— J. TORRUBIA. — at VORBEREIT. ZUR NATURGESCHICHTE VON SPANIEN. | Library of the Museum 1111 OF COMPARATIVE ZOÖLOGY, AT IIARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS. Pounded by private subscription, in 1861. ee DR. L. pE KONINCK'S LIBRARY. No. 244. 1531. Des Vaters Joſephs Torrubia ehemaligen Archivars und Geſchichtſchreibers des ganzen Franciscaner⸗ ordens, und Mitgliedes der Mißion von Mexico, Vorbeteitung Baturgeihicte - Spanien. Mit vierzehn Kupfertafeln verſehen welche viele Foßilien vorſtellen, die in den ſpaniſchen Landern verſchiedener Welttheile gefunden werden. eee eee Aus dem Spaniſchen uͤberſetzt, und mit Anmerkungen begleitet, nebſt Zuſaͤtzen, und Nachrichten, die neueſte portugieſiſche Litteratur betreffend; von Chriſtoph Gottlieb von Murr. FCC ͤĩ ĩͤ V e H A L L E, bey J J. J. Gebauers Wittwe und Johann Jacob Gebauer, 1773. 8 0 S A@ um R K 3 0 89 f' Ns 3 1 1 % € N a 7 7 g * 1 ie 8e. 7 * . 1 er - 4 5 4 $ 2 7 x / dh 3 t * — % 4 2 x * * I ed f * en 1 . y 8 9 I; — * f x * 9 * * * / \ a 4 I i N 1 4 * * 5 2 « N N 1 ; 7 4 1 5 1 Nach 8 k 1 . 8 er 5 — u > N l 6 N f FR 13 5 5 * * ER 5 J G * 1 4 r A g * 5 * 10 4 ; SM " GE. 0 \ ö 2 1 Kai M. 5 5 ) 9 Equidem nune Naturae rerum gratias ago, quum illam non ab hae parte vi- deo, quae publica eft, fed quum fecretiora eius intraui. Curioſus ſpectator excutit fingula, et quaerit. Quidni quaerat? Seitz illa ad fe pertinere, Tune contemnit domicilii prioris anguſtias, duantum enim ‚et, quod ab inis litoribus Face K 14 Wi 6) vsque ad Indos iacet? + a + . ANN, SENECA, Nat. Quel. L. 1 in Praefat. oe Den Hochwohlgebohrnen HE RR N Albrecht vn Haller, Herrn von Goumoens le Jux und Eclagnens; des groſſen Raths der Nepublick Bern; Praͤſidenten der königlichen Geſellſchaft der Wiſſenſchaften in sn und der dͤkonomiſchen Societaͤt zu Bern ꝛc. a. Wie auch den Hochedelgebohrnen Herren, HE R RN Johann Ernſt Emanuel Wolch, a Sachſen⸗Weimariſchem und Eiſenachiſchem Hofrathe, der Beredſamkeit und Dichtkunſt ordentlichem öffentlichen Lehrer auf der Univerſitaͤt zu Jena ꝛc. und H E R RN Ibhann Belt na, ‚öffentlichem N der oͤkonomiſchen Wiſſenſchaften zu Gottingen ic, wiedmet dieſe Ueberſetzung * f zum | l offentlichen Zeugniſſe ſeiner groſſen Hochachtung C. G. von Murr. =, 2 Pi £ Vorbericht des Ueberſetzers. ie glücklich würde es um das Reich der Wiſſenſchaften ſtehen, wenn die Gelehrten aller Nationen ſich verei— nigten, einander Kenntniſſe und Wahrheiten mitzu⸗ theilen, ohne ſich durch Vorurtheile der Erziehung, oder durch Nationalſtolz, davon abhalten zu laſſen! Wenn, ſtatt fo vieler unnuͤtzen Journale, gute Schriften der Ausländer bey uns gemeinnuͤtziger wuͤrden ), und wenn der Sineſer Hand in Hand mit dem » a 5 Euro⸗ a) u. z. was gelehrte Schriften der Fran⸗ tzungen, als vielmehr durch wohlfeileres Nach⸗ zoſen aubetrift, nicht fo wohl durch Ueberſe⸗ drucken. ’ 6 Vorbericht des Ueberſetzers. Europaͤer die Allmacht des groſſen Schoͤpfers bewunderte! Es ſind daher diejenigen Gelehrten, ſehr zu ruͤhmen, welche es ſich zu einer angenehmen Beſchaͤftigung machen, andern Nationen die Naturſchaͤtze ihres Landes kenn⸗ bar zu machen, und unter dieſen verdienet unſer Verfaſſer gewiß nicht die unterſte Stelle, deſſen Nachrichten von ſpaniſchen Petrefacten allen Litho⸗ logen ſchaͤtzbar ſeyn werden. Dieſes Werk des Vaters Torrubia hat im Spaniſchen folgenden Titel: Aparato para la Hiſtoria natural Eſpanola. Tomo primero. Con- tiene muchas diſſertaciones phyſicas, eſpecialmente ſobre el Diluvio. Re- ſuelve el gran Problema de la Transmigracion de Cuerpos Marinos, y ſu Petrificacion en los mas altos Montes de Eſpana, donde recientemente fe han deſcubierto. Illuftrafe con un Indice de Laminas, que explican la naturaleza de eſtos Foſiles, y de otras muchas Piedras figuradas halladas en los Dominios Efpanoles. Autor el Rmo. P. Fray Jeſeph Torrubia, Archivero, y Chroniſta General de toda la Orden de nueſtro Padre S. Franeiſeo, etc. Con Licencia. En Madrid: En la Imprenta de los Here- deros de Don Aguſtin de Gordejuela y Sierra, Calle del Carmen. Anno de M. DCC. LIV. klein fol. Nebſt vierzehn Kupfertafeln. Unſer gelehrter Franciſcaner war ein beſſerer Naturforſcher, als einer ſeiner Ordensbruͤder, der ſeine geſchickte Landsleute bey der Inquiſition angeben wollte, weil ſie bey ihrer Ruͤckkunft aus Peru ſagten, die Erde waͤre eine eingedruckte Ku⸗ gel. Es hatte naͤmlich die beruͤchtigte Maria de Jeſus d' Agreda, welche zwar in Spanien felig geſprochen, von der franzoͤſiſchen Geiſtlichkeit aber für eine Traͤumerin erklaͤret worden, in einer von ihren aſcetiſchen Raſe⸗ reyen die Erde in Geſtalt eines Eyes gefehen, Dieſes machte den Eifer des einfaͤltigen Franciſeaners rege, daß er die ungeheure Ketzerey von der einge⸗ a druckten Erde bey der Inquiſition angeben 0 wenn ihn un 1 8 vernünftigere Leute beruhiget hätten 2 m { Der 9 Hifoire des Mathsmatiques etc. par Mr. Auel, TR Paris, 1758. a S. 441. a Vorbericht des Ueberſetzers. 7 Der Vater Torrubia war ein Newton gegen dieſen Dummkopf, und eine wahre Zierde des ganzen Franciſcaner⸗Ordens. Er wurde als Mißionarius nach America geſandt, widmete feine Nebenſtunden der Nu turwiſſenſchaft ), und ſammlete viele Foßilien, fo wohl in Spanien ſelbſt, als in Italien, Frankreich, Mexico, Cuba, und auf den philippini⸗ ſchen Inſeln. Im Jahre 1732. war er Guardian des Kloſters von Polo nicht weit von Manila, auf der Inſel Luzon, oder Nueva Caſtilla, fo die größte der philippiniſchen Inſeln iſt. Im J. 1750 kehrte er wieder nach Spanien zuruͤck, nachdem er alle ſpaniſche Provinzen in America durch, gereiſet. Er war ein Mann von groſſer Beleſenheit, und wollte eine Ge— ſchichte ſeines Ordens ſchreiben, begab ſich auch deswegen nach Rom, wo er im J. 1768. im Kloſter Araceli ſtarb, wie mich Herr Zorilla, aus Ma: drid verſicherte. Nicht lange vor dem Drucke dieſer Vorbereitung zur Naturge⸗ ſchichte Spaniens fieng der Vater Eſtevan de Perreros y Pando, aus der Geſellſchaft Jeſu, an, des Abbe Pluͤche Schauplatz der Natur zu über ſetzen, und fand bey den wiſſensbegierigen vielen Beyfall d), und das dar⸗ auf folgende Werk des P. Torrubia machte ſich ſchon 1757 fo rar, daß man mit vieler Mühe ein Exemplar auftreiben konnte ), das ich von mei- nem ſel. verehrungswerthen Freunde, Herrn Geheimden Rath von Trew, erhielt, in deſſen Buͤcherſammlung ich es unverhoft antraf. f Viele Spaniſche Gelehrte haben ſich ſchon vor langen Zeiten mit der Naturgeſchichte ihres Landes beſchaͤftiget. Acoſta gab zu Burgos, 1518 Tractato de las Drogas heraus. Agneſtus ſchrieb de auibus in pa- lude prope Valentiam. In Opp. 1545. Franz Velez Hiftoria de los Ani- males ch J In dem 38ſten Stuͤcke der Halliſchen por el Abad Mr. Pluche, traducido por el neuen gelehrten Zeitungen, 1769 ſteht irrig, Padre Efevan de Perreros y Pando, de la daß man ihm eine Naturgeſchichte Portugals Comp. de Ieſus. En Madrid, 1752. etc. 4. zu danken habe. Es muß heiſſeu, Spaniens. e) Bremiſches Magazin, 2ter Band, d) Eſpectaculo de la Naturaleza etc. S. 621. 8 Vorbericht des Ueberſetzers. males recebidos en vfo de Medicina; en Madrid, 1613. 4. In eben dieſem Jahre ließ auch Geronymo Cortes Libro y Tradado de los animales ter- reſtres y volatiles, con la hiſtoria y propriedades de ellos zu Valencia, in 8 drucken. Alonſo de Herrera Agricultura general, que trata de la la- branza del campo y ſus particularidades, crianza de animales, proprieda- des de las plantas, que en ellas fe contienen y virtudes provecheſas à la ſalud humana. En Madrid, 1645. fol. Ich uͤbergehe viele andere. Don Joſeph Quers, Michael Barnades und Johann Minuarts (welche bey⸗ de im vorigen Jahre mit Tode abgiengen) botaniſche Arbeiten ſind bekannt. Der beruͤhmte Arzt zu Oviedo, Doctor Don Gaſpar Caſal, hinterlies eine medieiniſche Naturhiſtorie vom Fuͤrſtenthume Aſturien, welche im J. 1762 herausgegeben wurde. Der Titel iſt: Hiſtoria natural y medica de el Principado de Aſturias. Obra poſthuma, que eſeribio el Doct. D. Ga- par Caſal, Medico de fu Mageſtad, y fü Proto Medico de Caſtilla, Aca- demico de la Real Academia Matritenfe, ete. La ſacra à luz el oct. Iuau Iofeph Garcia, Sevillano, Medico de Familia del Rey nueſtro Senor, Ex- aminador de fü Real-Proto-Medicato, Medico que ha ſido de los Reales Hoſpitales, y actual de el Real Sitio de Buen-Retiro, Academico de la Real Academia Medica Matritenfe, y de la Real de Oporto, etc. Con Licencia: En Madrid, en la Oficina de Manuel Martin, Calle de la Cruz. Anno 1762. Se hallarà en Libreria de Don Francifco Manuel de Mena, Calle de las Carretas. 404 Seiten in Quart. Dieß iſt der Titel in feiner ganzen Laͤnge. Der ſel. Herr Paſtor Pluͤer zu Altona hat einen Auszug daraus gemacht, der alles begreift, was zur Naturhiſtorie gehoͤret. Hr. Buͤſching hat denſelben in den fünften Theil des von ihm angelegten Ma⸗ gazins fuͤr die neue Hiſtorie und Geographie, (Hamburg, 1771. 4.) ©. 33:68. eindrucken laſſen. Von Foßilien kommt wenig darin vor. In el Franco iſt eine anſehnliche Grube von Magnetſtein; bey Villavicio⸗ ſa von Achat; an vielen Oertern von Steinkohlen; bey Llanes von Tripel und Blutſtein. Die neu entdeckten Bernſteingruben geben, in Anſehung 5 nie der Vorbericht des Ueberſetzers. 9 der Natur und Entſtehung des Bernſteins, woruͤber ſeit Plinius Zeiten die Meinungen theils fabelhaft, theils getheilet geweſen, viel Licht, welches er in der angehängten Hiſtoria Suceini Afurici beo ge et examinati weitlaͤuf⸗ tiger gehandelt hat. 14 Im zöſten Bande des Gentleman’s Magazine, 1766. S. 555. ſteht ein Auszug aus Briefen an Hrn. Collinſon, worin verſchiedene botaniſche Neuigkeiten enthalten ſind, nebſt einer Liſte von Mineralien, die ihm der Oberdirector der Bergwerke in Spanien uͤberſandt hatte. Don Juan Gamez, koͤniglicher Lehrer der Anatomie in Madrid, ſchrieb noch nicht lange Enfayo fobre las aguas medicinales de Aranjuez. Mein werther Freund, Herr Antonio Capdevila, der nebſt den Herren Caſiri und Gamez das angenehme Kleeblatt meiner ſpaniſchen Goͤnner ausmacht, iſt jetzt vornaͤmlich mit Ausbreitung der Naturwiſſenſchaft be— ſchaͤftiget, und macht ſich um ihre Aufnahme unſterblich verdient. Er theil⸗ te Herrn von Haller eine Nachricht von eilfhundert und neun und vierzig ſpaniſchen und portugieſiſchen Schriftſtellern zu ſeiner Bibliotheca medica mit, und ſandte an den ſel. Herrn Pluͤer in Altona, fuͤr die koͤnigliche Ge⸗ ſellſchaft der Wiſſenſchaften zu Göttingen, (wovon er ein Mitglied it) eine f Abhandlung de morbo endemio Hiſpaniae vlterioris, a Noftratum nemi- ne deſeripto; de aqua minerali Marmoleio, prope llliturgim; (Andujar im Koͤnigreiche Jaen) cum Critica Scriptorum Hiſpanorum 49, qui de aquis mineralibus ſeripſere; wie er dann auch demielben ſehr viele geogra- phiſche Nachrichten zu Sr Coſiſtorialraths Buͤſchings hiſtoriſchem Mas gazine mittheilte. Im J. 1760, uͤberſchickte er Herrn von Haller feine Correcciones de los Elementos de Mathematica del Padre Iuan Windlin- gen, leſuita Aleman, Cosmografo mayor del Real y ſupremo Conſejo de Indias, maeſtro de mathematica del Collegio Imperial, y del Sereniſſimo Infante Don Gabriel Antonio. En Madrid, por loaguin Ibarra, 1755. 1756. 8. 4. Vol. Er gab dieſe 1760 zu Cordova heraus, und nennt dieſen Se: ſuiten Matheſeos ignorantiſſimum. Er iſt Lehrer der Botanik zu Valencia, x b und 10 Vorbericht des Ueberſetzers. und lieſet zu Chinchilla, einer Stadt nicht weit von Cartagena im Koͤß nigreiche Murcia, Collegia uͤber den Ackerbau und deſſen Verbeſſerungen. Er hat auch des Ritters von Linne Philoſophiam botanicam in das Spa⸗ niſche uͤberſetzet, und giebt nun in eben dieſer Sprache deſſen Genera plan- tarum heraus, welchen die ſpecies plant. folgen werden. Ich habe Herrn Capdevila erſuchet, vor allen deſſen Naturſyſtem, oder doch einen brauch⸗ baren Auszug davon, nach dem Beyſpiele des Herrn Prof. Beckmanns, herauszugeben. Der Herr Ritter arbeitet noch immer unermuͤdet daran, dieſes vortrefliche Werk ſo vollſtaͤndig, als moͤglich, zu machen, wie er dann noch vom ꝛten May, des vorigen Jahres mir meldet: De noua edi- tione Syflemaris nondum cogitaui, ſed adſeripſi meo exemplari bene mul- tas nuper detectas Animalium ſpecies f). Quod vero alterum Tomum, de regno vegetabili, ſpectat, ſunt iſtius exemplaria omnia diſtracta, adeoque paraui exemplar pro noua huius editione, adiectis nouis pluribus generi- bus et ſpeciebus, numeroſiſſimisque obſeruationibus ad plantas, non modo ex eis, quae habentur in Mantiſſis, ſed et aliis dein obſeruatis, vt ſi editor aliquando fe offerat, potuerit iſtud exemplar mox obtinere. Vornaͤmlich aber haben ſich die ſpaniſchen Gelehrten um die Na⸗ turgeſchichte des neuen Welttheils verdient gemacht, von dem ich mit noch naͤherem Rechte, als ehehin Mylius 9), ſagen kan: — — — Die find die Kuͤſten, Davon der Welt drey Theile noch nichts wuͤßten, Wenn Behaim nicht, mein Landsmann, ſie entdeckt, Wenn nicht Columb dort Flaggen aufgeſteckt. WSchen f) Herr Pennant hat in feiner brittiſchen gen bey feiner deutſchen Ueberſetzung des hol⸗ Thiergeſchichte hin und wieder die zwoͤlfte laͤndiſchen Houttuyniſchen Werkes zu nutzen Ausgabe des Linnaͤiſchen Naturſyſtems verbeſ machen werde, die ich ihm gerne mittheilen will. ſert, und es iſt billig zu hoffen, daß ſich Herr: g) Phyſikaliſcher Beluſtigungen zweyter Trof. Muller in Erlangen dieſer Verbeſſerun⸗ Band, S. 726. Vorbericht des Ueberſetzers. Schon im J. 1494 erhielt Columbus vom ſpaniſchen Hofe den Auf⸗ trag, von allen unbekannten Voͤgelgattungen einige Stuͤcke nach Spanien zu ſchicken h)). Nachher machte ſich vornaͤmlich der Vater Acoſta und Fran⸗ eiſcus Hernandez um die Naturgeſchichte von Mexico verdient, davon un⸗ ſer Verfaſſer im syften und gıflen $. und ich S. 40. und in den Zufäßen, Meldung gethan. In der Reiſebeſchreibung des Abts Chappe d' Autero⸗ che ) nach Californien, ließt man S. 54:68. einen Auszug aus einem Briefe, den Don Joſeph Anton von Alzate und Ramirez, aus Mexico an die koͤnigliche Akademie der Wiſſenſchaften geſchrieben hat. Er liefert in demſelben leſenswuͤrdige Nachrichten von der Naturgeſchichte der Gegenden um Mexico, nebſt zwey Kupfertafeln. Der Boden, auf welchem die Stadt Mexico ſteht, ſenkt ſich je laͤnger, je mehr, (wie er ſagt), ſo daß viele Haͤuſer ſechs Fuß tief in der Erde liegen, welches auch von der Kathe— dralkirche gilt. Inſonderheit muß ich hier die Leſer auf den gaften Para— graph unſers Verfaſſers weiſen, wo er von der hoͤchſt merkwuͤrdigen Samm⸗ lung der Naturalien von Neuſpanien des Herrn Lorenzo Boturini Bena⸗ ducci redet. Herr Peter Loͤffling, ein gelehrter Schwede, iſt 1751 auf koͤ⸗ niglich ſpaniſche Unkoſten nach America gereiſet, um einige Jahre hinter- einander in der Naturgeſchichte Anmerkungen zu machen k). Er ſtarb aber auf feiner Reife. Er war der Liebling feines groſſen Lehrers Linne', der ſeine botaniſchen Wahrnehmungen drucken ließ, welche auch zu Stralſund, 1766, 8. deutſch herauskamen. An ihm wuͤrde Spanien einen zweyten b 2 Lin⸗ 11 bh) Serrera Hiſtoria general de los He- chos de los Caftellanos en las Islas y Tier- ra firma del Mar Oceano, L. 2. c. 7. Ma⸗ drid, 1601. fol. Im J. 1730. kam dieſes herrliche Werk in 4 Foliobaͤnden heraus. i) Voyage en Californie, pour Pobſer- vation du Paſſage de Venus ſur le disque du Soleil le 3 Iuin, 1769. Contenant les Obſervations de ce Phenomene, et la de- ſeription hiftorique de la route de Pauteur à travers de Mexique. Par feu Mr. Chappe d Auteroche, de l Academie royale des Scien- ces. Redige et publié par Mr. de Caſſini, fils à Paris, 1772. 4. k) Peter OGebecks Reiſe nach Oſtindien und China. Roſtock, 1765. 8. S. 68. 722 Vorbericht des Ueberſetzers. Linnaͤus erhalten haben, und man haͤtte nun ſhen eine ausfügn or Fo Mexicanam et Peruuianam! Ich komme nun wieder auf unſern Virſaſſ er, welcher am u in Spanien mit Fleis über die Foßilien ) ſchrieb. Er hat in den letztern Ab⸗ ſchnitten feines Werkes phyſikaliſche Hypotheſen abgehandelt, welche aber bey uns ſchon laͤngſt bekannt, und ſchon laͤngſt widerlegt ſind. Er nimmt eine allgemeine Suͤndfluth an, und leitet unſre Verſteinerungen davon her, wobey er mit unnuͤtzer Weitlaͤuftigkeit den Vater Feyjoo w) bald widerleget, bald ſchmeichelt, einen ſehr ſeichten Naturforſcher, der aber doch in Spa⸗ nien hin und wieder in ſeinen Schriften viel Gutes geſagt hat, das bey uns alltaͤgliche Wahrheiten find. Ohne den Grundtext zu verſtehen, kommt Herr P. Torrubia mit feiner Vulgata, und will durchaus eine allgemeine Suͤndfluth behaupten, und aus derſelben alle verſteinte Seekoͤrper herleiten. Daß die Suͤndfluth auch America uͤberſchwemmet habe, will er auch aus mexicaniſchen Ueberbleibſeln beweiſen. Im Cabinet des Herrn Boturi⸗ nien) iſt ein altes mexicaniſches Gemälde, (oder vielmehr, nach ihrer Art, eine Schrift) auf welchem man auf einer Seite ein altes Gebaͤude ſieht o), mit dieſer Umſchrift: Tultecatl Chalchihuatl on acia Ecatepetl, d. i. Denk mal der Nation der Tultecos, welche mit ihrem Nacken bis an die obe⸗ re Luft reichte. Der indianiſche Geſchichtſchreiber, oder Maler, ſetzte eine Aufſchrift daruͤber, die Herr Boturini alſo giebt: Edle, und Her⸗ ren, allhier ſehet ihr einen 1 eur es 1 die Geschichte kurer I) Mir iſt der einzige Georg 9 Ca⸗ mell bekannt, der eine Abhandlung von den Soßilien der philippiniſchen Inſeln ſchrieb. Sie ſteht in dem 25 ſten Bande der philoſoph. Drausactionen, num. 311. S. 2397. m) Deſſen Werke machen, nebſt dem Thea- tro critico und Antitheatro critico etc. 21. Quartbaͤnde aus. Wehe dem, der ſie durch⸗ leſen müßte! f N RN Don Lorenzo 0 Benaducci, Senor de la Torre, y de Hono, Geſchicht⸗ ſchreibers von Indien, Idea de la Nueva Hi- ſtoria General de la America feptentrional 1 i 1746. 4. . 114. §. 16. o) Dieſes fol 0 bekannten Thurn von Cholula vorſtellen, der nun verfallen iſt, und den der P. Torrubja geſehen hat. at Vorbericht des UVeberſetzers. 13 eurer Vorfahren, welche ſich vor der allgemeinen Ueberſchwemmung furchten, und dieſen Zufluchtsort erbaueten, damit ihr ein andres mal vor dergleichen Ungluͤcke ſicher ſeyn mochtet, wenn es euch betref⸗ fen ſollte. Er giebt hiebey dem Verfaſſer der ſymboliſchen Briefe v) einen Verweis, daß er es für Fabeln haͤlt, wenn man fagt, America wäre ſchon vor der Suͤndfluth bewohnet geweſen. Wenn unſer Verfaſſer neuere Schrift⸗ ſteller Hätte leſen koͤnnen, ſo wuͤrde er ſich zum Beweiſe, daß America ſchon vor dem Noah bevoͤlkert geweſen, triftigerer Gruͤnde bedienet haben. 119 8 Der gelehrte Herr Samuel Engel glaubt in feinem Eſſai für la Queſtion: Quand et comment PAmerique a- t- elle &t€ peuplee d' hom- mes et d animaux? Urſachen angeben zu koͤnnen, daß es vor der Suͤnd⸗ fluth eben fo leicht muͤſſe geweſen ſeyn, ſich nach America zu begeben, als es leicht iſt, nach Europa und nach Africa zu kommen, weil es ihm wahr⸗ ſcheinlich iſt, daß damals Norwegen, die britanniſchen Inſeln, die Or⸗ cadiſchen / Island, Friesland und andere Inſeln, mit Terre Neuwe, und dieſe Inſel mit Canada oder Acadia, verbunden geweſen, und daß ein Theil der celtiſchen Nation vor der Suͤndfluth nach America gekommen fen, zumal da die Vermehrung der Menſchen vor der Suͤndfluth unendlich groͤſſer war, als nach derſelben. So wie er im erſten Buche der vermeinten Allgemeinheit der Suͤndfluth ſehr buͤndig widerſtreitet, fo zeigt er im zwey⸗ ten verſchiedene Syſteme von derſelben, und unter andern die groben Fehler des whiſtoniſchen Syſtems. Inſonderheit enthält der dritte Band Be, weiſe aus der Zeitrechnung und alten Voͤlkerhiſtorie, daß die Suͤndfluth nicht allgemein geweſen. Es iſt ein vortrefliches Buch, welches zwar viel beſondere Meinungen „aber auch viele Wahrheiten in ſich faßt. Was die Meinung einer allgemeinen Suͤndfluth anbetrift fo glau⸗ | be c, daß dieſe nie zu erweisen KH, und daß der Verfaſſer des Traite du b 3 R u Delu- p) Letras Symbolicas Leb, 1747. C. g. Pp. 278. 14 Vorbericht des Ueberſetzers. Deluge 9) ſehr richtig ſchreibt: On doit confiderer, que ? Arche dont Moyſe a donne les dimenſions, Etoit un bätiment fort lourd et fans voiles, de forte que pendant tout a la dur&e de P’inondation il n'a pas du s’Ccarter beaucoup: par conſẽquent que Noé et ſes fils qui Etoient dedans, étant les Auteurs des Memoires ou de la Tradition recueillie par Moy/e (car il ne s'agit pas ici d'un fait de révẽlation divine, mais bien d'un fait auſſi vrai, qu il Etoĩt humainement poſſible de le rapporter) ils n ont pu con- nöitre l’etendud des effets de cette inondation fur la Terre, pendant leur ſejour dans cette Arche, quautant que leur vuè en a pu s’etendre jusqu’ à la diſtance d' environ une vingtaine de lieuès à la ronde, et qu' enſuite s’etant rẽpandus dans I Orient eux ou leurs enfants et y ayant äpercu par- tout à peu pres les mẽmes effets, cela leur donna lieu de conclurre qu'il en avoit du etre ainfi für toute la Terre à peu pres de meme. Ich will noch einige der neueſten Meinungen der Wenke von den Veraͤnderungen der Erdkugel anfuͤhren. f Man lieſet in den philoſophiſchen Transactionen fiir das Johr 1769 eine Abhandlung vom Hrn. Hamilton 5), brittiſchen Geſandten zu Neapel, worin er behauptet, daß Berge durch Volkane, und nicht Volka⸗ ne durch Berge hervorgebracht werden. Je mehr man dieſe Dinge unter: ſuchet, deſto deutlicher erhellet, daß die Erde bey weitem nicht nach den Ge⸗ ſetzen gebauet ſey, die die Schriftſteller in den Studierſtuben ihr vorſchrei - ben, und wer Berge durchreiſet hat, wird ſich leicht davon überzeugen. So verſinken durch Erdbeben ganze Inſeln und Sandbaͤnke, es entſtehen aber auch wieder andere; fo ſcheinen alle hoch liegende Inſeln des Suͤdmeers von feuerſpeyenden Bergen entſtanden zu ſeyn. Ihr Boden gleichet der La⸗ 1 y va c) a Basle, 1761. 4. pag. 3 mehret. Der Titel iſt: Obfervations on r) Man hat im vorigen Jahre dieſe vortref⸗ Mount Vefwvius, Mount Aetna and other lichen Abhandlungen, die zerſtreut! in den phi⸗ Vulcanos: in a feries of Letters, addref- loſophiſchen Transactionen anzutreffen ſed to the royal Society, from the honor. waren, geſammlet, und mit Kupfertafeln ver- Sir V. Hamilton. London. . x Vorbericht des Uieberſetzers. 15 va. Wenige der antilliſchen Inſeln find ohne feuerſpeyende Berge und Schwefelminen. Wenn man die Beobachtungen uͤber einen Schwefelhuͤgel auf der Inſel Guadalupe lieſet, die Herr Peyſſonell den philoſophiſchen Transactionen des J. 1756 einverleiben laſſen s), ſo kan man an den ſchreck⸗ lichen Wirkungen, welche durch Erdbeben t) auf unſrer Erdkugel find her⸗ vorgebracht worden, nicht zweifeln. Herr Licentiat G. A. Hoffmann hat in ſeiner Unterſuchung der Geſtalt, Veraͤnderung und Fruchtbarkeit unſerer Erdkugel 1), feine Hypotheſe theils durch die Veraͤnderungen der Landſchaf⸗ ten und des Meeres ſelbſten, theils durch demonſtrative Saͤtze, zu erweiſen geſucht. Er nimmt naͤmlich einen Kreislauf des Meeres an, wodurch, wenn man die ganz hohen Gebirge ausnimmt, die Niederlande nach und nach in Oberland, und dieſes in jenes verwandelt werde. Man kan frey⸗ lich zur Zeit nicht beſtimmen, was fuͤr einen Strich dieſer Kreislauf halte, der vermuthlich um die ganze Erde herumgeht, und zugleich durch die Ebbe und Fluth modificiret wird. Herr Chriſtian Friedrich Schulze“) iſt der Meinung, daß da die Schiefe der Ekliptik in hundert Jahren ohngefaͤhr um eine Minute abnimmt, welches in 6000 Jahren eine Stunde betraͤgt, ſo komme die Erde nach und nach, in einer Zeit von 2160000 Jahren, wie⸗ der an ihre vorige Stelle, da indeſſen auch unſre ganze Erdflaͤche zweymal unter das Meer verſetzet worden, dergeſtalt, daß ſich an einem Orte ſo viel von derſelben aus dem Grunde des Meeres hebet, als ſich an einem andern unter daſſelbe verſenket, welches voͤllig den Traͤumereyen des verſtorbenen Herrn 5) Sie ſtehen auch im London Magazine 1757. S. 393. und 444. und deutſch im vier⸗ ten Bande des Bremiſchen Magazins, S. 483. u. f. \ ) Man vergleiche Rrügers Gedanken von den Urſachen des Erdbebens mit der ſeltenen Schrift: Prancifei Trauagini Phyſica di- ſquiſitio, ſeu gyri Terrae diurni indicium. Venetiis, 1763. 4. Ich habe aus dieſer klei⸗ nen Abhandlung groſſen Nutzen geſchoͤpfet. u) In den Leipz, oͤkonomiſch⸗ phyſika⸗ liſchen Abhandlungen, ter Theil, S. 572: 615. Es iſt viel tiefſinniges in dieſer Schrift. r) Von Gebuͤrgen und Floͤtzen; im 25 ſten Stuͤcke des neuen hamburgiſchen Magazins, 1769. S. 59 u. f. L 16 Vorbericht des Ueberſetzers. Herrn von Juſti 9) aͤhnlich ſieht. Denn auf ſolche Weiſe Hätten ungeheure Erdſtriche viele Jahrhunderte mit Waſſer muͤſſen bedecket geweſen ſeyn, von welchen man doch, ſo wohl aus der Hiſtorie, als auch ſo weit Ueberliefe⸗ rungen reichen, das Gegentheils weis. Von der irrigen Meinung derer, fo die Petrefacten für Ueberbleib⸗ ſel der Moſaiſchen Suͤndfluth halten, hat Herr Hofrath Walch im erſten Theile der Naturgeſchichte der . SSfrauef. m gehandelt. Ein jeder Kosmolog wird mir Recht geben, wenn ich as; daß nirgends auf unſrem Erdball wichtigere Bemerkungen, um auf das Ganze zu ſchlieſſen, gemacht werden koͤnnen, als in Tibet und Peru. Es wird freylich noch lange anſtehen, bis ein anderer Ulloa oder Bouguer das tibe⸗ tiſche Reich ), fo wie Peru, wird unterſuchen koͤnnen. Spanien ſollte immer Gelehrte nach Peru reiſen laſſen. Denn wo kan man die ganze Na⸗ tur beſſer wahrnehmen, und gleichſam mit einem Blicke uͤberſehen, als auf den andiſchen Gebirgen? (Cordilleras). Herr Bouguer hat in feinem vortreflichen Werke a) gezeigt, daß die Erde niemals ganz fluͤßig geweſen, auch die uns bekannten untern Urſachen niemals der Erde den Bau haben mittheilen koͤnnen, den wir in derſelben finden. Denn die vom Mittelpunk⸗ te hit Kraft, die aus dem Drehen der Erde um ihre Achſe entſteht, konnte y) Geſchichte des Erdkoͤrpers, Berlin, 1771. 8, ſiebenter Abſchnitt, S. 228 u. f. der ſehr kindiſch iſt. Aus vielen geſammleten ſonſt rich tigen Wahrnehmungen ziehet Herr v. Juſti falſche Schluͤſſe, und bildet aus dieſen falſche Hypotheſen. 4 z) Sollte ſich unter den dortigen Mißiona⸗ rien des Capucinerordens nicht auch vielleicht ein Torrubia finden? a) La figure de la Terre determinee par les Oblervations de Mefl. Bouguer et de la Condamine envoyes au Perou pour obferver aux environs de l’Equateur avec une Deſcription du Pays dans lequel les Operations ont été faites. Paris, 1749. 4. mai. Man vergleiche damit die Neifen des N Don Ulloa und Don Jorge Juan Obfer- vaciones Aftronomicas y Phylicas, cap. 6. P. 131. Diefe letztere ſind auch ins franzoͤ⸗ ſiſche uͤberſetzt, aber in dem neunten Theile der Leipz. Sammlung allgemeiner Reifen aus⸗ gelaſſen worden. 8 Vorbericht des Ueberſetzers. 87 konnte dieſe Unterſchiede in der Schwere nicht hervorbringen, weil dieſe die Körper nicht gegen einen einzigen Punkt, ſondern gegen mehrere ziehet. Das Thal, wo Quito liegt, hat gegen Weſten und Oſten eine Kette von entfeglich hohen Gebirgen. Es liegt felhit bis 000 Schuh hoͤ— her, als die See, und die Einwohner athmen alſo mit einer Luft, die um ein Drittel duͤnner iſt, als die unſrige. Und. dennoch wachſen in dieſem et⸗ liche hundert Stunden langen Thale die Baͤume und Gewaͤchſe Beetle und es herrſcht da ein beſtaͤndiger Frühling. Für den Lithologen iſt America überhaupt noch nicht gen e un⸗ terſucht. Moͤchte doch Mexico und Peru auch einen Scheuchzer, Donati und Guettard bekommen! Möchte doch ein Walch und Schröter in Madrid Naturgeſchichten ſpaniſcher Verſteinerungen und Li— thologiſche Journale ſchreiben! i Man findet in den Falklands Inſeln d) eine Gattung von Steinen, die ſich, wie das Marienglas abblaͤttern laͤßt, und man trift darin gewiſſe Muſcheln abgedruckt au, die ſich fonft in dieſem magellaniſchen Meere nicht finden. Man kan Schleifſtein goon machen. Man hat auch an den Kuͤ— ſten dieſer Inſeln verſchiedene neu. s ttungen Schalthiere entdeckt, womit die Sammler ihre Kabinette bereichert haben. Die vorzuͤglichſte darunter iſt die Poulette oder Poulte. Es giebt drey Gattungen Dieter zweyſchalig⸗ ten Muſchel, von denen die ſtreifigte bisher, wie Herr Boungaiville 0) glaubt, nie unter den Foßilien geſehen worden. Dieß bekraͤftiget die ans genommene Meinung, daß die Muſcheln, welche man in der Erde an Or— ten findet, die weit uͤber das Meer erhaben liegen, kein Spielwerk der Na- tur ſind, ſondern zu der Zeit, da das Waſſer das Land bedeckte, Behaͤltuiſ⸗ a 9 ſe b) Dieſe Malouiniſchen, oder Falklands⸗ magellaniſche Straſſe 40 bis 45 Meilen Inſeln, liegen zwiſchen dem 51 und 52% entfernet. Grad ſuͤdlicher Breite, 613 und 653 Grad c) Ludwig Anton Bougainville Neiſe weſtlicher Länge von Paris, und find von der um die Welt, S. 36. 42. u. 114. Herr For⸗ Kuͤſte der Patagonen, und der Einfahrt in die ſter hat ſeine engliſche Ueberſetzung derſelben z . ſehr vermehret. 18 Vorbericht des Ueberſetzers. fe lebendiger Geſchoͤpfe Bgeweſen. Und ungeheure Knochen, (nicht von Wall⸗ fiſchen) welche fo tief ins Land hineinliegen, daß das Meer beym groͤßten Sturme ſie nicht ſo weit werfen koͤnnen, ſind ein Beweiß daß die See ent⸗ weder niedriger, oder das Land hoͤher geworden ſey. Zwiſchen dem runden Vorgebirge, und dem Cap Forward J ift noch ein anderes, welches über hundert und funfzig Fuß uͤber dem Meere erhaben iſt, aus lauter horizon⸗ talen Lagen verſteinerter Muſcheln ) beſteht, und ein Denkmal der groſſen Veraͤnderungen dargeſtellet, welche der Erdboden erlitten. Das Meer iſt hier ſo tief, daß Herr Bougainville am Fuſſe dieſes Vorgebirges mit einem Bleywurfe von hundert Faden keinen Grund gefunden. Es liegt in der Mitte der magellaniſchen Meerenge. In Patagonien fand Byron die Muſchelſchalen auf den Gipfeln der hoͤchſten Berge einen bis zween Fuß hoch liegen. S. The Narrative of the great diſtreſſes ſuffered on the Coaſt of Patagonia. London, 1768. 8. Ich glaube, daß die urſpruͤnglichen Berge viel hoͤher geweſen, als ſie heut zu Tage ſind; die Erde ſcheint weit ſchmaͤler und die Huͤgel der alte Seegrund geweſen zu ſeyn. Eine naͤhere Unterſu⸗ chung der hoͤchſten Gebirge kan, wie mich duͤnkt, hinlaͤnglich zur Unterſtuͤ⸗ ‚gung dieſer Meinung dienen. Es iſt auch gar nicht glaublich, daß in den Felſen der erſten Welt ſchon Muſcheln zu finden geweſen; eben fo wenig hält die Meinung Stich, daß unſre Verſteinerungen von der Suͤndfluth Dam ren. Ich ten es von den 5 2 | 8570 ; vr EL OBERE Nee } d) Dieſes Vorgebirge iſt die ſadüchſe Spi⸗ der unterſten Lage, oder Sandbank. Joh. tze des feſten Landes von Amerieg. Es befte- Chriſtian Helks Beſchreibung dieſes Gebir- het aus einem ſenkrechten Felſen, welcher mit ges ſteht im ſechſten Bande des Hamburgiſchen Schnee bedeckt if, der ſo alt 10 als die Magazins, S. 213. So fand auch Herr Welt. Donati eine ungeheure Schichte von Seekor⸗ - . pern, ſie durchſtreichet die hoͤchſten Berge, wel⸗ e) Durch das ganze pirniſche Sandſtein⸗ che Provence von Piemont abſondern, und gebirge find Muſcheln von der Tiefe bis zur verlieret ſich in den Ebenen von Piemont. Hoͤhe geſaͤet. Selbſt der Felſen Koͤnigſtein S. Schreiben des Herrn Abr. Trembley an zeiget Muſcheln. Am haͤufigſten ſind ſie in Doct. Birch, in den philoſ. Transget. 1758. Vorbericht des Heberſetzers. 19 Hr. Johann Lulofs hat in einer Einleitung zur phyſikal. Kenntniß der Erdkugel, im 18ten Hauptſtuͤcke, die Meinungen vieler groſſen Leute von den Veraͤnderungen, welche die Erde vornaͤmlich in ihrer Oberflaͤche erlitten hat, bündig aus einander geſetzt. Cartes, Kircher, und Burnet haben mehr einen Noman, als wahre Betrachtungen, vom Baue der Erde geſchrieben. So kan man auch die Gedanken des groſſen Leibnitz und Whiſtons hoͤchſtens fuͤr witzi⸗ ge Muthmaſſungen anſehen. Bourguet hat ungegruͤndete Erfahrungen, wel⸗ che Buͤffon noch weiter ausgeputzt und mit einigen Veraͤnderungen vorgetragen hat. Der Ritter von Linne hat eine artige und ſcharfſinnig ausgedachte Meinung in feiner Rede de Telluris habitabilis incremento, p. 19. geaͤuſert, die aber gleichfalls vielen Widerſpruͤchen ausgeſetzt iſt. Woodward nebſt Moro haben die Veraͤnderungen auf der Erde durch die Suͤndfluth allzuſehr vergroͤſſert. Hr. Lulofs f) ſuchet die Frage, wie die Muſcheln, Seege⸗ waͤchſe, Knochen fremder Thiere, Theile fremder Baͤume, u. d. ſo ferne von ihrem Geburtsplatze, und ſo tief in die Eingeweide der Erde gekommen ſind? alſo zu entſcheiden. „Ich ſchaͤme mich nicht, „ ſagt er, „hierinnen „zu bekennen, daß ich nichts mit Sicherheit zu ſagen weis; doch gebe ich „zu überlegen, ob man dieſe Sache nicht auf dieſe Art mit einiger Wahr: Iſcheinlichkeit erklären koͤnnte; die Erfahrung lehret, daß, wie der thieri— yſche Körper eine groſſe Menge von Gängen und Gefaͤſſen hat, wodurch 5 „das Blut und andere Saͤfte in ihnen umlaufen, daß auf eben die Art die „Erde eine Menge von Adern enthaͤlt, wodurch das Waſſer ſeinen Umlauf „vollbringt; die aͤuſſerſten Aeſte dieſer Adern finden wir in den Quellen. „Zur Zeit der Suͤndfluth oͤffnete Gott, es mag mittelbar oder unmittelbar geſchehen ſeyn, dieſe Brunnen des Abgrundes, trieb das Waſſer aus dem „ganzen Körper der Erde mit Gewalt nach dem Umfange, druckte daſſelbi⸗ ge, daß es nicht allein durch ſchon vorhandene Oeffnungen ausbrach, ſon⸗ „dern ſich auch neue uͤberall auf den Bergen, i in Thaͤlern und Ebenen machte. e kan man ſich leicht vorſtellen, daß durch das ſtarke Heraus⸗ e e 2 „dringen 90 8. 423. S. 375. der deutſchen Ueberſetzung Hr, Hofrath Baͤſtners. 80 Vorbericht des Ubbeſtges „dringen des Waſſers viele Hoͤhlen unter der Erde ſo wohl auf den Bergen, ; „als in Thaͤlern, gemacht worden find, weil das Waſſer viel Erde, Sand, „und andere dergleichen Koͤrper mit ſich hat ſchleppen muͤſſen. Ferner iſt Jes wahrſcheinlich, daß Gottes wunderthaͤtige Hand, wie fie das Waſſer Haus feinen innerften Gaͤngen nach der Oberflaͤche trieb, zugleich verhindert „hat, daß dieſes Waſſer, ſo lange ſich das Gewaͤſſer auf der Erde nicht ver⸗ „mindern ſollte, nicht wieder, den Geſetzen der natuͤrlichen Schwere gemäß, „in ſeine Höhlen zurück kehrte. So bald aber der Richter der ganzen Erde „ſeine heiligen Abſichten erreicht hatte, und die Zeit vorhanden war, da ſich „das Waſſer vermindern ſollte, fo fieng es feiner natürlichen Schwere nach, „ſich zu ſenken an; und, weil viele Erdkoͤrper in den gemachten Oeffnun⸗ „gen und ausgeſpielten Hoͤhlen, wo das Waſſer wegen des groͤſſern Raums „nicht ſo viel Schnellheit hatte, niedergeſunken und liegen geblieben ſind, „ſo wird es niemanden fremde vorkommen, daß in den tiefſten Hoͤhlen zwi⸗ „ſchen tiefen Lagen, und in dem Innerſten der Berge nicht nur Muſcheln, „fondern: auch e und ſelbſt e fremder 1 Wien „werden. „ . f Herr Lulofs ſpricht hier mit einer Beſcheidenheit, die ihm Ehre macht. Denn was ſind denn die meiſten Erklaͤrungen der Natur anders, als Meinungen, die man gelehrt Hypotheſen neum? Hartſoeker nannte daher ſehr beſcheiden ſeine Gruͤnde der PIE, da er je neu u I 1 0 t 15 e ER 600 Wale IR ene ei e. Wenn wir in die Tiefe unſrer Stege beſſer e einde kümmern, ſo wuͤrde man uͤber die vielen Syſteme von den Veraͤnderungen unſers Pla⸗ neten, deren man im J. 1764 neun und vierzig zählte g), nicht lange ſtrei⸗ ten 1 N wir 0 noch 15 . a in den wichtigſten Natur⸗ ane bdeegeben⸗ g) Recherches philofophiques für les muss 4 19 0 de N ene, va) Tome II. p. 325. a Berlin, 1769. 8. f i Voꝛbericht des Ueberſetzers. 21 a Gegebenheiten, die fich auf der Flache unſres Erdballs eräugen, ſo if es kein Wunder, wenn wir ewig im Finſtern tappen, unſre Philoſophen moͤgen auch noch ſo viel Hypotheſen annehmen, weil wir ungefaͤhr eben ſo viel von dem innern unſrer Erde wiſſen, als, nach Proportion des Umfanges, die Dicke einer Apfelſchaͤlfe betraͤgt. Denn man meſſe die tiefſten Bergwerke in fenkrechter Linie, fo werden ſie kaum einige tauſend Schuh betragen. Was iſt dieſes gegen den halben Diameter der Erdkugel h), der 3,274,520 Klaf⸗ tern tief iſt. Unſre neuere Hypotheſen ſind vielleicht ſchon lange vor uns da geweſen; aber leider! die Archide der menſchlichen Erkenntniß, naͤmlich die Bil: cherſaͤle ber Sineſer vor den Zeiten des Kaiſers Schi-Hoang⸗ti, (wenn es wahr iſt) und die Bibliothek zu Alexandrien, find durch den raſenden Euthuſiaſmus des ſineſiſchen Nero, und des unwiſſenden Omars ver⸗ brannt, und wir dadurch unzaͤhliger e von REN. u ewig beraubet worden. e eee ee Schon die Schichten der Erdrinde ſind unendlich verſchieden. Oef⸗ ters geht ein fortdaurender Fels unter der Dammerde in einer ewigen Tiefe daa ai geben verworrene aint von 1 und Steinen . 2 n e 0.3: inf dag einer 9 Man denke f sch eine Kugel, die im 21, 136 Fuß boch das ft, 3136 Fuß hoͤher, Durchſchnitte fo groß wäre, als der ſtrasbur⸗ als eine halbe Meile. Und doch benimmt die⸗ ger Thurm hoch iſt, und mau gruͤbe auf der ſe Hoͤhe der Ruͤnde der Erden nicht mehr, als auſern Flaͤche einen Zoll tief hinein, ſo wuͤrde ein Sandkorn eines Grans dicke auf einer Ku⸗ dieſes noch mehr ſeyn, als die tiefſten Gruben in Anſehung der Erdkugel. Die tiefſten 595 ben gehen kaum weiter, als 630 Faden hin⸗ unter, welches bey weitem nicht den ſechstau⸗ ſendſten Theil des Halbmeſſers der Erde aus⸗ macht. S. Oppel Markſcheidekunſt, 9. 558. Wir koͤnnen alſo lange nicht ſo tief graben, als die Berge hoch ſind. Chimborazo in Peru iſt der hoͤchſte auf dem ganzen Erdball, und ‚gel von zween Fuß im Durchmeſſer, der Ruͤn⸗ de dieſer Kugel. Denn 21,136 Fuß macht un⸗ gefahr den tauſendſten Theil des Hablmeſſers der Erde aus, und eben ein ſolcher Theil iſt ein Gran von einem Fuſſe. Deeſer hohen Gebirge wegen, glaube ich auch, daß America viel eher aus dem Meere hervorgekommen 17 als die alte Welt. „ 22 Vorbericht des Ueberſetzers. einer ehemaligen Zerſtoͤrung. Aber wie wenig hilft uns dieſes / uns von dem Mittelpunkte der Erdkugel richtige Begriffe zu machen! So wie ſich der Teneriffe zur Groͤſſe des Erdballs eben ſo verhaͤlt, wie eine Wicke, die man auf eine Kugel, von vier Schuh im Durchſchnitte, leget: eben ſo ge ring iſt der duͤnne Flor, den wir von unſerm Erdballe kennen, gegen die entſetzliche Tiefe bis zum Mittelpunkte deſſelben. Doch ſcheinet mir die Muthmaſſung von einem Eentralfener noch am vernuͤnftigſten. Wenigſtens dienet ſie dazu, viele Naturbegebenheiten, z. B. Erdbeben, feuerſpeyende Berge, Verſinkung der Laͤnder ſo wohl als Entſtehung ganzer Gebirge, u. a. m. daraus herleiten zu koͤnnen. Noch verwirrter aber wuͤrde es mit unſern Kenntniſſen ausſehen, die wir von unſrer haben, wenn uns nicht die goͤttliche Offenbarung eine naͤhere Nachricht von ihrem Entſtehen erthei⸗ let haͤtte. Ein chriſtlicher Bauer weis mehr zuverlaͤßiges von der ng als Plato und Ariſtoteles wußten. Ga 470 0 Nach Hen. Sulzers Muthmaſſungen, uͤber den urſpruͤnglichen Bau der Erde, (Mem. de Acad. royale des Scienc. de Berlin, Tome XXII. Année 1762.) fo im Jahre 1770. gedruckt erſchien, iſt die Welt an⸗ faͤnglich ganz unterm Waſſer geſtanden, nur die hoͤchſten Gebirge ausge⸗ nommen. Er ſchließt dieſes aus gewiſſen Thaͤlern, und daraus herflieſſen⸗ den Baͤchen, und muthmaſſet, daß zwiſchen den hoͤchſten Spitzen Thaler geblieben, die bey der Abnahme des allgemeinen Oceans Seen vorgeſtellt haben, die noch nicht offen geweſen ſeyn. Erdbeben aber haben irgendwo den Damm zernichtet / der dieſe Seen verſchloſſen hielt. Folglich ſey das Waſſer durchgedrungen ‚ und habe Fluͤſe ausgemacht, deren erſter Anfang eine Ueberſchwemmung verurſacht habe, die in jedem 1 1 eine Ar t e angeſehen worden. 5 Nach Hrn. Needham (Nouvelles recherches etc. et une nouvelle theorie de la terre par au Needham, F. R. 8. à Paris, 1769. 8. vol. 2.) ſind die - . 2. Vorbericht des Vebeifetzerst 23 die Wige von einer innerlich in der Erde arbeitenden, ausdehnenden Kraft entſtanden, die durch die Schwere eingeſchraͤnkt worden iſt. Denn die Ber⸗ ge ſind in Anſehung der Erdkügel nur geringe Warzen, und das Meer iſt einem kleinen Theile desjenigen gleich / was in der Erde enthalten ſeyn kau. Der erſte entſtehende Berg war der Garten Eden, der nachwaͤrts zum Vol⸗ kan geworden iſt, welches eben die heilige Schrift durch das flammende Schwerdt des Cherubs ausdruͤckt. I. Moſ. II. 24. welche Stelle Hr. Mi⸗ chaelis vortreflich uͤberſetzt Er (Jehovah) trieb alſo den Menſchen aus, und lagerte ſeinen Donnerwagen, und die Flamme des ſich hin und her bewegenden Schwerdts auf die Morgenſeite des Gartens Eden. Dadurch fallen die Spoͤttereyen der Freygeiſter uͤber unſre gewöhnliche, Ue⸗ berſetzungen auf einmal weg. Im Anfange wuͤrkte die ausdehnende Kraft. ordentlich und in einem fort, jetzt aber geſchieht es durch Spruͤnge und mit Ge⸗ waltſamkeit. Unter den Mathematikern hat meines Erachtens der Vater Paul Friſi die Hypotheſe von der Urſache der Geſtalt des Erdballs am ſcharfſinnigſten unterſucht, in Diſquiſitione mathematica in caufam phyſi- eam figurae et magnitudinis Telluris noſtrae. Mediolani, 1751. 4. Herr Guettard handelt im dritten Theile feiner Memoires fur dif- ferentes parties des ſciences et des arts, (Paris, 1768. 4.) von den Orten, wo man in Frankreich Corallengewaͤchſe finde, und Halt dieſe Orte für ehe: malige Gruͤnde des Meeres. In der fuͤnften Abhandlung, vom Abſpuͤlen der Berge durch Regenguͤſſe, durch die Stroͤme und das Meer, leitet er ein⸗ zelne Felſen von zerſtoͤrten Bergketten her. In der ſiebenten handelt er vom Meere ſelbſt, und wie der Thon des Meergrundes zu Steinen werde. Da ich es für eine Pflicht eines Ueberſetzers halte, daß er fein Ori⸗ ginal, wo moͤglich, zu verbeſſern ſuche, ſo habe ich mir Muͤhe gegeben, vie⸗ 15 genauer zu beſtimmen, und inſonderheit den ganzen vierten Abſchnitt zu Lek⸗ 24 Vorbericht des Ueberſetzers. | verbeſſern. Ich habe denſelben völlig umgearbeitet, und mich viele Wo⸗ chen damit beſchaͤftiget, weil ich kein Buch anfuͤhren wollte, das ich nicht ſelbſt geſehen und nachgeſchlagen haͤtte, eine Sorgfalt, die ich fuͤr ſehr noͤ⸗ thig halte, und vielen unſrer deutſchen Schriftſteller aupreiſe. Eine jede Seite dieſes Abſchnitts hat mir etliche Tage gekoſtet, und ich hoffe, daß es den Kennern der Petrefacten angenehm ſeyn wird, den Sitz der Verſteine⸗ rungen auf einmal uͤberſehen zu koͤnnen. Ich habe dieſes Verzeichniß ſo vollſtaͤndig gemacht, als es mir moͤglich war, wozu mir meine Anmerkun⸗ gen, die ich auf meinen gedoppelten Reiſen durch Deutſchland, Holland, England und andre Laͤnder, ſammlete, gute Dienſte thaten; und auch dem⸗ ſelben zu Ende dieſes Werkes noch Zuſaͤtze, und Nachrichten, die neueſte portugieſiſche Litteratur betekffenne bensefügte en den 15 Jebruae 1773. 187 f 7 1 LER m G. Mn er A d · i i · x c · ai · i oi x i · l ol it ab it · i it err dt r x aq. : al · I aß . S · 5. l. 4. Inhalt dieſes Werkes. mo - I. Einleitung. — 5 Ber Seite 1. I. Geſchichte der ſpaniſchen Petrefacten oder Verſteinerungen. F. III. Von denen bisher bekannten Orten, wo es Verſteine⸗ rungen giebt. = Fer es 8. IV. Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, wo Verſteinerungen gefunden werden. 14. V. Ob die ſpaniſchen Petrefacten wirkliche Seegeſchoͤpfe find? — — m 5 40. VI. Von dem ſpaniſchen Schlangenſteine. — == 44. VII. Von den ſpaniſchen Gloſſopetern, oder verſteinten Fiſchzaͤhnen. — = 5 — 52. VIII. Von dem Huͤgel der Eſelshirnſchaͤdel in Neuſpanien, und von den ſpaniſchen Priapolithen und Hyſterolithen. 54. IX. Von den verſteinten Knochen, und ihrer Kryſtalliſation ſo zu Concut, nahe bey Teruel in Aragonien, und in an⸗ dern ſpaniſchen Oertern gefunden werden. — 63. X. Von den ſogenannten Rieſenkoͤrpern in den ſpaniſchen Laͤndern = = um a XI. Von den ſpaniſchen Adlerſteinen. — — 88. XII. Von den ſpaniſchen viereckigten Steinen, die den Feuer⸗ ſteinen oder Pyriten aͤhnlich ſind. — = 90, d XIII. Von | Ne AR XIII. Von den ſpaniſchen Krebsſteinen oder Gamarrholithen⸗ 91, XIV. Beſchreibung des Gebiets von Wave e an und deſſen Naturſeltenheiten. 6 96. XV. Beweis, daß die verſteinten Muſcheln wirkliche Meer- geſchöpfe find. — — — — 98. Neue Wahrnehmung die Phosphoros matinos s Berrefend. "Tor, Verzeichniß der ſpaniſchen Petrefacten , welche auf den Ku⸗ N pfertafeln dieſes Werks abgebildet nd. — — 103. Erſter Anhang. Zuſaͤtze zum, vierten Abſchnitte 5 t 123. i ieee Zweyter Anhang. Nachrichten, die neueſte portugifihe Lit⸗ { teratur betreffend. — — Sa, 1194 I Einleitung. I. Seitdem ich dieſe Sammlung von den Schalthieren, Gloſ⸗ 0 ſopetren oder Schlangenzungen und Seekoͤrpern mach⸗ te, die man auf den hoͤchſten Bergen Spaniens verſteinert 8 findet, lagen mir meine Freunde ſehr oft an, daß ich et⸗ TA ud was von ihrer Art und Beſchaffenheit ſchreiben, und ; 5 auch die Natur einiger anderer Stuͤcke beruͤhren moͤchte, die ich gleichfalls daſelbſt gefunden habe, ſo daß es als eine Vorbereitung zur Naturgeſchichte unſers ſpaniſchen Reichs dienen koͤnnte. Dieſer Ges genſtand iſt mit ſehr vielen und wichtigen Punkten verknuͤpfet, die man auf eine ſchickliche Weiſe zu erklaͤren hat. Zuweilen muß man von Wuͤrkungen handeln, deren verborgene Urſachen auch ſo gar noch durch bloſſe Muthmaſ⸗ ſungen gefaͤhrlich zu errathen ſind. Wir ſind kaum im Stande, von vielen Werken der Natur, die wir in dem Thier⸗Pflanzen⸗ und Mineralreiche handgreiflich vor Augen haben, auf eine zuverlaͤßige Art zu reden: was wer⸗ den wir erſt von folchen ſagen koͤnnen, welche dem Anſehen durch ihre auf ſerordentliche und unbekannte Einrichtung, die Graͤnzen der Natur uͤber⸗ ſchreiten? Die ſcharfſinnigſten Köpfe, ſagt Ariſtoteles, find Nachtvoͤgel, wenn ſie ſich an die Unterſuchung der deutlichſten Naturwerke wagen; wie wird es erſt ausſehen, wenn die Phpſ ſich ohne das Licht der e un 2 Einleitung. . und der Erfahrung der verborgenen Werkſtaͤtte der Natur naͤhert, fie daſelbſt aufzuſuchen, wo dieſe weiſe Kuͤnſtlerinn an ihren Werken ), und zwar oͤf⸗ ters mit Pracht und Eigenfinne, arbeitet? Sur, } 2. Einige begnuͤgten ſich bey dieſen Schwierigkeiten und Irrgaͤn⸗ gen damit, daß fie ihre Lehrgebaͤude nach ihren erſten Einfaͤllen erklaͤrten. Von dieſen ſagt der P. Feyjoo b): Die Weltweiſen, ſo vor dieſen letzten Zeiten lebten, welche wie die Lumpenweiber ſchwatzten, und ſich bey Unterſuchung der natuͤrlichen Urſachen mit Einbildungen begnuͤg⸗ ten, pflegten dieſe Naturalien fuͤr bloſſe Spiele der Natur, oder Werke des Zufalls auszugeben. Den Reuern hingegen, fo die Na⸗ turlehre nicht blos in ihren Studierzimmern I und Wohnungen ſtu⸗ diren, ſondern auch die Natur ſelbſt auf Bergen und Ebenen, in Waͤl⸗ dern, Fluͤſſen und Meeren, ohne Grillen, welche insgemein die Ein⸗ bildung ohne Erfahrung verurſachet, unterſuchen, ſind dieſe Spiele der Natur, oder Werke des Zufalls, laͤcherlich. Der Secretair der koͤniglichen Geſellſchaft der Wiſſenſchaften in Frankreich war eben dieſer Mei⸗ nung, und giebt deutlich durch aͤhnliche Eroͤrterungen zu erkennen, daß die ſyſtematiſche Naturlehre ihr Gebaͤude mit denjenigen Materialien auffuͤhren muͤſſe, die ihr die Experimentalphyſik an die Hand giebt d). Solche Schrift⸗ ſteller, welche mit Machtſpruͤchen aus ihren Studierzimmern die ſchwerſten Naturbegebenheiten aufloͤſen wollten, ſind allemal betruͤglich geweſen. Denn die Natur recht zu kennen, muß man die Theile der Welt durchlaufen: ja, ich habe bereits an einem andern Orte geſagt, daß es zu Unterſuchung ſol⸗ cher Hauptpuncte nuͤtzlicher iſt, tauſend Meilen geveifet, als tauſend Dil cher durchgeleſen zu haben. ö r RN 3. Ich verwerfe aber deswegen die gegenfeitigen Meinungen durch⸗ aus nicht; nur bin ich ſo vorſichtig, und nehme ſie alsdann an, wenn ich nicht befürchten darf, daß mich der Verweiß des Stagyriten treffen moͤch⸗ » Va ee a) La nature retranchee dans ce que les c) There are more things in heav’n entrailles de la terre et les abimes de la and earth, mer ont de plus ſeeret et de plusprofond, Than are dreamt of in our Philo- ne nous decouvrira jamais pleinement ſes 7 fophy. myfteres; il femble quelle ne fe montre, SHARESPEAR. v. Murr. que pour fe faire mieux deſirer. Litholb- d) Car il faut, que la Phyfique ſyſtema- gie de Montpellier, P. 1, ch. E, P. 2. tique attend à élever des édifices, que Ia Phyſique experimentale foit en Etat de Iui b) Feyyoo, Tom. 7, diſe. 23% 1,num.2, fournir les materiaux neceſſaires. Pre. Pag. 28. 31 face dl Hiſcoire de V Academie des Sciences Us & Paris. j | Einleitung. | 3 te ). Ich werde niemals in phyſikaliſchen Materien einen Grund ſuchen, der nicht mit dem uͤbereinkommt, was mir meine Sinnen an die Hand ge⸗ ben 1); und wenn dieſer hinreichend iſt, daß ich mir ein der Wahrheit und Vernunft gemaͤſes Syſtem machen kann, ſo werde ich ſeltſamen Speculatio⸗ nen, wenn fie auch noch ſo ſpitzfuͤndig find, nicht Gehör geben; ſondern die ganze Vernunft der Erfahrung nachſetzen. Wenn jemand urtheilen wird, daß ich mich gaͤnzlich fuͤr die Experimental⸗Naturwiſſenſchaft erklaͤre, ſo geſtehe ich es aufrichtig, daß ich uͤberhaupt allen eigenen Lehrgebaͤuden ab⸗ geſagt habe, weil man kaum eines antrift, das ſo zureichend waͤre, daß es nicht der Erklaͤrung eines andern Syſtems beduͤrfe, und dieſes wiederum des dritten, und ſo uſque in infinitum. Die gewiſſen und beſtaͤndigen Erfah⸗ rungen ſind bey mir natuͤrliche Offenbarungen. Ich begnuͤge mich mit den Lehren der Natur, und mache mir ſelbige zu Nutz, denn ich pflege die Na⸗ tur immerzu in ihr ſelbſt zu erforſchen. Das Buch iſt ſehr groß, welches ich in zwanzigtauſend Meilen 9), die ich gereiſet bin, durchſtudiret habe. Ich beobachtete mit ununterbrochener Aufmerkſamkeit und Beurtheilung die Werke der Natur; ich unterſuchte ſie mit neuen Inſtrumenten, und machte ohne Aufhoͤren (pro mea tenuitate) Verſuche, welche die Mechanik, die Optik, und die Anatomie betrafen. 4. Seitdem ich mit reifer Ueberlegung dieſen Entſchluß faßte, fand ich, daß der Ritter Baillou denſelben in ſeiner Methode analytique mit den wichtigſten Gruͤnden bekraͤftiget, und dieſe durch das Urtheil des Herrn von Perrault unterſtuͤtzet D. Ich habe die Zeugniſſe der Schriftſteller nicht fo wohl wegen ihrer Staͤrke im Beweiſen, ſondern vielmehr als Beyſpiele an⸗ gefuͤhret. Ich bin in meinen Meinungen nicht ſo ſonderbar, daß ich nicht ae A 2 mit e) Quaerere rationem, et dimittere fenfum, eft infirmitas intellectus. f) Rationi etiam fides adhibenda ef, fi quae demonftrantur, eum üis rebus con- uenĩunt, quae ſenſu percipiuntur. Ariſtot. Lib. 3, cap. 10 de generatione anima- lium. 9) Der Verfaſſer redet jederzeit von ſpaniſchen, oder franzoͤſiſchen Meilen, le guas, deren zwo eine deutſche Meile aus⸗ machen. v. Murr. Wr h) I ne ſcauroit y avoir de Syfteme, qui foit aſſez probable pour refoudre tou- tes les diffieultés qui fe rencontrent dans la recherche des fecrets de la Nature, et qu'il faut neceffairement pour fatisfaire ce defir de fgavoir, qui nous eſt fi naturel, que ce dont on ne fgauroit trouver la rai- fon dans un Syfteme, s’ explique par un autre, dans lequel il eft impoſſible qu'il n'y ait encore des choſes incapables d' etre éclaircies que par les hypothefes d’un troifieme - - - fans que Ion puiffe eſperer de jamais decouvrir le veritable. Mr. Bgillon, Memoir fur ’Hift. des Pier- res precieuſes. Mem. de la Columbarig Horentina, T. I. p. 167. * 4 Einleitung. ER - mit unſerm Montiano in feiner Virginia ſagen koͤnnte: „Ich bin in der „Stadt nicht fo ſehr verlaſſen, daß ich gezwungen wäre, blos auf ein gern: „thewohl mit andern uͤbereinzuſtimmen. „ | “iR 5. Die Natur iſt in ihren Gefegen allezeit einfoͤrmig, und ihre Macht iſt unveraͤnderlich. Daher konnte Naudaͤus wohl ſagen, daß er die Kirchengeſchichte in Ehren halte, an der weltlichen zweifle, und die natuͤrliche glaube. Die Wuͤrkungen der Natur ſind den Altaͤren der Griechen aͤhnlich, welche viele Angeſichter hatten. Es iſt manchmal ſchon genug, daß man, um einige Wuͤrkungen zu kennen, andere mit reifer Ue⸗ berlegung unterſuchet. Auch in Hervorbringung ungewoͤhnlicher und un⸗ geheurer Wuͤrkungen beobachtet die Natur gewiſſe Graͤnzen, die ſie niemals überſchreitet —, und es iſt gewiß, daß man öfters eine augenſcheinliche Er⸗ klaͤrung einer oder der andern Naturbegebenheit, durch genaue und gruͤndli⸗ che Vergleichung von Muthmaſſungen, geben kann. Wahre Naturforſcher pflegen keine Umſchweife zu nehmen: fie bemühen ſich, mit Aufmerkſamkeit durch die kuͤrzeſten, einfoͤrmigſten, beſtaͤndigſten und natuͤrlichſten Wege zur Entdeckung der Wahrheiten zu gelangen: ſie ſchlieſſen von den Natur⸗ begebenheiten auf die Geſetze der Natur, und von dieſen wieder auf jene. Auf ſolche Weiſe baueten die Gelehrten von Montpelier in ihrer Lithologie und Konchyliologie, Donati, Robert, Boyle, Boerhave, und viele andre, das Feld der Naturgeſchichte. Unſer Doctor Piquer ) giebt uns fehr gruͤndliche Regeln an die Hand, wie wir uns bey Unterſuchung der Na⸗ turbegebenheiten zu verhalten haben, und dieſe Anweiſung ſollten die Lieb⸗ haber der Experimentalphyſik gegenwaͤrtig billig ſehr hoch ſchaͤtzen. Ich ha⸗ be vor dienlich erachtet, dieſe Einleitung voran zuſchicken, weil ich in dieſem Werke mich nicht nach den gewoͤhnlichen akademiſchen Abhandlungen, in Anſehung meines Vortrags, richte, ob zwar dieſes, in Anſehung des Gan⸗ zen, nicht nothwendig iſt; ſondern ich wollte nur dadurch meine Methode rechtfertigen, welcher ich mich in einigen Stellen bediene. . i) In feiner Naturlehre. T. I, Tratado I; cap. 3. S und zwar in dem ſchoͤnen Kabinette des Herrn Serviers, Arztes zu Lyon, geſehen $ Ne K W II. Geſchichte der ſpaniſchen Petrefacten oder Verſteinerungen. . 6. 18 ich den roten Auguſt, im Jahre 1750, von Paris nach Madrid reiſete, f ſpeiſete ich im Dorfe Anchuela, ſo im Gebiete von Molina in Aragonien liegt, in Geſellſchaft Don Domingo de la Portilla, Richters des Nun⸗ tiaturhofes von Spanien. Im Wirthshauſe bemerkte ich, daß ein kleines Maͤd⸗ chen, fo à la China alta a) ſpielte, (ein Kinderſpiel, das in Mexico las Matate- nas heißt, und in andern Provinzen wieder andre Namen hat) fuͤnf Steinchen von beſonderer Figur hatte. Nachdem ich ſie mir geben ließ, und ſorgfaͤltig mit einem guten Augenglaſſe unterſuchte, fand ich, daß es fünf ganze Muſcheln waren, deren jede auf die andere vollkommen paſſete, ſo daß zwar jede zwo Schalen hatte, welche aber doch nur fünf Körper eines ſehr harten Steines ausmachten, woran man jedoch deutlich wahrnehmen konnte, wie ſie vormals mit einander vereiniget geweſen. Ich will damit ſo viel ſagen, daß man die Fuͤgung und Suturen ſah, durch welche das Thierchen dieſe feine ehemalige Wohnung öfnete und ſchlos, nachdem es feine Beſchaf⸗ fenheit erforderte. Ich ſah, daß dieſes Stuͤck zu den zwoſchalichten Muſcheln, quae geminis conftant teſtis ad cardinem connexis, gehöre, welche die Naturliebha⸗ ber mit Recht Biualuae nennen b). 