) 76 et in DG. Prodr. XV. 2. (1866) 198; Baill. in Adansonia VI. (1866) 329; Benth. et F. Müll. Fl. austral. Vf. (1873) 62. — 8. brevifolius Planch. ex sched., confer FI. austral. 1. c. 62 sub nota 2. — Pseudanthus brachyphyllus F. Müll, in Trans. Roy. Soc. N. S. Wales II. Stachystemon. 35 (1881) 11. — Suffrutieulus erectus, glaber, ca. 30 cm altus. Caules e radice fusi- formi, ascendente, lignosa numerosi, inferne nudi et nigricantes, superne fastigiato- ramosissimi, teretes. Folia oblongo-ovata vel oblongo-elliptica, crassiuscula, plana, subtus leviter carinata, glabra, dense approximata, 4 mm longa, 1,5 — 2 mm lata; petiolus 1 mm longus. Stipulae e basi ovata subulato-acuminatae, dz decurrentes, 1 mm longae. Flores rj< ad apices caulium congesli; pedicelli calycem ö — 6-partitum paulo superantes ; seg- menta calycis lanceolata, subulato-acuminata, fusco-purpurascentia, inaequalia, integra, 2( — 4) mm longa. Columna antherlgera calycem bis aequans, e basi ad apicem thecis segregatis irregulariter dense obtecta. Flores Q complures masculis intermixli , rb sessiles. Laciniae calycis 5 — 6, late ovatae, basi concavae, apice breviter subulato- acuminatae, denticulatae. Ovarium et styli ut in specie praecedente. Capsula imma- tura ovoidea, acuta, ca. 6 mm longa, abortu 1-locularis, monosperma. Westaustralische Provinz: Swan River (Drummond 4. ser. n. 95!). 3. S. vermicularis*) Planch. in Hook. Lond. Journ. of Bot. IV. (1845) 472 t. 15; Müll. Arg. in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 198; Baill. in Adansonia VI. (1866) 32 9; Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873). — Pseudanthus vermicularis F '. Müll, in Trans. Roy. Soc. N. S. Wales II. (1881) 11. — Suffrutex e radice crassa lignosa muHicaulis, 35 — 50 cm altus. Caules graciles in fastigiis parce ramosi, cinerascentes. Ramuli striato-angulosi, glabri. Folia alterna, approximata, erecta, internodiis triplo vel quadruplo longiora, linearia, fere plana, margine haud inci*assato scabra. apice acuta vel oblusa, 14 — 18 mm longa, vix 2 mm lata. Stipulae lineari-subulatae, scariosae, fuscae, 1,5 — 2 mm longae, petiolo brevi utrinque adnatae. Flores axillares apice caulium conferti, sexu fere aequaliter mixti, interdum 10 — 15 Q masculis destituti. Calyx tf brevipedicellatus, sexpartitus, albidus; Iaciniarum tres exteriores lanceolatae, acutae, 2 — 2,5 mm longae, interiores lineares illis paulo breviores. Discus nullus. Columna sta- minalis ad 2 cm longa, vermiformis, purpurea, thecas segregatas, atrofuscas, bivalves, in tuberculo filamentari sessiles ferens. Calyx Q 6-parlitus; laciniae ovatae, acutae, margine superiore denticulatae, fusco-scariosae, 4 mm longae, fere aequales. Ovarium conico-oblongum, 2 — 3-loculare, 3 mm longum. Styli 2, rarius 3, integri, rigidi, intus stigmatosi, recurvali, purpurei, 4 — 5 mm longi. Capsula mihi ignota. — Fig. 7. Westaustralische Provinz: Swan River (Drummond 2. ser. n. 234!); Süd- weslaustralien (Clarke); Darling Range (F. Müller!); Dislr. Darling, bei Serpentine in offenen sandigen Wäldern und im Jarrahwald unter Gebüsch bei Cockburn Sound (Diels n. 2832!); Distr. Murray, in offenen sandigen Wäldern von Eucalyptus mar- ginata (Pritzel n. 270 !). Subfam. II. Ricinocarpoideae Pax. Euphorbiaceae-Ricinocarpoideae Pax in Engl. u. Prantl, Pflzfam. III. 5. (1890) 14 et 113. — Trib. Ricinoearpeae -f- Ampereae Müll. Arg. in Bot. Zeit. (1864) 32 4 et in DG. Prodr. XV. 2. (1866) 199 et 21.1. — Trib. Crotoneae Blume in Endl. Gen. (1836 — 40) 1112 pr. p. — Euphorbiaceae monosporeae Zoll, in Flora XXII. (1847) 662 pr. p. — Crotonideae + Jatrophideae Baill. Etud. Euphorb. (1858) 294 et 349 ex p. — Ovarii loculi 1-ovulati. Flores monoici vel rarius dioici, petaligeri vel apetali. Calyx q^ saepe petaloideus eiusque laciniae 4 — 5 imbricatae vel valvatae. Antherae in alabastro erectae. Stamina calycis lobos numero bis superantia vel minora, saepe nume- rosa, libera vel rfc connata. Embryo tenuis, cylindricus in albuminis centro situs. Capsula 3- vel rarius 2-cocca, 4 — 6-sperma vel rarius abortu 1-sperma. Semina laevia, carunculata. Plantae perennes vel suffruüces, saepe ericoidei. Omnes Australiam insulasque adjacentes incolunt. Wenn man im Einklänge mit der Wahrscheinlichkeit annimmt, daß die ganze Unterfamilie der Ricinocarpoideae von einem crotonoidischen Urtypus abstammt, so ist dieser jedenfalls *) A. Planchon sciipsit >vermiculare«. 3* 36 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoideae. flachblätterig, mit 5 imbrikaten Kelch- und Blumenblättern sowie hinsichtlich der <3 Blüten mit zahlreichen Staubblättern von gewöhnlicher Form versehen gewesen. Beim Androeceum trat bald eine Tendenz zur Verwachsung ein. Bevor dies geschah, zweigte sich jedoch eine Gruppe (Tribus der Ampereae) ab, in welcher sich unter teilweiser Reduktion der Perianlbsegmente, die hierdurch ± valvat wurden, und unter Verringerung der Zahl der Stamina allmählich eine Festlegung ihrer Zahl in 2f den Kelchblättern isomeren Kreisen einstellte. Die Staubbeutelhälften trennten sich dabei immer mehr, bis schließlich ihre seitliche Aufhängung an den Enden eines wagebalkenartigen, breiten oder an der Spitze eines schmalen Konnektivs erfolgt war. Die Gattung Monotaxis bewahrte sich die Blumenblätter, welche bei einem Seitenzweig [Amperea] der Unterdrückung anheimfielen. Der Hauptzweig der Unterfamilie erhielt sich in der Gattung Ricinocarpus die Petala ebenfalls größtenteils und außerdem im Gynaeceum die ursprünglichem 2-gespaltenen Griffel. Die Gattung erwarb sich aber in den Endgliedern ihrer Entwicklungsreihe die Fähigkeit der Harzausscheidung auf den oberen Blattseiten mittelst kleiner Kopfdrüsen (Fig. 1 E) und vererbte diese zum Teil auf seine beiden Abkömmlinge Bertya und Beyeria weiter. Bei ersterer wurden die Petala — wie schon bei 2 Sektionen von Rieinocarpus — unterdrückt, die Verwachsung der Staubfäden blieb in gleicher Weise bestehen, doch erfuhren die Griffel eine mehrfache Zerscblitzung z. T. auch Vergrößerung, während sich unter dem Perianth aus Hochblättern eine die Knospen schützende kelchartige Hülle ausbildete (Fig. 2 0). Der zweite Abkömmling Beyeria weist kurze, auf einem konvexen Blütenboden dichtstehende Staubblätter auf, die man sich sehr wohl als die freien Enden der in den unteren Teilen zu einem Polster völlig verwachsenen Filamente vorstellen kann. Eine Progression ergibt sich aber durch die hutförmige Vereinigung der Narben bzw. Griffelendcn. Daß diese eigenartige Narbenform das Resultat einer Verwachsung darstellt, geht aus der mehrfach an Ricinocarpus anklingenden Übergangsform B. trisiigma, welche noch 3 zurückgebogene, zungenförmige Narben aufweist, deutlich hervor. In der Gattung Beyeria, namentlich in der letztgenannten Art, kommen noch wohlausgebildete Blumenblätter vor, doch spricht sich auch in dieser Gattung eine deutliche Neigung zur Reduktion insofern aus, als vielfach nur noch 4 — 3 winzige rudimentäre Petala aufzufinden sind. Die phylogenetische Entwicklung der Unterfamilie kann man sich nach dem Gesagten wie folgt vorstellen. Bertya Beyeria Monotaxis mperea Hinsichtlich der anatomischen Verhältnisse der Stengelgebilde bzw. der Zweige der Ricinocarpoideen ergeben sich folgende Besonderheiten: Die Epidermis ist bei den Ampereae frei von Haaren und Drüsen, bei den Ricinocarpeae findet man häufig harzabsondernde Drüsen sowie stern- oder büschelförmige Haare. Hartbast- zellen werden in der Rinde bei beiden Tribus nur im 1. Jahr und zwar stets nur sehr sparsam gebildet; Amperea spartioides entwickelt, wie früher erwähnt, überhaupt keine Hartbastfasern mehr. Steinzellen fehlen gänzlich. Im Rindenparenchym und Phloöm kommen unregelmäßig gegliederte, mit braunem Inhalt versehene Sekretschläuche vor. Das Xylem ist weitporig. Die Gefäße zeigen einfache Perforation sowie einfache große Tüpfel und Hoftüpfel. Im Mark finden sich vielfach sklerosierte Zellen. Blattanatomie. Die Epidermis besteht aus teils flachen, teils hohen, im letzten Falle wasserreichen und mit starker Außenwand versehenen Zellen von gewöhnlicher Beschaffenheit. Sie ist bei Amperea 2 — mehrschichtig, doch zeigt sich auch bei Monotaxis hier und da doppelte Schichtung an der Rippe. Während bei Amperea regelmäßig zwischen den Zellen Idioblaston mit Drusen von oxalsaurem Kalk liegen, kommen solche bei Monotaxis sparsamer und oft nur auf der Unterblattseile vor. Bei den Ricinocarpeae fehlen sie durchweg. Bei der Tribus der Ampereae wachsen fast nie Zellen zu Trichomgebilden aus; bei der andern Tribus ist die Bildung von vielzelligen Stern- oder Büschelhaaren — meist nur auf der Unterblattseite — die Regel; Ricinocarpus. 37 daneben kommen bei dieser Gruppe noch häufig Harzdrüsen und keulenförmige, mehrzellige Stieldrüscn vor. Die Spaltöffnungen, welche hier und da 2 Nebenzellen haben, liegen nur bei Monotaxis häufig auf beiden Blattseiten, sonst finden sie sich fast nur unterseits; mitunter sind sie eingesenkt. Die Palissadenzellen sind gewöhnlich in einer Schicht angelegt; auf der unteren Blattseite sind palissadenähnliche Zellen selten, bisweilen sieht man sie nur in der Rippe. Das schwammige Mesophyll enthält neben Zellzügen mit braunem Inhalt reichlich Oxaldrusen und bei den Ricinocarpeen Speichertracheiden. Die Gefäße des Xylems sind meist weitlumig. An mecha- nischem Gewebe finden sich Hartbastbündel unterhalb des Zentralnervenstranges durchweg nur bei Amperca; im übrigen kommen Sklerenchymfasern höchst selten und nur in geringer Zahl vor. Dagegen erfüllt bei den Ricinocarpeae ein starkes Collenchymgewebe meist den größten Teil der Rippe und die Gegend oberhalb des Gefäßstranges, mitunter auch den äußersten Winkel des Blattrandes; bei den Ampercae ist Collenchym nur sparsam anzutreffen. System a subfamiliae Ricinocarpoidearum. A. Galycis tf laciniae 5, aestivatione imbricatae. Stamina nu- merosa; filamenta libera vel saepissime connata Trib. I. Ricinocarpeae (Müll. Arg.) Pax. a. Styli apice liberi. ct. Flores involucro destituti, vulgo petaligeri 1. Ricinocarpus Desf. ß. Flores involucrati, apetali 2. Bertya Planen. b. Stigma commune calyptriforme (raro trilobatum). Flores ± petaligeri 3. Beyeria Miq. B. Calycis q* laciniae 3 — 5, aestivatione vulgo valvatae, rarius imbricatae. Staminum numerus lacinias calycis duplo su- perans; filamenta libera vel infima basi connata. Trib. II. Ampereae (Müll. Arg.) Pax. a. Flores petaligeri. Stylorum rami serrulato-fimbriati. Thecae connectivo lato librato disjunetae 4. Monotaxis Brongn. b. Flores apetali. Stylorum rami integri. Thecae ex apice filamentorum pendulae 5. Amperea Juss. Trib. I. Ricinocarpeae (Müll. Arg.) Pax. Ricinocarpeae Pax in Engl. u. Prantl, Pflzfam. III. 5. (1890) 114; Müll. Arg. in Bot. Zeitg. XXII. (1864) 324 et in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 199 ex parte. — Ga- lycis (jf* laciniae 5, aestivatione imbricativae. Stamina numerosa; filamenta libera vel saepissime connata; antherae extrorsae, birimosae. Flores petaligeri vel apetali. — Frutices vel suffrutices saepius resinosi Novae Hollandiae. Von den angenommenen 81 Arten der Stenolobeae kommen auf diese Tribus allein 46, die sich genau zur Hälfte auf die Ost-, zur andern Hälfte auf die Westseite Australiens verteilen. Von den östlichen Arten kommen 4 in Tasmanien vor. i. Ricinocarpus Desf. Ricinocarpus*) Desf. in Mem. Mus. Par. III. (184 7) 459 t. 22; Ad. Juss. Tent. Euph. (1824) 36; Endl. Gen. II. (1836 — 40) 4445 et Iconogr. gen.pl. (1838) t. 424; Baill. Etud. Euphorb. (1858) 343 t. XII; Hook. f. Fl. Tasman. I. (4 860) 338; Müll. Arg. in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 203; Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (4 873) 68; Baill. Hist. Plant. XV. (4 874) 4 94; F. Müll. Fragm. VIII. (4 874) 4 44; Benth. et Hook. f. Gen. III. (4 880) 263; Pax in Engl. u. Prantl, Pflzfam. III. 5. (4 890) 4 4 4. — Roeperia Spreng. Syst. Veg. III. (4 826) 4 3; O. Ktze. Rev. gen. I. (4 89 4) 64 8. — Echinosphaera Sieb, sched. ex Steudel, Nomencl. ed. 2. I. (1840) 538 et ex Sond. in Linnaea XXVIII. (1856) 562. *) Nomen e voeibus Ricinus et xaqnbg (= fruetus). Ricinus erat apud Romanos animal- culum parasiticum ex ordine Acarinorum, a Linnaeo Ixodes Ricinus, ab Italicis »Zecca« nominatum. 