a ARE RR Er Eree> Br BE I HARVARD UNIVERSITY. LIBRARY OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY. Una 4 bauten Ana ACER ) 1, I — Deutsche Entomologische Zeitschrift 5b herausgegeben von der Deutschen Entomologischen Gesellschaft in Verbindung mit Dr. G. Kraatz und der Gesellschaft ‚‚Iris‘‘ in Dresden. Jahrgang 1901. Erstes Heft (S. 17—160) ausgegeben Anfang Juli 1901 herausgegeben von der Deutschen Entomologischen Gesellschaft. Mit Tafel I und 32 phototypischen Zinkätzungen. Preis für Nichtmitglieder des Vereins: 10 Mark. Redacteur: Dr. G. Kraatz. London. Berlin 1901. Parıs. O. E. Janson, Nicolaische Verlags- B Klincksieck, 24 Great Russel Str. Buchhandlung R. Stricker. 52 Rue des Ecoles. Deutsche Entomologische Gesellschaft. Inhalts-Uebersicht des Jahrgangs 1901, Heft I, der Deutschen Entomologischen Zeitschrift. Allgemeine Angelegenheiten. 1. Emery, Prof. C. in Bologna: Ameisen gesammelt in Ceylon von Dr. W. Horn 1899. (Mit 7 Abbildungen) — Atopomyrmex nodifer n. sp. von West-Africa Felsche, (. in Leipzig: Beschreibungen coprophager Scara- baeiden. (Hierzu Tafel I) — Synonymische Bemerkungen über coprophage Scarabaeiden . Gerhardt, J. in Liegnitz: Eine neue Käferart . i — Neuheiten der schlesischen Käferfauna aus dem Jahre 1900 Horn, Dr. W.: Ueber einige Süd-Afriea-Cieindeliden . — Ueber Oxygonia floridula Bat. und gloriola Bat. . Ohaus, Dr. F. in Hamburg: Ruteliden der alten Welt. (Mit 25 Abbildungen) Reitter: Edm. in Paskau: Uebersicht der Coleopteren-Gattung Catops Payk. aus der paläarktischen Fauna — Lesteva binotata noY. SP. . — Weitere Beiträge zur Coleopteren-Fauna des russischen Reiches Schultze, A. in Detmold: Berichtigungen, Ergänzungen und sonstige Bemerkungen zur Nomenklatur der paläarktischen Geuthorrhynchinen . BR — Beitrag zur Kenntnils der paläarktischen Mononychus-Arten und ihrer Varietäten IR - > — Varietäten-Reihe paläarktischer Ceuthorrhynchinen . — Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen . Schwarz, O.: Verzeichnifs der von Hrn. Dr. Horn auf Ceylon gesammelten Elateriden nebst Beschreibung der neuen Arten — Aenderung des Gattungsnamens Pomachilioides m. in Para- cosmesus M. Weise, J.: Cassidinen aus Ceylon, gesammelt von Dr. Horn . — Biologische und Sammel-Notizen aus dem Jahre 1900 Beilage: Dr. W. Horn: Revision der Cieindeliden (Tribus II) Seite 159—160 113—122 115 135—1535 154—155 156 157—158 123—124 124 125 —134 39—48: 48 65— 54 57—60 61—64 93— 36 97—112 17—38 35 49—56 s5—92 33—64 Deutsche Entomologische Zeitschrift herausgegeben von der Deutschen Entomologischen Gesellschaft in Verbindung mit Dr. G. Kraatz. Jahrgang 1901. Erstes und zweites Heft ausgegeben Juli 1901 und Januar 1902. Mit Tafel I, 36 phototypischen Zinkätzungen und einem Holzschnitt. Beilage: Dr. W. Horn; Revision der Cicindeliden. Bogen 3 und 4. Preis für Nichtmitglieder des Vereins: 21 Mark. Redacteur: Dr. G. Kraatz. London. Berlin 1901. Paris. O0. E. Janson, Nicolaische Verlags- P. Klincksieck, 24 Great Russel Str. Buchhandlung AR. Stricker. 52 Rue des Ecoles. Für den Inhalt der in dieser Zeitschrift veröffentlichten Aufsätze sind die Herren Autoren allein verantwortlich, die Deutsche Entomologische Gesellschaft ist es in keiner Weise. D. Red. Inhalts-Uebersicht des Jahrgangs 1901 der Deutschen Entomologischen Zeitschrift 1). Index . Re aller 6 Allgemeine Angelegenheiten I. - Il. IT Annahme der Jahresbeiträge durch Georg John. Druckfehler-Berichtigungen Statuten der Deutschen Entomologischen Gesellschaft Bernhauer, Dr. M. in Stockerau: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar ee lee — Neue: Staphyliniden der paläarktischen Fauna nebst Bemer- kungen . — Ein neuer Termitengast aus Madagaskar . Biekhardt, C. H. in Frankfurt (Main): Eine neue deutsche Varietät von Zeptura rubra L. (testacea L., rubro-testacea 111.) Emery, Prof. ©. in Bologna: Ameisen gesammelt in Ceylon von Dr. W. Horu 1899. (Mit 7 Abbildungen) — Atopomyrmex nodifer n.sp. von West-Africa . Felsche, C. in Leipzig: Beschreibungen coprophager Scara- baeiden. (Hierzu Tafel I) — Synonymische Bemerkungen über coprophage Scarabaeiden . — Zwei neue Scarabaeiden. (Mit 1 Abbildung) . — Notiz 5 5 Gerhardt, J. in Liegnitz: Eine neue Käferart . — Neuheiten der schlesischen Käferfauna aus dem Jahre 1900 — Ueber Xantholinus linearis Kraatz und longiventris Heer . Heller, Dr. K.M. in Dresden: Rüsselkäfer aus Ceylon, gesam- melt von Dr. W. Horn. (Mit 3 Abbildungen). — Horn, Dr. W.: Ueber Hrn. Prof. Koibe’s neues Coleopteren- System. (Mit 1 Holzschnitt) ; 1) Heft I (S. 17—160) ist im Juli 1901, Heft II (S. 1—16, im Januar 1902 ausgegeben. Seite 3—5 159—160 6—8 8 376 9—12 161—176 241—251 252 362 113—122 115 135—153 154 — 155 359 — 361 361 156 157— 158 205 —208 337—350 13—15 161—376) 4 Inhalts- Uebersicht des Jahrgangs 1901. Horn, Dr. W.: Ueber einige Süd-Afriea-Cieindeliden . — Ueber Orxygonia floridula Bat. und gloriola Bat. . — De 7 novis Cieindelidis . Jordan, Dr. K.: Anthribiden von Kamerun BR: Ohaus, Dr. F. in Hamburg: Ruteliden der alten Welt. (Mit 25 Abbildungen) . AA ori 2 e — Bemerkungen zu einigen Parastasien — Beitrag zur Kenntnis der africanischen Popillien . — Minela Grubaueri nov. Spec. Pic, Maurice in Digoin: Ein neuer Mecynotarsus aus Ceylon. Reitter: Edm. in Paskau: Uebersicht der Coleopteren-Gattung Catops Payk. aus der paläarktischen Fauna — Lesteva binotata NOV. Sp. . i — Weitere Beiträge zur Coleopteren-Fauna des russischen Reiches — Eine Serie neuer Coleopteren aus dem russischen Reiche — Neue Coleopteren aus Europa und den angrenzenden Ländern — Diehostomische Uebersicht der Coleopteren-Gattung Ptero- coma Sol. . — Baris perlucida n. Sp... — Verschiedenes über die Coleopteren der Tenebrioniden-Ab- theilung Aelopina Schilsky, J.: Synonymische und andere Bemerkungen zur Gattung Apion Schultze, A. in Detmold: Berichtigungen, Ergänzungen und sonstige Bemerkungen zur Nomenklatur der paläarktischen Ceuthorrhynchinen . — Beitrag zur Kenntnils der paläarktischen Mononychus-Arten und ihrer Varietäten — Varietäten-Reihe paläarktischer Ceuthorrhynchinen . — Neue paläarktische Ceuthorrhynebinen . — Ueber Rhinoncus bosnieus Schultze Schwarz, 0.: Ein neuer deutscher Cardiophorus — Verzeichnils der von Hrn. Dr. Horn auf Ceylon gesammelten Elateriden nebst Beschreibung der neuen Arten. — Aenderung des Gattungsnamens Pomachilioides m. in Para- cosmesus M. — Elateriden von der Stephens-Insel und den Chatam-Inseln gesammelt von Hrn. Direktor Schauinsland Seite 123—124 124 353—358 369373 125 —134 251 257 —271 272 363 39—48 48 65—84 177— 186 187—188 189—192 - 192 209— 224 365— 8368 57—60 61—64 93—96 97—112 208 16 17—38 38 193—196 Inhalts- Uebersicht des Jahrgangs 1901, Schwarz, O.: Oremnostethus und Metriaulacus nov. gen. Elateri- darum. Ein Beitrag zur Kenntnils der Elateriden-Gattung Melanotus Eschs. Ueber die Elateriden- Gattungen Plastocerus I,e Conte und Octinodes Cand. . Vier neue Elateriden aus Madagaskar Neue Elateriden Ueber Anchastus tongaönsis und major Cand. und Beschrei- bung zweier neuer Psephus-Arten von den Fidschi-Inseln Weise, J.: Cassidinen aus Ceylon, gesammelt von Dr. Horn Biologische und Sammel-Notizen aus dem Jahre 1900 Sagra rugulipennis n. SP. . Nachtrag zum Verzeichnisse kleinasiatischer Coleopteren von Hrn. E. v. Bodemeyer, Freiburg i. Br. 1900 . Afrikanische Hispinen Chrysochloa alpestris var. vinariensis . Synonymische Bemerkung . . ». 2. 2 2. . Beitrag zur Kenntnils der afrikanischen Galerucinen . Diacantha Chevr. Sonchia Ws. Jacobya Ws. 5 Literatur- WeDersicht : Prosmidia Ws. . Belona Ws. 5 & Einige neue afrikanische Chrysomeliden Synonymische Bemerkung Coptocycla aruensis n. Sp. Neuere Literatur: Verzeichniss der in der Umgegend von Hamburg gefundenen Käfer von W. Koltze. Separatabdruck aus d. Verhandlg. d. Vereins f. naturwissensch. Unterhaltung in Hamburg. Bd. XI. Den Coleopterologen d. 73. Versammlg. deutsch. Naturforscher u. Aerzte in Hamburg gewidmet. Hamburg 1901. 197 S. Küster und Kraatz, Die Käfer Europa’s. Fortgesetzt von J. Schilsky. Heft 37. Nürnberg 1900. Verlag von Bauer & Raspe (Emil Küster). Preis 3 # — Entomologisches Jahrbuch. XI. Jahrgang. Kalender für alle Insekten-Sammler auf das Jahr 1901. Herausgegeben unter gütiger Mitwirkung hervorragender Entomologen von Dir. Dr. 0.Krancher, Leipzig. Frankenstein & Wagner. Preis 1,60 m —— Seite 197— 199 199 — 201 253—256 311—336 351 —352 49 —56 89 —92 202 203— 204 225 —240 240 256 273— 8300 274—290 290 290—291 292—293 293— 298 299 —300 301-310 350 364 374 375 375—376 6 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft II.] Allgemeine Angelegenheiten. IP). Der Inhalt des zweiten Heftes zeugt von dem Fleilse der Berliner und auswärtigen Mitglieder der Gesellschaft. Bernhauer beschreibt neue Staphyliniden von Madagaskar und solche der paläarktischen Fauna, Bickhardt entdeckte eine neue deutsche Var. von Leptura rubra L.; Felsche lieferte die Beschrei- bung zweier neuer Scarabaeiden aus Tonkin, Gerhardt eingehende Untersuchungen an Xantholinus linearis Kr. und longiventris Heer. Heller giebt eine Aufzählung der von Horn in Ceylon erbeuteten Rüsselkäfer und die Beschreibung der neuen Arten. Eine Kritik über Prof. Kolbe’s neues Coleopteren-System ging von Horn ein, wie auch die Beschreibung von 7 neuen Ciecindeliden. Jordan bearbeitete neue Anthribiden von Kamerun. Von Ohaus haben wir einen Beitrag zur Kenntnifs der afrikanischen Popillien, M. Pie theilt einen von Horn gefundenen neuen Mecynotarsus mit, während Reitter die Beschreibung einer Serie neuer Coleopteren aus Europa und dem russischen Reiche, eine Uebersicht der Gattung Pterocoma sowie eine Bearbeitung der Tenebrioniden-Abtheilung Helopina einsendet. Zur Gattung Apion hat Schilsky wichtige synonymi- sche Bemerkungen gegeben, während Schwarz zunächst die von Dr. Schauinsland auf der Stephens- und den Chatam-Inseln ge- sammelten Elateriden bespricht, sodann aber eine Fülle neuer Elateriden aus der alten und neuen Welt und einen neuen deutschen Cardiophorus aus Thüringen beschreibt. Eine reiche Thätigkeit entfaltete auch Weise, der eine Ergänzung der kleinasiatischen Coleopteren-Fauna giebt, ferner sich dem Studium der afrikanischen Hispinen, Galerucinen und Chrysomeliden widmete. Unser correspondirendes Mitglied, Herr Maler Ulke in Was- hington, ein geborener Schlesier, besuchte im hohen Alter von 80 Jahren im October Berlin und den Unterzeichneten; er bewies eine seltene Rüstigkeit, doch hat er vor einigen Jahren seine reiche Sammlung amerikanischer Insekten an die Carnegie- Universität (Pittsburg) verkauft. Dieselbe enthielt viele Typen von Horn, Le Conte etc., mit denen er in reger Verbindung gestanden. Mit Hrn. Schwarz, ebenfalls ein geborener Schlesier, der als Student Mitglied des Berliner Vereins war und dann plötzlich nach America auswanderte und gegenwärtig in Washington domi- eilirt, ist er eng befreundet. Derselbe hat als Staatsentomologe zahlreiche Reisen durch ganz U. S. A. gemacht. !) Ueber Allgemeine Angelegenheiten I. siehe S. 159—160. Allgemeine Angelegenheiten. II f Herr Fruhstorfer kehrte nach zweijähriger Abwesenheit von einer Reise um die Welt mit reicher Ausbeute (besonders aus Anam und Tonkin) im August d. J. nach Berlin zurück. Eine ganze Reihe neuer Arten wird im nächsten Hefte dieser Zeitschrift beschrieben werden. Manuskripte darüber liegen bereits von Dr. Max Bernhauer, Felsche, Dr. Horn, Dr. Ohaus etc. vor. In einem Artikel „Bemerkungen des Vorstandes“, Iris 1901, p: 194 und 195, werden mir Vorwürfe gemacht, die ich für unge- rechtfertigt halte und deshalb kurz zurückweisen muls. l. Nachdem sich Staudinger entschlossen hatte, den Vorsitz und die Redaction der Iris auf Bitten einer Deputation dieser Ge- sellschaft anzunehmen, machte er mir davon Mittheilung und wir besprachen die geeigneten Wege, der jungen Zeitschrift eine mög- lichst weite Verbreitung zu verschaffen. Mein Vorschlag, dieselbe als 3. und 4. Heft der „Deutschen Entomologischen Zeitschrift“ heraus zu geben, wurde von Staudinger mit lebhaftem Danke an- genommen. Dieses, und nur dieses, habe ich mit den vom Vor- stande bemängelten Worten gesagt „als bedeutendsten Lepidoptero- logen Europa’s hatte ihn der Unterzeichnete bewogen, die Redaction des lepidopterologischen Theiles der Deutschen Entomologischen Zeitschrift zu übernehmen“. Dafs Jemand aus diesen Worten herauszulesen vermöchte, ich hätte auf Staudinger eingewirkt, die Redaction der Iris zu übernehmen, hatte ich nicht erwartet. 2. Aus Versehen habe ich angegeben, Staudinger hätte die Redaction im Jahre 1898, statt im November 1897, niederge- ‚legt und den Vorsitz 1900. Zu dieser Verwechselung bin ich auf die einfachste Art gekommen, da ich im Sinne hatte, dafs Stau- dinger bei seiner Amtsniederlegung zum Ehrenvorsitzenden der Iris ernannt wurde. Als solcher ist er jedoch auf den Umschlägen der Iris-Hefte nicht aufgeführt, wie 1889 Herr C. Ed. Venus in Dresden. 3. Wie der frühere Vorstand über das durch mich ange- bahnte Verhältnifs beider Vereine dachte, geht deutlich aus den Worten des Stellvertreters des Vorsitzenden, des Herrn Röber, auf S. 2 am Schlufs der Vereinsnachrichten, Jahrg. 2 (1889) der Iris hervor: „Im Besonderen für die Lepidopterologie ist es zwei- fellos ein grolser Gewinn, dafs ihr bedeutendster Vertreter, Herr Dr. Staudinger, sich nicht nur hat bereit finden lassen, an die Spitze dieses rein lepidopterologischen Zeitungsunternehmens zu treten, sondern auch versichert hat, dafs er ihm und dem leitenden Vereine seine volle Sympathie entgegenbringe“. Ob ich recht gethan habe, damals Hrn. Dr. Staudinger die Redaction eines Theiles der Deutschen Entomologischen Zeitschrift 8 Allgemeine Angelegenheiten. II. anzutragen, möchte ich weniger durch die Bemerkungen des jetzi- gen Vorstandes der Iris entschieden wissen als durch die That- sache, dafs diese Gesellschaft im Jahre 1389 nur 87 Mitglieder, 1900 fast die dreifache Anzahl hatte. Inwieweit endlich der Hinweis auf dem Umschlage von Heft I und 2 der Deutschen Entom. Zeitschrift: „Die lepidopterologischen Aufsätze publieirt der Vorstand der Entom. Gesellschaft Iris in Dresden* für die Publieisten ein Anlafs gewesen sein mag, ihre Abhandlungen der Iris einzusenden, entzieht sich der Beurtheilung; da jedoch der jetzige Vorstand aus der Verbindung mit der Deutschen Entomolog. Gesellschaft keinen Nutzen heraus zu finden vermag, so halte ich es für angezeigt, der Gesellschaft den Vorschlag zu machen, die mit der Iris bestehende Verbindung zu lösen. Dr. G. Kraatz. In der Sitzung vom 2. December 1901 beschliefst die Deutsche Entomologische Gesellschaft, dafs die bestehende. Verbindung mit der Iris iv Dresden gelöst wird. Der Vorstand der Deutschen Entom. Gesellschaft. Seit dem Erscheinen des letzten Heftes sind der Gesellschaft beigetreten: Herr ©. H. Bickhardt in Frankfurt a/M., Sachsenhausen, Darmstädter Str. 23. (Col.) - Franz Fischer in Pforzheim. (Lep.) - G.Vorbringer, Bankbuchhalter, Königsberg i/Pr. (Col.) Ihren Austritt aus der Gesellschaft erklärten: Herr Baron v. Hopffgarten in Mülverstedt bei Langensalza, wegen hohen Alters und Aufgabe seiner Sammlungen. Durch den Tod ausgeschieden sind: Herr Geh. Oberjustizrath Bartels in Cassel. - Anton Srnka, Landescassirer in Prag. Ihren Wohnsitz veränderten: Herr J. Faust, Ingenieur, jetzt Pirna a/E. - C. Fischer, jetzt Geh. Reg.-Rath in Vegesack. - John in Pankow, jetzt Florastr. 45. - G. Lewis, 87 Grand Road Tunbridge Wells. - Liehtward, jetzt Charlottenburg, Grolmanstr. 39. - Dr. Pape, jetzt Charlottenburg, Friedrich Carl-Platz 10. - Schwarz, O., jetzt Friedrichsfelde, Berlinerstr. 11/12. Von denjenigen, die ihren Beitrag pro 1901 noch nicht eingezahlt haben, wird derselbe durch Nachnahme erhoben; von denjenigen, welche den Betrag pro 1902 bis zur Absendung des ersten Heftes nicht eingesendet haben, wird er bei Absendung desselben erhoben. Georg John. RR Satzungen der „Deutschen Entomologischen Gesellschaft.“ 81. Die „Deutsche Entomologische Gesellschaft“ hat in ihrer General-Versammlung vom 1. April 1901 die nachstehenden Satzungen beschlossen. Diese treten sofort nach ihrer Annahme durch die General-Versammlung in Kraft. Gleichzeitig erlöschen die alten Statuten. 82. Der Verein führt den Namen „Deutsche Entomologische Gesellschaft“ und hat seinen Sitz in Berlin. 8 3. Der Zweck des Vereins ist, das Studium der Entomologie zu fördern. Das geschieht: 1) durch Herausgabe einer Zeitschrift unter dem Titel: „Deutsche Entomologische Zeitschrift“, welche in periodischen Lieferungen erscheint; 2) durch Herausgabe nicht periodischer, entomologischer Druckschriften, welche als Beihefte etc. erscheinen; 3) durch periodische Zusammenkünfte in Berlin, um einen näheren Verkehr zwischen den Mitgliedern zu erleichtern; 4) durch Anlegung einer entomologischen Bibliothek (durch Ankauf und Schriften-Austausch ete.), welche für alle Mitglieder frei benutzbar ist. 84. Der Verein setzt sich zusammen aus: 1) ordentlichen Mitgliedern, 2) Ehrenmitgliedern, 3) korrespondirenden Mitgliedern. 85. Ordentliches Mitglied des Vereins kann jeder werden, der sich für entomologische Bestrebungen interessirt und sich zur Beobachtung der in den Satzungen ausgesprochenen Bedingungen verpflichtet. 10 Satzungen der Deutschen Entom. Gesellschaft. Vereine und Gesellschaften können zum Mitglieder-Preise auf die Zeitschrift abonniren. Zu Ehrenmitgliedern können Personen ernannt werden, die sich um die entomologische Wissenschaft besonders verdient ge- macht haben; zu korrespondirenden Mitgliedern solche, welche die Interessen des Vereins gefördert haben. 8 6. Zum Eintritt als ordentliches Mitglied ist erforderlich: 1) dals der Betreffende durch 2 Mitglieder vorgeschlagen wird; 2) dafs in einer von mindestens 6 Mitgliedern besuchten Monats-Versammlung (d. i. die erste Sitzung jedes Monats) durch geheime Zettelwahl über die Aufnahme abgestimmt wird. Eine öffentliche Besprechung kann vorhergehen oder folgen. Der Auf- zunehmende soll während der Abstimmung nicht anwesend sein; 3) dals kein Mitglied gegen die Aufnahme begründeten Wider- spruch erhebt. Anmerkung: Jedes neue Mitglied erhält gegen Erstattung von M 1,50 ein Mitglieds-Diplom und ein Exemplar der Satzungen. ER | Jedes Mitglied hat das Recht, die Versammlungen zu be- suchen, bei Wahlen etc. seine Stimme abzugeben, Anträge zu stellen und — gegen Erstattung der eventuellen Unkosten — die Bibliothek zu benutzen. Alle Ehrenmitglieder und ordentlichen Mitglieder erhalten kostenlos die periodischen Publikationen der Gesellschaft. 88. Jedes Mitglied hat einen Vereins-Beitrag von A 10 pro Jahr zu zahlen. Die Zahlung hat bis zum 1. April jedes Jahres zu erfolgen. Zur Einforderung des Jahres-Beitrages säumiger Zahler ist ein Beschlufs des Vorstandes genügend. 89. Die Mitgliedschaft erlischt: l) durch mündliche Austritts-Erklärung in einer der Versamm- ungen oder schriftliche Mittheilung an ein Vorstands-Mitglied; 2) durch Ausschliefsung; diese erfolgt durch Beschlufs der Mitglieder-Versammlung gegen ein Mitglied, welches sich den vom Verein gefalsten Beschlüssen nicht fügt oder den fälligen Jahres- Beitrag nicht bis zam Schlusse des Kalender-Jahres zahlt. Satzungen der Deutschen Entom. Gesellschaft. 11 Anmerkung: Für das Jahr der Austritts-Erklärung ist der Jahres-Beitrag stets noch zu zahlen. 8 10. Die ordentlichen Versammlungen des Vereins finden regel- mälsig im Vereinslokal in Berlin statt. Tag und Ort (sowie etwaige Aenderungen ete.) werden vom Vorsitzenden in den Ver- sammlungen und durch das Vereins-Organ bekannt gemacht. Aufsergewöhnliche Mitglieder-Versammlungen müssen durch den Präsidenten unter Angabe der zur Verhandlung aufgeworfe- nen Fragen einberufen werden, falls ein schriftlicher von 10 Mit- gliedern unterzeichneter Antrag eingebracht wird. Eine Ergänzung der Tagesordnung ist zulässig. Zum Beweise der ordentlich ge- schehenen Einladung genügt, dafs dieselbe mindestens 14 Tage vor der Versammlung in dem Vereinsorgan bekannt gegeben ist, oder dafs Einladungsschreiben an alle in Deutschland wohnhaften Mitglieder mindestens 8 Tage vorher zur Post gegeben sind. Alljährlich in der ersten Sitzung des April hält die Gesellschaft ihre Jahresversammlung (General-Versammlung) ab. Durch sie erfolgt die Wahl des Vorstandes und der anderen Beamten: ein- fache Majorität der Anwesenden entscheidet. Zu dieser Sitzung sollen die in Berlin und Vororten wohnenden Mitglieder durch besondere Schreiben (Postbrief oder Postkarte) geladen werden. An demselben Tage übernimmt der neue Vorstand die Geschäfts- leitung. SE Der Verein hat alljährlich einen Vorstand zu wählen; die ausscheidenden Mitglieder sind wieder wählbar. Im Vorstand sind folgende Aemter zu besetzen: 1) das eines Präsidenten, 2): - - II. Präsidenten, 3) - - Sekretärs, 4) - - I. Sekretärs, 5) - - Rendanten, 6) - - Bibliothekars. Es dürfen höchstens 2 dieser Aemter in einer Hand ver- einigt sein. Der Präsident leitet die Versammlungen, repräsentirt den Verein in jeder Hinsieht und sorgt für Ausführung der Beschlüsse desselben. 