7. Ich habe mich des Ausdrucks Suturen bedienet, weil dieſe verſteinte Muſcheln fo ſonderbar und auſſerordentlich geſtaltet find, daß man fie blos aus den Rändern der Schlieſſung erkennen kann, welche die eine Muſchel mit der andern vers einiget, und der Lambdafoͤrmigen, auch der Pfeilnath an der menſchlichen Hirn⸗ ſchale in etwas aͤhnlich ſieht; wiewohl dieſe Muſcheln glaͤttere und ſehr regelmäßig ger zaͤhnelte Schlieſſungen haben. Dieſe Muſchelgattung iſt ſehr artig, und habe fie auf der erſten Kupfertafel, Num. x, 2, und 3 auf das genaueſte abbilden laſſen. Ich er⸗ “ A 3 du a) Dieſes Spiel kommt mit dem franzoͤſi⸗ ſchen Spiele des offelets überein, nur mit dem Unterſchiede, daß dieſes mit Beinchen, je⸗ nes aber mit Steinen geſpielet wird. v. Murr. b) Ie donneraĩ quelquefois le nom de Coquilles a deux hattaus, aux Coquilles qui Etant compofees de deux pieces, S en- trouvrent lorſque ces deux pieces s’eloie gnent lune de autre, fans ceſſer de ſe tou- cher du cõtè qui eſt oppofe à celui ou el - les ſont le plus ouvertes. Les Coquilles des Fig. 1. 2. 3. font de cette eſpece. Ie n’ai pas cru pouvoir mieux rendre le nom de Bivalvae, qu’on leur donne en Latin. Memoires de P Acad. de Paris, 1710. p. 441. € Geſchichte der ſpaniſchen Petrefacten zu haben. Es kann ſeyn, daß in den Sammlungen natuͤrlicher Seltenhelten in Rom, Rimini, Padua, Venedig, Verona, Mailand, und Paris derglet⸗ chen anzutreffen find; allein ich kann mich nicht entſinnen, fie geſehen zu haben, Eben ſo wenig finde ich ſie in Bianchi, im Bonanni, beym Scheuchzer, in der fran⸗ zöſiſchen Eithologie und Konchyliologie, im Mufo des Grafen Moſcardo, und im Mercati. In der Abhandlung des Herrn Bec) von Petrefacten, im Ver⸗ zeichniſſe der Muscheln des Gualtieri, und in andern Sammlungen, die ich vor mir habe, fand ich auch nichts davon. Dieſe Gattung hat man in unſern Meeren noch nicht gefunden, und fie gehöret zu denen, die verloren gegangen ſind, wie dann ſolche Beyſpiele in der Geſchichte der pariſer Akademie aufgezeichnet worden D). Ich will noch dieſes mit anfuͤgen, daß keiner von denen, ſo ſie bisher geſehen, eine ahnliche Gattung an den americanifchen und aſtatiſchen Kuͤſten gefunden zu haben, ſich ‚ers innerte. Vielleicht iſt ſie blos dem hohen Meere eigen, und niemals unter den Mu⸗ ſcheln an den Kuͤſten zu finden. Dieſes iſt nichts neues. Man findet in Frankreich verſteinerte Muſcheln in der Erde, welche noch niemals in den daſigen Meeren geſe⸗ hen worden. Warum ſollte nicht eben dieſes auch bey uns ſtatt finden e)? 190 8. Ich fragte das Maͤgdchen, wo ſie dieſe Steine her habe, und erhielt zur Antwort, daß die ganze Landſchaft damit angefuͤllet ſen. Ich fand gar bald, daß fie wahr redete. Denn nachdem ich meinen Reiſegefaͤhrten Don Pedro de la Barre⸗ ra y Abadia, einen Wundarzt von der hohen Schule zu Paris, nebſt einem Kna⸗ ben, der ihm den Weg zeigte, dahin fendete, kamen fie eine Stunde nachher mit eis nem Sacke zuruͤck, der mit Muſcheln von dieſer Gattung und mit andern verſteiner⸗ ten Seegeſchöpfen angefüllet war f), z. B. Schnecken, Muſcheln, Gloſſopetren, Ammonshoͤrner, Echiniten, Madreporen, Nautiliten ꝛc. Ich werde in dies fer Vorbereitung ſowoßl dieſe, als auch diejenigen, die ich nachher in vielen Monaten mit vieler Mühe geſammelt habe, anführen. Ich verfichere, daß mir an dieſem Tas ge die Steine angenehmer waren, als das Mittagmahl. Als ich des Nachmittags, nach Marauchon kam, fo drey Stunden von Anchuela entfernet iſt, fand ich in⸗ ſonderheit bey einem kleinen Dorfe, fo Clares heiſſet, eine unzählige Menge verſtel⸗ nerter und unverſteinerter Muſcheln, die ich hinter den Zaͤunen erblickte, welche dem Wege zur Einfaſſung dienten, den man wegen der Reife unſrer Infantin n ach Tu⸗ rin aufs neue erbfnet hatte. Ich fand nachmals in dieſer Gegend überall anfehnliche Stuͤcke, ſowohl aus dem Reiche der Verſteinerung, als der Mineralien, z. B. Schnei 5 deſteine, Adlerſteine, erdvolle Adlerſteine, Echiniten, und andere mehr, wel⸗ „ ee d) Memoires de Acad. de Paris, 1710. nos mers. Mr. Buffon, Hiſt. Naturelle, Mad. Tome I, art. 8, p. 422. Br: des coquilles de nos cötes, mais encore b. WI. che t) Bourguet. v. Murr. des coquilles qu'on wa jamais vnes dans 3 7 2 j e) On trouve en France non ſeulement f) Mei fehe den XI Vten Abſchnitt, N. 10. oder Verſteinerungen a 7 che ſaͤmtlich genau auf den Kupfertafeln abgebildet ſind. Ich habe ſie nicht nur mit ihren Namen beleget, ſondern auch bey ihrer Beſchreibung die auswaͤrtigen Schrifk⸗ ſteller angeführet „die von ihnen handeln. Einer diefer Steine iſt inſonderheit merk⸗ wuͤrdig, der im Durchſchnitte eine kleine Spanne ausmacht, und auf der zweyten Kupfertafel vorgeſtellt iſt. An deſſen Ecke iſt eine Muſchel abgefaſſet, davon man nur den untern Theil ſieht. Sie ſcheint nicht verfeinert, ſondern in ihrer natuͤrli⸗ chen Beſchaffenheit zu ſeyn, und iſt von derjenigen Gattung, welche wir Pilgrims⸗ muſcheln, St. Jakobsmuſcheln, oder heilige Muſcheln nennen. Der ganze übrige Theil dieſes Steins iſt mit vielen andern ganzen Muſcheln, die von anderer Gattung ſind, durchaus beſetzet. Sie ſind ſo hart verſteinert, daß man mit einem Stahle Feuer damit ſchlagen kann. Eben fo hart find auch die laͤnglichten Stuͤcke in dem innern Strato dieſes Steins, fie ſehen faſt wie kleine Muſcatnuͤſſe aus, und find unter die andern Conchylien gemenget. Es finden ſich einige dieſer Verſteinerungen auch beſonders, bey deren Zerlegung ein lehrbegieriger und forſchender Freund auf die Meinung gebracht wurde, daß es eine lebendige Creatur geweſen, weil er daran das kryſtalliſirte Mark und Ruͤckgraͤte zu erblicken glaubte. Er hielt es für eine Art eines kleinen Seethierchens oder Meerwurms 9), das mit den uͤbrigen verſteinerten Stuͤcken ein gleiches Schickſal gehabt habe. Einige halten dieſe Stückchen für Echiniten, oder Spitzen der Seeigel. Ich pflichte dieſer Meinung nicht beh. Denn wenn es Echiniten waͤren, ſo wuͤrden wir an ihnen denjenigen Bau erblicken, den derglei⸗ chen Seekoͤrper haben, da fie mit ſehr vielen kleinen Löchern verſehen ſind, durch wel« che die Stacheln gehen, die ſich vermittelſt gewiſſer Muſkeln nach allen Seiten bewegen können; und da ich an den meiſten Stuͤcken, die ich beſitze, dieſe Hoͤhlung nicht finden konnte; vermöͤge welcher fie an ihre Schale befeſtiget find; (die ich auch bey allen Echiniten fand; ſ. die erſte Figur der dritten Kupfertafel) fo bin ich uͤberzeuget, daß es keine Echiniten ſind. Ich habe auf den philippiniſchen Inſeln ſolche geſehen, die uns die Malabaren bringen, und ſie Suay⸗Steine nennen. Dieſe ſind nichts anders, als die malteſiſchen St. Paulsſtaͤbe, die auf unſern Bergen eben fo häufig gefun⸗ den werden, und auf d der dritten Kupfertafel „Fig. 2, abgebildet ſind. Unſre Stei⸗ ne find Belemniten, fo die Griechen Daktylos (Finger) nannten, und welche in der zweyten und dritten Figur auf der zweyten Kupfertafel vorgeſtellet werden. Man findet fie, wie Mercati ſagt, in vielen Theilen Europens, der von dieſen Steinen gin meldet. Einige halten ſie fuͤr ſogenannte Donnerſtelne 975 andere aber ſagen mehrerm Grunde, daß es Seeproducten (concreciones marinas) wären, die in verſchiedenen Schalen der Seemuſcheln geformet worden 1). N 9. In 90 8 Im Spanien ſteht Pieuda. Die feinen, und zeigte in feiner Naturgeſchichte, Re Wortes iſt mir unbekannt. (Neapel, 1599. Fol.) daß die Judenſteine verſteinte Stacheln der Seeigel wären. v M. 0 Schon Fetrandus Imperati belach. u Lanciſt not. ad locul. 25. Armarii 9 te die Meinung von den ſogenannten e des Mercati, S. 282. 8 Geſchichte der ſpaniſchen Petrefacten 9. In einem andern etwas gröſſern Steinfragmente, deſſen Figur die vierte Kupfertafel vorſtellet, iſt die Form eines ziemlich anſehnlichen Ammonshorns ein⸗ gedruckt. Der übrige Theil des Steins iſt mit Muſcheln verſchiedener Gattung befer Get, deren einige ganz verſteint, andre nicht, alle aber geſchloſſen ſind; daher man ſchlieſſen kann, daß das Thierchen ſich darin befand, als es dieſer Unfall betraf. Das figurirte Ammonshorn ſteht im neuen Tractate des Herrn B' Tab. 46, num. 200 abgebildet, der dem Herrn don Regumur angeeignet, und zu Paris, bey Briaſ⸗ fon im J. 1742 9) gedruckt worden, wobey Herrn Scheuchzers Erklärung angefüͤh⸗ ret iſt. Schon dieſe beyden Steine, nebſt dem, fo ich auf der erſten Tafel, Fig. 4, genau vorftellen laſſen, überzeugen zur Gnuͤge, daß auf unſern ſpaniſchen Gebirgen eine ganz auſſerordentliche Menge, und Vermiſchung aller Gattungen von Konchylien zu finden ſey. Man ſieht auf der fünften Kupfertafel unter den ſogenannten heiligen oder St. Jakobsmuſcheln eine (Jig. 5) vorgeftellet, welche in einen ausnehmend ſchoͤnen dunkelgruͤnen Marmor verwandelt iſt, und die ich auf einer Seite abſchleifen ließ. Man kann an derſelben etwas ganz beſonderes ſehen, und ſie wird von den Freunden der Naturgeſchichte unter die ſchaͤtzbarſten gerechnet werden. Eben fo fand ich, wie ich bereits gemeldet, Madreporen, Echiniten, und verſteinerte See⸗ krebſe, welche auf der dritten Kupfertafel, Fig. 3, 4 und s vorgeſtellet find; auch verſteinte Auſtern, die ich auf der ſechſten Tafel, Fig. 1, und 2 abbilden laſſen. Sie ſind zwar nicht ſo hart verſteint, als es die Muſcheln ſind, weil ſie nicht von ſolchem Baue waren, wie die uͤbrigen Seemuſcheln, die hart in dem Reiche der Verſteine⸗ rung wurden, als ein Feuerſtein; fie ſchienen mir aber ſehr merkwuͤrdig zu ſeyn, zum Beweiſe, daß die Auſtern aus dem Schlamme des Meers, und nicht aus dem San⸗ de am Ufer der See, herſtammen, wie Fabio Columna bemerket ). Dieſes iſt kuͤrzlich die Geſchichte der Verſteinerungen auf unſern Gebirgen, von welchen ich nach meiner geringen Einſicht, zum Dienſte des Publiei, und derer, welche ſich kuͤnftig der Beſchreibung unſerer Naturgeſchichte widmen, in dieſem Werke handeln werde. Von denen bisher bekannten Orten, wo es ei Verſteinerungen giebt. e JJV . birgt E iſt von ahnlichen folchen bereits gemeldeten Naturerſcheinungen genug von ans, dern geſchrieben und erzähfet worden. Sie find gewiß der Bewunderung werth, und haben den Naturforſchern in vielen Dingen die Augen geöfnet; allein ich e a 1 . fand k) Der Verfaſſer iſt Ludwig Bourguet re naturelle dans les quattre parties du mon- aus Neufchatel. Ein Buchhaͤndler im Haag de, nachdrucken. v. M. 99 ließ dieſes Werk in eben dieſem Jahre unter ) Fabii (lumnae Hiſtoria piſcium. Flo - dem Titel: Memoires pour ſervir a hiſtoi- rentiae, 1244. fol. Pag. 13, num. 1. 1 Von denen bisher bekannten Orten/ wo es Verſteinerungen giebt. 9 fand nirgend, daß unſer Spanien bisher mit ſeinen Naturſchaͤtzen dieſer Art ſowohl zur Unterfuchung, als zur Bewunderung derſelben, etwas beygetragen habe. Herr NRegumur ) ruͤhmet ſich, daß fein Palliſſh ſchon vor hundert und vierzig Jahren an verſchiedenen Orten von Frankreich Petrefacten entdecket habe. Er behauptet daß ſeine Nation hierin allen andern Nationen zuvor gekommen ſey b). Man fand aber ſchon in den aͤlteſten Zeiten Muſcheln, Schnecken, und andere verſteinerte Schals thiere auf den hoͤchſten Bergen der Erdkugel. Ovid ©) redet davon nicht blos als ein Dichter, ſondern auch als ein Geſchichtſchreiber, und verſichert, Petrefaeten geſe⸗ hen zu haben. f g Vidi factas ex aequore terras, Et procul a pelago conchae jacuere marinae; Et vetus inventa eft in montibus anchora ſummis. 1 * in u. Die ganze Erde weifet auf vielen Bergen ſolche Merkmaaſe d), und man / che ſchaͤtzten fie hoch, als einen Beweis der Suͤndfluth; andere als einen Stoff zu ih» a) Quoique nous n’ayons pas autant fait valoir nos coquilles que les Auteurs des pays etrangers ont fait valoir les leurs, nous ſommes peut - etre des préimiers qui ayent ouvert cette carriere. Il y a plus de cent quarante ans qu un Auteur Frangois, qui ſembloit fe faire gloire d' ignorer le Grec et le Latin, a indiqus un grand nombre d' endroits du Royaume ou des coquilles font enſevelies. le veux parler de Bernard Palifjy. Meémoires de l!’Acadeınie de 1720, PRATER mM b) Herr Reaumur ſagt nur, daß viel⸗ leicht Palliſſy der erſte geweſen; mithin ta⸗ delt Torrubia Herrn Reaumur ohne Grund, wie ſolches auch in den Melanges d' Hiſtoire Naturelle, par M. A. D. à Lyon, 1763, 12. Tome 2, p. 322 angemerket worden, v. M. c) Metamorph. Lib. 18, n, 261. Schon lange vor Ovid bemerkte Kenophanee, der Stifter der elegtiſchen Secte, veeſteinte Mu⸗ ſcheln, ſo auch Herodotus und Theophraſt ſchrieb ein Buch (das aber verloren gegangen) von den Verſteinerungen, wer rd Ner- Aline, wie ſolches mit mehrern Beyſpielen der Alten mein wertheſter Freund, Herr Prof. B ren Walch, in feiner ſchoͤnen Naturgeſchichte der Verſteinerungen ꝛc. Nürnberg, 1768. 945 S. 20, 21 ausfuͤhrlich dargethan. v. M. d) Le feul Jura nous fournit en effet en- viron quarantes efpeces de plantes de mer, Alcyons., Champignons , Pores, Coralloides et Coraux ; diverfes fortes d’ Entrogues ; dix efpeces d' Heriffons de mer, outre leurs Rayanız; civug fortes de Colonnes etoildes, et artuculees du Caput medufae, ou de 1 Etoile arbreufe de mer; ! Etoile eſculente de Bellon ; huit efpeces d Auitres ; plufieurs fortes de Moules, de Tollines , de Petone- len, et d' autres coquilles a deux battans rayces et non rayees; diverſes efpeces de vers marins; douze efpeces d' Efcargots de mer, autant d' efpeces de Cornets et de Trompettes de mer; fix efpeces de Nautz- les ou de Vohiers ; environ quarante efpe- ces de Cornes d Ammon; pluſieurs fortes de Gloſſopetrot, foit de dents de poiſſons, des oeufs de differentes eſpeces de poiſſons; et en fin fix ſortes de Belemnites outre leurs alvcolet. Mr. Buffon, Hiſt, natuxelle, Tome 1, art. 8. 5 . 10 . Von denen bisher bekannten Orten, ren Fabeln. Non praeterito tamen Conchas, marinoſque Umbilicos, cae- teraque id genus Conchyliorum, quae in omnibus fere montibus Orbis Terrarum reperiuntnr, teſtes eſſe luculentos magni illius Noachici Cataclyſ- mi, quem ex his reliquiis agnouerunt populi fere uniuerfi, quamquam po- ftea fabulis multis more ſuo inuoluerunt e). Horaz ſtimmet mit dieſer Mei⸗ nung überein, da er nach feinen Begriffen alſo ſchrieb: . / Omne cum Proteus pecus egit altos. Piſcium et ſumma genus haeſit ulmo: Nota quae ſedes fuerat columbis f). 12. Man findet in dem Journale von Trevoux die Wahrnehmungen auf⸗ gezeichnet; welche Herr Aſtruc machte, da er nicht weit von Montpelier bey Bou⸗ tonnet verſchiedene Muſcheln, Schnecken, und andere verſteinte Seege⸗ ſchoͤpfe antraf 9). s ; 13. Der Doctor Vitaliauo Donati, dem damals das Lehramt der Nas turhiſtorie im Collegio Della Sapienza zu Rom zugedacht war, that eine groſſe botaniſche Reife durch Iſtrien, Croatien, Boſnien, Dalmatien, und Albanien, und beſtieg die hohen und beſchneyten Berge Podgorie, Stermiza, Stoſiſchie, Dinara, Proloch, Gruſco-Virco, Pieſchie. Er erwaͤhnet dieſer nuͤtzlichen Reiſe in feiner Naturgeſchichte des adriatiſchen Meeres, fo im Jahre 1750 in Venedig herausgegeben wurde. Er handelt auch von den Verſteinerungen in dieſen Provinzen, und giebt von den merkwuͤrdigſten und ſeltenſten ausführlichen Unterricht, inſonderheit redet er vom Berge Dinara b). 5 14. Herr B'. aus Neufchatel ſagt in feinem Sendſchreiben vom 20 Aug. 1742 an Herrn Garein, daß es in der Schweitz bey dem Coſtnitzer See und auf einem e) Iani Planci Praef. de Conchis minus notis, p. 4. \ Horat. Carm. L. I, ode 2. ) Iournal de Trevoux, Mars, 1708, P. 506. art. 37. ©. Hiftoire de la Societe royale des Sciences de Montpelier. Lyon, 1766. 8. v. WM h) Quanto poi alli corpi impietriti, vi dico, che in queſte Provincie li conſervati ſono rariſſimi, ritrovandoſi d ordinario tal- mente paſſati in ſoſtanza affatto lapidea, & cofi uniforme a quelle del commemora- to maſſo di marmo biancaſtro, onde por lo pin appena con ſomma diligenza oſſer- vando ravviſare fi poffano. I piu conſer- vati pertanto in queſte Provincie, ſono i Turbini, e Pettini nella parte non poco lontana dal mare della montagna detta Dinara due mafli di pietre Lenticolari, Tuno in vicinanza di Pirano ad un luogo detto Ie Rofe, ed un altro fuori di Spalatro ‚alle Paludi ho veduto, e Fund e Yaltro di quefti ſono al mare, ma lontaniſſimi da quei fondi da quali ebbi ſimili impietriti. Viraliano Donati Saggio della Storia natu- rale marina dell Adriatico, p. 9. wo es Verſteinerungen giebt. | 11 einem Berge des Cantons Glarus verſteinerte Seegeſchöpfe gäbe wie auch in Deutſchland bey Rupin, Anſpach, Pappenheim, Eichſtaͤdt, Eisleben, Eiſenach, Oſterode, Frankenberg, Ilmenau ꝛc. in Boͤhmen in dem ö gazer Kreiſe, und an vielen andern Orten Mehr, 15. Die engliſche Bibliothek!) beſchreibet einen verſteinten Fiſch aus der Sammlung des Ritters Sloane, den man in der Grafſchaft Nottingham fand, und le Bruͤn k) erwaͤhnet in feinen Reiſen ſolcher Fiſche, die auf einem Berge in Syrien, nicht weit von Tripoli, gefunden werden. Der Pater Duͤ Halde ſagt h), daß bey Men hiang hien, im Gebiethe von Fong Siang fu dergleichen Verſteine⸗ rungen angetroffen wuͤrden. 16. Die beroneſiſchen Berge ſind ſehr reich an dieſen Naturerſcheinungen. In der Sammlung des Herrn Zannichelli zu Venedig iſt ein fliegender Fiſch mit ſeinen Fluͤgeln zu ſehen, den man bey Bolca fand. Herr Maraldi machte mit dergleichen Stuͤcken der königlichen Geſellſchaft zu Paris ein Geſchenke, wovon in ih⸗ rer Geſchichte vom J. 1703, Num u, eine Nachricht ertheilet worden iſt. Die Stelle, fo inſonderheit hieher gehbret, handelt von gewiſſen Fiſchen, fo in dieſen ve- roneſiſchen Bergen in weißlichtem klaren Sande vergraben lagen, (worunter auch der fliegende Fiſch des Herrn Zannichelli zu zaͤhlen) der nachher verſteinert ward, und fie vollig einſchlos. Hier blieben fie ohne alle Faͤulniß aufbehalten, als ob fie einbal— ſamiret worden, und waren einer Art von Mumien ahnlich, die wir aus den aͤthio⸗ piſchen Sandmeeren erhalten. Dieſe Steine blaͤttern ſich, wie Schiefer; ſie ſind aber nicht ſo dichte, und laſſen ſich leicht in zwo Haͤlften zertheilen, in deren jeder die halbe Seite des Fiſches eingedruckt iſt, und beyde Stuͤcke machen vollkommen den ganzen Fiſch aus, der in den aͤlteſten Zeiten hier ſein Grab fand. Herr Maraldi bekam dieſe getheilten Fiſche von dem Ritter Bianchi. Ich hatte das Gluͤck, von dem andern beruͤhmten Herrn Doctor Bianchi zween ſolche Fiſche zu erhalten, mit welchem ich einige Zeit in Rimini umzugehen die Ehre hatte. Er beſchenkte mich auch mit allen feinen Schriften, und erzeigte mir fo viele Guͤtigkeit, daß ich mich fuͤr ſchuldig halte, dieſes öffentlich zu ruͤhmen. Ich beſitze noch jetzt einen dieſer Fiſche; den andern verehrte ich in das Kabinet des Herrn Grafen von Saceda. ö 17. Von eben dieſer Gattung finden ſich auch viele in den offentlichen Natu⸗ 3 von Europa, und von dieſer find au diejenigen Fiſche, davon 8 ; B 2 \ der i) Tome 6, p N feq. I) Du Halde Deſeription de la Chine, k) Le Brun a chap. 58. Tome 3, p. 486. 12 Von denen bisher bekannten Orten, s der Herr Pater Feyjoo m) in feinen Werken, T. 5, dife. 15, 6.14, num. 39 mel det. Er fast „daß man ſie vertrocknet und gleichſam in die Steine eingedruckt finde. Man hat einige derſelben in die beruͤhmte Gallerie des Großherzogs von Florenz ge⸗ bracht; man fand fie auf einem faſt unerſteiglichen Berge des alten Phöniciens w, funfzehn Stunden von der See entfernet. Der Herr Maraldi verſichert, daß die⸗ fer Hohe Berg in der Stadt Biblis gelegen, deſſen Gegend anjegt Gibeal heißt. Auf einem ſehr harten Steine, den ich beſitze, und bey Clares gefunden habe, ſieht man ein mittelmaͤßiges Ammonshorn fo deutlich und vollkommen eingeprägt, daß man zur Gnuͤge wahrnehmen kann, daß dieſe Materie eine weiche Maſſe war, als dieſes Schalchier fi f ch hineindruckte, die aber jetzt einer der haͤrteſten Steine iſt. 18. Herr Rotari zu Verona ließ zu einer Grotte viele Verſteinerungen nehmen, die er auf den Bergen dieſer Landſchaft, inſonderheit zu Bolca, ſo an das Vicentiniſche graͤnzet, antraf. Er gab ſich jährlich die Mühe, dieſe unwegſamen Gegenden durchzuſuchen, welche einen Ueberfluß an Bucciniten und Turbiniten von betraͤchtlicher Sröffe, an Muſcheln, Auſtern, Ammonshoͤrnern, Bucarditen, Telliniten und vielen Nautiliten hat, wie er ſolches an den aͤltern Herrn Ace ri in einem Sendſchreiben vom 20 November, 1716, berichtet, 19. Miſſon ſchreibt, daß er auf den Alpen und in vielen 1 1 Frank: reichs Verſteinerungen angetroffen habe b). Auf feinen Reifen durch Deutſchland p) fand er welche bey Maaſtricht. Viele dieſer Orte ſind nicht gar zu weit von dem Meere entfernet. Die Journaliſten von Trevoux und Herr Aſtruc machten die Anmerkung, daß die Felder bey Boutonnet und Montpelier unſtreitig ehedem Meer geweſen. Donati ſagt, daß der Berg Dinara nicht weit vom adriatiſchen Meere entfernet ſey. Die Fiſche u übrigen ner Seekörper bey Verona, Bolcea, Rimini, Sinigaglia, in Friaul, bey Livorno, Modena, Regio ꝛc. haben ebenfalls ihren Urſprung aus 1 nahen Meere, und auf dieſes gruͤndet ſich die merk⸗ wuͤrdige Meinung des Valliſneri, (welcher aber die Erfahrung widerſpricht) daß auf den Bergen bey Sieng und Florenz keine Petrefacten zu finden waͤren. Ueber die⸗ ſes m) In einigen deutſchen Journalen wird wortete aber demſelben durch feine Iuſta repul- Carta. Ma⸗ dieſes beruͤhmten Geiſtlichen Name falſch Fejo und Feyjo geſchrieben. Seine Werke beſte⸗ hen aus dreyzehn Quartbaͤnden. S. Clar⸗ Les Briefe von Spanien. Im J. 1750 kamen zu Madrid dieſes Geronymo Feyjoo Cartas eruditas in dreyen Quartbaͤnden her⸗ aus. In dieſen gelehrten Briefen werden vie⸗ le Theile der Naturgeſchichte erklaͤret. Fran⸗ ciſco Sotomarne ſchrieb wider ihn, er ant⸗ fa de iniguas acuſaciones. drid, 1749. 4. v. N. u) Es macht anjetzt einen Theil des Gou⸗ 5 von Carablüs in Syrien aus. U o) Ten ai remarque dans les Alpes; pen ai vu en Nance, a Lif, et ailleurs. Mi, Jon Voyage d’tahe, T. 3, lettre 30, p. 63. p) Ibid, lettre 39, p. 235. wo es Verſteinerungen giebt. 13 ſes iſt Italien, wie wir ſehen, auf drey Seiten von der See umgeben, und eben deswegen findet man fo viele Verſteinerungen in deſſen feſtem dande. Der phoͤnici⸗ ſche Berg Biblis iſt funfzehn Stunden vom mittellaͤndiſchen Meere abgelegen, wel⸗ ches eben keine gar groſſe Entfernung iſt. 7 20. Dieſe Anmerkung hat fo viel wichtiges in ſich, daß Vallifneri 9), da er eben ſolche Petrefacten an Orten fand, die unmittelbar an der See lagen, an der Wuͤrklichkeit unſerer Verſteinerungen auf den hoͤchſten Bergen Spaniens zweifeſte, weil dieſes, nach feiner Meinung, wider das Verhaͤltniß des Erdbodens waͤre. Zu⸗ gleich verneinte er aus eben dieſem Grunde, daß man dieſe Petrefacten der Suͤndfluth zuſchreiben konnte; er eignete fie vielmehr der See zu, welche zuweilen die ihr nabges legenen Gegenden uͤberſchwemmte, auf denen ſich dieſe verſteinten Einwohner des Mee— res befanden. Wenn wir aber, wie die Herren Buffon ) und Reaumur thaten, die allgemeine Erfahrung zu Huͤlfe nehmen, ſo finden wir eben dieſe verſteinten und unverſteinten Seekbrper auf den höchften Bergen von ganz Europa, und in allen Landern des Erdkreiſes, und zwar in unſerm Spanien inſonderheit in ſo groſſer Mens ge und Verſchiedenheit, wie man aus dieſer Schrift erſehen wird, daß man noth⸗ wendig geſtehen muß, ſie ſeyn durch eine allgemeine Ueberſchwemmung auf ſo entlege⸗ ne Oerter und Gegenden der Erde gefuͤhret worden. Es wird zu unſerm Satze, und zur Widerlegung des aͤltern Herrn Valliſneri s), auch überhaupt zum Beweiſe uns ſers Syſtems, ſehr vieles beytragen, wenn wir das Verzeichniß von denjenigen Or⸗ ten der Welt, wo dieſe verſteinten Seekörper gefunden werden, aus dem Tractate des Herrn B*** t) hier beyfuͤgen u ). a 0 | s di IV. Ber: q) Queſte materie marine ſu tutti,i mon- ti, e fu tutte le terre univerſalmente ritro- var fi dobrebbono, e pure non fi trovano, . a proporzione dell’ Univerſo, che in rari luoghi, anzi cid, che poflo dire, d’aver io [tejfo offervato ne’, miei montani, ed A. Pini Viaggi, non ne ho mai trovato, ſe non ne’ mont, guardamti I Mare pill vicino, no folo a una certa altexza, ma infra 2 ro, e ſopra i piu alti, e in que’ che non guardano il Mare, nulla di marino ho ſco- Perto. Valliſneri, T. 2, pag. 316, n. 35. r) Par tout ce que nous venons de dire, on peut étre aſſurè qu’on trouve des co- quilles petrifiees en Europe, en Aste, et en Afrique, dans tous les lieux ou le ha- fard a conduit les obſervateurs; on en trou- ve auſſi en Amerique, au Brefl, dans le Tcuman, dans les terxres Magellaniques, et en fi grande quantitè dans les Isles Anzzl- les, qu’au deſſous de la terre labourable, le fond, que les habitans appellent lachaux, neft autre chofe quun compoſ de Cꝗquil. les, de Madrepores, d' Aſtroites, et d autres productions de la mer. Mr. Biſſon, Hiſtoire naturelle, Tome 1, art. 8, P. 431. Reaumur Meémoires de l’Acad. des Scien- ces, de lan 1720, p. 401. 8) Der jüngere Herr Dallifneri zu Padua verſicherte mich, daß er dieſer Meinung ſei⸗ nes ſel. Vaters nicht beypflichte, als ich ihn im J. 1760 beſuchte. v. M. t) Traite des Petrifications, Partie 2, p. 29. De u) S. Laurentii Theodori Gronovii 1. V. D. Bibliotheca Regni animalis atque lapidei. Lugduni Batauorum, 1760. 4. 14 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, Verzeichniß „ 5 Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, wo Verſteinerungen gefunden werden. In Europa. Portugal. Entre Douro Minho. In der Gegend von Almada. a Auf den Bergen Bola, Gaviao, Geres, Auf den Bergen As Cemas de Huren, St. Caterina und Maram. und Martinel. N g Traz os Montes. Die Berge Momil und Montago. Alentejo. 8 Beira. Calderaon, Portel, und Arra Bida. Alcoba und Eſtrela. N i Eſtremadura. Algarve. Bey dem Berge Alcantara, bey Liſſabon. Monchique und Calderiao. Spanien. Auf den Bergen bey Barcelona. Alearaz. 3 S. das Regiſter, Art. Spanien. Segura de la Sierra. Auf den pyrenaͤiſchen Gebirgen. ü Lr kiut gi. Roncesvalles. 6 ; Jdubeda Molina. In der Gegend von Molina, \ A 8 drey Meilen von den aragoniſchen Graͤn⸗ S 8 avarra. zen, bey Pardos, Torrubia, Tarta⸗ 85 8 en nedo, Concha, Anchuela, Milmar⸗ 55 RN, cos, Hinojoſa, Labros, Mochales, Aregon. Eſtables, Turmiel, Clares, Maran⸗ Auf den Bergen Jaca und Canfrane. chon, Prados⸗Redondos, Torrequar Catalonien. a Ra „Checa, Povo, Traid x. Puygceerda, Mon Sen. 1 za Rioja. Be m „„ Die Montes Diſtercios. Arta. 2 Neu ⸗Caſtilien. Minorcg 0 Cuenca. Monte Toro. Ne 5 Frank⸗ ) Dieſes Verzeichniß habe ich voͤlig um⸗ ah lohn Arm eue Natural Hiſtory of gearbeitet, und die vornehmſten Schriftſteller Minorca. Lond. 1752. 8. Gentleman s von den Petrefacten beygefuͤget. v. M. Magazine, 1751. P. 291. wo Verſteinerungen gefunden werden. 15 Frankreich 9. Im Gouvernement von Paris. In der Gegend von Paris. Abrah. Baeck Beſchreibung der Thon⸗ gruben um Paris. Schwediſche Ab⸗ eig, ©. 20. a Zu Sfr. In der Jale de France. Chantilly. Soiſſons. Brevilponte. In der Picardie. Bey dem Städchen Albert, oder Anere e). In Champagne. Nahe bey Reims. Chamery. Sedan. Langres. In Bourgogne. La Montagne. Revermont. Die Grotte von Arcy bey Avalon. Fortaur Fees de Dijon. b) Guettard Memoire et Carte minera- logique für la nature et la fituation des ter- reins, qui traverſent la France et l’Angle- terre. Mem. de Acad. Roy. des Scien- ces, 1746. p. 551. corps foſſiles peu connus. Ebendaſelbſt, 1751. S. 365 ed. Amft, S. 239 ed. Pan A. §. D. d Argenville Enumerationes foſ- ſilium, quae in omnibus Galliae provinciis reperiuntur, tentamina. Paris, 175 1. 8. Franzoöͤſiſch in der Oryktologie, S. 39075 32. Ebendeſſelben Hiſtoire naturelle Eclaircie dans une de fes parties principales, I Ory- ctographie et la Conchyliologie. Paris, 1740, 4. 1755 und 1757. 4. 2 Bande, Antoine de Iufheu recherches phyſiques für les petri- fications, qui fe trouvent en France. Me- moires de l’Acad. roy. des Sciences, 1721. p. 89. Hellots Eſſai für les Mines. Paris, 7 Diff. für quelques In Dauphine. 5 Auf den Bergen von Ambruͤn und Die. Bey Gap, im obern Delphinate. An dem Berge Breſier, nicht weit vom Flecken Saint Genie. In Provence d). Bey Siſteron, in Oberprovence. Bey St. Baume. Bey dem Flecken Hieres. Bey Barles und Trans. In der Landvogtey von Marſeille. Bey Cap Couronne. Bey Martigues und Caßis in Nieder⸗ provence. In Languedoc 9, Auf den Gebirgen Sevennes. je Zwiſchen Beziers und Narbonne. Calabre. Armagnac gegen Toulouſe zu. Remoulins eine halbe Meile von le Pont du Guard. Bouton⸗ 1759. haͤlt eine Beſchreibung der Verſteinerun⸗ gen in ſich, die in Frankreich gefunden werden. c) Lettre de Mr. Abbé lacquin a Mr. le Chevalier de ***, fur les Petrifications d Albert en Picardie. Melanges d' Hiſtoi- re naturelle de Mr. 4, D. Lyon, 1763. 12. Tome 2, p. 171. 187. d) Angerſtein Remarques ſur quelques montagnes et quelques Pierres en Provence. Mem. de Mathematique et de Phyfique, Vol. 2, p. 557. e) Memoirespour l’Hiftoire naturelle de la Province de Languedoc; Paris, 1737: gr. 4. S. 561%. Mr. de Sauvage, ME- moire contenant des obfervations de Li- thologie pour fervir a Thiſtoire naturelle du Languedoc, et à la Théorie de la Ter- re. Mem. de I Acad. roy. des Sciences, 1746, P- 1071. 1747, p. 1027. 16 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, Boutonnet bey Montpellier f). In Orleandis N, Perreux. In Lyonneis ). Buͤnette. e Bey St. Galmier, Moin und St. Alban. St. Marcel in Viviers. Feuͤrs. f In der Gegend von Alals 9). Ju der Gegend von Lyon. Bey Laymont, Caſtres ꝛc. Bey Maillac. N Bey Toulon. a In den Gegenden von Saint Chaumont k). — Beaujeu. N In Guyenne. ) 38 Auf dem Pyrenaziſchen Gebirge In Auvergne. = de Chateau de Haa an Bonrdeaur. Auf dem fogenannten Goldberge, oder Cahors. Mont door. g Saintes. Saint Leutaverin. Im Gouvernement von Aunis. In Touraine ). | Marennes. Chinon. In Poitou. In Saumuͤr. des Sables d' Olonne. Im Gouvernement von Flandern. St. Gille. Douag. San In Bretagne. In der Graffebaft Burgund, oder de Mont Arre. Franche Comte. In der Gegend von St. Malo. Bey Beſancon. | Eine franz. Meile von Quingey, etwa so In der Normandie. f Schritte von dem Fluſſe Doux, iſt ei- Bey Aranville. er ne groſſe Grotte, darinnen die Natur ; Saͤulen, 2) Aſtrue von den Verſteinerungen bey et Beaujolois, par Mr. Alleon du. Lac. cyon, Boutonnet. Hiftoire de la Societe royale 1765. 8. 2 Bande, a f des Sciences de Montpelier. Lyon, 1766. 8. k) Antoine de Iufkeu Examen des caufes lournal de Trevoux. Mars, 1708, p. 506, des impreſſions des plantes marquees für art. 37. certaines pierres des environs de Saint- gde Sauvages Eſſais fur la formation Chaumont dans le Lionnois. Ei, de des Dendrites des environs d' Alais. Me- 1 1 5 ER des 5 N Men. es. de Acad. Roy. des Sciences, az, 4% ee vey. 1713. p. 3 9 . iger. N 90 u D_Rent, Antoine de Reaumur Anmerkun⸗ h) Salerne eſſay fur les Dendrites, de über die ausgegrabenen Muſcheln in Tou⸗ , raine. Mem. del’Acad. roy. des Sci environs d Orleans. Mem. de Mathemat. de Paunce 1720. An ee Pei et Phyfique, Vol. I. P. 1. faction mixed with Shells. By Mr. le ) Memoires pour fervir à Thiſtoire na- Royer de la Sauvagere. Gent). Magazine, turelle des Provinces de Lyonnois, Forez, 1764, P. 221. BT f montana Specimen. Paris, 17577 8. nit Ye wo Verſteinerungen gefunden werden, 17 Saͤulen, Graͤben und allerley Bilder Chatelot. gebildet hat M), Salins. Pontarlier. Litas, Chateau de Jou... 75 les Gras. g — Refrein. Bie de Tan. des Bois. Trevilliers. Courte Fontaine: Italien. In Oberitalien. Savoyen. Auf dem Berge Bonaife. Piemont n). Bey Turin, auf den Bergen Andereno, Arrignano, Bardoſſano, Caſal-Bor⸗ gone, Chieri, Cinzano, Gaßino, lo⸗ vanſito, Marentino, Moriondo, Mon⸗ bello, Peceto, Pino di Chieri, Ri⸗ valba, Sciolze, Vernone. In Montferat, in Monte Reala, Bag⸗ naſco, Monbaſilio, Villanova. Mon⸗ tafia. Caſale. Graſſano, Monoal⸗ vo, Vignale. Alice, Ineiſa, Mar ranzana, Mollare, Montechiario, Niz⸗ za, Roccagrimalda. Annone, Sam⸗ buco, Tortona und Chiaravalle. In der Gegend von Nizza. In der Pros vinz Alba Pompeja. Canale, Mors — 5 m) Mr. de Cofieny Lettre a Mr. Reau- mur fur la Grotte, qui fe trouve a quel- que diſtanee de Befancon et qu on en nom- me la Glaciere. Memoires de Mathe et de Phyfique, T. I, p. 195. 0 10 Carl Allion Oryctographiae Pede- o) Vitaliano Donati Saggio della Storia naturale marina dell’ Adriatico. Venedig, 1750, 4. Deutſch, zu Halle, 1753. 4, Fran⸗ zoͤſiſch, Haag, 175 8. 4. ; ra, Neive, Sommarkva del Boſeo, Serralonga. Auf dem Berge Stazzano, nahe bey Tortong. Venedig o). Im Deronefifchen Gebiethe. In Verona ſelbſt p). Zopica. Bagnolo 9) Nahe bey Monteforte. 5 Bolca. Valle del Molino bey Ronen. Im Vieentiniſchen. Creazo bey Vizenza. Monte Summano. Schio. In der Tarriſer Mark. Bey San Salvador. C Im p) Jar, Spada catalogus Lapidum Vero- nenfium !d&o@2p@&», qui apud Joh. Jac. Spa- dam afferuantur. Verona, 1739. 1744. 4. Fig. Scip. Mafei diſſ. ſopro li petrificati corpi marini nei Monti Veroneſi. Verona, 747. 4 0 q) Ioh. Hieronymi Zannichelliepiftola de lithographia duorum montium Veronen- fium, di Baniolo et di Zoppica. Venedig, 1721. 8. oh. Bapt. Pafferii diſſ. de Petrificatis agri Veronenſis. Venetiis, 1753. 12. Hamburg. Magazin, 2ter Band S. 300, g 18 Verzeichniß verfehtesener Oerter und Schendel der vier Erdtheile, Im Gebiethe von Belluno. Berg Arte oder Arten. In Friaul. Caſtello Nuovomonde. Spilimbergo. Auf dem Berge Dinara. Auf dem Berge Charenton, bey oßſfo. In Dalmatiſchen, bey Spalatro. In Iſtrien, bey Pirano. Zwiſchen Felizane und Aſti. Genua. 1 re N Parma. 1 | Sala. . 8 Modeng. Saſſuolo Scandiano. Monte Baranzon. Nonca die Scaglia, Ronca Paling, Im mittleren Theile von Italien. Toſcana ). Um Florenz herum s). Im Val di Arno t). Certaldo. Maſſa. Picombini. Barga. Stazzena. Montieri. Im Piſaniſchen. Lvorno. r) Giopanni Targioni Relazioni d'al- cuni viaggi fatti in diverſe Parti della Tof- cana. Florenz, 175 T. 5 Theile. 8). Nic. Gualtier Index teſtarum con- chyliorum, quae in ejusdem Muſeo adſer- uantur, et methodice diſtributae exhiben- tur 100115 CX. Florenz, 1744. Fol. t) In deſſen Gegend findet man haͤufig Ele⸗ phantenknochen. loh. Bapt. Scarammizai me- ditationes ad Anton. Magliabechium: de: Sceleto elephantino, ubi et teſtaceorum pe- trefactiones defenduntur.. Urbino, 1697. 12. Mcelanges d’Hiftoire naturelle de M. A. D. Lyon, 1263. 12. Tome 2, p. 337-344. Im Gebiethe von Siena 1). San Quirico. Bey Torre de Montelet. Stato degli Preſidü. Piombino. Stato della Chieſa. Im Bologneſiſchen y), bey h Auf dem Berge Paderno. f Am Fluſſe Martignone. Im u) Baldaſſari Abhandlung von den Foſ⸗ filien an der Seekuͤſte um Siena, italienifch im zweyten Bande der Atti dell' Academia delle Scienze di Siena. Siena, 1763. gr. 4. ' x) Joh. Monti de monumento diluuiano nuper in agro Bononienſi detecto, diſſer- tatio. Bologna, 1719. 4. Ferdin, Pal diff. de quibusdam exiguis madreporis agri Bononienfis, in dem vierten Theile der Com- mentariorum de Bononienſi ſcientiarum et artium inſtituto. , 1757. 5 49 u. f. wo Verſteinerungen gefunden werden. Im Bache Mercato. Im Bache del Inferno. Madonna del Saſſo. Ca ⸗di⸗ bo. Monte Biancano. Monte Maggiore. Monte del Saſſo. Auf dem Berge delle Grotte. Bey Caſtello di San Petro. Bey Poggivoli roßi. Serrarg. In Romagna. In einer Grotte bey Sant e nicht weit von Forli. 48 Bey Rimini p). Urbino. Peſaro z). In der Anconitaniſchen Mark. Im Herzogthume Spoleto. Nahe bey Spoleto. Im Patrimonio di San Pietro. Tolfa. Stigliano. In der Campagna di Roma a). Auf dem Berge Mario bey Rom. Bey Piperno. Bey Lucca. Im untern Theile von Italien. In Napoli. Auf dem apenniniſchen Gebirge. In Calabrien. In Apulien. Im Lande von Otranto. In Abruzzo⸗ Auf der Inſel Malta. C 2 9) Janus Plancus de conchis minus no- tis in litore Ariminenfi. Venedig, 1739. 4. Editio altera, duplici appendice aucta. Nom, 1760. 4. Iſt mit 19 Kupfertafeln vermehret. Der Verfaſſer RR eigentlich Giovanni Bianchi. 3) Gianbattifta Pajferi Iſtoria de Foſſili del Peſareſe. Peſaro, 1753. 12. a) Muſeum Kircherianum. Rom, 1709. Fol. Bonanni gab es „ Michaelis In Mercati Metallotheca Vaticana iſt in Ront, 1717, und ein Anhang dazu 1719, von dem berühmten Lanciſi in Fol. herausgegeben wor: den. Auguſtinus Scilla de corporibus ma- rinis lapideſcentibus. Nom, 1747. 1752: 1759. 4. nebft Sabii Columnaͤ di! de Gloſſopetris. Romae, 1616. 4. Der Ver: faſſer gab ſie ſchon im J. 1670. 4 zu Neapel italleniſch, unter dem Titel: La vana fpecus lazione defingannata dal ſenſo, heraus, 7 4. 20 Verdzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, 5 Zu Sieilien 5). e een In den Gegenden von Meßing. Corleong. Bey Salong. Mazzarg. In einer Höhle bey Palermo e). In Sardinien. 4 Capo di Cagliarf., In Corſica giebt es auf den Gebirgen viele Seemuſcheln. In der Schweiz dd. . Auf dem Gebirge Jura oder Jurten, bey Genf. Im Canton Bern e). Lutry, am Genferſee, Im Thaſe Joux. Chamblon. Pumpelz. Erlach am Bielerſee. Bey Welſenburgerbaade, Oſtermuͤndigen. b) Paulli &, Sylvii Boccone Recherches et obfervations naturelles touchant la Sicile. Amfterd: 1674 8. nebſt 16 Kuͤpfertafeln. Hollaͤndiſch. Amſterd. 1744. 8. c) Domenico Schivo deferizione di varie produzioni naturali della Sicilia. Palermo, 1762. 4. Hamburg. Magazin, 7ter Band, S. 103. d) Anton von Leeuwenhoek Letter con- cerning ſome Fofüls of Swiſſerland; in den philof: Tranſactionen, aaſter Band, Num. 294. S. 1774 uU. f. Joh. Jak. Scheuchzers Specimen Lithologiae Hel- veticae. Zuͤrich, 1702. 8. Deſſelben Me⸗ teorologia und Oryctographia Helvetica Zurich 1718. 4. Ebendeſſ. Naturgeſchich⸗ te zes Schwetzerlandes ze, Zürich, 1746, Eis oder Anet. Bruttelen. Ber. Belp. Straulingen. dewen bey Berthou, Rorbach. Waberenflug. Im Car. Nic. Langii Hifloria lapidum figu- ratorum Flelvetiae. Venedig, 1708. 8. Ebendeſſelben Tractatus de origine lapidum figuratorum, Lucern, 1709. 4. Eman. Roͤ⸗ nig de gloſſopetris in Helvetia repertis. Miſcell. cur. dsc. 2. aun. 8. 1689. obf. 143. p. 303. Job. Georg Schulzers Beſchrei⸗ bung der Merkwuͤrdigkeiten, welche er in ei⸗ ner 1742 gemachten Reiſe durch einige Orte des Schweizerlandes beobachtet hat. Joh. Georg Altmanns Berſuch einer hiſtoriſchen und phyſiſchen Beſchreibung der helvetiſchen Eisberge. Zuͤrich, 1751, 8. 2 Theile. e) Dan. Langhans Beſchreibung ver⸗ ſchiedener Merkwuͤrdigkeiten des Siementhals, eines Theils des Berner Gebieths, Zürich, 177% n wo Verſteinerungen gefunden werden. ö Im kleinern Theile des Biſtums Im Canton Suͤrich. Stein am Rhein. ji Im Wyl und beym Dorfe Mir: Andelfingen am Fluſſe Thur. Egliſau. La Sill Ribera. a Hep gegen Buͤlach zu, Wiedlkvn. e Dielſtorf und Lagerberg. e In Lucern. 5 Fraemünt (Mons fractus) am n ten 0 ; St. Urban. nn Berg Eiiklibuch. Widerfeld. Berg Wicken. Meggen. 25 In lit. St. Gotthardtsberg. Fiſmat. ) Gentleman’s Magazine, 1761, Vol, 31, „ 104. 21 von B alale Neuenſtadt, Neuveville, am Bielersee Ferriere d' Erguel. Pfeffingen. Illfingen am Berge Jorak. Auf dem Theſen⸗ oder Teffenberge, Bey Renans. EN la Chaux d' Abel. Convers. Gibour. Peierre Pertuiſc⸗ „ Delemont. Beh Müßlhauſen 6 Stunden von Safe, Im Canton Baſel 90. Birsfeld, oder Klein Rheinfelden. Binningen und e an der Dir fig oder Birſeck. f Muͤnchenſtein am Gebirge Altan Im Canton Schwetz. Muttens. Mutſtein. Schauenburg, auf dem Beige ofen, Schwigerhagem- Thenningen. Kratzern. ei Siſſach bey leechſtall an an der Ergeb... Albrig. Fuͤlinsdorf. In Unterwalden. Ormelingen. Alpnach. Diegten. Engelberg. Nußhof. Fug. uni Kennick. . Der Berg an dem Meorgarten Winterſingen. Ariſtorf. f 1 f Glarus. Holſteinn 3 ö Ei Blattenberg N). ’ Dietisbarg: & Matt. N Benweil. Suppen: Kilchberg. n C 3 Oltingen. ſtichen und Landcharten. Bafel, 17481763. 8. Joh. Jak. D Annone de Balanis foſſili- g) Verſuch einer Beſchreibung hiſtsriſcher dus, praeſertim agri Baſileenſis. Ac. Helver.- und. natürlicher Merkwuͤrdigkeiten der Land⸗ ſchaft Baſel. 23 Stucke, mit vielen Kupfer⸗ Vol. 2, p. 242. De Caneris lapidefactis Mufei ful. Vol, 3, P. 265. tab. 10. 22 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, Oltingen. In dem freyen Amte Krumbenamt. Leufelfingen. i Ecggenweil, oder Eggiweil. Im Canton Solothurn. i 5 8 Ar ar Bey Dorneck, oder Dornach, und Hobel. rn ee 1 Im Canton Schaf hauſen. Auf dem groſſen St. Berhardsb Auf dem Berge Randen. Der Berg Gemmi. ard Halau. b Appenzell. Im Shin an 228 Auf dem Gebirge Gamor. N Vaumarcus. Ganton. La Cote aur Fees, im Gebirge aur In der Landvogtey e, Buͤttes. Bey Frauenfeld. St. Sufpice. Geisberg. f Les Bayards. Im Rheinthal. f 455 En bey Verrieres. Am Fuſſe des Berges Gamor iſt eine bes Cha ee ee x du milieu. ruͤhmte Kryſtallhoͤhle. 5 © Les Puts. In der Landvogtey Sargans. La Tourne. Auf dem Berge Gunzen. Noiraigue. Pfeffers oder Pfaͤfers, 11 8 5 Couvet. Bey Sargans. N Rochefort. i Freirour. In der Landvogtey Gaſter. Corcelles. . Weſen am wallenſtaͤdter See. Paeſeur. Auf dem Berge Ambden oder Ammon. Tichier. n der Landvogtey Baden. ä Serrieres. K L Ecluͤͤſe, la Priſe und 0 bey Bey Baden, oder Oberbaden. 1 20 Neufchatel Rieden. allangin oder Wolengin: Werenlos. A 1 ne fütgeren. 5 Börtfkein: 5 ne 5 La Chaur de Fond. Spreitenbach. Boon. In Graubinden. Prtertuis. 45 Lwenberg bey Schlewis. Jour du Plano. 1 Billers. wo Verſteinerungen gefunden werden. 23 Villiers. St. Blas. 0 Chaſſeralles. Terre rouge. Voin. Auterive. Cornaur. ia Sarre. Deutſchland. In Tyrol. 58 Hertingen. Auf dem Brenner. Avorberg. Im Viertel Puſterthal. Durlach. Im She de In Schwaben h). Bey Blaubeuern. ö Auf dem Gebirge Alb, oder Alp( Waldshut. Wartenberg. Heiligenberg im Fuͤrſtenbergiſchen. Cantſtadt bey Stuttgardt i). Bey Ombden, zwiſchen Kirchheim En Goppingen. Echterdingen, Duslingen, geiningen, Lorch, Heidenheim. Bebenhauſen. Nera, Nürtingen, Poͤppingen, Pfulin⸗ gen, Roſenfeld, Bahlingen. Bollerberg, Achelberg ꝛc. Acherberg. Hochim. Tumpach. Oehningen im Hochſlfte Coſtank⸗ ch be Beh. E ar dis dil de belemnf- Leyden, 1724. 4. Augsburg, Joh. Georg Reyßlers Neueſte tis Sueuicis. 1727. 4. - 1 10. 1 She S fene 0 Ih. Bauhini de aquis medicatis noua ale Montisbeligardi, 1607, 1612, 4.- Fig. Deutſch, Stuttgart, 1602. 4. Fig. Die ſes Werk enthält viele Petrefacten des Herzog⸗ tchums Wuͤrtemberg. S. Seguieri bibl. bota- Waldkirch in der Grafſchaft 1 St. Andres Stollen. Bredtmatingen. Im Elſaß k). In der Gegend von Strasburg. Buchsweiler, oder Busweiler, im Uns terelſaß l) Im churrheiniſchen Kreisel Bey Maynz. Bey Oberlochſtein. N Im Suderlande, im Herzogthume Weſt, phalen. Alzey in der Pfalz am Rhein. Weinsheim bey Creutzenach. Weinheim bey Heidelberg. an Im nica, p. 10, Huerb. Frid. Hiemeri Caput Medufae detectum in gro Würtembergico.- Stutgardiae 1724: 4. Bambus; Magazin, Iater Band „S. 262. k) Hamburg. Magazin, Ster Band, „464. a D Judw : Bernh. Binningers Orycto- graphia agri Buxouillani et viciniae. Stras- burg, 1762. 4. 24 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, Im oberrheiniſchen Bere Meiſenheim. Im Heßiſchen, bey Frankenberg, Lu te, Frankenhauſen, Odenberg, Weil ſeinſtein, Winterkaſten, Caſſel u. f. m) Im Amte Bauna. Adolphseck an der Aar. Grumbach. Weſterburg. Hanau n). Frankfurt am Mayn. Im weſtphaͤliſchen Kecife Im Herzogthum Cleve. In der Roer oder Ruhr bey Duisburg. In der Grafſchaft Mark. Bey Wulften im Oſnabruͤckiſchen. Weſterbur in Oſtfriesland. Cobpenbruͤgge i in der Grafſchaft Spiegel⸗ berg. Bey Geroldſtein am Fluſſe Kiel. Im burgundiſchen Kreiſe. Mont ſaint Jean bey Luxemburg. Bey Dendermonde. Im oͤſtreichiſchen Kreiſe o). In den Gegenden von Wien. Bey Baden am Fluſſe Schwoͤcha. Bruck an der deltha. Auf dem Berge Brunftein am gmuͤndner See. In der Gegend von Kremsmuͤnſter P). m) Mich. Bernh. Valentin Prodromus Hiſtoriae naturalis Haſſiae. Gieſen, 1707. 4. Peter Wolfarths Hiſtoria naturalis Haf- ſiae inferioris. Caſſel, 1718. Fol. Joh. Georg Liebknechts Speeimen Haſſiae ſub- terraneae. Fraukfurt, 1760. 4. De lapi- dibus figuratis montis Wetterauiae Haus- berg. Acka phyf. med. Vol. 2, p. 78. Obſ go. In Steyermark. 5 Auf dem Grimming im Viertel 6 Auſſee. Rotelſtein. In der Gegend von Graͤtz am Stuff Mur. Auf dem Berge Bacher oder Pacher im Viertel Ei. Auf dem Berge Botſch. Bey Nobitfih oder Noitſch. 5 In Raͤrnthen. In der Gegend des Fluſſes Liſer. In Nrain. Auf dem Gebirge Kruſcheza, oder in Birnbaumer Walde. Bey Podgoriz. Bey Asling oder Jeſſenize. Bey Watſch oder Vatſche. Bey Lueg oder Ulukne am Waſſer Prezing⸗ Am cirknitzer See. In den zwo groſſen unterirdiſchen Höhlen bey Adlsberg oder Poſtoina, bey furg und bey St. Serf. Bey Moſchenize in der Herrſchaft Caſtun. Im oͤſtreichiſchen Friaul. Bey Monteſanto in der Grafſchaft Gotz. Bey Tulmino. Bey Trieſt. Im Roͤnigreiche Boͤheim Auf dem groſſen Donnerberge bey Mi⸗ e n) Peter Wolfarths Vale Haneviae et Salue Caſellae dictum. Frankfurt, 1707. 8. 9) Edward BroWwne's Account eoncer- ning the Baths of Auſtria, in Hungary, as alfo ſome Stone = Quarries. etc. Phölafe Tranſact. Vol. 5, n. 59, P. 1044. p) Hamburg. 1 ter Ae S. 103. ) Bey . wo Verſteinerungen gefunden werden. 25 Bey Kuttenberg oder Kutna Hora, im Bey Salzbrunn und Altwaſſer bey Iſchaslauer Kreiſe. Im ſaazer Kreiſe im Joachimsthale und Carlsbade N). f Bey Toplit und Kamnitz im leutmeritzer Kreiſe. a Im rackownitzer Kreiſe. Bey Eger. 5 In Maͤhren. Bey Tiſchnowitz im Bruͤnnerkreiſe. Bey Znaim. In Schleſien r). Auf dem Rieſengebirge. Bey Striegau. Rabenau bey Greiffenſtein. Bey Warmbrunn, eine Meile von Hirſchberg. Das Kuͤtzelloch zwiſchen Kauffung und Kunnerswaldau. Auf dem Jahnsdorferberge, bey Langen Oels. q) Hamburg. Magazin, ter Band, S. 143. x r) Caſpar Schwenkfelds Stirpium et Foſſilium Sileſiae Catalogus. Leipzig, 1600. 4. Joh. Chriſt. RBundmanns Promptuarium rerum naturalium et artif. Vratiflauienfe. Vratifl. 1726. 4, Georg Adam Vol manns Sileſia fubterranea. Leipzig, 1720. Fol. Joh Gottlob Lehmann in der Vor⸗ rede zum Verſuche einer Geſchichte von Floͤtz⸗ gebirgen. Berlin 1756, 8. 3) Leonhard David Hermanns Maf- lographia, Brieg, 1711. 4. Gottfried Heinrich Burgsharts Arenaria Reichen- bacenfis; in Medicor. Sileſ. Satyris, Sp. I. P. 36 etc. 8 t) D. Chriſtian Gotthold Hoffmanns Abhandlung vom Plauiſchen Grund bey Dreß⸗ den, und denen daſelbſt gefundenen verſteiner— ten Sachen. Neue Oerſuche nützlicher Sammlungen zu der Natur und Runſt⸗ D Schweidnitz, und in der Gegend von Reichenbach. a Maſſel beym ſogenannten Toͤppelberge s). Bey Toͤppliwoda im muͤnſterbergiſchen Kreiſe. f Bey Schlegel und Landeck in der Graf ſchaft Glatz. Auf dem hohen Berge Heuſcheune bey Wuͤnſchelburg. In der Laufig, In der Herrſchaft Muffe, Bey Guben und Lübben. Bey Zittau. Im oberſaͤchſiſchen Rreife, In Churſachſtn. Bey Dreßden t), und Leipzig. In Thuͤringen. Bey Erfurt 1). Monna. Thangelſtedt bey Blankenhahn F). Jena b). Dorn⸗ geſchichte, ſonderlich von Gberſachſen. Schneeberg 1752. 8. 2ter Band, S. 5183. S. 95106. Bottl Fried. Mylii Memo— rabilia Saxoniae ſubterranege. Leipzig, 1709. 1718. 4. 2 Theile. Helks Nachricht von den Verſteinerungen um Dreßden und Pirna; im hamburgiſchen Magazin, ꝗter Band, S. 536 u. f. Joh. Ernſt Hebenſtreits diff. de lapidibus ſiguraris agri Lipſienſis. Acta phyf. med. Vol. 4, Obſ. 143, p. 553. Joh. Friedr. Heel de ſuceino foſſili in Sıxo- nia Electorali. Ihid. obſ. gt, p. 313. Hamb. Magazin, ı5ter Band, S. 533. u) Joh. Wilhelm Baumers Mineralo- gia territorii Exfurtenſis. Erfurt, 1759. 4. » Joh. Sam. Schroͤters lithographiſche Beſchreibung der Gegend Thangelſtedt und Rettewitz. Jena, 1768. 8. 1 9) Joh. Heinrich Schütte Oryctogra⸗ phia leuenſis. Sveſt, 1720. Jena, 1761, 8. Bamb. Magaz. ater Band, S. 507. 256 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, Dornburg. a Neuſtadt bey Schneeberg, oder Neuſtaͤdtel Ilmenau. u. Zwickau. Eſſenach. 1 In der Mark Brandenburg. Mannebach im Gothaiſchen. oh e und in der Ucfermart e). Kindel. Redenſtord. 2 In Coburgiſchen 3). Bey Frankfurt an der Oder f). Saalfeld. 8 8 Querfurt o). ö In Pommern, Eisleben 6). Bey Greifswalde. > Bey Storgard g). Hirſchfeldt Bey Colberg. In Meiſſen 9). Stettin. e Bey Pirna und Sonnenſtein. Bey Sondershauſen, im Fuͤrſtenthume Bey Chemnitz im Erzgebirge d). Schwarzburg 9). Oberſchlemma. Im Vogtlande ). Im z) Joh. Sebaſt. Albrechts obſeruatio 1699. 4. David Frenzels kurzer Bericht 1 5 de ornatiſſimo figuris hieroglyphieis quaſi von den verſteinten Hoͤlzern um Chemnitz. Belemnite Trechheimenſi, prope Cobur- Neue Derſuche nuͤtzlicher Sammlungen zur gum. Ack phyf. med, Vol. g. obſ. 15, p. 22. Natur und Kunſtgeſchichte in Oberſachſen, er⸗ tab. I, 9, Fig. 8, 9. Ebendeſſelben Ducatus ſter Band, S. 505 510. f coburgenſis agri eum vicmis Corporum pe- e) Franz Ernſt Bruͤckmanns de coral- trificatorum ex utroque agro copia et va- liis petrifadtis aliisque Hauelbergae delectis, rietate nullis ſecundi in Germania Vol. 9, in dem Commercio litter. Norimb: vom J. obf. 109, p. 401. 1743. S. 391. Joh. Goth. Muller von a) David Sigismund Buͤttners co- verſteinten Corallengewaͤchſen in der Uckermark. ralliographia ſubterranea, fen differtatio Prenslow, 1765. 4. S. Centuria II Epi- de coralliis ſoſſilibus, in ſpecie de lapide ftolar. itinerariarum, epift, 72. Wolfenbütt. corneo. Leipzig, 1714. 3. Er hat auf 1749. 4. 5 fünf Kupfertafeln die Querfurtiſchen Corallio⸗ f) Fried. Aug. Cartheuſers Rudimen- lithen mitgetheilet. Ebendeſſ. Rudera Di- ta Oryctographiae Viadrino-Francofurta- lunii teftes. Leipzig, 1710. 4. Fig. nae. Frankf. an der Oder, 175 5. 8. b) Erſter Band der Sammlungen zur Na⸗ g) Denſo phyſikaliſche Bibliothek, 1 Band, tur und Kunſtgeſchichte von Oberſachſen. S. 193. Ebendeſſ. Einladungsſchriften von * Schneeberg, 1750. 8. S. 463483. Ernſt Pommeriſchen gegrabenen Seltenheiten. Star⸗ Chriſtoph Hoffmanns Sendſchreiben von gard, 1750. 4. 1 . den mannsfeldiſchen Kupferſchiefern und dar⸗ h) Albrecht Ritters Commentatio de auf befindlichen Fiſchen. ©.557-579. Job. Zoolitho- dendroidis in genere, et in ſpe- Jockuſch Verſuch zur Naturhiſtorie der Graf- cie de Schwarzburgico - Sondershuſanis, ſchaft Mannsfeld. S. 839866. una cum ſupplemento rerum naturalium c) Loh. Kentmanni Nomenclator Rerum hujus regionis. Sonderähaufen, 1736. 4. foſſilium Mifniae, in Conradi Gefneri de i) Joh. Gortfr Buͤchners di, de me- omni rer. foſſil. Genere libris Tiguri 1385. 8. morahilibus Voigtlandiae ſubterraneae. Gie⸗ d) Chriſtian Lehmanns Hiſtoriſcher fen, 1643. 4. A phyf. med. Vol. J. p. 281. Schauplatz der natürlichen Merkwürdigkeiten. Tob. Conr. Hoppe Beſchreibung verſteiner⸗ in dem Meißniſchen Erzgebirge. Leipzig, ter Gryphiten ꝛc. um Gera. Gera, 1745. 4. wo Verſteinerungen gefunden werden. Im niederſuͤchſiſchen Kreiſe. Halle k). Bey luͤneburg (). Oſterode m). Bey Hildesheim k). Im Fuͤrſtenthume Calenberg o). Auf dem Harze. 5 Scharzfeld, Elbingerode, die Baumanns, hoͤhle p). Bey Hannover N). Neuſtadt am Ruͤbenberge, am Ufer der tape. Linden. D 2 k) Joh. Jak. Lerchs Orydtographia Ha. lenſis. Halle, 1730. 4. und Joh. Chriſt. Schtebers Lithographia Halenſis. Halle, 1758. 4. Hamb. Magazin, Ster Band S. 631. 315 f . ) Ih. Reiskiüi ep. de Gloſſopetris Lune- burgenfibus. Lipſ. 1684. 4. Ebendeſſ. Com- mentatio de gloſſop. Luneburgenſ. Nori- bergae, 1687. 8. m) Albrecht Ritters Commentatio Glof- ſopetrae Luneburgicae; Leibnitii Proto- gaea, 5. XXX. de foſſilibus et naturae mirabilibus Oſterodanis, Sondershauſen, 1734.4. N n) Fried. Lachmunds ’Opvrtoyex@ia Hil- desheimenfis. Hildesheim, 1669. 4. Fig. Niendorf. Heinr. Jak. Sivers Curiofo- rum Niendorpen/um fpecunina quatuor, Luͤbeck, 1732. 8. mit ſchlechten Kupfertafeln. o) Albr. Ritters Oryctographia Calem- bergieae Specimen I, Sondershauſen, 1741 4. Specimen II. 1743. 4. p) D. Georg Henning Behrens Her- cynia curioſa. Nordhauſen 1720. 4. Joh. Fried. Suͤckerts Naturgeſchichte und Berg⸗ werksverfaſſung des Oberharzes. Berlin, 1762. 8. Ebendeſſ. Naturgeſchichte einiger Provinzen des Unterharzes, 1763. 8. Neue Verſuche nuͤtzlicher Sammlungen, ꝛ2ter Band, S. 565578. Leibnitii Protogaca, 4 1 27 Gandersheim r). Erkerode, drey Stunden von Braun⸗ ſchweig 5). 5 Wolfenbuͤttel, Scheppenſtedt, Salzdalum, Harzburg t). Helmſtaͤdt. Königslutter. u). Hamersleben im aſcherslebiſchen oder we⸗ ferlingiſchen Kreiſe. Im Mecklenburgiſchen 5). Alfeld an der Leine im Hildesheimiſchen. Bleiſtorf. Lohdenbleck unweit Huͤtten⸗ rode. In p. 64-69. Friedr. Chriſtian Leſſers, An⸗ merkungen von der Baumannshoͤhle; Nord— haufen, 1745. 8. Ulffenbachs Reiſen, S. 101. 529. q) Franz Ernſt Bruckmanns Epiſtola de figuratis lapidibus in Electoratu Hanno- uerano obuiis Centur. I. Epiſt. Itinerar. Wolfenbiittelae, 1742. 4. r) Joh. Reioke exercitatio de cornu Hammonis, agri Brunshufani et Gander.s- heimenjts lupide, quem vulgo Drachenftein nominant. Mifcell. cur. dec. 2. ann. 7. 1688. append. pag. 163. 8) Erkerodiſche Foßilien. Neue Verſu⸗ che nuͤtzlicher Sammlungen ꝛc. Schnee⸗ berg, 1752, 2fer Band, S. 203208. t) C. F. Meyers Nachrichten von den da⸗ ſigen Foßllien und Bilderſteinen; in den mis neralogiſchen Beluſtigungen, 1 Band, Leipzig, 1768. 8. Franz Ernſt Bruck⸗ manns Catalogus Foſſilium figuratorum Guelf herbytenſium. Ep. 36. Centur. I. epi- ftolar. itineariarum. u) Franz Ernſt Bruckmanns Thefau- rus ſubterraneus Ducatus Brunſuigii. Braun⸗ ſchweig, 1728. 4. r) Reinharts comment. de orthocera- titis Megapolitanis. Alfa Acad. Ele, Mo- Slut. p. IIS. — 28 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier nn In der Gegend von Lubeck 9). Zu Achim im Herzogthume Bremen. Bey Goßlar 5. Bey Blankenburg a). Im fraͤnkiſchen Rreife, Bey Wuͤrzburg b). Bey dem Fichtelberge e). 0 Hof D). In der Grafſchaft a und 0 Aber⸗ Mengau. 5 Im Scheslitzer Grunde und bey kLuthe⸗ riſch Hall lſtadt. Bey Aichſtett und Pappenheim. Bey Hohentruͤdingen. Bey Creilsheim. Altdorf. Winkelheid. 9) Jak. von Melle commentatio de la- pidibus figuratis agri litorisque Lubecenfis. kuͤbeck, 1720. 