* HARVARD UNIVERSITY. LIBRARY OK THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY. w:\oa. 3- 3- □ DENKSCHRIFTEN DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. 1 MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE CLASSE. SIEBENUNDDREISSIGSTER BAND. MIT 7G TAFKEN. IN COMMISSION BEI KARL GEROLD'S SOHN. .„CHHJtNDLEB DE» KAISEaMCHEN AKADEMIE DEB W,»SE«SC.«AKTEN. I t§ u i — n | 3- DENKSCHRIFTEN l>EK KAISERLICHEN AKADEMIE DEH WISSENSCHAFTEN. MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE CLASSE. SIEBENUNDDREISSIGSTER BAND. WIEN. AUS DER KAISERLICH-KÖNIGLICHEN HOF UND STAATSDRUCKEREI. 1 8 7 7. <\\t TN HALT. Erste Abtheilung. Abhandlungen von Mitgliedern der Akademie. Seiti Fritsck: Jährliche Periode der [nsectenfauna von Österreich-Ungarn. II. Die Käfer (Coleoptera). (Mit graphischen Darstellungen auf 9 Tafeln.) 1 Claus: Zur Kenntniss des Baues und der Organisation der Polyphemiden. (Mit 7 Tafeln.) . . . . 137 Ettingshausen, Freih. v.: Die fossile Flora von Sagor in Krain. (Mit 17 Tafeln.) 161 Lancier : Über die Blutgefässe der Knochen des Schädeldaches und der harten Hirnhaut, (Mit 4 Tafeln. ) 217 Hdler: Untersuchungen über die Tunicaten des Adriatischen und Mittelmeeres. III. (I.) Abtheilung. (Mit 7 Tafeln.) 24] Zweite Abtheilung. Abhandlungen von Nicht-Mitgliedern. Fuchs: Studien über die jüngeren Tertiärbildungen Griechenlands. (Mit 32 geologischen Durchschnitten und 5 Petret'actentafeln.) ' ZmurJco : Über Kriterien höherer Ordnung zur Unterscheidung der relativen Maxima und Minima bestimmter Integrale hei vorhandenem Systeme zweifelhafter Nachbarwerthe ... 43 Manzoni: I Briozoi fossili del Miocene d'Austria ed Ungheria. II. Parte.* (Mit 17 Tafeln.) ... 49 Noväk: Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. (Mit 10 Tafeln.) . 79 * Diese Arbeit bildet die Fortsetzung der unter dem Titel: „Die fossilen Bryozoen des österreichisch-ungarischen Miociins" (Denkschr. d. kais. Ak. d. Wiss. :;::. Bd.) begonnenen Untersuchungen weiland des w. M. Prof. v. Eteuss I ist desslmlb als „II. Parte" angeführt. Berichtigung zur Abhandlung „Doelter" im XXXVI. Rande der Denkschriften: Seite 147 (Seite 7) Zeile 3 von unten lies n statt p. 148 „ 8 „ 10 „ „ sind die Worte „und Leucit." zu streichen. 185 45 7 „ oben lies Theil Statt Thal. Erste Abtheilung. Abhandlungen von Mitgliedern der Akademie. Mit 44 Tafeln. JAHRLICHE PERIODE DER INSECTENFAUNA VON ÖSTERREICH-UNGARN. IL DIE KÄFER (CO LEOPTE RA). VON KARL FRITSCH, EOROLOGIE UKD ERDMAGNETISMI DER WISSE SCHÄFTEN elo. EM. VICE-PIRECTOR DER K. K. OE! [I 1- 3TALT FÜR METEOROLOGIE UND ERDMAGNETISMUS, CORREEPOJ-DIRENDEM MITGLIEDE DER KAISERLICHEN .- ! DER WISSE SCHAFTES elo. VORGELEGT IN DER SITZUNG DER MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN CLASSE AM 20 JULI 1876 JJem erstell Tlieile meiner Abhandlung, betreffend die jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich- Ungarn, I. Die Fliegen (DipteraJ folgt nun der zweite, welcher ähnliche Untersuchungen über die Käfer ( Goleoptera i enthält. Ich habe diese Classe der Insecten vor den übrigen, welche sieh naturgeniäss an jene der Zweiflügler anschliessen würden, wie z. B. die Hautflügler (HymenopteraJ schon jetzt angescülossen, weil die Beobach- tungen hierüber am längsten angestellt worden sind, und auch die meisten Arten u nt'asseu. Zur Zeit, als Redtenbacher's ..Fauna austriaca. Die Käfer- erschien (1849), war der Zeitpunkt des Erscheinens der Faunen anderer Insectenclassen noch in die Ferne gerückt. So erschienen die „Neuroptera austriaca- von Brauer und Low erst 1857, die „Europäischen Heiniptera" von Fieber 1861, die „Diptera" von Schiner erst 1862 — 1864, und über die anderen Ordnungen der [nsecteu besitzen wir noch beute kein Werk, welches so speciell wie die genannten, die österreichisch -ungarische Fauna berücksichtigt. Heinemann's ..Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz-, welches Werk ich zu den Determiuirungen der Arten dieser Ordnung wählte, ist meines Wissens noch gegenwärtig i l^T.'n nicht ganz, vollendet obgleich die 1. Abtheilung (Grossschmetterlinge) bereits 1859 erschien. Da Herr Custos Rogenhofer eine lange Reihe von Jahren hindurch so freundlich war. die Determin't- rung der Lepidopteren zu besorgen, so hatte ich nichl Gelegenheit, mir die nöthige, auf Autopsie gegrün Lete Kenntniss der Lepidopteren zu erwerben, wie in den anderen [nsectenordnuugen — sonst hätte ich die Lepi- dopteren zuersl berücksichtigt, weil sie sich besser als die Insecten der übrigen Ordnungen zu den Beobach- tungen über periodische Erscheinungen eignen. Was endlich die Geradflügler (Orthoptera betrifft, so bin ich noch nicht über einige einleitende Studien hinausgekommen. Deakfichriften der mathem.4 in der früheren Weise (1849 — 1853) nur indirect Daten gesammelt, nämlich mit Rücksicht auf den Zeitpunkt des Verschwindens, welcher sich mit einiger Sicherheit nur bestimmen Hess, indem ich die dein Verschwinden nahen Arten täglich notirte. Da nun nicht wenige Arten in zwei und seihst mehreren Perioden vorzukommen schienen, so wurden Erschei- nungsdaten erhalten, welche einen beträchtlichen Theil des Jahres mnfassten. Von 18G4 au brachte ich jeden Sommer in Salzburg zu, 187] kehrte ich nicht mehr nach Wien zurück. Ich fand nun die nöthige Müsse, meinen Beobachtungen die grösste wttnschenswerthe Ausdehnung zu geben. Die früheren Notirungeti der Zeit des ersten und letzten Erscheinens ("eigentlich nur Beobachten») der Arten während meines Sommeraufenthaltes konnten von 1871 in fortdauernde übergehen, und die Beobach- tungen wurden wieder nach demselben Plane angestellt, wie vor 1^">.'!. Während daher von Pia;;-. Wien und Salzburg, wo nach und nach mein Domicil war, mehr oder weniger vollständige Reihen einige Jahre hindurch fortgesetzter fortlaufender Beobachtungen über die Tage des Vorkommens der Käfer vorliegen, beschränken sich die Daten an den übrigen Stationen in den einzelnen Jahrgängen vorzugsweise auf die Zeiten der ersten Erscheinung. Die letzte Erscheinung und das Vorkommen in zwei u. s. w. Perioden ist verhältnissmässig nur wenig berücksichtigt, während sich aus meinen fortlaufen- den, freilich sehr mühsamen Aufzeichnungen die erwähnten Puasen bestimmen bissen. Nur von Herrn Emil Conrad in Senftenberg sin 1 1853 und 18 ;1 ganz nach dem Plane meiner Beob- achtungen in Prag ilsl'.i — 1851) fortlaufende Aufzeichnungen gemacht und übersichtlich zusammengestellt worden, welche ein gutes Bild der jährlichen Vertheilung gewähren. Ich bin daher in der Lage, die Fre- quenz der Käfer während der jährlichen Periode von vier durch ihre geographische Lage beträchtlich ver- schiedenen Stationen: Prag und Senftenberg (an der Ostgrenze Böhmens), dann Wien und Salzburg darstellen zu können. Nach dem Bisherigen umfasst meine Abhandlung über die jährliche Periode der Käfer wieder, wie die erste, die Fliegen betreffende, zwei Theile, von denen der erste sieh mit der Darstellung der Erscheinungs- zeiten, der zweite mit der jährlichen Vertheiluug der Käfer befasst. A. Erscheinungszeiten. Es sind im (ranzen nicht weniger als ii.~> über alle Länder von Österreich-Ungarn veitheilte Stationen, von welchen ich Beobachtungen über die Erscheinungszeiten der Käfer für meine beiden Theile des Kalen- ders der Fauna 2, meine phänologisehen Studien3, sowie für einen noch nicht edirten Nachtrag zum Kalen- der der Fauna zusammenstellte, selbstverständlich nur insoweit, als es die eben angeführten Arbeiten erfor- derten. Vollständig berücksichtigt sind nur die Beobachtungen, welch • vor der Bearbeitung des ersten Theiles des Kalenders der Fauna (also bis 1862) angestellt werden sind, und insoweit sie — freilich nur für eine be- stimmte Anzahl der Arten — das Substrat meiner „phänologiscbenStudien* bilden (also bis 1868), Alle ande- ren oder späteren Beobachtungen nur tbeilweise un 1 insoweit als sie zur Ergänzung des zweiten Theiles des Kalenders der Fauna dienlich waren, oder für einen nicht edirten dritten Theil hätten dienlich sein können, und zwar bis Ende 1874. Es sind da her die Beobachtungen einzelner Stationen in dem Mass e 1 Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften. XXXVII. Bd. -' Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften. LVI. u. LVIII. Bd. 3 Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften. LXI. Bd. 4 Karl Fritsch. weniger berücksichtigt, a 1 s s i e später eint r a t e n und s i c h aufArten beziehe n, deren E r- g cheinungszeiten schon früher ans den Beobachtungen an anderen Stationen abgeleitet w o r d c n sind, da Mit t el w e r th e f ü r einige derselben in i r g e n ü g e n d schienen. Die Erscheinungszeiten beziehen sich nur auf die absolut erste Erscheinung, da über die anderen Phasen der Perioden des Vorkommens nur spärliche und wenig sichere Beobachtungen vorliegen, abgesehen von den vier Stationen, für welche die jährliche Vertlt eilung der Familien, Gattungen und Arten ermittelt werden konnte, welche ohnehin deu Inhalt des zweiten Theiles dieser Arbeit bildet. Die Erscheinungszeiten sind tlieils durch Mittelwerthe der Tage des ersten Vorkommens, theils durch die Angabe der Monate desselben dargestellt, so weit die Beobachtungen zur Ableitung von Mittelwerthcn nicht ausreichend waren. Die systematische Anordnung des Materiales ist der zweiten Auflage der Fauna von Redtenbacher entnommen, weil nach derselben alle Vorarbeiten ausgeführt worden sind. In neuester Zeit ist wohl eine dritte Auflage dieses Werkes erschienen, welche zu berücksichtigen gewesen wäre, wenn man dem neuesten Stande der Literatur hätte Rechnung tragen wollen. So weit aus einer nur theilweise vorgenommenen Ver- gleichung beider Auflagen geschlossen werden kann, so beschränkt sieh die dritte Auflage, abgesehen von einer Vermehrung der Gattungen und Arten, fast ausschliessend auf eine zum Theile andere systematische Reihung derselben. Die Angaben über die Zeiten der Erscheinung, welche zur Vergleichung mit den von mir ermittelten von Wichtigkeit gewesen wären, sind eben so spärlich wie in der früheren Auflage, obgleich sie durch Berück- sichtigung meiner Angaben über die Erscheinungszeiten mehrerer hundert Arten Käfer der Fauna von Wien nicht unbeträchtlich hätten vermehrt werden können; jene über Lebensweise, welche bei den Beobachtungen, wenn auch nur in zweiter Linie in Frage kommen, sind fast durchgehend« ungeändert geblieben. Die Arbeit war bereits zu weit vorgeschritten, als dass ich mich zu einer so wenig lohnenden Umarbei- tung hätte entschliessen können. Aus folgender Tabelle sind die Stationen ersichtlich, von welchen Beobachtungen über die Erschei- nungszeiten vorliegen. Die drei ersten Spalten enthalten die Unterschiede der geographischen Breite = \B, Länge =&L und Seehöhe =Aie Differenzen von B und L sind in Graden und deren Deci- nialen angegeben, jene von 8 in Metern. Die drei folgenden Spalten enthalten das Product dieser Differenzen mit den in den Köpfen der Colum- nen angegebenen Constanten '. Diese entsprechen der mittleren Verzögerung oder Beschleunigung der Blüthe- zeit (in Tagen) krautartiger Pflanzen, wenn B oder L um 1° und S um 1 Meter zunehmen. Die Begründung folgt weiter unten. • Die letzte Spalte endlich enthält die Summe der Grössen in den drei früheren Spalten. Diese Summe diente als Index iür die Reihung der Stationen, bei den Mittelwerthen der Erscheinungszeiten. Ein negatives Vorzeichen bedeutet einen Vorsprung gegen Wien in Beziehung auf die Erscheinungszeit, ein positives Ver- zögerung, beide in Tagen und deren Decimalen angegeben. Die Benützung der angeführten Constanten gründet sich auf die Annahme, dass das Insectenleben mit dem Pflanzenleben auf das Innigste zusammenhängt. Es wurden die Constanten für krautartige oder Boden- pflanzen, und nicht jene für die Holzpflanzen (Bäume und Sträuche) gewählt, weil die Käfer vorwiegend auf ersteren oder am Boden beobachtet werden. Übrigens weichen beide Kategorien der Constanten nicht bedeu- tend von einander ab. 1 jfflanzenphänologische Untersuchungen im L1II. Bande der Sitzungsb. d. k. Akad. d. Wiss. Wien 1866. Jährliche Periode der Inseetenfauna von Osterreich-Ungan Übersicht der Stationen. Unterschiede ihrer geogr. Breite {kB), Länge (AZ.) und Seehöhe (AS) mit Wien. Reduction der Erschemungszeiten auf Wien. Station 1B \L A.S' 3-8 n; 0-4A/, 0 046 A.S' V — 6-o — 11-7 4-21-6 4-14-9 - 9-0 — 0-2 — 1-8 — 11 0 + 3-8 -4-1-2 4-13-3 + is 3 + 5-9 +0-4 4-16 6 + 22 9 — 13-3 -1-2 '3 0 — 11 0 + 5-9 +1-0 4- 6-0 + 12 9 — 3-8 —2-6 4-17 9 + 11 5 — 6-5 -2-d 4- 1-8 — 6 i — -2-7 —2-7 4- 9-7 + 4 3 -1- 3-0 + 1-0 4-12-0 + 16 0 + 3-S H-0- 1 4- 0-9 + 4- S -4- 3-0 — OS + 10-6 + 12 8 + 0-4 4-0-9 + 17-0 + 18 3 — 7'6 — 0-4 4-1-8 — 6 4 -t- 3-4 -0-4 4-12-9 + 15 9 + 50 —0-3 -J- 9-7 + 14 3 + 2-7 +2-0 4- 2-8 + 7 5 o-o -0-8 4- 4-6 + 3 8 — 0-7 —06 4-10-1 - 8 8 — 4-9 -1-2 4-33-1 + 27 0 — 9-1 +3-1 4-10-1 + 4 l -+- 11 + 1-0 4-19-3 + 21 4 + 5-0 +0-7 4- 5-1 + 10 8 — 0-4 +2 -8 — 2-8 - 0 4 — 6 8 — 1-4 4-13-4 + 10 2 -f- 4-9 -+-2-0 4- 1-8 4- S 5 + 4-6 -0-3 4-14-3 4-18 6 — 3-4 — 2 0 4-13-5 4-12 1 — l'J — 1-1 4-12-0 4- 9 0 + 1-9 +2-0 + 0-9 4- 4 8 -1- 3-4 + 1-6 4-19-8 + 24 8 — 3-8 — 1-G 4-19-8 4-14 4 — 0-4 — 0-9 4-11-5 4-10 •_> — 59 — 0-8 4-11-5 + 4 8 + 4 2 -HO- 4 4- 0 9 4- 5 5 — 0-8 — 0-9 4- 8-7 + ~< 0 — 9-5 4-3-7 4- 1 8 ■ 5 + 12 7 — 8-4 — 0-8 4- 4- 1 — 5 1 -+- 5 9 f-3-1 4- 4-6 + 13 6 + 2-8 4-1-7 4-15-6 + 20 l — 5-3 - 1-4 4-21-1 + 14 4 + ii- 1 —0-8 4- 8-3 4- 7 9 — 80 4-3-2 — 2-3 — 7 1 + 1-9 —0-4 4-2-3 4- 3 8 — 4-2 — 0-8 4-19-8 + 14 s + 1-9 4-1-1 4- 7-4 + 10 4 + 5-3 4-0-7 4- 4-6 + 10 6 + 2 1 4-0-1 4- 1-4 + 3 6 — 3-4 o-o 4- 7-8 4- 4 4 — 2-7 4-1-1 — 3-0 — 4 6 -11-8 4-2 ■ 2 4- 3-2 - 6 4 + 7-2 — 0-8 4- 0-5 + 6 9 - 0-4 4-0-3 — 2 • 3 ■_> 4 + 6-8 — 1-0 4- 6-4 + 12 2 — 1-9 4-0-5 — 3-2 — 4 6 -+- 1-5 4-1-7 4-4-6 4- 7 S -1-4-2 + 0 5 4-12-4 + 17 1 — 8-7 — 21 4-0-5 — 10 3 + 7-2 4-2' 1 4- 1-0 + 10 3 — 1-5 — 1-4 4-10-6 + 7 7 — 7-6 4-3-5 4-69 + 2 8 + 7-2 o ■ 0 4-10-6 + 17 s — 5-8 — 2-4 4-4S-0 + 39 8 + (',-5 4-0-7 4- 2-8 + 10 0 0-0 0-0 (1 ii o 0 — 3-4 — 2 0 -1-17-9 + 12 •5 — 9-9 o-o 4-20-0 + 10 1 Admont Agram . . Arvavarallja Bärn . . . Bania . . . Biala . . . Bludenz . . Bozen . . Bregenz . . Briesz . . . Brunn . . . Budweis . . . Bngganz . . . Cilli Datschitz . . Deutsi -hbrod , Eperies . . St. Florian . Gresten . . Hausdorf . . , Ili-riiiannsradt lilinik . . . . Hochwald . . Huszth . . , st. Jakob . Jaslo ... Iglau . . . Innsbruck . Ischl . . . Kaschau . . Kesmark . . Kessen . . Kirchdorf . Klagenfurt . Kremsier Kremsmiinster Kronstadt Laibach . . Lemberg . . Leutschau . Lienz . . . Linz .... Mediasch Melk . . . Micheldorf . Neusohl . . Neutitschein Nikolsburg . Oberschützen Ofen .... Oravicza . . Prag . . . Pressburg . Pürglitz . . Raab . . . Liosenau . . Rottalow itz Roveredo . Rzeszow . . .Salzburg . . Schässburg Senftenberg Täufers . . Troppau . . Wim . . . Wüten . . . Zvecevo . . -1°6 -1*9 + 472 -2-4 -0-6 — 40 + 10 +3-0 + 295 + 1-6 + 1 -1 + 358 — 3*5 +5-8 0 +1-6 + 2-7 + 129 — 1-0 — 6-5 + 387 -1 7 — 5-0 + 44 —0-7 —6-7 + 209 +0-8 + 2-4 + 262 + 1-0 + 0 2 + 18 +0-8 — 1-9 + 231 +0-1 + 2-3 + 371 —2-0 — 1-1 + 40 +0-9 -0-9 + 270 + 1-4 -o-s + 213 +0 7 + 4-9 + 63 0-0 — 20 + 105 —0 • 2 — 1-4 + 217 — 1-3 —3-1 + 720 — 2-4 + 7-8 + 219 +0-3 + 2-4 + 120 + 1-4 +1-8 + 112 —o- 1 + 6-9 — 65 — 1-s — 3-5 + 399 + 1-3 +5 • 2 + 44 +1-2 — 0-8 + 314 -0-9 —5-0 + 380 — 0-5 —2-8 + 262 + 0-5 +4-9 + 18 + 0-9 +4-1 -r 427 — 1-0 — 4-0 + 4:) 3 -o-i 2 2 + 255 — 1-6 — 2-1 + 24 6 + 1-1 + 1-0 + 17 -0-2 ■> o + 190 -2-5 + 9-2 + 379 — 2-2 — 1-9 + 93 +1-6 +7-7 + 104 + 0-8 + 4-3 + 336 — 1-4 —3-6 + 463 + 0-1 -2-1 + 183 — 2- 1 +8 0 — 48 + 0 5 -1-0 + 55 — 1 • 1 —2-0 + 432 +0-5 + 2-8 + 157 +1-4 + 1 -7 + 100 +0 6 + 0-2 + 26 — 0-9 -o-i + 167 — 0-7 +2-7 — 66 — 3 • 1 + 5-4 + 68 + 1-9 — 2-0 + 7 — 0-1 +0-7 — 50 + 1-8 — 2-4 + 145 —0-5 + 1-2 — 74 + 0-4 + 4-2 + 99 + 1- l + 1-3 + 274 — 2-3 -5-3 + 15 + 1-9 + 5-3 + 20 -0-4 -3-4 + 230 — 2-0 +8-5 + 147 + 1-9 +o-i + 226 — 1-5 — 5-9 + 1046 + 1-7 + 1-5 + 64 0-0 o-o 0 — 0-9 — 5 - 0 + 392 — 2- 6 + 1-1 + 438 Karl Fritsck. I in klar zu machen, in welcher Weise die durch Verwendung der angeführten Constanten gewonnenen ReductioDSwerthe zur Gontrole der Erseheinungszeiten dienen können, wähle ich die Mittelwerthe der Er- seheinungszeiten für Meloloniha vulgaris, den geraeinen Maikäfer. Mittlere Zeit Agram 17 — 4 Mediasch 12 — 4 Cilli 18—4 Oravicza 27 4 Laibach 16 4 Pressburg 20 — 1 Wien 26 — 4 Schässburg . ... 19 — 4 St. Florian 25 — 4 Hermannstadt .... 2" — 4 Melk 19 — 4 Überschätzen . . . 14— .4 Briinn 20 4 Kaschau ■>;, 4 Klagenfurt 24 — 4 Kremsiei' 29—4 Eperies 25 — 4 Kremsmiineter .... 1 0 Prag 4 — 5 Jaslo 9 5 Linz 19—4 Rosenau 22 4 Salzburg 25—4 Gresten 27—4 Ischl .... .... 27—4 Differenz mit Wien Beob. Rech. B-R — 9 — 14 — 8 + 1 — 10 - 6 0 — 7 — 1 - 1 — 7 — 12 — 6 - 3 2 -+- 3 - 1 + ö + 8 -1-13 — 7 — 4 - 1 -+- 1 -+- 1 — 11 — 6 — (3 - 5 o 0 -I- 3 + 4 + 4 + 4 -f- 4 — 4 0 — 10 — 5 — 5 — 11 — 16 — 11 — s Differenz mit Wien 8 +- 5 S — 15 8 — 12 8 — 9 9 — S 9 — 8 Mittlere Zeit St. Jacob 10—5 Kirchdorf 27—4 Neusohl 8—4 Rzeszow 5 5 Troppau 23 — 4 Bludenz . 30— 4 Hochwald 5 — 5 Innsbruck 14 — 4 Wüten 25 — 4 Biala 1-5 Kronstadt ...... 2 — 5 Kessen .4 — 5 Lemberg 6 — 5 Lienz 6 — 5 ? Admont ....... 6 — 5 Micheldorf 3—5 Datschitz 4—5 Rottalowitz 4—5 Senftenberg 10 — 5 IgJau 4—5 Leutschau 6-5 Barn 30 — 5! Kesmark 15—5 Hausdorf 4 — 5 Täufers 8-5 Beob. Re -HU -(- 1 — 18 + 9 — 3 -t- 4 + 9 — 12 — 1 + 5 + 6 + 8 + 10 + 10 +10 - 8 -14 - 8 -10 -34 -19 - 8 -12 eil. + 10 + 10 + 10 + 10 + 10 + 11 -(-11 + 12 + 12 — 13 + 13 + 14 + 14 + 14 + 15 + 15 + 16 + 17 + 1S + 19 + 20 +23 +25 +27 +40 B—Ii + 4 — 9 —28 — 1 — 1 3 — 7 o — 24 —13 — 8 — 6 — 4 -- 4 — 5 — 8 — 8 — 9 — 1 — 11 — 10 + 11 — 6 — 19 —28 Die Werthe von B — Ii sind mit wenigen Ausnahmen negativ ausgefallen. Es kann dies daher rühren, dass entweder die Erscheiaungszeit für Wien zu spät angesetzt ist, oder die Constanten, welche den berech- neten Werthen zu Grunde liegen, zu gross angenommen worden sind, oder dass beide Ursachen zugleich mitwirken. In meinen pflanzenphünologisehen Untersuchungen ' habe ich nachgewiesen, dass die Bodenpflauzen bei Wien im Allgemeinen nur 0-5 Tage früher zur Bliithe gelangen, als dies der geographischen Lage von Wien entspricht. Anderseits hat sich aus den Untersuchungen, welche im ersten Theile des Kalenders der Fauna 2 ent- halten sind, ergeben, dass die Erscheinungen im Thierreiche gegen jene im Pflanzenreiche im Mittel um 2 Tage im März, 3 im April, 6 im Mai, 8 im Juni. 5 im Juli zurückbleiben. Bei der Vergleichung der Erscheinungszeiten von Wien mit den unter Zuhilfenahme der Constanten für die anderen Stationen berechneten, sollten daher die Mittelwerthe der beobachteten Erseheinungszeiten von Wien um die für die einzelnen Monate oben angeführte Anzahl der Tage verkleinert werden. In unserem Falle (Melolontha vulgaris; bleiben aber selbst dann die Werthe B—Ii noch immer grössten- teils negativ, was auf die Annahme zu grosser Constanten schliessen lässt, oder eigentlich, dass die für die Bodenpflauzen ermittelten mit jenen, welche eine specielle Untersuchung für die Käfer ergeben haben würde, nicht genau übereinstimmen. Da jedoch die Reihung der Stationen durch eine solche Untersuchung nicht geändert worden wäre, so Rann davon Umgang genommen werden. 1 Sitzungsberichte, LII1. Bd.. Wien 1868. - Sitzungsberichte, LVI. Bd., Wien 1S67. Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. In folgender Tabelle sind siiiuurtliche Stationen mit ihrem Reihungs-Index = dem berechneten Unter- schiede der mittleren Erscheinungszeit gegen Wien X— W, ersichtlich. Die bei jedem Ortsnamen durch ein Comma getrennten Anfangsbuchstaben zeigen die Abkürzung an, mit welcher der Name im Register vor- kommt. Reihungs-Index der Stationen. All. liiont . . Ag,rain . . . Ar,vavärallja Ba',111 . . . . Ba,nia . . . Bi,ala . . . . Bl,udenz . Bo,zen . . . Bre,genz . . Brii,nn . . Lud, weis . . +15 — 11 + 13 +23 -11 + 13 + 11 — 7 -I- 4 + 5 + 13 Bug,ganz +1S C,iUi Da.tschitz De,utschbrod E,peries St. F,lorian G,resten Ha,usdorf He,rmannstadt Ho,chwald ........ Hu.szth — 6 + 16 + 14 + 4 + 9 St. Jak,ob +10 Jas,lo +8 Igl.au +19 Innsbruck +12 Is,ohI +9 Ka,schau f- 5 Eesm,ark +25 Kess.en +14 Ki,rchdorf +10 Kremsi,er . . . Kiemsiu.Unster . Kronstadt . . La.ibaeh . . . Lem,berg . . . Leu, tschau . . Lie,nz .... Lin,z Med,iasch . . . Mel,k Mi,cheldorf . . +7 +13 . . . . . — 5 +14 +20 +14 + 8 — 7 +4 +15 Neus,ohl +io Xeut.itsehein Ni.kolsburg . Ob.erschützen Of,en .... Oiyivicza . . Pra,g .... Pre,ssburg . I'u.i'glitz . . Ra,nb . . . Ros,enau . . Rot.talowitz . Rov,eredo . . Rz,eszow . . + U + 4 + 4 — 5 - 6 + 7 2 + 12 -17 -10 -10 Salzburg Sc,hässburg Se.nftenberg Ta,ufers ... .... I r.oppau Wie,n Wil,ten Z,veeevo . ....... + 3 + 18 +40 + 10 0 + 12 + 10 Während die Mittelwerthe nach vorstehendem Reihungs-Index geordnet wurden, sind die für Einzeln- beobachtungen geltenden Daten in alphabetischer Ordnung der Stationen angeführt und durch die Nummer des Monates ausgedrückt, in welchem die Aufzeichnung gemacht worden ist. Die Angabe der Tage wie bei den Mittelwerthen wäre doch nur illusorisch gewesen. Im Ganzen handelt es sich, so weit die Erscheinungszeiten nach Monaten angegeben sind, nur um ab- solut oder relativ seltene Arten, deren Beobachtung vom Zufalle sehr abhängig ist, also in der Regel nicht so genau sein kann, dass die Angabe des Tages von Werth sein könnte, den Fall ausgenommen, dass man durch Combination mit späteren Beobachtungen Mittelwerthe berechnen wollte. Auch in jenen Fällen . in welchen die Mittelwerthe einiger Stationen unter sich sehr abweichend waren, sind selbst Einzelnbeobachtungen anderer Stationen zur Vergleichung beigefügt. Unsichere Mittelwerthe oder Einzelndaten sind mit ?, auffallende mit ! bezeichnet. Erstere beziehen sich immer auf einen mittleren oder auch wahrscheinlichen Fehler, welcher +5 Tage überschreitet. Bei den einzelnen Familien sind Bemerkungen über die Lebensweise der Gattungen angeführt, so weit dieselbe auf die Angabe der Erscheinungszeit von Einfluss sein könnte, wobei die Gattungen nach Verschie- denheit der Lebensweise gruppirt sind. Die. Abweichungen von derselben bei einzelnen Arten ist bei diesen selbst angeführt. Hier kommen auch anderweitige Notizen vor, welche, so weit sie aus Redtenbacher's Fauna entlehnt, mit Anführungs- zeichen „ •• bemerkt sind. Anderweitige Notizen dienen zur Ergänzung derselben. Die übrigens spärlichen Angaben Redtenbacher's über Erscheinungszeiten sind sämmtlich angeführt und alle nach ihm seltenen Arten besonders bezeichnet, weil die Beobachtungen über solche Arten in der Regel weniger sicher sind. Ich habe gewissenhaft die Ergebnisse aller Beobachtungen angeführt , mochten dieselben für meine Ansicht, dass sich die Erscheinungszeiten genau bestimmen lassen, günstig sein oder nicht. Ein beträcht- licher Fortschritt in Beziehuni;- auf Genauigkeit der Daten ist in der Folge nur zu erwarten, wenn man sich -8 Karl Fritsclt. angewöhnen wird, die Umstände des Vorkommens der Arten bei jeder einzelneu Beobachtung genau zu be- merken; z. B. die Pflanzenarten, aufweichen man den Kater antraf, woraus der Vortheil entsteht, nur homo- gene und desshalb vergleichbare Beobachtungen in den Mittelwerthen combiniren zu können. Ist also z. B. die Lebensweise einer Art an eine bestimmte Pflanze gebunden, so sollte man sie auch nur auf dieser, und nicht auch auf anderen beobachten, wo sie zufällig erscheinen kann — kurz, die Beobachtungen sollten immer nur unter Umständen angestellt werden, welche mit der Lebensweise der betreffenden Arten im inni- gen Zusammenhange stehen. Wenn man alle Verhältnisse erwägt, welche auf die Erscheinungszeiten der Käfer von Einfluss sein kön- nen, so wird man die Übereinstimmung der Mittel werthe verschiedener Stationen befriedigend finden. Wo die geringere Übereinstimmung einen Zweifel lässt, welchen Mittelwerthen der Vorzug zu geben ist, wird man durch Vergleiehung der Erscheinungszeiten anderer Arten derselben Gattung den Zweifel leicht lösen können Liegen Mittelwerthe von mehreren Stationen vor, so ist jenen der Vorzug zu geben, welche an der Mehrzahl der Stationen nahe dieselben sind, wobei aber immer auf die Differenzen Rücksicht zu nehmen ist, welche in der Verschiedenheit der geographischen Lage begründet sind. Uiese Regeln gelten auch für jene Arten, deren Erscheinungszeit nur nach Monaten und nicht auf den Tag genau angegeben werden konnte, weil die Beobachtungen zur Ermittlung sicherer Mittelwerthe nicht ausreichend waren. Jedenfalls dürften die im folgenden Register enthaltenen Erscheinungszeiten ein reichhaltiges Materiale liefern zu Untersuchungen über die Abhängigkeit der Erscheinungen von klimatischen, geographischen, oro- graphischen, geologischen und anderen Verhältnissen der Stationen. Durch chronologische Reihung der Daten gelangt man zu einem Kalender der Käferfauna an den Sta- tionen, der nach der Anzahl beobachteter Arten mehr oder weniger vollständig ist. Schliesslich liegt mir noch ob, allen Theilnehmern an den Beobachtungen meinen besonderen Dank aus- zusprechen; in höherem Grade gebührt derselbe den Herren Ignaz Bö lim in Agram, derzeit Polizeicommis- sär in Podgörze bei Krakau, für seine vierjährige Beobachtungsreihe über viele Arten; Herrn Franz Riese, technischem Lehrer in Biala, für mehrjährige Theilnahme an den Beobachtungen, welche hier nur zum Theile verwerthet werden konnten; Herrn Prof. Vincenz Gredler in Bozen, dem bekannten gründlichen Kenner der Coleopteren-Fauna von Tirol und späteren Antagonisten phänologischer Beobachtungen; in neuester Zeit dem an derselben Station thätigen fProf. Peter Hamp: Herrn Prof. Friedrich Zimmerle in Bregenz; Herrn Joseph Otto, Oberlandesgerichts-Official in Brunn, für langjährige Theilnahme, früher auch schon in Neu- titschein; Herrn fP. Max Elbel, Piarist in Budweis, einem talentirten jungen Entomologen, später in Nikols- burg thätig; Herrn Prot. Anton Tomas chek in Cilli, später in Lemberg; Herrn Wilhelm Schleie her in Gresten; Herrn P. Raimund Kaiser, für langjährige eifrige Theilnahme in St. Jakob, dann in Hausdorf; Herrn Prof. Karl Fuss in Hermannstadt, einem gründlichen Kenner der dortigen Fauna; Herrn Prof. Adolf Pickler in Innsbruck, für Aneiferung seiner Schüler; Herrn fProf. Hermann Tausch in Kaschau, für be- sonders sorgfältige und gewählte Beobachtungen,- Herrn Dr. Karl Schiedermayr in Kirchdorf, dermal Landes-Medicinalrath in Linz, für langjährige Theilnahme; Herrn fProf. Andreas Rettig in Kremsier, für mit grosser Sorgfalt angestellte Beobachtungen; Herrn fProf. Gustav Hlaväcsek in Leutschau, für mehr- jährige Theilnahme; Herrn fProf. Johann Hinter öcker S. J. in Linz, für sehr eifrige Theilnahme an den Beobachtungen über viele Arien und mehrere Jahre hindurch; Herrn Prof. Vincenz Staufer in Melk, für mehrjährige Theilnahme: Herrn Prof. Wilhelm Vafecka in Neusohl, für sehr sorgfältige Beobachtungen über viele Arten; Herrn Prof. KarlRothe in Obersehützen ; Herrn Prof. Kornhuber in Pressburg, derzeit in Wien; Herrn Prof. Julius Geyer in Rosenau, für besonders sorgfältige Beobachtungen über viele Arten, von welchen hier nur jene über die selteneren nach dem Plane der Arbeit berücksichtigt werden konnten; Herrn P. Daniel Sloboda, evang. Pfarrer in Rottalowitz, für besonders eifrige Theilnahme eine lange Reihe von Jahren hindurch und Berücksichtigung der ganzen Käferfauna; Herrn Emil Konrad, Buchhalter in Senf- tenberg, für zweijährige Beobachtungen über die jährliche Verkeilung der Käfer (s. zweite Abtheilung). Jährliche Periode der Insectertfauna von Österreich-Ungarn. 9 Erste Ersclieinungszeiten der Käfer an den einzelnen Stationen. Geordnet nach der Fauna von Redtenb acher (2. Autlage). I. Farn. CICINDELIDES. 2. Gatt. Cioindela. 1. C. campestris. Ag. 5-4, C. 25—3, Pre. 13—4, Hu. 26—4, Wie. 8—4, Sc. 10—4, He. 24—4, Mel. 2(3—3, Ob. 10-4, Brtt. 28-3, Kremsi. 9 — 4, Pra. 21—4, Liu. 27—3, Ros. 12—4, Sa. 19—3, G. 29—3, Ki. 1—4, Neus. 14—4, Neut. (3-4, In. 17-3, Bi. 18—4, Bud. 22—3, De. 17—4, Lern. 21-4, Ad. 8-4, Eot. 21—4, Se. 15-4, Ig. 8—4, Leu. 15—4, Bit. 20—5?, Ha. 21—4, Ta. 13-4. 2. C. germanica. Ki. 21 — 4. — Bug. 4, Ci. 4, Ka. 5, Kess. »3, Neus. 6, Pü. 4. „In Österreich o. d. E. auf Stoppelfeldern nicht selten." Wäre das Vorkommen auf diese allein beschränkt, so könnte der Käfer vor Juli nicht erscheinen, er muss demnach auch auf anderen Standorten zu treffen sein. 3. C. Viemiensis. Lin. 7. 4. C. sylvatica. Brü. 20 — 4. — Wie. 4. 5. C. sylvicola. Wie. 19-4, Mel. Ki— 4, Sa. 21—4 *, Neut. 10-4. 6. 0. hijhrüia. Ag. 7 — 4, He. 21—4, Kremsi. 2(3—4, Sa. 13—4, G. 7—4, Neus. 18—4, Rot. 17 — 1, Leu. 20-4. 7. C. riparia. Ag. 2 — 4. Die Arten dieser Gattung leben an sonnigen sandigen Plätzen, in waldigen Gegenden und an Flussufern, wo sie sich während der Tageshitze bald laufend, bald fliegend herumtreiben, wären also zur Beobachtung gut geeignet, wenn sie nicht tlieilweise schwer zu unterscheiden wären. 2. Farn. 0 AR ABIDES. .'!. Gatt. Elaphvus. 8. E. uliginosus. Brü. 3 — 5, Neut. 11 — 4. 9. E. cupreus. Lin. 1 — 4, Neus. 3 — 5. 10. E. aureus. Ros. 24 — 4. — Neus. 5. 11. E. ülrichn. Bud. 5, Neus. 4, Pos. 4, Rot. 4. 12. E. riparius. Neus. 5 — -5, Leu. 14 — 5. — Brü. 4, Sa. (3. 4. Gatt. Blethisa. 13. B. multipunctata. Wie. 4. 6. Gatt. WotlopMlus. 14. X. aguaticus. Wie. 27—3, Brü. 18—3, Lin. 23—3, Neut. 23-4. 15. N. palustris. Bud. 3, Kremsi. 3, Lin. 2, Neus. 2, Ob. 3, Pre. 5, Rot. 5, Sa. 6, Wie. 5. 16. N. semipunctatus. Wie. 4, Rot. 4. 8. Gatt. OmopJwon. 17. 0. lirnbatum. He. 5, Rot. 0. 1 Kommt bei Salzburg sehr häufig an saudigen, sonnigen Ufern der Salz ich vor, kaum minder selten in sonnigen Schluchten der Waldschläge. Diese Verschiedenheit des Vorkommens scheint zwei Species anzudeuten, welche ich jedoch nicht mit Sicherheit unterscheiden konnte, wenn ich auch geneigt war, die in Waldschlägen vorkommende Art für O. hybrida zu halten, welche „auf sonnigen Waldwegen in 0. -Österreich" vorkommt. Denkschriften der mathem.-naturw. CI. XXXVII. Bd. 10 Karl Fr itsch. 9. Gatt. Nebria. 18. N. livida. Mel. 5. 19. N. picicorm's. Mel. 11 — 5, Sa. 8 — 6. 20. N. brevicollis. Pre. 4, Brii. 4. 10. Gatt. Leistus. 21. L. ferrugineus. He. 6 — 4. — Kremsi. 3, Liu. 5. 22. L. rvfescens. Neus. 5 — 4. — In. 4, Pia. 4. 23. L. Frölichii. Neus. 4. 11. Gatt. Cychrus. 24. C. rostratus. Mel. -'7—4, Rot. 6—5. — He. 5. 12. Gatt. Procerus. 25. P. gtgas. C. 13—5. — Ag. 3, Wil. 5. „In den Krainer Alpen.-' 13. Gatt. Proerustes. 26. P. coriaceus. Brii. 15 — 3, Lin. 14 — 4, Wil. 2-4, Ad. 15 — 4, Leu. 11-4. 14. Gatt. Caiabus. 27. C. clathratus. Tr. 4. „Im Prater bei Wien." 28. C. TJlhichn. Kremsi. 28—3, Brii. 2(5-4, Sa. 21-3, Neus. 7—4, Neut. 20—4, Rot. 14—4. 29. 0. granulatHS. Mel. 16—3, Brii. 27 — 3, Lin. 10—3, Sa. 7—4, Neus. 7—4, Neut. 10—4, Wil. 12—4, Bud. 4—4, Ad. 13—4, Rot. 24-3. 30. C. cancellatus. Sc. 7—4, Mel.27— 3, Brii. 25-3, Kremsi. 21 — 3, Pra.11-4, Lin. 26— 3, Sa, 26— 3, Ki. 20—4, Tr. 9-4. Bl. 27-4, Neut. 12—4, Bi. 27—3, Ad. 23-3, Rot. 27-4, Se. 13-5, Igl. 18—4, Leu. 20—4, Kesm. 2—4. 31. C. avratus. Ad. 4, Bre. 5, Kess. 4, Wil. 5. „Auf den Vorgebirgen des Schneeberges." 32. C. auronitens. Bl. 16 — 4, Ad. 9—4, Leu. 20—4. „Auf Alpen." 33. C. intricatus. C. 6-4, Wie. 12-5, Brii. 14—4, Pra. 15-4, Neus. 15-4. 34. C. nodulosus. C. 15 — 5, Hc. 6 — 4. ,,hi Österreich o. d. E. im Mühlkreise selten." 35. C. violaceus. Brii. 5-5, Neus. 9-4, Rot. 10-5, Se. 10—5, Leu. 16-4. 36. 0. glahratus. Neus. 21 — 4, Leu. 23 — 4. 37. C. scabriuscuhz. Neus. 5 — 4, Rot. 21 — 4. „Um Wien selten." 38. C. convexus. Brii. 1—5, Lin. 27 — 3, Neus. 18 — 4, Neut. 5 — 5, Leu. 10 — 4. „In Alpengegenden selten." 3,9. C. purjpurascens. Wie. 10 — 5?, Kremsi. 5— 4, Rot. 12 — 5. „Sehr selten." 40. C. Scheidleri. Wie. 9—5, Brii. 6—5, Neus. 6-5, Leu. 15—5. 41. C. Preissleri. Wie. 14-5?, Brii. 10-5, Neus. 16-4. „Um Wien sehr selten." 42. C. tiemoralis. Bre. 6-4'?, In. 30 — 3. — Lin. 4, Mel. 4. „Selten." 43. C. catenulatvs. Rot. 4. „Auf dem Schneeberge selten." 44. C. catenatns. Bud. 30—4?. — Rot. 5. „In Osterreich o. d. E. bei Kirchschlag selten.- 45. C. arvensü. Se. 23—3?, Leu. 15-4. — Ni. 3, Rot. 4. 46. C. horte»«;*. Brii. 10-4, Pra, 26-4, Rot. 7—5, Se. 28-4. „Selten." 47. C. Lume'i. Ros. 4. -^6'. C. sylvestris. In. 3. 49. C. alpestris. Neus. 3. Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich- Ungarn. 11 15. Gatt. Calosoma. 50. C. sericeum. Brii. 6 — 6. „Selten in Eichenwalduugen." 51. C. sycopkanta. Ag. 30-4, Brü. 6 — 6, Ka. IG -5?, Mi. 20—5, Ha. 25-5. 52. C. Inquisitor. Ag. 30-4, Bo. 24-5?, He. 20-5, Brü. 28-5, Rot. 17-4. 17. Gatt. Drypta. 53. D. emarginata. Ag. 3 — 4. — Ros. 3. „An den Ufern der Donau sehr selten." 19. Gatt. Folystichus. 54. P. vittatus. Neus. 4. „Bei Mautern an der Donau." 20. Gatt. Cymindis. 55. C. miliaris. In. 6! „Um Wien sehr selten." 56. C. hwmeralis. Rot. 14-4. — Bud. 3, In. 4, Wie. 3. 57. C. cingulata. Pre. 3. „Sehr selten.-' 58. C. vaporariorum. Lin. 2. .Selten." 59. C. axillaris. In. 6!. „Selten." 60. C. homagmca. Pre. 3. 21. Gatt. Demetrius. 61. D. atrieapillus. He. 3. „An der Donau nicht selten." 23. Gatt. Dromius. 62. D. melanocephalus. Rot. 5. „Sehr selten." 63. D. agilis. Lin. 2. „Unter der Rinde von Obstbäumen." 64. D. quadrimaculatus. He. 3, Lin. 5, Mel. 3, Rot. 2, Wie. 4. „Unter Baumrinden." 65. D. glabratus. Kremsi. 3, Ni. 3, Rot. 4, Wie. 5. 66. D. maurus. Ros. 3. „Selten." 24. Gatt. MetabTetus. 67. M. pallipes. Wie. 15 — 3. — Kremsi. 3, Mel. 3, Pra. 2. 68. M. truncatellus. Pra. 2. 69. M. punctatellus. Wie. 23-3?. — Mel. 3, Neus. 2, Pra. 3. 27. Gatt. Lebia. 70. L. ct/anocepkala & chlorooephala. Wie. 27—1?, Mel. 31-3, Sa. 15—4, Neus. 7—4, Rot. 20-4. 71. L. haemorrkoidalis. Bre. 6!, Neus. 4. „Im Frühjahre auf blühenden Gesträuchen selten." 72. L. crux minor. Rot. 15 — 5. — Bo. 2, Bre. 5, Mel. 3, Wie. 3. 73. L. turciea. Bo. 5. „Bei Wien.- 30. Gatt. Apti/nus. 74. A. mutilatus. In. 6, Neus. G. 32. Gatt. Brachinus. „Im Frühjahre unter Steinen u. s. w." 75. B. crepüans. Ag. 11—3, Wie. 6-5 (im Freien herumlaufend), Brii. 13-3, Kremsi. 17—4?, Pra. 22—3, Lin. 1—4, Ros. 15-3, Neus. 22-3, Neut. 30—3, Rot. 15 — 4, Kesm. 5-4. 76. B. explodens. Mel. 2—4, Pra. 22—3, Lin. 15 — 3. „Von dem vorigen kaum specitisch verschieden." 36. Gatt. Clivina. 77. C.fossor. Pra. 29-4, Rot. 21-4. 2 * 12 Karl Fritsch. 37. Gatt. Dyschirius. 78. D. politus. Wie. 5. 79. D. aeneus. Bud. 4. 80. D. rotundipennis. Ag. 30 — 3. „In den österreichischen Alpen." 81. D. Bonelln. Wie. 5. 82. D. globosus. Lin. 4. 40. Gatt. Panagaeus. 83. P. crux major. Lin. 13-3, C. 27-3?. — Mel. 3, Ra. 5, Rot. 5, Sa. 4. 84. P. quacb-ipustulatus. Bu. 3, Mel. 3, Rot. 5. 41. Gatt. JLoHcera. 8ö. L. pilicomis. Lin. 3, Mel. 4, Pra. 4. „Am Rande von Pfützen selten." 42. Gatt. Callistus. 86. C. lunatus. Brü. 20 — 3, Lin. 12—3. Rot. 21—3?. 43. Gatt. CItlaeitiits. 87. C. holosericeus. Neus. 12 — 4. „Selten." 88. C. nigricornis. Neus. 31 — 3, Rot. 2 — 5. 89. C. Sckra?^». Brü. 5—5, Pra. 22-4. 90. C. tibialis. Bre. 4, Ros. 3. „Bei Linz, Regensburg, Danzig* u. s. w. 91. C. vesntus. Bre. 17 — 5, Neus. 4—4, Leu. 13—5. 92. C. spoliatus. Lin. 5. 46. Gatt. Oodes. 93. 0. helopoides. Pre. 4. „Türkenschanze." 47. Gatt. Liciiuis. 94. L. Hoffntannsegii. Pra. 4, Ros. 4. „Auf Alpen selten." 95. L. cassideus. Wie. 15 — 5. 96. L. depressus. He. 3, Ros. 4. „Im Frühjahre um Wien nicht selten." 48. Gatt. Bfulister. 97. B. kumeralis. G. 3. „Sehr selten." 98. B. unipustulatus. Rot. 4. .Selten.-' 99. B. bipustulatus. Lin. 4 — 3, Pra. 19 — 3. 51. Gatt. C'alathus. 100. C. cisteloides. Pra. 15 — 3, Bud. 16—3, Rot. 4- 4. IUI. C. fulvipes. Pra. 3U — 4. — C. 4. 102. C. fuscus. Mel. 23 — 3, Pra. 10— 4. 103. C. melanocephaius. Rot. 1 — 5. — Bre. 6, Bud. 3, Ka. 5. Mel. 4, Neus. 3, Wie. 5. 104. <'■ micropterus. Pre. 4. „Selten." 52. Gatt. Taphria. 105. T. nivalis. Neus. 5 — 4. „Selten." 53. Gatt. Hphodrus. 106. S. leucophtkalmus. Ros. G. Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 13 55. Gatt. Anchomenus. 107. A. scrobiculatus. Kremsi. 3, Neus. 4, Rot. 5. „Selten, in Gebirgsgegenden.-' 108. A. angusticollis. Wie. 11 — 5, Lin. 28—1', Ros. 12—3, Rot. 7-4. 109. A. prasinus. He. 5—4, Brii. 19—3, Pra. 8-3, Lin. 3—3, St. Jak. 29—5, Neut. 3-5, Rot. 23—3, Leu. 16— 4. 110. A. albipes. Neus. 1-4. — Pra. 4, Rot. 5. 111. A. oblongus. Ros. 3. 112. A. impressus. Bud. 3, Mel. 4. 113. A. sexpunctatus. Brii. 28 — 3, Pra. 15--5, Lin. 11—3, Sa. 24-4. Neus. 3-4, Neut. 22-5, Leu. 15 — 4. 114. A. modestus. Pra. 5, Wie. 5. „Selten.- 115. A. viduns. Mel. 5—3. — He. 3. 116. A. versutus, Pra. 2—4, Wie. 8 — 4. „Selten." 117. A. lugens. Bud. 12—3. — Bre. 4. 118. A. moestus. Pra. 5, Wie. 5. 119. A. elongatus. Neus. 4. „Selten." 120. A. parwmpunctatus. Wie. 5 — 4, Brii. 24 — 4, Lin. 14—3, Sa. 14-4, Leu. 13 — 4. 121. A. micans. Neus. 4. „Selten." 122. A. gracitis. Pra. 6. „Sehr selten." 123. A. fuliginosus. Rot. 5. „Selten." 124. A. picipes. .Mel. 4. „Selten." 58. Gatt. Poecilus. 125. ]'. punotulatus. Wie. 22—4. — In. (3. 126. F. subcoeruleus. Mel. 4, Rot. 4. „Am Ufer der Donau selten." 127. ]'. dimidiatus. Kremsi. 3, Pra. 5, Ros. 3, Wie. 6. „Sehr selten." 725. 1'. cupreus. Wie. 20-4, Brii. 14—3, Kremsi. 5—3, Lin. 14-3, Sa. 28— 3 ', St. Jak. 27-3, Neut. 10 — 4, Leu. HS — 4, Ha. 11 — 4. 129. F. lepidus. Wie. 16—5, Bre. 2(3 — 4, Brii. 1—4, Pia. 24 — 3, Lin. 18—4. 59. Gatt. Feronia. 130. F. elongafa. Pre. 5. „Selten." 131. F. aethiops. Neus. 8 — 4. „Auf Alpen selten. - 132. F. metallica. Bvti. 21 — 5, Sa. 27—5, St. Jak. 2 — 5, Rot. 24—4, Ha. 7 — 5. 133. F. transversales. Neus. 4. „Auf Alpen selten." 134. F. carinata. Kremsi. 4, Lin. 4, Wie. 5. „Selten." 135. F. ovalis. Ros. 26 — 4, Sa. 2-6, Rot. 3—5. 136. F. striola. Pra. 13-4. Neus. 10—4, Rot. 9—4. 137. F. parallel«. Neus. 4. 138. F. fasc iato- punctata. In. 6, Sa. ti. 139. F. Selmanni. Neus. 4. „Auf Alpen, an den Rändern von Schneefeldern." 140. F. cylindrica. Kremsi. 3. „An der mährischen Grenze, sehr selten." 141. F. picinvina. Kremsi. 3. „Um Wien, selten." 142. F. oblongo-punctata. Lin. 6, Neus. 4, Pra. 6, Ros. 3. 143. F. angustata. Ros. 17 — 3. — Sa. 6. „Sehr selten." 1 In .Salzburg tummelt sich eine Abart auf sonnigen Wegen häufig herum, welche die Mitte hält zwischen dieser und der folgenden Art. 14 Karl Fritsch. 144. F. nigra. Brü. 24—4, Pia. 5-5, 8a. 18—6?, Neus. 19—4. 145. F. anthracina. Sa. 24 — 4, Neus. 19 — 4. 146. F. nigrita. Neus. 29—3, Leu. 1—4. 147. F. gracüü. Bre. 4, Rot, 5. „Selten." 148. F. terricola. Lin. 21-4, Neus. 19—4, Rot. 14 — 4. 149. F. elata. Wie. 28-4'?, Pra. 9-5. 150. F. melanaria. Pra. 5—4, Lin. 11—4, Neus. 8—4, Bud. 1(3 — 3. 151. F. melas. Ag. 10—4, Brü. 15 — 4. 152. F. minor. Lin. 13—3. — Neus. 4, Ros. 4, Rot. 4. 153. F. crenata. Bud. 12—3?, Ros. 12 — 3. — Bo. 2, He. 4, Lin. 3, Pra. 5, Sa. 5. 154. F. erythropa. Wie. 4, Pra. 5. 155. F. strenua. Pra. 3, Ros. 3, Wie. 3. 61. Gatt. Broscus. 156. B. vulgaris. Pra. 25—5, Neus. 20—4, Rot". 5—5, Leu. 21—4. 62. Gatt. Stomis. 157. S. pumicatus. Pra. 25—4?, Ros. 20—4. 66. Gatt. Pelor. 15$. F. blapoides. Ros. 29 — 4. — Brü. 4. „Selten '.-• 67. Gatt. Zabrus. 159. Z. gibbus. Brü. 8 — 5. — In. (3, Pra. 4. 69. Gatt. Ämara. „Die Arten leben unter Steinen, abgefallenem Laube u. s. w." Nach meinen Erfahrungen sieht man sie an sonnigen Tagen im Frühjahre sich häufig auf der Erde herumtummeln. 160. A. brunnea. Lin. 2. „Selten." 161. A. patricia. Mel. 3, Neus. 3, Rot. 5. 162. A. ingenua. Lin. 5. „Selten." 163. A. municipalis. Neus. 3, Sa. 3. „Selten." 164. A. tricuspidata. Lin. .3, Pra. 4, Sa. 6, Wie. 6. 165. A. plebeja. Brü. 22—3. — Neus. 2, Pra. 5, Rot. 4, Sa. (3, Wie. 3. „Selten." 166. A. similata. Ros. 24—3. — Lin. 4, Rot. 6, Sa. 5. 167. A. obsoleta. Wie. 18—5»/, Sa. 20-4, Rot. 22-5. 168. A. tihialis. Ros. 3. „Sehr selten. " 169. A. acuminata. Rot. 12—4. 170. A. trivialis. Wie. 31-3, Kremsi. 10—3, Sa. 22--3, Rot. 14-4. 171. A. nitida. Pra. (3, Sa. 4. „Selten." 172. A. curia. Lin. 8, Ros. 4. „Selten." 173. A. communis. Wie. 29 — 3, Lin. 9 — 3, Leus. 27 — 3. 174. A. vulgaris. Pra. 3, Neus. 3. „Selten!" 175. A. montivaga. Lin. 3, Sa. 4. 176. A. familiaris. He. 26 — 3, Pra. 14—3, Lin. 9-3, Sa. 19 — 4. 177. A. tueida. Mel. 1 — 4. 178. A.fulva. Rot. 12— 5. — Neus. 4. „Selten.- 179. A. apricaria. Lin. 9—3, Pra. 12 — 3. i Einmal auf dem Linienwalle von St. Marx bei Wien gefunden. Jährliche Periode der Insectcnfuuna von Österreich-Ungarn. 15 ISO. A. contsularis. Wie. 5 — 3?, Brii. 4 — 4. — Kremsi. 3, Lin. 3, Sa. 3, Rot. 5. „Selten." 181. A. aulica. Kremsi. 3, Pra. 5, Ros. 4, Sa. 6, Se. 3. 182. A. spreta. Pra. 6. „Um Berlin nicht selten.« 73. Gatt. Ani8odactylu8t 183. A. pseudoaeneus. Leu. 5. „Am Ufer des Neusiedlersees." 184. A. nemorivagus. Brü. 3 — 4, Lin. 30 — 3. 185. A. signatus. Lin. 3. „Selten." 186. A. binotatus. Brii. 17-4, Lin. 26-2, Pra. 22-5. — Bud. 3, He. 4, Mel. 3, Pre. 4, Sa. 3 '. 75. Gatt. DiacJiromus. 187. I). germanus. Lin. IC»— 3. — Neus. 4. 76. Gatt. Havpalus. 188. H. azureus. Wie. 9-5, Pra. 24—4, Lin. 7—4, Neus. 1-4. 189. H. punctulatus. Rot. 4. „Selten.- 190. H. puncticollis. Lin. 6, Pra. 5, Sa. 4. 191. H. complanatus. Pre. 4, Wie. G. 192. H. rußcomis. He. 12—4, Brii. 20-3, Pra. 31-3, Lin. 13—3, Neus. 2—4, Bud. 17-3?. 193. H. grisei,*. Ag. 24-3, Bot. 9—4. - Bre. 4, He. 4, Kremsi. 3. 194. IL aeneus. Ag. 28-3, Wie. 13-4, He. 21— 4?, Mel. 12—3, Brii. 16—3, Kremsi. 11—3, Pra. 17—3. Lin. 15-3. Sa. 2—4, Neus. 27 — 3. 195. IL confusus. Lin. 3, Ros. 3. 196. H. honestus. Brii. 23—3, Pia. 23-4. — Bo. 3, Neus. 4. 197. H. rulripes. Wie. 23—4. — Leu. 4, Pra. 6, Sa. 6. 198. H. melancholicus. Pra. 26 — 5?. „Sehr selten.'' 199. H. stmiviolaceus. Wie. 29 — 5, He. 1 — 5. — Pra. 4, Pre. 4. 200. H. sulphuripe?. St. F. 5, Lin. 4. „In Österreich o. d. Enns. Selten." 201. H. distinguendus. Wie. 25 — 3, Pra. 13-3, Neus. 28 — 3. 202. II. caleäratus. Mel. 1—4, Neus. 12—4. 203. 11. hottentotta. Pia. 14—4. — Mel. 4, Wie. 4. 204. H. laevicollis. Pra. 6, Sa. 4. 205. II. discaideus. Wie. 31-3, Rot. 21—4. — Mel. 4, Ob. 3, Sa. 3. 206. 11. latus. Sa. 12-6. — Neu<. 2, Ros. 4, Wie. 5. 207. II. picipennis. Wie. 27 — 4, Sa. 24 — 3. „Häufig im Frühjahre in der Umgebung Wiens.'' 208. II. tardus. Sa. 21—4. — Bo. 3, Pra. 4. Ros. 3. Wie. 4. 209. H. flaoitarsis. Pra 5, Sa. 5. 210. 11 hirtipes. He. 4. „Anf Brachfeldern bei Wagram." 277. IL serripes. Sa. 6, Wie. 3. 272. II. anxtus. Wie. 5 — 5. 77. Gatt. StenolojiJiu.s. 213. S. skrimshiranus. C. 4. „Unter Steinen am Ufer der Leitha bei Manneisdorf." 214. S. vaporariorum. Lin. 8 — 3. — Pre. 4. Sa. 5. 78. Gatt. Acupalpus. 215. A. dorsalis. Pra. 4. 216. A. merkhanus. Wie. 2-5?. Pra. 13—3. — Bre. 4, Kremsi. 3, Rot. 4. An sonnigen Tagen im Herbste häufig herumfliegend (am Fürberg . 16 Karl Fritsch. 79. Gatt. Bradijcellus. 217. B. simi/ia. Wie. 3. 83. Gatt. Patrobus. 218. P. excavatus. Bud. 4, Pra. 6, Ros. 4. 85. Gatt. TrecJiits. 219. T. palpalis. Neus. 4, Pra. 4, Wie. 3. 220. T. austriacus. Wie. 3. „Selten." 221. T. mmutus. Pre. 4, Rot. 3. 86. Gatt. Epaphius. 222. E. seca/ü. Wie. 5. 90» Gatt. Bembidhim. 223. B. caraboides. Ag. 2, Neus. 4. 224. B. pallipes. He. 5. 225. B. flavipes. Mel. 31-3. — Pra. 3. 226. B. striatum. Pra. 6. 227. B. Schüppeli. Wie. 4. 228. B. tenettum. Mel. 4. 229. B. artiGulatwm. Ros. 3. 230. B. quadrimaeulatwm. Wie. 21 — 4'?. Pra. 13 — 4. — Rot. 3. 231. B. splenduluin. Krenisi. 3. ,,Selten." 2.32. B. velox. Wie. 24-3, Pra. 16—3, Ki. 13-4. Se. 6—3. 233. B. pygmaeum. Neus. 4, Pra. 4. 231. B. lampros. St. F. 3, Ros. 3. 235. B. decorum. Pra. \b— 4. — Rot. 5, Sa. 6, Se. 3, Wie. 5. 236. B. rufipes. Sa. 5. 237. B. tricolor. Mel. 5. 238. B. quadriguttatum. Rot. 28—4?, — Bo. 4, Lin. 3. Ob. 4, Pra. 6, Sa. 5, Wie, 4. 239. B. ustulatiim. Ag. 3-4. — Bud. 6, Kesm. 3, Sa. 3, Wie. 5. 240. B. Andreae. Ag. 2, Bre. 3, Pra. 3. 241. B. testaceum. Mel. 3. 242. B. femoratum. Mel. 4, Neus. 4. 243. B. fasciolatum. Lin. 9 — 4. 244. B. tibiale. G. 3. „Selten." 245. B. obUquum. Pra. 4. „Selten." 246. B. assimile. Ros. 3. 247. B. biguttatum. Wie. 3. 248. B. obiiisinu. Pra. .">. 249. B. bipustulatvm. Pra. 3. ..Um Wien sehr selten." 250. B. bistriatum. Pra. 5. Bei Weitem die meisten Gattungen der Carabides halten sieh an feuchten, schattigen Orten unter Stei- nen, abgefallenem Laube, Moos u. s. w. auf. Dennoch findet man auch die Arten dieser Gattung zu gewissen Zeiten auf Wegen sich herumtreibend, wo sie viel leichter beobachtet werden können, als an den natürlichen Standorten ihres Vorkommens. Aller Wahrscheinlichkeit nach trifft mau sie dann später an als hier. Die ßeobachtungszeiten fallen deronarh verschieden aus nach dem Standorte der Beobachtung. An einer Station können so in aufeinander- Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 17 folgenden Jahren nahe übereinstimmende und dennoch frühere Erscheinungszeiten erhalten werden, als an einer anderen, obgleich die klimatischen Verhältnisse beider wenig verschieden sind. Dasselbe gilt natürlich von den Mittelwerthen der Erscheinungszeiten. Bei meinen eigenen Beobachtungen habe ich hierauf erst in Wien und Salzburg, noch nicht in Prag, Rücksicht genommen, wo ich sie an den erwähnten verborgenen Orten aufsuchte, ohne mich an diese alleiu zu binden. In Wien und Salzburg notirte ich nur die Arten, welche ich auf Wegen und anderen Orten antraf, wo ich sie nicht erst aufzusuchen brauchte. Aber auch die meisten von jenen Gattungen, welche nicht unter Steinen, abgefallenem Laube, Moos u. s. w. leben, und daher auch besser zu den Beobachtungen sich eignen, halten sich doch an feuchten Orten, am Rande von fliessenden oder stehenden Gewässern auf, wie die Arten von Elaphrus, Bietisa, Notiophihis, Drypta, Demetrius, Dyschirius, Loricera, Bembidium, Man kann daher annehmen, dass es vor Allem die Feuchtigkeit ist, welche die Carabides mit ihrer Lebensweise an verborgene Orte fesselt. Der prächtige Metallglanz vieler derselben ist aber ein Product der Sonnenwirkung an heiteren Tagen nach Regenfall, an welchen sich die Käfer auf der nun feuchten Erdober- fläche herumtreiben. Nur äusserst wenige Gattungen trifft man an Baumstämmen, auf blühenden Sträucheu oder Schirm- blumeu an, wie Calosoma, Cymindis, theilweise Lebia, Harpalus, Stenolophus, wo sie auch am besten beob- achtet werden können. III. Farn. DY TIS CID ES. Ol. Gatt. Haliplus. 251. H. mfieoUis. Pre. 4. „Selten." 252. H. lineatoeoUis. Pra. 3. „Selten." 253. H. cinereus. Pra. 4. 254. C. caesus. In. 6, Pre. 4. 255. H. ovatus. Pra. 6, Wie. 5. 92. Gatt. Cnemidotus. 04. Gatt. Hyphydrus. 05. Gatt. Hydroporus. 256. LL. inaequalis. Pre. 4, Rot. 5. ..In der Brigitteuau." 257. IL reticulatus. Pra. 5. „Mit dem vorigen." 258. IL pictus. Pra. 5. „Um Wien." 259. LL. geminus. He. 4, Wie. 3. 260. H. unistriatus. Wie. 3. „Nicht sehr selten.- 261. LI. elegans. He. 4. „In Gebirgsgegenden." 262. LI. confluens. Ob. 4. „Um Wien." 263. LL. lineatus. Pra. 4. „Um Wien." 264. LI. picipes. Bo. 6. 265. H. planus. Pra. 6—4. — Ob. 4, Ros. 3, Rot. 6 266. II. palustris. G. 3, Wie. 3. 267. IL. nigrita. G. 10 — 3.— Mel. 5, Wie. 3. „Seitun." 26S. IL. i/mbrosus. Pra. G. Öü. Gatt. JVoterus. 269. A*. sparsus. Pra. 3, Ros. 3. Denkschriften der mathem.-naturw. Gl. XXXVII. Bd. 18 Karl Fritseh. 97. Gatt. Laccopfoilus. 270. L. hyalinus. He. 3, Rot. 6. 271. L. rmnutus. Bud. 3, Mel. 4. 272. L. variegatus. Mel. 4. 98. Gatt. Colymbetes. 273. C. fuscus. Wie. 7 — 3, Mel. 31-3, Brti. 1—5. 274. G. pulverosus. Leu. 4, Mel. 4. 275. C. bistriatus. Wie. 4. „Selten.'1 276. C. adspersus. Wie. 3-4. 277. C.collaris. Brii. 25— 4. — Pra. 4. „Selten." 278. C. consputus. Wie. 6. 99. Gatt. IlyMas. 279. 7. guttiger. Bot. 6, Sa. 5. „Selten." 280. I. uliginosus. Lin. 5, Pra. 4. 281. 1. fenestratus. Ag. 2—4?. 282. 1. subaeneus. Ag. 4. 100. Gatt. Agabus. 283. A. btpunctatus. Pra. 4. 284. A. maculatus. Bot. 15—4. 285. A. congener. He. 3. „Sehr selten." 286. A. chalconotus. He. 3. 287. A. bqmstulatus. Brii. 15-4, Pra. 14—4, Kens. 14-4, Neut. 23-5!, Bot. 8-4. 101. Gatt. Cybister. 288. 0. Roeselii. Brii. 5 — 5. 102. Gatt. Dytiscus. 289. D. latissimus. In. 3, Kens. 5, Z. 6. „In grösseren Fischteichen selten.1' 29". D. dimidiatus. Bud. 3, Ob. 3. „Selten." 291. I). marginalis. Ag. 2-5, C. 10-3, Wie. 3— 3, Mel. 5-4, Sc. 22— 4, Brii. 23-3 Kremsi. 22-3, Neus. 8—4, Neut. 30—3, Lern. 30-3, Ad. 6—4, Leu. 14—4. 104. Gatt. Acilius. 292. A. sulcatus. 0. 4—4, Mel. 25—3?, Brii. 23-4, Pra. 12—4, St. Jak. 8-5. 105. Gatt. Hydaticus. 293. H. transversalis. Ag. 3. Neus. 4, Pre. 5. 294. E. stagnalis. Sa. 4. „Selten." 4. Farn. GYR INIDES. 106. Gatt. Gyrinus. 295. G. marinus. C. 4. „Selten." 296. 0. natator. Brii. 23 — 3, Kremsm. 6—4. „Selten.' 297. G. mergvs. Ag. 2—4, Wie. 26—3, Brii. ^7—3, Ka. 30—3, Pra. 5—4, Bi. 30—3, Ad. 30-3. V. Farn. HYDROPHILIDES. 108. Gatt. Hydrophilus. 298. IL piceus. Ag. 7-5. Mel. 29—3, Brii. 30—4. 115. Gatt. Limnebius. 116. Gatt. CijlUäium. Jährliche Periode der Insectenfcmna von Österreich- Ungarn. 109. Gatt. Bydrous. 299. H. caraooide, Ag. 12-4, Br«. 20-4, Krems', 13-4, Pra. 18-4», Lin. 6- 4, Neut. 3-4?. 300. H. ßavvpes. Pre. 5. „Uni Wien, aber selten." HO. Gatt. HydroMus. 301. H. fuscipes. Brli. 24—3, Pra. 6-4. 302. H. Umbatus. Pra. 3-4. — Bud. 4, He. 3. 303. H. ohlongus. Ros. 4. 112. Gatt. PMlhydrus. 304- P- testaceus. Bo. 6, Rot. 5. 305. P. melanocephalus. Pra. 4. 306. P. marginellus. Pra. 5. 307. P. frontalis. Pra. 23 — 3. — Bo. 0. 113. Gatt. Laecobius. 308. L. minutus. Pra. 6-4. — Lin. 4, Ros. 5. 114. Gatt. Berosus. 309. B. luridus. Pra. 4. 310. B. aericeps. Ros. 3. 311. L truneateüus. Pra. 3. 312. C. semiculum. Pra. 12 — 4?. 118. Gatt. Helophorus. 313. H. nullius. He. 5, Pra. 5, Wie. 3. 314. H. grandis. He. 3, Ob. 4, Se. 3, Wie. 3. 315. H. aquaticus. He. 4. 316. H. granularis. Pra. 3, Wie. 3. 317. H. griseus. He. 4—4. 121. Gatt. Hydraena. 318. IL riparia. Pra. 3. 122. Gatt. Cyclonotwm. 319. C. orbiculare. Pra. 4, Sa. 4. 123. Gatt. Sphaeriäium. 320. S. scarabaeoides. Wie. 9-5, Pra. 10-5. 321. S. bipustulatum. Wie. 7-5?, Pra. 25 -5?, Rot. 14-4. 124. Gatt. Cercyon. 322. C unipunctatum. Rot. 7—5. — Bo. 4, Sa. 3. 323. C. quisquillium. Sa. 5. 324. C. plagiatum. Pra. 3. „Selten." 325. C. haemorrhoidale. Sa. 29-4, Bot. 8-5.- Bo. 3, Lin. 4. 326. C. haemorrhoum. Bo. 5. 327. C. flavipes. Pra. 4, Rot. 6. 328. C. melanocephalum. Ob. 4. 329. C. pygmaeum. Pra. 12—4. — Sa, 4. „Selten." 19 3 * 20 Karl Fr it. ■seh. 330. C. lugubre. Pia. 4. „Selten." 33 1. C. minupum. Sa. 4. Die Gattungen (lev Dytiseides, Gyrinides und Hydrophilides leben mit wenigen Ausnahmen in stehen- den Gewässern, die Erscheinnngszeiten dürften daher verschieden ausfallen, je nachdem man den Zeitpunkt abwartet, zu welchem sie sich an der Oberfläche des Wassers herumzufummeln beginnen oder nicht, und sie früher schon vom Grunde der Gewässer mit Schlamm oder Wasserpflanzen herausschöpft. Die Gattung Oyrinub , deren Arten sich in der Regel auf der Oberfläche des Wassers herumfummeln, zeigt auch die grösste Übereinstimmung in den Beobachtungszeiten der verschiedenen Stationen. Von den an Wasserpflanzen lebenden Gattungen können die Erscheinungs/.eiten jener sicherer bestimmt werden, welche wie Laccobius und Helophorus sich zugleich an den Rändern der Gewässer aufhalten. Bequem zu beobachten sind die im Quellwasser lebenden Gattungen IL/biu-s und Agabus. Ganz abweichend von den übrigen Gattungen der Familie leben Sphaeridixm und Gercyon im Dünger oder an feuchten Orten unter Steinen, sind daher weniger zu den Beobachtungen geeignet. VII. Farn. ST A PH YL IN IDES. 129. Gatt. Alttal ia. 332. A. rivularis. Pra. 5. „Unter Steinen und trockenem Dünger selten." 130. Gatt. Falagria. 333. F. thoracica. He. 6. 334. F. sulcata. Wie. 5—3, Pra. 18 — 3. 335. F. nigra. Wie. 3, Pra. 4. „Selten. - 131. Gatt. Myrmedonia. 336. M. canaliculata. Wie. 31—3?, Pra. 10—3, Sa. 20-4. Se. 10-3. 337. M. limbata. Pra. 11—4. 134. Gatt. Tachytisa. 338. T. exarata. Kremsi. 4. 339. T. scitula. Pra. 4, Sa. 3. „Sehr selten." 340. T. umbratica. Pra. 23—2. „Selten." 135. Gatt. Homalota. 341. H. aeguata. Lim 4. 342. IL. Fungi. Pra. G. „Selten." 343. IL parens. Lin. 4. 344. H. orphana. Wie. 3. 345. LI. lividipennis. Pra. 5. 346. IL alpicola. St. Jak. (\—2\. Nicht in Redtenbacher's Fauna II, sondern in den Schriften der k. k. zool.-botan. Gesellsch. XVII, A. 751 als neue Art. 347 . O. longiuscula. Pia. 5. 348. O. abdominalis. In. li. 349. L- fumida. Sa. 4. 350. O. castanea. Pra. 5. 137. Gatt. O.rypoda. 138. Gatt. Leptusa. 139. Gatt. Ocalea. Jährliche Periode der Tnsectenfauna von Österreich-Ungarn. 21 140: Gatt. Calodera. 351. C. forticornis. In. 6. „Sehr selten." 352. C. rubicimda. Pra. 6, Wie. 3. „Selten." 353. C. aetkiops. In. 6. „Sehr selten." 145. Gatt. Aleochara. 354. A. nitida. Wie. 1. ,.Selten." 355. A. brevipennis. Ob. 4, Pra. 4. ..Selten." 356. A. ntgripes. Wie. 4. 357. A. fuscipes. Bo. 2, Lin. 6, Se. 5. 358. A. rufipennis, Pra. 6, Wie. 3. 359. A. bisignata. Pra. 3, Sa. 1 (am Schnee sich sonnend), Wie. 4. „Selten." 360. A. bipunctata. Pra. 3. „Selten." 361. A. moerens. Pra. 4, Wie. 3. „Selten." 160. Gatt. Hypocyptus. 362. H. laeviusculus. Pra. 4. „Selten." 363. H. longicornis. Pra. 3. 364. H. semicuhim. Pra. 6. ..Sehr selten." 161. Gatt. Connriis. 365. C. pubescens. Pra. 21 — 4. 366. C. bipustulatus. In. 6. „Selten." 162. Gatt. Tachyporus. 367. T. chrysomeJinus. Neus. 4, Ros. 3. 36S. T. saginatus. Wie. 4. „Selten." 369. 1. solutus. He. 4. 370. T. rußcollis. Lin. 3. „Selten." 371. T. pusilhis. Pra. 3. „Selten." 372. T. scitulus. Pra. 25 — 2. — Wie. 3. 373. T. hypnorum. Wie. 9—3?, Pra. 20—2, Lin. 23 — 2?. 374. T. brunneus. He. 3, Ros. 3, Wie. 4. „Selten." 375. T. abdominalis. He. 5, Pra. 4. 163. Gatt Tachinus. 376. T. silphoides. He. 3, Rot. 3. „Selten." 377. T. collaris. G. 24 — 3. 378. T. rufipes. Sa. 27—3. — Pra. 4, Wie. 4. 379. T. flavipes. Rot. 4. 380. T. ßmetarius. Wie. 4. 381. T. bipustulatus. Leu. 5. „Selten." 382. T. marginellus. Rot. 4. „Selten." 166. Gatt. Boletoblns. 383. B. cernuus. Pra. 17—4. — Ob. 4. „Selten." 384. B. lunulatus. Wie. 5. 169. Gatt. Othiiis. 385. 0. fulvipennis. Ros. 3, Bot. 4. 22 Karl Fritsch. 171. Gatt, Xantholinus. 386. X. fulgidus. Pra. 2. 387. X lentus. Pra. 3. 388. X. ochropterus. Lin. 3 — 4. — Pra. 4. 3£9. X. rußpenm's. Sa. 3. „Sehr selten." 390. X. punctulatus. He. 5, Pra. 3, Sa. 3, Wie. 3. 35-/. X. linearis. Wie. 27—3?. — Mel. 3, Sa. 1. 172. Gatt. Leptacinus. 392. L. batychrus. Wie. 3-4. — Bo. 2, Pra. 4. 173. Gatt. Staphylinus. 393. S. fulvipes. Lin. 4. „Selten." 394. S. mrrxillosus. Mel. 10—4, Brü. 5 — 5, Lin. 6 — 6, In. 10— 6?. — Ha. 5, Kremsi. 5, Neus. 4, Ros. 4, Sa. 5. 395. S. hirtus. Wie, 25—4, Pra. 3—6, Neus. 25—4. — Bug. 5, St. Jak. G, Ki. 5, Kremsi. 6, Leu. 4, Lin. 5, Rot. 5. 396. S. chloropterus. He. 4. „Unter faulendem Laube, sehr selten." 397. S. pubescens. Wie. 24 — 3, Brü. 24 — 3. Bot. 12—5. — Lin. 5, Neus. 4. 398. S. nebulosus. C. 7—4, Brü. 25—3, Pia. 14-4, Lin. 23—5, Neut. 21—3, Rot. 8—5. 39.9. S. murinus. Wie. 21 -4. Lin. 12 — 4. 400. S. fossnr. Rot. 19 — 4. — Lin. G, Pra. G. „Ziemlich selten, in Gebirgsgegenden." 401. S. lutarius. In. G. „Um Wien." 402. S. ckalcocephalus. In. 4, Lin. 4, Rot. 5. Wie. 4. „Selten." 403. 8. caesareus. C. 15—4, Wie. 16—4?, Brü. 12-4, Pra. 14-4, Lin. 4-4, Sa. 29—3, G. 6-4, Neus. 10—4, Bud. 28-4, Lern. 25—4?, Rot. 15-4, Leu. 29-4. 404. 8. erythropterus. Sa. 24—4, St. Jak.23— 4, Neut. 1G-4. Bi. 24—3, Se. IG -4?, Ha, 23—4. „Selten." 405. 8. stercorarius. Rot. 5, Sa. 4. „Selten." 174. Gatt. Ocypus. 406. 0. mono. Lin. 24 — 3, Sa. 19 — 3. 407. 0. falcifer. Sa. G, Wie. 5. „Um Wien." 408. 0. brachypterus. Neus. 4. „Um Wien." 409. 0. similis. Wie. 27—3, He, IG— 4?, Kremsi. 16—3. — Lin. 2, Ob. 4, Sa. 4, Se. 3. 410. 0. cyaneus. Bo. 22— 4. — Bud. 5. „Selten." 411. 0. olens. Ag. 17—4, Rot. 12—4, Ha. 27—4. 412. (J. fit catus. Neus. 4, Sa. 3. „Selten." 413. 0. picipennis. Ros. 4. 414. 0. cupreus. Pra. 2. 415. 0. brunnipes. Wie. 3. „Selten." 416. 0. fulvipennis. Rot. 6. „Selten." 175. Gatt. TMlonthus. 417. V. laevicollis. Lin. 17 — 3. „Unter abgefallenem Laube, selten." 418. P. cribratus. Sa. 3, Wie. 4. 419. 1'. splendens. Neus. 5— 4, Rot. 21 — 5. — Ros. 3. 420. P. iiitermedius. Pra. 3, Wie, 3, Rot. 5. 421. P. larninatus. Lin. 11 — 3. — Ros. 3. 422. /'. nitidus. Bre. 4, Lin. G. Jährliche Periode der Insectenfauna von Ö.iterreick-Ühgarn. 23- 423. P. bimaculatus. Rot. 4, Wie. 3. 424. P. atratus. Pia. 4-3, Sa. 22-4, Rot. 13-5. — Lin. 3, Neus. 2, Wie. 3. 425. P. oyanipennis. Lin. 4. „In Schwämmen, sehr selten." 42ö. 7'. carbonamus. Wie. 4—5. — Pra. 4, Rot. 4. „Selten." 427. P. cephalotes. Pra. 5. 428. P. sordidus. Wie. 3. 429. P. aeneus. Wie. 5—4, Pra. 11-4, Rot. 9—5. — Bud. 4, Lin. 4, Sa. 3. 430. P. decorus. Ros. 4. „Selten." 431. P. polüus. Lin. 10—3, Rot. 2—4. — C. 2, Neus. 3. 432. P. lepidus. Pra. 5. 433. P. alb/pes. Pra. 16— 4. — Wie. 3. „Sehr selten." 434. P. nitidulus. Pra. 4. 435. P. frigidus. Ob. 3. 436. P. fimetarius. He. 18 — 3?. — Pra. 4, Wie. 4. „Sehr selten." 437. P. varius. Pra. 10—3. — Sa. 3. „Selten.- 438. P. discotdeus. Pra. 4, Wie. 5. 439. P. quisijuillarius. He. 4, Pra. 4. „Selten." 440. P. ebenius. Pra. 4, Ros. 3. „Selten." 441. ]'. fumiyatiis. Wie. 4. „Selten." 442. }'. rubidus. Sa. 22-4. „Selten.'- 443. P. sanguinolentus. He. 4. 444. P. corvinus. Sa. G— 4. — He. 4. Pia. 3. 445. P. varius. Pra. 10-3—. Sa. 3. 446. ]'. debih's. Wie. 5. „Selten.-' 447. P. vernalis. Pra. 4. Ros. 3. „Selten.- 448. P. tenuis. Bre. 4. „Unter angeschwemmtem Reisig." ■ 449. ]'. fulvipes. Mel. 3, Ros. 3. „Am Ufer von Bächen und Flüssen." 450. ]'. micans. Wie. 5. „Selten." 451. P. aterrimus. Wie. 5. 452. P. cinerascens. Pra. 4. „Sehr selten." 178. Gatt. Quedius. 453. Q. fulgidus. Sa. 5, Wie, 4. 454. . „Selten." 466. L. brunnipes. Lin. 4. 188. Gatt. LitJiocJmris. 467. L. fuscula. He. 3, Wie. 5. 468. L. melanocephala. Wie. 3. 469. L. obsolete. Pra. 4, Wie. 2. 189. Gatt. Scopaeus. 470. S. pumilus. He. 6. Wie. 3. „Selten." 190. Gatt. Stillens. 471. S. orbicularis. He. 3, Neus. 2, Wie. 3. „Selten." 472. 8. similis. Pra. 8 — 3? „Selten." 473. S. affinis. Pra. 1—3. 474. 8. rufipes. Pra. 6—3, Lin. 8—4. 475. 8. subtüis. Pra. 4. 191. Gatt. Su Hius. 476. S. filiformis. Pra. 2, Wie. 1. 477. 8. angustatus. Pra. 2, Wie. 1. 192. Gatt. Paeder hs. 478. P. ruficollis. Sa. 27-3. — Rot. 4, Wie. 5. 479. F. littoralis. Wie. 4-4, Mel. 28—2, Pra. 6—3, Lin. 21-2. — Bre. 3, He. 3, Neus. 3, Ob. 3. 480. P. brevipennis. He. 4. 4SI. P. liinnopliilus. He. 5, Pra. 6. „Selten." 482. P. longipennis. Sa. 6—3, He. 8-4. — Bud. 3, Leu. 5, Pra. 4, Pre. 4, Ros. 4, Rot. 2. Wie. 4. „Selten. - 483. P. riparius. C. 1, In. 3, La. 3, Neus. 2, Rot. 4, Se. 3. 195. Gatt. Dicmous. 484. D. eoeruleus. Lin. 3, Wie. 3. „Bei Steyer an einer Wehre des Ramming-Baehes." 196. Gatt. Sterins. 485. S. biguttatus. Pra. 3 — 4V. Lin. 9—3, G. 25—3, Tr. 19—3. 486. 8. bipunetatus. Tr. 3, Wie. 3. 487. 8. bimaculatus. Ros. 3. 488. 8. Juno. Ros. 3, Wie. 3. 489. 8. ater. Bo. 4, Pra. 4. 490. 8. aemulus. Pra. 5. „Sehr selten." 491. 8. atratulus. Pra. 6. 492. 8. foraminosus. Pra. 4. „Sehr selten." 493. 8. providus. Pra. 11-3?. — Bud. 3, He. 3, Lin. 4. 494. 8. speculator. Bud. 5, He. 5. „Selten.- 495. 8. Argus. Neus. 4. „Selten." 496. S. circularts. Ros. 3. 497. S. nigritulus. Pra. 5. „Selten " 498. 8. um'color. Wie. 3. „Selten." Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 25 499. S. oculatus. Pra. 10—5. — Lin. 2. 500. S. cicindeloides. He. 3, Pra. 5. „Selten." 198. Gatt. Bledius. 501. B. unicomis. He. 5. „Arn Ufer des Neusiedlersees; sehr selten in der Brigittenau bei Wien." 502. B. rufipennis. He. 6. „Selten." 503. B. crassicollis. Pra. 4. 199. Gatt. Platystetus. 504. 1'. morsitans. Wie. .'!. 505. P. cornutus. Wie. 3. 506. P. nodifrons. Pra. 3. 200. Gatt. Oxytelus. 507. 0. rugosus. Pra. 1 — 4, Sa. 3—5. — Bre. 3, Se. 4. 508. 0. insecatus. Pra. 4. „Selten." 509. 0. piceus. Lin. 5, Pra. 6. 510. 0. luteipennis. Pra. 6. 511. 0. sculptus. Pra. 4, Wie. 4. 512. 0. inustus. Pra. 31—3?, Sa. IG— 3. — Ha 6; Wie. 3. „Selten.- 513. 0. nttidirfus. Bnd. 3. 514. 0. complanatus. Pra. 3. „Selten." 515. 0. depressus. Pra. 29—3. — Lin. 5, Ni. 3, Wie. 3. 516. 0. pumilus. Pra. 4. 201. Gatt. Phloeonaeus. 517 . P. caelatus. Pra. 3. 202. Gatt. Trogophloeus. 518. T. fuliginosus. Pra. 4. 204. Gatt. Coprophilus. 519. C. striatulus. Wie. 30 — 3. — He. 3, Sa. 5. 206. Gatt. Deleaste): 520. D. dichrous. Pra. 4, Wie. 5. 216. Gatt. Pesteva. 521. L. bicolor. Pra. 5, Rot. 5. 522. L. pubescens. Pra. G. „Selten." 221. Gatt. Acidota. 523. A. crenata. Pra. 4. „Sehr selten." 222. Gatt. Olophrum. 524. 0. assimile. Sa. 6. 223. Gatt. Lathvimaeum. 525. L. melanocephalum. Pra. '■'>. 224. Gatt. Deliphrum. ■~>~_>6. D. angustatum. Pra. 13 — 5. — Wie. 4. ..Am Bisamberge bei Wien." 225. Gatt. Otnalium. b'27 . (K striatum. Ni. 2. „Sehr selten. - 528. Ü. rivulare. Wie. 10 — 3. — Bre. 3, G. 4, Pra. G, Rot. 5. Sa. 3. 529. 0. florale. Wie. 5. „Selten." Denkschriften der mathem.-naturw. Cl. XXXVII. Bd. 4 26 Karl Fritsch. 227. Gatt. Anthobium. 530. A. ophthalmicum. Sa. 6. „Selten." 531. A. abdominale, Pra. 4. 532. A. scutellare. Pia. 5. „Sehr selten." 533. A. Sorbi. Wie. 4. 534. A. florale. Rot. 4. 229. Gatt. Megarthrus. 535. M. depressus. He. 4. „Sehr selten." 233. Gatt. Micropeplus. 536. M. porcalus. Pia. 8 — 5. „Selten." Beiweitem die meisten Gattungen der Staphyliniden leben an feuchten verborgenen Orten, unter Steinen, faulenden Vegetabilien; andere im Dünger, Auskehricht, unter Moos und abgefallenem Laube; einige in Pilzen, unter Baumrinden und Moos; entziehen sich demnach leicht der Beobachtung, wenn man, wie in der Regel, ihre Standorte nicht genau kennt. Verhältnissmässig nur wenige Gattungen falten sich auf feuchtem Schlamme und Sand au Ufern stehen- der und fliessender Gewässer auf, wie Tachyusa, Paedem?, Dianons, Stenus und Bledius , und sind daher auch besser zur Beobachtung geeignet. Nur Deliphrum, Omalium und Anthobium trifft man auf Blütlien, sind daher vorzugsweise geeignet. Es erscheinen übrigens die meisten Gattungen zu gewissen Zeiten über der Erdoberfläche und lassen sich dann ohne mühsames und dennoch oft erfolgloses Aufsuchen recht gut beobachten. Für die Ungleichheit der Erscheinungszeit je nach einer oder der anderen Beobachtungsmethode gilt das bei den Carabiden Angeführte. Nicht Micropeplus allein, sondern auch andere Gattungen schwärmen in der Luft, wie Oxytelus und Platystetus ; man trifft sie häufig schon am Tage und bei Sonnenschein herumfliegend. Noch häufiger scheint diess am Abend der Fall zu sein. Als ich einmal in Prag, es war im Sommer 1830, bei einer Lampe im Hofe meines Wohnhauses an einem Tische sass, war ich nicht wenig überrascht über die Menge der anflie- genden Staphyliniden. Die grössten, welche der Gattung Staphylinus angehören, trifft man die ganze wärmere Jahreszeit über häufig auf Wegen - und selbst bei Sonnenschein — sich herumtreiben: die Erscheinungszeiten lassen sich dann genau bestimmen, wenn sie auch verspätet denjenigen gegenüber ausfallen dürften, welche man beim Aufsuchen du- Thiere an ihren verborgenen Aufenthaltsorten erhalten haben dürfte. VIII. Farn. PSELAPHIDES. 237. Gatt. Tyrus. 537. T. mucronatus. He. 5. „Unter Steinen, äusserst selten." 239. Gatt. Pselaphus. 538. P. Heiset. Pia. 23-3. 240. Gatt. Tychus. 539. T. niger. He. 3. „Sehr selten. - 245. Gatt. Bryaxis. 540. B. sanguinea. He. 5. 541. B. fossulata. St. F. 2, G. 3, He. 4. 542. B. kaemdtica. Mel. 5. Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 27 Die Gattungen dieser Familie leben unter Steinen und Moos und in Ameisennestern, daher die Verschie- denheit der Erscheinungszeiten, je nachdem sie hier oder im Freien beobachtet werden, wo man sie in der Regel später antrifft. IX. Farn. CLAVI GERIDES. 248. Gatt. Clcwiger. 543. C. testaceus. Bi. 4, Tr. 4. „Bei Wien, unter Steinen, in den Nestern der gelben Ameise/' X. Farn. SCYDMAENIDES. 251. Gatt. Scydmaenus. 544. S. tarsatus. He. 4, Wie. 3. ,. Selten." 545. S. rufus. He. 5. ,,Sehr selten.-' 546. S. hirticollis. He. 5. 547. S. scutellaris. G. 3. Die Arten dieser Gattung findet man zur Tageszeit im Auskehricht, unter Steinen, Baumrinden, in Ameisennestern u. s. w. XL Farn. SIL PH IDES. 262. Gatt. Cholera. Sehr schnelle, bewegliche Thiere, die sich das ganze Jahr hindurch im Auskehricht und bei faulen- den Stoffen aufhalten. 54S- C. cisteloides. Pra. '■), Sa. 5. 549. C. agilis. Rot. 29—5. — In. 6. ^Selten.- 550. C. clvysomeloides. Wie. 9 — 3. — Pra. 5. 551. C. nigricans. Lin. 3. „Selten." 552. C. anisotomoides. Pra. 5. „Im faulen Holze sehr selten. - 553. C. sericea. He. 4, Wie. 4. 264. Gatt. Colon. 554. C. fusculus. He. 4. Redtenbacher, I. 555. C. dentipes. In. 6. „Norddeutschland." 265. Gatt. Ayyrtes. 556. A. castaneus. Wie. 10 — 4. .Unter Steinen bei den Gemüsegärten in der Brigittenau bei Wien." Von mir auf Wegen. 267. Gatt. Silpha. 557. S. littoralü. Brti. 19 — 5. — Bo. 5, ('. 6. 559. S. thoracica. C. 8— 4, Wie. 11 — 5, Mel. 6— 4, Bin. 20-4, Ka. 16—5, Lin. 4-4, Sa. 9-4, St. Jak. 1—6, Neus. 23-4, Neut. 2-5, Lern. 22—4?, Rot. 29-4?, Leu. 10—5?. 560. S. quadripunctata. Brü. 25 — 4, Ka. 13 — 5, Pra. 25 — 5?, Neus. 19 — 5. „Auf blühenden Gesträu- chen einzeln, in grösserer Menge in den Nestern des Processionsspinners." 561. S. opaca. Lin. 13—3. — Bud. 3, Rot. 4. 562. S. ncgom. Wie. 3—4, He. 25—3, Brü. 20—4, Pra. 29—4, Neut. 15-4, Leu. 11-4. 563. S. sinuata. Ag. 25 — 4?, Brü. 7—4, Rot. 11—5. — Bo. 6, In. 6, Leu. 5, Lin. 4, Pra. 4. Sa. 4, Se. 5, Wie. 4. 564. S. carinata. Wie. IS — 6, Brü. 8—5, Pra. 25 — 5, Ros. 20—3!. .Selten.'' Im Thiergarteu Stern bei Prag nicht selten. 565. S. tristis. Neus. 3. „Sehr selten." 4 * 28 Karl Fritsch. 566. S. reticulata. Wie. 28—3?, Kremsi. 18—3, Lin. 25-3. 567. S. obscura. G. 16—3. Wie. 22—4, Brti. 26—3, Pia. 27—4, Lin. 25—3, Sa. 26—4, Neus. 8-4, Neut. 8—4, Leu. 29—4. 56S. S. nigrita. Pra. 10—4?, Wie. 5. 569. S. «trat«. Ag. 16—4, C. 23—2, Mel. 8—3, Pia. 8—4, Lin. 20—3, St.Jak. 13—5, Leu. 9-5. 570. S. laevigata. Ag. 30—4. — Lin. 4, Mel. 4. Neu?. 5. 268. Gatt. Necrophorus. 571. N. germairicus. Wie. 4 — 5, Sc. 4—5, Brii. 6—5. „Um Wien bei grösseren Äsern." 572. N. humator. Se. 8—5?, Eos. 5. „Um Wien.'1 573. N. mortuorum. Ag. 14 — 4, Brii. 30—3, Leu. 8—5. — Lein. 4, Lin. 4, Wie. 4. ..In dem gebir- gigen Theile von Osterreich, aber selten.-' 574. N. vespttlo. Ag. 16—4, C. 28— 4, Wie. 2.1 — 4, Mel. 12 — i, Brii. 2- 4, Ka. 17-4. Kremsi. 12—4, Kremsm. 30—4, Pra. 23—4, Lin. 24. II corvtnus. Wie. 3 — 5, Lin. 5 — 4. — He 4, Neus. 3, Ros. 4, Rot. 5, Sa. '.'>. .Selten." 605. II duodecimstr iatus. Neus. 4, Pre. 4, Wie. 4. „Im trockenen Kuhmiste selten." 293. Gatt. Hetaerius. 606. II. sesquicomis. Ag. 22 — 4. ..Selten. Türkensehanze, Hermannskogel bei Wien, unter Ameisen. - 298. Gatt. Scvprinus. 607. S. mbidulus. Wie. 16—6. — He. G, Pra. 5. 608. 8. aeneus. Pra. 3 — 5. — Pre. 4, Rot. 5. 609. . 303. Gatt. Aeritus. 614. A. nunutus. He. 5. „Nur zweimal gesammelt, unter Steinen.-' Die Gattungen dieser Familie leben theils unter Baumrinden, wie Hololepta und Platysoma, theils im Dünger, faulenden Pflanzenstoffen oder bei Aas: Ulster, Saprinus, Abraeus. Die Arten der Gattung Rister trifft mau im Frühjahre häufig auf Wegen an, wenigstens bei Wien und Pra0, weniger bei Salzburg, aufweiche drei Stationen, da ich daselbst meine eigenen Beobachtungen an- gestellt habe, sich in der Regel meine eigenen Bemerkungen über das Vorkommen beziehen. XVII. Farn. PHALACRIDES. 305. Gatt. Phalacrus. 615. P. corruscus. Wie. 15 — 4, Rot. 0 — 4. — Bud. 6, Pra. 5, Sa. 4. 307. Gatt. Olibrus. 616. O. aeneus. Wie. 8—4?, Pra. 15—6. 617. 0. bicolor. Wie. 2—5. — He. 4, Lin. 4, Ros. 3. Fand ich gewöhnlich auf Blumen von Taraxacum officinale. 61S. O. Uquülus. Bud. 6, Kremsi. 3, Wie. 5. 619. O. Mülefolii. Pra. 11-6. — St. Jak. 5. 620. O. gemmus. Lin. 4, Pra. 5. 621. O. atomarius. Wie. 19 — 4. Die Gattungen dieser Familie leben auf Blumen, könnten daher gut beobachtet werden, wenn sie sich wegen ihrer Kleinheit nicht oft einer genauen Beobachtung entziehen würden. XVIII. Farn. NITIDULIDES. 309. Gatt. Cercus. 622. C. Sambuci. Wie. 28 — 4. — Bud. 6, Lin. 6. „Selten." 623. 0. pedicularius. Pra. 18 — 4. — Bre. 4, Sa. 4. 310. Gatt. Brachypterus. 624. B. pubescens. Pra. 5. „Selten." 625. B. Orticae. Bud. 6. 626. B. gravidus. Pra. 6, Rot. 4. „Selten." 312. Gatt. Epuraea. 627. E. Ivmbata. Bud. 6 — 4. 628. E. bisignata. Pra. 6, Wie. 3. „Selten." 629. E. castanea. Sa. 6—4. 630. E. süacea. Pra. 4. 631. E. immunda. Bre. 4, Wie. 4. „Selten." 632. E. aestiva. He. 5, Pra. 4. 633. E. deleta. Pra, 6. „Selten." 634. E. florea. Sa. 6. 635. E. oblonga. Bre. 5, Pra. 4. „Selten." Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 31 313. Gatt, mtidula. 636. N. obscura. He. 3, Ob. 5. 637. N. bipustulata. Mel. 21—4, Lin. 22 — 4. — He. 4, Ob. 4, Rot. 3. 638. N. quadripustulata. Mel. 4. „Selten." 314. Gatt. Soronia. 639. S. grisea. Pra. 26—4, Rot. 13— :>. — Wie. 5. „Selten." 31C>. Gatt. Am/photis. 640. A. marginata. Ag. 5, Sa. 6. 317. Gatt. Omosita. 641. 0. colon. He. 3, Pra. 4, Wie. 3. 642. 0. discoidea. Lin. 18—5. — Bo. 3, Wie. 4. 318. Gatt. Thcdycra. 643. T. sericea. Bud. 5, Pra. 4. 321. Gatt. Meligethes. Die „schwierigen Arten dieser Gattung" werden wohl nicht immer sicher unterschieden worden sein. 644. M. rufipes. Lin. 18—4?. 645. M. lumbaris. Sa. 5. „Selten." 646. M. vin'descens. Pra. 13—5. — Bre. 4, Bud. 4, Lin. 4. „Selten." 647. M. aeneus. Ag. 28-4, Wie. 23-4, Pra. 24-4, Sa. 21 — 4, Bud. 1—5. 648. M. subrugosus. Lin. 4. „Selten." 649. AI. Symphyti. Pra, 24—4. — Bud. 4, Kremsi. 4. 650. M. sen-ipes. He. 5. 651. M. dtffioilis. Pra. 4. ..Selten." 652. M. viduatus. Sa. 13—3, Pra. 20-4, Wie. 10—4. 653. M. peJicularius. Neus. 4. 654. M. tristüs. Lin. 5. „Selten." 655. M. flavipes. Bud. G. „Selten." 324. Gatt. Cyehmimis. 656. C. luteus. Ros. 30—5, Rot. 16 — 6. — Lin. 4. 327. Gatt. Ips. 657 . 1. ferruginea. Bo. 6. 658. 1. quadripustulata. Rot. 21—4, Leu. 8 — 5?. „Selten." 328. Gatt. Bhizophagus. 659. R. bipustulatus. He. 4. 332. Gatt. Peltis. 660. P. grosso. Rot. 6—6. „ Selten. - 661. P. ferruginea. Lin. 5, Ob. 5, Pra. 5, Sa. 5, Wie. (i. 662. 1'. oblonga. Rot. 15 — 5. — C. 6, Neus. 4, Sc, 5. „Selten; im modernden Weidenholze." Die Gattungen dieser Familie eignen sich in ungleichem Grade zur Beobachtung. Cercus, Brachypterus und Thah'ora, theilweise auch Epurea, Amphotis und Meligethes, welche auf Blumen und blühenden Gesträuchen vorkommen, sind vorzugsweise geeignet. Minder mir die übrigen oder die Arten jener Gattungen, welche sich unter Baumrinden, in kranken ab- gestorbenen Bäumen oder in Staubpilzen aufhalten. 32 Karl Fritsch. XIX. Farn. COLYDIIDES. 334. Gatt. Sa/rrotrium. 663. S. clavicorne. Pra. 5. „Selten." 338. Gatt. Coxel/us. 66-1. C. pictus. In. 7. „Lebt auf morschem Holze." 340. Gatt. Ditoma. 665. I). crenata. Ag. 12—5, He. 10—4. — Rot. 3, Wie. 2. 352. Gatt. Bothrideres. 666. B. contractus. He. 5. ,.Am ausfliessenden Safte alter Weidenbäume, selten. - 357. Gatt. Cevijloii. 667. C. histeroides. He. 4. Die Arten der Gattungen dieser Familie leben unter Steinen (Sarrotrium) , unter Baumrinden, wie Ditoma, Cerylon, oder auf morschem Holze fCoxelus), sind daher schwer aufzufinden, und so weit sie ander- wärts anzutreffen, werden sie zu spät beobachtet. XXI. Farn. CUCUJIDES. 360. Gatt. Cnciijits. 66S. C. sanguinolentus. St. Jak. 5 '. „Im Prater sehr selten. - 362. Gatt. Brontes. 669. B. planatua. He. 20 — 4. 363. Gatt. Laemophloeus. 670. L. duplicatus. He. 4. 671. L. pusillus. Bo. 3. „In Specereiwaarenbandlungen." Ob im Freien beobachtet? 672. L. ater. He. 5. 368. Gatt. Sylvanns. 673. S. btdentatus. St. Jak. 6. 671. S. unidentatus. Kot. 3. Die angeführten Gattungen dieser Familie leben fast sämmtlich unter Baumrinden, theilweise fSylva- nus) im Grase und Getreide, sind daher zu den Beobachtungen minder geeignet, abgesehen von ihrem seltenen Vorkommen. XXII. Farn. CR YPTO PH AGIDES. 369. Gatt. Lyetiis. 675. L. bicolor. Bre. 5, Wie. 5. „Selten." 373. Gatt. Telmatophilus. 676. T. Carlas. Pra. 5. 374. Gatt. Antherophagus. 677. A. silaceus. Pra. 6. „Sehr selten." 376. Gatt. CryptopJiagus. 678. C. badius. Pra. 3. „Selten." 679. C. scanicus. Bo. -. IHrsc i;eol>;i chriina könnte iinf einer Verwechslung der Gattung beruhen. Jährlich' Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn . 33 680. 0. vini. Pia. 4. 681. C, crenulatus. Pra, 4, Wie. 3. 682. C. fumatus. Wie. 6. „Sehr selten." 683. C. acutangulus. Wie. 3. 684. C. cellaris. Pra. 3. 377. Gatt. Paramecosoma. 685. P. serrata. Pia. 6. „Sein- selten." 379. Gatt. Atomaria. 686. A. fimetarn. Pra. 5, Wie. 3. 687. A. elongatüla. Pra. 3. „Selten." 688. A. linearis. Ni. 3. „Selten." 689. A. fuscipes. Pra. 3. 69<>. A. gibbula. He. 4. Lin. 3. 691. A. apicalis. IIa. tj. 692. A. fuseata. Pra. G. 693. A. Lasalis. Pra. 6, Wie. 3. „Selten." 694. A. atra. Bud. 4. £#5. .-1. pusilla. Ni. 4. 381. Gatt. Mycetaea. 690. M. hirta. He. 3. 387. Gatt. Ewgrte. £07". E. bipustulata. Lin. 4, Rot. 4. 6'y§. £. sanguinicollis. Ros. 4, Rot. 4. „Sehr selten." 699. JE. humerah's. Rot. 5. 388. Gatt. Tritoma. 70". T. bipustulata. Mel. 4. Rot. 6. 390. Gatt. Triplax. 701. T. aenea. Ob. 4, Pra. 3. Von den Gattungen dieser Familie eignet sich Antherophagus , welche auf Blimieu lebt, am besten zur Beobachtung, dann allenfalls noch Telmatophilus, welche auf nassen Wiesen vorkommt. Die übrigen , welche sich alle unter Baumrinden, im faulenden Holze und anderen faulenden Pflanzen- Stoffen, in Baumpilzen, an feuchten dumpfigen Orten aufhalten, sind minder geeignet. XXIII. Farn. L ATHU I DI IDES. 398. Gatt. Lathridius. 702. L. lardarius. Pra. 4. „Selteu." 703. L. rugicollis. Ni. 3, Pra. 4. „Selten." 704. L. clathratus. Bud. 4. ..Selten." 705. L. minutus. Pra. 12—3, Lin. S — 4, Rot. 21—4, — Xi. .".. 706. L. transversus. Wie. 4. „Selten." 399. Gatt. Cortirarin. 707. C. pubcscens. Pra. 22-:.;. — Wie. 4. 708. 0. bella. Pra. 4. ..Sehr selten." 709. C. denticulata. Xi. 3, Pra. 3. „Selten." Denkschriften der mathem.-naturw. Cl. XXXYI1. Bd. 5 34 Karl Fritsch. 710. C. piligera. Pra. 4. „Selten." 711. C. crenulata. Pra. 5. „Sehr selten." 712. C. gibbosa. Pra. 10—5. Die Arten dieser beiden Gattungen leben unter Auskehricht, bei schimmelnden Pflanzenstoffen und unter Baumrinden, entziehen sich daher leicht der Beobachtung. XXIV. Farn. MYCETOPHAGIDES. 401. Gatt. Mycetophagus. 713. M. quadrvpustulatus. Rot. 8 — 6?. 714. M. atomarius. He. 8 — 4. 715. M. fulvicollis. He. 4. „Sehr selten." 716. M. multipunctatus. Rot. 15 — 5. 404. Gatt. Typhaea. 717. T. fumata. Ag. 7 — 5. — Bo. 6. Die Arten der ersten Gattung leben in Baumschwämmen, jene der zweiten im Moder alter Bäume und unter Baumrinden, sind daher zur Beobachtung ebenfalls nur minder geeignet. XXVI. Fam. DERMESTIDES. 408. Gatt. JBytumis. 718. B. fumatus. Wie. 14 — 5, Pra. 18 — 5, Rot. 12 — 5. „Auf blühendem Löwenzahn." 719. B. tomentosus. Bre. 25 — 5, Pra. 3 — 6, Sa. 22-4 '. — Rot. 5. „Auf Fichten im Frühjahre." 409. Gatt. Dermestes. 720. D. lardarius. Ag. 17 — 4?. Brü. 9— 4, Pra. 2;")— 4, Sa. 22 — 4, Leu. 7 — 4. Die ziemliche Überein- stimmung der Zeiten ist bemerkenswert!], wenn erwogen wird, dass diese Art oft nicht im Freien beobachtet worden sein dürfte. 721. I). murinus. C. 26—3, Wie. 19—4, Pra. 10—5, Rot. 18—4. 722. D. laniarius. Wie. 9—4, Brü. 2)1-4. — Kremsi. 3, Ob. 4. Pre. 4, Rot. 3. 723. D. rulpütiis. Ag. 24-4. „Sehr selten." 724. D. Frischii. Wie. 13—4. — Bo. 5, Ka, 4, Neus. 3. 725. D. undulatus. Bo. 30—4. — He. 6, Wie. 6. 726. D. atomarius. Pre. 4. Wil. 3. „Selten." 410. Gatt. Attagenus. 727. Ä. viginti-guttatus. Rot. 28—4. — Bo. 4, Mel. 4, Ob. 4. Sa. 5. „Selten." 728. A. pellio. Ag. 12-5, Wie. 10-5, Bre. 17—5?, Brü. 16-4. Pia. 22-4, Se. 4-6!, Rot. 22-4 (19 — 2 im Zimmer). 729. A. Schaffen'. Ag. 7 — 5, Rot. 2—5. — Pa. 5. „Selten." 730. A. megatoma. Wie. 23 — 6, Rot. 24—5. — Bo. 6. „Selten. - 411. Gatt. Megatoma. 731. M. undata. Rot. 23 — 5. — Pra. 4, Kos. 5. „Selten." 413. Gatt. Trogoder ma. 732. T. versicolor. Bo. 6. „Selten; in den Ritzen der Rinde von jungen Weidenstämmen." 1 Wahrscheinlich B. fumatus. Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 35 415. Gatt. AntJirenus. 733. A. Scrofulariae. Ag. 10—4, Wie. '2-5, He. 24—4. Lin. 27-4. Sa. 14-5, Rot. 7—5. 734. A. signatus. Sa. 12 — 7. 735. A. Pimpinellae. Ag. 24 — 4. - St. F. 4, Mel. 3. 736. A. varius. Rot. 11— G. — In. 5, Lin. 6, Neus. 5, Sa. 6. „Auf Blüthen selten, häufiger iu In- sectensammkvngen." 737. A. museorum. Wie. 12 — G, Pia. 3—6, Rot. 10-6, Leu. 11—5. 738. A. claviger. Wie. 2— G, — Rot. 6. 41G. Gatt. Trinodes. 739. T. hirtus. Rot. 6. „Selten." Die Gattungen dieser Familie leben theils von thierischen Stoffeu, wie Dermestes und theilweise Atta- genus, theils im alten Holze (MegatomaJ, Iheils auf Blumen, wie theilweise Attagenus und Megatoma, sind demnach im ungleichen Grade zur Beobachtung geeignet. Mehrere Arten, wie Dermestes lardarius und Attagenus pellio , dann einige Arten von Antkrenus, kom- men nicht selten in Wohnungen vor. wo sie nicht beobachtet weiden sollten, da ihr Vorkommen dann ent- weder kein periodisches, oder doch ein viel zu sehr verfrühtes ist. da sie hier noch vor Ablauf des Winters vorkommen. XXVII. Farn. THROSCIDES. 418. Gatt. Trtxacus. 740. T. dermestoides. Wie. 21—5"?. — Mel. .">. 741. T elateroides. Bo. G. „ Auf Barietaria officinalis." XXVIII. Farn. BYRRHIDES. 420. Gatt. Syncalypta. 742. S. setigera. He. 5. „Am Donauufer bei Klosterneuburg. 422. Gatt. Byri'hus. 743. B. ornatus. Lin. 25 — 4. 744. B. Inniger. Lern. 4, Wie. 5. 745. B. picipes. Ag. 19 — 5. — Bre. 5. ..Selten. ■• 74C. B. fasciatus. Se. 5. Wie. 5. 747. B. dorsalis. Wie. 11-5, Lin. 14—4?, Rot. 9^5?, Pia. 23 — 4. 748. B. pilula. C. 4 — 4, Wie. 3-5, Brü. 2-5, Ka. 10—5, Kremsi. 13-3!, Pra. 23—4, Lin. 13 — 4, Sa. 31 — 3, Neus. 1—4. Neut. 7 — 5. Rot. 15—4, Leu. 12—5. 749. B. arietinus. Bus. G. „Nur einmal gefangen." 750. 13. murinus. Wie, 4. ■ 423. Gatt. Cytilus. 751 C. varius. Sa. 24-5. — Rot. 9 — 5. — Bud. 4. Neus. 3, Ros. 3. 424. Gatt, Morychus. 752. M. aeneus. Bug. 4, Sa. 5. „Selten." 753. M. nitens. Pia, 21-4. — He. 4. Pre. 4, Wie. 3. Die Arten von Syncalypta und Morychus leben unter Steinen auf sandigem Boden oder Grasplätzen, in der Nähe von Wasser, sind daher nur minder zur Beobachtung geeignet. Bei den Übrigen Gattungen ist die Art des Vorkommens nicht angegeben. Die Arten von Byrrhus trifft man häufig auf Wegen, wo sie gut beobachtet werden können. .i * 36 Karl F ritsch. XXX. Fam. P ARN IDES. 431. Gatt. Parnus. 754. P. prolifericornis. Pia. 6. „An den Rändern von Pfützen.-' XXXI. Fam. HETEROCERID ES. 437. Gatt. Meterocerus. 755. H. parullelus. Rot. 5. ..Am Ufer des Xeusiedlersees." 756. H. fossor. Pia. 5. „Selten." Die Arten dieser Gattung leben am Ufer von stellendem Wasser und Seen, im Schlamme oder im Sande. XXXII. Gatt. LUC ANIDES. 438. Gatt. Lucamis. 757. L. cervus. Ag. 7—5, Med. 5— 5, C. 15 — 5, Pre. 2—6, Wie. 1—6, Sc. 10—5, Brii.4— 6, Ka.29— 5, Kremsi. 22—5, Mel. 8-5, Pia. 18-6, Ein. 30-6, Pos. 14-5, Sa. 21-7?, Neus. 18-5?, Tr. 4-7, Neut. 22—6, In. 19—6, Bi. 18 — 6, Bud. 26-6, Rot. 5—6, Bug. 31-5, Leu. 29—6. Diesen Käfer fand ich 1828 bei Prag nicht selten am ansfliessenden Safte von Eichenstämmen. Bei Salz- burg sah ich ihn nur am Abend herumfliegend und selten. Vielleicht lässt sich die Verschiedenheit der Erseheinungszeiten an den Stationen daraus erklären, dass der Käfer an einigen saugend, an anderen fliegend beobachtet worden ist, falls das Schwärmen nicht schon an den ersten Abenden der Periode des Erscheinens stattfindet, dann könnte das häufigere oder seltenere Vorkommen von Einfluss sein, indem letzteres dem zufälligen Auffinden einen grossen Spielraum gibt. 430. Gatt. Dolens. 758. D. parallelepzpedus. Ag. 12 — 5, C. 25 — 5, AVie. 21—5, Brü. 8—6, Ka. 21 — 5, Sa. 11 — 6, Neus. 14-5, Rot. 11-6, Bug. 28—5. 440. Gatt. Platycerus. 759. ]'. caraboides. C. 1—5, Wie. 12 — 5, Brü. 7 — 5, Pra. 17 — 5, Lin. 4—5, Rot. 10—5. 443. Gatt. Sinodendron. 760. 8. cylindricum. Neus. 5, Ros. 6, Rot. 6. Von den Gattungen dieser Familie leben fast alle am ausfliessenden Safte von Laubhölzern (Eichen und Buchen) sind daher sehr gut zu beobachten, wozu noch die Grösse und leichte Erkennbarkeit der Arten kommt. Nur Sinodendron lebt in faulenden Baumstämmen und ist daher schwerer aufzufinden. XXXIII. Fam. SCARABA EIDES. 445. Gatt. Sisyphus. 7G1. S. Schaffen'. Neus. 5. ..Leopoldsberg, Rosenhügel bei Wien." 446. Gatt. Gymnopleurus. 762. G. mopsus. Brü. 27 — 4. — Ni. 5, Pra. 6, Ra. 6, Ros. 6. „Im Frühjahre auf trockenen sonnigen Anhöhen um Wien." 763. G. cantharus. Neus. 15 — 5. „Am Laaerwäldchen nächst Wien." 447. Gatt. Copris. 76-1. C. lunaris. Ag. 20—4, C. 30—3?, Wie. 9—5, Brü. 1 -5, Ka. 28-4, Kremsi. 26-4, Neus. 10-5. Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn, 37 450. Gatt. Ontophagus. 765. 0. Sckreben. Ag. ti— 4, Wie. 3—6?, Pia. 2—6, Neus. 2-4. — Ob. 5, Rot. 4. 766. 0. Tages. Ha. 5, Pre. 4. „Um Wien, aber selten." 767. 0. nutans. Pos. 28—4. — Bo. 5, In. 4, Neus. 5. 768. 0. camelus. Wie. 19— 4?. — Ka. 4, Mel. 4, Pra. 5, Pre. 4. „Um Wien, aber selten." 76'J. 0. semtcornis. Mel. 3, Pra. 6. „Im Menschenkothe , um Wien." 770. <>. taurus. Ag. 5—4, Wie. 9-5?, Pra. 22—5, Ha. 16—4. — Bo. 5, Eos. 4. „Um Wien, im Kuh- dünger." 771. 0. furcatus. Ka. 4, Neus. 4. „Um Wien." 772. 0. oral, is. Ag. 7 — 4, Wie. 10—4?, Neus. 3-4. 773. 0. lemur. Pia. 15 — 5, Bot. 12-4. — In. 4, Mel. 4. 774. 0. coenobita. Wie. 26 — 4?, Brii. 16—4, Pra. 19—4, Leu. 12 — 4, Sa. 17 — 6!. 775. 0. austriacus. Wie. 12 — 5. — In. 4, Ka. 5. 776. 0. fracticorms. Brii. 1C> — 4. Pra. 15 — 4. Neus. 16 — 4, Neut. 14—4. 777. 0. vacca. C. 3 — 5, Brii. 10—4, Pra. 9 — 6!, Neus. 17 — 4, Se. 4 — 5?. — Bo. 5, He. 4, In. 4, Ni. 4, Ob. 4. Pre. 4, Rot. 4, Wie. 4. 778. 0. nuchicomis. Wie. 12—5, Pia. 19—4, Lin. 2 — 4, Leu. 14—4. 451. Gatt. Oniticellus. 77'.). 0. flavipes. C. 3— 5, Wie. 11—5?, Brii. 26 — 4, Neus. 27— 4?. 452. Gatt. Aphodius. 780. A. erraticus. Pra. 13 — 4, Neus. 10— 4, Kot. 22—4. 781. A. subterraneus. Pra. 2S — 4. — Rot. 5. 782. A. haemorrhoidalis. Pra. 6. Pos..'!. „Im Frühjahre, in den Donau- Auen." 783. A. fossor. Wie. 22-5, Brii. 19 — 3, St. .Jak. 11—4. Ki. 28— 3, Rot. 10—5. — In. 5, Ka. 3, Leu. 5, Lin. 6, Neus. 6, Wil. 6. 784. A. sulcatus. Sa. 18—3. ..Selten." 785. A. conjugatus. He. 31 — 3. „Um Wien sehr selten; in Osterreich o. d. Enns." 786. A. scybalarius. Bi. 3, Bud. 3, Lin. 6, Pra. 3. 787. A. foetens. In. 6, Pra. 6, Wie. 6. 788. A.fimetarius. Ag. 6— 4. Wie. 20— 3, He. 29— 3, Brü. 17-3, Ka. 25— 3, Pra. 20— 3, Lin. 21— 3, Sa. 12—3, Ki. 23 — 3, Neus. 14 — 3. In. 11—3, Lein. 31 — 3. Leu. 31 — 3. 789. A. granarws. Ag. 2—4, Wie. 2—4, Lin. 17 — 4, Pra. 25 — 3, Rot. 20—4. 790. A. nitidulus. Kreinsi. 3, Rot. 4. 791. A. sordidus. St. Jak. 11—3, Ha. 12 — 2. — Lin. 4. 792. A. lugens. Pra. 6. „Selten." 793. A. ater. He. 4, Leu. 4. „Im Frühjahre, im Dünger." 794. A. piceus. Sa. 4. ..In Gebirgsgegenden selten." 795. A. al-pinus. In. ü. 796. A. Uvidus. Neus. 2, Pra. 6, Wie. 5. ..Selten." 797. A. bimaculatus. Bo. 2 — 4. — In. 4, Neus. 4. 798. A. niger. Rot. 5. 799. A. sticticus. Bo. 5, Pra. 4. „Selten." 800. A. melanosticus. Wie. l'.i — 3, Pra. 19 — 3, Bud. 10 — 4, Rot. 25 — 3, Leu. 2 — 4. 8U1. A. inquinatus. Wie. 21 — 3, Pra. Ki — 3. _ B<>. 3, Mel. 3, Neus. 2, Rot. 2. 802. A. pusillus. Po. 5, In. 6. 38 Karl Fritsch. 803 A. prodromus. Ag. 2—4, He. 22—4. Ob. 19—3, Lin. 6-3, Sa. 4-3. 50-7. A. punctatosulcatus. Sa. 1 — 3. — Mus. 4. 805. A. consputus. Pra. 4. 50tf. ^4. puhescens. Ha. 2, In. 4. 507. .4. cbh'teratus. He. 3. „Selten." 505. A. arenarius. Wie. 26 — 4. „Sehr selten." 809. A. rvfipes. Lern. 15-4?. — Kens. 6. 570. A. pecari. Ag. 29-3. — Bo. 5. 811 A. luridus. Wie. 28—4, He. 9-4. Brü. 19—4, Pra. 16—4. 812. A. depressus. Rot. 14 — 4. — Bre. 5, Sa. 3. „Selten." 813. A. atramentarius. Rot. 4. 514. A. porcatus. Wie. 8-4. Pra. 31—3, Kens. 5 — 4. 57.3. .1. sus. Ag. 22-3. 5i'A .1. testudinarius. Pra. 29 — 3. „Im Frühjahre, unter trockenem Dünger." 453. Gatt. Amoecius. 817. A. brevis. Bo. 6, Neus. 4, Ros. 4, Rot. 5. „Selten." 454. Gatt. Rhyssemus. 818. R. asper. Wie. ib- 4?. Pia. 22—4. 456. Gatt. Psammodius. 819. P. caesus. Wie. 24 — 4. — Bo. 5, He. 3, Sa. 4. 520. /'. ml „erat iis. Pud. 4. ..Selten." 463. Gatt. Odowtaeus. 821. 0. mobilicornis. Bug. 6, Ob. 6, Ros. 5, Rot. 5. ,. 1 in Wien selten, in Oberösterreich häufiger und im Sommer nielit selten unter Dünger." 464 Gatt. Ceratophius. 522. C. Ttphoeus. In. 5, Wie. 5. „In Österreich o. d. Enns bei Linz. 465. Gatt. Geotrupes. 823 G. vemalis. Ag. 17-4, C. 4 — 4. Wie. 21—4, Brü. 14—4, Pra. 20-4, St. Jak. 14-4'?, Neus. 8—4?. Neut. 7 - 4. Rot. 29-4. 824. G. stercorarius. Ag. 19-4, C. 31—3, Pre. 21-4, Wie. 21-3, Ob. 1-4, Brü. 19-3, Ka. 28-3, Pra. 19-3, Lin. 9-3. St. Jak. 21—3, Ki. 7-5!, Kens. 18-3, Bi. 11 — 3, Bl. 5-4, Lern. 26-3, Ad. 31-3, Mi. 24—3, Rot. 24-3, Se, 6—4, Leu. 1-4, Ha. 11—3. 525. G. sylvaticus. Pra. 7 — 5, Lin. 24-5, St.Jak. 11 — 5, Rut.26-3. - Biul.4, C.4, Ha. 4, He. 4, Lern. 5. 466. Gatt. Lethrus. 826. L. cephalotes. Kos. 4. .In den Weinbergen an der ungarischen Grenze." 4. 7, C. 6, Mel. 4. „Um Wien selten, in Osterreich o. d. Enns in Gebirgsgegenden häufig." 835. S. holosericea. Wie. 15—4, Rot. 20—4. — He. 6, Pre. 4, Ros. 3, Sa. 4. „Auf trockenen, sandi- gen Grasplätzen, unter Steinen. Selten." 480. Gatt. Bhfeotrogus. 836. B. aestivus. Pra. 4 — 6. — Bug. 6, In. 6, Wie. 6. 837. K. aequinoctialis. Wie. 16 — 4, He. 14 — 4. — Mel. 4, Of. 4. „Um Wien auf dein Linien walle sehr geniein im ersten Frühjahre, sehr selten im Spätherbste." 838. IL vernus. He. 4. 839. II. assimilts. Wie. 5 — 6, Brü. 8 — 5!, Ka. 14—6, Neut. 1—7. .Zur Zeit der Heueinte nicht selten." 840. Ji. sohtüialis. Ag. 26—5, C. 3 — 6, Wie. 17— 6, Mel. 24-6, Brü. 10—6, Ka. 20—6, Kremsi. 12— 6, Kremsm. 10—7, Lin. 24—6, Pra. 19—6, G. 20—6, St. Jak. 2-7, Bl. 8—6, Neut. 14—6, In. 22—6, Wil. 14—6, Bi. 19 — 6, Kess. 3— 6, Rot. 1—7, Kesm. 13—6, Ha. 20 — 6. „Im Juni und Juli bei Sonnen- untergang auf Wiesen gemein." 841. II. ochraceus. Neus. 4. „Einigemale um Wien gesammelt. 482. Gatt. Anoocia. 842. A. joilosa. Ra. 6. „In der Gegend um Wien in manchen Jahren im Juni sein- häufig." 483. Gatt. Polt/plülla. 843. P. fullo. Ag. 14 — 6, C. 28-6, Brü. 17 — 7, Ka. 27—6. — Ros. 7. „Um Wien, selten." 484. Gatt. Melolontha. 844. M. Hippocastani. Ag. 21—4, Brü. 9 — 5, Rot. 7 — 5?. — Bo.4, In. 4, Lern. 5, Lin. 4, Ob. 4, Roy. 4. 845. M. vulgaris. Ag. 17—4, Med. 12—4, C. 18 — 4, Or. 27 — 4, La. 16 — 4, Pre. 20—4, Wie. 26— 4. Sc 19—4, St. F. 25—4, He. 25-4, Mel. 19-4, Ob. 14-4. Brü. 20-4, Ka. 23—4, Kl. 24-4, Kremsi. 29-4, E. 25—4, Kremsm. 1 — 5, Pia, 4—5, Jas. 9 — 5, Lin. 19—4, Ros. 22-4. Sa. 25-4, G. 27-4, Is. 27 — 4, St. Jak. 10 — 5, Ki. 27-4, Neus. 8 — 4, Rz. 5—5, Tr. 23-4, Bl. 30—4, Ho. 5—5, In. 14—4. Wil. 25—4, Bi. 1 — 5, Kro. 2 — 5, Kess. 4 — 5, Lern. 6 — 5, Lie. 6—5?, Ad. C, — ;K Mi. 3 — 5, Da. 4—5, Rot. 4-5, So. 10—5, Ig. 4-5, Leu. 6—5, Bä. 30—5!, Kesm. 15 — 5, Ha. 4—5, Ta. 8 — 5. 846. M. albida. Lin. 4. „Um Wien im ersten Frühjahre an den jungen Trieben des Weinstockes. " 488. Gatt. Anisoplia. 847. A. fruticola. Wie. 7 — 6'?, Brü. 29 — 5. — Bo 6, C. 6, In. 6, Ra. 6. „In den Donau-Auen im Prater, selten." 848. A. agricola. Ag. 9 — 6, C. 13 — 6, Lin. 18 — 6. 849. A. bromicola. Bo. 6, Wie. 6. „Auf Brachfeldern bei Wagram." 850. A. crucifera. Brü. 19 — 5. — Ros. 6. 851. A. austriaca. Ag. 11—6, Wie. 6 — 6. — Ra. 6. 852. A. adjeeta. Brü. 5 — 6. — Wie. 7. 853. A. lata. Wie. 19—6?, Brü. 25 — 5. 40 Karl Fritsch. 489. Gatt. PhtjUopert/ia. 854. P. horticola. Ag. 29-4!, C. 24—5, Wie. 2— 6, Mel. 3— 6, Brü. 21— 5, Ka. 1—6, Kremsi. 30-5, Pra. 6-6 ', Lin. 22-5, Sa. 27-5, G. 28—5, St. Jak. 4— 6, Ki. 1—6, Neus. 11—6, Neut. 26—5, In. 2—6, Bi. 1—6, Rot. 29—5, Bug'. 9—6, Sc. 6 — 6, lg. 5—6, Leu. 6—6, Kesm. S-G, Ha. 29—5. 490. Gatt. Anomala. 855. A. aurata. Bo. 7. „Bei Reichenau, sehr selten." 856. A. Früehü. Ag. 5-6, C. 16-6, Ka. 28 — 6. Pra. 17-6, Kess. 8 — 7. 557. A. Vitis. Bo. 6. „Selten." 494. Gatt. Oi-yctes. 858. 0. nasicornis. Ag. 17 — 4. Brü. 6—4. Ros. 26—4. „In Österreich o. d. E. selten, um Wien häutig." 495. Gatt. O.rt/tJu/rea. 859. U. stirtica. Ag. 2—5, C. 5-4, Wie. 7 — 5, Brü. 24-4, Ka. 2 — 5, Lin. 28-4. 496. Gatt. TJpicoinetis. 860. E. hirtella. Ag. 29-4, Wie. 19-4, He. 23-4, Brü. 9-4, Ka. 25-4, Kreuisi. 4-5, Pra. 24-4, Lin. 5-4. Neus. 14-4. Bud. 25-5!, Lern. 18-4. 4'.»7. Gatt. Ccfonia. 861. C. virt'dä. Leu. 10—5. — Pre. 5. „Anfangs Sommer auf blühenden Disteln selten." In Baden bei Wien fand ich C. viridis auf Jurinea mollis. 862. C. aurata. Ag. 19-4, Bo. 30-4, C. 26-4, Wie. 26-4, Sc. 23-5, He. 2-5, Mel. 16-4, Brü. 21—4, Ka. 30—4, Kremsi. 28 — 4, Pra. 19—5, Lin. 11—4, Kos. 21—4. Sa. 3 — 5, Ki. 4 — 6, Neus. 22 — 4, Bl. 13-4, Ho. 19-5. Neut. 21—5, In. 1—5, Wil. 9—6, Bi. 7 — 6, Kess. 9—5, Ad. 14—6, Mi. 16—5, Rot. 17-5, Bug. 26-5, >Se. 14-5, Ig. 19—5, Leu. 17-5. BS. 10—5, Ha. 7-5, Ta. 13—5. 863. C. speciosissima. Brü. 8 — 7, Ros. 3 — 6. — He. 5, Kremsi. 5. „Sehr selten." 864. C. aiffinis. Ros. 7 — 6. „Sehr selten. tS 865. C. marmorata. Wie. 22—5?, Brü. 11-5, Pia. 19— 6*, Lin. 12 — 5, Rot. 9 — 6. „In Gebirgs- gegenden, auf Doldenblüthen." 866. C. aenea. Wie. 5 — 5, Pra. 12 — 5. — Bo. 5, Lin. 4, Mel. 3, Neus. 5, Rot. 5. Sa. 4. 867. 0. metaüica. Wie. 28—4, Brü. 11—5, Pia. 9 — 5, Lin. 19—5, Neus. 8—5, Rot. 23 — 5. 498. Gatt. Osmorteriiia. 868. O. eremita. Ag. 2 — 4!, C. 2 — 7, Brü. 19 — 6, Lin. 9 — 7?, Neut. 3 — 7. Bi. 9-7, Rot. 19—6. — Kremsi. 7, Kremsm. 7, Neus. 6. 49!). Gatt. Gnorimus. 869. G. nobilis. Ag. 15—6, C. 27—5, Sa. 10— 6 3, G. 9-6, Rot. 17-6. 870. G. variabilis. Lin. 6. „In holden Bäumen, sein- selten." 500. Gatt. Trichius. 871. /'• fasciatus. Ag. 22 — 5, C. 31—5. Brü. 10—6, Ka. 16—6, Kremsi. 12 — 6. Lin. 24 — 6, Ros. 5—6, Sa. 13 — 6, G. 7-6, Ki. 1 -7, Neut. 1-7, In. 3—6, Bi. 19-ti. Rot. 11—6, Bug. 10—6, Leu. 14-11. 501. Gatt Valgus. 872. V. Jiemiptems. Ag. 3-5, C. 18 — 4, Wie. 11—5, Mel. 7 — 4. Brü. 3 — 5, Ka. 7 — ."!. Kremsi. 2<>-4V, Lin. 30-4, Neus. 26-4, Rot. 26-5. i In Prag und Wien fand ich I'. horticula immer auf blühender Bosa canina. 2 In der Scliarka am ausfliessenden Satte der Weiden stamme. :: Auf den Blüthendolden von Sambucus nigra. Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 41 Die Gattungen dieser Familie sind schon im Allgemeinen zur Beobachtung' vorzugsweise geeignet, da sie viele grosse, gut unlerscheidbare Arten enthalten. Zwar kommen sie in Mehrzahl in der Eegel an verborgenen Orten vor, wie Sisyphus im Menschenkothe, Qymnopleurus, Copris, Onthophagus, Oniticellus, Aphodius, Ammoecius, Psammodius (theilweise), Odontaeus, Oeotrupes im Kuh- und anderem Dünger, sowie in faulenden Pflanzenstoffen , Rhyssemus und Psammodius (theilweise) unter Steinen, Lethrus in selbstgegrabenen Erdlöchern , Oryctes, Osmoderma, Gnorimus (eine Art) in Gartenerde, Lohe oder hohlen Bauiastämen, aber auch von diesen scheinen viele Arten bald oder gleich nach ihrem ersten Erscheinen über der Erdoberfläche herumzuschwärmeu, wie die zahlreichen Arten von Aphodius. Amoecius, Psammodius, Rhyssemus und Oeotrupes, welche an den ersten sonnigen Tagen des Frühjahres herumfliegend erscheinen, die Arten von Aphodius Tags über, Oeotrupes am Abend, ja Amoecius Psammodius und Rhyssemus habe ich nur in der Luft schwärmend angetroffen. Ähnliches gilt von der in tliieriscben Resten vorkommenden Gattung Trox. Am besten geeignet sind Roplia, Phyllopertha, Oxythyrea, Onorimus, Trichius , Valgus , welche auf blühenden Gesträuchen und Doldenblumen leben, sowie MelolonthaA Anisoplia, Anomala, -welche auf Bäumen und Gesträuchen vorkommen. Melolontha trifft man vorzugsweise Abends, Bäume umschwärmend. Homaloplia und Rhizotrogus schwärmen schon Tags über oder in der Dämmerung, verdienen daher vor allen den Vorzug. XXXIV. Farn. BÜPRESTID ES. 503. Gatt. Acmaeodera. 873. A. taeniata. Ag. 21—5. „Selten." 504. Gatt. Ptosima. 874. 1'. novem-maculata. Eos. G — 6, Bug. 17 — 5?. — Bo. 4. 506. Gatt. Capnoäis. 375. C. tenebrionis. Bo. G, Ni. 6, Wie. G '. „Um "Wien, in Föhrenwaldungen, sehr selten.- Auch bei Prag. 507. Gatt. Perotis. 876. I'. lugubris. ßrü. 25—4. — He. 4. „In Osterreich u. d. Euns. in Waldgegenden, sehr selten.- 508. Gatt. Dicerca. 87i . I>. aenea. Kremsi. G. ..Selten. ■• 878. D. berolinensis. C. 10 — 5. Brü. 2M—5. Neus. 15—5. „Etwas seltener." 509. Gatt. Poedlonota. 679. V. rutilans. Brü. 20-6, Neut. 12-7, Kot. 7-6. — Bo. 5, G. 5. Pra. 6, Ka. 6, Tr. 7. ..Sehr sel- ten." In Prag nicht selten auf Lindenbäumen, in deren Stämmen die Larve lebt (Nickerl). 510. Gatt. Ancylocheira. 880. A. octo-guttata. Ki. 8. „Sehr selten." 881. A. flavomaculaia. In. G. ..In der Bndner Gegend, auf Kiefernholze." 882. A. rustica. Brü. ;)<)- 5. In. 2G — 6?. — C. 6, St. Jak. G, Lin. 6, Ra. 7. Rot. 7. Sa. 6, Wie. 7. 883. A. spiendida. Lin. 7. ..Am Schneeberge, sonst dem Norden Europas angehörig." 511. Gatt. Eurythyrea. 884. /-.'. austriaca Ka. 7. „In den gebirgigen Gegenden von InterÖsterreich, sehr selten." 1 In Baden auf Cornus sanguinea. Denkschriften der malhem.-n:itur\v. Gl. XXX.VII. Bd. 42 Karl Fritsch. 512. Gatt. Chalcophora. 885. C. Mariana. Brü. 19 — 5. — Ag. 3!, Bo, 5, C. 4, Tg. 6, In. 6, Kremsm. 5, Lin. 5, Pli. 6, Wie. 6 l. 513. Gatt. ChrysobotJiris. 886. C. chry so stigma. Bud. 6, Neus. 6, Ra. 6. „Auf gefällten Fichten in Alpengegenden, sehr selten." 887. C. affinis. Brii. 28 — 5, Rot. 5—6. — Bug. 6, In. 6, Ka. 5, Ni. »3. 514. Gatt. Melanophila. 88S. M. decostigma. Bo. 5. „Im Prater an ausgegrabenen Wurzelstöcken von Silberpappeln.-' 889. M. tarda. C. 7. „Selten." 515. Gatt. Cratomerus. 890. ('. cyanicomis. Brii. 22— 5. — Bo. 5, Wie. 5. „Im Frühjahre auf Blüthen, aber sehr selten." 516. Gatt. Anthaxia. 891. A. nitidula. Ag. 21—5, Wie. 14-5, Brii. 19-5, Ka. 23- 5, Lin. 27-5, Sa. 25—5, Rot. 21-5. „Aufwiesen, vorzüglich aufblühendem Chrysanthemum und Taraxacum.-' 892. A. nitida. Ag. 21—5, Ka. 9 — G?, Rot. 21 — 5. — Ob. 5. ..Aufblühenden Gesträuchen im Früh- jahre, ziemlich selten.'1 893. A. Cichorei. Ag. 28 — 5. „Selten." 894. A. Salicis. Brii. 11 — 5. — Bo. 5, He. 4, Ka. 6. „Selten." 89-5. A. candens. Brü. 16 — 5. — Bug. 6, Ros. 6. „Sein- selten. - 896. A. manca. Ni. 6. „Auf gefälltem Ulmenholze im Prater, selten. - 897. A. quadri-punctata. Ag. 22—5, Wie. 0—6'?, Sa. 10—6, Rot. .'3-6. 898. A. morio. Rot. 25—5?. , Selten. - 899. A. sepulchralis. Bo. 6, Rot. 6, Sa. 6. 518. Gatt. Coraebus. 900. Ö. elatus. Ag. 17 — 5, Wie. 23 — 6. „Auf jungen Eichentrieben, sehr selten." 519. Gatt. Agrüus. 901. A. subauratus. In. 6. «Auf den Wurzeltriebeu alter Pappelstämme. Sehr selten." 902. A. higuttatus. Ag. 22 — 5, Brü. 10 — 6. — Bug. 6, In. 6, Ka. 5. Lin. 5, Pra. 7!, Pre. 5, Ra. 6. 903. A. alboguttaris. Sa. 6. 904. A. sinuatus. Bo. 5, Ra. 6. „Auf jungen Wurzeltrieben von Eichen, selten. - 905. A. tenuis. Ag. 24 — 5. — Bug. 6, Rot. 5. 906. A. angustulus. Ag. 19—5. — Ros. 5. 907. A. laticornis. Brii. 11— 6. „Selten." 908. A. cotruleus. Ag. 17-5, Brü. 21 — 6, Sa. 2— 6. 909. .1. pratensis. Rot. 6. 910. A. lineola. Rot. 7. 911. .1. viridis. Wie. 18—6, Pia. 5 — 7, Sa. 12 — 6, Ho. 29 — 5. — Lin. 6, Bot. 6. 912. A. Hyjperiei. Lin. 20 — 6. 913. A. integtrrimus. Sa. ^i~^>. „Selten. - 522. Gatt. TracJvys. 914. T. minuta. Wie, 10-5, Bre. 17-5, Lin. 24-5, Sa. 26 — 4, Ad. 11—5, Rot. 14—5. !tl,J. T. im mit n. Kos. 3. 916. T. pygmaea. Ag. :5 — 4. — In. 6. „Selten." i Bei Wildtigg auf gefälltem Holze häufu Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 43 Da fast alle Gattungen dieser Familie auf Blumen, Bäumen und Gesträuchen oder doch wenigstens gefälltem Holze vorkommen und auch durch Farbenpracht und Metallglanz ausgezeichnet sind, so würden sie sich sehr gut zur Beobachtung eignen, wenn sie nicht grösstenteils selten wären. XXXV. Farn. EL A TE RID E s. 523. Gatt. Meiosis. 917. M. buprestoides. Rot. 6. 526. Gatt. Eucnemis. 918. E. capucinus. In. , G. 5-5, St. Jak. 4-5, Ki. 14-5, Kens. 9-5, Bl. 10—5, Neut. 18-5, In. 20-5, Wil. 6-6!, Bi. 10-5, Ad. 29-3!, Rot. 9-5, Leu. 12-5, Ha. 29—4. 541. Gatt. Äthans. 931. A. hirtus. Ag. 10—5, Wie. 14—6. Pra. 14 — G, Sa. 11—6. 932. A. alpinus. Sa. 1— 6. — Bre. 6. .In Alpengegenden, selten." 933. A. serutator. Pra. 3—6. — Rot. 6. „Selten." 934. A. rliombeus. St Jak. 6. „Bei Mannersdort. - 935. A. longicollis. Wie. 20— 6. Lin. 16 — 5. — Bud. 6, Rot. 6. 936. A. crassicollis. Sa. 29—5?. „Selten." 937. A. kaemorrkoidahs Wie. 21-5, He 29-5, Pra. 8-5, Lin. 8-5, Sa. 18-5. Bud. 20— 5, Bre. 10-5?. 93S. A. vittatus. Bre. 29-5, Brii. 21-5, Pra. 8-5, Lin. 28 — 5, Sa. 7-6, Rot. 26-5. 939. A. biformis. Sa. 5. Wie. 5. 940. A. analis. Lin. 15 — 6, Kos. 22—6. 1 Im Sommer häufig auf Roggenfeldern. 44 Ka vi l ritsch. 542. Gatt. Ca/mpylus. 941. 0. denticotUs. Ag. 17 — 5. _ Tu Gebirgsgegenden, äusserst selten. - 942. C. mesomelas. Sa. 15 — (3. — Lin. 5. 543. Gatt. Idmoniiis. 943. L. bipustulatus. Lin. 13 — 5. — Pra. 6, Rot. 5. 944. L. Uthrodes. Sa. 5. .Selten." 945. L. cylindricus. Ag. 9—5, Wie. 13 — 5, Brii. 5 — 5, Pra. 7 — 5, Lin. 5 — 5, Sa. 18 — 4, Leu. 18 — 5. 946. L. nigripes. Ag. 14—5. „Selten." 947. L. minutus. Ob. 5, Sa. 5, Wie. 5. „Sehen. - 948. L. Bructeri. Eos. 3. 949. L. parvulus. Sa. 4 — 6. — Pra. 5, Rot. 4, Wie. 5. 544. Gatt. Cardiophorus. 950. C. thoracicus. Mel. 11—4, Kremsi. 11-4, Pra. 6—6!, Hot. 2—5. — Bo. 4, Bud. 3, Ka. 4, Ni. 2, Neus. 4, Ol,. 4. 951. C. ruficollis. Bo. G, Leu. 4, Mel. 4, Sa. G. „Selten." 952. C. disdcollis. Lin. 5, Wie. 5. .Auf blühenden Gesträuchen, sehr selten. - 953. C. rufipes. Wie. G. .Selten. - 954. 0. v est ig iah' s. Wie. 5. 955. C. musculus. Ag. 7 — 5, Wie. 14 — 5. „Selten." 956. C. asellus. Sa. 21 — G '. — Pra. 6. 957. C. testaceus. Wie. 18 — 5. 95S. C. Equiseti. Wie. 17 — 5. — Rot. 4, Bre. G. 545. Gatt. Amperfu.s. 959. A. crocatus. Ag. 20—5. — Leu. G, Sa. G. „Selten." 960. A. sanguineus. C. 3—5?, Brü. 13 — 5, Lin. 14 — 5, Ha. 17—5. 961. A. lythropterus. Ag. 31—5, Ros. 25 — 4. „Selten." 962. A. ephippium. Sa. 25— 5 2. — Ag. 5, Bo. 5, He. 5, St. Jak. 5, In. G, Rot. 5. 963. A. pomorum. Ros. 25 — 4. — In. 6, Rot. 5, Sa. G. „Selten." 964. A. quadri-signatus. Rot. 5. .Bei Wien." 965. A. elegantulus. Ag. 17—5?, Pra. 7 — G?, Neus. 29-4. — In. G, Kremsi. 5, Rot. 6, Wie 5. „Im Prater in alten Bäumen, sehr selten." 966. A. praeustus. St. Jak. 21 —5. — Lin. 5, Rot. 4. ..Sehr selten." 967. A. brdteatus. Ag 17 — 5, Sa. 25 — 5. — Ob. 5, Rot. 4. 968. A. elongatulus. Sa. 5 3. „Selten." 969. A. subcarinatus. Lin. 5. „Sehr selten." 970. A. brunicornis. Ag. 20—5. „Selten." 971. A. scrofa. In. G. „Selten. - 972. A. sinuatus. In. G. „Sehr selten auf blühenden Gesträuchen.- 547. Gatt. Oryptoh/yptvus. 973. C. elongatus. Pra. 25 — 5?. — Wie. 5. „In den Donau-Auen, selten." 974. C. pulchellus. Ros. 3, Wie. 1. „Am Ufer der Donau in der Brigittenau, unter Steinen, im Früh- jahre." 1 Einmal schon i. - Auf Weidenbiischen in den Salzach-Auen. ■ Im Leopoldskronmoos häufig' auf Salix caprea. Jährliche Periode der Inseetenfauna von Osterreich- Ungarn. 45 548. Gatt. Drasterius. 975. D. bimaculatus. Wie. 22— 3. — Pre. 4. „In manchen Jahren in den Donau-Auen; im Frühjahre unter Steinen, trockenem Dünger u. s. w." 551. Gatt. Ludius. 976. L. ferrugineus. Bug. 7, Ka. 6, Mel. 4. .Sein- selten. Um Wien hei Baumgarten am Ufer des Wien- flusses." 552. Gatt. Corytribites. !)77. 0. haematodes. Ag. 12 — 5, C. 23-4, Bre. 18—5, Mel. 14—4, Bai. 28 — 4, Pra. 21—4, Lin. 29 — 4, Sa. 1—5 ', G. 3U-4, Neus. 20-4, Neut. 19—5, Rot. 17 — 5, Leu. 15-4. 978. C. castaneus. Pra. 31—5'?. -- Bud. 4. He. 4, St. Jak. 5, Se. 4. _In gebirgigen Gegenden im Frühjahre auf Fichten, selten." 979. Ü. sulphuripes. Rot. 5. „Auf dem Jaurling und in Gastein. - 980. C. aulicus. 8t. Jak. 15 — 5, Leu. 12 — 5. — Bre. 4, G. 5, In. 5, Lin. 5. Kens. 5. „Im ersten Frühjahre auf Alpen. 981. C. cupreus. Bre. 7, C. 5, Wie. 6. „Wie der vorige, aber nicht selten.- 982. C. aerugtnosus. Bl. 5, In. 6, Lin. 5, Wie. 6. 983. C. pectmicomrs. Brü. 12 — 5, Lin. 18—5, Sa. 29 — 5, G. 12 — 5, St. Jak. 15—5, Neut. 20 — 5 Rot. 19-5. 984. C. tesselatus. Ag. 20—5, C. 13—5, Pra. 25—5, Lin. 8—5, Sa. 21—1. Leu. 13—5. 985. C. affinis. Ho. 5. „Auf Alpen in Österreich o. d. Enns, sehr selten." 553. Gatt. Diacanthus. 986. D. aeneus. Ag. 1~ — 5, Wie. 9 — 5, Brü. 3 — 5, Kremsi. 8— 5. Pra. 5 — 5, Neus. 3 — 5. Neut. 11—5 Rot. 9 — 5, Leu. 3 — 5. 987. D. guttatus. Rot. G. .Auf blühenden Ranunkeln auf dem Schneeherge bei Gloggnitz." 988. D. metallicus. Lin. 4. „In Gebirgsgegenden, sehr selten." 989. D. impressus. Bre. 5. „Dem Norden Europas angehörig; selten in Reichenau am Fusse des Schnee- berges." 990. J>. Jiolosericeus. Wie. 15 — 5, Pra. 23 — 5, Sa. 22 — 5, lind. 25—5?, Rot. 4 — G. 991. J>. latus. Brü. 25-5. — He. 5. Kremsi. 5, Neus. 4, Pia. 4, Wie. 5. 992. T>. müo. Wie. 5. 554. Gatt. I'iistilopluis. !>:i:i. P. insitivus. Lin. 9 — G. — Brü. 6, Mel. 4, Wie. 5. „Selten." 555. Gatt. Agriotes. 994. A. lineatus. Und. 3 5?, IIa. 4 — 5. — St. Jak. G, Ki. 5, Kremsi. 3!, Neus. 4, Ni. 4, Rot. 5. 995. A. obscurus. Wie. 1—5, Brü. '-> — 5, Lin. 12 4, Sa. 22—4, Rot. 17 — 4. !)!)/;. .1. graminicola. Ag. 17 — 5!, Wie. 21—4, Pra. 19 — 4, Lin. 11—4. 997. .1. pilosus. Wie. 16 — 5. Brü. 11-5, Pra. 22-5, Lin. 11 — 5, Sa. 26 4, Rot. 29—4. „Selten." 998. A. sputator. C. 25—3!, Wie. 7 — 7, Sa. 6 — 7. 999. A. ustulatzis. Bre. 7, Sa. 7. 1000. A. flavicomis. Wie. 14—6?, Sa. 13 — 7. — Bre. 7. 1001. A. blandus Wie 6, St. F. 4, Lin. 4. Sa. 7. 1 Auf der Mönchsbergstiege oberhalb St. Peter an sonni.en Frühlingstagen nicht selten herumfliegend. 4 6 Karl Fr tisch. ööG. Gatt. Sericosomus. 1002. S. tibialis. Wie. 19—6?. „In Gebirgsgegenden, seifen." 1003.' S. brunneus. Sa. 25 — 5. — Bre. 7, Lin. 4. „Ebenso." 557. Gatt. Dölopius. 1004. D. marginatus. Lin. 13—5, Bud. 30—5. — Bre. 5. 1005. D. bis-bimaculatus. Rut. 4. 559. Gatt. Adrastus. 1006. A. limbatus. Sa. 7, Sc. 6. 1007. A. pallens. Bud. 7. 1008. A. lateralis. Wie. 29—6?. — Bre. 6, Pra. 6. „Selten.8 1009. A. laeertosus. Bre. 6, Sa. 7. „Selten." 1010. A. pusillus. Ho. 5. Von den Gattungen dieser Familie halten sich die meisten und die an Arten und Individuen reicheren auf Blumen und blühenden Gesträuchen auf, und sind daher auch sehr gut zur Beobachtung geeignet. Hieran schliessen sich Limonius, Dölopius und Adrastus, welche auf Grasplätzen vorkommen. Minder geeignet sind die im faulen Holze oder alten modernden Bäumen und unter der Rinde derselben, sowie in Gerberlohe lebenden Gattungen: Meiosis, Eucnemis, Nematodes, Ih-apetes, Adelocera und theilweise Athous, sowie Ampedus. Dann kommen erst die im Sande unter Steinen am Ufer von fliessenden Wasser lebenden Gattungen: Oryptohypnus und Drasterius. XXXVII. Farn. ATOPIDKS. 56i). Gatt. Dascillus. 1011. D. cervinus. Sa. 12 — 6. — Bo. 6. Brii. u\ Lin. 6, Neut. 6, Wie. 6. „Auf Doldenblüthen in Gebirgsgegenden." XXXVIII. Farn. CYPHONIDES. 564. Gatt. Elode.s. 1012. E. pallida. Sa. 20—6, Rot. 18—5. 566. Gatt. Oyphon. 1013. 0. variabilis. Sc. 4, Wie. o\ 1014. 0. coaretatus. Sa. 6 — G. — Ag. 5, Bre. 6. Pra. 6, Rot. 5. 5ti9. Gatt. Scirtes. 1015. S. hemisphaericus. Sa. 20—7. — Bo. 6, Pra. 7. 570. Gatt. Etui actus. 1016. E. haemorrhoidalis. Sa. 7. ..Sehr selten. Auf nassen Wiesen oder in Schwämmen." Die Arten dieser Gattungen leben thei's auf Blüthen, wie Elodes und Cyphon, theils auf Schilf und anderen Wasserpflanzen, wie Scirtes. XXXIX. Farn. TELEPHORIDES. 571. Gatt. Lygistopterus. 1017. L. sanguineus. Sa. 2i> — 7!, Rot. 13—6, Bug. 5—6. — Bre. 7, St. Jak. 5, Lin. 5, Pra. 6. Jährlich'- Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 47 572. Gatt. Dictyopterus. 1018. D. rubens. Bre. 29—5, Sa. 14—5. 1019. I). Aurora. Rot. 18—5. — Mel. 5. 1020. affinis. Sa. 7. „Selten.« 573. Galt. Homalisus. 1021. IL suturalis. Ag. 6—5. — Pra. 6, Sa. 6. ..Bei Sirning in Österreich o. d. Enns." 574. Gatt. Lanii/pris. V>=22. L. noctiluca. Ag. 12—5!, C. 5—6, Mel. 11—6, Brii. 15—6, H.a. 22—6, Kremsin. 6—6, Is. 22—6, St. Jak. 11-7!, Ki. 14—6, Ros.18— 6, Bl. 16— 6, In. 5 — 6, Kess. 23—6, Ad. 21—6, Rot. 19—5!?, Ar. 2—7, Se. 15—6, Leu. 21-6, Ha. 24—6. 1023. L. splendidula. Ag. 16—6, Bo. 14-5!, Lin. 24— 6, Sa. 10—6, G. 12— (3, Ki. 24— 6, Neus. 21—6, Neut. 19—6, Bi. 17-0. Rot. 26—6, Se. 12—6, Leu. 26-0, Bä. 21—6. 579. Gatt. Cantharis. 1024. C. violacea. Rot. 6 — 5. ..Aul' Alpen, sehr selten." 1025. C. abdominalis. Leu. 26 — 5. „In Gebirgsgegenden, selten." 1026. (_'. tristis. Rot. 13—6. „Auf blühenden Fichten in Alpengegenden." 1027. 0. obseura. Wie. 5 — 5'?, Kremsi. 11 — 5, Lin. 15 — 5, Sa. 9— 5, Rot. 4 — 5. 1028. C. opaca. Wie. 13—5. — Ros. 5. 1029. C. laceralis. Pia, 6. Rot, 6. 1030. C. fusca. Bo. 28—4, C. 18 — 4, Wie. 8 — 5, Bie. 22 — 5, Brü. 6—5, Ka. 9 — 5, Kremsi. 16 — 5, pra. 8—5, Lin. 11 — 5, St. Jak. 19—5?, Neut. 14—5, Rot. 11—5, Kesm. 13—5?. 1031. C. rustica. Ag. 7 — 5, C. 30 — 4, Wie. 7 — 5, St. F. 2 — 5, He. 28 — 4, Kremsi. 11—5, Pra. 1 1 — 5 Lin. 7-5, Sa. 28—4, G. 24-4, Ki. 8 — 5, Neus. 12—5, Bud. 3—5?, Rot. 10—5, Se. 15-5, Leu. 2 — 6! Ha. 9- 5. 1032. C. thoracica. Pra. 2—7, Bud. 21—6?, Rot. 7 — 7. — Se. 6. 1033. C. dispar. C. 27-4, Wie. 17—5, Bre. 17 — 5, Pia. 13 — 5, Lin. 11—5, Sa. 29 — 5. 1034. C. nigricans. Wie. 17 — 5, Pra. 26 — 5, Lin. 17—5, Sa. 13 — 5, St. Jak. 17 — 5. 1035. C. pellucida Pra. 2—ii, Rot. 17 — 5. — Kremsi. 5, Mel. 5, Se. 5. 1036. C. humeralis. Bo. 5, Sa. 5. „Aul blühendem Weissdorn am Kahlenberge nächst Wien." 1037. C. clypeata. Wie. 13- 5. Pra. 9 — 5, Rot, 14—5. Im Frühjahre auf Bltithen. " 1038. ' '. liturata. Sa. 19 — 5. , Auf blühenden Gesträuchen, selten. - 1039. 0. assimüis. Sa. 18 — 4, Rot. 6 — 5. 1040. C. livida. C. 26 — 5, Wie. 27 — 5. Bre. 17 — 5, Pra, 1— 6, Lin. 1— ii, Rot. 4 — 6. 1041. C. rufa. Pra. 29 — 5, Sa. 11—5. Ruf. 25 — 5. — Leu, 5, Se. 5, Wie. 5. 1042. C bt'color. Ag. 9 — 5, Kremsi. 9- 5. Sa. 23 — 5. 581. Gatt. Ragonycha. ]>>43. li. Redtenbacheri. Sa. 4 — 7. „Anfangs Sommer auf Alpen, selten.- In Salzburg nicht selten auf den Wiesen im Nounthale. 1044. 1!. melanura. Wie. 11 — 7, Pra. 11 — 7, Lin. 24 — 6. Sa. 27 — 6, Ki. 14—7, Rot. 10—7. Erscheint immer in grosser Menge nach der ersten Wiesenschur auf den eisten Doldenblüthen. 1045. 11. testacea. Lin. 9 — 5, Sa. 4 — 5, Rot. 5 — 5, Leu. 15 — 5. 1046. R. fuscicomis. Rot. 7 — 6. — Sa. 6. 1047. 11. nigripes. Bre. 5 — 5. „ Auf der Raxalpe ; bei Sirning in Österreich o. d. Enns." 1048. R. pattida. Rot. 22—5. — Mel. 5. 48 Karl Fritsch 1049. R. femoralis. Ro. 5. „Auf Bergwiesen.* 1050. R. paludosa. Sa. 3— 6. „Auf nassen Wald wiesen, selten.'' 582. Gatt. Silis. 1051. S. nitidula. Sa. 21— 5. „Auf Haidebeerkraut." 583. Gatt. Malthinus. 12. M. fasciatus. Bo. 5. 2053. M. ßaveolus. Rot. 5. „Auf schattigen Waldwiesen, selten." 584. Gatt. Malthodes. 1054. M. sanguinolentus. Pra. 25 — 6. — Ha. 5. 1055. .V. marginatus. Pra. 6, Kot, 5. „Selten." 1056. iL pellucidus. Kot. 0. 1057. M. trifurcatus. Bo. 7. „In den österreichischen Gebirgen." 105S. M. atramentarius. Sa. 5. 1059. M. spretus. Sa. 5. 1060. M. dispar. Bo. 5, 8a. 5. 1061. M. maurus. Mel. 5, Se. 5. „Im Frühjahre auf Erlen in den Donau-Auen." 1062. M. pulicarius. Lin. 5, Sa. 5. Wie. 5. Die Gattungen dieser Familie eignen sich vorzugsweise zur Beobachtung, da die Arten fast durchgehends auf Blumen und blühenden Gesträuchen anzutreffen sind und viele derselben auch häufig vorkommen. Die Arten von Lampyris sind dadurch ausgezeichnet, dass sie im Finstern ein helles Licht verbreiten und desshalb nicht leicht übersehen werden können. XL. Farn. ME LYRIDES. 586. Gatt. Malachius. 1063. M. rubricollis. Bo. 6, Lin. 6, Wie. 6. „Selten." 1064. M. marginellus. Bre. 12—6, Sa. 10- 0. — Wie. f.. 1065. 31. pulicarius. Wie. 6 — 7?. 1066. M. bipustulatus. Kremsi. 14—5, Mel. 6—5, Lin. 2 — 5. Rot. 25-5. 1067. M. aeneus. Ag. 10-5, C. 9 — 5, Wie. 17 — 5. Bre. 20-5, Brti. 12-5, Kremsi. 12-5, Kremsm. 25-5, Pra. 22-5, Lin. 12-5, Sa. 12—5, G. 10-5, Ig. -2-5, Ki. 29—5, Kens. 31-5, Bi. 14—5, Bud. 7—5, R,,t. 20 — 5, Leu. 23 — 5. Erseheint sehr häufig auf Roggenhalinen, wo er leicht zu bemerken ist. 1068. M. scutellarü. Wie. .r>. ..Sehr selten." 1069. M. ritbidus. Wie. 24 — 5, Sa. 22 — 5. „Anfangs Sommer auf Waldwiesen am Anninger." 1070. M. viridis. Mel. 6—5, Pra. 28-5, Lin. 26—5?. 1071. M. elegans. Wie. 11-."). Brii. 26— 5, Pra. 19 — 5, Sa. 19 — 5. Leu. 20 — 5. .Selten." 1072. M. geniculatus. Wie. 22—5. — Bo. ö. Sa. 5. 1073. M. spinnipennif. Wie. 5. „Selten." 588. Gatt. AniliocotHn.s. 1074. A. eguestris. Pra. 2— 5?, Lin. 12 — 6!, Rot. 5— 5. — Bo. 6, Bud. 5. Mel. 4, Ni. 6, Se. 4, Wie. 5. „Anfangs Summer, mit Anhöben um Wien, selten." 1'J75. A. fasciatus. Pia. 1 < » — 5. S.u. 14 — 0. — Bre. 5, Bug. 6 589. Gatt. Ebaeus. 1076. E. thoracica s. Pra. 8 — 7. „Selten." 1077. E. appendiculatus. Wie. "i. „Selten." 1078. /•-'. ßaricoi-nis. Bud. 6. ..Sehr selten.-- Jährliche Periode der Inseetenfauna- von Österreich- Ungarn. 4 9 590. Gatt. Charopus. 1079. C. coneolor. Bö. 5, Ha. (5, Pra. 5. „Selten." 592. Gatt. Troglops. Visa. T. albicans. Sa. 13 — 6, Rot. 13 — 7. — Lin. 5, Pra. 0, Wie. 0. „Selten.- 594. Gatt. Dasytes. 1081. D. coeruleus. Bug. 24—4. — Bre. 6, St. F. 5, Leu. 4, Bot. 4, Sa. 5. 1082. D. floralis. Bre. 9— 5. „Sebr selten." 1083. I). niger. Wie. 21—5. Lin. 17-6, Sa. 18-6. — Ka. 5, Ra. 6, Pra. 5. 1084. D. obscurus. Sa. 4. 1085. D. fusculus. Wie. 5. „Selten." 20S<5. D. flavipes. Ag. 25—4, Wie. 28—5, Pra. 31 — 5. Lin. 30—5. — Sa. 5. 595. Gatt. Enicopus. 1087. E hirtus. Wie. 17 — 5. Aul dürren Grasplätzen am Wall der St, Marxer Linie bei Wien gemein. 598. Gatt. Cosmioc&mus. 1088. V. pallipes. Pra. 25 — 4. Wie. 28-6?. -- Bo. 5, Lin. 5, Mel. 4, Sa. 5. ..lin Wien auf Gras- plätzen zur Sommerszeit sehr häufig." 599. Gatt. JJolicJio.soma. 1089. I). linearis. Wie. 5. Gerade die an Arten reicheren Gattungen dieser Familie, wie Malachius, Anthocomus, Dasytes leben auf Blumen und würden sieh daher vorzugsweise zur Beobachtung eignen, wenn nicht mehrere derselben nicht ganz leicht zu unterscheiden wären. Die übrigen kommen auf Grasplätzen vor, sind weniger leicht — Enicopus ausgenommen — aufzufinden, und stehen desshalb den ersteren nach. XLI. Farn. CLERIDES. 603. Gatt. Tillus. 1090. T. e/ongatus. Bi. 5, Rot. 5. „Selten." 1091. T. Hirifasciatus. Ros. 21 — 5. 604. Gatt. Clerus. 1092. <'. mutillarius. Brü. 8—5, Mel. 7—4. — Bug. 4, C. 6, Ra. 6, Rot. 7. ., Selten.- 1093. C. formicarius. C. 15 — 4, Wie. 19 — 4, Mel. 30— 3, Ob. 8 — 4, Kremsi. 11-4, Pra 13-4. Lin. 24-3, Bnd. 4—5?. 605. Gatt. Opilus. 1094. O. mollis. Mel. 25—4, Rot. 8 — 5. — Brü. 0, C. 0, He. 0. In. 7. Kesni. li, Sa. 0. 606. Gatt. Trichodes. 1095. T. apiarius. Ag. 17 — 5, 0. 17 — 5. Wie. 11—6, Mel. 27 — 5, Brü. 22 — 5, Ka. 7 — 0, Kremsi. 14—6, Pra. 15 — 0, Lin. 9 — 0. Sa. 4 — 6, G. 13 — 6, Neus. 17 — 5, Ros. 31—5, Neut. 8—6, Wil. 13 — 0, Bud. 27 — 5, Rot. 10—0, Ig. 13—6, Leu. £9—5, Ha. 15 — 5. 1096. T. favarius. Ag. 19 — 5. — Bug. 7. „Um Wien, aber selten." 1097. T. alvearius. Bre 14—5. „In der Umgebung des Schneeberges bei Reichenau, sehr selten." 608. Gatt. Cori/iictrs. 1098. C. coeruleus. Sa. 1—0. — Rot. 5. „Selten." 1099. C. ruficomis. Ros. 4, Wie. 5. ..Sehr selten." Denkschriften der mathem.-naturw. Cl. XXXVII. IM 7 50 Karl Fritsch. 1100. C. rufipes. Brü. 31 — 5. 1101. C. violaceus. Wie. 24-3 (nicht im Freien), Brü. 30—5, Pia. 29—5, Sa. 9—5, Rot. 26—4, Bug. 3—5. Die Gattungen dieser Familie halten sieh theils auf Blüthen auf, wie Tillus und Triehodes, theils auf frischgefälltem Holze, wie Tillus (theilweise), Clerus und Opilus, lassen sich daher auch gut beobachten. Man trifft letztere daher nicht selten an Häusern, in welchen solches Holz aufbewahrt wird, insbesondere den Clerus formicarius. Die Arten von Corynetes leben von thierischen Stoffen und kommen daher weniger im Freien, als in Bäumen (Magazinen und Wohnungen) vor, wo solche Stoffe aufbewahrt werden. Auch lassen sich die Arten dieser Gattung ihrer geringen Urösse und wenig verschiedenen Färbung wegen schwerer unterscheiden. XLII. Farn. PTINIDES. 611. Gatt. Hedobia. 1102. H. imperiales. Lin. 27 — 5 ', Bot. 20—5. „Selten." 1103. H. regalis. Wie. 5. 612. Galt. Ptinus. 1104. P. nitidus. Wie. 3. „Unter Steinen im ersten Frühjahre auf der Türkenschanze. ;l 1105. P. variegatus. Bo. 2, Mel. 4. „Selten." 1106. P. sexjmnctatus. Bo. 5, Ros. 5, Sa. 5. „Selten." 1107. P. dubius. Pia. 5. „Unter Nadelholzrinde." 1108. P. für. C. 11 — 3?, Wie. 26-3, Brü. 2-4, G. 4-3?.- Bo. 3, St. Jak. 1, Lern. 3, Mel. 2, Ni. 3, Ob. 3, Sa. 1. 1109. 1'. crenatus. Ni. 3. Hin. P. latro. Wie. 13-3, Pra. 2-4?. — Lin. 3. „Selten." 1111. V. testaceus. Wie. 5. „Selten." 615. Gatt. Gibbium. 1112. G. scotias. Brü. 28-3. — Bo. 3, He. 6!. Hedobia kommt auf blühenden Gesträuchen vor, ist aber zu selten. Ptinus und Gibbium leben in Häusern bei thierischen Stoffen, sind daher in ihrer Entwiekelung von einer jährlichen Periode nicht in erster Linie abhängig. Überdiess ist ein grosser Theil der Arten der Gattung Ptinus wegen ihrer veränderlichen Grösse, Verschiedenheit der Geschlechter und Vergänglichkeit des Haar- kleides äusserst schwierig mit Sicherheit zu bestimmen. XLIII. Farn. ANO BIIDES. 617. Gatt. Ptilinus. 1113. }'. pectinicornis. Sa. 22—5. — Bot, 5. 618. Gatt. Xyletinus. 1114. X. pectinatus. Bug. 6. „Selten." 621. Gatt. Tif/popiti/s. 1115. T. Carpini. Sa. 6, Bot. 8. „In altem Fichtenholze, sehr selten." 623. < iatt. AnoMum. 1116. A. denticolle. Pra. 5, Hot. 6. 1117. A. striatum. Sa. 21 —6. — Pra. 5, Rot. 3. 1 Nicht sicher, ob nicht //. regalis. Jährliche Periode der Tnsectenfauna von Österreich-Ungarn. 51 1118. A. pertinax. Lin. 28 — 5, Rot. 15—5, He. 15 — 5. — Med. 3, Neus. 4, Ros. 4, Sa. 5, Wie. 2, Wil. 1. -7179. A. tessellatum. Rot. 10—5. — In. 0, Kremsi. 5. i/20. A. molle. Kesm. G, Wie. G. 2/27. .1. 4Äw*w. Lin. 22-4. „Selten.« 025. Gatt. Apate. 1122. A. capucina. He. 17—5, Mel. 8—5, Brii. 20 — 5. — Bug. 5, C. 5, Ka. 5, Kremsi. 5. Lin. 6, Neus. G, Ni. 6, Wie. 6. G27. Gatt. Synoxylon. 1123. S. muricatum. Ros. 5. „Uni Wien, selten." „Auch in Tirol und dem Küstenlande als Baumschäd- ling beobachtet." G28. Gatt. Xylopertha. 1124. X. sinuata. He. 5. „In Österreich, Ungarn und im Bannte." 630. Gatt. Psoa. 1125. V. viennensis. He. 4. „Um Wien im Prater, sehr selten." Die Arten der Gattungen dieser Familie lehen mit wenigen Ausnahmen, wie z. B. jene von Anobwm, welche theilweise auf blühenden Gesträuchen vorkommen, im Holze und entziehen sich daher leicht der Beobachtung, oder man trifft sie doch nicht im Freien, in welchem Falle sie zu früh beobachtet werden. Sie scheinen jedoch im Freien in der Nähe der Holzstöcke, in welchen ihre Larven lebten, ihre Schwärme- zeit zu haben, und sind dann gut zu beobachten, wie insbesondere Vtilinus. XLIV. Farn. CIO IDFS. 631. Gatt. Endecatomus. 1126. E. reticulatus. Pra. 4. 1127. C. boleU. Pra. 4, Rot. 4. G34. Gatt. Cts. 035. Gatt. Enneavtlti'oti. 112S. E. fronticorne. Pra. 4. Die Arten dieser Familie leben grösstenteils in Schwämmen, auch im altem Holze, es gilt daher das bei der vorigen Familie Bemerkte. XLV. Farn. L YMFX YLONIDES. G38. Gatt. Hyleeoetus. 1129. IL dermestoides. Lin. 19 — 5, G. 11—5, Kot. 25-4?. — Bo. G, Neus. 5, Pra. 5, Sa. 5. „Lebt in altem, trockenem Holze." Ich beobachtete ihn nur einmal in Prag, fliegend; K. Fritscb jun. in Salzburg. XLVI. Farn. PIMELIIDES. 663. Gatt. Platyscel/ls. 1130. V. politus. In. 7. „Bei Mödling." GG7. Gatt. Blaps. 1131. B. mortisaga. Ag. 31 — 3, C. 7— 5?, Mel. 10—4. Brii. G— 5, Kremsi. 25— 3, Tr. 25— 4, Bud. G— 4, Ig. 4— G. Rot. ii— 5, Leu 20—6. — St. F. 4. He. 5. Lin. 6, Ob. 4, Ros. 3, Sc. 4, Tr. 4, Wil. 6. 1132. h. fatidica. Brü. 7 — 5, Lin. 2G — 5. — Wie. 6. 1133. B. obtusa. Wie. 5. „Selten." 669. Gatt. Pedinus. 1134. J: femoralis. Mel. 5 — 3. Pra. 12-4. — Ni. 5. 52 Karl Fr it. ■ich. 678. Gatt. Opatrum. 1185. 0. sahulomm. ('. 14-3, Pre. 9-4, Wie. 19-3, He. 30-3, Mel. 12-3, Brü. 19-3, Ka. 30-3, Kremsi. 10—3, Pra. 20—3, Lin. 24-3, Sa. 4-3, Neut. 29-3, Rot. 10-4, Leu. 6—4. 1136. 0. pusillum. Wie. 10 — 4. — Neus. 4. 681. Gaft. Micro&oii/m. 1137. M. tibiale. Wie. 5. 683. Gatt. Crypticus. 1138. C. glaber. Wie. 29 — 5, Pia. 4-6, Lin. 21-6. Von den Gattungen dieser Familie eignen sich Opatrum und Vlatyscelis, welche auf trockenen Anhöhen vorkommen, am besten zur Beobachtung; letztere ist jedoch zu wenig allgemein verbreitet. Opatrum erscheint in den ersten sonnigen Frühlingstagen und ist von der Lage des Standortes in Beziehung auf Insolation ab- hängig. Pedinus, Microzoum und Crypticus leben unter Steinen und sind demnach minder geeignet, Crypticus ausgenommen, welche bei Sonnenschein mit grosser Behendigkeit Beute suchend herumläuft. Die Arten von Blaps leben im Finstern, in Kellern und Erdlöchern, und dürften daher von einer jähr- lichen Periode nur wenig abhängig sein, wie dies auch die geringe Übereinstimmung selbst der mittleren Erscheinungszeiten andeutet. XLVII. Farn. DIAPERIDES. 693. Gatt. Scaphidema. 1139. S. bicoloi: Rot. 24— 5. „In Baumschwämmen, selten.-' 694. Gatt. Plat'ydema. 1140. P. Dejeanii. He. 5, Pra. 6. „Sehr selten." 1141. F. violacea. He. 4. „Sehr selten. •• 696. Gatt. JHaperis. 1142. D. Boleti. Mel. 15- 5, Rot. 2—6. — Neus. 6, Kos. 5. 699. Gatt. Uloma. 1143. V. culinaris. Neus. 5, Rot. 3. „Im Moder alter Bäume." 7u4. Gatt. Hypophloeus. 1144. H. castaneus. He. 4. „Unter morscher Baumrinde.-' Die Arten dieser Familie leben in Baumschwämmen oder Baummoder, entziehen sich daher leicht der Beobachtung. XLVIII. Farn. TENEBH IONID LS. 707. Gatt. Teneb) io. 1145. T. molitov. Brü. 15 — 5. — St. Jak. 5, Neus. 3, Ra. 5, Hos. ^ — ^, Sa. 3, Wil. 6. 1146. T. transversalis. Mel. 3. „Um Wien, im Moder alter Bäume, ziemlich selten.-' 1147. T obscurus. Leu. 5, Neus.fi. Die Arten dieser Gattung leben als vollkommenes Insect im Moder alter Bäume und in Mehlstoffen und kmiimen daher nicht selten in Wohnungen vor, wo ihre Entwicklung kaum einer jährlichen Periode unter- liegt, daher die grosse Verschiedenheit der beobachteten Erscheinungszeiten an verschiedenen Stationen, je nachdem die Beobachtung im Freien angestellt worden ist oder nicht. XL1X. Farn. HE LOP IDES. 715. (Satt. Enoplopus. 1148. E. caraboides. Wie. 13—5. — Hos. 3. „In Österreich, häutig in Italien, Dalmatien u. s. w." Jährliche Periode der Insectenfauna von Osterreich- Ungarn. 53 7 IG. Gatt, Helops. 1149. 11. lanipes. Ag. 9—4, C. 25-4, Wie. 22—4, He. k"2-4, Kremsi. 4—5, Pra. 18—4, Lin. 14-4, Sa. 26—5?, Neus. 21-4, Rot. 5—5, Leu. 28—4. 1150. H. quisquilius. He. T>, Wie. 3. „Im Frühjahre in Föhrenwaldungen unter Steinen und auf Föhren.-' Die Arten von Helops leben zur Tageszeit gewöhnlich unter loser Baumrinde und in den Ritzen von Bäumen, öfters findet man sie aber auch auf Bäumen, unter welchen sie. wenn sie herabfallen, leicht bemerkt werden. L. Farn. C ISTELIDES. 711». Gatt. Mycetochares. 1151. 21. bipustulata. He. 3. „Äusserst selten.-' 721. Gatt. Allecula. 1152. A. mono. Rot. 22—6. — Lin. 6. „Selten." 722. Gatt. Cistela. 1153. C. fuhipes. Wie. 18 — 5. 1154. C. murina. Bo. 12—5, Pra, 18—5, Sa. 3—6. 7 755. 0. rufipea. Pia. 6. „Selten. •' 723. Gatr. Prion yelius. 1156. I'. ater. Ag. 17 — 5, Rot. 11—5. m 724. Gatt. Megischia. 1157. 21. nigrita. Wie. 23 — (3. — He. 6, Ka. (5, Neus. 6, Sa. 6. „AufBlüthen von Anikemis arvensis um Wien im Sommer." 725. Gatr. Cteuiopns. 1158. C. sulphureus. Wie. 27—6, Brü. 27 — 6, Lin. 3—7, Sa. 8—7. 726. Gatt. Omophlus. 1159. 0. lepturoides. Ag. 30—5, Wie. 22 — ö, Brü. 7 — 5, Ka. 19—5, Lin. "23—5, Bug. 21—5, Leu. 3 — 6. 1160. 0. pinicola. Lin. 5, Pra. 5. 1161. 0. pieipes. Wie. 18 — 5. Von den Gattungen dieser Familie sind Cistela, Megischia. Cteniopus und OmopMus, weil sie aufBlüthen leben, sehr gut zur Beobachtung geeignet, weit weniger die übrigen, weil sie im Baummoder oder Schwäm- men vorkommen. LI. Farn. M ELAN DR Y I D ES. 7;!ö. Gatt. Sei t opalpus. 1162. S. striatus. Rot. 7, Sa. 8 '. „Selten." 737. Gatt. Wclfimlrya. 1163. 21. earaboides. Brü. 14 — 5. — Lin. 5, Neus. 5, Wie. 6. ..Seilen. •• 1164. 21. canaliculata. Pos. 5. „Sehr selten." 1165. 21. flavicornis . Neut. 5. „Sehr selten." Die Arten dieser Familie leben im alten Holze und sind dabei-, dann auch wegen ihrer Seltenheit zur Beobachtung minder geeignet. 1 Von K. F ri t seh jun. im Pass Lutigg ffetuuden. 54 Karl Fritsch. LH. Farn. LAGRIIDES. 742. Gatt. Lagria. 1166. L. hirta. Wie. 9 — 7, Ka. 3— 7, Lin. 15 — 7, Sa. 17 — 7, Rot. 6— 6!. „Aufblühenden Pflanzen und Gesträuchen." LIII. Farn. PYROCHROIDES. 74.3. Gatt. Pyrochroa. 1167. P. coccinea. Ho. 16—5?, C. 27—5, Brü. 17—5, Sa. 6—6, Rot. 22—5, Bug-. 24-5. 1168. P. pectinicomis. Wie. 5. „In Gebirgsgegenden, selten." 1169. P. rubens. Wie. 24-5, Kremsi. 17 — 5, Lin. 19—5, Sa. 17 — 5, St. Jak. 24-7!. Die Arten leben auf schattigen Grasplätzen und fallen durch ihr.1 nicht unbedeutende Grösse und rotlie Färbung leicht auf. LIV. Farn. ANTH IC 1 DES. 746. Gatt. Wothoxus. 1170. N. monoceros. Wie. 22 — 5?, Pra. 25 — 4, Rot. 8—5. -- Bud. 6, Bug. 5, Ka. 6, Ni. 5, Mel. 5, Neus. 5, Pre. 5. 1171. N. cornutus. Wie. 6. 741». Gatt. Formicosomiis. 1172. F. pedestris. He. 4, Ni. 3. „Im ersten Frühjahre um Wien hei Auskehricht in der Sand- grube bei dem botanischen Garten." 751. Gatt. Anthicus. 1178. A. hispidus. Ni. 3, Pra. 4, Pre. 4. 1174. A. humilis. Pra. 14—5. „Arn Ufer des Neusiedlersees.'' 1175. A.floralis. Wie. 12-4, Bo. 2, Mel. 3. 1176. A. bifasciatus. Wie. 5. „Um Wien, sehr selten." 1177. A. ßavipes. Pra 3. ,. Am Ufer von Flüssen in Österreich o. d. Enns." 11 7S. A. antherinus. Neus. 4. Die Arten dieser Familie leben auf Grasplätzen, am Ufer von Bächen und Flüssen, wo ich sie auch nicht selten auf Weidenbüschen fand, insbesondere die Arten von Notoxus, welche dann auch gut beobachtet werden können, während jene von Anthicus wegen ihrer sehr geringen Grösse leicht übersehen werden LV. Farn. MORDELLIDES. 754. Gatt. Mot'ilella. 1179. M. bisignata. Rot. 7. „Um Wien, sehr selten. u 1180. M. fasciata. Lin. 23 — 5, Sa. 16-0, Rot. 1-7. — Bre. 7, Wie. 7. 1181. M. biguttata. Wie. 6. ,.In alten morschen Baumstämmen." 1182. M. aculeata. Ag. 10—5, Wie. 12 — 5, Ka. 14-5, Pia. 2— 6!, Lin. 30—4, Sa. 23-4, Rot. 15—5. 1183. M. pwmila. Pia. 18—5. — Sa. 4, Wie. 5. „Selten." 1184. M. brunnea. Wie. 6— 6. „Sehr selten." 1185. M. abdominalis. Bre. 5. Lin. 5, Pre. 5. 11S6. M. axillaris. Lin. 2—6. „Selten." 755. Gatt. Anaspis. 1187. A. thoracica. Rot. 22—6?. „In Österreich o. d. Kims.-- 1188. A. ruficollis. Wie. 11 — 6, Pra. 4— 7. „Von Redtenbaehcr nur einmal um Wien gesammelt." 1189. .1 frontalis. Lin. .•'. — 5, Rot. 29—5. — Mel. 5, Sa. 5. Sc. 5. Wie. 6. Jährliche l'eriode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 55 1190. A. rufildbris. Wie. 20-4?, Pra. 22— 6!. 1191. A. flava. Bo. 5, Wie. 5. „Selten." 1192. A. obscura. Bo. 6. „Sehr selten.-' Die Arten dieser beiden Gattungen leben auf Blüthen und auf morschen) Holze und lassen sieh daher gut beobachten. LVII. Farn. MELOIDES. 763. Gatt. Meloe. 1193. M. proscarabaeus. Ag. 7 — 4, C. 10—4, Wie. 29-3, He. 8—4, Mel. 1 -4, Brü. 29—3, Ka. 15-4, Kremsm. 15-4, Pra. 24—4, Li«. 6-4, Kos. 28—3, Sa. 10—3, St. Jak. 25-4, Ki. 19-4, Neus. 10—4, Ho. 10—4, Neut. 1—4, In. 23 — 3, De. 17—4, Kess. 28-4, Lein. 10-4, Ad. 21—4. Rot. 24 — 4, Leu. 18—4, Ba. 4— 5, Kesni. 30— 3, Ha. 25— 4. „Im Frühjahre." 1194. M. violaceus. Ag. 3—4, C. 5 -4, Wie. 30— 3, Mel. 20— 3., Brü. 30— 3, Kremsi. 6— 4, Pra. 6— 4, Lin. 2-4, Sa. 4-4, Neus. 10-4, Kot. 6—4. 1195. M. hungarus. He. 21 — 4. 1196. M. autumnalis. Bo. 11!. „Von Redtenhacher nur einmal in der Brigittenau bei Wien gesammelt." 1197. M. uralensis. Wie. 30—3. 1198. M. variegatus. Wie. 18 — 4, Brü. 30—3, Ka. 10—4, Kremsi. 4 — 4, Pra. 16—4, Neus. 18—4, Rot. 30 — 4. „Im ersten Frühjahre um Wien." 1199. M. reticulatus. Ni. 4, Ob. 4, Pre, 4. „An den Linien Wiens.1' 1200. M. rugosus. Wie. 18—3?, Pra. 15 — 4, Neus. 12—4, Rot. 20—4. Durch grosse Sonnenwärme am steileu Südabhange des Mönchsberges bei Salzburg einmal schon im Jänner hervorgelockt. 1201. M. scabriusculus. Kremsi. 30—3, Rot. 26 — 4. — Pra. 3, Wie. 4. 1202. M. brevicollis. Wie. 21—4?, Pra. 15 — 4, Lin. 19— 4, Sa. 13-4. „Selten.-' 1203 M. pygmaeus. Ob. 4, Pra. 4. „In Gebirgsgegenden, selten.-' 7(j4. Gatt. Cerocoma. 1204. C. Schäfferi. He. 25—6, Rot. 23 — 6. „Um Wien im Sommer.-' 766. Gatt. Mylabris. 1205. M. Fueslmi. Wie. 26 — 5. — Bug. 6, In. 6, Neus. 5. „Um Wien selten." Am Blocksberg bei Ofen gefunden; bei Wien im Thale von Kaltenlentgeben. 769. Gatt. Lytta, 1206. L. vesieatoria. Ag. 12 — 5, Wie. 31 —5, Sc. 30— 5, He. 8- 6, Mel. 31— 5, Brü. 7 — 6, Ka, 5— 6, Kremsi. 2 — 6, Pra, 2 6 — 5, Lin. 26 — 5, Neus. 13 — 5, Lern. 6 — 6, Bot. 16 — 6, Ig. 6 — 6, Leu. 7 — 6. „In manchen Jahren aufblühendem Liguster." Bei Prag aui Syringa vulgaris gefunden. 1207. L. syriaca. Wie. 1 — 6. — Fa. 6. ..Anfangs Sommer um Wien.-' 770. Gatt, mpicauta. 1208. E. dubia. Brü. 21—6. — In. 6, Ra. 7, Wie. 7. „Um Wien, sehr selten." 771. Gatt, Zoiiitt.-:. 1209. /.. mutica. Bo. 8 — 5, Wie. 14 6?. „Anfangs Sommer aui Anhöhen um Wien, sehr selten.-' Bei Baden gefunden. Alle Gattungen dieser Familie, Meloe ausgenommen, leben auf Blumen und blühenden Gesträuchen und sind ausgezeichnet durch Färbung, eignen sich daher sehr gut zur Beobachtung. Die Arten von Meloe leben zwar im Grase, lalb n aber leicht auf durch ihre Grösse und dunkle Färbung. 56 Karl Fritsch. LVIII. Fam. OED'EMEKIDES. 778. Gatt. Calopus. 1210. C. serraticornis. Bre. 7. „Im gebirgigen Theile von 'Österreich, sehr selten.* 782. Gatt. Xanthochroa. 1211. X. carniolica. Bo. 6, Sa. 1». „In Krain, aber auch im Schwarzwalde." 783. Gatt. Asclcra. 1212. A. sanguinicollis. Rot. 27—5. — Wie. 5. „In Gebirgsgegenden, selten." 1213. A. caerulea. Wie. 28-4?. — Bo. 4, Mel. 4, Rot. 5. 785. Gatt. Oedemera. 1214. 0. Pödagrariae. Wie. 20—6, Pra. 22—6, Rot. 8— li. 1215. 0. flavescens. Wie. 11- 6, Pra. 27—6, Lin. 7—6, Sa. 11—6, Rot. 8 — 6. 1216. 0. marginata. Sa. 4—6. — Rot. 6, Se. 6. „Selten." 1217. 0. flavipes. Wie. 2— 6, Rot, 11—6. 121S. 0. tristis. Sa. 6. „Sehr Seiten." 1219. 0. virescens. Wie, 6—5, Bre. 27—5, Sa. 24 — 4. Rot. 29- 5. 1220. 0. lurida. Pra. 28-5, Sa. 10-f, >. — Bre. 6, Rot. 6. 787. Gatt. Anoncodes. 1221. A. adusta. Sa. 7, Wie. 6. 1222. A. rufiventris. Wie. 7—6, Lin. 19—6, Sa. 16 — 6. 1223. A ustulata. Mel. 1—5!, Lin. 14—6, Sa. 28 — 6. „Selten." 1224. A. azurea. Wie. 5 — 6, Sa. 9 — 7. „Selten." 1225. A. fidvicoUis. Sa. '3 — 7 2, G. 12—7. 1226. A. viridipes. Wie. 24 — 5. 7ss. Gatt. ChryscmtMa. 1227. C. viridissima. Sa. 15 — 7. — Bo. 7, He. 5!, Rot. 6, Wie. 7. „In Gebirgsgegenden." Die Gattungen dieser Familie eignen sich gut zur Beobachtung, da sie auf Blüthen vorkommen, aber die Arten sind ohne nähere Untersuchung nicht immer leicht zu unterscheiden. LIX. Fam. SALPINGIDES. 792. Gatt. Mycterus. 1228. M. curculionoid.es. Wie. 10—6, Pra. 25—6"?. „In gebirgigen Gegenden auf blühenden Gesträu- chen, selten." 795. Gatt. Rhinosimus. 1229. h. Roboris. St. Jak. 6. 1230. li. planirostris. Pra. 5. Die Arten dieser Gattung leben unter Baumrinden, entziehen sieh daher leicht der Beobachtung. LX. Fam. BRUCHIDKS. 796. Gatt. Bruchus. 1231. B. imbricornis. Bo. 5. 1232. B. variegatus. Pra. 6. „Selten." 1233. B. nigripe.?. Wie. 5. „Sehr selten." 1 Einmal schon 1. 2 Einmal schon n. Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 57 1231. B. granarius. Bo. 5, Ka. 4, Lin. 6, Hot. 6 (auch schon 2). 1235. B. flavimanus. Pra. 4. Wie. 3. „Selten." 1236. B. Pisi. Pra. 10-4. — Brii. 6, Ka. 6, Neus. 3, Pre. 5, Rot. 2. 1237. B. luteicornis. Pra. 14-5, Rot. 31— 5. J238. B. Cisti. Wie. 8—5. — Mel. 4. 7!>8. Gatt. Urodon. 1230. U. rvfipes. Wie. 6. 1240. U. suturalis. Wie. 22 — 5. — Pra. 6. 7(.»0. Gatt. Urach i/tars us. 1241. B. scabrosus. Bre. 6. i242. ö. vartus. Lin. 4. 801. Gatt. Tropidere«. 1243. T. dorsalis. Lin. 5. ..Selten." i2^. V. »M//-o«Yr/5. Ag. 28—5. — Bo. 4, Rot. 6. „Selten." 1245. T. nivei-rostris. Lin. 6. !si>4. Gatt. Platyrhinus. 1246. 1'. latirostris. Ag. 14—5, ('. 18- 5. — Ka. 5, Bot. 5, Wie.."). „Unter der Rinde morscher Bäume selten." Auf einem modernden Holzstock der Rothbuche auf der „Sophienalpe" bei Neuwahlegg- nächst Wien gefunden. 805. Gatt. Anthribus. 1247. A. albinus. Ag. 6—5. — Ba. , Brii. 15 — 5, Lin. 16—5, Neut. 2;} — :"). sll. Gatt. Bhynchites. l2->(>. li. coeruleo-cephalus. Lin. 4. ..Selten." 1251. lt. hungaricus. Bos. 5. ..In Pulkau am östlichen Abhänge des Manhartsberges auf Aristolochin Clematitis." 1252. li. aequatus. Wie. 13—5, Pra. l(i— 5. Lin. 17— 5. 1253. li. planirostris. Rot. 2 li. — Bo. (i. Wie. (i. 1251. li. Betulae. Lin. 26 4. G. 29 4, Rot. 30—4. 1255. Ji. auratus. Wie. 28—4?, Pia. 23 — 4. — Bo. 4, Ile. 5, Ka. 4, Mel. 4, Bot. 4. 1256. li. Bachus. Ag. 30—3, Brii. 12—5, Ka. 10 — 4, Pra. 16 -5. Neus. 31—3. — Bo. 4, 0. 5, Kreinsi. .">, Mel. :), Ni. 5, Bot. 5. Denkschriften der mathem. -natura. Cl X.XXVI1 l;i s 58 Karl Fritsch. 1257. B. nanus. Pra. 5. „Selten.-' 1258. B. Populi. Ag. 25-4?, Wie. 17—5, Brü. 7—5, Kremsi. 23-5, Liu. 15—5, Rot. 7—5. 1259. B. betuleti. Ag. 12—4, C. 13—4, Kremsi. 12-4, Lin. 10—4, Sa. 18—5!, Rot. 18-5. 1260. B. cupreus. Lin. 7 — 5, Rot. 5—5. — Bug. 6, Pra. 4. „Aufblühenden Schlehen." 1261. B. conicus. Bo. 6, Mel. 4, Pra, 5, Ros. 5. „Selten.-' 1262. R. interpunctatus. Bi. 5, Brü. 5, Wie. 6. , Selten. - 1263. B. aeneovirens. Rot. 5, Wie. 4. „Selten.-' 1264. R. germanicus. He. 5. 1265. B. pauxMus. Pra. 4. „Sehr selten.-' 1266. B. megacephalus. Pra. 30—4. — Bi. 5, Bre. (i Kens. 4, Wie. 4. 1267. B. pubescens. Rot. 5. „Selten.' 813. Gatt. Apion. 1268. A. pomonae. Pra. 8 — 4, Se. 18 — 4. — Brü. 4, Lin. 5. „Auf Gesträuchen, selten." 1269. A. Craccae. Pra. 17-4. — Sa, 4. 1270. A. atomarium. Pra. 4. 1271. A. aeneum. Bo. 7 — G !, Rot. 14 — 4. — Ob. 3, Se. 4. 1272. A. radiolus. Bre. 6, Pra. 4. „Selten." 1273. A. pulchelhim. Wie. 6. „Bei Kalksburg." 1274. A. Onopordi. Mel. 4, Ros. 3, Wie. 3. 1275. A. curvirostre. Wie. li. 1276. A. Carduorum. Pra. 5. „Selten." 1277. A. difficile. Bo. 6. 1278. A. rvfirostre. Pra. 6. 1279. A. Malvae. Bud. 6. „Sehr selten." 1280. A. vernale. He. 5, Bud. 6. „Auf Nesseln um Wien, im Frühjahre." 1281. A. miniatum. Pra, 24—3. — C. 2, Ros. 3, Sa. 4, Wie. 5. „In Österreich o. d. E. auf Wiesenklee." 1282. A. frumentarium. C. 28—3, Pra. 2 — 6?. — Lin. 4, Mel. 4, Neus. 2, Se. 5. 1283. A. ßavipes. Pra. 17—4. — Se. 4, Wie. 4. 1284. A. nigntarse. Neus. 3. „Sehr selten." 1285. A. rußcrus. Pra. 23—4. — Mel. 3. „Sehr selten." 1286. A. varipes. Bo. 4, Pra. 4. „Sehr selten." 1287. A. Fugt. Bo. 6, Bud. 4, He. 5, Kremsi. 4, Mel. 4, Pra. 4, Wie. 4. 1288. A. aestivum. Pra. 6—5. — Nens. 4. „Selten." 1289. A. GyllenhaU. Pra. 5-5. „Sehr selten." 1.290. A. elongatum. Pra. 5. „Bei Kalksburg.-' 1291. A. civicum. Pra. 27 — 4. — Hos. 3. 1292. A. morio. Sa. 6. „Selten. •• 1293. A. pavidum. Pra. 3. „Selten." 1294. A. elegantulwm. Wie. 5. „Sehr selten." 1295. A. cohintbüium. Lin. 19 — 3. — He. b, Neus. 2, Sa. C>, Wie. 6. „Selten." 1296. A. validum. Ag. 14 — 5. — Bre. (i, Wie. 0. „Selten." 1297. A. «ethiops. Ag. 7—6. „Selten." 1298. A. i-ireus. Pia. 21 — 5. — Lin. 3 (einmal schon 1). 1299. A. minimum. Pra. 4 — 5. — Bo. 4, Wie. 4. 1300. A. simum. Mel. 4, Pra. 5. „Selten." 1301. A. humile. Sa. 4. „Selten." 1302. A. aterrimum, Pra. ti. Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 59 1303. A. violaeeum. Ag. 5—5, Pra. 21—4. — Bo. 5, Neus. 2. „Sehr selten." 1304. A. Pisi. Rot. 4, Sa. 6, Wie. 4. 1305. A. Sorbi. Wie. 6—6, Pra. 30—4. — Lire. 6, Lin. 4, Neus. 3, Sa. 3. 810. Gatt. Urach ycevus. 1306. B. muricatus. Pre. 4, Wie. 4. „Auf der Neustädter Heide, sehr selten." 817. Gatt. PsaliiUum. 1307. I'. rnaxillosum. Wie. 16 — 5. „In manchen Jahren um Wien anfangs Sommer am Laaerberge." 819. Gatt. Thylae&tes. 130S. T. pilosus. Pra. 21—6. — Mel. 3. „Um Wien unter Steinen auf sandigen Grasplätzen." 821. Gatt. Strophosomais. 1309. S. limbatus. Lin. 4. Von Redtenbacher nur einmal auf einer Anhöhe bei Mödling gefangen. 1310. S. faber. Pra. 15 — 5?. „Unter Steinen um Wien." 1311. S. retusus. Pra. 5. „Sehr selten." 1312. S. squamulatus. Pra. 23 — 5. 1313. 8. Conjli. Pre. 17 — 6?, Lin. 14-5. — Bud. 0, He. 5. 822. Gatt. Sciaphilus. 1314. 8. muricatus. He. 30—3. — Rot. 4, Sa. 5, Wie. 5. 1315. S. setosulus. Ag. 19—5. 823. Gatt. Brachyderes. 1316. B. incanus. Ag. 10— 5. — Bud. 5, Lin. 4. „Im Frühjahre auf jungen Föhren." 824. Gatt. Busomus. 1317. E. ovulum. Wie. 19 — 5, Lin. 16—5. — Bud. 5, He. 5. 827. Gatt. Tanymeeus. 1318. T. pallkitus. Ag. 5—5, Wie. 23-5, Lin. 7-5. 828. Gatt. Sitones. 1319. 8. diseoideus. Mel. 25 — 3, Pra. 21—5. — Pre. 4, Ros. 3, Sa. 6, Wie. 3. 1320. 8. humeralis. Leut. 25—4. — Neus. 2, Wie. 3. 1321. 8. canJjricus. Sa. 7 — 6. — Ha. 6. 1322. 8. oeto-punetatus. Sa. 24 — 4, Leu. 26 — 4. — Bud. 5, Pra. 5, Rot. 4, Se. 5, Wie. 4. 1323. 8. Uneatus. Wie. 31—3. — Bre. 6, Bud. 4, Mel. 3, Pre. 4, Rot. 4, Sa. 5. 1324. 8. sulcifrons. Wie. 30 — 4?. — Rot. 4, Se. 5. 1325. S. tibiellus. Bud. 5, Mel. 3, Neus. 3. „Selten." 1326. 8. hisptdulus. Wie. 25—3. — Mel. 3, Rot. 4. 1327. 8. tibialis. Pia. 4, Pre. 4, Sa. 6. ,. Selten.- 132S. S. brevicoüis. Bre. 5, Wie. 5. 1329. S. lineellus. Wie. 5—4, Lin. 17 — 3. — St. F. 3, Neus. 2, Pre. 4. Rot. 4. 830. Gatt. Scytropus. 1330. 8. mustela. Bud. 6. 831. <^att. Clorophanus. 1331. C. salicicola. Wie. 3 — 6. — C. ii. He. 0, Kremsi. 6. 1332. C. viridis. Brü. 17 — 6, Ka. 1-6?, Pra. 8—6, G. 3 — 7, Leu. 18—6. 8* CO Karl F ritsch. 1333. 0. pollinosus. Wie, 12—0. — Bre. d, Sa. 6. 1334. C. graminicola. Kremsi. 3 — 6, Sa. 14— 6. — Bre. 6, Bo. 6. ..Selten.-' 832. Gatt. Poh/drusus. 1335. ]'. l'icus. Rot. 19—5. — Mel. 5. 1336. P. cervinus. Pra. 19 — 4, G. 28 — 4, Lin. 2:1—4, Rot. 2(3-4. 1337. P. Chry.-omela Rot. 18- 5. „Auf jungen Buchen, selten.-' 133S. ]'. jiterxjgonalis. Leu. 4, Lin. 6. „Sehr selten." 1339. ]'. con-uscus. Pra. 4— ü. 1340. 1'. ßavipes. Lin. 29—5. — He. 5, Ra. 5. 1341. i: undatus. Lin. 8-4, G. 28-4, Rot. 9-5. — Pra. 6, Wie. 4. 1342. ]'. micans. Wie. 5— 5?, He. 25- 4, G. 3— 5, Rot. 30— 4, Leu. 17—5. 1343. P. sericeus. Wie. 23 — f.?, Lin. 25 — 5, Rot. 6—6. 833. Gatt. Metallites. 1344. M. marginatus. Wie. 4. 1345. M. mollis. Lin. 27 — 5?. — Bre. 6, Bud. 6. 1346. M. atomarius. Bo. 6, Wie. 4. 834. Gatt. Phyllobiiis. 1347. 1'. oblongus. Wie. 14—5, Mel. 14—4, Pra. 13-5, Lin. 4-5, Sa. 26-4, G. 8—5, Bnd. 15— 5?? Rot. 12—5. 1348. V. calcaratus. Lin. 5 — 5, Sa. 27 — 4, Rot. 13 — 5. 1349. ]'. alneti. He. 5, Mel. 4, Rot. 5. 1350. I'. psittacinus. Sa. 15 — 5. — Lin. 5. 1351. P. argentatus. Wie. 25 — 5, Pra. 22—5, Sa. 5—5, Neus. 27 — 5, Kess. 28—5, Rot. 19—5. 1352. P. maculicornis. Pia, 21—5. Sa. 2—5. 1353. P. Pyri. Ag. 2—5, C. 27—4, Wie. 7-5, Brü. 14-4, Pra. 23—5, Lin. 6—5, Sa. 18—4, Neut. 3—6?, Hot. 15—5. 1354. ]'. viridicollis. Pia. 5. „Auf jungen Buchen um Wien.-' 1355. ]'. Pomonae. Wie. 11 — 5, Sa. 8 — G. 1356. 1'. uniformis. Pia. 31—5. — Wie. 5. 835. Gatt. Cleonus. 1357. C. suloirostris. ('. 13 — 4. Wie. 31 — 3, Brü. 25—4, Ka. 15—4, Lin. IG— 4, Neus. 12 — 4, Leu. 3—5. 1358. 0. trisulcatus. Rot. 4. „Selten.-' 1359. C. ohliquus. Wie. 17 — 3. — Ka. 4, Mel. 3, Neus. 4, Pia. 4. „Um Wien im Frühjahre.-' 1360. 0. turbatus. Neus. IG — 4. — Brü. 4 „Selten." 1361. < '. roridus. Wie. G. 1362. < '. marmoratus. Ag. 12 — 5, Brü. 27 — 4, Neus. 12—4?, Leu. 13 — 5. Rei Wien, im Sommer nicht selten am Laaerberge auf blühender Schafgarbe gefunden. 1363. C. altemans. Ag. 2 — 4, Wie. 9—5y, Rot. IG— 4. - Neus. 2, Ros. 3. „Sehr selten." 1364. 0. ophthalvricus. Wie 3 — 4, Brü. 25— 4, Neus. 9 — 4, Rot. 7— 5. 1365. C. einereus. Wie. IG— 4V, Lin. 24—4?, Pia. 19 — 4, Rot. 3 — 5. 1366. C "punetiventris. Ni. 4. ..Sehr selten.-' 1367. C. cdbidus. Wie. 28— 4?, Brü. 2— 5. 1368. C. vai-ius. Neus. 4. „Sehr selten." 1369. 0. nebulosus. Lin. 23— 3?. „Norddeutschland.-' Jährliche Periode der hrsectenfauna von OstetTeich- Ungarn. 61 837. Gatr. AlopJuis. 1370. A. trtguttatus. Wie. 20—4, He. 10-4, Ka. 30 — 4, Pra. 6—5, Sa. 25—4. 839. Gatt. Liophloeus. 1371. L. nubüus. C. 4— 5, Mel. 18—4?, Kremsi. 3— 5?, Lin. 12 — 5. 1372. L. Herbstü. Brü. 16—6!, Sa. 1—5, Rot. 17—5. „Selten." Bei Salzburg häutig. 1373. L. lentus. Rot. 23-5. 840. Gatt. Barynotus. 1374. B. obseurus. He. 5, Mel. 4, Rot. 5. 841. Gatt. Iropiphorwt. 1375. T. mercvrialis. Wie. 6. „Selten." 842. Gatt. Minyops. 1376. M. variolosus. Wie. 7 — 5, Nens. 20—4, Rot. 12—6. — Mel. 4, Pra. 5. „Um Wien unter Steinen. a 843. Gatt. Lepyrus. 1377. L. colon. Ag. 16—4?, C. 18-4, He. 7—4, Kremsi. 14-4, G. 8—4, Rot. 21—5!, Leu. 15—4. 1378. L. hinotatus. Pra, 19—5, Pot. 5 — 5. — Po. 4, In. 3, Kremsi. 4, Nens. 4, Ob. 4, Pre. 4. 845. Gatt. Hylobiits, 1379. H. pincti. Ig. 2S — 5. — C. .".. ..In Alpengegenden auf frisch gelallten Eichenstämmen.-' 1380. IL Abietis. Wie.26— 5V, Bre. 16- 4, Brü. 7 — 5, Lin.22— 4, St. Jak. 3— 5, Rot. 17 — 5, Leu. 15—5. *47. Gatt. Molytes. 1381. 11. coronatus. Mel. 31 — 5, Lin. 21 — 4, Pia. 26 — 5. — Bud. 6, Rot. 5. 1382. M. gldbratus. Pos. 22 — 4. — Wie. 4. „Um Wien selten." 1383. M. germanus. Ag. 1—5, Brü. 29—4, Lin. 26 — 4, Neus. 30—4, Neut. 15—5, Kess. 6— 5, Rot. 30—4, Leu. 7-5. 1384. M. carinaerostris. Bud. 5, Rot. 5. 852. Gatt. Plinthus. 1385. 1'. Megerlei. Ag. 12—5. „Unter Steinen auf Alpen, selten." 1386. ]'. Tischen. Pra. 5. „Deutsche Art.-' s.).;. 'alt. PhytoiioiHiis. 13X7. 1'. muri, latus. Pra, 12 — 4, Sa. 8 — 4. ..Auf Ve>-bascun<-Arten, selten.- 1388. 1'. viennensis. Ag. 17 — 5. — Neus. 4. ..Selten." 1389. P. punctatus. Brü. 18—5, Lin. 5—4?, Pra. 31—3. Neut. 24—5, Rot. 25—5. - Bo. 2. St. F. 3, Neus. 4, Sa. 3, Wie. 3. 1390. 1'. fasciculatus. Bo. 2, Neus. 4 1391. 1'. elongatus. Sa. 4. 1392. 1'. suttiralis. Pia. 5. ..Selten." /.;.'/.;. /'. Pla?itagi?u's. Mel. 3. 1394. 1'. Polygoni. Ag. 6—5. — St. F. 3, Ob. 4, Pra. 3, Wie. 3. 1395. /'. variabilis. Ag. 15 — 5. — Sa. 3. 1396. /'. susjpiciosus. Neus. 2, Pra. 5. 1397. /'. plagiatus. \\ ie. 4. -."i4. Gatt. Lhnobltix. 1398. /.. dissimüis. Pra. 5. 62 Karl Fräse h. 860. Gatt. Traclvyphloeus. 1399. T. scaber. He. 5, Mel. 4. „Sehr selten." 1400. T. inermis. Pra. 5—5. _864. Gatt. Om las. 1401. 0. hirsutulus. He. 4. 867. Gatt, Peritelus. 1402. I'. leucogrammus. Mel. 5. „Aul sandigen Grasplätzen, unter Steinen." 872. Gatt. Otiorhynchus. 1403. 0. niger. Ho. 5, Ig. 4, Se. 5. 1404. 0. villosopunctatus. Rot. 23 — 5. 1405. 0. mastwe. Wie. 8—5. „Selten.« 1406. 0. geniculatus. C. 16—4?, Sa. 3 — 6. — Ros. 3, Wie. 5. 1407. 0. laerigatus. Ag. 6 — 5, Brü. 6 — 5, Kremsi. 14 — 3!, Rot. 7 — 5. 1408. 0. longicollis. Ag. 30—5. — C. 4. 1409. 0. scabrosus. He. 5, Rot. 4. „Um Wien, selten." 1410. 0. multtpunetatns. Neus. 4. „In Alpengegenclen auf blühenden Fichten." 1411. 0. irritans. Bre. 9—5, Rot. 24—5. „Selten." 1412. 0. lavandus. Sa. 5. „In Alpengegenden, selten." 1413. 0. velutinus. Pre. 4. „Um Wien, sehr selten." 1414. 0. perdix. Bo. 5. „Auf jungen Fichten in Gebirgsgegenden, selten.- 1415. 0. unicolor. St. Jak. 4. 1416. 0. ebenius. Wie. 1 — 5. 1417. 0. maxillosus? Wie. 6. 1418. 0. Icpidopterus. Ros. 3, Sa. 5. „Auf Alpen, anfangs Sommer." 1419. 0. gemmatus. Ag. 2—5?, Sa. 6—6, Leu. 6—5. 1420. 0. orbicularis. Wie. 8 — 5, Brü. 3— 5, Rot. 1 — 5, Leu. 6 — 5?. „Im ersten Frühjahre, unter Steinen, um Wien." 1421. 0. hirticornis. Mel. 5. 1422. 0. raueus. Bo. 6, Pra. 5, Rot. 4 (auch schon 2). 1423. 0. pieipes. Ag. 11-5, Brü. 14-6, Sa. 11-6, Leu. 15-4. — Bre. 6, Lin. 6. 1424. 0. septemtrionis. Bre. 6, Lin. 3!, Sa. 6. 1425. 0. porcatus. Lin. 3— 4. „Auf Alpen, unter Steinen, sehr selten." 1426. 0. mono. Pra. 18 — 5. — Wie. 6. „Um Wien selten." 1427. 0. rugifrons. Leu. 5. „Dem Norden Europa's angehörig, doch auch unter Steinen um Wien." 1428. O. pinastri. Sa. 4—6. 1429. 0. ovatus. Wie. 23-5, Rot. 4-5. — Bud. 5, Kremsi. 4, Ros. 5, Sa. 5. 1430. 0. austriacus. ('. 3, Ros. 4. „Auf Alpen, selten. 1431. 0. carinatus. Sa. 4. „Aul Alpen, sehr selten." 1432. 0. Ugustiei. Ag. 7-5, ('. 24-4, Wie. 7-4, Mel. 23-4, Brü. 29-4; Ka. 4— 6, Kremsi. 16— 4, Pra. 9-5, Neus. 16-4, Rot. 8—5. 1433. 0. fuseipe*. Ros. 5. „Deutsche Art." 1434. 0. chlor ophanus. In. 5. „Deutsche Art." 877. Gatt. Li.xti.s. 1435. L. pollinosiis. In. 6. „Auf sonnigen Anhöhen um Wien, selten." 1436. L.ßhformü. Ag. 21— 5, Pra. 6— 6?. Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 63 1437. L. paraplecticus. Ag. 11—5, Brii. 11 — G. „Auf Wasserpflanzen, selten. - 1438. L. turbatus. Ag. 20— 5. — Wie. 6. „Auf Sumpfpflanzen, selten." 1439. L. Ascanü. Wie. 20—5. — He. G, Lin. 5, Ni. 6, Neus. 3, Ros. 4, Rot. 4. „Um Wien, im ersten Frühjahre, unter Steinen." 1440. L. Myagri. Sa. 6, Wie. 4. 1441. L. hicolor. Wie. 4. „Im ersten Frühjahre, an Mauern, selten." 1442. L. angustatus. Bo. 6, He. 5, Neus. 3, Ros. 5. „Selten." 1443. L. Bardanae. Sa. 5. 878. Gatt. Larimis. 1444. L. obtusus. Bo. 6, Bre. 7, Ros. 6, Sa. 7, Wie. 5. „Um Wien, sehr selten." 1445. L. Jaceae. Ag. 15 — 5, Lin. 9 — 6. — Ka. 5, Pia. 7, Sa. 6, Wie. 5. „Anfangs Sommer auf son- nigen Hügeln um Wien." 1446. L. planus. Sa. 27-5 '. — Pra. 7. „Selten." 1447. L. Garlinae. Sa. G. 879. Gatt. Ehijnocijllus. 1448. R. antwdontalgious. Bo. 5, Lin. 6. 1440. IL latirostris. Ag. 28 — 5, Rot. 4— 5. — Pra. 6. „Auf Gm'cua- und Carduus- Arten um Wien, sehr selten.- 880. Gatt. Pissodes. 1450. ]'. Tini, Pü. 3 — 5V, Bi. 3-5. — Ba. 4, Bre. 7, Ig. G, In. G. 1451. P. Piceae. Pra. 7, Rot. G, Sa. 8. 145-2. P. notatus. Ag. 12-5, Rot. 22—5.— Bo. 4, Hu. 4, Neus. 5, Ob. 4. ssi. Gatt, MagdaUnus. 1453. M. duplicatus. Sa, 14 — G. — Pra. G. 1454. 3/. jddegmaticus. Ob. 4. „Sehr selten." 1455. M. violaceus. Ag. 4, Sa. 5. 1456. M. frontalis. Mel. 4, Wie. 5. 1457 . M. carbonarius. Bre. 5. 1458. M. Gerasi. Mel. 5. 1459. iL stijgius. Pra, 10-5, Wie. 21— 5. 1460. M. Prüm. Bud. 5, Mel. 5, Rot. 5. 882. Gatt. Dorytomus. 1461. D. acridulus. Wie. 5. 1162. D. bimaculatus. Pra. 4, Pre. 4, Wie. G. „Auf Wasserpflanzen, selten.- 1463. D. vorax. Wie. 22—3, Ka. 30 — 3. — C. 3, Mel. 3. „Den ganzen Sommer hindurch. - 1464. D. macropus. Wie. 24 — 5. — Bo. 5, Bre. 5, Bud. 5, Kesm. G, Pra. 5, Sa. 5. „Auf schattigen, feuchten Grasplätzen in den Donau-Auen, anfangs Sommer." 1465. D. pectoralis. Leu. 18 — 5. — Ag. 4. 1466. D. Tremulae. Wie. 19-3. — Bre. 5, Mel. 3, Pre. 4. 1467. D. majalis. Bo. G, Wie. 3. 1468. D. affinis. Bre. G. 1469. D. biticberculatus. Mel. 3. „Selten." 147<>. />. viüosulus. He. 3. „Selten." 1 Nicht selten auf den Blüthenköpfen von Carduus Personuta. 64 Karl Fritsch. 883. Gatt. ErirJiiims. 1471. E. Festucae. Bo. 6. „Im Prater bei Wien." 884. Gatt. Grypitliiis. 1472. Cr. Equtseti. Bo. G. Pra. 6. „Auf nassen Wiesen." 88G. Gatt, ffllescus. 1473. E. scanicus. Wie. 4. „Anfangs Sommer auf Weiden- und Pappelgesträueh." 887. Gatt. Ldgnyodes. 1474. L. enucleator. Wie. 4. „In manehen Jahren an Gartenmauern." 890. Gatt. AntJlonomics. 1475. Ä. druparum. Ag. 21—4, Rot. 20-4, Se. 8-5. — Mel. 5, Ob. 4. 1476. A. cinctus. Ros. 4. „Selten." 1477. A. incurvus. Sa. 3. „Selten." 1478. A. pomorum. Ag. 7-4, Ka. 2— G!, Bi. 26—4, Rot. 19-4. — Bre. 5, Brii. 4, He. 4, Kremsi. 3, Lin. 3, Mel. 5, Pra. 6, Pre. 4, Sa. 6. „Im Frühjahre den Apfelblüthen sehr schädlich." 1479. A. Vyri. Ag. 14-4. 1480. A. ater. Bre. 4, Bud. 6, Pra. 5. 1481. A. fubescens. Bre. 6. „Selten." 893. Gatt. Balaninus. 1482. B. nucwm. Ag. 7-5, Bo. 14—5?, C. 18-5, He. 11—5. 1483. B. Elephas. Sa. 5. „Selten.« 1484. B. turbatus. Ag. 11—5, Hot. 9 — 5. 1485. B. vülosus. Ag. 10 — 5. „Sehr selten." . 1486. B. crux. Pra. 27—4. — Lin. 6, Se. 5, Wie. 4. 1487. B. Brassicae. Bo. G, Lin. 5, Pra. 6, Wie. 4. 1488. B. pyrrkoceras. Pra, 5. 894. Gatt. Amalus. 1489. A. scortillum. Pra. 3. 895. Gatt. TycMus. 1490. T. quinque-punctatus. Ag. 11—5, Lin. 21— 5. 1491. T. tomentosus. Bre. 6, Pra. 5, Wie. G. 896. Gatt. Miccotrogus. 1492. M. pioirostris. Pia. 3—6. — Rot. 6. 898. Gatt. Sibynes. 1493. 8. femoral 'in. Bo. 6. ,. Bei Wien." 1494. S. canus. Lin. 30 .">. — Wie. 6. „Auf trockenen, (sonnigen Hügeln um Wien." 902. Gatt. Anoplus. 1495. A. ■plantaris. Pra. 5, Wie. 5. „Auf Erlenstauden." 903. Gatt Orchestes. 1496. O.Ilicis. Bo. 4. „Auf Eichen, selten." 1497. O. ruf us. Bre. 4. 1498. O. scutellaris. Mel. 3. Jährliche Periode der Irisectenfauna von Österreich- Ungarn. 65 1499. 0. Fagi. Ho. 5, Rot. 4, Wie. 4. 1500. 0. pratensis. Wie. 5. 1501. 0. Populi. Eos. 3, Tr. 5, Wie. 6. 1502. 0. Rusci. Bud. 4. I5n3. 0. stigma. Ag. 7 — 5. — Sa. 4. 1504. 0. Salicis. G. 4, Lin. 4, Se. 4. 1505. 0. decoratus. Bud. 5. , Deutsche Art." 908. Gatt. Baridius. 1506. B. T. album. Ag. 5, Pra. 6, Wie. 5. 1507. B. scolopaceus. Wie. 3. „Auf Wasserpflanzen, sehr selten." 1508. B. Ärtemisiae. Wie. 0—6. — Bre. 7, Pra. 6. 1509. B. chloris. Neus. 4, Wie. 4. 1510. B. coerulescens. Wie. 6 — 5. 1511. B. Lepidii. Pra. 3. 1512. B. Abroiani. Wie. 4— 6. „Sehr selten." 1513. B. nitens. Kos. 5. ..Deutsche Art." 91<). Gatt. CryptorJvynchus. 1514. 0. Lapathi. Ag. 21—5. — Bre. 6, Brü. 5, Bud. (5, C. 5, Lin. 5, Pia. 4, Bus. 5, Rot. t>, Sa. 5. 912. Gatt. Coeliodcs. 1515. C. rubicundus. Pra. 1 — 6'?. — Sa. 4, Wie. 4. „Sehr selten." 1516. C. subrufus. Pra. 5. „Selten." 1517. 0. didymus. Wie. 14 — 4, Pra, 11-4, Lin. 25-4, Bud. 14-6?, He. 4, Sa. 6. 7.576'. G. Lamii. Pra. 15-4. 757,9. C. guttula. Kremsi. 5, Ni. 3, Pra. 5. 1520. G. fuliginosus. Wie. 6 — 4. — Bud. 5. 1521. < '. exiguus. Bud. 6. 7522. G. Gerann. Bo. 5, Wie. 6. Hl 3. Gatt. Mononychus. 1523. M. Pseudacori. Ag. 14—5, Bo. 22—5. „Sehr selten." 918. Gatt. Bagous. 1524. B. tempestivus. Pra. 5. „Am Ufer der Donau, im Pratcr, äusserst selten." 1525. II. lutidentus. In. 6. 919. Gatt. Orobitis. 1526. <>. cyaneus. Pra. 5. ..Auf trockenen Grasplätzen, aber selten." 920. Gatt. CeutorhyncTvus. 1527. G. cyanipennis. Wie. 2. ..Selten." An Häusern. 1528. C. ohalybaeus. Wie. '.'>. ..Sehr selten.- Au Häusern. 152!). G. Erysimi. Pra. 15-6. — Bo. 4, Bud. 5. 1530. C. Cochleariae. Sa. 3. 7537. C. syriu s. Pra. 13 — 7. 1532. ('. oniior. Bre. 6, Sa. 5. „Sehr selten." 1533. G. pulvinatus. Pra. 5, Wie. 4. ..Selten." 1534. G. floralis. Wie. 21 — 5. Pra. 8 — 5. — Sc. <;. Denkschriften der mathem.-naturw. Ol. XXWil IM 'i 66 Karl Fritsch. 1535. C. Boraginis. He. 6. 1536. 0. marginatus. Bud. 5. 1537. C. Echü. Pia. 7-7. — Bud. 6. 1538. C. crucifer. Bo. 5, Pia. 5, Wie. 3. 1539. C. Aspeiifoliarum. Pra. 13 — 5. — Bo. 6, Lin. 4. 1540. C. arquatus. Sa. 6. 1541. C. abbreviatus. Wie. 7 — 6. — Bo. 3, Sa. 6. 1542. C. troglodytes. Lin. 3, Ros. 3. 1543. C. suldcollis. Wie. 2. An Häusern. 1544. C. Rapae. Liu. 4, Pra. 5. 1545. C. viduatus. He. 5, Ni. 4. „Deutsche Art." 921. Gatt. Rhinoncus. 1546. R. castor. Pra. 6. 1547. R. pericarpü. Wie. 25 — 3. An Häusern. — Bo. 4, Lin. 5, Ob. 4. 922. Gatt. Poophaf/Hs. 1548. P. castor. Pra. 7. „Selten, auf Wasserpflanzen." 923. Gatt. Tapinotus. 1549. T. sellatus. Ag. 9—5. „Um Wien an Wassergräben auf LysimacMä vulgaris, selten." 926. Gatt. Oionus. 1550. C. olens. Pra. 7. 1551. C. Blattariae. Lin. 6, Pra. 7, Rot. 6. 1552. C. Scrofulariae. Ag. 25—5, Wie. 13—6, Lin. 4 — G. — Sa. Ü. 1553. C. Verbasci. Ag. 21-5, Pra, 8-6, Rot. 14-6. — Wie. 6. 1554. C. Olivieri. Wie. 13-6. — Mel. 3!, Rot. 6. 1555. C. Thapsus. Wie. 29—6?. — Bo. 5, In. 6, Pra. 6, Sa. 7. 1556. C. hortulanus. Lin. 9—6. — In. 6, Pra. 5, Rot. 6, Wie. 6. 1557. C. pulchellus. Pra. 18—3. — Lin. 4, Wie. 5. „Selten." 927. Gatt. Cleopus. 1558. C. graminis. Lin. 5, Pra. 5, Ha. b, Wie. 6. 1559. C. eampanulae. Wie. 11—6, Pra. 16—6, Sa. 14—6, Rot. 15 — 6. 928. Gatt. Gymneti-on. 1560. G. cylindrirostris. Neus. 27 — 5. — Bo. 6, Wie. 6. 1561. G. Linariae. Pra. 16 — 7. - Wie. 6. „Selten." 1562. G. teter. Wie. 6. „Auf verschiedenen Arten von Antirrhinum, selten." 1563. G. Antirrluni. Pra. 6. „Lebt wie der vorige, selten." 1564. G. spilotus. Wie. 12 — 6. — Rot. 6. 1565. G. Beccabungae. Bo. 5. 1566. G. Yeronicae. Bo. 5, Bud. 4. Pra. 5. 929. Gatt. Mecimts. 1567. M. collaris. In. 6. „In den Donau-Auen, selten •• 931. Gatt. Sphenophorus. 1568. 8. abbreviatus. Ag. 5 — 5, Neus. 21 — 4. — Ob. 4, Pre. 4, Rot. 5, Wie. 5. „Au Mauern und unter Steinen, um Wien." Jährliche Periode der Insecienfauna von Österreich-Ungarn. 67 932. Gatt. SitopMlus. 1569. S. granarius. Ag. 26—3?, Wie. 10—4"?, Pra. 11 — 5. „Im Frühjahre, an Mauern von Getreidemagazinen. 1570. 8. Oryzae. Ag. 25 — 3'?. „Diese Art lebt in Reiskörnern, und man findet sie nicht selten in Spe- zereigewölben." Die vom Beobachter eingesendeten Exemplare halte ich ihr 6'. granarius. 933. Gatt. Cossonus. 1571. C. linearis. Mel. 5, Rot. 5. 936. Gatt. Bhyncolus. 1572. R. elongatus. Bre. 4, 8a. 6. 1573. Fi. truncorum. Ob. 5. Die zahlreichen Gattungen dieser grossen Familie leben in der Regel aut Bäumen, Gesträuchen und anderen Pflanzen, zur ßlüthezeit und ausserhalb derselben; lassen sich daher gut beobachten. Einige Gattungen , welche im Grase oder auf Wiesen vorkommen, wie Sciaphilus, Eusomus, Omias und Amalus wird man am Besten mittelst des Streifsackes finden. Ich bediente mich desselben bei meinen Beob- achtungen nur in Prag, nicht mehr in Wien und Salzburg, daher fehlen hier Beobachtungen über viele kleine Arten, z. B. der Gattung Apion. Schwieriger zu beobachten sind die unter Moos oder Baumrinde vorkommenden Gattungen, wie Sclerop- terus, Cossonus, Rhyncolus, ebenso die unter Steinen lebenden: Strophosomus, Gleonus, Alopkus, Barynotus, Tropiphorus, Trachyphloeus. Eiuige Arten dieser Gattungen, besonders von Cleonus trifft man im Frühjahre nicht selten auf Wegen, wo man sie gut beobachten kann. LXII. Farn. BOSTRYCHIDES. 938. Gatt. Hylastes. 1574. IL pallia.tus. Bl. 5, Pra. 4. 1575. H. attenuatus. Lin. 4. „Selten." 1576. II. angustatus. Pra. 4, Wie. 4. 1577 . H. cunicularius. Ho. 4. 940. Gatt. Hylurgus. 1578. H. ligniperda. Wie. 5, Mel. 3. „Selten, unter der Rinde von Föhren." 1579. II. puüperda. Mel. 3. „Unter der Rinde von Föhren.-' 941. Gatt. Mylesinus. 1580. II. Fraxini. Lin. 17-4?, Sa. 4-4. — Wie. 3. 1581. II. rittatus. Wie. 3. „In der Nähe von Holzlagern." 943. Gatt. Poh/graphus. 1582. F. pubescens. Wie. 19-4. — Ob. 5, Pra, 4. „Selten." 944. Gatt. Xijloteres. 1583. X. liveatus. Ho. 3, Sa. 3. „Im Holze von Nadelhölzern." 15S4. X. domesticus. In. 6!, Neus. 4, Rot. 3. „In Buchen." 947. Gatt. Cryplialus. 1585. G. Tiliae. He. 4. „Unter der Rinde von Buchen und Linden." 949. Gatt. Bostrychus. 1586. B. typographus. Bre. 4, Brii. 3, In. 3, Ros. 4. 1587. B. stenographus. Ob. 5. 68 Karl Fritscii. 1588. B. curvidens. Ho. 4, Pra. 6?. 1589. B. bispinus. Mel. 4. 1590. B. autographus. Lin. 6?, 8a. 4. „Auf Alpen selten." 1591. B. bicolor. Pre. 6 !. 1592. B. cLispar. In. 6!, Mel. 4 950. Gatt. Scolytus. 1593. S. multistriatus. Bre. 6. 1594. S. Prüm. Brii. 6, Pra. 6, Sa. 6. 1595. S. rugulosus. Pra. G. „Unter der Rinde von Pflaumenbäumen, selten." Alle Gattungen dieser Familie leben unter oder in der Rinde von Nadeln und Laubholz, theils auch in diesen selbst, entziehen sich daher der Beobachtung. Es gibt aber eine Zeit, wo sie schwärmen und recht gut beobachtet werden können und auch von mir fast ausschliessend in Prag, Wien und .Salzburg beobachtet worden sind. LXIII. Farn. GE RAMBICIDES. 952. Gatt. SjfJiontJt/Us. 1596. 8. bupristoides. C. 1 — 7, Brii. 11-7. Lin. 2-7, St. Jak. 8-7, Rot. 13 — 7. 953. Gatt. Ergates. 1597. E. faber. Bo. 8, Lud. 0, Rot. 8. 950. Gatt. Aegosorna. 1598. A. scabricome. Ag. 5—0?. — Ra. 7, Ros. 7. ..In den Donau-Auen." 957. Gatt. Tragosoma. 1599. T. depsanum. In. 6. „In alten, morschen Bäumen auf Alpen, sehr selten.-' 958. Gatt. Prionus. 1600. P. eoriarms. C. 17 — 7, Brii. 22—7, Pra. 14-8, Sa. 15---8, St.Jak. 9 — 8, Neut. 15 — 8, Rot. 1 — 8. 959. Gatt. Hain niaticliet'os. 1601. H. heros. C. 7—6, Wie. 3—6, Ros. 15—5, Bug. 26—6. -- E. 4!, Ka. 0, Kremsi. 5. Med. 4!. „Auf frisch gefällten Eichen, selten. "• 1602. H. cerdo. Ag. 7—5, C. 19—5, Wie. 27 — 5, Brii. 10-5, Sa. 17—5, St. Jak. 20— 6!, Kens. 23-4!, Bug. 4— 5. „Auf blühenden Gesträuchen." In Sa. auf Sambucus. nigra , nicht selten. 960. Gatt. Piii'purt'ceutt.s. 1603. 1. Koelileri. Ag. 5—0 (sehr häutig), C. 23—0. „Am Fusse des Schneeberges, sehr selten. 962. Gatt. Rosalia. 1604. B. alpina. Ag. 30—5. — Kess. 7, Z. 0. „In Alpengegenden." 903. Gatt. Ai-oini«. 1605. A. moschata. Ag. 17 — 5. C f. — 0, Wie. 22 — 0, Mel. 23-0. Brii. 12 — 0, Ka. 12—0, Kremsi. 16 — 6, Pra. 17-7!, Lin. 28-0,, Sa. 24-7!. Neu.«. 4—0, Ki. 22—0, Neut. 3-7, Bud. 19— li?. Ad. 24-6?, Rot. 13—7, Se. 21-7. 967. Gatt. CrioccphaUis. 16m;. C rusticus. Brc 0, (_'. 6, Rot. 0. „An ausgerodeten Wurzelstöcken von Kiefern. ■• 968; Gatt. Criontorpliiis. 1607. C. luridus. ('. 21— 5, Lin. 9— 5, Bud. 8— 5. — Bo. 5. Krcmsni. 0, Mel. f.. Pia 0, Wie. 0. ..Bei frisch gefällten Nadelhölzern, an deren Wurzelstöcken, und in der Nähe von Holzlagern.* Jährlichi Periode de?' Tnsect&nfauna von Österreich-Ungarn. 69 '.ni'.i. Gatt. Asemum. 1608. A. striatuvt. Br-tt. 28—5, Kot. 5— 5. — Bre. 5, Neut. 5. Lebensweise wie 968. 97Q. Gatt. Sapharms. 1609. S. piceus. C. 6, St. Jak. 7, Lin. 6, Sa. 6. ..In Gebirgsgegenden, an den Wurzeln ausgerodeter Föhrenstöcke." 972. Gatt. Hylotrupes. 1610. IL bajulus. Ag. 12-4!, Wie. 3— 7, Brü. 14-6, Pra. 12—7, Lin. 10—7?, Neut. 4-7. „Inder Nähe von Holzlagern.-' 973. Gatt. tJetoderes. 1611. L. Kollari. Wie. 2—6, Brü. 18—5. H74. Gatt. Rhopalopus. 1612. 11. clavipes. Ag. 9—5, Kremsi. 19—5. — He. 5, Kos. 5. „Bei Holzlagern, ziemlich selten." 975. Gatt. CalUdium. 1613. 0. sanguineum. Wie. S — 4, He. 28—4?, Kremsi. 9—4, Rot. 6—5, Bug. 12—4. — Ob. 4. Pra. 4, 1614. C. violaceum. Ag. 24 — 4, Bo. 25— 4?, He. 29-5, Brü. 27— 5, Kremsi. 19 — 5, Lin. 18— 5, Bud. 17 — 4'?, Leu. 17—5. 1615. C. rufipes. He. 24— 5. „AufBlüthen, selten.« 1616. C. coriaceum. Rot. 6. „Auf dem Schneeberge und bei Weitra." 1617. C. dilatatum. Neut. 24 — 5. — Brü. 5, C. 6, Lin. 5, Ob. 5, Sa. 6. 1618. C. castanewk. Ob. 5, Sa. 4. „Auf Wachholder. << 1619. C. Alm. He. hin— 4. — Bo. 5. Ni. 6, Kos. 5, Rot. 6. „Selten." 1620. C. variabile. Sa. 10—6, Rot. 4 — 6. — Bug. 6, He. 5, Ka. 6, Kremsi. 6, Pra. 6. Ra. 6. 976. Gatt. Semanotus. 1621. S. undatus. Bo 6, Lin. 4, Ob 4. „Bei Holzlagern." 978. Gatt. Wothorhina. 1622. N. muricata. Wie. 22 — 5. „In dem gebirgigen Theile von Österreich o. und u. d.E., aber sehr selten." 979. Gatt. Clytus. 1623. C. detritus. Ag. 25—5, Brü. 14-5. - Neus. 6, Ra. 6, Rot. 6, Wie. 5. „Auf frisch gelallten Eichenbäumen." 1624. C. arcuatus. Ag. L0-5, C. 29— 5, Brü. 12—5, Ka. 17—5, Kremsi. 2 — — 6, Lin. 19— 6. „Auf Blumen und blühenden Gesträ uucb.cn." 1634. G. wnssiliehsis. Ag. 21 — 5. „Sehr selten." 70 Karl Fritsch. 980. Gatt. Anisairthron. 1635. A. barbipes. Lin. 6, Pra. 7. „Auf blühenden Gesträuchen, sehr selten." 981. Gatt. Gracilia. 1636. G. pygvnaea. Sa. 27 — 5. „Wahrscheinlich im Holze lebend, selten.- 984. Gatt. Obrium. 1637. 0. brunneum. Lin. 5. ..In Gebirgsgegenden auf Bliitlien. vorzüglich der Spiraea Ulmaria." 987. Gatt. Stenopterus. 1638. S. rufus. Ag. 1—6, Wie. 19— (3, He. 8-7, Brü. 17—6, Ka. 13—6, Lin. 15 — 6. 1639. S. flavicomia. Ag. 1—6. „Selten." 988. Gatt. Molorchus. 1640. 31. major. Neut. 7. „Auf Weidenbäumen am Ufer der Wien, sein- selten. u 1641. M. minor. C. 10—5, Lin. 15—5, Rot. 19 — 5. — Bre. 6, St. F. 5. Ob. 5, Pra. 4, Ra. 5, Wie. 5. „Auf Doldenblüthen, selten." 1642. M. umbellatarum. Mel. 6—5, Lin. 31 — 5. — Bo. 5, In. 6, Kot. 6, Sa. 7!. „Auf den Blüthen der Spiraea Ulmaria. " 989. Gatt. Acanthoderes. 1643. A. varius. Ro s. 14—5. — Bo. 6. „In Gebirgsgegenden, in der Nähe von Holzlagern, selten." 990. Gatt. A-sttjnoiniis. 1644. A. aedilis. C. 22-4, Bre. 28-4, Mel. 29-3, Ob. 7-4, Brü. 20-3, Neus. 26-4, Ad. 17-5, Leu. 18-5, Kesm. 19—4?. 1645. A. griseus. Leu. 5, Lin. 5. „Sehr selten." 991. Gatt. Leiopus. 1646. L. iiebulosus. Sa. 7 — 6. — Bo. 5, Lin. 6, Neus. 5, Pra. 6, Pre. 5, Rot. 7!. „Bei Holzlagern." 992. Gatt. Uxocenti'its. 1647. E. balteatus. Ag. 12 — 5. 993. Gatt. PogoiioeJiei'us. 164S. V. hispidus. Bo. 5, Ob. 4, Ros. 5. „Sehr selten." 1649. J'. pilostts. Bug. 4, Mel. 4, Rot. 4, Sa. 5, Wie. 4. 1650. ]'. fasczcularis. Bo. 5. 995. Gatt. Monochamus. 1651. 31. sutor. Ag. 23—5, Brü. 29-5, Sa. 24—7!. — Bre. 7, In. 7, Lin. 6, Neus. 6. 1052. 31. sartor. Brü. 18—5, Sa. 17 — 7!. — Bre. 5, Bnd. 6, In. 6, Pra. 5, Ros. 5. 996. Gatt. Lamia. 1653. L. textor. Ag. 28-5, Bo. 22-4, C. 19—4, Mel. 27-4, Brü. 4-5, Ka. 8-5, Kremsi. 19-4, Pra. 29—5, Lin. 1 — 5, Sa. 7 — 6! (sehr selten), Nens. 13—5, Bnd. 12—5'?, Rot. 19 — 5. Leu. 14—5. „Lebt im Weidenm oder." Ich fand sie auf Weidenbiiscben. 997. Gatt. Morimus. 1654. 31. tristts. Ag. 9 — 4, C, 16 — 4. — Ra. 6!. „Bei Wien, häutiger im Kreise u. d Manhartsberge." 1000. Gatt. Jlesosa. 1655. 31. curculionoides. Ag. 17—4'?, Ho. 24—4, C. 12—5, Mel. 16— 4, Brü. 5 — 6, Sa. 24- 5. „Selten." 1656. 31. nebulosa. Mel. 7 — 5, Ros. 2 — 5. — Bo. 5, Bug. 5, He. 6, Kess. 6, Ob. 5. „Sehr selten." Jährliche Periode der Tnsectenfauna von Qsterreich-Ungarn. 71 1001. Gatt. Doreaäion. Die meisten Arten findet man im Frühjahre auf Wegen und an Mauern. 1657. D. mono. Wie. 19-4, He. 15 — 5, Ka. IG — 4?, Bug. 20—5. 1658. D.ßdvum. Wie. 2G— 4, Mel. 18—4, ßrü. 13-4, Rot. 7—5, Bug. 15-5. 1659. D. molitor. Ka. 23 — 4, Ros. 20—4. „Um Wien, selten." 1660. D. rufipes. Ag. 4— 5. Wie. 16—4, He. 25— 4. Mel. 13— 4, Ka. 4— 5. Brü. 6—4, Kremsi. 26—4, Neus. 16—4. 1661. D. lineatum. He. 5 — 5. Ni. 25- 4. ..Deutsche Art." 1003. Gatt. AnaestheUs. 1662. A. testacea. Bo. 5. „Selten." 1004. Gatt. Saperda. 1663. S. bipunctata. Ros. 6. ..In der Umgebung von Linz." 166-1. S. populnea. C. 16 — 5, Biü. 14-5, Lin. 18 — 5, Sa. 29—5?, In. 9-6?. 1665. S. eareharias. Brü. 24 — 7. Ka. 4 — 7, In. 20 — 6, Ig. 6 — 7, St. Jak. 4 — s. 1666. S. P/ioca. Lin. 6. „In Aigen bei Salzburg." 1667. S. Scolaris. Brü. 18 — 5. — Bo. 5, C. 5, Kremsi. 5, Kos. 5, Sa. 5. „Auf Birken, selten." 166S. S. tremulae. Bo. 3 — 6, Kreinsin. 22 — 6. — Kot. 6. 1005. Gatt. Stenostola. 1669. S. nigripes. Lin. 20-5, Rot. 26—5. — Bud. 5, He. 6, Kess. 6, Ni. 5, Pra. 5. 1006. Gatt. Tetrops. 1670. T. praeusta. Wie. 27—5?, Lin. 26 — 5, Pra. 19—5, Sa. 7—5, Rot. 17—5. 1007. Gatt. Oberea. 1671. 0. linearis. He. 10 — 6, Lin. 4 — 6. — In. 6, Ka. 6. 1672. (). pupillata. Lin. 8 — 6. — Bre. 6, Sa. 6. „In Osterreich o. d. E um Kremsmünster, sehr selten. -• 1673. 0. oculata. C. 1—6, Wie. 11—7?. Brü. 3 — 6, Lin. 13 — 6, Sa. 24—6. 1674. O. erythrocephala. Ra. 4, Mel. 5, Lin. 6, Rot, 6. 1008. Gatt. Phytoeoia. 1675. I'. ephippium. Wie. 29 — 5?. — He. 6. 1676. ]'. affinis. He. 26 — 5. — Ka. 5. „Um Wien in schattigen Buchenwaldungen auf Grasplätzen, sehr selten." 1677. P. punctum. Wie. 5. „Auf Grasplätzen, selten." 1678. P. lineola. Ag. 14—5, He. 18 — 5. — Ka. 5, Ob. 5, Pre. 4. 1679. P. rufimana. Wie. 7—5. „Anfangs Sommer um Wien auf Sisymbrium Sophia nächst dem botanischen Garten." 1680. P. cylindrica. He. 5. 1681. P. virescens. 0. 31— 5, Wie. 5-6, Pra. 19-6, Lin. 3-6, Bud. 12-6. „Um Wien." 1682. P. Solidaginis. Ros. 6, Sa. 7. 1683. P. uncinata. Wie. 5. „Um Wien in der Brigittenau auf Disteln, selten." 1684. P. molybdaena. Ros. 5, Sa. 5, Wie. 5. 1010. Gatt. AgapcmtMa. 1685. A. riolacea. Ros. 5, Wie. 5. „Sehr selten." 1686. A. Cardui. He. 5, Ka. 5, Rot. 5. „Auf Disteln, selten." 1687. A. angusticolli«. Wie. 31 — ;V?. — Leu. 5, Ros. 5. 72 Karl Fr lisch. 1012. Gatt. Rhcvmnusium. 1688. R. Salicis. Pra. 15—6. — Bo. 5, C. 5. „Auf Weiden und Pappeln, selten. •• 1013. Gatt. Rhagium. 1689. E. bifasciatum. Bre. 9—5, Brti. 10 — 5, Bi. 9—0, Rot. 28—5. — Bug. 6, G. 6, In. 6, Mel. 4, Ob. 4, Sa. 5, Wie. 6. 1690. li. indagator. Mel. 24—4, Brti. 0—5, Lin. 25 — 4. 1691. iL mordax. Ag. 27— 4, 0.23 — 5. He. 21 — 5, Brü. 8 — 5. Krenisi. 10— 5, St. Jak. 12— 7!, Neus. 23—5, Leu. 18 — 5. 1692. li. inquisitor. C. 12— 5, Brü. 30— 4, Kremsi. 4— 5, Lin. 4— 5, Sa. 28— 4, St. Jak. 22—5?, Neut. 19-5, Rot. 26—5. 1014. Gatt. Toxotus. 1693. T. cursor. Kot. 22—5. — Brü. 5, G. 7, Ki. 7, Ros. 6, Sa. 7, TV. 5. „In Alpengegenden. " 1694. T. meridianus. Wie. 19-6?, He. 26—5, Brü. 23-5, Ka, 21-5, Krcmsi. 19—5, Sa. 31-5, G. 4-6, Neus. 4-6?. 1695. T. Querem. He. 24— 5, Brü. 31— 5. „Auf Eichen, selten." 1696. T. quadrimaculatus. Sa. 25 — 6, St. Jak. 14 — 7, Leu. 20—6, Ha. 14 — 7. „In Alpengegenden auf Dolden blüthen." 1015. Gatt. Pachyta. 1697. F. octomaculata. C. 16 — 5, Wie. 16 — 5, Brü. 6—5, Lin. 15 — 6?, Rot. 9 — 6. 1698. T. sexmaculata. Wie. 5 — 0, Brü. 19 — 6, Pra. 8—6, G. 29-6. 1699. F. clathrata. Ros. 5, Rot. 5. „Auf Alpen, anfangs Sommer." 1700. ]'. strigilata. G. 5, „Auf Alpen, sehr selten." 1701. P. virginea. He. 15 — 5, Lin. 5 — 6, Sa. 30 — 5, G. 23—5. 1702. F. collaris. Ag. 7—5, Wie. 6—6, Mel. 12—0, Ka. 30—5, Pra. 20-5, Lin. 22-5, Sa. 8-5, Bud. 1—6, Rot. 25—5. 1016. Gatt. Strangalia. 1703. S. sej>terrvpunctata. Wie. 14 — 0?, Lin. 0. 1704. S. nigra. Ag. 12 — 5, C. 21— 5?, Ka. 2 — ^?, Pra. 23-0!, Lin. 25-5, Sa. 23-5, Rot. 29-5. 1705. S. revestita. Bo. 5, Ros. 5. „Sehr selten." 1706. S. atra. Ka. 2 — 0?, Brü. 16—5, Pra. 8—6, Lin. 2* — 5, Neut. 3 — 6, Rot. 9 — 6. 1707. 8. pubescens. Rot. 9—0 (auch schon 5). 1708. S. aurulenta. Rot. 9—0. — C. 6. „Sehr selten." 1709. S. m, hiiI, ins. Ka. 6, Rot. 6. „Selten." 1710. S. quadrifasciata. Bi. 16 — 0, Rot. 30—0. — Bug. 0, Ka. 6, Lin. 0. Ra. 6, Se. 6. 1711. S. iirwii/,,. C. 30-5, Brü. 2-0, Lin. 18-0, Sa. 21-0, Neut, 28—6, Rot. 22-6. 1712. 8. attenuata. Ag. 12—5!, C. 27 — 0, Wie. 10-0?, Brü. 7 — 0, Lin. 24 — 0, Sa. 3 — 7, Rot.5— 8!. 1713. S. melanura. Wie. 12—0, Ka. 22— 6, Pra. S— 6, Lin. 22 — 0, Sa. 10 — 0, St. Jak. 2—7, Rot. 13 — 0. 1714. S. bifasbiata. Wie. 15-0, Ka. 19 — 6?, Brü. IS— 6, Pra. 22-0. Lin. 0- 7!, Rot. 23 — (i. 1017. Gatt. Leptura. 171b. L. rubro-testacea. Ag. 12 — 5!, Wie. 10 — 7, Mel. 7— % Brü. 18 — 0, Lin. 9 — 7, Sa. 8 — 7, (i. 21— 7. Ki. 23 — 7. Neut. 17-7, Bi. 15 — 7, Bud. 30- 6?, Rot. 18-7, Leu. 12—5!, Ha. 22—6. 1716. /•• scutellata. Ra. 0, Ros. 6. „Selten.'" 1717. L. tomentosa. Ag. 9 — 5. — Bo. 0, Bud. 0, In. 0. 1718. I. . cincta. Brü. 12 — 0, Rot. 20—6. — Kesm. 0, Neut. 7. Wie. 0. 1719. /.. sanguinolenta. Rot. 21 — 0. Sa. 1 — 7. — Bo. 5. St. Jak. 7, Lin. 6, Wie. 6 (• Jährliche Periode der Insectenfaitna von Österreich-Ungarn. 73 1018. Gatt. Grammoptera. 1720. G. sexguttata. Ros. 5. gelten.-' 1721. G. maculicornis. Brü. 11 — 6, Kremsi. 26 — 5?, Lin. 17 — 6, 8a. 9 — 6, Rot. 19 — 6. 1722. G. livida. Wie. 17-6, Pra. 15—6, Liu. 2—6, Sa. 17-7!, Rot. 8—6. 1723. G. lurida. Sa. 9—6, Rot. 14-6. — Bre. 7. 1724. G. laei-is. Rot. 8—6. — Bre. 6, Ei. 6. 1725. G. mfipes. Wie. 3-6, Eos. 1—6. „Selten." 1726. G. ruficornis. Ag. 6 — 5, Wie. 21 — 5, Lin. 1 — 6. 1727. G.. praeusta. Rot. 19—6. — Lin. 5. „Selten." 172S. G. quadriguttata. Ros. 5. „Sehr selten.-' Die zahlreichen Gattungen und Arten dieser Familie sind grösstenteils durch ihre Grösse, Färbung und Gestalt so ausgezeichnet, dass sie zu den Beobachtungen vorzugsweise geeignet sind, besonders die vielen auf Pflanzen vorkommenden Arten. Bei mehreren Arten sind die Verhältnisse des Vorkommens oben besonders angegeben. Vor allen eignen sich die auf Blumen und blühenden Gesträuchen vorkommenden Gattungen. Hammaticheros (cerdo), Calli- dium (zum geringen Theile), Stenopterus, Molorchus, Tetrops, Toxotus, l'achyta, Strangalia, Leptura, Gram- moptera; dann die auf Bäumen und Gesträuchen lebenden: Aromia, l'ogonocheru* (auf jungem Nadelholz) Anaestethis, Sa/perda, Stenostola, likamnusium. Auch Oberea, Pkytoecia und Agapanthia leben auf Gesträu- hen und Pflanzen; Monochamus und Mesosa auf Nadelholz. Hieran reihen sich die auf dürrem Reisig vorkommenden Gattungen: Exocentrus und Vogonocherus. Die aui Wegen und Mauern vorkommenden Arten von Borcadion sind ebenfalls vorzugsweise geeignet, fast nicht minder die auf frisch gefälltem Holze und ausgerodeten Baumstämmen vorkommenden : Hamma- ticheros \heros). Callidiwm (grösstentheils), Ashjnomus, Rkagtum, deren Arten man im Frühjahre auch nicht selten fliegend antrifft. Nur Spkondylis, Ergates, Aegosoma, Tragosoma, Vrionus, Lamia und Morimus leben im faulen Holze oder im Moder alter Bäume, zeichnen sich aber durch Grösse aus und kommen ebenfalls im Freien vor. LXIV. Farn. CHRYSOMELIDES. 1019. Gatt. Donacia. 1729. D. crassipes. Sa. 7. 173<>. I). o'neta. Rot. 7. „Selten." 1731. I>. dendata. Bi. 12 — 5. 1732. D. dentipes. Bud. 4!, In. 6, Pra. 6, Kos. 5. 1733. D. brevicornis. Ros. 5, Sa. 6. 1734. D. Lemnae. Ag. 10 — 5. — Bo. 6, Lern. 5, Pre. 5. 1735. D. Sagittariae. Brü. 19—5. — Pra. 5, Ros. 5. „Selten." 1736. D. obscura. Sa. 9—5. 1737. D. sericea. Sa. 2 — 5. — Bi. 5, Bo. 5, Bud. 5, Kremsi. 5, Jlel. 4, Neut. 5. 1738. D. nigra. Bud. 8 — 6. — In. 6. 1739. D. Jiscolor. C. 4—5, Wie. 19 — 5, Pra. 20—5, 8a. 12 — 5. Kot. 17-5. 1740. I). affinis. Bo. 5, Bre. 7!, Ob. 5, Sa. 6. „Selten." 1741. T>. linearis. Pra. 27 — 5. — Bo. 5, Wie. 5. 1742. D. Menyantktdis. Sa. 2 — 6. — Bud. 6, Pra. 6. 1743. D. semicuprea. Bud. 5, C. 5, Pra. 5. 1021. Gatt. Orsodacna. 1744. 0. Cerasi. Bre. 18 — 6, Rot. 15 — 6, Leu. 12-4!. — Bud. 6, Sa. 6. 1745. 0. ntgrioollis. Rot. 6. Denkschriften der mathem.-naturw. Cl. XXXVII. Bd. (0 74 Karl Fritsah, 1023. Gatt. Zeitgophora. 1746. Z. flavicollis. Pra. 6. „Selten." 1024. Gatt. Lema. 1747. L. puncticollis. Rot. 5. „Sehr gelten. " 174S. L. cyanella. Ag. 12—5, Wie. 9—5?, He. 1—5, Pra. 29—4?, Lin. 25 — 3!. Sa. 24-4. 1749. L. melanopa. Mel. 15-4, Lin. 10 — 3. Pra. 20—4, Rot. 9—5. — Bre 6.!, Ka. 4, Sa. 5. 1750. L.ßavipes. Bo. 5. „Selten." 1025. Gatt. Ci'ioceris. 1751. C. merdigera. C. 9—4, Wie. 22-4. Brü. 28—4. Pra. 14-4, Lin. 15-4. Sa. 3-5, Ki. 25-5!, In. 15-4, Wil. 3-5, Leu. 13-5. 1752. C. brunnea. Wie. 15 — 5, Ka. 13 — 5, Sa 20 — 5, Neu*. 28 — 4. ..Aul Gonvällariä und Aspara- gus.u Ich sammelte sie hei Wien auf Lilium Martagon und All tum ursiwum. 1753. C. alpina. In. 6. „Auf dem Sehneeberge auf Lilium Mär tag on'.u 1754. C. dodecasiigma. Leu. 5. „Selten." 1755. C. quinquepunetaia. He. 5. 1756. C. duodecirn-punetata. Wie. 20— 5, Kremsi. 20 — 5. Pra. 2» '- — 5, Lin. 21— 5, Leu. 21— 5. 1757. C. Asparagi. G. 1—5, Wie. 15—5, Mel. 27—4, Ka. 3—6, Kremsi. 14-5. Kremsm. 18—6, Lin. 7—5, Bi. 10—5, Leu. 0—5. 1026. Gatt. Labhlostomis. 1758. L. pilicollis. Wie. 10—6, Pra. 24— 6. „Auf Weiden am Ufer des Neusiedlersees. " 1759. L. tridendata. Brü. 6 — 6. — He. tj. In. 7, Rot. 7. 1760. L. cyanicornis. Wie. 22 — G. 1761. L. longimana. Wie. 7—6, Bre. 24—5, Brü. 3 — G. 1762. L. humeraiis. Ag. 5—6, Pra. 12 — G. — He. 6, In. 7, Sa. 5, Rot. 6. ..Selten. >• 1763. L. lucida. Wie. 6. 1764. L. axillar**. Wie. 18 — 6, Pra. 30— G. — He. 7. 1028. Gatt. Lachnaea. 1765. L. longipes. Ag. 3 — 6, 0. 23-5, Wie. 1— 6. Brü. 5— 6. 1029. Gatt Clythra. 1766. C. laeviuscula. Wie. 30— 5, Mel. 18— 5, Ka. 30— 5, Kremsi. 2— 6, Prä. 9— 6, Ki. 2— 6, Rot. 4 — G. 1767. C. quadripunetata. ('. 22 — 5. Wie. 1—6, Mel. 16 — 5, Brü. 2—6, Pra. 20—6?, Sa, 18— G. Ki. 6-6, Neut. 20—6, Rot. 7—6. 1030. Gatt. Gynand?'opTitalma. 176S. G. concolor. Wie. 6. „Selten." 1769. G. cyanea. C.-2— 5, Wie. 31— 5V, He. 20 — 5, Brü. 10—5, Kremsi. 16-3!, Pra. 30— 5, Lin. 14_5, Sa. 8-5, Leu. 10-5. 1770. G. aurita. Wie. 31 — 5?, Bug. 20— 6. — Pra. 6. Rot. G. „Auf Haseloussgesträuchen in Öster- reich o. d. Enns; selten." 1771. G. affinis. Wie. 24-5?. Pra. 27-5, Sa. 6-5. - Mel. 4. Rot. 5. 1772. G. xanthaspis. Wie. ^ — ^, Sa. 4 — 6. — G. 5. 1031. Gatt. Cheilotoma. 1773. C. hucephala. Wie. G. ..Selten.- ■Jährlich' Periode der Tnsecterifauna von Österreich- Ungarn. 75 1032. Gatt. Coptocephala. 1774. C. quadri-maoulata. Ag. 7 — 6, Wie. 12 — 7. 1775. C. scopolina. Pra, 11— 8, Sa. 28 — 8, Neut. 1 — 8. — In. 7. „Selten.-' 1033. Gatt. Lamprosoma. 1776. L. concolor. Kremsi. 3, Pra. 5. „Auf blühender Astrantta major bei Steyer." 1034. Gatt. Eumolpus. 1777. E. Vüis. He. 6, Rot. 6. 1035. Gatt, Clvrysochus. 1778. 0. prettosus. Ag. 2—6, He, 8 — 7. — St. F. 6, In. 4!, Lin. 7, Neus. 7, Wie. 6. „Sehr selten auf Vincetoxicum officinale." Von mir bei Buden und Reichenau in Nieder-Österreich nicht selten auf dieser Pflanze gesammelt. 1036. Gatt. ~Pachnephorus. 1770. P. mllosus. Wie. 5. 1038. Gatt. Proctophi/sus. 1780. P. lobatus. Pra. 25 — 5. — Neus. 5, Wie. 6. „Auf blühendem Crataegus am Kahlenberg." 1030. Gatt. Cryptocephalus. 1781. C. coloratus. In. 6, Wie. 5. „Auf sonnigen Hügeln um Wien." 1782. Ö. laeoicollis. Sa. 5. „Bei Wien." 1783. 0. Coryli. Wie. 17—5, Rot. 10—5. — Brti. 5, In. 6, Pre. 5, Sa. 4. 1784. C. cordiger. Leu. 18 — 5. — Neus. 5, Pra, 6, Rot. 5. 1785. C. interruptus. C. 20— 5, Brii. 25- 5, Pra. 23 — 6 !. — Kremsi.5, Lin. 5, Rot. 6, Wie. 6. „Selten." 17S6. C. variabilis. Rot. 22 — 5. — Ka. 5, Kremsi. 5, Lin. 5, Pre. 5, Sa. 5. 1787. C. sex-punctatub. Rot. 12 — 5. — Bud. 6, Pra. 5, Pre. 5, Wie. 5. 1788. C. vio/aceus. Wie. 29— 5, Sa. 21— 5, G. 25 — 5. 1789. C. virens. Lin. 6, Rot. 6. „Mitte Mai auf der Tttrkenschanze bei Wien." 1790. C. sericeus. Wie. 1—6, St.F. 17 — 5. He. 2— 6, Mel. 11—5, Brii. 17-5, Ka. 21—5, Pra. 20— 6!, Lin. 16—5, Sa, 17-5. G. 24-5, St. Jak. 12-0, Ki. 2-6, Neus. 19—5, Neut. 8-0, Ad. 18—5, Rot. 28 — 5, Se. 31—5, Ig. 12 — 0, Leu. 5 — 0, Ha. 11—0. 1791. G. Hippockoeridt's. Lin. 3 — 0. — Neus. 0. 1792. C. villosulus. Lin. 23 — 5. „Um Wien, sehr selten." 1793. C. jiavqie*. Ag. 14 — 5, C. 18-5, Wie. 21—5, Pra, 5—6, Sa. 18—5. 1794. C. nüens. Wie. 18—5, Pra. 9—6, Sa. 10—0, Rot. 20-5. „Selten." 1795. C. nüidulus. Rot. 3 — 0. — Sa. 6. „Sehr selten." 1796. 0. paltifrons. Lin. 5. „Sehr selten. - 17U7. 0. flavilabris. Rot. 6. 1798. C. bipustulatüs. ('. 24—5, Lin. 2 — 0. — Ka. 5, Neus. ö, Pre. 5, Rot. 5, Sa. 5. 1799. C. Hübneri. Wie. 17 — 5. — Bud. 5, G. 5, Pra. 6, Pre. 5, Rot. 6. 1800. C. Moraei. Wie. 15-0, Bre. 4— 0, Pra. 20— 6, Sa. 20-0. 1801. C. labiatus. Rot, 9 — 0. — Pra. 6. 1802. 0. geminus. Wie. 31—5, Pra, 30—5, Rot. 10—6. — Bud. 5, Sa. 6. 1803. 0. bipunctatus. Ag. 19—5, Wie. 4 — 0, Brii. 29 — 5, Pra. 10—6, G. 5—0, Neut. >< — 6. 1804. C. marginatus. Rot. 28 — 5. — Bo. 5, Sa. 6, 1805. C. vittatus. Rot. 12 — 6. — Pra. 6. 1806. C. bilineatus. Lin. 0. 10 * 7G Karl Fritsc%. 1807. C. flavescens. Bre. 6, He. 6, Rot. 6, Sa. 6. 1808. G. pygmaeus. Bo. 0. 1809. C. minutus. Wie. 30 — 6. — Pra. 6. 1810. C. guadri-guttatus. He. 15 — 6. ,.Deut.sclie Art, und auf Blumen in Mähren." 1041. Gatt. Pacht/brach is. 1811. P. bisignatus. Pia. 7, Wie. 6. 1812. P. Hippophaes. Sa. 6. 1813. P. fimbriolatus. Mel. 5, Pre. 5, Wie. 5. 1814. P. hwroglypkicus. Ag. 30 — 5, Wie. 13 — 6. Ka. iL' --6, Pia. 9—6, Sa. 27 — 6. 1815. P. Ju'strio. Wie. 13—6, Pra. 18 — 6. — He. 6, Ka. 6, Lin. 6. ..Selten.- 1044. Gatt. Timarcha, 1816. T. tenehricosa. C. 25— 4, Wie. 21-4, Brü. 5— 5, Leu. 16—5. 1817. T. coriaria. Wie. 26—3?, Neus. 14—4. - 0. 5, Ha. 5, He. 5, Ka. 6. Med. 2!. Med. .!, Ros. 4. 1818. T. metallica. Kens. 5. Ros. 4. ..Selten.- lu45. Gatt. Chrysomela. 1819. C. Umbata. Ag. 11 — 5, Wie. 27—4. Mel. 28—3, Neus. 6 -4. — C. 5, He. 5 Pre .">. „Um Wim. i m F r ii h j a h r e unter Steinen. " 1820. C.fimbrialis. Ros. 4. „Bei Pitten.- 1821. C. sanguinolenta. Wie. 3— 4, Brü. 8— 5, Kremsi. 11— 4, Pra. 9 — 6!. St. Jak. 7—5, Bnd. 12- 6!, Rot. 3—5, Leu. 20—4, Ha. 1—5. 1822. C. marginalis. Neus. 17 — 3, Rot. 8—5. — Bud. 4, Mel. 3. 1823. C fastuosa. Wie. 25-5, He. 10 — 5, Mel. 24—4, Brü. 7-5, Ka. 16-5. Neus. 22-4, Rot. 6-6!. Leu. 25-5, Ha. 11-5. 1824. C. poltta. Brü. 15—4, Ros. 11—4, Rot. 19-6!. — Leu. 5. Sa. 6. 1825. C. staphylea. Ag. 25-5!, C. 12—4, Brü. 6-5, Lin. 18—3, Sa. 27 — 3, Neus. 23—3. — Bo. 2, He. 3, Ob. 4, Pra. 3. 1826. C. rufa. Rot. 3—6. — C. 3. ..Auf Alpen, sehr selten.1.' 1827. C. crassimargo. C. 3, Neus. 4, Rot. 5. Se. •">. 1828. C. hemisphaerica. Ros. 4. 1829. C. graminis. V. 24 — 3, Wie. 22— 5 (C. Menthastt ■//>, Brü. 3-5. Pra. 4-6. Leu. 14-:"). ,.In Gebirgsgegenden, selten. - 1830. C. mentkastri. Bi. 23— 5, Rot. 4-6. 1831. C. violacea. Brü. 21—4, Pra. 26—4?, Neus. 15 — 4. 1832. 0. varians. Lin. 28—5, Sa. 18—6, Neus. 25—4?, Bi. 16 — 6, Rot. 17 — 5. 1833. C. göttingensis. He. 5—5, Brü. 18 — 4, Kremsi. 24—3, Lin. 15—4, Sa. 19 — 3. St. Jak. 12—5. Neus. 2-4, Neut. 5 — 5, Rot. 3 — 5, Leu. 15-4. 1834. C. Iiaemoptern. Kess. 10—5, Rot. 17—5. — Bo. 2, Lin. 5, Pre. 4, Wie. 6. „Im Frü lija li rc. unter Steinen. - 1835. C. globosa. Sa. 4. ..Auf Alpen, selten. *• 1836. C. Menthae. St. Jak. 5, Neus. 1!. „Am Grundlsee.- 1837. C. oereah's. Ag. 28—5, Pra. 7 — 6. — Lin. 6, Sa. 6, Wie. 5. 1838. O. Megerlei. Brü. 5- 5, Neus. 25 — 4. Rot. 30—4. „Um Wien, im ersten Frühjahre; unter Steinen.- 1839. C. analis. Pra. 6, Rot. 6. ..Selten. - 1840. C. Schach. G. 2U-4?, Neus. 15-4, Rot. 3—5. — Sa. 4. Jährliche Periode der Insectenfauna von Öste7'r eich- Ungarn. 11 1841. G. marginata. Rot. 8-5. — C. 4, Neus. 4, Pre. 5. 1842. G. Salviae. Neus. 14-4. „Selten." 1843. C. lamina. Ha. 5, Neus. 5, Sa. 5. 1844. G. lurida. He. 5, Rot. 5. „Sehr selten, bei Wien." 1845. C.fucata. Ag. 30— 5, Rot. 4— I». — Lin. li. ..Selten." 1846. G. geminüta. Rot. 2 — 4. — Lin. 3, Sa. 3. 1847. Q. luctuosa. Bre. 23 — 5. — Wie. 6, In. 7. „Auf Alpen, sehr selten." 1848. G. tristt's. In. 5, Neus. 4. ,. Auf Alpen, sehr selten." 1849. C. GacaUae. Bre. 7, Sa. 6. „Auf Alpen." 1850. G. gloriosa. Bre. 7, In. 7. 1046. Gatt. Lina. 1851. L. viginti-punetata. Ag. 30--4, ('. 27 — 3, Brü. 22 — 4, Kremsi. 5 — 4, Sa. 11—4. Lern. 25 — 4, Rot. 11—5. 1852. L. collaris. G. 5. In. G. _In Gebirgsgegenden, auf Weiden, selten. •■ 1853. L Populi. C. 2-4, Pre. 30-4, Wie. 17-4, Sc. 18-4. He. 26—5?; Mel. 17-4, Brü. 17—4, Ka. 10—5, Pra. 26—4, Lin. 18—4, Sa. 10—5, G. 13—4, St. Jak. 31—5, Neus. 2 — 5, Ho. 16-5, Neut. 12—5, Bud. 3-5, Kess. 12-5, Ad. 23-4, Rot. 8-5, Leu. 4-5, Ha. 12-5. 1854. L. Tremulae. Kremsi. 18 — 3!, Lin. 14-5, Sa. 18-6, Kesm. 30—4. — C. 4, In. 5, Ka. 6, Mel. 4, Tr. 6. 1855. L. aenea. Mel. 14-4, Brü. 4 — 5, Lin. 2-5, G. 9 — 5, Rot. 13 — 5, Leu. 15 — 5. 1856. L. cuprea G. 11-4, Brii. 10—5. — He. 5, Lin. 6, Pre. 4, Rot. 5. 1857. L. lapponica. Brü. 4 — 5. „Selten." 1047. Gatt. Entomoscelis. 1858. E. Adonidis. Ag. 22—5, Brü. 20 — 5. — Ka. 5, Neus. 4, Pra, 5, Wie. G. „Lebt auf Adonis ver- nalis." Bei Prag in manchen Jahren häutig auf Lepidmm Drulm. 1048. Gatt. Gonioctena. 1859. G. sex-punetatu . Wie. 12 — 5, Ka. 15—5, Leu. 16 — 5. „Um Wien auf Luzernerklee." 1860. G. titura. Rot. 13—5. „Sehr selten." 1861. G. rufipes. Brü. G— 5, Lin. 3 — 5, Sa. 16-5, Rot. 11-5. 1862. G. viminalis. ('. 26—5, Brii. 23—5, Sa. 4—5, Rot. 25 — 5. 1863. G. palh'da. Bre. 5, Sa. 5. ..Selten.- 1040. Gatt. Gastvophysa. 1864. G.Polygoni. Ag. 17-5, Bo. 18 -4, Wie. 28- 4, Mel. 12-3!, Pra. 5— 5, Rot. 26— 4, Ig. 24— 5. „An Wegen und Mauern auf Polygonum aviculare.V 1865. G. Raphani. Pra. 18 — 5. — He. 4. „Auf Kreuzblumen, selten.'' 1050. Gatt. Plagiocterä. 1866. 1'. Armoraciae. Wie. 21 — G, Ka. 26— 4, Sa. 3 — G, Rot. G -5, Se.. 10 — 6. — Bre. 5, He. G, Kesm. 5, Neus. 5. ..Auf Weiden und Pappeln." 1051. Gatt. PJiaedou. 1867. 1'. orbicularis. Rot. 5, Sa. G. „Um Wien." 1868. J'. pyritosus. Rot. 5, Wie. 5. 1869. P. Cochleariae. Sa. 4. ..Auf Kreuzblumen.- 78 Karl F ritsch. 1052. Gatt. Phratora. 1870. P. Vitellmae. Ag. 6-5, C. 8-4, Wie. 2-5, Pra. 11-5, Sa. 16-5, G. 7-4, Leu. 8—5. 1871. P. vulgatissima. Rot. 11—5, Sa. 25—4. — Bre. 4, Kremsi. 4. 1U53. Gatt. Prasocuris. 1872. P. violacea. Pra. 2-4. „Sehr selten.-' 1873. P. Phellandrii. Pra. 11 — 5. — Pre. 4. „Auf Wasserpflanzen, selten.-' 1874. P. aucta. Lin. 28—4. — Bud. 4, G. 5, Rot. 4, Sc. 5. 1875. P. marginella. Pra. 31 — 5. „Selten." 1054. Gatt. Colaphtis. 1876. C. Sopluae. Wie. 6—5. — Bud. 5, Ka. 5. 1056. Gatt. Adimonia. 1877. A. rustica. Ag. 19—4, Wie. 20—6!, Brü. 12—5, St. Jak. 26—5, Ha. 3—6. „Auf Grasplätzen." 1878. A. florentina. Bo. 6!, Sa. 7!. „Auf sonnigen Anhöhen um Wien, im ersten Frühjahre, unter Steinen." 1879. A. Tanaceti. Ag. 19 — 4!, Wie. 9-6, Brü. 5-6, Ka. 24-6?, Lin. 16-6, Sa, 21-6, G. 22-6, Rot. 8—6, Ig. 17-6. 1880. A. haematidea. Wie. 10—4. „Selten.-' 1881. A. sanguinea. He. 5, Mel. 4, Neus. 4, Rot. 5. 1882. A. capreae. Bo. 1S-6!?, Wie. 25—5!?, Sa. 7-4, G. 13-4, Rot. 17-."). — Ba. 4, Bud. 4, Hu. 4, Neus. 4, Ob. 5, Pra. 6!. „Auf Weiden." 1057. Gatt. Galeruca. 1883. G. Viburni. Bi. 5, He. 5. „Auf blühenden Gesträuchen." Ich fand sie immer nur auf Vibumum Opulus, aber nur in der zweiten Generation. 1884. G. xanthomelaena. Bo. 30—4, Wie. 25 — 5. — Lin. 4, Ig. 4. 1885. G. lineola. Pra. 11—5, Rot. 29-5?, Se. 4-5?. — Iu. 6, Mel. 4, Wie. 4. 1886. G. calmariensis. Mel. 4. „Auf nassen Wiesen." 1059. Gatt. Malacosoma. 1887. M. lusitanica. Bo. 5. „In Süd-Spanien und Portugal." 1060. Gatt. Agelastica. 1888. .1. Alm. Wie. 13 — 4, Ka. 19-4, Pra, 1-5, Lin. 15—4, Sa. 24-4, G. 13—5, Neus. 11-5, Bi.'lO— 5, Kess. 11—5, Se. 19-5, Ig. 17—5. 1061. Gatt. PJtijllobrotica. 1889. P. quadri-maculata. Wie. 6. „Am Ufer von Bächen auf Krausemünze, selten." 1890. P. adusta. He. 5. „Selten." 1062. Gatt. Calomicrus. 1891. G. circumfusus. Rot. 7 — 6. „Auf nassen Wiesen." 1892. G. pinicola. Rot, 31—5. — Pra. 6. 1063. Gatt. Luperus. 1893. L. rufipes. Wie. 11-6, Pra, 22—5, Sa. 17-5. — Bo. 6, Se. 5. 1894. L. xanthop>us. Pra. 21—5, Sa, 1—6. — Bud. 5. „Sehr selten." ls<)5. L. ßavipes. Wie. 16 — 5, Pra, 12—5, Lin. 16—5, Sa, 8—5. „Auf Erlengebüscb. " 1896. L. viridipennis. Se 14 — 5. Jährlich' Periode der Inseetenfauna von Österreich-Ungarn. 79 1066. Gatt. Haltica. 1897. LI. Erucae. Sa. 24 — 3. — Bo. 3, Mel. 5!. „Auf dem geraeinen Sanddorn. <•' 1898. H. oleracea. Ag. 20 - 4, Wie. 10—4, Sc 4— 4, Bre. 26- 5!, He. 12—3, Brii. 18—3. Pra. 27—3, Lin. 28—2, St. Jak. 5-5, Neuf. 1—4, Ad. 23—4. 1899. II. impresso,. Pra, 26—6?. — Rot. 6, Wie. 6. 1900. H. ferruginea. Ag. 17—5, Wie. 10—6, Pra. 15 — 6. 1901. H. Helxinis. Ag. 6-5, Wie. 27—4, Bre. 13-5, Ka. 4-5, Pra. 18-4, Lin. 27,-3?, Sa. 6-5. G. 13-4. „Auf Weiden.« 1902. H. nitidula. Pra. 17-4, Bi. 23—4. „Selten." 1903. IL rufipes. Sa. 14-4. — Bi. 3. Bo. 6!, Mel. 5, Se. 5. 1904. IL melanostoma. Sa. 5. „Auf Alpen in Osterreich o. d. Enns, auf Haidekraut." 1905. IL rustica. Pra. 4. „Auf trockenen Grasplätzen." 1906. II. Salicariae. Pra. 4. „An Wassergräben, selten." 1907. IL Ruht. Bot. 5, Wie. 5. „Auf Himbeeren." 1908. H. Mahnte. Ag. 7—5. — Mel. 6, Pra. 4. „Auf den Blättern der Gartennialve (Althaea ch>/iiensis).u 1909. IL fuscicomis. Bo. 5—6, Wie. 26—5, Hot. 13—6. „Selten." 191". H. procera. Pra. 5, Wie. 4. ,. Um Wien." 1911. H.Lepidii. Ag. 28-5!, Wie.' 29-3, Pra. 21-2. — Bo. 3, Pre. 4. Se. 4. „Auf Kreuzblumen." 1912. LI. antennata. Pra. 11—3?. — Ni. 4, Wie. 5. „Im ersten Frühjahre, an Mauern und in Gärten auf lieseda.u 1913. H. atra. Wie. 31-3. 1914. H. Euphorbia*. Pra. 21-4. — He. 3, Bot. 3, Se. 4. 1915. IL Campanulae. Pra. 15 — 4. „Auf Campariula rotukdifolia." 1916. II caerulea- Bre. 4, Pra 4. 1917. IL. Armoraciae. Bot. 26 — 6. — Ag. 6, Wie. 6. „Sehr selten." 1918. IL Uyparissiae. Bi. 3, Bot. 3. 1919. H. nemorum. Wie. 30— 3, Pra. 8 — 3, G. 29-3, Bot. 29-4, Leu. 23 — 4. 1920. 11. vittula. Ni. 4, Ros. 3, Wie. 4. 1921. IL sinuata. Bud. 5, Kesm. 4. „Selten." 1922. 11. Brassicae. Hos. 3, Kot. 5. „Selten.- 1923. II ßexuosa. Lin. 19 — 3. — Pra. 3, Wie. 3. „Selten." 1067. Gatt. Longitarsus. 1924. L. tabidus. Mel. 3, Pra. 6. „Selten." 1925. L. Verlaset. Wie. 2-4, Mel. 21-3. 1926. L. nigrieeps. Pra. 5. „Selten." 1927. L. luridus. Wie. 15—5. „Selten. - 1928. L. pusillus. Pra. 5, Ros. 3. „Selten. - 1929. L. lutescens. Bud. 6. 1930. L. Nasturtii. Ho. 3. 1931. L. atricapillus. Pra. 8—4?. — Bo. 3, Wie. 4. „Selten." 1932. L. atricilla. Pra. 17-4. — G. 3, Mel. 3. 1933. L. quadri-pustulatus. Pra. 6. „Selten." 1934. L. analis. Bo. 3. Pra. 4. „An feuchten, sandigen Grasplätzen." 1935. L. fusco-aeneus. Pra. 3. „Sehr sehe 1936. L. Lieh,;. Pra. 3, Wie. 3. 1937. L. parvulus. Pra. 4. i.' 80 Karl Fr it seh. 1938. L. Anchusae. Wie. 4—4. — Lin. 3, Prä. 4. 1939. L. niger. Lin. 25 — 3. „Selten." 1068. Gatt. Psylliodes. 1940. 1'. fropinqua. Pra. 4. .Um Wien, sehr selten." 1941. P. affinis. Pra. 6. 1942. P. Bulcamarae. Wie. 20—5. „Selten." 1943. P. Hyoscyand. Pra. 4. „Sehr selten." 1944. P. attenuata. Kremsi. 3, Pra. 4, Pos. 3. 1945. P. chrysocephala. Bud. 4. „Sehr selten." 1946. P. alpina. Pra. 5. „Auf Alpen in Österreich o. d. Enns." 1947. P. cuculläta. Bud. 5. 1948. P. fusiformis. Wie. 5. „Um Wien, auf Pajpaver Rhoeas. 1069. Gatt. PlectrosceMs. 1949. P. semicoerulea. Mel. 4, Pra. 6. „Selten." 1950. P. condnna. Wie. 30-3. — Bve. 5, Bud. 6. 1951. P. aridella. Wie. 5-4, He. 12-3, Mel. 29 — 3. 1952. P. aridula. Ag. 5—6?. — Lin. 6, Wie. 3. 1070. Gatt. Dibolia. 1953. D. femoralis. Bo. 6, Mel. 3. „Selten." 1954. P). cryptocepkaht. Mel. 3. 1071. Gatt. Argopus. 1955. A. hemispkaericus. Wie. 18—6?. — Mel. 5, Pra. 4. ..Um Wien, auf sonnigen Grasplätzen, sel- ten." Im botanischen Garten daselbst nicht selten auf Clematis- Arten. Auch am Laaerberge auf Clematis reeta getroffen.' 1072. Gatt. Sphaeroderma. 1956. S. testacea. Sa. 7, Wie. 6. 1075. Gatt. Hispa. 1957. H. atra. Mel. 25-3. — Wie. 3, Rot. 4. 1077. Gatt, Cassiäa. 1958. C. atrata. C. 3 — 4. — Ros. 5. -Auf Salm'a glutinosa in Österreich o. d. Enns." 1959. C. eguestris. Ag. 14-5, Brü. 10-4?, Ka. 2— 5?, Pra. 20— 5, Sa. 13 — 4, G. 1—5, Neut. 17 — 4, Bi. 8-5. 1960. (!. austriaca. Brü. 1—4, Neus. 9 — 4. „Um Wien auf Balvia officmalis." 1961. C. rittata. Neus. 3—4. — C. 4. „Sehr selten. - 1962. C muraea. Rot. 16— 5. — He. 4. „Auf einer Ment/ia-Xrt am Ufer der Krems bei Kremsmünster.'' 1963. C. vibex. He. 5, Lin. 4, Mel. 4, Neus. 3, Pre. 5, Rot. 5, Sa. 4. Wie. 5. 1964. C. rubiginosa. Pra. 26-4, Sa. 28 — 3, Neus. 27 — 3. — Bre. 4, C. 4, In. 5, Ka. 5, Ob. 4. 1965. C. sanguinolenta. Ag. 9 — 5, Lin. 8 — 4. „Selten. - 1966. C. azurea. Neus. 4. „Sehr selten." 1967. C. rufovirens. Neus. 7 — 4. „Selten." 1968. C stigmatica. Bo. 2, Neus. 3, Rot. 5. „Selten." 1969. C. margaritacea. Neus. 15 — 4. — ('. 2, Lin. 3, Pra. 6! „Selten." 1970. C. ollonga. Wie. 5. 1971. C. subreticulata. Pra. 5, Wie. 5. „Sehr selten." Jährliche Periode der Insecienfaunä von Osterreich- Ungarn. 81 107-2. C. nobilis. Ag. 17-5, Wie. 10—5, Mel. 10—4, Rot. 3-5. — Bud. 5, He. 4, Kremsi. 4, Ka. 5. Neus. 3, Ob. 5. 1973. C. obsoleta. Pre. 5, Sa. 4, Wie. 5. „Selten." 1974. 0. lineola. Hos. 5, 8a. 5. „Sehr selten.-' 1975. C. ferruijinen. He. 6, Lin. 4, Mel. 4, Neils. 4, Ni. 4, Pra. 6, Rot. ö. „Um Wien, aber selten." 1976. C. nebulosa. Wie. 6—5, Brti. 18—4, Neut. 1—5, Rot. 3—5?, Kremsi. 3, Neus. 2, Pre. 4. Da sich die, Gattungen dieser Familie mit sehr wenigen Ausnahmen auf Pflanzen aufhalten , so würden sie sich zur Beobachtung' vorzugsweise eignen, wenn nicht viele derselben durch geringe Grösse sich dersel- ben leicht entziehen würden, welche aber wieder nicht selten durch grosse Individuenzahl compensirt wird, wie bei den Gattungen Haltica, hongitarsus, Phratora. LXVI. Farn. ENDOMYCHIDES. 1083. Gatt. Endovnychus. 1977. E. coccineus. Ag. 23— 5, Rot. 5 — 6. -- Ros. 4. „In (iebirgsgegenden, unter faulender Baum- rinde." 1085. Gatt. Lycopertlina. 1978. L. succineta. Ros. 4. „In Schwämmen und unter morschen Baumrinden, selten." LXVII. Farn. COCCINELLIDES. 1088. Gatt. Hippodcvmia. 1979. II. tredeeim-punetata. Pra. 16—6, Rot. 20 — 5. 1980. II. sepU m-maculata. Bo. 5, Bud. 6, Ni. 4. 1089. Gatt. Anisostirta. 1981. A. novemdeeim-punetata. Leu. 12 — 4. 1090. Gatt. Coceinella. 19X2. C. mutahilis. Wie. 15 — 5, Brü. 12—4, Lin. 10 — 4, Sa. 10—5, Rot. 27 — 4. 1983. C. obliterata. Neus. 4, Rot. 5, Sa. 5. ..Auf Fichten.-' 1984. C. bothnica. Sa. 22-0. 1985. C. undeeim-notata. Wie. 19 — 5. „Auf Disteln." 1986. 0. dispar. Ag. 2-5. Wie. 31—3. Mel. 11—3, Brti. 20-3, Ka. 15—4, Kremsi. 14—3, Pra. 3 — 4, Sa. 2S — 3, Neut. 2-4. 1987. O. alpina. Sa. 14—0. „Auf Alpen in Österreich o. d. Enns, sehr selten.- 1988. C. hieroglyphica. Ha. 14 — 5. — St. Jak. 5. „In Alpengegenden auf Fichten, selten." 1989. C. septem-punetata. Ag. 30 — 4, La. 20 — 3, Hu. 0 — 4, Wie. 5 — 3, Mel. 23 — 3, Ob. 8—3, Brü. 11-3, Ka. 3-4, Kremsi. 31-3, Pra. 20—3, Lin. 2-3, Ros. 18-3, Sa. 29-3, G. 0—3?, Ki. 11-4, Neut. 3-4, Bi. 5-3. Kess. 25 — 4, Ad. 28 — 4, Mi. 27—3, Se. 30-4, Leu. 30—3, B-ä. 18—4, Ha. 30—3. 199<>. C. quinque-punetata . Pra. 2<>— 4, Neus. 3 — 4, Bud. 14 — 4, Rot. 1—5, Se. 23—4, Leu. 7 — 4. 1991. O. quatuordecirn-pustidata. Wie. 14 — 4, Mel. 28 — 3, Pra. 0 — 4, Rot. 20 — 4. 1992. C. variabilis. Wie. 3— 5, Brü. 17—4, Neut. 15 — 4, Rot. 20-4. 1993. C. margine-punetata. Wie. 0 — 5, Bo. 0, Lin. 4. „Aul Kiefern." 1994. C. impustulata. Wie. 1—5, Pra. 15 — 4, Lin. 13 — 4, Sa. 8—6!, Bud. 3 — 5?. 1091. Gatt. Ilalyzia. 1995. H. oblongo-punctata. Mel. 23 — 4. — Bo. 6, Bre.6, Bud 6, G. 7, Pra.4, Rot.5, Wie. 4. „Auf Kiefern.- 1996. H. bis-sex-guttata Ad. 4. Pre. 5, Sa. 0. 1997. II. sedeeim-guttata. IIa. 0, Lern. 4, Mel. 3. Pra. 4, Pos. 4, Rot. 5, Sa. (i. Wie. 4. ..Selten.- Denkschriften der maihem.-natuiw, ci. XXXVI]. lfd. 11 82 Karl Eritsck. 199S. IL quatuordecim- guttata. Sa. 10—6, Bud. 22-:V>. Rot. 22.-5. — St. Jak. 4. Lin. 4. Mel. 4, Neus. 4, Pre. 4, Ros. 4, Se. 5, Wie. 4. 1999. H. bw-septem-guttata. Lin. 4. Rot. 5. „Sehr selten." 2000. LL. decem-guttata. Lin. 3. „Selten." 2001. H. ocellata. Wie. 9—5, Mel. 19—4, Brii. 23—5, Bud. 12— r5. — In. 5. Kremsi. 6, Leu. 5, Ni. 5, Ob. 5. Pra. 6, Se. 5. „Auf Kiefern." 2002. LL. tigrina. Mel. 11—4, Rot. 6 — 6!. — Neus. 4, Pre. 4. „Selten." 2003. H. conglobata. Wie. 14—4, Pra. 22—4. Neut. 19—6!, Hot. 16-5 Bre. 5, Brii. 7!. Bud. 6, Kremsi. 3. 2004. LL viginti-duo-punctata. Sa. 14 — 5, Ros. 23—4, Neus. 10-4. Rot. 22 — 5. — Bre. 5, In. 2, He. 3. „Auf Wollkraut." 1092. Gatt. Mioaspis. 2005. 31. duodecim-punctata. Bud. 1—5. — Wie. 5. „Auf feuchten Grasplätzen." 1093. Gatt. Chilöcorüs. 2006. 0. renipustulatus. Ag. 5—5, Wie. 23—4. — He. 4, Pra. 4. Sa. 6. 2007. C. bipustulatus. Leu. 13 — 4. — Lin. 3, Pra. 4. ..Auf Weiden and Pappeln.« 1094. Gatt. Mxochomus. 2008. E. quadri-pustulatus. Wie. 6— 2 (in Baürnritzen siel) sonnend), Pra. 27 — 3. — Lin. 2, Mel. 4, tili. 4. 2009. E. auritus. Pra. 5, Wie. 6. ri Auf Fichten, selten." 1095. Gatt. Ilyperaspis. 2010. H. reppensis. Mel. 4, Pra. 5, Kos. 4. 1096. Gatt. Epilachna. 2011. E. globusa. Wie. 30-3, Brii. 11 — 4. Mel. 22-3'?. Ka. 11-4. Lin. 20-3, Pra. 22-3. ..Auf Luzerner Klee." 1097. Gatt. Cyncgetis. 2012. C. impunetata. Wie. 5 — 5, Mel. 24 — 3 V, Lin. 10—4. Sa. 28 — 4. „Auf sumpfigen Grasplätzen." 1099. Gatt. Platynaspis. 2013. P. vülosa. Ag. 17—5. — Kremsi. 3, Lin. 2, Mel. 4, Ob. 5. 1100. Gatt. Scymnus. 2014. S. nigrinus. Pra. 2. „Auf Fichten." 2015. S. pygmaeus. Pra. 3—6'?. — Bud. 6, Wie. 5. 2016. S. quadri-lünulatus. Rot. 4. „Auf trockenen Grasplätzen, selten." 2017. 8. frontalis. Wie. 8—5, Neus. 3—4. — Bö. 5. 2018. S. marginalis. Bud. 6, Wie. 3. 2019. S. ater. Pra. 18—3. — Wie. 3. „Selten." 2020. S. mzmrnus. Bo. 4, Pra. 6. 2021. 8. analis. Lin. 27-3. — Bo. 5, Bre. 4, Mel. 4, Neus. 2, Sa. 5. 2022. S. Abietis. Bo. 6, Pra. 6. „Anfangs Sommer, auf Fichten." 1102. Gatt. BMzobius. 2023. I\. litura, Pra. 5, Sa. 6. „Auf Föhren und Fichten." 1103. Gatt. Cocciduhi. 2024. ( '. rufa. Bo. 5. Jährliche Periode der Insectenfduna von Österreich-Ungarn. 83 Die Gattungen dieser Familie leben ohne Ausnahme aufpflanzen, wo sie gut beobachtet werden kön- nen, doch sind viele wegen ihrer geringen Grösse leicht zu übersehen, und ist ihr Vorkommen ingoferne ein zufälliges, als viele von Apltis- und Coccus-Arten leben, wie Gocoinella, Halyzta, Chilocorus, Hyperaspts, welche noch überdies meistens gerade die grössten und durch Färbung und Zeichnung auffallendsten Arten enthalten. 1117. Gatt. Leistotrophus. (Gatt. 173—174.) :!>>25. L. nebulosus. Lin. 4. Nummern-Index der Gattungen. Acanthoderes Achenium Acidota Acutus . . Acmaeodt *a Acritus Acupalpus Adeloeera Adimoni t ädrastus . Aegosoma . Agapanthia A ■;■ laslica Agrilus Agriostes . Agrypnus Agyrtes Alt ocha; a AlU cula . Alophus . Amalus Amara . . Amoeciut . Ampedus . Amphicyllis Amphotis . A naesthetis Anaspis Anchomt nu - Ancylocheira A ü sarthron .1 ,i . \dactylus Anis tplia . Anisosticta A uisotoma Anohium . Anomala . I n.Di ödes Anoplus . A noxia . Anthaxia ■ A ntherophagus Anthicus . Anthobium Anili tcomus . I nthonomus A nthrenu s . I nth nbu s 989 Apate ■ . . 185 Äphodius . . •.'•21 A] nu . . . 104 Apoderus . 503 Aptinus . . 303 Argopus 7s Aromia ■ ■ 538 Asclera 1056 Asemuni 559 Astynomus 956 Athous . . 100 At'omaria . 1010 Attagenus 1060 Attelabus . 5 1 9 Aiitalia 555 Badister . ."> i 7 Bagous 265 Balaninus l -1 5 Baridius . 7'Jl Barynotus -.;: "Bembidium 894 Berosus 69 Jj/iiJIS . . t53 Bledius 5 15 Blethisa . . 276 Boletobius 310 ychus 100 . Bothrideres 7 5 ■"> !'■ chinus 55 Brächycerus 510 Brachyderes 980 Brachypterus 73 Braahytarsus 4SS Bradycellus 1089 Brontes 271 /.'. oscus 623 Bruchus . 490 Bryaxis 7S7 Byrrhus 90-2 Byturus . 482 ( 'alathus . 516 ( 'allidiuvi . 374 Callistus . 751 Calodera . ■2-27 i [alomicrus 588 Calopus 890 Calosoma . 415 i 'ampylus . S"5 C'antharis . 112.-, 452 813 809 30 1071 963 783 969 99u 541 379 410 810 1 29 48 918 893 908 840 90 114 667 198 4 166 949 352 32 816 823 310 799 79 362 61 7 96 245 422 408 5 1 975 42 14'> LI 62 778 15 542 579 Cäpnodis 506 Carabus 14 Cardiophorus 544. •Ada 1077 Oeratophius 4(54 Cercus 309 ' i-eyon .... 124 Ceroeoma 764 Cerylon 357 C'etonia 497 Centorhynchus 920 Ohalcophora 512 ' 'haroyus 590 Oheilotoma 1031 Chilocorus 1093 Ohlaenius 43 Chlorophanus s.31 C'holeva 262 C'hrysanthia 788 Chrysobothris öi3 Chrysochus 1035 Ohrysomela 1045 Cicindela 2 '.'/onus 90g Cis • . 634 Cistela ... "22 Olaviger 248 Cleonus §35 Cleopus 927 Clerus 604 Clieina 36 Olythra 1029 Clytus 979 Onemidotus 92 Ooacidula 1103 Coccinella 1090 Qoeliodes 912 C'olaphus 1054 Colon 264 Colymbt tes 98 Conurus 161 Copris 147 Coprophilus 204 Coptocephala 1032 Coraebus 518 Corticaria 199 Corymbites 552 ' 'orynetes 608 ' 'osmiocomus vis II * 84 Karl Fritsch. Cossonus 933 Coxelus 338 Cratomerus 51 5 Cratonychus 536 Criocephalus 967 Crioeeris 1025 Criomorphus 9G8 Cryphahu 947 Crypticus 683 Cryptobium 182 Cryptocephalus 1039 Oryptohypnus 547 Cryptopkagus 376 CryptorhynchMi 910 Cteniopus 725 Cucujus 360 Oybister 101 Cyehramus 324 Oyahrus 11 Oyclonotum 122 Cyllidium 116 Oymindis 20 ( 'ynegetis 1097 ' 'yphon 566 Cytilus 4211 Dasctllus 563 Dasytes 594 Deleaster 206 Deliphrum 224 Demetrius 21 Dermestes 409 Diacanthus 553 Dianous 19,". Diaperis 696 Dibolia 1070 Dicerca 508 Dictyoptertis 572 Diloma 340 Do/ic/tosoma 599 Dolopivs 557 Donacia 1019 Doreadion 10()1 Dorcus 439 Dorytomus 882 Drapetes 532 Drasterivs . . ■ 548 Di - mius 23 Drypta 17 Dysckirius 37 Dytiscus 102 Ebaeus 589 Elaphrus 3 Ellescus 886 Elodes 564 Endeeatomvs 631 Endomychus 1083 angin 387 / ni 'opus 595 Ennearthron 635 Enoplopus 715 Entomoscelis 1047 Epaphius . Epieauia . Epicometis Epilaehna Epuraea . ErgateS Erirhinus Eucinetttt Eucnemis Eumolpus Eitrythyrea Eusomus . /.' coct ntrus Exochomus Falagria . Eeroniu Formicoso7nit Galeru :a Gastropkysa Geotrvpi s Gibhitim Gnnrhnus . Gonioctt na Gracilia . Grammt ptera dius < i ..' ,n •/ (ron Gymnopleurus Gynandrophthalm Gyrinus Haliplus Haltiea Halyzia Hammatieher Harpalus . Hedobia Heloph rus /l'/<-]>S . . Hetaerius Heterocemts Htppodamia Sispa . . Hister . . Sololepta . Homalisus Homalota . Boplia . Sydaticit s Hydraena Hydrobius Hydrophilus Eiydropori'.s Hydrous . üylasies . Hylecot fus Sylt sinus Hylobivs . Hylotntpi & "Sylurgus . JHypei aspis Tlyphydrus 86 Sypocyp.'us . 77n Hypophloeus um; llyl/iüs . . . 1096 Ips . . . . 312 Labidoslontis 953 l
    i 381 Myc tophagus -101 '/"/•es 719 Myetei ms 792 Uylabris 7ljfi Myrmt do ia 131 Nebria 9 N crophorus 268 N( matodes 529 tTitidula 313 Noterus 96 Nothorhina 978 Nothoxus 746 Nothiophilns 6 Oberea 1007 (Ihr, um DS4 Ocalea • . . 13:1 Ocypus 174 Odoniaeus 463 Oedemera 785 Olibrus 307 Olophrum 2 22 Omalium 225 Omias 864 Omophlus 726 Omorphon 8 Omosita 317 Oniticeüua 451 Onthophagus 450 Onthophilus 301 Oodes 46 Opatrum 678 Opilus 605 Orchestes 903 Orchitis 919 Orsodacna' 1021 Oryctes 19 1 Osmoderma 498 Otkius 169 Otiorhynchus 872 Oxypoda 13 7 Oxyporus IM Oxytehis 200 Oxythyrea 495 /'" thnephorvs 1056 Paehybrachis 1041 Pachyta 1015 Paederus 192 Panagaeus 40 Parainecosoma 377 Parnus 43! Palrobus 83 Pedinus 669 Pelor 66 Peius 332 Peritelus MIT Perotis 507 Phaedon 1051 Phalacrus 305 Philhydrus 112 Pk'lonthus 175 Phloeonaeus 201 Phratora 1052 Phyllobius 834 Phyllobrotica loci Phyllopertha 489 Phythoecia 1008 Phytonomus 853 Pissod s 880 Plagiodera 1050 Platyeerus 440 Platydema - . 694 Platynaspis 1099 Platyrhinus 804 Platyscelis 663 Platysoma 290 Platystethus 199 Pleetroscelis 1069 Plinthus 852 Poecitonota 509 /' ilus 58 Pogonocherus 993 Polydrums 832 Polygrapkus 943 Polyphylla 483 Polyslichus 19 Poophagus 922 Prasocuris 1053 Prionus 958 Prionychus 723 Pristilophus 554 Pi-w'iffii» 12 Procrustes 13 Proclophysus 1038 Psalidium 817 Psammodnts 456 Pselaphus 239 Psoa 63o Psylliodfs 1068 Ptenidium 284 Ptilinvs 617 Ptilium 283 Ptinus 612 Ptosima 504 Purpuricenus 960 Pyrockroci 743 Quedius 178 Bhagium 1013 Uagonycha . 581 Bkammisium 1012 ßhinonens 921 Rki osiinus 795 tth ohms 1102 Bh% ophagus 32S lllii:. ,t i ogus 480 Bhopalopus 974 Tthynchiteä 811 Bhyncolus 936 BhynocyUus 879 Bhyssemus 454 Bosalia 962 Saperda • 1004 Saphanns 970 saprmn s 298 Sarrotrium 351 Scaphid <«» 693 Scaphidiwn 286 Scapkis ma 288 Sciapkilus 822 Scirtes öOf.t Saolytus 93" Scopaeus 189 Scydmaenus 251 Saymnus 1100 Scytropus • 850 Semanotus 976 Si i ica 477 5( >■, .x.iu'is 556 Serropalpus 735 Sibynes 898 Süi 582 Silpha 267 Sinodendron 443 Sisypkus 445 Sitones 828 Sitophilus 932 Soronia 314 Sphaeridivm '"-3 Sphai '■'/■ nun 1072 Sphenophorus 931 Sphodrus 53 Sphondylis 952 Staphylinus 173 Stenolopfeus 77 Stt nopti ms 9S7 St nostola 1005 Stenus 196 Stüicus 190 Stomis 02 Sirangalia 1016 Strophon ml' - 821 Svnius 19 1 Sylvanus 368 Synaptus 533 Synealyp n 420 86 Karl Fritsch. ffyhoxylon 627 Tachinus 163 Tachyporus 162 TMhyusa 134 Tanymecus 827 Tciphria 52 Tüpinotus 923 Teimatophilus 373 Tenebrio 707 Tetrops 1006 Thalycra 31 S tKylacites 819 Ttllus 603 Timarcha ... 1044 Tovotus 1014 Trachyphloeus 86U Truchys 522 Tragosoma 957 Triihus 85 Trickius ■ ... 500 Trichndes 606 Trichopteryx "282 Trinode» 116 Triodonta 175 Triplax 190 Tritoma 388 Trixacus • 418 Troylops .... 592 Trogoderma 413 Trogopldoeus ..... 202 Tfopideres 801 Tr'öpiphorus 841 Trox 467 Trypopitys 621 Tifchhis ■ . Tychus . . . Ty j'lt't- >t . . ! ;■'"- . . . Uloma . . . Urod n . . V'algus . Xanth ■ > oa Xantholinus . Xifletinus . . Xylopertha . Xylo/eres Zabruä ßeiicophora . /.<>>lttlS . . . 895 240 404 237 699 798 50 1 7^2 171 618 628 944 67 u2:; 77 t Nummern-Index der bei jeder Station verzeichneten Arten. 1. 26. 845. 862. 1989. 1996. Admont. 29. 30. 31. 32. 291. 914. 930. 1022. 1193. 1605. Agram. 297. 574. 824. 1644. 1790. 185:;. Biala. 1. 30: 297. 101. 543. 574. 757. 78«. S24. 840. 845. 854. -62. 36fS. 871. 930. 1023. 1067. 1090. 1262. 1266, 115". 1478. n;-2s. 1689. 1710. 1715. 1731. 1737. 1757'. 183Q. 1832. 18S8 IS89. 1902. 1903. 1918. 1959. 1989. 1. 6. 7. 25. 51. 52. 53. 75. -o. 151. 15111 uenz. 193. 194. 223. 239. 240. 281. 282. 291. 293. 297. 30. 32. 824. s|o. -15. S6?. 930. 082, 1022. 1574. 298. 299. 411. 563. 569. 570. 5 73. 57 1. 5S4. 588. 590. 591. 598. 603. 606. 64(1. 647. 665. 717. 720. Bozen. 723. 728. 729. 733. 735. 745. 757. 758. 761. 765 52. 72. 73. s|. 153. 196. 208. 238. 204. ,o| 770. 772. 7S8. 789. 803. 810. 815. 823. S2J. 840. 307. 322. 325. .',26. 3-5 7-. 392. 4 40. 189. 557. 563'. 843. S44. 845. S48. 851. 854. 856. 858. 859. S60. 5S0. 58 2, 595. r,l2. 646. 657'. 671. 679. 717. 72 1. 862. 868. 869. 871. 872. 873. S85. S91. S92. 893. 725. 727. 730. 732. 741. 767. 7 70. 777. 797. 799. 897. 900. 902. 905. 900. 908. 916. 925. 930. 931. 801. 802. 810; S17. 819. 833. J-34. -1 1, 847. S49. 941. 945. 946. 955. 959. 961. 962. 965. 967. 970. -.Vi. 857. s.; 2. 86i. 1132. Eperies. 1135. 1115. U5,S. 1159 1165. 1167. 1193. 1194. 1198, !206. Mo- 160L 1208. 1256. 124s. 1249. 1256. 125S. 1262. 1268. L332; 1353. < St. Florian. 1:"' l36°- l362" 1364 136T" I372' l3S°- l38S" t389- l4°7- 200. 234. 541. 735. 845. l'oOl. 1031. 1084. U31. 1,29. 1420. 112;;. 1432. 1437. U78. 1514. 1586, 15.6. 1600. 1602. l3gg_ ^ ^ mg_ ^ 1605. 1608. 161H. 1611. 1614. 1617. 1623. 1624. 1625 1629. 1630. 1632. 1633. 1638. 1644. 1651. 1652. 1653. 1655. 165s. Gresteil. 1660. 1664. 1665. 1667. 1673. 16ä9. 1690. 1691. 1692. 1693. 1694. 1695. 1097. 1098. 1706. 1711. 1712. 1714. 1715. 1718. 1721. 1735. 1751. 1759. 1761. 1765. 1767. 1769. [783. 17S5. 1790. 1803. 1816. 1821. Is25. 1824. 1S25. 1829. 1831. 183.3. 1838. 1851. 1853. 1855. 1856. 1857. 1858. 1861. 1862. 1877. Is7!t. 1898. 1959. i960. 1976. 1982. 19s0. 1989. 1992. 1994. 2001. 2003. 2011. 2015. 1. 1193. 1. 6. 97. 241. 206. 267. 541. 547. 832. 840. Sl.",. 854. 977. 980.. 983. n i-j.;. 1(131. Hi67. 377. 403. 485. 52s. 869. 871. 879. 930. 1095. 11U8. 1129. 1225. 124S- 1254. 1332. 1336. I'.ll. 1312. 1347. 1377. 1504. 1693. 1694. 1698- 1700. 170a. 1715. 1772. 1788. 1790. 1799. 1805. islu. 1852. 1S53. 1S55. 1856. 1870. 1874. 1879. 18S2. 1S88. 1901. 1919. 1932. 1959. 1089. 1995. Budweis. Haiisdorf. 1. 51. 128. 132. 39.4,. 10,4. 444. 512. 579. 5S5. 691. 766. 770. 791. 806. 824. 82j>. 829. 832. 840. 429. 462. 463. 4S2. 493. 494. 513. 561. 595. 845' 854' 8'62" 93°- 90U- '"M- l022" U'31' loä4- 1079" 1095. 1193. 1096. 1715. 1790. 1817. 1821. 1823. 1843. 1853. 655. 694, 704. 751. 757. 786. 8ÖÖ. 820. 82S. 860. li"'- 19S8' 19S9- 199T- 1. 11. 15. 29. 44. 50. 79. 100. 103. 112 117. 150. 153. 192. 2is. 239. 271. 290. 302. 40*3 410 610. 015. 018. 622. 625. 627. 643. 646 6 17. 649 886. '125. 924. 935. 937. 950. 978. '.''.ml 994. 1004', 1007. 1031. 1032. 1067. 1078. 1003. 109S. 1151. 1170. 1279. 1280. 1287. 1313. 1316. 1317. 1322. 1323. 1525. 1330. 1.545. 1.347. 1381. 1384. 1429. 1460. 1464. 14 so. 1 öo-_>. 1 .500. 1514. 1517. 1520. 1521. 1525. 1536. 1537. 1566. 15975 16U5. 16071 Hermannstadf 1. 6. 17. 21. 24. 34. 52. 61. 64. 96. 409. 115. 153. 176. 186. 192. 193. 194. 199. 210. 224. 259. 261. 270. 285. 2.86. 302. 313. 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St. Jakob. 109. 128. 132. 292. 346. 395 590. 595. 619. 608. 673. 783. S29. 840. 845. 854. 882. 930. 980. 983. 994. 1017. 1022. 1030. 1193. 1229. 1380. 1415. 1596. 1600 1696. 1713. 1719. 1790. 1821 1833 1988. mos. Jnslo. S43. Iglau. 1. 30. 730. 845. S54. 862 1206. 1379. 1403. 1450. 1605. 1790 401. 559. 509. 791. S23. 824. 934. 902. 906. 1034. 1108. 1145. 1602. 1665. 1691. 1836. 1853. 1877. 885. 1067. 1095. 1131. 1804. 1S79. 18S4. 1S88. Innsbruck. l. 254. 549. 777. 844. 901. 980. 1434. 1599. 17 32. 1847. 22. 289. 555. 783. .845. 902. 982. 1435. 1029. 1738. 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Leiitschau. 30. 75. 239. 840. 845. 854. 1030. 1094. 1120. 1193. 1464. 1644. 1718. 1854. 1800. 1921. 1. 45. 27 1. 509. 77s. 871. 1022. 1131. 1332. 1423. 1715. 1821. 1981. 845. 1. 42. 92. 14.8. 0. 91. 291. 573. 7s:; 021. 1023. 1135. 1338. 1127. 1714. 1823. 1989. 12. 109. 381. 574. 7S8. 930. 1025. 1 1 17. 1342. 1465. 1751. 1824. 1990. 26. 113. 395. 599. 7'.).;. 945. lo.H. 1149. 1357. 1014. 175 1. 1829. 21101. 30. 120. 403. 658. 800. 951. I-Js. 4S2. 7 20. S24. 9. V.l. 1043. 10 15. 1152. 1159. 1302. 1377. Hil 1. 1045. 17 50. 17 5 7. 1833. 1853. 2007. Lieiiz. Linz. 35. 146. 559. 737. 845. 977. 1067. 1193. 1380. 1653. 1709. 1855. 36. 156. 5G-2. 748. 854. '.ISO. 1071. 1206. 13S3. 1087. 17 84. ls.V.i. 3S. 183. 5 0 3 . 757. 861. 984. 1081. 1320. 1 ll'.l. 1091. 1790. 1870. 40. 197. 5 ' 1 7 774 862. 986 1095. 1.122. 1420. 1096. 1816. 1919. 3. 58. 99. 150. 9. 03. 108. 152. 1 I. 64. 109. 153. 15. 75. 113. 160. 21. 70. 12o. 102. 128. 104. 29. 83. 129. 166. 30. 85. 154. li 38. 80. 142. 173. Jährliche Periode der Imeotenfauna von Österreich-Ungarn. 89 175. 17 0. 179. 180. 184. 185. 186. 187. 188. 190. )853. 1854. 1855. 1864. 1881. 1885. 1886. 1897. 1903. 1908 192. 194. 195 200. 214 25S. -243. 280. 299. 308. 1924. 1025. 1052. 1949 1951 1953. 105 1 1955. 1957. 1905. 325. 341. 343. 357. 370 373. 388. 393. 394 395. 1972. 1975. (986. 1989. 1991. 1995. 1997. 1998. 2001. 2002 397. 398. 399. 100. 402. 403. 406. 409 117. 421. 2003. 2010. •2011. 2012. 2013. 2021. 122. 124. 425. 429. 431. 456. 462. 466. 174. 479. 4S4. 4S5. 493. 499. 509. 515. 551. 559. 561. 563. Micheldorf 566. 507. 569. 570. 573. 574. 594. 595. 597. CO 4. 51. 824. 845. 862. 1989. 6 1 3. 017. C20. 622. 637. 042. 641. 616. 648. 054. 050. HCl. 090. f.97. 705. 753. 736. 743. 747. 74S. Neusoül. 7 ."> 7 . 759. 77S. 783. 786. 788. 789. 791. 803. 824. 1. o# 6. 9. 10. 11. 12. 15. 22. 23. 825. 829. S40. 844. 845. S46. 848. 854. 860. 862. •2S. 29. 33. 35. 30. 37. 38. 40. 41. 49. 865. 800. •807. S6S. 870. 871. 872. 882. 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ISO. 188. 190. 192. 1914. 1915. 1916. 1919. 1 923. 1924. 1926. 1928. 1931. 1932. 194. 196. 197. 198. 199. 201. 203. 204. 208. 209. 1933. 1934. 1935. 1930. 1937. 193S. 1940. 1941. 1943. 1944. 215. 216. 2 IS. 219. 225. 226. 230. 232. 233. 235. 1946. 1949. 1955. 1959. 1964. 1969. 1971. 19 75. 1979. 1986. 238. 240. 245. 248. 249. 250. 252. 253. 255. 257. 1989. 1990. 1991. 1994. 19 95. 199T. 2001. 2003. 2006. 2007. 258. 263. 265. 26S. 209. 27 T. 280. 2S3. 2S7. 292. 2008. 2009. 20lu. 2011. 20 14. 2015. 2019. 2020. 2022. 2023. 29T. 312. 299. 313. 301. 316. 302. 318. 305. 319. 306. 320. 307. 321. 30S. 324. 309. 327. 311. 329. Pressburg. 330. 332. 334. 335. 336. 33T. 339. 340. 342. 345. 1. 15. 20. 57. 60. 93. 104. 130. 186. 191. 34T. 350. 352. 355. 358. 359. 360. 361. 362. 363. 199. 214. 221. 251. 254. 250. 293. 300. 482. 587. 364. 365. 3T1. 372. 373. 3T5. 37S. 383. 386. 387. 58S. 599. 600. 601. 605. 608. T22. T26. 753. T5T. 388. 390. 392. 395. 39S. 400. 403. 414. 420. 424 700. 70S. 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S6T. 8T9. 902. 911. 919. 924. 487. 48S. 496. 564. 5T2. 580. 591. 59T. 602. 604. 925. 926. 931. 933. 93T. 93S. 943. 945. 949. 950. 617. 656. 698. 731. T49. T 5 1 . T5T. T60. T62. TOT. 956. 965. 973. 9TT. 9T8. 984. 986. 990. 991. 996. 770. 782. 804. 817. 821. 826. 835. 843. S45. 850. 997. 1008. 1014. 1015. 1017. 1021. 1029. 1030. 1031. 1032. 858. SO 2. 863. 864. S71. S74. 895. 906. 915. 940. 1033. 1034. 1035. 103T. 1040. lull. 1044. 1054. 1055. 1067. 948. 961. 963. 974. 1022. 102S. 1091. 1095. 1099. 1106. 1OT0. 107 1. 1074. 10T5. 1076. 10T9. 1080. 1083. 1086. 10SS. 1118. 1123. 1131. 1142. 1145. 114S. 1164. 1193. 1251. 1261. 1093. 1095. 1101. 1107. 1110. 1116. 1117. 1126. 1127. 1128. 1274. 1281. 1291. 1319. 1363. 1382. 1406. 1418. 1429. 1430. 1129. 1134. 1135. 1138. 1140. 1149. 1154. 11."..".. 1160. 1170. 143.'.. 1439. 1442. 1444. 1476. 1501. 1513. 1514. 154 2. 1586. 1173. 1174. 1177. 1182. 1183. 1188. 1190. 1193. 1194. 1198. 1598. 1601. 1612. 1619. 1630. 1631. 1643. 164S. 1052. 1656. 1200. 1201. 1202. 1203. 1206. 1214. 1215. 1220. 122S. 1230. 1659. 1663. 166T. 1682. 1084. 1685. 1687. 1693. 1099. 1705. 1232. 1235. 1236. 123T. 1240. 1252. 1255? 1250. 1257. 1260. 1710. IT 20. 1T25. 172S. 1732. 1T33. 1735. 1817. ISIS. 1820. 1261. 1265. 1266. 1268. 1269. 12T0. 12T2. 12T6. 127S. 1281. 1824. 1828. 1920. 1922. 1928. 1944. 1958. 1974. 19TT. 1978. 1282. 1283. 1285. 1286. 1287. 1288. 12S9. 1290. 1291. 129:;. 1989. 1997. 199S. 200 1. 2010. 1298. 1299. 1300. 1302. 1303. 1305. 130S. 1310. 1311. 1312. T» . . i i n 1319. 1322. 1327. 1332. 1336. 1339. 1341. 1347. 1351. 1352. houaiuw ha * 1353. 1354. 1356. 1359. 1365. 1370. 1376. 1378. 1381. 1386. 1. 0. 11. 15. 10. IT. 24. 2S. 29. 30. 1387. 1389. 1392. 1394. 1396. 1398. 1400. 1422. 1426. 1432. 35. 37. 39. 43. 44. 45. 46. 52. 50. 62. 1436. 1445. 1446. 1449. 1451. 1453. 1459. 1462. 1464. 1472. 64. 65. 70. 72. 75. TT . 83. 84. S6. 88. 1478. 1480. 1486. 1487. 1488. 1489. 1491. 1492. 1495. 1506. 98. 100. 103. 107. 108. 109. 110. 123. 126. 132. 1508. 1511. 1514. 1515. 1516. 1517. 1518. 1519. 1524. 1520. 135. 136. 117. MS. 152. 156. 161. 165. 166. 167. 1529. 1531. 1533. 1534. 1537. 1538. 1539. 1544. 1546. 154S. 169. 170. 178. ISO. 189. 193. 205. 216. 221. 230. 1550. 1551. 1553. 1555. 1556. 1557. 1558. 1559. 1561. 1563. 235. 238. 256. 205. 270. 279. 284. 287. 304. 321. Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 91 ;;•>•> 3-25. 327. 370. 379. 382. 385. 395. 597. 398. 409. 412. 418. 124. 429. 437. 442. 444. 445. 453. 400. 402. 403. 405. 411. 410. 119. 420. 422,. 424. 454. 455. 157. 105. 40 1. 478. 482. 507. 512. 519. 426. 129. 431. 459. 402. 478. 482. ls:;. 521. 528. 524. 528. 550. 548. 559. 503. 507. 574. 577. 59 1. 534. 549. 559. 561. 563. 574. 578. 586. 587. 590. OOO. Ool. 010. 015. 023. 029. 634. 640. 645. 047. 592. 595. 596. 59S. 602. 603. 604. 608. 010. 615. 052. Ol', 1. 719. 720. 727. 729. 733. 734. 736. 748. 626. (137. 639. 0,50. 658. 660. 662. 005 071. 697. 751. 752. 757. 758. 771. 784. 788. 794. 803. 804. 698. 099. 700. 7l 15. 713. 716. 71.8. 7 1 9. 721. 722. 812. 819. 828. S20. 830. 831. 832. 834. S35. 8 15. 727. 728. 720. 730. 731. 733. 736. 737. 738. 739. 854. 862. 800. .809. 871. 882. 891. 897. 899. 903. 747. 748. 751. 755. 75 7. 758. 750. 70O. 765. 773. 9ns. 911. 913. 911. 921. 928. 929. 930. 931. 932. 777. 7 so. 781. 783. 789. 79S. SOH. 801. 812. 813. 936. 937. 938. 939. 942. 944. 945. 94 7. 949. 95 1 . 817. 821. 823. 824. 825. 827. .829. 835. 840. S44. 950. 959. 90,2. 905. 907. 90S. 977. 983. 984. 990. 8 1 5 854. 862. 865. 866. 867. SOS. SCO. 871. 872. 995. 997. 09S. 999. 1000. 1001. 1003. 1006. 1009. 1011. 879. 882. ss 7. 891. 892. 897. 89 s. 899. Od.",. 909. 1012. 1014. 1015. 1010. 1017. 1018. 1020. 1021. 1023. 1027. 910. 911. 914. 917. 921. 022. 924. 930. 0:;:;. 935. 1031. 1033. 1034. 1036. 1038. 1039. 1041. 1042. 1043. Hill. 93S. '.143. 0 10. 05li. 958. 962. 903. 90 1. 965. 966. 1045. 1040. 1050. 1051. 1058. 1059. 1060. 1062. 1001. 1007. 907. 1177. 979. 983. 980. 9,87. 990. 00 1 . 995. 997. 1009. 1071. 1072. 1075. 1080. 1081. 1083. 1084. 1080. 1 08S. 10(1.".. 1012. 101). 1017. 1019. 1022. 1023. 102 1. 1026. 1027. 1094. 1095. 1O0S. 1101. 11O0. 1 los. 1113. 1115. 1117. ins. 1029. 1030". lO.'ll. 1032. 1035. 1037. 1059. Kilo. 1041. 1044. 1129. 1135. 1115 1 119. 115 1. 1157. 1102. 1100. 1107. 1109. nur,. mii;. 1048. 1053. 1055. 1056. 1066. 1007. 1071. loso. 1180. 1182. 1183. 1 1S9. 1195. 1194. 1202. 1211. 1215. 1210. 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[324. 1326. 1320. 1335. 1330. 1337. 1341. 1342. 1343. 1347. 1552. 1555. 1558. 1559. 1572. 1580. 15S3. 1590. 1594. 1000. 1 348. 1349. 1351. 1355. 1358. 1363. 1364. 1505. 1572. 1373. 10O2. 10O5. 1609. 1017. 1018. 102(1. 1630. 1042. 1646. 1649. 1374. 13 70. 1377. 1378. 1380. 1381. 1383. 1384. 1389. 1404. 1051. 1022. 1653. 1655. 1001. 1007. 1070. 1672. 1673. 1682. 1107. 1 109. 1411. 1420. 1422. 1429. 1432. 1439. 1110. 1451. 1684. 1689. 1092. 1093. 1694. 1696. 1701. 1702. 1704. 1711. 140-.'. 1 100. 1175. 1478. 1484. 1192. 1 199. 15 14. 1551. 1 5 5 : ; . 1712. 1713. 1715. 1 7 1 9. 1721. 1722. 1723. 1729. 1733. 1730. 1554. 1556. 1550. 1504. 1568. 1571. 1584. 1590. 159 7 1000. 1737. 1759. 1740. 17 12. 1744. 1748. 1749. 1751. 1752. 1 762. Hill.',. 1606. lO.os. 1013. 1010. 10,19. 1020. 1023. 1625. 102 7. 1707. 1709. 1771. 1772. 1775. 1782. 1783. 1786. 1788. 1790. 1629. 1631. 10 11. 1042. 1646. 1049. 1653. 1658. 1G6S. 1009. 1793. 1794. 1795. 1798. 1800. 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Soliässlnirg 1862. 1885. 18C4 1891. 1866 1892. 1867. 1899. 186S. 1907. 1871. 1909. 1874. 1911. 1879. 1917. 1881. 19 ls. 1SS2. 1919. 1. 1898. 5u. 291. 571. 757. 845. 802. 1151. 1206. 1853. [957. 1962. 1903. 1908. 1972. 1975. 1970. 1977. 1970. 19S2. 1983. 1990. 1991. 1992. 1995. 1997. 1998. 1999. 2002. 2IKI5. Senftenberg •• 2004. 2016. 1. 35. 45. 40. 252. 235. 314. 336. 55 7. 101. Roveretlo. loo. 483. 507. 572. 662. 728. 746. 777. 824. SI5. S4 1. 854. 862. 978. 1013. I022. 1023. 1031. 1032. [035. MI 1. 845. Rzeszow. im', 1. 1324. 1''74. 1403. 1118. 1475. 1189. 1480. 1210. 15o|. [268. 1551. 1271. 1605. 1282. 1710. 12-.,. 1790. 1522. 1827. 1866. 1874. 1885. 1S8S. [893. 1890. 1903. 1911. 1914. [989. Salzburg'. 199(1. 1998. 2no 1. 1. 83. 153. 5. 112, 103. 6. 120. 10 1. 12. 128. 105. 15. 132. 166. 19. 135 107. 28. 138. 17". 29. 14 5. 171. 30. 14 4. 17 5. 70. 14 5. 170. 1. 845. 862. Täufers. 180. 'JOS. 181. 209. iso. 211. 1 90. 214. 194. 235. 197. 23 G. 204. 238. 2(l5. 239. 2111',. 2 7 0. 2ii7. 291. Troppau. 319. 322. 323. 325. 329. 331. 336. 339. 349. 359. 2 7 . 5(1. 185. 4 86. 5 1:;. C -s. 757. 845. S79. 1151. 378. 389. 390. 59 1. 394. 1<>5. 105. 405. 406. 407. 1501. 1693. 1854. 1 2 Karl Fr it seil. Wien. 1193. 1194 1197. 1198. 1200. 1201. 1202. 1205. 1200. 1207. 1208. 1209. 12 12. 1213. 1 2 1 1 . 1215. 1217. 1219. 1221. 1 2 2 2 . 1. 4. 5. 13. 14. 15. 10. 33. 3.9. In. 1221. 1226. 1227. 1228. 1253. 1235. 1238. 1239. 124C 12 10. 41. 56. 64. 65. 67. 69. 70. 72. 75. 78. 1252. 1253. 1255. 1258. 1262. 1263. 120C,. 1273. 1274. 1275. 81. 95. 103. 10S. 114. 116. 120. 125. 127. 12S. 1281. 1283. 1287. 1294. 1295. 1296. 1299. 1304. 1305. 1306. 129. 134. 149. 154. 155. 164. 165. 107. 170. 173. 1307. 1314. 1317. 1318. 1319. 1320. 1322. 1323. 1324. 1326. ISO. 188. 191 194. 197. 199. 201. 203- 205. 206. 1328. 1329. 1331. 1353. 1341. 13 12. 1343. 1344. 1346. 1347. 207. 208. 211. 2 12. 216. 217. 2 19. 220. 222. 227. 1351. 155:;. 1355. 1356. 1357. 1359. 1501. 1363. 150,1. 13,65. 230. 232. 235. 238. 239. 247. 255. 259. 260. 266. 1367. 1370. 1375. 1376. 1380. 1382. 1389. 1394. 1397. 1405. -.'CT. 273. 275. 276. 278. 291. 29 7. 313. 314. 316. 1406. 1416. 1417. 1420. 1120. 1429. 1432. 1438. 1439. 1440. 320. 321. 334. 335. 336. 344. 352. 354. 350. 358. 1111. 1444. 1445. 1456. 1 159. 1401. 1462. 1463. 1464. 1460. 359. 361. 368. 372. 373. 374. 378. 380. 3S4. 390. 1467. 1473. 1474. i486. 1487. 1491. 1491. 1495. 1499. 1500. 391. 392. 395. 397. 399. 402. 403. 407. 4 09. 415. 1501. 1506. 1507. 1508. 1509. 1510. 1512. 1515. 1517. 1520. 418. 420. 423. 424. 426. 428. 429. 433. 430. 438. 1522. 1527. 1528. 1533. 1534. 1538. 1541. 1543. 1547. 1552. 441. 446. 450. 451. 453. 463. 407. 468. 469. 470. 1553. 1554. 1555. 1556. 1557. 155S. 1559. 1560. 1561. 1562. 471. 476. 477. 478. 479. 482. 484. 480. 488. 498. 15 0 1. 156S. 1569. 1570. 1578. 1580. 1581. 1582. 1601. 1602. 504. 505. 511. 512. 515. 519. 520. 526. 528. 529. 1005. 1607. 1010. 1611. 1013. 1622. 1623. 1625. 1628. 1629. 533. 544. 550. 553. 556. 559. 562. 563. 564. 500. 1633. 1638. 1041. 1649. 1657. 1658. 1660. 1670. 1673. 1675. 567. 568. 571. 573. 574. 575. 587. 588. 589. 590. 1077. 1079. 1681. 16S3. 1684. L685. 1687. 1689. H',9 1. 1097. 591. 593. 594. 595. 596. 597. 599. 002. 604. 605. 169S. 1702. 1703. 1712. 1713. 1714. 1715. 1718. 1719. 1722. 007. 609. 615. 616. 617. 61S. 621. 022. 628. 631. 1725. 1720. 1739. 1741. 1748. 1751. 1752. 1756. 1757. 1758 (139. 641. 642. 647. 652. 661. 605. 075. 681. 682. 1700. 17 0,1. 1763. 1764. 1765. 170.0. 1767. 1708. 1709. 1770 683. 686. 693. 706. 707. 718. 721. 722. 724. 725. 1771. 1772. 1773. 1771. 1778. 1779. 17S0. 1781. 1785. 1785. 72S. 730. 733. 737. 7.3S- 740. 744. 7 10. 747. 748. 17S7. 1788. 1790. 1795. 1794. 1799. 1800. 1802. 1803. 1809. 750. 753 75 7. 75S. 759. 704. 705. 708. 770. 772. 1811. 1S13. 1814. 1S15. 1810. 1817. 1819. 1821. 1823. 1829 774. 7 7.".. 777. 7 78. 779. 783. 787. 788. 789. 796. 1834. 1837. 1S4 7. 1853. 1S58. 1S59. 1S64. 1866. 1868. 1870. 800. 801. 808. Sil. 814. 818. S19. 823. 824. 828. 1876. IS77. 1879. 18S0. 1882. 1884. 1885. 1888. 1889. 1893. 832. 835. 836. 837. 839. S40. 845. 847. S49. 851. 1895. L898. 1899. 1900. 1901. 1907. 1909. 1910. 1911. 1912. 852. 853. 854. 859. 860. 862. 865. 800. 867. 872. 1913. 1917. 1919. 1920. 1923. 1925. 1927. 1931. 1936. 1938. 875. 882. 885. 890. 891. 897. 900. 9 11. 914. 920. 1942. 1948. 1950. 1951. 1952. 1955. 1956. 1957. 1963. 1970 924. 925. 926. 930. 931. 935. 937. 939. 945. 947. 1971. 1972. 1973. 1976. 1982. 1985. 19S6. 1989. 1991. 1992 949. 952. 953. 954. 955. 957. 958. 905. 973. 974. 1993. 1994. 1995 1997. 1998. 2001. 2003. 2005. 2006. 2008 975. 981. 982. 986. 990. 991. 992. 993. 995. 996. 2009 2011. 2012 2015 2017 2018 2019. 997. 998. 1000. 1001. 1002. 1008. 1011. 1013. 1027. 1028. 1030. 1031. 1033. 1031. 1037. 1040. 1011. 1044. 1062. 1063. Wüten. 1064. 1065. 1067. 1068. 1069. 1071. 1072. 1073. 1074. 1077. 108". L0S3. 1085. 10S6. 1087. 108S. 1089. 1093. 1095. 1099. 25. 20. 29. 31. 574. 726. 783. 822. 840. S 1 5 1101. 1103. 1104. 1108. 1110. 1111. 1118. 1120. 1122. 1132. 862 930 1095 1131 1145 1751 1133. 1135. 1136. 1137. 1138. 114S. 11 19. 1150. 1153. 1157. 1158. 1159. 1161. 1 163. 1166. 1168. 1169. 1170. 1171. 1175. Zvezevo. 1176. 1180. 1181. 1182. 1183. 1181. 1188. 1189. 1190. 1191. 289 100 1 B. Jährliche Vertheilung der Käfer. Zu den Untersuchungen über die jährliche Vertheilung der Käfer liegen vier Beobachtungs- reihe n vor: 1. Für Prag, wo die Beobachtungen von mir seit Anfang September L849 bis Ende August 1851 an- gestellt worden sind; 2. für Senftenberg von Herrn Emil Konrad von 1863 und 1864; 3. für Wien, die Jahre 1852 — 1871 einschliesslich umfassend; 4. für Salzburg von 18ahi?tris „ nigriia • Colymbetes fuscus . . . „ /listr-in/its „ adsper/ns n consputus Agabus bipustulatus . . Dytiscus marginalis . . Acilius sulcatus . . . Hydaticus transversalis Gyrinus mergus .... Hydrophilus piceua . . Ilydrous caroboides . . Hydrobius fusczpes . . Helophorus nubilus . . „ grandis . ■. n granulai'h . Sphaeridium searabaeoide B bipusiulalum Cercyon plagiatum . . Falagria sulcata . ■ . „ nigra' . Myrmedonia canalioulafa Homalota orpka/na . . i ',// dera > ubicunda . . Ali oc iura nitida . . ■ ,, m'grfpes . . „ rufipennii „ bisignata . . „ moerens Tackyporus saginaius „ tcitulus . „ iransvt n hypnorum . brunneus 11 2 1 4 1 l o 1 1 . 1 5 1 1 3 1 1 3 o 1 Q 1 1 1 2 1 o 1 1 1 1 4 1 1 1 1 " 1 1 1 ■) 2 o 1 4 • 18 1 7 1 3 3 2 IS 13 1 1 0 7 6 ■t 4 1 1 1 1 1 1 '.) 18 17 1 31 6 4 1 1 1 8 in Jährliche Periode der Jnsectenfauna von Österreich- Ungarn. 99 Familie Gattung und Art Jänn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr Scydmae- nides Tachinvs rußpes . . . „ ßmetarius . . Boletobius lunatus . . Xantholinus rußpennis . „ pwnctulatus „ linearis . . Leptacinus baiychrus Staphylinus Itirlus . . . J7 pubescens „ nebulosus . „ murinus . . „ chalcocephalu. „ caesar cus . Ocypus falcifer .... „ ater „ similis .... „ briinnipes . . . 17 fulripennis . . Phüonthus cribratus . . ., intermedius „ bimaculatrts „ atrains . . „ carbonarius n sordidus . „ aeneus . . „ alb/pes „ fimetariua n discoideus n fumigaius „ rnicans . . „ aterrimus Quedius fulgidua . . Lathrobium fulvipen ne Lithocharis fmcula . „ melanocephala . obsoleta . Scopaeus pumilus . . Stüicus orbiculatus Sunius ßliformis . . „ angustatus Paederus ruficollis „ littoralis „ longipennis Dianous coerulescens Sterins biguttatus . . „ bipuucta/us „ Juno .... „ ruralis . . . „ unieolor . . . Platystethus morsitans „ eormUus Oxytelus piceus . . . „ sculptus . . B inustus . . ., niiidulus . . „ compla/nalus „ depressus ( 'oprophilus s/rialvlus Deleaster dichrous Deliphrium angustatum Omalium rirulare . . „ ßorale . . ' Anthobiwm Sorbi . . Scydmaenus tarsatus . Cholera cisteloides „ chrysomelides „ nigricans . . n sericea . . . 4 3 1 6 1 1 13 1 1 1 I 1 2 3 1 5 2 1 1 1 1 1 1 1 -2 •2 l 1 1 1 1 1 16 1 1 1 1 3 1 1 13* 100 Karl Fritscli. Familie Gattung und Art Jänn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr 03 s 'S Agyrtes castaneus . . Sil p ha thoracica . . „ guadripunctala n rugosa . . . „ sinuata . . . „ carinata . . . rctiimlata . . n ohscura . . . „ nigrita . . . „ atrata .... Necrophorus germanicus „ mortvoram „ vespillo _ vestigiator Hisler quadrinotatus „ quadriinaculatus n uncinatus . . „ vnicolur . . . „ inaequalis . . „ modestus . . _ distinctus . . „ cadaeerinus „ inerdarhis . . ,. purpurascens . „ stercorarius . ,, sinuatns . . . „ carboiiarias „ cervinus . . . „ duodecimstrialu Saprinus ni/idulns . . n virescens Pkalacrus corruseus . „ gro$8US . . Olibrus aeneus . . „ bicolor . . . n liquidus . . . I 1 Cercits Sambuci . . . Brachypierus Vrticae n gravidus Epuraea bisignata „ immunda Soronia grisea . . . Omosita colon . . . „ rf/.y aasvt r <<- Corticaria pubescens . Byturtis fumatus . „ tomentoms IIa mesies lardarius „ mun'itiis ., laniarius 1 9 II 3 4 1 6 4 5 17 16 4 3 5 1 9 4 13 ■1 1 1 1 15 1 4 4 1 4 l 1 IC 20 1 1 1 1 1 I 1 1 1 1 1 8 1 6 19 In Jahrliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungar». 101 Familie Gattung und Art Jünn Febr. März April Mai Juni Juli Aug. .Sept. Ocr. Nov. Dec. Jahr ( Throscides Lucanides I \ Dermestes Frischii „ undulatus „ atonxarhia . Attagenus pe/lio . . „ megatoma . Anthrenus Scrophularia „ museorum „ claviger Tri.vacus dermestoides Byrrhus Inniger . . „ faseiatits . . „ dorsalis ., pilula . . . '" murinus . . IMCorychus nitens Lucanus cervus . . . Dorcus parallelepipedus Platycerus caraboides , Copris In, iuris . . . Onthophagus Schreberi „ camelus r taurus . „ ovatits . „ coenohita ,. anstriacus „ fracticornis „ vacca „ nuehicorni Oniticellus ßavipes Aphodius erraticus Bubterraneus fossor . . . fuetens . . fimetarius . granarius . sordidus lugens . . lieidus . . melanostirticn „ inquinatus . „ pictus . . . „ arenarius . n ru-ßpes . . „ luridus . . lihyssetnus asper . . Psammodius caesus . Geotrupes vernabis „ sterco.arius „ sylvaticus . Trox hispidvs . . . Soplia squamosa . . gram-inicola . Homaloplia ruricola . Sen'ca holosericea . . Rhizotrogus aestitui . „ nequinoetia) „ n ■ limilis . ,, tolstitiali L'olyphylla fiillo Melulontha vulgaris Anisoplia frut'Cola ., agricola . „ bromicola aus/ria -a ndjecta . ., lata . . n 23 10 2 2 1 3 ö 1 1 12 9 17 1 6 1 L 4 17 1 o 2 10 5 4 G 9 4 0 7 2 G 9 4 7 5 1 17 20 1 5 1 21 2.; 2 6 ! '. :j s 26 1 7 4 1 1 4 1 :;i 4 14 l 14 '6 2 3 11 1 10-2 Karl Fr itsch. Familie Gattung- und Art Jänn. Febr März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr S3 ■8 W Pliyllopertha liorlicola . Anomala Frischii . . . Ovyctes nasicornis . . . o.rijtltyrea stictica . . . Epicornetis hirtella . . Cetonia viridis .... „ aurata . . . . „ marniorata . . „ aenea .... „ metallica . . . Gnorimus nohilis . . . Yalgus hemipterus Acmaeodera taeniaia Capaodis teriebrioiüs . . Dicerca heroliensis . . Aneylocheira ruslica C'/talcophora Mariana . Cratomerus cyanicornis intliaxia nitidala . . . „ nitida . . . . „ Salicis . . . „ quadri punctata „ sepuleralis . . C'oraebus elatus .... Agrilus /.-iridis . - . . Trachys minuta . . . . Drapetes equestris . . Cratonychus rußpes . . „ niger . . . .. brunnipes Lacon murinus .... Atfious hirtus .... „ alpinus .... „ iongicollis . . . „ haemorrhoidoJis „ vittatus .... „ biformis .... Limonius cylindius . . „ minutut . . . „ parvuh'S . . L'ardiophorus di sei coli is „ rußpes . . „ vestigialis „ test accus . „ Equiseti . Ampedus elegantulus „ s-rofa . . . . Cryptohypnus elortgatui _ pulchellus Drasterius bimaculatus . Gorymbites haemalodes . „ cupreus . . ., aerttginosus „ pectinicornis „ tessel/i/iis Diacanthus aeneihs „ holosericeus „ ?' 1 1 1 2 11 6 16 4 4 2 1 3 Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ung am. 103 Familie Gattung und Art Atopides Cyphoni- des 2 Anobiides Helopidi s Dascillas cereinus . . Cyphon variabilis . . . Lygistopterus sanguineus Lampyris noclilaca . „ splendidula Cantharis obscura . . „ cpaca . . n f"sca ■ ■ „ rustira . . „ Hepar . • „ nigricans . „ clypeata „ livida . . rufa . . . Bagonycha melcnvtra Malthodes pultcarias Malachius i'ubricollis „ marginellus „ pulicarius „ bipustu/atus „ aeneu-i . . „ sculellaris n rubidus „ viridis . . „ elegans . . „ geniculatus „ spinipennis A nthocomus sanguinolentus „ equestris Ebaeus appendicu latus Troglops albicans . . Dasytes coeruleas . . „ niger . . ■ „ obscurus . . n fusculus . . „ Jlavipes . . Enicopus hirtus . . . Cosmiocomns pallipes Dolichosorna linearis Clerus formicarius Opilus *\>. ? . . . Trichodes apiarius Corynetes rußcornis „ violaceus lledobia regalte . . l'tinus nitidus . . „ für .... „ latro . . . n tcstaceus Anobium pertinax . „ mo/le . . Apate eapucina . . Blaps fatidica . . „ cbtusa . . . Pedinus femol alte . Opatrum sabulosum „ viennense Microzoum tibiale . Crypticus glaber Uclops lanipes . . „ caraboides . „ quisquillius Jänn. Febr. März April Mai 13 I 3 6 4 17 11 3 11 2 1 1 15 1 13 3 1 1 1 Juni 1 l l l 1 1 1 1 1 o 2 1 1 -1 5 Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr l l 7 7 5 21 17 3 12 5 1 12 1 1 1 2 1 •21 1 2 1 10 9 II 1 S 1 13 t 1 1 3 1 1 1 1 1 1 6 33 9 1 17 104 Kar l F 7- itsch. Familie Gattung und Art Jänn. Febr. März April Mai Juni Juli Ang, Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr Cistela fulvipes ü \\° SIegischia nigrita . . L'teniopus sulpltureus Omophlus lepturoides „ picipes . . Melandryi- 1 L, , , , ., j < Melaridrya caroboides Lagrüdes { Lagria hirla .... Pyrochroi - des c < •s o 'S Salpin- arides » Pyrochroa coccinea „ pectinicornis „ rubeus . . Nothoxus monoceros . „ cornutus Anthicus hispidus . . „ humilis . . „ floralis . . „ bifascialus . Mordella faseiata . . „ biguttata „ aculea/a . . „ pumila . . „ brunnea . . Anapsis ruficollis . . „ frontalis . . „ rufilabris . . „ /atrt .... Meloe proscaraiaeus . „ violaceus . . „ uralensis . . n vdriegatus . . „ rugosus . . . „ scabriusculus . „ brericoUis . . Mylabris Fueslini . , iyi7« vesicaturia . . „ syriaca .... Epicauta dubia . . . Zonitis mutica . . . . Asclera sanguinicollis „ eoerulea . . Oedemera podagrariae n ßavescens . „ marginata . „ ßavipes . . „ rirescens . „ ? Krida . . Anoncodes adusta . . „ rtißventris „ azurea . , „ fuh-ieollis „ riridipes . Chrysanthia viridissima Myoterus curculionoides 1 Bruchus Kariegatus \ ., c;'s/i' . . . „ nigripes . ,, flavimanua „ pubescens „ villosus . Platyrhinua latiroslris < 11 1 15 1 1 2 1 12 1 1 3 1 1 3 • ■ 6 • 1 1 l 1 ' o 1 4 3 23 2 15 1 1 o 4 1 3 1 3 28 3 3 1 9 10 10 1 15 3 1 20 L 1 1 11 1 Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 105 Familie Gattung und Art Jänn. Febr. März April Mai Juni i Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr ' Apoderus Coryli .... Rhynahites coeruleocephalus „ aeguatus . ., plant 'i „ auratus nanu» ., Populi „ hetuleti ., interpunclatt „ aeneovirens „ megacephalu Apion pomonae . . . „ aeneuni . . . „ pulchellum . . „ Onopordi . . ., eurfiros/re . . „ miniatum „ Kiciae . ■ . „ flavipes . . „ Fagi . . . „ elegantulum T uali'dum . . ., miiiii'lH'ii Sorbi .... Brackycerus murieatus Psalidium maxillosum Strophosomus /alter . Sciaphilus murieatus ■ !:"<"/,(" S >.,'■"'}(,:/ . . Tanymecus palliatus . Sitones diseoid* us , . ,, humeralis . . „ i.-7 punetatus . „ lineatus . . . „ sulcifrons . . hispidulus . . ., bresicollis . . ,, lineelhis . . . Chlorophanus salieieola viridis . ., pollinosus Polydrnsus undatus . „ micans „ sericeus . Metallitt s marginatus n ,,/,.!,/./ r.iis . Phyllobius oblongus . ., argentalus Pyri . ■ „ Pomonae . ., uniform is i ',' onus sulcir utris . „ obliquus . roridus . ■ . marmoratus alternans , . „ ophthalmicus cinereus „ albidus . . . Alophus triguttatus Tropiphorus M- '•curiai Miniops variolosus Lepyrus colon . . „ binoialus . . Xlylobius pineli . . . ,, Abielis . . Molt/tes glabratus . . r ., mus punetatus 12 3 3 1 11 1 1 3 6 6 1 9 3 1 5 1 3 2 1 1 16 9 9 7 1 13 5 1 6 2 4 9 3 5 1 5 5 2 1 3 Denkschriften der mathem. -naturw Cl. XXXVII. Dd. 14 10G Karl Fr lisch. Familie Gattung und Art Jänn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oet. Nov. Dec. Jahr o Phytonomu s Polygom „ .." ./ iciosui „ plagiatus Limobius dissimilis . . Omias rotundatus . . . Otiorhynchu s masti c . . „ geniculalus „ lai ri 'latus „ carinthiacus „ ebeniu s .* niosus „ gemmatus n orbicularis „ raweMS . „ umrio . „ ovalus . /.' M(S /tirlntiis . . . „ _4s?an« . . . „ Myagri . . . „ bicolor . . . Larinus obtusus . . „ senilis . . . „ Jaceae . . . Pissodes notatus . . Magdalinus frontalis » styghu ■ Dorytomus acridulus „ bimaculalus „ voraus . . „ rnacropus „ Tremulae „ majalts Ellesms scanicus . . XAgnyodes enueleator Anthonomvs Subi . . „ ater . . JBalaninus Elephas n crux . . „ Brassicae Tychius tomentosus Sibynes eanus . . . Anoplus plantaris . . Orchestes Fayi . . . „ pratensis „ Populi . . Baridius T. alburn „ scolopaeaeus „ Artemisiae . „ chloris . . „ coerulescens „ Abrotani . . Coeliodes rubicundus „ didymits „ fuliginosus Geranii . . Centorhynchus cyanipennis „ chalybaeus „ Cochlea riae „ pulvinatus . „ floralis . . „ crucifer „ .-! sperifoliarum abbreviatvs „ sulcicolli Rhinoncus pcricarpti Cionus Scrofulariae n Verbasii . . „ Olivieri . . „ Thapstis . . 1 •2 1 1 1 1 1 1 i 3 4 1 5 1 1 2 0 1 9 9 1 5 1 1 1 1 1 1 1 1 1 10 Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich- JJngc im. 107 Familie Gattung und Art Jänn. Febr. März April Mai Juni Jahr ~ ü j \ Cionus hortulanus , . . „ pulahellus . . . C'leopus graminis . . . „ '.-.'„( im,, ulae . . Gymnetr u cylindrirostris „ Linariae . . ., teter . . . „ spilotus . . Sphenophorus abbreuiatus Sitophilus granarius . . Ilylastcs angustatus . Bylurgus ligni} erda . Hylestnus Fraa ini , . „ villatus . . Polygraphua / üb Scolytus deslructor „ multistriatus I \ Sphondylis bupreatoides Uammaticht o „ . I rotnia moschata . . us luridus . Hylotrupes bajulus lium sanguinevm NoIhorMn i muricata ■ detritus . . . „ mystieus . . . ., arvicola . . . „ arietis . . . „ floralh . . . „ ornatus . . . .. ... , t( C((8 ufoiS . . Molorchus m — r . . Astynomus aed/'lis . . » ' 's • • nocheru i y - osus 'lamus sartor . ,. sutor //• aadion norio . . „ fulvum n ""s ■ ■ Saperda i . . Teirops prat u rta . . Oberea oeulata . . , Phyto ecia \ hy oium . „ affinis . . „ punctum lineola . . „ rufimana . n virescens n uncinata „ molybdaena Agapanthia violaeea . n angusticollii n'uni bifasciatum mordax , . „ Inquisitor . ! us meridianus . ., quadrimaculatu Pachyta oetomaaulata a sexmaculata „ virginea. ,, aollaris . . Strangalia septempunctata „ iii'ira „ "' '' • • armata 1 1 ■2 2 2 3 1 2 1 •i 1 1 2 3 3 3 5 1 1 1 1 1 1 16 7 17 1 5 3 •_> 1 1 1 7 4 1 ö 1 9 1 1 2 3 1 G 5 1 11 3 o 2 4 14* 108 Karl Fr itsch. Familie Gattung- und Art .länu. Febr. März April Mai Juni Juli Aus. Sept. Oet. , Nov. Dec. Jahr I ü ja ' Strangalia attenuata . . . „ melanura . . „ bifasciata . . Leplura virens ..... „ rubrotestacea . . „ cincta „ sanguinolenta . . Grammopiera maculicornis „ Heida . . . n laei-is . . . „ rufipes . . . ruficomis Donacia discolor .... „ linearis .... „ Menyanthidis . . Lema cyanella „ melanopa . C'rioceris merdigera . . . „ bnmnea .... „ daodecimpunctata „ Asparagi . . . Labidostomis pilicollis . . „ cyanicomis „ lortgimana . ,, luctda . . . „ axillaris . . Lachnaea longipes . . . Clythra laeviuscula . . . „ cjuadri punctata Gynandrophtalma concolor „ cyanea ,. aurita . „ affinis . r xanthaspi Cheilotoma bucepkala . . Coptocephala guadrimaculata „ scopolina . . Eumolpus Yitis Chrysoehus pretiosus . . . Pachnephurus arenarius . „ villosus . . Cryptocephalus coloralus . „ Coryli . . „ cordiger . ,. interruptus sexpunctatus „ violaceiiiS . „ sericeus Jhiripes ,. iiitens . . „ Iläbneri . ,. Moraei „ geminus . „ bipunctat'is „ mimttvs . Disopus Abietis Pachybrachis bisignatns „ jimbriolatus . „ hieroglyphicus „ kistrio . . Timarcha tenebricosa Chrysomela limbata . . „ sanguinolenta „ fasieata . . „ polita . . . staphylea n graminis . . r menthastri . „ rio/acea . . 1 • 4 ■1 1 3 2 6 2 Q 1 3 4 1 1 1 3 8 4 2 1 1 1 1 4 1 1 5 1 o 3 1 3 10 10 1 6 4 •21 14 4 3 8 1 20 G 1 4 2 8 C 1 4 3 2 1 1 1 1 1 9 19 S 3 3 5 5 12 3 o 1 1 5 1 10 ä 19 9 2 1 4 6 1 Jährliche Periode der Insecienfauna von Österreich-Ungarn. 109 Familie Gattung und Art g o m >> .3 C/trysomela haemopter „ cerealis . „ Megerlei . „ analis . . „ Schach n geminata „ luctu >sa . „ speciosissima Lina Populi .... „ Tremulae . . . „ aeu.'fl .... „ cuprea .... Entomoscelis Adonidis Gonioctona sexpunctata „ riiwnalis Gastrophys i Polygoni I'lagiodera A rmoraciae Phaedon orbt'cularis . „ pyritosus . . Phratora I i7 llinae . < 'olaphus Sophiae . . _[•! 11,1 nui" ru8tica . . „ florentina . „ Tanaceti . „ haematidea „ rapreae . ■ Galeruca Yiburni . . „ xanthomelaena „ lineola Agelastica Alni . . Pyllobroticii quadrimaculata Lnperus raßpes . . . „ ßavipes . . Haltica Mercurialis . „ nleracea . . „ impressa . . „ ferruginea „ ITeixinis . . „ nititula . . „ rufipes . . . „ Ä«4/ . . . „ fuscicornis . „ procera . . „ Lepidii . . . n anteanata „ a/ra .... „ Armoraciae . „ Ci/parissiae . „ nemortnn . . „ vittula . . . „ flecuosa . . Longita fsu s labialis . „ I'erJasc/" „ l'iridus . „ alricapilhis „ Echii . . „ .1 nohusae PsyUiods Dulcamarae „ Hyoscyami „ fuscicornis „ Napi . , . Plectroscelis coticinna „ aridella „ aridula . A rgopua hemisphaerieus Sphaeroderma testacei Hispa atra Cassida eques/ris . . „ austriaca . . „ vibex . . . Jiinu. Febr. März April Mai Juni Juli |Aug. 2 1 2 4 2 1 4 1 1 1 3 1 5 Sept. Oct. Xov. Dec. Jahr 12 l 2 1 1 3 1 1 17 9 3 2 3 17 o 18 4 1 1 7 12 20 3 11 4 37 1 9 12 1 o 1 11 2 32 1 2 1 2 24 1 1 1 13 1 1 1 8 7 3 1 1 o 110 Karl Fritsch. Familie Gattung und Art Jiinn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. | Dec. s Jahr f. C'asst'da rubiginosa | 1 1 o 1 5 s „ inarrjarilacea . . . 1 l ■3 \ „ oblonga ■ . . . . 1 1 subreticulata . 1 1 ■*■■ „ nobilis .... . 4 4 ü ' „ obsoleta . . . 1 1 2 „ nebulosa . . . 1 2 1 2 1 7 / Hippodamia tredecimpunctata . . 3 3 i oecinella mutabilis . 2 7 3 1 2 4 9 2 30 „ u ndecim-notata . . , . 7 1 3 2 5 G 24 „ dispar 9 2 2 1 1 o 4 8 c> o 33 „ septem-punctata . . 2 5 8 0 1 5 3 4 12 2 2 50 ., quinque-punctata 1 . 1 1 3 „ guatuordecim-pustu- | lata 2 10 5 5 7 6 8 3 1 47 rnriabilis 1 2 1 2 1 2 9 „ margine-punciata . 3 b 1 1 11 „ imj'iiuulata .... 1 2 . 1 2 1 7 Halyzia oblongopunctata . ■ ■ 1 , 1 — / n sedecim-guttata . . . 1 i 2 3 \ „ ocellata ...... 1 2 i 4 ■3 „ conglobata • 4 • 5 5 7 3 2 1 27 o Micraspis duodecim-punctata . . 1 1 O i 'hilocorus renipustulatus . . . 2 1 1 1 5 „ bipustulatus . . . . 1 2 1 4 "Exochomus guadri-pustulatua . g 3 1 1 2 1 2 1 19 „ auritus . . 1 1 1 Hyperaspis reppensis .... . , . 1 1 Epilachna globosa 1 5 4 6 1 3 5 1 30 1 ' 'ynegetis impustulata .... , 2 2 4 Scymnua pygmaeus . . 1 1 2 „ frontalis . . ■ . , . . 2 2 1 1 6 1 „ marginalis . 1 . 2 \ „ ater • 1 Frequenz der Gattungen. Wien. Familie Gattung Jiinn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr Cicindeli- des J3 o Cicindeln . . . . Notiophilus . . Dyschirhts . . . ' 'allistus .... ( 'hlaenius .... ( 'alathus .... Poecilus . . . ■ 7 14 16 1 5 1 2 1 7 13 • 1 3 3 . 1 1 o 4 7 • 2 1 . 4 1 2 5 5 G 5 4 5 9 8 20 17 1 1 1 3 2 4 19 1 G 4 29 1 1 8 6 5 14 1 4 8 13 14 14 G 38 92 Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich- Ungarn. 111 Familie Gattung Jänn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. , Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr Ki Acupalpus . 'S ^ Bradyct Uns . '•3 < ' Trechus . . 5§ Epaphius . . ü ' Bembidium . 1 Byphidrus . G2 Hydroporus . Oolyrnbetes . "3 CO Agabtis . >a Dytiscus . ■ Q . icüius . . . 1 llydaticus Gyrinides Gy inus . . ( Bydrophilua Hydroporus . © _3i Ihilrobius '^-S Helophorus . w^ Sphaeridium ( 'ercyon . . ' Falagria . . Myrm ,,.. ;. s , , Cratonychua LoCOtl . . . Athotts . . . Tjimoiiiua . < './ rdioph< " s Ampedua . . i \ 1 20 1 1 1 16 2 2 23 0 20 10 14 1 1 2 2 4 13 4 10 1 o 1 1 10 3 3 3 9 9 25 12 6 8 8 17 8 1 o 9 1 1 - o 1 13 2 12 10 2 5 1 4 1 14 2 9 3 3 3 5 5 1 1 1 0 3 3 1 6 i 12 2 ö 10 12 3 42 1 1 3 3 1 1 1 9 44 21 24 3 24 10 49 9 119 2 3 35 7 5 1 4 50 1 14 21 13 2 1 29 20 95 2 14 1 I 1 1 1 1 18 o 3 5 1 20 11 21 21 12 o Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 113 Familie Gattung 1 \ ( 'ryptohypnus Drasterins < 'orymbites Diacantlnis Pristilophvs Agriotea Sericosovins Adrastus . Atopides j Dascilhi Cyphon Cyphoni des r3 m 2 03 3 Lygistopteru Lampyris • i atttharis . Ragonycha Malthodes Halachius Anihocomus Ebaeits . . Troglops , Dasytes Eni'copns ' Cosmiocomus Dolichoaoma Clerus . Opihis . Trick: des < 'oryneies Ptimdes ] ptuws _ Anobndes j ^)a,e _ Blaps . Pedimts ; Opatri'iit Microzoutn i 'rypticus Helopides j llelops . » j ) Melandryi- \ des ) Lagriides j Pyroehroi- \ des | Anthicides< Mordellide ides \ i ( Cistela . Äfegischia Cteniopus Omophlus Mdandrya Layria . . Pyroehroa Nothoxus . Anthicus . Mo rdella . Anaspia Meloe . . Mylabris Lytta . . Epicauta . Zonitis . . Jänn. Febr März M April Mai | Juni ! Juli Aug. Sept Oct. Nov. Dec Jahr 1 2 . 1 1 1 1 9 1 1 5 11 13 7 58 1 1 12 1 24 IC, 4 11 2 2 3 3 6 19 3 2 1 3<; i i 1 2 13 1 3 3 1 2 o 3 2 2 4 5 13 1 43 3 3 78 12 1 60 4 •_» 1 IS 3 2 1 8 1 13 7 1 12 2 l 2 6 42 1 17 12 3 4 3 25 1 15 4 5 9 36 14 52 •j 8 1 3 Denkschriften der nialheiii.-iiatiirw.CI. XXXVII. Bd. 15 114 Karl F ritsch. Familie Gattung Jänn. Febr. | März April Mai .Imii Juli Aug. | Sept.j Oet. Nov. De« Jahr Aaclera Oedomera Anoncodes Ckryaanthia Salpingides J Mycterus Bruchides o 3 o La O O pq 3-i Bruchua . Platyrhinua Apoderua . Bhynchiteä Äpion . . Brackyderea T'salidiinn StrophÖ8omua Seiaphilus Eusomüs . Tanymecue Sitones . . Chlorophan u Polydriiaua Meta/liiea Phyllobiua Cleonits Alophiü Tropiphorua Miniopa Lepyrus Hylobiua . Moiytes Phytonomus Limnobius Omias . . Otiorhynchu Lixus . . harinua l'issodes . Magdalinua Dorytomus Bliesen* . TJignyodea Anthonot/ius lialaiiinns Tychius Sibylles . . Anopliis Orchestes . Baridiii s . ' 'oeliodes . üeutorlnj lieft; lUiinoneus i 'ionua . . Cleojiiis Gymnetron Sphenophoru Sitophilua . Jltl/nst'S . Hylurg.ua . HylesiHus Polygraphua Scolytua . Sphondylia J!nni:iuitielier A romia . . ' 'riomorphua Sylotrupea i 'nllidiiim . 10 o 2 10 4 1 2 1 1 30 11 14 2 2 3 3 16 13 3 10 1 4 :; 1 1 ■• 6 1 . 8 1 2 a 26 35 1 1 11 1 1 3 6 31 9 6 2 42 43 5 1 5 1 1 46 8 3 1 4 18 13 8 16 3 6 Jährliche Periode der In&ectenfauna von Österreich-Ungarn. 115 Familie Gattung i Jan n. I-Ybi'. .M;iiz April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr Notlwrhina . . • , 2 -> Olytus . . . . o 7 8 I 3 ■Jl Stenopterus . . .") 5 Molorchus 1 . . 1 Astynomus . . 1 i . 2 Pogonocherus 1 . . t m Mi-uochamus . 2 • o Dorcadion 2 18 14 3 1 2 . 40 Saperda . . 1 1 Tetrops . . o 3 • . •"' 3 \ Oberea . . . 1 1 1 . 3 CD Phyioect'a, . . 2 11 8 1 • 22 O Agapanlhia . ■ Rhagium . . 1 2 1 1 2 • 4 Toxotus . . . . .'. 1 4 Packyta . . . 6 11 2 1 . 23 Strcwgalia . 4 20 7 3 . 34 I.-ptitra . . * . ö 4 3 . 12 J Qrammoptera 3 6 3 • 12 ' Donacia . . . 3 2 . 5 Leuna . . . 1 3 1 . 5 j CriocertB . . 1 4 22 3 Ü 6 5 47 Labidostomis . 15 3 18 Ladinaea . . t 2 4 1 • 7 ( 'lytkra . . 1 5 1 7 Qynandrophtah ta 8 11 2 21 Cheüostoma . . 1 1 Copt acephala . • i , * 1 1 1 7 Eitmolpus 1 1 . . 2 Chry&ochus . . 1 • • 1 Pachnephorus 2 - ■ •) Cryptoeephalus 1 23 33 13 3 2 75 Disopus . . • 2 2 Pachybrachys I 3 4 . 8 Ttmarcka . . 4 1 . 2 2 1 i 10 «3 03 ' 'hrysomela . 2 5 9 12 8 9 14 9 l 69 rs Lina .... 5 8 8 4 4 2 31 TB a o L'/itomoscelis 1 • 2 3 Qonioctena , . 9 4 5 1 . 19 >a Gastrophysa . 4 5 2 1 3 1 1 l 18 J= /'/'itfiodera . ■ 2 1 f 1 4 u Phaedon . . -' . . 2 Phratora • i 4 1 . 1 7 i 'olaph?ia . . i 6 5 12 Adimonia . . 2 1 14 1 3 10 1 6 4 51 Galeruca . . 1 2 . * 3 10 Agela&tica 2 2 2 . 2 . ■ 8 Phyllobrotica, • 1 • 1 2 Lnperus . . 7 6 1 14 Haltica . . i 1 15 30 19 23 19 13 14 7 2 144 Longiiarsus . 3 7 5 1 3 1 2 2 1 25 PsylUodes . 6 1 3 1 . 1 12 Plectroscelis 2 'l 1 • 10 Argopus . . . 1 2 2 2 • 7 Sphaeroderma 2 • 2 Uispa . . . 1 . 1 1 ■ 3 ( 'assida 1 3 14 3 4 1 26 1 Uippodamia . . . 3 3 Cbccim IIa 2 G 21 23 32 17 14 IC 28 4 1 8 i 6 214 Ol CD 1 llalyzia . . • 7 7 5 9 3 2 1 34 !2 | Micratpis . . 1 . 1 15 (.'//ilocorus 3 3 2 1 9 .2 \ Exockomus . 2 6 3 1 2 2 1 2 1 2o '3 o i Iliiperaspis . 1 . . 1 6 Epilachna 1 4 •"' . 4 6 1 3 5 1 ;;u 1 'ynegetis . . . 2 2 4 v Scymnus . . 2 3 3 1 1 1 11 15* 116 Karl Fritsch. Frequenz der Familien. Wien. Familie Jänn. Febr. März I 'II' April Mai ! Juni ' Juli Aug. i .Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr Cicinde/ides Carabfdes Dytiscides Qyrmides ]hj>lrophilides .... Staphylinidea .... Scydmaeides .... Silphides His/erides Plialacrides Nttidulides Colydiides Cryplophagides . . . Lathridiides Dermestides Throscides Byrrkides L}ican>de$ Scarabae'des .... linpreslides Elaterides Atopides Cypkonides Telephorides .... Melyrides Vierides Ptinides Anobiides l'imeliides Helopides ' 'istelides Melandryides .... Layriides Pyrochroides .... Anthicides Mordellides Me/oides . • .... Oedemerides Salpmyides Bruchides Curculionides .... BoUrychides .... Cerambycides .... Chrysomejides .... C'occinellides .... Totale 5 17 1 9 46 3 41 15 4 4 45 1 15 5 3 3 34 3 2 5 14 2 1 13 2 40 2 2 26 34 324 IG 5 71 84 9 5 8 1 5 9 45 31 27 20 19 19 10 23 24 119 7 2 6 1 13 3 12 32 1 15 5 118 13 38 4 4 1 9 16 1 1 11 72 18 72 48 • 1 . 1 59 16 48 29 5 5 4 . 2 12 8 4 2 1^ 17 . • 1 3 . 3 1 1 5 4 1 20 17 24 15 10 2 19 29 2 5 12 78 115 103 4 4 . 26 57 90 81 166 168 41 49 31 688 1060 789 13 1 1 1 40 3 25 10 9 4 5 2 9 1 6 1 7 7 25 28 92 34 372 1 19 4 1 4 30 3 11 1 3 5 4 1 20 16 55 23 223 11 7 2 3 4 6 1 3 4 2 1 32 1 1 1 1 8 21 3 3 54 34 200 14 9 4 4 10 5 4 3 1 l l 35 44 54 206 1 I 7 9 39 20 29 296 69 31 35 101 1 89 60 25 56 1 8 2 98 3 26 17 506 34 162 1 1 95 91 29 13 3 68 12 35 1 15 4 14 50 66 62 3 36 416 14 222 697 327 39S4 Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 117 Vertheilung der Arten. Wien. Familie .iiinn. Febr. März April Mai Juni .Ulli Aug. Sept. Oct. Nov. Dcc. Jahr Cicindelides 2 3 2 1 2 1 11 3 Carabides 4 25 44 53 27 4 11 8 2 '. 90 Dytiscides 2 3 8 4 4 2 3 4 5 4 2 9 1 Gyrinides ... 1 . 1 1 1 1 1 1 1 1 1 . 1 Hydropliilides . . . ... | . 1 4 4 5 1 4 3 2 3 9 Staphylinides .... . . . 4 4 37 33 22 8 4 2 4 5 1 78 Scydmaenides .... 1 . . ' 1 Silphides 6 12 12 5 4 5 3 * 18 Histerides 5 11 12 7 1 1 3 3 17 Phalacrides 1 2 3 4 . 1 1 1 ; 5 Nih'dulides . . . 3 5 5 3 4 . 11 Colydiides . . 1 . . 1 Cryptophagides . . . . . . 1 4 1 1 . 1 8 Lathridiidet 2 . . 2 Dermeslides . . . ! 1 1 3 7 10 8 2 4 1 13 1 T/iroscides , 1 1 . 3 Syrrhides 4 5 1 . 1 1 6 ImcafUdes 3 2 3 Scarahaeides .... 2 5 11 27 35 34 28 14 16 16 6 i 60 Suprestides . . . • . 6 10 3 14 Elaterides . . . 1 1 2 6 26 23 8 3 43 Atopides . 1 1 Cyphonides • 1 1 Telepkorides .... . . . 5 10 CT> 2 1 14 Melyrid.es 2 15 17 6 2 23 C'lerides 1 1 2 4 1 2 1 1 1 ! 5 Piinides 3 1 4 1 1 5 Anoiiidei 1 2 3 Pfmeh'fdes 1 2 3 6 4 3 3 2 7 Helopides 2 1 2 1 1 3 Oistelides . . . . 3 5 1 1 1 6 Meltnidryides .... . . . ■ 1 . 1 Pagriides 1 1 1 1 Pyrockro/des .... . . . 2 1 3 Anthicides . . . 1 1 3 4 1 1 6 Mordellides . 1 5 5 3 3 9 Meloides . . . | . 6 6 8 4 1 l 1 12 Oedemerides 1 9 10 4 4 14 Sit/jx';/'//'/. s '. '. '. '. . t" 1 . 1 Bruchides . . . . 2 1 4 2 1 3 l 7 Curculionides .... . . . 1 3 27 57 60 68 23 16 17 7 3 150 Bostrycliides .... 2 2 4 . 2 l 8 Cerambyeides .... 2 9 30 42 13 13 3 • 63 Chrysomelides .... . . . 1 1 17 34 74 74 49 33 23 21 4 o 134 Cocchiellides , . . . . . 1 4 9 14 17 13 12 11 11 13 6 4 26 Totale . . . 15 33 198 306 467 400 200 173 110 100 24 16 '.MIO 11« Kai-l Fritsch. Verkeilung der zuerst erscheinenden Arten. Wien. Familie Jiinn. . Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. ; Dee. Jahr Vieindelides ( 'wabides Dytiscides Qyrvmdes Hydrophilides .... Staphylinidea .... Scydmaeides .... Süphidea JJisterides Phaläcrides Xituhilides C'olydiides ( 'ryptophagidcs . . . Lathridiides Dermesiides Throscides Byrrhides Lucanides Scarabaeides .... Buprestides Elaterides Atopides Oyphonides Telephorides .... Melyrides CI enden Ptiniäes Anobiidi s Pimeliides //- lopides t'isfetides Melandryides .... Lagriides Pyrochroides .... Änthicides Mordellides Meloidea Oedemerides Salpingides Brudkidt s Citrculiouides .... Boslrychides .... Cerombycides .... C/trysomelides .... < 'orciiteüides .... Totale 15 1 3 29 2 ■23 6 4 33 1 6 5 1 6 2 •26 lä 6 163 1 •29 1 3 20 7 7 1 4 5 18 1 40 9 199 •21 1 12 3 4 2 1 •2 3 12 6 21 5 13 2 2 3 3 4 3 8 3 35 2 24 öl 5 260 13 6 13 1 1 4 6 2 1 3 1 1 1 1 3 1 4 1 35 22 29 1 161 28 1 1 3 2 1 6 1 1 2 20 15 3 90 13 1 9 78 1 18 17 5 11 1 8 2 13 1 6 3 60 14 43 1 1 14 23 3 6 1 1 3 6 9 12 14 1 7 150 8 63 134 26 900 Jährliche Toriode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 119 Frequenz der Arten. Salzburg. Familie Gattung und Art Jänn, Febr. März April Mai Juni Cicinde- lides "2 3 i Hcinäela campe.stris „ syleicola v hybrida . Elaphrus riparius .... Noliophilus aauaticus ■ . n palustris . . Webria picicornis .... „ atrata ' 'ychrus attt nuatus . . . Procrustes c iriaceus . - ■ ( 'arabus Ullrichii . . . ■ ,, gramilaius . . . n cancellatns . Lebia eyanocephala . . . chl r. '■■ phala . . - Clivina foss-jr Dyschirius globosus . . . Panagaeus cru s major . • ( 'hlaenius nigricornis . . n Sehr inhii . . . I i Hins dep essus .... Anchomenus angusticollis . j, impressuB . . „ sexpwnctatus r ricinus . . . n elongatus . . „ parumpunetatus Poecilus cvpretts .... „ lepidui ... Feronia metallica . . . transversalis unetulata . . . „ carinata . . . ovalis .... „ striola .... „ pardllela . ■ . „ fasciat o-jihii et a ta angustata . . . nigra .... „ antkracina . . „ nigrita .... melaiia- in . . „ melas . . . „ crenata ■ . Anio.ro nntnicipalis . . „ tricuspidata . . 2'lebe/a .... ,, similoto .... „ obsolpta .... r trivialis . r nitida .... communis . . . r montivaga . . . familiaris . . njirirorin . . . r consularis . . . „ aulica .... A nisodoctylns binotatus Horpnlns asureus . . . r punctulatus „ puncticollit . complanatus . rußcornis . . griseus . . . 10 17 3 12 12 3 22 22 22 6 3 :; 3 1". 12 7 22 3 3 6 12 12 3 3 10 12 10 17 Juli Aug. Sept. , Oct. Nov. Dec. 11 l 3 1 13 4 5 3 1 II 4 3 o 2 1 2 3 1 1 2 3 1 1 1 1 1 13 I 1 1 1 5 1 18 20 Jahr 36 31 IG 4 ■> 3 26 39 58 38 11 6 2 22 1 4 •27 2 2 32 62 1 13 •_> 4 2 6 4 1 1 1 12 5 6 OL 5 3 1 3 4 12 62 5 17 21 33 1 3 6 'J> .") 1 4 I 18 3 120 Karl Fritsch. Familie ■s ü Gattung und Art Jänn.; Febr. März Harpalus aeneus . . . „ rubripes . . „ hottentotta . . ., laevicollis . . „ discoideus . . ,, latus .... „ picipennis . . n tarda s . . . , flavitartis . . „ serripes . . . Stenolophus vaporariorum Bembidium caraboides „ flaripes . - velox . . „ decorin,, . „ quadriguttatum ustulatum . „ testacetim Haliplus obliquus 1 . . JJydroporus reticu/atus J „ palustris 1 . Colyrnbetes adspersus Jlybius gültiger .... Agabus femoralis . . . „ uliginosus ' „ bipustulatus . . Dytisctts marginale» . . Jiydaticvs stagnolis . . Gyrinides Gyrinus mer$ 03 c o K Ilydrous caraboides llydrobius fnscipes l . Heleoehares lividus ] PhiUujdrus melanceephalus Cyclonotum orbicitlare Sp/taeridium scarabaeoides Cercyon unipunctatwm . n quisquiüium „ haeniorrhoidaie pygmaeum niiuutum . — Myrniedonta canaliculata Tac/iyusa scitula . . . I.eptnsa j'umida . . . Aleochara bisig na ta . . Tachinvs rufipes . . . Xantholinus fulgidus n rußpennis . „ punctulatus Staphylinus maxülosus „ nebulosus . „ 'intriiiiis „ caesarcus „ erythropterus „ stercorarius Ocypus iiioriii .... „ falcifer . similis . . . ■ ., fuscatus . . . „ cnpreus .... „ j'ulvipennis , . Philontlius cribratur . atratus . . Kl 10 April j Mai Juui Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. 7 3 7 3 ö 3 5 31 12 10 2 3 10 7 7 2 1 1 1 1 1 7 1 1 3 1 1 1 3 Jahi ' Nur einmal mit Algen aus einem Wiesengraben gefischt, daher das scheinbare Vorkommen mehrerer Arten im Juli. Jährlicht Pei'iode der Insectenfäuna von Österreich-Ungarn. 21 Familie Gattung und Art Jänn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Seilt. Ort. Nov. Dec. Jabr 7t Ja Philonthus cephalotes . aeneus . . . ., rubidus . . ., 'flllS - . ., '■-' j'a«6 . . Qu, diu ' fulgidus . . . „ impressus . . „ punctatellus „ unicolor . . . „ fuliginosus . . Latkrobium fulvipenne , ., rufipenne . /'./. 7, ,//, ruficollis . . ., littoralis . . ., longipennis Oxyt, /,,-, rugosus . . . ., //tl>sfn\ . . . i 'oprophilus striaiulus . OlophrvM assinitle . . Omäliurn rivulare . . . „ nigrum . . . Anthobium phthalmicum Anisoto- mides Histeride Choleva cisteloides . . ., chrysomeloides . Silpha littoralis .... „ thoracica . . . „ rugosa . . . . „ S<'ii"'>f 40 6 lö 3 16 4t 12 Denk chriftep der mathcnr.-naturw. Cl. XX^VIl. ßi 16 122 Karl F ritsch. Familie Gattung und Art Jänn. Febr. März April Mai | Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr Lucauides ' a w Lucanus cervus . . - Vor cvs parallelepipedus Platycerus caraboides . Onthophagus ovatus . „ coenobita Aphodius erraticus sulcatus . . fimetarius . „ grana „ sordidus „ piceus . . . „ prodromus . pUTlCtatOSUlcattlS ,. porcatus Psammodius caesus Geotrupes vernalis ,. stercorariui „ sylvaticus . Trox hispidus . . . „ sabulosus . Hoplia philanthut . . „ sguamosa . . Homdloplia ruricola . Serica br muten . . . holosericea . . Melolontha vulgaris . Pkyllopertha horticola Anomala Frischii . Epicometis hirtella i 'etonia "»rata . . . ., aenea . . . ßnorimus nobih's . . Trichius fasciatus . . Ancylockeira rustica . Anthaxia nitida Ja . . „ quadripunctata sepulcraiis . Agrilus alboguttaris . „ coeruleus . . n >■ iridis Trachys minuta . . . Cratonyckus rufipet . Adelocera fasciata - varia . . Lacon murinus . . . Athous hirtus . . . „ longicollis . . „ crassicollis kaemorrhoidalts „ vittatas . . . Oampylus uiesomelas . Limonius Jythrodes . „ cylindricus Cardiophorus rvficollis „ caellus Ampedus crocatus „ sanguineus ephippiwm . „ pomoravi „ balteatus elongatulus Corymbites kaematodes 20 17 43 10 3 12 10 3 34 3 7 3 3 10 3 19 19 3 10 12 10 2 2 ? 12 10 17 12 2 40 5 2 21 9 12 3?i 11 5 11 1 3 11 1 1 1 13 17 1 19 14 21 1 3 15 11 2 1 5 2 2 6 3 1 9 22 5 10 12 3 4 10 1 44 36 1 3 3 101 26 10 3 4 14 10 3 7 23 41 1 3 5 32 34 10 1 21 41 4 14 25 4 1 3 14 27 3 80 34 3 3 60 16 3 2 44 1 6 1 3 4 22 1 Im Mai und .Juni nicht fortlaufend beobachtet. 2 Nachtrag von 1875, nicht einbezogen in die graphische Darstellung. Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 123 Familie Gattung- und Art iJänn. Febr. März April .Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr Atopides Cyphoni- des Clerides Corymbitea pectinicorn.it „ tesselatus Diacantlnis aeneus ., holotericevA Agrintes obscurut ■ . pilosus . . . n tputator . . ., ustulatus . . „ ßavicornis . n blandut . . Sericotomut brunneus Adrastus limbatut . lacertosus Datcillut cercinus Elodes livida n pattidu Cyphon coarc/atus . . . Scirtes hemisphaericus . . 7. ■■' inetut kazmorrkczdalis Lygistopterus sanguineus Dictyoptt <"us rubt ns ., affinis Hb Hiali^i's sä /u ra lis Z,ampyris splendidula - Cantkarit obseura . futca n rustica . „ thoracica „ ditpar . nigricans „ humeralis liturata . „ attimilit ru/a . . ., bicolor . Jtagon ycha li- dtenbacheri ., mein " iestacea . n futeicomit * pdlud Suis nitidula .... MaUkodt s atramentariu spretus . „ dispar . „ ptdic Malachius marginellus , bipustulatus ., geniculatus "v/r us . . n viridis . - elegant . . A nthocomut fteiatus Troglops albicant . . Datytes eoeruTeut . . n niger . . • r ol -"" «s . . ., ßatipes . . . niocomut pallipes t Olerut formicariut J Opilv s mollit .... / Trichod't - apiärius • et, 'aceut . 10 3 10 22 7 12 7 10 17 20 14 5 33 19 38 •_> 12 10 24 5 19 12 o 9 4 1 12 l 3 1 1 16 1 8 4 4 8 1 19 16 21 3 1 11 5 1 4 8 13 1 1 1 10 3 3 5 l.i 4 14 10 12 32 16 12 41 30 10 8 14 I 3 1 1 17 ö 1 -> 10 1 1 18 19 9 51 1 12 .-, I 2 13 32 45 8 6 41 32 1 6 ."» 2 7 .; 3 10 2ß 3 15 7 15 2 7 6 7 4 1 1 1 ■ 18 16 : 124 Karl Fritsch. Familie Gattung und Art Jiinn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec Jahr Ptinides ] Ptinus sexpunctatus „ für .... Piilinus pectinieornis A.MauuleJ^^'V'T"' ' Lymexilo nide dlo- I :s 1 Pimeliides j Tenebrio- i llideS I Helopides j ( üstelides Lagriides J Pyroehroi- j des \ Mordel- ) lides ) Meloides „ pertinax . . . Syleeoetus dermestotdes Opalrum sabulosum . . Tenebrio moUtor . . . Helops lanipes .... ' 'istela murina Megischia nigrita .... Oteniopus sulphureus . . Lagria Itirla Bruchides c Pyrochroa coceinea . . „ rubens . Mordeila fasciata . . „ aculeala . . ,, pumtla . . Anaspis frontalis . . . Meloe proscaraborii* „ violaceus , . „ rvgosus . . . Xanthochroa carniolica Oedemera ßavescens . T marginata . ,. tristis . . ,. virescens ,. Ivrida . . Anoncodes adusta . . ., rufiventris „ ustulata . ,. rufiventris ustulata . azurea . . „ fulviaollis „ '■iridipes . Chrysanthia viridissima Bruchus pisi . . . Anthribns albinuz . Apoderus Coryli Rhynchites "Betulae „ Populi ,. betuleti tristis Apion Craccae . . ,, cerdo . . . ,. miniatum ,. frumenta "im ,. morio . . . ,. columbinum ,. validum . . ■ o 1 1 ■ ■ 5 1 1 4 1 2 1 17 3 20 19 10 22 19 10 7 21 17 1 I 23 10 14 2 ■2 7 13 3 18 2 12 3 1 14 in 17 2 8 1 •2 2 15 4 17 14 3 14 15 38 10 C 32 42 l 37 21 33 42 2 17 1 3 9 37 8 3 10 1 3 2 10 1 1 Jährliche Veriode der Inseetenfauna von Österreich-TJnga rn. 125 Familie Gattung und Art 2 5 ~ \ ü Apion punctigt nun Pisi Sorbi . . . Sciaphüus murieatus Tanymecus palliatus Sitones discoideus . „ cawibricus . „ octopuitctatui ,. lineatus . „ lateralis ■ . ,, tibialis . . Ohlorophanus viridis „ pollinosus graminicola Polydrusus cervinus . „ undatus . „ micans Pkyllobius oblongus . „ calcaratus „ psittacinus argentaius „ inaculicornis „ argentatus n -TV" • ■ n Pomonae . C'leonus cinereus . . Alophica Irignttatiis Uophloeus nubilus Lepyriu colon . . . „ binotatus . . Molyies germanus . . P/iytonomtts maculalus „ punetatus „ Aruxduti* „ elongalus n Polygoni „ variabUis Otiorhynchus villosopunctdtus „ geniculatus „ lavan&us „ lepidopterus „ gemmatus „ pieipes ,. sevtentrionis „ pinastri „ oi-a/in . „ cariiattvx Li'-ns Myagri . . . „ Bardanae . . Larinus obtusus . . „ Jaceae . . . „ planus . . . „ Carlinae . . Pissodes Piceae . . . „ notatus . . Magdalinus duplicaius „ violaceus Durytomus macropus A ntkoriomus druparüm „ incurvüs ,. polU'irt'.'rt ,, 7?«<6/ . . Balaninus Elephas . Orckestes itigma . . Coe/ioden rubicundus „ didymus „ guttula . . ,. fuliginosus < ■ ntorhynchus arator arguatus .liinn. FebrJ März April I Mai 3 IG 13 7 20 3 Juni Juli Aus Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr ■2 •2 7 12 12 17 21 10 21 o 7 1 1 21 5 1 11 1 10 3 1 5 1 1 l 3 2 5 1 5 12 2 2 1 3 2 13 23 26 21 35 26 lo 1 IS 54 10 3 51 6 29 1 4 4 5 1 8 2 4 14 3 1 10 6 4 1 2 1 1 15 3 3 1 126 Karl Fr it seh. Familie Gattung und Art Jänn Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr 2 'c o Ö CD >> s tu ü Chrysome- lides ' ■>, '<,••!, inirliiiü nbhrev • 'ionu& Scrofulariae „ Tkapsus . . Oleopus graminü . „ campanulae Sitopkilus granarfus Bhyneolus elongatus Ilylurgus liqi/i/ erda Hylesinus Fraa im . Xyloteres lineatus . Bostryehus typograpkus ,, autogra} hus Scolytus Pruni .... Spkondylis buprestoides Prionus cariurius . IIa mma tich e ros cerdo Aromia moscltata . Saphanus piceus Hylotrupes bajulus Callidium siölaceum . „ dilatatum . ., castaneum ., variabile , Clylus mysticus . . , ., arietis . . Gracilia pygmaea . . Molorclats n,i,l" II,:', i, lim Astynornus aedilis . . Leiopus nebulosus . . Pogonockerus pilosui Monochamus sutor „ sartor . Lamra textor .... Mesosa au rculionoidez Saperda popvlnea . . ., scalaris . . Tetrops praeusta . . Oberen pupi/lata . . ., oeulata . . . Phyto ecia Solidagim's ., molybdaena Rhagium bifasciatum indogator . ., inquisitor . Toxotus Cursor . . . meridianus . ., quadr'imaculätus Po. 'hyta octomaculata virginea . . ., collaris . . . Strangalia nigra . . „ pubesci ns ., armata n attenuata n mt lanura L, i tura rubrote&iaceä , cineta . . . „ sanguinolenta Grammoptera maculicor „ livida . n Juri da . n taevis . Donaci,' crassipes . . :, Sagittariai . ., serieea . . „ difcolcr 12 10 7 19 1 2 3 1 1 3 o 1 •2 1 11 1 5 6 3 i 11 2 1 6 1 9 11 4 13 5 9 3 8 3 6 13 3 12 1 • 3 1 1 5 . 5 1 1 20 1 18 4 4 1 2 12 3 1 2 12 3 1 4 1 3 3 15 13 1 5 12 1 3 5 4 1 2 1 2 3 3 2 5 3 5 10 6 7 1 9 1 1 H 1 22 13 7 20 33 ■26 40 20 37 ■> 12 18 1 3 10 13 Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich- Ungarn. 127 Familie Gattung und Art Jänn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. i Oct. Nov. Dee. Jahr r3 Donacia affinis „ linearis .... ,, Menyanthidis . . Orsodacna Cerasi .... Lema cyanella „ melanopa . ... Crioceris merdigera . . . „ brunnea .... „ duodecimpunctata „ Asparagi . . . Labidostomis longimana „ humeralis Olythra quadripunclata Gynandropktalma cyanea r flavicollis » affinis . „ xanihaspis Coptocephala scopolina . . Cryptocephalus laevicollis „ Coryli . . „ variabilia „ riolaceus . „ sericms „ ßavipes . „ nitens . . „ nitidulut . „ bipustulaius „ Moraei „ geminus . n marginatus „ flavescens Pachybrachys Ilippophaes „ hieroglyphicus C'hrysomela fastuosa . . „ pölita . . . „ staphylea ,, mentkastri . „ violacea . „ varians . . „ göttingensi» r haemoptera n globosa . . „ cereülis . . „ Schach . . „ lamina . . n geminata „ speciosissima j, Üacaliae . . Lina viginti-punciatü „ Populi „ Tremulae .... Oonioctena rufipes . . 71 rimfnalis n pallida . . Plagiodera Armoraciae . Phaedan orbicularia . . „ Cochleariae „ grammictis . . Phratora Vitellin&e . . v vulgatissima . Prasocuris violacea . . Adimonia florentina . ■ „ Tanaceti . , „ capreae . ■ Galeruca Vibv/rni . . . Agelastica Alni .... Luperus rufipes ■ . „ ßavipes ■ . . Haltica Erucae .... „ o/eracea . . . 10 40 10 34 3 3 28 L2 3 22 14 17 10 5 5 19 21 1-2 5 7 2 2 14 12 2 5 7 2 5 14 2 2 19 14 14 14 10 2 1 13 3 1 1 3 ! 3 1 12 3 5 3 7 4 1 1 4 1 3 4 7 9 12 11 1 1 1 12 13 7 3 6 12 2 1 2 1 7 3 3 6 4 12 2 13 15 2 5 13 2 20 1 10 18 5 13 55 10 2 10 2 2 1 28 5 1 7 S 18 10 24 3 27 3 17 8 24 6 4 5 35 75 17 11 3 20 7 3 1 7 3 4 26 14 154 36 2 15 151 1 3 2 3 4 5 2 2 3 30 13 5 11 3 8 1 5 I 32 8 1 1 33 67 11 40 30 25 48 11 12S Karl Fr it seh. Familie Gattung und Art Jiinn. Febr. März April Mai \ Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr o Haltica impressa . . „ ferruginea ., Helxinis . . „ rvßpes . . . ,, melannstoma „ fuscicornis . ., nemorvm . . Longita-rsus Verbasci Sphaeroderma teslacea Cassida equestris . . ., hemisphaeriea „ vihex . . . ., rubiginosa ., subreticulata „ ohsoleta . . - UneoJa . . . Bippodamia tredeeimpunetata Coccinella mutabilis . ., obliterata . „ bothnica . „ di'spar . ■ „ dlpina . . ., septem-punetata ., quatuordeeim-pustu- lata . „ variabilis . ,, impuitvlaia Halyzia sedeeim-guttata „ quatuordeeim-guttata ., ocellata . . . ., conglobata . . „ 22-punctata . . Chüocorus rem'pustulatus JEpilachna globosa . . . Cynegetis impuncia . . Scymnus analis .... Bhizobius litura . . 12 7 15 3 7 19 12 14 22 14 •2 2 7 7 2 17 1 '29 7 •> 1 o 1 4 2 o . 3 2 2 2 •2 4S 4 9 42 4 9 2 1 . 1 o 11 1 4 1 o 2 12 2 55 3 5 30 30 5 103 1 1 1 ■2 18 2 3 2 10 2 14 2 7 3 1 o 14 8 1 8 ■23 17 o 2 2 93 17 5 3 Frequenz der Gattungen. Salzburg. Familie Gattung Jiinn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec, Jahr Ciciudeli- 1 des ) ,3 \ Cicindela , Elaphrus . Notiophihis Xpbria . . Cynhrus r ■ ustes C'arabus . . Lebia . ■ . ' 'Itpina . . . Dyzckirittß . /' ■/. igaeus Chlaenius . . Lictnus . . .1 nchomeny. s Poecilus . Feronia . . 10 24 15 6 1 4 4 2 2 • 3 3 5 3 3 • 2 3 1 2 • 3 . 4 o 2 8 2 5 19 66 6 3 14 8 1 1 8 2 2 7 2 2 6 7 • 3 2 3 5 2 2 5 3 2 2 • 13 •27 4 7 10 3 4 2 7 "22 7 4 3 15 5 10 12 20 25 22 9 2(1 5 67 1 16 6 I 3 26 135 11 6 j 2 70 63 123 Jährliche Periode der Ins'eetenfauritt vok Österreich-Ungarn. 