12 Satzungen der Deutschen Entom. Gesellschaft. Der Sekretär führt die Protokolle, die von ihm und vom Vorsitzenden unterzeichnet werden, und die Mitgliederliste. Der Rendant verwaltet das Vermögen des Vereins und erstattet in der ersten Sitzung des April Bericht über den Stand der Kasse. In derselben Sitzung haben zwei vom Verein gewählte Mitglieder über eine von ihnen vorgenommene Kassen-Revision zu berichten, worauf die Versammlung dem Rendanten Entlastung ertheilt. Die Redaktion der Publikationen der Gesellschaft leitet ein ebenfalls jährlich in der ersten Sitzung des April zu wählender Redakteur, welchem auf persönlichen Wunsch 1—2 Beisitzer zur Unterstützung zur Seite gegeben werden können. $ 12. Die Auflösung der Gesellschaft kann nur auf besonderen Antrag hin, der mindestens von der Hälfte der in Berlin und Vororten wohnenden Mitglieder unterzeichnet ist, durch eine General-Versammlung (Mitgliederversammlung) beschlossen werden. Dreiviertel-Majorität entscheidet. Ueber die Verwendung des Vereins- Vermögens entscheiden die in der General-Versammlung Anwesenden bezw. die per ein- geschriebenen Brief eingesandten Stimmen durch Zweidrittel- Majorität. Berlin, am 1. April 1901. Der Vorstand der Deutschen Entomologischen Gesellschaft. Dr. Gustav Kraatz. Julius Weise. Präsident. II. Präsident. Julius Schilsky. Dr. med. Walther Horn. Sekretär. lI. Sekretär. Georg John. Otto Schwarz. Rendant. Bibliothekar. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft II.] 13 Ueber Hrn. Prof. Kolbe’s neues Coleopteren-System. Von Dr. med. Walther Horn. Je mehr die unangenehme, aber leider nicht zu umgehende Nothwendigkeit, stets neue Arten beschreiben zu müssen, den En- tomologen beschäftigt und von zusammenfassenderen Arbeiten ab- hält, um so mehr mufs man jenen Dank wissen, welche solche Auf- gaben im grolsen Stile zu lösen suchen. Ich halte es für die allererste Pflicht jedes Specialisten, gerade solche Publicationen auf ihrem Specialgebiet zu fördern, sei es nun durch Produciren oder Controlliren. Herr Prof. Kolbe vom Berliner Museum hat in seinen „Ver- gleichend- morphologischen Untersuchungen von Coleopteren“ im Frühjahr dieses Jahres!) „Grundlagen zu einem System und zur Systematik derselben“ gegeben, in welchen er dem Adersystem der Flügel eine ganz besondere Bedeutung beilegt, gleichzeitig aber auch eine ganze Reihe sonstiger morphologisch wichtiger Charak- tere zum Vergleich heranzieht. Durch eine unglückliche Combination der Verhältnisse hat es der Zufall gewollt, dafs kurz vorher im Jahrgang 1899 (ausgegeben 9. März 1900) der Tijdschrift voor Entomologie d. Nederl. Entom. Ver. eine umfangreiche Arbeit über Coleopteren-Flügel von Hrn. Kempers begonnen worden ist, deren Erscheinen dem verdienst- vollen Custos des Berliner Museums bei der Publication seines neuen Systems noch nicht bekannt geworden war. Es ist dieser Umstand im Interesse der Sache um so mehr zu bedauern, da diese beiden Arbeiten derartig von einander differiren, dals, wenn die sehr zahlreichen Untersuchungen des Hrn. Kempers exact sind, an dem Kolbe’schen Coleopteren-System etwas gerüttelt werden würde. Ich möchte so z. B. nur auf die Fld.-Abbildungen ver- weisen, welche Hr. Kempers auf seinen Tafeln giebt. Wie dem nun auch sein mag, auch in der Kolbe’schen Arbeit fallen einige unter sich nicht übereinstimmende Angaben auf: 1) Archiv für Naturgeschichte: Festschrift für Ed. v. Martens (ausgegeben am 18. April 1901). 14 Dr. W. Horn: Ueber Hrn. Prof. Kolbe's neues Coleopteren-System. p. 101 heifst es, die Subbrachialis ist in der Abtheilung der Adephagen allein vollständig erhalten. p. 104 wird gesagt, in der Abtheilung der Adephagen allein ist die Subbrachialis in ihrer ganzen Länge erhalten. Bei den Paussiden fehlt die proximale Hälfte der Subbrachialis. Auch bei den Rhysodiden ist sie nicht entwickelt. p. 112 steht, die Subbrachialis ist bei den Adephagen noch eine ganze Ader vom Grund bis zur Spitze. p. 128 wird erklärt, die Subbrachialis ist bei den Adephagen vollständig erhalten, bis in den Grund hinein deutlich. n. 133 werden die Paussiden und Rhysodiden zu den Ade- phagen gestellt. Mich als Cieindeliden-Speeialisten interessiren naturgemäls vor allem die Angaben über Adephagen, auf welche ich mich allein im Folgenden beschränken möchte. Es sind da zunächst einige unbedeutende Kleinigkeiten zu bemerken, welche für das System an und für sich belanglos wären. Ich komme darauf nur zu sprechen, um die dankenswerthen Angaben des von mir hochver- ehrten Hrn. Prof. Kolbe zu completiren. So sei hier erwähnt, dals die Vordercoxen bei vielen Cieindeliden, z. B. Gattungen der Gruppe Euryodini (ich citire besonders das soeben von mir beschriebene Genus Langea), nicht mehr rein kugelförmig genannt werden können. Hier finden sich deutlich conisch verjüngte Vorder-Coxen. — Be- treffs der Tarsen verweise ich auf meine Ausführungen in der „Revision der Cieindeliden“ p. 34—36 und 39, wo die asymmetrisch gelappten und beborsteten Tarsalglieder der Collyridae eingehend beschrieben sind. — Zu der Angabe, dafs bei den Cieindeliden 6—7 Ventralplatten sichtbar zu Tage treten sollen, wäre zu be- merken, dals z. B. im Genus Ozychila Q manchmal nur 4 Ventral- platten von aufsen zu sehen sind (in allen von Hrn. Prof. Kolbe eitirten Coleopteren-Familien ist 5 die geringste Zahl, welche an- geführt wird!) — Bei einigen Cicindelen-Gattungen (z. B. Cteno- stoma, Tricondyla) kommt es zu sehr hochgradigem Verlöschen der Prothoracal-Nähte und zum völligen Undeutlich-werden der Seiten- ränder des Pronotum, sodals der Prothorax sehr „derivat“ wird. Was nun die gegebene Eintheilung der Adephagen betrifft, so fällt vor allem das Einrangiren der Cupesiden in diese Abtheilung auf. Ich möchte in keiner Weise die interessanten Angaben des Hrn. Prof. Kolbe bezüglich ihrer Flügel anzweifeln, glaube je- doch, dals vielleicht eine andere Interpretation der gefundenen Thatsachen zulässig wäre. Sollte es wirklich unmöglich sein, Dr. W. Horn: Ueber Hrn. Prof. Kolbe's neues Coleopteren-System. 15 gerade auf Grund der angeführten Differenzen die Cupesiden zu einer eigenen selbstständigen Coleopteren-Abtheilung zu erheben? Die scheinbar unüberbrückbaren Differenzen im Habitus der Imagines scheinen für diese Auffassung zu sprechen und bei der völligen Unkenntnifs der Larven, des Ovarial-Typus etc. dürfte Vorsicht geboten erscheinen. Ich komme zu der wichtigsten meiner Bemerkungen. Das von Hrn. Prof. Kolbe gegebene System der echten Adephagen ist gegründet auf Vorhandensein einer oder zweier @ueradern zwi- schen Media und Subbrachialis. Es werden auf diese Weise die Cieindeliden mit den Rhysodiden zusammen- und allen übrigen Gruppen gegenübergestellt. Diese Eintheilung ist unhaltbar, weil bei der madagassischen Cieindeliden-Gattung Pogonostoma (a la Carabiden) zwei derartige Verbindungsadern vorkommen! Auch mus ich auf Kemper’s Tafel XII Abbildung 3 verweisen, wo der Flügel von Dyschirius thoracicus (ä la Cieindeliden) nur eine der- artige Querader zeigt. Flügel von Pogonostoma pubescens Lap. Gory. Nach den kurzen Bemerkungen darf man wohl annehmen, dafs die Enträthselung der Coleopteren-Flügel noch manche Ueber- raschung bringen wird. Zum Schlufs noch zwei Bemerkungen: 1. Beim Untersuchen von 4 Arten der Gattung Cfenostoma fand ich, dafs 2 sp. (C. Jekeli und rugosum) stark verkürzte Flügel haben, 2 andere (C. ichneumoneum und unifasciatum) ganz flügel- los sind. 2. In meiner „Revision der Cieindeliden“* p. 109—11 habe ich behauptet, dafs die Ctenostomidae (unter den Cieindeliden) den Carabiden weniger nahe ständen als die Mantichoriden-Tribus. Scheinbar gebe ich selbst in dem Obigen meinen Gegnern eine neue Waffe in die Hand! Ich erkenne auch das Auffallende im Pogonostoma-Geäder voll an, im Dyschirius-Flügel scheint mir je- doch eine Gegenwaffe zu liegen. Mutatis mutandis vergleiche man das 1. c. auf p. 11 Gesagtel 16 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft 11.) Ein neuer deutscher Cardiophorus. Beschrieben von Otto Schwarz in Berlin. Cardiophorus Gaertner:t. Fusco-brunneus, subtiliter albo-griseo-pubescens; fronte leviter longitudinaliter biimpressa, antice late subroltundata, dense subtilis- sime punctata; antennis flavo-testaceis, brevibus; prothorace latitu- dine haud longiore, basi apiceque angustato, lateribus late rolundato, dense subtilissime subaequaliter punctato, haud canaliculato, suleis basalibus tenuibus; elytris prothorace sublatioribus, apice rotundatim anguslatis, subtiliter punctato-striatis, fascia sublaterali ante medium interrupta rufo-testacea ornalis; corpore subtus fusco-brunneo, ore pedibusque flavo-testaceis, unguiculis simplicibus. — Long. 53 mill., lat. 13 mill. Thuringia. Bräunlich schwarz, fein weilsgrau behaart, die Behaarung auf dem Halssch. unregelmäfsig gerichtet. Die Stirn ist vorn nur sehr wenig gerundet, beiderseits mit schwachem, undeutlichen Längsein- druck, dicht und sehr fein punktirt. Die Fühler sind bräunlich gelb und erreichen kaum die Basis des Halssch, Das Halsschild ist so lang wie breit, vorn etwas mehr als an der Basis verengt, mit gleichmäfsig gerundeten Seiten, Oberseite mälsig gewölbt, ohne Mittelfurche, sehr fein und dieht punktirt, die Punkte bei starker Vergröfserung nicht durchaus gleich, die Basalstrichelchen sind fein, aber deutlich, von normaler Länge. Die Unterrandlinie ist sehr fein und erreicht fast die Vorderecken. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Hissch. in der Mitte, von der Mitte an gerundet ver- engt, schwarz, beiderseits dicht neben dem Seitenrande mit einer bräunlich rothen, vor der Mitte unterbrochenen Längsbinde, fein punktirt-gestreift. Die Unterseite ist wie das Halssch., der Mund und die Beine wie die Fühler gefärbt, die Klauen sind einfach. Diese Art erinnert durch ihre Färbung am meisten an Eleonorae aus Corsica und Sardinien, ist aber etwas gröfser. Die Zeichnung der Fld. ist vielleicht veränderlich, aber von Eleonorae ist mir noch kein Stück, bei welchem die Längsbinde unterbrochen wäre, vor- gekommen; aulserdem ist die Stirn vorn viel weniger gerundet als bei Eleonorae; das Halsschild hat seine grölste Breite in der Mitte und nicht wie bei Zleonorae vor derselben, die Seiten des Halssch. sind gleichmälsig- gerundet, die Unterrandlinie ist länger, die Be- haarung des Halssch. etwas verworren. Herrn Lehrer Gärtner gewidmet, der diese Art im Sommer 1899 in 1 Exemplar bei Manebach in Thüringen erbeutete. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.] 17 Verzeichnifs der von Hrn. Dr. Horn auf Ceylon gesammelten Elateriden nebst Beschreibung neuer Arten. Von Otto Schwarz. . Agrypnus fuscipes Cand. — Colombo, Matala, Negombo, Paradna. - moestus Cand. — Negombo. - luridus F. — Paradna. . Lacon flavescens Cand. — Nalanda. - tactus Cand. — Anuradhapura. - lineatus Schw. nov.sp. (1) — Paradna, Nalanda, Kandy. Meristhus scobinula Cand. — Trinkomalee. Alaus lateralis Cand. — Habarana. - speciosus L. — Kandy. - Horni Schw. nov. spec. (2) — Nalanda. . Sphenomerus rufescens Schw. nov. spec. (3) — Nalanda. - angustus Schw. nov. spec. (4) — Kandy. . Adiaphorus. gracilicornis Cand. — Haputale. - parallelus Schw. nov. spec. ($) — Weligama. - gracilis Schw. nov. spec. (6) — Nalanda. k Monocrepidius arenicola Schw. nov. sp. (7) — Trink., Wel., An. . Heteroderes negombensis Cand. — Weligama, Kandy. - ancoralis Schw. nov. spec. (3) — Anuradhapura. - spinosulus Schw. nov. spec. (9) — Colombo, Trink. - spinicollis Cand. — Kandy, Matala. . Drasterius collaris Cand. — Trinkomalee. Melanozanthus Horni Schw. nov. spec. (10) — Horrowapotham. - melanocephalus F. — Negombo, Nal. „Mat., Kandy. - trivittatus Schw. noy. spec. (11) — Weligama. Sa monticola Schw. nov. sp. (12) — Bandarawella. = tenellus Schw. nov. spec. (13) — Nal., Trink. - tenuiculus Schw. nov. spec. (14) — Haputale. Anchastus. infumatus Cand. — Weligama, . Hypnoidus aeneus Schw. nov. spee. (15) — Nalanda. 30. 31. 32. Deutsche Entomol. Zeitschr, 1901. Heft I. - . , pauszillus Schw. nov. sp. (16) — Bandarawella. Cardiophorus Dohrni Cand. — Paradna. - sobrinus Cand. — Trinkomalee. [S0) 18 0. Schwarz: Verzeichnifs der von Hrn. Dr. Horn auf Ceylon 33. Cardiophorus notatus Cand. — Matala. 34. - anulatus Schw. nov. spec. (17) — Welig., Nal. 35: - argutulus Cand. — Negombo. 36. _ subhumeralis Schw. nov. sp. (18) — Kanthalay. 37. _ tabrobanensis Schw. n. sp. (19) — Mat., Kandy. 38. Paracardiophorus arenosus Schw. noy. spec. (20) — Colombo. 39, = arenicola Schw. nov. spec. (21) — Trink. 40. - arenarius Schw. nov. spec. (22) — Welig. Al. Cardiotarsus vulneratus Cand. — Matala. 42. Melanotus fuscus F. — Weligama, Negombo, Puthalam, Nalanda. 43. - vermiculatus Cand. — Matala, Nalanda, Puthalam. 44. Ludius ceylanicus Cand. — Nalanda. 45. Agonischius later ovittatus Schw. nov. spec. (23) — Kandy. 46. Plectosternus rufus Lac. — Puthalam. 47. Cardiophorus pallipes F. — Matala, Kandy, Paradna. 48. - stolatus Er. — Negombo, Weligama, Kandy. Beschreibung der neuen Arten. 1. Lacon lineatus. Fuscus, squamulis minimis cinereis dense vestitus; fronte valde dechvi, antice triangulariter impressa, dense punctata; prothorace latitudine haud longiore, vel subbreviore, apice rotundatim angustato, lateribus fere recto vel subrotundato, dense punctato, angulis posti- cis brunneis, brevibus, divaricalis, apice obtuse rotundatis; elytris prothorace haud latioribus, medio parum rotundatim dilatatis, postice rotundato-attenuatis, brunneis, lineis dorsalibus plus minusve nigris ornatis, punctato-striatis, corpore sublus obscuro-brunneo, subtiliter griseo-squamuloso, pedibus brunneis, epipleuris obscuro-ferrugineis, suleis tarsorum quattuor bene definitis. — Long. 9—12 mill., lat. elytr. medio 31—44 mill. Matala, Kandy, Paradna. Schwärzlich, mit gelblich aschgrauen, kleinen Schüppen etwas ungleich dicht bekleidet, ziemlich matt. Stirn stark geneigt, vorn leicht dreieckig eingedrückt, der Vorderrand nur an den Seiten etwas aafstehend, überall dieht und mälsig stark punktirt. Das Halsschild so breit oder etwas breiter als lang, gewölbt, nur an der Spitze etwas gerundet verengt, die Seiten in der Mitte nur sehr wenig gerundet oder fast gerade, vor den Hinterecken meist schwach ausgeschweift, diese kurz, divergirend, mit stumpf abge- gesammelten Elateriden nebst Beschreibung der neuen Ärten 19 rundeter Spitze, nicht gekielt; die Oberseite ist dicht und mälsig stark punktirt, eine mehr oder weniger deutliche Mittellinie ge- wöhnlich nur vor der Basis kurz vertieft, nach vorn durch man- selnde Beschuppung schwach angedeutet. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Halssch., bis zur Mitte schwach gerundet erweitert, dann gerundet verengt, von dunkel braunrother Grundfarbe, auf dem Rücken mit mehr oder wenigen schwarzen, spärlicher be- schuppten Längslinien, mit ziemlich stark und dicht punktirten schwachen Streifen. Die Unterseite ist dunkel braunroth, die Beine und die Epipleuren der Fld. rothbraun. Tarsalfurchen der Vorder- und Hinterbrust scharf und deutlich, Vorderbrust mit tiefer, scharf begrenzter Schenkelfurche. Erinnert im Habitus und namentlich durch die Zeichnung der Fld. etwas an Agriotes lineatus und unterscheidet sich dadurch von allen seinen Verwandten. 9. Alaus Horni. Subceylindricus, fuscus, squamulis nigris flavo-cinereisque obtectus; fronte antice leviter üimpressa, dense flavo-cinereo-sguamulosa, inaequa- liter fusco-punctato; antennis fusco-brunneis; prothorace latitudıne parum longiore, convezo, antrorsum parum rotundatim angustato, lateribus ante basim subsinuato, margine antica trisubsinuato, flavo- cinereo-, disco nigro-squamuloso et parum cinereo-maculato, inaegu- hter punctato, ante basim carinula transversa, angulis posticis parum divaricatis, carinatis; elytris prothorace haud latioribus, brevibus, parallelis, postice rotundatim angustalis, apice singulariter rotundatis, striatis, strüs fortiter sat profunde punctatis, nigris, lateribus vage brunneo:rufis et vage nigro-maculalis, nigro-sguamulosis, basi, dorso, faseia lata transversa ante apicem plus minusve flavo-cinereo- vel fulvo-maculatis; corpore subtus pedibusque obscure brunneis, dense cinereo-squamulosis. — Long. 23 mill., lat. 7 mill. Nalanda. Ziemlich parallel, gewölbt, schwarz, matt, die Stirn, das Hals- schild an den Seiten und an der Basis beiderseits neben den Hinter- ecken dicht gelbgrau oder grau beschuppt, die Mitte des Halssch. grölstentheils schwarz, mit gelbgrauen Makeln, welche die beiden kleinen, gewöhnlichen, schwarzen Discoidalmakeln abgrenzen und mit diesen von einem grolsen, zwar wenig deutlichen aber doch erkennbaren, schwarzen Ring umschlossen werden; auf der Mitte ‚der Scheibe, dicht neben einander zwischen den beiden Discoidal- makeln mit zwei deutlichen, heller grauen Punktmakeln. Die Fld. IF 20 O. Schwarz: Beschreibung der von Hrn. Dr. Horn sind ähnlich wie bei Jateralis Cand. gezeichnet, gröfstentheils schwarz, die Seiten ziemlich breit verwaschen, dunkel braun, die Schultern, eine Makel beiderseits in der Mitte, mehrere kleine Makeln seitlich vor der Spitze und die Spitze selbst schwarz, mit einer vielfach unterbrochenen, aus bräunlichgelben, gelbgrauen und grauen Flecken bestehenden Binde, die an der Basis beiderseits neben der Schulter beginnt, nach hinten schräg zur Naht, dann bis etwas über die Mitte geht und sich hier beiderseits zu einer eben- solchen, ziemlich breiten Querbinde erweitert, gezeichnet. Die Stirn ist vorn flach eingedrückt, die Fühler sind braun, vom 4ten Gliede an ziemlich breit, das 3te Glied sehr kurz, dreieckig, mit dem 2ten zusammen nicht länger als das 4te. Das Halsschild ist wenig länger als breit, von der Mitte an nach vorn gerundet ver- engt, die Seiten hinten vor den schwach divergirenden, gekielten Hinterecken schwach ausgeschweift, in der Mitte vor der Basis mit kurzem Querkiel, am Vorderrande beiderseits breit, in der Mitte schmaler und schwächer ausgerandet, ungleich punktirt. Die Fld. sind nicht breiter und kaum 2 mal so lang wie das Hlssch., paral- lel, erst im letzten Drittel gerundet verengt, an der Spitze einzeln abgerundet, gestreift, die Streifen stark und tief punktirt. Die Unterseite an den Seiten und die Tarsen gebräunt, dicht grau beschuppt. In der Zeichnung der Fld. dem /ateralis Cand. ähnlich, aber wegen der abgerundeten Spitze der verhältnilsmälsig kurzen Fld. mit angulis Cand. aus Laos nahe verwandt. 3. Sphenomerus rufescens. Rufo-brunneus, dense flavescenti-subsericeo-pilosus; fronte tri- angulariler impressa, margine anlica rotundata, creberrime punctata; antennis articulis 5—6 apice incrassatis, ultimo appendiculato; pro- thorace subquadrato, apice solum parum rotundato-angustato, con- vero, postice medio breviter canaliculato, densissime punctato, an- gulis posticis haud divaricatis, minus distincte carinulatis; elytris prothorace parum latioribus, ultra medium subdilatatis, postice rotundatim angustatis, sat profunde striatis, strüs parum distinete punctalis, interstitiis convexiusculis et dense punctatis; corpore sub- tus pedibusque brunneo-rufis, pedibus brevibus, crassis. — Long. 11 mill., lat. 3 mill. Nalanda. Rothbraun, ohne Metallglanz, dicht selbgrau behaart. Stirn vorn gerundet, mit nach vorn verbreitertem, dreieckigen Ein- auf Ceylon gesammelten neuen Elateriden, 21 druck, sehr dicht punktirt. Die Fühlerglieder 5—6 sind an der Spitze etwas verdickt, die folgenden allmählich schwächer. Das Halsschild ist nicht länger als breit, an den Seiten gerade, nach vorn fast garnicht, nur an den Vorderecken etwas gerundet ver- engt, gewölbt, an der Basis mit kurzer Mittelfurche, sehr dicht punktirt, die Hinterecken nicht divergirend, nur schwach und fein gekielt. Die Fld. sind etwas breiter als das Halsschild, hinter der Mitte kaum merklich verbreitert, dann gerundet verengt, fein und ziemlich tief gestreift, die Punkte in den Streifen bei mälsiger Vergröl_erung weniger deutlich als die der sehr schwach gewölbten Zwischenräume. Die Unterseite und Beine sind braunroth, die Beine verhältnifsmälsig kurz und kräftig. 4. Sphenomerus angustus. Nigro-brunneus vel brunneus, leviter flavescenti-pubescens, fronte antice triangulariter late impressa, margine anlica parum rolundata, creberrime punctala; antennis brunneis, articulis latis, 3—7 apice incrassatis, ultimo appendiculato; prothorace latitudine longiore, a basi parum angustato, medio basi subcanaliculato, densissime sub- rugulose punctato, angulis posticis acutis, divaricatis, fere haud carinulatis; elytris prothorace parum latioribus, parallelis, postice rotundatim angustalis et fortiter marginatis, subtiliter striatis, strüs interstitüisgue dense sat fortiter punctatis; corpore sublus pedibus- que plus minusve bruneo-rufis, prosterno infuscato; pedibus brevibus, crassis. — Long. 8--9 mill., lat. 2 mill. Kandy. Bräunlich schwarz bis braun, kurz gelblich behaart; Stirn vorn wenig gerundet, breit und wenig tief dreieckig eingedrückt, sehr dicht, stark und etwas runzelig punktirt. Fühler braun oder roth- braun, die Hinterecken des Halssch. reichlich um 2 Glieder über- ragend, die einzelnen Glieder fast breiter als lang, 3—6 an der Spitze etwas verdickt, die folgenden schwächer, das letzte einfach, mit abgesetzter Spitze. Das Halsschild ist länger als breit, nach vorn allmählich in gerader Linie schwach verschmälert, am Vorder- rande schmal braunroth gesäumt, an der Basis mit kurzer, wenig bemerkbarer Längsrinne, überall sehr dicht, stark und runzelig punktirt, die Hinterecken dünn und spitz, divergirend, fast unge- kielt. Die Fld. sind etwas breiter als das Halssch., parallel, erst an der Spitze gerundet verengt, fein gestreift, die Streifen zuweilen undeutlich und wie die zuweilen schwach gewölbten Zwischenräune dicht und wenig fein punktirt. Die Unterseite ist mit Ausnahme 22 O0. Schwarz: Beschreibung der von Hrn. Dr. Horn der schwärzlichen Vorderbrust mehr braunroth, die kurzen und kräftigen Beine noch stwas heller braunroth. 