38 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoidcae. Flores monoici petaliferi vel raro petalis destituti. Flos q*: Calycis segmenta 4 — 6, plerumque 5, subaequalia, imbricata. Petala totidem, vulgo longiora, rarius de- ficientia; ut adsint, aestivatio contorta. Glandulae petalis alterna. Slamina numerosa; filamenta fere omnino in columnam centralem connata, infima saepius libera; antherae reflexae; thecae distinctae, parallelae, extrorsae, longitudinaliter dehiscentes. Rudimentum ovarii nullum. Flos Q: Calyx petalaque maris, sed petala saepius decidua. Ovarium sessile, 3-loculare; styli 3, basi connati, 2-fidi; ovula in loculis solilaria. Capsula ampla, in coccos bivalves dissiliens. Semina oblonga, laevia, vulgo maculata, caruncu- lata. Embryo medio in albumine linearis; cotyledones radicula longiores. — Frutices glabri vel stellato-tomentosi. Folia alterna, integerrima, linearia vel lanceolata vel rarius elliptica, margine recurva vel revoluta, subtus pallida vel albo-tomentosa, exstipulata. Flores q? solitarii vel fasciculati, rarius racemosi, terminales vel ramulo florifero ab- breviato pseudoaxillares, Q plerumque solitarii vel maribus associati. Pedicelli bracteola parva squamiformi fulti, basi saepius 2-bracteati. Species \ 5, Australiae et Tasmaniae incolae. Glavis sectionum et specierum. A. Flores petaligeri. a. Disci glandulae 5, latae, calyci non afflxae . Sect. i. Euricinocarpus Müll. Arg. a. Flores cymosi v. subsolitarii. I. Rami et calyces tomentosi. Species aut orientales aut septentrionales. i. Folia late lanceolata, plana, 4 — 7 cm longa. * Pedicelli 12 — 15 mm longi \. R. siieciosus. ** Pedicelli 2 — 5 mm longi 2. R. marginatus. 2. Folia fere linearia v. raro oblonga, margine re- voluta. * Petala calycem aequantia. Ovarium tomen- tosum 3. R. ledifoliits. ** Petala calyce breviora. Ovarium tomentosum 4. R. rosniarinifolius. *** Petala calyce longiora. Ovarium muricatum . 5. R. Bowmanii. II. Frutices glabri. Folia linearia. \ . Calyx Q1 fere usque ad basim partitus. Brac- teolae persistentes. Capsula laevis 8. R. glaucus. 2. Calyx usque ad medium partitus. * Calyx Q deciduus, 4 — 5 mm longus. Cap- sula ± tuberculata vel echinata. f Capsula obtusa. Capsula subglobosa, dense muricata . 9. R. pinifolius. Capsula oblonga, paulum tuberculata . 10. R. tuberculatus. ff Capsula acuminata. Folia cyanescentia U.R. cyanescens. ** Calyx fructiger persistens, 8 mm longus . . 12. R. psilocladus. ß. Flores in racemos 2 — 6-floros dispositi. I. Frutex undique albido-velutinus 6. R. velutinus. II. Ramuli calycesque ferrugineo- vel cano-tomentosi . 7. R. trichophorus. b. Disci Q glandulae 5, stipitatae, laciniis calycis affixae Sect. 2. Anomodiseus Müll. Arg. Folia spathulato-oblonga, margine cartilaginea. Species Tasmaniae 13. R. major. B. Flores apetali. a. Flores qj1 in racemos multifloros numerosos dispositi. Styli apice bifidi Sect, 3. Polystaphylos Grüning. 14. R. muricatus, Ricinocarpus. 39 b. Flores q* et Q solitarii, axillares v. terminales. Styli profunde 3 — 4-partiti Sect. 4. Scissostylus Grüning. 15. B. stylosus. Bentham beschreibt in der Flora austrat. VI. 1. c. \1 Arten. Seitdem ist unsere Kenntnis um 3 Arten (R. marginatus, relutinus und stylosus) bereichert worden. \ 0 Arten gehören dem Westen, davon 2 [R. marginatus und rosmarinifolius) der austromalaiischen Provinz an, und nur 5 finden sich im östlichen Australien. Von letzteren reicht eine (R. ledifolius) bis ins tropische Ostaustralien hinauf; der subtropische R. pinifolius greift nacli Tasmanien hinüber, wo R. major einzig und allein endemisch ist. Die wesentlichsten, überall häufigen Vertreter des Westens und Ostens (R. glaucus und pinifolius) gleichen sich so sehr, daß sie wohl als vikariierende Formen angesprochen werden könnten; aber auch der westliche R. trichophorus und der östliche R. Boicmanii haben viel Gemeinsames ebenso wie der tropisch-westliche R. marginatus mit dem im nördlichen Neusüd- wales vorkommenden R. speciosus. R. muricatus hat reiche racemöse Blütenstände unter Verlust der Blumenblätter erlangt und tritt so — abgesehen von dem Mangel eines Involucrums — in der Gestalt der Blüten an Bertya heran. Noch näher mit dieser verwandt scheint der für die Eremaea angepaßte R. stylosus zu sein, da er zu axillären, mit hinfälligen Brakteen versehenen, apetalen Einzelblüten übergegangen ist; zwar besitzt er einen ausgesprochenen Diskus, doch findet sich die Andeutung eines solchen ja auch noch in den Q Blüten von Bertya glandulosa. Der tasmanische R. major ist — falls er überhaupt zur Gattung gehört — durch die ferne Isolierung stark abgewandelt. Die wahrscheinliche phylogenetische Entwicklung der Westformen würde sich durch nach- stehende Darstellung versinnbildlichen lassen: fR. glaucus .R. eyanesecns R. marginatus R. rosmarinifdl. / R. psilocladus R. styiosus Für die Ostformen würde sich folgende Parallel-Reihe ergeben: R. speciosus R. ledifol. R. Bowmanii Wenn man also annimmt, daß die mit vollständigen, in Bündeln stehenden $ Blüten ausgestatteten, breitblättorigen Formen die ursprünglicheren sind, so würde sich unschwer folgern lassen, daß die Einwanderung der Urvertreter der Gattung an beiden Seiten Australiens vom tropischen Norden her erfolgte und daß die Umformung um so mehr zunahm, je mehr die entstandenen Glieder der Gattung in die australischen Trockengebiete hineingerieten, bis schließlich Arten mit schmalen, womöglich noch durch Harzausscheidung geschützten Rollblättern entstanden. Im äußersten tropischen Norden Australiens sind jedoch bisher noch keine Ricinocarpus- Arten gefunden worden. Was den anatomischen Blattbau betrifft, so weisen die meist isodiametrischen poly- gonalen Epidermis zellen der Oberblattseite eine verstärkte Außenwand und häufig stark 40 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoideae. gebräunten Inhalt auf. Harzabsondernde Kopfdrüsen (Fig. i E u. F) finden sich nur bei Rieino- carpus psilocladus, muricatus und stylosus. Oxaldrusen kommen in der Epidermis nie vor. Die Palissadenzellen sind nur in einem Falle deutlich 2-schichtig; auf der Unterseite bildet nur R. major palissadenähnliche Zellen aus; die Rippe, welcbe unten gewöhnlich als fast rechteckiger Körper vorspringt, enthält nie Palissaden. Das zentrale Gcfäßbündel besteht aus sparsamem bis sehr reichlichem, mit meist weiten Tracheen versehenem Xylem, das von einem wohlausgebildeten Phloemringe umgeben ist. Die zahlreichsten und weitesten Gefäße finden sich bei den breitblät- terigen Formen, R. speeiosus und marginatus, in ähnlicher Weise aber auch bei Bertya pedicellata. Die Gefäß scheide hebt sich gewöhnlich durch Einlagerung von braunen gerbstoffhaltigen Massen deutlich ab. Mechanische Verstärkungen erhält das Blatt, abgesehen von der äußeren Epidermiswand, nur durch starkes Collenchymgewebe, welches meist die Palissaden in der Medianlinie mehr oder weniger verdrängt und einen kleineren oder größeren Teil der Rippe ausfüllt. Die Blattränder enthalten nur selten einige Collenchymzellen. Hartbastfasern liegen nur in spärlicher Zahl und auch nicht einmal konstant an der Unterseite des Gefäßbündels von R. cyanescens und pinifolius. Das Schwamm ge webe ist meist locker und pflegt ebenso wie das Collenchym reichliche große Drusen sowie Einzelkristalle von oxalsaurem Kalk zu enthalten. Weit verbreitet sind auch kolbig endende Speichertracheide n. Gerbstoff haltige Schläuche kommen spärlicher zu Gesicht, oft sind aber ein großer Teil der Palissaden, des Collenchyms und parallele Zellzüge im Mesophyll bei den Herbarexemplaren stark gebräunt. Die Unterblatt- seiten neben der Rippe sind in allen Fällen — außer bei R. major — mit sitzenden oder gestielten Sternhaaren, seltener mit gekräuselten Büschelhaaren dicht besetzt. Zwischen ihnen liegen die 22 — 38 (u langen Spaltöffnungen, unregelmäßig orientiert, ziemlich nahe beieinander; oft sind sie papillenartig emporgehoben. Gewöhnlich laufen neben den Schließzellen 2 Nebenzellen hin, welche die erstem nach dem Blattinnern zu teilweise umgreifen. Die Oberblattseite trägt nur in 2 Fällen Stomata (s. Schlüssel). Drüsige Gebilde finden sich auf der Unterseite der Blätter, abgesehen von der Mittelrippe, niemals. Bei demnachfolgenden an atomischen Bestimmungsschlüssel, bei welchem namentlich der Blattquerschnitt in Betracht gezogen ist, läßt sich die progressive Entwicklung der Arten und ihre Verwandtschaft untereinander verfolgen. Leider waren Blätter von R. rosmarinifolius aus keinem der von mir darum angegangenen größern Museen zu erhalten; die Art konnte daher im folgenden keine Aufnahme finden. Bestimmungsschlüssel*) auf anatomischer Grundlage. A. Blattoberseite ohne K. * Stomata liegen auf beiden Blattseiten. u. Blattflächen völlig kahl. E polyedrisch 60 — 90x30—60^*; Höhe 45(«; Außen- und Innenwand 12 p, dick. Epidermis- zellen der U halb so groß, 35 fx hoch. Blattrand scharf, nur aus i Epidermisschichten und unpaaren Randzellen gebildet, auf dem Durchschnitt meist 9-zellig. Stomata etwas eingesenkt. Pal in der Medianlinie durch wenige runde Zellen unterbrochen. Über der Epidermis der unten bogig vorspringenden Rippen liegt eine Reihe großer, runder, starkwandiger heller Zellen, darüber schwaches C. Mesophyll der U palissadenähnlich. Speichertracheiden nicht beobachtet 4 3. R. major. ß. Auf beiden Blattflächen sitzende St (deren Strahlen 90 — 100 u lang); E 37 — 45 x 30— 45 ,u; Höhe 35 Nat. Herb, of Melbourne« viderim. Westaustralische Provinz: Südwestaustralien, zwischen Esperance Bay und Fraser's Range (Dempster!). Excludenda e familia. Bertya (= Lambertya) blepharocarpa F. Müll, in Systematic Census of austral. plants, Suppl. IV. (1889) ad Anacardiaceas ponenda. 