4. mit vier ſchoͤnen Kupferta⸗ feln. Epiſt. de Echinitis Wagrieis. Ibid. 1718. 4. fig. 3) Albrecht Ritters Oryctographia Gof- larienſis. Helmſtaͤdt, 1733. 4. Sondershau⸗ ſen, 1738. 4. a) Franz Ernſt Bruͤck manns ep. 37 de Foſſilibus Biankenburgicis. Centur. I. Epiftolar. itinerar. K E b) Joh. Barth. Adam Beringers Li- thographia Wireeburgenfis. Würzburg, 1726. Fol. Die vorgeſtellten berſteinten J In⸗ ſecten in dieſem Werke PN ein Betrug der Je⸗ ſuiten. Joh. Dav. Hahns Sermo acad. de ſcientia naturalis Trai. ad Rhen, 1753. 4. pag. 27. Joh. Arnolde Abhandlung von den neuenitdeckten wuͤrzburgiſchen Bildſteinen. Bre Blauer Sammlungen 1725. S. 438. Bey Thurnau iſt eine Quelle, welche einen Knochenſand, naͤmlich lauter Fragmente von verſteinten Seekoͤrpern mit ſich bringt. ſeruation. Nuͤrnberg e). S 54 Suhla. 41 Ilmenau. Hoͤſſelbronn. Im Erbachiſchen. Im bayeriſchen Areife, Beym Kloſter Weldenburg und Pruͤf lingen. Zu Aign und Gaſtein im Scißuriigen, Weilheim. s Moching. Im Roͤnigreiche brauen Bey Aa 0 5 Sn Enstu 9 Asficciche Beſchreibung des Fichtel⸗ berges, im Nordgau liegend. 1716. Ba d) Paul Dan. Longolii Propylasım Curiae Regnitianae ſubterraneae. 175 1. 4. e) Joh. Jak. Bajers Ory&ographia Norica. Nürnberg, 1708. 4. 1757. Fol. Joh. Ambroſ. Beurers de rarioribus qui- busdam Foflilibus in Lutifodina ex monte Mauritiano Noribergae vicino effoſis, ob- Acta . medica Vol. 10, obf, 92. p. 372. tab. 4. Joh. Burruckers Ory- ctograplua Burggrauiatus Noriei . Bayreuth, 1764. 4. f) Georg Andr. Sellwinge Lithogra- phia angerburgica, Königsberg, 171 P. I. Pars II. Leipzig, 1720, 4. Fig. Joh. Philipp Breyns commentatiuncula de Be- lemnitis Prufficis; iſt deſſen diſſ. phyſicae de Polychalamiis ben, gefuͤget. Danzig, 1732. 4. Phiof‘ Tranſact. Vol. 38, n. 430, p. 191. Ada Eruditor. 1732, p. 3:6. tab. 4. Chr. Gaby. Hife heri SchedialinusPrafliae lübter- raneac, Regiomonti, 1714. 4. iR \ wo Verſteinerungen gefunden werden. 9) Ich. de Lact de gemmis et Lapidibus Libri duo. Lugd. Bat. 1647. g. S. 185 2c. Edward Liwyd ſ. Liudii Lithophylacii Bri- tannici ichuographia. Londini, 1699. 8. mit 23 Kupfertafeln. Chröfloph Merrertz Pinax rerum naturalium Britannicarum. Londini, 1667, 1677, 1704. 8. Hamburg. Magazin, 22fter Band, S. 129 c. Joh. Woodwards Attempt towards a Natural Hiftory of the Foſſils of England. London, 1729. 8. 2 Baͤnde. Ellis Nat. hiſt. of the Corallines on the Coaft of Great Britain and Ireland. Lond. 1755. 4. 29: 45 England 9). . In Cornwall Y). Frampton. Saltaſh am Fluſſe Tamar. SGiddy Hale. An f Aubur. 3 Marlborough. Coldharbough. In Sommerſetſ hire ). Maſſon. Watcher 5 N Ki ) Backet⸗Down. „Delete Mendiphills. rn Am Ufer des Fluſſes fawond, 8 2 Hampſhire. Sam 1 a Southampton. 15 5 e Wincheſter. Dorſetſhire. Dorcheſter. f 4 di Weymouth. 4 Berkſhire. Portland. BER Faringdon. f Wiltſhire. & Coral. Sayworth. 05 I Baſies- Leigh. Eton. Garbord. Boughton. Newbury. Crekelade. Bucland. Gallaway Bridge. Redding, oder Reading N. Market Lawington. Marcham. Blunſton. Gainbridge. Salisbury. Windſor. Conſton. Cgauleswells bey Cumnor. D 3 Surrey. 5) Will. Borlace Natural biſtory of Cornwall. Oxford, 1758. Fol. nebſt 28 Kup⸗ fertafeln. 5 . i) Iohn Reaumond’s jun. two Letters Writ⸗ ten in Somerſetſhire, concerning Rock. plants, auc their growth. Phölgf. Tyranſact. Vol. II. D S. 724. f) Charlet Owen, Obſervations on tlie earthis, Rocks, Stones and Minerals about Briftol. London, 1754. 8. DD Iames Brewer I Letters to Dr. Shane concerning beds of oyfter - ſhells found near Reading in Berkfhire, in den philoſ⸗ Cranſact. Vol. 22, n. 261, S. 484. 30. Verzeichniß verſchiedener Oerter . Surrey. Richmond. 6 Farnham. Croydon. Hedley bey Epſom. N Suſſex. 7 Chicheſter. Winchelſea. Rye. au Rent. Bey Canterbury. Inſel Sheppy m). Sutton-⸗Barn. Graveſend n). Folkſtone o). Reculver Cliff p). Greenwich. Maidftone. Hunton. Am Fluſſe Medway. Middleſex. i Hamptoncourt. Hampſtead. Acton. 5 m) James Parfonfs Account of ſome foſſile Fruits and other Bodies found in the Island of Sheppy. Philo. Tranfackions, Vol. 50. part I, p. 396. tab. 15, 16. u) A very remarkable English Echinite deferibed by Meſſrs de Luc, Magiſtrates of Geneva. Gentleman Magazine, 1766, P. 207, 208. h 0) Gentleman’s Magazine, Vol. 32, p. 155. p) Part of a Letter from Stephen Gray on the Foflils of Reculven Chiffe. Philoſ. Tranfadlions, Vol. 22, n. 268, p. 762. q) A natural hiftory of the fea coaft and country about Harwich. By Thomas Tay- Br. London, 1732. 4. p. 248-295. Eben: deſſ. Letter to Mr. Ed. Lhwyd concer- ning Harwich Cliffs and the Foſſilshells the- re. Philf. Tranſact. Vol. 24, n. 291, p. 1568. Bey Norwich. In der Gegend von Efye. Cromer. und Gegenden der vier Erdtheile, Waltham ⸗ Abbey. Colcheſter. Harwich g). Aldborough. In Suffolk. Norfolk r). Cambridge Shire. Haslingfield. i Bedfordſhire 9), Woobunn.. Aſpley. c Hertfordſhire t). Bovington. i Huntington. Gormundceſter. Buckinghamſhire. Bril. b 5 Neuport Pagnell. Stony Stratford. Stony Artford. re Bea⸗ r) William Arderon’s Letter containing obfervations on the precipices of Cliffs on the North-eaft fea coaft of the county of Norfolk. Phöhf. Tranfa. Vol. 44, n, 481. p. 275. Ebendeſſ. Account of a large ſub- terraneous cavern in the Chalk Hills near Norwich. Ibid. Vol. 45, n. 486. p. 244. 5) B. Holloway’s Account of the pits for Fullers - earth in Bedfordſ hire; in den phi⸗ loſophiſchen Tranfactionen, Vol. 32, num. 379, P. 419. De t) James Parfonf’s Remarks upon a pe- trified Echinus of a fingular kind, found on Bunnan's land in the parifh of Boving- » don in Hertfordſhire. Phihf. Tranfa- efions, Vol. 49. n. 155. Gentleman Ma- gazine, Vol. 26, p. 414. wo Verſteinerungen gefunden werden. Beaconsfield. Dinton. Oxfordſ hire i). Garſington bey Oxford 1). Witney. Enſton. Kidlington. Cowle. Stunsfield. Cumner. Heddington. Cornbury. Aſhtoncowant. Haley. Middlefield. Tham. Bureeſter. Sandford. Hinr. Hanbur. Dedington. Jvy⸗Heixey. Fritwell. Weatley. Henly. Bampton. Bey beaugh. Kerlton. Fulbroch. Banbury Fluſſe Charwell. Auͤcdderbury. Bladon. u) Robert Plotte Natural hiſtory of Ox- fordſhire being an eſſay toward the natu- ral hiftory of England. Oxford, 1676. fol. Edward Alwoyd oder Luids ep. de lapi- dibus aliquot perpetua figura donatis- agri Oxonienfis. 1 Tranfad. Vol. 7 n. 200, P..7 5 Philof. 1 on e 54.1764. p 51. 31 Kaſinwell. littlemiſton. Touſe. Chiſtehampton. In Glouceſterſhire. Shipſton⸗Sollers. Cirenceſter. Burliphill. Cocerleyhill. Laßington. Denen. Frethern. Pyrton an der Saverne. Alderley. Duzle. Wotton. Swingdon. Wainloadhill Buyperly. Stirehombe. Boreton Woodcheſter. Dudhamdown. Barnsley Inn. Batmington. Wincheomb. Kincham. North beach. Barrington. . W hire. Prior-Marſton. A Coldfield v). Worcefler y) Gentleman’s Magazine, 1762. S. 401. De Kalkſteingruben in Coalbrooke Dale ſind, wie mein Freund, Hr. Thomas Pennant verſichert, das größte Magazin von verſteinten pflanzenaͤhnlichen Seekoͤrpern. Man leſe deſ— fen Account of fome Fungitae and other eurions coralloid foſſil Bodies, in den phi⸗ loſ. Tranſact. Vol. 49, S. 513 516. 32 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, Worceſter Shire. Ditchford. Shropſ hire. Bridgnorth. Shrewsbury. Oswpeſtry. i S Coalbrooke-Dale. f Leiceſterſ hire. Cold⸗Orton. Cheſ hire 3). Northamptonſhire ). Desbury. IHRER. Marſaſhby. Cliff. Oundle. Aſtrope. Clipſton. Hanslip. Toceſter. Hemnet. Aitborogh. Byfeld. Bougton. Highham. Silweſton. Grafton. Stokebrowe. Stanwick. z) Gent. Mag. S. 563. Die meiſten Aufſaͤtze in dieſem Journal halten unter dem Namen Natural Hiſtory nur eine bloſſe Be⸗ ſchreibung der öffentlichen Gebaͤude in ſich. a) Iohn Morton’s Natural hiſtory of Nort- hamptonfhire. London, 1712. Ebendeſſ. Letter to Dr. Hans Shane containing a Rela- tion of Shells digged up near Marſaſ hby etc. Philf. Tranfa££. Vol. 25. n. 305. p. 2210. b) Abraham de la Pryme's Letter con- serning Broughton in Lincolnfhire, with Aſhle. Merſton. { Aington. * Rance. Crippſtone. Wellingborough. Ruſhon. Bidford. Wenford. Bracley. 5 Charlton. Er Daventry. Eaſton. Burton Latimer, Pipwell. Artlburrough. Murcot. ; In Sedgley Old Park, bey Wolverhamp⸗ ton iſt eine ordentliche kage von vers ſteinten Muſcheln. Lincolnſhire d). Broughton. f Whiton. g Belwercaſtle. 2 Zwiſchen Orberry und Burton. Monton. f Skegneß. Derbyſhire e). Das Gebirge Peak, Hatton. Mallock. his obfervations on the Shellſiſ h obferved in the Quarries about that Place, Phil. Tranſactiont, Vol, 22, n. 266, p. 677. c) Charles Leighis Natural hiſtory of Lancafhire, Chefhire, and the Peak in Derbyfhire. Oxford, 1700. Fol. Book I, Chap. VI. Moreton Gill Account of the _ Petrifications near Matlock Baths in Der- byfhire. Phihf Tramſact. Vol. 47, n. 456. P. 352. . 8 35 wo Verſteinerungen gefunden werden. 35 Matlock. | Im Sürftentbume Wales h). Aſhboure. 1 In Pembrokeſ hire. b enby. Stafford hite d). longſhipping. a In der Inſel Laldey. udley e). ur) . Dome bey Beresford. Evenny ae, e Norkſhite. Die Inſel Barren. Whitby . | Merionetſhire. Wetherby am Fluſſe Wherfe. Horleigh. N Hinderſkelf. Am See bhyn⸗Tegid. Deſton. Flintſhire. 5 N Caerwys. N Cumberland. Egremond. . Holywell. Torpenhove. N i S. Winfred Am Berge Skiddaw bey Kes wick 9). IE Fe inte a Denbighſhire. 5 Weſtmoreland. Drigog bey Wrerham. Lewens will. . Ruthyn am Fluſſe Cluyd. Great 5 Strikland. Rhoſtannerch. Vckenbeland. Caernar von / Shir ; 2 Lancaſter. Lan⸗Didno. Northbierly. Bode ⸗ ys Kalhen. Wigan. 1 Auf der Inſel Angleſey. Liverpool. ; | Paentre⸗ chudw. 1 85 e In Schottland 9. Edinburgh. 8 Galloway. Bridewiles. i d) Robert Plotts Natural hiſtory of Staffordſ hire. Oxford, 1786. fol. e) Beller s defeription of the feveral . Jon concerning a figured ſtone found in Strata of earth, ſtone, coal etc. found in a coal pit at the weſt- end of Dudley in Staffordſhire. Phibf. Tranſact. Vol. 27, n. 336. p. 571. Emanuel Mendes da Coſta Letter to Dr. Thomas. Birch con- cerning the foflil found at Dudley in Staf- fordſ hire. Ebendaſ. Vol. 48, n. 286. f) Account of the petrify’d foſſils at Whit- by. Gentleman Magazine, 175 1, p. 108. = E 9888 N In g) Von den Naturmerkwuͤrdigkeiten bey Keswick. Ebendaſelbſt, 1761, S. 500. h) Edward Luids Letter to Dr. Robin- Wales. PHhilgſ. Tranſact. Vol. 21, n. 252, P. 187. i) Roberti Sibbaldi Scotia illuſtrata, five prodromus hiftoriae naturalis Scotiae. Edin- burgi, 1684. fol. Ebendeſſelben Letter to Dr. Martin Liſten, containing an account of ſeveral ſhells obſerved by him in Scot- \ land; 34 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, In Ireland d). Maghery. Dowepatrick. Im See kough⸗Neagh N. Daͤnemark n). Bey Kopenhagen. Stevensklint 7); Odenſee. In Norwegen ). land; in den philoſophiſchen Tranſactionen Vol. 19, n. 222. S. 32. Wider dieſes Werk gab Pitcarne feine diſſ. de legibus hiſtoriae natu- ralis, Edimb. 1696. 12. heraus. Recuſa in Operibus. Lugd. Bat. 1237. 4. 9, Richard Bulleley Letter concerning the Giants Caufway in the county of An- trim in Ireland. PHilgſ. Tranfaltions, Vol. 17, n. 109, S. 708. Vol. 18, n. 212. S. 173. J. Bu bs Hibernia curioſa. London, 1767. C. Sam. Foley, account of the Giants Cauſ- way in the North of Ireland. Phil, Tran/- act. Vol. 18, n. 212, ©. 170. Richard Po. cocke’s account. Ib. Vol. 45. n. 485. Vol. 48. p- 226 und 238. illiam Molyneux’s ſome Notes upon the account of the Giant Cauſ- way, ſerving to further illuſtrate the’fame Ebendaſ. S. 175, und Vol. 20, n. 241. S. 209. Ebendeſſ. Letter for advance- ment of natural hiſtory, concerning Lough- Neagh in Ireland, and its petrifying qua- litſes. In den philoſ. Tranſact. Vol. 14, n, 158. ©, 552. und n. 166. S. 820. D Simons Schreiben, die Verſteinerun⸗ gen von Lough Neagh betreffend, im Ham⸗ burg. Magazin, 2ter Band, S. 136 u. f. RNichart Bartons Some Remarks towards a full defeription of upper and lower Lough Lene near Killarny in the County of Ker- ry. Dublin, 175 1. 4. Ebendeſſ. Lectures on dation, for reafoning pertinently upon the Petrifications, Gems, Cryftals etc. of Lough Neagh in Ireland etc, Dublin, ges Krabla. Natural Philoſophy, defigned to be a foun- Island p). Um den Hekla. 0 155 Grönland a). 5 Auf dem Amlantßgebirge. 5 N 5 Schwe 175 1. 4. Samburgiſches Magazin, 2ter Band, S. 492 u. f. S. 148168. Ster Band, S. 323. m) Erich Pontoppidans kurzgefaßte Nachricht, die Naturhiſtorie in Daͤnemark be⸗ treffend, aus dem Daͤniſchen uͤberſetzt. Ham⸗ burg, 1765. 4. Ebendeſſelben Marmora da- nica ſelectiora. , n) Soͤren Abildgaards Beſchreibung von Stevensklint, und deſſen natuͤrlichen Merk⸗ wuͤrdigkeiten. Kopenhagen und Leipzig, 1764. 8. o) Erich Pontoppidans Verſuch einer natürlichen Hiſtorie von Norwegen. Kopen⸗ hagen, 1753, 1754. 8. 2 Theile. Man lie⸗ ſet einen Auszug davon im Gentleman's Ma- gazine, 1755, S. 219, 266. 355. p) Ander ſons und Horrebows Nachrich⸗ ten von Island. Olauii enarrationes hiſto- ricae de natura et conſtitutione Islandiae. Hafniae, 1749. 8. Thorlacii diſſ. de Islan- dia. Gentlem. Magaz. 175 8, S. 77, 112. Eines andern Thorlacii diſſ. de ultimo mon- tis Hecklae incendio, Thorkill Arngrims Widalini ep. de Rofmari dente et Ebeno foſſili Islandico. Ach. Hafn. Vol. 5; p. 182. Vol. 3. p. 165. 174. Gämundfens Daͤni⸗ ſche Erzaͤhlung von der Entzuͤndung des Ber⸗ q) Hans Egede Nachricht von Grönland. P. 38-41. Lars Dalager Gröͤnlaudske Re- lations. Martiniere Noordſche Weereldt. Amiterd. 1685. 4. wo Verſteinerungen gefunden werden. 27 Schweden ). In Schonen s). Aimhofen bey Malmd. Auf Thorsklint in Oſtgothland. Weſtgothland. Kina⸗Kulle t). ö Wennersborg, Borekul. ; Auf einem hohen Berge bey Uddewalla. Bey Marſteand. Aurſtadt bey Stockholm. Finnland. Bey Abo, und in der Inſel Aeland. Lappland u). N Rußland 5). * In Liefland, und noch mehr in Eſthland. Bey Riga. Wittenſtein oder Weiſſenſtein. Bey Swfatogorskoi Monaſtir, im woko⸗ neſiſchen Gouvernement. E 2 v) Seinrich Sougts Differtatio de Co- ralliis balthicis Upſal, 1745. 4. Sie ſtehet auch in Linnaͤi Amoen. academicis, tomo J, difl. 7. Ebendeſſ. Neifen durch Oeland und Gothland, S. 47. Magni von Broinel Mi- nerologia und Lithographia Suecana, aus dem Schwediſchen ins Deutſche uͤberſetzt. Stockholm und Leipzig, 1740. 8. (S. Lars Benzelſtierna neue Entdeckungen. Schwed. Abhandl. 3 Th. S. 274.) Ebendeſſelben Specimina Lithographiae Suecanae. A Iitteraria Vpfalienfia I. F. Legpoldi Rela- tio de itinere ſuo fuecico ad 4%. Moodivar- dum. Londini, 1227, 4. Hill of foſſil Shells diſcovered in Sweden. Gentleman Ma- gazine, 1752, p. 214. Des Freyherrn von Tilas Entwurf einer ſchwediſchen Mineral: hiſtorie, aus dem Schwediſchen uͤberſetzt von Jobann Beckmann, 1767. 8. 8) De nummulo Battemburgenſi, fingu- lari illo in Scania foſſili, nec non de fron- In den Kalkſteinbruͤchen bey Fedoljewa findet man viele verſteinerte Sachen. Sibirien ). Bamtſchatka . Bey Tomskoy. In den Gegenden von Olutoſki. Polen dofis eornu Ammonis eujusdam fragmentis; in Riliani Stobaci Opuſculis. Danzig, 1752. 4. t) Joh. Suenſon Lidholm der Berg Kinnekulle im Durchſchnitte abgenommen, und beſchrieben. Alfa Suet. Vol. 9, p. 61. tab. 3, u) Peter Hogſtroͤms und Schellere Be⸗ ſchreibung von Lappland. x) Ada Imper. Societ. Petropolitanae Scientiarum, . 0 y) Joh. Georg Bmelins Neiſe durch Sibirien, und Commentarii Soc. Imp. Pe- trop. T. III, 1732. S. 246. 3) Deſeription of Kamtfchatka, and its Inhabitants. Tranflated from the Ruſſian Language. Gentleman: Magazine, 1764, p. 309, 370. 422 und 467. 36. Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, Polen ). . Caſimiers. \ Marienburg. 6 Warſchau b). Augenburg. 5 i 5 Thorn ). Bey Danzig d). Ungarn 9. Oedenburg. Siebenbürgen 9). Tirnau oder Tyrnau. In den Gebirgen der kiptauer Geſpanſchaft. In der ſselitzer und ſsadeldiſchen Höhle in der torner Geſpanſchaft f). In der goͤmdrer Geſpanſchaft. In der europaͤiſchen Turkey. Am Fuſſe des 5 Witoſcha in Bub garien. b Bey Aſow „ in der kleinen Tatarey. Auf den carpathiſchen Gebirgen. Im Diſtricte Almaſch. N Im ungariſchen Dalmatien. Bey Porto Re, und Bruͤndel oder Bri— nie, im ſenghiſchen Diſtriete. In Romanien, Auf dem Berge Pangaͤus in Macedonien. Bey Korinth in Moreg. In verſchiedenen Inſeln des stieg In Aſien. In Anadoli, oder Natolien. (Kleinaſien.) Bey der Stadt Kiutahya (Cotyaeum) und in der Ebene Jundgalu. is 00 Schobers Abhandlung von den polni⸗ ſchen Salzgruben. Hamburg. Magazin, Eten Bandes, 2tes Stud, S. 115 u. f. Gabr. Rzaczyn/ki hiſtoria naturalis curiofa regni Poloniae, magni Ducatus Litua- niae etc. Sandomiriae, 1721. 4. Auctua- rium. Gedani, 1736. In Mitzlers War⸗ ſchauer Bibl. ſteht ein Auszug davon. b) Chrifliani Henr, Erndielii Warfauia phyfi ice illuftrata. c) Georgii Wendii differtationes de Be ratis quibusdam Lapillis prope Thorunium in Viftulae litoribus colledtis. Thorunü, 1704. 4 d) Ser Theodor Bleins Oryctogra- phia Gedanenſis wird mit eheſtem 7 5 erſcheinen. Bey dem Flecken Eſküpfee, am Fuſſe des Gebirges Ida. Bey Carura, um Aue Ann, (Mae- ander.) ‚Sn e) Aloyfü Ferd. Marflii Dikubies, Pan- nonico- myſicus. Hagae Com, et. Amſt. 1726. fol. 55. Volumine ſecundo. Franz Ernſt Bruͤckmanns Epift. II. de quibus- dam figuratis Hungariae lapidibus Cent. I. Epiſtolar. itinerariarum. Wolfenbüttelae, 1742. 4. Memorabilia montis Regii in e Ibid. epilt. 5 i f) Bamb. Magazin 2 r Band, © 55 u. f. Breslauer Sammlungen, 1725, Sedt. 33. S. 68. 90 Fra Ernſt Bruͤckmanne Spe men phyſicum ſiſtens hiſtoriam Lapidis nummalis . 5 1727. 4. wo Verſteinerungen gefunden werden. Bey Est. Scheher, am Fluſſe Purſak. Bey In Eugni, Kiſ dſchee Hamam und Scha Hamam. Bey Gerede, im Diſtriete Bolt, und na he bey der Stadt dieſes Namens im Gebirge Ala Dag. Im lande der Karamanen. Bey dem Dorfe Kiefine iy / Gouverne⸗ ment Siwas. (Pontus). Auf der Inſel Mitylene. (Lel bos). Auf der Inſel Suſſam. (Samos). Auf der Inſel Cypern, im Thale Solea, bey Bole, und auf Monte Eroce. Bey Hamiſchkana im Gouvernement Ta⸗ kraboſan oder Trapezunt b). Bey dem Dorfe Ela, 2 Meilen von Arzerun. Beh Kiebban, im Got abernement Diar⸗ bekir in Al Oſcheſieg , oder Meſo⸗ potamien. Im Gouvernement Moſul, bey Rees uͤl 1 eee ee e 1 I) Im A dne Haleb oder Aleppo N Auf dem Gebirge Libanon im Gouverne⸗ ment Tarabluͤs. (Tripolis k). 2 et He DDR, are 120" IE | He 60 Monier Nouveaux Meinoires des Miſſions. 0 i) Alexander Ruſſel s Natural ters of ; Aleppoand parts adjacent. London 1756. 4. mit 16 Kupfertafeln. S. 47 ic. Hamb. Magasn 18ter Band, ©, 610-630, 8 Le Brun Voyages, chap. 58. 9 Friedrich Haſſelquiſts Reife nach Pa⸗ laͤſting. Stockholm, 1757. 8. Deutſch, No⸗ ſtock, 1762. 8. S. 557, 115 et paſſim. Ab⸗ handlung vom todten Meere. Neues Ham⸗ burg. e 1 Band, S. 9 95 u. 4 5 37 15 Bairut oder Beirut (Berytas it im Gouvernement Damaſchk. In Palaͤſtina l). Auf dem Gebirge Karmain. (Carmel) m) N > Taberia (Tiberias.) In Arabien n). a Viele Echiniten und Biualuae find N ſchen Suez und Kairo. Auf der ſechſten Tagereife nach dem ei nat trift man Kreideberge an. auf dem Gebirge Sinai o), im petraͤi⸗ ſchen Arabien. Der Sinai iſt der Mittelpunct der Granitberge. So wohl auf dem eigentlichen Sinai oder St. Katharinenberge, als auch auf dem niedrigen Berge Horeb findet man haͤufige Dendriten, deren lebhafte Fi⸗ guren von Blaͤttern, Kraͤutern und Baͤumen ſich durch und durch erſtre⸗ cken; ſie laſſen ſich aber nicht poliren. Auf dem Berge Nedwai in der Landſchaft al Hedſchas. N Ju der Landſchaft Singh im gllckli⸗ chen Arabien. g Bey Meſkiet oder Mafat in der San En Oman. ‘zn 2 Band, S. 482: 515. A. 5 Büchse neue Erdbeſchreibung 5ter Theil, S. 306 16 381. m) Corn. de Bruyn Voyages. Delft, 1700. fol. Tab. 163. Joh. Phil. Breyns Epi- ftola de melonibũs petrificatis Montis Car- mel vulgo creditis. Leipzig, 1722. 4. Fig. n) Shaw!s Travels, p. 380 etc. P. Belon F etc. Paris, 1554. 4. pag. 127 ete: Franz Ernſt Brückmanns Lapides fun- giformes Maris Rubri etc. AT phyf, med. Vol. 8, obſ. 45, Pp. 217. fig. Hen Tra- Vels, p. 387 etc. - 0) Darains I. c. S. 495 u. 5 \ 38 Ver zeichniß berſchiedener Herter und Gegenden der vier Erdtheile, In Persien. Auf dem Gebirge Caueaſus 5), in der Ga gend von Terky, und auf einigen Hi geln bey Gamron. In Indien. | In Bengalen, Surate, an den Küsten von Coromandel und Malabar. In den weſtlichen Gegenden der Inſel Cey⸗ lan. Oberhalb Remban Griſek und Dudunan auf Java. Auf den Mo⸗ luckiſchen Inſeln inſonderheit auf Am⸗ boing, und in den Gebirgen von Am⸗ boina 9). Und uberhaupt im ganzen Archipelago der Moluckiſchen Inſeln. In China r). ö Bey dem Dolfe Pu ⸗ lin, im Gebiethe von Ngai Tſcheu. Bey Pen Hang Hien, im Gebiethe von Fong ſiang fu. In den Gebirgen von Fo kien. Bey Qua ſchlid, in der Provinz Kan tong. Auf der Inſel Hay nan. b ö In Japan 6). Auf den philippiniſchen f Inſeln du In Africa 1). In der Gegend von Algier. In der Barbaren, im Koͤnigreiche Barea, oder Tripoli findet man in der Ge⸗ gend von Nas Sem verſteinte Palm⸗ baͤume und Schiniten p). Zu Sai⸗ bad, 10 in der Mitte . Ras p) Engelbrecht Rämpfers Amoenita- tuin Exoticarum faſciculi V. Lemgow, 1712. S. 95 und 428435. Olearij perſiſche Nei⸗ ſebeſchreibung. 9) Georg Eberhard Rumphe Ainboi⸗ niſche Naritaͤtenkammer. Hollaͤndiſch, Amſt. 17441. fol. 60 tab. Deutſch, Wien, 1766. for F. Dalentyns Verhandeling der Zee- hoorentkens; Aniſterdam, 1754. fol. Aunipbs Lithodendrorum Amboinenſium defcriptio, in Valentini Mufeo Muſeo- 3 T. I, $. 47. Miſcell. eur, dec. 2. 3.1684, p p. 77. Obſ. 24. 380 Du Halde Defeription de la Chine, Toni 3, p. 486. 5) Engelbr. Kämpfers Hit. ee. le etc. du lapon. Haag, a fol. ater Theil, S. 297. t) Philof: Lranſact. Vol. 25 n. 311 p. 2307. ſteht Georg Joſ. Camells Abhandlung von den Foßilien dieſer Inſeln. Frezier Rela- tion du Voyage de la Mer du Sud aux cö- tes du Chili, du Perou et du Breſil. Amſt. * Sem und Aegypten liegt, find in dem Sande viele ausgetrocknete Kor per von Menſchen und Thieren zu ſe⸗ hen, ſo vermuthlich durch die heftigen Winde in dieſen Sandwuͤſten umge⸗ kommen. Die Araber, als ſchlechte zug 15 Natur⸗ 1717. 8. 2 Vol. mit 37 ie S. Wilb. van Ranouw Kabinet der Natuur- Iyke Hiſtorien etc. Amft- 1219. 8. Vol. L. P. 328 19. non 1 u) Travels or Obſervations 1 to feveral Parts of Barbary, and the Levant. By Thomas Shaw. Oxford, 1738. fol. Man hier daſelbſt im Anhange folgende Nachricht von africaniſchen Petrefacten. Appendix de Coralliis Africae et eorum affinibus, P. 47. Catalogus Foſſiliun quorundam rariorum e rupibusie et ee b. 49, 50. 0 Ebendaſ. 8,393 1 His 1458 1 Supplement to his Travels. Oxford, 174 fol. Chap. II. A differtation concerning the petrified City, called by the Arabsz Ras Sem.. S., 1026. Dieſes Kapitel iſt im Gentleman’s Magazine, 1763, S. 26, 27, wiederholet worden, und ſteht deulſch im Iten Bande des Samburg. Magazine S. 63 u. f. wo Verſteinerungen gefunden werden Naturforſcher bedienten ſich bey dieſer Gelegenheit ihrer Neigung zu allem, was wunderbar und romanenhaft iſt, und machten den Reiſenden weiß, Ras Sem waͤre eine ganz verſteinerte Stadt. Herr Le Maire, franzoͤſiſcher Conſul zu Tripoli, ſendete verſchiedene Per⸗ ſonen nach Ras Sem, (caput ve- neni, arab.) welche aber daſelbſt nur ſolche Petrefacten fanden, die man auch an andern Orten antrift. Die 1 Araber verſicherten dem Hrn. Shaw, daß bey Hammam Meſkutin, in Numidien, ein verſteintes dager wäre, Er reiſete von Algier, wo er engliſcher Prediger war, dahin, und fand nichts hatte. 39 In dem numidiſchen Meere findet man viele Alcyoͤnien, Madreporen, Aſtroiten. In Aegypten finden ſich bey den Pyrami⸗ den, Schiniten, Madreporen/ Tur⸗ biniten ze. 9) Auch in der Provinz Fium, und im weſt⸗ lichen Thelle von Unteraͤgypten, * * 3 2 7 1674 ? PR er ’ N In Senegal ), und auf der Kuͤſte Guineg. ner | Auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung"). von allen dem, was man ihm geſagt | 8 In Aeethispien ). J America; ; auf den meinen Inſeln. In Jamaica e). N Beſbadbes 5 60 Kauer Travel, Collection of Pa- peis etc. S. 49. S. Olai Porrichii diſſ. de nn generatione etc. . Ferrariae, 16%7. 980 een Hiftoire naturelle du fene- “adlı Paris, 1757. 4 Tome premier, mit 19 ſchoͤnen Kupfertafeln. KAudw. Ferd. Roͤmers Nachrichten von der Kuͤſte Guinea, Aus dem Daͤniſchen uͤberſetzt, mit D. Erich Pontoppidans Vorrede. Kopenhagen, 1768. 8. mit Kupfern. ; a) Peter Kolbens Beſchrgen deſſelben. Nuͤrnb. 1719. Fol. 3 Theile. Franz. Amſterd. 0 83 VSI. a b) Johi Ludolph Hiftoria Aethiopiea, Francof. 1681 fol. cap, VII. Ebendeſſel⸗ ben Commentariusad Hiſt. aethiop. 104.19. \ AS t 8 in 5 5 Im nördlichen? Annerich Om An Penſylvanien. Neu⸗Pork. Neu⸗ „Jerſen. 4 e ch Hans Shanes Voyage to the Islands of Madera; Barbadoes, Nievers, St. Chri- ſtopher and Jamaica. 2 Vol. London, 1707. 1725. fol. fig. Batrick Brown Civil and Natural Hiſtory of Iamaica, in three Parts. — including the various forts of native Fofüls etc. adden, 1756, fol. d) Griffiſch Zughes Natural hiftory- of Barbadoes. London, 1750. fol. fig. Eben⸗ deſſelben Letter to Martin Folkes concer- ning a Zoephyton (m einer Höhle dieſer Inſel) ſome what reſembling the flower of, Marigold. Phil. e Vol. 42. n. 471, p. 590. tab. 3. fig: 1. e) Deter Ralms Beſchreibung ſeiner Reiz fe nach dem nördlichen America. Zweyter und dritter Theil, Gottingen, 175 7. F. 40 Verzeichniß derſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, In Canada k). In Mexico h). Quebec. An den Kuͤſten von Peru und Chili, Montreal. bey Coquimbo. In Suͤdamerica 9). In Cumang ), oder Meuandaluſien. 5 Ob die bene, Verſteinerungen wirkliche NP ſind? | zur 2 enn man alfo, wider die Meinung des Valliſneri⸗ Wade „daß in als len Theilen der Erdkugel, und zwar, in manchen mehr oder weniger, ver⸗ ſteinerte Seegeſchöͤpferausgeſtreuet ſind, ſo wird man auch begierig ſeyn, zu ag ob die von mir erſt kuͤrzlich auf den hoͤchſten Orten unſers innerſten Spa⸗ niens gefundenen Stuͤcke aus dem entlegenen Weltmeere herrühren, und ob fi fi e ih⸗ ren Aft und Wachsthum dem Meere zu danken haben? 22. Wollte man dieſes es ernenen, und ba 75 daß dieſe vereinen Muſcheln eh Seelnuſcheln blos ähnlich wären), hätten, wie Bonanni F) haben wollte, fo wird man 0 5 und jeden. dieſer verſtein⸗ ten Körper ihren beſondern organiſchen Bau abſprechen muͤſſen, der doch aus den Abs bildungen deutlich und unlaͤugbar erhellet. Dieſe uͤberzeugen die Augen, und die elen⸗ de Hypotheſe, nach welcher fie Spiele der Natur find, kann weder ihren Bau noch die Vernunft, noch den Augenſchein ſelbſt umſtoſſen. Wenn die Natur bey ihrer Bildung ſdielte / fo konnte fie dieſes ja mit noch groͤſſerer Freyheit thun. Ich weis nicht, warum fie ſich bey ihrem Spiele fo genau an die richtigſten Verhaͤltniſſe, linien und Mögen 1 haben a „die fie überhaupt bey Herre der wahren 5 Be: Seekbör⸗ — 5 x. va 2 h) Franc. Fernandez Animalium et Mr neralium Nouae Hifpaniae liber unicus if Franc. Hernandez Nouae hiſtoriae Anima- lium Mineraliumque Mexicanorum, Ro- mae, 1651. fol. angehängt. a f) 22 Bartram Obfervations on the Inhabitants, Climate, Soil, Rivers, Pro- ductions etc. of Canada. Conben, 175 1. 8. g) De la Cordamine Neiſen ins Innere ſte von Südamerica, und auf dem Amazonen⸗ ſtrome. Paris, 1745. 8. Hamb. Magazin, 6ter Band, S. 170. S. 227 288. Ulloa Keife nach Suͤdamerica. Madrid, 1748. 4. 4 Vol. Allgem. Hiſt. der Reifen, ter Band. Saz Vol. 22, p. 276. i) Peter Köflinge, Reife nach in York ſchen Landern in Europa und America. Ber⸗ lin und Stralſund, 1766. 8. S. 151. b) Bonanni Muſ. Kircher. claſſ. 12 c. . P. 423. wo Verſteinerungen gefunden werden. - 41 Seekörper beobachtet. Ich weis auch eben fo wenig die Urſache, warum fie nicht in unſern Tagen ſpielet, wie fie ehedem geſpielet haben fol? Die Ausflucht eines Zu: falls iſt bereits ſchon gluͤcklich von den Gelehrten lächerlich gemacht und umgeſtoſſen worden. Bey unſerm Gegenſtande iſt dieſes mit noch groͤſſerem Nachdrucke geſchehen, da man nicht etwan eine, ſondern Millionen von Muſcheln, Stuͤcken, und Ueberbleib— ſeln verſchiedener Gattungen von Seegeſchoͤpfen, auf unſern Bergen antrift, und es ungereimt ſeyn wuͤrde, ganze Reihen von Naturgeſchoͤpfen einem Zufalle zuzuſchreiben. Man muͤßte die gewiſſen Regeln, ſo die Natur nicht allein in der ordentlichen Zuſam⸗ meuſetzung dieſer ihrer Werke, ſondern auch in der ſeltnen und ungewöhnlichen Erzeus gung der Mißgeburten beobachtet, laͤugnen. Es ift gewiß, daß dieſe unveraͤnderli⸗ che Mutter durchaus nach Geſetzen wirket, und dieſelben niemals uͤberſchreitet, wenn fie auch irret, ſondern ſich vielmehr mit ſolcher Genauigkeit nach denſelben richtet, daß einige behaupten 1 daß auch fo gar dle Monſtra in ihren Eyern beſtimmte Gattungen haben, die vermöge der Einrichtung des Urhebers der Natur ſelbſt unveraͤnderlich find. So urtheiſten Duverney, und Winslow beym Plancus ) (Giovanni Bianchi): Praeter genus hoc Monſtrorum nullum agnoſcunt Duverneyus, et Wins- lowius, propterea quod, vt inquiunt, Naturae Auctor Deus Monſtra omnia in ipfomet ouo condiderit. 2᷑3. Man darf nur, um ſich davon zu überzeugen, mit reifer Beurtheilung alle Schalenthiere, und Übrigen Verſteinerungen, fo ſich auf unſern Bergen finden, mit denen vergleichen, welche in dem entlegenen Meere angetroffen werden. Wenn man nicht eine völlige Aehnlichkeit der Züge auf ihren Oberflaͤchen und Vertiefungen, die naͤmliche Gröffe, Figur, Umriß, Eintheilung, Linien, Fäden, Erhöhungen, Knoten, Suturen, kurz, die ganze aͤuſſerliche Geſtalt unſrer verſteinten Stücke an den⸗ ſelben wahrnimmt, und dadurch nicht vollkommen überzeugt wird, daß dieſelben mit denen im Meere einerley ſind, ſo wird man uns auf gleiche Art beweiſen koͤnnen, daß einige Perſonen, mit denen wir umgehen, keine Menſchen, ſondern Puppen und Spielwerke der Natur ſind. d 24. Ein ehrwuͤrdiger Prieſter, der aus ſolchen Gegenden gebuͤrtig iſt, wo ich Petrefacten fand, verſicherte den Herrn Grafen von Saceda, daß es ganze Mi⸗ nen dieſer Steine in den Bergen gaͤbe, und daß ſie daſelbſt entſtanden und gewachſen waͤren, wie z. B. die Erdaͤpfel und Erdnuͤſſe. Fallopius behauptete, daß alle Mu⸗ ſcheln, die man in der Erde findet, ſchon bereits bey ihrem Entſtehen ihre ihnen ges maͤſſe lebendige Innwohner gehabt, und daß ihre Feuchtigkeit ſich oͤfters verhaͤrtet ge⸗ funden, als die Muſchel in die Verſteinerung uͤbergieng. Der Pater Bonanni m) wundert ſich uͤber dieſe Meinung mit Mißtrauen, und ſagt: At eius ſententiam coram lectoribus ſiſto, quos admonitos velim, quam caute credendum Er 8 circa * Tas Plancus de monſtris; Ziff. de m) Bonanni Mul. Kircher. Claſ. 12. c. II. Acad. des Sciences 1720. W p. 422. N . 42 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, circa rerum naturalium inquiſitionem quidquid phantaſmata obiiciunt, men- tesque ſine delectu rationum opinantur. Der Vater Bonanni konnte nicht glauben, daß lebendige Kreaturen in den verſteinten Stuͤcken geweſen; er ſucht uns auch zu überreden, es nicht zu glauben, und ift alfo hierin gleicher Meinung mit uns ſerm Geiſtlichen, naͤmlich, daß dergleichen Muſcheln mit eben der Figur in der Erde als wie die Seemuſcheln, entſtehen, und vermoͤge der ihnen von der Natur mitgetheil⸗ ten Eigenſchaft fortwachſen. Quamobrem mihi perfuadeo, non omnes Con- chyliorum figuras e teſtis marinis oriri, quod plerique volunt, ſed ſui ge- neris lapides eſſe, in ipfis montibus natos, et intrinfeca virtute àuctos, quam eis Naturae conditor impertiuit. ten n). bey den groſſen als kleinen, daß ſie alle lebendig geweſen; ferner, daß bey uͤbriger Ver⸗ ſteinerung der ganzen Muſchel, das Mark und Fleiſch ihres vorigen Bewohners kry⸗ ſtalliſiret worden: wie ich denn nebſt andern Naturliebhabern, denen ich es zeigte, deutlich eine Abſonderung des Geſteins und Kryſtalls wahrnahm, indem die kryſtallene Oberflache des markichten Schalenthieres die verſteinte Rundung der Muſchel beruͤhrte. In der Sammlung des Herrn Woodward unterredeten ſich groſſe Naturforſcher über dieſe Sache, fo unſer vornehmer Geiſtlicher fo erklaͤrte, daß er andre ähnliche verſtein⸗ te Seekoͤrper in Bereitſchaft hatte. Aber bey genauer Pruͤfung, ſo ſie damit anſtell⸗ ten, da fie ihre Zuſammenſetzung mit der den wirklichen Seekorpern eigenen verglichen, mußten ſie die Meinung, als kaͤmen ſie urſpruͤnglich aus der Erde, fahren laſſen, und fie für Kinder des Meeres halten, von dem fie ihren Urſprung hätten, wie uns dieſer engliſche Naturforſcher verſichert o). Wir muͤſſen alſo nothwendig ſchlieſſen, n) Man leſe von dieſer irrigen Meinung Herrn Prof. J. E. J. Walchs Naturgeſchich⸗ te der Verſteinerungen, des zweyten Theils erſter Abſchnitt, S. 29, v. M. o) Le Lecteur me permettra de produi- re encore fur cet article le tẽmoignage de Mr. Woodward. Il a eu, dit il, Beaucoup q habiles gens qui ont examine exadfement et en Critiques plufieurs centaines de coquil- lages que je garde hex moi; neanmoins au- cun ne sen eſt allE mal fatisfait,, et dans le doute ſi c etoit veellement des depouilles de poijfons de mer: cependant ces perfonnes etoient tres verjees dans toutes les parties de I Hiſtoire naturelle, et elles N etoient fait une ctude particuliere des coquillages, et autres proluclions de mer. Diailleurs ce qui prouve beaucoup plus pour moi, & eſt que daß - a rDiR quelques uns de ces Mejfteurs du premier rang qui doutoient autrefois de ceci, qui ctoient plus portes a croire que c ttoient des mineraux naturels, et qui auoient meme berit pour la defenfe de cette opinion, & ac- cordent neanmoins avec moi; ils.ont.Ete con- vaincus apres une inſpection ede et rei- teres de ceux que j; ai dans mon Cabinet, apres un examen plus ample, et apres avoir vi les coquillagesenviers et parfaits que ij ai ramaſſes de plufieurs endroits de cette Isle, que ces corps font de vraies depouilles et des vejtes reels d animaux marins: ces peron- nes, apres avoir et“ [atisfaites, in ont pris de publier mes conjectures, afin de donner un plus grand eclairciſſement a certe matie- re: tant eſt fincere leur attachement a la verite. Mr. Bourguet, Traité des Petri- fications, p. 61. . Ich kan dieſer Meinung nicht beypflich⸗ Denn da ich einige dieſer Conchylien oͤffnete, fand ich durchgaͤngig ſo wohl wo Verſteinerungen gefunden werden. 43 die Muſcheln, Schnecken, Seeigel, Seeſterne, Ammonshoͤrner, Nauti⸗ liten, und alle uͤbrige Schalenthiere und Seegeſchoͤpfe, die man in dieſer Geſtalt auf unſern Bergen antrift, weder Spiele der Natur, noch Wirkungen des Zufalls, noch lebloſe Geſchoͤpfe der Erde ſind, wie Bonanni haben will; ſondern daß ſie eben die⸗ jenigen find, die in dem entfernten Meere mit eben dieſer Geſtalt und Einwohnern herr vorgebracht werden. Die Muſcheln und übrigen Schalthiere, welche ſich auf unſern Bergen verſteinert und unverſteinert finden, ſehen wirklich ſo aus, daß man ſie nach dem Ausſpruche der beſten Naturforſcher ſogleich für Seegeſchoͤpfe Halt. Das, was ich bereits geſagt habe, wird auch durch den Schluß beſtaͤrket, den Fabius Colum⸗ na 5) dem Theophraſt entgegen ſetzet, welcher ſagte, daß in der Erde Beine von verſchiedenen Theilen des menſchlichen Körpers, z. B. Zähne, u. d. g. wachſen. Er macht hieraus die Folgerung, daß dieſe Beine eben fo wenig, als die den Seemuſcheln völlig ähnlichen verſteinerten Muſcheln, in der Erde wachſen, ohne daß dieſe letztern ſolche eigene Einwohner gehabt, wie die im Meere. Non enim, ſagt er „ natura quid fruſtra facit vulgato inter Philoſophos axiomate. Dentes ii fruſtra eſſent, non enim dentium vſum habere poſſunt, ita nec teſtarum fragmen- ta tegendi, ſicut nec oſſa nullum animal fulciendi. Dentes fine maxilla; teſtacea ſine animali, oſſa vnica in proprio elemento natura numquam fe- cit, quomodo i in alieno nunc potuiſſe, et feciffe eſt credendum. Schluͤß⸗ lich, diejenigen, ſo der Meinung des Vaters Bonanni beypflichteten, und diejenigen, welche mit unſerm vornehmen Geiſtlichen von Molina uͤberzeuget waren, daß unſre Verſteinerungen von der Natur in der Erde gebildet worden, haben auſſer den bereits angefuͤhrten Gründen, die Meinung der größten Naturforſcher dieses und der vorigen Jahrhunderte wider ſich, welche der berühmte Auguſtin Scilla in der Abhandlung anführet, welche uͤber dieſe Materie lateiniſch in Rom im Jahr 1747. herauskam. Sufficit mihi modo, heiſt es daſelbſt, omnes in eam concurrere ſententiam, quae ſtatuit, corpora ea, de quibus diſputamus, vere, et proprie ani- mantia fuiffe, non autem quafi ludos, foetusque informes naturae ex la- pidea ſubſtantia fimpliciter conflata 9), Ich bin alfo wegen dieſes Punktes mit den beſten Schriftſtellern einig, worunter auch Herr Buͤffon !) gehöret, und bey dies ſer Gelegenheit ſcheinet es mir bequem zu ſeyn, von ſolchen geformten Steinen zu handeln, die das nicht ſind, was ſie heiſſen, ob ſie es gleich zu ſeyn ſcheinen. Man darf die folgende Nachricht von ſpaniſchen Steinen nicht als eine Ausſchweifung von der ee ehe ern es finden fich die meiſten an eben den Orten, wo 5 | 5 Zen 11155 andre f * Fab. dune diſſ. de Glofopetris. aus „unter dem Titel: La vana fpeculazio- ne defingannata dal fenfo. v. M. 90 Auguft. Scilla de Corporibus marinis r) Buffon, T. I. Hift. naturelle, p. 440. lapideſcentibus, p. 9. Scilla gab es im Man ſehe auch unten den ganzen XVten 9, J. 1670, zu Neapel, in to italisniſch her⸗ inſonderheit die letzte Anmerkung zu n. 116. 44 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, andre Verſteinerungen gefunden werden. Sie ſind merklich mit unſerm Hauptgegen⸗ ſtande verknuͤpft, und demſelben eine Zierde, da fie vorlaufig zur Einleitung der Er: klaͤrung meines Syſtems, und zur Vorbereitung zur Naturgeſchichte von Spa⸗ nien dienen. Das, was man den Schlangenſtein nennt, (ohne es zu meiner Meinung ein merkwuͤrdiges Stuck derſelben. VI. en 25 b S 5 Schlangenſtein ), (la Piedra ji Von dem ſpaniſc ſeyn) iſt nach Schlangenſteine. de Culebra) den Ettmuͤller Magnes venenorum nennet, war in ſo groſſer Achtung, daß viele glaubten, man muͤſſe, um einen zu erhalten, mit einer orientaliſchen behaubten Schlange kaͤmpfen, und denſelben mitten unter dem Sterben des Thieres aus dem Kopfe neh⸗ men. Daher nennen ihn die Portugieſen in ihrer Sprache Petra cobra de Ca- 8) Man findet in dem Recueil des Me- moires et Conferences fur les Arts et les ſciences, pendant I' année 1672, einen Aus⸗ zug aus dem Sendſchreiben des florentiniz ſchen Arztes Redi, an den beruͤhmten Pater Kircher, welchen Hr. Joh. Georg Kruͤnitz dem 17ten Theile der oͤk onomiſch⸗ phyſikali⸗ ſchen Abhandlungen einverleibet. Hr. Re⸗ di handelt unter andern von dem Schlangen⸗ Steine, und nach vielen angeſtellten Verſu⸗ chen, macht er den Schluß, daß dieſe Steine durch die Kunſt gemacht ſind, und, daß es in Indien gewiſſe Einſiedler giebt, welche ſel— bige verfertigen, und ihre Tugenden, ſo, wie es unſere Marktſchreyer, mit ihren Salben zu machen pflegen, anpreiſen, um deſto mehr Käufer. dadurch anzulocken. Dieſer ſogenann⸗ te indianiſche Schlangen⸗ Stein, Lapis ſer- pentis, Piedra de Culebra oder Lapis fer- . pentinus magneticus, wird auch Magnes Venenorum, der Giftmagnet, genennet, weil er das Gift, gleich wie der Magnet das In den Mifcella- neis Naturae Curioſorum, a. 1673. u. 74. Eiſen an ſich ziehen fol. in der zweyten Obſ. ſtehet Karl Raygers Beobachtung de lapide ſerpentis pileati; im Sten Jahre der zweyten Decurie, in der 7aften Obſ. Joh. Cph. Menzels Bemerkung de la- pidibus ſerpentum fie dictis. Joh. Sebaſt. Albrechts Obſ. de lapidum, Indici ferpen- tis, Petra cobra de Capello dicti, et Hy- ſtricis, Piedra di Puorco dicti, natura et antipathia, ſteht im zten Vol. derſelben, Obf. 87. S. 288. Remarques de Mr. Tavernier, touchant la Pierre de ferpent, tirees du ſe- cond Tome de ſes Voyages, ftehn im ur- nal des Sgavant, 2. Aout, 1677, p. 246, und eben daſelbſt, S. 257 f. Extrait du Journal d' Allemagiie, contenant le fecret ou la compoſition de la Pierre de ſerpent. In den philoſophiſchen Transactionen, Vol. 46, n. 492, P. 118 etc; ſteht Sloane's Nach⸗ richt davon. Andr. El. Büchners Unterſu⸗ chung und genauere Beurtheilung der Frage: Was von den ſo genannten Schlangenſteinen zu halten ſey? in den Balliſchen Anzeigen vom Jahre 1748, S. 777789, 7939 805, 809-818, 833. f. Lettre de la pretendue pierre de ſerpent, remede pour la rage, ſtehet im Mercure de France, Nov. 1754. S. 6973. Von Schlangenſteinen; neue Anmerkungen über alle Theile der Tatur⸗ lehre, 2ter Theil Koppenhagen und Leipzig, 1754. 8. S. 417. f. und im 2ten Theile des phyſikaliſchen Patrioten. Hamburg 175 7. 4. S. 259261. Von dieſen Schlangenſtei⸗ nen ſind die Schlangenkronen zu unterſchei⸗ den, davon man mehr falſche und nachgemach⸗ te, als wahre, antreffen wird, v. MW. N en e A mi 8 1 U wo Verſteinerungen gefunden werden. 45 pello, welchen Namen Valliſneri mit groſſer Zweydeutigkeit Pietra aha de Cas belos ſchrieb. Jacob Vanier ) beſchreibt feine Tugenden zierlich auf fol gende Atte Eſt lapis Eoo nuper delatus ab orbe, Subniger, et leuior, ſerpentum nomine dictus. Quem ſi tecum habeas, ſecura innoxius angues lam poteris tractare manu. Serpentis ad ictum Applicitus lapis in ſeſe trahit omne venenum, Quod remouet, vel aqua merſus, vel lacte tepenti. Quin et mortiferam Lapis idem ſugit ab altis Vulneribus tabem, plagaeque tenacius haeret, a Ebrius exhaufta fane, dum labitur vitro. rt nik 55 Diejenigen Naturforſcher, fo dieſes orientaliſche Maͤhrchen glauben, ſind zu bedauren. Sie ſahen, daß dieſe Schlangenſteine insgemein einerley Geſtalt, Far⸗ be, und Subſtanz haben, und daß ſie das allgemeine ſicherſte Huͤlfsmittel wider den Biß der Schlangen ſind. Da ſie wußten, daß die Natur gemeiniglich nicht weit von der ſchäͤdlichen Sache auch das Gegenmittel darbeut 1), ſo glaubten ſie, dieſe Steine wuͤchſen in den Köpfen der Schlangen, als ein Mittel für ihre Biſſe zu dienen. 5 27. Ob gleich einige Perſonen in Spanien bereits beſſer belehret ſind, ſo weis ich doch, daß dieſer Irrthum in vielen Ländern von Europa noch immer gehaͤget wird. Auf meiner groſſen Reiſe durch dieſen Welttheil bin ich von Perſonen von allen Ständen um dieſe Sache geplaget worden. Von mir hat zwar niemand dergleichen Waare erhalten; ich habe aber allen eben das gejagt, was man jetzt leſen wird. 28. Die Auslaͤnder, fo dieſen Stein blos in Oſtindien ſuchten, mögen ſa⸗ gen „ was ſie wollen, jo iſt doch ganz gewiß, daß man dieſen Stein am beſten auf den philippiniſchen Inſeln verfertiget. Er heißt daſelbſt Baton Ajas, von Bato, ie Stein, und Ajas, eine Schlange. Unter allen Indianern, wo ſich Mißionen unſers Ordens befinden, verfertigen ihn die Einwohner der Provinz von Camarines, oder Nueva Cazeres a am geſchickteſten. Die Franciſcaner handeln, aus Gefaͤllig⸗ keit gegen die andächtigen Leute in Manila, mit dieſem göttlichen Arzneymittel, und bringen es in dieſer Abſicht nach Europa. Ich war in dieſer Gegend einige Jahre hindurch Mißionarius, und ſah fie täglich verfertigen. Die Ingredienzien find die Horner von Damhirſchen. Sie bedienen ſich dabey der Oefen von gebrannter Erde, Brennßolzes und eines groſſen Meſſers (machete) ſo ſie Volo nennen, deſſen ſie ſich zu allem bedienen. Mit der Spitze dieſes Meſſers ſtach ein Indianer von Camari⸗ nes, der vor kurzem bekehret worden, den heil. Antonius auf eine Platte in unſerm Bi zu Manila. Mit dieſem Werkzeuge theilet der Indianer die Geweihe in ö F 3 kleine N Vanieri Praedium ruſticum L. III. i) Et medelam feret INDE, hoſtes VNDE 46 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, kleine Stuͤckchen, die er ſodann auf die Schalenſtuͤcke oder Huͤlſen (Hipa) leget, wel⸗ che bey der Saͤuberung des Reiſes abfallen. Von dieſen und von gedachten Stuͤcken Horn macht er eine Pyramide, und erwartet eine windſtille Nacht. Denn der Wind föret die Caleination. Sie zuͤnden ſodann dieſen pyramidenformigen Haufen von al⸗ len Seiten an, welches die Huͤlſen oder Schalen (Hipa) langſam verbrennet, und fie - finden am folgenden Morgen ihre Stuͤcke Horn ſo gebrannt, wie ſie es wuͤnſchen. Dieſen geben ſie die Geſtalt und Figur, die wir an ihnen ſehen: einige machen ſie klein, andre groß; einige viereckigt, andre (und dieſes am gewoͤhnlichſten) linſenfoͤrmig, nach⸗ dem es das gebrannte Stuͤck Horn verſtattet, und poliren ſie mit den rauhen Blaͤttern einer Staude, welche fie Is is heiſſen, und haufig in dieſen Gegenden gefunden wird. Endlich geben ſie ihnen mit gegerbtem Leder ihren Glanz. Wenn ſich an ei⸗ nem Orte des Haufens die Reishuͤlſen oder Schalen haͤufiger finden, fo dauret daſelbſt das Feuer laͤnger, folglich wird das Stuͤck Horn ſtaͤrker gebrannt und bekommt eini⸗ ge weißlichte Adern. Nunmeßr ſietzt man das Geheimniß ein, woher die Verſchie⸗ denheit der Farben ruͤhret, die man bey dieſen ſogenannten Schlangenſteinen antrift. Einige Gelehrte hatten beſondere Gedanken uͤber dieſen Zufall, welche entweder von der Ausſchweifung ihres Witzes zeugten, oder denen, ſo von der ganzen 5 unter⸗ richtet ſind, Bewunderung erweckten. 29. Der Vater Feyjoo giebt uns groſſe Beyſpiele von der Wirkung und Kraft diefes Steins, im dritten Anhange zu dem neunten Sendſchreiben, im zweyten Thei⸗ le feiner gelehrten Briefe. Er ſagt, daß deſſen Kraft gewiſſer iſt, wenn man ihn ſtark roͤſtet, bis er ganz ſchwarz wird. Ich bedaure den ehrwuͤrdigen Dar ter, daß er mit Leuten zu thun hat, welche behaupten, daß die ſtark geroͤſteten Hoͤr⸗ ner ganz ſchwarz werden. Er hätte wiſſen konnen, daß fie ſich ſchwaͤrzen, wenn man fie wenig roͤſtet; roͤſtet man fie etwas mehr, fo werden fie ſchwaͤrzlich. Wer⸗ den fie aber ſtark geröſtet, fo bekommen fie eine weißlichte Farbe, und bey noch ſtaͤrkerem Nöften werden fie ganz weiß. Dieſes wiſſen die Apothekerjungen, die fie calciniren. Die Indianer geben ihnen nicht langere Hitze, als das Feuer der Huͤl⸗ fen dauret, welches fie ſo einrichten, daß es die Stuͤcke Horn genugſam, aber nicht ſtark roͤſtet, damit ſie nicht weiß und ohne Conſi ſtenz werden. Denn wenn das Nds ſten nur gering iſt, fo werden fie ſchwaͤrzlicht, iſt es aber ſtark, fo werden fie weiß⸗ licht. Sie muͤſſen fo beſchaffen ſeyn, daß ihre Pori die gehörige Oeffnung haben, die Gifte i in ſich zu ſchlucken. In eben dieſer Abhandlung ſchrieb bereits der Vater Fey⸗ joo F), daß der Schlangenſtein nichts anders fen, als wenig gebranntes Hirſchhorn, und man muß ſich über die verſchiedene Methode wundern, die zwiſchen dem vielen, und dem ſchwachen Roͤſten der Stuͤcke behauptet wird. Sie moͤgen ſchwarz/ ſchwaͤrz⸗ licht, oder weißlicht ausfallen, ſo haben ſie einerley eee, da "ie ih einerley ft, und hierin hat der Vater Feyjoo völlig recht. 5 30. us 03) Feyjoo, Tonio 2. Dife. 2. p. 46. num. 52. wo Verſteinerungen gefunden werden. A 30. Als ich mich in Mexico aufhielt, kamen in etlichen Jahren keine Ga⸗ leonen aus den philippiniſchen Inſeln an. Es war dieſes ein groſſer Fehler. Denn wir waren dieſes herrlichen Gegengiftes beraubet. Wir wurden dadurch gehindert, den armen Indianern Huͤlfe zu leiſten, ſo in dem Steingrunde, der ſich von San Aguſtin de las Curvas bis Cuyohacan erſtrecket, von Vipern geſtochen wurden, wo dieſe Thiere haͤufig angetroffen werden. Ich brachte die Materialien zuſammen, und aus dieſen machte Franciſco Ponong⸗Banua, ein indianiſcher Cazique aus der Provinz Camarines (auf der Inſel Lugon) dieſen Stein. Er war eigentlich unter dem Volke von Nabua auferzogen worden, und ſieben und zwanzig Jahre bey mir. Er verfertigte dieſe Steine auf eben dieſe Art, welche in feinem Vaterlande ges wohnlich iſt, nur mit dieſem Unterſchiede, daß die Stuͤcke Horn mit den Huͤlſen oder Reisſtroh in einem neuen oben vermachten Hafen mit langſamen Feuer in einem Ofen gebrannt wurden. Sie fielen fü kräfte aus, als die ehllippiniichen und ihre Wir; kung ſchlug niemals fehl. 31. Da ich im Jahre 1746 aus Mexico i in bie Provinz Goatemala reiſete, kam ich am zweyten Februar nach Tanatepee, woſelbſt nichts als Mulaten wohnen, und wo ſich das Gebieth von Neuſpanien nebſt dem Bißthume von Oaxaca endiget, und die neue Statthalterſchaft und Erzbißthum von Goatemala anfaͤngt. Dieſes Dorf liegt am Fuſſe des hohen Berges de la Gineta, von deſſen Gipfel man die Nord⸗ und Suͤdſee erblicket. Ich traf daſelbſt einen Mulaten an, der von einem wuͤthen⸗ den Wolfe, (Coyote) dergleichen es in daſigen Gegenden, und in ganz Neuſpanien haufig giebt, gebiſſen worden. Die Einwohner erwarteten in wenigen Stunden feis nen Tod, weil ſie die traurigen Erfahrungen von den heftigen Zufaͤllen hatten, welche ein ſolches Uebel verurſachet. Ich ließ ihm drey der groͤßten dieſer Steine, ſo ich bey mir hatte, auf den verwundeten Schenkel legen; er wurde ruhig, und nach zweyma⸗ ligem Erbrechen beſſerte es ſich mit ihm. Ich weis nicht, ob er völlig geneſen, weil ich am dritten Tage meine Reiſe fortſetzte. So viel kan ich aber ſagen, daß es dieſe unwiſſende Mulchen, als ein Wunder anſahen 1 daß er noch nicht todt war, als ich den Ort verließ. 8 In Merieo wurde eine Mauleſelin „ die man an die Kutſche gebrauchte, wuͤchend. Sie gehoͤrte meinem vertrauten Freunde Don Franciſeo Kavier Gam⸗ boa, einem daſigen beruͤhmten Advocaten. Sie biß einen Hamel, der immer bey ihr war, und den ſie ſonſt wohl leiden konnte; (ſo pflegen es auch waſſerſcheue Leute denen zu machen, welchen ſie vorher wohl wollten) und den Kutſcher biß ſie in eine Schulter. In kurzer Zeit ſchwoll die ganze Schulter des guten Joachims (fo hieß er) auf, und er wuͤrde raſend, wie die Mauleſelin und der Hamel geſtorben ſeyn, wenn ich ihm nicht fuͤnf dieſer Steine auf den gebiſſenen Ort haͤtte legen laſſen, welche acht oder mehr Tage über daran hangen blieben, bis fie endlich von ſelbſt abfielen, Vielleicht wird man ſich über dieſe Heilung nicht wundern. Herr Duͤhamel ſagt, daß er 48 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, er von wuͤthenden Hunden gebiffene Leute blos dadurch habe heilen ſehen, daß man das Blut aus der Wunde ſaugte, und ein wenig Salz darauf legte y). Ich bin der Meb nung, daß einem jeden frey ſtehe, eine Art der Cur zu erwaͤhlen. In Spanien werden ſie wenige Leute finden, ſo einem Raſenden das Blut ausfangen, und unſre Schlangenſteine find eher bey der Hand. 33. Dieſe merkwuͤrdigen Verſuche, nebſt vielen andern, die ich mit dieſem göttlichen Huͤlfsmittel bey bösartigen Blattergeſchwuͤren, und bey Vipern- und Seor⸗ pionenbiffen gemacht habe, muͤſſen noch denen beygefuͤget werden, welche der P. Fey⸗ joo an oben angefuͤhrtem Orte meldet, denen, welche Bagliv in ſeiner Abhandlung von der Tarantul 3), und Gimma in feiner unterirdiſchen Phyſik a) erzaͤhlet. Wenn man nun vorausſetzet, daß aus dieſen Verſuchen der groſſe Nutzen dieſer Stei- ne, und daß aus der hier gegebenen Erklaͤrung die leichte Art, ſie zu verfertigen er⸗ helle, fo wird derjenige von nun an nicht zu entſchuldigen ſeyn, der dieſelben nicht im⸗ mer bey ſich führer, den vielen Zufaͤllen vorzubeugen, Vin denen fie ‚einig und allein Wunderdlnge gewirket haben. 34. Ich glaube ganz gewiß, daß der Schlangenſtein eine ſpaniſche Waare ſey. Denn da ich faſt funfzehn Jahre mich in Manila aufhielt, hörte ich niemals, daß wir denſelben aus Indien holen; ſondern ich fah vielmehr, mit welcher Begierde derſelbe bey uns von den Malabaren und von allen Portugieſen auf der Kuͤſte von Koromandel geſucht wird. Daher kommt es, daß man ihn fuͤr ein Werk der Brachmanen oder Braminen ausgab, welche Erdichtung in ganz Europa Glau⸗ ben fand b), vielleicht aus Nachlaͤßigkeit, weil die Spanier vorher dieſes Geheimniß nicht bekannt gemacht haben. Da er von unſern Indianern herkommt, ſo iſt es bil⸗ lig, (wie mich duͤnkt) daß wir dieſen Stein mit beſonderer Achtung betrachten. baſſet uns ein Beyſpiel von den Italiaͤnern nehmen, welche ein Kraut, das fie Alter Ica- lorum nennen, ganz ausnehmend hoch achten, weil ſie deſſen Blaͤtter bey Vipern und Scorpionbiſſen ſehr heilſam fanden. Wie ſehr würde dieſe Achtung ſich mehren, wenn dleſes Kraut auch eben fo gut wider die Raſerey diente, und man in Italien davon Beweiſe hätte? Dieſes Kraut wird auf bloſe Verſicherung eines italiaͤniſchen Schrift⸗ ſtellers unter die beſte Gattung der Arzneyen wider den Gift gerechnet, und eben dieſer ſetzet unſern Schlangenſtein unter die Fabeln, in die Claſſe der indianischen Der truͤgereyen, kurz, er fest ihn aͤuſerſt herunter. . 35. Die⸗ 9) Mr. Duhamel dit dans I H. Moire de ) Bagliu. Diff. de Tarantıla, cap. u. e des feiences, 1683, qu’ il a vu hiſt. 5, p. 570. des 1 morduès par des chiens en- a) Gimma Phyf. fübteer T. I. I. 4 ei rages ſuccer le fang de la playe mettre def- per tot. p. 570. Te vu ſus du ſel, qu'on lioit avec un linge, et 1 r 3 guerir par ce moyen. Regnault, Tome 2. b) Kärcher. Libro de Trip. i in nat. rer. Entret. 17, p. 409. j N maguet. wo Verſteinerungen gefunden werden. 4 35. Dieſes iſt Herr Valliſneri, der eines behauptet, und uns das andre abſtreitet. Wir wollen doch hoͤren, was er ſagt e). Man hat in Padua gefun⸗ den, daß das Kraut, After montanus flore luteo, das ſicherſte und kraͤftigſte Gegenmittel wider das Stechen der Scorpionen ſey; und dieſes ſogar in den Hundstagen „wo ſie am heftigsten ſtechen. Ein rechtſchaffener Or⸗ densmann erzaͤhlte mir, daß ſie eben ſo wirkſam bey Biſſen wuͤthender Hun⸗ de find, deren Gift das gefaͤhrlichſte iſt, fo wir in unſerm von der Natur be⸗ gluͤckten Lande antreffen. Ich gab mir Muͤhe, die Erfahrungen des be— ruͤhmten Redi zu wiederhohlen, und fand, daß die beſten Schlangenſteine un⸗ nuͤtz ſind. Jederman muß wiſſen, daß ich ihrer voͤllig entbehren kan, weil ich bemerkt habe, daß dieſe beſagten Steine ein Betrug der ſchlauen India⸗ ner find, das gemeine Volk zu locken, und die Europaͤer zu aͤffen, die fie mit Verwegenheit zu betruͤgen gedenken. Dieſe Stucke find weder Steine noch Schlangenbeine, ſondern Stucke von Schenkel- oder Roͤhrenbeinen der den r » im Feuer la hose poliret, 1 tee oder 5 Koran FT. J. p. 358. 