5. Adiaphorus parallelus. Fusco-brunneus, flavo-pubescens; fronte margine antica rufo- brunnea, crebre fortitergue umbilicato-punctato; antennis longıs, filiformibus, hirsutis, obscure brunneis, basi rufis; prothorace latitu- dine sesqui longiore, parallelo, margine antica brunneo-rufo, dense fortitergue umbilicato-punctato, angulis posticis subdivaricatis, acutis, distincte carinatis; elytris prothoracis latitudine, ultra medium sub- parallelis, postice parum rotundatim angustatis, apice breviter di- varicatis et acutis, brumneo-rufis, lateribus nigris, punctato-strialis, interslitiis punctalis et rugosis; corpore subtus subnigro, abdomine rufo-brunneo, pedibus rufo-testaceis. — Long. 8 mill., lat. 1% mill. Weligama. Dunkel braunroth, kurz, gelblich behaart; Stirn am Vorder- rande roth, dicht, stark, nabelig punktirt; Fühler schwärzlich braunroth, die Basis roth, bis zum vorletzten Abdominalsegment reichend, dünn, fadenförmig, lang und abstehend behaart; Halssch. viel länger als breit, an den Seiten mit Einschlufs der Hinterecken gerade und nach vorn kaum merklich verschmälert, nur an den Vorderecken ein wenig gerundet verengt, an den Seiten namentlich nach hinten mehr geschwärzt, dicht und deutlich narbig punktirt, ohne merkliche Längsfurche, die Hinterecken mit einem deutlichen, schräg nach innen gerichteten Kiel. Fld. so breit wie das Hals- schild, bis hinter die Mitte kaum merklich verschmälert, dann schwach gerundet verengt, an der Spitze kurz divergirend und ein- zeln zugespitzt, braunroth, an den Seiten von der Schulterecke bis nahe zar Spitze und in der Mitte nur bis zum 4ten Zwischenraume hinauf schwarz, punktirt-gestreift, die Zwischenräume namentlich an den Seiten und hinten schwach gewölbt, fein punktirt und ge- runzelt. Die Unterseite ist schwarz, das Abdomen schwärzlich braunroth, die Beine heller braunroth. Von graeilicornis durch kürzere, mehr gleichbreite Gestalt, stärkere Punktirung und abweichende Färbung verschieden. 6. Adiaphorus gracilis, Minor, testaceus, dense flavo-griseo-pubescens; fronte fusca, margine antica rufa, rolundala, dense umbilicato-punctata; antennis brunnescentibus, longis, filiformibus, longe hirsutis; prothorace latı- tudine valde longiore, transversim convero, parallelo, infuscato, mar- gine anlica posticaque brunneo, haud canaliculato, dense umbilicalo- auf Ceylon gesammelten neuen Elateriden, 23 punctato, punctis leviter impressis, angulis posticis carinalis, parum divaricatis: elytris proethorace sublatioribus, a basi parum alltenualis, apice breviter divaricalis, parum acutis, flavo-testaceis, lateribus nigris, punclalo-striatis, interstitüs rugulose punctalis; corpore sub- tus brunneo-rufo, prothorace margine antica ezcepto nigro, pedibus dilute flavis. — Long. 7 mill., lat. 15 mill. Nalanda. Klein und schmal, dicht gelblich grau behaart, Stirn fast schwarz, der Vorderrand roth und schwach aufgebogen, überall dicht, stark und nabelig punktirt. Die Fühler sind braun, an der Basis heller roth, dünn, fadenförmig und erreichen das vorletzte Abdominalsegment. Das Halsschild ist viel länger als breit, nach vorn nicht verengt, an den Seiten gerade, bräunlich schwarz, am Vorder- und Hinterrande schmal röthlich gesäumt, sehr dicht mit flachen, nabeligen Punkten besetzt, ohne Längsfurche, mit sehr wenig divergirenden, deutlich fein gekielten Hinterecken. Die Fld. sind ein wenig breiter als das Halssch., von der Basis an nach hinten kaum merklich verengt, hinten schwach gerundet, die Spitzen wenig divergirend und einzeln kurz zugespitzt, bräunlich gelb, an den Seiten von der Schulterecke bis nahe zur Spitze nur schmal schwarz, punktirt-gestreift, fein runzlig punktirt. Die Unterseite der Vorderbrust ist mit Ausnahme des Vorderrandes des Proster- nums und der Hinterecken schwarz, der übrige Theil bräunlich roth, die Beine hellgelb. 7. Monocrepidius arenicola. Dilute-flavus, flavo-pubescens, subnitidus; fronte basi infuscala, anlice leviter subimpressa, densissime punctata; antennis articulis 2—3 parvis, aequalibus; prothorace latitudine parum longiore, late- ribus ante angulos posticos subdilatato, antrorsum parum angustato, densissime subtilissime inaequalitergue punctulato, angulis posticis attenuatis, haud divaricatis, subtiliter brevitergue carinatis; elytris prothoracis latitudine, a basi attenuatis, punctalo-striatis, subtilissime ruguloso-punctulatis; corpore subtus pedibusque concoloribus. — Long. 6—7 mill., lat. 13—1# mill. Trinkomalee, Weligama, Anuradhapura. Hell blafsgelb, zuweilen röthlichgelb, ziemlich matt, fein gelb behaart; die Stirn an der Basis geschwärzt, vorn leicht eingedrückt, der Vorderrand schwach niedergedrückt, überall sehr dicht und fein punktirt. Die Fühler überragen die Hinterecken des Halssch. etwa um 1 Glied, Glied 2 sehr klein, 3 wenig länger, beide zusammen 24 O, Schwarz: Beschreibung der von Hrn. Dr. Horn deutlich kürzer als das 4te, dieses das längste. Das Halsschild ist wenig länger als breit, dicht vor den Hinterecken seitlich deutlich etwas gerundet erweitert und dann nach vorn ziemlich geradlinig und schwach verengt, sehr dicht und sehr fein, nur bei stärkerer Vergrölserung siebtbar punktirt; die Hinterecken sind kurz, zuge- spitzt, gerade nach hinten gerichtet, fein und kurz gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halsschild kurz vor den Hinterecken, nach hinten von der Basis an allmählich verengt, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume flach, fein, dicht gerunzelt und sparsam, fein punktulirt. Unterseite und Beine wie die Oberseite gefärbt. Durch die hellgelbe Färbung, das kurz vor der Basis schwach gerundet erweiterte Halssch. von allen asiatischen Arten leicht zu unterscheiden. Lebt im Sande an Wurzeln von Strandpflanzen. 8. Heteroderes ancoraliıs. Flavus, duplieiter flavo-pubescens, fusco-variegatus; fronte con- vera, infuscata, minns dense subaequalitergue punctata; antennis obscuris, basi flavis; prothorace longitudine latiore convero, a basi 'rotundatim angustato, vitta ancorali nigra ornato, dupliciter dense- que punclato, angulis posticis haud carinatis; elytris prothoracis latitudine, a basi vel medio angustatis, fusco-nigris, maculıs linei- formibus multis flavis, vel flavis et maculis lineiformibus nigro-fuscis ornatis, punctato-striatis; corpore subtus prosterno ercepto nigro, pedibus dilute flavis, tarsorum articulo quarto anguste lamellato. — Long. 5 mill., lat. 13 mill. Anuradhapura. Gelb, deutlich doppelt behaart, fein, kurz und anliegend, mit deutlich längeren, etwas abstehenden Haaren dicht besetzt. Die Stirn ist geschwärzt, am Vorderrande gerundet, mälsig dicht, nur wenig ungleich punktirt. Die dunkleren Fühler sind an der Basis gelb und erreichen die Basis der Fld. Das Halsschild ist etwas breiter als lang, von der Basis an nach vorn gerundet verengt, gewölbt, ohne Mittelfurche, mit einer ankerförmigen (T), schwarzen Makel, die aber häufig mehr oder weniger redueirt ist, sodals das gelbe Halssch. zuweilen nur eine schwarze Längsbinde zeigt; die Punktirung ist zwar eine doppelte, aber die grölseren Punkte auch nur fein und dabei sehr zerstreut; die Hintereeken sind kurz, zu- gespitzt, nicht divergirend und nicht gekielt, Basalstrichelchen fehlen fast ganz. Die Fld. sind so breit wie das Halssch , meist erst von der Mitte an nach hinten gerundet verengt, entweder gelb, die Umgebung des Schildchens, viele linienförmige Makeln, vor der auf Ceylon gesammelten neuen Blateriden. 25 Spitze zuweilen eine undeutliche, wellenförmige Querbinde schwärz- lich, oder auch zum gröfsten Theile geschwärzt und nur noch mit wenigen gelben, linienförmigen Makeln. Die Unterseite ist schwarz oder bräunlich schwarz, die Vorderbrust röthlich gelb, die Beine hellgelb, das 4te Tarsenglied mit deutlicher, schmaler, ziemlich langer Lamelle. i Zu den früher von Candeze zu Aeolas gestellten Arten ge- hörig und dem inscriptus Er. aus Africa ähnlich. 9, Heteroderes spinosulus. Fuscus, dupliciter griseo-flavescenti pubescens; fronte antice rotundata, dense inaequaliter punctala; antennis testaceis; pro- thorace latitudine parum longiore, a medio antrorsum parum an- gustato, angulis rufescentibus, dense duplicitergue punctato, basi medio spinoso; angulıs posticis haud divaricatis, carinatis; elytris prothoracis latitudine, postice rotundatim altenuatis, maculis lineı- formibus rufescentibus minus distinctis, subliliter punctato-strialis; corpore subtus brunneo, pedibus testaceis, tarsorum articulo quarto angyuste lamellato. — Long. 5+ mill., lat. 12 mill. Trineomalee. Var: Dilutior, elytris antrorsum maculis lineiformibus parum distinetis fasciaque undulata ante apicem obscuris. — Long. 5 mill., lat. 13 mill. ; Colombo. Schwärzlich oder röthlich gelbbraun, mit feiner, gelblich grauer, doppelter Behaarung, die anliegende Behaarung sehr fein und kurz, die etwas längere nur wenig abstehend. Die Stirn am Vorderrande gerundet, dicht und ungleich punktirt. Die Fühler gelb, nur die Basis der Hinterecken des Halssch. erreichend. Das Halsschild ist etwas länger als breit, erst von der Mitte an nach vorn schwach gerundet verengt, ohne Mittelfurche, gleichmälsig schwach gewölbt, fein doppelt punktirt, die gröfseren Punkte regelmälsig zerstreut, die ihrer Zwischenräume sehr fein; die Basis und namentlich die gerade nach hinten gerichteten, spitzen, fein gekielten, ziemlich kräftigen Hinterecken und auch die Vorderecken heller gefärbt, die Mitte der Basis mit einem seitlich zusammengedrückten, spitzen Höckerchen. Die Fld. sind so breit wie das Halsschild, von der Basis oder erst von der Mitte an schwach gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, fast ganz geschwärzt und nur mit wenigen, kaum merklichen, helleren Längsstrichelchen oder röthlich braun, mit schwachen, schwärzlichen Läugsmakeln und vor der Spitze danı 26 O0. Schwarz: Beschreibung der von Hrn. Dr. Horn mit einer ziekzackförmigen, dunkleren Querbinde. Die Unterseite ist bei den dunkleren Stücken heller, bei den helleren wie die Oberseite gefärbt, die Beine sind gelb, das 4te Tarsenglied schmal gelappt. Kürzer und verhältnifsmälsig breiter als spinosus Cand., dessen Halsscbild anders punktirt ist. Die gröfseren Punkte sind ungleich dicht, die Zwischrnräume stärker und dichter punktirt als bei spinosulus. 10. Melanozanthus Horni. Diluto-rufus, rufo-pilosus, capite, scutello elytrisque postice nigris et nigro-pilosis; fronte creberrime punctata, subtricarinala, margine antica obluse angulata; antennis brevibus, nigris, arliculis ribus primis brunneis, 2—3 parvis subaequalibusque, ab articulo quarto serralis; prothorace latitudine longiore, convezo, lateribus reclo et parallelo, apice solum rotundatim angustato, dense subtiliter- que punctato, basi breviter tenuiterque canaliculato, angulis posticis haud divaricatis, acute carinalis; scutello valde declivi, punctato; elytris prothorace parum angustioribus, lateribus parallelis, postice rotundalim attenuatis, apice oblusis, punctato-striatis, interstitüs ‚planis, punctatis, versus basim subrugulosis; corpore subtus pedibus- que rufis, rufo-pilosis, abdomine segmentis duabus ultimis nigris et nigro-pilosis. — Long. 9 mill., lat. 24 mill. Horrowapotham. Hellroth, der Kopf, das Schildehen und die Fld. hinten bis, zur Basis des 3. Abdominalsegments hinauf schwarz, dicht roth beziehungsweise schwarz behaart; die Stirn ist sehr dicht und ziem. lich stark punktirt, in der Mitte der Länge nach mit einem glatten, bei starker Vergröfserung aber fein gerunzeltem Kiel und beider- seits daneben über der Fühlerwurzel mit einem etwas schwächeren Längskiel, der Vorderrand ist in der Mitte stampfwinklig vorge- zogen. Die Fühler sind schwarz, vom 4ten Gliede an gesägt, überragen nur wenig die Mitte des Halssch., Glied 2 und 3 sehr klein und wie das erste braun. Das Halsschild ist etwas länger als breit, an den Seiten gerade und parallel, nur an den Vorder- ecken wenig gerundet verengt, gewölbt, fein und dicht punktirt mit feiner, kurzer Mittellinie an der Basis und mit kräftigen, gerade nach hinten gerichteten, scharf gekielten Hinterecken. Das Schildehen ist länglich dreieckig, stark geneigt und punktirt. Die Fld. sind schmaler als das Halssch., an den Seiten gerade und parallel, erst an der Spitze gerundet verengt und abgestumpft, auf Ceylon gesammelten neuen Elateriden. 27 punktirt- gestreift, die Zwischenräume eben und wie die Streifen vorn stärker, nach hinten schwächer punktirt, erstere an der Basis noch schwach runzlig. Unterseite und Beine sind roth, die beiden letzten Abdominalsegmente schwarz, die Behaarung der Grundfarbe entsprechend. Durch die gekielte Stirn, das einfarbig rothe Halsschild, die schwarze Abdominal- und Fld.-Spitze von seinen Verwandten, melanocephalus, melanurus, dimidiatipennis gut verschieden. 1l. Melanozanthus trivitlatus. Rufo-testaceus, subtiliter pubescens; fronte basi infuscata, dense punctata; antennis nigris, basi rufis, ab articulo quarlo carinulatıs, ultimo flavo; prothorace latitudine haud longiore, convero, a basi rotundatim angustato, viltis tribus nigris poslice conjunctis ornalo, crebre punctato, punclis ad lateris umbilicatis, postice medio subti- liter canaliculato, angulis posticis flavis, subtiliter carinatis, haud divaricatis; scutello nigro; elytris prothoracis subangustioribus, a basi rotundatim attenualis, apice subtruncatis, flavis, sulura usque ad medium, macula oblonga laterali in medio cum suturam conjuncta fasciaque transversa ante apicem nigris ornalis, subtilifer punclalo- striatis, interstitiis planis, subtiliter rugulose punclulatis; corpore subtus concolore, pedibus flavis. — Long. 4 mill., lat. 14 mill. Weligama. Gelblich roth, fein behaart, Stirn an der Basis geschwärzt, dicht punktirt. Fühler kurz, schwarz, die ersten 3 Glieder roth, das letzte gelb, 4 bis 10 aufsen mit erbabener Mittellinie. Das Halsschild ist nicht länger als an der Basis breit, gewölbt, nach vorn allmählich gerundet verengt, mit 3 schmalen, schwarzen Längs- binden, von denen die mittlere in der Mitte schwach erweitert ist und die seitlichen sich hinten allmählich nach innen krümmen und sich in der Mitte der Basis mit einander vereinigen; die Oberseite ist dicht, an den Seiten bei starker Vergröfserung nabelig punktirt, mit kurzer, feiner Mittelrinne an der Basis, die Hinterecken sind gelb, nicht divergirend, fein gekielt. Die Fld. sind nicht so breit wie das Halssch., nach hinten allmählich gerundet verengt, an der Spitze schwach abgestutzt, gelb, die Naht bis zur Mitte schwarz und hier beiderseits mit einer länglichen, ziemlich grolsen, schwar- zen Seitenmakel verbunden, aufserdem eine Querbinde dicht vor der Spitze schwarz; die Punktstreifen sind fein, die Zwischenräume eben, fein runzlig punktulirt; die Unterseite ist roth, die Unterseite des Halssch. und die Beine heller gelb. 28 O0. Schwarz: Beschreibung der von Hrn. Dr. Horn 12. Melanozanthus monticola. Niger, subtiliter pubescens; ore, fronte antrorsum antennarum basi brunneo-rufis; fronte convera, dense umbilicato- punctato; antennis nigris, articulis 1—3 rufis, ab articulo 4° obtuse serratis; prothorace latitudine parum longiore, ante medium rotundaltim an- gustato, convero, antrorsum utringe brunneo-rufo, dense subtiliter, lateribus umbilicato-punctato, basi breviter subcanalieulato, angulis posticis flavis, subtiliter carinatis, haud divaricatis; elytris pro- thoracis latitudine, ultra medium parallelis, apice rotundatim atte- nuatis, subtruncatis, vitta elongala dorsali, medio interrupta, macula laterali infra humeros fasciaque obliqua transversa utrinque ante apicem flavis, striatis, striis dense sat fortiter punclatis; corpore subtus nigro, prosterno, abdominis segmento ultimo brunneo, angulis posticis pedibusque flavis. — Long. 4# mill., lat. 14 mill. Bandarawella (4000'). Schwarz, fein gelblich behaart; Mund und Vorderrand der Stirn braunroth, diese sehr dicht, bei starker Vergrölserung flach nabelig punktirt. Die Fühler sind schwarz, ihre ersten 3 Glieder roth, und erreichen die Basis der Fld.. Das Halssch. ist wenig läuger als breit, nar vorn gerundet schwach verengt, Vorderecken braunroth, gewölbt, mit feiner, kurzer Mittellinie an der Basis, sehr dicht, fein, an den Seiten bei starker Vergrölseruug nabelig und flach punktirt, die Hinterecken gelb, fein und.deutlich gekielt, nicht divergirend. Die Fid. sind so breit wie das Halssch., parallel, erst hinten gerundet verengt, mit schwach abgestutzter Spitze, schwarz, eine von der Basis bis nahe zur Mitte reichende, in der Mitte leicht unterbrochene Längsbinde neben der Naht, eine kleine Makel am Seitenraude hinter der Schulter and beiderseits vor der Spitze eine schräg nach innen und vorn gerichtete, nach innen verschmä- lerte Querbinde gelb, fein gestreift, die Streifen dicht und ziemlich stark punktirt. Die Unterseite ist schwarz, die Mitte der Vorder- brust, das letzte Abdominalsegment braun, die Hinterecken des Halssch. und die Beine gelb. 13. Melanozanthus tenellus. Niger, subtiliter flavescenti pubescens; ore, antennarum basi, prothorace angulis antieis lateribusque rufescentibus, angulis posticis Navis; fronte convexa, rugose punctata, dense alulacea; prothorace latitudine haud longiore, a basi rotundatim aungustalo, conveno, densissime alutaceo, subtiliter punctato, anqulis posticis haud divari- catis, carinatis; sculello nigro; elytris prothoracis latitudine, a basi auf Ceylon gesammelten neuen Blateriden. 29 rolundatim parum anyustatis, apice subintegris, macula elongata dorsali, alteraque laterali infra humeros fasciaque oblique transversa ultra medium flavis, punctato striatis; corpore subtus, nigro, ante- pectore pedibusque flavis. — Long. 34—4 mill., lat. 1—14 mill. Nalanda, Trinkomalee. Schwarz, mit sehr feiner, gelblicher Behaarung, der Mund, die ersten 3 Fühlerglieder, die Vorderecken des Halssch. in grös- serer Ausdehnung oder die ganzen Seiten röthlich braun, die Hin- terecken mehr gelb. Die Stirn ist gewölbt, fein lederartig gerun- zelt und flach, punktirt. Das Halssch. ist an der Basis so breit wie lang, nach vorn allmählich gerundet verengt, gewölbt, mit kur- zer, feiner Mittellinie an der Basis, fein lederartig chagrinirt, flach und wenig deutlich punktirt, die Hinterecken sehr fein gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch. an der Basis, bis zur Mitte kaum, dann stärker gerundet verengt, an der Spitze kaum merklich abgestutzt, mit einer von der Basis nicht ganz bis zur Mitte reichen- den, zuweilen unterbrochenen, gelben Längsbinde, an den Seiten hinter der Schulter mit kleinem, gelben Fleck, der sich zuweilen mit dem Ende der Längsbinde verbindet, und beiderseits hinter der Mitte mit einer vom Seitenrande schräg nach vorn der Naht zu gerichteten, aus 2 zusammengeflossenen, gelben Makeln gebildeten Querbinde, fein punktirt-gestreift. Unterseite schwarz, Vorderbrust und Beine gelb. | Dem monticola verwandt, aber kleiner, mit kürzerem, schwächer punktirtem Halssch. und etwas abweichender Zeichnung, 14. Melanozanthus tenuwiculus. Niger, nitidus, subtilissime flavescenti-pubescens; ore brunneo; fronte rugulose punctata; elytris parum elongatis, basi rufescentis, articulis 2—3 parvis, subaequalibus, ab articulo 4° serratis; pro- thorace latitudine fere longiore, antrorsum sensim parum angustalo, dense subruguloso-punctato, angulis postieis flavis, validis, acultis, longe carinatis; elytris prothoracis basi subangustioribus, a medio parum rotundatim attenuatis, apice obluse rotundalıs, tenuissime substriatis, strüs interstitüisque punctulatis, versus basim subrugulosis, decem flavo-maculatis; corpore subtus nigro, prothoracis angulıs posticis pedibusque flavis. — Long. 34 mill.. lat. £ mill. Haputale. : Schwarz, etwas glänzend, sehr fein, gelblich grau behaart, der Mund und das erste Fühlerglied braunroth; die Fühler überragen die Hinterecken des Halssch. um ein Glied und sind nar schwach 30 O. Schwarz: Beschreibung der von Hrn. Dr. Horn gesägt. Die Stirn ist schwarz, flach, fein runzlig punktirt. Das Halssch. ist reichlich so lang wie breit, von der Basis der gelben, ziemlich kräftigen und spitzen, fein gekielten Hinterecken an nach vorn schwach gerundet und allmählich verengt, fein und dicht etwas runzlig punktirt. Die Fld. sind ein wenig schmaler als das Halssch. an der Basis, bis zur Mitte an den Seiten parallel, dann schwach gerundet verengt, an der Spitze einzeln stumpf gerundet, sehr fein, nach hinten undeutlich gestreift, die Streifen und Zwi- schenräume fein punktulirt, nach der Basis zu schwach gerunzelt, mit 10 kleinen, gelben Flecken, 2 hart an der Basis, 2 am Seiten- rande hinter der Schulter, 2 hakenförmige im ersten Drittel hinter den Basalflecken, 2 kleine hinter der Mitte dicht neben der Naht und dicht hinter diesen am Seitenrande noch 2 gröfsere. Die Unterseite ist mit Ausnahme der gelben Hinterecken schwarz, die Beine sind gelb. 15. Hypnoides aeneus. Aeneus, griseo-sericeo-pubescens, parum nilidus; antennarum basi pedibusque rufo-testaceis; prothorace longitudine sublatiore, valde convero, a medio rotundatim angustato, dense, rugulose in- aequalitergue punctalo, medio longitudinaliter parum elevato et punclis majoribus obtecto, basi subtilissime breviter carinulato, angulis posticis brevibus, acutis, haud divaricatıs, longe carinalis; elytris prothoracis latitudine, apice roltundatim angustatis, subliliter striatis; corpore subtus nigro. — Long. 24—24 mill., lat. 1 mill. Nalanda. Von kleiner, kurzer, gedrungener Gestalt, ziemlich stark ge- wölbt, erzglänzend, meist bronzefarbig, zuweilen schwach kupfer- glänzend, weilslich grau, etwas seidenartig behaart. Die dünnen, schwärzlichen Fühler erreichen die Basis der Fld., ihre ersten 3 Glieder sind ganz oder theilweise röthlich. Die Stirn ist ziemlich “flach, am Vorderrande gerundet; das Halssch. ist kaum breiter als ang, stark gewölbt, seitlich bis zur Mitte fast garnicht, dann nach vorn ziemlich stark gerundet verengt, sehr dicht, runzlig und deut- lich ungleich punktirt, längs der Mitte stärker erhaben und nament- lich nach vorn mit stärkeren Punkten besetzt. hinten an der Basis mit feinem Längskiel, ohne stärkere Punkte; die Hinterecken sind kurz, zugespitzt, gerade nach hinten gerichtet, fein und lang gekielt; der Kiel reicht bis zum ersten Drittel des Halssch. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Halssch., gewölbt, an den Seiten parallel, und erst im letzten Drittel gerundet verengt, fein gestreift, die auf Ceylon gesammelten neuen Blateriden. 31 Streifen nicht punktirt, die Zwischenräume dicht und fein gerunzelt. Die Unterseite des Körpers ist schwarz, die Beine sind roth, die Tarsen gewöhnlich etwas dunkler gefärbt. Die Art ist dem COryptohypnus sericeus Cand. (Konbir-Novatoli) verwandt, aber constant kleiner, stärker gewölbt, das Halsschild nicht deutlich breiter als lang und erst von der Mitte an nach vorn gerundet verengt, die Längserhabenheit ist schmaler und schwächer punktirt und die Fld. sind erst im letzten Drittel gerundet verengt; der Kiel der Hinterecken des Halssch. länger, bei sericeus Cand. nur bis zur Mitte reichend. Ein typisches Exemplar dieses letzteren lag mir durch die Güte des Hrn. Severin vor. 16. Hypnoides pauzillus. Nigerrimus, nitidus, tenuiter albido-griseo-pubescens; fronte Conveza, punclala, medio longitudinaliter obsolete breviter impressa; prothorace longiludine latiore, convezo, anltice rotundatim unguslato, punctato, angulis poslicis brevibus, carinaltis, carina subtili utrinque marginem anlicam attingente; elyiris thoracis latitudine, parallelıs, apice obtuse rotundatis, haud striatis, punctulatis. — Long. 2 mill., fere lat. 3 mill. Bandarawella. Tiefschwarz, glänzend, mit feiner, kurzer, weilsgrauer Be- haarung; Stirn gewölbt, in der Mitte mit kurzem, schwachen Längseindruck, mäflsig dicht punktulirt. Halsschild breiter als lang, erst vor der Mitte gerundet verengt, gewölbt, fein und mäfsig dicht punktulirt, die Hinterecken kurz, nicht divergirend, bis zum Vor- derrande fein gekielt, der Kiel hinten kaum merklich nach aufsen gekrümmt, nach vorn zum oberen Augenrande gerichtet. Die Fld. sind nur so breit wie das Halssch. und mehr als doppelt so lang, parallel, erst kurz vor der Spitze stumpf gerundet verengt, an der Schulter mit leichtem Eindruck, ohne Spur von Streifen, fein uud mäfsig dicht punktulirt; Unterseite und Beine schwarz, zuweilen die Schienen und Tarsen schwach bräunlich. Dem minutissimus älınlich, aber paralleler, feiner und mehr weilsgrau behaart, glänzender schwarz; die Hinterecken des Hals- sch. kleiner, ihr feiner Kiel hinten fast gerade, vorn zum oberen Augenrande gerichtet. Der dieser Art ebenfalls ähnliche misellus Boh. ist deutlich breiter, weniger glänzend, dichter und dunkler behaart, der Kiel des Halssch. kräftiger und hinten ganz gerade. 324 O. Schwarz: Beschreibung der von Hrn. Dr. Horn 17. Cardiophorus anulatus. (2) Niger, pubescens; prothorace dimidia parte postica rufo; elytris basi epipleuribusque, rufis, fascia obliqua fere media lutea apiceque flavo- aureo-pubescente; fronte griseo pilosa; antennarum basi rufescentis; proihorace longitudine haud latiore, tumido, basi apiceque angustato, lateribus rotundato, antice circulis duabus cinereo- pilosulis ornato, densissime subtilissimeque dupliciter punctato, ‚strüs basalibus nullis, angulis posticis brevibus, acutis, griseo-pilosulis, ertrorsum subtiliter breviter carinulatis; scutello rufo; elytris pro- thoracis latitudine, humeris parum rotundatim anyustatis, laterihus parallelis, apice obtuse rolundatis, punctato-substriatis, strüis basi solum impressis; corpore subtus rufo, abdomine prosternoque di- midia parte anlica nigris, pedibus flavis, femoribus per partim in- fuscatis, unguiculis dentalis. — Long. 7 mill., lat. 22 mill. Nalanda. (31) Parum angustior, _prothorace toto. rufo, corpore subtus. nigro, pr osterno apice excepto rufo, mesosterno abdomineque dense albo-sericeo-pubescentis. — Long. 7 mill., lat. 24 mill. Weligama. | Dem Card. notatus Cand. ähnlich, namentlich das Q, aber die Fld. nicht wie bei diesem mit einer weils behaarten Querbinde vor der Spitze, sondern die ganze Spitze goldgelb behaart; auf der Unterseite ist die Mittel- und Hinterbrust roth, dagegen die vordere Hälfte der Vorderbrust schwarz, während bei notafus Cand. 2 die Unterseite mit Ausnahme der rothen Vorderbrust schwarz ist., Gleichzeitig sei bemerkt, dafs auch diese Cand£ze’sche Art deut- lich gezähnte Klauen hat, also nicht zu der Gruppe mit ein- fachen Klauen gehört, wohin sie nach Candeze gehören soll. Ein d‘ des notatus Cand. ist mir leider ‚nicht bekannt. Das g' des anulatus m. ist in der Zeichnung von dem Q verschieden!). Das Halssch. ist einfarbig roth, aber mit derselben Behaarung wie beim 2. !) Verschiedene Färbung der Geschlechter kommt in der Gat- tung Cardiophorus häufiger vor. : Der interessanteste Fall ist wohl der bei discicollis Hüst.«. von dieser. Form ‚giebt es nur 29; soviel Ex. davon ich auch untersuchte, nie habe ich ein ' gefunden. Die dd sind nämlich einfarbig schwarz und wurden bisher fast immer mit anderen schwarzen Arten durcheinander geworfen und verwech- selt. Der sogen. melampus lllig. der Sammlungen z. B., nament- lich aus Griechenland und Südost-Europa, erwies sich immer als discicollis Hbst. g'. Nach dem Bericht von Redtenbacher (Fauna Austriaca) soll schon Sartorius die Begattung zwischen discicollis und einer einfarbig schwarzen Art, die er aber fälschlich für asellus auf Ceylon gesammelten neuen Elateriden. 33 Die Stirn ist bei beiden Geschlechtern namentlich an den Seiten dicht, weilslich grau behaart; das Halsschild trägt auf der vorderen Hälfte 2, die ganze Breite einnehmende, weilslich graue Haarringe, deren Innenraum bei beiden Geschlechtern schwarz behaart ist, beim 2 auf schwarzem, beim dg' aber auf rothem Grunde. Die Hinterecken sind ebenfalls dichter weiflslich grau behaart. Die gelbe Querbinde der Fld. liegt dicht vor der Mitte, ist von der rothen Basis durch eine schwarze Querbinde getrennt und an der Naht unterbrochen, vom Seitenrande nach innen zu verschmälert, dicht gelb behaart; die hintere Hälfte der Fld. ist dicht schwarz, die Spitze dicht goldgelb behaart; beim J’ ist auch die Hinterbrust schwarz und wie das Abdomen viel dichter und daher stärker seidenglänzend behaart; das Prosternum ist nur an der Spitze schwarz. 18. Cardiophorus subhumeralis. Niger, capite prothoracegue tenuiler griseo-pilosis, elytris nigro- tomentosis, fascia posthasali apiceqgue albo-griseo-pilosulis, humeris vage brunneis, utringue ante apicem macula obliquo-transversa, obsolete brunnea et dense albo-griseo-pilosa; antennis bası pedibus- que rufis, unguiculis dentatis; prothorace latitudine longiore, ante medium dilatato, apice subito rotundatim angustato, convero, Con- fertissime subtilitergue dupliciter punctato, sulcis basalıs minufis; elytris prothoracis latitudine et duplo longioribus, subparallelis, subtiliter punctato-striatis. — Long. 44 mill., lat. 13 mill. Kanthalay. Schwarz, Kopf und Halssch. mit dünner, grauer Behaarung, die Fld. schwarz, an den Schultern verwaschen bräunlich, vor der Spitze beiderseits mit einer queren, vom Seitenrande schräg nach vorn gerichteten, dicht weilsgrau behaarten, bräunlichen Makel, eine dünne Querbinde hinter der Basis am Anfange des zweiten Vjertels, sowie die äufserste Spitze der Fld. weilslichgrau behaart, im übrigen schwarz tomentirt; die Unterseite ist schwarz, mit feiner, anliegender, weilsgrauer, etwas silberglänzender Pubescens. Die hielt, beobachtet haben. Meiner Meinung nach ist die Beobachtung vollkommen richtig, nur dafs der begattende Theil nicht €. asellus, sondern das schwarze S des discicollis Herbst war. Deshalb ist auch die var. Ganglbaueri Buyss. (Bull. Soc. ent. de Fr. 1897, 259) nur das g' von discicollis Hbst., nicht aber eine besonderer Var. dieser Art. "Deutsche Entomol, Zeitschr. 1901. Heft I. 3 34 O. Schwarz: Beschreibung der von Hrn. Dr. Horn Basis der Fühler und die Beine sind roth, die Klauen deutlich gezähnt. Das Halssch. ist deutlich länger als breit, vor der Mitte am breitesten, vorn plötzlich und ziemlich stark gerundet, nach hinten nur allmählich verengt, sehr fein, dicht und doppelt punktirt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch. vor der Mitte und reichlich doppelt so lang, an den Schultern kaum etwas verengt, an den Seiten fast parallel, hinten gerundet verengt, fein punktirt gestreift. Die Art ist mit argutulus Cand. verwandt, der nicht, wie man nach Candöze annehmen muls, einfache, sondern ebenfalls fein ge_ zähnte Klauen hat. Durch längeres Halssch., deutlicher doppelte Punktirung desselben und die Zeichnung der Fld. unterschieden. 19. Cardiophorus taprobanensis. Niger, nitidus, obscuro-griseo-pubescens; fronte conveza, dense subtiliter inaequaliterque punctata; antennis rufis; prothorace lati- tudini longitudine aequali, angulis anticis rufis, basi apiceque an- gustato, lateribus rotundato, convezo, dense subtiliter inaequaliterque punctato, sulcis basalibus brevissimis, angulis posticis eztrorsum carinatis; elytris prothorace sublatioribus, lateribus parum subrotun- datis, punctato-strialis, interstituis converis, dense subtilissime punc- tatis; corpore subtus nigro, pedibus nigris, geniculis tarsisque brun- neis, unguiculis valde dentatis. — Long. 7 mill., lat. 24 mill. Matala, Kandy. Schwarz, glänzend, mit feiner, dunkler, etwas grau schimmern- der Behaarung. Stirn gewölbt, am Vorderrande gerundet, fein, dicht und ungleich punktirt. Fühler dünn, roth, die Basis der Fld. nicht ganz erreichend. Das Halsschild ist so lang wie breit, ge- wölbt, die Vorderecken namentlich unten braunroth, vorn nur wenig stärker als an der Basis verengt, die Seiten gleichmälsig gerundet, Oberseite dieht mit feinen und etwas stärkeren Punkten besetzt, die Hinterecken kurz, am Aufsenraude fein und deutlich gekielt, die Basalfurchen äufserst kurz aber deutlich, die Unterrandlinie bis zu den Vorderecken deutlich. Die Fld. sind in der Mitte fast etwas breiter als das Halssch., an den Schultern schwach gerundet, hinten stärker gerundet verengt, die Seiten in der Mitte fast ge- rade, punktirt gestreift, die Zwischenräume gewölbt, dicht und sehr fein punktirt. Die Unterseite ist schwarz, die Beine schwärzlich, die Trochanteren, Wurzel der Schenkel, Knie, Spitze der Schienen und die Tarsen geröthet, die Klauen stark gezähnt. Dem C. javanus Cand. und nitidus Cand. ähnlich, von beiden auf Ceylon gesammelten neuen Elateriden. 35 aber besonders durch die gewölbten Zwischenräume der Punkt- streifen auf den Fld. verschieden. 20. Paracardiophorus arenosus. Brunneus, dense griseo-pubescens, parum nitidus; fronte con- vera, subtiliter inaequalitergae punctalto, margine antica rolundala; antennis testaceis, articulo 5° 2° parum longiore sed 4° breviore, prothorace latitudine parum latiore, convezxo, basi apiceque angustato, lateribus rotundato et subtiliter marginato, tenuiter inaequaliterque punctalo, sulcis basalibus fere nullis, angulis basique rufescentibus; elytris prothoracis latitudine, lateribus subparallelis, postice rotun- datim angustatis, subtihiter punctato-striatis, obscuro-brunneis, basi sculelloque rufescentibus; corpore subtus brunneo-rufo, pedibus testaceis, unguiculis dentatis. — Long. 43 mill., lat. fere 14 mill. Colombo. Braunroth, die Fld. etwas dunkler, dicht, grau behaart, mit einem Schein ins Gelbliche, wenig glänzend; die Stirn ist gewölbt, fein und etwas ungleich punktirt, am Vorderrande gerundet; die Fühler sind heller bräunlich roth und erreichen nur die Basis der Hinterecken dss Halssch., ihr zweites Glied ist klein, das dritte etwas länger, aber viel kürzer als das vierte. Das Halsschild ist nur wenig breiter als lang, gewölbt, an der Basis wenig, vorn stärker gerundet verengt, an den Seiten gerundet und fein gerandet, fein, schwach und ungleich punktirt, an der Basis und dem Vorder- rande, namentlich aber an den Ecken heller braunroth, die äufser- sten Ränder vorn und an der Bäsis sowie an den Seiten der Hinter- ecken sehr schmal geschwärzt, die Basalstrichelchen sind nur durch schwache Ausrandung der Basis beiderseits angedeutet. Die Fld. sind nicht breiter als das Halssch., an den Schultern schwach ge- rundet, die Seiten fast parallel, hinten gerundet verengt, fein punk- tirt gestreift, an der Basis beiderseits neben dem ebenfalle heller rothen Schildechen mit glänzenderem heller rothen Fleckehen, der äulserste Basalrand aber und der Vorderrand des Schildchens schmal geschwärzt. Die Unterseite ist braun, nach vorn etwas heller braunroth, die Beine sind gelbbraun, die Klauen fein, aber deutlich gezähnt, die Schenkeldecken nach aufsen plötzlich ver- schmälert und abgekürzt. Lebt im Sande an den Wurzeln verschiedener Strand- pflanzen. 3% 36 O0. Schwarz: Beschreibung der von Hrn. Dr. Horn 91. Paracardiophorus arenicola. Flavo-testaceus, nitidus, subtiliter griseo-pubescens; fronte con- vera, subtiliter minus dense inaequalitergue punctata; antennis brevibus, flavo-testaceis; articulo 3° 2° parum longiore sed 4° breviore; prothorace longitudine latiore, apice parum angustato, jateribus subtiliter marginato, tenuiter inaequaliterque punctato, an- qulis vel margine antica et praesertim postica plus minusve flavo- dilutioribus, strüs basalibus nullis; elytris prothoracis latitudine, lateribus subparallelis, postice rolundatim angustatis, subtiliter punctato-striafis, basi flavo-dilutioribus nitidioribusque; corpore subtus dilutiore, pedibus flavis, unguiculis subtiliter dentatis. — Long. 4 mill., lat. 14 mill. Trinkomalee. Röthlich gelb, fein gelblich grau behaart, etwas glänzend; die Stirn gewölbt, sehr fein, wenig dicht und etwas ungleich punktirt, der Vorderrand flach gerundet, schwärzlich; die Fühler erreichen die Basis der Fld., das dritte Glied ist etwas länger als das zweite, aber viel kürzer als das vierte. Das Halsschild ist etwas breiter als lang, gleichmälsig gewölbt, an den Seiten fein gerandet, die Seitenrandlinie an den Hinterecken verdoppelt, an der Basis sehr wenig, vorn etwas mehr verengt und stärker gerundet, sehr fein und schwach etwas ungleich punktirt, ohne Basalstrichelchen, der äulserste Vorder- und Hinterrand sowie die äufsersten Seiten der Hiuterecken sehr schmal geschwärzt, die Vorder- und Hinterecken, zuweilen die ganze Basis oder auch noch der Vorderrand mehr oder weniger heller gelb; die Fld. sind so breit wie das Halssch., bis hinter die Mitte fast parallel oder kaum merklich erweitert und dann gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, an der Basis beiderseits neben dem Schildehen mit einem heller gelben, glän- zenderen Fleckchen, ihr äufserster Rand sowie der Vorderrand oder der ganze Umfang des Schildehens sehr schmal geschwärzt. Die Unterseite ist heller gefärbt als die Oberseite, die Beine sind blafsgelb, Klauen am Grunde mit einem feinen Zähnchen; die Schenkeldecken sind innen verhältnilsmälsig breit, reichen kaum bis über die Mitte, wo sie plötzlich schräg abgekürzt sind, sodals die Schenkelgruben in ihrer äufseren Hälfte offen bleiben. Schmaler und kleiner als arenosus und viel heller gefärbt, glänzender, das Halssch. an der Basis weniger verengt und an den Seiten schwächer gerundet. Lebt wie der Vorige. auf Ceylon gesammelten neuen Blateriden. 37 22. Paracardiophorus arenarius. Flavescens, subtiliter griseo-pubescens; fronte sparsim subtiliter- que punclala; antennis articulo 3% 2% longiore sed 4° breviore; prothorace longiludine latiore, a medium solum parum rotundalim angustato, lateribus subtiliter marginato, antice posticeque dilutiore, sparsim subtilitergue punctato, suleis basalibus nullis; elytris pro- !horace fere latioribus, medio parum rotundatim dilatatis, subtiliter punclato-strialis, parum subinfuscatis, basi dilutioribus; corpore subtus flavo-testaceo, pedibus flavis, unguiculis subtiliter dentatis. — Long. 34 mill., lat. 1 mill. Weligama. Gelblich, Mitte des Halssch. und die Fld. etwas angedunkelt, fein und dicht gelblich grau behaart; die Stirn ist fein und zer- streut punktirt, die Fühler erreichen die Basis der Fld., ihr drittes Glied ist etwas länger als das zweite, aber deutlich kürzer als das vierte. Das Halssch. ist breiter als lang, an der Basis nicht ver- engt, an den Seiten bis zur Mitte gerade und parallel, nach vorn gerundet schwach verengt, fein gerandet, sehr fein und zerstreut punktirt, ohne Basalstrichelehen, an der Basis und dem Vorder- rande heller gelb, der äufserste Rand sehr schmal geschwärzt. Die Fld. sind ein wenig breiter als das Halssch., an den Seiten in der Mitte schwach gerundet erweitert, fein punktirt gestreift, etwas bräunlich gelb, an der Basis beiderseits heller gelb. Die Unter- seite heller gefärbt als die Oberseite, die Beine hellgelb, die Klauen fein gezähnt. Dem arenicola ähnlich, aber noch kleiner und im Verhältnifs etwas breiter, die Färbung mehr ins Gelbliche, das Halssch. ist an der Basis garnicht, von der Mitte an nach vorn nur schwach gerundet verengt, die Fld. an den Seiten schwach gerundet. Die Lebensweise ist wie bei den Vorigen. 23. Agonischius laterovittatus. Angustus, nitidus, pubescens; fronte antennisque nigris; pro- thorace rufo, latitudine parum longiore, antrorsum paulo angustato, lateribus fere rectis, minus dense punctato, basi breviter subcanali- culato, angulis posticis subdivaricatis, bicarinatis; scutello nigro; elytris flavis, vitta marginali lata, antrorsum abbreviata nigris, pro- thorace parum latioribus, ultra medium parum rotundatim angustatis punctato-substriatis; corpore subtus nigro, prosterno, mucrone pro- 38 0. Schwarz: Beschreibung neuer auf Ceylon yesammelter Elateriden., sternali excepto, rufo, pedibus fusco-nigris, tarsis brunnescentibus. — Long. 6 mill., lat. 15 mill. Kandy. Kopf und Fühler schwarz, Stirn dicht und stark punktirt» Fühler die Hinterecken des Halssch. wenig überragend, ihr zweites Glied sehr klein, das dritte etwas kürzer und schmaler als das vierte. Das Halsschild ist roth, an den Seiten fast gerade, nach vorn sehr wenig verengt, mäfsig dicht und ziemlich stark punktirt, mit schwach angedeuteter Mittelfurche an der Basis, die Hinter- ecken schwach divergirend und deutlich doppelt gekielt. Das Schildehen ist schwarz, die Fld. sind gelb, am Seitenrande vom zweiten Drittel an mit Einschlufs der Spitze ziemlich breit schwarz, etwas breiter als das Halsschild, bis zur Mitte kaum, dann deut- licher gerundet verengt, die Streifen kaum eingedrückt, aber ziem- lich kräftig punktirt, die Punkte auf dem gelben Untergrunde ge- schwärzt, die Unterseite ist schwarz, die ganze Vorderbrust mit Ausnahme des schwarzen Prosternalfortsatzes roth, die Beine eiwas bräunlich schwarz und namentlich an den Tarsen gebräunt. Dem cardiorhinulus ähnlich, aber kleiner, das Halssch. etwas länger als breit; die schwarze Seitenrandlinie der Fld. beginnt erst mit dem zweiten Drittel, die Unterseite ist schwarz. Aenderung des Gattungsnamens Pomachilioides m. ın Paracosmesus m. In der Deutschen Ent. Zeitschr. 1900, pag. 344 habe ich unter dem Namen Pomachilioides vier Elateriden-Arten beschrieben, die ihren Merkmalen nach in der Mitte stehen zwischen Pomachtlius Esch. und Cosmesus Esch. Nun ist aber der Name Pomachtlioides schon von Cand£ze in Blat. nouv. VI, p- 91 für eine Blateriden-Art aus Sumatra ange- wandt, was ich leider übersehen habe. Ich ändere daher den Namen Pomachilioides m. in Para- cosmesus m. Otto Schwarz. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.] 39 Uebersicht der Coleopteren-Gattung Catops Payk. aus der paläarktischen Fauna. Gegeben von Edm. Reitter in Paskau (Mähren). A” Körper von elliptischem Umrifs. Halssch. an der Basis so breit oder kaum schmäler als die Fld., nur nach vorn ge- rundet verengt. B” Körper lang elliptisch, vom Habitus der Choleva-Arten. Fühler lang und dünn, auch das achte Glied etwas länger als breit. Beine schlank, Tarsen lang, alle Schienen aulsen lang be- dornt: Subgen. Cholevinus m. l” Halssch. von der Basis nach vorn fast gerade, stets conisch verengt, Hinterwinkel spitzig. 2" Gelbbraun, der Kopf, der Thorax bis auf die helleren Seiten, das Schildchen, die Mittel- und Hinterbrust, endlich das Abdomen braunschwarz. Kleiner als die folgenden. — Long. 4 mill. — Transcaspien, Margelan. — (Cat. Ins. Leh- mManmElSLT mad 2 ee, . . fuscipes Men. 2° Röthlichgelb, der Scheitel undentiich Feaun das Schild- chen und ein sehr geringer Theil der Unterseite schwach angedunkelt. Fld. aufser dem deutlichen Nahtstreifen mit Spuren von Streifen. — Long. #—5 mill. — Orenburg, Kromjeit Dia ch see ..... comicicollisn.sp. !' Halssch. von der Basis oder Mitte nach vorn gerundet ver- engt, die Hinterwinkel rechteckig. Körper bis auf die schwar- zen Augen einfarbig bräunlich gelb oder rostroth. 3” Oberseite nur mit staubartiger, äufserst kurzer, reifartiger Behaarung. 4" Schenkel und Schienen des Z ziemlich stark verdickt, die Vorderschienen gleichbreit, innen an ‘der Basis mit einer Ausrandung. — Long. 5 mill. — Transcaspien: Askhabad. EVENTS) En Sjalhlbiengi Reitt: Beine auch beim dg' nieht verdiekt, die Vorderschienen schmäler, parallel. — Long. 4 mill. -- Andalusien, Algier, und nach Kraatz auch Alexandrien. — Ch. cuneiformis Fairm. — (Ans Erale 098 160)aıa 22 Siernle inerufus; Karaatz 4 40 E. Beitter: Uebersicht der Coleopteren-Gattung Cutops Payk. 3’ Oberseite mit feiner, längerer, deutlicher, anliegender, nor- maler Behaarung. 5” Mittelschienen beim g' deutlicher gekrümmt, Hinterschienen gerade. — Long. 4,2 mill.e. — Transcaspien. — (W. 1900, 218). . . „cholevoides Reitt. 