SE RL STERN DV: ZN “\ 4 4 a/ * * ” n a _ * en DSDes PFater Gudwig Seile, X Drdensmönchen des Heil. Srancifci von Paula, Königlichen Mathematici und Botaniften, wie auch Eorrefpondenteng der Konigl, Arademie der Wiſſenſchaften, Beſchreibung zur Arzeney dienlicher flanzen, welche Inden Reichen des mittaͤgigen America, . in Peru und Shily vorzüglich im Gebrauch find, ‘ » in dem Sand felbjt auf Koͤnigl. Befehl, in den Sa | eo: 1711. aufgefezet, nebſt verfchiedenen andern aus eben deſſelben Tageregiſter phoſiſcher Beobachtungen geſammelten und zur natürlichen Hiſtorie hren von 1709, 1710. und gehörigen Anmerkungen, Aus dem Sranzöfifchen ins Deutſche hberfeger 8 Seorg Seonbard Huth, der Nepublic Nuͤrnberg ordentlichen ältern Phyſico, und der Kaiſerl. Academie der Natuͤrforſcher Mitglied, Nürnberg, verleges Johann Michael Seeligmann, 1756. Be a Ne x r.Ca N S N, N ng 5 4 Ä / WW 2 SS + ED f * = f* MA Fo * J N N N 6 J Z } N — N 7, BT Land # ae der Herr Verleger diefes Werckes den Eee‘ Entſchlus gefaſſet folches heraus zu geben, So hat er die Urfachen davon ‚in einer befon- = dern Nachricht, bekannt gemachet. Die vornehmfte darunter war, daß Herr Linndus in einer von ihm herausgegebenen Streitfhrifft von dem Ob- ftaculis medicinae , auch diefes unter die Hindernif: fen der Arzeneygelahrheit ſezte, daß man unterliefe die Schrifften der Botaniften / fonderlich aber - derjenigen zu lefen / welche zur unferen Zeiten die getreueften Nachrichten von demjenigen geben/ / was die Erfahrung von den Kraͤfften der Pflan- zen gelehret. Da er nun aber unter diefe Schriften die Werfe des Rheede/ Se und Senillee rechnet, u a | | 2 und er Vorbericht, und Herrn Seeligmann angerathen wurde, Diefe Wercke, durch eine neue Ausgabe und deutfche Uberſe— zung, gemeiner zu machen, wählte er Dazu des Senillee Siftorie der Pflanzen fo in den mittägigen Reichen von America / in Peru und Chily vornehmlich als Arzeneyen gebraudet werden, Solches ge fchahe aber nicht deswegen, weil er etwann Diefes Autors hätte ehender als der beeden andern Eönnen habhaft werden: denn gleichwie er diefen aus dem Foftbaren Buͤ⸗ cherfchaz unferes berühmten und für die Aufnahm und Beförderung der Arzeneywiſſenſchafft ruͤhmlichſt und unablaͤſſig bemühten Heren Hofrat) Trewens/ fogleich ‚gütigft mitgetheilet befam ; fo würde er auch, von eben demfelben, die beeden.andern leichtlich erhalten haben; fondern e8 hielte ihn vornehmlich die Gröffe diefer Wer: cke davon ab. Denn was den Rheede anbelanget , fo hat felbiger die Ausgabe des Horti Malabarici, eines aus zwölf Foliobänden beftehenden Werckes, veranftal tet; Sloanes Werck aber begreift die natürliche Hiſtorie yon Jamaica in zween Bänden in Foliozund beede Werke enthalten eine Menge von Kupfertafeln, da es aber viel gewaget geweſen waͤre, eines derſelben, ohne einige Vorausbezahlung zu fordern, herauszugeben: als hat Herr Seeligmann lieber, mit dem kleineren unter die— fen dreyen, es verfuchen wollen. Anfangs gab er von | jelbigem Da N '_ WAZ re an DEEP .. l 5 Vorbericht, ‚felbigem etlichemale ſechs Kupfertafeln mit der dazu ge⸗ hörigen Befchreibung heraus ; als aber die Liebhaber wuͤnſchten das Werck lieber auf einmal zu erhalten: ‚änderte er feinen erften Vorſaz, und alfo liefert er jest, den erften Theil der von dem Pater Feuillee befchriebe nen Pflanzen, mit dem Verſprechen, den zwenten Theil ‚mit eheſtem ebenfals auszufertigen. | Da e8 unter den Liebhabern, welche ſich diefe ö Pflanzenbeſchreibung anſchaffen, verfchiedene geben mögte , denen fowohl der Verfaſſer derfeiben als auch fein Werck, woraus folche genommen worden, noch un hekannt find : als haben wir für nöthig angefehen, von beeden eine kurze, doch hinlängliche Nachricht mitzu- theilen. Der Verfaſſer welcher fih Ludwig Seuillee nennet, war ein franzöfifcher Ordensmoͤnch des Heil. Franciſei von Paula, welcher, wie er ung felbft zu An- fang feines Werkes berichtet, von der zärteften Jugend an, eine natürliche Neigung zu den mathematifchen Wiſ⸗ ſenſchafften, fonderfich aber zur Sternfunde bey ſich fühlte, nnd nachdem er ſolche erlernet hatte, ſich vor⸗ nahm, feine erworbene Wiſſenſchaft nicht nur zur Ber: beſſerung der lezteren, fondern auch dazu anzuwenden y daß dadurch die Geographie und Hydrographie zu meh: rerer Vollkommenheit gebracht werden mögten, Im | eh diefer Vorbericht: · diefer Abficht reifte er im Jahr 1700, nach der Levante, um die Lage verfehiedener , bisher noch unbekannter Städte und wichtiger Seehäfen zu beſtimmen. Der gute Fortgang, ben diefes auf Königlichen Befehl un - ternommene Vorhaben hatte, machte bey ihm die Luft rege, nach den americaniſchen Inſeln und den Küften von KTeufpanien / ‚eine zweyte Reife zu unternehmen, als welche Länder in Anfehung der Geographie, noch weniger denn diejenige bekannt waren , welche er bey feiner erften Reife befuchet hatte. Als er nun wieder nach Srandreich gekommen, fafite er den Vorſaz die Süöfee zu durchftreichen, um die Küften von Peru und dem Königreich Chily zu beſtimmen, worüber bis dahin noch Feine Beobachtungen angejtellet worden, und alfo die Lage dieſes ganzen Landftriches bekannter zu machen, welche Kentnis, wegen der unfäglichen Schaͤze, womit Europa aus diefen Ländern faft taͤglich bereichert wird, um ſo viel nuͤzlicher zu feyirichiene. Um nun aber diefes Vorhaben fo viel beffer ausführen zu Fönnen, bemühete er fi) , von neuem, hiezu einen Koͤ⸗ niglichen Befehl nebit den nöthigen Empfehlungsſchrei⸗ hen, auszuwuͤrcken, worauf er denn auch beedes erhiel- fe. Die anf diefer Keife in Anfehung der Sternfunde, der Naturlehre und der natürlichen Hiftorie gefammelte Anmerfungen, hat er ſodenn unter dem Titel: — = ce Vorbericht, des Obfervations phyfiques, mathematiques et ba- taniques, faites par ! ordre du Roy für les Cötes orientales del’ Amerique meridionale, et dans les In. des Orientales, depuis l’annde 1707. jufques en; 1712. zu Paris in vier Theilen herausgegeben, wovon, die beeden erſten, welche Tome premiere und Tome ſeconde von ihm genennet werden, im Jahr 17145 die beeden leztern aber 1725. herausgefommen. Dieſe find von ihm nicht mit Tome troifieme und quatrieme be zeichnet worden , und da allegeit zwey von Diefen vier Theilen einen bequemen Band ausmachen: fp mag ſol⸗ ches wohl Urfache ſeyn, daß viele die Meinung. hegen, dag Werck beftünde aus zwey Theile. Das was wir hier aus felbigem in unferem erften Theil Kiefern , tft in dem erften Band, welcher aus dem von Seuillee fo be- nennten Tome premier und fecond beftehet, genom- men, Die Befchreibung der Pflanzen macht den gröften Theil feines Tome fecond aus , die zur natür- lichen Hiſtorie behörigen Anmerfungen aber , welche bey uns nach der Befchreibung der Pflanzen folgen, \ haben wir fowohl aus dem Tome premier als fecond- geſammlet, und deswegen beyzufügen nicht für über: flüflig gehalten ; weil fie denjenigen, die ſich um Die Kentnis der zur Arzeney dienlichen Pflanzen bemühen, und welches gröftentheils Aerzte ſeyn werden, nicht an— | ders R Vorbericht, ders als angenehm feyn koͤnnen; eben fo aber wollen wir e8 auch mit dem folgenden zwenten Theil halten, im. welchem auſſer funfzig andern Pflanzen und deren Ab» bildungen, wiederum verfehiedene zur natürlichen Hi- fiorie gehörige Anmerfunngen vorkommen werden. In denjenigen welche gegenwärtiger Theil enthält, bezieht fich der Autor öfters auf feine Thierhiftorie, da nun aber der geneigte Zefer , auch diefes Buch Fennen zu lernen begierig ſeyn mögte: fo berichten wir ihn, daß wie wir glauben , folches wohl niemalen zum Borfchein gefom, men, wenigftens haben wir, aller Bemühung ungeach⸗ get , von felbigen nichts in Erfahrung bringen Fönnen, Beſchrei art ‚ ” *— * nn TEN SO DS Ten el ar Rrzeney dienlicher Bilanzen, Bi I. Platte. — Ds haberartig⸗ Purgiergras imnsgemein Guilno genannt. rauen, ‚Bromoides catharticum vulgo Geinn, > if die nad den von der Natur. beftimmten Geſezen m - 4 genau vor ſich gehende Vereinigung der Elemente, 9) vermoͤge welcher, krafft einer wunderbaren und die 2 Soil ER —— überfteigenden — ſolche zuſammen geſezte Dinge entſtehen die den Menſchen nicht Herſtellung derfelben, wenn fie folcher veriuſtiget worden ‚dien? ſich find; ift Diefe Vereinigung, fage ich nicht ein der Groͤ Urhebers wuͤrdiges Geſchencke? und erhellet eben dieſe ſeine Groͤſſe, nicht auch aus dem Gebrauch den die ungefitreften und nur alleinezur Erhaltung ihrer Öefundheit, fondern auch zur dummſten Voͤlcker Davon zu machen wiſſen? Denn ob felbige : nz mas jur Erblcung aben / foiftihnen Doch gar wohl befannt, mag zur Erhaltung desjenigen Meifterfttickes nörhigift, weiches Gott, dadurch für andern geadelt hat, daß er es ihm zum Bilde erſchaffen. Dieſe Voickern welche vielmehr Durch einen natürlichen Trieb, als Durch eineermorbene Einficht geleitet werden, beſitzen das Ge⸗ heimnus, ſich dieſer zuſammengeſetzten Dinge zu bedienen, und aus felbigen nüßliche Mittel zuzubereiten, mwelcheihnen in ih⸗ ren Kranckheiten und bey Den gefahrlichften Munden,nichtnur Linderung ſchaffen, fondern auch Ihre Geneſung beforbert 5 ar Ä r Eine ſſe ihres * SEEN . Das habe rartige Purgiergras, ine gemein Builno genannt. 5 Eines dieſer koſtbaren Dinge iſt auch die Pflanze, welche ich nun beſchreiben will: fieift bey. den ſuͤdlichen Voͤlckern der — neuen Weit in Chily eines der beſten und gemeinſten Purgier⸗ mittel. Man bedient ſich deſſelbigen bey Alten und Jungen, und beobachtet nur, daß man in Anſehung Des Alters desje⸗ nigen, für welchen die Arzeney zubereitet wird, mehr oder we⸗ niger auf inmal gee. Wenn die Indianer purgieren wollen,fo laſſen fie einen ih⸗ rem Alter gemaͤßen Theil von der Wurzel des Guilno eine acht lang weichen; den folgenden Morgen Fochen fie es ein wenig, feihen folches hernach Durch ein Zud), wenn fie damit _ verſehen find, widrigen Falls aber nehmen fienur. die Wurzeln heraus, und trinken davon, eingroff's Glas voll, fowarm als - fie Eönnen,bleiben auch Dabey,unter Erwartung der Würcfung, u in ihrem Betteruhig liegen. Dieſer Tranck iſt gar nicht unan⸗ genehm, und hierinnen von den Sennesblaͤttern unterſchieden. Drliie Wurzel dieſer Pflanze iſt fleiſchicht, mit vielen Schup⸗ pen bedecket, dunckel und. mit einigen zarten Faſern beſetzet, Die behy einen Schuh lang ſind. Innenher iſt fie gelblichtgrün, und hat einen ſehr ſcharfen Geſchmack. a 20, Die Blätter wachſen oben aus der Wurzel, ſind ihrer - Form nach faſt unferen Getraideblättern aͤhnlich, aber um vie⸗ les langer. Die vonmittlerer Groͤſſe find bey drey Schuh lang, ‚und vier Linien breit. Mit ihrem untern Theil umgeben ſie den Stengel ganz und gar; anfangs find fie big auf ein Vierel ihrer R Länge gedoppelt; hierauf öffnen fie fih und n...chen einen fps zigen Winckel, alsdenn breiten fie fich ineine Flache aus, durch - welche, der Länge nach, eine Nibbe laufft Die aufder Nuckfeite jedes Blates einen ſtumpfen Windel verurfacher, An der uns tern Fläche ift Diefe Ribbe geftreift, und am Ende des Blares vereiniget fie fich mit zwey Adern die den Nauddes Biotesmas as und — Farbe als das Blat ſelbſten find, welches DVDS ee ne es Der Stengel oder Dalmendiget fichineine Kolbe, undauf - jedem Stiel derfelben ftehet eine oder miehr:re Achren,von wel⸗ dhenjede aus. etlichen an beeden Seiten des Stieles figenden ... Pädklein.befleher, Jebes N N 5 3 | Rn: “ J Boceeſtkaͤndige Wolffomilch, | rin langer Kern oder Saamen enthalten, ſo an Dereinen Seite Kb; ch 4 andern aber eingeſchnitten iſt, und ein fehr weiſſes Es wachſt dieſe Pflanze in feuchten Gegenden; und ge genwaͤrtige habe ich am Ufer eines Sumpfes im Königreich Chily, unter einer Suͤderhoͤhe von 36. Graden 46, Minuten wahrgenommen. 2 | 1, Platte, Befländige Wolffsmilch,mit dem Portulac⸗ M blat, inögemein Pichua. Tithymalus perennis Portulacae folio, vulgo . * Pichua. | anter den Geſezen ſo der AncaPahacutec, welher Name fo viet fagen will, alsl einer der die Welt verbeffert, BY) nachdemer den Thron beftiegen, feinen Voͤlckern gege⸗ ben, mar dasjenige eines der vornehmſten ſo Die Kräuterfunde betraf; ja er befahl fo gar, Daß Feiner feiner Unterthanen ein Arzt genenner werden follte, dem nicht alle Kräffte fo wohl der ſchaͤd⸗ lichenals heilfamen Pflanzen vollfommen befannt wären. Da mannun diefes Gelege, waͤhrender Regierung der Incas genau Heobachtete,fo hemuͤheten fich ale Voͤlcker Diefes groffen Reichs, mit vielem Ernftum ſolche herrliche Kenntnus, und als felbige nachdem Untergang des Neiches der Yncas, welches die Spas nier unter dieBotmäßigfeitdeg Kaiſets Carl V. gebracht, von den Vätern auf die Kinder Fam, foift fieauch noch bis auf den heutigen Tagerhaltenworden. Es finden ſich unter Diefen in⸗ dianiſchen Voͤlckern gewiße Leute, Die Durch) Aufleaung eines Blates einer einigen Pflanze, eine Wundein wenig Tageır hei: len; durch den Safft einer andern aber, einen Krancken zu pur: N giren wiflen, ohne Daß felbiger mercket, Daß er Arzeney einge ? MEN |, - m babe, weil dergleichen Arzeneyen gar nicht eckelhaft | Die “mit dem Portulachlat, insgemein Pichua; 3 Die Voͤlcker von Ehily bedienen ſich auch der dren folgens ‚den Pflanzen zum Purgiren. Dieienige fo ich jezt befchreibenen> . nenjiePichun, dag Weiblein, weilfelbige, wenn fie folche braus ‚chen, nicht fo ſtarcke Wirkung alg die dritte thut, Zumeilen nehmen fie nur den milchichten Safft derfelben; zumeilen aber den ganzen Stengel, Bondem Safft laffen fie nur etliche Tropf⸗ fenin eine Brühe fallen, und damit ift Die Arzney fertig. Neh⸗ men fie den Stengel, fo laſſen fie ſolchen in Waſſer Eochen, und trincken Davon des Morgens ein großes Glas voll. a Es hat diefe Pflanze eine querwachfende, runde Wurzel, foponeiner weißlichten Rinde bedechet ift, an welcher Eleine Hübz . lichen wahrzunehmen, und neben jedem Derfelben treibt insge⸗ mein eine zarte, ziemlich lange Safer heraus , welche mit der Wurzel einerley Sarbe hat, In der Mitte hat die Wurzel einen. wæeiſſen holgigen Fenn. mn. Der Stengel ift einen Schuh hoch, zwey Finien dick ‚rund und eben, auch mit Huͤblichen befezer : um die Mitte theilet er ſch in verfdhiedene Zweige, und wo Diefe entfpringen, wachfen Drey Blätter fo im Dreyeck ftehen, und, faft ie der ganze Stengel, weißlichtgrüun find. Diefe Blätter haben feinen Stiel, be nahe einen Zoll lang, und einen halben breit. Oben fie ftumpf, übrigens aber glatt, und auf ihrer Oberfläche ‚Reber man fonft nichts, als nur Die Nibbe, bon welcher fie der Fänge nach durchtmachfen find. on. Die Blumen befte en nur aus einem Blätlein welches am Nandinfünfrunde Lapplein getheiler if; fie ſtehen aufeinem fehr kurzen Stiel, Der aus den Winckeln der Blätter waͤchſet; fie find ſchwarz und ungefähr dritthald Einienbreit, Ausder Mit: te dieſer Blumen waͤchſi ein Fleiner Stiel von Der Länge dreher . oder vier Linien, am Ende deffelben ftehet ein Klöppel oder Stem⸗ pfel mit drey Spizen, der dreh Sacher hat, die in ihrer Verei⸗ nigung mic ihren wincklichten Ecken zufammen ftoffen, und da⸗ bon Jedes ein Fleines ſchwarzes und rundesSaamenforn enthält. Eee Pflanzen wachſen insgemein im Sand, und in tros denen Öegenden. Die bier befchtiebenehab ich im Königreich hily, am Ufer des Meers gefunden. Die Wolffemildh; I. Platte. Die Wolffsmilch mit dem dreyribbichten herz⸗ | | fürmigen Blat. —— Tithymalus foliis trineruiis et cordatis. | n den nämlichen Gegenden habeich auch eine andere Sor⸗ te Der Wolffsmilch gefunden, welche die Indianer , eben fo wie die erftbefchriebene, Pichua nennen, Die auch glei⸗ che Kräfften hat, und vonfelbiger nur in Anfehung der Belchafz fenheit ihrer Blätter und Blumen unterfchieden ift. Mit ihrer Wurzel hat e8 gleiche Bewandniß wie mit jener, auffer Daß fie der Länge nach) weder Zafern noch Hüblichen hat; hingegen führet fie eine gleichfärbige Rinde, und in dem unter felbiger ent> haltenen Marck ift in der Mitte ebenfals ein holziger Kern, Die Blätter wachfen am Stengel ftrahlenweis und haben Feine Stiele; der Länge und Größe nach find fie von den bereits befchriebenen nicht unterfchieden; aber oben haben fie einen eins waͤrts gefehrten Winkel, welcher machet, Daß diefe Blätter Die völlige Zorm eines Herzens haben. Auſſer Der Ribbe fo der Länge nach mitten durch felbige gehet, haben fie noch zwey anz dere zwifchen melchen.diefe ſtehet, und Die mit ihr aus einem Srundtheil entfpringen, fi aber am obern Theil der beeden Herzohren endigen. Ä Die Blumen beftehen ebenfals nur aus einem Blätlein, find einen halben Zoll breit, in fünf Theile gerheilet , ſchoͤn weis, umd mir einer zarten Ader der Länge nach durchzogen. Die Frucht ift der vorigen gleich und enthält drey Saamenförner. Die dritte Sorte der Pichua, melche ich hier nicht abge⸗ bildet habe, ifteine von Diefer ganz unterfchiedene Pflanze, und die Iudianer nennen fie nur deswegen das Pichuamaͤnnlein, weil fie fo wohl oberfich als unterſich fehr heftig purgiret ins⸗ gemein in den nämlichen Gegenden waͤchſet; und weil ihr Sten⸗ gel, ihre Wurzel und ihre Blätter , obſchon nicht einerley Form doch einerlen Sarben haben. / | IV. Platte. Ten Die Kilie mit purpurfarben geſtreiften Blumen, I 9 Bun 0 VE Diatte, Die Lilie mit purpurfarben geftreiften Blumen u inmnsgemein Ligen. | Hermero gallis floribus Pütphiralsenttbus, ftriatis vulge ie Wurzel diefer Pflanze freibt fchregs in die Erde, und —8 * en die mit kurzen haarzarten Safern be⸗ Sie iſt rund/, dreh Linien dick und hat eine Der Stengel wachſt ſchregs einen Schuh hoch ‚und hat al fo mit der Wurzel einerley Richtung. Er iſt efluͤgelt, mit ei⸗ ner rothbraunen Rinde bedecket, rund, und führt eine Krone Te aus dem Grundtheil entfpringen, und fich mit Dem aͤufferſten Ende Des Blafes endigen. I wa i | u. Es 10 Die Lilie mit purpurfarben, gefleckten Blumen / ꝛc. Es waͤchſt dieſe Pflanze an den Baͤchen, und gegenwaͤrtige habe ich an dem Flus gefunden der mitten durch die Stadt de la Conception im Königreich Chily flieſſet. er | X. PISUE 3 7 Die Lilie mit purpurfarben, gefledten, Blu— | men insgemein Pelegeina. Hemerocallis floribus purpuraſcentibus, maculatis, vulgo Pelegrina, ** Wie Blume dieſer Pflanze hätte um ihrer Schönheit willen ! einen Plaz in den Garten der Yncas verdienet, und haͤt⸗ i ten wir zu ihrer Zeit gelebt, ſo wurden mir ‚vielleicht fel- Dige auch darinnen gefehen haben. Es hatten Die Blumenftür cken Diefer großen Könige für andern hierinnen einen Vorzug, daß es fchiene als ob in Denfelbigen ein beftändiger Fruͤhling Die Pflanzen in aller ihrer Schönheit erhielte : denn fo bald als fie zu welcen anfiengen, und Die Natur einiger maſſen auszuruhen fchiene, fo wurde ihre Stelle mit neuen aus Gold und Silber — Pflanzen erfezet, welche durch Kunſt ſehr wohl na ‚geahmet waren / und zu einem Merkmal der Gröffe und des Prach⸗ kes diefer Monarchen dienten. Man fahe Dafelbft lange Aleen von Baͤumen / fo aus diefen koſtharen Metallen gemachet waren. ‚Die mit Mays angefüllteiFelder,deffen Stengel, Blumen und Ach, ven; welche guldene Spizen hatten, und Die nebft allem übrigen aus Silber beftunden , und auf das Fünftlichfte zufanım gelötet gewe⸗ fen, waren lauter Wunderdinge, dergleichen in Fünfftigen Zei⸗ ten niemalen mehr zu fehen feyn werden; ja es — den Sir cas nichts als die Erkenntnis des wahren Gottes den mir ver⸗ ehren, fo würden fie unter allen Sterblichen Die vollfommenften Fuͤrſten gemefen feyn. BI Ni Die Lilie fo ich bier befchreibe hat eine Wurzel fo einem Buͤndel Stedrüben gleichet. Jede Ruͤbe ift faſt zwey Zoll lang und um Die Mitte vier Linien Dick; ihre Schale iſt Dane m eiß⸗ ET LUTZ ’ + — gi Die Lilie mit purpurfarben, gefleckten Blumen, ıc. Ir weißlicht, innenher aber hat fie ein weißes Marc, in deffen Mit fe ein weißer holziger Kern ſtecket. - Der. Stengel ift bey. drey Viertelſchuh long, anderthalb Li- nien dick, ſchoͤn gruͤn und endiget ſich mit Dem Anfang einer der Länge nad) geftreiften Srucht, auf welcher oben eine Blume ſte— het, fo bis unten hinaus in fech8 Theile zerfchnitten ift von Denen dreye obenher einen. einwärts gebogenen Rand haben und fich in eine fehr ſcharfe grüngelblichte Spize endigen. Sin der Mitte ſind fie ſchoͤn carmeſinroth, und um dieſe gehet eine vofenfarbe Einfaffung, die fich bis an den Rand erſtrecket. Sie find zwey zoll lang, um Die Gegend aber wo fie ſich einbiegen dreyzehen Linien breit, Die drey übrigen Theile haben eine andere Form: ie find platt, und fpizig 5 in ihrer Mitte aber zeiget fich gegen dem Ende zu Die N Sarbe, Doc) haben ſie in dieſem Theil verfchiedene dunckelrothe Sleden , Die in einer regelmäßigen Ordnung fliehen, Won der Mitte an bis gegen ihre Theilung hin verwandelt ſich das Rothe ins Gelbe, und Diefer Theil iſt ebenfals mit blasrothen Flecken beſprenget. Die Breite die- fer drey Theile erſtreckt fich nur auf ſechs Linien, Aus der Fe dieſer Blume Fommen ſechs rothe Fäden; auf welchen fleifch, farbe Hauptlein ſizen. Die unreife Frucht iſt fechsfächericht, und jedes Fach mit Saamen angefüll. 77— . Die Blätter dieſer Pflanze wachfen laͤngſt dem Stengel ſon⸗ untern Theil. Wenn fie welden und abfallen , Iaffen fie am Stengel eine Heine Holigkeit zuruck, an welcher der Drt zu er- ennen wo fie geftanden find. Die von mittlerer Groͤſſe, * eine Laͤnge von anderthalb Zollen, und eine Breite von vier Li- ‚nien, Sie endigen ſich in eine Spige, und mitten Durch fie ges et der Lange nad) eine Nibbe, neben welcher fich auch andere 7 und umfaſſen die Haͤlffte deſſelbigen mit ihrem - Mibben zeigen,fo aus ihrem untern Theil entfpringen. Die Far⸗ be der Blaͤtter ift ſchoͤn gruͤͤ. —— Die Spanier in Peru haben dieſe Blume Pelegrina genen⸗ net, welches fo viel als vorfreffliche Blume fagen will. Sie iſt eine Meile von Lima nordwaͤrts auf einem Berg, zu finden. a 2 Die kriechende Eile, vr Hr VI. Platte. | = Die Friechende Lilie, mit purpurfarben Blu⸗ men, insgemein Galfllla., Hemerocallis fcandens, — purpureis dulgo Sal- \ ld . — ER, je Wurzel diefer Lilie iſt von der Saſſaparill nicht unter⸗ fhieden. Die Einwohner von Chily fehreiben ihr gleiche Kräffte zu ; und gebrauchen diefelbe in den naͤmlichen Krandheiten in welchen fie fich Der EN bedienen, dieſes aber haben fie Durch Die tägliche Erfahrung gelernet. Es hat diefe Wurzel eine fehr Dunkle Rinde innenher aber ift fie weis and Holgig, und treibt.fehr fehregs m Die Ede. —— a Stengel iſt fehr lang ı ‚anderthalb Linien Dick, und or⸗ dentlich windet fich felbiger in eine Schnedenlinie von der Lin⸗ Een nach der Rechten, wie alle andere Winden, um die Baus . me, Hierinnen aber hat der Kupferſtecher im Abzeichnen einen Fehler begangen) indem er fie fo vorgeftellet hat, als ob fie ſich von der Nechten nach Der Linden windete. Die Pflanzen wel che ſich alfo winden find etwas fehr feltenes, und’ ich babe nur eine einige gefehen ; fo eine Erbfenpflanze gene en, Die fich von Der rechten nach, der linden gemanden. Es il diefer Stengel , rund, ſchoͤn grün und glänzend „und endiget ſich mit vier Blaͤt⸗ tern „welche einen gemeinen Furzen Stiel haben. . Zwifchen ihnen Eonmen verfihiedene Stiele wie ein Bufch herfur, auf welchen einige rothe Blumen ſtehen, Die auf einer unreifen dreyeckichten Srucht ſtzen. Dieſe Blumen find in fechs Theile gefheilet, von welchen drehe neun Linien lang und vier breit find, fich auch mit einem. Bogen endigen;; Die drey übrigen find viel Fleiner, und auch untereinander ſelbſt u. leich. Am untern Theil find fie heliroth, oben aber kommen fie der Farbe nad) mit Den Dren ubriz gen Theilen überin. — u Die Blätter ftehen am Stengel wechfelsweis , haben einen zwen Linien langen, and eine halbe Linie dicken Stiel, IR — ar DE 7 1% ii 1 Die Saſſaparill mit ſtrahlenweis ftehenden Blättern, on Blätter , welche in der nämlichen Drdnung wachſen. Diefe Mes fie endigen fic) wie Der Stengel felbft mie einer ziemlich. Kin Blumendhre. Die Blumen find blasgelb beftehen aus ſechs leihen Blätlein, welche um einen dreyeckichten Stempfel, den, cchs Fäden umgeben rund herum fizen. In dieſem Stenpfel find drey Saamenkörner enthalten, welche wenn fie zeitig find ef ausfehen , eine. (hmarze Haut haben, und innen weis find. ana, | Iy , unter einer ſuͤdlichen Polhoͤhe von 3 note h u EP Blaue Bermudia, welche fait dem äftigen Erdſpinneukraut gleich ſiehet, insgemein Illeu. Bermudia coerulea, en ramofi facie, vulgo | Illeu. ER ie Wurzel diefer Pflanze beftehet aus haarigen Faſern / & welche gleichfam aus einer Art eines Kopfes herfür wach⸗ | fen , aus dem ein Stengel enffpringt der zwey Schu hoc) wird, oben einer Linie diek, rund, und ſchoͤn gruͤn tft, : auch von feiner Mitte an bis obenhin in. verfchiedene Zweige thei⸗ let, die fich wiederum in viele andere theilen, Deren jeder eine Hi violetfarbe Blume von anmuthigen Anſehen trägt. — | Diefe Blume; fo auf der unreifen 5 ſiget hat ſechs faſt eyfoͤrmige Blaͤtlein, deren groſſer Durchmeſſer ſechs Linien, und der kleine zwey hat; fie iſt Ichon violetfarb, und hat auch ſechs leichfärbige Faden, fo gelbe Haͤutplein führen. Wenn dieſe Blätlein ir melden anfangen , Drehen fie fich znfammen, umfals fen einander und vermickeln fich fo, daß fie.eine gemundene Saus e, durch welche man durchfehen Fan, vorſtellen. RR Die Blätter umgeben mit ihrem untern Theil den Stengel ganz und ger find bey ihrem Urfprung dritthalb Linien breit, - und ihrer Länge nach welche fich auf vier Zoll erſtrecket/ wegen entſpringt und ſich am einwaͤrts dee Win fullet iſt. Gedachte Frucht flellet die mit A bezeichnete Figur - Blaue Bermudia, welche faft dem äftigenzc, 15 derſchiedener erhabener Faſern / gleichſam geſtreift / ſehr ſpizig, und ſch on grün. ER RE — BEN, + Diefe Pflanze findet ſich auf dem Gebirge des Königreiches, und bey. au Linien weit iſt. | | Die Blumen find gelb, haben anderthalb Zoll im Durchs meſſer und beftehen aus fünf Blaͤtlein welche in die Runde Wwachſen und herzförmig ausgeſchnitten find, auch Der Lange nach ‚einen geraden Strich haben, der aus der Si des Merzeng am eir el endigef, wels her mehr Dunckelgelb als der übrige Theil des Btätleins if, Aus Diefem Strich Eommen mehrere andere von gleicher Farbe, "Die ſich fo wie Der Bart an einer Feder ausbreiten, Diefe Blaͤt⸗ ter fommen mit ihrer Spize aus dem Einſchnitten eines grünen Kelches, der flernförmig ausgefchnitten iſt und eine fuͤnfeckichte unreife Frucht zum Grund hat, die bey einen halben ats ift und auf einem Stiel ſtehet welcher allezeit aus dem Windel eines Blates kommet. - Er ift zweh ol lang, und hat eines oder ziwen Eleine Blätter neben fich.. Diefe unreife Frucht wird endlic) zu einer pyramidenförmigen; einen Zolllangenund in fünf Sacher gefheilten Frucht; deren jedes mit vielem Saamen ange⸗ vor — 16 Gelbes Lyſimachikraut, mit groſſer fuͤnfblaͤtteriger Blume, vor, an welcher zugleich zu ſehen wie die Saamenkoͤrner darinn ſizen, B zeiget die Form der Saamenkoͤne. Die Blätter wachſen am Stamm ohne Ordnung, haben feine Stiele, ſind an beeden Enden fpizig und, der Lange nach Durch eine an beeden Seiten runde Nibbe getheilet, aus welcher verfchiedene Faſern kommen diefich nach der Quere bis an ihr ven Rand erſtrecken. Dieſe Faſern theilen fi) wieder in viele andere und Fleinere welche ein Nez formiren. Die Blätter mitt⸗ lerer Gröffe haben faſt eine Lange von vier Zollen, und find um Die Mitte funfzehen Linien breit. Dben find fie Dundel unten aber hellgruͤn und rau anzufühlen. Wenn man fie mit einem | Bergeöflermnasalne ‚anfiebet ſcheinen ſie hin und wieder mit zarten Haͤrlein beſezet zu ſeyn. | —— Es giebt noch eine andere Sorte des gelben: Lyſimachi⸗ krauts, Die man das Weiblein nennet, welcher Die naͤmlichen Kraͤffte zugefchrieben werden. Ihre Blätter haben gleiche Form, find aber viel Eleiner. Die Blumen find auch eben fo gefärbty aber viel Heiner, haben-fünf Blätlein, welche ebenfals auf der anreifen Frucht ſehen. Die Rinde ſo Den Stamm und Die a ift roth. F a dal Ale ey den Indianern ftehen Diefe beeden Stauden in groſſer Achtung. hre zerquetfchte und in Form eines Breyes uber- gefchlagene Blätter zertheilen erwweichen und lindern, welches laufer nötbige Eigenfchafften folcher. Mittel find, die man zur ertheilung alter Geſchwulſte und der Schlierbeulen brauchet; ie in diefem Fand gar gemeine Krandheiten find. ur Diefe Stauden wachfen an, den Bächlein, und gegenwaͤrti⸗ ge habe ich in der Ebene von Lima an einen Bach gefunden Der aus dem Flus entſpringet. N ; ——— BEER T. . 18 Bi RN Piatte Kle 5 REDE und ſehr langer Blumenroͤhre. —J . Nicotiana minor, folio cordiformi, tubo floris prae- r nn — | Taler N Ban ART “ 3 “ PIE 98 v0 iner Ta MRSIMING © longo. Lie ZWurzel dieſer Wlanze wächt ſchregs ib fafssicht, und “2 "mit einer —— bedeiket ' Kl Fa Kir 3... Der Stengel wird vierthalb Schu body ‚und theilet ſich nn ) ' Y — [9 h < . N 7, «> ra TER‘ e* 8* aut 3 y gi J | er 5 u RE EEE F ‘u Ü BI En | nr R ER un N TEL ER IR DIS FL 17 —JF N Dh > 2* — er 2 m ae, mit dem herzförmigen Blat, tt Ende in verfchiedene Zweige, Die aus den Winkeln der Blitz ein graulichtgrünes Anfehen hat / und wollicht aus; MD Drei ein, weihlichtes nfehen giebt, ob ie (nt eine gelbaruntichte Farbe. In ihrer Rohre find ſechs gelbe a: \ PN 8 wird BEIM Sr: Stempfel, ber im untern Loc) der Blume ſtecket. Nachgehende fen. Er iſt rund und mit etwas weiſſer Wolle bedecket, _ \ a8 Kleiner Tabac, mitdem bhersförmigen Blat/ꝛtc. wird ſelbiger zu einer Frucht, welche, wenn fie reif iſt, voll fo klei⸗ ner Saameneörner ftecfet; daß ich ſie durch Das Vergroͤſſerungs⸗ alas habe abzeichnen müflen. Sie ſtehen in derjenigen Ordnung welheung die mit A bezeichnete Figur. der Frucht Darftellee. Sch habe diefe Pflanze in dem Thal bey Lima gefunden, | XI. Platte. | | Die Paſſionsblume mit dem dreyſpizigen B ſo auch ſtumpf iſt und Augen bat... Granadilla folio tricuſpidi, obtuſo et oculato. —9 Pflanze hat eine ſchraͤge und mit einigen Faſerſi beſez⸗ Fr =% lat, 7 eilen ſich in mehrere Kleine Seitenäfte, und Die gröften von Dies fen een Feinee ſo einen einen in fünf Theile zerfchnittenen zum Mittelpunet haben. re * \ we — EN oa Aus Vinckel jedes Blates kommt ein Gaͤbelein und einen faſt solllangen Stiel hat, der ich fe / a | ae un weislichte Blumenblaͤtiein hervor, | I erhebt ſich eine gefranzte violetfarbe Krone; ſo fuͤnf Vier⸗ * aͤuptlein umgeben ei einer"gegen. Norden Jiegenden Votſtadt von Lima gefunden; - ſonſt aber nirgend als nur Dafelbft derglei en gefehen. 42 SEN } ER 52 N #3 u Er EIER als ruͤn iſt auf welchen auch ein herzförniges Wlat fEehet, Diefes a ben fünf Zoll lang und viere Biete mitten Durch ee Ö | Rand des Blates binlauffen, a ſich aber wieder in viele Eleines ' (3. Se — ee se oo : Die Paffionsblumermit dem Lindenblat * ze theilen, ans welchen auf der Fläche Des Blates ein artiges Gewebe, entſtehet. Das Stil rn zu beeden Seiten | ee 5% 11, 1 4% i # —J—— Yin — J die Blumen find von andern gleicher Art nur darinnen un⸗ terfchieden , Daß ihre gefrangte Kronen Be oͤn carmeſinroth nd, allezeit von einem weiſſen Kreis durchſchnitten werden, für aß Die carmefinrothe Krone unterbrochen wird, 3. 2.50 2 05) Die, nad) vergangener Blume, zuensbleibende Frucht iſt zund, Im Durchfchnitt hat fie Dritthalb Zoll ‚ und enthält eine wäfferichte , füßlichte, liebli e Subſtanz die.mit unzaͤhlich Heiz nen Kernen untermiſchet iſt, welche in einer faftızwen Linien der cken Haut ſtecken / fo innen weis , auſſen aber, wenn fie reif find; carmefineoth undigelb ausfiehet. m m Man findet dieſe Pflanzen in den Gärten, und in verſchie⸗ denen andern Orten im Thal von Lima Tat munn an — Re 2} IE ERR v in { —— X, Platte. m GETBWOIERBESNSETII TEN 8 SEHE EN Je Blaue Kreuzolume, mit ſchmalen dichte bey ſamm ſtehenden Blättern, insgemein Clin⸗Clin ner Men ern re Ka £) 2 6 48 ? Er Polygala caerulea,anguflis et denfioribus folüs, uul- .go Chn-Clin. Re Dieſe Pflanze iſt non gleichem Anfehen und von gleiche vH Kipper — vulgıri C. B. Pi: 21°. und —— SP fheidet fih von Abiger nur durch ihre Baͤtter , welche fürzer; (bmäler, und weniger fpigig find, / auch Dichter beyſam⸗ nien ftehen. Die Bumen Diefer Pflanze find violblau._ Die Jad aner baden biefer Pflanze den Namen Elin- Clin bengeleget. Sie bedienen I Bea als eines ſtarken harn⸗ treenden Mittels, zu welchen Ende fie folche Die Nacht uber mit gemeinen 2affer angegofen ſtehen laffen, und hernach des Morgens trinken; fie gebrauchen dieſelbe auch gegen Die Sei⸗ tenſchmerzen. u ya A RES A Ich — ve ner. — * Blaue Areuzblume; mit ſchmalen dichte‘ beyfanm rc. 2X Sch habe diefe Pflanze auf den Bergen des Königreichs: Ehily, unter einer füdlichen Polhoͤhe von 37 Graden gefunden, © ...XIV. Platte, JJ sa Nachtſchatten mit ausgefehveiften Melten blaͤttern und weishchten Beeren, _Solanum Chenopodioides, acinis albefeentibus, _ VERIELER, * —— “ * ie Wurzel dieſer Pflanze gleichet der ABurzel des Naht, . > ſchattens. - Sie treibet einen bey drey Zoll hohen Stens > gel, und haf einige Zweige Die aus den Windeln der - läffer wachſen. Diefe Blaͤtter find gröftentheils dritthalb gel lang: und faft eben auf Die. zoll ausgefchiweift, mie die lätter dDeg Chenop.dii fo'io finuato Candicante, Init, R. Herb, 506. Dben find fie ſchoͤn —— ‚unten aber weislicht, mit eis febr zarten weiſſen Wolle hier und Dar befeget, und rau anz ufühlen. Ihr Stiel ift etwann einen halben Zoll lang; die lumen wachen ſtrausweis auf einem Stiel, wie an den andern Sorten; behſammen / und dieſer Stiei theilet ſich oben in verfchies dene andere, auf Deren jedem eine weiffe Blume ſichet r Die von | a gleicher Gräfe und Form wie am aueinen Nachtſchatten ift, _ aud) find ihre Früchte nur durch die wei lichte Farbe von diefeg. feinen Srüchten unterfchieden, > ; . Die Krafft und Tugend dieſer Pflanze iſt den Indianern ' ef, nachdem die Schwarzen in ihr Rand. gekommen, befannf worden. Sie waren mit einer gewiffen Krankheit beſchweret, die fie in ihren ie Tagen Dahinraffte. Dieſe Rrandheitber nde in einem Sieber, welches Entzundung und fo fardken Durchfall verurfachte, Daß der Affter dadugch aufferordentlich ausgedehnet wurde, Dergleichen Kranckhe en find Dem weib⸗ bchen Geſchlecht ſehr gefährlich , und che man diefes Peitel ente deckte, ſtarben fehr viele an felbiger Dahin. Um diefe Entzuͤn⸗ dung zu heben; und den Durchfall zu ſtillen, zerſtoſſen die In— Be Die Spigen der Zweige; drucken den Sa t aus, miſchen et⸗ was Alaun, Roſenwaſſer und ne Selbe son einem nn | END — es. | ievon, . — # 22 Nachtſchatten mit ausgefhweiften Meltenblätterne. ievon geben fie dem Kranden, worauf er bald Linderung bes kommt und vom Sieber , wie von den übrigen aus der Entzuͤn⸗ dung des Affters entfichenden Zufällen, befreyet wird. _ E8 bedienen fih diefe Leute auch noch des Safftes Diefer Ken, egen Die Augenkrankheiten. Sobald fie Schmerzen ühlen, oder mercken dag ihr Geficht fchwach werden will, baͤhen te die Augen Damit. Der Safft ftillet Die Schmerzen, und zer⸗ theilet den Nebel der fie vorher trub machte, Ich habe diefe Pflanze auf dem Gebuͤrg von Valparaifo, einer Stadt im Königreich Chily, unfer einer. fühlichen Polhoͤhe von 33 Graden gefunden. — “a XV. Platte | | ee Nachtſchatten mit Eichenblättern. Solanum foliis quernis. ; ie Wurzel diefer Pflanze ift faſt drey Viertelzoll dic, und. hat viele Knoten, unter welchen dicke, in Die Länge laufs 2 fende armförmige Faſern entfpringen, welche wieder mit kleineren, die mit ihnen parallel Lauffen, befezet find, jo auch einie ge Zäferlein haben, Diefe Wurzel hat nebſt ihren Faſern eine —— Rinde, in welcher ein holziger unreinweiſſer Koͤrper ecket. ei; Ihr Stengel wird bey fünf Schuh hoch. Drey Zell vom obern Theil der Wurzel fängt er ſich an in verfchiedene Aeſte zu theilen, Die zufammen us am ein rundes und ehr anmuthiges: Baͤumlein machen, Er ift mit einer hellgrunen Rinde bedecket/ in welcher ein holziger, weislichter Körper flecket, in Deffen Mitte ein wenig ſchmuzigweiſſes Mard befindlich iſt. Die Zweige has ben alle drey Släden, und theilen fich in verfchiedene andere, an Denen die Blätter wechfelsweis, faſt bey einem Zoll weit von einander, ftehen, Ein Blat mittlerer Groͤſſe iſt ungefähr einen und einen Drittelszol lang, und einen halben Zoll breit; an Den Seiten find it leid) den gemeinen Eichenblättern, ausges ſchnitten, auch find fie dick, ſchoͤn gruͤn, in der Mitte aber. der Ä ang VE 4 Ränge'na ‘ rund iſt und mehrere Adern machet, die nach den Spisen der . Wö⸗s — MNachtſchatten mit Eichenblaͤtter.. 23 ch von einer Nibbe durchzogen , fo an beeden Seiten Ausfchnitte zu lauffen. Jeder Zweig endiget fich mit einem aus EN geben big zmolf violfarben Blumen beftehenden Straus , und jes _ e von diefen kommt aus einem in finf Ipisige grüne Theile zer: Ihnittenen Kelch, der auf einem etwann vier inien langen Stiel ſtehet. Die in diefem Kelch wachfende Blume ift ein ſchoͤnes violblaues in ſechs Theile zerfchnittenes Rositin, ſo einen Durchmeſſer von fieben Linien hat; jeder Theil desfelben aber endiget fic) in ein fehr feharfes Spizlein. Aus Der Mitte de8 eins kommen ſechs gelbe Fäden fo einen Stern formiren. Duurch Die mittelſte Oeffnung des naͤmlichen Roͤsleins gehet ein Stempfel, der nad) vergangener Blume zu einer runden Frucht J W und Stein leiden, Um fic ihr jenen, zerdru man in a Waſſer, oder in weiffem Wein, vier big fünf .33 Grade —— wird, welche weich und voll füffen in ift, aud) verfchiedene nthaͤlt. BEN Heine und etwas platte Saamen ent “Ic habe diefe Pflanze im Gebirge von Valvaparaifo, ei ner Stadt im — Chily unfer einer füdlichen Höhe von ngefunden. 0 a Pe | ee SON Diane = = Judenkirſchen mit groffer, violblauer Blume, N „ Alkekengi amplo flore, violaceo, — * ieſe Pflanze hat in Verhaltung des Harns trefliche Wir⸗ ckung und ſchafft denjenigen ute Linderung ſo am Gries | ft baren bedienen, zerdruckt Fruͤchte Diefer Pflanze, und giebt ſolches dem Krancken zu trin— en‘, worauf dann wunderbaͤre Beſſerung folget. So aber be; — dienen ſich die Indianer insgemein Diefer Dflanze, Ihre Wurzel iſt gerade, meis, bey fůnf Zoll lang und ſieben Linien die. Dben theilet fie fich faſt allezeit in zivey mit einan⸗ der zufammenhängende Theile , welche voll zarter Sofern find; worunter fich auch etliche ziemlich Dicke finden, ERE Der . Mein mit einer Blume, deren: Stiel dren / 24 Jubenkirfhen mit groſſer violblauer Blume. Der Stengel wird drey bis vier Schuh hoch, und iſt der Länge nad) auf feiner Dberfläche fo ausgeholef, Daß er fünf an den Seiten abgeftumpfte Candle machet; innen iſt er hol Ccar- rabin&e en dedans) aufien aber gigtt und hellgruͤn. —* Die Stiele worauf die Blaͤtter ſtehen eñtſpringen aus den Candilen; fie find bey vierthalb Zoll lang , anfangs platt, drey Sinien breit, zwey dick und violfarb. Die Blätter mifklerer Gröffe find achthalb Zoll lang und fünf breit. Sie find hon ruͤn, nicht fo glatt als der — am Ende fpigig, im Um⸗ Freis ausgezacft, und von einem Ende um andern , Durch eine auf dem Nucen runde Ribbe abgetheilet , welche heilgrun ifty und viele Adern machet fo fich in mehrere vertheilen, und an den Zaden endigen. iR | 5 AT Aus dem Stengel und aus den Windeln einiger Blätter Eommen etliche Eleine Sieſte/ an welchen viel Heineve Blätter ſte⸗ hen als die am Stengel ſind. Dieſe en en ſich insge⸗ iertels zoll lange iſt. Diefe Blume iſt viel groͤſſer als an andern Sorten; ſchoͤn viol⸗ blau, in gleiche Theile gevtheilet und (ondee) geflammet. In der Mitte der Blume it ein geoffer weiſſer Stern, mit vier viol⸗ farben Flecken. Die fünf Faͤden haben gelbe aa Dies fe en Stüse einen becherförmigen Kelch, aus deilen Grund ein Stempfel kommt der in das Loc) Der Dlume paſ⸗ ſet. Wenn die Blume vergangen ı fo wird Diefer Stempfel zu einer Srucht A, welche weich, hell glänzendgrun, rund und vol Heiner, ettvag platter Saamenkörner Bift. Sie find eine Linie lang; und eine halbe Linie breit , und Deren einer häufigen Blaſe C, welche aus dem erweiterten Kelch beſtehete. Durch Huͤlffe eines Wert —— aſes / habe ich auf den Blättern diefer Pflanze ein Eleines ſchwarzes Infect gefunden, welches der Form nad) einer unferer Cicaden aͤhnli il und von mir bey D nach dem Leben vorgeftellet worden. Als ich - quf die Bewegungen Diefes Thierleins Acht hatte, merckte ich dos ſich felbiges unter einer Furgen Wolle, womit Die Läche des Slates überzogen war, verbergen wollte, indem eg feinen Fleis nen Kopf immerzu in Die Höhe hob, woraus die Jurcht abzunchs men war ſo es für fein Leben hafte, wie auch Die A ı e —* welcher natuͤr * J | Judenkirſchen mit groſſer vlolblauer Blume. de5 naturlicher Weiße ein jedes [hier Für feine Erhaltungbez forget iſt. Aus feinen Bewegungen konnte ich abnehmen, daß der Bau der Theile dieſer Thiere, bey ihrer Kleinigkeit, mit dem Bau der Theile von den groͤſten übereinkäme , zugleich aber bewunderte id) auch Die Kunft und Macht des Meifters fo fie gemachet hatte. Sein Kopf iſt oben platt, und endiget ſich in eine Spize, welche mitten zwiſchen zwehen Hervorragungen ſtehet/ auf denen zweh ſchwarze, ziemlich lange nnd fehr ſplzi⸗ ge Fuͤhlhoͤrner ſizen, denen fie zum Grund dienen. Ihr Kopf - wird hernady breiter , und hat anjeder Seite ein fehr erhabenee Aug/ ohne Augendeckel, wiedieKrebfe, Das Bruſtſtuck, fo ‚einem Küris gleichet, iſt von Dem Leib durch einen ſchwarzen Strich abgeſondert. Der Leib iſt laͤnger als der ganze uͤbrige Körper, rund, um die Mitte breit, und endiget ſich in eine Spize; auch hat er an den: Seiten, wie Der uͤbrige Reſt deg cKörpers zwey fpigige, ſchwarze Ecken. An jeder Seite ſtehen drey Fuͤſſe, Die den Fuͤſſen unferer Heuſchrecken ähnlic) find. Sie find hartſchalig uud folglich hohl, mit Bändern und ga- ſern vereiniget und innenher verſehen, welche wann fie fich zu⸗ fammenziehen , Die drey Theile, woraus Diefe Fuͤſſe beftehen , Diesen. Die Slugelentfpringen auf den beden Schultern, und erſtrecken ſich bis über Die Schmanzfoize hinaus, mann fie ge- _ ſhloſſen find. Sie beftehen aus einer ſehr Dunnen und zarten Heut, und werden durch Fafern welche fich in felbigen verbrei ‚teny fleif erhalten. Es iſt wahrfcheinlich, daß diefe Thiere auf den Blaͤttern Diefer Pflanze ihre Nahrung ſuchen, ‚auch fid) beſtaͤudig haben aufhalten, weil fie ſolche niemalen verlaffen. ee e . . 3 2 h x 4 I. x AR] Er DENT, 3 x Ps i y —35 J "ey cs 1% —— “SEN SEE IL N 2 er et RE REN * net ed bh 666 : Kan ER. XVI le t⸗ — — * — — Fe TON —— at 4% —J > N £ LEE IE TE TE SER LE Ze RER D. LIE AR 3 5 V + g gt⸗ a6 ee Se EIENBENDIAEER * u Epipactis deren Blumen an einer Seite heyſammen fte- hen, insgemein Vnil genant. | Epipactis floribus vno verfu ditpofitis, vulgo Nail. lein Die sufammen einen Büfchel machen, und deren ich bis zehen gefunden habe; auc) trifft man ihrer weniger an. Die mittlerer Größe find, haben eine Länge von Drey Zollen und eine Dicke von fechs Linien, Sie find von einer zar⸗ ten duͤnnen Haut überzogen, unter welcher eine weiffe , waͤſſe⸗ richte, füglichte und etwas fcharffe Subftanz enthalten iſt. 2] Wurzel diefer Pflanze beſtehet aus verfihiedenen Ruͤb⸗ Der Stengel wird insgemein anderthalb Schub hoch und. hat eine Dicke von drithalb Linien, ift dabey ſchoͤn gruͤn und mit einer Subftanz angefüllet Die gleichen Gefchmad', tie Die Wurzel; hat. Er entſpringet gerade uber den Wurzelbufchely zwiſchen einigen Blattern die ihn mit ihrem unfern heil um. geben, und von welchen die von mittlerer Groͤſſe fünf Zoll lang und vier Linien breit find. Die. am Stengel ſtehen find fehr furz, umgeben ſolchen gleichfam mie eine Scheide und wachfen wechfelsmweis an felbigem. ars) SP oe} Die Blume ift weis, der Helm fo aus drei Blätlein beftes het, Die einen Löffel formiren , iſt übergefchlagen, | Das untere Slatlein hat dreh Theile, unter welchen Der mittlere der gröfte ift,und die beeden Seitentheile breiten ſich flügelförmig aus. Es fizt diefe Blume aufeiner unveifen Frucht; unddiefe kommt aus einem Blätlein hervor, das nach Art einer Rinne gebogen iſt und fich in eine Spize endigte.. | Die Indianer bedienen fich dieſer Pflanze in Verhaltun des Harns; und wenn fie am Gries leiden trinden fie das Waſ⸗ fer, in welchem dieſe Pflanze eine Nacht lang geweichet hat, Auchiſt Diefeg ein. treff N Mittel wider die Blehungen. Es wachſt dieſe Pflanze auf den Bergen und in —— Dure — BL nt ni a a Po 4 RER. WPE Fu * | Epipactis mit weiſſer Blume, insgemein Gabilu genannt. 27 duͤrren a des Königreichs Chyly. Diefe habe ich um ter einer ſuͤdlichen Polhoͤhe von 37. Graden gefunden, — XVII. Platte. Epipactis mit weiſſer nit inögemein Gavilu ges Saal Epipactis flore albo ; vulgo Gaviln. Jieſe Sorte der Epipactis unterſcheidet ſich erſtlich von Der u’ vorigen Durch ihren Stengel welcher dreh Schuh hoch Siſt; ʒweytens Durch ihre Blätter, welche fünf der Laͤn⸗ ge nach auslaufende Adern haben, die ſich ſo vertheilen, dag ſie eine Ark eines Netzes machen ; und endlich drittens durch ihre Blumen, fo weis find, das mit A bezeichnete Blätlein ausge⸗ naommen welches weis iſt und eine grüne Spiße DER: Nan braucht Diefe Pflanze zu gleichem Ende mie die vo— rige Epipactis deren Blumen an einer Seite beyfammen fies ben, auch findet man fie an den nämlichen Orten, wo ich dies fe gefunden habe, PR ec En RER. Ebelfe, Die Epipactis mit gruͤnlichter, geihedter Blume, ins⸗ 2 gemein Piquichen genannt, | . Epipactis flore virefcente et variegato ‚ vulgo Pi- Er a Bu quichen. fie Wurzel dieſer Pflanze kommet faſt mit der Wurzel der 5 “ I SEpipaetis,deren Blumen an einerSeitebeyfammenfte- 23 “ben, überein; fie hat gleiche Einrichtung). und, unters ſcheidet ſich nur in Anfehung der Dean Länge, enthält ober * > Hz ; Ä 2 SE u ; S | * 28 Die Epipaetis mit gruͤnlichter, geſcheckter Blume, u. uͤbrigens eine gleicher weißlichte und mäfferige Subflanz, Die ei⸗ zen füßlichten und fcharfen Geſchmack hat. Bir“ “ Der Stengel von gegenmärtiger wird bei) drey Schub Hoch, oben ift ex bey ſechs Linten dick, meißlichtgrüner Sarbır und immenher von ſhwammichter Subflam. — FR Die Blätter find mit Den Blättern. dev erftangefithrten aanse von gleicher Form und Struckur; aber um vieles langer; Jiejenigen fo obenher machfen umgeben mit ihrem untern heil den Stengel vingsherum; Die aber fo laͤngſt dem. Stengel hin ſtehen, find kurz / pizig und umfchliegen ihn leich einer Scheiz Die Blumen welche eine Aehre ausmachen, und auf der unreifen Frucht fizen.beftehen aus drey weiten Blaͤtlein/ fo: aus der. Mitte Dreyer beilgrüner Blätter Tommenz dieſe find zchendhalb Lienien lang und ziven zwei) Drittelimien.breiti en⸗ Digen fi in eine Spize, wid find. von einem Ende zum ar dern mit fünf zarten‚ rothen Adern Buschgogen: Die. dreg, Blomenblaͤtlein unterfcheiden fid von einander. Dadurdr Daß Die zivey, fo den obern Theil der Blume ausmachen, eine Läns ge von nenn. und. einer Drittellienie haben, und Drey zweny Srittellinien. breit ſind; DaB. verfchiedene rothe Linien Der. Länge: nach durch felbige: durchgehen, und daß ſie ſich in eine fumpfe Spize endigen. "DaB, dritte ſo am untern Theil der HS lume ftehet,, ſt nur acht Linien-lang und fechfe breit. Der obere Theil won. Diefem iſt unterwaͤrts gebogen / und mit 3 ten grünen Zinien eingefaflet, welche wie Fleine Franzen aus fchen, aus feinem Unterteil: aber ommen verſchiedene andere. wellenwers gezogene Linien von gleicher Farbe, „Die fih nahe an den Franzen endigen; In Der Mitte hat-diefe Blume zwen Heine Löcher. ſo wie die Oeffnungen der Lufftroͤhre und des Schlundes beyeinander ſtehen, und aus deren Scheidewand ein breiter, weiffer Baden hervor kommet, der in Der Mitte etz ner geiben Streit hat / welcher der Fänge nach durch Abigen durchg@et,, zu beeben Seiten deſſelben aber nad) verfchtedene andere grunue Linien führer; dieſer Saden endiget fi) mit gr Fr IR EA ; - es. } er i N 2. gedoppelten Day F La Mi SEpipastis mit groſer gelber Blume, - 19 Wenn Die Blume vorbey iff, wird Die rucht zu einer Capſel fü vierzehen Linien lang und vier breit iſt, Dabey aber dreh Zellen hat, Die mit fehr Heinen Koͤrnern angeſller ſdd ur & habe Diefe Pflanze auf der abhangenden Seite eines: Berged in dem Königreidy; Chily unter einer füdfichen, Pol⸗ höhe von 36, Graden und. 30, Minuten gefunden, n So Dlarke, Epipacti mit: groffer gelber Blume, insgemein Gavilu genannt. De | ., Epipa&is amplo flore luteo, vulgo Gavil. BD iefe Dflanze unterſcheidet ſich von der Helleborine nur blos Dusch ihre Wurzel, Die einem Bufchel Ruͤblein 3 gleichetz welche faſt vier Zoll ılang find und eine Dicke: hon 5 hahen. Aus dieſer kommet ein zwey Schuh hoher Stengel, der bey feinem Urſprung ſechs Linien Dick, lich: Hd grün, waͤſſericht und. füßlicht „und nit einigen fcheidenförz migen Blättern mechfelgweis befezet iſt. Bere am uns: fern Theil Diefe8 Stengels ſtehen, find Den Pilienblättern ziem lich aͤhnlich; fie Haben’ eine Länge von fieben Sollen, und find Iz30l breit. Bey ihrem Urſprung find fie heilgrin, hernach aber werden fie vortrefflich grun Ka N Be Die Blumen wachſen wechfelsweis, am Ende des Sten⸗ gels; jede Defelben ſtehet auf einem unreifen Korn, ſo aug dem: ‚Windel eines Blaͤtleins hervorkommet. Diefe Blumen: find: grlbı und den Blumen Der Helleborine ähnlich aber viel. ars: Die Indianifchen Weiber, welche erſt Eiralich gebobrent Sruheny, | haben, miſchen den Safft diefer Pflanze unter ihre und frinden davon, um fovielmehr Milch. zu befommen. . Es wachfen dieſe horse ‚am etwas feuchten Orten, — er, Fu 30 Epipactis mit groſer gelbet Blume, xc. und ich habe fie nur im Königreich Chily unter einer füdlichen Höhe von 37, Graden gefunden. > ah J XXL platte, Eine rapunzelaͤhnliche Pflanze, mit ausge⸗ fchweiften Blaͤttern, und fehr grofer, blutrother, geftverften Diner. 2 Rapuntüi facie, foliis finuatis, flore ampliffimo, fan- guineo & ftriato, ie Wurzel Diefer EA ift mit haarzarten Faſern be feget, bey neun Zoll lang, obenher Dren Zoll dick, weißs licht Mu ee ſich in eine Spize an Ihr Stengel ift faſt zweh Schuh hoc) und unten zwey Li⸗ nien Dick; er hat eine ſchoͤne gruͤne Farbe und iſt hin und wie⸗ der mit weißlichten Haͤrlein beſezet. Innenher iſt dieſer Sten⸗ gel gruͤnlicht und erich.. Die Blätter ſizen wechſelsweis an felbigem, und umfaß fen ihn in etwas mit ihrem untern Theil; die geöften find vierthalb Zoll lang und einen Zoll breit; im Umkreiß haben fie zehen bie zwoͤlf Einfchnitte, am Ende aber find fie etwas zur Be? Die Nib5e welche, fie theilet ift unten rund iR ben, und verfheilet, ih in verfhiedene Hefte, welche fich eben- fals in andere theilen, und Die Släche Diefer Blätter in Die Duere durchlaufen: fie find anben ſchoͤn grün und hin und wies der mit mweiglichten Haͤrlein befejet, ae = Aus den Windeln biefer Blätter kommen verfchiedene anze Blätlein, die Den Blaͤtlein des Leinkrautes ziemlich aͤhn⸗ Tich fehen, und dergleichen ſtehen auch oben um Den Stengel, Hug den Windeln dieſer legeren Fommen einige Blumen, De ren jede auf einem Stiel ftehet, fo einen oder zwey Zoll lang iſt. Diefe Blummen find ſchoͤn roth und yon irregularer m *0 Ku | % m Eine rapunselähnlihe Pflänze, mit ausgefchweiften sc. 31 Sie fangen ſich mif einer Röhre an, welche von unten na oben immer weiter wird und ſich hernach in fünf ae theilet, die am Ende am breiteffen, und nach einem einwarts gekehrten Windel ausgeſchnitten find, Won Diefen fünf Blums menblä£lein iſt das oherſte das breiteffe, mit einem grofen gels ben Flecken, auf welchem ſich drey Hauptadern zeigen, wovon die zwey an den Seiten ſich in die auswaͤrtsgekehrten Windef Wwrie Die mittlere in den. einwaͤrtsgekehrten/ endigen. Dieſe Adern find roth und theilen fich zu beeden Seiten in viele an⸗ dere welche den Bart einer Feder vorftellen, An den vier bs rigen heilen dieſer Blume ift gleiche Einrichtung” der Adern zu bemercken, Der gelbe Flecke aber mangelt ihnen. Der Kelch iſt eine grüne fuͤnfeckichte Roͤhre, welche ſich in ſechs Spizen endigef, Wenn der Blummenknopf aus dem Kelch kommet, iſt er anfangs ganz gelb, und wird nur nach und nach roth;, wenn. er fid; auseinander wickelt, Der untere Theil der Roͤh⸗ de iſt ſchoͤn blau, wird aber nach und nach bis dahin, wo K die Blume ausbreitet, hellcoth. -Diefe Roͤhre ift zwey 20 lang, und Die, durch die Einfchnitfe, entfpringende Theile, haben eine Länge von neun Linien. — U Am Stengel hat diefe Pflanze eine klebichte Fettigkeit. IH habe nicht m Erfahrung bringen Eönnen, ob fie die Indias. ner irgend wozu brauchen, noch auch. nie fie felbige nennen. - Sie waͤchſt in feuchten Boden, Ich habe fie nahe bey einem | Bad, in dem Königreich Chily , unter einer füdlichen Polho⸗ he von 37. Graden gefunden, EN ; — 1 ur ehlsgrhethe art sa os AD abte. 00 Sc ve Die Bignonia mit gelber Blume, und ſtrahlenfoͤrmigen Rierlich zerferbten Blätter. Bignonia flore luteo, folüs radiatis & elegantiflime Alllectis. — ER ie Schönheit diefer Planze bewog mich fie abzuzeichnen, 5, Shre Wurzel iſt nahe am oberſten Theil bey ı5 Zoll 7 Diet, Sie theilet fich und macht vier Arme; melche theils ſchreg in Die Erde gehen, theils mit Der Dberfläche der: felben parallel laufen. Der Form nach find fie rund, und uns fern Heinen Ruben ahnlich; ihre Länge erſtrecket ſich beynabe auf einen Schuh; am Ende werden fie ſpizig. Diefe Wurzel ift mit, drey verſchiedenen Schalen bebecfet: die erfte oder aufs ferfte ift ſehr duͤnne und brauner Farbe; Die zweyte oder mitt⸗ lere iſt von gleicher Dicke aber gelblich, und Die Dritte iftzwen Drittel einer Linie Diet, weiß und bruchig. In dieſer iſt eine waͤſſerichte Subſtanz enthalten ſo unreinweis ausſiehet and einen ſuͤßlichten, — Sech Her Stengel diefer Pflanze iſt in einer Höhe von unge⸗ faͤhr dreh Zolleı mit berſchiedenen Blaͤtterſtielen aa ar fehen welchen felbiger herfiivtreidet und ſich mit einem Buͤſchel von Blumen endiget, Bey feinem Anfang iſt er vier Linien Dick, Der Stiel jeder Blume / den an der Spige des Stengeld ausgenommen, waͤchſt aus Dem Winckel eines Fleinen Blaͤt⸗ Jeins, und träger am Ende einen Keich der fünf Spizen hat, tief eingefchnitten und ſchoͤn grun iſt. Aus felbigem kommt eine blaggelbe Blume -Die mit dem virginifchen Jasmin, Big- nonia Americana Fraxini folio, flore amp!o, phoenicio Inft. R. H, 164, genannt ‚non gleicher Gröfle und gorm ift. Die vor⸗ dere Seffnung dieſer Blume ift rothgefleckt / F— 2 Die Bignonia mic gelber Blume, x 35 Grund des unterm, und der ‚beeden Daneben flehenden Blu⸗ menlappen. on der innern Seite der Nöhre Diefer Blume, entfpringen fünf Faͤden, mit gelben Spislein. Am Grund if nie Dief, Die ganze Länge derfelben erſtrecket ſich auf zimey ou, N Die Stiele der Blätter find zwey, bis zehen Zoll lang, wen Linien aber dic, fie haben drey Schalen, und mit dies halb Zoll lang, Die Seitentheile haben eine zu Diefem vropors tionirte Länge , und find fo wohl oben als unten gleich fchön gran. —— N Iqh habe Diefe Pflanze längft einem Thal unter einer ſuͤd⸗ lichen Polhöhe von 17. Graden 40. Minuten gefunden, und zwar in einem gar zarten und fehr trockenem Sand ‚am Zug hoher Berge, auf melchen e8 feit einigen Tagen zu regnen an⸗ | alangen hatte; aber ein folder Negen fällt niemalen in der bene, ee 4 | — ern N ey ——— 9— ee ae * XXIII plat * —— HERE ve N * ER LEEIT 92805 Deiigke NE Fi [iz ua DE De eg aaa 5 7 & RM. MP IN * [2 48 tl ) ' N XXL Diane a ar Aufrecht wachſender Sanerkfee mit vofenfürmiger Blume, insgemein Culle. — Oxys rofeo flore, erectior, vulgo Culle. ieſe Pflanze dauert nur ein Jahr, ſie hat das Anſehen und die Höhe, der Oxys Americana, lutea, erectior. /% Inft. R. Herb. 88,. toelcher fie in allen Theilen ziemlich ähnlich ſiehet; die Blumen ausgenommen , fd auf längern Stengeln ftehen, und blasrorh find. Auf jeder Abtheilung dieſer Blume, find ſechs Linien zu bemerchen, fo ſich nicht über die Hälfte ihrer Lange erſtrecken, und dunckelroth ausſehen. Es ift dieſes eine Fühlende Pflanze; die Indianer bedir nen fich derfelben zu verfchiedenen Farben, indem fie ſolche mit andern Pflanzen mifchen. Sie waͤchſt in feuchten Gegenden, Kängft den Gräben, im Königreich Chyli, unter einer ſuͤdlichen Höhe von 37. Graden. | XXIV. Distte, Sauerklee mit der gröften gelben Blume, Oxys ampliflimo flore luteo. ie Wurzel diefer Pflanze ift ziemlich befonder befchaffen. Sie ift oben bey einem Zoll Dick, zwey aber lang und 29 endiget fich in eine Spize die mit einigen Faſern befes . 2 dabeh iſt fie fleiſchicht und mit einer dunckelgrauen Schale Der Stengel theilet fic einen halben Zoll uber der Wur⸗ zel in verfchiedene Ztveige, melche mitten unter vielen Blaͤtter⸗ ftielen , wie aus einem Kopf hervor machfen. Diefe Zweige find bey drey Viertel eines Schuhes lang , und einer — Per ie inie 7 e - Ku ne il a kam nn ae Pe Zr Sauerklee mit der groͤſten gelben Blume. 35 @inie Dick , rund , hellgruͤn und mit weiſſen Haͤrlein beſezet. Die Stiele fo am Kopf des Stengels wachfen‘, find bey zweh zoll lang und eine halbe Linie di, am Ende aber führen fie drey Blätlein, Davon jedes ein vollkommenes Herz vorfteller, Die Stiele ber Blumen entfpringen aus den Windeln der Blätter; die von mittelmäßiger Gröffe, find bey anderthalb Zoll lang, und eine halbe Linie breit ; am Ende tragen fie eis nen Kelch der fünf Spizen hat, und aus Deffen Grundtheil ein Stempfel kommt, der in Das, mitten in der gelben Blume befindliche Loch paſſet. Diefe Blume ift übrigens den Be men der andern Arten ähnlich und unterfcheider fich von ſei⸗ bigen nur durch ihre Gröffe. Aus dem Umfreis des Loches kommen funfzehen Eleine Linien, davon allegeit drey und drey beyfammen fliehen, und fich in jedem Theil der Blume, bis aufein Drittel ihrer Länge, über das Loch, erfireden. Der Stempfel wird eine haͤutige Frucht, welche fünf mit Heinen -Saamen angefüllte Zellen hat. N i& Die aus —— gekochten Traͤncke eroͤfnen; dies jenigen ſo mit den Blaͤttern gemachet werden find fauer /kuͤh⸗ lend, mindern die Gaͤhrung des Blutes und dämpfen die Galle, Diefe_ Pflanze wächft in den groffen- Ebenen, fo nords wärts am Fluß Plata inParaguay unter einer fhdlichen Höhe von 34, Graden 53, Minuten liegen. | | | XXV. Platte. Sauerklee mit gelber Blume und ſehr dicker Wurzel - Oxys luteo flere, radice crafliffima. VL iefer Sauerklee unterſcheidet ſich von dem vorigen, durch Die Farbe feiner Blätter, alsın Elche untenher > vinlenblau, oben aber fhön grün fi 105 und denn auch durch Die Dicke feiner Wurzel, die einen ZoN die, vol Schruns ‚ben und von zwey Schalen bebed ift , wovon die aͤuſſere via meh 5 2 i R gruͤnlich⸗ — — 0 — 4 Y P ne N ME ME 7 . 