3. Beyeria Miq. Beyeria*) Miq. in Ann. sc. nat. 3. sei*. I. (1844) 350 t. 15; Endl. Gen. suppl. IV. (1844) 90; Baill. Etud. Euphorb. (1858) 402 t. 18; Hook. f. Fl. Tasman. I. (1860) 338; Müll. Arg. in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 201 pr. p.; Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 63; Baill. Hist. pl. XV. (1874) 192; Benth. et Hook. f. Gen. III. (1880) 2 63; Pax in Engler u. Prantl, Pflzfam. III. 5. (1890) 115. — Beyeriopsis Müll. Arg. 1. c. 199 pr. p. — Galyptrostigma Klotzsch in Lehm. PI. Preiss. I. (1844 — 45) 175. Flores monoiei vel rarius dioiei. Flos tf: Calycis segmenta 5 (interdum 4), lata, coneava, plerumque rigida, ± petaloidea, imbricata. Petala 5 vel rarius 4 vel pauciora *) Nomen datum in honorem botanophili germanici. 64 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Pofantheroideae et Ricinocarpoideae. vel nulla, plerumque minuta vel rarius caljce longiora. Disci glandulae alternipetalae, plerumque parvae, haud raro nullae. Stamina numerosa filamentis brevissimis in receptaculo semigloboso congesta; antherarum thecae disünctae, parallelae, extrorsae, longitudinaliter dehiscentes. Rudimentum ovarii nulluni. Flos Q : Laciniae calycis 5 vel 4, plerumque rigidiores et angustiores quam in flore (J1, raro post anthesin accres- eentes. Petala ut in mare. Ovarium sessile, triloculare; ovula in loculo quoque solitaria; stigma commune sessile, integrum vel parce trilobatum, conico-calyptriforme vel peltatum vel rarius profunde trifidum. Capsula 3-locularis, 3-sperma, dura, tardius dehiscens, rarius abortu monosperma. Semina oblonga, laevia, carunculata. Embryo medio in albumine linearis, cotyledonibus radicula longioribus praeditus. — Frutices plerumque resinoso-viscosi, glabri vel tomentosi. Folia exstipulata, alterna, saepius angusta vel ericoidea, integerrima, margine recurva vel revoluta, subtus pube stellata vel fasci- culata albida induta. Flores parvi, axillares, solitarii vel q^ parce fasciculati, rarius racemosi. Pedicelli bracteolati. Species 12, Australiae et Tasmaniae incolae. Clavis sectionum et specierum. A. Antherae bis vel raro paulo longiores quam latae, connec- tivo integro vel vix lobato adnatae. Stigma haud conspicue lobatum Sect. I. Eubeyeria (Müll. Arg.) Grüning. a. Capsula glabra. a. Folia subtus glabra vel raro parce pilosa. I. Folia oblongo-lanceolata v. lineari-ovata, i: plana, 2,5 — 5 cm longa, vulgo 0,5 — 1,2 cm lata ... \. B. viscosa. II. Folia spathulato-linearia, obtusa, plana vel extremo margine recurva, subtus opaco-viridia, 1 — 5 cm longa, 2 — 3 mm lata %. B. opaca. ß. Folia subtus aperte vel occulte albo-tomentosa, linearia, margine arcte revoluta vel lanceolato-elliptica ... 3. B. Leschenaultii. b. Capsula hispida; folia lanceolata, plana, 2,5 — 5 cm longa 4. B. lasiocarpa. B. Antherae breves, globosae. Thecae disjunctae in cruribus connectivi bifidi sessiles. a. Stigma commune integrum vel vix lobatum . Sect. 2. Beyeriopsis (Müll. Arg.) Benth. er. Folia zb viridia vel lutescentia. I. Folia ovata vel lanceolata, basi cordata v. rolundata. 1 . Pedicelli (j1 pilosi. * Folia late ovata, 1,5 — 2,5 cm longa. Pedi- celli q* puberuli, graciles 5. B. latifolia. ** Folia ovata, arcte revoluta, ca. 1 cm longa. Pedicelli r^ validi, breves, hirsuti .... 6. B. cygnorum. 2. Pedicelli (J* glabri, graciles. Folia lanceolata, margine revoluta 7. B. cinerea. II. Folia angusta. Petala intus ± hirsuta. 1. Folia oblonga, margine revoluta. Capsula 3- sperma 8. B. lepidopetala. 2. Folia linearia, usque ad costam revoluta. Capsula 1 -sperma. * Ovarium et Capsula bicornis 9. B. similis. ** Capsula haud cornuta 10. B. brevifolia. ß. Folia sicca cyaneo-viridia, late ovata, valde revoluta. Petala intus pilosa H. B. cyanescens. b. Stigma commune distincte trilobatum. Inflorescentia q? racemosa Sect. 3. Oxygyne F. Müll. Folia lanceolato-ovata, plana, 3 — 4 cm longa . . . 12. B. tristigma. Beycria. 65 Beyeria ist eine gut umgrenzte Gattung, -welche sich vor allem durch die herabgebogenen und zu einer Haube, oder besser gesagt, zu einem hutpilzartigen Gebilde verwachsenen Narben der weiblichen Blüten charakterisiert. Sie umfaßt kleine oder größere Sträucher, von denen einzelne sogar baumartig werden. Die meisten sind mehr oder weniger leimig-klebrig und bieten typische Beispiele der sogenannten >Lackblätter «. Es liegt daher nahe, anzunehmen, daß die ursprünglich getrennten Narben sich deshalb zu einer glatten Fläche umbildeten, weil sich zer- schlitzte Narben nur schwer aus der klebrigen Umschließung der Knospen loslösen konnten und zur Aufnahme des Pollen wenig geeignet waren. Im Habitus zeigen viele Arten große Ähnlichkeit untereinander; deshalb macht, zumal auch der Blütenbau durchweg recht gleichförmig ist, die Begrenzung der Arten einige Schwierig- keiten. Oft ist das Mikroskop unerläßlich, weil mit Hilfe der Blatt-Trichome , welche Merkmale von systematischem Wert darstellen, über die Artzugehörigkeit unvollständiger Exemplare sicherer entschieden werden kann als durch Beachtung anderer Zeichen. Bei weitem herrschen schmale Blatt formen vor mit dichter Behaarung auf den Unterseiten, welche, da hier die Stomata liegen, durch starke Einrollung der Blattränder gegen übermäßige Austrocknung geschützt werden können. Nebenblätter fehlen stets. Die meist achselständigen, diklinen Blüten sind unansehnlich, gewöhnlich grüngelb gefärbt, oft kaum stecknadelkopfgroß. Die Blumenblätter sind — abgesehen von B. tristigma — winzig, oft ganz unterdrückt oder nur in wenigen Resten vertreten. Ein Diskus kommt sowohl bei $ als bei Q Blüten vor, doch ist er innerhalb der einzelnen Arten dermaßen inkonstant, daß auf sein Vorkommen eine systematische Gliederung, wie sie Müller Arg. (DG. Prodrom. XV. 2. S. 201) versucht hat, nicht begründet werden kann. Die auf einem meist vorgewölbten Polster sitzenden Staubblätter sind zahlreich — bei B. similis und B. cygnorum zählt man 13 — 15, bei B. viscosa nahezu 40 — und hinsichtlich der Gestalt des Konnektivs derart verschieden gebaut, daß Müller Arg. hauptsächlich auf dieses Merkmal hin die Gattungen Beyeriopsis und Beyeria aufstellte. Da aber Übergänge zwischen dem unversehrten und gespaltenen Konnektiv vorkommen und da auch die Größe der Theken und die Art ihrer Anheftung an das Konnektiv Schwankungen unterliegt, so darf man der ver- schiedenen Gestalt der Stamina, wie es Bentham tat, höchstens Sektionswert beimessen. Als Übergangsform der Sektion Eubeyeria zu Beyeriopsis kann die bisherige von Bentham zu letzterer Sektion gestellte Art Beyeria Drummondii Müll. Arg. gelten, welche aber ihrem anatomischen Blattbau nach nur als eine Varietät von B. Leschenaultii Baill. angesehen werden muß. Die phylogenetisch ältere Gruppe dürfte in der Sektion Eubeyeria zu suchen sein. Die breiten Biälter von B. viscosa und B. lasiocarpia werden in den Arten B. opaca und B. Leschenaultii immer schmäler, bis sie schließlich die nadelartige Rollblattform erreichen; dabei ist bei dieser Gruppe das Indument der Blattunterseite, da nur ungestielte kurze oder lange Büschelhaare mit einzelligen Strahlen vorkommen, konstant, während die Sektion Beyeriopsis fast durchweg starre Sternhaare oder bei B. latifolia und B. similis (Fig. 1 A) wenigstens abweichend gestaltete Büschelhaare aufweist. Die 3. Sektion Oxygyne — allein vertreten durch B. tristigma — stellt eine Übergangsform von dem noch mit getrennten Griffeln versehenen Bicinocarpus zu Beyeria vor. Bei genannter Art sind die Griffel nur an der Basis verwachsen, ihre zurückgebogenen Narbenenden sind zungen- förmig und machen den Eindruck, als ob sie in der Verwachsung zu einer gemeinsamen hut- förmigen Narbe begriffen seien. Der anatomische Bau der Blätter ist für alle Beyeria-Arten ein ziemlich gleichmäßiger. Die Epidermis der Oberseite besteht aus wasserreichen, mehr oder weniger isodiametrischen oder länglichen, polygonalen, 30 — 60 // hohen und gewöhnlich ebenso langen Zellen mit geraden Zwischenwänden. Die Zellen weisen 4 — 7 fx starke Außenwände auf, deren Cuticula nie orna- mentiert ist. Zwischen den Epidermiszellen finden sich vielfach zahlreiche Kopfdrüsen (Fig. \ E und F), um welche dann die Zellen radiär angeordnet sind. Auch die Unterblattseiten mit ihren kleinern, niedrigem und zartem Zellen tragen bei manchen Arten derartige Kopfdrüsen, die aber dann weit über das Niveau hervorragen. Einzelne Arten der Sektion Beyeriopsis sind auf der Blattunterseite mit keulenförmigen Drüsenhaaren nach Art der Fig. 1 O besetzt. Die obere Blattseite weist nur hier und da zerstreute Sternhaare auf; die Unterseite ist dagegen überall mit kurzen bzw. langen Büschelhaaren oder mit ± gestielten Sternhaaren dicht bedeckt. Zwischen ihnen finden sich die etwa 22 /n langen, unregelmäßig orientierten Spaltöffnungen, die meist etwas papillenartig erhoben sind; auf dem Querschnitt zeigen die Schließzellen einen scharfen kutinisierten , gegen einander gerichteten Außenrand. Nebenzellen fehlen. Die Palissaden stehen in einfacher oder doppelter Reihe. Das Schwammgewebe enthält zahlreiche Speichertrachei'den und Drusen von oxalsaurem Kalk. An mechanischem Gewebe finden sich nur 1 — 2 Reihen von Hartbastfasern an der Basis des Hauptgefäßbündels A. Engler, Das Pflanzenreich. IV. (Embryophyta sipbouogama) 147. 5 66 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoideae. von B. lasiocarpa sowie durchweg ein reiches, oft Oxalsäurekristalle führendes Collenchym- gewebe in der Medianebene des Blattes unter und oberhalb des Gefäßstranges, mitunter die Rippe fast gänzlich ausfüllend. Epidermiszellen, Palissaden, Gefäßscheiden erscheinen oft durch gerbstoffhaltige Massen, die sich bei Eisenzusatz schwärzen, stark gebräunt. Die Rippe tritt überall auf der ßlattunterseite stark hervor. Nach morphologischen Gesichtspunkten würde der verwandschaftliche Zusammenhang der Arten etwa wie folgt zu denken sein: B. viscosa B. lasiocarpa B. opaca _B. Leschenaultii B. similis B. trtstigma Ricinocarpus ? >v B. latifolia B. lepidopetala B. cinerea B. brevifolia B. cygnorum B. cyanescens Einen näheren Einblick in die Verwandschaft der Arten untereinander ergibt folgender aus der Untersuchung der Blätter gewonnener Bestimmungschlüssel*) auf anatomischer Grundlage. A. K vorhanden. a. K liegen auf beiden Blattflächen. E 40 — 45 li hoch. «. U mit kurzen, gekrümmten, sitzenden Büschelhaaren spärlich besetzt; deren Strahlen 45 — 100,« lang, spitz oder (meist) stumpf. E polygonal, 30—60X30 — 35 /n groß, Außenwand 7 li dick. Pal \ — 2-reihig. C in der Medianlinie zwischen den Pal und in der Rippe reichlich. Oxaldrüsen sparsam. 