359. der Aus gabe feiner . rte Werke, ſo ſein Sohn veranſtaltet „GVenedig, 1733. fol. 3. Bande) diefe 1 fuͤhret Herr Torrubia jedesmal in ſeinem Werke an. Mi ricorda; ſagt Herr Vallisneri, che in Padova mi reſi l impegno di replicare tutte le cele- bri ſperienze del mio gran Redi, fatte in- torno le Vipere, si con la famofa Pietra Cobra de Cabelos, S con vari contraueleni, si con denti ripuliti, e netti da ogni vele- no, e tutte le ritrovai al vero confaccenti, e a quanto ſeriſſa quella diuina penna uni- formi, morendo tutti, o quaſi tutti gli animali feriti dal dente non ripulito, nul- la di tanti decantati efterni e interni reme- ° Mi venne in penſiero di far prova d’ una cert' erba, chiamata da Botanici After mantanus fore luteo, vel After Iralorum, della qual fola un Vipera- jo mi diſſi, che fi ferviva, quando per ac- eidente da qualche Vipera morſicato veni- ua, raccontando miracoli, e le mani mo- ftrando in vari luoghi punteggiate da’ Vi- perini denti. — — E pure ſtato provato Piu volte in Padova queflo Aber effeaciſ. {imo nelle punture dello Scorpione, quan- to particolarmente in tempo delle mag- giori vampe del Sollione cfercita la ſua di giovando. mo Religioſo, oval tirannide; e mi narrava anche un degniſſi- eſſere ſtata trovata efficace ne’ morſicati da can rabbioſo, ch’ & forſe il veleno piü terribile, che lotto queſto noſtro, per altro benigniffimo Clima pro- viamo. Ho detto fülle prime, che mi preſi l' impeguo di replicar le ſperienze dell' ingenuo e celebre Redi, (ſ. meine erſte Anmerkung zu dieſem fechften Abſchnitte) e proyai fra le altre coſe vane, e inutili le cotanto ſtimate Pietre Cobra de Cabelos. Sappiate, che adeſſo più ne punto, n& poco mi maraviglio, imperocchè ho ſco- perto, eſſere una mera impoſtura degl’ Indiani, molto ſealtri per giuntare la vol- gar gente, ed ingannar gli Europei, che penſano fentir tanto avanti, nè di poter eflere dalle altre Nazioni cost di leggieri ingannati, e con troppa confidenza di. fe fteili preſumono. Queſti non fono altri- menti pietre, ne ofla di ferpenti, ma ſono pezzetti d' oſſo dello fünco, o della tibia del Bue, ſotto le brace ardenti abbronzati rotti, e di poi limati, ripuliti, e ridotti alla figura, per lo piu "ovale o lenticolare, in cui ſi veggono. lo ne ho fatta la pro- va e fono ſimili alle mandate dalle Indie, come l’uovo all altr' uo v. v. N. 50 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, oval gemacht worden, wie wir ſie ſehen. Ich machte mit einigen die Pro⸗ be, und ſie ſind denen, ſo aus Indien kommen, ſo aͤhnlich, als ein Ey dem andern iſt. So läßt ſich der ältere Herr Vallisneri über unſre Sache heraus. 36. Als ich in Padua war, fand ich Gelegenheit mit dem juͤngern Herrn Vallisneri von einigen die Inſeeten betreffenden Dingen zu reden, und zum Beweiſe der Haͤrte, und Schaͤrfe der Nagezaͤhne derjenigen Inſeeten, welche das Gebiß an⸗ freſſen, verderben und faulen machen, ſagte ich ihm, einen Elephantenzahn geſehen zu haben, welchen ein Kammacher verarbeitete; da er aber bis zum Mittelpunkte kam, von dem er ſich viele Kaͤmme verſprach, fand er denſelben von oben bis unten hohl, und inwendig ein pyramidenfoͤrmiges Stuͤck des haͤrteſten Elfenbeins, deſſen ganze Oberflaͤche mit Knöllchen oder Kuͤgelchen beſaͤet war, fo daß es die Figur der Tropf⸗ feine hatte, die aus Körnern und Kugeln zuſammengeſetzt find, welche durch die Ver⸗ ſteinerung der nach und nach auf einander gefallenen Waffertropfen gebildet worden, Dem Herrn Ritter Vallis neri kam dieſe Nachricht verdächtig vor. Es ſchien ihn (dem ohngeachtet, was ſein Vater in den dreyen Baͤnden ſeiner Werke geſchrieben hatte) daß dieſe kleinen Arbeiter dieſes nicht bewerkſtelligen konnten. Da ich nebſt ihm an eben dieſem Tage bey dem ehrwuͤrdigen Vater Angelo Carmeli zu Gaſte as, der ein Lehrer auf dieſer hohen Schule, und eine Zierde meines Ordens iſt, und das Vorurtheil des Herrn Vallisneri bemerket hatte, ließ ich ihm über der Tafel das Stuck dieſes Zahns, von dem die Rede war, einhaͤndigen. Der Ritter unterſuͤchte es mit Verwunderung ſehr genau, und geſtand uͤberzeuget daß dieſes Stuͤck, fo er ges ſehen, eines der fonderbarften der Naturgeſchichte ſey. Andere, fo es ebenfalls ſahen, geſtanden das naͤmliche d). b i 9 ö 7 37. Dieſer Herr konnte ſchon durch den Augenſchein uͤberzeuget werden, und ich glaube, daß fein Vater es gleichfalls geweſen wäre, wenn er diejenigen Verſuche mit unſern Schlangenſteinen angeſtellt haͤtte, die ich und andre ſahen. Da die Schlangenſteine, mit welchen der aͤltere Herr Vallisneri ſeine Wahrnehmungen und Verſuche in Padua anſtellete, nichts anders, als gebrannte Roͤhrenbeine von Ochſen d) Dieſer Elephantenzahn ſcheinet vielmehr vom Beinfraſe, oder von einer Knochenge— ſchwulſt dieſe zuſammengeballten Kuͤgelchen be⸗ kommen zu haben, welche das Zeichen eines aus ſeinen Gefaͤſſen ausgetretenen Saftes ſind, dergleichen man in vielen Naturalienſammlun⸗ gen antrift. S. Buͤffons allgem. Hiſtorie der Natur, 6. Th. ıfler Band, S. 89. 90. allwo auch Num. 1017. ein Stuͤck Elfenbein, worin eine Flintenkugel eingeſchloſſen iſt, be⸗ ſchrieben wird. Ich beſitze ſelbſt ein ſolches Stuͤck, darin eine kupferne Kugel ſtecket, die mit Roſt angelaufen iſt. Das Stuͤck hat zween Zoll in der Laͤnge und einen in der Breite, und iſt fo geſaͤget worden, daß die Kugel ganz da⸗ rin ſtecket, und an zweyen Orten ſichtbar iſt, ſo daß man ſie herumdrehen kan. Der Naum, den die Kugel vorher durchdrungen hat, iſt einen Zoll breit, und gelblicht, aber völlig von der 1 des Elfenbeins unterſchieden. v. W. wo Verſteinerungen gefunden werden. 51 Ochſen waren, wie war es möglich, daß ſie eben die Wirkungen haben ſollten, die wir bey den aͤchten, vom Horne der Damhirſchen gemachten, fanden? Man betrachte das Beyſpiel, das gedachter Herr Vallisneri e) von einem in den letzten Zügen fies genden Juͤnglinge anfuͤhret, der in den Feldern von Siena von einer Viper gebiſſen wurde. Dieſer wurde vom Tode errettet, da man ihm eine Ader am rechten Arme ‚öffnete, und durch ein Spritzgen ein Drachma Hirſchhorngeiſt hineinſpritzte, wodurch er wieder zu ſich kam, da man ihn bereits fuͤr todt hielt. Wird dieſes aber angehen, wenn man ſich des Geiſtes von Rindsknochen bediente? Ich glaube es nicht. Anfangs verfertigte man dieſe ſogenannten Schlangenſteine auf den philippiniſchen Inſeln nicht zu dem Ende, fie nach Europa zu bringen, ſondern als ein Mittel für die haͤu⸗ figen Unfälle giftiger Blattern, und fuͤr den Biß der Schlangen, Scorpionen, und andrer giftigen Thiere, welche haufig auf dieſen Inſeln find. Die guten Wirkungen machten fie daſelbſt ſchaͤtzbar, und die unſrigen, welche ſahen, daß viele auch in Spa⸗ nien von dieſen Thieren gebiſſen wurden, lieſſen dieſes Arzneymittel, zum beſten der Nation, dahin bringen. Die Herrn Italiener erheben ihren Aſter, ſie kaufen aber doch immer unſern Stein. Sie ſehen allemal darauf, daß derſelbe aͤcht und fo beſchaffen ſey, wie es ſeyn ſoll, und die Unwiſſenden (deren Anzahl unter allen Natio⸗ nen am größten 119) urtheilen, daß eine Sache, die von einer Schlange iſt, und fich nur einmal in einein Schlangenkopfe befindet „etwas gelten muͤſſe. Wenn ſie nicht glaubten 7 daß er von einer Schlange ſey, ſo wuͤrden dieſe Herrn nicht ſo viel wunder⸗ bares daraus machen, und die Indianer, die ihn umſonſt geben, hätten für ihre Höflichkeit keinen ſo ſchlechten Dank erhalten. er K 38. Ich muß noch beyfuͤgen, daß die kobſpruͤche völlig der Wahrheit gemäß Find, n . 7 der 1 Vanier demſelben beyleget. Von dem Gebrauche muß ich G 2 ö zweyer⸗ 5 0 Vallimeri „ Opere fifico-mediche, T. 3. p. 309. H. 10. L anno 1703. li 3 del mieſe di Luglio fu portato nell ofpitäle di Siena un giovanetto d anni 15 in circa, e di tempera ſanguigna, chera ſtato in cam- pagna da una Vipera morſicato. Quan- tunque ſubito gli foſſero fatte le ligature, e dati alcuni rimedj, nulladimeno poco dopo perdette la favella, e fu aſſalito da moti convulſiui cosi gagliardiche dubitava- no, ch epa foſſe per ceſſare di vivere. Non valſer ro le earificationi alla parte, ne gli allefliterj, ne gli aleſſifarmaci pruden- temente preferiti gli, imperocche feguita- va a ſerpere il gia intrufo veleno, manca- va il polſo, e S era la faccia,gia eadaueri- ca renduta. Vedute in tale diſperazione marſi la fu gitiva vita. le cofe, determinarono di tentar I Infu- ſoria, laonde aperta la vena commune del braccio deſtro, vi ſtillarono dentro con la Siringa una dramma in circa dello ſpiri - o di Corno di Cervo, come del regno animale, e molto analogo , € detto fatto, in cominciò a dilatarſi l polfo, ch era gia oppreſſo, e legato, la faccia a ricevere mi- ‚glior colore, a ſciogliere, e mover le membra, e a dar ſegni manifeſti di richia- Allora gli diedero per bocca aleune gocciole dello ſteſſo ſpi- rito, e fempreppiu andò migliorando, ma non poteva articolare parola, perloche ſeguitando a dargli altri rimedj appropria- ti, ripiglid finalmente anche quella, e parti ſano, e libero dall' Oſpitale. 52 Verzeichniß derſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, zwweyerley erinnern: erſtlich, daß man zuvor einen kleinen ne in denſelben ma⸗ che, zumal wenn das Gift ſtark wirket; ſodann, daß die Indianer den Stein auf gluͤhende Kohlen zu legen pflegen, nachdem er gewirket hat, und von- ſich ſelbſt abges fallen iſt, damit das Feuer die klebriche Feuchtigkeit verzehre, ſo ſich aus dem verwun⸗ 4 deten Theile herausgezogen. Hiedurch wird der Stein gereiniget, und erhaͤlt ſeine vorige Kraft wieder, die ihn ſo porbs macht, daß er das Gift in ſich ſchlucken kan, und dieſes bewerkſtelligen die 1 an Inſeln 01 A Feuer / als mit an nn oder en 51 Anne x er 4 Von. den e 1138 * if BO: 17 77 0 verſteinten Fiſchzuhnen. In 6 11 f 18 sw 97 2 . 177 * 4 + 2 4 na TE U RL 21 „ | 1 One, or H 1 745 119751 110% „N DIR? N ; ss. ie. ie St. . 11 110 15 au det zehnten Kupfertafel, ’ u. 30, vorgeſtel, ten und zwiſchen Anchuela und Clares gefundenen Gloſſopetra ſind, wach⸗ ſen nach einiger Meinung von ſelbſt in der Erde, und vermehren ſich daſelbſt Di Dieſen Irrthum habe ich ſchon oben, Num. 24. widerleget. a Andre verſichern (wer wird es aber glauben!) daß fie von dem Himmel erzeuget werden, von da bey abneh⸗ menden Mondenlichte herabfallen 9). Die Malteſer ſagen 50, daß man ſie blos auf ihrer Inſel finde, ja ſie verkaufen elbige « an Fremde als Wundermittel, und geben ſie si wirkliche Schlangenzungen aus, die St. Paullus in Stein verwandelt habe. b 40. Die erſte Meinung kan ſich gegen Herrn Reaumuͤr auf Tourneforts Sifleim gründen der vorausſetzte, daß die Corallen, Madreporen, u. a. m. ſich wie wirk⸗ liche Pflanzen, durch den Saamen vermehren, und vermuthete, daß dieſe Art der Fortpfanzung ) ſich auch auf bie übrigen Steine 1 2 Oucde ues-uns eroienteependant que f les langues de ferpent font des pierres ‚du genre particulier, qui leur eſt pro- pre, et qu'elles s ’engendrent @elles- memes dans la terre, de mème qu'une infinité d' autres pierres de differentes figures. Mr. e ane J. I. a 6. art. I. es 90 Gloflopetra elt geminae eli lin- SER guae humanae fi milis, quam Magi ere- dunt non naſci in terra, ſed deficiente Lu- na, coelo decidere. Pin. Lib. 37. cap: 10. ap. Gimm. Phyf; ſubterr. T. I. sap + art. I. I. 10. 1 . „ ie 2 fs 74 Sil In der neueſten Naturge⸗ Nie in ' ſchichte 10 Vielen kommt es wahrſcheinlicher vor, daß Plinius durch dieſe Gloſſopetras gewiſſe Ar⸗ ten von lapidibus cerauniis gemeinet habe, und nicht unſre waſtecee Fiſchzaͤhne. Stobsi Gpuſeila S. 122. U. 0 3 h) Burchardi Niederfledt Malta vetus et noua, L. J. Sp: 6 A er nere A der Gee fan man in Hrn. Prof. Walchs zweytem Abſchnitte des Ben a 1 e der Ver⸗ 5 ! , 1 10 = wo Verſteinerungen gefunden werden. 33 ſchichte des Meeres des Vitaliano Donati wird dieſe Meinung durch beſtaͤtigte und ſehr ſchaͤtbare Wahrnehmungen völlig entkraͤftet, und umgeſtoſſen, wodurch dieſer vor⸗ trefliche Kraͤuterkenner die wahre Beſchaffenheit der Corallen, Madreporiten, (Sterncorallen) Milleporiten, (Punctcorallen) Tubuliten (oder Corallenröhren) u. d. g. zeiget, die man bisher für Seepflanzen hielt, da ſie es doch nicht ſind. Ich weis wohl, daß Marſigli k) durch einige Verſuche die alte Meinung behaupten wolls te; allein wir ſahen in den neueſten Wahrnehmungen des Donati ſo uͤberzeugend das Gegentheil, daß man hier blindlings alle Vernunftſchluͤſſe dem Augenſcheine nachſetzen muß. Die zweyte Meinung der Zauberer iſt eine Narrheit, und die dritte der Mal⸗ teſer eine gedoppelte füge, wie Herr Vallisneri l) ſagt, und das iſt alles, was man ſagen kan. Ob gleich dieſe Meinung die gemeinſte iſt, ſo faͤllt fie doch ſchon durch ihre eigene Schwäche über den Haufen. Die Malteſer ſagen, daß ihre Steine im Grun— de nichts anders waͤren, als Schlangenzungen, welche in Malta verſteinert worden, ſeit dem eine Viper den heil. Apoſtel auf dieſer Inſel geſtochen habe, aber ohne ihm die mindeſte Verletzung zuzufuͤgen. Daher nennen ſie dieſe Steine St. Paulszun⸗ gen m). Aber ſie betruͤgen ſich ganz gewiß. Denn wenn das verſteinte Schlangen zungen wären, was fie uns verkaufen, fo würden fie nicht dreyeckigt, ſondern rund, und in der Mitte getheilet ſeyn, wie Schlangen» und Vipernzungen zu ſeyn pflegen. 44, Dieſe Ölofjopetra find nichts anders, als Zähne des Seehundes, (Cas nis Carcharias [. Lamia. Tiburonus Recentiorum) den wir Taburone, Tintorera, nennen, welche mit andern Körpern aus dem Meere auf unſer Spa: nien gekommen find, unter denen man fie antrift. Ihre Figur iſt dreyeckigt, und ſehr ſpitzig, und gezackt, damit ſie ihren a n) deſto feſter halten können. An um ee e e Se e e een N Vallimeri Tom, 3. p. 418. E une ſteinerungen, S. 225. u. f. nebſt Warſigli Abhandlung de generatione fungorum nach- leſen, ſo zu Rom, 1714. herauskam. Herrn von Regumuͤrs Abhandlung ſteht in den pa⸗ riſer Memoires vom Jahr 1711, S. 371. Als mir der jüngere Herr Valliſneri die Na⸗ turalienſammlung zeigte, welche in dem Uni⸗ verſitaͤtsgebaͤude in Padua iſt, und worüber er Vorleſungen hielt, fand ich eine groſſe An⸗ zahl von Corallenpflanzen, inſonderheit den weiſen vermiculirten Corallen. Er fuͤhret in der den Werken ſeines Vaters vorgeſetzten Vor⸗ rede die ganze Geſchichte der Kenntniß der Co⸗ zallen weitlaͤuftig aus. S. X. XI. u. f. Den größten Theil, dieſer Naturalienſammlung hat der ältere Herr Vallisneri zuſammen getra⸗ gen. v. WM . H Hiſt. phyſique de la mer p. 168. menzogna appreflo l’altra menzogna. m) So wohl Paul Soccone in feinem Mu- ſeo di Fiſica, 1697, als auch Ignatius Georgi, in ſeiner zu Venedig 1730. heraus⸗ gegebenen diatribe de Capillis Afro-Meli- tenſibus etc. bewieß, daß dieſes verſteinte Fiſch⸗ zaͤhne des Carcharias und andrer groſen Fiſche wären, Daher man ſich ſehr wundern muß, daß der Graf Joh. Anton Ciankar in ſeiner Abhandlung, de Melitenſibus gloſſopetris ac lapillis ete. Venedig 1738. 4. S. 236. die laͤppiſche Meinung annehmen koͤnnen ſie zu lapidibus ſui generis zu machen. v. M. n) Hiſtolre de Y Acad. Roy, des Scien- ces, 1748. n. 7. p. 25. Heriſſant Recherches ſur les uſages du grand nombre de dents du canis Garcharias 1749. S. 132, v. . 54 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, ſern Ufern von Bangon, bey dem Gebirge Ragay auf den philippiniſchen Inſeln, ſammlen unſre Mißionarien eine groſſe Menge dieſer Gloſſopetern. Einsmals fand ich einen ungeheuren Kinnbacken, der noch alle Zähne hatte. Ich bewunderte dabey deren Schaͤrfe und doppelte Relhe, mit welchen der groſſe Schoͤpfer dieſes Thier ver⸗ ſah, und ich fand mich überzeugt, daß Plinius keine Ausſchweifung begieng, da er ſagte, daß dieſer gräuliche Rachen Leute mit ihrer Ruͤſtung verſchlinge o). Unſer Ul⸗ loa verſichert v), bey einigen dieſer Seehunde von Bahia de Cartagena de Indias vier Reihen von Mahlzaͤhnen entdecket zu haben. Dieſe Zähne haben keine Heilkraft, daher man fie nicht zu Arzueyen gebrauchet. Die Weiber hängen fie in Silber oder Gold gefaſſet ihren Kindern an den Hals, und glauben, daß m gut zum e ſind. Credat hoc Iudaeus Apella. VIII. Von dem Huͤgel der Eſelshirnſchadel in Neuſpa⸗ nien, und von den ſpaniſchen Priapolithen und Hyſterolithen. enn man in dem nordlichen 8 von Ciudad Real de Chiapg nach Goatemala reiſet, findet man neun bis zehn Stunden davon Sdcolte⸗ nango, ein zahlreiches indianiſches Volk. Ehe man noch dahin kommt, ſieht man zur linken Hand den beruͤhmten Hirnſchaͤdelhuͤgel, (Cueſta de Calaueras) der wegen der haͤufigen abgelofeten Steine fo genannt wird, welche bald mehr, bald weniger den Hirnſchaͤdeln von Eſeln gleichen, aber niemals völlig ähnlich find. 43. Diefes war für mich ein neues Schaufpiel, 15 es fiel mir ſogleich ein, ob ſich nicht an dieſem Orte einſt eine Seuche eraͤugnet habe, welche dieſe armen Thiere weggeraffet. Es iſt dieſes gar nicht unwahrſcheinlich. Es iſt noch nicht lange, daß in America eine Seuche herrſchte, welche in der Landesſprache Matlalzaval hieß, wodurch viele Indianer, und Creolen ums Leben kamen. Vallisneri 4) meldet folgenden Vorfall, der ſich im Vicentiniſchen zutrug, allwo ſich alle Seidenwuͤrmer eines armen Bauren plöglich verhaͤrteten, und faſt durch einen gewiſſen ungluͤcklichen Nordwind verſteint wurden, welche ein verſchmitzter Einſiedler fuͤr ein Wunderwerk des heil. Antons ausgab. Im Oetober des Jahres 1738 b mute m Ba e a 1 Ake o) Plin. Loricatos homines deuorat. In Kopfes vom Seehunde een v. m. Claude du Molinets Cabinet de la Biblio- p) Libro 1. cap. 3. num. 59. p. 38. cheque de ſainte Genevieve, Tab. 42. fig. q) Vallisneri, Opere filico- mediche, 3. S. 203. iſt eine ſchoͤne Abbildung des T. I. p. 335. RR 100 wo Verſteinerungen gefunden werden. 55 Arezzo, und Rimini eine merkwuͤrdige Viehſeuche, wodurch das Hornvieh derga⸗ ſtalt anger ben wurde, daß ſich der Cardinal Alberoni, der dazumal paͤpſtlicher degat in Ravenna war, gendthiget ſah, den Urſprung dieſer Viehſeuche durch Aerzte unterſuchen zu laſſen. Unter dieſen befand ſich der Doctor Bianchi aus Rimini, welcher aus anatomiſchen Wahrnehmungen aus der Beſchaffenheit des Herzfelles, der lunge, der Gallenblaſe, und aus Beſchaͤdigung des Krummdarms, nebſt den übrigen ſchloß, daß dieſe Seuche ein hitziges anſteckendes Fieber ſey, fo aus Verduͤnnung des Gebluͤtes herruͤhre, welches bey Thieren einerley Zufälle, und ſodann den Tod verurſachet. 44. Iſt es alſo nicht moͤglich, daß in dieſer öden Gegend viele Ege durch eine Seuche umkamen, deren Hirnſchaͤdel verſteinert worden? Ich halte dieſes fuͤr höͤchſtunwahrſcheinlich. Das erſtere deswegen, weil ich keine Urſache einſehe, was rum alle kranke Laſtthiere in dieſer Einöde gerade an dieſem Orte follten geſtorben ſeyn? Wenn ſie an andern Oertern ſturben, welcher fleißige Indianer legte denn alle ihre Hirnſchaͤdel hier auf einen Haufen zufammen? Alles, was man antworten kan, iſt ohne Grund. Zweytens findet ſich unter fo vielen Steinen kein einiger, der die Fi gur eines Knochen von dieſen Thieren haͤtte: nun kan man aber doch nicht behaupten, daß ſich blos die Hirnſchaͤdel, und nicht auch die Roͤhrenbeine, verſteinert erhalten follten. Drittens, obſchon in den corteſiſchen Gefilden, (Campos de Cortés) auf dem Grund und Boden von Chicapa, nicht weit von Tehuantepec, (welches der Flecken Huadalcazar eben dieſes Eroberers, nebſt einem Hafen an der Suͤdſee iſt) Eſel zu tauſenden ſind, deren Art die Nachkommen des groſſen Cortes hochſchaͤtzen und unterhalten, fo find doch dieſe über hundert und neun Meilen (leguas) von So— coltenango entfernet. Viertens find dieſe ſteinerne Hirnſchaͤdel viel älter, als uns fie Eroberung von America, da wir erſt Efel hinbrachten, wie mich alte Einwohner verſicherten. Ueber dieſes fo iſt die Figur nicht vollkommen: denn diejenigen Steine, welche am meiſten mit Eſelsſchaͤdeln uͤbereinkommen, ſind es doch mehr dem Scheine nach, als daß man wirklich davon uͤberzeuget ſeyn koͤnnte. 45. Wir könnten vielleicht dieſe Hirnſchaͤdel zu dem gegrabenen Einhorn, (Vnicornu foſſile) rechnen, ob ſchon einige Naturforſcher dieſen Namen blos gewiſ⸗ ſen hornfoͤrmigen Foßilien beylegen; wogegen aber andre alle gegrabene caleinirte Kno— chen unter dieſer Benennung zu begreifen pflegen r). Allein die verſteinten Hirnſchaͤ⸗ del von Socoltenango weichen ſehr davon ab. Denn das Vnicornu foſſile iſt zwar bisweilen mit einer harten Rinde von beſonderer Farbe uͤberzogen, die es von ei | 85 ner r) L’ Vnicorne foflile eft une ſubſtanee bras, de la cuiſſe, qui repreſentent tres pierreufe, qui reprefente par fa couleur, bien la conformation naturelle de ces os. fon poli, eh forme, les cornes, les Mr. Geoffroy Mineralogie T. I. c. 6. art.2. dents, ou les os des animaux. I fe ren- fed. 3. P. 141. contre quelque fois des fragmens d' os du zs Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, ner gewlſſen verſteinernden Fluͤßigkeit bekommt, aber innerhalb iſt es gebrechlich, wohl ; riechend, und zur Arzney dienlich, weil es fich in ſiedendem Waſſer auflofer. Unſre Hirnſchaͤdel hingegen find ſehr hart und dicht, und haben u die 3 . keit mit dem Vnicornu fofüle. 46. Eben ſo wenig ſind ſie verſteinte Kuchen Dem es zeiget 650 deſen ſogleich die Figur, was ſie geweſen, ob es ein menſchlicher Hirnſchaͤdel, ein Schens kel⸗ oder Armknochen, war. Bey Montmartre, in der Nähe von Paris, findet man jetzt noch viele ſolcher Knochen, welches mit einer ſteinernen Sruſte uͤberzogene Todtenbeine find, wie unſre Ceratiten s) von Concut in Aragonien, von welchen ich im folgenden $. handeln werde. Auch die zwey groſſen Stücke aus dem Cabinete des Grafen Baldini, in welchen ſich Flintenkugeln von Erzt, und Bley befanden, machen mich in meiner Meinung nicht irre. Es würde dieſes unmoglich zu ſeyn feheis nen, wenn dieſe Stuͤcke ihrer Figur nach, Elephantenzaͤhne geweſen waͤren, denn ich werde den Einwurf machen, daß dieſes vielmehr ein Unieornu foßile t), oder ger grabenes Einhorn, ſey, welches aus Stauberdem, kalkartige Salze, Salpeter und Mergelſchlamm gebildet worden. Die erſtaunliche Groͤſſe einiger dieſer Foßilien hat mich auf dieſe Meinung gebracht, welche ſich fuͤr keinen Elephanten ſchicken wuͤrden, wenn wir uns denſelben auch fo groß, als ein Schiff einbilden wollten. Hieher kan man auch die Stalaktiten oder Tropfſteine und Sinter (Lapides ſtilatitii) rechnen, von welchen der gelehrte Kircher 1) ſagt, daß man ſie in den „ von Salerno, 80 So nennek der Verfaſſer die verſteinten Knochen überhaupt, Sonſt pflegten auch ei⸗ nige Schriftſteller den langen hervorragenden Zahn an der obern Kinnlade des Fiſches Na⸗ rohal Ceratitem zu nennen, der gewunden iſt, und deffen beträchtlichen Stuͤcken man ehe⸗ dem den Namen des Vnicornu foſſilis beyge⸗ leget. ſchichte der Verſteinerungen, zweyten Theils zweyter Abſchnitt, XIII. Cap. von der Oſteo⸗ logie im Reiche der Verſteinerung. Sachs von Loͤwenheim in feiner gamarrhologia und Vircher hielten die Oſteolithen für einen 5 ll vermiſchten Mergelſchlamm, von welchem Vorurtheile uuſer Verfaſſer nicht ganz frey iſt, ſo ihm jedoch noch eher zu gute zu halten, als dem ganzen mediciniſchen Colle⸗ gio au Gotha die laͤcherliche Meinung, daß das um J. 1696 zu Burg Tonna ausgegrabene Ele⸗ phantengerippe zufälliger Weiſe aus Mergel⸗ oder vielmehr Boluserde gebildet worden. v. M. S. Herrn Hofrath Walchs Naturge⸗ im ) Dieſes Wort begreift heut zu Tage ai gegrabene, caleinirte Knochen, Hörner und Zaͤhne unter ſich. Der Verfaſſer geht hier zu weit, wenn er die verſteinten Knochen, (Oſteo⸗ lichen) und Hoͤrner (Caratolithen) für, Natur⸗ ſpiele haͤlt. Lithologen iſt die ſchoͤne Abhand⸗ lung Herrn Daubentons von auſſerordentlich groſſen Knochen und Zaͤhnen bekannt, welche in dem vierten Theile, der mineralogiſchen Be⸗ luſtigungen, S. 54 79. aus den Memoires de! Acad. de Paris, 162, deutſch zu finden iſt. Wie unzuverlaßig aber die Gewißheit der gefundenen Anthrogolithen und Tetrapodolithen ſey, bezeuget unter vielen andern Beyſpielen Scheuchzers öningifches verſteintes Menſchen⸗ ſkelet, ſo vielmehr von dem Scheidfiſche, Si luro, iſt, und das, was Herr Guettard in den pariſer Memoires 1760 über die in eis nem Felſen bey Aix in Provence gefundenen Menſchenkoͤpfe ſagt, welches vielmehr wahre Fiſchknochen ſind. v. W. u) Kircher Mund. ſubterr. de Gemmis \ et Lapidibus. Lib. 8. ſect. 1. wo Verſteinerungen gefunden werden. 57 im Königreiche Neapel, finde, und daß fie Haͤnde, Köpfe und Arme von Stein vorſtellen; auch gehören hieher die ſchoͤnen Stuͤcke beym Scheuchzer r), die er ans fuͤhret, und hinzuſetzet: integra quo que ſacella, et in iis organa muſica, quo- rum fiftulae adeo ſaepe affabre ſunt a Natura fabricatae, vt ad artificiales accedant quam prope; immo, ne defint ſpectatores, et comoediarum mutarum actores, Monachos ipfos rafa de gente Sacerdotes, vti in cele- berrima illa ſpecu Baumanniana, Hercyniae comitatu Reinſteinenſi ſita etc. y) In dem ſehr alten Flecken Pedraza de la Sierra, ſechs Stunden vom Foniglichen Bezirke von Balſain iſt unterhalb dem Gefaͤngniſſe dieſes Diftriets eine enge Oeffnung nach einer Höhle, worin man auch einige ſolche Stücke findet, wie Scheuchzer auf feinen Alpen. Der Richter (Corregidor) dieſes Gebietes, Don Manuel Seve⸗ rino Baez y Llerena, lies aus Gefaͤlligkeit für mich ſechs beherzte Purſche mit Windlichtern hineingehen. Sie gebrauchten die Vorſicht, einen Strick mitzunehmen, damit ſie den Weg nicht verlieren konnten. Sie beobachteten alles genau, und fans den eben ſolche Saͤulen und Figuren, wie beym Scheuchzer gemeldet werden. Der licentiat Don Baez y Llerena ſendete mir ein groſſes Stück dieſer Stalaktiten am 19 December 1752 durch Phelipe Gonzalez, aus Pedro Rubio des Bezirkes von Sepulveda, der ſelbſt mit in der Höhle geweſen. Diele Perſonen in Madrid biel— ten es fuͤr Bergkryſtall. Der Pater Fray Diego Lopez Cogolludo, aus meinem Orden, ſagt in ſeiner Naturgeſchichte von . ): Es ſind in Jucatan hier Y) Scheuchzer Iter alpin. ſecund. p. 122. y) Die Spiele der Natur in dergleichen Hoͤh⸗ len beduͤrfen einer groſſen Einbildungskraft. Die Höhle bey Adlsberg (Poftoina) in Krain ſo wegen der vielen Kluͤfte gefaͤhrlich, aber viel merkwuͤrdiger iſt, als die Baumannshoͤhle, hat ungemein viele ſolche Vorſtellungen, und man kan daſelbſt ganze Theatra, Mönche, Biſchoͤf⸗ fe, Tiſche, Stühle, Baͤnke, Orgelwerke u. d. ſehen, wenn man eine ſtarke Einbildungs⸗ kraft mit hineinbringt. Valpaſor hat in ſei⸗ ner Ehre des Herzogthums Krain einige Vor⸗ ſtellungen davon in Kupfer ſtechen laſſen. Es iſt nur Schade, daß dieſes Werk durch unnuͤ⸗ tze Weitlaͤuftigkeit und durch einfaͤltige Geſpen⸗ ſtergeſchichte des fabelhaften Erasmus Fran⸗ ciſci ſo verunſtaltet iſt. Als ich im Jahr 1760 dieſe Hoͤhle, welche uͤber eine deutſche Meile in ihrem Umfange haben muß, beſah, ſuchte ich ſo weit zu kommen, als nur moͤglich war; allein eine Kluft, oder vielmehr ein tiefer Schlund hinderte allen Fortgang meiner Neu⸗ gierde. Es iſt zu beklagen, daß ein ſo ehr⸗ wuͤrdiges Denkmal der ehemaligen Veraͤnde⸗ und rungen unſter Erde, dieſe Ruinen der Vorwelt nicht durch Anſtalten der Regierung den Freun⸗ den der Naturgeſchichte beſſer geoͤfnet wird. Ich ließ verſchiedene Stuͤcke von Verſteinerun⸗ gen abbrechen, und gab in Venedig Herrn Doctor Sesler einige davon, fo wie auch aus der Hoͤhle St. Maria Magdalena, ſo eine der ſchoͤnſten iſt, und aus St. Servulo, wel⸗ che, wie die berühmte Höhle auf der Inſel Antiparos, ordentliche Stockwerke unter ein- ander hat. Sie iſt eine ſtarke Meile von Trieſt entfernet. v. M. 8 3) Hay en Iucadan por los campos mu- chiſſimas cuevas, y cavernas, y algunas, que es de admiracion ver la diverfidad de coſas, que en ellas ha formado la natura- leza condenſadas de agua, que la tierra diftila à ellas por ſus poros. Las de Tikaz y Oxcutzcab [on mas nombradas, y en la primera (en que he entrado) fe ven formas de Campanas, Organos, Pulpitos, Capil- las, como de Igleſia formadas, y otras diverſidades, que admiran. Cogolludo Hiſt. de Iucatan, Lib. 4. cap. I. p. 173. 58 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, und dar ſehr viele Höhlen und Gruͤfte. Einige davon find wegen der Ver⸗ ſchiedenheit der Sachen bewundernswuͤrdig, welche nach und nach aus dem herabtroͤfelnden Waſſer entſtanden. Die beruͤhmteſten find bey Tikaz, und Oreutzeab. Ich war in der erſten. Man ſieht darin Glocken, Orgeln, Kan zeln, Capellen, und andre Vorſtellungen, die ſo natuͤrlich geformet ſind, als diejenigen, fo man in Kirchen antrift. Als ich mich in dieſem Lande aufs hielt, beſah ich dieſe unterirdiſche Kluft, und bewunderte daſelbſt eben das, was Scheuchzer von ſeinen Höhlen ruͤhmet. Man kan von dieſen und andern dergleichen Hohlen in den Ländern Spaniens eben das ruͤhmen, was Johann Ludwig Fuͤrer von den ungariſchen bey Ofen ſang: . Quodque fidem füperat, ftillantes marmora guttas - Efficere, et veris reddere imaginibus. Iurares Sipylo Nioben, ſpectator, ademptam, ‚Vxoris, ſtatuamque hic ſupereſſe Loto! Phinea quis dubitet, Cephalique in marmore Cerui, Vlterius fi quis progrediare, Canem? Perſeo Gorgoneos nempe hie poſuiſſe Colubros Credibile eſt, imisque occuluiſſe locis. Inde rigor Steropum, Ferri qui pondera mulcent, Infuſcant tuas, Buda, frequenter Aquas. Minima mira! DEI quos non fe extendit in actus Mira manus! I nunc, pofce, Sophiſta, modum. Sieh jene Kluft, die feit der Erſchaffung öde geſtanden, Wohin die Sonne noch nie wohlthuende Stralen geſendet; Vielleicht die Wohnung graͤßlicher Thiere „ ziſchender Schlangen, Oder tafelhaltender Geiſter. Traurig ſcheint dir der Eingang. Weiſer! bebe nicht zurück! So ſchreckbar die Höhle von auffen Dir immer ſcheinen mag, fo prächtig. iſt fie von innen. Fuͤrchte nicht die gleitende Jaͤhe! Oder fuͤrchteſt du Gnomen Der abergläubifchen Ammen, im finſtern flammende Schaͤtze; Hunde mit feurigen Augen, die dieſe Schaͤtze bewachen? | - Scheu wo Verſteinerungen gefunden werden. 3 Scheue nicht die eimmer’fche Nacht. Vielleicht find dieſe Gewölbe Geheimnisvolle Kammern der erſten groſſen Verſchwemmung, Und ſie bewahren noch jetzt die glaͤnzenden Reſte der Vorwelt. Wie mannichfaltig iſt die Natur in ihren Producten, Oft Proteus „ wenn fie bildet, doch beym Erſchaffen Minerva! Zwar malt die Phantaſey verſchiedene Bilder von Steinen, Glocken und Orgeln — noch mehr; — fie malet Köpfe mit Migen, Eſelskoͤpfe, fo dicht, wie manches thoͤrichten Reichen, Dem ein gedrucktes Diplom das Recht gab, naͤrriſch zu werden; Haaſen, Affen und Stutzer, und ausgemaͤſtete Proͤbſte; Doch nur den wenigſten ſichtbar. So ſieht das Auge des Pobels i Blaſſe Schatten bey Gräbern; in alten Schloͤſſern Geſpenſter Mit langen weiſſen Gewanden; oft in der ſchreckenden Stunde Der Mitternacht verwuͤnſchte Geiſter mit ſchleppenden Ketten. Sieh! auf ſchwarzblauen Schiefern glaͤnzt der Abdruck des Flſches. Was ſagſt du von jenem Dendrit, den eiſenhaltige Saͤfte Mit braunen Baͤumchen beranket? Was ſagſt du vom Tropfſtein? Und wenn auch die Natur in ſpielenden Werken ſich zeiget, | Iſt fie denn darum weniger Mutter, weniger preißwerth? Stolzer, erſchaffe du mir dergleichen ähnliche Werke! Dann trotz auf deine Syſteme, dann will ich dich preiſen. 47. Alle dieſe Tropfſteine und ihre verſchiedene Figuren find Naturſplele, eche aber nicht auf unſre Hirnſchaͤdel paſſen. Denn es finden ſich die Stalaktiten insgemein in Hoͤhlen, wo das Waſſer, heruntertraͤufelt, nachdem es mit ſolchen Theilen geſchwäͤngert worden, welche zur Verſteinerung nothwendig ſind; hingegen unſre Hirnſchaͤdel findet man oberhalb der Erde. Ferner laufen an den Tropfſteinen die ſteinernen Rinden parallel, und die Fibern, wie Stralen, aus dem Mittelpunkte in die ganze Circumferenz aus, welches ſich bey unſern ſtelnernen Hirnſchaͤdeln auch nicht findet; daher ich glaube, daß wie die Natur in America ſolche Hirnſchaͤdel bil⸗ de, ſie eben ſo in unſerm Spanien die Priapolithen und Hyſterolithen 9) formire, die b a man a) Vermuthlich find es Steinkerne gewiſſer Muſchelgattungen. v. M. 60 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der dier Erdtheile, man in Catalonien antrift. Es wachſen dieſe letztern Steine auf einem Berge, ſie ſtellen Naturam Mulieris vor. Auf einem andern Berge gegen uͤber findet man Priapolithen, fo daß die Natur bende Gattungen von einander abgeſondert hat. Val⸗ ſisneri b) hat ihrer am erſten Meldung gethan, und als ich in Padua war, zeigte mir deſſen Sohn beyde Gattungen in ſeinem Muſeo. Sein Vater erhielt die Hyſte⸗ rolithen von einem beruͤhmten Arzte nebſt folgendem Sendſchreiben, welches ich fuͤr Gelehrte hier beyfuͤgen will. In Rufeinonenfi agro, vulgo Ronfillen, circa montes Pyrenacos, conterminos inter Galliam et Hiſpanias federe videntur 4 duo pagi ſpectantes ad ditionem Abbatiae Arelatenſis Monachorum Re- gularium S. Benedicti, quorum vnus ſitus eſt ſeptemtrionalem partem ver- ſus, qui Catalaunico idiomate vocatur S. Laurens de Cerda, alter vero reſpicit meridiem, cuius nomen vocatur Coflouges, a ſe inuicem diftantes vnicam circiter leucam. Quisque vicus habet in dorſo montem ex aduer- fo poſituim, et vnusquisque horum montium raros, et ſingulares fetificat lapides, hoc diſerimine tamen peculiari, et religioſa obſeruantia, ne pro- miſcue ſuos in lucem edant fetus: ita vt mons ſitus in dorſo de S. Laurens de Cerda, ſeptemtrionem verſus, lapides femellas ſolummodo procreet; mons vero Coſtouges, meridionalem auram adflans, numquam legirupio inuentus, lapides mares tantum enitatur. Haec ſunt, quae paucis ab hine diebus äcceperam a viro, omni probitate, et fide digno, qui quot- annis ad fallendos vrentis ſolis radios per aeſtatem in Pyrenaeos Montes ſeſe conferre ſolet, äpfisque oculis praefens vidit, et interfuit, quique ex illis femellis lapidibus octo mihi pro munere largitus eſt. Nec quidquam de illis apud VlyJem Aldrouandum, Ferrantem Imperatum, ‚Raymundum Lullium, Speculum Vniuerſale Mundi, Anfehnum Boetium'de Boor, Olaum Wormium, et nuper Hortum Catholicum P. Francıfei Cupani, etc. mihi le- gere fas fuit, et dum Anonymos, quod hucusque ſeiam, fit dictus lapil- jus, hodie luſtricus ergo eius dies erit. Lapis Pyrenaicus pudendi mulie- bris effigiem in ectypis referens. Huius lapidis figura eſt planogibba, et ouata, facies, ſeu baſis plana, refertque omnino caepam vulgarem, per, medietatem ſectam, ob plures laminulas in rotundos circulos poſitas. Hi, 7 13 C lxcu- | b) Opere lic -mediche T. III. S. 303. und 442. Er hält fie für Stalaktiten. Borel, lus hat ſchon in feinen Obſer vatt. med. phyſ. von den Priapolithen bey Caſtro Meldung ge⸗ than, (Centur. III. obſ. 85.) und ſetzt dieſe ungereimte Meinung hinzu: Exiftuno, pria- polithos noſtros vim habere ob fignaturam. ſuam aduerſus morbos genitalium partium, Vencreosque. Notandumque praeterea, eorum quosdam rectos, alios incuruos re- periri, aliosque cancrofos, et tamquam venereo contagio infectos, et erofos, et e contra alios nitidiſſimos, et fere cryſtal- lo vsque ad ſuperficiem refertos. Der Arzt, der dieſe Hyſterolithen an den aͤltern Herrn Vallisneri ſandte, hieß Caffarel, und war vorderſter Medicus in Pignerol. v. M. x 8 größte unſrer Kraͤuterkenner, in wo Verſteinerungen gefunden werden. 61 eirculi,- atque pubis lanugo perfectiores obſeruantur in lapidibus maiori- bus, quam in minoribus, qui primi perfectionis maturitatem adepti fünt, Marga, quae in circulorum centro oonfpicitur, tamquam embryon cen-- fenda; et praetereundo, vel primo intuitu illi eirculi Camellati in dictis lapidibus Pyrenaeis aſſimilantur eirculis Alburni in arboribus, dum per medietatem fecantur, dubiumque oblitterare deberet is, qui inereduli ſunt circa lapidis vegetationem. Pars vero ſuperior, ſeu facies conuexa, et gibbera, illius paruae cautis, ouatam ob figuram, qua ditatur, in lon- gitudine fupereniinentis gibboſitatis rimam, ſeu fiſſuram exhibet iconicam- in ectypis pudendi muliebris, fimulque labia externa illius feminalis conſi- ta viſuntur per ambitum innumeris minutiffimis ſtriis, quae genitalium pu- bes, ſeu pilos aemulantur in iconiſmo, pexum capillitium effingendos. Octo inter illas petras dono àcquiſitas; vna eſt prae reliquis, oſtentans quamdam paruulam protuberantiam in parte ſuperiori fiſſurae genitalis, quae Clitoridem mentitur. Maius horum faxulorum vncias quatuor cum, drachmis duabus ponderis non exſuperat. Facies tota externa ad, ſubei- neritium colorem vergit; fi vero malleo frangatur; eius ſubſtantiae color, ad ferrugineum tendit, cum aliquibus punctulis ex albidis intermixtus ex- hibetur. Refert Kircherus in Mundo fubterraneo de Gemmis, et Lapi- dibus, quod dentur Minerae et Cryptae prope Salernum in Regno Neapo- litano, in quibus oſſa reperiuntur; repraeſentantia manus, capita; brac-, chia, etc. Quae omnia ſunt opera naturae, a ſucco lapideſcente inter, meatus Margae conglaciata; ſed ad Vnicornu foſſile haec amandanda viden- tur, quia friabilia ſunt. Lapis autem pyrenaicus valde durus, et compa- ctus reperitur, neque aliquid analogum cum oſſibus animalium calcinatis, telluris vapore, perſpectando reperitur. E longe ad primum intuitum pro aliqua fungi ſpecie ſumeretur illud naturae productum, ſi pediculo inſtrueretur, quia lapis ille Fungorum pileolum geſtare videtur. Plures, et alias circumſtantias forſun fas eſſet de illis exarare, ſi fortunante lehoua datum eſſet adire illam Corinthum. lam vero impatiens lapidem de Co- flouges, membri virilis in ectypis effigiem repraeſentantem exſpecto; nul- lusque prorſus de hoc diffido, quia apud tantum virum idem eſt dare, ac promittere, licet lapides mares femellis ſint rar ores, manibus parcant La- res, et viuentibus. Septimo Kalend. Septembris, 1726. E Cottiarum Al- pium Merropoli: Bade Gagen find auf di ztbifeen Runfertafet, Mum. 5: vorgeſtelk. Ich ſammlete einige für, mich, Amd;esliche hat Herr Jofeph, Quer, der 6 feinen Maturalienſammlung ) N e e d e 48. Es c) Anjetzt hat Don Miguel Harnades, Garten zu Madrid die Aufſicht darüber, ſeit erſter Profeſſor der Botanik im koͤniglichen dem Herr Quer todt iſt, v. IW. ig € — 62 Verzeichniß derſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, 48. Es find vielmehr unſre Hirnſchaͤdelſteine, unſre Priapolithen und Hyſte⸗ rolithen, eine gewiſſe Gattung von ſelbſtgebildeten Steinen, (Lapides idiomorphi) deren Bildung in ſo viel tauſend Exemplaren einerley iſt, welche von dem unveraͤnder⸗ ten Einfluſſe vieler natuͤrlicher Urſachen abhaͤngt. Viele ſuchen dieſes durch die unge⸗ gruͤndete Meinung des vegetiviſchen Wachsthums der Steine zu erklaͤren, welche Tour⸗ nefort und andre behaupten wollen. S. oben $. V. Num. 24. Nach andern kom⸗ men ſie von einer gewiſſen vis plaſtica her, und Mercati d) nimmt gar zur Anſtra⸗ lung der Geſtirne ſeine Zuflucht. Ich bin weit davon entfernet, dergleichen unrichti⸗ gen Begriffen Beyfall zu geben, und ich ziehe einfachere, beffere und viel wahrſcheinli⸗ chere Muthmaſſungen aus der Naturlehre derſelben weit vor. Die Gegend von So⸗ coltenango iſt eine der heiſſeſten in America. Ich hielt mich am zwanzigſten April des Jahres 1746, als ich von Goatemala zuruͤckkam, an den Ufern des Fluſſes La⸗ cuapa auf, der nicht weit von dem Huͤgel der Hirnſchaͤdel entfernet iſt. In dem Dor⸗ fe, wo wir der Mlttagsruhe pflegten, ſtarben mir wegen der auſſerordentlichen Hitze zween Affen, die fie auch Marimondas e) nennen, die ich mit nach Mexico nehmen wollte, allwo fie wegen ihrer ganz beſondern Haͤßlichkeit würden ſonderbar und merk⸗ wuͤrdig geweſen ſeyn. Alles Waſſer dieſer Gegend iſt nicht nur geſund, ſondern auch verſteinernd, fo daß die Canaͤle, oder Waſſergraben, wodurch es läuft, um die haͤu⸗ figen Zuckerfabriken zu treiben, ganz mit Stein überzogen find. Ich habe einen Waſ⸗ ſerkrug geſehen, der ſich von Stein innerhalb einem irdenen gebildet hatte, und ſich völlig ablbſete: ein Zeichen, daß die Erde ſehr viel Salpeter bey ſich führe. Hier ſind die vornehmſten Materien, denen Monconys f) in ſeiner Reiſe nach Aegypten die Bildung dieſer beſondern Steine zuſchreibt, die er in der Wuͤſte Suez auf dem Sinai fand. Unfre Steine find Hirnſchaͤdel; die ſeinigen Cerebriten, deren Bildung er alſo erklaͤret, daß daſelbſt eine unſchmackhafte Salpetererde ſey, welche durch eine aus der duft triefende Feuchtigkeit durchdrungen, und von der ſtarken Sonnenhitze erhaͤrtet wird. Da ſich nun verſchiedene Thautropfen bald erhoben, bald hohl anhängen, fo: entſtehet daraus die Form elnes Gehirns. Die innern Theile werden endlich, nach⸗ dem die aͤuſſern verſteinert worden, auch hart, und gehen in die Verſteinerung uͤber. N 2 z 10 ; 17 49. Sal⸗ d) Mercati Metallotheca, Parte g. 1751. 4. fig.) die ich öfters anführen werde. e) Ulba Tom. I. Lib. 5. cap. I. num. v. Mm. | 526. p. 298. Torr. In der allgem. Siſto⸗ rie der Reiſen zu Waſſer und zu Lande, iſt im neunten Bande die Reiſe des Don Georg Juan und Don Antonio de Ulloa nach Suͤd⸗ america deutſch aus dem ſpaniſchen Okiginale Die Marimonden ſind uͤberſetzt, zu leſen. ſehr groß, und koͤnnen leicht zahm gemacht werden. Ihr Fell iſt ſchwarz. Ulloa S. 169. der gemeldeten deutſchen Ausgabe, (Leipt. 5) Iter aegypt. p. 248. Sein Sohn gab Monconys Reiſen unter folgendem Titel heraus: Journal des Voyages, ou les Scavans trou- veront la Deſcription de diyers Animaux et Plantes; par Mr. de Monconys; en III. Tomes, à Paris (Lyon) 1677. 4. Amſter- dam 1705. 12. 5. Vol. Deutſch, 1697. 4. v. M. N W age 2 wo Verſteinerungen gefunden werden. | 63 49. Salpetererde, klebrichte Feuchtigkeiten, groſſe Hitze, und der naͤchtli⸗ che Thau bilden auf dem Gebirge Sinai viele tauſend Steine in der Geſtalt eines Hirns Warum ſollten eben dieſe Urſachen nicht bey dem Americanifchen Grund und Boden ſtatt haben, der haufig Vitriol hat, und unter einer andern Verbindung der Theile dies fe Hirnſchaͤdel zu Socoltenango fo wohl, als auch die Priapolithen in Catalonien bilden? Es werden einige ſagen, daß hierbey noch mehr zu unterſuchen ſeyp. Denn verringerte wohl dieſer Zufall die wirkende Kraft der Natur 9)? Es wird hievon un— ten mehreres geſagt werden h). Es iſt vorjetzt ſchon genug, daß ich gezeigt habe, wie ahnlich die Steine von Sinai unſern ſpaniſchen find, und daß ſich in unſern Ländern fo wohl in Spanien als in America, eben fo ſonderbare Sachen finden, als die Reiſenden in Aegypten aufſuchen. Ich fand im Maymonate des Jahres 1753. im Gebiete von Molina, und zwar in der Gegend des Staͤdtchens Pobo, durch Anfuͤh⸗ rung des Franeiſco Garzia Sanz, deſſen Wiſſensbegierde in Madrid gar wohl be⸗ kannt iſt, überaus viele Steine (Geodes, Klapperſteine, fo Erde in ſich führen) von ſehr beſonderer Geſtalt, wie auf der zwölften Kupfertafel zu ſehen iſt. Es findet ſich in ihrer innern Hoͤhlung der gewohnliche Kernſtein (Callimus). Und kan dle Fi⸗ gur der Eſelsbirnſchädel auf dem Huͤgel von Socoltenango eben ſo entſtanden ſeyn, als ſo unzaͤhlige Steine zu Pobo mit der Figur von Paſtetchen und ara / oder als die Priapolithen und Hyſterolithen in Catalonien? 0 IX. Von den verſteinerten Knochen, und ihrer Kry⸗ ſtalliſation, fo zu Concut, nahe bey Teruel in Aragonien, und in andern ſpaniſchen Oertern gefunden werden. diejenigen Steine beruͤhmt, welche in einem kleinen Raume des daſigen Erd⸗ reichs (aber etwas tief) verſteckt liegen. Ich habe durch gute Freunde eine Menge derſelben erhalten, unter denen ſich ein beynahe ganzer verſteinerter Todtenkopf befindet. Denn es ſind keine Steine in Geſtalt der Knochen, ſondern wirklich verſtei⸗ nerte Knochen, dergleichen man auch an vielen andern Orten antrift. Donati fand \ 5 im 8 50. h $ 00 Dorf Concut, fo eine Meile !) von Teruel entfernet iſt, macht ſich durch 9) Riguer Phyſica, Tom. I. tract. 5. geometriſche Schritte oder 16250 Schuhe. prop. 107. num. 396. p. 403. 0 Der ſpaniſche Schuh iſt zehn franzoͤſiſche Zoll, h) S. H. 54, 55, und 56. vier Linien, und die Stunde 2147 Klafter. i) Die ſpaniſche Meile hat eigentlich 3250 v, M. 61 Verzeichniß berſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, im adriatiſchen Meere, auf einer Steinklippe, Jadra genannt, bey der Iſola Coronata k), viele verſteinte Menſchenknochen. Herr Geoffroy ſagt, daß man auch zu Montmartre, bey Paris dergleichen finde ). Alle ſind Ceratiten. hi 51. Der Hirnſchaͤdel, den ich aus Concut erhalten, iſt von einem Men⸗ ſchen, wie man aus der Hirnſchale abnehmen kan, welche deutlich (ungeachtet der ſteinernen Ineruſtation) die Kranznath, die zween Schlafknochen, und das keil⸗ foͤrmige Bein (os fphenoides), welches baſin Cranii umgiebt. Man ſieht auch die wirkliche Verbindung des groffen Loches, fo die bafın oceipitis ausmacht, durch welches das verlängerte Mark in die Hoͤhlung des Ruͤckgrades eintritt. EN -- 52. Es find unſtreitig Knochen, welches der gelehrte Vater Feyjoo mit trif⸗ tigen Gründen erwieſen hat. Ich füge noch, dieſen hinzu, den mir meine Unterſuchung an die Hand gab. Ich habe geſehen, daß die Knochen von Teruel noch ihr Mark haben, welches ein ficheres Kennzeichen iſt, daß dieſe Subſtanz zum Knochen ſelbſt gehöret habe, und nicht vom verſteinernden Safte herkomme. 73. Dieſe Knochen ſind ohne Abaͤnderung ihrer Figur verſteinert, aber das Mark derſelben kryſtalliſirte fich dergeſtalt, daß feine Theile eine beſtaͤndige Form bes kamen, wie bey Halbkryſtalliſationen zu geſchehen pflegt. Ich betrachtete ſie genau und forgfältig mit einem guten Vergroͤſſerungsglaſe, und fand bey verſchiedenen Kno⸗ chen, auch ſo gar bey denen, die am meiſten verſteinert waren, (denn es ſind es nicht alle auf gleiche Weiſe) daß das Mark ſphaͤroidiſch oder halbkugelfoͤrmig kryſtalliſiret iſt, deſſen Oberfläche verhaͤlenißmaͤßig voll ſpitziger Dreyecke iſt, fo daß man, wie z. E. bey den Korlanderkörnern, viele fpigige Winkel an denſelben wahrnimmt, welche fo ordentlich ſtehen, daß man ſich daruͤber verwundern muß. n N 54. Diefe Aufgabe von der Kryſtalliſation iſt eine der ſchwereſten. Dleſeni⸗ gen, ſo dieſe Dinge unterſuchen, werden uns ſagen, daß der Kryſtall ſchon bey ſeiner Entſtehung dieſe Figur erhalten habe. Scheuchzer m) glaubte dieſes nicht, und ſagt, daß er ſo lange daran zweifle, donec certiora rei videam documenta. Dieſe Beweiſe find ſehr wichtig. Man hat ſich viele Mühe gegeben fie gruͤndlich zu unterſu⸗ chen, und dadurch kan man die neue Frage des Herrn Baillou auflösen n): Giebt es nur eine Art des Acidi, nur ein einziges ſal principale, wie Herr Hom⸗ berg glaubte? Oder giebt es bey jeder Gattung von Salzen ein beſonderes Acidum, ein Salz, das den Grundſtoff dieſer Gattung ausmacht? Inzwi⸗ ſchen laſſen wir uns an den Wahrnehmungen begnügen; welche Herr Homberg nach Ef e 705 ai n 1021 Nes ſeinen t) Difeours geographique du Golfe de dans une ſubſtance pierreuſe. Mr. Geofrop Veniſe et de la Moree; par Mr. Bellin. Mineralogie, T. I. chap. 6. art. 2. p. 142. a Paris, 1771. 4. v. W. 4 m) S:heuchz. Iter alp. 4. p. 254. 3 ) On a trouve aupres de Mont - Martve n) Memoire für l' Hiſtoire des Pierres pres de Paris, des os de morts renfermes precieuſes, p. 215. il, 2; wo Verſteinerungen gefunden werden. 65 feinen angenommenen Grundſaͤtzen machte. Eine jede Kryſtalliſation haͤlt ein gewiſſes Verhaͤltniß mit den chymiſchen Kryſtalliſationen der Salze. Ich ſah, daß der Sal⸗ petergeiſt (ich rede vom gereinigten Salpeter) ſich auf verſchiedene Weiſe nach den vers ſchiedenen Materien kryſtalliſire, fo daß deſſen verſchiedene Configurationen blos dem Salpeter und deſſen Miſchung mit andern Salzen zuzuſchreiben iſt. Mit Kupfer kryſtalliſiret ſich der Salpeter in Sechsecke, mit Eiſen unregelmaͤßig viereckigt, mit Silber in feine duͤnne Blaͤttchen, welche breit, dreyeckigt, und an den Spitzen ge ſtumpfet find, mit dem Queckſilber kryſtalliſiret er ſich in Demantſpitzen, und wenn man noch Silber hinzuthut, fo entſtehen die ſchoͤnen arbores Dianae. In allen dies fon Veraͤnderungen iſt einerley Salpeter, einerley Säure, welche dieſe Veränderung hervorbringt, nachdem das Alkali beſchaffen iſt, welches zur Baſis dienet. 55. Ich ſollte glauben, daß die Natur mit eben dieſer Abwechslung in ihren Kryſtalliſationen zu Werke gehe. In den americaniſchen Silberminen finden ſich ſchoͤne Stuͤcken Kryſtall, die öfters mit Silber geſchwaͤngert find; fie find allemal ſechs⸗ eckigt, und faſt meiſtentheils weiß. Ich ſagte, oͤfters mit Silber geſchwaͤngert, weil Boyle, wie ihn Bagliv anfuͤhret, einen Kryſtall geſehen zu haben bezeuget, der einen Silberfaden hatte, welches aber in unſern Minen etwas gewoͤhnliches iſt. Un⸗ fer berühmter Don Ullo a o) verſichert, daß man in den alten Bergwerken von Peru Gebeine der Indianer gefunden habe, die mit lauter Silberfaſern uͤberzogen waren. Das Silber war auch in die Locher und Hoͤhlungen der Gebeine hineingedrungen. In Molina de Aragon iſt auf der andern Seite der Walkmuͤhlen am Fluſſe Gallo, (der wegen feiner ſalmartigen Forellen beruͤhmt iſt), die dem Don Pablo de la Muela zugehoͤren ein kleiner Berg, wo ſich unter der Erde ſehr viele ſechs⸗ eckigte Kryſtalle finden, die ſie daſelbſt Thuͤrmchen ( Torreeillas) nennen; ein Knabe klaubte daſelbſt in weniger als vier Minuten eine groſſe Menge zus ſammen. Sie ſind weißlicht, und viele derſelben haben im Mittelpunkte Regen⸗ bogenfarben. Siehe die dreyzehnte Kupfertafel, Fig. 1o. Eben fo ſechseckigt find auch andre Kryſtalle von rother Farbe, welche man zwiſchen Anchuela und Efa- res, vier Stunden von Molina findet. Sie ſind von eben der Beſchaffenheit, wie diejenigen waren, die ich im J. 1719. auf den Feldern eines Landgutes fand, welches, ſo viel ich mich noch erinnere la Peuuela heißt, an der Straſſe nach Arcos liegt, und den Kartheuſern von Rerez de la Frontera zugehoͤret. Auch zu Padua im var lisneriſchen Muſeo ſahe ich eine groſſe Menge ſolcher ſechseckigten Kryſtalle. Noch dieſer Tagen (1753) fand Miguel Gutierrez Quadra, Queckſilberhaͤndler p) in der groſſen koͤniglichen Kryſtallfabrik, ein forſchender Mann, eine Menge fuͤnfeckigter Kry⸗ W im Dorfe Horcajuelo de la Sierra, welcher der Sie Herzogin del Infan⸗ J tado f) Ulloa Part. 2. tom. 3. lib. 1. cap. 13. pp) oder Probierer mit 8 5 ber, Azo- num. 3. In der deutſchen Ausgabe, S. 470, gador. v. M. Mann nennet fie Crigderos de Plata, v. N. 5 66 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, tado zugehöret, und am Urſprunge des berühmten Fluſſes Karama funfzehn Stun⸗ den von Madrid liegt. In dieſer Gegend, welche ſich ungefähr auf zwo Stunden weit erſtrecket „finden ſich fo wohl ſchwarze, als topasfaͤrbige Kryſtallen. Die, fo ich aus Horcajuelo erhalten habe, (ſ. Tab. 13. Fig. 7.) find alle fuͤnfeckig, und überaus durchſichtig. Vallisneri ſchließt daher, daß die Natur in Bildung der Kry⸗ falle und Steine ordentlich und nach einem gewiſſen Grundfage zu wirken pflege, wel ches er vegetabiliſch nennet . 56. Aus dem, was ich geſagt habe, erhellet, daß die Natur wirklich 9015 gewiſſen principiis handle, wenn fie ſechs- und fuͤnfeckigt kryſtalliſiret. In den Gegen⸗ den um Rom werden ſchwaͤrzliche zwoͤlfeckigte Kryſtallen in der Groͤſſe einer Haſelnuß gefunden. In Jeland, und in Frankreich find die Kryſtalle rhomboidal oder laͤng⸗ lich viereckigt, fo daß auch die kleinſten Theile derſelben, wenn fie in Stücken geſchla— gen worden, und durch das Vergroͤſſerungsglas geſehen werden, noch immer rhomboi⸗ 8 diſch ſind r). Martin Liſter s) nennet eine Art dicker und durchſichtiger Kryſtalle Donnerſteine. Sie finden ſich in verſchiedenen Orten Englands, und ihre Form iſt bald oval, bald ſphäroidiſch, bald linſenförmig, bald unregelmaͤßig. Scheuchzer bemerket eben dieſes t) fo wohl in Anſehung deſſen, was fie in ſich halten, (nämlich Haaſenhaare, wie der Kryſtall im Haufe Uceda, oder grüne Kräuter, deren einer den ich beſitze, voll iſt; f die dreyzehnte Kupfertafel, fig. 6.) als auch, weil faſt Feis ne regel oder unregelmaͤßige Figur in der Geometrie zu finden, welche die Natur nicht zu ihrer Bildung angewendet hätte. Am zwoͤlften May dieſes Jahres 1753 gab mir der Vater Iſidor Plaza, Lehrer der Theologie im königlichen Kloſter meines Ordens b in Molina de Aragon, verſchiedene durchſichtige Kryſtalle, die man eine Stunde von dieſer Stadt, im Dörfchen Corduente, fand. ungleich, und glatt, wie die achte Figur der dreyzehnten Kupfertafel zeiget. Die Na⸗ tur e in Rom, Frankreich, und England auf eine Art, die von derjer nigen q) Se ne trova del Cri/allo naturale di figura, fempre regolata. Da Zurigo mi eolori, figure, e groſſezze differenti. Ne ho una gre andiſſi ima ſerie, e per lo più tut- ti di figura efagona, uno de” quali veme- tomi da’ monti degli Suzzzerz& di una ſter- minata grandezza, che appena fi può le- vare, eſſendo perd piu Cxiſtalli infieıne ſtrettamente uniti, la cima de” quali tutti termina nella ſuddetta figura. Non eſſen- do liſej, ma quali ſono ſtati troyati, fi oſ- ſerva Tacereſcimento da linee trasverſali, che lo dimoſtrano, che pare un argomen- to, che abbia un principio, dirò cost ſe- minale, e vegetabile, si per lo modo di erefcere, si perchè conſervano quella ſteſſa fu mandato del Criftallo nero, anch eflo efagono, come altri bellifimi, e rifplen- dentiſſimi Criſtalli piccoli della ſteſſa figu- ra, che chiamano Fal Diamanti, (Pfeu- damantes de quali ne ho pure trovati mol- ti, benche non cos! limpidi, e brillanti su noftri Monti di Reggio, e di Modena. Vallisneri I r) Geoffroy Mineral. T. I. chap. 8. art. I. P. 148. 5) in den philosophischen Transactionen. t) Scheucher Iter 4. Alp. 1705. T. 2., P. 255» Sie ſind ſechseckigt, obſchon wo Verſteinerungen gefunden werden. 67 nigen unterſchieden iſt, die man in unſerm Spanien, in America, und in Hel⸗ vetien an Kryſtallen findet; wiewohl allemal ohne Abweichung bey jedem Geſchlechte. Wir ſchlieſſen, daß die runde und ſchwammichte Textur der Acidorum den Theilchen der kryſtalliſirten, oder verſteinten Materie ihre eigentliche Form giebt. Wenn ſich alle alkaliſche Theile mit der Erde vereiniget; und ſie ſich verhaͤltnißmaͤßig verbinden können, fo bringen fie diejenige Bildung nach Beſchaffenheit ihrer Theile hervor, wie man es in der Chemie auf eben dieſe Weiſe ſieht. Unſer Piquer i) erklaͤret dieſen Mechanismus viel kuͤrzer, und ſagt, daß ſich die kleinſten Theile der Materie nach ihren verſchiedenen Figuren verbinden können, und durch die Bewegung dieſer Theile auf unendlich mancherley Arten konnen auch die Verbindungen unendlich mannigfaltig ſeyn, welche aus allen ſaͤmtlich entſtehen. Dadurch koͤnnen fo wohl unſre Kryſtalle, als auch die Priapolithen, Hyſterolithen, Geoditen, Donnerſteine, und an⸗ dre Steine erklaͤret werden, die beſtaͤndig einerley Figur behalten, wie man aus H. 49. und der XIIten und XII Iten Kupfertafel ſehen kan F). X. en den ſogenannten Rieſenkörpern in den ſpaniſchen Laͤndern. 