2 Fi ! m u — ne in ; t ! | I 1 36 Sauerklee mit gelber Blume) ꝛtc. gränlichtbraun und fehr zart, Die innere aber roth und waͤſſe⸗ rig ift, einen feharfen Geſchmack und eine Dicke von zwey Linien hat: fie enthält einen Körper deſſen Beſtandtheile, fo aus dem Mittelpuncs der Wurzel kommen, weis find, und die Safern fo diefe Theile von einander fondern und aus dem nämlichen Mittelpunct entfpringen, find roth. Diefer Körs per ift waͤſſericht, und von gleichem Geſchmack als die zweyte Scalehat ‚fo ihn bedecket. Diefe Wurzel vertheilet fich oben in verfchiedene Dicke Arme, aus deren oberem Theil die Gtiele der Blätter und die Stengel fommen. Die Stiele Der Blätz ter find drey Zoll lang und tragen drey herzförmige Blätter, die unten fehön violenfarb, und oben lieblich grun find. Die Stengel theilen fich in viele Stiele, auf deren jedem oben eine elbe in fünf Theile getheilte Blume ſtehet; Durch jeden Dies er Theile lauffen der Lange nach einige rothe Linien, Die ein Drittel dieſer Länge haben und ſich unter ihrem obern heil ndigen. | j Icch habe diefe Pflanze auf den Bergen von PD eruzivey Meilen vom Ufer des Meeres, unter einer ſuͤdlichen Breite von 17, Or. 40, M. gefunden, XXVI. Platte. Tollapfel mit Lorbeerblaͤttern und zugeſpizter ſcheckiger Melongena laurifolia, fructu turbinato, variegato. ie Stengel dieſer Pflanze liegen Anfangs auf der Erde und treiben hier und da kleine Buͤſchel faſeriger und haarichter Wurzeln; daraufwerden fie driethalb Schuh hoch und theilen ſich wechſelsweis in viele Zweige. Dieſe Stengel find bey vier Linien dick, und haben eine hellgrüne Zarbe, Die grofen Blätter fo an ihnen ſtehen und ans EN Tollapfel mit Zorbeerblättern/ ꝛtc. 37 Winckel die Zweige kommen, find bey fechs Zoll lang, den Stiel nicht Dazu gerechnet, der eine Länge von zweh Zollen ‚and eine Dicke von einer Linie hat, Cie find an .beeden Er den zugefpizt, fehön geim hin und wieder mit weißlichren rlein befeget , und Der Länge nach gehet durch felbige eine Nibbe, fo_binten rund ift und zu beeden Geiten Adern ab: giebt, Die ſich Bogen weis nad) den Lmfreis der Slätter er- ſtrecken und in mehrere andere vertheilen, fo, daß fie eine Arc eines Nezes machen. Die Blätter der Ziveige find von glei- her Sorm und Gteuetur, fvie auch von verfchiedener Gröffe, aber alle Fleiner als die erfferen. a aa Die gemeinen Gtiele, worauf die Blumen fiien, machen - an ihrem Ende eine Gabel, und aus diefer kommen mehrere Feine, welche fich mit einem in fünf gleiche heile zerſchnitte⸗ nen Kelch endigen. Die Blume iſt andern diefer Art ähnlich and neun Linien breit, Ihr Grund iſt weis und in diefem ſtehet ein violfarber Stern; ihre Fäden find gelb, und ftehen am einen Stempfel herum Der zu einer, insgemein fünf Zoll langen Frucht wird, die drey Zoll dick iſt und ſich mit einer Spize endiget. Dieſe Frucht hat eine Farmefinroch geſtreifte Schale, und wenn ſie reif geworden, hat ſie ein gelblichtes Sleifch, wie unſere Melonen, ſchmecket auch eben ſo; um die Se . führer fie verfchiedene linfenförmige Heine, einer Linie breite . Körner: Bey dem Buchftaben A. if die Hälfte einer folchen _ nach Der Länge aufgefehnittenen Frucht vorgefteller, Es wird diefe Pflanze in den Gärten mit Fleis gezogen; ihre Srüchte fühlen. Die Indianer eſſen fie fehr gerne, und fie find , fo wohl dem Geſchmack als Fleiſch nach, von unfern Melonen nicht unterfchieden, Doch ift es gar nicht gut viel Davon zu eſſen, meil fie ſchwer zu vertreibende Sieber verur⸗ fachen. Als ich mich zu Lima aufgehalten, habe ich ver: fihiedene folcher Srüchte gegeffen , welche man Dafelbfk Pepo nennet, ji a FE eg 38 ER PL NRN XXVIL Platte. Garaffel mit geflägelten Blättern , und groffer ſchar⸗ lachfarber Blume, insgemein Quellgon. Caryophillata foliis alatis, flore amplo coccineo, vulgo Quellgon. — el Linien; fie iſt glatt und mit einer graulichten Schale 529 bededet, in welcher ein meiffer Körper enthalten iſt. Sie theilet ſich in viele Arme, wovon einige perpendiculär, und die übrigen fchreg in die Erde treiben. - | Oben fommen aus diefer Pflanze , mitten zwiſchen den Blättern, verfchiedere Stengel, fomit felbigen an einem Dre entfpringen. Diefe Stengel werden bey anderthalb Schuh hoch und find einer Linie die. Sie find rund und lieblich run. Längftihnen wachfen einige Zweige, deren jeder aus em Winckel eines ausgezackten Blätleins entfpringt , fo an beeden Enden zugefpizt iſt, und von denjenigen die gerade aus dem obern Theil der Wurzel enfpringen, ſich ganz unterfchier den zeiget. Diefe haben anderthalb Zoll über ihrem Urſprung eine mit Blättern beſezte Ribbe, zwiſchen welchen wieder anz dere fizen, fo Fleiner und von verfehiedener Gröffe find. Durch fie lauft, Der Fänge nach, eine von auffen runde ,von innen aber platte Ribbe, Die zu beeden Geiten einige Adern abgiebt, melche fich auf ihrer Bläche ausbreiten und am Rand endigen, fich wieder in viele andere vertheilen , und auf der Oberfläche der Blätter ein Nez vorftellen. Diefe Ribbe hat mit ihrem Stiel, an den Blättern von mittelmäßiger Gröffe, eine Lange von ungefähr zehen Zollen, Das Blat womit fie ſich endiget, iſt das laͤngſte und groͤſte. Es iſt am Rand, wie die uͤbrigen alle, ausgezackt, und in fieben Stuͤck abgetheilet. Die Ribbe fo misten durch felbiges Der Länge nach Durchlauft, iſt —* 3— Wurzel dieſer Pflanze hat oben eine Dicke von fünf N ı Garaffelmit geflügelten Blättern, ıc, 39 ber geftreife, und auffen rund, auf feiner Släche iſt es, wie die andern fo unter ihm flehen, mit etwas weiffen Sederffaub gleichſam beftreuet, wovon ihre Farbe etwas hellgruͤn wird, dabey ſind ſie ganz rau anzufuͤhlen. | | . . Die Blumen ftehen oben auf einem Stiel, der bey einen Zoll lang, und einer halben Linie dick if. Sie beſtehen aus fünf ſchoͤnen blutrothen Blätlein die rofenförmig beyfammen fisen, und aus den Ausfchnitten des Stempfels entſpringen. Ihre Laͤnge macht ſechs Linien aus ‚und ihre Breite vier, und im obern Theil bat jedes einen wincklichten Ausſchnitt. Ihre Faͤden ſind kaum zu zaͤhlen, und jeder hat ein gelbes Spizlein. Der Kelch iſt in zehen Theile zertheilet, davon fünf gros ‚fünf aber Elein find, und mit einander abwechfein. : Der Stempfel fo fich aus der Mitte Des Kelches erhebt, ‚wird zu einer haarigen Srucht , welche aus einem von ver⸗ ſchiedenen Saamen zufammengefesten , runden Köpflein bez ſtehet. Jeder Saame endiger fich in einen Schwanz der zu oberft an felbigem, bey A, vorgeftellet ift. i Der aus Diefer Pflanze abgefochte Sranck hat die Kraft zu eröfnen und zu zertheilen; Die Indianerinnen bedienen ſich deſſelben, wenn es mit ihrer Neinigung nicht richtig ſtehet. Icch babe Diefe Pflanze ‚auf der Zinhöhe eines Berges, im Königreid) Chily, unter einer [üblichen Döhe von 37, Gra⸗ den gefunden. Rh hi En KANE Diekte Das baumäßnliche Veilgen, mit dem fpizigen Wohlge = | N Ä — muthbla | Viola arborefcens, Origani acuto folio. ſem Veilgen gefunden, gab mie Gelegenheit folches Sein faferig, Bl I 0 Das baumaͤhnliche Veilgen, ic, Sein Stengel ift rund, ſchoͤn grün, gerade und wird bey anderthalb Schuh hoch. Cr hat eine Dicke von andert⸗ halb Linien, und tft wechſeisweis mit fpießförmigen Blättern befeget , welche den Wohlgemuthblättern fehr gleichſehen. Diefe Blätter ftehen einen halben Zoll weit von einander, Ihr Stiel if drey Linien lang und einer Drittellinie dick, Die Nibben fo der Länge nach durch dieſe Blätter lauffen, haben zu beeden Seiten einige Adern, welche mit ihnen fehr fpizige Winckel befchreiben , und ſich, indem fie nach dem Rand zu lauffen , endigen; Doch theilen fie fich in mehrere Eleinere, Die fih auf der Oberfläche ausbreiten. Die Blätter find gleich einer Säge ausgezackt, endigen fid) in eine Spize und find lieblich grun. Unten am Stengel dDiefer Pflanze kommen einige Zweige hervor, fo den iibrigen ähnliche Blätter tragen. Die Blume welche fchön violetfarb iſt, ſizet in ihrem Kelch oben aufeinem Stiel , Der aus dem Winckel der Blatter ent⸗ foringer , bey zwey Zoll lang, und einer Drittellinie dick iſt. Die Blume beftehet aus fünf Blätlein, von welchen die bees den oberm fich gleich einer Sahne erheben; die zwey Darunter fiehenden ftellen tie zwey Slägel vor , und Das fünfte oder unterfte , welches auch Das gröfte iſt, endiget fich gleichfam mit einer fehr kurzen, gelblichten Zize. Der Kelch ift bis an feinen Grund in fünf Sheile zertheilet, welche Die Junge dreyeckichte Frucht umfaſſen, dieſe oͤfnet ſich an ihrer Spize in drey Sacher, forinnen an den Seiten kleine Saamen hangen, fo der Form nach einem Huhnerey gleichen. SE h Wenn diefe Pflanze angebrühet wird giebt fie einen eröfz neten Tranck; ihre Blumen haben feinen Geruch. Ich habe Diefe Pflanze nur alleine an einem Flus, im Königreid) Chily, unter einer fudlichen Höhe von 37. Graden gefunden. - Huf den Blättern diefer Pflanze habe ich Fleine Raupen angetroffen A. ſo faſt nicht zu ſehen waren, und eine habe ich, vermittelſt eines Mergröfferungsglafes , abgebildet. Sie war über den ganzen Rucken ſchwarz, und ihr Bauch 1. | * ⏑ n * 42 Eardinalsblume fo eine Achre mat; ıc. Linien breit , und da hat fie zwey länglichte Fleine Spalten, fo parallel und zwey Linien lang find: Darauf wird ſie ſchmaͤ⸗ ler, gegen den obern Theil aber wieder breiter, Diefer iſt insgemein zuruck gebogen , und wieder ‚Durch zwey parallele Spalten der Länge nach geöfnet , welche fich gegen ihrer Spize zu endigen. Diefer Theil umfchlieft. bey feinem Urfprung eine rothe Scheide, die oben von einem Stempfel getragen wird. Diefe Scheide ift anderthalb Zoll lang und anderthalb Linien Die, Mitten aus felbiger kommt ein Stempfel, der über fie mit einer ſchwarz und weis geftreiften Spize hervorraget, Menn die Blume verwelcket, wird der Kelch zu einer faſt run⸗ den Frucht, die drey Fächer hat, deren jedes mit einem Mut⸗ terfuchen verfehen, Der mit Fleinen, bey A. vorgeftellten, brau⸗ nen Saamen befezet ift. ur | Die Blätter umgebenden Stengelmit ihrem untern Theil, anderthalb Zoll lang , und fondern fich von felbigem erft herz ‚ nach ab. Von da an find fie bis zu ihrer Epize fieben und einen Drittelszoll lang ; ihre Breite erſtrecket ſich auf drey Zoll. Es laufe durch felbige , der Länge nach , eine groffe, von auffen runde Nibbe, melche zu beeden Seiten viele Adern abgiebt , die fich über die Flaͤche der Blätter vertheilen, und wieder viele andere abgeben, Die mit einander ein fehr artiges Nez machen, Im Umkreis haben die Blätter Fleine unmerch liche Zähne , wie eine Säge, welches ich. in der, Abbildung nicht angezeiget habe. Auf ihrer Flaͤche find fie wie mitzarten weiffen Sammthärlein beftreuet, Daher fie weißlichtgruͤn aus⸗ fehen, auch endigen fie fich mit einer Spize. Die ganze Pflanze ift einer der heftigften Gifte; die Wur⸗ sel giebt eine tödliche Milch von fich, ingleichen auch Der Sten⸗ gel; der Geruch der Blumen erwecket graufames Erbrechen. Wenn man damit umaebet , hat man fich wohl in Acht zu nehmen, daß man felbige nicht zwiſchen den Fingern gerdrücke: denn follte man ſodenn etwann Die Augen reiben, und fie une { den ‚Die Panke mit dem Entenfußblat | AR ben mit Diefee Milch beruͤhret, gienge das Geſicht wie Die Er⸗ fahrung gelehret, gang gewiß verlohren. | rar Diefe Plane auf den Bergen Des Königreichg Cbily / unter einer füblichen Höhe von 37. Graden gefunden. { & FETTE UNE HD Ba LT — FIT N » Die Panke mit dem Entenfußblat. — — anke Anapodophylli folio. Rn Sie Wurzel Diefer Pflanze ift fehr lang, gerade, ‚und mie J— einigen Faſern beſezet, auch mit einer dunckeln Rinde bedecket in weicher ein weiſſer veſter Körper enthalten, fo bey vier Zoll die ift. Auſſer diefen Safern bemercer man Auf ihrer Släche verfchiedene andere, welche nur. der Reſt der Stiele vertrockneter Blätter und Feuchte find. Die Blaͤtter diefer Pflanze entfpringen am obern Theil der Murgel; ihre Stiele jind fiebendhalb Zoll lang, und einen halben Zol dick, rund, mit kleinen biegſamen hellgrünen Spiz lein beſezet, und mit einer grünen Rinde bedeefer, torunter. ein weiſſer, mäflerichter, füßlichter Körper befindlich ‚der for Balder abgefchnitten worden, ſchwarz wird. Dieſe Blätter. ‚ breiten fi) wie ein Sächer aus, haben eine Länge von sehen sollen, wie auch gleiche Breite „Daben find fie in fünf Hauptz ‚theile —2 vovon jeder wieder in ztvey andere gethei- let ift. Aus dem Grundtheil jedes Blates gehen fuͤnf Rib⸗ ben, von welchen die drey mittleren ſich, Er Zoll weit über ihrem ans A aus Hingen a: in zwey theilen und, in. Der Spize jeder weyten Abtheilung. des Blates — — Jede — hat an den Seiten einiee Adern, fo fih in verfchiedene andere vertheilen, welche. auf der Släche des Blates ein Nez machen. Die Nibben find Die, und auf der Nuckfeite rund, Das. ganze Blat ift in ſeinem Umkreis gleich einer ige ausgezackt, und in ru Bil; 2 . FA nDung 44 Die Panke mit dem Entenfusblat. bildung vollkommen wohl, wie alte in dieſem Theil enthaltene Pflanzen, vorgeftellet. Diefe Blätter find hellgrin, und auf der Nuckfeite, wie mic weiſſen Därlein beſezet, Daher denn felbige viel heller als Die obere Släche ausfieher. 1 RR Mitten aus den Blättern diefer Pflanze kommt ein Stiel der einen halben Zoll dick, ſechs Zoll lang , fhön grün und, mie Die Stiele der Blätter, mit Spizlein befezet iſt. | Die Structur der Blume und Frucht von diefer Pflanze habe ich nicht betrachten koͤnnen; aber wahrfcheinlicher Weiſe, werden fie an dem hier vorgeftellten traubenförmigen Körper wachſen, der zwifchen den Blättern heraus kommt. Er Dieſe Pfllanze kühler. Die abgekochten Blatter geben einen Tranck, den man in der Dise, zum Kühlen trinckt, auch iffet man die rohen Stiele der Blätter, wenn man Die Ninde davon hinweggenommen; ich habe fie gekoſtet, und von ſuͤß⸗ lichten , ziemlich angenehmen Gefchmack befunden, Die Faͤr⸗ ber bedienen fich der Wurzel um ſchwarz zu färben, zu dieſem Ende fcehneiden fie folche in Scheiben und kochen fie mit_einer gemwiffen ſchwarzen Erde. Die Gerber richten ihre Däute mit der nämlichen Wurzel su, indem fie ſolche im Waſſer mit einander Eschen, da fie fich Denn verlängern und dreymal die cfer werden als fie von Natur waren. Es findet ſich diefe Pflanze in mäfferigen und ſummpfi⸗ sen Orten, und gegenmärtige habe ich Tängft einem Slus im Königreich Chily, unter einer füdlichen SPolhöhe von 36, Gra⸗ den, zo, Minuten gefunden. AG Aa XXXI Platte, | Llaupanke mit dem fehr groffen Saudiftelblat. Llaupanke ampliffimo fonchi folio. — | ie Wurzel Diefer — iſt oben bey Dreyyviertelzoll dick, und theilet ſich der Laͤnge nach in drey bis vier fleiſchichte Ruͤblein, von welchen DAS unterſte — Un / Llaupanke mit dem fehr groffen Saudiftelblat, 45 ift, fich in eine Spige endiget und etwas ſchregs laufe. Sie ſind aue mie einigen haarigen Faſern befezer, und mit einer weiß⸗ lichtgruͤnen Rinde überzogen , in welcher ein ſchoͤner weiſſer Körper enthalten iſt der, wenn man ihn durch das Vergroͤß⸗ ſerungsglas betrachtet, aus einer Menge kleiner glaͤnzender Koͤrper zuſammengeſezet zu ſeyn ſcheinet, die wie kleine Son—⸗ nen ausſehen. Zwiſchen dieſe miſchen ſich andere kupferfarbe ein, welche einförmig zu ſehn ſchemen, gerade Linien formi- ten, und 2 unvergleichliche Mifchung in dem Körper diefer seldarfielen. 3ER „Der Stengel Diefer Pflanze iſt dren Schuh hoch, und an en Drittelszoll dick, rund, fchön grün und en⸗ ne mie unregelmäßigen Blumen befezte Aehre, inroth ausſehen. Die erſte Blume, oder Diejes ſten von der Sptze der Uehre entferner it, ein, Die übrigen aber nur viere; Diefe und jene fi n lang, und drege breit. In der Mitte haben fie einen kleinen violeten eyförmigen lecken, der in ihnen nach de | iefe Slätlein Fommen aus einem Kelch, der aus fo viel Stücken beftehet, alg bie Blumen Blaͤtlein has ben. So viel der Blätlein find , fo viel haben fie auch Fäden; diefe find, wie ihre Spizlein ‚ gelb. Der Stiel jeder Blume wachſt aus dem Winckel eines kleinen Blätleins, ifr ungefähr ee hr lang und eine Linie Dick, und fchön grün, wie under 7 Tat „Die Blätter der Llaupanke wachſen auf allen Ceiten längft dem Stengel, umfaſſen ihn mit ihrer ımtern Hälfte, und haben folglich Feinen Stiel. Cie find bey einem Schuh lang % bey ihrem Urfprung fehmal, an ihrem obern heil ber . bier Zoll byeit, und in fieben Theile zertheilet. Mitten durch . fie lauft der Länge nach eine fehr breite Nibbe, die hinten rund und innen ausgeholet iff, An beeden Seiten hat jie_viele Adern die fich durch Das Blat vertheilen, und in der Spize jedes Theiles endigen, an Adern geben wieder andere ei — 83 | woran 416 Llaupanke mit dem fehr groſſen Saudiftelblat. woraus noch andere Eleinere entfpringen , fo , Daß fie auf Der Dberfläche ein Nez vorftellen. Diefe Blätter endigen ſich in eine ftumpfe Spize, und auf beeden Geiten find fie wie mit weiſſer Wolle befezet. Auf der obern Släche fehen fie ſchoͤn gehn, aufder untern aber hellgrun aus, und im Umkreis find fie wellenweis ausgefchtveift, und dabey auggesadt. Wenn man den Saft Diefer Pflanze auf die guldene Ader leget bemmet er Den zu ſtarcken Flus derfelben und lindert auch die Daher entftehende Schmerzen. Die Indianer legen auch noch das ausgedruckte Kraut als einen Uberfchlag Übers - Die Farber bedienen fich auch diefer Pflanze, indem fie ſolche zum Schwarzfaͤrben brauchen .. Tee Sch hab diefe Pflanze in den Bergen des Königreichs Ehily unter einer ſuͤdlichen Höhe von 26. Graden 57. Minu⸗ ten gefunden. XXXII. Platte. Kunigundkraut mit ns ‚und ſtrahli⸗ | er Dlume. Bidens Mercurialis folio, flore radiato, ! obald den Indianern etwas im Mund fehlet , Fauen fie ein wenig von diefer Alan , welche fie Paica⸗Jullo nennen, indem fie fich von jelbiger nicht alleine _ ge⸗ wiſſe £inderung , fondern aud) eine völlige Genefung verſpre⸗ chen. Die Wurzel Derfelben ift gerade, am obern 48 ER EER | XXXIII. Platte. Kunigundkraut mit Beyfusblaͤttern, und weiſſer, ſtrah⸗ licher Blume, | Bidens Artemifiae folio, flore albo, radiato. iefe Sorte des Kunigundfrautes ift von derjenigen nicht viel unterfchieden, welche Bidens Americana Apii folio, Inft. R. Herb. 462. genennet wird, auffer Daß fie eine weiſſe Blume trägt, die einen halben Zoll im Durch- fchnit hat, und deren halbe Bluͤmlein drey Musfchnitte füh- eh , die Scheibe aber aus einer Menge gelber Bluͤmlein ‚bez ehet. Diefe Pflanze fchiene mir etwas ſeltenes zu ſeyn; ich habe fie in der Ebene bey Lima gefunden; umd vorher ihres glei⸗ chen in diefer neuen Welt nicht gefehen. 10 XXXIV, Platte. Wild Aurin mit rundlichten, aderichen Bläftern und gelben Blumen. Kae Gratiola foliis fubrotundis, nervofis, floribus luteis. ie Wurzeln diefer Pflanze find Faſern welche anden _ Knoten des Stengels, unter den Stielen der Blätter machten. Der Stengel ift ift fehr Tang, lauft auf der Erde fort, ift hol mie eine Röhre, zwey Linien Die, glatt, rund, ſchoͤn grun, und Durch verfchiedene Knoten abgerheilet, fo in uns gleicher Weite von einander ſtehen, aufderen jedem zwey Blaͤt⸗ ter wachſen, die gegen einander uͤber ſtehen, und mit ihrem antern Theil den ganzen Stengel umgeben. Diefe Blatter find ungefähr anderchalb Zoll lang, und einen breit, MR Wild Aurin mit rundlichten ‚ aderigen Blättern, ꝛc. 49 Digen ſich oben und unten in eine Spize. - Theil fommen fieben Adern, von genfrümme bis an _den obern Th und die fiebende, fo Durch die . fort, und endiget fich in de find glatt, hör grün, undregel Stengel fo aus ihren Windeln Schuh lang, und eine Linie Blättern beſezet, und Aus ihrem unterm welchen fechs in einer Bo: eil der Blätter hinlauffen, Mitte gehet, Tauft gerade r Spize. Diefe Blätter mäßig in ihrem Umkreis. Die wachſen, und ungefähr einen Dick find, find gleichermeis mit eben fo wie die am Dauptftengel be fchaffen. Diefe Stenael endigen fich mit einem Stiel der funfe ‚sehen Linien lang iff, und eine ve En ift er rund, fchön grün und tra kommt / foröhrenförmig ift, oben wo fie und im Grund ein Lo ‘ft einen und einen Drittelgoll la ſchoͤn gelb, un einen Augfchnitt, kleinen rothen | . Möhre Eommen. Die beed find etwas Fleiner , und di ‚gleiche heile ‚ber kurzer; Slumen, welche allegeit men, Den Saamen Die Doch bin ich berichtet wo ihren Suppen eſſen; fie waͤ Gegenwaͤrtige habe i laͤngſt einem Flus gefunden, welche ten Drten. de la Concept — dabey iſt e Flecken beſpren Dicke von ei ner Drittellinie hat; gt einen viereckichten mie fünf Spizen, aus deſſen Mitte eine gelbe Blume fich ausbreitet ni uns ch hat. Diefe öhre ng und vier Linien dick, rund, D ihr oberer heil, melcher der laͤngſte ift, hat r bis gegen die Mitte hin mit get, welche aus dem innern der en zur Seite fiehenden Theile - e unter Diefen ſtehende find mie- alle vier aber haben oben einen Einſchnitt. Zangſt den Stengein wachſen verſchiedene andere einzelne ion lauft. aus den Windeln der Blätter Fom- fer Pflanze hab ich niche gefehen; je⸗ rden, daß er fehr Flein ſeye. Es iſt eine kuͤhlende anfang, welche Die Indianer in and 6xXxVv piat⸗ en Baͤchen und in feuch⸗ ch im Königreich Chily, r mitten Durch Die Stade so * ER “ XXXV. Platte. Klein Taufendguldentraut mit purpurfarber Blume, insgemein Lachen, — Centaurium minus, purpureum, patulum, vulgo Cachen. ieſes ift Die Chance sLagua, wovon in der Hiftorie Der Königlichen Gefellfchaffe ver Wiffenfchafften vom Jahr 1707. gehandelt wird. Es ſcheinet, diejenigen fo von felbiger die Nachricht eingefendet Haben, feyen Der indiani⸗ ſchen Sprache nicht kundig geweſen, indem fie aus Cachen⸗ Laguen nur ein Wort gemachee , und ſolches nod) Dazu verz ftimmelt haben. Der ordentliche Name welchen Die Indianer diefer Pfianze geben iſt Tachen , und Laguen iſt ein allgemeis nes Wort , welches in der nämlichen Sprache fo viel, als Sraut , fagen will, fo, Daß Lachen Laguen fo viel heift, als das Kraut Lachen. Ä | Die Wurzel diefer Pflanze ift nur einer Linie dick, fie thei⸗ let ſich in verfchiedene Arme, fo fich wieder in andere theilen, melche nicht über dritthalb Zolllang find. Die ganze Wurzel ift weiß, rund und holsig. N Der Stengel wird bey einen Schuh lang 5 bey feinem Urſprung ift er einer Linie dick, am obern Theil der Wurzel gebogen , rund , gerade, holzig, fchön grün, und der Fänge nach mit Blättern befezet fo in ungleicher Weite von einander ftehen, und paarweis wachſen, fo Daß allezeit eines an jeder Seite des Stengelg ſizet. Die Blaͤtter von mittlerer Groͤſſe find zehen Linien lang und drey breit. Sie ſind hinten und vornen fpisig, und haben der Länge nad) nur eine Nibbe, fo mitten Durch fie durchgehet, dabey find fie von frifceher gruͤ⸗ ner Barbe , und ihr Umkreis ift ganz regelmäßig. Diefer Stengel theilet fich in verfchiedene Aefte , welche zwey und zweh gegen einander uberftehen, und aus den Winckeln Der Blaͤt⸗ | ter ie Ziveige find, wie Die gröfferen Stengel, leiden Fan; daben deckt man ihn wohl 3u, und bald, darauf a. des Mictels Airefun ‚empfinden. Auf Diefe Weife "hat mir folches ein Eingebohrner des £andes in Zima mit gu⸗ ter Wirckung eingegeben, at ich zwey Anfälle vom Sie Er m | 2 52 Klein Taufendguldenkrautmitpurpurfarber Blume, ıc, ber gehabt hatte, Man miſchet unter diefen Tranck ein wenig | Zucker um feine groffe Bitterfeit etwas zu midern EGs findet fich diefe Pflanze in verfchiedenen Gegenden 1 f | der neuen Welt; die befte aber wächft auf den Bergen Des Königreichs Chily unter einer ſuͤdlichen Polhöhe von 32 Graben, wer —— | XEXVE. Platte mu | Daß Floͤhkraut mit dem rumdlichten, an beeden En⸗ den zugefpisten Blat, insgemein Manga⸗Paki. Conyza folio fubrotundo , utrinque acuto, vulgo Manga —— Paki. Kol ach * I" Wurzel diefer Pflanze theiler fich gleich Anfangs in viele Safer, die noch mehr haarige Zafern führen. Einige diefer Zafern find einen Schuh lang und einer halben Linie Di, & Ihr Stengel wird bey vier Schuh hoch; iſt vierthalb Linien Dick, rund, mit zarter meislichter Wolle bedeckt, Die auf einer etwas violetfarben Ninde ſizet, in welcher ein fehr weiffes Marc enthalten ift. Der Länge nad) führer er einige Snoten, die bey drey Zoll weit von einander ftehen, auf wel⸗ chen die Stiele der Blätter paarweis gegen einander Übers wachfen , Davon jeder die Hälfte des Stengels umgiebt, Diefe Stiele find ungefähr einen und einen Drittelszoll lang , und auf jedem ftehet ein lat, fo anderthalb Zoll breit , und zwey md einen Drittelgzoll lang if. Oben und unten lauffen fie fpizig zu, und mitten durch fie lauft von einem Ende zum anz dern eine runde Nibbe, zwiſchen zwey Frummgebogenen Adern, die aus dem Grundtheil des Blates entfpringen, und nach der obern Spize zulauffen. Dieſe beede Adern theilen fi), wie die mittlere Ribbe in viele andere, die ſich wieder BEN 9, 0 Das Slöhkenut mit demwunlichten, 1 53 fo, daß fie anf der Oberfläche des Blates ein Nez formiren, . und folches gleichfam voller Beulen iſt. Diefe Fläche iſt auch wie mit einem meißlichten Staub beftreuet, unten aber ift dag 1 Blat von frifcher, grüner Farbe; oben dunckelgruͤn, und im Unmkreis ausgeferbt, Aus den Windeln der Blätter waͤchſi insgemein ein Ziveig, woran Die Blätter wie an dem Haupt⸗ ftengel flehen, aus Deren Windeln zwey andere und Fleinere Blaͤtter fommen, Die aber gleiche Form und Structur haben. Die Blumen ftehen auf einem gemeinen Stiel, welcher fi) am Ende in mehrere Fleine vertheilet , davon jeder eine aus rt Bluͤmlein sufammengefegte Blume träget.; Die Bluͤmlein find oben ausgefchnicten, und jegliches ſtehet auf einem unreifen Saamenförnlein , und hat einen walgenförmi: Sn Kelch der in zehen Spizen zerfchnisten iſt. Wenn die Blume vergangen , fo wird die unreife Frucht zu einem mit een beſezten Saamen. A ift das Saamenforn, C die äberlein, B das Bluͤmlein; alle diefe Theile aber find vers mictelft eines Vergröfferungsglafes abgebildet worden, ‚Diele Pflanze lindert , siehet zufammen und hat eine Kraft Wunden zı heilen. Die Indianer bedienen fich des . Zrandes davon in Soliefchmergen; fie brauchen ihn auch ges gegen die Ruhr, und ftarde Durchfälle Damit zu flopfen, gef gO,D°d* Reim Sa De Lima ber Daupfabe von Paz 03 KKKNI DI 54 RE ER XXXVIL Platte. Staudiges Floͤhkraut, mit ſchmalen, aderigen Blaͤttern. Africaniſches, niedriges Floͤhkraut, mit ſchmalen aderi⸗ gen Blaͤttern, und Blumen ſo doldenweis wach⸗ ſen, insgemein Chilca. Conyza fruteſcens, foliis anguftioribus, nervofis. Conyza Africana humilis, foliis anguftioribus nervofis, floribus um- bellatis. Inf. R. Herb. 455. vulgo Chzlca. ch habe dieſe Pflanze in Kupfer ftechen laffen, ebe ih noch innen geworden, daß Herr Tournefort derfelben Meldung gethan; fie hat uübrigens einen ziemlich ange⸗ nehmen Geruch, und Die Indianer bedienen ſich des daraus gefochten Tranckes zur Stärdung des Magens. 2 XKXXVIIL Platte, Gelbe Pappel, mit einfachen Kelch, ſtumpfen Hagen buchenblat und fehr langen Blumenſtielen. Insge⸗ | h nein Ancoacha. Malua lutea , oalyce fimplici , obtufo Carpini folio, pediculis forum prælongis. Vulgo Ancoacha. Ä iefe Pflanze waͤchſt bey einer Ruthe hoch; ihre Wurzel 57 ift holzig, und mit einer graulichten Ninde bededet, unter welcher ein weiſſer, faferichter runder Koͤrper ſte⸗ get weicher oben bey zwey Zoll dick iſt. Her Ihr Stengel theilee ſich gleich an der Wurzel in viele Zweige, welche in verfchiedener Weite einige Blätter tragen, fo auf einem runden , bey fünf Linien langen, und einer Drits tellinie diefen, dundelgrimen Stiel ſtehen. Die Blätter mitt- ferer Gröffe find ungefähr zwey und einen Viertelszoll m Gelbe Pappel, mit einfachem Kelch, ıc. 55 und drey Viertelszoll breit 5 durch felbige lauft von einem Ende zum andern, eine an beeden Seiten runde Nibbe, aus, Welcher äftige Adern entfpringen, Die ſich durch die Blätter . ausbreiten und bis an Ihren ausgezackten Nand erſtrecken. Die Blätter endigen ſich alle in eine ſtumpfe Spize, find das ‚bey fehön grün, aber unten etwas heller als oben. ——— lus den Winckeln der Blätter kommt ein bey dritthalb Schuh langer Stiel , fo einer halben Linie dick ift, und einen in fünf heile zerfchnittenen, grünlichtgelben Keld) träget, aus deſſen Mitte ein Stempfel hervortreibt , der unten in der Slume in ein Loch eingefüget if. Die Blume ift fchön gelb, in fünf bergförmige Theile gertheilec, die an ihrem Grumdtbeil ‚einen violetten gleichfam gefranzten Flecken haben. Die Fäs den fo den Stempfel umgeben find gelb, tie die Biume, Die mit A bezeichnete Srucht fist hier in ihrem Kelch ; fie bez fiehet aus acht an einander gefügten Saamenförnern, in des . zen Mitte ein Fleiner zircfelrunder Ieerer Raum iſt. Diefe Saamenförner B haben drey Flächen, eine ift runderhaben, bie beeden übrigen aber platt; fie find anderthalb Linien lang, und endigen ſich oben mit drey Spizen. AR Der abgekochte Tranck von dieſer Pflanze ift vortreflich für Die Gebrechen des Magens; auch zerſtoſſen fie die Jubia ner, und bedienen ſich derſelben als eines Uberfſchlages den ‚fie auf die Geſchwuͤlſte legen um fie ehtern zu machen, fo, | daß es faftein allgemeines ittelift, Es waͤchſt dieſe Pflanze in feuchten Orten. Gegenwaͤrtige habe ich längft dem Fiuß ‚gefunden, der an der nordlichen Seite von Lima vorbeplauft, rt p ‚ — N ev © _ 56 REN XXXIX. Platte. Stachlichter Pfauenſchwanz, insgemein Tara genannt. Poinciana ſpinoſa, vulgo Tara. Wurzel, welche mit vielen haarzarten Zaſern beſezte Safern haben, und dabey dunckel und holsig find. hr Stamm iſt über zwey Ruthen hoch, gerade, ia viele Hefte zertheilet, und feiner Länge nach mit vielen in Ordnung ftehenden Stacheln befeget, welche auch an den Heften bis zum Vrfprug der Zweige fich zeigen ; Daben ift er mie einer graz lichten, Fraufen Ninde bedeckt, und ben einen halben Schuh did. Die Zweige tragen mit Blättern befeste Fibben oder Stiele, welche paarweis an einigen Knoten wachſen, einer an jeder Seite; und alle Zweige endigen ſich mit zwey folchen Ribben oder Gtielen, Die einen fpisigen 2inckel machen. Die . Blätter womit diefe Ribben befeger find, wachſen faſt allegeit paarmweis, an jeder Seite eineg , aus dem Windel eines Stachels; fie find faſt eyfoͤrmig; ihr groffer Durchmeffer hat einen Zoll und drey Viertel, der Kleine drey Wiertelszoll. Durch felbige gehet Der Länge nach eine von auffen runde Rib⸗ be, welche fich zu jeder Seite in viele Adern vertheilet, die fich big an ihren Umtreis erſtrecken, und fich mieder in verfchiedene Eleinere theilen. Oben find diefe Blaͤtter ſchoͤn glaͤnzendgruͤn, unten eben auch, aber etwas heller. de | Die Bäumen wachfen in Eträufen, welche an den Ano- ten aus den Windeln der Blätterribben entfpringen. Ihre Stiele find acht Linien lang und eine halbe Linie dic, auf die⸗ fen ſtehet ein in fünf Theile zerſchnittener gelblichtgruner Kelch, ar meichen der untere Theil länger als Die andern und wie eine Rinne gebogen ift. An feinem Rand ift er ausgezadt, und aus ihm wachſen fünf weiſſe Fäden mit rothen at eiche — hat eine in verſchiedene Arme zertheilte Stachlichter Pfauenfhtwang, inegemein Tara genannt. sr welche um einen Stempfel entſpringen. Dieſer Kelch traͤgt eine aus fünf Blaͤtlein beſtehende Blume ſo roſeufoͤrmig if, und im Durchmeſſer einen halben Zoll hat: Nach verwelckter Blume, wird der Stempfel zu einer auf beeden Seiten aes woͤlbten Schote die vierthalb Zoll lang ift rund wenn fie reif: gervorden graulichtgrun ausſtehet. Diefe Schote enthält: etliche Saamenförner A; davon. jedes in einem Gruͤblein fizer. Diefe Grüblein find durch Scheidemände von einander abge: fondert; die Körner fo fierenthalten find: fünf Linien: lang, dreye breie und etwas glaft, der Sarbe nach aber fehen fie wie gebtannter Cafe aus, ic cm IR nr „Die Särber brauchen die Schoten dieſer Stande zum fchtwarzfärben. Ich bediente mich Derfelben ordentlich Dinte Daraus zu machen ‚:zu welchen ‚Ende: ich ein Theil dieſer Schoten mit etwas Alaun vermifchte und felbige eine Racht lang _meichen lies, hernach Fochte ich folches mit einander und fo hatte ich eine recht ſchwarze und ſehr fchöne Dinte. Sch babe Diefe Staude im Thal bey Lima gefunden. | t — e ———— — VE RE ne Austen Engelfüß mie ſchuppichter. Wurzel ‚ insgemein Pille RIBLITER RUINHNN u DEN ile 1 ee ‚jet N a a N Tr en Vol gen yasım Jg EUR ____ Polypodium radice [quamofa, vulgo Pilabikum; © Sr ie Wurzel dieſer Engelfüßpflange ift lang fie lauft unter „Der Erde wie Die gemeine Grasmurgel fort, ift etmann > fünf Linien Did ‚ mit einer fcjuppichten, tweißlichten. Wurzel, bebeeft, enthält ‚einen Ichwammichten , fühlichten, weiſſen Körper und hat verfehiedene Safern, Cie treibe erlie Se, ungefähr einen Schub lange Blätter, deren Griele drey Soll lang und eine Finie Dit And. Diefe Blätter find bis an Are Dibbe guwellen in, fieben, Jutoeilen aber auch in neun. 2 IE WIEIE AIG IH ,. ER x —— iz Theile 588Erngelſuß mit ſchuppichter Wurzel, ꝛc. Theile getheilet, den obern mit dazu gerechnet. Durch dieſe lauft der Länge nach eine Ader welche aus der Ribbe entfprinz get die von einem Ende des Blates bis zu dem andern durch ſelbiges durchgehet, und oben wie unten rundiſt. Dieſe Ader theilet ſich in viele andere, die in jedem Theil verſchiedene Züge machen, fo Daß fie ausſehen als ob fie lauter Falten hätten. Die Sheilediefer Blätter find ungleich und am Nand, wie eine zarte Säge, zadicht; auch endigen fie ſich in eine Spize und haben eine hellgrüne Sarbe. — re Die Pflanze giebt, wenn fie abgefochet wird , einen Zranck welcher eröfnet und die Werftopfung auflöftz.die Inz dianer bedienen fich deffelben ins befondere wenn ihnen ettvag im Magen liegt. Sch habe dieſe Pflanze an der: Anhöhe eis nes Berges, an der nordlichen Seite der Stadt Pinco, im Königreich Chily gefunden. TE OUT XLI. Platte | Balfamapfel mit seen glatter Frucht, insgemein aigua. Momordica fructu ftriato, lævi, vulgo caiua. ieſe Pflanze hat eine ſehr lange, faſerige kriechende Ben „welche meiß icht ausſiehet und ‚vier, ‚Linien iſt. | .. Ihr Stengel hat eine Dicke von drey Linien, und Friechet bis zu oberft auf die höchften Bäume hinauf, an welche er fich mit feinen Gaͤbelein anhanget; von da an lauft er auch wieder bis auf die Erde hinunter. Er iſt ſchoͤn grüm, glatt und hat fünf Flaͤchen, worunter eine Die uͤbrigen otere an Gröffe übertrift. Ferner hat er Der Länge nach verfchiedene Knoten, die bey ſechs Zoll weit von einander abjtehen, und woran an der einen ‚Seite Die Gäbelein ‚„an,der andern,aber ‚die Blätz, terftiele entſpringen. Dieſe &kiele find bey zweh .. Balfamapfelmit geftreiften si glatter Seuche, 2% 59 und einer Linie dick; an der einen Geite find fie rund, an der andern geitreift, fchön gruͤn und tragen Blätter die fich gleich einem Facher ausbreiten, und faſt bis an ihren Grundeheil in fünf Theile gerfehnitten ſind worunter der laͤngſte zu öberff ſtehet; Die zweyh untern an den Seiten, ſind wieder in drey Theile getheilet. Durch dieſe fuͤnf Theile gehet, wie durch bie drey leztern/ von einem Ende bis zum ‚andern, eine Nibbe ſo aus dem Stiel enrfpringee, : Alle diefe Ribben ſind unten rund, oben aber geſtreift und vertheilen ſich in viele Adern welche Die ganze Flaͤche der Blaͤtter durchlauffen, und eben ſo viel Neze vorſtellen. Ihr Rand iſt wie eine Saͤge ausge⸗ zackt, dabey find ſie dunne, ſchoͤn grun und endigen fich in eine Spize. Die Gaͤbelein ſo an den Knoten, den Blaͤttern gegen uͤber, wachſen find rund undtbeilenfich, ungefähr drey Zolliweit von ihrem Urfprung ‚in zweh big Drey Theile. Aug den Win⸗ » deln der Blätter entfpringt ein gemeiner Stiel; der eine Fänge von etwann zwey Zollen hat, einer Linie Dick, der Längenach die Saamieneörner veif ind, haben fie eine fchmyarze Haut, — H 2 und bo ¶ Balſamapfel intt Yeftveifter glatter" Sende) ac und in jedem iſt eine weiſſe Mandel enthalten, welche mie Die unferigen ſchmecket. ar art ee © Alle Peruaner bey welchen diefe Pflanze zu finden 'effen die Frucht in ihren Suppen; ſie erfrifi et aufferordentlich, md ift folglich in Peru, woſelbſt die Hize unerträglich ift, etwas ſehr noͤthiges. As eat ru ‚Die zwey Fleinen bey A und B vorgeftellten Schierlein, halten ſich auf den Blaͤttern dieſer Pflanze auf, ich habe ſie vermittelſt eines Vergroͤſſerungsglaſes entdecket, da ich den Plan und Bau eines Blates unterſuchte. Dasjenige bey A atte ſchwarze Augen, und fein ganzer Rucken war weißlichtz grün. Die:Säffe harten gleiche Sarbe , bis.an ihren aͤuſſerſten Sheil ; welcher, wie die beeden hinten am Ende fichende Spizen, ſchwarz war. "Das Thierlein bey B fehien viel klei⸗ ner zu ſeyn als das erſtere. Seine Augen waren roth, und fein Körper ganz weis, ausgenommen daß es auf dem Nuchen ine rothe Linie hatte, ſo laͤngſt durch folchen hinlief, und hin⸗ nt ae FIIR r XLH. D Istte. ei S Indianiſche Kreffe mit dern fünffach gefpaltenen Blak, J | 4 insgemein tale, _ _, Cardamindum quinquefido-folio ,.vulgo Mala, ie eingebohrnen Peruaner haben diefer Pflanze den Nas 5 men Mala beugeleget‘, und bie ‚Spanier: nennen fie Ns Dazrarito, weil die Blume aus zweyen Blaͤtlein bez ſtehet, Die fich gleich den Flügeln eines Vogels ausbreiten. Dben ift ihre Wurzel bey zwey Linien dick, auch hat fie Safern und diefe find- von einer dunckeln Rinde bedede Der Etengel ift an der Wurzel nicht gar zwey Linien Dick und fehr lang. Die Stiele Der Blätter dienen ihm ſtatt der Gäbelein, womit er fih an ben Bäumen anhaugen F % * \ Indianiſche Kreſſe mit dem fuͤnf fach gefpaltenen Blat, ic. 6r welche ex bis zu oberſt hinauf lauft. Er iſt rund, glatt, ſchoͤn gruͤn, und hat der Länge nad) Knoten, welche bey zwey Zoff weit voneinander fliehen. An jedem Knoten waͤchſt ein bey vierthalb Zolllanger Stiel, der eine Diefe von drey DViertel einer Einte hat, ſich wie Die Gäbelein zuſammenwickeit, und zu aͤuſſerſt ein in fünf Theile zerfchnittenes Blat träger, fo un gefähr einen und drey Viertelszoll lang, und dritthaͤlb Zoll breit iſt. Dieſes Blat haͤnget aber nicht, am Rand mic dem Stiel zuſammen, wie man insgemein an den Blättern ander rer Pflanzen fiehet, fondern der gan pflanzt Ni in Das Blat felbften, etliche Sinien meit vom Nand, ein, Dadurch aber wird ‚eine Arc eines Nabels ſormiret aus welchem fo viel Haupt⸗ ribben entfpringen, als das Blat ausgefchnirtene Theile har, Diefe Ribhen find unten rund und oben platt, und vercheis ‚len ſich zu beeden Geiten in verfchiedene gefpaltene Aefte, die ſich nad) Den regulären Rand des Blat es erftrecken und an felbigen endigen, Die Blätter find frifchgrün, fehr dünne, | — ein jeder Theil derſelben oͤfnet ſich mit einer ſtumpfen REBEL ES URL ——— ER Jeder Stiel der Blumen Eommt aus den Wickeln der Blätter. Sie find insgemein zwey und einen Drittelsgoll lang, und eine halbe Linie did. Auf ihnen ſtehet ein aus _ einem einigen Stuck befiehender Kelch, toelcher tief in fünf gleiche Theile zerfchnieten iſt, umd ſich unten in eine lange, gewölbte und am Ende ftumpfe Kappe endiget. Aus dem intern. Theil Des Kelchs hangen zwey einen Überfchlag vorz tiefe Einſchnitte in fünf Theile gertheilet find; Der mittlere hat wieder zwey Einſchnitte, und Die Daneben ſtehende einen. Diele Blumenblätlein find neun und zwey Drittellinien lang, und ſechs breit. Aus dem obern Theil des namlichen Kei⸗ ches kommen drey andere Blumenblätlein von gleicher Far⸗ be, als die erftern, und diefe find zwey Finien lang. Der aus dieſem Kelch kommende Bu ie iſt von fünf heilgelben Sr iR, "3 en 62 Chiliſche Brenneffel » mit Bärenklaublättern. den umgeben ; welche gleichfärbige Spizlein haben. Diefer - Stempfel wird zur Frucht A, die aus drey Sichern beſtehet, in deren jedem ein Saamenkorn mit Drey Flächen enthalten iſt; eine derfelben if runderhaben, und Die beeden andern find platt. Ihre Länge erftrecker ſich auf fünf Linien, ihre Breite auf vier. Cie haben zwey Häute, von welchen die Auffere grün, die innere aber weiß und fehr zart ift. Diefer Saame hat einen fcharfen und etwas herben Gefchmad. Ich habe dieſe Pflanze nordwaͤrts ben Walambo gefunz den ‚welches eine Vorſtadt an der nordlichen Geite von Lima iſt. XxLIII. Platte. Chiliſche Brenneſel, mit Baͤrenklaublaͤttern. Ortiga Chilienfis vrens, Acanthi folio. ie Wurzel Diefer Pflanze ift oben hey einen Zoll dick ‚und theilet ich gleich anfangs in verfchiedene Arme , fomit s — Zafern beſezet, und mit einer dunckeln Rinde um⸗ geben ſind. | | Shr Stengel der einen und einen Drittelszoll dick iff, wird bey einer Ruthe hoch; er if rund, gerade, innenher hol, und Durch verfchiedene Knoten abgetheilet , welche fieben bis acht Zoll weit von einander ſtehen; tberdem ift er auch noch fchoͤn grun und mit zarten Stacheln befezet, die fehr fcharfund sweny Linien lang find. Der Länge nach bat Diefer Stengel perfchiedene Zweige , welche aus den Windeln der Blätter entfpringen. Diefe Blätter wachfen paarmeis gegen einander über, an den Knoten der Stengel und Ziveige , und der un tere Theil ihres Stieles umgiebt rings herum den ganzen Stengel, Diefe Stiele find bey drey Zoll lang, dunkelgrün, mit leinen Stacheln wie der Stengel befezet,, und an der einen Seite rund, an der andern aber geftreift, Die Blätter fo darauf ſtehen, fehen vollkommen den Blättern der Arge- mone chiliſche Brenneſſel mit Baͤrenklaublaͤttern. 63 mone Mexicana gleich,‘ SR find bey Dreyviertel eines Schu⸗ iR e hes lang, und einen halbe iſt oben und unten mit aufrecht ſtehenden Stachein befezer x Schuh breit. Das ganze Blat ‚ und dundelgrun. | Die Stiele der Blumen machfen aus den Windeln der Blätter; Die von, mittlerer Groͤſſe, find. bey drey Zoll lang und anderthalb Linien Dick, fchön grün, rund und ebenfalls mit tiberfich ftehenden Stacheln befest; oben aber tragen fie einen in Fünf Zuruchgebogene Theile zerfehnittenen Kelch. In em am fe eich ſtehen fünf Blumenblätlein ſo ſich ſternfoͤrmig 7 „Lierzehen Linien lang, acht breit find , und ſich Ende wie ein Löffel endigen, woran zwey Hörner fteben. Obenher find fie dunckelgrun und‘ mit Stacheln befezet, uns ‚tenher aber bellroch. Auf jedem Blumenblätlein EN | fich auch fünf gelbe Fäden, deren Spů lein ebenfang gelb find, Aus der Mitte diefer Blume Fommt ein groffer Knopf, der PEN ‚aus fehr vielen Blätlein, oder andern gelben Blumenblätlein. beftehet, welche ihrer Lange nach, die fich auf fünf Linien erz fire —— dren roche Nibben Haben ‚ ausmärts gemölber , auf. der Gegenfeite aber hol find. Auffer Diefen Iegteren Blumen blatlein find in diefem Knopf noch verfchiedene tveiffe Safern und rot he Säden mit weiſſen Spiglein zu bemerchen.. Oaern 150 babe Diefe Pflanze in einem Thal, im Königreich —— einer hi; er 7 — * ur. Fig ; BR Br a a Pr fi . ar, a a BR: = EN tr ve va Ha WER i Ki ı ? M E ie z ie ſudlichen Polpöhe von 36, Graden gefun: BE. A XL V. Plat⸗ KOXKLV Pläte 5 Jacobskraut mit Blättern der gemeinen Nindsaugmas- lieben, insgemein Nillgue. De Jacobza Leucanthemi vulgaris folio , vulgo Nillguie. * ehe ie Wurzel diefes Jacobskrautes theilet ſich in zwey big drey faferige und haarige Arme, welche eine weiſſe J glatte. Rinde, und in der Mitte einen holzigen Kern An der Wurzelift der Stengel vierthalb Linien dick, und faft eben Dafelbft theilet er fich auch in wechfelsweis wachſende Ziveige, Die bey zwey Schuh hoch werden. Diefer Stengel if rund , mic einer friſchgruͤnen Rinde bedecfet , und in der Mitte führer er ein mäfferichtes, ſaßlichtes und etwas ſchar⸗ fes Marek, womit eg ſich in den Zweigen eben fo verhält. Arn diefen ſtehen Die Blatter wechſelsweis, und find zwen Linien weit von einander entfernet. Ihre Länge erſtrecket ſich auf einen und drey Viertels oll, ihre Breite auf drey Vier⸗ telszoll; mit ihrem untern heil umgeben fie die Hälfte Des Zweiges, und da haben fie zwey zuruchgebogene Ohren. Die Ribbe fo durch fie Durchlauffet feheinet gans platt zu ſeyn, und perliehret fich in der Dicke der Blätter, Zu beeden ©eiten. giebt fie verfchiedene Adern ab, fo fich wieder theilen und am Rand der Blätter endigen, welcher gleich einer Säge ſtumpfe ähne hat, Alle Blätter find ſchoͤn grün, und oben zugeruns et. N Aus den Winckeln der Blätter kommen die Stiele der Blumen, und mit diefen endigen fich die Zweige. An ihrem Ende tragen fie einen Kelch der bis an feinen Grund in vers fchiedene Theile getheilet ift. In dieſem Kelch ftehet eine gelbe Ctrahlenblume , welche eine Scheibe von vielen Bluͤmlein bat, Davon jedes auf einem unreifen Saamenforn figet, und wenn 5 Spisplätteriges Geisblat, ı«) 65 ‚wenn Die Blume zu welcken anfängt, fo wird jedeg von dieſen ein mit Federflocken befester Saame, Diele Pflanze habe ich langſt den fteilen Ufern am Strand des Meeres, unter einer füdlichen Höhe von 36. Graden, im Königreich Chily gefunden. a iele” 1x4 Man bedienet fich derfelben in den Wechfelfiebern, und wenn man felbige angebruͤhet hat, laͤſt man den Krancken, ehe ihn der Froſt verlaͤſt, davon trincken, um dadurch die Bieberhige, wenn fie ihn anfälle zu daͤmpfenn. Spizblaͤtteriges Geisblat, mit tief zerſchnittenen Blu— red ‚men, inögemein Yin | profunde diffe&is, tn . vulgo Ts. re E Re Wurzel Diefer Staude theilet fich in verfchiedene Ap- >/ me, fo voll Safern und mit einer grauen etwas dun⸗ 2 deln Schale bedecket find, in welcher ein harter weiß fer Körper enthalten ift, BE I ET —7— Ser Stamm berjenigen fo ic) abgegeichnet habe, war vier Zoll Dick und theilte fich an der Wurzel in Aeſte, twelche stven Nuthen hoch wurden. Dieſe Aeſte theilen fich in viele Zweige, an welchen Die Blätter paarwels gegen einander über fiehen. Die Stiele diefer Blätter find anderthalb Linien lang und einen Zoll breit, Daben find fie auch Dick, und die von einem Ende bis zum andern durch fie Durchlauffende Nibbe ſteckt in Diefer Dicke, fo, daß. man fie auf.der Oberfläche der Blätter nicht fehen würde, wenn nicht Da, 100 fie Durch Dag Blat durchlauffer, diefes heller als irgend anderswo waͤre, und eben fo verhält es ſich auch mic den Frummen Adern, wel⸗ he fich nach den Seiten zu ausbreiten. Diefes Blat ift fhön glaͤnzendgruͤn, und emdiger 2% in eine Spize. Periclymenum_ £olis acutis, floribus Seder Episblätteriges Beieblat, :c. Jeder Zeig endiget fich mie einem Buͤſchel Blumen de ren Anzahl nicht zu beftimmen ; ich habe acht bis vierzehen gezählet: manchmalen waren fie gleich, machmalen ungleich. Jede Blume beitehet aus einer bluthrothen runden Roͤhre, fo unten verſchloſſen, oben aber offen iſt. Bis um die Mitte ift felbige in vier Theile gecheilet , welche oben breiter als unz ten find, und fich in eine Spize endigen. Von den innern Seiten der Blume fommen vier gelbe Säden, welche oben eben ſolche Rnöpflein haben. Zerner hat diefe Blume einen gelben Griffel , der länger als die Faͤden iſt. Die Blumen mittlerer Groͤſſe find drey Zoll lang, und Fommen aus einem Kelch, der in vier Theile zerſchnitten ift,und auf einem etwann dren Linien langen , fehr Dünnen und fchön grünen Stiel ftehet. Wenn die Blume vorbey, fo wird der Kelch zu einer Frucht fo der Gröffe und Farbe nach mit unfern Dliven übereinfoms met und eine fehr zarte Haut hat, unter melcher ein ſuͤßlichtes, weiſſes, gummichtes Fleiſch enthalten ift, in deffen Mitte ein Stein ftecket, der gleiche Form hat und eben fo hart ift wie - die Steine unferer Dliven. ! Ich habe diefe Staude an der Anhöhe eines Berges, zwey Meilen von der Stadt de Ia Conception, Nordoſtwaͤrts, im Königreich Chily gefunden, | « Man bedienet ſich dieſer Staude um Zeuge ſchoͤn ſchwarz damit zu färben, welche beſſer als die europäifchen halten, Es wird diefe Sarbe aus dem Holz der Pflanze gemachet, wenn eg Flein zerhacfet morden , auch nimmt man noch Die Pflanze, fo Pangue.genennet wird, Dazu,nebft einer ſchwar⸗ zen Erde, die Robbo heiffet. Dieſe Dinge läft man zuſam⸗ * in gemeinen Waſſer ſo lange kochen bis es genug ne a een — — 2.22 Platte. Eine Art Stechapfel fo wie ein Baum waͤchſt, laͤng⸗ lichte ganze Blätter und glatte Fruͤchte hat, und ing, „gemein $loripon | io genennet wird, Önen runden Wipfel machen. zol hat, die einen fehr fpisigen MWinckel formiret, und an ‚feiner Spize ift er in ziwen Theile getheiler. Aus dem Grund Diefer Scheide Eommt eine öhrenfägunige Blume, Die er u — 2 v — 68 Line Art Stechapfel fo wie ein Baum waͤchſt, ıc, Zoll lang ift, und Deren äufferer Theil ſich ausbreiter und in fünf meiffe Kappen theilet, die fich mit einer etwas zuruͤckgebo⸗ genen Spige endigen, Durch jeden Diefer Lappen, laufen der Länge nach drei gelblichte parallele Linien, die aus dem inner⸗ ften der Nöhre kommen, und von welchen die mittlere fich in - Der Spize, und die beeden andern am Rand endigen. Diefe Blume A ift einen halben Schuh breit. Aus dem innerften der Nöhre kommen fünf weile Säden, die eben dergleichen Häuptlein haben, einen halben ZoN lang und anderthalb Liz nien dick find. Wenn die Blume vorbey ift, wird der Stem⸗ pfel der unten im Loch der Blume veſtſizet, zu einer runden Frucht Bdie dritchalb Zoll lang und zwey einen Viertelszoll dick ift. Sie hat eine graulichtgrune Schale, in melcher ein Körper C enthalten , Der aus vielen Körnern D beftehet in welchen ein meiffer Kern E ftecfet. Diefe in ihrer Mitte F abgetheilte Srucht hat zwey Theile, wovon jeder wieder durch Scheidewaͤnde in fechs Fächer abgefondert ift, und diefe er find ſoviel Mutterfuchen, woran Die Kerne igen. EACH OR — — Wir haben in Europa keinen Baum der den Sloripondio an Schönheit gleichFfäme. Wenn fich feine Blumen geöfnet haben, übertrift ihr Geruch, Den Geruch aller unferer Blu⸗ men, und ein einiger folcher Baum Fan einen ganzen Garten wohlriechend machen, Ich habe im Königreich Chily viel dies fer Bäume gefehen. Wan bediener fi) der Blätter Des Sloripondio um die Vereyterung der Geſchwuͤlſte zu beförs dern, tie man auch mit dem Sauerteich thut. Sie lindern, erweichen und löfen auf. Sie ermeichen Die zu fehr geſpann⸗ ten Faſern, geben ihnen ihre Schnellfraft wieder, lindern die - Schmerzen, und die Gefchwülfte mögen befchaffen ſeyn mie fie en fo wird man von diefem Mittel bald gute Wirkung empfinden. RN XLVIL Plat- =... Purpurfarber Blume 3338 Alceæ minori folio, flore purpureo.. neh = b Ba lfu ihrem dic eften. Theil ift fie in zwey bis it haarzarten Zäferlein befeste Safern 9 ae Dundelgchn, und der in ‚felbiger enthaltene Körper eo Br Stengel ird einen Schuh hoch , dabey iſt er rund 5 gerade, Frifchgrän , und Ne eini Be ‚ welche faſt en die Sigmarekrautblätter bu a‘ te Dune ea an. ehe und D Serm ‚einigen a u bh — * Ich. habe Diefe Pfla ei Länge. dr Flus la Plate unter we — von 34. Graden 50. 5— — — an Be er RE F RR u ß 4 De IN Z 2 ; ! Er % . am: < „EDEN, Farj — —— N * u —J n u Di na mn % —* vi 4 Pump — vater J—— sus Fan SE u 79 BIN EB if ze —— er 7 aa a —* xxvui Plot urzel Pflanze an derthalb Linien dick, und 1ge nach mit einigen Haaren beſezet. Andert⸗ SänffingerEra rauf tmit kleinen S und 70 U ne ’ Peruvianiſche Capraria, we — ohne iel. | Capraria Peruuiana, Agerati foliis absque pediculis. iefe Staude wurde in Peru erft um das Jahr 1709. bes fannt. Ihre Kräfte ı welche mit dem oftindifchen Thee übereinfommen, machten Daß Die Peruaner Diez fen bald fahren lieffen , und ſich hingegen desjenigen bediens ten den fie in ihrem eigenen Sand hatten; auch war felbiger, als ich Diefes Reich verlieg, bereits fo gemein , daß man nur blog von dem Thee des Fluſſes Lima ſprach. Die Wurzel dieſer Staude iſt mit saferigen Faſern beſe⸗ get. Sie iſt gleich ihren Safern, mit einer graulichten fehr _ arten Rinde dedecket, morunter ein holziger weiſſer Körper ecket. Der Stengel wird bey ſechs Schuh hoch und einen hal⸗ ben Zoll dick. Er theilet ſich in verſchiedene Aeſte; woraus wieder Zweige kommen, die wechſelsweis mit Blaͤttern beſe⸗ zet find, fo ziemlich nahe an einander flehen. Die von mitt Jerer Gröffe find funfzehen Linien lang und drey breit, auch lauft von ihrem Grundtheil bis an die Spize eine Ribbe ſo unten rund und oben platt iſt. Zu beeden Seiten giebt felbige perfchiedene Adern ab, Die fich gegen den Nand der Blätter hin erftrecfen , und mit der Nibbe welche oben uͤber fie hinaus lauft, fpizige Windel machen. Jedes lat umfäft mit ſei⸗ nem untern Theil Die Aeſte und Zweige; am Rand find fie ausgezackt ; oben endigen fie fich in eine Spize, dabey find fie glänzend ; oben fchön gruͤn, unten aber etwas dunckler, und im übrigen der auf der Platte vorgeftellten Zeichnung voll- fommen ähnlich. ra Aus den Windeln der Blätter waͤchſt einer , ja rg a bi Peruvianiſche Capräria, mit Zeberbalfamblättern, sc. 71 bis drey runde Stiele, die fehön grün, vierchalb Pinien lang, und einer halben Linie dick find. Auf jedem derfeiben fteht ein in fünf Theile zerfchnittener Kelch, aus deſſen Grund eine Roͤhre Fomme, die ſich oben in fünf Lappen ausbreitet, welche eine weiffe Blume machen, die einen Durchmeffer von vier Linien hat. Wenn die Blume zu welcken anfängt, bieget fich jeder Lappe der Blume A ruckwaͤrts. ‚Durch das in der Mitte Diefer Blume befindliche Koch geher ein Stempfel C, der eine umgekehrte Birne vorfteller, und nach abgefallener Frucht zuruckbleibet, Wenn diefer Stempfel reif worden, ift er dritthalb Linien lang , und oben hat er einen: Griffel der eine hole Röhre macher. Der Fänge nach ift er in zwey Faͤ⸗ cher BB.vermitteiſt einer Scheidewand , getheilet, fo. aus - einer weißlichten Materie beftehet, und an den Wändenjedeg diefer Sacher, hängt eine Reihe runder Saamenförner, Diefe find —n fommen der Form nach mit einem Huͤhnerey uͤberein, und wenn fie reif ſind, fehen fie Dunckelbraun aus, Dieſe Staude ift auf den Kleinen Sufeln des Fluſſes zu finden, der längft den Mauern von Lima hinlauft, Hundszunge mit aderigen und fehr ſpizigen Blättern, _ ynogloffum foliis nervofis acutiffimis.) ,- Rie Wurzel dieſer Pflanze theilet ſich gleich an ihrem obern Theil in sven Arme, en fid) ferner thei⸗ * Sie N > Pr Sundssunge mit aderigen und fehr fpisigen Blättern | Sie umfaffen mit ihrem untern Theil Die Dälfte Des Stengel, und mitten Durch fie lauft, der Länge nach, eine untenher erhabene oben aber geftreifte Nibbe , neben twelcher zu jeder Seite zwey Adern hinlauffen, fo aus ihrem untern Theil ents fpringen. Die beeden erftern Seitenadern , endigen fich ein fvenig unter der Spize des Blates, und Die beeden andern diefen zur Seite ftehenden, nahe am Rand deffelben beym Weyten Drittel feiner Länge. Diefe vier Adern geben an den Seiten andere Heinere ab , wie die mitten Durch Das Blat laufende Ribbe, und dadurch wird auf der Släche deffelben ein Nez von ungleichen Mafchen vorgeftellet. Ale Blaͤtter find am Nand wellenweis formiret, endigen fich in eine Spise, find oben fehön grün, unten aber heller. Das Ende des Stengels theilet fich ordentlich in einige Fleine Zweige, welche ährenmweis mit vofenförmigen Blumen beſezet find. Diefe Blumen haben einen Durchmeffer von vierthalb Linien , find in fünf Lappen zerſchnitten ‚die gegen ihr Ende zu meis, um die Mitte herum aber blaulicht find, Sie kommen aus einem fchonen grünen Kelch, der in fünf Spizen zerfehnitten iſt, und auf einem bei zwey Linien langen, runden und friſchgruͤ⸗ nen Stiel ſtehet. Der Steinpfel Der im Loch der Blume einz gepafiet ift, beſtehet aus vier Embryonen, woraus pier runde Saamenförner werden, Die etwas platt , gruͤnlicht und rau u Ich habe dieſe Pflanze im Thal Nlo gefunden, | ER FEN Bi Br LPlatte. Kunigundiskraut mit dem dreyaderigen ſpieseißenfoͤr⸗ migen Blat, und beſonderer ſtrahlenfoͤrmiger e — Bidens folio trinerui, lanceato , flore fingulari et radiato. ERieſe Pflanze purgieret , weil fie aber fehr ſtarck wircket, wird fie wenig gebraucht; ja man hält fie vielmehr für 9 einen Gift, indem man beobachtet hat , Daß fie Die zahmen Thiere toͤdet welche man in Peru und Chih Cuies nennet. RE Bar, u Die Wurzel diefer Pflanze theilet fich gleich, oben in ver⸗ fehiedene Ziveige, welche alle ſchregs laufen und mit einigen zarten Safern befezet find. _ Sie find rund, dunckel und entz halten einen gummichten Saft. . | | u Der Stengel Eriechet, ift an der Wurzel zwey Linien dich, Enoticht, rund und braum. Aus jedem feiner Scnoten, Fomz men Rancken welche wieder durch Knoten abgetheilet find, und an Diefen wachſen die Blätter. Cie ſtehen paarweis ge- gen einander über, und haben einen Stiel, der einen halben Zoll lang und zweh Drittel einer Linie Dick iſt. Die Blätter mittlerer Gröffe find zwey und einen Drittelszof fang, und einen und einen Drictelszoll breit. Der Länge nad) lauft ‚Durch fie eine Ribbe Die unten rund, und oben geftreife iſt. Diefe umgeben zwey dicke Adern ſo aus ihrem untern Theil . entfpringen , und bogenförmig bis. nahe an ihre Spize hin⸗ lauffen. Aus diefen Adern Eommen andere Eleinere, die ein- ander nit ihren Enden berühren, und fich über Die ‚ganze Flaͤche Des Blates, gleich Denen fo aus der mittleren Nibbe kommen, vertheilen. Die Blätter find oben und unten heil: grün, am Rand ausgesackt, auch endigen fie fich in eine ſehr ſcharfe Spize. Aus den Windeln der Blätter Fomme ein u 3 a. a ; Ziveig, \ = 74 ZAunigundiskraut mit dem dreyader igen / ec. Zweig , der ſich manchmal mit einem und manchmalen mit zwey Blättern endiger. Aus eben dieſem Winckeln und am Ende der Zeige, kommt wiederum ein langer Stiel, Der demjenigen ähnlich ift, momit fich jeder Zweig endiget, und Diefe find manchmalen über zwey Zoll lang und einer halben Linie dick, rund und ſchoͤn gruͤn. Auf diefem Stiel ſtehet ein in fechs Theile tief gerfchnittener Kelch, aus welchem eine gelbe Strahlenblume fommet, die aus fünf halben Bluͤmlein beftes bet, und deren Scheibe einen Durchmefler von zwey und einer Drittellinie hat. Jedes Blümlein fteher auf einem Embryon, der, wenn die Blume vorbei , ein Heiner ſchwarzer und läng- lichter Saame wird. a Sch babe diefe Pflanze in einer fandigen Gegend, im Thal bey Lima gefunden. Ende des erften Theils der Befchreibung zur Arzeney Dienlicher Pflanzen \ en Verſchiedener aus dem Zageregiſter J Phyſiſcher Beobachtungen al Pater Ludwig Zeuile EEE a ae 5 und zur. 5 1, 135.7 SR SFR a N NE RT | natürlichen HSiftorie gehöriger Unmerdungen RE Et KEN KEF KERLE N er Me, OR INME BO a Ba Beſchreibung des Seehundes year Canis Carcharias. Reguim. * NT Se UF D RWieſe Fiſche werden vom Ende ihres Kopfes an, bis FÜR +,» KR zum Bauch immer dicker/ und von da fangen fie N am bisgegenden Schwanz, wieder abzunehmen, * Auf dem Rucken ſind ſie braun, und unter dem x Bauch wird diefegarbeunvein weis. ShrKopfiftgrog und platt; der obere Theil ift mit einer groskörnichten Haut bedecket, und —— A ni: u der ...* Rad) Herrn Bemery Bericht wird der Seehund von den Stansofen Requin oder Requiem genannt, weil, wenn er die Menfchen toͤ⸗ det und friſt, derfelbe Gelegenheit giebt, für fie dad Requiem zu wann. ' 76 Beſchreibung des Seehundes. der ganze uͤbrige Theil des Körpers hat eine Haut ohne Schuppen. Ihr Nahen erſtrecket ſich bis unter. Den obern Kiefer, indem folcher ziemlich lang ift; der untere ift hingegen Furger, Daher denn auch Diefe Thiere, wenn fie etwas anbeiſſen wollen, ſich auf den Nucken Jegen muͤſſen. Sie haben Drey Neihen fehr fpisiger Zähne. Die Zähne einer diefer Reihen find dreyecficht und länger als die übrigen. In Dem Kopf Diefer Thiere find drey Holen zu fehen: in der mitelern ift das Hirn enthalten , welches nicht viel gröffer als ein Ey iſt; es beftehet aus einer faft wäfferigen Materie, morinnen Die Hirn⸗ ſchwiele nicht forder Mühe zu finden. An jeder Seite diefer Höle ift eine andere, welche mit einer weißlichten Materie ans gefülfet ift, Die ziemlich dichte anzufühlen, an der Luft hart wird, und fich in einen Stein verwandelt, Der einiger Vorge⸗ ben nach gar groffe Kräfte hat. Diefe Fiſche haben auch noch, an jeder Seite des Kopfes, fünf mit einer fehr zarten Haut bedeckte Defnungen, fo ihre Dhren find. Ihre Leber ift auß⸗ erordentlich grog , eben dieſes aber machet Daß fie fehr ges : fraͤßig find; es ift ung öfters begegnet, daß wenn einige Diefer Eifche an den Angel gebiffen und von folchen ihr Schlund zerriffen worden, fo, daß fie fich fehr verblutet, fie Doch einen Augenblick hernach wieder gefommen und zum zweytenmal anz gebiffen haben. Diefe Lebern find vehlicht und fehr eckelhaft zu effen; daher fie denn auch unfere Botsleute ſogleich, wenn fie Die Fiſche geöfnet hatten, in Die See warfen: Ihr Fleiſch ift veft, weiß amd ungeſchmack; vielen Die Davon gegeffen Haben, ift folcher fehr übel bekommen. Ihr Derz hat nur eine Kam⸗ mer; und da ich folches aus dem erfteren nahm und bie Blut⸗ adern fo es umgaben unterband, hörte feine Bewegung, der möge welheres fich zufammenziehet und wieder erweitert, eine Halbe Minute nach dem Unterbinden, auf, Nach Endigung Diefeg NWerfuches , fing man mieder einen andern, Da mich - denn meine Neugierigfeit antrieb, Daß ich aus felbigem das Herz herausnahm, es frey liegen lieg, und auf feine Bewe⸗ gungen % a 4 chreibung des Seehundes. 77 . gungen Acht gab. Cie dauerten noch. anderthalb Stunden, nachdem es aus dem Fiſch herausgenommen worden ‚‚alsdenn ‚aber verminderten fie ſich und endlich blieb dieſes Her; gang ßill legen. Im Bauch Diefes Seehundes fanden wir eine ſchmuzige Servete, welche er vielleicht kaum vor einer halben Biertelſtunde verfchlucfet hatte, Alle dieſe Thiere find auſ⸗ ferorbentliche Liebhaber vom Menſchenfleiſch. Ich war eins⸗ mals im Sort Se. Peter in der Infel Martinique in America gegen Abend um fünf Uhr, da die Schüler aus der Schul ka⸗ „men, und vier oder fünf in unferer Gegenwart fi) badeten, woobey einer pon ihnen das Unglück hatte, daß ihn ein Sees hund bey einem Schenckel ermilchte, und folchen abbies, ohne Daß ihm jemand hätte zu Hilfe kommen Tönnen, obgleich Die Neede voller Schiffe war, Diefes Unglück wiederfuhr ihm dor feiner Hausthur, und in Gegenwart aller feiner Sreunde, deren Geſchrey ihm nichts nuzete. Einige Zeit vorher hatte ein junges Srauenzimmer; welches fich mit zweyen ihrer Freun⸗ dinen am Ausflus des Fluſſes Lamantin in der naͤmlichen Inſel badete, gleiches Ungluͤck indem es in dieſer Gegen⸗ wart, von einem Seehund gefreſſen wurde, ohne daß fie Zeit gehaht hatte um Huͤlffe rue. ho ende nn en Die Seehunde werben von Fleinen Fiſchen Begleitet , Die nimmer von ihnei bleiben, und lieber mit ihnen fterben alg fie verlaſſen; fie ſchwimmen allezeit ſo weit voraus , daß fie von den Seehunden nicht koͤnnen erhaſchet werden, wes we⸗ gen man ſie denn ihre Trabanten (Pilores) nennet. Wir ha⸗ ben keinen einigen Seehund gefangen, auf deſſen Rucken wir nicht dergleichen kleine Fiſche gefunden hatten, wo fie vermit⸗ telſt, eines gelblichten etwas knorplichten und runden Däutz leins anhiengen, welches fie über ihrem Kopf haben, felbiges ‘ft voll kleiner faferiger, Löcher , welche ihnen , allem Anfehen nad), Dazu dienen, Daß fie Damit aus der Haut des Seehun⸗ des etwas an Ihrer Nahrung an ſich ziehen, a a NR HET RR Ve u — Beſchreibung eines fliegenden Fiſches. a ich ſchon laͤngſten einen fliegenden Fiſch gerne haͤtte fau⸗ gen moͤgen, um ſeinen Bau zu unterſuchen: ſo geſcha⸗ rs he es einsmals ungefähr bey Nacht, Daß als einer von dieſen Fiſchen über unfer Schiff wegfliegen wollte , felbiger an Das groffe Seegel fies, und einem unter folchem fchlafenden Borsmann auf den Leib fiel. Da nun diefer von feinen Ca⸗ meraden hörte, Daß ich fie gebeten hätte, wie fie für mich einen fliegenden Fiſch zu fangen fuchen mögten, brachte er mir denfelbigen. Sobald es Tag wurde zeichnete ich ihn ab, und hernach mahlte ich ihn. Dieſer Fiſch hatte vom Ende feines Kopfes, bis an Das Ende des Schwanzes, vierzehen Zoll; fein Rachen war Elein, und Feine Zähne darinnen zu fehen; als ich aber mit dem Singer ſowohl oben als unten darinnen herz umfuhr, fo ſpuͤrete ich daß folcher wie ein grosförnichter Cha⸗ grin rau feye. Die Augen waren gros, rund, ſchwarz und hatten einen srofen filberfarben und dabey etwas himmel blauen Ring. Sein Körper war von den Kiefern oder Fiſch⸗ ohren an big dahin wo der Schwanz anfieng , fo wohl oben _ als hinter feinem untern Theil , bogenförmig gefrimmet, jez doch mit diefem Unterfchied, daß der Ruͤcken oder obere heil krummer als der andere war. Der ganze Rucken fabe himmel blau aus, und am Leib war er filberfarb , über und über aber. mir Hleinen Schuppen bedecket. Es hatte diefer Fiſch ſieben Stoffen, den Schwanz mit Dazu gerechner, welcher den Sifchen ftatt eines Steuerruders Dienet. Die beeden erftern hatten ihren Urſprung an den Ceiten, ganz nahe an den Kiefern. Sie beftunden aus vierzehen Fe⸗ dern oder Gräten, worunter Die Aufferften und längften neuntz Halb Zoll lang maren , Die übrigen nahmen nach Proportion nach und nach ab , und endigten ſich mit einem Grat fo hur gierzehen Linien lang war. Alte diefe Graͤte hatten je — richtun Befihreibung eines fliegenden Sifches: 79 richtung wie der Vögel Flügel, Es war zwiſchen denfelben eine Haut ausgefpannet, Die einem zarten fehr dünnen Sud) gleich fahe, und faft durchſichtig war, Um die Mitte waren zweh andere Sloffen, und eine an jeder Geite des Bauches. Diefe hatten nur fieben Graͤten, wovon dag langfte vier Zoff und drey Linien lang war, Die übrigen nahmen nach Propor- tion eben fo ab, tie an den aroffen Sloffen, wie denn auch zwiſchen ihnen eine gleiche Haut ausgefpannet war. Diefe pier Floſſen dienen dergleichen Fiſchen zum fliegen ; weswegen fie denn auch Flügel genennet werden. Auffer diefen vieren Maren noch zwo andere da, wovon eine auf dem Rucken gegen den Schwanz zu ſaß, welche drey und einen Dricteljol lang war und aus’ dren und zwanzig Öräten beftund, woruns ter Das erfte eine Länge von vierzehen Linien hatteund auf dem Nucken fund, und das Eleinfte , womit fich die Sloffe gegen .. den: Schwanz zu endigte, mar nur anderthalb Linien lang. Die ſechſte fo unten am Bauch wund, erfreckte ſich vom After bis an den Schwanz. Diefe hatte nur funfzehen Gräten, und das längftefo. am After ftunde hatte eine Laͤnge von acht Linien, das kleinſte aber womit fich die Floſſe am Schwanz endigte war nur einer Linie lang. An diefen beeden ioffen war, wie an den vier andern, wovon ich bereits geredet habe, ebenfalls eine ausgefpannte Haut zu ſehen. Der Schwanz war wie ein Schwalbenſchwanz gerheilet. Sein oberer heil welcher kuͤrzer als der untere geweſen, war zwey Zoll lang, ‚und der untere zwey drey Viertelzoll, Uhrigens aber waren fie von gleicher Structur wie die andern Stoffen. Das Sleifch der fliegenden Fiſche iſt weis, etwas trocden , aber niedlich. Der Geſchmack davon wurde mir erft bekannt, nachdem ich ‚bon Demienigen, den ich abgezeichnet hatte fruͤhſtuͤckte. Wenn dieſe Fiſche aus dem Waſſer hervorkomnen, heben fie ſich nicht uͤber vier bis fünf Schuh hoch, auch fliegen fie nicht über hundert Schritt weit, Ihr Körper der im fliegen natuͤr⸗ licher Weiſe, mit der Oberfläche des ———— (co Re \ Duke, 89 Beſchreibung eines fliegenden Fiſches. ſollte, ſtehet gegen ſelbige faſt ſenckrecht. Dieſes iſt ihrer Schwere , der Kürze ihrer Fluͤgel, der Länge Des Körpers felbſt, und der Lage ihrer Slügel zusufchreiben: denn da fie auffer Dem Punct der Schwere ftehen und einer von Den bee⸗ den Theilen, worein der Fiſch Durch fie getheilet wird, ſchwe⸗ ver alg der andere ift: fo mußfolcher, wie es auch wircklich gez fehieher, nach unten ziehen. Der Windel, welchen die mit⸗ ten durch den Fiſch der Laͤnge nach gehende Linie mic der Släche des Meeres macht, würde leicht zu finden ſeyn, wenn der Unterfchied der Schwere beeder Theile, und folglich die Schwere jedes Theiles felbft befannt wäre, und man wiffen Fönnte, mie gros die Kraft der Flügel ſeye. Rondelet hat im erfien Ca— pitel des gehenden Buches feiner Diftorie der Geefifche, eine Befchreibung und Abbildung der fliegenden Fiſche mitgethei⸗ let. Da ich aber zwiſchen Der in dieſer Hiftorie befindlichen Abbildung und der meinigen einen groffen Unterfchied finde, habe ich denienigen Den ich abgebildet habe, befchreiben wol⸗ len, und vielleicht wird die Abbildung davon einmal in Der natürlichen Hifforie von Weftindien zu fehen ſeyn, welche ich mit der Zeit herauszugeben hoffe. | | Befihreibung eines Bretſpielvogels nebft der Zer⸗ gliederiing feines Kopfes. ie Bretfpieloögel, fuchen ihre Nahrung ordentlich auf * der See, und find alſo Waſſervogel. Der Groͤſſe nach kommen fie einer Taube gleich; fie haben einen ſchwarzen Schnabel, der gegen fein Ende zu. gekruͤmmet ift, eine Lange von fechzehen Linien und oben eine Erhöhung bat mit ſweh Löchern, welche von der Spize, oder dem Ende des Schnabels, acht Linien weit entfernerift. Ihre Augen find ſchwarz mit einem rothen Kreis. Die Krone und der ganze obere Theil des Kopfes ift glänzend dunckelbraun. - * ru Beſchreibung eines Bretfpielvogels, ıc,. ; gi Bruſt find fie weis, und Diefe Farbe erfirecfet fich auch unter ‚Den Bauch hin, bis an Das Ende ihres Schwanzes, melcheg ſchwarz if. Ihr Rucken ift dundelbraun und weisgefleckt, gleiche Farbe haben auch die Fluͤgel, (leur train) und Daher. werden fie Brerfpieloögel genennet,- Unter ihrem weiſſen de bern haben fie ganz zarte Pflaumen; ihre Beine find ſchwarz und achtzehen Linien lang; Die Füffe beftehen aus drey Zehen, wiſchen welchen ein fehr zarter umd ſchwarzer Knorpel ift, der fi) bey ihrer Theilung anfängt, und an der Klaue, welche am Ende jeder Zehe ftehet , wieder aufhört, Die mittlere Zehe jedes Fuſſes iſt zwey Zolllang, die Klaue ‚mit dazu ge rechnet, welche vier Linien lang ift, Dabey hat Diefe Zehe drey Belencke. Die innere Zehe ift einen Zoll und neunthalb Linien lang und hat zwey Gelencke. Die Dritte oder äuffere Zehe ift i wey Zoll und eine halbe Linie lang und hat vier Gelencke; die vierte oder hintere Zehe aber beſtehet nur aus einer Klaue, ſo eine Linie I J— = Se Die Zergliederung des Kopfes dieſes Vogels fieng ich mit der Zunge an. Der Grundtheil derfelben, welcher einen fehr flumpfen Winckel machet, hängt am auſſern heil des Zungenbeines an , welches fich eben dafelbft in zwey Aeſte theilet, Die einen fpisigen Windel von 45. Graden machen, und deren hinterer Theile ſich bogenförmig endigen. Die beeden Ende dieſer zweh vieſte bewegen ſich unten an | hen dadurch vier Windel, von. welchen die einander neuen über lebende gleich find, von welchen die gegens Schnabels zu zuruckziehen, entfpeingen an einer Seite des uns 3 Befchreibung eines Bretpielvogels, ıc.