1-29 Familii Gattung Jänn. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. De!f Jahr Amara . ■ l . odactylu Sarpalus . Stenolopfius Bembidium Jlydrous . Hydrobius Ueloph l'liilhydrus tiotum Sj haeridium Haliplus . J/ihl '■■■ . C&lymbetes Ilybius . . Agabus . D iscus . Hydaticus Gyrinidesj Gyr Silphides Anisutn- ( mides j Myrmedonia Tiiclujusa . Leptusa Aleochar i Tnchinus . Xamihölinui Staphylimi ■ Ocypus P/alonthus Quedius Lalhrolium Paedem $ . Oxytelus . Copropkilus Olophrum ■Hill . Anthobium 1 holeea Silpha . , Necrophorus Liodes Histerides Phalacrldes Hister . . Saprinus . Phala Nitidulides Dermes- tiides Cercus . . Epuraea . Amphoüs . ^Meligethes Byrrhidea Syturus . Dermestes Attagenus A nthrenus Byrrhus < 'ytüui . 10 20 53 12 ■23 3 3 13 1. 14 31 11 21 11) 3 10 47 24 il 13 17 9 o 16 12 4 1 3 6 5 •> 6 3 36 38 19 4 13 3 12 2 4 1 3 * 2 1 3 2 1 3 37 26 20 3 5 3 3 13 7 2 1 19 4 t ■j 2 1 7 ;; 7 9 7 3 19 - 4 3 7 1 14 13 17 13 1 1 15 9 1 1 10 3 6 20 4 4 ■2 7 12 3 2 •i 171 92 101 8 34 2 1 1 1 4 .; 25 24 9 3 3 ■ > 15 16 129 57 4n 33 9 133 35 in 145 20 7 1 4 1 3 34 1 56 6 15 41 12 Denk- hem.-naturw. Ol. XXXVII. Bd. 17 130 Karl Fr it seh. Familie Gattung Jänn. Febr März April Mai Juni Juli Aug. .Sept. ! Oct. Nov. Dee. Jahr Lucanide Bupres- tides w Atopides Cyph rüdes o- ( \ Melyrides < Clerides Dorci's . . l'latyceriLS Onthophagns Aph idiua ■ Psammodius Geotrupes Trox . . . Iloplia . , IL in iloplia Serica . . Melolontha Pkyllopertha Anomala . Epicomela Oetonia Gnorimus Trichivs . Ancylocheira Antharia . Agri/iis . . Trachys . ■ ( 'ratonychus Jdelocera Lacon . Athous . < 'ampylus Jim 0 U/US i 'ärdiophorus Ampedus . i 'orymbites Diacanthus Agriotes . Sericosomus Adrastus . Dascillus . Blödes . . t.'ypfton Scirtes . . Eucinelus Lygistopteru* D ict yopterus Somalisus Laiitpyris . Cantharis Ragonycha Silü .' . . ilalthodes Malachius Anthocomus . Traglops . . l>asytes . . ( 'osmiocomus Clerus . Opilvs . Trichodes C'oryne/es Ptinides { Ptinus 69 3 10 3 10 3 19 3 19 3 20 3 13 32 3 IT 59 23 11 26 17 45 162 26 5 11 36 i 21 11 3 8 1 1 1 15 9 7 13 44 3 4 4 7 IS 5 17 I 16 3 1 8 77 0-7 26 35 1 3 15 11 3 10 22 10 29 2 1 2 2 1 1 1 8 5 10 3 10 11 15 4 2 3 3 2 1 6 10 23 12 14 14 2 3 4 10 6 225 3 28 10 64 1 ,8 34 10 1 26 12 41 4 43 18 27 80 116 3 46 7 23 66 28 104 3 2 17 12 8 11 1 18 276 86 5 15 04 7 15 9«> 11 1 53 18 Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 131 Familie Gattuns Jänn. Febi März April Jlai Juni Juli Aug. Sept.i Oct. I Nov. I Dec. Jahr Anobiides • Liraexilo- ) nides j Pimeliides J Tenebrio- ) nides ( Ptilinus Trypopytis Anobium . Bylecoetus Opatrum . Tenebrio . Helopides J Helops Cistelides ■ Cistela . Megischia Cteniopiir» Lagi'iides j Lagria . . Pyroehroa Pyrochroi- i des ) Mordel- lides Meloides ~Mordella . Anaspis Meloe . . . Xanthochroa I Oedemera Jl Anonco3.es . ' Chrysanthia . Bruclndes . ., ., 1 AittnnOiis O I i Apoderus . Mhynchites . Apion . . . i Sciap/iilus Tanijmecns . S i/o >i es . . . ChlorophanuB Polydrusus . PhyUobius L'leonus . . Alop/iiis . . LiopMoeus . Lepyrüs . - ATulytes . . Pkytonomus . Otiorltynclms Lixus . . . Larinus . . Pissodes . . Magdalinus . Dorytomns . Anthonomus . Balaninus Orchestes . . Coeliodes . . Ceutor'hynchus Oionui . . . i'ieopus . . Sitophttus ■ . Jlhi/ncolus Bostrycbi-i f»*"»" • des Hylesinus I Hyh i- '■■ ! . 17 3 20 13 26 32 26 3 33 13 7 20 0 3 10 24 2 14 11 4 2 13 72 21 4 o 4 11 2 7 7 15 30 47 13 6 4 10 14 32 1 1 21 6 11 1 25 10 3 1 18 2 14 1 15 53 o 1 2 2 9 1 5 2 G 4 11 4 20 1 10 6 3 6 1 10 17 14 7 1 27 17 63 6 62 101 124 1 9 37 28 32 •_> "> 23 14 32 147 1 18 54 13 51 49 53 ■l 20 4 5 2 13 17 132 Karl Fritsch. Familie Crattunt Jänn. Febr. März Aiiril Mäi Juni Juli Aug. Sept. Oct. I Nov. Dee. Jahr Bostryclii- des -= - 3 Boslrychus Scolytus . Sphondylis Prioniis Hammaticher Aromia . . Saphanus . Byloirupes ( 'allidiwm . Clytus . . Gracilia . Molorchus Astynomus Letopus Pogonockeru Monockamits Lntain . . Mesosa . . Sapt rda Telropf, Oberea . . Pkytoi cia . fthagium . Toxotus Pachyta Strang'alia Leptura Qrammoptera JJonacia . Orsodacna Lewa . . ( 'r/oferis . Labidostomis < 'lythra . . . Gynandrophtalma Coptocephalü i 'ryptöcephalus Pachybrachys i 'hrysomela Limt . . . Cfomoctena Plagiodera Phaedon . Phratora ■ 1'rasocuris Adimonia . Galeruca . Agelastica Luperua . Haltica Longitarsus Sphaeroderm < assida Hippodamia Coccinella Hatyzia < 'hilocoras Epilachna Cynegetis . Scymnus . Hhizobius . 53 10 14 20 3 6 13 77 3 3 12 3 30 44 38 10 7 2 4 10 26 9 28 4 14 2 32 78 14 14 IG 21 14 28 28 40 o 16 21 18 6 27 1 1 3 14 49 1 53 20 13 14 35 9 19 1 5 7 3 •2 2 . o 1 2 1 8 12 34 14 7 39 1 5 1 6 2 1 4 7 1 12 o 1 25 21 1 11 4 16 61 1 2 4 1 12 2 2 1 15 5 3 10 8 17 38 35 3 23 60 4 1 3 3 15 13 1 5 21 3 3 7 3 5 16 7 lo •> 14 36 60 51 39 61 1 15 CO 5 :i 55 24 194 3 420 46 19 •'S 7 40 1 101 II 40 55 121 2 3 I LS 1 2 1 0 45 1 9 5 17 5 5 Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. 133 Frequenz der Familien. Salzburg. Familie Jänu. Febr. März I April Mai Juni Juli I Aug. ' Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr Oicindelides . . Carabide-s . . Dytiicid.es . . Qyrinides . . llijdroptiilides . Staphylinides . Silphides . . Anisotomides ■ Sisferides . . Phaläcrides . Nitidtulides . iJeTinestides . , Byrrh'des . . Ziucdnides . , Scarabaeides 1 , Bvpnestides . "Elaterides . . Atopides . . Cyphönides . . Telephorides Melyrides . Gierides . . , Ptinides . . Anobiides . . Lyme rilonides l'imeliides Tenebriouides Helopides . . i 'istelides . . Lagriides . . Pyrrockroides Mordellides . ileloides . ■ Oedenierides . Brucliides Gurculionides Bostrycflides Ceranibycides Chryiomelides Coccinellides 13 Totale 19 10 97 20 10 123 3 27 3 96 17 3 20 25 6 72 37 24 242 6 19 189 43 3 3 35 17 22 3 91 13 83 35 3 3 26 32 26 7 120 10 13 237 48 582 1353 15 113 4 110 33 11 18 16 7 55 24 207 10 213 42 15 2 2 10 7 2 26 2 181 o 100 367 33 6 135 51 24 10 7 5 3 79 32 116 10 8 112 41 19 7 15 77 181 2 122 217 65 1636 1402 4 102 6 4 45 20 2 5 2 3 3 75 16 71 1 5 28 22 19 1 1 1 18 2 15 70 1 70 2 9S 136 25 879 4 63 24 11 1 1 2 1 25 11 1 24 2 14 6 2 3 24 34 64 126 29 2 80 2 2 27 13 23 10 25 61 475 384 2 58 57 24 18 7 10 19 104 103 65 355 25 4 21 9 16 21 37 669 17.) 5 94 50 55 17 469 92 188 17 26 414 112 83 4 17 1 17 14 2 35 4 17 69 62 229 10 651 22 410 1413 375 7173 1 Ohne Melolontka vulgaris. 134 Karl Fr it seil. Vertheilung der Arten. Salzburg. Familie Jänu. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Oct. Nov. Dec. Jahr Cicindelides • 1 o 2 2 2 2 i l 2 i'urabides 18 30 27 44 44 27 20 14 2 76 Dytiscides 2 1 6 • 1 1 10 Gyrinides . . 1 1 . 1 1 Mydrbpküides 2 5 2 4 ' 11 Slapfylinides 3 18 20 15 15 12 6 7 10 6 2 44 Silphides . . 1 7 6 5 7 4 3 3 2 12 A nisotomides 1 1 Histei-ides 1 1 2 • 4 Phalacn'des . 1 2 . . . 2 Nitidulides . 2 4 4 5 2 1 1 1 8 L'rijptophagides 1 . 1 Vennestides . 3 5 5 1 1 1 6 Byrrltides 2 3 2 1 2 . 3 Lucaifidea . 1 1 1 1 1 3 Scaralaeides 1 6 13 13 15 17 S 5 5 2 30 Buprestides . 3 5 8 5 . 1 8 Elalerides 10 22 24 19 3 . 34 Atopides . . 1 1 1 Cyph&nides . 2 2 4 1 1 5 Telephorides 3 19 18 10 o 1 26 Melyrides . . • 1 6 8 5 2 . 1 12 Clerides . . 1 3 3 2 1 1 4 Ptiiiides . , 1 1 2 . 2 Anobiides . . 2 4 1 1 . 4 Lymexilonides 1 • 1 Pimeliides 17 1 Tenebrionides • 1 1 1 1 Helopides . . 1 . . 1 Cistelides . . 1 3 1 1 3 Lagriides . . . 1 l . 1 Pyrrochroides 1 o . 2 Mordellides . 2 2 3 3 1 1 4 Meloides . . 1 1 2 1 3 Oedemerides . 2 3 8 10 5 3 13 Bruchides • 1 1 . 1 1 2 Curcnlionides 20 27 47 34 17 10 5 1 87 Bostrycltides 2 2 1 2 2 . 6 i.'erambycides . 3 19 29 29 13 6 49 L'lirysomelides 7 26 50 55 51 33 18 13 4 90 Coccinellides i i 5 9 17 11 12 6 6 3 20 Totale 5 ■2 92 172 255 331 293 144 87 62 22 2 593 Jährliche Periode der Insectenfaunü von Österreich-Ungarn. 35 Vertheilung der zuerst erscheinenden Arten. Salzburg. Familie Jiinn. Febr. März April Mai Juni I Juli Aug. i Sept. ! Oct. Nov. Dec Jahr Cicindelides Caralides Dytiscides Gyrinides Ilydroplii/ides .... Staphyliwdea .... Silphides Anisotomides .... Hisierides P/mlacrides Nitidulides Cryptophagidas . . . Dermestides Byrrhides hucanides Scarabaeides .... l:>tj 3 14 16 6 2 1 1 1 1 1 2 21 18 32 ö 155 13 25 1 15 13 8 122 12 6 3 o 2 4 1 9 2 11 10 79 18 12 76 10 1 11 44 12 1 4 1 6 3 3 30 8 34 1 4 3 13 o 87 6 49 90 20 593 Karl Fritsch. Jährliche Periode der Insectenfauna von Österreich-Ungarn. Haupt-Index. Seite Einleitung 1 A. Erscheinungszeiten 3 Übersicht der Stationen ■ 5 Erste Erscheinungszeiten der Käfer an den einzelnen Stationen 9 Nummern-Index der Gattungen S3 Nummern-Index der bei jeder Station verzeichneten Arten 86 B. Jährliche Vertheilung der Käfer 92 Frequenz der Arten. Wien 97 Frequenz der Gattungen. Wien HO Frequenz der Familien. Wien HC Vertheilung der Arten. Wien 117 Vertheilung der zuerst erscheinenden Arten. Wien HS Frequenz der Arten. Salzburg , 119 Frequenz der Gattungen. Salzburg l-2§ Frequenz der Familien. Salzburg 133 Vertheilung d-jr Arten. Salzburg 134 Vertheilung der zuerst erscheinenden Arten. Salzburg 135 ■Ä^S^- 2 £ i = = 2 ■■ 2 X = r~- s r ^r S 1 1 i i .^ Vi 1 i "^ 4 ^ -•i -- ' ^ ■* s *- *< ■ ^ J| 5> "? « i 5 -i 5 ^ *■$* Ns ^ >E - ^ - ^ ■< _^ i : ^äz /^ J-\—l- - F«a l/\ \ i S/ i\\ t — i — ■ / / // p \A\ — / // /// _d / , ■ 5 ?-- f\ v= \ * 'S M — f A — .*-* jg /AI / / E — ^** ■""""[ • 32 — / LMi. -ST1 *— ~ -»' / i **^» 3? sh ■^^ 1 * 1 .,2 5- 1 -§ 1 r ■5 ^ 4 s 5- ^ 5 5 <5 5 1 'S ^ 4 'S ^ 'C ^ 1 1 xi i • 1" - ; "i •^ >i =0 « ^•- 1 n « 4. 1 1 v 1 s- -*^7i / n H ~i — ~r~ 1* — / 1/ 1 ^ — r - , _S -^"^ ^l__ — j L. -^ "-■" ■g / ° -H y ^\ :— (- / _______J k^ 1 \ ^ C" - ■ *^* — \ !*■**», / £ ^: *" \ _ = 'S. ~ =^^3z~— 1 — g^ z£$ y/\ ~~~~~ --^A ■■ -x 1 jS =3 CO 4" i [ / """"--— Li ; / =3 * '■: ^ / / F= •^ \ i V -- t3 1 1 (- =■, <^ r><^ ^^ p = -; — 1 1 f— CO 3 — \— 1 | i %r i \ -= ' *\ ^-— — T — ^t-^^-Jss^ — "** ; ~ (g 1 j J__ — ~^. ^-risz ^^^ S \ r; l_ — K f 1 3- ^j-r-Tt: ~^J^- ■ - — r ~ 's' l\ — i — ^v^ / P : ^5 1 - \\ f " ^=vl" ■* ^ — H ■= "■ — -JN. zz r=^ ~~ "~i — ^^ \ fM — 1 ^^^ ] ' fv; - U T ^ ^St=si '"~vT^ w ♦ "*«=^i - - 1 — -1 — 4v; >x 3_ SO ii- ' ^ — ^1 l 1 sX : „P 1 ~* Ij ^" ^ — ^ _fc i — t - 0- :' ■g •» ^ v 5 c — ■i "'S 1 5 3 1 1 s s 0} vi 3 > s si vi •1 • ■c -<: ■i ■* «: i ■■ - 2 <0 - 3-i % zz ^r 1 3 ;c ■* et = | V ö 1 ■-z - ^ _ .- .. - 3Z -. | sj 1 t~~ 1 >~- * •cj "T ** — ' ~ ~- ^ 1 ^ ■c <: i ■ 4 | >1 < >* 5 3 1 i s 1 s j~^- ps j p: ^H^ ^ / / ■— 1 1 fz; i ~ - rj - •£ 1 ■ti _. 1 — " ' « n/ = - ^-~~^^ / ^—> £ - !/ / \ /, ~ 3J *^^ 5 >? J^ S \ y i \ ^ 7" P \ -^^. / — — -S / S ci o — / Jf / 1 ■er. k rg ~ < 1 / — 03 t — -^P= 'f \ y / — - INI N d SS\^ l , - ^-^ i_ i/r *s — - ■< --H ,-r; CO ^T~ -=§ 3- — »^r yö 5* L. £ c •_•*: ____- ■v V £ ~: 5 «r?f p\ ~~ — . jfe "*^~ ■ tn s^ sT~~-~~^ r s fc~ -~J v^\^ - — -: " N^\> z ' — - 1 |"~ "^ \\\ Ch| ' - ■ — = ~ V — i; < ,w T*-. ►3 £ < i $ ^ «. t V 'S 1 t I -1 § 1 "? t$ — ai -~ - ■-. '•d ;>. * =0 — as ?i — — _ •s -< ! '■= ~ * 55 -■ 1 r~- — , -- * 1 $ ^ -i f i / m "3 j\ ///) » i p ,- r//] i i /4/x f ^ j -f y // \ / ' r\ In £ * / t / ra j"*i u ^ / 03 5 f .i. — 1. •5 y S .H * ^*\^~*' /\^* 9 ^/>^ ea — Ei. 1 J. 7^-- -*^** \~~t ' 5 ^ ]y " z= ^**/***2* Sj Kl -3 N 5 - 3T" yS\ i.*™ < CO 4. — : / \ / xa A / V ! ._ < 1. 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(§ 1 \ vi | s * SN 1 "5 1 c5 >H i <*} ±!l ^* '--> ■? °0 iks N i W 1 5* "^ ; *^ \ ^ © H* CO "^ 5. "C - -- ^ o K IVil.vrh.Jahrlicl p Perrod ■ ,1 IM llKSl'li i'H Fauna von 0 es1 erreic 1 1 IUI . in II Di ■ Ka fe ■ c iliMiplcni Taf.W. . " .riifu-Iiiiie Verllu'ilmKj natu Penenten i er Jahres -Summe. PRAG. SENFTENBERG. WIEN. SALZBURC. "/., ,'K. nii.fi,-! y li 10 IV V VI \11 MD K X XI XI] i !n in iv V \1 VI] \T1I IX X XI XII t 11 m JV V VI TU TBL K X xt MI 1 B in IV V vi vir vm IX X H XII 5'ainlfdc: % so i SO , | 1 — '.'..> .. . ;.'.> 1 2 b j j 1 / l :'6 1 \ 7 / 2,0 .' Cavtibides 1 Stit/thiihnttli \ A "Ä" ;:" 1 1 X' Caralides. ~i Jhp/llfluilrl,.* :!« / \ , '' l " / \ A il ! 1 1 ! f\ \ t i 7 \ \ / 1 \ 1 / // A\\ \ ; i / \ 1 1 i lluW 1 i . 11 Silphidts 26 ll< 1 lll,.\lhl,S n n 1 11 SUphiiks. \uilh rmestidfs. 1.5 / » \ i / \\ 1 y\ 1 i rrr | ///l \1\1 f; > \ \\ '/\ ' ! 1 i / , jM 1 Wl W IK j 1" 1 i/ll ! In // \\\ in 7/ / 1 1 \ | i \ /' W1L ■ in IM \ iVI / l/ \ \ \ \ , / /// \ \ / mA \ flu "| lYT/V ,' wf ■ \T i v J i / " 1 _ \ 1 n\ \ 1 1 i \ \ 7 / / II V ^ .5 . \ A / \ 1^:\\ \ ! I ■ \ \ V 11 c • /// 1 ' 1 \\ 17/7 V \ \ tu \i M \ / i \ \ \ j 11/ l f. \ \ / / //■ \ ^ M 1 \\ \ //// \ \\ '■' li - \ \ i) / / / / \ \ / i l \ J\\ W \ II \\J J \ / 1 ' \\ \ li 1 — : \\ fii \ // 1 1 \\\ li 1 / \\ t t \\\ -1 / / _L 1 ■ 1 \ /? s \i\ / \ ' ü 71 I ! 1 ' l\ 1 i i i i 1 1 1 Denteti-hritlen der kais Akail il\\ h unlurw cl XXXVII liill.VMli I87ö K IViisili.-'.-iJirlnJii' Perio« i ii -i 1 ise Um Fauna vnn 1 esterreicL Piigarn 11 Die Kai er Co Cf öireu/t'ofredes 63 GeiYtmfiifcides :;n 1 / \ \] / ßi i l//\ 1 A . n/i/i \ i 61 \ i ' *\ \ l II \ I 1 M'> 1 1 i.» (ift.Cht'ifs-omi Udts / 6 A 1 J /m \ 1 \ V ^\ / M \\ / \ \|\ j v\ 11 10 '■ - \i c; J , 1 1/ i ii "r i\ \ 01 in \ u il" / I/A! m / N H jh \ 1 \ 1 \ SJ N \ f \\ \ \ A 1 1 u // V III A \ | I \ ' \ \ l // \ \ I i / 03 V / 1 ff! \ \ \ \ \V\ /j/i \\ n \ \ / / / / ./IT Vi // III \\ 1 \ i \ 0 // / |!/f \ \\ // l w \ \ IUI /// \ \ \\ f \\ / / / \\\ \ II t i" // / /// V / // 1 \ V\ y/\A l\ 1 \ \ \ W- , , \ \ .' h 11/1/ r r ■ \ iA. llcntachriften der kais Ak.nl iUV. malluialurw C"! nXvll.BilIAblh.1876 137 ZUR KENNTNISS DES BAUES UND DER ORGANISATION DER POLYPHEMIDEN. Prof Dr. C. CLAUS, CORRESPONDIRENPEM MITGLIEPE DER KAISERLICHEN AKAHEM1E DER WISSENSCHAFT I N . (.mit 7 S«.fefit.) VORGELEGT IN DER SITZUNG DER MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN CEASSE AM 26. OCTOBER 1S76. In meinen jüngst veröffentlichten Untersuchungen über Daphniden ' und Verwandte war es mir leider nicht möglich gewesen, auf die nach Gestaltung und Lebensweise gleich merkwürdige Polypheraidengruppe Bezug zu nehmen. Ich musste eine Lücke zurücklassen, deren Ergänzung besonders im Hinblick auf Weismann 's inzwischen publicirte Arbeiten über Bau und Lebenserscheinungen von Leptodora hyalina, sowie über die Bildung von Wintereiern dieser Gattung dringend wünschenswerth erscheinen musste. Um so erfreulicher war es nur, noch im Laufe dieses Sommers bei meinem mehrwöchentlichen Aufenthalte am Gmundner See (im Juli und August) und später an der zoologischen Station zu Triest (im September) Gelegenheit zu fin- den, sämmtliche Polyphemidengattungen des süssen Wassers und des Meeres eingehender untersuchen zu können. Über die Cladoceren-Fauna des Gmundner Sees will ich die Bemerkung vorausschicken, dass dieselbe, wie ja von vorneherein zu erwarten stand, mit der Fauna der Schweizer Seen im Wesentlichen überein- stimmt. Neben Bosmina longirostris und der sehr verbreiteten Sida crystallina und Daphnia hyalina tischte ich an der Oberfläche des Wassers mittelst des feinen Netzes sowohl Leptodora hyalina als die Polyphe- miden Bythotreph.es longimanus und Polyphemus oculus. Letztere Form, vor allen aber Bythotrephes lorigi- manus, seheinen übrigens vornehmlich der Tiefe anzugehören und nur unter besonderen Bedingungen in grösserer Menge nach der Oberfläche emporzusteigen. Wenn P. E. Müller und Weismann für Leptodora behaupten zu können glauben, dass sie überhaupt niemals in grosse Tiefen hinabsteigt, so hat wenigstens für Bythotrephes sicher das Gegentheil Geltung, da sie die Hauptnahrung der in bedeutenden Tiefen lebenden Blaufellchen oder Reinanken bildet. Leidet kamen mir, was ich nach der Jahreszeit nicht anders erwarten konnte, von Polyphemus und Bythotrephes ausschliesslich Weibehen mit Sommereiern zu Gesicht. Männchen fehlten noch durchaus, und dem entspre- 1 C. Claus, Zur Kenntnis« der Organisation und des feineren Baues der Daphniden und verwandten Cladoceren. Zeit- schrift für wiss. Zoologie, Tom. XXVII, 1S76. Denkschriften der mathem.-naturw Ol. XXXVII. Bd. |s 138 C. Claus chend wurden keine Wintereier gebildet. Dagegen war ich in Triest mit den marinen Polyphemiden glück- licher, indem ich die Jahreszeit trat, in welcher wenigstens für eine der Evadne-Axt&a beide Geschlechter vorhanden sind, und die Bildung von Wintereiern stattfindet. Evadne spinifera war auch nur in weiblichen Exemplaren zu finden; ebenso der viel spärlicher auftretende Podon intermedius , den ich nur zweimal in völlig Irischem Zustande an der Oberfläche tischte. Körperbau und Gliedinasseiigestaltiutg. Wenn nun auch das Detail der Organisation und der feinere Bau aller dieser Formen noch mannig- facher Autklärungen bedürfen und von erneuerten Untersuchungen Bereicherungen erwarten lassen, so kann man die morphologische Gestaltung als im Allgemeinen befriedigend bekannt betrachten. Insbesondere war es neuerdings P. E. Müller, der in einer trefflichen Arbeit ' manche Irrthümer seiner Vorgänger berich- tigte und das Verständniss des Körperbaues wesentlich förderte. Immerhin dürfte nach imeinen jüngst ver- öffentlichten Beobachtungen über Daphniden, durch welche einige neue Gesichtspunkte auch für die Erklä- rung der Körpergestaltung gewonnen worden sind, eine kurze morphologische Betrachtung der Polyphemiden zu einigen Ergänzungen und Berichtigungen führen. Ziehen wir zunächst Leptodora hyalina heran, die allerdings nicht in die engere Gruppe der Polvphe- miden aufzunehmen ist, aber doch morphologisch den Ausgangspunkt bilden muss, um die Eigenthümlich- keiten jener zum Verständniss zu bringen, so zeigt diese langgestreckte Cladocere vor den beschälten Daphniden darin eine wesentliche Eigentümlichkeit, dass die Schal enduplicatur erst am Ende des Thorax oder des die sechs Beinpaare tragenden Mittelkörpers beginnt. Hiermit im Zusammenhange steht auch die ausserordentliche Länge des Endganges der Schalendrüse, welche ihre Lage in der Schale beibehalten hat, ohne ihre Ausmündung an der Maxillarregion zu ändern (Fig. 2). Offenbar besteht hier bereits für die Schale, von der ich an einem anderen Orte gezeigt habe, dass sie durch eine Hautduplicatur der Maxillar- gegend 2 entstanden ist, ein seeundäres, der Panzerbildung der Malakostraceen durchaus entsprechendes Verhältniss; denn auch hier ist die innere Lamelle allmählich von Segment zu Segment verkürzt worden, so dass der Panzer .schliesslich fast mit dem ganzen Bein-tragenden Mittelleibe, wie man es gewöhnlich be- zeichnet, verwachsen, nur eine verhältnissmässig schmale flügeiförmige Randduplicatur zu bilden im Stande war. Bei säinmtlichen Polyphemiden ist nun eine viel bedeutendere und physiologisch zu ganz neuen Ver- hältnissen führende Abänderung eingetreten, welche darauf beruht, dass sich die Matrix der Rückenhaut des Thieres in Verbindung mit der Hypodermis der inneren Schalenlamelle zu einem Uterus-ähnlichen von Blut umspülten Brutsack umgebildet hat, über welchen die Aussenlamelle als Rlickenintegument bis auf eiuen dünnen Querschlitz am Hinterende oder sogar vollkommen — Evadne — mit der Haut verwachsen ist und im letzteren Falle nur durch einen engen stielartigen Verbindungsstrang den Zusammenhang mit dem Matrikaisacke erhalten hat (Fig. 12 St.). Das enge Lumen dieses Stieles, gewissermassen der Ausführungs- gang des Matrikaisackes, würde dem weiten Raum zwischen Schale und Rückenhaut am Hinterende der Daphniden entsprechen . Vergleichen wir das Verhalten der Abdominalsegmente, über welche sich die Schale der Daphniden ausbreitet, bei Ltodora und den Polyphemiden, so folgen bekanntlich bei Leptodora auf den Mittelkörper noch vier sehr langgestreckte (von dem kürzeren zweiten Segmente abgesehen) Segmente, welche keine Krümmung wie bei den Daphniden erfahren haben. Die drei vorderen sind die Segmente des Abdomens, das hintere dagegen, welches mit dem Tastborstenhöcker beginnt, entspricht ohne jede Frage dem Post- abdomen der Daphniden, während die geraden Endhaken die Furealstücke wiederholen. Wir haben somit genau wie bei den Daphniden und Lynceiden drei Abdominalseginente und einen mächtig entwickelten, mit 1 P.E. Müller, Danmarks Cladocera. Kjöbenhavn 1867. - C. ('laus. Untersuchungen zur Erforschung der genealogischen Grundlage des Crustaceensystems. Wien 1870. sowie: Zur Kenntnis- der Organisation der Daphniden 1. c. p. 399. Zur Kenntnis 'n" wie hei liosmina, Sida etc. sind die Segmente, wie ich Inder bereits citirten Daphniden- Arbeit zeigte, deutlich gesondert und stets ein dreigliedriges Abdomen und ein einfaches mächtiges Postabdomen vorhanden. - Neuerdings gäbt noch Gers tack er in dem eben erschienenen 2lten Heft von Bronn's < lassen und < Irdnungen Leip- zig und Heidelberg 1876) für die Wo»pft««-Larven von Estheria au. dass „Andeutungen der späteren Tastfiihler" fehlten, während ich schon zwei Jahre vorher I.ehrb. d. Zoologie, :;. Aufl. 2. lieft, p. 501 u. 502 hervorgehobe11 habe dass dieselben als mit einer Horste besetzte Knospen hervortreten. ls * 140 C. Claus. len. Die Mandibeln sind überall kräftige, mehr oder minder hakenförmig einwärts gebogene Platten, welche im Vergleiche zu den langen Mandibularhaken von Leptodora verkürzt erscheinen, und mit mehrfach bezahu- tem Kaurande enden. Offenbar werden dieselben auch hier als Waffen zum Raube benutzt, und verhalten sich zu jenen, wie etwa die Mandibeln verschiedener Carabidengattungen zu denen von Cicindela. Unter einander differiren sie wiederum nicht unwesentlich nach der besonderen Bezahnung, die wohl als Gattungs- charakter verwerthet werden könnte. Bei Bythotreph.es läuft der Kaurand der Mandibel (Fig. 1' und 2 Md) in eine zweizähnige Kante aus, vor welcher an der Innenseite ein warziger mit Spitzen besetzter Höcker sich erhebt. Der letztere fehlt schon bei Polyphemus. Hier ist die Kaufläche der Mandibel, wie bereits Ley- dig beschrieben hat, „durch drei von einander weit abstehende quere Zahnreihen gerieft, von denen je der äusserste Zahn auch der längste ist und stark vorspringt" (Fig. 7 Md und 7'). Bei Podon (Fig. 23') und Evadne gestalten sich die Zähne zu längeren mehrzackigen Spitzen, welche wiederum bei Evadne spinifera (Fig. 21") und Evadne tergestina ' (Fig. 15') so bedeutend abweichen, dass man zumal bei anderen nicht unwesentlichen Differenzen beider Formen letztere generiseh vielleicht als Pseudevadne sondern könnte. Hinter den Mandibeln erheben sich bei Bythotrephes (Fig. 2 und 0 Mx) und Polyphemus (Fig. 7 Mx) die Maxillen als ansehnliche mit kurzen Spitzen besetzte Lappen, einer Unterlippe ähnlich. Bei Podon und Evadne werden dieselben ganz rudimentär, doch bleiben sie in beiden Fällen noch als kleine schwierig zu beobachtende behaarte Wärzchen nachweisbar. Bücksichtlich der auf die Mundtheile folgenden Gliedmassen ist die Vierzahl der Beinpaare, sowie die Verwendung derselben als Greif- und Fangorgane ein für die Polyphemidengruppe durchgreifender Cha- rakter. In letzterem Punkte schliessen sie unmittelbar an die (5 Beinpaare tragende Leptodora an, obwohl sich eine beträchtliche Grössenreduction von Bythotrephes an bis zu Evadne bemerkbar macht. Hier wie dort scheint der Phyllopodenfuss so bedeutend verändert, dass es mit Schwierigkeiten verbunden ist, denselben wiederzuerkennen und seine Abschnitte an der offenbar secundären , den besonderen Lebensverhältnissen angepassten Beinform nachzuweisen. Indessen zeigt ja auch schon das vordere Beinpaar der Daphniden ähnliche, an Greif- und Kieferfüsse erinnernde Gestaltungsverhältnisse, und es ist zumal bei der Grösse der Gliedmassen und bei der besonderen Ausbildung der Greiffunction gerade auch am vordem Beinpaare ins- besondere von Leptodom und Bythotrephes kaum zweifelhaft, dass dieses zuerst von dem Processe der mit Functionswechsel verbundenen Formveränderung betroffen wurde. Überall unterscheidet man einen längeren oder kürzeren wohl aus einem zweigliederigen Abschnitte her- vorgegangenen Stamm , an dessen Innenseite ein Ladenfortsatz sich erhebt, sodann einen gestreckten meist dreigliederigen, mit Greifborsten besetzten Hauptast und einen verschieden umfangreichen, in einem Falle sogar auf einen Dorn reducirten Aussenast. Durch den Ausfall des letzteren als beweglichen Anhang schliesst sich Bythotrephes ebenso wie durch die bedeutende Längsstreckung der Fussglicder, sowie durch die enorme Grösse des vorderen Beinpaares (Fig. 1 F') an Leptodora an. Indessen sind an allen vier Beinpaaren grosse Ladenfortsätze vorhanden, welche im letzteren Falle fehlen. Am vorderen Paare spitz ausgezogen (Fig. 1") erscheinen dieselben am zweiten (Fig. 1'") und dritten Paare oblong, am vierten bei allen Polyphe- miden rudimentären Beinpaare konisch und von acht Porsten des Hauptastes umstellt (Fig. 1IV). An die- sem vierten Paare hat sich auffallender Weise auch der äussere Ast als kleines mit einer Borste besetztes 1 Wahrscheinlich ist die im Hafen von Triest sehr verbreitete Form mit der früher von mir als mechterranea unterschie- denen, jedoch nicht ausreichend auf die Artmerkmale bekannt gewordenen Form identisch. Von der nordischen Evadnt Nordmanni Loven, wie sie neuerdings von P. E. Müller charakterisirt wurde, ist sie jedenfalls speeifisch verschieden. Während bei E. X< rdmanni der äussere Ast des dritten Beinpaares nur eine Borste trügt, ist er hier mit drei Borsten be- setzt. Ebensowenig- berühren die beiden vom Rücken entspringenden Levatoren der Ruderantennen einander, sondern ste- hen wie bei E. spinifera weit ab. Als besonders charakteristisch möchte ich für unsere Art die Verlängerung der Fornix- Crista über die Basis des I. Beinpaares (Fig. 15 F), sodann die last regelmässig am Rückenkegel auftretenden Zellenreihcn mit Pigmeiitkönielieninlialt, sowie den Besitz grosser feinkörniger Zellen unterhalb des Anges, endlich die eigenfhümliche Gestidt der Schalendrüse hervorheben. Diese Charaktere lassen jetzt die Triester Em, ine neben der E. spinifera als wohl- unterschiedene Art erscheinen. Zur Kenntniss des Baues und der Organisation der Polypheniiden. 141 Glied erhalten (Fig. 1 Re). Der Borstenbesatz des Hauptastes erfahrt freilich im Vergleiche mit Leptodora eine merkliche Reduction, indem nur an dem ersten Gliede zwei Borstenreihen mit beschränkter Borstenzahl zurückbleiben. Am beträchtlichsten ist dieselbe am ersten Beinpaare von Polyphemus (Taf. IV, Fig. 7"), an welchem sogar eine Art Fächerstellung zum Ausdruck kommt; dahingegen findet sich an der entsprechenden Gliedmasse von Bythotrephes, abgesehen vom endständigen Borstenpaare, nur eine einzige Borstenreihe. An dem Terminalgliede erlieben sich überall, durch einen kurzen fast gliedförmigen Absatz getrennt, zwei Paare langer bedornter Greifborsten, am Ende des vorletzten Gliedes, welches bei Podon und Evadne mit dem vor- ausgehenden verschmilzt, dagegen nur ein einziges Borstenpaar. Der Aussenast, der breiten Endlamelle des Daphnidenbeines (3. und 4. Paar) gleichwertig, erscheint noch bei Polyphemus als fächerförmige, mit fünf langen Borsten besetzte . Platte von ansehnlicher liriisse (Fig. 7 Re). Bei Podon und Evadne hat sieh derselbe schon auf ein schmales kurzes Glied reducirt. dessen Ende drei (2. und 3. Beinpaar von Evadne tergestina) oder zwei (1. Beinpaar von Evadne tergestina; 1. -., 3. Beinpaar von Evadne spiniferä und 1. und 4. Beinpaar von Podon intermedius) , oder nur eine einzige (1. Beinpaar von Podon polyphemoides ; 2., 3. Beinpaar von Podon intermedius \ 4. Beinpaar von Bythotre- phes, Evadne) trägt. Bei Polyphemus stellt dieser Theil am vierten Beinpaare eine kleine dreiborstige Platte dar, welche am unteren Ende der auch in allen anderen Gattungen auf eine einfache Lamelle reducirten Gliedmasse hervorsteht (Fig. 7 Flv Re), und daher wohl von P. E. Müller irrthümlich als Rudiment des Stammes ausgegeben wurde. Dagegen hat .Müller ganz richtig den langgezogenen mit Wärzchen besetzten Kauhöcker am Inneurande dieser Fussplatte erkannt und gedeutet (Fig. T" fK). Als männlicher Sexualcharakter ist bei sämmtlichen Polypheniiden der Besitz eines kurzen Greifhakens am Endgliede des ersten Beinpaares von Bedeutung. Bei Bythotrephes liegt derselbe am Grunde de< lang- gestreckten Gliedes (P. E. Müller), bei Polyphemus, Podon und Evadne fest am äussersten Ende. Schon Loven hat den kurzen Haken der männlichen Evadne gekannt und ebenso richtig hervorgehoben, dass neben demselben nur zwei lange Borsten zurückbleiben (Fig. 10 /•"'), eine Keduction, die auch für Polyphe- mus und Podon Geltung zu haben scheint. Integiunent. Die äussere Chitinhaut erscheint verhältnissmässig dünn und zart, auch ohne stark ausgeprägte rauten- förmige Sculpturen, wie wir sie bei vielen Daphniden finden. Nur hie und da, besonders au der Oberfläche der Antennen, Beine, Tastborstenhöcker etc., treten kleine, schuppenähnliche Erhebungen, Haken und Dörnchen hervor, wie sie insbesondere Leydig für Polyphemus treffend beschrieben hat. Indessen markiren sich bei Evadne vornehmlich in der Gegend der Schalendrüse auch langgestreckte rhombische Felder mit ausgezack ten durch kleine Halbkreise gebildeten Contouren. Überaus verbreitet ist die Bekleidung der Cuticula mit Spitzen und feinen Härchen, besonders au Oberlippe und Extremitäten. Die bekannte Seiteuleiste des Kopf- panzers, welche (bei den Daphniden als Gewölbe bezeichnet) in der Augengegend beginnt und von derRücken- seite her die Insertion der Ruderantennen bogenartig umspannt, fehlt auch bei den Polypheniiden nicht, wenngleich sie nur als feine lineare Curvatur erkannt wird. Für Polyphemus (Fig. 7 Fo) und Bythotrephes (Fig. G Fo), bereits von Leydig richtig beschrieben, findet sie sich in einfacherer für die Arten charakte- ristischer Form arcli bei Podon und Evadne (Fig. 15, Fig. 16, Fig. 21 Fo). Bei Evadne tergestina erstreckt sich dieselbe in charakteristischem Verlauf bis über die Basis des vorderen Beinpaares, so dass man sie für die vordere Schalenwand halten könnte. Die Hypoderinis ist als zusammenhängende Schicht polygonaler Zellen selten so schön wie bei den Polypheniiden zur Darstellung zu bringen (Fig. 6 und 21 Hy), und wurde auch bei Evadne schon vor länger als 4(1 Jahren von Loven als besondere Hautlage erkannt, die an der oberen Fläche immerfort eine neue 1 Zum Vcrgl. siehe C.Claus, Daphniden I.e. Tat. XXVIII. p. 368— 370. - S. L. Loven, Evadne Nordmanni, ein bisher unbekanntes Entomostraeon. (Aus dei k. Wetenskaps-Academien's Hand lingar for 1S35; Archiv für Naturgeschichte von Wiegmann, 183S.) 142 C. Gla ii s. Epidermis absondere. Freilich nahm dieser Forscher irrthttmlich an der inneren Flüche derselben noch eine dünne Muskelschicht an, welche mit dem grossen zirkelrunden Muskel am Kopfschilde zusammenhänge, hatte auch über die feinere Structur derselben keine genauere Vorstellung. Zuweilen treten ringsum in den grossen bläschenförmigen Kernen zahlreiche Pigmentkörnchen im Protoplasma der Zellen auf, welche an gewissen Stellen der Haut eine meist bräunliche Färbung veranlassen i z. P. regelmässig aut dem Nacken von Podon intermedius in der Peripherie des trächtigen Brutsackes, Fig. 23 Z', und an gleicher Stelle bei Evadne tergestina, wo sie freilich rechts und links auf eine oder nur wenige Zellreihen beschränkt bleiben, Fig. 15 Z1). Häufiger tritt das bei Crustaceen so verbreitete diffuse violette Pigment an den Extremitäten und Abdomen auf. Dasselbe gehört der Matrix an und wurde auch schon von Leydig an Polyphemus oculus aus dem Alpsee beobachtet. Für die ausgewachsenen Thiere, welche dein See bei Maiseistein entstammen, hob derselbe Forscher eine grüngelbe Färbung an den Ruderannen und dem Rücken des Thorax, sowie eine braune Pigmentirung des Schalenrückens hervor, die wahrscheinlich auf Körnchenablagerung im Protoplasma der Matrixzellen zurückzuführen sind. Sehr eigenthümliche röthlich braune Stäbchen bilden in dichter Häufung den Inhalt mehrerer grosser Zellen, welche bei Evadne tergestina jederseits unterhalb des Augen- pigments vertheilt liegen (Fig. 15 und IG). Hier aber handelt es sieh wahrscheinlich um Absonderungen von bestimmter aber nicht näher bekannter Bedeutung. Auch ist es möglich, dass diese Zellen unterhalb der Hypodermis lagern und dieser nicht angehören, was an dieser schwierig zu untersuchenden Region nicht zu entscheiden war. Nervensystem und Sinnesorgane. Vom Nervensystem gewinnt man leicht bei seitlicher Lage des lebenden Thieres ein übersichtliches Bild, und ich wüsste neben Leptodora keine Cladoceren namhaft zu machen, deren Bauchkette so leicht der Beobachtung zu gängig wäre. In der That ist die Bauchkette auch zuerst unter den Cladoceren für Evadne nachgewiesen worden. Es gelang mir bereits vor 15 Jahren, hinter dem unteren Schlundganglion den bisher nur hypothetisch vorausgesetzten Bauchstrang in situ nicht nur zur Darstellung zu bringen, son- dern auch zu isoliren und an demselben ' vier Anschwellungen mit austretenden Nerven zu unterscheiden. Freilich seheint diese Beobachtung sämmtlichen in der Folgezeit über Cladoceren arbeitenden Forschern un- bekannt geblieben zu sein. Weder Klun zinger '-, noch Cr. 0. Sars3, noch P. E. Müller* weisen bei ihren Beschi-eibungen der Bauchganglienkette von Daphnia, Si'da und Leptodora auf dieselbe hin. Bei allen Polyphemiden markirt sich wie bei Daphnia und Verwandten das Gehirn mit dem Ganglion opticum sehr bestimmt und scharf, und sind daher diese Abschnitte von allen Beobachtern gesehen und meist genau beschrieben. So bemerkt Leydig5 über Polyphemus: .Das Gehirn ist an seinem vordem Rande und oft weithinein ins Innere ziemlich intensiv braun pigmentirt; bat das Thier die Rückenlage eingenommen, so lässt sich dann ferner erkennen, dass der Hirnknoten durch eine mittlere seichte Furche aus zwei Hälften gebildet wird, und endlich bemerkt man in der bezeichneten Haltung des Thieres, dass das Augenganglion mit zwei kurzen Wurzeln dein Hirnknoten aufsitzt, wobei dann wieder ein deutlicher freier Raum in Form einer Querspalte zwischen dem Augenganglion und dem Gehirn offen bleibt. Wie bei allen anderen Daph- niden . vermochte ich wohl die den Schlund umfassende Fortsetzung des Gehirns zu sehen, aber durchaus nicht die hintere Portion des Ringes. Gleich den übrigen Arten geht ein starker Nerv vom Gehirn weg zu den Antennen." Der letztere Nerv, oder besser das letztere Nervenpaar entspringt aber wie bei den Übrigen Cladoceren aus der unteren Hirnportion, oder nahe an der Grenze des unteren Schlundganglions, welches Ley- dig bei Polyphemus nicht beobachten konnte, und es mnss jene letztere Angabe um so auffallender erschei- 1 C Chilis. Über Evadm mediterranen etc. Würzburger naturw. Zeitschr. Tom. III, 1862, p. 245. -' Klunzinger, Einiges zur Anatomie der Daphnien, nel.sr kurzen Bemerkungen über die Süsswasseifauna der Um- jegend Cairo's. Zeitschr. für wiss. Zool. Tom. XIV. IS61. - G. 0. Sars, Norges FerskvandskrebS'lyr. I. Cladocera, Ctenopoda. Christiania 1865. 1 P.E.Müller, Danmarks Cladocera. Kjöbenhavn 1867. 5 Leydig, Naturgeschichte der Daphniden. Tübingen 1S6U, p. 235 Zur Kenntniss des Baues und der Organisation der Polyphemiden. 143 neu, als Leydig in anderen Fällen das hintere Sehlundganglion iz. B. bei Daphnia pulex) und den Ursprung des Nerven für die Ruderantennen jenseits des Schlundes mehrfach darstellte und in der Beschreibung betonte. Sd beobachtet man auch bei Polyphemus (Fig. 7) den Ursprung der fraglichen Nervenpaare unterhalb des Schlundes, welchen, wie auch bei allen Polyphemiden. eine auffallend breite und kurze Gommissur umgibt. Von der unteren Schlundportion aber, welche die Antennennerven entsendet, erstreckt sich eine lange ver- schmälerte Brücke längs der Kieferregion /.n dem Ganglion des ersten Beinpaares, welches den oberen Ab- schnitt der mit vier Anschwellungen versehenen beinalte strangtörmigen Bauchkette bildet. Vollständiger noch als bei Polyphemus gelang es mir. bei Bythotrephes die Bauchganglienkette zu verfolgen, da ich die- selbe nicht nur in seitlicher Lage (Fig. 1 |, sondern auch in der Rückenlage des Thieres (Fig. 5) zu sehen Gelegenheit fand. Auch hier folgt auf das untere Schlundganglion eine langgestreckte Gommissur der Kiefer- region mit einer deutlichen, den Mandibelnerv entsendenden Anschwellung (Fig. 1 und 6). Heide Gommis- suren vereinigen sich dicht hinter dem Maxillarpaare unter Bildung einer gangliösen, durch eine breite Quer- brücke verbundenen Anschwellung, welche als Maxillarganglion einen Nerven zum Unterkiefer abgibt und sieb unmittelbar in das grosse den ersten Beinnerven (NF') entsendende Ganglion fortsetzt. Es bestehen somit im Wesentlichen dieselben Verhältnisse als bei den Daphniden ', bei denen auch auf das Mandi- bularganglion ein mit dem Ganglion des vorderen Beinpaares fast verschmolzenes Maxillarganglion folgt. Dem Ganglion des vorderen Beinpaares folgen noch drei Ganglienpaare mit Nerven für die entsprechenden Beine: die beiden hinteren Paare sind schmächtiger und einander näher gerückt, auch nur durch eine einzige schmale Quercommissur verbunden, während sich zwischen den Ganglien des ersten und zweiten Paares wie bei den Phyllopoden doppelte Queibrücken entwickeln. Da die Längscommissuren sehr kurz bleiben. gewinnt die Bauchkette, wie die von Leptodora, eine bedeutende Concentration. Von der letzten die Mus- keln der vierten Beines versorgenden Anschwellung entspringt der zu den Tastborsten tretende Nerv (NTh), sowie ein mehr ventral verlaufender Nerv für das Abdomen. Die Nerven, welche vom Gehirn austreten, ver- halten sich ähnlich wie bei den Daphniden. freilich mit Reductionen , die durch den Ausfall des unpaaren Auges, sowie durch die Verkümmerung des eigenthümlichen Sinnesorganes in der Beginn des Gewölbes begründet sind. Bei Evadne und Pod&n bilden wir im Allgemeinen dieselben Verhältnisse. Hier ist der Schlundring so breit und eng. ilass die beiden Nervenpaare der Ruderantennen aus dem Gehirn zu entspringen scheinen, während man die nun folgende lange und schmale Commissur zur Bauchkette, weil sie in ganzer Länge des Oesophagus verläuft, beim ersten Blick für die Schlundcommissur zu halten geneigt ist. Auch scheint der Ursprung des Augennerven weit aufwärts geiüekt. Das Augenganglion zerfällt sehr deutlich — und Gleiches gilt auch für das viel breitere und kürzere Ganglion opticwm von Polyphemus und Bythotreph.es — in einen oberen und unteren Abschnitt, welche den unpaaren und paarigen Theil des Augenganglions von Daphnia wiederholen. An der strangähnlichen Bauchkette kehren die gleichen Anschwellungen und Nerven wieder. 1 In meiner bereits citirten Abhandlung über Daphniden habe ich mich in nicht völlig zutreffender, und wie ich sehe, einen Widerspruch enthaltender Ausdrucksforin des Nervensystems ausgesprochen. Es heisst da p. 18: „Aber ausser den bereits von Klunzinger bekannt gewordenen gangliösen Anschwellungen der Beinpaare habe ich noch ein vorausgehen- des Ganglion dicht unter den Mandibeln erkannt, von welchem die Mandibein und Max Hon innervirt werden so dass die Übereinstimmung mit den Estheriden eine überraschend vollständige ist." Letztere besitzen aber auch für die Maxillen besondere Ganglien, und somit trifft die letztere Behauptung nur dann zu. wenn auch für die Maxillen der Daphniden ein besonderes Ganglion hinter dem Mandibelgan.ülion existirt. Ines ist nun in der That ebenso bei den Pol v phemiden der Fall, und war auch bei Daphnia von nur erkannt worden, als ich bei spaterer Nachuntersuchung während der Correctur mich von einem etwas abweichenden Verhalten überzeugt zu haben glaubte, und daher den ursprünglichen Satz. wie er in dein zufallig aufbewahrten Correc'urbogen mir vorliegt und Jedermann zur Einsicht zusteht, (Aber etc. o-laube ich noch zwei vorausgehende Ganglien erkannt zu haben, von denen das obere Jen Mandibeln, das zweite den .Maxillen zugehört, so dass die Übereinstimmung mit den Estheriden eine überraschend vollständige ist-i veränderte. Nur so hat die in der verschlechterten Correctur belassene Schlussfolgerung einen Sinn, und klärt sich dir scheinbare Widerspruch meiner früheren Darstellung auf. Wenn man die Schwierigkeit in Anschlag bringt, mit welcher die betreffende Region des Nerven- centrums bei seitlicher Betrachtung des lebenden Thieres zu verfolgen ist, so wird man den durch nochmalige Untersuchung während der Coirectur eingeschlichenen Irrthiun begreiflich finden. 144 C. Claus. Unter den Sinnesorganen zieht das Auge sowohl wegen seiner ausserordentlichen Grösse als der beson- ders schön zu verfolgenden feineren Structur unsere Aufmerksamkeit auf sich. Schon 0. Fr. Müller und Jurine waren der Bewunderung voll über den prachtvollen, die grössere Hälfte des Kopfraumes erfüllen- den Augenkegel von Polyphemus, dessen genauere Beschreibung wir denn insbesondere Leydig verdan- ken. Unter Hinweis auf die Darstellung dieses Autors kann ich mich auf einige ergänzende Bemerkungen beschränken. Der fast halbkugelige Atigenkörper, im Vorderraume des Kopfes durch bindegewebige Faser- züge suspendirt, liegt mit seiner vorderen Kngelfläche der entsprechend gewölbten Chitinhaut des Kopfes beinahe dicht an (Fig. 7). Hier erheben sich die zahlreichen Krystallkegel, einem Perlenkranz vergleichbar, aus dem grossen dunkeln Pigmcntkörper, in dessen schwach coneaver Seitenfläche die zahlreichen Nerven- fasern der Retina ans dem Augenganglion treten, um in die vom Pigment umhüllten Nenenstäbe überzu- gehen. Auffallenderweise scheint von Leydig die Grössenverschiedenheit der Kegel gar nicht bemerkt worden zu sein, die freilich noch viel bedeutender an dem ähnlichen Auge von Bythotrepkes hervortritt und für diese auch von P.E. Müller richtig eikannt und dargestellt worden ist (vergl. P.E. Müller 1. c. Taf. IV, Fig. 29). Während die Krystallkegel an der dem Ursprünge der sog. Tastfühler zugewendeten unteren Seite des Pigmentkörpers kurz und schmal sind, werden dieselben allmählig an der vorderen Fläche nach der Rüekenseite zu länger und breiter. Bei Bythotrephes sind die entsprechenden Krystallkegel in einen langen und dünnen Faden ausgezogen, ganz ähnlich wie bei zahlreichen Hyperiden , bei denen noch auffallendere Grössendifferenzen der lichtbrechenden Gebilde zu beobachten sind. Dass dieselben in einen engen fadenförmigen Stiel ausgezogen sind (Fig. 6 a), scheint mir nicht wenig zu Gunsten der alten Mül- 1 ersehen Lehre vom musivischen Sehen des zusammengesetzten Anthropodenauges zu sprechen, denn bei dieser Gestaltung der Krystallkegel ist es nicht anders möglich, als dass der hinten liegende Nervenstab einen einfachen intensiven Lichteindruck empfindet. Den zugehörigen Nervenstab kann man an vorher erhärteteten Augen durch Auflösung des dunkeln, vornehmlich aus röthlich braunen Körnchen zusammen- gesetzten Pigmentes zur Darstellung bringen; man überzeugt sich dann von dem Vorhandensein einer zarten Scheide, welche sich in die Scheide des Krystallkegels fortsetzt, ferner von der verschiedenen Länge der Nenenstäbe, indem zu den kurzen Krystallkegeln auch kurze Nervenstäbe gehören (Fig. 6 b), und umge- kehrt, und, wenigstens bei Byt/wtrephes , von der überaus scharf ausgeprägten sogenannten Plättchen- struetur, wie sie Max Schulze zuerst am Anthropodenauge entdeckte. Übrigens sind die Krystallkegel der Polyphemiden nicht aus vier, sondern regelmässig aus fünf Segmenten zusammengesetzt. Dies ailt nicht nur iür BytJiotrepJies , bei welcher Form schon Leydig die Fünfzahl der Krystallkegelsegmente bemerkt hat sondern in gleicherweise für Polyphemus und Evadne, wahrscheinlich auch für Po don. Am Auge der letzten Gattung (Fig. 23) sind die oberen Krystallkegel ebenfalls lang gestielt und von ausser ordentlicher Länge, während die der Zahl nach reducirten (zwei Reihen) Krystallkegel an der Unterseite des Pigmentkörpers eine ganz kurze birnförmige Gestalt haben und von jenen durch einen sehr bedeutenden Zwischenraum getrennt sind, in welchem noch einmal eine Reihe gestreckt kegelförmiger Krystallkörper liegt (Fig. 23). Bereits P. E. Müller hat dieses Verhältniss eben so richtig als genau dargestellt, sowie auf das Vorhan- densein zweier Nebenaugen (o') hingewiesen, die ich schon vorher gesehen, aber unrichtiger Weise als un- paares Auge beschrieben hatte. Nach Lage desselben auf der Rückenseite haben wir es doch wohl mit einem losgelösten Abschnitte des grossen Doppelauges zu thun. um nicht —wie ich früher glaubte — mit dem Äqui- valent des unpaaren Entomostrakenauges. Nur ein einziger und zwar winzig kleiner Krystallkegel sitzt einem kleinen den Nervenstab umschliesscnden Pigmentstab auf, in welchen ein zarter langer Nerv eintritt. Bei Evadne hat der Augcnbulbus eine mehr kegelförmige Gestalt, und /.war in Folge der Reduction der un- teren Krystallkegel. Nur die oberen und vorderen lichtbrechenden Kegel sind hier erhalten, die unteren da- gegen bis auf winzige im Pigmentkörper noch nachweisbare Enlagerungen hinweggefallen (£". tergestina und wahrscheinlich auch E. Nordmunni). Bei E. spimfera freilich haben sich auch noch von der mittleren Gruppe (PodonJ v«m Krystallkegeln zwei schräg nach unten stehende Kegel erhalten (Fig. 21). Zur Kenntniss des Baues und der Organisation der Polyphemiden. 145 Wenn auch, wie bei allen Cladoceren und Phyllopoden, Facetten und Linsen der Cornea fehlen, so mar- kiren sich doch bei allen Polypheiniden an der den Augeubulbus umschliessenden bindegewebigen Membran, der sog. Augenkapsel (Fig. 21 Ale), facettenartige Umrisse vor der Vorderfläche der Krystallkegel, wohl durch nichts anderes, als durch die Auhaftung der Krystallkegelhülle veranlasst. Ähnliche Kreise treten ganz regelmässig auch an der Cornea homolog gebauter, aber nicht beweglicher Arthropodenaugen, z.B. der Hyperiden auf, deren Krystallkegel durchwegs aus nur zwei Segmenten bestehen. Daher liegen bei den Hyperiden nur zwei Zellkerne an der Innenseite der Eh-podermis jeder Cornealfacette an. Bei den Polyphe- miden freilich suchte ich nach den entsprechenden Kernresten vergebens. Der Bewegungsapparat des Auges ist in der bekannten Weise wie bei den Daphniden aus drei Muskel- paaren, einem oberen, einem seitlichen und einem unteren Paare gebildet, welche den Bulbus weniger aus- greifend seitwärts, als um- die Transversalaxe dorsalwärts und ventralwäits zu rollen im Stande sind. Leydig bemerkt für Polyp heraus , dass diese Augenmuskeln unterhalb der Basis der Ruderantennen ent- springen und sich mit trichterförmiger Ausbreitung zum Auge begeben. Letzteres kann streng genommen nur für den obern und untern Muskel gelten, da der Seitemnuskel in merklichem Abstand, und zwar ventral- wäits von dem fast gemeinsamen Insertionspunkte der erstem entspringt (Fig. 6, 7, 16, 21 J. An die Augen- kapsel befestigen sich die Muskeln durch mehrere divergirende Sehnenfasern. Übrigens sind an jedem Muskel zwei, an dem seitlichen sogar drei Bündel nachweisbar, die wahrscheinlich wie bei Daphnia eben so vielen Muskelzellen entsprechen. Bei Bythotrepkes tritt zu dem unteren Augenmuskel noch ein schräg vom Rücken herabkommendes Bündel hinzu (Fig. 6). Dicht unter dem fast gemeinsamen Ursprünge der oberen und unteren kegelförmig divergirenden Augenmuskeln liegt die Insertion des Muskels zur Bewegung der kleinen Fühler. Der von den Seiten des Gehirns abgehende Sinnesnerv, welcher zu den Ganglienzellen- ähnlichen Gebil- den der Haut führt, erfährt wie diese eine bedeutende Reduction, bleibt aber immerhin mehr oder minder deutlich nachweisbar. Leydig gedenkt desselben bei Polyphemus und hebt hervor, dass derselbe über die Wurzel der Ruderarme aufwärts steige und mit einer länglichen Platte ende. Bestimmter konnte ich diesen Nerven bei Bythotrephes verfolgen, wo er etwas hinter der Insertion der Augenmuskeln längs der Contour des Gewölbes mit zwei oder drei langgezogenen Endzellen in Verbindung steht (Fig. G). Die Nerven, Ganglien und Riechcylinderchen der vorderen ihrer Form nach bereits oben besprochenen Fühler stimmen ebensowie die Nerven der Tastborsten des Postabdomens im Wesentlichen mit den entspre- chenden Gebilden der Daphniden Uberein. Von besonderem Interesse erscheint bei Bolyphemus die ausser- ordentliche Verlängerung der Tastborstennerven, welche den stielartig ausgezogenen Schwanzhöcker in ganzer Länge durchsetzen (Fig. 6). Verdauungscanal. Der Darmcanal der Polyphemiden wiederholt im Allgemeinen die bekannten Verhältnisse der Daph- niden. Derselbe beginnt mit einer Art Vestibulum am Grunde der überaus beweglichen Oberlippe, deren Grösse und Gestalt nach den einzelnen Gattungen charakteristische Unterschiede bietet. Für Bythotrephes hat bereits Leydig und noch besser P. E. Müller die eigenthümliche Form derselben hervorgehoben und auf einen mittleren langen hakenförmigen Fortsatz aufmerksam gemacht (Fig. 1 u. 6 Lb). Dieser nimmt einen engen Ausführungsgang der Lippendrüse auf, welche nur aus zwei (beziehungsweise drei) grossen birnförmigen Zellen besteht, während der zweite lauge Ausführungsgang in dem mit Härchen bekleideten Hauptabschnitt im Vestibulum ausmündet (Fig. G). Bei den übrigen Gattungen, denen jener Fortsatz der Oberlippe abgeht, sind die Lippendrüsen minder ausgebildet und, von Bodon abgesehen, nicht so deutlich nachweisbar. Die Muskulatur wird jederseits durch den schräg unterhalb des Gehirns nach der Basis der Oberlippe herabgehenden Adductor (Ad) und durch mehr senkrecht von der Basis nach der unteren Fläche verlaufende Levatoren [LM), welche die Lippe zu fast horizontaler Lage empor zu heben im Stande sind, gebildet. Die massig lange schräg aufsteigende Speiseröhre, überall mit kräftigen Ringmuskeln der Wand Denkschriften der mathem.-naturw. C\ XXXVII. Bd. 19 146 C. rinn,. und einer ohitinigen das Lumen begrenzenden Intima versehen, wird durch obere (31') und untere Dilatatoren befestigt und springt zapfenförmig in das Lumen des Magendarines vor. Oberhalb der Eintrittsstelle des Oesophagus bildet der Magendarm stets eine ansehnliche mit zwei seit- lichen Ausstülpungen versehene Erhebung, die somit mehr oder minder deutlich dreizipflig erscheint. Die paarigen Ausstülpungen dürfen wir unbedingt, obwohl sie genau die Structur des Magendannes besitzen, als den sog. Leberhörnchen den Daphuiden homolog betrachten. Erschlaffen die Ringmuskeln der mit grossen Zellen und einer Intima bekleideten Wandung, so dehnt sich diese zu beträchtlichem Umfang aus (Fig. 6). Diese bei Bythotrephes und Polyphemus besonders klar liegenden Verhältnisse haben auch für Podon und Evadne Geltung, bei denen freilich die Leberhörnchen fast ganz in die Transversalebene fallen, und desshalb nicht so leicht beim ersten Blick hervortreten (Fig. 21 n. Fig. 2] LH). P. E. Müller ' hat diesel- ben bei Evadne denn auch nicht beobachten können und mit Unrecht meine bereits früher gemachten An- gaben über das Auftreten der beiden Leberhörnchen bei Evadne bestritten. Der übrige Theil des Magen- darmes verläuft in gerader Richtung durch die ganze Länge des Körpers und geht erst im Abdomen in das kurze dünnwandige Rectum über; die Structur des Magendannes ist dieselbe, wie bei Leptodora; auf die dicke fein quergestrichelte Intima folgt die Bekleidung grosser kernhaltiger Zellen mit mehr oder minder aus- gesprochener Fetttröpfchenfüllung. Die peripherische Bekleidung der zarten Stützmembran (T. proprio.) wird wiederum von Ringmuskeln gebildet, welche Muskelzellen entsprechen, die hier und da durch Fortsätze und Ausläufer zusammenhängen und zwischen sich nur spärlicheLängsfasern erkennen lassen. Das überaus kurze Rectum ist überall durch die bekannten Dilatatoren gruppen, die in ähnlicher Weise in allen Crustaceenord- nungen wiederkehren, an dem Integument des Postabdomens suspendirt. Dass diese in seitlichen Reihen an- geordneten Muskelbündel die Erweiterung des Mastdarmes wesentlich unterstützen, liegt ohne Widerrede auf der Hand, dass sie aber, wie Lereboullet schon für Daphnia, dann später Weismann für L&ptodora •wahrscheinlich zu machen suchten, eine Art Darmrespiration vermitteln, vermag ich auch nach wiederholten Beobachtungen nicht einzusehen. Sicher kann allerdings in Folge energischer Wirkung dieser Muskeln der Eintritt von Wasser in das Rectum und selbst in den Magendarm stattfinden. Es fragt sich aber sofort, ob diese Bewegungsvorgänge einen regelmässigen und normalen für die Erhaltung des Organismus not- wendigen Process bezeichnen. Diese Frage muss ich nach wiederholten Beobachtungen an Copcpoden, Daphnia, den Polyphemiden und Leptodora entschieden verneinen. In der Regel nimmt mau eine intensive Thätigkeit dieser Muskeln, ein in raschem Wechsel sich wiederholendes Offnen und Schlicssen des Rectum dann wahr, wenn das Thier schon einige Zeit dem Drucke des üeckgiäschens ausgesetzt, den normalen Ver- hältnissen der Athmung entzogen ist, oder wenn das lebensfrische Thier einen Korbbällen birgt, und diesen zu entleeren im Begriffe steht. Letztere Beobachtungen beweisen zunächst, dass die Wirkung der Dilata- toren zum Austritt des Darminhaltes nothwendig ist; denselben gegenüber verliert Weis mann 's mehr teleologische Vorstellung, nach welcher „für die Entfernung des Kotlies peristaltische Bewegungen gewiss völlig ausreichend wären," ihre Berechtigung. Dagegen weist das erstere leicht zu constatirende Verhält niss darauf hin, dass es abnorme, vielleicht asphyktische Zustände des Thieres sind, durch welche die Dila- tatoren zu angestrengter Thätikeit angeregt, ihr die Respiration vielleicht gewissermassen eine neue Fläche zugängig zu machen vermögen. Eben so wenig normal ist der für den Eintritt der Darmrespiration von Weismann hervorgehobene Zustand der Darmleere: „So lauge der Magen leer ist, geht ein continuir- licher Wasserstrom in der Richtung von hinten nach vorne durch den ganzen Tractus. Man sieht, wie der After sich in regelmässigen Zwischenräumen öffnet und wieder schliesst, sieht den aufgenommenen Schluck Wasser durch den Mastdarm gleiten, wobei die Dilatatoren desselben die Rolle der Säugpumpe übernehmen, die Ringmuskeln aber die der Druckpumpe. Der Magendarm selbst, auch wenn er vollständig leer von Nah- rung ist, zeigt niemals zusammengefallene Wände, sondern stets ein weites, also mit Wasser gefülltes Lumen, und befindet sich in weit lebhafterer antiperistaltischer Bewegung, als während der Verdauung. i P. E. Müller 1. c. p. 218. Zur Kenntniss des Baues and der Organisation der Polyphemiden. 14 V Ununterbrochen lauten grosse Contractionswellen über seine Oberfläche bin, oft fünf bis sechs gleichzeitig, so dass seine Contouren eine stark geschwungene Wellenlinie darstellen.- Ich kann nur sagen, dass ich Ähnliches auch bei den Polyphemiden beobachtet, aber anders zu deuten Veranlassung fand, da ich sofort den Zustand völliger Magenleere eben so wenig normal als die mit demselben im Zusammenhange stehenden, wahrscheinlich von demselben bedingten antiperistaltischen Bewegungen halten musste. Ja die Stärke und Grösse des Magendarmepithels , die von demselben fast stets ausgeschiedene, der Innenfläche anlie- gende Sehleimschicht, wie ich sie auch schon vor längerer Zeit für die Cyclopiden ' und Ostraco- den nachgewiesen habe, schien mir sogar einer gelegentlichen anter abnormen Bedingungen stattfindenden ausgedehnten Darmathmung sehr wenig günstig zu sein. Fettkörper. Bei den Polyphemiden spielt der Fettkörper keine geringere Rolle wie bei Leptödora. Auch hier sind es nicht feine den Darm umspinnende Netze, sondern — wenigstens bei Polyphemus und Bythotreph.es — Platten und Stränge von Zellen, vornehmlich zu den Seiten des Darmes und in der Nähe der Schalendrüse. Sn liegen bei Polyphemus zwei umfangreiche Zellenplatten zu den Seiten des Darmes oberhalb des Ovariums mehr oder minder unmittelbar vor der mächtigen Pia entarlamelle des Brutraumes. Der Fettgehalt der Zellen scheint einem mannigfachen Wechsel unterworfen , in der Regel aber findet sich jederseits eine Fettkugel von ausserordentlichem Umfange abgelagert (Fig. 7). Auch bei Bythotrephes treten ähnliche, aber weit um- fangreichere und verzweigte bis in das Abdomen herabreichende Zellenstränge auf (Fig. 4 Fk\ Auch findet sich hier hinter dem vorderen Bauchganglion seitlich vom Darm eine mit mehreren sehr grossen Kernblasen durchsetzte Platte, die ich auch nicht anders als auf den Fettkörper zu beziehen im Stande bin (Fig. G Fk). Bei Evadne und l'odon sind es grosse mit heller Flüssigkeit gefüllte blasige Körper, welche in paariger Anordnung' an der Rückenwand des Darmcanals ausgebreitet den Fettkörper repräsentiren, und obwohl es mir nicht gelang, Kerne in demselben nachzuweisen, doch aus Zellen hervorgegangen sein müssen (Fig. 12,- 21 und 23 Fk). Schon Loven hat diese Bildungen beobachtet und als blasenförmiges Organ bezeich- net. Zahl und Grösse der fest aneinander liegenden Blasen wechselt übrigens eben so, wie Aussehen und Beschaffenheit des Inhalts, in dessen Peripherie sich zuweilen eine consistentere fast protoplasmatische Schicht abhebt. Freilich gehören hierher die grossblasigen Netze, welche bei Polyphemus (Fig. 7 BIG) und Podon (Fig. 23 BT) der Hinterwand der Augeukapsel anliegen, und vielleicht eine mehr mechanische Bedeutung für die Bewegungen des Augenbulbus haben. Wenn wir von diesen blasigen Stüt/.geweben des Auges mit überaus hellem wässerigen Inhalte absehen, dürften alle übrigen in die Kategorie des Fettkörpers gezogenen Bildungen eine hohe Bedeutung für den Stoffwechsel besitzen, indem sie sowohl stickstoffhaltige Nahrungskörper als Fette aus dem Blut aufneh- men und allmälig abgeben. Bereits Weismann hat dieses Verhältniss für Leptödora treffend dargestellt, und ich möchte nach meinen ähnlichen Erfahrungen an Polyphemiden und anderen Daphniden diese Auf- fassung durchaus unterstützen. Den Werth als Regulatoren des Stoffwechsels haben vielleicht in noch höhe- rem Grade die grossblasigen mit plasmatischen Stoffen gefüllten grossen Blasen, die ich bei Evadne mit der Überführung von Nährstoffen in die Wandung des trächtigen Uterus in Verbindung bringen möchte. Auch dürfte es kaum zufällig sein, dass bei den Daphniden in der Nähe des Excreationsapparates der Schalen- drüsen, so häutig Fettkörperplatten, mitunter von ganz beträchtlichem Umfange (ßidaj auftreten. Schaleudriise. Da bei den Polyphemiden die Seitenfläche des Thorax frei und unbedeckt bleibt und weiterhin im Zu- sammenhange mit der Entwicklung' eines Uterus-ähnlichen Brutsackes der Binnenraum beider Schalenblätter unmittelbar zur Leibeshöhle wird, so liegt die Schalendrüse, wie das sehleifenförmige Excretionsorgan der 1 C'. Claus. Die frei lebenden Copepoden, p. 58. 19* 148 C. Claus. Maxillarregion wegen seiner Lage zwischen den beiden Schalenblättern genannt worden ist, frei im Leibes- raiune, dem Integiunent in ganzer Länge an; Gestalt und Verlauf der Drüsenschleifen sind daher über- aus bestimmt und deutlich bis zur Ausmündungsstelle zu verfolgen. Unter allen Polypliemiden möchte Bytliotrephes zum Studium der Drüse am geeignetsten sein und desshalb wohl am besten den Ausgangs- punkt unserer Betrachtungen bilden. Die schöne und grosse Schalendrüse dieser Gattung gestattet eine unmittelbare Zurückführung auf die homologe Drüse von Moina ' und Geriodaphnza. Denken wir uns die transversale Lage der beiden Schleifen der Schalendrüse von Moina in eine mehr longitudinale übergeführt. die vorderen Schenkel ( Ao). Dem arteriellen Ostium liegt gleichwie bei Leptodora eine ansehnliche kernhaltige Klappe (Va) auf, welche in gleicherweise an dem mehr tonnenförniigen Herzen der übrigen Polyphemiden, bei Evadne (Fig. 13 Va) mehr einer flachen Eallthür ähnlich (Fig.35), wiederkehrt. Die in spitzem Winkel zur Längsaxe gestellten seitlichen Spaltöffnungen mit lippcnförniig eingeschlagenem Saume sind aulfallend weit nach hinten gerückt (Fig. (3 0), während sie bei den übrigen Gattungen mit der- selben einen rechten Winkel bilden, aber auch mehr der hinteren Hüllte angehören. Die Fixation wird vor- wiegend durch die vorderen, den Aortenraum umgrenzenden membranösen Platten, aber auch durch sehr feine sehnige Fasern vermittelt, denen ich jedoch keinen Einliuss bei der Diastole des Herzens zuzuschreiben vermag. Hei Evadne erscheint der Aortenraum ausserordentlich kurz und weit, da die dorsale und ventrale Wand fast rechtwinklig zur Längsaxe des Herzens absteht. Die Muskelzellen, welche die Aussenfläche der struet urlosen Intima umgürten, zeigen bei Bythotrephes und Polyphemus als breite quer gestreifte Bänder einen ähnlichen Verlauf wie bei Daphnia, während sie bei Evadne an die verästelten nur durch weite Zwi- schenräume getrennten Muskelreihen von Leptodora erinnern, nur dass sie ein weit zarteres Netzwerk mit viel feineren Faserzügen bilden. 152 G. Claus. Die Athmung nmss vorwiegend durch die gesammte zarthäutige Körperoberfläche vermittelt werden, da ebenso wie bei Leptodora Kiemensäckchen an den vier Beinpaaren vernrisst werden. Geschlechtsorgane und Fortpflanzung. Die Eigentümlichkeiten , durch welche sieb die Fortpflanzung der Polyphemiden auszeichnet, werden in erster Linie durch das Auftreten eines vollständigen Uterus-ähnlichen Brutbehälters bestimmt. Morphologisch entspricht der Raum desselben dem zwischen Rückenhant und Schalenduplicatur zurückblei- benden Brutbehälter der Daphniden. Die beiden Blätter desselben, die Rückenhaut und die zarte innere Lamelle der Schalenduplicatur vereinigen sich zur Bildung eines geräumigen, in der Leibeshöhle suspen- dirten Brutsackes, dessen Wandung den umschliessenden Eiern und Embryonen Nahrungssäfte aus dem Blute des Mutterthieres zuführen. Während bei den Daphniden, Lynceiden ete. der Brutraum zwischen Schale und Rückenintegument den eintretenden grossen Eiern für die weitere Entwicklung kaum mehr als Schutz gewährt, ist derselbe bei den Polyphemiden zu einer Nährkammer geworden, die mit fortschrei- tender Entwicklung ihres Inhaltes an Umfang mächtig zunimmt und den Rücken des Körpers buckeiförmig auftreibt. Die in dieselbe gelangenden Eier sind bei ihrem Eintritt winzig klein, erfahren aber, wie die Keime der viviparen Aphiden, während der Vorgänge der Embryonalentwicklung eine fortschreitende Grössenzunahme, ja die Ernährungsverhältnisse der Embryonen gestalten sich so günstig, dass diese beim Ausschlüpfen aus der Bruthöhle eine relativ so bedeutende Grösse und Ausbildung erlangt haben, wie in keiner anderen Cladocerengruppe, bei Evadne sogar schon vor der Geburt trächtig geworden sind und eine Anzahl (4— 6) in der Furchung begriffene Eier in ihrem Fruchtbehälter mit zur Welt bringen. Ohne alle Frage ist es die besondere Structur der Uteruswandung, auf welche die Function der letz- teren als Ernährungsorgan zurückgeführt werden muss, und in der That fällt sofort die mächtige drüsen- ähnliche Gestaltung der als modificirte Hypodermis nachweisbaren Zellenlage derselben auf. Bei Bythotre- phes und Polyphemus hat nur die untere, der Rückenhaut entsprechende Lamelle des Uterus den drüsigen Charakter gewonnen, und erscheint als verdickte medianwärts in den Brutraum faltig vorspringende Platte, deren mächtig vergrösserte Zellen reihenweise wie durch feine Stützbälkcben unter einander und am Integu- mente befestigt sind (Fig. 3 und 4 Li). Die äussere Lamelle bleibt der Rückendecke (äusseren Schalen- wand) in ganzer Länge angelagert, oder durch kleine Faserbrücken, wie sie ähnlich nur in mächtigerem Umfang zwischen beiden Schalenplatten der Daphniden auftreten, fest angeheftet. Der enge zwischen Rückendecke (J) und Aussenlamelle des Brutsackes (Le) befindliche Raum würde also dem Schalenraume homolog sein. An jungen noch nicht trächtigen Thieren (Fig. 1) liegen auch die beiden Platten des Uterus einander dicht an, und erst mit der Aufnahme der kleinen aus dem Ovarium ausgetretenen Eier markirt sich das Lumen desselben um so deutlicher, als sich nun in demselben auch ein heller ausgeschiedener Nährsaft sam- melt. Zugleich mit der Grössenzunahme der Eier wächst auch die innere oder placentale und nicht minder die äussere Lamelle; der Brutraum dehnt sich immer mehr aus und treibt die Rückenhaut in Form eines Buckels (Bythotrephes) oder eines regelmässigeren abgerundeten Kegels {Polyphemus) zu gewaltigem Umfang auf. Bei Podon und Evadne aber gewinnt der Brutsack eine noch selbstständigere Form, indem sich das obere dorsale Blatt in ganzer Länge von der Rückenplatte des Integuments loslöst und in gleicher Weise wie der Uterus bei der Ernährung der Embryonen betheiligt. Der Uterus-ähnliche Brutsaek (Fig. 15, 21, 23, 40 Ut) liegt an der Rückenseite des Darmes von Blut umspült im Leibesraume aufgehängt, und zwar an der Hypo- dermis der Rückenplatte mittelst eines Stieles befestigt, welcher nichts anders als die eingeschnürte Verbin- dungsstelle der Schalenblätter und der Rückenhant sein kann. Die Wand des Sackes besteht aus nur wenigen aber ganz ausserordentlich grossen Zellen, deren trübkörniges Protoplasma reich an gelösten Eiweissstoffen zu sein scheint und jedenfalls in der ganzen Peripherie des Uterus Nährstoffe aus dem Blute den Embryonen zuleitet (Fig. 12 Ut). Und mit diesen günstigen Ernährungsbedingungen im engen Zusammenhange bilden Zur Kenntniss des Baues und der Organisation der Polyphemiden. 158 sich dann bei Eradne aus den kleinen Eiern, die meist in vier- bis sechsfacher Zahl in den Brntsack eintreten, Embryonen aus, die, was relative Körpergrösse und Aasbildung der Organe anbetrifft, alle anderen Clado- ceren übertreffen , und im weiblichen Geschlechte, wie oben erwähnt, bereits als trächtige Thiere geboren werden (Fig. 10, 11). In Folge der eigenthümlichcn Umbildung, welche die Duplicatur der Schale in Verbindung mit dem Rückenintegument des Thorax bei den Polyphemiden erfährt, wird die Segmentirung des letzteren vollkom- men unterdrückt, und nur an der oberen und hinteren Grenze der Brust bleiben Reste der Muskulatur als ab- steigende (.17) und aufsteigende Bündel (J/'j erhalten (Fig. 7, 15 und 23). Bei Polypfiemus scheint noch eine tiefere Fasergruppe an die innere placcntale Lamelle des Uterus sich anzuheften und geringe Bewegungen derselben bewirken zu können. Das Ovarium bleibt bei allen Polyphemiden auf einen verhältnissmässig geringen Umfang beschränkt und liegt jederseits vom Magendavm in der hinteren Thoracalgegend als ein gekrümmter mit seinem hinteren verjüngten Ende dorsalwärts gewendeter Schlauch. Das obere meist kolbig erweiterte Ende entspricht dem am weitesten vorgeschrittenen Ovarialfach, welches auch hier, wie jedes der folgenden, wenngleich nicht durch schärfere Abschnürung gesonderten Fächer oder Kammern, vier Zellen einschliesst. Wie bei den Daphniden und Leptodora bildet sich ausschliesslich die dritte (vom verjüngten hinteren Ende an gerechnet) Zelle zum Ei aus, während die drei anderen in gewissem Sinne die Bedeutung von Dotterbildungzellen halien und später zu Grunde gehen. Es wiederholt sich also das neuerdings für die Cladoceren genauer bekannt gewordene Verhältniss der Eibildung auch bei den Polyphemiden, obwohl in der Regel allerdings nur zwei oder drei, seltener vier oder fünf minder scharf begrenzte Eikammern hinter einander erzeugt wer- den. Die Ausmündungsstelle des Ovariums, die wohl nur im Momente des Eieraustrittes in dem Uterus zu sehen sein dürfte, möchte wie bei Daphniden an dem verjüngten hinteren Ende, dessen Wandung das Keimlager enthält, zu suchen sein und wohl direct der ventralen Wand des Uterus anliegen. Leider habe ich an keiner Polyphemidengattung den Eintritt der Eier in den Brutbehälter beobachten können und bin somit nicht in der Lage, mir den Vorgang in einer von den Daphniden verschiedenen Weise vorzustellen. Ebensowenig habe ich die Geburt der im Brntsack zur Entwicklung gebrachten Jungen direct beobachtet, glaube aber kaum zu irren, wenn ich für Polyphemus und Bxßhotrephes eine seitlich weit übergreifende Spalte unter dem hinteren Ende der Rückenplatte (Aussenblatt der Schale) voraussetze, durch welche die aus der Öffnung des Uterus (Fig. 4 Oe) austretenden Embryonen nach aussen gelangen. Bei Podo?i und Evadne werden die Jungen das für gewöhnlich geschlossene Lumen des engen Stiels passiren müssen, um wahr- scheinlich zuerst unter die alte Cuticula und dann mit der Abstreifung derselben bei gleichzeitig eintretender Häutung ins Freie zu kommen. Und in der That glaube ich diese aus der Organisation abzuleitenden Vor- gänge durch die Angaben L Oven 's, welchem es gelang, den Geburtsact bei Evadne direct zu beobachten, bestätigt zu finden. „Wenn das Pigment", so äussert sich dieser Forscher, „im Auge schwarz geworden, ist das Junge nach allen seinen vornehmsten Thcilen ausgebildet, fängt an, sich zu rühren, und der Uterus wird immer mehr ausgedehnt. Nun öffnet er sich durch eine Spalte an der oberen Fläche, und die Jungen kommen aus ihr in den grossen Raum unter der Schale. Die Geburt ist dann eigentlich vollbracht, der Ute- rus ist im Augenblicke nachher wieder stark zusammengezogen und empfängt zwei neue Eier aus dem Eier- stocke. Wenngleich eigentlich nun geboren, sind die Jungen noch im Körper der Mutter, aber nur für eine kurze Weile. Die Mutter wird unruhig — sie soll sich von ihrer alten Schale befreien und zugleich ihre Jun- gen dem Elemente überliefern, welchem sie angehören; — so nahe verbunden mit einander sind hier die Phänomene des Gebarens und des Hautwechsels. Das Corium hat schon die anzulegende neue Schale ab- gesondert; sie ist weich und die Naht zwischen ihren Rückenstücken auch nicht verwachsen. Diese ganze Haut beginnt nun, sich von der alten Schale abzulösen und sich nach innen zusammenzuziehen. Je mehr die Haut sich einwärts zieht, desto weniger Raum behalten die Jungen; aber eben sie gibt ihnen nach und öffnet sich in der Rückennaht. Hinter dieser ausgeschlüpft, haben sie nur noch die Schale zu durchbrechen.-' So eingehend und klar mit diesen Worten Luven 's der Häutungsprocess beschrieben worden ist, so Denkschriften der mathcm.-naturw. CK XXXVII. Bd. 20 154 C. Clau.i. bestimmt kann man sich aus der beigefügten Abbildung dieses Autors (Lov. 1. c. Taf. V, Fig. 15) überzeugen, dass die Embryonen unterhalb der abzustreifenden Outicula und über der im Zusammenhange mit der Schrum- pfung des Uterus weit zurückgezogenen neuen Rückendecke der Hypodermis liegen. Die vermeintliche Spalte des Uterus aber möchte nichts anderes denn als das klaffende Lumen des ausgedehnten Verbindungsstieles zu deuten sein, an dessen Ende allerdings auch die noch weiche neue Chitinlage durchbrochen wurde. Wahrscheinlich steht aber auch bei Volyphemus und Bythotrephes Geburt und Häutung in gleicher Beziehung. Die Bildung des Wintereies scheint nach Beobachtungen an Evadne tergestina mit der des Sommereies in wesentlich analoger Weise, wahrscheinlich aber unter Vermittlung von Nährkammern stattzufinden. Leider habe ich nur wenige jBi'orfwc- Weibchen, welche in ihrem Ovarium grosse, mit grobkörnigem Dotter gefüllte Wintereier bargen, aufgefunden, so dass mir nicht sämmtlichc Phasen des Processes der Eientwicklung bekannt geworden sind, in keinem Falle aber sah ich die für Leptodora so eingehend von Weis mann dargestellten Nährkammern. Nur eine, und zwar die obere Endkammer jedes Ovanums erzeugt bei Evadne ein Wiuterei unter den bekannten Erscheinungen der drei Abortivzellen (Fig. 19 Kz), welche an den Polen des ausserordentlich umfangreichen. Wintereies ( W E) zurückbleiben. Auch hier fällt, wie am Winterei von Leptodora, in der Peripherie des dunklen grobkörnigen Dotters eine helle homogene Plasmalage auf, die man leicht für den Ausdruck einer Schalenhülle halten könnte. An Stelle der nachfolgenden Kammeranlagen findet man nun einen weiten mit heller Flüssigkeit erfüllten Gang, dessen Wandung hie und da mit Körnern erfüllte Auftreibungen darbietet. Entweder sind also die Zellen der nachfolgenden Kammeranlagen unter Ausscheidung der hellen flüssigen Substanz rückgebildet und mit ihren Resten in der Wandung des Oviduct- ähnlichen Ganges zurückgeblieben, oder während der Bildung jener Substanz aufgelöst und untergegangen. Leider ist es mir nicht gelungen, der zur Erklärung nothwendigen Zwischenstadien habhaft zu werden. In den wenigen Wintereier haltigen Weibchen, welche ich untersuchte, war der Process der Bildung schon nahezu oder vollkommen vollendet. Ebenso bleibt die Möglichkeit, dass die am weitesten vom Keimlager entfernte, mit dem Winterei ge- füllte Kammer nur scheinbar die terminale ist, die wahre Endkammer vielmehr schon vorher zur Erzeugung von Nährstoffen verwendet ist und demgemäss eine Rückbildung erfahren hat, deren Spuren an den so weit vorgeschrittenen Stadien, wie den beobachteten, vollkommen geschwunden sind. Eine Erklärung der complicirten, mit. dem Auftreten von Nährzellen verbundenen Eibildungen ist bereits schon von Weismann ' versucht worden. Den Ausgangspunkt zu diesem Versuche bildet die gewiss voll kommen berechtigte Vorstellung, dass es für jede Zellenart eine Maximalgrösse gibt, welche die Grenze des Wachsthums bezeichnet. Minder überzeugend, wenngleich immerhin als möglich denkbar ist die mit jener Vorstellung verknüpfte Supposition, dass die Zelle und insbesondere die bekanntlich im Allgemeinen gerade durch eine sehr bedeutende Maximalgrösse ausgezeichnete Eizelle, jene nicht immer auf dem gewöhnlichen Wege der Ernährung aus den Blutbestandtheilen erreichen könne, dass vielmehr eine besondere ander- weitige Hilfeleistung nothwendig sei, um die Stoffmasse zu der erforderlichen Menge herbeizuschaffen. Man sieht jedoch sofort, durch diese zweite Annahme wird der Erklärungsversuch zu einer blossen Umschreibung des Sachverhaltes sich gestalten. Zu einer Erklärung auf dem Wege des Weismann'schen Gedanken- ganges müsste zunächst der Beweis gebracht werden, dass und wesshalb im vorliegenden Falle die Zelle des Cladocereneies die Fähigkeit nicht besitze, aus eigener Kraft die zur Entwicklung noth wendige Maximalgrösse zu erreichen. Dass die Dotterbildungszellen (Inseeten) oder Nährzellen die durch eigenen Stoffwechsel gewonnene Substanz der Eizelle wesentlich verstärken, liegt als längst erkannte und unbestrittene Thatsache vor, und es ist nur eine andere, mehr negative Ausdrucksweise, wenn man sagt, dass die Eizelle ohne die unterstützende Thätigkeit der ersteren das beobachtete Grössenmaxiraum nicht erreiche. Sobald sich aber mit derselben die Vorstelluug verknüpft, dass dieses Grössenmaximuin für die 1 A. Weisiuann 1. c. p. 14 — 54. Zur Kenntniss des Baues und der Organisation der I'olyphemiden. 155 Entwicklungsfähigkeit des Eies nothwendig sei, und an Stelle der Furchung und Embryonalentwickhmg Rückbildung eintreten müsse, falls die Eizelle auf ihre eigene Kraft in der Beschaffung der Stoffmasse beschränkt sei, so erscheint nicht nur ein neues und unerwiesenes, sondern sogar unwahrscheinliches Moment mit dem vermeintlichen Erklärungsversuche aufgenommen, dessen Klarstellung einer besonderen Betrachtung bedarf. Offenbar dürfen wir nach Massgabe der normalen und gerade bei niederen Thieren weit verbreiteten Eibildung von dem Satze ausgehen, dass die Eizelle an sich durch ihre eigene Lebensenergie im Stande ist, so viel plastisches Material aus dem Blute zu gewinnen, als das Bedürfnis* der Embryonalentwicklung erfor- dert. Bei relativ spärlicher Menge von Dottermaterial und unter Ausschluss seeundärer Nahrungszufuhr tritt aber der Embryo mit relativ sehr einfacher Organisirung als Larve ins freie Leben ein und hat eine Reihe metamorphotischer Zustände zu durchlaufen, welche nach Fr. Müll er 's gewiss vollkommen begründeter An- schauungsweise den Process phylogenetischer Entwicklung mehr oder minder vollständig, wenn auch hier und da gefälscht, wiederholen. Die complicirtere, durch Betheiligung von Nährzellen oder sonst welcher dotterbereitender Hilfsorgane bedingte Eibildung kann nicht als ursprüngliche, sondern nur als seeundär erworbene und nachher vererbte betrachtet werden. Und in specieller Anwendung auf die Cladoceren werden wir mit dem gleichen Rechte, mit welchem wir die vereinfachte Entwicklung des im Brutraume unter dem mütterlichen Schutze sich ausbildenden Embryos auf Abkürzung und Veränderung einer ursprünglich vorhandenen Metamorphosen- reihe zurückführen, gewiss auch die complicirteren Bildungsvorgänge des Eies im Ovarium als aus der ein- facheren Form der Eibildung hervorgegangen aufzufassen und anzunehmen haben, dass bei den alten Stammformen der Cladoceren und Phyllopoden, so gut als gegenwärtig noch bei den Copepoden, Ostracoden und anderen Cnistaceen die Eizelle in sich diejenige Substanzmenge bildete, welche für die Erzeugung eines Nachkommens hinreichend war. Wir würden demgemäss auch für die jetzt lebenden Cladoceren nicht etwa die Folgerung erwarten, dnss die Eizelle für sich allein — und ebenso die einzelne Eikammer ohne Nachhilfe der benachbarten — nicht das für die Entwicklung des Embryos nothwendige Grössenmass errei eben könne und dein entsprechend eine Rückbildung und Auflösung erfahre, sondern gerade umgekehrt zu dem Schlüsse berechtigt sein, dass bei Aufhebung der seeundären Substanzvermehrung die Eizelle durch ihre Ernährung vom Blute aus eine minder vorgeschrittene winzige Nauplius-Ymm hervorzubringen im Stande sein müsse. Der erstere, nach den Beobachtungen Weismann's thatsächlich vorliegende Fall wird nur durch die Annahme verständlich sein, dass die ursprünglich vorhandene Fähigkeit der Eizelle, in eigener Thätigkeit das zur Embryonalentwicklung erforderliche Material zu beschaffen, im Laufe des langen phylo- genetischen Gestaltungsprocesses, welcher auch zur allmähligen Unterdrückung der Metamorphose führte, verloren gegangen sei. Erst während dieser Vorgänge konnten die merkwürdigen Complicationen in der Eibil- dung der Cladoceren zur Ausbildung gelangen, und man wird nicht irren , dieselben gerade mit der Zusam- menziehung der metamorphotischen Vorgänge und mit der Vereinfachung zur directen Entwicklung in notwen- digen Causalnexus zu bringen, da diese ohne Zufuhr einer reichlichen Nahrungsquelle für den Embryo nicht denkbar ist. Mit der Unterdrückung der Metamorphose vollzog sich offenbar auch die Überführung der ein- fachen primären in die complicirte seeundäre mit Auflösung von Eizellen, beziehungsweise von Eierkammern verbundene Eibildung; vielleicht schon vor dem Ausfall der Xaiqjh'us-Form als frei schwärmende Larve begann die Fähigkeit der Eizelle, das zur Entwicklung erforderliche Material durch eigene Kraft zu gewinnen, geschwächt zu werden, und wurde in gleichem Masse, als die im Entstehen begriffenen Hilfseinrichtungen zur Vermittlung einer beträchtlicheren Stoffzüftihr sich ausbildeten und durch Vererbung befestigten, zugleich mit dem Schwunde der Metamorphose bis zum völligen Verluste unterdrückt. Beurtheilt man das Sachver- hältniss in der vorausgeschickten Weise, so wird man zwar Weismann's Anschauung vollkommen bei- pflichten können, nach welcher das Ei nunmehr für sieh ohne äussere Nachhilfe die bestimmte Substanzinasse nicht zu erzeugen im Stande sei, und die Nährzellen dazu dienen, das erforderliche Plus von Material her- beizuschaffen, dagegen es für unzulässig halten, die Vorstellung von der Maximalgrösse des Eigenwachsthums 20* 156 C. Claus. als Basis der Begründung zu benützen, zumal es sehr wohl denkbar, ja a priori wahrscheinlich ist, dass die Eizelle das mögliche Maximum ihres Eigenwachsthunis noch gar nicht erreicht hat, wenn die so ausserordent- lich ergiebige Arbeit der Nährzellen beginnt. Für die Richtigkeit meines Einwurfes spricht nicht nur die vorausgehende Erörterung, sondern die bereits früher für die Daphniden ' hervorgehobene Thatsache, dass die Nährzellen noch beträchtlich fort- wachsen wenn die Dotterabscheidung in der Eizelle beginnt, und somit das zeitliche Zusammenfallen des Schwindens der Nährzellen und der Dotterausscheidung in der Eizelle nicht als allgemein giltige Erscheinung betrachtet werden kann. Dieselbe wird aber fast zur Gewissheit durch die Vorgänge der Eibildung und Em- bryoiialentwicklung der Polyphemiden. Bei allen Gattungen dieser Cladocerengruppe tritt uns ein neuer und sehr ansehnlicher Hilf sapparat der Dotterzufuhr entgegen, und zwar in den von plasmatischen Stoffen erfüllten Wandungen des Uterus, welcher im vollsten Sinne einer Nährkammer des umschlossenen, in der Entwicklung begriffenen Embryos entspricht. Diese in der phylogenetiischen Entwicklung wahrscheinlich erst spät hinzugekommene Anpassung hat nun eine mächtige Rückwirkung auf die Dotterbildung im Ovarium ausgeübt, und eine bedeutende Beschränkung derselben zur Folge gehabt. Morphologisch ist der übereinstimmende Bau erhalten zum Beweise, dass im Ovarium bereits vierzellige Kammern die Eibildung besorgten, als sich die Umgestaltung der Rückeuiälte des Intcuments zum Uterus und die mit derselben verbundene Functionsänderung der "Wandung vollzog. Die neue Zufuhrsquelle scheint aber im Vergleich zu der bereits vorhandenen so reich und ergiebig, den Ent- wicklungsbedingungen so überaus förderlich und nützlich, dass diese eine auffallende Beschränkung erleidet, und das Ei als ein so winziger Körper in den Uterus eintritt, wie ihn sich die Eizelle aus eigener Kraft zu erzeugen im Stande sein müsste, auch wenn die Maxiinalgrösse ihres Wachs- th ums eine sehr geringe wäre. Und in gleicherweise wird man zu schliessen berechtigt sein, dass sich dem ursprünglichen weit ausgedehnteren Eigenwachsthume der Eizelle gegenüber die seeundäre, durch Betheiligung von Nährzellen, beziehungsweise Nälirkammern, bedingte Plasmazufuhr so überwiegend vor- teilhaft gestaltete, dass für die Eizelle die Notwendigkeit entfiel, die ihr mögliche Maxiinalgrösse auf dem Wege des Eigenwachthums zu erreichen. Eine Erklärung der merkwürdigen, für die Eibildung der Cladoceren charakteristischen Complicationeu. ist auch mit der obigen Erörterung nicht gewonnen. Diese war vornehmlich ausgeführt worden, um das in Betracht kommende phylogenetische Verhältniss und die Wechselbeziehung jener Complication mit dem Ver- luste der Metamorphose klarzustellen. Eine wahre Erklärung würde zu zeigen haben, aus welchem Grunde und unter welchen Bedingungen Eizellen zu dotterbildeudeu Nährzellen weiden und die Larvenentwicklung sich vereinfachen musste, wie es kam, dass vier gleichartige Ovarialzelleu sich zu einer Eikammer grup- pirten, in welcher ausschliesslich die dritte Zelle die ursprüngliche Bedeutung bewahrte. Bei dem Ver- suche einer solchen werden wir unmöglich von den noch zusammengesetzteren und in Bezug zu jenen Vor- gängen seeundären Erscheinungen der Überführung von Eikammern zu Nährkammern ausgehen können, noch weniger aber den für ursprüngliche Verhältnisse unhaltbaren Satz als Stütze heranziehen dürfen, dass die Eizelle nicht die zur Entwicklung des Embryos erforderliche Stoffmenge durch Eigenwachsthum beschaffen könne. Will man sich auf denselben stützen, so ist zuvor die Begründung zu bringen, wesshalb die Eizelle die iii ihr anfangs vorhandene Fähigkeit verloren habe; diese aber fällt mit der eben als zu einer Erklärung nothwendig verlangten Begründung zusammen. Die Männehen der Polyphemiden sind schon mehrfach beobachtet und für säuimtliche Gattungen bereits bekannt. In ihren äusseren Erscheinungen stehen dieselben den Weibchen sehr nahe, indem sie — von den (ieschlechtsorganen und dem fehlenden Hinträume abgesehen — nur im Bau der Fühler und des vorderen Beinpaares die für die Cladoceren allgemein giltigen Eigentümlichkeiten wiederholen (.Polypkemus) , oder auch nur — wie bei Evadne — durch den Greifapparat der Vorderbeine ausgezeichnet sind, ohne im Fühler - 1 C. Chi US 1. C. p. 393. Zur Kenntiüss des Baues loal der Organisation de?- Polyphemiden. 157 bau vom Weibchen zu differiren. Für Evadne hat bereits Loren den jederseitigeu Hoden nebst Samenleiter und Penis nach Lage und Gestalt richtig dargestellt; bezüglich des feineren Baues freilich irrt Loven, wenn er den Inhalt des blasigen Hodens auf umeinander geschlungene Samencanäle zurückführt. Die vermeint- lichen Samencanäle sind vielmehr langgestreckte, am Ende kolbig angeschwollene Zellen (Fig. 1(3 T, 17 Z), welche den von Leydig bei Polyphemus beobachteten grossen Samenzellen entsprechen. Auch P. E. Müller lässt den Inhalt des Hodens von Bythotreph.es aus grossen Zoospermienzellen bestehen. Zerreisst mau den Hoden von Evadne, so beobachtet man an den frei gewordenen Samenzellen höchst merkwürdige Bewegun- gen (Fig. 17), ganz denen ähnlich, welche Leydig von den aus der Geschlechtsöffnung ausgetreteneu Zoospermien von Polyphemus beschrieben hat. Da ich der treffliehen Darstellung Leydig's nichts zuzu- setzen vermag — ich war freilich nur einmal in der Lage, das Schauspiel der Bewegungen zu sehen — so werde ich am besten thun, auf dieselben an diesem Orte die Aufmerksamkeit von Neuem zu lenken. „Es quellen", sagt Leydig, ,. die Samenelemente in Form einfacher eyliudrischer fein granulärer Kör- per hervor, welche sich, von dem umgebenden Wasser berührt, rasch an beiden Polen ausziehen und damit spindelförmig werden. Sie haben jetzt ein blasses zartes Aussehen gewonnen; in der Mitte liegt ein kern- artiges Gebilde mit einem Hof blasser Kernchen, und es sind jetzt diese Zoospermien im Verhältnisse zur Grösse des Thieres von wahrhaft riesiger Grösse; sie erreichen die Länge der Tastantennen sammt Tast- borsten. Nun fangen die Enden an, sieh langsam zu bewegen und jedes Ende drillt sich in eine Anzahl feiner Fäden ' auf. Dann erfolgen amöbenartige Zusammenziehungen und Ausdehnungen des ganzen Zoosperms, die zuletzt damit aufhören, dass das Zoosperm zu einer Kugel sieh umgestaltet hat, welche au mehreren Stellen Büschel zarter Strahlen abgibt. Auf dieser Stute angekommen, sind sie den Strahlenzellen im Samen der Deeapoden vergleichbar und bleiben auch wie jene vollkommen starr. Die amöbenartigen Bewegungen sind schon nach einigen Minuten erloschen. Zwischen den ausgetretenen Zoospermien beobachtet man noch Häufchen einer dunkelkörnigen Substanz. Selbstverständlich kann von solch' colossalen Samenelementen immer nur eine beschränkte Anzahl im Hoden bereitet werden, und so habe ich auch nie mehr als etwa ein Dutzend bei der Circulation aus der Geschlechtsmündung hervortreten sehen-1. Die ganze Darstellung lässt sich auf die Bewegungsvorgänge der Zoospermien von Evadne anwenden. Das überaus spärliche Material an Männchen machte es mir leider nicht möglich, näher auf die Sache einzugehen und mehrfache sich aufdrän- gende Fragen zu beantworten. Loven vennuthet, dass die Hodenwand von Evadne muskulös sei. und Leydig erwähnt bei Polyphemus peristaltische Bewegungen des Hodens, ohne die zugehörige Muskulatur nachweisen zu können. Auch ich habe nur Kerne in der Begrenzungshaut des Hodens gesehen, bin aber ebenso wie Leydig über das Vorhanden- sein von Muskelelementen nicht im Zweifel. Eine mittlere zwischen beiden Hoden gelegene Blase (Fig. 17 Fe), welche sich mit den Contractionen der Darmwand auf- und abhebt, ist mir ihrer Bedeutung nach nicht klar geworden. Der Penis endlich, in welchem das ziemlich gestreckte Var deferens endet (Fig. 16 Pc), erscheint mor- phologisch unzweifelhaft als eine Wiederholung des bei Branchipus vorkommenden Zapfens und weist auf ein Gliedmassenrudimerit hin. Aus dem Vorhandensein dieses etwas ausstülpbaren und einziehbaren Anhanges dürfte die von mir mehrfach geäusserte Vermuthung, dass die Zoospermien zunächst der Polyphemiden, dann aber auch die der übrigen Cladoceren bei der Begattung in das Innere des weiblichen Körpers gelangen, wesentlich unterstützt werden. 1 Die bei Evadne sieh wie Samenfaden schlängeln und bewegen (Fig. 17') 158 C. Claus. ERKLÄRUNG DER TAFELN. TAFEL I. Fig. 1. Bythotrephes lofigimanus. Junges noch nicht trächtiges Weibchen in seitlicher Lage, circa lOOfach vergrössert. A Abdomen. PA Postabdomen. 0 Herz. HO Rest des Haftorganes der Nackengegend. Z Zellen desselben. JV Nerv der kleinen Fühler. G Ganglion desselben. LI Oberlippe, Md Mandibel. F' Erstes Beinpaar. Be Aussen- ast des vierten Beinpaares. Ov Ovarimn. Man sieht die Duplicatur der Haut, welche der Schale entspricht und die Matrix der Innenlamelle des Brutsaekes. „ 1'. Die Zahnbewaffnung der Mandibel in seitlicher Lage, sehr stark vergrössert. „ 1". Maxillarfortsatz des ersten ) Rejnes „ 1'". „ „ zweiten) „ irv. Viertes Bein von der Innenseite betrachtet, kf Maxillarfortsatz desselben. „ 2. Kiefer und Schalendrüse, circa 250fach vergrössert. Md Mandibel. Mx Maxille. AS Ampulle oder sackförmiger Anfaugstheil der Drüse. IS Innerer Schleifencanal. AeS Äusserer Schleifencanal. Oe Öffnung des blasig erweiterten Endganges. „ 3. Buckeiförmig aufgetriebener Rückenhöcker des Thorax mit Schalenduplicatur und Brutraum, welcher jederseifs zwei in der Furchung begriffene Eier enthält, und dessen Innenlamelle (Li) zu einem aus mächtigen Zellen gebildeten Er- nährungsorgan, Placentarplatte, umgebildet ist, circa 250fach vergrössert. 0 Herz. TAFEL IL Fig. 4. Brutraum eines trächtigen Weibchens von Bythotrephes mit zwei Embryonen, von denen nur der anfliegende der linken Seite iE) gezeichnet ist. / Integument. Le Äussere, dem Integument bis auf einen engen Zwischenraum (Schalenraum) anliegende Lamelle des Uterus. Li Innere Lamelle desselben, oder Placentarorgan. Oe Öffnung des Brutraumes. 0 Herz. Fk Fettkörper. „ 5. Bauchganglienkette des Nervensystems, von der Bauchseite dargestellt, circa 300fach vergrössert. M d Mandibel. Mx Maxille. N Vorderer aufsteigender Nerv des Maxillargauglions. NF' — NFW Nerven des ersten bis vierten Bein- paares. N Tb Nerv der Tastborste. NA Nerv des Abdomens. M Muskelgruppen im Querschnitt zwischen den Quer- commissuren der Ganglien. „ 6. Bythotrephes-Weibchen in seitlicher Lage, sehr stark vergrössert. NO Nackenorgan. Z Zellen desselben. Sy Hypo- dermiszellen. MD Mageudarm. MA' Muskel des vorderen Fühlers MA" Muskeln der Ruderantennen. 6' Herz mit den Muskelzellen der Wand. Va Klappe an dem arteriellen Optium. 0 Seitliches Ostium. Ao Aorta. O >■ Ova- rium. E Embryo im NaupliusStmXmm. G Ganglion des Fühlernerven. Ad Adductor (beziehungsweise Levator siipe- rior) der Oberlippe (Lb). L Levator derselben. Dg Ausführungsgänge der Lippendrüsen. M Muskelgruppe der Oberlippe in der Umgebung des Mundes. M' Oberer Dilatator des Oesophagus, dem unteren Dilatator gegenüber, dessen Lage durch das untere Schlundganglion versteckt wird. Mx Maxille. VG Vorderes Ganglion der Bauch- kette. Fi Fettkörperlappen hinter demselben zu den Seiten des Darmes. Fo Fornix. TAFEL III. Fig. 6'. Krystallkegel des Auges, a Ein grosser fadenförmig verlängerter Krystallkegel mit Nervenstab, b Ein kleiner Kry- slallkegel mit kurzem Nervenstab, stärker vergrössert. c Optischer füufstrahliger Querschnitteines grossen und eines kleinen Krystallkegels. Zur Kenntniss des Baues und der Organisation der Polyphemiden. 159 Fig. 7. Polyphemus ocuhis. Weibchen in seitlicher Lage, etwa 200fach vergrössert. Ä Vorderfühler. A" Ruderantenne der linken Seite, zum Theil vom Körper bedeckt. Ad Adductor der Oberlippe. BIG Blasiges Bindegewebe. AOe After- öffnuug. 0 Herz. Md Mandibel. Mx Maxille. NO Nackenorgan. K Fühlernerv. F' Erstes Beinpaar. Sie Aussenast desselben. Or Ovarium. MD Magendann. Fo C'ontour des Gewölbes (Fornix;. MD Magendami. Tb H Tastborsten- höcker. Tb Tastborste. TAFEL IV. Fig. 7'. Kaufläche der Mandibel. „ 7". Bein des ersten Paares, von der inneren Seite betrachtet. Kf Kieferfortsatz. „ 7'". Bein des vierten Paares, von der Innenseite aus gesehen. Kf Kieferfortsatz. „ 7IV. Krystallkegel des Auges. Man sieht die Hülle und die firafstrahlige auf fünf Segmente zurückzuführende Figur des Krystallkegels in verschiedener Lage. „ 8. Schalendrüse von Polyphemus in natürlicher Lage zu den umgebenden Körpertheilen. Md Mandibel. O Herz. M Rückenmuskel der Schale. AS Ampullenförmiger Sack. Ag Ausführuugscanal. 4 Absteigender, V aufsteigender Schenkel der Aussenschleife. d Endgang der Schleifen. „ 9. Kopf von Boemina longirostris, circa 300fach vergrössert. A' Vorderfühler, L Levator der Oberlippe. M Oberer Dik- tator des Schlundes. D Lippendrüsen. KO Nackenorgan mit sehr grosser Drüsenzelle. „ 10. Embryo von Evadne spinigera, nicht vollständig ausgezeichnet, mit Rücksicht auf das Haftorgan des Nackens HO und des Ovarium 0 r dargestellt. C Herz. Sp Einstülpung der Hypodermis mit dem Stachel des Rückens. MD Magendarm mit Dotterrest. „ 11. Rückentheil eines trächtigen Embryos kurze Zeit vor der Geburt. Sp Spinaanlage. TJt Uterus mit vier in der Fur- chung begriffenen Eiern. Hy Hypodermis. Cu Cuticula. Dw Darmwand. „ 12. Evadne tergestina. Grossblasiger Fettkörper der linken Seite (Fk) mit dem anliegenden Ovarium Or und Oviduct der gleichen Seite und dem trächtigen Uterus Ut, dessen gesammte Wandung aus grossen Nährzellen gebildet ist. St Stiel des Uterus, mit engen Lumen, in die Hypodermis Hy übergehend. TAFEL V. Fig. 13. Herz von Evadne tergestina. Ya Aortenklappe. „ 14. Haftorgan von Eradie spinifera. a Zellen desselben aus einem Embryo, b Solche eines ausgebildeten Thieres. c Das Organ von der Rückeufläche gesehen, mit zwei mittleren und acht peripherischen Drüsenzellen, d Cuticulare Scheibe desselben, mit den Grenzlinien der entfernten Secretionszellen, circa 350faeh vergrössert. „ 15. Evadne tergestina nov. sp. Weibchen in seitlicher Lage, circa 300fach vergrössert. Byk Bauchganglienkette. C Herz. Fo Vorderschenkel des Gewölbes. HO Haftorgan. T.b Überlippe. L Leberhörnchen. Or Ovarium. St Stiel des Ute- rus. U Uterus. Z' Zellenreihe der Hypodermis mit braunem körnigem Inhalt. „ 15. a Mandibel. b Kaurand derselben, stärker vergrössert. „ 16. Evadne tergestina. Männchen in seitlicher Lage, circa 300fäch vergrössert. T Hoden. T' Bläschenförmiges Organ an der hintern Darmwand zwischen beiden Hoden. N Nerv der Tastborste. F' Vorderes Beinpaar mit Greifhaken. P Penis. „ 17. Hoden des Männchens isolirt. Ä' Kerne der bindegewebigen Kapsel. Z Schlauchförmige und retorteuförmige Kör- per, d Ausführungsgang. „ 17'. Grosse Samenzellen mit Wimperfäden. „ 18. Haftorgan eines absterbenden Thieres, sehr stark vergrössert, mit austretendem Secret oberhalb der Cuticularplatte. TAFEL VI. Fig. 19. Linksseitiges Ovarium von Eradne tergestina mit Winterei WE und den drei Abortivzellen. Ut Uterus. Nz Nähr- zellen oder Abortiveier. X Heller Inhalt des Lumens. „ 20. Schalendrüse der rechten Seite, von derselben Eradne-Art. A S Ampullenförmiges Säckchen. 5 Äusserer Schleifen- gang, d Endgang. A g Ausführungsröhrchen. Fo Vorderschenkel des Fornix. LA Leberhörnchen. „ 21. Evadne spinifera. Weibchen in seitlicher Lage, circa 300fach vergrössert. Fk Blasiges Organ, Fettkörper. SD Scha- lendrüse. Hy Hypodermis. Die übrigen Bezeichnungen wie in Fig. lö und tu. „ 21'. Kaurand der Mandibel von derselben Art. n 21'. Krystallkegel im optischen Querschnitt, von der Vorderfläche betrachtet. „ 22. Schalendrüse der gleichen Art. AS Ampullenförmiges Säckchen. «' Aufsteigender Schenkel der inneren Schleife bb' Aussenschleife. d Endgang mit glänzenden Harnconcrementen. 1<<0 C. Claus. Zur Kenntniss des Baues und der Organisation der Polyjphemiden. TAFEL VIT. Fig. 23. Podon intermedius von Triest. Weibchen, mit besonderer Rücksicht auf die mit Harnconerementeu gefüllte Schalen- drüse, circa 30üfach vergrössert. Ak Augenkapsel, o Kleines paariges Nebenauge. Bl Blasiges Gewebe hinter der Augenkapsel. Z Zellen der Hypodermis mit braunkörnigem Inhalt. Ag Augenganglion. Die übrigen Buchstaben wie in Fig. 15 und 16. „ 23'. Kaurand der Mandibel dieser Podon-Art. „ 24. Macrothrix laticomis. Weibchen in seitlicher Lage. „ 2ö. Linksseitige .Schalendrüse von Leptodora hyalina mit unterliegendem Herzen C. SD Sehalenduplicatur am Ende des Thorax, mit Muskelausbreitung Mi AS Ampullenformiges Säckchen. IS Innere Schleife. AeS Äussere Schleife. d Endgang. Oe Öffnung. ,-r~^tr^' ■ [Ullis: ZurKmiitilift di-s Baues ik-l-Poluphftmiden. 1 Claim .- Ziip Kenulnil's des Baues der Poljjphemiaen. Fig. ' . Ad Md Mx I-'iq. '>■ Mz.(| F9> X F / NF- MD '. M .M.\ "'.) XTo Mx Md.g. vg NA Ac Fk Fig. 4 Fk Oe (] k Akul d."W math. uaturw. CI.XXXHL Bd.I.Äblh. 1877. (I.-ius: Zur Kenntnii's des Banes der PoIypHemiden . Taf.m. *" ; mJ '•MI' MI) lil 0 X •Ad Mci . Denlcschrili i k.Aka. angegeben worden. Es erübrigt nur noch hinzuzufügen, dass der Mangel eines feinen Blattnetzes, das Vorhandensein von kürzeren Secnndärnerven in den Hauptsegmenten und endlich die dem Bande nicht parallellaufenden Scblingenbogen die beschriebene Art von dem ähnlichen Apocynophyllum balticum Heer (Miocene baltische Flora, p. 39, Taf. 0, Fig. 10) trennen. Wegen der schmäler lanzettlichen Form und den zu beiden Seiten der Secundärnerven rechtwinklig eingefügten Tertiären lässt sich das .1. tleussii mit Ficus lanceolata-acuminata oder mit F. sagoriana nicht verwechseln. Die fossile Flora von Sago?' in Kral//. 167 Apocynophyllum pachyphyllwm m. Ettingsh. Fossile Flora von Bilin, II, S. 29, Taf. 36, Fig. 18. Fundort: Savine (Steinbruch). Das Vorkommen dieser von nur bei Kostenblatt im Biliner Becken aufgefundenen Art in der fossilen Flora von Sagor wird durch ein rollständig erhaltenes Blatt, welches mit dem ä. ä. 0. abgebildeten in allen Merkmalen übereinstimmt, beurkundet. Apocynophyllum haerinf/iamuH m. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 58, Taf. 20, Fig. 8, 9. Fundort: Savihe (Steinbruch). Ans Sagor liegt mir ein Blatt vor, welches zu den a. a. 0. abgebildeten Blattfossilien von Häring am besten passt und nur in dir Grösse von denselben etwas abweicht. Hinsichtlich letzterer nähert es sieh dem Blatte von Apocynophyllum plumeriaeforme VAX. der fossilen Flora von Köflach, das aber breiter und nach der Basis mehr verschmälert ist. Apocynophyllum salicinum n. sp. Taf. XI, Fig. 23. A. foltii oppositis, subcoriaeeis petiolatis , (anceolatis utrinque acuminatis integerrimis , nervatione campto- droma, nervo primaria firmo, recto, apicem versus attenuato, nervis seeundariis tenuissimis, sab angu- lis 65 — 70 orientibus , nervis tertiariis obsolet/'s. Fundort: Savine (Steinbruch). Fig. 23 stellt das Ende eines Zweiges mit einer denselben abschliessenden Knospe und zwei dieselbe stützenden gegenständigen Blättern dar. Die Tracht spricht für eine Apocynacee. Ich reihe dieselbe einer- seits dem Apocynophyllum stenophyllum Ung. Sylloge, III, Taf.4, Fig. 11, anderseits dem A. haeringianum in. an. Von beiden Arten unterscheidet sie sich durch die viel feineren Secundärnerven. Von den in der Form ähnlichen A. helveticwm Heer (vergl. Tertiärflora d. Schweiz. Bd. III, Tai. 154, Fig. 2) unterscheidet sich unsere Art durch die feineren entfernter stehenden Secundärnerven und wie es scheint auch durch eine zartere Textur des Blattes Apocynophyllum angustwm n. sp. Taf. XII, Fig. 12, 13. A. foliis subsessilibus coriaeeis länceolato-linearibus, basi acutis, apice obtusis, margine integerrimis, nerva- tione camptodroma, nervo primario valido recto excurrente, nervis seeundariis tenuissimis sub angulis 70 — 50° orientibus, nervis tertiariis angulo subrecto eyredientibus fe/-e inconspieuis. Fundort: Savine (Steinbruch und Stollen). Die schmallanzettliche Blattform, die stumpfe Spitze und die sehr feinen einander nicht genäherten Secundärnerven unterscheiden diese Art von den ähnlichen Apocynophyllum longifolium und .1. dubium Ung. Von den verwandten Ä'mMwt-Arten weicht sie überdies durch die stumpferen Ursprungswinkel der Secundär- nerven ab. Ob das kleinere Blatt, Fiir. 12, hieher zu zählen ist, niuss vorderhand noch zweifelhaft bleiben. Apocynophyllum tenuifolvum n. sp. Taf. XI, Fig. 17—20. A. foliis breviter petiolatis membranaeeis , länceolato-linearibus, bast attenuatis, margine integerrimis, ner- vatione brochidodroma, ittr>:,i primario debili, recto, nervis seeundariis tenuissimis sub angulis 60—70 orientibus, lagueis margini subparallelis , nervis tertiariis angulis acutis >-:. Ettings hausen. Die feine Conto« der Blattabdrücke und der verhältnismässig sehwache Stiel, aus dem ein dünner Primae .-vorgeht, deuten auf die zarte membranöse Textur dies,- Fossilien hin. Dadurch unterschoben reiben sowohl von den im Vorhergehenden beschriebenen ^*™j^ ^n ^ von den ähnlichen Blättern des Echüonvu«. SojpMae Web. (Palaeontogr. II. Taf. 20, Fig. 21 und Hee , Tertia III, Ta, 104, Fig. 10) denen eine viel derbere mehr „der weniger „derartige ^ «**«£ Die in der Form und Textur mehr übereinstimmenden Blätter des Echu9murn cus^dat Heet und des ZZes LZna Heer weichen in der Nervation von unserer ApooynopkyU^- Art (s. Ftg. 17 . -ofevne ab atirteTe Art mehr hervortretende. dem Rande genäherte und para.le.e Schlingenbogen, letztere stär- kere rechtwinklig eingefügte Tertiärnerven besitzt. Apocynophyllum Amsonia Ung. ,< TofA Fio- 4. s _ Ettins-sh Fossile Flora von Bilin, II, S. 28, Taf. 37, Fig. 3. Unger, Sylloge plant, foss. III, p. 14, lat. 4, Fig. 4-8. üumgsn Fundorte: Sagor, Friedhofschichte; Savine. Dieser Artbestimmung liegen Blattfossilien zu Grunde, welche mit den in der ^^^^ Fig/5 abgebildeten genau übereinstimmte. Ich bemerke nur noch, dass auch an d.esen Fossxhen weder tiärnerven, noch ein deutliches Blattuetz sichtbar sind. Apocynophyllum loiHje-petiolatmn n. sp. Tat'. XI . Fig. 24 — 20. J Mus länge petiolatis coriac^. lanceolato-oblongü, utrinaue acuta integerrirnis, ne, tionecamptodrvma, ■ tiariis inconspicuis. Fundort: Savine (Steinbruch). %2%£^J^^™£^ f.M, 00. .— sieh 7T Indien deichen Abstand« verth.ilte Secnndävner,en ™, die unter wen.g sp.«n, <* ""'" " ,"' ' ' «erringen. Diese» Nervancnstypn, »igen viele Arten von Apocynaeeen, fflr welche aneh d, nb n ^ Mlnm* ,n sprechen seheinen. Yen den bishev beschriebenen fossilen Arten haben .1. * i- nnd .4. Jmso,,/., ebenfalls ziemlich lange Blattstiele. Apocynophyllum breve-petioUtwm n. sp. Tat'. XII, Fig. 11. t folüsbreoüerpetMaUsTnenbranaceis, elUpUco-oblong^ «rd* btusis, integeres , "^^ ,*,*, angulo subrecto egredientibus, appraxünaüS; nervä terüarus dtctyodrorms. Fundort: Sagor, nächst der oberen Zinkhütte Jagbau, Schichte ID. Der verhältnismässig dicke Blattstiel, die unter last rechtem Winkel abgehenden genäherten ungleich i ■ ■ ith.v. ,Pbr /arte Netz endlich die Form des Blattes deuten auf die langen Secundämerven. das wenig Mchtba.e sein zaite Aet/ en iPOevno. Ordnung der Apocynaeeen. Hinsichtlich der Form gleicht das beschriebene F ssil dem Blatt ^^ PkyltJ> «J** üng, gylloge HB Taf. IV, Fi,. 1,-1- m der Nervatton F,g. 11 a) msbe onde e bezüglich der Secundämerven und der Beschaffenheit des Netzes aber dem von 4. ,«,,*«« Heei, tiäriWa, III. Taf. 104, Fig. 4. Von beiden weicht es durch die zartere Textur ab. Feritinium majus Ung. Tat'. XII. Fig. 3. i .. »■ m t-,1, \ li.-- Ter 10 — övn. Neritinum dubium Ung. 1- C. Hg. 15. Unger, Sylloge plant, toss. 111. tab. ... ng. , > r tu. Die fossil''- Flora von Sagor in Kram. Ifi9 Fundort: Savine (Stollen), Die Untersuchung der Originalexemplare von üng er's Neritinium majus und dubium lehrte mich, dass die zu ersterer Art gestellten Blattfossilien zwei verschiedenen Apocynaceen-Arten angehören; ferner, dass die zu Neritinium dubium gebrachten Exemplare theils zu Sapindus bilinicus, theils zu N. majus gehören. Letztgenannte Art zeichnet sich durch fast rechtwinklig eingefügte Secundämerven aus, deren Schlingen- bögen vom Eande beträchtlich abstehen. Die Tertiärnerven entspringen von beiden Seiten der Seeundären unter wenig spitzem oder rechtem Winkel. Das hier abgebildete Blatt von Savine passt daher am besten zu den Blättern des Neritinium majus. Von den jetztlebenden Apoeynaceen kommt demselben Ochrosia bor- bonica (Taf. XXIII, Fig. 6) sehr nahe. JEchitonium superstes Fug. Taf. XII, Fig. 10. Unger, Sylloge plant, foss. p. 18, tab. 5, fig. 11. 6. — Gen. et spec. plant, foss. p. 43-2. Fundort: Savine (Stollen). Der vorliegende mit einem Haarschopfe versehene Apocyneen-Same ist etwas grösser als der des Echi- tonium superstes üng. aus der fossilen Flora von Radoboj, stimmt aber in den übrigen Eigenschaften am meisten mit diesem überein, wesshalb ich es vermeide, eine besondere Art für ihn zu bilden. Der Haarschopf, welcher unvollständig erhalten ist, dürfte nach seiner Breite an der Ursprungsstelle zu schliessen, dem des Radobojer Samens an Länge nicht nachstehen. Echitonium microspermum Ung. Taf. XII, Fig. 9. üng er, Sylloge plant, foss. p. 18, Üb. 5, fig. 12. -- Gen. et spec. plant, foss. p. 43-2. - Ettingsh. Beiträge z. Kenntnisg iL rertiävflora Steiermarks, p. öl. Fundort: Savine (Stollen). Der in Fig. 9 abgebildete Same gleicht sowohl den aus Radoboj zum Vorschein gekommenen, als auch den von mir am Moskenberge bei Leoben gesammelten kleineren Apocyneen-Samen. Das mit denselben in Verbindung gebrachte Blatt, das sich auch an genannter Localität bei Leoben fand, habe ich unter den Pflanzenfossilien des Gebietes Sagor-Tüffer bis jetzt nicht entdecken können. Alstonia camiolica n. sp. Tat. XII, Fig. -22. A.foliis coriaeeis lanceolato-oblongis, basi euneatim in petiolum erassum angustatis, upice obtuse cuspidatis, nervatione camptodroma , nervo primario valido , recto excurrente , nervis secundaria sub angulo reeto vel subrecto orientibus flexuosis, prominentibus, basin versus abbreviatis, nervis tertiariü angulo subrecto exeuntibus, flexuosis ramosis, inter se conjunetis. Fundort: Savine (Stollen). Die angegebenen Merkmale lassen mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auf eine Apocynacee schliessen. Die gegen die Basis zu allmälig verkürzten und unter stumpferen Winkeln abgehenden Secundämerven sprechen weder für Persea oder Laurus noch für Ficus oder Quercus, welche tvegen der Blattform, Consistenz, bogen- läutigen Xervation u. a. hier in Betracht gezogen werden könnten. Die Tertiärnerven entspringen in der Mitte der Blattfläche von beiden Seiten der Seeundären unter rechtem Winkel, gegen die Basis zu aber sind sie fast Längsläufig. Letzterem Merkmale nach passt .las Blatt sehr gut zu einigen Apocynaoeen-Formen, insbesondere zu Alstonia mäcrophylla (s. Ettingsh. Biatt-Skelete der Dikotyledonen, Taf 30, Fig. 4). Denkschrift.-!! der mathem.-naturw. PI. XXXVII. Bd. 22 170 Constantin v. Ettingshausen. Class. NUCULIFERAE. Ord. MYOPORINEAE. Myoporwn Sälicites n. sp. Tat'. XII, Fig. 14. M.foliis coriaceis linearibus, integerrimis, nervatione camptodroma, nervo primaria prominente recto apicem versus attenuato , nervis secundariis abbreviatis remotis hyphodromis. Fundort: Savine (Steinbruch). Die Tracht und Nervation dieses Blattfossils deutet auf die aeuholländische Gattung- Myoporum, wo mehrere Arten mit sehr ähnliehen schmalen lederartigen Blättern vorkommen, die durch entfernt stehende kurze unter wenig spitzen Winkeln abgehende Secuudärnerven und den Mangel eines Blattnetzes auffallen. Die Secundärnerven entspringen an unserem Fossil diyergirend um! bilden erst dann einen schwach conver- girenden Bogen. Myoporum ambiguum m. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 59, Tat'. 20, Fig. "21. Fundort: Savine (Steinbruch). Unter de, Pflanzenfossilien von Savine fand sich ein Blatt, welches mit dem von mir als Myoporum ambiguum bezeichneten Blattfossil der Tertiärflora von Häring genau übereinstimmt. Es ist etwas breiter als das der vorhergehenden Art und hat convergirend entspringende Secundärnerven. Tertiärnerven und ein deutliches Blattnetz mangeln auch diesem. Ord. A S P E E I F 0 L I A C E A E. Heliotropites parvifolius n. sp. Tat'. XI, Fig. 13-16. IL pyrenis subrotundis compressis; foliis subcoriaeeis granuLoso-scabris Uneari-lanceolaUs integerrimis; ner- vatione dictyodroma, nervo primaria prominente recto, nervis secundariis tenuissimis sub anguhsbü-70 orientibus abbreviatis rectis. Fundort: Savine (Stollen). Das in Fig. 13—15 abgebildete rundliche, ziemlich zusammengedrückte Fruchtfossil scheint der Gattung nach mit den im Biliner Becken vorkommenden, von mir unter der Bezeichnung Heliotropites Reussii beschrie- benen Steinkernen übereinzustimmen. Es unterscheidet sich das Sagorer Fossil durch die mehr rundliche Form Mit dieser Steinfrucht vereinige ich das Blatt Fig. 16, welches in seinen Eigenschaften den Aspenfoha- ceen-Blättern der Biliner Flora ganz und gar entspricht, jedoch einer besonderen Art angehört. Die Form desselben ist viel schmäler als bei Heliotropites ReMssii: die Oberfläche aber wie bei dieser Art mit Knöt- chen dicht besetzt (s. die Vergrösserung Fig. 16 a). Class. PETALANTHAE. Ord. MYRSINEAE. Myrsine Doryphora Ung. Unger, Sylloge plant, foss. III, p. 19, tat, 6, fig. 1-10. - Ettingsh. Fossile Flora von Bilin, II, 8. 35, Taf. 37, Fig. 5, 6 und 13. - Syn. Myrsine Centaurorum Ung. 1. e. tat.. 7. fig. 15 et 17. Ex parte.) F u n dort e : Savine , Trifail. Dass die in Unger's Sylloge, III, als Myrsine Centaurorum bezeichneten Blätter der fossilen Flora von Radoboj nicht zu einer Art gehören können, sieht man schon auf den ersten Blick. Das Blatt Fig. 16 Weieht Die fossile Flora von Sagor in Krain. 171 durch in längerem Bogen aufsteigende, unter spitzeren Winkeln entspringende Secundärnerven von den Blät- tern Fig. 15 und 17 ab. Letztere sind aber von denen der Myrsine Doryphora, welche auch in Radoboj gefunden wurden, keineswegs verschieden. In Savine fand ich ein Blatt, welches sowohl zu dem als Myrsine Centaurorum bezeichneten Blatte Fig. 15, als auch zu dem als M. Doryphora bezeichneten Blatte Fig. 9 auf Taf. 6 der Sylloge vollkommen passt. Ein aus Trifail vorliegendes Blatt gleicht dem auf Tat'. 6 a. a. 0. ab- gebildeten Blatte. Myrsine encalyptoides n. sp. Taf. XII, Fig. 15; Taf. XIII, Fig. IS. M. folüs coriaceis anguste lanceolatis basi attenuatis apice longe acuminatis margine integerrimis , nerva- tione dictyodroma, nervo prirnario vaUdo, recto, apicem versus attenuato, nervis seeundariis numerosis, sub angulis 60—70° orientibus , tenuissimis in rete tenerrimo abeuntibus , maculis irregulariter poly- gonatis. V u n d o r t : Savine ( Steinbruch ). Das Blatt Fig. 15 stimmt in Bezug auf das Verhältniss der Länge zur Breite am meisten mit dem Blatte Fig. 10 der Myrsine Doryphora üng. 1. c. überein, dem es auch in der Textur, Eandbeschaffenheit und den Merkmalen des Primärnervs gleicht. Allein es ist nach der Spitze bei weitem mehr als nach der Basis ver- schmälert, während bei allen Blättern der genannten Art das Gegentheil vorkommt. Ausserdem finde ich an dem in Rede stehenden Blatte feinere, einander mehr genäherte Secundärnerven und ein so zartes Maschen- netz, wie ich solches an den Blättern der Myrsine Doryphora niemals gesehen habe. Durch diese Nervation ähnelt unser Blatt denen von Eucalyptus- Arten, von welchen es aber durch den Mangel von saumläufigen Secundärschlingen abweicht. Die Netzmaschen Fig. 18 a. a. 0. sind vorherrschend unregelmässig polygonal, von ziemlich gleichen Durchmessern. Mijfsine sacinensis n. sp. Taf. XII, Fig. ic. M.foliis coriaceis petiolatis, ovato-lanceolatis , utrinaue attenuatis, integerrimis , nervatione dictyodroma, nervo prirnario valido, recto. seeundariis crebris, sub angulis 70-80° orientibus tenuibus ramosis, ner- vis tertiariis tenuissimis, maculis subtilissimis transversim ellipticis. Fundort: Savine (Stollen). Vorliegendes Blattfossil reiht sich sowohl bezüglich seiner Tracht, als auch dem Typus der Nervation nach an das Blatt von Myrsine Endymionis, von dem es sich jedoch durch die unter stumpferen Winkeln abgehenden Secundärnerven, das zartere Netz und durch die anscheinend derbere lederartige Textur unter- scheidet. Von der vorhergehenden Art weicht die eben beschriebene durch die Blattform und das aus quer- elliptischen Maschen zusammengesetzte Netz, Fig. 16 «, wesentlich ab. Myrsine Endymionis Ung. Taf. XII, Fig. 17, 18. ünger, Sylloge plant, foss. III, p. 2t, tab. 7, fig. i-_>. M- f°l™™°coriaceis petiolatis, ovato-lanceolatis, utriwjue attenuatis, apic, obtusiusculis , margine integer- rimis, nervatione camptodroma, nervo prirnario distineto prominente, recto, apicem versus attenuato, ner- vis seeundariis crebris , sub angulis 45— 55° orientibus tenuibus, simplieibus et apice furcatis , nervis tertiariis tenuissimis dictyodi-omis. Fundorte: Savine. Grodredesch. Die vorliegenden Blatter sind elwas kleiner als das von ünger abgebildete, stimmen aber mit demselben in der Form, Textur und Nervation vollkommen überein. Das zarte Blattnetz ist mit Fig. 18 a in schwacher Yergrbsserung zur Anschauung gebracht. 22 * 172 Constantin v. Ettingshausen. Ord. SAPOTACEAE. Sapotacites sidwoxyloides in. Taf XIII, Fig. 9. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 61. Taf. 21, Fig. 21. — Fossile Flora von Bilin, II. S. 4i. S. fulit* coriaceis obovato- vel lanceolato-oblongis integer remis, aju'ce rotnuJotis Imsi onqustotis} nervatione dictyodroma, nervo primario firmo, recto , nervis seeundariis tenuissimis paralleles. Fundorte: Savine, Sagor (Bachschichte, Friedhofschichte), Trifail, Tüffer. An den im Gebiete der Sagor-Flora zum Vorschein gekommenen Blättern dieser Sapotacee findet man sehr feine, einander parallellaufende, mit dem starken Primärnerv Winkel von 55—65° bildende Seeuudär- nerven. wie solche bei vielen Arten dieser Ordnung gesehen werden. Als Beispiel lüge ich den Naturselbst- druck von Achras Sapota auf Taf. XXIII in Fig. 3 und 4 bei. Sapotacites Daphnes Ung. sp. Tat. XII, Fig. U; Taf. XIII. Fig. 9. Ettingsh. Eocene Flora des Monte Promina, S. ■';.">, Tat. 9, Fig. in. — Fossile Flora von Bilin, 11, S. 41. Taf. 38, Fig. 8 u. 22. — Syn. Quercus Daphnes Ung. Chloris protogaea, Taf. 31, Fig. 2, :->. — Q. ehlorophylla Ung. I.e. S. 111, Taf. Hl. Fig. 1. Fundorte: Sagor (Bachschichte), Savine (Steinbruch und Stollen). Von dieser durch die derbe Blattbeschaffenheit und die zahlreichen feinen, parallelen Secundämerven ausgezeichneten fossilen Pflanze, welche mit grösserer Wahrscheinlichkeit den Sapotaceen, als den Cupuliferen eingereiht wird, fanden sich an den angegebenen Loealitäten einige Blattreste. Die gute Erhaltung derselben machte eine genauere Untersuchung des zwischen den Secundämerven ausgebreiteten sehr zarten Blattnetzes Fig. 11 a möglich. Dasselbe stimmt mit dem Netze der früher von Unger als Quercus Daphnes und Q. ehlo- rophylla bezeichneten Blätter aus Parschlug, von welchen ich kürzlich wohlerhaltene Exemplare sammelte. vollkommen iiberein. Sapotacites dfimasops m. Taf. XIII, Fig. 1. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 62, Taf. 21, Fig. -22. S. foliis coriaceis petiolatis obovatis vel ovato-ellipticis integerrimis apice rotundatis vel emarginatis, basi cu/neatis, nervatione dictyodroma , nervo primario valido, recto, nervis seeundariis tenuissimis, appro- ximatis parallelis. Fundorte: Savine, Sagor (Bachschichte), Trifail, Bresno. Diese Art, durch breitere, mehr eiiörmige, an der Basis wenig verschmälerte Blätter von der vorhergehen- den verschieden, fand sich im Mergelschiefer von Sagor häutiger als zu Häring. Das am besten erhaltene Blatt wurde in Fig. 1 abgebildet. Es ist mit einem ziemlich dicken Stiele versehen und zeigt sehr feine genäherte Secundämerven, Sapotacites enuirginatus Heer. Taf. XIII, Fig. -2-4. Heer. Tertiärflora ü. Schweiz, Bd. III. S. 14, Taf. 103, Fig. S. S. fgliis pollicaribus coriaceis petiolatis oblongis obovato-ellipticis apice emarginatis vel obeordatis, integer- rimis, nervatione dictyodroma , nervo primario firmo, recto, excurrente, nervis seeundariis tenuissimis densis parallelis, laqueos formantibus. Fundorte: Savine. Bresno, Sagor (Friedhof schichte). Von den ähnlichen Blättern des Sapotacites minor hauptsächlich durch die zahlreichen, sehr feinen genä- herten Secundämerven verschieden. Ich glaube, dass die eiförmigen, weniger tief ausgerandeten Blätter wie Die fossile Flora von Sagor in Kretin. 173 Fig. 4 und vielleicht auch einige der in Unger's Foss. Flora von Kuiui als Ohrysophyllum olympicum bezeichneten hieher gehören, da sie in der Nervation und Tracht sowohl mit dem von Heer a. a. Ü. abgebildeten Blatte, als auch mit den übrigen in Sagor aufgefundenen Blättern dieser Art am meisten über- einstimmen. Die feinen Schlingen der Secundärnerven laufen dem Rande fast parallel, ein Merkmal, wodurch sich diese Art von Sapotacides Daphnes und S. sideroxyloides trennt (s. die Vergrösserung der Nervation, Fig. 2 o). Sapotacites m/inor m. Tat'. XIII. Fig. 5—8. Ettingsh. Tertiäre Flora von Bäring, S. 62, Tat. 21, Fig. 6—8. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, s. 14, Taf. 103, Fig. '.i. S. fuliis petiolatis coriaceis obovatis integerrimis , apice emarginatis basi cuneatim angustatis , nervo privia- rio valido excurrente, nervis secundariis sab ängulo acuto egredientibus, utrinque 4 — 6 , camptodromis, tenuissimis. Fundorte: Sagor (Bachschichte), Savine, Trifail, TÜffer, Islaak. An den bezeichneten Lngerstätten kam eine Auswahl von Blattern dieser Art zum Vorschein, welche in Bezug auf die derbe, lederartige Textur, die Breite der Lamina und die Tiefe der charakteristischen Ausran- dung an der Spitze übereinstimmen und sich dadurch von ähnlichen i?««ne&a-Blättern unterscheiden. An einigen sah ich Spuren von feinen Secundärnerven, wie sie an den Blättern von Sotzka und Häring deutlicher wahrzunehmen sind. Heer schreibt dieser Art einen ganz kurzen Blattstiel zu, was jedoch nach den aus Sotzka, Radoboj und Sagor vorliegenden vollständigen Blättern nicht der Fall ist. Der ziemlich dicke Stiel geht in einen starken Primärnerv über, welcher an der ausgerandeten Spitze wenig- verfeinert endigt. Berücksichtigt man die eben angegebenen Merkmale, so kann man die von Unger in der Sylloge plant, foss. III, Tab. ij und in der Foss. Flora von Kumi, Taf. 11, unter der Bezeichnung Bumelia minor abgebildeten Blätter nicht sämmtlich als zu Einer Art gehörig betrachten. Sapotacites Heerii n. sp. Taf. XII, Fig. 7. S. foliis petiolatis, coriaceis ellipticis vel oblongis, integerrimis, apice rotundato-obtusis vel emarginatis, basi ovatim acutis vel obtusiusculis , nervo primario valido, recto excurrente, nervis secundariis sub angulo acuto egredientibus, numerosis divergenti-arcuatis, (enuissimis. Fundort: Savine (Stollen). Durch die längliche Blattform und die wenig spitze oder stumpfliebe Basis von den vorhergehenden, durch die in divergi rentier Krümmung dem Bande zulaufenden Secundärnerven von allen bis jetzt beschrie- benen Arten dieser Gattung verschieden. Das Netz ist an dem Blatte Fig. 7 sehr gut erhalten. Aus den feinen Secundärnerven entspringen kurze Tertiärnerven unter verschiedenen, vorherrschend alter wenig spitzen oder stumpfen Winkeln, und lösen sich in das feine, nur mittelst der Loupe sichtbare Netz, Fig. 7 a, auf. Sapotacites Jonae-petiolatu.s n. sp. Tat'. XII, Fig. 4, 5. S.jo/i/s coriaceis Longe petiolatis, obovatis vel ovato-ellipticis, integerrimis, apice truncatib vel truncato-emar- ginatis, basimversus sensim attenuatis; nervaiione dictyodroma, nervo primario valido recto excurrente, nervig secundariis tenuibus approximativ parallelis, inter se conjunetis, nervis tertiariis abbreviatis, sub angulis variis acutis vel obtusis orientibus, rete distinetum formantibus. Fundorte: Sagor (Bachschichte), Savine (Stollen). 174 Gonstantin v. Ettingshausen. Der auffallend lange Stiel, welcher an dem Blatte Fig. 4 von Savine am besten erhalten ist. unterschei- det diese Fossilien, deren Merkmale mit denen von Sapotaceen-Blätterfl am meisten übereinstimmen, von allen bis jetzt bekannt gewordenen Sajtotacites-Kl'Attevw. In der Form, namentlich bezüglich der abgeschnitten- stumpfen oft seicht ausgerandeten Spitze schliesst sich diese Art ebenso dem Sapotacites emarginatus als dem Sapotacites minor an. Hinsichtlich der Grösse des Blattes hingegen gleicht es am meisten dem S. Mimusops. In seiner Nervation, Fig. 0 «, vereinigt es die Netzbildung von letztgenannter Art mit der Schlingenbildung der Secundärnerven von 8. emarginatus. Von 8. minor findet man zuweilen Blätter mit ziemlich langem Stiele. (S. Heer, Tertiärflora III, Taf. 103, Fig. 8). Doch erreicht derselbe nie die Länge der halben Lamina, während bei S. longe-petiolatus der Stiel so lang ist als die Blattfläche. Sapotacites Cha/müedrys Ung. sp. Taf. XI 1, Fig. s. Ettingsh. Beitrage zur Kenntniss der fossilen Flora von Radoboj, Sitzungsb. d. k. Akad. d. Wiss. Bd. LXI, S. 28. — Syn. Vaccinium Chamaedrys Ung. Sylt. III, p. 30. tab. 12, fig. 1 b, c. 8. foliis minimis petiolatis orbicularibus apice emarginatis , integer rimis coriaeeis, nerro primaria distineto, prominente , nervt's seeundariis tenuissimis vix conspieuis. Fundort: Savine (Steinbruch). Das kleine Blatt Fig. 8, welches in Ab- und Gegendruck mir vorliegt, gleicht den von Ung er a. a. 0. abgebildeten Blättern, besonders dem aus Parschlug (Fig. 1 b) vollkommen, so dass an der Gleichartigkeit derselben nicht zu zweifeln ist. Die Abdrücke von Savine zeigen eine derbere, mehr lederartige Textur an. Dies, sowie der verhältnissmässig .stärkere und längere Stiel, welcher in einen stark hervortretenden Primär- nerv übergeht, sowie die feinsten, kaum sichtbaren Secundärnerven, welche der letztere entsendet, sprechen mehr für eine Sapotacee als für Vaccinium. Auch findet man in der Galtung Sapotacites dem beschriebenen Fossil näher kommende Ähnlichkeiten, als bei Vaccinium. Ich nenne mir 8. panrifolius und S. minor. Von den bisher beschriebenen echten Vaccinien der Vorwelt kommt F. parvifolium Heer, Tertiärrl. III, Taf. IUI, Fig. :!ö, dem Sapotacites Chamaedrys in der Blattform und Textur nach am meisten nahe, unterscheidet sich aber durch die Xervation hinlänglich sicher. Chrysoph/yllum sagorianum n. sp. Tat'. XII, Fig. 19-21. Ch. foliis coriaeeis late obovatis, basi angustatis integerrimis , nervo primario vah'do, recto, nervis seeunda- riis angulo subacuta exeuntibus, creberrimis, tenuibus, approximativ. Fundort: Savine (Stollen). Die lederartige Textur und der Charakter der Xervation dieser Blätter sprechen für die Ordnung der Sapotaceen; die breitere Blattform und die etwas weniger feinen Secundärnerven für die Gattung Chryso- phyllum. Ein wohlerhaltenes CkrysopkgUuni-Bl&tt hat sieh unter den Fossilien von Parschlug gefunden. Es stimmt mit dem beschriebenen im Habitus überein. dürfte aber wegen kürzerer unter spitzeren Winkeln abgehender Secundärnerven einer anderen Art (CA. parseklugianum m.) angehören. Als beiden analog dürfte Ch. argen- teum, Taf. XXIII. Fig. 12, zu betrachten sein. Bunielia Oreadwm Ung. Taf. XIII, Fig. 13, 14. Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 42. Tat'. 22, Fig. 7, 11, 13. — Foss. Flora von Kuiiii. Tat'. 11, Fig. 30. — Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 64, Taf. 21, Fig. 19, 20. — Fossile Flora von Bilin, II, S. 13, Taf. 38, Fig. 12 — IS. — Syn. Myrsine pygmaea Ung. Sylloge plant, foss. III, tab. 7, fig. 5, ie brochidodroma, nervo primaria distineto , nervis seoundariis angulo subacuto egredientibus , laaueis margine subparal- lelis. Fundort: Savine (Stollen). Das vorliegende Blatt aus dem Mergelsehiefer von Savine ist vielleicht gleichartig mit dem als Hex stenophylla Ung. bezeichneten Blatte Fig. 23, Taf. 3 der Sylloge, II, auf welches die Diagnose „nemis seoundariis inconspieuis" wohl nicht passt. Ich halte beide für .Bwmefoa-BIätter und unterscheide sie von denen der vorhergehenden Arten durch die lanzettliche Form und die unter stumpferen Winkeln abgehenden Secundärnerven. Ord. EBENACEAE. JJiospyi-os bradvysepala A.Braun. Heer, Tertiärfl. d. Schweiz, Bd. III, S. 11. Tal'. 102, Fig. 1 — 14. F u n d o r t : Savine (Stollen). Im Mergelsehiefer von Savine fand ich Blätter, welche zu den von Heer am a. 0. Fig. 2, 3 und 8 abge- bildeten Blättern dieser Art vollkommen passen. 176 Constantin v. Ettingskausen. JMospyros anceps Heer. Heer 1. e. Bd. III. S. 12, Tat'. 102, Fig. 15—18. F u n d o rt : Savine (Stollen). Aus oben bezeichneter Localität liegen mir einige Blätter vor, welche mit den a. a. 0. abgebildeten, insbesondere mit Fig. 16 — 18, übereinstimmen. Diospyros lotoides Ung\ Unger, Sylloge plant, foss. III, p. 30, tab. tu. fig. 1—12. Fundort: Savine (Stollen). An bezeichneter Lagerstätte fand ich einige Blätter dieser Art. Das eine gleicht dem in Fig. 8, ein anderes dem in Fig. 11 der Sylloge plant, foss. abgebildeten Blatte am meisten. Ein drittes gleicht dem auf unserer Tafel XXIII im Naturselbstdruek dargestellten Blatte Fig. ö der analogen D. Lotus. Diospyros sagoriana n. sp. Tat". XIV, Fig. 17—21. /'. calyce quinquefido , laciniis inaequalibus ovato-ellipticis, rotuwdato-obtusis. Bacca elliptico-globosa, ex- succa; foliis coriaeeis lanceolatis utrinque aequaliter attenuatis, integerrimis, p/urinerviis; nervatione dictyodroma, nervo primaria valido, recto, apicem versus valdo attenuato, ner>-is secundariis suh angulis 40 — 50 orientibus, approximativ subtilibus, ßexuosis abbreviatis in rete dissolutis. Fundorte: Sagor (Bachschiehte), Savine (Steinbruch und Stollen). Nur in der Blattform stimmt diese Art mit der vorhergehenden vollkommen überein. Bezüglich der leder- artigen Textur und in der Nervation des Blattes weicht dieselbe von I>. lotoides wesentlich ab. Von den Blättern der recenten Diospyros-Arten zeigt D. lanoeolata Poir. von Madagaskar (Ett. Blatt- skelete der Dikotyledonen, Taf. 37, Fig. 12) eine sehr bemerkeuswerthe Übereinstimmung in allen Merk- malen. Die kurzen, geschlängelten, ziemlich genäherten Secuiidärnerven und die Maschen des Netzes, in welches sieh dieselben auflösen, gleichen denen der genannten lebenden Art vollkommen. Das in der Form mit dem beschriebenen Dzospyros-BlattQ übereinstimmende Blatt der Myrstne Gentau- rorum U ng. aus der fossilen Flora von Radobqj unterscheidet sich von ersterem durch die stärkeren entfernter von einander gestellten, unter stumpferen Winkeln abgehenden Secuiidärnerven. Zu dieser Art zähle ich den fünflappigen Kelch, Fig. 19, und die elliptisch-kugeligen trockenen Beeren Fig. 17. 18 und 21, welche sich mit Blattresten der Diospyros sagoriana in den Schichten des Stolleus von Savine fanden. Der erwähnte Kelch ist etwas grösser als der von Diospyi-os Royena Ung. (Sylloge, III, Taf. 9, Fig. 18) und unterscheidet sich von diesem durch die abgerundet stumpfen Lappen. Diospyros IVorfaiii Ung. Tat'. XII. Fig. 23, 24. Unger, Sylloge plant, foss. HI, p. -J7. tab. '.'. tia;. in — 12. Fundort: Savine (Stollen). Der tiefere Eindruck im Gestein, die stark verkohlte Substanz und die unregelmässig runzlige Oberfläche lassen die Deutung der in Fig. 23 und 24 abgebildeten Fossilien als trockene Beeren vollkommen zu. Es dürfte auch zweifellos -ein. dass die beiden Beeren, welche nur in der Grösse unbedeutend von einander abweichen, zu Einer und derselben Art gehören. Weniger sicher ist die Bestimmung derselben als Diospyros- Beeren. Doch spricht hiefür das Vorkommen der Blätter dieser Gattung in den gleichen Schichten, in welchen die erwähnten Beer, n gelunden worden sind. Ich vermag jedoch keiner der oben beschriebenen Arten von Dwspyros-"B]'Attern diese Beeren mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zuzuweisen. Die vollkommene" Über einstimmung derselben mit den von Unger unter der Bezeichnung Diospyros Wödani beschriebenen Beeren Du fossile Flora von Sagor in Krain. 