57. Is wird nicht unſchicklich feyn, da wir nun von einigen fo alten Knochen in un ſerm Vaterlaude handeln, daß wir auch uͤber deren Groͤſſe Betrachtungen an⸗ ſtellen, und unterſuchen, ob die ehemaligen Menſchen groͤſſer waren, als an⸗ jest? Aber was foll ich von dem Hirnſchaͤdel von Concut ſagen? Er ift, wie die an, dern, ob er ſchon verſteinert ift, ohne daß der verſteinernde Saft ihn vergröffere haͤtte, wie ſolches zuweilen behauptet wird, und ohne die Gröffe eines Waſſerkruges, oder des Kopfes des groſſen Rieſen zu haben, der zweyhundert Ellen lang war, den der Vater Scarfo, aus dem Orden des heil. Baſilius, und Mitglied der kaiſerlichen Ge⸗ ſellſchaft der Naturforſcher, in Trapani auf der Inſel Sicilien noch ganz fand, der ſtatt eines Stockes eine Seegelſtange (die auch unverweſet war) in der Hand hielt, und in deſſen Hirnſchaͤdel ein Scheffel Korn war )). Was a wir dazu fogen? 3 2 58. Der u) Piquer, Tom. 1. tract. 5 > root 12. como di quel Gigante trovato in Trapani. und track. 5. cap. 1. n. 386. p cavandofi la terra, per Fondar una caſa ) Man ſehe nach Hrn. Hoftach Walchs Si era queſti lungo duecento gomiti; nel Steinreich, 2 Th. S. 78. v. M. cranio capiva un moggio di grano, tene va y) Lo ſteſſo dir fi. pud della incorrotti- in mano un baſtone groſſo, come una an- bilita dei Corpi trovati nei ſudetti rt: tenna di Sroſfa nave. Scarfo Lettere Fiſi- cali. 68 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, 58. Der ehrwuͤrdige Vater Feyjod 3) ſchreibt: „Eine andre ſolche Rieſen⸗ geſchichte, welche fo gut, oder wohl noch beſſer, als die vorhergehenden iſt, erzaͤhlet „Sali⸗Gelik, ein arabiſcher Schriftſteller, in feinen aͤgyptiſchen Jahrbuͤchern, „naͤmlich, daß man in dieſem Reiche ein Ruͤckgrad von einem Menſchen gefunden, das „mit vieler Mühe vier ſtarke Ochſen auf einem Karren nicht gar weit führen konnten. „Aber ſollen wir dieſen Dinge Glauben beymeſſen, weil es der Vater Martin Delrio „that, der alles glaubte, was er von den ſiciligniſchen Rieſen las? Es iſt ja gar „nichts neues, das gemeine Volk zu hintergehen, oder ſich durch die Meinungen des „Poͤbels hintergehen zu laſſen, wenn man Gebeine für Riefenknochen hält, welche „doch in der That nichts anders, als Knochen von ſehr groſſen Thieren find )., Und wann er von den verſteinten Knochen zu Teruel oder Coneut redet b), fo ver weiſet er den beſer auf dieſe angeführte Stelle. Ich habe dieſes vorher, ehe ich weiter in der ſpaniſchen Gigantologie fortſchreite „ anführen wollen. 59. Ich will nämlich, da ich jetzt doch Todte in den ſpaniſchen Landern aus⸗ graben muß, eine andre ſolche Rieſengeſchichte, welche eden ſo gut iſt, anfuͤh⸗ ren. Sie iſt weder aus dem Sali-Gelil, noch aus Aegypten, ſondern aus Ame⸗ rica, und ſchreibt ſich von einem gruͤndlichen und verdienſtvollen Schriftſteller unſrer Nation her. Es iſt dieſes der Pater Joſeph Acoſta e), aus der Geſellſchaft Jeſu, deſſen Namen ſchon zugleich ein Lobſpruch iſt. Unter ſeinen Werken, iſt die Natur⸗ geſchichte von America wegen ihrer Vortreflichkeit unſchaͤtzbar. Sie iſt in un⸗ ſrer Sprache ſeit 1590 öfters gedruckt worden. Sie wurde im J. 1599 deutſch uͤber⸗ ſetzt, und 1617 wieder aufgelegt. Galluccio gab fie italiaͤniſch und Theodor de Bry lateiniſch heraus, wie Antonio de EM im Angange au e ee Indiana verſichert. 65. Ich ſagte, wegen ihrer Vortreflichkeit. Hier gebe ich den Grund davon an. „England und Frankreich (ſagt Herr P. Feyjod d) hat fo wohl durch „ihre gelehrte Geſellſchaften „als auch 0 die fleißige Neuglerde ihrer Reiſenden, feit a: ’ FR cali, lett. 10. Venezz. 1740. pas. 39. Jac. philipp d' Grville in feinen Siculis p. 147. erweiſet, daß dieſe vorgeblichen Nieſenknochen nichts anders, als Knochen von groſſen See: thieren waͤren. S. Chriſtiani Hofmanni diſl. phyſica de Gigantum oflibus. Jenae, 1670. 4. v. M. c) Feyjoa Tom. I. diſc. 12. num. 28. p. 256. 5 Dieſer beruͤhmte Beuedictiner zu Bur⸗ gos hat durch ſeine Schriften ungemein viel zur Erweiterung der Kenntniſſe ſeiner Landes⸗ leute beygetragen, und wuͤrde, wenn ihn der Hof 1 hätte, ſchon längſt die Geiſ⸗ = fel der Inquiſition gefuͤhlet haben. Sein ge⸗ lehrter Schuͤler, der Pater Sarmiento gab eine Schutzſchrift fuͤr ihn herans. S. meine Anmerkung m) auf der 12ten Seite. v. M. b ‚Feyjoo Tom. 2. diſe. 2. n. 25 10 Eines ſeiner ſeltenſten Werke iſt: 2 we. -Acoftae Libri VI. de promulgando Euange- lio apud barbaros, f. de procuranda Indo- rum falute. Lugd. 1670. 8. v. W. d) Feyjoa Tom. 4. diſc. 14. num. 2. P. 384. wo Verſteinerungen gefunden werden. 69 „einiger Zeit groffen Fortgang in der Naturgeſchichte von America gemacht; allein fie „werden kein Werk eines einzigen Mannes aufweiſen können, das der Naturge⸗ yſchichte von America des P. Joſeph Acoſta an die Seite geſetzt werden könnte, wel⸗ „ches auch von allen Nationen geruͤhmt wurde. Ich bediente mich des Ausdruckes, „Werk eines einzigen Mannes, weil es in dieſer Materie viele Sammlungen giebt „welche zwar weitlaͤuftig find, wo aber der Verfaſſer oder Sammler fast nichts zu thun „hat, als daß er die in verſchiedenen Buͤchern zerſtreueten Materialien in einem Zu⸗ „ſammenhange vortraͤgt, und ein Ganzes daraus macht. Der Vater Acoſta bins „gegen iſt ein Original in ſeiner Art, und man kan ihn mit Recht den Plinius der „neuen Welt nennen. Ja er that noch gewiſſermaſſen mehr, als Plinius, well „dieſer ſich der Schriften aller vorhergehenden Naturforſcher bediente, wie er ſelbſt ge⸗ „steht; Acoſta aber konnte keinem andern nachſchreiben. Der Werth des ſpaniſchen „Geſchichtſchreibers wird noch durch die Vorſichtigkeit etwas zu glauben, und durch vie Sorgfalt im Schreiben, welche dem Romer mangelte, vermehret. „ Dieſe Vermehrung thut ſehr viel bey der americaniſchen Rieſengeſthichte. .. Von dieſem groſſen Begriffe entſtand der ausnehmende Beyfall des Herrn P. Fepioo, im bitten Theile feiner gelehrten Sendſchreiben, wo er alſd ſagt . „Der Vater Acoſta iſt es, dem ich vornämlich in dieſen Nachrichten von America „folge, weil er der glaubwüͤrdigſte Schriftſteller in denſelben it,, Und worauf zielt alles dieſes? Auf einen Rieſen, der nicht zu Trapam, ſondern im ſpaniſchen Ame⸗ rica, auf einem Landgute der Jeſülten, das vier Stunden von Mexico liegt, und Jeſus del Monte heißt, im Jahr 1586 gefunden wurde, als man den Grund zu ei⸗ nem Haufe legte, wie dieſes der Pater Acoſta ſelbſt verſichert, der alſo mit ſeiner gewöhnlichen Sorgfalt und Vorſichtigkeit ſchreibe ? a N L. „u der Zeit, da alle dieſe Nationen ſich vermehrten, widerſetzten ſich „die Chichimecas oder alten Bevoͤlkerer nicht, ſondern entferneten ſich nur, und ver⸗ „bargen ſich auf Gebirgen. Aber die Einwohner der andern Seite von Sierra ne „bada, welche die Tlaſcaltecas bevölkern wollten widerſetzten ſich, und da ſie, „der Sage nach, Rieſen waren, ſuchten ſie die neuen Ankömmlinge mit Gewalt ab⸗ „zutreiben; allein die Liſt der Tlafcaltecas überwand ihre Uleberlegenheit. Sie mach⸗ „ten zum Schein Frieden mit ihnen, ſtellten ein groſſes Gaſtmahl an, und verbargen „leute, welche den Rieſen, als fie betrunken und in tiefem Schlafe lagen, die Waf⸗ „fen wegſtahlen. Dieſe beſtunden in groſſen Keulen, Schilden, und Schwertern „von Holze. Da ſich die Rieſen angegriffen, und ihrer Waffen beraubet ſahen, „ſprangen fie zu den nahe ſtehenden Baͤumen, und rlſſen die Aeſte derſelben ſo leicht „ab als man einen Salat abpflücket. Allein da die Tlaſealtecgs bewafnet und or⸗ 1 SR a ee Hy dentlich e) Feyjoo Tom. 3. de Cartas, Carta an. 25. p. 197. 85 ö 9 g * 70 Verzeichniß verfihiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, „dentlich fochten, warfen ſie die Rieſen uͤber den Haufen und erlegten ſie alle, ſo daß „kein Mann davon kam. Niemand wundre ſich, oder halte dieſes fuͤr fabel⸗ „haft: denn es werden noch jetzt Menſchenknochen von erſtaunlicher Groͤſſe „gefunden. Als ich im Jahr 1586 in Mexico war, fand man in einem un⸗ „rer Landguͤter, das Jeſus des Monte heißt, einen ſolchen Rieſen einge⸗ „ſcharret, und man brachte uns einen Stockzahn von demſelben, der wirk⸗ „lich uͤber Fauſtgroß war. Ich habe ihn geſehen, und bin uͤber deſſen un⸗ „geheure Groͤſſe erſtaunet ). „ e e e \ N 8 wg 4 b 1 5 I a ee a ee, , desde 2 * 2 > 4 53 f) Acoſea Hiſtoria natural y moral de las Anzuge ſey, und alles vor ihnen mit Feuer und Indias, Sevilla, 1590. 4. Lib. 7. c. 3. pag. Schwerdt verwuͤſte. Sie lieſſen ſich auch 457. Allgem. Hiſtorie der Reiſen, 13. wirklich ſehen, und Niqueza fand, daß fie Band, S. 556. Es iſt noch im Lande eine ihren Gefangenen mit der größten Menſchenlie⸗ alte Sage vorhanden, es habe ehemals in der be begegneten. Ihre Anzahl war ungefaͤhr Gegend um Mexico Niefen gegeben. Tion- vierhundert, der kleinſte dieſer Niefen war nel Waffer ſah im J. 1678. unter der Regie- neun, und der hoͤchſte eilf Fuß hoch. Ihre rung des Herzogs von Albuquerque zu Wes Geſichtszuͤge waren regelmäßig, und ihre Ge⸗ xico Gebeine und Zähne von erſtaunlicher Gröf ſtalt ſchoͤn. Ihre Stimme und Sprache war ſe, unter andern einen Zahn, der drey Zolle angenehm. Sie erzaͤhlten dem Rieſen ihre Be⸗ breit, und viere lang geweſen. Noch im J. gebenheiten, Der. fie endlich von ſich ließ. Sie 1761. finde ich in einem engliſchen Journal giengen hierauf nach der weſtlichen Kuͤſte, und dieſe ſonderbare Nachricht. MWadelena de eine ſpaniſche Barke brachte fie nach Pana⸗ Miqueza war eine von den ungluͤckſeligen ma, von da fie nach einiger Zeit wieder nach Welbsperſonen, welche nach Suͤdamerica gehen, Europa zuruͤckkehrten. Gentleman's Ma- um ihr Gluͤck zu finden, aber oͤfters ſich ſehr gazine, 1761. p. 412. 413. Geſammlete Nach⸗ betriegen. Dieſe ungluͤckliche Weibsperſon "richten von den ſo genannten Patagoniern oder lief in den Straſſen von Cartagena herum, Rieſen, welche an der Magellaniſchen Meer⸗ ohne jemand zu finden, der ſie beherbergete, enge, und auf einigen ſuͤdlichen Inſeln geſehen oder ihr Unterhalt verſchafte. In dieſem un⸗ W worden, kan man im dritten Stucke des Stral⸗ gluͤcklichen Zuſtande ſah fie ein india niſcher ſundiſchen Magazins leſen. Von der By⸗ Schäfer, heurathete fie, und nahm fie mit ronſchen Entdeckung groſſer Menſchen auf ſich in fein Dorf, wo er zu Haufe war, wel- Terra del Fuego handelt das Gentleman’s ches an den Graͤnzen der Chiquitos und Chi⸗ Magazine, 1767, S. 149 dc. welche Nach⸗ riguanos lag. Dieſe barbariſche Nationen, richt in der phyſikaliſchen Uf c cs die durchaus die katholiſche Religion nicht an⸗ auch patagoniſche Riefen möglich, und die nehmen wollen, fallen von Zeit zu Zeit in die Erzuͤhlungen davon wahr ſind? von J. C. ſpaniſchen Beſitzungen ein, und führen viele E. S. (Leipzig, 1769. g.) artig geprüft wor⸗ Einwohner gefangen weg. Dieſes Schickſal den. Bougainvilles Neife um die Welt ſcheint betraf auch einſt Madalena und ihren Mann. auch die Rieſen nicht zu beſtaͤtigen, wohl aber Sie wurden einige hundert Meilen gegen Suͤ⸗ fo viel, daß Miſchungen von ſehr groſſen Leu: den gefuͤhret, wo man fie gegen Nothwendig⸗ ken unter kleinern zu finden, z. E. auf der In⸗ keiten des Lebens vertauſchte, bis fie endlich ſel Taiti oder Georgsland, wie fie Wallace bey einem faſt noch wildern Volke ankamen, und Carteret nennten, welche beyde nach By⸗ bey dem ſie das Vieh huͤten mußten. Kurz ron die Reiſe um die Weltkugel machten. Gan⸗ darauf gerieth alles in Bewegung, weil man ze Nationen von eigentlichen Riefen wird jetzt Nachricht bekam, daß eine Armee Rieſen im kein vernünftiger Menſch glauben; ob aber wo Verſteinerungen gefunden werden. 71 63. Dieſes verſichert der Vater Acoſta, und wenn wir ihn für einen Ge⸗ ſchichtſchreiber halten, der mit Vorſichtigkeit glaubt, und mit Sorgfalt ſchreibt, ſo müffen wir geſtehen, daß es in America Rieſen gegeben habe. Calmet, den Feyjoo mit Recht die Zierde des Benedietinerordens nennet, erzaͤhlet uns verſchiedene Geſchichten und Stellen, fo von Rieſengerippen handeln, nebſt genauer Bemerkung der Jahre, Lagen, in denen ſie gefunden wurden, und der dabey vorgefallenen Umſtaͤn⸗ de. Er ſagt in feinem bibllſchen Reallexikon: Damus hie noua quaedam argu- menta pro Gigantibus aſſerendis, addenda ceteris in noſtra Diſſertatione, de eodem argumento, et in Didionario biblico congeflis. Er hatte ſchon bereits in dieſem unter andern der ungeheuren Stockzaͤhne Erwähnung gethan, welche im J. 1667. im Delphinat gefunden worden, und deren zween zuſammen zwanzig Pfunde wogen. Ein andrer, der noch an einem Stuͤck des Kiefers hieng, wog ſie⸗ benzehn. So dann führer, er im Anhange den Fund des Niefen von dee Stunden von Theſſalonich in Macedonien, an. Man entdeckte ihn in der Mitte des Jaͤuners, 1201. Er war ſechs und neunzig Fuß lang, und ſein noch ganzer Hirn⸗ ſchaͤdel faßte fünfzehn Scheffel (zwanzig Pfund) Getreyde; ein einziger Zahn wog funfzehn Pfund,, das Bein vom Ellenbogen bis zur Vorderhand war zween Fuß lang. Herr Quianet, franzoͤſiſcher Conſul in Theſſalonich ſchickte davon eine mit vielen Zeugniſſen beſtaͤtigte Nachricht an den König von Frankreich. Cal⸗ met wundert ſich, daß man noch, nach ſo vielen Beyſpielen aus der heiligen Schrift und aus der Naturgeſchichte, an der Wirklichkeit der Rieſen zweifeln kan. Poſt haec aliaque plura, quae in rem adduci potuiſſent, quis in dubium Gigantes reuocauerit? Hier hat der Vater Delrio einen wichtigen Glaubensgenoſſen an dem franzoͤſiſchen Benedietiner, welchen P. Feyjoo ſelbſt fo ſehr erhebet, da er hingegen die Exſiſtenz der Rieſen verwirft, weil fie der ſpaniſche Jeſult glaubte. Es iſt wirk— lich zu beklagen, daß man ausfandifche Meinungen und Schriftſteller erhebet, und hin⸗ gegen die von unfter Nation verachtet. 64. Das Zeugniß unſers Juan de Torquemada, aus meinem Orden, ſchicket ſich vollkommen hieher. Aus dem Widerſpruche des Ritters Hans Sloane hat die pariſer Akademie der Wiſſenſchaften eben nicht viel gemacht, und ich wuͤnſche daß man die Gegenzeugniſſe der Schriftſteller unſrer Nation 5 anhören mochte. Der Fran⸗ nicht groſſe Leute in haͤufiger Anzahl irgend auf Inſeln der Suͤdſee, oder nahe an der ma⸗ gellaniſchen Straſſe wohnen, dieſes muß durch die anjetzt von den Herrn Solander und Banks unternomme Fahrt um die Erde entweder be⸗ jahet, oder verneinet werden; 5 wenigſtens traf Ferdinand Magellan, der im J. 1520. zu⸗ erſt mit einer fpanifchen Eſcadre von Sevilla aus durch die Meerenge ſeines Namens in den ſuͤdlichen Ocean ſeegelte, ſehr groſſe Leute da⸗ ſelbſt an, wie Anton Pigafetta bezeuget; ſo erblickte auch Sebaldt de Weerdt im J. 1599. einige Wilden von rieſenmaßiger Statur auf einer Inſel, der gruͤnen Bay gegen über, ün⸗ gleichen Georg Spilbergen, Walther Schou⸗ ten, Abel Taſman, und andre groſſe See⸗ fahrer. v. M. 72 Verzeichniß verſchiedener Deuter und Gegenden der vier Erdtheile, Franciſcaner verdienet, wegen ſeiner Geſchicklichkeit, Gelehrſamkeit, Wahrheit und vollkommenen Einſicht in die Sprache, Gewohnheiten, Gebraͤuche und Denkmaale der Americaner, diejenigen kobſpruͤche, mit welchen ihn Don Juan de Solorzano in feinen Schriften beehret, und unſre Gelehrten ſollten fie fortfegen. Ich will vor⸗ jetzt es dahin geſtellet ſeyn laſſen, ob es Nationen von re gegeben habe, und die Stelle des Franciſcaners anfuͤhren. a 8 65. Dieſer ſchreibt alſo 9). „Es waren beute von ſehr groſſen Swen, w von „denen man bisher weis, daß fie dieſe . und . länder von „an vielen Orten, wo man gegraben, 1 wurden, welche Sg 15 1 1 „waren „daß man fie mit Erſtaunen betrachtete. Ich ſelbſt beſaß einen Backzahn, „der faſt ganz, und zweymal ſo groß, als eine Fauſt iſt, er wiegt mehr als zwey Pfund „und da ich ihn dem Peter Morlet, einem Pariſer und geſchickten Bildhauer, zeig⸗ „te, und ihn um ſeine Meinung von dieſem ungeheuren Knochen fragte, ſagte er mir, daß er an eben dem Tage im Auguſtinerkloſter dieſer Stadt Mexico ein Schenkelbein „geſehen habe, das feiner Groffe nach zu einem Körper von eilf bis zwolf Ellen gehö⸗ „ret habe. Der Backzahn, den ich habe, iſt von einem Kinnbacken, der zu Aſche „zerfiel. Der ganze Kopf war ſo groß, wie die groͤßte Weintonne/ deren man ſich „in Caſtilien bedienet; fo ſehr man ſich auch Mühe gab, ihn ganz auszugraben, fo „war es doch nicht möglich. Er zerfiel völlig. Der P. Geronymo de Zarate aus „dem vornehmſten Kloſter von Tlaſcalla, auch Diego Muuoz Camargo, Gou— „erneut der Indianer in eben dieſer Provinz, und viele andre Perfonen aus meinem „Orden haben denſelben geſehen. Man fand ihn vier Stunden von der Stadt Taf a „ bey einem Dorfe, das Atlancatepee heißt; und dieſes kan zum Beweiſe der „Wahrheit deſſen was ich ſage, dienen. — — Ich fah noch einen andern Backzahn „bey einem Kaufmanne, der in der Dominicanerſtraſſe in Mexico wohnet, und ihn En hat; aber er war nicht fo groß, wie der meinige, den ich dem Herr Oberrichter „Landeras de Velaſco, als er im Jahr 1607 allhier in Mexico war, gab, ber auch „oenfelben als etwas merkwuͤrdiges mit ſich nach Spanien nahm. „, Br 66. Wir haben aber noch aͤltere hiſtoriſche Bewelſe, daß es Rieſen gege⸗ ben habe, in dieſer unſrer Vorbereitung zur ſpaniſchen Naturgeſchichte anzuführen, und es iſt der Mühe werth, fie vorlaͤufig zu melden. Die Americaner hatten keine Buchſtaben, ſondern malten ihre buͤrgerliche und politiſche Geſchichte mit Figuren. Ihr Zeitrechnungsrad begriff einen ganzen Zeitlauf in ſich, der aus zwey und funfzig Sonnenjahren beſtand; das Rad war in vier Theile abgetheilt, jedweder hatte drey⸗ zehn Jahre in ſich. Die vier eee wurden Gierlicher als bey den Aegyptern) h al g) Torquemada Monarchia Indiana, Tomo I. Lib. 1. cap. 13. P. 34. wo Verſteinerungen gefunden werden. 73 durch einen Kieſelſtein (pedernal) der pfeilformig geſpitzt war, durch ein n Haus, ein Kaninchen, und ein Rohr (mexicaniſch, Tecpatl, Calli, Tochtli, und Acatl) bezeichnet ). Dieſe Eintheilung vorausgeſetzt, theilten fie die Dauer der Welt in vier Zeitpunkte. Dieſe vier Epochen nannten ſie e, nach den n Begebenheiten, die in ihrem Reiche vorgegangen, alſo: Atonatiuh J. een; 900 der Schöpfung 5% zur Zeit, der groſſen Ue⸗ berſchwemmung. f Tlachitonatiuh. II. Selcpunkt., Won der algemeiten Ueberſchwemmung bis zur Vertilgung der Rieſen, und bis zu den Erdbeben. Ecatonatiuh. III. Zeitpunkt. Von der Vertilgung der Rieſen, und den Erdbeben an bis auf den groſſen Orcan. | Tletonatiuh. III. a Welt durch Feuer. N 67. Wir finden den it aktgie, y bin fi mit der Vertilgung der Rieſen in America anfängt, in ihren aͤlteſten Gemälden unter dem Bilde Ce Tec⸗ patl| (eines pfeilfoͤrmigen Kieſelſteins) angedeutet, und dieſe alte americaniſche Gelehrſamkeit hat ſich unſchuldiger Weiſe zum Gebrauche derjenigen erhalten, welche Rieſen behaupten, was auch immer die philoſophiſchen⸗ Transactionen, und die Memoires de Trevour dagegen einwenden. P. Feyjoo ſagt, daß es gar nichts neues ſey, das gemeine Volk zu hintergehen, oder ſich von demſelben hin— tergehen zu laſſen, in Anſehung der Rieſen. Ich habe aber bereits angemerket, daß dieſer ihm ſcheinende Irrthum bey den Americanern guten Grund habe, den Vater Sarmiento!) beffer hätte unterſuchen ſollen, ehe er feinen Beweis ſchrieb k). Ein jeder wird in der Materie von den Rieſen mehr Beyfall der ehrlichen Einfalt der Altes ſten Zeiten (), als den jetzigen Beurtheilungen, geben. Sie macht bey den heidni⸗ ſchen Indianern einen Grundſatz aus, und es ſcheint, als ſie die Lehre des heiligen Auguſtins ausbreiten wollten, wie ich in der Folge zeigen werde. 68. Da ich fo viele Jahre unter ihnen zugebracht, ihre Laͤnder durchgereiſet, ihre Sprachen gelernet, und ihre Gebraͤuche und Gewohnheiten mir bekannt gemacht K babe bedeutet. Die Ente heißt auf mexicaniſch Canauhtli. S. Fray Alfonſo de Molina Vom groſſen Orean bis zum Ende der h) Acoſta 6. B. ER Kap, gedenket dieſer mexicaniſchen Naͤder ebenfalls, imgleichen auch Solis 3. B. 17. Kap. doch weder einer noch der andere fo ausführlich, als Gemelli Car⸗ reri, in ſeiner Reiſe um die Welt, 6. Th. S. 71 u. f. In dem dreyzehnten Bande der all, gemeinen Hiſtorie der Keiſen iſt ein Auszug aus den Nachrichten des Carreri S. 561 u. f. geliefert worden. Nur weis ich nicht, wa⸗ rum das Wort Acatl daſelbſt durch Ente ge⸗ geben worden, da es doch ein Rohr (cana) Vocabulario de la Lengua Caſtellana y Mexicana. En Mexico 1571. fol. v. M. ) Sarmiento Demonſtrac. diſc. 12. . 3, 4 und 5. k) Man muß dem Verfaſſer hier manchen Ausdruck als einem Spanier und Ordensman⸗ ne zu gute halten. v. M. J) Aber eben dieſe ehrliche Einfalt ließ ſich gar zu gerne durch Fabeln hintergehen. v. M. 74 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, habe, ſo hat mich dieſes in den Stand geſetzt, etwas gewiſſes in manchen Punkten ihrer geſetzlichen Verfaſſung feſtzuſetzen. len, daß die Mexicaner vor der Eroberung des Cortez durch Monarchen regieret worden. Wir wiſſen ihre buͤrgerlichen und Neligionsgebräuche, ihre aſtronomiſchen und mechaniſchen Kenntniſſe m). Wir bewundern den Bau ihrer Sprache, deren. tiefſinnige und angenehmen Ausdruͤcke, und die nachdruͤcklichen Redensarten derſelben. Alles dieſes dienet dazu, daß man mit Wahrheit ſagen und behaupten kan: daß die Indianer allen Sachen, die ihnen in ihrem Heidenthume bekannt waren, eigene Namen beylegten. Denjenigen Dingen, welche ſie nachher durch die Spa⸗ nier kennen lernten, geben ſie ſpaniſche Namen mit mexicaniſchen Endungen. 69. Der Vater Acoſta macht bey verſchiedenen Gelegenheiten dieſe Anmer⸗ kung, und der ſcharfſinnige Johann Faber folget ihm in ſeinen Anmerkungen die er Nardo Antonio Reccho über die americaniſche Naturgeſchichte unſers Hernan⸗ dez mittheilte, fo daß er, um zu beweiſen, daß es zuvor in Neuſpanien keine Hun⸗ de gegeben habe, keinen ſtaͤrkern Grund fand, als dieſen, daß die Indianer dieſen Thieren den ſpaniſchen Namen beylegen. Probat autem (Acofla) haec noua omnia Americanis fuiſſe, quoniam nulla propria nomina, quibus jam enar- ratas beſtias appellent, nouerunt, fed meris . et Em ne admodum vtuntur en). 3 70. Sie hatten keine Pferde, h und nennen ſie Ge, 5 (coal) bie Stutte nennen fie Cihua Cahuayo, das Weib des Pferdes. Den Pferdeſtall heiſſen fie Cahuayo calco, Coles (Pfeitegeſchrre) helſſen bey ihnen auch Colex, Ajos (Knoblauch) Caftilan : ajox. Sie Hatten Feine Eßteller, (Plato) ſondern ir⸗ dene rothe Schuͤſſeln, (Parrot) die fie Zoqui nannten, um alſo zu ſagen (Plato de Parro) irdene Teller /ſo ſagen fie Zo qui Platos. dillas) und heiſſen fie Ixcohuila. Kohlen nennen fie Tecokli, Wachteln Zulin, Tauben Huilotl. Sie hatten keine Aepfel, jetzt heiſſen fie ſelbige Mantzanex eee Sie nannten den Himmel 92 f e kannten aber den 3 3 Gott Wir wiſſen aus unumſtoͤßlichen Denkma⸗ Sie hatten keine Schaͤlchen (Eeu. m) Es iſt nur aber Schade, daß De gar wenig Bilderſchriften der Mexicaner mehr vor⸗ handen ſind. Denn weil die erſten Spanier, die ins Land kamen, dergleichen Dinge, der wunderlichen Zuͤge wegen, fuͤr eitel Werke des Sataus hielten, ſo verbrennten ſie alles, was ſie nur habhaft werden konnten, und Sumg⸗ ricg, der erſte Biſchof zu Mexico, war fo einfaͤltig, daß er ſich in feinem Gewiſſen zu ihrer gaͤnzlichen Vertilgung verbunden erachtete. Carreri, 6. Th. S. 77. v. M. n n) Noua Plantarum, 40 en et Mineralium Mexicanorum Hiſtoria a Han- cifeo Hernandez compilata, dein a Nardo ‚Antonio Reccho in volumen digeſta, a Ioh. Ferentio, oh. Fabro, ‚et Fabio Galumna Notis illuſtrata; cui demum acceſſere ali- quot ex Federici Caeſi frontiſpiciis theatri naturalis phytoſophicae tabulae, vna cum Iconibus. Romae, 1651. fol. pag. 477. Anfaͤnglich waren in Indien keine Hunde be⸗ kannt, als nur eine kleine Gattung, melche: fi ſe Alco nannten. Acoſta B. 4. C. 383. v. M. wo Verſteinerungen gefunden werden. 75 Gott nicht, den fie anjetzt durch feine Gnade erkennen, und bedienen fich unſers Wor⸗ tes Dios. Ma Dios Motlan mocahua. Ruhet in Gott o). 71, Nun frage ich alſo: Wenn es in der neuen Welt niemals Rieſen gege⸗ ben hat, wer war denn der liſtige, der den einfältigen Indianern weiß machte, daß es bey ihnen ſo fruͤhzeitig von der zwoten Epoche an Rieſen gebe? Wer legte dieſer Gat⸗ tung groſſer, ungewöhnlicher und fuͤrchterlicher Menſchen, die fie nie ſahen, und wel⸗ che gar nie da waren, den Namen Qninametin oder Rieſen bey? Jeder wird ſa⸗ gen, daß es dergleichen gegeben, daß ſie den Heiden nicht unbekannt geweſen, und daß fie daher auch die Spanier mit dieſem Namen belegten, als fie Neuſpanien ers oberten. Vielleicht wird man ſagen, daß dieſes indianiſche Maͤhrchen ſind, wie z. B. bey den Roͤmern die Erdichtungen vom Aeneas und Turnus. Aber man kan dar⸗ auf antworten, daß ihre Zeitrechnung eine ernſthafte Sache fuͤr die ganze Nation, und keine Aeneis oder Ilias war. Es iſt weder eine Lüge, noch eine Erdichtung, wenn fie, ohne es von uns zu wiſſen, die erſte Epoche der Welt von der Schöpfung bis zur Suͤnd⸗ fluth rechneten. Warum muͤſſen ſie denn luͤgen, wenn fie die zwote Epoche von der Suͤndfluth bis zur Vertilgung der Rieſen ſetzen? Wer eine ſpaniſche Gigantologie ſchreiben will, wird ſehr begierig ſenn / zu hören, was man ihm darauf antworten wird. E 72. Der heil. Auguſtinus ſcheinet die Meinung daß es Rieſen gegeben habe, zu vertheidigen, und die Unglaublgen i in dleſer Sache zu widerlegen p). Wenn dieſem alſo it, fo unterſtützten ſchon vor mehr als tauſend Jahren die Mexicaner in ihren aus den Blaͤttern der Baͤume Maguey, oder Pita beſtehenden Buͤchern die Leh⸗ re des heiligen Auguſtins, der, wie P. Feyjoo 9) ſagt, „zur Meinung geneigt iff, „daß es in den alten Zeiten Körper von ungeheurer Groͤſſe gegeben habe, aber auf das „Wort Virgils, deſſen Berfe er aus dem zwolften Buche der Aeneis anführet, der „doch keinen Glauben verdienet, weil er ſich feiner poetiſchen Freyheit zum Luͤ⸗ „gen bediente. e einmal gegen die Rieſen eingenommen iſt, ſo behauptet er blos auf ſein Wort, und auf das Wort eines Englaͤnders, daß es keine gegeben habe. Warum konnte denn der heilige Kirchenlehrer nicht auch auf ſein Wort und auf das Wort Virgils zur Meinung geneigt ſeyn, daß es Rieſen gegeben habe? Ich verlange keine Antwort, weil ich nur eine Vorbereitung ſchreibe, aber derjenige, ſo dieſe Materie weitlaͤuftiger ausführen wird, kan eine genauere Unterſuchung anſtel⸗ len, und fragen: Ob die Nichtigkeit der Existenz der Rieſen dem Glauben des Dichters, oder der Neigung des Heiligen ee en ſey? Beydes laͤßt ſich alſo unterſuchen. 3. Auf Treue und Glauben Virgils. Worin beſteht doch derſelbe? Wir werden jetzt es ar P. Seyioo an mathematiſche a, um den menſch⸗ f K 2 - lichen o) Woczbulario Mandl de Pedro de pp Auguflin. de Ciuitate Dei, Lib. 5 Arenas, impreſſo en Mexico, anno de cap. 9. 1686. } a) Feyjoo Pen ı I. dife. 12. num. 28, p. 256. 76 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, lichen Glauben gründlich zu beſtimmen. Er ſagt r): „Wir muͤſſen nun auch einen „andern Grund des menſchlichen Glaubens unterſuchen, nämlich das öffentliche Ger rücht, eine groſſe Freyſtatt (wie man insgemein glaubt) leichtglaͤubiger Eigenſinnigen, 9 fie ſchon mit den triftigſten Gruͤnden beſtritten werden. Virgil, deſſen Urtheil „in groſſem Anſehen ſtehet, machte ſo wenig vom gemeinen Geruͤchte, daß er es als „ein unbeftändiges, blindes, ee Ungraman abmahlet, dem Wahrheit „und Lügen eines find. : as 0 „ Tam Aeli pranique tenax, quam nuntia veri. 74. Dieſen Vers des Dichters fuͤhret Herr P. Feyjod zur Bekräftigung ſeiner Meinung an; hingegen ſind ihm deſſen Zeilen in der Materie von den Rieſen anſtoßig, und er leget ihnen nicht den geringſten Glauben bey; ob fie gleich Auguſti⸗ nus auf ſie bezieht. Wenn alſo dieſer auf Treue und Glauben Virgils irren konnte, wie konnte Feyjoo auf das Urtheil des in ſo hohem Anſehen ſtehen⸗ den Dichters mathematiſche Regeln der Grade der al Ghaubwürdigkelt gründen! 75. Die Neigung des Heiligen if in dieſer Sache aus feinen Worten klar: ita quippe non credunt etiam magnitudines corporum longe amplio- res tunc fuiſſe, quam nune ſunt. Hierauf folgen die Verſe Virgils 6), von der Groͤſſe des Seins „den Turnus nach dem Aeneas warf. Sed de corporum magnitudine, fährt St. Auguſtin t) fort, plerumque ineredulos nudata per vetuftatem, ſiue per vim fluminum, variosque cafus fepulchra con- uincunt, vbi apparuerunt, vel ynde ceciderunt ‚incredibilis magnitudinis offa mortuorum. Vidi ipfe non Bla, ſed aliquot mecum 1 in Veicenfi 192 edles minutatim coneideretur, een nobis e Racers potuiſſe; ſed zllum Gigantıs alicuius fuiffe, crediderim. Nam prater quod erant omnium multo maiora, quam noſtra tune corpora, Gigantes longe cae- teris anteibant. 70., Der heilige Kirchenlehrer iſt hier nicht blos geneigt, das will Dar ſeyn der Rieſen zu glauben: er behauptet es Mel ec ‚ und ‚führer zu ſei⸗ nem 0 Feyjoo tom. 5. dife. 1. $. 13. num. 35. B. de Ciu. Dei ſtatuiret er mehrere Rieſen p. 3 vor der Suͤndfluth, als nach derſelben. Igi- 3 Es ſind dieſe 2 Verſe Virgils: tur ſecundum ſeripturas canonicas hebrai- Vix illud (Jaxum) ledi bis fex cerui- cas et chriftianas multos gigantes ante di- ce ſubirent, luuium fuiſſe, dubium non eft, et hos Qualia nune hominum producit cor- fuifle ciues terrigenae ſocietatis hominum. pora tellus. — Neque enim omnes gigantes fuerunt, Aen. LXU. v. 899. fed magis multi vtique tunc fuerunt, t) Auguſtinus, l. c. Aber in einer andern quam poft diluuium temporibus. ceteris. Stelle, nämlich im 23ften Kapitel des 15ten v. M. * ae wo Verſteinerungen gefunden werden. 2 nem Beweiſe die aus alten Graͤbern hervorgezogene Rieſenknochen und unge⸗ heuren Skelette an. Aber dieſes haͤlt Herr P. Feyjoo für einen Irrthum des Pos bels, und ſagt, daß es vielmehr Thierknochen waͤren. Allein man fand ja ganze Beinkörper. So entdeckte man im J. 1613, am eilften Jaͤnner, im Gebiete von Langon im Delphinat ein Grab von dreyßig Fuß v), und in demſelben ein Skelet das 252 Fuß lang war. Daß daſſelbe von keinem Thiere war, erhellet aus dem Schreiben, jo Ludwig der dreyzehnte an den Herrn von Langon abgehen ließ, und auch aus dem davon abgeſtatteten Berichte: denn aus beyden ſiehet man, daß nicht nur der Begrabene ein Rieſe war, ſondern auch, daß es Teutoboechus F) geweſen, was auch immer Herr Faleonet dagegen einwenden mag. 27: „Seitdem wir nun die 2 Abhandlung des Ritters Hans Sloa⸗ „ne geſehen haben,, fährt Herr P. Feyjoo fort, „fo konnen wir deſto ficherer die— „fen gemeinen Irrthum (wegen der Rieſen) beſtreiten 5). „ Er verlaͤſſet ſich alſo vollig auf den engliſchen Arzt, zur Beſtreitung des heil. Auguſtins. Wir haben bereits geſehen „was der Heilige von den Menſchengebeinen ſagte; nun wollen wir doch auch hören, was der Englaͤnder von den Thierknochen ſchreibt. 78. In den Abhandlungen der koͤnigl. Geſellſchaft zu Paris a) findet man die Schrift des Herrn Sloane von denen in der Erde gefundenen Elephantenknochen und Zaͤhnen. u) Es war zwoͤlf Fuß breit und acht hoch, mit dieſer Aufſchrift auf einem groſſen Steine: Teutobocchus Rex. Allein, da Slorus ausdrücklich meldet, daß Teutobocchus ge fangen genommen, und nach Rom gefuͤhret worden, wo er den Triumph des Marius we⸗ gen ſeiner Nieſengroͤſſe ausgezieret, (Nor. L. g. c. 3.) fo wird die Aufſchrift dadurch ſehr ver⸗ daͤchtig. v. M. 1) N’ayant regt qu un peu tard le VI. Vol. des Ingemens für quelque Ouvrages Nouveaux, je mai pu faire ufage d'un Me. moire très curieux que le Iournaliſte a in- ſers (p. 217.) au ſujet du Geant Theutobo- chus, Roi des Theutons et des Cimbres, dont le Tombeau fut decouvert 11. Ianvier 1613. dans la terre de Langon en Dauphi- ne. Ce tombeau etoit long de trente pieds, et renfermoit un ſquslette d' homme tout entier, qui avoit 25 pieds et demi de lon- gueur. Ce Meémoire eft appuye für des ‚pieces authentiques, telles que la lettre de Ich will hier einen kurzen Auszug 69 daraus mittheilen. K 3 „beine „Dieſe Ge⸗ Louis XIII. à Mr. de Langon, le proces verbal dreffe a Poccafion de cette decou- verte, etc. Mr. I Abbé d Artig Nouveaux Memoires d' Hiftoire, de Critique, et de Lit- terature, T. I. 2 Paris, 1749. 8. art. 12. p. 139. 9) Feyjob Tom. 5. diſc. 16. num. a1. P- 366. z) Memoires de I’ Acad. Royale des Sciences, 1727. 10. Dec. p. 305. - a) Hiſtoire de la mémme 1727. p. 3. Die⸗ ſer Auszug iſt vom Secretair der Geſellſchaft abgefaſſet. b) Sloane's Abhandlung ſteht engliſch in den philoſ. Transactionen, Num. 403. u. 404, mit welcher Heinrich Baker's Letter concerning an extraordinary large . Tuathᷣ of an Elephant , im Vol. 43. der phi⸗ loſ. Tranſ. S. 331 fc. zu vergleichen iſt. Terz ner Gentleman's Magazine, 1747, S. 198, 229. 1757; S. 199. 1758, S. 166. Alle dieſe Nachrichten handeln von Elephantenkno⸗ 1 und Hahl ſo in England gefunden 78 Berzeichnig verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, SONNE @: 05 „beine oder Knochen von Elephanten / Walfiſchen, und andern groſſen Thieren ver⸗ „urſachten nach Sloane's Meinung, den wichtigen Irrthum, daß einige Gelehrte „ſie von Rieſen zu ſeyn glaubten, deren Gröffe, nach den Verhaͤltniſſen dieſer Kno, „chen, ſechzig Ellen, oder neunzig Fuß geweſen ſeyn muͤßte. Der fleißige Herr Sloane bringet ein ausfuͤhrliches Verzeichniß von dieſen vorgegebenen Rieſen bey, 72 1 A „und ſchließt, daß dieſe groſſen Knochen groſſen bekannten Thieren, und nicht unges „heuren Menſchen, deren Daſeyn zweifelhaft iſt, zuzueignen find, weil man leicht yſehen kan, daß ſie weder die Verhaͤltniſſe noch die Geſtalt menſchlicher Knochen haben, wurden. Der Nitter Sloane ſagte, daß ſie es waͤren, aber hat es nicht bewieſen. Herr Gmelin verſicherte es noch zuverlaͤßiger, und Hr. Daubenton bewies durch die genaueſten Ausmeſſungen, und durch richtige Vergleichun— gen und Gründe aus der angewandten Zerglie⸗ derungswiſſenſchaft, daß die ſonſt dem fabel⸗ haften Mammutthiere beygelegten Knochen und Zaͤhne wirklich von Elephanten ſind. S. Gro⸗ novs Bibliotheca regni animalis et lapidei, P. 249. Es koͤnnen auch dergleichen Knochen eben fo gut zuweilen von Naſehoͤrnern ſeyn, wie die zu Herzberg, im J. 175 1. gefunde⸗ nen groſſen Knochen. Hollmanns Abhandlung davon ſtehet in den Commentariis fociet. reg. ſeient. Goetting. T. II. S. 215. Es feh⸗ let uns noch ſehr an einer vergleichenden Oſteo⸗ logie der Thiere; jedoch haben Cheſelden, Meyer in Nurnberg, vornaͤmlich aber Buͤf⸗ fon und Daubenton bereits einen guten An⸗ fang dazu gemacht. Der nuͤrnbergiſche Stadt⸗ phyſikus Volcher Coiter hat ſchon im J. 1575. diuerforum ſceletorum animalium explica- tiones dem Tractate Gabriels Fallopii de partibüs ſimilaribus humani corporis; No- rib. fol. mit beyfuͤgen laſſen. Zu der Unter⸗ ſuchung der Elephantenknochen gehöret auch der gelehrte Briefwechſel des Canonici Nun⸗ nings mit dem aͤltern Doct. Cohauſen, de Oſſe femoris Elephantini. Commerc. lit. zerar. diſſ. epiſtolici, Francof. 17246. 8. ©. 44:68. Antigigantologie, ou Contrèe difcours de la grandeur des Geants, par Nicolas Habicot. a Paris, 1618. 8. Petr. Gaf- ‚Jendus de Vita Peireſcii, p. 89. edit. 1655. J. Vielleicht gab die ganz ſonderbare Structur des Elephanten-Kopfes Anlaß zu Erdichtung eines noch ungeheurern Thieres, als der Ele⸗ „Wie phant iſt. Denn die meiſten der Kopfknochen haben ſo fremde Bildungen, daß man ſie faſt gar nicht mit den Geſtalten derjenigen Knochen in Vergleichung bringen kan, die bey andern Thieren, ſie moͤgen ſeyn, von welcher Art ſie wollen, an eben denſelben Stellen ſitzen, wie Herr von Buffon anmerket. Allgem. Hiſt. der Natur, Leipzig 1767. 4. VI. Th. I. Band, S. 61. So wohl in den Novelle Litterarie di Firenze vom Jaͤnner 1754, als auch im fuͤnften Theile der toſcaniſchen Reiſen des Hrn. Targioni Tozzetti, iſt eine Nachricht von Elephantenknochen, die ſich im obern Thale des Arno finden, wovon er auch einen Brief an Herrn von Buͤffon ſchrieb, der in Hrn. Duͤlac T. 2. der Melanges d' Hiſtoire natu- relle, (Lyon, 1763. 8.) S. 337: 344. ſte⸗ het. Man fand dieſe Knochen mit vielen ver⸗ ſteinten Seemuſcheln vermenget. In Herrn Samuel Georg Gmelins Reiſe durch Ruß⸗ land zur Unterſuchung der drey Naturreiche, J. Theil, (St. Petersburg, 1770. 4.) a. d. Zzaſten Seite, wird von den Mammonskno⸗ chen gehandelt. Der Verfaſſer ließ dergleichen in der Gegend der Stadt Kaſtinskoi, welche 30 Werft von Woroneſch am Donfluſſe liegt, ausgraben. Das Ufer iſt ſandigt, und die un⸗ veränderten Knochen liegen ohne Ordnung, etz wa drey Ellen tief in einer Gegend, die ſich nur 40. Faden in der Laͤnge erſtrecket. Nur Elephantenknochen fand Herr Gmelin, und doch ließ ſich auch kein ganzes Gerippe zuſam⸗ men bringen. Von denen in Sibirien und am Indigirſtrome gefundenen Elephanten⸗ knochen handelt Herr Pallas im 13ten Bande der Nouorum Commentariorum Acad. Pe. tropolitanae, 1769. Num. 2. v. Mm. wo Verſteinerungen gefunden werden. 79 „wie dieſes eine richtige vergleichende Zergliederungskunſt deutlich bisher gelehret hat. „Er führer zum Benfpiele einige Ruͤckgradsknochen von Wallfiſchen an, die man in „der Erde gefunden, und welche jedermann für Rieſenknochen hielt, da doch ein Zerz ygliederer leicht ſieht, daß fie ſehr von menſchlichen Wirbelbeinen unterſchieden find. „„ 2709. Hierauf fährt der Secretair der koͤnigl. Geſellſchaft, nachdem er Herrn Sloane's Meinung vorgetragen, alſo fort: „Es entſteht aber hierbey die Frage, wie „die Elephantenknochen haben in ein fand kommen können, wo ſie doch niemals ihren „Aufenthalt hatten, da fie noch lebten e)? ,, Wer hat lebendige Elephanten in Ame⸗ rica geſehen, wo man doch fo viele ungewöhnliche Knochen fand, die für Menfchens knochen erkannt wurden? An dieſer Klippe ſcheidert die ganze Abhandlung des englis ſchen Naturforſchers. 80. Wir wollen zugeben, daß es Feine Rieſenknochen ſeyn, die man taͤglich in Neuſpanien ausgraͤbt, ſondern von Elephanten; ſo frage ich aber doch: Wie kommt es, daß man niemals die Fang oder Hauzaͤhne derſelben gefunden hat, da man doch immer Knochen und Zähne von dieſem Thiere daſebſt findet d)? Hat viels c) Il refte une grande queſtion: Com- ment des Elephant“ ont -ils laiffe leurs os dans des pays, on il my a pas d’apparence Ju ili. agent jamais ei vivants? Hiſt. de J Acad. Roy. I. c. * d) Es find vielerley Meinungen, wie es zugegangen, daß man Elephantenknochen in America, in Sibirien bis an das Eismeer findet; von dem Waſſer der Suͤndfluth find die Elephanten gewiß nicht in der kurzen Zeit, als die Suͤndfiuth, nach der heiligen Schrift, gedauert hat, ſo viele tauſend Meilen wegge⸗ ſchwemmt worden. Hr. Graf von Buͤffon vermuthet, daß die Elephanten, um in den groſſen Revolutionen der Erde ihrem Unter: gange zu entgehen, aus ihrer Heimath wegge⸗ flohen, und ſich, fo weit fie gekonnt, nach al⸗ len Seiten zerſtreuet haben. „Ihr Schickſal zit verſchieden geweſen, „ ſagt er, „einige find zſehr weit gekommen, andre haben durch ir⸗ „gend eine Ueberſchwemmung ſelbſt nach ihrem „Tode in ungemein entlegene Gegenden koͤnnen „getrieben werden; diejenigen im Gegentheil, „die noch lebendig ſich zu weit nach Norden Hwerirret hatten, muͤſſen nothwendig daſelbſt „die Schuld ihrer zaͤrtlicheren Natur bezahlet „haben, die für dieſes Klima nicht gemacht leicht „war. Noch andere haben, ohne daß ſie ſo „weit geweſen waren, in einer Waſſerfluth er⸗ „ſaufen, oder vor Mattigkelt umfallen können. „ Allgem. Hiſt der Natur, 6 Th. 1 Band, S. 49. Dieſe Hypotheſe ſcheint mir die vernuͤnf— tigſte zu ſeyn. Denn durch Feldzuͤge ſind ſie gewiß nicht nach Nordameries oder Sibirien gekommen, wie Graf Warſigli von den Ele⸗ phanten glaubte, deren Knochen zuweilen an der Donau aus der Erde gegraben werden. Andre nehmen an, daß die Suͤndfluth die Fol⸗ ge einer Verruͤckung der Lage der Erdkugel ge— weſen, dadurch Laͤnder, welche in dem heiſſen Erdſtriche vorher gelegen, in die kalten Hinz melsſtriche verſetzet worden, mithin die Waf⸗ fer der Oceane, um ſich in ein neues Gleichz gewicht zu ſetzen, einen groſſen Theil des Erd⸗ bodens haben uͤberſtroͤmen, und mit Schne⸗ cken und allerley Seethieren bereichern muͤſſen. Im J. 1754. fand man bey Etampes, drey⸗ zehn Meilen von Paris, die Knochen eines Nennthiers. Sein Körper lag halb unter ei- nem Felſen in einem grauen Sandlager von ungefaͤhr drey Fuß tief. Ueber dieſem lag eben fo tief rothe Erde, und über derſelben noch tie⸗ fere gemeine Erde. Es hatte nicht das An⸗ ſehn, daß dieſe Erdſchichten eine Veraͤnderung 2 r 3 eplit⸗ 80 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, leicht die Lange der Zeit die Zähne verzehret, und die Knochen aufbewahret? Und be⸗ weiſet dieſes der Englaͤnder gegen unſre fpanifchen Knochen? In Morton's Natur- geſchichte e) werden Backzahne von Elephanten angefuͤhret, und dieſer Verfaſſer ſchließt daher, daß ſie es wirklich ſind, weil man da auch ihre Fangzaͤhne fand. Es iſt ſehr vernünftig, daß unſre Gigantologiſten ſich dieſer Nachricht, die Hr. Sloane in ſei— ner Abhandlung wiederholet, zu Nutze mache, den Englaͤndern mit ſeinen eigenen Worten widerlege, und es verneine, daß fo viele ungewöhnliche Knochen unſers Nord⸗ america von Elephanten ſeyn konnen, eben deswegen, weil man nie einen Elfenbeinzahn in Neuſpanien gefunden hat. Aber warum halten wir uns mit Widerlegung der Mei, nung Sloane's auf? Herr P. Feyjoo ſelbſt haͤlt ſie für erdichtet, da er ſchreibtf)/ „daß vweder die allgemeine Suͤndflut, noch eine andre Ueberſchwemmung, ſie mag auch noch fo „groß angenommen werden, die Elephantenknochen aus den ſüͤdlichen Gegenden habe „nach den nordlichen bringen können. Wie konnten die Fluthen Knochen von ſo un⸗ „geheurer Gröſſe nach fo weit entlegenen kaͤndern führen?,, Kan ich nicht eben die ſes von den americaniſchen Knochen ſagen? Es gab niemals Elephanten in America, man fand nie daſelbſt ihre Hauzaͤhne, ja die Indianer haben nicht einmal ein Wort in ihrer Sprache, ſie zu nennen, wie ich oben im 6often $. geſagt habe. Setzt man dieſem die eigne Meinung des Hrn. P. Feyjoo noch hinzu, daß nämlich weder die Suͤndfluth, noch andre Ueberſchwemmungen 9), man mag ſie auch ausdehnen, wie Herr Sloane, ſo weit man will, die Elephantenknochen nach America fuͤhren konn⸗ ten; fo ſehe ich nicht, wie Herr P. Feyjoo aus dem engliſchen Arzte die Niefen beſtreiten will. Es fehlten auch dieſen engliſchen Ritter naͤhere Kenntniſſe, die er haͤt⸗ te durch mehreres Herumreiſen in der neuen Welt erhalten können, um feine Abhand⸗ lung vollſtaͤndig zu machen. f ie 81. Ueber erlitten hätten; ſondern fie hatten deutlich die dieſe Meinung S. 164. u. f. Aber koͤnnen Geſtalt der Furchen behalten, welche ihnen die nicht auch nach der Suͤndfluth viele Fluthen Meereswellen verurſachet hatten, als ſie dieſes die Koͤrper groſſer Thiere nach und nach im⸗ Thier aus Norden hieher verſchwemmten. Die mer weiter geführet haben, ohne daß man ndͤ⸗ Knochen dieſes Rennthieres lagen mit Beinen thig habe, alles dieſes der Suͤndfluth allein vom Fluspferde vermiſcht da, die man unter aufzubuͤrden, die ich ohnehin nicht fuͤr zurei⸗ eben dieſem Felſen fand, und welche die koͤnig⸗ chend halte, wie unten ſich mit mehrern wird liche Geſellſchaft der Wiſſenſchaften dafür er⸗ erörtern laſſen? Man leſe, was Herr Hof kannte. Melanges d' Hiſtoire naturelle, rath Walch im erſten Theile ſeiner Naturge⸗ par Mr. Alleon Dulac, Tome 2. pag. 419. ſchichte der Verſteinerungen, oder in der all⸗ v. M. 8 h gemeinen Einleitung zur Verſteinerungskunde, e) John Morton’s Natural hiſtory of S. 7, 8, 9, wider einige Meinungen Hrn. Northamptonshire. London, 1712. fol. von Juſti erinnert. Vielleicht iſt ganz Euro⸗ S. Memoires de Academie Royale des pa nach der Suͤndfluth noch einige Jahrtau⸗ Sciences a Paris, 1727. p. 316. v. M. fende unter Waſſer geſtanden, und Moſes f) Feyjoo Tom. 7. diſcurſ. 2. num. 47. Bericht vom Verlaufen des Waſſers der Suͤnd⸗ p. 51. fluth gehet blos Aſien an, wo ſich Nogh zu⸗ g) Der ſel. Herr von Juſti hegt in ſeiner erſt geſetzet, v. W. e romanhaften Seſchichte des Erdkoͤrpers auch 5 wo Verſteinerungen gefunden werden. 81 Ueber dieſes haben wir ja eben fo gut ſelbſt in Spanien Aerzte „Zer⸗ gllederer, 1 1110 Naturforſcher, welche von Rieſen geſchrieben haben, und es iſt ſehr zu beklagen, daß ſpaniſche Seribenten, fo von dieſer Materie ſchreiben, die Gelehr⸗ famfeit der Ausländer erbetteln, und die eigenen Nationalſchriftſteller hintanſetzen, dle doch als Augenzeugen mit Beurtheilung und Wahrheit hierin Zeugniſſe abgeben. Eben daher habe ich mir hauptſaͤchlich vorgenommen, in dieſer Vorbereitung diejenigen Beweiſe vorzutragen, welche ich von unſern Schriftſtellern fo vernachläßiget finde. Ich habe auf ſolche Art die en Sachen unterſuchet, daß ich niemals dabey die ein⸗ heimiſchen aus den Augen feste. Ich habe Gott gebeten, mich von dem verwegenen Vorſate zu befreyen, denen einige ſo haͤufig faſſen, auslaͤndiſche Syſteme anzunehmen, und einheimiſche umzuſtoſſen. Wie viel habe ich nicht uͤber dieſen Punkt wahrgenom⸗ men? Unſer Franciſco Hernandez war ein groſſer Zergliederer, Naturforſcher und leibarzt Philipps des zweyten. Dieſer Monarch ſchickte ihn wegen feiner groſſen Ges lehrſamkeit, die unſer Ambroſio de Morales 9), fein ſehr guter Freund, ſehr ruͤhmet und welche aus allen feinen Schriften hervorleuchtet, nach Indien, um die Naturgeſchich⸗ te dieſer neuen Welt zu beſchreiben, welches er auch wirklich that, in funfzehn Ban: den, die unter den Handſchriften des Eſeurials aufbewahret wurden, und unſer Don Nicolas Antonio beſchrieben hat!“). Jacob Maſcardo k) redet alſo vom Charak⸗ ter dieſes Werkes und von deſſen Verfaſſer: Franciſcus Hernandus in Mexicana noui Orbis Regia Primarius Medicus Regis iuffu, perquam ſedula, et di- ligenti multorum annorum obferuatione, perquifitione atque experimen- tis medicam ex toto illo Regno Phyficam omnem materiam pluribus libris congeſſit, ac miſit. Dieſe Bücher brachte Nardo Antonio Reccho in einen Auszug, und gab fie in feinem Namen heraus. Don Nicolas ) ſagt davon deut- lich: Plane ex hac vnius hominis bibliotheca natum eſt, Auctore Nardo Antonio Recho, Doctore Medico. Der Auszug des Reccho kam mit den An⸗ merkungen des Juan Terencio, Juan Fabro, Fabio Columna, und Federi⸗ co Coeſio, damals lebender ſcharfſinniger Männer, in Rom 1651 heraus, welcher Ausgabe ich mich bediene. So erſchien vor einem Jahrhunderte die Naturgeſchichte unſers ſpaniſchen Arztes, von welcher der P. Aeoſta in der feinigen alfo ſchreibt m): „Von dieſen indianiſchen Pflanzen, und andern zur Arzneygelahrheit gehoͤrigen Din⸗ „gen hat der Doctor Franciſco Hernandez, auf ausdrücklichen Befehl Seiner Mas „jeftät, ein vortrefliches Werk verfertiget, und alle indianiſche Pflanzen nach dem Le⸗ „ben malen laſſen, deren Anzahl ſich uͤber zwoͤlfhundert belaufen fol. Es wird vers A „ daß dieſes Werk auf mehr als 1 tauſend Ducaten zu ſtehen Ba »]edr » Morales ne de 155 5 3) maſcardo in der Vorrede zu dieſem des de Eſpana. Alcala, 1575. fol. S. 71. Werke. . 5 ) Nic. Antonio, l. c. i) Bibl. Hiſp. art. Francifeus Hernander. m) Acofla, L. g. c. 30. p. 267. 82 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, zſey, von welchem der Doctor Nordo Antonio (ein itolianiſcher Arzt) einen wa HN Auszug machte. „ 32. Wenn es nöthig iſt, Vorurtheile zur Anpreiſung eines Schiftelere anzufuͤhren, fo kan der Auftrag eines Koͤniges, wie Philipp II. war, die Naturge⸗ ſchichte Neuſpaniens zu beſchreiben, und mehr dann 60000 Ducaten daran zu wen⸗ den, fuͤr unſern berühmten Hernandez die größte Empfehlung ſeyn. Colons Reife koſtete nicht viel mehr, um die neue Welt zu entdecken. In dieſem Werke, das ſo koſtbar war, und auf welches der Verfaſſer ſo viele Jahre in Indien gewendet, heißt es nun n): Permulta Gigantum non vulgaris magnitudinis oſſa per hofce dies inuenta ſunt, cum apud Tezzconanes, tum apud Tollucenfes, quorum non nulla in Hiſpamas delata ſunt, alia vero miraculi gratia a Proregibus ſeruantur, inter quae dentes maxillares eſſe fcio, quinque circiter vncias latos, ac decem longos, vnde coniicere licet capitis amplitudinem, quod bini homines extenfis brachiis vix poſſent amplecti. Haec autem notiora ſunt, quam vt fides queat illis ab aliquo denegari; et tamen non me latet, a multis iudicari, multa fieri non poſſe, antequam facta finf; adeo verum eft, atque indubitatum, quod P/inius nofter dixit, Naturae (nempe) vin, ac maieſtatem omnibus momentis fide canere, fine horridae magnitu- dinis homines aliunde in hanc regionem venerint, (cum apud Promonto- rium bonae ſpei (Magellani) Patagones quosdam verlari monſtrificae pro- ceritatis narretur) fintque ab indigenis occifi; ſiue volente natura eoshaec tulerit Tellus, àauctumque numerum berklmelsectes a vaſtauerint, i ac funditus deleuerint. 0 a 83. Dieſes ſchrieb vor hundert Jahren 5 panischer Ark, mate ſcher und gergliederer/ und der engliſche weicht völlig von ihm ab. a 84. Ich achte, zu Beſtaͤrkung meiner Meinung „mit Recht die Denkmäler anführen zu konnen, mit welchen Pedro de Zieza das Daſeyn der Rieſen an den Kuͤ⸗ fen von Peru beweiſet, nebſt der Abhandlung, welche Don Lorenzo Boturini Banaduci, Herr de la Torre y de Hono „ Geſchichtſchreiber von Indien, hier in Madrid, nebſt einem Abriſſe von der neuen allgemeinen Geſchichte des nordlichen America, im Jahre 1746, drucken ließ. Dieſer Edelmann beweiſet „ daß es in Dies ſem Lande eine Gattung von Rieſen gegeben habe, und zwar mit unverwerflichen, gruͤnd⸗ lichen und fehr alten Denkmalen; ja fo gar mit ganz ſonderbaren rieſenmaͤßigen Din⸗ gen, die er vou den Indianern, deren Sprache er verſtund, auf feiner vieljaͤhrlgen . durch 4 Ander eee a, „die er ua i u) a N die⸗ supi 2 | 05 n) Hernandez Hift. Animal, Nov. Hiſp. 00 Beides de Zinn Cheats dei Per, tract. I, cap. 32. P. 103. f 5 32. P 3 wo Verſteinerungen gefunden werden. 82 ſes ſein. Muſeum an dergleichen Merkwuͤrdigkeiten fo reich, daß kaum in ganz Europa ein folder Schatz Indianiſcher Seltenheiten zu finden ſeyn wird. Dieſer Herr bez ſchließt feine Abhandlung alſo b): „Es finden ſich in verſchiedenen Orten von Neuſpa⸗ „men Knochen, Hienſchädel, eee und Backenzaͤhne dieſer Rieſen, vornaͤmlich Hin den Gebirgen von Santa Fe, und in den Bezirken von Puebla und Tlaxcal⸗ „lan, und ich habe in meiner Sammlung verſchiedene Stuͤcke beſagter Knochen, zween „Schneidezaͤhne, und einen Backenzahn, der gegen unſere hundertmal gröffer iſt, und demjenigen gleich kommt, den der heil. Auguſtinus ſah.,, Von gleicher Merk— wuͤrdigkeit iſt die Nachricht, welche Don Pedro Sarmiento de Gamboa, Ritter von Galicien, dem Fatholifchen Monarchen von der Neife abftattefe, die er von Cal lao, dem Haven von Lima, bis zur magelaniſchen Meerenge, auf Befehl des Un: terfoniges Don Francisco de Toledo, mit einem Geſchwader gegen den Admiral Drake unternahm. In dieſer berichtet er, daß ſeine Leute in dieſen Gegenden mit vielen Rieſen geſtritten haben, die fie an Magellans Meerenge ſchaarenweiſe antras fen, von welchen er auch einen gefangen, und an Bord ſeines Schiffes nahm. Man wird die Glaubwürdigkeit dieſes Admirals nicht in Zweifel ziehen koͤnnen, der unter allen Caſtilianern am erſten aus der Suͤdſee durch die Meerenge in den Nordlichen Orean fegefte, welches vorher als unmoglich angeſehen wurde. Dieſem Herrn müßte man alſo unverſchaͤmt widerſprechen, wenn man Niefen laͤugnen wollte. Man leſe auch hiebey den berühmten Argenſola von Eroberung der malucciſchen Inſeln q). Die patagoniſchen Küften find noch in unſern Tagen als hoͤchſtgefaͤhrlich zu fliehen, wie aus der Relſe des ford Anſons 5) erhellet. 33. Der Mahudel, dem auch nachmals Banier ! in ſeiner Usberfegung der boidiſchen Verwandlungen folgte, (Ouide, T. I. P. 22.) ſchrieb eine Abhandlung gegen das Wehen der Rieſen 9, e in den Schelfen der pariſer Akademie der 1 2 . ſchoͤnen gen den Pol ganze Nationen von Pygmaͤen waͤren. Daß durch dieſe Pygmaͤen die noͤrd⸗ lichſten Nationen von America verſtanden wer⸗ den, zeigt ſich daraus, weil man die Eſqui⸗ Ber 1 Idea 8 la Nueva Hiſtoria 225 de la America Septentrional; g. 18. —5 b Congyifl de las Mahucas, 3. P 124 77 Man = Cie des ee elt fi ter- tible par les rochers et les €cueils dont elle eſt pleine aufi - bien que par la violence des vents d: Oueſt qui donnent toujours fur cette Cöte, qu il neſt nullement & cConſeiller de s en approcher, etc, Voyage par . Ay etc. nent wu Liv. 1. chop. 9.5 NEN maux als nur vier, ſelten mehr, wohl aber weniger Schuh hoch, beſchreibt. Myritius nennt fiePygmaeos bicubitales. S. A phi- lological Effay concerning the Pygmies, the Cynocephali, the Satyrs and Sphin- ges of the Ancients; by Edw. Tyſon. fol. lig. Wann nun die Patagonier im Gegentheil von einigen als Nieſen beſchrieben werden, und zwar von etlichen zu zehn und mehr Schuh, von andern zu acht Schuh hoch, und alſo zwey Schuh Unterſchied gegen die am beſten geſtal⸗ teten Europaͤer ſie zu Rieſen machen, ſo kan man 84 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, ſchoͤnen Wiſſenſchaften ſteht. Er gründet feine Meinung daß es kelne Rieſen gege⸗ . ben habe, vornämlich auf die Unmoͤglichkeit, daß ſolche ungeheure Maſſen von Fleiſch ſich bewegen und die übrigen koͤrperlichen Verrichtungen bey ihnen ſtatt haben könnten; es würde auch das übrige kleinere menfchliche Geſchlecht ihre Geſtalt als ungeheuer und haͤßlich anſehn. Der Naturforſcher mag dieſe Gründe unterſuchen. Der Herr Abbe d' Artigny 1) ſagt von Hrn. Mahudels Eigenfinne in feinen kritiſchen Nachrichten alſo: „Mahudel nimmt alles auf die leichte Achſel. Die bewaͤhrteſten Zeugniſſe al⸗ „ter und neuer Schriftſteller, welche von gefundenen ganzen Beingeruͤſten ſowohl als „Knochen von ungeheurer Groͤſſe Meldung thun ‚ Kind ihm geringfchäßig. Er hilft „fich damit, daß er ſagt, dieſe Schriftſteller wären entweder zu leichtglaͤubig, oder „zu unwiſſend in der Naturgeſchichte geweſen x), und hätten keine Vergleichung mit „andern Skeleten oder Knochen angeſtellt. Nach feinen Begriffen find alle dieſe Ue⸗ vberbleibſel alter Rieſen bloſſe Meerkaͤlber⸗ und Wallfiſchknochen, welche durch die alle „gemeine Ueberſchwemmung und andre Zufälle uͤber die ganze Erde ausgeſtreuet wur⸗ „den., Endlich ſchließt der Herr Abbe alfo: „Wenn es erlaubt iſt, gleichzeitigen „Geſchichtſchreibern i in der Materie von den Rieſen zu widerſprechen „und ihre glaub⸗ „würdigen Zeugniſſe zu tadeln, ſo möchte ich wiſſen, was für einen Punkt der Ge⸗ yſchichte man nicht auf Ache Art durch e See in Zvelf ai „ben könnte V)? „ ten man auch mit Nechte diejenigen, welche zween Schuh weniger, als dieſe, n Pygmaͤen nennen. S. Hrn Sam. graphiſche und kritiſche Nachrichten und An⸗ merkungen über die Lage der nördlichen Gegen⸗ den von Aſien und Amerika. Mietau, Ha⸗ ſenpoth und Leipzig, 1772. 