- tern Windels am untern Theil des Schnabels, und pflanzen ſich an der andern Geite am obern Theil der beeden Aeſte des Zungenbeines ein , nahe bey dem Winckel Durch welchen fie von einander abgefondert werden. FW Die beeden andern Mufceln welche die Zunge herauszu⸗ treiben dienen, entfpringen unter Dem untern Windel Des un⸗ tern Kiefers, an einer Heinen Erhöhung , oder Kamm, und pflanzen fich, vier Linien weit, von der Spize Der Hörner des Zungenbeineg ein. | Das Zungenbein tft Drepzehen und eine halbe Linie lang, und theilet ſich mie ich bereits gefaget habe, drey Linien uͤber feinem vordern Theil in zwey Hörner. | Auch ift an jeder Seite noch ein dritter Muſcel Durch wel⸗ chen Die Zunge an den Gaumen gebracht wird. Der obere und innere Theil diefes Mufcels entfpringt am untern Theil des Schnabels, und waͤchſt am obern , drey Linien vom Win⸗ ckel der beeden Hörner des Zungenbeines an; Die Subſtanz dieſes Muſcels iſt haͤutig, wodurch er ſich von Den andern ſo fleiſchig ſind, unterſcheidet. A | Der untere Theil des Schnabels beweget fich vermittelt acht Mufceln, von welchen zu jeder Seite vier befindlich find, fo, Daß fie alfo vier Paare ausmachen. Das erftere Paar welches ihn zu oͤfnen dienet, beftehet aus zwey Dicken fleifchigen Mufceln , welche vom mittlern - Seitentheil des Hinterhauptbeines mic einer fpannaderigen breiten Haut enefpringen, und fich an ber andern Geite mit dem hintern Theil des untern Winckels Der Hörner des uns . tern Theiles des Schnabel vereinige. Dag ziwente Paar der Mufceln dienet die beeden Theile des Schnabels, den obern und untern ‚zu fchlieffen. Diefe Mufceln find durchaus fpannaderig , und entfpringen am in⸗ nern und untern Theil des Schlafbeines ; an der andern Seite vereinigen fie fich mit einem Sortfas, der einem Kro⸗ nenfort ſaz aͤhnlich iſt. EI REIN F | A Beſchreibung eines Bretſpielvogels, ꝛc. 83 Daß dritte Paar welches den untern Theil des Schnas bel nach innen ziebet, beftehet aus zwey Mufceln fo am hin⸗ tern Zheil des Schlafbeines entfpringen, über die Mufceln fo den Schnabel fchlieffen Hinüberlauffen , und fich mic ihrem anz dern Ende, am obern Theil der Hörner des Zungenbeineg, . fünf Linien weit vom hintern Wincfel der nämlichen Dörner, —9 Das vierte Paar ift häuticht, es Dienet Die beedeninnern. Theile des Schnabelg zu überziehen und folche zu ſchlieſſen. Auf dem obern Theil des Schnabelg, ſtehet, acht Linien vonder Spize, eine Erhöhung , deren oberer Theil krumm und holift. Diefe Erhöhung iſt nichts anders als die Nafe des Sretfpielvogels. Die Höle ift Durch eine beinerne Scheis Demand abgetheilet, welche die beeden Nafenlöcher macher fo innenwendig von einer ſchwarzen, beym Eingang ziemlich ſtarcken Haut übergogen find, welche hernach ihre Sarbe verz Andere und weiß wird. Diefe nämliche Haut machet auch eis nen Eleinen Canal, der nach innen zu durch den Grundtheil Des Dirnfchedels Durchgehet, und zum Achemholen dienet. . An der Wurzel der Scheidewand iſt eine zweyte Haut; - Br en Seiten hell und durchſichtig if, und die zum Geruch Diener, : — a, Auf dem Kopf Diefes Vogels habe ich Feine Pfeilnach ge- funden , indem ich nur zweh Mathen, die Kronennath und die am Hinterhauptbein wahrgenommen, | .Die harte Dienhaut hänge innenher an einer geraden Linie, welche vom vördern Theil des Stirnbeines an, bis an | Den obern Theil des HDinterhauptbeineg, eine ecfichte Erhöhung macher. Die dunne Hirnhaut iſt fehr dunne und poll unzähe Uch Heiner Gefaſe. Das Hirn iſt in zwey heile getheiilieeee. m. „Der Sortfag, welcher Lriſta Galli heiffet, iſt am untern heil des Stirnbeines in wen Dölen getheiler, In Diefen beeden Holen liegen die zweh . Lappen Des Hirns, u < J r * PDS Ze ww = BER a RUN III & A,Te — ID LI . - NDTWE ANNE, — 34° Befchreibung eines Sifches , ꝛtc. find fie von der verlängerten harten Hirnhaut uͤberzogen. Diefe beede Hölen find auch noch voll fleiner a ‚Köcher , welche dem Ort wo Der Geruch fistentfprechen. Und terfuchet habe. Befihreibung eines Sifhes, welcher Alca⸗ Acha⸗ gual· Challgua genennet wird. SE Indianer nennen diefen Sifch Alca⸗Achagual⸗ Chall⸗ dieſes ift Dasjenige mas ich im Kopf Des Bretſpielvogels un⸗ aua, und Die Spanier Pifcis-Gallus; mweil er vornen auf dem Kopf einen Kamm hat. Diefe Sifche find bey dreh Schuh lang , und um die Mitte fechs ZoH Die; vom Kopf an werden fie bis um Die Miete des Bauches immer di⸗ der, und von da nehmen fie bis an den Schwanz mieder ab. Sie haben fünf Sloffen , viere unter dem Bauch, und_eine aufdem Rucken. Diefe iſt dreyeckicht, und fieht Dem Segel “ einer Barcke, oder Des Hintern Maftes eines Schiffes ahnlich. Sie ift an einem fehr fpistgen Grär beveftiger, welches über den fpisigen Windel am Ende der Sloffe hinausgehet, hinten. - aber am Kopf entfpringet. Diefes ift Das einige Grät fo. an dergleichen Sifchen zu finden, indem fie übrigens lauter Knor⸗ pel haben. Die vier untern Stoffen ftehen in folgender Ord⸗ nung: zwey find unter dem After und ſchaufelfoͤrmig; die hee⸗ den andern aber find fehr breit, und entfpringen - unter Den Kiefern oder Ohren. Das Nudarat iſt eine Senne; welche fi) von Hinterhaupt / wo ſie entſpringt, bis in den Schwan; erſtrecket, und dbemRuckgrat einer Lamprete ähnlich ſiehet, die nichts anders als eine Art eines Knorpels iſt, und weder Marck, Hoͤle noch Nerven hat. Der Grund des Auges iſt ſchwarz mit einem geiben Ring. Der am Ende des Kopfs ſtehende verlängerte Nüffel, ift ein Knorpel den eine graublaulichte Haut bededet. Ihe Machen ift zwey Zoll breit; in felbigem ſichet WI eine Becſchreibung einer andern Act eines Sifhee. 85 Neihe fägenförmiger Zähne , welche aus eben einem folchen Knorpel befteher, als die Senne welche die Stelle des Nucke grates vertritt. Sie haben eine alatte Haut ohne Schuppen, welche am Rucken blaulicht iſt, gegen den Bauch zu aber fich verändert und filberfarb wird, Das Fleiſch diefes Fiſches iff meis, und ziemlich annehmlich, hat aber Doch dabey Den Zeh: ler daß es etwas abgefchmack iſt. N Befihreibung einer andern Art eines Sifches, enter den Sifchen fo unfere Leute fingen, fande ich auch | viele von einer andern Art, welche nicht weniger merck⸗ würdig als der Alca⸗Achagual⸗Challgua waren. Diefe ſind nicht uͤber einen Schuh lang; an der obern Lippe haben fie zwey Verlaͤngerungen, oder zwey nach den Seiten bieg⸗ fame Hoͤrner die acht Boll lang, und an ihrem Urſprung einer Linie Dick find, fich dabey in eine Spize endigen und goldfarb ausfehen. Am Ende der untern Lippe haben fie hier andere Hörner, wovon zwey fechg, zweh aber drey Zoll lang ſind; fie führen alle Die naͤmliche Farbe wie die an der obern £ippe, auch find fie eben fo biegfam. Ihr Kopf ift gegen fein Ende gu platt. Gie haben ſechs Floſen, zwey unter Den Kiefern, Die ſich mit einem fehr harten Orät-anfangen, welches innenz her gleich einer Säge ausgezackt iſt; unter dieſen und gegen die Mitte des Bauches haben fie eine andere Fioffe, welche - aus jieben Graten beftehet, die fi) an ihrem Ende, in verz fehiedene andere theilen, zwifchen welchen eine Jarte, grane Haut ausgefpanner if. Hinter dem After ift, ebenfalls uns ter Dem Bauch, eine andere Floſſe, weiche auch aus fieben Braͤten beftehet, die fich an ihrem Ende tbeilen und mit einer dünnen grauen Haut, dergleichen alle Die übrigen Stoffen fuͤh⸗ ven, bedecket iſt. Auſſer diefen haben fie noch siwey andere auf den Rucken. Die erfte entfpringer hinter dem Kopf, und fangt mit einem Graͤt an, ß bey den Mänlein an einer m A: J 3 glei — be a - — Bi j J. 9 1 7 ij RUN — 86 Beſchreibung einer andern Art eines Sifches, gleich einer Saͤge zackicht, bey den Weiblein aber glatt iſt; auf Diefeg folgen fechs andere, welche mit eben einer folchen Haut, davon bereits Meldung gefcheher, bedecket find. Die zweyte Floſſe fo gegen den Schwanz zu ſtehet, ift von den uͤbri⸗ gen allen der Structur noch unterfchieden, Ihre Gräten find fehr dünne und zahlreich, am Ende theilen fie fich nicht und lauffen in einem fort, find auch auf gleiche Weiſe wie die anz dern bedecket. Ihr Schwanz theilt ich um die Mitte in zwey Theile; die Gräten woraus er beftehet find gerade, theilen fich nicht, und haben mit den andern Floſſen einerley Bede⸗ Kung. Der Leib dieſer Zifche ift in Der Mitte der Länge nach, Durch eine blaulichte Linie in zwey Theile, einen obern und unter getheilet. Diefe Linie enifpringe an den Kiefern und endiget fi an Der Spise des Winkels, den die zwey Theile des Schwanzes machen. Am obern Theil jeder Seite des Leibes, ſiehet man drei Reihen grauer Slecken, die hinten am Haupt anfangen, und ſich gegen den Schwanz zu_endigen. Dieſer ganze Theil ift blas goldfarb, welche Farbe fich gegen die Linie fo die Mbtheilung macher verliehrer. Am untere Theil find nur zwo Neihen von hellgrauer Sarbe in einem fils berfarben Grund, wovon Diefer Theil ein anmuthiges Anfez ben befommer, und Diefe beede Sarben, naͤmlich die Goldfarb welche fich in das Silberfarbe nach und nach verliehret, mas chen diefe Fiſche vortreſlich ſchoͤn. Die Indianer nennen Dies felben Curvi; fie ziehen folche ben ihren Mahlzeiten allen anz dern für , wie fie Denn auch in der That von Geſchmack recht niedlich find. Sie haben keine Schuppen, wie viele andere; fondern find mit einer Haut bedeckt, deren aͤuſſerer Theil, den ich eben abgefchildert Habe, alle ihre Schönheit ausma⸗ chet. Indem Flus Plata giebt es noch eine unzähliche Men⸗ ge Haile: Arten von Fiſchen, wie ich anderswo melden werde. - Befihreis Ir 0% 87 Beſchreibung einer von einem Schaf geworffenen | mMisgsgeburt. | d von ihr veftgefezten Negeln richtet: fo mus man fie > bey Erzeugung der Miggeburten Feiner Unordnung oder Ohnmacht befcyuldigen, ob es gleich fcheinet als ob fie von ihren ordentlichen Geſezen abgienge, wenn fie fo mangels hafte Ereaturen hervorbringet, wie Die hier vorgeſtelſte iſt, welche von einem Schaf geworffen worden. Es lehret uns Die Natur Durch dergleichen befondere Sale, daß fie auch bey den Thieren, nach Gefallen, Wunder thun Fönne, eg mag num folches aleich Durch Vermiſchung verfchiedener Arten, | oder vermirtelft einer ſtarcken Einbildungskraft geſchehen. | Die Misgeburt, welche fich bier abgebildet zeiget, Fam ‚zu Buenosz2lives Dem 26. Augufti zur Welt. Alle Die folche fahen, feste Die dreyfache Aehnlichkeit fo es mic einem Kind, mit einem Pferd und einem Kalb harte, in anfferordentliche Verwunderung. Ich verlangte folche von demjenigen der fle mir zeigte, in Der Abficht alle Deffelben Theile genau $u uns terfuchen und getreulich zu befehreiben; alleine er wollte mir Diefelbe keineswegs überlaffen. Unterdefien betrachtete ich fie fehr genau , und machte von folder, ohne Daß es jemand merckte nach ihren Haupttheilen einen Abris. Cobald ich in mein Zimmer Fam, und da ich mir dieſe Misgeburt vermög meiner Einbildungsfraft noch ganz wohl vorftellen Eonnte, feste ich) vermittelft Derfelbigen Dasienige noch hinzu, mas an meinem Entwurf mangelt. Ich brachte folchen völlig zu Stand, und flelte ihn hernach in der natürlichen Sarbe vor, Es war diefe Misgeburt eilf Zoll lang, auf Den Kopf hattefie noch ganz zarte Haare, und der übrige Körper mar mit einer glatten fleifchfarben Haut bedecket woraus zu fchlieflen mar, daß Diefe Frucht noch ungeitig zur Welt gefommen, Eie A — einen enn ſich alles in der Natur nach der Ordnung der — “ — ? — * N 4 2 =) — — — a AL} 88 Befchreibung einer von einem Schaf geworffenen, ıc. einen Menſchenkopf; der Hirnfchedel war oben Eugelrund; am obern Theil der Stirn Fam ein weiches Horn heraus, wel⸗ ches untermärts hieng; ein wohlformirtes Dehfenaug bedeck⸗ te, fo mitten im Geficht ſtund, mo mir die Nafe haben; und fich ein wenig über der obern Lippe endigte. Doc) habe ich es in meiner Zeichnung nicht fo lang gemachet , Damit das Aug, welches diefe Srucht hatte, nicht dadurch verdeckt wuͤrde. Die Stirn war vollfommen wohl proportioniret ; Die Naſe mangelte, und das Maul ftunde wie bey ung, ingleichen auch das Kinn, Die an den Seiten des Kopfes ftehende Oh⸗ ren, waren den Pferdohren ahnlich, fo auch der Hals; der ganze übrige Körper aber war von Dem Körper eines Kalbes nicht unterfchieden. Die hier nad) dem Driginal verfertigte Abbildung , ſtellet Die ganze. äuffere Sorm Deffelben genau vor. Die Befchaffenheit des Kopfes dieſer Frucht, machte mich glauben, Daß wenn fie auch ausgewachſen wäre, ſie doch nicht gelebet haben würde; weil fie wegen Mangel Der Naſe nicht recht hätte Athem holen Fönnen, Die Urfachen warum fie die Natur, der fo trefliche Anatomift, damit nicht verſehen, find zwar unbekannt ; Doch Fönnte es feyn, daß fie diefen Mangel auf andere Weife erfeget hätte, welches ich vielleicht gefunden haben würde, wenn mir, Die Srucht zu zergliedern, erlaubet gemefen wäre. Cie Fam tod aus dem Leib der Mutz ter, und aus ihrer Kleinigkeit , war. deutlich zu erkennen, daß fie ungeitig ſehe. | Beſchreibung eines Wafferhubns, ieſes Wafferhuhn hatte einen gelben Schnabel ‚der an feiner Wurzel aurorafarb war, und zwey weite Naſen⸗ lächer führte, Oben war fein Kopf mit einer fleifcher- nen hochfiharlachfarben Muͤze bedecket. An Der ag F Beſchreibung eines Wafferhuns: 89 Schnabels war eine Eleine Erhöhung, und hinten am Kopf seigten ſich zweh, groſſe Mufceln. Die Augen waren gros, ſchoͤn roth und ſaſſen mitten in einer nackichten, blaulichten Wange, auch hatten fie einen ſchoͤnen ſchwarzen hellglaͤnzen⸗ den Stern. Uber dem Schnabel war ein herabhangender fleifchichter Sappe, mie zwey Drüfen zu fehen, welcher mitder Miüsze des Dauptes gleiche Farbe hatte, \ | Seine Beine waren kurz, und die Fuͤſſe wie an den Ens ten. Gie hatten eine blasgelbe Sarbe, und kurze Klauen, Fax — war ſehr kurz und ragte nicht uͤber die Fluͤgel inaus. Der Hals war lang, hinten ſchoͤn grün, und die ganze obere Flache hatte gleiche Sarbe. Die groffen Zedern der Flůuͤgel maren blaugrau und ganz himmelblau gemiſcht. Glei⸗ che Farbe hatte auch die untere Flaͤche, bis zum Urſprung der Schenckel, woſelbſt fie fchön weiß zu werden anfieng, und Diefe weiſſe Sarbe erfreckte fi) big unter den Schwan. Die Federn an den Schenckeln waren auch ‚weis , und die am Schwanz goldaelb, | Beſchreibung eines Sifches den die Griechen Bracxcıaeos NENNEN, ERiefer Fiſch verändert feine Form , wenn er in Bewegung iſt und man ihn reizet, indem er fodenn ganz rund wird. Os Nach feiner naturlichen Gröffe war er einen Schuh - lang und vierthalb Zoll die, Er ſiehet einem foisigen Pan⸗ toffel ähnlich) , oder auch dem Körper eines Srofches dem die Füffe abgehauen worden. ein Körper iſt Fury und fpisig, und fein Kopf platt und ſtumpf. Die Augen find gros und erhaben, wie an den Sröfchen, rund, dunckelblau und mit einem filberfarben Ring eingefaflet , der einige ſchwarze Flecken hat, Uber Den ganzen Leib iſt er voll beinerner Stachel, welche weis an ihremllrfprung breit, am Ende Huis und bis an ihre RN mie 90 Befhreibung eines Sifches ıc. mit einer Haut überzogen find ; dieſe Stacheln dienen ihnen ftatt der Schuppen. Die am den Seiten und auf der Stirn find faft um die Halfte länger als die andern, womit der ganze übrige Leib befeget ift ; fie find anderchalb Zoll lang , die ubre gen aber nur fünf bis ſechs Linien. Diefe Stacheln richten ſich in die Höhe und legen fich nieder , machen alfo die nämliche Bewegung, wie Die Stacheln unferer-europäifchen Igel, Diefer Fiſch, der, mie ich erft gemelder habe, Feine Schup⸗ pen hat, ift mit einer grauen, Enorplichten, weichen und fchieiz migen Haut überzogen, melche auch feine Stacheln umgiebt, und am Nucken , oder am obern Theil ſchwarze Flecken hat, unten am Leib aber ganz weis iſt. f | Seine vier Floſſen find graublaulicht , wie der Schwanz, oder fehr dunkelgrün mit gelb vermengt. | — Zwey dieſer Floſſen ſtehen gleich hinter den Kiefern, von den beeden andern, iſt die eine gleich hinter dem Rucken, nahe am Schwanz, und die zweyte, fo unten iſt, ſtehet dieſer gegen uͤber. Der Schwanz iſt faſt halbrund, dick und knorplicht. Wenn man dieſen Fiſch boͤſe machet, grunzet er gleich einem Schwein, fuͤllet ſich mit Luft an, wird ganz rund, und ſiehet einem mit Stacheln beſezten Ballon gleich. Sein Leib iſt nur am obern Theil fleiſchicht, und dieſer fleiſchichte Theil befindet ſich nur am Ruckgrat oder an den Wirbelbeinen, vom hintern Theil Des Hauptes, bis an den Schwanz. Seine Haut iſt ſehr dick, und innenher von einem ſehr zarten Haͤutlein uͤberzogen, welches voll kleiner Blaäslein iſt, fo kleine Zellen vorftellen, Auſſer dieſem zeigen ſich noch zwey andere, von welchen das eine mit dem Darmfell, und das an⸗ dere mit Dem Nez verglichen werden Fan. Daß erfte dieſer Däuclein oder das Darmfell, iftfehr weit, und einem groffen usd oben zugemachten Sack ähnlich , wel⸗ cher feine Mündung an einer runden Deffnung hat , Die vorz nen an der untern Sloffe fieber, und fo weit iff, daß man mit dem Zeigefinger hinein Fan, bis zu Dem holen Sack, welcher in dieſem der oben und unten verfchloffen, enthalten iſt. 3 IE Beſchreibung eines Sifches ꝛc gi Die zweyte Haut oder Das Mes, welches am groffen Sack laͤngſt feiner Mitte haͤnget, enthält alle Gedärme, fonderlich aber eine groſſe Leber , die ganz nahe am Herz lieget und nur aus einem Rappen beftehet. Cie iſt von Subſtanz fehr zart und voll ſchwarzen Geblätes , welches macher, Daß fie eine dunkelrothe Sarbe hat, — Ich habe bemerket, daß die Kiefern oder Ohren dieſes Fiſches nur blos durchloͤchert feyn, ohne Sranzen und Ausz fehnitte, dergleichen man faft an allen andern, ſowohl See: als Flusfiſchen fieher ; ſtatt diefer Srangen ( telche die anato⸗ mifhen Naturkuͤndiger für die £ungen der Fiſche angeben) habe ich an diefem Fiſch zwey, unmittelbar an dem Ruͤckgrai hangende Kappen beobachtet, einen an Diefer, und Den andern an jener Seite, melche ich gewis für feine Lungen gehalten. Auch habe ich noch eine andere Art eines Beutels bemer⸗ ket, der unter diefen Lappen befindlich war und einem doppel⸗ ten Herz ähnlich fahe , fo aus einer fehr ſtarken Haut beftund. Oben hatte felbiger eine Eleine Deffnung , melche von innen durch eine Klappe veſt verfchloffen wurde, fo, Daß wenn er mit Lufft angefüllet war, von ſolcher nicht das gerinafte heraus - getrieben werden Fonnte, wenn er auch ſchon gedrucker wurde, Beſchreibung der Pflanze Contra Hierba. 9" Pflanze bat unter dem unterften Theil ihres Sten⸗ gels einige Faſern, und etliche, durch einerley unter ihnen fortlaufende Gubftanz , zuſammenhangende Knoten. Dieſe Knoten haben an ihrem untern Theil eben wieder folche Safern wie Die erften waren, an welchen einige Daarzafern hangen , die alle fendrecht fortlauffen, wenn fie nihtim Derfürmachfen ‚und indem die Natur bemüher iſt ihre Saamen zufamzubringen ‚ in der Erde einen Widerſtand finden, als zum Erempel einen Stein, wodurch eben Diefe Saamen einen andern Weg zu a gezwungen werden, 2 um ig - — — cr 4 R Wi 07 i N F Et N — II —— ea — EN s N ‚. o 92 Beſchreibung der Pflanze Contra Hierba um nicht nur ihre Nereinigung zu befördern, fondern auch das 55 ſich die Natur auszuführen vorgenommen, zu Ende zu bringen. Diefe Knoten find mit einer grauen Haut bebdecket , wel⸗ che, wenn fie trocknen, unrein weis wird, Gie find fleifchicht und innenher etwas gelblichtweis. | | Der Stengel diefer Pflanze fteigt aufs höchfte einen Zoll hoc) über die Erde, dabey ift er ſechs Linien Dick und rund, die Schuppen aber fo man um felbigen herum findet , Dienen den Stielen der Blätter zum Siz, und wenn dieſe abgefallen, laffen fie Heine Vertiefungen und Ungleichheiten zurück... Im Umkreis ift diefer Stengel verſchoſſengruͤn, das von Diefen Schuppen umgebene innere aber ift gelblihtweis., — Das Ende des obern Theiles Des Stengels bleibet alles zeit mit fünf bis ſechs Blättern bekroͤnet, welche an eben Diez fem Ende wachfen , und Deren runde Stiele, die mit einem faſt unmercklihen Daarftaub bedecket find , faft eine Länge von drey Zollen , und bey ihrem Urſprung eine Dicfe von zwey Li⸗ nien haben. Der zavte Haarftaub , womit fie bedecket find, macht Daß fie weißlichtgrün ausfehen. Es wachſen oben auf ihnen Blätter , die an ihrem Grundtheil zuruckgebogene Oh⸗ ren haben , von welchen die von mittlerer Gröffe zwey Zoll lang und anderhalb_breit find. Ihr Umkreis ift wellenweis geformt , und ihre Endfpize flumpf. Die Nibbe fo mitten durch fie Durchgehehet und eine Verlängerung des Stieles ift, die ſich in ihrer Spize endiger , ift oben rund und einer Linie hoch erhaben auch innenher geftreift. Zu jeder Geite hat fie , wieder acht andere kleine Nibben , fo ebenfals oben rund und innen geftreift find , ſich aud) an den Geiten der Blätter bis an ihren Umkreis ausbreiten, und in verfchiedene Eleine Adern vertheilen, aus welchen wieder andere entfpringen. Auf ihrer Oberfläche find Die Blätter mit einem meißlichten Haarſtaub dedecket, wie ihre Stiele, Daher fie denn auch meißlichtgrün ausfehen (den Haarſtaub Fan man nur vermittelſt a Befchreibung der Pflanze Contra Hierba. 93 aröfferungsglafes wahrnehmen) unten aber find die nämlichen Blätter frifchgrün, und ift Fein Haarſtaub zu ſehen. Die Blumen ſtehen oben auf einem runden Stiel, der mit einem weiſſen unmerklichen Haarſtaub bedecket, zweh Zoll lang, . und anderchalb Linien dick if, Die Blumen machen Sträuße ohne Strahlen, und haben eine runde Scheibe fo funfsehen Linien im Durchmeſſer hat. Diefe Scheibe beftehet aus kiei⸗ nen Dichte an einander ſizenden Bluͤmlein, die hell violer: blau find, und Davon jedes auf einer unreifen Frucht ſizet. — ei Blume vorbey, wird aus felbiger ein Saamenkorn Diefe Saamenförner fehen den Hanfkoͤrnern aͤhnlich, - find etwas Tinfenförmig , haben eine hellgraue Schale , und find anderthalb Linien dick, | Die Eontra Hierba waͤchſt insgemein in ffeinigten und ſandigen Gegenden; ich habe folche auf meiner ganzen weft indifchen Neife nirgend als an dem Kleinen Berg Montes Di, deo gefehen, | | Befchreibung eines une fo Chinche ‚genennet EIN IE ich des Morgens — um mir etwas zu thun zu ſchaffen, fahe ich im Gras ein Thier von hinten zu, 7 weldyes ich auf den erfien Anblick für einen Fuchs bielte , da ich folches aber für dem hochftehenden Gras nicht mehr wahrnehmen Fonnte, gieng ich näher zu dem Ort wo ich es gefehen hatte. Als felbiges merckte daß ich hinter ihm herz Fame , glaubte es fich mit der Flucht zu retten ; aber zu feinem Unglück war ein von mir Eommender Flintenſchuß geſchwinder, als welcher es fo traf, Daß es auf dem Plaz blieb. Sch freute mid) über diefe Beute, weil ich glaubte ich wiirde mic diefem hier , wenn id) e8 abzeichnete und mahlte, Den Tag tiber einen Zeitvertreib haben , Re ich denn hinzugieng Hr 3 na 94 Befchreibung eines Thieres ꝛc. nad) ſelbigem greifen mollte; alleine Der unerträglihe Ge ſtanck, fo aus dieſem flerbenden Körper kam, machte mid) zus ruck weichen, und da ich mich alfo von ihm entferner halten mufte, zeichnete ich ihn auf der Stelle felbft ab, weil ich es nicht wagen wollte foldyen nach den Zelt zu tragen , two ich meine - Farben und Pinfel hatte. h | * Die Einwohner des Landes nennen dieſes Thier Chinge; es iſt ſo gros als eine unſerer Kazen, ſein Kopf iſt lang und wird vom vordern Theil des obern Kiefers an, welcher uͤber den untern hinaus gehet, immer ſchmaͤler, beede zuſammen aber machen einen Machen, der ſich bis unter die aͤuſſeren Windel der Augen öffne. Seine Augen find lang und dabey fehr fchmal, das Traubenhäutlein derfelben ift ſchwarz, alles übrige aber weis, Die Ohren find breit und faft den Men⸗ fchenohren ähnlich. Der Rand der Knorpel woraus fie bes ſtehen, ift einwärts gebogen , ihr unterer Theil hängt etwas untermärts , und die ganze Einrichtung Derfelben giebt zu erz Eennen, daß Diefes hier ein fehr fcharfes Gehör haben muͤſſe. Auf dem Kopf entrpringen zwey weiſſe Binden, welche tiber den Ohren hinlauffen, ſich dabey von einander entfernen, und an den Seiten des Bauches bogenförmig endigen. eine Süffe find Eurz, ihre Pfoten haben fünf Zehen, an deren Ende fünf ſchwarze, lange und fpizige Klauen ftehen , deren es fich zu Ausgrabung feines Loches bedienet. Der Nucken ift gez woͤlbt wie an einem Schwein, und der Linterleib ift ganz platt, Sein Schwanz der mit dem Leib gleiche Lange hat, ift von dem Schwanz eines Suchfen in nichts unterfchieden, Die Haare find Dunckelgrau und fo lange wie an unfern Kazen. Es halt fid) in der Erde auf, wie unfere Caninichen , aber fein Loch ift nicht fo tief. I h Nachdem ich Diefes Thier abgegeichnet hatte, gieng ich nach dem Zelt zurück; ich mar von felbigem noch gehen Schritte weit entfernet , als unfere Officiers ſchon den häßlichen Ger ftanck rochen, den ich mitbrachte, Da ich mich nun nicht gez traute 6 ER 2 ER Befchreibung eines Wafferhimes aus dem Slus 3 la Plata. | 8 brachte mir einer unferer Jäger ein Waflerhuhn, oder Fulica Menilopos , welches fo groß als eines unſerer >> Haushühner mar. Sein harter und mit groffen Na⸗ fenlöchern verfehener Schnabel, fo den Schnäbeln unferer Hühner ähnlich fahe, war ganz weis, und in der Mitte deſſel⸗ bigen zeigte ſich ein braunrother Flecken. Derienige Theil fo den obern Theil des Schnabels von dem Kopf abfondert , war eine erhöhte runde Beule, gleich einer Schtwiele, fo dick als die Epize am Daumen. Die Augendecel waren fehön eis, Die Augen blutroth , und der Stern derfelben blau, Sein Kopf mar ganz dunckel ſchwarz, je näher aber diefe Schwaͤrze zum Rucken Fam, je mehr nahm felbige nach und nad) ab, und von der Bruft nach dem Bauch zu wurde fie columbinfarb, bis an den Schwanz hin, der fehr kurz mar. Die ganze Bruft hatte nebft den Flügeln die nämliche Sarbe, Sein Gefieder, die Sedern an den Fluͤgeln ausgenommen ‚ beftunde aus fehr zar⸗ ten, Dicken und ſchwer auszureiffenden Pflaumen. Die Beine waren fd lang als an unfern Hünern und dabey geiblichtgrän , den Theil uber dem Knie ausgenommen, welcher fcharlachfarb mar und gegen Die Federn der Schendel zu immer eine höhere Sarbe befam. Das Schienbein war unter dem Knie etwas Dinner als an der Fuswurzel, und Die Fuͤſſe, welche mit den Beinen gleiche Sarbe hatten , beftunden aus vier Zehen, wovon die drey vorderften fehr lang, die bins tere aber Flein war. Sie hatten fehr harte ſchwarze und ſpizi⸗ e Klauen. Die drey vordern Zehen hatten an der Geite eine norplichte Haut, fo Dem Vogel zum Schwimmen diente, Diele Enorplichte Haut war dreyfach und hatte bey jedem Ger lenck einen Einfchnitt. Die mittlere Zehe beflunde aus drey ſolchen Gelencken, die innere aus zweyen und die Auffere aus vieren, Die hintere aber, welche fehr Furz war, nur aus einem einigen. Ders GER * 95 Dergleichen Voͤgel ſind in dieſen Gegenden etwas ſelte⸗ nes, eben deswegen aber habe ich gegenwaͤrtigen abgezeichnet. Wir haben faſt eben ſolche auch in Zuropa, doch ift an diefen der Kopf ganz anderft befchaffen. 2 Der ſchwarze Wafferfslamander, ch habe Diefe Eidechfe einen Salamander genennet ‚ weil fie mit devienigen Art wovon Sabius Columna res bet, einige Nehnlichkeit hat , indem ihr Schwanz lang, a und am Ende rund iſt auch faſt einem Spatel gleich ehet. BRENNER u BSR TUR Seine Länge erſtreckte ſich von den £ippen an bis zu Ende Des Schwanzes auf vierzehen Zoll fieben Linien, eine Haut war ohne Schuppen , und von der Haut anderer Ei⸗ Dechfen unterfchieden. Sie fahe uber und über wie Chagrin aus, gleich. der Haut der Chameleons fo man von Alerandria bringee , und die man auch im Zeld um Smirna finder, von wannen ich im Jahr 1701, 3wey nach Srandreich gebracht, welche ich in den alten Ruinen eines Schloffes gefunden‘, fo weſtwaͤrts bey Diefer Stadt auf einem Berg geſtanden. Diefe Haut war ſchwarz und fiel in das Sndigblaue, die Augendes del ausgenommen und eine Heine Gegend unter dem Bauch wo Diefes Schwarze heller wurde und columbinfarb ausfahe, Sein Rüffel mar etwas fpisiger als an andern Eidechfen, und der vielmehr erhabene Kopf hatte einen wellenförmigen Kamm, der vornen an der Stirne anfieng und fich bis an dag Ende des Schwanges erſtreckte, wo er viel breiter wurde, und auf dem Schwanz aufrecht in die Höhe kunde, i ‚ Stoffchen dem NRüffel und. der Sticn fiehet mar, zu jeder Ceite, ein fehr weites Nafenloch welches ein fleifcherner Kreis umgiebt, den der Salamander von Zeit zu Zeit, eben ale ob - 83wey Augendeckel tvären, öffnet und fchlieffet. Die Augen ſizen gerad in der Mitte an den Zn des Kopfes ; fie a Rn gro N) 98 Der ſchwarze Wafferfalamander. 3 gros, mehr Tang als breit, und: mit zwey groffen columbinfar- ben Augendecfeln bedecfet, von Farbe faffrangelb., ihren Stern ausgenommen , der dunckelblau if. Der Mund if weit gefpalten und mit zwey Neihen fehr Fleiner , fpigiger und etwas Frummer Zähne befeset.. DieZunge ift Dick, breit, hell⸗ roth und mit dem untern Theil an der Kehle veſt, welche un- ten wie ein groffer Kropf herausſtehet, den diefes Thier gleich einer Blafe aufblehet und einziehet. — * Die vordern Schenckel ſind in Anſehung der hintern ſehr kurz, wie an den gemeinen Froͤſchen, wie denn auch die vor⸗ dern Pfoten Eleiner als die hintern find. Die Zehen find fo wohl an den hintern als vordern Fuͤſſen durch eine Haut mit einander verbunden, wie an den Enten und Gänfen und am Ende haben fie einen runden, platten, breiten und mit einem Kamm verfehenen Knorpel der ſtatt der Klauen da if. Die Bruft ift ſchmal und fehr kurz, aber der Unterleib, den der Rucken nebft dem Bauch ausmacher, fehr auf geblafen; auch zeigen fich an ihm vierzehen oder funfzehen , fo wahre als falfche Nibben, die ihn, wie Die Neiffe ein as ums geben. | ne | Das befonderfte an dieſem Thier ift der Schwanz. Er ift lang, bey feinem Anfang oder Urfprung fchmal und rund, hernach wird er immer und bis auf zwey ZoN breiter , wie ein Galleenruder, oder wie ein Spatel, am Ende aber gehet er rund zu, und ift am Rand fägenförmig ausgezackt, obenher aber hat er einenerhobenen, breiten und wellenweis geformten Kamm. Meil ich diefes Thier unverfehens , zu meinem groffen Verdruß, nachdem ich e8 gezeichnet hatte, zerdruckte: fo habe ich feine innern Theile nicht unterfuchen Fönnen. Ä Beſchrei⸗ 0 ee nn m ac 7. —— —— Y Beſchreibung einer verfteinerten Meidenwurzel, zunehmen , wie veft Diefe beede fo unterfchiedene Körper mit einander verbunden waren. Nachgehends fihlugen mir mit Dem verfteinerten Theil, wie mit einem Beuerftein, Seuer, wel ches mid) fehr wunderte. £ Nach dieſen Verfuchen fragte ich Den, der mir Diefe Wurzel gebracht hatte wo diefelbe wäre gefunden worden? Er antwortete mir: in einem Flus des Königreichs Chilp, an deſſen Ufer fehr viele Weiden wuͤchſen, deren meiſte Wur⸗ zeln , fo im Waſſer ſtuͤnden gleicher Arc mie diefe waren, fo er mit gebracht hätte, N ch glaube , wenn fich diefe Wurzeln in Stein verwan⸗ dein follen, fo muͤſſen die zarten Deffnungen durch welche der Nahrungsſafft, der ſich am obern Theil derſelben abſondert und hernach durch den ganzen Baum um ſolchen zu beleben, und Die Zweige Blätter und Fruͤchte wachen zu machen, vers ebeilet, von einer andern Materie, fo ihn nicht Durchläft, vers flopfet werden. Diefes Fan mit den in dieſem Flus befindli- chen Weidenwurzeln gefchehen , weil an den Ufern deflelben viele Zelfen ſtehen, und er im — lauter Kies fuͤhret. ae 2 aſ⸗ 100 Becſchreibung einerverfteinerten Weidenwurzel. Waſſer welches in ſelbigen, wie man mich berichtet, ſeht ſchnell laͤuft, ſondert von dieſen Felſen und Kies einige Theu⸗ hen ab und führet ſolche mit ſich fort, da fie nun aber beſtaͤn⸗ dig an Die Wurzeln Diefer Bäume anftoflen , dringen fie nach ‚and nach zwifchen die Faſern und indie Fleinen Röhren ein, modurd) der Nahrungsfaft ateng, und verftopfen ihm den ferz nern Eingang. Da nun der ganze Theil die Wurzel fo im Waſſer ftehet , Diefes beiebenden Safftes entbehren mus , fo flirbt der Baum ab, und Die holzigen Theile melche nicht mehr auf vorige Weiſe miteinander verbunden find, muͤſſen den zu wiederholtenmalen anftoffenden Waſſertheilchen meis chen, und da fie dieſe voneinander abfonbern, führen fie folche mir ſich hinweg, fo , Daß an ihrer Stelle ein frembder Körper ae — welcher dieſe von uns ſogenannte verſteinerte urze iſt. —J F Beſchreibung des goldfarben, fleckichten Meerſchweines. ar Aper Marinus aureus maculatus, wohnte , einen ganz befondern Fiſch brachte, mahlte ich ihn ab , und nannte ihn ein Meerſchwein, weil er mit dem Meerſchwein oder De ‚ wovon ARondelet im 27. i — mir ein Indianer, ein Fiſcher von dem Haus wo ich Capitel des 5. Buches feiner Hiſtorie ber Fiſche handelt, viel uͤbereinkommet. Weil dieſer Autor die Unterſuchung, was eigentlich das wahre Meerſchwein der alten geweſen, dem Fleis der Liebhaber überlaflen, fo habe ich gegenwaͤrtigen lieber das Meerſchwein nennen und ihn zum Gefchlecht machen wollen ; als daß ich mic), unntser Weiſe, lange mit dem Bes weis harte aufhalten follen, was denn eigentlich das wahre Meerſchwein Des Ariftoteles und Athenäus, welches wir franz zoͤſiſch danglier nenne, geweſen feye,. Ay Pan * ie Befchreibung eines goldfarben ⁊c. 101 4 Dieſer Fiſch hat faſt die Form unſerer Butten (Turbots) und iſt, wie ſelbige, platt gedruckt, Sein Koͤrper iſt etwas länger als breit, Die Länge erſtreckt ſich, von der Schnauze an bis zum Anfang des Schwarzes, nicht über sehen Zoll, und die Breite, vom Rucken bis unter den Bauch, hat bey nahe fieben Zoll, N Sein Maul ift Flein und fiehet wie ein Heiner Sauruͤſſel aus, hat auch nur einige Fleine Zähne, welche fo Dichte aneinz ander ftehen, daß fie einen einigen auszumachen fcheinen, Die farb und mit einem Eleinen ſchwarzgrauen Stern gezierer, Der Kopf es faſt gang im Leib, auch in er mix/fehr Fleinen Der Schwanz fiehet einem Fleinen zugerundeten Faͤcher gleich, deſſen Handhabe aus einem kurzen Theu des Koͤrpers beſtehet, der mit kleinen Schuppen bedecket ift, | Der Körper, welcher gleiche Schuppen wie der Schwanz hat , führer vier verfchiedene Farben. Der Grund iſt fehön goldfarb , mit einigen grünen und ſchwarzen Streifen durch- zogen. Der erfte, welcher ſchwarz iſt, entſpringt beym An⸗ fang der Ruckenfloſſe, gehet mitten Durch dag Aug, befchreibt einen groflen Bogen von einem Zirckel, und endiger ſich unter hat eine fchöne gelbe Einfaffung, wodurch eine fehr anmuthige Mannig attigkeit entſtehet. uch hat diefer Sifch hierinnen be8, Der obere und untere, welche Durch den Schwanz von⸗ einander abgefondert werden, on ſchwarz und etmas an v3 gefaͤr⸗ x 102 Befchreibung eines goldfarben, ꝛtc. -gefärbet find , und jeder derfelben , eine kleine einem znen goldfarben Kamm ähnliche Floſſe hat. Am Ende ve Ru⸗ Fens ſiehet man zwiſchen dieſer ſchwarzen Farbe, und der Goldfarbe des Koͤrpers, einen groſſen eyfoͤrmigen Flecken, der viel ſchwaͤrzer, als der ganze Reſt des Koͤrpers iſt. An jeder Seite iſt auch eine kleine, wie Silber glaͤnzende, dreyeckigte Fioſſe/ fo nahe an den Ohren oder Kiefern veſtſizet. Der ganze Rucken iſt mit einer Reihe fpiziger und ſchwarzer Graten befeget, fo mit einem etwas dicken Knorpel, der braun und gelb iſt, miteinander verbunden find, und einen fehr fchönen Kamm vorftellen , der ſtatt einer Floſſe Dienet. Unten ift aud) noch der Bauch mit zwey Fleinen fhmärslichten Sloffen, und einem Haar tleiner ſchwarzer Stacheln verfehen , die, vermittelft eines gelben Knorpels zufammenhangen , tworauf eine andere RZeihe Fleiner mit einer ſchwarzen und gelb eingefaßten Haut DE — folget, welche beym Anfang des Schwan⸗ es ſich endiget. 6 Diefer Fiſch ift fehr gut von Geſchmack, aber in diefen Meeren etwas feltenes, und derjenige den ich abgezeichnet habe, ift Der einige Den ich Dafelbft zu fehen bekommen. ; Befihreibung einer Seeblafe (Velcie de mer) _ 18 ich einsmal des Abends am Ufer fpazieren gieng, fand ich daſelbſt eine Blaſe fo Die See auf Den Sand ausgemorffen hatte. Dieſer Körper ift ſowohl in Anz fehung feines Baues , als feines unerträglichen Brennens eine der twunderbarften Creaturen fo Die See herborbringet. Diejenigen welche die Bewegung dieſer Blaſe nicht beobachtet haben , glauben fie habe fonft Feine , als Die fie von Den Wins den und Wellen erhält ; ich habe aber aus ihrer Krafft , fich zufammen zu ziehen , exfehen, Daß fie lebendig fene, wie Diejes nigen fleifchernen Gewaͤchſe fo Die Autoren Urtica und Fulmo marinus , Seeneſſeln, Seelungen , nennen 5 eben — aber ⸗ ch Aa . Beſchreibung einer Seeblafe ıc, 103 aber habe ich geglaubet , diefe Art einer Blafe unter das Ge⸗ ſchlecht derjenigen Körper fegen zu koͤnnen, fo die nämlichen Autoren Holoturia nennen ; welche weder Pflanzen noch Sifche find, deme ungeachtet aber Dennoch leben , und fich « „Durch eine ihnen eigene Bewegung , ohne ale Beyhiffe der Winde und Wellen, von einem Ort zu Dem andern begeben. Da wir nun in unferer Sprache feinen Namen haben , Der für dieſes wunderbare Gefchöpfe fehicklich mare , fo will ic) * in Beſchreibung deſſeiben des Ramens Holoturium be⸗ ¶Dieſes Holoturium iſt eine laͤnglichte Blaſe iim uUmkreis rund, und an den beeden Enden Tumpf, doch mehr an Dem einem als an dem andern. Es beftehet aus einer einigen fehr dünnen Durchfichtigen Haut, wie Diejenigen halben Kugeln bie. - fi wenn es regnet, fonderlich aber. wenn groffe Tropfen: fallen, über die Dberfläche des Waffers erheben. &s ift Diefe Haut aus zweyerleh Zafern zuſammengeſezet: Die einen gehen im Kreis herum, und die andern lauffen gerade aus, und vers mittelſt Diefer geſchiehet eine sufammenziehende Bewegung, welche mit derjenigen hbereintommt , fo Die Anatomiften, den Gedärmen und dem Magen beylegen, Sie ift beftändig Teer, aber gleich einem mit Lufft angefüllten Ballon ‚ aufgeblafen. In denz;enigen Ende fo am fpisigften zugehet, führer fie etwas weniges von einem ſehr hellen Waſfer , welches vermittelſt ‚einer Scheidewand eingefchloffen gehalten wird + die wie Die an. En Trommel, oder das Trommelfel des Ohres ge⸗ pannet iſtt. | Laͤngſt des Ruckens diefer Blaſe zeiget ſich eine andere ſehr zarte Haut, die wie ein am Rand mellenförmiger Segel Qusgeſpannet iſt / und einen gefälteltem Kamm ähnlich ſiehet, der gleich einer Surche bis über den Rucken der Blafe herab: gehet. Diefe Daut Dienet der Biaſe gleich einem Seegel zum ſchiffen, fie gehetin die Höhe und laſt ſich wieder nieder, und richz ter fich nach allen Arten yon Winden , ja leider auch ren 8 ruch, 104 Beſchreibung einer Blaſe ꝛc. A 1 —* gegenwaͤrtige durch Sturm an das Ufer geworf⸗ en rde. a Unter dem Leib hat fie viele Eleine Fuͤſſe, die fo Dick als der Fleine Singer find, und fich in zwey Aeſte theilen, Die mieder in viele andere noch zaͤrtere, aber längere abgetheilet find. Diefe untereinander gemifchte Fuͤſſe, ſehen vielen in eins ander verwickelten Würmern ähnlich , und haben eine Menge Fleiner Zirckelrunder Gelence , worinnen man eine zuſammen⸗ ziehende Bewegung bemerder. Alle diefe erft bemeldte, in mehrere zertheilce Fuͤſſe, fehen fehr fchönen herabhangenden und wie Bergerpftall durchfichtigen Duaften gleich , zwiſchen welchen fich noch andere fehr lange , himmelblauen Schnären ähnliche Fuͤſſe zeigen, die die Dicke einer Schreibfeder haben, und der Länge nach mit Eleinen Ereisförmigen , feuerfarben Adern geſticket find, welche mie Spizen oder Stickerarbeit ausfehen. Ich habe wahrgenommen, daß fich alle Diefe Fleine Adern beftändig zufammenziehen, ob gleich Die Fuſſe, Durch welche fie lauffen, immerzu gleich Schnüren herabhangen. Mas diefes Holoturium eigentlich für eine Farbe habe, laͤſt fich nicht wohl anzeigen. Doch wird man ſich davon einige Vorftellung machen koͤnnen, wenn man ſich einbildet, als fähe man ein griechifches Feuer (feu gregois) oder einen mit Schwefelfener brennenden Ofen, da man nemlich eine Bermifchung von blau , violet und roth fiehet ‚ die fo beichafz fen , daß man nicht wohl erkennen Fan , melche unter dieſen Dreven Sarben die ftärkfte feye. Alleine dieſes Holoturium ftellet nicht nur das griechifche Feuer vermittelft feiner Farben natuͤrlich vor , fondern es brennet auch fehr hefftig wenn man eg beruͤhret, tie ich felbft aus Unachtſamkeit erfahren. Ich hatte nemlich vermittelft eines Stechen ein Holoturium in mein Schnupftuch gemicele, um ſolches abzuzeichnen , da ich aber den Sag darauf nicht mehr Daran gedachte , wozu ich mein Schnupftuch gebraucht hatte, mollte ich meine Hände, welche ich eben gemwafchen hatte Damit abtrodnen, und empfand fs i Beceſchreibung einer Blafeıc, 105 Gleich ein hefftiges Brennen, welches fich fo ſtarck vermehrete, Daß mein ganzer Körper ein Erampfhaftes Zucken und hen trägliche Schmerzen empfand. Ich lies mir ſogleich Waſſer md Eſſtg bringen um Oxherat zu machen, und als ich meine beeden Haͤnde damit wırfh, nahın der Schmerzen ab, und fo dernte id) aus der Erfahrung, was ich vorher nur von andern haatte eräehlen hören. Nenn — > 000. Sch habe: in verfchiedenen Gegenden von America ders ‚gleichen Blaſen gefehen, auch findet man fie am Ufer der See, zu) ſonderũch in ſandigen Windeln, nach einem flarden Beſchreibung einer weisſchwarzen Meve mit ſehr ee 329 Pipspm Schwanz, | ben Fönte, Da num eine ganz befondere Mede aus der See kam / und fich etwas zu nahe an das Ufer wagte, ſchos feand. Dieſer Vogel ift fo gros alg eine unferer Hennen, fein Schnabel ift gelb , zweyh Zoll und neun Linien lang , hart und foiig. Der obere Theil deffelben ift an der Spize krumm, und der untere hat einen Hoͤcker. Der ‚Stern im Aug i ſchwarz/ und mic einem heil rauen Kreis eingefaffet. Bi Die — — Ja Der ganze Kopf ſelbſt, iſt ſchoͤn weiß milchfarb, gleiche ur hat auch Die Bruft; dr 1066 Becſchreibung einer weis ſchwarzen Meve ıc. da gehet fie über den Bauch hin und endiget fich am Schwang der ſehr kurz iſtt. Der Rucken und die Fluͤgel find ganz dunckelbraun und glänzen dabey; Die Schwingfedern aber find an ihrem Ende weiß. .... Geine, zwey und einen Viertelszoll Iange, Fuͤſſe find gelbs licht, und Die Zehen find Durch eine Haut von gleicher Sarbe miteinander verbunden. Die mittlere Zehe, fo ſich mit einer ſchwarzen fehr fpisigen Klaue endiget , hat drey Gelende und eine Länge von zwey Zoll und dreyen Linien. Die duffere hat viere und ift zwey und drei Viertelszoll lang, auch am Ende mit einer Klaue verfehen. Die innere hat nur zwey; iſt acht Lis nien lang , und Die vierte, fo hinten ftehet, erftreckt fich nur Auf er Linien, und führt, gleich) den andern allen, am Ende eine Klaue. — Dieſe Voͤgel niſten auf dem bloſen Felſen, und legen or⸗ dentlich zwey Eyer, die etwas groͤſſer ſind als die Eyer un⸗ ſerer Rebhuͤhner. Ihre Farbe iſt unrein weis und dabey ha⸗ ben ſie, wie faules Blut, rothe Flecken, davon einige heller als die uͤbrigen ſind. —* | Ich habe dergleichen Wögel in verfchiedenen Gegenden, am Ufer der See in Peru, und im Königreich Chily gefehen.. Hefihreibung der Eingeweide dieſes Vogels. achdem ich ſelbigen abgezeichnet hatte, oͤffnete ich ihn, da ich denn folgendes an ſeinen Eingeweiden beobach⸗ tete. | Die Zunge war zwey Zol und drey Linien lang , der Form nad) fahe fie einem Weidenblat gleich , vornen mar fie gefpalten und endigte fich mic zwey Kleinen fehr fcharffen Spis zen, Ihr unterer Theil war plate, und Der obere hatte im der Mitte eine Furche. Die Wurzel Derfelben, oder derjenige Theil womit fie am äungenbein anhieng, mar wegen er | e 108 DBefhreibung der Eingeweide diefes Vogels, Der Pförtner ( Pilorus) gieng faft um die Mitte aug ſelbi⸗ gem heraus, und erfreckte ſich an der Seite des Magens hin, in einen vier Schuh langen Darm, der halb fo dick als der Kleine Singer war, Diefer ganze Darm beftund aus einer einigen Haut die etwas dick und über und über mit einer fettichten und wie Chagrin geförnten * uͤberzogen war. Ich fande in dieſem Darm nichts, als nur in einem faſt einen Schuh langen Theil, vom Pfoͤrtner an; Der uͤbrige ganze Reſt war, bis an den After, von einer zähen Materie angefüllet, Davon ein Theil fo weiß wie Milch , der andere aber röthlicht und ganz blas war. . Fr Das Herz mar fo gros als eine Eleine Birne, hatte aber feinen Beutel, Innen tar e8 in zwey Kammern abgetheiler; in eine groffe und in eine kleine. Diefe hatte an den Geiten einige lange Salten ; in der groffen waren etliche Haute, durch welche Die beeden Wände untenher mit einander vereiniget murden. Und hierinnen beftehet alles dasjenige, fo von mir an biefem Thier beobachtec worden. | Beſchreibung einer Schnee. iefe Schnecke hält fi) nur auf dem Grund fandigter Slüffe auf, mofelbft fie lebet und ordentlicher Weiſe wohnet, Daher ich fie denn auch Cochlea Auuiatilis vi- xens nenne, Der Gröffe nach kommt fie mit unferen Erd- ſchnecken überein, und in Anfehung ihrer Form ift fie nicht viel davon unterfchieden , aufler daß fie etwas runder , und ihre Lippe erhabener iſt. Ihr Haus aber ift zaͤrter, ſehr glatt, braungruͤn und fällt in das Roche. Es ift mic dren Kleinen Binden umgeben , fo im Mittelpunct der Schnecdenlinie ent: fpringen, und bis an den Rand der Lippe fich erſtrecken. Das in diefem Haus wohnende Thier , ift gleicher Con⸗ fiftenz und Form mie unfere Schneden, aber mweifler und glätz ser. Vornen am Kopf hat es vier fehr fpisige Hörner , a —** Pr 0 Befpreibung einer Schnecke 109 bon zwey am Ende des Kopfes flehen, welches die. kuͤrzeſten find; und Die beeden andern fliehen ätwifchen den Augen und Seitendes Kopfes. ——_ | Im Kriechen hat eg einen ziemlich breiten Grundtheil der mit einen hornharten Schild dverfehen und die Form eines Mahlerpaletes hat, womit es fich, wenn es im Haus leder, bedecket, wie an vielen andern Schnegen wahrzunehmen, | fonderlich aber an derjenigen , fo von den Autoren Cochlea Ich habe viele diefer Schnecken in demjenigen Flus gefun⸗ ‚den , Der längft den Mauern der Stadt Lima binläuft, an ‚welchem ich zugleich auch einige Kräuter gefammelt, fo ich ab⸗ ... ‚ und Die ich zu Ende meines Tageregifters mitcheis ¶Das Fleiſch dieſer Schnecken ift ungeſchmack und ſehr hart, man mag ſie auch gleich noch ſo lange ſieden laſſen. Veſchreibung eines Colibeitchen oder Sonige Mn ee a Mahgeta: #7... +27 7 : side Vögel find viel Fleiner als die europäifchen Zaun⸗ boͤnige. Ich hatte derfelben bereits viele in den Inſeln von America geſehen; da mir aber derjenige wovon ich jest vebe , noch Fleiner zu feyn fehiene , befam ich Luft ihn abz zu Be und in der Diftorie der Thiere nach dem Leben vor; zuſtellen. ee A en 8 nn Der Schnabel Diefer Eleinen Thiere ift fehr fpizig, dünne und ſchwarz. Die Zedern ihres Kopfes entfpringen um die Mitte Des obern Theiles des Schnabeis; anfangs find fie fehr Flein, und liegen ſchuppenweis auf einander, werden aber immer gröffer, bis oben am Kopf ‚, und fliehen in wundernswůrdiger Ordnung. In diefer Gegend machen fie eine. Eleine Danube , welche Ey ihres Goldſchimmers > >. ——— a unver⸗ 110 Beſchreibung eines Colibritchen ic. unvergleichlicher Schönheit iſt, und immer mit andern Far⸗ ben fpielet , wenn fie von einer andern Geite angefehen wird. - Bald fieht fie fo ſchwarz aus mie der fehönfte Sammer , bald hellgruͤn, bald himmelblau, bald aurorafarb, — Der ganze Rucken iſt dunckelgrun, aber dabey goldglaͤn⸗ zend. Die groſſen Federn der Fluͤgel ſind etwas blas dunckel violet, der Schwanz aber beſtehet aus neun kleinen Federn, die ſo lang als der Koͤrper ſind, und hierinnen ſind dieſe von denje⸗ nigen Voͤgeln gleicher Art unterfchieden , welche ich in den americanifchen Iufeln gefehen habe. Diefer Schwanz if FOR! violet und grün gemiſchet, Daher man an ſelbigem nach der verfchiedenen Lage des Auges, eine wunderbare Manz nigfaltigfeit beobachtet. En , | * Am Kragen ſind ſie dunckelgrau, und der ganze Unter⸗ leib, bis an den Schwanz faͤllt in das ſchwarze, ſpielt aber auch dabey violet, grün und aurorafarb, nachdem nämlich das Aug ſo den Vogel betrachtet eine Lage hat. Ihre hellen und glaͤnzenden Augen ſind ſchwarz wie Agat, und nach der Groͤſſe des Kopfes proportioniret. Die Beine find kurz und die Fuͤſſe ſehr klein. Dieſe beſtehen aus vier Zehen, davon dreh vornen und eine hinten ſtehet, und deren jede mit einer kleinen ſehr ſpizigen Klaue verſehen iſt. Diefe Vögel ſchwaͤrmen beſtaͤndig mit groſſer Geſchwin⸗ digkeit herum, begeben ſich von einer Blume zur andern, aus deren innerften fie mit ihrer fehr dünnen Zunge den Sn herausholen, morinnen ihre Nahrung beftehet. _ Ihre Zunge ift anderthalb Zoll lang , Enorplicht , und von der Mitte bis an ihre Spize, gleich einer zarten Säge ausgezackt. | Ihr Geſang beftehet in einem Gezwitzer welches man ziemlich laut höret, aber er mähret nicht lang. Ordentlicher Meife legen ſie nur zwey Eyer , Die fo gros als unfere Erbfen find. Ihre Nefter haben die Gröffe einer Eyerſchale; fie bauen felbige aus Baumwolle auf eine wunderbare Weiſe. Insgemein bangen folche zwifchen dem Gras, oder Den Aeſten Fleiner Stauden. Anmers WELT Ban 2 N Tem ER HEN au Anmerkung über den Bis einer Klapperſchlange. ie Natur zeigt uns bey der groſſen Menge ihrer Wercke ſo viel ſonderbare Wirckungen, daß auch der geſchickte⸗ | ſte Naturforſcher beftändig etwas neues findet, und der Umfang der Waturlehre iſt fo groß, und wir haben von fol: er fo wenig Kenntnus, daß mir allerdings glauben koͤnnen, Re halte für felbigem ihre fchönften Geheimnüffe verborgen, e einige Erfahrung allein Ean uns ihre verborgenften Wir⸗ (Fungen entdecken , und auf Diefe Weife Iernen, heiſſet Elug werden. Mer follte glauben daß der Biß einer Klapper: Eine Sndianerin welche etwann achtzehen Fahre alt feyn mogte , gieng um bey einer Duelle, fo fünfzig Schritte von ihrer Wohnung entfernet war, Waſſer zu holen; da fie aber eine Klapperfchlange , nicht wahrnahm / fo im Gras lag, in deffen Mitte Die Duelle war, hatte fie das Unglück ‚ von Die ſem Thier ben Einfuͤllung ihres Kruges gebiſſen zu werden. Weil num dieſer Indianerin die geſchwinde Wirckung dieſes Bifftes nicht unbekannt war , fo ruffte fie um Huͤlffe. Der Arzt welcher in Geſellſchafft eines feiner Sreunde in Dem gan | ; nube rı2 Anmerkung über den Biß einer Klapperſchlange. nahe dabey liegenden Wald Kräuter fuchte, lieff nebft felbigent auf vernommenes Gefchrey hinzu ; und nachdem er von Dem Mädgen vernommen, was ihr begegnet war, auch aus meh? rerer Erfahrung wuſte, mie hefftig das Giffe Diefer Thiere wäre , fo lief der eine nach der Wohnung des Pfarrers um ihn gefchwinde zum Beyſtand der Kranden herbeyzuholen; der andere aber fuchte ihr unterdeflen Hülffe zu fchaffen. Der farrer eilte zur Verwundeten , fande fie aber zum Unglück chon tod ; was das vermunderlichite hiebey war , fo gieng, da man fie aufheben wollte, das Fleiſch los, als ob es be reits faul wäre; daher man denn den Körper in ein Tuch legen mufte, um ihn nach Der Kirche zu tragen. Diefe plöglis he Zertrennung ift ein Beweis der ſtarcken Wirckung womit die Theile des Gifftes dieſer Thiere , diefen Körper angegrifz fen hatten ‚indem fie in fo furger Zeit Die Theile defielben von einander geſondert; woraus denn auch zu erſehen wie fehr man Diefe Thiere zu fürchten hade. Da mir diefe Begeben⸗ heit von einer folchen Perfon erzählet worden, welche um ihre Miffensbegierde zu ftillen, und das wahre von dem falfchen zu unterfcheiden , fich in Indien aufhielte: fo fahe ich felbige allerdings für würdig an von mir aufgezeichnet zu. werden. Und ob ich gleich zu Anfang meines Werckes verfprochen , in felbigen nichts anzuführen , als was ic) felbft gefehen und er⸗ fahren hätte ; fo glaube ich Doch, der Leſer werde es mir nicht beruͤbeln, Daß ich Diefe befondere Vorfallenheit hieher geſezet. Wahrnehmung einer ganz befondern Colick. a die Urfachen der ſchmerzhaften Zufälle beffer , als Die von andern Krandheiten, bekannt find : fo ſcheinet es als ob Diejenigen fo von folchen befallen werden, nicht fo fehr zu beflagen ſeyen; weil man ihnen mis heilfamen Arge: neyen zu Huͤlffe kommen Fam, Eh Beſchreibung einer gans befondern Colick, 113 . Ein Ihe und Deeigläheiger Subigner klagte feit gerau⸗ r ein auſſerordentliches Bauchgrimmen, und fuchte alfo bey einem Arzt Hülffe; Den ich wircklich in Der Sternfeherfunft unterrichtete, und der mir fieder, zur Dands barkeit, von allem demjenigen fo ihm in feiner Kunſt als mercfürdig vorkam, Nachricht, gabe, Das erfte mag ihm Diefer Arzt verordnete war Semen contra, und Diefeg gefchahe in. ber Abficht , um zu fehen, ob dieſe groffen Schmerzen niche etwann von Würmern herkommen moͤgten, als wovon dieſe Voͤlker, wegen des vielen Zuckereſſens, gar offt Fade ers Den. Der Krancke welcher nichts mehr. als feine | aldige Ges nefung wuͤnſchte ,; nahın dieſe Arzney-fogleich ein, und bad .. Darauf empfand er nichts ‚mehr. von dem: fo ſchmerzhaften Sauchgrimmen ; als er aber bernach zu Stuhl gieng ‚ Fant _ ein Wurm von ihm, der 76. Zoll und 4, Linien lang ‚und Hier Linien Dick wars. Ich habe dieſes Thier ach dem Tod gemefz fen und eben das was ich erſt angegeiger. habe‘, gefunden, Ja er mus wohl im Leben noch laͤnger getvefen feyn. Meiner Meynung nach wird Diefe Erzehlung denjenigen ſo von der Arzeneylunſt Profeßion machen ,: nicht misfaͤllig feyn , und da ‚Diefelben bereits überzeuget find ; daß wir auch in unfe vem Leib Thiere nähren, fo werden fie ſich nicht wundern, wenn fie hören, Daß es welche gebe, Die fo lang als diefes find, Diefer Wurm war rund und blasgelb. Sein Kopf war bart, und bon Diefem an zählte ich, bis nahe an den Schwanz 117, Fnorplichte, ganze Ringe, Sobald der Krancke dieſes Thier von ſich gegeben , empfand er nicht. den geringflen Schmerzen mehr ; feine biaffe Farbe ‚veränderte fich bald darauf, und ‚man börte ihn nicht mehr flagen. | IR Ei 2» | un Befchreis AR I 4 Alf a Wi ı: | u 7 Mi ill I \ N 1 — Il FE: MM = IB] J "N = —9 J ni I I} 3 —J > N = An . ii J — ii 3 'ı —4 ‚ir 1 . M | j DEE u Nennen Befpreibung eiies Vogels fo Tocen Benamer. 1% si Ka 1% 6 net wit sing: 0 "AR a 0% ei ed ae di 8* an it fo gros als: * —— Tauben Be befonderer Schnabel —— ſo viel Werth und an ner @phe: — "An hellen Veeden nee N leich einer Säge: —— und die Zacken oder e gähne ten eine zarte Schärfe, fingen bey Der en. des Schnas els an cher ö giengen. bis,am fein Ende. Oben fahe man am die: ſem Theil, der Länge nach, einen gelben Gtreif, der bey vier Linien breit und fo lang als der Theil felbft war. leid Sarbe zeigte ſich vom Urfprung des Schnabels bis auf ein halben. Zoll uber felbigen hinaus, und umgab dieſen ganzen heil der ſich am Nand mit einem bimmelblauen Heinen ans derthalb Linien breiten Streif endigte. Der ganze tibrig Ref biefes Teiles, des Gchmabels , mar fohnsary und voch gemiſcht „und. bald helly'bald aber dımekel: Tl Zu Der untere etwas Frumme Theil’ des Schttabelg, war an Ice Urfprung, acht Linien breit , ——— ‚ der uͤbrige Theil, hatte wie der obere eine vermifchte arbe. Am Zu fabe er mellenförmig aus 55 da hingegen Der andere Theil, gleich einer Säge, Zähne hatte, ° Seine Zunge, fo mit d Schnabel faft gleiche Länge hatte , beflund aus einer meißlichten fehr dünnen Membrane Die an jeder Seite tief und fo zart eingefchnicten war , Daß fie an Feder gliech. üb * Seine Befhreibung eines Vogels ıc. 115 eine auf nackenden und: mit-einer blauen Haut PROR a. Wangen fiende Augen, waren gros, rund, heil und — —— Krone, RT jobese, Fe is Kopfes., der Rucken ir waren n breiten and ſchoͤnen gei⸗ Pe ‚Bis — Wer: nr weit vom Schwanz —* e, und beym — eiles ſich endigte. ‚Der Kragen war milchtveig , big‘ an. an ruft, wo ein inie iter Streif , dieſen ſchoͤnen — kai nem eothen pers. u, von "Einien breit var , abs. di erte ij — olgte wieder ei ae andere, ſchwarze Farbe ’ die fic) unter dem Bauch ——— worauf ſich eine heſſrothe Al 490 eine ba. tem Stffe, welche mit Öroffen Schuppen bes — ah e eine Lange bon zwey Zollen , jeder Zug: Die bis an den Frgieng. „Der ganze Schwanz. mac ir Be nu un." Bande Schwan, 5 dieſer an⸗ | 1D DaB andere Auen Zoll Iatte, Fe Furgen ſtun⸗ ” N nach. tan und Die fan gen. nach auffen, alle aber endiaten. fie fi Si" mit einer drey 5* langen, ſchwarzen und ſtumpfen | Die Näfenlöcher dieſes Vogels fallen ſo wenig in die Au⸗ | gen Dur man glauben follte, er.hätte gar Feine; alleine fie. find zwiſchen dem Kopf und der Wurzel des Schnabelg vers. borgen woſelbſt ich fie mit Mühe gefunden habe, er Tocan wird, gleich den Dimeri, gar leicht zahm; wenn man ihm rufft fo da, er, if auch gar nicht: ſchwer zu wem, indem er a —2 mas man ‚OR giebt, ER unter⸗ ſchied friſt. hair — — * 1 j i | V Wr don ea — ob on sen. na vornen un zwey ML 22 2" SISETTE 216 Dom: * verſteineumg des were a ‚einer _ — IR ah Si Gau | Buancabalica N einer Ct Sit SS) Ten von Lima lieget/ tem aus einem vierecfigten Y * 9— p ” den Seiten beyzehen Ruthenh od hoch iſt, I Mit — warm hervorquillet, Ba Hess Sn andelt, in we et N aſſer hat eine weiſſe etw selbe fallen: und feine Oberfläche fiehet w N oe aͤche beit kommenden Gliafes aus, melde — Kon | wenn es durchfichtig mer ef zur —— en — £ diefen. bedienet , und Die Srenmejen 55 ni he zuzu⸗ hauen: denn Bene ‚fie nur Die. Mödel, Die Sorm haben. Die die Steine Bl be —3 gr t, ‚m Dim, 3a: ai ar Hi Nr I zu gebt eben koch (öige is v Hana 96 einen egel zu gebrauchen, felb er verlangten. Die Bildhauer haben der Drake ht nd thig. eit .n e fonft zum Gewand und zur —6 — 5 14 fordert wird ; denn menu fie einen wo Igema ben , doͤrfen fie ihn nur mit dem Waſſer Die Suct len, und tvenn diefes zu Stein’ —— haben fie. —34 thun als ihre Statuen aus dem Model Ma, ‚und. folche , um Pr ſchoͤn durchfichtig zu machen , wohl ar ren. Ich habe eine Menge, as, Stätten jeden, San — Wenhkeffel , die in den meiften Kirchen von Sina zu finden, find von 1eicher Materie , und fo ſchoͤn, daß man niemalen glauben ſollte, daß ſie nur aus verſteinertem Waſſer gemachet waͤren, wenn man einem ſolches nicht vorher ſagte. Nahe bey Guancabalica iſt dag groffe Oueckſilber⸗Berg⸗ werck, woraus das Quedſilber kommet, deſſen man Fe allen Von der Derfteinerung des Walfese dir Men gegen Mittag gelegenen americanifchen Bergwercken zur einigung des Silbers bediener. Es ft felbiges in einem: fehr groſſen Berg, welcher in dieſem Jahr einzufclien drohere , ine, Dem Das Holz, fo ihn an verfchiedenen Orten ftüzet , halb: verfaulet war ; die Unfoften fo man bis dahin nur alleine auf Das Holz vertvender hatte, ffiegen auf d | amenmal hundert taufend Pfund. Man finder in diefem IbfE wegen der zarten ausddämpfenden Theile des Queckſu⸗ berg fehr ſchaͤdlich und ungefund „und Die Indianer fo darin: nen arbeiten leben nicht lange ; viele müffen fich auch heraus folche en ange Ne laym werden , tern fie eine Zeitlang dafelbp — — — — — 2 — De nr Denn ne u — = 2 ’ mw Lucreb, Res fic quzque ſuo ritu procedit ;;etomnes . . 118 Anmerckungen über eine Goldſtufſe. | ſolche formirte , der Einflus der Sonne in Reinigung derſel⸗ ben zu Hülffe gekommen. Diefes urfpringliche Li — alle Jahr die Pflanzen von neuem belebet trieb die frembden Thelle ſo mit den Fleinen Körpern, aus deren Vereinigung dieſes toftbare Metall beſtehet , vermiſchet find, von oben nach unt N, hang fie, fih nad) und nad) noch tiefer hinab zu begeben, und as Metallalleineja ganz vein zuruck zu laffen. Much ift folches das einige unter unfern Metallen, deme a nichts beygemiſchet iſt, mie Die Erfahrung die Chimiften gelehret hat : denn wenn. e& einmal auf dieſen Grab Der Volltommenbeit gefommen; verliehret e8 nichts mehr von feinem Gewicht, man mag «8 —— auf Die Kapelle bringen , ja wohl gar eine Zeit lang im Sn halten, ——— Beine es ana ala * allen zum ſchwerſten macher., hat nichts anders zum Grund, als die unbegreifiche Klenigfei feiner mit einander verl — nen Theile, welches leicht aus Dem Widerſtand erhellet, den ed zeiget wenn aned Schmelzen will. Dieſe wunderbare Einrichtung heiffet ung den Schlus machen , e8 feye nichts in der Natur zu finden, fo nicht in Befolgung der von ihr heſtge⸗ | festen Geſeze Die genauefte Drönung beobadyte Y\ — æ. 7 BR * ub. 6. dene Pocedere naturæ certo difcrimina ſeruant. I ar ” 4 Te, r et, nH33557 ER Sr reram, ir sn» Ein AestüR 2, 7 HSUSWR IF BI2FHE a Anmerckungen über eine Rrandheit/ foman J er gu ima einer Raucher, von ee Bier nigen fo fie befäller‘, nicht leicht befreyet werden, 7 den Namen Der Ohnmacht (Palme,) beygeleget.. Sie_beftehet in a a der Nerven , welche, die Bewegung alfer Theile des Körpes heimmer,, weil Der. Grund derfelben vernichtet wird ; Daher aber muͤſſen diejeni⸗ gen ; welche von diefer Kranckheit befallen werden ; unter ber, wi | Amer BUNG ÄRA EHRE —— 65 Gersalt derfeiheh erkegen indem man bisher in ber Arzeneh noch kein Mittel hat Dagegen ausfindig machen fönnen, fonz derlich Da die „etuaner zur Zeit Dierinnen nod) wenig geuͤbt find.