1. B. viscosa (excl. var. amoend) und B. opaca. ß. U mit langen Büschelhaaren; Strahlen fadenförmig, kraus. K oben sehr dichtstehend, unten sparsam. Größe der E 30 — 80 X 30 — 37 li. Pal 2-schichtig. G zwischen den Pal schmal, meist 1 — 2-reihig 3. B. Leschenaultii var. Drummondii. b. K nur auf der Oberseite (und oft auch auf der Rippe). ct. U mit kurzen Büschelhaaren. I. Strahlen der Haare dünn, 60 — 100 li lang, spitz oder stumpf. 1 . Hartbastfasern am Mittelnerv fehlen. Sonst wie A. a. «. 1 . B. viscosa var. amoena. 2. Hartbastfasern unter dem Mittelnerv in \ — 2 Reihen vor- handen (bei altern Blättern). E 22 — 40 li hoch, 30 — 50X22 — 35^ groß; Außenwand 4 — 6 /j. dick. Sonst wie vor 4. B. lasiocarpa. II. Strahlen der Haare keulenförmig, 45—65 li lang; E 50 — 60 li hoch; Außenwand 18 — 20 li dick; Zellgröße 50 — 90 X 35 — 65 ii. K groß, bis 35 li im Durchmesser. Pal K -schichtig, in der Medianlinie nicht unterbrochen. G der Rippe sparsam. Drusen reichlich 9. B. similis. ß. U mit dichten langen Büschelhaaren. I. Haarstrahlen lang, fadenförmig, kraus, bis 7 li dick. E 45 — 60 fi, hoch; Außenwand 5 — 7 li stark. Größe 18—25X30 oder 45 — 60 x 30 — 35 ll. Pal meist 2-reihig. C ober- und unterhalb des Mittelnerven reichlich, viele Oxaldrüsen oder Einzelkristalle enthaltend. (Sehr selten auf U einzelne K). 3. B. Leschenaultii (excl. var. Drummondii). *) Erklärung der Abkürzungen s. S. 40. Beycria. 67 II. Haarstrahlen stark (1 0 (x dick), ziemlich starr, spitz zulaufend, doppelt so lang als die Dicke des getrockneten Blattes, oft auf kleinem Sockel stehend. E 30 — 35 tu hoch, Außenwand 5 fi dick. Zellgröße 27—75 X 45—60 fj. C ober- und unterhalb des Nerven reichlich. Pal 1 - schichtig , unter- brochen. Drusen sparsam 5. A. latifolia. c. U mit Morgensternhaaren; deren Stiel ca. 30 u, Strahlen 60—4 20 fi lang. E 35 fi hoch, 30 — 37 X 22—35 p groß; Außen- wand 4 /x dick. Pal 1 -schichtig, in der Medianlinie durch helle Rundzellen unterbrochen. Rippe fast ganz von G (mit weiten Interzellulargängen) erfüllt \ 2. B. tristigma. B. K nicht vorhanden. U mit starren St. E 40—45 ;x hoch, 45—50 X 30—45 fx groß mit 7 — 1 0 [x dicker Außenwand. Oxaldrusen reichlich. a. Zwischen den Haaren stehen mehrzellige, keulenförmige Drüsen (Fig. 1 O). Pal in der Mittellinie nicht unterbrochen . . . . . 11. B. cyanescens. b. Keulenförmige Drüsen fehlen. a. Pal in der Mittellinie durch C unterbrochen 6. B. cygnorum. ß. Pal durchlaufend. I. St mit vielzelligem, langem Stiel 8. B. lepidopetala. II. St sitzend, aber oft auf einem Epidermissockel stehend. 1. C am Boden der Mittelrippe fehlt 7. B. cinerea. 2. C daselbst spärlich vorhanden 10. B. brevifolia. Der Schlüssel ergibt die wahrscheinliche Richtigkeit der nach morphologischen Gesichts- punkten erfolgten Gruppierung der Arten. Die die Sektion Oxygyne vertretende B. tristigma hat als die auf Ricinocarpus hindeutende Übergangsform hinsichtlich der Blattanatomie große Ähnlichkeit mit der Viscosa-Sippe, weist aber in der Morgenstern behaarung der Unterseite schon auf die auch morphologisch sicher zusammengehörige Beyeriopsis-Sektion hin. Falls sie eine Urform der Gattung Beyeria sein sollte, hat sie die Kopfdrüsen der Blattoberfläche auf die ganze Sektion Eubeyeria vererbt, während auffälligerweise die noch weiter abgeänderte Sektion Beye- riopsis die Harzdrüsen nur noch in der B. latifolia bewahrt hat. Die übrigen stark erikoiden Glieder der Sektion, welche am meisten der Beschränkung der übermäßigen Transpiration durch einen schützenden Lacküberzug bedürften, haben neben Verstärkung der äußern Epidermiswände den Ausweg der straffen Einrollung der Blattflächen gefunden. Die angestellten Erwägungen machen es wahrscheinlich, daß die Gattung Beyeria ihren Einzug in die jetzigen Wohnorte dereinst von tropischen Gegenden her genommen hat. Sect. I. Eubeyeria (Müll. Arg.) Grüning. Eubeyeria Müll. Arg. in Linnaea XXXIV. (1865 — 66) 58 et in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 201 pro. p. ; Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 63 pr. p.; Benth. et Hook. f. Gen. III. (1880) 263; Pax in Engler u. Prantl, Pflzfam. III. 5. (1890) 15. — Sect. Eubeyeria (Müll. Arg.) Grüning = genus Beyeria Müll. Arg. in DG. Prodr. 1. c. — Calyptrostigma Klotzsch in Lehm. PI. Preiss. I. (1844 — 45) 475. — Petala evoluta vel suppressa, minuta. Antherae bis vel raro vix longiores quam latae, thecae con- nectivo integro vel raro paulum lobato fere tota longitudine adnatae. Stigma commune conicum vel disciforme, crenatum. Flores dioici, axillares, solitarii vel depauperato- racemosi. Pedicelli Q clavati. 1. B. viscosa (Labill.) Miq. in Ann. sc. nat. 3. ser. I. (1844) 350 t. 45; Baill. Etud. Euphorb. (1858) 463 t. 18; F.Müll. Fragm. I. (1858—59) 230; Müll. Arg. in DG. Prodr. XV. 2. (1866) 202; Baill. in Adansonia VI. (1866) 308; Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 64. — B. viscosa b. Preissi Sond. in Linnaea XXVIII. (1856) 564. — B. oblongifolia Hook. f. Fl. Tasman. I. (1860) 339. — Croton viscosum Labill. Nov. Holland, spec. II. (1806) 72 t. 222. — Calyptrostigma viscosum et ob- longifolium Klotzsch in Lehm. PI. Preiss. I. (1844 — 45) 176 in not. — Clavi- podium Billardieri Desv. herb. — Frutex dioicus arborescens ad 5 — 10 m altus. Rami, folia, pedicelli, alabästra, capsulaeque viscosae, glabrae vel ramuli et pedicelli adpresse tomentelli. Folia alterna, plana vel subplana, lanceolata vel oblongo-lanceolata, 5* 68 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoideae. subacuta vel obtusa, supra laevia, ± nervosa, subtus cinereo- vel ferrugineo-tomentella, mox glabrescentia, distincte vel obscure venosa, usque ad 3 — 6 cm longa, 5 — 15 mm lata; petioli 3 — 4 mm longi. Flores q* axillares, solitarü vel parce racemosi, 8 — 10 mm lati; pedunculus racemi communis 4 mm longus ; pedicelli proprii plerumque reflexi basi bracteolati, 0,5 — 1 cm longi. Calycis q^ laciniae ovatae vel fere orbiculares, rigi- dulae, interdum mediocriter carinatae, basi connatae, statu sicco fuscae, 4 mm longae. Petala minuta, ovata, albida, 1 mm longa. Stamina ca. 40 receptaculo convexo in- serta; thecae parallelae connectivo integro fere tota longitudine adnatae. Disci glandulae nullae. Flores Q axillares solitarü vel subsolitarii, pedicelli apicem versus incrassati, demum 1,5 — 2 cm longi, erecto-patentes. Alabastra oblonga. Laciniae calycis ovatae, obtusiusculae, ± erectae, coriaceae, 4 mm longae, vix accrescentes. Petala suppressa. Discus nullus. Germen ovatum, vulgo glabrum; columna stylaris brevissima; stigma lato-conicum, calyptriforme, inconspicue trilobum vel crenatum. Capsula globosa trisul- cata, glabra vel raro brevissime hirsuta, trisperma, 7 — 8 mm longa. Semen ellipsoideum, parce compressum, laeve, fusco-maculatum, carunculatum, 6 mm longum. — Fig. 2-D. Westaustralische Provinz. Ostaustralische Provinz. Provinz Tasmanien. Nota. Species quoad magnitudinem, arabitum indumentumque foliorum ingenter ludit. Inter varietates a cl. Müller Arg. descriptas saepius formae intermediae inveniuntur. Nihilo minus varietates quattuor Müllerianae, quia descriptione recognitio levari potest, retinentur. Loco naturali formae variae non certe discernendae sunt. Var a. genuina Müll. Arg. in DG. Prodr. 1. c. ; Bäillon, Etud. Euphorb. 1. c. — Groton viscosum Labill. 1. c. — Galyptrostigma viscosum Klotzsch 1. c. — Frutex arborescens ad 5 m altus. Ramuli glabri. Folia oblongo-elliptica, rotundato-obtusa, basi sensim angustata, 3,5 — 5,5 cm longa, ad 1,4 cm lata, plana, valde resinosa, supra fusca vel obscuro-viridia, subtus pilis brevissime tonsis tecta vel subglabrata, statu sicco db ferruginea, utrinque venosa. Pedicelli q? reflexi. Südwestaustralien. Bei Cap Leeuwin (Labillardiere); auf sandigen Hügeln der Insel Rottnest (Preiss n. 2387!); am Swan River (Drummond 4. an 5. ser. 217!); bei der Meerenge D'Entrecasteaux (Herb. mus. Paris, ohne Sammlernamen!) — Neu- südwales, Blue Mts. (R. Cunningham n. 768!). — Südaustralien: Nepean River (Betche!). — Var. ß. oblongifolia (Klotzsch) Müll. Arg. in DC. Prodr. 1. c. — Calyptrostigma oblongifolium Klotzsch 1. c. — Beyeria oblongifolia Sond. in Linnaea 1. c; Baillon 1. c. ; Hook. f. Fl. Tasman. 1. c. — Frutex arborescens ad 10m altus. Rami ±: virgati. Ramuli minutissime puberuli, glabrescentes, cum Omnibus partibus juvenilibus dz viscosi. Folia lanceolata vel oblongo-lanceolata, obtusa vel acutiuscula, 3 — 8 cm longa, 5 — 1 8 cm lata, paene enervia vel obscure venosa, supra viridia, subtus tomento brevissime tonso albida vel cana. Flores tf perpauci, subracemosi; pedicelli q? calycem paulo superantes. Gonnectivum in Tasmaniae speciminibus saepe bifidum. Flores Q solitarü, longius pedicellati. Galyx fructiger rigidus, persistens; laciniae deltoideae, acutae. Capsula trigastra 9 mm longa et lata, glabra. Südaustralien (Labillardiere!). — Neusüdwales, bei Twofold Bay (F. Müller!); Blue Mts. (A Cunningham!, R. Brown!). — Viktoria (im Herb. mus. caes. Vindobon. o. Sammlernamen!) — Tasmanien (Labillardiere!, Hooker f.!, Stuart!, Rev. Dufton!, Verreaux!, Hügel!); reichlich an schattigen Plätzen, besonders felsigen Flußbetten (Gunn n. 12! u. n. 1246!); Wellington (Betche!); Honeywood (Wood n. 158!); Mt. Wellington, montane Zone, in dichtem Unterholz der Waldungen, 500 m überm Meere (Diels n. 6215!). Nota. Culta in horto bot. Berolin. 1849 — 54. Var. y. minor Müll. Arg. in DC. Prodr. 1. c. — Ramuli glabri, dense foliosi. Folia anguste lanceolata vel subspathulato -lanceolata, obtusiuscula, supra statu sicco obscuro-viridia vel nigricantia, subtus brevissime tomentella, albida, utraque pagina e venosa, 2 — 4 cm longa, 4 — 7 mm lata. Calycis Q segmenta ovata, obtusa, ± patentia; pedicellus Q 1 cm longus. Ovarium plerumque hispidulum. Florem q? non vidi. Beyeria. 69 Neusüdwales, im Innern (A. Cunningham!); Ufer des George River (Caley!); im Innern von Neuholland (Major Mitchells Expedition!). Var. d. amoena Müll. Arg. in DG. Prodr. 1. c. — Ramuli glabri. Folia subspathulato- lanceolata, acuta vel acutiuscula, evenosa, utrinque pallido-viridia, supra glabra, subtus inconspicue brevi-pilosa, fere glabra, Costa mediana fuscidula prominente praedita, ca. 3 cm longa, 4 — 5 mm lata. Neusüdwales, Harvey Ranges (Maiden!); Harvey Ranges, Peak Hill (Boorman!). — Viktoria (F. Müller!) — Südaustralien, Flinders Range (im Herb. Hook, ohne Sammlernamen!). 