4. S. 218. Giebt es wirkliche Riefen wird in den nuͤtzlichen Berlin. Sammlungen, 4 Band, S. 180. gefragt. Die Antwort iſt kurz, und dieſe, daß man 5 bis 600. Patagons geſehen habe, die ſaͤmmtlich 9 bis 10 Schuhe lang geweſen; aber man weis, daß dieſe Rieſenlaͤnge durch aͤchtere et ziemlich verkleinert worden ie v. 49 e de P Acad. des Infer. Mer P. 262. u) d Artigny Memoikes 5 etc, Bar; 1749. art. 12. p. 133. x) Und hierin hat er eben nicht unrecht, wenigſtens ſind in den aͤltern Zeiten dieſe Kno⸗ chen nicht ſo forgfältig mit andern verglichen worden, als in unfern Tagen von fleißigen wen geſchieht. Herr Polier han⸗ Engels geo⸗ 52 0 EN 86. Eben delt im zwoͤlften Bunde der Verhandelingen vitgegeven door de Hollandſe, Maatſchap- py der Weętenſchappen te Haarlem 1770. von einigen ſehr groſſen Knochen, die n man im Bommeler Waard gefunden hat. Das ei⸗ ne war vermuthlich ein Schenkelbein, 4⁰ Pfund ſchwer, und 41 Zoll lang. Dann ein Wir⸗ belbein, das im Umfange 27 Zoll hatte, Herr Camper, der groſſe Zergliederer, 7 hielt das erſtere für das Schenkelbein eines noch jungen Elephanten , an den fich die angewachſenen Ende (epiphyfes) leicht ablöſeten. Nahe ben Roͤtelſtein in Gber⸗ Steyermark iſt eine Hoͤh⸗ le aus welcher noch immer viele Knochen von Menſchen und groſſen Thieren gegraben wer⸗ den. Der Eingang derſelben iſt ſehr hoch im Felſen. Alle dieſe groſſe Thierknochen fuͤr Ele⸗ phantenknochen auszugeben iſt zu verwegen, weil man nicht uͤberall einen Grund angeben kan, auf was Art und Weiſe dieſe Thiere ihr Grab in dergleichen Klüften ſolſten de haben. v M. y) Mr. d’Artiony, l. c. p. 134. Mais Sil eſt permis de säncrire en faux € wo Verſteinerungen gefunden werden. 85 86. Eben ſolcher Waffen, zu Beſtreitung der Rieſen, bedienete ſich auch 8 ). „Die Knochen oder Zaͤhne, die man vom heil. Chriſtoph zeigt, find weder „von ihm,) noch von irgend einem andern Menſchen; ſondern von ſehr groſſen kand⸗ oder Seethieren, Jin erften Theile, Diſeurſo 12. n. 29. merkte ich aus dem Sue⸗ „ton an, daß das Volk die ungeheuren Knochen, ſo Auguſt im Pallaſte zu Capri „hatte, für Rieſenbeine hielt; Kenner hingegen ſahen, daß es Knochen von groſſen „Thieren waren. Dieſer Jrrthum des gemeinen Mannes hat ſich auf mehrere derglei⸗ 140 Kochen erſtrecket, und daher k kommen die Mährchen von dieſem und jenem groß Miesen, 55 Ich verweise! den Herrn P. Feyjod auf ſo viele groffe Gelehrte, wel⸗ Fu den heil, Auguſtin, für Calmet, Hernandez, „Acoſta, Torquemada, Boturini, Zieza, Sarmiento, 1. Artigtiy „und mehrere wuͤrdige Männer, das Wort führen werden; und ich will blos, (ohne etwas hierin zu entſcheiden) zween ſolcher groffen 1 Meldung thun, ble ich ſelbſt gehabt habe. Der erſte fand fi ſich auf dem la dgut⸗ des Me Don Bart olomaus de la Torre, zu Campo de after „ Ei . ſendte mir denfelben! dutch Don J Juan Bautiſta Olazaran, der ihn wi ‚feinem, Haufe, ſo damals in der Gaſſe de Tiburcio in Mexico war, einhan⸗ Der Herr, de la T Torre berichtete mir, daß die Indianer, welche ein unge⸗ wol e Sfelet fanden 1,88 zerlegten und unter ſi ich theilten, well fie aus der Erfah⸗ a 90 ä Sat folche z. zu Pulver gebrannte Knochen bey Krankheiten Schweiß zu er⸗ san el lich find. Diefer, würdige Prälat konnte alſo nur dieses einzige Stuͤck noch bekommen, und. batte d die Gürigkeit, es mir zu uͤberſenden, „weil er wußte, „ daß ich ts nach Wunſch ‚gu einem ‚Haupt fin bey Entſcheidung unſres Zwelfel anführen könne. E 80 Bi ein. ungewöhh bülicher Hüftbein (os. ilion) e eines Mieſenkorpers „ mit Denn man ſieht 1 90 inan d ie f l Rieſe fen in ‚Neufpanien beweſſen kan. i noch an iner Seite! fügung wo das Häfrbein mit dem Schaambeine zuſammen aͤngt, d g an der andern Ei fi eht man die Pfanne des Huͤftknochens, woraus 5 erhellt, daß es ein Menſchenknochen iſt, weil derſelbe bey Thieren eine ganz an⸗ dere 5 hat Und da ſich Herr Sloane ſowohl als der P. Feyjoo auf eine Wege hende e biebey berufet, „ſo werden auch hier die Hartnäckig⸗ en nicht ts weiter einuwenden, haben, . Man ließ diefes Stuͤck aus kiebe zur Wahrhelt eben t dieſer Stadt Mei erieh, im Haufe, des Herrn Schagmeifters der Kathedralfieche, er Doctors Don Bart olome Phelipe de Ita y Parra, meines wertheſten und r gelehrten Freundes, 1 durch Don J Juan de Baeza „ lehrer der Arzneywiſſenſchaft hi iger hohen Schule, 5 durch den Pater Franciſco Vidal, aus meinem Or⸗ 11 . von Mo ntpellier u und groſſem Wundarzte, der mit dem Herrn Gra⸗ fenden, Sonylara hieper | Ta genau, ebe Es waren auch noch viele andre nal 25 c le recit des Auteurs ‚contemporains, et re, qui puiffe fi fe foutenir contre 5 15 eöntre les atteſtationg de gens dignes de rhonfftt S. Iniee foi, il n'y aura prefäue rien dans H HIIſtoi. z) Feyjoò t. q. Alle 16. n. Be p. 3 86 Verzeichniß verſchiedener Dexter und Gegenden der vier Erdtheile, Herren von der Facultͤͤt zugegen, die einſtimmig dafuͤr hielten, daß dieſes Os ilion von einem Menſchen, und nicht von einem Thlere, ſey. Ich gab dieſen Knochen dem Syndieus und Wohlthäter meines Ordens Don Manuel de Cozuela, Ritter des St. Jakobsordens, der vermöge ſeiner Gelehrſamkeit davon Gebrauch machen, und ihn zu Ueberzeugung der Unglaͤubigen gebrauchen kan. Ich hatte aue Sage, kee „ dieſe Vergleichung mit andern Knochen aufs nene zustellen ie IE 3 Zu Ende des Matznonats dieß, Jahres 4255 entdeckte ah Ste von ohngefahr i in dem ſehr hohen Gebirge unter lieben Flauen voll der Sichel o) (Nueftra | Schora de la Hoz) den Eütgaug einer überaus tiefen Hohle, in welche er; gieng, und daſclbſt eine Menge Korus fand, „ welches durch die Lange der Zeit ‚fee! verandert war; jedoch konnte er gar wohl den No gen von dem Weigen unterſcheden, weil Mach jener der 1 nl 1 Man, 5 1 15 19 Dar ß richtig, hielt „ als man b Der e 1 wel er bereits e in der Höhle geweſen war, verficheite alle Unmſtehenden, ii unter welchen Don Domingo Cubel, Prieſter, und Notarius apoſtolieus A Don Fernando. Valdes Tamon, Ordensritter von Calatrava, und Herr von Jaulim in e Don Juan Martinez von Hermoſilla, und ich, waren, daß er an einer Seite dirſer Haufen von Rocken und Weitzen merkwuͤrdige Uleberbleibſel von ungeheuren Niefenffeleten ges ſehen habe. Auf dieſe Verſicherung enefchloffen ſich einit ee 1 | in die finſtere und tiefe Kluft birabzuſtelgen. Sie 9 ie fs ‚ih Mi 1 weil Diejenigen, welche ſich in der vorhergehenden! Singe A begab en, 190 11 und funfzig Stunden darin zubringen mußten. Unter den jetzigen e me in Schtelber, der Laienbrüder Pasqual de Mendoza, der aus den philippiliſchen Juſeln gebürtig, und einen faͤhigen Kopf hatte. Dieſer wollte alle lt ochen am und inſonder⸗ heit ein gewiſſes Röhrenbein, % von dem uns der gute Umiofe en ferimfet verſich erte, 70 daß es wenigſtens fünf Spannen lang wäre. Was für groſſen Beiveis ga ( ie ch uche durch dieſen glücklichen Fund, im Mitteldunkte Spaniens, „zu meiner a andlut 10 von den Rieſen zu erhalten! Elch kamen die Förſchenden nach zwoen St kunden Ihe einem ſehr regelmäßigen Roͤhrenbeine, einem Kiefer! mit vier 1555 ſehr weiſſen Bar i denänen, und mit einem Haftkgochen 1 der aus der Hohle, de en Kb rper kaum fünf Schuhe lang geivefen‘ ſeyn ‚Fonnge. Und P Vel ſchwalden 86 e Nieſen von der Sichel, ee ſche Riefen mächt fich der Pöbel. Ein e Hätte! leicht einen Ro⸗ man davon fi reiben, und ung ef en) 2 zaußert aömalen könn zen, wie . 8 A len 5 0 & heift.el ein altes ünderihüges Bild, dina⸗ Ce und des Gebiets bon wels . welches die Einwohner des Herzogthums Re groſſer Verehrung! halt ben . 105 q n vun, wo Verſteinerungen gefunden werden. 87 fen der Eyklopen, zumal da gleich in der Nähe die Eiſenhaͤmmer von Corduente ſind. Kurz, die Knochen von la Hoz, waren eben fo wenig denen von Toluca aͤhnlich, als die Zaͤhne dem groſſen Backenzahne gleichkamen, den mir der Baccalaureus Don Manuel Romo de Vera gab, ein Prieſter, der von den Eroberern Neuſpaniens abſtammt, ein ſehr forſchender Mann, und Einwohner von M dexieo; er war von eis nem ſolchen oben gemeldeten americaniſchen Rieſenkörper, und zwo gute Faͤuſte groß. Ich gab ihn dem Herrn Bartholomaͤus de la Torre; er iſt denen been gar nicht ahnlich. die Herr Sloane hat abbilden laſſen 90. Kanes 88. Wenn Heir P. Feyjoo ſagen wird, dieſer Zahn nt als die e Cal, metiſchen, 1. wären vom Fiſche, der Cetus dentatus heißt; fo kan man leicht ant⸗ worten daß der Heilige, der ihn ſah, ihn für einen Menſchenzahn erklaͤrte: molarem 1ominis dentem. Indeſſen kan man hier glauben was man will. Wir haben oben die Stelle angefuͤhret, wo der Heilige von dieſem Stuͤcke ſpricht. Und geſetzt, dieſer Zahn des heil. Auguſtins ſey von einem groſſen Fiſche geweſen: ſo hat ſich der von mir angefuͤhrte mehr den hundert Stunden von der See entfernet gefunden. Man muß uns alſo erklaͤren, wie dieſe Thiere ſich fo weit aus ihrem Elemente verirren konn⸗ ten e), und warum man weder ara noch Ribben, noch Kinnladen, Inge vi 91 Hit. de "Acad, rl 05 N 3727. Decembre, Tab. II. p. 334. c) Dieſes lieſſe ſich nach der gewiß ſcharf⸗ a) Hypotheſe des Herrn Kammerraths uckow, im dritten Theile feiner Briefe an das ſchoͤne Geſchlecht uͤber verſchiedene Gegen⸗ ſtaͤnde aus dem Reiche der Natur, S. 2227. leicht demonſtriren, da er zeigt, daß Fiſche, (warum nicht auch Stücke von todten und ſehr groſſen ?) Muſcheln, Gewaͤchſe, u. d. g. mit dem Waſſer der See in unterirrdiſche Canaͤle, die ſich vom Meere bis unter manche Gebuͤrge erſtrecken, hineingeſtuͤrzt, und ſehr weit in ih⸗ rem Meere unter Gebirge haben fortgefuͤhret werden Finnen. Aus dieſer Meinung lieſſe ſich auch die Urſache der vielen groſſen Thier⸗ knochen in Sibirien herleiten, oder man muß das behaupten, was die tatariſchen Gelehrten von dem obern Theile von Tibet ſagen, daß naͤmlich ehemals Elephanten, „Nashoͤrner, und dergleichen ungeheure Thiere, daſelbſt geweſen waͤren. (Aug. Ant. Georgii Alphab. Tibe- tanum, p. 454.) Es iſt doch ſonderbar, daß die gelehrleſten Doctoren in Chaſſa bey einer im J. 1730. angeſtellten Berechnung die Suͤnd⸗ bah in das 2 Jahr vor Chriſti Gut ſetzten, welche nur 100 Jahre von der hebrät- ſchen Zeitrechnung abweicht. Die ſuckowi⸗ ſche Meinung wird aber dadurch ziemlich gez ſchwaͤcht, wenigſtens wird ſi ſie ſehr nur auf ge⸗ wiſſe Arten von Petrefacten eingeſchraͤnkt, wenn man in Erwaͤgung zieht, daß ganze Schichten von einerley Muſchelarten angetroffen werden, ohne den mindeſten Bodenſatz, und aus den entlegenſten Meeren; da es dann nicht zu be⸗ greifen iſt, wie die Fluthen in den unterirrdi⸗ ſchen Canaͤlen ſie ſo viele hundert ja tauſend Meilen weit, ohne Beſchaͤdigung oder Vermi⸗ ſchung mit Schlamm und fremden Koͤrpern, haͤtten fortſtoſſen koͤnnen. So lange wir die innere Structur unfter Erdkugel nicht wiſſen, (und dieſes iſt unmoͤglich) ſo lange bleibet die Ergruͤndung der Urſachen, wodurch fremde Koͤrper in das Mineralreich gerathen ſind, problematiſch. Es iſt ja oft die Unterſuchung einzelner Stuͤcke aus dem Reiche der Verſtei⸗ nerung ſchon hoͤchſt mißlich und ungewiß. Hat man doch ſchon uͤber 224 Jahre an der naͤhern Entdeckung der Enkriniten gearbeitet, und in das Geheimniß des Urſprungs dieſer Koͤrper einzu⸗ 88 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der bier Erdtheile, ſo haͤufige Zaͤhne in den Selen von Toluca Haben die bei In der Mitte von Mei | ſpanien liegen. ii REN. 89. Bisher find wir m Königreiche Aeon } Ma be 90 Concut ſtehen geblieben. Aber ich habe andre Knochen zum Beweiſe der Rieſen ent⸗ decket, welche weder aus Canaan, noch aus Aegypten, ſondern aus den Ländern unſrer Catholiſchen Monarchen find. Ich habe Spanier zu Zeugen, und Verftäns dige haben dieſe Denkmale unterſuchet. chen antreffen, die aus Mexico kamen, bey welchen man nicht die Einwendungen, wie bey denen zu Capri, machen kan. Wir wollen abwarten, „ wie alles dieſes von unſern Landsleuten angefehen wird. Ich habe mich zwar etwas von meiner Materle entfernet; aber doch nicht b weit, daß ich ſie nicht wieder eh vor die an neh; men konnte. 1885 5 i 5 N 1 ae m 5 19 10 Von den ſpaniſchen Adlerſtennen. der Stadt Granada gebuͤrtig iſt, ein unermuͤdeter Mißlionarius auf den phi⸗ lippiniſchen Inſeln, und zwar auf Luzon bey den beidniſchen Ilongoten und Italonen, traf in dieſer Gegend eine Mine von Adlerſteinen an, davon er ver, 90. Re i $ * vortrefliche P. Alexander Cacho, Eremit des Auguſtinerordens, der aus ſchiedene nach Europa mit ſich nahm, und ſie ſeinen guten Freunden austheilte. Sie ſind, wie alle andre, von verſchiedener et Die 1 . hart } u voll bock Man darf nur in den Pallaſt des Herzogs von Alburquerque im Flecken Cuellar gehen; man wird daſelbſt haͤufige Rieſenkno⸗ einzudringen geſucht, ohne daß man jetzt, nach den neueſten Entdeckungen unſers ſel. Mylius, der ſchon dieſerwegen ein Monument verdienet hätte, (ſ. meine Anmerkungen zu Hrn. Leßings Laokoon, S. 54 ꝛc.) und der Herren KEllis und Guettard, das wahre Original der En⸗ kriniten anders, als blos aus der Analogie an⸗ derer mit ihnen nahe verwandten Körper, ken⸗ net. Wenn die Erzaͤhlung des Marco Polo, Lib. 2. cap. 42. de Regionibus orientalibus, Stich hielte, welche der groſſe Bilfinger Va. rior. Fafeic. 2. p. 220.) in feiner Rede de Anatomia Elephanti, et Oſſibus Mamon- taeis, anfuͤhret, fo lieſſe ſich die Urſache der Menge der in Sibirien und in der Tataren gefundenen groſſen Thierknochen leicht erklaͤ ren. Anno Domini 1282. (al. 1272.) iniſit Magnus Cham vnum de Pei fuis, Meſcordin nomine, cum duodecim equi- tum millibus, qui prouinciam Caraiam a qualibet tutarentur infeftatione. Horum aduentum vt audierunt Rex Alien et Rex Bengala, coadunauerunt equites et pedites circiter ſexaginta millia, elephantos autem duo millia. Cum hoc exercitu properauit Rex Mien verſus ciuitatem Vociam, vbi quieſcebat Tartarum exercitus. — — Sed elephanti di/perf£ ſunt huc atque illuc, — et Tartari illis fugientibus nullum cepe- = runt. Allein dieſes gehoͤret mit zu den Nieſen⸗ maͤhrchen. S. Joh. Caffamonis tr. de gigan- tibus eorumque reliquis. Spirae, 1587.8. Deutſch, Bericht von den alten Rieſen. = litz, 1588. 4 v. . / % doc Verſteinerungen gefünden werden. 39 höckeriger Erhoͤhungen; die Figur rund, und meiſt unregelmäßig.) Sie beſtehen aus einer oder mehrern eiſenaͤhnlichen Rinden; in ihrer innern Höͤhlung enthalten einige da⸗ von Kugeln von harter Erde, andere eiſenartige Stuͤcken, und meiſtens kryſtallartige: dieſe klappern nun, und die Naturforſcher nennen fie Callimus- Suͤdweſtlich von Anchuela iſt ein Ort, der Hoyablanca heißt, auf deſſen Sandboden ich eine ſonder⸗ bare Mine von Adlerſteinen antraf, darunter einer fo. auſſerordentlich groß war daß er nebſt ſeinem zweypfuͤndigen Kerne (Callimus) uͤber 2s Pfund wog. Der Kern iſt auf der zwoͤlften Kupfertafel, Num. . abgebildet. Er beſtehet aus Eiſen, ſo auf einer 5 mit Kryſtall. überzogen iſt, wie man an ſeinen Ecken gewahr wird. Da fi ch ſo viel daſelbſt finden / ſo zerbrach ich deren eine Menge, und fand in jeden einen ſolchen Kern mit dem ſchon bemerkten Unterſchied. Juan Antonio Martinez, der zu Hoyablanca wohnet, und unſte Halbinſel durchgereiſet iſt, entdeckte mir Er Mine. Er nannte diefe Steine hohle Steine, und bediente ſich ihrer in feiner J gend, Waſſer darin aufzubehalten, wegen des Geruchs, den ſie demſelben Ari ei m der den gut zubereiteten Geſchirren aus Guadalaxara aͤhnlich iſt. Einer von d eſen Steinen, die ich aufhebe, haͤlt acht Kannen d), und iſt doch nur von den mittelſten. Ich fand noch eine andre Mine auf dem Bezirke von Cerro alto, das Hoyablanca gegen Oſten liegt, auf den Guͤtern des Oberrichters Domingo Campos. Ihre Fi⸗ gur iſt vollkommen rund, und ihre Groͤſſe kommt den Schroten und Kugeln gleich, der ren fich die Bergeinwohner mit guter Wirkung bedienen zu ihren gröſſern und kleinern Jagden. Es iſt auf dem Faͤrberwurzfelde, (Rubial) ſüdweſtwaͤrts von Mochales, 1500 Schritte von dieſer Stadt, eine andre ſolche Fundgrube, davon mir der daſige Pfarrer, Don Miguel Julian de Higueras Nachricht gab. Ich ſammelte von allen eine anſehnl illche Menge, und ihre Gröffe iſt auf der zwölften e Nun 8. abgebildet, Es find lauter lerſteine/ oder Aetiten. : 91. Dieses Wort iſt griechiſchen Urſprungs, von deros, Adler; weil unſte PVoraͤltern glaubten, daß die Adler dieſe! Steine in ihre Neſter truͤgen, und ohne die⸗ ſelben ihre Eyer nicht ausbrüten konnten. Andre nennen fie ſchwangere Steine, und fagen, . daß der eingeſchloſſene Klapperſtein zu ſeiner Zeit mit Geraͤuſch herausſpringe. 92. Man hält die aus Aſien kommende Adlerſteine! in groſſem Werthe, und ſchreibt ihnen wunderſame Wuͤrkungen e) zu. Einige ſagen, daß ſie auf den Schen⸗ kel gebunden die monatliche Reinigung und die Geburt befördern; ja andre behaupten, daß ſ n e von ſolcher Wuͤrkung find, 15 SEM: eine au welche ſich 9 18 zur Geburts⸗ 10 IE n e bone dei e MW n e e e e hülfe d 5 quartillos. Ein Quartillo iſt der Heilkraft bewieſen. S. Neuere Geſchichte vierte Theil vom Azumbre, ſo 16 Kannen der evangeliſchen Wißionsanſtalten, zu haͤlt. v. M. Bekehrung der Heyden in Gſtindien, er⸗ e) Bey einem 1 1 5 Schlangenbiſe zu iR N a 55. 4. v. M. Trankenbar hat der Schlangenſtein doch eine 90 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, huͤlfe auflegt, ihn ſogleich wieder, nach der Geburt, ablegen müſſe widrigenfalls entſtuͤnden traurige Folgen f). Valeriola ſchreibt, daß eine Frau, welche dieſes unterlaſſen, nach dem Kinde auch noch ihre Eingeweide ausgeſchuͤttet habe. Verſtaͤn⸗ dige halten mit Recht die meiſten dieſer erzaͤhlten Heilskraͤfte fuͤr Fabeln und Be⸗ truͤgereyen. Hieber gehören auch die oben F. 49. angeführten und auf der boden Ae „Num. 2. ane Geoditen zu are a e ö xn ee Von den ſpaniſhen vieredigten Steinen, die 5 den Pyriten chnlich. N 18 $ le nöfariße Spemeihinfie Beide nach ben Pölltepilichen ae eiſenfaͤrbige Steine, fo die Figur eines Wuͤrfels haben, die fie viereckigte Steine nennen. Diefe verſchmitzte Indianer beweiſen dem Pöbel ihre Aechtheit dadurch, daß ſie ſelbige zwiſchen die Nägel ihrer Daumen legen, und zwar ſo, daß ſie elaſtiſch wegen des Druckes in die Höhe ſpringen; und damit iſt die Teiche glaͤubige Menge zufrieden, und ſieht nicht ein, daß die gebogenen Naͤgel daran Schuld ſind, und daß man dieſes mit jedem Wuͤrfel verſuchen konne. Ich habe auf der zwölf⸗ ten Kupfertafel, Num. 4. ihre Geſtalt genau abzeichnen laſſen. Die 5 5 Volks hat ihnen auſſerordentliche Heilkraͤfte gugeſchrieben. ER 94. Sie ſi nd metalliſcher Coneretion, und man nennt fi fi e Pyriten, n 8 95 alle diejenigen Steine, welche aus mekalliſchen Theilen beſtehen. Ich habe einige cal einirt, und ich bemerkte, daß ſo bald das Feuer den Kalk und Vitriol, woraus fie bes ſtehen, auflöſete, fie fehon ihre Geſtalt verloren, und blos ein wenig feuerfarbe Erde zurück laſſen. Der P. Feyjoo ſagt h), daß man fie in der Tatarey, in Congo, und auf Goldbergwerken antreffe, und daß der Pater Raphael, ein maylaͤndiſcher Capuciner, der erſte, der ſie nach Europa brachte, geweſen, wobey man ihnen aus leichtglaͤubigkeit unzählige Heilskraͤfte zugeſchrieben habe. Wir haben in unſerm Spa⸗ nien bey Agreda eine Mine derſelben, aus welcher man viele (auch ſehr groſſe) nach Madrid bringe, und fie werden daſelbſt in las Puertas de los Conſejos, in der Poſtſtraſſe, und en las Gradas von St. Philipp wohlfeil verkaufet. Es giebt der⸗ gleichen auch in dem alten Baſtan und der Herr Graf Sgceda hat eine groſſe Men- ge 13) baer de Morales L. 2. ap. 21. ber 5 Welle . Be 10 155 ete. ne. totum. ſtochii, 1672. 12. v. 5 M 4 Bie tom. 7 di 2. n 155 1 9) S. Cuil Lawcmbergii hilloriea de- p. 63. \ wo Verſteinerungen gefunden werden. 91 ge in ſeinem Fluſſe geſammlet. Ich habe fie auch an den Gränzen von Checa, bey Molino del Barranco, vier Stunden von Molina de Aragon gefunden aber fie find nicht eiſen⸗ ſondern kupferfaͤrbig i). 95. Von dieſer Gattung der Pyriten ſind auch andre Steinchen, wovon ich einige Galicier ſehr ſchoͤne Roſenkraͤnze verfertigen ſah; man ſieht auf dieſen aſchgrauen Steinen ein ſchwarzes Kreutz. Sie ſind metalliſcher Coneretion; es giebt auch einige viereckige. Die meiſten ſind ſiebeneckigt, welche Figur von den Beſtandtheilen ihrer Textur herruͤhret k). Im Muſeo des Grafen Moſcardo d) lieſet man, daß auf dem Berge von St. Peter de Rubia in Galicien oder Aſturien dieſe Steine häufig ges funden werden. Joſeph Clemente, aus Canales gebuͤrtig, das im Gebiete von Molina liegt, gab mir einen ſehr fehönen Stein, den er neben feinem Haufe fand. Er iſt auf der zwölften Kupfertafel, Num. 7. abgebildet. Der Graf Moſeardo hielt dafür, daß das Kreutz nicht auf dieſen Steinen zu ſehen ſeyn wuͤrde, wenn ſie nicht einige verborgene Kraft in ſich hatten; aber a weis, Li dergleichen, ob ſchon die e en einige Heilkraͤfte zuſchreiben. a XIII. Vun den ſpaniſchen Kreböfteinen oder | Gamarrholithen. Ma 0 * ich auf der dritten Kupfertafel, Num. 4. einen verſteinten Krebs geuau ab⸗ bilden ließ, den ich an den Graͤnzen von Pardos im Gebiete von Hoyo Tor⸗ recillo, zwo Stunden von Molina de Aragon fand; fo muß ich auch die indianiſchen Krebsſteine nicht vergeſſen, weil ich ſeit 1735. vielen ihre Heilkraͤfte ger deiget habe. Curbo Semedo m) ſagt davon: „Der Meerſchlamm bey der Inſel „Hainan, nahe bey Macao in China n), hat die Eigenſchaft, daß der Krebs, fo „hineingeworfen wird, fich völlig in einen harten Stein verwandelt, und alle Theile „Hängen fo genau mit einander zuſammen, als ob fie mit Fleis enge zuſammen gefür „get und ineruſtirt wären; und dieſes geſchiehet in kurzer Zeit. Denn ſo bald ſie in „pen. Schlamm kommen, bleiben fie unbeweglich, welches Phaͤnomenon man zur Zeit abet Ebbe wahrnehmen kan. Der Schlamm hat eben die Eigenſchaften, wie der 1 MZ N h eg u i) So giebt es ei in Tibet viele, Sie 0 Graf meters, 155 2. U. 15. P. 134. nd eiſen⸗ theils auch gold⸗ und ſilberfaͤrbig. 85 5 55 Anton. Georgii A een 80510 19 3 Meimorias . - Tibetanum, p. 456. v. W. i k) Piquèr tom. 1. de Phyf. trat. 2. pro- nz) Eigentlich ſollte man, der Ausſprache pof. 11. . 47. P. 73: nach, Sins ſchreiben. v. M. 92 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, „Krebs ſelbſt; aber dieſe Krebſe verſteinern nicht uberall am ganzen Meerſtrande der „Inſel Hainan, ſondern nur da, wo ſich der heil. Heydenbekehrer Franciſcus Ra⸗ „verius aufhielt. eee eee eden en 97. Einige o) machen Curbo Samedo zu einem leichtglaͤubigen Manne. Ich muß bekennen, daß ich die verſteinten Krebſe von Hainan daſelbſt in groſſer Hoch⸗ achtung zu ſeyn, gefunden habe, weil man fie für wunderbar Hält. Warum follte ich dieſe fromme Meinung von den Werken des indianiſchen Apoſtels ganz umſtoſſen? Die Einwohner von Hainan glauben ſteif und feſte, daß ihre Krebſe durch Wunder⸗ kraft verſteinert ſind, und warum ſollte man ihnen dieſe blinde Verehrung des glor⸗ wuͤrdigen Wunderthaͤters benehmen PP! hh | 98. In Coromandel 4) ſowohl, als an den Ufern von Aparri und Bu- guey, in der Provinz Cagayan, oder Neu⸗Segovien auf unſrer Inſel Luzon, fo die vornehmſte der philippiniſchen iſt, ſieht man noch andere Gattungen verſteiner⸗ ter Seekrebſe. Es giebt ihrer da in groſſer Menge, und die ehrwuͤrdigen Väter des heil. Dominieus, denen die Seelſorge der Chriften in dieſer Provinz, feit deim ſie ero⸗ bert worden, anvertrauet iſt, ſenden immerzu einen Vorrath davon in die Apotheken von Manila. Mein Landsmann der P. Pedro 1 5 Velarde, aus der Ger ellſchaft Jeſu, ein ſehr vortreffücher und gelehrter Mann 1), brachte mir einige mit 9 nach Madrid, und bc det in die Hofapotheke, zur Atzney r kranke und preßhafte Perſonen. Sie, ſind völlig verſteinert und ihre Krebsgeſtalt iſt un⸗ veraͤndert geblieben. Sie unterſcheiden ſich darin von denen aus Hainan, daß ſie keine Eiſentheilchen haben. Der Krebs berühret kaum die Erde, fo wird er mit der, ſelben ein feſter Stein ?). Auf der Inſel Capul, welche an der Einfahrt unſre Phi⸗ lippinen liegt, fehen wir taͤglich dieſes Phaͤnomenon, das in Hainan ein Wunder⸗ werk ſeyn kan; und es ſcheint deſto mehr wunderbar zu ſeyn, weil alles, was das Meer an feinen Ufern benetzet, verſteinert, ſollte es auch ein inmpen ſeyn. ite Bit 11, hi o) Feyjoo tom. 1. de Cartas; carta 17. num. 21. p. 172. 1 ; pp) Dieſes heißt mißionariſch, aber nicht ꝓphiloſophiſch gedacht. Man kan einen beſon⸗ dern Contraſt der menſchlichen Leichtglaͤubig⸗ keit, und des Spottes daruͤber leſen, wenn man Paulli Segneri Panegyricum x nem Traite des Petrifications, P. 113. 833 eee t) P. pedro Murillo Velarde, Verfaſ⸗ ſer des Curſus Canonici, der allgemeinen Erd⸗ beſthreibung, und andrer vielen gelehrten Wer⸗ ke. Torr. Er verfertigte im J. 1734. die f V, in honorem ſancti Xauerii, ſocietatis Tefu, Indiarum Apoſtoli, dictum, ©. 190206. mit dem vergleichet, was Voltatre im fechften Bande, feiner Qusſtions encyclopediques, 1771, wider Kaviers Wunderwerke, der durch Indien wie Poſt lief, ſchreibt. Dort redet der Bigot; hier bringt der Religionsſpoͤtter feinen Witz an. v. M. 3 Ae Ber ſchoͤne Karte von den philippiniſchen Inſeln auf 2 Blättern, welche Somans Erben in Nuͤrnberg im J. 1760 nachſtechen lieſſen. V. M. Num, I. und 2. 0 ©. die Erklärung der XIII. Kupfertafel, bo Verſteinerungen gefunden werden. 93 n 99. Dieſe Dinge werden dem Herrn P. Feyjoo unglaublich vorkommen, und zwar deswegen, weil er die Verſteinerungen des Fluſſes Bakan und der Palm⸗ baumſtaͤmme glaubte, die man aus Africa bringt, und welche der Abbe Louvois der koͤnigl. Akademie vorlegte. Er ſtellt Vergleichungen mit andern Verſteinerungen an, die Alexander ab Alexandro (Genial. dier. L. V. cap. 9.) anfuͤhret, und ſchleßt alſo: „Aber das glaube ich nicht, was Alex. ab Alexandro ſagt, daß von „Europa (einer Stadt Macedoniens) an bis Elis in Achaja, alles ſich in Stein „verwandle, was vom Meerwaſſer befeuchtet wird t). „, So viel iſt richtig daß an den Ufern unſers Meeres von Capul alles verſteinert wird, was das Waſſer beruͤhret. Durch das Zeugniß des P. Velardo wird das meinige unterſtuͤtzet. Unſer Ulloa ſagt in ſeinen Reifen u), daß der Fluß, fo im nördlichen Quito zwiſchen Tanlagua und Conrogal ſtroͤmt, alles Holz, Bäume, und Blätter verfteinere, die hinein fallen. Ich erhielt aus den Steinbruͤchen von Mochales, einer Stadt am Fluſſe Meſa, Steine, welche nichts anders als vollkommen verhärtete und verſteinerte Baumaͤſte und Blätter find; man heißt dieſe auf der dreyzehnten Kupfertafel, Num. 3. abgebildete Petrefacten Tobas. Warum ſollte am Meerſtrande zwiſchen Europo*) oder Europul, und Elis nicht eben das geſchehen konnen, was am Ufer von Tan⸗ lagua, Capul, und Mochales geſchieht? Aber der ehrwuͤrdige Vater Feyioo ift in dergleichen Dingen zu entſchuldigen, die ſich, wie er ſelbſt ſagt x), „nicht genau „in Studierzimmern „oder Wohnungen, ſondern auf Bergen, auf Ebenen, in Waͤl⸗ „dern „Fluͤſſen und Meeren, unterſuchen laſſen, wo man die Natur ſelbſt, wie fie viſt, ſieht und erforſchet, und nicht mit Einbildungen eingenommen iſt. „ Es iſt iu beklagen, daß er nicht ſolche Reiſen angeſtellet hat, welche unſerm Spanien durch ſeine Wahrnehmungen wuͤrden zu groͤßtem Nutzen gereicht haben. Ich weis es wohl, daß er weder Zeit, noch Gelegenheit dazu hatte, wie er es ſelbſt geſteht, da er ſagt y): „Ich habe keine andre Gelegenheit, Vals Leſen, Nachdenken, und in meinem Stubier- „zimmer daruͤber Urtheile zu faͤllen. , Aber wle oft find nicht die Gedanken und Er⸗ findungen der Studierſtube leere Einbildungen oder Muthmaſſungen? Die Welt ſehen, iſt eine groſſe Beyhuͤlfe zu phyſikaliſchen Unterſuchungen 3). Er wird alſo denen Na⸗ turforſchern, ſo die Natur in dem grossen Buche der Natur ſelbſt genau unterſucht ha⸗ ben, Glauben beymeſſen. a 100. Und dieſes um fo viel mehr, da wir wiſſen, daß er es in feinem Stu⸗ dlerzimmer ausfindig machte, daß unſre Verſteinerungen, und andre noch aufferors Eh N Art, natürlicher ek möglich find. Daß Herr P. Feyjoo nies TEN „„ 1 0 ee, Nom, 7. dife. 3. num. 10. 59 Feyjool. c. n. 2. p.28. r 1 N tom. 3 diſe. 6. num. 31. 4. u) Ulla, Tom. 2. lib. 6. ed 11. 1. p. 2 p. 138. num. 1068. 3) Piquer toim. 1. de Phyfica, trat 1. ) S. den 8 1 an cap. 3. num. g. ne 8. 94 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, mals in Biedoblo, einer Stadt in Africa, war, warum beliebte es ihm denn, zu ſagen a), „es waͤren im vorigen Jahrhunderte die Einwohner, Thiere, Gerachfhafr „ten, Kleidungen und Eßwaaren, ſaͤmmtlich in einer einzigen Nacht, und faſt in el⸗ „nem Augenblicke zu Stein geworden, und hätten ihre Geſtalten und tagen behalten, „in denen fie dieſer auſſerordentliche Zufall betroffen habe., Eben ſo wenig war der Herr Pater im Sumpfe Kitaya, zwiſchen Rußland und der Tatarey unter dem baſten Grade, wovon er ebenfalls meldet d), daß eine ganze Horde von Barbaren, mit Menſchen, Heerden, Karren, Zelten, u. d. in Stein verwandelt worden. Der P. Kircher glaubt in feinem Studierzimmer, daß dieſe Verwandlung durch ein Wun⸗ derwerk, wegen der entſetzlichen Verbrechen dieſer Leute, geſchehen fen; welches aber der Hr. P. Feyjod nicht zugiebt, ſondern dafür hält, daß dergleichen Verſteinerun⸗ gen ſich natuͤrlich eraͤugen konnen. 1 SR 5 101. „Ich hoffe, „„ ſagt er e), „daß das philoſophiren uͤber die Möglichkelt, „oder Unmöglichkeit dergleichen Zufälle dem tejer nicht unangenehm ſeyn werde. Ich „halte deswegen für natürliche Eraͤugniſſe, was fo wohl Kircher, als Helmont bey⸗ „bringen, weil ſich aus der Erde ſchnell ſo haͤufig verſteinernde Duͤnſte erheben konnen, „daß dadurch Menſchen, Vieh, und Kleidungen verwandelt werben. „ Vallis⸗ neri d) fuͤhret auch eine ſolche Verwandlung an e), und macht ſich daruber luſtig. ri 102. Es fen dann, daß dieſe angeführten africanifche und rußiſche Ver⸗ ſteinerungen von verſteinernden Duͤnſten herruͤhren, welche ſchnell aus der Erde kom, men: fo muͤſſen aber auch die Phaͤnomena von Europus (F. 99.) von Peru, und den philippiniſchen Inſeln, eben fo erklaͤret werden. Succus lapidificus aliud non eſt, quam aqua ipſa ſaxeis ramentis turgida, ac grauida, quae quan- do liquida eſt, aquae formam demonftrat, quum vero induratur „ lapidis formam exhibet, ac repraefentat I), ſagt Bagliv. 2 103. 104. Unſer berühmter Piquer ſagt davon: „Wenn man Sennert, „Helmont und Kirchern Glauben beymeſſen ſoll, fo müßte man glauben, daß ganze „Heere, volkreiche Städte, u. d. g. ſchnell verſteinert worden ſind. Es iſt bekannt „genug / was Ovid von einem Fluſſe der Ciconer (ich halte fie für thraeiſche © er RR ker) a) Feyjoo tom. 7. diſc. 2. f. 3. num. 12, 13. ſed. p. 35. a 25 2 55 vbi ſupra; n. 13. Es iſt von mir bereits oben a. d. 38ſten Seite von die ſem Verſteinerungsmaͤhrchen wegen der Stadt Ras Sem etwas angefuͤhret worden, v. M. c) vbi fupra, 1. 21, DD. & d) Vallifn. T. I. n. 3. p. 108. Come fe- ce que I aura portentofa, che ſpirando all improvviſo pietrifico ſubito quanto, toccò cioe arbori, erbe, frutti, animali, Pafto- ri, e pecore intere; fe non crediamo, che in quella bella ſtoria vi ſia qualche idea biz- zarra tolta in preſtito dalle Metamorfoſti d' Ovidio. 5 f 1 e) Ich habe bisweilen, wo der Verfaſſer in feiner Widerlegung des P. Seyjoo zu weit⸗ laͤuftig iſt, deſſen Worte kuͤrzer gefaßt. v. W. f) Bagliv. de Vegetat. Lap. wo Verſteinerungen gefunden werden. s 95 „ker) ſagt, daß 5 A Waſſer die Eingeweide derer, die davon ne »verſteinere 9. 292 105., her Fluß de a Plata zeigt uns beſtaͤndig dergleichen Verſtetnerun⸗ gen 6) Noch im vorigen Jahre (1752) fand ich bey Mochales nicht nur verſteinerte Baͤume, Aeſte und Wurzeln, ſondern es waren auch in eben dieſem Steine Blaͤtter eingedruckt und verſteinert, wie auf der dreyzehnten Kupfertafel, Num. 3. zu ſehen iſt. Eben dieſes habe ich auch an vielen andern Orten, inſonderheit zu Tuxpan im Bißthume Mechoacan, gefunden, in deſſen Fluſſe Blätter, Stecken und Rohre verſteinert werden, ſo weit ſie in das Waſſer kommen. 106. Da ſich nun dieſes hier eraͤugnet, warum ſollte es denn nicht auch an mehrern Orten geſchehen? Sonſt muͤßte man laͤugnen, (ich bediene mich hier der Worte des gelehrten und wahrhaftigen Vaters Gumilla) i) „daß das mineraliſche „Waſſer in der Statthalterſchaft Guanca Valica k) in Peru, aus dem Fluſſe ges yſchoͤpft, in Formen nach Belieben erhaͤrte, und zu Mauerſteinen der Haͤuſer gebrau⸗ scher werde. Man müßte die zween berühmten Kalkofen zu Tanlagua, fo neun „Stunden von der Stadt Quito entfernet iſt, und zu Coconute, acht Stunden „von Popayan, laͤugnen. Es find daſelbſt zwo Quellen, deren Waſſer zu Kalkſtein „wird; ſo daß, wenn diefe Kalföfen bey Guanca Valica ſtuͤnden, man ſich daſelbſt „rühmen könnte, Waͤnde von ſolchem Kalk- und Quaderſteinen u haben, die noch kurz zuvor Flußwaſſer waren. „ 107. Ich habe mich bisher blos auf ſolche Weeßtenetungen unſter ſpaniſchen Länder eingeſchraͤnket, welche die Naturforſcher unſrer Nation angeſehen haben, z. B. unſer Ullog zu Tanlagua, und die von Capul, Cagayan, Tuxpan und Mocha⸗ les, die ich ſah, und wovon unfre verfteinten Krebſe, die ich auf der dreyzehnten Kupfertafel, Num. 1. 2. 3. und 4. abbilden laſſen, ein unverwerflicher Beweis find, 108. 109. Auſſer dem bekannten Nutzen, den dieſe Krebſe gegen die ſchar⸗ fen Säfte des menſchlichen Korpers leiſten, dienen ſie auch, Steine und Grieß abzu⸗ fuͤhren, wenn man ſie in das Trinkwaſſer legt, und wer damit behaftet iſt, der wird täglich die Wirkung der Auflöſung an dem abgefuͤhrten Grieſſe ſehen. Ich habe ſelbſt dieſes erfahren, und in Cadix werden gleichfalls die Herren Don Santiago de Priſ⸗ ſarri, und Don Juan Joſeph Arambide, dieſes vortrefliche Huͤlfsmittel ruͤhmen. wer Heilskraͤfte führet Curbo Semedo m) an. Sie übertreffen Bezoartineturen r). XIV. Be⸗ 805 Piquer Phyf. tom. 1. tract. 5. propo- I) Don Ulloa ſchreibt allemal Guanca Des beion 106. p. 397. licg. (Reife nach Peru, Leipz. 1751. 4. S. h) Es werden hier offenbare Incruſtaten 450.) Er beſtaͤtiget die Worte des V. Gu⸗ mit Petrefacten verwechſelt. v. M. milla. v. W. 3 ” Gimma Phyf. ſubterr. T. I. c. .art.3,. m) CurvoSemedo Memorias de Var. Simp. p. 65, fo wie ihn der RE Gvalle in der n) Die ſogenannten Steinquellen führen alle Lefhreibung von Chile I. 3. c.ır. anflihret, einen verſteinerten Leim oder ſehr zarte klebe⸗ k) Gumilla Orinoco illuſtrado, tomo 2. 95 Dheilchen mit ſich. Man ſehe die ſchoͤne cap. 11. F. 3. p. 121. Prob⸗ 96 1 e Oerter und 9 der vier eh IW Beschreibung des Gebiet von Molln 0 auen | und deſſen Raturſeltenheiten. 5 j | ‚Io, ie e AU I 19 Il: RAR Spaniens finden ſich hauptf aͤchlich im Gebiete von Mo- lina de Aragon, zu Molina ſelbſt, zu Pardos, Torrubia, Tartanedo, Concha, Anchuela, Milmarcos, Hinojoſa, Labros, Mochales, Eſtables, Turmiel, Clares, Prados-Redondos, Torrequadrada, Checa, Povo, Traid und 1 Orten, die wir nach Gelegenheit anfuͤhren werden, und welche theils auf den hoͤchſten Gebirgen von Spanien liegen. Molina o) liegt un ter dem ein und vierzigſten Grade der Breite, und dem ısten Grade, und zs Minus ten der Länge, nach den Wahrnehmungen der Mitglieder der köͤnigl. franzöſiſchen Ges ſellſchaft der Wiſſenſchaften gu Paris, welche den erſten Meridian durch die Juſel Mo⸗ derg ziehen. 111. Don Diego Sanchez Portocarrers D) ſagt, daß Molin de Ara⸗ gon (oder Rilke gleich dabey) das alte Ercavica ſey, und fuͤhret zu feinem Beweiſe die Karte von Celtiberien an, die Antonio de Leon Pinelo nach den Bemerkungen des Ptolemaͤus ausgearbeitet hat. Dieſen widerleget der P. Flores ), wie dann uͤberhaupt unſre ſpaniſchen Landkarten noch viele 1 a wie der ge 1 e e von eee gar ve 1 1 Probſchrift des ing Seips, de RR et ſale aquarum mineralium, ‚Goettingae, 1748. 4. Don Ullog hat dieſes in ſeiner Reiz fe nach dem Königreidhe Peru, S. 35 1. ſehr gut erlaͤutert. „Dieſe Theilchen, ſagt er, „bangen ſich an die Sachen, woran ſie kom⸗ „men, an, dringen in die Oeffnungen derſel⸗ „ben, und nehmen die Stelle der Faͤſerchen ein, welche von der Feuchtigkeit verfaulen, Hund nach und nach vernichtet werden, bis „endlich das ganze Blatt, oder ganze Holz, vſolchergeſtalt verſteinert wird, die vorige Ger yſtalt aber behaͤlt. Eine Erfahrung, die ich »mit einigen Aeſten angeſtellet habe, hat mich „in dieſer Meinung beſtaͤrket. Einige Blaͤt⸗ „terchen und Stiele rungen, da ich fie von einander brach. Inwendig waren ſie fo hart „und feſt, wie wahrhafter Stein; und von ih- „rem erſten Weſen war nichts mehr uͤbrig, als »die Geſtalt. Bey andern aber ſprang das⸗ „jenige ab, was verſteinert war, und die 5% 7 112. Bleau, Hi; „ die noch nicht vollig hatten verweſen f vkoͤnnen, unterſchieden ſich deutlich. „ v. M. o) Sie liegt in Neucgſtilien, 31 Stunden von Madrid. Das dazu gehoͤrige Gebiet iſt zwoͤlf Stunden lang, und eben ſo viel breit, und liegt in der Mitte von Spanien. Sie hat eine erſtaunliche Schaafzucht. S. A eu- rious Account of the Sheep and Sheep Walks of. Spain, from W. B. in a Letter { to Mr. Collinfon, in Gentleman. Magazi- ne, 1764. p. 268. etc, Herr Köhler hat die⸗ ſe Nachricht Clarkes Briefen von Spanien deutſch beygefügt. Das ganze ebiete hat 82 Städte und Dörfer, und ene quellen. v. M. i p) Hiſtoria de Molina cap. 9. pag. 65. 75 Tal q) Flores Eipana Sagr. T. 7. C. 2. p. 63. r) Marques de Mondej ur Diſertaciones Ecleſiaſticas, diſert. 7 cap. 5 num. 2, pat. 214. ete. 8 enge 7 * x wo Verſteinerungen gefunden werden. 97 nun. Bleau, Baudran und das Wörterbuch des Don Juan de la Ser⸗ na wimmeln von Fehlern, und unſre Journaliſten s) ſagen mit Recht, daß wir noch nicht vollkommen den Umfang unſrer Halbinſel kennen, und es uns an geograpßiſcher, mathematiſcher und phyſikaliſcher Kenntniß unſers Spaniens gewaltig fehle. Die⸗ jenigen, ſo bey uns chorographiſche oder typographiſche Karten verfertigen wollen, muͤſ⸗ fen ſich ſelbſt uͤberzeugen , und ſich nicht an neuere Berichte, oder an alte Karten Hals ten. Unſte vortrefliche Karte von den philippiniſchen Inſeln vom P. Pedro Mir rillo Velarde hat allgemeinen Beyfall erhalten, und fie kan zum Benfpiele für den Fleis anderer dienen t). Herr Du Fer, Geograph des Koͤnigs, hatte alle Beyhuͤlfe zu ſelner groſſen Karte von Spanien, wie jedermann weis; allein demungeachtet iſt fie (zwar uett gezeichnet) ſo elend ausgefallen u), daß man ſich des Lachens nicht ent- halten kan, fo oft man etwas nachſieht. Er verwechſelt Berge, verſtuͤmmelt Na⸗ men, verwirret Diſtriete, kurz, wir wiſſen jetzt weniger aus ſeiner Karte, als wir zuvor wußten. Viele Auslaͤnder, die unſre Halbinſel nicht kennen, halten fie für ein Orakel, daher ſagte der Vater Sarmiento r), daß die Fluͤſſe in der Naͤhe von Doiedo nach Vallavicioſa zuſtroͤmen, ſo hoͤchſtlaͤcherlich iſt. 113. Um doch auch nach meinen wenigen Kräften etwas zur geogranfifie en Sofkhreitung: unſers Spaniens beyzutragen, habe ich mich entſchloſſen, eine vom Gebiete von Molina zu verfertigen. Ich habe die Karte vom Bißthume Siguenza, welche im Jahre 1718. Don Manuel de Mendoza herausgab, der ſich auch als Ver: faſſer nannte, Sie iſt dem Biſchoffe Don Franeiſco Antonio de Mendarozques ta y Zarate zugeeignet. Auch beſitze ich die, fo Franeiſco Zuanel im J. 1721. in Saragoſſa in Kupfer ſtach. Sie iſt vom Prieſter Don Fernando Rodriguez Sanchez, und hat dieſe Aufſchrift: Mapa, en que ſe deſeribe el Rio Meſa, y el Santuario de Nueffra Senora de Xarava, y ſus faludables Banos, y las Poblaciones, Ciudades, Villas, y Lugares de fü circunferencia, etc. d. i. Karte, auf welcher der Fluß Meſa, und die Kirche unſrer lieben Frau von Rarava, nebſt denen herumliegenden Geſundheitsbaͤdern, bewohnten Dertern, Staͤdten Fle⸗ ken 5 Verbeſſe jwols die e 5 u See uk, P Er ne Me a NE 5) Diario de los Letrados, T. 2. art. 2. pag. 50. bed. Dieſes Journal hat ſchon lan⸗ aufg höret. In Hiſpania nune nulla Dia- il lie aria fine, ſchrieb mir Herr Eapde, vila im Augt a 1772. aus Chinchilla. Hin⸗ gegen in Portugal dauret die Gäzetta Litte- vania,etc, ſo Sranciſco Bernardo de Lima ſelt 1760. zu Porto herausgiebt, noch fort. Ur Gelehrſamkei, N wenn dieſe Länder. mehr Journaliſten, und Es, wäre zutraͤglicher, fuͤr die Deucſchland ihrer weniger hätte. v. . t) Sie kam 1734. zu Wanilla heraus, wo ſie ein Indianer Nicolas de la Cruz de Ba⸗ gay in Kupfer ſtach. Sie iſt dem Könige zu⸗ geeignet. Unſer ehemaliger, Hr. Prof. Los witz zog fie in 2 Karten im J. 1750. für die bomäͤnniſchen Erben zuſammen. Sie kamen aber erſt im J. 1760, heraus, v. M. u) So wie Voltairs Geſchichte peters des Groſſen. v. M. r) Sarmiento Demonſtr. tom. 1. dife. 10. H. II. num. 404. 9 il rt 98 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, Mazarete, Buͤrger von Concha, ein ſehr gelehrter Cavalier, und Advocat der Eds niglichen Rathscollegien, ausgearbeitet hat. Ich nenne ſie die beſte, weil ich ſelbſt dieſes Gebiete ausgemeſſen und oft unterſuchet habe. Ich finde, daß der mittaͤgige Theil dieſes Gebietes von Valdeminguete an bis zu Puente de Taquenza, nahe bey Pelayo, vom Fluſſe Tajo umgeben wird. Von beſagtem Puente bis zum Dorfe Selas ſind drey ſtarke Stunden; da wird dieſes Gebiet Nordwaͤrts von dieſem Fluſſe eingeſchraͤnkt. Der Fluß Meſa entſpringt zu Selas, und nicht in Mazare⸗ te, von da an laͤuft er vier kleine Stunden weit fort, theilet es vom Herzogthume Medi⸗ na⸗Celi, und ſetzet endlich, wenn er Mochales, Villes, Algar, und Calmar⸗ za durchſtrömet hat, zwiſchen dieſen letztern zwey Dertchen dem Gebiete feine Graͤn⸗ zen, ſo daß es von Suͤden bis Norden ſteben Stunden lang iſt. Die Theilungslinie gehet fo von Calmarza bis zum Fluſſe Piedra fort, läuft zwiſchen Torralva und Embid und noch zehn Orten in einer krummen Linie bis Valdeminguete. Nach dieſem Maaſſe Hält das Gebiet von Molina zroey und dreyßig Stunden (leguas) im Umfange. Man darf nur, um die Durchmeſſer zu berichtigen, mitten durch Moli⸗ na von Norden gegen Suͤden eine Linie ziehen, die Tortuera, ſo in der Heerſtraſſe liegt, durchkreutzet, und durch Caſtillo de Donna Blanca bis an den Tajo gehet, von ſieben Stunden. Von da geht fie oftlich bis Torremocha, Corduente, Te⸗ ros und Retiles, und haͤlt neun volle Stunden; ſo dann laͤuft ſie durch Torrubia, Caſtelunevo, Chequilla, durch das Gebuͤrge bis Valdeminguete 133 Stunden. Bon Puente de Tajo geht wieder eine Linie durch Buenafuente, Corduente, Ril- lo bis Santo Domingo, fo nordnordweſtlich die Graͤnze des Gebiets iſt; dieſe hat 88 Meile. Nach dieſen Graͤnzen und Weiten der Meilen, (leguas) deren jede zehntau⸗ ſend Varas ) hält, kan man eine Karte von dieſem Gebiete verfertigen, in deſſen Orten ſich die Stücke gefunden haben, die wir unten in unſerm Verzeichniſſe der ſpaniſchen Petrefacten naͤher beſchreiben werden. 6 N . f . XV. i Sagen) in | mn ih Beweis, daß die verſteinten Muſcheln ꝛe. wirkliche Meergeſchoͤpfe ſind 9). tan: aß a Ig. 115. 116. En 2 ): Natur hat niemals durch bloſſen Zufall Creaturen entſtehe nicht die Schalthiere. Aber wie entſtunden dieſe Schalen? Ex animalis differentia etiam teſtae differentia prouenire necefle ſagt € lumna. Der beruͤhmte und forſchende Steno e) ſchreibt alſo davon: Cirea mo⸗ A ’ $ dum 8 g 9 y) Eine caftilianifche Elle (Vara) hat drey lungen abgedrofchener Wahrheiten fo kurz zu⸗ Schuhe. v. M. ſammen gezogen, als es mir nur moglich war. 3) Da kein vernünftiger Menſch mehr daran Man ſehe oben Ne. V. S. 40 1c. v. W. zweifeln wird, fo habe ich dergleichen Abhand- a) Steno de ſolido intra folidum p. 3. I wo Verſteinerungen gefunden werden. 99 dum, quo teſtae in animalibus produeuntur, ſequentia euidenter demon- ſtrari poſſunt. Primo materiam filorum ſudori animalium in eo ſimilem eſſe, quod fit humor per ſuperficiem exteriorem animalis exeretus. — 5 diuerſitatem filorum dependere a pororum diuerſitate, quibus ani- malis ſuperficies perforata eſt, et a diuerſitate materiae, quae per eosdem poros excernitur; habet enim id generis animalium geminam ſubſtantiam in ſuperficie, quarum altera durior eſt, et mollior altera, vtraque fibroſa. So bald das lebende Seegeſchoͤpf aus ſeinem Ey kommt, und anfängt, ſich zu naͤhren, ſo ſetzen ſich gewiſſe Feuchtigkeiten durch unmerkliche Oeffnungen an der Oberfläche an, und geben einem Schalthiere dieſe, und einem eine andre Geſtalt, nachdem die Textur der Poren „oder die Feuchtigkeit verſchieden if. Dieſes iſt, nach meiner Meinung, die einfachſte und beſte Art das Entſtehen der Schalthiere im Meere zu erklaͤren. Nach Beſchaffenheit der duͤnnern oder dichtern Fluͤßigkeit der Nahrung im Meere entſtund das Gehaͤuſe der ehemaligen Einwohner derſelben, und die glatte Oberfläche der Mur ſcheln b); wie wir in den Kupfertafeln ſehen. Dieſes iſt unzweifelt, und wird auch von Johann Marin Lanciſi ) und unſrem Vater Fortunato da Breſciad) beſtaͤtiget. N b) Die Schnecke oder Muſchel wird aus Eyerchen erzeugt, die ſich in einem gewiſſen Schaume, der aus der Schnecke oder Mufchel heraustritt, befinden. Die allerkleinſten Mu⸗ ſcheln haben ſogleich ihre Schalen, die frey⸗ lich im Aufange ſo duͤnne, wie das duͤnſte Frauenglas ſind. Der ſchleimichte kalkartige Saft, der das Thier allenthalben umgiebt, und durch Millionen Loͤcher beſtaͤndig aus dem Koͤrper dringet, erhaͤrtet auf der Oberfläche, und bleibt, weil immer ein anderer weicher Saft nachfolget, wie eine Decke um das Thier liegen. Dieſe Schaale hat aber vermuthlich unzaͤhlige Zwiſchenraͤumchen, durch welche der neue Saft dringet, und auf ſolche Weiſe wird die Schaale immer dicker, bis endlich das Thier ſo groß iſt, daß es ſich nicht mehr in derſelben aufhalten kan, ſo ſtreckt es ſich vor⸗ ne zur Muͤndung hinaus, und laͤßt wie vor⸗ her einen ſolchen erhaͤrtenden Saft von ſich, da dann ein groͤſſerer Anſatz der Schaale ent⸗ ſtehet, und ſo kommen die Gewinde bey den Schnecken, bey den Muſcheln aber die Rin⸗ ge zum Vorſchein. Ob aber die Farben derſelben aus der Structur der Abſonde⸗ rungsgefaͤſſe des Thieres herzuleiten ſeyn, wird ſchwerlich entſchieden werden koͤnnen. p, W. 2 117. c) Lanciſii Notae ad Cap. 1. et 2. Mer- cati Metalloth. armar. 9. p. 221. Deinde vero aut animalia ifta, ac marinae fir pes integrae, inter foſſilia creſcunt, ac vitam degunt, aut ſurda tantum fünt corpora, nihilque penitusa lapidibus differentia, niſſ fola figura animalium, quorum tantum- modo partes referunt, non autem vniuer- ſam fubftantiam, veluti conchyliorum te- ſtas, lamiae, dentes, etc. Quorum vtrum- que valde abſurdum eſt. Itaque cum pi» ſces, conchylia, echini, corallia, madre- porae, etc, in mari oriantur, ac viuant, vigeantque, necefle eſt, vt eorum corpo- ra eiusmodi ſtructura folidorun , fluido- rumque temperie fint praedita, vt ex aquis ſalſis facile alimentum ſuſeipiant, ſuſce- ptumque vsquequaque eircumferant, do- nee aptis locis adhaereſcat, absque eo quod quantum fieri poteſt, neque humores vi- tientur, neque folida vllo modo laedantur. Hinc alio translata ea corrumpi, atque in- terimini neceſſe eſt. Fierienim nequit, vt vbique conuenientem alimoniam, aliaque ad vitam, et augmentum neceflaria nanci- ſcantur. d) Fortunato de Brixia, T. 4. Philoſ. Senſ. Mechan. P. 2. n. 3904. pag. 12. Die 8 Schrif⸗ 100 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, 117. 118. Einige Schriftſteller ſagen, daß das Meer in groſſen Aushöoͤhlun⸗ gen der Erde eingeſchloſſen; andere daß die Erdkugel in ihrem Innerſten groſſe und klei— ne Fluͤſſe habe, welche fiſchreich find, Unſer groſſer Fluß Guadiana läuft ſieben ſpan. Meilen tief unter der Erde, denn wir wiſſen, wo er ſich hineinſtuͤrzt, und wo er wie⸗ der herausfließt. Von andern wiſſen wir ihren Lauf nicht fo gut. Indeſſen wiſſen wir doch vom Czirknitzerſee ), daß er im Anfange des Herbſtes voll Waſſer fen, und eine Menge der beſten Fiſche habe; hingegen im Fruͤhlinge verliert ſich dieſes 4 Waſſer, ſammt den Fiſchen, wieder unter die Erde. Dergleichen eraͤuget ſich auch in Mexico N. In der Provinz von Chiapa iſt ein ſolcher Fluß, Jahre dauret, und drey Jahre aufhoret 9). ee Schriften des P. Fortunato da Hrefeis wur⸗ den von unſerm Verfaſſer ſo oft angefuͤhret, daß ich nicht für uͤberfluͤßig halte, hier ein ge- naues Verzeichniß beyzufuͤgen, zumal, da fie, in Deutſchland nicht allzu bekannt ſind. P. Fortunati a. Brixia, Ord. Min. S. Franci- ſei, Philofophia ſenſuum mechanica, me- thodice pertractata, atque ad vſus acade- micos accommodata, Phyficam comple- &tens. Brixiae, 1752. T. 4. fig. Dieſe Aus⸗ gabe fuhrt der P. Torrubia an. i 1756, gab fie der Verfaſſer kurz vor ſeinem Tode verbeſſert heraus. Eiurd, Philofophia mentis, methodice pertractata, Logicam et Meraphyjicam complectens. Blixiae, 7741.4. 2 Lomi. Venetiis, 1769. 4. 2 Tom. fig. Hurd. Elementa mathematica Brixiae, 1756. 4. 4 Tom. fig. Eiusd. Elementa Mathefeos, ad Mechanicam Philoſophiam accommodata. Venet. 1769. 8. fig. Eiund. Piſſertatio Phyſico- theologiea, de Quali- tatibus corporum ſenſibilibus. Prixiae, 1756. 4. Auſſerdem hat er noch einige theo⸗ logiſche, und auch Streitſchriften hinterlaſſen, die nicht hieher gehoͤren. v. M. e) Der Fluß Jeſero, der aus dem Czirk⸗ nitzerſee kommt, laͤuft durch lauter Felſen und Grotten in den Berge von St. Canziau. (ſ. Steinberg, a. d. 191ſten Seite) Dieſen be ruͤhmten See hat Joh. Ludw. Schoͤnleden in Carniola antiqua et noua (Faybach 1681. fol.) noch beſſer Valvaſor, in der Ehre des Herzogthums Krain, IVtes Buch, S. 630. U. f. am ausfuͤhrlichſten aber Herr Franz Anton von Steinberg in der gruͤndlichen Im Jahr philoſophiſch unterſucht. deſſen Lauf drey 7 14 en Neue Nachricht von dem in Inner Crain liegenden Czirknitzer-See ꝛc. Graͤtz, 1761. 4. mit 35. HIER Cin Kupfertafeln beſchrieben und erlautert. v. W. 5 f) Torquemada Monarch. Indiana, T. I. I. 2. p. 292. et T. II. L. 14. gap. 36. P. 606. 607. Allgem. Reiſen, Th. 13. S. 45 f. c. g) Ich habe alles das weggelaſſen, was der Verfaſſer in den letztern Abſchnitten feines Wer⸗ kes von den Hypotheſen wegen des Urſprungs der verſteinten Seegeſchoͤpfe gemeldet, well dieſe Dinge ſchon hundertmal geſagt, und in Deutſchland genugſam bekannt ſind. Er hat vieles aus dem Vallisneri, und haͤtte gewiß auch Leibnitzens Protogaͤa genutzet, die im J. 1750. Hr. Scheid mit zwoͤlf Kupfertafeln, die Leibnitz gezeichnet, und Seelaͤnder geſto⸗ chen, herausgab, wenn ſie ihm bekannt gewe⸗ ſen waͤre. Vierling in Bayreuth ließ ſie ohne die Kupfer deutſch abdrucken. Man fieht auf jeden Seiten den groſſen Geiſt des Verfaſſers. Den erſten Entwurf deſſelben lieſet man in den Actis Eruditor. Lipſ. 1693. S. 40 1c. Man ſieht aus dem Eten Abſchnitte, den ich für ein groſſes Meiſterſtuͤck achte, mit welcher Ehrer⸗ bietung der groſſe Mann von der heiligen Schrift redet, und wie beſcheiden er die menſchlichen Kenntniſſe zu ihrer Erklaͤrung anwendet, ſo daß man nicht weis, ob man ſeine tiefen Ein⸗ ſichten, oder ſeine vortrefliche Denkungsart, am erſten bewundern ſoll. Ich ſchlieſſe aus dem 44. $. daß er ſchon im J. 1687. dieſe Ab⸗ handlung aufgeſetzet habe. Im fiebenten Ab⸗ ſchnitte ſieht mau, daß er das, was er ſchreibt, Die Quelle auf dem Blocksberge iſt wirklich ein kleiner Pful, der ſich * 0 wo Verſteinerungen gefunden werden. 101 Neue Wahrnehmung, die Phosphoros marinos betreffend. Den 25ften May 1746. reiſete ich von Goagtemala nach der Provinz Jucatan, und kam in der Laguna de Terminos zur Hauptſtadt der Inſel del Carmen, wo eine ſpaniſche Garniſon, wegen des Faͤrbeholzes, liegt, welches überall laͤngſt der Bay von Campeche hänfig waͤchſet. Es iſt das Waſſer da fo gut, und geſund, daß vie⸗ le Waſſerſüchtige von fehr entfernten Orten ſich hieher bringen laſſen, um es zu trins ken. Inſonderheit giebt es daſelbſt viele kleine Schildkröten, (Xicoteas) die fehr delicat zu effen find. Man verehrte mir eine, die gegen Abend aus dem Meere ges zogen wurde. Als es finſter ward, ſah ich etwas hellſcheinendes darauf, wie ein Phoſphorus, und wie ich mit dem Finger darauf taſtete, und denſelben mit einem gu— ten Vergröͤſſerungsglaſſe betrachtete, fand ich die daranklebende leuchtende Materie in unordentlicher Bewegung, und mit dem Mikroſkop entdeckte ich, daß dieſe Materie eine groſſe Menge Infecten war, deren einige mehr, andre weniger glaͤnzten. Dieſe letzten hatten vermuthlich durch das Aufdrucken meines Fingers auf die Schildkröte er was Schaden gelitten. ſich aus einem moraſtigen Grunde ſammlet, der 30. bis 40. Schuh höher liegt. Ich erin⸗ nere mich, auch in Mylius phyſikaliſchen Be⸗ luſtigungen eine Reiſe auf den Blocksberg ge leſen zu haben, der freylich gegen den Aetna ein Hügel iſt. Vielleicht finden ſich unter ſei⸗ nen Papieren noch mehr Auffüke, die hieher gehoͤren. Es waͤre zu wuͤnſchen, daß der je⸗ ige hanndͤveriſche Bibliothekar, Herr Hof— 910 Jung, den Beyſpielen ſeiner Vorgaͤnger, der Herren Eccard, Gruber, Scheid und Rafpe nachahmen, und endlich einmal die fuͤr alle denkende Koͤpfe ſo wichtigen Leibnitziſchen Briefe und Aufſaͤtze ans Licht ſtellen möchte. Es fallen mir ſogleich folgende bey. 1. Cor- oris Iuris Iuſtinianaei Reformati Tomi duo, welche Hr. Prof. Goͤbel in Helmſtaͤdt hatte. 2. Commercium epiſtolicum etc. iuſſu Societ. Regiae Lond. editum, 1712. 4. wozu Leibnitz viele Anmerkungen ſchrieb, des ren man ſich ſehr gut gegen die Newtoniſche Partey hätte bedienen koͤnnen, da im J. 1722. Newton eine neue Auflage in Octav davon veranſtaltete. 3 Faſciculi permulti in cauſ- fa religionis certaminum; occaſione Erneffi, Lan-grauii Haff. Rheinfelf. Nie. Stenonis, et aliorum. 4. Hiftoria Imperii Occiden- talis; die er angefangen. 