5’ Mittelschienen ziefnlich NE Hintersckiinen schwächer, aber deutlich gebogen. — Long. 5 mill. — Transkaukasus. — Ch. Menetriesi Fald. — (Cat. raison. 169) . . pallidus Men. B’ Körper kurz elliptisch. Fühler mit kurzer und gewöhnlich mit deutlicher, abgesetzter Keule, ihr achtes Glied selten so lang als breit, meistens quer. Vordersehienen nur an der Spitze mit einigen Dörnchen, die Aufsenseite ohne solche: Subgen. Sciodrepa Thoms. 1" Fühler dünn, die Keule undeutlich abgesetzt, das sechste Glied mindestens. so lang als breit. 2" Die 4 hinteren Schienen nur mit kurzen Dörnchen besetzt, diese nicht halb so lang als die Schiene breit; Halsschild nach vorn gerundet verengt, Fld. zur Spitze leicht verschmä- lert. — Long. 3,5— 4,2 mill. — Mitteleuropa, bei Formica fuliginosa von Dr. Fleischer gesammelt . umbrinus Erichs. 2' Die 4 hinteren Schienen lang bedornt, die Dörnchen so lang als die Schiene breit. Halssch. nach vorn stark, fast gerade, conisch verengt, Fld. kurz, zur Spitze sehr stark verschmä- lert. — Long. 4 mill. — Frankreich. Meine Stücke aus AMISHORK IFA ce 20... depressus Murray l' Fühler stärker, die aus meist deutlich abgesetzt, ihr sechstes Glied quer. Kleinere Arten von 2,5—3,5 mill. Länge. Halssch. mindestens so breit als die Fld., mit spitzig nach hinten verlängerten Hinterecken, Fühlerkeule dünner, Glied 4 und 5 nicht deutlich quer. — Mitteleuropa, Ost- sibirien. — (. scitulus Er., ambiguus Heer fumatus Spence Halsschild höchstens so breit als die Fld., mit rechteckigen, nicht nach rückwärts verlängerten Hinterwinkeln, Glied 4—6 deutlich quer. —- Bei var. amoena Reitt., die gewöhnlich kleiner ist, sind die Fld. roth, die hintere Hälfte schwarz. — Europa, Kleinasien, Kaukasus, bis Östsibirien, BanBeaS a nie se lleraue vealı Drenen, TROST SER nTE A’ Körper zwischen Halssch. und Fld. mit einspringendem Win- kel. Halssch. auch gegen die Basis deutlich verengt, an der Basis meistens schmäler als die Wurzel der Fld. — 3 aus der paläarktischen Fauna. 41 C” Halsschild quer. Endglied der Kiefertaster konisch, pfriemen- förmig, nicht oder nur wenig länger als das vorletzte. D” Oberseite äufserst fein anliegend staubartig behaart, die Be- haarung der Fld. undeutlicher und noch kürzer als jene des Halssch., reifartig und gewöhnlich dunkler: Subgen. Catops s. str. a’ Fühler schlank mit schwach abgesetzter Keule, ihr sechstes Glied länger als breit, oder wenigstens beim d' etwas länger als breit, beim 2 manchmal quadratisch. l” Die ganze Oberseite sehr fein gelb behaart. 2” Fld. nur mit Spuren von Streifen. 3” Oberseite braunschwarz, Hinterwinkel des Halssch. recht- eckig 1: Eben - SAANEER . brevipalpis m.!). 3” Schwarz, Fld. rothbraun, Halsschild mit fast abgerundeten Hinterwinkeln, Glied 6 der Fühler quadratisch. — Long. 3,1 mill. — Lappland . . . . . brunneipennis Sahlb. 3 Sehwarz, die Hinterschenkel der braungelben Beine dunkel, Halsschild fast breiter als die Fld., mit stumpfen Hinter- winkeln. — Long. 4 mill. — Finnland. (Ex. Sahlb.) laticollis J. Sahlb. !) Catops brevipalpis n. sp. Länglich, ziemlich gleichbreit, oben abgeflacht, schwarzbraun, sehr fein gelb behaart. Fühler gelb, dünn, den Hinterrand des Halssch. wenig überragend, die Keule sehr schwach abgesetzt, schwärzlich, das Endglied hell, Glied 6 länglich, 3 mindestens so lang als breit. Kopf und Halsschild äufserst fein punktulirt, die Punkte normal von hinten nach vorn eingestochen, der Thorax mindestens so breit als die Fld., an den Seiten stark gerundet, meist hinter der Mitte am breitesten, zur Basis etwas, zur Spitze stark verengt, Basis fast geıade, an den rechteckigen, nach hinten nicht verlängerten Hinterecken kaum bemerkbar ausgebuchtet. Schildehen höchst fein punktulirt. Fld. oval, nach hinten nur mälsig verengt, doppelt so lang als zusammen breit, doppelt stärker punktirt als das Halssch., mit eingedrücktem Nahtstreif, die dor- salen nur angedeutet. Beine ziemlich dünn, die 4 hinteren Schienen schwach gebogen und sehr kurz bedornt. — Long. 4—43 mill. Irkutsk, 2Q in meiner Collection. Diese Art ist durch die flache, nach hinten nicht stark ver- engte Körperform, einförmig feine gelbe Behaarung und durch die Bildung der Taster ausgezeichnet. Letztere kurz, das vorletzte verdickt, zur Spitze verbreitert, wenig länger als hier breit, das Eudglied klein, halb so lang, pfriemenförmig. 42 E. Reitter: Uebersicht der Coleopteren-Gattung Catops Payk. 2 Fld. mit starken, bis zur Basis reichenden Streifen. Oberseite braunroth, der Kopf dunkler. — Long. 5 mill. — Kaukasus grusinus Reitt- 1’ Halsschild sehr fein gelb, die Fld. noch feiner dunkel grau behaart. 3” Halsschild im hintersten Drittel am breitesten. Gröfsere Arten. 4" Hinterwinkel des Halssch. sehr stumpf, nach hinten nicht vorgezogen. — Nord- und Mitteleuropa, an Pilzen. — CiHgrandis Reitt. 2.2: rn epucepleshHbr: 4’ Hinterwinkel recht- oder enitzerki, nach hinten etwas vor- gezogen. 5" Glied 8 der Fühler nicht breiter als lang. Schwarzbraun, Halsschild so breit als die Fld., mit breitem, rostrothem Saume. — Südwesteuropa, Algier, Tunis etc. marginicollis Luc.!). 5’ Glied 8 der Fühler etwas breiter als lang, Halssch. merklich schmäler als die Fld. 6" Basis des Halssch. neben den rechteckigen Hinterwinkeln, sehr schwach ausgebuchtet, diese nach hinten kaum vor- ragend. Braunschwarz, Fld. und meist auch ein Theil des Seitenrandes des Halssch. rothbraun. — Europa, Kaukasus fuscus Panz. 6' Basis des Halssch. neben den spitzig nach hinten verlänger- ten Hinterecken mit einer kleinen tiefen Ausbachtung. Ober- seite schwarz, viel länger als der Vorige nigricantoidesm.’). !) Ganglbauer’s Zweifel über diese Art in Fn. Mitteleur. III, 131, Note, scheinen mir nicht berechtigt. Die Beschreibung des C. marginicollis, der ziemlich häufig in Nordafrika vorkommt, palst ganz gut; wenigstens bezeichnet ihn die Gröfse, Färbung, dichte Punktur und die Streifen der Fld. sicher. Die Abbildungen im Expl. Alg. sind für’s Auge schön, aber meistens ganz verfehlt und stehen, wie hier, mit der Beschreibung im Widerspruche, da auf der Abbildung die Streifen der Decken nicht angedeutet sind. Es wäre schliefslich sehr räthselhaft, warum die verbreitete algierische Art im Lucas’schen Werke nicht aufgenommen erschiene. ?) Catops nigricantoides n. sp. Dem. C. nigricans sehr ähnlich, und bisher von mir mit dem- selben vermengt; er ist länger und schmäler, der Thorax etwas schmäler als die Fld., im hintersten Drittel am breitesten, die Fld. länger und nach hinten vom ersten Viertel zur Spitze stark ver- schmälert, die Punktur der Oberseite ist viel dichter und feiner, daher beinahe glanzlos, endlich sind die Beine etwas stärker und durch die Form der Vorderschienen des g' verschieden. Diese aus der paläarktischen Fauma. 43 3’ Halsschild in oder unfern der Mitte am breitesten. Käfer schwarz. 7 Fld. besonders hinten ziemlich stark gestreift. 8” Gröfser (44 —54 mill.), Basis des Halssch. neben den Hinter- winkeln mit kleiner, aber ziemlich tiefer Ausbuchtung, die Hintereeken daher spitz nach hinten verlängert. Vorder- schienen des d' fast einfach. — Nord- und Mitteleuropa, Südfrankreich!) . .. „2 „wm. nigraücans; Spence 8’ Kleiner (343—44 mill.), Basis des Halssch. neben den recht- eckigen, nach hinten kaum vortretenden Hinterwinkeln breiter und sehr schwach ausgebuchtet. Vorderschienen des g! innen in der Mitte mit einer buckligen Erweiterung. — Nord- undeMitteleuropar. ı. m... Paar fulvgunosws'Br. 7 Fld. nur mit angedeuteten Streifen. 9" Oberseite einfarbig schwarz. 10” Halsschild in seiner gröfsten Breite nicht oder sehr wenig schmäler als die Fld., 1$mal so breit als lang. 11” Mehr als 2 Basalglieder der Fühler roth. 12” Halsschild grofs und breit, seitlich stark gerundet und in seiner grölsten Breite so breit als die Fld. hinter den Schul- tern. Körper kurz und breit eiförmig. — Long. 33—4 mill. — Mittel- und Südeuropa . . . . grandicollis Er. 12' Halsschild weniger umfangreich, Körper gestreckter. 13” Endglied der Fühler gelb?). Vorderschienen des g' innen ohne Höckerchen®). — Long. 4—44 mill. — Nord- und Mitteleuropa. — C.affinis Reitt.. . . . . nigritaEır. 13’ Endglied sammt der Fühlerkeule dunkel. Halssch. schmä- ler, feiner punktulirt. Vorderschienen des g' innen vor der sind in der Apicalhälfte verdickt, von da innen bis zur Basis dünner, halb so breit, ausgebuchtet. — Long. 5— 5,6 mill. — Kaukasus: Araxesthal. !) Dieser Art sehr ähnlich ist C. flavicornis Thoms. (longi- pennis Chaud.) aus Schweden; sie unterscheidet sich durch längere, gelbe Fühler, glänzendere, gewölbtere Fld. und tiefere Streifen der letzteren. 2) Hierher auch der dem nigrita ähnliche, gröfsere, dichter punktirte, fast matte C. substriatus m. aus Finnland, der mir nicht vorliegt. Er ist gröfser, die Fld. deutlich gestreift. 3) C. nigrita var. nigrielavis Gerh. D. 1900, 70 soll kein hel- leres Endglied besitzen und gehört vielleicht zu einer anderen Art, oder die Fühlerkeule des Originalexemplars ist verfettet. 44 E. Reitter: Uebersicht der Coleopteren-Gattung Catops Payk. Mitte mit einem Höckerchen. -— Long. 3—33 mill. — Mittel- europa, Mittelmeergebiet, Kaukasus. coracinus Kelln. 2 Basalglieder der Fühler roth, Spitze des letzten Gliedes gelb. Vorderschienen des g' fast einfach. — Long. 34—44 mill. — Nord- und Mitteleuropa, nördliche Mongolei (Changaigebirge)'! Im. RAR : .. . morio Fbr. 10' Halsschild hoch, seitlich wenig ke beim 2 fast gerade, viel schmäler als die Fld. und nur um # breiter als lang. — Long. 33—44 mill. — Frankreich, Nordspanien. quadraticollis Aube ıbil 9’ Oberseite schwarzbraun oder schwarz, Fld. ganz oder zum Theil rothbraun. 14” Fld. einfarbig rothbrann. 15" Fühler mit dunkler Keule, Hinterwinkel des Halssch. recht- eckig. — Long. 4 mill. — Sardinien. speluncarum Reitt. 15’ Fühler gelb, nur das siebente Glied angedunkelt, Hinter- winkel des Halssch. fast abgerundet. Die ganze Oberseite fein gelb behaart. (Siehe C. brunneipennis Reitt., sub 3”) 14' Fld. schwarz, eine breite durch die Naht wenig unterbrochene Basalquerbinde, dann Fühler und Beine rostroth. — Long. 2,6 mill. — Algier . . . ......». subfascratus Beilt. a Fühler meistens mit stärker abgesetzter Keule, ihr sechstes Glied breiter als laug, oder höchstens beim g' so lang als breit. Fühler dünn und schlank, braunroth, meist an der Basis gelb, die Keule schwach abgesetzt, gleichbreit. Die Punkte des Halssch. vollständig gleichmäfsig, nieht von hinten nach vorn eingestochen, wie bei den sonstigen Arten. 2’ Die Punktur des Halssch. ist verhältnifsmälsig stark (3 mal stärker als jene der Fld.) und dicht aneinander gedrängt, die Punkte rund, ganz gleichmälsig. Halssch. seitlich stark gerundet, nicht ganz so breit als die Fld. — Long. 3% mill. — Mitteleuropa... .:... 0.2 2 en. meglectus Kraatz — IL Die Punktur des Halssch. nicht deutlich vertieft, aus sehr dichten mikroskopischen Körnchen bestehend, alle gleich- mälsig dicht und stark. Halssch. seitlich sehr stark gerun- det, in seiner grölsten Breite etwa so breit als die Fld. — Long. 3 - 33 mill. — Nord- u. Mitteleuropa, Kaukasus. Kirbyi Spence aus der paläarktischen Fauna. 45 !’ Fühler mit deutlicher abgesetzter Keule, diese mehr weniger dunkel, Halsschild wie gewöhnlich mit etwas nadelrissiger, sehr feiner Punktur, die Punkte schräg von hinten einge- stochen. Das letzte Glied der starken Fühlerkeule beträchtlich schmäler als die andern, und doppelt so lang als die beiden vorher- gehenden; sechstes Glied stark quer, kaum länger als das achte, Oberseite, besonders die Fld. fast schwarz behaart. — Long. 33 — 54 mill. — Europa, Kaukasus, Algier. chrysomeloides Panz. 38 Das letzte Glied der Fühlerkeule beträchtlich kürzer als die 2 vorhergehenden zusammen. 4’ Achtes Fühlerglied schwach quer und kaum kürzer als das achte. Körper ziemlich grols und sehr lang gestreckt. — Long. 43 mill. — Nord- und Mitteleuropa, selten. — C. pilicornis Thoms. . . . . . .longulus Kelln. 4’ Achtes Fühlerglied quer und ei darelt kürzer als das sechste; Fühlerkeule nur mälsig stark verdickt. 5” Halsschild viel schmäler als die Fld., dicht vor der Mitte am breitesten, die Seiten vor den scharf rechtwinkligen Hinterecken deutlich ausgeschweift, daher etwas herzförmig gekrümmt. 6” Schwarz, Fld. dunkelbraun, seltener schwarz, Halsschild glänzend, kaum stärker punktulirt als die Fld., Fühlerkeule braun oder schwarz. — Long. 33 —4 mill. — Europa, Kaukasus. — Stücke mit sehr schmalem Halssch. sind ventricola Weise. . . . .. .tristis Panz. [er Rothbraun, Kopf Schwärzheh: Fid. heil. bräunlichroth, gegen die Spitze geschwärzt. Halssch. äufserst dicht und doppelt stärker punktulirt als die Fld., kaum glänzend; Fühlerkeule rostroth oder gebräunt, an der Wurzel heller, mit gelbem Spitzeugliede. — Long. 34 mill. — Kaukasus. dichrous Reitt. Halsschild nicht oder wenig schmäler als die Fld., manchmal viel schmäler beim 9, in oder dicht hinter der Mitte am breitesten, die Seiten vor den Hinterwinkeln nicht deutlich ausgeschweift, nicht herzförmig gebaut. Einfarbig schwarz, die 4 hinteren Schienen auf der Aulsen- seite deutlich und kräftig bedornt. Kurz und breit eiförmig, Halsschild sehr breit und an den Seiten sehr stark gerundet, in der Mitte mindestens so breit als die Fld. Siehe Catops grandicollis Er. der Gruppe a’. on S 7 8 ’ 46 E. Reitter: Uebersicht der Coleopteren-Gattung Catoys Payk. 8’ Kurz oval, Fld. nach hinten schwächer verengt, Halsschild gerundet, in der grölsten Breite nicht ganz so breit als die Fld. Kopf und Halssch. tief schwarz, auffallend glänzend und sehr fein, nicht gröber punktulirt als die Fld., letztere wie gewöhnlich ziemlich matt, bläulich bereift. — Long. 3,2 mill. — Frankreich, Ungarn, Kaukasus . i nitidicollis Kraatz 7’ Schwarz, Fld. braun oder rothbraun, die 4 hinteren Schienen auf der Aufsenseite nicht deutlich bedornt. 9" Schwarz, fast mait, Fld. braun. Jg‘ Vorderschienen einfach, ziemlich dünn, Vordertarsen nur halb so breit als die Schienen- spitze, erstes Glied der Mittelfülse schlank und nur undeut- lich verdickt. -—- Long. 3% mill. — Ostsibirien, Quell- gebiet des Irkut, nördliche Mongolei. — (W. 1896, 66) angustitarsis Reitt. Schwarz, Fld. rothbraun, g' auch die Vorderschienen leicht gebogen, zur Spitze verbreitert, innen in der Mitte tief ein- geknickt, davor mit einer dreieckigen Erhabenheit; Vorder- tarsen stark verbreitert, so breit als die Schiene an der Spitze, erstes Glied der Mittelfülse stark verdickt, höchstens dop- pelt so lang als breit. — Long. 3—33 mill. — Ostsibirien tortiscelis n.sp.!). 3) D’ Die Behaarung der Oberseite ist länger, auf der ganzen Ober- seite gleichmälsig lang uud von gleicher Färbung, meist etwas rauh und etwas gehoben, selten ganz an den Körper anlie- gend. Halssch. viel schmäler als die Fld.: !) Catops tortiscelis n. sp. Kleineren Stücken des C. alpinus in Form und Färbung ähnlich, aber nur staubartig behaart, die Behaarung auf Kopf uud Halssch. gelblich, auf den Fld. grau, kaum erkennbar. Die Fühler sind viel schlanker und dünner, die Keule wenig abgesetzt, parallel, beim g' beträchtlich länger als beim $, Glied 6 leicht quer beim g', stark quer beim 2, 8 halb so breit als 6, braun, an der Basis verwaschen gelb, seltener zur Spitze schwärzlich Halsschild quer, an den Seiten leicht und gleichmälsig gerundet, wenig schmäler als die Fld. beim g', viel schmäler beim 9, in oder dicht hinter der Mitte am brei- testen, vor den Hinterwinkeln nicht ausgeschweift, diese etwas stampf, die Basis flach gerundet, seitlich nicht deutlich ausge- buchtet. Fld. länglich eiförmig, kürzer veim 9, mit deutlichem Nabtstreif, die Dorsalstreifen nur an der Spitze leicht angedeutet. Mittelschienen gebogen, Hinterschienen fast gerade. aus der paläarktischen Fauna, 47 Subgen. Lasiocatops m. 1" Fühler schlank, die Keule schwach abgesetzt, rothbraun, die Basis gelblich, Glied 6 mindestens so lang als breit. Ober- seite wenig gedrängt, stark punktirt und mäfsig lang, etwas rauh, geneigt, gelb behaart, Halsschild viel schmäler als die Fld., leicht quer, mit einfacher Punktur, Fld. eiförmig, die starke Punktur schwach raspelartig. Vorderschienen des g' fast einfach, die Vorderschenkel auf der Unterseite in Nähe der Mitte mit einem kleinen Höckerchen. Der Choleva spadicea ähnlich, aber kleiner. — Long. 4—43 mill.!). — Niarzesthal Brzerum nen eehulbnndusiheitt I’ Fühler kürzer, kräftig, mit stärker abgesetzter Keule, Glied 6 quer. 2" Fühler kurz, die Keule wenig stark abgesetzt; Käfer ein- farbig schwarz, oben dunkel gelblich grau rauh, etwas ab- stehend behaart, die Behaarung nach hinten geneigt, Ober- seite dicht und ziemlich fein punktirt, die Punkte normal, schräg von hinten nach vorn eingestochen, Halsschild mit scharf rechtwinkligen Hinterecken, Vorderschienen des Jg einfach. Fühler und Beine gelbbraun, die ersteren zur Spitze dunkelbraun oder schwarz, die Schenkel an der Basis, be- sonders die hintersten, gebräunt. — Long. 33 mill. — Griechenland. — (D. 1887, 281) . . .Oertzent Reitt. Fühler kurz, mit stark abgesetzter Keule, Glied 7 breiter als die anderen. Schwarz, Fld. rothbraun, an der Spitze manchmal geschwärzt, selten schwarz, oben gleichmälsig gelb, fast anliegend behaart. Oberseite dicht und fein, normal punktirt. Fühler braun, die Keule dunkler oder schwärzlich, die 2 Wurzelglieder hellgelb, oft die Spitze des letzten heller ge- färbt, Hinterwinkel des Halssch. leicht abgestumpft, Vorder- schienen des g! innen in der Mitte ausgebuchtet, davor mit kleiner Ecke. — Long. 3—4 mill. — Nord- und Mittel- europa, Kaukasus. . . . 2... alpinus Gyll. m 3 1) Von derselben Gröfse ist der mir unbekannte C. lappo- nicus Sahlb. (Soc. pr. Faun. flora VI, 1839, 45) aus Lappland. Er ist dunkelbraun mit schwarzem Kopfe, dem morio ähnlich, aber gröfser, länger und weniger gewölbt, die Vorderschenkel des g' haben auf der Unterseite kein Höckerchen, 48 E. Reitter: Uebersicht der Colenpteren-Gattung Catops Payk. 3 Fühler schwarz, die 2 Basalglieder, seltener 3, roth, Hals- “ schild mit rechteckigen Hinterwinkeln, an den Seiten stär- ker gerundet. Vorderschienen des g' einfach, die Vorder- tarsen und das erste Glied der mittleren etwas schmäler. Sonst dem Vorigen ganz ähnlich. — Long. 3—4 mill. — Östsibirien, nördliche Mongolei: (Karakorum) alpinoidesn. sp. C' Halssch. sehr schmal und fast quadratisch; Fld. lang eiför- mig, ohne bläuliche Bereifung. Endglied der Kiefertaster grofs, zugespitzt, konisch, fast doppelt so lang als das Vor- letzte. Körper schlank und zart!): Subgen. Chionocatops Gnglb. Lang, schmal, schwarz, 2 Basalglieder der Fühler, Taster und Tarsen braungelb, Schienen braun. Oberseite fein, ein- fach, Fld. etwas stärker punktirt, überall gelbgreis, einför- mig, kurz, anliegend, einfach behaart. Halsschild mit an- gedeuteter Mittelrinne, Fld. mit eingedrücktem Nahtstreif und angedeuteten Dorsalstreifen. — Long. 33—4 mill. — Schweizer Alpen, in alpiner Region am Kadaver eines Dachses ... 20.2 202 00 ee Ran NEN 1) In diese Gruppe dürfte vielleicht auch der von Motschulsky (Bull. Mose. 1845, 46) aus der Mongolei erwähnte, aber kaum als beschrieben zu betrachtende Catops dauricus Motsch. gehören, der mir unbekannt blieb. Lesteva binotata nov. Sp. Durch langes, herzförmiges Halsschild und die Färbung aus- gezeichnet. Braunschwarz, glänzend, fein gelblich behaart, der Mund, die Fühler und Beine gelbbraun, die Knie und Schienen leicht getrübt. Fühler die Mitte des Körpers überragend, alle Glieder gestreckt. Kopf dieht und fein punktirt, der Scheitel der Länge nach erhaben. Halsschild wenig breiter als der Kopf, schmäler als die Fld., so lang als breit, stark herzförmig, die Seiten vor den scharf rechteckigen Hinterwinkeln ausgeschweift, gewölbt, dicht und fein punktirt. Schildchen fast glatt. Fld. länger als zusammen breit, nach hinten allmählich in gerader Linie er- weitert, Naht- und Aufsenwinkel abgerundet, oben dicht und stärker als der Thorax punktirt, neben der Naht bis über die Mitte hinaus der Länge nach niedergedrückt, jede vor der Mitte mit einem nicht scharf begrenzten, rothen, querovalen Flecken. Rückensegmente aufserordentlich dicht und fein punktulirt. — Long. 3,8—4 mill. Turkestan: Taschkend. 1 Ex. in meiner Sammlung. E. Reitter. — [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.] 49 Cassidinen aus Ceylon gesammelt von Dr. Horn, aufgezählt von J. Weise. Hier sind 14 Arten aufgezählt; von den bisher aus Ceylon beschriebenen Arten hat Hr. Dr. Horn 4 gefangen, aulserdem 6, die zuerst vom Festlande, aus India or., bekannt wurden, und 4 Arten scheinen mir neu zu sein. Für die zuweilen sehr langen Ortsnamen treten folgende Ab- kürzungen ein: An. = Anuradhapura, Band. = Bandarawella, Bent. = Bentota, Col. = Colombo, Damb. — Dambulla, Kand. — Kandy, Kanth. = Kanthalai, Kek. = Kekirawa, Mat. = Matale, Neg. = Negombo, Put. = Puttalam, Sig. = Sigiri, Trinc. = Trin- comalee, Wel. = Weligama. 1. Hoplionota rubromarginata Boh. — Bent., Wel. Von dieser Art giebt Boh., Mon. 4, p. 6 als Vaterland „Ceylon (Baly), Old Calabar Africae oceidentalis (Murray)* an. Die letztere Angabe ist unbedingt falsch. Sehr eigenthümlich ist der Frafs des Thieres, welches auf einem Strauche lebt, dessen Blätter dick, lederartig, elliptisch, bei- derseits zugespitzt, ganzrandig sind, mit sehr feinen Nebenrippen !). Hier sitzt das T'hier auf der Oberseite der Blätter, von der es nur unter einer gewissen Kraftanwendung loszulösen ist, und frilst die- selbe grubig aus. Die Gruben, oft mehr als 100 auf jedem Blatte, sind länglich, bis mehr als doppelt so lang wie breit, an den beiden Längsseiten ziemlich parallel, an den kurzen Seiten abgerundet, sodafs der Vorderrand des Thorax zuletzt in dieselben gut hinein palst. Sie liegen bald neben, bald entfernt von einander, der Hauptrippe parallel oder mit ihr convergirend, besitzen einen scharfen, erhabenen Rand, einen von den feinen Blattäderchen netzartig durchzogenen Boden und treten auf der Unterseite des Blattes als schwache, mit erhabenem Rande versehene Erhöhungen hervor. 