2. B. opaca F. Müll, in Transact. Phil. Soc. Victor. I. (1854) 4 6 et in Hook. Journ. of Rot. VIII. (1856) 210; Sond. in Linnaea XXVIII. (1856) 565; Müll. Arg. in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 203; Raul, in Adansonia VI. (1866) 305 ex parte; Renth. et F.Müll. Fl. austral. VI. (1873) 65 ex parte. — B. viscosa F. Müll. Fragm. I. (1858) 230 ex parte. — Fruticulus glaber, viscosus. Ramuli juveniles lutescenti-virides, dein nigricantes, compresso-trigoni, dense foliosi. Folia suberecta, lineari-spathulata, rotun- dato-obtusa, plana vel extremo margine paulum incrassato recurva, supra glabra vel leviter punctato-scabriuscula, fuscidula, subtus — costa excepta — albido-viridia, fere glabra, 1 — 1,5 vel 3 — 5 cm longa, 1,5 — 2,5 mm lata, rigidula; petioli 2 — 4 mm longi. Pedicelli tf axillares subsolitarii, calycem subaequantes, reflexi. Segmenta calycis ovata, 3 — 4 mm longa. Petala plerumque suppressa, ut adsint, anguste obovata, minuta. Discus crenatus, vix conspicuus vel nullus. Stamina 23 — 25; antherae majores quam in B. Leschenaultii, paulo longiores quam latae; thecae disjunctae, parallelae, connec- tivo integro adnatae. Flos Q, ubi notus, praecedenti similis. Ostaustralische Provinz. Nota. Species a cl. B ritten sub nomine B. opacae F. Müll, in Illustr. of Bot. of Capt. Cooks voy. by Banks and Solander (1905) t. 285 illustrata et a cl. Solander descripta sine dubio B. tristigma F. Müll. est. Var. a. typica Grüning. — Folia 1 — 1,5 cm longa, 1,5 — 2,5 mm lata, subspathu- lata, rotundato-obtusa, margine vix recurva. Südostaustralien, längs des Murray- Flusses im Mallee Scrub (F. Müller!). Var. ß. longifolia Grüning. — Folia 3 — 5 cm longa, 2,5 — 3 mm lata, linearia, basi sensim in petiolum ad 4 mm longum attenuata, apice rotundata, vix apiculata, supra viscosa, nitida, subtus pallido-viridia, margine parce recurva, fere glabra; costa media prominens, fuscidula. Flores Q* solitarii. Sepala ovata, obtusa, concava, 4 mm longa. Petala nulla. Glandulae inaequales, partim suppressae. Stamina numerosa, 2,5 — 3 mm longa; antherae 1 mm longae, V2 mm latae. Flores Q ignoti. Queensland: Rrisbane (comm. J. M. Railey, im Herb. mus. Rerol.!). Nota. Differt a simili B. Leschenaultii var. rosmarinoides Baill. foliis fere planis, subtus cano-viridibus, subglabris. 3. B. Leschenaultii (DC.) Raul, in Adansonia VI. (l 866) 307 pro maxima parte. — Hemistemma ? Leschenaultii DG. Syst. I. (1828) 414 et Prodr. I. (182 4) 71. — B. ledi- folia Sond. in Linnaea XXVIII. (1856) 565; Baill. Etud. Euphorb. (1858) 403; Müll. Arg. in DC. Prodr. XV. 2. (4 866) 202. — B. viscosa F. Müll. Fragm. I. (1858) ex parte. — B. opaca Raul, in Adansonia VI. (1866) 305 ex parte; Renth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 65 ex parte. — B. Backhousii Hook. f. Fl. Tasman. I. (1860) 339. — B. Drummondii Müll. Arg. in Linnaea XXXIV. (1865) 58 et in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 201; Renth. et F. Müll. Fl. austral. 1. c. 68. — Calyptro- stigma ledifolium Klotzsch in Lehm. Plant. Preiss. I. (1844 — 45) 176 in not. — Fruticulus vel frutex dioicus ad 50 cm altus, ± viscosus. Ramuli dense foliosi, com- presso-trigoni, glabri vel minutissime puberuli. Folia alterna quoad limbum ingenter variantia, sive spathulato-obovata, obtusa, margine ± revoluta, sive lineari-lanceolata, utrinque acuta, fere plana, sive linearia margine arcte revoluta, obtusa vel truncata, semper supra glabra, subtus aperte vel obscure niveo-tomentosa, 1,5 — 4 cm longa. Pedicelli tf subsolitarii, 2 — 5 mm longi sub medio bracteolati. Flores tf iis Beyeriae 70 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoideae. viscosae similes sed paulo minores. Segmenta calycis ovata 2,5 — 4 mm longa. Petala vel rudimentaria, inaequalia, glabra vel potius suppressa. Discus vel nullus vel crenatus vel rudimentarius. Antherae longiores quam latae; thecae sejunctae parallelae con- nectivo integro vel usque ad medium partito adnatae. Flores Q axillares, solitarii; pedicelli erecti, superne sensim incrassati, sub fruclu usque ad 7 mm longi. Petala nulla vel raro partim inaequaliter evoluta. Discus suppressus vel interdum crenatus. Stigma conicum, apice trisulcatum. Capsulae ovato-ellipticae, glabrae, viscosae, ambitu fere teretes vel parce trisulcatae, 6 — 7 mm longae, calyce paulum accreto munitae. Semina 2 — 3, ellipsoidea, laevia, carunculata. West- und Ostaustralische Provinz und Provinz Tasmanien. Var. ct. genuina Baill. in Adansonia VI. (1866) 37. — Hemistemma ? Leschenaultii 1. c. — >Folia oblonga, basi attenuata, apice truncata, subemarginata, subtus candi- cantia.« See. DC. Prodr. 1. c. Neuholland (Leschenault); Viktoria, Mt. Arapiles (Walter!). — Süd- australien, Murray River und Boston Island (Wilhelmü). Var. ß. Backhousii (Hook, f.) Grüning. — B. Backhousii Hook. f. Fl. Tasman. I. (1860) 339. — B. ledifolia ct. Backhousii Müll. Arg. in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 203. — B. opaca in Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 65 ex parte. — B. viscosa Baill. in Adansonia VI. (1866) 308 ex parte. — Fruticulus ca. 30 cm altus. Ramuli puberuli vel valde viscosi. Folia angusto-oblonga vel lineari-lanceolata, utrinque acuta, margine recurva vel distinete revoluta, subtus enervia, dense niveo-tomentosa, 2 — 2,5 cm longa, 3,5 mm lata; costa valida, brunnea. Flores capsulaeque angustiores quam in B. viscosa. Südaustralien (R. Brown!); Point Nepean (F. Müller); Baßstraße (Milne), da- selbst laut Hooker gemein. Tasmanien (Backhouse, Gunn n. 540). Var. y. ledifolia (Klotzsch) Grüning. — Calyptrostigma ledifolium Klotzsch in Lehm. PI. Preiß. I.- (1844— 45) 176 in not. — B. ledifolia Sond. in Linnaea XXVIII. (1856) 563; Baill. Etud. Euphorb. (1858) 403. — B. ledifolia ß. genuina Müll. Arg. in DC. Prodr. 1. c. pro parte. — B. opaca in Fl. austral. 1. c. pro parte. — Frutex ca. 50 cm altus vel altior. Ramuli dense foliosi, breviores et rigidiores quam in var. ö. , com- presso-trigoni, glabri vel minutissime puberuli. Folia linearia vel sublinearia margine arete, sed non semper usque ad costam revoluta, obtusa vel truncata, interdum api- culata, supra lutescenti-viridia, glabra, subtus niveo-tomentella, 1,5 — 2,5 cm longa, 2 — 2,5 mm lata; petioli 2 — 3 mm longi. Pedicelli Q 0,5 — 1 cm longi. Capsulae 6 — 7 mm longae, glabrae, resinosae, ambitu teretes vel levissime 3-sulcatae. Südaustralien (Tepper!); Flinder's Range (M. Koch n. 233!). — Viktoria, Gebirge von Gipps Land (F. Müller!); Murray River (F. Müller!); Wimmera (French sen.!); Lower Loddon (F. Müller!); Lerderberg Ranges (Weindorfer!); Mallee bei Dimboola (Walter!). Var. ö. rosmarinoides Baill. in Adansonia VI. (1866) 305. — B. ledifolia y. angustifolia Müll. Arg. in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 203. ■ — B. opaca var. linearis Benth. in Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 65. — Rami ± virgati. Folia linearia, ereeta, marginibus parallelis vulgo fere usque ad costam reflexa, obtusa vel truncata vel emarginata apiculataque, supra obscuro-viridia subtus niveo-tomentella, 3 — 4 cm longa, 1,5 — 2,5 mm lata. Viktoria (Herb. mus. Caes. Vindobon. ohne Sammlernamen!). — Südaustralien (Stutz!); bei Port Adelaide (F. Müller!); desgleichen im Coromandel-Valley ; am Sturt River (Blandowskü); am Okaparinga (Blandowskü). — Westaustralien, bei King George's Sound (Th. Müller!). Var. e. Drummondii (Müll. Arg.) Grüning. — B. Drummondii Müll. Arg. in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 201; Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 68. — B. opaca (F. Müll.) Baill. in Adansonia VI. (1 866) 305 ex parte. — Fruticulus ad 1 m altus. Ramuli Folia linearia, obtusa, margine arete revoluta, foliis varietatis y Beyeria. 71 similia sed angustoria, 1,5 — 2 cm longa, 1 — 1,5 mm lata. Pedicelli 2,5 — 3, sub fructu 5 mm longi. Flores aliquanto minores quam in ceteris varietatibus. Segmenta calycis q? 2,5 — 3 mm longa, dorso carinato-costata. Petala rudimentaria, glabra vel potius sup- pressa. Discus crenato-lobatus, plerumque vix conspicuus. Antherae vix longiores quam latae ad sectionem 2. vergentes; connectivum integrum vel bilobum. Flores Q saepius ramulos breves laterales terminantes. Calycis Q laciniae lanceolatae, rigidae, 2,5 mm longae. Discus minutus crenatus vel nullus. Petala suppressa. Capsula 6 mm longa, 5 mm lata, resinosa, 2 — 3-sperma. Westaustralien, am Swan River (Drummond 4. an 5. ser. 214!, 5. ser. 220! et 769!); Middle Mount Barren und Fitzgerald River (Maxwell); Kent, Jacup Creek, steinige, leicht buschige Hänge auf Granit, 200 m überm Meere (Diels n. 4763!). Nota. Nee discrimina florum a cl. Müller Arg. 1. c. descripta, quia valde inconstantia, nee struetura foliorum anatomica ad speciem propriam statuendam sufficiunt. Var. C. latifolia Grüning = B. Lesohenaultii var. ß — s Baill. in Adansonia 1, c. — Varietati *minor* B. viscosae similis, sed pagina foliorum inferior excepta costa pilis longiusculis crispis praedita itaque dense niveo- vel cano-tomentosa. Limbus foliorum quoad magnitudinem valde varians, sive lato-lanceolatus utrinque acutus, haud revolutus, 2 — 2,5 cm longus, 5 — 7 mm latus, sive multo brevior, elliptico-lanceolatus, obtusius- culus vel obovatus, 0,5 — 1,5 cm longus, 4 — 6 mm latus, planus. Flores Q brevi- pedicellati. Calycis laciniae carinatae, rigidae. Cetera ut in var. typica. Ostaustralien: Gemein in allen Kolonien Australiens, ohne nähere Standort- angabe (F. Müller!). — Victoria, Sorrento (Weindorfer!). Nota. Species a cl. F. Müller cum B. viscosa conjuneta, sed ob foliorum indumentum bene distineta. Folia B. viscosae subtus fere glabra vel pilis brevissime tonsis, vix conspieuis, folia autem B. Leschenaultii tomento albo e pilis fasciculatis, longis, crispatis strueto praedita sunt. Praeterea in hac specie pedicelli 2 capsulis fere aequilongi, erecti, sensim incrassati inveniuntur. 4. B. lasiocarpa (F. Müll.) Müll. Arg. in Linnaea XXXIV. (1865) 59 et in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 201 ; Baill. Adansonia VI. (1866) 307; Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 65. — B. viscosa var. lasiocarpa F. Müll. Fragm. II. (1861) 182. — Frutex arborescens ad 6 m altus, dioieus. Ramuli zh virgati, compresso-trigoni , haud viscosi. Folia plana vel margine paulum recurva, oblongo-lanceolata, basi et apice angustata, acutiuscula vel obtusa, 4 — 8 cm longa, 0,7 — 1,5 cm lata, supra obscure viridia, nitida, subtus nervo mediano fusco excepto albo-tomentella; petiolus 3 — 4 mm longus. Flores axillares, solitarii, in ramulis novissimis saepius approximati. Flos q1 — judice Baillon — 0 — 5-petalus. Petala Q plerumque nulla vel rarius 1 — 2, squami- formia. Pedicelli fruetigeri 1 — 1,5 cm longi, graciles, superne leviter incrassati. Laciniae calycis sub Capsula magnae, fere orbiculares, horizontaliter patulae, brunneae, 6 mm longae. Discus hypogynus brevis persistens, annularis, integer vel inaequaliter crenatus. Capsula pilis longis vitreis ochraeeis hispida, fere globosa, lignosa, 8 — 9 mm longa, 3- sperma; stigma multo major quam in B. viscosa, late peltatum, margine crenato adscen- dens, fere sessile. Semina oblonga, paulum compressa, laevia, nitida fusca, 4 mm longa. Ostaustralische Provinz: Neusüdwales, Twofold Bay (Hügel!, Wawra n. 66!, F. Müll.!). — Queensland, New England (C. Stuart); Hastings River (Beckler). Nota. Species ob styli formam et discum hypogynum sat a B. viscosa distineta. Capsulae hispidae momenti multo minoris videntur, formam enim (ß. denudatam) invenit cl. Stuart aut parce hispidulam aut fere omnino pilis destitutam (Baill. Adansonia VI. 1. c.). Sect. 2. Beyeriopsis (Müll. Arg.) Benth. Beyeriopsis (Müll. Arg.) Benth. in Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 63; Benth. et Hook. f. Gen. III. (1880) 263; Pax in Engler u. Prantl, Pflzfam. III. 5. (1890) HO. — Genus Beyeriopsis Müll. Arg. in Linnaea XXXIV. (1865) 56 et in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 199. — Petala evoluta 5 calycis lobis minora. Antherae breves; thecae disjunetae in cruribus connectivi bilobati sessiles vel interdum partim liberae in con- 72 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoideae. nectivo vix lobato. Stigma integrum vel vix lobatum. Flores monoici vel dioici, in axillis foliorum singuli vel saepe ternati tumque in monoicis pedicellus intermedius longior et femineus. Species occidentales. 