5. Faſciculi Me- ditationum de monadibus, de Analyſi ſi- Am folgenden Tage fand ich, daß dieſes Anfect faſt die Ger N 3 ſtalt tus, de fpeciofa generali, de Characteri- ſtica ſ. Algebra philoſophica etc. 6. Tra- ctatus varii Carteſſi, Pafcalii, Campanellae ; inſonderheit fein Syſtema dynamices und fein Tractat de Methodo Carteſiana. Flores ſparſi in tumulum Iohannae Papiſtae. Ein Dialog über die Theodicee iſt verlohren gegan— gen. (Epp. Leibnit. a Korth. coll. Vol. 4. P. 127.) Ricc. Suiſſeti, Angli, tractatus va- rii. Ratramus feu Bertramus de Anima. S. Acta Eruditor. Lipſ. 1762. p. 196. Epi- ſtolae Silueſtri II. P. M. Alle dieſe Sachen liegen zum Erſtaunen der denkenden Gelehrten (welche freylich ein kleines Haͤufchen ausma— chen) in der Hannoͤverſchen Bibliothek in Staub vergraben, ſo wie ſeine Excerpta ex libris Joh. Dee, deren Gruber in Prodromo Com- merc. ap. Leibn. p. 1358. Meldung thut. 7. Wie viele Faſciculn Briefe, fo wohl von ihm, als an ihn, muͤſſen nicht vorhanden ſeyn? Ich habe den Herrn Baron von Haller ſchon im vorigen Jahre gebeten, die Loslaſſung die— ſer, zum groſſen Nachtheil der Gelehrſamkeit, ſo lange verſchloſſen liegenden Handſchriften zu betreiben, und ich hoffe auch zuverſichtlich, daß ſeine Bemuͤhungen nicht fruchtlos ſeyn werden, da er ſelbſt die groͤßte Zierde der gelehrten Welt iſt. P 102 Verzeichniß verſchiedener Oerter und Gegenden der vier Erdtheile, ꝛe. fraft einer Scolopendra habe. Jedes hatte an jeder Seite zehn Fuͤſſe, die wie ger flügele ausſahen, um beſſer ſchwimmen zu können. Ich glaube am Kopfe Fuͤhlhoͤrner und am Schwanze einen Stachel bemerket zu haben. Ihre Bewegung war wellen⸗ foͤrmig, und es muͤſſen Millionen dieſer Thierchen auf der kleinen Schildkröte h) gewe⸗ fen ſeyn. Sie finden ſich auch, wie mir die Landeseinwohner ſagten, auf den Kroko⸗ dilen, fo allda Häufig anzutreffen find. Ich glaube mit verſchiedenen groffen Natur⸗ forſchern, daß dieſe leuchtende Inſecten Uber die ganze Meeresflaͤche ausgebreitet find, und ihr des Nachts den Glanz und am Tage die gruͤne Farbe geben 4), auch daß auf dem faulen Holze das feuchten durch dieſe unzaͤhlig gehaͤufte Inſecten entſtehe k). Es giebt auf den philippiniſchen Inſeln ein Inſeet, von eben der Figur, wie unſre Meerphoſphori. Es ift eine Gattung von Scolopendra, und die Ein⸗ wohner heiſſen es in tagaliſcher Sprache Antipa lo. Es hänge ſich in einer Entfer⸗ nung von mehr als drei) Spannen an, und erleuchtet ein mittelmaͤßiges Zimmer. Man nimmt ſich vor dieſen Inſecten in Obacht, denn es iſt ſehr gefaͤhrlich, wenn ſie einen ins Ohr kriechen. Man bedient ſich alsdann des Saftes vom Baſilienkraute, (ſpan. Albahaca fylueflre, Ocimum agrefte) fie herauszubringen. Sie geben nur dann einen Schein von ſich, wann fie ſich bewegen, oder kriechen. Denn durch ihre wel- lenfoͤrmige Bewegung oͤffnen ſich die kleinen Ringe, aus denen fie beſtehen, aus einan⸗ der, und fo kan der dem Inſeete eigene leuchtende Saft durch dieſe durchſichtigern Zwi⸗ ſchenraͤumchen hindurchſchimmern. Dieſe Anmerkung machte ich ſchon lange vorher auf den Philippinen, und fo fand ich es auch bey den kleinen Inſecten auf der Schildkröte, daß ſie einen hellen Glanz gaben, wenn ſie ſich bewegten, aber nicht, wenn ſie ruhig lagen. | g * 9 h) Vermuthlich iſt dieſe Nicotea entweder i) Swammerdam und Derham ap. Pi- Teſtudo Caretta D. Rochefortii, oder Te- quer tom. 1. de Phyſ. tr. 4. propof, 82. ſtudo ſquamoſa, f. Iurura Brafiliae, welche p. 310. die Portugieſen Cagado d' agoa nennen. S. k) P. Regnault Entretiens phyliques, Raii Syn, Anim, quadrup. p. 258. v. M. T. 3. p. 183. entr, 10. 5 ; te En | 103 Verzeichniß der ſpaniſchen Petrefacten, welche auf den Kupfer tafeln dieſes Werks abgebildet find. 5 Erſte Kupfertafel. Num. 1. und 3. woſchalichte Muſchelgattungen a), wovon 5 oben g. 6. und 7. Meldung ges than habe. Sie finden ſich nicht nur in den Bergen von Molina de Ara⸗ gon, fondern auch in der Stadt Balganon, vier Stunden von Santo an, Domingo, De la Calzada, wie mich der Herr Licentiat Don Franciſco Gonzalo del Rio verſi cherte, von dem ich ſie, nebſt vielen Belemniten, erhielt. 5 N Num. 2. Eben dieſe Muſchel, woran man die Schlieſſung ſieht, eee beyde Stüs cke an einander befeſtiget waren. Ich habe ſie aufs genaueſte nach einem vollkommen N Exemplare abzeichnen laſſen. Num. 4. 8 * Ein Stuͤckchen des feſteſten Geſteins, von der Se einer Citrone, auf welcher man mehr dann hundert ſehr kleine Muͤſchelchen von der obigen Gattungsart fi ſieht. Es wurde bey Clares gefunden. Num. 5. b Dieſe Muſchel zelget, wenn ſie gefpalten iſt, das kryſtalliſ. rte Mark des ehe⸗ mals darin lebenden Thieres. S. F. 24. 5 Num. 6. Eine Gattung von Auſtermuſcheln b), welche Herr Vague in feinem Tractate von den Verſteinerungen, Claſſ. 2. Tab. 17. Fig. 99. erklaͤret, wovon ſich vr viele gut verſteint in den Gebieten von Pardos, Anchuela, und Concha finden. Zweyte 00 Sie finden ſi ich auch in Deutſchland, und b) Es iſt das ſogenannte verfteinte Lorbeer⸗ ehören zu den Pectunculiten, die einen ſtark blatt, (Laurier) eines der ſeltenſten Stuͤcke gebogenen gezaͤhnelten Rand haben. Alle klel⸗ in Petrefactenſammlungen; und iſt nur Scha⸗ ne Muſcheln, die erhoͤhete Streifen haben, ſi ſie de, daß es nicht ganz iſt. Es gehoͤrt zum Ge⸗ mögen dicke oder duͤnne ſeyn, heiſſen im Rei⸗ ſchlechte der Oſtraciten, welches eines der weit⸗ che der N Pectunculiten. v. W. laͤuftigſten im ganzen Steinreiche iſt. Am ausfuͤhr⸗ 104 Verzeichniß der ſpaniſchen Nekefgeen, Zweyte Kupfertafe dA Num. 1. d 5 Iſt ein Stein eines 3 halben Schußes lang, und voll Muſcheln von verſchie⸗ denen Gattungen, unter dieſen befindet ſich 1 ein nir, ich u in der Gegend von Pardos. Dieſes Stuͤck fand Viele Belemniten , deren es auf den Bergen von Molina eine Menge giebt; (S. $. 8.) auch zu Balgaflon, wo man ſie St. Jacobsſtaͤbe (bordones de Santiago) nennet. Georg Eberhard Rumph Tab. 50. nennet fie e e Ich beſitze e ſehr viele. Dritte Kupfertafel. Num. 1. a initen⸗ Stacheln „mit einem Gruͤbchen, welches in die Wotze d Sch | le, worauf fie vermittelſt der Haut und Muſceln befeſtiget waren, vollkomme . te. Es finden ſich viele auf unſern Bergen. Mercati p. 228. num. 7. Le de Montpellier, p. 64. Auguſtin 371. Seilla, p. 57. Tab. 22. fig. 3. ausführlichften hat Herr Hofrath Wald in dem erſten Abſchnitte des zweyten Theils feiner, erfteind vortreflichen Naturgeſchichte der rungen zur Erläuterung der Kno riſchen Sammlung von Merkwürdigkeiten der Natur, (Nürnberg, 1768. fol.) S. 133153 davon gehandelt, welche auch franzoͤſiſch gez Ich habe feinem fo nuͤtzlichen als angenehmen Briefwechſel viele Kenntniſſe zu druckt it, danken, die ich in den folgenden Anmerkungen zu dieſen Kupfertafeln des P. Torrubia bey⸗ fuͤgen werde. c) Auch davon hat Herr Hofrath Walch eine ausfuͤhrliche Abhandlung dem zweyten Ab⸗ ſchnitte des zweyten Theils feiner Naturgeſchich⸗ f te der Verſteinerungen, S. 238: 276. ein⸗ verleibet, und aller dazu gehoͤrigen Schriften Meldung gethan, wozu ich hier noch die Ab⸗ handlung ſetze, welche in dem 54ſten Bande der philoſophiſchen Transactionen, fuͤr das Jahr 1764, S. 39:52, ſteht; naͤmlich Jon Plart’s, Attempt to acconut. for the Origin and the Formation of tlie extraneous Fol: ſil commonly called the Belemnite. Herr Man fehe Bourguet Tab. 54. num. Y 5 Platt hält es mit denen, e das Org derſelben in der Se e ſuchen „und ſeine Mei⸗ nung hat (wie ich glaube) weit mehr Gruͤnde für ſich, als die Tozzetiſche und Sermini- ſche. Daß der Belemnit aus der See ſelnen Urſprung habe, erhellet daraus, weil man Seegewuͤrme daran hangend, und fi ſie von Pho⸗ laden durchloͤchert findet, und noch mehr durch die chemiſchen Verſuche. Der calcinirte Be⸗ lemnit darf nur einige Minuten an die Sonne geleget, und ſogleich in ein finſteres Zimmer 1 | gebracht werden, ſo wird er ‚ei Zeit lang, wie ein Phefphorus, leuchten. Herr platt hat feiner Unterſuchung drey ſchoͤne Kupferta⸗ feln beygefuͤgt. Ich bin geſonnen dieſe play tiſche Abhandlung dem Herrn Paſt ſtor Schroͤ⸗ ter zu Weimar, deutſch⸗ zu ſenden, um es ſeinem ſo nuͤtzlichen Journale für die Liebhaber des Steinreichs und Konchyliologie beyzufuͤ⸗ gen, ſo wie ehemals Herr Hofrath Koͤſtner ‚feine, Ueberſetzung von des Roſinus di de Belenmitis dem achten Bande des inburgi⸗ ſchen Magazins aintenkilke. Be 750 ach | HE ee Num. 2 | 4 4 N welche auf den Kupfertafeln abgebildet find. 105 Num. 2. 13 Eine andre Gattung, wick enve⸗ die ſch 5 in den ne. von Mo⸗ Kim dr A fern Siehe oben §. 8. 15 Num. 3: Zween fehone Echiniten d). S. Mul. de Gualtieri, Tab. 107. Lithol. de Montpellier, p. 348. den gröſſern, der ſehr gut erhalten iſt, fand der Vater Iſi⸗ doro Plaza, von meinem Orden, bey Milmarcos; den kleinern aber, der nur halb iſt, fand ich bey Anchuela. Man nennt fie auch Diadema Turcarum. Es iſt ein merkwuͤrdiges Petrefaet. f 4 en Num.“ Zween andre verſteinte Seeigel, die im Gebiete von Molina gefunden wor⸗ 005 A. Spanier nennen fie Meercaſtanien; (Caſtana del Mar) (ſ. Rumph, Tab. 59. D. Mercati, p. 246. Echinus fpatagus. Franz. Pas de „Poulain Lithol. de Mont pel. p. 395. Tab. 33. Fig. 22. Gualtieri Tab. 110. B. Imperati und Matiolo ſagen, daß fie hoͤchſt ſelten wären; allein Auguſtin Scilla verſichert, daß man im Hafen von Meßing i in einer Saum 600. i de Corpor. marin. lapideſe. p. au ee 5 2. Eine Gattung eines Seekörpers, wovon ſich drey verſteinte Stuͤcke fanden, die ich hier aufs getreueſte, in ihrer wirklichen Gröſſe habe abbilden laſſen. Das er⸗ ſte groſſe Stück iſt ganz, das zweyte iſt an der Seite zerbrochen; das dritte iſt ſehr, klein, aber gut erhalten. Das zweyte iſt von Pardos, das zwo ſpan. Meilen von Molina de Aragon entfernet iſt; die andern benden find aus der Gegend von An⸗ chuelg. Sie find von einem eilfjaͤhrigen Hirtenmaͤdchen, Gabriela Perez Gil, gefunden worden, (deren Aeltern zu Anchuela wohnen) da fie ihre Schaafe huͤtete. Sie fand auch die meiſten, ſo in dieſem Verzeichniſſe vorkommen. Es ſind ſonder⸗ bare Verſteinerungen. Rumph hat fo was ähnliches auf feiner zehnten Kupfertafel, Num. 4. das er Limax marina nennt. Ich hielt die meinigen oben H. 96. fuͤr eine Art Krebſe, ehe ich im Rumph nachſchlug; ich habe ſonſt nichts davon weder in en noch im Meere, gefunden, auffer in una Gebirgen ). 3. Num. 5. 1 0 Hrn. Hofr. Walchs neuntes Cap. des J. Ab nitts des IIten Theils feiner Naturge⸗ ſchichte der Verſteinerung handelt von den Echiniten. f e) Es iſt dieſes Petrefact ein Trilobit, oder die ſogenannte Concha triloba rugoſa, die bald Lapis inſectifer Bromelii, bald Köfer⸗ bald Cacadu-Muſchel genennt wird. Sie ſoll bald der monoculus Linnaei, bald der Oniſcus, bald Oſcabrion, bald chiton Rum- phii, bald ein Kiefenfuß, bald was anders ſeyn. Herr Chriſtian Friedrich Wilke, In⸗ ſpector der Cotbuſiſchen Didces, hat einen eis genen Te oder dreh Sendſchrelben Ri an ’ eine 106 Verzeichniß der ſpaniſchen Petrefacten, Num. 5. Eine Millepore, die bey Concha gefunden worden. Auf einer Seite ſieht man den Urſprung ihrer Formirung, und auf der andern den Zuſtand, in dem ſie war, als ſie auf unſre Berge gerieth. S. Auguſtin e Tab. 17. B. und Li- thograph. de Montpellier p. 82. Num. 6. Verſchiedene Stuͤcke Aſterien und Sternſaͤulenſteine, (oder Stlele von Den: taeriniten) Afteriae columnares, wovon ich groſſe Trümmer beſitze. Sie find haus fig um Concha, Anchuela, und Eſtable's anzutreffen f). N Num. 7. Ammonshoͤrner. Aus den Feldern von Anchuela und Concha. Bour⸗ guet, Tab. 45. 46. und 47. Scheuchzer Phyl. 1 5 1 mw. 5% num. 54. Vierte Kupfertafel. Num. I. Ein Ammonshorn nebſt brepen at in einem harten Geſtein. tt ſeine e Berlin und Stralſind, 1769. 8. mit 8. Kupfertafeln herausgegeben, welche auch das vierte Stuͤck des Stralſundiſchen Ma⸗ gazins ausmachen. Er hat in dem erſten Send⸗ ſchreiben, welches an Hrn. D. Wartini gerichtet iſt, dargethan, daß die Conchyliolo⸗ giſten keine Urſache haben, das Petrefact, wel⸗ ches bisher unter der Benennung eines Con- chitae trilobi rugoſi bekannt geworden iſt, als einen Theil ihrer Wiſſenſchaft anzuſehen. Im zweyten an Hrn. D. Feldmann zu Rup⸗ pin gerichteten Sendſchreiben wird die Ge⸗ ſchichte deſſelben ergaͤnzet, und gezeiget, daß dieſe Concha triloba keine weges zu dem Mu⸗ ſchelgeſchlechte gehoͤre. Im dritten an Hrn. Probſt Genzmer ſind Zeichnungen und Be⸗ ſchreibungen von einem Conchita anomio, der mit Necht Conchita trilobus laeuis heiſſen kan. Man ſehe auch die ſchoͤne Abhandlung Herrn Prof. Johann Beckmanns de redu- ctione rerum foſſilium, ſiue petrefactarum ad genera naturalia, welche dem zweyten Bande der Nouor. Commentar. Soc. Reg. Scient. Goetting. einverleibet if, Der ſel. Herr Probſt Genzmer handelte von dieſer Num. 2. Kaͤfermuſchel im zweyten Stücke des deisten Bandes der Berliniſchen Sammlungen. Die Englaͤnder nennen dieſes Petrefact Dudley- Foſſil. D. Carl Mortimers Letter, con- eerning a non deſeript petrified Inſect; im 46ſten Bande der philoſophiſchen Transactio⸗ nen, Num. 496. S. 598. mit Figuren. Herr Hofrath Walch haͤlt mit groͤßter Wahrſchein⸗ lichkeit ein gewiſſes nordiſches Meerinſect, das die Islaͤnder Oſcabioͤrn zu nennen pflegen, fuͤr das Original des Trilobiten, im dritten Capitel, des dritten Theils feiner Naturge⸗ ſchichte der Verſteinerungen, wo er S. 120-147, und 211. von den Trilobiten im Reiche der Verſteinerung vollſtaͤndig handelt. S. auch II. Th. erſter Abſchnitt, S. 95. 96. f) Unter den Naturalien, die der ſel. Herr er aus Spanien erhielt war auch ein ück, das eine ſteinigte Wohnung von Meer⸗ inſecten geweſen, in deſſen Hoͤhlungen man auch die Gelaͤnke von Sternſaͤulenſteinen, und kleine Muſcheln fand. Alles war von Pholaden durchbohret. S. Gentleman’s Magazin Vol. 35. 1766. p. 557. welche auf den Kupfertafeln abgebildet find. Num. 2. 7 8 Ein andres Stuͤck nicht ſo harten Geſteins, wie das vorige, in welchem gleichfalls ein Ammonshorn befindlich. Es finden ſich davon fo viele und ſchoͤne Stuͤ⸗ cke bey Concha, Anchuela, Eſtable's ꝛc. daß man in kurzer Zeit einen ganzen Kar⸗ ren damit beladen koͤnnte. Ueber die Ammonshörner find die Meinungen der Natur: forſcher getheilt. Vallisneri 9) ſagt, daß fie blos eine in Seemuſcheln eingedrun⸗ gene und nach dieſen geformte Erde ſey. Woodward aber, in ſeiner Antwort auf Elias Camerarius Anmerkungen über feinen Verſuch einer natuͤrlichen Hiſtorie des Erdbodens, Num. 2. ſagt, daß ſie wahre Seeſchnecken von der Gattung der 107 Wirbelſchnecken wären, let habe h). 9 Si trovano queſte pietre fü Monti, e non ſono altro, per vero dire, che terra impietrata dentro una fpecie di Chiocciola marina, che ricevette la figura accennata, come in una forma, o modello, dalla ca- vita ſpirale della medeſima, eſſendo reſta- ta conſumata col tempo la corteccia della Chiocciola, per eſſere tenera molto, e fracidiccia. — Sono di colore diuerſo, e di durezza diverſa, ‚avendone inſino di marmo duriſſimo, ed alcune di puro me- tallo, colatovi dentro nelle miniere, quan- do era fluido, e cola indurato,, Sinora non € ben palefe il genere di queſta ma- niera di Chiocciole, non trovandoſi da’, Peſcatori, ed & probabile, che ſtieno im- pantanate, o naſcoſte in alto mare. Un ſolo Corno d' Ammone ho veduto con un pezzetto ancora attaccato dellaſua Chioc- ciola, difeſoſi, non so come, dalle ingiu- rie del tempo divoratore, che ha qualche ſimilitudine con la corteccia d' una ſpezie di Nautilio. Opere Fiſico-Mediche del Kav. Antonio Valliimeri, T. III. pag. 396. Ich habe dieſe Stelle hier angefuͤhret, weil ich auſſer dem Vater Torrubia, noch bey keinem Schriftſteller von Petrefacten dieſe Meinung angefuͤhret las. h) Man hat bisher das wahre Original der Ammoniten noch nicht entdecket. Sollte es aber nicht ſo gut, wie der Nautiliten ihres, zu finden ſeyn, wenn eine Geſellſchaft von Na⸗ turliebhabern eine Belohnung darauf ſetzte? welche das Meer zur Zeit der Suͤndfluth ans Land geſpuͤh⸗ Fuͤnfte Manche, ſo an den Seekuͤſten natuͤrliche Sel⸗ tenheiten aufſuchen, ſehen mehr auf das was ſchön ins Geſicht faͤllt, als auf andere minder reitzende, aber fuͤr den Naturforſcher wichtige Gegenſtaͤnde. Herr platt ſchlaͤgt zu dieſem Ende, im z aſten Bande der philoſ. Transact. S. 52. 1764. wo er von Aufſuchung des Be⸗ lemnitenoriginals redet, vor, daß eine gefchick- te Perſon die Kuͤſten, wo Nautili oder Schiffs⸗ kutteln gefunden werden, unterſuchen, und ſich dazu der Zugnetze bedienen möchte, die man zum Auſternfange zu gebrauchen pflegt. Die Huddesfordiſche Ausgabe der Synopfis Con- chyliorum Liſteri, welche im J. 1769, zu Oxford, in Quart wieder aufgeleget worden, koͤnnte den beſten Begleiter hiebey abgeben, Man pflegt ſonſt das ſogenannte kleine Poſt⸗ horn mit abſtehenden Gewinden (Rumpb, Tab. XX. 1.) als eine Originalart des Ammo⸗ niten anzuſehen; allein Herr Hofrath Walch zeigte im zten Theile ſeiner Naturgeſch. der Verſteinerungen, S. 15 7. daß diefe Pofthörn- chen, nebſt den livorniſchen Biſchoffsſtaͤben des Plancus, (tr. de conchis minus notis, tab. I. fig. X. o.) mit mehrerm Recht als Ori⸗ ginale der Lituiten anzuſehen waͤren. Herr Le⸗ gationsrath Meuſchen nannte daher auch die⸗ fe Schnecken faufles cornes d' Ammon, uns achte Ammonshoͤrner, in feinen ſchoͤnen Ca- talogue ſyſtematique dun magnifique Ca- binet de tres belles Coquillages, de laiſſes par feu Mr. Arnold Leers a Rotterdam, 1767. 8. S. 10. Num. 74. 75. 5 O 2 108 Verzeichniß der ſpaniſchen Petrefacten, Fuͤnfte Kupfertafel 9. ' Ste um, r. Ich m dieſes Peteefact hier vollkommen abbilden e wie s if. Es gehöret zur Gattung der St. Jacobs⸗Muſcheln. (Conchas fantas) Man findet dieſe Verſteinerungen haͤufig auf den er von A S. Bonauni Muſ. Kircherian. Cl. XII. n. 3. fg 0% 30 HUN Num. 2. e e a e e Auch dieſes ſehr gut erhaltene Stück hat fü ch bey Cute ine, 1 5 Num. 3. ya ede Zwey andre ſocch Foßilien. Allen dieſen Muſcheln feht ee ge wodurch fie Bonanni unterſcheidet. Num. 4 Eine ſehr ſchöne zweyſchaltge Muschel Gualtieri nennet fie Cordiformis inaequilatera, Tab. 83. H. Bourguet aber, Num. 192. Tab. 30. Terebra- tula, und dieſe kommt auch der unſrigen am naͤchſten. Sie finden ſich in unzaͤhliger Wa al unſern Bergen von Moling de 1 895 he 1 „„ 800 ließ von dest Muſchel die eine e Seite abschleifen) „ und 2 mit abölden. Es zeigt ſich eine Art von dunkelgruͤnem Marmor. S. oben . 9. ya La W liologie de Montpellier, p. 392. num. 19. 0 Sechſte rufe. win er una, a Nm a en Mans eee ee Ein Oſtracites plicatus „nicht albuftſt wan. S. Bouge, i Tab. 16. num. ga. 3 ene, eee Eine 140 orden , in 5 Sefein. S. Doug Tab. 17. HEN N ee ne i Num. 3. 0 1 Hi 0233 u 2 10 N 1 Ein Petrefact, das man nicht leicht i in den Eobineten Fin. © Conchy- N de Kl 5 Aa H. Fa, & Num. 4. i) Sie fette Petiniten und Pestunculiten ant Bent 1 barbeerblat. S. die er⸗ vor. ſſtte Kupfertafel, Num 6. 1 b) Chama transverſim ſtriata, gehöͤret im k) Das obere Exemplar hat viel dhe Steinreiche zu den Chamis rugoſis. welche auf den Kupfertafeln abgebildet ſind. 109 Num. 4. m) Von dieſer Verſteinerung habe ich in keinem meiner Buͤcher etwas gefunden. 5 5 Num. 5. Kommt viel mit Tab. 25. Litt. H. der Conchyliologie de Montpellier überein, bis auf die Schlieffung, Num. 6. Iſt auch der fig. H, der zrſten Kupfertafel der Conchyl. de Montpel- ker; Tab. 25. Num. 157. Hrn. Bourguets, und H. I. Tab. 88. beym Gualtieri ſehr aͤhnlich. Ich glaube nicht, daß dieſes eine gemeine Muſchelgattung iſt, wie die Conchyl. de Montpellier S. 374. ſagt. Num. 7. Dieſes Petrefaet findet ſich haͤufig auf unſern Bergen, wo man auch viele 10 5 gut erhalten antrift. Die Bauersleute nennen es Palomita. Rumph Tab. éo. C. nennet es Concha duplicata. Man ſehe auch Hrn. Scheuchzer, im erſten Theile feiner Phyfica facra, Tab. 55. Num. 46. welche Figur völlig mit der unfri« gen uͤbereinſtimmt. Dieſer groſſe Naturforſcher ſagt, daß man fie ſehr ſelten unter Seemuſcheln finde, und gemeiniglich unter Foßilien, welches beweiſet, daß fie eine ſolche Meerſchnecke ſey, welche ſich nie dem Ufer nähern, ſondern in den Tiefen des Meeres bleiben. Num. 8. 20075 Rumph nennet dieſes Petrefact n) Pecten ſaxatilis, vermuthlich deswegen, welk es in der malayſchen Sprache Bia Batu (Almeja de piedra, ſteinerne Mus ſchel) heißt, von Bia o), eine Muſchel, Seemuſchel, und Batu, Stein. Es find dieſes Wörter, deren Originalbedeutung in der bicoliſchen Sprache aufbehalten bea, in c ich etliche Jahre den biſayſchen Inſulanern (A los Islenos Bi- O 3 ſayas 1 m Num. 47. find Pectiniten und Pectun⸗ euliten. n) Es ſcheinet ein gebogener Mytulit (my- tulita arcuatus) zu ſeyn. Denn allem Anſehn . iſt das Schloß oben bey der Spitze. o). Bia, Conchae limaces, et quidquid ſimilia putamina inhabitat. Baton, Lapis. Batoufongko, coerulea filex. Baron gba, coticula. Baton brani, vel Batou - pato- man, magnes. Dictionar. Malaico - Lati- num Dauidis Haex, Romae, 1631. 4. pag. 7. g. Roumis heiffen ©. 38. gemeine e Muſcheln. Die malayſche Sprache hat verſchiedene Mund⸗ arten, und wird auf Sumatra am beſten ge⸗ ſprochen. Meine Muthmaſſung wird durch Hrn. P. Torrubia beſtaͤtiget, daß die malay⸗ ſche Sprache viel aͤhnliches mit der malabari⸗ ſchen habe, welches ich in meinem groſſen Wer⸗ ke uͤber das ganze Sprachenſſtem, woran ich ſchon ſeit meiner Jugend zu ſammlen a "näher zeigen werde. 110 ſayas) predigte. Verzeichniß der ſpaniſchen Petrefacten, Sie iſt eine Mundart der malayfchen Sprache, die man in Ma⸗ labar ſpricht, an deſſen Naturgeſchichte Rumph arbeitete, den man daher den in⸗ dianiſchen Plinius nannte. Num. 9 Iſt ſehr vollſtaͤndig erhalten. Ich konnte 0 uche aͤhnliches 9 andern Se ſtellern antreffen v). Siebente Kupfertafel. Num. 1. Eine herzfoͤrmige Muſchel, ſehr gut erhalten, auf welcher ſich auch andere kleine Muͤſchelchen verſteint finden. gendswo eine Abbildung eines ähnlichen Petrefacts finden koͤnnen. Sie iſt hier in Naturgroͤſſe abgebildet, und habe ich nir⸗ Sie findet ſich häufig zwiſchen Anchuela und Mochales, inſonderheit ehe man an den Fluß Me⸗ ſa kommt. Num. 2. Ein andres Petrefact. Eine laͤnglichte Heel Eben daher. Die Conchyl. de Montpellier nennet es Tab. 26. G. p. 335. die a N 2 N. Num. 3. Ein Chamit im Geſtein, genau abgebildet. S. Scheuchzeri Phyf. her, Num. 4 Auch eine ſolche Muſchelgattung, b ich nichts ägnfiches 10 den A Tab. 57. n. 87. logen finden konnte *). Num. F. Von dieſer Gattung s) finden ſich uͤberaus viele in den Feldern von Anchue⸗ la, davon ich auch nichts bey den lithologen antraf. Gualtieri beſchreibt uns einige ähnliche Petrefacten, p) Iſt ein Pectinites ſtriis . und hat noch feine beyden Hälften, wie Num. 5, q) Rumph rechnet dieſe Sorte noch zu den Chamiten, Tab. 44. Num. H. Eigentlich aber gehoͤret ſie mit unter die Venusmuſcheln, heißt das doppelte Venusherz, und iſt ſehr rar im Reiche der Verſteinerung. Einige Neuere haben angefangen, ſie von den Chami⸗ ten zu trennen, und aus ihnen ein beſonderes Geſchlecht zu machen, zu welchem ſie nunmehr auch das Fontain-Bekken, den Pferdehuf das Perſpectiv-Dublet, u. d. rechnen. Man vergleiche hiebey Herr Hofr. Walchs Natur⸗ geſchichte der Verſteinerungen, II. Th. I. Ab Tab. 84. Num. A. Num. 6. ſchnitt S. 69. 73. und 74. Von den Arche Noah⸗ Muſcheln, ſ. eben daſelbſt, S. 83. r) Iſt ein ſtachelichter Oſtracit, Oftracites echinatus, der aber abgeſchaͤrft iſt, und ſeine Stacheln verlohren hat. Scheuchzer hat ihn in der Naturgeſchichte des Schweitzerlandes. S. Orydtogr. Helu. Num. 130. und Spec. Lithogr. Heluet. u. 70. Bourguet Mem. pour fervir a L hiſtoire des petriſications, tab. XVI. n. 95. Auch die übrigen Verſtei⸗ nerungen ſind in der Schweitz, und in Deuſch⸗ land, nicht allzuſelten, bis auf Num. 8. 80 Eine kleine Trigonelle, ein Steinkern, der von kleinen Venusmuſcheln gebildet wird, dergleichen man auch in Thuͤringen antrift. Der auf den Kupfertafeln abgebildet find, Man ſehe Numph Tab. 5 Litt. P. Verſchiedene Chemiker 111 Num. 6. t) S Muſ. Tab. 85. litt. I. Num. 8. Im Dieſes Petrefaet findet ſich in Menge auf den Feldern von Anchuela. Franzoͤſiſchen heißt es Manche de couteaux, Meſſerheft (Mango de cuchil- los). S. Conchyl. de Montpellier, Tab. 27. K. L. M Rumph, Tab. 60. N. und Scheuchzer, Phyſ. facrae Tab. 58. Num. 104. Num. 9. Bourguet nennet dieſes Petrefaet Ohrmuſchel. Sie ſcheinen mir Patellen au ſeyn, und finden ſich häufig in un Abbildung davon. fern Gebirgen 1). Hier iſt aber eine beſſere Num. 10. Von dieſer Verſteinerung finden ſich ſehr viele Exemplare auf unſern Ber- gen. Gualtieri, P. 4. Claſſ. 2. litt. A. von anſehnlicher Gröffe Y). Rumph, Tab. 92. Ich habe einige 5 Num. 11. Ein Chamit, mit ſehr zarten Streifen. dos, manche ſind ſechs Pfunde ſchwer, und daruͤber. Es giebt deren fehr viele bey Par⸗ Es iſt dieſes eines der voll . Verſteinerungen, die ich auf unſern ſpaniſchen Bergen noch e habe. S. Gualtieri Tab. 77. Achte Kupfertafel. Num. 1. Scheinet eine Gattung von St. Jacobsmuſcheln zu ſeyn. Num. 2. 5) Eben dergleichen. S. Muf: Kircher. Cl. 2. num. 74. Im Dorfe Con: cha ſieht man auf den Straſſen unzählige dieſer Seekörper in dem felſigten Boden, wie ein jeder ſehen kan, der auf dieſer Landſtraſſe reiſet. — t) Iſt eine Chamitenart, die zu den ſoge⸗ nannten Sootskappen, und polniſchen Muͤ⸗ tzen gehoͤret. Die abgebildete innere Haͤlfte iſt nicht accurat abgezeichnet. u) S. Rumph B. 11. C. 35. P. 151. vergl. mit Tab. 46. F. Es iſt dieſes eine Pholade, welche im Steinreiche höͤchſt ſelten find. Monti nennet fie irrig Bolaniten. Ich hoffe viele von dieſen merkwuͤrdigen Verſteinerungen noch in dieſem Jahre aus Spanien zu erhalten, um Num. 3. ſie meinen wertheſten Freunden, den Herren Walch und Schröter mitzutheilen. Y) Vermuthlich iſt es ein Oſtracit. Es giebt welche, die wie Ohren geſtaltet find; fie has ben aber keine ſo ſtarke Vertiefungen, wie die⸗ ſe Gattung. Ganz gewiß hat hier der Maler zu viel Schatten gemacht. y) Iſt ein gefalteter Oſtracit. Ein ſchoͤn Exemplar. z) Num. 1. und 2. ſind Chamiten. 112 Verzeichniß der ſpaniſchen Petrefacten, Num. 3. . Von dieſer Art ſcheinet Hr. Bourguet, Tab. 29. n. 178. eine zu haben, aber die Streichen ſind verſchieden. Es iſt dieſes abgezeichnete Exemplar ein ſehr ſchö⸗ nes Stuͤck, daß ſich ſehr gut erhalten hat, und hier genau abgebildet iſt a). N Num. 4. b) Von dieſem Petrefacte konnte 10 in meinen Schriftſtellern nichts finden. Dieſes und das vorhergehende iſt Häufig in den Feldern von Anchuela. Neunte Kupfertafel . Num. I. 2. 3. 4. J. u. 6. Aus den Feldern von Pardos, Anchuela, und Concha. Num. 7. Eine nabelformige Muſchel. Eine der haͤrteſten Being vonn An chuela „ wo die Halbpetrefacten nicht gleiche Härte und Feſtigkeit haben, welche, wie ich glaube, eben nicht von den Oertern herruͤhret, in welchen die Verſteinerung vor⸗ gleng, wie Herr Scilla, in feinem Tractat de Corpor. marinis lapideſcentibus, Pp. 50. glaubt, ſondern vielmehr eben ſo wohl von der Beſchaffenheit des Koͤrpers, in welchen die verſteinernde Materie eindrang. Bourguet hat ein etwas dieſem aͤhnli⸗ ches Petrefaet, Tab. 30. num. 189. u. 190, das er Terebratula, oder Concha anomia nennet; ſo auch 1 Scilla d), Tab. 14. num. 6. Aber feines if on, wie das unſrige. fo ſchoͤn/ ſrig 0 ee | Iſt nicht allzuhart verſteint. Ich habe niemals etwas aͤhnliches 1 Es finden ſich groſſe Stuͤcken davon auf der Landſtraſſe von Anchuela an bis Eſta⸗ bles, auf den Kornfeldern zur rechten 85 Dieſes Sci wird la Monja (die Nonne) genennet. Zehnte Kupfertafel. Num. 1. f). b 5 Iſt ein Nautilus papyraceus. Rumph Tab. 18. litt. A, nennt diese Petrefaet Nautilus tenuis, et legitimus. S. Conchyl. de Montpellier, Tab. 8. litt. A. und Mul. Kircherian. Cl. I. num. 13. Num 2. a) Iſt ein Chamites paruus transuerſim ſtriatus, margine dentato, der felten vor⸗ kommt. Man rechnet dieſe Sorte auch unter die anomias, wohin die Terebratuln gehoͤren. b) Ein Pechuneulit, c) N. 1. bis 7. ſind Terebratulngattungen. d) Deſſen ſchoͤne Schrift de corporibus marinis lapideſcentibus kam am letzten zu Ton, , 1759 nebſt Fab. Columna Abhand⸗ lung de gloſſopetris, und verſchiedenen Zeich⸗ nungen von verſteinten coralliniſchen Schwam⸗ men, heraus. e) Iſt ein petre factum i incognitum. Die eine Seite hat vollkommen die Geſtalt 1 9 clean 1 N 1 Iſt vermuthlich nur ee welche auf den Kupfertafeln abgebildet find. 113 Num. 2. Iſt ein Theil dieſes Nautili, fo verſteinert if. Ich 10 5 im Gebiete von Anchuela, und gi ihn hier gen zu abzeichnen faffen. Num. 3. Gualtieri nennt dieſes Petrefaet Tab. 20. litt. D. Cocdls conoidea mucronata. Es wurde von einem Schäfer auf den Feldern von Eſtable's gefun⸗ den, der es zum Vater Fray 9) Joſeph Bonilla, aus meinem Orden, brachte, von welchem ich es bekam. Es iſt hier genau abgebildet )). Das merkwuͤrdigſte an dies ſem oben fpißigen und unten breiten Stuͤcke iſt, daß es, fo wie die Figur zeigt, durch⸗ bohret iſt, zum Beweiſe, daß fie von einer Purpurmuſchel ausgehoͤhlet worden, und iſt zugleich ein Beweis, daß die in der Erde ſich verſteinert findenden Seekbrper, che dem eben das lebendige Thier in ſich hielten, wie die in dem Meere. Woodward ſchreibt bievon ! in ſeiner Antwort gegen Camerarius S. 303. alſo: Troifiemement, le poiſſon à coquillage, apellè Purpura, a une langue fort longue, dont, Fextremitè eſt oſſeuſe et pointuè, et lui ſert comme de teriere, pour per- cer les coquillages des autres poiſſons, et pour ſe nourrir de leur chair. Ceſt ce qui a Ete obſervẽ par les auciens Naturaliſtes, et en particulier par Ariflote, et par Pline. Cet animal, dit Ariflore i) a une telle force dans fa langue qu'il peut sen fervir pour percer les coquillages des poiſſons, ſurtout de l elpece qu'on appelle Turbinata, dont il aime extremement la chair. Pline n’en parle pas autrement. Lingua purpurae, dit- il dans le 36. chap. di liv. 9. de fon Hiftoire Naturelle, /ongizudine digitali, qua paſcitun perforando religua conchylias tanta duritia aculeo ef. On ee communèment dans la terre des coquillages qui ont dt& perces de cette fa- gon; ce qui eſt une preuve inconteſtable, qu'ils renfermoient autrefois des Poiſſons vivans, et que ces poiſſons habitoient dans des endroits ou il y avoit auflides coquillages de Pourpre qui sen Etoient nourris. Or ces en- droits ne peuvent £tre autres que la mer. Num. 4. 5. und 6. k) Verſchiedene Gattungen von Meertrompetenſchnecken. Man findet ſie voll⸗ kommen verſteint bey Pardos und Anchuelg. Ihre Originale find an den Meer ufern, und in Naturalienſammlungen gemein. ‚ i | Num. 7. 9) Fray iſt im Spaniſchen eben das, was iſt nicht gemein. [S. Hrn. Hofr. Walchs im Italieniſchen Frate iſt. Daher die Moͤn⸗ Naturgeſch. der Verſteinerungen, II. Th. I. Ab⸗ che los Frayles heiſſen. Der gewoͤhnlichere ſchnitt, S. 110. 111. Name iſt Monge. f ö i) Hiſt. anim. Lib. 4. cap. 4. p. 905. edit. Iul. Pacii. Aurel. Allobr. 1607. 8. b) Gehören zu den Voluten und Dutten⸗ k) Num. 4. iſt ein Buccinit; Num. 5. und ſchnecken, die Klein Conotrochiten nennet, und 6. Cochlitae terreſtes. 114 Verzeichniß der ſpaniſchen Petrefacten, l Num. 7. .) Ein verſteinerter Nautilus, der zwiſchen Anchuela und Eſtables gefun⸗ den worden. S. La Conchyliologie de Montpellier, Tab. 8. litt. D. wo er Nautile chambre heißt. Num. 8. m) # Iſt das berühmte goldene Ammonshorn beym Mercati Mul. pontif. cap. so. loculam. 42. Armar. 9. Um Pardos herum findet man fie in auſſerordentli⸗ cher Groͤſſe; ob ich gleich noch nicht fo glücklich war, ein ganzes Exemplar zu erhalten. Num. 9. Ein verfteinertes Meer⸗Alcyonium, achtmal groͤſſer, als es hier abgebildet iſt. Ich fand dieſes ſchoͤne Stuͤck zwiſchen Anchuela und Mochales, ehe man zum Fluſſe Meſa kommt. Es ift fo ſtark verſteinert, daß es zwoͤlf Unzen wiegt, welches wunderſam iſt, wenn man erwaͤget, daß die Aleyonien viel leichtere und gebrechlichere Seeköoͤrper find, als ein Schwamm, und auf dem Waſſer ſchwimmen, daher fie Meer⸗ bälle genannt werden. Ich will auch nicht ſtreiten, wenn man es für das Alcyo-' nium petraeum . „Boot de Boet Lib. 2. cap. 219. p. 402. Es iſt damit zu vergleichen, was Vallisneri über das Meeraleyonium ſagt, im dritten Bande ſeiner Werke, S. 370. Alcionio marino € un genere di piante poroſe, che nel ma- re ſi trovano, di maniere diuerſe. Ve ne fono di ſoſtanza fimile alle ſpu- gne, alla Stoppa, alla lana, alle paglie, ed a certe ſpongioſità molli d oſſa, molte delle quali ſtridono nel maneggiarle. Se ne trovano di formate, co- me a fili, altre fiſtoloſe, e ramoſe, altre piene di fori, o di feneſtrelle, al- tre fibroſe, e come fetolute, 1 molli, altre a altre petroſe, etc. Hanno pure diverſe figure, effendovene alcune concave „ dentro le quali 1a il nido l’Alcionio uccello, da cui credono alcuni, che abbiano tira- to il nome. Num. 10. a Sind verſchiedene Gloſſopetraͤ, oder verſteinte Fiſchzaͤhne, die zwiſchen An⸗ chuela und Clares gefunden worden, wovon ich oben 9. 39. gehandelt habe. Num. 11. n) Ein Foßil, das deutlich den Mechanismus zeigt, wle der 0 8 Inwoß⸗ ner ſein Haus nach dem ara feines Korpers erweiterte. Ich halte es fuͤr eine D Scheinet ein Nukleus von einem Gryphi⸗ Nuclei von Ammoniten. S. Bnorrs Lap. ten zu ſeyn. adi, Tab. K M. m) Cornu Ammonis foliaceum. Die t) Iſt ein quer geſtreifter Chamit; iz blaͤtterichte Geſtalt machen die Suturen des ma transuerfim ſtriata. 5 * welche auf den Kupfertafeln abgebildet find. 115 eine zum Geſchlechte der Patellen gehörige Muſchel. Rumph in der amboln. Rari⸗ fätenfammer, Tab. 58. litt. B. nennet fie eine Auſtermuſchel. f Num. 12. 8 a Ein Corallbaͤumchen, das Vallisneri T. III. p. 295. Lithophyton ar- boreum nigrum nennet, und ſagt, daß er nie dergleichen geſehen habe. Ich beſche ö aber einige derſelben, welche das Meer an das Ufer von Havana, und der Wind in den Graben vom groſſen Caſtell del Morro warf, wo ich uͤber funfzig in kurzer Zeit zuſammen brachte, darunter einige beynahe einer Elle hoch ſind. Auf der Kupfertafel iſt die Figur genau abgebildet. Die Subſtanz dieſes Körpers iſt hornartig, und die Alteften find mit einer harzigten Rinde, die einem gelben Firniſſe ahnlich iſt, uͤberzogen o). Be Num. 13. Ein Stamm einer weiſſen Aeropore, deren Knöpfchen in Geſtalt eines Kel⸗ ches ihre innere ſternformige Geſtalt zeigen. Gualtieri nennet es Acropora alba foraminibus amplioribus, auch Corallum album oculatum officinarum. Es giebt uͤberaus viel von dieſer Gattung in allen americaniſchen Inſeln unter dem Winde. (Islas de Barlovento) Herr Vitaliano Donati Halt fie für Madrepo: ren, und hat fie in feiner Naturgeſchichte des adriatiſchen Meeres Tab. 6. $. 2. pag. 53. genau beſchrieben. Er zeiget zugleich, daß die Madreporen (ſo wie die Korallen) Polypenwohnungen, oder Alveolen (Schuͤſſelſteinchen) der Meerinſecten, und keine Seepflanzen oder Korallenbluͤthen ſind, wie Marſigli, Tournefort, und andre behaupteten. 5 0 Num. 14. Eine Seepflanze, deren es auf den philippiniſchen Inſeln eine groſſe Men⸗ ge giebt, wo fie von den Einwohnern Lomot Dagat genennet werden. Die Na men, mit denen fie die Naturforſcher belegen, kan man beym Vitaliano Donati nachleſen. Einige heiſſen fie auch Coralloiden p). g Eilfte Kupfertafel. Num. r. Dieſer Stein iſt eben ſo groß, wie er hier in Kupfer geſtochen iſt, etwas durchſichtig. Rumph nennet dleſe Dendritengattung Cepiten, Tab. 56. litt. E. F. in welcher ſich Schlöffer, Feſtungen ꝛc. abbilden. Es giebt ſehr viele zu Milmarcos, P 2 und o) Dergleichen Korallenbaͤume findet man und Rocco Boni diſſertazione ſopra la pro- auch oft im Meere bey Minorca. duzione dei Coralli. Firenze, 1769. 8. Sie p) S. Hr. Walchs Naturgeſch. der Ver⸗ iſt franzoͤſiſch und italia niſch gedruckt. fteineruugen, II. Th. II. Abſchnitt, S. 3. u. f. 17 116 Verzeichniß der ſpaniſchen Petrefacten, und auf dem Wege von Mina de la Platilla an bis zum Dorfe Pardos, wo ich auch nachher noch andere gefunden habe. Von dergleichen geometriſchen Steinen han⸗ delt Kircher in Mundo ab Lib. VIII. Sedt. I. cap. 8. p. 23. ſeq. um. 2. Verſchiedene Dendritengattungen, aus dem Gebiete von Molina de Ara⸗ gon, inſonderheit nahe bey der Muͤhle, ſo Don Fernando Valdes Tamon, Rit⸗ ter des Ordens von Calatrava, zugehoͤrig. Sie liegt zwo Meilen von Molina, nahe beym Urſprunge des Fluſſes Gallo, und nicht weit von Torrequadrada. Sie find denen ſehr ähnlich, die man in den florentiniſchen Bergen findet. Man nennet fie Dendriten 9) vorm griechiſchen Worte derdgov, ein Baum. Auf einigen ſieht man Baͤume, auf andern Berge, Waͤlder, Fluͤſſe, Waſſerfaͤle „und ſo ſchoͤne Landſchaf⸗ ten, als ob ſie der geſchickteſte Pinſel gezeichnet haͤtte. Das Geſtein, auf welchem dieſe Figuren find, iſt hoͤchſtfeſter eyerdottergelber Marmor, der ſich abſchleifen und poliren läßt. Die Farbe dieſer Baͤumchen iſt verſchieden. Die meiſten find ſchwarz, ich habe auch einige, die roſenfarb find. Ich bemerkte, daß das Feuer dieſe Farben auslöſchet, und ich glaube, daß ihre Geſtalt von Vitriolfäuren z. herruͤhre, wie Val⸗ lisneri lehret, mit denen ſich dieſe Steine vereinigen, und ſo gar kryſtalliſiren. In andern Plaͤtzen von der Stadt Molina de Aragon giebt es auch Dendriten, aber nicht ſo ſchoͤne, wie bey der Muͤhle des Ritters Valdes. Die Mauren der groſſen Worwerks des Don Joſeph Prego find von rauhen und groben Steinen aufgebauet, auf deren Oberflaͤche man viele Dendriten erblickt. Von eben dieſer Gattung fand der Layen⸗Bruder Paſqual de Mendoza, mein Schreiber, nebſt dem Franciſco Gar⸗ cia Sanz, einen Steinbruch, aus deſſen Oberfläche ich viele Stücke zu meiner Samm⸗ lung herausklaubte. Dieſes Geſtein beſteht aus Rinden oder Cruſten, deren Oberflaͤ⸗ chen mit vollkommenem weiſſen Smalt incruſtiret find, auf welchen ſich dunkel- und himmelblaue Baͤumerchen, meiſtens aber ſchwarze, ſehr nett zeigen. Sie laſſen ſich nicht poliren, ſondern verlieren dadurch ihren glaͤnzenden Ueberzug (betun) und ihre Figur. Der Beſitzer des Territorii das nicht weit von Molina liegt) wollte die nos thigen Koſten nicht aufwenden „um tiefer graben zu laſſen, ob es gleich wohl der Muͤ⸗ he werth geweſen wäre. Zubölfte Kupfertaftl. Num. 1. Ein Callimus, faſt zwey Pfund ſchwer, der ſehr merkwuͤrdig iſt. Ich fand denſelben zu Hoya Blanca, 2000. Sue von Anchuela, in einem Aetiten, oder q) Von den ſogenannten Dendriten ae Reallexikons, S. 395. u. f. jener aber im er⸗ auſſer Scheuchzern, Stobaͤus, Kitter, ſten Theile feines Steinreichs, S. 20 ıc. und Sauvages, Salerne, u. a. m. die Herren in der Naturgeſchichte der Berfleinerungen Walch und Schröter ausführlich gehandelt. Th. I. ©, 121142. Dieſer im erſten Theile ſeines lithologiſchen welche auf den Kupfertafeln abgebildet find. oder ſogenannten Adlerſteine, der beynahe eine Arroba (25. Pfund) wog. 117 Er kommt dem Eiſen oder Stahl bey, und ein groſſer Theil iſt mit Kryſtall bedeckt, deſſen Theile, wenn man ſie ſorgfaͤltig betrachtet, einige Winkel zeigen, wie man an dieſem in der e ee, 1 8 . et, wovon 9 oben i im 0 . g. gebaniele habe. Num. 2. Sen Geoditen. S. Mercati Locul. 7. cap. 22. Armar. 9. p. 260. Woodward Geogr. phyſ. p. 247. de Fed. de Paris, 1735. ©. oben $. 47. bis 56. Herr von Baillou redet von dieſen Steinen ſehr geſchickt in feiner Methode analy- tique, in den florentin. Memorie, p. 181. Ich fand eine groſſe Mine e Geodi⸗ ten im Dorfe Pobo, wie ich 9. 49. geſagt habe. n Num. 3. Verſchiedene fremdgebildete Steine, welche die e insgemein Don⸗ nerſteine nennen. ganze iſt höchſt ſelten. in den Farben verſchieden. Aus den Feldern von Pardos, Concha, und Anchuela. Der Einige ſind pyramiden » andere kegelfbrmig. * S. Rumph Tab. so. num. II. de Boet, Cap. 261. Lib. 2. p. 483., und andere mehr. 262. Capitel, p. 484, daß es in unſerm Spanien auch feuerfarbe gebe. Sie ſind auch Vallisneri, Boot Dieſer letztere ſchreibt im Ich habe zu Concha einen ichen gefunden. der es aber nicht vollig iſt, we viele 8 Sieden bat. Bu Num. 4. Verſchiedene viereckigte Steine, oder fpanifche Feige „wovon ich oben, H. 93. und 94. gehandelt habe. Feuer damit ſchlagen kan. chen die Deutſchen eigene Benennungen Ele Spanien. Man nenne fie Pyriten, weil man mit dem Stahl Es giebt ihrer von allerhand Gattungen und Farben, wel⸗ Sie finden ſich auch alle in Num. 5. Ein Priapolith er) und ein Hyſterolith 6), wovon ich im 47ſten F. handelte. S. Carl Nic. Lange Hiftoria lapidum figuratorum Heluetiae. r) Vielleicht ſind verſchiedene Priapolithen eine im natürlichen Zuſtande noch ganz unent⸗ deckte Alcyonienart. S. Hrn. Walchs Natur⸗ geſch. der Verſtein. II. Th. II. e S. 38. und 50. 50 Es find Steinferne von gewiſſen See⸗ muſcheln Hr. Walch, ebendaſ. II. Th. I. Ab⸗ ſchnitt, S. 91. u. f. naͤmlich von gewiſſen Pectiniten⸗ oder Bucarditengattungen. S. def ſen Steinreich, ſyſtematiſch entworfen, 2te Ausgabe 1769. S. 158. 159. Herr Baron Venedig, P 3 | 1708. von Höpfeb, zu Köln a am Rhein, hat die Ent⸗ deckung gemacht, daß aus dem im dritten Ban⸗ de der Berliniſchen Sammlungen, Num. 5. fig. 9. abgebildeten ſeltenen Anomiten von Blankenheim aus der Kifel einige von den oberlehnſteiniſchen Hyſterolithen entſtuͤnden, wenn ſich namlich die Schaale von dem Stein⸗ kerne abloͤſet, und uns ſolchergeſtalt den in⸗ nern Bau der Konchylie vor Augen legt. S. Hr. Joh. Sam. Schroͤters Journal für die Liebhaber des Steinreichs und Konchyliologie, 1 Band, S. 115. 118 Verzeichniß der ſpaniſchen Petrefacten, 1708. 4. Bourguet, Tab. 77. num. 394. ie candide Lector, ſatis ſit ob: liquo oculo ſemel aſpicere. Num. 6. Mit dieſem ſonderbaten Stuͤcke beſchenkte nie Don Diego Ortega, Ser ſter der Pfarrgemeinde zu Torrequaorada, wo er es fand. Es iſt hier genau ab⸗ gezeichnet. Bourguet, Tab. 57. num. 45. nennt es einen Roggenſtein, (Ammi- tes) und Oolithen von Fiſchen b). Das Stuͤck, fo ich beſitze, iſt fo groß wie eine mittelmaͤßige Nuß, und faßt: rund. Da ich ſehe, daß alle feine Theilchen oder Koͤr⸗ ner die Figur des Saamens vom indianifchen Korne, (Alegria oder Aljonjoli) lat. Sefama oder Seſamum, haben, fo will ich es indianiſchen Kornſtein (Lapis Se- ſamalis) aus eben der Urſache nennen, weswegen man diejenigen Steine frumenta- les oder lenticulares heißt / welche Weizen oder A aͤhnlich ſeben Num. 7. Ein Kreusſtein von der Gattung der Pyriten, deen es ue in Spanten et S. oben, §. 95. u). | Num. 8. Adlerſteine, oder Aetiten, (Klapperſteine) davon es im Gebiete von Moli⸗ na ganze Minen giebt. Sie ſind eiſenhaltig und hohl. Viele ſind vollkommen rund, deren ſich die Bauren zum Vogelſchieſſen, ſtatt der Schrote, bedienen. In Spa⸗ nien macht man (Gott ſey dank!) keinen abergläubifchen Gebrauch davon, wie in andern Landern, wo man ihnen uͤbernatuͤrliche Kräfte, auſſer den fälfchlichen Heilungs⸗ kraͤften, zuſchreibet, inſonderheit die Griechen, welche fie zur Entdeckung der Diez be gebrauchen. S. Boot Lib. 2. cap. 198. p. 378, und was ich oben, $. gr. 5 von geſagt babe. Num. 9. Ein honigfarber, ſehr harter und durchſichtiger Stein „ der hier in Nakur⸗ grdſſe vorgeſtellt iſt. Man erblicket darauf zwey Augen, an deren einem die Haͤute derſelben mehr oder weniger ſichtbar, beyde aber blutroth ſind. Einige Schriftſteller nennen dieſen Stein Opal, andere aber richtiger Katzenauge, ital. Occhio di gatto, lat. Oculus cati. Es iſt ein Stein, der ſehr hoch gehalten wird. Don Blas de la Pena, ehemaliger Buchhaͤndler und Buͤrger von Mexico, beſaß einige derſelben. Ich beſuchte ihn, da er noch in der Gaſſe der Capueinernonnen, gegen der Druckerey uͤber, wohnte. Unter den Koſtbarkeiten, welche dieſer lehrbegierige ; Ca⸗ t) S. Herrn Schmidts Memoire für les Oolithes; Bern, 1764. 4. 40 Man ſehe Kundmanns rar. nat. et artis, und Carl Nic. Lange e a hiſtor. 1 fe guratorum Heluetiae. Lucern, 1735, 4. ! welche auf den Kupfertafeln abgebildet find. 119 Cavalier von Mexicaniſchen Naturalien geſammlet hatte, befand ſich auch dieſes hier abgebildete Stuͤck, dergleichen man, wie er mich verſicherte, mitten in den Kieſelſtei⸗ nen eine Meile, ehe man zu den koͤniglichen Bergwerken von Pachuca kommt, auf dem Wege nach Mexico fand. Beym Mercati geſchieht auch einiger ſolcher Steine Erwähnung. Armar. 10. pag. 375. 7 a Num. 10. a Zwo vollkommene Marmorkugeln; fie find gröffer, als ich fie hier habe ab⸗ bllden laſſen. In unſrem noͤrdlichen America giebt es auf dem Wege nach Neu⸗ amerika einen vortreflichen Huͤgel davon, den man daher den Ballhuͤgel (Cerro de la Balas) nennet, weil er ganz aus Steinbaͤllen beſteht. Ihre Gröffe ſteigt ſtufen⸗ weiſe von der Groͤſſe eines Schrotes bis zu vierzigpfuͤndigen Kugeln. Alle find vollig rund und marmoriret. Einige ſind durch einen Marmorſtreif getheilt, der von andrer Farbe iſt, als der Ball. Dieſe zween hier abgebildeten bekam ich vom Herrn Anton Joachim de Nivadeneyra y Barrientos, peinlichem Fiſcale von Mexico, und las dieſe Nachrichten davon in deſſen gelehrter Schrift Paſſgtiempo, im zweyten Theile, S. 218. f an Dreyzehnte Kupfertafel. N t e e eee g Ein verſteinerter Krebs, von dem Ufer der Inſel Hainan. S. oben, J. 96. und Je Comte Memoires de la Chine, Lettre 4. p. m. 196. Num. 2. k) 1 Ein ganzer verſteinter Krebs, von den Ufern von Aparri und Buguey, in der Provinz Cagayan, fo die aufferfte auf unſrer Inſel Luzon (der vornehmſten un⸗ ter den philippiniſchen) iſt. S. 9. 98. BR Num. 3. | Blätter und Aeſte von Baͤumen unter einander gemengt, und ganz verſtei⸗ nert. Es giebt davon bey Mochales groſſe Steinbruͤche, wo man Stuͤcke von bes teächtlicher Gröſſe antrift. S. 9. 99. und Meregti Arm. 9. loculam. 54. cap. 6g. pag. 328. 5 RR tt. A ILS ; 35 Zbwwey Stücke verſteinter Aeſte. Von Huanca Velica, welches 85. ſpan. Meilen von Limg entfernet iſt. Ich erhielt dieſe ſchonen Stucke den 22ften März, 5 3 ur 1751. 0 Dieſe beyden Gammarrholithen find die auch ein ſehr ſchöͤnes Exemplar eines ſolchen ſchöͤnſten, die man nur ſehen kan. In dem Wolucciſchen Krebſes,. hieſigen v. Prauniſchen Cabinete findet ſich . 139 7 120 Verzeichniß der ſpaniſchen Petrefacten, 1751. aus unſerm mittaͤgigen America. Nordwaͤrds von Huanca Velica iſt ein klei⸗ ner Berg, der Potoche !) heißt, aus dem ein laulichtes Waſſer entſpringt, das alles, was es beruͤhret, verſteinert, ſo daß ein Steckchen einer Linie dick nach und nach der⸗ geſtalt ineruſtiret wird, daß es ein ſchwerer Stein iſt. Ich habe dieſe Seltenheiten dem Herrn Geronymo de Sola, koͤniglichem Rathe von Indien, zu danken, der ſich dreyzehn Jahre zu Hugnca Velica auftielt, und dieſes Phaͤnomenon ſorgfältig unterſuchte 1 wobey er die Anmerkung machte „daß alle Verſteinerungen auf der nord lichen Seite pords, und von dunkler Farbe ‚hingegen die auf! der ſüdlichen Weiß und ſehr feſte fin. | Num. 6. Ein Bergkryſtall in Naturgroͤſſe, in welchen gruͤne Moozreiferchen einges ſchloſſen find. Von Corduente, eine Meile von Moling de Aragon. S. oben §. S6. N 2 Num. Br Ein groſſes Stuͤck Bergkryſtall, das ſieben Pfund wiegt „deſſen Theile fünf eckigt find. Man findet dergleichen haufig im Dorfe Horcajuelo de la Sierra, na⸗ he am Urſprunge des beruͤhmten Fluſſes Karamg. S. 9. 85. Num. 8. Eine Gattung ſechseckigten irregulaͤren Kryſtalls. Von Corduente N bey Molina de Aragon. S. J. 56. 5 Num. 9. und ro. 1 5 Sechseckigte Kryſtalle, wovon ich oben im ssften $. handeſte. Sie finden ſich im Gebiete von Molina an vielen Orten, inſonderheit zwiſchen Anchuela und Clares. Die Num. 9. ſind weder ſpitzig, noch pyramidenförmig, wie Hr. Bail⸗ lou in ſeiner Methode analytique im I. Theile der Ollervazioni columbarie, p. 181. an e Kryſtallen bemerket. Vierzehnte Kupfertafel. 5 Als ich mich Geſundheithalber auf einem der öh Landbaͤuſer „Cie! man daſe (6ft Eftancias nennet) zwo ſpan. Meilen von Havana, bey Don Sebaſtian de Penalver aufhielt, deſſen frommer und rühmlcher Sorgfalt ich die Wiedererlangung meiner N z danken hatte 5 0 1 am 10 e 240 in e angeneh⸗ a 5 N m. 90 S. e Domenico Coleti Dizto: tigkeit wegen, „in einem kreyſtalliniſchen Fluldo nario ſtorico e geografico dell’ America herumſchwammen, und, als ſich dieſes kryſtal⸗ meridionale. Venezia, 1770. 4. 2 Vol. liſirte, darinnen blieben. S. Baier Ory- z) Iſt wahrhaftig ein ſehr koſtbares Stuͤck. &ogr. Norica, p. 25. und Hrn. Hofrath Die darin befindlichen Moosreiſerchen ſind Walchs Nakurgeſchichte nn Versteinerungen, wahre vegetabiliſche Körper, die, ihrer Leich- III. Dh. S. 55, und 90. welche auf den Kupfertafeln abgezeichnet find. 121 men Aufenthalte einige todte Weſpen auf dem Felde, die aber alle noch ganz waren, und ihre Flügel hatten. Aus dem Bauche dieſer Inſecten a) war ein Staͤudchen herz ausgewachſen, welches öfters fünf Faͤuſte hoch waͤchſet. Dieſe Pflanze nennen die Einwohner von Cuba Gia. Sie iſt voll ſpitziger Dornen, welches man dem Bau— che der todten Weſpen zuſchreibt, weil dieſer voll Stacheln ſeyn ſoll. Ehe ich dieſe Wahrnehmung machte, wußte niemand den Urſprung dieſer Staͤudchen anzugeben. Nachdem ich mit dem Vergröffeeungsglaffe fie genau unterſuchet hatte, uͤberſendete ich durch einen jungen Menſchen, der Centellas hieß eine ſolche todte Weſpe, ſo vollig ganz war, nebſt einem ziemlich lang gewachſenem Staͤudchen dem Herrn General: Syndico meines Ordens, Don Martin de Aroſtegui, meinem groſſen Wohlthaͤter, mit dieſen Strophen von zehn Verſen, (Decimas) die ich in dieſer meiner Einſam⸗ keit gemacht hatte. Decimas b). Oy una rama de Gia Excede en admiraciones A quantas transformaciones Trata la Mithologia. a) Ein engliſcher Officier brachte im J. 1763 aus der Inſel Dominique ein ſolches Inſekt, das man the vegetable Fly nannte, nach London, wovon auch Hr. Edwards im dritten Bande feiner Gleanings of Natu- ral Hiſtory, 1254. tab. 335. pag. 262. eine Abbildung gab. S. William Watfon’s Ac- count of the Inſect called the vegetable Fly. Im 5 zſten Bande der philoſophiſchen Transactionen, für das Jahr 1763. S. 27T. Tab. XXIII. Lord Bute ſendete einige derſel⸗ ben an Herrn Hill, der fie unterſuchte. Er hegt dieſe Meinung. In Wartinico giebt es einen Schwamm, der uns bisher zwar unbe⸗ kannt war, aber zur Gattungsart der Claua- ria gehoͤret, und aus der Mitte feines Sten⸗ gels wieder neue hervortreibt, dem er daher den Namen Clauaria fobolifera beyleget. Er waͤchſt, ſo wie fungus e pede equino Raji, aus den faulenden Theilen der Thiere. Das Inſect gehoͤret zu den Cicadis, deren Larven oder Nymphae von den Alten (Ariſtot. Hit. - animal. Lib. V. cap. 30.) Tettigometrae genennet werden. Sie begraben ſich in die ab- gefallene duͤrre Blätter, und erwarten da ihre Verwandlung. Viele kommen bey harter Jahrszeit um. Wenn nun durch einen Zufall der Saame der Clanaria fobolifera auf den Kopf, Bauch, oder Nücken des todten Inſects gie Meldung thut. 2 Anjetzt uͤbertrift ein Zweig von dem Gewaͤchſe Gia an Bewundernswuͤrdigkeit alle Verwandlungen, deren die Mytholo— Die Harmonie der * Tan faͤllet, und daſelbſt Nahrung findet, ſo waͤch⸗ ſet er wie eine Pflanze heraus. Auf dieſe Wei⸗ ſe glaubet Hr. Hill auch dieſe Kupfertafel zu erklaͤren. Denn er zielet unleugbar auf dieſes Werk des V. Torrubig, wenn er an den H. Watſon alſo ſchreibt: There exiſts a Spa- nish drawing of the plants growing into a tri- foliate tree; and it has been figured with the creature flying with this tree upon its back. Herr Alleon Dülac hat bey Recenſion dieſer Naturgeſchichte von Spanien, in dem zweyten Theile ſeiner Melanges d' hi- ftoire naturelle; Lyon, 1763. 8. pag. 345. dieſe Erzählung unſers Verfaſſers angefuͤhret, und der ſel. Herr G. R. v. Buͤchner ließ eine Obfervation, de falfo credita. metamor- phofi ſumme miraculoſa Inſecti cuiusdam Americani, dem dritten Bande der Mor. Actor. Nat. Curiof. ©, 437 442. einruͤcken, und auf der ſiebenten Kupfertafel, fig. 12. das Inſect Herrn Edwards, und fig. 13. das un⸗ ſrige abbilden. Die Teitigometra iſt unter den Cicadis im brittiſchen Muſeo. Es iſt auch ein oſt- und weſtindianiſches Inſect da⸗ ſelbſt, welche beyde mit dem aus Dominique gebrachten groſſe Aehnlichkeit haben. b) Dieſe Decimas erfand zuerſt Vicente de Eſpinel, ein guter Liederdichter, aus Ronz da, 122 Tan confufa es la harmonla De las Cauſas naturales, Que de educciones formales Traſiega el abyſmo vario Por razones de el Ovario, O principios ſeminales. Sin que ponderacion ſea, Vine à ver en eſta Eſtancia Succeflos de Nigromancia, - O prodigios de Medca. Otra la phyfica idca, La generacion mutable Vi un Fenomeno admirable, Porque vi, fegun concibo, Contento lo fenfitivo Solo confer Vegetable. Produce Abejas la Baca; Un pelo forma vertebra, Con que anima una Culebra: Dä Alacranes la Albahaca. Del Fuego el Asbeſt fe faca Sin quemar, ſegun oi: Una Flor bolverſe vi Maripoſa en perfeccion, Eſto no es admiracion, Lo que yo aqui he viſto si. Què es lo que has viſto, me dices? He viſto aqui en un Concreto Ser arbol un Efqueleto Con alas, y con raizes. Y para que me indemnices De facil en el delito Con Centellas te remito, Que va alla como una chiſpa Eſſe eſqueleto de Abifpa De que nace effe Arbolito. da, im Koͤnigreiche Granada, gebuͤrtig, der im J. 1634 in feinem goften Jahre ſtarb. Man hieß fie anfänglich, ihm zu Ehren, Efpinelas. S. Velazquez Geſch. der ſpaniſchen Dichtkunſt, Verzeichniß der ſpaniſchen Petrefacten, ıc. natürlichen Urſachen iſt fo verworren, daß in Anſehung der Hervorbringung der Dins ge eine unendliche Mannichfaltigkeit und Vermiſchung der Arten und des Orts ih⸗ rer Entſtehung, und ihres Saamenur⸗ ſprungs wahrzunehmen iſt. Ich habe auf dieſem Landgute (ohne in das Uebertriebene zu verfallen) Werke der Zauberey, oder Wunder der Medea, ges ſehen. Ich bekam ganz neue Begriffe von der phyſiſchen Erzeugung, und ſah ein be⸗ wundernswuͤrdiges Phaͤnomenon, weil da bey, wie ich vermuthe, das Animaliſche erſt durch das Vegetabiliſche befriediget wurde. i 3 Die Beere bringet Bienen hervor; Ein zartes Haar formiret das Wirbelbein, und beſeelet dadurch eine Schlange; das Bas ſilienkraut giebt Scorpionen. Asbeſt wird unverbrannt aus dem Feuer gezogen, wie ich gehoͤret habe: Ich ſah eine Blume ſich in eine vollkommene lichtmuͤcke ver⸗ wandeln. Doch alles dieſes iſt noch nichts wunderbares, in Vergleichung mit demje⸗ nigen, was ich allhier geſehen habe. Was haſt du denn geſehen? wirſt du ſa⸗ gen. Ich ſah hier eine Staude und ein Skeleton mit Fluͤgeln und Wurzeln an einander gewachſen. Und damit du mir deſto eher glaubeſt, und mich keiner Leicht⸗ glaͤubigkeit beſchuldigeſt, fo fende ich dir dieſen Funken durch einen andern e) zu, naͤmlich dieſes Weſpenſkelet, aus welchem ein Baͤumchen hervorgewachſen iſt. mit H. Prof. Dieze Anmerk. S. 223. u. 292. c) Es iſt dies ein bloſſes Wortſpiel. Cen- tellas heiſſen Funken ſo auch chiſpa, und der Ueberbringer hieß auch Centellas. , ET u er ee de 123 een Erſter Anhang. Zuſaͤtze zum vierten Abſchnitte, S. 1440. S. 13. Anm. a) Ungefähr zwo Meilen von Mahon iſt Cova Perella, eine von der Natur gemachte Hoͤhle, in der man eine groſſe Menge Tropfſtein findet, der ſich noch immer durch das vom Felſen herabtröpfelnde Waſſer vermehret, und ſaͤulenfoͤrmige Figuren bildet. Die Fiſcher finden auch oft im Meere Korallen⸗ baͤume. S. Anmerkungen über Minorca als ein Auszug aus Capitain Arm⸗ ſtrongs im Jahr 1746. in Engliſcher Sprache herausgekommenen Geſchichte dies ſer Inſel. Mir Veränderungen und Zuſaͤtzen. Hamburg, 17271. 