‘ —5 liche Körber iff eine aus ſo vielen verſchie de nen Triebfedern zufanmen gefegte Maſchine Daß, wenn fich auch gleich die Anatomiſten noch fo viele Mühe geben folche 31 —— Doch, ihre Nachfolger noch beftandig etwas zu thun finden werden wenn fie alle davon abhängende Bewegungen mechaniſch erfiären wollen. ‚Die Nerven welche die Suftrus mente der Empfindung ſind, und durch melche Die Bewegun⸗ gen aller Theile Diefer al hervorgebracht werden, muf⸗ 1en. wenn ſolche erhalten merden ſoll, beſtandig ‚ften bleiben. Wir fehen, daß, menn einer Derfelben, zu feiner errichtung unverm gend wird, derjenige Theil der Mafchine ‚Weichen er beiweget, gleichfam leblos und gänzlich untauglich * nd nun aber dergleichen Theile zum Leben nicht unum⸗ — Iſo kan der Menfch auch ohne dieſelben leben. Es beweiſen ſolches diejenigen Leute, Die ob fie gleich weder Arm noch Beine haben, dennod) einer pollfonmenen Ger ‚npoen, gertieffen ‚> alleine, wenn alle Nerven leiden und Der. fußtilen Materie welche diefelben belebet, oder Der Lebens⸗ ‚geiler , beranbet find, fo gehen alle Bewegungen diefer Ma⸗ ſchine ganz gewis zu Grund, — — u, au den Nerven find a Daupttheile zu bez ‚trachten ;, der. ei Marck oder ihre innerliche Sub: Ai ihr. 1 fang , welche fich wie zarte. Fäden vom perlängerten March ‚amd dem Fleinen Hirn big zu auffirft. an die Häute erftrecfen; „Der zweyte Theil befteher in den Baͤuten welche dieſe zarte Faͤ⸗ ‚den umgeben, und kleine Röhren machen, worinnen ſie ſtecken; ‚und der dritte find Die zarten Theile oder die Lebensgeiſter die von ‚ben Fleinen Hirn und dem Ruckenmarck in die Muſceln kom: men. Dieſe zarten Theile ſind der Grund der Empfindung, ‚und bie zarten ausgefpannten Fäden koͤnnen nicht. berühret werden, ohne Daß die ihhten mitgetheilte Bewegung PR 130 Alnmerdung über eine KRranchheit ic teift der Lebensgeifter follte in das Hirn gebracht werden, Die Entweichung diefer Lebensgeifter ift Die — der Kranckheit wovon ich hier rede, und beftehet, wie ich bereirg gefaget habe , in einer genen Bewegung der Nerven ensgeifter , wovon Diefelben bele: melche aus Mangel der Le ‚ bet werden, entfpringet, acique von fonft war , unmöglich fiel, auch nur einen Theil feines Koͤr⸗ pers zu bewegen, Alle Bewegung Die ihm noch, übrig blieb eigte fich blos in feinen Augen, welche fo ſtarck funckelten, aß es ſchiene, als ob fich alle Lebensgeifter in felbige beges ben hätten. Den zweyten Tag Der Krankheit verfchloß fich fein Mund, und Da war in allen Theilen feines Körpers Fein Bewegung mehr wahrzunehmen. Der Arzt fo diefen Krat chen beforgte und wohl fahe, daß es unmöglich wäre ihm etz was von einer Brühe beyzubringen, verordnete, man follte ihm einen oder zweyh Zahne ausbrechen.: der Wundarzt, wel⸗ cher um Diefe Verordnung zu SEE ‚gernffen wur⸗ de, fand felbige fo Heft gefchloffen, Daß es ihm unmöglich Be den obern Kiefer von dem untern loszubringen , fo , Daß alfo der Krande , meil er keine Nahrung mehr zu ſich ne konnte, und Doch beftändig dufftete, dahin ſtarb, fo bald all zarte Theilchen die feinen Keib belebten, umd Die Mufceln bes weglich erhielten, zerftreuet waren. Die Standhaftigkeit mic toelcher diefer Cacique feinem Todt entgegen fahe , und die Bereitfchafft in welcher er fich, mitten unter dem graufamften Schmerzen, folchen zu erwarten , feste , diente allen denjeni⸗ | na a es gen, Anmerckungen über eine Kranckheit ıc, 121 en, Die ihn bey diefen erbarmungsmärdigen Umſtaͤnden ſa⸗ ben. sum erbaulichen Mufter. Gleich Anfangs feiner Kranck⸗ N Beſchreibung einer Misgeburr, : ie Macht der beftändig mit der Neuigkeit befchäftigten Natur ift fo unumfchrändt, da nichts in Der Welt vermögend iſt, Die Veränderung fo fie an ihren Crea⸗ euren beroprbringer, zu hemmen, | Q Omnia — Lacret, Lib, 5, de na- wara rerum, 122 Beſchreibung einer Wisgeburt. Omnia commutat natura et vertere cogit. Es hat ung felbige eine Misgebure von der Geftalt de bier beygefügten erften Figur gezeiget. Ariftoteles hat ger glaubet Die Natur irre, wenn fie eine Misgeburt hervorbringe oder formire, und fie Fönne den vorhabenden Endzweck des⸗ wegen nicht erreichen, weil, wie er faget, einige von den dazu⸗ gehörigen Grundurfachen nichts taugen. Allein dieſer groffe Philoſoph harte noch nicht eingefehen , daß die ratur fpiele und daß fie uns in Hervorbringung der. unvollfommenflen Dinge zeige, wie gros ihre Macht uber ihre eigene Grundur⸗ fachen feye, indem fie diefelben bey ihrem Spiel auf eine uns ganz wunderbare Weife miteinander vereinigt. . Die Misgeburt wovon ich hier rede hatte einen fehr groſ⸗ fen Kopf, der mit dem übrigen Körper wenig Proportion zeigte; oben herab hieng ein platteg leberfarbes Stück Fleiſch, fo mit dem einen Ende am obern Theil der Gtirne veft ſas, mitten über das Geſichte herabgieng, und fich mit feinem an- dern Ende an der untern Kippe endigte, fü, DaB wenn ihm Die Saͤugamme die Bruft reichen wollte, fie Diefes Stud Fleiſch in die Höhe heben mufte, um den Mund der Misgeburt zu finden. Cie hatte Feine Nafe, ihr Mund war aufferordent- lich gros, desgleichen auch Die Augen; und die Backen baufes ten. Es war faft Fein Hals da, und der gerade Über Den Schultern hervorfommende Kopf, fas auf zwey groffen Bruͤ⸗ ften. Der rechten Bruft zur Seite zeigten fich zwen Singer, die am Leib der Misgeburt nur halb heraus fFunden , und zur Seite der linchen Bruft ftunden vier Singer. Vom Dals big an die Lenden war am Körper Feine Proportionz Die Schen- cfel waren unfoͤrmlich; Die Zehen ftunden am Ende berfelben, und das Kind hatte weder Arme noch Fuͤſſe. Es Tebteinicht lange, indem e8 drey Tage nach der Geburt farb. Anfangs Foftete es Mühe felbiges zu fangen; nachdem man aber end- lich das Geheimnus entdecfet hatte mie ihm die Nahrung bey- zubringen wäre, da man das mitten über Das en herab⸗ angen⸗ Beſchreibung zweyer zuſammgewachſenen Kinder. 123 hangende Fleiſch aufhob, fo entdeckte fich auch zugleich das eheimnus, mie es beym Leben mögte zu erhalten feyn, Diefe Misgeburt iſt hier in der erſten Figur vorgeftellet worden. kurz und dick; das Kind ſo hier in der zwehten Figur zur Lin⸗ cken vorgeſtellet worden, umfaſte feinen Bruder mit dem rech⸗ ten Arm. Dieſer Arm der über den Rucken weggieng, war an den Schultern veſt, und nichts davon frey als die Hand, die unter der Achſel des rechten Arms herborkam Derlincke > Arm hatte die Proportion Die er bey einem Kind diefes Alters der lincke Arm mar dem rechten Arm feines Bruders'pollfom- ter der Bruſt machten die beede Koͤrper nur einen aus. Den Nabel oder die Nabelſchnur hatten beede, wie den After und dag Zeugungsglied mit einander gemein; übrigens waren fie nur mit zwey Beinen verfchen , welche die ley Willen beobachtet hätte , welches fie mit ja beantwortete, indem fie bemercket, daß wenn der eine von ihr andie Bruff gez geleget worden, Derandere hienach ebenfalls ein Merlangen jeig- te; Daß wenn der eine meinete, der andere ganz munter gemefen, und daß wenn der eine achte, der andere ganz ruhig fchlief, Unterdefjen wagte der Pfarrer doch nicht etwas meiter vorzu⸗ nehmen , er ſchickte das Kind —— und fragte beym ee | 2, ichen 124 Beſchreibung sweyer sufammen gewachfener Kinder, lichen Bicario an (denn es war auf Abfterben des Biſchoffes noch Fein neuer gewählet worden) wie er fich hie zu verhalten hätte, indem ihm Diefe Sache groffe Schtvierigfeit zu haben ſchien. Der Vicarius wollte fir fich alleine feinen Ausfpruch machen, und befahl Daß fich die Hohe Schul verfammeln follte, alle Aerzte fanden fich auch dabey ein, worauf man denn die Sache vortrug, und den Schlug machte, es wäre darauf Acht zu haben , ob in den beeden Köpfen zweyerley Willen zu beobachten waͤre; und im Fall, Daß es ſich fo verhielte,, follte der Pfarrer jedes Kind befonders taufen, weil fodenn fein Zweifel mehr übrig feyn würde, Daß nicht jeder Diefer Köpfe feine eigene Geele hätte, Diefemnach wurde von der Saculs tät der Aerzte einer abgefchicfet, der dasjenige, was von der Amme berichtet worden, auf dag genauefte unterfuchen follte, Vier Tage hernach flattete er Bericht ab, und folcher ſtimmte mit allem was die Amme gefager hatte überein ; dieſemnach befahl der Vicarius dem Pfarrer , jeden Kopf zu tauffen , ob fie gleich nur einen Leib hatten. ER Anmerkungen über die Pomeranzen ⸗Baͤume. 18 ic) eines Tages in dem Garten eines meiner Freunde eine Wiertelmeile von der Stadt, in der Abficht fpas zieren gieng, Dafelbit einige Pflanzen aufzuſuchen, fo bemerckte ich, unter einer Menge von Pommeranzenbäumen, zwey Derfelben, an deren Stämmen , wie auch an einigen Ae⸗ ften ein Harz hieng , welches hellgrüme und mie ein folcheg Glas, das eben fo dick wäre, durchfichtige Tropfen formirte, Ich hielte anfangs Diefe Tropfen für eben ein folches Gummi der⸗ gleichen unfere Mandelbäume führen. Sch legte fie in gemeineg Waſſer, und lies fie zwey Tage lang darinnen, fand aber nach Verflus derfelben Feine Weränderung , als daß fie ein wenig weich geworden. Das Wafler worinnen fie lagen, war noch eben fo heil und flüffig, als es anfangs geweſen Ä | i —4 ID EM r PZ eo) IET. SI —— A UN / IN Al Ni ad — — F — — — ee An RR "RR x = * EN > — > * u, BEN ir 7 126 RER Anmerckungen über einen Abſceß 2 8 hatte eine mit Leibesfrucht gefeegnete Dame , auffen e an der rechten Seite Des Leibes einen Abfceß , und lies, I. daher. einen franzöfifchen nl zu fich ruffen , um ihn wegen diefer Geſchwulſt zu rath zu ziehen. Der Arzt war Der Mennung man ſollte felbige öffnen , erbot fich auch ſolches feloft zu chun. Die Sache fchien ihre Schwierigkeit zu haben, und in Lima hatte man nod) fein fo verwegenes Unternehmen gefehen. Da diefe Dame vieles Ungemach auszuftehen hatte, ihr übei aber täglich wuchs , faſſte fie Den Entichlus ſich Dem Arzt anzuvertrauen, in der Hoffnung, wenn die Materie, welche nach, des Arztes. Ausſage in dieſem Abfceß enthalten toäre , wurde ausgelaufen ſeyn, ihre Gefundheit wieder zu erhalten, Nachdem nun der Arzt eine Deffnung gemachet hatte , nahm er Den Sucher zur Hand , und fand daß er mit felbigem feine fihßige Materie , fondern einen veiten Körper beruͤhrte. Diefemnad) nee Deffnung , um Die Urfache dieſer Geſchwulſt befier zu entdeden , zeigte ſolches aber der. Dame vorher an; weil er furchte fie mögte fi) ſonſt feinem Vorhaben widerſezen; da fie nun darein willigte, fo fuhr er in feiner Operation fort, und Da 309 er zuerſt die Hirnſchale eines kleinen Kindes zu der Oeffnung heraus. Die Dame fiel hierüber in Ohnmacht, weswegen denn Der Arst die Munde verband, und Die Krancke ruhen lies. als er des folgenden Tages wiederfam , traf er fie ſehr fehmershaft an hierauf off nete er feinen Verband, und da er etliche Tage lang mit feiner Operation fortfuhr , fo famen aus der Definung viele Gnochen Daher lieg'er Die Wunde nicht ehender zugehen , als big er glaubte daß alle Knochen des Körpers eines Fleinen Gindes herausgefommen waren. Da nun Der Arzt Diefe Sranekheit völlig eingefehen hatte, frug er Die Dame ‚pie lan fie ſchwanger gienge ? fie antmortete ihm , feit zweyen Say N Anmerckungen uͤber einen Abſceß. 127 ent und Daß fie nur erſt ein Jahr nach der Schmängerung Schmerzenempfundenhätte, Zu Diefer Cur wurde von Seiten Des Arztes, Der Diefe Dame zu heilen untern ommen hatte, viele Geſchicklichkeit erfordert, wie er fiedenn Auch mircklich vollkom⸗ men wieder herftellee. Diefe Cur murde bald in der Stadt und anderwaͤrts ausgebreitet, und da man in Indien fo gerne als in Europa etwas neueg höret, fo wurde. Diefer Arzt da: durch in ganz Peru berühmt, ah Mahn: | Zu gleicher Zeit trug es ſich auch zu, Daß eine, von einem Europder erzeugte Schwarze , durch einen Fall den rechten Arm verenckete weswegen der namliche Arzt zu ihr geholet durde. Ehe er num das Bein mieder-einrichtere Ffrug er die⸗ ſes Weib, ob fie ſchwanger ware, worauf fie antwortete, daß 8 fich feit fechzehen Monaten alfo befände, Der Arzt wun⸗ derte fich hierüber und war begierig zu wiſſen, ob fie bereits mehrere Kinder: vorher gehabt haͤtte, worauf er die Nachricht erhielte, ſie haͤtte ihr erſtgebohrnes Kind euf Monate lang getragen, und nun wäre folches fechs Jahr alt, ſehr ſtarck und vollkommen geſund; mit ihrem zwedten Kind waͤre ſie acht⸗ zehen Monate lang ſchwanger gegangen , melches im: fieben- den Mönat an der Ohnmacht » welches wie ich bereit® gemel- det habe eine fehr gefährliche Sranckheit ift, mieder geftorben, da dem Kind der Mund fo veſt gefchloffen gemwefen ware, daß es unmöglich gemefen ihm folchen zu Öfen und etwas beyzu⸗ bringen. Der Arzt, den ich in der Sternkunde unterrichtete, und ‚welcher täglich zweymal zu min kam, erzehlte mir alles dieſes noch den nämlichen rag. Um nun hievon noch mehr. übergeuget zu erden, gieng ich des ‚Abends mit ihm zu feiz ner, Krancken, in der Abficht , mich. bey, dem Herrn diefer Schwarzen zu erkundigen, ob das was fie. dem Arzt geſaget, ſich auch wircklich fo verhielte, er beftättigte folcheg, und ber⸗ ſicherte uns daß er von allem , fo fie gemeldet, ein Zeuge wäre, et — Beſchrei⸗ wor Nm, — me — — g } \ IR AN N en I A 0 27 RE N a NS o o — ! — DIN — — * v 7! |: en N > R\ “ > ⸗ ⸗ 128 RE ER Befchreibung eines Thieres fo Fchinus ovatus ni- gerrimus, det ſchwarze epförmige Meerigel, genennet wird. ; ie Schale dieſes Meerigeld war nicht gröffer als eine halbe Fauſt. Den Umfreisnacd war fie eyförmig, an - der untern Fläche eingedruckt , und an der obern ges mwölbet, die Stacheln aber womit feine ganze Oberfläche or⸗ Dentlich befeget geweſen, mangelten an felbigem. Diefe Schale fchiene mir Dicker und vefter zu feyn , als fie an denjenigen iff, Die mir in der mittelländifchen Seehaben, Weil fie lange auf dem Sand gelegen, hatte die Sonnenhize ihre natuͤrliche ſchwarze Farbe fo verändert, daß fie milchweis ausſahe, und da fie Die Meereswellen auf dem Sand und Kies herumgemelzer hatten, fo waren alle Stacheln derfelben losgegangen. Ich fande fie in diefer Befchaffenheit, wobey fie aus ſechs gleichen Stucken beſtund, die miteinander durch eine zackichte Naht verbun⸗ Den waren, melche fich von dem Mund bis an die Seiten eis nes Fuͤnfeckes erftreckte, Das gerade aufdem Rucken der Schale war. Jedes diefer Stücke war durch vier Neihen Eleiner uns gleicher Warzen erhaben , welche immer groͤſſer wurden , je näher fie dem Mittelpunct famen. Die zwey Neihen fo längft den Nahten ftunden , waren innenher von zwey wellenweis geſchwungenen und mit aufferordentlich Eleinen Löchern beſez⸗ ten Linien umgeben, BB IRÄ REIN. Hair Das Zünfe mo ſich die Linien und Nahten endigten, umfchloß einen Kreis der mie fünf Heinen Löchern umgeben mar, von welchen jedes gegen einem Eck uͤber fund , und der untere Theil der Schale hatte in der Mitte eine Deffnung fo —— nn 3* — ‚ welche innenher mit fünf roſſen ſtumpfen Zähnen befeget war. — Dieſe Art von Meerigeln haͤngt ſonderlich an den Spizen und Löchern der Feiſen, wovon man fie nicht ſonder Mühe losreiſſen Fan. * | | Befchreis Eure 129 Befihreibung eines Seeblutegels / Hirudo Marina f ſſſinoſa genannt. ieſe Art eines Blutegels iſt bey acht Zoll lang und einen halben Zoll dick; fein Rucken iſt etwas gewoͤlbet, und der Bauch ganz glatt, Die Seiten machen rechte Windel, und formiren mitdem Bauch rechtwincklichte Drey ecke, deren Grundlinie Die Släche des Bauches beſchreibet und deren beede Schenckel, die Den rechten Winckel machen, eins ‚ander gleich find, hr ——— ſehr weiſſer Graͤten beftehet, Die fo zart und ſpizig find daß wenn man das Shier au nur etwas berühret ‚man. ſch ſol⸗ geſehen, weswegen ich nichts gewiſſes beſtimmen Fan ; einige ſind ganz roch und feuerfarb, einige grün mic blau vermengt, Ihr Idee 330 Beſchreibung eines Seeblutenels, ic. Ihr Kopf ift fehr Hein, und führt einen artigen Buſch, der etwas gröffer ald an den Warzen , fonft aber von glei⸗ chem Bau und Dichtigkeit ift. Ihr Mund ift etwas unter dem Bauch, und fieher einem Eleineh Ring aͤhnlich, der gleichfam der Schliesmusckel ( rien ) des Magens ift, welcher un⸗ mittelbar unter der Kehle liege, und innenher eine Menge klei⸗ ner in einem Kreis ftehender Salten hat. Be Ich habe dergleichen Blutegel in Der See, im Königreich Chily, hin und wieder gefunden, und einige in meiner Thierz biftorie abaebilder. : - Anmerdungen über die Figur des Kreuzes / welche man auf den Steinen eines Sluſſes / im Koͤnig⸗ | reich Chilp vorgeftellet findet. ee Nergleichen Geltendeiten muß man nich* aus der Acht laſſen. Es giebt im Königreich Chily, im Flecken Pe⸗ teguelen, einen kleinen Flus, den die Einwohner Slaraz guete nennen, und Da fieher man, auf den in felbigen befind- lichen Steinen, die Sigur des. Kreuzes vollfommen wohl vor⸗ gefteller. Sa man hat auch beobachtet, Daß wenn man einen groffen folchen Stein zerfchläger, worauf nur ein einig Kreuz ſtehet, foiches auch auf allen heilen deffelben gefunden werde. Diefes Wunder Fan zu einen Beweis dienen , daß JEſus Chriſtus von aller Welt follte angebeter werden, und daß alle Wölcker mit der Zeit das Evangelium annehmen , und vermictelft ihrer Bekehrung einen GOtt finden würden, der % Ang. fie allezeit anzunehmen bereit. iſt: Conuerfio noftra femper '» Palm, 16. inueuit Deum paratum, Alle dieſe Steine find unrein weiß, fie haben eine unregelmäßige Form, und die Seite woraufdas Kreuz abgebilder ift, ift allezeit eyfoͤrmig. Es wird daffelbe durch den groffen und kleinen Durchmeffer des Ovales befchrier ben, welche fich in der Mitte durchfchneiden und rechte age ö i :e Beſchreibung einer Sledermaus, ıc, BE - IM del machen. Dieſe zwey Durchmeffer find blutroth und fies zes erhebet, Die Spanier und die Eingebohrnen des Landes tragen aus Andacht dergleichen Eleine Steine an ihren Nofens Erängen, Mir find sten verehret worden, melde ich wegen ihrer Seltenheit aufgehoben, Y * | Beſchreibung einer Sledermauß aus dem Thal 15; vwvon Mose u | einer Sledermauß gemahr. Da ich num den Vorſaʒ en, en ag nr Mn Pine zu ma⸗ en, 10 ergtief ich dieſes Thier , fo abfcheulich eg au aus⸗ ſah, und befchriebe felbiges, * ch —9— ich des morgens aufftund, wurde ich in unſerem Zelt Kieferd, Die Zunge dieſes Thieres iſt gros und Dick, ein Gaume ift von dem obern a an bis zu Dem untern a. — —R 2 un 132 Sefhreibung einer Stedermauß, 1 und voller Heinen Gruben oder Wertiefungen, fo in einer pa- rallelen Nichtung freben. 2% TER Ihre Fluͤgel beftehen aus einer fehr dünnen Haut, wie an den Stedermänfen; fie find eifengrau wie Der genze Körper. Don einem Ende bis zu dem andern haben fie eine Lange von zwey Schuhen und drey Zollen, und find theils an den Armen, theils aber an den Fuͤſſen veſte. Jeder Arm ift fünfthalb Zoll lang; der Vorderarm iſt dreymal länger als Der Oberarm. Die Hande haben fünf Singer von ungleicher Länge, Der Daume ift ſehr Furg und mit einer recht fpigigen Klaue bewaf⸗ netz; der Mittelfinger ift fiebendhalb Zoll lang; der Goldfin- ger vier und einen Drittelggoll, und. Die beeden andern dreh und einen Viertelszoll. Cie beftehen aus drey Reihen von Knochen, den Daumen und Zeigefinger ausgenommen, 3, Die Schenkel und Beine find zu fammen nur zwey Zoll und fieben Linien long. Die Süffe haben fünf faft gleiche Ze⸗ ber, welche fich auf eine. Länge von fechs Linien erftreden. Junen und an den Seiten find fie glatt, gegen ihr Ende zu ae Mr mit Frummen fehr fpisigen Klauen verfehen, mie Die azenfuͤſſe. —— Der Schwanz iſt vierzehen Linien lang, und ſtecket ganz in einer den Fluͤgeln aͤhnlichen Haut, die ſich von einem Fus zum andern ausbreitet, und von zwey langen knorplichten Klauen ausgeſpannet gehalten wird, Die auch in ber Haut ſtecken. Beſchreibung einer Krabbe / Squilla longa, varie- gata genannt. ach dem Mittageffen, gieng ich Iängft dem Flus in eben der Abficht , welche mich überall bintrug, fpazieren. Sch fande dafelbft verfchiedene Krebgforten, welche ich in meiner Hiſtorie der Fiſche abgegeichnet habe. Der, denih hier befchreibe, ift einen halben Schuh) lang und etwas dicker als der Daume, Die ruft macht den Dritten Theil 9 der | | | | Ange 2 a u ⸗ 134 | Befchreibung eines Raubvogels/ ıc, zen finden fich zwey Doppelte Floſſen, die mit den übrigen am Leib hbereinfommen. Ä er: | Diefe ganze Krabbe fieht lohfarb aus, die Sloffen und Spizen der beeden erften Süffe ausgenommen, welche gruͤn, goldfarb und Himmelblau find, weswegen fie ein vortrefliches Anſehen Haben. en? — Er Befipreibung eines Raubvogels der Condor ges 25 ERBE REDE A Sur gieng ich bey truͤben Wetter, da ich ſonſt muͤ : fig war, auf das Feld um mir etwas zu thun zuſchaf⸗ fen, Sch endeckte dafelbft einen Naubvogel von bes. fonderer Art, dergleichen ich bereits einmalim Gebirg gefehen hatte, Da ich mich über feine aufferordentliche Gröffe vers fwunderte , fo fuchte ich wie ich deſſelben habhaft werden koͤnnte. Er ſas auf einem groffen Selfen, ich nahete mich. bis. anf einen Slintenfhuß zu ihm, und ſchos ihn; alleine weil: meine Slinte nur mit Schroten ‚geladen war , fo_gieng der Schuß nicht gänzlich durch die Federn. Unterdefien Eonnte ich aug feinem Flug fehlieffen, daß er verwundet wäre: denn da er ſich nicht fonder Schwierigkeit in die Höhe gehoben hatte, fo erreichte er erft nach vieler Mühe einen andern grofz fen Seifen, der fünf hundert Schritt weit Davon am Meer - lag; dieſemnach Ind ich meine Flinte von neuem mit einer Quael, und fchog den Vogel unter der Kehle durch und durch; fodenn fahe ich ihm in. meiner Gewalt, und lief hinzu um ihn aufzuheben. Unterdeffen ftritte er noch mit dem Tod, und nachdem er ſich aufden Rucken geleget hatte, wehrte er fich gegen mir mit feinen auseinander gefpreisten Klauen, daß ich nicht wuſte two ich ihn anpaden ſollte. Ja hätte er Feine tödliche Wunde empfangen, fo würde eg mic) viele Mühe ges foftet haben mie ihm fertig zu werden. Ich fchleppte ihn eis a ee ee . rer — — ke “ \ EN na ar re a a 136 Beſchreibung eines Raubvotzels ic Sehe war. Die äuffere Zehe hatte eine Länge don dreh Zollen und vier Gelende, und die Klaue derfelben war einen Zoll lang. Das Schienbein mar mit Fleinen ſchwarzen Schup- & bedecket, fo auch die Zehen ; jedoch hatten diefe gröffere uppen. | | Ä BP Dieſe Ihiere halten fich ordentlicher Weife auf den Bergen auf, woſelbſt fie ihre Nahrung finden ; fie kommen nur in den Negenmonaten an das Ufer, als mofelbft fie, ges gen den Froſt , Wärme fuchen. Denn ob gleich Diefe Ber⸗ ge in den hizigen Landesftrich liegen , fo empfindet man doch in felbigen den Sroft ; fie find faft das ganze Jahr hindurch mit Schnee bedecfet, am meiften aber im Winter, telcher fich eben damals mit dem 21. Junii des 1710, Jahrs angefangen hatte. 5 Die wenige Nahrung fo diefe Thiere am Ufer der See nden , wenn nicht etwann einige groffe Zifhe Durch Sturm Dabin geworfen werden, machet , daß fie fich nicht lange dafelbft aufhalten. Sie kommen insgemein des Abends da⸗ F bleiben die ganze Nacht uͤber daſelbſt, und begeben ſich es Morgens wieder hinweg. ⸗ — \ en — —— in dieſem item Ti ———— | Ba gi Das Haberartige Yingirgens, ße gemein Builno genannt S, ., 1. Beſtaͤndige Wolffsmilch, mit dei Vortulacblat, insgemein piucha ————— III. Die Wolffemicch mit dem —— ribbichten herzfoͤrmigen Blat. S 8. IV, Die Lilie mit purpurfarben ge— ſtreiften Blumen, insgemein Ligen 6&9, V. Die Lilie mit purpurfarben geflet: ‚sen Blumen, insgemein Pelegrißa ©, ıo, VI. Die friechende Lilie, mit purpur⸗ V farben Blumen, insgemein Salſilla ©, I 2%, . VO. Die. Saſſaparill mit re weis fiehenden Blättern, und 3 lichten Blumen. ©. 13. Vm. Blaue Bermudia, w welche faf dem äftigen Erdſpinnenkraut sleihe fiehet, insgemein Ten S. a IX. Geldes Lyſimachikraut, mit groſ⸗ ſer fünfblätteriger Blume. S. I = I ae Bionraicke catharticum vulgo Gzilno, p. BE II. Tithymalus Perennis, Portu- har folio Amulgch Pincha a 6 m ——— foliis trineruie „et cordatis. p. 6. IV. Hemerocallis floribus Barbie rafcentibus ſtriatis, vulgo Agm. P- 9. Ve Hereehealig floribus „rafeentibus , 'maculatis, Pelegrina. P. 10. VI. Hemerocallis fcandens , flori-- bus BRAUNER 5 mn Salj illa. Pp- 12. RER VI. Salſa foliis radiatis, Horibus fubluteis, & 13. purpu- vulgo VIn. Beer ccerulea, Phalan- gü ramoſi facie, ‚vulgo FPlen, P. 14. IX. Onagra laurifolia, flore am- plo pentaperalo. Pas, a Ss a RER x. Kleiner Tabac, mit dem hersförs migen Blat, und fehr langer Blu⸗ menroͤhre. 8. 7 AI. Die Paſſionsblume mit dem drey- fpisigen Blat, jo auch ſtumpf iſt und Augen Hat. Ö, 18 XIL Die Paſſiosblume mit dem Lin denblat und apfelförmiger grucht. S. 19, XII. Blaue Kreuzblume, mit ſchma⸗ len, dichte beyſammen ſtehenden Blättern, insgemein Clin » Clin ge⸗ nannt. ©, 20. XIV. Nachtſchatten mit ausgeſchweif⸗ ten Meltenblaͤttern und weißlichten Beeren, S. ar, XV. Nachtſchatten mit Eichenblaͤttern. Ss: aRi XVI. Judenkirſchen mit groſſer viol- blauer Blume, S. 23. XVII. Epipactis deren Blumen an einer Seite beyſammen ſtehen, ins⸗ gemein Nnil genannt. S. 26, XVII. Epipactis mit weiffer Blume, insgemein Gavilu genannt, S, 27. XIX. Die Epipartid mit grünlichter, geſcheckter Blume, insgemein Pis quichen genannt. S. 27. XX. Epipactis mit groffer gelber Blume, insgemein Bavilu ger ‚nannte. ©. 29, XXI. Eine der Cardinalsblume * aͤhn⸗ liche X. Nicotiana minor, folio cordi-” formi, tubo floris ———— ——— XI. Granadilla folio tricufpidi, obtufo et oculato. p- 18-000 XII. Sranadilla Bene. Tiliæ folio. P. 19. XIII. —— coerulea, —— et denſioribus foliis, vulgo Clin Clin, p. 20. E XIV. Solanum —— acinis albeſcentibus. p. 21. XV. Solanum foliis quernis p. 22, XVI. Alkekengi amplo flore, vio- laceo. p. 23. XVII. Epipadtis floribus uno ver- fu difpofitis , vulgo Nnil p. 26. XVII. Epipadtis flore albo, vul- go Gavilu, p. 27. XIX. Epipacdtis flore — et variegato , vulgo-Piquichen, p. 27: XX. " Epipadis amplo flore luteo vugo Gavilu. p. 29. XXI. Rapuntii facie, foliis finu- atis * So if das Work rapunzelaͤhnliche Pflanze S. 30. ju ändern. Bu Ya la tn Ze m u gun in = hear), mit ausgeſchweiften — und ſehr groſſer, blutro⸗ ther geſtreifter Blume S. 30. XXxII.Die Bignonia mie ge ber Blu⸗ me, und ſtrahlenfoͤrmigen/ lierlich zerkerbten Blaͤttern. ©, —— Aufrecht wachſender Sauer⸗ klee, mit roſenfoͤrmiger Simne insgemein Culle. ©. 34. XIV. Sauerflee mit der. orten gelben Blume. &. 34. h .XXV. Sauerklee mit ‚gelber Blume und ſehr dicker Wurzel, ‘©, 35, XXVI. Tollapfel mit Lorbeerblattern, und stgefpinter f hecliger Frucht. — Gr —— Garaffel tern ‚und groſſer ſcharlachfarber Blu⸗ mie, insgemein Quellgon.S. Ba XXVIII. Das baumaͤhnliche Veilgen, R mit dem ſpiigen Wohlgemuthblat. RE XXIX. Lardinelediume ſo eine Aehre Made, und fpizige Blätter hat; insgemein Tupa, S. 41. «XXX. Die Panke mit Beh Eutenfuß⸗ blat. S. 42. XXXL. Laupanke mit beine groſſen Saudiſtelblat. XXXIL. Kunigundkraut mit Bingel: Frautblättern und ſrahlichter Blu⸗ J me. ©. 4 y XXXIII. Kunigundkraut mit Beyfus⸗ tern und weile, ſtrahlicher Blume, S. 48. XXXIV. wem a" atis, N Iasreue a mpliffimo, Gangui- neo et ſtriato. p. — XXI. Bignonig flore — folüe radiatis et elegantiffime diiſe ctis p XXI. Oi rofeo fore, - erectiot, — Eune, P- 34 A f XXIV. Oxyi amp Aal lu· teo p. 34. xXxV. Oxys Iuteo ‚flore, radice cralſiſſima. p. 35. XXVI. Melongem hutifolia fru- ctu turbinato Variegato p. 36. xxvi Caryophillata folis alais, flore amplo coccineo, vulgo Quellgon, pP. 38. "XXVII. Viola arborefcens, en acuto folio. P. 39. — xxx, Rapuntiüm fpicatum , — liis acutis ale Tupa, p. 41. x Panke Anapodophyili folio P- 42. XXXI. Laupanke ampliffimo. fon- ee folio XXXII. Biden mercurialis — „org, radiato. P. 46. xxx. Bidens Artemiſiæ folio fore albo, radiato. P. 48. G2 XXXIV, RER XXXIV. Wild Anrin mit rundlichten, aderichen Blaͤttern nnd gelben Blu⸗ men. ©, 48. XXXV. Klein: Tanfendguldenkrant mit purpurfarber Blume, inögemein Cachen. ©. so. XXXVI. Das gFloͤhkraut mit dem rundlichten, an beeden Enden zuge⸗ fpisten Blat, insgemein Man⸗ ga⸗Paki. S. 52. XXXVI. Stamdiges Floͤhkraut, mit ſchmalen, aderigen Blättern, und Blumen ſo doldenweis wachjen, insgemein Chilca, S. 54 XXXVIH. Gelbe Pappel, mit ein⸗ | fachem Kelch , ſtumpfen Hagenbu⸗ chenblat und ſehr langen Blumen⸗ ſtielen, insgemein Ancoacha. ©. 54. XXXIX. Stahlichter Pfauenſchwanz insgemein Lara. genannt. ©. 56. XL. Engelfüg mit ſchuppichter Wur⸗ zel, insgemeinPillabilum.S. 5 7. XLI. Balſamapfel mit geftreifter glat⸗ ter Frucht, insgenein Caigua. S. 58. XLI. Judianiſche Kreſſe mit dem fuͤnffach gefpaltenen Blat, insge⸗ mein Malla. ©. 60. XLHI, Chiliſche Vlenneſ el, mit Bärenklanblättern. ©. 62. XLIV. Jacobskraut mis Blättern der \ \ XXXIV .Gratiola foliisfabrotun- dis , nervofis , floribus en: p. 48: XXXV. Centaurium minus, pur- ‚pureum , patulum , vulgo Ca- chen. p:50, ı XXXVI. Conyzafolio fubrotun- do, utrinque acuto , vulgo Manga-Paki, P, 52» XXXVI. Conyza frutefcens, foliis anguftioribus nervofis, Conyza Africana humilis, fo- liis anguftioribus nervofis , flo- ribus vmbellatis. Inft: R. H. 455. vulgo Chilca. P- 54 XXXVII. Malua lutea „ calyce fimplici , obtufo Carpinifolio , pediculis florum prelongis, vulgo Ancoacha, P. 54- XXXIX. Peinciana fpinofa, vul- 80 Tara, P- 56. XL Polypodiumradice fquamofa, vulgo Pillabilum- P- $7- XLI. Momordica frudtu ftriato, l&vi, vulgo Caigua. p. 58. XLII. Cardamindum quinquefido _ folio, vulpo Malla. p- 60, XLIM. Ortiga Chilienfis vrens, Acanthi folio. p. 62. XLIV. Iacobza Leucanthemi vııl- ir ein Baum wählt, laͤnglichte ganze Blaͤtter und glatte, Früchte hat, : Sand insgemein Sloripondio ge⸗ nennet wird. &, 67. XLVII. Fünffingerkraut mit Eleinen - Sigmarskrautblaͤttern und PRURZ far rber Blume. S. 69. Ka xI I. Peruvianiſche — Exberbalfamblärtern ohne Stiel, 7%. u Hundesunge mit aderigen und ſehr ſpizigen Blaͤttern. S . 71, — a Kunigundiskraut mit bein drey⸗ J bberigen ſpieseißenfoͤrmigen Blat, amd beſonderer ie S 73 ER ER * — * Ninds augmaslieben, —— Millgue. ©. 64. XLV. Spizblaͤtteriges Geisblat, mit tief zerſchnittenen Blumen, Ange: — ti Si 65. IE ns: : XLVI. Eine Art —— fo wie XLVI. Stramonioides arboreum > vulgaris. folio , vulgo wi. BE BUN. —— foliis acu- tis, floribus profunde diffe&tis, vulgo Ytiu. P. 65. oblongo et integro folio, fru+ ctu levi ‚ vulgo —2* — P- 27: SREEIR XLVI. ie alcex — — — PURDMIES —— ia ———— Agerati folüs absque pedicu- lis. p. 70 XLIX. Cynogloffum folüs ner- - 'vofis acutifimis. p. 71... L. Bidens folio trinerui, laneca- to, flore fingulari et radiato. ob Er 2 — Verzeichnis der zur an Ziſtorie Hoher, | gen Anmer£ungen, | | Befireisung des Sechunes, € ©. 75. — — eines ae Sites S. 78. — — eines Stetfpietoogels nebft der Zergliederung feines sh. ©, 80, — — S einer andern Art Befigreibung eines Fiſches, welcher Alchagual Challgua genennet wird. S. 84. eines Fi⸗ ſches. S. 85. — 2— eitter von einem Schaf ge worffenen Misgeburt. S, 87, © 3 Beſchrei⸗ Beſchreibung eines Waſſerhuhns. S. 88. — — eines Fiſches den die Grie⸗ chen Eracnobagos Nennen, © 39. - — — der Pflanze Contra Hiets ba. S. 91. — — eines Thieres ſo Chinche ge⸗ nennet wird. S.93. — — eiues Waſſerhuhns aus dem Flus In Plata, ©. 96. Der ſchwarze Waſſerſalamander. S.97. Beſchreibung einer verſteinerten Wei⸗ denwurzel. S. 99. — — des goldfarben, ſleckichten Meerſchweines. S. 100, — — einer Seeblaſe. ©, 102. — — einer weisſchwarzen Meve mit ſehr kurzem Schwanz. S. 105. — — der Eingeweide dieſes Vo⸗ geld. S. 100. Beſchreibung einer Schnecke.S. 108. — — eines Colibritchen oder Ho: nigſaugers. S. 109. Anmerckung über den Bis einer Klap⸗ — — einer Krabbe. ©. 132. — — eines Raubvogels der Co perſchlange. S. 111. Wahrnehmung einer gans beſondern Colick S. 112. ER: ER Beſchreibung eines Vogels fo Tocan genennet wird, ©, 114. Von der Verſteinerung des Waſſers einer Quelle, ©. 116. Anmerkung über eine ©, 117. 4 — — uͤber eine Kranckheit, ſo man Ohnmacht nennet. S. 118. Beſchreibung einer Misgeburt. S. 121. — — zweyer zuſammgewachſener Kinder. S. 123. Anmerckung uͤber die Pomeranzen⸗ baͤume. S. 124. 4 — — uͤber einen Abfeeß. ©. 126. Beſchreibung eines ſchwarzen eyfoͤrmi⸗ gen Meerigeld. ©. 128. * — — eines Seeblutegeld, S. 129. Anmerckung uͤber die Figur des Kreu⸗ zes, welche man anf den Steinen eines Fluſſes, im Königreich Chily, vorgeftellet findet. ©. 130. Befihreibung einer Fledermauß aus dem Thal von Yo. ©. 131. Goldſtuffe. dor genennet wird, ©, 134. Gramen Bromoıdes ca hart cum vulgo Gurbno, 7 M suhomann wreud. Herımbersae \ — N IT reormiaf 0x La — ⸗ Ya Ku ii. re N ee Be ee ET TE > en te a u 1 Le u u nie a Un a u ji T R x, m Tab I. Zithmalus perennus , _Portulace flo vulge Pichua. Euphorbia —ꝰꝰest —————— * IA Sahgmann — Vermbergas iar N‘ AL “ia >’ BES - ZN re ie 0 En ie iz a a u a a i E E - : — — — % ; we, - — —— VIE a ZEIT TT DI \ „y * I | AN. j EREITTDY DIONEH ME NEE Tab. Mi. y — + ar -, #4 i j * 8* — | ‘ B — | * R “ Pi »; i 3 —— Eu R — 6 3— 7 — 5 r x . \ - \ ’ —R [2 Ä . *, £ | , s f Dr ‘ ä - — N , E - . . . . VS Ahzmalus folis en» Sc phrsben 170% Luların des . Atmerocallıs Hlorıbus purpuras cenhibus /iratıs JF vrudlgo Lıgbe. f Alsdruemeria Heztu. | | R | | \ A, ii ; | P 7. Enalle deln. ° 2. A Sıkzmann geud, Normbergae Hemer 74 callıs J lorıb us vulgo Pelegrina.. Astfrocems — Ieltegpinn - HMemerocalks Scandens florıbus purpuras vulge Salsılla. Mrlroemeree Salsa. PLEuullee dılm . En Tabvu # x R | - Sala ; las radıabs, | florıb us fubhuters. B Merrar @ SBelle Ür R z — | J | Bermudana eoerulea, Phalangü ramofi facıe , vnlge Flle, Marlangesm averuleur) r Onagra 4 anfmoha, flore ample, pentapetalo 5 Jusfeeva Her wand . 72 Y Schgmana gweud. Norembergae alla , Ncolona Parc N — a “ J ihr j Granadılla vblio trueus puidı F RR obtuse et oculato. F 3 BE Mr Sayfeflore panchala A ! n * * * - * Pr} u v F £ ? \ - e VWM 9 u Ser 1 n F PlLfcialle.dehn 2 AL: — * AAN Sechgmann ereud Normb. Fi * — 7 — W. UEMAnN red.» Verunberaas PLFealiu dekn . u.% Er RN LES | en yes — * 4 . — Kar [3 r * tz * h - i £ 1 | x v J ⸗ * = “ ’ * x 4 A 3 - \ * \ ı | f 0 x * = I j ‚ . w#% | J | ” 7 F * — Po ligala Coerulea — et — vulgo Chen -Chn - Selygyala fer oe ches, Tab: XM olanım Chenopoduıdes aaıs albefcentibus. ol HenapoeoecD. j ' / {> Er | 1 Solanum Folıs 5 | ‘2a _ 32% qwernas u ; . & 1 * —* BA SEE SFEENE guen fotem 5 x € * v — —— > 5 , za » R i k , » 2 5 - ® s x . — — —— V da u. Ki 7. ß — wu. x —* Tab. XVI. | Al Kekengr Amplo flere Liolaceo. ) Afrop= SAIIE lohaS, M Selızmann ercud . Er D BER 2 eunllec deln E Tab. XVII NMeolız deiurelirna. A Saharnann ereud . PIFaullee dehn. ee De Tab.X1X E * * J — u z - * ni a \ 7 Er.» * J * * U; ⸗ - i , ‘ Bd — ur £ x E , - ı Y * ” 3 ’ J F j > h 3 ” i / “ ir : j Cpipacts ‚flore Vrrefcente, \ et varigato vulgo Fıgqrachen 4 | R Cymbe RE es! 1 x 4 Kapunta 1 Here — ei ee 5 /sımo, Janguneo, — 3 — — ‚eLIar PrEaullie ad vw. del. Oxalır «Pr Ic r IM Sehzmann vreud . J es —* PIEanllee advw del. — Lr u > Orxıs ampli/sımo ‚flore Luteo. Die conerrhupa * Fa a7 Oaxy's, Ludeo flore — | 2 | MM radı crafsyjjima. x MV oxaaz mega lerrkga- (3 i r Je * x ’ i , P Melongena Zaurı fha fruchı turbinatv, u h Do — ſ ſꝰ ꝰ euere lern S Br, ww 1. 4 * * J N \' Tab. XXVI , BPIENEN — — 7 IA 27 D PL Ze: | PLFaull adv. deln 28 Viola arborescens, Origam acıto Foo. Veola rag? Hass. lao. I. WSchgmann grau Tab.XXIXx | a J | . | i R | l ”- ’ + ”- | 4 | } = ‘ % | = —— Rapuntum Spıcatum folis acılıs: vulge Zuypa. — Tapa - | | = 3 id. "PLFzalle ad vw. de. 29. | IM Schgmarn gei Panke N) | Anapodophrtli felo Auer — Zunnerc seabra Savon : IM sehqgmann geaud 3.0. Tab. XXXI . J k | J J J & ’ rs" $ IMS: chgmann er. ud: N Ct ! y VER, Tealle — — DE E M ders Areuriahs fole, 5 Here radıatv | Galnroger jrarıı florr 2 4 URN Y RR — — — I: \ DLLaulk advw di. Tab. XXXWV -. . r Cl Ar Tor. 12 Beſchreibung zur Arzeney die Blumen find violet/ glockenfoͤrmig, in fünf ſpizige Thei⸗ le zerfchnitten, und fißen in einen Kelch der einen halben Zoll lang ift, und aus dem Winckel der Blätter Fommer, | | Die Eingebohrnen des Sandes,bedienen fich diefer Pflau⸗ ze gegen das ftarke Zahnweh, indem fie ſolche abkochen und den Mund damit ausſpuͤlen. - Ich habe Diefe Pflanze im Königreich Chily, unter einer ſuͤdlichen Polhoͤhe von 36. Graben, gefammelr. VI, Platte. Der Boigue fo Zimmet träget, mit der Oli⸗ Boigue cinnamomifera, Olivae fructu. | ER iefes ift ein hochſtaͤmmiger Baum, der fechs bis fieben Ruthen hoch wird. Erhat einen geraden Stamm von Marmsdice; feine Aefte machten jevier und viere ger * gen einander uber, wie ins Kreuz, und machen einen runden länglichten Wipfel , der fehr anmuthig anzuſehen. Die äuf ferlich den Stamm und die Aeftebedecfende Rinde ift gruͤnlicht⸗ braun,die zw yte iſt unrein weiß, und wenn fie abgezogen wor⸗ den, wird fie Zimmetfarb, ſchinecket auch fo; wiewohl noch etwas ſtaͤrcker; Daher er denn auch von den Spaniern den Ramen Arbor della Canella befommen. Diefe Ninde ift hey einen halben Zoll dick, auch macht fie ein weiſſes Holz, in deffen Mitte ein weiſſ s zienuich lokeres March iger. Die Blatter wachfen wechſelsweis, und kommen der Groͤſſe und Form nach den Blaͤttern des Lorbeerbaumes (LaurierRoyal) grad f | Die ⸗ > ' ni ee en De 9 ssdienlicher Pflanzen J Die Blumen ſind w Machen eine Art eines Kopfes aus, und beftchenaus punctir⸗ ten (poineill&es) Dliven, fo gleicher Groͤſſe find- | Die ungetaufften Indianer Iaffen , ben ihren aberglau⸗ biſchen Gottes dienſt eine alte Indianerin, fo ihre Prieſterin iſt, auf dieſen Baum fleigen, und erwarten, mit vorgebeugtem EA die Befehle ſo ihr der böfe Geiſt ‚eingiebt ; vorher aber beſchwoͤret fie den Geiſt Der Finſternis nach Den vier Weltgegenden, und wirfft gegen jede kleine Staͤ⸗ —— be und eine Hand voll Afche, welche fie vor dieſer Ceremonie 'zubereiter.. Wenn diefes geſchehen / hält fie. eine Ermahe nung diefen unveinen Geift anzubeten, hernach fteiget fie herz ab; worauf alle aufftehen ihre Tänze und das Feſt anfangen, weiches dieſe Voͤlcker Borachera nennen; Diefen Namen aber hahen fie von den Spaniern genommen, nachdem dieſelben er ihr Sand erobert hatten, — ee 2 Man koͤnnte ſich der Ninde des Boigue eben fo, tie wir ung derjzimmerrinde , bedienen. Im Geſchmack iftfie nicht unterfchieden, wie ich bereits gefaget habe , und menn fletros h den iſt / bat ſie faſt die naͤmliche dare. Man findet in allen Feldern des Königreichs Chily, viele ee a N en oldu ein oliventragender Baum, VI, Platte, ae — — Boldu arbor Olivifera. — S ieeſes if der erſte Baum, welchen ich, als wir im Koͤ⸗ migreich Chily ans Land geſtiegen waren, abgezeich⸗ WE net habe, Sein gewuͤrzhafter Geruch verurfachte, daoaß ich ihn vielen andern vorgog,, ob ich an ſelbigen ſchon we⸗ d weiß, haben fünf Blaͤtlein, und die Fruͤchte 9 I 4% Beſchreibung sur Arseney der Bluthe noch Fruchte fand. Msich wenig Tagehernach auf den Berg ftteg, um Kräuter zu fuchen, traf ich zum guten Glüce einen Baum gleicher Art an, der fo wohl Blüthe als Fruͤchte trug / und bekam alſo zu meinem Vergnuͤgen Gelegen⸗ heit, meine angefangene Zeichnung auszufertigen. Bin Der Boldu ift ein hochſtaͤnmiger Baum) der drey bis vier Nuchen hoc) wird; fein Stamm hat Mannesdide, wie⸗ wohl man auch viel kleinere antriſt. Seine Zweige treiben verfchiedene Kleinere, Die ausden Windeln der Blätter mach? fen. Diefe ftehen paarteis gegen einander über, und findden Dlättern des Tinuslorbeerbaumes vollkommen ‚ahnlich, Die Heineften find drey Zolllangund etwas meniger als halb fo breit, Sie find rauanzufüblen, oben glänzendgrän, und an bee⸗ denSeiten mit kurzen rauen Haͤr ein befeger. Die Blumenwach⸗ fen am Ende der Zweige ftraußmeis; fie find weiß haben ſechs Siaͤtlein, Die oben zugerundet find , undfid) rofenförmig aus⸗ breiten,fechs gelbegäden führen und aufeinemXtelch ftehen,der in fechs zugerundere Theile serfehmitten ift „Die fich fiber bie Blume hinaus erſtrecken. Die Frucht ift enförmig, fleifhig, füß, fchleimicht, ſechs Linien dick, und unfern Oliven ken | men ähnlich. Sie enthält einen Kleinen Stein fo ſchwarz und rund ift. Wenn Die Frucht zur völligen Neife gefommen, iſt e gelblichtgrim. Die Indianer laffen fich Diefelben fo wohl lecken daß fiefolche als etwas fehr niedliches efien. ’ Fe % [e) — o — Be N AR | TE VD, Platte, Unſerli SW | \ W89— ma | dienticher Pflanzen, | 15. or VIE Platte. — eb n Frauen Schub mitBlaͤttern der ee. ‚gemeinen Scabisſſe. er =, Calceolaria foliis Scabioſæ vulgaris, | —— forttaufft, auch von einem Ende bis zum andern mit haarzarten Faſern befeget ift. Ihr Stengel, der bey drey Linien dick iſt, wird drey Schuh hoch, hat eine violete Sarbe , und drey Zoll weit von einander abftebende Knoten. Aus diefen Knoten kommen zwey gegeneinander über ſtehende Blätter, die in fünf — abgerheilet find, und wovon berienige ſo das Ende chet, der gröfteiftz die vier übrigen ſtehen paarweis gegen ander ber, und breiten fich wie Slügel aus. Die Blätter findinetwas den gemeinen Scabiofenblättern ähnlich ; im Um? reis find fie ausgezackt und haben am Endeeine Spize. Aus den Windeln diefer Blätter Fommen andere Ziveige, welche wieder an ihren Knoten ebendergleichen Blaͤtter haben nebft noch anderen noch kleineren Zweigen; öfters aber auch Stiele, - fo fünf Viertelszoll lang find, und eine Dicke von given Drits telslinien haben; auf jedem derfelben ftehet eine. gelbe Blume, die gleich einem Holzſchuh hol und aus gefchnittenift, und auf einem Kelch ſtehet, Der fünf gleiche, fpizig zugehende, und kreuz⸗ weeis gegeneinanderüberftehende Theile hat. Ihr aus dem Kelich Eommender Stempfelift rund, und wie an der Aötbe >. —— die eben die Form hat, wie die Frucht Der kurz vorher ber a ſchriebenen Pflanze, Diefe Frucht hat einen Durchmo ſor * wie Wurzel Diefer Pflanze mag etwan einenhalben, oder. drey Viertel eines Schuhes lang feyn. Sie iſt eine Art einer Herz⸗Wurzel, die fich Friummet und horizontal: inzmey Theile getheilet. Oben auf felbigem ſizt ein Eleiner - Erummer Griffel. Aus diefem Stempfel wird eine Srucht, 0» 16 Beſchreibung sur Arzeney von etwann drey Linien, und enthaͤlt viele kleine gelbe Saa⸗ men. Dieſe Pflanze waͤchſt insgemein in naſſen Orten. Ich Habe fie im Thal bey Lima gefunden; fie lagiret. Die Eins - gebohrnen des Landes laffen fie über Mache in gemeinem Waffer weichen, und nehmen folches früh nüchtern ein, wo⸗ von fie ganz gelinde purgiven. Unfer lieben Stauen Schuh mit dem Salbey⸗ blat / insgemein Chachaul. VIL Platte. Calceolaria falviae folio, vulgo Chachaul. Lie Wurzel Diefer Art theilet fich gleich oben in verſchie⸗ dene Arme , und dieſe wieder in mehrere Zweige: Aus felbiger kommet ein aͤſtiger Stengel, der zwey bis drey Schuh hoch iſt, undan welchem die Blätter paarweis gegen? einander uber wachen, welche mit ihrem untern Theil den Stengel und die Zweige in etwas umgeben. Die gröften find ztver, oder dritthalb Zoll lang und faft einen Zoll breit. Sie fehen faft wie Die Salbeyblätter aus, find im Umkreis ausger zackt, und thre Adern machen wie ein Netz, deſſen Malen ziemlich enge find, weswegen fie denn aud) etwas rau anzus fühlen. Oben findfie fchön grün, unten aber hellgrüm. Aus den Windeln der obern Blätter, kommen kleine Zweige ohne Blätter, auf welcher Stielen eine gelbe Blume ftehet, fo Die Sorm eines Holsfchuhes hat, und fechfthalb Linien lang iſt. Der Körper diefes Schuhes iſt vierthalb Linien lang , und vier breit, im Umkreis aber wellenweis gefraufet, Derjenige Theil den man dag. Quartier des Schuhes nennen koͤnnte, iſt zwey Linien hoch und faſt vier Limen breit; er ſteht nach oben und der Körper nach unten. Der Kelch iſt grun und in vier ſpitzi⸗ ge Theile zerſchnitten. Der Stempfel wird zu einer —— —* we P ED ERS | rg „teen Planen: *— 17 ande der Gröffe und. Borat mit, der Bruch der Braun⸗ | wurz ee ir Ne ra Dieſe Dane bat eine ne Kraft Wunden zu heilen und ‚u re en. DieEingebohrnen des Landes trocknen fie an der Sonne oder am Sener, machen hernach ein Pulver daraus, ir und diefes legen fie aufihre Wunden, wovon ſie heilen. Ich habe diefe Plane im Sg Pinca im Königreich 2 a en. — | VI, Platte, . Steine indianifche gemeine u BR — — cCardamindum minus et vulgare. x | "von Geſch mack fcharf und beiſſend ift. Inft. R. H. Orden in I naffen Gegenden. · se Kreſſe mit groͤſſerem Blat und coͤt 5 | = | ſerer Blume. VIII. Platte, | N J Et 1 IR —& ee en m Eand bedienen ſich derfeben insgemein in Ah Kranckz — — * rn Tpel. NER" Uran Riele Kreſſe iſt eine Sorte der Liane, fo ſehr lang und Ich habe ſie im Thal bey Lina gefunden; fie wicht r ie Cartaminadem ampliori Folio, et majori fore. N iefe Pflanze fo man in Peru ſonderlich aber in naſſen — ‚Gegenden findet, ift ein vortreffliches Mittel in un ⸗ ‚den, und wider den Scharbock. Die Eingebohrnen y\ \ habe, fammeln Die Blumenfnöpfe Derfelben , ehe fie er m 8. Beſchreibung zur Arzeney 9; 2 Die Caſſia mit Baumbohnenbaum-⸗ ig ch ang ANREDE Caflia foliis Pfeudo i Acaciae. ; RR on 5 Be: X iefe Staude wird ungefähr bey zwanzig Schuh bh, Ihr Stamm hat im Durchmefler bis vier Zoll. Er Is theiler fich gleich anfangs in verfchiedene Aeſte; in der Mitte ift er weiß und ſchwammig, um dieſe gehet ein holziger Körper , und die Nindeift graulichtgrün. Ihre Blätter wach⸗ fen wechſelsweis, und beftehen aus fünf, fechs und fieben Paaz ren, Heiner einander ziemlich ähnlicher Blätter, Die an einer _ gemeinen Nibbe fißen. Die Fleinftendavon find dieunterflen, die andern nehmen immer mehr su, fo, Daßdielesten allegeitdie gröfften find. Diefe find bey zwey Zoll lang und acht Linien breit; oben find fie dundelgrüun und unten meißlichtgrün. Die Blumen find gelbröthlicht und haben fünf Blätlein. Die dren obernfind neun Linien lang, aber nur fechfe breit. Sechs weiſſe Faden fo oben gelbe Hänptlein haben, umgeben den Stempfel, moraug eine vier bis fünf Zolllange Schote wird, welche ſich in eine ſehr ſcharfe Spize endiget etwas platte Saamen enthält, fo coffeefarb, und an einer Seite fpisig. an. —— aber rund / zwey £inien lang, und nicht gar ſo breit ind. nie an * — —3 r) — II Die Peruaner ‚in deren Sand ich diefe Staude gefunden * 1 u ‚öffnen, machenifie — tu Bapernie Europ a du J a J A : — Dint, ae Buinak.: Bi — Chenopodium-lolio inuato farure — vulge 0% — KH ZUR OR SEHR Bir 2: — IE ij Se TE RE N? 2 ah TR * N iefes ift eine jährliche Pfla 5) wird; Der Sorm und den. >. gleich. Die Blume nur aus einem Stuck, wie an den andern Sorten, und iſt Die erſt again Fleinen, weiſſen, platten ı an runden Saamenko Be — — Saame iſt in den Süppen portrefüh. Man Iber in Peru und in ganz America, wie Bin in A des ßen bedienen; doch haben teganz ——— — "Der Aeiß iſt erfrifcjend, Der | vo ehr biig 3ig. »:Die Einwohner deramericr- ni ihen Inſeln füttern ihre Hühner Damit, um fie ehender brü- sen rau machen ‚Die Pflanze reich" mit — Bee in Dep " Congona. n 3 N dan ziehet dieſe Pflanze in den Gaͤrten wegen ihres guten Geruches. Die Wurzel beſtehet aus vielen. Eh er - nee lcjesivey Schuh, hoh | ättern nad) age fie Ss Dem Chenopodium pes anſerinus 1. Tabern. Icon. Durchmeffer eine Li⸗ Dapraareen Safe; ie eeib einen bep pier Schub N \ Ip gefunden. 20 Beſchreibung zur Arseney hohen Stengel, der am Urſprung vier Linien dick, rund, gera⸗ de, fieiſchicht und hellgruͤn iſt. Diefer Stengelift von einem | Dre zum andern mit vier bis fünf Blättern beſetzt, fo rings um ihn herum ftehen, und dabey glatt, oben hellgrän, unten. aber glänzend und viel heller find. Sie find auch ziemlihdid, oben rund und ohne Gtiel. Die gröften find faſt zwey Zoll lang, und einen halben Zoll breit. . Es zeige fich auf ihrer Flache Feine andere Ader ‚als diejenige fo längft durch felbige Durchlaufft. Der Stengelendiget ſich oben mit einer Aehre, fo aufallen Seiten, mit faft unfichtbaren weiſſen Blumen befezet ft, davon jede , ein fehr Kleines mic einer Dünen Haut übers ah el zogenes Saamenforn zurud ae . Ich habe diefe Pflanze in dem Königreich Peru und Eh en © Die indianifhe Winde insgemein ar Moakäteh. =. =3.2.:5, ur Conuoluulus indicus, vulgo Patates dietus, Raii Hiſt. 728: | ie Pataten find in Europa wohlbekannte Wurzeln Esift bekannt, Daß fie dem Geſchmack nach nicht viel ı - von unfern Caftanien unterſchieden und durch ganz i nr America fehr gemein und viel im Gebrauch ind, ’ . ur e N \ ——— nn Ba BR sa) F hr a X nt Ei — —— 2 * ii J Fa TR O6 . or Kmabı eat x \ i fe‘ ads TR 5 AR *8 ne 2 att e. 4 / Bi — Mech dilenlicher pfamen. a —— xXil. Platte. | Di Winde !mit dem etwas runden Blat, und einzelnen aus den Winckeln der Blaͤtter a wachſenden Blumen. " Convohulıs, folio ſubrotundo, floribus folitariis efo- er liorum alis. >> iefe Winde iſt dauerhaft, ihre Nanden breiten fich — * et welche faſt die Form und Groͤſſe der Blaͤtter J 5 — ulus. fi culus ‚minor, flore parue auriculats — a Dieſe Pflanze, if ein Wundfraut: man iegt ſie gequet⸗ fe, als einen Ueberfchlag über, et 3% habe fie im Thal ben Lima gefunden. — — Groſſer Coriander. ae. - Coriandrum majus, C. B. Pin. N FE: ‚und bedienet fich "derfelben in den Suppen und in HEY allen Brühen. Das Volck dieſes Landes liebet den Geſchmack davon ſo ſehr, daß ſie meinen eine ſchlechte Malzeit gehalten zu haben, wenn ihr Fleiſch nicht darnach - fchmeckte, ob. ſolches gleich einen unertpäglichen Geſtanck da⸗ v on bekommet. = * Besberbanm mit Mausdornblattern insge⸗ mein Deu. XII. Platte. Bi — ad Rufei- folia, vulgo ‚Deu. . ! 8 ſeſe Baum wird drey bis vier Ruthen Ho, fein ( a Stamm ift mannes dick, er theilet fich gleich von uns S v2 ten in delle und dieſe En in — — 7 —— ſtarck auf dem Boden aus, und ſind mit Blaͤttern an bauet diefe P lanze, mit vielem Fleis/i in Bern 7 9 22 Beſchreibunſ zur Arzeney welche allezeit aus den Windeln der Blaͤtter Eommen. Diefe - - Blätter machlen paarmeis gegen einander Kber an den Ae⸗ ften; an den Zweigen aber ftchen allezeit dreye behfammen. Diefe machen ein Dreyeck aus, und umfaffen mit ihrem un⸗ tern —— net ‚Alle Diefe Blätter fehen den Blaͤt⸗ tern des Mäufedorns gleich, find aber viel geöffer ; meil fie: anderthalb Zolt lang und einen _Zoll breit find. „Sie haben Abern telche fich nom untern Theil bis an die Spiʒe erüge au und in mehrere kleinere vertheilen, Die ſich Derfläche auf allen Seiten verbreiten; Diefe er An 2 jede auf enden Seiten friſchgrun. Aus Dem Mindel Blates der Zweige kommet manchmalen ein Neftlein und fc allegeit eine Blumenaͤhre, fonderlich am Ende der Zweig: Diefe Aehre ift bey fünf Zoll lang, und mit fleinen Blumen | befeßet, welche in etwas, mit Den Blumen des Ras Auer folia Monfpelicana, — — faͤrben. bei Koͤni ich Chil nem us un eines Mole Potpöhe ige re © % im piatte Americaniſche breitblaͤtterige gandlune a insgemein Vira · Vira. — kuchry fum Americanım latifolium, vulgo Pira-vira ‚Inft.R: ‚Herb. F = sim: ‚Königreich Chily gebohrne Spanier oder Cari v ien nennen diefe Pflanze Herba della vida, wegen ih N ver vortreflichen. Eigenfsbafiten Sie macht Schw Die Chilenſer bedienen ſich dieſes Baumes sum ſchwar⸗ | . . \ an Ze" Nee a ee #, > oben wieder. in viele zertheilte Faſern, fo.einer und einer Drits tellinie Dick find, ſich aber in. Die Länge über einen Schub er⸗ ſtrecken? fie find mit einer weißlichten Rinde bedecfet, Die er dienticher Pflassen 23 gem und vertreibet Das ieber, Man bedienet ſich Derfelben mnsgemein wie des Ce Perouvianiſche Sicoides/ mit dem dreyeckichten Slat und geoffer purpurfarber Blume. a... AT HE Vicoides Peruviana, folio triangulari; amplo flore PREEFLE RR: : © PUFDUrEO, iefe Sicoides fichet derjenigen ähnlich, ſo Here Ser m in , unter dem Namen Ficus Aizoides africana ma- jor procumbens, triangulari folio, fru&tu maximo, eibet. Die Wurzel angegenmärtiger, theilet fich gleich en fehr weiſſen Körper enthält, Der Stengel wird bey zwey nicht ganz vund, hell und frifchgrün, hat der Lange nach einis ge Knoten, woran die Blätter paarmeis gegeneinanderüber wachſen, und mit ihrem untern Theil den ganzen Stengel umgeben. Diefe Blätter find hellgrfn,fleifchig , dreyeckicht, zweh Zolllang und vierchalb Linien di. Die Blumen find ſchoͤn violet: Die Frucht iſt einen Zoll lang und acht Linien dick, grünbraun , und wenn fie reif geworden, gelblicht. Als⸗ denn enchaͤlt fie eine wäflerichte Subſtanz, die ſehr ſus und von Geſchmack gar angenehm iſt. Der Laͤnge nach iſt ſie, durch Scheidewaͤnde ſo aus zarten Haͤuten beftehen, in fünf Faͤcher abgetheilet, indiefen find viele Fleine etwas platte Kerne ent⸗ ‚halten, welche, wenn ſie reif ſind, fchwarsansfehen. — — ar; Sen * = — RR Yo N. x E $ — p { 7 Ir —— x : — — x x - i s 2 1 > . Schub had) und hat eine Dicke von dritchalb Einien. Erift N \ die Einge . Acht wieviel fie auf einmal zu nehmen baben, Fochen folches . ab und mifchen eg mic warmen Waſſer. Sie wachft ordentz x =“ Pflanze hat eine gerade Wurzel, die mit einer Duns 24 a Beſchreibuntz zur Arzeney Die gange spflange purgiret fehr heftig, und weht ſich ohrnen im Land derſelben bedienen, geben ſie darauf lich in trockenem durren Sand der am Meer lieger. Gegens waͤrtige habe ich im Königreich Chily unter einer ſudlichen Polhoͤhe von 37. Graden gefunden, XIV. Dlette, Eupadorioided, mit dem dreyribbichten Wei⸗ penblat und gelber Blume, insgemein Cor “ trahierba. LESER ein Ninde bedecket ift,, welche einen flieifchigen wei⸗ chen Körper enthält, der eine Dicke von vier Linien 5 hat. Sie treibteinen geraden Stengel, Der von Farbe fchöu Biolet ift, fich bey amen Schuh) hoc) erhebt, und naheander Wurzei eine Dicke von vierthalb Linien hat. Der Länge nach iſt er Durch Knoten abgetheilet, aus welchen allezeit zwey ge⸗ gen einander uͤber ſtehende Blaͤtter kommen die dieſen Sten⸗ el mitihrem untern Theil umgeben Die vonmittlerer Gröfz Re haben faft eine Länge von vierthalb Zoll ‚und find einen * halben Zoll breit. Im Umkreis find fie ausgezackt, und durch fie lauffet der Laͤnge nach eine Mibbe , welche mitten swifchen wey andern Framm gebogenen ftehet, Die unten am Blat ent⸗ pringen, und ſich in der Spigeendigen. Aus den Windeln dieſer Blätter Fommen Enotichte Zweige, welche mireben der⸗ gleichen Blättern, wie Der Hauptftengel befeßer find. Die Zweige endigen ſich mie Blumenfteäufen von gelben Bluͤm⸗ Tein, von welchen jedes einen Embryon hat der aus er ER nackich⸗ . ur — LER — ER — — — R. Herb. S i N a ; Sentianoides mit gelber Blume, XIV. Platte, EGentianoides flore huteo. . Foeniculum annuum umbella contra&ta, oblonga, Inf. Wie Wursel diefer Pflanze theilet fich in etliche Safer, wen ‚ Oben ift fie zwey Linien dick; fie hat eine weiffe Zars | | Se, be, ift vumd und bey drey 3 05 be, if rund un zoll lang. Ihr Stengel Ba wird nicht höher als zwey Zoll. Aus ihm wachſen die Blüte 7— von einander. Er iſt dreh I Linien Dick, rund und mit weiſſen Därleinbefegee, welchema ⸗ 0% chen, Daß er rau anzufuͤhlen. Die Blaͤtter ſtehen faſt hori⸗ Zoontal, ſonderlich wenn ſie ihre gewoͤhnliche Groͤſſe erhalten. u mittlerer Gröfle find vierthalb Zoll lang, und zwey breit, fie fehen den Blättern des breiten haarigen Wegerich 0 gleie ——— — Stengel, — und haben fünf Ribben, welche ſich nicht bis an ihren uk? - r ferien Rand erſtrecken, die mittelfte ausgenommen, fo von BSH Cheil et Be ee unten 26 Befhreibung sur Arzeney unten bis an ihre Spize gehet; diefzaberift gerade; Die an den Seiten hingegenfind gebogen. Diefe Blätter find fleiihicht, dich, und wegen der Heinen faft unmercflihen Haare, womit - fie befezerfind, etwas rau. Die Zweige diefer Pflanze wels che fehr kurz find, tragen eine oder zwey gelbe Blumen. Ihr Kelch iſt eine umgewande viereckichte Pyramide, deren Sei⸗ rentheile zwey Linien breit und drehe lang find, ſich in eine et⸗ was ſtumpfe Spize endigen innenwendig gelb, auſſen aber heügrun und mit etwas weiſſer Wolle beſezet ſind. In der ‚Mitte dieſer Blume iſt ein Buſch gelber Faͤden; die Frucht derfelben habe ich nicht gefehen „ teil ſich Die Blumen wenig Taͤge vor unſerer Abreiſe erſt zu öffnen anfienge. Die Eingebohrnen des Landes bedienen ſich dieſer Pflan⸗ ze in ihren Wunden , fie zerſtoſſen ſelbe, und legen fie hernach als einen Uberſchlag über. | Sch habe fie in den Wiefen von Buenos Apres am Ufer des Slußes In Plata gefunden. | „AV. Platte. Kleines nicht äftiges Farenfraut, mit ande gezackten Blätterfederlein. BERN TR minor non ramolä, pinnulis dentatis. iefes Sarrnfraut wird nicht über fünf oder ſechs Zoll hoch. Es hat das Anfehen und feine Blätter ha⸗ ben eben die Einrichtung, mie die am männlichen “ garentraut, Die Blärterfederlein (Pinnulz) find etwas ausgesackt, und die Blätter Haben oben wie unten, einerley xVI. Platte, gruͤne Sarber af e Anal m as an en u e u ce A ; ER — — BR \ * * N BAAR. REN. BER eh — atte re | “in — Brett} (iR ir bit nn. Yu | ? Gern sin — — ——— van RT, — —— ne 1%, : eme ði umgeben | find, wie ee z & ern Iukig Teranium C | = er: J la: Icon. aͤhnl n d * | « Bun | Ich abe Die —— am fer 1 Eis, unter einer 4 | ande a * 37 Sraden 4 45. — — IR \ | \ 2: Pet an 28 Befthreibung zur lrzeney | E Die Besnera mit fledichten Blumen. XVI. Platte. ‚fie ner Spize. Die Nibbe ſo mitten Durch fie durchgehet giebt Weiſe ausgezackt indem theils Zacken gros, A E | 2 p} =. = bar) 3 oo * — =) 3 = > 3 0 n A "0% = 3 22 * 2 @& 3 a; SS 5: = die Nöhre aber hat innenher Aus dem Stempfel wird eine trockene Frucht, ee tele Dane Fe un . einem veneriſchen Ubel angegriffen werden. Sie weichen als⸗ denn Dee 4 oder die Blaͤtter / waͤhrend einer Nacht,in gemefs ı Waller ein, und wenn fie daffelbe den andern Sag darauf N md: olgoder Blaͤttern aufkochen laffen, und durchgeſei⸗ haben, n nehmenfie folches fo warm,als möglich, ein, empfinz Ä = den auch bald darauf die Wirckung davon. —— * nn sch habe nureine ſolche Staude am Flug eines Berges, ME nigreich Chily, unter einer N, Peinöhe von 38. — ul Graden 2 av Die > 5. — Aurin mit dem breiten Blat und Se weiſſer Blume, insgemein Hulgue. Gratiola latiore folio, flore albo, vulgo Hulgu, / NW E ie Wurzel dieſer if gerade; bensmen Linien dich, 25 DREH Blake Bauen nn — beſezet. € tter en Blättern de gemeinen m Aurins in fo ferne umeefc fchieden , Daß fie etwas groͤſ⸗ ſer ſind. Sie Kae bey funfzehen Linien lang, und fechs Li⸗ nien breit, und ng en Zweigen und. — "iwels che fie mit ihrem untern Shell nmfafen, gegen einander über, | - find im Umfreis ausgezackt, Hoͤn gruͤn, und endigen fich in eis u > ne Cpize, Ihre Blumen, fo aus den Windeln der Blätter 1 wachfen haben fat feinen Etiel; Die Röhre, woraus fie bes | ſtehen, kommt aus einem Kelch der vier Spizen hat, ſie iſt ſechs | I = Linien ns theilet fich oben in vier Theile, welche oben in der ı 7 Di a Yusfchnitt haben, und alfo den obern Theil eines 1 vorſtellen; durch jeden diefer Theile lauffen der Lam — | ge Era fünf vothe Linien, die aus dem Grund der Röhre kom⸗ Mer men ‚und ſich ie der Länge — — um die re } (4 > 3 a 30 Beſchreibung zur Arzeney — digen. Dieſe Blumen find weiß, und wenn fie abgefallen, ſo wird der Stempfel , der aus dem Grund des Kelches kommet, u einer fchalenförmigen Frucht, fo zwey Fächer hat. Diefe Sue öffnet fich von oben bis unten, und da findet maninden. ächern viele Fleine Saamenkoͤrner. Dieſe Pflanze iſt von Geſchmack bitter ; fie eroͤffnet und pur iret / nnd wird von den Indianern viel gebrauchet, indem fie ſoiche mit Waſſer anbruͤhen, und daſſelbe trincken wenn fe von Wuͤrmern geplaget zu feynglauben. vr Ich habe fie auf den Bergen in Chily, unter einer füde | lichen Polhöhe von 26. Graben gefanden. Des Cluſii Guajava. Guajava, cluſii Hit. app. I XVI.Platte. * Guanabaum mit perſeablattern einer Blu⸗ me fo innen weiß und auſſen gruͤnlicht iſt, und ſchwaͤrzlichter, ſchuppiger Frucht, insgemein | Chen - Guanabanus Perſeæ folio, flore intus albo, exterius vire- (cente, fructu nigricante fquamato, vulgo | \ Cherimalia. iefer Baum , der nicht fiber. sehen Schuh hoch wird 25 "trägt wechfelsmweis unchfende faft — Blätz ‚ter, welche an beeden Enden eine frampfe SHE NN h en. * v ir ee a a a Zn Er ic nur eine J Ba diienlicher Pflangen, 31 ‚chen, Die vor mittlerer Groͤſſe find ſechſthalb Zoll lang, und er — — breit. Ihr Stiel iſt ſehr Fury und hat Länge von vier bis fünf Linien. Die Nibbe fo der Laͤnge nach durch fie el: if ziemlich über tie Blaͤtter erhaben, und giebt an beeden . Oberfläche Des Blates bogenweis ausbreiten, und nahe am Rand deffelben endigen, aber auch wieder in Eleinere verthei⸗ fen, und daher eine Art eines Nezes machen. Oben find die Blatter ſchoͤn grün, unten aber ziemlich heügrum. Die Blu⸗ men dieſes Baumes beſtehen aus drey Blärlein, fie find einen und einen Biertelszolllang, und anderchalb Linien dich, Fer⸗ ner find fie Drepecficht, innen weiß und auffen grünlicht. Sie fommen aus einem Kelch der drey Spizen hat, undaufeinem. vier Linien langen, und eine £inie Dicfen Stiel ftehet , Der ins⸗ gemein uͤber den Blättern an dem Umkreis der Ziveige: ‚hervor ommet. Die Frucht iftherzförmig und voller Vertiefungen, weeswegen fie wie eine fchuppichte Oberflächehat; ſie iſt ins⸗ gemein oben graulichebraun , und wenn fie völlig zeitig gewors - ben, ſchwaͤrzůcht. Jhr Fieiſch ift weiß, füßlicht, breyicht, und. 5, mie vielen coffefarben Saamen vermifcher ; acht Linien lang; * A Frucht des Landes. Dieſe Baume werden in Peru mit vielem Fleis gezogen, und Die Fruͤchte Davon giebt man den Krancken ohne zu fuͤrch⸗ ten, daß ſie ihnen ſchaden ſollten. Aber die Peruaner mögen: > .. fiegleich für noch fo gut halten: foift e8 doch gewiß, da eine Wi ——— unſerer Birnen oder Pflaumen beſſer iſt als alle pernaniſche — RM ur XVOL Mat Seiten Iidern ab, diefihaufder vier breit und zwey dick. Die Criolen halten ſie fuͤr die beſte 9 38 a“ ir Befäreibung sur Arseney | —— XVIII. Matte, Bi OR Das Purgationsfrauf mit violblauer — Herba purgationis; flore violaceo. . ie Wurzeln dieſes Krautes find 2 Stengel wird ei chuh hoch, bey ſeinem Urſprung er vier Linien dick; die Blätter ſtehen an ſelbigem paarweis, wie an den Zweigen, welche aus dieſer ihren Winckeln kommen; fie ſtehen zwey oder dritthalb Zoll von einander ab, aufeinem - ettivan fünf Linien langen und eine Linie dicken Stiel, der oben ausgeholet, unten aber rund iſt. Cie findfaft hersförmig, bey _ zwey Zoll lang, und faft eben fo breit, am Rand find fie nicht ausgezackt; oben glatt und fehön gruͤn, unten aber mehr bell- grün. Die Nibbe, welche ber Fänge nach Durch fie durchlaufft, giebt vier oder fünf Aftige Adern ab, die ſich durch ihre Flaͤ⸗ che verbreiten. Die Blumen mwachfen zu fünfen bis ſechſen Doldenweis beyfammen. Der Stieldiefer Dolde entfpringt aus dem Winckel der Blätter, erift von feinem Urfprung , bis dahin, wo er fich theilet zwey Zoil lang, und von da an ent⸗ foringen ſo viel andere Stiele als Biumen ſind, ſo die Dolde ausmachen. Dieſe kleinen Stiele ſind bey fuͤnf Linien lang, und ein jeder derſelben endiget fich mit einem Knoten, worau ein trichterförmiger Kelch ſtehet, der in fünf gleiche Theile zer⸗ ſchnitten iſt. Aus dem Grund dieſes Keiches kommt eine‘ pioletfarbe Blume von gleicher Form, Die sich in fünf Spizen theilet, und fünflange mit blauen Rnöpflein befegte Faͤden hat, fo über fie herausragen. Der Knote des Kelchs wird eine Tänglichte mit Warzen befegte Frucht worinnen viele ſehr Heiz ne, Fegelförmige Saamen enthalten find. | x 7 Die Wi | holzig, theilen fich in 8” viele Aeſte, und dieſe wiederum In mehrere kleine. Ter > P 5 Bee uud r x 7 - . —— „ante pr 5a * eat h 1” E > >] U \ J— KEDDE! u f r J A * pr 2 (DAY ß hla Ah et d wenn es — lau gewor⸗ Dieſes die⸗ aan, wel⸗ anze ſolche zu hei Sa m | Bryan Bei Weffahehnenfis mit Racblihten Seine. ul — A; Ar ip :v 2 Ranunculus praten is, € echinatus, | c. 3. peodr. a Min Buſchel ungefaͤhr drey Zoll langer Faſern, die oben A ‚einer inte Dich id , machen Die Lunge Bifer Dflane Sie ee weißlicht und mit andern haarzarz ebe befeget. Der Gtengel benfie ot u und dritthalb Linien Dick, gez SE door jeder am Nand ausgezadt if. Die heile 9 et Sldtte ee * drop * lang, und Dren breit ‚ glatt, oben rn, ı Fi ' Aus den — — —— * | —— knoticht und an jedem Knoten wechſels⸗n ig beſezt deren Stiel insgemein vier Zoll ſelbſt iſt durch zwey Ausſchnitte in drey 9— Die ierchalb: J JJ A — R ö - 5 am ar E23 N ME RESTE NSEGEIEN ER naher dei a Plata gefunden. en Jalapa fo man Jalapa officinarum; . 