17 7 aus der fossilen Flora von Radoboj veranlasste mich, für die fraglichen Beeren eben diese Bezeichnung zu wählen, es späteren Forschungen überlassend, zu ermitteln, in welcher Beziehung diese Art. von der nur Kelch und Beeren bekannt worden .sind, zu jenen fossilen Diospyros- Arten steht , von denen nur Kelch und die Blätter oder nur diese allein beschrieben worden sind. Von den zu der vorhergehenden Art gebrachten Beeren unterscheiden sich die Beeren von L>. Wodani leicht durch ihre kugelige Form. Die in der Sylloge plant, foss. Fig. 12 abgebildete Beere liegt hinsichtlich der Grösse fast in der Mitte zwischen den beiden in Savine aufgefundenen Exemplaren. Die Beere Fig. 23 ist noch mit Resten des Kelches versehen. Ord. STYRACEAE. ^t/utplocos radobojana Ung. Tat'. XIV. Fig. 11 — 16. Ung er, Sylloge plant, foss. III. p. .;.;. tab. 11, fig. .">— 7. Fundort: Savine (Steinbruch und Stollen). Von dem Steinkerne dieser Art liegen mir mehrere Exemplare aus Savine in verschiedener Grösse und Erhaltungs weise vor. Bei allen lässt sich die Naht des zweifächerigen Steinkerns durch einen mehr oder weniger feinen bei manchen anscheinend etwas hervortretenden Streiten an der Oberfläche erkennen. Nicht immer liegt dieser Streifen in der Mitte der Fläche des Fossils, eine gerade die Basis und Spitze der Frucht verbindende Linie bildend. Bei einigen sieht man ihn als mehr oder weniger seitliche dem Bande parallele krumme, den beiden Enden der Frucht zulaufende Linie (Fig. 12, 13). Bei dem grössten Exemplar Fig. 15 ist an der Fläche kein solcher Streifen erkennbar, wohl aber unmittelbar am Bande. Die Erklärung dieser Erscheinung ist einfach in der zufälligen verschiedenen Lage, welche der Steinkern vor der Petrifieirung an- genommen, zu suchen, und erscheint derselbe desshalb bald von der Fläche , bald mehr oder weniger von der Seite coniprimirt. Ausser der Naht bemerkt man an den meisten Kernen einige unregelmässige Längsstreifen , wie eben auch an den in der Sylloge abgebildeten Exemplar Fig. 5. Diese Streifen gehen zuweilen in Bunzeln über, wie bei Fig. 10. Anderen Exemplaren fehlen sowohl streifen als Runzeln beinahe gänzlich, wie z. B. Fig. 15 zeigt. Fig. 11 zeigt einen an der Naht in seine zwei Fächer gespaltenen Kern. Symplocos savinensis n. sp. Tat'. XIV, Fig. 10. S. putamine subgloboso, unüoculari irregulartter et leviter striata. 11 mülim. ln„,jo, 9 millim. lato. Fundort: Savine (Steinbruch), Das beschriebene Fossil weicht durch seine kugelige Gestalt von dem Steinkerne der Symplocos radobo- jana ab, gleicht aber mit Ausnahme der fehlenden Naht demselben in allen übrigen Eigenschaften. Sollte also hier ebenfalls ein Symplocos-Stemkem vorliegen, was ich für das Wahrscheinlichste halte, so muss dieser einfächerig gewesen sein. Class. BICORNES. Ord. ERIC ACE AE. Andromeda protogaea Ung. Tat'. XIII. Fig. jn — 33. ünger, Fossile Flora von Sotzka, S. 43, Taf. 23, Fig. 2, 3, :>— 9. - Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 64, Tal'. ■_••->. Fig. 1—8. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Ud. III. Tat'. 101, Fig. 26. Fundorte: Sagor (Friedhofschiebte, Bachschichte u. s. w. >, Savine, Trifail, Bresno. Tüffer, Godredesch. Deukschriften der mathem.-naturw. Ol. XXXVII. Bd. 90 178 0 onstantin v. Ettingshausen. Diese Art kommt in Sagor fast ebenso häutig und in ebenso vielen Formen wie zu Sotzka vor. Nur selten lassen sieh die sehr feinen Secundärnerven wahrnehmen; diese sind einander mehr genähert als an den von Heer a. a. 0. dargestellten Blättern, wesshalb ich zweifle, dass die Schweizer Blätter hieher gehören. Da ich an keinem der mir aus Sotzka vorliegenden Blattfossilien dieser Art die Nervafion deutlieh wahr- nehmen konnte und diese in Unger's Abhandlung nicht dargestellt ist. so habe ich zur Vergleichung mit den erwähnten Blattfossilien der Schweizer Tertiärflora die an einigen Blättern der Andromeda protogaea aus den Savine-Schichten vortrefflich erhaltene Nervation in Fig. 33 » schwach vergrössert dargestellt. Sie nähert sich sehr der Nervation von Andromeda > Leucotkoe) ooriifolia Tat'. XXIII, Fig. 10. Die hier in Fig. 20 — 33 zur Anschauung gebrachten Blattformen geben zusammengehalten mit den in Unger's fossiler Flora von Sotzka auf der Tafel 23 dargestellten nun ein ziemlich vollständiges Bild von der Variation in der Blattbildung dieser Art. Eine kurze Übersieht der bis jetzt beobachteten Formen möge hier Platz linden. 1. Der Blattstiel erreicht oder übertrifft die halbe Länge der Lamina. Hieher Fig. 2 und 8 der Sotzka- Flora und Fig. 33 unserer Tafel XIII. 2. Der Blattstiel erreicht nicht 10 Millim. Länge. Hieher die Fig. •';. 5, und 9 der Sotzka-Flora, ferner Fig. 30 und 32 auf unserer Tafel. Zwischen den Formen 1 und 2 liegen die zahlreichsten Übergänge. Andromeda tristis Ung. der Sotzka- Flora ist desshalb nur eine kleinblättrige Form der .1. protogaea mit kürzerem Blattstiel. :;. Mit stark hervortretendem Primärnerv. Fig. 1 der Sotzka-Flora; Fig. 22. 24. 25, 28. :;<». ;;i unserer Tafel. 4. Mit dünnem, nicht oder schwächer hervortretenden Primärnerv, Fig. 6, 7 der Sotzka-Flora, Fig. 20. 27 32 unserer Tafel. Übergänge zwischen den Formen 3 und 4 zeigen Fig. 2(i und 33 unserer Tafel. ö. Mit stumpflicher deutlich gerundeter Basis. Fi-. :), 7 der Sotzka-Flora: unsere Fig. 25 und 33. 6. Mit verschmälerter vorgezogener Basis. Fig. S der Sotzka-Flora, Fig. 20, 22 und 30 unserer Tafel. Übergänge zwischen den Formen 5 und 6 unsere Fig 23, 31 und 32. 7. Mit abgerundet- stumpfer oder ausgerandeter Spitze. Fig. 2 und 4 der Sotzka-Flora; die eine mon- ströse Bildung zeigende Fig. 22, lerner Fig. 21 a und b unserer Tafel. 8. Mit verschmälerter oder zugespitzter Spitze. Fig. 6 der Sotzka-Flora. unsere Fig. 29, 31 und 33. Übergänge zwischen den Formen 7 und 8 zeigen Fig. 20 und 2(3 unserer Tafel. 9. Mit elliptischer oder breit lanzettförmiger Lamina. Fig. 7 der Sotzka-Flora , Fig. 24 und 31 unserer Tafel. H>. Mit schmaler lineal-lanzettlicker Lamina. Fig. 27 unserer Tafel. Andromeda sagoriana n. sp. Tat'. MV, Fig. l, 2. A. foliü subcoriaeeis, lanceolatis. acuminatis, integerriniis, apice obtusiusculo mucronatis, nervatione dietyo- dröma, nervo primaria prominente, recto excurrente, nervis secundaria sub angulo recto exeuntibus, tenuissimis, ßexuosis ramdsis. Fundort: Savine (Stullen'. Von Andromeda neriiformis und .4. venulosa Sap., welche wahrscheinlich nur Eine Art der fossilen Flora von Fenestrella bilden, durch die stumpfliche, mit einer kleinen Borste bewaffnete Spitze, die anschei- nend etwas zartere Textur und die unter rechtem Winkel entspringenden Secundärnerven verschieden. Jihododetuh-oii sagorianvmn n. sp. Taf. XIV. Fig. 30 Uli. foliis breviter petiolatü coriaeeis, linear i-lanceolatis , utrinque angustatis, integerrimis , nervatione camptodröma, nervo primario valido, recto excurrente . nervis seeundariis sub angulis 70— SO" orte//- Die fossile Flora von Sago?- in Krain. 179 tibus, tenuibus , flexuosis , laqueos formantibus , nervis tertiariis in latere externo angulis obtusis, in latere interna angulis subrectis egredieniibus, tenuissimis, inter se conjunctis. Fundort: Savine (Stollen). Mit Rhododendron Haueri Ett. der fossilen Flora von Bilin am nächsten verwandt, aber durch folgende Merkmale von demselben verschieden. Die Blätter sind lineal-lanzettförmig, an der Basis sowohl als nach der Spitze mehr verschmälert. Der Primärnerv ist bedeutend schwächer; die Secundärnerven entspringen unter stumpferen Winkeln und sind kürzer, die Schlingen deutlich hervortretend, dem Rande fast parallel- laufend; die Tertiärnerven begrenzen schmälere Segmente. In diesen Eigenschaften nähert sich die beschrie- bene Art noch mehr dem jetztlebenden Rhododendron azalo ides Desf. Letliim limnophilum Ung. Tat'. XIII. Fig. 17. Unger, Sylloge plant foss. III, p. 40, tab. 12, flg. 4 — 26. Fnndo rt: Savine (Stollen). Das hier abgebildete kleine schmale gestielte Blatt verräth in seinem Abdrucke eine steife lederartige Textur und zeigt nebst einem feinen Primärnerv einige kaum mit unbewaffnetem Auge sichtbare sehr feine kurze Secundärnerven, die unter spitzen Winkeln entspringen. In genannten Eigenschaften stimmt dieses Blatttossil am meisten mit den bisher nur in Parschlug vorgekommenen Blättern von Ledum limnophilum überein. Es hält die Mitte zwischen den einander weniger ähnlichen Blättern Fig. 25 und 26, welche Unger in der Sylloge 1. c. abbildete. Ord. VACCINIEAE. Vaccinium acheronticum Ung. Unger, Foss. Flora von Sotzka, S. 43, Taf. 24, Fig. l, 3, 4 u. 6. - Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S 10 Tat 101 Fig. 29. — Ettingsh. Fossile Flora von Bilin, II, S. 18, Taf. 39, Fig. 5, 6. Fundort: Savine (Stollen). Von dieser in der Tertiärformation sein- verbreiteten Art habe ich aus Sagor nur einige Blätter erhalten von welchen eines mit dem in Unger's citirter Abhandlung abgebildeten Blatte Fig. (i, am meisten überein- stimmt. Kleinere Exemplare erinnern an die Blätter von Vaccinium crassifolium, Taf. XXIII, Fig. 7-0. Vaccinium Palaeo-Mij)>tMns n. sp. Tat'. XIII, Fig. 19. V.foliis subcoriaeeis, sessilibus, rotundatis, tenuiter serratis , basi integerrimis , nervatione dictyodroma, "erV01" "'"' «*"*»»<*> apicen rsus attenuato excurrente, nervis secundaria tenuissimis approxima- tis, flexuosis, sub angulis 50-60° orientibus, nervis tertiär -iis abbreviatis, ramosis. Fundort: Savine (Stollen). Das Blatt Fig. 10 zeigt einige Ähnlichkeit mit den Blättern von Myrsine- Arten, unterscheidet sich aber von den Blattern der hier am ersten in Betracht kommenden M. radobojana Ung. und M. europaea Et» durch den fehlenden Blattstiel, die mehr rundliehe Form, die feinere Zahnung des Bandes welche nur am Blattgrunde fehlt, und durch die in Fig. 19 « vergrößert dargestellte Nervation. Aber in allen diesen Eigen- schatten, sow.e auch in der Textur und der sitzenden Basis des Blattes stimmt dasselbe am meisten überein mit Vaccmmm-Wmevn. Ich glaube desshalb nicht zu irren, wenn ich dasselbe zu Vaccinium stelle und es mit unserem I. Myrtillus, mit dessen Blatte es sehr grosse Ähnlichkeit zeigt, in genetische Beziehung bringe. ö ]S() Gonstantin v. Ettings hausen. Dialypetalae. Class. DISCNATHAE. Ord. ARAL1ACEAE. Cussonia ambigua n. sp. Taf. XIV, Fig. 3-2. G foliolis coriaceü varie inciso-lobatis , lobts integerrimis , nervo primaria recto valido prominente , nervi, " ' secundariis tenuibus, sub angulis 30—40° orientibus, approximatis, ßexuosis hyphodromis . Fundort : Godredesch. Mit manchem Zweifel brachte ich da. vorliegende Bruchstück eines grossen lederartigen Blattes unter obige Bezeichnung. Dasselbe verräth eine unregelmässige Lappung und zeigt fein e dem unbewaffneten Auge kaum sichtbare Secundärnerven, welche aus einem mächtigen stark hervortretenden Primärnerv, einander genähert unter ziemlich spitzen Winkeln entspringen. Ein Blattnetz ist nicht sichtbar; die Secundärnerven verlieren sich nach gesehlängeltem Verlaufe in die Blattsubstanz. Diese wenigen aber bezeichnenden Merk- male führten mich auf die Gattung Cussonia, in welcher Arten vorkommen, deren grosse bandförmig gefie- derten Blätter lederartige Blättehen besitzen , welche eine ähnliehe Lappung und die beschriebene Nervation zei,en Das Merkmal der gewebläufigen Secundärnerven tritt besonders deutlich an Naturselbstabdrücken der Blätter hervor, und ich verweise desshalb aui den Abdruck eines Blattes von Cussonia thyrsiflora Thunb. Fi- 60 auf Seite 111 meines Werkes über die Blattskelete der Dicotyledonen. " Das fragliche Blattfossil wäre nach der im Vorhergehenden begründeten Ansicht als ein Theüblättchen eines Blattes von sehr grosser Dimension zu betrachten, dessen vollständige Gewinnung an fossilen Zustande allerdings zu den grössten Glücksfällen gehört. Dieses Blatt müsste man sich ergänzt beiläufig von der Gestalt des in Unger's Abhandlung über die fossile Flora von Kund Taf. 17 abgebildeten grossen und voll- ständig erhaltenen Cussonia-BMtes denken, das mit dem Blatte unserer Art bei genauer Vergleichung eine nicht geringe Verwandtschaft zeigt. Araliophyllum Jiederoides n. sp. Taf. XIV, Fig. 8. A.foliis compositis, foliolis subsessüibus rigide coriaceis, rot.ndo.tis vel ellipticü obliauis sublobatis rel repandis, margine revolutis, basi trinerviis. Fundort: Savine (Stollen). Die vorliegenden kleinen Blattfossilien haben einige Ähnlichkeit mit denen von Eedera Kargii A Braun sind jedoch nicht deutlich gelappt und von feineren mehr bogenläufigen , entfernt von einander ste- henden Secundärnerven durchzogen. Der Habitus dieser Fossilien deutet mit ziemlicher Bestimmtheit darauf lliu dass dieselben als Theüblättchen eines bandförmig oder fiederar.ig zusammengesetzten Blattes zu betrachten sind. Der sehr verdickt erscheinende Band derselben zeigt die Einrollung daselbst an. Der Abdruck verräth eine steife Blattbeschaffenheit. Die Nervation ist unvollkommen strahlläufig. Die seitlichen zwei Basalnerven sind ungleich der stärkere mit einigen Aussennerven besetzt. Die wenigen Secundärnerven smd etwas feiner als die seitlichen Basalnerven und bilden dem unbewaffneten Auge kaum deutlich s.chbare Schlingen Das sehr feine, aus viereckigen Maschen bestehende Netz ist in Fig. 8 a vergrößert dargestellt. Die angegebenen charakteristischen Merkmale deuten weniger auf die Papilionaceen oder Mimoseen als vielmehr auf die Araliaceen und Ampelideen hin. Das Vorkommen der Araliaceen in der Flora der Tertiärzeit habe ich schon seit Langem erkannt . Haidinger, Bericht über die foss. Flora von Radoboj, Sitzungsbe, Bd. V, S. 91 und Ettingsh. B att- skelete der Dikotyledonen, 8. XLIII). Heer „ndSapoHa haben fossile Araliaceen nachgewiesen, welche Die fossile Flora von Sago?- in Krain. 181 den Gattungen Hedern und Aratia unzweifelhaft angehören. Der Flora von Sagor fehlt diese Familie keines- wegs, wie ich nach einigen Resten mit Sicherheit annehmen zu können glaube, doch wage ich es nicht, die- selben jetztweltlichen Gattungen einzureihen. AraUophyllwm crenulatum n. sp. Taf. XIV, Fig. 5, 6. L. foliis digitatis ff J, foliolis coriaoeis , ovatis vel ellipticis , basi in petiolum brevem produetis , apicebre- viter acuminatis, margine crenulatis , nervatione camjptodromn , nervo primario distincto , excurrente nervis secundaria sub angulis 40—00° exeuntibus, flexuosis, laqueos formantibus , nervis tertiariis an- gulo subrecto insertis, inter se conjunctis. Fundort: Savine. Vorliegendes Blattfossil dürfte in der Ordnung der Araliaceeu, wo einige von Saporta beschriebene Arten der fossilen Flora von Armissan demselben in der Nervation und Form nahe kommen, den passendsten Platz finden. Aralia legitima Sap. unterscheidet sich von unserer Art nur durch einen längeren Stiel , den ganzen Rand und die etwas entfernter stehenden Recundärnerven. AraUophyllwm asperum n. sp. Taf. XIV, Fig. 3. A. foliis digital,:» ( ?), foliolis coriaoeis oblong o-ovatis vel ellipticis breviter petiolatis , denticulatis, nervo- tione camptodroma, nervo primaria prominente, nervis seeundariis sub angulis 60—70° orientibus, tenuissimis subsimplioibus. Fundort: Savine (Stollen). Mit der Aralia inaequalis Sap. in der Nervation am meisten übereinstimmend, jedoch von dieser Art durch die gleiche Basis der Blättehen und die Zähnung des Randes abweichend. AraUophyllwm Saportanwm n. sp. Tat: XIV, Fig. 4. A. foliis digitatis , foliolis coriaoeis, sessilibus, ovatts vel ellipticis , utrinque obtusis , integerrimis , nerva- tione camptodroma, nervo primaria valido, apicem versus attenuato, excurrente, nervis seeundariis sub angulis 40—50° orientibus, tenuibus subßexuosis, nervis tertiariis tenuissimis abbreviatis dietyo- dromis. Fundort: Savine (Stollen). Ein elliptisches Blättchen von lederartiger Textur, welches in der Tracht und Nervation am meisten denen der vorhergehenden Arten sich anschliesst. Es ist jedoch ganzrandig und dadurch, sowie auch durch die kurzen, sogleich in ein aus quer-elliptischen Maschen zusammengesetztes Netz aufgelösten Tertiärnerven von denselben verschieden. An der Basis bemerkt man den Rest des gemeinschaftlichen Blattstieles, mit dein es noch in Verbindung steht. Von Aralia paiaeogaea Ett. der Biliner Tertiär-Flora und von ,4. Decaisnaei Sap. der fossilen Flora von Saint-Zacharie unterscheidet sich unsere Araliophyllvmi-kxt durch die sitzenden Blättchen und die Feinheit der Secundärnerven. Ord. AMPELIDEAE. Cissus Heerii ui. Tat. XIV, Fig. 9. Ettingsh, Beitrage z. foss. Flora von Sotzka, S. 72, Taf. 3, Fig. :;. 4. C. foliis pinnatis , foliolis petiolatis submembranaeeis ovatis vel lanceolatis vel ovato-lanceolatis , basi ,,,- aegualibus, apice acutis vel acuminatis, margine dentatis vel inciso-dentatis, dentibus i -qua'libus, acu- >• eil. ts.) Constantin v. Ettingshausi tis; nervatione dictyodroma, nervo primär io tenui, vix fercurrente, recto, nervis secundaria tenuissimis, remotis, sub angulis •25—40° orientibus, nervis tertiariis obsoletis. Fundort: Sagor, nächst dem Bache. An bezeichneter Fundstelle sammelte ich das kleine Blattfossil Fig. 9, welches sich auf den ersten Blick als ein Theiblättchen eines CY^s-Blattes erkennen lässt. Es passt sehr gut zu den Theilbläitchen, welche ich bei Sotzka auffand und am a. 0. als Gissus Heerii bezeichnete. Es hat nur die Länge, nicht aber die Breite des Blättchens Fig. 3, hingegen die Form des längeren Blättchens Fig. 4. Es hält also die Mitte zwischen den beiden einander in der Form etwas unähnlichen CWs-Blättehen von Sotzka und beweist die Zusam- mengehörigkeit derselben. In der Zahnung des Randes und in der Beschaffenheit der Basis gleicht es dem Blättchen Fig. 4, doch ist die letztere an dein von Sagor etwas weniger spitz und die Zähne treten weniger hervor. Der Abdruck deutet mehr auf eine zartere als auf eine lederartige Textur. Der angegebenen den Formenkreis dieser Art ergänzenden Abänderungen wegen musste die Diagnose entsprechend erweitert werden. Ord. CORNEAE. Cornus Bucht i Heer. Tat. XIV, Fig. 31. Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III. S. 2G, Tat. 105. Fig. 6-9. - Ettingsh. Fossile Flora von Bilin. III, S. 4, Taf. 40, Fig. 32. Fundort: Savine (Stollen). Dieses einzige Cornus-BMt, das sich unter den Fossilien der Sagor-Flora fand, dürfte am besten zu der bezeichneten von 0. Heer beschriebenen Art passen. Der Stiel ist verloren gegangen. In der Grösse der Lamina gleicht es am meisten dem von mir im Biliner Becken aufgefundenen Cornus-BMte, das ich gleichfalls zu C. Bürhii brachte, obwohl die Blätter, welche Heer a. a. 0. abbildet, etwas kleiner sind und näher- stehende Secundärnerven haben. Nachdem ich die Deckblätter, genau von der Form und Grösse jener, welche Heer genannter Art zuweiset, in der fossilen Flora von Leoben aufgefunden, hatte ich Kenntniss von der grösseren Verbreitung dieser Art erh ngt und zweifle nun nicht daran, dass auch das in Rede stehende Cornvs-BMt von Savine derselben angehört. Ord. LORAKTHACEAE. Loranthus Palaeo-Micalypti n. sp. Taf. XIV, Fig. 26, 2S, 29. L foliiscoriaceispetiolatis, lanoeolatis vel obk ngis , basi in petiolum angustatis , apice acuminatis , nerva- ' tiöne acrodroma, nervo primaria prominente excurrente, nervis lateralibus basalibus tenuibus; apicem haud attingentibus, nervis secundaria paucis tenuissimis, angulis 60— 70° insertis , nervis tertiariis nullis. Fundort: Savine (Steinbruch und Stollen). Der völlige Mangel eines Blattnetzes, welchen die wohlerhalteuen Blattfossilien Fig. 26, 28, 29 deutlich offenbaren, die lederartige Textur und die feinen spitzläufigen Basalnerven sind in Verbindung nut der schmalen lanzettlichen Form, Merkmale, die man vorzugsweise an Lorantkus-Bimev» wahrnimmt. Zudem ist an einigen Stellen dieser Blattfossilien eine Runzelnng der jedenfalls dicken überhaut deutlich sichtbar, wie eine solche den Lorantkus-BlMtem zukommt. Es ist daher kaum zu zweifeln, dass wir hier Reste e.nes Loranthus vor uns haben, und dass die drei nur in der Grösse etwas verschiedenen Blätter zu einer und derselben Art gehören. Das Vorkommen der genannten Gattung in der Flora der Tertiärperiode habe ich bereits an anderer stelle (Beiträge z. Kenntniss d. fossilen Flora von Radoboj, Sitzungsber. Bd. LXI, & 57) nachgewiesen. s I h', fossile Flora von Sago?' in Kram. 183 Während aber das Loranthus-Blutt von Radoboj unserem L. europaeus am nächsten kommt, zeigen die oben beschriebenen Blätter die meiste Ähnlichkeit mit denen von Loranthus miraculosus Miq. (Ett. Blättskelete der Loranthaceen, Denkschriften, Bd. XXXII. Taf. II, Fig. 27— 29), einer in Neuholland die Eucahjptus- Bäume bewohnenden Art. Es ist sonach durch diese Loranthus-Bl&tter der Sagor-Flora auch auf die Gattung Eucalyptus hingewiesen und um so wahrscheinlicher, dass der Schmarotzerstrauch, dem sie angehörten, auf Eucalyptus-B'äamen vegetirte, als Blattfossilien, die nur zu letztgenannter Gattung gehören können, in Sagor häufig fossil vorkommen. Lovantlnts ejcti actus n. sp. Taf. XIV, Fig. 25. /.. brevtter petiolatis cortaceis, oblongis, obtusis, nervatione brochidodroma , nervo primario prominente ex- currente , nervis secundariis tenuibus, sub angulo 40 — 50° orientibus, arcuatis, arcubus laqueorum tenuissimis , nervis tertiariis paucis. Fundort: Savine (Steinbruch). Dieses kleine Blatt, dessen Abdruck eine lederartige Textur verräth, könnte man bei oberflächlicher Untersuchung sein- leicht mit dem Blatte von Santalum osyrinum Ett. (Vergl. I. Theil. Taf. X. Fig. 23), dem es in der Thal sehr ähnlich siebt, verwechseln. Auch Hesse sieh der Schlingenbildung wegen die Ansicht hinstellen, dasselbe habe einer Myrtacee angehört. Von genanntem Santalum-JShtte unterscheidet es sich durch die schlingläufige Nervation und die weniger spitzen Ursprungswinkel der Secundärnerven sieher. Die Ordnung der Myrtaeeen aber ist hier wegen des Mangels eines vollkommen entwickelten Blattnetzes, das sieh bei dem wohlerhaltenen Fossil gewiss müsste wahrnehmen lassen, wenn ein solches vorhanden gewesen, voll- ständig ausgeschlossen. Ausserdem ist der Schlingenbogen der Secundärnerven nicht randständig; die Myr- taceen-Blätter haben aber zum bei weitem grössten Theile randständige Schlingenhogen , die oft zusammen- fliessend einen saumläufigen Nerv darstellen. Es bleibt somit nur noch übrig, das beschriebene Blatt zu Loranthus zu stellen, wo in der Tiiat in den Blättern von L. oleaefolius Cham, et Schi. (Ett. Loranthaceen 1. c. Taf. X. Fig. 10—15, Taf. XI. Fig. 5 vom Cap, die ihm näehstkommende Bildirng zu finden ist. Lorantlvus Palaeo-Exocarpi n. sp. Taf. XIV, 1 ig. 27. L. foliis linearibus vel lineari-lanceolatis, cortaceis, nervatione acrodroma, nervo primario tenut, haud pro- minente, nervis st undariis tenuissimis vix co7ispicuis , nervis tertiariis nullis. Fundort: Savine (Stollen). Dieses Blatt bat Ähnlichkeit mit schmalen Formen von Vodocarpus eocenica Ung., von welchen es sich aber durch das Vorhandensein von Secundärnerven sicher unterscheidet. Die spitzläufigen seitlichen Basal- nerven, der Mangel eines ausgebildeten Blattnetzes und die lederartige Textur deuten entschieden auf Loran- thus hin, wo uns in L. Exocarpi liehr von Neuholland (Ett. 1. c. Taf. 3, Fig. 14. 15) eine der Blattbildung nach vollkommen analoge Art entgegentritt. Phthtrusa Palaeo-TJieobromae n. sp. Taf. XIV, Fig. -24. Vh. foliis superficie tenuiter rugosis , cortaceis, ovatis, basi angustatis , ttervatiom brochidodroma, nervo primario valido prominenU . n cto, m rvis secundariis >■ nuibus rectis, approximatis, sub angulis 60 — 65" orientibus, nervis tertiariis inconspicuis. Fundort: Sagor (Friedhofschichte . Die feinrunzlige Oberflächenbeschaffenheit dieses Blattes (s. d. Vergrösserung Fig. 24 a), in Verbindung mit den übrigen oben beschriebenen Merkmalen führt sogleich auf die Ordnung der Loranthaceen. wo die jgj. Constantin v. Ettingsh aus en. im tropischen Amerika einheimische Phthirusa Theobromae Willd. (Ett. Loranthaceen 1. c. Tai'. VII, Fig. 14— IG) die meiste Ähnlichkeit in der Blattbildimg verräth. Unser Blattfossil weicht von den Blättern der genannten lebenden Art nur durch die geradlinigen und einander mehr genäherten Secundärnerven ab. Class. CORNICULATAE. Ord. SAXIFRAGACEAE. Cällicoma pannonica Ung. Unger, Sylloge plant, foss. III, p. 41, tob. 13, fig. 1. — Syn. Quercus Cyri Ung. Flora von Sotzka, S. 33, Tat. 10, Fig. 4 F u n d ort: Savine (.Stollen). Vergleicht man das a. a. 0. abgebildete Blatt der Cällicoma pannonica Ung. mit dem unter der Bezeich- nung Quercus Cyri Ung. dargestellten Blatte der fossilen Flora von Sotzka, so wird man überrascht von der Übereinstimmung dieser Reste in allen Merkmalen. Auf die grosse Ähnlichkeit des letzteren mit dem Blatte der Cällicoma serratifolia aus Xeuholland habe ich in meinen „Beiträgen zur foss. Flora von Sotzka><, Sitzungsber. Bd. XXVIII, S. 480 hingewiesen. Bei Sagor wurde ein Blattfragment gefunden, welches ich ebenfalls nur der C. pannonica einreihen konnte. Cällicoma microphylla m. Tat'. XV, Fig. 5. Ettingsh. Fossile Flora von Bilin, III, S. 5, Tat'. 40, Fig. 14—22. Fundort: Savine. Bisher fand sich bei Sagor nur ein einziges Blatt dieser im Polirschiefer von Kutschlin nicht selten vor- kommenden Art. Es vervollständigt die Formenreihe der bis jetzt aufgefundenen Blätter genannter Art und beweist damit die Zusammengehörigkeit derselben. Denkt man sich die verletzte Spitze ergänzt, so passt es am besten zu dem Blatte Fig. 17 der Biliner Flora , mit dem es auch die grössere Verschmälerung an der Basis theilt. In den übrigen Merkmalen reiht es sich an die kleineren Blattformem Fig. 15 und 22 a. a. 0. Ceratopetälum haervngianum m. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, 8. 65, Tat'. 22, Fig. 13—26. Fundort: Savine. Es liegt mir ein Theilblättchen vor, welches zu den a. a. 0. abgebildeten Formen Fig. 18 und 20 voll- kommen passt. Weinmannia soteMana m. Tat. XV, Fig. 2—4. Ettingsh. Beiträge z. Kenntuiss d. foss. Flora von Sotzka, Sitzungsber. Bd. XXVIII, S. 532. - Syn. Celastrus Andromeäae Ung. 1. e. Tat. 30, Fig. 6 u. 8. (Ex parte.) - 0. dubius Ung. 1. c. Tat'. 30, Fig. 14. iEx parte.) Fundort: Savine (Steinbruch und Stollen). Durch grössere gekerbte Theilblättchen unterscheidet man diese Art von der sehr ähnlichen Weinmannia paradisiaca Ett. ans der fossilen Flora von Häring. Fig. 3 stellt ein Endblättchen, Fig. 4 ein Seitenblättchen, Fig. 2 ein nicht vollständig erhaltenes ganzes Blatt dar. Von den in der Form ähnlichen Blättern des Celastrus Andromedae Ung. und einiger anderen Celastrineen der vorweltlichen Flora sind die bezeichneten Fossilien durch die randläufige Nervation wesentlich verschieden. Hydrcmgea sagoriana n. sp. Taf. XIV, Fig. 22, 28. Floris sterilis lobis calycinis petaliformibus obovatc-rotundis integerrimis ; foliis subcoriaeeis, ovato-ellipti- cis, acutis, Jentaus, nervatione camptodroma, nervo primaria valido? nervis seeundariis sub angulis 40—50° orientibus, ramosis, subflexuosis, nervis tertiariis transversim conjunetis. Die fossile Flora von Sagor in Krain. 185 Fundort: Savine (Stollen). 0. Weber hat in seiner „Tertiärflora der niederrheinischen Braunkohlenformation a Taf. VII, Fig. 2 den Abdruck eines Antholithen ans dem Lignitlager von Orsberg bei Bonn abgebildet and als Getönia oeningensis bezeichnet. Ich habe denselben als eine sterile Blume von Hydrangea bestimmt und das sehr ähnliche hier in Fig. 22 abgebildete Blütenfossil, welches ich im Mergelschiefer von Savine entdeckte, als vom Ersteren specifisch nicht verschieden gehalten (Blattskelete der Dikotyledonen, S. 231). Es bestehen, jedoch einige Unterschiede zwischen beiden, welche die Vereinigung zu Einer Art als gewagt erscheinen lassen. Das Fossil von Orsberg zeigt wenigere und entfernter von einander stehende Nerven in den Kelchlappen und dadurch eine noch grössere Übereinstimmung mit den sterilen Blumen der in China und Japan einheimischen H. Hortensia. Der Blumenkelch von Savine zeigt mit breiterer Basis sitzende Kelchlappen. Das Blattfossil Fig. 23 weicht von den nur bei oberflächlicher Besichtigung als ähnlich erscheinenden Erlenblättern durch die Nervation sehr ab. Es besitzt ästige, geschlängelte, bogenläufige Secundärnerven, deren Äste hin und wieder durch Schlingen verbunden sind. Diese und die übrigen .Merkmale, insbesondere die fast querläufigen Tertiärnerven sprechen sehr für die Gattung Hydrangea. Ich habe daher keinen Anstand genommen, dasselbe mit dem beschriebenen Blumenkelch zu Einer Art zu verbinden, umso mehr, als es auch ganz in der Nähe desselben liegend in den Schichten von Savine gefunden worden ist. Hydrangea dubia n. sp. Taf. XV, Fig. 1. iL foliis submernbranaeeis , oblongis cuspidato-dentatis , nervatione a;aspedodroma , nervo primario promi- nente, nervis seeundariis distinetis, sub ang'ulis 30 — 40" orientibus, flexuosis, simplieibus , nervis ter- tiariis transversim conjunetis. Fundort: Savine (Steinbruch). Dieses Blatt unterscheidet sich sowohl von Ostrya- und Carpinus- wie auch von Ce&e's-Blättern , mit denen es der randläufigen Nervation und der einfachen Secundärnerven wegen allenfalls verglichen werden könnte, sogleich durch den eigenthümlichen Verlauf der Secundärnerven und durch die querläufigen Tertiär- nerven. Ich glaube dieser letzteren Merkmale wegen dasselbe zu Hydrangea stellen zu können, bei der auch Arten mit randläufiger Nervation und länglicher Blattform vorkommen. Über die Richtigkeit dieser Ansicht werden aber erst vollständiger erhaltene Fossilien sicheren Attfsclihiss geben können. Class. POLYCARPICAE. Ord. MAGNOLIACEAE. Magnölia Dianae Eng. Unger, Sylloge plant, foss. I, p. 28, tab. II, fig. 1—4; III, tab. 14, Hg. i — 7. Fundort: Savine (Steinbruch). Ein an genanntem Fundort gesammeltes Magno lia-B\a.t\ gleicht in Form und Nervation ganz und gar den von Unger beschriebenen Blattfossilien. Jedoch ist der Stiel etwas länger als der beim ziemlich lang- gestielten Blatte Fig. 2 der Sylloge. Da jedoch die Blätter der analogen lebenden Magnölia grandiflora in der Länge des Blattstiels nicht minder variiren , so kann unser fossiles Magnolia-Tl\ait noch ganz wohl zur Formenreihe der M. Dianae gehören. Class. NELUMBIA. Ord. NYMPHAEACEAE. Anoectomeria Brongniarti Sap. Saporta, Etudes sur la Vegetation du Sud.-Est de la France ä l'epoque tertiaire, II. p. i -j 4. pl. 7. fig. i; p. 306, pl. 10, fig. i — 1. — Ettingsh. Fossile Flora von Bilin, III. s. to, Taf. 11. Fig. n — 14. Denkschriften der matüem. -natura. Cl XXXVII. Bd. 24 186 Constantin v. Ettingshausen. F u n d o r t : Hrastnigg. Von genanntem Fundorte liegt ein Rhizonibruchstuck, das dieser Art angehört, vor. Es gleicht dem von Saporta in Fig. 3 A 1. c. allgebildeten Stücke ganz und gar. Nymphaea gypsorurn Sap. Saporta 1. c. I, p. 117, pl. 12, fig. 2. — Ettingsh 1. c. III. S. 11, Tat'. 41, Fig. lö. F u n d o r t : Hrastnigg. An der Fundstelle oben aufgeführter Nymphaeaeeen kam ein Rhizombruchstüek vor, welches zu dem von Saporta a. a. 0. abgebildeten vollkommen passt. Ciass. COLUMNIFERAE. Ord. ROM BACK AK. Bonibax sagorianum m. Ettingsh. Tertiärflora d. österr. Monarchie. I. Fossile Flora von Wien, S. 21, Tat'. 4, Fig. 3. Fundort: Savine (Stollen). Bis jetzt hat sich nur das einzige a. a. 0. abgebildete Theilblättchen dieser Art vorgefunden. Als die nächstverwandte lebende Art bezeichne ich Bombax glaucescens Sw. von Brasilien, deren Blattskelet in meiner Abhandlung über die Bonibaceen, Denkschriften, Bd. XIV, Taf. II, Fig. 1 und Tat'. IV, Fig. 2 zur Darstellung gelangten. Bomba.r cJwrisiaefoliwm m. Ettingsh. Foss. Flora von Bilin, III. S. 11, Taf. 42, Fig. 2. 4 n. 5. Fundort : Trifail. Zwei Theilblättchen, welche denen der tropisch-amerikanischen Chorisia speciosa St. Hil. (vergl. die citirte Abhandlung über die Bonibaceen, Taf. Ii in der Form, Textur und Nervatiori am meisten ähnlich sind. fanden sich am bezeichneten Orte. Sie passen vollkommen zu den von mir bereits in der „Fossilen Flora von Bilin" a. a. 0. beschriebenen Blattfossilien aus dem Polirschiefer von Kutschlin. Ord. S T E R C U L I A C E A E. Sterculia Labrusca Ung. Taf. XV, Fig. 14. lö. ünger, Foss. Flora von Sotzka, Denkschriften, Bd. II. S. i:;,, Taf. 49, Fig. 1— 11. — Ettingsh. Foss. Flora vom Monte Promina, 1. e. Bd. VIII. S. :;:. Tat'. 14. Fig. 7. — Foss. Flora von Bilin, 1. e. Bd. XXIX. S. 13. Taf. 43. Fig. 4. 5. Var. fi St. Labrasra breriloba, folüs trilobis, basi rotundatis, lobt* abbreviatis, e hast lato acutü medi'o jjroduetiore. Var. gj St. Labrusca angustiloba, folüs trilobis, basi i>lituxis, lobis angustissimis sub linear ibus, in- aegualibus. Fundort : Savine (Steinbruch und Stollen). Zur Formenreihe dieser gleich der analogen receuten Sterculia diversifolia in der Blattform sehr ver- änderlichen Art tüge ich die Blätter Fig. 14 und 15 von Savine hinzu. Will man dieselben den in meiner ..Fossilen Flora von Bilin1' gegebenen Übersieht aufgestellten Varietäten einreihen, so würde Fig. 14 zur Var. (i angustata; Fig. 15 zur Var. c aceroides gehören. Jede dieser Formen zeigt aber solche Abweichungen von allen bisher bekannt gewordenen Blattformen der St. Labrusca, dass sie wohl obige separate Bezeich- nung verdienen. Die Form / (Fig. 14) schliesst sich durch das Blatt Fig. 7 der ,.Foss. Flora des Monte Pro- miiia- der Var. c an: die Form g (Fig. 13) geht einerseits in die Form a, andererseits in die Form b (vermit- telst des Blattes Fig. 7 der „Foss. Flora von Sotzka-) über. Ausserdem fand sich an der gleichen Lagerstätte ein Blatt der Form a vor. Die fossile Flora ran Sago?1 in Krain. lv7 Sterculia laurina in. Ettingsh. Beiträge z. Kenntuiss d. foss. Flora von Sotzka, Sitzungsber. Bd. XXVIII, S. 533, Tat'. -2, Fig. 1. — Foss. Flora von Bilin, Denkschriften, Bd. XXIX, S. 14, Tat. 42, Flg. l. Fundort: Savine (Stollen). / Es lieg't nur ein Blatt vor, welches mit dem in Sotzka aufgefundenen in allen Merkmalen übereinstimmt. Die wohlerhaltene Nervation ist ausserordentlich ähnlich der des Blattes einer ostindischeu Sfercutia-Art, welches in meiner Abhandlung über die Nervation der Bombaceen 1. c. Taf. 10, Fig. 3 im Naturselbstdruck dargestellt ist. Ord. BÜTTXEBIACEAE. Pterospermum sagorianum n. sp. Taf. XV, Fig. 17-19. /'. foliis coriaceis, ovato-oblongis, inter/eri-imia. nei •■<* ■/•■//■ cainptuflromn. nervo j/rimario prominente, recto, nervis secundariis sub angulis 55 — 65° orientibus , nervt's tertiariis transversim conjunctis; seminibus alatis, oblongis basi rotundatis, api'ce acurninatis. Fundort: Säger, nächst der Zinkhütte (Tagbau, Schichte I). Das vorliegende Fragment eines länglichen ganzrandigen Blattes von lederartiger Textur zeigt eine Ner- vation, welche mit der von Pterospermum- Blättern , besonders /'. lanceaefolium Roxb. und P. suberifolium WM Id. (vergl. Blattskelete der Dicotyledonen, Tat'. 4M und 50) die meiste Ähnlichkeit verräth. Von P.ferox Ett. der Schichten von Bilin und l'arschlug unterscheidet sich die beschriebene Pterosper- mum-Art durch die mehr längliche Blattforni und die vollkommen querläufigen Tertiärnerven, wodurch sich letztere Art ganz und gar an die bezeichneten ostindischen Arten anschliesst. In der gleichen "Fundstelle wurden Abdrücke einiger geflügelter Samen, Fig. 18, 1'.», gesammelt, welche zu Pterospermum gehören dürften. Ob und inwieferne diese Samen zu denen der genannten lebenden Arten passen, konnte ich nicht ermitteln, da ich mir die Samen der letzteren bis jetzt nicht verschaffen konnte. Class. GUTTIFERAE. Ord . TER N S T R 0 E M I A C E A E. lei'iistt'oeniia bilinica m. Ettingsh. Fossile Flora von Bilin, III. S. 17. Tat'. 47. Fig. s_ io. Fundort: Savine (Stollen). Es liegen mir nur zwei Blätter dieser Art vor. Das grössere hält in der (inisse und Form die Mitte zwi- schen den Blättern Fig. 9 und 10 aus dem Polirschiefer von Kutschlin, die in der „Foss. Flora von Bilin" a. a. 0. abgebildet sind. Der am Abdrucke scharf hervortretende Blattrand zeigt die lederartige Consistenz des Blattes an. Als analoge lebende Arten bezeichnete ich eine noch unbestimmte amerikanische Art (s. meine Blattskelete der Dicotyledonen. Taf. 53, Fig. 5 und 11) und Ternstroemia dentata Sw. ans Guiana (a. a. 0. Taf. 53, Fig. 8 i. Class. ACERA. Ord. ACERINE AE. Acer trilobatum A. Braun. ünger, Chlor, prot. p. 130, tab. 41, tig. 1—8. _ Heer. Tertiärflora .1. Schweiz, IM. III, S. 47 u. 107. Tat'. 2, Fig. 3, i. 6, 8, Taf. 110, Fig. IC— 21; Tat. 111, Fig. 1, -2. 5—14, 16, 18—21; Tat'. 112. Fig. l— s u. 11— 16; Taf. 113—115; Taf. 116, Fig. 1—3; Tat'. ISO, Fig. 9, 9 Ä, 10. — Ettingsh. Fossile Flora von Bilin. III. S. 18, Taf. lt. Fig. 1—5, 7—9, 12 ii. 15. Fundort: Savine i Steinbruch und Stollen), Trifail. 24 * 188 Gonstantin v. Ettingshausen. Von diesen in den jüngeren Stuten der Tertiärflora sehr häufigen Art liegen mir nur sehr wenige Exem- plare von Blättern und FlügelfrUchten aus der Sagor-Flora vor. Die Blätter gehören zu Varietäten, die säninitlieli aueli in der Biliner Flora repräsentirt sind, und zwar: ii, A. tr. genuinum. Einige Blätter, von der Form der in Unger's Chloris protogaea, Taf. 41, Fig. 3 und 4 abgebildeten. ,-, .1. tr. remote dentatum. Ein ßlattfragment. dl A- tr. plurinervium. Ein wohlerhaltenes Blatt, den hieher zählenden, in Unger's Chloris pro- togaea 1. c. Fig. 5 und in meiner „Foss. Flora von Bilin" 1. c. Fig. 1 abgebildeten Blättern vollkommen ent- sprechend. Diese durch zahlreichere genäherte Secundärnerven charakterisirte Varietät vermissen wir in der eben so prachtvollen als reichhaltigen Suite von Resten des Acer trilobatum., welche .ms Meer in seiner Tertiärflora der Schweiz" überliefert hat. Jedoch könnten die daselbst auf Taf. 112, Fig. 5 und Tat'. 113, Fig. ii abgebildeten Blätter als Ubergangsformen zur genannten Varietät bezeichuel werden. e) .1. //■. brevilobum. Ein Blatt, der Fig. 4 auf Tat. 44 der ..Foss. Flora von Bilin- gleichend. g) A. tr. productum. Ein Blatt, von der Form des in Fig. 11 auf Taf. 1 lö der „Tertiärll. d. Schweiz" abgebildeten. Die in Savine aufgefundenen Flügelfrüchte dieser Art entsprechen ganz und gar den in Fig. 5 auf Taf. 111 der „Tertiärrl. d. Schweiz" dargestellten Formen. Ein Blick auf diese Varietäten des Acer trilobatum gibt der Ansieht Raum, dass mehrere Ahornarten der Jetztwelt, wie .1. rubrum, I'seudo-Platanus, platanoides, campestre und monspessidanum (s. Tal'. XXIV und Taf. XXV Fig. 10) sich auf dieselben genetisch zurückführen lassen, und dass einige Ahornarten jüngerer Stufen der Tertiärfiora nur Zwischenglieder der ganzen Entwicklungsreihe sind. Ich werde im allgemeinen Theile dies ausführlicher zu begründen suchen. Ord. MALPIGHIACEAE. Tetrapteris sagoriana n. sp. Taf. XV. Fig. 6— 11, 16, -2m. T. Inflorescentia corymbosa, flöribus longe petiolatis , calyce quinquepartito lobis obovatis obtusis , basi an- qustatis ; samarae processubtis membranaeeis muricutae, guadrialatae, alis striatis cruciatim divergenti- bus aequalibus; foläs lanceolatis, acuminatis 'petiolatis integerrimis, coriaeeis ; nervationt camptodroma, nervo primaria prominente, recto , nervis seeundariis tenuibus, sub angulis acutis orientibus, nervi» ter- tiariis tenuissimis flexuosis ramosis. Fundort: Savine (Steinbruch um! Stollen). Die in Fig. 1<» abgebildete Doldentraube trägt Blüthenkelche, eine unentwickelte und eine vollkommen reife Frucht. Es landen sich in Savine auch einzelne losgetrennte Kelche (Fig. II 1 und Früchte (Fig. 6— -9) dieser Art. Letztere sind von denen der Tetrapteris Harpyarum Fug. i Foss. Flora von Sotzka 1. C. Taf. 50, Fig. Si durch die breiteren und nahezu gleich grossen Flügel verschieden. Der tief fünftheilige Kelch Fig. 11 zeichnet sieh durch länglioh-verkehrt-eiförmige abgerundet-stumpfe, an der Basis fast in einen kurzen Stiel verschmälerte Zipfel aus (s. die Vergrösserungen Fig. 11 a und b). Zur Erklärung der in Fig. 10 bei gegebenen Zeichnung des interessanten Blüthehstandes i in natürlicher Grösse) sei noch Folgendes bemerkt. Die kleineu Verdickungen an den Blüthenstielen deinen auf den Ansatz von Blüthenstielchen oder von Deck- blättern. Eine Abzweigung bestand jedenfalls am Endstielchen, zu dem nicht nur die reife Frucht, sondern auch der unter derselben liegende Resl einer kleineren unentwickelten Frucht bezogen werden inuss. Mit diesen Resten vereinige ich die Blätter Fig. 16 und 20. Dieselben sind denen sehr ähnlieh, welche Unger mit der Frucht von Tetrapteris Harpyarum verband, aber grösser und mehr zugespitzt. Das Blatt Fig. 16 könnte man auch zu Malpighiastrum lanceolatum bringen, von dessen Blättern es sich nur durch eine etwas stärkere Zuspitzung an der Basi- unterscheidet. Die fossile. Flora von Sagor in Krain. 189 JSatt/isteria carniolica n. sp. Taf. XV. Fig. 21, 22. iy. Samarae parva e ellipticae ala obovato-rotundata, tenuissime -striata, margine antico hast crassiore; foliis oblongo-ellipticis, petiolatis, integerrimis coriact is; nervatione camptodroma, nervo primario promini ntt . recto , nervis secundariis tenuibus, sub angulis 50 — ° orientibus, nervis tertiariis tenuissinu's trans- versalibus. Fundort: Savine (Stollen). Die kleine Flilgelfrucht Fig. 22 kann nur entweder zu Acer oder zu Banisteria gehören. Gegen erstere Gattung spricht der anscheinend etwas festere, an seiner Basis vorne stark verdickte Flügel. Eine FlUgel- frucht von Banisteria habe ich übrigens auch in Häring gefunden. Diese ist aber etwas grösser als die von Savine und hat ein mehr kugeliges Nüssehen. Das beigegebene Blatt Fig. 21 zeigt Merkmale, wie sie hei Blättern von Malpighiacecn, insbesondere bei denen von Banisteria vorkommen. MalpighiastTwm rotundifölium n sp. Taf. XVI, Fig. 24. hl. foliis coriaceis, breviter petiolatis subrotundis, integerrimis apict brevissime produetis : nervatione campto- droma, nervo primario distiitct", iien-is ,srr>/ minriis puueis, valde arcuatis, adscendentibus, sub angulis 60 — 70° orientibus; nervis tertiariis tenuibus ßexuosis, ramosis transversim conjunctis. Fundort: Savine (Steinbruch). Dieses Blatt zeigt die meiste Ähnlichkeit mit Blättern von Malpighiaceen, z. B. von Hiraea- und Bani- steria- Arten. Da ich die Gattung nicht mit Sicherheit bestimmen konnte, so habe ich dasselbe der von Unger aufgestellten Sammelgattung Malpighiastrum eingereiht. Von den darin enthaltenen Arten unterscheidet es sich durch die rundliehe Form und die geringere Zahl der Secundärnerven; von ähnlichen Rhamneen-Blättern durch die weniger leinen also schärfer hervortretenden längeren und einander weniger genäherten Tertiär- nerven. Ord. SAPINDACEAE. Sapindus falcifolius A. Braun. A. Braun in Stizenberger's Verzeichnis-, s. s:. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 61, Taf. 119, 120; Fig. 2 bis 8; Taf. 121, Fig. 1, 2. Fundort: Savine (Stollen). Einige auf einem Handstücke beisammenliegende Theilblättchen, die jedenfalls zu einem und demselben Blatte dieser Art gehören. Sie gleichen den kleineren Blättchen des in 11 e e r's Tertiärflora 1. e. Taf. 119, Fig. 1 abgebildeten Blattes. Sapindus undulatus Heer. Taf. XV, Fig. 13. Herr. Tertiärflorn, I.e. S. 62, Taf. 121, Fig. 3— 7. S. foliis pinnatis membranaeeis , foliolis sessilibus lanceolatis, basi attenuatis vel acutis, apict acuminatis margint undulatis; nervatione camptodroma, n< rvo primario prominente, recto, nervis seeundariis tenuibus approximatis, nervis tertiariis tenuissimis dictyodromis. Fundort: Savine (Steinbruch). Ein Bruchstück eines grösseren gefiederten Blattes mi! seinem Endblättehen und einem Blättchen des obersten Paares, sammt einem Stück der Spindel. An letzterem gewahrt man die Einfügungsstelle des nächsten Theilblättchens. Die Fieder standen um mehr als ihre Breite beträgt von einander entfernt. Das Blatt zeigt ganz und gar die Tracht eines Sapindus-Bl&ttes. Textur, Form, Randbeschaffenheit und Nervation 190 Constantin v. Ettingshausen. der Blättclien stimmen sehr gut zu denen von Sapindus undülatus. Die Basis der Blättchen jedoch ist um etwas weniger zugespitzt. Sapindus d ablas Ung. önger, Fossile Flora von Gleichenberg, S. 24. Tat'. 5, Fig. 12. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz. Bd. III, Taf. 120, Fig. 9—11. Fundort: Savine (Stollen). Ein Theilblättchen, welches in Bezug auf Grösse und Form die Mitte hält zwischen den Blättchen Fig. 9 und 11 von Sapindus dubius in Heer's Tertiärflora. Die Nervation desselben ist genau so wie sie Heer a. a. 0. darstellt. Die Textur des Blättchens ist jedoch eher lederartig als membranös. Auch die cit. Blättchen machen mehr den Eindruck von lederartigen Blättchen. Hingegen verräth das von Ung er a. a. 0. darge- stellte als Sapindus dubius bezeichnete Blattfossil von Gleichenberg mehr eine membranöse Beschaffenheit. Es ist desshalb in Frage gestellt, ob die cit. Fossilien der Schweizer Tertiärflora und das mit diesen jeden- falls gleichartige Blattfossil von Savine zu Sapindus dubius Ung. gehören. Sapindus l*ythii Ung. Tat. XV, Fig. 12. Unger, Sylloge plant, foss. I, p. 33, tab. 14, tig. 0 — 17; III, p. 51, tab. 16, fig. 6, 7. Fundort: Savine (Stollen), Sagor (nächst dem Bache). Von bezeichneten Fundorten liegt je ein grösseres Blättchen dieser Art vor. Beide halten bezüglich ihrer Grösse und Form die Mitte zwischen den in Sylloge I 1. c. Fig. 6 und 11 abgebildeten Parschluger Blättchen. Von Savine erhielt ich noch ein wohlerhaltenes Blättclien Fig. 12, welches dem in Sylloge III 1. c. Fig. 7 dargestellten Fossil von Radoboj am meisten entspricht. Bemerkenswerth ist die Ähnlichkeit dieser Theil- blättchen mit denen von Cupania. (Vergl. Taf. XXV, Fig. 12.) Dodonaea Apocynophyllum m. Taf. XV, Fig. 23. Ettingsh. Fossile Flora von Bilin, III, S. 28, Taf. 46, Fig. 19, 20. D. fructibus parvis orbiculatis, alatis, basi apicegue emarginatis. F u n d o r t : Savine (Stollen). Bei Savine sammelte ich Blattfossilien, welche mit den bei Kutschlin im Polirschiefer aufgefundenen und von mir a. a. 0. als Dodonaea Apocynophyllum beschriebenen in allen Merkmalen übereinstimmen. An derselben Stelle, wo ich bei Savine die erwähnten Z/öcftmaea-Blätter fand, erhielt ich auch eine Flügelfrucht, welche zu dieser Gattung vollkommen passt, und welche ich daher mit bereits beschriebenen Blättern zu Einer Art vereinige. Die ZWowaea-Frueht von Savine ist der in der Tertiärflora der Schweiz Bd. III, Taf. 121, Fig. 17 abge- bildeten als D. orbiculata Heer bezeichneten Frucht von ( Illingen sehr ähnlich, jedoch etwas kleiner und an der Spitze tiefer ausgerandet. Sie ist ferner von letzterer auch durch das Fruchtgehäuse verschieden, welches wie die Vergrösserung Fig. 2o a zeigt, bei der Frucht von Savine vollkommen kreisrund, bei Dodonaea orbi- culata aber oval ist. Itiedurch steht erstere der analogen Frucht der ostindischen D. viscosa näher als die letztere. Der schmale Flügel zeigt Spuren einer zarten Aderung. Dodonaea Salicites m. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 68, Taf. 23, Fig. 36— 13. Fundorte: Sagor (nächst der Kirche), Savine (Stollen). Ein Blatt , welches dem a. a. 0. Fig. 41 dargestellten in allen Eigenschaften vollkommen gleicht, fand sich an erstbezeichneter; ein mit Fig. 43 1. c. übereinstimmendes Blatt an letzterer Localität. Die fossile Flora von Sago?- in Krain. 191 Class. FRANGULACEAE. Ord. PITTOSPOREAE. Fittosporum palaeo-tetraspermwm n. sp. Taf. XVI, Fig. 14, lö. P. folüs petiolatis coriaoeis, ovato-lanceolatis , utrinque acuminatis , integerrimis; nervatione diotyodroma, nervo primär io basi valido, apicem versus attenuato, nervis secundaria sub anguh's 40 — 50° orientibus, tenuibus rennosis, nervis tertiariis sub angulis varvis aoutis et obtusis egredieiitibus, rete tenerrimum in- cludentibus. Fundort: Savine (Stollen). Dem Fittosporum Fensliim. der fossilen Flora von Häring sehr nahestehend, jedoch von diesem durch die an beiden Enden verschmälerte Blattform und die etwas mehr hervortretenden Secundärnerven abwei- chend. In diesen Eigenschaften nähert sich die Pittosporum-Art von Savine ausserordentlich dem gegenwärtig in Ostindien lebenden ]'. tetraspermum Wight et Arnott. Diese letztere ist aber die Analogie des Pittos- porum Fenzlii und die Savine Art hält die Mitte zwischen beiden. Die hin und hergebogenen Secundärnerven und die netzläufigen Tertiärnerven sind in Fig. 14 u und 15 « vergrössert dargestellt. Bursa/Ha radobojana Ung. Unger, Sylloge plant, foss. II, p. G, tab. I, Hg. 16—2-2. — Syn. Canthidium radobojanum et C. eagorianum l'ng. Gen. et spee. plant, foss. p. 429. Fundorte: Sagor (Tagbau, nächst der Zinkhütte, Schichte I). Ein Bruchstück der Inflorescenz mit einigen Fruchtkapseln besetzt, fast von der Gestalt der Fig. 17 auf Taf. 1 der cit. Sylloge kam an bezeichneter Fundstelle zum Vorschein. Unger verglich diese Reste mit der Inflorescenz und den Früchten der neuholländischen Bursaria spinosa Cav. Ord. CELASTRINEAE. Celastrus Persei Ung. Tat. XVI, Fig. 1. Unger, Fossile Flora von Sotzka, S. 17. Taf. 30, Fig. l. — Heer. Tertiärflora d. Schweiz. Bd. III. Taf. 122, Fig. l. — Syn. Elaejdendron Persei Ett. Foss. Flora von Bilin, III, S. 30, Taf. 4S, Fig. 25; Taf. 49, Fig. 11. Fundort: Savine (Steinbruch). Das vorliegende Blatt Fig. 1, welches den Typus eines CWas?r!<,s-Blattes unläugbar an sich trägt, unter- scheidet sich zwar von den bisher als C. Persei bezeichneten Blättern durch eine geringe Verschmälerung gegeu die übrigens völlig abgerundet-stumpfe Spitze zu, stimmt aber in den übrigen Merkmalen insbesondere in der Zahnung des Randes und der Nervation mit diesen am meisten überein. Dieses Celastrus-Bl&tt, dessen Nervation Fig. 1 a besser erhalten ist, als das von Unger in der ..Fossilen Flora von Sotzka- abgebildete Blatt seines C. J'ersei, führte mich zur Überzeugung, dass das Letztere nicht der Gattung Elaeodendron, wie ich früher glaubte, einzureihen ist. Noch habe ich zur Keuntniss des Verbreitungsbezirks des Celastrus Persei die Berichtigung beizufügen. dass die Blattfossilien, welche Unger in seiner fossilen Flora von Kümi Taf. 13, Fig. 7 — '.• unter dieser Bezeichnung abgebildet hat, nicht zu Celastrus Persei gehören. Diese Blätter-Fossilien zeigen randläufige Secundärnerven, welche der genannten Art niemals zukommen. Vergleicht man Fig. 7 mit Fig. 4 und 5 -m\\' Taf. 8, Fig. 8 und (.i mit Fig. 7 und 14 auf Taf. h' der citirten Abhandlung, so wird man kaum zweifeln, dass die erwähnten Blattfossilien zur Qvercus mediterranea Ung. gehören, deren Blätter zu den häutigsten Fossi- lien von Kumi zählen. 102 Consta ritin v. Ettingshausen. Celastrus Andromedae Ung. Taf. X\'. Fig. 29. Unger, Fossile Flora von Sotzka, S. 67, Taf. 30, Fig. 2-i, 7. Fundort: Savine (Steinbruch). Bin Blatt welches in seiner Form die M'.tte hält zwischen Fig. 4 und Fig. 7 der fossilen Flora von Sotzka. Es hat einige sehr feine, kaum deutlich sieht bare Seeundarnerven und sehr Btumpfe, kaum hervortre- tende Randkerben. Das von Heer iu der „Tertiärflora d. Schweiz-, Bd. III. Taf. 122, Fig. 2 als Gelastrus Andromedae bezeichnete Blatt zeigt, eine scharf hervortretende Zahnung des Randes mit einander sehr genäherten spitzen Zähnen. Die Seeundarnerven sind stärker, die Blattbasis ist kaum verschmälert. Dasselbe kann daher nicht zu dieser Art gehören. Celastrus cassinefoUus fing. Tat. XVI, Fig. 22. U liger, Sylloge plant, foss. II, p. 7. tab. 2, fig. 1. — Heer, Tertiärflorä d. Schweiz, Bd. III, S. 67, Tat'. 121, Fig. -21—26. — Ettingsh. Fossile Flora von Bilin, III. S. 31, Tat'. 48, Fig. 17. IS. -- Syn. Celastrus noaiictfs Ung. 1. c. p. 7, tab. 2, fig. 2, 3. Fundort: Savine (Stollen). Dieses Blatt steht in der Mitte zwischen den in der Sylloge 1. c. Fig-. 1 (G. cassinefoliusj und Fig. 2 (C. noaticus) abgebildeten Blättern. Auch das von Heer in der „niioceneri baltischen Flora- Tat'. 10, Fig. 15 als Celastrus noaticus bezeichnete Blattfossil ist weder seiner Form noch der Zähnung des Randes nach von 0. cassinefoUus zu trennen. Neuerlieh erhielt ich Blattfossilien aus Parschlug, welche die Zusammengehörigkeit dieser Blattformen, aufweiche ich bereits in meiner foss. Flora von Bilin hingewiesen, durchaus bestätigen. Weniger in der Nervation als in der Blatt form schliesst sich Gelastrus luxifolius vom Cap, Taf. XXIV, Fig. 12—14 dieser fossilen Art an. Celastrus Acherontis m. Ettingsli. Tertiäre Flora von Häring, S. 71. Taf. 24, Fig. lt. - Fossile Flora von Bilin, III, S. 33, Taf. 48, Fig. 9. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, III, S. 6S, Taf. 121. Fig. 47—52. Fundort : Savine (Steinbruch und Stollen). Die mir aus angegebenem Fundorte vorliegenden Blätter passen sehr gut zu den etwas breiteren und grösseren Blättern dieser Art. welche Heer a. a. 0. Fig. 51 und Fig. 52 dargestellt hat. Celastrus protogaeus m. Taf XV, Fig. 28; Taf. XVI, Fig. 17, IS. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 70. Taf. 24, Fig. 17-29. - Heer 1. c. S. 68, Taf. 154, Fig. 30. - Miooene bal- tische Flora, S. 9.'., Taf 30. Fig. 14, 15. Fundorte: Savine (Stollen), Sagor (nächst der Kirche), Bresno, Ttiffer. Das Blatt Fig. 2s stammt von erstgenanntem, der Blüthenkelch Fig. 18 und das Blatt Fig. 17 von letzt- genanntem Fundorte. Fig. 28 schliesst sieh dem in Balligen in der Schweiz von Heer entdeckten Blatte, die Uhrigen Beste reihen sieh den in Häring aufgefundenen am besten au. Celastrus Pseudo-Ile.r m. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 70, Tat'. 24, Fig. 31-36. - Fossile Flora von Bilin, IU, S. 34, Taf. 48, Fig. 22. bis 24. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 69, Taf. 121. Fig. 57. Fundort: Savine (Steinbruch und Stollen 1. Einige Blätter von den Formen Fig. 31, 33 und 35 de- cit. Flora von Häring. Diefössile Flora ton Sagor in Krain. 193 Celastrus elaenus Ung. Unger, Fossile Flora von Sotzka, S. 47. Taf. 30, Fig. IS— 2o. — Sylloge plant, foss. II, p. 10, tab. 2, fig. 19. — Heer 1. c. S. 69, Tat'. 121, Fig. 45 ; Taf. 154. Fig. 27. — Ettingsh. Foss. Flora von Bilin, III, S. ;j4. Tat'. 48, Fig. -29. Fundort: Savine (Stollen). Zwei Blattfossilien, welche mit den schmäleren Blattformen dieser Art in allen Merkmalen überein stimmen. Celastrus oxyphyllus Ung. Tat'. XVI, Fig. 21. Unger, Fossile Flora von Sotzka, S. 47, Taf. 30, Fig. 22—24. — Sylloge plant, foss. II, p. s. tab. 2. fig. 4. Fundort: Savine (Stollen). Es wurde nur ein einziges Blattfossil, welches auf unserer Taf. XVI in Fig. i'l abgebildet ist. an bezeichnetem Orte gefunden. Es steht in seinen Eigenschaften in der Mitte zwischen den Fig. 22 und i';! der ..fossilen Flora von Sotzka-. An diese Art schliessen sich die jetztweltlichen C. rupestris Taf. XXIII, Fig. 14, 15, C. acuminatus, Tai'. XXV, Fig. 9 und 0. cassinoides, Taf. XXV, Fig. 8. Celastrus Murchisoni Heer. Taf. XV, Fig. 24. Heer, Tertiärflora d. Schweiz, III, S. 70, Taf. 121. Fig. Gu— 02. Fundort: Savine (Stollen). Das hier in Fig. 24 abgebildete Celastrus-Blditt stimmt in allen Eigenschaften mit den Blättern der oben bezeichneten aus den Schichten von Öningen und Loele zum Vorschein gekommenen Art überein. In der Form gleicht es dem Blatte Fig. 60, und in der Xervation der Fig. 61 der cit. Tertiärflora am meisten. Von den jetztlebenden Celastrus-Avtev dürfte Q. campestris Eckl. et Zeyh. vom Cap der guteu Hoffnung (vergl. Ett. Xervation der Celastrineen, p. 31, Taf. 7, Fig. 10) dem C. Murchisoni der Blattbildung nach am besten entsprechen. Celastrus deperditus m. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 71. Taf. 24, Fig. 15. Fundort: Savine (Stolleu). Von genannter Fundstelle liegt ein Blatt vor, welches mit dem am a. O. abgebildeten Blatte von Häring vollkommen übereinstimmt. Auch passt es gut zu dem Blatte von C. heterophyllus , Taf. XXIII, Fig. 16. Celastrus oreopliilus Ung. Unger. Fossile Flora von Sotzka, Taf. 51, Fig. 11 — 13. — Ettingsh. 1. c. S. 72, Taf. 25, Fig. l. Fundort: Savine (Steinbruch). Es fand sich an angegebener Lagerstätte ein Blatt dieser Art. welches zu den kleineren Blattformen Fig. 11 der Flora von Sotzka und Fig. 1 der Flora von Häring am besten passt. Celastrus fflppolyti in. Taf. XVI. Fig. 19, 20. Ettingsh. Fossile Flora von Bilin, III, s. 35, Tai'. 18, Fig. n. — Beiträge z. Kenntniss d. Tertiärflora Steiermarks. Sitzui gsber. IM LX. S. 6S, Taf. 5. Fig. 16. Fundort: Savine (Stollen). Von Savine liegt ein kleineres, wohlerhaltenes Blatt Fig. 19 dieser Art vor; die Xervation desselben ist in Fig. 19 rt in schwacher Vergrösserung gezeichnet. Ein grösseres längeres Blättchen Fig. 20 von derselben Lagerstätte reiht sich den in cit. Abhandlungen abgebildeten Blattformen bezeichneter Art an. Denkschriften der mathem.-ualurw. Cl XXXVII. Bd. o- 194 Gonstantin v. Ettingshaus< n. CeUistius europaeus Ung. Tat'. XV, Fig. 25—27. Unger, Sylloge plant, foss. II, p. 10. tab. 2, fig. 10—15. Fundort: Savine (Steinbruch und Stollen). Die hier dargestellten Blattfossilien entsprechen vollkommen den bisher bekannt gewordenen Blattformen von Celastrus europaeus. Fig. 26 schliesst sich der Fig. 10; Fig. 27 der Fig. 12 und Fig. 25 der Fig. 15 der cit. Sylloge an. Fig. 27 kann auch als eine Ubergangsform zwischen den entfernter von einander stehenden Formen Fig. 1<> und 15 gelten. Elaeodendron sagorianutn n. sp. Tat'. XVI. Fig. 16, 24. E. foliis rigide coriaceis, breviter petiolatis, obovato-ellipticis vel oblongis, apice obtusis. basi attenuata ernar- ginatis vel obtusis, murr/ine dentatis, basi integer rimis, nervatione dictyodroma, nervo primario e petto lo erasso Oriente ralido, reeto , apicem versus valde attenuaiq, esccurrente, recto ; nervis secundariis basi dtverqentibus, sub angulis acutioribus egredientibus , medio ßexuosis, rämosts, ramts tnter se conjunetts. Fundort: Savine (Stollen). Der dicke Blattstiel, der aus demselben hervorgehende wenigstens bis zur Mitte der Lamina sehr starke Primärnerv und der scharf hervortretende Blattrand bei Fig. 24 zeigen ein Blatt von besonders steifer leder- artiger Textur an. Der Rand ist nur an der oberen Hälfte des Blattes mit kleinen und stumpflichen Zähnen besetzt gegen die Basis zu aber ganz. Das kleinere Blatt Fig. IG, welches ich ohne Bedenken mit dem erwähnten grossen Blatte vereinige, zeigt eine noch viel schwächere Zahnung des Randes. Von den Merk- malen der oben beschriebenen Nervation hebe ich nur dir' an ihrem Ursprünge auffallend divergirenden Secundärnerven hervor, welche einen geschlängelten Verlauf zeigen und deren Äste unter einander anasto- mosirend Schlingenbogen bilden, die nicht hervortreten. Alle Eigenschaften dieser Blätter weisen auf die Gattung Elaeodeudron, von welcher einige fossile Arten beschrieben worden sind, welche der in Rede stehenden mehr oder weniger nahe kommen. Mit Elaeodendron degener (Ficus d. Ung.) der Sotzka-Flora hat unsere Art die derbe Blatt-Textur und die Zähnung des Randes gemein: dem E. Gaudini Heer schliesst sich unsere Art bezüglich der Grösse und Form des Blattes an. Von beiden aber unterscheidet sich dieselbe durch die angegebenen Merkmale hinlänglich. Unter den jetztlebeu- den Arten von Elaeodendron konnte ich keine rinden, welche mit E. sogorianuin eine auffallende Überein- stimmung zeigt. Wohl aber scheint mir die vorweltliche Art die Merkmale mehrerer lebender Arten zu ver- einigen wie eine Vergleichung mit den auf Taf. 1 und 2 meiner Abhandlung über die Nervation der Celas- trineen dargestellten Elaeoden "° orientibus, subßexuosis, nervis ter- tiariis tenuissimis, transversim conjunotis. Fundort: Savine (Steinbruch). Der Abdruck dieses Blattfossils deutet auf eine dünnere, kaum lederartige Textur. Die Form des Blattes, die feine Zahnung: des Randes, die vorgezogene Blattspitze, sowie auch die Nervation lassen die Gattung Evonymus erkennen, in welcher eine nordamerikanische Art, E. atropurpureus (vergl. Ettingsh. Nervation der Celastrineen , Taf. 8, Fig. 9, 10), der Art von Savine der Blattbildung nach in allen Merkmalen nahe- kommt. Ord. IL 10 INE AE. Hex stenoptvylla Ung. Lfnger, Sylloge plant. tos*. II, p. 14, tab.3, flg. 1.1—27. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. 111, S. 71, Taf. 122, Fig.7— 10. Fundort: Savine (Steinbruch und Stollen). Es kamen an bezeichneter Fundstelle einige Blätter dieser Art zum Vorschein. Dieselben gleichen den vou Un g er a. a. 0. Fig. 20 und 2(3 abgebildeten und den von Heer a. a. 0. Fig;. 9 und 10 dargestellten Blättern. Hex parschlugiana Ung. Unger, Chloris protogaea, p. US, tab. 50, fig. S. — Ettingsh. I. c. S. 7.".. Taf. 25, Fig. 6. Fundort: Trifail. Ein Blatt, das zu dem von Unger a. a. Ü. allgebildeten vollkommen passt. Prinos fvyperboreus Ung. Unger, Sylloge plant, foss. II, p. 14. tab. 3, Kg. 34 a, t>, 37. - Syn. Celastrus Psevdo-Hex Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, Taf. 24, Fig. 30. Fundort: Savine 1 Stollen). Es liegen von dieser Art abgefallene Corollen und Blätter aus den Schichten von Savine vor. Als eine Corolle dieser Art muss ich auch den Bliithentheil bezeichnen, welchen ich a. a. 0. mit den Blättern von Celastrus Pseudo-llex vereinigt habe. Ord. RHAMNEAE. Zizyphus paraMsiacus Herr. Heer, Tertiärflora d. Schweiz. Bd. III, S. 74. — Syn. Daphnogene paradisiaaa et relicta Ung. Fossile Flora von Sotzka, Taf. 17, Fig. 1 — 7: Taf. 18, Fig. 6. Fundort: Sagor, nächst dem Bache. Einige Reste der Blätter dieser Art, welche durch ihre charakteristische Form und Nervation leicht erkannt werden können. ■2.-, * 196 Constantin v. Ettings hausen. Zizyphus undulatus n. sp. Tat'. XVI, Fig. 4-6. Z. foliis petiolatis subcoriaceis, lanoeolatis lotige acuminatis, basi rotimdata obliquis, margine undulatis, sub- integerrimis vel undulato-denticulatis , nervatione acrodroma, nervo primario prominente reclo excuv- rente , nervt's lateralibus basilaribus distinetis mnrginem subparallelis , apicern attingentibus , nervis secundariis tenuibus vix conspicuis, nervis tertiariis tenuissimis nwmeros.issvmis , transversis , nervis qualernariis conjunctis. Fundort: Sagor, nächst der Kirche. Ist der vorhergehenden Art nächstverwandt, von derselben aber durch die schmälere Blattform und deren allmälige verlängerte Zuspitzung verschieden. Der Kami ist meistens undulirt oder fast ganz. Sind Kerben oder Zähnchen siebtbar, so sind diese stets in grösserer Zahl vorbanden. Bei Zizyphus paradisiacus kommt allerdings zuweilen ein fast ganzer oder ein welliger Rand vor; ist aber der Rand gezähnt, so sind die Zähne immer nur in geringer Anzahl vorbanden und weiter von einander entfernt, als die kaum deutlich hervortretenden Zähnehen des Z. undulatus. Ich muss hier noch besonders darauf hinweisen, dass die von Unger a. a. 0. Taf. IG, Fig. 8 — 11 als Daphnogene paradisiaca bezeichneten Blattfossilien nicht zu dieser Art gehören. Das mit den kleinen genäherten Randkerben versehene Blatt Fig. 9 gehört zu dem in Sotzka sehr häutigen Zizyphus Ungeri; Fig. 1(1 und 11 zu Cinnamomum. Unsere Fig. 4 a zeigt die Kervation einer Stelle in der Nähe der Spitze des Blattes Fig. 4 schwach ver- grössert. Berehemia muftinerris A. Braun sp. Tat. XVI, Fig. 7 — U). Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 77. Tal. 123, Fig. 9— IS. — Ettingsh. Fossile Flora von Bilin, III. 8. 41, Tat. 49, Fig. 15 — 17. V a r i a t. : aj Berehemia multinervis obtusifolia, foliis ovatis, ovato-ellipticis vel subrotundatis, apice ob- tusis vel subemarginatis-, rarius brevissime productis. b) Berehemia multinervis acwminata, foliis ovato- vel lanoeolato-acuminatis. Fundort: Savine. Die liier abgebildeten Blattfossilien dieser Art geboren sämmtlich der Varietät b an. welche auch in Kutschlin vorkommt, und sich durch die lange Zuspitzung des Blattes sehr auszeichnet. An den Blättern Fig. 7 und '.> ist die Spitze verloren gegangen. Fig. 8 » zeigt die wohlerhaltene charakteristische Kervation. In Kutschlin und in Savine ist die in den jüngeren Stufen der Tertiärflora häutigere Varietät a äusserst selten. Die Varietät /» seheint diesen letzteren gänzlich zu fehlen. Eine Übergangsform zwischen diesen Varietäten bildet das in der „Fossilen Flora von Bilin- a. a. 0. abgebildete Blatt Fig. 17 von Kutschlin. Die analoge jetztlebende Berehemia volubilis, Taf. XXVI. Fig. 8, entspricht nur der Varietät a. Rhamnus Gaudini Heer. 11 ,ii 1. i. Bd. III, S. 79, Tat'. 1-21. Fig. 4 — 15: Tat'. 1-25. Fig. 7. — Ettingsh. 1. c. III. S. 42, Tat'. 49, Fig. 20: Tat'. 5(1. Fig. 1-4. Fundort: Savine (Steinbruch). Ein kleines Blatt, welches dem von Heer a. a. 0. Taf. 124, Fig. 11 abgebildeten Blatte in allen Merk- malen genau entspricht. Die wohlerhaltene Kervation trägt vollkommen das Gepräge der Gattung Rkamnus an sich. Dir- fossile Flora von Sagor in Krain. 197 Rham h us DecJien i W e b. O.Weber, Tertiärflorii d. niederrheinischen Braunkohlenformatiou , S. 90, Tat'. 0, Fig. 2. — Heer I.e. S. 81, Tat'. 125, Fig. 14, 15. Fundort: Savine (Stollen). Es liegen mir drei Blattfossilien dieser Bhamnee aus Savine vor. Eines derselben passt sehr gut zu dem von 0. Weber a. a. 0. abgebildeten Blatte Fig. 2 c. Es hat einen 1 Cm. langen Stiel. Die übrigen gleichen mehr den Blättern Fig. 2a und 2 b. I>ie Textur dieser Blätter scheint mehr krautartig al* lederartig gewesen zu sein. Ulm mit hs paudnervis m. Ettingsh. Fossile Flora von Bilin, III, S. 13, Taf. 49, Fig. 19. Fundort: Savine (Steinbruch). Ein Blatt, welches zu dem a. a. 0. abgebildeten Blatte aus dem Folirschiefer von Kutschlin am besten passt. Es ist nur ein wenig breiter lanzettförmig, aber an der Basis und Spitzt' eben so verschmälert wie letzteres. Es zeigt zu jeder Seite des l'riinärnervs nur vier Secundärnerven. Die Netzbildung hat das Gepräge von Rhamnus. Pomnilerris acuminata in. Tat. XVI, Fig. 11 — 13. Ettin-gsh. Fossile Flora von Bilin, 111. S. 4;s. Taf. 50, Fig. -21. ]\ foliis petiolatis coriaeeis gvato-lanceolatis vel lanceolatis, longe acuminatis, integerrimis vel undulatt's vel remote denticulatis ; nervatione camptodroma, nervo primario prominente, recto excurrente, nervis seeun- dariis utrinque 6 — 8, sub xingulis 40 — 55" orientibus, alternis, distinetis; nervis tertiariis e latere ex- terna sub anqulis acutis exeuntibus, tenuissimis. Fundort: Savine (Steinbruch und Stollen). Die hier abgebildeten Blattfossilien dieser bisher von mir auch im Polirschiefer von Kutschlin und im Schieferthon der Braunkohlenformation von Leoben aufgefundenen Rhamnee ergänzen den Formenkreis ihrer Blätter, daher die Diagnose der Art dein entsprechend erweitert werden niusste. Die Blatter sind bald brei- ter, bald schmäler lanzettförmig, bald ganzrandig, bald am Bande wellenartig oder entfernt stumpf-gezäh- nelt. Die derbere lederartige Textur unterscheidet sie von den Rhamnus-Blättern, insbesondere von in der Form sehr ähnliehen Blättern des Rhamnus Deckeni. Ausser den erwähnten Fossilien liegen mir noch einige der beschriebenen Art vor. welche zwar minder vollständig in der Form erhalten sind, deren Nervation jedoch deutlich sichtbar ist. Letztere wurde bereits a. a. <>. zur Anschauung gebracht. Class. TEREBINTHINEAE. Ord. JUGLANDEAE. Juglans acwmimata A. Braun. Heer. Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. 88, Taf. 12S, 129, Fig. 1— S. Fundort: Savine (Steinbruch). Ein Blättchen, welches in allen seineu Eigenschaften mit dem a. a. 0. Tal. 128, Fig. r. abgebildeten Theilblättcheu dieser Art übereinstimmt. Die Nervation desselben i>t vortrefflich erhalten und übereinstimmend mit Fig. 8 auf Taf. 128 des citirten Werkes. Juglans venosa n. sp. Tat'. XVII, Fig. 2. -/. foliolis subcoriaeeis , obovoto-oblongis , basi obliquis, m argint integerrimis, nervatione brockidodroma, nervo primario valido prominente, recto; nervis seeundariis in utraque ala circiter 10, distinetisj sub 198 Gonstantin v. Ettingshausen. angulis inaequilateris orientibus , subflescuosis , rantosis , ramis laqueos numerosos formantibus; nervis tertiariis angulo r vel subrecto exeunti'bus, inter se conjunctis, maculis rete tenuissimum includen- tibus. Fundort: Sarine (Steinbruch). Die etwas derbere, fast lederartige Textur, welche der Abdruck dieses Blättchens veiräth und die sehlingläufige Nervation desselben, lassen beinahe Zweifel zu. ob dieses Blättchen zu Juglans (s. Taf. XXVI) gestellt werden dürfe. Auch die Form desselben scheint nicht sehr zu dieser Gattung zu passen. Doch wird man bei genauerer Durchprüfung der Merkmale und der Ähnlichkeiten das beschriebene Blattfossil kaum irgend einer anderen Gattung mit mehr Recht einreihen können. Die ungleiche Basis und der Habitus des Blattfossils lassen wohl keinen Zweifel zu, dass dasselbe als ein Theilblättchen betrachtet werden muss. Es ist in seiner oberen Hälfte am breitesten, der Band vollkommen ganz. An der Spitze ist dasselbe verletzt, doch liisst sich aus der Zurundung des Bandes unmittelbar von der- selben entnehmen, dass eine bedeutende Verschniälerung gegen die Spitze zu nicht bestand. Da aller zugleich auch die an der Bruchstelle schon bedeutende Verfeinerung des starken Primärnervs darauf hindeutet, dass nur mehr ein sehr kleines Stück von der Spitze fehlen kann, so ist es höchst wahrscheinlich, dass diese abge- rundet-stumpf war. Die Secundärnerven entspringen auf der einen Seite unter auffallend spitzeren Winkeln als auf der anderen, ein Merkmal, welches bei den Theilblättchen von Juglans oft vorkommt. Auch die Zahl und die Ent- fernung der Secundärnerven von einander, dann die Ursprungswinkel und die Verzweigung der Tertiärnerven und die Netzbildung Fig. - ia rotundato-obtusis , margine remote (lenticularis, nervation camptodroma , nervo primaria valido -prominente recto ; nervis iecundariis in utraque äla circiter 0 — 11, distinctis, in """ latere sub angulo recto vel tubrecto, in altero latere sub angulis acutis orientibus, nmr- (/im in versus valdeattenuatis,flexuosisramosis, inter se conjunctis; nervi* tertiariis angulo recto vel sub- recto exeunti'bus, temiissimis dictyodromis. Fundort: Savine Stollen . Dieses Nussblättchen unterscheidet sich von den ähnlichen Blättchen des Juglans acuminata und der Juglans bilinica durch die abgerundet-stumpfe Spitze und durch die auf einer Blattseite unter nahezu rechtem Winkel allgehenden, gegen den Band zu sehr verfeinerten Secundärnerven, deren Anastomosen nicht hervor- treten. Von den jetztlebenden Juglans-Arten ist hinsichtlich der Form und Randbeschaffenheit, sowie der Zahl und Distanz der Secundär- und Tertiärnerven (s. die Vergrüsserung Fig. 1 a) die Juglans regia, bei welcher auch zuweilen gezähnelte Blättchen vorkommen, dieser Art am nächsten verwandt. (Vergl. Taf. XXVI, Fig. 5—7). Carya Heerii in. Heer, Tertiäifl. d. Schweiz, Bd. III, S. 93, Taf. 99, Fig. -i:, b\ Taf. 131, Fig. s— 17. — Svd. Juglam HeernE ttingsh. Fos- sile Flora von Tokaj, S. :'•">. Taf. 2, Fig. 5—7. Fundort: Sagor, nächst dem Bache. Die fossile Flora von San")- in Kram. 199 Von dieser Localität liegt ein Fiederblätteben obiger Art vor. Es gleicht dem a. a. <». abgebildeten Blatt- fossil Fig. 13 von Monod. Carya elaenoides l'ng. sp. Heer I.e. S. 9-2 . Taf. 131, Fig. 1 — 4. — Syn. Juglans elaenoides Ung. Fossile Flora von Sotzka, Taf. :;2 . Fig. 1 — 4. — 0. Weber. Tertiärfl. d. niederrhein. Braunkohlenformation, Taf. 6, Fig. 9. Fundort: Sagor, nächst dein Hache. Ein Blattfossil, welches mit dem von 0. Weber a. a. 0. abgebildeten Theilblättchen dieser Art ans dem bituminösen Schiefer von Rott bei Bonn in allen Merkmalen übereinstimmt. Fterocarya denticulata <». Web. sp. Taf. XVII . Fig. 3. Heer 1. e. S. 94, Taf. 13t, Fig. 5 — 7. — Syn. Juglans denticulata 0. Weber 1. c. Taf. 6, Fig. 10, Fun dort: Savine (Stollen |. Dieses Juglandeen/Theilblättchen entspricht seiner Form nach am meisten den Theilblättchen der Carya elaenoides, namentlich den von Unger in der „fossilen Flora von Sotzka" abgebildeten. Es hat jedoch kleinere, einander mehr genäherte und schärfer hervortretende Randzähne, wie solche der Vterocarya denticulata entsprechen. Die Nervation desselben stimmt mit der von Heer a. a. 0. Fig. 6 dar- gestellten gut überein. Überdies gleicht das ebendort in Fig. 7 abgebildete Blattfossil vom Indien Rhonen auch in der Form dem Blättchen von Savine. Die Ähnlichkeit mit P. caucasica Tat. XXVI, Fig. 3, 4 springt in die Augen. Engelhardtia Brongniarti Sap. Taf. XVII, Fig. 4—7. Saporta, Etudes etc. II. p. 343, t. 12, f. ö. — Syn. Carpinus macroptera Brongn. Ann. d. scienc. nat. tum. 15, p. 48, f. 3, f. 6. — Unger, Fossile Flora von Sotzka, Taf. 11, Fig.l — 3. — Carpinus producta Ung. 1. c. Fig.4 — 6. — Carpinus gran- dis Ung. Iconogr. plant, foss. t. 20, f. 2, 3. — Engelhardtia macroptera Ung. Sylloge plant, foss. Taf. IC, Fig. 9— 12. Fundorte: Savine (Steinbruch und Stollen), Trifail. Die hier abgebildeten Fruchtfossilien von Savine lagen mir vor. als ich vor 25 Jahren in meiner Ab- handlung über die fossile Flora des Wienerbeckens (S. 12) zuerst die Ansicht aussprach, dass diese früher zu Carpinus gestellten Früchte zu Engelhardtia gehören, weil dieselben mit einem viertheiligen Involucrum versehen sind. Der viel kleinere hintere Zipfel ist an den Exemplaren Fig. 4 und 6 dem Beschauer zugekehrt, an Fig. 5 und 7 aber von den Basaltheilen der drei vorderen Zipfel fast ganz verdeckt. Exemplare wie die letzteren haben daher das Aussehen als wären sie mit einem dreitheiligen Involucrum versehen und konnten zur Deutung für CänM'wMs-Frtichte Anlass geben. 'o Die Fiederblättchen dieser Art haben sich unter den Fossilien dei Sagor-Flora bis jetzt noch nicht gefunden. Ord. ANACARDIACEAE. Pistacia PcUaeo-JJentiscus n. sp. Taf. XVIII, Fig. 20—22. /'. foliis pinnatis, foliolis sessilibus coriaeeis lanceolatis, basi attenuatis inaequalibus, versus apicem obtusi- usculam angustatis, margine integerrimis, ne>~oo primario recto, nervis seeundariis sub angulis 70 — 80° orienlibus, tt nuissimis approximatis. Fundorte: Godredesch, Trifail. Diese Blattfossilien zeigen eine grosse Ähnlichkeit mir den Fiederblättchen von Pistacia Lentiscus /.. Taf. XXVII, Fig. 7. Die stark verkohlte Blattsubstanz am Abdrucke deutet auf die starre, lederartige Textur, worin das Fossil eben auch sehr mit den bezeichneten Blättchen übereinstimmt. Der Primärnerv ist verhältniss- 200 Consta utin v. Ettingshausen. massig stark, tritt jedoch nicht hervor. Von den sehr leinen Secundärnerven ist nur wenig zu sehen, jedoch mit Bestimmtheit zu entnehmen, dass dieselben unter nahe rechtem Winkel entspringen und einander ziemlieh genähert sind. Das an der Basis kaum ungleiche Blattfossil, Fig. 21, von Trifail ist ein Endblättchen, die übrigen, von Godredesch stammend, sind an der Basis auffallend schief und Seitenblättcben. Von den bisher beschriebenen fossilen Pistacia-Axt&a stellt unserer Art die Pistacia lentiseoides Ung. (Sylloge plant, foss. I, Taf. 21, Fig. 14) von Parschlug so nahe, dass man geneigt sein könnte, die Ver- schiedenheit derselben zu bezweifeln. Indess hat die Pistacia von Parschlug viel kleinere und schmälere, an der Basis fast gleiche oder wenigstens durchaus nicht so auffallend schiefe Blätteben. Die Nervation der letzteren ist nicht bekannt. Rhus stygia Ung. Tat'. XVIII, Fig. 6, 7. Unger, Chloris protogaea, )>. 8<>, Tat'. -22, Fig. 3—5. — Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 79, Tat'. S6, Fig. 4o-4-_>. Fundort: Savine (Steinbruch). An bezeichneter Lagerstätte fand sich ein Fiederblättchen dieser Art. welches mit dem von Unger a. a. 0. abgebildeten am meisten übereinstimmt. Mit erwähntem Fiederblättchen kam ein Bruchstück einer verblühten, mit jungen Früchten besetzten Inflorescenz Fig. 7 zum Vorschein, welches zu dem von Unger a. a. 0. dargestellten Blüthenstande von Rhus stygia ganz wohl passt. Der Abdruck Fig. 6 eines Fruchtfossils, welches einer Steinfrucht entspricht und der zu Rhus stygia gebrachten Frucht sehr ähnlich ist, fand sich in denselben Schichten und bestätigt gleichfalls das Vorkommen genannter Art in der fossilen Flora von Sagor. Uhus hydrophila Ung. sp. Taf. XVIII, Fig. 15. Ettingsh. Fossile Flora von Bilin, III, S. 49, Taf. öl, Fig. 3.. — Syn. Juglans hydrophila Ung. Fossile Flora von Sotzka, Taf. 32, Fig. 5. Fundorte: Savine (Stollen); Sagor, nächst dem Bache. Fig. 15 stammt von Savine und stellt drei Theilblättchen dar, welche jedenfalls zusammengehören und den Endtbeil eines gefiederten Blattes gebildet hatten. Die Textur dieser Blättehen ist membranös. Sie passen zu den an anderen Lagerstätten aufgefundenen Blattresten dieser Art rollkommen. Witts sagoriana n. sp. Tat'. XVIII, Fig. 1 — 5, 8—14, 16—19. R, putamme subgloboso, tenuiter costato ; foliis ternatis, longe petiolatis, foliolis sessilibus subcoriaeeis elon- qato-lanceolatis vel lineari-lanceolatis, margine integerrimis, basi acutis, apice acuminatis ; ttervatione brochidodroma, nervo primario prominente recto , nervis seeundariis sub angulis 75 — 85" orientibusy numerosis, flexuosis, ramosis ; nervis tertiariis angulo subrect.o exeuntibus , ramosis dictyodromis. Fundort: Savine (Steinbruch und Stollen). Dass die in bezeichneten Figuren abgebildeten Blattfossilien Kusamniengesetzten Blättern angehört haben, kann nicht bezweifelt werden. An den meisten sind die Geleukspolster deutlich sichtbar; denn nur als solche können die rundlichen Verdickungen an der Basis der Blättchen gedeutet werden. Diese waren zu dreien sitzend; die Gelenke befanden sich an der Spitze des gemeinschaftlichen Blattstieles. Letzterer zeigt eine Länge von 2 bis 4 Centim. Fig. 2, 8, 9, 11, 12. 17—10 sind Endblättchen, Fig. 3, 4. 13, 14 und 1 1 i aber Seiten- blättchen; letztere noch in Verbindung mit dem gemeinschaftlichen Blattstiele. Die Nervation, in Fig. 17a vergrössert dargestellt, zeigt ganz und gar den Typus der Anacardiaceen namentlich von Rhus. Aus dem wegen der Grösse der Blättchen ziemlich mächtigen Primärnerv entspringen viele verhältnissmässig feine, etwas geschlängelte Secundärnerven unter wenig spitzem oderfast rechtem Winkel. Die fossile Flora von Sagor i>? Kredit. 20 1 Dieselben spülten sich in der Nähe des Randes, je zwei untev rechtem Winkel divergirende, schlingenbildende Äste entsendend. Die Schlingenbogen sind dem Rande nicht parallel und begrenzen nach aussen abgerundete Secundärsegniente. Die Tertiärnerven sind vorherrschend kurz, ästig, netzläufig; sie entspringen unter rechtem Winkel. Die unregelmässig eckigen, im Umrisse rundlichen Tertiärmaseben schliessen ein zartes, wenig entwickeltes Quaternärnetz ein, welches an einigen der abgebildeten Exemplare mittelst Loupe deutlich wahrgenommen werden kann. Die Ähnlichkeit der beschriebenen Blätter mit denen von Rhus viminalis Valh, aus Südafrika, ist in die Augen springend und bezeichne ich diese Art als der fossilen am nächsten verwandt. Der einzige Unter- schied zwischen beiden ist. dass die jetzt lebende Art schmale, mehr lineale und an der Basis zugespitzte Blättchen besitzt, während der Rhus sagoriana breitere, mehr lanzettförmige Blättchen mit reicherer Ent- wicklung des Netzes zukommen. Auch dürfte die Textur der letzteren d< rber als die der Rhus viminalis gewesen sein. Bemerkenswert!) zur Entwicklungsgeschichte der Art scheint mir der Umstand zu sein, dass Rhus vimi- nalis in unseren Gewächshäusern oft viel breitere Blättchen mit reicherer Ausbildung des Netzes als in seiner Heimat hervorbringt. Solche Blättchen erreichen auch meistens eine verhältnissnjässig ansehnliche Länge und nähern sich dadurch denen der fossilen Art in auffallender We se. (Vergl. die beigegebenen Blätter von eul- tivirten Exemplaren der Rhus viminalis im Naturselbstdruck, Tat". XXV, Fig 6 und 7.) Ist aber hiednreh die genetische Beziehung der jetztlebenden Art zur vorweltlichen Stammart angedeutet, so wäre erwähnte Erscheinung als ein ausgezeichnetes Beispiel atavistischer Bildung anzusehen. Durch die Veränderung der äusseren Lebensbedingungen, wie sie die Cultur der Pflanze mit sich bringt, wurde der Impuls zu inneren Veränderungen in retrograder Richtung gegeben. Dieser Fall steht jedoch nicht vereinzelt da. Es sind mir mehrere nicht minder beachtenswerthe Beispiele atavistischer Bildung bekannt geworden, über welche ich an anderer Stelle zu berichten beabsichtige. Vnii den bis jetzt beschriebenen fossilen Rhus-Arten seheint Rh. cassiaeformis Ett. aus der fossilen Flora von Häring der Rh. sagoriana am nächsten zu stehen. Erstere hat aber viel kleinere, dünnere, an der Basis oft schiefe Blättchen. Mit den Blättchen unserer Art fand sich in Savine der in Fig. 5 und 5« dargestellte Abdruck einer Stein- frucht, welche wohl zu dieser Art gehören dürfte. Ord. ZANTHOXYLEAE. Zanthoocylon Ttaeringicmum, m. Taf. XVII, Fig. 8, 9. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring. S. 81, Taf. 27, Fig. l. F u n d ort : Savine (Stollen). Theilblättchen, welche ihrer Form, Randbeschaffenheit, Nervation und Textur nach mit dem a. a. 0. dar- gestellten Blättchen vollkommen übereinstimmen und dadurch die Selbstständigkeit obiger Art bestätigen. In Fig. 9 w ist die wohlerhaltene Nervation derselben, welche an dem Fossil von Häring nicht wahrgenommen werden konnte, vergrössert zur Anschauung gebracht. Aus dem wenig hervortretenden Primärnerv entspringen sehr feine genäherte, erst mittelst Loupe in ihrem Verlaufe verfolgbare Secundärnerven unter wenig spitzen Winkeln. Dieselben entsenden zahlreiche kurze, sehr feine Tertiärnerven unter verschiedenen Winkeln. Das Netz besteht aus unregelmässig eckigen Maschen. Diese Nervation hat die meiste Ähnlichkeit mit der von Zanthoxylon serratum Heer, welches sich von unserer Art durch eiförmige Blättchen und die geringere Zahl mehr hervortretender Secundärnerven wohl unter- scheidet. Denkschriften der mathem.-naiurw. Cl. XXXVII. Bd. 2fi 20.2 Constantin v. Ettzngshausen. Ptelea intermedia n. sp. Tat'. XVI, Flg. 2, 24. /'. samaris rotundatis vel subrotundis, pericarpio ovato vel elliptico, ala tenuissime reticülosa, maculis mini- mis angustissimis, numerosissimis. Fundorte: Savine (Steinbruch und Stollen); Tüfter. Diese Flügelfilichte unterscheiden sieh von den ähnlichen Ulmus- Früchten auf den ersten Blick durch den netzaderigen Flügel. Sie sind zusammengedrückt und deutlich zweifächerig und stimmen in diesen Eigenschaften nur mit den Flügelfrüchten von l'telea überein. Die Frucht sammt Flügel ist fast kreisrund, das Pericarpium aber eiförmig oder elliptisch. Der hautartige Flügel ist von sehr feinen genäherten Nerven strahlenförmig durchzogen, welche unter einander vielfach anastomosiren und ein engmaschiges Netz bilden. Dieses ist in Fig. 2b vergrössert dargestellt. Bezüglich der Form des i lügeis stimmt die beschriebene Frucht mit der von Ptelea trifoliata L. aus Nord- amerika überein; bezüglich der Form des Pericarpiuuis aber gleicht sie der Frucht der mexikanischen }'. podocarpa De Cand. Die fossile Art steht also ihrer Fruchtbildung nach in der Mitte zwischen den beiden genannten Lebenden. Ptelea microcarpa n. sp. Taf. XVI, Fig. 3. /'. samaris parvis ellipticis, pericarpio oblongo, (da tenuissime retieulosa, maculis vdninds. Fundort: Savine (Stollen). Durch die kleinere elliptische Flügelfrucht, das längliche Pericarpium und das aus mehr rundlichen oder ovalen Maschen bestehende Net/, des viel schmäleren Flügels (in Fig. 3a vergrössert dargestellt) von der vor- hergehenden Art sehr verschieden. Steht der Ptelea podocarpa näher als die Letztere. Die Blattreste der beschriebenen Ptelea Arten habe ich bis jetzt vergeblich unter den Fossilien der Sagor-Flora gesucht. Class. CALYCIFLORAE. Ord. VOCHYSIACEAE. Vochysia europaea n. sp. Taf. XIX. Fig. 22. V. foliis petiolatis coriaceis, ovato-lanceolatis, integerrirnis ; nervatione camptodroma, nervo primario valido, recto, nervis secundarüs sub anguh's 65 — 75 orientibus, numerosis approximatis , nervis tertiariis tenuissitnis approximätis, transversis, dictyodromis, Fundort: Savine (Steinbruch). Dieses Blattfossil unterscheidet sich von den in der Nervation ähnlichen Bhamneen-BYättem durch den dicken Blattstiel und den stark hervortretenden mächtigen Primärnerv: von ähnlichen Ficus-Blätterrt durch den Verlauf der Tertiärnerven und das Blattnetz (s. d. Vergrößerung der Nervation, Fig. 22a). Es zeigt aber das beschriebene Fossil in allen Eigenschaften die grösste Übereinstimmung mit Blättern von Vochysia Arten, ins- besondere der brasilianischen F. acuminata (Ett. Blattskelete der Dikotyledonen, S. 186, Fig. 193); wesshalb ich kein Bedenken trage, dasselbe der Gattung Vochysia einzureihen. Ord. COMBRETACEAE. Terminal ia radobojensis üng. Taf. XIX, Fig. 14. ünger, Chloris protogaeä, p. 142. tab. 48, fig, 2. — Sylloge plant, foss. III. p. öö, tab. 17. tig. l. — Heer, Tertiärfl. d. Schweiz. Bd. III. S. 32, Tat'. Ins. Fig. 10-12. Die fossile Flora von Sagor in Kram. 203 Fundort: Savine (Stollen). Dieser Rest eines grossen Blattes passt sehr gut zu den von Unger abgebildeten Rlättern der Termi- nalia radohojensis. Die vortrefflich erhaltene Nervation ist in Fig. 14« vergrössert zur Anschauung gebracht. Termin«!)« miocewica Ung. Unger, Chlorig protogaea, p. 14-2, tab. 4S, Fig. 3 — 4. Fundorte: Sagor, nächst dem Bache; Savine (Steinbruch). Ein Blattfossil, welches dem a. a. 0. abgebildeten Blatte von Radoboj am besten entspricht, liegt ans Savine, ein weniger gut erhaltenes dieser Art ans der bezeichneten Fundstelle bei Sagor vor. Terminal i« Fenzliana Ung. Tat'. XIX, Fig. 15—19. Unger, Fossile Flora von Sotzka, S. 51, Taf. 33, Fig. 15— IS. Fundorte: Sagor, nächst der Kirche (Friedhofsehichte); Savine (Steinbruch und Stollen); Islaak. An erstgenannter Localität fand sich die Flügelfrucht Fig. 15, an letzterer beim Stollen die Flügelfrüchte Fig. 16 — 19. An fast allen diesen Exemplaren ist der an der Frucht stehenbleibende Griffel erhalten. Das ovale Pericarpium ist scharf begrenzt bei Fig. lob, IG. An Fig. 15 sind die Flügel am kürzesten wie an Fig. 15 a. a. 0. der fossilen Flora von Sotzka. Die übrigen Früchte nähern sich hinsichtlich der grösseren Flügel den Fig. 16 — 18 der Sotzka-Flora. Auch die (rriisse des Pericarpiums ist sehr verschieden. Dessungeachtet wird man aber an der Gleichartigkeit dieser Früchte nicht zweifeln, wenn man die ganze Reihe derselben überblickt. Die Nervation der Flügel, an den Früchten von Savine besser erhalten als an denen von Sotzka, ist in Fig. 17 zur Anschauung gebracht. Die zu dieser Art gehörigen Blätter konnten bis jetzt noch nicht, weder in Sotzka noch in Sagor, auf- gefunden werden. Die Blattfossilien, welche Unger a.a.O. mit den erwähnten Früchten vereinigte, sind keine Terminalia-, sondern Sapotaceen-Blätter. Class. MYRTIFLORAE. Ord. MYKTACEAE. Eucalyptus oceaniea Ung. Tal'. XVII , Fig. 10- 18. Unger, Fossile Flora von Sotzka, S. 52, Taf. 36, Fig. 1—13. Fundorte: Sagor, nächst der Kirche und am Bache; Savine; Godredesch; Islaak; Trifail; Hrastnigg; Tüffer; Bresno. Von dieser Art liegen mir zahlreiche Blätter, besonders schön erhalten vonSavine vor. Die charakteristische Nervation mit den feinen in einen saumläufigen Nerv zusammenfliessenden Schlingenbogen, nur mittelst der Loupe sichtbar, ist in Fig. 18« vergrössert dargestellt. Es haben sich hier alle Blattformen gefunden, die Unger a. a. 0. abbildete. Wahrscheinlich gehören die unter der Bezeichnung Eucalyptus oceaniea vereinigten Blätter der fossilen Flora von Sotzka und Sagor zu mehreren Eucalyptus- Arten, welche aber nach den Blättern nicht unterschieden werden können. Einige der bezeichnendsten Eucalyptus-Blätter von Savine habe ich der Tafel XVII beigegeben. Denselben schliessen sich die Blätter von E. salicinus, Taf. XXVII, Fig. 1, 2, aus Neuholland an. Eucalyptus haeringiana m. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, s. >i. Tai'. 28, Fig. 2 — 13, -_'.">. Fundorte: Sagor, nächst der Kirche (Friedhöfschichte); Savine 1 Stollen). Ist an erstbenannter Localität häutiger als in Savine. Die Blätter dieser Ar; erwiesen sich als schmäler, kleiner und weniger derb, als die der vorhergehenden. An der liasis sind sie meistens stärker verschmälert. 26 * 204 Gonstantin v. Ettingshausen. Eucalyptus grcmdifolia m. Ettingah. Fossile Flora von Bilin, III, S. 53, Tat'. 54, Fig. 17 — 19. Fundorte: Sagor (Friedhofschichte und BachscMchte). Von dieser Art, welche sich nicht nur durch die Grösse der Blätter, sondern auch durch die längeren Stiele, die etwas breitere Basis und durch die Nervalion von den vorhergehenden unterscheiden lässt, liegen mir nur einige Blattfossilien ans den genannten Fundstätten vor. Callistemophyllum iiieluleiicaefonne m. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 84, Tat'. 27, Fig. 13, 14. — Fossile Flora von Bilin, III, S. 53, Tat'. 54. Fig. 1--3. Fundorte: 8a vine (Stollen); Sagor, nächst dem Bache. Einige Blattfossilien von Savine, welche mit den Fig. 2 und 3 der cit. Flora von Bilin am meisten über- einstimmen und ein Blattrest von Sagor. der zu Fig. 14 der cit. Flora von Häring am besten passt, beurkunden das Vorkommen dieser Art in unserer fossilen Flora. CallistemophylVwm acuminatiivn m. Tat'. XIX, Fig. 25, 26. Ettingsh. Beiträge zur Kenntniss der Tertiärflora Steiermark^, S. 76, Tat', 6, Fig. 16. Fundort: Savine (Steinbruch). Mit Ausnahme der mehr verschmälerten Basis stimmen diese Blätter mit dem am Moskenberge bei Leoben aufgefundenen Blatte obiger Art sehr wohl iibercin. Metrosideros europaea n. sp. Tat'. XIX, Fig. 20, 21. M.foliis subeöriaeeis ovatis vel oblonges, apicern versus aeümi'natis, apice obtusis, basi plus minusve angustatis, margine integerrimis , nervatione brochidodroma , nervo primaria prominente recto , nervis seeundariis sab angulis 55 — 65 orientibus, tenuissimis , approximatis , nervis tertiariis abbreviatis, dictyodromis. Fundort: Savine (Stollen). Blätter mit wohlerhaltener Nervation Fig. 20a, welche auf die Ordnung der Myrtaceen mit Sicherheit schliessen lässt. Wir finden die Blätter der in Oceanien einheimischen Metrosideros polymorpha Gau dich. (Ettingsh. Blattskelete der Dicotyledonen, Taf. 84, Fig. 7) mit den beschriebenen Fossilen in allen Eigen- schaften am meisten übereinstimmend. Von den bis jetzt beschriebenen fossilen Myrtaceen sind Metrosideros calophyllum Ett. von Häring und Myrtus Dianae Heer von Öningen der Metrosideros-Art von Savine in der Blattbildung ähnlich; es unter- scheidet sich von derselben aber die erstere durch zahlreichere gedrängtere Secundärnerven, dir letztere durch die wenigeren steil aufsteigenden Secundärnerven und die derbere Textur des Blattes. Es ist möglich, dass einige der vielgestaltigen Blätter, welche Ung er unter der Bezeichnung Eitgenio Appolinis vereinigt hat, wie z. B. Fig. 13—15 1. c. hiehergehören, lässt sich jedoch bis jetzt nicht entschei- den, da an diesen Blättern ausser dem Priinärnerv von Nervation nichts erhalten ist. Übrigens wird der Eugenia Apo'llinis eine derbere lederartige Textur zugeschrieben. Eugeiu'ft Apollinis Ung. Tai'. XIX, Fig. -23, 24. Unger, Fossile Flora von Sotzka. S. 52. Taf. 35, Fig..: — IS. Fundorte: Sagor, nächst dem Bache; Savine: Trifail; Tüffer. Einige Blätter, welche in den Formenkreis dieser Art am besten passen. Sie lassen keine Spur der wahr- scheinlich sehr feinen Secundärnerven mehr wahrnehmen und verrathen eine lederartige Textur. Das hier Die fossile Flora ran Sagor in Krain. 205 Fig. 24 abgebildete Blatt von Savine entspricht der Fig. 3 der „Fossilen Flora von Sotzka" ; das Blatt Fig. 23 von Sagor hält die Mitte zwischen Fig. 4 und 10 auf der Tafel 35 cit. Abhandlung. Es ist wahrscheinlich, dass die bisher unter der Benennung Eugenia Apollim's zusammengestellten Blatt- fossilien verschiedenen Myrtaceen- Arten angehören. Class. ROSIFLORAE. Ord. 1' 0 M A C E A F. Cotoneaster Persei Vng. Unger, Sylloge plant, t'o«. III, p. 50. tab. 18, fig. IQ. Fundorte: Savine , Trifail. Es haben sich von dieser Art bis jetzt nur Steinkerne, welche in Grösse und Form denen der Mespilus ;/ rmanica nicht wenig gleichen, an den bezeichneten Lagerstätten gefunden. Ord. AMYCDALEAE. Prunus Palaeo-Cerasus m. Ettingsh. Beitrüge zur Kenntniss der Tertiärflora Steiermark*, s. TS. Tat'. 6, Fig. 12, 13. Fundort: Trifail. Ein Blattfossil mit wohlerhaltener Nervation, das in allen Merkmalen mit dem a. a. 0. Fig. 12 abgebildeten Blatte vom Moskenberg bei Leoben übereinstimmt. Es passt auch sehr gut zu dem Blatte der Prunus Cerasus Taf. XXVII, Fig. 8. Class. LEGUMINOSAE. Ord: PAPILIONACEAE. L 0 T E A E Psoralen palaeogaea Sap. Saporta, Etudes sur la Vegetation du Sud-Est de la France ä l'epoque tertiaire, p. 253, tab. 11, fig. G. F u n d ort: Sagor (Bachschichte). Ein Tlieilblättcbcn, welches etwas grösser ist, als das von Saporta a. a. 0. abgebildete Blättchen aus dem bituminösen Kalk von Saint- Zacharie, aber in allen wesentlichen Merkmalen, insbesondere bezüglich der dort dargestellten Nervation mit demselben übereinstimmt. Die Beschaffenheit des Abdruckes deutet auf eine zarte membranöse Textur. Glycyrrhiza deperdita Ung. Taf. XIX. Fig. 1-.', lo. Unger, Fossile Flora von .Sotzka, S. 51, Taf. 39, Fig. 1, 2. -- Heer, Terriarrl. d. Schweiz, IM. III, S. 101, Taf. 133, Fig. 4, 5. Fundorte: Savine, Islaak. Von den angegebenen Localitäten liegt mir je ein Blättchen dieser Art vor. Das eine Fig 13 von Savine stammend, passt seiner Form nach am besten zu Fig. 2 der Sotzka-Flora, bezüglich der etwas spitzeren Abgangs- winkel über zu dem von Heer 1. c. abgebildeten Blättchen Fig. 4 vom hohen Khouen. Es liefert dies wohl den Beweis der Zusammengehörigkeit dieser Fossilien. Das andere Blättchen Fig. 12, von Islaak stammend, gleicht in allen Merkmalen dem von Unger I. c abgebildeten Blättchen Fig. 1. ist aber kleiner als dieses. Die Ab- drücke erwähnter Fossilien lassen eher auf eine lederartige als auf eine zarte Textur schliessen. Wegen der Seltenheit des Vorkommens (bis jetzt sind nur vier Blättchen gefunden worden) und wegen der zweifelhaften systematischen Stellung dieser l.'este habe ich die Abbildung der in der fossilen Flora von Sagor aufgefundenen, auf der c. Tafel beigegeben. 206 Consta», tin v. Ettingshausen. Robinia cr&nceta Heer. Taf. XIX, Fig. l. Heer, Tertiärflora der Schweiz, Bd. III. S. 100, Täf. 132, Fig. 27— so. Fundorte: Savine; Sagor, nächst der Zinkhütte (Schichte II). Ein kurzgestieltes ovales Theilblättchen von zarter Textur mit entfernt-seichtgekerbtem Rande, welches zu den a. a. 0. dargestellten Blättchen aus dem Kesselsteine von Öningen vollkommen passt. Mit diesem in Savine gefundenen Blattfossil einer Robinie vereinige ich eine Hülse, Fig. 1, welche im Tagbaue nächst der Zinkhütte bei Sagor gefunden wurde, und die nur zu Hobinia gehören kann. Sie nähert sich der Hülse von Robinia constricta Heer, welche jedoch viel breiter ist. Der Form nach stimmt sie am meisten mit der Hülse von Hobinia Hesperidum Ung. überein, von der sie sich jedoch, abgesehen von der geringeren Länge, durch flachere Samen, welche bei weitem nicht so starke Eindrücke wie bei dieser bewirkten, wohl unterscheidet. PHAsEOEEAE. Erythvtiia Untjeri n. sp. Taf. XIX. Fig. 2—5. E. foliis pinnatim trifoliatis, f'oliolis brevissime petiolatis, subcoriaceits, elliptico-oblongis, integerrimis; ner- vatione camptodroma, nervo primaria prominente reeto, nervis secundariis sah angulis vix acutis orien- tibus, curvatis, parallelis simplicibus. nervis tertiariis tenuissimis, sub angulo reeto e.rei/ntibus, abbre- viatis, dictyodromis. Fundorte: Savine; Sagor, nächst der Zinkhütte (Tagbau, Schichte I). Der Erythrirta daphnoides Ung. Sylloge plant, foss. II, t. 5, f. 7 sehr nahe stehend, alter durch folgende Merkmale von derselben verschieden. Die Blättchen sind viel kürzer gestielt, mehr elliptisch als eiförmig; die Secundärnerven entspringen unter gleichem, wenig spitzem oder nahezu rechtem Winkel und laufen unter ein- ander parallel dem Rande im Bogen zu, ohne sich zu verästeln. Die Tertiärnerven sind an der cit. Abbildung nicht ersichtlich; an der beschriebenen Erythrina-Art sind dieselben so fein, dass sie nur mittelst der Loupe wahrgenommen werden können. Ihren Verlauf zeigt die Vergrößerung der Xervation Fig. 4 a. Die Erythrina Ungeri zeigt in allen beschriebenen Merkmalen eine grosse Annäherung zur E. coralloides De Cand. aus Mexiko (vergl. Ett. Nervation der Papilionaceen, Sitzungsber. Bd. XII, Taf. 10, Fig. 2). Die Exemplare Fig. 4, 5 stammen aus der gleichen Schichte bei Savine, das Exemplar Fig. 3 von bezeichneter Fundstelle bei Sagor. Dioden protogaea n. sp. Tat'. XIX, Fig. (3— S. D. foliis pinnatim trifoliatis, foliolis brevissime petiolatis subcoriaceis, rotundatis vel rotundato-ovatis sub- obliquis integerrimis ; nervatione camptodroma , nervo primaria basi valido , prominente, reeto, nervis secundariis sub a?igiclis 75 — 55° orientibus, curvatis parallelis, simplicibus, marginein versus subflexuo- sis; nervis tertiariis tenuissimis, transversariis, approximatis. Fund o r t : Savine (Stollen). Diese Papilionaceen-Theilblättchen, durch ihre Form und Xervation wohl charakterisirt, können nur der Unterordnung der Phaseoleen eingereiht werden. Die Blattsnbstanz ist mehr lederartig, die Form schief- rundlich; manchmal geht sie in's Eiförmige über. Aus einem sehr kurzen Stielchen läuft der starke hervor- tretende Primärnerv allmälig verschmälert und ziemlieh gerade der Blattspitze zu. Die Secundärnerven ent- springen jederseits (3 — 9 unter wenig spitzem oder nahezu rechtem Winkel, treten schart hervor und laufen ungetheilt in langen Bogen dem Rande zu. Vor demselben etwas geschlängelt, anastomosiren sie unter ein- ander mit kaum oder nur wenig hervortretenden Schlingen. Die Tertiärnerven sind sehr fein, zahlreich genähert und querläufig. Aus ihnen entspringen sehr zahlreiche Quaternärnerven, welche ein sehr entwickeltes aus querovalen Maschen zusammengesetztes Netz bilden. Die fossile Flora von Sagor in Kroiii. "J07 Die angegebenen Merkmale führen auf die tropisch-amerikanische Gattung Dioclea (vergl. Ett. Nervation der Papilionaceen, Taf. IX, Fig. 1, 2, 5), in welcher Arten wie D. violacea Mart. , D. lasiocarpa Ma.rt. und D. argentea Desv. vorkommen, deren Blättehen mit den beschriebenen eine grosse Verwandtschaft /.eigen. Insbesondere stimmen mit letzteren die Blättchen von D. lasiocarpa (Fig. 2 1. c.) aus Brasilien bezüglich der Form und der Merkmale der Secundärnerven sehr überein. Die querläufigen Tertiärnerven und die Netzbildung aber theilt die fossile Art mit der brasilianischen I>. argentea (Fig. f> 1. c). Phaseolites glycinoides Sap. Saporta, 1. e. I, p. 254, tab. 11, fig. 8. — Syn. Ph. pulehellns Sap. 1. o. p. 255, tab. 11, fig. 8. — Ph. fralerfffts Sap. 1. c. II. p. 3C6, tab. 13, fig-. 11. Fundort: Savine (Stollen). Ein Fiederblättchen mit wohlerhaltener Nervation, welches in allen Eigenschaften mit den citirten ohne Zweifel zu Einer Art gehörigen Blättchen übereinstimmt. Die Form dieser Blättchen entspricht am meisten der von Eiq)//aseolee/>-B\i\tiehen, die Nervation hingegen der Gattung Enjtlirina. Das als Rhynchosia pojjulina. Ung. bezeichnete Phaseoleen-Blättchen der fossilen Flora von Kunii theilt mit den Blättchen von Phaseolites glycinoides nur die Form und Textur, weicht aber durch die zwei grundständigen hervortretenden Nerven, die den letzteren fehlen, und durch die geringere Zahl der Secundärnerven wesentlich von denselben ab. Phaseolites arMcularis Üüg. Taf. XVII, Fig. 19. U liger, Foss. Flora von Sotzka, S. 54, Taf. 39, Fig. 3, t. — Ettingsh. Tertiäre Flora von Urning, S. 87, Tat. 29, Fig. 1. — Heer, Tertiärflora d. Schweiz, Bd. III, S. io2, Tat'. 133, Fig. 7. Fu n dort : Ttiffer. Das hier abgebildete Theilblättchen fand ich an bezeichneter Lagerstätte mit Resten von tSe,pioia Coutt- siae. Es gleicht in seiner Form am meisten dem Blätteben Fig. 4 der Sotzka- Flora, in der Nervation aber stimmt es mit dem Blättchen Fig. 7 der Schweizer Flora vollkommen überein. Phaseolites microphyllus m. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 87, Tat'. -29, Fig. 3—6. Funilo rt : Hrastnieg. An der genannten, nur eine sehr spärliche Flora bergenden Lagerstätte fand ich unter Anderem ein kleines Theilblättchen, welches zu dem a. a. 0. abgebildeten Blättchen von Häring am besten passt. Phaseolites doliehophi/llas Web. 0. Weber, Neuer Beitrag zur Tertiärflora der niederrheinischen Braunkohlenformation, S. öl. Taf. lo, Fig. 9. Fundort: Trifail. Ein Phaseoleen-Blättchen, welches vollkommen zu dem a. a. 0. abgebildeten Blatt eben von Rott bei Bonn passt. Phaseolites erioseinaefolias Ung. Unger, Fossile Flora von Sotzka. S. 55, Tat'. 39. Fig. .j — 7. Fundort: Savine (Stollen). Hin Blattfossil, welches mir mit den a. a. 0. abgebildeten Resten gleichartig zu sein scheint. Die Bestim- mung dieser Fossilien als Phaseolee ist .-ehr zweifelhaft. DALBERG1EAE. Dalberai« Jieeastopfu/llina Sap. Saporta, Etüde* mit !a Vegetation du Sud-Est de la France ä l'epoque tertiaire, II. p. 367, tab, 13. fig. 10 208 Gonstantin v. Ettingshausen. Fundort: Sagor (Bachschichte)* Ein Blattfossil, welches mit dem a. a. 0. beschriebenen ZWier<^'«-Blättchen von Armissan in allen Merk- malen übereinstimmt. Dalbergia palaeocarpa Sap. Saporta I. c. II, p. 369, tab. 13, fig. 15. Fundort: Sagor (Tagbau, Sehichteil). An bezeichneter Localität fand sich eine Dalbergia-HWtee, welche zu der a. a. 0. abgebildeten von Ar- missan am besten passt. Es ist wahrscheinlich, dass diese Hülse mit dem Blättchen der Dalbergia kecasto- phyllina zu Einer Art gehört. Dalbergia haeringiana m. Tal'. XX, Fig. 1, 2. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 87, Tat'. 29, Fig. 7—9. — Fossile Flora von ISilin. III. S. :>". Tat'. 55, Fig. 10. Fundort: Savine (Steinbruch). Diese Blättchen gleichen den a. a. 0. abgebildeten in allen Eigenschaften. Sie zeigen eine wohlerhaltene Nervation, welche mit der 1. c. in Fig. 10 b dargestellten vollkommen übereinstimmt. Dalbergia valdensis Heer. Heer, Tertiärflora der Schweiz, Bd. III, S. 104, Tat'. 133, Fig. 12, 13. Fundort: Sagor, nächst der Zinkhütte (Tagbau, Schichte I). Ein Theilblättchen, welches zu dem a. a. 0. abgebildeten /Wi«-<7i'a-Blättchen Fig. 13 von Lausanne am besten passt. Dalbergia retusaefolia Web. sp. Tat'. XX, Fig. 3. Heer 1. c. S. 104, Taf. 133, Fig. 9—11. — Syn. Templetonia retusaefolia 0. Web. Neuer Beitrag z. Tertiärfl. d. uiederrheini- scheu Braunkohlenformation, S. 50, Taf. 10, Fig. 7 (?). Fundort: Savine (Stollen). Das hier abgebildete Dalbergia- Blättchen grenzt in seiner Form mehr an das Verkehrt-eiförmige, als an das Längliche, stimmt aber in allen übrigen Eigenschaften mit den Blättchen, welche Heer a. a. 0. unter der Benennung D. retusaefolia abgebildet, am meisten überein. Ob aber diese Blättchen mit dem Blattfossil Fig. 7 1. c. von Bott bei Bonn, welches Weber Templetcnia retusaefolia nannte, gleichartig sind, halte ich mindestens für sehr zweifelhaft. Das Blättchen von Savine zeigt eine wohlerhaltene Nervation, welche in Fig. ?> a auf unserer citirten Tafel vergrössert dargestellt ist. Dalbergia priniaera Eng. Unger, Fossile Flora von Sotzka, S. 55, Taf. 39, Fig. S— 1-2. — Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, .S. 96, Taf. 13. Fig. 5. — Heer 1. c. Taf. 133, Fig. -21— -23. Fundorte: Sagor (Friedhofschichte, Bachschichte). An den bezeichneten Fundorten wurde bis jetzt nur je ein Blättchen dieser Art gesammelt. Machaerium palaeogaeum m. Taf. XX, Fig. 12. Ettingsh. Fossile Flora von Biliu, III, S. 59, Taf. 55, Fig. 24. Fundort: Savine (Stollen i. Das Theilblättchen Fig. 12 zeigt eine derbere lederartige Textur, eine schmallängliche, fast lanzettliche Form und eine etwas länger gestielte stumpfliche liasis. Die Secnndärnerven gehen unter wenig spitzem oder Die fossile Flora von Sagor in Krain. 209 fast stumpfem Winkel ab; der Primärnerv tritt verhältnissmässig stark hervor. Dies sind aber Merkmale, welche das im Polirschiefer von Kutschlin aufgefundene und a. a. 0. beschriebene Dalbergiaceen-Blättchen auszeichnen. Dass die Basis des letzteren etwas mehr ungleich ist als an dem Blättchen von Savine, halte ich für einen unwesentlichen Unterschied. An dem Machaerium-BlMtchen Taf. XXVII, Fig. 18 ist die Basis nahezu gleichseitig. PalaeotoMum heterophyllum Ung. Unger, Fossile Flora von Sotzka, S. 55. Taf. 41, Fig. 1 — 5. — Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 88, Taf. 29, Fig. 19. F u n d o rt e : Sagor (Bachschichte i ; Trifail. Von genannten Fundorten liegt je ein Blättchen dieser Art vor, das Eine passt zu Fig. 1, das Andere zu Fig. 2 der c. Flora von Solzka. Pahieolobiiim railobojensis U n g. Taf. XX, Fig. 9. Unger 1. e. Taf. 41, Fig. 11. — Ettingsh. 1. e. Tat'. 29, Fig. 18 Fundort: Savine (Stollen). Das hier abgebildete Theilblättchen stimmt sowohl bezüglich seiner Form und Textur als auch in seiner Nervation mit dem von Unger a. a. 0. in Fig. 11 abgebildeten Theilblättchen am meisten überein. Es ist von dem an der Spitze gegliederten Blattstiel losgetrennt. Das verdickte Gelenk ist an der Basis der Lamina deutlich zu erkennen. Die Basis ist schiefer und weniger zugerundet als an dem Blättchen von Radoboj. Die Nervation und die Textur aber sind genau so wie an jenem. Letztere halte ich mehr für lederartig als dünn- häutig. SOPH 0 E E A E. Sophora europaea Ung. Taf. XX. Fig. 10, 11. Unger, Fossile Flora von Sotzka, S. 57, Taf. 42, Fig. 1 — 5. — Sylloge plant, foss. II, p. 27. tab. 9, fig. 7—14. — Ettingsh. Tertilire Flora von Häring. S. 89, Taf. 29, Fig. 20. — Heer. Tertiärfl. d. Schweiz. III, S. 107. Taf. 13.3, Fig. 36—39. Fundorte: Savine; Sagor i Bach schichte i ; Trifail. Das Blättchen Fig. 10 von Savine zeigt eine wohlerhaltene Nervation (in Fig. 10 a vergrössert darge- stellt), welche mit der von Unger in der Sylloge 1. c. Fig. 9 dargestellten am meisten übereinstimmt, aber noch mehr Details erkennen lässt. Die Secundärsegmente werden von einem sehr feinen nur mittelst der Loupe sichtbaren Tertiärnetz ausgefüllt. Das Blättchen Fig. 11 von derselben Lagerstätte gehört zu den kleinsten dieser Art und hält die Mitte zwischen Fig. 11 und 12 cit. Sylloge. Ein Blättchen aus der Bach- schichte gleicht vollkommen der Fig. 8 ebendaselbst. Styphnolobium europaeum n. sp. Taf. XIX, Fig. 9—11. St. foliolis petiolatis, submernbranaceis , oblongo-ellipticis vel oblongis integerrimis, basi plus minusve obli- quis, apice mucronatis ; nervatiorn camptodroma, nervo primario distincto, recto, nervt's secundarns sub angulis 60 — 7<>" orientibu$f tenuissimis, nervis tertiarüs vi'x conapicuis tenuissimis, brevissiviis, dictyo- dromis. Fundorte: Savine (Stollen); Sagor (Friedhofschichte). Diese Fiederblättchen gleichen auf den ersten Blick denen von Dalbergien namentlich von I). haeringiana, unterscheiden sich aber bei genauerer Untersuchung sogleich wesentlich von denselben durch die zartere Textur, den in ein Dörnchen auslaufenden Primärnerv und durch die sehr kurzen netzläufigen Tertiärnerven Denkschriften der irjathem.-uaturw. Cl. XXXVII. Bd. -) 7 210 Cönstantin v. Ettingshausen. (vergl. die Vergrösserung der Nervation in Fig. 10 «). Alle diese Merkmale finden wir aber an den Blättchen von Styphnolobium japonteum Sehott, welchen die fossilen Blättehen auch in den übrigen Eigenschaften sehr nahe kommen, wie der beigefügte Naturdruck, Taf. XXVII, Fig. 15 zeigt. Ord. CAESALPINIEAE. Caesalpim'a Saidingei'i m. Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 89, Tat'. 29, Fig. -21—39. Fu n d ort: Sagor (Friedhofschichte). Ein Theilblättchen von der Grösse, Form und Textur des in Fig. 32 1. c. abgebildeten Caesalpinien- Blättchens. Caesalpinia Heerii n. sp. Tat'. XX. Fig. 35, 36. C. foliolis minutis, submembranaceis, subsessilibus hast vnaequilateris, oblongis vel lanceolatis, apice obtusis, nervatiove dictyodroma, nervo primär io tenui distincto , nervt's secundarns vix con&picuis, in rete tener- rimum dissolutis. Fundort: Savine (Stolleu). Steht bezüglich der Form und Grösse der Fiederblättchen in der Mitte zwischen Caesalpinia Townshendi Heer und 0. lepida Heer, weicht aber von beiden dureh die feinen, kaum unter der Loupe deutlich sicht- baren Secundärnerven. welche sich in ein äusserst zartes, aus rundlichen Maschen zusammengesetztes Netz verlieren , wesentlich ab. In Fig. 36 « ist eine Stelle des Netzes von Fig. 36 vergrössert dargestellt. Das Blättchen Fig. 35 erscheint zwar in seiner Form wohlerhalten, hat jedoch seine Nervation fast gänzlich ver- loren, so dass von dem charakteristischen Netz nur Spuren vorhanden sind. L'aesalpinites minutus Sap. 1. c. I, Taf. 11, Fig. 11 hat noch kleinere Blättchen . die zwar in der Form denen unserer Art sehr ähnlich sind, deren Nervation alter einen ganz anderen Charakter zeigt. Cctssia Phaseolites Ung. Taf. XX. Fig. -23—30. Unger, Fossile Flora von Sotzka, S. 58, Tat'. 44. Fig. l— 5. — Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring, S. 91, Taf. 30, Fig. 15—17. — Heer, Tertiärfl. d. Schweiz. Bd. III, R. 119. Taf. 137, Fig. 00—73-, Taf. 138, Fig. l— 0. Fundorte: Savine; Sagor (Bachschichte); Godredesch. Fig. 25, u'> reihen sich den breiteren. Fig. 27, 28 den schmäleren Blättchen von Cassia Phaseolites an; Fig. 23, 24, 29, 30 stehen zwischen diesen. Fig. 27 zeigt an einer Stelle eine Nervation, bis ins feinste Detail erhalten. Dieselbe ist in Fig. 27 a vergrössert dargestellt. Cassia Berenices Ung. Taf. XX, Fig. ..i—:;i Unger I.e. S. 58, Taf. 43, Fig 4—10. — Heer I.e. S. 118, Taf. 137, Fig. 42—56. — 0. Weber, Neuer Beitrag z. Ter- tiärfl. d. niederrhein. Braunkohlenformation: Tat', io, Fig. IG, 19. 20. Fundort: Savine (Stollen). Nebst wohl erhaltenen Blatt eben, Fig. 31, 33, 34 fand sich von dieser Art an genannter Localität auch eine Hülse, Fig. 32. Diese Reste passen sehr gut zu den in Sotzka aufgefundenen der C. Berenices. Das Blättchen zeigt einen stark hervortretenden Primärnerv und sehr feine kaum sichtbare Secundärnerven. sowie die Fiederbl-ittcheii von Sotzka. Es scheint dies im Charakter derselben zu liegen. Ich möchte es daher bezweifeln, dass die von Heer und 0. Weber a. a. 0. als C Berenices bezeichneten Blättchen mit deutlich sichtbaren, ja sogar hervortretenden Secuudäinerveu hieher gehören. Die fossile Flora von Sagor in Krain. 211 Cassia sagoriana n. sp. Taf. XX, Fig. u-19. C. foliolis membranaceis, subsessilibus, lanceolatis rarius ovato-lanceolatis, acuminalis, basi obtusis, mar- gine integerrimis ; nervatione camptodroma , nervo primario distincto, valde attenuato, recto , nervis secundariis tenuissimis sub~ angulis 65 — 75° orientibus, numerosis, approximatis ; nervis tertiär iis bre- vissimis dictyodrorms. Fundorte: Savine; Sagor (Friedhofschichte). Von dieser Art fanden sieh an den bezeichneten Lagerstätten Fiederblättchen, mit welchen ich auch noch eine in Savine gefundene Hülse, Fig. 15, vereinige. Letztere ist etwas breiter als die der vorhergehenden Art und zeigt elliptische Samen. Durch die schmälere Form der Blättchen und die kurzen, gedrängt stehenden Secundärnerven ist diese Art von den vorhergehenden Arten und von <_'. Fischen sowohl, als von C. hyperborea sicher verschieden. Auch das Blattnetz (in Fig. 17 a vergrössert dargestellt) zeigt einen von dem der erwähn- ten Arten verschiedenen Typus. Von den jetztlebenden Cassia- Arten kommen C. acuminata W. (C. ramiflora Vog.) Taf. XXVII, Fig. 13, insbesondere aber C. planisiliqua Lam. Taf. XXVII, Fig. 12, beide aus dem tro- pischen Amerika, der beschriebenen Art in der Blattbildung sehr nahe. Cassia Feroniae m. Taf. XX, Fig. 8. Ettingsh. Tertiäre Fluni von Häring. S. 91, Taf. 30, Fig. 0— 11. — Fossile Flora von Bilin, III, S. 60, Taf. 54, Fig. 13. — Heer, Tertiärfl. d. Schweiz, Bd. III, S. 120, Taf. 138, Fig. 17. Fundort: Sagor (Tagbau, Schichte 1). V»m dieser Art hat sich nur ein Bläitclien Fig. 8 gefunden, welches sich dem kleinsten Fiederblättchen dieser Art (Fig. 11 der Flora von Häring) anschliesst. Es ist kurz gestielt, lanzettförmig, an der Basis abge- rundet, oberhalb derselben am breitesten und von da an gegen die Spitze zu allmälig verschmälert. Durch diese Merkmale unterscheidet man dasselbe leicht von den ähnlichen Blättchen der Cassia lignitum und C. a/nxbigua. Cassia lignitum Ung. Taf. XX. Fig. 20, 21. Unger, Genera et spec. plant, foss. p. 49-2. — Sylloge plant, foss. II. p. 30, tab. 10, tig. 16. — Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring. s. 90, Taf. 29. Fig. 40—42. — Heer, Tertiärfl. d. Schweiz 1. e. S. 120, Taf. 138. Fig. 22—28. Fundorte: Savine (Stollen); Sagor (Bachschichte). Das Blättchen Fig. 20 von Savine schliesst sich dem der Schweizer Flora Fig. 25, das Blättchen Fig. 21 von Sagor, seiner etwas spitzeren Basis wegen, dem Blättchen Fig. 42 der Flora von Häring am meisten an. Cassia ambigua Ung. Unger, Genera et spec. plant, foss. p. 492. — Sylloge plant, foss. II. p. 29, tab. 10, tig. 9. — Ettingsh. I. c. Tat. 29. Fig. 43— 40. — Heer 1. c. Taf. 138, Fig. 29— 36. Fundort: Savine (Stollen)'. Ein Fiederblättchen, welches der Fig. 30 der Tertiärflora der Schweiz 1. c. am meisten entspricht. Cassitt denticulata n. sp. Taf. XX, Fig. 13. C. foliolis membranaceis, breviter petiolatis, lanceolatis longe acuminatis, basi obtusiusculis, margine remote denticulatis ; nervatione camptodroma, nervo primario tenni. aerris secundariis te/niissimis, sub angulis 70 — 80° egredientibus, numerosis, approximatis. 27 * 212 Constantin v. Ettingshqusen. Fundort: Trifail. Dieses Cassia-Blättchen hat die Form der Blüttchen von C. Ferom'ae, von welcher es sich aber durch die lange Zuspitzung, die Zähnelung des Randes, durch zahlreiche genäherte, sehr feine Secundärnerven und durch die zartere Textur wesentlich unterscheidet. Mit den Blüttchen der übrigen bis jetzt bekannt gewor- denen fossilen Cassien kann das beschriebene nicht verwechselt werden. Fig. 13 <' Buropa. Fig. 14 Betüla pubesc «a Elirli. Europa. Fig. 15 /.'..///„; L. Europa. TAFEL XXII. Fig. 1, 2 Cinnamomum Camphora L Ostindien. Fig. 3-.'. Ulmus campestris L. Fix- 6 liorl,,,,- Laureola L. Fig. 7 L>. Meze- reum L. Fig. 8 — 13 Fagus sylvatica L Sämmtlich in Europa 216 Constanti n v. Eltingshausen. Die fossile Flora von Sagor in Krain. TAFEL XX LH. Fig. 1 Fraxmus excelsior L. Europa. Fig. 2 F. tamariscifolia, eultiv. Fig. 3. 4 Achras Sapota L. Jamaika. Fig. 5 Diospyros Lotus L. Kaukasus. Fig. 6 Ochrosia borbonica Gmel. Insel Bourbon. Fig. 7 — 9 Yaccinium crassifolium Andr. Nord- amerika. Fig. 10 Leucothoe coriifolia DC. Brasilien. Fig. 11 Ligustrum vulgare L. Europa. Fig. 12 Chrysophyllum argen- teum Jacq. Trop. Amerika. Fig. 13 Bumelia tenax Willd. Nordamerika. Fig. 14, 15 Celastrus rupestris Eekl. et Zeyli. Cap. Fig. 16 C. heterophyttus Eckl. et Zeyh. Cap. TAFEL XXIV. Fig. 1 — 4 Acer rubrum L. Nordamerika. Fig. 5 — 7 A. campestre L. Europa. Fig. 8 A. platanoides L. Europa. Fig. 9, 10 i. ■nonspessulanum L. Südl. Europa. Fig. 11 Celastrus cassinoides L'Her, Cap. Fig. 12 — 14 C. buxifolius L. Cap. mc TAFEL XXV. Fig. 1 Mhammis cathartica L. Europa. Fig. 2 R. Frangula L. Europa. Fig. 3 — 5 Zizyphus vulgaris Lam. Orient. Fig. 0, 7 Bkus viminalis Vahl. Cap. Fig. 8, 9 Celastrus acumina/us Thunb. Cap- Fig. 10 Acer pseudoplatanus L. Europa. Fig. 11 Tilia grandifolia Ehrh. Europa. Fig. 12 Oupania sp. Tropisches Amerika. TAFEL XXVI. Fig. 1 Zizyphus vulgaris Lam. Orient. Fig. 2 Juglans cinerea L. Nordamerika. Fig. 3. 4 Plerocarya caucasica K t h. Kaukasus. Fig. 5—7 Juglans regia L.. eultiv. Fig. 8 Berchemia volubilis I>C. Carolina. TAFEL XXVII. Fig. 1, 2 Eucalyptus salicinus Mich. Neuholland. Fig. 3 Bhus villosa L. Cap. Fig. 4 Pyrus communis L. Europa. Fig. 5 Rham- nus Frangula L. Europa. Fig. 6 R. cathartica L. Europa. Fig. 7 Pistacia Lentiscus L. Südl. Europa. Fig. 8 Prunus Cerasus L., eultiv. Fig. 9 P. avium L. Europa. Fig. 10, 11 Cassia Candolleana V o g._ Chili. Fig. 12 C. planisüiqua L. Brasilien. Fig. 13 C. acuminata W. Guiana. Fig. 14 C. acutifolia DC. Arabien. Fig. 15 Styphnolobium japonicum Schott, Japan. Fig. 16, 17 Robinia Pseudo-Acacia L. Nordamerika. Fig. 18 Machaerium muticum Bentb. Brasilien. Fig. 19 M. seeundiflomm Mark Brasilien. • ^~X^O: Hettoüvpaes parvifolias. Fig.// ' W.lpdqiiwphijlluiu trwii/blium. Fig. V, '/?../. //rn/kii . Fig. ?3 A.salidnum. . Fig. Zi-2ß^4.longepeä0latam Fig. ?T ?S. HtfoserUes Lingua . Donksclmiten(l.k.Akail.(l.A\:inatli.nalmnv.(laäSfXXXMl.]3(l.l.Abth.l877. C.v.Eltintjshausen . Fossil*« Flora von Sagor. h hwt-ii. Staats dru.ch i ei Fig. /. Ligustriurvpriscum,. Fü/.ZXolclaca rectinerois. Fig. .3. Jrritinium inujus. Fi// 4t, 5. Sapotacites longepeäoZatus . Fig. 6. $;DqpJmes- Fi// 7. S. Heerii . Fi//. 6'. S. Chamaedrys. Fig. ff. Echitoruwn microspermum . Fig. 10- E superstes. Vüj. /L./poc/jiiop/tt/i/i/w bivnrpetiotatuni . Fi//. /'.', 1S.Aamgwtam. Fig. t't . Myopgrum salieitcs. Fit/. /:> '. Myrsine eacctlyploides. Fi//. 16. Jl. saoinmsis. Fig. /7, /A'Jf. Endymionis. Fig. I!) - i'i. OtrysophgVam sagoruamm '. Fig. :?.'.//.\to/ritt aint/oliat . Fig. 23, Z'i.Dioxpyros Motitwi . Donlvsdii-illpn (l.k.Akad.a.W.inalli.nahinv.( lasso XX\Tll.B(l.l.Abth.l87r. C.v.Küinnsliauseii. Fossile Flora von Saqor Taf. XIII. Fig./.S'tipotati/es J/imusops. F'i'g.%-4 S.emarginatus. Fü/,5-8. S-minor.Füf.3, /O.'S'.sklt'roxiiloidcs. Iü't/. II.,S\ Daphnes. /'Yff. /'/ Bumelia Heliadiim. Fig. /.?. /'f B.Oreadum . Fig. 15, tti.ß. Plejadiini. Fig. /F. Ledwn lintnopTiilum. Fig.18.ATf/rsine oucalyptoides. Fig. /ff Vtuxirüum Palaeo -M/rti/f/r.s . Fuj. 20 -33- jfndromeda protogaea . Denkscliriüen d.k.Akad.d.W math.natarwClasse XXXYll.Bd.l.Ablh. I877. CrcEttingshauseii. Fossile Flora von Sagor. itltHoi • Fig /, V. Jndremeda Sapartana . Fig. .lArahophyllurti asperuin . Fig. 4t. . / Saportamun . Fig. 5, 6.A. crenulatum . Fig. 7,8. A.lwderoides . Fig. 9 Cisstts Heerii . Fig. /(?. Symplocos .sairiiirnsis . Fig. 41-16. S.radobojana . Fig. 17 - ','/. üiospyros sagoriana . Fig. ?'i ,Z3.Hgdrangea sagoriana . Fig . ZkPhthirusa Palaeo Tlwobromae.Fig. i3.LorimtJni.s- exanctas.Fig. "ß, 28, 29. L. Palaeo -Eucalyptus. Fig. W.L.Palaeo -Exocarpi . Fig. 30. Rhododendron sagorzanum . Fig.jf. Camus Riivhii . Fig.3':.Cussoiiia tim/ngua. Denkschriften AkAkad.d.WIinath.nahirw-. (lasse XXXVlI.Bd.l.Abth. 1877 . C.v.Ettinnsliausen. Fossile Flora von Sagoi Taf. XV Fig.J.Ifydrangea dubia. Fig. "-'i.Wcüim an/im sotzküma .Fig.S.CaUicoma micropJa/Ua . Fig. 6- 11,10, W.Teirapteru sagoriana. ft'ig. . Sapindus Pythil. Fig. 43.S.undulatus. Ffy.tä, /J.Strrcu/ia labrasecu Fig. 17-i9.Pterospermujn sagoriaruutv Fig. «/, tZ.Banisteria carmolica .Fig. ?3.I)odonaea JpocynophyUum. . Fig. ■,"i('clastriis Murehzsom ■ Fig. 95 -Z7. Ceuropaeus. Fig ZS. C.protogaeus. Fig. Z9. CJndromcddr. Fig.30. Hlaiwlcridron dubiu/ri . Donkscliriftend.k.Aka(l.a.A\:malli.nafiu-\v.aasseXXXA,ll.B(l.l.Abth.l87r. OxKUinflshausen . Fossile Flora von Saqor. K.k.Hoi'-u.StaatE dnirierei Fig. /. Cehistrus Persei . Fig. 2, "(g.Ptelea intermedia . Fig.. TP. mierocarpa . Fig.4 -ß.ZizypJius unJulaJus. PVa. 7-10- BcrrhemUi multmervis . Fig. //- 13. Pomaderris aeunrinat« . Fiy.l't, /J. Pittosporum jmlacoMraspcrrmim. Fiq.l6t ZS. Elacodcndron sagorianum . Fig. /7,/S. Gelastras protogaeas. Fig. tff, W.C.Hippolyti,. Fig. '!/. C.oxyphifllus.Fiij. 22. Ccassinefölius . Fig. •iXRiwnynuis Ifcerrii. ?'t.j/al/)ighias'irum rotiindifolium. Dpnkscliriüen(l.k.Akad.d.AV:matli.iiah1nv-.(las.seXXXMl.Bd.l.Abth.l877. l'.v.Kttinjjshaiisen. Fossile Flora von Sagor Taf. XYH. K k Küf-u.STaaLBöruckerei Fig. /. Jiigltuis rectinwris. Fig. 2.Juglaus venoscc. Fig. ■'!■ Iterocarffei dcii/irnlti/a . Fig 4-7. EngeUiardtia Brongrdarli Fig.S,ff. ZcmÜioxijlon htieringiamun.. Fig. 10-/#.Euatlyp1iis ocecmica. Fig. /■<>. l'Ii«scoliti:s orbieulaHs.Fig. W.Elaeodundivn .iti/riaciim . Derikscliriftend.kÄkaa.d.lV:mathaiatarw; Gasse XXXVH.Bd.tAbÜi. 1877. CvcEttingsliauseu . Fossile Flora von Sagor. Taf. XVHI. Hg.-I-S.e-*. /6/ff.Mas sagoriana. Fig.b.T.IS s,gf/la . Fig. /J.It.fajdroghila. Fig. W-ZUlakuia Palaeo Dpnksclmitpnd.k.Akaa.dAV.inalli.nalunNaiiis.siXXXTlI.Ikl.l.Ablh.lßrr. Lentiscus. (\v.EMiH|shauson . Fossile Flora von Sagen- . Taf. XIX. Iuy.t. Hobiiitu aviiatu . Fig .2-5. ETrythrina UiigerC. Fi{).6-8.Diodea pTatogaca.FUg.S- H.Styphnolobiwn europaeum ■ *'''!/■ r!, /J Olgcgrr/iixn deperdiiu . Fig. /', Tpr/mnalin nulobojrnxis. Fig. I5-/S. T. FenzttarUL, Fig. ?(>, XI MetrosüU'T'o.s ouropetfii.Fig. 2Z.lbehysia europaea . Fig. ?3- '.'i.Fiujeriid .Ipollinis . Fig.25.26.CallistemopHylhtm aeaminatum-. Denkschriften d.k-Akiid.d.W math.naturw. Ciasse XXXVlI.Bd.l.Abth. 1877. C.V.EttilUlshanseil. Fossile Flora von Saijor. Tal. XX. I'ifj. I, . Dulbcrgm liaerbigimia.—Fig.3.T).retusaefoUa -Fi,/, 'i -7. Mimoxitcs liaeriugicauis.—Fig.S.CafsiaFeroniae.- Fig.9. Pahwolohmm vudobqjenae.- Fig. 10, II. Sophora eiwopaea. Fig.lZ. Macliaerium pcäaeogaeiinl— Fig. 13.Cafsia dentieiilaii ,';'! ''>;'■>/' ■•'■<';' C.stenaplvgUw^ Fig. ZS-30.CPhaseoTaes.-Fig. 3i-34.C.Berenices /■if/. ,k>, 36. Caesalpinia Heerii . Denkschriften d.k.Akad.d.W. inalh.nalurw. (lasse XXXVH.Bcl.l.Abth. 1877. C- v. Ettingshausen. Fossile Flora von Sagor. Tnf. XXI. 1—4. Myiica caroliniana. 5—7. M. Gale L. 8. Querciis coccifera L. 9. Ulmus japonica. 10, 12. Alnns glutiaosn Gaertn. 11, 13. A. incana DC. 11 Betula pubescens Ehih. 15. B. alba L. 16. Salix purpurea L. NalumlbKtrh «./. Denkschriften der mathcm.-naturw. CI. XXXVII. Dil- Im dei k f.. " nd Staat druckerti C- v- Ettingshausen. Fossile Flora von Sagor. 2. Taf. XXII. 1, 2. Cinnamomum Camphora L, 3-5. Ulmus campesrris L. 6. Daphne Laureola L. 7. D. Mezercum L. 8-13. Fagua silvatica L. Denkschriften der uiathem.-naturw. Cl. XXXVII. Bd. Xalumclbtitdruck. Aus •'" 1.. K. Huf- und SCaattdruckn C. v. Ettingshausen. Fossile Flora von Sagor. Taf. XXIII. 1. Fraxinus excelsior L. 2. F. tamariseifolia. 3, 4. Achrus Sapota L. 5. Diospyros Lotus L. 6. Oelnosia liorbomca Gmel. 7—9. Vaceiuium crassifolium Audr. 10. Leucotboe coiiifolia DC. 11. Ligustrum vulgare L. 12. Chrysophyllum argenteum Jacq. 13, Bumelia ten;:x Willd. 14, 15. Celastnis rupestris Eckl. et Zeyh. 16. Celastrus heterophyllus Eckl. et Zeyh. Naluraelhitdruck. Denkschriften der mathem.-uaturw. GL XXXVII. ßd. Aue dtr h. k. Ho/- und Slautsdruckcrei. C- v. Ettiugshausen. Fossile Flora von Sagor. Taf. XXIV. 1-4. Acer rubrum L. 5—7. A. campestre L. 8. A. platanoides L. 9, 10. A. monspessulannm L. 11. C'elastrus cassiuoides L'Her. 12 — 14. C. buxifolius L. Iienkschriften der mathem.-nalurw. Cl. XXXVII. M Waturielbtldruck. Aus rtfr k. A. Hof- und Slaatsdrucktrt C v. Ettingshausen. Fossile Flora von Sagor. Tai'. XXV. 1. Rbanmus cathartica L 2 R. Frangula L. 3-5. Zfcyphua vulgaris Lan>. G, 7. Hin,. Viminalia Vahl. 8,9. Celastrus acuminatus rhunb. 10. Acer Pseudo-Platanus L. 11. Tilia grandifolia Ehrl,. 12. Cupania s,,. Amer. in.,,. Denkschriften der malhcm.-natunv. Tl. XXXVII. Bd. Aim iltr k. ',. Ho/- und Slaattdruchtrti. ffatnrseleitdrucrt. C. v. Ettingshausen- Fossile Flora von Sagor. Tal. XXVI. ZteyphnB vulgaris l1. 2. Juglan. cinerea f.. 3, 4. Pte, arva caueasica K,l, 5-7. Jngians regia L. 8. Berehemia volubilis DC 1 . Zi/.yi Denkschriften der mathem.-natuiw. Cl. XXXVH. Bd. , . /; 'tdrucktn , , S.iiliur*. C. v. Ettingshausen. Fossile Flora von Sagor. Tnf. XXYII. , ,. Eucalypti salieinus M. 3. Rhus villosa L. 4. Pyrus communis I, 5. Rhamnus Irangula L 6 R. cath«bc. L "^ LeTtitcusL 8 Primus Ceras« L. 9. P. a,ium L. 10, 11. Caesia Candolleaaa Vog. 12. C. plan.s.hqua L. 13. C. »nata YV. U Tc aLfoliaDG. IL Stiphnolobi™ japonic.n, Sehott. IG, 17. BoUni» Pse.do-Acada L. 18. Machaerhna n,ut,c« Benth. 19. M. secundifloruin Mark Denkschriften der mathem.-naturw. Cl. XXXVII. IM. [«, ,/,,■ *. *. //o/-l ,/ Slaalttlruclterti, yatursetbetdrttck. 217 ÜBER DIE BLUTGEFÄSSE DER KNOCHEN DES SCHÄDELDACHES UND PER HARTEN HIRNHAUT. Prof. KARL LANGER, WIRKLICHEM MITGLIED!; DER KAISERLICHES AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. (DKil i EafeUi.) VORGELEGT IN HER .SITZUNG DER MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN CLASSE AM 11. JAKNER KS77. Gefässe der Knochen des Schädeldaches und der harten Hirnhaut. An die vor anderthalb Jahren publicirte Abhandlung über die Blutgefässe der Röhrenknochen reihe ich die vorliegende Mittheilung über die Gefäss Verhältnisse in den Knochen des Schädeldaches. Es schien mir wünschenswerth", die Untersuchung auch nach dieser Richtung hin auszudehnen, weil diese Knochen wegen ihrer Entstehung innerhall) einer bindegewebigen Grundlage eine besondere Gruppe von Skeletstücken dar- stellen. Die Untersuchung erstreckte sich daher auch auf den in der Bildung begriffenen Knochen und wurden in dieselbe auch die Gefässverhältnisge der harten Hirnhaut einbezogen. Bei der Darstellung der Gefässe bin ich wie früher vorgegangen. Die Arterien wurden direct aber auf möglichst kurzemWege, durch die Mening'ea oder einen ihrer Aste, die Venen theils direct durch den Sinus, theils nach Anbohrung des Knochens durch die Diploe injicirt. Um sieb den Erfolg einer Tnjection durch die Diploe' möglichst zu si'chern, wühle man Individuen aus den 20ger und 30ger Jahren, deren Diploe in der Regel stärker entwickelt ist, als bei ganz jungen und sehr alten Leuten. Wenn man mehrere Bohrlöcher an geeigneten Stellen {Tubera, Nahtränder) angelegt hat. wird es meistens gelungen sein, Knochen und Dura beide in grösserem Umfange bis in die Capillaren zu füllen. Bei solchen [njeetionen übergeht die Masse nicht nur ganz leicht in die Breschet'schen Venen, sundern auch in die Dura-Venen, die äusseren Venen der Calvaria, in die der Augenhöhle, der Schläfengrube, selbst in die Hauptstämme des Halses, welche bei fortgesetztem Injectionsdrucke einen leicht flüssigen Injectionsstoff bis in die Sinus spinales und selbst bis zum Herzen gelangen lassen. tadeln ich zur Besprechung der Befunde übergehe, beginne ich mit der Schilderung der A. Gefässverhältnisse in der Dura mater. Aus den zahlreichen voreapillaren Anastomosen . welche sieh sämmtliche Abzweigungen aller Arteriae meningeae nicht nur an derselben Körperseite, sondern auch über die Scheitelmitte hinweg zusenden, erklären Denkschriften der mathem.