5. B. latifolia (Müll. Arg.) Baill. in Adansonia VI. (1866) 304; Benth. et F. Müll. FJ. austral. VI. (1873) 66. — B. lepidopetala F. Müll. Fragm. III. (1862 — 63) 164 pr. p. nee I. (1858) 230. — Beyeriopsis latifolia Müll. Arg. in Linnaea 1. c. 57 et in DC. Prodr. 1. c. 200. — Frutex monoieus, 1,5 — 2,5 m altus. Ramuli ultimi sub- teretes, fasciculato-pubescentes. Folia orbicularia vel late ovata, saepius basi cordata, 1,5 — 2,5 cm longa, 1 — 2 cm lata, obtusa, plana vel margine recurva, supra olivacea, laevia, subtus pilis longis stellatis albido-tomentosa; petioli 2 — 3 mm longi. Pedicelli utriusque sexus axillares, graciles, subclavati, hirtelli, 1 — 1,5 cm longi. Floris q1 sepala imbricata, basi incrassata, carinata, ovata, 2 mm longa, exlus setoso-hirtella. Petala Q 5, parva, late ovata, obtusa, intus minute pilosa. Antherarum thecae disjunetae, in utroque latere filamenti brevissimi sessiles, extrorsae, apice glandulosae. Flos Q masculo similis, praeterea glandulis alternipetalis brevibus, suborbicularibus praeditus. Germen puberulum; Stylus ovoideus apice trisulcus. Capsula calyce haud aecrescente basi munita, 7 mm longa, 4 mm lata, oblongo-conoidea, puberula; cocci non valde prominentes. Semina fusca, ovata, laevia; caruneula pallida semine triplo brevior. Westaustralische Provinz: Am Swan River (Drummond ser. 4. n. 216); bei Cape Riche (Drummond ser. 5. n. 216!); bei Point-Henry (Oldfield); bei Mount Pland, steinige Schlucht (Di eis comm. sub n. 6570 !). 6. B. cygnorum (Müll. Arg.) Benth. in Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 66. — Beyeriopsis Cygnorum Müll. Arg. in Linnaea XXXIV. (1865 — 66) 56 et in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 199. — Frutex ramosus, dioieus. Ramuli rigidi, patentes, stellato-hispidi vel tomentosi, fusci. Folia alterna, apice ramulorum approximata, ovata vel lanceolato-ovata, obtusa, basi rotundata vel leviter cordata, margine statu sicco usque ad costam revoluta, supra glabra, rugulosa, obscuro-cinerea, interdum pilis stellatis adspersa, subtus stellato-tomentosa, lurida, 6 — 12 mm longa; petioli stellati 2 — 3 mm longi. Flores q? axillares, solitarii vel bini vel raro terni, fere sessiles vel pedicello brevissimo crasso, stellato-hispido praediti. Alabastra parvula, globosa. Segmenta calycis fere orbicularia, coneava, leviter carinata, 1 mm longa, glabra, sed extus prope basim hispidula. Petala calyce breviora, glabra. Stamina numerosa; thecae breves, distinetae. Flores Q solitarii, breviter pedicellati. Calyx omnino glaber. Petala minuta. Ovarium apice attenuatum; stigma angustum, peltatum. — Planta Q a me non visa. Westaustralische Provinz: Distr. Victoria, zwischen Moore und Murchison Rivers (Drummond 6. ser. n. 85, ex herb. Melbourne comm. Diels sub n. 6569!). 7. B. cinerea (Müll. Arg.) Benth. in Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 66. — Beyeriopsis cinerea Müll. Arg. in Linnaea XXXIV. (18 65) 57 et in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 200. — Frutex erectus, ramosus, verisimiliter dioieus. Ramuli omnes breves apicem ramorum versus sensim breviores, teretes, cinerei, superne stellato-tomen- tosi, inferne scabridi. Folia alterna, in ramulorum apieibus approximata lanceolata vel ovato-lanceolata, statu sicco usque ad costam revoluta itaque linearia quasi acerosa, acuta, basi rotundata, vulgo 8 mm longa, 1 mm lata, laevia vel rugulosa, cinerea, minutissime albo-punetulata, subtus oeculte tomentosa; petiolus 1 — 1,5 mm longus. Flores q? solitarii vel bini, axillares, parvuli, globosi, 1 mm lati; pedicelli filiformes, 3 mm longi. Segmenta calycis fere orbicularia, coneava, glabra, 1,25 mm longa, dorso tuberoso-carinata, interdum pilis stellatis adspersa. Petala calyce breviora, orbicularia glabra. Stamina 18 — 23; thecae breves connectivo bifido disjunetae, apice breviter appendiculatae, sed stamina centralia aliquantulum majora non appendiculata; filamenta brevissima. Glandulae nullae. Flores Q ignoti. Westaustralische Provinz: Am Swan River (Drummond 1. ser. n. 724!). 8. B. lepidopetala F. Müll. Fragm. I. (1858—59) 230 nee III. (1862 — 63) 164; Benth. et Hook. f. Fl. austral. VI. (1873) 67. — Beyeriopsis lepidopetala Müll. Arg. in Linnaea XXXIV. (1865) 57 et in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 200. — Beyeria lati- Beyeria. 73 folia Baill. in Adansonia VI. (1866) 304 pr. p. — Frutex monoicus, 1 — 1,5 m altus. Rami teretes, ramuli compressi et folia juniora pube stellata conspersa. Folia oblonga vel oblongo-linearia, margine arcte revoluta, supra mox glabra, rugosa, subtus pilis stellatis, flavidis, longis dense vestita, coriacea, 1 — 2,5 cm longa, breviter petiolata. Flores (j1 axillares, solitarii; pedicelli 1 — 1,5 cm longi, capillacei, pilis stellatis ad- spersi. Calyx quincuncialis glaber; sepala camosa, basi incrassata, fere carinata, orbicularia, 2 mm lata. Petala minuta unguiculata, intus barbata. Receptaculum parce barbatum; thecae ellipticae connectivo bifldo discretae. Pedicelli Q solitarii, graciles, 2,5 cm longi, stellato-pilosi. Sepala ovata, paene orbicularia, 2 mm longa. Petala minuta, vix inter calycis sinus emergentia, subcordata, supra barbata. Discus 5-glandu- losus, minutissimus. Stigma trisulcum, trilobatum. Westaustralische Provinz: Westaustralien (Oldfield, ex herb. Melbourn. comm. L. Diels sub n. 6577!); an felsigen Orten am Murchison River (Oldfield!). Nota. B. latifoliae affinis, sed calyce $ glabro ac stigmate trilobato bene distincta. 9. B. similis (Müll. Arg.) Benth. in Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 67. — Beyeriopsis similis Müll. Arg. in Linnaea XXXIV. (1865 — 66) 58 et in DG. Prodr. XV. 2. (1866) 200. — Fruticulus monoicus, erectus, ramosus, glaber, superne parce viscidulus, ca. 20 cm altus. Radix palaris longa. Rami teretes, subascendentes, nigricantes. Folia alterna, brevissjme petiolata, linearia, obtusiuscula, margine usque ad costam arcte revoluta, supra glabra, sed maculis resinosis punctata, subtus occulte albido-tomentella, 1,5 — 2,5 cm longa, 1,5 mm lata. Pedicelli axillares singuli vel rarius terni, graciles, superne incrassati, infra medium bibracteolati, 0,5 cm (sub fructu 1 cm) longi; pedicellus intermedius in floribus ternatis longior et femineus. Segmenta calycis utriusque sexus 5, imbricata, late ovata, obtusa, concava, extus tuberculato- carinata, margine membranacea, fusca, 1 ,5 mm longa. Petala 5, ovata, fere orbicularia, albida, concava; intus barbellata, 1 mm longa. Discus nullus. Stamina ca. 14, toro leviter convexo affixa; filamenta brevia, nondum 0,5 mm longa, fere usque ad basim bifida, qua de causa thecae minutissimae disjunctae. Ovarium bigibbosum, glabrum, triloculare. Capsula obliquo-ellipsoidea, glabra, luteola, bicorniculata, 6 mm longa. Semen unicum fere globosum, 4 mm metiens, laeve, atrum vel brunneum, carunculatum , in latere corniculato capsulae situm; loculi reliqui haud evoluti. Westaustralische Provinz: Am Swan River (Drummond ser. 6. n. 86); zwischen Moore und Murchison Rivers (Drummond ohne n.!). Nota. Beyeriae Lesehenaultii var. Drummondii similis, sed floribus monoicis primo intuitu dignoscenda. 10. B. brevifolia (Müll. Arg.) Benth. in Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 67. — Beyeriopsis brevifolia Müll. Arg. in Linnaea XXXIV. (1865 — 66) 58 et in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 201. — Fruticulus monoicus, glaber, erectus, ca. 50 cm altus. Rami cinerei, teretes, ± rimosi. Ramuli parce angulosi, resinosi, erecti. Folia linearia, obtusa, margine arcte revoluta, 0,6 — 1,25 cm longa vel rarius longiora, 1 — 1,6 mm lata, breviter petiolata, supra fuscidula, glabra, subtus occulte cano-tomentella. Pedicelli (^axillares, solitarii vel bini, capillacei, superne sensim incrassati, 1,4 cm longi, glabri, purpurascentes, folia superantes. Calyx parvulus ca. 1,5 mm longus; segmenta obtusa, margine pellucida, dorso incrassato-carinata. Petala minora, intus barbata. Pedicelli Q singuli vel terni, filiformes, fructigeri elongati, rigidiores quam masculi, superne paulum incrassati, demum arcuato-penduli, folia saepe 2 — 3-plo superantes, vulgo 1,25 — 2 cm longi. Segmenta calycis Q 5, ovato-lanceolata, acutiuscula, rigida, glabra. Petala 5, ovata, fere orbicularia, 1 mm longa, albida, implexo-barbata. Glandulae disci 5, squamosae, 0,5 mm longae. Ovarium egibbosum, 1 mm longum; stigma late conicum. Capsula ellipsoidea, 6 mm longa, laevigata, ecorniculata, monosperma. Semen oblongum, laeve, brunneum, carunculatum, 4 mm longum. — Nil nisi fragmentum pauperum vidi. Westaustralische Provinz: Bei Cape Riche (Drummond 5. ser. n. 215!). Nota. AB. simili foliis brevibus, pedicellis gracilibus fructigeris, Capsula egibbosa, a B. Lesehenaultii var. Drummondii floribus monoicis facile distinguitur. 