10 fangen Schotenind- ag — LTOT HF AR Hr * — PR ae re 0: Inga filiquis longiſſimis, vulgo Pacas... J an Harn urn REN Are * er alſo benannte Baum , wird drey bis vier Rucher S hoch; fein Stamm hat Mannesdicke und theilet fid 1 Deie dnga mit ſehr Die untern hen / und ſich wieder in mehrere andere Hafern — | * * Wi Pa r ig 33* iele fi — bis vier Biu⸗ n, tn, woraus eine : ar aud becherförs een ER And 4 gERTE — fh — daß — | " geiguern, | er Leiguera. er * EN Hinz vier Bis fünf Schuh hobe — — an im pH ru big en Sg, Linien; i ER DENE WED REN | a Be r e * > SE 3 ‘ = — — — in Deu viele Be Be und‘ in 1 Biima = ‚Der.Quderrobre / und ” nur bie innen imter⸗ | or - > Wi Ser £ Aato ferrato. €. B 1. aber fie le sera Kan n Die gröften find eb ale — lang und eier rauer a es iem — — untenr ebt felbige viele Ade —— der, erha ıbent. if I N welche nac Nr She die — dar auffen. | Inmen wachfen am Ende der | n ‚einer Aehre. Stk Dee Eraude fand, mare bondor Hy, undich ha: feine davon; Ne nur die $ı — — N,‘ * Ihe auf elbige. —— nee fo rt je —* Mir) gem find pie! ‚gie Staudentsachfenan den Gräben und in waͤſſerich⸗ ten Drten. Gegenwaͤrtige habe ich im Koͤnigreich Chilx uns er einer fůdlichen Polhoͤhe von 36. ———— A, XX. Piatte. Pi Die Hediunda mit der — — Aediunda Jaſminiano flore. 5 2 g @ @ ps eine zwey Nuthen hobe Staude; deren Stamm fünf bis ſechs Zoll im Zurchmeſſer bat, ſich gleich un⸗ X ten in Aeſte theilet, woraus wieder viele kleinere kom⸗ „It an welchen bei) fechs doll lange und zwey bis gi; - ; —— u ne R — Prien. 5%. ag uͤber. Die Peruaner bedienen ſich derſelben gar ſtarck. Wenn ſie Fieber anfallen, laſſen ſie Waſſer ſiedend werden, und we en infelbigem einige Blätter davon ein, fezen darauf affer eine ganze Nacht hindurch an Die £uft, und * ſolches, den Morgen darauf, den Krancken trincken. Sie bedienen ſich des mit dieſen Blättern abgekochten Waſ⸗ fers auch als eines andern Mittels, indem ſie ſich damit wa⸗ ſchen, um Die Geſchwulſt der Beine und —— —— des ep damit zu ERDE: ee er" ne a — — nahe — von ſich, aber die Sonne am Horizont erfcheinet, ſo wird dieſer Geruch ganz unangenehm, und dieſes dauert den ganzen M Plan = J — EEE —— — ee? 8... Befreiung sur Arzeney Karciifitie mit einer Blume, ſo ſcharlach Lilionarciſſus monanthos, coceineus- 7 ER ie Zwiebel diefer Pflanze, welche mehrere Fleinere brins d drey Viertelzoll dich, J get iſt fünf Viertelzoll lang und Sietreibet einen Stengel, der nicht uͤber einen S hoch wird. Dieſer iſt friſchgruͤn und endiget ſich mit einer ſchoͤ⸗ ten rothen Biume, Deren Theile einen und drey Viertelszoll jang und bey vier Linien breit find, auch fich in eine Spise 3 | Fa⸗ digen. In dieſer umgeben fechg, etwas mehr hellrothe 5 den mit gelben Spislein, einen Griffel, der über fie hervorra⸗ get, Die Blätter diefer Pflanze habe ich nicht gefehen. Die Zwiebel die ſer Pflanzeift gutzu den Wunden, reini⸗ get und zertheilet. Die Indianer zerſtoſſen felbige, undlegen ſie als einen breyichten Uberſchlag, uͤber den leidenden Theil. pas finder dieſe Pflanzen auf den Bergen, und gegens 8 habe ich im Konigreich Chily, unter einer fhdlichen ‚Polhöhe von 37. Graden gefunden. Ga N Safranfarbe Narcißlilie mit einzelner Blume. En Ba re 0 | | Lilio-Narciffus croceus monanthos. ie Zwiebel Diefer Pflanze ift sehen bis funfzehen Linien Diet und faft eben fo lang, auch ſchoͤn weiß ihre Daut ) ausgenommen, welche graulichtift. Aus dieſer * ü— dienlicher Pflanzen, | 9 RK bar kommt ein einfacher, noender Stengel, der einen Schuh ch ift, ft, und fich mit einer fchönen aurorafarben Blume endt: efich über dren Zoll weit ausbreitet. Der Stengel 55 Bol Zittern hervor, ‚die ncun big zehen d, eine Breite von drey bis vier Linien haben, und | — wie erſt hervor brechendes Laub ausfehen. * — Dieſe flanze ſchiene mir etwas ziemlich beſonders zu Ich habe ſie in den — um Kine ber reg von Peru gefunden. ET —* mit weiſſer Blume’ und fehr Ion , HAN IF ger Röhre. XX, Platte, RT. — — ilio-Nareifus flore albicante, tubo. praelongo. a & ie | icbein dieſer Sorte find von ‚erfeiebener Gräfe; 7 die mittelmäßigen find funfzehen bis fechzehen Linien ur lang, und zehen bis zwölf Kini dic, ‚Sie find von —* Subſtanz, die ſehr weiß iſt. Der Stengel iſt ara u, ah nal, rund, fchön ya fieben bis acht Zoll Hoch, = unbrbep anderthalb Linien dic, Erfommtzwifchendreyen bis — tern, — berans, welche gleich einer Rinne hol und fchön — —J fich auch mit einer Spize endigen. Auf dem Sten⸗ | — —— eine einige milchweiſſe Blume, deren hinterer Theil eine:swen Zolllange Röhre iff, und die fich vorn bey.vier Zoll | ausdreitet / auch in ſechs Theile zerfchnitten ift, moon jeder * eine Länge von zwey Zollen, und eine Breite von fuͤnf bis ſechs Linien hat. Sie endigen ſich mit einer Spize und blegen ſich = unter fi. Ich habediefe Pflange in Thal Yls zwiſchen zwey Ber: HA gen, einer ſehr troduen — ie en. | = XXI. Plate Zoll langen und anderthalb Linien breis - 1) R Hat, und deren jeder Thei N ® —2 XXI. Platte, Lilio-Narciffus polyanthos, flore exterius rubro, intus Iu- BR teo et rubro vario. “innen aber roch und gelb geſcheckt find, 3) was weniger dic. Ihre erfte Haut ift fehr dünne, u, ‚und caftanienfarb,dieübrigenfo von dieſer bedecket wer⸗ ben, find weiß, und zwiſchen ihnen iſt eine gummiartige Sub: ſtanz zu fehen, melche, wenn man fie abnehmen will, Säden fpinner. Dieſe Zwiebel treiber einen Stengel der zweh Schub hoch wird; fie it nicht ganz rund, fondern etwas platt, und ‚an den beeden einander gegen uͤber ftehenden Ecken, erhaben. Am Ende traͤgt der Stengel .vier Blumen, fo auffenroth,innen gelb und roth find, Jede Blume fängt mit einer bey zweh Zoll langen und einer £inie dicken Nöhrean, diefe breitet fich nach und nad) immer mehr aus, theilet ſich in fünf Theile, und machet eine Blume die bey anderchalb Zoll im Durchmefler de | lam Ende zugerunder if. Die Blatter fo den Stengel an feinem Urfprung umgeben, find ‚Sechs big fieben, Sie find bey neun Zoll lang und einen hal⸗ ‚ben breit, ſchoͤn gruͤn, und wie eine Rinne gebogen, glattund am Ende ftumpf. ER \ RE — — 3 · Minuten gefunden. nen Be RUDI” dienlicher Pflanzen. At. — Narcißlilie mit vielen Blumen welche auſſen roth ER ie Zwiebel Diefer Sorte iſt bey zweh Zoll ‚lang und etz Zap habe dieſe Nareißlilie auf dem SGebrg, im Koönig⸗ reich Ehily, unter einer füdlichen Polyöhe von 17. Graden y\ \ 2 Weiſſer beſtaͤndiger Flachs mit wenigenund kurzen Blaͤttern insgemein Unnoperfen. Befhreibung zur Arzeney XXI Platte, RR Linum perenne album foliis rarioribus et, brevioribus, vol- zu oberft bey zwey Linien di. ( bis neun Zolllange, und bei einer Linie Dicke Stengel. go Unneperken. Sie treibt viele, acht 23] Wurzel ift meiß,gerade, acht bis neun Zoll lang/ und SDiefe tragen acht bis zehen wechſelsweis ftehende Blaͤtter, Dovon diegröften nicht uber vier Linien lang, noch über eine halbe breit Stengel th find, und eine ſchoͤne grüne Farbe haben. Die eilenfich gegenihr Ende zu, in zwey, Drepbißbir — | Fleine Zweige, von welchen jeder zu oberft eine weiffe Blume trägt , welche im Durchmeffer fieben bis. acht Linien hat, und aus finf an beeden Enden fpisigen Blätlein beſtehet. Ihr Keich ſtellet ein umgewandes Herz vor, iſt vier Linien hoch, und — hat am Rand fuͤnf Spizen. Frucht, wo Aus dem Stempfel wird eine rinnen eine Menge Eleiner , etwaslanger, hellgrür ner. Körner enthalten iſt. Ss —— Wenn man dieſe Pflanze mit Waſſer anbruͤhet und fruͤh nichtern trincket, verduͤnnet folcyeg die groben und zaͤhen ——— befoͤrdert die Dauung, und purgiret ganz ge⸗ Ich habe ſie im Gebuͤrg im Koͤnigreich Chily, unter einer füdlichen Polhoͤhe von 33. Graden 40. Minuten gefunden. Reif, * ip: ilenlicher Pflangen. 4 — Weiſſer beſtaͤndiger FSlachs mit wenigen / lan⸗ 200000 gen Blaͤttern. AXtl. Platte. Linum perenne, album, foliis rarioribus et longioribus. 7 EN 4 \ ; —* en. GER jefe Sorte ift von der vorigen darinnen unterfchieden, CT daß fie eine dickere, Enotichte und krumme Wurzel hat. RT, Auch unterfcheider fie fich durch ihre Blätter, indem ſie drey Wiertellinien lang, und eine Linie breit find. “Die x > — Finf£inienlang, und umdie Mitte drey breit find. Sie kom⸗ Ge 2 rl Blumen find übrigens den vorigen ziemlich ähnlich, ; Beſtaͤndiger gelber Slachs mit Wegtrittblaͤttern imns gemein Nnancu ⸗ Laguen. XXIL Platte. Linum perenne, luteum, polyganifolium ‚vulgo Nrancu- & y ’ Laguen ? ST nien dick und mit einer dunckelgelben aufgeſprungenen Rinde bedecket, welche eine holzige Subſtanz enthält. Die längften ſich nicht über zwoͤlff oder dreyzehen Zoll erſtre⸗ ‚den, und die kuͤrzern nur bey zwey Zollhaben, Die dickſten find nicht über eine halbe Linie di. Alle dieſe Stengel find wech⸗ ſels weis mit Blättern befeget, wovon die gröften, fo zunaͤchſt _ ander Wurzel ftehen, fechsund zwey Drittellinien lang find, - eine Breite von zwey Linien, und eine kleine von einem Ende Bis yum andern fich”erftrechende Nibbe haben. Im Umfreis find fieregelmäßig , glatt, friſchgruͤn, und endigen fich wie ein Spieseiſſen. Diefe Stengeltheilen ſich mechfelsmweis in Zwei⸗ ge, telcheallegeit aus den Winckeln der Blätter entſpringen. Am Endetbeilen fie ſich in zwey Stiele, auf Deren jedem eine gelbe Blume ſtehet, welche fuͤnf eyfoͤrmige Blaͤtlein hat, die — V — Def Wurzel treibt viele Stengel verfchiedener Länge, wovon. — — Re Wurzel ift gerade, acht bis neun Zoll lang, vier Li⸗ Beſchreibung zur Arzeney men aus einem Kelch der fünf Spizen hat Wenn die Blume vorbey iſt, kommt mitten aus dem Keich, ein Stempfel, wor⸗ aus eine haͤutige Capfel wird, die fünf Sacher har, in deren jeden zwey kleine Saamenkoͤrner enthalten find. Zu oberſt hat diefer Stempfel einen Fleinen kurzen Griffel, unten ift er alatt, oben ſpizig und feine Länge erſtrecket ſich auf zwey Linien; auch iſt er eben ſo dick. | Diefe Pfianze kuͤhlet und vertreibet das Fieber. Die Eingebohrnen des Landes laffen fie eine Pracht lang einmweis chen, kochen folche hernach, und geben dieſen abgekochten Tranck denen, fo das Fieber haben, zu trinden. XXI, Plette. Llithi. Ss iſt dieſes ein hochſtaͤnmmiger Baum. Sein Stamm | bat Mannesdide, fein Holz ift meis, fehr hart und mird ‚wann es trocknet, roth. Die Rinde deſſelben iſt gruͤnlicht, und wenn ſie angeſchnitten wird, giebt ſie ein gleishfarbiges Maffer von fid). Die Aefie find wechſelsweis mit Blättern befezet, ſtehen vier bis funfLinien weit von einz ander ab , ſind zwoͤlf bis vierzehen Linien lang , und achte bis neune breit, glatt, frifchgrün, eyformig und den Blättern der Laureolx ziemlich ahnlich, Sch habe zwar weder Srucht noch Blume von Diefem Baum gefehen, bin aber tin Zenge der ibeln Zufälle geweſen, fo feine fchlimme Eigenfchafften verz urfachet haben. Sein Schatten ift fehr gefährlich , und Das Maffer, welches heraus lauffet, wenn manin denBaumhauet; iſt von fo fehlimmer Krafft / Daß wenn etwas Davon ag Kr / ' | e N N, dienlcher Pflanzen. MR a 45 & Fleiſch re es ziemlich aufſchwillt. Unſer Schif⸗ volck dem es unbekannt war, wie gefährlich es ſeye von Dies fen Bäumen etwas abzuhauen, fanden eines Tages, als fie Holz zu fammeln ausgiengen, verfchiedene derfelben , fälleten - auch einigedavon, mereften aber noch nichts von Demihnen bes vorſtehenden Ungluͤck, kamen auch zurück und genoflen ihres Mbendbrodes ganz vnhig; den andern Morgen darauf aber 2 fanden fie ich in einen fo graßlichen Zuſtand, daß fie ſich Darz "über entſetzeten. Die Geſchwulſt hatte ſo zugenommen, daß ihre Koͤpfe anſſerordentlich gros geworden; ihre Angeſichter hatten ein ganz unformliches Anſehen, indem weder Raſe, - Augen noch fonft ein Theil Davon zu erkennen war, alle übris 9 e Gliedmaſſen aber waren nicht weniger aufgelauffen, und ie ienige denen die Urſache ihres Ubels nicht bekannt geweſen, wuͤrden ſie ehender für RRPRUFEEN —— ec | — Der Luthi iſt ein ih Schifban ſchr dienlicher Baum. ’ Menn er noch friſch ift, laͤſſt er fichleichtlich behauen, indem er aber nach und nach trocknet, wirderfo hart als Stahl,und i wenn man ihn ſodenn ins Waffer leget, wird er noch härter, Schiffe fo duvon gebauet werden follten, würden unverderbs ich ſehn. Die Eingebohrnen des Landes bedienen ich feine® Holzes zuihrem Hausgeraͤthe. Es ift weiß, wie bereits ge⸗ meider worden, wenn man es fälle, wenn es aber trocknet, —— wird es ſchoͤn roth. — Man findet dergleichen glichii in dem Königreich Chilyı 3% und i in nun andern un von America, En 9— ab: 7 Beſchreibung sur Arzeney 2 OXXIL Platte, Lucuma. Lucuma. _- | er Lucuma ift ebenfalls ein hochftämmiger Baum er I har groffe Wurzeln undift fo dick als ein Mann. Die ; BD Rinde fo ihn bedecket ift zerfprungen und graulicht: grin, bisdahin, MO fich die Aefterheilen , welche einen fchös nen Wipfel machen. Seine Blätter machten mechfelsweis: an Fänge und Breite aber find fie verſchieden. Die von mitt- Terer Gröffe erſtrecken ſich faſt bißauffünf Zoll, und find zwey nebft einem Sechſtelzoll breit. Ihre Nibbe fo ſich voneinem Ende big zum andern erfirecfet, ift oben und unten rund und iebt an beeden Seiten Adern ab, welche fih am Nand der Blaͤtter bogenweis endigen. Dieſe Adern theilen ſich in meh⸗ vere kleinere, welche ſich nach allen Seiten ausbreiten. Die ‚Stiele, worauf Die Blätter ftehen, find nicht über acht Li⸗ nien lang und zwey Dick, fie find rund ‚und mie die Blätter dundelgein. Die Frucht des Yucuma hat die Form eines an beeden Enden glatten Herzens; ſie iſt rund, ihr Durchmeſſer nach der Breite hat drey, uͤnd der nach der Laͤnge zwey und ei⸗ nen Sechſtelzoll. Selbige iſt von einer ſehr dunnen Schale bededet, ihr Fleiſch if ettvag weich, ungeſchmack, ſußlicht und unreinweiß. In der Mitte hat ſie zwey bis drey Kerne, melche wenn ſie reif find, der Zormund Farbe nach, mit un? fern Caſtanien fiberein Fommen. Micolaus Monardes von Sicilien ‚welcher die Frucht des Lucuma befchrieben , hat ſi⸗ cherlich nur blos den Gern davon gefehen, indem ihn dieje⸗ nigen , foihm folche nach) Spanien gebracht haben in fofer ne betrogen, daß fie ihme nicht gefaget, tie folches nur Die Gerne von einer Frucht mären die fich nicht verführen * — u ui Dun Bd Kan ad nn An a — ei % dienlicher Pflansen. — | 47 daher er Denn felbige für die Frucht des Lucuma gehalten. Cluſius der das Monardes Werck Lateinifch überfeger, hat dieſen Fehler nichebemerdet. F Rn In Peru habe ich viele dieſer Baͤume geſehen. Man giebt die Frucht den Krancken zu eſſen, weil ſie nicht ſchlimm noch der Geſundheit zuwider iſt. are a. AXW. Dlette ) x Se! IE on, ER iefe Staude hat eine Menge Wurzeln n fo auffen grau ſich in Zweige, und Diefe wieder in Aefte, ift auch mit fehr kur⸗ „gen ©tacheln befeßet, welche ziemlich dick aber nicht nee pie find, Die Stengel und Zweige find nur alleine an Ihren En> den mit Blättern befeßer, welche ziemlich nahe an einander > wechfen, der Form nad) den Olivenblättern gleich feben, - + bey einem Zoll lang, einen Viertelszoll breit, glattund ſchoͤn gruͤn find; auf einem Stiel ftehen ‚Der etwann anderthalb Lis nien lang ift, und an den Stengeln wechfelsmweis machfen. Jede Blume kommt aus dem Winckel eines Blates, fie ſtehen lee . Ss z licht und innen weiß ſind. Ihr Stengel wird acht bis S zehen Schuh hoch, iſt bey drey Zoll dick, vertheilet aufeiner unreifen Frucht, die ſich mit einem ſchoͤnen rothen Kelch endiget, der wie ein Trichter, oder wie die Blumen des gemeinen Jasmins geformet iſt. Sein hinterer Theil iſt eine > Bier Linien lange, und einer Linie dicke Roͤhre, welche ſich — oben; in fünff Lappen getheilet, ausbreitet. Dieſer Kelch ent⸗ halt eine gleichformige und gleichfarbige Frucht. Ich \ — 2 in £ = — — — — — — — - — — — — —z, — — — = — — —— —— — = = — mie — ———— Ze — = = vu ı« = — yGg3 — — —g ne = x —*— * — — — = u — >. Ye = * — ur. — — = — — Beſchreibung sur Arzeney Ich habe dieſe Staude im Königreich Chily, unter einer | Adlichen Polhoͤhe von 33. Graden gefunden. AT Sroſſe fremde haarige Seigbohne / ins gemein | Chuchu. = ’ Lupinus peregrinus major, villofus. C. B. Pin. vulgo ’ chuchu. ſich ihre Bohnen, wenn man fie kochet, runzeln. habe ſie in Lima in verſchiedenen Gaͤrten gefunden. XXVpiette Lychnidaͤa mit dem Blat des ichmalblättee ⸗ rigen Eiſenkrautes, insgemein Sandia Laguen. Lychnidæa, Verbenæ tenuifoliæ folio, vulgo | ? Sandia- Laguen. —— Die Wurzel dieſer Pflanze theilet ſich ‚gleich oben, in 6x7 fehiedene Erumme Arme, Die fich wieder in andere Heiz 9 Indianer haben diefe Pflanze Chuchugenennet, weil ich ſchreg nach den Seiten auß. Die Bläcter fönnen am ber Be mit den Blättern Des Eleinen Eiſenkrautes verglichen wer⸗ en. Die Blumen wachen doidenweis am Ende des Sten⸗ gels und der Zweige; fie find leibfarb , ihr hinterer 2 4 \ = " a ne a ir a um A I) — - 1 t tellinien dick iſt. Oben breiter ſie ſich gleich einer Schafe aus, - tociche einen halben Zoil im Durchmeſſer hat, und da theilet ſie ich in ſechs herzfoͤrmig ausgefchnittene Theile, und Dies 18 machet Daß fie der Schlüffelblume ahnlich fieher, Ihr Kelch beffeher aus einer andern vier Linien langen Roͤhre, welche drey Viertelslinien dick, und am Rand fuͤnfmal ge⸗ ln "vs N en 0 Der abgefochte Tranck diefer Pflanze befördert die Mer nigung der Weiber, auch bedieien fie ſich desſelben, wenn - Ba nach der Geburt die Afterbi:de zuruckbleiber. + wird bey neun Zoll lang, er iſt ungefähr zwey Linien dick ges Sch habe diefe Pflanze in den Zeldern des Königreiche — Chily, unter einer füdlichen Polhöhe von 38. Öraden 28, x N bißs an Den einwaͤrts gefehrten Winckel Der Zähne am I A gab and erfirez . - fleher aus einer ſechs Linien Iangen Nöhre, welche zweh Drit⸗ ey Zoll lang und dreh x 4 > x a ——— — — — — — — 50 Beſchreibung zur Arzeney RE — ———————————— je | > > erſtrecken. Diefe Adern vertheilen fich inmehrere Flemere, wel⸗ che fich durch die Oberfläche der Blätter ausbreiten, Dieziit zarten weiſſen Därlein beſezet iſt, wovon ſie weißlichtgruͤn aus⸗ ehen. Die Blumen, welche am Ende des Stengels einen Straus mahen, find rofenförmig, ſchoͤn blutroth, und be fiehen aus vier Theilen deren jeder oben in der Mitte eiien Einfchnite hat. In der Mitte diefer rofenförmigen Blumen - - ‚if ein Loch, welches den Stempfel einnimmt, der fid) aus der Mitte Des Kelches erhebt und ſechs Linien lang, eine fir niedick , in vier Theile getheilee, und weißlicht grün iſt; aus der Miete deffelben kommen vier weiſſe Fäden mir gelhen Spiz⸗ fein. Wenn die Blume vorbey, wird aus dDiefem Stempfel ‚eine etwas länglichte Frucht worinnen verfchiedene Kleine Körner enthalten find... ee Ich habe diefe Pflanze in den Feldern gefunden, fo am Ufer des Fluſſes de Ia Plata in Paraguay iegen. — J9 N Der Kiebesapfelı mit dem Blat der kleinen wel⸗ ſchen Pimpinelle, XXV. Dlatte | Lycoperficum, Pimpinellz fanguiforbz folio. - 2 Selten, am Ufer des Meeres, und ich konute die Wur⸗ el von gegenwaͤrtiger nicht ausreiſſen. Ihr Sten⸗ > N lanze waͤchſt insgemein zwiſchen den Nisen der gel wird nicht höher, als ungefähr zwey Schuh, und hateis ne Dicke von dren big vier £inien. Erift gruͤnlichtweis, holzicht, “und hat in der Nitte ein wenig gelblichten Marckes. Gleich as der Wurzel fheilt er ſich in viele Stengel, und diefe wieder. in viele Zweige, die anderthalb Zoll lang und mit Blaͤttern be⸗ fezet ſind, fo Den Blaͤtter der Pimpinelle ziemlich gleich Fe ze indem fie nur drey Linien’lang, ztven Hera eng Rand wel⸗ Den. Ienförmig und mweißlichtgrün find. aingel und die Zweige endigen ſich mic einem Straus gelber Biu— ‚men, welche die Form und Groͤſſe der Blumen der Liebes⸗ aͤoſfel haben. Die Fruͤchte ſind rund und haben im Durchmeſ⸗ fer nur fünf bis ſechs Linien, ſtecken auch, wie Die von andern - Sorten, voll Saamens. BEN EN ER RR mr! N wæelches an der Hand h ngen bleiber, wenn ſie beruͤhret wird. el — Sie hat einen ſcharfen Geſchmack. ter.einer ſuͤdlichen Polt RW et Wepyderich mit Myrtenblättern, und weiſſer Dieſe ganze Pflangeift mit einem fetten Dehl überzogen, = fie am Ufer Der See, im Königreich Peru, unz . Ihöhe von 17. Graden 38. Minuten. mit Teibfarben Linien durchzogener Blume, und an ae Se fpizig find. Sie find ER 2 z er Lyſimachia myrtifolia, flore albo ‚lineis incarnatis di- : * 52 Befhreibung zur Arzeney ; giemlic) die‘, auch ſiehet man in felbigen feine andern bern, als nur diejenige fo der Lange nach) durd) felbige durchlauffet, aber ebenfalls nicht gar fichtbar iſt. Sie fehen einigermafien den Fleinen Myrtenblaͤttern gleich, indem fie nur fieben Linien lang und Hiere breit find. Die Blumen kommen aus den Win⸗ ckeln der Blaͤtter, und ſtehen auf einem Stiel der einen Zoll lang und einer halben Linie Dick iff. te find weiß und fellen einen Stern vor ‚Der ſechs big fieben Linien im Durchmeffer hat, und mit ftrahlenförmigen rothen Linien durchzogen iſt, die vom untern Theil der Blumenläplein entfpringen, und fich bis in die Hälfte derfelben erfivecten. Der Seid iſt auch ſtern foͤrm g ausgeſchnitten, aber 5 gros als die Blume. Der Stempfel wird zu einer Walzenfi — bis drey Linien lang iſt, und ſich mit einem Tpinigen fehr. Dim: nen Griffel endigetz er enthaͤlt Heine länglichte Sr Saamen; ehe” er veif wird, hat er eine friſchgrune Farbe, mie die Blätter > der Pflanze, ) — — Die Indianerinen nehmen den abgekochten Trand dieſer Pflanze in einer Bruͤhe, wenn ſie nieder gekommen ſind um dadurch den Fortgang der Nachgeburt zu befoͤrdern. Dieſe Drum hat auch noch in den Augentranckheiten vortrefliche raͤffte; man nimmt Die jungen Knoſpen, wickelt fiein Weinz blaͤtter ein, und bedecket ſelbige mit heiſſer Aſche. Wenn ſie eröfter worden, preſſet man den Safft aus, und vermifchet olchen mir friſchem hellen Naffer , um Die Augen Damir zu wa⸗ fchen; Dieſes Waſſer vertreibet alles Truͤbe, und machet das Geficht vokommen hell und klaa. Diefe Hflange wachſt an den Anhöhen der Berge im de nichreich Chuyunter einer ſudlichen Polhoͤhe von 37. Graden. Wey⸗ Miden Frucht die zweh —— 4 — — 2) STR Weyderich r 0 Ieibfarbe *, Br W zoll na To F Gem N BIN — NEON, NE 0 Lyfimachia Ruxifolia as ihre Blätter welche den 3 fie find jieben bis acht Li breit. Die Srucht befteh N dienlicher Pflanzen. J mit Buchsblaͤttern / und weiſſer mit n Linien durchzogener Blume, BR en WÄARVE Matte flanze ift eine Art einer Zapfenwurzel, welche manchmalen krum sh 20 bis ſechs Zollen, un fuͤnf Linien hat; aͤuſſerlich weiß. Sie treibt einen fuͤn "cher ſich in Zweige vertheilet/ bey dick iſt, und ein weiſſes, zwey Linien dickes Maͤrck enthält. Die Blätter wachſen wechſelsweis / und zie mlich nahe bey ein⸗ „ander, fie haben mit den Blaͤt .. . (Laurier Rofe) viele Aehnlichkeit. Auf vier bis fünfthalb Zoll, ihre Bre len; fie find hellgruͤn und mit zarten weiſſen Hai ; Fe Zweige beſezet. Die Bhimen welcheam Enz . de der * EHRE 1 Zweige/ oͤffters aber a ‚. flore albo, lineis incarnatis —3 RING. ee ARTE REN una): | Miefe;weyte Sorte unterſcheidet ſich vonder erſten, durch —* Buchsblaͤttern aͤhnlich ſehen; nien lang, und einen Viertels⸗ —8 | et aus einem rundlichen Knopf, - er undinfelbiger find edenfalsviele Saamenenchalen es Ve ——— OR ie Wurzeldiefer P Ro id obenher eine Dicke von vier bis iſt fie weißlicht, innen aber fchön fthalb Schuh hohen Stengel, wel⸗ tern des Roſenſorbeerbaumes Breite auf Dr bis ſechs Li⸗ uch aus den Winckeln ie mift, eine Länge von fünf feinem Urfprung fünf Linien Ihre Laͤnge erſtrecket ſich aͤrlein, wie der Fe Beſchreibung zur Arzeney | ter wachfen , haben faft feinen Stiel , fie findgelb, Doch habe ich nicht bemercket ob fie aud) Strahlen haben, odernur aus halben Blümlein beftehen. Ihr Knopf iſt bey adır Lihienhoch, und einen halben Zolldid, er beftehet auseinem bis an feinen Grundtheil inverfchiedene länglichtfehmale Stüden, gefpale tenen Kelch, die etwann einer Linie breit, und mit weißlichten vten Härlein bedecfet find; der Saame ift dundelbrauner Su, ungefähr drey Linien lang und zwey breit, an der einen eite rund und an derandern gerade, | Aus dem Saamendiefer Pflanze macht man im ganzen Königreich Chily ein vortrefliches Oehl. Die Eingebohrz nen des Landes bedienen fich deſſelben nicht alleine - zur. Einderungder Schmerzen, indem fie Die leibenden Theile das mit beftreichen, fondern fie mifchen es auch an ihre Speifen, und bedienen ſich Deffelben zum Brennen. Ich habe es füß- lichter und fieblicher von Gefchmackbefunden, als unfere meis flen aus den Dliven gepreßten Deble der Sarbe nach fiehet es wie dieſe aus. Im Koͤnigreich Chil aus Peru dahin gebracht, mo «sin Menge gemachet wird . XXVII Platte. | Maiten, Ä * \eheilen fich in viele ʒweige fo ſhon grüm und bald wech⸗ WS, felsweis, bald paarweis mit Blättern befeget find,tvels che an beeden Enden fpizig zugehen, und fat feinen Stiel ha⸗ ben. Die geöften find beyanen golf langund einen breit, re | ygiebtesfeine Dlivenz- x Dieſer Baumwird dren bis vier Ruthen Hoch, feine Aete ar Aa ka ar — — ey, KR we u — ienlicher pflanzen. 5 haben eine oben und unten erhabene Nibbe, welche zu beeden 2) — eiten einige krum gebogene Avern abgiebt; am Rand ſindſie usgezackt, ihre Farbe aber iſt oben dunckelgrun und unten friſchgruͤn. Ich habe meder die Srüchtenoch Blumen diefes > seen —— | Der Maitenift dag Gegengifft des Llichi, deffen bloſer Echatten, wie ich bereits gemelber habe, eine fo. arofle Ger ſchwulſt verurfachet, daß der Menfchdavon ganzunförm'ich wird. Rey diefem Zufallmerden die Zweige des Maiten anz gehruhet und geföcht, und hernach wãſcht man den Leih da⸗ mit, wodurch er twieder feinevorige Geftalt befommt. Dies ſes iſt der kur zeſte Wegzur Heilung. — Die Malacoides mit dem grauen und krauſen 000 Detonienblat. XXVIL Patte ui 5 Malacoides, Betonicz folio incano et crifpo. a SE ch nenne diefe Pflanze Malacoides Betonicz folio, weil ) fie mit derjenigen , Dem Anfehen nach, foviel Mehnlich- I keit har, welche Herr Tornepfort in feinen Initit. R. H. p. 98. mit gleichen Namen beleget, Jre Aöurgel ige : rade, lang, fünffiniendick, mit einer weißlichten Rinde be> = deder, undin viele Arme vercheilet, Die mit einigen Heinen Fa⸗ ſern befeget find. a zwey Schuh oh und eheilet ſich in viele Zweig | ir ckeln der Blärter wachſen. Diefer Stengel ift, mie Die Zwei⸗ ge, mitweißlichten Härlein bewachfen , welche feine grüne Far⸗ eige, welcheinggemein aus den Wine ben hellgrun machen. Die Blätter — © find ben wey und einen Drittelsoll lang, und von einem de zum andern, ß ausgeholte Nibb: ehet durch felbe eine oben runde unten aber ° N e, die an beeden Geiten mit Adern befezet iſt, melche fich bis an den Rand der Blätter erſtrecken, ie in — mehr⸗ s6 Befhreibungsurtiueney 000 mehrere kleinere vercheilen. _ Diefe Blätter ſtehen auf Stiez len fo bey zwey und. einen Diertelögoll fangfind, und bey ih⸗ vem Urfprung eine Dice von einer Linie haben auch find fie, wie die Blätter mit zarten weiſſen Därlein beſezet. Jeder Zweig endiget ſich insgemein mit vie len Stielen fobeydrey Zoll - lang., und zwey Drittelsliniendie find; auf deren jedem ein in fünf Spizen zerſchnittener Kelch ſtehet, aus welchem fünf _ rofenförmig ſich ausbreitende Blatlein kommen, welche Die Form eines Shrs oder Der Acajounuß haben, eilf Li nien lang, und um Die Mitte fechs Linien breit find. Diefe pn Blatlein machen eine blasrofenfarbe Blume. Wenn ie Blume vorbey iſt, wird Der Stempfelzu einer Frucht voll - Fleiner ſchwarzer und etwas glatter Körner, morauf zwey gundlichte Biatiein oder Sederlein ftehen. N a Diefe Pflanze vertreibet dag Sieber und erfrifchet. Wenn die Indianer das Fieber haben bedienen ſie ſich des abgekoch⸗ ten Tranckes derſelben. Sa Ei Ich habe fie im Königreich Chily, unter einer ſuͤdlichen | Polhoͤhe von 29. Gradenz4. Minutengefunden. xXVIlL Platte Maytenſillo. Naytenbſillo. u : ie Wurzel diefer Pflanze hat die Form der Hypecacua⸗ na; fie iſt weiß, etwann einer Linie dick, einen hal⸗ ben Schub. lang und knoticht. Ihr Stengel wird fieben bis acht Zoil hoch; er iſt rund, anmuthig grün, und theilet fich gleich ben feinem Urſprung in viele Zweige / ſo es — | inie \ — — iz x . x * 4— 8 4 Zr De — 44 — (14? wur 2 ' 9 ae | ' » diiencher Pflanzen . 17 — Linie dick find, Die Blätter ſtehen an ſelbigem paarweis ges geneinander uͤher, und ſehen dem Ehrenpreismaͤnnlein ziem⸗ 6 aͤhnlich. Die von mittelmaͤßiger Groͤſſe find zehen Linien lang und vier breit; mitten durch ſie gehet von einem Ende zum andern, eine runde Ribbe, welche an den Seiten Adern abgiebt, Die ſich bis an den Rand der Blätter erſtrecken, wei⸗ cher ausgezackt iſt. Sie haben keine Stiele, ſind glatt und ſchoͤn gruͤn. Die obern Blätter treiben aus ihren Windeln, einenhalben Zolllange Stiele, aufderenjedem eine aus einent Stuck beſtehende weiſſe Blume fizet, Deren innerer Theil fich in vier Theile theilet. Die zwey obern find fehr Elein, und Die jmen untern find zweymal groͤſſer. Diefe Hängen mie ein Kra⸗ genherab-, und Die andern find etwas zuruck gebogen. Der Kelch, woraus fie Eommen, ‚ift fehr Hein, und bis an feinen Grand ausgefchnitten. a Die Chilenfer bedienen fich diefer Pflanze ſtatt der Sen· ne; ſie iſt eines ihrer gemeinſten Purgiermittel. Als ich ſie ab⸗ zeichnete bluͤhete ſie erſt; den Saamemn bekam ich nicht zu ſe⸗ hen, weil ich damals nach Deru verreiſen muſte. Ich fande fieinden Feidern des Königreichs Chily, un⸗ | er einer füblichen Polhöheoon 37. Öraben, Die Indianiſche Melonendiftel, Melocactus Indiae occidentalis. C. B. pin. Die Muͤnze deren Blumen wirtelweis wachſen / mit Kazenmünsblattern / / insgemein 0 Doleo. ee Menta verticillata Nepetæ foliis, vulgo Poleo. ieſes iſt eine gewuͤrzhafte Pflanze. Ihre Wurzel iſt — bey drey Zoll lang, braun, holzig, oben zwey bis drey W/vLinien dick, und der Länge nach mit einigen Faſern be⸗ BEN fer N 2 SI; The, 58 Beſchreibung sur Arzeney ſezet· Ihr Stengel wird bey anderthalb Zoll lang; er iſt rund graulicht, und paarweis mit Blattern beſezet, aus deren Winckeln andere Eleinerefommen. Die groͤſten ſind bey zehen Amien lang, und fünfe breit: Sie ſehen den Blättern der Calamintha Pulegii odore, five Nepeta. C, B. pin. 228. _ — Die Blumen wachſen wirtelweis, und ſind von den Iumen anderer Munzarten in nichts unterſchieden. | Dieſe Pflanze ift ein WundEraut und gewürzhaft. Man Bediener fich derfelben. im Land zur Heilung ber Wunden , in⸗ Dem man fie als einen Brey uͤberſchlaͤgtte. Ich habe fie im Königreich Chily unter einer ſuͤdlichen Polhoͤhe von 36. Graden, nahe am Meer gefunden. — XXIX, Distte. ICE Meru- Lagen. > 4", ie Wurzel dieſer Pflanze erfirecket fich nicht über Drey ol, und iftdrey Linien dick. Gietheilet ſich inziven is drey Arme, melche weis und sugefpigt find, und- in der Mitte einen gleichfärbigen Kernhaben. Tiefe Wur⸗ zel treibt verfchiedene Aftige Stengel, fo vier bis Br zoll hoch find , und zuſammen mie ein Fleines.rundes-Bhfchlein, ausmachen. Sie ſind ganz Dichte mit Blättern befeet, wel⸗ che fo zu fagen nur dritthalb Linien lange (chönegrüne Daare find. Ein jeder aller diefer Stengel and Zweige endiger fich mit einer runden, anderthalb Linien dicken, hellgrünen Srucht, _ weiche in vier Theile abgetheiler iſt, und ineinem Kelch ſtehet der vier Spizen hat. Die Blumen waren ſchon vorbey ais ich im Königreich Chily anfam; und alſo Fonnte ich nur die Pfianze mit ihren Srhchtenabgeichnen. ||| — Pflanzen, | 9 Sein fur ale mas, und. die nicht fee Athem holen . Eönneny € “ effliches Mittel: Wenn fie die Indianer chen, ſtoſſen fi je jelbige mit dem Pillabileum, Jaſſen beede gufammien fochen, und ‚geben den abgefochten Tranck dem Kerancken zu trin Ei Sie waͤchſt im Köni greich ip, unter einer Motien RbeDOn 3% Graben. | * — — * Mulli. | \ ——— Mulli , Clufii in Monard. 322. — arcillaſo de la Vega bat, img. Buch, im 12. Cap. N nedft Sraneifco Kimenes ‚den Miulli, und wie fi > ar Snsane feiner Fruͤchte bedienen, Befehriehen ne XXX, Dlatte, # . De Mull mit ungezackten Blättern. | — — AMulli foliis non ferratis. > * iefe Sorte: ff: von der vorigen nur — unterfehie | I den, dafihre Blätter nicht ausgezadt find, hbrigens find fie von gleicher Befchaffenheit. habe die. pflanjeinberu untereiner fühlichen ol⸗ & z 17. Öraden, in einem fehr eröckenen — Pirzen Lande, wo es niemalen regnet, gefunden. — m ———— und fehe fööner Waſſermoos. DR Malens ee — elegantiſſimus. hangen im Waſſer, und beſte⸗ hen nur aus kleinen ziemlich langen Faſern, die in An⸗ ſehung der Oengae BE ac ‚eine ———— = BE I ich⸗ — en, - \ RE 60 Zeſchreibung zur Arzeney NRichtung haben. Seine Stengel haben verſchiedene kleine friſchgrune, wie Schuppen auf einander figende Blätter, SDiefes if eine fehr biige Pflanze; man giebt fie den Hühnern um ihr Bruten zu er Ich habe — ‚der Blumen noch Saamen 7 RN era habe fie in Pern unter einer fülichen Polhohe von 18, Graden gefunden a nr N BRERLPINE Die Schmaruzermprte mit dem Amber: 000 Fraufblat, insgemein Hitign. ag Myrtus Parafyftica Mari folio, vulgo Hitigu. iefe Pflanze welche insgemein mie der Miſtel auf den — RR wird auf folchen 7— bis far Schub hoch. Ihr Stengel ift acht bis neum Linien Enden fpigig , mie ein Spiegeiſen geformet, und den Bläts tern des imberfrauts des Cortufi (Marum ortufi) ziem⸗ jich ahnlich find. Sie find vier bis fünf Linien lang, und nur halb fo breit. Ihr Stiel bat nur eine Känge von einer halben Linie, und Der Farbe nach find fie fchön grün. Jede Blume ſtehet auf einem dünnen Stielder vier bis fünf Linien "lang ift, und Fomme allegeit aus dem Winckel eines Blates. Diefe Blume ift weiß, hat vier weiſſe Blätlein , welche kreuz⸗ weis. gegen einander aber ſtehen , ſich in eine Spize u Kin N } Daraus zumahen * dienlicher ‚Pflanzen, — & dreh und zweh Drittelslinienlang find, eine Breite von zweh M: Einen, und viergleichfärbige $äb den haben. Die Frucht if, wenn fie reif geworden, dDundelbraun, hateine Krone vonvier Heinen Spißen, ift vo! dundel violetfarben Safftes, rund, fehr ſuͤß und fo gros als eine Fleine Weinbeere, fie enthält ſechs Fleine glatte, nierenförmige Saamenkörner, Dieſe Staude hat eine Kraft dag Fieber zu vertreiben, zu reinigen und den Schweis zu befördern. Die Indianer nehmen zu felbiger ihre Zuflucht wenn fieder Schlag miteiner Lehmung befälle. Sie fammeln fodenn von felbiger einige Sproſſen, binden fie auf einen Bündel zufammen, wickeln > folchen in ein gedoppeltes leinenes Tuch, bedecken daffelbe ferner mit einem zeugenen Mantel, feßen die blofen Fuͤſſe Darauf, und ſchwitzen bald hernach fehr far davon Cie becdienen fich. aber auch noch ins befondere Diefer Staude in den venerifchen Kranckheiten, und fchreiben ihr mehrere Kraft als der Salfeparilla zu. ‚Die Srucht braucht man um Leim Ich habe diefen Myrtenſtrauch indem Gebuͤrg des Kö- nigreichs Cbily, unter einer füdlichen Polhöbe von 36. Gras den gefunden, Der Mprtenftraud) mit dem Buchsblat und ro⸗ tther Frucht, insgemein Mortilla. RER Kae > . Myr tus Buxi folio, fru&tu tubro , vulgo Mori. hiefer Myrtenſtrauch wird bey dren Schuh hoch , Die Rinde ift rund, und das Holy hart, Die Ziveige ⸗wachſen paarmweis gegeneinander über, wiedieBläte ter and Stengel, fo aus Diefer Ei Winckeln a m Beſchreibung sur irzeney _ > Blaͤtter ver tarent yr ESS AUich ahnlich. Sie find fieben bis acht Linienlang, und zwey fehen den Blättern der tarentiſchen Myrte ziem⸗ "big dreye breit, / Oben ſind ſie glanzendgruͤn , unien aber hel⸗ ſer, giatt, an beeden Enden fpizig, unten rund und oben ge⸗ ftreift. . Jede Blume ſiehet aufeinem dünnen Stiel , Deu bey - einem Zoll lang ift, und alegeit aus dem Windel eines Bla⸗ tesfommee. Sie find weiß, beftehen aus fünf Blätlein, wel⸗ che rund und wie Löffel ausgeholet find. Diefe Blumen has ı 2 den einen Durchmeffer von acht Linien , in ihrer Mitte ſtehet ein Buſchel weiſſer Säden ‚die mit einem gleichfärbigen Pulver > Hedectet find. Die Kelche worinnen diefe Blumen ftehen, wer: den zu einer vollfommen r | vo nen runden Sucht, ſo die Farbe unferer Kirſchen hat, vier Linien dick iſt, und acht kleine Koͤrner ent⸗ hält, welche unreinweiß, eyfoͤrmig und etwas platt find. Die Eingebohrnen des Landes preffen Die Frucht und drucken den Safft aus, denfle mit Waſſer mifchen, welches davon ſchoͤn roth wird, und trincken ſolches hernach zur Kuh⸗ fung. Cs fehmeckt vortreflich, und hat einen ſehr augeneh⸗ ; men Bosmaringeruch. ——— et habe im Königreich Chily viele Diefer Stauden ges 4 XXXII. Platte. ar Der Myrtenſtrauch mit dem runden Blat insgemein Chefen. 2 NMyrtus folio (ubrotundo, vulgo Chekem, 7] Staudewird vier Schuh hob, ihr Stamm iſt bey sven 300 dick, feine Rinde ift grob und braun, und be⸗ Is. Decker ein weiſſes Holz. Sie theilet ſich inoiele Aefte, > ss | | war uni * ER dienlicher Pflanzen. 653 und dieſe in unzaͤhliche Zweige, welche mit paarweis gegen ein⸗ ander uͤber ſtehenden Blaͤttern beſetzet ſind, die an beeden En⸗ den ſpizig ausfallen, keinen Stiel haben, der Laͤnge nach eine Ribbe führen, die ſich an den Seiten in mehrere andere kleine⸗ re theilet, wie der Bart einer Feder, dieſe kruͤmmen fich am Ende ſo, daß ſich Die untern an der Kruͤmme der obern endigen. Die gxroͤſten dieſer Blätter ſind nicht über einen Zoll lang , und acht Linien breit. Sie ſind glatt, oben fchönfrifchgrim, unten aber hellgrun. Die Zweige endigen fich mit Blumenfträufen, der. - Blumen find wenig und jede beſtehet aus vier Biätlein, welche - weiß und faft rund find, weil ihr Durchmefler nach. allen Sei⸗ ten zu bey drey Linien lang iſt. Inder Mitceder Blume ftes. het eine Menge weiſfer Fäden, welche gleichfärbige Häuptlein. haben, . Ihr Kele) hat vier Spizen, und wenn die Blumevors beh iſt, wird aus dieſem Kelch einerunde Frucht, fo fünf Linien: lang und faft eben fo Dick, von auſſen ſchwarz von innen aber. weiß ift, und zwey herzfoͤrmige Körner enthält, die etwas glatt eine £iielang und fa eben fo rei ind. Dieſe Staude iſt eines der beſten Mittel die Entzundung | der Augen und andere Kranckheiten derfelben zu heben. Man’ nimmt die Rinde davon hinweg, fchabt den hölzernen Körper: und preßt ausdemabgefchabten den Safft aus , weldhenman: mit gemeinen recht hellen Waſſer mifcher , und fich Die Augen: - Damit wacht. Hiedurch werden alle Slecfen und Selle weg⸗ nal und Das Geſicht helle gemachet. Wenn mandies- e Staude Fochet, und Das abgefochte alsein Cliſtier brauchet, ſtillet es den Durchfall, und wenn man die Knofpen in gemeis . we nem Waſſer kochen läfft, hat man ein wunderfames Bad, wel⸗ ses alle Schmerzen des Leibes lindert und gänzlich ſillet. En Man finderdiefe Stauden im Königreich Chily. N 7 Beſchre bung zur Arzeney —— HN, Pläkte, nn. Der Nebu mit demsundlichten Eſchen ⸗ a RE rer Nebu, fubrotundo Fraxini folio. . — ieſer Baum wird drey Ruthen hoch; er iſt ſehr dick be⸗ laubt, und fein Stamm har Die Dide eines Drittels ſchuhes. Seine Blätter oder feine mit Blättern bes fezte Nibben, wachſen wechſelsweis und fehen der Efcheih: . ren ziemlich ähnlich: denn fie beſtehen aus bier bis fünf Paa⸗ ren Heiner Blätter , welche an einer Ribbe ſizen, fo ſich mit ei⸗ nem einigen Blat endiget. Einige Diefer Heinen Blätter ha⸗ ben unten ziwep Ohren. Die Blumen wachſen ährenmeis, und kommen alleeit aus den Winckeln der Blätter; fie find fehr Klein und fliehen paarweis auf einem ganz Fleinen Etiel. Sie haben vier Fleine ar Blaͤtlein, die meiften derfeiben aber find unfruchtbar, fo, Daß man an jeder Arhre nur wenige Srüchtefinder. Diefe Srucht ift veft, rund, oder ein wenig eyförmig, fieben Linien dick und neum £inienlang. Die Kinde, fo fie bedecket, ift einer Linie dick , gelblicht, und bald nachdem die Srüchte gelefen worden, mird fie (har, Die unter Der Ninde befindliche Schale, enthält eine Hafelnuß fo den unferigen gleicher, und einen weiſſen Kern hat, der aus enen Stücren beftehet, und miteinem graulichten utlein berzogenift. Die Haut dieſer Frucht ziehet ſtarck zufammen, und der Kern ift dem Geſchmag nach von unſern Haſelnuͤßen nicht unterfchieden; doch iſt er harter und etwas ſuͤſſer. Die⸗ fe Fruͤchte halten ſich und werden mit Fleiß gefammelt. Auf dem Gebuͤrge Des Koͤnigreichs Chily findet man vie⸗ le dieſer Baͤume. hr dien licher Pflanzen, e XXXIV. platte. Weieiderich mit dem Nſopblat, und groſſer violetfarber Blume, insgemein Innil. Onagra Hyſſopifolia, flore amplo violaceo, vulgo Ianil. ie Wurzel dieſer Pflanze iſt oben nur anderthalb Linien Dick, Darauf theilt fie ſich in zwey oder drey Arme, wel che ſich wieder in mehrere Eleinere theilen; ihre Länz ge erftrecket fich nur auf zwey bis drey Zoll. Der aus dieſer Wurzel Eommende Stengel, wird bey anderthalb, und manch⸗ malen zwey Schuh hoch, untenaberifter nur dritthalb Linien did. Er iftoon einem Ende bis zum andern mit garten weiß⸗ lichten Därlein, und von einem Ort zum andern wechfelswels mit Blättern befeßer, Die bey funfzehen Linienlang, und Drey Linien breit find. An beeden Enden find fie zugefpißt und am Rand etwas ausgezackt, fonderlich die, ſo unten am Stengel ſtehen. An ihrem Grundtheil koͤmmen insgemein zwey noch kleinere Blaͤtlein von gleichem Bau hervor, melche, wie Die groffen, mit zarten weiſſen Härlein befeger find. Sch habe an felbigem nur eine eittige Blume wahrgenommen, fo amEnde des Stengels ſas, im Durchmeſſer fünf Biertelszou hatte, violetfarb war, und aus vier Freusmeis gegen einander tıber ftehenden Blätlein beftund, fo am Rand rund und etwas wei⸗ lenweis gebogen waren. Jedes ift acht Linien lang und faſt eben ſo breit. Mitten in der Blume ſtehen acht gleichfaͤrbige Faͤden, und Die Blume ſizt auf einem Embryon, woraus eine achtfaͤcherige Frucht wird, die voll kleinen Saamens ſtecket. Ich habe dieſe Pflanze im Koͤnigreich Chily, unter einer ſuͤdlichen Polhoͤhe von 37. Graden gefunden, 6 Befchreibung zur Arseney Weiderich mit dem Slachstrautblat und groſſer purpurfarber Blume. XXXIV. Platte. Onagra, Linariæ folio, magno flore purpureo. iefe Sorte wird nicht viel uber einen Schub hoch; fie unterfcheidet fich von den andern durch ihre Blätter, \ die nicht zwey Linien breit, aber anderthalb Zoll lang find. Sie find nicht ausgezackt, und haben Feine andern Adern, als Die der Lange: nach durch fie durchlaufen. Die Blumen haben im Durchmeffer anderthalb Zoll, fie machfen aus den Windeln und ftehen auf einem Embryon, woraus eine walzenförmige Srucht wird, die einen Zoll lang ift, und voll Heinen Saameng ſtecket. | Sch habe Diefe Pflanze am Ufer des Fluſſes de In Plata, in Paragay gefunden. | Weiderich mit dem ſchmalen ausgezackten Wei⸗ denblat, insgemein Mithon. XXXIV. Platte. Onagra, Salicis anguſto dentatoque foliovulgo Mithon. ie Wurzel diefer Sorte ift braun, zugefpißt und nicht viel mit Faſern befeßet. Sie treibt einen Stengel der ben drey Schuh hoc) wird, fehön grün, rund, glatt und unten bey einer Linie Dick iſt. Die an ihm ftehende Blaͤt⸗ ter wachfen wechſelsweis, find zwey bis drey Zoll lang und drey Linien breit. Im Umfreiß find fie ausgezackt und die Zaͤhne oder Zacken ſtehen bey drey Linien weit von einander ent⸗ fernet. Dieſe Blaͤtter find ſchoͤn grün undglatt. Die durch fie Der Länge nach lauffende Nibbe , giebt an den Seiten ſchre⸗ ge Adernab, wovon ſich jede an einem Zacken endiget. Die Blumen wachſen aus den Winckeln der obern an; , * dienlicher Pflanzen. 67 Durchmeffer ift mir nicht befannt, indem ich Feine offer gefe- ben. Die auffie folgende Srucht, iſt eine zehen bis funfzehen zZinien lange, und drey dicke, Walze, fo vier Sacher hat, die mic länglichten, ecfichten Saamen angefüllet find. Dieſe Pflanze hat eineKrafft die Wunden zuheilen, man leget fie zerquetfchet und als einen breyichten Uberſchlag auf Die Wunden, welche Davon in kurzem heilen, Ich habe ſie im Königreich Chily unter einer Polhöhe von 38. Graden gefunden | i Weiderich mit dem fhmalen und ausgezackten Weidenblat, gelber Slume und langem Kelch, Onagra, Salicis angufto dentatoque folio, flore luteo, vi calicepr&longo. Ä 57 mitlangen Safern befezet; oben hat fie eine Dicke von INT, Dre bis vier Linien. Sie treibt einen Stengel, der gleich unten äftig wird, und eine Höhe von anderthalb Schu⸗ hen hat; feine Blätter fehen den Blättern der erft befchriebes 9 Wurzel iſt lange und zugefpist, aber etwas fchreg und nen Sorte ziemlich ahnlich, Doch find fie fpiziger ausgezackt. ‚Aus ihren Winckeln kommen die Embryonen der Srüchte, auf Deren jedem eine Röhre ſtehet, foben anderthalb Zolllang ift, und fich in einen Kelch endiget, der in vier Theile zerfchnitten, worauf vier gelbe Blumenblätlein kreuzweis gegen einander über ſtehen, fo hersförmig ausgefchnitten find, und eine Blu⸗ me formiven, die einen Durchmefler von drey Wierrelsgollen bat , und fünf Faͤden nebſt eineminder Miete ftehenden Grif⸗ felführet. Die Srucht ift eine Walze die Die Länge eines Zols jes, und eine Dicke von anderthalb Linien hat, 32 35 63 Befchreibung zur Arzeney Ich habe diefe Pflanze inden Feldern bey Buenos⸗ Ais ses, am Ufer des Zluifes dela Plata gefunden. " XXXV. Platte. Indianiſche Feige. Opuntia Herbariorum. J. B. I. 154. Belber jährlicher Sauerklee/ mit ausgezackten Ä Blumen, XXVL Platte. Oxis lutea, annua floribus dentatis. er j eine Wurzel ift ein zugeſpizter Zapfe, Der mit vielen Fa⸗ fern befezet, oben einen Zoll dick, hellgrün und ziem⸗ lich gerade iſt. Sie treibteinen Stengel der bey zwey Schuh hoch wird, rund, hellgrün und voll feharffen Safftes it. Er hat bey feinem Urfprung eine Dicke voneinem halben Zoll. Dem änfferlichen Anſehen nach fieht er der Oxis Ame- ticana lutea ere&tior. Init. R. H. ähnlich, aber alle feine Thei⸗ le find umein ziemliches gröffer. Seine Blume breiter ſich ze⸗ ben Linien weitaus, fie iftgelb und purpurfarb geftreift. Man zieht diefe Pflanze faft in allen Gärten in Peru. Gegenwaͤrtige habeich in dem unferigen in Lima gepflüct ; ihr Gebrauch ift in Europa ſattſam befannt, \ XXXVI. Platte. Waſſerpaclas mit Faͤrberbaumblaͤttern. Paclas aquatica, humifuſa Cotini folio. ieſes Kraut ſo im Waſſer waͤchſt, breitet ſich auf demſel⸗ ben uͤber eine Ruthe aus, und treibt hie und da lange Faſern, die mit ſehr kurzen Haͤrlein beſezet ſind. ieſe dienlicher Pflanzen, 69 diefe Safern wachfen, da kommen vier bis fünf Zolllange Zwei⸗ ge hervor, ſo oben mit vielen eyförmigen Blättern befezer find, wovon einige ſich an beeden Enden mit einer Spize endigen. Sie find ſchoͤn grün, glatt, bey anderthalb Zoll langund einen Zoll breit. [ Es iſt diefes eine kuͤhlende Pflanze, und Die Eingebohr⸗ nen des Landes kochen ſie in ihren Suppen. AXXVI Platte. Palillas. Be Palillas. Ä 9‘ diefen Namen tragende Baum wird drey big vier Nuthen hoch. eine Rinde ift graubraum und ziem: > lichdünn. Geine Aefte ſtehen paarweis gegen einander über, und fehen der Groͤſſe und Form nach, den Derfeablättern gleich; find aber amuntern Theil etwas runder, Oben find fie glänzendartın, unten auch, aber etwas heller, Die Blumen wachfen zwifchen den Blättern, fie haben fünf Blätlein, wel⸗ che meiß find, eine Roſe formiren, Dabey rund ausfehen, wie ein Löffel ausgehölet erfcheinen, und auf einem Kelch fieben, der fünf ſtumpfe Spizen bat, und eine Menge Säden treibt, Diefe Blumen haben im Durchmefler einenZol. Die auffie folgende Srucht hat die Form eines Herzens, welches einen zoll lang und vier Linien breit if, Es bedecket diefelbe eine dünne hellgruͤne Haut, und fie enthält eine füßlichte Subſtanz, die dabey etwas feharf und mit vielen Fleinen Körnern ver: Man findet in Peru viel diefer Bäume; derjenige, den ich abarzeichner habe, ſtunde ineinem Sarten,den wir inder Stadt Lima haben. | i 33 XXXVIII. Er Beſchreibung sur Arzeney Palo-Negro. Palo - Negro, ie Spanier haben diefe Staude Palo -Negro genennet, weil ihre Rinde ſchwarz iſt. Sie wird inggemein ſechs | big fieben Schuh hoch. Ihre Wurzeln find lange und gerade, theilen fich in verfchiedene holzige Arme welche fich twieder eheilen, und find mit einer Duncfelbraunen Ninde ber deckt. Der Stamm ift einen Zoll Dick, theilet fich in Aeſte, und diefe in Zweige, twelche fehr dunckelgruͤn und ſchwaͤrzlich ausfehen. Jeder Zweig iſt mit ſehr vielen Blaͤttern beſetzet, die wie auf einanderangelleber find, eine Länge von einem und einem Drittelszoll haben, einer Linie breit und dunckel⸗ gruͤn ſind. Die Stengei und Zweige endigen ſich mit angeneh⸗ men Sträußen von Blumen, welche ziemlich wohl riechen, aus einem Stuck beftehen,und in fünfgleicherundlichte und am Hand ſchoͤn wellenfoͤrmi eTheiie, von weiſſer Farbe, gethei⸗ fet find. Die Mitte dieſer Blumen, das iſt, der Umkreis Der Deffnungihrer Röhre, ift von einem gelben Kreis umgeben; jede hat im Durchmeffer bey vier Linien, und ihre Roͤhre iſt nur einer halben Linie lang. Der abgekochte Tranck dieſer Staude loͤſet ſehr ſtarck auf, die Indianer bedienen ſich derſelben bey ſchlimmer Dauung, perfahrenaber dabey ſehr vorſichtig. Dieſe Stauden wachſen nur an trockenen ſandigen Or⸗ ten. Gegenmwärtige habe ich im Königreich Chily unter einer füdlichen Polhöhe von 33. Graden am Meer, und ineiner Ger gend moes faft niemalen regnet, gefunden. dr X al⸗ dienlicher Pflanzen. 71 Palquin. XXXVIII. Platte. Palquin. ie Wurzel des Palquin iſt dunckel, ſchreg, und in vier le Arme zertheilet. Sie treibet einen armdicken Sten⸗ gel, der gerade und aͤſtig iſt, und ſich acht bis neun Schuh hoch erhebt. Erift gleich von unten an, mit paarweis gegen einander überftehenden Blättern befeget, bie ben ſechs Zol lang und anderthalb breit, anbeeden Endenfpisig, und im'Umfreis zart ausgezackt find. Der Länge nach laufft durch fie, eine oben runde, unten aber ausgeholte Ribbe, welche an Den Seiten viele Adernabgiebt, die fich über einander bogens weis endigen, und in eine Menge anderer noch Fleinerer zer⸗ theilen, welche ein Mes mit fehr engen Mafchen vorftellen. Die Blätter umgeben Die Aefte mit ihrem untern heil; fie find glatt, oben ſchoͤn gruͤn, unten aber weißlicht. Die Blu⸗ ‚men wachſen auch paarweis gegen einander über; fie find geld, amd ftellen acht Linien dicke Kugeln vor; als ich diefe Staude fand, waren ſie bereits vorbey, und alfo Fonnte ich ihren Bau ‚nicht unterfüchen. | Dieſe Stande iftein Wundkraut; die Tndianer machen aus den Blättern ein Pulver, welches fie auf die Wunden in Form eines breyichten UÜberſchlages legen. Man findet dieſe Staude im Königreich Chily an naſſen Orten, unter einer Polhoͤhe von 37. Graden. BER XXXI. Beſchreibung zur Arseney XXXIX. Distte, Die aͤſtige Papaya, mit birnförmiger Frucht. J Papaya ramoſa, fructu pyriſormi. ieſe Art des Papayabaumes unterſcheidet ſich von den andern ſonderlich darinnen, daß fie aͤſtig iſt. Sie wird drey Ruthen hoch, ihr Stamm hat im Durchmeſſer bey acht Zoll, und die Rinde iſt grau und rau. Die Blätter - ftellen einen offenen Bächer vor, und find übrigens wie die von den andern Sorten ausgefchnitten. Sie theilen fich in neun Theile, melche fich felten weiter vertheilen; nur von den drey obern theilet fich ein jeder an den Seitenin zwey Fleine Lappen. Die Blumenfindrofenfarb, undin fünf Theile getheilet. Die auffelbige folgende Srüchte fehen fo ziemlich einer Birne aͤhn⸗ lich, und find an Gröffe verfchieden. Diejenige fo ich abge⸗ zeichnethabe, war acht Zoll lang, und drey und einen halben ol dick; ihre Schale war, wie ihr Sleifch, gelb, und diefes at einen füßlichten Geſchmack. In ihrer Mitte faflen vers . fchiedene eyförmige Saamen, fo zwey Linien lang und einer Drittelslinie dick waren, | | ni | ch habe diefen Papayabaum in einem Garten in Zima ——— und er iſt der einige von dieſer Art den ich geſehen abe. Parqui. XXX. Platte. Parqui. ie Stengel dieſer Staude werden ſieben bis acht Schuh hoch, und theilen ſich in Aeſte, die ſich wieder in kleinere vertheilen. Ihre Blaͤtter wachſen Ve fe: ‚Ye, dienlicher Pflansen., 73 ben, der Groͤſſe und Form nach, wie die Blaͤtter des Adhato⸗ da aus, find friſchgrun, und geben einen unangenehmen Ges tuc) von ſich, wenn man fie mit der Hand zerdrudet, Die Blumen wachfenam Ende der Zweige mie ein Schopf. Ihe Kelch ift eine Röhre oder Becher mit fünf Spisen, aus welchem eine unreinweiſſe Blume kommet, fo der Jas minblume glei⸗ chet. Der Stempfel wird zu einer enförmigen Frucht, welche, wenn fie veifift, ſchwarz ausſiehet, ſechs Linien lang iſt, und fuͤnf bis ſechs kegelformige Saamenkoͤrner enthält, Der Safft dieſer Frucht if ſchoͤn Violet, und ich habe mich derſelben zu alten meinen Abbildungen bediener. Ich habe diefe Staude auf dem Gebuͤrge des Könige reichs Chily , unter einer füdlichen Polhöhe von 33, Graden gefunden. | | Ppedorilla. XXVIII. Platte. Pedorilla. Es iſt eine kleine Pflanze, deren Wurzel zugeſpitzt, bey drey Zolllang, und oben einer Liniedick, graulichtund ° miteinigen haarzarten Zafern befeßet if. Cie treibt einen drey bis vier Zoll hohen Stengel, der einer Linie dick, rund und wechfelsweis mit Blättern befeßet ift, die enge bey⸗ fammen ſtehen, und der Groͤſſe und Form nach mit dem pui⸗ ‚purfarben Leberbalfamkraut überein kommen / indem fie nur fechs bis fieben Linien lang und zweh Linien breit find. €g, gehet Durch fie der Länge nach eine Ribbe, an Deren Seiten Feine Adern zu fehen, daben find fie hellgrün und am Nand ausgezackt. Inden Windeln der obern Blätter finden fich ENDEN runde Körner. Ihre Blume habe ich nicht ges ehen. | Bi Eh RN u ee gg 78 Beſchreibung zur Arzeney Dieſe Pflanze heilet die Wunden, eroͤffnet und treibet den Urin. Die Indianer trocknen ſie, und bedienen ſich des Pul⸗ vers wie des Tobacks um ſich, wenn fie im Hirn Schmerzen Eee und das einfeitige Kopfweh haben, Linderung zu affen, Man findet fie in Chily auf dem Gebuͤrg Gegenwaͤr⸗ tige habe ich unter einer Polhoͤhe von 37. Graden angetrof⸗ fen. Die Perſea des Cluſii. Perſea Cluſii Hiſt. 2. ie Eingebohrnen des Landes haben der Frucht dieſes Baumes den Namen paltas beygeleget. Cluſius hat ihn befehrieben, auch wird feiner, in des Garcillaſo de la Vega Hiftorie der Incas im 8. Buch Kap 11, Meldung ger than. XL, Platte. Waſſerpfeffer mit dem breiten Weidenblat fo oben: und unten fpizig iſt, und purpurfarbe Blumen trägt, insgemein Duras r Nuille. Perficaria, Salicis folio ampliori, utrinque acuto, flore purpureo, vulgo Duras-Nnille. iefe Pflanze waͤchſt im Waſſer; Derienige Theil des Stengels fo im Waſſer liegt, treibt an feinen Knoten etliche zarte Faſern / Der aber aus dem Waſſer heraus raget, ift nur zwey Linien Dick und zwey biß drey Schub hoch. Er ift, mie unfer. gemeiner Waſſerpfefſer, wechſelsweis mit Blättern beſetzet, fo an beeden Enden fpizig find, — en⸗ dienlicher Pflanzen, ‚75 ‚Stengel wie die Aefte mit einer häutigen Scheide umgeben, Die gröften diefer Blätter find bey vier Zoll lang und einen breit; an beeden Seiten find fie fhön grün, Am Ende der Stengel und Zweige ftehen die purpurfarben Blumen aͤhren⸗ weis , und jede läßt, wenn fie.vergangen, ein ſchwarzes platteg und fpiegeifenförmiges Saamenforn zuruck. Diieſe Pflanze eröffnet und treiber den Harn. Wenn Die Eingebohrnen im Land mit Gries und Sand befchmeret find, oder etwan den Harn nicht wohl laſſen Fönnen, bedies ‚nen fie ſich des abgefochten Tranckes davon, und nehmen ſol⸗ chen früh nichternein: Ich habe fie am Ufer eines Baches in der Ebene bey Li⸗ ma gefunden. - Ban | Faſeoln mit dem ſcheckigen Blat und gelbgruͤner Blume. XXXVI. Platte. Phaſeolus, folio vario, flore ex luteo vireſcente. ie Wurzel dieſer Faſeoln ſind ziemlich zart, die Haupt⸗ CI) Wurzel iftfehe lang und mit haarzarten Faſern befes Dos Bet, Der Stengel erfirecker fich über zwey Nuchen, und ift nur einer Linie dick, rund, fchön grün und mit zarten weiſſen Härlein befeßet: Won einem Ort zum andern ſtehen, wie an Den übrigen Sorten, Stiele, an deren jedem drey Blaͤt⸗ ‚ter find, Dieunterfien am Stengel find die gröften, fie find anderthalb Zollang undeinenZollbreit. Die obern Blätter ſind viel ſchmaͤler und länger, Die Blumen find innen gelb und auſſen gruͤnlicht. Die auf fie folgende Schoten, find bey zwey Zoll lang und Dricthalb Linien Diet, Sie find mit faſt unmerdlichen zarten weiflen Därlein befeßet, und mit Saamenkoͤrnern angefüller, fo unferen ſchwarzen Bohnen ziemlich ähnlich ſehen. 