-naturw. Ol. XXXVII. Bd. 2S 2 i 8 Karl La n g i r. sich manche bemerkenswerthe Injections-Ergebnisse ; zunächst der Übergang des Injectionsstoffes über die Sichel hinweg nach der anderen Seite, dann die gelegentlich vorkommende Asymmetrie in derVertheilung der Astfolge der beiderseitigen Arterien. Es kommt manchmal besonders in der Stirngegend vor, dass /.. B. die linke Meningea media auch auf der rechten Seite Duiagebiete mit Blut versorgt, seien es grössere Bezirke oder so, dass nur die beiden von Hyrtl beschriebenen neben dem Sichelansatze hinter der Stirnnaht herab- laufenden Zweige ans einer asymmetrischen Arterie abkommen, welches Stämmchen dann quer über die Stirnfontanelle hinwegzieht '. Es erklärt sich ferner aus diesen allseitig ausgreifenden Anastomosen der Über- tritt des Injectupnsstoffes aus der Meningea media in sümmtliehe andere M,eningeae und rückläufig in deren Stämme, in die Ophthalinica, selbst in die Carotis interna und dann nieder peripheriewärts in ihre Hirn- zweige. Die Endzweige der Art. meningea media durchdringen wie schon Cruveilhier angegeben hat, auch vollends die Substanz der dicken Sinus -WänAe bis zur innersten Fläche derselben. Hier zweigen auch die grössten Arteriae perforantes (Hyrtl) ab und hier entstehen die absteigenden Zweige für die Sichel. Die grösseren Zweige, welche neben der Pfeilnaht in den Knochen eindringen, haben nebst Venen noch ein ganzes Bündel von feineren Zweigen an ihrer Seite. Diese letzteren sind theils Ramificationen der grösse- ren Arterie , theils Ausläufer des arteriösen MeningeaTplexüs. Es hat den Anschein, als ob die grössere Arterie ein Ramus perforans, die kleineren aber dazu bestimmt wären, in dem Knochen sich aufzulösen. Die Sichel bekommt ausser den erwähnten absteigenden Zweigen der Meningeae noch einen oder noch einen zweiten Ast von der Arteria cerebri anterior, welcher am coneaven Rande der Sichel fortzieht und mit den Ausläufern der absteigenden Arterien anastoraosirt. Am sichersten gelangt man zur Ansicht dieser, wie ich glaube, bisher unbekannt gebliebenen Arterien, wenn man an einem Kinde die inneren Carotiden mit sehr feinen Massen injicirt, dann mittelst eines Sägeschnittes die Galvaria samint den darin eingelagerten Gross- hirnhemisphären abträgt und die eine der Hemisphären vorsichtig ans ihrer Nische heraushebt. Damit bringt man sich die obere Fläche des Corpus callosum sammt seinen Arterien zur Ansicht. Der Ast für die Sichel entsteht gerade an der Stelle, wo sich der Stamm der vorderen Hirnarterie über das Balkeuknie schlingt, um in den -rossen Gehirnspalt zu gelangen. Wenn noch ein zweiter Siehelast vorhanden ist, so löst er sich ungefähr in der Mitte dir Länge des Balkens und wahrscheinlich immer von der Arterie der anderen Seite. Der Fund dieser Arterie zeigt, dass das Vertkeilungsgebiet der Hirnarterien keineswegs so in sich abgeschlossen ist, als man sich dasselbe bisher vorgestellt hat. Bekannt ist zwar, dass auch die Carotis inten,« und ihr Zweig, die Arteria ophthalmica, Meningealzweige abgeben, dass somit centralwärts Verbin- dungen bestehen, dass aber auch an der Peripherie, nämlich zwischen eigentlichen Hirnarterieu und Menin- gealarterien solche Anastomosen vorhanden sind, dürfte nicht bekannt gewesen sein. Es erklärt sich aber diese Verbindung schon aus dem Umstände, dass die Sichel nicht frei zwischen die Hemisphären eingeschal- tet, sondern mit der Via mater in directen Zusammenhang gebracht ist. nämlich durch die in den Sinus lon- gitudinalis inferior eintretenden Hirnvenen, welche somit diesen Arterien gleichsam den Weg vorzeichnen. Daraufhin habe ich auch die Verbindung, welche die oberen Hirn Venen mit der Sichel und mit der oberen Dura vermitteln, untersucht, und es haben sieh dabei auch hier wieder feinere, diese Venen begleitende Arte- rienzweige nachweisen lassen Wie mir scheint, sind diese Verbindungen überhaupt nichts weniger als so vereinzelt und auf diese Stellen beschränkt, indem ich später auch unter dem Tentorium leine, von der Pyra- midengegend der Dura abgebende Fäden angetroffen habe, welche arteriell injicirt waren. Über die feinere Vertbeilung der Blutgefässe in der Dura mater liegen bereits mehrere Arbeiten vor. zunächst jene von Böhm*, dann die von Paskowitsch3 und die von Michel*. Als Endergebniss i Dieser Fall von Asymmetrie findet sich auch abgebildet in der von.). Ladmiral in farbigem Öldruck ausgeführten Tafel v..ii F. Ruysch. [con. durse matris a ei. vivo Fr. Ruyachio. Delineata et coloribus inipressa a J. Ladmiral. 1730. 2 Virchow's Archiv. Bd. 47, p. 218. ■• Beiträge zu Anatomie und Histologie von Landzert. i.Hft., p. 58. -» Berichte der k. äächs. Gesellsch. der Wissenscn. 1872, p. 331. Über die Blutgefässe der Knochen des Schädeldaches und der harten Hirnhaut. 210 dieser Arbeiten, insbesondere der letzteren ist hervorzuheben, dass in der Dura zwei Gefässnetze vorhanden sind, ein ans feineren Röhrchen zusammengesetztes an ihrer inneren freien Fläche und ein von grösseren Gelassen dargestelltes an der äusseren, dem Knochen zugewendeten Fläche. Nach den Schilderungen von .Michel, welcher hauptsächlich die Dura des Hundes zu seinen Untersuchungen benutzte, und der auch der erste das äussere Netz und zwar vom Hunde abgebildet hatte, übergehen die feinsten Arterien, welche sich allenthalben in der Dura vertbeilen , ganz unmittelbar in diese Netze ein, welche beide er daher auch als. venöse betrachtet. Der folgende Bericht über die Resultate meiner Untersuchungen betrifft nur die Verhältnisse in der harten Hirnhaut des Menschen, worin allerdings auch zwei Gefässnetze, ein inneres und ein äusseres vor- kommen, deren Zusammenhang mit den zu- und ableitenden Stämmchen sich mir jedoch in anderer Weise dargestellt bat, als aus den vorliegenden, insbesondere den Verhältnissen der Hunde-Dura entnommenen Schilderungen hervorgeht. Das innere Netz, welches ich partienweise ganz dicht zu füllen vermochte, besteht aus Röhrchen, welche bezüglich ihrer Durchmesser keineswegs zu den feineren gehören; sie übertreffen, wenn prall gefüllt um das Zweifache und mehr die Durchmesser der feinsten Drüsengefässe ; nur dann, wenn sie nicht prall gefüllt sind, zeigen sie sich feiner, sie sind s< . zartwandig, dass der geringste Überdruck, auch dann, wenn mit sehr flüssigen Massen injicirt wird, alsbald Extravasate veranlasst. Entsprechend der Anordnung der die oberfläcbliche Schichte der Dura darstellenden Faserbündel bildet es in der Mitte der Scheitelbeingegend, wo die Fasern in parallele Züge geordnet sind, längliche, schmale, stumpf und spitzwinkelig abgeschlossene Maschen, in der Stirngegend wieder, wo das Duragewebe mebr verflochten ist. kürzere, verschieden ver- schobene und verdrückte Quadrat". (Fig. 1.) Es unterscheidet sich, wenn seine Injection gelungen ist bezüglich der Gestaltung seiner Röhrchen in nichts Wesentlichem von anderen Netzen dieser Form; nur dann wieder, wenn eis nicht prall gefüllt ist, erscheinen die Röhrchen stellenweise auffallend verengt und kommen in den Knotenpunkten des Netzes die beschriebenen grösseren Aufquellungen vor, welche ihm das Aussehen eines Lymphgefässnetzes geben. Die Frage nach der Stellung dieses Netzes, beziehungsweise die Frage, wie hier, an der inneren Ober- fläche der Dura der Kreislauf des Blutes zum Abschlüsse kommt, glaube ich dahin beantworten zu können, dass das Netz als ein echtes intermediäres aufzufassen sei, als eine Gefässformation nämlich, welche zwischen arterielle und venöse Endverzweigungen eingeschaltet ist. Denn ich konnte in ganz gelungenen Präparaten und bilateralen Injectionen den ganzen peripherischen Röhrenzug lückenlos verfolgen; ich sah wie die feine Ramification der Arterien in die Röhrchen des Netzes übergeht, und überzeugte mich, dass die Venenstämmehen nur durch allmälig sich vereinigende Wurzelzweige aus diesem Netze hervorgehen. Das Netz gehört somit nicht zum venösen Bezirke, sondern besteht aus wallten Ubergangsgefässen ; es überlagert daher die beiderseitigen Astfolgen und stellt eine nach der Fläche ausgebreitete Grenzformation dar, wie solche auch in anderen Membranen, z. B. serösen Häuten vorkommen. In Fig. 2 ist ein Theil dieses Netzes im Zusammenhange mit der arteriellen Astfolge und mit den Wurzeln der Venen dargestellt. An Durchschnitten der Membran (Fig. 3) lassen sich die Niveauverhältnisse all' dieser Gefässe leicht zur Ansicht bringen. Sie zeigen, wie die grösseren Arterien und Venenzweige von aussen anlangend vorerst nur ins zur Mitte der Dicke der Membran vordringen, sich aber daselbst wieder in Zweige theilen , welche öfter zwischen den zwei Hauptschichten des Gewebes noch eine Strecke weit fortlaufen, bis sie endlich zur Ober- fläche gelangen, um mit ihren feinsten Verkeilungen das Netz darzustellen. Der Nachweis dieses inneren Oberflächennetzes der Dura mater ist mir auch beim Neugebornen und bei zwei Embryonen aus dem 6. und 7. Monate der Schwangerschaft gelungen. In der Gestaltung desselben sind kaum wesentliche Altersunterschiede wahrzunehmen. Auch muss ich hinzufügen, dass bei älteren Personen an der inneren Oberfläche der harten Hirnhaut öfter kleine, bindegewebige Flocken haften, und dass sich auch diese leicht injiciren lassen, um so 28* 220 Karl Langer. leichter, als die darin enthaltenen Gefässe bedeutend grösser sind. Die Masehen ihres Gefässgeflechtes sind mehr rundlich und das ganze Gebilde bietet im injieirten Zustande das Aussehen eines Synovial- zöttchens. Es war von vorn herein anzunehmen, dass in der Sichel, welche beim Erwachsen leicht in zwei Schichten zerlegt werden kann, sich beiderseits das feine cartillare Begrenzungsnetz finden werde; es ist mir auch gelungen, das Netz auf beulen Seiten zur Ansicht zu bringen, doch immer nur in kleineren Partien, woraus ich aber doch ersehen konnte, dass es sich in nichts Wesentlichem von dem Netze in der den Kno- chen unmittelbar deckenden Dura unterscheidet. Spuren dieses Netzes traf ich auch an der Sichel des Neugebornen , doch nur oben nahe an dem Sinus, wo sich die Falx gleichfalls in zwei Blätter zerlegen lässt. Gegen den feinen Rand und im Innern der Sichel Neugeborner und Embryonen finden sich aber andere Verhältnisse, welche ich erst später im Zusammenhang mit der Beschreibung der an der äusseren Fläche der Dura vorkommenden Gefässyerhältnisse schildern werde. Rücksichtlich des Verlaufes der feineren arteriellen Stämmchen innerhalb der Dura habe ich noch zu bemerken, dass sie auch in der Substanz der Membran nicht selten geschlängelt angetroffen werden, und zwar nicht blos bei älteren Personen, sondern auch bei Kindern. Aus diesen Schlängelungen, welche auch in der Sichel vorkommen, können sich, gelegentlich doch immer nur bei älteren, korkzieherartige Windungen entwickeln, und diese können, wie ich bei einem sehr alten Manne gesehen, weiter ausgebildet, bis zu förmlichen Verknäuelungen sich gestalten. Au der äusseren Oberfläche der harten Hirnhaut findet sich vorerst ein aus dicken Gefäss- röhren bestehendes Netz mit mehr oder weniger weit offenen unregelmässigen Maschen, innerhalb welcher sieh aber da und dort noch etwas feinere, gleichfalls netzförmig zusammentretende Röhren einschul- ten, stellenweise mit deutliehen oft längeren in die Maschenräume hereinragenden Fortsätzen. Manche dieser Fortsätze mögen nur den Abbruch der [njeetion bedeuten, viel andere aber sind sicher eigene Formationen, wichtig für den Übergang des Blutes aus dem arteriellen in den venösen Bezirk, wie alsbald nachgewiesen werden soll. Das Netz lässt sich, selbst in grösseren Partien leicht von der Diploe her füllen, bildet die äusserste Schichte der Membran, gleichsam die innerste Schichte des von der Dura dargestellten Periosts; und über- lagert daher auch sämtntliche grössere Meuingealgefässe (Fig. 4). Beim Ablösen der Membran bleiben mit- unter Partien desselben am Knochen haften, meistens dann, wenn sich am Knochen die bekannten lamellösen Autlagerungen finden, deren Furchen genau die Formen des Netzes wiederholen. Die auffällige Weite der Gefässe. die Leichtigkeit, womit dieselben von der Diploe aus gefüllt werden können, bezeugte schon, dass das Netz ein venöses ist; und zum Beweise, dass es unmittelbar mit den Gefässen der Diploe in Ver- bindung steht, dienen zerstreute, und zwar injicirte Flocken, welche sieh an der äusseren Fläche einer frisch abgelösten harten Hirnhaut bemerkbar machen. Das Netz entspricht dem von Michel aus der Dura des Hundes dargestellten Venennetz, ist aber nicht die einzige an der äussern Fläche dieser Membran vorkommende Gefässformation ; es findet sich vielmehr noch eine zu dieser venösen parallele arterielle, bestehend aus feinen Röhrchen, welche sich theilweise an die venösen anschli essen , aber auch in die »rossen Maschenräume theils vereinzelte, theils anastomosirende Zweige absenden. Ich fand es bei einem älteren Manne zunächst an dem Sinus longitudinalts , über den hinweg sieh dasselbe fortsetzt. Ich sah es ferner ziemlich dicht an Stellen, wo es über grössere meningeale Gefässstämme sich lagert. Dass dieses Net z ein arterielles ist, dafür spricht ausser der Feinheit seiner Röhrchen, auch der nicht schwer nachweisbare Zusammenhang desselben mit den arteriellen Verzweigungen. Auch an ihm sah ich stellenweise doch nur wenige kurze Gefässstümpfchen haften, welche beim Ablösen der Haut aus den feinen Poren des Knochens herausgezogen waren. Ausser den localen Verschiedenheiten seheinen beide Netze noch Verschiedenheiten zu zeigen, welche vom Alter und der Beschaffenheit der Kno- chen abhängig sind. Bei jüngeren Individuen scheinen sie dichter zu sein als bei älteren. Über die Blutgefässe der Knochen des Schädeldaches und der harten Hirnhaut. 221 Obgleich beide dieser Netze, das venöse und das arterielle in nachweisbarem Zusammenhang mit den Rnochengefässen stehen, so bilden sie denn doch wieder Begrenzungsnetze des Dura-Gewebes und es ergibt sieh die Frage, ob und für diesen Fall, wie sie mit einander in Verbindung stellen, d. h. wie gegebenen Fal- les zwischen ihnen der Kreislauf zum Abschluss gelangt. Durch die Möglichkeit, das venöse Netz von arterieller Seite her direct, wenn auch nur theilweise zu füllen, i^t überhaupt schon der Nachweis für den Zusammenhang beider erbracht, und wenn mich gelungener arterieller Injection auch noch von Seite der Venen her eine Injection gemacht wird, gelingt es die thatsäch- lich vorhandenen Übergänge auch einzeln zu ermitteln. Bei dieser Untersuchung niuss man sich vergegenwärtigen, dass die sichtbaren arteriellen Ausläufer schon sehr fein sind, und sich, betreffend die Durchmesser von den Röhrchen des inneren Netzes, nicht unter- scheiden, dass dagegen auf Seite der Venen, wenn auch deren Injection gut gelungen ist, doch keine ent- sprechend feine Ramification nachweisbar ist. So wird man bald zu dem Schlüsse gelangen, es müsse da ein Übergang stattfinden von feinsten arteriellen Zweigen in die grösseren venösen Ge fasse. Solche Übergänge wirklich aufzufinden, gelingt, wie gesagt, nicht schwer an Präparaten von Doppel- injectionen. Man erkennt, dass es die bald längeren, bald kürzeren zapfenartigen Anhänge der venösen Gefässe sind, welche die feinsten arteriellen Zweige in sich aufnehmen; sie gehen meistens seitlich von einem Venenrohr ab, sind anfangs kaum dünner als die Stammvene und schärfen sich bald langsamer, bald rascher in eine Spitze zu, welche den Zusammenhang mit dem arteriellen Zweigchen vermittelt. Ich war so glücklich solche Doppelinjectionen herzustellen, wo die beiden Farbstoffe gerade an der Übergangsstelle zur Begegnung gelangten, wie dies in Fig. 5 abgebildet ist. Die Zeichnung ist zwar bei kleinerer Vergrösserung angefertigt, doch wurde Alles auch mit stärkeren Linsen durchgeprüft. Die Übergänge sind zahlreich genug, da ich in dem Gesichtsfelde eines Nr. 2-Objectivs manchmal fünf derselben eonstatiren konnte. Die Über- gangsarterien sind meistens Ausläufer einer Netzpartie, gehen aber auch direct von einem grösseren Stämm- chen als unverzweigte wahre Endarterien ab; ich sah auch Fälle, wo ein schon feines Getäss sich dieho- tomisch theilte, mit einem kurzen Zweige in einen ihm entgegenkommenden Venenzapfen überging, während der Zweite sich an den Zapfen anlehnte und parallel mit ihm weiter verlief. Die aufnehmenden zapfenartigen Ansätze der Venen sind bald ganz kurz, bald aber auch von einer überraschenden Länge, selbstverständlich ohne während dieses Verlaufes irgend einen Ast abzugeben. Ganz so geformte, doch nur sehr vereinzelte Verbindungen feiner Arterien mit Venenanhängen habe ich auch hei tieferen Einstellungen des Mikroskopes wahrgenommen, so dass ich annehmen darf, dass auch zwischen den zwei llauptscliichten der Dura, da, wo sich die gegen die Innenfläche ansteigenden Gefässe zu ramiticiren beginnen und mit Theilen ihrer Astfolge einschalten, der Absehluss des Kreislaufes in derselben Weise wie in der äussersten Schichte vollzogen wird. Bekanntlich hat auch Michel aus der Dura mater des Hundes unmittelbare Übergänge feinster Arterien in grössere Venen beschrieben. Nach seiner Beschreibung findet die ziemlich spärliche Capillarvertheilung der Meningeal-Arterien zum grössten Theile auf der äusseren Oberfläche, weit geringer aber im Gewebe der Dura selbst statt; und das daraus hervorgehende arterielle Capillarnetz übergeht in zwei venöse Systeme, von denen das stärkere auf der Aussen-, das schwächere auf der Innenfläche sich befindet, und welche mit einander durch von dem Netze der Innenfläche abgehende und das Gewebe der Dura durchsetzende Aste communiciren. Die Verbindungen geschehen vorzugsweise an Stellen, wo das innere Netz mit knotenartigen Anschwellungen versehen ist. Wenn diese Darstellung auch auf die Verhältnisse beim Menschen übertragen werden wollte, so müsste ich sie nach meinen Erfahrungen moditiciren, zunächst in Betreff des innern Netzes, welches ich bereits als ein intermediäres bezeichnet habe. Seine Einschaltung zwischen eine arterielle und eine venöse Astfolge bezeugen dies, zu dem auch der Umstand, dass seine Röhrchen, trotz des verhältnissmässig grösseren Durchmessers doch die feinsten in dieser Region sind. Auch fasse ich dieVertheilung der Arterien insoferne anders auf. als ich eine ■22 2 Karl Lau per. zweite (nach Einrechnnug der Aste zwischen den zwei Schichten der Dura eine drittel Astfolge unterscheide, welche gleichfalls, wenn auch nicht überall dicht, zu einem Flächennetze zusammentritt. Von der Gestaltung des Übergangsrobres sehe ich ganz ab, die ja leicht hin durch das Mehr oder Weniger der Füllung der beiden zusammentretenden und gewiss auch ungleich ausdehnbaren liöhrenstückchen ein verschiedenes Aussehen bekommen kann. Für sicher halte ich, dass das Übergangsrohr bei praller Füllung sich in der beschriebenen Weise darstellen werde. Es besteht also bezüglich des Abschlusses des Kreislautes in den beiden Lagen der harten Hirnhaut eine bemerkenswerthe Verschiedenheit. Um diesen Unterschied auch in der Fig. 5 hervortreten zu lassen, habe ich auch eine Venenwurzel bei x aufgenommen, deren Astfolge nach der Tiefe, nämlich gegen die Innenfläche der harten Hirnhaut gerichtet ist. Aus der Gestaltung der directen Übergänge an den äusseren Schichten der Dura erklärt sich der leichte Übergang der Injectionsflüssigkeit aus der Memngeal- Arterie in die Meningeal- Venen, ohne dass sieh gelegent- lich weder in dem Knochen noch in dem Innen-Netz viel Farbstoff vorfindet. Der Injectionsstrom erfährt näm- lich eine Ablenkung, weil die grossen Zwischengefässe des venösen äusseren Netzes leichter prakticabel sind und zum Übergange jedenfalls auch kürzere Wege darbieten als das feine Netz der inneren Oberfläche. Damit dürfte in der That, wie Michel darlegt, die Möglichkeit geboten sein, für rasche Ausgleiche bei »Stau- ungen, insbesondere rücksichtlich der Bahn des innern Oberflächen-Netzes, also eine Art Circuhition derivative im Sinne von S ueq u et. Dennoch aber möchte ich diesen Übergang nicht ohne gewisse Einschränkungen unter deu Begriff des bisher sogenannten „unmittelbaren Überganges" subsummiren, wie derselbe auf die Schwellkörper, nach Sucquet und Hoyer auch auf die in anderen Organen vorkommende Übergangsweise bezogen wird, wo nämlich in dieselben Venenwurzeln zwei Wege aus den Arterien führen, ein längerer durch die intermediären Gefässe, ein kürzerer direct von den arteriellen Stämmchen her. In diesen Fällen führt der kürzere Weg durch einen anderen Bezirk des Organes und in ein anderes venöses Wurzelnetz, wenn auch in demselben Organe und in weiterer Folge zu denselben venösen Stämmen; in der Meninx aber ist die Wende des Kreis- laufes nur eine, und diese bis an die äusserste Peripherie der arteriellen Verth eilung verschoben, auch durch arterielle Gefässröhrchen vermittelt, welche sieh bezüglich ihres Durchmessers kaum unterscheiden von denen des intermediären Grenznetzes der inneren Oberfläche. Es unterscheidet sieh daher diese Übergangsweise von der gewöhnlichen durch intermediäre vermittelten nur darin, dass der ins Feinste zerfallenen Arterien- ramification, keine gleich feine verästelte venöse Astfolge gegenüber gestellt ist. Für das Organ, die Dura mater, diese als Ganzes genommen, bietet die beschriebene Übergangsweise allerdings einen zweiten kürzeren Weg zum Abschlüsse des Kreislaufes dar, und damit die Möglichkeit einer Derivation des Blutstromes aber nur von der inneren Fläche. Um darzuthun. dass diese Einrichtung eigent- lich doch nur eine, allerdings in physiologischer Beziehung bemerkenswerthe Modifikation der gewöhnlichen für typisch geltenden Weise des Kreislaufsabschlusses ist, stütze ich mich zur weiteren Begründung dieser Anschauung noch anfeinen Befund, der nachweisen könnte, wie diese Modifikation zu »Staude käme. Ich habe vorhin gesagt, dass das innere Netz an der Sichel des Neugebornen und Embryo zwar oben, in der Nähe des Sinus vorkommt, dass aber an dem dünnen Bande dieses membranösen Fortsatzes andere Gefässverbältnisse sich finden. Die in grösseren Absländen von einander gegen den Sichelrand absteigenden Arterien zerfallen in jedem Astgebiete in sehr feine Endzweige, welche netzförmig verbunden sind und dann von ebenfalls feinen, und allmalig anwachsenden Venenwurzeln gesammelt werden. Diese stellen alsbald grössere Stämmchen dar, welche wieder aufsteigen, aber nicht im Anschlüsse an die Arterien, sondern entfernt von ihnen in den Zwischenräumen derselben. (Siehe Fig. G.) Es ist dies gewiss ein Vchältniss im Übergänge, welches noch als typisch bezeichnet werden kann. Je weiter aufwärts aber diese Gefässschichte verfolgt wird, desto mehr ändert sich das Aussehen der Venen. Denu nicht nur die Stämme auch ihre Zweige und selbst das Wurzelnetz schwellen beträchtlich an, Über die Blutgefässe der Knochen des Schädeldaches und der harten Hirnhaut. 22 3 mit Maschenräumen, die sieh nach oben zu immer mein- verengen, wobei aber das Kaliber der arteriellen End- äste keineswegs zunimmt, so dass dann der Übergang wieder durch leine arterielle Zweige dargestellt wird, welche gleich von grösseren Gelassen des venösen Bezirkes aufgenommen werden. Also eine Übergangsfbrm, welche der in der äusseren Schichte der Dura vorkommenden ähnlich ist, sich aber doch aus gewöhnlichen Formen herausgebildet hat. Das Verhältniss ist in Fig. 7 dargestellt, doch nur in einer kleinen Partie, während bei completer Injection, das die feinen Arterien aufnehmende venöse Netz den ganzen Zwischenraum zwischen zwei Arterienstämmehen ausfüllt, und sich dann auch gegen die Arterien mit Anastoinosenketten begrenzt, woraus dann Venae comitantes der Arterien hervorgehen, welche ausser dem grossen venösen Stamm auch in den Sinus eingehen. Dieser Gefässbau reicht beim Embryo (von 6 Monaten i nicht so weit herab, wie beim Kinde, bei dem es sieh ganz oben zu einem so dichten Venenplexus umgestaltet, dass es fasst den Eindruck eines in der Fläche ausgebreiteten Schwellnetzes macht. Ich werde diesen Plexus mich einmal zur Sprache bringen; erwähne aber hier nur noch, dass er in der Sichel eine mittlere Gefässlage darstellt, über welche beiderseits das innere Netz der Dura allmälig hei über wächst und dass er gleichsam eine Gefässformation vorstellt, in welcher die beiderseitigen äusseren Gefässlagen der Dura innerhalb der Sichel zusammentreten. Es liegt auch in der That beim Kinde an der äusseren Fläche der harten Hirnhaut ein Venennetz, welches mindestens topographisch auf das beim Erwachsenen vorkommende zu beziehen ist. Es istinFig. 8 abgebildet, aber nach einer arteriellen Injection, zu dem Zwecke, um darin die Übergänge der Arterien in das Netz besser überblicken zu können. Es erscheint da. allerdings nicht seiner wahren Beschaffenheit entsprechend geschwellt, doch sah ich es in einem anderen aus der Nachbarschaft des Sichelansatzes entnommenen Präparate (Fig. 9) ganz gefüllt und da stellte es sich als ein dichtes rundmaschiges aus dicken Röhrchen bestehendes Wurzel- geflecht dar von Vencnstämmcheii, welche gegen den Sinus ihren Abfluss nehmen, ganz also in derselben Weise geformt, wie der Venenplexus in der Sichel. Dass zwischen diesem Netze und dem beim Erwachsenen auch eine entwicklungsgeschichtliche Beziehung besteht, ist mehr als wahrscheinlich. B. Der Sinus longitudinalis. Behufs einer möglichst vollständigen Beschreibung der Gefässe des Schädeldaches mussten auch die Sinus insbesondere der Sinus longitudinalis superior in die Untersuchung einbezogen werden; dabei haben sich auch einige bisher weniger beachtete Verhältnisse der Wahrnehmungen dargeboten, deren Schilderung gleichfalls hier ihren Platz finden soll. Bekanntlich entleeren dreierlei Venen ihr Blut in diesen Sinus; vorerst die Venen der Dura, dann die der Knochen, endlich die oberen Venen der Grosshirnhemisphären. Die ersteren nehmen allenthalben in ihrem Verlaufe auch Knochenvenen auf, so dass wenn man abseilen will von den Balkenvenen nur die Venen der Sichel eigentliche Duravenen sind. Alle seitlichen, über die "Wände des Schädeldaches herabziehenden Meningealvenen gehen dabei, meistens mehrfach in Äste getheilt auch mit dem Sinus Verbindungen ein. Die grösste dieser Venen ist der von Breschet sogenannte Sinus spheno-parietalis , welcher längs der Kronennaht herabgeht und mindestens einen Ast der Arteria meningea media begleitet, oft genug in tiefe Furchen des Knochens eingegraben. Bekannt ist auch, dass alle Zweige der Meningealarterien von zwei Venen begleitet werden, so dass der Terminus „Sulci arteriosi" nichts weniger denn als richtig bezeichnet werden kann. Rucksichtlich der Hirnvenen ist seit Cruveilhier bekannt, dass die von der hinteren Hälfte des Hemi- sphären kommenden nicht in gerader Richtung' in den Sinus eingehen, sondern gegen den Strom desselben, also in nach hinten offenen, mitunter sehr spitzigen Winkeln an denselben herantreten. Ganz sachgemäss wird auch von Cruveilhier hervorgehoben, dass diese Venen eine Strecke weit zwischen Lamellen der Dura ein- gelagert verlaufen, zu welcher Angabe ich beifügen kann, dass ich Fälle kenne, wo diese Venen einen über zwei Zoll langen Weg innerhalb der Duraschichten zurücklegen, auch solche Venen, welche schon in der Gegend des Scheitelbeines vom Gehirn sich lösen, so dass dadurch auch weit vom Sinus wegeine Verbindung 224 Karl Langer. der Hirnhemisphäre mit der Dura-Kapsel hergestellt wird. Cruv eil hier ist es auch, welcher darauf auf- merksam macht, dass sich au der Seite des Sinus Venenräume befinden, welche, von zahlreichen bindegewebigen Fibrillen durchzogen, eine Art erectiles Gewebe darstellen. Diese Venenräume, welche das trabeculare Gewebe, im Abgangswinkel der Sichel durchsetzen, wurden von L. Meyer1 gewiss mit Hecht als ein ausgleichen- de! Mechanismus betrachtet, der in Function tritt zu dem Zwecke, um die beim Wechsel von Blutfülle und Blutleere des Gehirns in der hermetisch geschlossenen und räumlich nicht veränderlichen Schädelhöhle sich ergebenden Volumsdifferenzen rasch zu beheben, indem sie bei Blutleere des Gehirns sich mit Blut füllen, dagegen bei Hyperaemie des Gehirns wieder entleeren. Um in das immer noch nicht genauer gekannte Verhältniss der in den Sinus eingehenden Venen Einsicht zu bekommen, und dieAusdehnung und den Zusammenhang dieser Cavemen genauer kennen zu lernen, habe ich vom Sinus und seiner Astfolge Corrosions-Präparate angefertigt, deren eines die Fig. 9 in der Ansicht von oben, die Fig. 10 in der Ansicht von unten darstellt. Daraus habe ich Folgendes entnommen: Zunächst, dass die Venen von dem ganzen hinteren Abschnitte der Grosshirnheniisphären nicht gerade da in das Lumen des Sinus eingehen, wo sie aussen mit der Wand desselben zusammentreten, sondern dass sie innerhalb dieser oft mn-h lange Strecken weit fortlaufend sich erst am Scheitel in den Sinus öffnen und da mit den weiter vorne von den Hemisphären abgehenden sich vereinigen, so dass es also nur ein kurzes, kaum 2 Centimeter langes Stück des Sinus ist, welches die meisten und grössten Hirnvenen aufnimmt; die von ganz hinten kommenden müssen in Folge dessen eine bis 3 Centimeter lange Strecke innerhalb der Sinuswand zurücklegen, bevor sie wirklich einmünden, so dass es bei der Grösse dieser Venen mitunter den Anschein hat, als sei der Sinus verdoppelt. Meistens verlaufen diese Venen neben dem Sinus, eine oder die andere auch unter demselben, nämlich im Ansätze der Sichel. Gerade da, wo die meisten und grössten Hirnvenen sich in den Sinus öffnen, also am Scheitel des Kopfes finden sich die von Cruveilhier zuerst bemerkten cavernösen Räume; sie stellen sich an Corrosions- Präparaten als Netze dar, bestehend aus grösseren und kleineren Gelassen, welche mittelst Stämmchen bald an einer, bald an mehreren Stellen in den Sinus sich öffnen. Sie umgeben beiderseits den Sinus und bilden also die bekannten zwischen den aufgelösten Balken der Dura hervortretenden Buchten. Wenn stärker ent- wickelt, wie bei älteren Personen, drängen sie sich auch nach oben vor, indem sie die Dura verdünnen und die innere Knochentafel einbiegen; sie brechen aber auch durch beide hindurch, und eröffnen dann nicht selten vollends die Diploe. Andere dieser Bäume sind an die untere, nur wenig kantig vortretende Peripherie des Sinus angesetzt, und reichen bis in die Falx, deren zwei Blätter sie auseinanderdrängen. Wenn auch diese Bäume stark ausgeweitet in der Begel nur bei älteren Personen vorkommen, so finden sie sich doch schon, und zwar an derselben Stelle auch beim Kinde vor. An Corrosions-Präparaten kann man sich leicht überzeugen, dass sie nicht eigentlich Buchten des Sinus, auch nicht der Hirnvenen sind, wie Luschka meint, da sich ihre Abgüsse ganz leicht von beiden ablösen lassen: sie entwicklen sieb nur aus den Knochen venen und aus den Venen der harten Hirnhaut. Ihre Substrate sind also die an der Aussenfläche der Dura befindlichen Venenplexus, dann die früher beschriebenen schon beim Kinde so dichten Venennetze in der Sichel und insbesondere die Venengeflechte, welche die dicken Sinuswände durchsetzen. Die letzteren dringen bis an die innere Sinuswand vor, wo sie feiner und engma- schiger ausgebreitet Vasa vasorum darstellen, mit einem aus feinen Gefässröhrchen bestehenden inneren Wandnetze. Alle diese Venen bilden schon im jugendlichen Alter ganz ansehnliche Receptacula sanguinis, erfahren aber doch erst im höheren Alter und unter mehr oder weniger pathologischen Zuständen (bei Säufern, Herz- krankheiten u. s. w.) eine ungewöhnliche Ausweitung, die bis zum Durchbrechen der inneren Tafel führen kann. 1 Virchow's Archiv. Bd. XIX; p. 31£ Über die Blutgefässe der Knocken des Schädeldaches and der harten Hirnhaut. '2 '25 Wie bekannt werden die Grübchen an der inneren Oberfläche der Calvaria und auch die an der Schädel- basisvorkommenden Grübchen mit den Wucherungen Pacchionischer Granulationen in Verbindung gebracht und desshalb als Foveae glanduläres bezeichnet. Ich kann zwar gegenüber vorliegenden Berichten nicht in Abrede stellen, dass diese Gebilde solche Eindrücke in den Knochen veranlassen können, doch muss ich andererseits nach eigenen Erfahrungen, wie sie mir injieirte Präparate dargeboten, die Angabe Trollard 's ' bestätigen, der sich dahin ausspricht, dass das in solche Grübchen eingelagerte Körperchen ein Yenendiver- tikel ist. Ich habe in solchen Fällen, wo die Diploe eröffnet war, auch den Zusammenhang solcher Buchten, mit diploStischen Venen nachweisen können, wie dies bei a der Fig. 9 dargestellt ist. Der Nachweis gelingt leicht während der Ablösung einer, namentlich mit Harzmassen gut injicirten Dura mater. Der geschilderte Befund kann um so weniger auffallen, als, ja allgemein bekannt ist, dass auch an den anderen grossen Sinus Ectasien vorkommen, welche sogar Schwund des Knochens veranlassen. C. Gefässe des ausgebildeten Knochens. In Übereinstimmung mir der Thatsache, dass die Schädelbedachung ursprünglich aus einer einheitli- chen, blasenartig geformten Membran hervorgeht, kann ich gleich von vorne herein aussprechen, dass auch das Blutgefässsystem der Calvaria ein einheitliches Ganzes darstellt, wie später beim Erwachsenen, so auch schon von Anfang an beim Embryo und beim Kinde. Wenn sich auch durch Ablagerung discreter Verknö- cherungskerne die primitive Hirnkapsel in verschiedene Felder, und schliesslich in leicht trennbare Knochen- segmente scheidet, so stehen deren Gefässe doch mit einander in unmittelbarstem Zusammenhange, anfangs durch Vermittlung der in den Interstitialmembranen enthaltenen Gefässe. später durch die Gefässe, welche den sogenannten Nahtknorpel durchsetzen. Bekannt ist ja schon, dass die Bre seh et 'sehen Venen durch die Nähte hindurch von einem auf den anderen Knochen herübergreifen; und es sind ganz leicht in den die Nahtfugen begrenzenden Knochenflächen, zwischen den vortretenden Nahtzacken die grösseren und klei- neren Lücken, welche den Gefässüb er tritt vermitteln, nachzuweisen, insbesonders deutlieh zeigen sie sich an den Knochen jugendlicher Individuen. Ganz in derselben Weise, wie in der Calvaria die Gefässe ein Ganzes darstellen, so sind auch Verbin- dungen allenthalben in grosser Zahl nachweisbar, wodurch die Gefässe der Dura mit jenen der äusseren Schädelbedeckungen und selbst mit den Gelassen des Gehirns sich einheitlich verbinden. Dass dieser letztere Verband nicht auf die Venen beschränkt bleibt, sondern auch die Arterien betrifft, habe ich früher hervor- gehoben. Um instruetive Präparate von den Gefässen des festen Knochens zu erhalten, empfehle ich bilaterale lnjectionen vorzunehmen, die Arterien von der Meningea aus. die Venen von der Diploe' aus zu injiciren, weil durch arterielle lnjectionen die Venen nur theilweise gefüllt werden können, schon wegen der Arterien per- forantes, durch welche sehr viel Injectionsstoff entweicht, dann aber auch wegen des leichten Übertrittes desselben in die Venen schon im Bereiche der Dura mater. Ich muss nochmals betonen, dass sich nach Anbohrung der Diploe wirklich die Venen und nicht etwa blos die Canäle füllen. So schwer sich beim Er- wachsenen von den Arterien her die Venen füllen lassen, so leicht ist dagegen der Übergang der Injections- masse in die Venen bei Kindern, wo es wieder kaum gelingt, eine feinere arterielle Injection rein herzu- stellen. Sehr anschauliche Übersichtspräparate von den Venen der Diploe lassen sich herstellen, nenn man an mehreren Stellen die Diploe anbohrt, dann den Knochen in verdünnter Salzsäure auslaugt und nachdem er durch Weingeist entwässert worden mit Terpentingeist und Lack aufhellt. Es gelingen die lnjectionen auch mit Harzmassen und von solchen Präparaten lassen sich auch Corrosionen herstellen. 1 Archive generale de Medecine. 1S76, p. 260. Denkschriften der mathem.-naturw. Ol. XXXVII. Bd. 09 ■>■>[■, ass a -6 Karl Langer. Bezüglich der im Knochen enthaltenen Canäle und Zellen, habe ich einleitend mir hervorzuheben Ab die zwischen den Lamellen der äusseren und inneren Tafel lagernden, meistens sternförmig zusammentretenden Hayers'schen Canäle erst später eigene Lamellensysteme bekommen, welche mit dem Alter durch wie- derholte Schichtung sich vermehren; dass ferner nur in den grösseren diploBtischen Räumen sich fetthaltiges Mark findet und dass endlich sich auch hier das ganze Röhrensystem, markhaltige und marklose Canäle bei vorsichtiger Maceration aus der Knochensubstanz isoliren lässt. Die engeren Canäle lassen sich als feine zu Netzen vereinigte Fäden aus der zerfallenden Substanz hervorziehen. Fig. 12. Die weiteren aber stellen in ihrem Zusammenhange, nachdem die zerfallene Knochensubstanz beseitigt ist, ein sehwammartiges Gewebe vor. an welchem, wenn in kleineren Partien unter das Mikroskop gebracht, man leicht die Cöntinuität der grös- seren Räume unter einander, aber auch mit den engeren Canälen nachweisen kann. War das Object mit einem der Säure widerstehenden Farbstoffe injicirt. so bieten solche isolirte Kanäle auch eine gute Übersicht über den Verlauf und die Verbindungen der Gefässe. An isolirten Canälen macht sich deutlich in einem hellen Contour die sie begrenzende hyaline Membran ersichtlich, deren Selbstständigkeit schon solche Fälle beweisen, wo sich der Inhalt stellen- weise von ihr abgelöst hat: sie erscheint aber oft genug an den Rissenden auch ganz leer, dahvr deutlich geschieden. Alle Canäle und Räume, markhaltige und marklose, enthalten Blutgefässe. In den engen habe ich überall zwei Gefässröhrchen (Fig. 12) angetroffen, ein dünnes, die Arterie und ein viel dickeres, die Vene; beide liegen dicht beisammen; stellenweise überkreuzt sich die Arterie mit der Vene; an Abzweigungen des Canals ano-e- langt. theilen auch sie sich in Zweige. Der Canal wird aber von ihnen nicht vollständig ausgefüllt, da sich da und dort, wo sie etwas von der Wand ablenken, unter stärkereu Vergrösserungen auch ein faseriges Gewebe sichtbar macht. In grösseren, obwohl noch marklosen Canälen, welche ein grösseres Venenstämmchen ent- halten, finden sich meistens zwei Arterien, welche beide in laxen Touren die Vene umkreisen. In allen grösseren Räumen aber, worin Mark enthalten ist, findet sieh ein aus dickeren Gefässen dargestelltes Netz, welches die Markmasse nach allen Richtungen durchsetzt, beziehungsweise die Mark- zellen gruppenweise in seine Maschenräume einschliesst. Es ist dies das eigene Marknetz, und unterscheidet sich kaum wesentlich von dem im Marke und in der Spongiosa anderer Knochen enthaltenen Gefässnetze. Jedermann wird gleich beim ersten Anblicke dieses Netzes sagen, dass es ein venöses sei und den Wurzel- bezirk der Venen darstellt: es ist auch in der That in ganzer Fülle seiner Röhren nur durch Injection von Seite der Venen darstellbar. Aus Durchschnitten, welche senkrecht auf die Tafeln fallen, wird man die Verbindung der diploetischen Gefässe mit jenen der engeren Tafelcanäle. des Pericrauiums und der Dura ersehen. Flachschnitte aber, mehr oder weniger dick, bringen die Vertheilung der Gefässe am besten zur Ansicht. Solche Lamellen zeigen, dass die Arterien, die sich darin auf weiteren Strecken verfolgen lassen, viel- fach verzweigen, und wie in der Meninx so auch hier in einem vorcapillaren Plexus vereinigen, der sämmt- liche Canäle durchzieht. Von den Bestandteilen dieses Netzes gehen in die Markräume Endzweige ab, welche in dem Marknetze endigen. Es entsteht nun die Frage, wie sich der Ü b e r g a n g a u s d e m arteriellen in d e n v e n ö s e n B e z i r k hier gestaltet. Es ist nicht leicht, diese Übergänge zur Ansicht zu bekommen, da die Menge der Markzellen, die Grösse und Dichte der Gefässe des Marknetzes die Durchsicht des Ganzen hindern. Am sichersten kommt man dabei fort, wenn man nur arteriell injicirte Präparate zur Aufsuchung der Übergänge benutzt, weil darin die Arterien nach ihrem ganzen Verlaufe erkennbar sind, und das venöse Netz, wenn auch unvollständig injicirt, doch hinreichend deutlich markirt ist. Solchen Präparaten sind die Fig. 15 und IG entnommen, doch erst nachdem ich mir über die arteriellen Züge vollständig Überzeugung verschafft habe. Allerdings ist das venöse Netz nicht vollständig, einzelne Röhrchen desselben sogar ganz dünn: dies hat aber nur den Übelstand, dass man nicht zur Ansicht sämmtlicher Uebergänge gelangt, und übe?1 die Blutgefässe der Knochen des Schädeldaches und der harten Hirnhaut. 22 dass die Uebergänge, welche man zu Gesichte bekommt, nicht alle jene Form zeigen, die sie thatsächlich besitzen. Es wiederholen sich hier dieselben Verhältnisse wie an dem Anssennetze der Dura; es gehen nämlich auch hier wieder ganz leine arterielle Ausläufer gleich in grössere Venen ein. Es ist dies eine Übergangs- weise, welche auch im Marke langrühriger Knochen vorkommt, und sich dadurch, dass sie an der äusser- sten Peripherie der arteriellen Ramifieation die Kreislaufscurve abschliesst, der typischen Übergangsweise anschliesst, sich von derselben aber nur durch den Mangel von intermediären Gefässen unterscheidet, also durch den Ausfall einer besonderen Röhrensuite, weiche zwischen zwei gleichmässige, ihr von beiden Seiten entgegenkommende Gefässvertheilungen einschaltet, sie gehört also gleichfalls nicht zu jener Übergangs- weise, welche eigentlich als eine „unmittelbare", innerhalb der Stämmchen stattfindende bezeichnet werden kann. Sie erklärt aber doch den leichten Übergang der Injectiousniissigkeit in den venösen Bezirk, der um so widerstandsloser vollendet werden kann, wenn, wie in Fig. l'> dargestellt ist, die Verbindung ganz nahe an eine schon formirte Venenwurzel herangerückt ist. Ganz gute Einsieht gewähren auch Präparate der Markräume, welche man durch Maceration des Knochens gewinnt, wenn sich ihr Inhalt gut erhalten hat (Fig. 20 und 15). Mehr als wahrscheinlich ist es mir, dass solche Übergänge feinster Arterien in grössere Venen auch in den feineren Canälen der compacten Tafeln vorkommen, weil ich zwar nur einmal in den Canälchen eines Flächenschnittes einen aus der Seite einer Venenwand austretenden zapfen firm igen Anhang fand, der mit einem arteriell injicirten Gefässe in Verbindung stand. Nur einmal sah ich das in Fig. 13 aligebildete Ver- hältniss, wo in einem aus der Compacta herausmacerirten Canal ein von der Arterie aus injicirtes (ietäss in ein Venenstämmchen ganz unzweifelhaft überging. An dem Zusammenbange beider konnte ich nicht zwei- feln, da die eingerückte Injectionsmasse sogar die Blutkörper in einen Klumpen zusammengeballt hat. Doch war es mir nicht mehr möglich, den Zusammenhang des injicirten Röhrchens mit der arteriellen Vertheilung darzuthun. Nach den beute schon gewonnenen Anschauungen dürfte es kaum mehr nöthig sein, auf den Beweis zu- rückzukommen, dass das venöse Netz des Markes mit eigenen Röhren Wandungen ausgestattet sei; ich will nur bemerken, dass es nicht schwer hält, Röhrenstücke des unvollständig injicirten Netzes nur nach den Cou- touren der Wandungen gelegentlich zwischen den Fett/eilen hindurch weiter zu verfolgen. Die aus dem beschriebenen Marknetze hervorkommenden Venenstämmchen erster Ordnung, bilden sich in einer Astfolge, welche Ähnlichkeit hat mit der Anordnung der Zinken an einem Hirschgeweih, indem stets nur dicke, dabei kurze Zweige zusammentreten, was zur Folge hat, dass das rückkehrende Blut alsbald in weitere Röhren gelangt. Diese durchsetzen bald eigene gleichweite Canäle, bald auch solche bäume, die Mark enthalten, nehmen aber dann innerhalb dieser, wieder in kurzer Astfolge Wurzelzweige aus dem Mark- netze auf. Sie treten alsbald wieder zusammen und stellen jenes, die Diploe nach allen Richtungen durch- ziehende Netz dar, welches ich als diplo6tiscb.es Venennetz bezeichnen will (Fig. 14). Alle Venen, mit inbegriffen die Stämmchen und Stämme, sind so dünnhäutig, dass die Selbstständigkeit ihrer Wände eben nur da ersichtlich wird, wo sie sich von der Wand der Canäle ablieben. Daraus geht schon hervor, dass das Verhältniss der Venenwände, auch der grössten, zu der Canalwand nicht so aufzufassen ist. als ob die Bekleidung der letzteren auch die Venenwand wäre, da immer noch zwischen beiden sich Spuren eines faserigen Wesens nachweisen lassen. Zudem hat jede Vene, gleichviel ob sie in einem weiteren oder engeren Canal eingebettet ist, immer mindestens eine Arterie an der Seite, welche häufig ihren Platz wechselt, bald da, bald dort sichtbar wird, das Venenrohr also umlagert und von der Canalwand scheidet. Über die Astfolge der Breschet' sehen Venen geben, wie gesagt, Corrosions und aufgehellte Präparate die beste Übersicht ; dieselbe ist kurzstämmig und so dicht, dass alsbald an ihre Nebencanäle erster Ordnung sich das dichte, schon aus grösseren Röhren bestehende diploetische Netz reiht, welches gleich wieder die 29 228 Karl Langer. Wurzeln aus dein Marknetze aufnimmt. Eine durch allmäliges Herantreten von Ästen und Zweigen an Hauptstämme, also eine etwa den Meningealgefässen ähnliche Ramifieation ist an den Breschet'schen Venen nicht vorhanden ; sie stellen nur vereinzelte Canäle vor. welche ans dem gleichmässig das diploctische Gewebe durchziehenden Netze wie aus einem Parenchyme hervorkommen. Das Fassungsvermögen des diploetischen Venensystems ist ein wahrhaft colossales an und für sieh schon, noch mehr aber im Vergleiche mit jenem des arteriellen Gebietes; an einen rascheren Blutumlauf darin ist dalier kaum zu denken, und es begreift sich das Vorhandensein so vieler Auswege aus diesem Venen-Labyrinth. An den Aastrittsöffnungen der Breschet'schen Venen kommen Klappen vor. Zum vollen Nachweise der Einheit des Gefässsystems der ganzen Calvaria erübrigt noch die Untersuchung der Gefässanordnung in den Nähten. Der Beweis für den Übertritt der Gefässe aus einen in den anderen Knochen ist durch Anbohrungsinjeetion nahe den Nähten leicht zu erbringen; es füllen sich dadurch immer auch die Venen des benachbarten Knochens. Aus solchen Präparaten lernt man auch das Gefässver- halten in der Nahtfuge kennen. Fig. 21 und 22 stellen diese Gefässe daraus der Kronennaht eines 10 Jahre alten Kindes. Fig. 21 einen Flächenschnitt innerhalb der äusseren compacten Tafel , Fig. 22 einen Quer- schnitt. Daraus ist erstens zu ersehen, dass der sogenannte Nahtknorpel von einem feinen Gefässnetze durchzogen wird, welches nach beiden Seiten mit den Asten des benachbarten Knochens eommunicirt. In Fig. 21 erscheint es im Durchschnitte, will man es aber in seiner vollen Ausdehnung zur Ansicht bekommen, so muss man die Naht lösen, und da zeigt sieh, dass es die ganze Dicke der Naht durchsetzt und wenn man es im Zusammen- hange, aufliegend auf einem oder dem anderen Knochen betrachtet, dass es aus mehr feinen, in ziemlich enge, vielgestaltige Maschen verwobenen Gefässröhrchen besteht. Nur im Innern der Naht kann man da oder dort auch grössere Gefässe, offenbar Venen, wahrnehmen, welche das Netz sammeln. Die grösste Ausdehnung erreicht das Netz in Nähten, worin die Knochen mit breiteren Flächen zusammentreten, in Anderen, z. B. dem oberen Theile der zackigen Kronennaht ist es durch die Nahtzacken vielfach verdrückt und kommt daher in dem Fig. 16 dargestellten Flachschnitt nur da wo sich die Nahtzacke schief gegen die Bildfläche stellt, deutlicher zur Ansicht, während es da, wo sieb die Seitenfläche der Naht senkrecht einstellt, mehr zusammen- gedrängt erscheint. Trotz der Communicationen mit den Gefässen der benachbarten Knochen behauptet es doch eine gewisse Selbstständigkeit, indem die von einer Seite eingedrungene Injectionsmasse sich leichter in dem Netze ver- theilt. als in den anderen Knochen eindringt. Der Grund davon scheint eben der zu sein, dass dieses Netz ein Sanimelnetz ist, worin schon ausführende Venen entstehen, welche dann direet in die Meningealveuen ein- gehen, welche an der Naht entlang verlaufen. Solche im Innern der Naht, d. i. entsprechend der Schichte der Diploe" wurzelnden Venen sind im Durchschnitte Fig. 22 abgebildet. Die Nähte vermitteln also nicht nur die Gefässverbindungen zwischen den zusammentretenden Knochen. sondern sind auch Sammelorte für Venenstämmchen. D. Gefässe des kindlichen Knochens. Der erste Blick auf die Schädelknochen eines Embryo oder Neugebornen lehrt, ilass sich dieselben bezüglich ihrer Architectur wesentlich von den ausgebildeten Knochen unterscheiden. Sie besitzen auch keine eigentlichen compacten Grenztafeln, und ihre Diploe zeigt noch nicht den charakteristischen zelligen Bau; sie sind vielmehr, wie schon Breschet beschrieben, durchaus von radiären Canälen durchzogen, welche von dem ursprünglichen Verknöcherungspunkte aus gegen die Nahtränder ausstrahlen. Diese Anordnung hat zunächst darin ihren Grund, dass die Canäle von einem Centrum aus sieh bilden, sich nach Massgabe des Wachsthums des Knochens in die Breite verlängern und durch dichotomische Theilung auch vermehren. Da aber diese Canäle alle wieder unter einander anastomosiren, so stellt ihre Gesammtheit eigentlich ein Netz vor, dessen Maschenräume im Bereiche der radiären Anordnung länglich Über die Blutgefässe der Knochen des Schädeldaches und der harten Hirnhaut. 229 sind, im ursprünglichen Verkniicherungskern aber, wo alle Canäle zusammentreten, sich mehr rundlich oder polygonal gestalten. Denn hier ist bereits eine zellige Diploe vorhanden, weil bei der ersten Anlage des Verknöeherungspunktes die abgelagerten Knochenbalken alsbald netzförmig zusammentreten und sich schichten. Schon an einem 3 Monate alten Embryo bestellt die kleine Scheibe des Scheitelbeines in der Mitte aus etwa drei Schichten, deren Zwischenräume durch runde Lücken sich beiderseits öffnen, und peripheriewärts ans radiär abgehenden, anfangs in doppelter Schichte lagernden Balken, welche durch schief gelegte Balken mit einander vereinigt, längliche Lücken begrenzen. Auf dieser Grundlage baut sich der Knochen weiter fort, zunächst durch Verlängerung und Schichtung seiner Balken, doch geschieht der Ansät/, neuer Lamellen nicht gleichmässig auf den beiden Flächen, denn wenn dies der Fall wäre, müsste der Knochen, wenn er älter geworden, gerade in der Mitte am dicksten sein und sich gleichmässig von beiden Flächen her gegen den Band zuschärfen. Beides ist nicht der Fall, indem einerseits der Knochen des Kindes am Tuber nicht dicker ist, als in einigem Abstände vom Rande, wo er sogar gelegentlich dicker angetroffen wird, als am Tuber und andererseits, indem sich der Knochen gegen den Nahtrand mehr von der äusseren als von der inneren Fläche aus zuschärft. Es muss also der Ausatz neuer Lamellen ungleichmäßig 70r sieh gehen. Da aber oft genug schon beim Neugebornen Störungen in der Knochenbildung- wahrnehmbar sind, so werde ich die Merkmale der Ungleich- heit in der Apposition neuer Lamellen nach Befunden an Embryonen aus dem fünften bis siebenten Monate darlegen. Es zeigen sich am Scheitelbein, welches ich als den typischen Knochen schildere, innen und aussen ganz auffallige Verschiedenheiten. Der Knochen ist aussen am Tuber ganz glatt, zwar porös, doch anscheinend ganz compact; dann folgen radiäre von compacten Balken begrenzte Furchen, in welchen sich die schief gegen die Oberfläche gerichteten inneren Canäle mit schlitzförmigen Lücken öffnen. Gegen den Band i\vs Knochens wird aber die äussere Ober- fläche ganz rauh, die Offnungen und Furchen werden dichter, und die Bälkchen endigen wie aufgelöst frei in Spitzen oder Schüppchen, welche sich dachziegelförmig aufeinander schichten, mit gegen den Nahtrand vor- tretenden Enden. Diese Partien nehmen auch viel leichter eine Carminfärbung an, als das Tuber und seine nächste Umgebung. Die innere Oberfläche ist zwar auch durch vortretende Balken gefurcht und mit schlitzförmigen Öffnungen versehen, doch glatt und auch schwieriger zu tingiren : ihre Substanz ist auch compacter bis an die tiefste dem Tuber entsprechende Stelle, wo sich die Diploe mit grösseren Lücken öffnet und oft tief eingegrabene gegen den vorderen unteren Winkel des Knochens gerichtete Binnen entsendet. Tiefer und dichter gereiht einen gerieften Saum darstellend, finden sich die Kinnen nur ganz nahe am Knochenrande, also da. wo sich die Bandstrahlen isoliren und die im Innern des Knochens laufenden Canäle öffnen. Diese Verschiedenheit im Aussehen der beiden Flächen gründet sich auf die Architectur des Knochens welche aus einem radiär gegen das Tuber geführten Durchschnitt ersichtlich wird. Im Tuber zeigen sich zellig geformte diploetische Bäume, welche beiderseits von einer compacteren Lamelle begrenzt werden; ausserhalb des Tuber aber findet sich beim Embryo und Kinde nur eine innere Lamelle, auf die hin, wie auf eine Grundlamelle sich eine neue Serie von Lamellen aufgebaut hat, doch nicht parallel mit ihr. sondern in dachziegelartig gegen den Knochenrand geschichteten Blättchen, deren Durchschnitte sich gegen die Durchschnittslinie der inneren Grundlamelle eintiederig reihen, wie Fig. 17 zeigt. In einiger Entfernung vom Tuber öffnet sieh also das ( lanalsystem auf der ganzen Fläche weil die äussere Tafel früher endigt, oder wie ich auch sah, mit der innerenTafel sich vereinigt, die S] giosa des Tubers zum Theile abschliessend. In allen Fällen sind die schief, d. i. dachziegelförmig, auf die Bandpartie der äusseren Fläche aufgelegten Schichten ein jüngerer Zuwachs, dem an der inneren Seite kein anderer gleicher entspricht. Man kann also sagen, dass es hauptsächlich die innere Lamelle ist, welche das Wachsthuni des Scheitelbeines 230 Karl Langt r in die Breite rings um das Tuber bedingt, das* aber in dieser Periode, das ist bis zur Geburt und vielleicht auch eine Zeit darüber hinaus, das Wacbsthum in die Dicke vorwaltend aut der äusseren Oberfläche statt- findet, und zwar wieder mehr in der Randpartie als im Bereiche des Tuber. Daraus würden sich aucli jene Fälle erklären, wo bei Embryonen und Kindern die peripherisch das Tuber umgebende Partie des Knochens dicker ist, als der centrale Theil desselben. Bei Neugebornen habe ich diese Architectur oft genug ganz ungestört von anderen, den Hau des Knochens beeinflussenden Processen aufgefunden, nur mnss ich gestehen, dass ich da, und manchmal auch schon bei älteren Embryonen, Impressionen digitatae angetroffen habe, welche offenbar durch Resorption der innersten Lamelle zu Stande gekommen sind. Wenn ich nun den geschilderten, wie ich glaube, mindestens bis zur Zeit der Geburt normalen Vorgang des Knochenwacbsthums als den die Architectur bedingenden betrachten darf, kann ich auch sagen, dass die anfangs geräumigen radiären ( anale sich mit reihenweise geordneten Spalten nach innen in die da befindliehen Rinnen öffnen, dass von ihnen aber auch in der Randpartie des Knochens, zwischen die daselbgt dachziegel- förmig aufgelegten Lamellen Zweigcanäle abgehen, welche sich an der äusseren Oberfläche, sei es in Rinnen, wie näher dem Nahtrande, sei es in spaltformigen Offnungen, wie näher dem Tuber öffnen. Denkt man sich dieses Canalsystem von Venen durchzogen, so ergibt sich aus der geschilderten Anlage desselben auch die Richtung des venösen Blutstromes. Seine Stammwurzeln werden sich an der äussersten Peripherie, d. i. an den Nahträndern und dann in der Randpartie an der äusseren Oberfläche des Knochens befinden. Die peripherischen gelangen direct in die ('anale, die äusseren aber durch die schief nach innen dringenden Zweigcanäle. Ein Theil der Stämme kommt centralwärts fortlaufend in die Spongiosa des Tuber, wo bereits ein aus grösseren Gefässen bestehender rundmaschiger Plexus gi< h befindet, (wie Fig. 30 an dem Scheitelbein zeigt); der andere Theil, durch die schiefgeschlitzten inneren, grösseren Lücken an die innere Fläche des Knochens, wo die Venen in den daselbst befindlichen Rinnen gegen das Tuber ziehen und sich da mit den Venen der Spongiosa rereinigen zu grösseren Stämmchen, welche in die daselbst entstehenden tieferen Rinnen eingebettet und darin fortlaufend schliesslich den vorderen unteren Winkel des Scheitelbeines erreichen. Ist das Venensystem prall gefüllt, so lässt sich auch thatsächlich der Ursprung der inneren radiären Stämmchen in der Nähe des Nahtrandes nachweisen: ferner an der äusseren Oberfläche der Randpartie des Knochens ein lockerer, aus dickeren Gelassen bestehender venöser Wurzelplexus finden, dessen Zusammen- hang mit den radiären Strömeheu leicht darstellbar ist, endlich auch die radiären grösseren Venen demon- striren, welche an der inneren Oberfläche des Knochens in die daselbst befindlichen Rinnen eingebettet, aber auch so an die Dura mater eng angeschlossen sind, dass wenn dieselbe abgelöst wird, sie mit vom Knochen abgerissen werden. Preschet hat das ganze Canalsystem als ein venöses bezeichnet, um! es hat nach vollständiger Füllung der \ enen, insbesondere mit plaslischer Harzmasse wirklich den Anschein, als ob die Venen allein den Inhalt der Canäle darstellen würden, bei genauerer Untersuchung des Röhreninhaltes aber überzeugt man sich, dass seine Grundlage von bindegewebigen Strängen dargestellt wird, welche gleichwie nach innen mit den Faser- massen der Dura mater, so auch nach aussen mit jenen des Pericraniums in Verbindung stehen, d. h. Abzweigungen derselben sind. Ich werde diese Stränge als Mark st ränge bezeichnen, obgleich sie noch kein fetthaltiges Mark enthalten, sondern nur jene Zellenmassen, welche als Osteoblasten bekannt sind und die äussere Oberfläche des bindegewebigen (iebddes epithelartig umgeben. Diese Markstränge sind die Leitgebilde für sammtliche Knochengefässe, nicht nur aber für die Venen, sundern auch für die Arterien. Im eine Übersicht von der Anordnung des ganzen Gefässapparates zu bekommen, benutze man vorerst gut vcm arterieller Seite her injicirte Schädelknochen von 5 bis ßmonatlichen Embryonen, die, wenn mit Terpentin aufgehellt, sich ganz, auch vollständig durchsichtig unter das Mikroskop bringen lassen. Darin sieht man, wie die von den Zweigen der Meningeae abgehende Astfolge als dünne, allseitig anastomosirende Röhrchen sammtliche Canälchen durchsetzt und ein Endnetz darstellt, welches in weite Maschen verflochten. Über die Blutgefässe der Knochen des Schädeldaches und der harten Hirnhaut. •_';-'> 1 die Anordnung der Canäle vollständig' wiederholt, so dass sich in jedem Canälchen auch ein arterielles Gefäss vorfindet. An dieses arterielle Gerüste sind die Venen angesi blossen, doch nicht blos in Asten und Stamm chen, sondern auch in einem Netze, welches den ganzen Markstrang durchzieht, so dass in jedem Markstrange auch ein Gefässnetzstrang enthalten ist. Die Ansicht, welche man von diesem Netze bekommt, ist sehr wesentlich beeinflusst von der Methode seiner Darstellung. Benützt mau nämlich zur Untersuchung desselben blos arterielle Injectionen, so zeigt es Ansichten, wie sie Fig. 23, 24 und 25 wiedergeben. Es genügt zwar die Injection, um das Netz zu kennzeichnen, doch nicht, um dasselbe ganz zu füllen und in voller Plasticität zur Ansicht zu bringen. Soll dies erreicht wer- den, sn niiiss auch eine venöse Injection am besten durch Anbohrung der Diploe und, wo möglich, mit Harz- masse vorgenommen werden: dann gibt das Netz, wie es sielt in der Mitte zwischen Tuber und Nahtrand tonnt. Ansichten, wie sie Fig. 27 nach gelungener Injection mit Berlinerblaii und Fig. 28 nach einer Harzinjection darstellen. Nach allem, was ich von diesem Netze gesehen, kann ich sagen, dass es durch den Zusammenflnss kurzer und dicker Röhrchen entsteht, deren Zwischenräume sich als ziemlich enge, grösstenteils rundliche oder doch aligerundete Maschen darstellen. Im Ganzen genommen längs geordnet, schliesst es sich an ein grösseres venöses Stämmchen der Hauptgefässe an. begrenzt sich aber andererseits mit einer Anastomosenkette, woraus sich auch neue Wurzelzweige gestalten. Ist es nicht gut gefüllt, so sind die Maschen natürlich grösser, auch verschieden verzogen und die Röhrchen enger, mitunter fadendünn, doch aber wieder an den Knotenpunkten aufgequollen, und die Stämme und Wurzelzweige sind bald dicker, bald dünner, an den Aststellen auch hin und her geknickt, indess sie bei voller Füllung spulrund und ganz gestreckt erscheinen. Wenn sich stellenweise nur die Hauptstämme und höchstens Theile des Netzes gut füllen, dann bildet das Netz unterbrochene Anhänge der Stämme, einzelne Maschen nur henkelartig angeschlossene Bögen. So wenig charakteristisch also das Netz nach arteriellen Injectionen sich darstellt, so verwerthbar, ja einzig verwendbar sind solche Präparate zum Nachweise des Überganges aus den Arterien in die Venen, wo- mit allerdings wieder der Nachtheil verbunden ist, dass die Übergänge weder in voller Zahl noch in der wahren Form zum Vorschein kommen. Der Übe rga ng aus einem in das andere Röhrensystem wird auch hier wieder ohne Einschaltung eigent- licher intermediärer Gelasse durchgeführt, indem die feinsten Arterien gleich unmittelbar in grössere Venen des Netzstranges einmünden, woraus sich gleichfalls wieder der nur zu leichte Übergang der Injections- tlüssigkeit in die Venen erklärt. Auf diese Übergänge beziehen sich die Fig. 23 und 24. Diese feinsten Arterien sind nicht unmittelbar jene Zweige, welche das nach den ('analen georduete Endnetz darstellen, sondern eigene, erst von diesen abzweigende und keine weitere Anastomosen eingehende Röhrchen, also wahre Endarterien; sie gehen bald in die Bohren des Netzes ein, bald auch in eine schon entstehende Wurzelvene; immer aber ist der Weg aus dem arteriellen Kreislaufsehenkel in den venösen ein sehr kurzei'. In der Regel geschieht der Übergang in demselben Canale. worin auch die Mutterarterie ent- halten ist, er geschieht aber auch in einem benachbarten ('anale, in welchen der freie Endast durch einen Querschenkel des Canales eintritt. Nach dem, über den Einfluss der Präparation auf das Aussehen des Netzes Gesagten, verstellt es sich von selbst, dass auch die Verbindungsstellen zwischen Arterien und Venen nicht so beschaffen sein werden, wie sie in den Figuren 23 und 24 abgebildet sind, dass sie vielmehr Formen besitzen, ähnlich jenen auf der Aussenfläche der Dura mat'er\ offenbar also werden auch da die feinsten Arterien in bald kürzere, bald längere zapfenartige Anhänge der venösen Gefässe eingehen. Die beschriebenen Netzstränge stellen zunächst jene Gefässformation dar. welche den Gefässen im Diploemark. des ausgebildeten Knochens entspricht, beziehungsweise in dieselbe übergeht; in ihnen ist aber offenbar auch jene vorschreitende Vascularisa t ion zu erkennen, welche den Knochen bi Idungs- process einleitet. Sie durchziehen daher nicht nur alle Canäle. sondern finden sich auch an der äusseren Fläche des Knochens, wohin sie durch die Lücken und Spalten der schiel' aufsteigenden Zweigcanäle gelangen. Karl Langer. Daselbst bilden sie, in Furchen und Grübchen eingebettet, eine doppelt netzförmig in sich versWene Gefassformatton von ganz auffälliger Gestaltung, den vascnlären Bestandteil der t/eien zelli,weiehen nämlich osteoblast,schen Schichte des Pericraniums. Sie lässt siel, ebenso leicht als über,,, des Knochens, '2 a h im Zusammenhange mit dem Pericranium darstellen. Ein Theil derselben ist in Fig 25 abgebildet Ihre Stämmchen bilden das auf der äusseren Fläche des Knochens lagernde, schon früher erwähnte Wurzelnetz; seine Abzugseanäle gehen theils in die radiären Vene,, theil* in den Sin,,. Dieser äusseren Getasslage entspricht an der inneren Fläche des Knochens da. äussere Net, der Du ,, *£. welchen, für die Knochenbildung gewiss dieselbe Bedeutung zukommt: Ist ja doch auch das; äussere Netz A !>«,■« des Mannes mit Knochenneubildungen in Zusammenhang zu bringen, indem sieh dasselbe wenn blattenge Auflagerungen an der Knochentafel vorkommen, in die Furchen der neugebildeten Knochen schichte eingelagert findet. Es ist selbstverständlich, dass, gleichwie die Marknetze allenthalben 1 1 Verbindungszweige absenden, auch zun, ZWNetze Röhrenleitungen führen, so dass durch dies, beiderseits ausgreifenden Anastomosen die Calvaria mit ihren sämmtlichen Bedeckungen in vascul ren Zusammenhang Eine besondere Aufmerksamkeit verdient das Verhalten der Uefasse an, Nahtrande wo der Ansatz neuer bubstanz zur Verbesserung des Knochens in die Breite stattfindet. Es ist dies in, Fortgan* des Wachsthums jene Richtung, nach welcher hin die Dimension des Knochens an, meisten gewinnt. Während sich aber ,m röhngen Knochen an der Verknöcherungsgrenze seines vorwaltenden Wachsthums das Blut- ge asssystem abscbhess., und nur durch Ansätze neu keimender Sprossen Schritt für Schritt weiter fortbildet gelangt m einem Schädeldachknochen das Gefässsystem auch da nicht zu einen, Abschlüsse, indem es gleich von Haus aus mit .jenem des verknöchernden Substrates ein einheitliches Ganze darstellt, wobei allerdings zu berücksichtigen ist dass die grundlegenden Gewebe für den sich bildenden Knochen, obgleich zu derselben Gewebsgruppe gehörig, sich doch histologisch wesentlich von einander unterscheiden. Bindegewebe und Knorpel. ° Es dringen alle drei Gefässstrata, die in und auf den, embryonalen und kindlichen Knochen liegenden bis m die spalten zwischen den Randstrahlen fort, und setzen sich in ununterbrochene Verbindung mit den Gelassen der Interstitialmembranen, F,g, 26, doch nicht so, dass sich die Grenze zwischen Knochen und Membran vollends verwischen würde, indem man dieselbe an gut injicirten Objecto selbst mit unbewaffnetem Auge deuthch nachweisen kann; die Membran ist nämlich immer weniger gefärbt als der Knochen, und es ist auch tha sacbheh der Knochen nicht nur viel gefäßreicher, sondern auch mit dickeren Gefässröhren aus- Die bis an den Nahtrand vorgeschrittenen Netze ändern ihre Form, indem sich die Maschen strecken und die Rohrchen etwas dünner werden, doch sind sie immer noch sehr dicht, und indem sich da dieLängsgefässe Arterien und ^ enenwurzeln deutlich hervorheben und die Röhrchen des Plexus noch mehr longitudinal ordnen' bekommt jede zwischen zw« Bandstrahlen eingeschaltete Gefässgruppe den Anschein einer pinselförmigen Anordnung. Da und dort aber sieh, man auch dickere, offenbar venöse Röhrchen, die Bäume bogenförmig überbrücken, und manchen Knochenstrah] umgreifen, es sieht dann aus, als ob sich mit diesen Bögen d£ venöse Marknetz begrenzen wollte. Dünne, von diesen Bögen und Bündeln abgehende Röhrchen Wien zweige und Venenwurzeln treten nun in die Interstitialmembrau. In dieser verändert sieh die ganze Gefässanlage vollends; das Netz, welches sich in zwei bis drei Lagen schieb et, wird schütter, indem seine gleichmässig feinen Röhrchen in weit offene Maschen zusammentreten Be onders auftauend ist das Dünnerwerden sämmtlicher Venen, deren Astfolge sieh schwer von der der arte- riellen unterscheiden lässt; sie treten überhaupt vor den, arteriellen und intermediären Bezirke in keiner Weise mehr vor weder bezüglich der Grösse und Anordnung ihrer Röhrchen, noch auch bezüglich ihrer Menge wo- durch sich aber gerade das den, Knochen zukommende Gefässgebiet so sehr auszeichnet. Man kann daher sagen, dass mit den, Vorschreiten der Verknöchenmg die Capacität des venösen Svsten.es sehr beträchtlich ZUDlIDmt, i ber du Blutgefässe ihr Knochen s Vier- bis Fünffache die dahin gelangenden feinsten Arterien, und vermitteln den Abschluss des Kreislaufes, indem auch hier, wie an der äusseren Fläche der Dura mater die feinsten arteriellen Röhrchen gleich von diesen grösseren venösen Röhrchen aufgenommen werden. 8. Sämmtliche Nähte werden nach ihrer ganzen Dicke von einem aus feinen Röhren bestehenden Gefäss- netze durchzog« n. welches die feineren Gefässe der da zusammentretenden Knochen aufnimmt, aber auch Venenstämmchen bildet, welche mit jenen aus der Diploe austretenden vereinigt, in die an den Nähten befindlichen Meningealveneii eingehen. 9. Die Apposition neuer Lamellen auf die Flächen der Schädeldachknochen ist beim Embryo und Neugebornen eine ungleich massige, Beweis dessen die äussere schuppig rauhe Oberfläche ringsum das beim Neugebornen ganz glatte, aus fast compacter Substanz bestehende Tuber; es schichten sieh nämlich daselbst dachziegelartig kürzere, auf die innerste Lamelle aufgelagerte Blatt eben, die an einem radiär vom Sagittalrande zum Tuber gerichteten Durchschnitte sich an die innere Lamelle einfiedrig an- reiben. 10. Beim Neugebornen findet sieh nur im Tuber eine Diploe" mit einem rundmaschigen, diploe'tisehen Venennetze. Von da geben radiäre, dichotomisch sieh vervielfältigende und unter einander anastomosirende Canäle aus. worin je eine feine Arterie und eine grössere Vene und ein um diese Vene sich reihendes Venen- netz enthalten ist. Diese Netzstränge dringen zwischen den dachziegelartig aufgelegten Knochenlamellen auch an die äussere Oberfläche, wo sie unter einander zu einem zierlichen Doppelnetze vereinigt, sich flächen- artig in der innersten, osteoblastischen Sei ichte des Pericraniums ausbreiten. 11. Der Abschluss des Kreislaufes geschieht im kindliehen Knochen gleichfalls wieder durch den un- mittelbaren Übergang der feinsten Arterien in die Röhren dieser Netzstränge; die Übergänge scheinen sehr zahlreich zu sein, da es kaum möglich ist. rein arterielle [njectionen ohne Füllung dieses Netzes und der in den radiären (analen befindlichen Venen zu erzielen. iL*. Am Nahtrande des Knochens übergehen ohne bestimmte Grenze allenthalben die radiär netzförmig angeordneten Gefässe in die Interstitialmembranen, worin sie ein zwei- bis dreischichtiges Netz dar- stellen. Dieses lockermaschige Netz besteht aber nur aus sehr feinen Gefässen, während alsbald am Ver knöcherungsrande die Venen schon durch ihr Caliber hervertreten und sich vervielfältigen, so dass an gut injicirten Objecten die intensivere Färbung auch ohne Zuhilfenahme des Mikroskops schon die Grenze zwi- schen Knochen und Interstitialmembranen erkennen lässt. Durch die Netze der Naht- und Fontanellenmem- branen wird das Gefässsystem sämmtlicher Knochen zu einem einheitlichen (Tanzen vereinigt. 13. |Die Abzugscanäle der Venen des kindliehen Knochens wurzeln theils in der Diploe des Tuber, theils au der Peripherie in den Nahträndern. Die ersteren gehen im Scheitelbein als Plexus grösserer Gefässe vorgebildet gegen die unteren Winkel des Knochens, die letzteren am Sagittalrande in den Sinus longitudina- lis, am Kronenrande in die Vena spheno-parietalü. Diese Abzugspiexus hegen beim Neugebornen noch frei, nur in Rinnen des Knochens eingelagert, an der inneren Fläche desselben, werden alier bald nach der Geburt von Knochensubstanz umlagert und so in ('anale eingeschlossen. 2 3 8 Ka >'? La ng e r. 14. Aus diesem Plexus gehen durch Coalition der Röhren die Breschet'schen Venen hervor. Eigent- liche Breschet'sche Venen kommen daher beim Neugebornen im Scheitelbein noch nicht vor. Dagegen ist in dieser Zeit im Stirnbein schon ein solcher ganz in den Knochen aufgenommener Venencanal vorhanden, wel- cher am Foramen supraorlitale von einer Klappe geschützt sich nach aussen öffnet. 15. Es bestehen also bezüglich der Anlage der Gefässe, namentlich der Venen, gleichwie auch bezüglich der Architectur der Knochen beträchtliche Altersunterschiede. Die mit dem Wachsthum einher- schreitenden Veränderungen scheinen schon im fünften Lebensjahre, manchmal vielleicht sogar früher zum Abschluss zu kommen. übet- die Blutgefässe der Knochen des Schädeldaches und der harten Hirnhaut. 239 ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN. TABULA I. Fig. 1. Feines Gefässnetz der Innenfläche der harten Hirnhaut; an* der Stirngegend eines Mannes von mittleren Jahren. Hartnaek. 0 ciliar II. Objectiv i. ,. •_'. Theile dieses feinen Ne zes, im Zusammenhange dargestellt mit den zuleitenden Arterien und ableitenden Venen; aus der Gegend des Tuber parietale , von einem 60 Jahre alten Manne; bilaterale [njeetion. Aufgenommen mit Oc. II. Obj. 2. Durchgeprüft mit Obj. 5. .. 3. Durchschnitt der Dura murr zur Darstellung clei schichtenweisen Gefässvertheilung, mit dem Querschnitte eines grösseren meningealen Arterienastes. Oc. II. Obj. 2. ,. 4. Das Venennetz von der Aussenfläche der Dura mater, nicht ganz dicht gefüllt; aus der Gegend des Scheitelbeines. Von einem älteren Manne. Lotipenvergrösserung. ,. 5. Theile des venösen Netze- der Aussenfläche der Dura mater mit den entsprechenden feinen Vertheilungen der Ar- terien und unmittelbaren Übergänge der feinsten arteriellen Röhrchen in eonische Zapfen. Um den Unterschied in der Astfolge der beiderseitigen Venenwurzeln zu zeigen, ist bei <■ eine aus der Tiefe, d. i. von der Innen- fläche der Dura kommende Venenwurzel gezeichnet. Nach einem Präparate ans der harten Hirnhaut eines 60gers; bilaterale Injection. Aufgenommen bei Oc. II, Obj 2. Controlirt mit Obj. 5. „ 6. Vertheilung der Arterien und Venen in dem dünnen Eande der Falx eines Neugebornen. Oc. II, Obj. 2. „ 7. Arterielle Endverzweigung und venöse Wurzeln ans der oberen Hälfte der Falx eines Neugebornen. Oc. II. Obj. 2. ,. 8. Venennetz an der äusseren Oberfläche der harten Hirnhaut eines Neugebornen; aus der Scheitelbeingegend. Nach einer arteriellen Injection. „ 9. Dasselbe Netz aus der Nähe des Sichelansatzes, dichter gefüllt durch eine Veneninjection. Beide Präparate gezeich- net mit Oe. II. Obj 2. TABULA II. Fig. 10 u. li. .sYnas longitudinalis mp< - eines .Manne- mittleren Alters, mit den angeschlossenen cavernösen Räumen und oberen Hirnvenen; nach einem Corrosionspräparate. Fig. 10 in der Ansicht vi ben, Fig. n in der Ansieht von unten. .. !■_'. Isölirter Havers'scher (anal aus der compacten Tafel eines Erwachseneu; mit den darin enthaltenen Gefässen, einer grossen Vene und einer feinen Arterie. Arterielle Injection. Oc. II, Obj. 5. „ 13. Eil) ähnlicher (/anal, mit Gelassen und einem Zweigeanal, worin eine feine Arterie unmittelbar in eine Vene über- geht. ,. 14. Das diploetische Venennetz, aus dem Scheitelbein eines Erwachsenen. Nach einem Corrosionspräparate. Kleine Lou penvergrösserung. ,. 15 u. in. Theile des venösen Marknetzes, durch arterielle Injection dargestellt; mit Übergang n von -feinen Arterien im Röhrchen des Netzes. Oc II. Obj. 5. .. 17. Radiärer Durchschnitt ans dem Randstücke vom Stirnbein eines etwa 6 -Monate alten Embryos, um daran die Schich- tung der Lamellen zu demonstriren und den Übertritt der arteriell injicirten Gefässe in das Pericranium. Oc. II. Ulij. 5. '■ 18. Nahtrand desselben Knochens, mit dem Übergänge dei Gefässi aus seinen Canälen in die Fontanellmembran. Etwas stärker vergrössert. 19. Horizontaler Durchschnitt durch die Mitte der Hein dei Kronennaht, mit den darin enthaltenen Gefässen: von einem Kl ugi Immen, i ie. II. ( lllj. 2. 240 Karl Langer. Über die Blutgefässe der Knochen des Schädeldaches etc. TA KU LA III. Fig. 20. Theile des venösen Marknetzes, mit einem Aiterienzweig und Übergängen feinster Arterien in Röhren des Netzes. Arterielle Injection. Macerationspräparat. Oc. II, Obj. 4. „ 21. Tangeritialschnitt durch die Kronennaht, nebst dem darin enthaltenen Gefässneize. Von einem 10jährigen Knaben. Venöse Injection. Oc. II, Obj. 2. ., 22. Durchschnitt durch die Kronennaht, mit darin enthaltenen Venenwurzeln desselben Knaben. Oc. II, Obj. 2. n 23U.24. Venöse Netzstränge der Gefässcanäle im Scheitelbein eines Embryos von etwa 7 Monaten; zur Darstellung der Übergänge feinster Arterien in die Röhrchen des Netzes. Fig. 23 Oc. II, Obj. 4; Fig. 24 Oc. II, Obj. 5. „ 25. Venöses Netz von der äusseren Oberfläche des .Scheitelbeines, nahe seinein Nahtrande. Von einem Embryo. Oc. II, Obj. 4. „ 26. Nahtrand des Scheitelbeines eines Tmonatlichen Embryos, darstellend den Übertritt der (iefässe in die Interstitial- membran. Oc. II, Obj. 2. (Fig. 23 — 26 nach arteriell injicirten Präparaten. TABULA IV. Fig. 27. Venen der radiären Canäle, aus der Peripherie des Scheitelbeines eines Nengebornen. Dichtere venöse Injection mit Berlinerblau. Oc. II, Obj. 4. „ 28. Ahnliches Objeet, von einem etwa 5 Monate alten Embryo. Venöse Injection mit Harzmasse. Oc. II, Obj. 2. „ 29. Venös injicirtes linkes Stirnbein eines Neugebornen, mit einer Breschet'schen Vene. Etwas verkleinert. „ 30. Venös injicirtes linkes Scheitelbein eines Neugebornen. „ 31. Aus dem Stirnbein, nahe dem Kronenrande eines kaum mehr als 0 Monate alten Kindes, mit Theilen des sieh gestal- tenden diploetischen Venennetzes. Oc. II, Obj. 4. „ 32. Theil einer sich bildenden Breschet'schen Vene ; aus demselben Objecte. Loupenvergrösserung. „ 33. Ansicht der Oalvaria desselben Kindes, um daran grössere Venenzüge zu demonstriien. welche sich entsprechend den Vergrösserungslinien der Knochen, insbesondere am Stirnbein, gelegentlich entwickeln. Etwas verkleinert. Lanier: "Dbepa.TJ'hitfio lasse Aluiochend. Schädeldaches u.iharlen Hirnhaut. Tal'.l Vit- 5. Vit 6. J o dfV A ^ \ / \ V ^ /\ 1 > 1 \ V ^^k ^^^ % Fi$ 9. DwikscluilteRdk^ad.cl.W.math.naturMa'l.IXXYE.Bd.I.Abth.lÖ??. / Lanier: über Ohil°elasse a.Knochen ii Schädeldaches udharlen Hirnhaut Taf.D . S'is Kl ~s> > liu! I'i->.l'i tisi';. , nllVHIII I' ii ■ in iiiii'ii iillliamiüBIlHaMB yiö.w. t ■ [] . Denkschriften d k.Akad.d.W. math. natural l.IXXTll.Bd.I AbtK.1877. Lanier: Über cUBhitgefä k *4k wt. V Lang aiv^er:tbera.Bhit^fässe4.I&ioaien(LSchädeIdafhesu.ö.harU'naimliaut. Kis.'iB. l'i*32. Kg.Sl. Fi629. iSi?C> atui-w.Cl.XXXVIl.Bd.IAbtli UNTERSUCHUNGEN ÜBER ir DIE TUNICATEN DES ADRIATISCÜEN UND MITTELMEERES. Prof. camil heller, c'OKRESPONOIRENnKM MITGUEPE DER KAISERLICHEN AKADEMIE PER WISSENSCHAFTEN. IH. (J.i ABTHEILUNG. VORGELEGT IN DER SITZUNG HER MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN CLASSE AM 1 MÄRZ 1877. Charakteristik und Eintheilung der Cynthien. Unter dem Namen der Cyvihiae fasst man gewöhnlich jene Ascidienformen zusammen, welche eine vier- oder sechslappige Aufnahmsöffnung und eine vierlappige Auswurfsöffnung besitzen, deren äussere Hülle fest, haut- oder lederartig ist, und bei denen sieh meist ein gefalteter Kiemensack vorfindet. Sie ieben gewöhnlich isolirt, seltener sind sie zu Stöcken verbunden, und können entweder auf einer Unterlage festgewachsen sein, oder frei im Sande und Schlamme stecken. Die Unterscheidung der Cynthien ist noch mit viel grösseren Schwierigkeiten verbunden, als jene der eigentlichen Ascidien. Die äussere Form wechselt bei derselben Art oft in auffallender Weise, je nach dem Alter und Standort, je nachdem die einzelnen Individuen sich frei entwickeln können oder neben einander gehäuft sieh gegenseitig in der Entwicklung hindern, ferner auch nach der Zald und Beschaffenheit der frem- den Körper, die an ihrer Oberfläche sieb besonders gern ansiedeln. Es ist dalier hier mehr noch als bei den Phallusien eine genaue Untersuchung des inneren Baues nothwendig, um die einzelnen Formen von einander zu unterscheiden. Die Beschaffenheit des inneren Mantels, Zald und Form der Tentakel, die Gestalt des Kie- mensackes und der Rückenfalle, die Lage, Verlauf und Form des Darmcanals und der Geschlechtsorgane liefern eben so viele wichtige Merkmale zur Unterscheidung der Gattungen und Arten. Savigny1, dem wir überhaupt die erste gründliche Arbeit über die Ascidien verdanken, unterschied auf Grundlage der inneren Organisationsverhältnisse bei der Gattung Cynthia vier verschiedene Gruppen, nämlich: Oynthiae simpliees, 0. Caesiräe, 0, Stijelae und C. Pandociae. Die Oynthiae simpliees eharakterisiren sieb nach ihm durch einen mehrfaltigen Kiemensack, an dein mehr als acht Falten, gewöhnlich 12—19 sich unterscheiden lassen, das Adernetz ist ununterbrochen, die 1 J. C. Savigny, Memoires sur les Animaux sans Vertfcbres. tl. Partie. Paris isig. Denkschriften -Um luatbem. naluru Cl. X X X V 1 1 - IM. •'» 1 •_»42 ( ■amil Heller. Tentakel sind verästelt, der Magen von einer lappigen Leber umgeben, der Dann ohne Leitfalte. Die 0. Caesirae unterscheiden sich von jenen durch ein unterbrochenes Adernetz. Die C. Styelae zeigen nie mehr als acht Kiemenfalten, ein ununterbrochenes Adernetz, einfache Tentakel , keine deutliche äussere Leber und mehrere Ovarien. Die G. Pandociae stimmen mit den letzteren im Allgemeinen liberein, besitzen aber nur ein einfaches, auf der Darmseite liegendes Ovariuni. Die im adriatiselien und mittelländischen Meere beobachteten Arten gehören ausschliesslich zur ersten und dritten Gruppe; jedocli lassen sieh bei jeder Gruppe wieder zwei verschiedene Formenreihen unter- scheiden. Unter den Gynthiae simplices findet sich nämlich bei einer grossen Anzahl von Arten die Rücken- falte einfach, glatt, während sie bei zahlreichen anderen am Rande mit kurzen Züngeichen oder Fadenfort- sätzen , ähnlich wie bei Ciona unter den Aseidien besetzt ist. Nach diesem auffallenden Merkmale seheide ich die Gattung Gynthia Sav. in zwei Untergattungen, welche ich als Microcosmus und Cynthia s. str. be- zeichne. Als typische Form der ersteren gilt Microcosmus vulgaris ^Öynthia microcosmus aut.), als Typus der letzteren Cynthia papulosa L. Bei den Cynthiae Styelae verhalten sich die einzelnen Arten namentlich in Bezug auf die Geschlechts- drüsen in verschiedener Weise. Bei den einen bilden die Geschlechtsorgane zahlreiche, mehr oder weniger regelmässig angeordnete, rundliehe oder längliche Säckchen im Peribranchialraume, während hei anderen die Geschlechtsdrüsen in Form einfacher oder gelappter länglicher Schläuche erscheinen. Ich halte es daher auf Grundlage dieses Merkmales für zweckmässig, auch in djeäer Gruppe zwei besondere Untergat- tungen aufzustellen, und proponire für die erstere die Bezeichnung Pqlycarpa, für die letztere Styela s. str. Zu ersterer gehört als typische Art Polyäarpa varians [Gynthia polycarpa Sav.), zu letzterer St. cano- pus Sav. Die Abtheilung der Gynthiae Pandociae kann nicht länger aufrecht gehalten werden. Nach den Unter- suchungen von R. Hertwig ' an Cynthia mytiligera hat es sich nämlich herausgestellt, dass der in der Darm- schlinge vorhandene Körper kein Ovarium, sondern ein Muskelfortsatz sei, und dass die Geschlechtsdrüsen in Form zahlreicher Säckchen an der Innenwand dos Mantels liegen, und sieh demnach ganz wie bei Poly- carpa verhalten. Was aber die Abtheilung der Gynthiae Caesirae betrifft, so scheint diese unzweifelhaft mit der von Stimpson aufgestellten Gattung Glandula zusammen zu fallen. Die übrigen zu der Gruppe der Gynthiae gehörigen Gattungen sind: Boltenia , Chelyosömä, Pelonaeä, Molijula, l'era, Glandula, Gymnocystis, Tathonepkrya, Eugyra, Volystyela und Thylacium. Bei der Gattung Boltenia Sav. ist der Körper mehr oder weniger rundlich und mittelst eines länglichen Stieles festsitzend, die Testa lederartig, die Öffnungen seitlieh, vierlappig, der Kiemensack gefaltet, die Ten- takelfäden verästelt. Typus: Boltenia clavaia¥a,b. Die Gattung Chelyosömä Brod. u. Sow. clnuakterisirt sich durch einen oblongen, flachen, an der Unter seite festsitzenden Körper, die Testa mit horuartigen, polygonalen Tafeln bedeckt beide Öffnungen an der Uberseite, sechseckig, die Tentakel einfach, der Kiemensack uugef'altet, die Kiemenspalten jedoch gekrümmt. Typus: Chelyosömä Mac Leayanum Br. Sow. Im Gegensätze zu den bis jetzt aufgeführten Gattungen ist der Körper bei den nun folgenden entweder ganz frei oder nur mit kleiner Fläche angeheftet. Sie lassen sieh auf folgende Weise kurz charukterisiren. Molijula Forb. hat einen rundlichen Körper, die Testa häutig, meist mit fremden Körpern besetzt, die Öffnungen auf coutractilen Siphonen, die Ingestionsöffnung sechslappig, die Auswurfsöffnuug vierlappig, der Kiemensack gefaltet, (He Tentakel verästelt. Typus: Molgula tubulosa Rathke. Pera Stimpson. Der Körper birnförmig, an sti eiförmig verdünnter Basis aufsitzend, die Testa weieh, die Öffnungen sitzend, die Aufnahmsöffnung sechslappig, die Auswurfsöffnung vierlappig, der Kiemensack gefaltet, die Tentakel verästelt. Typus: Peru pellucida, St. 1 Jeuu'sche Zeitschrift für Medicin und Naturwissenschaft. VII. Bd. ist.;, p. 81. Untersuchungen über die Tuuicaten des adriatischen und Mittelmeeres. 'J-L'> Gymnocystis Giard. Diese Gattung unterscheidet sich durch die dicke, glatte, mehr cartilaginöse, durchscheinende Testa von Molgula, mit welcher sie in den übrigen Organisationgverhältnissen überein- stimmt. Sie bildet den Übergang zur Gattung Ascidia. Typus: Gymnocystis ampulloides v. Ben. Lithonephrya Giard. Stimmt im Allgemeinen in der Körperform mit Molgula überein, und weicht nur dadurch ab, dass der Nierensack von einer röthlichen festen Concretion gänzlich ausgefüllt ist. Typus: Litho- nephrya com.planata Aid. & Haue. Letztere Gattung kann wohl nicht aufrecht erhalten werden, sondern ist vielmehr mit Molgula zu vereinigen. Glandula Stimpson. Der Körper rund, frei, dick mit Sand und anderen Substanzen bedeckt. Die Off- nungen auf Siphqnen, die Ingestions- und Auswurfsöffnung vierlappig. Der Kiemensack gefaltet. Typus: Glandula fibrosa St. Eugyra Aid. & Haue. Der Körper kugelig, frei, meist mit fremden Körpern bedeckt. Die Ingestions- öffnung wie bei Molgula sechslappig, die Auswurfsöffnung vierlappig. Die Tentakel verästelt. Der Kiemen- sack ungefaltet, die Kiemenspalten gekrümmt, in den einzelnen Feldern concentrisch geordnete, in Form eines conischen Zapfens verlängerte Systeme bildend. Typus: Eugyra arenosa Aid. & Haue. Pelonaea Fori). &Goods. Der längliche Körper frei im Sande, die Offnungen viereckig, hart neben einander am Vorderende. Die Testa lederartig, die Tentakel einfach, der Kiemensack nicht gefaltet. Die Eingeweide hinter dem Kiemensack gelagert. Typus: Velonaea corrugata Forb. Schliesslich niuss noch einer kleinen Gruppe von Cynthien Erwähnung gemacht werden, die sich da- durch auszeichnen, dass sie an ihrem Hinterende durch eine gemeinschaftliche Membran zu einem Stocke ver- bunden werden. Es gehören hieher die Gattungen Thylacium V. Garus ', Polystyela und Synstyela Giard*. In der inneren Organisation stimmen die beiden letzteren ganz mit den einfachen Cynthien, namentlich mit Styela überein. Was die Gattung Thylacium betrifft, so stellt V. Garns dieselbe zwar zu den Clavellinen, jedoch ist A. Giard der Ansicht, dass sie nach den anatomischen Merkmalen viel eher sich an die Cynthien ansi ■hliesse, und vermutliet sogar, dass eine genauere Untersuchung vielleicht die Identität mit einer der von ihm aufgestellten Gattungen nachweisen werde. Nach dem Gesagten zerfällt demnach die ganze Gruppe der Gynthiat in einfache und zusammengesetzte {Monocynthiae und Polycynthiue). Die im adriatischen und mittelländischen Meere vorkommenden Arten gehören sämmtlich zu der Abtheilung der Monocynthiae. Die Anzahl der von mir beobachteten Arten beträgt 19, während von Delle Chiaje3 und Philippi * nur fünf Arten aus dem Mittelmeere aufgeführt werden. M I C R 0 C 0 S M ü S nov. gen. Die Testa lederartig, fest, dehnbar. Aufnahms- und Auswurfsöffnung vierlappig, ohne Augenflecken. Die Tunica meist ziemlich dick, die Muskelstränge eng an einander geschlossen und eine zusammenhän- gende Lage bildend. Die Ringfalte vor dem Tentakelwall deutlich entwickelt. Die Tentakel stets verästelt. Der Kiemensack gefaltet, mehr als vier Falten beiderseits. Das Kiemengitter nicht unterbrochen , aus vier- eckigen Feldern bestehend, mit länglichen, ziemlich regelmässig verlaufenden Kiemenspalten in jedem Felde. Die längs der Rückenseite in der Mitte verlaufende Falte mit glattem Rande. Der Darm auf der lin- ken Seite gelagert, der Magen von einer lappigen Leber an der Oberfläche bedeckt, der Darmschlauch eine enge Schlinge bildend, ohne innere Leitfalte. Die Geschlechtsdrüsen beiderseits entwickelt, mehr oder weniger gelappt. 1 V. Ca ms, Proceedings of the Ashmolean Society, Vol. II, p. -268. A. Giard, Association fran;aise pour l'avancement des Sciences. Congres de Lille. 1874, p. 1. :< Delle Chiaje, Meinör. sulla atoria e notomia degli ariimali senza vertebre de! regnn di Napoli. Napoli is-j:-j — 29. Tom. III. 1 Philippi, Archiv für Anatomie, Physiologie und wissenschaftliche Medicin. Jahrgang 1843, p.45— 57. 31* ■2U Garn il Heller. Microcosmus vulgaris mihi. Tili". I, Fig. 1-8. Unter dem Namen Cynthia mtcrocosmus wurden bisher mehrere ganz verschiedene Arten mit einander vereinigt, die nur darin übereinstimmen, dass sie meist eine gerunzelte, mit zahlreichen fremden Körpern bedeckte Oberfläche besitzen. Der Körper ist im Allgemeinen ziemlich unregelmässig rundlich, conisch oder nierenförmig, und sitzt oft mit ziemlich breiter Basis auf. Die beiden Öffnungen stehen auf kurzen warzigen Siphonen, immer ziemlich entfernt von einander, die Anfnahnisöffhung nach vorn und oben, die Auswurfsöffnung nach hinten und oben gerichtet. Gewöhnlieh ist aber der vordere Sipho etwas länger wie der hintere. Die Offnungen deutlich vier- lappig und violett gefärbt. Die Tesia ist von verschiedener Dicke, an einzelnen Stellen dicker, an anderen mehr verdünnt, jedoch immer fest, zäh, lederartig, undurchsichtig, an der Oberfläche röthlichbraun oder mehr gelblich, auf der Durchschnittsfläche weiss und mit zahlreichen grösseren und kleineren runden Offnungen versehen, an der inneren Fläche grösstentheils weiss, mit einzelnen dunkleren Flecken und deutlichen Gefässramificationen. Über die Oberfläche springen lange, starke Querrunzeln und Falten vor. Bei jüngeren kleineren Individuen (Tai'. I, Fig. 1) lassen sich nur vier solcher Falten unterscheiden. Sie gehen von den Siphonen aus, die hic- durch fast vierkantig erscheinen. Die oberste Falte verläuft längs des oberen Körperrandes von dem vordem zum hintern Sipho, die beiden seitlichen treten zu den Seitenwandungen und krümmen sieh dann nach oben zur Klpakenöffnung hin, die untere Falte wird gewöhnlich durch die Anlieftungsfläehe unterbrochen. Bei den grösseren ausgewachsenen Individuen vermehrt sich dagegen die Zahl dieser Falten und Runzeln beträcht- lich. An ihrer Oberfläche sind sie meistens glatt, nur gegen die Öffnungen hin etwas rauher. Vom Rande und der unteren Seite derTesta gehen bei älteren grösseren Individuen verschiedene stolonenartige Fortsätze ab, welche entweder einfach oder fingerartig gespalten sind und sich an fremde Körper, namentlich Steinchen, Muschelfragmente u. s. w. fest ansetzen. Auch in den Vertiefungen zwischen den einzelnen Runzeln haften oft solche fremde Körper an. Der Structur nach besteht sie aus einer feinfaserigen Grundmasse, in welcher die Faserzüge nur in einer Richtung verlaufen, mit zerstreuten kleinen Zellen und zahlreichen bräunlichen Pigmentkörpern, letztere besonders in der Nähe der Gefässe angehäuft, welche sieli in der Oellulosehiille verzweigen und mit kolbigen Anschwellungen nach aussen endigen. Die Tunica ist mit der Innenwand der Testa ziemlich fest verbunden, von gelblicher oder bräunlicher Farbe. Die sie zusammensetzenden Muskelstränge sind innig an einander geschlossen, die äusseren haupt- sächlich der Länge nach, die inneren ringförmig oder schief verlaufend. An der muskulösen Tunica lässt sich überdies häufig, namentlich hei jüngeren Thiereu, an der Vorderseite gerade unter dem Ingestionscanale ein vorspringender Divertikel bemerken (Fig. 1 dv). Der Ingestionseanal (Fig. 6 J) ziemlich lang, conisch, an der inneren Oberfläche leicht gerunzelt. An der oberen Wand, namentlich bei älteren Exemplaren, eine mittlere, von zwei Längsfalten begrenzte Furche, (Fig. (i sc), die sich rückwärts bis zum Flimmerorgan in der sona praebranchialis fortsetzt. Am hinteren Ende des Ingestionscanales unmittelbar vor dem Tentakelwulste springt nach innen eine ziemlich breite, ringförmige Membran gegen das Lumen vor, die blos in der Fortsetzung der eben erwähnten Rückenfurche mit der inneren Wand fest verbunden ist, sonst aber frei absieht. Ihr Jnuenrand ist wellenförmig ausgebuchtet, bei jüngeren Exemplaren deutlicher als bei erwachsenen. Die zwischen den Ausbuchtungen vorspringenden Zipfel gleichfalls abgerundet (Fig. 3, 6 c). Diese Ringmemhran ist als eine innere Fortsetzung des Haut muskelschlauehes anzusehen. An der vorderen Fläche ist sie noch von jenem dünnen Cellulosehäutchen über- zogen, das die ganze innere Wandung des Ingestionscanales auskleidet, sieh dann an der Basis der Ring- membran auf diese hinüberschlägt und am inneren Rande derselben endigt. Diese Ringmembran bildet eine Art von Septum zwischen Ingestionseanal und Kiemenhöhle und scheint hauptsächlich dazu bestimmt, um den Wasserst rom und den Fintritt der Stoffe nach der Kiemenhöhle hin zu reguliren. Betrachtet man nämlii h Inj Untersuchungen über die Tunicaten des adriatischen und Mittelmeeres. 245 einem quer durchgeschnittenen Exemplare diese Membran in ihrer natürlichen Lage von der Ki'emenhöhle ans, so sieht man, dass sie den Eingang deutlich abschliesst, indem die vorspringenden Lappen sich innig an einander legen und nur an der Stelle der Einbuchtungen schmale Spalten übrig bleiben, durch welche allein eine Communication möglich ist. Eine an der Basis der Membran stark entwickelte Schichte von Ringmuskeln wird überdies wesentlich dazu beitragen, um dieselbe bald zu contrahiren, bald zu erschlaffen und auf diese Weise die Cömmunicationsöffnung nach Willkür /.tt verkleinern oder zu erweitern. Die Tentakel, welche hinter dieser Membran in der Zahl von 20 bis 28 entspringen, sind immer ver- ästelt und es wechseln meist grössere und kleinere regelmässig mit einander ab (Fig. 3, 6 T). Sie haben gewöhnlich eine stumpf dreikantige Form und verschmächtigen sich allmälig gegen das Ende hin. Die etwas schärfere Kante ist nach hinten gerichtet, während die schmälere Fläche nach vorne hin sieht. Von den beiden stumpfen Seitenkanten gehen dann einfache oder wieder verzweigte Fortsätze aus (Taf. 1, Fig. 7). Im Innern sind sie hohl, und zwar verlaufen sowohl im Mittelstamme als in den Seitenzweigen zwei Canäle, durch eine mittlere Scheidewand von einander getrennt, parallel bis zur Spitze, WO sie unmittelbar in einander übergehen. Au der Basis stehen diese Canäle mit einem grösseren Kinggefässe in Commti nication. Die l'raebranchialzone ist glatt und verlängert sich hinter dem Flimmerorgane in Form eines spitzen Dreieckes ziemlich weit nach hinten, indem die am hinteren Rande desselben verlaufenden Wimpersäume erst weiter rückwärts sich mit einander vereinigen. Das Flimmerorgan ist in seiner Gestalt nicht ganz constant. Bei jüngeren Exemplaren erscheint es meist mehr regelmässig, rundlich oder hufeisenförmig mit vorn spiralig nach einwärts gerollten Endschleifen (Taf. I, Fig. 3//). Bei älteren Exempläien hat es oft eine mehr asymmetrische Gestalt, indem die eine End- schleife weiter nach vorn reicht als die andere, auch ist manchmal eine Endschleife nach einwärts, die andere nach auswärts gewendet oder es sind beide nach auswärts gerollt (Taf. I, Fig. 6). Die Dorsalfalte (Taf. I, Fig. 3 -us deferens nach rückwärts zur Kloake. Die Körpergrösse der einzelnen Individuen ist sehr verschieden, sie schwankt zwischen 3 bis 1U Cm. in der Länge. Diese Art findet sich ziemlich häufig im adriatischen und mittelländischen Meere. In ersterem traf ich sie zu Triest, Lesina, Lissa, Curzoln, Lagosta und Ragusa, im Mittelmeere zu Neapel, wo sie auch von Delle Chiaje und Philippi beobachtet wurde. Übrigens scheint sie auch in der Nordsee, wenigstens an den Küsten Englands und Frankreichs nicht zu fehlen, Microcosmus polymorphus nov. sp. Taf. I, Fig. 9—11; Tat'. II, Fig. 1—4. Diese Art unterscheidet sich von der vorigen hauptsächlich durch die mehr gerunzelte, rauhere Ober- fläche. Der Körper ist meistens ziemlich unregelmässig, bald rundlich, bald mehr in die Länge entwickelt, häufig undeutlich nierenförmig. Die beiden Offnungen stehen wie in der vorigen Art weit von einander ent- fernt, die etwas mehr vorspringende Aufnahmsöffnung nach vom und (dien, die etwas hinter der Mitte befind- liche Auswurfsöffnung nach oben gerichtet, beide vierspaltig. Die ganze Körperoberfläche ist dicht und unregelmässig gerunzelt, wie zerknittert (Taf. II, Fig. 1). Während bei M. vulgaris die Runzeln der Haut mehr in einer Richtung verlaufen und an ihrer Oberfläche meist glatt sind, erscheinen sie hier mannigfach gewunden und an der Oberfläche grob gekörnt. Überdies ist die Oberfläche namentlich in der Nähe der Mündungen, sowie an der Ansatzstelle häufig mit rundlichen oder unregelmässig zottigen, condylomatösen Vorsprüngen besetzt. Dann ist der Körper meist in viel höherem Grade als bei der vorigen Art von fremden Körpern dicht bedeckt. Die Färbung ist gewöhnlich dunkelbraun. Bei jüngeren Thiereu (Taf. I, Fig. 9) von beiläufig 2<>_2;"> Mm. Länge war der Körper rundlich, die Auf- nahms- und Auswurfsöffnung ziemlich vorspringend, die grauliche Oberfläche des Körpers nur massig gerunzelt, deutlich gekörnt, viele Körnchen schwarzbraun gefärbt. Gegen die Öffnungen hin erschienen diese Körner mehr gehäuft und die Umgebung der Öffnungen fast ganz schwarz, auch grössere höckerige und lappige Excrescenzen fanden sich in grösserer Menge um die Öffnungen herum. Die Testa ist lederartig, undurchsichtig, jedoch nicht so zäh, sondern etwas weicher wie in der vorigen Art. Die Dicke ist verschieden, besonders bedeutend an den oberflächlichen Excrescenzen, sowie in der Nähe der Haftstelle. Während bei den meisten Individuen in der Nähe der letzteren blos zahlreiche zottige Fort- sätze entwickelt sind, verdickt sich bei älteren Thieren die Ansatzstelle in auffallender Weise und bildet einen dicken breiten Stiel. Die Durchschiiittsfläehe, sowie die Innenseite der Testa ist bei jungen und erwachsenen Exemplaren stets graulichweiss oder fast rauchgrau. letztere hie und da mit einzelnen lichteren oder dunkleren Flecken versehen. In der inneren Structur stimmt sie fast ganz mit der vorigen Art überein. Der Innenkörper löst sich von der Innenseite der Testa ziemlich schwer los, er zeigt meist eine querovale oder nierenförmige Gestillt und eine mehr oder weniger gelblichrothe oder fleischähnlielie Färbung. Zwischen den dicht gewobenen Muskelzügen der Tunica scheint häufig, namentlich an den Seitenflächen, sowie gegen den unteren Rand hin ein lichtgelbliches Stratum hindurch. Der Ingestionscaniil zeigt gewöhnlich eine initiiere Länge und ist an der Innenseite, namentlich gegen die Rückenseite bin meist längsgefaltet und in seinem Anfangs tb eile dunkelroth gefärbt. Die Kingniembran ist Untersuchungen übe?- die Tunicaten des adriatisclien und, Mittelmeeres. 247 ziemlich breit, der freie Rand derselben bei jungen Exemplaren niemals eingebuchtet, wie bei der vorigen Ait, sondein höchstens leicht gekerbt (Tat. II, Fig. 4 c). Bei älteren Exemplaren zeigt sich diese Membran jedoch mannigfach verändert. Am häutigsten ist sie in Form krausenärtig gewundener Lappen nach hinten -cwcndet und jede Krausenfalte begrenzt dann einen gesonderten Communicationscanal zwischen Ingesrions- rolir und Kiemenhöhle (Taf. I, Fig. 11 c). Schrott verdicken sich auch die Ränder der Ringmembran uml zeigen dann knotige Anschwellungen, die gewöhnlich mit den verdickten Längsfalten des Iugestionsrohres unmittelbar zusammenhängen (Taf. I, Fig. 10), oder einzelne benachbarte Längsfalten verwachsen nach unten hin zu einem längeren oder kürzeren Rohre (Taf. II, Fig. 6). In den beiden letzteren Fällen stellt sich eine Art von Insufticienz des Klappenapparates her, indem ein vollkommener Verschluss der Communieations- öffnung hier nicht mehr so leicht möglich ist, während dagegen die Zufuhr der Stufte immer gesichert bleibt. Die Tentakel sind verästelt und liegen in einer Zahl von 20 — 30 an der Basis der Ringmembran. Die Praebranchialzone ist glatt, das Flimmerorgan ziemlich weit nach rückwärts gelagert und in der Form mit jenem von M. vulgaris übereinstimmend. Die Dorsalfalte ist glatt und verläuft wie in der vorigen Art. Die Schlundöffnung liegt ziemlich weit rückwärts in vertieftem glatten Felde. Der Kiemensack zeigt beiderseits sieben ziemlich lange, wenig gekrümmte und hinter der Schlundöffnung coiivergireude Falten. Die Längsgetässe rippenartig vorspringend, die Quergetässe welche sich mit ihnen unter rechtem Winkel kreuzen, ziemlich weit. Jedes Viereck in dem Gitternetz mit 5 — 6 länglichen Spalt Öffnungen und durch ein schmales Quergefäss wieder halbirt. Gewöhnlich sind die Kiemengefässe mit Blut- körperchen strotzend gefüllt, und zwar kann man grössere und kleinere unterscheiden. Erstere sind dunkel- braun und meist den Wandungen der Gefässe angelagert, die letzteren zahlreicheren gelblich gefärbt. Die Anwesenheit dieser gelben Blutkörperchen bedingt das gelbliche Aussehen des Kiemensackes und der Tunica. Der Darmcanal linksseitig. Der Magen von mittlerer Grösse, mit mehrlappiger Leber an der Oberfläche. Der Darmcanal in Bezug auf Länge und Verlauf ganz wie bei voriger Art beschaffen und in seiner grössteu Ausdehnung von der Geschlechtsdrüse bedeckt. Die Geschlechtsorgane erstrecken sich zu beiden Seiten des Körpers vom Vorder- bis zum Hinterende in Form von 4 — 5 ziemlich grossen, unmittelbar an einander stossenden und durch einen Ausführungsgang ver- einigten Lappen (Taf. II, Fig. 4 g). Der Ausführungsgang mündet unmittelbar neben der Kloakenöffnung. Bau der Geschlechtsdrüsen wie bei vorhergehender Art. Endocarpen nur im vordem Umfange des Peribran- chialraumes sichtbar. In der Körpergrüsse steht diese Art der vorigen ebenfalls nicht nach, da Exemplare von 8 — 9 Cm. nicht selten sind. Die fremden Körper, welche der Oberfläche aufsitzen, sind nach dem Standorte verschieden, ganz besonders Sandkörnchen oder kleine Steinchen, Muschelfragmente, kleine Schnecken, Bryozoen, Foramiiii- feren, Bruchstücke von Echinodermenschalen, Korallen, Algen u. dgl. In Bezug auf die Verbreitung rindet sich diese Art ebenso häutig wie die vorige im ganzen adriatisclien und mittelländischen Meere. Microcosinus scrotum D. Chiaje. Tat II, Fig. 5—6. Unter diesem Namen beschreibt Delle Chiaje ' eine im Golfe von Neapel aufgefundene Art in folgender Weise: „Corpo scrotiforme, giallo fosco, integuineiito liscio, rugoso, cartilagineo, poche linee crasso. coinpatto. contrattile; tubo branchiale lunghissimo, dritto, biancastro, con 4 angoli rossicci riniti in acuminata apertura ;i quadrnplici lobi trigoni, l'anale simile, brevissimo e divaricato dall' antecedente. Rinviensi solitaria ed 1 Delle Chiaje, CyiUhia scrotum I. c. Tom. III, p. 17. Tab. 83, Fig. 3. 248 Oam.il Heller. aggregata con altri grandi e piccoli suoi individui fra le crepaccie degli scogli, merce ninno o piccolo attacco. E la piu grande specie di ascidia de! uostro porlo". Ich fand mehrere Exemplare dieser von C hin je beschriebenen Form sowohl im adriatischen als auch im mittelländischen Meere. Sie unterscheidet sich aber von .1/. polymorphus blos durch die ausserordentliche Länge des Ingestionscanales, stimmt aber sonst in jeder Beziehung mit dieser Art vollkommen überein, so dass ich sie blos für eine Varietät von ihr halten kann. Es lassen sich bei dieser vielgestaltigen Art über- haupt auch in der Form und Länge des Aufnahmsrohres zahlreiche Übergänge von einem mittellangen Branchialsipho bis zu dein lang ausgezogenen Ingestionsrohre von .1/. an-., tum nachweisen. Microcosmus claudicans S a v. Taf. II, Fiff. 7, 8. Diese von Savigny ' aufgestellte Art charakterisirt sich hauptsächlich durch die grössere Anzahl und die meist asymmetrische Anordnung der vorspringenden Kiemenfalten. Am häufigsten finden sich acht Falten auf der einen und neun Falten auf der anderen Seite, seltener 9 und 10 Falten. Nach Kupffer2, der diese Art in der Nordsee beobachtete, sollen die Kiemenfalten auch öfters symmetrisch vertheilt sein und sich 8 oder 9 Falten auf jeder Seite vorfinden. Die Körperform variirt auch bei dieser Art mannigfach, sie ist im Allgemeinen rundlich oder unregel- mässig ellipsoidisch, conisch oder eiförmig. Die Öffnungen ziemlich weit abstehend, auf conischen, stumpf vierkantigen Siphonen, die Auswurfsöffnung beiläufig in der Mitte des oberen Randes, seltener hinter der Mitte, beide vierspaltig. Die Siphonen bald länger, bald kürzer. Die Körperoberfläche stets stark gerunzelt, die Runzeln in jeder Richtung verlaufend, blos auf den Siphonen mehr quer gelagert, ihre Oberfläche rauh und mit feinen Börstchen oder Härchen besetzt, an welchen meist Sandkörnchen und andere fremde Körper festsitzen. Nach rückwärts gegen die Haftstelle hin gehen häutig fadenförmige oder lappig verzweigte Fort- sätze aus. Die Testa ist lederartig, fest, undurchsichtig, von massiger Dicke, an der Oberfläche bräunlichgraü oder löthlich, an der Durchschnittsfläche und Innenseite weiss. Die innere Tunica ist ziemlich fest mit jeuer ver- bunden, von gelblicher Farbe, die Muskelwandung dicht. Der Ingestionscaiial von massiger Länge, die Ringmembran ganzrandig oder höchstens leicht gekerbt. Tentakel 14—18, verästelt. Die Praebranchialzone glatt. Das Flimmerorgan rundlich mit spiralig einwärts gekrümmten Endschleifen. Die Dorsalfalte glattraudig. Die Schlundöffnung ziemlich weit rückwärts. Die Kiemenfalten sind massig gekrümmt, am Hinterende des Sackes convergirend. Jede Falte mit 10 — 1 1 genäherten rippenartigen Längsgefässen, die Quergefässe bilden mit ihnen längliche viereckige Felder, in welchen lange, schmale, gerade Kiemenspalten verlaufen, durch ein seeundäres dünnes Quergefäss wieder halbirt. Der Darmeanal verhält sieh wie in den früher besprochenen Arten, nur reicht die Darmschlinge nicht so weit nach vorwärts. Die Genitaldrüsen (Taf. II, Fig. 8 g) sind auf beiden Seiten entwickelt; jene der linken Seite bedeckt fast den ganzen Darm, mit Ausnahme des Magens und Mastdarmes, jene der rechten Seite liegt ziemlich weit rückwärts und ist weniger umfangreich als die gegenüberliegende. Ihre Oberfläche ist weniger in Lappen zerfallen, stimmt aber sonst im Bau mit den übrigen Arten überein. Diese Art findet sich im adriatischen und mittelländischen Meere nicht selten, gewöhnlich anderen Arten, namentlich Polycarpa variwns aufsitzend. Sie erreicht nie die beträchtliche Grösse der anderen Mioroöosmus- Arten, sondern zeigt höchstens eine Länge von 2 — 3 Cm. 1 Savigny, Cynthia claudicans 1. c. p. löü, pl. II, Fig. 1. '-' Kupffer, Bericht über die Resultate der in den Jahren 1871 und 187-2 ausgeführten Expedition Kur Wissenschaft- lichen Erforschung der Nord- und Ostsee. VII, Tunicata, p. 216. Untersuchungen über die Tunicaten des adriatischen und Mittelmeeres. 249 CYNTHIA s. str. (Sav.). Die Testa lederartig, fest. Aufnahm* und Auswurfsöffnung vierlappig, ohne Augenflecken. Die Tunica dick, aus eng gewobenen Muskelsträngen bestellend. Eine Ringfalte im Ingestionscanal entwickelt. Die Tentakel verästelt. Der Kiemensack gefaltet, beiderseits mehr als vier Falten, das Kiemengitter nicht unter- brochen, die Spaltöffnungen länglich, regelmässig angeordnet. Die Dorsalfalte am Rande mit dünnen Fort- sätzen besetzt. Der Magen mit lappiger Leber an der Oberfläche, der Darm eine weite offene Schlinge bildend, im Innern ohne vorspringende Leitfalte. Die Genitaldrüsen beiderseits entwickelt in Form einfacher oder gelappter Schläuche. Von der Gattung Microcosmus ist somit Cynthia verschieden durch den mit Fortsätzen versehenen Rand der Dorsalfalte, durch die weite offene Schlinge des Darmes und durch die abweichende Gestalt der Genitaldrüsen. Cynthia papulosa L. Tat". II, Fig. 9. Ascidia papulosa Liinic, Syst. natur. Edit. XII, tom. I, g. 287, Nr. 1. — f'uvier, Mem. tln Mus. d'hist. natur. tom. 3, pl. II, li^-. 1—3. — Cynthia papillata Savigny, Mein, sur les Anim. sana Vertfebres, tom. II, p. 148, pl. VI, fig. i. Diese Art ist schon in ihrer äusseren Form so charakteristisch, dass man sie leicht von allen andern unterscheiden kann. Ihr länglieh ovaler Körper sitzt an der Basis fest und sendet hier zahlreiche einfache oder verästelte wurzeiförmige Ausläufer ab. Die beiden Öffnungen liegen auf kurzen rundlichen Siphonen, die Aufnahmsöffnung ist gerade nach vorn hin gerichtet, die Auswurfsöffnung in kurzer Entfernung davon, jedenfalls vor der Mitte, nach oben und vorn gewendet, erstere stets vierlappig, letztere häutig querspaltig, beide am Kunde mit langen aufrechten Borsten besetzt. Während bei den übrigen ( 'yntkt'a- Arten die Ober- fläche gewöhnlich gerunzelt erscheint, ist dies hier nicht der Fall, sondern die ganze Fläche ist mehr eben und zeigt zahlreiche rundliche, von einander deutlich abgegrenzte Feldchen, und jedes Feldchen erhebt sich in der Mitte zu einem spitzen Höcker. Je weiter nach vorn, desto zugespitzter erscheinen die Höcker. Dabei ist die Oberfläche meistens ganz frei von fremden Körpern , Mos in der Nähe der Basis siedeln sich ein- zelne an. Die Testa ist verhältnissmässig dünn, aber fest, zäh, lederartig, undurchsichtig, an der Oberfläche schön roth gefärbt, an der Innenseite graulieh oder gelblichweiss. Sie besteht aus einer deutlich faserigen Grund- substanz, in welcher aber nicht sämmtliche Fasern in einer Richtung verlaufen, sondern über einander liegende Schichten bilden, die sich kreuzen. Nur ganz nach aussen hin zeigt die Grundmasse keine Streifung, sondern erscheint hier als ein gelblicher hyaliner Saum, welcher sich auch auf die Stachelhöcker fortsetzt. In der Grundmasse zerstreut, und zwar in der faserigen ebenso wie in der hyalinen liegen zahlreiche kleine spindel- förmige Zellen, ferner in den tieferen Lagen der Testa auch grössere, körnige Pigmentzellen. Der Inuenkörper ist immer mit der Testa fest verbunden. An der Basis tritt überdies ein dünner stiel artiger Fortsatz zur Innenseite der Cellulosehülle hin, in welchem einige grössere Gefässstämme verlaufen. Die Tunica bildet eine ziemlich dicke und zusammenhängende Muskelschichte, an welcher namentlich im vorderen Umfange die Hingfaserlage sehr entwickelt erscheint. Der Ingestionscanal hat nur eine geringe Länge, an der Innenseite ist er meist etwas längsgerunzelt und besonders unmittelbar hinter dem Eingange mit rauhen Körnchen besetzt. An der Stelle der sonst dünnen Ringmembran zeigt sich eine Reihe unregelmässiger Längswülste, zwischen denen schmale Furchen nach rückwärts zur Kiemenhöhle fuhren. Die Tentakel stehen an der Basis der erwähnten Längswülste, 24—30, längere und kürzere abwechselnd und sind stets verästelt. Die Praebranchialzone* glatt. Das Flimmerorgan auf vorspringendem Höcker mif spiralig einwärts gerollten Schleifen. Der Kiemeusack ist ziemlich lang. Die in ihm verlaufende Dorsalfalte tritt rückwärts neben derSchluud- öflnung nach links zu den Hinterenden der Kiemenfalten und ist an ihrem freien Hände der ganzen Länge Douksrhnfltm der uiiuhcni.-n;aur\v Cl. XWVII Bd. 32 2:'0 Camil Hei Irr. nach mit ziemlich langen, tliinncn, spitzen Fortsätzen besetzt. Die Schlundöffnung liegt etwas vor dem Hinter- ende des Kiemensackes. Auf jeder Seite desselben springen acht ziemlich hohe Längsfalten vor, die nach rückwärts neben der Schlundöffnung convergiren. Das Gitternetz der Oberfläche bildet durch Kreuzung der stärkeren Längs- und Quergefässe regelmässige viereckige Felder, in welchen je 8 — 9 schmale, lange Kiemen- spalten verlaufen, die durch ein dünneres Quergefäss wieder getlieilt werden. Der Magen ist ziemlich gross, an der Innenseite mit mehreren vorspringenden Längsfalten versehen und an der äusseren Fläche von einer umfangreichen, in mehrere Lappen gespaltenen Leber bedeckt. Vom Magen steigt dann der Darin (Taf. II, Fig. 9 in) zuerst nach vorn, krümmt sich aber bald nach oben und etwas nach hinten, wodurch eine weite offene Schlinge nach rückwärts gebildet wird, und geht dann unter starker Biegung nach vorn in den ziemlich langen Enddarm über, welcher vor der Mitte in die Kloake ausmündet. Eine innere Leitfalte fehlt. Der After ist durch einen seitlichen Einschnitt in eine obere und untere grosse Lefze gespalten, die wieder an ihrem Rande wellig gekrümmt und gezähnelt sind. Der Kloakenspalt ist quer, von einem vor- springenden Rande begrenzt und auf jeder Seite rinnenartig ausgebuchtet. Die Geschlechtsdrüsen (Taf. II, Fig. !• vorspringende Falten zeigt. Dagegen lassen sieh die genannten drei Arten namentlich durch die Form und Beschaffenheit ihrer Testa leicht von einander unterscheiden. Die vorliegende Art zeichnet sich namentlich durch die Starrheit und Härte ihrer äusseren Hülle aus. Der Körper ist nur bei jüngeren Exemplaren (Fig. 2) mehr rundlich, bei erwachsenen gewöhnlich länglich eitörmig oder nierenförmig, manchmal etwas abgeplattet (Fig. 1 ). Die beiden Öffnungen stehen ziemlich ent- fernt von einander, die Aufnahmsöffnung auf einem nach vorn und oben gerichteten Vorsprunge, die Aus- wurfsöffnung gegen die Mitte hin auf dickem, warzenartigen Fortsatze, beide vierspaltig. Die Anheftungs- stelle findet sich gewöhnlich auf der Ventralseite und ist oft sehr gross, scheibenartig ausgebreitet. Die Oberfläche ist äusserst rauh und uneben, indem sich zahlreiche grobe Runzeln, Höcker und condylo- matöse Wucherungen über dieselbe erheben, welche an ihrer Fläche wieder kleinere Runzeln, Körner und Börstchen tragen. Nach oben gegen die Mündungen hin sind, die Höcker und Fortsätze stets länger und spitzer und bilden hier auch vier gegen die Öffnungen convergirende Wülste. Auf den Seitenflächen, sowie gegen die Basis hin sind sie dagegen meist kürzer, und erscheinen entweder als stumpfe warzige Höcker, oder Mittlerweile erhielt ich auch Exemplare dieser Art durch Herrn Prof. Giard von der französischen Küste. 32* 252 Garn il Heller. sogar als flache, erhabene Feldchen. Im letzteren Falle ist die Oberfläche mosaikartig gefeldert, die klei- neren Feldchen können entweder glatt oder concentriseh gestreift sein (Fig. 3). In den Furchen zwischen den einzelnen Runzeln und Vorsprängen haften verschiedene fremde Körper an den hier vorhandenen kleinen Börsteben fest, oder sitzen der Oberfläche unmittelbar auf. Die Körperfarbe ist bald lichter, bald dunkler braun Die Testa ist äusserst hart und fest, fast hornartig, an einzelnen Stellen mehr, an anderen weniger dick. Auf der Durchschnittsfläche, sowie an der Innenseite ist sie weiss, an letzterer mit Perlmutterglanz. Die mikroskopische Untersuchung lehrt, dass sie ähnlich wie bei ('. papulosa aus einer inneren helleren und einer äusseren dunkleren Zone besteht. Erstere zeigt feine fibrilläre Längsstreifung, letztere ist dagegen ganz homogen und gelb gefärbt. In beiden finden sich ziemlich zahlreiche kleine rundliche oder spindelförmige Zellen vertheilt (Fig. 4). An einzelnen Stellen erreicht die äussere gelbe Schichte eine beträchtliche Mächtig- keit, an anderen ist sie wieder dünner. Der Innenkörper hat eine länglich-eiförmige Gestalt, die Tunica gelblichroth, mit der Testa. fest ver- bunden, ziemlich dickwandig, namentlich nach oben hin, wo die Ringfaserschichte sehr entwickelt ist, während gegen den unteren Rand hin nur die Längsfaserstränge sichtbar bleiben. Der Ingestionscanal von massiger Länge, an der Innenseite oft längsgefaltet, die Längsfalten bei älteren Exemplaren am Hinterende manchmal knotig verdickt. Die Ringmembran wenig entwickelt, nieist blos einen einfachen, schmalen Wulst vor dem Ursprünge der Tentakel bildend. Die Tentakel 24—30, grössere, und kleinere abwechselnd, verästelt. Die Praebranchialzone glatt, die Area, in welcher das Flimmerorgan liegt, ziemlich gross, dreieckig; das Flimmerorgan selbst hufeisenförmig mit einwärts gekrümmten Endschleifen. Der Kiemensack nimmt die ganze Länge des Körpers ein, auf seiner Fläche springen beiderseits sechs Längsfalten vor, die massig gekrümmt nach rückwärts verlaufen und neben und hinter der Schlundöffnung con- vergiren. Die beiden oberen sind kürzer wie die vier unteren, welche in ziemlich gleicher Höhe nach vorn ent- springen. Die Längsgefässe treten an der Oberfläche mehr vor als die Quergefässe. Die durch ihre Kreuzung entstehenden Felder sind quadratisch, aber durch ein dünnes Quergefäss wieder in ein vorderes und hinteres Rechteck getheilt. In jedem Felde linden sich 4—5 ziemlich grosse, länglich ovale Spaltöffnungen, die parallel mit den Längsgefässen verlaufen. Die Dorsalfalte (Fig. 5 d) erstreckt sich nach rückwärts zur Schlundöffnung und wendet sich dann links neben derselben zum Hinterende der Kiemenfalten. In ihrem Anfange, unmittelbar hinter dem Flimraerorgane, zeigt sie einen einfachen glatten Rand, im weiteren Verlaufe dagegen ist sie mit einer Reihe schmaler, lanzett- licher Läppchen, in welche sich unmittelbar die Quergefässe der Kieme fortsetzen, bedeckt. Diese Anhänge sind auch noch an jenem Theile der Dorsalfalte sichtbar, welcher längs dem Hinterende der Kiemenblätter verläuft. Die Schlundöffnung liegt etwas vor dem Hinterende des Kiemensackes und erscheint als eine längliche Spalte mit rechtsseitig verdicktem Rande. Der Oesophagus geht bald in den länglichen, wenig erweiterten Magen über, mit welchem eine grosse lappige Leber (Fig. 5 K) in Verbindung steht. Der Darm (Fig. 5 in) bildet eine grosse, nach hinten offene, weite Schlinge. Der Darm steigt nämlich vom Magen zuerst nach vorn bis über die Mitte des Körpers, wendet sich dann unter einem nach vorn convexen Bogen nach unten und hinten bis in die Nähe des Magens, ohne jedoch diesen oder den Oesophagus zu berühren, und geht in den kurzen Mastdarm über, der schief nach innen verläuft und in die Kloake ausmündet, Der Rand des Afters ist glatt, ungezähnt. Eine innere Darmleiste ist nicht vorhanden. Die Geschlechtsorgane (Fig. 5 g) bestehen beiderseits aus einem langen, fast die ganze Länge des Pe'ri- branchialraumes einnehmenden Ovarium, das aus einer Doppelreihe rundlicher oder mehreckiger Läppchen zusammengesetzt ist, aus denen ein gemeinschaftlicher Oviduct nach hinten und innen zur Kloake führt und hier ausmündet. Auf der linken Seite wird das Ovarium von der Darmschlinge nnifasst, setzt sich jedoch gewöhnlich über dieselbe nach vorn noch mit einigen Läppchen fort. Die männliche Geschlechtsdrüse (Fig. 5 gt) erscheint in Form einer dünnen graulichen, feinlappigen Masse, welche unmittelbar an der Innen- Untersuchungen über die Tunicaten des adriatischen und Mittelmeeres. 253 seite der Tnnica sich ausbreitet. Unter dem Eierstocke ist sie zu einer mehr gleichmässigen Lage verdichtet, von welcher nach oben schmälere Fortsätze ausgehen. Am Hinterende geht ein van deferens hervor, das zur Kloake verläuft. Endocarpen fehlen an der Innenwand der Tunica fast vollständig, nur an der inneren Seite des Dach rückwärts verlautenden Darmschenkels sind einige sichtbar. Die grössten Exemplare dieser Art erreichten eine Länge von 5—6 Cm. und eine Breite von 2l/z— 3 Cm., häufiger jedoch bleiben die Thiere hinter dieser Grösse bedeutend zurück. Auffallend ist bei den kleineren, jüngeren Tbieren, dass die Oberfläche mehr höckrig und warzig erscheint, während das gefelderte Aussehen der Oberfläche sich nur bei älteren Thieren vorfindet; auch zeigt die aussen' Haut bei jüngeren Individuen niemals jene aullallende Härte and »Starrheit, wie sie constant bei älteren, ausgewachsenen Thieren beob- achtet wird. Ich fand diese Art sowohl im adriatischen als auch im mittelländischen Meere, in ersterem zu Triest und Lesina, in letzterem zu Neapel. Cynthia squa/miilosa AI der. Tat. III, Fig. 6. Die vorliegende Art scheint mit der von Alder ' unter obigem Namen beschriebenen Species identisch zu sein. Sie unterscheidet sich von der vorigen Art hauptsächlich durch die grössere Weichheit und Dünne, sowie geringere Rauhigkeit der Baut. Der Körper ist eiförmig oder rundlich, bräunlich oder gelblichweiss, manchmal mit einem violetten Anfluge. Die Öffnungen liegen auf rundlichen warzenförmigen oder conischen Vorsprüngen, die Aufnahmsöffnung am Vorderende, die Auswurfsöffnung weiter rückwärts gegen die Mitte hin, beide vierspaltig. Die Hautoberfläche ist auch gerunzelt, doch sind die Runzeln meistens niedrig und glatt, oder finden sich statt derselben rundliche, flache Hervorragungen in Form von Feldchen oder Schildchen, die durch niedrige Furchen von einander getrennt und an ihrer Fläche wieder gestreift oder leicht gerunzelt sind. In der Umgebung der Mündungen finden sich gewöhnlich vier stumpfe convergirende Längsrippen. Die Testa ist niemals so fest und hart wie bei der vorigen Art, sondern immer etwas weicher, auch gewöhnlich dünner, die Innenfläche weiss. Die Tunica ist auch verhältnismässig dünn. Die Tentakel sind verästelt, sonst schlank. Der Kiemensack zeigt beiderseits 6 Kiemenfalten und eine mit dünnen Fortsätzen bedeckte Dorsalfalte. Der Darm bildet eine weite Schlinge, doch scheint er sich niemals so weit nach vorn v.u erstrecken wie bei 0. dura. Auch sind die Ovarien, welche zwar in der Form übereinstimmen, hier beträchtlich kürzer. Die Endocarpen sind in grösserer Anzahl vorhanden. Die Thiere sind an ihrer Oberfläche selten mit fremden Körpern bedeckt und sitzen an ihrem Hinter- ende nur mit kleiner Fläche fest. Ihre Körperlänge beträgt o — 4 Cm. Fundort: Im adriatischen Meere zu Lesina nicht selten. . STYELA s. str. (Savigny). Die Testa lederartig oder cartilaginös. Aufhahms- und Auswurfsöffhung vierlappig, ohne Augenflecken. Die Tunica von verschiedener Dicke, eine zusammenhängende Muskelhülle bildend. Die Ringfalte im Ingestions- canal wenig entwickelt. Die Tentakel einlach, unverzweigt. Der Kiemensack gefaltet, jedoch nie mehr als vier Falten auf einer Seite; das Gitternetz nichi unterbrochen; die Spaltöffnungen länglich, regelmässig ange ordnet. Die Dorsalfalte mit glattem Rande. Der Magen im Innern längsgefaltet, an der Aussenseite glatt, der Darm eine enge Schlinge bildend, häufig mit einer Leitfalte im Innern. Die Ovarien einfache oder gelappte Schläuche. Diese Galtung unterscheide! sich von den beiden früheren durch die geringe Anzahl der Kiemenfalten, durch den Besitz einfacher Tentakel und den Mangel einer äusseren gelappten Leber. 1 Alder, Observation« on the British Tunicata. Annais and Magaz. of Natur. ETistory. III. Ser. 1863 254 Gamil, HelUr, Im adriatischen und Miftelmeerc kommen von dieser Gattung zwei Arten vor, nämlich Styela oanopoides und St. gyrosa. In den nördlichen Meeren treten noch hinzu: St. rustica, St. aggregata, St. eomata, St. opalina und St. glaciah's. Slyela canoiwide-s nov. sp. Tat". VI, Fig. 1—3. Der Körper rundlieh, meist in die Länge gezogen, oval, mehr oder weniger gewölbt, an der Oberfläche ziemlich stark und unregelmässig gerunzelt oder mit vorspringenden rundlichen Höckern und Wülsten besetzt, die Runzeln und Höcker wieder mit Körnchen und Börstchen bedeckt, nur bei jungen Exemplaren mehr glatt. Die Anheftung geschieht gewöhnlich am hinteren Körperende mit kleiner Fläche. Die beiden Öffnungen sind ziemlich genähert, die Aufnahmsöffnung gerade nach vorn, die Auswurfsöffnung in geringer Entfernung hinter derselben nach vorn und oben gerichtet, beide quadratisch, aui kurzen, vierkantigen Siphonen aufsitzend, die im contrahirten Zustande als kleine rundliche Wärzchen erscheinen. Die Färbung des Mündungsrandes ist roth. Die Testa ist meistens ziemlich dick, lederartig, undurchsichtig, auf der Durchschnittsfläche und an der Innenseite weiss, während die Oberfläche gewöhnlich mehr oder weniger braun gefärbt erscheint. Sie besteht aus einer längsstreifigen hellen Grundsubstanz mit einzelnen kleinen Zellen und ist gewöhnlich von einigen Gelassen durchsetzt. Der Innenkörper ist ziemlich fest mit ihr verbunden, die röthlichgefärbte Tunica bildet eine zusammenhängende dichte Muskelmembran. Im Ingcstionscanal zeigt sich die innere Fläche meist längsgefaltet; die Tentakel sind einfach, zugespitzt, in der Zahl von 24 — 30 entwickelt, die Praebranchialzone glatt, das Flimmerorgan hufeisenförmig mit einwärts gekrümmten Endschleifen. Der Kiemensack erstreckt sich durch den ganzen Körper und zeigt beiderseits vier gekrümmte Längs- falten, die nach rückwärts hinter der Schlundöffnung convergiren. Das Gitternetz besteht aus viereckigen Feldchen mit laugen schmalen Spaltöffnungen, die durch ein dünnes Quergefäss wieder halbirt werden. Die obere mittlere Dorsalfalte ist einfach, glattrandig, ungerippt. Die Schlundöffnung liegt etwas vor dem Hinterende in glattem, vertieften Felde. Der Oesophagus verbindet sich mit dem Magen unter einem Winkel (Taf. VI, Fig. 3 oe). Der Magen ist ziemlich gross, ein länglicher Sack, an der Oberfläche, den innern Längsfalten entsprechend, gestreift (Fig. 3 >•). Der von ihm entspringende Darm läuft nicht weit nach vorn, sondern krümmt sich bald unter Bildung einer kleinen Schlinge nach hinten, gelangt hier bis zur Mitte des Magens, den er fast unmittelbar berührt und steigt dann in schiefer Richtung als langer Enddarm nach oben und vorne (Fig. 3 in). Im Darme selbst springt nach innen eine Leitfalte in Form eines rundlichen Wulstes vor. Der Rand des Afters ist mit mehreren Zähnen besetzt. Von Geschlechtsorganen linden sich beiderseits zwei vollkommen von einander getrennte Ovarien, die als längliche geschlängelte Schläuche von hinten nach vorn laufen und mit kurzen Ausführungsgängen in die Kloake ausmünden (Fig. 3g). Auf der linken Seite verläuft der obere Schlauch fast parallel mit dem Enddann, der andere etwas weiter entfernt von ihm und in mehr schiefer Richtung. Beide liegen hier vor der Darm schlinge. Rings umgeben sind die Ovarialschläuche, ganz besonders aber an ihrem Hinterende, von kurzen, meist gelappten Hodenschläuchen (Fig. 3 gt), deren Ausführungsgänge sich zu einem i-as deferens vereinigen, das längs des Ovariums verläuft und in der Nähe der Kloake ausmündet. Endocarpen finden sich in grösserer Anzahl an der Innenwand der Tunica. Die vorliegende Art wurde bereits von Delle Chiaje und Philippi im Mittelmeere beobachtet und als Gynihia rustica beschrieben. Auch ich hielt die Art anfangs als identisch mit der in den nordischen Meeren vorkommenden Form, da sie in der That eine grosse Übereinstimmung mit derselben zeigt. Doch belehrte mich später eine nähere Vergleichung mit Originalexcmplaren aus der Nord- und Ostsee, die ich der Güte des Herrn Professors Möbius verdanke, dass unsere südeuropäisebe Form doch in mehreren nicht unwesentlichen Untersuchungen über die Tunicatru ctes adriatischen und Mittelmeer es. 255 Funkten von der nordischen Art sieh unterscheide und als besondere Art davon getrennt werden müsse. So erscheint bei unserer Art der Körper nach vorn bin gewöhnlich mehr verschmälert und die Auswurfsöffnung etwas weiter nach hinten abgerückt, während bei St. rustica meist beide Öffnungen am breit abgerundeten Vorderende neben einander liegen. Auch ist bei vorliegender Art die ganze Körperobertläche rauher und mit unregelmässigen Blinzeln und Höckern besetzt, ferner ist die Ansatzstelle gewöhnlich sehr klein, während dort der Körper mit breiter Fläche aufsitzt. Von Styela canopusSav. unterscheidet sich die Art hauptsächlich durch die geringere Länge des Magens und durch die geringere Entwicklung der Darm schlinge, indem bei St. canopus der rückwärts verlaufende Darmschenkel Ins gegen tue I Susis des Magens hinaufsteigt, während er in unserer Art nur die Mitte des Magens erreicht. Ferner ist der Afterrand bei St. canopus mit langen Fort- sätzen besetzt, während er hier einfach gezähnt erseheint. Die beobachteten Exemplare zeigten meistens eine Länge von l'1/, — 3 Cm. bei einer Breite von H> — 2 Cm. Die Körperobertläche war immer nur in geringem Grade mit fremden Körpern besetzt. Fundort: Im adriatischen Meere zu Lesina, im Mittelmeere bei Neapel. Unter den im adriatischen Meere gesammelten Exemplaren fanden sich auch mehrere, die Abweichungen von der typischen Form zeigten. Die Körpergestalt war eine mehr rundliche oder eiförmige, die äussere Hülle bedeutend dünner, die Oberfläche nur leicht nach der Quere gerunzelt oder, namentlich gegen die Öffnungen hin, not einigen kleinen Höckern oder Körnern besetzt, die Mündungen sehr genähert, aber fest sitzend. In der inneren Organisation stimmten sie mit der vorher beschriebenen Art vollkommen überein und bilden viel- leicht blos eine Varietät derselben, die ich vorläufig als Var. attenuata bezeichnen will. Styela gyrosa mihi. Taf. III, Fig. 7 — 1 -J ; Tal'. IV, Fig. 1— S. Unter diesem Namen führe ich eine im adriatischen und mittelländischen Meere häutig vorkommende, aber bis jetzt nur unvollständig gekannte Art auf. Sie unterscheidet sich von allen übrigen durch die dicke, mehr kuorpelartige Aussenhülle, durch die tiefe Furchung, sowie die wulstartigen Vorsprünge an der Ober- fläche und durch die auffallende weisse Färbung des Körpers. Es ist wohl zweifellos, dass die von Philip pi ' unter dem Namen Cynthia verrucosa beschriebene Art mit unserer identisch ist. doch glaubte ich die Benennung desswegen ändern zu müssen, um eine Verwechslung mit Ascidia verrucosa zu vermeiden und weil ich die Bezeichnung Si. (/t/rosa für passender hielt, indem die Erhabenheiten an der Oberfläche dieser Form nicht so sehr die Form von Warzen und Höckern darbieten, sondern vielmehr als lange runde Wülste, ähnlich den Windungen eines Käugethierhirnes erscheinen. Auch ist diese Art nicht, wie Philip pi glaubt, von Delle Clriaje völlig übersehen worden, sondern von diesem Forscher nur irrthümlicher Weise mit der von Cuvier beschriebenen Ascidia fusca (Phallusia sulcata Sav.) identificiit worden. Man braucht hier nur die Beschreibung und Abbildung, die Delle C hiaje2 von seiner Phallusia fosca gibt, näher vergleichen. Erstere lautet: „Corpo ovale, bianco giallastro, sostenuto da lungo gambo cilindrico, nerognolo, integumento cartilagineo compatto, esternamente pietroso, ad otto profondi solchi, divisi da altrettanti rialti continnati ne quattro inequali lobi con linee violacee, spettanti si all'apertuia del tubo branchiale, come alla contigua anale.