2. Epistictia matronula Boh. — Nal. Der Autor scheint nur geringes Material gesehen zu haben, denn die Beschreibung ist nach sehr seltenen Stücken entworfen: !) Die Bestimmung der von Hrn. Dr. Horn mitgebrachten Pflanzentheile allein nach den Blättern hat. leider kein hiesiger Botaniker übernehmen wollen. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1901. Heft I. 4 50 J. Weise: Cassidinen aus Ceylon die Var. a) Boh., Mon. 4, p. 1, bildet den Uebergang zu der wirk- lichen Grundform, welche auf jeder Fld. nicht 10, sondern 12 metallisch-grünlichblaue Makeln hat, nämlich 5 längs der Naht, 4 längs der Mitte der Scheibe und 3 über dem Seitenrande. Makel I liegt an der Basis am Schildehen und ist nur wenig grölser, nament- lich länger als dieses. Sie verlängert sich öfter und verbindet sich mit der folgenden grofsen, gerundeten Nahtmakel, dann haben wir die Abänderung vor uns, die Boheman, Mon. 1, 15 so beschreibt: macula 1:* in basi „prope scutellum, magna, difformi, anterius anguslata, posterius eztrorsum dilatata“. Die andere Makel, die Boheman garnicht erwähnt, befindet sich zwischen der zweiten und dritten Makel (Boheman’s) in der Längsreihe über die Mitte der Fld., aufsen dicht neben der Naht- makel 2 von Boheman. Obgleich sie nur klein ist, verschwindet sie höchst selten. Der Quere nach betrachtet, liegen die 12 Nadeln jeder Decke in folgender Ordnung: 2, 2,1, 3, 1,2, 1. Von Dr. Horn sind auch zahlreiche Larven und Puppen dieser Art gesammelt worden. Das Thier lebt auf einem Strauche, dessen Blätter vollkommen skelettirt werden. Die Larve frifst, vorherr- schend auf der Oberseite, das Parenchym zwischen den feinen Blattäderchen weg, sodals keine Löcher entstehen. Sie ist schlanker gebaut und gewölbter als die unserer Cassida-Arten, in den Brust- ringen am breitesten, in den Bauchringen allmählich nach hinten verschmälert, nicht mit 32 (34), sondern nur mit 28 (30) Seiten- dornen umgeben. Von diesen stehen 6 um den Prothorax, näm- lich 2 jederseits am Vorderrande, fast aus gemeinsamer Basis ent- springend, der dritte im hinteren Aufsenwinkel. Der Mesothorax besitzt jederseits 2 Dornen, einen unterhalb des grolsen ersten Stigma, der andere dahinter; am Metathorax, sowie an den 7 ersten Bauchringen sitzt auf jeder Seite ein Dorn, dazu kommen noch 4 Dornen des 3. Bauchringes, zwei davon, die Afterdornen, auf der Oberseite, nach vorn gerichtet, die beiden anderen, unterhalb des Analringes entspringend, ziemlich parallel nach hinten gestreckt. Alle diese Dornen sind mit sehr kleinen, stumpfen Höckern, von denen jeder ein Härchen trägt, wirtelförmig besetzt. Die vier Vorderranddornen des Halssch. sind kurz und ziemlich dick, die übrigen schlanker, mälsig lang, nur die Dornen des 7. Rücken- ringes bedeutend länger als die übrigen und wenig dünner und kürzer als die Afterdornen. Bei den jungen Larven sind die Dornen der ersten 6 Rückenringe viel kürzer, mehr eylindrisch als die an den Brust- und letzten Bauchringen. Der Koth wird in gesammelt von Dr. Horn. öl Form langer, brauner Fäden heraus befördert, die sich an der Basis zusammen kleben, an der Spitze frei sind, sodass schon die wenige Tage alte Larve ein fächerförmiges Kothdach trägt, welches so lang, aber viel breiter als ihr Körper ist. Ausgewachsene Larven sind, aus Spiritus genommen, 8 mill. jang und in der Brust (ohne Seitendornen) 3 mill. breit, lebend jedenfalls bedeutend länger, verschossen rostroth gefärbt, Kopf, Beine, die 4 Vorderranddornen des Halssch. und 6 wenig be- stimmte Längsreihen von Makeln über den Rücken pechschwarz. Jeder Rückenring hat demnach eine Querreihe von 6 Makeln, eine jederseits neben der hellen Mittellinie, und 2 am Seitenrande. Die äulsere von diesen nimmt den Seitenrand und die dicke Basis des Seitendornes ein und ist von der inneren durch die helle Um- gebung des grolsen, gelblichen Stigmas getrennt. Beide Seiten- makeln sind auf Meso- und Metathorax vereint. Kopf mit breiter, grubenförmig vertiefter Stirn, die oben eine schwache Längswulst besitzt, wie die ganze Oberseite des Körpers mit äulserst feinen 'Köruchen versehen, von denen jedes ein sehr feines, graues Här- chen trägt. Die Einrichtung der Fühler und des Mundes ist der unter Cassida, Ins. Deutschl. 6, 1072 geschilderten gleich, nur sind die Mandibeln fast einfach, ohne deutliche Zähnchen, und von den Ocellen liegen 4 grolse in einem Winkel, oder schwachem Bogen weit über dem Fühler, ziemlich nahe beisammen, während sich die kleinere fünfte Ocelle weit davon getrennt, nach aufsen und unten vom Fühler befindet. Der Prothorax ist jederseits weit vertieft, mit einigen unregelmäfsigen Furchen und Runzeln. Stigmen ring- förmig, das erste Paar auf dem Ecklappen zwischen Pro- und Mesothorax, die übrigen 7 Paare über dem Seitenrande der 7 ersten Rückenringe. Beine kurz und dick, Schenkel doppelt so lang als die Schienen, diese an der Spitze mit einer gebogenen, röthlichen Klaue bewehrt. Die Puppe ist kürzer und breiter als die Larve, breit oval, kahl, glatt, glänzend, sehr hell weifslich grün, mit zahlreichen grolsen, tief schwarzen Makeln. Von diesen stehen 4 bis 8 auf dem Prothorax, nämlich 4 in einem grolsen Bogen vor dem Schildehen (eine jederseits nahe der Basis und den Hinterecken, 2 in der Mitte der Scheibe), stets vorhanden, aufserdem trägt bei einzelnen Stücken jede der beiden Gruben, unmittelbar vor dem Schildehen, endlich auch jede Grube am Vorderrande, zwischen ler gewölbten Scheibe und den Vorderecken, eine kleinere schwarze Makel. Mesothorax mit 4 kleinen Makeln, je eine in der Ver- 52 J. Weise: Cassidinen aus Ceylon tiefung neben der Mittelrinne und in den Vorderecken, Metathorax mit 6 Makeln, 2 am Vorderrande, 4 am Hinterrande, erstere weit getrennt, von letzteren die beiden mittleren dicht neben einander. Die ersten 5 Hinterleibsringe tragen je 5 Makeln in einer Quer- reihe: eine in der Mitte, eine dicht daneben, nach aulsen, eine am Seitenrande. Die inneren 3 Makeln sind in der Regel bedeutend kleiner als die Seitenmakel und fehlen auf dem ersten Ringe zu- weilen gänzlich, während auf dem 5. Ringe oft nur noch die mit- telste sichtbar ist. Der 6. Ring hat höchstens eine Mittelmakel. Der Kopf ist völlig untergeschlagen, die Fühler liegen zwischen den Schenkelspitzen und den Flügelscheiden und reichen bis zur Spitze der Hinterschenkel. Das Halssch. ist grofs, mit dicken, aufgebogenen Rändern, seine Hinterecken sind leicht nach hinten ausgezogen, die deutlichen Vorderecker in je 2 dicke, konische Zähne verlängert, welche ungefähr dieselbe Lage wie die 4 Vorder- randdornen der Larve haben. An diesen Zähnen ist wahrschein- lich eine Epistictia-Puppe sofort zu erkennen. Meso- und Meta- thorax sind schmaler als der Hinterrand des Halssch., nach hinten etwas erweitert, die ersten 5 Bauchringe so breit wie das Halssch., jeder an den Seiten in einen grolsen, dreieckigen, scharf zugespitz- ten Fortsatz verlängert. Die Spitze der beiden ersten Fortsätze ist nach vorn gekrümmt, die der folgenden nach hinten gerichtet. Der sechste Ring ist kurz und, wie die folgenden, von der Larven- haut bedeckten Ringe, an den Seiten einfach abgerundet. 3. Aspidomorpha miliaris F. — Put. 4, - dorsata F. — An., Nal. d. - furcata Thunb. (micans F. Boh.). — An., Kek., Wel. 6. Chirida ornata F. — Damb., Nal., Kek., Put. Die Stücke von Ceylon sind klein, 4—5,2 mill. lang (Bohem. giebt Mon. 3, 134 die Länge mit 5,5—6 mill. an), und gehören mit wenigen Ausnahmen zur Var. b) Boh., 1. e. 155, in welcher ich die völlig ausgefärbte Form erblieken möchte. Ich lege ihr den Namen marginata bei, da die rothbraune gemeinschaftliche Längsbinde über Halssch. und Fld. an den Seiten schwarz ge- säumt ist. 7. Chirida promiscua Boh. — Put., Nal., Sig., An. Die schwarze Zeichnung der Oberseite besteht: aus 2 kurzen Längsstrichen des Halssch. vor dem Schildchen, zuweilen bis zur Mitte nach vorn verlängert und in einen dieken Strich zusammen- geflossen, aus drei Punkten auf jeder Fld. nebst einem Saume auf gesammelt von Dr, Horn. 53 der Nahtkante. Es können nun a) die beiden Striche des Halssch., b) der Nahtsaum der Fld. und ce) sowohl Halsschildstriche und Nahtsaum verschwinden. Die letztere Varietät, = singularis m., ist der Chir. bipunctata L. (sexnotata F.) durchaus. ähnlich gezeichnet, aber in der äufseren Hälfte der Fld. viel feiner punktirt. Sie lebt anf einer Pflanze mit herzförmigen Blättern, aus denen sie dicht neben einander liegende, grolse, ovale Löcher frifst. 8. Chirida 13-signata Boh. — Bent., Wel. I - 15-notata Boh. — Bent., Wel. Ich halte diese Art nicht nur durch geringere Körpergröfse und kleinere schwarze Flecke der Fld. von der vorigen verschieden, wie Bohem. angiebt, sondern auch durch den Körperbau. In 13-signata treten die Fld. in den Schultern bedeutend über das Halssch. seitlich heraus und sind bis hinter die Mitte ziemlich gleich breit, mit sehr breitem Dache, während die Fld. der 13-notata in der Mitte am breitesten, nach den Schultern hin deutlich, hinter der Mitte stark gerundet verengt sind, das Seiten- dach ist schmaler und fällt stärker ab. Die Zeichnung des Halssch. hesteht aus einem feinen Längsstriche hinter der Mitte und einem kleinen Punkte davor, sie kann jedoch vollständig verschwinden. Von den dunklen Punkten der Fld. erlöschen Punkt 5 und 6 hinter der Mitte. 10. Metriona circumdata Hbst. — Nal., Mat., Kand. Il. Oocassida ceylonica: Ovata, convera, ferruginea, prosterno, pectore abdomineque nigris, hoc ezirorsum ferrugineo, prothorace rugoso-punctato, subopaco, angulis obtusis, rotundatıs, elytris basi subretusis fortiter profundeque punctato-striatis, inter- stittis duabus vel tribus internis subcarinatis. — Long. 5—7 mill. Kekirawa. Sehr nahe mit Ooc. ceruenta F. verwandt, die ich von Madras besitze. Der Körper ist etwas breiter gebaut, die Farbe rostroth, noch lebhafter als bei obscura, das Halssch. stärker punktirt und deutlicher gerunzelt, daher matter, die Fld. ebenfalls stärker punk- tirt, die ersten 2 oder 3 Zwischenstreifen schmal, scharf rippen- förmig, der Kopf hat nur einige Punkte zwischen den Augen, das Prosternum, Meso- und Metasternum nebst dem PBauche sind schwarz, letzterer an den Seiten und hinten breit rostroth. 12. Cassida residua: Breviter ovalis, convera, testacea, nitida, metasterno abdomineque bası medio infuscatis, untennis arti- culis 4 ultimis brunnescentibus apice infuscatis, prothorace trans- versim subelliptico, angulıs rotundatis, dorso parce punctulato, elytris 54 J. Weise: Cassidinen aus Ceylon moz pone humeros sensim angustatis, apice sat late rotundatis, punc- tato-striatis, protecto sat declivi, ruguloso-punctato. — Long. 3,3 mill. Negombo. Breit eiförmig, bräunlich gelb, Scheibe der Fld. röthlich gelb- braun, glänzend. Stirn zwischen den Augen ziemlich schmal, eben, sparsam und fein punktulirt, die letzten dickeren Fühlerglieder gebräunt, an der Spitze angedunkelt. Halssch. fast quer-elliptisch, die Ecken breit abgerundet, die Scheibe sparsam und fein punktu- lirt. Schildehen glatt, mit wenigen feinen Punkten vor der abge- rundeten Spitze. Fld. an der Basis in mäfsigem Bogen ausge- schnitten, die Schulterecken etwas vorgezogen, ziemlich recht- winkelig, an der Spitze schmal abgerundet, die Seiten verengen sich wenig hinter der Schulter sehr sanft und sind hinten nur mälsig breit abgerundet. Die Scheibe ist gewölbt, im Basal- dreiecke schwach ansteigend und ohne deutliche Vertiefungen neben der Naht; ziemlich regelmäfsig punktirt-gestreift, die Streifen sehr schwach vertieft, die Zwischenstreifen kaum gewölbt, die Punkte mälsig stark, die des zweiten und dritten Streifens weitläufiger gestellt als in den übrigen. Das Basaldreieck wird hinten von einer niedrigen und verloschenen Qnerrunzel begrenzt, das Seiten- dach fällt ziemlich steil ab und ist runzelig punktirt. Die Mitte der Hinterbrust und des Bauches schwärzlich, die Seiten breit und der letzte Bauchring gänzlich gelbbraun gefärbt. Diese Art muss der indischen pusillula Boh. sehr ähnlich sein, doch durfte ich sie nicht damit verbinden, weil die Merkmale: Prothorax „angulis obtusis, elytris humeris subacuminatis in singulo elytro amte medium disci foveola parum profunda, margine parum declivi“ nicht zutreffen. 13. Cassida Horni: Breviter ovata, modice converu, pallide flava, nitida, antennis articulis 4 ultimis infuscatis, prosterno, peclore abdomineque nigris, extus flavo-testaceo-marginatis, verlice oreque nigricantibus, prothorace disco convero punctulato, lobo medio punctis tribus fuscis ante sculellum Iransversim posilis impresso, protecto ezplanato hyalıno-reticulato, angulis anqguste rotundatis, elytris crebre punctato-striatis, punchis plurimis nigricantibus, inter- stitio secundo reliquis magiıs elevato nigro bipunclato pone scu- tellum ramulum ad suturam emiltente, humeris parum prominulis recttiusculis, protecto modice erplanato, ruguloso-punctato, interne rugis tribus Iransversis flavis instructo. — Long. 5 mill. Negombo. Etwas schlanker als die nahe stehende piperata Hope, leb- hafter, heller gefärbt und glänzender, mit schmal abgerundeten gesammelt von Dr, Horn, BB) Ecken und gewölbter Scheibe des Halssch., auf den Fld. feiner punktirt, der 2. Zwischenstreif derselben weniger kantig, die Quer- runzeln auf der Scheibe fehlen, dafür aber treten 3 kurze und dicke, gelbe Querrunzeln von der Seite der Scheibe aus auf das Dach, welches dadurch auf der Innenseite mehrere Gruben erhält, wäh- rend der regelmälsige und starke Punktstreif, der das Dach der piperata von der Scheibe absetzt, in der vorliegenden Art kaum angedeutet ist. Die mir unbekannte fimefacta Boh., 4, 321, von Ceylon dürfte schon durch einfarbig gelbe Unterseite, nur 2 schwärz- liche Endglieder der Fühler und die stärkere Runzel, die das Basaldreieck der Fld. hinten begrenzt, zu unterscheiden sein. Lebhaft, doch blass bräunlich gelb, der Scheitel, Vorderrand des Kopfschildes (an den Seiten breiter) und der Hinterrand der Oberlippe schwarz, Brust, mit Ausnahme der Seitenstücke, und Bauch ebenfalls schwarz, letzterer am Aufsenrande ziemlich breit, am Hinterrande des letzten Segmentes schmal, scharf begrenzt, gelb gesäumt, die 4 Endglieder der Fühler angedunkelt, die Tro- chanteren aller Beine rothbraun. Halssch. einem Kreisabschnitte ähnlich, vorn in grolsem Bogen, hinten leieht gerundet, mit schina- len, abgerundeten Ecken, die Scheibe gewölbt, seitlich durch einen tiefen Eindruck vom Dache geschieden, fein und verloschen punk- tirt, auf dem abgestutzten Mittelzipfel eine Querreihe von 3 dunklen Grübehen. Seitendach ziemlich breit, fast glatt, mit grolsen, nur von unten durchscheinenden Punkten. Schildchen glatt, vor der abgerundeten Spitze mit einer Querfurche. Fld. an der Basis etwas breiter als das Halssch., hinter dem wenig vorgezogenen, annähernd rechteckigen Schulterwinkel sehr schwach erweitert, hinten breit abgerundet, auf dem Rücken wenig gewölbt, an den Seiten und namentlich hinten stark abfallend, dieht und nicht ganz regelmälsig punktirt-gestreift, die Punkte gröfstentheils schwärzlich. Der 2. Zwischenstreif breiter als die übrigen, gewölbt, in + Länge quer mit der Naht verbunden, mit 2 schwarzen Punkten, einer hinter der Mitte, der andere auf dem Abfalle zur Spitze. Auf einem Raume, der von diesen beiden Punkten begrenzt, nach aufsen allmählich verschmälert ist, sind die Punkte der Reihen nicht ge- schwärzt, ein gerundeter Fleck an der Basis neben dem Schildehen ist unpunktirt. Der Zwischenraum, der die äulseren beiden Punkt- reihen trennt, ist hinten schmal, vor der Mitte verbreitert, von 3 Querrunzeln durchsetzt, eine an der Schulter, eine in der Mitte, die letzte dahinter. 14. Cassida (Odontionycha) gilva: Rotundato-ovalis, sat conveza, pallide testaceo-flava, nilida, antennis articulis 4 ultimis 96 J. Weise: Cassidinen aus Ceylon etc. infuscatis, prothorace transversim subelliptico, dorso parce punctu- lato, angulis anguste rotundatis, elytris minus regulariter punctato- striatis, pone scutellum utrinqgue impressis, dein ruga transversa, communi, angulata, protectum attingente instructis, macula parva, elongata, communi, pone scutellum, linea obligua pone humeros arcuqgue pone medium, his e punctis nonnullis compositis, nigris, protecto sat oblique deflexo, rugulosv-punctato. — Long. 4,7 mill. Negombo. Blafs bräunlich gelb, das Halssch. stark, die Fld. etwas schwächer glänzend, die letzten 4 Fühlerglieder schwärzlich, Hals- schild ungefähr quer elliptisch, mit schmalen, abgerundeten, ziem- lich weit vor der Basis liegenden Ecken, oben fast glatt, nur die gewölbte Scheibe einzeln fein und seicht punktirt. Schildchen dreieckig, glatt. Fld. wenig breiter als das Halssch., mit vorge- zogenen, ziemlich spitzen Schulterecken, dahinter bis zur Mitte sanft erweitert, dann verengt und hinten breit abgerundet, mälsig gewölbt, mit breitem, schräg abfallendem Seitendache. Die Scheibe ist nicht dicht, unregelmälsig punktirt- gestreift, da die Streifen öfter durch kleine, sparsam und nicht regelmäflsig punktirte Zwischen- räume unterbrochen werden; sie steigt im Basaldreieck zu einer gemeinschaftlichen graden Querrunzel an, die sich nach vorn als leistenförmiger 2. Zwischenstreif bis zur Basis, und nach der Schulter als schwache, etwas erloschene Schrägleiste fortsetzt, nach hinten und aufsen als eine deutliche, leicht nach hinten gebogene Runzel bis an das Seitendach verlängert, welches sie unmittelbar vor der Mitte berührt. Dicht hinter der Mitte liegt auf jeder Decke noch eine kurze, weniger deutliche Schrägrunzel. Die kleinen, schwarzen Zeichnungen bestehen aus einer gemeinschaft- lichen, strichförmigen Längsmakel, welche die Nahtkante hinter dem Schildehen bis dieht hinter die Querrunzel einnimmt, einer kurzen Schrägbinde hinter der Schulter, nach innen und hinten laufend, sowie einer bogenförmigen Zeichnung hinter der Mitte jeder Decke, beide durch die schwarz gefärbten Punkte der Reihen gebildet, von denen einige zu sehr kleinen, unregelmälsigen Flecken zusammenfliefsen. Der Bogen ist zusammengesetzt aus einer kleinen Makel auf dem 2. Zwischenstreif in der Mitte, einigen ähnlichen Makeln daneben, welche zwischen der grolsen und kleinen Quer- runzel einen von vorn nach hinten und aufsen gerichteten Strich bilden, sowie 3 kleinen Flecken, die sich von der Aufsenecke des Striches schräg nach innen und hinten zur Naht ziehen. Das Dach ist dieht runzelig punktirt. — [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.] 97 Berichtigungen, Ergänzungen und sonstige Bemerkungen zur Nomenklatur der paläarktischen Üeuthorrhynchinen. Von A. Schultze in Detmold. 1. Coeliodes strigatirostris Hochhut (Bull. Mosc. 1847, II). Obwohl diese Art nach Angabe des Autors „auf den ersten Blick in Gröfse, Gestalt und Farbe dem Coel. quercus und rubı- cundus sehr ähnlich“ sein soll, so unterliegt es, auch ohne Er- wähnung der dem Genus eigenen einfachen, dünnen und gespreizten Klauen, wohl kaum einer Frage, dafs dieselbe zu Ozyonyr Faust zu stellen ist. Hochhut sagt nämlich unter Anderem: Rüssel der Länge nach dicht und tief gefurcht, nur an der Spitze glatt, Hals- schild in der Mitte stark quer gewölbt, mit ziemlich breiter Längs- furche, Vorderrand nach oben vorgezogen und in der Mitte ziem- lich scharf ausgerandet. Ferner: die Fld. bilden fast ein Quadrat und sind jede für sich an der Spitze sehr kurz und stumpf gerun- det; auf jeder Fld. bilden hinten der te und 7te Zwischenraum, wo sie zusammenstofsen, einen in der Mitte ausgerandeten hohen Tuberkel, dessen Spitzen fast stachlich sind; dann noch: die Rüssel- rinne reicht, scharf einschneidend, zwischen das zweite Fulspaar. Das Alles sind Eigenschaften, wie solche in ihrer Gesammtheit nur ein echter Ozyonyr, nicht aber ein Coeliodes aufzuweisen hat. Bei diesem Genus reicht bekanntlich die Rüsselrinne, wenn auch verflachend, so doch mehr oder weniger scharf begrenzt, bis nahe zum Hinterrand der Hinterbrust. 2. Coeliodes (Stenocarus) Dohrni Faust (Stett.85,189, H.86, 151). Diese Art hat nur geringe Beziehungen zu Stenocarus und kann schon allein wegen der ganz anders gebildeten Rüsselrinne nicht hierher gestellt werden. Bei Stenocarus ist die Rüsselriune seit- wärts überall tief und steil, vor den Mittelhüften durch eine scharfe Leiste begrenzt, sie endet nach hinten in eine sehr tiefe, fast nackte Aushöhlung, welche durch den scharf gerandeten, bogen- förmig ausgeschnittenen Vorderrand der Hinterbrust, ähnlich wie bei Mononychus, noch überragt wird: Dagegen zeigt Dohrni weit .gröfsere Beziehungen zu Ceuth. denticulatus Schrank, nicht allein \ wegen seiner habituellen Aehnlichkeit als auch wegen seines flachen | Rüssellagers, nur, dafs die Aushöhlung der Mittelbrust bei denticu- 98 A. Schultze: Berichtigungen, Ergänzungen u. sonstige Bemerkungen latus noch tiefer ausgeprägt und zur Hinterbrust steiler ansteigt, als bei Dohrni. Die Bildung und Beschuppung der Oberseite des Dohrni zeigt noch aufserdem viel Analogie mit denficulatus, in der Beschuppung der Oberseite insbesondere mit der var. undulatus m. aus dem Caucasus. Beide Arten haben den scharfen Schrägkiel beiderseits des Halssch. und die hohen Tuberkeln der Deckenspitzen, die sich aber bei Dohrni, fast zapfenförmig verlängert, auf dem Sten Interstitium bis zur Schulter fortsetzen. Aufserdem besitzen beide Arten die helle, zur Basis braun angedunkelte Skutellar- makel und wolkig gefleckte Decken. Schliefslich zeigen auch die ziemlich grofsen Fulsklauen beider Arten auf der Unterseite nahe der Basis übereinstimmend ein kleines Zähnchen. Dohrni ist meiner Ansieht nach mit Ceufh. denticulatus und dem ebenfalls nahe verwandten Ceuth. verrucatus Gyll. zu einer Gruppe zu vereinigen. 