74 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoideae. II. B. cyanescens (Müll. Arg.) Benth. in Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (i 873) 66. — Beyeriopsis cyanescens Müll. Arg. in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 200. — Fruticulus rigidus, divaricato-ramosissimus, cinereo-rhytidomosus, fortasse dioicus, 3 0 — 40 cm altus. Ramuli fere glabri. Folia alterna, apice ramulorum approximata, patentia, angusto- ovata, basi cordata, margine usque ad costam revoluta, obtusa, supra statu sicco rugulosa, fusco-cinerea vel potius cyanescentia, pilis stellatis rigidis parce adspersa, subtus sub margine lurido-tomentosa ; limbus 6 — 8 mm longus, statu piano 4 mm latus; petiolus luteus 2 mm longus. "Flores q* axillares, solitarii, parvuli, luteoli, floribus B. cinereae Fig. 12. Beyeria cyanescens (Müll. Arg.) Benth. A Habitus rami floriferi. B Folium, pagina inferior. G Flos (5- — Icon. origin. similes, sed sepala aliquantum breviora, stamina non omnino tegentia petalaque sub- aequantia; pedicelli graciles, 4 mm longi, parce stellati. Glandulae 5 albidae, inconspicuae. Antherae ca. 13 — 15; thecae connectivo bifido distinctae, vix appendiculatae. Flos Q et fructus ignotus. — Fig. 12. Westaustralische Provinz: Auf der Nordspitze der Dirk Hartogs Insel wesent- licher Bestandteil der Scrubs (Dr. Naumann!). — Der im Herbarium Kunth angegebene Standort »lies Steriles»! ist völlig unsicher. Sect. 3. Oxygyne F. Müll. Oxygyne F. Müll. Fragm. VI. (1868) 181; Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 64; Benth. et Hook. f. Gen. III. (1880) 263; Pax in Engler u. Prantl, Pflzfam. III. 5. (1880) 116. — Petala evoluta, calycis lobis majora. Antherarum thecae parallelae, Beyeria, Monotaxis. 75 minutae. Stigmata 3 basi connata, superne recurvo-patentia, lato-linearia. Flores q? in racemos plurifloros dispositi, Q solitarii, vulgo prope basim racemi masculi siti. — Species una tropica, Ricinocarpo accedens. 4 2. B. tristigma F. Müll. Fragm. VI. (1868) 4 81; Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (4 873) 68; Britten in Illustr. of Bot. of Capt. Cooks voy. by Banks and Solander (1905) 87 t. 285, sub nomine B. opacae F. Müll. — Frutex monoicus, viscidulus ca. 4 m altus. Bamuli resinoso-tomentelli, parce angulosi vel compressi. Folia sparsa vel in apicibus ramulorum approximata, coriacea, obovato- vel oblongo-lanceolata, basi an- gustata, apice obtusa vel acutiuscula, supra glabrata, resinosa, subtus costa fulva excepta albido-velutina, fere evenosa, plana vel margine extremo recurva, breviter petiolata, 2,5 — 5 cm longa, 6 — 8 mm lata. Flores (£ racemosi; racemi 3 — 5 cm longi, pluri- flori; pedicelli graciles 1 — 2 cm longi. Calycis segmenta 5, deltoidea 1,5 — 2 mm longa. Petala 5, sessilia, membranacea, ovata, acutiuscula, crenulata, intus barbata, 3 — 4 mm longa. Disci glandulae 5, bilobatae. Stamina minuta, ca. 30, receptaculum fere planum et barbatum obtegentia; filamenta 1 mm longa, fusiformia, basi barbellata; antherarum thecae flavae, parallelae, longitrorsum dehiscentes. Flores Q solitarii, saepius prope basim racemi masculi siti; pedicelli 1,8 — 2 cm longi, angulati, sursum incrassati. Calycis laciniae ut floris Q1, sed sub fructu magis subulatae; ad 2,5 mm increscentes. Petala ovato-deltoidea, acuminata. Glandulae 2 — 5, inconstantes. Stylus fere nullus; Stigmata tria lineari-subulata vel linguiformia, crassa, 2 mm longa, recurvo-patentissima, baud fimbriata; ovarii loculi uniovulati. Capsula ovato-globosa, trilocularis , sulcata, extus brevissime pilosa, 6-valvata, 8 mm longa. Semen ellipsoideo-ovatum, 5 mm longum, laeve, nitidum, livido-carunculatum. Provinz des tropischen Ostaustralien: Queensland, Endeavour Biver (Banks und Solander!); Hinchinbrook-Island bei Bockingham's Bay (Dallachy); Bockingham's Bay (Wawra n. 73 1!). Species exclusae. Beyeria? loranthoides (Coli. Leguill.) Baill. Etud. Euphorb. (1858) 403 = Drimys — Magnoliaeeae. Beyeria wncinata (F. Müll.) Baill. in Adansonia VI. (1866) 306; Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (1873) 65. — B. viseosa var. uncinata F. Müll, sched. = Cryptandra uncinata (F.Müll.) Grüning; vide Fedde, Bepert. X. (1912) 384. Trib. II. Ampereae (Müll. Arg.) Pax. Ampereae Pax in Engler u. Prantl, Pflzfam. III. 5. (1890) 114; Müll. Arg. in Bot. Zeitg. XXII (1864) 324 et in DC. Prodr. XV. 2. (1866) 214 ex parte. — Calycis <$ laciniae 3 — 5, aestivatione rb valvares. Stamina biserialia, verticelli lobis calycis isomeri; filamenta libera vel infima tantum basi connata; antherae birimosae, thecae discretae ex apice pendulae. Flores petaligeri vel apetali. Suffrutices plerumque eri- coidei vel raro herbae Novae Hollandiae. Die Tribus umfaßt 15 Arten, von denen 42 das westliche und 3 das östliche Australien bewohnen; nur eine findet sich auch in Tasmanien. 4. Monotaxis Brongn. Monotaxis*) Brongn. in Duperrey Voy. Coq. Bot. (1829) 224 t. 49B et in Ann. sc. nat.'ser. 1. XXIX. (4833) 386; Endl. Atact. bot. (1833) 8 t. 8 et Gen. II. (4836 — 40) 4 14 8; Baill. Etud. Euphorb. (4 858) 307 t. 4 6; Müll. Arg. in Linnaea XXXIV. (4 865) 63 et in DC. Prodr. XV. 2. (4 866) 24 2; Benth. et F. Müll. Fl. austral. VI. (4 873) 78; Baill. Hist. pl. XV. (4 874) 4 83; Benth. et Hook. f. Gen. III. (4 880) 264; Pax in Engler *) Le nom est donne, parceque >les etamines sont disposees sur un seul rang et non sur deux comme dans le Ditaxis* (Brongniart). — pövog = unicus, ia%is = series. 76 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoideae. u. Prantl, Pflzfam. III. 5. (1890) 114. — Hippocrepandra Müll. Arg. in Linnaea XXXIV. (1865) 61 et in DC. Prodr. 1. c. 207. — Reissipa Klotzsch in Lehm. PI. Preiss. II. (1846 — 47) 230. Flores monoici. Calyx 4 — 5-merus, valvatus vel imbricatus. Petala 4 — 5, calyce breviora vel longiora, basi hastata vel auriculata. Glandulae disci 4 — 6, petalis alter- nantes. Flos Q1: Stamina 8 — 10 in receptaculo subplano centralia; filamenta apice attenuata libera vel ima basi connata; thecae vulgo globulares, connectivo crasso vel potius curvato librato, quasi hippocrepico disjunctae, pendulae, primo introrsae, demum ± extrorsae. Rudimentum ovarii nullum vel tristylosum. Flos Q: Calyx 5-merus. Petala parva, lanceolata vel suppressa. Ovarium triloculare; loculi 1-ovulati; styli 3 in ramos 2 papillato-fimbriatos profunde divisi. Capsula globosa vel trigastra in valvas 6 dissiliens, dentibus destituta. Semina ovata vel oblonga, laevia, carunculata; embryo in albumine copioso linearis, rectus vel parce curvatus, cotyledonibus radicula longioribus praeditus. — Suffrutices ± nani vel raro plantae annuae. Folia alterna vel rarius subverticillata, integra, plana vel margine recurvata, plerumque brevipetiolata. Stipulae minutae vulgo subulatae. Flores parvuli, glomerati vel cymulosi, sessiles vel breviter pedicellati sive basi ramorum sive terminales intra folia ultima siti. Flores tf vulgo numerosi, feminei solitarii vel perpauci in centro glomeruli. Bracteae plerumque com- plures, minutae, squamiformes vel partim deficientes. Species 9 in Australia endemicae. Clavis sectionum et specierum. A. Flores q? 4-meri. Petala calyce breviora Sect. 1 . Linidion Baill. a. Folia ultra 1,5 cm longa. a. Folia plana. Planta annua 1. M. macrophylla. ß. Folia margine extremo arcte revoluta. Suffrutex . . 2. M. luteiflora. b. Folia 7 — 12 mm longa, integra vel parce dentata. a. Segmenta calycis q? petalaque obtusa. Species orientalis 3. M. linifolia. ß. Segmenta calycis q1 petalaque acuta. Species occi- dentalis 4. M. occidentalis. B. Flores (f 5-meri. Petala calyce longiora Sect. 2. Hippocrepandra (Müll. Arg.) Baill. a. Caules ± robusti, divaricato-ramosi. Folia 1,5 — 2,5 cm longa, vulgo plana 5. M. lurida. b. Caules tenues, non divaricato-ramosi. a. Stipulae utrinque bisetaceae, exiguae. I. Caules parce ramosi vel virgati 6. M. gracilis. II. Caules superne ramosissimi 7. M. megacarpa. ß. Stipulae setaceae. I. Folia angusto-linearia, margine arcte revoluta . . 8. M. grandiflora. II. Folia lineari-lanceolata, plana 9. M. Paxii. Das Gros der 9 Arten findet sich in Westaustralien ; nur 2 ( M. macrophylla und linifolia) bewohnen Neusüdwales und vielleicht das südliche Queensland. Von den westlichen besiedeln 3 (M. luteiflora, Paxii und zum Teil grandiflora) die trockenen, hochgelegenen Coolgardie-Gold- felder, während die übrigen sich mehr in der Nähe der West- und Südwestküste halten, wo sie in sandigen offenen Wäldern und lichten Gebüschen, aber auch auf freien, etwas humosen Sand- stellen anzutreffen sind. Über den Murchison River reichen die Fundstellen nicht hinauf. Über die Standorte der östlichen Arten ist nichts Genaueres angegeben, doch darf man nach dem Bau der Blätter annehmen, daß sie an feuchteren, etwas schattigen Stellen gedeihen. M. grandiflora, megacarpa und die genuine Form von M. gracilis sind habituell sehr ähnlich. M. linifolia var. cuneata und M. occidentalis könnten für vikariierende Formen des Ostens und Westens gehalten werden. Einzelne Arten sehen gewissen Spezies der Gattung Euphorbia recht ähnlich, so M. lurida der E. eremophila, M. macrophylla der E. geniculata und auch M. luteiflora könnte man dem Habitus nach als eine Euphorbia ansprechen. Monotaxis. 77 Wenn man mit Diels annimmt, daß Australien bis in die Tertiärzeit hinein hinsichtlich seiner Flora ein panaustralisches Urelement besessen habe und daß erst mit der allmählichen Austrocknung des Kontinents, welche nach Täte im Pliozän begann, eine Trennung der westlichen und östlichen Gebiete erfolgte, so muß man zugestehen, daß Glieder der Urform von Monotaxis sowohl im Osten wie im Westen haften bleiben konnten. Da aber vor der Trockenzeit nach Angabe der Autoren eine große Regenzeit herrschte, so dürfte wahrscheinlich sein, daß die Ur- formen mehr hygrophil, also auch breit- und zartblätterig ausgestattet waren. Hieraus ergibt sich, daß die Sektion Linidion mit der am meisten hygrophilen Art M. macrophylla an der Spitze, welche sich noch in wärmern und feuchtern Gegenden erhalten hat, als phylogenetisch älter bezeichnet werden muß als die mehr xerophile Sektion Rippocrepandra. Von der Urgruppe Linidion hielten sich also bei Entstehung der großen zentralen Wüste Glieder sowohl in den östlichen wie auch in den westlichen Küstenländern; in letztern findet sich Linidion vornehmlich in der Art M. luteiflora wieder. Die östlichen und westlichen Haupt- zweige gaben später je einen kleinen Nebenzweig ab, welche die bereits erwähnten, außerordentlich ähnlichen M. linifolia und oceidentalis darstellen. Immerhin wäre es aber auch möglich, daß der Typus Linidion zuerst im tropischen Norden entstand und an beiden seitlichen Küsten südwärts wanderte, wogegen allerdings das bis jetzt beobachtete alleinige Vorkommen von M. oceidentalis an der äußersten Südwestecke Australiens sprechen dürfte. Alle Glieder der Sektion Linidion kennzeichnen sich neben der 4-Zähligkeit der Kreise in den (^ Blüten durch flache Blätter, niedrige Epidermis und durch Verteilung der Stomata auf beide Blattflächen. Aus dem westlichen Linidion-Zweig ging frühzeitig ein Seitenast (Sekt. Hippocrepandra) mit 5-gliederigen Blütenkreisen, größern Blumenblättern und derberer, wasserreicher, selten von Spaltöffnungen durchbrochener oberer Epidermis hervor, der unter Anpassung an das Klima zu reicher Entfaltung gelangte. Die der Sektion Linidion noch am nächsten stehende, mehr flachblätterige M. lurida weist noch hier und da vereinzelte Spaltöffnungen auf der Oberblattseite auf, wodurch sie ihre Ab- stammung verrät; die andern zur 2. Sektion gehörigen Arten