82 Dieſe 76 Beſchreibung zur Arzeney Dieſe Pflanze waͤchſt nur in feuchten Orten. Gegen⸗ waͤrtige habe ich in Peru unter einer ſuͤdlichen Polhoͤhe von ‚31. Graden 36, Minuten gefunden. Portulac mit SBaußwurzblaͤttern und weiffer Blume. XXIX, Plate, Portulaca, Sedi folio, flore albo. * ie Wurzel dieſer Pflanze iſt holzig, braun, und obenher vier Linien dick, wo ſie ſich in zwey oder drey Arme zu theilen anfaͤngt, Die ſich wieder in mehrere und klei⸗ nere verrheilen , welche fich die Duere inder Erde ausbreiten, Sie treibt einen Stengel aus welchem viele Eriechende Zweige Zommen, wovon die längften nur fechs Zoll lang und einer Linie dick, anbey rund ımd ſchoͤn grüm find. Diefe Zmeige find mit Knoten befeßet , melche vier bis fünf£inien voneinan: - der abftehen, und aus diefen kommen Fleine Büfchel Blätter, unter welchen Die längften fich nicht über fechs Linien erſtrecken, umd, fo zufagen, Würmer find, foeine Dicfe von zwey Drittel linienhaben, und fid) meine Spize endigen. Am Ende jedes Aftes und -Zweiges fteher eine weiſſe fünfblätterige Blume. Diefe Blumen wachfen fternförmig, und haben im Durchmef fer fieben bis acht Linien. Die Blumenblätlein find fünftz halb Linien lang, und eine zwey Drittelslinien breit, und enz digen fichineise ſtumpfe Spige, Aus der Mitte der Blume kommen zehen Fäden, welche paarweis gegenjedem Blärlein über ſtehen. - Der Kelch ift wieder ein anderer grüner Stern, deſſen Durchmeffir dem Durchmefler der Blume faſt gleich iſt; er ift mit Eleinen weiſſen Härlein befeget. Aus dem Stempfel wird eine Frucht, welche ich nicht in ihrer Meiffe geſehen, Diez jenige fo ich an der Pflanze gefunden habe, da die Blume noch ‚nicht vorben war, hatte im Durchmeſſer eine Linie, und Dr mi dienlicher Pflanzen, - 77 mit Heinen Saamen angefüllet, welcher aneinem Mutterku⸗ chen beyfammen faß, der ſich in ihrer Miete befand. Ich hade Diefe Pflanze auf den Bergen in Peru, unter einer Polhöhe von 17. Graden 40. Minuten gefunden. XLI, Platte, \ Die Proguin, Proquin. iefe Pflanze hat Wurzeln welche fichin der Erdefchreg ‚ ausbreiten, mehr als einen Schuh lang , und oben acht bisneun Linien dick ſind. Ihre Rinde ift braun, innen aber find fie weis und von auffen mit einigen haarzar⸗ ‚ten Safernbefeget. Der Stengel den fie creibenift wechſels⸗ ‚weis mitblätterigen Ribben befeget, Die ihrer Structur nach, den Blättern der Samıntblume ziemlich gleich fehen. Oben find felbige ſchoͤn gruͤn, unten aber mehr hellgrän, und mit kleinen fat unmercklichen Härlein befeßet. Aus ihren Wins ckeln Fommen unten am Stengel einige Aeſte fo fich in mehrere Zweige theilen, und beede mit Blättern befeger find, fo den ‚vorigen gleichen. Die Stengel werden nicht viel über einen "Schub hoc und über drey Linien die, Sie find mit einer zar⸗ ‚ten weiſſen Wolle befeget, und endigen fich mic einem runden Kopf, der aus verfchiedenen kleinen viereckichten Nöhren bez ftehet, Die vier Linien lang, und unten fpißig find, fich aber oben anderthalb Linien weitausbreiten, und mit vier Gpißen endigen, fo vier Linien lang, und am Ende wieein Pfeileiſen ge⸗ ſormet find, weswegen fie ſich denn auch leichtlich an den „Kleidern anhängen. — Dieß Pflanze iſt ein vortrefliches Wundkraut, die India⸗ ner zerſtoſſen fie und legen fie als ne Uberſchlag uͤber. * — 73 > Befchreibung zur Arzeney Ich habe fie im Königreich Chily unter einer uͤdlichen Polhoͤhe von 37. Graden 50. Minuten gefunden. BEN Unächte Acacia, mit fpizigen Blättern und gelber Blume, insgemein Maju, Pfeudo-Acacia, foliis mucronatis, flore luteo, vulgo | Maju. | iefes iſt eine bey ſechs Schuh hohe Staude, Deren Sten⸗ gel bey einem Zoll dickiſt. Seine Rinde iftbraun und Js bededet einen hölzernen weiffen Körper, der in der HNitteeinhellgelbes Marc hat. Diefer Stengel ift mit eini⸗ Reſten befeßer, und diefe mit vielen kleinen fünf bis ſechs sl langen Zweigen, woran Blatter ſtehen, welche wie die Blätter der gemeinen unaͤchten Acacia ausfehen, aber viel fpiziger find. Eslaffen fich Derfelben fünf bis ſechs Paar und manchmalen garachtesählen. Sie find bey anderthalb Zoll lang und fieben bis acht Linien breit. Aus ihren Windeln Fommen vier bis fünf Zolllange Stiele, morauf gelbe Blumen ftehen. Die Schotten endigen fich mit einer fehr fcharfen Spize, find einen und einen Viertelszoll lang, und einen hals ben ZoN breit, und enthalten fünf bis ſechs Saamenkoͤrner, die etwas glatt, drei Linien [ang / zwey breit und anderthalb Linien Dick find. | Die Eingebohrnen im Königreich Chily, wo dieſe Pflans ze wächft , brauchen das damit abgefochte Waſſer ‚fich mit fol- chem zu waſchen, um Die Floͤhe zu tödten, als wovon ſie manch⸗ malen fo gequälet werden, daß ſie ſolches für eine der aͤrgſten Kranckheiten halten. Am | m dienlicher Pflanzen, r 59 . XLIII. Platte. Quedqued. > .Quedqued. iefe Staude wird zwey Schuh hoch. Ihr Stengel iſt zwey Linien Dick, feine Rinde ift grau und fein Holz weiß. Gleich ander Wurzel theilt_er ſich in vie⸗ de Leſte, und dieſe wieder in Zweige. An dieſen ftehen Die Blätter bald wechſelsweis, bald paarmweis gegen einander über. Giefind bey zwey Zolllang und einengollbreitz mite ten durch fie gehet der Länge nacheine Ribbe welche an beeden Seiten Adern abgiebt, die ſich bis an ihren Umkreis erftrecfen, und diefe Adern theilen fich wieder. inFleinere, welche mit einz ander eine 2frt eines Nezes machen, Der Nanddiefer Blätz teriffausgezackt, auch endigen fiefich ineine Spize, oben find fie ſchoͤn grün und unten hellgrüm Die Blumen dieſer Staude hab ic) nicht geſehen, aber die auffie folgende Fruͤch⸗ te, mwachfen wie Aehren oder Trauben, fo aus den Windeln der Blätter Eommen. Jede Frucht ſtehet auf einem fünf ſpizi⸗ gen Kelch, iftrund, etwas glatt, vorneneingedrucdt, und da⸗ felbft mit einem Heinen Griffel verfehen. Ihre Haut ift fehr duͤnne und rorhbraun. Ihr Sleifch ift weiß, mit kleinen gruͤ⸗ nen Saamen angefüllet, Diefe Srüchtefindfo gros als eine kleine Weinbeere. Es ift gefährlich felbige zu eſſen: denn ſie machen wahnſinnig. Eben deswegen aber haben die India⸗ ner dieſe Staude Quedqued genennet, welches in unferer Sprache fo vielals Narrheit heiffet. — Dieſe Stauden wachſen insgemein in trockenen durren Or⸗ ten. Gegenwaͤrtige habe ich in dem Gebuͤrg des Koͤnigreichs 2 unter einer ſuͤdlichen Polhoͤhe von 37. Graden geſun⸗ / ⸗ go Beföpreibung sur Arzeney | XLIV. Platte. Quinchamali mit dem Leinkrautblat. Quinchamali Lini folio. ie Quinchamali iſt eine Pflanze deren Wurzel, die ſich in einige Arme theilet, krummiſt, eine ſehr Dice Rinde bat, und eine holzige Materie enthält, aber mit feinen Karern befezetift. Oben ift fie bey zwey Linien Dief, und ihre. Fänge erſtrecket fich auf fünf biß fechs Zoll. Aus ihren obern Theil fommen verfchiedene Stengel die einer Linie dick find. Ih⸗ ve Lange erſtrecket fich auf acht bis neun Zoll, dabey find fie rund, grün, twechfelstveis mit wenigen Blättern befezer, wel⸗ che den Blättern der Linaria aurea Tragi gleich fehen, und “wovon die längften bey neun Linien lang, und zwey Drittel linien breit find. Die Stengel endigen fich tote eine Mebre, weiche aber doch gleichfam eine Dolde machet, und dieſe beſte⸗ het aus vielen jasminförmigen Blumen. Ihre Roͤhre iſt fünfthalb Zoll lang, dieſe breitet fich hernach wie ein Stern aus, wovon jeder Strahl zwey und zwey Drittellinien lang, und einer halben Linie breit iſt. Der Stern iſt gelb und Die Roͤhre gränlicht; fie fommt aus einem fehr Eurzen Kelch der fanf Spitzen hat; Die Frucht davon hab ich nicht geſehen. Die Indianer bedienen fich des abgefochten Tranckes dieſer Pflanze in innerlichen Kranckheiten, ſonderlich aber wenn fie glauben an einem verborgenen innerlichen Geſchwuͤr krauck zu ſeyn. Dieſer Tranck macht ſolches aufgehen, da es fich denn durch die ordentlichen Wege ausleeret. Ich habe dieſe Pflanze auf dem Gebuͤrge im Koͤnigreich Chily gefunden, unter einer ſadlichen Polhoͤhe von 37. Graden 40. Minuten. * — — — — — — — — — — — — — = — — — — _ = = — —— — — — — —e,s nn ** —— — Brand dieſer Blu⸗ ommen ſechs Säden , n einen dreheckichte Stengel, 1, der über fie De et, I F einer dr eyfä gen Srucht wird, ſo voller Saamenftedt. Wenn bie Blumen ** drehen fie ſich wie ein J— Be 36 Habe dieſe Pflanzen im oͤn * ein Staude fo dem Wunderbaum aͤhnlich fie, het, mit dem welſchen — * en J BE ‚ir. gemein Co } ram 3 i 6 —— Ricinoides Phillyrez Folio, vulgo cal Sana Hari — — nah, Der er Colligoy ig eine armsdit · Staude, fo bo 5) einMann, die gleich von ſtig iſt. Die, 4 7, ter ftehen an felbiger. Alt al paarweis, had. an beeden Enden fpisig,, einen, Zoll lang, fieben ar Linien — am San % usgejact, und — —— nde bis zuma r unten m a ne eflei | ‚feinem —6 a Die Blumen dieſer Beanbe be ich nicht ge fehen ‚, fondern nur eine Art einer Schale (chaton) ſo am Enz de der Zweige Hunde, und auch mania ER Bi De Win: delnder Blätterfam. Die Fruͤchte waren dreye —— —— len, ſo drey runde Saamenförner enthalten; find, und einen Durchmeffer von zwey £inien aben Aus dieſer Staude kommt ein kleberichter Saft den: die. Indianer für ein Gifft halten; auch geben * eh daß ſich er De — Beben Aloe * J — * Gegen⸗ — dienlicher Pflanzen 88 . on n h — Aide beicim Gebure ege des Koͤnigrei chs Chi⸗ e d —— en en ao ed —* dmei Au DLANENIN, Di — „Ball meiferblä EIER ‚cruciatae folio et eur ann | u \% Wurzel diefer — na fich in urn unzählige x Ber " Sirbernöthe. Dben iR fe einen tern = aus yen. Giefind Abſatz eil (mi vier —— me er ‚ftehenden Blättern befeget, und fehen, der Sorm und Gröffe nac 2, a Sn i ; gen liche und Blaͤ ter, fom be 8 Iben Waldmeifters glei e die ldtter Der. aͤ —* A icke 9 ſehr dun "als ge ® PR Heil, | — trägt, —— eine aim, ——4 Sp ficken di — eſaget re ae — anze — bedienen ſich derſelben Irak — —*— X ran: ein: Bebuͤrg des Koͤnigteichs Chi⸗ — = — ——— Polhöhe von 36. Graden 44, Minus : ae £ı Knoti⸗ bie hope nbreit ift, Di Hi mon | j\ \ — —— zur Arzeney ‚Al Bnotigesi s Blasfchmalg. " Salicornia geniculata, annua. — nf. MR Her De " Santolinopdes mit —— und gold⸗ | farber Blume ins gemein Poauill. xXLV. Platte. | Santolinoydes, Bu folio, flore aureo, — a RE ie Wurzel Bieer flange if; die und. bei bier una f io einigen if em befeget. Sie thei⸗ let ſich in verſchiedene Köpfe, tele anderthalb Schub hohe und einer Linie — — — en, nad Dale we find, fondern Kleine Ecken habe —— —— wi reift ausfehen; ihre Sarbe ift hellgrän. Diefe St a ihrer Länge nach nur mit fünf bis fechs Blättern — weiche den Blättern des Leinkrautes ähnlich ſehen; fie ſ ben anderthalb. Zoll lang, und. faft zwey Linien breit, genln fehöngrün, Jeder Stengel endiget fich mic ar: leineren Blümlein beftehenden gelben Blume, rer nen halben Zoll breit und fünf Linien boch iſt. Jede —— jein ftehet auf einem Embryon der mit fünf ſpitzigen ſchmalen Blaͤtlein befrönet ift, u jenige fo ich ich hie ı orgeftellet bi be, iftdurch das Wergröfferungsglas ab jebilde: emworden. Die Chilenfer fammeln zu Ende des Frühlings, — | in den December fällt, die Poquillpflansen mit groſſem Fleis, binden folche in kieine Buͤndel, haͤngen fie aufund laſſen ſelbi⸗ ge in der Lufft trocknen, worauf fie zer ren ibregeudhe au färben, bedienen, . er nje in den Geldern in-Chily, un: m/ ydeffen Blätter. an einer ge- FigEt N Ribbe — Allee Sharlacßtrautn mit —— lat un | =: wollichtem Stengel, Scharen, > RR 6 wianglai > ‚saule omenza a RB KLVI Pit. se nit dem em groffen, } ine on fer groſer le | N eh g angulofo, hirtuogue Die, uch dk az * a ER iefer Nachtfe arten Pr ine Rune Hoch. Seme CT Blätter haben faſt di m der Blätter des weiſſen RG, Bilfenfrautes, find Aber Eh alseinen Schuh lang und eben : find an beeden Seiten rau, aber nicht k Die Tele breiten fihauf einenund Dreypiers elssoll aus; unten find fie violet, innen aber weiß und haben gelbe Biden, Die Frucht iſt ein vollflommen runder Apfel von goldgelber Farbe, und hat im Durchmeſſer zwey Zoll. Man ? Bennet fie Pomeranzen von ER ‚ weil die Plane pon * 3 85 IM» 86 be runden Eenax il erh er 5 ‚Ich habe di Enge wei Kohn zwey Gärten in Amar auptftab£ vom Peru gefe K: usalaniit| Bnoluchter esbarer Nachtſe chatten in | BergPapa XLVL.: Platte, — — uber HE CB. pin. "Yllke Papa ment ER jefe Pflanze hat einen fleiſchigen ehfoͤrmigen Knollen 4 — ſo bey einem dick — Bi einer enge haa weiſſer 50 eſetzet i Saut diefes — graulicht und fi ae zart, fie det wieder eine andere, — we ur — Linie nn ln —— swe —— lich o —— | er ird bey 59 sw — * beſe⸗ er andere * — + geölt Bollee am unterm. Th. Cie haben f e For eines Dreyedieg, | defen becde ea, den c Kind machen, ein ——— die — iſt ge⸗ rade und die Ecken zugeruͤndet tengel macht oben eine Gabel, und trägt auf jedem Theil a derkibendin glockenför: mige Blume, die fo lange ‚als breit ift, das iſt, fie öffnet ſich ei⸗ nes Zolles breit, undift ebenfo hoch. Ciefind rofenfarb haben fünf purpurfarbe Fäden. Ihr Kelch ift eine andere — ichte Sioae ſoſ ſunfotciche helen rſchnitteniſt. Die SUN Pflanzen * 7 Fr De di | n fich der Wurzeln diefer Pflanze ben. * * * —— und in Ai — LE Zu m! 3 habe dieſe Plane auf der Anhöhe eines Berges/ Mares Peru;unter einer Polhöhenon 17. Graden ges ‚»&ie unter — in durch ihre Piste von — te oman in den Seldern ba uet. Pflanze). mit trichterför⸗ miger Blume, XLIV, Platte. oldanella facie, ‚Nore, infundibuli forma. ei iſt eine zie lich befon sie flange fie bat 7— a⸗ >) pfenförmi MN ang ab hoher Linien ne ie , Wurzı Ninden; ‚die duffere ift an Im = rn inie dich, ſchoͤn neh rere Ahlen ji er Dlät tier Aa Ben ausgesackte heile, ihre eneaber ‚Röhren nen aus einem Kelch, der en aufeinem fehr kurzen Stiel ſtehet, der | alyecaus den Winckelen der Blatter wachſt. Wenn — N \ a Beſchreibung sur Arzeney me abgefallen, enthält der Kelch einen Stempfel, der verſchie⸗ dene Kleine enförmige Saamen enthält. Die ganze Pflanze ift, (wie bereitg gemeldet worden) mit einem feharfen und ge⸗ falgenen Oehl bedecet. Ich habe nur eine einige auf einem Felſen, am Ufer des Meeres, im Königreich Peru, unter einer ſuͤdlichen Polhoͤhe von 17. Graden 38. Minuten gefunden. Tollkraut mitlänglichter ſtachlichter Seuche, Stramonium fru&tu ſpinoſo oblongo. Ink. R. Herb. | Chilenſiſche Sammtblume, mit Eleiner Blume. Tagetes Chilienſis exiguo J— J J 14 win vrRT r Bleinſte chilenſiſche Sammtblume · | Tagetes Chilienfis flore minimo. : iefe zwey Sammtblumen haben nichts befonders, mv: Durch) fie von den andern Sorten zu unterfiheiden waͤ⸗ ren, als die Heinen Blumen. iejenigen fo Die erfte diefer Pflanzen trägt, find bei vier Linien lang, undeiner Dick , breiten fich auch zwey bis Dre Linien lang aus, und find mit fünf halben Biumiein befrönet, Dre Blumen der zweyten find faft eben fo lang, aber nur einer inte dick, und über ihren Kelch ragen nur ziven gegen einander über ſtehen⸗ de halbe Bluͤmlein hervor. eebe find fehr Hitsig. Die Indianer effen Davon wenn fie vom Sifchen nad) Haus fommen h um fich zu —E Ich habe ſie im Königreich Chily unter einer ſuͤdlichen Pol⸗ hoͤhe von 33. Graden gefunden. DE) XLVI, dienlicher Pflanzen. 89 U ORLNVIL Matte, . — —8 et & iſt eine ſechs bis ſieben Schuh hohe Staude. : She Thilco. Mleo > — ar. Stengel iſt gerade, rund, bey einem Zoll lang, und mit dreh Ninden bedecfet, wovon Die Aufferffe friſchgruͤn uno holsig, die mittlere weiß, und biedritte, melches nur eine fehr zarte Hautift, ebenfais weiß ausfieher. Die lestere bes. decket ein von auffen alanzendgrünes Holz, fo innenher weiß SEE und ein unrein weites Marc enthält. Die Blätter: fo an ‚Den Ziveigen gleichfam Strausweis machfen, find _verfchies dener Groͤſſe. Ins gemein find fie gehen oder viersehen Linien lang, und fechg big fieben breit. Cie find (hön grün, und mit zarten Haͤrlein befeßet, fo Daß fie faft wie Samınet ausfez ben. An beeden Enden find fie ſpizig undam Nand ausge act; ihr Stiel ift nur zwey bis drey Linien lang. Aus den Winckeln einiger Blätter , fommt ein Stiel, der einen oder - zwey Zoll lang ift, und fich wegen der Schwere der Blume fo erzrägt, kruͤmmet. Diefe Blume, foauf der unreifen Srucht ſtehet / iſt vortreflich ſchoͤn violetfarb, beſtehet aus funf Blaͤt lein, wovon ein jedes fünf Linien lang, und vierthalb Linien ‚breit iſt, uͤberdem führer fie fünf rothe Faden, fo bey einem N ‚zoll lang hber fie heroorragen. Der Kelch der diefe Viume — — enthält, kommt vonder unreifen Frucht. Er beſtehet ineiner Art eines ſchoͤnen rerhen Trichters, deſſen weiter Theil, der ſch über einen Zollausbreitet, bis an die Roͤhre in fünf giei⸗ he fich ſpizig endigende Theile zerſchnitten ift, Die Srucht iff ‚eine vier bis fünf Linien lange Walze; fchneidet man fie quer. durd; ‚fo finder man daß fie mit fehr zarten lanslichten Saa⸗ men 9— 90 Beſchreibung zur Arzeney men angefuͤllt ſeye, welche um einen Mutterkuchen ſtehen, der ſich von einem Ende der Frucht bis zum andern erſtrecket. Die Indianer färben ihre Zeuge mit dieſer Staude ſchwarz. u 3 “ Sch habe fie an der Anhöhe eines Berges, im Koͤnigreich nr unter einer (üblichen Polhöhe von 36. Graben gefun- | Tutuca. XL Platte. — J— har ie Wurzel diefer Pflanze ifi gerade, bei) fünf Zoll lang, mit einigen zarten Safern befeßet , weiß, und oben bey ; zwey Linien dick. Die Steng dieſer Pflanze kommen it derſchiedenen Blättern hervor, find einen Schub hoch, unten anderthalb Linien Dick, rund und ſchoͤn gruͤn. Die Blaͤt⸗ ter wachſen an ihnen wechſeisweis ſtehen bey einem Zoll weit ‚von einander ab, und umgeben mit ihrem untern Theil den halben Stengel. Sie haben faſt die Form eines Gratelg, und endigen ſich mit einer ſtumpfen Spitze, Ihr breiter Theil, den man den Spatel nennen Fönnte, iſt vier bis fünf Linien breit, und die gröften Blätter, find ben drey Zoll lang. Die Blumen, womit fich der Stengel endiget, und wovon jede aus dem Winckel eines kleinen Blates kommet, find ſchoͤn violet, und haben bey einen Zoll im Durchmeſſer. Sie find rofenförz mig, und in fünf runde Theile ‚zerfchnieten , oder befteben vielmehr aus fünf Blatlein, in deren Mitte zehen gelbe Faͤ⸗ den ſtehen. JIhr Kelch iſt in zwey Theüe zerſchnitten, welche mie das Eifen einer Hellebarte ausſehen. Er ſtehet auf ei⸗ nem fünf bis ſechs Finien A Stiel, der ſchoͤn arlın iſt. -Der Stempfel fieher wie eine Kappe aus, und bedecket eine Menge enförmiger Saamentörner, fo zwey Drittellinien lang ſind. | Ich Km er. ü Wie Wurzel diefer Pflanze iſt weiß un ' 5* Verbena Orubica, foliis oblongis cau Ich habe dieſe Pflanze im Koͤnigreich Chily unter einer J ſudliden Polhöhevan37. Örabengefunden. | ELiſenkraut mit laͤnglichten den Stengel umgeben: den Blaͤttern / und Eurzer Aehre. XLVIL Platte, _ lem ambientibus, ſpica brevi. ben drey Schuh hoch. Ben feinem Anfang ift er drey Linien dick, der Lange nach vierecficht, und an jeder Ceitenfläche i de Mitte eine Furche. Diefer Stengel ift mit —— in der — ‚gegen einander uͤher ſtehenden Blättern beſetzet, aus deren Windeln atveige Fommen, Die micdem Stengeleinerlen Struz * Diefe Blätter find zwey und zwey Drittelzoll ctur haben. lang und einen und einen Sechftelgoll breit. Durchfiegehee voneinem Ende zum andern eine oben runde, und untenaugs gehoͤlte Nibbe, aus welcher zu jeder Seite einige Adern Fomz- men, Die ch bogenweis nach dem Nand der Blätter erfirecken, und twieder in mehrere Eleine theilen, welche ein Reh von um: Br; ‚gleichen Mafchen formiren. Diesen gegeneinander Aber fie N e Blätter, umgeben mit ihrem untern Sheilden ganzen - Stengel. Sie endigen fich mit einer Spize, find am Rand usgezackt / oben ſchoͤn grün, und unten meißlicht, aud) an I ER I 2 beeden Ceiten haatig. Die Blumen ſtehen in einer Aehre die — endiget, einen Zoll lang, und ſechs Linien dick Dieſe Blumen beftehenaus Heinen blauen oben ausge breiteren und in fünf Theile getheilten Röhren, un : dienlicher Pflanzen 91 — holsig, mit einer grau⸗ bchten Rinde bedecket, und mit etlichen fchregen Fa⸗ Seh fern befeßer, die lang und weißlicht find, und andere - Fleinere Safern von gleicher Farbe haben; der Stengel mird ee ae. AR Beſchreihung zur Arzeney 92 | | Ich habe dieſe Pflanzeim Königreich Chily, unter einer füblichen Polhdhe vou 33. Oraden gefunden. XLVIII. Platte. Gelbes Veilgen, mit ungeohrten Blattern. Viola lutea foliis non auritis. | ie Wurzel dieſer Art Veilgen ift gerade, weiß, haarig fieben bis acht Zoll lang, und einer Linie dick, Cie 5 treibt einen bey zwey Zoll hohen Etengel, der einer Linie Dick iſt, und ſich insgemein mic zwey Eleinen Blaͤtlein fchlieffet. _ Diejenigen fo um den Stengel wachen, ftehenauf / hellgränen Stielen , die einer halben Linie dick und drey Zoll lang find. Die Blätter find anderthalb Zolllang, faft eben | % breit, und an beeden Enden ſpizig, modurd) fie ji) , von en andern bekannten gelben Veilgen unterfcheiben, telche Shren haben. Dben find fiefchön grün, unten aber-yillgsun und auf beeden Seiten mit Fleinen faft unmercklichen Haaren befeßer; auch find fie ausgezackt, Die Zacken aber find mie bie Handhebeaneinem Korb. Jede Blumeftehet am Ende eines Stieles der ſieben bis acht Zoll lang, aber nicht einmal sie 3 Linie dick iſt. Er iſt ferner heilgrün, rund, und um feine Mit ‚te mit einem ſehr Eleinen ichnabe.vörmigen Blätlein beſetzet. An dieſen Blumen ift nichts befonders als ihre Groͤſſe. Sie find gelb; die vier obern Blatlein derfelben find acht Linien lang und dren bis vier breit 5 Das untere ift fafteben ſo lang, in der Mitz te aber einen halben Zoll breit. Es ift felbiges mit vielen ro⸗ tyen Linien befeßet, melche fi vom untern Theil an, bis in die Mitte ſtrahlenweis ausbreiten. Wenn die Blume vor⸗ beyift, wird der Stempfel zu einem Gehaͤuſe mit drey ſtumpfen Een, welches fich, wenn es zeitiggemorden, auch an — rten ’ “ 9* — dienlicher Pflanzen. 93 Ortenoͤffnet, und viele enförmige Saamen zeiget, fo anden Seiten deſſelben bangen. Der groffe Durchnifler iſt einer Li⸗ mie, und er kleine einer halben lang. — Ber Ich habe diefe Pflanze in einem Thal, am Ufer eines Fluſſes im Königreich Chilp, unter einer fünlichen Polhöhe von 36. Graden gefunden. | — Goldruthe mit dem grauen Levcoienblat insge⸗ mein Diuca-Laguen. ALVIN, Platte, X Virga aurea Leucoii folio incano, vulgo Dinea-Laguen, ie Wurzel diefer Pflanze iſt obenher bey drey Linien u dick; fie theilet fich in verſchiedene Arme , fo mit jar- theilen. Gie ift bey fieben Zoll lang, und erftredet ſich in Die Schrege. Ihr Stengel wird anderthalb Schuh hoch; er ift ‚rund, gerade, bey feinem Urſprung faft zwey Linien Dich, etwas wolli ht mid mie Blättern befeger, von welchen die sröften zwey bis drey Zoll lang, und einen halben Zoll breit find; oben >. endigen fie ſich in eine ſtumpfe Spitze, und mie dem ustern Theil umfaſſen fieden Stengel in etwas, Am Rand find fie ein wenig wellenweis geformert, und auf ihrer Släche find fie weis und fehen wie Satin aus, fonderlich unten. Aus den Winckeln der obern Blättern wachfen Eleine Büfchel weiſſer ſtrahlenfoͤrmiger Blumen, foim Durchmeffer einen Viertels⸗ En 301, und Feine GStiele haben. Der Saame iftfehr Elein, gelb Bee tee ee 1% “ t N Die Indianer bedienen, fonderlich in Beinbrüchen. Sie legen „bie Blätter, nachdem fie folche warm gemachet haben, über den leidenden Theil, Auch —— ſie ſich des Waſſers, wo⸗ — Sten Faſern beſetzet find, die fich wieder in noch zaͤrtere Dieſe Pflanze iſt eines der beſten Wundmittel deſſen ſich 9 94 Beſchreibung zur Arzeney IR mit fie die Blätter angebrühet haben sum Gurgeln, als eines gemwiffen Mittels wider Dieböfen Halſie . * Ich habe ſie am Ufer des Meeres aneinem ſehr ſteilen Ort, im Koͤnigreich Chily, unter einer ſuͤdlichen Polhoͤhe von 36. Graden, 37. Minuten gefunden, | "XLIX, Dt Vochi, mit der fehr grofien carmeſinrothen Lilienfoͤrmigen Blume. Vochi, liliaceo ampliſſimo flore carmeſino. En 9 Pflanze ift eine Art einer Winde, welche auf Die | höchften Bäume bis zu oberft hinauffriecht, und fon- _Derlich gefchiehet foldhes an den Nusbaͤumen des Koͤ⸗ nigreichg Chily. Ihre Wurzeln find ziemlich lang, undmit vielen Safern beſetzet. Ihr Stengel ift innen weiß, und auffen mit einer afchfarben Rinde bedecket. Erift abfagweis mit Kno⸗ tenbefeßet, und aus Diefen fommen Zweige an welchen oben dren Stiele ſtehen, ſo einen oder zwen Zolllang find, und fich mie drey Blättern endigen, Die nie Kieeblaͤtter beyſammen ftehen, eyfoͤrmig ausſehen, zwey Zoll lang und anderthalb Zoilbreit/ ſehr glatt, oben glaͤnzend olivengrün, unten aber heller und nichtfo glänzend find. Mitten durch fie gehet, der Länge nach, eine weißlichte Nibbe, fo etwas rund ift, und unten Eommen aus folcher zwey Adern , die ſich am Endewels jentveis biegen; Diefegeben, mie die Ribbe, viele andere Adern ab; welchegleichfamein Nez von ungleichen Mafchen formiz ven. Die Blumen diefer Winde fehen einiger maffen der Lir Tienblumen gleich , fie wachſen unten an den Stielen der Blaͤt⸗ ter, und ihr Stiel iſt etwann einen Zoll lang. in * dienlicher Pflanzen. | 95 - . fchöncarmefinroch, und innenher haben fie etwas lange, weiſſe Fiecken. _Sie find drey Zolllang ‚und beftehen ausfechsuns . ‚gleichen Blätlein, wovon dreye gros; dreye aber feiner und ſchmaͤler find. Jene find einen, dieſe — r nur einen halben Zoll breit; alle zuſammen machen ſie eine Roͤhre, welche von un⸗ ten nach oben immer weiter wird, und ſich lilienfoͤrmig aus⸗ breitet. Sie haben ſechs weiſſe Faͤden und einen Griffel mit einem gelblichten Knoͤpflein. Ser Stempfel wird zu einer zwey Zoll langen Frucht, welche walzenfoͤrmig, und unten Etwas Dicker iſt, gegen oben. einen Zoll im Durchmeſſer hat, und fich oben kegelförmigendiget. Diefe Seuche ift fleifchichr, . plivengrän, wenn fie aber reif geworden, geiblicht, und enthaͤlt eine weiſſe ſchwammichte zuckerſuͤſſe Subftanz, worin: nen man fuͤnf Reihen eyfoͤrmiger Saamen findet, fo andert⸗ halb Linien lang, und eine halbe Linie Dick find, und an einem Kern hangen, der ſich von einem Ende der Frucht biszuman- en me Dirie Indianer eſſen dieſe Frucht als etwas niedliches,und Hr Geſchmack iſt seht Bude Bere ch habe diefe Pflanze im Wald des Königreichs Chily, unter einer füdlichen Polhoͤhe von 37- Graben gefunden. Eme Dolden tragende Pflanze mit esbarer 5 Mpbodillwurzel, | E Vmbellilera quædam Alphodeli radice eſculenta. Een Stengel dieſer Pflanze babe ich nicht geſehen. Ihre 687 Blätter fehen einigermaflen den Bärenklaublättern WB gleich. Sie kommen aus einem Dicken Knoten, unter welchen etliche ſteckrube nartige Wurzeln hangen, Die, — af X 96 | Beſchreibung zur Arzeney — fie zeitig find, gelb auz@hen, ſechs Zoll Tag, dreye dick, und. mit einer dünnen Daut bedeckt find. — Die Criolen miſchen dieſe Wurgelninihre Suppen. Sie fagen ſie ſeyen in der Windcolic von vortreſticher Wirkung, en fie gekocht find, haben fig einen ziemlich lieblichen Kriechendes Waſſerkrugkraut mit fleiſchichten Blittern, XLUL Platte. Urceolaria foliis carnofis fcandens. Wieſe Winde mächft an den Bäumen, an welche fefih vermittelft Eleiner Büfcheln von Wurzeln anhaͤngt, 'dergleichenmananden Etengelndes Epheus oderan einigen Sorten der Bignonia fiebet. Ihr Stengel ift bey zweyh Linien dick, er theilet ſich in verfchiedene Zweige oder Nez en. Diefe Neben find gen, holzig und rund, auch paarweis mit Blaͤttern befeßet, ben, die den Baum Überall umfaſſen. telche einen Zol weit von einander ſtehen. Die Blätter find faft enförmig, die gröften find funffzehen Linien lang, eilfe breit und faftdreye Dick. | lei ferig , und ſtehen auf runden Stielen Die zwey Linien lang find. - Yus dem Endeder Zweige kommt ein anderthalb Zoll langer Etiel, der einer Drictellinie dick umd gruͤnlicht ft, und fich mit einem Kelch endiget, Der tief in fünf fpigige Theile zerfchnitz ten ift. Der Kelchift vier bis fünf Linien lang, und trägt eiz ne fchöne rothe Blume, die einen Zolllang, und am Rand in. fünf gleiche Lappen zerſchnitten ift. Unter dieſem fiehet fie tie unterbunden aus, und der Theil, derfich vonda an bis zu den Spizen des Keldhes erftrecer, iſt wie der Bauch eines Wa ferfruges gewoͤlbet; Der in Dem Kelch ſteckende Theil ift eine Eie find.hellgrän, fleifchicht, ma Roͤhre ſo mcht uber anderthalb Linien dick iſt. Weber Die Sim — 4 me 4 S a ey I iſt Die einige foich gefehen,'ob ich gleich Die WalderundBers ea Mate 9a Sans. 20 er er J TEE ZEN } “ > AT sE — ol N VE ARE Fi ”-5 “ u‘ 7 jeder Aſt aber in verfchiedene Imeige, Die < der — kommen. Die a 96, Die aus den Ainckeln "vom Ende des Stieles des Ylates Eoınmr » und fich inihrer 2 * x > ab, i Sbpitze endiget. Diefe Ribbe gibt an be iten vi & sl, Chei — — 3 eeden Seiten viele Adern SEN Pr IR 9% Secſchreibung sur Arseney N ab; bie ſich über Die Blattet ausbreiten , und fich mit ihrem gebogenen Ende berühren. Dieſe theilen fich wieder in unzaͤh⸗ | * leinere, und machen ein Nez mit Heinen Mafchen. Dben find die Blätter glatt und (hön grün; unten find fie etwasrau und mit einer weißlichten Wolle befeßet, Die Blumen ftehen: den Blättern gegenuber ; ihr Stiel ift anderthalb Zoll langı und anderehalb Linien dit. Er endiget fich in einem in fünf gefranzte Theile zerfchnittenen Kelch, feine Blume iſt gelb, und dis unten in fünf Theile zertheilet, Deren jeder drey Zolllang, undfaft eben fo breit iſt; bey ihrem Urfprung haben fie einen rothen Flecken. Inder Mitte diefer Blume fteheteinepyramiz denförmige Nöhre, Die mit vielen gelben Süden befeget ift. Die Frucht ift mit einer fchönen weiſſen Rolle angefüllt, und ent⸗ Hält verfchiedene ſchwarze Saamen, die faft die Form einer Fleinen Niere haben, ee Ich habe verfchiedene diefer Stauden im Schal No, im Königreich Peru, unter einer faölichen Polhöhe von 17. Gras den 36. Minutengefunden. | | WE a berſchiedener aus dem Tageregiſter ® RW 8 Wbyfiſher Beobachtungen Se N (a Ka N ae Sa | r Vater Sudwig Senille ee man nn. Ba vu he SR 0 jur natürlichen Hiſtorie en A + SIOCOITIOTCCOGCHEID Becſchreibung eines Thieres / fo der fehildförmige uund durchloͤcherte Meerigel genennet wird. EN Echinus feutiformis et perforatus EN E59 2der des Seeletes dies Meerigels, als auch wegen | 5 des Thieresfelbften, fodarinnenmwohner, höchfteng befonder. In Anfehung-ihres erhabenen oder gemölbten Theils ſiehet fie einem Fleinen, etwann zwey Zoll im Durch: ſhnitt habenden Schild gleich, der im Umfreis rund, am Nand duͤnne untenglattund auf dem Rucken erhabenfpißig 5 Aftr faſt ſo wie man die alten in gries gebrauchlichen Schůde — ER: 2 — vor⸗ ae Natur iſt fo wohl wegen des Baues der Schale ‚zu bewundern. Die Gchale ift vornehmlich ganz N \ 259 BefhreibungeinesChieres; foderfbilsfrmige vorſtellet. Sie iftüber und uͤber rau, fiehet faſt wie Sammer — aus, und hat lauter kleine, grüne Spitzen, die ſehr zerbrechlich find, und leicht losgehen. Wenn dieſer Meerigel im Trocke⸗ nen liegen bleibt, und der aufferordentlich ſtarcken Sonnenhi⸗ ge aus geſetzet iff, nachdem er vorher von den Meeresmellen auf dem Sand herum gewelzet worden, wird feine Echaale fo weis, als der fchönfte weiffe Marmor. Alsdenn aber fiehet man daß er von ſechs vierecfichten Löchern ganz Durchlöchert ift, fo uͤberall gleid) breit find, und gerade in den Durch⸗ meffern, etwas näher am Umkreis als am Mittelpunct ft: hen. Fuͤnf dieſer Löcher find gleich weit von einander entfernet; dag fechfte aber, melches allegeitdas Eleinefte it, befindet fich zwi⸗ fchen zwey grofien, gerade gegen demjenigen Theil des Um⸗ Freies tiber, der am wenigftenerhabenift, und fünf kleine Aus⸗ fehnitte hat, wovon jeder feinem Loch entfpricht. Der Mund dieſes Meerigels ift in. der Mitte des untern Theiles; er iſt rund und ſo breit als ein Dritteleiner Linſe, auch mit fünfkleis nen, harten und fehr fpigigen Zähnen beſetzet. Nahe dabeyift zwiſchen dieſer Mündung und dem fechten Loch, eine kleine Deffnung, wodurch) ſich die Gedärmeausleeren. Der Bau, der von ihren Eleinen Stacheln gereinigten Schale, iſt eben⸗ fals ſehr merckwuͤrdig. Sie beſtehet aus vielen kleinen un⸗ gleichen Vierecken, welche durch eine faſt unmerckliche Nath miteinander verbunden ſind, und ſo wohl am Rucken als am Bauch durch ihre Zuſammenfuͤgung zwey Blumen vorſtellen, welche aus fuͤnf gleichweit von einander abſtehenden, und wie um ein kleines Fuͤnfeck herum veſtſitzenden Blaͤtlein beſtehen. Ich habe dieſen Meerigelin einer ſandigen, ſehr trockenen und duͤrren Ebene gefunden, fo an dem Fus eines Berges lag, welcher, weil er mit ſo vielen Muſcheln bedecket war, eheden die Graͤnzen des Ufers am Meere gemachet zu haben fcheiner DiefeCbeneift voll ſolcher Graͤber wopon ich anderswo a i TA — Bus " und durchloͤcherichte Meerigel genennet wird. 101 habe, Doch find ſie nicht ſo tief Ungefähr zwey Meilen davon faande ich einen andern Meerigel, der faſt eben ſo gros war ais doer erſtere den Die Wellen an das fer gemorffenhatten, und deſſen au ich genau unterfuchechabe, ! Beſchreibung eines andern MeerigelswelcherEchi- nus nigerrimus , aculeis longiffimis ge: Se. Menue wird — W dieſer Meerigel ift im Umfreis rund, untenher glatt und \ hol,und tiber und übermit fehr ſchwarzen und gebrech⸗ Ns lichen, obgleich harten Stacheln befeßer , die fafteinen 3 halben Schuh lang, und amuntern Theil bey einer Linie dick 7 find, Sie find allefo fpizig als unfere zaͤrteſten Nadeln, wes⸗ A ‚wegen fie denn fo fcharf ftechen, als die chilifye Brennefiel, * eine Pflanze, ſo im erſten Theil ©. 62. unter dem Namen Or-. tiga Chilienfis urens, Acanthi folio , von mir befchrieben worden. Innenwendig find fie gleich einer Nöhre hol; auf: = fenher aber find fie geftreife und mit Heinen Kreifen befeßet, 0. Melcheramn anzufühlen, wie das Schafftheu oder Equifetum -.. majus aquaticum J. B. 3. 729. deffen fid © x . Dienen) ihre — — Der untere Theil die⸗ Eer Stacheln breiter ſich ſchief aus, und macht wie einen gefal⸗ enen Fus, unter dieſem Fus ſiehet man einen Hals nebſt ſei⸗ wem Kopf/ fo einem Umdreher (Trochanter) ſehr ähnlich, und = dazu hilfft, Daß fich der Stachel gegen diejenigen, fo das Thier >... angreifen wollen, in die Hoͤhe richtet. | N Ich habe dergleichen Meerigel bereits in unferen ameri⸗ caniſchen Inſeln geſehen; weil ich aber damals keine Neigung zur natuͤrlichen Hiſtorie hatte, trieb ich nur blos die Aſtrono⸗ * mie und Ich erinnere mich — ER, BR T- 3 - A deſſen ſich Die Drechsler bes Un * —— — 102 Becſchreibung eines andern Meerigels ıc, daß als icheinsmal einen ergriffen hatte, mich felbiger an ver⸗ fehiedenen Orten in Die Hand flach, auch blieb Davonin der Hand ein ſchwarzes Maal, wie dom Schiegpulverförnern, oder wie mit der Feder gemachte Puncrte. 4 Als ich von ungefähr am Ufer des Meeres, gerade am Ort, wo ich diefen Meerigel gefunden hatte, im Sand grub, habe ich eine Art Krebſe gefunden, die ſich wie ich in den fol⸗ genden Taͤgen bin aͤberzeuget worden, daſelbſt aufhielt. Bey der erſten Entdeckung konnte ich mir nicht einbil⸗ den, daß in einem ſo veſten Körper, wie die Erde iſt, Thie⸗ re ſolten leben koͤnnen; weil ich gewiß wuſte, daß die Lufft unumgaͤnglich noͤthig erfordert wuͤrde, wenn die Theile wor⸗ aus die Thiere beſtehen, ihre Bewegung haben, und ſie ihr Geflecht fortpflanzen follen; ob ich gleich gar nicht Daran eifelte, daß die Körper, woraus die Erde zufammgefeßet if, nicht fo genau mit einander vereiniget wären, daß zwi⸗ ſchen ihnen nicht ein Eleiner leerer Raum feyn follte: denn woher käme es Daß die härteften und vefteften Dinge zerge⸗ hen, mern die aͤuſſeren Körper durch ihren wiederholten Stoß ihre Theile nicht trennen koͤnnten? Diefe Trennung geſchie⸗ het aber durch die ungleiche Gewalt der Bewegung, womit diefe, jener Nuhe heben. Durch das Zergehen verftehe ich nichts anders als eine blofe Abfonderung der Theile eines je⸗ den zuſammgeſetzten Körpers; doch die erften Körper, oder. die Elemente koͤnnen nicht gerflöret werden Befchreibung eines Krebſes det in der Erde | verbörgenftedet. * Cauncer Teftudinis in arena delitefcens. | ) * ieſer Krebs ſieht einer Heinen Schildkroͤte gleich, ſo et⸗ dl wann einen Zoll im Durchfehnite hat, wenn er feine RT Hörner und Züffe unter dem Leib zuſammen * t. 4‘ Beſchreibung eines Krebſes „ber in der ec. 105 hält, Seine Schale ift fehrdänne und glatt, ſchwaͤrzlicht und mit einigen Eleinen weiſſen Flecken befeßet. Am Ende des. "Kopfes hat er zwey Fleine Hörner, und an jeder Geite des Baus des vier Fäffe. Die vordern find die längften, fie find bey dreh Linien lang, undendigen ſich mit einer Spitze; hierinnen ‚aber find dieſe Krebſe von andern unterfihieden, als an wel- chen das aͤuſſerſte der Fuͤſſe ſumpfiſt. Auch hat er noch zwey Eleine ruderfoͤrmige Floſſen hinter den Fuͤſſen, fo mit Haaren eingefaßt find ‚und ihm dienen, fich im Sand flüchten zu fünz. — nen, Beſchreibung einer Mewe. | RD sro... Larus clamide Leucophza, alis brevioribus. Eiche Mewe iſt ſo gros alg eine Henne. Ihr Schnabelift vierthalb Zoll Tang, fein Grundtheil iſt fchöngelb, der Reſt aber fchwärzlich. Der obere Theil deffelben I» S% einen braunen Ring. Der Kopf iftklein und oben grau. Sein. Hals iftfehr dünn, und hat vom Sochbein an, biszum Anfang des Bruftbeines, eine Länge von ſechs Zollen. Der hintere Theil des Halfes und der ganze Rucken iſt gran und weiß ges mifcht. Vornen iſt er hellgrau, wie auch an der ganzen Bruſt; 5. dochnimmediefe Farbe, umdie Gegend, wo ſich das Hufftbein " mit dem Schendelbein vereiniger, wieder ab, indem ſie da⸗ felbft ganz weiß wird, und bis an Den After fo bleibet. Die groffen Schwingfedern, find Dundelbraun, und Dunckelgelb ingefaſſet. Die Schmanzfedern, melche fehr kurs find, har ben gleiche Sarbe und gleiche Einfaffung. Die Deckfedern der. Schendel find hellgrau und weiß gemifcht. DasSchienbein _ ift anderchalb Zoll lang, und mit einer gelblichten runzlichten Haut bedechet. Die Shfle haben vier Zehen, wovon > — J iftfehr ſpizig und unterwaͤrts gekruͤmmt, der untere aber, Der — eben ſo ſpizig, iſt gerade. Die Augen find ſchwarz und haben u* wu) 104 Beſchreibung einer Mewer vornen eine aber hinten fieher, Sie find mit einander durch eine Haut verbunden, welche gleiche Sarbe mit der Haut des Schienbeines hat,undendigen fich beym Urfprung der Klauen, An dieſer Art iſt Die äuffere Zehe allezeit die längfte; fie iſt drey Zoll lang und hat vier Gelencke. Die mittlere iſt drey Zoll lang und hat drey Gelencke; die innere iſt anderthalb Zoll lang mit zwey Gelencken; die hintere erſtrecket ſich auf drey Vier⸗ tel eines Zolles, und beſtehet nur aus einem Gelencke. Je⸗ de Zehe endigee fich mit einer Frummen und fpißigen Klaue. Befihreibung einer andern Mewe. Oder: ern | Larus torquatus , clamide nigra et pedibus einereis. » ER er Schnabel diefer Mewe ift hellgrau , der Form und [I der Sröffe nad) aber Fommt fie mit. der bereits bez fchriebenen uͤberein. Ihre Augen find ſchwarz mit eis nem gelben Ring. Der hintere Theil des Halfes iſt gläne zend fchwarg, der vördere aber ift, tie die ganze Bruſt, weis, das Halsband oder den Ring um den Hals ausgenommen, welcher ſchoͤn ſchwarz ift. Uber. den ganzen Nucken ift fie 2 _ Dundelbraun, und diegleichfärbigen Schwingfedern ſind dun⸗ cfelaelb eingefaffee. “Der Schwanz iſt ſehr kurz, Die Sedern aber, aus melchen felbiger beftehet, find mit den Schwingen gleicher Farbe. Die Beine find aſchgrau, und eben fo lang als an voriger Mewe. a | & DAoraHink eine Ringelrabens. Corvus torquatus, roſtro arcuato, pedibus cinereis. ner, ihr Schnabel iſt einen und drey Viertelszoll lang, ‚am Grundeheil dick, und um die a | D: Raben find etwas gröffer als unfere gemeinen Huͤh⸗ N f Beſchreibung eines Ringelsraben. 10% Das Ende des obern Theiles it krumm, macht unten einen Hacken, auch ift er länger als der untere. Hinten iſt dies fer Schnabel ſchwarz und am Ende afchfardb, Die Augen find ſchwarz und mit einem braunen Kreis eingefaffe, Der Ning um den Dale iftmit dem Ende des Schnabels vonglei> cher Farbe. Der ganze Kopf, Die Bruft und der Rucken find ſchwarz. Wenn ſich Die Flügel ausbreiten haben fie eine Laͤn⸗ ge von fünf Schuhen. Die Schwingfedern find oben ſchwarz, und unten glänzendgrün, mit einer Duncfelgrauen Einfaſſung; die Schwanzfedern find gleicher Sarbe, Die Beine find zweh zoll lang, und tie die Süffe mit einer afchgrauen Haut bede⸗ det. Jeder von diefen befteher aus vier Zehen, wovon drey pornen, und eine hinten ſtehet. Jede dieſer Zehen endiget fidy mit einer ſchwarzen Klaue, welche krumm und fehr fpizig iſt. Die mittlere Zehe bat drey Gelencke und iſt zweh Zoll acht Linien lang, ihre Klaue hat eine Lange von sehendhalb Linien. Die äuffere Zehe ift einen Zoll und acht Linien lang, bat vier Gelencke und endiger fich mit einer Klaue von fünf Linien. Die innere Zehe, welche zwey Gelende hat, iſt anderthalb Zoll lang, und ihre Klaue eilf Linien. Die a Zehe erſtrecket fich auf neun Linien und die Klaue auf nf. N Die Kiele aus den Flügeln dieſes Nabens fehienen mir Dienlicher zum Zeichnen zu feyn, als die unferigen, fie ziehen eine nette und fozarte Linie als man nur wuͤnſchen mag. Eben deswegen ſchos ich noch einen folchen Naben, um einen Vor⸗ rath folcher Kiele zu haben. Dieferwar von dem vorigen nur durch feinen Kopf unterfchieden, welcher kahl und mic einer rofenfarben runzlichten Haut hedecket war, gleiche Far⸗ be hatte auch der Schnabel bis an feine Spiße, 1. Theil, | 8 Beſchrei⸗ 106 ei 85 Befihreibung eines kleinen Chamaͤleons. Dder: L.acertus Chamaeleontides. a Die Art nach welcher fich Die Chamaͤleons nähren, ih> ve Veraͤnderung der Sarbe, der Bau und die Bewe⸗ Is gung ihrer Augen, nebft andern befondern Eigen: fchafften derfelben, die Aufmerckſamkeit der Naturforſcher rege gemmachet, und ſelbige bewogen hat, viele befondere Un⸗ terfuchungen anzuftellen, welche fie aber noch nicht erſchoͤpfet haben: fo wird man mir, wegen Wichtigkeit Diefer Sa⸗ che, es mwohlvergeben, wenn ich mich ben felbiger etwas lan⸗ ger aufhalte, als es einem Reiſenden zufommt. Der Chamaͤleon gehöret unter die vierfüßigen Thiere, und ifkeine Art einer Endere. Er unterfcheider fich von fel- Biger Durch zwey Erhöhungen, wovon eine auf dem obern Theil des Kopfes, und die andere auf dem Nucken fiehet. An der Eydexe iſt hingegen Der Kopf obenher, wie der Nucken, ganz glatt. Die Augen, mit welchen fich die beeden Aefte des Sehenervens endigen, find auch in dem Chamäleon, in Anz fehung ihres Baues und ihrer Bewegung von den Augender Ehdere fehr unterfchieden. Denn es ftehen diefelben mehr als iiber die Hälffte ihres Apfels sum Kopf heraus, und das ‚ Befchreibung einer Stegatte oder eines Sew geyers / mit weifjen Kopf. Vultur marinus Leucocephalos. ie Sregatten find Wögel von der Gröffe eines Huhnes. 57 Die Seeleutehaben fie alfo benennet, weil fie fo ſchnell s und gefchwinde find. Ihre Fluͤgel erſtrecken fich wenn fie offen find, auf achthalb Zoll, Ihr Kopf ft faft zwey Zoll gros, Fund, aber etwas glatt. Sie find insge⸗ mein ſchwarz die Bruſt ausgenommen, welche fehön weiß ifl, und am Bauch ift gleiche Sarbe wahrzunehmen, am Schwang. aber endiget fich felbige. 3% Schnabel ift bey fünf hei g— 2 —900 faſſet. 132 Beſchreibung einer Fregatte, lang, um die Mitte blaulicht, am Ende krumm, und da, wo er anfängt krumm zu werden, ſcheinet er ein Gelencke zu ha: ben. Ihre Augen find gros, ſchwarz, glänzend wie ein wohl polirter Agat, und mit einem blaulichten Augendedel einge Der ganze Rucken ift dunckelfalb, die Federn, woraus die Fluͤgel beſtehen, ſind mancherley Farbe: die kleineren ſind falb, aber weiß eingefaſſet; die Schwingen find mie die - Schwanzfedern ſchwarz. Der Schwanz ift ziemlid) lang, tie an den Schmalben gefpalten, und beftehet aus zwoͤlf Ser dern, von welchen die zwei) längften fich auf einen Schuh) er⸗ ſtrecken. Ihre Beine find fehr kurz und uͤber und über mit Federn bedecfet, mie an den Adlern und den meiften Faub⸗ pögeln. Die Züffe beftehen aus vier ziemlich langen Zehen, find vornen durch einen röchlichten Knorpel mit einander vers ‚bunden, und am Ende mit: fehr ſpizigen Klauen bewaffnet. Diefe Vögel find in allen americanifchen Infeln fehr gez mein, und den Schiffleuten verfündigen fie am erften, DaB fie dem Land nahe fommen. Das Fett ihrer Zungen ift in allen Nerven⸗Kranckheiten fehr gut. Man könnte diefe Vögel zum Adlergefchlecht vechnen, und zwar nicht alleine wegen ihrer Form; fondern meil ſie ei⸗ gentlich nur vom Naub leben, wie ich bey der Beſchreibung des Dölpels gemeldet habe, — je Anmerckungen vom Eleberichten Saft womit die Haut des Seehundes überzogen ift, =: Seehund an welchem ich, was folget, beobachtet habe, tar bey acht Schuh lang; kaum wurde dieſes hier auf dem Boden des Schiffes gemorffen * Anmerckungen von kleberichten Saffı IC, 133 jeder von dem Schiffvolck theils mit Bellen, theils mit Saͤ⸗ bein bemüher war , feinen Theil davon zunehmen; alleine es Eoftete anfangs Mühe deffelben Meifter zu werden, ja man etrauete fich nicht, Demfelben nahe zu Fommen: denn ein i8, oder auch ein Streich vom Schwanz dieſer Thiere ift etwas fehr gefährliches; da aber alle Schiffleute aus langer - Erfahrung wiffen, daß alle ihre Stärde im Schwanz beftes bet, fo fuchte man vor allen Dingen ihm folchen vermirtelft des Beiles abzuhanen, aus Surcht er mögte etwann jeman⸗ den einen fchlimmen Streich Damit verfegen;, und hernach. wurde der Neft des Körpers bald in Stücken zerfchnitten. Sobald diefem Seehund der Schwanz abgehauen war, und ich mich ihme ohne Gefahr nähern durfte, öffnete ich ihm den Kopf, und da fand ich im vordern Theil des Hirnſche⸗ dels eine groffe Höle, welche überall einen Durchmefler von fünf Zollen hatte; nicht weit von felbiger traf ich noch vers ſchiedene andere an, fo nicht fo groß waren, und in welche ſich noch einige andere öffneten. Alle diefe Hoͤlen waren mit einer weiflen, durchfichtigen. und geronnenen Seuchtigfeit angefüllee, welche faft fo dick als eine Sulze war. Diefer Safft war in häntigen, weißlichten dünnen Säcdenenthalten, die auch ihr Blutgefaͤſe hatten, und die Hölen überzogen. An verfchiedenen Drten machte Die Haut, worinnen erfigemeldte Seuchtigfeit enthalten mar, im Umkreis diefer Hölen, Werlängerungen, oder lange und durch⸗ ſiichtige Nöhren fo zwey Linien weit und mit der nämlichen Feuchtigkeit angefüllet waren. Diefe Röhren giengen bald in die veften Theile hinein, und nachdem fie durch felbiae nas he andie Haut gefommen, wurden fie enger, und durchbohrs ten endlich Die Haut , fo, daß man in ihre Deffnung eine groſ⸗ fe Nadel Flecken Fonnte, —— Deffnungen find ſehr Die * 3 um 134 Anmerckungen von Pleberichten Safft ꝛc. und man kan fie leichtlich ſehen, ſonderlich am Kopf, eben dieſes aber machte, daß ich ſie genaͤuer unterſuchte. Wenn man daran druͤcket fo gehet eine Feuchtigkeit wie Faͤden her⸗ aus, ſo einer Drittellinie dick und ganz weich ſind. Dieſe —— iſt fett und Fan die Haut gar wohl ſchluͤpferig machen. Er | ch ſammlete alles mas ich davon in der Höle des Hiru⸗ fchedels fand, und lies felbige auf einem Papier trocknen, da fie denn ganz hart wurde, worauf id) fe verwahrte, in der Ab⸗ ficht folche wenn ich wieder in Yuropam Fame, aufzulöfen und genaͤuer zu unterfüchen. BERN: einer weisfihwarzen Mewe / mit dem febr langen zwepfederichten Schwanz, Larus leucomelanos, cauda longiffima bipenni. iefer Vogel ift fo gros als eine unferer Tauben. Sein Schnabelift bey zwey Zoll drey Linien lang, fteif, ges vade und fpizig; Der Sarbe nach ift er fafranfarb und fällt in das ocker⸗ oder wachsgelbe, etwas über den Nafen- löchern aber hat er einen Fleinen ſchwarzen Flecken. Geine Augen find groß, rund, ſchwarz und wie polirrer Agar glänz gend, auch werden fie manchmalen, wie an den Eulen, von einer blaulichten Haut bedecket, welche lateiniſch nictatoria membrana, oder periophthalmiura genennet wird. Sein Kopf ift ein wenig gröffer als aneiner Taube, oben etwas platt und weiß, einen ſchwarzen Streif ausgenom⸗ men, welcher an den Augen entfpringet, und fic) hinten am Kopf endiget. Bruſt, Rucken und Slügel, einige Federn dies fer lezeren ausgenommen, find weiß. Wenn ſich Die Slügel ausbreiten, haben fie bei) Drey Schuh, und Die af * Befchreibung einer weisſchwarzen Mewe, sc, 135 Schtwingfedern-derfelben find anihrem innern Theil ſchwarz. Die Beine find kurz und weiß; die Fuͤſſe aber ſchwarz und Enorplicht, mie anden Sänfen und Schmwanen. Der Schwanz , welches der merckwuͤrdigſte Theil Diefeg Vogels iſt, beſtehet aus zwoͤlf Federn, worunter die zwey mittelſten bey funfzehen Zoll lang ſind; ſie ſind wie die zehen übrigen, melcheaber viel kuͤrzer ausfallen, ſchoͤn weiß. Die⸗ fe zwey lange Federn haben einen ſchwarzen glänzenden Schafft. Wo fie am breiteften find, machtihre Breite fünf Linien aus, welche aber gegen ihr Ende zu immer mehr ab: nimmt, auch find fie fo genau mit einander vereiniget, Daß, wenn der Vogel flieget, fle nur eine auszumachen fcheinen, daher denn auch viele geglaubet haben, er hätte am Hintern nur eine Feder, woher Denn auch fein franzöfifcher Irame _ Paille-en-cul gefommen, Den man ihm in den franzöfifchen Inſeln giebt, und die Spanier nennen ihn Rabos di junce. Sein Geſchrey beftehet in Chirzc , welches er immer hören läfz fet. Er lebt nur blog von Sifchen, auf welche er, fobalder felbige entdecker, mit wunderbarer Geſchwindigkeit losſtoͤſſet, und folche unter dem Wafler herausholet. Man nennet die fen Vogel aud) noch oifeam du Tropique, weil, wenn man von Enropa nad) den americanifhen Inſeln fchiffer, man ihn zu erft bey Dem Sonnenmwendefreis oder dem Tropico zu fehen befommet. Sein Sleifch taugt nichts, indem eg einen unangenehmen fumpfichten Geſchmack hat, und fehr ſchwarz iſt. ME ; 4 Sie niften ordentlicher Weife in den Rizen und Löchern fteiler Selfen, und legen niemalen mehr als zwey blaulichte Eyer, Die etwas gröfler als unfere Taubeneyer find. N Nach⸗ 136 MNachricht von der Nachricht von der martiniquifhen Otter. o lange ich mich in Martinique aufhielte, wande ich faſt alle meine Zeit auf Die natürliche Diftorie , und ob man gleich in den dortigen Wäldern in. Gefahr laufft von einer Otter gebiffen zu erden, fo unterlies ich Doch nicht in folche, jedoch mit Vorſicht zu gehen. Als ich eines Tages Kraͤuter füchte, mar ich ſchon meit in Den Wald hinein ges Fommen, ohne an eine Schlange oder andere Gefahr zu ger denen, und da fprung mir mein Haushund, der allezeit mit mir lief, ganz plößlichzmifchen Die Reine, Sch wunder temich Darüber, murde aber noch mehr beftürger, algich zus gleich getwahr wurde, daß er eine groffe Schlange fo ſich ums ten um einen Baum herum gefchlungen hatte, und die auf mich losfchieffen wollte, anfiel. Meine Bermunderung ver- wandelte ſich nun in ein Entfeßen, ſonderlich da ich eben im Begriff mar auf die Schlange zu tretten, und es mir ſchwer gefallen ſeyn wuͤrde, ihr auszumeichen, ohne von ſelbiger gebiffen zu werden, Es feritten dieſe beede Thiere heff⸗ tig mit einander. Der Hund packte die Schlange fogleich benm Kopf an, die Schlange aber wickelte ich um ihn herum, und druckte felbigen fo hefftig, DaB ihm Das Blut zum Rachen heraus ſchos / unterdeffen lies Diefer Doch nicht von ihr. ab, bis er fie in Sticken zerriffen hatte. Diefes _getreue und edelmüthige Thier, Dem ic) mein Leben zu dancken hat⸗ te, empfand mwährenden Streites, nichts von feinen Wun⸗ den; einen Augenblick hernach aber, lief fein Kopf, worein ihn die Schlange geftochen hatte, aufferordentlich ſtarck auf, er felbft legte fich nieder, und ich hielte ihn für tod. zum Glücte fande ich ganz nahe daben einen Bananabaum, wel⸗ ches ein fehr wäferiger Saum ift. Ich nahm aus felbigem das Marek, Druckte den Gafft Davon aus und lies ihn in Des Hundes Rachen laufen, aus dem ausgepreßten machte ich ein martiniquifchen. Otter. 137 ein Pflaſter, melches ich ihme über den ganzen Kopf legte, den ich mit meinem Schnupftuch verband. Dieſes Mittel verneuerte ich von Zeit zu Zeitz der Hund fieng wieder zu athmen an, ich trug ihn auf. meinen Armen nach Haus, gab ihm Theriack ein, und. da ich ihm öfters ein frifches Pflafter machte, murde er völlig gefund,. Als ich eines andern Tages im Wald Kräuter füchte, wurde ich einer Schlange gewahr, welche fich eben dahin les . gen wollte, wo ich vorbey zu gehen hatte. Die Gefahr, worinnen ich mich vor einigen Tagen befunden, machtemich porfichtig. Sobald ich Die Lift dieſes Thieres entdecket hatte, fehnitte ich eine groffe Ruthe ab, und mit diefer verfeßte ich ihr einen folchen Streich um die Mitte ihres Körpers, Daß ich ihr das Ruͤckgrad entzwey fchlug, da fie fih nun, nur bis dahin wo ic) fie verleget hatte, bewegen und auf mich losgehen Fonnte, war es mie nicht ſchwer fie gar zu toͤden. Ich habe die Lufftroͤhre dieſer Schlange unterſuchet. Sie war bey zwey Schuh lang, von ihrer Re an, wel⸗ che gleich unter der Zunge lag. Es war ein Canal der aus einer gedoppelten Haut, und verſchiedenen knorplichten Rin⸗ gen beftund, fo an einander in gerader Linie faffen, und ger rade vorne an der Bruftlagen. Diefe £ufftröhre endiget fich- unmittelbar am Herzen, fie Dienet Dee Schlange ſtatt der Lunge, und ihre innere Haut ift überall durchloͤchert. Au felbiger fiehet man fechs Btutgefäffe hinlauffen, wovon viere gerade vom Herzen nach den Kopf, zwey aber vom Kopfnach - der Leber gehen. Sch ries Diefer Wiper das Herze aus, und beobachtete wie fich folches ausdehnte, und mieder zufams men 3095 diefe Bewegung hörte nach und nach auf, umd vier Stunden Darnach bewegte es fich gar nicht mehr. ein 5 ine Einige 138 Nachricht von der Einige Tage hernach betrachtete ich die Zähne einer ans dern Viper, weiche vier Schuh lang war. Die zwey gröften Haden hatten fechs andere Eleinere neben fich, melche in eis ner Art einer Höle ftecften, Die gerade unter jedem gröffes ren Hacken waren, und worein fich auchjeder Hacke verbarg, indem er fich nach dem Gaumen neigte. Sch bemerckte, Daß alle diefe Hacken, die groffen ſowohl als die kleinen mir Blut angefüllet waren. Dereine der größten machte mit dem Kiez fer vollig ein Stuck aus, und der andere mar mit ihm durch fleifcherne Theile verbunden. Er gieng leicht vom Kiefer los, welcher am Drt mo ſich der Zahn anlegte, hol war. Eben diefer Zahn war auch der Länge nach hol, mie ein Federkiel, und oben harte er an beeden Enden ein Zoch. Der Zahn, der mit dem Kiefer ein Stud ausmachte, war nur oben an feiner Spige durchlöchert. Die kleineren Zähne waren von verfchiedener Gröffe, die zwey Eleinftentwaren fehr weis und zart, Die zwey gröften ſtun⸗ den am Rand des obern Kiefers, und zwiſchen ihnen ſahe man innen am Gaumen zwey Reihen anderer kleiner ſehr ſpi⸗ ziger Zaͤhne, deren in jeder Reihe neune waren, und vornen waren am untern Kiefer zwey andere Reihen, von vier bis fünf andern Kleinen Zähnen wahrzunehmen. Einesmales trafich eine andere Schlange an, welcher ich das Ruͤckgrad mit einem Stock entzwey ſchlug. Weil fie nun verwundet war, fuhr fie zum zweytenmal auf mich los um mich zu beiſſen, alleine fie konnte mich nicht ermifchen. Nachdem fie fich aber nichtmehr wehren Fonnte, betrachtete ich Die zwey gröften Zähne, und fand daß fie mic Blut anges fülfet waren. Diefe Entdeckung diente zur Berräfftiaung meiner Meinung, welcheichfehonlange geheget, daß der Sifft der Viper inder That in den gereizten Öeiftern des —— ! martiniquifchen Gtter, 139 feye, nicht aber-in dem Speichel, oder in dem gelben Safft des Zahnfleifches, wie Redi will. Waͤre der Gift der Vi⸗ perin Diefem gelben Safft, fo wurde Dadurch in der Wunde etwas bösartiges, als ein Geſchwuͤr, rothe oder blaue Sie: . den, oder andere Kennzeichen einer Faͤulnis fich zeigen, ders ‚gleichen man doch in den Wunden derjenigen, fo von derglei⸗ hen Thieren gebiffen zu werden, das Unglück gehabt, niema⸗ len wahrgenommen, Severinus und Charas find in den Schriften fo fie von der Viper herausgegeben gleicher Meiz nung; und Diefer faget, Daß als er mit diefem gelben Safft bie Wunden verfchiedener Thiere gerieben, nichts fchlimmeg Darauf erfolget, wodurch er denn in feiner vorigen Meinung. beftärcker wurde. Hodierna hatte geglaubet, der Gifft der Diner fecke in Diefem gelben Safft, aber er erfannte feinen Serthum, und nahm die Meinung des Severinus an. Bacz aus behauptet der Gifft der Viper feye in feinem gemiffen Drt ihres Körpers befindlich,, fondern nur blog in den Gei⸗ ftern, und e8 habe mit den Vipern eben die Befchaffenheit wie mit andern Thieren, Deren Biffe und Stichenur alsden vergiftet fenen, wenn fie inder Wuth waͤren, und diefes be raͤfftiget, mas mit einem Menfchen vorgegangen, den ein | Dahn gebiffen, woran er drey Tage bernach geſtor⸗ Beſchreibung der ſchwarzen, oder braunen ame⸗ ricaniſchen Amfel. CLCLornicula americana nigra aut fuſca. Lg dem Hof der vor unferm Haus war, fanden fich oͤff⸗ Lers einige Amſeln ein, fo nennet man nämlich diefe I Vögelin den americanifhen Inſein, und giengen dar ſeſbſt ihrer Nahrung nach. Eine von unſern Kaßen gab da⸗ rauf Acht, und verbarg fich hinter einer Kifte mit Cacan; ih⸗ rr Liſt gieng auch gut von — ſie gehe: der⸗ — 2 elben — m 1. en — — 149 Befhreibung der ſchwarzen oder ſelben fieng. Ich Fam auf Das erfte Gefchrey aus meinem Zimmer, und da fie eine zwiſchen ihren Klauen hatte, nahm ich ihr folche ab um fie zu befchreiben. Diefe Voͤgel gehen dem Aas ftard nach, weswegen man fie vielmehr vor eine Are Krähen, als vor eine Amſel halten ſollte; ihr Fleiſch if ungefchmack, hart und ſchwarz, worin⸗ nen fie wieder mit unferen gemeinen Kraͤhen uͤberein kom⸗ men; uͤbrigens aber fehen fie unfern europaifchen Amfeln voll- kommen gleich, indem fie eben fo groß find, und gleiche Form und Sarbe haben, mit dem einigen Unterſchied, Daß ihr Schnabel nebft den Fuͤſſen gelb iſt; da fiehingegenan unfern. europäifcben Amfeln ſchwarz find. :. Die Männlein find von den Weiblein der Farbe nach umterfchieden. Das Männlein ift ganz fchwarz, und das Meiblein völlig grau. Der Stern Des Auges ift in beeden ſchwarz und mit einem fehönen gelben Kreis eingefaflet, der am Weiblein heller als am Männlein if. Der Kopf und die Bruſt ift an dieſem fehön ſchwarz mie Agat, und dabey ein wenig indigblau, welches ihm ein fehr feines Anfehen giebt, der Reſt aber hat Feinenfolchen Glanz; am Ende find die Fluͤgel etwas röthlicht. * Dieſe Voͤgel gehen ſtolz und kuͤhn einher, ſie ſind in den Inſeln ſehr gemein, und thun den Einwohnern groſſen Scha⸗ den; meil fie die jungen Pflanzen ausreiſſen, wenn fie her⸗ vorzufommen anfangen. Im Fahr 1710, habe ich in Weftindien, unter einer füd= lichen Polhöhe von 30. Gr. eine andere Art von Amſeln geſe⸗ hen, welche die Eingebohrnen des Landes Tillinennen, Dies fe find fo gros wie unfere Krametvoͤgel; ihr Schnabel — en PT TR RE. GERNE EEG Bi 5 braunen americanifchen Amſel. 141 hen Linien lang / ſehr ſpizig, gerade, an ſeiner Wurzel dick und ſchwarzg raulicht. Ihre Augen haben einen ſchwarzen mit - einem braunrothen Kreisumgebenen Stern. Ihr Kopf, ihr Rucken, die Bruft, und. ihre übrigen Sedern alle find hells fehwarz, die Beine ausgenommen, welche, wie Die Zehen, roth find, und die legteren endigen fich mit einer ſchwarzen fehr krummen Klaue. _ Einige Sedern der Kopfplatte, welche ‚eine ſchoͤne weile Einfaffung haben, wie die an den Flügeln, und dem. Schwans, find’ nebſt denen fo in an nr — ter fiehen, ae ſehr ſchoͤn gelb Dach ‚Als ich im Jahr aus —— — ha⸗ ber ich in der Inſei St. Thomas eine andere Art von Amfeln geſehen, welche viel, kleiner als. vorige war. Diefe Amfeln haben oben’ am Ende der Schultern gelbe Federn, alle uͤbri⸗ ge am Leib aber find ſchoͤn glänzend ſchwarz; doch habe ich ‚nicht. beobachten Fünnen ,_ob —5 dem Männlein und Weiblein ein Unterſchied ſeye. A nun ‚Da ie eine aſtronomiſc n RR mit ua: w il I fol hei eru bey ei aan S ner Sreunde zuruck gelafs fen, in * Hoffnung, daß er Telblae Ri nüslich gebrauchen würde: ſo wande ich alle meine Zeit, fo langeich mich in Mar⸗ tiniäue aufhielte, auf die narärliche Hiftorie. Eines Tags gienge ich nach dem Sort Royal drey Stunden weit vonder ‚Wohnung des Herrn la Chapelle, und mar auf Diefer Fleis nen. Reife ſo gluͤcklich daß ich bey einem meiner Sreunde, ‚eine ziemlid) groffe Schildfröte fand, die er um meine Neu⸗ gierde zu ftillen, eben:gefauffet hatte, damit ich von dem Sleifch iefer Thiere effen mögte , welches ſowohl dag Geblüte reis _ niget, als auch verſchiedene Kranckheiten heilet. Aus dieſer Urſache bringen viele Leute in der Inſel St. Aloiſia vierze⸗ ug Tage zn, wo fie nichtsals. a Sleifch diefer ar en 142 Beſchreibung des Hersens welche ſich dafelbft in Menge aufhalten; worauf fie wieder ganz munter und gefund nach Martinique zuruͤck kommen. Beſchreibung des Herzens einer Schildkroͤte. as Herz dieſer Schildkroͤte hatte die Form einer groſſen N etwas platten Birne, und in Anfehungder Gröffe war To es nach der Schildkröte proportioniret. Diefes Herz hat feinen Beutel, ſondern iſt mit einer ziemlich ſtarcken Haut bedecket, fo an ihm ſehr veſt anhanget, und die. Stelle des Beutels vertritt. Es har zwey groffeziemlich dicke, haͤutige Ohren, eines zur rechten und Das andere zur ſincken; auffen ift eg ganz runglicht, und innen ift es voller Hölen, zwifchen welchen fehr viele Buͤndel fieifcherner Faſern ſind. Jedes Ohr öffnet fich in feine Herzkammer, aber aufeine ganz bes fondere Weiſe: dent an ſtatt daß das Blut — Men⸗ ſchen zu erſt in das Ohr Fommet, ehe es ſich in Die Herzkam⸗ mer ergieffet, fo wird hingegen hier das Blut ‚ vermög des durch feine Bewegung ihm gegebenen Triebes, in die Döle der Herzfammern geführet, und die Derzohren fcheinen nur deswegen Dazufegn, um dasjenige einzunehmen, fonicht in die Kammern hinein kan. Das Herz hat dreh Hölen, Dierechteempfängt das Blut von der Holader und dem rechten. Herzohr; Die lincke erhaͤlt das Blut von der Lungenader und vom Herzohr der nämlis chen Seite. Das Blut gehet aus der linden Hoͤle indie rechte vermittelſt eines Befondern Loches ; wodurch fie ſich in einander öffnen, und von da kommet alles Blut in zwey Schlagadern, welche aus dieſer rechten Höle entfpringen, und fich in die verfchiedenen Theile des Körpers vertheilen; doch iſt ein Theildiefes Blutes davon auszunehmen / welcher Durch ein Loch der dritten Döle gehet / fo vornen iſt, . R ex ie seiner Schildkröte, Mi die Lungen Schlagader fich zu ergieffen, welche aug diefer drits ten Höle entfpringet. Dieſemnach empfängt die lincfe Hers kammer ihr Blut einig und alleine aus.der Lungenbiutader l und demlincken Herzohr; indierechte Herzkammer kommt es aus der linden, aus dem rechten Herzohr und aus der Holz ‚ader zugleich aber giebt 88 foldyes den beeden Schlagadern, melche die Stelle der groffen Schlagader vertretten, und Der * Hoͤle, aus welcher das Blut in die Lungenſchlagader WERE. RT a DARIN Rt J = Anmerdungen über einige innere Theile der zwey Mägenda wären; die mit einander zuſammen hiepget —— = ' e naͤgnmlichen Schildkroͤte. Wie Schildkroͤte welche mir zur vorhergehenden Unterſu⸗ cdchung Gelegenheit gegeben, mar ein Männlein fo bey Länge von achtzehen Zollen, wird er enger, und iſt gleichfam sufammengefchnieret, fo, daR ee das Anfehen bat, als ob 144 Anmerkungen uͤber einige beede ſind innenhergefältelt, und Die Falten des zweyten find viel Dicker als Die im erfteren. Der Pförtner ift zwey Zoll lang und fo enge, daß kaum der Kleine Singer Durch Fan, überdem iſt er auch der Länge nach innenher gefältelt, der ganze übrige Reſt der Gedarme aber, vom Pförtner an bis zu dem After, laͤßt ſich nur in zwey Därmer theilen. Der dünne Darm ift bey zwölf Schuh lang, vom Pförtner an bis zum Anfang des Diden; Die Hau⸗ te Deffelben find beym Anfang viel dicker als am Ende. In⸗ nenber ift er bey vier Schub lang, und durcheine Menge Feiner Deffnungen, welche die Mafchen eines Netzes vorftellen, wie zerriffen. Im Grund jeder folder Deffnung find wieder an- dere Fleinere, und in dieſen noch Eleinere, fo, daß es Das Anz - fehen hat, als ob drey oder vier Netze uͤber einander lägen, indem die innerften Deffnungen viel enger und Heiner, als die Aufferften find. Diefe erhabene Mafchen halten vielleicht den Rilchfafft auf, welcher Durch die Fleineren Oeffnungen in die Milchgefäfe gehet. Der uͤbrige Theil der Gedaͤrme iſt bis an den After, wie ein Chorrock / der Lange nach gefältelt, ohne daß nat etivag nezformiges darinnen ſehen follte. Der ganze Darm ift innenher von einem dicken zehen Schleim überzogen, und der Gallengang ae zwey Schuh) unter dem Pförcner in felbigen hierein. Wie ich bemercfet habe, fo war der gan⸗ ze übrige Theil Diefes Darms nämlich von der Oeffnung des Gallenganges an big zu dem Anfang des dicken Darms, von einer ganz grünen Galle angefeuchtet, melche aus eben dies fem Gallengang kam. _ Der dünne Darm if von dem Dicken durch einen_flarcken Schliesmufcel abgefondert, der einen „fehr engen Durchgang hat. Der dicke Darm ift, auf anderthalb Schuh lang,fehr weit, Her hbrige Theil ift bis an Den Affter von einer Dicke H aus⸗ nom⸗ innere Theile der nämlichen Schildkroͤte. 145 genommen etwas vor Dem Affter, mo er Dicker als der ganze Reſt ift, meil Die Däute, woraus der ganze Darm beftchet, daſelbſt viel Dicker find. Der ganze Darm vom Schlund an bis zum After ber ftehet aus dreyen Haͤuten, einer.inneren, einer mittlern und einer äufferen. Die innere ift fehr zart und voller Aefte von Blutadern und Schlagadern; Die mittlere ift.fehr dick, ſehr weiß, und beftehet vornehmlich aus länglichten zarten flei⸗ ſchernen Safern, hin und wieder gehen viele Blut: und Schlag> adern durch fie durch, um fich in Die innere Daut Durch vers fehiedene Aefte zu vertheilen. Die äuffere Haut ift fehr dünne, fie kommt vom Gefröfe, welches mit der Lunge und der Le ber zufammen hänget, und fo zart iſt, Daß man felbige, wenn nur ein wenig ſtarck daran gesogen wird, zerreifet, Es if ganz von vielen Aeften von Blutadernüberzogen, welche aug ‚einer fehr Dicken Haut beftehen. Alle diefe Aefte von Blut⸗ adern haben andere; Schlagadernaefte neben fich, Deren Haͤu⸗ te viel duͤnner als an den Blutadern find, laͤngſt diefer Aefte von Blut: und Schlagadern laufft ein fehr gelber Streifvon Fett hin, und alle Endediefer Aeſte gehen uͤber die Gedärme, * in das Innerſte derſelben verſchiedene andere Ae⸗ Ich habe bemercket, daß das Herz unmittelbar überder Leber liege, Die Leber aber über der Lunge, Die Eeberift bis um die Mitte ihrer Länge hin gefpalten, Daber fiedenngleich- _ fam zwey Lappen hat, einen groffen und einen Fleinen, ob fie gleich eigentlich nur aus einem Stück beſtehet; der groffe ift zur Rechten, und der Fleine zur Linden. Die zwey Lungen⸗ lappen find Durch eine ziemlich ſtarcke und dicke Haut mitein- ander verbunden ; fie find röthliche und fehtyammicht; jeder derfelben bekommt von der Lufftröbre einen Aft, welcher der 146 Anmerckungen über einige Länge nach ganz durch fie durchlauffet, und fi) in felbigem in mehrere Fleine vertheilet. Das Herz giebt aud) an jeden Lungenlappen zwey groffe Gefäfe ab, melche unter den Aeften der Lufftröhre hinlauffen, fich in felbige hinein begeben, und überall mit den Aeften der Eufftröhre vergefellfchafftet find; die beeden andern lauffen auflen, Der Länge nach, über den hintern Theil hin, und machen Die groffen Aefte, fo über das Gefröfe gehen; fie find mie einander durch ein anderes Ger fäg tie durch ein Querholz oder durch einen Sproſſen einer Reiter verbunden. Die Zunge der SeefchildEröte ift Furg, ſtumpf und ziem⸗ lich) Dickes fie ift ganz muſculoͤs, etwas hart, und oben voll Nunzeln, innenher aber hat fie einen Eleinen länglichten Knorpel, wie eine Eleine Steckrube geformer. Diefer Fleine Knorpel hängt obenan der Spiße eines Inorplichten Beines, fo dem Bruftftück eines Harnifcheg gleich ſiehet. Anbeeden Eeiten hat diefes Bein drey andere Beine, welche ebenfals fnorplicht find, und eine folche Einrichtung haben, daR fie mit dem Bruſtſtuͤck gleichfameinen Srofch formiren, und bie fe mit einander vereinigte Weine, vertrerten Die Stelle des Zungenbeines, und Fönnen auch gar mohldafür gelten. Die Zunge ift mit diefem Bruftftück, und denen dabey befindlichen Beinlein, durch fehr ſtarcke Muſceln verbunden, und etwag binter ihrer Wurzel, fieher man eine Eleine etwas — Grube, bey deren Anfang der Kopf der Lufftroͤhre ieget. N Die Lufftröhre beftehet ungefähr aus vierzig Enorplichs ten Ringen, melche eyförmig und mir einander, ohne in eine “ander zu ſtecken, durch eine dicke Haut verbunden find, Sie theilet fich in zwey groffe Aeſte, welche Der Länge nach 4 | | e Sen ee Me ee on es in ee innere Theile der nämlichen Schildkroͤte. 147 die Lunge durchgehen. Aus dieſen Ringen kommen andere er A Aeſte vercheilen, welche mellen- weis aus Ringen, fo mehrere Theile haben, befiehen. Anmerckungen uber ein und andere befondere Dinge im Aug der hämlichen Schildkröte, ie Murfceln, twelche das Aug an der Seite feiner Höle 2) debecken,, fuͤhren eine zaͤhe Materie bey ſich, und ver⸗ ſchiedene weiſſe Druͤſen, ſo in der Mitte — Flecken haben, und an der Seite des groſſen Winckels mit einander verbunden find. Die Haut, ſo das Weiſſe vom Aug macht, und unmittelber unter dieſen Mufceln lieget, und . den ganzen Augapfel bedecfer, hängt an der Hornhaut fehr veſte an, und iſt überall graulichter Sarbe, ausgenommen oornen, too fie etwas mweißlicht iſt. Die Hornhaut iſt ſo dick als ein geſtaͤmpfter Sol, in ihrem Umkreis iſt fie nicht ganz kagelfoͤrmig, ſondern vornen und hinten etwas platt; fie bez ftehet eigentlich aus zweyen Theilen, dem hintern oder der Biplariea und dein vordern.oder der Hornhaut. Diefe iſt wie⸗ derum aus, acht Stucken zuſammengeſetzet, melche wie durch Nahten mit einander verbunden find; diefe Nahten fieher man aber nur im holen Theil der Hornhaut. _ Diefe Horn haut ift aud) ringsherum ausgezackt ; innenher ganz fchmarg ind mit einer fehr dunckelbraunen Daut uͤberzogen. Diefe Haut umgiebr auch eine fulsichte Materie, welche Wie in ei⸗ ‚ner Blaſe enchalten iſt, Die aus einer fehr sarten Haut beſte⸗ het, und voll ganz hellen Waſſers iſt, worinnen ein ſehr reiner Durchlichtiger und mit ſeinem zarten Haͤutlein ungebener Eryſtall ſchwimmet / der vornen viel gewoͤſbter oder erhabe- er ars hineen un. Vor Diefem Eryſtall iſt mieder eine auf ‚terordentlich zarte Haut, welche mie das Zraubenhäutlein beym Nenſchen durchloͤchert iſt, damit das Licht durchkoͤnne. Amn D 2 Dieſe 148 Stücen woraus das Ohr Diefe Haut hängt am Grund des zackichten Plättleing oder an der Hornhaut an, und ihre Deffnung in der Mitte wird wieder durch eine fehr zarte Haut gemachet, welche wie das ‚Srommelfellim Ohr gefpannet ift- ’ Stüden woraus das Ohr der Schildkröte beftehet. | | achdem ich dag vorige betrachtet hatte, zergliederte ich das Ohr der Schildfröte, und zeichnete Die vor⸗ nehmften Theile davon ab, wie die hier vorgeftellten Siguren ausmeifen. | A, Der Kopf der Seefchildfröte von der Geite. B, Die Gegend unter welcher dag Ohr lieger. C, D, E, F, ftellet dasjenige vor, mas man zu fehen bes _ fommet, wenn um die Gegend B die Haut hintweagenomz men morden, C ift der obere oder erhabene Theil des Trom⸗ melfelles. | | ID, iſt eine weiffe Materie, welche meich ift, und fich als ob fie aus Wachs und Unfchlie beſtuͤnde, zerreiben läßt. E, F, ift ein mufculöfes Sleifch, fo unmittelbar an der Haut hängt: denn es ift auchein leerer Raum an der nämlichen Haut, und was in D, enthalten ift, macht daß fich Die Daut B hineingiehen, und wieder erheben kan, wenn fie Die anger triebene Lufft drucket. | F,G,H, ift der Theil C, D, von oben. H, das Srommelfell von der holen Geite, wo man fies het wie der häutige oder vielmehr der nervichte Theil des —— durch die Ausbreitung verſchiedener kleiner Fa⸗ ern angehefftet ifts | G,eine a ec re u ee Se ee —— dr ShildPröte beftchet. * G, eine Heine beinerne Verlängerung welche ein Loch batı wodurch ber Stiel des Trommelfelles gehet, DLEB: das Srommelfell mie feinem Stiel und Griffel, son Fa ganzen Ohr abgefondert, von der holen Seite an⸗ en. | P,O, der ganze Hammer vom Trommelfell abgeſondert, L, das blofe Trommelfell von der erhabenen Seite. M, dag bloſe Srommelfell, von der holen Seite, da es gleich einen Eleinen Löffel ausgehöler iſt rund vingsherum ei⸗ nen runden Rand hat. R, 8, T, V, der inere Theil der Trommelhoͤle, von innen beym Hien. | 8, eine Verlängerung, melche Ben Hoͤle gleichſami in zwey Hölen theilet, A | x, der. Drt, wo der Griffel R, T, durch die Höle durchge⸗ het, um ſich mit dem — des Trommelfeils zu vereinigen, J der Kopf des Griffels R. V, das eyfoͤrmige Loc) welches der Kopf T., machet. | ‚Die folgenden Siguren ftellen ein Ey der Schild⸗ kroͤte vor. 4 ein Theil der Muttertrompete, oder der mit Eyern an⸗ geſtnn Mutter. | B, der Umfreis eines Eyes um zu zei en wie das elbe Gi im Weifen enthalten iſt. — D, Abbildung des erſten Eyes ſo herausgehen foll, wann die Schildkröte legen will; es iſt bienfdrmig u die Spitze kommt zu erſt. 4 RB Sröp 150 Beſchreibung einet,einen Kainm “ F, Gröffe und Dicke der Eyer, E,an jedem Ey fiehet man einen Eindruck, eben als ob man in weiches Wachs mit dem Singer einen Eindruck gema⸗ et hätte; ‚wenn manaber. Das Ey mit der Epiße einer Pa⸗ dDelduschbohret , fo erhebt fich Diefer Eindruck, und das Eh wird ganz rund, wie ein Billardkugel. A. C, Sröffe des Dotters und feine Form. Die Schale des; Eyes iſt nicht hart, wie an den Vo⸗ eleyern oder an den Eyerm der Crocodile fondern fie bes ehet aus einer fehr zarten Daut, Die aber Doch ftarck genug die Schildkröte leget derfelben auf einmal 80, ja wohl 100. Beſchreibung einer / einen Kamm habenden Ey⸗ dere / mit fehr langem Schwanz. Lacertus criſtatus, cauda longiſſima⸗ ieſe Eydexe hatte ein ſehr anmuthiges Anfehen. Sie war von iher Schnauze bis zu Ende des Schwanzes vierthalb Schuh iang, und gegen den Bauch zu zwoͤlf Zol did. Uber den ganzen Leib war fie mit kleinen Schup⸗ pen bedecfet, die am Kopf; an den ordern und hintern Füſ⸗ fen. und am, Schwanz ‚ausgenommen, welche viel groͤſſer waren. | ; ———— Der Kopf dieſer Eydexe war zwey doll vier Linien lang, und einen Zoll vier Linien dick; ihre Schnauze war am Ende ſtumpf; ihr Rachen erſtreckte ſich vom Ende der Schnauze is an den Winckel welchen die beeden Lippen machen, und, atte oben und unten eine Weite von einem Zoll vier Linien Die Schuppen um die Lippen herum waren Drenecficht und MD ziem⸗ ⁊ | & ! 