3. Ceuthorrhynchus edentulus m. (D. E. Z. 1896, 271). Herr Professor Adr. Schuster fand diese Art, die mir bisher mit Sicherheit nur von Budapest bekannt war, auch am Neusiedler See. Bei ihrer Aehnlichkeit mit Ceuth. campestris und Verwandten ist dieselbe charakteristisch durch ihre ungezähnten Schenkel und dunklen, selten brännlichen Schienen. Da mir bei meiner Beschrei- bung nur weibliche Individuen vorlagen, lasse ich nunmehr auch die Merkmale des Männchens folgen: Rostro modo paulo breviore ut in femina, nudo; tibüs medüs et posticis pone apicem internum acute spinulosis. Rüssel zum Unterschiede von allen verwandten Arten nackt. Die Endporen der Mittel- und Hinterschienen frei, d. h. nicht von Wimperhärchen bedeckt, fein, scharf und von der Spitze etwas abgerückt. 4. Ceuthorrhynchus globicollis m. (D. E. Z. 1898, 260). Bei der Beschreibung lag mir ein Pärchen aus Taschkent vor, bei dem die Deckeninterstitien gleichmälsig beschuppt waren. Bei einigen mir von Hrn. Splichal eingesendeten Stücken aus Turkestan zeigten sich jedoch auch Anfänge von. helleren Streifen, ähnlich wie bei manchen Individuen des macula-alba Herbst. Zur ge- naueren Kenntnifs des globicollis wäre noch Folgendes nachzuholen. Die Schuppen der Skutellarmakel stehen, ähnlich dem albo-vittatus, von der Naht aus strahlenförmig, bei macula-alba zumeist in der Längsrichtung. Aufserdem sind die Fühler bei globicollis, ab- weichend von allen andern Verwandten, ganz hell röthlich gelb, viel zarter und mit scharf zugespitztem Endglied der Fühlerkeule. zur Nomenklatur der paläarktischen Ceuthorrhynchinen. 99 5. Ceuthorrhynchus sulcatus Brisout (L’Abeille tom. V, 448), Diese höchst seltene Art, welehe mir bisher nur aus Süd- Rufsland (Riäsan) und dem Rhodope- Gebirge bekannt war, ist von Hrn. Prof. Adr. Schuster auch bei Baaden in Oesterreich und von Hrn. Spurny bei Ulrichskirchen in der Nähe von Wien auf- gefunden. Brisout beschreibt die Art nach einem Individuum aus der Krim und vergleicht sie hinsichtlich der Skulptur treffend mit dem schwarzen puncticollis Bris. Sie gehört zu den grölsten blauen Arten. Halsschild sehr grob und dicht punktirt, Punkte flach, napfförmig und genabelt; beiderseits mit Querkiel. Decken breit und tief punktirt gefurcht, zwischen den Querstegen mit je einer grauen Schuppe. Interstitien kaum breiter als die Furchen, ganz flach, grob querrunzlig, matt. 6. Ceuthorrhynchus canaliculatus Bris. (L’Ab. tom. V, 445), Diese nach einem Individuum aus Transsylvanien beschriebene, und von Hrn. Kuthy in Ungarn mehrfach gesammelte Art könnte möglicherweise mit swlcatus verwechselt werden. Dieselbe zeigt aber in ihrer eigenthümlichen Skulptur nur wenige verwandtschaft- liche Beziehungen zu jener wie auch zu den übrigen blauen Arten. Die wesentlichsten und besonders charakteristischen Merkmale sind folgende: Kurz oval, gewölbt, blaugrün, ziemlich elänzend, kahl. Rüssel kurz, wenig gebogen, auf der hinteren Hälfte kielstreiig. Halssch. breit, stark gewölbt, dicht und ziemlich fein und tief punktirt, Seiten vor der Basis stark gerundet erweitert, von der Mitte fast geradlinig und stark zur Spitze verengt, hinter dem Vorderrande kaum eingebuchtet, ohne Mittellinie, Vorderrand oben nicht aufge- bogen, an Stelle der Seitenhöcker mit einigen flachen, kaum wahr- nehmbaren Runzeln. Decken von der Basis ab stark gewölbt, tief und scharf gefurcht, die Furchen S-förmig geschwungen, im Grunde undeutlich punktirt. Interstitien ein wenig breiter als die Furchen, mit einer Längsrinne und darin mit einer Reihe quergezogener dicht stehender Punkte. Beine kräftig, Schenkel keulenförmig ver- dickt und kaum wahrnehmbar gezähnt. 7. Ceuthorrhynchus venedicus Weise (D. E. Z 1879, 153). Wenn bei der Beschreibung dieser merkwürdigen Art hin- sichtlich ibrer Aehnlichkeit auf asperifoliarum oder Arcasi hinge- wiesen wird, so scheint dem Autor Ceuth. euphorbiae Bris. bis dahin noch unbekannt gewesen zu sein. Mit diesem hat venedicus nämlich eine geradezu täuschende Uebereinstimmung. Trotz ge- nauer Untersuchung besteht der einzige Unterschied, den ich zu 60 A. Schultze: Berichtigungen ete, der paläarkt. Ceuthorrhynchinen. entdecken vermochte, in der Zahnbildung des Mittelschenkels. Dieser ist, wie auch Weise hervorhebt, aufsen tief und breit kreis- förmig ausgeschnitten, sodals der lang hervorstehende Rest (zum wenigsten bei meinen 2 Ex.) mehr beilförmig erscheint, während Weise eine viereckige Form angiebt. Bei euphorbiae dagegen ist der fast dolchartige und senkrecht aufstehende Zahn der Mittel- schiene einfach und hinten gerade und rechtwinklig zur Schenkel- spitze stehend. Dafs das Thier bisher nur in der südlichen Mark bei Sommer- feld und nur vom Autor aufgefunden ist, erscheint auffallend. Ich fand indessen in einer Determinanden-Sendung des Dr. Staudinger gleichfalls 1 Ex. ohne Ortsangabe, aber in einer Weise präparirt, wie sie den sächsischen Entomologen eigen ist. Durch rein zu- fällige Untersuchung der Beine entdeckte ich erst die wahre Natur des Käfers, welchen ich der Reihe der euphorbiae einverleiben wollte. Ich möchte daher den Herren Kollegen empfehlen, ihr euphorbiae-Material auf die Zahnbildung der Mittelschenkel einer nochmaligen Prüfung zu unterziehen. Denn wahrscheinlich hat venedicus eine noch grölsere Verbreitung. 8. Ceuthorrhynchus praeclarus m. (D. E. Z. 1897, 321). Ist mit Paszlavzkyi Kuthy aus Ungarn identisch. Das nach einem sehr reinen Stück mit scharf ausgeprägter Zeichnung als praeclarus beschriebene Ex. aus Ost-Rumelien weicht insofern von den vor mir liegenden Stücken des Paszlavzkyi ab, als die aus Längsstrichen zusammengesetzte @Querbinde hinter der Mitte der Decken sich längs der Sutur mit dem weils beschuppten Spitzen- rande vereinigt. Ich lasse daher praeclarus als var. der Stamm- form Paszlavzkyi bestehen. Diese ist auch von Hrn. Prof. Adr. Schuster bei Wien gesammelt worden. 9. Ceuthorrhynchus cinnamomoeus m. (D. E. Z. 1597, 319). Diese mit suturalis leicht zu verwechselnde, mir bisher nur aus dem Balkan bekannte, sehr seltene Art ist von mir auch bei Palermo in Sieilien aufgefunden worden. 10. Ceuthorrhynchus melitensis m. (D. E. Z. 1900, 42). Diese dem Grenieri Bris. am nächsten stehende blaue Art ist von mir auch bei Palermo und von Hrn. Francesco Vitale mehr- fach bei Messina gesammelt worden. 1]. Ceuthorrhynchus obscurus Bris. Kommt nach 2 mir von Hrn. Dr. Chobaut in Avignon gezeigten Stücken auch in Süd-Frankreich vor. — [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft 1.) Gl Beitrag zur Kenntnifs der paläarktischen Mononychus-Arten und ihrer Varietäten. Von A. Schultze in Detmold. 1. Mononychus ireos Pall. var. Kolenatii Kolenati (Bull. Mose. 1859, 386), welcher im Katalog Harold-Gemminger irrthüm- lich als Varietät bierhergestellt und daraus auch wohl vom Katalog Reitter übernommen worden ist, kann weder hierher noch überhaupt zur Gattung der Ceuthorrhynchinen gezogen werden. Der Autor giebt nämlich dieser Art zwei Tarsenklauen, dann „oculis magis quam in Coryssomero approzimatis“, ein in der Mitte gekieltes Halsschild und ein bedecktes Pygidium. 3. Mon. salviae Germ. v. Schönherri Kolen. (Bull. Mose. 1559, 389) ist im Katalog Reitter fälschlich als Varietät zu salviae gestellt worden; sie ist vielmehr eine Varietät der ireos mit sehr breiter Querbinde der Decken. Eine zweite Varietät des ireos aus Westsibirien, deren auch Boheman (Schönh. VIII, I, 309) unter y erwähnt, benenne ich 3. Mon. ireos v. interruptius. Fascia elytrorum interrupta, quasi e maculis plurimis composita. Diese Varietät contrastirtt durch das Dunkel der Oberseite bedeutend gegen die Stammform und die var. Schönherri. Bei diesen beiden ist der Grundton durch gelbliche, bei var. interruptus durch schwarze Schuppen gebildet und die Querbinde der Decken auf dem 4. und 6. Interstitium unterbrochen. Eine zwischen puncium-album Hbst. und der var. salviae Germ. (Du Buysson Bull. ent. Fr. 1891; D. Ent. Z. 1897, 190) stehende Uebergangsform benenne ich 4. Mon. v. interponens. Supra squamositate obscura squamulis ochraceis vel griseis plus minusve dense intermiztis. Hier ist die schwarze Grundbeschuppung der Oberseite durch mehr oder weniger dicht eingesprengte, gelbliche Schuppen heller abgetönt. 5. Mon. sulcatocarinulatus Desbrochers (in litt.?) ist nur eine der in Gröfse und Beschuppung veränderlichen Formen des punctum-album Herbst (pseudacori Fbr.) Die Deckenstreifen er- 62 A. Schultze: Beitrag zur Kenntnifs der paläarktischen scheinen hier durch die dichte Beschuppung der Interstitien tiefer als bei der Stammform. Ebenso gehört 6. Mon. syriacus Redtb. (Illustr. deser. Col. Syr. 1843) mit ganz gleichmäfsiger ockergelber Beschuppung ebenfalls als Var. hierher. Die Stücke sind meist grölser als die Stammform. 7. Mon. caucasicus Kolen. (Bull. Mose. 1859, 391) stimmt mit syriacus vollständig überein. 8. Mon. spermaticus Becker (Bull. Mose. 1862, 349) aus Süd-Rufsland ist von der Stammform punclum-album, aufser der hin und wieder geringeren Gröfse, nicht zu unterscheiden und als Varietät kaum aufrecht zu erhalten. Das Artenrecht stellt der Autor selbst in Zweifel. In einer Sendung des Hrn. v. Heyden befanden sich sämmt- liche Uebergänge der vorstehend erwähnten Formen des punctum- album. Sie alle sind charakteristisch durch gleiche Form des männ- lichen Pygidiums!). Möglicherweise ist daher auch 9. Mon. euphraticus m. (D. E. Z. 1897, 305) nur eine sehr stark entwickelte, gleichmäfsig hellgrau beschuppte, dem syriacus am nächsten stehende Local-Rasse. Nur fehlen hier noch die Uebergänge in der Grölsendifferenz. 10. Mon. superciliaris Hoffmannsegg, Bohem. (Schönh. VIII, 1844, p. 401) aus Portugal, Süd-Spanien, Marocco und Algerien. Die Form des „Thorax .... anterius subito angustalus, coarctatus, lateribus valde rotundato-ampliatis“ lassen uns über diese Art wohl wenig im Zweifel. Ein ganz sicheres Merkmal jedoch bilden die männlichen Vorderschienen. Dieselben sind, abweichend von den andern Mononychus- Arten (mit Ausnahme des verwandten ungustus m. D. E. Z. 1899, p. 301), an der Innenkante der Spitze, ebenso wie an den Mittel- und Hinterschienen, mit einem kräftigen Dorn bewehrt. ll. Mon. quadrifossulatus Chevrolat (Ann. Soc. Ent. Fr. 1372, p. 412) ist nach einem mir vorliegenden typischen Ex. mit superciliaris identisch. Während jedoch bei den typischen Stücken der letzteren die gelbliche Beschuppung auf der Seitenrandung des !) Das männliche Pygidium des punctum-album und seiner verschiedenen Formen ist schmal, mit fast geraden, nach hinten etwas convergirenden Seiten und hinter der Basis mit beulenartiger, bis fast zur Spitze stumpf kielförmig verlaufender Auftreibung. Dasselbe ist bei swuperciliaris Boh. und Verwandten schild- förmig, nicht länger als breit, ohne Auftreibung hinter der Basis, mit gleichmälsigem, bis fast zur Spitze reichenden, und kammartig mit goldgelben oder weilslichen Schuppenborsten besetztem Längskiel. Mononychus- Arten und ihre Varietäten. 63 Halssch. einen grofsen schwarzen Fleck umschlielst, fehlt dieser letztere bei quadrifossulatus. Von den 4 sehr flachen Eindrücken auf der Scheibe des Halssch., wonach der Autor seine Art benannt hat, sind die beiderseits der Mitte, wie auch bei dem typischen superciliaris, kaum wahrnehmbar. Ich möchte diese Form als var. quadrifossulatus bestehen lassen. 12. Mon. tangerianus Chevrol. (Ann. Soc. Ent. Fr. 1872, p. 402). Das mir von Hrn. Abeille de Perrin gezeigte weibliche Individuum bat zwar, wie der Autor hervorhebt, die gleichmälsige ockergelbe Beschuppung der var. syriacus, aber den flachen Rücken und die stark gerundeten Halsschildseiten der superciliaris. Ob hier eine eigene Art vorliegt, würde erst nach Untersuchung der im Museum Reiche befindlichen, wohl schwer zugänglichen Type, welche nach der Beschreibung des Pygidiums (pygidio conico, longitudinaliter carinato) zweifellos ein g' ist, mit Sicherheit fest- gestellt werden können. Ganz besonders mülste dieselbe auf die Bildung der Vorderschienen geprüft werden, d. h. ob diese an der Innenkante der Spitze bewehrt sind, oder nicht. Wenn übri- gens Chevrolat von seiner Art sagt, „tibüis poslicis versus apicem eztus calcaralis“, so ist dies durchaus kein. besonderes Merkmal derselben. Eine solche zahnförmige Erweiterung des Aufsen- randes der Schienen vor der Spitze haben alle Mononychus-Arten. Aus der Beschreibung ist mithin nicht zu entnehmen, ob wir es hier mit einer neuen Form des superciliaris, die sich hinsichtlich der Beschuppung etwa wie die Varietät syriacus zu punctum-album verhält, oder einer eigenen Art zu thun haben. 13. Mon. algerinus Lucas in litt. gehört zur Stammform des superciliaris. 14. Mon. vittatus Faldermann (Schönh. IV, I, p. 310) aus Nord-China. Die kurze Diagnose giebt keine Klarheit darüber, ob diese Art mit 15. Mon. amurensis!) m. (D. E. Z. 1898, 225) identisch ist, Der Diagnose fehlen die Gröfsen- und Formenverhältnisse, insbe- sondere ist über das Pygidium nichts gesagt; dasselbe ist bei dem g' des amurensis kreisrund und nur an der Basis ein wenig kiel- förmig aufgetrieben. Die „elytris flavo-vittatis“ sind allein nicht ausreichend, um beide Arten zusammen zu ziehen. 1) Das einzige, mir bekannte männliche Ex. von Albasin am Amur aus der Coll. Faust befindet sich jetzt, ebenso wie dessen ganze Sammlung, im Besitz des Dresdener Museums. 64 A. Schultze: Zur Kenntnifs paläarktischer Mononychus- Arten etc. Nachstehend gebe ich die Uebersicht der mir bis jetzt bekannten paläarktischen Mononychus-Arten und Varietäten. ireos Pallas Itin. 2, 463 Caue. Russ. Armen. Pers. Sibir. v. Schönherri Kolenati Bull. Mose. 1859, 989 Caue. Sibir. v. interruptus Schze D. E. Z. 1901 West-Sibir. punclum-album Herbst Arch. IV, 74 Europa. pseudacori Fbr. Boh. Schönh. IV, 309. v. spermaticus Becker Bull. Mose. 1862, 549 Süd-Rufsl. v. interponens Schze D. E. Z. 1901 Süd-Europa. v. salviae Germ. Ins. 241 Europa, Sibir. v. sulcatocarinulatus Desbr. (1. litt.?) Lenkoran. v. syriacus Redtb. Illustr. deser. Col. Syr. 1843 Syrien. caucasicus Kolen. Bull. Mose. 1859, 391 Caucas. euphraticus Schze D. E. Z. 1897, 305 Quellengebiet des Euphrat. superciliaris Hoffmannsegg Bohem. Schönh. VIII, 1844, p. 401 Portug. Süd-Span. Maroce. Algier. algerinus Lucas i. litt. v. quadrifossulatus Chevr. Ann. Soc. Ent. Fr. 1372, 412 Algier. angustus Schze D. E. Z. 1899, 301 Algier. ? tangerianus Chevrol. Ann. Soc. Ent. Fr. 1872, 412 Tanger. anurensis Schze D. E. Z. 1898, 225 Albasin am Amar, ? vittatus Falderm. Boh. Schönh. IV, 1, 310 Nord-China. Coeliodes proximus Schze (D. E. Z. 1895, 422) und simulans Faust (l. c. 1889, 90) sind nach Vergleich der Typen zwei grundverschiedene Arten. Die „Beriebtigung“ D. E. Z. 1898, 264, 3 ist somit wieder aufgehoben. Der an der Spitze schwärzliche Rüssel ist bei prorimus beim 2 4 länger als beim g' und reicht angelegt bis ans 1. Bauchsegment. Rüsselrinne der Hinterbrust nur mälsig tief, weder steil- noch scharf begrenzt, dicht beschuppt. Naht vorn mit schmaler, dicht weils beschuppter Makel. Hinter der Mitte eine vorn offene, stark ge- bogene, nach hinten meist bis zur Deckenspitze sich unbestimmt ausdehnende Binde nur mälsig dicht aus gelblichen schmalen Schupp- chen, zumeist aber aus hinten zugespitzen Schuppenhärchen zusam- mengesetzt. Seitenstücke der Hinterbrust, wie die Mittelbrust, roth- braun. g' 2. Abdominalsegment nur mit flachem, dicht beschupp- ten Eindruck. Schenkel mit Schuppenzähnchen. Dalmatien, Bosnien, Ungarn (Fünfkirchen, Prefsburg). A. Schultze. a ia, [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.] 65 Weitere Beiträge zur Coleopteren-Fauna des russischen Reiches. Von Edm. Reitter in Paskau (Mähren). 1. Chlaenites spoliatus var. subpurpureus nov. nov. Die Exemplare des Chlaenites spoliatus aus der Umgebung von Aulie-Ata in Turkestan, wo auch die Form: inderiensis Motsch. vorkommt, zeigen auf der ganzen Oberseite einen intensiven purpur- rothen Schein; für diese reizende Varietät führe ich den Namen subpurpureus ein. Sie gehören der Form nach zu den längeren Exemplaren, wie sie in Südrussland und Turkestan allgemein vor- kommen und für die Motschulsky den Namen longipennis ge- brauchte. 2. Ochthebius laepvisculptus n. sp. Trymochthebius Kuw., aus der Verwandtschaft des impressicolhs, und von diesem unterschieden durch sehr feine Punktstreifen, äufserst kurze, greise Härchen in denselben und die hautartig verrunzelten Zwischenräume derselben. Oval, leicht gewölbt, erzfarbig glänzend, die Seiten des Hals- schildes breit-, die Fld. zur Spitze, letztere undeutlicher ver- waschen rothbraun, Beine gelb, Taster dunkel; Oberlippe nur ausgebuchtet. Kopf in der Mitte mit einer Querfurche, Scheitel dahinter mit 2 grolsen runden, ziemlich flachen Gruben. Halssch. quer, mehr wie doppelt so breit als lang, glänzend, fein punktirt, mit tiefer Mittelrinne, daneben die 2 Colongruben tief, in einer mit der Mittellinie parallelen Längslinie stehend, die vordere Colon- grube kurz, die hintere lang, seitlich neben und über dem Aus- schnitte noch mit einer länglichen, am Grunde glänzenden Colon- längsgrube; der tiefe seitliche Ausschnitt beginnt hinter der Mitte der Seiten. Fld. eiförmig, kaum breiter als der Thorax, ge- wölbt, am Grunde dicht hautartig retieulirt, mit feinen Punkt- streifen und sehr feiner, leicht übersehbarer reihenweiser Be- haarung, neben dem Schildchen mit langem Seutellarstreif, oder daselbst verworren punktirt. Die Scheibe ist hinter der Basis nicht niedergedrückt, an ‘der Basis neben der Schulterbeule mit kurzem dreieckigem Eindrucke. Die Tarsen sind etwas dunkler ‘als die Beine. — Long. 2 mill. Deutsche Entomol. Zeitschr, 1901. Heft TI. d 66 Edm. Reitter: Weitere Beiträge Manchmal ist der Körper mehr oder weniger braunrotb mit metallischem Glanze übergossen. Buchara: Kulab. (Dr. O. Staudinger und A. Bang-Haas.) 3. Ochthebius atricapillus n. sp. Trymochthebius. Breit, hoch gewölbt, oval, braunroth, ohne Metallglanz, nur der Kopf schwarz. Oberlippe mäfsig stark, etwas eckig ausgerandet. Kopf mit normaler Seulptur, der Zwischenraum zwischen den Scheitelgruben glänzender, dahinter mit punktförmigem Grübchen. Halssch. sehr breit, von der Breite der Fld., fast 3 mal so breit als lang, überall dicht rauh punktirt und äulserst fein und kurz behaart, mit einer Mittelfurche, die hintere Colongrube da- neben länglich, schräg gestellt, nach hinten convergirend, die vordere grübchenförmig, vor dem Ausschnittswinkel nach vorne mit der normalen Colongrube, diese länglich, der Seitenausschnitt tief, das hintere Drittel eianehmend. Fld. kurz eiförmig, hoch ge- wölbt, mit dichten, starken Punktstreifen, ein Scutellarstreif vor- handen, die Zwischenräume sehr schmal, nur halb so breit als die Streifen, letztere mit sehr feiner, kurzer Härchenreihe, Basis neben der Schulterbeule ohne Eindruck, Discus ohne Impression, nur die Naht vorne etwas der Länge nach niedergedrückt. — Long. 1,8 mill. Diese Art hat innerhalb der Trymochthebius-Gruppe keine an- nähernd ähnliche aufzuweisen. Buchara: Kulab. 1 9. (Dr. O. Staudinger.) 4. Georyssus trifossulatus Motsch. Bull. Mose. 1843, 658, T. 12, (Species distincta) Fig. u. H. G. laevicollae similis, sed duplo major, magis nitidus, niger, prothoracis margine antica pedibusque brunneis, prothorace angusto, dorso profunde trifoveolato, foveolis postice convergentibus, antice transversim fossulato, elytris latıs, brevibusque, postice declivibus, apice breviter subcordato-rotundatis, dorso dense fortiter punctato- striatis, punclis maynis densis transversis, interstilüis angustissimis leviter aequaliterque elevatis, crenatis. — Long. 1,8 mill. Buchara (Karatak). 5. Heterocerus albineus n. sp. Länglich, parallel blafs weilsgelb, fast einfarbig, nur die Ober- lippe, der Scheitel am Hinterrande, Thorax (selten) in der Mitte des Vorderrandes, ein kaum angedeuteter dreieckiger Flecken am Schildehen und ein ebenso unbestimmter schräger vor der Spitze zur Coleopteren-Fauna des russischen Reiches. 67 der Flügeldecken schwach angedunkelt. Oberseite gedrängt punk- talirt und fein hell behaart. Mandibeln scharf zugespitzt, am Aufsenrande glattrandig, beim g' beträchtlich gröfser als beim 9, Kopf grols, samt den Augen wenig schmäler als die Basis der Fld. Halssch. quer, von der Breite der Fld., reichlich doppelt so lang als breit, vorne und hinten fast gerade, die Seiten gerundet, die gerandeten Hinterwinkel fast ebenfalls abgerundet. Schildchen rundlich, hell gefärbt. Fld. etwas reichlich doppelt so lang als zusammen breit, parallel, am Ende gemeinschaftlich abgerundet, mit vortretenden stumpfen Schultern. Unterseite gelb. Vorder- schienen breiter als die hinteren, alle am Aufsenrande mit langen Stacheln besetzt. — Long. 3—3,5 mill. Von den verwandten Arten: albipennis, turanicus etc. durch die grolsen, langen und am Ende gerade vorgestreckten, spitzigen Mandibeln und den grolsen, breiten Kopf abweichend. Buchara: Kulab. (Dr. O. Staudinger und A. Bang-Haas.) 6. Aleochara capitata Fauv. R. 1900, 249. Doppelt gröfser wie die ähnliche und verwandte A/. morion, schwarz, glänzend, das erste Glied der Fühler, die Palpen und Beine braungelb. Fühler ziemlich dünn, Glied 2 länger als breit, 3 gestreckt, 4—6 so lang als breit, 7—)9 fast etwas breiter als lang, Endglied länglich eiförmig. Kopf länglich, schmal, die Augen nicht vortretend. Halssch. quer, gewölbt, fast so breit (oder wenig schmäler) als die Fld., an den Seiten leicht gerundet, vorn stärker verengt, Basis flach gerundet, oben fein, wenig gedrängt punktirt, oben manchmal mit der Spur einer Mittellinie; Fld. sehr wenig länger als der Thorax, dicht gedrängt, stark und raspelartig punk- tirt, Hinterrand an den Hinterwinkeln gebuchtet; Rückensegmente glänzender, die 4 ersten sichtbaren an der Basis stark und gerade quer vertieft, die vorderen deutlich, die hinteren Segmente fein, spärlich und erloschen punktirt; die einzelnen Segmente meistens am Spitzenrande schmal heller gefärbt, das letzte kleine Segment dichter punktirt und deutlicher, dunkel behaart. Die ganze Ober- seite ist sonst sehr fein und kurz gelblich behaart. — Long. 3—3,2 mill. Buchara. 