- Man findet in der That, dass diese Beschreibung viel mehr auf unsere Styela gyrosa als auf die eigentliche Ascidia fusca passe. Ebenso dürfte die von 0. G. Costa3 als Ascidia l'atata beschriebene und auf Taf. I, Fig. 2 und 3 abgebildete Art, soweit sich dies aus der ziemlich unvollkommenen Schilderung schliessen lässt, ebenfalls hieher gehören. Der Körper dieser Art hat meistens eine länglich runde oder eiförmige Gestalt und sitzt am Hinterende gewöhnlich mit ziemlich breiter Fläche auf. An der Oberfläche fallen hauptsächlich die dicken runden, durch tiefe Furchen von einander getrennten und häutig auch mannigfach gewundenen Vorsprünge auf, die, wie 1 Miiller's Archiv für Anatomie und Physiologie. Jahrgang 184.;. p. 51. - L. c. p. l«, Taf. 81, Fig. '_>. :i 0. (*. Costa, Di alcune specie di Ascidie. Napoli [843. 256 Ca.mil Heller. schon erwähnt, einige Ähnlichkeit mit den Windungen eines Sängethierhirnes besitzen (Tat. III, Fig. 7). In der Nähe der Mündungen .sind immer vier solcher Vorsprünge sichtbar, die mehr eine Längsrichtung ein- nehmen; gegen die Basis hin sind aber die Vorsprünge meist zahlreicher, mehr gewunden und durch quere Eindrücke an der Oberfläche oft in einzelne hinter einander liegende Längswülste und Höcker getrennt. Auch ist ihre Oberfläche selten ganz glatt, sondern gewöhnlich leicht gerunzelt oder feingekörnt. Die beiden Öffnungen liegen auf kurzen, dicken Siphonen am Vorderende, die Aufnahmsöffnung ist gerade nach vorn hin gerichtet, die etwas hinter ihr an der Dorsalseite befindliche Augwurfsöffnung nach vorn und oben gewendet. Die auf der Oberfläche der Siphonen verlautenden vier Längswülste, sowie die sie trennenden vier Längsfurchen couvergiren gegen die Öffnungen hin. Letztere sind von einer vorspringenden Randmembran begrenzt und haben eine deutlich vierlappige Form (Tat'. III, Fig. 8). Hierbei entspricht immer das vorsprin- gende rundliche Läppchen der Randmembran dem Vorderende einer Längst'urcbe, die Einbuchtung derselben aber dem vorderen Ende eines Längswulstes. Auch sind die Mündungen stets lebhaft gezeichnet. So verläuft längs des Innenrandes der beiden Öffnungen stets eine kreisförmige hellrothe Binde, sowie vom Rande nach aussen und innen schmälere Streifen ausstrahlen. Ein braunrotber Doppelstreifen erstreckt sich nach aussen in der Längsfurche des Mantels in einer Länge von 3 — 4 Mm. und setzt sich auch nach innen über die Kreis- biude noch ein Stück gegen den Ingestionscanal hin fort. Ebenso zeigen sich an der Randmembran zwischen den erwähnten braunrothen Streifen noch zahlreiche dünne, weisslic.be Streifen, die namentlich gegen den Ingestionscanal hin verlaufen, während sie nach aussen hin bald ihr Ende erreichen. Bei geschlossenen Mün- dungen bilden gewöhnlich die braunen Doppelstreifen eine kreuzförmige Zeichnung, doch geschieht es bei lebenden Thieren auch nicht selten, dass ihre Mündungen zeitweilig die Form einer Querspalte annehmen, wobei dann die braunen Längs streifen gegen die Aussenwinkel dieser Spalte sich verschieben. Überdies ist der ganze Körper durch seine vorwiegend weisse Färbung charakteristisch. Bei jungen Exemplaren ist die Farbe fast kreideweiss, bei älteren gelblich oder graulichweiss, manchmal mit einem Stiche in's Bläuliche. Der äussere Mantel zeichnet sich meistens durch eine besondere Dicke aus, die aber wieder an verschie- denen Stellen wechselt. So ist der Mantel dort viel stärker, wo an der Oberfläche die Längswülste vorspringen, dünner dagegen, wo die Furchen verlaufen. Gonstant zeigt sich auch der Mantel an der Basis über der Anheftungsstelle verdickt. Diese Verdickung nimmt aber besonders bei älteren grösseren Exemplaren in beträchtlicher Weise zu, so dass es dann zur Bildung eines wahren Stieles kommt, auf dein der übrige Körper aulsitzt. Dieser Stiel ist meist rund, walzig, an der Oberfläche gleichfalls gewulstet und manchmal eben so lang oder sogar länger als der eigentliche Körper. So beobachtete ich in Neapel ein riesiges Exemplar, wo der Stiel eine Länge von li Cm., der übrige Körper eine Länge von 4 Cm. zeigte (Taf, III. Fig. 10). Auch Delle Chiaje weist bei der Beschreibung seiner Art auf die Anwesenheit eines solchen Stieles hin. Übrigens isi derselbe nicht charakteristisch für die Art, sondern blos eine Eigenthümlichkeit älterer Thiere, bei jüngeren Thieren findet er sich nicht vor. Auch in der übrigen Beschaffenheit weicht die Testa unserer Art bedeutend ab. Während bei den meisten Cyntbien der äussere Mantel lederartig, zähe und mehr trocken erscheint, ist er hier von einer knorpelartigen, weicheren Consistenz, auf dem Durchschnitte gelblich oder graulichweiss, au der Innenseite weiss mit Perl- mutterglanz. Die innerste Schichte ist mehr verdichtet und lässt sich in Form eines dünnen Häutchens abziehen. Die mikroskopische Untersuchung zeigt, dass sie in ihrer grössten Dicke aus einem dichten Filze feiner Fibrillen in homogener Grundsubstanz und zerstreuten kleinen Zellen besteht (Taf. Hl, Fig. 11). Zahlreiche (Jefässcauäle mit kugligen und kolbigen Enden durchziehen dieselbe und zeigen die Fibrillen im Umfange der Gefässe meist eine kreisförmige Anordnung. Nach innen hin geht die Testa plötzlich in eine Schichte mit einem sehr locker gewobenen Fasergewebe über und auf diese folgt endlich als innerste Lage wieder eine festere dichte Schichte, die wieder aus verfilzten Fasern zusammengesetzt ist (Taf. III, Fig. 12). Diese innerste Schichte bildet eben jenes vorerwähnte dünne Häutchen, das sieb von der übrigen Testa loslösen lässt. Auf ihr ruht nach innen ein aus länglichen, gelblichen Zellen bestehendes Epithel (Fig. 12 langen, schmalen Spaltöffnungen in jedem Felde, durch ein quer verlaufendes dünnes Gefäss in eiue vordere und hintere Hälfte getbeilt. Die Dorsalfalte ist glattrandig. Die Sehlundoffniing' liegt ganz- am Hinterende des Kiemensackes. Von ihr führt der kurze Oesophagus nach rückwärts zum sackförmigen Magen, Dieser ist an der Oberfläche glatt und im Innern mit zahlreichen Längsfalten versehen'. Er wendet sich neben der Speiseröhre nach vorn und geht hier unmittelbar in den Darm über. Dieser steigt nach vorn bis gegen die Mitte des Kiemensackes, krümmt sich dann unter einem Bogen wieder nach rückwärts Ins gegen den Magen hin und endigt mit dem kurzen Mastdärme, der sich nach innen wendet und neben der Kloake ausmündet. Die Geschlechtsorgane liegen zu beiden Seiten des Peribranehialraiimes in Form rundlicher oder ovaler Säckchen, 10 — 12 beiderseits in einer Längsreihe. Sie stehen mit der Tunica nur in lockerer Verbindung und ihr zugespitztes Ende mit der Mündung ist nach innen gegen die Kloake hin gerichtet. Die Körpergrösse beträgt 15 — 20 Mm. Diese Art wurde in einigen wenigen Exemplaren im Golfe von Neapel gesammelt. Polycarpa iUscoidea nov. sp. Tut". V, Fig. S. Der Körper ganz rund oder mehr länglich, stark abgeplattet, mit der unteren flachen Seite auf Steinen oder anderen Gegenständen fest aufsitzend, an der Oberseite flach gewölbt. Die beiden Offnungen gegen die Mitte der oberen Fläche hin sichtbar, ziemlich genähert, jede von vier etwas vorspringenden Knötchen um- geben, manchmal auch einige andere kleine Höckerchen an der Oberfläche entwickelt. Die Testa ist in der Mitte der Unterseite an der Ansatzstelle ziemlich dünn, häutig, meist auch lichter gefärbt, gegen den Rand hin, sowie an der Oberseite dagegen dicht, zäh und lederartig und ganz von fest anhängenden fremden Körpern, namentlich Sandkörnchen, eingehüllt. Die Färbung ist gewöhnlich eine dunkle, an der Innenseite dagegen graulichweiss. Die dünne Tunica lässt sich ziemlich leicht loslösen. Der Ingestionscanal ist kurz. Die Tentakel einfach, beiläufig IG. Das Flinunerorgan mit spiralig einwärts gewundenen Endschleifen. Der Kiemensack länglich, von der Tunica ziemlich weit abstehend, zwischen beiden lange, dünne Suspen- sorien ausgespannt. Die innere Oberfläche mit vier Falten beiderseits versehen. Die Form des Gitters und der Kiemenspalten wie bei der vorhergehenden Art. Die Dorsalfalte mit einfachem glatten Rande. Die Schlundöffnung am Hinterende des Kiemensackes. Magen und Darm links gelagert, Form und Ver- lauf ähnlich wie bei ]'. sabulosa. Auch die Geschlechtsorgane stimmen in ihrem Verhalten ganz mit jenen der vorgenannten Art überein. Die Körpergrösse der einzelnen Thiere beträgt nur 1(1—12 Mm. Die Thiere sitzen entweder einzeln oder in ganzen Gruppen, wobei sie mit ihren Seitenrändern theilweise verschmelzen, auf Steinen oder anderen Gegenständen auf. Ich fand die Art bisher nur in Neapel. Polcarpa glomerata Aide r. Täf. V, Fig. 9. Die vorliegende Form zeigt in ihrer äusseren Erscheinung eine grosse Ähnlichkeit mit der in der Nordsee häufig vorkommenden Cyntkia grossularia v. Ben. Sie ist auch wie diese stets in grosser Anzahl gesellig angesiedelt, und sitzen die kleinen runden Thiere wie rothe Beeren auf Steinen, Conchilienschalen oder anderen Cyuthien entweder in einer Fläche neben einander oder selbst zu Büscheln und Klumpen verbunden. Doch unterscheidet sie sich von dieser Art ganz wesentlich durch den Bau des Kiemensackes und der Geschlechts- 2C4 0 am.il Keller. organe; Bei f. grosaidaria ist nämlich nach den Untersuchungen von Kupffer? der Kiemensack ganz unge- faltet, und nur rechts findet sich auf der Rückenseite ein falten artiger Wulst, an dem die Längsrippen näher zusammenrücken als im übrigen Sacke, auch zeigt das Kiemengitter häutig Unregelmässigkeiten. Bei unserer Art erscheint zwar der Kiemensack auch nicht deutlich gefaltet, dagegen lassen sich mehrere vorspringende Wülste auf der Oberfläche desselben und zwar gewöhnlich zwei auf der linken und zwei oder drei auf der rechten Seite bemerken. Was aber die Geschlechtsorgane betrifft, so findet man bei < '. grossularia nur eine einzige auf der rechten Seite liegende Geschlechtsdrüse, wählend hier auf beiden Seiten mehrere Geschlechts- drüsen vorbanden sind, die sich in Form und Anordnung wie bei den früher aufgeführten Arten verhallen. Dagegen zeigt unsere Art bezüglich ihrer Organisationsveihältnisse eine grosse Übereinstimmung mit der von Alder2 als Cynthia glomerata beschriebenen Form. In der von diesem Forscher gegebenen Charakteristik heisst es nämlich ausdrücklich: „ Branchial sac with one large fohl and a sinaller one on the left side and two or three obscure ones on the right. Ovaries disposed in small criinson pallels over the inside of the mantle". Da nun auch die übrigen Merkmale mit der Beschreibung der genannten Art stimmen, so dürfte wohl kaum an der Ideutität derselben zu zweifeln sein. Der Körper ist rundlich, kuglig oder eiförmig, an der Hinterseite auf verschiedenen Körpern, auch häufig auf anderen Cynthien aufgewachsen und an der Haftstelle oft hautartig oder rindenartig- ausgebreitet und mit benachbarten Individuen mehr oder weniger verschmolzen Die beiden Offnungen sind nicht weit von einander entfernt und springen nur wenig über die Oberfläche vor, die Aufnahmsöffnung gerade am Vorderende, die Auswurfsöffnung mehr seitlich gelagert, beide gewöhn- lich vierlappig, seltener eine schmale quere Spalte bildend. Die äussere Hülle dünn, aber ziemlich fest, lederartig, entweder ganz glatt oder leicht quer gerunzelt, in der Nähe der Öffnungen auch bisweilen mit kleinen Höckern besetzt, namentlich bei älteren Thieren. Übrigens ist die Oberfläche meist ganz frei von fremden Körpern, die Färbung rotb. In Bezug auf ihre Strnetur besteht sie aus einem feinen Filze sich kreuzender Fasern, zwischen ihnen noch eine homogene Grundsubstanz und kleine Zellen. Der innere Mantel ist ebenfalls sehr verdünnt und mit dem äusseren fest verbunden, die Muskellage des- selben weniger entwickelt, die Muskelstränge nur locker verbunden. Der Ihgestionscanal ist kurz. Tentakel finden sich lli — 2U, einfach und ziemlich slarr. Die Praebranchial- zone ist glatt, das in ihr liegende Flimmerorgan mit spiralig nach innen gerollten Endschleiieh versehen. Der längliche Kiemensack zeigt nicht wie bei den vorhergehenden Arten deutlich vorspringende Falten, sondern nur einfache Wülste, die dadurch entstehen, dass an einzelnen Stellen die Längsgefässe näher an einander rücken. Zwei solche grössere Wülste findet man nach oben hin neben der Dorsalfalte, dann folgen nach unten hin einige kleinere, und zwar auf der linken Seite einer, auf der rechten gewöhnlich zwei (Fig. 11, 12 pl). Die Felder des Kieraengittters sind viereckig, bald breiter, bald schmäler, je nachdem die Längsrippen mehr oder weniger genähert sind. Die in den Feldern verlaufenden Spaltöffnungen sind lang und schmal und werden durch ein dünnes Quergefäss in der Mitte überbrückt (Fig. 15). Die Dorsalfalte ist glattrandig. Die S'chlundöffnung liegt ziemlich weit rückwärts. Magen und Darm finden sich auf der linken Seite. Erstei'er erscheint als ein länglichrunder Sack, der entsprechend den inneren Längsfalten an der ( »bertlache gestreift und nach vorn hin gewendet ist. Der aus ihm hervorgehende Darm bildet unter Krümmung nach unten und hinten eine kurze Schlinge und geht dann beiläufig vor der Mitte des Magens unter einem fast rechten Winkel in den Enddarm über, der in entgegen- gesetzter Richtung nach vorn und innen verläuft und in der Nähe der Kloake mit dein After mündet, der einen rings aufgewulsteleu, aber glatten Rand zeigt (Fig. 14). Eine Leitfalte im Darme ist nur wenig entwickelt. Die Geschlechtsorgane liegen als laugliehe, wurstförmige Säckchen beiderseits im Peribranchialraume, meist in beträchtlicher Anzahl hinter einander. Mit dem äusseren Ende sind sie dem Hautmuskelsehlauehe 1 K upffer I. c. p. 221. - A Ider 1. c. I sc,.; Untersuchungen über die Tunicaten des adriatischen und Mittelmeeres. 26") angelagert, aus welchem sie auch durch Sprossung entstehen, das innere Ende verlängert sich in einen kurzen Ausflihrungsgang (Fig. 15). Ähnlich wie bei G grossularia beobachtet man auch hier am hinteren Ende des Peribranchialraumes einen erweiterten Brntbehälter, in welchem sich Eier in verschiedenen Stadien der Ent- wicklung-, sowie auch bereits ausgesehlüpfte geschwänzte Larven vorfinden. Die Körperlange beträgt 5-8 Min. Wurde im adriatischen und Mittelmeere, zu Lesina und Neapel vorgefunden. G YMNOCYSTIS A. Giard. Die Testa ziemlich dick, knorpelartig, durchscheinend, meist unbelegt. Die Aufnahnisöffnung sechs- lappig, die Auswurfsöffnuug vierlappig, ohne Augenflecke. Die Tunica dünn, die Muskelstränge locker ver- bunden. Die Tentakel verästelt. Der Kiemensack mit deutlichen Längsfalten an der Innenseite, das Gitter- netz stellenweise regelmässig unterbrochen, die Spaltöffnungen leicht gekrümmt. Die Dorsalfalte glattrandig. Der Magen an der Oberfläche mit einer lappigen Leber bedeckt. Der Darm eine lange enge Schlinge bildend, ohne innere Leitfalte. Niere sackartig. Die Geschlechtsdrüsen beiderseits entwickelt. Keine Endocarpen. Diese von A. Giard ' aufgestellte Gattung stimmt in der inneren Organisation mit Molgula überein, unterscheidet sich aber von ihr durch die eigentümliche knorpelartige Beschaffenheit der äusseren Hülle und bildet in dieser Beziehung den Übergang zu den eigentlichen Ascidien. Gymnocystis ampulloides v. Ben. Taf. VI, Fig. 4—13. Diese Art wurde zuerst von v. Beneden2 unter dem Namen Ascidia ampulloides beschrieben, jedoch hat A. Giard nachgewiesen, dass sie nur in der Beschaffenheit der äusseren Haut einige Ähnlichkeit mit Ascidia besitze, sich aber in dem inneren Bau ganz an die Cynthien und namentlich an Molgula anschliesse. Der Körper ist rundlich oder tonnenförmig, nach vorn hin meist etwas breiter wie am hinteren abgerun- deten Ende, mit welchem das Thier gewöhnlich mit kleiner Fläche an einem Gegenstande festgeheftet ist oder seltener frei im Sande steckt. Die beiden Öffnungen stehen am Vorderende auf kurzen , mndlichen, etwas divergirenden Siphonen, die aber manchmal ganz contrahiit sind, so dass dann die Mündungen gleichsam sitzend erscheinen. Die Aufnahnisöffnung (Fig. 7) ist secbslappig, die Auswurfsöffnung vierlappig (Fig. 8). Die Testa ist knorpelartig, durchscheinend, bei jungen Thieren fast glasartig durchsichtig, graulichweiss oder ganz farblos, von verschiedener Dicke, an der Oberfläche entweder ganz glatt oder bei älteren Thieren etwas gerunzelt und gegen das Vorderende hin mit einzelnen flachen Höckern versehen, die dann gewöhnlich nach aussen hin ein mehr weisslich getrübtes, fleckiges Aussehen darbieten, während die dazwischen liegenden Stellen mehr transparent sind. Sonst ist die ganze Oberfläche ziemlich nackt, fremde Körper fehlen entweder ganz, oder sind nur in geringer Menge zu beobachten. Im letzteren Falle sind sie nicht mittelst Haftfäden befestigt, sondern sind dann in die Substanz selbst eingesenkt. Haftfäden fehlen gänzlich. Kupffer3 erwähnt zwar bei der Beschreibung der Art, dass der Körper an der Oberfläche öfters mit dünnem Sande incrustirt ist, der an massig langen, die Dicke der Testa kaum übertreffenden Haftfäden klebt. Es geht aber daraus hervor, dass der genannte Forscher eben nicht die wahre Gymnocystis ampulloides vor sich hatte, sondern eine andere Art, die sich von jener durch den Besitz von kurzen Haltfäden unterscheidet. A. Giard* hat in der That eine zweite Art in der Nordsee beobachtet, die er als G. comosa bezeichnet und fölgendermassen charakterisirt : „Corps tres perit, 0"-3 crn., plus long que large. adherent par sa base ou un peu lateralement ; ouvertures terminales, ä levres peu distinetes. Tünique transparente, un peu jaunatre, couverte de quelques villosites 1 A. Giard, Archives de Zoologie experimentale, Tom. I, p. 402. '-' v. Bencdeu, Recherches sur L'embiyogenie et la Physiologie des Ascidies simples. Mem. de l'Acad. Roy. de Bei giqiie. Tom. XX, p. 59, pl. I, fig. 1—9. ■ K upffer 1. c. p. 223. 1 A, Giard 1. c. p. 105. Oeiikschriftcn der mathem.-naturw. Cl. XXXVII. Bd. ;}4 266 ( 'a inil Heller. abondantes surtout ;'i l'extrömite du siphon branchia] ou olles fonnent nne sorte de cbevelu autour de l'ouverture. Manteau incolore faibleroent adherent ä la tunique. Branehie convolutee. Intestin comme dans le G. ampul- loides. Foie vohimineuse lamellaire. Testicule ä canal excröteur unique. " Mit dieser Art dürfte nun die von Kupffer beschriebene Form identisch sein. An der inneren Oberfläche erscheint die Testa ganz glatt und farblos. In Bezug auf ihre Structur zeigt sie eine homogene oder leicht gestreifte hyaline Grundinasse, in welcher einzelne kleine rundliche oder Spindel förmige Zellen zerstreut liegen (Fig. 12). Der rundliche Innenkörper hängt mit der Testa nur lecker zusammen, die denselben umsehliessende Tunica ist dünn und schlaft0, d.'e Muskulatur weniger entwickelt, die Muskelstränge dünn und lang, wie bei den übrigen Cynthien gestaltet, jedoch lockerer mit einander verbunden. Zwischen den Muskelsträngen liegt eine durchsichtige, farblose, homogene Grundmasse mit einzelnen rundlichen Zellen. Der Ingestionscanal hat eine massige Länge, eine glatte Innenwand, am Hinterende vor den Tentakeln eine schmale, glattrandige Ringfalte. Die Tentakel in der Zahl von 18 — 24 sind deutlich verästelt. Das Flimmerorgan hufeisenförmig, die Endschleifen spiralig nach einwärts gerollt Der Kiemensack nimmt die ganze Länge des Körpers ein, ist stark gekrümmt und zeigt beiderseits sieben symmetrisch vertheilte, vorspringende Längsfalten (Fig. 9 br). Letztere haben eine sehr ungleiche Länge. Die zwei obersten, welche parallel mit der mittleren Dorsalfalte verlaufen, sind die kürzesten. Sie entspringen vorn neben dem Flimmerorgane und enden rückwärts neben der Schlundöffnung. Die sechs teigenden nehmen allinälig an Länge zu, sie beginnen vorn unmittelbar hinter dem kreisförmigen Flimmersaume und sind an ihrem Hinterende bogenförmig nach oben und vorn gegen die Schlundöffnung hin gekrümmt. Zwischen den Hinterenden der beiderseitigen Kiemenfalten verläuft in der Mitte eine glatte Furche, die vorn unmittelbar in die Schlundöffnung übergeht. Die in der Mitte der Rückenseite sichtbare Dorsalfalte zeigt einen glatten, leicht wellig gekrümmten Rand und wendet sich rückwärts vor der Schlundöffnung nach links zum Ende der zweiten Kiemenfalte und setzt sieb dann nach hinten auch auf die folgenden Kiemenfalten fort. Die über die Oberfläche des Kiemensackes in Form scharfer Rippen prominirenden Längsgefässe kreuzen sich mit den rundlichen Quergefässen und bilden mit ihnen viereckige Fehler, die an der Basis der Kiemen- falten und zwischen den letzteren grösser und länger sind, während sie auf den Kiemenfalten selbst, nament- lich gegen den Rand hin durch neu hinzutretende Quergefässe kleiner werden und eine mehr quadratische Form annehmen. Die Zahl der auf der Oberfläche der Kiemenfalten vorspringenden Längsleistchen beträgt 5—6. Die zwischen den grösseren Gefässen ausgespannte dünne Kiemenlamelle, welche die Spaltöffnungen trägt, bildet nicht wie bei den Cynthien zusammenhängende, in die Längsfalten hineinragende Duplicaturen, sendern einzelne hinter einander folgende grössere Aussackungen, die gegen den Rand hin wieder durch Einschnitte in zwei stumpfe, conische Divertikel sich spalten, über welche sich aber die rippenartigen Längs leistchen ununterbrochen leitsetzen (Fig. Li). Die Kiemenspalten sind lang und schmal, mannigfach gekrümmt und häutig auch gespalten. In dem Räume zwischen den Falten zeigen sie eine mehr unregelmässige Anord- nung, dagegen bilden sie an den Wandungen der in die Falten vorspringenden Säcke concentrisch um einen Mittelpunkt geordnete Systeme. Die Schlundöffnung liegt ziemlich weit nach vorn. Von ihr führt unter dein Kiemeusaeke ein enger Oesophagus nach rückwärts zu dem auf der linken Seite liegenden kleinen, sackförmigen Magen, der an seiner Oberfläche, besonders aber im hinteren Umfange mit einer gelappten Leber bedeckt ist. Die Lappen erseheinen als blindsackartige Ausstülpungen der Magenwand und sind an ihrer Oberfläche mit einer Lage länglicher, eiue körnige bräunliche Masse enthaltender Zellen ausgekleidet. Vom Magen steigt der Darm nach unten und vom bis gegen die Höhe der Schlundöffnung hin und krümmt sich hier unter Bildung einer engen Schlinge (Fig. '.•, 1 * » / ,/) wieder nach rückwärts, um unmittelbar neben dem abwärts steigenden, Darmschenkel wieder bis zum vorderen Rande des Magens zu verlaufen und gebt hier in den Afterdarm über, der unmittel- bar nelieu dem Oesophagus nach vorn und oben tritt und in der Nähe der Kloake mit schief abgestutztem After ausmündet. Eine vorspringende Leitfalte im Darme ist nirgends nachweisbar. Untersuchungen über die Tunicaten des adriatisnJien und Mittelmeeres. -2 Gl Auf jeder Seile des Körpers ist eine schlauchförmige, gegen das äussere Ende hin etwas erweiterte, nach innen hin rerschmächtigte, in schiefer Richtung verlaufende Genitaldrüse sichtbar (Fig. 10 ^, 11 g). Auf der linken Seite liegt sie vor den beiden Darmschenkeln, nach aussen hin von dem Vorderende der Därmschlinge etwas überragt. Als Ovarium funetionirt der innen' schlauchartige Abschnitt, an dessen Innenwand dieEichen auf faltigen VorsprUngen aufsitzen und von hier unmittelbar in die innere Höhlung fallen und durch die Mündung am verdünnten Ende nach aussen gelangen. Die Hoden liegen in Form kurzer, gelappter Schläuche an der Oberfläche der Ovarien, ihre kurzen Aus- fUhmngsgänge vereinigen sich zu einem gemeinselialtliehen vas deferens, das an der äusseren Fläche des (Karmins längs der Mitte nach innen läuft und unmittelbar vor der Öffnung des kurzen Oviducts mündet. Die an der inneren Seite hervortretenden, hinter einander liegenden röhrenförmigen Stränge sind nicht, wie v. Beneden angibt, als besondere vasa deferentia von eben so vielen Hoden anzusehen, sondern sind einfache Gefässsträuge, welche von der Geschlechtsdrüse nach innen zur Kieme verlaufen. Auf der rechten Seite bemerkt man unmittelbar hinter der Geschlechtsdrüse die Niere als ein ovales Säckchen, dessen Wandung aus einer dünnen, glatten, struetnrlosen Membran besteht und im Innern eine Flüssigkeit mit klumpigen Concrementen von brauner Farbe enthält (Fig. I 1 re). Zwischen Nierensäckchen und Geschlechtsdrüse verläuft in querer Richtung, eingeschlossen von einem Pericardium, der muskulöse Herzschlauch, nach oben an den Magen sieh anlehnend, nach unten in den ven- tralen Gefässcanal übergehend. Die grösste Körperlänge der beobachteten Exemplare beträgt .">' 8 Cm., die grösste Breite _' „ <'m. Ich fand die Art ziemlich selten im adriatischen Meere und zwar zu Lesina und Triest. In der Nordsee, namentlich an der belgischen Küste seheint sie dagegen sehr häutig vorzukommen. Van Beneden theilt mit, dass sie namentlich im Sommer oft in solchen Massen auftritt, dass alle Gegenstände im Meere von ihr gänz- lich überzogen seien, während sie gegen den Winter hin verschwinden. MOLGULA Forbes. Die Testa häutig, dünn, aber fest, an der Oberfläche nieist mit fremden Körpern besetzt. Die Aufnahms- öffnung sechslappig, die Auswurfsöffnung vierlappig, mit oder ohne Ocellen am Miindungsrande. Die Tunica dünn, die Muskeln schwach entwickelt und locker verbunden, ausser den langen Muskelsträngen oft noch kurze, bauchige Muskeln vorhanden. Die Tentakel verästelt. Der Kiemensack mit vorspringenden Längs- falten an der Oberfläche, das Gitternetz stellenweise unterbrochen, die Kiemenspalten mehr oder weniger gekrümmt und namentlich in den Falten um einzelne Mittelpunkte eoneentriseh angeordnet. Die Dorsalfalte glatt oder mit Fortsätzen besetzt. Der Magen mit einer lappigen Leber nach aussen, der Darm eine lange, enge Schlinge bildend, ohne innere Leitfalte. Niere sackartig. Jederseits eine Geschlechtsdrüse. Leine Endocarpen. Molgula oeeulta Kupffer. Taf. VI. Fig. 14, 15. Ich glaube, die vorliegende Form auf die von Kupffer ' in seiner Arbeit über die Tunicaten der Nord- und Ostsee neu aufgestellte Art beziehen zu können, da sie in allen wesentlichen Merkmalen damit über- einstimmt. Der Körper ist rundlich, kuglig oder nach vorn hin etwas verlängert, frei im Sande steckend und an der Oberfläche stets dicht mit Sand und Muschelfragmenten besetzt. Die Öffnungen auf kurzen, ziemlich entfernt von einander stehenden Siphonen gelagert und im contrahirten Zustande derselben von aussen kaum sichtbar. Die Aufnahmsöffnung am Vorderende nach (dien hin gerichtet, die Auswurfsöffnung an der Rückenseite in der Mitte oder etwas hinter derselben liegend. Von der Oberfläche der äusseren Hülle, die äusserst dünn und 1 K u pffer I. e. p. -2-2 i. 3 l ' .;Co Camil Heller. bautartig erscheint, treten zahlreiche Haftfäden ab, an welchen die fremden Körper befestigt sind. Die Grund- masse derselben zeigt eine deutlich faserige Zusammensetzung- mit eingestreuten kleinen Zellen. Die innere Hülle lässt sieh leicht von der äusseren trennen und ist sehr dünn und schlaff, indem die Muskeln nur eine schwache Entwicklung zeigen. Längsfaserstränge finden sich nur in der Umgebung der Öffnungen und verlaufen von diesen in radiärer Richtung nach aussen. In dem übrigen Hautmuskelschlauche finden sich statt derselben, wie Kupffer zuerst nachgewiesen, nur einzelne kurze, bauchige Muskeln, die an beiden Enden in lange Sehnen ausgehen. Die Zahl der Tentakel beträgt 12-18, wobei grössere und kleinere abwechseln. Dieselben sind deutlich verästelt Das Flimmerorgan ist hufeisenförmig, die Endschleifen nach innen gekrümmt. Der Kiemensack zeigt, beiderseits sieben stark gekrümmte Längsfalten, dieLängsgefässe springen rippen- artig vor und bilden mit den Quergefässen viereckige Felder, die in den Feldern sichtbaren Spalten etwas gekrümmt innerhalb der Falten regelmässige, kegelförmig vorspringende und an dem Ende durch e.ne Ein- buchtung wieder gespaltene Segmente darstellend. Die Dorsalfalte, welche nach Kupffer unregelmässig gezackt sein soll, erseheint hier mehr glattrandig. Die Schlundöffnung liegt ziemlich weit nach vorn. Der Magen ist klein, mit gelappter Leber nach aussen versehen- der Dann bildet eine lange Schlinge (Fig. 15 in), indem der rücklaufende Schenkel desselben wieder bis gegen den Magen sich wendet und hier in den kurzen Enddarm übergeht. Die Genitaldrüsen (Fig. 15 g) sind nach aussen hin ziemlich verdickt, stimmen aber sonst in Bau und Anordnung mit jenen von Ö. ampulloides oänzlich überein. Auch Herz und Niere verhalten sich ähnlich. Die Körpergrösse beträgt 2i/a— 3 Cm. Wurde in einigen Exemplaren in der Adria zu Lesina gefunden. Molf/nlfi hnpiira nov. sp. Taf. VII, Fig. 8-13. Diese Art unterscheide, sich hauptsächlich durch folgende Merkmale: 1. sind die Siphonen, auf welche,, die Öffnungen stehen, sehr verkürzt; 2. kommen im Kiemensacke beiderseits nur 6 Kiemenfalten vor und zeigen einzelne Kieinenget'ässe besondere Anhänge und Divertikel; 3. sind die Genitaldrüsen beträchtlich ^Körper ist entweder ganz rund, kugelförmig oder mehr länglich rund, eicheiförmig, an der Ober- fläche grösstenteils mit Schlamm und abgestorbenen Seepflanzen bedeckt, seltener unbelegt. Steckt meistens frei im Schlamm, wurde jedoch auch an Seepflanzen festsitzend beobachtet. Die Öffnungen springen nur wenig über die Oberfläche vor und sind bei contrahirteni Körper nur als flache Höcker an der oberen Seite sichtbar. Die Aufnahmsöffnung liegt vorn und oben, die Auswurfsöffnung weiter rückwärts gegen die Mitte der Rückenseite hin, erstere ist sechslappig, letztere vierlappig. Die Testa ist dünn, häutig, aber ziemlich fest, an der Oberfläche last eben oder temrunzbg gekörnt, um gegen die Öffnungen hin etwas deutlicher gerunzelt, übrigens mit kurzen Hafffäden besetzt, an denen die f^enrden Körper befestigt sind (Fig. 10). |Die Farbe ist verschieden. Bei den mit dunklem Sc dämme bedeck en Thieren erschien der Körper fast schwarz, bei anderen weniger belegten bräunlich, gelblich oder giaulich- weiss Die Innenseite der Testa ist fast immer glatt, bläulichgrau und zeigt deutliche Getässramiucat.onen In Bezug auf ihre Structur besteht sie aus einer hellen, fein gestreiften Grundmasse mit zerstreuten kleinen Zellen und erweiterten Gefässenden. . Der Innenkörper läss, siel, aus der Testa leicht herausschälen, die Wandungen desselben sind seh, schlaff und dünn, die von ihm nach oben und vom abgehenden Siphonen sehr kurz (Fig 11 E, J). Die Mus- kulatur ist nur an der oberen Seite in der Umgebung der Siphonen etwas stärker entwickelt indem sich lue Längs- und Ringsniuskelstränge vorfinden, in, weiteren Umfange ist die Tunica sehr dünn, durchsichtig, und nur von einzelnen zerstreuten kurzen Muskeln durchsetzt. Untersuchungen über die Tunicaten des adriatischen und Mittelmeeres 260 Der tngestionscanal ist kurz, in der Vorderhälfte gewöhnlich mit sechs in's Innere vorspringenden rippen- artigen, dunkel pigmentirten Längsfalten, vor dem Tentakelwalle mit einer schmalen, am freien Rande leicht wellig gekrümmten Ringfalte versehen. Die Tentakel, 12—18 an Zahl, verästelt. DiePraebranchialzone glatt. Das Flimmerorgan ziemlich weit nach vorn gelagert, rundlich, mit nach vorn hin meist offenen Schleifen. Der Kiemensack gekrümmt, an seiner Wand beiderseits mit ti Längsfalten, die zwei oberen etwas kürzer wie die vier unteren, alle mit ihrem Hinterende nach vorn und oben gegen die Schlundöffnung gewendet. Der Rand der Kiemenfalten ziemlich dick, an der Oberfläche mit 4 — ö Längsrippen versehen, die Querrippen stark, Das Gitternetz bestellt aus viereckigen Feldern, die Kiemenspalten länglich, wenig gekrümmt. Innerhalb der Falten deutlich sackförmige, hinter einander liegende Einstülpungen sichtbar, auf welchen die Kiemenspalten eine ziemlich regelmässige Anordnung zeigen. Als besondere Erscheinung lallt die Anwesenheit rundlicher oder zapfent'örniiger, hohler Fortsätze im Verlaufe der einzelnen Gelasse auf, die eine grosse Ähnlichkeit mit den bei den Aseidien vorkommenden Papillen besitzen. Während sie dort aber regelmässig an der Kreuzungs- stelle der grösseren Gefässe sich vorfinden, sind sie hier mehr unregelmässig vertheilt. Alan trifft sie häufiger im Verlaufe der Quergelasse, obgleich sie auch an den Läugsgefässen nicht fehlen (Fig. 9 p a). Besonders stark entwickelt sind sie jedoch an jenen Quergefässen, welche vom Kiemensacke zu der längs der Mitte des Rückens verlaufenden Dorsalfalte verlaufen. Sie erscheinen hier als zapfenförmige, an ihrer Basis oft etwas verschmälerte Anhänge, die den dickeren Quergefässen sowohl am Vorder- als Hinterrande aufsitzen. Ihr Zweck ist wahrscheinlich derselbe, wie jener der Endocarpen bei den Cynthien und der Papillen bei den Aseidien, nämlich um eine Stauung des Blutes in den Gefässröhren zu verhindern und ein Ausweichen der Blutströme in diesen seitliehen Divertikeln zu ermöglichen. Die Dorsalfalte bat einen glatten, wellig gefalteten Rand und wendet sich vor der Schlundöffnung nach links zum Hinterende der hier liegenden Kiemenfalten. Die Schlundöffnung findet sich als eine längliche Spalte beiläufig in der Mitte des Körpers. Im vorderen Umfange ist sie begrenzt von einem dreieckigen, glatten, nach vorn hin sieh allmälig verschmälernden Felde. Nach hinten setzt sie sich in eine schmale, beiderseits von den gekrümmten Kiemenfalten begrenzten Furche fort, an derem Anfange sich ein dreieckiges, mit der breiteren Vorderseite gegen die Schlundöffnung gekehrtes Feldchen am Grunde erhebt. Der Magen ist von einer mehrlappigen Leber bedeckt, die Darmschlinge über die Mitte des Körpers nach vorn hin verlängert und ziemlich stark nach oben gekrümmt (Fig. 12 in). Die Geschlechtsdrüsen sind sehr entwickelt. Jene der rechten Seite umgibt in weitein Bogen die sack förmige Niere, indem sie sich nach vorn und unten und dann nach hinten krümmt, wo sie bis gegen das Hinterende der Niere reicht (Fig. 11 g). Auf der linken Seite ist sie auch ziemlich gross und leicht gekrümmt, sie liegl hier in der nach vom gerichteten Concavität der Darmschlinge, welche sie fast ganz auslullt (Fig. 12 g). Die Körperlänge d>-\- meisten Exemplare betrug 2 Gm., die Breite 1-7 Cm. Fundort: Golf von Neapel. Molgula a/ppendiculctta nov. sp. Taf. VII. Fig. 1—7. Mit diesem Namen bezeichne ich eine neue, bisher unbekannte Form, welche sich von den übrigen namentlich dadurch unterscheidet, dass der freie Band der Dorsalfalte nichl glatt ist, sondern kleine zapfen- artige Fortsätze trägt, ferner dass die Innenseite der Aufnahms- und Auswurfsöffnung gewöhnlich mit Fibrillen besetzt ist. In letzterer Beziehung zeigt sie einig,' Ähnlichkeit mit der von Savigny ' beschriebenen Cyntlua Dione, doch erscheint dort die Dorsalfalte glattrandig, dann ist auch die Anfnahmsöffnuug nur vierlappig, während hier die Aufnahmsöffnung deutlich sechslappig ist. Unsere Art gehört daher zu Molgula, während die von Savigny beschiiebene Form nach der Form der [ngestionsöffnung vielmehr zu der Gattung Glan- dula St. zu stellen wäre. Savigny 1. e. p. 135, pl. VII. Fig. i. 270 Gamil Heller. Der Körper ist kuglig oder mehr eiförmig, häufig an den Seiten etwas allgeplattet, an der Oberfläche stets mit Schlamm, kleinen Sandkörnchen, Schalenfragmenten und anderen fremden Körpern bedeckt. Doch bilden diese fremden Körper niemals eine so dichte Hülle, wie bei anderen Arten, es bleibt vielmehr immer ein grösserer Tbeil der äusseren Haut sichtbar. Der Körper steckt entweder frei im Schlamm oder ist an See- pflanzen angeheftet. Die Mündungen stehen auf ziemlich langen Siphonen, die niemals gänzlich zurückgezogen werden können, sondern immer etwas vorspringen. Der Kloakensipho ist häufig länger als der Aufnahmssipho. Letzterer ist gerade nach vorn, der erstere ziemlich entfernt von ihm gegen die Mitte der Kückenseife entspringend, nach oben und vorn gerichtet und gewöhnlich etwas gekrümmt. An ihrer Oberfläche bemerkt man meistenteils vorspringende Längsrippen, die gegen die Offnungen hin verlaufen und hier in die Läppchen sich fortsetzen, welche die Mündungen unmittelbar begrenzen. Hiedureh bekommen die Siphonen ein kantiges Ausseben, und zwar erscheint der Ingestionssipho mit sechslappiger Aufnahmsöffnung sechskantig, der Kloakensipho mit vierlappiger Auswurfsöffnung, dagegen vierkantig. Nach innen sind die vorspringenden Läppchen der beiden Öffnungen gewöhnlich mit einem Büschel dünner conischer Zipfel besetzt (Fig. 4). Die Testa ist verhältnissmässig dick, sehr resistent und zäh, auch an der Oberfläche mehr oder weniger gerunzelt, die Runzel häutig körnig rauh, ferner die ganze Oberfläche mit kurzen Haftfäden besetzt, au denen die fremden Körper hängen. Die Testa dieser Art stimmt in ihrer Beschaffenheit überhaupt mehr mit der lederartigen Hülle der eigentlichen Cynthien überein, und bildet in dieser Beziehung eine Übergangsform von Molgula zu Cynthia, gerade so wie Gymnocysüs arripülloides den Übergang von Molgula zu Ascidia vermittelt. Sie könnte daher mit gleicher Berechtigung wie Gymiwcystis als Repräsentant einer besonderen Gattung gelten, umsomehr, als auch die Dorsalfalte durch ihren mit Fortsätzen versehenen Rand sie!) von den übrigen Molgula- Arten wesentlich unterscheidet. Die äussere Färbung der Testa ist bräunlich, an der Innenseite erseheint sie dagegen graulichweiss, perl- mutterglänzend, und ist hier mit einzelnen Runzeln und grubigen Vertiefungen versehen. Die mikroskopische Untersuchung zeigt eine feinstreitige Grundmässe mit zerstreuten kleinen Zellen. Der von der Testa, sieh leicht loslösende schlaffe Innenkörper (Fig. 3) besitzt meistens eine dunklere Färbung, an einzelnen Stellen bräunlichschwarze grössere Flecken. Die Tunica ist äusserst dünn, so dass sämmtliche darunter liegenden Eingeweide schon von aussen sichtbar sind. Die Längs- und Kreisfaserstränge bilden nur an den Siphonen eine dichtere Lage, in dem weiteren Umfange der Tunica sind Längsfaserstränge zwar auch vorhanden, doch sind sie hier nur sehr locker mit einander verbunden. Die kurzen beuteltörmigeu Muskeln, welche bei anderen Molgula-kxten gewöhnlich in der Wandung der Tunica beobachtet werden, fehlen hier. Der Ingestionscanal ist ziemlich lang, die innere Fläche desselben häufig längsgefaltet, nach vorn an den vorspringenden Läppchen mit den schon erwähnten dünnen, zipfelartigen Anhängen besetzt, nach rückwärts vor den Tentakeln mit einer ziemlich breiten, am freien Rande leicht gekerbten Ringmembran versehen. Die Tentakel finden sieh in der Zahl von 20—25 und sind deutlich verästelt. Der Höcker mit dem Flimmerorgane ist ziemlich weit nach rückwärts im grossen, glatten, nach vorn hin verbreiterten Felde gelagert, die End- schleifen entweder beiderseits einwärts gerollt, oder nur auf der einen Seite. Der Kiemensack ist stark gekrümmt und zeigt beiderseits in symmetrischer Anordnung 7 Kiemenfalten (Fig. 5 br). Von diesen sind die vier unteren sehr lang, entspringen vorn in gleicher Linie hinter dem Wimper- saume und krümmen sich hinten nach oben und vorn, um hinter der Schlundöffnung zu endigen. Die drei oberen werden allmälig kürzer, entspringen vorn in schiefer Richtung neben dem nach hinten sich fort- setzenden Flimmersaume und endigen rückwärts unter bogiger Krümmung neben der Schlundöffnung. Die Längs- und Querrippen bilden regelmässige, länglich viereckige Felder, die an der Basis der Falten grösser als am Rande erscheinen. Die Kiemenspalten sind nur wenig gekrümmt und zeigen eine ziemlich regelmässige Anordnung. Innerhalb der Falten beobachtet man lange, sackförmige, durch einen sehmalen Zwischenraum von einander getrennte Einstülpungen, die bis zum Rande hin sich ausdehnen und dort durch eine mittlere Untersuchungen über die Txwicaten des adr lettischen und Mittelmeeres. 271 Einbuchtung wieder in zwei parallele, am Ende abgerundete Abschnitte abgetheilt werden (Fig. 7 p l). In jedem solchen Abschnitte sind die länglichen Spalten in zwei parallelen Reihen neben einander angeordnet, indem sie zugleich gegen den freien Rand der Falten hin kürzer werden (Fig. 7/s). Jede solche Spalte wird meist durch ein dünneres Quergefäss noch gekreuzt (Fig. 7 t"). In dein Canalsystem des Kiemensackes gewahrt man deutlich zweierlei Blutkörperchen, nämlich kleinere, blassere und grössere dunklere. Erstere sind in grösserer Menge vorhanden, letztere in geringerer Anzahl und meist den Gefässwandungen angelagert. Von der dunkleren Färbung dieser, in den Gefässcanälen angesam tnelten grösseren Blutkörperchen wird hauptsächlich das dunkle fleckige Aussehen ^m ganzen Innenkörpers bedingt. Die nur wenig vorspringende Dorsalfalte ist am Rande, besonders nach rückwärts, mit dünnen, am Ende abgerundeten Fortsätzen versehen und verläuft links neben der Schlundöffnung zum Hinterende der ersten Kiemenfalte, wo die erwähnten Anhänge auch noch sichtbar sind (Tat. VII, Fig. (>). Die Schlundöffnung liegt ziemlich weil nach vorwärts gegen die Mitte des Körpers hin. Die kurze Speise- röhre führt nach hinten zu dem sackartigen Magen, der mit einer lappigen Leber bedeckt ist. Der Darm bildet eine lange, enge, beiläufig bis zur Mitte des Körpers nach vorn reichende Schlinge (Fig. 5 in); der rück- laufende Darmschenke] kehrt zum Magen zurück und geht hier in den Enddarm über, welcher vor der Speise- röhre nach vorn und oben steigend, mit dem After in die Kloake ausmündet. Die Genitaldrusen haben eine länglich-eiförmige Gestalt und liegen in querer Richtung beiderseits neben der Kloake (Fig. 5y). In ihrem Bau stimmen sie mit den anderen Molgula-Artea ganz überein. Die Mündung des Oviducts liegt am inneren Ende, jene des vas deferens, welches aus dem lappigen Hoden hervorgeht, bei- läufig in der Mitte der Geschlechtsdrüse. Die auf der rechten Seite hinter der Genitaldrüse liegende Niere hat eine sackförmige Gestalt und ist mit bräunlichen Concrementen theilweise angefüllt. Die Körperlänge beträgt 3 Cm., die grösste Breite 2'/a Gm. Diese Art wurde von mir im adriatischen und mittelländischen Meere vorgefunden, und kömmt namentlich in ersterem ziemlich häufig vor. Ich beobachtete sie zu Lesina, Triest und Neapel. Zum Schlüsse füge ich noch eine Übersicht säimntlieher, bis jetzt in dem adriatischen und mittelländischen Meere beobachteten Arten aus der Gruppe der einfachen Ascidien hinzu, und zwar führe ich zuerst jene Formen auf, die ich selbst beobachtet habe, und erwähne dann auch jene zweifelhaften, von früheren Forschern aufgeführten Arten, die wegen ungenügender Beschreibung nicht näher gedeutet werden konnten. Name Adria tische: Meer Mittel- IIHIT Nord- see Ostsee Name Adria- tisches Meer Mittel- Nord- meer See I Ostsee ASCLDIAE. Ascidia mentula 0. F. Müll. . „ obliqua Aid -f- „ in mir, Ha II l- ( „ aspera Hr -f „ plebeja Aid -f- „ rudis Aid j- ,, coriacea H r „ depressa A I d „ verrucosa Hr „ rubescens IT r „ cristata ßisso . . . . -j- ;cabra 0 P. M Uli. . . fumigata GtX virginea 0. F. M Uli. . . mamillata Cu v /' unum < >. V Müll . . involuta II r -j- 1 1 tarn II r -j- + + + „ fusca ( ' ii v. sulcata S .'i \ . < Hona intestinalis \> „ cu in im 0. F. M U 11. . . Tihodosoma callense Lac. I>;itli. 4- + + + + r + I + + + + + CYNTIIIAK. Microcosmus vulgaris II r. . . . „ polymorphus Hr. . | „ scrotum de Ch. . . | „ claudicans Sav. -j- ( 'ynthia papulosa \j „ scvtellata Hr f- -j- „ dura Hr „ sguamulosa Aid.... -j- Styela canopoides Hr n .W05" Hr -f Pplycarpa varians II r -|- „ tuberosa M :i C g. . . J -j- + „ oracilis II i' „ sabulosa II r n diseoidea Hr „ glomerata Ald. . . + -(- Gymnocystis ampulloides v. Heu. Malgula oeculta Krtpff. . . + „ impura II i „ appendiculata . . . . -f- r Gamil Heller. Aus dem Mittelmeere winden ferner noch aufgeführt, und zwar: von Risso: Pkallusia gelatinosä Brh . „ helothuroides RiSSO, „ Mvida Risso, „ urtica Risso, „ ein /• ii Risso; von Delle Chiaje: Ascidia mamillaris Pall., „ ( 'urii in iL Ch.; von Philippi: Ascidia patula 0. F. Müll., „ in für min Phil. Untersuchungen über die Tunicaten des adriatiscken und Mi.ttelm.eer es. 273 ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN. TAFEL I. Fig. 1. Microeosmus vulgaris. Junges Exemplar in natürlicher Grösse, i. Aufnahms-, e. Auswurfsöffnung. „ 2. Innenkörper eines jüngeren Exemplares. /. Ingestions-, E. Excretionscanal. de. Divertikel. 3. Jüngeres Exemplar, der Länge nach aufgeschnitten. /. Ingestionscanal. /•. Längsfurche, c. Ringmembran mit aus- gebuchtetem Rande. T. Tentakel, fl. Flimmerorgan, d. Dorsalfalte, br. Kiemenfalten, ph. Schlundöffnung. „ 4. Jüngeres geschlechtsreifes Exemplar. /. Ingestionscanal. e. Ringmembran, g. Genitaldrüse, o. After, cl. Kloaken- spalte. „ 5. Älteres Exemplar in natürlicher Grösse. »'. Aufnahms-, e. Aus wurfsöffnung. „ 6. Älteres Thier, aufgeschnitten. /. Ingestionscanal. x. Längsfurche, c. Ringmembran. T. Tentakel, g. Genitaldrüsc. g . Mündung derselben, cl. Kloakenspalte, ph. .Schlundöffnung, h. Lappige Leber. „ 7. Ein verästelter Tentakel vergrössert. n 8. Ein Stück Kieme vergrössert. I. Längsgefässe. t. Quergefässe erster Ordnung, t '. Quergefässe zweiter Ordnung. fe. Kiemenspalte. „ 9. Microcosmus polymorphus. Junges Exemplar, j. Aufnahms-, e. Auswurfsöffnung. „ 10. Ingestionscanal eines älteren Exemplares mit nach rückwärts verdickten Längsfalten, yl. Längsfalten. /. dazwischen liegende Furchen. „11. Ingestionscanal mit gekraustem Rande der Ringfalte. TAFEL IL Fig. I. Microcosmus polymorphus. Älteres Thier von mittlerer Grösse, i. Ingestions-, e. Auswurfsöffnung. „ 2. Innenkörper. /. Ingestionscanal. E. Egestionscanal. de. Blindsack. „ 3. Mündung des Ingestionscanais in die Kiemenhöhle. /. Ingestionscanal. T. Tentakelwall. c. Ringmembran, pl. ver- dickte Enden der Längsfalten. „ 4. Der Innenkörper geöffnet, /. Ingestionscanal. c. Ringmembran. G. Genitaldrüse, h. Leber, a. Aftei Öffnung. „ 5. Microcosmus scrotum. Umriss des Innenkörpers, mit sehr verlängertem Ingestionscanal. „ 6. Innenkörper aufgeschnitten. /. Ingestionscanal. yl. Zwei Längsfalten zu einem (anal verwachsen. G. Genitaldrüsc. h. Leber, a. After, cl. Kloakenspalte. „ 7. Microcosmus claudicans. Thier von mittlerer Grösse, mit verlängerten Siphonen. i. Aufnahms-, e. Auswurfsöffnung. „ 8. Der Innenkürper geöffnet. /. Ingestionscanal. V. Ringmembran. T. Tentakelwall. G. Genitaldrüse. //. Leber. „ 9. Cynthia papulosa. Innenkörper geöffnet, in. Darinschlinge. h. Leber. G. Genitaldrüse. „ 10. Cynthia scutellaia. Thier von mittlerer Grösse. «. Aufnahms-, e. Auswurfsöffnung. „11. Thier, in der Körperform verschieden. „ 12. Innenkörper geöffnet. /. Ingestionscanal. e. Ringmembran. T. Tentakel, fl. Flimmerorgan, d. Dorsalfalte, h. Leber. in. Darmschlinge, g. Genitaldrüse. TAFEL III. Fig. 1. Cynthia dura. Älteres Exemplar in natürlicher Grösse, i. Aufnahms-, e. Auswurfsöffnung. „ 2. I 'ynthia dura. Jüngeres Exemplar. „ 3. Einige Hervorragungen an der Oberfläche eines älteren Thieres, vergrössert. „ 4. Hautdurchschnitt, stärker vergrössert. a. Äusserer hyaliner gelber Randsaum. (3. Faseriger heller Iunentheil. 7. Durchschnittenes Gefäss mit Blutkörperchen. „ 5. Innenkörper aufgeschnitten. /. Ingestionscanal. c. Ringmembran. T. Tentakel, /. Flimmerorgan. d. Dorsalfalte. g. Genitaldrüse, gl. Feingelappte Hodenmasse, in. Darmschlinge, h. Leber. „ G. Cynthia squamulosa. Älteres Thier in natürlicher Grösse. „ 7. Styela gyrosa. Thier von mittlerer Grösse, i. Aufnahms-, e. Auswurfsöffnung. Hinkfohrineii der mathem.-nalurw. Cl. XXXVII. Hd. 35 274 Cu.mil Keller. Fig. 3. Die vierlappigc Aufnahmsöffnung. „ 9. Innenseite der Testa eines mittelgrossen Thieres. „ 10. Testa eines älteren Thieres, nach rückwärts in einen .Stiel verlängert, a. Vorderkörper aufgeschnitten, mit der In- nenseite der Testa. ß. Stiel. „ li. Querdurchschnitt der Testa, stark vergrössert. sc. Äussere dichtfilzige Zone. j3. Angehäufte Pigmentkörper. ■/.Durch- schnittenes Gefäss mit kolbigen Endanschwellungen, ö. Konische Schüppchen an einzelnen Stellen der äusseren Oberfläche. „ 12. Querdurchschnitt der Testa, innere Hälfte, a. Dichtfilzige äussere Schichte, ß. Sehr locker gewebte Mittelschichte. 7. Dichtfilzige innere Schichte. S Zellenlage. „ 13. Magen von der Innenseite, mit Längsfalten. TAFEL IV. Fig. 1. Styela gyrosa. Magen im Qnerdurchschnitt, vergrössert. a. Innere Längsfalten, ß. Mittlerer breiter Längswulst. •j. Gefässdurchschnitt. „ 2. Inneres Ende einer Längsfalte, stark vergrössert. a. Oberflächliches Cylinderepithel. ß. Innere Bindesubstanz mit Zellen. •/. Verästelte Blutgefässe. „ 3. Der Innenkörper aufgeschnitten, mit dem Kiemensack. /. Inges'tionscanal. Br. Kiemensack mit den vier Längsfalten beiderseits. „ i. Linke Außenseite der Tunica, mit zwei durchscheinenden Genitaldrüsen. Natürliche Grösse. „ 5. Rechte Aussenseite der Tunica, mit mehreren durchscheinenden Genitaldrüsen. „ 0. Der Innenkörper geöffnet und der Kicraensacit entfernt. /. Ingestionscanal. in. Darm. v. Magen, oe. Speiseröhre. ph. Schlundöffnung. «. After, g. Genitaldrüse. „ 7. Genitaldrüse, von der Oberfläche, a. Das schlauchförmige Ovarium, in der Mitte, ß. Die gelappten Hodenbläschen zu beiden Seiten. 7. Das in der Mitte längs des Ovariums verlaufende gemeinschaftliche Yas deferens. „ 8. Genitaldrüse, im Querdurchschnitt, x. Das Ovarium. ß. Die gelappten Hodenbläschen. „ 0. Polycarpa varians. Thier von mittlerer Grösse, i. Aufnahms-, e. Auswurfsöffnung. „ 10. Innerer Eingeweidekörper, im l "iuris». /. Ingestionscanal. E. Egestionscanal. do. Hintere sackartige Erweiterung. „ 11. Innenkörper geöffnet, mit dem Kiemensack, der beiderseits vier Längsfalten (br.) zeigt. „ 12. Innenkörper geöffnet, der Kiemensack entfernt, ph. Schlundöffhung. in. Darm. g. Genitäldrüsen und Endocarpen. TAFEL V. Fig. 1. Polycarpa varians. Ein Thier mit mehr entwickelten Siphonen, die eine vierkantige Form besitzen, i. Ingestions-, e. Egestionsöffnung. „ 2. .Sackförmige Genitaldrüse mit zwei kurzen Ausführungsgängen nach innen. ., 3. Polycarpa tuberosa. Ein Thier in natürlicher Grösse. 1. Aufnahms-, e. Auswurfsöffnung. „ 4. Polycarpa elegans. Natürliche Grösse. „ 5. Polycarpa elegans. Thier von etwas verschiedener Körperform. Natürliche Grösse. „ 6. Innenkörper aufgeschnitten, rechts -mit dem Kiemensack, links mit Darmschlauch und Genitäldrüsen. br. Kiemen- falten, g. Genitäldrüsen. v. Magen, in. Daimschlinge. „ 7. Polycarpa sabnlosa. Thier in natürlicher Grösse, von der oberen Seite. „ 8. Polycarpa diseoidea. Thier in natürlicher Grösse, auf einem Steine aufsitzend. „ 9. Polycarpa glomerata. Thiere in natürlicher Grösse, auf Polycarpa varians aufsitzend. „ 10. Einzelnes Thier, etwas vergrössert, „11. Kiemensack mit den vorspringenden Längswülsten, etwas vergrössert. „ 12. Qnerdurchschnitt des Kiemensackes, stärker vergrössert. pl. Die vorspringenden Längswülste, sp. Die hohlen gefäss- artigen, zwischen Tunica und Kiemen ausgespannten Suspensorien, ic. Tunica. pb. Peribranchialraum. „ 13. Kiemenoberfläche mit dem Gitternetz, stärker vergrössert. /. Rippenartig vorspringende Längsgefässe. /. Quer- gefässe erster Ordnung, t' . Quergefässe zweiter Ordnung, fs. Kiemeuspalten. „ 14. Darmcanal in seiner ganzen Ausdehnung, vergrössert, ph. Schlundöffnung, oe. Speiseröhre, v. Magen, in. eigent- licher Darm. a. After. „ 15. Einzelne Genitäldrüsen stärker vergrössert, an der Aussenseite mit dem Hautmuskelschlauche noch in fester Ver- bindung, nach innen in einen dünnen Ausführungsgang sich verschmälernd, g. Genitaldrüse, g' . Ausführungsgang. ■/■ Knospen (Endocarpen) an der Innenseite der Tunica. TAFEL VI. Flg. 1. Styela canopoides. Ein Thier in natürlicher Grösse, i. Ingestions-, e. Egestionsöffnung. „ 2. Dieselbe Art, mit mehr vorspringenden Siphonen. „ 3. Der Innenkörper geöffnet, oe. Speiseröhre, e. Magen, in. Darmschlinge, a. After, g. Genitaldrüse, gt. Hoden- läppchen. ' 'amil Heller. Untersuchungen übe?- die Tunicaten des adriati sehen and Mittelmeeres. 275 Fig 4. G-jmmeystis ampulloides. Ein älteres Thier, in natürlicher Grösse, i. Aufnalims-, e. Atiswurfsöffnung. „ ö. Ki 'i Thier von mittlerer (irüsse. „ 6. Ein junges Thier. „ 7. Sechslappige Aufnahmsöffnung. „ 8. Vierlappige Auswnrfsöffnung. 9. [nnenkörper geöffnet. T. Tentakel, hr. Kiemenfalten, in. Darmschlinge. ,, 10. Innenkörper mit dein Darm in, Geschlechtsdrüsen g, Niere re. „ 11. Geschlechtsdrüse g, Niere re. „12. Testa im Querdurchschnitt, starker vergrössert. „ 13. Ein Stück einer Kiemenfalte, vergrössert. I. Leistenartig vorspringende Längsgefässe. t. Intervall zwischen den lap- pigen Vorsprüngen der die .Spalten (/«) tragenden Kiemenlamelle. „ 14. Molgula oeculta. Thier in natürlicher. Grösse, i. Aufnalims-, e. Auswnrfsöffnung. „ 15. Innenkörper geöffnet. T. Tentakel, in Darmschlinge, g. Genitaldrüse, cl. Kloake. TAFEL VII. Fig. 1. Molgula appendiculata. Ein Thier in natürlicher Grösse. „ 2. „ „ Ein Thier mit etwas mehr genäherten Siphonen und glatterer Oberfläche. „ 3. Testa aufgeschnitten, mit dem eingeschlosseneu Innenkörper; durch die Tunica schimmern an der Oberfläche hin- durch: re. die Niere, no. das Herz, g. die rechtsseitige Genitaldrüse. „ 4. AufnahmsöfFnung mit den nach innen hin liegenden conischen Anhangen. „ 5. Innenkörper aufgeschnitten. /. Ingestiouscanal. T. Tentakel, br, Kiemenfalten, in. Darmschlinge, re. Niere, g. Genital- drüsen. „ ü. Hinterende der Dorsalfalte mit den aufsitzenden Anhangen. _ 7. Ein Stück einer Kiemenfelte von der Seite gesehen, vergrössert. pl. Sackige Duplicaturen der Kiemenlamelle. pl'. Conische Endlappen, fs. Kiemenspalten. /. Leistenartig vorspringende Längsgefässe. t. Quergefässe erster, t' . Quergefässe zweiter, t". dritter Ordnung. „ 8. Molgula irnpura. Thier in natürlicher Grösse. „ 9. Ein Stück Kiemennetz mit vorspringenden Papillen Ipa). „ 10. Ein Stück der äusseren Hülle aus der Umgebung der Aufnahmsöffnung nach Entfernung der fremden Körper. „ 11. Innenkörper von der rechten Seite. /. Ingestions-, E. Egestionscanal. g. Durch die Tunica hindurchschimmernde stark gekrümmte Genitaldrüse, re. Niere. „ 12. Innenkörper geöffnet, in. Darmschlinge, g. Genitaldrüse, re. Niere, cl. Kloake. „ 13. Ein Stück der Genitaldrüse vergrössert. a. Ovariutu. ß. Lappiger Hoden. 7. Vas deferem. ö. Die beiden inneren Mündungen der Genitaldrüse. 2 c SX2^5~~ö~ 35' HHhM*. UhtersucTiuiicjen iibei' die Tunicaten eU Fit T.iiU Fig. k. • Denlcschrilkn d.k.Akad.d.W math. natimv. Cl.XXXVn.Bd. I.Abth. 1!)T7. Hellet'. Untersuchungen iiber die Tunicaten etc. .,■ ., Fiq. 4- Fiq. 2. ■> c ;.. J Tal! II. «9-1- Ms.',,' Ficj.ß. Fig. 8 cl a Fiq. 9. Ki;|. ;> . .1 pl E Fiti. 10. Fig.ll. Denkschriften d.kÄkad.d.Winath.natiirw.ClasseXXXMIBd.LÄbÜi.1877. Hell«»». Untersuchungen Über die Tunicaten etc. Fig.2. Tai! III. Fiq. I- mffim Fiq. II. Fig • .3 • Fig. 6. Fiq. 12. Fig. 12 Fig. 'i Fig ltt. DcnWliriitcn .l.l,AkiHl.a.\\-..n;,ll1.nalunv.llasso XXXVII U.l.l.Abtli. 1877- Tnl'. IV. Hellet .t^crsuchuncjenübc-dioTunioa.enetc.^^ Fiy- »■■ Fig. '2. Denkschriften d.kAkaa.d^atWtunv.Classe XXXV11 Bd.l.Äbth.1877. lk'Ilei" ■ Untersuchungen über die Tunicaten <^c- Fig. >i. MX Füj.2. Fi(J. 1 Fig. : 1_ / r • ■ Denkscnriftmd.iakud.d.Wmat>.natnrw;aasseXXXVlI.Bd.l.AbÜi.l877. Heller. Uhtersiichungeii iiber die Tunicaten etc. Fig. 3. IM. VI. Fiff-2. i D sp. Odostonua interstiiata Munt. „ indistineta Mont. ,, 4 sp. In rboiiillii pvsiUa l'liil. „ aitbtimbiltititii Grat. 7 sp. Scalaria clathratula Turt. Caecum glabrum Mont. „ trackea Mont. A ntica helicina B r o n n Eulima lactea Orb. „ subulata Don. ,, poh'ta Linn. Rissoina Brugnieri Payr. Rissoa oblonga Desni. „ auriscatpium Linn. „ pulchella Phil. ,, ventricosa Des in. „ monodonta Bivona. „ dlbella Loven. „ plicabula Risso. „ lineolata Mich. „ violacea Desm. „ Suherittnu Riss o. „ inconspicua A d 1 e r. 4 sp. .[/'■Hl/in oalathiscus Mont. , eimieoides F orb es. ,, crenulata M i c h. „ costata Adam s. ,, aspera Phil. ,, substridta Phil. „ abyssicola Forbe's. ,. lactea Mich a ml. TrüncäteZia truhcätula Drap. Bit IIa cahvöluta Bronn truncata Adams. Fissurella graeöa Linn. Ihiitti/iit in entalis Gm. ,, mutabile Dod. „ fossile Gm. Bivalven. Solen vagina L i n n, Vsammosolen BtrigillatuA La in. Theodor Fuchs. So.ii'riini ärcUca L i n n. Corlnda ffibba Oliv. Donax ventricosa Poli. Thr.aeia papyraeea Poli. Tellina planati L i n n. ,, donacina L i n n. } [es odesma Cornea Poli. Vsammobia Ferrognsis Chemn. Mactra triangula Ren. Fragilia fragilis Linn. Tapes vetiila Linn. I re?ierupis Irus L i n n. „ pernarwm Hon. Venus verrucosa Linn. „ ovata Penn. (Jytherea Chione Linn. Dosinia exoleta Linn. „ Adansoni P li i 1. ( 'irce minima Moll t. Cardium tuberculatum Linn. pap illo sum P o 1 i . , exiguum Gmel. „ edule Linn. Diplndonta rotundata M p n t. Lucina lactea Linn. „ retirulata Poli. hepton sQuw/noaiv/n Munt. ('nri/itii xulcata BrUg. ,, trapezia Linn. Pectunculus jn'/osus Linn. Nucula nuoleus Linn. Leda pella Linn. „ fragilis Che in n. Area Noae Linn. „ lactea. Linn. Modiold fliv. sp. Mytilus sp. Vecten varius Linn. „ Jacobaeus Linn. „ polymorpkus Bronn. Spo?idylus gaederopus Linn Plicatula mytilina Phil. Ostrea lamellosa Brocc. Baianus sp. ( 'ladoeora sp. .\ ullipora sji. b) Untere Schichtengruppe (Congerienschichten). Die untere Schichtengruppe wird ausschliesslich ;uis einer mächtigen Ahlagerung zarter, weicher, weiss- licher Mergel von schiefrig plattiger Structur gebildet, welche eine brackische Fauna vom Charakter der Congerienschichten führen. Sehr auffallend sind die vielen Beziehungen, welche diese, bisher ihrer mangel- haften Erhaltung wegen vollkommen übersehene Fauna mit der Fauna der Brack- und Süsswasserschichten von (üinzburg und Kirchberg bei Ulm ', mithin mit einer Fauna zeigen, welche bisher für bedeutend älter gehalten wurde, als die in Rede stehenden Schichten der gesummten Sachlage nach sein können. Nicht nur seheinen die beiden von dort beschriebenen Congerien (C. claväeformis und amygdaloides) auch bei Kalamaki vorzukommen, sondern auch die hier auftretenden Arten von Vimpara und Lymnaeus schliessen sich am nächsten solchen von Ober-Kirchberg, Unter-Kirchberg und Günzbuig an. Erwägt man ferner noch, dass das in den Congerienkalken von Trakones bei Athen am häufigsten vorkommende Cardium die grösste Ähnlichkeit mit dem Cardium solitarium ans Ober- und Unter-Kirchberg zeigt, so scheint dies Alles wohl darauf hinzudeuten, dass die Schichten von Gttnzburg, Unter- und Ober-Kirchberg in der That wirkliche Congerienschichten und demnach etwas jünger seien, als der übrige Theil der sogenannten oberen Süsswassermolasse der Schweiz, die dem Alter nach wahrscheinlich dem Leithakalke und der sarmatischen Stute des Wiener Beckens entspricht. Seit die echten Congerienschichten durch Capellini bei Livorno und durch Mayer im Rhone-Thal nachgewiesen worden sind, würde eine derartige Thatsache wohl wenig Auffallendes mehr an sich haben, zugleich würde es auch verständlich werden, warum die Fauna jener brackischen Ablagerungen der linier ' Siehe: Dunker, Über die in der Molasse bei Günzburg unfern Ulm vorkommenden Conchylien und Piflanzenreste- (Palaeontographica, Vol. I, p. 160, 1851. i — Krauss, Die. Mollusken der TertiärfoHaätion von Kirchberg an der liier. (Würt- temberger naturwiss. Jahifshefte, Vol. VIII, p. 138, 1852.) Studien über die jüngeren TertiMrbiMungen Griechenlands. 5 liegend bisher eine so durchaus isolirte geblieben und sich namentlich niemals in dein übrigen Theile der oberen Süsswassermolasse der Schweiz und Baierns gefunden hat. Folgende sind die von uns in diesen Schichten aufgefundenen Conchylien: 1. Lymnaeiis AdeMnae Forbes (Taf I, Fig. 4). 1857. Forbes u. Spratt. Travels in Lyeia, Vol. II, p, 177. Fundorte: Thal des Xantlius in Lycien (Spratt). - Livonates bei Talandi (Spratt). — Italien? (Cantraine). Diese durch ihre Sculptur ausgezeichnete und leicht kenntliche Art kommt in den weissen Mergeln von Kalamaki ziemlich häutig vor. Nach Spratt wurde diese Art ursprünglich von Cantraine unter dein Namen „Ääelina elegant aus Italien, jedoch leider ohne nähere Angabe des Fundortes beschrieben. Eine nahestebende Art beschrieb Reuss unter dem Namen „Lyninaeus nobih's" aus den Congerienschiehten von Arbegen zwischen Mediascii und Hermannstadt in Siebenbürgen (Sitzungsb. d. Wiener Akad. 18(58, LVIII). 2. Lymnueus sp. (Taf I, Fig. 5). Zusammen mit der vorhergehenden Art kommen nicht selten Abdrücke und Steinkerne eines glatten Lgmnaeus mit kurzer Spira und aufgeblaser em letzten Umfange vor, welche die grösste Übereinstimmung mit einer Art zu haben scheint, die mir in zahlreichen Exemplaren aus der Sttsswassermolasse von Günzburg vorliegt. Diese Art wurde von Dunker ' als L, paehygaster Thomae, von Krauss* hingegen als L. subova- «itsHartni. bestimmt. Nach der Abbildung jedoch, welche Klein3 von L. subovatys Hartm., sowie Tho- mae* von seinem L. pachygaster gibt, scheint sich die erstere Art durch ein höheres Gewinde, die letztere aber durch eine grössere Streckung des letzten Umganges von der Günzburger zu unterscheiden. Überdies kommen sowohl L. subovatus als L. pachygaster in einem tieferen Horizont vor •'. Sollten sich diese Unterschiede als stichhältig erweisen, so würde der Günzburger Lymnaeus eine neue Art darstellen müssen, für welche ich den Namen /.. Dunkert vorschlage. 3. Paludina ( VmjparaJ sp. (Tat. I, Fig. 1). Eine grosse, glatte Vivipara, welche ziemlich häutig in den weissen Mergeln von Kalamaki vorkommt, erinnert in auffallender Weise an die in den Brack- und Süsswasserschichten von Ober- und Unter-Kirchberg massenhaft vorkommende V. varicosa Bronn. (Krauss I. c). Sie hat dieselbe Grösse, dieselbe Total- gestalt, zeigt eine ähnliche treppenförniige Absetzung des Cewindes, und an einem Exemplare scheinen sich auch die Spuren der unregelmässig wulstigen Zuwachsstreifen erhalten zu haben. Eine sichere Identificirung lässt sich allerdings bei der mangelhaften Erhaltung der Fossilien nicht aussprechen. 1 Über die in der .Molasse bei Günzburg anfern Ulm vorkommenden Conchylien und Pflanzenreste. (Palaeontographica, Vol. 1, p. 160, 1851.) - Die Mollusken der Tertiärformation von Kirchberg im der Hier, i Württemberger naturwiss. Jahreshefte, Vol. VIII. p. 138, 1852.; 3 Conchylien der Süsswasserkalkformationen Württembergs; (Wtnttemberger riatitrwiss. Jafiresne'fre , Vol. II. p. 83 Taf. II, Fig. 4 <7, 4, 1847.) * Fossile Conchylien aus den Tertiärschichten bei Hochhein) und Wiesbaden. (Jahrbücher des Vereins für Naturkunde in Nassau, Vol. I, p. 15."., Taf. IV, Fig. 1, 1814 | 1 L. subovatus werden von Klein I.e. von Blinzhofen bei Ehingen, Grimmelfingen und llohenmemniingen , L. paa/ii/- gaster von Thomae I.e. von Wiesbaden erwähnt. Sandberger (Mainzer Becken) führt für letztere Art noch folgende Fundorte au: Mombach, Weissenau, Loch, Nonnenebene bei Sipplingen , Häuselsburg und Reisensburg bei Günzburg, Tül- lingen bei Basel. 6 Theodor Fuchs. 4. /'(l/ltrfilKf ( l'lhqiara) OI'lint(( llov. sp. Eines der häufigsten Vorkommnisse in den weissen Mergeln von Kalamaki ist eine kleine, beiläufig haselnussgrosse , zierlieh gegitterte und geknotete Vivipara, welche von Gaudry1 als Paludina clathrata Dcsh. bestimmt wurde. Ein Vergleich dieser Art mit zahlreichen Exemplaren der Vivipara clathrata, welche mir aus der Des- hayes'sehen Originallocalität Rhodus vorliegen, zeigt jedoch, dass diese Identificirnng eine vollkommen unhaltbare ist. Vivipara clathrata Desh. ist mehr als doppelt so gross, hat stets abgeflachte, ja etwas coneave Seiten und an der Basis des letzten Umganges einen deutlichen Kiel, dabei ist die gitterformige Sculptur eine äus- serst unregelmässige und treten die Querreifen kräftiger hervor, als die faltenartigen Längsrippen. Die Art aus Kalamaki zeigt hingegen stets regelmässig gewölbte Umgänge, welche von einer äusserst regelmässigen, zierlichen, gilterförmigen Sculptur bedeckt sind, bei welcher Querreifen und Längsrippen ent- weder gleich stark sind oder letztere etwas überwiegen. An den Kreuzungspunkten stehen kleine, spitzige Knoten. Ein Kiel an der Basis des letzten Umganges ist niemals vorhanden. 5. NeHUna nivosa Brus. cf. (Taf. I, Fig. 3). 1874. Fossile Binnenmollusken aus Dalmatien. Kroatien und Slavonien. Agram. 8°. p. 94, Taf. VI, Fig. 9, 10. Eine kleine kugelige Neräina mit kurzem Gewinde und etwas abgeflachten Seiten, welche in den weis- sen Mergeln von Kalamaki sehr häutig, freilich meist in sehr verdrücktem Zustande vorkommt, zeigt die grösste Übereinstimmung mit der von Brusina aus den Congerienschichten von Bovic, Beide und Crenius- nica in Kroatien beschriebenen Neritina nivosa Brus. Sehr ähnliche und theilweise wohl damit übereinstimmende Formen liegen mir unter dem Namen N. cal- losa Desh., N. zebrtna Bronn- und N, pieta Fer. aus den Pliocänsehichten von Rhodus, Siena und Mont- pellier vor, ohne dass ich es jedoch für den Augenblick wagen würde, die richtige Bezeichnung für diese schwer zu unterscheidenden Formen festzustellen. G. Melanin sp. Abdrücke von beiläufig einen Centimeter langen, tlmrmförmigen, gerippten Gastropoden, welche sich auf den Ablösungsflächen der weissen Mergel häutig finden, müssen wohl ohne Zweifel auf Melanien zurück- geführt werden, docli ist ihr Erhaltungszustand ein zu ungenügender, um irgend eine nähere speeifische Bestimmung zuzulassen. 7. Congeria elavaeformis Krauss cf. (Taf. I, Fig. 7). Wiirttembergei; natuiwiss. Jahreshefte, Vol. VIII, p. 146, Tut'. III, Fig. 1, 1852. Eine flache, dreieckige Congerie stimmt so sehr mit den von Krauss 1. c aus den Süss- und Brack- wasserschichten von Ober Kirchberg, Unter-Kirchberg und Griinmelfingen beschriebenen Ol cl'avaefortm's, namentlich mit den breiteren und flacheren Varietäten derselben, überein, dass mir eine Identität derselben sehr wahrscheinlich erscheint. Dieselbe Art liegt mir auch aus den gl eich alterigen Schichten von Günz- burg vor. 8. Congeria aiHygrfaloiäes Dunker (Taf. I, Fig. 8). Palaeontographica, Vol. I. 18,51, p. 162, Taf. XXI, Fig. S9. Eine kleine, ovale, gekrümmte, stark gewölbte Form, scheint dieser von Dunker 1. <■. aus den bracki- schen Schichten von Giinzburg beschriebenen Art anzugehören. Dieselbe kommt auch bei Ober- und Unter- Kirchberg vor. 1 Auimaux fossiles et Geologie de l'Attique. Paris, 1862, p. 44 i. Studien über die jüngeren TertiärbUdungen Griechenlands. 7 9i Coiif/erla minor nov. sp. (T:if. I, Fig. 0)'. Mit den beiden vorerwähnten Arten kommt in den weissen Mergeln von Kalamaki nicht selten noch eine kleine, äusserst zierliche Congeria vor, welche in der äusseren Form vollständig einer Congeria triangularin gleicht und sich vielleicht in der Folge als damit identisch herausstellen wird. Einstweilen unterscheide ich sie von derselben durch die geringere Grösse, sowie durch den Umstund, dass der Flügel bei ihr stets scharf, wie durch einen Bruch gegen den übrigen Theil der Schale abgesetzt erscheint. Was die Detailbeschreibung einzelner Punkte anbelangt, so gebe ich im Nachstehenden Dasjenige, was wir wühlend eines dreitägigen Aufenthaltes zu beobachten Gelegenheit hatten. 1. Hügel nördlich von Kalamaki. Der nächste Punkt, welcher sieh bei Kalamaki der geologischen Untersuchung darbietet, ist ein plateau- fÖrmiger Hügel in unmittelbarer Nähe des Ortes, welcher beiläufig eine Höhe von 600' erreicht und eine sehr vollständige Schichtenreihe aufweist. Ein tiefer Kegenriss, welcher an der Seite des Hügels einschneidet, erlaubt ausserdem, Schichte für Schichte genau zu beobachten; nur muss mau bei dieser Untersuchung etwas vorsichtig sein, da die Schlucht von zwei Verwerfungen gekreuzt wird und man beim Aufsteigen daher drei- mal dieselben Schichten wieder antrifft! rjQj^J^JZZ Von diesen Unregelmässigkeiten abgesehen, stellt sich die Sehichtenfolge von oben nach unten folgen- dermassen dar: a) Harte Bänke von tuffigem Kalkstein mit transversaler Schichtung ohne Fossilien. (Entspricht wahr- scheinlich dem Kalksandstein von Korinth mit Landschnecken.J l>) Gelbliche Mergel mit unregelmässig eoncretionären , harten Bänken voll Steiukernen mariner Con- chvlien. r) Sandstein, Gerolle und Conglomerat mit marinen Conchylien. '// Weiche, gelbliche, diinnplattige Mergel mit harten Bänken. ej Cladocorenkalk mit Austern, l'ecten und zahlreichen marinen Conchylien. (Die reichsten Fundstätten von Kalamaki befinden sich in diesem Niveau.) f) Unregelmässig concretionäre Bänke und Conglomerat. s Theodor Fttrh.s. g) Weiche, weissliche Mergel mit dünnen, harten, menilitartigen Platten, ohne Fossilien. h) Weisse, zarte, dlinnplattige Mergejl mit Congerien ,- Lijmnaeux Adelinae , Paludifia clathrata, Neri- tuia, Melania etc. (Congerienschichten.) Die Schichtenfolge innerhalb der marinen Schichtengruppe bleibt jedoch durchaus nicht constaut. Die einzelnen Schichten keilen sich vielmehr oft schon in geringer Entfernung aus oder verändern ihren Charak- ter, neue Schichten schalten sich ein und man erhält daher oft bereits in geringer Entfernung Profile, welche im Detail bedeutend von einander abweichen. So sieht man bereits ganz in der Nähe des Grabens, in dem das vorhergehende Profil aufgenommen wurde, über dem Cladocorenkalke einen weissen mürben Kalkstein auftreten (Fig. 3), welcher Cardium. edule, Neritvna, Melanopsi* und Congeria polytnorpka enthält, welche Schichte in dem vorangehenden Profil fehlt. Fig. 3. a. Weisser, mürber Kalk mit Cardium edule, Congeria polymorpha, Me/anopsii h. Cladc-corenkalk. c. Weisse Mergel mit Menilit (Congerienschichten). flVei .tnui. Weitere Belege für diesen Sachverhalt erhält man, wenn man von Kalamaki auf der neuen Strasse nach Neu-Korinth bis auf die Höhe des Plateaus geht und von hier links durch den Wald in den tiefen Regenriss hinabsteigt, welcher nach Kalamaki zurückführt, wobei man allerdings auch die vielen Verwer- fungen und Verstürzungen stets im Auge behalten muss, welche sich gerade in dieser Gegend in besonderer Häufigkeit finden. Um einen Einblick in den Charakter dieser Verhältnisse zu gewähren, gebe ich im Nach stehenden eine Anzahl von Profilen, welche wir in dieser Gegend aufnahmen. Flg. 4 ß __ s s v a. Kleines Conglomerat mit Austern, JJucina lactaea, Cardium edule, Congeria polymorpha, Area lactea, Cerithium, Neri- tina. 15'. ß. Mürber, gelber Sandstein mit Congeria polymorpha, Cardium tenue nov. sp. '. I \ö', 7. Kleines Conglomerat mit Austern, Cardium edule, Congeria polymorpha. i'. 5. Weiche, gelbliche Mergel ohne Versteinerungen. 2'. Cardium tenue Fuchs (Taf. I, Fig. 9—11). Schale queroval, vorne und hinten regelmässig abgerundet, fast gleichseitig, flach* Wirbel beiläufig in der Mitte gelegen, wenig entwickelt. Oberfläche der Schale gleichmässig mit leinen, scharfkantigen Kadial- rippen bedeckt. Schloss nur aus einem kleinen, dreieckigen Cardinalzahn bestehend, ohne Seiten/.älme. Die Innenfläche der Schale zeigt bis in den Wirbel hinauf den Kippen entsprechende Kadialfurcheu. 1 Unter den zahlreichen Exemplaren des Cardium edule, welche in diesen Schichten vorkommen, fanden sich auch einige Klappen einer anderen, und wie es seheint, neuen Art, welche einigermassen an die Cardium Formen der Congerienschichteu erinnert, und die ich nachstehend als C. tenue beschreibe, Studien über die jüngeren Tertiärbit 'düngen Griechenlands. 9 Länge: 6 Mm., Höhe: 5 Mm. Da mir von dieser Art nur eine einzige Klappe vorliegt, so kann die im Vorhergehenden gegebene Be- schreibung wohl nur als eine provisorische gelten; namentlich scheint es mir, nach einigen mir vorliegen- den Schalenfragmenten zu urtheilen , dass dieselbe bedeutend grösser wird. Dem Gesammthabitus nach er- innert diese Art am meisten an die von Eichwald aus dem Caspischen Meere beschriebenen Carchum-For- men, wie z. B. an Adacna plicata. Doch bat diese Art gar keinen Schlosszahn. Fig. 5. r a. Gelbliche Mergel voll Cladocoren, Balanen, Cerithien, Austern, Pesten, Lima. Spondylus gaederopus, Venus verru- cosa, Gardium edttle, Pectuneulus pilosus, Trochus, Murex truneulus etc. 1 '5'. 6. Conglomerat ohne Fossilien. 2'. c. Gelbliche Mergel mit Austern und kleinen Bivalven, Syndosmya, Diplodonta etc. 6'. d. Hartes Conglomerat mit Austern. 6'. e. Lockeres Conglomerat ohne Fossilien. 12'. /. Harte Congloineratbänke mit einzelnen Austern. 12'. Fig. 6. a. Gelbliche, weiche Mergel mit Austern, Cladocorenstöcken und einer Menge wohlerhaltener Conchylien, Ostraea lamellosa, Pecten jacol>aeus , Pectuneulus pilosus, Venus verrucosa, V. fasciata, V ovata, Fragilia frftgilis, Tellina don&cina, Saxicava aretica, Cardium paptllosmn, Lticina diraricata, L. reticulata, L. lactea, Oerithium scabrum, V. per- versum. 2 '3'. b. Kleine, lose Gerolle. 2\ c Röthliche Mergel voll kleiner Gerolle. ■>'. d. Lockerer, gelber .Sandstein. 2'. e. Mürbes, kleines Conglomerat. '2'. /. Harte Congloineratbänke mit seltenen Austern. 3°. 2. Plateau Hügel südwestlich von KalainaLi. Wenn man von Kalamaki aus die Strasse nach Alt-Korinth einschlägt, gelangt man bald an den Fuss einiger plateauförmiger Hügel, welche sich links von der Strasse erheben, gegen die Strasse zu ziemlich steil abfallen, gegen Süden aber sanft abflachen. Der erste dieser Hügel (Fig. 7) zeigt von oben nach unten nachstehende Schichtenfolge: Fig. 7. a. Festes, hartes Conglomerat aus grösseren und kleineren Gerollen von Kalkstein und rothem und grünem Ilornstcin. Oriikühriflpii der lim Ihem. - iialin w . Cl. XXXVII. H. Bithynia Scolaris nov. sp. (Taf. I, Fig. 22— 24j. Gehäuse kegelförmig, beiläufig doppelt so hoch als breit, mit Ausnahme der Embryonalwindung aus fiint massig wachsenden Umgängen bestehend. Umgänge anschliessend, stark gewölbt, durch deutliche Nähte getrennt. Gewinde V/t mal so hoch als der letzte Umgang. Basis abgerundet mit kleinem, ritzenförmigein Nabel. Mundöffnung rundlich, Mundsaum zusammenhängend, einlach schneidend, kaum merklich umge- schlagen. Oberfläche des Gehäuses mit Ausnahme der äusserst zarten Zuwuchsstreifen vollkommen glatt. Höhe 2 Mm., Breite 1 ■ 2 Mm. Diese durch ihre Kleinheit und die fast vollständig kreisförmige Mündung ausgezeichnete Art kommt in denselben Proben wie Valvata minima, u. z. ebenfalls in sehr grosser Menge vor. 6. Hydrobia attica Fuchs (Taf. II, Fig. 3(5-44). Es kommen in den weissen Mergeln von Megara einige kleine Gastropodeu vor, welche dem von Neu- mayr vor Kurzem unter den Namen Hydrobia transitans und Eugeniae aus den Congerienschichten von Arapatak beschriebenen Formen sehr nahe stehen und welche ich desshalb auch nach dem Vorgange Neu- mayr's zu diesem Genus stelle, obwohl ich sie sonst des etwas bogenförmig vorgezogenen Mundsaumes wegen zu Melania gebracht hätte. Gehäuse etwas aufgeblasen, aus eiförmiger Basis kegelförmig zugespitzt, mit Ausnahme des Embryonal- gewindes aus 6 langsam wachsenden Umgängen bestehend. Umgänge leicht gewölbt, anschliessend durch deutliche Nähte getrennt, der letzte immer etwas abgezogen. Mundöffnung oval, Mundsaum zusammen- hängend oben etwas verdickt. Rechter Mundsaum schwach S förmig geschweift, linker etwas von der Spindel abgehoben. Die Umgänge tragen au der unteren Naht meist einen scharf vorspringenden Kiel, wel- cher auf dem letzten Umgänge indessen meist undeutlich wird und bisweilen selbst an dem ganzen Gehäuse versehwindet. Oberfläche der Gehäuse mit Ausnahme des eben erwähnten Kieles noch mit einer ausserordent- lich zarten Spiralstrelt'ung versehen. Höhe 5 Mm., Breite 2 Mm. 1 4 Tli e o d o r I 'u c h s. 7. Hydrobia Heläreichii Fuchs (Taf, II, Fig. 4!") — 47). Gehäuse tliiirm-pfriemen'örinig spitz, mit Ausnahme der Embryonalwindung aus 8 langsam wachsenden Umgängen bestehend Umgänge flach oder etwas ausgehöhlt, anschliessend durch deutliche Nähte getrennt, an der untern Naht mit einem meist scharf vorspringenden, seltener etwas verwischten Kiele versehen. Mund- öffnung oval. Hechter Mundsaum einfach schneidend, leicht STörmig geschweift, linker etwas von der Spin- del abgehoben. Basis abgerundet. Oberfläche des Gehäuses glatt oder nur mit einer kaum bemerkbaren zarten Spiralstreifung versehen, Höhe 6 Mm., Breite 1-5 Mm. 8. Valrata minima Fuchs (Taf. I, Fig. 25— 27). Gehäuse niedergedrückt kreiseiförmig, mit Ausnahme des Embryonalgewindes aus •"> massig wachsenden Umgängen bestehend. Umgänge im Querschnitt vollkommen kreisförmig durch tiefe Nähte getrennt. Basis genabelt. Mundöffnung kreisförmig, Mundsaum zusammenhängend, einfach schneidend oder kaum merklich verdickt. Oberfläche des Gehäuses mit Ausnahme der äusserst zarten Zuwachsßtr.eifen vollkommen glatt. Höhe 1-2 Mm., Durchmesser 1-2 Mm. Diese winzige Form kommt in einigen Sehlammproben der Süsswassermcrgcl in ausserordentlich grosser Anzahl vor und zeigt in allen ihren Charakteren eine ausserordentliche Constanz. 9. Valvata Kupensis Fuchs. 1870. Jahrbuch tl. k. k geol. ReiÜhsanstalt, p. 531, Taf. XXII, Fig. 28, 24. Ein Exemplar. 10. Nei'itimi mieans Gaud. et Fisch. (Taf. III, Fig. 5— Iß). 1862. Gaudry, Aniraaux foss. etGeol.dc l'Attique, p. 446, pl. LXI, Fig. l — HS, Die \<>n Gaudry und Fi eh er gegebene Beschreibung und Abbildung stimmt nur mit einer und noch dazu verhiiltnissmässig seltenen Form dieser in den Süsswasserbildungen von Megara. sehr häutig vorkom- menden Art überein, die beiweitem grössere Mehrzahl der Exemplare zeigt hingegen sehr auffallende Ab- weichungen, welche darin bestehen, dass die Seiten abgeflacht, ausgehöhlt oder selbst eingeschnürt werden und der letzte Umgang an der Mündung bedeutend herabsinkt. Der Gesammthabitus der Art wird dadurch ein so vollständig veränderter, dass ich diese Formen anfänglich als eigene Art abtrennen wollte, was sich jedoch bei genauerer Prüfung nicht durchführen liess. Genau dieselbe Art kommt auch sehr häufig auf Rhodus vor, doch ist hier im allgemeinen die Abfla- chung, Aushöhlung und Einschnürung der Seiten eine noch auffallendere, als bei den Vorkommnissen von Megara. 11. Melanopsis aneeps Gaud. et Fisch. (Taf. II, Fig. 22—29). 1862. Gaudry, Animaux foss. et G6ol. de l'Attique, p. 146. pl. LXII, Fig. i— 6. Ausserordentlich häufig. Ich weiss der von Gaudry und Fischer gegebenen Beschreibung nichts Wesentliches mehr hinzuzufügen. 12. Melanopsis eostata Fer. (Taf. II, Fig. 1—12). 1862. Gaudry, Auiuiiiiix foss. et G6ol. de l'Attique., p. 440, pl. LXII. Fig. 1 — 6. Ebenso häutig wie die vorhergehende und mit derselben vergesellschaftet, lässt sich jedoch stets sehr leicht und sicher von derselben trennen. 13. Melanopsis ineerta riov. sp. (Taf. II. Fig. 13— 21). Mit den beiden vorerwähnten Arten kommt etwa seltener aber stets sehr scharf von ihnen getrennt eine kleinere Melanopsis vor, welche der von N eum ayer aus den slavonischen l'aludinenschichten unter Studien über die jüngeren Tertiärbildungen Griechenlands. 15 den Namen M, recurrens, slavpnica und Brauen beschriebenen Formengruppe anzugehören scheint und sich durch eine aussergewöhnlich grosse Variabilität in Bezug auf Form und Sculptur ausgezeichnet, so dass es schwer ist, die charakteristischen Eigen! hümlichkeiten in eine Diagnose zusammenzufassen. Das Gehäuse ist bald eiförmig spitz, bald wieder mehr eylindrisch gebaut mit treppenförmig abgesetztem Gewinde. Gewinde so lange wie der letzte Umgang oder fast auf die Hälfte verkürzt. • Oberfläche des Gehäuses entweder glatt oiler mit unregelmässig gebogenen, stumpfen, faltenförmigen Längsrippen verziert, welche bisweilen bereits auf den ersten Windungen auftreten, bisweilen aber erst später beginnen. Höhe 18 Mm., Breite 9 Mm. Diese Art macht ganz den Eindruck einer verkümmerten Form und würde sich namentlich sehr gut als eine verkümmerte und mehr glatt gewordene Varietät der .1/. costata auffassen lassen, da sie jedoch mit nor- malgebildeten Exemplaren dieser Art in denselben Schichten vorkommt und auch durchaus keine leber- gänge in sie zeigt, scheint sie doch eine besondere Art darzustellen. 14. Melania Tournouert, Fuchs (Tat'. III, Fig. 1—2). Gehäuse thurm-kegelförmig spitz, mit Ausnahme der Embryonalwindung aus 10 langsam wachsenden Umgängen bestehend. Umgänge anschliessend, durch tiefe Nähte getrennt, die oberen flach, die beiden letzten etwas aufgeblasen abgerundet. Mnndöffnung oval, unten mit einem breiten, flachen Ausgusse ver- sehen. Rechter Mundsaum einfach schneidend, leicht Sförmig gekrümmt, linker als callö.se Lamelle die Spindel bedeckend. Die oberen Umgänge tragen kräftige, dicht stehende Längsrippen, welche von vier Spiralreifen gekreuzt und durch dieselben in 4 viereckige Knoten aufgelöst wurden. Der oberste Spiralreif ist von den unteren durch ein etwas breiteres flaches Band getrennt, wodurch die oberste Knotenreibe wie abgeschnürt erscheint. Auf den unteren Umgängen treten die Längsrippen allmälig zurück, und es bleibt zuletzt nur die Spiralseulptur übrig. Höhe 29 Mm., Breite 10 Mm. Diese in den brackischen Schichten von Megara in Gesellschaft von Cerithium atticum Gand. et Fisch, und Cardviim edule ausserordentlich häutig vorkommende Art unterscheidet sich von der gleichzeitig mit vorkommenden Melania rurvicosta durch den grösseren, kräftigeren Bau, sowie durch die oberen flacheren Umgänge und die vier Knotenreihen stets auf das Deutlichste. Sehr viel Ähnlichkeit zeigt sie hingegen mit der oligoeänen Melania semidecussata und der mioeänen .1/. tabulata Hörn. IT). Melania ewvicosta Desh. Kommt mit der vorhergehenden Art, jedoch seltener vor. 16. Melania elegans nov. sp. (Taf. III, Fig. 30—32). Gehäuse thnrm-pfriemenförmig spitz, mit Ausnahme der Embryonalwindung aus 8 langsam wachsenden Umgängen bestehend. Umgänge gewölbt, anschliessend, durch deutliche Nähte getrennt. Mundöffnung oval, unten einen flachen Ausguss bildend. Rechter Mundsaüm einfach, sehneidend, etwas bogenförmig vorge- zogen, linker als dünne Lamelle die Spindel bedeckend. Oberfläche der Unigänge mit etwa schief gestell- ten Rippen bedeckt . welche durch beiläufig doppelt so breite Zwischenräume getrennt sind. Hippen stumpf, leicht Sförmig geschweift, in der Mitte etwas verdickt, wodurch die Umgänge ein etwas winkeliges Aus sehen gewinnen. Höhe 0 Mm., Breite 2 Mm. Diese Art, welche ich vorläufig zu Melania stelle, hat in ihrem allgemeinen Habitus ausserordentlich viel Ähnlichkeit mit einer Rissoina, von der sie sieh nun durch den nicht verdickten MuUdsaum unterscheidet. Nach Brusina's Vorschlag wäre sie in sein neues Genus Micromela/iia zu stellen. 16 Theodor Fuchs. 17. Cerithium atticum Gaud. et Fisch. (Tal. I, Fig. 11—21). 1867. Gaudry, Animaux foss. et Geol. de l'Attique, p. 442, pl. LXII, Fig. 23, 24. Tournouer hat in seiner Arbeit über die jüngeren Tertiärbildungen von Theziers (Bull. Soc. Geol. France. 1873 — 1874, 3. ser., Vol. II., p. 287) die Vermuthung ausgesprochen, dass das Cerithium atticum ident sei mit dem in gewissen jungtertiären Brackwasserbildungen des südlichen Frankreichs sehr verbreite- ten Cerithium (Potamides) Basteroti Ser r. Eine sorgfältige Vergleichung der zahlreichen mir vorliegenden Exemplare des Cerithium atticum mit der von Ton rnouer gegebenen Beschreibung und Abbildung des Ceri- thium Basteroti lassen mir jedoch diese Ansicht als äusserst an wahrscheinlich erscheinen. C. atticum ist über- haupt keine so polymorphe Art wie C. Basteroti, sondern zeigt im Gegentheile eine bei Brackwasser-Cerithien ungewöhnliche Constanz seiner Charaktere. Die Umgänge tragen ganz regelmässig 2 Knotenreihen, eine stärkere, mediane, welche daselbst gleichsam einen knotigen Kiel erzeugt, und eine schwächere längs der oberen Naht. Längs der unteren Naht, verläuft bisweilen eine schwache Spiralleiste welche in seltenen Fällen auch eine feine Körnelung annimmt, doch ist dieselbe wohl zu unbedeutend und unconstant um den Namen einer dritten Knotenreihe zu verdienen. Bisweilen wird die obere Knotenreihe sehr schwach, und solche Exem- plare ähneln dann allerdings der von Tournouer 1. c. in Fig 6 b) abgebildeten Varietät des C. Basteroti, doch scheint es mir unthunlich, zwei Arten zu identiriciren, welche sich nur in seltenen Varietäten ähnlich werden, sonst aber so ganz abweichende Sculpturverhältnisse zeigen. Gaudry besass keine Exemplare seines 0. atticum mit erhaltenem Mundrande , mir liegen mehrere solche vor. Der rechte Mundrand erscheint an denselben stark bogenförmig vorgezogen , bisweilen lamellös verdickt und etwas umgeschlagen, der Canal kurz, breit, ausgussförmig, nach hinten gedreht. Was die Lagerungsverhältnisse der Tertiärschichten von Megara anbelangt, so fallen die Schichten bei Marzi im Allgemeinen leicht gegen Ost, legen sich weiter horizontal und zeigen bei Megara umgekehrt ein sanft westliches Einfallen. Der Schichtenbau ist desshalb ein muldenförmiger, und liegen die höchsten Schich- ten beiläufig in der Mitte zwischen Megara und Marzi. Überdies kommen fortwährend grössere und kleinere Verwerfungen, sowie hier und da auch verwickelte Biegungen und Faltungen vor. Die allgemeine Schichtenfolge ist nachstehende: 1. Rothe Mergel ohne Fossilien, an der Basis eine Conglomeratbank und unter derselben eine harte Kalkplatte (25°). 2. Graue Mergel ohne Eossilien (10°). Diese beiden Schichten, welche die höchste Abtheilung der Tertiärbildungen von Megara bilden, sind nur in der Mitte der Mulde auf eine kurze Erstreckuug hin vorhan- den, erreichen hier aber eine sehr bedeutende Mächtigkeit. Unter ihnen folgen: 3. Weisse, plattige Mergelkalke mit Melanopsis aneeps, M.costata, Neritina micans , Paludiua I Vivipara) megareusis. Congeria polymorpha etc. Hier und da eingeschaltet graue Mergelbänke, dünne un- regelmässige Flötze eines schlechten Lignites und brackische Lagen mit Cardium edule, Venus casina, Ceri- thium atticum, C. mdgatum, Melanin curvicosta . Melanopsis aneeps. M.costata, Congeria polijmorpka etc. Dieser Schichtencomplex erreicht eine Mächtigkeit bis zu 1*0° und bildet seiner Verbreitung nach das herr- schende Glied in den Siisswasserablagerungen von Megara. Unter diesen weissen nielanopsisreiehen Mergelkalken folgt bei Marzi eine mächtige Ablagerung von: 4o. grauem Mergel mit Conglomerat bän ken und denselben Fossilien wie in den Kalken; bei Megara hingen: Ab. ein sehr reich gegliederter Schichtencomplex von Travertin, grauem Mergel, Tegel und plat- tigen Mergelkalken, welcher sich namentlich in seinen mergeligen und tegeligen Schichten durch das häufige Vorkommen von Lymnaeen und Planorben auszeichnet. Stadien über die jüngeren Tertiärbildungen Griechenlands 17 Kineii näheren Einblick in den Charakter der Ablagerung und in die Details der Schichtenfolgen mögen die nachstehenden Profile geben, welche wir von dem Beginne der Schlucht bei Marzi angefangen, bis an das Ausgebende derselben bei Megara aufnahmen: Nr. 1. Bei Marzi in den Regenriss hinabsteigend, trafen wir von (dien nach unten nachstellende Schichtenfolge: Hinter Kalk mit Melanopsis. Plattige Kalkmergel mit Oongeria polymorpha, Melanopsis, Bythinieu, P/anorbis. Harte Kalke mit Melanopsis. Weiche Mergel. Dünnblättrige Mergel, ähnlich den fischruh renden, dünnblättrigen Mergeln von Sinigaglia. Die Gesammtmächtigkeit der Schichten beträgt hier circa .'10°. An der Basis der hier thalförmig erweiterten Schlucht sieht man allenthalb rothe Conglomerate, ähnlich den Conglo- meraten von Pikermi anstehen. Nr. 2. (Fig. 9.) a. Röthlicher, harter Kalk. 2°. I>. Graue Mergel. s°. r. Plattige Kalke mit Melanopsis, l'aludina, 'Neritina, CTnio. 1°. ,/. Lignitflötz. 4". e. Grauer Mergel. 1'. f. Kleinkörniges, mürbes G'onglomeral mit IT>nu. V. g. Lignitflötz. 4". h. Plattiger Kalk mit Melanopsis, Neritina, Pqludina, Unio. o. i. Lignitflötz. 8". 4. Grauer Mergel. 1° 4'. Fig. ». Fig. lo. Fig. 11. Nr. 3. (Fig. 10.) ,(. Plattiger Kalk. 2°. /. Dünnes Lignitflötz. />. Grauer Mergel. 2'. /. Dünnes Lignitflötz. <■. Plattige Kalke. 5'. /. Lignitflötz. ihi-m.-mitui\v ei. XXXVII. Md. Auhaudl. von Nichtmitgliedern. 0 W. 0. -/., l, Plattige K.iiki 18 Theodor Fuchs. Fig. 12. W. a. Rother Mergfl ohne Fossilien. 23°. >,. Congloraerat. i°. c. Harte Kalkbank. 4". d. Grane Mergel ohne Fossilien. 5°. Die versteinerungsleeren rothen und grauen Mergel halten jedoch nur eine kleine Strecke an, es folgt eine Verwerfung', und hinter derselben treten plötzlich wieder in ganzer Mächtigkeit die tieferen Schichten hervor. Fig. 13 gibt ein Bild dieser Verhältnisse. Man .sieht links in grosser Mächtigkeit die rothen und grauen Mergel, ziemlich steil gegen Ost geneigt und unmittelbar daran anstossend, horizontal gelagert, in einer Mächtigkeit von circa 20° die tieferen kalkigen Schichten u. z.: Fig. 13. Rothe Mergel ohne Fossilien. a. Grauer Mergel mit Melanopsis, Paludina. h. Plattiger Kalk mit Melanopsis und Paludina. c. Grauer Mergel mit denselben Fossilien. d. Plattiger Kalk mit denselben Fossilien. e. Graner Tegel mit Melanopsis. f. Dünnes Lignitflötz. g. Grauer Tegel mit Melanopsis. Ii. Dünnes Lignitflötz. i*. Graner Mergel mit harten Bänken. k. Gelber Mergel mit Melanopsis und Melania curvicosta. I. Gelber Mergel mit Vardium edule, Verithium atticum, Melania curvicosta. 0. Eine kleine Strecke weiter taiirhen die untersten, blackischen Schichten etwas höher auf, und man sieht hier an einem 5° hohen Absturz nachstehendes Profil (Fig. 14): Fig. 14. a. Harte Kalkbänke. 2'. W- b. Grauer Tegel. 3'. r. Gelblich grauer Mergel mit üardium edule, Verithium attiaum. 3'. d. Grauer Tegel. 4' e. Gelblich grauer Mergel mit Vardium edule. 8'. /. Plattige Kalke mit Melanopsis, Kerita. 9'. Etwas weiter (Fig. 15): Studien über die jüngeren Tertiärhildwiqen Griechenlands 19 00 2° 3' :■)' 5° •v 2' 2' 4' 8' 4' 2' .'S' 3' Grauer Mergel. Plattiger Kalk mit Melanqpsis und Paludina. Grauer Mergel. Plattiger Kalk mit Melanopsis und Paludina. Graue Mergel. Gelbe, harte Bank. Grauer Tegel. Gelbe, harte Bank. Gelber Mergel. ) ^, „. . \ Card! ii in edulr. Grauer Mergel l Gelber Mergel (Trauer Mergel Gelber Mergel Grauer Mergel W. Fig. 15. Melani 0. Melanopsis 1'wi/utrit Mehutopsix Vwiptu u Mcltiitiu,.\i.-::niniisis, J foiparn •i Graue Mergel. — n Harte Ränk<. in den grauen Wergein. — r> Gelbe Mergel. c piattigi- Kalkbänke. Dieses Profil dauert bei vollkommen horizontaler Lagerung der Schichten eine lange Strecke an, hierauf senken sieh die Schichten, und die oberen Melanopsis-r&icheti Kalke stehen zu beiden Seiten in hohen Wänden an; dazwischen die Ligiiitfhitze. Die Lignitrliitze nehmen an Mächtigkeit zu, es folgen Verwerfungen Verschiebungen und Störungen mannigfacher Art. Die obersten Lagen der plattigen Kalke sind wellenför- mig gebogen (Fig. 16). Fig. ifi. Fig. W. " =j-_----rr^ : ==L ~ i i t I ,.1 -1 i i $ i __ Kalk Mergel Die Schichten heben sich wieder, es erscheinen wieder die Mergel (Fig. 1?) und darunter die Cardieu- sehicliten. Abermaliges Senken, die Kalke herrschen wieder zu beiden Seiten (Fig. 18). Fi, W a. Harte, lichte Katkbünke mit Mergeln wechselnd. 6°. *. Dünne, plattige Kalkbänke. 2°. <•. Harte, lichte Kalkbänke mit sechs dünnen Lignitflfitzen (d). 8° 20 Theodor Fuchs. Eine kleine Strecke unterhalb dieses Profils gelangt man an die Stelle, wo die von Megara auf den Monte Geraneo führende Strasse den Regenriss kreuzt. Wenige Sehritte unterhall) dieses Punktes zeigt sich rechts folgendes Profil: Fitf. 19. 0. W. n. Harte Kalkbänke mit plattigen Kalken und Mergeln wechselnd. 2°. b. Weiche, grünliche Mergel mit Melanoptia und Palndina. 3'. f. Harte Kalkbänke mit Platten und Mergeln. 9'. d. Tegel mit einem dünnen Lignitflötz. 2'. p. Weiche, gelblich graue Mergel mit harten Platten. 10'. /'. Harte Kalkbänke mit Steinkernen ^on Melayiopsh. 10'. i. Graue, weiche Mergel mit Cardium edirfe, Baianns. 3'. i. (ielbe, weiche Mergel mit Cardium ednle. 8'. i: Gelbe, sandig-mergeiige Schichte mit Cardiwm ednle, OerUhium atticum, Lueinen und zahlreichen anderen wohler- haltenen marinen Conchylien. 2'. /. Weiche, chocoladfarbige Meigel mit Melanopsis. 2'. Von hier aus bewegt man sich abwärts zu eine weite Strecke ausschliesslich in den lichten, plattigen Melanopsü-Ka\ken , welche bisweilen eine Höhe von 2b — ;50° erreichen, an einigen Punkten dünne Lignit- fiiit/.e enthalten und von zahlreichen Verwerfungen, Verschiebungen, Verdrückungen und Störungen aller Art betroffen sind (Fig. 20). Fig. 20. Ü. W. Plattige Kalkbanke mit Verwerfungen. Studien über die jüngeren Tertiärbildungen Griechenlands. 21 Endlich taucht unter dem plattigen Kalke der Travertin auf, und mit ihm beginnt gegen Megara zu die tiefere Schichtengruppe. Wir nahmen der Reihe nach abwärts folgende Profile auf: Fig. 21. W. t Blauer Tegel mit kohligem Lignit. — h Travertin. — c Kalkplatten und Mergel. — » und Bith*/nia. — g Lignit mit Planorbit und Lymnaeri*. 3° Plattige Kalke. 2° Harte Kalkliank. 2° Plattige Kalke und Mergel. io' Lockerer, brauner Travertin von hohlen Schilfstengeln durchzogen. 1° Blauer Tegel mit kohligem Lignit. Fig. 22. a. Kalkliäuke 4'. b. Mergel mit Melanopsis <;'. <•. Travertin mit Melanopsis, Neritina 8' Fig. 83. a. Travertin. h. Mergel. r. Kalkliank. d. Mergel. Fig. 24. W. ii. Travertin mit Melanopsis. Planorbis, Neritina. II'. /.. Blauer, kohliger Tegel mit Lymnaens, Planorbis, Neritina, Melanopsis. 3'. f. Travertin mit Melanopsis, Planorbis^ Neritina. 6'. il. Sandig-mergelige Schichte mit Melanopsis. l. e. Blauer Tegel mir Lymnaeus, Planorbis. 8'. /. Kalkliank. I'. . Grauer Kalkschiefer voll kleiner Planorben. c. Leberbrauner oder weisslicher, dichter Süsswasserkalk, welcher bisweilen fast das Aussehen eines Hornsteins annimmt und eine ausserordentliche Menge von Steinkernen und Abdrücken von Melanopsiden und anderen Süsswasserconchylien enthält. Man kann folgende Arten unterscheiden: Jlelanopsi.s Daphnes 6 and. et Fisch. (Taf. III, Fig. 17 — 20). Gaudry I.e. p. -107, pl. LX1I, Fig. ig, 17, is. Sehr häutig. Diese Art ist so gross und breit, dass man auf den ersten Anblick grosse, knotige Vivi- paren vor sich zu haben glaubt. Meltmopsis lanceoUeta Neum. (Taf. III, Fig. 21). Paul u. Neumayr 1. c. p. 39, pl. VII, Fig. 5, 15. Häufig. Die Übereinstimmung mit dieser von Neumayr aus den oberen Horizonten der slavonischen Paludinenschichten beschriebenen Form ist so gross, dass ich mich in der fdentificirung nicht zu irren glaube. Ks ist zwar insofern ein kleiner Unterschied vorhanden, als die Umgänge bei den Exemplaren von Daphni eine schwache, trepp enförmige Absetzung zeigen; doch scheint mir dieselbe zu unbedeutend, um eine Ab- trennung zu rechtfertigen, und kommt auch bei den von Neumayr dem Typus affiliirten Neben- und Über- gangsformen (Fig. 16, 17, 18) in noch höherem Masse vor. Welanopsis ha/rpuUi Neum. Paul u. Neumayr I. c. p. 38, Taf. VII, Fig. l — 3. Eine kleine Anzahl von Exemplaren mit buecinumartigeni Habitus, verhältnissmässig schwachen Rip- pen und 2- o Knotenreihen scheinen mir dieser Art anzugehören. In Slavonien kommt dieselbe in den unte ren Paludinenschichten vor. NeritLiia sp. Eine sehr kleine, querovale Form, die sich indess nicht näher bestimmen Hess. Ausserdem linden sich noch eine grössere Anzahl von Gastropoden, welche in eigenthiiinlicher Weise an Nassen und Cerithien erinnern, bei genauerer Kenntniss sich jedoch wahrscheinlich nur als Melanopsis- Arten erweisen werden. Nach dem Vorhergehenden scheinen bei Daphni zwei verschiedene Horizonte vorzukommen, von denen der eine, u. z. wahrscheinlich der tiefere, Cardien enthält, und wahrscheinlich den Congerienschichten ent- spricht, während der zweite ausschliesslich Süsswasserconchylien, namentlich Melanopsis Arten enthält, und augenscheinlich ein Äquivalent der Melanopsis- Schichten von Megara darstellt. IV. Athen, Kharvati, Pikermi. Das flache Hügelland, welches am Kusse des Hymettos, Lycabettos und des Mte. Corydalus die Um- gebung von Athen bildet und zwischen dem Hymettos im Süden und dem Pentelicon und Parnes im Norden sich quer über die Halbinsel von Attica bis an den Meerbusen von Marathon erstreckt, wird täst ausschliess- lich aus Tertiärbildungen zusammengesetzt, zwischen denen nur hier und da die bekannten grünen Schiefer und Serpentine zum Vorschein kommen, welche das tiefste geologische Glied des Gebietes ausmachen und unter die Kalkmassen der zuvor erwähnten Gebirge einlallen. Das jüngste und zu gleicher Zeit verbreitetste Glied des Tertiären, welches sich beinahe wie eine zu- sammenhängende Decke über das ganze Gebiet erstreckt, wird durch die bekannten rothen Thone und Cou- glomerate der Pikermi Formation gebildet, während die älteren Bildungen sich in der Form isolirler Kuppen und Hügelzüge aus derselben erheben. Diese älteren Tertiärbildungen sind sehr verschiedener Natur, indem sie theils Meeresbildungen, tbeils Brackwasser- und Süsswasserbildungen darstellen, ja sogar rheilweise aus fluviatilen und Torreuto-Bildungen 04 Theodor fuchs. zusammengesetzt weiden, welche in «ler Anordnung- des Materiales ganz mit der Pikermi- Formation über- einstimmen und sieh von derselben nur durch ihre gestörte Lagerung, grössere Festigkeit und graue und gelbliehe Färbung unterscheiden. Was das Alter dieser Schichten anbelangt, so scheinen sie wohl verschiedene Altersstufen der Tertiär- formation zu repräsentiren, welche jedoch sämmtlieh innerhalb des Rahmens der Pliocänformation fallen und jedenfalls sämmtlieh jünger sind als die Wiener Leithakalkforruation. Das älteste Glied scheint durch die Korallen und Nülliporenkalke von Trakones, das jüngste durch die grauen, fluviatilen Molassen und Conglo- nierate gebildet zu werden, welche bei Pikermi aus den rothen Thonen und Congloineraten der Pikermi-For- niation auftauchen und namentlich am Meeresufer bei Raphina genau studirt weiden können, wo auch ihre discordante Überlagerung durch die Pikermi -Formation sehr deutlieh zu sehen ist. In Bezug auf die detailirte Schilderung theile ich diese Tertiärbildungen in folgende drei Gruppen: 1. Tertiärbildungen von Trakones. 2. Marine Pliocänbildungen vom Piraeus. 3. Süsswasserablagerungen von Kharvati und ältere und jüngere Torrento- Bildungen von Pikermi und Raphina. 1. Tertiärbildungen von Trakones. Von Trispyrgi, einem kleinen, von den Athenern auch als Ausflugspunkt benützten Meierhofe an, bei- läufig % Meile südwestlich von Athen am Meere gelegen, beginnt eine niedere Hügelreihe, welche sich in einiger Entfernung von der Küste bis über Trakones hinaus fortsetzt und hinter dem Kloster Khaseni ihr Ende erreicht. Diese Hügel bestehen fast sämmtlieh an ihrer Basis aus den bekannten grünen Schiefern, welche auch den Untergrund der ganzen Gegend bis an den Fuss des Hymettos auszumachen scheinen, darüber aber aus isolirten Kuppen von Tertiärgestein. Die tieferen Punkte um die Hügel herum werden grösstenteils durch die rothen Conglomerate der Pikermi-Formation eingenommen. Die Tertiärablagerungen werden theils aus marinen, theils aus Süsswasserablagerungen, theils aber aus einein eigenthümlichen Brackwassergebilde zusammengesetzt, welches fast ganz aus Cardien und Congenen besteht und in jeder Beziehung vollständig dem Kalkstein von Odessa gleicht. Gegenüber den Tertiärbildun- gen am Piraeus scheint diese Schichtenfolge älter zu sein. Ich gebe nun im Folgenden eine genauere Be- schreibung der einzelnen Hügel, indem ich mit dem südlichst gelegenen hinter dem Kloster Khaseni begmue und sie bis Trispyrgi der Reihe nach mit a—d bezeichne. Fig. 27. W. a MergrtÄonL« nud Conglomerat. - b Kulliporenkalk mit PöriM, Spondyh" gaiäeropus, Pectuncul«*, CardUa, Otlraea etc. - , Congerien-Kalkstei*. - d Conglomevat und Mergel. - •' Gelbliche lose Mergel und Gerolle. a. Vax unterst grüne Schiefer, darüber ein groblöcheriger, krystallinischer Travertin von weisser oder röthlicher Farbe mit Abdrücken von Blättern und Stengeln, welcher in einigen Steinbrüchen aufgeschlossen ist, und in der Gegend, wie es scheint, vielfach als Baustein bcnüzt wird. b. An der Basis grüne Schiefer, darüber ein grobes Conglomerat und ein dichter, gelber mariner Kalk- stein, der hier und da kleine Pecten enthält. Über dem Kalkstein folgt wieder ein grober, von zahlreichen Stengeln durchzogener Travertin, welcher jedoch nicht wie der vorhergehende weiss und krystalliniseh. son- dern braun und ans dichtem Kalke gebildet ist. Studien über die jüngeren Tertiärbildungen Griechenlands. 25 c. (Fig. 27) An diesem Hügel kommen über marinem Kalkstein die vorerwähnten Congerienschichten vor, und verdient derselbe daher eine besondere Aufmerksamkeit, nmsomehr als die Congerienschichten nicht sehr iiiä° und darüber erreichen und mitunter so dicht aneinander geschoben sind, dass das Ganze auf den ersten Anblick das Ansehen anstehender, klüftiger Felsmassen dar- bietet. Gleichwohl überzeugt man sich bei einer genaueren Untersuchung sehr bald, dass man es in der That nur mit einer kolossalen Blockanhäufung zu thun habe. Man sieht nämlich, dass die einzelnen Blöcke und Schollen aus ganz verschiedenartigem Gestein bestehen, und dass sich nicht nur zwischen, sondern auch unter ihnen verschiedenartiger feinerer Grus und Konglomerate befinden. Eine der wichtigsten Aufgaben, welche uns gestellt war, bestand darin, mit möglichster Genauigkeit festzustellen, wie sich die Pikermi-Formation zu bekannten marinen Ablagerungen verhalte. Gaudry erwähnt in seinem bekannten grossen Werke, dass in der Nähe von Raphina den Conglome- raten der Pikermi-Formation an mehreren Punkten Bänke mit marinen Conchylien eingeschaltet seien, und führt namentlich folgende an: Peeten benedictus Lam. ; Ostrea lamellosa Brocc. Sjjoudylus gaederopus Liun. ,, undata Lam. Fs gelang uns, diese marinen Schichten ebenfalls aufzufinden und uns zu überzeugen, dass dieselben in der That der Pikermi-Formation u. z. den tiefsten Theilen derselben regelmässig eingelagert seien und sich an einem Punkte ziemlich weit verfolgen lassen. Als häufigstes Fossil fanden wir Ostrea eduh's, daneben in einzelnen Exemplaren Spondylus gaederopus und Cerithium vulgatum. Geht schon aus diesen Funden hervor, das« die Pikermi-Formation nur mit einem Gliede der pliocäuen Meeresbildungen parallelisirt werden könne, so zeigen ihre Lagerungsverhältnisse zu den marinen Ablage- rungen am Piräus des Weiteren, dass sie sogar einem sehr jungen, ja vielleicht dem jüngsten Gliede dieser Schichtenreihe entsprechen. Die marinen Ablagerungen am Piräus stellen nämlich ihrer Fauna nach ein sehr junges Glied der Pliocänformation dar. Die Pikermi-Formation liegt aber unzweifelhaft noch darüber und ist daher jünger als dieselbe. Studien über die jüngeren Tertiärbildungen Griechenland*. 31 Ks entsteht auf diese Weise allerdings ein scheinbarer Widerspruch mit den Resultaten, welche die Untersuchung der Säugethierfauna der Pikermi-Formation ergeben hat, da man dieselbe bekanntlich stets als eine „mioeäne" bezeichnet. Dieser Widerspruch ist jedoch in der That nur ein scheinbarer. Die Säugethierfauna, welche man in der Kegel als „pliocäne" bezeichnet, stammt keinesfalls aus den marinen Pliöcänbildungen, sondern aus entschieden jüngeren Schiebten. Aus den marinen Pliöcänbildungen Italiens sind Säugethiere überhaupt so gut wie gar nicht bekannt, und es ist daher immer noch möglich, ja nach dem Vorhergehenden äusserst wahrscheinlich, dass, wenn man in diesen Ablagerungen Säugethiere linden wird, dieselben mit denen von l'ikenni übereinstimmen werden. ' Aus der zusammenhängenden Decke der Pikermi-Formation ragen, wie bereits zuvor erwähnt, an meli- reren Punkten Kuppen einer älteren Tertiärbildung hervor. Dieselben bestehen theils aus Süsswasserkalk, theils aus sandig-mergeligen Mollassen und Conglomeraten, welche in ihrem Haue eine auffallende Ähnlich- keit mit der Pikermi-Formation zeigen, sowie diese eine ausgezeichnete Torrentobildung darstellen, sich jedoch durch die gestörte Lagerung, graue oder gelbliche Färbung und grössere Festigkeit der Materialien stets auf das Schärfste von derselben unterscheiden. Süsswasserkalk. Derselbe kommt hauptsächlich in der Umgebung von Kliarvati vor. Er bildet dicke Bänke, welche leicht gegen Nord einfallen, ist von lichtbräunlicher Farbe, dicht oder travertinartig und, wie es scheint, sehr arm an Fossilien, Gaudry gibt an. dass er mit Conglomeraten wechsellagere. Wir konnten dies während unseres allerdings nur ganz kurzen Aufenthaltes nicht bestätigen. Conglomerate und Mollasse. Die älteren Conglomerate und Mollassen lassen sieb am besten an der Meeresküste bei Raphina Studiren, wo man sie in zahlreichen Wiederholungen zwischen der rothen Pikermi-Formation auftauchen sieht. Ihre stets geneigten Schichten, so wie die gelblichgraue Färbung lassen sie stets schon von weitem auf das Schärfste von den rothen Pikermi-Schichten unterscheiden, welche sich in stets ungestörter, horizontaler Lagerung anschliessen. Umso auffallender ist es daher, dass diese A Idagerungen einen ganz ähnlichen Hau zeigen wie die Pikermi-Bildungen, ebenso wie diese aus mergeligen Schichten, aus unregelmässigen Conglomeraten lind Blockanhäufungen besteben und mithin ebenso wie diese .alle Charaktere einer Torrentobildung an sich tragen, so dass wir in diesem Gebiete zwei Torrentobildungen von verschiedenem Alter und durch eine starke Discordanz getrennt, unmittelbar auf einander folgen sehen. Conglomerate. Die Conglomerate bestellen aus einer Anhäufung von wenig abgerundeten Gerollen, Geschieben, Blöcken und Gesteinschollen bis zu -2° Durchmesser, die durch ein äusserst festes, sandig- schuttiges, kieseliges Cement verbunden werden. Die Geschiebe und Blöcke bestehen aus Gneis, Granit, kristallinischen Schiefern, Quarz und verschiedenen Kalksteinen, und sind theils in dicken Lagen geschichtet, theils bilden sie eine vollständig chaotische Anhäufung von Felsschollen, Blöcken, Gerollen und Gesteinsgrus. Die Farbe ist gelblich oder grau. Von Fossilien keine Spur. Mollasse. Dieselbe besteht aus einem gelblichgrauen , halbharten, feinsandigen Mergel, der theils in dicke Bänke, theils in dünnere Platten abgesondert erseheint und auf den Schichtflächen viele Absonderun- gen von Brauneisenstein aufweist. Merkwürdigerweise zeigt sich in diesen Schichten nirgends das Phänomen der falschen Schichtung. Petrefacte konnten wir nicht auffinden. Gaudry erwähnt Melanopsis costata. Die Mollasse liegt meist über den Conglomeraten und erscheint meist deutlich von derselben getrennt, enthält jedoch untergeordnet auch immer einzelne Nester und Lagen von Gerollen und Blöcken. 1 Seit diese Zeilen niedergeschrieben wurden, hat sich die darin ausgesprochene Verrauthung in überraschender Weise bestätigt. In einer vor Kurzem erschienenen Schrift Rtitimeyer's „Über Pliocän- und Eisperiode auf beiden Seiten der Alpen. Basel isre" erwähnt nämlich der Verfasser, das* vor Kurzem durch Herrn Forsy th Mayor ans den Lignite« von Casino bei Siena, welche den dortigen marinen Pliocän schichten untergeordnet sind, eine Anzahl von Säugethierresten nach- gewiesen wurden, welche sich auffallend von jenen des Arnothaies unterscheiden, hingegen eine ausgesp ochene Ahnlich keit und theilweise speeifische Übereinstimmung mit den Typen von l'ikenni zeigen. Riitimeyer führt nach Forsyth Mayor folgende Formen an: Semnopithecus monspesaulanus Gerv., Tapirw sp., Hippot/ierium gracile Kaup, Antilope Cordten (jrerv., Aul. Massuiii Mayor, Myolagus Elsanm .Mayor. 32 Theodor Fuchs. Eine sein- eigenthümliehe Erscheinung zeigt sich in der Umgebung von Pikermi. Man sieht hier aus den rothen Conglomerafen eine Anzahl Hügel auftauchen, welche bei einer oherfiiiehlielien Betrachtung aus einem anstellenden, sehr zerklüfteten Urkalkc zu bestehen scheinen und von Gaudry auch thatsächlich für einen solchen gehalten wurden. Bei näherer Betrachtang stellt es sich jedoch heraus, dass auf so einem Hügel die allerverschiedenartigsten (lesleine durcheinander vorkommen, dass zwischen, ja sogar auch unter den schein- bar zerklüfteten Felsen die verschiedenartigsten Breccien und Conglomerate auftreten, ja dass mitunter die Basis eines solchen Hügels offenbar aus Süsswasserkalk besteht. Kurz, man kann schliesslich gar nicht mehr daran zweifeln, dass Dasjenige, was man anfangs für anstehenden Felsen gehalten, nur eine chaotische An- häufung riesiger Gesteinsschollen sei. von denen einige allerdings einen Durchmesser von 4°, mithin die Grösse eines kleinen Hauses erreichen. Diese Riesenbreccien, wenn man sie so nennen darf, gehören offenbar den älteren Conglomeraten an, und wiederholt sieb hier dieselbe Erscheinung, welche ich früher in der Pikermi- Formation hei Raphina beschrieb. Nur erseheint hier Alles in einein noch grösseren Massstabe und es drängt sieh hier demnach noch mehr die Frage auf, durch welche Kräfte denn diese riesigen Gesteinsschollen eigent- lich bewegt wurden? Was das Alter der vorerwähnten Süsswasserkalke , sowie der Conglomerate und Mollassen anbelangt, so lässt sieh über dasselbe bei dem fast vollständigen Mangel an Fossilien kein definitives Urtheil aus- sprechen; immerhin kann es wohl bei Berücksichtigung der Lagerungsverhältnisse als ziemlieh wahrschein- lich angenommen werden, dass dieselben den Süsswasserbihlungen von Markopulo, Calamo und Kumi entsprechen. Gaudry, welcher gleichfalls dieser Ansieht ist, stellt alle diese Bildungen in sein Mioeän : ich werde jedoch im weiteren Verlaufe Gelegenheit haben zu zeigen, dass diese Ansieht sehr viel Unwahrscheinliches an sieh hat, dass diese Ablagerungen vielmehr höchst wahrscheinlich den Süsswasserbihlungen von Megara entsprechen und mit ihnen ein Äquivalent der oberen Pliocänbildungen darstellen. Es ist dabei allerdings autfallend, dass diese Ablagerungen durch eine so grosse Discordanz von der Pikermi- Bildungen getrennt sind, welche doch ebenfalls den oberen Pliocänbildungen entsprechen; doch glaube ich in dieser Beziehung nur auf ein analoges Verhältnis« im Wiener Becken hinweisen zu sollen, wo ja auch zwischen den brackischen Congerienschichten und dem fluviatilen Belvederesehotter eine grosse Dis- cordanz besteht, während diese beiden Bildungen doch dieselbe S äuget hierfauna enthalten. V. Markopulo. Calamo. Oropo. In der Umgebung von Calamo . Markopulo und Oropo erlangen die jüngeren Tertiärbildungen eine bedeutende Entwicklung, indem sie bis zu einer Höbe von circa 800—1000' ansteigen. Sie bestehen der Hauptsache nach aus einer mächtigen Ablagerung' von Süsswasserkalk mit etwas geneigten Schichten und aus rothen Conglomeraten, welche sich in ziemlich horizontaler Lagerung discordant anlagern, eine Höhe von 500 — 600' erreichen und ohne Zweifel der Pikermi-Forniation angehören. Das Grundgebirge wird aus dichtem, seeundärem Kalkstein, wahrscheinlich Hippuritenkalk , gebildet, unter dem hier und da die grünen Schiefer zum Vorscheine kommen. Den besten Einblick in den Bau und die Lagerungsverhältnisse der Tertiärschichten erhält mau im Thale vuii llagia Pigi, beiläufig eine Stunde südwestlich von Markopulo. Mau sieht hier an der Thalsohle die grü- nen Schiefer zum Vorschein kommen, über denen auf der rechten Seite die Hippuritenkalke , auf der linken alicr in mächtiger Entwicklung die Süsswasserkalke lagern. Die Süsswasserkalke sind weiss, plattig, ähn- lich den lithographischen Schiefern, und fallen gegen West ein. In einzelnen Lagen trifft man Blattabdrücke, welche mit denen von Kumi übereinzustimmen scheinen. An der Basis der plattigen Süsswasserkalke trifft man einen grauen Tegel, der einige schlechte Lignittlötze enthält, die den Bergbau, welcher auf sie betrie- ben wird, nicht lohnen. In den Kohlen, sowie in den sie begleitenden Brand schiefern trifft man häufig zer- drückte Planorben und Lymnaeen. Ebenso finden sich in der Thalsohle bisweilen Blöcke von Süsswasserkalk, welche vollständig mit der kleinen Hydrobia gregaria nov. sp. erfüllt sind. Studien- über die jüngeren Tertiärbildungen Griechenlands. 33 Die plattigen, weissen Süsswasserkalke, sowie die Eignitflötze mit Lymnaeen und Planorben stimmen vollkommen mit den Siisswasserablagerungen von Kumi iiberein und erinnern ebenso an diejenigen von Megara, und ist in Anbetracht der ganz gleichartigen La gerungs Verhältnisse wohl kaum daran zu zweifeln, dass diese drei Süss'wasserbildungen als gleichzeitig aufzufassen sind. Ungefähr eine Viertelstunde unterhalb des Kohlenwerkes sieht man im Thale von Hagia Pigi die Süss- wasserkalke plötzlich abbrechen und die rothen Conglomerate sich in horizontaler Lagerung anschliessen. Auf dem Wege von Märkopulo mich Calamo geht man fortwährend über den Süsswasserkalk hin. Man sieht in den verschiedenen Thälern, welche man verquert, dass dieselben die ganze Mächtigkeit der Hügel bis in die Thalsohle hinab zusammensetzen, eine leichte Neigung der Schichten gegen das Meer zu zeigen und in einiger Entfernung vom Grundgebirge ebenso wie im Thale von Hagia Pigi plötzlich abbrechen, wor- auf die rothen Conglomerate sich discordant anleimen. In dem ersten Thale hinter Märkopulo sieht man die Süsswasserkalke gegen ihr Ende zu plötzlich eine starke Knickung machen und steil unter die rothen Con- glomerate einschiessen. Der Süsswasserkalk in dieser Gegend ist ausserordentlich dicht, hart, in dicken Bänken gesondert, von ausgezeichnet muscheligem Bruche, von weisser oder lichtröthlicher Farbe. In seinen äusseren Felsformen gleicht er vollständig dem Hippuritenkalke, welcher westlich davon hinter demselben in hohen steilen Felsen aufraucht, und zeigt sogar genau dieselbe corrodirte Oberfläche und rothe Karsterde wie dieser. Auf den Märkopulo näher liegenden Hügeln enthält der Süsswasserkalk in ganz unglaublicher Menge die kleine Hydrobia gregaria nov. sp. und //. Pauli nov. sp. , welche auch bei Hagia Pigi vorkommen, so zwar, dass fast jeder Gesteinsbrocken, welchen man zerschlägt, vollständig mit den Abdrücken dieser zier- lichen, kleinen Gastropoden erfüllt ist. Neben diesen beiden Arten kommen noch verschiedene andere Con- chylien vor, welche jedoch zu unvollständig erhalten waren, um eine nähere Bestimmung zuzulassen. In Calamo, sowie etwas unterhalb des Ortes, trifft man in dem Süsswasserkalke ziemlich häufig eine Melanopais, welche an M- praerosa Lin n. erinnert, sich jedoch wegen des drusigenKalkspath.es, mit dem die Abdrücke überzogen sind, nicht genauer bestimmen lässt. Bei Märkopulo findet man über dem gewöhnlichen, plattigen Süsswasserkalke gelbliche, sandig-merge- lige Schichten mit einigen eingeschalteten Gerölllagen und darüber lockeren Travertin ; doch scheint diese Bildung sehr geringe Verbreitung zu besitzen. Conglomerate. Die vorerwähnten rothen Conglomerate, welche, wie bereits erwähnt, bei Calamo und Märkopulo eine Höhe von 500—600' erreichen und sich liier discordant an die Süsswasserkalke an- lagern, breiten sich von hier gegen das Meer, sowie gegen Norden zu aus, wo sie namentlich in weiter Ver- breitung das flache Hügelland gegen Oropo und Dliilisi zu ausschliesslich zusammensetzen. Der Charakter dieser Bildungen ist der gewöhnliehe der Pikernii -Formation , der einer fluviatilen oder Giessbachbildung. Man sieht überall Gerolle, Conglomerate und untergeordnete Mergel in unregelmässiger, verworrener Schich- tung. Die Lagerung ist im Allgemeinen horizontal und zeigt nur selten locale Störungen. Die Färbung ist durchgehends ziegelroth, seltener gelblich. Grosse Blockanhäufungen, wie bei Kaphina, fanden wir in die- sem Gebiete nicht; die grössten Blöcke, welche wir bei Märkopulo in den Conglomeraten trafen, hatten 3 — 5' Durchmesser. Nachstellend führe ich die Fossilien an, welche wir in den Süsswasserkalken von Calamo und Märko- pulo antrafen : 1. Lymnaeus sp. Eine kleine, gedrungene Form mit gewölbten Umgängen, welche häutig in den Süsswasserkalken zwi- schen Märkopulo und Calamo vorkommt, erinnert sehr an L. jpereger Drap. 2. Melanopais sp. Eine glatte, oval thurmfönnige Form; erinnert sehr an .1/. praerosa I.inn. — Häufig in den Kalk- steinen von < lalamo. Ijftnksfhriften der mathein.-natui'w ei. XXXVII. Bd. Abhandl. Ton NichtBiit^liedf i n. c ^4 Theodor Fuchs. 3. Ht/droMa gregaria növ. sp. (Tat'. IN, Fig. 27— 29\ Ich bezeichne mit diesen, Namen eine kleine, glatte Hydrolia, welche in den harten Süsswasserkalken von Calamo und Hagiar Pigi zu Tausenden vorkommt und sich von sonst nahestehenden Formen durch eine sehr schief stehende, ausgesprochen rissoinenartige Mundöffnung auszeichnet. Ich glaubte dieselbe anfangs mit der von Neumayr aus den slavonischen Paludinenschichten beschriebenen //. syrmica identificiren zu können, mit der sie rücksichtlich der Gestak, Grösse und auch der rissoinenavtigen Mundöffnung überein zustmnnen scheint, nur ist die Lage der Mundöffnung bei diesen mehr senkrecht, normal und nicht so schief wie Im, der vorhegenden. - Eine weitere nahestehende Form ist Litorinella dalmatma Neum von Miocic Höhe (i Mm., Breite 1 5 Mm. 4. Hydröbia Pauli nov. sp. (Taf. III, Fig. 30—32). Mit der vorhergehenden zusammen, jedoch etwas seltener kommt eine zweite Art vor, welche dieselbe Grösse, Totalgestall und Mundform besitzt, sich jedoch von derselben, sowie von allen übrigen Arten dieses Genus durch die Eigenthümlichkei. auszeichnet, dass die unteren Umgänge längs der oberen Naht einen scharfen, horizontal vorspringenden Kiel besitzen. Der letzte Umgang zeigt an der Basis bisweilen noch emen zweien, stumpfen Kiel, wodurch der Umgang etwa ausgehöhlt erscheint, doch ist dies nicht immer ,1er Fall. Von entfernter verwandten Formen können nur II. Eugeniae und pagoda aus den Congerienschichten von Arapatak angeführt werden. Ich erlaube mir. diese zierliche und so sehr distinete Form meinem verehrten Freunde, dem um die Er - der slavonischen Paludinenschichten so hochverdienten Bergrathe Herrn C. Paul zu widmen. r torscliuni;- d VI. Kumi. Die wegen ihrer Lignitführung und der zahlreichen, gut erhaltenen Blattabdrücke seit langer Zeit bekannten und mehrfach beschriebenen Tertiärablagerungen von Kumi auf Euböa füllen ein mitten im Hip puntenkalke gelegenes, beiläufig ovales Becken am östlichen Abhänge des Monte Delphi aus dessen Längen erstreckung von Nord nach Süd beiläufig 3 Meilen beträgt, während die Breite von West nach Ost im Durch schnitte bcläutig 1% Meilen betragen mag. In der Nähe von Kumi treten die Tertiärbildungen zwischen den H.ppuntenkalken bis ans Meer hinan, wo sie sich wieder etwas ausbreiten und auf eine Erstreckung von circa 1 Meile in hohen, steilen Abstürzen die Küste des Meeres bilden. Die Umfassung des Beckens wird ringsherum von weissen Kalkmassen gebildet, an deren Basis an mehreren Punkten, wie z B auch bei Kumi selbst, die grünen Schiefer in Verbindung mit Serpentinen zum Vorscheine kommen. Der Kalk hat überall eine sehr kristallinische Structur, ähnlich dem Urkalk, doch gelang es uns, in der Nähe von Kumi eine grosse Menge ziemlich gut erhaltener Hippuriten in ihm zu finden, wodurch seine Eigenschaft als Hippu- ritenkalk ausser Zweifel gesetzt wird. Die Tertiärablagerungen von Kumi bestehen der Hauptsache nach aus zwei Theilen, aus weissen plat- tigen Kalkmergeln, welche vollständig mit jenen von Markopulo übereinstimmen, und aus darüber gelagerten Sauden, Gerollen und Conglomeraten. Spratt hat in seiner Beschreibung der Tertiärablagerungen von Kumi angegeben, dass die Sande und Gerolle discordant über den weissen Süsswassermergeln lagern, und sie mit den rothen Gerollen und Conglo- meraten der Pikerm, Formation verglichen, welche sich bei Markopulo und Calamo discordant an die dor tigen Susswasserbildungen anlagern. Es ist dies jedoch entschieden unrichtig. Die Sande und Conglome- rate, welche den südlichen Theil des Beckens von Kumi ausfüllen, liegen keineswegs discordant auf den Süsswasserkalken, sondern schliessen sich vielmehr in vollkommen concordanter Lagerung an dieselben an und wechsellagern an der Grenze mit denselben, ja bei aufmerksamer Betrachtung findet man auch nicht sel- ten muten ,n den pla.tigen Süsswasserkalken einzelne Lagen oder isolirte Nester von Sauden und Conglo- meraten, welcne vollständig mit jenen der oberen Schichten übereinstimmen, überdies zeigen diese Sande Studien über die jüngeren Tertiärbildungen Griechenlands. 35 und Conglomerate niemals die rotlie Färbung der Pikermi-Schichten, sondern sie sind grau oder gelblieh und können in Folge niler dieser Umstünde keineswegs mit der Pikermiformation , sondern nur mit ilen soge- nannten „mioeänen" Molassen und Conglomeraten von Attiea, sowie mit den sandig-mergeligen Schichten und Gerölllagen verglichen werden, welche bei Markopulo als oberstes Glied der Süsswasserbildung vorkommen. Die Tertiärbildungen von Kumi zeigen im ganzen Becken ein regelmässiges und ziemlich steiles Ein- fallen der Schichten gegen Süd, so dass der nördliche Theil des Beckens hauptsächlich aus den tiefer liegen- den Mergelkalken, der südliche aber aus den oberen Sauden und Conglomeraten besteht. Um einen klaren Einblick in die Lagerungsverhältnisse der verschiedenen bei Kumi auftretenden Fornia- tionsglieder zu gewinnen, wählt man am besten die neue, nördlich von Kumi nach Castrovalle führende Strasse. Man gelangt auf derselben aus den Hippuritenkalken in die grünen Schiefer und Serpentine, und nach einer halben Stunde Weges zu den Kohlenwerken von Kumi, welche in den tiefsten Schichten der Ter- tiärablagerung angelegt sind. Eine genaue Gliederung der Tertiärschichten von Kumi ergibt von unten nach oben nachstehende Schichtenfolge : Fig. 31. Kumi Kasb-üinilh' Kcrmstra Ki'i'pi'iithi . Gr. Mprgel Weisse Kalkschiefer. Graue Mergel. Gerolle und mit Lignitnützen. Conglomerat. Conglomerat mit Lignit. 1. Lignitführend e Sc hieb ten. Dieselben bilden die Basis der Tertiärablagerungen, Heuen unmit- telbar auf dem Serpentin und bestehen aus grauen sandigen Mergeln, welche einzelne Geröllbigen und Lig- nitHötze einschliessen. Die Llgnitflötze erreichen mitunter eine Mächtigkeit von 2' — 3', meist ist dieselbe jedoch geringer, und überdies sind die Flötze sehr unregelmässig gelagert und vielfach verdrückt. Die Qua lität der Kohle ist eine sehr geringe. Es ist ein wirklicher Lignit, den man seiner Beschaffenheit nach im Vergleiche mit anderen ähnlichen Vorkommnissen eher für quaternär als für tertiär halten würde. In den Kohlen, sowie in den begleitenden Mergeln kommen häufig zerdrückte Planorben und Lymnaeen vor, welche mit denen von Hagia Pigi bei Markopulo und Megara übereinstimmen. 2. Weisse Kalkmergel. In den tieferen Schichten über dem lignitführenden grauen Mergel in dickeren Bänken, ähnlich den lithographischen Schiefern, mit einzelnen Lignitflötzen , Blattabdrücken und zerdrückten Planorben. Lymnaeen, Paladinen und einer kleinen rundlichen Muschel , ähnlich einer Cyclas. Seltener kommen Fische vor. Weiter aufwärts werden die Mergel dünnplattiger und zuweilen ganz dünn- blättrig, polierschieferähnlich , wie die weissen blättrigen Mergel von Sinigaglia, enthalten jedoch nur spärliche Blattabdrücke und kleine Gastropoden, ähnlich den Bythinien undValvaten von Megara. Auffallend ist es, dass man hier und da mitten im Gebiete der weissen Mergel und in unmittelbarer Wechsellagerung mit den zarten dünnblättrigen Schiefern Lagen und Nester von hartem Sandsteine und Conglomerat findet. Nacli oben zu wechsellagern die weissen Mergel mit grauem, weichem, tegelartigem Mergel, welcher endlich allein übrig bleibt. 3. Graue, weiche Mergel. Sie nehmen an ihrer oberen Grenze Sand- und Gerölllagen auf, und man gelangt allmälig in das Gebiet der oberen Sande und Gerolle. 4. Sande und Gerolle. Sie setzen den südlichen Theil des Beckens fast ausschliesslich zusammen und tragen in Folge der sehr unregelmässigen Lagerung den Charakter einer Flussbildung an sich. Die Ge rolle bestehen zumeist aus Urgestein und sind zuweilen zu harten Conglomeraten verbunden. Die Farbe die- ser Ablagerungen ist graulich oder gelblieb. Fossilien fanden sieb nicht. 56 Theodor Tuchs. Bei der Ortschaft Kurunii, südlich von Komi, tauchen aus den weissen Mergeln einige Klippen einer schiinen Trachytbreccie von rother und grüner Färbung auf. VII. Livonates bei Talandi. Beiläufig eine Meile nördlich von Talandi, bei dem Orte Livonates, beginnen dem Hippuritenkalk an- und aufgelagert Tertiärbildungen, welche wir als schmalen Küstensaum nördlich bis Arrizzia verfolgten, die sich aber offenbar noch weiter nach Norden fortsetzen. Bei Livonates bilden diese Ablagerungen Hache, pla- teauförmige Hügel, welche am Gebirge bis zu einer Höhe von circa 500 — (300' aufsteigen. Gegen Arrizzia zu sinken sie jedoch bedeutend herab, so dass sie hier nur einen niederen, flachen Küstensaum bilden. Den Fossilien nach gehören diese Ablagerungen sammt und sonders den echten Congerienschichten an, u. z. scheinen sie die grösste Ähnlichkeit mit jenen Congerienschichten zu besitzen, welche von Mayer von Bed- iene in der Provence beschrieben wurden. Bei Livonates sind die gesammten Tertiärbildnngen bis auf den unterliegenden Hippuritenkalk in zahl- reichen tiefen Regenrissen aufgeschlossen, doch sind sie dabei zugleich von so vielen Verwerfungen und Ab- senkungen betroffen, dass es trotz dieser scheinbar günstigen Verhältnisse ziemlich schwer hält, über die normale Schichtenfolge ins Reine zu kommen. Spratt hat in seiner bekannten Arbeit über die Tertiärbildungen von Talandi diese Störungen des Schichtenbaues offenbar vollständig übersehen, was zur Folge hatte, dass in dem von ihm gegebenen Profile sich dieselben Schichten mehrmals angeführt finden und die dort gegebene Schichtenfolge den Verhältnissen in der Natur überhaupt gar nicht entspricht. Nach den von uns gemachten Beobachtungen stellt sich die Sache folgendermassen dar: W. Fig. 32. ^jgs^-^ i~. . -& i3ff^gli!BlglBlii',';a|,i|g»'lW»iflllil^ 0. ... «iiiimaiMrai,miTirr?1; Hippuritenkalk. a. Conglomerat, Sandstein und Oolith mit grossen Viviparen. fi. Feiner, gelber Sand mit Cardien. c. Weisse Mergel mit Planorben. d. Blau-grauer Tegel mit Unio. e. Travertin. 1. Sandstein, Conglomerat und Oolith mit Paludinen und Congerien. Das oberste Glied der Tertiärablagerungen von Talandi wird durch grobe, mürbe, graue Sandsteine gebildet, welche mit Con- glom erat en wechsellagern und an einigen Punkten Einschaltungen eines ausgezeichnet gieichmässigen, fein- körnigen Oolithes enthält, der mitunter blasig erscheint und die grösste Ähnlichkeit mit jenen Oolithen zeigt, die man sonst in der sarmatischen Stufe anzutreffen gewohnt ist. Versteinerungen sind in diesem Sandsteine sehr häutig, und namentlich finden sich die Steinkerne grosser Paludinen mitunter in solcher Massenhaffig- keit, dass das Gestein wie eine Bienenwabe aussieht. Neben diesen Paludinen findet sich noch häufig Congeria subcarinata Desh., seltener Lymnaeus obtusissimus Desh., sowie kleine Valvata- und Pyrgula- Arten, welche mit denen in den darunter liegenden Sauden identisch sind. Cardien konnten wir in diesen Schichten niemals finden. Diese Saudsteine werden in Livonates und Arrizzia ganz allgemein als Bausteine benutzt und erreichen eine Mächtigkeit von 3—4°. Von Versteinerungen fanden wir: Vivipara graeca nov. sp. „ Spratti nov. sp. „ iiiri'itn nov: sp. Lymnaeus obtusissimus Desh. Tyrgula iveisa Fuchs. Valvata graeca nov. sp. ,, piscinalis Mülle r. Congeria subcarinata Desh. Studim über die jüngeren Tertiärbildungen Griechenlands. 37 2. Gelbe Sande mit Cardien und Lymnaeus Adelinae. Unter den vorerwähnten Sandsteinen und Conglomeraten folgt in ziemlicher Mächtigkeit ein bald grünlich-, bald tief honiggelber, ausserordentlich feiner und weicher Sand, welcher im trockenen Zustande pulverig zerstäubt und die grösste Übereinstim- mung mit den bekannten gelben Sauden der Congerienscbichten von Arpäd bei llidas zeigt, der daselbst die schönen grossen Cardien enthält. Versteinerungen kommen in diesen Sauden nicht seilen und in ziemlich guter Erhaltung vor, und vor Allein findet sich gegen ihre obere Grenze eine Bank, welche in ausserordentlicher Menge Cardien, Lym- naeus Adelinae, sowie einige Melanien und Valvaten enthält. Im Ganzen konnten wir folgende Arten constatiren: Melania curvicosta Desh. Lymnaeus Adelinae Cantr. „ bicarinatus nov. sp. Valvata piscinalis Mülle r. graeca nov. sp. ,, euomphalus nov. sp. „ Kupensts F u c h s. Bithynia rubens Menke. Pyrgula /'//r/'.sa F u C 1) S. ,, tricarinata nov. sp. Melanopsis Bittneri nov. sji. Nerita carinata nov. sp. ,. simplex nov. sp. Gardium Spratti nov. sp. Pisidium sldvonicurh Neu m. Unio Talandi nov. sp. ( 'ongeria subaarinata D e s h. 3. Weisse Mergel und weisser, mürber Kalkstein mit kleinen Planorben. 