haben allmählich immer mehr erikoides Aussehen angenommen. Nur M. Paxii erscheint hinsichtlich der auf dem Durchschnitt isolateralen, überall mit eingesenkten Spaltöffnungen versehenen kleinen, schmalen, nicht ein- gerollten Blättern stark abgewandelt. Zu bemerken wäre noch, daß die Sektion Hippocrepandra durchweg ein 3-fädiges Rudiment in den <3 Blüten aufweist; sie könnte hierdurch phylogenetisch älter erscheinen als Linidion, wenn nicht ein solches auch bei M. oceidentalis vorkäme. Von Interesse dürfte schließlich sein, daß die beiden Hauptvertreter der \ . Sektion [M. macrophylla und luteiflora) ein schmales dickes Konnektiv besitzen, weshalb hier die Theken noch verhältnismäßig wenig getrennt erscheinen, und daß erst in den übrigen Arten das die Gattung so gut charakterisierende wagebalkenartige Konnektiv. (Fig. 2 F) — wahrscheinlich in besserer Anpassung an Insektenbestäubung — zur vollen Ausbildung gelangt ist. Nach obigen Ausführungen würde sich folgender Stammbaum konstruieren lassen. M. linifolia M. macrophylla _ M. luteiflora M. oceidentalis -^. M. grandiflora M. megacarpa M. Paxii In bezug auf den anatomischen Bau der Blätter steht Monotaxis noch nicht so geschlossen da wie die folgende Gattung Amperea. Zwar teilt sie mit letzterer den (fast) gänz- lichen Mangel an Trichomgebilden und somit auch an Harzdrüsen, doch kommen Idioblasten mit Oxaldrusen bloß in geringem Maße und unregelmäßig allein in der mit flacher Epidermis ver- sehenen Gruppe Linidion vor. Im Gegensatz zu dieser weist die Gruppe Hippocrepandra sehr hohe, nach außen ungewöhnlich starkwandige obere Epidermiszellen auf, die sich in ähnlicher 78 G. Grüning. — Euphorbiaceae-Porantheroideae et Ricinocarpoideae. Beschaffenheit auf der Rippe wiederfinden, während die Zellen der untern Blattflächen bald groß bald klein, flach, unregelmäßig geformt sind und zwischen sich die zahlreichen, verschieden orientierten, gewöhnlich nicht eingesenkten Spaltöffnungen tragen, deren Schließzellen 22 — 35 [i lang sind und meist 2 mehr oder weniger parallele, oft braun gefärbte Nebenzellen besitzen. Zweischichtige Epidermis findet sich höchstens bei einzelnen Arten an der Rippe, doch ist hier die innere Schicht meist stark, mehr oder weniger rundzellig und läßt oft den Übergang in Collenchym erkennen. Im übrigen ist mechanisches Gewebe im Gegensatz zu Amperea noch so gut wie gar nicht entwickelt; nur bei M. occidentalis beobachtet man an der Unterseite des Hauptnerven 5 — 7 Hartbastfasern. Collenchym tritt in der Rippe entweder nicht oder nur sparsam, im Blattrand niemals auf. Palissadenzellen finden sich meist nur unter der Oberseite in 1 oder 2 Schichten, öfter auch in der Rippe. Im Mesophyll sind Oxaldrusen und Speicher- tracheiden spärlich vorhanden. Zu erwähnen wäre noch, daß sich bei M. megacarpa an den Ecken der nicht ganz rund eingerollten Blätter unter der Epidermis fast regelmäßig große wasserreiche Einzelzellen befinden, welche durch ihren verschiedenen Turgor beim Blatteinrollungs-Vorgang mitzuwirken scheinen. Das Xylem ist besonders weitporig und reichlich bei M. macrophylla und luteiflora. Das Nähere über die Blattanatomie ergibt nachfolgender Bestimmungsschlüssel*) auf Grund der Blattanatomie. A. Blattbau bifacial. a. Stomata auf beiden Blattflächen. E flach ; Epidermis der Rippe oft stärker. a. In der Epidermis beider Flächen sehr vereinzelte Oxaldrusen. Rippe mit einreihigem G. I. E 22 fx hoch mit 7 /i starker Außenwand. Größe der E 45 — 60X30 — 45//; Form unregelmäßig-polygonal; Wände geschlängelt; Schießzellen 30 /x lang. Pal in der Mittellinie nicht unterbrochen 1 . M. macrophylla. II. E 30— 33 /i hoch; Außenwand 9—15 /u dick. Zellgröße 45 — 110 x 35 — 45 /*. Form polygonal; Zwischenwände gerade. Pal 2-schichtig, in der Mittellinie durch eine Reihe heller Zellen von E abgedrängt 2. AI. luteiflora. ß. In der Epidermis beider Blattflächen häufige Oxaldrusen. Rippe ohne C. I. Hartbastfasern fehlen. E 27 — 30 ii hoch; Außenwand 6 tu dick. Form isodiametrisch, geradwandig; Durchmesser 45 — 60 /i. Zellen der Unterblattseite kleiner. Die Epidermis- zellen des leicht verdickten Blattrandes und der Rippe zeichnen sich meist durch besondere Größe aus 3. M. linifolia. II. Unter dem Miltelnerv etwa 7 Hartbastfasern. E 2i — 30 u hoch mit 7 — 1 5 A. ericoides v. linearis — 2158 A. ericoides v. planifolia — 6568 A. micrantha — 5853 A. conferta. Drummond (Westaustralien) 1. ser. 675 P. microphylla v. intermedia — 1. ser. 674 P. ericoides — 1. ser. 725, 5. ser. 222 P. virgatus — 5. ser. 221 St. polyandrus — 4. ser. 95 St. brachyphyllus — 2. ser. 234 St. vermicularis — 3. ser. 14, 16, 5. ? ser. 220 R. glaucus v. genuinus — 2. an 3. ser. 153 R. psilocladus — Suppl. 15 R. cyanescens — 4. ser. 84 R. tuberculatus — 2. ser. 219 R. trichophorus — 5. ser. 218, suppl. 85 R. muricatus — 4. an 5. ser 217 Beyeria viscosa v. genuina — 5. ser. 214, 220, 769 Beyeria Leschenaultii v. Drummondii — 4. ser. 216, 5. ser. 216 Beyeria latifolia — 6. ser. 85 Beyeria cygnorum — 1. ser. 724 Beyeria cinerea — 6. ser. 86 Beyeria similis — 5. ser. 215 Beyeria brevifolia — 673 Mon. occidentalis — 6. ser. 87 an 37 Mon. lurida. — 3. ser. 18 Mon. gracilis v. genuina — 1. ser. 672, 3. ser. 19 Mon. grandiflora v. typica — 4. ser. 85 A. protensa — 4. ser. 87 A. volubilis — 2. ser. 233, 3. ser. 206 A. ericoides v. linearis — 29 A. conferta. Gilbert (Westäustralien) 129 P. Huegelii — 127 R. glaucus v. genuinus. Gann (Tasmanien) 92 P. microphylla v. diffusa — 35 Mon. hexandrum — 744 R. pini- folius — 624 Bertya tasmanica — 12, 1246 Beyeria viscosa v. oblongifolia — 540 Beyeria Lesche- naultii v. Backhousii — 190 A. spartioides. Koch (West- und Südaustralien) 1457 Mon. gracilis v. virgata — 233 Beyeria Leschenaultii v. ledifolia — 1450 P. Huegelii. Lanrence (Tasmanien) 232 Micrantheum hexandrum. Oldfleld (Tasmanien) 167 P. microphylla v. genuina. Preiss (Westaustralien) 2045 P. microphylla v. intermedia — 2048 P. Drummondii — 2047 P. Huegelii — 1227, 2044, 2050 P. ericoides — 1230 Ps. virgatus — 2017, 2016 pr. p. R. glaucus v. genuinus — 2016 pr. p. R. glaucus v. undulatus — 2387 Beyeria viscosa v. genuina — 1222 Mon. occidentalis — 219, 1218, 2142 Mon. grandiflora v. typica — 1214 A. protensa — 1225 an 1235 A. ericoides v. linearis. . . Pritzel (Westaustralien) 929 P. microphylla v. intermedia — 961 P. ericoides — 270 St. vermicularis — 852 Mon. luteiflora — 3 Mon. grandiflora v. typica. Schultz (Trop. Westaustralien) 54 P. microphylla. Sieber (Ostaustralien) 487 P. microphylla v. genuina — 116, 550 pr. p. P. corymbosa v. arbuseula — 117, 550 pr. p. P. corymbosa v. linarioides — 118 P. ericifolia — 293, fl. mixt. 526 R. pinifolius — 644 Bertya rosmarinifolia — 551 Mon. linifolia v. genuina — 135, fl. mixt. 524, 525 A. spartioides. Töpfer (Ostaustralien) 17 P. microphylla v. diffusa. Yerreaux (Ostaustralien, Tasmanien) 854 A. spartioides — 42 P. ericifolia. Wawra (Ost- und Westaustralien) 593 P. microphylla v. genuina — 763 P. microphylla v. glauca — 372 P. corymbosa v. arbuseula — 730 R. glaucus v. genuinus — 729 Bertya Mit- chellii v. genuina — 66 Beyeria lasiocarpa — 731 Beyeria tristigma — 663 Mon. occidentalis — 809 A. ericoides v. linearis — 367 A. spartioides. "Wood (Tasmanien) 1 58 Beyeria viscosa v. oblongifolia. Register für G. Grüning-Eupliorbiaceae-Porantlieroideae et Ricinocarpoideae. Die angenommenen Gattungen sind fett gedruckt, die angenommenen Arten mit einem Stern (*) bezeichnet. Acalypha 49. Acalypheae 4 4 Fig. 3. Acerosae Grüning (subsect.) 50, 53, 59. Adenocline Turcz. 4 0. Allenia Blackiana Ewart et Rees 25. Allenium Grüning (subg.) 22, 25. Amperea Adr. Juss. 86, n. 5. (2, 3, 4, 8, 9, 4 0, 36, 37, 77, 78, 87). ♦conferta Benth. 94, n. 4. (86, 88). cuneiformis F. Müll. 88, n. 1 . ♦ericoides Adr. Juss. 89, n. 2. (86, 87). var. «. linearis Grüning 87, 89, n. 2. var. ß. planifolia Grüning 87, 90, n. 2. ♦micrantha Benth. 90, n. 3. (86, 87, 88, 90 Fig. 4 6). *protensa Nees ab Es. 94 , n. 5. (86, 87, 90). rosmarinifolia Klotzsch 89, n. 2. ♦spartioides Brongn. 88, n. 4. (3, 36, 86, 87, 88 Fig. 4 5). subnuda Nees ab Es. 92. ♦volubilis F. Müll. 94, n. 6. (86, 88). Ampereae (Müll. Arg.) Pax (trib.) 2, 6, 7, 36, 37. 75. Anomodiscus Müll. Arg. (sect.) 38, 47. Apetalidion Müll. Arg. (sect.) 48. Bertya Planch. 49, n. 2. (2, 3, 4, 6—4 0, 36, 37, 52). ♦Andrewsii W. V. Fitzgerald 63, n. 4 8. (54, 52). blepharocarpa F. Müll. 63. ♦Brownii Spencer le Moore 56, n. 4. (50, 52, 53). *Cunninghamii Planch. 64, n. 4 5. (4, 9, 54, 53, 60). *dimerostigma F. Müll. 62, n. 46. (51, 53). var. ß. cupressoidea Grü- ning 62, n. 4 6. var. «. genuina Grüning 62, n. 4 6. ♦Findlayi F. Müll. 54, n. 2. (2, 50—52, 55 Fig. 4 0). *glandulosa Grüning 59, n. 9. (39, 50, 54, 53). ♦gummifera Planch. 59, n. 4 4 . (50, 54). ß. psiloclada Müll. Arg. 47. *Mitchellii (Sond.) Müll. Arg. 61, n. 4 4. (49, 54, 52, 54). var. a. genuina Grüning 64, n. 4 4. var. ß. vestita Grüning 64, n. 4 4. *oblongifolia Müll. Arg. 56, n. 3. (50—53, 55 Fig. 4 0). ♦oleifolia Planch. 57, n. 7. (5, 7 Fig. 2, 50— 53,59, n. 4 0). ♦oppositifolia F. Müll, et O'Shanesy 57, n. 6. (2, 50, 52, 53). *pedicellata F. Müll. 59, n. 4 0. (40, 50, 52, 53). *pinifolia Planch. 60, n. 4 2. (50, 52, 54). polymorpha Baill. 47, 51, 57, n. 7; 62, n. 4 7. ß. Mitchelliana Baill. 59, n. 4 4; 64, n. 4 4. y. rosmarinifolia Baill. 60, n. 4 3; 64, n. 4 5. *polystigma Grüning 57, n. 8. (50, 52, 53, 58 Fig. 41, 59). *pomaderroides F. Müll. 54, n. 1. (50—52, 55 Fig. 4 0). pomaderroides Benth. et F. Müll. 56, n. 3. ♦quadrisepala F. Müll. 63, n. 4 9. (54, 53). ♦rosmarinifolia (A. Gunningh.) Planch. 60, n.4 3. (5 Fig. 4, 50, 51, 54, 61, 62, 63). rosmarinifolia Hook. f. 62, n. 4 7. *rotundifolia F. Müll. 56, n. 5. (50, 53). ♦tasmanica (Sond.) Müll. Arg. 62, n. 4 7. (5 Fig. 4, 49, 54, 52, 54, 64). Beyeria Miq. 63, n. 3. (2, 3, 4, 6—9, 36, 37, 65, 67). Backhousii Hook. f. 69, n. 3; 70, n. 3. ♦brevifolia (Müll. Arg.) Benth. 73, n. 4 0. (5 Fig. 4, 64, 66, 67). ♦cinerea (Müll. Arg.) Benth. 72, n. 7. (64, 66, 67). ♦cyanescens (Müll. Arg.) Benth. 74, n. 44. (4, 64, 66, 67, 74 Fig. 4 2). ♦cygnorum (Müll. Arg.) Benth. l±r n. 6. (64—67). Drummondii Müll. Arg. 65, 69, 70, n. 3. ♦lasiocarpa (F. Müll.) Müll. Arg. 74, n. 4. (2, 64—66). ß. denudata 74, n. 4. ♦latifolia (Müll. Arg.) Baill. 72, n. 5. (64—67). ledifolia Sond. 69, 70, n. 3. y. angustifolia Müll. Arg. 70, n. 3. a. Backhousii Müll. Arg. 70, n. 3. ß. genuina Müll. Arg. 70, n. 3. ♦lepidopetala F. Müll. 72, n. 8. (64, 66, 67). ♦Leschenaultii (DC.) Baill. 69, n. 3. (5 Fig. 4, 9, 64—66, 74). var. ß. Backhousii (Hook, f.) Grüning 70, n. 3. Beyeria Micrantheum 95 v r. £. Drummondii (Müll. Arg.) Grüning 70, n. 3. (66, 73). var. «. genuina Baill. 70, n. 3. var. f. latifolia Grüning 71, n. 3. var. y. ledifolia (Klotzsch) Grüning 70, n. 3. var.