2 3 > ; an br — urn But Bu ‘ ie . . —3 —5 a ar ar wi ar he: BR J — EEE? —— —* Ya » ARE 5 ] 2 ve A 1 44 ie Ey), BTESSSNNE 2 6. * ne — B — ut RA — — Er Sach Mars wg % 9 \ | RT 9 — A an a nr N 6% habenden Eydexe, mit einem fehrlangen Schwanz. 151 ziemlich Elein, an ihrem Grundtbeil aber waren fie gros und. faft langlichte Vierecke. Die Naſe diefes Thieres, fo zwey runde Nafenlöcher hatte, und etwas aufgeworffen mar, ſtun⸗ de am Ende der Schnauze. - Ihre Augen waren fo groß mie Erbfen „glänzend und rund, Sie hatten ſchwarze Sterne, und diefe waren mit einem weiffen Kreis eingefaffer, und mit ſehr Eleinen Schuppen umgeben. Die Ohren ſtunden ganz nahe am Hals, waren rund und mit weiſſen Schuppen von oeifiniedener Oröffe eingeafet. wehen Schurren eon ‚Unter der Kehle hieng ein groſſer halbrunder Knorpel, der fich von der Schnauze bis an das Ende des Halfes erſtreck⸗ te, und über und über mic fehr Eleinen. Schuppen bedecket war. Ben dem Urfprung dieſes Knorpels, fahe man ander Schnauze neun bis gehen, an beeden Seiten, platte Spigen, fo fehr biegſam/ und weis und grün waren; das merckwuͤr⸗ digſte aber an Diefem Thier, ift eine Art einer Krone, ſo vor⸗ nen auf dem Kopf ftehet, und fünf himmelblaue Spißen hat, Die fo viel koſtbare Steine vorftellen, und unvergleichlich aus? OR Bern luscnuen Kar Bsıszneisäigi N mosinstt — Der Hals diefer Eydexe war fehr kurz und dick. Vom Anfang des Halſes bis an das Ende des Schwanzes ſtunde auf dem Rucken eine Art eines Kammes, welcher Ben ausſahe und platte, fehr ſpitzige Zähne hatte, — groͤſt fo gegen den vordern Fuſſen über ftunden, waren deun Linien lang; bis ‚gegen das Ende des Schwanzes'hin wurden fie ne und endlich fo Elein, Daß fie Faum zu fehen Die vordern Fuͤſſe dieſes Thieres, waren bey drey Zoll ang und einen Zoll dick. Sie hatten: fünf Zehen, von wei⸗ chen B einer ſchwarzen Klaue en — feb: ſcharf war, Die Hintern Fuſſe waren viel gro era wiean⸗ 152 .. Befihreibung einer, einen Kamm sc. Die Zehen, fo ebenfals mit Klauen ‚verfehen, und angezeig- —— mit groͤſſern Schuppen, als der Leib, bedecket ge⸗ eſen. ft Die Eyer der Enderen, welche in unfern americanifchen Inſeln fehr hoch geachtet, werden, find an Form und Groͤſſe unfern Taubenehern gleich. Sie haben nichts Weiſſes, und ihre Schale, welche weiß und biegfam ift, enthält blos eine gelbe Materie, Die niemalen hart wird, man mag fie auch noch fo lange über dem Feuer halten. Man bedienet fich ins⸗ gemein diefer Eyer zu allen. Arten von Brühen, und fonderz Tich zuderjenigen ſo man an das Fleiſch der Eydexen machet. Wenn die Weiblein der Eydexen legen wollen, machen - fiein den Sand ein Loch, bededen hernach mit felbigem Die gelegten Eyer, ohne fie ferner auszubruten, als worzu Die Sonnenhige fehon binlänglich genug iſt. J Beſchreibung des Manicou. er Manicou iſt ein beſonderes und wunderbares Thier wie ich in meinen Anmerckungen uͤber die Reiſebeſchrei⸗ bung des Herrn Srezier nach der Sudſee, gemeldet habe, Derjenige den ich geſehen habe, fchiene mir aus einer Nase, einem Suchen, einem Affen und Dachfen zufammen efeßet.zu fenn. Dem legern ſiehet er wegen feines falben und —33 Felles gleich, welches ſo weich als feine Wolle iſt. Der Kopf iſt einem Fuchskopf ahnlich, indem er einen lange, fpisige Schnauze und fehr fcharfe Zähnehat. Der Schwanz nd feine Ohren, find vom Schwanz und den Ohren einer atze nicht viel unterfchieden, ob fie gleich gröffer und laͤn⸗ ger find, Die Ben gehen nur in fo ferne von den Pfoten yes Affen abrdaßsie feine ſo lange Zehen, an felbigen aber fehr Frumme Klauen haben KR I ‚ ns 5 Befchreibung des Manicou. 153 Insgemein ift dieſes Thier fo gros, als ein Caninichen bey ung zu ſeyn pfleget, dabey iſt es mittelmaͤßig dick, und der Form nad) ſcheinet es aus einem Ratzen und Fuchſen zus ſammen gefeger zu feyn. Denn fein Kopf ift faſt fo rund wie an diefem und feine Schnauze lang und ſpitzig. Die Ohren find. nackicht, Fnorplicht, eyförmig, ſchwaͤrzlicht und giemlich gro. Der Schwanz ift fat sehen Zoll lang , und wie an ei⸗ ner Ratze, beym Urfprung bey acht Linien dick, ganz fchups picht und hin und wieder mit Furzen Haͤrlein befeget, auffer 2 — Wurzel, wo er ganz haͤarig iſt, wie der Reſt des Koͤrpers. wi | * Sein Maul oͤffnet ſich ſehr weit; der untere Kiefer iſt langer als der obere, weil dag Fleiſch Dee Schnauze an Die ſem Ort dicker if, "Seine Hundszähne find fehr fpißig, am Ende krumm und haben Hleinere aber ebenfals fpißige Zähne neben fih. Die Nafenlöcher find groß, die Augen rund, er haben und fchön ſchwarz. Die Beine find Fury, aber ftarck, ‚und jeder Fuß ift in fünf fleifcherne Zehen getheilet, fo am Rand wie bey den Affen rund find, und jede Zehe hat eine kurze und ſehr fpißige Klaue, die groffe Zehen der hintern Süuffe ausgenommen, welche ohne Klauen find. Der Schwanz ift halb graulicht und halb fchmwärzlicht, und fiehet wegen der länglichten Schuppen mie eingeferbet aus. DEREK Das merckwuͤrdigſte an diefem Theil ift der Bauch des Weibleins, woran die Haut der Länge nach wie ein Beutel eine Deffnung hat, und mit Fleinen röthlichten und mollichten - Härlein bedecket ift, und worinnen eg feine Junge, wiein ei nem Beutel träget. Es traͤget felbige überall mic fich bin, ohne fie heraus zu laſſen, da fie Denn faft beftändig an den Dutten hangen. TIEREN HB Tel — Mt Die⸗ * 154 Beſchreibung einer Scholle, Diefes Thier iſt ein Zodfeind des Geflügeld , wie der Suchs, im gehen aber ift es fo langfam, Daß es nicht kiht eines derfelben ohne Lift fangen wird; fonft aber iſt es von wunderbarer Hurtigkeit: denn wenn e8 fich auf einem Baum befindet, fpringet es fo leicht von einem Aſt auf den andern, daß man feiner ohne es zu fchieffen nicht wohl habhaft werden kan. | | Beſchreibung einer Scholle. | ‚Paffer oculatus. iefe Scholle if, wie diejenigen fo fir in Europa ha: | “ben, platt, aber doch mehr rund. Ihre Sarbe ift | hellbraun, und aufeine anmuthige Weiſe himmelblaun gefleckt; Das befonderfie aber an felbiger ift, Daß fie auf dem Ruͤcken, gegen den Schwanz zu, einen groffen ſchwar⸗ | zen Flecken hat, und über und hber mit vielen blauen Kreifen befe — iſt, welche gleichſam die Augen am Kopf des Argus vorſtellen. Das Fleiſch dieſes Fiſches iſt ſehr weis, wiedlich und mohlgefchmack, aber vol leiner , duͤnner und ſehr zarter Sc ten, tie faft bey unfern europäifchen Eiften (Alaufes), Für , die Wielfräfe ift Diefer Fiſch nicht gemachet : Denn man muß ihn mit vieler Vorſicht eſſen. F In den americaniſchen Inſeln iſt auch eine andere Schob le; fo viel Heiner als dieſe iſt zu ſehen, melche von Barbe grau und voN Feiner, weiller Flecken iſt. Beſchrei⸗ er > Befchreibung eines Landkrebſes. >, Cancer terreftris fanguineus. | Ech werde hier von diefem Thier eine weitläufige Be⸗ ex hreibung machen, weil folches der Pater du Tertre 857° bereits gethan, und nach ihm auch der Pater Labat dieſelbe erft kuͤrzlich mitgetheilet hat. wol Es giebt wenig Drte in den americanifchen Inſeln, wo man nicht eine fehr groffe Menge diefer Art Krebſe fehen folls ‚te, welche insgemein Krabben genennet werden , deren fich der meifte Theil der armen Einwohner, und fonderlich die Mes gern zur Nahrung bedienen. In einer gewiffen Jahrszeit Feper man in einigen Infeln die Erde faft ganz davon bede⸗ det, und da gehen fie hauffenweis nach der See, um da⸗ felbf ihre Eyer zu legen, hernach begeben fie fich wieder auf das Land, wobey fie ein folches Geräufchemachen, daß man glauben follte, e8 fiele der ftärckfte Regen. Das merckwuͤr⸗ digſte iſt an dieſen Thieren, daß ſie geraden Weges auf die See zugehen, und niemalen des Weges verfehlen, ſie moͤ⸗ gen gleich herkommen wo ſie wollen, und von der See noch fo weit entfernet feym. Eines Tages hatte ich Das Merz gnugen Ne aufihrer Neife anzutreffen; ich war im Wald, und ‚traf Dafelbft von Zeit zu Zeit fo groffe Hauffen an, daß ich faft nicht gehen konnte, ohne auf einige diefer Thiere zutret⸗ ten; zum Ey hatte ich gute Stiefleten an, welche mich ‚gegen ihre Biffe bewahrten. Feen Dieſe Krebſe find verfchiedener Farbe; einige find voͤl⸗ lig graumeißlicht, einigg roth wie faules Geblüte, und einige veilblau. Gröffe und Form ift faft einerley, die Scheren. aber ſind verfchieden, als welche bey einigen gröffer find, und ſich weiter öffnen koͤnnen, als bey andern. | | a ee 156 Befhreibung Ihr Koͤrper iſt gröffer als eine Fauſt; ihr gemölbter Nu⸗ den ift ziemlic) eingedruct, und faft eyfoͤrmig, aber gegen die Fuſſe etwas breiter und runder, als von dem Schwanz nach dem Kopf zu. Unter dem Kopf verftehe ich diejenige Seite, wo die Augen ftehen, und unter dem Schwanz, dem gegen fiber befindlichen Theil, mo man wircklich den Schwanz fie; het , welcher eigentlich wie ein Bruftbein iſt, fo am Bauch fieget,, worunter man den After und den ganzen Darm fehen fan, den man den Maftdarm nennet. Ich habe öffters bemercket, daß diefer Theil an den Männlein viel Kleiner und fehmäler als an den Weiblein feye, bey welchen er zur Ber - deckung und Erhaltung der Eyer dienet, ehe fie ſolche noch von fic) geben. Was den Kopf anbelanget, fo ſiehet man da keinen vom Leib unterfchiedenen Theil, ausgenommen Die zwey Augen, welche zwey Eleine länglichte, runde und bemeg- liche Körper find, deren jeder in feiner Döle ſitzet, die nicht weit von einander entfernet find, und unter felbigen iſt der * zwey fehr groſſen Mahlzaͤhnen verſehene Mund wahrzu⸗ nehmen. | Die Fuͤſſe find unmittelbar unter dem Bauch, anjeder Seite des Bruftbeines eingelencket; es find ihrer an jeder Seite viere , ohne die Scheeren dazuzurechnen, welche eigent⸗ Jich ihnen ftatt der Arme und Hände dienen, weil fie ſich da⸗ mit vertheidigen, und dasjenige was fie hafchen Fönnen, veft- halten. Alle dieſe Fuͤſſe find ben vier Zolllang, die zwey hins tern ausgenommen, welche etwas Fürzer find, fie biegen fich alle vermittelſt etlicher Gelencke, melche von verfchiedener Länge, und wovon dreye wegen einiger Fleinen Epißen rau find, das lezere aber fich mit einer harten Spitze endiget. Die Scheeren beftehen aus einem ziemlich dicken und bey zwey Zoll langen Arm, einer runden und Dicken Do J. | wurze en a —— A ee ee A J 4 eineo Landkrebſeo. | 157 murzel, (Carpe) und einer länglichten Mittelband, (Metacar- re) fd 313 ey laͤnglichte Finger theilet, die ſpitzig und framm find, und wovon der eine beweglich iſt, der andere So} Singer find zadicht, fo, daf die Zacken des einen ſich in den Zwiſchenraum der Zacken des andern hinein begeben, wie an den Ra hten des Hirnſchedels. Das Fleiſch diefer Krebſe iſt ſehr weis, ziemlich zart und von gutem Geſchmack; aber es giebt wenig Nahrung. Es iſt mir etliche mal begegnet, daß da ich nichts als folche Kreb⸗ Lzu effen befam, ich eine Stunde nach der Mahlzeit mehr Appetit hatte, und macter war, als wenn ich den ganzen Tag nichts gegeflen haͤte. *— Becſchreibung des Vogels fo der Muſicant ge 2 1711,77 2.) ee ; 0... Erithacus & cinereo niger. ch hatte dieſen Vogel bereits öfters pfeiffen hören, da er fich aber längft den Fluͤſſen, und in den groffen 87 Wäldern aufhält, fo ift es ſchwer ihm nahe zu kom⸗ ‚ment, und auf das geringſte Geräufch begabe er fich hinweg, fo, Daß man feiner nicht leicht, als mit groffer Mühe, wird habhaft werden, Einsmal gieng ich durch den Waid, und ſchos Dafelbft einen mit der Slinte, eben da er fang, fo, daß ich dadurch Gelegenheit befam meine Neugierde zu ffilfen. Sobald als ichihn hatte, zeichnete ich felbigen ab, und mach⸗ eihn in meiner Thierhiftorie mit nathrlichen Sarben vorz fretig. | | Es iſt Diefer Vogel etwas gröffer, als eine unferer en⸗ opaͤiſchen Nachtigallen. — Schnabel iſt kurz, nn ir He pisig, mit der Mittelhand ein Stuck ausmacher. Diefezmey 158 Beſchreibung des Vogels ſpitzig, am Ende krumm und am Grundtheil breit. Seine Augen find ſchwarzblau und mit einem goldfarben Kreis eins gerafk: ; über den ganzen Nücken ift er aſchfarb ſchwarz; am er Bruft aber und unter dem Bauch, big an den Schmwans, hat er die Farbe welcker Blätter. Seine Schwingfedern find ſchwarz und haben einige aſchfarbe Flecken. Beineund Fuſſe find gelb, und Die Zehen endigen fic mit grauen und fpigigen Klauen. Sein Schwanz ift drey Zoll lang, und be 09 aus zwölf Federn, wovon die zwey mittelften mie Der Rücken gefärbet, aber Doch nicht fo gar Dunckel find, Die uͤb⸗ rigen zehen find ganz ſchwarz, und Die. zwey Mebenfebern find die Hälfte weiß. | — Dieſer Vogel wird der Muſicant genennet weil er im Singen die vier Muſicnoten ut, re, mi, fa, ausdrudt, und hernach in demnämlichen Thon wieder anfängt, fo, daß man ihn für einen Meiſter halten ſollte der Singen lehret. Beſchreibung eines kleinen Habichts. Accipiter minor pullivorax. eit etlichen Tagen kam ein kleiner Habicht alle Morgen in unfer Hühnerhaus, mo er grauſamen Schaden that, und wie ic) merckte fiel er nur die jungen Huͤh⸗ ner an” Da wir nun feiner Biſiten genug hatten, erſchos 2 er bildete felbigen in meiner Thierhiftorie nach Dem Leben ab. Diefer Habicht mar etwas gröffer als unfere Droffeln; fein Schnabel war mie an allen andern Vögeln feiner Art, kurz / Dick und fpißig. Der obere Theil fo den untern an Laͤn⸗ ge übertraf, war am Ende fehr krumm, und der untere kur⸗ 3e Theil hatte eine ſtumpfe Spiße, und war für zwey Befihreibung eines Pleinen Habichto. 159 runde Zähne ausgeßbniteen, Der obere Theil war oben, mo die länglıchten Nafenlöcher ſtunden, gelb, und gegen das Enz de wurde diefe Farbe immer Dunkler und an der Spitze ganz ſchwarz. Der Grundtheil, des obern und untern heileß es Schnabels, welchen ich den Mund des Vogels nennen Fönnee, war von gleicher Farbe wieder obere Theil. Die feu⸗ rigen Augen dieſes Habichts waren ſchwarzblau, und hats ten a. —— goldfarben Kreis. Die Krone des Kopfes ar dunckel himmelblau und mic langen. ſchmalen Slecken durchzogen, welche fich bis an die Wangen erſtreckten, big wohin dieblaue Sarbe der Kronereichte , und na ep kai ei ——— wurde, fo, wie ſich — die Flecken verlo een Der 9 2. — wie ua Die er. ab on Re bo⸗ genfoͤrmigen himmel ne Fluͤgel wa⸗ a eben (sed ‚a en Mn En inem eörgen waren ger Bar, um Wr — —* eis gefle Die Bruft und ders ——— big ande wanz fehön weiß und dunckelblau ins ſchwarze fallendges fledkt. Die Beine waren unrein weiß, die Fuſſe ſchoͤn wiedie Zehent, welche fich mit, Erummen, fchiva rzen und fi ſpitzigen Klauen endigten. Der Schwanz hatte bie arbe . ielefer. Blätter, am Ende aber mar er ſchwarz mit einer weiſſen Einfaſſung. jreibung einer Keopfgens mit blauen Eurzen Jen und, einem löffelförmigen Sthnabel. | Onoeroralus pedibus hie ch et brevioribus, softro , — cochleato. | : NE befondere- Zorn des: Schnabels ieſes Vogels at 335 HN vornehmlid). — ſelbig 8 Re — war von feinen Rn AR erm 160 Beſchreibung einer Kropfgans mit” fein Ende, einen Schuh und anderthalb Zoll lang, dieſes Maas aber wurde nur am obern Theil genommen denn Der untere Theil ift an feinem Urfprung ein wenig ſchmal, hernach wird er gleich einem Epatel breit, fo, daß feine Breite anz derthalb Zoll ausmachet, am Ende aber gehet er und zu, umd hat eine dicke hackenfoͤrmige Spitze, fo einen groffen ho? len Nagel vorftellet, als ob es ein kleiner Löffel mit einem Aumpfen Ende wäre, Der untere Theil nimmt bey feinem Anfang den obern ein, weil er ein wenig breiter ift; hernach aber hat er mit Dem obern gleiche Breite, und endiget fich mie einer Arc eines Knopfes , der in Die Döle des obern Na⸗ geis paffet, wenn Der Vogel den Schnabel gefchloffen hat: ie Hälfte dieſes Schnabels ift gruͤnlicht und Die andere Halfte taubenfarb, worunter ſich am Ende, nahe am obern Hacken und am untern Kopf, etwas weniges rothes miſch⸗ Am untern Theil dieſes Schnabels ſiehet man unten ei⸗ nen groſſen Sack, Der aus einer ſtarcken und dicken Haut be⸗ fteht, und mit vielen taubenfarben Streifen befeger ift. Dies. fe Haut hangt zum Theil an dem beeden Seitentheilen des untern Schnabels, und zum Theil figet te vornen längftder Hälfte des Halfes veft, Sie Diener dem Vogel, gleicheinem roffen Löfel um die Fiſche zu verfählingen , wenn er aufs ifchen ausgehet. Im Grund Diefes Saces fiehetmanden ziemlich offenen und gefpaltenen Kopf der Lufferöhre, und etz das darunter, eine fo Eleine Zunge, daß man faft glauben follte , dieſes Thier hätte gar Feine}, denn fie ift nicht geöffer, ls der Kopf einer groffen Stecinadel, und Hänger am Zun⸗ genbein, und ſteckt recht in der Haut. Dieſer Vogel iſt ſo gros als eine unferer Sänfe; oben iſt fein Kopf platt, hinten rund, Hornen etwas eingezogen, und an den S:iten hat er ein Paar platten, nadichter und weißlichter Wangen, in deren Mitte ztven ziemlich groffe Augen zu fehen, fo ermas länglicht und Dundelblau find, Dabey aber in das tAubenfarBE-ADERENS ein blauen kurzen Süffensc, 161 Sein Hals war eilf Zoll lang, und mit zarten Gederlein befeger, die fo lind und weich wie die feinfte Seidewaren. An den alten iſt der Kopf ganz weiß, die Bruft braun und dee Rucken, wie die Schwingfedern ſchwarz; Doc) haben diefe noch eine ſchmale weiſſe Einfaffung. Ihr Schwanz ift fehr kurz, von gleicher Sarbe wie die Schwingfedern, und auch ſo eingefaffet. —J dr Seine Flügel find fieben Schub breit, die Beine ſehr kurz, und die Fuͤſſe haben, wie an unſern Gaͤnſen und Schwa⸗ nen eine Haut, und ſind von Farbe blaulicht. Beſchreibung eines Fiſches welcher Turdus niger, maculis c&ruleis oculatus genennet wird, E eeſer Fiſch wird nicht gröffer, als einer unferer Karpfen 57 von mittlerer Gröffe, er ſiehet viel unfern europdis Is fchen Schleyen gleich. Seine Schuppen find auch klein. Am Nuden ift die Grundfarbe ſchwaͤrzlicht, an den Seiten, bis an Den Bauc) röchlicht, über und über aber hat er Eleine himmelblaue Sleden, fo rund und mit einem Eleinen ſchwarzen Kreis eingefaflet find , fo, Daß diefe Schuppen fo viel kleine Augen vorftellen. 2 And Seine Augen find fehr gros, ſchwarz wie Agat, und mit einem groffen weiſſen, blauen und rothen Kreis umgeben. In⸗ nerlich im Nachen ift er faft mennigroth, und feine Kiefer find mit einer Reihe Feiner, krummer und fehr fpigiger Zähne 231 RER AA \ — | Es iſt ein fehr guter Fiſch, man finder ihn nur in fols chen Gegenden, wo der Grund der See fteinigt iſt, und es viele Selfen giebt. Der Neger fo mir ihn brachte, hatte IL Theil. ai x ihn d 162 Befchreibung einer Schwalbe. ihn an einem Sonnabend gefangen, welches für einem Dr; densmann ein wahres Gefchend war. Befchreibung einer Schwalbe, Dder: vs Hirundo eantu Alaudam reifens. | ines Morgens hörte ich einen Vogel, deſſen Geſang von dem Geſang einer Lerche nicht unterfchieden war, Weil es noch nicht recht Tag war, Fonnte ich ihn nicht fehen, als er aber anbrach, fahe ich mit ziemlicher Verwun⸗ derung eine wahre Schwalbe aufeinem Selfen figen, morauf fich die Vögel dieſer Art ordentlich aufhalten. Diefe Schwalbe iſt von eben der Gröfle, Sorm und Far⸗ be wie die in Srand’reich, fo wir (Martinets) Rauchſchwal⸗ be, und die Naturaliften Apus nennen, weil ihre Tüſſe fo kurz find, daß man glauben follte, wenn man fie irgendwo figen fiehet, als hätte fie Feine. * Der Kopf, der Rucken und faſt ihr ganzes Gefieder iſt fchön glänzend fchtwarz. Die Bruft und den ganzen Bauch, bis an den Schwanz ausgenommen, welche fehön weiß find. Die Schwingfedern und die am Schwanz find von matter Barbe; unter den Fluͤgeln ift fie dunckelgrau, wie an den Bei⸗ nen nd Süffen. Die Zehen endigen fi, wie an allen Voͤr gein diefer Art, mit einer kleinen, fehr fcharfen und Frummen Klaue. Im May, Sunio und Sulio, fieher man in den am sicanifchen Infeln eine Menge diefer Bögel, bi: | Befihrei, ee ee ee ee ME 13 GE (> u c-» } ; 168 Beſchreibung einer Mewe. ne Oder: | Larus albo-niger Hirundinis cauda. I SER EEE IRASNOAT Hans nein. or er Körper diefer Mewe iſt nicht völlig fo groß als an I) einer unferer Tauben. Ihr Schnabel ift Ichivary, AMD anderthalb Zoll lang, gerade, fteif und fpißig. Oben auf dem Kopf, am Rucken, an den. Slügeln und an der Bruft iſt fie ſchoͤn ſchwarz/ einen weiffen lecken vornen am Kopf ausgenommen, und die zwey Dauptfedern Des Schwanzes - fo gleicher Sarbe find, aber doch eine ſchwarze Einfaffung ha⸗ ben. Ihre Slügel breiten ſich auf driechalb Schuh aus. Ihe re Schmwingfedern find untenher grauafchfarb, und der Bauch iſt fchneeweis. Ihre Schwanz ift ſechs Zoll lang und gefpalz ten, wie an den Schmwalben, Ihre Beine find ſehr kurz und wie Die Fuͤſſe ſchwarz, deren jeder aus vier Zehen befteher, morunter die Eleinfte innen und die drey groffen vornen hin⸗ aus ftehen, auch wie an den Gaͤnſen Durch eine Haut mit ein⸗ — verbunden, und mit kleinen ſpitzigen Klauen beſetzet —44 Dieſe Voͤgel niſten auf dem bloſen Felſen, und legen or⸗ dentlich nur zwey Ener, welche noch einmal fo gros alg un⸗ fere Taubeneyer, fehr unrein weis und mit Flecken, fo wie faules Blutgefärbet,ausfehen, morunter einige Duncker und einige. heller, marmorire find, A An demnämlichen Tag ſchos ich eine andere Mewe, wel⸗ che von Diefer Durch den vordern Iheil ihres Kopfes unter: fehieden war, und mollenweis ausfahe, aber nach Dem obern Theil Des Kopfes zu ins Afchfarbe fiel; ihr Schwanz war nicht gefpalten und ich. ‚nannte fie, Larus alter nigrocine- reus. Ay ?-Ü3 x TR X 2 Rn Beſchrei⸗ 22] Schönheit Diefer Pflanze bewog mic) fie zu befchreis Bu 2 Befchreibung eines Reigers. Ardea varia. fand diefen Neiger an einem Waflergraben nahe an der See. Der Groͤſſe nach war er einen groffen Huhn gleich, von den europäifchen Reigern war er aber nur durch die Mannigfaltigfeit feiner Federn unterfchieden. Oben aufdem Kopf find fie blauafchfarb, oben am Rucken aber loh⸗ und mwelcblätterfarb, der übrige Theil defielben aber ift fchön blauafchfarb, grünbraun und gelb gemifcher, Die Sedern der Bruft find weis und mit einigen welckblaͤtterfar⸗ ben untermiſchet. Die Federn der Fluͤgel ſind verſchieden —— die Hälfte find fie grunbraun und gelb eingefaſſet, ie andern ſind ſchwarz , und die Schwingfedern haben gleis che Farbe und eine fchmale, weifle Einfaffung.. Am Bauch find fie ganz afchfarb, wie an den Beinen, und am Eurgen Schwanz fehwärzlicht. Die Beine find fehön gelb, mie die Fuffe, deren Zehen fich mit ſchwarzen Klauen endigen. Cein ſchwarzer Schnabel ift am untern Theil auch etwas gelb; die goldfarben Augen haben einen fehr runden Stern welcher dunkelblau ift und ſtarck glanzet. ee Man finder diefe Neiger nur an den Fluͤſſen. Unſere Sranzofen nennen ihn Cracra, meil er im Sliegen fo fehreyet, und die Caribanen heiffen ihn Jaboutra. ! Befchreibung einer Pflanzefo Draconticus triphil- iũs, laciniatus et perforatus, caule fer- pentem referente genennet wird. 1 ben, ob ich gleich in der Pflanzenfunde kaum ein Lehr⸗ fing war, ah 4 Beſchreibung einer Pflanze ꝛc. 165 Idhre Wurzel ift gar nicht regelmäßig; einige find faſt rund, und einen halben Schub dick, einige aber dünner, fd, daß ſich wegen ihrer Dicke nichts gewiſſes beftimmen laßzt / fie iftfleifchig, und faſt von gleicher Conſiſtenz mie die Wurzel des Saubrodes; innerlich ift ſie blas und fafftig, ihr Ges chmac: ift taub und ohne Schärffe. Ihr erhabener Theil iſt mit vielen Sezlingen bedecket, fo fpigige Warzen vorftellem, und dunckelgrau find, zwiſchen welchen viele ſtarcke , langer Aftige undzarte Fafern hervorfommen, Die mit vielen andern, - Eleinern Safern bedecket find. Zwiſchen diefen Warzen kommt ein fehöner, gerader ‚runder und bey zwey Zoll dicker Sten⸗ gel. hervor, der zwey Ruthen hoch wird, und wegen vieler in einem filberfarben Grund ftehender rother Linien, Puncteumd Fiecken fchecfig und gemäffert ausſiehet. Auffer Diefem hat er auch noch viele ſchwaͤrzliche Sortfäße, welche Fleinen, ſtum⸗ pfen Stacheln gleichfehen. Seine Oberfläche fcheinet ziem⸗ lich glatt zw ſeyn, ob fie gleich der Fänge nach von verſchiede⸗ nen vertieften Streifen durchzogen iſt. ‚Seine ganze Sub⸗ ſtanz ift siemlich zart, weil fie nur aus einer haͤutigen Materie und vielen Röhren von verfchiedener Groͤſſe beſtehet, welche hin und. wieder durch Heine ausgefpannte Häute, wie eine Srommen oder wie die Trommel im Ohr verfchloffen jind. Dieſer Stengel ift gegen die Wurzel zu gefpalten und hol, twie eine Scheide, und Die eine Lippe des Spaltes gez het über die andere und bedecket felbige; mit der Zeit aber - öffnen fie fich, und da kommet ein anderer, dem erſteren aͤhu⸗ licher Stengel zum Vorſchein. Alle diefe Stengel habenam Ende ein einiges, gleich bey feinem Hrfprung, in Drey gleiche weit von einander abftehende Ziveige gesheiltes Blat, fo, Daß es wie einumgemandter Dreyfusausjiehet, Ein jeder Zweig if der Länge nach in andere, und Diefe wieder in andere - noch kuͤrzere vertheilet. Alle ira find an beeden ni P . ? 3 - then Kreis eingefaſſet. Oben auf dem Kopf ift fie — J— un 166 Beſchreibung einer Pflanze ꝛc. ten mit Fluͤgeln beſetzet, welche an ihnen der Laͤnge nach, gleich kleinen Blaͤttern ſtehen, auch haben ſie wieder geſpal⸗ tene Blätter, fo, Daß ein ganzes Blat, mic den Blättern und Ausſchnitten unferer Angelica tberein Eommer, welche wir insgemein Die Böhmifche Angelica nennen: denn fie find eben fo ausgefchnitten und habenverfchiedene an beeden Enz den fpigige Lappen , wie Die Lorbeerblätter. Giefind fo zart | wie die Blätter unferes Aronfrautes. Noch ift an dieſer Pflanze als etwas fehr beſonders zu bemercen, daß ihre Blätz ter uͤber und über grofle Schlizoͤffnungen haben. A Ich habe weder die Früchte noch Bläten diefer Pflan⸗ # geſehen, und einige Einwohner haben mich berichtet, daß ie Caribanen aus dieſer Pflanze ein Geheimnus machen, fo fie niemalen haben offenbaren wollen. Beſchreibung eines Waldhuhnes mit langem Schwanz, fo insgemein Katrakas⸗Katra⸗ kas genennet wird. Gallina filveftris cauda longiori, vulgo Katrakas- Karrakas. * dieſe Huͤhnerart fiehet wie unfere Safanen aus; fie iſt aber etwas Fleiner; gehet wie unfere Daushühner ein- her, und führer auch eben fo ihre Küchleinmit fich, Ihr Schnabel fiehet faft dem Schnabel unferer Holz⸗ tauben aͤhnlich, und ift nur hierinnen unterfchieden, Daß er etwas kürzer und vefter ift, er hat eine blaulichte Farbe, und um die Mitte groffe, nach der Länge gefpaltene Naſenloͤcher. Ihre Augen find gros dunckelblau, und mit einem Fleinenro> Befchreibung eines Waldhuhnes ıc, 167 | und bis an die Bruft columbinfarb. Die Bruſt iſt caftanien- braun, und gleiche Sarbe hat er auch unter den Shügeln. Der Nucken, der Hals und der ur Körper find graulicht, roͤth⸗ licht und grün gemifcher,- das Ende der Schwingfedern aber iſt etwas dunckler. * 3 = Der Schwanz iſt bey achthalb Zoll lang und beſtehet aus zwoͤlf columbinfarben Federn, die auch etwas dunckel⸗ gruͤn ſpielen, welches man nur unter einer gewiſſen Lage wahrnimmt; die zwey mittleren Federn haben gleiche Farbe, u den Seiten aber find am Ende dunckelwelckblaͤtter⸗ Die Beine find von den Beinen unferer Hühner nur darinnen unterfchieden, dag fie länger und ziemlich hellfchwarg find. Die Zehen find obenröchlicht, und haben lange, ſpitzi⸗ ge, krumme Klauen — Der Hahn iſt von der Henne, weder durch die Groͤſſe des Koͤrpers; noch durch einige Verſchiedenheit der Federn; noch durch ſonſt ein anderes aͤuſſerliches Kennzeichen zu un⸗ terſcheiden. Aber die Lufftroͤhre des Maͤnnleins macht eini⸗ gen Unterſchied: denn nachdem ſelbige bis unter den Bauch gegangen, gehet ſie zuruͤck nach der Kaͤhle, um ſich in die Lungen zu begeben, welches ich an ſechſen, ſo ich geſchoſſen, unterſuchet hab. Dieſes iſt der einige Unterſchied, fo ich zwi⸗ ſchen dem Hahn und der Henne gefunden. Da wir an die⸗ ſer Reede nur eine kurze Zeit vor Ancker lagen, konnten wir keine andere Beobachtungen anſtellen. Dieſer Vogel iſt von vortrefflichem Geſchmack; man fies het ihn in verſchiedenen Orten an der Kuͤſte des veſten Lan⸗ des. Die Wilden nennen ihn Katrakas⸗Katrakas, welcher Name von feinem Geſchrey herkommet.— r Beſchrei⸗ Be Zr (0) m Befchreibung eines Reigers. | Dder: | Calidris leucophza. en Meiger fieht demjenigen fehr viel gleich, Dem Die | ateiner Ardea ftellaris nennen. Sein Schwang i fürs, fein Schnabel, feine Fuͤſſe und Der Hals fehr lang, auch halten fie fich In fumpfichten Gegenden und an Fluͤfſen auf. i Der Groͤſſe nach kommt et mit unſern Tauben uͤberein. Der Schnabel iſt dritthalb Zoll lang, er if gerade, am En⸗ de ftumpf und fchwarz, übrigens aber himmelblau. Oben Im Kopf, aufdem Nudenund an den Fluͤgeln ift er hellgrau, einige Siugelfedern ausgenommen, weiche ſchwarz find, und die Schtingfedern find halb ſchwarz halb weiß. Au der Bruft und am ganzen untern Leib ift er weis. Die Seine; und Die aus vier Zehen, welche Fleine ſchwarze Klauen haben, beftehende Süffe, find gleicher Farbe mie Der Schnabel, Befihreibung eines Waſſerhuhns. Gallinula paluſtris. ieſes Huhn iſt ſo gros als eines unſerer Mebhühner, Der Schnabel iſt den Hühnerfchnäbeln gleich: von feiner Murzel an bis um die Mitte bey den Naſenloͤchern, ift er, fomohl oben als unten ſchoͤn gelb, der Neftaber, bis an das Ende, graugelblicht. Die nach der Länge gefpaltene Prafenlöcher gehen durch und durch. Vornen hat dDiefes Huhn am Kopf ein Schildlein, welches den Urfprung des Schnabels bedecket, und aus einer ſtarcken, glatten und di chen Haut beftehet, fo die Form eines Spiegeifens hat. Sei⸗ ne Augen find Fein, der Stern derſelben ift —— * n⸗ Befchreibung eines Waldhuhns ꝛc. 169 Ban, mit einem goldfarben Kreis eingefaffet. Auf Dem opf iſt es fchön glänzendfchmarz, und dieſe Sarbe endiget fich an der einen Seite, beym Urſprung Der Bruſt, und an der anz dern am Rucken. Die Bruſt, der Rucken und die Flügel find fchön indigblau, mit etwas himmelblauem vermifchet, Die Schwingfedern find oben dunckelblau und unten dunkelgrau. Der gleichfärbige Schwanz ift fehr kurz, und um ben After herum find die Sedern weiß. | - Die Henne unterfcheidet fich von dem Hahn durch den dunckelfalben Kopf; durch Den gleichfärbigen Rucken, durch die weiſſe Bruſt, Durch die Flügel, welche gruͤnlicht, und mit etwas Balben vermifchet find, und durch die himmelblauen in das grüne fpielende Schwingfedern. Diefe Vögel find fehr mager; fie haben ein fumpfichten unangenehmen Gefpmah, en Becſchreibung eines Vogels fo Hzmartopus marinus genennet wird, | ER iefer Vogel ift fo gros als eine unferer Tauben und fies \ bet einer Schnepfe fehr gleich. Sein Echnabel iſt vier Zoll fechg Linien lang, gerade und corallenroth, am Ende aber feharf, gleich einem Fleinen Beil, Seine Aus gen find gelb, der Stern derfelben Dunckelblau, und ber Aus gendeckel roth wie der Schnabel. Das Häutlein womit er, mie die Kaͤutzlein die Augen bedecket, iſt blas, zart und Dünne. Sben am Kopf ift er fchön ſchwarz; Die Bruft ift bis an den Schwanz fehön weis, der Ruͤcken und die Slügel braunfalb. ‚Die Schwingfedern find von der Mitte an bis zum Kiel weiß, und ihr Neft bis an dag Ende von gleicher Sarbe, wieder Der Schmans ift Br und halb grau. Fe * IL er s vr ß Pr E et > y A - 9 eu‘ \2 - —— — DEE u ED nn — « . 170 Beſchreibung eines Vogels ꝛc. ckel und Beine ſind ſehr lang und unrein weiß. Die Fuͤſſe haben drey Zehen, die mit kleinen Klauen beſetzet find. Man findet dieſe Voͤgel nur am Ufer, ſie leben vonklei⸗ nen Mufcheln, die fie mit dem Schnabel, an den Felſen zerdru⸗ cken. Ihr Fleiſch it von angenehmen Geſchmack und von dem Sleifch Des erftbefchriebenen Huhns fehr unterfchieden. Beſchreibung des Tamarindenbaumes, ieſes ift ein hochftämmiger Baum, fein Stammiftvon einer dicken Ninde bedecket, fobraun und voll Schrun- Denift. Er treibt viele auseinander ſtehende Aeſte, woraus wieder verfchiedene andere kommen, Die fich in noch fleinere theilen, alle aber wechfelsmweis mit verfchiedenen, vier bis fünf Zoll langen Reiſern, der Länge nach befeget find. Uberdem haben fie, von einem Ende big zum andern, funfzer hen bis fechgzehen Paar Blätter ‚welche fehr nahe an einan⸗ der ftehen, faft wie an unferer gemeinen Caßie. Den Ta über find fie ausgebreitet, mit anbrechender Macht aber fchliels fen fie fi, da fich dann jedes Blat mie Dem pordern Theil an das gegen ihm über ſtehende anleget, Diefe Blätter find an beeden Enden rund, am obernaber etwas ausgefchnieten. Sie haben ihrer ganze Länge nach faft einerley Breite, und dieſe Breite erftrecker fih auf drey bis vier Linien, einige wenige ausgenommen, welche nad) obenz zu etwas breiter werden, Die längften Diefer Blätter find nicht über gehen Linien lang, fie haben einen fauern Geſchmack ie die Blaͤtter unferes Sauerampfers, oder die Knoſpen unz ferer Neben... Sie find etmasfleifchicht und dundelgrün, und zwar mehr oben algunten, und dabey glatt. Die Nibbe ſo mitten durch ſie durchlauffet, iſt ziemlich duͤnne, und bie an⸗ dern ſo aus ihr entfpringen und ſich bogenweis an beeden jo Lehe ie Ze ee eh er rn Fa Befchreibung des Tamarindenbaumes. 171 ten ausbreiten, ſind ſehr zart, ſo, daß man ſie kaum ſehen wuͤrde, wenn ſie von Farbe nicht etwas dunckler als das Blat waͤren. Die Blumen wachſen traubenweis an andern Reiſern, welche etwas laͤnger und dicker, als die an den Blaͤttern ſind. Dem erſten Anſehen nach ſollte man fie für Blumen des Kna⸗ benkrautes, oder der wilden Nieswurz halten: denn ſie be⸗ ſtehen aus einem unter ſich gekehrten Kelch, der in vier ſpitzi⸗ ge, fchmale, blaſſe und auswaͤrts gebogene Theile getheilet iſt, ſo den aͤuſſern Blaͤttern unſerer Schwertellilie gleichen. Aus dem untern Theil dieſes Kelches kommen drey andere ſpitzige Blaͤtlein, ſo wie der Klee beyſammen ſtehen, nebſt einem groſſen und anfangs dreyfachen Faden, woraus her⸗ nach drey gruͤne, krumme Faͤden werden, auf deren jedem ein kleines roͤthlichtes Knoͤpflein ſtehet. Das mittelſte dieſer drey Blaͤtlein iſt etwas kleiner als die andern; fie find alle zuſam⸗ men roſenfarb, und mit purpurfarben Adern durchzogen, am Rand aber gleich einem Kragen gekrauſet. — Aus dieſen dreyen Blaͤtlein und dem dreyfachen Faden, kommt ein kleiner, krummer, gruͤner, faſt einem Angel aͤhnli⸗ cher&tempfel, woraus eine falbe Schote wird, die zehenLinien dick und vier Zoll lang iſt, und faſt wie unſere groſſen Boh⸗ nen ausſiehet, an den Seiten aber nur ein wenig platt iſt. Die Schale diefer Schoten iſt duͤnn und gebrechlich, und entz hält ein abgefondertes, leimigeg, fehr faneres und roͤthlich⸗ tes Sleifch, fo am innern Ende der Schale durch drey Faͤden anhanget, welche durch felbiges oben und unten nach Der Fänge durchgehen und zu einem häutigen Sack flhren, Der mir zwey bisdrey ‚und hoͤchſtens mit vier fehr harten, glatten, lohfarz ben, oder caftanienbraunen Saamen, oder die wie Die Haut der gemeinen Caſſie, Callia filtula ae ausſehen — —* 2 a7 Befchreibung des Tamarindenbaumes, - let iſt. Diefe Saamen beftehen aus zwey Stücken, fomit diefer Haut bedecket find, und haben oben einem Keim, der bey eis ner Linie lang ift, und deſſen Lage durch eine Fleine Erhöhung angezeiget wird. Dieſer Baum giebt einen sehen, fauern und röthlichten Safft von fich, der mitder Zeit hart und weißlicht wird. Der Gebrauch) der TZamarinden ift in Europa befannt genug, weswegen ich weiter nichts Davon zu melden habe, Befchreibung einer americanifchen Schüffel. muſchel. | Lepas Americans. | iefe Art einer Schüffelmufchel ift ſo gros als ein neuer Thaler; fie hat nicht ſowohl eine runde, als vielmehr | ovale Form. Sie ift fehr hart, fehön weis, an der einen Seite platt und an der andern erhaben. Mit ihren platten oder untern Theil, welcher vom Mittelpunct nach dem Umkreis zu geftreift ift,oder Fleine Vertiefungen hat, haͤngt fie fich an die Selfen, wie auch an den Rucken und Bauch der Schildfrötenan. Der erhabene oder obere Theil, ift durd) Feine Vertiefungen, welche einen Stern formiren, infechs un⸗ gleiche Theile getheilet. In der Mitte hat fie ein mit ihrem Umfreis gleihförmiges Loch, welches ungefähr vier Linien im Durchmeffer hat. In diefem Loch ſiehet man vier Zaͤhne die an einer meiffen Haut, wie an einem Zahnfleifch hangen. Mieten zwiſchen diefen Zähnen iſt der Mund, welcher, da er fich wie zwey Lippen öffnet, dem Thier, fohinten ander naͤm⸗ lichen Haut, woran die Zähne veftfigen, haͤnget, Gelegenheit giebt, feine Nahrung durch eine andere Mündung, welche wieder pier zarte und Heine Zähne hat, an ſich zu ziehen. ie Beſchreibung ‚einer americaniſchen ꝛc. 173 Dieſes Heine Thier ſiehet einem Heinen Krebs, oder ei⸗ niem kleinen Fuͤhlfus fehr ähnlich, es hat zehen Fuͤſſe, an jeder Seite fuͤnf. Jeder dieſe Fuͤſſe iſt krumm, mit Gelencken ver⸗ ſehen, ſehr zart wie die Fuͤhlhoͤrner eines Krebſes, und unten mit zarten Haͤrlein beſetzet, welches machet, daß alle dieſe Fuͤſ⸗ ſe kleinen, mit Zaͤhnen verſehenen Sicheln gleich ſehen. Ich hatte ſchon welche an einigen Schildkroͤten geſehen, die aber an ſelbigen ſo veſt anhiengen, daß ich ſie, ohne ſelbige zu zer⸗ brechen, nicht davon losmachen konnte. Zur Ziſtorie des Crocodils dienliche Nach· richten. as Crocodil oder Caiman, deſſen anatomiſche Beſchrei⸗ bung ich hier liefere, war von der Schnauze an, bis zum Ende des Schwanzes, ſiebendhalb Schuh) lang. Wonder Schnauze bis hinter den Kopfhatte es eilf Zoll, von da an big zu den Schulterblärtern neune, von den Schulterz blättern bis zum Anfang des Schtwanzes, das ift, bis an das legte Gewerbe des heiligen Beines, einen Schuh und neun Linien, und Die drey übrigen Schuhe von dieſer Länge des } Shieres, machteder Schwanz aus, Der Schus wodurch diefes Thier auffer Stand geſetzet wurde, fich zu wehren, hatte ihm faft den ganzen Hirnſche⸗ del und einen Theil des obern Kieferg zerſchmettert, weswe⸗ gen ich dann die Belchaffenheit der Knochen dieſes Theiles, nicht genau genug unterfuchen konnte. Der untere Kiefer, - telcher ganz geblieben war, beſtunde auß zweyen, am Ende durch eine Naht mit einander verbundenen Beinen. Sie waren von Subſtanz fehr vefte und weiß, und hatten innen? wendig eine Höle, Jedes diefer Beine beftunde wieder aus dreyen Studen, fo veſt mit I verbunden waren. a 3 ohern 174 Zur Hiftorie des Crocodils obern Theil Diefes Kiefers fahe man an jeder Geite funfschen bis fechzehen Hölen, worinnen die Wurzeln fo vieler Zahne ftacken, Die den Hundszähnen, der Hunde ähnlich waren, aufier daß fie an ihren Seiten zwey Fleine feharfe Kam⸗ — ihre Wurzel aber war lang und gleich einer Roͤh⸗ re hol. Im obern Kiefer waren an jeder Seite ſiebenzehen Zaͤh⸗ ne, der vierte und der zehende jeder Seite, und der erſte und vierte jeder Seite am untern Kiefer, waren viel groͤſſer und länger als Die übrigen alle, Wenn die beeden Kiefer gefchlof: fen find, begiebt fich jeder Zahn des untern Kiefers in den Zwiſchenraum der Zähne des obern hinein, und die Zahne Des obern begeben fich ebenfalls in den Zwiſchenraum ber dah⸗ ne des untern, ja es find im Zahnfleich wie Eleine Hoͤlen da, welche felbige aufnehmen. * Als ich dieſes Thier voͤllig in meiner Gewalt hatte, ſon⸗ derte ich den Kopf vom Reſt des Leibes ab, und lies ihn im Waſſer ſieden, bis die Zaͤhne leichtlich aus ihren Loͤchern giengen; nachdem ich ſelbige herausgenommen hatte, fande ich andere neue, viel kleinere und noch nicht fo vollkommene Zähne als die erftern waren, welche, tie es feheinet, dieſe heraus treiben, um an ihre Stelle zu tretten, wie bey den Eiephanten die langen Zaͤhne ausfallen, wenn neue an ihre Stelle kommen. | Einige Neifende, welche vielleicht nicht Zeit gehabt. ha: ben, alle Theile des Kopfes am Erocodil genau zu unterfus chen, haben ohne Bedenken gefaget, das rocodil habe kei⸗ ne Zunge; meil ich nun begierig war hierinnen gewis zu wer⸗ den, öffnete ich den Rachen diefes Thieres, und glaubte, dem erften Anfehen nach, Daß es fich wircklich alfo verhielte, nad | em dienliche Nachrichten. 175 dem ich aber die Sache genäuer-unterfuchte , fande ich infeis ‚nen Nachen eine Zunge die durch eine ziemlich lange Haut ‚am untern Kiefer anhieng. Sie war fechs Zoll lang, und an ihrer Wurzel, mo fie faft die Dicke eines Zolles hatte, etz was über zwey Zoll breit, Der Form nach ſtellet fie ein ‚etwas langes und ſtumpfes Spieseifen vor. Sie mar weiß und veft und mit zwey Däuten bedecket. Die erſtere . War ziemlich dick, gelb und dunckelgrau marmoriret, und hats ‚te viele Striemen und Zurchen, wie ein Meß, und im Zwi⸗ fhenraum dieſer Art der daher entſtehenden Mafchen, waren verjchiedene nicht viel über Diefe Daut herausftehende Waͤrz⸗ lein, Die zweyte Haut war fleifchern, und dicker als die er⸗ ftere, und beftunde aus den fleifchernen Safern Der Zunge, von deren Aufferften Theilen fie formiret wurde, Die zwey Nafenlöcher waren am Ende der Schnause, in einer groffen äftigen Hervorragung. Sie hattendie Form des Neumonden und fchloffen fich vermittelſt eines Knorpels ‚wie ein Augendecfel. Die Höle dieſer Naſenloͤcher gienge theils obennach der Naſe, und theils unten nach dem Schlund zu, und dieſe Hölen waren mit einer mweiffen und meichen Haut uͤberzogen. | Um die Gegend Des untern Kiefers waren zwey eyfoͤr⸗ ‚mige Drüfen, die an Gröffe dem aufferften Glied des Zeige- fingers gleich Famen, inder Haut faffen, unreinmeiß ausſa⸗ hen, und innenher weich waren. In ihrer Mitte war eine Höle, woraus durcheine Deffnung, fo jede unter einer Haut⸗ falte des Halfes hatte, eine gelblichte Materie kam. | | Das Ohr lag gleich hinter dem Aug faft in einer Linie, e8 fängt gleich am Fleineren Wincfel an und npur: fich am Ende des Dirnfchedels oder am Hinterhaupt. Mad) diefet zu iſt es weiter offen als beym Elkinen Winckel, und — ca 176 Zur Hiftorie des Crocodils telft eines etimag dicken Knorpels der einem Ohrläpplein gleiz cher , und den dag hier angefchloffen hält, fo veft vermas chet, daß man die Deffnung nur permittelft eines Fleinen fchre> gen Spaltes entdecket; unterdefjenfan Das Thier dieſes Laͤr⸗ kein nach Belieben öffnen, und ſchlieſſen. Innen find in Dies fem äufleren Gehörgang ftatt einer Trommelhaut, zweye, eine groffe und kleine; dieſe ift nahe am Eleineren Augenwin⸗ dfel; die andere ſtehet mehr nach Dem Hinterhaupt zu. Die kleinere ift Dick und graulicht, Die andere ift weiß ‚zart, Durch? fichtig, enförmig und fo gros als ein halber Nagel. Der Ham⸗ mer fo eigentlich nur ein zarter Griffel, dunckel und an beeden Enden breit iſt, wie eine Trompete, gehet durch die ganze Zrommelhöle; mit dem einen Ende fißt er am Zrommelfellins _ nenber veft, mit dem andern aber am enförmigen Loch, ſo, daß er dabey ziemlich beweglich iſt. Das nämliche Trom⸗ ‚melfell liegt auf zwey langen Körpern fo Durch) die Trommel hoͤle wie Schnüre gehen, ze und Goldfarbe iftin ſelbigem fo Eunftlich mit einander ver⸗ miſchet, Daß man nichtwohlunterfcheiden fan, ob der Grund \ dienliche Ylachrichten 17 der Lanzette gemachte Deffnung. Das Erocodil Fan dag Weiffe im Aug, nad) Belicben, mit einer Haut, wie die Eu— le bedecken , und ob felbige gleidy ziemlich, Dick ift, fo ift fie doch fehr durchfichtig und hat am Rand zweyh groffe Falten , wels che ſchregs über Das Aug mweglauffen. Wenn diefe Haut, um Das Aug zu bedecken in Bewegung ift, fcheinet fie aus dem groffen Winckel hervorzufommen, und nach dem Fleinen hinzu⸗ gehen, und wenn das Thier das Aug wieder blos haben will, geht fie wieder nach der Seite zurück, wo fie hergekommen. Diefe Anmerckungen über das Aug, find an einem andern Erocodil gemachet worden, welches die Srepbeuters (Fli- buftiers } lebendig gefangen, und mit wen Etricfen veftges bunden hatten, Daß e8 ihnen nicht fchaden Fonnte. Es war. piel Fleiner als dasjenige, deſſen anatomifche Befchreibungich bier mittheile, r | Die Lufftroͤhre hatte eine befondere Richtung; anfangs gieng fie nach unten, ſchreg, giemlich nahe zur Leber hin, nach der linken Geite zu, hernach flieg fie rechts in die Höhe und- nahe zur Mitte Des Bruſtheines, fodenn kruͤmmte fie fich wie⸗ der abwärts und theilte fich in zweh Aefte, die fich indie Lun⸗ gen verlohren, | Die Cubflanz der Lunge ift ganz ſchwammicht und beſte⸗ bet aus Däuten, die gleich einem Gewircke Durchlöchert was ren, man fahe auch darinnen verfchiedene Säcke oder Hölen, fo fich in einander öffneten: denn wenn man durch die Lufft⸗ röhre einblieg, giengen die Lungenlappen auf, wieein Ballon. Die ganze Subftanz der Lunge war röthlich, und voll Feuch⸗ tigfeit, Der Herzbeutel beftunde aus einer ſtarcken, weiffenund glatten Haut, er war fo meit daß er ein großes Ganseh ent⸗ IL Theil, 2 | hal⸗ 178 Zur Hiftorie des Crocodils —— konnte, und von einem ſehr hellen, aber roͤthlichten Zaffer angefüllet. Mit feinem Grundtheil hieng er am Ge⸗ kroͤſe und an der Verdopplung Des Darmfelles, und mit einer Seite an der Leber. Das Herz war ungefähr fo gros als ein Hühneren, und hatte faft gleiche Sorm. Der Sarbe nach war es dunckel⸗ roth und wie blaulicht. An feinem Grundtheil fahe man zwey groffe, an Gröffe ungleiche Ohren. Das rechte war das groͤß⸗ te undroth wie ein ſehr brauner Bolus; das lincke war klei⸗ ner und von gleicher Sarbe mit Dem Herzen. In dem inne: ren Des einen, wie des andern, waren verfchiedene fleifcherne Erhöhungen, melche durch ihre Verwicklung eine Art eines Netzes machten. Jedes diefer Dhren nah zwey Blutge⸗ fäfe ein, und gab auch zwey von ſich, welche durch den, da Herz umgebenden, Bentel giengen. Diefes Erocodilhatteeine Art eines Zwergfelles fo aus einem ziemlich dünnen Körper beftunde, und gerade unter dem Bruftbein der Länge nach ausgefpannt war, und ein ander res, fo durch feine Nerlängerung , das nämliche Bruftbein innenher uͤberzog, und dieſes Zwergfell war mit etwas Fett bedecket. Der Schlund war bey zwey Schuh vier Zoll lang, und beſtunde aus verſchiedenen Haͤuten, von welchen Die innerſte weiß und glatt, aber nach der Laͤnge, wie der C horrock eines Prieſters, gefältelt war. Er hatte eine ſolche Weite, daß ich ſeicht mit der Fauſt durchkonnte. Der Magen war faſt von einem Dutelſack nicht unter⸗ ſchieden, er konnte anderthalb groſſe Maaſe Feuchtigkeit ent⸗ halten, ohne ſich zu erweitern, und beſtunde aus dreyen durchaus ziemlich dicken Haͤuten. Die mittlere Haut war mit einer — dienliche Nachrichten. 179 einer Menge Fett beſctzet; die innere ſahe fleifchfarb aus, und machte verſchiedene Falten, die an der obern Muͤndung ih⸗ ren Anfang hatten, und innenher im Magen zu ſehen waren. Anm Pfoͤrtner war eine Valvelwie ein Ring, wodurch leichtlich ein Finger zu bringen war, nach derſelben ſahe man gleichſam einen zwehten, aber ſehr kleinen Magen, und auf diefen folgte wieder eine ringförmige Valvel, als ein zweyter Pförtner, fo enger als die erffere war. Als ich den Magen öffnete, fand ich in felbigem viele Federn, welche wie ich ſahe, die Federn eines in den Infelnfo genannten Zauchers waren, den wir Iateinifch Mergus nennen. 3% fand in den nämlichen Magen auch noch eine gans ze Schilöfröte, und vielvondem Krauteiner Art Potamoge- ton foliis pennatis ©, P. Pin. 141. nebft einigen Eleinen Kies feln. Es hatte bereits vorher im Sterben vielen Schleim, einen groffen Ballen Federn, und einige Fleine Meerfchild- Eröten, fo. noch ganz waren, von fich gefpien. Alle Gedärme waren vom Anfang des Schlundes, bis „an den After, funfzehen Schuh und anderthalb Zoll lang, und beftunden aus dreyen Häuten. Die äuffere Haut war fehr Dünne und faferig, Die zweyte fehr Dick, aber nad) einer Lange von ſechs Schuhen und einen Zoll, fieng fie an duͤnne zu werden, und blieb fo bis an den Maſtdarm, mo fiewieder fehr dicfe wurde , fonderlich gegenden After zu. Dieinnere ‚Haut war voll Feiner fehr zarter Drüfen, welche zufammen ein Nez formirten, fo miteiner bifamartigen Materie uͤberzo⸗ gen waren. DR — Ich beobachtete ferner, daß der groſſe Darm (Colon) | welcher zwey Schuh acht Zoll lang war, Dimmer als Die uͤb⸗ 13 32 rigen * a Selten > |—— u en ee 180 Zuräiftsrie des Crocodils rigen Gedärme war. Der Maftdarm war fehr weit, und innen voller Runzeln, fonderlich gegen den After zu; Diefer war bey eilfchalb Zoll lang, und hatte am Ende einen Schließmus fchel, womit ſich alle Die Gedaͤrme endigten. Die Gedärme waren big gegen den groffen Darm hin mit einem fehr weiffen Milchſafft angefülletz mas hernac) in den Dicken Därmen enthalten war, wurde nad) und nach imz mer von Zarbe brauner, bis es endlich gar im Mafldarın fchmärzlich, wie fchwarzer Koth ausfahe, und Brocken eines Zolles gros ausmachte, welche den ganzen Darm anfhıllten. An den beeden innern Geitentheilen des Afters_ fand ic) zwey Drüfen, fo von Farbe wie gelbes Wachs ausfahen, und Die Dicfe und Form einer Dlive hatten. Diefe Dräfen waren hol wie ein Sad, und mit einer dicken gelblichten Seuchtigfeit angefüllet, mwelche, wenn man diefe Drüfen ein wenig drückte, zu einer Eleinen Deffnung heraus Fam, die elsdann mie ein Feiner runzlichte Schliesmufcel ausfahe, und dieſes find Diejenigen Drüfen, worinnen der wie Bifam riechen⸗ de Safft enthalten ift.. Zwifchen den Falten, melde der Smölffingerdarm na⸗ be am Magen machte, war ein drüfichter und röthlichter Koͤr⸗ per der nichts anders als das Nücklein (Pancreas) feyn konn⸗ te. Der Öallengang öffnete fich an zweyen Orten in den leeren Darm, bey zwey Schuh und einen Drittelzoll meit vom Magen, wobey zu mercen, daß die Gedärme ausge: fpanner waren. Diefer Gallengang gieng durch den drüfiche ten Körper durch, und diefer hatte zwey Candle, fo in den - Darm unter dem Gallengang hinein giengen. ' Die Leber war in zwey ungleiche Lappen getheilet, und fahe yon auffen blaulicht, faft indigfarb, aus; innenwendig aber dienliche Nachrichten. 181 aber war fie umbrafarb; ihre Subftanz fchiene drüficht und ſchwammicht zu feyn, und einen gleichfärbigem Saft zu ent halten. Der untere Rand der beeden Lappen, war gleichz ſam von einem in einer Haut enthaltenen Bett eingefaflet, und diefe Haut hieng mit dem Gefröfe zufammen, Die Les ber war von zwey Däuten bedecfet, wovon Die eine Die änfs fere war und von dem Darmfell und Gefröfe Fam, die anz dere aber war der Leber eigen, diinne und an der Subſtanz der Leber veſt. Am rechten Lappen der Leber, an der Gal⸗ Ienblafe und dem Milz, fande fich ein befonderer Körper, welcher einer zweyten Leber gleich fahe, und in zwey Kappen, einen groffen und Fleinen getheilet war. ein oberer Theil war eben, und der untere hatte, feiner Länge nach, eine grofz fe Fammförmige Heroorragung, welche ihn hucklicht machte. Diefer Körper war innen und auffen fleifchfarb, von Subs ftanz fehr weich, und aus gleichförmigen und gleichgroffen Heinen Drüfen zufammengefeßet, wie Das Milz, und feine beſondere Haut, oder diejenige welche alle dieſe Druͤſen bes deckte, war fehr dünne, Ä Die Gallenblaſe fahe einer Tänglichten Birne gleich, ar drey Zoll lang und mit einer fetten, gruͤnlichtſchwarzen Galle angefuͤllet. ‚Sie biengmit dem aus der Leber kommen⸗ den Öallengang zufammen , beftunde aus dreyen Haͤuten und mar mit vielem Sett bedecker, Das Milz war an Sorm von der Sallenblafe faſt nicht unterſchieden, erſtreckte fich vier Linien lang, und war von einer Haut bedecket fo vom Darmfell Fam und etwas mit Fett beſetzet geweſen. Die eigene Haut deffelben nr ſehr dimne, und an der Gubftanz des Milzes veft anhangend, welche aus lauter fehr feuchten, rothbraunen in das dumkel⸗ braune fallenden Druͤſen ER — ER 3 + \e — — tb 182 Zur Hiftorie des Crocodils Die Nieren twaren zwey länglichte Körper , fo unmittels bar auf den Wirbelbeinen der Lenden lagen, drey Zoll acht Linien lang, und um die Mitte einen Zoll acht Linien breit waren. Ihre Subſtanz war zart, drüficht und eifenfarb, Doc) fiel fie dDabey etwas in Das grüne. Man fahe an feld gen etliche Erhöhungen zwifchen welchen an der Oberfläche verfchiedene Zurchen durchliefen, fo Daß fie wie Würmer aus⸗ fahen, fo ein paarınal gebogen waren. Das Becken Des Nierens war mit einem ftarfriechenden Harn angefüllet, und aus felbigem kamen verfchiederre Candle, fo ſich mitein- ander vereinigten um den Harngang zu machen, Der ſich im den Maftdarm, ungefähr drey Ringer über dem After, öffnete, und da ſahe man zwey Fleine Deffnungen, fo durch eine Arc entre ringförmigen und gefältelten Schliesmufcels gemachet wurden. Wenn man in den After hineinfahe , erblickte man zwey ſpitzige Erhöhungen, deren jede eine Durch eine ringförmige und gefältelte Klappe verfchloffene Oeffnung hatte, und dieſe Deffnung führte in die Höle des Bauches. Etwas meiter vorwaͤrts fahe man in dieſem Crocodil, fo ein Weiblein war , Die beeden Deffnungen oder Endtheile Der Eyergänge, welche wenn man fie von der Seite des Afters an auffuchte, nach vielen Beugungen zur Leber hingiengen, ein jeder zu einem Lappen, von da begaben fie fich ganz unvermerckt nach den zwey groffen Eyerftöcken zu, fo auf Den Wirbelbeinern der Lenden, etwas unter den Nieren, jeder an einer Geite, lagen. Die Eyergänge waren der Länge nad) Durch eine Haut beveſtiget, als ob fie ein Gefröfe hätten, auf welcher verfchiedene Gefäfe liefen. Sie befunden aus zweyerley Zafern, wovon einige im Kreis herum giengen, einige aber der Länge nach ausliefen. Die N dienliche Nachrichten. 183 Die beeden Eyerſtoͤcke ſahen zwey langen Trauben gleich, ſo aus einer unzaͤhlichen Menge Eyer beſtunden, wo⸗ von die groͤſten nicht groͤſſer als ein Hirſekorn waren. Den Tag darauf brachte mir ein anderer Freybeuter, der mir ein Vergnuͤgen zu machen glaubte, wie es auch in der That war, ein anderes Crocodilenweibiein, ſo eine Laͤn⸗ ge von ungefaͤhr acht Schuhen hatte. Die beeden Eyer⸗ gänge deſſelben waren mit bereits vollkommenen Eyern an⸗ gefuͤllet. In dem rechten ſtacken neune dieſer Eyer und in dem linden zehne. Auſſer dieſen beſtunde der Eyerſtock noch aus einem Trauben von Eyern, welche theils weiß, und fo gros als der Saame kleiner Ruͤben war, und aus ungefaͤhr zwan⸗ zig andern gelben Eyern, fo die Groͤſſe der Haſelnuͤſſe hatten. Die Eyer fo zum legen bereits vollfommen waren, hat: ten eine Länge von drey, und eine Dicke Son zwey Zollen und drey Dritteln. Cie waren ganz weiß, länglicht, enförmig, gleichdick und an beeden Enden gleichrund. Sie waren alle von einer fehleimichten Materie überzogen, welche ihren Aus⸗ gang befördern hilft, Ihre Schale mar ziemlich dick, aber fehr gerbrechlich, und gieng, wennman fie nur einwenig druck⸗ te, gleich entzwey. Diefe Schale hatte einige Grüblein, wie Diejenigen find, fo von den Kinderblattern im Gefichte blei⸗ ben, fonft würden fie ziemlich glatt feyn. Wenn man fie zus fammenftöft, haben fie einen Klang wie Metall. Innenher war diefe Schale mit einer fehr meiffen, glänzenden und din nen Haut überzogen, Das Weiſſe diefer Ener beftunde aus einem durchfichtigen Schleim, welcher aber fo dick alg eine Sulze mar, Die fich mit dem Meffer zerfchneiden lies. Der Dotter war flußig und etwas Dicker als Milh. Es umgab - benfelbigen eine fo dinne Haut, daß fie auf Die geringfte Beruͤhrung fogleichzerfprang. Cie find von — — Er mac, 184 Zur Hiftsrie des Crocodils ſchmack, und nicht gut zu effen. Wenn man fie Fochet, mird der Dotter hart und blag, das Weiffe aber lauft nicht fo ſtarck wie in den Dühnereyern zuſammen. A: | Die Erocodile haben ein fehr weißes und dem Anfehen nach ſchoͤnes Zleifch, welches aber fo ungefchmad und eckel⸗ haft ift, daß man feinen Biffen Davon verſchlucken Fan, ſollte es auch gleich noch fo gut gefochet ſeyn, und Diefes habe ich aus eigener Erfahrung. Die Negern welche nicht fo gend- ſchig mie die Weiffen find, effen folches mit gutem Appetit. Cie lauern auf die Weiblein, weun dieſe ihre Eyer legen wol⸗ len, indem fie alsdann fich von den Geefüften hinwegbeger ben, und meit in das Land hinein gehen, um fie zu verbergen, welches fie im Merzen und April chun, wie mid) unfere Frey⸗ beuter berichtet haben, von melchen verfchiedene fich lange in St. Dominique aufgehalten. Sie haben mir auch noch für gewis gefaget, daß fie nicht mehr als dreyſig Eyer auf einmal legen, und daß die Männlein graufam mit einander fireiten, fo, daß menn fie zufammen treffen, felbige nicht ehender von einander ablaflen, bis eines auf der Walftatt bleibet, Daher denn an einem Dre niemalen mehr als nur ein Männlein iſt. | | | Anmerkungen über die Knochen des Cro⸗ codils. er Hals beſtunde aus ſieben Wirbelbeinern; der Ru⸗ cken aus zwoͤlfen, wenn diejenigen mit dazu gerechnet werden, woran die Ribben ſtehen; die Lenden aus fünfen; Das Heiligebein, oder Die Wirbelbeiner moran die Hüftbeiner veſt fißen , aus zweyen, der Schwanz oder Das Schmwanzbein aus fechs und Drenfigen, fo, daB Das ganze Ruckgrad aus ſechs und fechzigen sufammengefeget war. Der dienliche Nachrichten. —— Der Träger oder Der Atlas, fo das erſte Wirbelbein if, beſtunde aus ſechs Fleinen Knochen, nämlich aus einem fo dem Halsfragen eines Dfficierg gleich fiehet, aus zweyen fo einem groffen krummen Nagel ähnlich find, aus einem vierten fo einenhalben Ambos vorftellt, und aus noch zweyen, Die die Form eines Fleinen ausgefchnittenen Spatels haben, Die vier erſten waren fo miteinander vereiniget, daß fie eine groffe . Deffnung machten, wodurch Daß Ruckenmarck in den langen, von den Wirbelbeinen zufammgefegten Canal gieng. An dies ſem erſten Wirbelbein, war der Hirnſchedel durch ein ſtarckes hautiges Band veſt, und hatte auf ſelbigem feine Bewe⸗ gung. ENG J— J— 3 ‚Das zweyte Wirbelbein beſtund aus zwey durch eine ſtarcke Naht, mit einander vereinigten Stuͤcken. Das uns tere Stuͤck ſahe faſt wie eine kleine Spule aus, worum mag Faden oder auch Seide windet, ausgenommen daB es oben eine Rinne hatte. Vornen daran ftunde ein groffer Fort⸗ ſatz, welcher fehr Dick, und einen Fleinen Schild vorftelice, nebft einem groſſen, runden Zahn wie eine halbe Kugel geformet. Diefer Zahn kunde in einer groffen Höle, im Kopfdes dritten: folgenden Wirbelbeines. Der obere Theil war nach Arc eis ner Brücke gebauet, welcher mit der Ninne Des untern Theis Ies einen ganzen Canal ausmachte. Uber diefer Bruͤcke ſun⸗ deihrer ganzen Länge nach ein groffer, breiter und zarter Fort⸗ faß, wie ein Kamm, und an Den beeden Enden funden vier: ‚andere gabelförmige Fortſaͤtze wonon zweyh vornen, umd zwey hinten waren, und vier Zähnen oder runden A) fälen gleich ſa⸗ hen, fo glatt waren, und wie vier Fleine Fluͤgel ausgebreitet das flunden. Die zwey vördern waren Feiner alg die sven bins tern, und Diefe faflen gerade auf den zwey innern Sortfäßen des folgenden Wirbelbeines auf, Die zwey vördern aber hiei⸗ ten die beeden Hacken des erſten Wirbelbeines, Diefeg zwey⸗ DM. Theil, -YAa te (wi 186 Zur Hiftoriedes Crocodils te Wirbeibein hatte noch zwey Furze fpißige Sortfäge mit zwey Köpfen, welche vermictelfteines Knorpels an dengroffen Kopf verbunden waren, der pornen fo veft ſas, daß man ihn nicht anders als mit groffer Muͤhe ablöfen Eonnte. Dieſe zwey Fortſaͤtze giengenauch nachder Duere, und kehrten ihre Spi⸗ en nach dem Schwanz der Wirbelbeiner zu, auf ihnen lagen ie. beeden Spatel des erften Wirbelbeines , und waren vor⸗ nen mit felbigen Durch einen Knorpel verbunden. - Das dritte Wirbelbein beftund auch aus zweyen mitein- ander durch eine. Naht: vereinigten Theilen, welche von den Sheilen des erfteren nur dadurch unterfchieden waren, daß der Kopf des untern Theiles eine grofle Höle hatte, und fein Schwanz hatreeinen groffenin die Höhe ftehenden Kopf oder halbrunden Zahn, der wie die Platte eines Kutfchennagels ausfahe: Der obere Theil hatte auch drey Fleine Tortfäge, zu jeder Seite einen, zwiſchen welchen der dritte in Der Mitz te Funde, Der obere Theil hatte ebenfalls einen Fortſatz wie einen Kamm, der aber ſchmaͤler alg an dem erfien war. Die vier Sortfäße, von welchen ich gefaget habe, daß fie vierrunz den platten Pfälen gleich wären, waren etwas gröffer, und alle viere gleich. Diefes Wirbelbein hatte zwey Fortſaͤtze, fo Heinen Ambofen, mit zwey in die Höhe gefehrten Schenckeln gleich fahen, und der obere Theil ſo etwas rund war, war untermärts gefehret, und lag länaft den Wirbelbeinern hin, wie die Fortſatze der zwey erften Wirbelbeiner. Bey den vier folgenden Wirbelbeinern war gerade Das Gegentheil zu be⸗ obachten, wie an dem Dritten, jedoch mit dem Unterfchied, —* ihre obern Fortſaͤtze laͤnger, duͤnner und ſchaͤrfer aus⸗ elen. | Nach den ſechs und zwanzig Wirbelbeinen des Halſes, des Ruckens, der Lenden und des heiligen Beines, oe i | en dienliche Nachrichten. 