4. Blaugrauer Tegel mit seltenen Exemplaren von Cyclas und l'nio. 5. Brauner, lockerer, von Pflanzenstengeln durchzogener Travertin. Dieser Travertin ist nur in einem Grahen unmittelbar hinter Livonates sichtbar. Unmittelbar unter demselben kommt der Hip- puritcnkalk zum Vorsehein. Nachfolgend gebe ich die Beschreibung und Besprechung sämmtlichev von uns in den C'ougerieuschichten von Livonates aufgefundenen Gonchylien. Lymnaeus Adelinae Cantr. i Tal. IV, Fig. 1—6). Diese Art kommt hier ausserordentlich häutig und in allen Altersstufen vor. In Bezug auf ihre Total- gestalt sowie ihre Scnlptur ist sie ziemlich grossen Variationen ausgesetzt. Es gibt kürzere birnförmige Gestalten, an denen der obere dachförmige Theil der Windungen ziemlich scharf gegen die flachen Seiten- theile abgesetzt ist, sowie anderseits längere, mehr ovale Formen . an denen der obere Theil der Windun gen mehr allmälig in die Seitentheile übergeht. Die faltcnförmigen Kippen sind bald schärfer ausgeprägt, bald verschwinden sie fast vollständig. Es ist dabei zu bemerken, dass sich diese beiden Charaktere in der mannigfachsten Weise combiniren, so dass es in allen Altersstufen mehr ovale und mehr birnförmige, mehr gerippte und mehr glatte Formen gibt. Die Abbildungen auf Taf. IV mögen ein Bild von dem Varietätenkreise dieser Art geben. Lt/muaeus bicarinatus Fuchs (Tat. IV, Fig. 7, 8). Eine äusserst merkwürdige Art von der Grösse und Totalgestalt des Lymnaeus Adelinae, unterscheidet sich von demselben jedoch auf das Auffallendste durch den Umstand, dass der obere dachförmige Theil der Umgänge durch einen scharfen, vorspringenden Kiel von dem Seitentheile getrennt ist und sich auf der Seite des letzten Umganges beiläufig in halber Höhe im zweiten, etwas stumpferen Kiele bemerkbar macht. Leider liegt mir von dieser auffallenden Art nur ein einziges, überdies etwas abgeriebenes Exemplar vor, so dass sich die Oberflächenbeschaffenheit nicht mehr mit voller Sicherheit constatiren lässt, doch scheinen ebenso faltenförmige Rippen vorhanden gewesen zu sein, wie bei Lymnaeus Adelinae. Höhe 20 Mm., Breite 17 Mm. 38 Theodor Fuchs. bymnaeua ofrtaxiftsiinas Desh. (Tal'. IV, Fig. ?>1). 1838. Mein. Soc. Geol. France, III, p. 63, pl. V, Fig. 10, n. Ein glatter, kugeliger, aufgeblasener Lyirmaeus, welcher nicht selten in den oberen, groben Sauden in Gesellschaft der vielen Viviparen vorkommt, scheint mir dieser von Des hay es aus den Gongeriensehichten der Krim beschriebenen Art anzugehören, wenigstens zeigt ein Exemplar, an dem es mir gelang, die Mnndöffnung loszupräpariren, sehr deutlich den von Deshayes hervorgehobenen Charak er der regelmässig ovalen Mund- öffnung, welche nicht durch das Hineinragen des vorhergehenden Umganges unterbrochen wird wie bei Lymnaevs auricvlaris. Valvata piscinalis Müller (Tat. IV. Fig. 28—30). Eine in den Congerienschichten von Livonates ausserordentlich häufig vorkommende Valvata unterschei- det sieh von der noch lebend vorkommenden F. piscinalis nur durch den Umstand, dass sie im Durchschnitte etwas grösser ist. Ich vermag jedoch auf diesen Umstand umsoweniger Gewicht zu legen, als ja diese Art auch bereits vielfach aus Congerienschichten (Bösing, Odessa), sowie aus den, denselben im Alter sehr nahe stehenden Süsswasserbihlungen Croatiens und Slavoniens (Neumayr, Brusina) sowie des Wiener Beckens (Moosbrunn) bekanntgeworden ist. Valvata graeca Fuchs (Taf. V, Fig. G — 10). Eine kleine, äusserst zierliche Art, welche in den Sauden von Livonates ausserordentlich häufig vor- kommt, erinnert lebhaft an die flacheren Abänderungen der Valvata multiformis von Steinheim, für welche neuerer Zeit das Genus Carinifex geschaffen wurde, dem wahrscheinlich auch die vorliegende Art wird zuge- zählt werden müssen. Gehäuse kugelig, scheibenförmig mit Ausnahme der Embryonalwindung aus vier ziemlich rasch wachsen- den Umgängen bestehend. Gewinde fast in einer Ebene gelegen oder nur sehr wenig ansteigend. Oberer Theil der Unigänge flach gewölbt, durch einen scharfen Kiel von dem ebenfalls gewölbten Seitentheile getrennt. Basis weitgenabelt. Nabel stets von einem scharfen Kiel umgeben. An der Aussenseite des Kieles verläuft bisweilen eine flache Rinne, durch welche derselbe noch mehr vorspringend gemacht wird. Der obere Kiel wird bisweilen undeutlich oder verschwindet auch ganz. Mnndöffnung schief gestellt, oval. Mundränder schneidend, zusammenhängend, oben ein Eck bildend. Oberfläche des Gehäuses glatt oder mit einer ver- änderlichen Anzahl feiner, mehr oder minder deutlicher Spiralreifen geziert. Höhe 2 Mm., Durchmesser 3-5 Mm. Valvata euomphalas Fuchs (Tat. IV, Fig. 11 — 15). Gehäuse scheibenförmig, mit Ausnahme der Embryonalwindung aus vier ziemlich rasch wachsenden Umgängen bestehend. Oewinde vollkommen flach, in einer Ebene gelegen oder selbst etwas eingesenkt und dann die Umgänge flach gewölbt. Oberer Theil durch eine kielförmige Spiralleiste von den Seiientheilen getrennt. Unterfläche der Gehäuses weit genabelt. Nabel sämmtliche Umgänge biossiegend, von einem scharf vorspringenden Kiele umgeben. Mundöffnung schief gestellt, rundlich. Mundsaum scharf, schneidend, oben und unten einen schwachen Winkel bildend. Oberfläche des Gehäuses mit Ausnahme der beiden Kiele noch mit einer wechselnden Anzahl schwächerer Spiralreifen bedeckt. Durchmesser 3 Mm., Höhe 1 Mm. Valvata Kapensis Fuchs (Taf. V, Fig. 1— 5). 1870. Jahrbnch d. geol Reichsanstalt, p. 531, Taf. XXII, Fig. 23. -.'4. Eine kleine, glatte Valvata mit kleinem Nabel, welche mir in mehreren Fxeinplaren vorliegt, stimmt so sehr mit dieser von mir zuerst aus den Congerienschichten von Küp in Ungarn beschriebenen Art überein, Studien über die jüngeren Tertiärbildungen Griechenlands. 39 dass ich sie nicht von denselben zu trennen wage. Der einzige Unterschied scheint mir darin zu liegen, dass die vorliegende Form ein etwas flacheres Gewinde und weniger tiefe Nähte hat. Durchmesser 4 Mm., Höhe 2 Mm. Bithtjnia rubens Menke (Tai. IV, Fig. 32 — 34). Eine grössere Anzahl mir vorliegender Exemplare stimmen vollständig mit solchen liberein, welche das k. k. Hof Miiieralienkahinet aus Rhodus besitzt. Vivipara. Die groben Sandsteine, welche das oberste Glied der Congerienschichten von Livonates bilden, sind an den meisten Funkten vollständig von den Steinkernen grosser Viviparen erfüllt, welche lebhaft an die von Neumayr und Paul in jüngster Zeit mit so vieler Sorgfalt aus den Paludinenschichten Slavoniens be- schriebenen Formen erinnern. Bei näherer Untersuchung scheinen jedoch die liier auftretenden Viviparen arten einem anderen Formenkreise anzugehören als die slavonischen und croatiseben, wenn auch bei der Ulivoll- ständigkeit und dem mangelhaften Erhaltungszustande des mir vorliegenden Materiales eine auch nur annä hernd ähnliche Bearbeitung, wie sie in der obenerwähnten Publication geboten wird, nicht durchführbar ist. Es müssen von diesem Standpunkte auch die im Nachstehenden unterschiedenen Arten nur als provisorische Unterscheidungen gelten. Vivipara graeca Fuchs (Taf. IV, Fig. 9). Gehäuse kegelförmig, 35 Mm. hoch und 23 Mm. breit. Umgänge flach, unten mit einem knotigen Kiele versehen. Basis abgeflacht, ungenabelt, mit groben, faltenförmigen Zuwachsstreifen. Vivipara Spratti Fuchs (Taf. IV, Fig. 10). Von der Gestalt und Grösse der vorhergehenden. Die Umgänge flach, der letzte etwas gewölbt, mit zwei Kielen versehen, von denen der obere schwächere, beiläufig in der Mitte des Umganges; der zweite, etwas stärkere, jedoch ebenfalls angeknotete, am unteren Rande gelegen ist. Vivipara incerta nov. sp. (Taf. IV, Fig. 11) Die Art ist bedeutend kleiner als die beiden vorhergebenden, jedoch von ähnlich hoch kegelförmiger Gestalt. Die Umgänge sind ausgehöhlt, oben mit einem wulstförmigen Rande, unten mit einem glatten Kiele versehen. Pyrgula incisa Fuchs (Taf. IV, Fig. 25-27). 1870. Jahrbuch d. geol. Reichsanstalt, p. 34:',, Taf. XIV, Fig. 20—22. Radmanest, Tihany. Es liegen mir von dieser Art eine grössere Anzahl von Exemplaren vor, welche vollständig mit den- jenigen von Badinanest tibereinstimmen. Daneben finden sich jedoch auch etwas schlankere Exemplare, welche mir in ganz identischer Form aus den Congerienschichten von Tihany vorliegen und welche vielleicht eine eigene Art werden darstellen müssen. Nach dem mir vorliegenden Materiale wage ich diese Trennung jedoch einstweilen noch nicht durchzuführen. Pyrgula quadricarinata Fuchs (Taf. IV, Fig. 22—24). Eine äusserst zierliche neue Art von der Grösse und Gestalt der vorhergehenden, welche sich jedoch von allen übrigen Arten sehr leicht und auffallend durch den Umstand unterscheidet, dass die Umgänge vier scharfe, vorspringende Kiele besitzen. Da der unterste Kiel jedoch in die Naht fällt, sind dieselben nur an dem letzten Umgänge sichtbar, während die übrigen scheinbar bloss drei besitzen. Höhe 7 Mm., Breite 3 Mm. 40 Theodor Fuchs. Mekrnia curvicosta Desh. (Taf. IV, Fig. 18—21). 1832. Deshayes, Expedition scientifique de Moree. Tome III, Part. I, p. 149, pl. XXV, Fig. 7 9. 1875. Sandbergcr, Land- und Siisswasserconchylien der Vorwelt, p. 664, Taf. -26, Fig. 28. Diese in den Pliocänbildungen weit verbreitete und leicht kenntliche Art kommt bei Livonates ziemlich häutig vor und stimmt namentlich vollkommen mit den Exemplaren überein, welche mir von Rhodus, Imola, Sassuolo und Tortona vorliegen. Einen etwas abweichenden Charakter zeigen die von Sandbergen abgebildeten Exemplare von Siena, welche eine mehr breit kegelförmige Gestalt und vollkommen flache Umgänge haben. Es scheint mir sehr wahrscheinlich, dass diese Form eine eigene Art wird darstellen müssen und dass gerade die von Kandberger als selbständige Art abgetrennte .1/. gracilicosta eine Varietät der echten il/. curvi- costa Desh. ist. Sa .n d berger erwähnt diese Art noch aus Stazzano und S. Agata, sowie aus Castellaraneo bei Modena, Mayer aus den Congerienschichten von Bollen e. MelimopsU Bittiu-ri Fuchs (Taf. IV, Fig. 12—17). Gehäuse ovalkegelförmig, ungefähr doppelt so hoch als breit, aus sieben ziemlich rasch wachsenden Um- gängen bestellend. Umgänge meist, flach, eng anschliessend, seltener etwas gewölbt. Letzter Umgang bei- läufig so hoch wie das Gewinde, bisweilen ein wenig aufgeblasen. Mundöffnung weit-, oval. Rechter Mund- saum einfach, schneidend, leicht ^förmig geschweift, linker als callöse Lamelle die Spindel bedeckend. Canal kurz, ausgussförmig, nach hinten gedreht. Oberfläche der Umgänge mit zahlreichen, faltenfönnigen, leicht Sförmig geschweiften Rippen bedeckt, welche beiläufig um die eigene Breite auseinandergerückt sind und von denen circa vierundzwanzig auf den letzten Umgang kommen. Unterhalb der Naht verläuft eine leichte Einschnürung. Höhe 18 Mm., Breite 1U Mm. Es liegen nur von dieser in Livonates sehr häufigen Art eine grosse Anzahl von Exemplaren vor, welche sich in allen ihren Charakteren ausserordentlich ähnlich sehen. Es ist daher sehr auffallend, dass bei einigen wenigen Exemplaren das Gewinde doppelt so hoch wird als bei der normalen Form, so dass man auf den ersten Anblick eine eigene Art vor sich zu haben glaubt. Die Übereinstimmung in allen übrigen Punkten ist jedoch so gross, dass mir dies nicht ausführbar erscheint, umsomehr als sich auch in Bezug auf die Höhe des Gewindes einige vermittelnde Stufen erkennen lassen. Ich bilde in Fig. V2 und 13 ein derartiges schlankeres Exemplar ab. Es ist. mir keine Art bekannt, mit der die vorliegende verwechselt werden könnte, und erlaube ich mir dieselbe zu Ehren meines verehrten Freundes und mehrjährigen Reisebegleiters des Herrn Dr. A. Bi ttner zu benennen. Nerita carinata Fuchs (Taf. IV, Fig. 16—18). Gehäuse queroval, beiläufig um ein Viertel breiter als hoch, mit Ausnahme der Embryonal windung aus zwei rasch wachsenden Umgängen bestehend, durch einen Spiralen, vorspringenden Kiel in einen oberen flach dachförmig ansteigenden und einen unteren regelmässig zugerundeten Theil gethcilt. Mundöffnung weit, halbmondförmig, Spindelplatte breit, flach, mit geradem, glattem, unge/.ähneltem Rande. Die Zeichnung besteht wo sie vorhanden ist, aus einem feinen, maschenförmigen Netzwerk. Höhe 7 Mm., Breite 0 Mm. Es liegen mir von dieser Art lOExemplare vor, welche in allen wesentlichen Punkten vollkommen über- einstimmen und selbst in Bezug auf die Färbung eine seltene Constanz zeigen. In Hinsicht der allgemeinen Gestalt und des Vorhandenseins eines Kieles erinnert dieselbe einigerniassen an die von mir aus Radmanest beschriebene A'. acute carinata, doch ist bei letzterer Art das Gewinde vollkommen flach und die Spindelplatte tief ausgehöhlt, während bei der vorliegenden Form das Gewinde flach, dachförmig ansteigt und die Spindel- platte vollkommen eben ist. T. Fuchs. Jüngere Tertia erbildungen Griechenlands Tal". 1 Fig. l.Vit'ipara .y>. Fig.% Vioipara arriata novsp. Kk H Fig.J. Neritina nwosa Briisina sp. Fig 4 Lymnaeux ilmaeForbes.— Fi,,:, Cymnaeus sp.— Fig. 6. Corujeria minore sp.—Fig. 7. C chzoaeformü An,,,,- cf. Fig. S.ü^eria «^dWWÖrA-rf«..— Fig. 9- t/.QHOUum attau* Gaud.et Fisch - - Fup r: 24 tm,,,,,,, ,„„„, ris >'<"> sp. Fig. Z5-27. Vaioata minima riov sp. Denkschriften d.k.Aka.l ,!.W.m;uh. „atunv. Cl. BHlBd II.Abth. 11177. T. Fuchs. Jünqere Tertiaerbildungen Griechenlands. Tai! H. 3G 38 37 ,,. .,./ >/p vieVwopsis tuiccpx GiwA '. Fia ( f.: Mdwwpsis costntu Fer. — Fi/j. 13 ZI.Mehmnpsin incerla nov xp tuj - ^ ^ //,,,/,■„/„, ,llllril „^ JLj*«^.Äj«wau^-.— ^.«-«•»^^'^-"^"•^ 7 aiäca iun> s/,. — /•'// 'ti>-vi.tt.a.eiareum juju sp. — j ,«.v;.v Öoß&ri / W/ .- - %. 58-60 Plaiwrbis carnu Uro,,'/. naeiis megarei Denkschriften d.k.Akad.d.Wmath naümv. I1XXXVTI IM ll.Abth. 1877. T Fuchs. Jüngere Tertia er bilduncj. u Griechenlands. Tai-. 111. . : ijim n d Hat ■:■■:. n lifl / n„,.h / ■ > *■ *< y//// /.VW/- tO Melanapsis Dqpluies üaud.Fixcl, . Fig. V Melanosis Im, ceoTMa A"""^w 's ' 30.3o „ % zs. U Ä »*. ** «I « "'"*** ^jf - "WZ*M?Tv£tZ cfpraettnu* Mayer. **.»,**«£. «f— « ~™ Ä-**. Fig *0. UCcf*°^™J?™sJ^pL %. Fig. £. Fig. 4 *. '/•'' Congeria cUwaefbrntis hraus.s. Fig.W- 48. ümgena simplex-Barb Fig. /■'■ .i." / i Ficj . Welanopsw sp Denkschriften «1 .k.Akad d.W.math luitimv. <'l XXXVII Bd. D.Ablh. 1877. T. Fuchs. Jüngere Tertiaerbildunfien GriecltenWs. Tai'. IV. p 19 30. 13. 29. ^k ^L .•et. • ■ 1 : v,; r n A Hat §ez.ii-litt\_. /y„. /-,/ ZgnrnueusAdeliru^ öz/s*. Fig.T.SLynuiaeus bicarümtas nau.sp. Fig.9.mip<™g™ea,n >.sp. Fü, iOTw.SpraMrwv.sp. Fig.^.Tw incerta nop.sp.Fig.1Z- 17 Melcutopsis Bittnei-i ,uu,^J-rg. ^'f™. nfa awicosut Desh . Flg. ?:>- ?4 Pyrgula trimm,,,,,, nov. sp. Fig. t5- 27 Pgrguto ntasa Fuchs. /■»/■ ..» JO Vaivaia piscümlis Miller. Fig.31 Lymnaeus obüieissinuut Dcsh . Fig.3Z-34 Bithynza nd>ens Merüee Denkschriften d.kjVkad.diWmath.natum. ri.WWII.Bd II.Abili. 1:177. T. Fuchs. Jüngere Tertiaerbildungen Griechenlands . Tnr.Y Fig. tf-tfJMto «r^^^ft^^Ä Wig.35-3SConge.ia suimräuUa Deslv. für/ 95-3% Can Kim Sprattl . l'ii/. .).>, ■>'/ I mo lauuuu. <. 37. Taf. 4, Fig. 12, 13. In den groben Sandsteinen, welche das oberste Glied der Congerienschichten von Livonates bilden, sowie in den Mergeln, welche bei Ariz/.ia diesen Schichten eingeschaltet sind, kommt in Gesellschaft der grossen Yiviparen stellenweise sehr häutig eine Congeria vor, welche vollkommen mit der von Mayer aus den Congerienschichten von Bollene unter dem Namen C. subcarinata Desh. beschriebenen Form überein- stimmt, weniger allerdings mit der Abbildung, welche Deshayes von dieser Art gibt. Bei den Formen von Livonates und Arizzia sowohl wie bei denjenigen von Bollene fällt nämlich der vordere Theil der Schale vollkommen senkrecht ab. so dass der Kiel vollkommen rundlich erscheint, während bei der von Deshayes gegebenen Abbildung der Kiel im vorderen Dritt! heile der Schale gelegen erscheint. Wenn ich diese Art trotzdem einstweilen mit der Desh ayes'schcn identificire, so geschieht dies hauptsächlich auf die Auto- rität Mayers hin, dem Originalexemplare aus der Krim vorlagen, welche mir leider nicht zu Gebote stehen. In den selben Cardicnsanden von Livonates findet sich bisweilen eine kleine Cougerienform, welche mit der, von Mayer von Bollene als neu beschriebene 0. dubia übereinstimmt, doch halte ich diese Form nur für Jugendexemplare der C subcarinata. Verzeichniss der wichtigsten Literatur. mit. T. Spratt und E. Forbes. On theGeology of a part ofEuboea andBoeotia. (Quart. Journ. Geol. Soc, London. III, p.67. 1847. E- Forbes. On the Fossiles colleeted by Lieut. Spratt in the Island of sainos and Euboea. (Quart. Journ. r.eol. Soc London, III, p. 73.) 1857. T. Spratt. (.in the Freshwater Deposits of Euboea, the Toast of Grecce and Salonika. (Quart. Journ. Geol. Soc. Lon- don. XML p. 177.) 1858. T. Spratt. On the Freshwater Deposits of the Levante. (Quart. Journ. Geol. Soc London, xiv, p. 212.) 1862—1867. A. Gaudry, Animaux fossiles et Geologie de l'Attique. 1867. F. Unger. Die fossile Flora von Kumi auf der Insel Euboea. [Denkschr. d. Wiener Akad. XXVii.i 1867—1868. G. Saporta. Note sur la flore de Coumi. (Bull. Soc. ge'ol. France, XXV, p. 318.) 1874 B. Tournouer. Sur les terrains tertiaires super, du bassin de Theziers (Gard.) et sur le niveau geologique du Potamtdes Basteroii dans le bassin du Rhone. (Bull. Soe. geol. France, 3. se'r. II, \>- 287.) 43 ÜBER KRITERIEIS HÖHERER ORDNUNG ZUR UNTERSCHEIDUNG DER RELATIVEN MAXIMA UND MINIMA BESTIMMTER INTEGRALE BEI VORHANDENEM SYSTEME ZWEIFELHAFTER NACHBARWERTHE. LORENZ ZMl'BKO, K. IC PROFESSOR DER MATHEMATIK AN DER UNIVERSITÄT INI) DER K. K- TEl HNISCHEN AKADEMIE 7X I.EUBKRG. VORGELEGT IN DE« SITZUNG DER MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN CLASSE AM 20. ULI 1876. In der vorigen Abhandhing': .Über die Kriterien des Grössten und Kleinsten bestimmter Integrale'1, Bd. XXXVI, p. 235 — 250, habe ich nur den Fall in Erledigung gebracht, wo in Bezug auf die zweite Varia- tion des in Untersuchung stehenden Integrals die Kriteriengleichung (11 i §. 3 A0-h AiS-h ,l2 ,s2 -h. . . -+- -l.-,-, sv--'-* -+■ Ay.-, sv—1 = 0 ^ vor einem identischen Verschwinden des Coefficienten A0= V0 a'8 gesichert angenommen wurde. Im Falle des Verschwindens von A0 wurde dort auf ein System von ^-Werthen gewiesen, welche ein identisches Ver- schwinden von J/2 und demzufolge auch ein identisches Verschwinden von o23 nach sich ziehen — und falls sonst die Function M2 ein constantes Vorzeichen darbieten sollte, solle man die speeiellen ip -Functionen in die höheren Variationen o:i3, $@... einführen, und nachsehen, ob hiebei o3(g auch identisch verschwindet, und ob zugleich b*<3 für alle im vorgeschriebenen Intervalle liegenden Werthe von xv xt, <-,. ein con- stantes Vorzeichen beurkundet. Mit Hinblick auf eine solche Eventualität wurde der Schluss begründet, dass hiedurch ein Maximum oder Minimum angedeutet wird, je nachdem neben os 3 = 0 der Ausdruck o*S sich entsprechend negativ oder positiv gestaltet. hu Falle eines identischen Verschwindens von A0 = At = Q ergeben sich sehr viele Systeme von '^-Werthen, welche ein identisches Verschwinden von .l/2 und hieinit auch von o23 nach sich ziehen, und dürften bei sonst zeichenfestem .l/2 noch eine mannigfaltigere Consultation der Variationen 33@, o* 3 und vielleicht auch noch höherer Variationen erheischen. Es sind auch Fälle möglich, wo Ms auf Grundlage der Bedingungen r,x = ^ = ... = 77., = 0 unabhängig von den ^-Werthen verschwindet, und wo in gleicher Weise nebst ö23 auch noch weitere Variationen identisch verschwinden, und demgemäss unfähig werden, eine Erkenntniss der speeifischen Unterschiede zwischen den Nachbargestalten zu vermitteln. Solche Fälle für die eudgiltige Entscheidung in Ansehung des Zustandes des vorgelegten bestimmten Integrals vorzubereiten, isl Gegenstand und Zweck der nachstehenden Abhandlung. f* 44 Lorenz Zmurk Um eine für die spätere Handhabung bequemere Form irgend einer etwa der xten Variation Ö*@ zu gewinnen, sei 8 7 +-A 7 h- S-Z - =f) dU "' '.*&* "• rf&s (3) so ist bekanntermassen für a,-i— «a— i-a3H— . die Relation (4) £ O«, sc2...«;, o' 333 - m m,i t ».. die symbolische und wirkliche Besrimmungsgleichung der xten Variation von SB in Bezug auf die Func- tion Um und ihrer bis zum Range nm = [mi] = [m^] = ...:= [m^J reichenden Differentialquotienten, sobald man den Buchstaben s, . a2...a„ alle möglichen der Gleichung (3) entsprechenden Werthe beilegt, und diese Werthsysteme zur Bildung der Summe (4) verwendet. Für (&) D = J,+?2 + D3' -£,. erhält man zur Bestimmung der x.ten Variation von SB in Beziehung auf sämmtliche Functionen Uv L\...l'., und ihre bis zu den Ordnungen w, , «.,...«,, reichenden Differentialquotienten folgende Gleichung : (6) 3* SB = yA £* SB. Auf Grundlage der osculatorischen Substitution * (8) Om .VW" W tAja tAj m t*-Q ^-"Q erhält man vor Alle Hl (9) (10) (11) (12) A, c/w W = 2;; TT ?i> , 10) dwn fm =% An m< = s "",„ — d i ',„ ,„ - 1 o6- . , r/?r; = «*.!? und schliesslich S = « f/),^, -+- /)2-^ + ...D/x-^] - Dt rjx jß = P" ;'! z>« sb = PÜ f My ; M, = />' SB. x ; x ! Hieraus ergibt sich die in Folge osculatorischer Substitution reducirte Gestalt der xten Variation von © in folgender Form : (13) x! (/.!■, .(/.e,._| . . . (/.C2 r/.'-j E* Mx. Um der folgenden Untersuchung die möglichste Allgemeinheit zu wahren, nehmen wir an, dass in der Gleichung (1) // Anfangscoefficienten durch identisches Verschwinden die Relationen * Damit die in Folge osculatorischer Substitution vernachlässigten Bestandtheile irgend eines Gliedes der in der vorigen Abhandlung in Verwendung genommenen Taylor'schen Reihe nicht Überhand gewinnen über ihre späteren Glieder, und liieduieli die Beuitheilung der Nachbarwerthe nicht zu trüben vermögen - setze man zwischen den Grössen p und n die jedenfalls erlaubte Relation plogn=l fest, weil liiel>ei neben dem sein- gross gedachten n die Grösse p noch immer sehr klein ausfällt. Über Kriterien höherer Ordnung etc. 45 Aa = At = At = . . . = Ah_* = Ah_t = 0 (14) veranlassen. Diesfällig gilt s = 0 als eine Ä-fache Wurzel der Gleichung (1). Sind ausserdem die noch übri- gen Wurzeln dieser Gleichung sämmtlich gleich bezeichnet, so wird hiedurch eine Anhoffung eines Maximums, beziehungsweise Minimums von ,, entsprechen, so kann man mit Hilfe des übriggebliebenen Gleichungssystems die Functionen i|/A+i, •^h+-,...-!tiv. .-,, .-2...*v als lineare Ausdrücke der £,. tyt...ty\ ausdrücken, und in den Variation smodul D einführen, welcher dann nach ip, , [ ^+D; ^-+- . . . +i>; ±h) : N' = D': N (16) sobald man die oben erwähnte identisch nicht verschwindende Determinante mit N' bezeichnet. Hierbei sind ip,, A2. ..-£,, als willkürlich anzusehen, weil die Ableitung des Resultates (16) von der in (31) §. 2 stipulirteo unabhängig vor sich ging, und weil in den Gleichungen (5) in Folge s = 0 jede Spur verwischt wurde, welche auf eine Abkommenschaft dieser Gleichungen aus der Relation (31), §. 2 erinnern könnte. Für die Zukunft bleibt uns daher unbenommen, zwischen den nun willkürlichen Functionen -pv -^...-p,, irgend eine neue den TJntersuchungszwecken entsprechende Relation zu stiften. Auf Grand der Annahme (14) hat man zum Behnfe der Bildung der höheren Variationen von © folgende Relationen: (17) M3 = -j^-, M„ = -__,... Jfx_ (18) 6^" Wenn J/3 nicht identisch verschwindet, so findet weder ein Maxiinun di ein Minimum statt. Ist jedoch neben A/.. = 0. Mk nicht idendisch Null, so wird ein erweislieh constant negatives oder positives Vorzeichen von M.^ . A, A2...A,. auf ein Maximum beziehungsweise Minimum des in Untersuchung stehenden Integrals hinweisen. Verschwinden mehrere M nach einander identisch, und ist das erste nicht verschwindende M ungerad- bezeigert, so findet weder einMaximum noch ein Minimum statt. Ist jedoch das erste, nicht identisch verschwin- dende J/geradbezeigert, etwa Mix^0, so wird ein Maximal- oder Minimalzustand des vorgelegten Integrals nur angehofft. Oh thatsächlich ein Maximum oder Minimum stattfindet oder nicht, hängt bekannterweise vom Erweise ab, ob der Ausdruck M2k im vorgeschriebenen Veränderlichkeitsgebiete der Variablen x und der willkürlichen Functionen ty ein entsprechend constantes Vorzeichen beurkundet oder nicht. Vor Allem steht es uns frei, zwischen den Argumenten -i, . i,...y, irgend eine Relation zu stiften; setzt man nun : (19) 46 Lore n z Zmurko. so wird damit besagt, dass die Argumente tp im Bereiche der Veränderlichkeit von x nur mit den endlichen Functionen N' und 6 gleichzeitig verschwinden dürfen. Die Beschaffenheit von 8 und N' bietet uns dagegen vollkommene Bürgschaft dafür, dass ein gleichzeitiges identisches Verschwinden der -^-Functionen nicht statt- finden darf, und dass die ^-Functionen im Veränderlichkeitsintervalle stets endliche Werthe beibehalten müssen. In Bezug auf die Stabilität oder NichtStabilität des Vorzeichens der Functionsvverthe vom Miyt bestimmen wir die Hauptwerke von A/2x und bezeiebnen solche, wie früher mit (J/2x). Hiebei werden die Werthe von üb,, xt.. xr als constant, und nur die Functionen -\> als Variable angesehen, welche übrigens an die einzige in (19) ersichtliche Bedingung geknüpft sind. Zu diesem Zwecke haben wir in üblicher Weise mit Rücksicht auf (16) und (17) W„ = Mu ■+- -^5 « = [D'Jx® ■+■ s'n] : iV'% 8$tH = [2* 01/(0'*—* SB) -+- «' Zr,} : iV-x = o SD' = D' ty, -f- Z>^ * ^ -+- . . . -+- # Ö>Ä , 3r, = 2X[^»-< o^H-^-'^H-...^*-"^] , ■0 Ä sm,* = *\ s N'** Up 1 und können für ein passendes s' die Variationen o^,, o^...*?^ als willkürlich betrachten, und zur Bestim- mung der zu den Hauptwertben (M3x) führenden Functionen •£,, ^z...^h und des Coefficienten s' nebst der Gleichung (19) noch folgende Gleichungen aufstellen: (20) 2(2 = ^'(Z»'«"-'©) = .s'^*-1 , ^u-i'u/^-'äö)^*'^-1. Wenn man die Gleichungen (20) der Reibe nach mit tpi; ip2 . . . ipA multiplicirt und bei der Summirung der multiplicirten Gleichungen die Relation (19) und das Bildungsgesetz (17) berücksichtigt, so erhält man: ( 0\ ^ -^ Z^a h- . . . +- D'p $h) (ZJ'2*-' SB) = s' (ß NT< oder (21) I &*,) = s'(h Ny* : N'3* = a- 92' , und im Gefolge dieser Relation, folgenden Satz: Die Hauptwerthe von M2x und hieinit auch sämmtliche im vorgeschriebenen Verän- derlichkeitsintervalle liegenden Werthe von M,.A b e Urkunden einconstantes V o r z e i c h e n (22) oder nicht, je. nachdem die aus den Gleichungen (20) gezogenen reellen Werthe von s' gleichbezeichnet erscheinen oder nicht. Bezeichnet man das gemeinschaftliche Vorzeichen der reellen aus (20) gezogenen Werthe von s' mit js> und das constante Vorzeichen von A, A2...A,. mit $v, so befindet sich (23) das vorgelegte bestimmte Integral S = ) liefert, welche überdies mit den nicht verschwindenden Wer- then von (Mix) in Bezug auf ihr gemeinschaftliches Vorzeichen übereinstimmen. Indem wir den Bedingungen (25) noch die uns aus gleichem Grunde wie früher verstattete Relation r,u> = (N'd)**' — $**'—$*'— ...-W = 0 (26) hinzugesellen, setzen wir zum Behüte der Auffindung der Hauptwerthe (Mix>) und erhalten und dem gemäss 1 3 1 }l,, A™0= d[D'**' SB] = 2x' £ [3 ^9 D'a (£*'-' SB)] ; 1 32^ = 8[D'P{ D •"-' SB) = Dr S% [0% D'3(D'**-m)](2x-l) ■ 1 ! **' k\0^*[D'< (i?'2x'-,3B)+Äfe^^'3(^ll-2aB)J-^'-1 *")" = 0. (27) t I Unter Voraussetzung passend gewählter Coe'fficienten *",*,, *8,. .. *»> kann man die Variationen dtp„ ü^2...'j^,, als völlig willkürlich ansehen, und zur Bestimmung der Functionen s", *,, *2...sv, ^,, ^....^ nebst den Relationen (25), (26) aus (27) folgende Gleichungen anschreiben: 2i; = D[ (//-'-' SB) -+,£ [*, DP D\ D'**~m)] = r,*-1 '" 1 %, = a; (d*'-1») -^ [•,#; i>,, />'«—*»)] = ■#«'-« «". Multiplicirt man die Relationen (28) der Reihe nach mit ^, ^_,...^;, und berücksichtigt bei ihrer Summi- ning die Gleichung (26), so erhält man: £'(/>'**'-« So ) -,- £ [ Sp //, £ , D'2"-2 SB »1 = a ' (N ■ 6 )-*' 48 Lorenz Zmur/co. Über Kriterien höherer Ordnung etc. oder D^ 3» -+- £ [sp D'p (Z>'!*- ' »)] = s" (A" 5)2*' i und auch 1 29 . D'^' SEB ■+- £, k «p] = s"{ N' 6)2*' i endlich in Folge der in (17) ersichtlichen Bildung der Ausdrücke Mx, sowie in Folge der Bedingungen (25) erhält man aus (29) die Relation (30) tA/*»')= Ä"6'V' aus welcher in der gepflogenen Weise geschlossen wird, dasa das vorgelegte Integra! sich im Maximum oder Minimum befindet, je nachdem erweislich das entsprechende gemeinschaftliche constante Vorzeichen der aus (29) (26) gezogenen s"-Werthe mit dem ebenfalls constanten Vorzeichen von A, A2...A,. sich verschieden oder übereinstimmend ergibt. Wenn wir in der stutenweise aufeinander folgenden Untersuchung der Ausdrücke M,,, M*%>, .¥2x<<,... fortschreitend jedesmal eine Hindeutung' auf dasselbe constante Vorzeichen der nicht verschwindenden Werthe dieser Ausdrücke bestätigt finden, so müssen wir mit Rücksicht auf den Umstand, dass jedes folgende .1/ von einer grösseren Anzahl von Bedingungsgleichungen begleitet wird als das vorhergehende, endlich zu einem Ausdrucke Miv(ji) gelangen, dessen constantes oder nicht constantes Vorzeichen einen unzweifelhaften Schluss auf den eigentlichen Zustand des vorgelegten Integrals gestattet. Die Ableitung des Resultates (8) §. 3 der vorigen Abhandlung und des Resultates (30) in dieser Ab- handlung, beruht, offenbar auf der besonderen Eigenschaft der Bedingungsgleichungen, welche in beiden Fällen in Bezug auf die als Variable gedachten Argumente ip homogene Functionen, und zwar im ersten Falle des ersten, im letzten hingegen des (2x — l)ten Ranges darstellen. Die Ableitung des Resultates (21) betritt die Untersuchung des Ausdruckes .l/._,x, welcher ursprünglich von ß-+-v—h homogenen linearen Bedingungs- gleichungen begleitet war, welcher jedoch an die Stelle des ursprünglichen Variationsmoduls D = Dt i^ -+- Dttyt-+- ...-+- -Dp,'/',* den auf Grundlage der linearen Bedingungen reducirten Variationsmodul D'= 1^,-t- DL ta-t- . . . -+- D'h ^ in seinen Bau aufnehmend, von da ab ohne weitere Rücksieht auf diese ßedingungs- gleicbungen das verlangte Resultat (21) vermittelt. Bei der Aufnahme der Untersuchung irgend eines bestimm- ten Falls ist es rathsam, schon im Ausdrucke il/2 den Variationsmodul D auf Grund der vorliegenden Be dingungen vj1 — vt = ...= r?v — 0 zu reduciren, um dann mit gleichem Erfolge die weitere Untersuchung unabhängig von diesen Bedingungen zu führen. Bei dieser Gelegenheit wird man ein etwaiges identisches Verschwinden von ]\12 auf der Stelle wahrnehmen, und sofort zur Untersuchung der weiteren -1/ schreiten, bis man zu einem nicht identisch verschwindenden M gelangt. Ist dann das erste nicht verschwindende M un- gradbezeigert, so schliesst man ohne weitere Forschung auf das Nichtvorhandensein eines Maximums oder Minimums. Ist jedoch das erste nicht verschwindende M etwa der Ausdruck J/äx, so wird die weitere Unter- suchung in der eben in diesem Paragraph exponirten Weise angelegt und fortgesetzt, uns schliesslich den Znstand des vorgelegten Integrals unzweideutig erkennen lassen. - - -s-er «in uz ii MIOGENE D'AHSTRIl Ell DNGHERIA. DR A. 3IANZOM. IL PARTE. CELLEPORIDEA. ESCHARIDEA. VINCULARIDEA . SELENARIDEA, ©011 1/ tFa^vlV (kfcoqtaAcße. iVORGELEGT IN DER SITZUNG DER MATHEMATISCH-NATURWISSENSCIIAFTLTCIIEN CLAS8E AM 21. DECEMBER 1876.) [o ho accettato di continuare e condurre a termine la pubblicazione dei Briozoi fossili del Mioeene d'Austria ed Ungheria per sentiraento di gratitudine al mio venerato Maestro il Prof. Reuss, di cui la Scienza e la Patria sna hanno avuto a lamentare l'imniatura perdita. Presento cor questo mio lavoro la IL Parte che cornpleta 1'illnstrazione dei Briozoi Chilostoinati del Mio- eene d'Austria ed Ungheria , e per l'anno prossimo io tengo giä in prönto la presentazione della III. Parte, che comprenderä la serie non meno nnmerosa e svariata dei Briozoi Ciclostomati ; e con ciö <•< i nti «1 < > di aver compita qnest' Opera importante in modo degno del mio Autecessore. I materiali
  1. li riescire nel min assunto laborioso. Oenksehrl fr en der malhem.-iiaiurw. Cl. XXXVII. Bd. ^bliand tr 5 0 -J- Manzoni. I disegni di cui si compongono le unite Tavole sono tutti fatti da me col mezzo della Came ra chiara, con un ingrandimento micros'copico che e pressoche eguale per tutti. Appunto perche traceiati colla Camera chiara questi disegni riprodueono in tutta la sua veritä e naturalezza l'Organismo da illustrare e rappresen- tano dal punto di vista artistico tutto quello che di meglio in questo genere si possa pubblicare. Io ho cercato, per quanto nii e stato possibile, di fignrare ogni Briozoo nello statu di migliore conser- vazione, in tutte le varietä di struttuva e confonnazione e nelle due fasi extreme di vita giovanile ed adulta; e quanto alla nomenclatura ed alla classificazione nii sono diretto sulla guida di quanto il Prof. Reuss ha lasciato nei suoi Manoscritti, e nell' Opera sua sui Briozoi fossili del Bacino di Vieiina. Cosi e che in questa mia II. Parte, che completa la serie dei Briozoi Ghilostomati del Miocene d'Austria cd Ungheria, si trovano illustrati le seguenti Fämiglie : ( '< lleporidea, Escharidea, Vincularidea, Selenaridea. La Famiglia delle Celleporidea comprende tre Generi: Celleporaria, Cumulipora, Batopora. La Famiglia delle Escharidea comprende cinque Generi: Hemieschara , Eschara, Biflustra, Flustrella- ria, Ji' tepora. La Famiglia delle Vincularidea comprende due Generi: Yincularia, Myrio&oum. La Famiglia delle Selenaridea comprende i generi: C'upularia, Lunulites. In totale si tratta di 51 ben distinte forme di Briozoi, di cui 37 sono giä State descritte dal Prof. Reuss nella sua prima opera sui Briozoi del Bacino terziario di Vieima, o descritte conie nuove nei suoi Manoscritti, e di cui 14 compariscono come nuove per la Fauna a Briozoi del Miocene d'Austria ed Ungheria. Io ho usata la massima sobrietä nei presentare nuove forme in aggiunta a quelle giä conosciute, e ciö perche non amo passare per un fabbricante ili Specie nuove. Per ciö ho mantenuto tutti i nomi proposti dal Prof. Reuss, e fra questi aleuni anche che ini sembravano male aecordarsi colle mie Figure, come ad esem- pio per la Cumulipora transihanica, per la Vincularia binotata e per il Myriozoum punetatum. La eura indefessa e paziente con cui io ho studiata la Collezione dei Briozoi dell'I. R. Gabinetto Minera- lo°'ico di Corte in Vienna e l'ingegnositä con cui io ne ho descritte e figurato le peeuliarita di struttura, mi fanno sperare con questo mio lavoro di esser riescito a dare all' opera incominciata dal Prof. Reuss una sod- disfacente continuazione. BRIOZOI CHILOSTOMATI. Celleporidea. In questa Famiglia di Briozoi Chilostomati si comprendono i tre Generi Celleporaria La nix., ( ii mulipora v. M ünst e r, Batopora R S s. ai quali e dato riferire i seguenti Briozoi del Miocene d'Austria cd Ungheria. Celleporaria Lamx. La sostituzione della denominazione generica Celleporaria a quella piü usitata di Cellepora, adottata dal Prof. Reuss, non cambia gran fatto la sostänza ml il significato delle cose inerenti a questo neuere di Briozoi. Io, sulla guida di Bush, ho distinto le forme di Celleporaria, ehe piü sotto descrivo. in due gruppi ben separati. a seconda che il hriozoario si mostra .1. ramoso, eretto; B. globoso, tuberoso. / Briozoi foss ili del Miocene d? Austrieb ed Ungheria. 5] Le Celleporarit de] seeondo gruppo sono sempre le piü numerose e svariate. In queste perö, per regola, la conformazione de! briozoario non presta nessun criterio alla distinzione delle varie strutture. Sold, in via di eccezione, la Celleporaria polythele sembra esser caratterizzata da nn briozoario a conformazione speciale. Delle molte forme di Celleporaria die il Prof. Reuss lia descritte uella sua prima opera sui Briozoi de] Bacino diVienna, io non ne ho constatate che alcune nella eollezione che ho avuta in istudio. Le descrizioni e le figure ehe delle altre ha date il Prof. Reuss non mi hanno permesso di ammettere ''he si tratti di Geh rarie a struttura differente da (pielle che io passo a descrivere. A. Briozoario ramoso, eretto 1. C. verrucosa Rss. (^Taf. I, Fig. 1). Reu>--. Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. 79, Tat. IX, Fig. 21. E questa l'unica Gellepora a briozoario ramoso che io abbia incontrata fra i Briozoi del Miocene d'Austria cd Ungheria, e che il Prof. Reuss ha adeguatamenle descritta e figurata nell'opera citata. I tronchi di questa Celleporaria sono per solito pressoche cilindrici, e si mostrano d'ordinario solidi lungo il loro asse. La snperficie e tutta coperta da cellule ovali piuttosto voluminöse, leggermente imbricate l'una sull'altra e disposte con abbastanza evidente quincuncialitä. L'anertura buecale delle cellule e di forma piuttosto irregolare : e ciö perche l'orlo o labro, specialmente nella parte inferiore si protende e si inalza in una specie di umbone il quäle sovrasta alla apertura buecale e da alla snperficie del briozoario im aspetto irto, come si puö giudicare dal coutonio delle mie due rigure. Le quali due figure rappresentano, (»i l'estre- mita di un tronco giovane, e (b) la porzione inferiore düun troneo adulto. L'esame di queste due figure di- mostra come la struttura sostanziale delle cellule non vari grau fatto per ragione di eta in questa Gellepora. II Prof. Reuss afferma che la superficie delle cellule di questa Gellepora e punteggiata. Io non posso dire altrettanto. La Gellepora verrucosa oltre trovarsi a Nussdorf , come cita il Prof. R e n s s, s'incontra in eollezione proveniente dalle seguenti altre localitä. Loc: Nussdorf, Baden, Steinabrunn, Ehrenhausen, Perchtoldsdorf, Lapugy, Niederleis, Forchtenau. B. Briozoario globoso, tuberöse 2. C. globularis Bronn (Taf. I. Fig. 2). Kens-, ]ii^' foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. 7'i. Tat'. IX. Fig. 11—15. Reuss, Die fossile Fauna der Steinsalzablagerung von Wieliezka, p. 94. E questa per certo la Celleporaria piü frequente ad incontrarsi nei depositi a Briozoi del Miocene d'Austria ed Ungheria. Di rado perö si trova ben conservata. D'ordinario ha forma e dimensioni globulari, e solo eccezionalmente sembra assumere dimensioni piuttosto considcrevoli, sempre perö mantenendo la forma globosa e tuberosa. La struttura cellulare di questa Celleporaria consiste in cellule ovoidali con bocca tondeggiante, con larghi pori qua e la interposti alle cellule stesse. A questa struttura essenzialmente elementare, e che e quella che si riscontra nelle colonie giovanissime di Cellepora globularis (vedi Fig. a), si aggiungono aleune differenze, come un ostiolo sottobuccale ed una maggiore soliditä ed immersione delle cellule, nelle colonie a briozoario piü adulto e sviluppato, come si puö vedere nelle rigure />, e, ornria sembra esser piuttosto rara, avendola io trovata in eollezione provenire da una sola localita. Loe. : Eisenstadt. Cumulipora v. Münster. Questo Genere serve a designare una forma singulare di Briozoo che tiene della Lepralia per la cönfor mazione delle cellule, e tiene della Cetteporaria per la forma del briozoario. per la struttura interna del medesimo, e per lo irregolare assettamento delle cellule l'una rispetto all'altra. I Briozoi fossili del Miocene d' Austria ed Unqheria. 53 Le cellule infatti di una Cumulipora hanno del tutto I'apparenza e la struttura di quella di una Lepralia, lutii« > la disposizione quincunciale. Hanno, cioe, queste cellule an contorno poligonare, una bocca e degli apparati accessori vibraculari eome le Lepralie; e come queste possono anche esser proviste di ovicelli. Per contro il briozoario di una Cumulipora e ili forma globoso con varie dimensioni; ed il suo interno risulta composto di una Serie illimitata di strati eoncentriei di cellule a disposizione rispettivamente irrego- lare, come uelle Celleporarie. II Genere Cumulipora venne fondato ne! 1835 dal Conte di Münster (Leonh. u. Bronn's NeuesJahrb. f. Min. u. Geogr. 1835, p. 434), e di poi e statu principalmente illustrato e definito dal Prof. Reuss nella sua opera: ..Zur Fauna des deutsehen Oberoligocäns," Abth. II, p. 29. Di questo Genere sembra trovarsi un solo rappresentante fra i Briozoi del Miocene d' Austria ed Ungheria. 1. C. transilvanica l!ss. (Taf. 2, Fig. 7). Reu ss iii Mss. Nei pochi e mal decifrabili manoscritti lasciati dal Prof. Reuss si legge quanto segue intorno a questo singulare organismo : ,.L)ie flachen Knollen dieser Species müssen eine beträchtliche Grösse erreicht hallen, denn mir liegt ein Bruchstück von 1 Cm. Länge, 7 Cm. Breite und 5 Cm. Höhe vor. Ihre Bildung inuss mit Unterbrechungen vor sieh gegangen sein, denn die Knolle besteht aus zahlreichen dünneren und dickeren Schichten, welche sich leicht ohne Bruch von einander ablösen lassen." „Die Schichten bestellen aus unter und übereinander liegenden bläschenartigen, meist mehr weniger aufrechten Zellen . die durch seichte Furchen geschieden sind. An verlängerten, liegenden Zellen tritt Ion weilen, wenn oft sehr selten eine fadenförmige Leiste als Begrenzung hervor.-' „Ihre Form ist eiförmig oder rundlich, aber weicht beinahe stets von der Grundform in verschiedenem Grade ab. I>ie massig grosse Mündung liegt an den nieist verlängerten Zellen vor der Mitte ihrer Länge und ist gewöhnlich rundlich, selten hinten etwas abgestutzt, oder seicht ausgebuchtet. Über der Mündung steht sehr oft auf der rechten oder linken Seite, selten beiderseits, ein sehr kleines, kaum erhobenes Avieularium mit enger, verlängerter Öffnung. Die Schalenoberfläche zeigt dem Zellenrande zunächst eine Reihe verlänger- ter Poren, der übrige Theil der Zellendecke ist mit gedrängten, feinen Poren bedeckt." „Die kleinen Ovicellarien sind kugelig und ebenfalls fein porös." Ora se si confronti questa deserizione lasciataci dal Prof. Reuss colla struttura delle cellule presentata dalla figura ch'id offro della Cumultpora transilvanica, si riconosce ben presto uua considerevole , e dirö quasi, irreconciliabile differenza. Le cellule infatti della Cumulipora da ine disegnata sono di grandi dimensioni , a contorno poligonale niolto convesse e quindi a margini assai sprofondati, con bocca elittica, molto ampia, orlata da un peristoma a struttura caratteristica e posta sulla parle piü prominente della superficie cellulare e verso il margine di- stale della medesima. AI disotto della bocca si trova immancabilmente an poro accessorio (forse anche vibra- ciliare), e piü sotto ancora. verso il margine proximale s'incontra un ampio poro vibraculare in forma di semiluna. In oltre la superficie cellulare e ornata da uua serie prinzipale e marginale di fori e da inolti altri fori sparsi qua e la sulla stessa superficie. Non vi e traecia di ovicelli. II frammeiito di Cumulipora da cui io ho tratto l'allegato disegno sarebbe proveniente da Niederleis, cioe a dire da una localitä div'ersa da quella citata dal Prot. Penss. Fundorte: Im oberen Tegel von Lapugy. Batopora Reuss. II Prof. Reuss ha proposto ed illustrato questo genere fino dal 1867 in una sua memoria intitolata: „Über einige Bryozoen aus dem deutschen Fnteroligocän." 54 -I- Manzoni. A questo genere non si riferisce fra i Briozoi del Mioceue d'Austria ed Ungheria che una sola forma, alla quäle il Prof. Reuss ha imposto il nome
  2. s adottö il nome generico Vaginipora Defr. publicando i Briozoi del bacino di Vienna. Successivamente nella sua opera: .,Die fossile Fauna der Steinsalzablagerung von Wie- lic/.ka-, espose le ragioni per eui al sudetto nome generico conveniva sostituire quelle di Hemieschara Busk. I JBriozoi fossili del Miocene d'Austria ed JJnqheria. ob Quattro forme ben distinte di Hemieschara iö ho potuto riscontrare nella collezione da nie esaminata. Tre di queste erano giä conosciute al Prof. Reuss. 1. H. geminipora Rss. (Taf. 2, Fig. 1<»; Tat. 3, Fig. 11 — 13). Reuss, Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. 7t, Taf. IX, Fig. 3, i. Reuss, Lue foss. Fauna der Steinsalzablagerung von Wieliczka, p. !<>•_>. Questa Hemieschara e stata diifusamente descritta dal Prof. Reuss uelle ilue citate opere. Credo per- cio inutile il riprodurre qnello che egli ne ha lasciato scritto nei suoi manoscritti. Le figure che io offro nella Tavola II ed III servono a rappresentare la strnttura cellulare di questo Briozoo nella sua faccia esterna ed interna e nella sezione trasvevsale. In oltre dimostrano eome questa Hemieschara s'incontri talvolra disposta in fusti cilindrici, cavi neiF interno, e piü spesso in frammenti iueurvati faeenti parte di un briozoario lami- nare, come lo stesso Prof. Reuss ha accenato nei suoi Mss.: „Doch findet man auch Bruchstücke grösserer flacherer Ausbreitungen, die auf eine lappige Form des Polypenstockes hindeuten." La strnttura cellulare e eonstantemente quäle si osserva nelle mie figure. Le cellule sono quincuncial- mente disposte, e la regolaritä della disposizione prevale specialmente sulla faccia esterna del briozoario. Le cellule sono piü o meno ben distinte fra loro sulla faccia esterna. hanno una bocca grande, tohdeggiante incisa o sinuata in basso, ed da un lato quasi sempre provvista da un poro vibraculare. La superficie esterna delle cellule e ornata da alcune Serie di pori piü o meno numerosi ed impressi. Sulla faccia interna del briozoario appare la faccia posteriore delle cellule, che e a contorno profon- damente escavato e poligonale, a superficie liscia, e solo nei mezzo provvista di un foro che talvolta e ampio. tale altra e ectasico od anche atresico per eccessiva calcificazione. La sezione traversale del briozoario mostra la camera cellulare, la quäle e sacciforme e provvista di al- cuni fori di comnnicazione fra le cellule contigue. U Hemieschara geminipora proverebbe dalle seguenti localita: Loc: Nussdorf, Eisenstadt. Mörbisch, Miechowitz, Ehrenhausen. Forchtenau, Niederleis, Porzteich, Prinzendorf, Wieliczka, Grüssbach. 2. H. porosa Reuss (Taf. 2, Fig. 8). Re u s s in Mss. £ questa una forma di Hemieschara descritta come nuova dal Prof. Reuss nei suoi Mss. nei modo che segne. ,.Diese seltene Specks hat bei flüchtiger Betrachtung Ähnlichkeit mit Eschara undulata, Rs>.. eine genauere Betrachtung Iässt jedoch die Unterschiede wahrnehmen. Sie bildet gleich mancher anderen Hemi- eschara hohle, cylindrische Stämmchen, an denen die Zellen ziemlich regelmässig im Quincunx stehen. Sie sind eiförmig, oben gerundet, mehr weniger gewölbt, und durch tiefe Furchen geschieden. Die Mündung ist rund und von keinem erhabenen Rande umgeben. Die Zellendecke ist fein und regellos porös. An manchen Zellen steht neben der Mündung eine etwas grössere Pore." ..Fundort: Sehr selten bei Lapugy." La figura che io dö di questa Hemieschara conferma la descrizione lasciatacene dal Prof. Reuss. [o nun ho quindi niente da aggiungere in proposito. 3. H. marginata Rss. , Taf. 2, Fig. 9 . Egualmente di questa nuova forma il Prof. Reuss ha lasciato scritto quanto segne: „Bildet ebenfalls hohle, cylindrische Stämmchen mit 5—6 alternierenden Längsreihen von Zellen. Die- selben sind eiförmig, ziemlich stark -<\völbt. Die Mündung ist rundlich, nach unten in einen kurzen Spalt auslaufend. Längs der Grenze der Zellen verlauft eine hin und wieder unterbrochene Leihe grosser, entfernt -,i; A. Manzoni. stehender runder Grübchen. Die übrige Zellendeeke ist mit gedrängten, ungleichen, körnigen Erhabenheiten bedeckt." „Fundort: Sehr selten im oberen Tegel von Lapugy." Come facilmente si puö osservare la descrizione delProf. Reuss corrisponde collafigura elie io aggiungo di questa nuova forma di Hemieschara. 4. H.V tubigera Manz. (Tat. 3, Fig. 14). Piuttosto che Spender tempo a deserivere minuziosamente questa nuova forma di Briozoo (del quäle la miglior descrizione che si possa dare e presentata daJl'unita figura), io voglio accenare ad un dubbio che mi e nato intorno al medesimo, cioe: Se si tratti veramente di una Hemieschara, o non piuttosto di nna Lepralia sviluppatasi attorno ad un tubn di Anellide? E evidente che la presenza di questo tubo, inhmtainente striato in traverso, la condizione di fertility delle cellule, e l'unicita dello specimen da me osservato, possono dar luogo a simile questione. Non pertanto io ho credutö poter riferire quest' organismo al genere Hemieschara per la sua grande ana- logia di conformazione con quelli preccdentemente descritti. Loc. : Kostel. Eschara Ray. Questo Genere e di gran lunga il piu ricco di forme svariate e distinte fra quanti compongono il grande insieme della Fauna a Briozoi del Miocene d'Austria ed Ungheria. Io, sulla guida del Prof. Busk e del Prof. Reuss. divido il numerosissimo eontingente di Eschara che debbo deserivere in due grandi gruppi a norma della configurazione del rispettivo briozoario : A. Briozoario foliaceo, B. Briozoario ramoso. A. Briozoario foliaceo. 1. E. macrochila Rss. (Taf. 4, Fig. 15). Reuss, Die foss. Polypar. d- Wiener TertiKrbeckens, p. 65, Taf. VIII, Fig. 14: Intorno a questo Eschara il Prof. Reuss ha Iasciato scritto quanto segne: ,.Die Gestalt der seltenen Bruchstücke deutet auf eine gelappte Form des Zellenstockes hin. Die Zellen stehen im Quimcunx, sind eiförmig, kurz und ziemlich breit, im untersten Theile niedergedrückt. Die Mün- dung i-t vierseitig, rundlich eingesenkt, nuten abgestutzt, oder durch die sich lippenartig ausbreitende Unter- lippe stark verengert. Bisweilen verlängert sich dieser Lappen zu einem langen fast cyliudrisehen . stumpi zugespitzten, langen Hörn, das bis zur Mündung der darüber liegenden Zelle reicht (vedi Fig. 15, e). Dieser Lappen, oder überhaupt der unterhalb der Mündung liegende Mitteltheil der Zelle i>.r stark gewölbt, dass er bisweilen fast kugelig vorragt oder eine stumpfe, beinahe hornartige, in die Mündung hineinragende Erhebung bildet. Der Rand der Zellen begleitet eine Reihe grosser viereckiger Gruben, die sich nach innen in seichte Furchen verlängern, welche bisweilen bis zur Mittellinie der Zellen reichen, in anderen Fällen aber kurz bleiben. Mitunter erweitern sich die Gruben zu grossen Löchern , deren Zwischenwände ziemlich schmale Rippen darstellen, welche anastomosirend sich verbinden. D e Qvicellarien sind kugolig (vedi Fig. 15, //).- „Fundort: Selten bei Eisenstadt.-' Le sei figure che io do di questa Eschara servono a rappresentarne tutte le accidentalitä di struttura, e ,-i confermare esattamente la descrizione lasciataci dal Prof. Reuss. Secondo le mie osservazioni {'Eschara macrochila sarebbe stata raecolta neue seguenti localitä: Loc: Eisenstadt, Forchtenau. I Briozoi fossili del Minen)'1 d'Austria ed Ungheria. 57 2. E. chiragra l!s>. (Tat'. 4. Fig. 16). Reu s s in Mss. II Prot'. Reu ss descrive questa Eschara come n. sp. nei modo che segue nei suoi Mss.: „Eine sehr auffallende Species, von welcher zahlreiche blattartige, zusammengedrückte Bruchstücke vorliegen.'1 „Die. Zellen stehen in regelmässigen, alternirenden Längsreihen im Quincunx, sind oval oder verlängert hexagonal. Auf der massig gewölbten Zellendecke steht gegen den Rand, mit Ausnahme der obersten, etwas radial verlängerten ungleichen Löcher 4, 6 auf jeder Seite. Die Zwischenräume zwischen derselben erheben sich zu dicken, ungleichen Rippen, deren Rücken gleich dem Mittelfelde der Zellendecke mit groben höcke- rigen Körnern von ungleicher Grösse und Gestalt bedeckt ist, wodurch die Oberfläche in hohem Grade uneben ist." ..Diese typischen Sculpturverhältnisse verkünden, wie es scheint, in Folge des tortschreitenden Wachs- thunis und holten Alters, beträchtliche Veränderungen, so da>s man ohne Kenntniss der Zwischenstufen sich versucht fühlen könnte, die ersteren Formen als selbstständige Species zu betrachten." „Bisweilen erstrecken sich die tiefen Ränderfurchen, die in der Nähe des Landes von den erwähnten grossen Löchern durchbohrten Ränderfurchen, !iis beinahe zur Mittellinie der Zellendecke. Die hohen schar- fen Rippen treten deutlicher und regelmässiger hervor und werden von kleinen Poren bedeckt. Dergleichen beobachtet mau auch in der Mittellinie der Zellen, wo mitunter auch einzelne kleine rundlich" selten schlitz- förmige Poren anzutreffen sind " ..An anderen Bruchstücken geben sieh auch noch viel auffallendere Veränderungen zu erkennen. Ob die Zellen nun durch das vorgeschrittene Alter oder auch durch die Petrificationgenesis hervor gebracht wurden, niuss ich unentschieden lassen. Keinem Zweifel kann es aber unterliegen dass diese abnormen Formen durch zahlreiche Zwischenformen mit den oben geschilderten zusammen hängen. Während bei diesen die Zellen durch wenngleich schmale, doch deutliche Furchen geschieden sind, erkennt man bei jener die Grenzen nur an einer flachen Einsenkung. Die Zellen sind oval und schwach gewölbt. Ihre Decke trägt gedrängte regellos gestellte rundliche Knötchen. Die Löcher sind völlig verschwunden und nur bisweilen ist zwischen den Kör- nern eine kleine Pore zu entdecken." „Die Mündung ist eingesenkt, ohne erhabenen Mund, und nur am Hinterrande ragt ein ziemlich breiter vierseitiger Zahn in dieselbe hinein. An den zuletzt beschriebenen abnormen Exemplaren ist die Mündung kleiner, oft theilweise oder ganz obliterirt. Von dem Zahne ist keine Spur mehr wahrzunehmen. Besonders deutlich sieht man an den vorliegenden Bruchstücken die zu einer mitunter ziemlich dicken Platte ( D' 0 r- bigny's Gemminalplatte) verwachsenen Rückenseiten der beiden Zellenschichten." „Fundort: Häufig im oberen Tegel von Grinzingv Secondo le mie osservazioni VEschara chiragra s'incontrerebbe inoltre nelle seguenti localitä: Loc. : Niederleis, Porzteich, Grinzing. 3. E. Gotriani Rss. Reuss, Zur Fauna des deutseh. Oberoligocäns, II, p. 43. Tat. XII. Fig. 3. Reuss, Bryoz. d. deutsch. Septarienthones, p. 66, Taf. VI, Fig. 1. Reuss, Die foss. Fauna der Steinsalzablagerung von Wieliczka, p. 98 Nei traserivere la descrizione ehe di questa Eschara il Prof. Reuss ha lasciata nei suoi Mss., io mi trovo obbligato a riferirmi alle figure che della medesima si rinvengono nelle sopra citate opere, essendo che iptesta Eschara sia sfuggita alle mie osservazioni nello Studiare la collezione trasmessami dei Briozoi del Mio- cene d'Austria ed Ungheria. „ Obwohl die sehr seltenen und leider schlecht erhaltenen Exemplare von Niederleis in mancher Beziehung von den typischen Formen des Oligocäns abweichen, so stimmen sie doch in den Hauptmerkmalen überein und ich betrachte sie als eine Varietät derselben. Die Beschaffenheit der Bruchstücke lässt auf eine lappige Denkschriften der machen Cl. XXXVII. Bd. Abhai i Nichcmitglii II 58 A. Mauz oni. Ausbreitung des Polypenstockes schliessen. Die ziemlich tiefen, grossen Zellen, die durch seichte Depres- sionen geschieden werden, stehen theils in regelmässigen alternirenden Reihen, theils mehr regellos. Die Mündung ist ziemlich gross, in die Quere' verlängert eingesenkt ohne erhöhten Rand, der Oberrrand ist flach lagerförmig, der Unterrand beinahe abgestutzt oder häutig in der Mitte lippenartig vorgezogen. An dieser Stelle pflegt die Zellendecke auch am meisten gewölbt zu sein. Den Hand der Zelle begleitet eine Reihe ziemlich grosser Grübchen, die nach innen in radialer Richtung sich in seichte Furchen verlängern, welche bisweilen bis zur Mittellinie der Zellen reichen. Die zwischen den Furchen befindliehen, rippenartigen Erhö- hungen sind so wie das Mittelleid der Zellendecke mit in manchen Fällen sein- deutlich hervortretenden Kör- nern bedeckt, welche an den oligocänen Formationen nicht beobaehtet werden. Auf einer oder auch der anderen Seite der Mündung steht eine kleine gewöhnlich in senkrechter Richtung verlängerte Avicularpore, die aber über den Rand der Zelle nicht hervorragt, und auch von keinem erhabenen Rande umgeben wird." „Fundort: Im Oberoligocän von Luithorst selten; im Septarienthon von Söllingen gemein, sehr selten im Tegel von Niederleis." Chi esamini le figure date nelle opere sopracitate dal Prof. Reuss di questa Eschara, facilmente si per- suade ehe la supposta Eschara Gotriani di Niederleis alquanto differisce da quella originale e tipica di Luit- horst e di Söllingen, tanto da esser necessario l'ammetterla come varietä non poco divergente dalla forma tipica. 4. E. expansa Rss. (Tat. 5, Fig. 17). Reuss in Mss. Questa nuova Eschara fondata dal Prof. Reuss nei suoi Mss.. e da lui descritta nel modo che segue : „Es liegen nur sehr spärliche und kleine, stark zusammengedrückte Bruchstücke vor , welche keinen Schluss gestatten, ob der Zellenstock ästig oder gelappt gewesen sei. Die ganz flachen, kaum durch eine sehr seichte Depression geschiedenen Zellen sind unregelmässig eiförmig. Die Mündung ist ziemlich gross, elliptisch und wird in oder etwas ober der Mitte auf jeder Seite durch einen mitunter verschundenen sehr kleinen Zahn verengt. Tnter der Mündung steht auf einer Seite eine kleine rundliche Avicularpore. Überdiess verläuft längs des Zellenrandes, oder in einiger Entfernung von demselben eine lockere Reihe massig grosser rundlicher Körner. Die übrige Zellendecke bietet bei stärkerer Vergrößerung feine Rauhigkeiten dar." „Fundort: Sehr selten bei Bujtur." Questa descrizione corrisponde esattamente colla mia figura. 5. E. sulcimaigo Rss. (Taf. 5, Fig. 18). Reuss, Dir foss. Pölypar. des Wiener Tertiärbeekens, p. 65, Taf. VIII, Fig. 13. E questa un' Eschara a briozoario espanso e foliaceo di cui mi e riescito il disegnare una figura che ne ritrae colla piü grande perfezione la sorprendente struttura. in modo da render superflua ogni particola- reggiata descrizione. Quest' Eschara e assai rara, e come il Prof. Reuss accenna, per ora non e stata raccolta che nel cal- care di Leitha a Mörbisch. Fra tutte le Eschara de] Miocene d'Austria ed Ungheria, VE. sulcimargo e quella che ha le cellule di maggiori dimensioni. Loc. : Mörbis'h. s 6. E. filisparsa Mauz. (Taf. 5, Fig. 19). si raccolgono a Neudorf dei larghi frammenti di un' Eschara a briozoario foliaceo, di cui le cellule pre- sentano una scultura e conformazione talmente anomala da far dubitare che la cattivä eonservazione ne aljbia alterate le vere fattezze. L'unita figura rappresenta delle cellule piuttosto grandi, pianeggianti, orlate ai margini da un cordone continuo, rilevato, dal quäle si distaccano con direzione centrifuga da 10 a 11* cordoncini minori, che traver- / Briozoi fossili del Miocene d'Austria ed Ungheria. 59 sano la parete della cellula e vanno a far capo ad im grosso e sacciforme nmbone il quäle s'innalza snl seg- mento inferiore della bocca, la quäle e piuttosto grande e tondeggiante. Io non ho potuto trovare che il Prof. Reuss abbia mai descritto niente di simile fra le Eschara del Miocene d'Austria ed Ungheria, o perö presento questa forma assai anomala come nuova. Loc. : Ne.udorf. 7. E. ampla Rss. (Taf. 6; Fig. 22). Keuss, Die i'uss. Polypar. des Wiener 1 ertiärbeckens, p. 66, Tat VIII, Fig. 16. II Prof. Reuss ha laseiato di questa Eschara la seguente descrizione che ben si adatta alla figura che io ne offro. „Die sehr seltenen Bruchstücke lassen auf nur gelappte Formen des Polypenstock.es schliessen. Die grossen, eiförmigen Zellen stehen in longitudinalen und zugleich in schrägen Reihen." „Sie sind breit eiförmig, und ihr unterer Theil ist stark eingedrückt, während der Mundtheil beträchtlich vorragt. Die Mündung ist gross, rund oder sehr breit elliptisch, von einem nicht sehr breiten, stark erha- benen Rande eingefasst. Von beiden Seiten desselben ragt ein sehr kleiner Zahn in die Mündung hinein der aber sehr oft zerstört ist. Daher mag es auch kommen, dass ich denselben in meiner erstem Beschreibung (1. c. pag. 66) übersah und die Mündung als kreisrund angab." „Die niedergedrückte Zellendecke zeigt zunächst dein Rand eine Reihe grösserer in vertikaler Richtung verlängerter Poren und innerhalb dieses Kranzes noch zahlreiche rundliche Poren. Nur der untere Theil der Zellendecke bleibt mitunter von Poren frei. Dagegen erscheint dieselbe gleich dem Zwischenräume der Poren bei stärkerer Vergrösserung mit feinen ungleichen Rauhigkeiten bedeckt. An manchen Zellen beobachtet man neben oder etwas unter der Mündung ein elliptisches Avicularium mit dünnem, hohem Rande, bald auf der rechten, bald auf der linken Seite der Zelle.1' ..Fundort: Sehr selten bei Eisenstadt." 8. E. biauriculata Rss. (Taf. 9, Fig. l'.M. Reuss, Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens. i>. 66, Taf. VIII, Fig. 15. Quest' Eschara e meravigliosa a vedere per la scnltura delle sne cellule. Queste cellule sono assai grandi e tetragoae, con bocca ampia, rotonda, circondata da un peristoma calloso e rilevato. Ai lati della bocca, e compresi dentro la callositä stessa del peristoma stanno (lue, od anche un solo aviculario. La süper- ticie delle cellule e ornata da numerosissimi pori allungati, diposti in serie numerose. Nella ben riescita figura che io presento si vedono aleune cellule allo stato fertile, essendo gli ovicelli semisferici, porosi alla circonferenza e lisci nel restante della callotta sferica. Questa Eschara si raecoglie in frammenti espansi e laminari, che provengono dalle localitä seguenti. Loc: Eisenstadt, Kroisbach, Mörbisch. 9. E. monilifera M. Edw. (Taf. 5, Fig. 20; Taf. 6, Fig. 21). M.Edwards, Ann. d'Hist. Nat. 2. Ser. VI, 1836, p. 7; Taf. IX, Fig. 1. Keuss, Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. 69, Tat. VIII, Fig. 25 E. punctata Phil.;. Busk, Crag polyzoa, p. CS, Taf. 11, Fig. 1—3. II Prof. Reuss ha laseiato nei suoi Mss. la seguente lunga descrizione: „Diese zierliche Species, welche besonders in den jüngeren Tertiärschichten sehr weit verbreifet ist, geniesst auch im österreichischen Miocän eine weite Verbreitung und findet sich da auch in grösserer Indivi- dueuzahl, als im Pliocän. Auch habe ich nie grössere Polypenstöcke gefunden, sondern immer nur Fragmente v"'i" bisweilen dichotomen Stämmchen, die in seltenen Fällen auch den Stiel erkennen lassen, mittelst dessen sie angeheftet waren. Die Stämmchen sind in sehr verschiedenem Grade zusammengedrückt, bald wenig und schmal, bald stark und bandförmig ausgebuchtet. Davon hängt auch die Zahl der sehr regelmässigen, alter- h* ßU A. Ma nzoni. nirten Längsreihen ab, in denen die Zellen auf jeder der Flächen der Stämmchen angeordnet sind. Sie wech- selt an den vorliegenden Exemplaren von 6>— 12 und darüber. Die Beschaffenheit der Zellen und überhaupt das Anselien der Stämmchen wechselt je nach dem Alter und Erhaltungszustände.- ..Innen sind die Zellen mehr weniger verlängert und schmal. An jüngeren Stämmchen sind sie kürzer, mitunter beinahe birnförmig und ragen mit ziemlich starker Wölbung vor. Bisweilen verläuft in der Mitte der ganzen Zelle ein stark vortretender Theil herab. Immer aber ragt das Mündungsende der Zellen wie ange schwollen vor. Später wird die Wölbung der Zellen geringer, diese aber länger, mitunter stark verlängert, nach unten sich verschmälernd, doch in manchen Fällen mit beinahe parallelen Seitenwänden. An den ältesten Stämmchen weiden die Zellen ganz flach und nicht selten verengert sich die Mündung oder obliterirt auch ganz. Die die Oberfläche zierenden Poren verschwinden und die Stämmchen bieten eine gleichinässige Ober- fläche dar. an welcher eine seicht wellenförmige Längslinie als Abgrenzung der Zellen übrig geblieben ist. Die massig grosse Mündung ist rund oder unten sehr seicht ausgebuchtet. Der sie umgebende Rand ist sehr flach. Zu beiden Seiten und etwas ober der Mündung steht ein kleines, sehr schwach umrandetes Avicularium mit etwas schräger länglicher Öffnung. Doch fehlte an vielen Fragmenten dies Avicularium gänzlich. Sehr selten steht unimtttelbar unter der Mündung eine rundliche Pore, wie diess Stoliczka auch von den Latdor- fer Exemplaren bemerkt. Noch seltener sind zwei .solche Poren vorhanden, je eine auf jeder Seite hinter der Mündung.- ..Auf der Zellendecke steht jederseits in einiger Entfernung vom Land, in den unteren Zellen sich bis- weilen ziemlich weit vom Lande entfernend, eine Leihe gleicher, rundlicher Poren. An manchen Stellen treten auch innerhalb dieser Porenreihen noch andere Poren auf, bald vereinzelt, bald ebenfalls reihenweise au- geordnet. In den meisten Fällen fehlen sie jedoch. Auch an den Exemplaren des österreichischen Miocäns beobachtet man hin und wieder die von Busk beschriebenen und abgebildeten grossen fertilen Zellen von ziemlichem I mriss." „Fundort: Bujtur, Lapugy, Kostel, Steinabrunn. Niederleis, Nussdorf, Forchtenau, Eisenstadt, Mör- bisch, Michowitz.- A queste numerose localitä io debbo aggiungere le seguenti: Loc: Wildon, Rausnitz, Podjarkovv, Ehrenhausen, Porzteich, Wurzing, Baden. In collezione questa Eschara si trova spesso sotto il nome di E. punctata Phil, specialmente per quelle varietä senza Aviculari e colle cellule molte lunghe, che sono rappresentate dalla mia Fig. 20 b, Tav. V. Fra le molte tigure elf io otfro di questa Eschara, a fine di illustrarne tutte le principali varietä di strut- tura, souo principalmente notevoli la Fig. 21 «, Tav. VI nella quäle si irovano disegnate due cellule allo State. fertile, e la Fig. 20 d, Taf. V che rappresenta lo stato senile di questo molto comune briozoo del Miocene d'Austria ed Ungheria. 10. E. stipitata L s s. (Taf. 12, Fig. 39). E questa una nuova Eschara descritta dal Prof. Reuss nei suoi Mss. ..Sehr seltene, wenig zusammengedrückte, schmale Fragmente von Stämmchen, an welchen die Zellen ju 4 — (3 regelmässigen alternirenden Längsreihen stehen. Die eiförmigen Zellen sind im oberen Theile gerundet und verschmälern sich nach unten sehr stark, so dass sie ein gestieltes Aussehen annehmen. Die rundliche Mündung verlängert sich nach unten in eine kurze und breite Bucht und wird von einem dünnen, sehr scharfen Land eingefasst. Längs des Zellenrandes verläuft jederseits eine lockere Reihe grosser Poren." ..Fundort: Sehr selten im Tegel von Lapugy." E evidente l'analogia di questa Esch. 18, Tat'. IV, Fig. 23. Tanto il Prof. R e u s s, quanto io abbiamo deseritto un' Eschara la quäle per la eonformazione e st ruf - tura delle cellule corrisponde appunto colle figure da nie qui unite. Dei due nomi equivalenti e da preferire ]>er prioritä quello del Prof. Reuss. L' E. regularis Kss. proviene da Söllingen, mentre la mia E. Hellen proviene dal Miocene della Collina di Torino. Ambedue hanno di caratteristico una bocca ampia a forma di ferro di cavallo con un piccolo avi- culario sottoposto. Le figure ch'io presento di questa Eschara sono prese da frammenti di fusti ora dichotonii e nastriformi ora foliacei ed espansi. Quest' Eschara proverebbe, secondo le mie osservazioni dalle seguenti localitä: Loc: Porzteich, Ehrenhausen, Nussdorf. Podjärkow. 13. E. undulata Rss. (Taf. 7, Fig. 24). Reuss, Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeekens. p. 6S, Taf. VIII, Fig. 25. Reuss, Die foss. Fauna der Steinsalzablagerung von Wieliczka. p. 9S. Di questa communissima Eschara a fusti ramosi ha lasciato il Prof. Reuss la seguente descrizione: „Es liegen zahlreiche Bruchstücke von mehr weniger zusammengedrückten, theilweise dichotomen Stämmchen von verschiedenen Fundorten vor." „Ihre Beschaffenheit ist je nach ihrem Alter einem grossen Wechsel unterworfen, und ich habe sehr verschiedene Altersstadien als verschiedene Species aufgefasst (Reuss, Foss. Polyp, d. Wiener Tertiär- beekens, E. varians, p. 70, Taf. VIII, Fig. 30, 31; idem 1. c. E obesa, p. 68, Tat. VIII, Fig. 21. Reuss, Bryoz. d. deutschen Septarienthones, E. varians, p. 07, Taf. XI, Fig. 8, 15)." „E. undulata und noch mehr E. obesa stellen die jugendlichen Zweige dar. Sie sind schmäler, dicker, weniger zusammengedrückt und bestehen aus 3, 4—6 alternirenden Längsreihen von Zellen auf jeder Seitenfläche.- „Die dicke Seitenwand zeigt je zwei in gleichem Niveau liegende, mit dem oberen Theile nach aussen gebogene Zellen, welche durch eine schwache vertikale Meridianfurclie geschieden sind." ,. Die Zellen sind mehr weniger verlängert . gleich breit, mit parallelen Seitenwänden oder auch unten schwach verschmälert, im Mündungstheile am breitesten. Ebenso verschieden ist ihre Wölbung. An jüngeren Zweigen sind sie stark gewölbt, halb cylindrisch, durch tiefe, breite Furchen gesondert. Das obere Ende ist p,2 A. Manzoni. mehr weniger verlängert und nach aussen umgebogen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Wölbung ab. die Zellen werden flacher, die Verlängerung des Mundendes schrumpft zu einer randförmigen Begränzung der Mündung zusammen. Als Endglied sind die Stämmchen mit flachen, durch schmale Furchen geschiedene Zellen zu betrachten, deren sämmtliche Theile in einer Ebene liegen. An solchen alten Stämmchen werden, wiewohl selten, die Zellen auch im Umriss und in der Anordnung sehr unregelmässig. Mitunter beobachtet man sogar als Grenzlinie der Zellen ein sehr feines hornförmiges Leistchen. An solchen älteren Stämmehen hat zugleich die Zahl der Längsreihen der Zellen auf jeder Seite zugenommen." „Die Mündung ist fast kreisrund und von einem ringförmigen, mehr weniger hervorragenden Rand iimgeben. An alten Stämmchen verengert sie sich bisweilen oder schliesst sich auch gänzlich. Das Mundende der Zelle bildet dann eine massig gewölbte Fläche, welche gleich der übrigen Zellendecke porös ist. Die Species ist im österreichischen Miocän sehr verbreitet und an manchen Fundorten z. B. Niederleis sehr häufig. „Fundorte: Niederleis, Eisenstadt, Nussdorf, Kostel, Wieliczka, Bujtur, Lapugy, Grussbach, Forch- tenau. Nodendorf, Neudorf, Enzersdorf." A queste Localitä io debbo aggiungere le seguenti : Loc: Podjarkow, Wildow, Porzteich, Prinzendorf, Ehrenhausen, Perchtoldsdorf. Le molte figure comprese nella Tav. VII di questo mio Iavoro costituiscono una monografia completa dell ' E. u?idulata, rappresentandola in tutte le sue varietä quali si osservano in natura. 14. E. coscinophora Rss. (Tat. 8, Fig. 25). Reuss, I »i<- fbss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. 6T, Tut'. VIII, Fig. 20. Eeuss, Bryoi. d. deutsch. Septarienthones, p. 70, 'tat'. XI. Fig. 1 — 4. Beuss, Zur Fauna d. deutschen Oberoligocäns, II. p. 36, Tsif. XII, Fig. l, -2. II Prof. h'euss cosi si esprime in proposito di questa Eschara nei suoi Mss. „Eine ganz eigenthümliche schöne Form. Die untersuchten Bruchstücke waren meistens ziemlich schmal und gewöhnlich stehen die Zellen in nicht mehr als 5 — 8 alternirenden Längsreihen auf jeder Seitenfläche. An der Stelle der Bifurcation werden die Stämmchen breiter und stärker zusammengedrückt. Die Zellen sind meist elliptisch, bisweilen kurz, selten stärker verlängert und durch tiefe, mitunter sehr tiefe Furchen geson- dert. In letzteren Fällen fällt der Aussenrand der Zellen fast senkrecht ab." „Der obere Theil der Zellen ragt über den unteren meistens beträchtlich vor, mitunter in Form eines kurzen dicken Schnabels, der auf dem Scheitel die massig grosse, runde, oder unten abgestutzte Mündung trägt. Auf dem unteren Abhänge dieses Schnabels steht eine kleine, rundliche Pore, die aber auch öfters fehlt oder durch Ausbrechen des Randes grösser wird. Doch nicht immer ragt der obere Zellentheil so stark hervor, bisweilen nur wenig oder er liegt mit dem unteren selbst im gleichen Niveau und dann ist die Mündung nur von einem ringförmigen Rande umgeben." „Die unteren zwei Drittbeile der Zelle zeigen in der Mitte ein vertieftes Feld von verschiedener Grösse und wechselndem Umriss. Bald ist es fast kreisrund, bald elliptisch, bald eiförmig. Im wohlerhaltenen Zustande wird es durch eine ebene, siebförmig durchlöcherte Platte geschlossen. An abgeriebenen Stämmchen ist diese Platte zerstört und dann erscheint an ihrer Stelle eine grosse Öffnung." „Fundorte: Häutig bei Luithorst , im Ober- und Mittelloligocän von Latdorf; bei Rudelsdorf. Steina- brunn, Nussdorf, Kostel. Forchtenau. " Quest' Eschara non si allontana nel Miocene d'Austria ed üngheria dal tipo original lamente descritto da Reuss. Io ho figurato im frammento di fusto allo stato giovanile e di perfetta conservazione, colla rispet- tiva sezione trasversa e con una cellula isolata vista sotto ,un radoppiato ingrandimento. Ho inoltre figurato un altro fusto di questa Eschara, in cui per senilitä lnanca la lamina traforata, che nello stato giovanile chiude il fondo della grande eseavazione centrale di ogni cellula. 7 Briozoi fossüi del Miocene rVAustria ed Ungheria. 63 Ripeto che tutta In variabilitä attribuita dal Prof. Reuss a questa elegantissima Eschara riguarda gii esemplari «II Luithorst e di Söllingen, e uon quelli de! Miocene d'Austria ed Ungheria. 15. E. polystomella Rss. (Taf. 8, Fig. 26). Reuss. Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. 70, Taf. VIII, Fig. 27, 28. E questa una elegantissima forma che io ho cercato di figurare in tutte le sue v^arietä e stadi di svi- luppo. Le celluie di questa Eschara sono piü o meno ovali e pianeggianfi, e si vedono, a seconda dell'etä e della dimensione del fiisto preso in esame, disposte quincuncialmente in serie longitudinali di 6 a 10. Le celluie hanno una bocca eostaritemente semilunafe e piuttosto piccola, cou un poro accessorio mediano sotto buccale e eon due pori vibraculari ai lati della bocca. La parete delle celluie e ordinariamente ornata da buon nmnero di fori. La fig. 26 a rappresenta un lungo fusto sottile e compresso, colla relativa sezione trasversale (b) presa alla base del medesimo. Lungo questo fusto si osserva come le celluie abbiano confini ben definiti all'estre- niita, e come invece sieno fuse insieme alla base del medesimo. Questa differenza e da attribuirsi all'etä, come e da attribuirsi all' esagerato processo di calcificazione delle pareti cellulari l'essere nelle celluie della base del fusto mancanti le aperture dei pori vibraculari e «!i quello sottobuccale. II frammento di fusto di Eschara polystomella rappresentato dalla %. 26 c da idea di un fenomeno che frequentemente si osserva in questa Eschara. Questo fenomeno consiste nella occlusione dei due pori vibra- culiferi laterali alla bocca per mezzo di un corpo mammillare, nettamente rilevato sulla parete delle celluie. Finalmente il frammento di fusto rappresentato nella fig. :?(5 d sta a mostrare il caso di massimo sviluppo del briozoario di questa Eschara, combinato cogli effetti di superficiale erosione delle celluie per eccessiva senilitä e morte dell' organismo. Quest' Eschara e abbondantemente diffusa nelle localitä piü rieche di Briozoi del Miocene d'Austria ed Ungheria. Loc: Eisenstadt, Ehrenhausen, Kussdorf, Forchtenau, Porzteich, Niederleis, Podjärkow, Mörbisch. In oltre si raecoglie anche nel Pliocene antico d'Italia, come a Castrocaro (vedi: Manzoni, Brioz. toss. di Castrocaro, per errore Eschara lichenoides, p. ;S7, Tav. 5, Fig. 64) e come anche in aleune localitä fossili fere delle colline del Val d'Arno inferiore. 16. E. polyomma Bss. (Taf. 8, Fig, 27; Taf. 9, Fig. 28). Reuss, Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. 71, Taf. VIII, Fig. 33. La struttura cellulare di questa Eschara e assai analoga a quella della Hemieschara vaginipora, e facil- mente si potrebbe l'una coll'altra confondere se nou vi fosse la differenza caratteristica del briozoario. L' Eschara polyomma. si osserva in frammenti di fusti eompressi, dichotomi, sui quali le celluie sono i isposte quincuncialmente in serie longitudinali da 4 a 8. Le celluie sono ovali, depresse, a confini mal de- finiti, come nella forma precedente; sono dotate di una bocca piuttosto grande semicircolare p'rovvista iu bassn di una forte incisura. La parete delle celluie e corredata da aleuni pori irregularmente sparsi, e da un ampio poro vibraculare posto obliquamente verso la base della medesima. La Tav. VIII, Fig. ^7 contiene un frammento di fusto obsoleto in cui mm si riscontra, per danneggiata conservazione delle pareti cellulari, altro che Fapertura buccale. Invece la Tav IX, Fig. 28 mostra un fusto ben conservato eon tutte le particolaritä di struttura sopra descritte. L' Eschara "polyomma e piuttosto rara, e proviene «Lille seguenti localitä. Loc.: Eisenstadt, Kostel, Prinzendorf, Podjärkow. 64 A. Manzoni. 17. E. tessulata Rss. (Taf. X, Fig. 33). Reuss, Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. 71, Tav. VIII, Fig. 35. Quest' Eschara si presenta in fusti nastriformi e coinpressi nella forma giovanile, ed in fusti ben piü solidi e sviluppati nella forma senile. La conformazione originaria delle cellule varia sensibilmente nei dne stadi estremi di sviluppo del brio- zoario. Nell'etä giovanile i fusti portano delle cellule ovali o piriformi, depresse con bocca piceola, campa- nulata e con uno o due piceoli pori vibraculari ai lati della medesima, come si puö vedere nella Figura 33 a, b, Tav. X. Col progredire dell'etä e del processo di calcificazione i fusti di quest' Esohara diventano piü solidi, le cellule acquistano molta irregolaritä di confine, perdono piü omeno la disposizione quincunciale , l'apertura buccale si ristringe perdendo la configurazione originale, e fino anche si oblitera, e scompaiono del tutto le traccia dei pori vibraculariferi, come si puö osservare nella Fig 33 d, la quäle rappresenta un vetusto tronco di Eschara tessulata. La Fig. 33 b rappresenta poi una varietä, in cui le cellule disposte quincuncialmente assumono una forma tetragona e sono sprovviste di quella scarsa punteggiatura che d'ordinario si osserva neu' Eschara tes- sulata. Colle citate figure e con quelle che rappresentano la sezione trasversa dei rispettivi tronchi riniane com- pletata la monografia strutturale di questa Eschara, la quäle si raccoglie nelle segucnti localita. Loc. : Forehtenau, Kalladorf, Steinabrunn, Grund, Nussdorf. 18. E. conferta Rss. (Taf. 9, Fig. 31; Taf. 10, Fig. 32). Rtuss, Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. 71, Taf. VIII. Fig. 32. Quest' Eschara porta una certa rassomilianza alla precedente per la eonlormazione campaniüata della bocca. Si allontana dalla precedente per l'assenza dei pori vibraculiferi laterali alla bocca e per una molto piü fina e spessa punteggiatura della superficie delle cellule. Ancbe V Eschara conferta presenta delle sensibili varietä a seconda dello stadio giovanile o senile in cui si trovano i suoi fusti. Queste varietä sono tutte rappresentate dalle molte figure che di quest' Eschara io offro nelle Tav. IX e X, come alla Spiegazione delle Tavole. Quest' Eschara si raccoglie abbondantemente nella Loealitä di Eisenstadt. Loc: Eisenstadt. 19. E. porosa M. Edw. (Taf. 11. Fig. 34V M. Edwards, Ann. d. Hist. Nat. Ser. VI, 1836, p. 13, Taf. XII, Fig. 7. Busk, frag polyzoa, p. 66, Tat. XI, Fig. 4. Lasciando al Prof. Reuss la responsibilitä di questa identificazione (secondo me assai dubbiosa), io ri- produco qui la descrizione dal medesimo lasciataci nei suoi Mss. di quest' Eschara . ..Sehr seltene kleine Bruchstücke von Xiederleis in Mähren, stimmen vollkommen mit den Abbildungen von M. Edwards (1. c.) überein, weniger mit den Abbildungen der Fossilreste aus dem englischen Crag." ..Die sehr zusammengedrückten Fragmente stammen offenbar von einer gelappten Zellendecke her, an welcher die Zellen in ziemlich regelmässigen, altemirenden Längsreihen stehen. Die Zellen sind oval, wenig gewölbt, durch sehmale Furchen oder mir durch seichte Depressionen geschieden. Die rückständige Mündung ist rund und eingesenkt ohne erhabenen Rand. Die Zellendeeke ist mit wenig gedrängten runden Poren bedeckt, an denen bisweilen eine Anordnung in regelmässigen Längsreiben nicht zu verkennen ist.-' Ascrivo a questa Esch< und mehr alternirenden Längsreihen stehen. Die Zellen sind niedergedrückt, schwach hexagonal oder länglich, mit beinahe parallelen Seitenwänden. Die ziemlich grosse Mündung ist halbrund, unten abgestutzt, der scharfe Unterränd lässt in noch erhaltenem Zustande zwei sein kleine Zähne wahr- nehmen, die aber oft gänzlich verschwunden sind." „Von den Seitenwinkeln der Mündung erstreckt sich jederseits eine tiefe Linie herab, welche das stärkere degenerirte Mittelfeld der Zellendecke begrenzen." I Briozoi fossih del Mtocene d'Austria ed Ungheria. 67 „Zwischen die normalen Zellen sind vereinzelt oder paarweise abweichend gestaltete Avicularzellen eingestreut von rundlicher, elliptischer oder rhombischer Form mir grossem, mitunter halb elliptischem oder rundlichem Umriss." „Fundort: Sehr seltene Bruchstücke aus dem Tegel von Forchtenau." E evidente ehe questa Briozoo non e propriamente un' Eschara, come ha voluto considerarlo il Prof. Reuss neisuoiMss. La forma delle cellule, la disposizione loro in Serie a prevalenza trasversali, lo spro- fondamento della parete cellulare e la forma variabile della hocca, assieme alla presenza di alcune cellule de generate in Aviculari, fanno pensare ad una Biflustra a Briozoario escharoide, ramoso, compresso. La figura che io presento della Biflustra contabulata Rss. mostra sopra la parete di una sola cellnla disegnata una finissima granulazione, ehe. per risparmio di fatica, io mm ho ripetata sopra tutta le altre cellule. 2. B. excavata Rss. (Tat. 13, Fig. 44). Reu ss, Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. :•_>. 'J';it'. VIII. Fig. 36. Anehe in questo caso il nome generico di Eschara dato dal Prof. Reuss va cambiato in quello di Biflu- stra per le ragioni äopradette. La B. excavata si osserva in l'raiiimenti di fusti ora cilindrici , ora compressi („bald walzige, bald mehr zusammengedruckte, gabelig-ästige Stämmchen''). Le cellule sono poligonali, in serie prevalentemente tras- versali; la loro parete sprofondata e la superficie loro liscia. La bocca e ampia, subrotonda o campannlata. Alcune eellule si mostrano qua e la trasformate in Aviculario. Loe. : Nussdorf. Flustrellaria d'Orb. 1. F. texturata Rss. (Taf. 13, Fig. 4.". . Reu^-. Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. 7.;. Tat'. IX. Fig. i. Reuss, Die foss. Fauna der Steinsalzablagerung von Wieliczka, p 103 II Prof. Reuss ha lasciato nei suoi Ms*, la seguente descrizione: ..Sie bildet cylmdrische oder etwas zusammengedrückte Stämmchen, die von einer engen unterbrochenen Höhlung durchzogen werden. Die Zellen stehen an denselben in 7 — K» sehr regelmässigen, alternirenden Längsreihen, sie sind fast in ihrer ganzen "Weite in einer grossen, elliptischen, selten rundlichen Mündung geöffnet und besitzen eine ziemlich breite am Kücken gekantete Zwischenwand, die an der Kante gegen die beiderseitige Mündung sich abdacht. Die Querleiste ist gesondert und ragt nur ein wenig vor.'1 ..Fundorte: Sehr selten bei Eisenstadt, Forchtenau, Wieliczka." Le figure da me presentate mostrano questa Flustrellaria nella sua forma massima (Eisenstadt e Forch- tenau) e nella sna forma minima (Wieliczka). 2. F. macrostoma Rss. (Taf. 13, Fig. 46). Reu>*. Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. 6+, Tav. VIT1, Fit. .">, 6 i "•<«). 10 credo ehe la Cellaria macrostoma del Prof. Reuss non sia altro che la presente Flustrellaria. 11 fusto che io ho disegnato e terete, con 8 serie longitudinali di cellule; le quali sono ovali, separate fra loro da un solco ben distinto, munite di una bocca aniplissitna, ovale, con margine calloso e liscio. Loc: Nussdorf. 3. F. axitoctona Manz. (Taf. 13, Fig. 47). II frammento di fusto cilindrico, cavo nel suo asse, da me figurata proviene da Kostel, e molto per la sua struttura si ayvicina alla Flustrellaria texturata Rss., di cui si potrebbe anehe credersi un esempla i straordinariamente heu conservato. 68 4. Manzoni. Senonche iu ho peusato di descriverlo eome forma indipendente in ragione di certe caratteristiche che bene 1" distinguono, e che sono la rilevatezza e calositä del margine cellulare. e la presenza di rughe siuuo.se sul medesimo. Lue.: Kostel. Retepora fmp. Frammenti di Briozoario di Retepora s'incontrano frequentissimi, ma piü spesso mal conservati, nella Collezione che io ho avuta in esame. Alcuue di questi vi si trovano classificati con dei uomi che io ho cre- duto di uou poter manteuere, come ad esenipio R. vihicata Goldf., R. echinulata Blainv.; e ciö perche questi nomi souo stati in genere dagli Autori applicati a dei frammenti di Retepora mal conservati ed a strut- tura cellulare irreconoscibile. 1. R. cellulosa Linn. (Taf. 14, Fig. 48). Reuse, Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. 48, Tut'. VI. Fig. 35—37. Busk, Crag Polyzoa, p. 74, Tat. MI, Fig. l. Busk, Marine Polyzoa, p. 93. Heller. Bryozoen des Axlriatischen Meeres, p. 40. Manzoni, Brioz. foss. ital. 4. Contrib. p. L9, Taf. V, Fig. 26— -28. Smitt, Floridon Polyzoa, Taf. XIII, Fig. 245—254. E evidente che se negli esemplari fossili che io preseuto tigurati, e che sono i meglio conservati che si incontrino nella ricchissima collezione dei Briozoi del Miocene d'Austria ed Ungheria, si dovesse teuer conto dell'assenza completa su questi dell' Aviculario sotto-buccale, che allo stato vivente si eonsidera eome caratteristico della R. cellulosa Lin., e evidente, dico, che questi esemplari non si potrebbero classiticare sotto il nonie di R. cellulosa, come fece il Prof. Reu ss, e come faccio io. Conviene attribuire la scomparsa di questi aviculari alla erosione che per lo stato di fossilizzazioue senibra aver fatto scomparire la parte distale e prominente di ogni cellula , in modo che di queste non rimanga piü che un largo foro. Questo indirettamente sembra esser stato anche il concetto del Prof. Reuss allorche egli scriveva (1. e.): ,,Die innere Fläche ist mit in schrägen alternirenden Reihen stehenden Poren besetzt, die bei den vorgefundenen Exemplaren stets abgerieben sind, deren nähere Beschaffenheit also nicht ersichtlich ist, wesshalb die vollkommene Identität unserer Species mit der Lamarek'schen nicht ganz sichergestellt werden kann." Ad ogni modo <|iiesta iniperfetta identificazione e stata incerta quäl maniera sanzionata dal Prof. Busk allorquando egli ha riprodotto nella sua opera sui Briozoi del Crag d'Inhilterra le localita tutte che il Prof. Reuss attribuisce al rappresentante fossile della vivente R. cellulosa. Degli avanzi fossili di 7/. cellulosa e evidente che i soli ben accertati sono quali descritti dal B usk (1. c.) del Crag d'Inghilterra, e quali descritti da nie (1. c.) del Pliocene recente di Calabria. Le figure ch'io presento di R. cellulosa mostrano il briozoario ora nella sua parte basale, ora nella sua ]>arte frondosa. In queste ultime il briozoario e meno solido, e le cellule si mostrano a contorni definiti da mia linea che scgna il perimetro della cellule stesse. Nella Collezione da nie studiata i frammenti di Retepora proveniente dalla base del Briozoario si tro- vano in genere inscritti col nome di R. cellulosa] mentre quelli provenieuti dalla parte frondosa del Brio- zoario stesso si trovano inscritti ora col nome di R. echinulata Blainv., ora con quello di R. pusilla e di R. exigua E i eh w. Io ho creduto di poter riunire sotto un solo nome tutte queste accidentali varieta. La ii'. cellulosa e frequentissima nel Miocene d"Austria ed Ungheria. e si incontia neue seguenti Localita. Luc: Eisenstadt, Kiedeileis, Forchtenau, Gamlitz, Steiuabrunn, Porzteich, l'odjarkow, Gross-liuss- bach, Nussdorf, Ehrenhausen, Lapugy, Baden, Buitur. Wildon, Mörbisch, Ebersdorf. T Briozoi fossili del Miocene d ' Austria ed Ungheria. 69 2. R. Rubeschii Rss. (Tat'. 14. Fig. 49). Reuss, Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. 48, Taf. VI, Fig. 3ö— 37. La figura ch'io presento di questa Retepora dimostra chiaramente come si tratti di una forma ben distinta dalla precedente. Le eellule presentano la caratteristica di esser ben distinte e limitate da una Leggera linea marginale ; sono niolto allungate e quasi tabulari, con bocca subrotonda, orlata da an peristoma calloso. A metä lun- ghezza della parete cellulare sta un aviculario ben distintö, posto verticalmente in una leggera depressione della parete cellulare. La faecia esterna di questa Retepora e finameute vibicata coine di regola. Loc: Nussdorf, Steinabrunn, Niederleis. Yimularidea. Questa Faniiglia di Briozoi Chilostomati comprende i generi Vincularia Detr. Myriozoum L) o u a ti ai quali si riferiscono i seguenti Briozoi det Miocene d'Austria ed Ungheria. Vincularia Defr. Queste genere include due elegantissime forme, ehr sono caratteristiche della Fauna a Briozoi del Mio- cene d'Austria ed Ungheria. 1. V. cucullata Rss. (Taf. 15, Fig. 50; Taf. 16, Fig. 53). Reuss. Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeekens, p. 60, Taf. VII, Fig. 31. Reuss 1. c. p. 7-J. Tav. VIII, Fig. 37 Eschara costüta). Reuss. Zur Fauna (1. deutsch. Oberoligocäns, II, p. 36 Eschara Beussi Stol.). Reuss, Pal. Studien über die Tertiärschichten d. Alpen, II. Abth. Tut'. 33, Fig. 14. 15 I Vincularia Haidingen . Di questa elegantissima e comune Vincularia il Prof. Reuss ha lasciato nei suoi Mss. la seguente descrizione : „Es liegen zahlreiche Bruchstücke von etwas kantigen Stämmchen vor. die in ihrer gesammten Länge fast immer gleichdick sind und keine Spur einer Gliederung wahrnehmen lassen. Oft spalten sie sich aber dichotom und sind an der »Stelle der Gabelung etwas breitge drückt. Bisweilen sind aber auch einfache Stämmchen breiter und haben dann Ähnlichkeit mit einer Eschara, {Eschara costata, Bss. 1. c.)." ,.Die Zellen stellen an den stämmchen meistens in 6, selten in weniger oder mehreren regelmässigen alternirenden Längsreihen. An sich gabelförmig theilenden StammstUckchen sind die Zellenreihen zahl- reicher und ihre Zahl vermehrt sich, indem aus einer Zeih' zwei neben einander liegende schmale Zellen mit fast parallelen Seitenwänden hervorspriessen, die Zellen reihen sieb also ebenfalls. Die grossen Zellen sind oval oder etwas verlängert hexagonal und werden von einem selbstständigen besonders an den Seiten der Zelle dicken Bande umgeben. Von einander werden die Zellen durch eine deutliche Furche geschieden, die gleichsam am Seheitel des gemeinschaftlicben Zwischenrandes verläuft. Die endständige Mündung ist bald grösser und kleiner halbrund, unten abgestutzt und von einem stark erhabenen Bande umgeben. Am höch- sten und schmälsten ist der obere Theil des Mündungsrandes, der die Mündung nicht selten theilweise schirmförmig überragt, am schmälsten und niedrigsten ist der hintere Theil des Mündungsrandes. Die gesammte Zellenwand ist fein und zierlieh gekörnt." ..Die Zellendecke ist stark niedergedrückt, eben und mit leinen Grübchen bedeckt, die bisweilen eine annähernde Anordnung in Längsreihen erkennen lassen. Die Nachbarzellen stehen durch einfache, kurze Strasseneanäle mit einander in Verbindung. " 70 A. Manzoni. „Vincularia Holding er j'K ss. (Pal. Stud. über d. alt. Tertiärsch. d. Alpen, II Abth., Tat XXXIII, Fig. 14. 15, aus Val di Lonte) gehört wohl hieher, aber in ihrer Gesellschaft liegen zahlreiche Fragmente der typischen V. Haidingeri mit dünnerem, gemeinschaftlichem Zellenrande." „Fundorte: Ziemlich häufig bei Niederleis, selten bei Eisenstadt und Märbisch, Forchtenau, Gruss- bach, Nussdorf, Nadendorf. a A queste localitä io debbo aggiungere le seguenti: Loc. : Wildon, Ehrenhausen, Porzteich, St. Nicolai, Podjärkow. Le figure ch'io presento mostrano come questa Vincularia si disponga in fusti di 6 a 12 serie longitudi- nali di cellule. Le rispettive sezioni trasversali mostrano questa disposizione. Inoltre le figure 50 a, b della Tav. XV mostrano la peculiare struttura delle cellule di questa Vincu- laria, e speeialmente la rugositä dei margini callosi, la struttura della bocca nel labro superiore ed inferiore, e la presenza in ajcune cellule di due pori spinigeri sul deelivio de! labro inferiore della bocca stessa. 2. V. binotata Rss. iTaf. 15, Fig. 51). Ke u ss in Mss. Di questa elegantissima e ben distinta Vincularia il Prof. Reuss ha iaseiata la seguente descrizione: „Sehr seltene Stämmchen. Sie ähneln sein- der vorigen Species und noch mehr der Vincularia Ilnidin- i modo che in luogo delFappellativo di binotata converebbe meglio applicare a questa Vincu- laria quelle di bidentata. Tanto piü che io mi sono ben persuaso che il Prof. Reuss col nome di /'. binotata ha intese di descrivere la varietä di V. cucullata a cellule provviste dei due pori sotto- buccali ; altrimenti non si potrebbe interniere come il Prot. Reuss abbia trovato che la V. binotata, quäle e da tne figurata, somigliasse a>sai alla I'. cucullata e alla T". Haidingeri. Myriozoum Donati. Per quäl ragione questo Genere sia stato associato dal Prof. R e u s s e da altri a quello di Vincularia uelbi Famiglia delle Vincularidea, io non lo soprei dire, e aggiungero di piü che mm lo so comprendere. 1. M. punctatum Phil. (Tat. 15. Fig. 52; Tat. 17, Fig. 55). Ken-.-. Die foss. Polypar. des Wiener Tertiäibeckens, p. 73, Tal. IX, Fig. 2. Reuss, Zur Fauna des deutsch. Oberoligocäns, p. 50, Tat". IX, Fig. 2. Reuss, Bryoz. d. deutsch. Septarienthones, p. 74. In che cosa questo Myriozoum dal Mioeene d'Austria ed Ungheria differisca dal vivente M. truncatum, a nie riesce diiticile il dirlo, nonostante le contrario asserzioni del Prof. Reuss. 1 Briozoi fossili del Miocene rV Austria ed UngJieria. 71 Di questo Myriozoum io ho figurato nella Tay. XV un tronco dichotomo, una sezione trasversale di (ronco, ed una estremitä a superficie articolare libera, ed inoltre nella Tav. XVII. Fig. 55 un ahm tronco, in cui i confini delle cellule si mostrano eccezionalmente ben distinti da un solco che ne determina il contorno e la forma. La superficie delle cellule e sempre finamente porosa, e la bocea assai grande ed inferiormente larga- mente sinuata. Questo Myriozoum e frequente nel Miocene d'Austria ed Ungheria e si incontra ben conservato nelle seguenti localitä: Loc: Niederleis, Eisenstadt, Por/.teich. Forcbtenau, Zogeisdorf, Wurzing, Podjärkow, Prinzersdorf, Mörbisch, Kroisbach, Kostel, Raussnitz. Selenaridea. Questa Famiglia di Briozoi Chilostomati a colonia libera comprende i generi Cupularia, LunuliU s ai quali si riferiscono i seguenti Briozoi del Miocene d'Austria ed Ungheria. Cupularia Lamx. Questo genere di Briozoi a colonia libera e caratterizzato da cellule disposte in serie spirali-vorticose moventi da un punto centrale che forma il sonimo o l'apice del briozoario cupuliforme; ogni cellula essendb provvista di una apertura vibraculare alla sua distale o basale estremitä. Nel Miocene d'Austria ed Ungheria questo genere include due forme ben distinte fra loro. 1. C. Haidingeri Rss. (Taf. 16, Fig. 54). Reuss, Die foss. Polypar. des Wiener Tertiärbeckens, p. 58, Tav. VII, Fig. 26, -27. II Prof. Ileus* ha lasciato nei suoi Mss. la seguente descrizione: „Sie ist der C. dentieulata Cour. (Busk, Crap Polyz. p. 88, Taf. XIII, Fig. 9) und der C. rhomboidale, v.M. (Goldfuss, I, p. 105, Taf. XXXVII, Fig. 7) ähnlich, aber doch verschieden. Gewöhnlich ist sie kreisrund, seicht napfförmig, mitunter beinahe scheibenförmig, am Rande gezähnt. Doch fehlt es auch nicht an exceiitrischen Exemplaren ; hei manchen liegt der Ausgangspunkt der Bildung beinahe am Bande . wo- durch der l'mriss auch mehr weniger unregelmässig wird." „Nun liegen vollständige Exemplare von 3, 5 — 9 Mm. vor. Bruchstücke lassen jedoch noch auf eine viel beträchtlichere Grösse der Colonie schliesseu. In der frühesten Jugend scheint die Colonie gleich vielen anderen Cupularia- und Lunulites- Arten angeheftet gewesen zu sein, bei fortschreitendem Wachsthum wurde sie jedoch bald frei und zeigt keine Spur mehr von Anheftung. Wenn man eine grössere Anzahl der C. Hai- dingeri untersucht, findet man manche, die im Centrum der coneaven Seiten ein Sandkorn, mitunter von beträcht- licher Grösse, angewachsen haben, das sich nur gewaltsam und nicht ohne Verletzung des Zellenstockes entfernen lässt. Bei anderen ist nur noch eine Grube vorhanden, zum Beweise, dass daselbst ein fremder Körper angewachsen war. Bei der vorwiegenden Anzahl von Exemplaren muss jedoch nach Entfernung des fremden Körpers die Anheftungsstelle schon frühzeitig durch Kalkmasse ausgefüllt worden sein und sie lassen überhaupt keine Spur von Anheftung wahrnehmen. An einem anderen Orte liss.. Über einige Bryoz. aus dem deutsch. Unteroligocän, p. 18 i habe ich schon des Unistandes Erwähnung gethan, dass in seltenen Fällen bei dicken Lunulites (Z>. suplena Rss.) der fremde Körper, an welchem sieh die Primordialzellen anhefteten, später bei fortschreitendem Wachsthum von ncugebildeten Kalkschalen überlagert und verdeckt wurde, so dass seine Gegenwart erst beim Zerbrechen des Polypenstockes erkannt werden konnte." „Die Zellen bilden nur eine Schichte, welche sich auf der oberen etwas conrexen Seite des Polypariums ausmünden. Sie sind mehr weniger annähernd rhomboidal oder oblong. An grossen Exemplaren drängen sie 7 •_> A . Ma n z o n i. im jüngeren Theile der Colonie näher an einander, indem die Zwischenwände dünner und schärfer werden. Dabei werden sie ungleich schmäler und die Seitenwände nehmen einen beinahe parallelen Verlauf. Sie ver- mehren sich durch Einschieben neuer Reihen , die gewöhnlich mit einer viel schmäleren Zelle beginnen. Sie stehen in gebogenen radialen Reihen. Viel weniger deutlieh tritt die kreisförmige Anordnung hervor. Sie werden durch eine bei den alten Zellen dicke, ungleich höckerige, hohe, bei den jüngeren dünnere, scharf- kantige, gemeinschaftliche Zwischenwand geschieden." ..Dieselbe fällt steil gegen die grosse, verlängerte, am Rande mit sehr ungleichen Zähnen besetzte Mündung ab, welche an den älteren Zellen grösser, an den jüngeren feiner sind. Die ältesten Zellen sind geschlossen, ihre Mündung und ihre flache, kaum deprimirte Area trägt vereinzelte sehr feine Poren, welche ein oblonges oder etwas rhombisches Feld begrenzen. - ..Am peripherischen Ende der Zellen steht, bei den jüngeren Zellen damit fast verschmolzen, eine kleine Vibraeularzelle mit nach innen abgestutzter, meist schräg stehender, halbrunder o [er halb elliptischer, von einem schmalen erhabenen Rande umgebener Öffnung. Nur an den ältesten Zeilen des Polypariums, die den Scheitel des Polypariums einnehmen, fehlt dieselbe oder ist sehr klein - ..Die Schalenoberfläche zeigt sich in wohlerhaltenem Zustande bei stärkerer Vergrösserung mit feinen, unregelmässigen Rauhigkeiten bedeckt. Die Unterseite oder Rückseite des Zellenstockes bildet eine vertiefte, flach konische Fläche, die von radialen Furchen durchzogen wird , die an älteren Zellenstöcken sich mehr aneinander drängen und zahlreich werden. Jene, welche die Randzacke der Colonie begrenzen, sind am tiefsten, am regelmässigsten und reichen bis zum Centrum. In grösserer oder geringerer Distanz von dem- selben, lösen sich von ihnen andere Furchen ab, die an dein Rande der peripherischen Zacken, am häufig- sten in deren Mitte enden. Überhaupt nimmt mit dem Alter der Colonie die Tiefe der Furchen beträchtlich ab. Die Zwischenräume der Furchen sind flach oder nur sehr wenig gewölbt und mit dicht gedrängten sehr ungleichen Erhabenheiten bedeckt . wie chagrinirt. Diese Oberflächen-Beschaffenheit stimmt ganz mit jener überein, wie die Busk bei der überhaupt sehr ähnlichen ' . denticulata, Conr. ans dem Englischen Crag beschreibt. - „Ein Radialbruch zeigt den Verticalschnitt der Zellen und der Vibracularzellen. Die Höhlung der letzte- ren ist rundlich und reicht nicht oder wenig über das oberste Drittthei! der Schalendecke herab.-' ..Fundorte: Häufig und in ganzen Exemplaren bei Bujtur in Siebenbürgen; an anderen Orten meistens nur in Bruchstücken, aber im Miocän weitverbreitet: Grinzing, Niederleis, Steinabrunn, Nussdorf, Raden. Forchtenan, Szobb bei Gran." A queste localita io debbo aggiungere le seguenti: Loe. : Lapugy, Raussnitz, Grussbach, Porzteich, Kostel. Alla descrizione del Prof. R eu ss io non ho cosa alcuna da aggiungere, es^endo che le mie figure ne offrano la piena conferma. 2. L. canariensis Busk (Taf. 17, Fig. 56; . Busk, Ivat;- Polyzoa, p. 87, Tat. XIII, Fig. 2. Manzoni, Biyoz. foss. ital. l. Contrib. p. 10, Tat. II. Fig. 17. Questa Cupulan'a, per quanto ben distinta daila precedente, deve esser sfuggita alle ricerche del Prof. Reu ss, in causa della sna raritä. La caratteristica di (|iiesta forma e di avere l'apertura della cellule zooeciali snbquadrata od ohlonga. eon margini interi e non rlentati. Inoltre la cavitä delle cellule zooeciali vistä in sezione verticale, mostras di e^>er differente da qnello che si osserva nella C. Haidingeri\ ed infine la faccia interna o concava della colonia e divisa in aree qnadrangolari , ornata da nuraerosi e larghi pori, come si puö vedere neue mie figure. A..Manzoni: I Briozoi fossfli del Miocene dAustria edUngheria. Tai'. I. H k H rf-n-S ta -.' ' Imckerei Manzom nacli d.Tsi qes RSchöiui IitV ,,„ , ,,„, „„„ „™.„, ... «:,, t c+*~* •—■ »«■ "■■'•""'""■'" ""■ F'<" *«—**"■ Fia.5. C.aoicu -liiert) ,Mntix. Denkschriften d.kJtod.d.Wmalh.natnni-.llasse XXXT11 Bd.lI.Abü,18„ A.Manzoni:I Briozoi f'ossili del Miocene d'Austria edUngheria. Taf. II. «t Manioiu nach d.liat.qez. E Schönn ttth. K-ltHoi ü . ' •« trcutsiliHiiuca, Us.i. * 'ig, S. Hemiescluira parosa R.is . J'(l,J{SS. Denkschriften d.k.Akad.d.W.matknaturw.<'lasso XXXVII Bd.ll Äbth.1877. Fig. 6. Batepara rosula, Ii.s.s . Fiy . 7. thmulipor Fi'fi-.'t.ll.iiKii'tiiiuiUt , /Av.v. Fig. /Q.H. gemmip07'a,Jiss A.Manzoni: I Briozoi ibssili dol Miocene d'Anstria edllngheria. Tal', m. • »mV''",»'! |fw | lv.-;,'^;,-.;..-,v;;'^ 1^ I A VA Ä ' ' f \ 2 * . •7» V > Ifanzoni -.„-"fto.Hai.ciez. R S:'r.önn Iith. ! /'/j/. //, /^ /.;'. Hßmiesekara gemüäpora,Rss. Fig. M.HemiescJuira fubigera, Mama. Denkschriften d.Td\lcaä.d.WiTiath.natarw: (lasse XXXVII Bd. ILAbth.1877. Ulanzoni: 1 lliiozui (osslll •:>■•. '■*•'/ ' • ,% 'V - ■ "M^i.'* > . ■• • • . ... • ••v i ... • «* . *t -. . ; • < ■ . « »w« *ft' " * • »»/♦. « ■'• • '• ^fl^giJßW ItatzoninaclLd.'NaX.gez. RSdiöim tiüi. K.k.Hof- u.staatsdru.cli:erei. Fig. ?4. Eschara undidata Rss. DenIischrittend.k^\kad.d.Winatl».natiir\v.ClasseXXXMI.Bd.nAbÜi.L877. \.M:mzoni:II3i'iozoi ibssili del Miocene d'Anstria ed Ungheria. Taf. Vül. I Mg , .y*3i;,V

    iauru-„lata Rss.Fig. 30.E.inü,ricata Rss. Fig.3i.E.amferta Rs». Donlischriliend.k.Akad.d.\\:matli.natiirvv'.(lasspXXXni.B(l.UAbÜi.L87<'. Fig. A.Manzoiu:IBrioKoi fossffl del Miocene d'Anstria edUngheria. Taf. X ■ ;. ScKgmi Iith. 32 ■ '■•■'•••. ■, ,.• .■• 1? Kit . . ■ v, .*"-.•.,'•••'•■■*, -.i ^i* § ■ * * * ^ • i ••':t •:'■'" ■:■'■ "-— ■. . .• ■ • ■ K.k.Hof-'j..Staats dr ' Fiy. 3? Kschara conferta Bss. Fig. 33. E.tessulatu Rss. Dpnksclmhend.k..\ka(l.dA\:m;itli.iiatiin\-.(lasseXXXTll.Bd.n.Abtli.l8rr. A.Manzolü:IBriozoi fossüi dcl Miooene d'Anstria edUngheria. Taf. XL Ol i, . • tfm. 'ä¥.* 'Ä\?l • )&M§§M Minzoiunacld.Hat. gez. E.Sdumn ßth K.kEof-u.StaatEdruckerei FiQ.Stt.Eschara porosa M.Edro. Fi(j.35. E. delicata Mimz . FicfJö.EJm-nwsa Jfa/iz . Fig.37B.mmax. Mauz. Fitf.SSE.ncqleeta Jfanz. Denkschriften d.k.Akad. d.Winath.naturw. (lasse XXXVIl.Bd.II.Abth. 1877. A.-Manzoni: I Briozoi fossili dcl Miocene d'Anstria edUngheria. Taf. XU. ranactid.Kat.gez. RSchönn Mi. K.kHc- : ickerei Fig.39.ES~> IIi/'Tozoiiiii ptmi-tatiuu Phil . Fig.56.Gipularia canariensis Bk. Fig.57.Lunulitcs androsaces .///. Fift-58. Gemcllaria ? DpnksclmÜpnd.k.Akaa.d.\V:math.natiinv.('lasseXXXMI.I?d.UAbIh.l87r. cana- I Briozoi fossili del Miocene cV Austritt ed Ungheria. T3 Questa Oupularxa k piuttosto rara e non s'incontra mai in esemplari completi, ma bensi solo in fram- menti piü o meno ben conservati. Loc: Grinzing, Kostel, Lapugy, Perchtholdsdorf. Lunulites Lamx. Questo genere e caratterizzato da Colönie a Briozoario cupuliforme, sulla superficie estema del quäle le eellule zooeciali sono disposte in serie longitudinali irraggianti dal centro o apice del Briozoario stesso, ed alternatisi con altrettanti serie lineari di Vibraculi. 1, L. androsaces All. (Taf. 17, Fig. 57). Manzoni, Bryoz. foss. ital. 1. Contrib. p. 12, Taf. II, Fig. IS. Io ho ritrovati alcuni frammenti di questa Lunulites fra i Briozoi di Baden presse Vienna. Questi fram- menti per quanto non del tutto ben conservati, mostrano di appartenere alla ben conosciuto L. androsaees del miocene superiore della Colline di Torinq e del Plioeene antico di Castell' arquato e di Palermo, Questa Lunulites sembra non esser stata conosciuta dal Prof. Reu SB, ed e quindi, assieme alla C. Mensis, una nuova aggiunta alla Fauna a Briozoi del Miocene d'Austria ed Ungheria. Loc: Baden bei Wien. Appendice. /Gemellaria Sav. Fra i ben conservati Briozoi di Kostel e di Lapugy ho trovato alcuni miuutissimi frammenti del Briozoo che io qui presento dubitativamente col noine di Gemellaria. Questi minutissimi ed esili fusti si compongono di due serie longitudinali di eellule adossate fra loro una ad una. Le eellule sono allungate, prominenti nella loro parte distale, e nmnite di una bocca ovale. La superficie delle eellule e lougitudinalmente striata tanto nel lato anteriore, quanto del posteriore. La posizione della bocca non e assolutamente laterale, ma leggermente anteriore, come si puö vedere dall' unita figura. Sia questo Briozoo una Gemellaria od altro, ad ogni modo e evidente che e una novita per la Fauna a Briozoi del Miocene d'Austria ed Ungheria. Loc: Kostel, Lapugy. Denkschriften der mathem.-naturw. Cl. XXXVII. Bd. Abhandl. von Nichtraitgliedern ■ 74 A. Mansorii Localitä citate nel Miocene d'Austria ed Ungheria. Nussdorf, Enzersdorf, Mödling, Buden, Grinzing, Prinzersdorf, Perchtholdsdorf, Meissau, Steinabrunn, Garschenthal, Porzteicb bei Voitelsbrunn, Bisebofswart. (Nieder- Österreich.) Niederleis, Kostel, Rausuitz. (Mähren.) Wurzing, Wildon, Ehrenhausen, Reichenberg, Freibichl. (Steiermark.) Eisenstadt, Mörbisch, Kroisbacb, Forcbteuau, Neudorf, Rust. (Ungarn.) Wieliczka, Podjärkow bei Kurovic, Miecbowitz. (Galizien.) Lapugy, Bujtur. (Siebenbürgen.) 1 Briozoi fossili del Miocene d'Äustria eil Ungheria. ERKLÄRUNG DER TAFELN. TAFEL I. Fig. 1. C'elleporaria verrucosa Rss. a. Estremitä di un tronco giovane. b. Porzicme basale di un tronco adiilto. „ 2. C'elleporaria ylobularis Bronn. a, b, c, d. Quattro saggi diversi della struttura cellulare di questa Celleporaria, tutti collo stesso ingrandimento n 3. C'elleporaria polylhele Rss. a. Maggiore ingrandimento. b. Minore ingrandimento. „ 4. C'elleporaria crassa Manz. „ 5. Celleporaria aeiculifera AI a n z. TAFEL II. Fig. 6. Batopora rosula Rss. Quattro differenti esemplari visti in diversa posizione e disegnati tutti collo stesso ingrandimento. „ 7. Ctimulipora transilvanica Rss. „ 8. Hemieschara porosa R S S. Un tronco cilindrico cavo, colla rispettiva sezione trasversale. n 9. Hemieschara marginafa Rss. Un frammento di tronco cylindrico cavo, colla rispettiva sezione trasversale. „ 10. Hemieschara geminipora Rss. Sezione trasversale di un tronco cilindrico cavo. TAFEL III. Fig. 11. Hemieschara geminipora Rss. Frammento di Briozoario laminare incurvato. a. Faccia esterna. b. Faccia interna, c. Sezione trasversale. ., 12. Hemieschara geminipora Rss. Frammento di Briozoario laminare pianeggiante. a. Faccia esterna. b. Faccia interna. „ 13. Hemieschara geminipora Rs S. Faccia esterna di un frammento di Briozoario pianeggiante. , 14. Hemieschara tubigera Manz. Frammento di tronco cilindrico cavo, colla rispettiva sezione trasversale. TAFEL IV. Fig. 15. Eschara macrochila Rss. a, b, c, d, e,f. Rappresentano tutte le vaiieta ed accidentalitä di struttura. b. Cellule con Avjculari e senza Pori. d, e. Cellule con tubulo (Hörn) soprastante alla bocca, talvolta rotto alla sua base. ,, 16. Eschara chiragra Rss. a, b. Varietä di scultura delle cellule. c. Sezione trasversale. 70 A. Manzoni TAFEL V. Fig. 17. Eschara erpansa Rss. „ 18. Eschara sulcimargo Rss. „ 19. Eschara ßlüparsa Manz. „ 20. Eschara monilifera M. Edw. a, c. Forma giovanile. b. Forma a tipo Eschara punctata Phil. d. Forma senile, calcificata. TAFEL VI. Fig. 21. Eschara monilifera M. Edw. o. Forma fertile con Aviculari. />. Forma giovanile con Aviculari. c. Sezione trasversale. „ 22. Eschara ampla R 8 8, „ 23. Eschara regularis Rss. a, b, c. Frammenti di Briozoario, ora foliaeeo, espanso (a, J), ora nastriforme, compresso e dicotomo. TAFEL VII. Fig. 24. Eschara undulata Rss. a, b. c. Frammento di fusto (forma tipiea), visto di fronte (o), visto di lato (ä), visto in sezione trasversale (c). d. Frammento di fusto (forma tipiea), visto di fronte. e, f. Troneo terminale (forma tipiea). colla rispettiva sezione trasversale (/). Stadio giovanile. q. Frammento di troneo (forma E. obesa R s s.), maggiormente iugrandito. Stadio adulto. h, Te. Frammento di troneo (forma E. variaps Ras.), colla rispettiva sezione trasversale. Stadio adulto. TAFEL VIII. Fig. 25. Eschara coscinophora R s s. a. Porzione terminale di un fusto giovane. b. Cellula ingrandita del doppio. c. Sezione trasversale. d. Frammento di fusto dicotomo; stadio senile. „ 26. Eschara polystomella Rss. o, b. Fusto giovine, col contorno della relativa sezione traversale. c. Frammento di fusto adulto con teudenza alla dicotomia, e coi pori vibraculiferi delle cellule mediane occlusi da altrettanti corpi mammillari. d. Fram- mento di fusto obsoleto e senile. „ 27. Eschara polyomma Rss. Frammento di fusto obsoleto. TAFEL IX. Fig. 28. Eschara polyomma Rss. Frammento di fusto ben cpnservato, dicotomo. „ 29. Eschara biavricvlata R 8 S. „ 30. Eschara imbricata Rss. a. Frammento di fusto a cellule con 4 serie longitudinali di pori. 4. Frammento di fusto a cellule con l> serie lon- gitudinali di pori. „ 31. Eschara conferla Rss. a. Stadio giovanile. b. Studio adulto. TAFEL X. Fig. di. Eschara conferta R S S. a. Meta di troneo giovanile, visto di fronte, b. Lo stesso, visto di fianco. c. Frammento di troneo adulto, visto di fronte. „ 33. Eschara tessu/ata Rss. a. Troneo giovanile dicotomo. b. Troneo giovanile, varietä aporosa. c. Rispettiva sezione trasversale. d Troneo senile, basale del Briozoario. e. Rispettiva sezione trasversale. / Briozoi fossili del Miocene d'Austria ed Ungheria. 7 7 TAFEL XL Fig. 34. Buchara porosa M. Edw. „ ,"5. Eschara delieata Manz. „ 36. Eschara formosa Manz. a, b. Ti'onco eon rispettiva sezione trasversale. „ 37. Eschara minax Manz. a, b. Tronco con rispettiva sezioue trasversale. r 38. Eschara neglecta Manz. a. Frammento di Briozoario espauso, foliaceo. b. Frammento terminale di tronco raraoso e compresso. TAFEL XII. Fig. 39. Eschara stipitata RsS. „ 40. Eschara oculnta Manz. a, b. Frammenti di tronco compresso, con rispettiva sezioue trasversale. „ 41. Eschara flabellaris Manz. a, b. Frammento di tronco colla rispettiva sezione trasversale. „ 4 "2. Eschara patida Manz. TAFEL XIII. Fig. 43. Biflustra contabulata Rss. „ 44. Biflustra excavata Rss. „ 45. Flustrellaria texturata Rss. a, b, c. Forma massima, con due sezioui trasversali. d. e. Forma minima, colla rispettiva sezione trasversale. „ 46. Flustrellaria macrostoma Rss. „ 47. Flustrellaria autoetona Manz. a, b. Fusto cilindrico cavo, colla rispettiva sezione trasversale. TAFEL XIV. Fig. 48. Retepora eellulosa Linn. a. Tronco basale, visto dal lato interno. b, c. Frammento visto nel suo lato interno, e nel suo lato estemo. d. Fram- mento della porzioue frondosa e reticulare del Briozoario, visto dal suo lato iuterno. e, f. Frammento della por- zione frondosa e reticulare del Briozoario, visto dal suo lato interno e dal suo lato estemo. „ 49. Beiepora Bubeschii Rss. TAFEL XV. Fig. 5o. Vincularia cucullata Rss. a. Fusto costituito di 6 serie lougitudinali di cellule. b. Due cellule viste sotto un maggiore ingrandimento. „ 51. Vincularia binotata Rss. a. Fusto costituito da S serie lougitudinali di cellule. J. Rispettiva sezione trasversale. n 5*2. Myrio&oum punctatum Phil. a. Tronco dicotomo. b. Sezione trasversale di tronco. c. Testa articolare. TAFEL XVI. Fig. 53. Vinculaiia cucullata Rss. a, b. Fusto dicotomo colla rispettiva sezione trasversale. c. d. Fusto a 1-2 serie lougitudinali di cellule, colla rispettiva sezione trasversale I Eschara costata Rss. . „ 54. Cupularia Haidingeri Rss. a. Coloniä giovane, faccia superiore. 6. Frammento di colon-:' adulta, faccia superiore. c. Sezione trasverslae- d. Porzioue della faccia inferiore. 78 A. Manzoni. I Briozoi fossili del Miocene d' Austritt ed Ungheria. TAFEL XVII. Fig. 55. Myriozoum punctatum Phil. „ 56. Cupularia canariensis Busk. a. Frammonto della faccia superiore. *. Frammento della faceia inferiore, e, Rispettiva sezione trasversale. „ 57. Lunulites androsaces All. a. Frammento della faccia superiore. b. Frammento della faccia inferiore, c. Rispettiva sezione trasversale. . 58. ? Gemellaria. 79 BEITRAG ZUR KENNTNISS DER BEYOZOEN DER BÖHMISCHEN KREIDEFORMATION. VON OTTOMAR NOVAK, ASSISTENT FÜR PALÄONTOLOGIE AM NATIONAL1I1 SEIM ZU PRAG. (.TJUfc 10 SafeCw.) VORGELEGT IN DER SITZUNG DER MATHEM ATISCH-N'ATURWISS ENSCHAFTUCHEN CLASSE AM 1«. FEBRUAR 1S7! Einleitende Bemerkungen. Die böhmischen Kreidebryozoen fanden ihre erste, theilweise Bearbeitung- in Prof. Reuss' „Verstei- nerungen der böhmischen Kreideformalion" (1845 — 46). Alles, was der Autor bei dem Verfassen seines Werkes an Überresten dieser Thiergruppe zur Verfügung hatte, ist einem ziemlich kleinen Theile des jetzt bekannten böhmischen Kreideterrains entnommen. Es war fast ausschliesslich die Gegend von Teplitz, Bilin und Laun, welche die meisten daselbst beschriebenen Formen lieferte. Die grösste Artenanzahl wurde in den Kreidemergeln von Weisskirch litz und der Schillinge bei Bilin vorgefunden. Aus die- sen, sowie auch aus den Gesteinen anderer, minder wichtigen Loealitäten, von welchen Prof. Keuss vor langer Zeit sein Material bezog, liegt mir vorderhand gar nichts vor. Da nun die in zu kleinem Massstabe ausgeführten Abbildungen des genannten Werkes den jetzigen Erfordernissen der Wissenschaft nicht mehr entsprechen, die Originale aber auch nicht zu eruiren sind, wurde eine Revision der vom oben erwähnten Autor angeführten, böhmischen Kreidebryozoen vollständig unmöglich, auch ist vorläufig keine Hoffnung vorhanden, sich das Nöthige zu verschaffen, da die betreffenden Fundorte theils nicht mehr zugänglich, theils ausgebeutet sind. Ich beschränkte m'ch daher in den vorliegenden Blättern blos auf die von mir nutersuchten Formen und werde bei der Beschreibung einzelner Arten die nöthigen Bemerkungen hinzu- fügen. Das Material zu nachstehender Arbeit lieferte die Landesdurchforschung; dasselbe wurde mir von Herrn Dr. Fritsch zur Bearbeitung übergeben. Auch hatte ich Gelegenheit, einzelne kleine Exemtionen in ver- schiedene Gegenden der böhmischen Kreideformation zu unternehmen, wodurch das bereits Gesammelte einigermassen auch noch vermehrt werden konnte. Um mich zur Lösung der vorgenommenen Aufgabe gehörig vorzubereiten, ordnete ich vorerst das sehr schöne und zahlreiche Material lebender Bryozoen, welches Herr Dr. Fritsch theils im Adriatischen , theils in den englischen Meeren sammelte. Erst nachdem ich mich auf diese Weise mit einer grossen Anzahl lebender 80 Ottomar Novdh. Formen ziemlich vertraut machte, kam ich in die Lage, das Studium der mir zur Bearbeitung übergebenen fossilen Arten mit Ernst zu betreiben. Die geologischen Verhältnisse der Bryozoen führenden Localitäten neuerdings zu schildern, halte ich für ttberflüssig, da alle Schichten der böhmischen Kreideformation von Herrn Prof. Krejci und Fritseh im ersten Bande des Archivs für naturhistorische Landesdurchforschung von Böhmen in sehr ausführlicher Weise beschrieben wurden. In meiner Arbeit hielt ich mich streng an die daselbst angenommene Schichteneinthei- lung, welche ich blos des Zusammenhanges wegen dem angeführten Werke entlehne. Demgemäss ergibt sich m Gebiete der böhmischen Kreideformation folgende Schichtenreihe : 1. Peru c er Schichten/ ) ,' Cenoman ( Unter-Quader 2. Korycaner „ 3. Wei ssenberger „ 4. Mainice r 5. Isei' „ 6. Teplitzer „ 7. Priesen er 8. Chlomeker „ Turon Seuon Mittel-Quader Ober-Quader. Nach den bis jetzt erzielten Resultaten entsprechen die Perncer und Korycaner Schichten dem Cenoman, die Weissenberger und Malnicer dem Turon, die Iser, Teplitzer, Priesener und Chlomeker dem Senon Frank- reichs. Im Nachstehenden will ich in grösster Kürze sämmtliche Fundorte, in welchen Bryozoen nachgewiesen wurden, der erwähnten Schichtenreihe nach anführen, und zugleich die Gesteinsart, in welcher die Reste vorgefunden werden, angeben. Das tiefste Glied der böhmischen Kreideformation, die zahlreiche Landpflanzen und Süsswassercon- chylien enthaltenden Sandsteine und Thone der Perucer Schichten, können, da sie keine Meeresablagerung sind, auch keine hieher gehörigen Petrefacten eiuschliessen, und sind daher für die vorliegende Arbeit von keiner besonderen Wichtigkeit. Das jüngere Glied des böhmischen Cenomans, die Korycaner Schichten haben wohl die grösste Anzahl der mir vorliegenden Arten geliefert. Der Kalkmergel von Kamajk nächst Caslau, woher auch die zahlreichsten und besterhaltenen Exemplare vorhanden sind, wäre für das Vorkommen von Bryozoen aller- dings die wichtigste Facies des augeführten Gliedes. Eine bedeutend geringere Anzahl wurde auch unter denselben Lagerungs- und petrographischen Verhältnissen in den Umgebungen von Kolin, Zbislav, Velim und Zeh uschi c vorgefunden. Alle die eben genannten Fundorte, sowie auch der „Plänermergel von We isskirchl it z und der Schillinge von Bilin" erinnern genau an das von Geinitz ' geschilderte Vor- kommen cenonianer Thierreste bei Plauen in Sachsen. Einzelne sehr charakteristische Arten sind ausserdem noch den Kalkschichten von Korycnn. nördlich von Prag, entnommen worden. Die Bryozoen des Turons sind bei weitem seltener und nicht immer so gut erhalten, wie jene der Ceno- manstufe, eine Thatsache, welche nicht nur in Böhmen, sondern auch in anderen Fändern nachgewiesen wurde, und deren Ursache wahrscheinlich in der minder günstigen Beschaffenheit der betreffenden Gesteine zu suchen ist. Die Weissenberger Schichten lieferten einige sehr spärliche und meist nicht gut erhaltene Arten, welche bis jetzt blos aus den Planem des Dzba mü c kens, feiner aus jenen des Weissen Berges bei Prag und der Umgebung von Neu-Strascbitz bekannt sind. In den der Malnicer Schichtengruppe angehörigen Gesteinen konnten bis jetzt nur sehr seltene Reste nachgewiesen werden, und scheinen blos auf die sogenannten „Kalkknollen von Latin-' beschränkt zu sein. i Elbthala-ebir-e. I. Theil. Beitrag zur Kenntniss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. 81 Dagegen werden sie in den, den Iser Schichten gehörigen Sandsteinen der Umgehung von Cho- rouschek und Gross-Ujezd bei Mscheno und in den Mergeln von Brandeis an der Adler sehr häufig vorgefunden. Auch die Sandsteine von Lindenau hei Böhm.-Leipa und die kalkige Facies der [ser Schich- ten in der Umgehung von Royensko nächst Tnrnan lieferten einzelne in der Kreideformation Böhmens sehr verbreitete Arten. Eine Anzahl nicht näher bestimmbarer Formen kommt in dem hier auch zu erwähnenden E x o g y r e n s an d s t ei n e v o u Main i c vor. Die Gruppe der Tepli t zer Schichten hat nicht allzu zahlreiche Vertreter in den Planern von Rosenthal, Hundorf und Hohendorf, sowie auch im Mergel der „Lehmbrüche" hei Lau n und von Bezdekau hei Raudnic. Bemerkenswerth ist, dass in den, meist aus sehr feinen Thonen zusammengesetzten, an Foraminiferen überaus reichen Priesener Schichten bis jetzt keine Spur der hieher gehörigen Überreste autgefunden werden konnte. Dasselbe gilt auch vom höchsten Gliede unserer Kreideformation, den Sandsteinen der Ch 1 om ek er Sehic liten. Dass die Bryozoen für eine Schichteneintheilung nicht zu Käthe gezogen werden können, suchte Prof. Reuss bei verschiedenen Gelegenheiten nachzuweisen, da seiner Meinung nach einzelne cenomane Formen nicht nur in das Senon, sondern bis in die Tertiärformation hinaufreichen. Abgesehen davon, dass diese Annahme jedenfalls noch einer näheren Bestätigung bedarf, bemerke ich nur, dass man immerhin auch solche Formen vorfindet, welche blos auf eine bestimmte Schichtengruppe beschrankt bleiben, eine Erscheinung, die übrigens einer noch nicht genauen Kenntniss aller Bryozoen führenden Fundorte und dem, der Erhaltung so zarter Überreste mitunter sehr ungünstigen Material einzelner Schichten, zugeschrieben werden dürfte. Bis jetzt ist es mir gelungen, 4ö Bryozoenarten zu unterscheiden, wovon 20 den Cyc'Iostomen, der Rest den Cheilostomen angehört. In der nachstehenden Tabelle sind sämmtliche Arten nach ihren Gattungen und Familien angeordnet, sowie auch ihr Vorkommen und ihre Verbreitung angedeutet. Übersicht der untersuchten Arten. i ; .-i 1 1 ii ii ee ii ii ii >l Arte n. Vorkommen in der Kreideformation Böhmens ( •ii. > ui.-i ii Turon 7. K--= | S •= s ,~ 5 a - o — ~ M ~ - a — V. .2 x — X in der Kreideformation anderer Länder CHEILOSTOMATA. I. Fun. HIPPOTHOIDEA [. Gatt. HippotllOU Linux. 1. Tl. labiata No v •2. II. desidt rata X 0 v. ... II. F.uii. JIEMBRANIPORIDEA II. Gatt. Membranipora Blain v. 3. M. c Reuss . . . 4. ^[. enrta No v ä. .1/. depressa V. Ha _. äp. Vclim Schil- linge Kamajk. Veliin, Zbislav Hun- dorf Hun- dorf Leime briiehe b. Laun Plauen Streh- Icn Maas- tricht, Streh- len '■ Cl. XXXVII. Bd. Abband I. von N 82 Otto mar Novt'tk. G a 1 1 u n g e n u n d Arten. Vorkommen in der Kreideformation Böhmens Cenoiuan Turon e (0 1 '- .s » d) ü 'S ■= cc Senon s _ — +3 Cj — .^ — c 2 ° IS 03 O - Ö — X &H w in der Kreidefonnation anderer Länder 6. M. irregtdaris v. Hag. sp. 7. Af. elliptica v. Hag. S| 8. M. perisparsa Nov. 0. .1/. svboi-ata Nov. . 10. M. tuberosa Nov. . III. Gatt. LejM'alia .lohnst. 11. /.. euglypTia Nov 12. L. pediculus Reuss . . . 0. Farn. ESCHARIDEA IV. Gatt. Escheufa Ray. L3. E. pupoides Reu SS . . . V. Gatt. Biflitstra d'Orb. 14. -B. PraeaM N o V 15. .B. so?ea No V VI. Gatt. Semieschara d'Orb 16. S. teres Nov CYCLOSTOMATA. A. Farn. DIASTOPORIDEA I. Gatt. Berenicea Lamx. 1. B. foliwm Nov 2. B. lacrimopora Nov. . . . 3. B. pilosa Nov •; 4. /.'. radians Nov 5. B. conßuens Roem. sp. . II. Gatt. Diastopora Lamx. 6. I). acv punctata Nov. . . Schil- linge, Kamajk Zbislav, Velim Schil- linge, Kamajk Kamajk Kamajk Kamajk Kamajk, Zbislav Kamajk Kamajk Kamn Velim, Zbislav Kamajk Kamajk, Zbislav Kamajk. Zbislav Kamajk Schil- linge Kolin Kamajk, Zbislav Jung- Bunz- lau, Gross- Ujezd, Choro- uschek, Bran- deis a.d, Adler Hnn- dorf Hun- dorf Dzban- Rücken Laun Hun- dorf Bezde- k.iu Plauen Plauen Plauen Plauen Rügen, Maas- tricht Streh- len, Rügen, Blas- berg Eisen - s tadt in Ungarn Streb - len Rügen, Tours, Va- rennes Beitrag zur Keiintniss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. 83 G a 1 1 u n g e n ii n d Art e n . V o r k o m Cenoman in der Kreideformation Böhmens Turon 3 S-g s Sa ,2 © o et» £3 '72 Senon o I -— _ n | © O J= H.S -^ s riesen Seine 'S ° E-i Cu ... _c in der Kreideforination anderer Länder III. Gatt. Stomatopora Bronn 7. St, simplicissima Nov. . . . IV. Gatt. Proboscina d'Orb 8. Pr. Bohemica Nov. 9. Pr. difflu< ns N 0 v. 10. Pr. linguata Nov.. 11. Pr. intermedia Nov. 12. Pr. Suessi N OV. . . C. Farn. ENTALOPHOßlDEA V. <'att. Entalophora Lamx. 13. E. anomalissima Nov. . . . 14. E.fecunda Nov 15. i?. Geinitzi Reuss Kamajk Karaajk Kamajk, Zbislav Kamajk Kamajk, Zbislav Kamajk Kamajk, Velim, Zbislav 16. E. raripora d'Orb. ... 17. E. Kolinensts Nov VI. Gatt. Spiroporu Lamx. Kolin 18. Sp. verticillata Goldf. sp. . Weiss- kirchlitz, Schil- linge, Hrädek VII. Gatt. MelicerUtes Koem. 10. .1/. doceus Nov VIII. Gatt. Mu/telea d'Orb. •20. M. orpkanua Nov Kolin Korycan Gross- Ujezd Bezde- kau Chorou- achek, Gross- Ujezd, Vtelno Gross- Ujezd Gross- Ujezd, Lin- (lcnaii Plauen Plauen Angou- leme, St. .Maure Planen, Essen Streh- len, Maas- tricht, Meudon Fecamp St. Co- lombe, Tours etc. Streh- len, Maas- tricht, Falken- berg, Rügen, Sehn '!<■ M. Meudon St. Ger- main, St.Co- lombe etc. 1* M < Htomar Novdk. V ii r k o in in e n in (Irr Kreidefonnatiou Böhmens in der Kreideformation _o G a 1 1 un ge u un d A rt en. anderer Länder 'f Cenoman Turpn Senon g — c c _ _ — Z i Lg .a z~ ■§ 3* S — N .2 — ° | X 3 O* ■3 sc r x r-x .2 ->. 2 =c ~ ^ s X — • ü ,2 D. Faiu. FRONDIPORIDEA IX. Gatt. OscuUpora d'Orb. Kamajk, Kolin, ( Zbislav X. Gatt. Truncatula Hag. •22. T. tenuis NOY < Gross- Ujezd £. Faiu. CERIOPORIDEA XI. Gatt. Heteropora Blainv. 23. H. foraminulenta Nov. . . Kolin 24. //. Korycanensis Nov. . . . Korycan Kamajk, . Kolin. Zbislav Bran- deis a.d. 26. //. magnifica N 0 v. . . < Adler, . / Roveu- { sko 27. Ä variabüü d'Orb. sp. . ■ Kamajk, Kolin, LeMaus Zbislav XII. Gatt. Petalopora L o u d s il 28. P. Dvmi.nt; V. Hag. sp. . ■ i Kolin Chorou- schek, Plauen Maas- tricht 1 Gross- Kies- | Korj can ■ \ ■ Ujezd, Vtelno, Lin- Plauen • liugs- walda l denau Neben den hier angeführten, sind noch einige andere Arten vorhanden, welche jedoch ihres schlechten Erhaltungszustandes wegen, vorläufig unberücksichtigt bleiben mussten. Endlich fühle ich mich genöthigt zu bemerken, dass es mir an einem genügenden Vergleichungsrnaterial stets mangelte. So sah ich weder ein Originalexemplar von der sonst sehr verbreiteten Membn&nipora irregu- laris v. Hau. sp. ans dem Kreidestoff von Maastricht, mich welches von Membranipora elliptica v. Hag. sp. aus der weissen Kreide von Eugen, etc. etc. und doch .scheinen die böhmischen Exemplare, die zwar mit den sächsischen übereinstimmen, in dieser Hinsicht von den ursprünglich mit diesen Namen bezeichneten Formen abzuweichen. Zum Schlüsse benütze ich diese Gelegenheit, dem Landtagsabgeordneten Herrn J. Prazak in Chorou- schek, für die Freundlichkeit, mit der er mir nicht nur alle hieher gehörigen Petrefacten seiner Sammlung zur Verfügung stellte, sondern mich auch auf einzelne noch nicht bekannte Fundorte, im Gebiete der Iser- Schichten, aufmerksam machte, meinen wärmsten Dank auszusprechen. Beitrag zur Kenntnis* der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. 85 Chronologische Aufzählung der benutzten Literatur. a Zoologische Schriften. L839. Johnston, History of British Zoophytes. 2. ed. London. 1852 — .">4. Busk. Catalogue of marine polyzoa in the collection of the british Museum. London. 1862. 3ronn, Die Classen und Ordnungen des Thi erreiches. Band III, Abth. l. Leipzig und Heidelberg. 1862. Stoliczka, Über heteromorphe Zelleubildimgen bei Bryozoen. (Verhandlungen des zool.-bot. Vereines zu Wien.) 1867. Heller. Die Bryozoen des adriatischen Meeres. (Verhandlungen des zool.-bot. Vereines zu Wien. b) Pal ä o n t o logi sc h e S c 1 1 ritt e n. 1826—33. Goldfuss, Petrefacta Germauiae. I. Theil. Düsseldorf. 1839. v. Hagenow, Monographie der Kiigen'schen Kreideversteiuerungen. I. Abth. Phytolithen und Polyparien. (Jahr- buch für Mineralogie.) 1S39— 42. Geinitz, Charakteristik der Schichten uud Petrefacten der sächsisch-böhmischen Kreideformation. 1841. Roemer, Di'- Versteinerungen des norddeutschen Kreidegebirges. 1845— 16. Reuss, Die Versteinerungen der böhmischen Kreideformation. 1847. Reuss, Die Polyparien des Wiener Tertiärbeckens. (Saturwiss. Abhandlungen, herausgegeben von W. Haidin- ger. Band II.) 1850—51. d'Orbigny, Paläontologie frangaise. Terrains eretaces. Tome V. Bryozoaires. 