8. An Ac- count of ſome petrified bones found in the rock of Gibraltar. Der Verfaſſer heißt Johann Beddington. P/. Transacions, Vol. LX. for the Year 1770. Num. XXXV. © 15. Anm. b) Herrn Guettards mineralogiſche Anmerkungen über Frankreich. Aus den Mémoires de Academie de Paris, 1763. Im dritten Theile der mineraloglſchen Beluſtigungen, S. 83,119. In der vom Hrn. Fevret de Fontette im J. 1768. beſorgten neuen Ausgabe von le Long's Bibliotheque hiſtorique de la France, werden im zweyten Kapitel des erſten Buches alle zur Naturgeſchichte von Frankreich gehörige Werke und kleinere Schriften nahmhaft gemacht. Dieſes Verzeichnis kam im J. 1771. beſonders abgedruckt heraus, unter dem Titel: Bibliotheque phyfique de la France avec des notes critiques et hiſtoriques — — ouvrage acheve et publié par feu Mr. Heriſſant, Medecin de la Faculté. Paris, in groß Oetav, 536. Seiten ſtark. Man findet auch vieles hieher gehoͤriges in Guettards Mémoi— res ſur differentes parties des Sciences et des Arts. Paris, 1768. 4. 3 Vol. In der Bibl. phyſique werden 1623. Werke angefuͤhret. — — In Bourgogne. Die Grotte von Arcy. Perrault hat fie ſehr ſorgfaͤl— tig beſchrieben. Les Oeuvres de Perrault p. 289. u. f. S. 834. u. f. findet man auch die merkwuͤrdige Höhle bey Meaux beſchrieben. In Dauphine. Dionyſii Saluagini ſeptem miracula Delphina- tus. Gratianopoli, 1736. 8. Dieulamant hat die Grotte de notre Da- me de Balme beſchrieben in den Memoires de TAcad. a Paris, 1700. aan ©. 15. 124 Erſter Anhang. S. 15. Anm. e) Montet Memoire für Fhiſtoire naturelle de Languedoc. Mem. de P Acad. des Sciences de Paris, pour Jannde 1768. num. 12. Voyage au mont Pilat dans la Province du Lyonnais a Avignon. 1770. 8. Ioh. Du Choul, G. F. Lugdunenfis, Pilati Montis De- ſeriptio. S. 16. Anm. f) Aſtruc. Dieſe Anmerkung ſtehet deutſch im zweyten Theile der mineralogiſchen Beluſtigungen. Leipzig, 1768. 8. S. 460498. Im Supplemente zum Gentleman’s Magazine, 1748. S. 58x. ſte⸗ het eine weitlaͤuftige und leſenswuͤrdige Beſchreibung der Höhle zu Grandville in Gaſcogne. Sie hat ihre Waͤnde an vielen Orten mit groſſen Buckeln von Oker gezieret, und unter der Erde iſt (wie in der een ein Waſſerfall. Man nennt ſie gemeiniglich le Trou de Grandville. In dem innern gtof ſen Raume, der le Marché heißt, haben verſchiedene Perſonen ihre Namen an die Kalkwaͤnde geſchrieben, unter andern der bekaunte Noſtrada⸗ mus, 1528. : 3 Auvergne. Hrn. Guettards Abhandlung über die Mineralien in Auver⸗ gne. Aus den Mémoires de Académie de Paris, 1259. m fünften Theile der mineralogiſchen Beluſtigungen, S. 369421. — — Lothringen. Wallerius Lorharingiae, ou Catalogue des Mines, Terres, Foſſiles qu'on trouve dans la Lorraine et les trois Echeves enſemble; par Mr. Buchoz. Nancy, 1769. 8. In der Grafſchaft Artois. Meémoire fur quelques fofliles d' Artois. 1765. 12. S. 17. Anm. m) Herr Billerez hat f e auch beſchrieben. Hal. del’ Acad. Roy. 1712. p. 28. ſeq. — — Anmerk. o) Der ganze Titel dieſes merkwuͤrdigen Buches iſt folgender: Della ſtoria naturale marina dell’ Adriatico. Saggio del Sign. Dottore Vi- taliauo Donati. Giuntavi una lettera del Sign. Dottore LION AR DO SESLER, intorno ad un nuovo genere di piante terreſtri in Venezia, 1750, gr. 4. 11. B. nebſt 10. Kupfert. wird im 13. St. der Berl. erit. Nachr. aus d. R. d. Gelehrſ. a. d. J. 1751; im 68 St. der Gott. Zeit. v. g. S. a. d. J. 1751. S. 657⸗ 654. desgl. in den Nov. Act. Erud. Lipſ. A. 1752. M. Iul. S. 395406. recenſiret. i ö Deutſch uͤberſetzt. Vitaliano Donati Auszug ſeiner Naturgeſchichte des Adriatiſchen Meeres; den Boden des Meeres zu unterſuchen, nebſt In⸗ ſtrumenten in ſolcher Tiefe zu fiſchen; von Claſſen der Meerpflanzen, der Po⸗ lyparen, der Thierpflanzen, und Pflanzenthiere, oder Uebergang der Natur vom Pflanzenreiche zum Thierreiche. Nebſt Leonh. Seslers Anhange einer bes ſondern Bergpflanze, Vitaliana. Aus dem Zralienifpen uͤberſetzt, und mit nd 5 thigen Zuſaͤtze zum vierten Abſchnitte, S. 14:40. 125 thigen Kupfern verſehen. Halle, 1753. gr. 4. 9 B. mit 2 Kupferpl. wird im 14 St. der Berlin. woͤchentl. Relation der merkwuͤrdigſten Sachen aus dem Reiche der Natur, der Staaten und der Wiſſenſch. a. d. J. 1753. S. III. f. recenſiret. Franzoͤſiſch. Eſſai für P hiſtoire naturelle de la Mer Adriatique. Par le Dr. Viraliano Donati, avec une lettre du Dr. Leonard Sesler fur une efpece de plante terreflte. Traduit de l' Italien. a la Haye, 1758. 4. 73 Seiten, nebſt ır. Kupfert.; wird in der Bibliotheque des Sciences et des beaux arts, pour le mois de Ianv. Fevr. Mars, 1758, à la Haye, 1758. 8. Art. 1. S. 1,235 und im 25. St. der wöchentl. gel. Nachr. z. Hamburg. un⸗ parth. Correſp. v. J. 1759. recenſiret. New difcoveries, relating to the hiſtory of Coral, by Dr. Vi- taliano Donati. Translated from the French, by Tho. Stack, nebſt Kupferabbild. im XLVII. Bande der Philoſophical Transact. for the years 1751. and 1752. Art. XIV. S. 95-108; und werden im Journal an par Mr. Maty, Mai et Juin 1753. S. 113. fgg. recenſiret. A letter, from Mr. Abrab. Trembley, to Dr. Birch, dated 222 gue, 1 Feb. 1757. which contains an account of ſome curious re- fearches into natural hiftory of Profeſſor Donati, im I. Th. des L. Ban⸗ des der Philofoph. Transact. for the year 1757. Art. XI. ©. 58. f. desgl. im London Magazine, for Sept. 1758. S. 448. f. und wird im Eſtratto della Letteratura Europea, per f anno 1750. T. III. S. 93. f. recenſiret. Es wird allhier die Meinung beſtaͤtiget, daß die Corallen-Gewaͤchſe thieriſche Slubſtanzen find. Teutſch. Schreiben des Herrn Abrah. Trembley an D. Birch, welches eine Nachricht von des Profeſſors Donati zu Turin, merkwuͤrdigen Unterſuchungen in der Natur-Hiſtorie enthält; aus den Philoſ. Transactions; aus dem London Magaz. 1758. Sept. p. 448. uͤberſetzt, im Brem. Mag. III. B. 3. St. Brem. u. Lpz. 1758. 8. S. 533/539. Defeription of the Madrepora, by Viraliano Donati: nebſt Kupferabbild. im XLII. Bande der Fhilof: Transact. for the years 1751. and 1752. ©. 105107. S. 17. Anm. q) Crifloforo Pilati Saggio di Storia naturale Breſciana. Vol, I. In Breſcia, 1769. 4. fi S. 18. Anm. r) Dieſe Nachrichten werden in zehn Baͤnden ſeit 1768 wieder an legt. Herr Targioni Tozzetti hat auch einen Prodromo della Corogra- fia e della Topografia fiſica della Tofcana eee und arbeitet an einem beſondern Werke von Madreporen. — — Anm. u) Baldaſſari Oſſervazioni ſopra il ſale della Creta, con un (49810 di produzioni naturali dello Stato Seneſe. Siena, 1750. 8. Mas Q 3 tani, 126 | Erſter Anhang. tani, Profeſſor zu Piſa, hat eine Beſchreibung der naturlichen Merkwuͤrdig⸗ keiten um Piſtoja herausgegeben. S. 18. Anm. x) Im zweyten Theile des fünften Bandes der Abhandlungen dieſer Akademie (Bologna, 1767. 4.) iſt Hrn. Jacobs Blancani Reiſe ins Bologne⸗ ſiſche Gebirge (den Apennin) beſchrieben. Die Abſicht iſt aufs Steinreich ge⸗ richtet gewefen. Von den Petrefacten um Bologna kan man auch Keyßlers Reiſen, S. 981. und Voyage en Italie et aux Isles 15 Archipel par un Anglois, Lettre 104. und 105. nachleſen. S. 19. Anm. y) Magnani beſchreibt in einem Briefe an den Hrn. Vallisneri 1726, die Grotte di Cecco Martello, bey Rimini. Op. T. III. S. 117. und noch zwo andre, Grotta che urla, bey Forno Volaſtro, und Buca d' Equi bey Fivizzano in Toſcana; S. 22. 3. — — unbe bey Spoleto. Maraldi hat die Hohle drey Meilen von b Foligno aus⸗ fuͤhrlich beſchrieben; Hift. de “ Acad. ROy. 1211. p. 18. u. f. — — lin. ult. Auf der Inſel Malta. Ignatii Georgi Paullus leo: in mari, quod nunc Venetus finus dicitur, naufragus. Venedig, 1730. 4. diatr. III. p. 145. Die Breslauiſchen Sammlungen, vom Jahre 1721. S. 487, und Kundmanns rar. nat. et artis, S. 82. Ioh. Antonii Cianra- ri diſſertationes apologeticae, de Paullo apoſtolo in Melitam, Sicu- 8 culo-Adriatiei maris infulam, naufragio eiecto, Venedig, 1788. 4. diſſ. X. J. 20. S. 258. Simon Aloyſius Tudecius Anmerkung de oculis fer- pentum, et linguis Melitenſibus; in den Mi ifeell. Acad. nat. curiofor. dec. I. an. 9. 10. vom Jahre 1678 und 1679. S. 287. Paul Boccone Offer- vazione intorno alle Gloſſopetre, ò lingue di Serpenti di Malta; in deſſen Mufeo di Fifica e di Eſperienze. Venedig, 1697. 4. ©.179. Burcar- di Miderſtedtii Malta vetus et noua. Helmſtaͤdt, 1660. fol. Giov. Fran⸗ ceſeo Abela Malta illuſtrata in Malta, 1647. fol. fig. ſtehet Lateiniſch in Burmanus Thefauro Antiquitt. et hiftoriar. Siciliae, T. IV. S. 20. Z. 7. Corſica. Memoires hiſtoriques et phyfiques de Isle de Corfe; par Mr. Iaulſſin. Laufanne, 1758. 8. — — Anmerf. b) A Tour through Sicily and Malta. Ina Series of Let- ters to William Beckford, Efq. By, P. Brydone, F. R. 8. nen, 1773 8. 2, Vol. — — Anm. d) Joh Conrad Faͤſis genaue und vollſtaͤndige Staats⸗ und Erd⸗ beſchreibung der ganzen helvetiſchen Eidgenoßſchaft 4 Bände, Se 1765 1768. 8. 5 — — Bern. Iob. Rellicani Storkhoratts Mons altiſſimus in e agro, verfibus heroicis deſeriptus: in Conr. Gesneri commentario, de raris et admirandis herbis, quae Lunariae vocantur. Tiguri, 1555. 4. S. 21. Zuſaͤtze zum vierten Abſchnitte, S. 14:40, 127 S. er. Pilatusberge. Manritii Antoni: Capelleri, Pilati Montis Hifto- ria, in Pago Lucernenſi Heluetiae ſiti, figuris aeneis illuſtrata. Baſi- liae, 1767. J. ib. 1769. 4. S. 23. Deutſchland. Hrn. Guettards mineralogiſche Anmerkungen uͤber Deutſch⸗ land. Aus den Mémoires de l’ Acad. de Paris, 1763. Im dritten Thei⸗ le der mineralogiſchen een, Leipzig, 1769. 8: auf der ze bis . a66ften Seite. — — Anmerkung h) Hofmanns ill. de ebeno olli Sueuico- l. — — Anm. i) David Spleiß Oedipus oſteologicus, ſeu diſſertatio hi- ftorico-phyfica de cornibus et oſſibus Leftlibus Canſtadienſibus. N 1701, 2 — — Alzey in der Pfalz am Rhein. Johann Daniel Geyer de monti- bus conchiferis et gloffopetris Alzey enſibus. Frankfurt, 1687. 4. S. 24. Im Heßiſchen. Beſchreibung der ſigurirten Steine und Verſteinerungen, welche ſich in der Obergrafſchaft Catzenellnbogen befi inden; in Georg Conrad Stockhausens zweytem Stuͤcke des erſten Bandes feiner Beytraͤge zur Rechts- gelahrtheit, Oekonomie, Polizey, und Cammer wiſſenſchaft, wie auch zur Na⸗ turgeſchichte „beſonders von Heſſen. Frankfurt, 1770. 8. — — nach den Worten, im weſtphaͤliſchen Kreiſe l. Neue in der Naturge⸗ ſchichte des niedern Deutſchlands gemachte f en einiger ſeltenen und wenig bekannten verſteinerten Schaalthiere, von J. W. C. A. Freyherrn von Huͤpſch. Frankfurt und leipzig, 1768. 8. Er arbeitet an einer Naturgeſchichte von Niederdeutſchland. Hr. Paſtor Schroͤter, von berſtetwerllt Wehrda im Bergiſchen, und in der Eiffel; im uf Stücke des dritten Bandes der Berlimiſchen Sammlungen. — — Bey Baden am Fluſſe Schwöcha, S Ephemerides Naturae Cu- rioſorum, 1688. p. 446. u. f. ii — — „ Hohle 10 Alsberg = Acta Eruditor. Lipſ. 1689. pag. 358. RB | Valbaſor hat in inet Ehre des Sitz zogthums Krain, (Laybach, 1689. Fol.) die drey vornehmſten Höhlen, fo die Baumannshöͤhle weit übers treffen, naͤmlich die bey Adlsberg (eigentlich Adlersberg, Poftoina) Lueg, und St. Serf, ausfuͤßrl ich, in des erſten Theils zweytem Buche S. 278. u. 15 und im vierten S. 496. f. u. 521. u. f. beſchrieben, und die Fehler, ſo. J Ludw. Schoͤnleben im Carniola autiqua et noua Cay bach, 1681. 1010 155 gangen, ſorgfaͤltig verbeſſert. Es wäre fe 5 gu, / wenn man n inſonderheit die Bemuͤhungen eines Valvaſors, N Qui 128 turgeſchichte von Crain ſchon ſo verdient gemacht hat? Inſonderheit wuͤnſchte Erſter Anhang. Qui mentis fublimi acie per coeca vagatus Antra vetuſtatis, tot reſeruauit opes. Praefertim variae miracula maxima terrae Speluncas , vivosque lacus, montesque refertos Dotibus omnigenis. durch neuere Unterſuchungen mehr erweitern ihren Und wer konnte dieſes beſſer bewerkſtelligen, als Hr. Doctor Seopoli, der ſich bereits um die Na ich von der bereits gedachten Hohle bey Adloberg eine genaue Unterſuchung, wobey man aber durch die Beyhuͤlfe der Landesherrſchaft unterſtuͤtzet, und mit vielen Leuten nebſt Brettern, Balken und dergleichen verſehn ſeyn müßte, um das Ende derſelben ausfuͤndig zu machen. Valvaſor gab ſich wegen der Höhle beym Dorfe Podpetſchio viele Mühe, und zeichnete die Lage der darin befind⸗ lichen Seen ab, ſchließt auch mit dieſen Worten: (IV. B. S. 555.) „Es „wäre gut wenn man ein klein Schifflein machen lieſſe, um mit Fackeln und „Lichtern darauf herum zu fahren: denn man duͤrfte ſonder Zweifel noch viele „unterſchiedliche Merkwuͤrdigkeiten darinnen finden. Ich habe den Weg ge⸗ „zeigt, und das Meinige, ja ein mehreres, hierin, als ſonſt noch keiner, „gethan. „ Auditam toties valto e orbe n Valuafor Patriam, ſedulus arte, fuam; -Pignora deduxit magni ftudiofa labonıs, In quibus attonibus, quod notet orbis, habet. Eben fo fleißig hat Herr Valvaſor die Höhlen des Berges von St. Canzian, 2 in welchem der Fluß Jeſero, der aus dem Zirknitzer See kommt, durch lau⸗ ter Felſen und Grotten durchlauft, unterſuchet. Es iſt Schade, daß dieſes N Werk Ausländern nicht bekannter iſt. S. IVtes Buch S. 487, u. f. nebſt Steinberg Nachricht von feiner im J. 17712. und 1788. angeſtellten Beſichtigung dieſer Höhle in Franz Anton von Steinbergs Nachricht va Sapfniger See. = 191. Gräß, 1761. 4. Nebft 35. Kupfertafeln. 0 In den meiſten dieſer Hohlen findet man Eiskegel, t Teopffkete, „auch Se ee oder rautenfbrmige Kryſtalle in Menge. Keyß⸗ lers neueſte Reiſen, S. 189. Nachrichten von etlichen merkwuͤrdigen Höhlen des Herzogthums Train, und dem Cirknitzerſee. S. 24. Im Koͤnigreiche Boͤheim. Franz Zeno, 8. 5 e pee eines Kuch⸗ ſteinbruches, unweit Prag, vor dem Wiſcherader Thore, und den daſelbſt be⸗ findlichen Foßilien. Neue phyſikaliſche Beluſtigungen, erſter Band, zwo⸗ te Abtheilung, Num. XI. Prag, 1770. 8. und in der erſten Abtheilung, N. II. i Von \ Zuſaͤtze zum vierten Abſchnitte, S. 14:40, 129 Von Verſteinerungen und Foßillen, welche bey Prag zu finden ſind. Unter den von ihm beſchriebenen Verſteinerungen iſt Entomolithus paradoxtıs des Hr. von Linne die erſte, oder die Concha triloba rugoſa, Cacadumu⸗ ſchel, Kärerimufcheiftein: oder Trigonellen, die erfür Nappenmuſcheln er N halt, da fie doch wohl unſtreitig Ueberbleibſel eines Oniſei fi nd. Tgnarii ab Born Index foſſilium. Pragae, 1772. 8. fig. ©: 25. Anm. 5) Dav. Leonhard Hermanns relatio de fceleto, ſeu de ofli- bus alcis Maslae detectis; deutſch, Hirſchberg, 1729, 4. — — Anm. .) Im fechften Bande des Neuen Hamburgiſchen Magazins giebt Herr Chriſt. Friedrich Schulze von den in der Dreßdniſchen Gegend vorßandenen Mineralien und Foßilien Nachricht. Ebendeſ. Nachricht von den bey Zoblitz und andern Orten in Sachſen N a hr Dreßden, 1772. 4. — — Anm. x) J. S. Schröͤters Werſach einer ſoſtematiſchen Abhandlung über die Erdeonchylien, ſonderlich derer, welche um Thangelſtaͤdt gefunden werden. Berlin, 1721. 8. Berliniſche Sammlungen, ꝛter Band, S. 229. S. 26. W iegniaıe im Gothaiſchen add. und bey Burg Tonng, zwiſchen Gotha und kangenſalze. S. Wilhelm Ernſt Tenzels epiftola ad Autonium Ma- d n e de Sceleto elephantino, Tonnqs nuper effoſſo. Ienae 1696. er 7 „sg: und im icten Bande der philoſophiſchen Transgetionen, num. 234. S. f 75 ꝛc. Ebendeſſecben Vertheidigung des zu Tonne ausgegrabenefß Einhorns. l 1697. 4. Dieſe Vertheidigung war gegen eine Schrift gerichtet , ſo unter dem? Titel: Kurze doch ausführliche Beſchrelbung des vnicornu foſſilis, oder gegrabenen Einhorns, verfertigt von dem Collegio medico in Gotha; 1696. herausgekommen. Joh. Bapt. Scaramucci Meditationes familia- res ad Magliabecchium, in epiftolam ei conferiptam, de fceleto ele- ki phantino, Urbino, 1697. in 12. Joh. Chriſt. Schnetters und Joh. Jod. Raabs gewechſelke Briefe, über das unweit Altenburg ausgegrabene unicornu, oder ebur foſſile; Jena, 1704. 4. Georg. Henr. Behrens in feiner Her- Fxnia curiofa, S. 39, und Joh. Georg. Hoyer de ebore foſſili, ſeu de ſceeleto elephantis i in colle fabulofo reperto; in den Miſcell. nat. curiof. v. J. 1699. und 1700. S. 294. Joh. Sam. Carl Lapis lydius philoſo- pbico-pyrotechnicus ad oſſium foſſilium docimaliam, demonſtran- dam adhibitus. Frankf. am Mayn, 1703. 8. Miſcellau. acad. nat. curioſ. dec. 3. an. 7. et 8. In Bourguets Traité des Petrifications, ©. 129. iſt auch ein Ae zu 2 das e SE c am ten Neef 2 * 90 N. ir 1 5 0 tak n A x \ DW 1511 . . A BM. N 5 S. 26. 130 e Eſtebt Anfang. WERT, S. 2b. Chriſtian Friedr. Schuhen Nachricht von den bey Zoblitz und andern Orden in Baafen: ee RUND: ieee lep 1771. 9. ABER 3] 3 We Ve e — :— Ann. 6) Alberti 5 8805 variarum rerum in e She tim foſſilibus Comitatus Mansfeldici. Leipzig 1678. 4. Te — — Anm. d) David Frenzels Verzeichniß der Edelgeſteine N Sofitien, h 98005 ralien, Erdarten, und Verſteinerungen, welche in dem Bezirke der San Chemnitz in Meiſſen gefunden und bemerkt worden. Chemnitz, 1769. San S. 27. Anm. D Johann Taube Berträge zur M des Hesgtgums Luͤneburg. . — — Anm. m) F. C. ess er von den würdigen ice Sue des graͤfl. - Stolbergifchen Amtes Sohenfkein. RANDE e I: erſter Band, S. 170, 1900. 10 Nada d b — — Anm. p) Ada Erud. 7805 1702. p. ER 8 De nich — — Anm. g) Joh. Taube Beytraͤge zur Naturkunde des Herzogthums Zelle; erſte Abtheilung. Von den Erdarten, Steinen, und Verſteinerungen um Zelle. S. 9724. Zelle, 1269. 8. Fam. Chriſtiani Holl manni Oſſium foſſi- 5 lium inſolitae magnitudinis i in e ee vieina Herzbergenſi 27 775, e marga erütorum defcriptio; in Connnentariis Hb, Reg. Siet. g „ € 3114 20m 3 ER A ©. 28. Anm. d) Hr. Paul Daniel Longolius ſchrieb 1768. eine Einfebungdfgrife 2 denen um Hof entdeckten Dendriten. Vor kurzem hat man in einer Höhle bey Streilberg ſehr viele Oſteolichen entdecket, davon Hr. Mil Ke, in litten⸗ 5 reli bey Erlang eine eigene Beſchreibung herausgiebt. FR s = — Altdorf. Johann Friedrich Bauders Beſchreibung ber kostbaren Aldor fer Ammoniten- und Belemniten marmorart. Altdorf, 1771. J. Ebendeſſel⸗ ben Nachricht von denen ſeit elnigen Jahren von Ale bey Aoff entdeckten ver⸗ ſteiuten Körpern. Jena, 1722. 8. 6 29. Anm. g) Luidi Lithophylacium wude auch 50 1 0 1699 97 8 ge⸗ ‚peut, „und im J. 1760. zu Orford wieder neu aufgelegt und vermehret. f Ellis. Franz. Paris, 1756. 15 mit 40. SUPER, ‚Dee, Nürnberg, 1706. 4. — — Anm. h) Obſeryations on the antient 153 prelent St. tte oke che Is- “find. of Scilly, and their Importance to Britain etc. „by . Bor- la London, 1756. 8. S. 30. Suſſex. A Survey of the Coin of Saler Br dhe Blngden, London, 1756. 8. — — Aum m) Täcob's account of feveral Bones of an "Elephant 1 at f ee in the Island of Sheppey. Philof. Transact. Vol. 46. P. 626. * „ g i Sir Zuſaͤtze zum vierten Abſchnitte, S. 14:40. 131 Sir Hans Sloane Nachricht hievon ſtehet Im asften Vol. num. 403. p. 457. und num. 404. P. 407. auch in der Hiſtoire de Pacademie royale des feiences,; vom J. 1727: S. x. u. f. vergl. mit den. ‚Memoires de I Acad. des 1 ‚eben le Jobtes, 5 . S 30. Anm. ni al Hiory of Harwich and erh by Samuel Dale. London, 170,4. 1 S. 31, Gloueeſterſ hire. Die ale Sehe Pen⸗ Park⸗ 5515 hat der Capt. 120 Sturmy und Collino beſchrieben. Phil. Trans. aa IR 2. 155 370. u. f. und in den Philol. Transact. ſelbſt, Num. 142. S. 32. Worceſterſhire. add. Dudley. Philoſ. Transact. Vol. 46 3 496. p. 598. ſeq. Charles Lyttelton’s and Charles Mortimer's Account of a: non geſerib d c de nnn the Kinoeftops, Pits at Rudy. Celle, 5 Magazine, Vol. 25 p. 24. 1 — — Deibyſhire. Anm. e) Von der Poplspbhe, Eivenföhlen in Debilsan hi f. £eich in Adis Eruditorum Lipſ. 1701. p. 517. u. f. Philoſ. Transadlions S ubridg , Vol. 2. p. 370. Okeyhole, Chedderhole und Lambhole hat 5 den Deumont e Ebenda vol. 2. 5 u. f. ed — 808 echt ‚not He Nach Horkſhire. The Natural Hiſtory and Ati tes ar hum ee, and of fo much of the County of Durham, as lies between the Rivers Tyne and Tweed, commonly .called.Norrb Bishoprick. 45 ei two, Volumes. „By John Valli, London, 1769, 4. Er hat oft an einem Orte indianlſche gene, mit denen m dem ene Met e rmiſct angetroffen. 1875 — Anm. ) Von der Inſel Schetland ii im 8. 1750. eine . ple Nach⸗ richt aus dem Engliſchen ins Deutſche uͤberſetzt, und zu Bremen in 8vo ger m en worden. Deſeription of the Weſtern Islands of Scotland; by e Martin. London, 1716. 8. Ziusd. Voyage to. St. Kilda. Lond. 1783. 8. Ach edition. Thomas Pennants Travels through Scotland. ’ London, 1272. 8. mit 18 Kupfertafeln. Deutſch, Leipzig, 1772. 8. Hiſtory of the Sheriffdoms of Fife and Fates Bu Sir Robert Sibbald,. Edin- Y „ burgh, 10. fol. ©. 34 Anm. 50 Rurty unn se of treland. ie 85 4. is ee and civil Hiſtory of the County of Kerry. Dublin, 1756. 8. In der Baroney Burren iſt die Höhle Kilcorny, welche Carl Lucas beſchrieben Hat Flug. Tyansacl. Num. 456. S. 360. u. f. -Precis de 1 Hifteire air na- 132 OP Erſter Anhang. ie l in naturelle du Girl de.Down'en Irlande. Melanges d' Hiſtoirè natu- relle, par Mr. Alleon Dulac, Tome 2. p. 28609. S. 3a. Anm. m) Muſeum Wormianum. "Amfte] od. 1.1655. i vo II esd In Holland. Naturlyke Hiftorie ı 8 Holland, door I. ke Franc van Beckbey, M. D. eerfte Deel. Aimſterdam , RR Tweede Deel, 1770. 8. mit Kupfern. Im zweyten Theile wird von den ſeltenen Ver⸗ ſteinerungen, die man i in Holland ankrift, gehandelt. ene ae O — Anm. o) Bantoppivans Werk 1 ee in Sonden) ae Se 5 ausgegeben worden. sur 0 ine 1 G ! — — Anm. p) Natural ier of Iceland; by N. lende, in from the Danish. London, 1758. fol. Gl Lad t — Anm. d) Joh. Anderſon, in feinen Nocheihen el Sg any Grön⸗ land, und der Straſſe Davis. Frf. und RD 8. The prefent State of all Nations, containing a geographicil , natural, commer- I cial, and political hiſtory of all Countries in the known World. By Ihbamas Sinollet. London, 1768.8. T. J. Dieſer erſte Theil enthält Spitz⸗ 5 bergen „Groͤnland, Norwegen, und Island. Voyage into Spitz- bergen and Greenland; by Frederick Marten. London, 1694. Deſeri- f ption of Greenlands by Hans Esedei Translated from the Danish. London, 1748. 8. Hiſtory of Greenland; by David Cranz. "Fransla- ted from che High. Dutch. London, 1767. 8 * VOI. % 1 Foreſszung der Siftorie von Sednland, 8 bon 1 David Solz 0 u Jahr i SR 1768. Bͤrby und Leipzig, 1778. 8. Der vierte Ab, chnikk ift fü die lieb⸗ haber der Naturkunde der ſchaͤtzbarſte, in deſſen neunten eln B ß eini⸗ 0 de en und Seeland, vom Hrn. leer Braſen witgachrlet a worden. i Nee unn ut n e 35. Anm. e) Der Balsberg, 7 ee komage ehe Mit ven Nabt entfernt Un werk, Corallen, und andern Sachen e e verſehen ſind, die aber in keinem ſchwediſchen Meere gefunden werden. S. Linnai Skonska Reſa. Mallerii Colles ad Uddewalliam conchacei. Upfäliae, 16 574. 4. — — Anm. x) Petropoli, 1726-1746. 4. mai. 14. Tomis- Dir erste Theil iſt auch rußiſch heraus. Noui Commentarii aead ſeient. Imp. Petropö- litanae 1750. 2c. 4. werden noch fortgeſetzt. Samuel Georg Gmelins Reiſe durch Rußland zur Unterſuchung der drey Naturreiche, von St. Petersburg bis 70 155 Tſcherkask, der h der eee Koſacken. St. Petersburg, N 1770. liegt, hat eine Höhle von drei: viertel Meilen, worin die Felſen mit Muſchel⸗ Zuſaͤtze zum vierten Abſchnitke, S . 14:40, 133 sro mit Kupfern. Erſter Theil. P. ©. Pallas Reife durch verſchiedene Provinzen des rußiſchen Reiches. S. Petersburg, 1771. 4. Voyages and rayels trough the Ruflian.. Empire Tartary, and Part of the King- ki 5 1 of Le, 4. Byi Ton“ cook, . P. „ Edinburgh, 1770, 8. mai. N 82 en, n 5 Joh. Phil. Biers Leer to Sir Hans ale, with Ob- 55 5 10 e them 5215 belon 9 7 Flephauts; in den philo⸗ rah nde 0 „1a: oT al A Nachrichten en ſib 1355 Elfenbein. Bolliner Sammilitgen, „ꝛter Band, S. 50. u. f. , Erich Laxmanns Sibiriſche Briefe, herausgegeben von A- L. Schloͤzern. Gbdttingen und Gotha, 1769. 8. Voyage en ‚Siberie fait par Ordre du h Roten e ntenant les moechrs, les ufages des Ruſſes, et etat gun actuel de gette P alder N ete, enrichi de gartes geggsaphiques, de wann ne lansg de profil,du, terrein: de gravures qui repreſentent les Vſages des des Ruſſes, leurs moeurs, leurs habillemens, les diviniees ars Cal- mouls et pluſieurs morceaux d Hiſtoire ‚naturelle, Par Mr. P Abbe Cbappe d’Auteroche. Paris 1768. Tome premier en 2 Vola *. . 11 ER Hiſtolre et la Deſcription du Kamtehat la, avec. fig. ib. cod. c ron e ebond. 3 Vol. Amſterd. 1776. 84. V6l. 5 Alitidote ou Examen ü „ ee livre intituls: Voyage en Aberie u Ar Ind LAbbe SR pe d Aureroche. Amſterdam, 1771. 8. aus c Die Beſchreibung einer Reiſe nach Kamfihattg von Hrn. Gme⸗ lin iſt im J. 182% in 4 Theilen zu. Göttingen gedruckt worden. Deſeription y pays.d de ‚Kamtfebarka 2 a Erlang, 1768. 8. = Vol, * 8 Gu 0 8 en. üettards Betrachtung, der Mineralien i in Polen; aus den — 1 0 e Acad. de Paris, 1702: Im 3 Stell ü der e 39 Kr Beluſtigungen, S. 12. und 48. Bl u dden Worten: Liptauer Gefpanf haft: 5 b | eb 5 5 Franz Ernſt Brückmanns Nachticht von den dai Fruchtſtei⸗ — ven, und ſteinernen Linſen im Liptauer Comitat. In den Breslauiſchen 5 : Sammlungen, vom J. 1725. S. 68. W 2 Anm. d) Tac. Theod. Rleinii Osptestäphie Eadunenßi e, oder Beſchrei⸗ bung und Abbildung der in der Danziger und umliegenden Gegend befindlichen Berſteinerungen, ni 74 illuminirten Tabellen. re 1269. klein Fol. 5 lat. und Deich. oa an — — Anmerk. 90 In den carpathiſchen Sebi fm 100 zwo werbe Höfen, die Mathias Bel beſchrieben hat. 19 eine iſt ben dem Dorfe Zelicze, die we: R 3 N ande⸗ 114 cen ien ee Aube han dai andere bey Ribar in der ef Soli, 9 Nase in aan. Thill. Transad. N. 452. S. 4. far ABU er ergstigenid S. 37. nach dem Worte Samos) add. Carl Shure Se 10 der bote, a ten Grotte auf der Inſel Antiparos, nicht weit ros deutſch im erſten Bande der mineralogiſchen A N S,,291:296, Tournefort Voyage du Levant, Lettre V. p. 223. Mem, 1 05 Acad. Roy. 1703. p. 9086. f. Im aten Briefe, S. 26, U., ih Ss, er auch den! Labyri ch. bey Candug. Giovanni Mariti ViagSi per Pi (ala di i,Cipro, e per la Soria, e Paleftina, Tomi. 6,108. Firenze, 1269, 75 1 —Anmerk. n) Corſten Niebuhrs Beſchreibung von Arabien. Aus eigenen Beobachtungen und im Lande ſelbſt ‚gefammfeten Nachrichten abgefaſſet. Kopen⸗ hagen, 1772. integr. 4. mt 28 Kupferſtichen.. Die S vortrefliche Buch iſt auch ins Franzöſiſche üͤberſetzt wörden. Herr Niebuhr hat auch berlits den Anfang *. Ei gemacht „eine Reiſebeſchreibung! zum Drucke auszufertigen. Auch die Natur⸗ 8 geſthichte wird dabey gewinnen. Nur waͤre zu 0 „ daß mehere ſolche "+ Reifen nach Arabien auge werden 1 ns 1 „p Atos ig ol 64 Be dee W 8e 85 38.— Vieleicht sphalten Wir. bam Hut. Dort, Güldenßat, der ſch bey ah Prinz 9 18 Hercklüus gufbält, iwon dem er ſehr hoch geachtet wird, einigs Nachrichten von armeniſchen and gerrgianiſchen e wie pom perſiſchen durch Herrn D. Gmelin. sue t 8 — — Inſel Ceylon S. Robert Ruder Deſeripton if Cyan bla by: 8 Haobe. London, 168. 4. fig. Deu ſch, teipiig / 180. 4. . 4 Jbeheville von den Bafitungn in J In in lol debe 1775 1753. und in den Hannsveriſchen f mi ißlichen En migen v vom J Ns * — — nad: moluckiſchen Inſeln. add. In Siam. ‚Hifoire natur relle et civile du Royaume def Sn etz des revolutions qubone boulevert en 1770: ſur des MS, qui lui ont ẽte communiquéès par I eveque de Tabraca: Vicaire Apoſtolique dans ce Royaume 1 miſſionai- res. Par Mr. Tur pin. a Paris, 177. 12. 2 Vol. Conf. Mr. de ii Loubere äh defeription du Royaume | ge Sam a ae 1700. 8. fig. . 55 Tomes. Hertel tt Weiten En 450 cee 11 112 0 17 —Anmerk. ir) Tae del rn ei Defkipeiäß neral e ca etc. 3 Vol. fol. 1573. et 1599. Franzoͤſ. von va 5 Ablanco „ Paris, 1667. 4. 3 Vol. Relazione di &, Boccone intorno gli Scorpio- ni di Tunis di Barbaria, ur 11 Corallo roſſo di Dioſcoride; in deſſen 836815 Muße e * * ei JZuſaͤtze zum bierten Abſchnitte, S „14498 HD 235 Muſeo di Fiſica e di Eſperienze i in ie an 4 © 1204 u a 1 ‚prä Graw und beipz. 1697. 12. S. 321324. ck ei 39. Anmerk. y) Lippi berichtet, daß er bey dem 1 einer groſſen Höhle en in einem Berge bey Siout in Oberaͤgypten verſteinerte Bienenkuchen gefun⸗ den, darin Wuͤrmer, Bienen, Eyer, Honig gefunden worden, Memoires a5 Acad. des Sciences ‚a Paris, 1705. sr 1 ur 1 amer. Juſeln. Hiltoire baturelle et t morale des Isles Antilles de Acne T meriqug 3 Rotterd, 1681. Ar e een e Malle — — Anmerk. e) William Stor Velenptäepf Eaſt Florida; 10000, 760. Fee ‚Hiftoire naturelle de l'Orenoque: ‚par le Pere Inmilla. te ‚de F Bg, bar Mr. „Eidous A 2 „Avignon, 1758. 4. 90 1 np, 5 10 185 t 126111 rt FR Asi Staging n 4 it. bein Ven Suringm hat Herr Dort. Philip 1 Fermin, zu Maſtricht, eine 101 Malungeſchrche „ unter dem Titel: Hiftoire de la Hollande Equiiodtia- leete. Amſterd. 1765. 8. herausgegeben. 155 f Nine ane Fray Diego Lopez Cogolludo Eilonta de Tucaziı, N war akt Hiftot) of Carolina and tlie Nahamm Islands; by Mark RR © Corel. London, hie fol! 2. vol. Deutsch Rürnberz 5 fol. Natürliche und bürgerliche Geſchichte von Californien. Aus dem En⸗ gliſchen. Lemgo, 2769. 1770. 4. 3 Theile. Der Ueberſetzer iſt Herr Johann Chriſtoph Adelung. Die Ueberſchrift dieſes Werks iſt ſpaniſch, und hat 110 Titel: Voticia de la California, y de ſu conquiſta temporal, y eſpiritual ha- ſta et tiempo preſente. Sacada de la Hiſtoria manuſerita, formada en Mexico anno de 1739. 501 el Padre Mi iguel Venegas, de la Com- pan. de Ieſu ſtadrid, 1757. in drey⸗Juartbäͤnden. Herr Eidous gab im J. 1767. eit zoͤſi che Ueberſezung in prey Oetasbänden davon heraus; ſie iſt aber aus der Engliſchen gemacht. Den aue en Werke widerſpricht fol⸗ gendes Buch eines deutſchen Jeſulten, der im vorlgen Jahre zu Neuſtadt in der Pfalz mit Tode abgieng Nachrichten von der amerikaniſchen Halbinſel Californien, mit dem e Anhang falſcher e Man⸗ i beim, 1772, 8. . S. 40. Anmerk. g) de la Eondaihine Geſhiche der beigen Reiſe nach Pe. ru ꝛc. Edward Baneroft Naturgeſchichte von Guang in Suͤdamerica. Aus dem Englifen. Frankf. und Leipz. 1769. 8. = ER SIEHT Wie. a 3 ; I . An 5 r —. 136 Erſter Anhang. Zuſaͤtze zum vierten Abſchnitte, S. 14:40, An hiſtorical Collection of the ſeveral Voyages and Diſecveries in the South Pacific Ocean. 3 Vol. By Alexander : on ER ‚London, aa, 172. 4. A 97 8 Ach un EN 75 I 8 ** dicar. Nouae Hiſpaniae, Romae, 1651 etc. tr — — a i) Joh. Reinhold Forſter hat n wohl dieses eönoiſche Werk, als auch des Herrn Boſſüͤ Neifen aberſezt, und im J. 771. in zween Octav⸗ baͤnden, in London, herausgegeben, unter dem Titel: Travels through that Paßt of Northamerica formerly called Louiſſan. — — er ee patagoniſchen Kuͤſte, und in der magellanifigen 9 Meerenge „zſiehet man groſſe verſteinerte Schaalenthiere auf den Bergen. Verſtei⸗ „nerungen, Schaalthiere, u. f. w. findet man nirgends ſchoͤner Un haufiger, „Chili. Die Indianer des Landes gebrauchen ſie blos zu Kalk; allein es „giebt darunter, in Anſehung der Farbe und Geſtalt, ſo ſchone Abänderungen, „daß die Liebhaber derſetben in Europa ihre Sammlungen ſehr gerne damit „anfuͤllen wuͤrden. Man weis wie theuer die feltenflen; oft i Holland ver⸗ > werdet 1910 Beſchreibung von Patggonien, als ein e By⸗ ons Reife um die Welt. Frankfurt und leipzig 1769. 8. N 1 S. 249. 250. %% Cet best 8 eee Mare t ‚ROTE apt 1 . | ni anal (a RD ” 37 wee Ing Arts Anf Mu a Wed! -sılsinigbiy net eilig 0 l 1 35 bt 2 63 00 19 111 4 5 ß E Li 4 mei 20 i ne 9. Han 1201 Pen RU ne 3 4 bi * 94 8 71 21 1790 PTR 43 un E eee PR, 8 8. a d — > MEN 4 V Zucker S. 40. Alnmerk. 900 Libertad, Romae 1648. f0l. un in deſen rer. me- 9 „als an den pätagoſuſchen Küſten, vornämlich in der Nachbarschaft von n ’ 8 ‚Or 2 u 228. 137 eee Zweyter Anhang. Nachrichten, die e portugieſiſche Litteratur e 15 f Von C. G. von M f rr. „TTT0é .... — S ie portugieſiſche Litteratur hat noch ſehr enge Graͤnzen. Die Gelehrten ber ö ſchaͤftigen ſich gemeiniglich mit Ueberſetzungen kleiner franzoͤſiſcher Werke. Originalſchriften ſind ſelten. Es iſt aber von den Anſtalten des Marquis von Pombal eine gluͤckliche Revolution für die Wiſſenſchaften in dieſem Reiche zu hof⸗ fen. Die Univerſitaͤt Coimbra, ſo jetzt die einzige in Portugal iſt, war zwey Jahre und daruͤber geſchloſſen. Viele der einſichtvolleſten Perſonen Portugalls be— ſchäftigen ſich ſchon lange mit einer beſſern Einrichtung dieſer hohen Schule b); Man läßt jetzt aus England und Italien geſchickte Männer kommen, welche anſehnliche Beſoldungen erhalten. Es füllen auch die neuen Statuten dieſer Univerfität bereits gedruckt ſeyn. In der Kraͤuterkunde würde der königliche Botanieus zu kiffabon, Do⸗ minico Vandelli, den beſten Lehrer zu Coimbra abgeben können. Der Ritter von Linne war ſelbſt begierig, dieſen Lehrer in der Botanik zu wiſſen, wie er mir am 24 ſten Auguſt 1772. ſchrieb: Scire optarem, quisnam eſſet conſtitutus Profeſ- {or Conimbricae in Botanicis? Plurimae ſunt et plantae, et inſecta in Luf- tania, ſed fruſtra literis expetuntur. nefortio ſolo, imperfecto nomine . me rariora 0. a) Aeltere Nachrichten von der portugieſi— ſchen Litteratur lieſet man in Hrn. von Blacks⸗ fords neuern Schriften der Ausländer und der Deutſchen. Wien, 177 T. 8. und in Ver lazquez Geſchichte der ſpauiſchen Dichtkunſt, ſo Hr. Prof. Dieze in Göttingen, 1769. 8. herausgab, auch in den Briefen des Baretti. b) Man lieſet faſt gar nicht, daß ein wiſ⸗ ſenſchaftliches Buch daſelbſt gedruckt werde. Wenigſtens in dem neueſten portugieſiſchen Buͤcherverzeichniſſe der Gebruͤdere Duͤ⸗Beux zu Liſſabon, von 1772, finde ich ein einziges ret folgendes Buch: Plurimae plantae luſitanicae a Tour- Vandelli mittit interdum ad S | Indeſſen Buch, A in Sen gedruckt if, und zwar ein Tanzbuch. Pratado dos principaes fun- damentos da danga. Coimbra, 1767. 12. c) Den vorigen Zuſtand von Coimbra leh⸗ Compendio Hiſtorico do Eſtado da Univerfidade de Coimbra no tempo da invafä'o dos denominados Tefui- tas, e dos eſtragos feitos nas Sciencias, e nos Profeſſores, e Directores que a re- giam, pelas maquinago’es, e publicacd’es dos novos Eftatutos por elles fabricados. Lisboa, 1772. 8. 138 Zweyter Anhang. Nachrichten, Indeſſen iſt man doch in Portugal auf gutem Sr es in den Wiſſen⸗ ſchaften höher zu bringen. Ich weis ſelbſt, daß die ſaͤmtlichen X Wolfiſchen Schriften zu verſchiedenen malen nach Liſſabon verſchrieben worden ſind. In der Theologie iſt bisher das meiſte daſelbſt ſo geſchrieben worden, daß es uns Proteſtanten gleichguͤltig feyn kan, etwas davon zu wiſſen, und ſeitdem eine ge⸗ ſundere Logik und Philoſophie daſelbſt mehr beliebt geworden, lieſet man immer, daß die königliche Buͤchercenſur fanatiſche Schriften verbietet. g Noch im J. 1271. ka⸗ men drey Edicte dieſerwegen heraus: Edital de prohibica‘o do livro Defengano de Peccadores ; e de que carrã o Eftampas ſem ſerem approvadas pela Real Meza Cenſoria, 22. de Abril de 1251. Ein Bogen. Edital de prohibica o da Vida de Rofa Maria Serio de Santo Anto- nio, e outros Livros 10. de Iunho de 1271. Ein Bogen. Edital ſobre tres claſſes de Libros 12. de Decembio de ur. f Zuren Bogen. Eines Geiſtlichen Methode zu ſtudteren hat bey den Portalen bieten Bey fall gefunden. Methodo verdadeiro de eſtudar, para fer utl a Republica, e algreja pelo R. P.** Barbadinho. Valenga, 1748. 4.2 Vol. Educagto de hum Menino Nobre, por Martiubo 0 3 de Pina e de Proenga. Lisboa, 1734. Porto, 1761. 12. | Inſtruect o fobre o modo de bem eſtudar de Mr. Gobinet, Doutor de Sorbona, traduzido de Francez em Portuguez por Luiz correa de F an. ca e 2 Em Lisboa, 1270. 12. ne Ich will nun u 5 verfejiebenen Wiſſenſchen die eueften, Si f anzeigen. N JJV ien; Zum Naturrechte. i e w Nice deduzido dos ſolidos principios do Direito Natträl, € Humano, eftablecendo as Leis 55 lobe os, Teſtamentos. Lis- boa, 1770. 8. Dar 3 Bü Kirchenrechte. Do Eftado da Igreja, e poder legitimo do Pontifice Romano, re- ſumo da excellente Obra de Iufl. Febronio, traduzido de a Mi ; ‚guel Tiberio Pedegache. Lisboa, 1270. 12. 2. Vol. 17 Zur Philoſophie überhaupt. ee 4 f Difeurfo fobre o bom, e'verdadeiro Soto na Filofofa, do Pa- dre Antonio Soares Barbofa. Lisboa, 1766. 4. ; N Zur Bernunftichte. l luſtrucgto fobre a en dor Manoel e, Porto» 1760. 12, Wa Tg ei r 1 \ is “ Zur die neueſte portugieſiſche Litteratur betreffend, 139 Zur Mathematik. Perfecto Ingeneiro Portuguez. Lisboa, 1728. 4. 2 Vol. fig. Zur Geographie. i Cartas Geograficas das quatro partes do Mundo com a Mappa mundi, conforme as novas oblervago’es da Academia das Sciencias, pu- Blieddhs em 5. folhas, illuminadas, por Pedro Gendron. Paris, 1757. fol. Mappa do Reino de Portugal Antigo, e Moderno, pelo P. Io Baptiſta de Caſtro, com os Mappas illuminados u Provincias. Lisboa, 1769. 4.3 Vol. Methodo geographico facil, donde 0 dener el modo de Gol vierno de todos los Paiſes, etc. com um 5 de la Esfera. Paris, 1754. 12. 2 Vol. Atlas, Compendio Geographico del Globe terreftte en Mäppas illuminadas para introducion, © Supplemento al Methodo erben. Paris, 1256. 4. 2 Vol. Zur Geſchichte der portugieſiſchen Schiffahrt ſind dieſe n Werke die beſten: As Decadas III. primierias de Aſia de Joan. de Babe em que fe tratam os fectos de Portuguefes no deſcobrimento et conquifta dos mares et terras do oriente, depois do anno de 1412 àaté o de 1526. Lisboa, 1628. 3 Vol. fol. N Decada IV da Aſia de Jol de Barros, depois do Anno de 1526 até o de 1539 reformata, accreſcentada, illuſtrada com notas et Tabolas Geo- graphicas, por Job. Bapt. de Lavanba. Madrid, 1615. fol. As Decadas IV. V. VI. VII. et VIII. da Aſia por 1 a Io. de Bar- vos, depois do anno 1526 at&.o de 1571. ‚por Diogo de Couto. Lisboa, 1602. 1612. 1614. 1616. et 1673. 5 Vol. fol. Libros V da Decada XII da Hiftoria da India de Diogo de Couto, depois do anno 1596.ate o de 1600 tirados a luz por Miguel Francifco de Villareal. Paris, 1645. fol. Dieſe letztern find in drey Foliobaͤnden im Jahre 1736, zu Liſſabon wieder aufgelegt worden. Die vorigen Decadas aber ſind uͤberaus rar. S. ‚Ada Eruditor. 1737. ©. 532. ſed. Es wäre ſehr gut, wenn man dasjenige aus denſelben drucken lieſſe, was zur Geſchichte der Schiffahrt Martin Behaims ehöret, und ich hoffe, aus Liſſabon eine Abschrift davon zu erhalten. A Epanophora Indica, ou Noticia da Viagem na India do Vice- Rey 0 ) Murques Caſtello- Branco. Em Lisboa, 1746. 4. dei | Sa Vida 140 Z3obweyter Anhang. Nachrichten, N Vida de D. Jod o de Caſtro, Vice- Rey da 1 Paris 12. Es ſind ſeit kurzem zwo Auflagen davon gemacht worden. ; Zur Naturwiſſenſchaft. Hiſtoria univerſal dos terremotos. Lisboa, 1758. 4. Die Naturgeſchichte ift in Portugal wenig in Aufnahme; indeſſen haben doch einige vornehme Herrn Naturalienſammlungen. Von Braſilien hat man zween gute Schriftſteller, namlich: Guillelmi Pifonis, et Georgii Margravi Hiſtoria 4 Braſiliae, qua non tantum plantae et animalia, ſed et indigena- rum morbi, ingenia, et mores deferibuntur, et Iconibus illuftrantur. Lugduni Baer et Amftel. 1648. fol. Es giebt noch kein Buch von der Na⸗ turgeſchichte Portugals. Im Steinreiche wuͤrde man vieles wichtiges da finden. Es find verſchiedene ſchoͤne Mamorgattungen in Portugal. S. Luys Mendez de Waſennerlos do ſitio de Lisboa 1608. 8. P. 192. Zur Arzneygelahrtheit. Tratado da Conſervaq ao da ſaude dos povos, obra util, e igual- mente neceſſaria aos Magiſtrados, Capitäes Generales de Mar e Guerra, ee Abbadeſſas, Medicos, e Pais de familias, etc. Paris, 1756. 8. Medicina Luſitana de Mirandelo Em Porto, 1750. fol. ‚Pharmacopea Lufitana. Lisboa, 1754. fol. Reflexoens ſobre a vaidade dos homens. Lisboa, 10. 30 Ein gutes Buch. Confideragoens medicas ſobre as febres agudas de Sacchett. Lis- boa, 1758. 4. 2 Vol. 5 Illuftracoens medicas de Dotor Saldanha. Em be 1262. 4. Zur portugieſiſchen Geſchichtskunde uͤberhaupt machen dieſe zwey Werke Portugal Ehre. 1 Manoel Severim.de Faria Noticias de Portugal, em que fe ecke ram as commodidades, que tempara crefcer, em gente, induſtria, com- mercio, riquezas, e forcas militares etc. as Origens de todos os appelli- dos, e Armas das Familias Nobles do Regno, as Monedas que correra- no nefta Provincia, do tempo dos Romanos a tempo preſente ete. Neſta ſe- gunda Impreſſa o acreſcentadas pelo Padre Ioze Barbeja. Lisboa, 1740. fol. Bibliotheca Lufitana Hiftorica Kr Critica, e Chronologica, na qual fe comprehende a Noticia dos Authores Portuguezes, e das Obras que compuferao’ desde o tempo da promuleacao da Ley da Graca ate ‚o tem-, po prezente; por Diago Barbofa a Tomo I. Em Lisboa er ta die neleſte portugieſiſche Litteratur betreffend. 141 tal, 1241. Tomo II. 1747. Tomo III. 1752. Tomo IV. 1759. fol. Dieſer vier⸗ te Band wird beſonders verkauft, und koſtet 15 livres. Die drey erſten Bände find ſehr rar, inſonderheit der dritte; weil der nunmehr faſt hundertjaͤhrige Abt Barboſa Machado, aus Verdruß, daß dleſes Werk nicht fo ſchnell abgieng, als er ſichs eins bildete, den dritten Theil an die Wuͤrzkraͤmer verkaufte. Collecao dos Documentos, ftatutos, e Memorias da Academia Real da hiſtoria portuguesa. fol. Por Emanuel Tellez de Sylva. Lisboa, 1721 etc. 31. Vol. Hiftoria genealogica da Cafı Real de Portugal. fol. 20 Vol. Chro- nica del Rey D. Manoel por Damid o de Goes. 1.isboa, 1749. fol. Iſt ſehr gut geſchrieben. Dialogos dos Reis, ou Varias hiftorias de Portugal et Efpana 4. 2 Vol. Exequias de D. 1040 V. fatos em Roma 17351. fol. max. fig. Faſtos Lufitanos; por Ignacio Barbofa Machado. Lisboa, 1245. fol. Tomo IJ. Es iſt dieſes Werk nicht fortgeſetzet worden. Damid o de Froes Perym Teatro heroino. Lisboa, 1736. 1740. fol. Hiftoria das Antiguidades de Evora. Por amador Patricio. Evo- 7a, 17789. 4- Vida de D. Denis de Mello de Caſtro. Lisboa, 1744 4. Zur politiſchen Geſchichte. Elementos da Hiſtoria de Vallemont. Lisboa, 1766. 4. 5 Vol. Compendio de la Hiſtoria de Efpano, Be do e em Cafelbano. Amberes, 1758. 8. 2 Vol. Vida do Infante D. Henrique com o ſeu retrato, Lisboa, 1753. fol. Zur Kirchengeſchichte. Compendio da Hiſtoria do Antigo, e Novo Teſtamento. Paris, 1760. 12. Lisboa, 1765. 12. Hiſtoria Sagrada do Velho, e Novo Telamento de Royaumont, traduzida de Francez. Lisboa, 1758. 4. Hiſtoria de Santarem, de ſua ee o, e coufas notaveis nella ſuccedidas: das vidas dos feus Varges illuftres, etc. Lisboa, 1740. fol. Chronologia critica da feſta do Corpo de Deos, pelo Abbade me Barbofa Machadb. Lisboa, 1759. fol. Zur Handlungswiſſenſchaft klementos do ee traduzido do Francez, 1.00: 12. 2 Vol. je 8 0 on e nd 142 Zweyter Anhang. Nachrichten, Zur Litteratur uͤberhaupt. ; Gazetta Litteraria, etc. por Francifco Bernardo de Lima. Porto, 1760. u. f. 4. de los Literatos de Eipana geweſen. Dieſes Journal war in Portugal eben das, was in Spanien El Diario Denn dieſe nuͤtzliche Journale haben aufger höret, und kommt jetzt in Spanten und Portugal keines heraus. Dieſe Gazetta litteraria wurde angegriffen aber auch vertheidiget. De- _ feza da Gazetta Litteraria, por hum Cirurgido Portuguez, afliftente em Londres. Londres, 1762. 4. Zur alten Litteratur. Ueberſetzungen alter Schriftſteller ). Longino, Tratado do Sublime, traduzido da lingua Grega na Por- tugueza, e illuftrado com notas, eig 125 1 Io 7 de Oliveira, Profef- for Regio do Grego. Lisboa, 1771. 12. Luciano fobre o modo de eferever a Hifloria, traduzido de Gte. go, e illuſtrado. Lisboa, 1771. 12. Auch vom Vater Oliveira. Arte Poetica de Horacio, traduzida, e illuftrada com notas, La- tino e Portuguez. Lisboa, 1758. 4. Arte Poetica, ou Regras da verdadeira Poeſia em general. Lisboa, 1759. 8. 2 Vol. Obrigacco es Civis de Cicero, traduzidas para o uſo de Real Colle- gio de Nobres, pelo Doutor Miguel Antonio de Ciera. Lisboa, 1766. >. Eclogas de Vergilio e Georgicas. Lisboa, 1761. 12. 1761. 12. Eneida 5 por Iodo LO, Barreiti. Em Lisboa, er neuern Eikreräkie Re Redner und Dichter. Maximas fobre a Arte Oratoria, extrahidas das Doutrinas dos antigos Meftres, e illuftradas. Pr 1759. 3. d) Wir ſehen hier, daß die Porkugiefem nach dem Beyſpiele andrer blühenden Nakio⸗ Doch waͤre es nen, die Alten uͤberſetzen. nicht gut, wenn daſelbſt auch ſchmutzige Schrift⸗ ſteller uͤberſetzt wuͤrden, wie bey uns in Deutſch⸗ land, da man jetzt ſo gar den Petron deutſch hat drucken laſſen. Der Ueberſetzer heißt Tei. ibm Be Er hat g bey⸗ gefuͤgt, die theils witzig, theils ſehr frey, und inſonderheit gegen die Geiſtlichen beleidigend ſind. Die Ueberſetzung ſelbſt iſt ſehr flieffend, und mit der Aufſchrift Rom, in Schwobach, bey Mitzler in zween Octaubänden i die neueſte portugieſiſche Litteratur betreffend. 143 Teuii Jacobi Lufi rani Orationes, Opera poetica et hiftorica, cum eiusdem Commentario de rebus ad Dium geſtis, cura Jofepbi Caietani de . Parifiis, 1262. 8. Eine ſehr nette Ausgabe. Zur geiſtlichen Beredſamkeit. Dialogos ſobre a Eloquencia en general, e a do Pulpito em par- ticular; Por M. de Fenelon, traduzido em Por zuguez. Lisboa, 1761. 12. 4 Die Cartas 1 de D. e ‚Mangel find 7 gut geſchrieben. er 1752, 4. f Dichter. Man e bier Hrn. Dieze Zuſaͤtze zu Velazquez Geſchichte der Spa⸗ niſchen Dichtkunſt, S. 525° 54r. Die Portugieſen haben eine eigene Sammlung ihrer Dichter. Feniz rena- cida, ou Obras ES dos melhores engenhos portuguezes; em Lis- boa, 1721. 8. ü O Lima de Diogo Bernardes com as ſuas Eglogas, e Cartas. Lis- boa, 176 12. 7 874 14852 9 de Racine, ein Porrigues e Francez. Lis- baa, 1762. aan HD Obras de Luiz’de Camo es, com a vida do Author, e figuras, Pa- riß, 1759. 12,3, Vol. Dieß iſt eine der fehonften Ausgaben eines Dichters. Der erſte Theil ent⸗ 100 die Luſiadas, der zweyte die Sonete, Lieder, Eklogen, Oden ꝛc. der dritte poetiſthe Sendſchreiben, und kleinere Gedichte. Der Herausgeber iſt Herr Pedro Gundgon, S. Hrn. Dieze Zufäse zum Velazquez, S. 832. Die Verleger Bo⸗ nardel und Duͤbeux haben nichts gefparet, was dieſer Ausgabe zur Zierde gereichen konnte. Sie koſtet 15 Livres. 5 Obras do celebre Poeta Antonio Ferreira. Lisboa, 1772. 8. 2 Vol. Dieſer Dichter iſt der po ortugieſiſche Horaz. Conquiſta 5 Goa. Poema epico de Francifco de Pina e Mello. Coimbra, 17250. 4. f Obras i de ane de Sa e Miranda. Obras em Profa e Verſo de Iof? de Soufa oCego. Em Lisboa, 1746.12. Obras poeticas de Domingos dos Reis Quita. Lisboa, 1766. 12. Den Zuftand der portugieſiſchen Litteratur überhaupt, und der Wiſſenſchaf⸗ ten in Portugal kan man am beſten aus folgendem Werke erſehen. Verdadeiro methodo de eſtudar; por Verney. Es find bey zwanzig Fan und man findet fie ſelcen vollſtaͤndig. Zur 144 Zdbeyter Anhang. Nachrichten ꝛc. Zur Sprachkunde. Diccionario Portuguez e Latino, impreſſo por ordem del Rei Fi- deliſſimo D. loſe I, Noſſo Senhor, para er das Efcolas de todos os feus Reinos, e Senhorios; Author Pedro Io/e da Fonfeca, Profeſſor Regio de Rhetorica, e Poetica. Lisboa, 1772. Großquart. Das befte portugieſiſche Wörterbuch iſt vom franzöſiſchen Jeſuiten Raphael luͤteau. Vocabulario Portuguez e Latino, com o Supplemente. Coim- bra, 1713. fol. zehn Bände. Es iſt ſehr rar, 185 eben das fuͤr die Portugieſen, was fuͤr die Franzoſen das Dictionaire de Academie e iſt. Man fan es kaum für 100 Thaler bekommen. Es wurde mir im J. 1761. in London ein Exem⸗ plar für 6 Guineen angeboten. Es war aber nicht vollſtaͤndig. 75 Diccionario Frauces e Portugues, portugues e frances. Lisboa, fol. 2 Vol. Grammatica franceza e portugueza, ou Methodo er aprender com perfeicdo, e ainda ſem vſo de Meſtre a Lingua Franceza, e de algum modo a Portugueza ; de la Rub. Lisboa, 1766. 8. Ortografia da lingua latina, por Antonio A da Congregagdo do Oratorio. Lisboa, 1758. 12. 2 Vol. Obfervacoes criticas fobre a di ee Päris, 1760.12. Grammatica latina e portugueza de Antonio Felis Mendes, Profef- for Regio. Lisboa, 1770. 12. Grammatica franceza e portugueza: por Caerano de Lima. Em Lisboa, 1756. 4. 2 Vol. Clave nueva y univerſal para aprenider e con brevedad y perfeccion la lengua Franceza por D. Antonio Gülmache. Paris, 1767. 8. Zur Kunſt. Artefactos e etc. da 1 ie e etc, Em Lisboa, 1733. fol. Raridades da Natureza et da Arte: por Padilla . 4. Zaum Ackerbau. 0 N Teſoro de Lavradores. Bu 1762. A. Regiſter Regiſter, der vornehmſten Sachen. A. 5 ar coſta (P. Joſeph) 68. Chamiten, 110, 111. Aeaeropore, 115. Czickniczer See, 100, Adlerſteine, 88. 117. 118. D Americaner, ihre alte Geſchichte, 72. 73. . Epochen derſelben, ebendaſ. Ammoniten, 106. 107. Aſterien, 106. Dendriten, 115. 116. Donnerſieine, 117. E. 5, 5 Echiniten, 104. 105. Belemniten, 104. Bergkryſtall, 120. 5 0 N. 8 Eſelshirnſchaͤdel in Neuſpanien, 54. S. P. 146 G. P. Feyjoo, feine Meinungen und Werke, 68. u. f. P. Fortunato da Breſeia, 100. G. Gamarrcholithen, 91. 92. 119: Geoditen, 117. Gia, eine Pflanze, 121. Gloſſopetern, find verſteinte Fiſchzaͤhne, 52. 114. Guadiana, Fluß, 100. 5. Serzmuſcheln, 110. Söhlen in Spanien, 57. 86. in Krain, 57. Anm, 9) 127. 128. in Steyermark, 86. » in Ungarn, 133. 134. in Schweden, 132. Syſterolithen, 60. 61. 117. 118. 5 e 2 E 4 E 3 z ii N St. Jacobsmuſcheln, 8. Jeſero Fluß, 100. K. Katzenauge, 118. Flapperſtejne, ſ. Adlerſteine. ) Robien hat in feinen nouvelles Idees for la formation des foſſiles; Paris, 1751. 12. Regiſter der vornehmſten Sachen. Knochen, verſteinerte zu Coneut, 63. u. f. 5 Knochenhoͤhle in Spanien, 86, Rorallenbäumecben, 115. Rreusfteine ) 6. 95. Kryſtall, §. 55. u. S. 120, C. Leibnitzens Protogaea, 100. Anm. g) feine Handſchriften und Briefe liegen in der Hau⸗ noͤveriſchen Bibl, begraben, 10x. M. Malayſche Sprache, 109. Anm. o). WMarmorkugeln, 119. Meeraleyonium, 114. Meertrompeten⸗ Schnecken, 113. Mexicaner, ihre Bilderſchrift, 74. Molina de Aragon, 96. Karten von die⸗ ſem Gebiete, 97. 98. Muſcheln, verſteinte, find wirkliche Meerge⸗ ſchoͤpfe 98. 99. N. Naturgeſchichte von America, 74. 81, Nautilus, 112. 113. 114. GO. Golithen, 118. D 2 P. Pa- Die Kreutzſteine von Bretagne (Macles) be; ſchrieben. 175 Regiſter der vornehmſten Sachen. P. Paliſſy, entdeckt am erſten in Frankreich Pe⸗ tcefacten, 9. Pectunculiten, 103. Phospkori marini, 101. P Portugieſiſche Litteratur, 137, u. f. Priapolithen, 60. 61. 117. Pyritenaͤhnliche Steine, 90. N. Riefenkörper in den ſpaniſchen Ländern, 67. u, f. 85. S. Schlangenſteine, 44. werden auf den phi⸗ lippiniſchen Inſeln gemacht, 46, u. f. Suay⸗Steine, 7. CT. Trilobit, 103. Torquemada, (Fray Juan de) 71. 72. Torrubia ) (P. Joſeph) deſſen Fleis im Naturforſchen 3. 4) In der Licencia, oder Approbation ſei⸗ nes Ordens vor ſeinem Aparato, heißt er el. Rev. Padre Fray Iofeph Torrubia, Padre de nueſtra Provincia del Santo Evangelio de Mexico, Archivero, y Chronifta General de la Orden Ich muß hier die Anmerkung machen, daß im Spaniſchen Frai oder Fray ſehr unterſchieden iſt von Frey oder Frei. Denn 147 u. Don Illo a, 65. 96. Anm. V. Dallisneri (Antonio) 12. 13. 49. 69. 107. Derfleinerungen 5. wo es dergleichen giebt 8. 9. Verzeichniß der Orte, wo fie gefunden wer⸗ den 14. u. f. in Portugal, 14. in Spa⸗ nien, 14. in Frankreich, 15. 123. in Italien, 12. 13. 17. 124. in der Schweitz, 20. 126. in Deutſchland, 23. 127. in England, 29. 130. in Schottland, 33. in Irland, 34. 131. in Daͤnemark, ebendaf. in Schweden und Rußland, 35. 132. in Polen und Ungarn, 36. in Ufien, 36. 37. 134. in Africa, 38. in America, 39. 40. 135. Verſteinerungen Spaniens find keine Na⸗ turſpiele, 8. 40. 86. 87. 98. Verzeichniß derſelben, 103. u. f. W. Weſpen, mit Staͤudchen, 121. dieſer letztere Titel wird den Rittern ber geiſtli⸗ chen Militairorden beygelegt, z. B. Frei Gi. raldo, caballero Frances de la prouincia de Tolofa. Hingegen Frai oder Fray wird allen Moͤnchen beygeleget, ſo wie hingegen die Layen⸗ bruͤder hermanos heiſſen. Kurz, Frai Gero- nymo iſt eben ſo viel, als das waͤlſche Frate, Fra, z. E. Fra- Paolo. 5 e ber ce Folgende Folgende Druckfehler beliebe man alſo zu verbeſſern. S. 1. 3. 5, a ſine ließ: dem Anſehn nach, durch ihre. S. 4. 3. 8. l. welche viele Seiten hatten. S. 5. Z. 4. l. Molina de Aragon. S. 6. 3. 30. ließ: die ich unter den aufs geworfenen Schutthaufen erblickte. S. 8. 3. 21. l. die fo hart. S. 9. Anmerk. d) 3. 2. quarante. S. 14. 8. 11. a fine l. Aragon. S. 17. 3. 19. Monte Reale. 3. 26. Tarpifer Mark. S. 18. Anmerk. r) Targioni Tozzetti. Anmerk. x) lofephi Mon- ti, und Ferd. Ba. S. 19. Aumerk. a) 3. 7. Romae, 1716. S. 20. Anmerk. e) Domenico Schiavo. S. 22. 3. 6. St. Bernhardsberge. S. 25. 3. 3. tſchaslauer Kreiſe 3. 17. Churſachſen. Anmerk. t) 3. 14. figuratis. S. 26. Anmerk. d) Z. 7. detectis. Anmerk. i) 3. 3. 1743. S. 28. Anmerk. b) 3, 6. ſcientia naturali. An merk. f) 3. 6, polythalamiis. S. 32. 3. 21. Torceſter. S. 33. Anmerk. d) l. 1686. S. 34. 2. k. Dowupatrik. S. 36. Z. 21. am Fluſſe. S. 37. 3. 16. niedrigern Ber⸗ ge. S. 39. Anmerk. 9) 3. 2. Papers und Borrichii. Anmerk. c) Patrick. S. 41. 44. 52. 54. 63. 67, ſollten oben die gehörigen Rubriken der Abſchnitte ſtehen. S. 48. 3. 4. l. werden ſich. S. 56. Anm. 5) 3. 4. Narphal. Anm. t) 3,5. Ceratolithen. Z. 13. Anthropolithen. S. 56. Z. 15. l. aus Stauberde, kalkartigem Salze c. S. 57. Anm. z) Z. T. Iucatan. S. 61. Aumerk. c) I. damals hatte (Hr. Barnades und Hr. Minuart ſtarben beyde zu Anfange des J. 1772.) S. 62. 3. 10. l. denſelben weit vor. S. 63. 3. 17. I, nicht eben fo. S. 65. Anm. ſtatt f) lies o) Ebendaſ. 3. 6. a fine l. la Penuela. S. 70. 3. 5. del Monte. S. 71. Z. 16. l. (jeder Scheffel hält 20. Pfund). S. 72. Z. 22. l. Munoz. S. 76. Anmerk. 8) Aen. L. XII. S. 91. Z. S. l. Moſcardo D S. 83.1. Herr Mahudel. S. 92. 3. 4. l. Semedo. S. 93. lin. vlt. 1. Da Herr P. Fepjoo'. Ebendaſ. Z. 16. l. oder Europus. S. 95. I. vlt. I. Meh⸗ rere Heilkraͤfte. S. 98. Z. 20. l. Caſtelnuevo. lin. penult. I. differentiam prouenire. S. 97. Anm. s) l. Auch in Portugal — — nicht fort. S. 101. Anmerk. Col. b. 3.6. Papiſſae. 3. 18. l. ep. S. 113. Anm. k) l. Gehoͤret. S. 119. Z. 9. l. de las Balas, S. 128. Z. 2. l. reſerauit. 3,23, l. attonitus. S. 130, 8. 23. Höhle bey Mockas. un ne 5 A BETZ >> I 8 W N —— — — 7 t \ 4 1 77% . 2 m ö 60 Mm 140000 1 600 I a RN Erz, 11 RR, SU, N I 2 AZ) Le i A 1) 1 60 M (EN Na | 0 | | 5 | j N | | P _ Ir 2 5 * hr . 5 8 es” 5 5 \ =