187 den ganzen Schwanz ſechs und dreyſig Wirbelbeiner noch uͤbrig. Dieſemnach fand ich, daß das ganze Ruckgrad aus zwey und ſechzig Wirbelbeinen beſtunde, wenn man vom Hirnſchedel bis. an das letzte Ende des Schwanzes zaͤhlte, und dieſes mit Dazu rechnete, obgleich Olaus Borrichius, an demjenigen fo aus Indien nach Coppenhagen gebracht wor⸗ den, nurfechzig gefunden:hat, wie er in feinem Werck, Her- metis et Aegyptiorum fapientia ©. 270. meldet. 0 Sweinem andern: Eleinen Srocodil, fo mir unfere Frey⸗ beuter brachten , fande ich, daß die Hüfftbeine an dreyen Wirbelbeinern faflen,unterdeffen waren ihrer doch überhauptß nicht mehr als zwey und ſechzig. Dieneunzehen Wirbelbei⸗ ner fo den Rucken, die Lenden und das heilige Bein ausmas hen , find von denen, woraus ber Hals beftehet, nicht viel unterfchieden; ihr Unterſchied zeiget fich nur Darinnen, Daß die obern Fortfäße faft vierecficht find , und einander beynas he berühren, fo, Daß fie alle zufammen einen langen Raum machen, Der den ganzen Rucken herunter gehet; auch haben fie zwey groſſe Geitenfortfäße, Die mit den Wirbelbeinern ſenckrecht fiehen , und mie die Zähne eines Kammes gegen⸗ einander ‚über figen. Die fechs erften Wirbelbeiner des Ru⸗ ckens haben auch noch unten einen Fortſatz, und die vier er⸗ ſten, auffer Diefem, einen andern Eleinen zur Seite, fo gleich uns ter dem groffen ftehet, gerade da mo einer der Köpfe der vier erſtern Ribben anfißee. Die vierzehen folgenden haben gar feine Dervorragung, auffer an ihren Enden, welche etwas auswärts flehen, wie eine Lippe, Daher denn jedes: Wirbel bein in der Mitte vertiefetift, wie eine Werbel, und dieſes ha⸗ ben fie mit allen andern Wirbelbeinern gemein. Icch habe an Diefem Shier zwölf paar Nibben gezaͤhlet; wölfisuieder Seite, und F Bike RIESEN vie ud | 2 vielmehr einer A 188 Zur Hiſtorie des Crocodils pfe, die zweh lezern, falſchen ausgenommen, die nur einen Kopfhatten. Die beeden Köpfe, jeder Ribbe der vier erſten ‚Paare, faflen an zwey von einander abgefonderten Fortſa⸗ Ben, aber Die Köpfe der hbrigen Pagre kunden nur an einem. Einer am Ende des Zortfaßes und der andere in einer Heinen Höle, des vordern Kopfes des Fortſatzes ſelbſt. Die zwey er⸗ fien und die zwey legten Nibben jeder Seite, waren ganz beinern, ohne einen Knorpel, da hingegen die andern Rib⸗ ben alle aus dreyen Theilen beftunden , wovon einer ganz beinern, Die beeden andern aber Enorplicht waren; Der eine Derfelben bieng unmittelbar mit dem Bruftbein zufammen. Alle diefe Theile waren platt , in der Mitte breiter, als an den Enden, und alle mie einander, ſowohl unter fich, als mit dem Bruffbein undden Sortfägen der Wirbelbeiner durd) Knorpel verbunden, Der beinerne Theil hatte fehr wenig Mar, und die Fnorplichten Famen ihren Beftandtheilen nach den Beinen ziemlich nahe: Denn fie waren etwas hart, fehr weis, aber auch fehr gebrechlich, und ich glaube , daß fie mit der Zeit an den alten Srocodilen beinern werden. Die zwoͤlff Wirbelbeiner woran die Ribben figen, habe ich die Wirbelbeiner des Ruckens genennet; die flnf folgen: ‚den nach den Schwanz zu, Die Lendenwirbelbeiner, und Die wey oder Drei fo nach dieſen Fommen, Xirbelbeiner des hei ligen Beines, mweil die Hüfftbeiner mit ihnen zufammen hin? ‚gen. In diefem Crocodil fand ich daß Die Hüfftbeiner nur an den wen legten Mirbelbeinern hiengen, und an einem an⸗ dern, an den dren legten. Auch waren Die Eeitenfortfäße diefer drey legten Wirbel, woran die Hüfftbeiner Funden, in diefem Erocodil viel frärcher als in andern. DER Dieſes Hüfftbein fiehet dem Ohr eines Menfchen, oder fter ziemlich ähnlich: Denn Der —*— dienliche Nachrichten. 189 ſehr erhaben, der vordere Theil aber hat eine groſſe Hoͤle, die jedoch nicht gar tief iſt, damit der Kopf des Schenckelbei⸗ nes mehr Freyheit haͤtte, welches ſich ſolchergeſtalt bewegen kan, das der Schenckel zuſamt dem Bein, der Laͤnge nach an ben Seiten, oder an den Schwanz anlegen könne, fo mie fich Die vordern Beine längft den Hals oder den Seiten an⸗ legen, daß wann das Thier die vordern und hintern Weine ‚an den Leib hält, man es vielmehr für einen wahren Sifch, als ein Srocodil halten ſollte. | . Das Schambein war mit Dem untern Theil des Huͤft⸗ beins Durch zwey Köpfe veft verbunden, wovon der einegros . und der andere Flein war, e8 fahe zwey Schulderblättern gleich, fo durch einen Knorpel mit einander zufammen hienz gen. Auſſer diefem erften we mar. gleichfam noch ein zweytes da, fomit.den Heimen Köpfen des erftern verbunz den war, Dieſes war bemeglich, und ebenfalg zweyen Schuls derblättern ähnlich, und mit einem groflen Bogen befröner, der aus zwey Beinen beftunde, melche zwey Fleinen anihren Enden miteinander vereinigten Bogen gleichfahen. Dies ſes zweyte Schambein und der Daran ftehende Bogen, lagen platt am Unterleib an, und zwiſchen Dem Box gen und dem fchwerdförmigen Knorpel, mar etwas mie ein Iweytes Bruftbein, welches ſich Tängft der Mitte des Untere leibes hinerftreckte. Diefes zweyte Bruftbein war tie beinern und Enorplicht,und hatte an jeder Geite fünf Paar Heiner Nib- ben anhangen, Davon jede aus zwey zarten, laͤnglichten und durd) einen Knorpel vereinigten Stucken beſtund mopon eis nes mit feinem Ende über dem andern lag. _ Das mente Schambein, der Bogen und alle Diefe Fleine Nibben, maren zuſammen mit einer dicken Haut bedecket und verbunden, fo über Die Mufceln Des Unterleibes ausgebreitet war. | Aa3 Die 190 Zur. Hiftorie des Crocodils Die Wirbel woraus der Schwanz beftunde, hatten mit denen vom Ruden faft gleiche Sorm; aber ihre Sortfäße mas ven viel Eleiner und nahmen immer ab, jemehr fie Dem Ende des Schwanzes nahe kamen. Sie hatten auch nad) der Que⸗ ve ftehende Anfäge zwiſchen den Fugen des untern Theiles, welche eine folche Richtung hatten, Daß alle ihre Sa nach dem Ende des Schmanzes ftunden. Alle Diefe Anfäße hatteneinen gedoppelten Kopf, welcher machte Daß fie wie ein V mit einem langen Schwanz ausfahen. Dieerften diefer Ans fäge waren die laͤngſten, und hatten faft lauter ſtumpfe Spi⸗ en, aber Die lezern welche immer kleiner wurden, fahen wie chulderblätter aus. Auch ift noch zu mercken, daßalle Wirbel, ſowohl die am Hals und Rücken, als die am Schwanz durch eine tiefe Ein⸗ jenckung (Enarthrofis) miteinander vereiniget waren: denn jedes Wirbelbein hatte vornen eine ziemlich tiefe Aushölung und hinten einen ftard hervorragenden Kopf, der in Die Aushölung hinein paßte, eben wie das Hüffebein mit Dem Schendelbein verbunden ift; doch find hiervon die Wirbelbei- her des heiligen Beines, moran Das Huͤfft bein veft fas, auszu⸗ nehmen: denn fie waren miteinander wie vermachfen, fo Daß fie. Feine Bewegung hatten. Ferner ift noch zu bemercken, daß Das erfte Wirbelbein Des Schwanzes ziwen runde Köpfe hat⸗ te, einen vornen, womit es ſich mit Der Dölung Des lezten Wir⸗ bels vom heiligen Bein vereinigte, und einen hinten ‚welcher in die Höledeg zweyten Wirbels vom Schwanz paſſete. Auſſerdem habe ich auch beobachtet , daß die Verlaͤn⸗ ‚gerungen an den Seiten aller Wirbel, lauter Sortfäße des übern Theils jedes Wirbels waren, ausgenommen an Den Rirbeln des heiligen Beine ; als an welchen felbige Sort: fätse des untern Theils waren. Ale Wirbel des © — e⸗ dienliche Nachrichten. 191 beſtunden nur aus einem Stuck oder aus einem Bein. Ich konnte an ſelbigen weder eine Nacht, noch ſonſt eine Art einer Vereinigung an den Seiten, oder irgend einem andern Dre bemercfen, ob ich a auf Das forgfältigfte Fochte und herz nad) mit einem Meffer fäuberte, um dergleichen Vereinigung, zu finden. In allen XWirbelbeinern ſtack, in einer ſchwam⸗ michten Subftans, Die aber dabey hart war, etwas Marc. DDas Crocodil ift nicht fo muthig und ſtarck, als man mich bereden wollte, Da ich verfichert wurde, das Fleinfte . wäre ſtarck genug einen Dchfen oder Pferd zu uͤberwaͤltigen und in das Waſſer zu ziehen; hingegen ift es fehr geſchickt die wilden Vögel, womit das Meer und fein Ufer faft das ganze Zahr hindurch angefüllet iſt, als Enten , Kriechent- lein und andere Waſſervoͤgel zu fangen, und wenn es wel⸗ che fangen will, gehet es in das Mafler, entferne ſich vom Ufer, und giebt ſich eine folche Lage, daß das obere Theil des Ruckens ganz Uber das Wafler herausfteher; fo aber bleibt e8 unbeweglich, wenigſtens fiehet man nicht, Daß es fich rege, ob man gleid) wahrnimmt, daß es fich ganz unver⸗ merdt von feinem Drt megbegiebt: denn feine Bewegung iſt aufferordentlich langſam, und man: follte es wohl fuͤr ein ſchwimmendes Stuͤck Holz halten; dieſes aber machet, daß ſich das Gefluͤgel nichts Boͤſes verſiehet; ſich ihme naͤhert und verſchlungen wird, ehe es nur einmal ſeine Fluͤgel aus⸗ gebreitet oder aufgehoben hat, um dieſem liſtigen Thier zu entgehen. Wenn ſich das Crocodil ſeiner Beute nahet, hat es die Augen immer uͤber dem Waſſer erhaben, fo, daß man felbige für ein Paar Nuͤſſe anſehen ſollte. Ueberdem iſt es and) fo liſtig, daß es dem untern Kiefer fo weit herab läßt, als ob er nur von felbigem herab hienge, und daß er mit ihm faſt einen rechten Wingfel machet; wenn e8 aber feiner Beute fo nahe iſt, daß esfelbige erlangen Fan, zieht esihnmit folcher Geſchwindigkeit in die Höhe, daß ihm jene niemalen moi 6 u — 192° uw Sifterie des Crocodils Zu Lande pfleget e8 eben fo vorfichtig und liſtig zu feyn: e8 verbirget ſich im Gras, am Ufer der Seen und Slüffe, an folchen Drten Die recht bufchich find, fo, daß man deffelben gar nicht gewahr wird, und da weis es feine Augen fo ge ſchickt zu richten, Daß es alles was ihm nahe kommt leicht entdecket, da ihm denn nichts entgehet. Beſchreibung einer Schlange mit glaͤnzenden ſeehr ſchwarzen Schuppen, derpens ſquamis fplendentibus. & nigerrimis.. ährender Zeit da ich Diefe Anmerkungen zuſammen⸗ ſchrieb, fahe ich einige Schlangen, welche ich, wie man mich berichtet bat, hätte fangen können, ohne - zu fürchten von ihnen befchädiget zu werden. Ich mollte aber folches Doch nicht tagen, fondern tödete Fieber eine, und machte folgende Befchreibung davon. Diefe Schlangenart unterfcheidet fi von denjenigen fo wir in Luropa haben nur Dadurch, daß fie in Anfehung ihrer Dicke fehr lange ift : Denn bey einer Dicke von einem Zoll, hat fie faft eine Länge von zwen Ruthen. Auſſerdem aber daß fie fchwarz iſt, und mie mohlpolirter Agat glaͤnzet, und dabeh etwas blau und taubenfarb fpielet, nachdem Das fie anfehende Aug eine Lage har: fo ift auch ihr Rücken der . Länge nach mit einer doppelten Reihe fpigiger, und wie mit einem kleinen Ramm in die Höhe ftehender Schuppen befeßet, und dergleichen hat fie auch an den Geiten. Diejenigen Schuppen aber fo den Reſt des Körpers bedecken, find länglicht, am Ende rund und ganz befonders geordnet: denn fie ftehen zu fünf bis fechfen , vom Ruͤcken bis an Den Bauch beyfammen, welcher untenher mit groſſen, na der | uere dienliche Nachrichten. 193 Quere ftehenden, meißlichten mie ein Spiegel glänzenden’ Schuppen befeget ift, | | Ihr Schwanz ift fehr dünne, rund und fpisig, und die Schuppen fo ihn bedecken, find etwas breiter, Fürzer und runder als die andern. Ihr Kopf iſt etwas lang, oben glatt, am Ende ſchmal und ſtumpf, und mit zwey ziemlich groſſen, runden, fchtarzen und eryſtallhellen Mugen befeßser, welche einen häutigen und grauen Augendeckel haben. — Dieſe Schlange iſt nicht gifftig, ob ſich gleich die Cari⸗ banen ſehr dafuͤr fürchten, auch hat fie Feine folche hackenfoͤr⸗ mige Zähne, tie Die Schlangen in Martinique; fondern eg find ihre beeden Kiefer mit einer Reihe Fleiner, zarter und fpi- ziger Zähne befeget. Man fiehet dergleichen Schlangen auch, in andern Infeln , und ——— in der Inſel St. Vincent, wo fie die Caribanen Baira und Die Sransofen Tete du chien,. wegen ihres Kopfes nennen. a 5 Beſchreibung einer Art eines Sperlings, Ser + ‚Paffer maculofüs. 9 iner unferer Leute, der mir ein Vergnuͤgen zu machen hof⸗ te, brachte mir einen ziemlich beſondern Vogel. Er war ſo dick und gros als einer unſerer Sperlinge. Sein Schnabel war etwas ſtaͤrcker und blag; Die Augen roth und ihr Stern blauſchwarz. Sein ganzes Gefieder war pers fehtedener Farbe. Dben vom Kopf an, war er bis an den. - Nucken roch, und grau gemiſchet; der ganze Rucken hatte wie der Schwanz/ eine graue Farbe, ohne daß eine andere darunz! ter gemifchet wäre; die Schwingfedern waren eben fo gefärz bet, Doc) harten fie eine fchmale,grüne Einfaffung,mwelcheihz nen ein liebliches Anſehen gab, Die Bruft, der ganze Bauch HU, Teil, Bb und er — — 194 Beſchreibung einer Art eines Sperlings. und die Schenckel waren etwas, blaſsweiß, und dabey, tie unfere Droffeln in Franckreich, ſchwarzgrau gefleckt. Ich glaube diefe Wögel feyen eben Diejenigen, fo Oviedo Pafferi che vivono infieme, Sperlinge fo ſich ben einander aufhalten, nennet. Sie fehen wircklichen Sperlingen gleich, fliegen auch fo,und haben mit ihnen einerley Geſchrey. Cie fliegen hauffentveis mit einander, und halten ſich in einem Heft beyfammen auf, welches fie oben auf Den Palmenbäumen machen, und dazu brauchen ſie viel Holzſpane fo fie überall fammeln , und fomohl in einander fügen, daß fie fo vefte hal⸗ * als ob fie durch Kunſt mit einander verbunden worden waren. ke Ich habe auch noch einen andern Vogel von gleicher Art gefehen, Durch defi.nobernrochen Theil zwey ſchwarze Strei⸗ fe giengen; fein ganzer Rucken war gruͤn Bruft und Bauch bis an den Schwanz weiß, und nur die Bruft hatte ſchwarze Flecken. Das Ende am Schwanz mar grau, mie der Rand der Gedern an den Slügeln. Beine und Fuͤſſe waren weis⸗ licht; der Schnabel gelblicht, Die Augen faffranfarb und ihr Stern blaufchwarz. Dieſe Art ift fehr rar, und ich habe fie fonft nirgend gefehen. EN Befchreibung eines gegitterten purpurfarben Schwammes. Boletus cancellatus, totus purpureus. Dieſer Schwamm iſt von dem Fungus cancellatus coral- loides Clufii nicht viel unterfchteden: denn anfangs iſt er eine weiffe Kugel, welche fehr zart und fo gros als ein Ball vomBallfpiel ift. Innenher hater eine Subſtanz welche wie eine Gallarte ausſiehet, und von einer ſehr nt Beſchreibung eines genittertenze. 195 Haut umgeben wird, inderen Mitte man etwas wiedas Gel⸗ be von einem harten Ey fiehet, fo, der Sarbe und Dem Geruch nach, was fchwefelhaftes hat. Bey Regenwetter oͤffnet fich die äuffere Haut, und aus dem gelben wird ein Schwamm von einem ganz befondern Bau, Er ſiehet einem eyfoͤrmi⸗ gen Beutel gleich, der gröffer als eine Sauft, und voll groſſer runder Löcher, wie ein Gitter oder Nez ift, melcherings herz - um einen der Breite nach gefältelten, und im Umfreis wie ei⸗ ne zarte Säge ausgezackten Nand haben. Won Subftanz iſt er ganz ſchwammig und corallenroth, aber dabey fo gebrech⸗ lich und zart, daßfie, wenn man felbige nur einwenig druckt, entzwen gehet, wenn der Schwamm noch frifch ift. Alle die groffen Löcher, welche ihm ein gegittertes Anſehen geben, find ie die Trommel im Ohr, durch eine fehr zarte, zehe Daut verſchloſſen, ſo ſchwaͤrzlicht ſchwefelfarb ift, und rings herum an dem ausgezackten Theil der Löcher, mie eine Spinnen; webe veſt ſitzet. Ei — Deeſe Schwaͤmme haben einen ſehr ſtarcken ſchwefelhaf⸗ N ten Geruh. Beſchreibung einer Art eines Tauchers, \ a Dder: | Mergus major leucophzus. iefe Taucherart ift ſo gros als ein junges Huhn. She | Schnabel ift einen Zoll lang, fpißig, mie an unfern Sperlingen, gerade, aberam Ende etwas krumm, und har ziemlich weice Nafenlöcher. Die eine Hälfte deſſelben iſt nad) der Spiße zu unreinmweiß , Die andere aber von den Na⸗ fenlöchern an bis zu feinen Urfprung, ſchwarz. Die Augen ſind grauröchliche, weis — und haben einen rn SR 2 | es i r —6 196 | Beſchreibung einer Artic, Sieden neben fich, der zwifchen dem Urfprung des Schna: bels und dem groffen Augenwinckel ſtehet. — Die Federn dieſes Tauchers ſind ſehr zarte Pflaumen und ſehen mehr Haaren als Federn gleich. Sie —— diau zend dunckelgrau, die an der Bruſt ausgenommen, indem dieſe weiß iſt, und in der Mitte einen ſchwarzen Flecken hat. Der Bauch iſt weis und mit grauen Flecken marmoriret. Er hat I feinen Schwanz, und feine fehr Fleine und kurze Fluͤgel ind unten ganz weiß, und an den Schwingen blasröthlicht. Seine Beine find ziemlich lang, dick und mit hellſchwar⸗ zen Schuppen befeßer, und da er niemalen aus dem Waſſer gehet, fondern nur ſchwimmet und ſich untertauchet, fo hat ihn Die Natur mit ziemlich breiten Züffen verfehen, fo aus ei⸗ nem einigen Knorpel befiehen, und wie ein Kleeblat, dreh Ze⸗ hen haben, wozu auch nody hinten eine ziemlich Fleine, als ein Anhang , fommet. Die Züffe find fchuppicht, wie die Beine, - und haben eine Fleine fehr zarte Klaue. | 2 Die Einwohner nennen dergleichen Saucher, Duc- aart, ; Beſchreibung eines Weafferhubne, | Dder:- Fulica varia calyptrata. iefes Waſſerhuhn ift einer der fehönften Vögel, fo ich auf meinen Reifen nach den americanifchen Inſein und am Ufer des veften Landes von YTeufpanien gez fehen habe, fo mohl wegen feiner glänzenden Karben, alsauch wegen derMannigfaltigkeit feiner Federtn: denndas Himmels blaue,das Weiſſe, das Aurorafarbe, das Gruͤne und Farmin⸗ rothe, machen an ihm Die munderbarfte Mifchung. Es zwey groffe Ausfchnitte, Beſchreibung eines Waſſerhuhns. 197 Es ſiehet vollkommen, der Form nach; einem unſerer Haushuͤhner gleich; feine Beine find etwas fürzer, der Hals ein wenig länger, das Huhn felbft aber etwas Feiner, Der Schnabel iſt faft ganz fchmefelfarb, und gegen feinem Urs fprung zu etwas aurorafarb, auch mie zwey ziemlich weiten Wafenlöchern verfeben. Oben auf dem Kopf hat es eine fleifcherne fehr hellfcharlachfarbe Platte. Am Urſprung des Schnabels ift ein Fleiner erhabener Beule, und am Kopf find Seine Augen find gros, roth und ſtehen mitten in einer nacenden blaulichten Wange, haben auch einen ſchwarzen glänzenden Stern, Unten fiehet man am Urfprung des untern Schnabels, einen Fleinen fleifchich- ten, herabhangenden Kamm fo smen Heinen Warzen gleich: ſiehet, und mit der Kopfplatte einerley Sarbe hat. E ., Die Beine find etwas kuͤrzer, als an unfern gemeinen Dühnern, wie ich bereits gefaget habe. Die Fuͤſſe find wie an unfern Enten und Gänfen hautig, blasgelb und mit . föwargen Klauen beſetzet; der Schwanz ift ein wenig länger als feine Fluͤgel. ET Der Hals ift etwas länger als an unfern Hühnern, die Bruſt blaulichtafchfarb, und diefe Farbe gehet bis an die Mitte des Bauches; der übrige Reſt iſt bis unter dem Schwanz ganz weiß, wiedie Federn an den Schendeln. Der ganze Nucken ift grün, wie auch der gröffe Theil der Flaͤgel, ‘deren Schtwingfedern halb blauafchfarb und himmelblau, und alb ganz himmelblaufind, Der Schwanz ift fchön gelb, Zwiſchen allen Diefen Sarben, ſiehet man in der Sonne, etwas Öoldfarbes ſtarck durchſchimmern, welches ihm ein wunderbar ſchoͤnes Anſehen giebt. | BB3-. Beſchrei⸗ Beſchreibung einer Ente Befchreibung einer Ente ODER Anas varia .criftata. > EI iefe Ente unterfcheidet fich von den europäifchen durch ihr fchecfiges Gefieder, und durch einen Buſch der oben auf dem Kopf, wie ein Kamm ſtehet. = Ihr Schnabel ifl weiß, hat zwey fleifcherne, ſchwarze Hrafenlöcyer, die fich mit einem ſchwarzen Schild, und mit ei⸗ nem hackenfoͤrmigen Nagel von gleicher Farbe, endigen. Ihre Augen find gros, himmelblau und mit einem blau und Deiſſen Augendedel eingefaflet, auch haben fie einen ſchoͤnen ſchwarzen Stern. Der Kopf, der Rucken, der Schwanz und ein Scheil Der Siügelfedern find fchön dunckelgruͤn und mit einem Golds glanz vermifcher, fo zwiſchen den edern durchſchimmert. Die ganze Bruft ift ſchoͤn weis, wie die Federn in der Mitte der Slügel. Die Schwingfedern find ganz ſchwarz und glänzend; der Reſt der Slügelfedern, der ganze Bauch und die Sedern an den Schendeln find ſchoͤn meerblau, und wer⸗ den gegen den Schwanz zu Immer dunckler, Befchreibung eines Wafferhubnes | oder Fulica Chloropos. n Dem nämlichen See ſchos ich auch eine andere Art eines Vogels, den ich Fulica Chloropos nenne. Diefe Bögelart ift etwas gröffer als unfere Tauben, fiehet faft eben fo aus mie unfere Hübner, und gehet auch fo einher. | RE — Beſchreibung eines Waſſerhuhnes. 199 Der Schnabel iſt ſpitzig, ſteif und gerade. Der obere Theil deſſelben iſt laͤnger als der untere, die Spitze iſt ſchoͤn gelb, und der Reſt corallenroth; endiget fid) auch an de "Wurzel mit einem fleifchernen Schild, der ebenfalls corallens ; roth ift, und bis oben an den Kopf reichet. Die Augen find dunckelroth, haben einen fchönen himmelblauen Stern, und - unten fiehet ein weiffer Flecke Daran. / Der Kopf, die Bruft, der Bauch und die Schencfel find . mit fehr fehönen afchgrauen Sedern befeßet, mit Diefem Unz terfchied, daß die oben auf dem Kopf und am Anfang des Nuckens etwas dunckler find, wie die am Bauch, welche weiſſe Siecken haben. Der Rucken fällt am Anfang etwas in Das grüne, übrigens ift er ganz dunckelroth. Der Hals | — Farbe, Die Schwingfedern aber find ganz Dunz grau, a * Beſchrei⸗ u denn een 200 Beſchreibung eines martiniquifchen Aebhunes, Befchreibung eines martiniquiſchen Reb— | buhnes | oder Turtur rubeus cruribus & oculis corallinis. iefe Zurteltauben werden von den Criolen in Marz tinique Nebhühner genennet; meil-ihre Mugen mit ‚ einem breiten rothen Augendeckel eingefaffet find, und ihr Schnabel an feinem Urfprung, Die Beine und Fuͤſſe aber oben fehön rorh find, mie unferer rothen Nebhühner (per- drix rouges) in Europa. ) ERS Der Kopf der Rucken, die Flügel und der Schwanz find dunckelroth und fpielen dabey violet, auch haben fie eben fo mancherley und eben fo glänzende Farben als unfere euroz päifchen zahmen Tauben. An der Bruft find fie unrein weiß und etwas rofenfarb. Bauch und Füuͤſſe find ganz weiß, doch mit einigen grauen Federn marmoriret. Diefe Voͤgel fißen felten auf den Aeften, fie niften in den Stauden, und legen niemalen mehr als zwey Eyer, wie faft alle andere Voͤgel Diefer Inſeln. | Befchreibung einer Aelfter * oder 11 { Pica Antillana. Rieſe Aelfter ift vom Leib. etwas Fleiner als Die europdiz. ſchen, fonft fieher fie.faft eben fo ans und hat einen , eben fo langen Schwanz... Ihr Schnabel ift Dinner, an der Epiße etwas Frumm, unten blaulicht und oben ſchwarz. Die Augen find gros und blau mit einer breiten rothen Daut eingefaffet, und in der Mitte haben fie einen erhabenen ſchoͤ⸗ nen fchwarzblauen Stern. 193 Ihre Beſchreibung einer Aelſter und eines Waſſerhuͤhnleins. 20ꝛ Ihre Federn ſind faſt ganz aſchfarb, die Bruſt ausg e⸗ nommen welche weis iſt, wie auch den Bauch und die Schen- - del welche hellroth find‘, und die Hälfte der Echwingfedern ift dunckel welckblaͤtterfarb. Die Echwanzfedern find an ih⸗ rem Ende auch verfchiedener Sarben, die längften endigen fich ſchwarz, und die andern mit einem groffen weiſſen Flecken. Die Beine find etwas kürzer als an unfern Aelftern, und von Farbe blauachatfarb, wie die Fuͤſſe, woran die Zehen mie bey den Papageyen ftehen, nämlich zwey vornen und zwey hinten. Die zwey Fürzern flehen allezeic innen am Bein, gerade gegen einander Über. h Befchreibung eines Wafjerbübnleins, . Pluvialis, miniatis eruribus. Ä iefes Waſſerhuͤhnlein ift etwas gröffer als eine unfs rer Droffeln. Sein Kopf ift vollfommen rund und Ks mit einem Fleinen fehr runden und ſchwarzen Aug gez zieret. Der Schnabel ift bey einem Zoll lang, gerade, und fpißig. Der obere Theil deffelben ift länger als der untere, und beede find hellſchwarz. Der ganze Rucken ift grauroͤth⸗ lich und meiß marmoriret. Die Bruft und der Bauch find rörhlicht weiß, Die Spige der Flügel erfirecket ſich etwas iiber den Schwanz; ihre Zedern find fchönmeiß, die Schwings _ federn aber hellfchivarz, und an ihrem untern heil haben fie einen breiten röchlichten Streif. Die Federn an den Schendeln find gleicher Farbe wie die an der Bruft; Beine und Fuͤſſe aber find fehr hell mennigfarb, und mit Fleinen, ſchwarzen, fpisigen Klauen befeßer. er ae, Diefer Vogeliſt gleicher Art und gleicher Form mie unfere eu= ropaͤiſche Waſſerhuͤhnlein, er ſchreyet zumeilen auch fo,und lauft fehr geſchwind. Man fieher ihn insgemein nur an den fandis gen Seebuſen, wo er von Fleinen Mufcheln und Krebſen lebet. | Eu ii: Ba: | Bes ale 2 — — u wen — — — DS cut — — ee — —RX nn — — —— —— — * — 202 Beſchreibung einer Mewe und eines Reigerso. Befchreibung einer Mewe. Oder: - Larus minor Melanocephalos. | iefe Art ift um die Hälfte Fleiner als die ordentlichen | Mewen. Ihr Schnabel ift gerade, fteif, frißig und hellſchwarz; Das Aug fhwarzblau. Der Kopfbat eine ſchwarze Kappe, welche nach vornen mit einigen weiſſen Slecken marmoriret ift, Der ganze Körper ift von zwey vers ſchiedenen Farben getheilet. Die Bruft und der Bauch find mitchtweiß, aber dabey fehr fchön mit Nofenfarb gemifcher. Der Rucken und die Fluͤgel find nebft den Beinen afchfarb mit et⸗ was Weifem vermifchet, zwey groſſe Schwingfedern ausger nommen fo fchwarz find, Beine und Fuͤſſe find rothfeuer⸗ farb und mit Kleinen ſchwarzen Klauen beſetzet. Beſchreibung eines Reigers. Oder: Ardea cinerea roftro craſſiori. iefer Reiger ıft fo grog als eines unferer Hühner; fein Schnabel ift etwas Fürzer als an andern Arten, ſchoͤn ‚glänzend ſchwarz und am Urfprung Dich Sein Kopf ift hwarz, ausgenommen an den Seiten, wo er einen brei- ten weiffen Streifhat, der fi) von den Augen bis an den Ru⸗ Fen erſtrecket. Oben auf dem Kopf hat er einen Bufch, der aus milchweiſſen Federn befteher, Die fehr zart find, und big an den Nuckenreichen, welcher aſchgrauiſt, und einige ſchwar⸗ ge Sedern hat, fo länger und ſchmaͤler als Die andern find. Die Schwingfedern find fehr ſchwarz, Beine und Zuffe ſchoͤn gelb, und die Klauen an den Zehen ſpitzig und hellſchwarz. Beſchreibung we — chen Robles. er; | Arum efeulentum majus. D% Pflanze ift in unfern americaniſchen Inſeln ſtarck im Gebrauch, man nennet ſie daſelbſt den — J ohl/ Beſchreibung eines 208. . Rohl, meil man ſich ihrer Blätter in den Guppen, ſtatt Des ordentlichen Kohles bedienet, und die Caribanen anfern Franzoſen den Gebrauch derfelben gelehret haben, Eis gentlich ift fie ein Aronsart; ihre Wurzelift eine groffe flei⸗ ſcherne Nübe, fo innen weiß ift, und wenn man fie nad) der Quere een! eine fehr weifle Milch von fich giebt, fo einen etwas fcharfen Geſchmack, faſt wie unfere Bohnen hat, Auſſenher fiehet fie lohfarb aus , hat viele im Kreis gehende . Salten, und verfchiedene Fleine mit einigen zarten Faſern bez feßte Erhöhungen. min IRERHIRONSG Unten treibt Diefe Wurzel vielegroffe, weiſſe Faſern, und oben fieben bis acht groffe Blätter, Die eben fo befchaffen und geformer find, wie die Blätter an unferem europäifchen Aronskraut. Alle diefe Blätter find mehr oder weniger al zwey Schuh gros, nachdem die Erde befchaffen, wo die Pflan- ze gezogen worden. Sie haben die Form eines groffen ſtarck ausgefchnittenen Herzens; unten haben fie eine ſtarcke Ribbe und viele erhabene Adern, zwifchen welchen viele zärtere find, Die fich alle an einer andern Eleinen Ribbe endigen, fo rings um die Blätter herum laufft, und eine Doppelte Einfaffung zu machen fcheinet. Dben haben Diefe Blätter an den Dr: ten, wo unten Die Adern find, ſtarcke Vertiefungen, auch find fie Dafelbft von Farbe höher. Man fiehet dergleichen Blaͤt⸗ ‚ter von zweyerley Farben; einige find unten weißlichtgruͤn, und oben fchön hellgruͤn, und andere find ganz Dunkel veils ‚blau, ſo wie ihre Stiele, welche an beeden zweh Schuh lang find, und alle zufammen bey ihrem Urfprung gleichfam einen : Stamm machen, indem faftein Drittel derfelben holift, wie eine Scheide, Da fie denn einander wechfelsweis umfaflen, und immer eines nach Dem andern in den uͤbrigen waͤchſt. Als le diefe Stiele find hernach rund, Singers dick, und innenher ‚wie ſchwammig. Unten und an Den Seiten diefes Stengels den Die Stie- le machen, wachfen die Blumen, welche häutige Te | ** — 2 ind, * —. "u im —— — LT | a ge gen nn ne — > — * — —— A — 8 = * — Mu 204 caribanifchen Kohles. ſind, ſo auf Stielen ſtehen, die eines kleinen Fingers dick, und eine Laͤnge von ſieben bis acht Zollen haben. Vom An⸗ fang ſind ſie gleich einem Beutel aufgeblaſen, auf einmal aber fehen fie wie zugeſchnuͤret aus, indem fie einen ſehr engen Hals befommen ‚ worauf hernach eine Art eines fpigigen Loͤf⸗ fels folget. Diefer Beutel ift grün und der Löffel weiß, fälle aber dabey etwas in das gelbe. Innenwendig iſt ein Stem⸗ pfel, der im Grund des Beutels entipringet. Diefer Stempfel beftehet anfangs _aus einem_ gelben Handgriff und ift mit erhabenen Fleinen Vierecken beſetzet ſo ftumpfe Ecken haben, auf diefem ftehet ein vorher Kegel, der mit erhabenen, ungleichen und unregelmäßigen Sechsecken ber feßer ift. Diefe Art eines Kegels verlängert fich hernach und wird faft malzenförmig, fieher aud) in einigen ſchwefelgelb und an andern roſenfarb aus, dabey iſt er fo lang und Dick als der Zeigefinger und beftehet ausregelmäßigen Sechsecken, welche durch eine Art einer Naht mit einander verbunden find, _ und alle in der Mitte.eine hole Wertiefung haben. Diefer Stempfel ift durchaus ganz dichte aber Doch fehr zart, und faulet gar leicht; der Kegel aber worauf er ſtehet, wird herz nad) zu einem Körper fo aus vielen edichten Koͤrnern zufamz men gefeßet ift, welche den Granatenfernen gleichfehen, aber fleifchicht find und innenher keinen andern Kern haben, Diefe Pflanze blüher im Monat Januario undebruarig, ihre Blätter find etwas feharf warn man fie gefauet hat. Man finder fie an verfchiedenen Orten längft den Bächen, und in fchattigen und naffen Gegenden; doch werden fie für die Küche ordentlid) in den Garten gezogen. Befihreibung eines Vogels fo Erithacusfive Chlo- ris Eritächoides, genennet wird. ren Art, hat auch falt völlig eine folche Form. Sein Schnabelififchwarz und fpizig, aber unten — De iff nicht gröffer als eine Grasmuͤcke der Feines J Beſchreibung eines Dogelsund Sifhesin 208 gel ein tuenig blau, Sein Aug ift ſchoͤn ſchwarz und fehr glänzend und glatt, oben am Kopf aber und bis an die Bruſt ift er welcblätterfarb oder röthlichgelb. Die ganze Bruft iſt gelb und wie unfere europaifche Droſſeln mit ale Diesen beſe⸗ Bet, ſo die Farbe des Kopfes haben, Der ganze Ruͤcken iſt gruͤnlicht, die Fluͤgel aber und Seitentheile find ſchwarz, und die Federn, woraus fie beftehen, haben eine grüne Einfaſſung. Die Beine und der obere Theil der Fuͤſſe ſind grau, unten aber d ſie ganz weiß und haben etwas gelbes beygemiſchet; die ehen ſind mit kleinen, ſchwarzen und ſehr ſpitzigen Klauen Dieſer Vogel huͤpfet beſtaͤndig, und ſitzet nur wenn er frißt ſtille; er hat einen zarten aber lieblichen Geſang. Beſchreibung eines Fiſches Trachurus maximus, qquamis minutiffimis genannt. TR iefer Zifch kommet der Form nach mit dem europäifchen LIT Spunfifd oder mit der Macrele viel überein, ob.er os aleich anden Seiten, wie ein Hering oder eine Sar⸗ elle platt ift. Er hat groffe, fehmarze und mit einem gelbs goldfarben Kreis, morunter etwas blaues und rothes gemiz ſchet ift, eingefaßte. Augen. ein Nuden ift Dundelblau, - die Seiten und der Bauch filberfarb, nachdem man fie aber anfiehet, find fie mit etwas hellpurpurfarben untermifcher, wel⸗ ‚ches zwiſchen den Schuppen hervorfchimmert, Dbeniftder Kopf nebft dem Endeder Schnauze ſchwarz, und andem Ort wo die Nafenlöcher ſtehen, etwas blau gemiſchet. Der Schwanz iſt graulicht, mit etwas wenigem Gelben vermifcher nnd an der untern Epiße hater einen breiten ſchwarzen Streif, wie die Floſſe welche faſt von der Haͤlfte des Ruckens bi — nahe an den SE fiherfiredet. | Dieſer Fiſch it von vortrefflichem Geſchmack. Sein Zleiſch ift veft und weiß, er iftbey zwey Schuh lang / und un⸗ ſere Criolen nennen ihn ——— gralle, "u so “ | as, e3 Beſchrei⸗ Kl Ri Rük Befchreibung eines Palmbaumes. Palma altiffima nucifera, filiquis ventricofis. iefer Palmbaum treiber einen Stamm der bey achtsig Schuh hoc) wird, und unten, wo er ſich immer mehr und mehr ausbreitet, im Durchmeffer funffsehen bie ſechzehen Zoll hat, an der Erde aber, durch eine Menge Sitz gers dicker und zwey bis drey Schuh langer Wurzeln, welche röthlicht lohfarb und faft fo hart als ein Bein find, veit ſitzet; innenher gehet Durch Diefe Wurzeln ein fehr harter Kern. Diefer Stamm hat einegleiche Subftanz wie die andern Palmbaͤume/ das ift, er beftehet innenher aus Faſern die zum heil fehr hart und ſchwarz / und zum heil meich , meißlicht und mit einer fleifchernen Subftang untermifchet find, Von auffen iſt er ganz platt und fonder Rinde, aber grau und von den Mercfmalen der abgefallenen Ztveige wie gewaͤſſert. Open endiget ſich dieſer Stamm mit einer Art eines apitäles , welches aus den Grumdtheilen Der Zweige beftes het, fo unten fehr breit, und wie groffe Löffel ausgeholet find, fich auch mechfelsmeis, wie Schuppeit, umfaflen , und veruts fachen, daß Diefes Capitaͤl viel Dicker als der Stammift. Ä Jeder Zweig verlängert ſich hernach bis auf ſechzehen oder achtzehen Schuh; ben drey Schub) lang find fie wie eis ne Rinne ausgeholet , der Neft aber ift oben platt and unten und, und nimmt immerzu an Dicke ab, bis er fin endlich in eine Spitze endiget. An den Ceiten find fie viereckicht und der Länge nad) mit Blättern befeßet, Die wie die Zähne eines KRammes geordnet find, und den Blättern unferer Schilfrohre fehr gleich fehen, ob fie gleich viel vefter, glatter und länger find: denn fie find wohl drey bis vier Schub lang, und drittz halb Zoll breit. Sie ſind alle von Farbe etwas dunckelgruͤn, und der Länge nach durch eine gelblichte und etwas harte Ribbe erhoben. | Wegen R Beſchreibung eines Palmbaumes. 207.- Wegen aller diefer angezeigten Befonderheiten, komme diefer Baum mit dem groflen gemeinen Eocosbaum fehr wohl überein, indem er gleiche Sorm und gleiches Anfehen hat, den Unterfchied zwiſchen beeden aber machen die Scheiden fo zwifchen den Zweigen herauskommen : denn fie fehen grofz fen ftarck angefüllten Schläuchen ahnlich, fo Dicker als der Leib eines Menfchen, und wie der Chorrock eines Priefters ‚gefältele find; auch endigen fie fich mit einer langen Spiße, weiche Dem Schnabel einer Galere ähnlich fiehet, und ihre ülfe beftehet aus einer harten Gubftang fo ſtaͤrcker als Les der ift, und eine Dicke von einem halben Zoll hat. Sie en⸗ halten einen dicken Bündel von unzähligen Zweigen oder Aeh⸗ ren, fo voller goldfarber und wohlriechender Blumen ſind. Der mittelfte Theil jeder Aehre fieher einer Raſpel gleich, tie Diejenigen find, woran Die Körner Des Getreydes wach⸗ fen, er ift auch eben fo zacfigt und trägt auf jedem Zarfen, ent⸗ meder einen Embryon oder eine Blume; die Embryonen auf den untern, und die Blumen auf den übrigen. Der Kelch . jeder folcher Blume beſtehet aus drey Fleinen ein Dreyeck machenden Blätlein, und dieſe habenin ihrer Mitte drey ans bdere goldfarbe, gerade, ſpitzige und faſt hornharte Blaͤtlein. In der Miete derſelben, ſiehet man einige ſehr kurze Faͤden mit weiſſen mehlichten Spitzlein ‚fo wie ein Glied einer kleinen Kette gebogen ſind. BETH ——— Alle dieſe Blumen fallen ab ohne etwas ſonſt herfuͤr zu bringen, und find eigentlich nur unfruchtbare Blumen; aber die an unterm Theil ftehende unveife Srüchte, ſehen kleinen Oliven gleich fo fich mit einem drehſpitzigen Stempfel endis gen, der mit einigen Dicken, häutiaen und recht fchön gelben - Blaͤtlein bedecker ift, welche ihm ſtatt eines Kelches dienen, Nachgehends werden fie ein wenig gröffer al8 Taubeneyer und find’ mit einer etwas dicken Schale bedecket, welche gold⸗ gelb etwas fleiſchicht und von fehr angenehmen ——— 208 Becſchreibung einer Art eines Rukuks. Dieſe Schale enthält eine Nus, fo der groffen Cocos⸗ nus ſehr ahnlich ſiehet. Ihr Schale iſt grauſchwarz, etwas dicker ais ein Thaler und fehr hart, Innenher hat jie einen fehr weiffen Kern der einer Mufcatnus ähnlich ift, die von Geſchmack fehr angenehm, und recht gute Nahrung giebt. Befchreibung einer Art eines Kukuks. Cuculus cinereus roftro longiori. iefer Vogel ift vom Leib etwas Fleiner als unfere gemei⸗ ne europätfchen Aelſtern, er hat gleiche Form und fein Schwanz ift eben fo lang; fein Schnabel ift etwas dünner, am Ende ein wenig krumm, oben Blaulicht und uns tem ſchwarz. Seine Augen find gros und blau, mic einer breiten rothen Haut eingefafler, und haben in der Mitte eiz nen fchönen ſchwarzblauen Stern. eine Sedern find fall ganz afchfarb , Die ruft ausgenommen welche weis ift, und die Kehle, die Schendel nebſt dem Bauch find röthlich; die Hälfte der Schwingfedern aber ift duncfel welckhlätterfarb. ie Schmanzfedern find an ihrem Ende auch verfchieden an Sarbe. Die längften endigen ſich ſchwarz und die andern mit einem groffen weiſſen Flecken. Be Die Beine find etwas kuͤrzer ald an unfern Aelftern, ihre Farbe ift, mie an den Züffen blau, und Die Zehen von Diefen ftehen wie an unfern Kukuken, oder wie an den Papageyen, nämlich zweh vornen und zweh hinten. Die beeden kuͤrzern fiehen allegeit einander gegenüber und innen am Fus. Diefe Vögel find in den Infeln gemein. BE —* Verfeidh · RR, ER Re ee RL ASS LEE Pur % * We a — RER &- Verzeichnis der in dieſem zweyten Theil beſchriebenen Pflanzen. a — mit dem groſſen ern und blau lich⸗ te Blume + 24 Die Dirginifehe Judenkirſchey mit —— Frucht, insgemein Capu⸗ Anis, insgemein Mouchu. 4 Mericanifher , ſtahlichter Mohn mit groffer ‚ gelber Frucht. 5. Americanifches Sternfraut mit dem Schlüffelblumenblat , groſ⸗ — gelber Blume * — Kelch. Undchtes Sternkraut mit Floͤh⸗ Bi Erautblättern, und ee. Drepblätteriger Supitersbart; mit blau und weisgefihecfter — insgemein Culen. 7 — iche- Laguen Sideritidis fo- lio magno, flore fubezruleo, p- 2 Alkekengi® Virginianum, frudtu luteo, vulgo an a 4 Anihllo, vulgo load, Argemone Mexicana, magno flo- re luteo, Inft, R Herb. 0: . After Americanus Primula veris folio , flore luteo amplo, calice. x craflo, 5 R Afteroides ( Sie flore luteo. 6 Barba Ts triphilla, flore ex abe an. vario, vulgo ( Eulen, 7 ur Die bollige Bermudiang , mit zu⸗ Bermudiana bulbofa, llore reflexo ruͤckgebogener blauer Blume, insgemein Illum. en, vulgo ‚Ihum, 8 A— Ber- By‘ _— a wen D Zu u\ — — ge — — ——— ni — - — = — — - u“ * e — J — * J J - ri — a ” . x nz i - - P z z R > « — = * SI > — mein - E — * — pr u ME nn a I —— — ——— — — * — — ⸗ — — ———— nn — — ge Die Bermudiana mit dem Schnee⸗ olöckleinbiat, insgemein Thekel⸗ hekel. S.9 Dreyblaͤtteriges americaniſches Kuͤnigundiskraut mit Rindsaug⸗ maslieben Blumen. 10 — mit rother ae insgemein Tajos. Der Boigue fo Zimmet träget ‚mi der Dlivenfrudt. Boldu ein yliventragender Baum. 13 Unfer Fieben Frauen Schuh mit Blättern der gemeinenScabiofe. 15 Unſer Lieben Frauen Schuh mit dem Salbeyblat, inegemenc chaul. Kleine indianiſche gemeine Sec Indianiſche Kreffe mit AA ei Blat und gröfferee Blume 17 Alexandriniſche Roͤhrleinscaſſia. 18 J— —— mit —— De® Ehala mit dem Wehlbemuh Der Bänfefus mit dem: — ſchweiften, dunkelgruͤnen Blat, insgemein Quinn 19 Congona. 19 Die indianiſche Winde, weise Pataten. Die Winde mit dem etwas Re Blat, und einzelnen, aus den : Winkeln der Blätter wachſen⸗ den Blumen. 21 Groſſer Coriander. F Bermudiana. Narciffo - T.eucoii flore, vulgo Thekel- Thekel, p.9 Bidens trifolia americana Leucan- themi flore. Inft. R,H. 10 Blitum fpicarubra, vulgo 7ajos 11 Boigue einnamomifera , olivæ fru- ctu. 12 Boldu arbor olivifera, 13 Calceolaria foliis fcabiofz vulga- ris. Ä en. Calceolaria falvix folio, vulgo Chachaul, . 16 Cardamindum minus & vulgare, 17 Cardamindum ampliori folio, = majori flore, Cafha fiftulaalexandrinaC.B.Pin. ei Caflıa folüs Pfeudo - acaciz, 18 Chala origani folio, BT ı; "Chenopodium, folio finuato fatu- ° re virente, vulgo Quinoa, 19 Congona, ‚19 Conuoluulus indicus, vulgo Pata- tes didtus. Raii Hift. 728: 20 Conuoluulus, folio fübrotundo, floribus folitarüise foliorumalis. 21 Coriandrum majus, C. B. Pin. 21 Co- } Peruvianiſche Ficoides, mit dem Serberbaum mit Maͤus dornblaͤt⸗ tern, insgemein Deu. S.21 Americaniſche breitblaͤtterige Rain⸗ blume, insgemein Vira⸗Vira . 22 Eupadorioides, mit dem dreyrib⸗ bichten Weidenblat und gelver - Blume, insgemein Eontrahierba. 24 dreyecfichten Blat, und groffer, purpurfarber Blume. 23 Kleines nicht Äftiges Farenkraut, mit ausgezackten Blaͤtterfeder⸗ lein. — —— 26 Fenchelkraut ſo nur ein Jahr dauert, mit einer laͤnglichten und zuſammgezogenen Dolde. 25 Gentianodides mit gelber Blume, 25 Beitändiger Taubenfus mit pur ‚purfarber Blume, insgemein Core⸗Core. 27 Die Gesnera mit fleckichten Blu⸗ men. 28 Wilder Aurin mit dem breiten Blat und weiſſer Blume, insge⸗ mein Hulgue. 29 Des Cluſii Guqjava. 30 Guanabaum mit Perſeablaͤttern, einer Blume ſo innen weiß und auſſen roͤthlich it, und ſchwaͤrz⸗ licher, ſchuppiger Frucht, ins⸗ gemein Chermolia. 30 Das Purgationskraut mit viol⸗ blauer Blume. 32 Jalapa ſo man in den Apothecken braucht. > 8 ‚2. ".y\ ‚us “u x 34 Die Corigria rufcifolia, vulgo Deu, i P. 21 Elichryfum Americanum , latifo- lium, vulgo Vira-vira, Inſt. R. Herb. 22 Eupatorioides, ſalicis folio triner« vi, flore luteo, vulgo Contra- hierba. 24 Ficoides peruviana, folio trian- gulari, amplo flore purpuree, 23 Filix minornon ramofa, pinnulis dentatis. Foeniculum annuum umbella contracta oblonga Inft.R. Herb, 25 Gentianoides flore luteo, 25 Geranium columbinum perenne, flore purpureo, vulgo Core- Core. 27 Geſnera floribus maculatis. 28 Gratiola latiore folio ‚ flore albo, vulgo Hulgue, 2.99 Guajava, Clufi Hiſt. app, 1. 30 Guanabanus Perfex folio, flore intus albo, exterius virefcente, frudtn nigricante. (quamato, vulgo Cherimolia, ©....30 Herba purgationis,, flore violaceo, z — 32 Jalappa oflicinarum, frudtu rugo- fo. Inft,R. Herb, 34 Dd 2 Inga — — — — Due =. ! i } J * — —— — — a — — Die Inga mit ſehr langen Scho⸗ ten, inggemein Pacai. ©.34 Leiguera. 35 Die Hediunda mit der Jasmin⸗ blume. 6 Narzißlilie mit einer ſcharlachfarb itſt. 38 Safranfarbe Nareißlilie, mit ein⸗ zelner Blume. 38 Narcißlilie mit weiſſer Blume, und ſehr langer Röhre. 39 Weiſſe Rarcißlilie mit vielen Blu⸗ men, fo den Blumen des Erd—⸗ ſpinnenkrautes gleichet. 40 Naͤrcißlilie mit vielen Blumen, welche auffen voth, innen aber roth und geib gefcheckt find. 41 Veiffer beftändiger Flachs mit we⸗ nigen und Eurzen Blättern, ins⸗ gemein Unnoperfen. - 42 Weiſſer beſtaͤndiger Flachs, mit we⸗ nigen langen Blaͤttern. 43 Beſtaͤndiger gelber Flachs mit Wegtrittblaͤttern, insgemein Nnancu⸗Laguen. Llithi. Lucuma. Lun. 47 Groſſe fremde haarige Feigbohne, insgemein Chuchu. 48 Lychndaͤa mit dem Blat des ſchmal⸗ blaͤtterigen Eiſenkrautes, insge⸗ mein Sandia Laquen. 48 Lychnidaͤag, mit dem Ehrenpreis— bᷣlat und ſcharlachfarber Blume. 49 Der Liebesapfel, mit dem Blat der Eleinen welſchen Pimpinelle. 50 Wei⸗ 3 Blume, ſo Lucuma. Joga filiquis longiſſimis, vulgo Pacai, P34 Leiguera. 35 Hediunda Jafminiano flore. 36 Lilio-Narciſſus monanthos, coc- cineus. 38 Lilio-Narciſſus croceus, monan- thos, 38 Lilio- Nareiffus flore albicante, tu- bo pr&longo. 39 Lilio- Narciflus polyanthos albus Phalangii fiore, _ 40 Lilio . Narciffus polyanthos, flore exterius rubro, intus luteo & rubro vario. ; 41 Linum perenne album foliis rario- ribus & brevioribus, vulgo Umnoperkeng 42 Linum perenne album, foliis ra- rioribus & longioribus, 43 Linum perenne luteum, polygo- nifolium, vulgo Nnancu La- guen. Llichi. 44 46 Lun. 47 ‘Lupinus peregrinus major, villo- fus. C.B.Pin. vulgo Chuchu, 48 Lychnidza, Verbenz tenuifoli folio, vulgo Sandia-Laguen, 48 Lychnidza, Veronicz folio, flore coccineo, 49 Lycoperficum, Pimpinellz fan- guiforbz folio, #2 © - Ar R Meiderih mit Diyrtenblättern, und weiſſer mit leibtarben Linien - durchzogener Blume , — Vilu— — Wach mit Buchsblaͤtterm Ind weiſſer mit leibfarben Linien — Blume. 53 Maiten, 54 Die Malacgides mit dem grauen und krauſen Betonienblat. — Mahytenſillo. Die indianiſche Melonendiſtel. Die Muͤnze deren Blumen weis wachfen, mit Katzenmuͤnz⸗ blaͤttern, insgemein Poleo. 57 Meru⸗Laguen. Mulli. De — mit ungezackten zii nike. * ſehr aſſermooss. 59 Die Schmaruzermyrte mit dem — insgemein Hiti⸗ 60 Das Ipetenftrauch mit dem Buchs blat und rother Frucht insge⸗ mein Mortilla. 61 Der Myrtenftraud) mit dem runs | den Dlat, insgemein Shefen. 62 . Der Nebu mit dem ———— Eſchenblat. Weiderich mit dem Pſopblat ns groffer violetfarber Blume ins⸗ gemein Innil. 66 Wedderich mit dem Flachſkrau blat und groſſer —— Blume. hi * * Lyfimachia myrtifolia, flore albo, lineis incarnatis diftindto, vulgo Vilu, psı Lyfimachia buxifolia flore albo, lineis incarnatis —— 53 J—— —— Maiten. 54 Malacoides Betonicæ folio incano & criſpo. 55 Maytenfillo. * Meſocactus Indiz occidentalis. 57 Menta verticillata Nepetz foliis, vulgo Poleo, = Meru- - Laguen. ef eg Mulli, Clußiin Monard, 322.:59 Mulli oliis non ferratis, AR GG Muſcus fquamofus. aquaticus ele- gantifimus. 59 Myrtus Paraſitica Mari folio, vul- go Hitigu, : 60 — Buxi folio, fructu rubro, vulgo Mortilla, 61 Myrtus folio —— Zee ‚Cheken. Nebu fubrotundo Fraxini folio. ey Onagra hyffopifolia , flore amplo violaceo, vulgo Innil, 65 Onagra Linariz folio, magno flore purpureo, — 66 Dd 3 Ona- Weiderich mit dem fehmalen aus gezackten Weidenblat, insgemein Mithon. S.66 Weiderich mit dem ſchmalen und ausgezackten Weidenblat, gelber Blume und langem Kelch. 67 Indianiſche Feige. 68 Gelber jaͤhrlicher Sauerklee, mit ausgezackten Blumen. 68 Waſſerpaclas mit Faͤrberbaum⸗ blaͤttern. 68 Palo⸗Negro. 70 alquin. Em 71 Die äftige Papaya, mit bienförmi- ger Frucht. 72 Narqui. Pedorilla. 73 Die Perſea des Cluſii. 74 Mofferpfeffer mit dem breiten Weidenblat das oben und unten foigig ift, und purpurfarbe Blur 72 men trägt, insgemein Durads Hrnille. 74 Faſedin mit dem ſcheckigen Blat und gelbgeüner Blume. 75 ortulge mit Hauswurzblaͤttern, und weiſſer Blume. 76 Die Proquin. 77 Undchte Acacia, mit ſpitzigen Blaͤt⸗ tern und gelber Blume, insge⸗ mein Maju. 78 Duedqued. 79 Duinchamali mit dem Leinfrauts blat. go Waſſerhahnenfus mit ftachlichten Haͤuptlein. 33 Die Onagra, fal.cis auguſto, dentato- que folio vulgo Mithon. p.65 Onagra , falicis angufto dentato- que folio, fiore luteo, calice przlongo, 3:87 Opuntia Herbariorum, J. B.l. 154. 68 Oxis lutea, annua floribus denta- tis. — = 8 Paclas aquatica, humifufa Cotini . folio. Palillas. 69 Palo - Negro. '70 Palquin. BR ı Papaya ramofa, frudtu pyriformi. ma 72 73 Perfea Clufi. 74 Perficaria falicis folio ampliori, utrinque acuto, flore purpureo, vulgo Duras - Nnille, 74 Parqui. Pedorilla. Phaſeolus folio vario, flore ex lu- teo vireſcente. 75 Portulaca, ſedi folio, flore albo. 76 Proquin. 77 Pfeudoacacia, foliis maucronatis, flore luteo, vulgo Maju, 78 Quedqued. — 79 Quinchamali lini folio, 80. Ranunculus paluftris, echinatus C,B, prodr. ri 33 Re- Knolichter esbarer Nachtſchatten Die aͤſtige, gelbe Nenalmia, mit dornichten ‚Blättern, insgemein Puya. S. 8% - Eine Staude fo dem WBunderbaum aͤhnlich fi ehet,, mit dem welſchen Lindenblat, insgemein Coligoy. 82 Rubiaſtrum mit gelben Waldmei⸗ ſterblaͤttern, insgemein — Fe jäbrliches — Santolinoydes mit —— tern und goldfarber Blume, ins⸗ gemein Poquill. 84 Seiffenbeerenbaum, deſſen Blätter kn einer geflügelten Ribbe wach» en. 8 | Schatlachkraut mit dreyeckichtem Blat und wollichtem Stengel. 85 Nachtſchatten mit. dem groffen, ecfichten und rauen Blat, und fehr groffer, gold farber Blume. 8 insgemein Berapapa: . 86 Meerwindenaͤhnliche Pflanze, mit trichterfoͤrmiger Blume, 87 Tollkraut mit laͤnglichter, ſtachlich⸗ ter Frucht. 88 Chilenſiſche Sammetblume, mit kleiner Blume. 88 Kleinſte queeſiſche Sanniblum S 4 Sie ; Renalmina ramofaj lutea, foliis fpinofis, vulgo Puya, p-$1 Ricinoides Phillyrez folio , vulgo Coligoy, 82 Hübiaftrım cruciatz folio & facie, vulgo Relbun, 83 Salicornia geniculata,annua, Intl, R,Herb, ne. 'Santolinoides, Linariz folio, flore aureo, vulgo Poquill, 84 Sapindus, foliis coftz alatz inna- fcentibus, Inft. R.Herb, 85 Sclarza, folio triangulari, eaule tomentofo, Inft, R.Herb, 85 Solanum, amplifimo , angulofo, hirſutoque folio, fructu aureo, maximo. 85 Solanum tuberofum efeulentum, c B. pin, vulgo Papa — goldanella facie , flore infundibeh forma, 87 Stramonium frudtu fpinofo ob- longo. Inft, R. Herb. 88 Tagetes Chilienfis exiguo flore, 88 Tagetes Shilienfi s flore minimo, &8 Thil- * * Thilo. —J— Tutuca. ba: Eifenkraut mit länglichten, den Stengel umgebenden Blättern, und kuͤrzer Aehre. gr Gelbes Veilgen, mit ungeöhrten Blättern» 92 9 . 92, Goldruthe mit dem grauen Levco⸗ ienblat insgemein Diuca⸗Laquen. Vochi, mit der ſehr groſſen carme⸗ fingothen. lilienförmigen Blume Eine doldentragende Pflanze, mit esbarer Afphodilwurzele , 9% Kriechendes Waſſerkrugkraut mit fleifchichten Blättern. ° 96 Baumwolle. mit gelber Blume, 97 Thilco, F- 8,9 Tuttıca, j 5° Verbena Orubica, foliis oblongis caulem ambientibus, ſpica bre- a hie 91 Violalutea foliis non auritis, P.92 ano, Virga aurea leucoii folio inc i 93 7 vulgo Diuca-Laguen, - Vochi, liliaceo amplifimo flore ee er 94 - e Umbellifera quedam Afphodeli radice efculenta i 97 "Urceolaria foliis carnofis fcandens, | — —————— ilon arboreum flore flauo, Inſt. R. Herb. 101. 97 — Verjehhnis der. zur hatlelichen Hiſtorie gebörie gen Beobachtungen. nt dio: I Whreibung eines Thieres, fo SI der ſchildformige und durch⸗ loͤcherte Meerigel genennet wird. Echinus feutiformis & perforatus. “ N — 8:99 Beſchreibung eines andern Meer⸗ igelg, weicher Echinus nigerri- rimus, aculeis longiflimis ger nennet wird. rot Beſchreibung eines Krebſes der in der Erde verborgen ſtecket. Canr cer Teftudinis in arena delite-⸗ ſcens. S..102 Beſchreibung einer Mewe, oder Larus chlamyde leucophæa alis brevioribus. et" | Befchreibung einer andein Mewe, oder Larus torquatus, chiamyde "nigra & pedibus cinereis, 104 Befchreibung eines Ringelrabens, oder „Corvus torquatus, ea E ftro arcuato, pedibus cinereis. Beſchreibung eines kleinen Chamaͤ⸗ leons, oder Lacertus chameleon- tides. 106 Beſchreibung eines Papageys, oder Pfittacus flammeus, viridis & cinereus, roftro ferrato, 167 Anmerkung über den Bau, der zur Verdauung beftimmten Theile bey den Duanacos. Befchreibung einer Schwalbe. Hi- rundo minima peruviana, cau- da bicorni, 122 -Befchreibung einer anderen Schwalbe. Hirundo maxima - peruviana, avis pr&datoris cal- caribus inſtructa. 1223 Beſchreibung des indianifchen Korns. 123 Beſchreibung einer kleinen Eydere. Lacertus minimus variegatus, 124 Beſchreibung eines Fiſches. Ce— phalus fluuiatilis aureus. 124 Beſchreibung eines Reigers. Ar- dea varia major chilenfis. - 125 Beſchreibung eines Schuhu. Bubo gerocinereus, pectore maculo- «6ſcſc 126 Zu 5 Shrr Dir u "109 federichten Schwanz. Atmerkungen uͤber ein und andere Eee a | eine Schnee Cochlea turbinata terreftris. 127 - Befchreibung Beſchreibung eines Vogels fo der Doͤlpel genennet wird. Fiber marinus roftro acutiſſimo adun- co ferrato, 128 Befchreibung einer Fregatte, oder eines Seegeyers, mit weiſſem Kopf. Vultur marinus Leucoce- phalos, 131 Anmerkung vom Hlebrichten Saft, momit Die Haut des Seehundes überzogen iſt. 132 Befchreibung einer weisſchwarzen Mewe / mit dem fehr langen zweh⸗ Larus leucomelanos, cauda longiſſima bipenni. 134 Nachricht von der martiniquiſchen Otter. 136 Beſchreibung der ſchwarzen oder braunen americaniſchen Amſel. Cornicula americana, nigra aut fuſca. 139 Beſchreibung des Herzens ei Schildkroͤte. * Anmerkungen uͤber einige innerliche — der naͤmlichen Schildkroͤ⸗ 70% 143 befons befondere Dinge im Aug Der nämlichen Schilöfröte. 147 Stuͤcken moraus das Ohr der Schildkröte beftehet. 148 Befcbreibung einer einen Kamm habenden Eudere, mit fehr lan» gem Schwanz. Lacertus crifta- tus, cauda longiflina, 150 Belchreibung des Manicou. 152 Befchreibung einer Scholle. Paffer maculatus. 154 Befehreibung eines Landkrebſes. Cancer terreftris fanguineus, - 155 Beſchreibung des Vogels fo der Muficant genennet wird. Eri- thacus e cinereo niger, 157 Beſchreibung eines Eleinen Das bichts. Accipiter minor pulli- voraX, 158 Befchreibung einer Kropfgang mit blauen, kurzen Fuͤſſen und einem löffelförmigen Schnabel. Ono- crotalus pedibus cacruleis & brevioribus, roftro cochleato, — 159 Beſchreibung eines Fiſches, Tur- dus niger maculis cæruleis ocu- latus. 161 Beſchreibung einer Schwalbe. Hi- rundo cauda alaudam referens. 162 Beſchreibung einer Mewe. Larus albo-niger Hrundinis cauda, Befchreibung eines Reigers. Ar- dea varia, .. 164 Befchreibung einer Pflanze fo Dra- conticus triphillus, laciniatus & perforatus, caule ferpentem referente genennet wird, 164 Befchreibung eines Waldhuhnes mit langem Gchwanz ſo insge⸗ mein Katrakas » KRatrakas genen net wird. Gallina filveftris cau- da longiori, vulgo Katrakas- Katrakas, : 166 Befchreibung eines Reigers. Cali- dris leucophza. 168 ‚Befchreibung eines Waſſerhuhns. Gallinula paluftris. 168 Belchreibung eines Vogels fo Hæ- mantopus marinus genennet wird, 169 Befchreibung des Tamarindenbau- mes. 3 170 Beſchreibung einer americanifchen Schuͤſſelmuſchel. Lepas Ameri- cana. 172 Zur Hiſtorie des Crocodils dienlis che Nachrichten. 173 Anmerkungen über die Knochen des Crocodils. 184 Beſchrei⸗ Beſchreibung einer Schlange. Ser- pens (quamis fplendentibus & nigerrimis, \ 184 Beſchreibung eines Sperlings. Paf- fer maculofus, 193 Befchreibung eines Schwammes. - Boletus cancellatus, totus pur- pureus, 194 Befchreibung einer Art eines Tau⸗ chers. Mergus major leuco- phaus. an 195 Befihreibung einer Art eines Waſ⸗ ſerhuhnes. Fulica variacalyptra- a 196 Befchreibung einer Ente, Anas va- ria criftata. 198 | Befchreibung eines Waſſerhuhnes. Fulica Chloropus. 198 ur * eines martiniquiſchen Rebhuhnes. Turdur rubeus cruribus & oculis corallinis. 200 Beſchreibung einer Aelſter. Pica Antillana. Beſchreibung eines Vogels, Plu- vialis miniatis eruribus, 201 Beſchreibung einer Mewe. Larus minor melanocephalus. 202 Befchreibung eines Reigers. Ar- - deacinera roflro crafliori, 202 Beſchreibung eines caribaniſchen Dr Sue / ER Arum efculentum ma- jus. 202 Belchreibung eines Vogels. Eri- thacus five Chloris eritachoi- des, f 204 Befchreibung eines Fifches. Tra- churus maximus, [quamis minu- “ tiflimis. 205 Befchreibung eines Yalmbaumes. Palma altifima nucifera, ſili- quis ventricofis, 206 Befchreibung eines Kukukes. Cu- culus cinereus roftro longiori. i 208 NB. Aus Berfehen find folgende beede Pflanzen in der Bes fehreibung der Pflanzen aus⸗ gelaffen worden, ‘©. 19: Die peruvianifche frucht; tragende Fackeldiſtel, mit gelber Blume. Cereus frudtiferus Pe- — ruvianus flore luteo, Tabern, e icon. S. 29. Golondrina. XL, ee | Golondrina, Ihre Wurzel ift gerade, hen Soll lang, einer Linie dick, braun und mit vielen Zafern befeßet. Ihr Stengel wird einen halben Schuh hoch er ift rund, grünbraun ‚ einer Linie dick, und mit einigen wenigen Blättern Blättern befeßet , fo paarweis ges gen einander überfiehen und einen wey Linien langen Stiel haben. hre Länge erſtrecket fich auf einen und einen Drittelsgol und Die Breite auf einen halben Zoll. Sie endigen fih in eine Spitze, find oben dunkelgrün und unten blass grün« Neben der Nibbe fo der Laͤn⸗ ge nach durch felbige Durchgehet, lauffen zwey Adern, die fich etliche Linien weit von der Spitze der Bläts ter endigen,, fie machen-einen Dos gen und theilen fich in andere Sei⸗ tenadern, die fich durch das Blat ausbreiten. Aus den Winkeln der Blätter, Fommen andere Zeige > \\ = GG ‚die das Fieber haben, -verfüffet ein. TR > ir or DIN — an welchen die Blaͤtter eben ſo wie an dem Stengel ſtehen; der Sten⸗ gel ſeibſt aber endiget ſich allezeit mii einem Buͤſchel kleiner, weiſſer Blumen, worauf kleine ſchwarze Saamen folgen. Dieſe Pflanze vertreibet das Fieber und hat eine erfriſchende Kraft. Die Indianer geben den abgefochten Trank davon, denen mit Zucker Man findet diefe Pflanze in den —— bey Lima im Koͤnigreich etu. (» N \ ae in AMu⸗ Laguen Sıderihdis folıo magne, flore Jubcoeruleo I cham aa Arge, Ballır. % Ir . Sehomann gend. Normb‘. V:3.VoLI. Tab, Alterordes lony,fz Folio ‚flore hıteo Hidıo cotgle u trioder a AL 5% N2 Voll. Barba Jorıs Eriphalla , ‚flore [2 albo ” e& ceruleo var vulgo Glen . Mer ep delene Bermudhana Bulbo/a, flere refleze: caruleo vuloo Ibm ; Ben nsctkera befota ‚Ani. eC Sao. N-3.Vel.I. ] Bıdens trıfolhaa Amerwana Leu_ canthemi flere In/ER.herb. 2 9 J AN 9— \ DBermudana Narcıjto Leueou flore vulgo Dhekel Ahchkel j SKranma Ixioicdes- I. N’4VAM. NS. Vol IN) — ne F Borque nnamansfera Ola Jructu wuntera arsmalra . M Schomann. ewud. Nermb Bolda arbor Olyıfera — alpıgena Sm, N6. Vol. Tab Fl rs / JF J takxceolarıa [ol « 10 1ı . 2 act vuigarıs * * —— Galeeolarıa Salrıae felıo vulgo Chachaul pas. +0. Ulleeotana Salcofela - SI I — H \ S * s * lardamındum amplerı fele et mayorı R ‚Flore In/t. Herb. pag.17. 4 * ⸗— ⸗ Lardamındum minus et vuloare pag. 17 vr, 7 NE Yo Cala plus Pfeude Acacıae pas. 18 N? g.Volll. % “ + ” | * g S % ) F IS a 3 N 5 3 N \ N EN | EN S S N Sar3S FR Sn f N nÜ » u. J * * - 4 * * — = “ v N * * = ’. x % — x . x 1 r —* 1 — Bes > fi x Be» — bi 3 “ ‚ * — x — “ f " * J J — — 4. = ee J ww) ® - ⁊ * J y \ . * Br ® J ‘ “ N ur * N x 4 » —— 8 J * — — Bu: : 4 Ra 1 > * la . x . si v 7 X 2 \ rt 4 * —— * I, —— Ex 5 i * — * „a 2. — \ - 18 —⏑—— —ææ in ee he = — — —— — — (omvolvulus Incaus , vuloo Fatates dıctus Ray hijt. 728 w Nu. Doll — lomaria Rufe foha, vulgo \ rel ehe Jubretun a do lorıbus [eltarıs e Fehorum \ zls pao.21 N.?412.Z21. 1. GT leere dvas um. Äupatorindes des. Sal. felo brmervı , ‚Here Auteo, vulgo COntrahuerba, pag.24: EI > ©, 4) ac (\ Gentuanordes flore huteo pa9.72%. Rare steil‘, N 14.Vl I Tab. XIV N2215 Vol. Leranuım cohumbınum perenne flore purpureo wulgo Lere-Core pag.27- GCenera N? 26. F011IL z E> u? 4 2 5 u ' * vw Br i £ x ———— 1 u P. 7 E73 Cuanabanıs Per, zae ehe Hore ındus albo exterius vıre bente, rıucdu orwarde j\ gan vulao Cherwneka 74 30, Cräliela Iabore ale Here albo we Br * nona Trepc la: vudao MHalrue PR: 2b, — ? — ÖUzary: ala J— erba puroations flore vwolaceo De se: —E 4— # x ur #2 es a 6 ” Pr EEE Mas Inga Jilıquus longy/sumus vuloo Paca: Pag .34 Im ga zu ger IeS- WI. N*19.Vel IT. derlsarm auzrsentalim , flore pag.36 de N —* — — ‚ere albıcante, tubo praelongo pag.3g. Amarydas Labaykora - EUER SEE # Nee BELIT, „v Lilo Narcıssus — 7) geteruus rub orus luteo et rubre — pa: 4 - Lie: Harefıns polrarthos albus Phalansu ‚Nore Pa9.40: —— eerremorrheigum. hm — > N23.Vel IT. Sul? L io Naralsus menanthes coccneus pag.30. whrmarglar chakasch . — Zum perenne all > Lols | Zınum perenne album felus ? rarioribus et brevior:)) bus vulge ” rarioribus et lengieribus pag.43 Unnoperken p.42 — gu len — N 22% .IT. ERRIIÄ I Tucuma p. 46. Lkthı P29:44 : — A M?23HlIT. Tab, KKIV. Oxıs hutra annua Alerıbus dentatıs pas. 08, Oxals erenala. aus. Tab. XXV 2 vulgo Sandıa 2 Lagum pay. 48 Verbena ernoichS. r a Mr J Lrrchrudaa Veronicz Sole, flore cocctmeo pa9. 49. Verlena chamadıgfelea £ Lyeoper.sium, Pergrnelle Sangınsorbz ‚ehe pa9.30. PS . Uolanurm [Akrı. vearseerre, we. > } * >» E % u; > R “ % ® u PER us 70 ur: ra SET z 2 Madı pag.33. Fradıa fatı Da. \ N Zeh IY Zysunacha Buzefola ‚Here albe, nes incarnatıs dıjtncto pP: 33. Anagalı * — —— INGE 2.6101. Liu; Malaerndes Betomex foho meano et prifeo pag.?5. Mladen pag. S4. Gristursa belonicae forles. Ser. Inuytenur N227.Val.l- —— Er WE EEE Mentha verhallata Nepete folas vulgo Poleo pa9.57 2 NZ EU. IE: | 4 3 f ' — Portulaca Sedı feho flere albo pas. 76. N ON BC” ia 2 u u mn r x Mull! folis non serralis pag.59 SEE DER Areira . N230 Vel.IE * — J. J — Arrtıs Bu folio 5 Arrnıs parafktioa Marı foho, vulge ” Bi ur 2 — 2 Mortıli Hıtıgu Pag: 6o. o PR IL, ; egenia buxifelea ‚alarm. MN ZISLIT. Tab. XXXL. Para par. ) | i | = ‚ , - * * } N N ; \ ; * | er Pr) ) Mlrrtus foho Jubrotundo vulgo ! 2 f f b Zur NT „um JSarguc ı , = 5 2 N - » > les — Cheken pag.62, x Sr N°32.Vel. LI, / NVebu Jubrotonde Baxm oho p. 64. N233EAJ IL. \ÜRS — Kofi folia flore ampla ee Innil pag.65 m Onagra Sahas ang angufto dentato-que Selie vulgo Mthen pag: 66. Mesa II. b. XXXV! Ta herbarıorum I.B.I. , 68. Opuntia 154. 929 N Phafcobus Solo varw flere ex buteo vire[cente pa9.75. Pacas aquatıca humafısa Coumm ſollo pag. 68. NM? 36 lal. JI. Tab. XXXTH Palhllos pa.89. MNM*37 BL]. ⸗ FR Palgıan pag. 71. Bu dA lea Flobos® - Tab. XXXIX R | j a # £ J J 4 Papaya ramaja frucu Byrferma pag. 73 Ce Renalmia rameo/a butea fol venors anceıa mas. * af vulgo Poya pas. 41 coaed —— ra MN.?39.Dol.II " | | | Tab. XXXX EN = % 1 i I % * | N \ — 9 N | Lelendrına paa | ar 2) % N 2 1 N = J | Feracanıa Sahas ehe amplor: udrenqus acudto , ’ ” | Aore purpureo „nulgo Duras -Nnılle pag.?74 BE | | | N“ 40.VDsl. II | Deu u 4 L7" a 9 Progqun pas .77 — argentea ‚Auch. x N? 41011 \Tertura pao.g0. \ — — vn Rn — 7 — IN, \ N N jr — Ca NMpularca . — N Pfeude Acacıa fohrs mueronatis flore butee vulge Mayu pag.78. j M: 42.111 .. = r 3 | Wen : | J | | | | ur N... — — — Vrceolarıa folas Carnosis, Tandens pa9.96. Zusd qued pas.70 | | | | We | | | \ | M.? 43 VolL.II. Tab. XIV. Qrane hamak Iırı Fol pag.80. Raırn Aamala cn sch - # in/undibul ) Nerbera Aprefa 2 N244. LIE ; Rubraftrum (lruciatze folo eb jacıe vulso Relbun pag.83 I chelansrS, Inelım Fr 8 ——— 5 Santolnoryrdes Ianarız fole, flore aures,z vulge Poqull pau 84 Cephalophera glaua 4 dav. N? 4A. | 2* | | Tab. XLVI 1 Jolanum ampliimeo, anqule/e, hirfute que foho, fructu aureo mazımo pag. 85. Solanum tuberosum manus durp heus fohio vulgo Papa montana pag. 86. L Srlanausm mon farurm-: ff NMEA6CDAAT. ©) Verbena Orubica, Solıs oblonais calern ambimntbus, Spa brevi pag.gt- ; 1} i l Thleo pao. 9. K £ AArANa rorrinea., Ai ul » * s A nr f pr * J > ie — — 4 * FRE ta ev > = 8 = * 2 ——— * * 4 sc! * re * Er ER em , J Di . pi - R * vos uw = & r — ck u 2 * J wiye . 4 h a; * - F > SER we 7 Pi | a 2b. XLU | { ' ' 3 — ne er ———* | 4 P; * u m { fi h — Wer Ä 1 i \ u. . . ‘ N f EL a 1; R | “ J 4 h ı \ 3 3 — —— *8 Po \ Pr - v s — . j I r J J J J 3 — * * — * J BR u; ‚ P £ u N + in * 3 1 ' . —* Er F > 3 \ q ! * er N x ‚ iR r | 4 a; IR . v — eolæ Lac-Stii- non aurdir pag.g2 Virga aurca Lucoy feho wmeano vulge % - I — = SEN N N S N Tab. XLIX e‘ Vochr Irkaceo ampl.sfmo que Klore crame/mo pag, 04 — Fre A NEE TI. >> x ” J * * J = —F * * . P2 * — ——— “ R a J * X. ) = in ’ ww * © - — F —— # —— J * » [4 , . = z b . Pi \ ’ ' ’ * : ‘ * J * * N x . \ \ Hl ! - Be | \ Aylen arbore um flore flavo Inst. Reı Herb.zoı , pag.07. NV? 30. bel. II. NW NN SER N ER n