1851 — öG. Bronn & Roemer, Lethaea geognostica. 3. Auflage. 1851. v. Hagenow, Die Bryozoen der Maastrichter Kreidebildung. 1SÖ4. Haime, Description des bryozoaires de la formation jurassique. (Mein, de la Soc. geol. de France II. serie Tome V.) 1854. Ken ss, Beitrag.- zur Charakteristik der Kreideschichten in den Ostalpen, besonders im Gosauthale und am Wolf- gangsee. (Denkschriften d. kais. Akad. d. Wissensch. zu Wien. Mathem.-naturw. Cl. Band VII.) I8ö7. Busk, A monograph of the fossil polyzoa of the Crag. (Paleontological Society.) 18 i8. Ubaghs, Neue Bryozoenarten aus der Tuffkreide von Maastricht, (Palaeontographica. Band V.) 1861. Stoliczka, Oligocäne Bryozoen von Latdorf in Bernburg. (Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wiss. Wien. Hand XI.V.i 1863. Roemer, Die Polyparien des norddeutschen Tertiärgebirges. (Palaeontographica. Band IX.) 1804. Reuss, Die fossilen Foraminiferen , Anthozoen und Bryozoen von Oberburg in .Steiermark. Ein Beitrag zur Fauna d. oberen Nummulitensehiehten. (Denkschr. d. kais. Akad. d. Wissensch. zu Wien. Mathem.-naturw. Cl. Band XXIII., 1864. Reuss, Über Anthozoen und Bryozoen des Mainzer Tertiärbeckens. (Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wissensch. Mathem.-naturw. Cl. Band L.i 1864. Reuss, Zur Fauna des deutschen Oberoligocäns. Ibid. Band L. 1865. Stoliczka. Fossile Bryozoen aus dem tertiären Grünsandsteine der Orakei-Bay bei Auckland. (Reise der öster- reichischen Fregatte Novara um dir Fade. Geolog. Theil. Rand I.) 1865. Beissel, Über die Bryozoen der Aachener Kreidebildung. 18G6. Reuss, Die Foraminiferen, Anthozoen und Bryozoen des deutschen Septarienthones. Ein Beitrag zur Fauna der mitteloligocänen Tertiärschichten. (Denkschr. d. kais. Akad. d. Wissensch. zu Wien. Mathem.-naturw. Cl. Band XXV. 1867. Reuss. Die Bryozoen, Anthozoen und Spongiarien des braunen Jura von Baiin bei Krakau. (Denkschr. d. kais. Akad. d. Wissensch. .Mathem.-naturw. Cl. Band XXVII.) 1SG9. Reuss, Paläontologische Studien über die älteren Tertiärschichten der Alpen. II. Abth.: Die fossilen Antho- zoen und Bryozoen der Schichten von Crosara. (Denkschr. d. kais. Akad. d. Wissensch. Mathem.-naturw. Cl. Band XXIX., 1870. Reuss. Über tertiäre Bryozoen von Kischenew in Bessarabien. (Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wissensch. zu Wien. Mathem.-naturw. Cl. Band LX. 1871. Simonowitsch, Beiträge zur Kenntniss der Bryozoen des Essener Grünsandes. Verhandl. d. naturf. Ver. zu Bonn. Jahrg. XXVIII, 3. Folge, Band VIII. 187-2. Reuss, Bryozoen des unteren Quaders. (In Geinitz' Elbthalgebirge in Sachsen. Hand I. 1874. Reuss, Bryozoen dos oberen Pläners. (Ibid. Hand II., 1S74. Reuss. Die fossilen Bryozoen des österreichisch-ungarischen Miocäns. 1. Abth.: Salicornaridea, Cellulaiidea Membraniporidea. (Denkschr. d. kais Akad. d. Wissensch. zu Wien. Mathem.-naturw. Cl. Band XXXIV. 86 Ottomar Novdk. BRYOZOA Ehrenberg. CHEILOSTOMATA Busk. .4. Fam. HIPPOTHOIDEA Busk. Die Zellenreihen kriechend, von einander entfernt, sich nicht berührend. I. Gatt. HIPPOTHOA La nix. Die Zellen krug- oder birnförmig, liegend; die Aste aus den Zellen seitlich hervorspriessend. Die Zellen am hinteren Ende mehr oder weniger röhrenförmig verlängert. 1. Hippothoa laMata nov. sp. Tat'. III, Fig. 1—5. Jeder Zelle entspringen in der Regel drei Tochterzellen, von welchen eine in der verlängerten Richtung des Stammes aus dem Gipfelende, die übrigen zwei aus den vorderen Seitenpartien der Mutterzelle je eine jederseits unter einem scharfen, allenfalls auch rechten Winkel. Die nach vorne divergirenden Seitenäste sind mit einander parallel. Die stark gewölbten Zellen gleichen einer an beiden Enden conisch auslaufenden Ellipsoidhemisphäre und ziehen sich am hinteren Ende etwas mehr in die Länge, als am vorderen, wo die Zellenwand unterhalb der Mündung fast vertical gegen die Basis einfällt. Dieselbe biegt sich beiläufig in der Mitte ihrer Höhe etwas nach vorne, nimmt an Weite zu, wird aber, sich mit den Seitenwänden des Gipfel- endes vereinigend, plötzlich so schmal, dass dadurch ein sehr verdünnter, fadenförmiger, gewöhnlich S'-för- mig gekrümmter Schlauch entsteht, welcher in denjenigen der nächstfolgenden Zelle übergeht. Derselbe ist der Zellenlänge fast vollkommen gleich, kann aber auch kürzer werden Nur in seltenen Fällen entspringt die jüngere Zelle unmittelbar aus den Wandungen der nächst vorigen. Mitunter bemerkt man auch kleine, abnorm gebildete, trianguläre, stark gewölbte, mit einer feinen rundlichen Pore versehene Zellen. Die huf- eisenförmige Mündung ist schmal, mit erhabener Vorderlippe. An nicht abgeriebenen Zellen erkennt man sofort, dass die stark convexe Zellendecke eine bedeutend feinere Consistenz hatte, als die aus festem Kalke bestehenden Seitenwände. Sie bekommt unter dem Mikroskope ein fast hyalines Ansehen. Auf diese Weise erklärt sich auch das häutige Fehlen der Zellendecken; denn die durch Abreibung entstandene Öffnung darf nicht mit der wahren Mündung der Zellen verwechselt werden, wie dies auch in der That vorkommen mag. Die Oberfläche ist glatt. Vergleichung. 11. laxata d'Orb. (Terr. cret. pl. 711, fig. 12 — 15) aus der weissen Kreide von Men- den steht unserer Art am nächsten. Letztere unterscheidet sich jedoch von allen bis jetzt bekannten durch ihre erhabene Vorderlippe und senkrecht gegen die Basis einfallende Vorderwand. Vor kommen. Das beschriebene Exemplar stammt aus den kalkigen Mergeln der Korycaner Schichten von Velim bei Kolin. 2. Hippothoa desiderata nov. spec. Tut'. II, Fig. 1. 2. Von dieser Species liegt mir blos eine auf Mtci-aster cor testudinarium aufsitzende Colonie vor. Sie gleicht in vieler Hinsicht der vorigen Art. Ich trenne sie vorläufig von derselben, weil sie doch etwas von ihr abweicht. Da ich blos ein ziemlich abgeriebenes Exemplar untersuchen konnte, an welchem die Zellen- decken fast stets fehlten, war es mir auch nicht möglich, die Beschaffenheit der Mimdöffnung zu erkennen, jedoch bemerkte ich an einer noch mit dem Ovicellarium erhaltenen Zelle eine kleine, spaltförmige, vertical- Beitrag zur Kenntniss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. 87 elliptische Mündung. An einer anderen beobachtete ich eine rundliche Pore am Gipfelende. Diese Umstände bewogen mich, die Species, so lange keine besseren Exemplare vorhanden sein werden, als eine von der vorigen verschiedene Art zu betrachten. Die sehr zarten Stämmchen verästeln sich häufig unter scharfem, selten rechtem Winkel, indem aus beiden .Seiten der Mutterzelle je eine neue Zelle hervorspriesst .Mitunter geschieht dies aber blos einerseits. Die stark gewölbten, spindelförmigen Zellen verengen sieh am hinteren Ende allmälig, so dass dadurch ein sehr feiner, vielfach geschlängelter. die Zellen an Länge beträchtlich übertreffender Stiel entsteht, welcher die Verbindung mit der vorigen Zelle vermittelt. Das vordere Zellenende ist abgerundet; die Ovicellarien halbkugelig und klein. Die Oberfläche ist glatt. Vergleichung. Die Species unterscheidet sich von der vorigen durch: 1. die sehr langen, feinen, geschlängelten Zellenstiele. 2. die nach hinten hin allmälig an Breite abnehmenden Zellen, 3. das Vorkom- men von Ovicellarien. 4. bedeutend geringere Dimensionen. Vorkommen. Sehr selten im Pläner der Teplit/.er Schichten von Hun dort', i Auf Micraster cor testu- dinarium aufsitzend, i B. Kam. M E M B R A X I P 0 KID E A. Die quincuncinalisch oder auch ohne Ordnung angebrachten häutig kalkigen oder kalkigen, sieh am Rande berührenden, liegenden Zellen bilden ein- oder mehrschichtige Überzüge von sehr unregelmässigem Umriss. II. Gatt. MEMBRANIPORA Blainv. Ein- oder mehrschichtige, incrustirende Ausbreitungen flacher Zellen mit erhabenem Rande. Die Zellen- deeke ist entweder ganz oder blos theilweise häutig. Im ersten Falle sind die Zellen ganz offen, im zweiten nimmt die Mündung blos einen beschränkten Theil im vorderen Zellenende ein. a) Die Zellendecke kalkig, die Mündung blos einen beschränkten Theil derselben am vorderen Zellen e n de ei n n e h m en d. '!. Membrcmipora confluens Reuss. Tat'. II, Fig. 17 — 18. 184C. Esc/iarina confluens Reuss, Versteinerungen der b öhmischen Kreideformation, p. 68, Tat'. XV, Fig. 22. is7-2. Membranipora confluens Reuss in Geinitz' Eibthalgebirge in Sachsen, II, Taf. 24, Fig. 14. Das Centruin der Colonie bilden einige kleine, rundliche, ziemlich breite Zellen, die als Ausgangspunkt der sich bildenden Reihen dienen. Die Zellen stehen bald in regelmässig alternireudeu Längsreihen, bald ohne Ordnung angebracht. Ihre Form ist birnförmig, nach vorne erweitert und abgerundet, nach hinten entweder abgestutzt oder verlängert, wodurch die Zellen gestielt erscheinen. Der so entstandene Stiel ist bisweilen doppelt so lang als die übrige Zellenpartie. Die Mündung ist sehr gross, etwa die Hälfte der Zelle einneh- mend, gerundet dreiseitig, selten elliptisch und liegt in einem eiförmigen, vertieften Felde der vorderen Zellenpartie. Der hintere Theil ist schwach von einer Seite zur anderen gewölbt, selten flach. Die Ovicel- larien sind halbkugelig und glatt. Die Oberfläche gut erhaltener Zellen zeigt bei starker Vergrösserung eine äusserst feine Granulation, welche besonders am vertieften Felde in der Nähe der Mündung gut wahrzuneh- men ist. Vorkommen. Selten im Planer der Teplit/.er Schichten von Hun dort'. Auf Micraster cor testudinarium aufsitzend. Die Species kommt auch bei Strehlen und im Cenoman der Schillinge bei Bilin vor. 4. Membrcmipora curta nov. spec. Tat'. I, Fig. 4—9; Tat. HI, Fig. 6— 7. Die Art zeichnet sich besonders durch die Tendenz im zunehmenden Alter mehrschichtig zu werden aus. Nur junge Colonien bilden einschichtige, nutunter sehr umfangreiche Ausbreitungen auf Ostrea- und 88 Ottomar Novdk. Exogyra-Sch&len. Ist die ursprüngliche Schichte langen, cylindrischen Körpern aufgewachsen, so bildet die Colonie, später mehrschichtig werdend, walzenförmige, langgestreckte, verschiedenartig gekrümmte oder knollige Gebilde. Die durch deutliche Grenzfurchen getrennten, dicht gedrängten, nicht grossen und kurzen Zellen sind in etwas unregelmässigem Quincunx angeordnet. Die Form derselben ist meist sechsseitig, unter- liegt aber vielen Unregelmässigkeiten, von denen die Abbildung den besten Aufschluss gibt. Die Ränder sind ziemlich erhöht, die kalkige Zellendecke stark vertieft. Die im vorderen Ende gelegenen Mündungen nehmen etwa die Hälfte der Zellenoberfläche ein und sind in ihrer Form sehr verschieden, bald eiförmig, bald seit- lich eingeschnürt und hinten gerade, sehr oft mit einer oder auch zwei paraHelen Leisten eingefasst. Den Zellen sind häufig sehr kleine, unregelmässig gebildete, rundlich mündende Avicularien eingestreut. Die Oberfläche ist glatt. Grösse. Einzelne alte Golonien erreichen die Länge von '2 — 3 Cm. Ihr Durchmesser beträgt dann 5-8 Mm. Vorkommen. Sehr häufig in den Kalkmergeln der Korycaner Schichten von Kamajk, Zbislav und Veli m. 5. Meinbraniporq depressa v. Hag. sp. Tat'. 11, Fig. 0, 10. 1851. Cellepora depressa v. Hagenow, Die Bryozoen der ftlaastrichter Kreidebildung, p. 93. Tat'. XI, Fig. 13. 1872. Membranipora depressa Renss inGeinitz' Elbthalgeb. I, p. 103, Tat'. -25, Fig. l. Die Colonie bildet ziemlich grosse Ausbreitungen mit im Quincunx stehenden oder auch unregelmässig nelien einander liegenden, verschiedenartig gestalteten Zellen. Gewöhnlich sind sie birnförmig, im vorderen Theile erweitert und abgerundet. Die hinteren verschmälerten und abgestutzten Enden sind nicht gleich lang, bisweilen sehr kurz, wodurch die Zellen an Breite gewinnen. Sie werden von einem ziemlich dicken, nur zur Hälfte eigenen und gegenseitig sieh ergänzenden Rande eingefasst. Die Zellendecke ist ziemlieb eingesenkt, sehr schwach gewölbt und wird dicht am vorderen abgerundeten Ramie von der grossen, halbmondförmigen Mündung durchbrochen. Die halbkreisförmige Unterlippe biegt sich etwas unter das Niveau der Zellendecke und bildet einen schwachen, zahnförmigen, vorne etwas ausgeschweiften Fortsatz, welcher die Öffnung ein wenig verengt. Seiner schwachen Cousistenz wegen wird er häufig abgebrochen , wodurch die Mündung etwas grösser erseheint. Zwischen den normal gebildeten findet man häutig spindelförmige, gerade oder gebogene, elliptisch gemündete Avicularzellen eingestreut, welche besonders am 'orderen Ende lang zuge- spitzt sind. Die nicht häutigen Ovicellarien sind halbkugelig und, ebenso wie die Zellenoberfläche, glatt. Vergleichung. Die beschriebene Species unterscheidet sich von .1/. irregularis v. Hag. sp. durch ihren dicken Rand, regelmässigere Anordnung der Zellen und die Form ihrer Mündung. Vorkommen. Nicht häutig in den Mergeln der Teplitzer Schichten der sogenannten „Lehnibrücbe-1 bei Laun. Auf Ostrea semiplana aufsitzend. Auch im Planer von Plauen und im Kreidetuff von Maas- tricht. 6. Membranipora irregularis v. Hag. spec. Tat'. I, Fig. 13—24. 1830. ularis v. Hagenow in Leon h. & Bronns Jahrbuch, p. 276. 1841. Discopo a ■ regularis Roemer, Verstein cl. norddeutschen Kreidegebilde, p. 12. 1S46. Cellepora irregularis Keuss, Kreideverst. Böhmens, II. p. 70, Tat. 15, Fig. 6. 1851. Cellep •• irregularis v. Hagenow, Die Bryoz. d. Maastrichter Kreidebildung, p. 92, Tat', li. 1854. Cell 'egularis Reuss, Beitr. z. Charakteristik d. Ostalpen (Denfcschr. d. kais. Akad. d. Wiss Bd. VII), p. 135, Tat'. -27, Fig. 7. 1872. Membranipora irregularis Keuss. Biyoz. ii. Forani. d. unt. Pläners (Geinitz, Elbthalgeb.), p. 103, Taf. 24, Fig. 0 — II. Die Colonie bildet mehr oder weniger umfangreiche Ausbreitungen, deren Zellen meist ohne alle Ord- nung angebracht sind, selten aber in regelmässig alternirenden Leihen vorkommen. Die sehr mannigfaltig gestalteten, ungleich grossen, durch deutliche Grenzfurchen getrennten Zellen sind länglich sechsseitig, vorne Beitrag zur Kenntniss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. 89 erweitert mit abgerundetem Rande , nach hinten verlängert, so dass sie dadurch eio verkehrt birnförmiges Anselien annehmen. Mitunter ist das hintere Ende seitwärts gekrümmt oder spitz auslaufend, was in der Nähe von Avicularzellen am häufigsten vorkommt. Die Zellendecke ist kalkig, vertieft, fast flach, in der Mitte sanft gewölbt und ruht auf der schmalen, erhabenen Umrandung. Die im vonleren Zellenende gelegene, beiläufig ein Drittel der ganzen Zellenlänge einnehmende Mündung ist nach vorne abgerundet, nach hinten gerade abgestutzt. Sehr oft verlängert sieh der hintere Rand derselben hufeisenförmig nach rückwärts, einen zungenförmigen, selten in der Mitte geschlitzten Vorsprung bildend, wodurch zwei vorragende Zähne entstehen. Mitunter beobachtet man auch fast viereckige oder halbmondförmige Mündungen. An einzelnen gut erhaltenen Golonien sind dieselben durch zarte, mntt-glän'zende Deckel verschlossen, welche nicht sei ten in der Nähe ihres vorderen Randes von zwei äusserst feinen, neben einander liegenden Öffnungen durch- bohrt sind. Die Ovicellarien sind halbkugelförmig, glatt, bald gänzlich abwesend, bald sehr zahlreich vertreten. Zwischen die eben beschriebenen, normalen sind kleinere, ebenfalls veränderliche Zellen meist ohne alle Ordnung eingestreut. Diese sind bald spindelförmig, gerade oder gekrümmt, bald lanzettförmig, nach vorne abgerundet oder zugespitzt. Man trifft auch sehr kleine, viereckige, rundlich gemündete, stark gewölbte Gebilde, die zwar auch am vorderen Ende der Zellen liegen, jedoch nie mit Ovicellarien verwechselt werden dürfen. Mitunter findet man auch sehr lange, schmale, säbelförmige, bald rechts, bald links gebogene Zellen, welche zu beiden Seiten ihrer Öffnung eine kleine Pore tragen. Die spindelförmigen Zellen werden nicht selten sehr zahlreich, liegen hintereinander, sodass sie sich mit ihren vorderen und hinteren Enden gegenseitig berühren, und alterniren dann sehr regelmässig mit den bereits beschriebenen Reihen normaler Zellen. Bei sehr starker Vergrösserung beobachtet man, dass die Oberfläche gut erhaltener Zellen mit sehr feinen, dicht gedrängten Körnchen besäet ist. Einzelne Colonien bieten grosse Unregelmässigkeiten in Gestalt und Dimensionen der Zellen, was besonders an den die Mutterzolle umgebenden der Fall ist. Übrigens zeigt der ganze Charakter der Colonie so viel Verschiedenheiten in allen sie zusammensetzenden Elementen, dass man dadurch leicht verführt werden könnte, die beschriebene Form in mehrere Arten zu trennen. Indess hat man Beispiele, wo an einer und derselben Colonie alle die hier erwähnten Eigeiithümlich- keiten gut zu übersehen sind. Es sei noch bemerkt, dass durch die hufeisenförmige Gestalt der Mündung und die feine Granulation die böhmischen Exemplare von den sächsischen etwas abweichen. Diese Eigenschaften konnten aber wohl bei den letzteren eines ungünstigeren Erhaltungszustandes wegen übersehen worden sein. Vorkommen. Die Species ist schon von Rügen, Blasberg in Schweden, Maastricht und Plauen bekannt. Prof. Reuss fand sie im unteren Plan erkalk der Schillinge bei Bilin in Böhmen. Die von mir untersuchten, sehr zahlreichen Exemplare sind den Kalkmergeln der Korycaner Schichten von Kamajk. Zbislav, Velim und Zeh uschic entnommen. Sie kommen auf Crania gracilis, Esbog'yra reticulata, E. sigmoidea und Ostrea semvplana aufsitzend sehr häufig vor. h. Die Zel 1 endeck e häutig, im fossilen Zustande fehlend, daher die Zellen in ihrer ganzen W ei t e g e ö f f n e t. 7. Membranipora elliptica v. Hag. sp. Tat'. II, Fig. 11—16. 1839. Cellepora ellijtt'ca v. Hagenow *p. in Le 011 h. & Bron n's Jahrbuch, p. 268, Tat'. 1. Fig. 6. 1841. Marginaria elliptica Roemer, Die Verstein. d. norddeutschen Kreidegeb. p. 13. 1842. Marginaria elliptica Geinitz, Charakteristik, p. 93, Tat'. XXII, Fig. 16. 1840. Marginaria elliptica Reuss, Die Verstein. d. böhm. Kreideformation, II, p. es. Tat'. XV, Fig. 17 — LS. 1846. Marginaria concatenata licuss, p. 69, Tat'. XV, V'ig. 16«, '<. 1841',. Marginaria ostiolata Reuss, p. 69, Tat'. XV, Fig. 14. Denkschriften der mathem.-naturw. Ol. XXXVII. Bd. Abhandl. von Xichtmitgliedern. Dl 9(1 Ottomar Noväk: 1847. Membranipora concatenata d'Orbigny, Prodrome, II, p. 261. 1851. Membranipora elliptica d'Orbigny, Paleont. frang. Terr. cret. V. Bryoz. p. 541. 1851. Membranipora concatenata d'Orbigny, Paleont. fran. 69, Taf. XV, Fig. 16) nichts Anderes als Membranipora elliptica v. Hag. sp. darstellt. Nur wurden von den erwähnten Autoren verschiedenartig moditicirte Colonien beobachtet und dadurch auch die von Reuss. wahrscheinlich ans Mangel an genügendem Material, eingeführte Trennuni;- in zwei Arten bis jetzt aufrecht erhalten. M. ostiolata Reuss (1. c. ]>. li'.i, Tal. XV, Fig. 14) wurde späterhin mit M. concatenata zusammengezo- gen. Reuss sagt in Geinitz: Elbthalgebirge, p. KU : ...1/. ostiolata Rss. aus dem unteren Pläner von Bilin in Böhmen ist nichts als M. concatenata mit zwei Avicularien, in welchem Falle dann die Zellen gewöhnlich seitlich etwas weiter von einander abstehen, was jedoch in der 1846 gegebenen Abbildung viel zu sehr her- vorgehoben worden ist.* Den Namen Membranipora concatenata Rss. wird man jetzt blos auf eine von den erwähnten völlig verschiedene Art des deutschen SeptarienthoDes ' beschränken müssen. Ich will hier eine Beschreibung der von mir beobachteten Exemplare folgen lassen: Die Colonie bildet ziemlich grosse Überzüge, mit vom Centruin ausstrahlenden, in alternirenden Reihen stehenden, mitunter durch kleine Zwischenräume getrennten Zellen, welche sich durch Einschiebung von neuen Reihen vermehren. Die Grenzfurchen der anstossenden Wände bilden längliche Hexagone mit ab- gerundeten Ecken, so dass dadurch der Zellenrand elliptisch wird. Dieser ist vorne ziemlich schmal, nach hinten mehr oder minder erweitert und verlängert, weshalb die Zellen sehr oft ein kurz gestieltes Ansehen annehmen. Mieser Zellentheil trägt mitunter einen kleinen, rundlichen, mit schwachen Wandungen um- gebenen Raum, welcher nichts als die Basis abgeriebener Eierzellen darstellt. Da die Wandungen der Ovicellarien auch bei lebenden Arten von sehr feiner Consistenz sind und am meisten vorspringen, so sind sie den äusseren Einflüssen am meisten ausgesetzt, ihre Gegenwart erkennt mau jedoch sehr leicht nach dem zurückgebliebenen Ringe, der den Raum zwischen zwei nach einander folgenden Zellenmün- dungen einnimmt. Ist die Eierzelle nicht beschädigt, so bildet sie eine kleine nach hinten mit einem 1 Reuss, 1866, Die Foraminiferen, Anthozoeu und Bryozoen des deutschen Septarienthones. In den Denkschriften dei kais. Akademie der Wissenschaften, Bd. XXV, p. 170, Tat. VII, Fig. 16. Beitrag zur Konntniss der Bryozoen "7- /• böhmischen TCreideformation. 91 schmalen halbmondförmigen Spulte versehene Verlängerung der Zelle oberhalb der Mündung. Die Überreste solcher Zellen können also nie mit Aviculargebilden verwechselt werden, für welche sie auch angesehen wurden. Die Eierzellen fehlen jungen Colonien gänzlich, späterhin werden sie häutiger und sind an alten Exemplaren so zahlreich, dass man sie regelmässig zwischen je zwei nach einander folgenden Zellen ein- geschaltet antrifft. Auch das Vorkommen von Avicularien ist nicht constant. Man findet häutig- keine Spur derselben, oder hie und da einzelne eingestreut. Bei sehr häutigem Auftreten derselben stehen die Zellenreihen mehr von einander ab, was schon durch die elliptische Form der Zellen bedingt wird. Gewöhnlich beobachtet man zu beiden Seiten der Eierzelle ein rundliches Avicularium. Sehr oft sieht man sie auch ohne alle Ordnung zwi- schen die Zellenreihen eingestreut. Den grössten Theil der Zellen nimmt die weite, elliptische Mündung ein. Die Oberfläche ist glatt. Vorkommen. Die Species ist aus der weissen Kreide Frankreichs und Rügens, aus dem Pläner- kalk von Strehleu, ferner aus dem Cenoman von Plauen und der Schillinge bekannt. Meine Exem- plare sind den Kalkmergeln der Korycaner Schichten von Kamajk und den Plänern der Teplitzer Schichten von Hundorf, Rosenthal und Hohendorf entnommen. Nach Prot'. Reuss kommt die Species auch im österreichisch-ungari sehen Mi oeän vor. 8. Membranipora perispavsa nov. spee. Tat'. II. Fig. 6 — s. Die Colonie besteht aus unregelmässigen, in alternirenden Reihen stehenden, oft ohne alle Ordnung angebrachten, durch deutliche Grenzfurchen getrennten, polyedrischen, rundlichen oder elliptischen, mit breitem, wulstigem Rande umgebenen, in ihrer ganzen Weite offenen Zellen. Am Rande bemerkt man eine mit der Mündung concentrische, deutliche Furche. Bei manchen Zellen erweitert sich der Rand etwas nach hinten, so dass die Zelle kurz gestielt erscheint, welcher Theil zugleich dem kugeligen, glatten Ovicellariitm als Basis dient. Wenn die Zellen nicht vollständig an einander stossen, entstehen kleine Zwischenräume, die mitunter von kleinen, triangulären, mit einer rundlichen Öffnung versehenen Zellen ausgefüllt sind. Die Oberfläche ist mit zarten, nur bei starker Vergrösserung sichtbaren, in radiären Reihen angebrach- ten, mitunter etwas in die Länge gezogenen Höckerchen versehen. Vergl eich un g. Die beschriebene Species könnte nur mit M. suborata in. verwechselt werden. Erstere ist jedoch durch den breiten, wulstigen Rand, durch unregelmässig angebrachte Zellen und durch die gröberen, in radiären Reihen stehenden Höckerchen, leicht von der erwähnten zu unterscheiden. Vorkommen. Sehr selten in den Kalkmergeln der Korycaner Schichten von Kamajk bei Gas] au. 9. Menibranipora subovata nov. spee. Tat'. II, Fig. 3—5. Die ziemlich grossen Überzüge sind aus alternirenden, ausstrahlenden, oft sehr unregelmässigen , sieh durch Finschiebung vermehrenden Reihen zusammengesetzt Die polye'drischen, unregelmässig sechsseitigen, fast eiförmigen, in Form und Dimensionen sehr variirenden, durch scharfe Grenzfurchen getrennten Zellen sind nach vorn abgerundet , nach hinten, der nächst folgenden Zelle entsprechend, ausgebuchtet, bisweilen mit einem schmalen, hinten etwas erweiterten Rande umgeben, in welchem Falle die Zellen kurz gestielt erscheinen und zugleich dem Ovicellarium den nöthi gen Raum gewähren. Die unregelmässig elliptische oder birnförmige Mündung nimmt die ganze Zellcnweite ein. Die eingeschobenen, etwas kleineren, die Reihen vermehrenden, mit einem convexen Rande umgebenen Zellen sind länglich fünfseitig, nach hinten zugespitzt und tragen eine schmälere, seitlich eingeschnürte, bis- qnitfönnige Mündung. Hie und da bemerkt man auch sehr kleine, abnorm gebildete, dreiseitige Zellen mit rundlicher Öffnung. 92 Ottomar N®i>äk. Die Oberfläche ist mit sehr feinen, dicht gedrängten Körnchen besäet. Vergleichung. Die beschriebene Art unterscheidet sieh von der vorigen durch ihren sehmalen Rand, sehr leine Granulation und eckige Form. Vorkommen. Nicht häufig mit der vorigen, auf Austerschalen aufsitzend. 10. Menibranipora ttiberosa nov. spec. Tat'. I, Fig. 1 — :;. Der einschichtige Überzug besteht aus vom Centrum ausstrahlenden, alternirenden Reihen hexagonaler Zellen. Diese sind vorne etwas verschmälert, nach hinten erweitert, stets durch deutliche Xiithe getrennt und von einem ziemlich dicken, wulstigen Rande umgeben. Derselbe nimmt besonders in der hinteren Partie an Breite zu und trägt das der vorhergehenden Zelle angehörige Ovicellarium , von welchem meist nur die Basis erhalten ist. Dasselbe ist halbkugelig und hat am hinteren Ramie eine enge, halbmondförmige Öff- nung, die beiderseits mit einer feinen, nur bei abgeriebenen Ovicellarien ersichtlichen Nebenpore endet. Ist die Eierzelle erhalten, so sind die beiden Poren durch ihre starke Wölbung gedeckt. Die elliptische oder birnförmige, die ganze Zellenweite einnehmende Mündung trägt am vorderen Ende beiderseits je ein Avicu- lariuni. Auch das hintere Ende ist zu beiden Seiten des der vorhergehenden Zelle ungehörigen Ovicellariums mit je einem knötchenartigen, dem wulstigen Rande aufsitzenden Avicularium versehen. Hiemit ist jede Mün- dung von sechs Nebenporen umgeben, die von vorne nach hinten an (Grösse zunehmen. Bisweilen sind /wischen die Reihen auch kleine, rundliche, abnorm gebildete Zellen eingestreut. Die Oberfläche ist glatt. Vergleichung. Membranipora lyra v. Hag. sp. (Bryoz. d. Maastrichter Kreide. Taf. XI. Fig. '/) dürfte unserer Art am nächsten stehen. Erstere besitzt bloss zwei ziemlich grosse Avicularien, während M. tuberosa .sechs solche Gebilde trägt. Vorkommen. Sehr selten mit den vorigen. Auf Austerschalen autsitzend. III. Gatt. LEPRALIA Johnston. Ein- oder mehrschichtige, incrustirende Ausbreitungen, durch radiale, mehr oder weniger regelmässig alternirende Zellenreihen gebildet. Die Zellen liegend, krugförmig, mit kalkiger, gewölbter Zellendecke. Die Mündung nur einen beschränkten Theil derselben am vorderen Ende der Zelle einnehmend. 11. Leprttlia euglypha nov. spec. Taf. 1 . Fig. 10, 11. Den Mittelpunkt der Colonie bildet eine kleine, rundliche Zelle, um welche sich nach einer Seite einige dicht gedrängte radiär gruppiren. Diese sind dann der Ausgangspunkt der sich bildenden Zellenreihen, welche stets die von den Anfangszellen eingeschlagene radiäre Richtung verfolgen. Nach und nach treten die Reihen mehr auseinander, so dass sich die Zellen nicht mehr berühren können und die Colonie dann eine fächerförmige, sehr dünne Ausbreitung bildet, deren Seitenreihen sich beiderseits bogenförmig etwas nach rückwärts krüminen. Die elliptischen, stark gewölbten Zellen tragen an ihrem vorderen Ende eine halbkreis- förmige, am hinteren Rande oft mit einem kleinen Schlitz versehene Mündung, vor welcher das helmförmige, glatte Ovicellarium liegt. Den Ausgangspunkt neuer eingeschobener Zellenreihen bilden ovale, nach hinten spitz auslaufende Zellen, die sonst den Charakter der normal gebildeten behalten. Auf der Zellendecke ver- laufen 12—18 seichte, sich in der Mittellinie fast begegnende Furchen, die edieren ziemlich quer, die unteren schwach aufsteigend oder radiär, wodurch der Umriss gekerbt erscheint. Zwischen den Zellenreihen sieht man kleine, gewölbte, polvedrische. sehr unregelmässige, mit breitem Rande umgebene Zellen eingestreut, welche eine kleine rundliche, fein umrandete Öffnung tragen. Jede Zelle ist in der Regel von sechs solchen Avicularzellen umgeben, deren Anzahl besonders an ^\m äüSsersten Beitrag zur Kenntniss der Bryozoen ehr böhmischen Kreideformotion. 93 Rändern der Colonie zunimmt, da hier die Reihen am meisten von einander abstellen und der so entstandene Zwischenraum von ihnen eingenommen wird. Vergleichung. Die Art unterscheidet sich von der folgenden durch die helniförmigen Eierzellen und die sehr zahlreichen, polye'drisehen Zwischenzellen. Vorkommen. Nicht häufig in den Kalkmergeln der Korycaner Schichten von Kaniajk und Zbislav. Auf Crania gracilis und Exogyra reticulata aufsitzend. 12. Lepralia pediculus Reuss. Taf. I, Fig. 12. 1872. Reuss hiGeinitz' Elbthalgeb. II, p. 129, Taf. 24, Fig. 10. Kleine, ziemlich weit von einander abstehende, in alternirenden , ausstrahlenden Reihen stehende, gewölbte, eiförmige Zellen mit kleinen, halbkreisförmigen, hinten abgestutzten Mündungen. Die Oberfläche ist mit 10 — 20 sehmalen, bis zur Medianlinie reichenden, in der vorderen Zellenpartie horizontalen, in der hinteren aber radiären Rippen verziert. Am vorderen Mündungsrande bemerkt man Reste von 6 — 7 Stacheln, wodurch der Umriss etwas gekerbt erseheint. Die Ovicellarien sind halbkugelig und glatt. Zwischen den Zellen sind einzelne spaltförmige Avicularien eingestreut. Vergleichung. Die Species unterscheidet sich von der vorigen durch den gekerbten vorderen Mün- dungsrand, sich nicht berührende Zellen und spaltförmige Avicularien. Vorkommen. Sehr selten im Pläner der Teplitzer Schichten von Hundorf auf Mieraster cor testudi- narium aufsitzend. Auch bei Strehlen in Sachsen. C. Fam. ESCHARIDEA. Stock aufrecht, mit kalkiger Basis aufsitzend, baumförmig ästig oder gelappt, aus einer, zwei oder mehreren mit der Rückenseite verwachsenen Lagen von liegenden, auf einer oder auf beiden Seiten des Polypenstockes ausmündenden Zellen bestehend. IV. Gatt. ESC H ÄRA Ray. Stock aufrecht, mehr oder weniger zusammengedrückt, baumförmig ästig oder gelappt, aus zwei mit den Rückenseiten verwachsenen Schichten bestehend. Die Zellen im Qnincunx angeordnet, krugförmig, liegend, auf beiden Seiten des Stockes ausmündend. 13. Mscha/ra pupoides Reuss. Taf. III, Fig. 17—19. 1872. Reuss, Bryoz. u. Foram. d. unteren Plänera, in Geinitz' Elbthalgeb. I, p. 107, Taf. 2G, Fig. 5. Die zarten, dichotomen, zusammengedrückten Stämmchen tragen lang-elliptische, schmale, sehr schwach gewölbte, durch deutliche Nähte getrennte, in alternirenden Längsreihen stehende Zellen, in deren vorderem Ende sich die etwa ein Drittel der ganzen Zellenlänge einnehmende, schmal umrandete, verschieden gestal- tete, vorne abgerundete, nach hinten abgestutzte Mündung befindet. Oft trägt die Hinterlippe in der Mitte einen kleinen Zahn oder einen Schlitz. Mitunter bemerkt man auch halbmondförmige Mündungen mit zungen- förmig hineinragender Hinterlippe, wodurch die Öffnung etwas verengt wird. Oberhalb der Mündung stehen zwei ziemlich grosse, bisweilen verlängerte, ohrenförmige Avicularia. Nicht häufig sind über diesen auch noch zwei kleine, rundliche angebracht. Die Oberfläche trägt etwa 10 in der vorderen Zellenpartie quer, in der hinteren alter radiär verlaufende Furchen. Die Ovicellarien sind halbkugelig und glatt. Das Wachsthum geschieht durch Einschieben von neuen Reihen zwischen die bereits bestehenden. Die Breite des Stockes beträgt 2 — 3 Mm. Vorkommen. Sehr selten in den Kalkmergeln von Kaniajk bei Caslau. 94 Ottomar Novdk. V.Gatt. BIFLUSTRA d'Orbigny. Stock ästig oder blattförmig, zusammengedrückt, aus zwei Schichten flacher, umrandeter, liegender, in Längsreihen angeordneter Zellen zusammengesetzt. Die Schichten, sowie auch die Zellenreihen lösen sich nicht selten leicht von einander ab. Auf diese letztere Eigenschaft legt Busk' ein besonderes Gewicht, doch scheint dies blos ein unwesent- liches Merkmal zu sein. Ein weit wichtigeres Kennzeichen bleibt der flustrine Charakter der Zellen. Es ver- hält sieh demnach die Gattung Biflustra zu Esehara etwa so wie Membranipora zu Lepralia. 14. Biflustra PraSäki nov. spec. Tat'. III, Fig. 20-25. Der Zellenstock bildet breite, flachgedrückte, dichotomiscli verästelte Stämmchen mit etwa 10 — 14 in alternirenden Längsreihen stehenden Zellen. Am häufigsten sind sie rhombisch, nicht gleich gross, oft auch etwas unregelmässig und stehen dann meist in schrägen Leihen, deren Lichtung mit der Längsachse der Colonie einen Winkel von etwa 45° bildet. Seltener haben die Zellen einen verlängert sechsseitigen Umriss, wobei der eine Winkel nach oben, der entgegengesetzte nach unten gerichtet ist. In diesem Falle sind sie in ziemlich horizontalen Leihen angeordnet, wie dies bei der Gattung Melicerita M. Edw. vorkommt. Demnach zeigt unsere Art eine zweifache Zellenanordnung, welche derjenigen der noch lebenden Salieomaria fareimi- noides Johnst. sehr ähnlich ist. Der dreiseitig prismatische Rand jeder einzelnen Zelle ist erhaben und durch feine Furchen von den benachbarten abgegrenzt. Bei älteren Colonien verschwinden die Zwischenfurchen vollständig, die Zellenränder verschmelzen, so dass es den Anschein bekömmt, als wenn der erhöhte Hand den anstossenden Zellen gemeinschaftlich wäre. Bei sehr alten Partien verschwinden die Länder fast gänzlich, so dass man dann blos einzelne in Unordnung gerathene Offnungen in coneaven Facetten wahrnehmen kann. Die nicht ganz in der Mitte der kalkigen, eingesenkten Zellenwand befindlichen Mündungen sind qua- dratisch mit abgerundeten Ländern oder auch rund, selten von einem schmalen, schwach vorspringenden Peristom umgeben. In seltenen Fällen findet man anstatt der vertieften Zellendecke einen convexen, im Cen- trum fein durchbohrten Deckel. An den Seitenkanten jüngerer Colonien beobachtet man einzelne schwach nach aussen gebogene, kegelförmig vorspringende Zellen, wodurch der Umriss des Stockes etwas gezähnt erscheint. Die Oberfläche ist glatt. Colonien mit losgelösten Zellenwänden beobachtete ich nur sehr selten; man sieht dann die länglich sechsseitigen, schwach convexen, in Längsreihen angeordneten Hinterseiten der Zellen. Grösse. Der Stamm ist etwa 4 Mm. breit. Vorkommen. Die schönsten Exemplare, welche ich der Güte des Herrn Landtagsabgeordneten Josef Prazak verdanke, sind den [ser- Sandsteinen der Umgebung Mm Chorott schek und Gross-Ujezd entnommen. Nicht selten kommt die Species auch in den gelblichen Mergeln von Brandeis an der Adler unweit von Böhmisch-Trüban und in den Saudsteinen desselben Horizontes von Jung-Bunzlau vor. 15. Biflustra solea nov. spec. Taf. III, Fig. t-2- IG. Die Colonie besteht aus schwachen, sehr spröden, dichotomen, platt gedrückten Stämmchen. Die ungleichen, in unregelmässigen, alternirenden Leihen stehenden, durch deutliche Grenzfurchen getrennten, in ihrer Form sehr wechselnden Zellen sind von einem schmalen, erhabenen Rande eingeiasst. der in der vor- dersten Partie etwas verdickt ist. Die normal gebildeten Zellen sind mehr oder weniger birnförmig, nach vorne erweitert mit abgerundetem Hände, nach hinten schmäler und gerade. Die vordere Hälfte trägt eine ziemlich grosse, vorne abgerundete, hinten abgestutzte, mit einem schwachen Peristom umgebene Mündung. Diese 1 The fossil Polyzoa of the Crag. 1859, p. Tl. Beitrag zur Ke?intniss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. 95 verlängert sich oft beiderseits etwas nach hinten, so dass der Hinterrand lippenartig vorragt. Die kalkige Zellenwand ist eingesenkt, ohae alle Wölbung. Die Reihen vermehren sich durch Einschiebung langgezogener, nach vorn und hinten zugespitzter, säbel- förmig gekrümmter Zellen. Diese tragen in der Mitte eine ziemlich grosse den ganzen Querdurchmesser der Zelle einnehmende, rundliche Mündung, oberhalb welcher sieh mitunter noch eine kleine, runde oder halb- mondförmige, im vorderen zugespitzten Ende gelegene Öffnung befindet. Einige Zellen tragen vor der Mündung ein kleines, glattes, convexes Ovicellarium. Bei sehr gut erhaltenen Exemplaren ist die Oberfläche mit ausseist feinen, dicht gedrängten, nur bei starker Vergrösserung sichtbaren Körnchen besäet. Grösse. Der Stammdurcbmesser beträgt 2—4 Mm. Trotzdem die Zellenwände, sowie auch die einzelnen Reihen mit einander fest verwachsen sind, glaube ich nicht zu irren, wenn ich die beschriebene Art mit Bißustra vereinige, da bereits Stoliczka ' erwähnt, dass auch Arten vorkommen, deren Zellenwände nicht weniger fest an einander hatten als die der Escharen, und dass nur der flustrine Charakter der Zellen ein entscheidenes Merkmal bietet. Vorkommen. Nicht häutig in den cenomanen Kalkmergeln von Kamajk. VI. Gatt. SEMIESCHAKA d'Orbigny. Stock aufrecht, baumförmig-ästig oder gelappt, aus einer Schichte flacher, umrandeter (flustriner) Zellen bestehend, welche bloss auf einer Seite der Colonie ausmünden. Die von d'Orbigny aufgestellten Typen: Semiescharipora und Semieschara werden von Busk* in der Gattung Hemesckara vereinigt. Man darf aber unter den einschichtigen, freiwachsenden Arten den wesent- lichen Unterschied zwischen den Urceolat- und flustrinen Zellen nicht ausser Acht lassen. Darauf wies schon Stoliczka (1. c. p. 127) bin. DemgemäSS steht Semieschara zu Semiescharipora in demselben Ver- hältnis« wie Membranipora zu Lepralia oder Bißustra zu Eschara. 16. Semieschara teres nov. spec. Taf. III. Fig. 8—11. Hohle, röhrenförmige , cylindrische Stäminchen, welche 12 — 14 Längsreihen im Quincunx stehender, deutlich getrennter, länglich sechsseitiger, vorne abgerundeter, nach hinten gerader Zellen tragen. Die meist flache, mitunter aber auch concave oder convexe Zellendecke ist von einem erhabenen schmalen Rande um- geben. Die in der vorderen Zellenpartie gelegene Mündung ist sehr gross, länglich vierseitig, mit abgerun- deten Winkeln oder elliptisch, und nimmt bisweilen die Hälfte der Zellendecke ein. Oberhalb derselben sieht man nicht selten ein kleines, halbkugeliges Ovicellarium oder, wenn dasselbe abgerieben ist, die entspre- chende rundliche Basis. Die Reihen vermehren sich durch Einschieben kleiner, schmaler, spindelförmiger Zellen. Die Oberfläche ist glatt. Der Stammdurchmesser betiägt 1-2 Mm. Vorkommen. Sehr selten mit der vorigen. 1 Fossile Bryozoea der Orakei-Bay bei Aukland. 1865, p. 154. - The fossil Polyzoa of the Crag. 1859, p. 77. 9fi Ottomar Nodale. CYCLOSTOMATA Busk. A. Fam. DIAS T 0 P 0 R I D E A. Incrustirende, aus einer oder mehreren Zellenlagen zusammengesetzte, kreis- oder fächerförmige, sel- tener sich frei erhebende, einfache ästige oder blätterig-gelappte Colonien, deren Röhrenzellen sich mitunter am oberen Ende etwas erheben oder frei emporragen. Die Mündungen nieist rund, seltener eckig. Am Rande der Colonie eine Zone Germinalporen. I. Gatt. BERENICEA La nix. Die Colonie incrustirend , mit kreis- oder fächerförmigem, mitunter auch gelapptem Umriss, aus einer oder mehreren Zellenlagen zusammengesetzt. Die cylindrischen, verschieden langen, anfangs liegenden und verwachsenen Zellen biegen ihr vorderes Ende etwas nach aufwärts und erheben sich mitunter frei. Die Mündungen rund oder elliptisch. Die Oberfläche ganz oder von feinen Poren durchsetzt, glatt oder gerunzelt. Am peripheren Rande der Colonie eine Zone kleiner Germinalporen. Die hieher gehörigen Arten zerfallen in zwei Unterabtheilungen: a) solche, die stets einschichtig blei- ben, und In Arten, die mit zunehmendem Alter mehrschichtig werden. a) Einschichtige. 1. Berenicea folium nov. spec. taf. IV, Fig. 11—14. Die Colonie bildet kleine, sehr dünne, blattförmige, nach vorne zugespitzte, nach hinten mit einem abgerundeten, in der Mitte eoneaven Rande versehene Ausbreitungen, die durch Einsetzen von neuen Zellenreihen an Grösse zunehmen. Die Zellenreihen strahlen von einem an der Peripherie der Colonie gelegenen, excentrischen Ursprungspunjite radiär nach allen Seiten aus, sodass ihre Richtungen etwa mit denen der Hauptgefässe eines dikotyledonen Blattes verglichen werden könnten. Dabei sind die in der Medianlinie der Colonie verlaufenden Zellen gerade und hinter einander liegend, die übrigen biegen sich dann von derselben nach rechts und links, so zwar, dass die dem Ausgangspunkte am nächsten gelegenen Zellenreihen einen nach hinten gerichteten, zur Medianlinie eoneaven Bogen beschreiben. Die sehr gedräng- ten, in ihrem ganzen Verlaufe deutlich begrenzten, äusserst sehmalen und ziemlich langen Röhrtnzellen ragen halbcylindrisch hervor, biegen sich fast unmerklich nach aufwärts und tragen eine kleine, schwach vorspringende, elliptische oder rundliche Mündung. Die Oberfläche ist nicht wie bei der Mehrzahl der übri- gen Arten glatt oder glänzend, sondern rauh. An der Oberfläche einer Colonie bemerkt man unregelmässige, knollige Bildungen, an deren rauher Oberfläche man einige Mündungen wahrnehmen kann. Diese Bildungen dürften den bereits vielfach beobach- teten Ovarialzellen entsprechen. Grösse. Die abgebildete Colonie ist 5 Mm. lang und 3-5 Mm. breit. Auf die Länge eines Millimeters entfallen 8 — 10 Zellenröhren. Vergeichung. Der langen, dicht gedrängten und sehr schlanken Zellen wegen nähert sich unsere Species der im Pläner von Strehlen vorkommenden B. commata Reuss (Elbthalgeb. II, Taf. 25, Fig. 4). Durch die erhabenen Seitenränder, die etwas platt gedrückten Zellen und den centralen Ausgangspunkt ihrer Reihen ist die angeführte Art von der eben beschriebenen leicht zu unterscheiden. Vorkommen. Selten in den Kalkmergeln der Korycaner Schichten von Velim und Zbislav. Auf Austerschalen aufgewachsen. Beitrag zur Kennfmss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. 97 -. Berenicea lacrwuopora nov. sp. Taf. IV, Fig. 23, 24. Dünne, kreisförmige oder gelappte, einschichtige Ausbreitungen, mit vom Centrum ausstrahlenden, in alternirenden, nach allen Seiten divergirenden Reihen sein- gedrängter, äusserst schmaler und ziemlich langer Röhrenzellen. Die sehwach gebogenen, sein- scharf begrenzten, flachen Zellen erweitern sich plötzlich an ihrem vonleren Ende, biegen sich daselbst fast rechtwinkelig nach oben und bilden eine ziemlich weit her- vorragende, dickwandige Röhre mit runder, aufwärts gerichteter Mündung. Die Zellen verschmälern sich etwas an ihrem hinteren Ende, so dass sie ein gestieltes Ansehen annehmen, weil das Vorderende etwa um das Zweifache breiter wird, als die Zelle am Ursprünge. Die Oberfläche ist von kleinen Poren durch- löchert. Grösse. Einzelne Colonien erreichen einen Durchmesser von 0 Mm. Man zählt etwa 0 — 8 Zellenreihen auf 1 Mm. Vergleichung. Diese Art unterscheidet sich von B. radialis Nov., deren Oberfläche ebenfalls pnnktirt erscheint, hauptsächlich durch ihre langen, gebogenen, nach hinten verschmälerten und sehr scharf begrenz- ten Zellen. Vorkommen. Sehr selten in den Kalkmergeln der Korycaner Schichten von Kamajk. Auf Säulen von Pentacrtnus lanceolatua aufgewachsen. '.'>. Berenicea pilosa nov. sp. Taf. IV. Fig. l-io. Kreis- oder halbkreisförmige, mitunter auch etwas gelappte, sehr dünne Ausbreitungen mit vom Cen- trum ausstrahlenden, bogenförmig gekrümmten Reihen nicht sehr langer, schmaler, halbcylindrisch hervor- ragender, gerader oder wellenförmig gekrümmter Zellenröhren, deren äussere Begrenzung meist scharf hervortritt und nur am peripheren Theile der Colonie bisweilen etwas andeutlicher wird. Die nicht weit vorragenden, aufwärts gebogenen Zellenenden tragen senkrecht elliptische, in nnregelmässig alternirenden Radialreihen stehende Mündungen. Diese sind am Rande alter, ausgewachsener Colonien immer dicht gedrängt, wogegen sie im centralen Theile derselben bedeutend weiter von einander abstehen. Die Oberfläche ist bald glatt, bald gerunzelt. Die Kunzein haben einen doppelten Verlauf, da sie bald quer über die Zellenoberfläche hinweglaufen, bald eine den Zellen parallele Richtung besitzen. Die Runzeln sind bald weit von einander abstehend., sehr lein oder kaum angedeutet, bald rücken sie näher an einander und werden allniälig stärker. Die freien Zellenenden pflegen glatt zu sein. Diese zweifache Richtung der Runzeln kann man sehr oft an verschiedenen Partien einer und derselben Colonie beobachten. Grösse. Die grössten Colonien besitzen einen Durchmesser von etwa 11 .Mm., wobei beiläufig 5 Zellen- reihen auf 1 Mm. entfallen. Vergleichung. Die mit den beschriebenen Colonien am meisten verwandten Arten sind folgende: 1. B. Clementina d'Orb. (Pal. traue. V. p. 865, Taf. 636, Fig. 1—2). i'. B. conferta Reuss (in Geinitz' Elbthalgeb. II. p. 109, Taf. 26, Fig. 11 >. 3. B. grandis d'Orb. (1. c. p. 866, Taf. 639, Fig. 4-5). Von B. Clementina d'Orb., welche besonders mit dem auf Taf. I, Fig. 7 dargestellten Exemplare eine grosse Ähnlichkeit besitzt, unterscheidet sich unsere Art durch die sehr regelmässig verlaufenden Querrunzeln und die kurzen, nach vorn erweiterten und rund ausmündenden Röhrenzelleu. B. conferta Reuss, ist durch ihre sehr feinen, an der ganzen Oberfläche verlaufenden Runzeln und die sehr dünnen, dicht gedrängten Röhrenzelleu von der eben beschriebenen Art leicht zu unterscheiden. B. grandis d'Orb., mit welcher Reuss einige sächsische und böhmische, früher schon irrthümlicher Weise voii ihm als Diastopora gratäis M. Edw. ' bestimmte Exemplare identiricirte, 2 könnte vielleicht mit 1 Reuss, Die Verstein. d. böhm. Kieidefonnat. iL p. 65, Taf. 24, Fig - Reuss in Geinitz' Elbthalgeb. in Sachsen, 1. p. 109, Taf. 26, Fig. 10. Denkschriften der mathem.-naturw < !. WWII. y.d. Abli.m.ll. v m Kichtmitgliedern. 98 ÜHomar Novdk. unserer Art verwechselt werden. Durch den Mangel an Runzeln und die fein poröse Oberfläche ist jedoch die angeführte Art von der eben beschriebenen genügend unterschieden. Es sei hierbei bemerkt, dass Reuss die 1. c. als Diastopora gracilis M. Kdw. und [>. diluviana M. Edw. angeführten Exemplare der böhmischen Kreideformation in einer späteren Arbeit (Beiträge z. Charakteristik d. Ostalpen in den Denkschriften der kais. Akad. d. Wissenschaften, Wien 1854) unter dein Namen Berenicea tenuis vereinigt, was. jedoch späterhin vom selben Autor gänzlieb unberücksichtigt blieb. Vorkommen. Selten in den Kalkmergeln der Korycaner Schichten von Kamajk und Zbislav. 4. Berenicea radians nov. sp. Tat'. IV, Fig. 15—18. Kreisförmige oder fächerartige, sehr dünne Ausbreitungen, deren Zellen vom Centrum nach allen Richtungen ausstrahlen. Letztere sind jedoch nicht wie bei allen übrigen böhmischen Berenicea- Arten an der Oberfläche der Colonie ohne alle Ordnung angebracht, sondern stehen in mehr "der minder regel- mässigen, radiären Reihen, zwischen welche sich gegen die Peripherie hin einzelne kürzere einschieben, was man besonders an jugendlichen Colonien gut beobachten kann. Die Zellen sind nur an ihrem vorderen Ende deutlich von einander getrennt, da der übrige Theil unter einer gemeinschaftlichen Decke verborgen liegt. Die walzigen, nicht sehr langen Zellen biegen sieh am vorderen Ende allmälig von der Unterlage ab und bilden an sehr jungen Colonien eine ziemlich vorragende Röhre, welche bei alten Exemplaren blos durch eine halbcylindrisehe Erhabenheit vertreten ist. Da die schräg nach aufwärts gerichteten Zellenröhreu hori- zontal abgestutzt sind, so erscheint ihre Mündung elliptisch. An der Peripherie der Colonie sieht man eine grosse Anzahl kleiner, im Wachsthum begriffener Zellen. Die Oberfläche ist mit feinen Poren besäet. Alte Exemplare zeigen an der Peripherie eine schwache, concentrische Runzelung. Grösse. Der Durchmesser einer sehr alten Colonie dieser Art beträgt 10 Mm., hiebei entfallen 4 — 5 Zellenreihen auf die Länge eines Millimeters. Vergleiehung. Durch die in Radialreihen stehenden Mündungen und fein punktirten Zwischenräume unterscheiden sich die beschriebenen Colonien von allen bis jetzt bekannten Berenicea- Arten. Vorkommen. Nicht häufig in den mit Kalkniergel ausgefüllten Gneisspalten von Kamajk und Zbislav. /// Mehrschichtige. 5. Berenicea confluens Roem. sp. Tat'. IV, Fig. 10—22. 1841. Eosacilia confluens Roenier, Versteiu. d. norddeutschen Kreidegeb. p. 19. 1846. Diastop< a confluens Reuss, Verstein. d. böhm. Kreideformat. II, p. C5, Tat'. 15, Fig. 41, 12. 1851. Beptoinultisparsa congesta d'Orbigny, Paleont. fran§. V, p. S78, Tab. 640, Fig. 1 — 6. 1851. Beptomultisparsa glomerata d'Orbigny, Paleont. fräne,. V, p. s77. Tab. 636, Fig. 7. S. 1871. Berenicea confluens Reuss in Geiuitz' Elbthalgeb. I. p. 110, Taf. 27, Fig. 7. Die mehrschichtige, verschiedenartig gestaltete Colonie bildet bald mehr oder minder breite. Mache, höckerartige Ausbreitungen, bald kegelförmige oder treppenartige Erhöhungen. Die kleinen, unregelmässigen, dicht gedrängten und schwach gekrümmten, in ausstrahlenden, nach allen Seiten divergirenden Reihen stehenden Zellen sind etwa 2— 4mal so lang als breit. Zwischen den schwach erhabenen, mitunter kaum angedeuteten Seitenrändern ist die Zellendecke etwas eingedrückt. Die nicht vorspringende Mündung ist im regelmässig rundlich, mitunter nach vorn etwas zugespitzt. Die abschüs- sigen Seitenränder der einzelnen, über einander liegenden Schichten sind mit dicht gedrängten, feinen Ger- minalporen bedeckt. Die Zellenoberfläclic ist glatt. Ott verschmelzen mehrere Scheiben an den Rändern, wodurch die Ausbreitungen an Grösse bedeutend gewinnen. Beitrag zur Kenntniss der Bryozoen 'irr böhmischen Kreideformation. 99 Grösse. Die isolirt vorkommenden Scheiben sind mitunter 8 Mm. bi'eit and erreichen eine Höhe von :; Mm. Vorkommen. Nicht selten in den cenomanen Kalkmergeln der Koiycaner Schichten von Kamajk auf Exögyrd sigmoidea aufgewachsen, oder losgelöst. Ferner im Plänerkalk der Schillinge bei Bilin, woselbst die Art von Prof. Reu SS aufgefunden wurde. Auch ist sie aus dem Cenoman von Plauen in Sachsen bekannt. Nebstdem trifft man sie im Senon Rügen's und Frankreichs, sowie im Planer der Teplitzer Schichten von Hundorf in Böhmen. II. Gatt. DIASTOPORA Lamx. Die in der Jugend einschichtigen, bisweilen incrustirenden Colonien lieben sieh später frei in die Höhe und bilden bäumförmig-ästige , blätterige oder knollige Stämmchen, die entweder einschichtig bleiben, oder durch successive Überlagerung mehrschichtig werden. Die eylindrischen oder prismatischen, anfangs ver- wachsenen, später frei werdenden Zellen tragen an ihrem vorderen Ende eine runde oder dreieckige, selten mit einem Deekel versehene Mündung. Die Oberfläche ist glatt, gerunzelt oder fein siebförmig durch- löchert. 6. THastopora aeupunetata nov. sp. Taf. VI, Fig. i — i4. Ist eine Species, die in den verschiedenen Stadien der Ausbildung ein abweichendes Aussehen an- nimmt. Junge Colonien bilden verschieden grosse, anfangs einschichtige, kreisförmige oder anregelmässig geläppte Ausbreitungen, die allmälig an Breite und Dicke zunehmen, mehrschichtig werden und je nach der Beschaffenheit des Trägers sieb entweder zu kugeligen, mit verschiedenartig geformten Höckern versehenen Knollen gestalten, oder einfache, mitunter auch vielfach verästelte und geknickte Hohlcylinder bilden. Die derartig entwickelten hohlen Stämmchen sind offenbar nur durch spätere Zerstörung des walzigen Trägers entstanden, und haben auf diese Weise ihre jetzige Form angenommen. Sehr häutig legen sich die Schichten ausgewachsener Colonien blos einfach über einander und behalten ihre horizontale Richtung, wodurch dicke. rindenförBjiige Massen entstehen. Die Oberfläche der Colonien zeigt sehr scharf begrenzte, längliche, unregel- mässig sechsseitige, am vorderen Ende etwas zugespitzte Zellen mit flacher oder nur massig gewölbter Decke. Dieselben sind mehr oder minder regelmässig im Quincunx angeordnet, mitunter auch ohne alle Ordnung angebracht. Die beiläufig ein Drittel der ganzen Zellenlänge einnehmenden Mündungen sind dreiseitig, vorn etwa in Form eines gothischen Bogens zugespitzt und von einem ziemlich stark erhabenen Rande eingefasst. Im wohlerhaltenen Zustande sind die Zelleumündungen mit einem zarten, kalkigen Deekel versehen. Die äussere Zellenfläche ist mit feinen, runden Poren besäet. Einzelne hohle, cylindrische Stämmchen zeigen, nachdem sie aufgebrochen wurden, dass ihre innere Fläche mit einem dünnen, grob quergerunzelten und äus- serst fein längsgestreiften Epithel ausgekleidet ist. Zwischen den normal gebildeten Zellen findet man mitunter in Gruppen oder auch vereinzeint, unregel- mässig gebildete Zellen mit schmalen spaltförmigen Mündungen. Sehr oft beobachtet man. dass eine oder mehrere Zellen von einer Anzahl mündungsloser Zellen umgeben sind, an denen man auch nicht die geringste Spur einer besonderen Öffnung vorfindet. Grösse. Einzelne ausgewachsene Exemplare dieser An erreichen eine Länge von mehr als 20 Mm. Vielschichtige, knollige Colonien werden mitunter bis 15 Mm. hoch. Hiebei entfallen etwa 5 Zellenschichten auf einen Millimeter. Vergleichung. Dinstopora (RepteleaJ Oceani d'Orb. aus dem Cenoman von Le Maus (Sarthe) steht unserer Art am nächsten. Letztere unterscheidet sich jedoch von der angeführten: I. durch den Lau ihrer Colonien, welche bei zunehmendem Alter mehrschichtig werden. 2. durch ihre deutlich punktirte Oberfläche, o. durch das Vorhandensein von Gruppen nach aussen nicht ausmündender Zwischenzellen. n * 100 Otto vier Novdk. Vorkommen. Diese Art findet man in den Kalkmergeln der Korycaner Schichten vonKaniajk, Kolin und Zbislav, ferner in den Plänern der Weissenberger Schichten des D 2b an -Rückens und in den , den Malnicer Schichten angehörenden Knollen von L nun. In neuester Zeit fand ich sie auch in den Teplitzer Schichten der Umgebung von Bezdekau bei Raudnic. Es gehört hiemit diese Art zu den am meisten ver- breiteten Bryozoen der böhmischen Kreideformation. Bemerkung. Mündungslose Zwischenzellen, wie sie an einzelnen Partien der hieher gehörigen Colonien vorkommen, und welche d'Orbigny mit dem Namen „Cellules avorte~esu bezeichnet«, habe ich sehr häufig angetroffen. Nach d'Orbigny's Anschauungsweise müssten solche Partien von obiger Art geschieden und als eine selbstständige Gattung, für welche der Name Claus imultelea ' vorgeschlagen wurde, betrachtet werden, jedoch mit einem Blicke auf die gegebenen Zeichnungen kann man sich von der Zusammengehörig- keit solcher Partien überzeugen. Es ist somit die Gattung Clausimultelea als nicht haltbar anzusehen und muss mit Dtastopora zusammengezogen werden. Aber nicht nur diese und die bereits von IIa im e2 mit derselben Gattung zusammengezogenen Formen Elea 3 und Lateromultelea * sind hieher zu rechnen, sondern es müssen auch noch die Gattungen: Reptelea ■', Semtelea6., Reptomultelea ' r, Semimultelea* und Itetelea* als mit Diastopora identisch betrachtet werden, wenn man Arten mit dreieckigen Mündungen — wie dies bereits von Hai nie und Reuss durchgeführt wurde — mit jenen, die runde Mündungen besitzen, unter einen Gat- tungsnamen zusammenzieht. Übrigens sind alle Merkmale der drei letztgenannten, von d'Orbigny auf- gestellten Gattungen in der eben beschriebenen Art repräsentirt. Reptelea stellte einschichtige, Reptomultelea dagegen mehrschichtige Überzüge dar. Semielea waren hohle, cylindrische, frei in die Höhe wachsende Stämmchen. Die erste dürfte mit der auf Taf. VI, Fig. 1, die zweite mit jener in Fig. 6 abgebildeten, die dritte mit der frei sich erhebenden in Fig. 2—4 dargestellten Colonie zu vergleichen sein. In Semimultelea werden verschiedene, einzelnen der bereits genannten Formen angehörige Arten zusammengefasst. Retelea endlich gehört einer sich frei erhebenden, blätterig gelappten Form an. Somit wäre die von d'Orbigny aufgestellte Familie der Eleiden blos auf die Formen Kodelea , Multinodelea , Multelea und Melicertites reducirt , welche mit Etaloph oriden die ineiste Ähn- lichkeit zeigen. B. Farn. TUBULIPOKIDEA. Liegende, meist festgewachsene, einfache oder verästelte Colonien, mit von einem excentrischen Punkte ausgehenden, anfangs verwachsenen, später mehr oder minder freien, in ihrer ganzen Weite geöffneten Röhrenzellen. III. Gatt. STOMATOPORA Bronn. Die mit ihrer Unterseite festgewachsenen, dichotomisch verzweigten Colonien bestehen aus einer Reihe hinter einander liegender, cylindrischer Röhrenzellen mit runden ring- oder röhrenförmig hervorragenden Mün- dungen. Jede jüngere Zelle entspringt aus dem vorderen Theile der Unterseite der nächst älteren, und zwar in dem Punkte, wo die Krümmung dieser Zelle anfängt. 1 Paleont. frauQ. Terr. cret. V, p. 655. 2 Memoirea de la soc. geol. 2. ser. Tome V, 1854, p. 181 — 182 3 Paleont. flaue;. Terr. eiet. V, p. 627. * Ibid. p. 629. ■' Ibid. p. 639. '■ Ibid. p. 635. 7 Ibid. p. 654. s Ibid. p. 650. '■' Ibid. p. 634. Beitrag zur Kenntniss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. 101 7. Stomatopora svmpUcissima nov. sp. Tat'. V, Fig. 26-28. Der sehr zarte, kriechende Stock verzweigt sich gabelig. Der Winkel, unter welchem dies geschieht, ist sehr verschieden, da er bald bedeutend mehr, bald wieder weniger als 90° ausmacht. Die meist sehwach gebogenen, mitunter auch geraden, stark gewölbten Aste bestehen aus etwa dreimal so langen als breiten, walzenförmigen Zellenröhren. An der Ursprungsstelle sind die Zellen meist etwas eingeschnürt und nieder- gedrückt. In der Mitte oder nächst der aufwärts gekrümmten, vorderen Zellenpartie findet man häutig unregelmässige Verdickungen. Das Gipfelende biegt sich plötzlich unter einem fast rechten Winkel nach oben und bildet dann eine weit vorragende Röhre, welche eine kreisförmige Mündung trägt. Die Entfernung der Mündungen von einander beträgt das Zwei- bis Dreifache des Zellendurchmessers. Man zählt deren 3 — (j innerhalb zweier benachbarter Verästelungen. Bisweilen treten aber auch Verästelungen auf, denen blos eine Mündung zukommt. Die Oberfläche der Colonie ist platt. Grösse. Einzelne Stämmchen weiden bis 6 Mm. lang und haben 0-4 Mm. im Durchmesser. Vorkommen. Nicht häufig im Kalkmergel der Korycaner Schichten von Kamajk bei Oaslau. auf Exogyra sigmoidea , /.' reticulata , ( rania gracilis und anderen Bryozoen st amtlichen aufgewachsen. Bemerkung. Die von Beuss (Versteht, d. böhm. Kreidet. Taf. XV, Fig. 32 — 34) unter dem Namen Aulopora dichotoma Goldfuss angeführte Art aus dem Kalkmergel der Schillinge bei Bilin dürfte auch hiehergehören. Da aber, wie bereits erwähnt wurde, das Originalexemplar nicht vorhanden ist, daher auch eine Vergleichung unmöglich war, so scheint mir, dass mein Vorgehen in der vorliegenden Arbeit gerecht- fertigt ist. Übrigens kann Stomatopom dichotoma, die nicht der Kreide-, sondern der Juraformation angehört, nicht so leicht mit der eben beschriebenen Art verwechselt werden, worüber uns die von Haime ' gesehene Beschreibung und Abbildung hinreichend belehrt. IV. Gatt. PROBOSCINA d'Orbigny. Die mit ihrer Unterseite festgewachsenen, kriechenden, einfachen, bauinförmig verästelten oder netz- artig verbundenen Colonien bestehen aus zwei oder mehreren Längsreihen langer, röhriger, seitlieh verwach- sener und nur an ihrem vorderen Ende sich frei erhebender Zellen. Dieses mitunter auch etwas verschmälerte Ende trägt eine runde oder elliptische, scharf umrandete Mündung. Das Wachsthum geschieht dadurch, dass die Tochterzellen unterhalb der nach aufwärts gekrümmten Partie der nächst älteren Zellen hervorspriessen. 8. Proboseina Bohemica nov. sp. Tat. V, Fig. 24, 25. Die einzige mir bekannte Colonie ist ein gabelig getheiltes Stämmchen, dessen ungleich grosse, gewölbte Astchen ein sehr unregelmässiges Aussehen besitzen. Dieselben sind anfangs sehr spitz, erweitern sich dann plötzlich, verengern und verdicken sich aber stellenweise in ihrem weiteren Verlaufe und enden abgerundet. Ihre Oberfläche ist von einer Anzahl einander nicht sehr genäherter, ungleich grosser, kreisförmiger, warzen- artig vorragender Mündungen bedeckt. Die Begrenzung der einzelnen Zellen ist äusserlich entweder gar nicht oder nur sehr undeutlich wahrnehmbar. Die Zellenreihen scheinen bald die Längs-, bald die Querrichtung der Colonie zu verfolgen, auch rindet man sie ohne alle Ordnung angebracht. An den äusseren, stumpfen Enden der Colonie findet man eine Anzahl Germin alporen. Die Oberfläche ist glatt. Grösse. Die abgebildete Colonie ist 10 Mm. lang. Ihr grösster Querdurchinesser beträgt 2 Mm. \ ergl eich un g. Diese Art nähert sich in mancher Hinsicht der von d'Orbigny aus dem Turonien von Pons beschriebenen B. radiolüorum (I. c. p. 854, Tal. 633, Fig. *— 10), doch sind bei letzterer die Zellen- mündungen sehr regelmässig, im Quincunx, mitunter auch in Querreihen angeordnet; auch spaltet sich diese Art mehrfach und hat einen viel regelmässigeren Bau. 1 Descriptiou des bryoz. de la forraat. jurassique iMeiu. soe. geol. V, 1854, p. 160, Tab. VI, Fig. l a—d). 102 Ottomar Növäk. Vorkommen. Das abgebildete Exemplar fand ich in den Sandsteinen der Iserschichten von Gross- Ujezd, anf einer Austerschale aufsitzend. '-1. Proboscina diffluens nov. sp. Tat'. V, Fig. 10-13. Die nicht ästigen, kriechenden Colonien bilden längliche, ungleich breite, stellenweise etwas verengte, an der Peripherie gelappte Ausbreitungen mit ziemlich gedrängten, bald in schrägen Reihen stehenden, bald unregelmässig neben einander liegenden Zellenröhren, deren Trennung äusserlich nur selten durch schwache Furchen angedeutet erscheint. Das obere Ende der flachen Zellen biegt sich plötzlich rechtwinkelig nach oben und bildet ein nicht weit vorspringendes, ziemlich dickwandiges, warzenähnliches Röhrchen mit kleiner, rundlicher Mündung. Die Oberfläche ist mit feinen Poren besäet. Grösse. Einzelne Colonien erreichen eine Länge von 7 Mm. Ihr grösster Querdurchmesser beträgt nie mehr als 2 Mm. Vergleichung. Die mir bekannten Colonien sind flach und nicht ästig, wodurch man sie leicht von der stark gewölbten Fr. Bohemica unterscheiden kann. Vorkommen. Selten in den Kalkmergeln von Kamajk, auf Austerschalen aufgewachsen. Bemerkung. Die hieher gehörigen Colonien könnten ihrer bedeutenden Breite wegen vielleicht als Berenicea angesehen werden. Da sie aber blos auf einer Seite und nicht an der ganzen Peripherie fort- wachsen und daher auch eine längliche Form annehmen, glaube ich sie mit Recht mit Proboscina vereinigt zu haben. Möglicherweise gehört auch die von Reuss (1. c. p. 65, Tat'. XIV. Fig. 15 a In als Diastopora pusäla beschriebene Art aus den Kalkmergeln der Schillinge bei Bilin hierher. Wenigstens scheint die abgebildete mehr rundliche einem jüngeren, die etwas in die Länge gezogene Colonie eher einem älteren — etwa dem von mir in Fig. 12 dargestellten — Exemplare anzugehören. In dieser Hinsicht ist aber an eine Entscheidung nicht zu denken, da die damals genügende Abbildung und Beschreibung den jetzigen Erfordernissen der Wissenschaft nicht mehr entspricht, und ich aus der Gegend von Bilin gar kein Material bekommen konnte. Demgemäss glaube ich, dass die Einführung dieser Art unter einem besonderen Namen gerechtfertigt ist. 10. Proboscina llnguata nov. sp. Tat'. V, Fig. 20—23. Die bloss aus einem Aste bestehenden Colonien sind gerade, verlängert rhombisch, 21 2mal so lang als breit, nicht stark gewölbt, vorn und hinten zugespitzt. Die Oberseite ist mit runden, nicht stark röhrenförmig vorragenden, nach oben und aussen gekrümmten Mündungen bedeckt, welche zu 2 — 7 in bald schrägen, bald queren, mitunter auch winkelig gebrochenen Reihen stehen und manchmal, besonders in der Quer- richtung, einander sehr genähert sind. Die halbcylindriseh gewölbten Röhrenzellen sind durch deutliche Zwischenfurchen von einander getrennt. Am Rande und am Vorderende sieht man spärliche Germinalporen. Die Oberfläche zeigt mitunter feine, weit von einander entfernte Qucrrunzeln. An einer der mir vorliegenden Colonien beobachtet man in der Mitte derselben ein stark convexes, verschiedenartig ausgeleuchtetes, nach aussen nicht ausmündendes Gebilde mit rauher, fein poröser Oberfläche. Da solche Gebilde auch an der Oberfläche anderen Gattungen angehöriger Colonien beobachtet werden können und stets denselben Cha- rakter haben, glaube ich es hier mit einer Ovarialzelle zu thun zu haben. G rosse. Die mir bekannten Colonien sind ."> Mm. läng und höchstens 1 Mm. breit. Vorkommen. Selten in den Kalkmergeln der Körycaner Schichten von Kamajk und Zbislav. U. Proboscina intermedia nov. sp. Tsif. V, Fig. l — i:s. Der Charakter der hieher gehörigen Stämmchen ist nach dem Alter des eben beobachteten Exemplaies sehr verschieden. Ich will hier die einzelnen Entwickelungsstadieu nach einander durchgehen. Beitrag zur Kenntniss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. 103 Junge Exemplare bilden äusserst zarte Ästchen, welche anfangs von einer, später von zwei neben ein- ander Hegenden Reiben alternireud gestellter, bald rechts, bald links gekrümmter, sehr langer und dünner Zellen gebildet werden, deren Verlauf man nach ihren sehr scharf ausgesprochenen Begrenzungslinien ver- folgen kann. Jede Zelle entspringt etwas seitwärts und unter der vorhergehenden. Die von einander weit ent- fernten Mündungen sind klein, schwach ringförmig hervorragend. Altere Colonien gewinnen allmälig bedeutend an Breite. Die Anzahl der in einem Aste neben einander liegenden Zellen steigt auf ;i — 4. Letztere sind etwa 2 — 3mal so lang als breit. Das vordere Zellenende biegt sich unter einem fast rechten Winkel nach aufwärts und bildet einen kurzen, kegelförmigen, durch die rundliche Mündung abgestutzten Fortsatz. Sehr alte Colonien, die mitunter über ] Mm. breit geworden sind, sind ziemlich abgeflacht und bilden sehr oft ein lockeres Netz mit grossen, unregelmässig polygonalen Maschen. Die von 4 — 6 neben einander liegenden Zellen gebildeten Stämmchen spalten sich gabelförmig bald unter einem stumpfen, bald unter einem rechten Winkel und breiten sieh an den Rändern stellenweise etwas aus. so da>> letztere ein gelapptes Aus- sehen annehmen. Die Oberfläche ist stellenweise schwach gerunzelt und zeigt sehr feine, dicht gedrängte Poren. Wenn man aber diese bei sehr starker Vergrösserung beobachtet, so bemerkt man. das> sie am Ende eines kleinen, äusserst schwach hervorragenden Kegelchens angebracht sind, wesshalb die Oberfläche auch mit feinen nach üben geöffneten Körnchen besäet erscheint. Vergleichung. Proboscina angustata d'Orb. (1. c. p. 852, Tai. 632, Fig. 7 — 9) von Le Maus (Sarthe), die besonders jungen Colonien unserer Art sehr ähnelt, unterscheidet sich von letzteren durch ihre glatte Oberfläche, geringen Durchmesser und gewöhnlich nur zwei neben einander liegende Zellenreihen. Grösse. Einzelne Astchen alter Colonien erreichen eine Länge von 15 Mm. Ihr. Durchmesser weehsell zwischen 0*3— 1 Mm. Vorkommen. Nicht häutig in den Kalkmergelu der Koiycaner Schichten von Kamajk und jenen der Teplitzer Schichten von Bezdekau bei Raudnitz, auf Crania graeihs, Ostrea semiplana etc. aufgewachsen. 1l'. J'roboschta Suessi nov. sp. Tat'. V. big'. 14 — 19. Die Colonien bilden einfache oder bloss einmal gegabelte Stämmchen, mit bald geraden, bald unregel- mässig gekrümmten, in ihren Dimensionsverhältnissen stark variirenden. schwach gewölbten, ziemlich schmalen Asten, welche sich gegen das vordere Ende hin allmälig etwas erweitern und daselbst stets abgerundet endigen. An der Oberfläche der Colonie sind die Zellen in ziemlich regelmässigen, etwas schräg zur Achse stehenden Querreihen angeordnet, deren jede 2 — 4 Mündungen trägt. Die einzelnen, schwach gewölbten Zellen sind einander ziemlich genähert, doch kann man ihren Verlauf leicht an den deutlichen Zwischenfur- chen erkennen. Ihre vorderen, die kleine . rundliche oder elliptische Mündung tragenden Enden biegen sich nicht nur etwas nach oben, sondern auch nach auswärts und zwar um so bedeutender, je mehr sieh die Zellen dein Baude nähein. Die längs der Medianlinie der Colonie liegenden Zellen verlaufen mit der Achse parallel und zeigen demnach keine, den zu beiden Seilen derselben liegenden Zellen eigentümliche Krümmung. Die Entfernung der einzelnen Mündungsreihen beträgt etwa das Zwei- bis Dreifache des queren Zellendurch messers. Die Aste sind zu beiden Seiten von einem schmalen, flachen Bande eingefasst, an welchem man stellenweise kleine Ausmündungen junger Zellen beobachtet. Auch das vordere, abgerundete Ende der Colonie trägt eine kleine Anzahl feiner Germinalporen. Die Oberfläche der Zellen ist glatt oder stellenweise fein quergerunzelt. An einer jungen, eine Strecke weit bloss aus zwei Zellenreihen zusammengesetzten Colonie , die sich gegen das vordere Ende etwas erweitert, beobachtet man ein in der Achse des Stockes gelegenes, zwischen zwei normale, stark divergirende Zellen eingekeiltes Gebilde von sehr unregelmässigem, sackartigem Aus- sehen. Dieses ist nichts Anderes, als eine ganz abnorm entwickelte Zelle, wie deren ähnliche zuerst von Prof. 1 — 5 Mm. Vorkommen. Nicht selten in den Kalkmergeln der Korycaner Schichten von Kamajk. 1 Entalophora elavula. Zur Fauna des deutsehen Septarienthones. Denkschr. d. k;us. Ak.nl. d. Wiss. 186R. Separat - m1. druck, p. 78. Taf. IX. Fig. 3, I. Beitrag zur Kenntniss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. <>; 14. Entalophora fecund« nov. sp. Taf. VI, Fig. -J-2--J7. Auch diese Art bietet, sowie die vorige, ein Beispiel der Veränderlichkeit, welcher die Entalophoren in so hohem Grade unterworfen sind. sir bildet schlanke, cylindrische, mitunter auch etwas zusammengedrückte, sich unter 60 — '.,,'° gabelnde Colonien, mit in regelmässig alternirenden Längsreihen stehenden und steil um das Stämmchen aufsteigende •Spiralen bildenden, röhrenförmigen, durch scharfe Längsfurchen getrennte Zellen, deren jeder Umkreis etwa 10—14 Mündungen nmfasst. Letztere stehen aber sehr oft nicht in alternirenden Längsreihen, sondern in offenen oder geschlossenen, mehr oder minder schräg stehenden Kreisen, «eiche sämmtlich auf einer Seite von einer aus über einander liegenden Zellen gebildeten Längsreihe ausgehen. Besichtigt man nun diese Seite des Stämmchens, so bemerkt man. dass daselbst die Mündungen in rechtwinkelig gebrochenen Querreihen an- geordnet sind, wogegen sie auf der entgegengesetzten bald horizontale, bald schräge Ringreihen bilden. Das vordere Zellenende ragt im wohlerhaltenen Zustande stark röhrenförmig hervor, und trägt eine runde oder querelliptische Mündung, welche hei abgeriebenen Exemplaren in das Querelliptische übergeht. Die e.n lang- gezogenes Sechseck oder ein Parallelogramm bildende Zellendecke ist bald schwach gewölbt, bald flach, mit- unter aber auch etwas eingedrückt. Die Oberfläche ist mit feinen, dicht gedrängten Poren bedeckt. Grösse. Durchmesser der Stämmchen 1 Mm., Höhe der Bruchstücke 3 — 8 Mm. Vorkommen. Sehr häutig in den Kalkmergeln der Korycaner Schichten von Kamajk, Velim und Zbislav. Bemerkung. Einzelne flachgedrückte Exemplare dieser Species, an welchen die Zellenmüudungen in vorspringenden über einander liegenden Reihen angebracht sind, stimmen mit der von d'Orbigny aufge- stellten Gattung Tubigera ' tiberein. Vermuthlich sind alle unter diesem Gattungsnamen angeführten Arten blos als etwas abweichend ausgebildete Entalophoren anzusehen. Da mir nun Stämmchen vorliegen, an wel- chem der sonst stets circuläre Querschnitt allmälig elliptisch wird, und die Zellenmündungen anstatt im Quincunx, in Querreihen angeordnet sind, so kann das Nichtbestehen der Gattung Tubigera kaum mehr uezweifelt werden. Eine Anzahl anderer, unter diesem Gattungsnamen angeführten Species kann mit vollstem Rechte der Gattung Diastopora zugetheilt werden. Diese Ansicht ist übrigens schon von Stoliczka2 als Vermuthung ausgesprochen worden 15. Entalophora Geinit&i Reuss. Tat. VII, Fig. l-io. 1S72. Entalophora Geinitzi Reuss inGeinitz' Elbthalgeb. I. p. 117, Tat'. 2<>, Fig. 6 — 7. 1872. Entalophora ptdchella lieuss in Geinitz' Elbtlialgeb. I, p. 116, Tat'. 29, Fig. 3. Die unter einem Winkel von etwa 60 — 90° gabelnden, massig starken, evlindrischen, am oberen Ende abgerundeten Stämmchen tragen dicht gedrängte, meist in regelmässigem Quincunx stehende, durch schmale, schwach erhöhte Leisten getrennte Zellen. Sie sind auf der Oberfläche der Astchen in steil aulsteigenden Spiralreihen angebracht, deren jede etwa 1:.' — 18 Zellen umfasst. Der äussere Zellenumriss bildet gewöhnlich längliche Hexagone, deren Schenkel in der oberen Hälfte nach aussen, in der unteren aber schwach nach innen gebogen sind, in Folge dessen auch die Zellen nach unten etwas verschmälert erscheinen. Ihre Länge beträgt etwa 1 1,._, — 2mal so viel als der Querdurchmesser in der Mitte der Zelle. An einzelnen Astchen beobachtet man, dass sich der Zellenumriss zu langen, vorne abgerundeten, nach hinten geraden Parallelo- grammen gestaltet hat, wobei die Mündungen in alternirenden Längsreihen augebracht sind. Ott verlängern sich aber die Zellen sehr bedeutend, ihre Mündungen rücken dicht aneinander und sind dann in schrägen, queren oder auch Spirallinien angeordnet, wodurch die so gestaltete Partie ein sehr fremdartiges Ansehen bekommt. Nicht selten sieht man die Zellen auch ohne alle Ordnung' an der Stämmchenoberfläche angebracht. 1 L. c. p. 721. -' Novara-Expedition, Band I. Geologischer Theil, p. 100. 108 Ottomar Noi-dk. Die Mündungen sind im wohlerhaltenen Zustande klein, rund und deutlich ringförmig umrandet. Bei minder guter Erhaltuni;' verlieren sie ihre Umrandung, werden grösser und vertical elliptisch. Die Zellendecke ist schwach gewölbt, mitunter auch concav oder flach und von zahlreichen, nicht sehr feinen Poren durchbrochen. Am Querschnitte sieht man in der Mitte feine Germinalporen, welche gegen die Peripherie hin an Grösse zunehmen und die sechsseitig prismatische Form der Zellenröhren im Innern des Stämmehens verrathen. Natürliche Längsschnitte zeigen, dass die Zellenräume miteinander durch feine Canälclien in Verbin- dung stehen. Grösse. Die Stämmehen sind 1 — 2 Mm. breit und erreichen mitunter eine Länge von 30 — 40 Mm. Vorkommen. Sehr häufig in den Iser-Sandsteineu der Umgebung von Oho rous chek und Gross- 1 je /. d. Auch im Cenoman von Plauen in Sachsen. Bemerkung. Die von Reuss als Entalo-phora pulchella aus dem unteren Planer Sachsens angeführte Art ist bloss als ein ziemlich junges, mit verhältnissmässig langen und schmalen Zellen versehenes Stämmchen von E. Geinitzi anzusehen. Es gibt Stämmehen, an denen die hexagonalen Zellen plötzlich ihre bisherige Form aufgeben und sich so verlängern, dass die verticale Entfernung der Mündungen 4— Gmal grösser wird als der quere Zellendurchmesser. Wie sehr diese Species in der Zellenbildung variirt, erhellt aus den von mir gegebenen Zeichnungen. Es ist hiemit Entalo-phora (Spiropora^ pulchella ' Reuss blos auf die ursprünglich unter diesem Namen beschriebenen Exemplare aus dem tertiären Bryozoenmergel des Val di Lonte und von Crosara zurück- zuführen. 16. JEntcdophora raripora d'Orb. Taf. VIII, Fig. 1—5; Tat. X, Fig. 1—2. 1850. Entalopkora ra ipora d'Orbigny, Prodi-, des paleont. strat. II, p. 267, Nr. 1124. 1851. Pustulipora virgula v.Hagenow, Die Bryozoen der Maastrichter Kreide, p. 17. Taf. 1. Fig. 3. 1851. Pustulipora rustica v.Hagenow, Die Bryozoen der Maastrichter Kreide, p. 17. Tat. I, Fig.."). 1851. Pustulipora nana v.Hagenow, Die Bryozoen der Maastrichter Kreide, p. 17. Tat. I. Fig. t 1850—51. Entalopkora Santonensis d'Orbigny, Paleont. frang. Terr. cret. V, Taf. 6-23, Fig. 15 — 17 1850—51. Entalopkora raripora d'Orbigny. Paleont. frang. Ten-, cret. V, p. 787. Taf. 621, Fig. 1—3. 1S50— 51. Bidiastopora rustica d'Orbigny. Paleont. frang. Terr. cret. V. p. 8u4. Taf. 028. Fig. 1—1. 1S71. Entalopkora virgula Reuss in Geinitz' Eibthalgel). I, p. 116, Taf. 29, Fig. 1 2. 1872. Entalopkora virgula Reuss in Geinitz' Elbthalgeb. II. p. 133. Schon die grosse Anzahl der angeführten Synonymen gibt ein Bild von der Veränderlichkeit dieser in den Kreideschichten Europa's so verbreiteten Art. Es waren meist verschiedenen Entwicklungsstadien ange- hörende Bruchstücke und ihr differirendes Aussehen, welche die Veranlassung zu den unternommenen Tren- nungen geben. Da mir nun von dieser Art genügendes Material vorliegt, so kann ich die von d'Orbigny durch- geführte, von Reuss aber noch etwas bezweifelte Vereinigung der drei oben angeführten Hagen ow'schen Arten nur bestätigen und zwar um so mehr, als mir auch aus dem Kreidetuff von Maastricht einzelne Exera plare vorliegen, die mit den böhmischen vollständig übereinstimmen. Da nun d'Orbigny der erste war. dem diese Species bekannt gewesen ist. habe ich hier den für sie ursprünglich gewählten Namen beibehalten, trotzdem in der später erschienenen „Paleontologie francaise" einzelne nicht nur in denselben Schichten, son- dern auch in einem und demselben Fundorte vorkommende Bruchstücke dieser Art unter zwei verschiedenen generischen Namen angeführt wurden. Die je nach dem Grade ihrer Entwickelung verschiedenartig aussehenden, bald kaum 0-5 Mm., bald über 3 Mm. im Durchmesser messenden, baumförmigen, gabelig verästelten, walzigen oder auch comprimirten Stämmchen tragen an ihrer Oberfläche runde, in sehr unregelmässigen und steil um das Stämmehen aufstei- genden Spiralen angeordnete Mündungen, welche an jungen Astchen und im gut erhaltenen Zustande sehr 1 Paläontologische Studien über die älteren Tertiärschichten der Ostalpen (Denkschr. d. kais. Akad. d. Wiss. 1869), p. 287, Taf. XXXVI, Fig. 4—5 Beitrag tur Kenntniss der Bryozoen der Löhmischen Kreideformation. 109 weit hervorragen. Da das obere Zelleuende schräg nach aufwärts gerichtet ist, so nehmen die Mündungen in Folge von Abreibung einen senkrecht elliptischen Umriss an. Letzteres ist auch bei alten Stämmchen der Fall, woselbst aber die Mündungen von einem wulstigen Ringe umrandet werden. Je nach dem Durchmesser des Stämmchens zählt man in einem Umkreise 3—6 Mündungen. Da diese an der Oberfläche der Colonie meist ziemlich spärlich veitheilt sind, so nehmen die Röhrenzellen auch eine bedeutende Länge an. Ihre seitliche Begrenzung kann man an wohlerbaltenen jüngeren Astchen nach den äusserst feinen, gewöhnlich dunkel durchscheinenden Längslinien leicht erkennen. Doch ist dies nicht immer der Fall. Ausserdem pflegen die Röhren äusserlich als flache Facetten angedeutet zu sein und nur ihr oberes Ende ragt halbeylindrisch hervor. Es erübrigt nur noch anzuführen, dass der Durchschnitt älterer Colonien eine Ellipse darstellt, wodurch dann die Stämmchen etwas comprimirt erscheinen, jüngere Astchen werden aber allmälig wieder rund. Die Ober- fläche ist bald glatt, bald mehr "der weniger deutlich quer gerunzelt, stets aber mit feinen, dichtgedrängten Poren besäet. (Grösse. Querdurchmesser 0-4 — 3 Mm ., Länge 10 — 20 Mm. Vorkommen. Diese sehr verbreitete Art wurde im Cenoma nie n Sachsens, imTuronien von An- gouleme (Charente), Sainte Maure (Indre et Loire) etc. in Frankreich und anderorts vorgefunden. Noch zahlreicher ist sie jedoch im Senonien von Meudon, Fecamp, Sainte Colombe, Maastricht, Fal- kenberg etc. vertreten. In Böhmen wurde sie in den Sandsteinen der Iser-Sehichten von Gross-Ujezd und Chorouschek bei Mscheno vorgefunden. Bemerkung. Die von Stoliczka ' aus dem Oligocän von Latdorf in Bernburg beschriebene und späterhin auch von Reuss8 aus dem Bryozoenmergel des Val di Lonte und von Montecchio Maggiore angefühlte Entalophora attenuata, sowie auch die von d'Orbigny3 als Entaiop/iora Garantina beschriebene Art aus dem Cenoman Frankreichs dürften hiebet- zu rechnen sein. Ein Nachweis kann aber blos durch directen Vergleich der betreffenden Exemplare geliefert werden. 17 Entaloplwra Kolinein3. Fig. 16— IS. 1 10 Ott omar .Ä o väk. 18. Spiropora verticillata Gold f. sp. Taf. VIII, Fig. 7- -12. 1826—33. Ceriopora verticillata Goldfuss, Petref. Germ. I, p. 36, Taf. LI, Fig. 1. 1839 ■■ iopora annulata v.Hagenow in Leonh. & Bronn's Jahrbuch, p. 284, Tat'. 5, Fig. 1. [841. Pustulopora verticillata Roemer, Die Verstein. d. norddeutschen Kreidegeb. p. 21. 1846. Cricopora annulata lieuss, Die Verstein. d. b'öbin. Kreideformation, II, p. 04, Taf. 14, Fig. 2, 3. 1850. ' ■■ pora verticillata, C, annulata und C. laevigata d'Orbigny, Prodrome de paleont. Strat. II, p. 266—267, Nr. H20, 1121 und 1122*1 • 1850—51. Spiropora antigua d'Orbigny, Paleont. frang. Terr. cret. V, p. 7lu, Tab. 015, Fig. 10—12, 16—18 und Tab. 745, Fig. 14— 19. 1851. Cricopora verticillata v.Hagenow, Bryoz. d. Maastrichter Kreide, p. 20, Taf. I, Fig. 1-2. Cricopora Beussi v. Hagenow ibid. p. 20, Taf. I, Y\g. 13. iso."). spiropora verticillata Beissl, Bryozoen der Aachener Kreidebildung, p. 70, Taf. 8, Fig. 91—93. 1871. spiropora verticillata Simonowitsch, Beitr. z. Kenntn. d. Bryoz. des Essener Grünsandes, p. 63. 1871. Spiropora verticillata Reuss in Geinitz' Elbthalgeb. I, p. 118, Taf. 29, Fig. 9. is7_'. Spiropora verticillata Reuss, ibid. II, p. 134. Die von mir aufgefundenen Exemplare bilden zierliche, cylindrisehe, dichotomisch-verästelte Stämmehen, deren Querdurchmesser je nach dem Alter der Colonie in hohem Grade wechselt. Die .seitlich oft mit einander verschmolzenen Mündungen der sich nach aussen umbiegendeu Röhrenzellen bilden über einander liegende, leistenartig hervorragende Ringe, deren Ebenen meist unter einem rechten, oft aber auch unter einem spitzen Winkel die ideelle Achse des Stockes schneiden. Mitunter liegen die Mündungen nicht in derselben Ebene, wodurch kurze Spiralen entstehen. Die Zahl der hervorragenden, hochumrandeten, runden, selten längs-, am häufigsten aber querovalen Mündungen eines Umkreises oder Ringes, wechselt ebenfalls nach dem Alter der eben untersuchten Verzweigung sehr, und dürfte etwa zwischen 6—20 variiren. Die, die Mündungsringe trennenden Zwischenräume sind einander nicht gleich, da sie an jungen Colonien ungleich grösser, an alten dagegen geringer werden, als der entsprechende Querdurchmesser des Astchens. Die nach aussen schwach abgeplatteten Zellen sind gewöhnlich durch scharfe von den Seitenrändern der Mündungen parallel zu der nächst unteren Ringreihe herablaufende Linien von einander getrennt. Die Oberfläche gut erhaltener Exem- plare zeii;t feine, dicht gedrängte, nur bei starker Vergrösserung sichtbare Poren. Grosse. Durchmesser 0-3— 1 Mm. Vorkommen. Die mir zur Beobachtung zu Gebote stehenden Exemplare stammen aus den Sandsteinen der Iser-Schichten von Gross-Ujezd und Linden au. Die von Professor Reuss angeführten wurden in den Kalkmergeln der Korycaner Schichten von Weisskirchlitz und der Schillinge hei Bilin vor- gefunden. Sehr verbreitet ist diese Art in allen drei Kreidebecken Frankreichs, ferner im Kreidetuff von Maastricht, in der weissen Kreide von Rügen und von Schoonen. Auch kommt sie im Grünsande von Essen und im Pläner von Plauen und Strehlen in Sachsen vor. Es ist hiemit diese Art in sämnitlichen Gliedern der oberen Kreideformation repräsentirt. VII. Gatt. M E L I G E li T ITE.S R o e m e r. Baumförmig verästelte Stämmchen, deren blos eine Lage bildende Zellen meist in Querreihen und zu- gleich im Quincunx angeordnet sind. Die oft sehr scharf begrenzten, rhombischen oder sechsseitigen äusseren Zellenwände tragen am vorderen Ende eine dreieckige oder halbmondförmige Mündung. Keine accessorischen und keine Zwischenporen. 19. Mellcertites docens nov. sp. Taf. VIII, Fig. 13-20. Ziemlich starke, dichotomisch verästelte, cylindrisehe Stämmehen, deren seitlich durch schwache Zwisehen- iürchen begrenzte Zellen in regelmässigem Quincunx angeordnet und dicht neben einander gestellt sind. Sie bilden steil um das Stämmchen aufsteigende Spiralreihen, wobei etwa 18 — 22 Mündungen einen Umkreis Beitrag zur Kenntniss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. 111 einnehmen. Letztere sind zwar an den meist etwas angewitterten Exemplaren nur sehr selten gut erhalten, doch lassen sie ihren dreiseitigen Umriss leicht erkennen. Sie nehmen fast die Hälfte der bald etwas nieder- gedrückten, bald schwach von einer Seite zur anderen gewölbten Zellendecke ein. Die äussere Zellenwand ist sechsseitig, oder wenn die zwei Lateralseiten des Hexagons verschwinden, rhombisch, von einem wulstigen, besonders oberhalb der Mündung stark entwickelten Rande umgeben. \\n Querschnitte sieht man eine grosse Anzahl sechsseitiger Poren, welche vom ('entrinn gegen die Peripherie hin allmälig an Grösse zunehmen. An der in Fig. 18 abgebildeten Partie eines grösseren Bruchstückes bemerkt man. dass einige Zellen eine ganz abweichende Form besitzen. Sie sind zwar ebenfalls sechsseitig, abei mit nach auf- und abwärts gerichteten Winkeln und in zwei bis drei über einander liegenden, regelmässigen Querreihen angeordnet. Solche Horizontalringe, welche zwar stets wieder von viel grösseren Lagen rhombischer Zellen unterbrochen werden, wiederholen sich an diesem Bruchstücke einige Mal. Es zeigt somit dieses Stämmchen eine doppelte Zellenanordnnng, welche einerseits die Gattung Escharites, anderseits aber die Gattung Melicertites cha- rakterisirt. Die zweite Art der Zellenanordnung ist zwar an dem erwähnten Stämmchen sehr untergeordnet, scheint aber einen Beweis zu geben, dass die beiden erwähnten Gattungen, welche blos auf der Verschieden- heit in der Zellenanordnung beruhen, kaum von einander zu trennen sind. Dass von einem derart gen Unterschiede in der Zellenstellung keine Verschiedenheit der Species, noch weniger aber der Gattung abgeleitet werden darf, zeigt das lebende Cheilostomengenus Salicornaria. S. farcinoides Johnst. ist eine Art, welche, wie zuerst von Reuss nachgewiesen wurde, von ver- schiedenen Autoren unter vier besonderen Gattungs und noch mehr Speciesnamen angeführt wurde. Man kann sich mit einem Blicke auf die von Beuss1 gegebenen Zeichnungen von der Zusammengehörigkeit dieser Bruchstücke sehr leicht überzeugen. Etwas ganz Ähnliches beobachtete ich auch an der von mir als Biflustra Praiaki beschriebenen Art. Bei diesen beiden Arten kann man an einem und demselben Stämmchen beob- achten, dass die bexagonalen Zellen entweder in horizontalen Reihen stellen, wobei ein Winkel nach oben, der entgegengesetzte nach unten gerichtet ist. oder sie werden, wenn die zwei Lateralseiten des Sechseckes ver- kümmern, rhombisch, und stehen dann in alternirenden Längsreihen. Aus diesem Grunde habe ich die eben beschriebene Art nicht als Escharites, sondern als Ndieertit** angeführt und befolge hiemit d'Orbigny's Aufifassungsweise, welcher nicht nur Formen mit rhombischen in alternirenden Längsreihen und zugleich quincuncinaliter gestellten Zellen, sondern auch jene, deren Zellen in Querreihen und mit auf- und abwärts sehenden Winkeln in der Gattung Melicertites vereinigt. Dieses Vorgehen ist um so mehr gerechtfertigt, als Stämmchen einer und derselben Art beobachtet wurden, an denen beiderlei Anordnungen neben einander nachgewiesen wurden. Deswegen wird am h bei den Cheilostomen die Gattung Melicerita M. Edw. kaum von Eschara Ray zu trennen sein. Es fehlt aber vorderhand noch an mehreren zu diesem Zwecke unternommenen Beob- achtungen. Grösse. Querdurchmesser 2 Mm., Länge 3 — 12 Mm. Vorkommen. Sehr selten in den Kalkmergeln der Korycaner Schichten von Kolin an der Elbe. VIII. Gatt. MULTELEA d'Orbigny. Hohe, diehotomiseh-verä'stelte. cylindrische Stämmchen, mit in Längs- oder Querreihen und zugleich im Quincunx stehenden, mitunter aber auch ziemlich unregelmässig angebrachten Zellen, deren trianguläre oder rundliehe Mündungen im wohlerhalteneu Zustande mit einem zarten Deckel versehen sind. Junge Astchen sind blos aus einer Zellenlage zusammengesetzt, werden aber durch stets von der Basis zur Spitze fort- schreitende, successive Überlagerung mehrschichtig, so zwar, dass jede ältere Schichte vor der nächst jün- geren gedeckt wird. 1 Die fossilen Bryozoen des österreichisch-ungarischen Miocäns. Denkschr. d. kais. Akad. d. Wiss. IM. XXIII, i>. i i . Tat. XII, Fig. 3—13. 112 0 t 1 o m a r Xo v ä k. 20. Itlttltelea orphanus nov. spec. Tat'. VIII, Fig. 15 — 21. Die Colonie bildet ziemlich starke, dichotomisch-verästelte Stämmchen, deren Oberfläche mit ovalen, nach vorne abgerundeten, nach hinten verschmälerten und horizontal abgestutzten, in ziemlich steil auf- steigenden Spiralen und zugleich im Quincunx angeordneten, mitunter aber auch sehr unregelmässig ange- brachten Zellen bedeckt ist. Ihre flache Zellendecke wird am vorderen Ende dicht an der Zellenspitze von einer runden, schwach ringförmig umrandeten Mündung durchbohrt. Die Oberfläche ist glatt. Am horizontal geführten Durchschnitt sieht man in der Mitte eine Anzahl radiär, an der Peripherie aber in concentrisehen Kreisen geordneter Poren. Erstere gehören den, die ursprüngliche Achse der Colonie zusammensetzenden Zellen, letztere den durch spätere suceessive Überlagerung allmälig entstandenen Schichten an. Grösse. Querdurchmesser '2— 4 Mm., Länge 20 Mm. Vorkommen. Selten in den Kalkablagerungen von Koryean. I). Fam. FRON DI-POE IDEA. An dem verschieden gestalteten Stocke stehen die Mündungen der bündeiförmig verwachsenen Röhren- zellen in einzelnen Gruppen von verschiedener Lage, Grösse und Form. Ihre Zwischenräume sind bald porös, bald undurchhohrt '. IX. Gatt. OSCTJLIPORA d'Orhigny. Baumiörmig-verästelte, mittelst eines ausgebreiteten Fusses festgewachsene, schräg nach aufwärts gerich- tete Stämmchen, an deren Vorder- (Ober-) seite zwei Reihen alternirend gestellter zackenartiger Fortsätze ent- springen. Die Mündungen stehen in Gruppen an den Spitzen der seitlichen Fortsätze und auf der Rück- (Unter-) seite derselben, mitunter steigen sie bis an die Seitenwände des Stockes hinab. Die übrige Oberfläche der Astchen ist von einer zarten mündungslosen Epithek überzogen 2L Osculipoi'a plebeia nov. sp. Tat'. X, Fig. IG— 34. Die mit einem ziemlich ausgebreiteten Fusse an verschiedene Meereskörper festgewachsene Colonie hebt sieh, einen kurzen, dicken Stiel bildend, bald in die Höhe und breitet sich hierauf in mehrfach gegabelte, etwa unter 45° nach aufwärts gerichtete, später sehr zart werdende und spitz endigende Aste aus. Die Rückseite der Colonie ist sehr stark gewölbt, die Vorderseite flach oder coucav, so dass der Durchschnitt entweder eine coucav- convexe oder plancouvexe Form darstellt. Ältere Stämmchen werden allmälig rundlich. Die Äste sind mit alternirend geordneten, ziemlich weit vorragenden, schwach von oben nach unten zusammen- gedrückten, am Ende zugespitzten, nach rechts und links und etwas nach oben gekrümmten Zacken versehen. Diese besitzen in den beiden Fällen einen elliptischen, seltener runden Durchschnitt und sind soweit von ein- ander getrennt, dass ihre Zwischenräume doppelt so breit sind, als die Zacken selbst. Mitunter entsteht an sehr jungen Ästchen durch Berührung der zwei neben einander laufenden Zackenlängsreihen eine zikzak- artige, oft kaum angedeutete Leiste. In diesem Falle zeigt dann der Durchschnitt eine biconvexe Form. Die Rückseite des Stockes nimmt an der Zusammensetzung der Zacken keinen Antheil. Letztere sind aber sehr ott — besonders an jüngeren Stämmchen — so lang, dass ihre Enden von dieser Seite aus gut beobachtet worden können. Die ganze Oberfläche des Stockes, sowie auch die Vorderseite der Zacken und ihrer Zwischenräume ist, an wohlerhaltenen Exemplaren, von einer feinen, mit äusserst kleinen und dichtgedrängten Poren versehenen Epithek umgeben, welche so dünn ist. dass man durch sie die Kanten der, der äussersten 1 Keuss in Geinitz' Elbthaleeb. I. p. 121. Beitrag zur Kenntniss der Bryozoen der bökmiscken Kreideformation. 113 Schiebte angehörenden Zellenwände, als schwache, parallel verlaufende, durch ihre dunklere Farbe schart hervortretende, sich dichotomisch vermehrende Linien wahrzunehmen vermag. Diese, die Form, die Richtung und theilweise auch den Ursprung der Zellen verrathenden Linien haben auf der Vorderseite des Stämmebene stets mit den Astchen und Zacken eine gemeinsame Richtung; auf der Rückseite dagegen verlauten sie bald parallel von oben nach unten, bald quer von einer Seite zur anderen, oder sie krümmen sich nach den ver- schiedensten Richtungen. Mitunter bilden sie an der Oberfläche der Aste ein feines Netz mit unregelmässigen polygonalen Maschen, welche besonders an alten Colonien schön entwickelt zu sein pflegen. In den an der Theilungsstelle der Äste durch Divergenz der Zacken entstandenen Ausbuchtungen sieht man, dass die Zellen an der Vorderseite von der .Medianlinie alternirend entspringen, und sich von da aus in einem nach oben und seitwärts gekrümmten Bogen zu den zwei nächstliegenden Zacken erstrecken, an deren Spitzen sie ausmünden. .Man beobachtet daselbst etwa 10—15 kleine, polygonale Öffnungen, welche aber nicht lih's auf die aligestutzten Zackenenden beschränkt bleiben, sondern sie bedecken stets auch die Rück- seite der Zacken, reichen mitunter auch bis auf die Seitenfläche der Stämmchen hinab und haben einen ellip- tischen Umriss. Ist in Folge vmi Verwitterung oder Abreibung die zarte Aussenwand der Stämmchen verschwanden, so treten meist auf der Rücken-, seltener auch auf der Vorderseite derselben kleine, unregelmässig aussehende Offnungen auf, so dass dann die Colonie das Ansehen einer Trurieatula oder auch einer Desmeopora annimmt. Die selten vorkommenden Ovarialz eilen haben eine eiförmige Gestalt, sind ganz glalt, münden nach aussen nicht aus. und sitzen entweder an der Basis der Zacken oder in der Mitte der convexen Aussenseite. Alte Colonien werden allmälig mehrschichtig, indem von der Basis der Stämmchen nach und nach neue Zellenschichten hinaufwachsen, sn zwar, dass jede ältere Schichte von der nächst jüngeren eingeschlossen und überzogen wird. Die so gebildeten Schichten werden mitunter so mächtig, dass die Zackenfortsätze der Aste unter ihnen verschwinden. Man sieht desshalb in der Mitte des durch eine mehrschichtige Colonie ge- führten, horizontalen Durchschnittes, die Zellen des ursprünglich gebildeten Stämmchens, gegen diePeripherie alier eine Anzahl concentrisch gelagerter Zellenscbichten. Es ist das eine Eigenschaft, die bei der eben beschriebenen Art nur sehr selten vorkommt, und nur an alten Colonien beobachtet werden kann, welche aber dagegen das Hauptmerkmal der von d'Orbigny auf gestellten Gattungen Multelea und Multivodelea bildet. Grösse. Querdurehmesser 1 — 3 Mm., Länge 5 — 20 Mm. Vergleichung. Osculvpora truncata Goldfuss sp. zeigt mit der eben bsschriebenen Art am meisten Ähnlichkeit. Erstere ist aber durch die schlanken, stets geringeren Durchmesser zeigenden und mit rund- lichen, nicht zusammengedrückten Zacken versehenen Äste von letzterer leicht zu unterscheiden. Vorkommen. Sehr häufig in den Kalkmergeln der Korycaner Schichten von Kamajk und Zbislav. X. Gatt. TRUNCATÜLA v. Hagen ow. Baumförmige, mittelst eines ausgebreiteten Fusses an verschiedene Meereskörper festgewachsene, depri- mirte. meist gabelspaltige Stämmchen, deren Äste an beiden Seiten mit je einer Reihe mehr weniger langer, zugespitzter, meist nach aufwärts gerichteter, zackenartiger Fortsätze versehen sind. Nur die vordere (obere) Fläche der Aste ist mit einer Epithek überzogen. Die Rücken- (untere) fläche der Stämmchen, sowie auch der Zacken, ist dagegen mit elliptischen, dicht gedrängten, meist in alternirenden Längsreihen stehenden Mündungen bedeckt. 22. Truncatula tenuis nov. sp. Tat'. X. 1 ig. ;i— 14. Die hieher gehörigen seltenen Bruchstücke bilden schlanke, deprimirte, sich stets in derselben Ebene gabelig theilende Stämmchen. Wie die Vorderseite ist auch die Rückseite schwach gewölbt, letztere aber stets Denkschrift! i der maihem.-narin-w. Ol. \\\VII. IM. A.bhandl. ■ Nichtmltgliedern. p 114 Ottomar Noväk. ziemlich unbedeutend, so dass der Durchschnitt eine elliptische oder planconvexe Form annimmt. Die Ast elien sind mit zwei Reihen älternirender , nicht sehr langer, zugespitzter, nach aussen und oben diver- girender, ungleich von einander entfernter Zacken versehen. Letztere sind stets in der Ebene des ver- längerten grossen Durchmessers des elliptischen Querschnittes gelegen. Die Rückseite der Stämmchen, sowie auch der Zacken ist mit grossen elliptischen, in aiternirenden Reihen stehenden Mündungen bedeckt Die Epitbek der stärker gewölbten Vorderseite zeigt scharfe, der Länge nach verlaufende, sich dichoto- misch vermehrende, den Verlauf der Zellen im Innern des Stockes verrathende Linien. Sie ist ausserdem mit sehr feinen, dichtgedrängten . punktartigen Poren besäet und mitunter auch schwach quergerunzelt. Die Runzeln sind sehr kurz, ziemlich nahe neben einander und verbinden hlos zwei neben einander verlaufende Längslinien. Grösse. Eine der beobachteten Colonien ist 25 Mm. lang. Ihr Querdurchmesser beträgt 1—2 Mm. Vorkommen. Diese Art fand ich in den Iser-Sandsteinen von Gross-Ujezd, wo sie äusserst selten vorkommt. E. Farn. CERIOPOR I DEA. Vielgestaltete, überrinnende, knollige, lappige, blätterige, fingerförmig zugetbeilte oder bauraförmig ver- ästelte, aus einer oder mehreren über einander liegenden Zellenlagen zusammengesetzte Colonien, deren Oberfläche von rundlichen oder polygonalen, sehr oft von kleineren Poren umgebenen Mündungen durchbohrt wird. Diese sind an der Oberfläche des Zellenstockes entweder gleichförmig zerstreut oder auf einzelne Gruppen und Zonen beschränkt. XI. Gatt. HETEROPORA Blainv. Die Oberfläche der verschiedenartig gestalteten Stämmchen ist mit mehr weniger gedrängten, runden oder polygonalen Poren zweierlei Art bedeckt. Die grösseren stellen die eigentlichen Zellenmündungen dar, die kleineren aber sind die im wohlerhaltenen Zustande durch ein zartes Kalkblättchen geschlossenen Aus mündungen der Zwischeucanäle. a) Einschichtige. 23. Heteropora foraminulent« nov. sp. Tat". IX, Fig. 3—5. Der Stock ist unregelmässig verästelt. Die Aste nach oben erweitert, mit zwei oder drei verwachsenen Knollen endigend. Der Durchschnitt zeigt blos eine Zellenlage. Die Mündungen sind kreisförmig oder poly- gonal mit abgerundeten Winkeln, dicht gedrängt und ohne bestimmte Ordnung angebracht. Die nicht sehr zahlreichen Zwischenporen sind ebenfalls ohne alle Ordnung zwischen die Zellenmündungen eingestreut. Grösse. Das gezeichnete Exemplar ist 15 Mm. hoch, an der Basis 5 Mm., an den oberen erweiterten Astenden aber 5 — 10 Mm. breit. Vergleiehuug. Diese Art unterscheidet sich von //. Korycanensis nov. sp. schon durch ihre äussere Form, ferner die dicht gedrängten Zellenmühdungen und geringe Anzahl von Zwischenporen. Vorkommen. Die einzige mir bekannte Colonie ist dem Kalkmergel der Korycaner Schichten von Kolin entnommen. 24. Heteropora Korycanensis nov. sp. Tat. IX. Fig. 6—9. Die sehr kräftigen Stämme dieser Art sind baumförmig verästelt und besitzen eine etwas höckerige Oberfläche. Die Äste sind sehr zahlreich und scheinen sich in einer und derselben Ebene auszubreiten. Ge- wöhnlich entspringen sie unter einem spitzen, mitunter aber auch unter rechtem Winkel. Der Querschnitt ist nicht immer kreisförmig, sondern auch elliptisch, junge Äste sind sehr oft auch ganz platt gedrückt. Die Beitrag zur Kenntniss der ßryozoen der böhmischen Ki'eideformation. 115 Oberfläche ist von kleinen, rundlichen oder eckigen, nicht sehr gedrängten Mündungen bedeckt, die ohne alle Ordnung angebracht sind. Viel zahlreicher sind die kleineren ebenfalls unregelmässig zerstreuten, polygonalen Zwischenporen. Grösse. Durchmesser 3 — 10 Mm., Länge 10 — 25 Mm. Vergleichung. Die am meisten verwandten Arten sind: 1. //. crassa v. Hag. (Bryoz. d. Maastrichter Kreide, pag. 46, Tat. V, Fig. 12) besitzt bedeutend grössere Mündungen und Zwischenporen. 2. Die von Ken ss als H. surculaeea Mich, bestimmte Art, aus dem unteren Planer Sachens (1. c. I.. pag 130, Tat'. 32. Fig. 8 — 9), welche mit unserer Art am meisten Ähnlichkeit zeigt, unterscheidet sich von letzterer durch die Anordnung und Anzahl der Zellenmündungen, sowie auch der Zwischenporen. Vorkommen. Selten in den Kalkschichten von Korycan bei Prag. 25. Heteropora leplda nov. sp. Till'. VIII, Fig. -21 — 33. Schlanke, cylindrische, dichotomisch verästelte, öfter ein wenig gebogene, sich mitunter nach oben etwas erweiternde, ungleich starke Stämmchen, deren Äste oben stets abgerundet endigen. Ihre Oberfläche trägt kleine, runde, schwach ringförmig umrandete, in etwa 14 — 18 regelmässigen Längsreihen und zugleich im Qivincunx angeordnete, bald ziemlich nahe aneinander stehende, bald wieder um das 2 — 4faehe ihres Durch- messers von einander entfernte Mündungen, welche im wohlerhaltenen Zustande mit einem kleinen, convexen und durchscheinenden kalkigen Deckel versehen sind. Zwischen den Mündungen bemerkt mau an der Ober- fläche der Stämmchen ein feines Netz von deutlieh ausgesprochenen Linien, deren Maschen sehr verschieden- artige, ungleich grosse, ineist aber 5 — Cseitige Polygone darstellen. Sehr oft, besonders wenn die Linien im Allgemeinen der Länge nach gerichtet sind, pflegt das Netz blos aus dreieckigen Maschen zusammengesetzt /.u sein, deren Begrenzungslinien dann mitunter auch durch kürzere Queräste verbunden sind. Eine jede Mündung ist von etwa 8—10 solchen Maschen umgeben, und haben letztere eine genügende Länge erreicht, so pflegen sie auch noch 2 — 3 benachbarten Mündungen gemeinschaftlich zu sein. Diese die Ausniiindiingen der Nebenzellen verrathenden Polygone sind durch äusserst dünne, durchscheinende, nur bei gut erhaltenen Colonien vorkommende Plättchen geschlossen, deren Oberfläche von sehr feinen, dicht gedrängten Poren durchlöchert ist. An alten Stämmchen sind die Mündungen obliterirt, man sieht dann blos die zahlreichen polygonalen, mit den bereits geschilderten Kalkplättchcn versehenen Nebenporen. Grösse. Durchmesser 1 — 2 Mm., Länge 10- — 15 Mm. Vorkommen. Sehr häufig in den Kalkmergeln der Korycaner Schichten von Kamajk, Kolin und Zbislav. 26. Heteropora magnifica nov. sp. Taf. IX, Fig. i, ■_•. Die blos aus einer Zellenlage zusammengesetzte Colonie bildet sein- schöne, ziemlich starke, walzige, gabelig verästelte, stellenweise auch miteinander verwachsene Stämmchen, deren zahlreiche Aste stets einen kreisrunden Querschnitt zeigen und stumpf abgerundet endigen. Die Oberfläche der Aste zeigt ungleich grosse, durch deutliche Zwischen furchen getrennte, in einer schwachen, meist polygonalen Vertiefung gelegene Mün- dungen. Die grösseren sind rund, entweder ohne alle Ordnung oder auch in sehr unregelmässigem Qiiincunx angebracht, und werden von viel zahlreicheren 3 — 4mal kleineren Poren umgeben. Stelleuvveise verschwinden die grösseren gänzlich, so dass man blos die in unregelmässig vielseitigen Vertiefungen sitzenden Nebenporen wahrnehmen kann. Grösse. Querdurchmesser 3 .Mm. Einzelne Stämmchen erreichen eine Länge von 60 — 80 Mm. Vorkommen. Nicht selten in den Plänern der Iser-Schichten von Brandeis an d. Adler und von Rovensko. p* 1 1 Ö Ott o m a r Nv v n k. b) Vielschichtige. •27. Jleteropora vcvriaMlis d'Orb. Tat'. IX, Fig. 10—20. 1850—51. Multieresais variabilit d'Orbiguy, Paleont. fs&af}, Terr. cret. V, p. 1077, Taf. 800, Fig 3—7. Der mit erweiterter Basis aufsitzende Stock junger Exemplare ist einfach kugelig oder cyliudrisch, bei zunehmendem Wachsthum aber treten entweder knollige oder verschiedenartig gestaltete, fingerförmig zer- tlieilte Äste auf. Die grösseren, schon dem freien Auge wahrnehmbaren, rundlichen, ungleich grossen Mündun- gen sind an der Oberfläche der Colonien ohne alle Ordnung' zerstreut, nur sehr selten sieht man sie in schräg aufsteigenden alternirenden Reihen angeordnet, was nur an sehr jungen Stämmchen der Fall zu sein pflegt. Zwischen diesen Mündungen sind nicht gleich grosse, ziemlich teiue und nicht allzu zahlreiche Zwischenporen eingestreut. Man findet mitunter auch Exemplare, an dessen Oberfläche sie entweder gänzlich fehlen oder nur sehr spärlich vorkommen. Die Mündungen selbst sind nicht vorspringend, aber so dicht neben einander, dass die äusserste Zellenumrandung etwas hervorzutreten seheint. Der Längsschnitt zeigt eine Anzahl übereinanderliegender Schichten, die von nicht langen, nach aussen sich umbiegenden Zellenröhren gebildet werden. An mikroskopischen Dünnschliffen beobachtet man, dass die Zellenlagen durch scharf hervortretende, dunkle Streifen von einander getrennt sind, welche den mün- dungstragenden Oberflächen der einzelnen über einander liegenden Schichten entsprechen. An Querschliffen sieht man im Centrum eine grosse Anzahl rundlicher Öffnungen, die gegen die Peripherie hin allmälig an Länge zunehmen. Die dem Lande am nächsten liegende Zone ist dann aus den horizontalen, radiär ange- ordneten, nach aussen sich umbiegenden oberen Zellensegmenten zusammengesetzt. Grösse. Querdurchmessei 3— 5 Mm., Höhe 1—12 Mm. Vorkommen. Eine der häutigsten Arten der Kalkmergel von Kamajk, Kolin und Zbislav. Auch im Cenoman von Le Mans (Sarthe) in Frankreich. XII. Gatt. PETALOPORA Londsd. Walzige, gabelästige Colonien, mit rund um die Stämmchen in regelmässig' alternirenden. durch feine Längsrippen getrennten Reihen angeordneten Mündungen. Die Zwischenräume werden von kleinen, meist ebenfalls in Längsreihen angebrachten Zwischenporen eingenommen. 28. Petalopora Dumonti v. Hag. sp. Tat'. IX. Fig. 29—35. 1841. Heteropora Dumonti \. Hagenow, Die Bryozoen der Maastrichter Kreide, p. ls, Taf. ö, Fig'. 15. L875. Petalopora Vvmonti Reuss inGriiiitz' Elbthalgeb. 1, p. 132. Taf. 33, Fig-. 1—4. Der Stock ist dichotoinisch verästelt; die Aste schlank, rund. Ihre Oberfläche trägt 12— 14 Längsreihen im Quincunx stehender, wenig vorragender, mit einem schwach erhabenen Rande umgebener Mündungen. Diese sind durch schwache, nur an jungen und nicht abgeriebenen Bruchstücken sichtbare Längsrippen von einander getrennt. Jede Öffnung nimmt fast den gan/.eu Querdurchmesser des Zwischenrippenraumes ein. Zwischen je zwei über einander liegenden Mündungen sieht man .'S — 4 Längsreihen grober, eckiger, oft auch unregelmässig angeordneter Poren. Ist der Stuck abgerieben, so erweitern sieh die Zwischenrippenräume ein wenig und die gerade verlaufenden Längsrippen werden undeutlicher. An alten Asten sind dir Zellenöffnun- gen grösstentheils obliterirt und es sind nur die jetzt ohne alle Ordnung angebrachten, sehr zahlreichen Zwi- schenporen ersichtlich. An solchen Stämmchen verschwinden auch die Längsrippen gänzlich. Grösse. Durchmesser 1 — 1-5 Mm., Länge 10 Mm. Vergleichung. Von der nächst folgenden unterscheidet sich die eben beschriebene Species durch die vorspringenden, mit erhabenem Rande umgebenen Zellenmündungen, durch gröbere, eckige Zwischenporen, feinere Längsrippen und bedeutend geringeren Durchmesser. Beitrag nur Kenntniss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. 117 Bemerkung. Ob die beschriebene Art in der. Thai mit der von Hagenow als Heteropora Dumonti beschriebenen identitieirt werden kann oder nicht, will ich ebensowenig wie Prof. Reuss entscheiden, da mir die Hagenow'schen Originale ebenfalls nicht vorliegen. Hierüber sagt Reuss1 Folgendes: „Hagenow's Ab- bildung und Beschreibung seheint nach älteren, nicht vollständig erhaltenen Stammstücken entworfen zu sein. Da sie jedoch mit einzelnen der sächsischen Exemplare stiinrot,so habe ich beide Vorkommnisse zu identificireu gewagt.- Sei dem nun wie immer $ ich bemühte mich, blüs das übereinstimmen de» böhmischen Exemplare mit den sächsischen nachzuweisen. 29. Petalopora sertetta nov. sp. Taf. IX, Fig. 21—28; Taf. X. Fig. 3, 4. 1850 — 51. Cavea polypora ä'Orbigny; Piilöont. frane. Terr. cret. V, p. '.mg Taf. i 74, Fig. 6 — S. 1850 — 51. Carea flexuosa d'Orbigny, Paleont. tianc. Ten-, cret. V. p. 947, 'tat'. 774, Fig. 9—12;. is75. Petalopora tenera Reuss in Geinitz' Elbthalgeb. I, p. 133, Taf. 33, Fig. 5. Der Stock ist bauinförmig, walzig. gabelig verästelt. Die Aste tragen an ihrer Oberfläche 14 — li> durch parallel von oben nach unten verlaufende Rippen getrennte Längsreihen schwach umrandeter, nicht versprin- gender, im Quincunx stehender, meist den ganzen Durchmesser des Zwischenrippenraumes einnehmender Mündungen. Die zwischen den Längsreihen derselben verlaufenden Streifen bilden deutliche, erhabene, etwa ein Drittel des queren Zwischenraumdurehmesscrs einnehmende Längsrippen, welche meist in geraden, mit- unter aber auch in wellenförmig gebogenen Linien die Endspitze der Colonie zu erreichen trachten. An den Stellen, wo sich der Ast gabelt, anastomosiren die Rippen häufig miteinander, wodurch der regelmässige Ver- lauf derselben etwas gestört wird; er stellt sieh aber wieder hei-, soba'd die Aste eine genügende Länge erreicht haben. Zwischen zwei nach einander folgenden Zellenmündungen sieht man 2 — 4 Längsreihen kleiner, rundlicher Zwischenporen. Falls blos zwei Reihen derselben vorkommen, so stehen sie neben einander und lassen dann in der Mitte noch eine kurze Längsrippe verlaufen. Sind aller mehr Reihen vorhanden, so stehen die Nebenporen entweder im Quincunx, oder sie sind auch ohne alle Ordnung zerstreut. Mitunter sieht man sie auch in Querreihen angeordnet. Übrigens sind die Nebenporen, wie schon aus den gegebenen Zeichnungen ersichtlich ist. was ihre Grösse, Zahl und Anordnung betrifft, den verschiedensten Unregelmässigkeiten unter- worfen. Da die Entfernung zweier Längsrippen auch die Breite des von ihnen eingeschlosseneu Raumes bedingt, letzterer aber stets Nebenporen trägt, so sind auch die eben angeführten Verschiedenheiten derselben davon abhängig. Im Inneren des Stocki s verlaufen die prismatischen Zellen anfangs schwach divergirend nach oben und wenden sich dann plötzlich unter einem fast rechten Winkel nach aussen. Die Zwischenräume zweier über einander liegender Zellen sind mit feinen in den Nebenporen ausmündenden Cauälchen ausgefüllt. Am Quer- schnitte des Stockes sieht man im Centruin eine Gruppe kleiner, lieKagonaler, gegen die Peripherie hin an Grösse zunehmender Poren. Man sieht ferner, dass die bereits horizontal gewordenen äusseren Zellenab- schnitte, 8—9 an der Zahl, in Form einer aus radiär angeordneten Röhrchen zusammengesetzten Zone die bereits erwähnte centrale Porengruppe einschliessen. An alten Stämmchen obliteriren sämmtliche Mündungen, die Längsrippen verschwinden und die ganze Oberfläche wird nur von sehr zahlreichen, dicht gedrängten Zwischeuporen bedeckt. Grösse. Die schönsten mir vorliegenden Stämmchen dieser Art erreichen eine Länge von 55 Min. Ihr stets gleichbleibender Durchmesser beträgt 2 Mm. ^ orkommen. Diese in den Iser-Schichten sehr verbreitete Art wurde in der Umgebung von Choro li- sch ek, Vtelno und Gross Ujezd bei Mschenü und Lindenau vorgefunden. In der Museumsammlung sind auch einzelne Exemplare aus den grünlichgrauen Sandsteinen von Kieslingswalde im Glatzischen vorhanden. (Siehe Abbildungen.) 1 Reuss in Geinitz' Elbthalgeb. I, p. 133. 118 Ottomar No v d k. Bemerkung. Es scheint mir sein- wahrscheinlich, dass die von d'Orbigny (Pal. franc. terr. crct. V, nag. S46 'ab. 774) unter dem Kamen Cavea jioh/pora und C Jiexuosa beschriebenen Formen, ferner auch die von Reu ss (in Geinitz' Elbthalgeb. I, pag. 133, Tat'. 38) als Fetalopora teneia Reuss angeführte Art bieher gehören. Wenigstens stimmt C. polypora d'Orb. und P. tenera Rss. nicht nur mit meinen böhmi- schen Exemplaren, sondern auch mit jenen von Kieslingswalda sehr auffallend überein, auch konnte ich trotz sorgfältigen Vergleichens sämmtlicher Zeichnungen kein wesentliches Unterscheidungsmerkmal entdecken. Da meine Exemplare nicht in aufgelösten Gesteinen vorkommen, sondern aus einem festen .Sandstein ausprä- parirt werden mussten, überdies aber auch noch etwas angewittert sind, so sind die Mündungen an meinen Zeichnungen vielleicht etwas grösser ausgefallen, als es im wohlerhaltenen Zustande der Fall gewesen wäre, denn sie nehmen fast die ganze Breite zwischen zwei neben einander verlaufenden Längsreihen ein. Dagegen bleiben an anderen nicht gezeichneten Exemplaren aus den Sandsteinen von Liudenau zu beiden Seiten der Mündung noch kleine Zwischenporen tragende Räume übrig, wie dies auf der von d'Orbigny gegebenen Zeichnung (Tab. 774, Eig. 7) dargestellt ist. Was nun C. fiexuosa d'Orb. betrifft, so sind dies nichts weiter als mit wellenförmig gekrümmten Längs- rippen ausgestattete Stämmchenpartien. Dabei verengte sich die von den Längsrippen eingeschlossene Facette unterhalb jeder Zellenöftnung so sehr, dass daselbst in den meisten Fällen nicht mehr als zwei Nebenporen- reihen genügenden Baum fassen konnten. In Folge dessen konnte sich auch zwischen den beiden Reihen ein feiner, meist blos sehwach angedeuteter, zwei über einander liegende Zellenmündungen verbindender, kurzer Längsstreifen entwickeln. Aus diesen Gründen glaube ich, dass die drei oben angeführten Arten als nicht mehr haltbar anzusehen sind, und die von mir vorgeschlagene neue Benennung gerechtfertigt ist. Beitran zur Kenntniss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. 119 ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN. TAFEL t. Membraiiipora tuberoa nov. sp. Fig 1. Colonie in natürlicher Grösse. Auf einer Austerschale aufsitzend. Aus den Korycaner Schichten von Kamajk. „ 2. Idem. stück vergrössert. a eine geschlossene Zilie, mit feiner Vibracularpore. /• eine abnorm gebildete rundliche Zelle. „ 3. Idem. Drei Zellen vergrössert. I! ji a ein abgeriebenes Ovicellarium, bei l eine noch gut erhaltene Eierzelle. Membraiiipora carta nov. sp. (Taf. III. Fig. 6—7. Fig. 4. Junge Colonie in natürlicher Grösse. Auf einer O« Coionie in natürlicher Grösse. Aus den Ealkschichten vonKorycan lud Prag. „ 17.) ,, ls. Bruchstück einer alten, vielschichtigen Coionie. Ebendaher. „ 19. Idem. Vergrössert. ,, 2o. Idem. Querschnitt, a Hauptstämmchen in der Achse der Coionie. b Später gebildete Schichten. „ 21. Idem. Partie der Oberfläche stark vergrössert. Entalophora feeunda nov. sp. Fig. 22. a Natürliche Grösse, b Vergrössert, mit hexagonalen Zellenumrissen. Kamajk. ,, 2;;. a Natürliche Grösse, /< Vergrösserter Längsbruch. Die Zellenwände im Innern des .Stuckes sind von feinen Puren durchbohrt. „ 24. « Andere Coionie in natürlicher Grösse, b Vergrössert mit in queren Ringen stehenden Öffnungen, c Untere Partie desselben Stämmchens, von der in Fig. /. links gelegenen Seite gesehen. ., 25. « Andere Coionie in natürlicher Grösse. Ebendaher. * Stück vergrössert, mit weit vorragenden Zellenenden. ., 20. a Junge Coionie in natürlicher Grösse. /. Vergrössert, mit sehr langen Zellenröhren. „ 27. a Anderes Exemplar in natürlicher Grösse, b Vergrössert. o Querschnitt, TAFEL VII. Entalophora (Jehiitsi Reuss. Fig. l. Coionie in natürlicher Grösse, aus den Sandsteinen der Iscrschichten vonVtelno. „ 2. Idein. Partie vergrössert, mit hexagonalen Zellenumrissen und stark beschädigten Mündungen. „ 3. Idem. Querschnitt. „ I. Idem. Längsbruch eines Ästchens. Die Wandungen der prismatischen Zellen sind von feinen Canälchen durchbohrt. „ 5. a Junges Astchen in natürlicher Grösse. Aus den Iserschichten von Gross-Ujezd. b Ein Stückchen desselben vergrössert. Mit langgezogenen, nicht sehr dicht gedrängten Röhrenzellen. „ G. »Anderes Bruchstück in natürlicher Gross:-. Ebendaher. /.Vergrösserte Partie, mit in schrägen Ringreihen ange- ordneten Mündungen. „ 7. Idem. Von der entgegengesetzten .Seite gesehen. „ 8. a Bruchstück eines alten Stämmchens in natürlicher (irösse. Ebendaher, b Vergrösserte Partie, mit länglich vier- seitigen Zellenumrissen. „ 0. Partie eines Ästchens mit zerstörten Zellendecken, Ebendaher. „ 10. a Coionie in natürlicher Grösse. Ebendaher, h Partie, schwach vergrössert, mit wohlerhaltenen Zellenmündungen. 'Entalophora KoUnensia nov. sp. Fig. 11. ((Bruchstück in natürlicher Grösse. Aus den Korycaner Schichten vonKolin. /.Partie vergrössert. „ 12. a Anderes Bruchstück vergrössert. Ebendaher. „ 13. Idem. Querschnitt. Entalophora anomaUssima nov. sp. Fig. 14. a Coionie in natürlicher Grösse. //Vergrössert. n 15. Idem. Convexes Oberende des Stockes. ., li'.. a Ein rechtwinkelig gebogenes Stämmchen in natürlicher Grösse, b Vergrössert. ., 17. Idem. Von der coneaven Seite gesehen. 124 Ott uinar Noväk. Fig. 18. Idem. Obere Ansicht des horizontalen Theiles desselben. „ 19. «Eine oben trichterförmig erweiterte, an der Peripherie mit einem verticalen Schlitze versehene Colonie in natür- licher Grösse, i Vergrössert. „ 20. a Eine nach oben becherförmig erweiterte Colonie in natürlicher Grösse, b Vergrössert. „ 21. [dem. Vergrösserte Oberseite, mit weit von einander entfernten Zellenmündungen. „ 22. it Becherförmig erweiterte Colonie in natürlicher Grösse, b Vergrössert, mit schwach quergerunzelter Oberfläche .. 23- Idem. Vergrösserte Oberseite, mit dicht gedrängten .Mündungen. „ 21. a Andere Colonie in natürlicher Grösse, b Vergrösserte Oberseite. „ 25. Idem. Unterseite der oberen erweiterten Partie. „ 26. a Andere Colonie in natürlicher Grösse, b Vergrössert. Nur wenige Zellen münden am .Stiele aus. Den Verlauf der übrigen Zellen verrathen die feinen, dichotomisch verästelten Zwischenfurchen. Sämmtliche Exemplare von Kamajk.. TAFEL VIII. Entalophora rtiripora d'Urb (Taf. X, Fig. 1—2.) Fig. 1. Sehr junges Astchen, stark vergrössert, mit langen, weit vorragenden Zellen und nicht gerunzelter Oberfläche. Gross-Ujez d (Iserschichten). „ 2. Anderes noch stärker vergrössertes Astehen. Ebendaher. „ 3. Idem. Horizontalschnitt. „ 4. Ein älteres .Stämmchen mit scharf begrenzten Zcllenröhren und flachen Aussenwäuden. Ebendaher; „ i. Sehr altes Stämmchen mit elliptischem Durchschnitte und quergerunzelter Oberfläche. Ebendaher. Spiropora verticillatu (in hl f. sp. Fig. 0. Sehr junges, vergrössertes Stännnchen. Gross-Ujezd i Isersandstein). „ 7. Ein altes, dichotomisch verästeltes Stämmchen mit kurzen Mündungszwischenräumen. „ 8. Anderes Stännnchen mit grösseren Zwischenräumen. „ 9. Idem. Querbruch. ., 10. Ein etwas unregelmässig gebildetes Stämmchen, mit in schrägen Hingen oder kurzen Spiralen angeordneten Mündungen. ,, 11. Idem. Ansicht von der dem zweiten Ciabelaste zugekehrten Seite. ., 12. Idem. Partie stark vergrössert, um die Poren der UberHäche zu zeigen. Melicertiten docens nov. sp. Fig. 13. Colonie in natürlicher Grösse. Aus den Korycan er Schichten von Hol in. „ 14. Idem. Partie vergrössert, mit rhombischen Zellenumrissen. „ 15. Idein. Einige Zellen stärker vergrössert. „ IG Idem. Querschnitt. ., 17. Andere Colonie in natürlicher Grösse. Ebendaher. „ 18. [dem. Vergrössert. Bei a sieht man eine Anzahl in drei Horizontalreihen angeordneter, hexagonaler Zellen , deren ein Winkel nach aufwärts, der entgegengesetzte aber nach abwärts gerichtet ist. „ 1!). Idem. Einige Zellen vergrössert. „ 2U. Vergrösserte Partie eines anderen Bruchstückes mit hexagonalen, in schrägen Reihen stehenden Zellen. Ebendaher. Heteropora lepkla nov. sp. Fig. 21. Junges Astchen vergrössert. „ 22. Idem. Das obere, abgerundete Ende. „ 23. Idem. Partie der Oberfläche vergrössert. a. Nebenzellen, deren Ausmündungen durch dünne Kalkplättchen geschlossen sind. //. Offene Nebenzellen. c. Zellenmündung. „ 24. Andere Colonie vergrössert. Mit geschlossenen Nebenzellen. „ 2.j. Idem. Partie der UberHäche sehr stark vergrössert. Die Xebcnzellenkanten sind meist der Länge nach gerichtet und hängen mitunter durch kurze Queräste zusammen. „ 26. Anderes Stämmchen mit verschiedenartig gerichteten Nebenzellenkanten. „ 27. Partie der Oberfläche eines anderen Stämmchens, mit durchbrochenen Nebenzellen, vergrössert. „ 28. Vergrösserte Partie eines Stämmchens mit wohlerhaltener Oberfläche. SämmtlicheNebenmündungen sind mit zarten, fein porösen Kalkplättchen versehen. , 20. Vier Zellenmündungen mit wohlerhaltenen Deckeln und geschlossenen Nebenz.ellen. „ 30. Alte Colonie, mit meist obliterirten Zellenmündungen. An der Oberfläche sieht man einzelne Kammern von Tr, „■/,,/- iiiiun irregularfs festsitzen, Beitrag zur Kenntniss der Bryozoen di r, b'öh,misök.en J&eidtformfytion. 125 Fig.3l. Eine derselben stark vergrössert. 32.) „ i Einige Colonien in natürlicher Grösse. n ' Sämmtliche Exemplare :ms den Korycaner Schichten von Kamajk. TAFEL IX. Heteropora magnifica npy. sp. Fig. 1. Colonie in natürlicher Grösse. Ans den Kalkmergeln der Iserschichten von Brandeis an der Adler. „ 2. [dem. Partie der Oberfläche vergrössert. Heteropora foraminulenta nov. sp. Fig. .1. Colonie in natürlicher Grösse. Korycaner Schichten von Kolin. ,, t. Mein. Vergrössert. „ 5. [dem. Partie der Oberfläche stark vergrössert. Heteropora Korycanensis nov. sp. Fig. 6 — s. Drei Colonien in natürlicher Grösse. Ans den Kalkschichten vonKorycan. ;>. Partie der Oberfläche vergrössert. Heteropora variabilis d'Orb. sp. Fig. in — U. Verschiedenartig entwickelte Colonien in natürlicher Grösse. Korycaner Schichten von Kamajk. „ 15. Andere Colonie in natürlicher Grösse. Ebendaher. ,, 16. [dem. Schwach vergrössert. ., 17. Idein. Partie der Oberseite stark vergrössert, mit sehr spärlichen Zwischenporen. „ 18. Wem. Partie der Seitenfläche stark vergrössert. Mit häufigen Zwisclieiiporen. ,, 19. Querschnitt ) , .. , ... ( Nach mikroskopischen Dünnschliffen gezeichnet. 10. Längsschnitt ) ' - Petalopora seriata nov. sp. (Taf. X, Fig. 3—4). Fig. 21. Grosse Colonie in natürlicher Grösse. Aus den Iserschichten von Chorouschek bei Mscheno. ,, 22. [dem. Partie vergrössert. 23.) _ . \ klein. Querschnitte. „ 25. [dem. Drei Zellenreihen stark vergrössert, um die Anordnung der Zwischenporen zu zeigen. „ 20. Natürliche Grösse einer Colonie von Rieslings wal de im Glatzischen. „ 27. Idein. Stück vergrössert, mit unregelmässig verlaufenden, anastomosirenden Längsrippen. „ 28. Idem. Längsschnitt. Petalopora Dumonti v. Hag. sp. Fig. 20. Colonie in natürlicher Grösse. Aus dem Kalkmergel der Korycanter Schichten von Kolin. ,, :!0. Idem. Partie vergrössert. M 31. Idem. Drei Zellenreihen stark vergrössert, um die Anordnung der Zwisclieiiporen zu zeigen. „ 32. Andere Colonie in natürlicher Grösse, mit abgeriebener Oberfläche. Ebendaher. „ 33i Idem; Partie vergrössert. „ 34. Bruchstück einer alten Colonie in natürlicher Grösse. Ebendaher. _ 33. Idem. Yergrössertes Stück der Oberfläche, mit meist obliterirten Zellenniiindungen, verstrichenen Längsjeisten und einer grossen Anzahl Zwischenporen. TAFEL X. Entalophora raripora d'Orb. (Taf. VIII, Fig. 1—5.) Fig. 1. Colonie. in natürlicher Grösse. Aus den Sandsteinen der Iserschichten von Gross-Ujezd. „ 2. Idem. Partie vergrössert, mit quergernnzelter Oberfläche. Petalopora seriata nov. sp. (Taf. IX, Fig. 21—28.) Fig. 3. Colonie in natürlicher Grösse. Aus den Sandsteinen von Kieslingswalde im Glatzischen. .,, 4. Idem. Partie vergrössert. Mit wellenförmig gekrümmten Längsleisten. Man sieht meist nur zwei nebeneinander liegende Reihen von [nterstitialporen, zwischen welchen mitunter eine feine, bloss zwei Mündungen mit einander verbindende Leiste hinabläuft. Denkschriften dm mnthom.-natiirw. Ol. XXXVII. isd. Abhnndl. von Nichtmltgliodorn r 120 Ottomiir Novdh. Beitrag z. Kennthiss d. Bryozoen tJ. h'öhm. Krcirlefnrmatirm. Petalopova seriata? nov. sp. Fig. ö. Bruchstuck einer Colonie in natürlicher Grösse aus den Kalkschichten von Kor yc. an. o. Idem. yergrössert, mit in unregelmässigem Quincnnx stehenden, meist obliterirten Mündungen und verstrichenen Längsrippen. „ 7. klein. Partie der Oberfläche stark vergrössert. um die kleinen polygonalen Nebenporen zu zeigen. s. Idem. Horizontalschnitt. Truncatida tenuis nov. sp. Fig. 9. Colonie in natürlicher Grösse. Aus den Iserschichten von Gros s-Ujezd. „ 10. Andere Colonie. Ebendaher. . n. Idem. Vergrösserte Vorderseite. ,, 1-2. Vergrösserte Rückseite eines kleineu Bruchstückes. ,, 13. Idem. Seiteuansicht. „ 14. Idem. Querschnitt. „ 15. Vonlerseite eines anderen Bruchstückes, mit quergerunzelter Oberfläche. Ebendaher. Osculvpora plebeia nov. sp. Fig. in — 22. Verschiedene Colonien in natürlicher Grösse aus den Korycaner Schichten vonKamajk. „ 23. Junge stark vergrösserte Colonie von der Vorderfläche gesehen. „ 24. Idem. Rückseite. Mit querverlaufenden Zellenfurchen. .. 25. Andere Colonie von der Vorderseite gesehen. In der an der Theilungsstelle der Colonie enstandenen Ausbuchtung sieht man die Zellen von der Medianlinie alternirend entspringen. Die Oberfläche ist fein punkrirt, „ 2»I. Rückseite eines anderen Bruchstückes. Die Zellen verlaufen parallel von unten nach oben. ,. 27. Idem. Vorderseite. „ 28. Idem. Seitenansicht. Einige Zellen münden bereits an der Seitenfläche des Stämmchens ans. ,, 29. Seitenansicht eines anderen Bruchstückes mit kurzen Zacken. „ 30. Rückseite eines Bruchstückes mit abgeriebener Epithek. .. 31. Vergrösserte Partie einer sehr alten, mehrschichtig gewordenen Colonie. ,, 32. Idem. Horizontalschnitt. a. Ursprüngliches Stämmchen. b. Später gebildete Zellenschichten. „ 33. Ovarialzelle auf der Rückseite eines anderen Bruchstückes. ,, 34. Seitenansicht derselben. Addenda, et corrierenda & Auf Seite 102 (26) Zeile 3 von unten statt Fig. 13 lies Fig. 9. „ 103 (27) „ 20 „ „ soll ausser Taf V, Fig. 14—19 auch Tat. IV, Fig. 25 — 26 angeführt werden. „ „ 112 (36) „ 2 „ oben statt Fig. 4—1 1 lies Fig. 4— 9. „ 120 '44j fehlt die Erklärung zu Fig. 17 und 18 der Tafel 11 : Fig. 17. Ist eine Colonie von Membranipora confluens Rss. in nat. Grösse, auf einem Bruchstück von Micraster cor testudinarium aufsitzend. Ans dem Pläner der Teplitzer Schichten von Hundorf, „ 18. Eine stark vergrösserte Partie derselben Colonie mit einigen noch gut erhaltenen, kleinen Anfangszeilen. „ „ 120 (44) Zeile 12 von nuten statt Fig. 4— 11 lies Fig. 4 — 9. O.Xovak.Beiü-aci zur Kenntniss d bönm.Kreideforaiatioii . Taf.l. 1%>\ Ift 17. 12. O.Novak n 4.Mat. 9" ü«i Schön luh Denkschriften d.k.Akacl.d.Winath.nauu-w. (lasse XXXVILBd.ir.Abth. 1877. H.k.Hof-Ti.st3atsdi-'. O.Novak.Beitrag zur Keimtniss d ljöhm.Kreidefbruiatioii. Taf.I1. 14 DpnljscliriÜend.k.Akaa.il.^matli.nafm^-. Hasse XXXVII.Bd.H.Abth. 1877 H.lcHof-u.Sta'atsdriickerei O.Novak.Boiti-ai) zur Kenntniss d böTim.Kreideformalion. Taf.lll. , wM '*i! 24. 22. !t 25. Wi I hup Pf 18 19 O.Nov .' Rud. Scroti lith Denkschrilten(lk.AUaa.dA\:inatli.natnnv.(lassoXX\TlI.Bd.n.AbÜi.i8r7. K.k Hof--u.Staats dn: O.Novak.Beitrag y-uv Kenntniss d bÖhm.Kreidefbrmation. Kai s*\ i fcfo.. 16 * Taf. IV. 26. »..'i'-'i;-- v ■» - ^Sgl ' ? 21. . pH§! ■ 22. 24 23. I 'i I f w_-ä-^ O.Ncvuk nd.Ka id. Selon IrtK. Dpnkschvin»-n(:.k.Aka(l.,IAV.)li;.l]l.)ialnru-.Cl;isscXX\TIl.B(l.ll.Ablh.l«7r. 18. K.k.Hof-u.Staalsciruckerei. O.Xoräk.Beitrac, zur Kenntnis« d Än.Kreidefbrmation. Tal'. V. O.Norak n d Jax. gez .Thid..Sdiim liti. Donkschrittm d.kJUiatld.Wmathaiaturvv-.üasse XXXYll.Dd.O.Abth. 1877. K.k.Hof-u.Staatsdniekerei O.Xovak.Beitrag zur Kenntniss d böhm.Kreideformatioii. Tat: VI. ■ - Denkschriften d.kAkad.dAKmatn.iiatur». (lasse XXXYlUJd.II.Abth. 1827. i.Staatsdrackerei O.Xoväk. Beitrag zur Kenntniss A bönm.Kreidefbrmation. TaT. MI. .. . Denkschriften d.kAkad.d.W matluiaturw Oasse XXXVII.BdJ!. Abth. 1877. O.Xovak.Beiirag zur Kenntniss d böhm.Kreideformation. T«.r.vni. K.k.Hof-u.Staate.. l.Novakn iHax. gej RuiSdiön Ihk. Denkschriften d.k.Akad.d.WTmath.na.nnvJ lasso XXXMl.Bd.n..Vbth.l87r. Ü.Xoväk.Beitracj zur Kenntniss d.TjÖhin.Ereideformation. Tal'. IX. O.Novakn.d.Bai. gez.liiid.ScliÖ!iKk Denkschriften d-TtÄkaüW mathjiatarw (lasse XXXYll.Bu.U.AbÜi. 1877. K.k.Hof-u.Stajtslruckerei. O.Xoväk.Beitracj zur Kenntniss d tölmi.Kreideformation. Taf. X. O.Norakn. d-Max. jez.Kud. Schön lirh- K.k.Hof-U.Staat:;:. DpnkscliriÜend.kAkad.d.Wmalli.iintui-w.t lasse XXXY1LB d.U. Abth. 1877. _A. < WIEN. AUS DER KAISERLICH-KÖNIGLICHEN HOF- UND STAATSDRU CKEREI. Wi 1877. > E: II Hill II jiiiijnnlillillillmiii1'. 3 2044 093 282 218