1. Drusilla (Astilbus) alutacea n. sp. Der Dr. canaliculata täuschend ähnlich, sodals es genügt, die Unterschiede hervorzuheben. Die neue Art ist etwas grölser und [2 0r (9) 68 Edm. Reitter: Weitere Beiträge weniger schlank gebaut, ähnlich gefärbt, die Fühler etwas stärker, das vorletzte Glied der Kiefertaster leicht angedunkelt, Kopf und Halssch. matt, hautartig reticulirt, kaum punktirt, das Q mit scharf eingegrabener, strichförmiger, fast vollständiger, hinten etwas tieferer Mittelrinne auf dem letzteren; Fld. von gleicher Länge, ähnlich körnig punktirt, Rückensegmente glatt und glänzend, nur das 2.—4. sichtbare Segment an der Basis fein und spärlich punktirt, die letzten 2 matt, das vorletzte beim Q am Ende breit gerundet, fast gerade, einfach gebildet. — Long. 5—5,5 mill. Buchara: Karatak. 22. Von Dr. O. Staudinger und A. Bang-Haas gütigst erhalten. 8. Xantholinus corallinus n. sp. Niger, nitidus, palpis antennis prothorace pedibusque rufis, elytris fuscis, subaeneis, abdomine segmentis duabus ultimis apice testaceis; capite alutaceo, ovato, subtiliter parce punctato; pro- thorace oblongo, postice attenuato, serie dorsali utrinque ca. 10 punctis parvis impressis, ad latera parce subtiliter punctato, elytris thorace distincte brevioribus, parce subtiliter punctatis; abdomine parce subtilissime punctulato, apicem versus levissime ampliatis, supra parce fulvo pubescens. — Long. 6 mill. Schon durch die Färbung ist diese kleine Art hinreichend von den bekannten verschieden. Buchara: Karatak. 9. Xantholinus semirufus n. sp.!) Schwarz, Palpen und Beine gelbroth, Fühler braunroth, die Basis heller, Halssch. und Fld. lebhaft roth, die Spitzenränder 1) Dieser Art ist täuschend ähnlich eine Art aus Spanien (Pozuelo de Caletrava), die sich von ihr durch die doppelt dickeren Fühler, stärkere Punktur auf Halssch. und Fld., sowie durch einen rothen Fleck am Vorderrande des Kopfes, hinter der Einlenkung der Fühler unterscheidet. Ich nenne sie Xantholinus Fuenteanus n. sp. Die Dorsalpunktreihe auf dem Halssch. zeigt 10 Punkte, die Punkte an den Seiten stehen in einer stark S-förmig geschwunge- nen Linie, die Punktur der Decken ist stark, nicht gereiht. Von X. elegans durch die dieken Fühler, den langen, eiförmigen Kopf abweichend; von eribripennis durch doppelt diekere Fühler, schwar- zen Kopf, ohne Metallglanz, spärlicher punktirte Mittelreihen des Halssch., verschieden. An der Fühlergeilsel ist das erste Glied wenig länger als breit, conisch, das zweite ist von derselben Form und Länge, die andern sind stark quer, mehr wie doppelt so breit als lang, das letzte eiförmig. Long. 10 mill. zur Coleopteren-Fauna des russischen Reiches. 69 sämmtlicher Bauch- und Rückensegmente schmal blalsgelb gesäumt. Kopf wie bei fricolor, schwarz, ohne Metallglanz, feiner punktirt; Halssch. ebenfalls ähnlich, wie bei der verglichenen Art, die Rückenreihe besteht aus etwa 12 wenig starken Punkten, die Seiten daneben bis zur Basis mälsig dicht punktirt, die Punkte hier und da gereiht, aber nicht eine vollständige seitliche Reihe bildend. Fld. wenig kürzer als der Thorax, ziemlich dicht, aber wenig stark punktirt, keine deutlichen Reihen bildend; Abdomen sehr fein, wenig dicht punktulirt, und wie die Decken mälsig fein behaart, bis zum 5. sichtbaren Segmente allmählich schwach ver- breitert. — Long. 8,5 mill. Dem X. cribripennis sehr nahe verwandt, aber der Kopf ohne Metallschein. Das 2. Geifselglied der Fühler ist nicht länger als das erste; der Thorax ist ähnlich, aber merklich feiner punktirt, die Fld. länger, feiner punktirt, das Abdomen ist ausgesprochen schwarz; auch das Analsegment nur an der Spitze schmal ge- randet. Von X. elegans durch den längeren eiförmigen Kopf, kürzeren Thorax mit einer Punktreihe, die mit zahlreicheren Punkten besetzt ist, verschieden etc. Samarkand. 10. Triarthron punctipennis n. sp. Oblongus, nitidus, convezus, brunneorufus, antennarum articulis duabus penultimis nigricantibus; capite magno, thorace angustiore, hoc valde transverso, coleopteris vir angustiore, lateribus rolundato, latitudine mazima pone medium, dorso nitido, subtilissime, minus dense punctato, basi subtiliter marginata; scutello triangulare, subti- hissime punctato; elytris ovalibus, convezis, punctato-striatis, striis sat fortiter densissime punctatis, interstitüs haud strigosis, dense subtiliter sed distinctegue punctatis, stria sulurali fortiter impressa; femoribus posticis magis incrasalis, intus pone medium dente mediocre armatis, tibiis apicem versus sensim parum, posticis magis dilatatıs, fere rectis. — Long. 2,4 mill. Kleiner als Maerkeli, die Keule der Fühler weniger verbreitert, die 2 vorletzten Glieder geschwärzt, die Zwischenräume der Streifen auf den Fld. dicht punktirt, die Punkte etwas kleiner als jene der Streifen. Turkestan; Meretschensk: Tschakir-kul. 1’g' in meiner Sammlung. 1l. Liodes baicalica n. sp. Mit L. rotundata und ovalis verwandt, von beiden durch die 70 Edm. Reitter: Weitere Beiträge Färbung, von der ersten durch längere Fühler mit schlankerer Keule, von der letzteren durch die grobe Sculptur abweichend. Rothbraun, glänzend, kurz oval, hoch gewölbt, die Fld. gelb- roth, die schmalen Seitenränder und die Naht dunkler rothbraun. Fühler die Mitte des Halssch. überragend, gelb, die Keule dunkel, die vorletzten 2 Glieder quer, gleich breit, das letzte kurz eiförmig, kaum schmäler als die vorhergehenden. Kopf normal, klein, fein punktirt, mit den gewöhnlichen gröfseren Stirnpunkten. Halssch. doppelt so breit als lang, an der Basis fast so breit als die Fld., von der Basis nach vorne gerundet verengt, die gröfste Breite liegt weit hinter der Mitte, die Hinterwinkel stumpf zulaufend, die Spitze selbst verrundet, Basis gerade, Scheibe dicht und deutlich, ziemlich stark punktirt, seitlich an der Basis mit einer unordentlichen Querreihe gröfserer Punkte. Schildehen dunkel, dreieckig, dicht punktulirt. Fld. kurz eiförmig, gewölbt, mit starken Punktstreifen, die Streifen dicht punktirt, die Zwischenräume flach, viel breiter als die Streifen, am Grunde mieroscopisch punktulirt, mit einzelnen, sehr weitläufigen, grölseren Punkten besetzt. Vorderschienen ziem- lich stark erweitert, alle Schienen aufsen bedornt, die hintersten gebogen, Schenkel mälsig verdickt. Tarsen der mir vorliegenden (4 wohl 2) einfach. — Long. 3 mill. Vom Westufer des Baikal-See’s. Hans Leder. 12. Orthoperus acariformis n. Sp. Dem kleinsten Or. atomarius Heer (punctum Kr., Reitt.) sehr ähnlich und auch nur von gleieher Gröfse; die Körperform ist aber mehr viereckig, oben flacher, Oberseite glatt, ohne Punkte, am Grunde (bei starker Vergrölserung) nicht deutlich chagrinirt, aber weniger glänzend als bei der verglichenen Art. Die Färbung ist die gleiche: braunroth, der Mund, Fühler und Beine blals gelb. — Long. 0,5 mill. Von atomarius leicht durch den Mangel der Punktur auf der Oberseite zu erkennen. Turkestan: Margellan; Aulie-Ata. 13. Micrurula auripubens n. Sp. Oblonga, convera, brunneo-ferruginea, subnitida, densissime aequaliterque punctulata, pube sat longa, depressa fulva aurennlaniE sat dense tecla; elytrorum epipleuris, antennis (clava nigra eccepla) pedibusque testaceis; capite parvo, labro rufo, clypeo recte-truncalo, prothorace Iransverso, coleopteris vir aut minus angustiore, lateribus rotundato, latitudine marima fere pone medium sita, tenuissime ew- zur Coleopteren-Fauna des russischen Reiches. 71 planato; scutello punctulato; elytris subparallelis, subovalis, apice subtruncato-rotundatis, tibüs ertus apice subdentato-productis, tarsis anticis distincte, intermedis leviter dilatatis, posticis fere simplicibus. — Long. 2,75 mill. Die Fld. sind an den Seiten sehr wenig gerundet, 1# mal so lang als zusammen breit. Die Behaarung am Halssch. ist in der Mitte etwas zusammengekämmt, wie überall gelblich goldglänzend. Die Oberseite ist durchaus gleich gedrängt punktulirt. Nördliche Mongolei: Changai-Gebirge. Hans Leder. 14. Tritoma quadriornata n. sp. Der T. quadripustulata L. täuschend ähnlich, die Fld. eben- falls mit 4 ähnlichen rothen Flecken, aber durch nachfolgende Ab- weichungen specifisch verschieden. Sie ist meist gröfser, aber be- _ sonders breiter, weniger tiefschwarz, sondern braunschwarz, Kopf und Halssch. hell kastanienbraun, die Fühler länger, zur Spitze weniger verdickt, einfarbig braungelb, die vorletzten Glieder so lang als breit, Halssch. bei gleicher Form gewölbter, oben viel stärker punktirt, die Hinterwinkel spitzig und viel mehr nach hinten verlängert, die Basis daher seitlich tiefer ausgebuchtet, die Seiten herabgebogen, nicht verflacht und abgesetzt, die Seiten roth- braun, die Scheibe deutlicher roth behaart; Schildehen kastanien- braun, die Fld. beinahe gefurcht, die Zwischenräume der Punkt- streifen deutlicher gewölbt, die Scheibe auch auf den dunklen Stellen rostroth behaart, die an gleicher Stelle befindliche rothe Humeralmakel erreicht den Seitenrand, ihr Hinterrand ist nicht schräg, sondern gerade horizontal, die Unterseite sammt den Beinen ist ebenfalls braunroth. — Long. 5,5 mill. Talyschgebirge. 3 Ex. in meiner Collection, die von Hans Leder gefunden wurden. 15. Tritoma quadripustulata v. nov. conneza m. Die vordere rothe Makel der Fld. ist mit der hinteren in der Mitte durch einen rothen Ast verbunden; auf den Seiten, zwischen der vorderen und hinteren Makel mit einem rothen überzähligen und isolirten Tüpfelchen. Diese schöne Abweichung sammelte Leder im Kaukasus, am Surampasse. 16. Airaphilus Semenowi n. sp. Major, elongatus, parallelus, subdepressus, brunneus, antennis pedibusque testaceo-brunneis, pilis brevissimis fulvescentibus sat 72 Edm. Reitter: Weitere Beiträge dense vestitus. Antennis thoracis basin parum superantibus, articulis 2—4 leviter oblongis, ceteris subconicis, vir oblongis, apicem versus levissime incrassafis, clava haud determinata. Capite latitudine unacum oculis prominulis evidenter longiore; prothorace oblongo, coleopteris vir angustiore, basi et apice fere aeque angustato, lati- tudine mazimam prope medium, margine laterali distincte crenato, dorso in medio longitudinaliter obsoleteque canalıculato; elytris thorace plus quam duplo longioribus, parallelis. A. de- presso Reitt. similis, sed major, prothorace longiore, lateribus magis rotundato, elytrorum humeris haud subdentiformibus, antennis distincte longioribus, articulis penultimis haud transversis; A. chotanico Semen. magis affinis, sed prothorace medio obsolete canaliculato, lateribus evidentius crenulato et elytris eracte parallelis, diversus. — Long. 3,5—4 mill. Buchara: Repetek; Margellan. Hrn. Andreas von Semenow freundschaftlichst zugeeignet. 17. Airaphilus geminus Kr. Diese Art ist über den gröfsten Theil Europa’s verbreitet und auch in Centralasien bis in die Mongolei einheimisch; ebenso scheint sie in Aegypten bis nach Abessynien vorzukommen. Der Käfer variirt in der Färbung der Fühler und Beine, ebenso in dem Breitever- hältnifs des Halssch. zu den Fld. Exemplare, bei denen der Thorax so breit oder fast so breit ist als die Fld. (meist /), sind die Stammform; Ex. mit deut- lich schmälerem Halsseh. sind als ruthenus Solsky; Stücke mit braungelben Fld., Fühlern und Beinen (Abessynien) als seminiger Grouvelle, beschrieben worden. Exemplare, mit letzterer Form identisch, sammelte John Sahlberg in Corfu, im Alexandergebirge (Tokmak), und Willberg einzeln in Samarkand, letzterer auch 1 Ex., wo eine Decke normal, die andere gelbbraun gefärbt er- scheint. 18. Limnichus latiusculus n. Sp- Klein und sehr kurz oval, von der Form des Bothriophorus atomus, aber etwas grölser, 1—1,2 mill. lang, gewölbt, schwarz, unten rostbraun, Fühler und Beine braunroth; Oberseite wenig dicht, goldbraun, schwach wolkig behaart. Halssch. an des Basis fast so breit als die Fld., nach vorn stark conisch verengt, die feine, dichte Punktur schwer erkennbar, Basismitte schwach vorge- zogen. Schildchen klein, länger als breit. Fld. sehr kurz eiförmig, sehr wenig länger als hinter den Schultern breit, hoch gewölbt, zur Coleopteren-Fauna des russischen Reiches. 173 sehr fein und dicht, etwas ungleich, gegen die Spitze zu stärker und gedrängt punktirt, die Punktur reicht bis zur Naht, ohne Suturallinie. — Durch die kleine und kurze Körperform von allen bekannten Arten der palaearcetischen Fauna leicht zu unter- scheiden. Turkestan: Aulie-Ata. Zahlreich von Dr. O. Staudinger eingesandt. Mendidaphodius n. subgen. Schildchen klein, schmal. Die Borstenkränze der hinteren Schienen aus sehr ungleichen Borsten gebildet. Stirnnaht unge- höckert, Clypeus runzelig punktirt, nicht gekörnt, Vorderrand wie bei Mendidius mit 2 Zäbnchen, die Wangen vor den Augen nach aulsen die Augenwölbung überragend, mit abgerundeten Win- keln. Halssch. quer, einfach, Basis ungerandet. Fld. schmutzig gelb, mit 2 nebelig verdunkelten, geschwungenen Längsstreifen. Oberseite kahl. In die Nähe von Agolius zu stellen, obgleich die Aehnlichkeit mit Mendidius grölser ist. Weicht von Mendidius durch nicht gekörnten Clypeus und ungerandete Basis des Halssch. ab, auch durch die sehr ungleichen Borstenkränze der Hinter- schienen. 19. Aphodius (Mendidaphodius) spinifrontis n. sp. Länglich, ziemlich parallel, braunschwarz, glänzend, Fühler und Palpen gelb. Kopf klein, vorne rostroth durchscheinend, die quere Frontallinie ziemlich gerade, fein aber deutlich, ungehöckert, Stirn wenig dicht etwas runzelig punktirt, vorn mit beulenförmiger, schwacher Auftreibung, die 2 Zähnchen am Vorderrande klein und spitzig, Wangen abgerundet. Halssch. quer, von der Breite der Fld., seitlich wenig gerundet, die Vorderwinkel vorragend, die hinteren sehr stumpf, die Seiten gegen die Vorderwinkel verwaschen braungelb, oben stark und weitläufig, dazwischen spärlich, sehr fein punktirt. Das kleine dunkle Schildehen mit wenigen Punkten. Fld. schmutzig braungelb, doppelt so lang als zusammen breit, fast parallel, die innerste Naht schmal gebräunt, die Streifen wenig stark punktirt, die Punkte nicht dicht stehend und die Ränder der Streifen angreifend, die Zwischenräume fast eben, sehr fein und spärlich punktulirt, die Scheibe jederseits mit einer längeren ge- schwungenen, schmalen, nach aufsen mit einer kürzeren, mehr geraden, streifenartigen Verdunkelung, welche weit vor der Spitze sich verbinden. Die Vorderschienen am Aufsenrande mit 3 starken, langen Zähnen, der Aulsenrand von da gegen die Basis fein ge- 74 Edm. Reitter: Weitere Beiträge zähnelt, die hinteren Schienen am Ende mit langen und kürzeren Haaren dünn bewimpert, die Tarsen dünn, das erste Glied der hintersten kürzer als die 2 nachfolgenden, um die Hälfte länger „als das zweite, der längere Enddorn der Hinterschienen so lang als das erste Tarsenglied, der zweite leicht gebogen, wenig kürzer. Beine gelbbraun. — Long. 4,5 mill. Ich erhielt ein Stück mit den Doubletten des Hrn. Dr. Sievers aus St. Petersburg, mit dem Patriazettel: Indersk. 20. Aphodius Grafi.n. sp. Subgen. Volinus Muls. Art aus der Verwandtschaft des ingut- natus, aber viel glänzender, die Wangenwinkel sehr schwach ent- wickelt; das erste Tarsenglied der Hinterfülse weniger gestreckt, u. Ss. w. Länglich, nach hinten etwas, aber deutlich erweitert, braun- schwarz, oben überall stark lackglänzend, die Palpen und Beine rothbraun, die Tarsen heller, der Seitenrand des Halssch. und die Fld. gelb, letztere mit schwarzen Gitterflecken. Kopf fein und wenig dicht, Scheitel noch feiner punktirt. Wangen neben den Augen sehr schwach ausgebildet, daselbst keine Ecke bildend, der geringe rundliche Vorsprung daselbst nicht die Augenwölbung überragend, Olypeus in der Mitte schwach ausgebuchtet, einfach, der Vorderrand braunroth durchscheinend. Halssch. quer, an der Basis etwa so breit als die Fld. an der Basis, die Seiten nach vorne fast gerade verengt, fein wenig gedrängt punktirt, dazwischen durch feinere Pünktchen durchsetzt, die Basis flach gerundet, fein gerandet, die Seiten gelb, in die gelbe Färbung tritt die dunkle in der Mitte schattenartig vor, ziemlich laug, wenig dicht bewimpert, Vorderecken gerandet, Hinterwinkel sehr stumpf. Schildehen dunkel, fein punktirt. Fld. gelb, mit feinen Streifen, in denselben punktirt gekerbt, die Zwischenräume kaum gewölbt, sehr fein, wenig dicht punktulirt, die Punkte hier und da fast 2reihig gestellt, Idie Naht und der Seitenrand sehr schmal angedunkelt, die schwärz- ichen Flecken vertheilen sich in den Zwischenräumen: einer vor der Mitte klein, schräg gestellt am 3. und 4. Zwischenraume, ein kleiner hinter der Mitte am 4., ein länglicher an der Basis des 9., ebenso ein länglicher hinter der Schulterbeule am 7., endlich ein halbmondförmiger Flecken vor der Spitze am 3.—6. Zwischen- raume. Von diesen normalen Flecken fehlen einzelne, oder in seltenen Fällen, bis auf einen oft kleineren halbmondförmigen Flecken vor der Spitze, alle (v. Heinrichi m.); oder aber die zur Coleopteren-Fauna des russischen Reiches. 75 Flecken der Scheibe sind etwas vergrölsert und verlängert und fliefsen vorne in 2 Längswische zusammen, wodurch die Zeichnung äbnlich dem nigrivittis und Verwandten wird; bei dieser Form sind die Palpen dunkler und das erste Glied der Hinterfülse so lang wie die 2 folgenden zusammen (v. Grafanus m.); Seitenrand der Fld. um die Schultern lang bewimpert. Beine normal gebildet; die Borstenkränze der hinteren Schienen aus ungleichen Haaren gebildet, das erste Glied der Hintertarsen schlank, nicht ganz so lang als die 2 nächsten zusammengenommen, der gröfsere Enddorn der Hinterschienen von der Länge des ersten Fufsgliedes; ein ähn- liches Verhältnils findet sich auf den Mittelfüfsen. — Long. 4,5 —9 mill. Bei dem g' ist der Thorax kaum breiter, aber nach vorne kaum verengt und der Enddorn der kräftigeren Vorderschienen etwas länger. Sibirien: im Quellgebiete des Irkut, an der mongolischen Grenze, südlich von Irkutsk, von Hans Leder in Anzahl gesammelt. Meinem Collegen, Hrn. Dr. Heinr. Graf in Paskau, freund- schaftlichst gewidmet. 21. Aphodius flavimargo.n. sp. Unter meinen A. pustulifer (Tabelle 24, pg. 90) habe ich 2 sehr ähnliche Arten confundirt; sie werden hiermit in nachfolgender Weise auseinander gehalten: Clypeus dicht runzelig punktirt, vorne stärker ausgerandet, Halssch. gewölbter, gleichmäfsig dicht, ziemlich kräftig punktirt, die Seiten nur in den Vorderecken gelblich gefärbt, Fld. in den Zwischenräumen fein, wenig dicht, fast 2reihig punktirt, der erste Zwischenraum an der Naht kaum schmäler als der zweite und überall geschwärzt. gelb, vor der Spitze mit grolsem queren, neben den Seiten, ziemlich in der Mitte, mit grofsem schwärzlichen Längs- flecken, der sich manchmal mit dem Flecken vor der Spitze ver- bindet. In seltenen Fällen fehlen die Flecken ganz. Sarepta, Transcaspien, Sefir-kuh, etc. pustulifer Reitt. Clypeus auch vorne fein, einfach punktirt, vorne weniger aus- gerandet, Halssch. flacher, oben dicht grob und fein, sehr dicht punktirt, daher weniger glänzend, die ganzen Seiten ziemlich breit gelb gerandet, die Fld. mit dicht punktulirten Zwischenräumen, der erste an der Naht viel schmäler als der nächste und die Naht ist nur schmal geschwärzt, die dunkle Färbung erreicht namentlich auf 76 Edm. Reitter: Weitere Beiträge der vorderen Hälfte nicht den ersten Streifen, Oberseite gelb, an den Seiten hinter der Schulterbeule meist nur allein mit einem kleinen angedunkelten Flecken, der auch oftmals fehlt; seltener vor der Spitze mit einer rundlich queren und gegen die Seiten zu gelegenen Trübung. Manchmal ist der Clypeusrand roströthlich durchscheinend. Turkestan: Samarkand, Taschkend. flavimargo n. Sp. 22. Polyphylla alba: permagna subspec. nov. Beträchtlich gröfser als die Stammform, die Fühlerkeule noch stärker geschwungen und merklich länger, der erste Aufsenzahn der Vorderschienen steht vom nächsten doppelt so weit entfernt als der zweite vom (3.) Endzahne. Bei alba steht dieser Zahn dem zweiten beträchtlich näher. — Long. 30—35 mill. Turkestan: Aulie-Ata. Von Dr. O. Staudinger zahlreich eingesandt. 23. Potosia hungarica var. nov. auliensis. Oberseite und Unterseite schön blau. Halssch. mit 2 oder mehreren kleinen, punktförmigen, Fld. meist mit zahlreicheren, querzackigen, wenig grolsen, weilsen Flecken. In der Seulptur der v. furcomanica ähnlich, die Punktur aber weniger dicht gestellt. Turkestan: Aulie-Ata. 24. Ludius (Selatosomus) impressoides n. sp. Dem L. impressus F. zum Verwechseln ähnlich, aber in nach- folgender Weise von diesem specifisch zu unterscheiden: Oberseite gold-gelblich behaart; Halssch. viel feiner punktirt, ohne Mittel- rinne, diese ist nur an der Basis kurz angedeutet; Fld. flacher ge- streift, oben mehr abgeflacht, Prosternummitte feiner und diehter punktirt, die Seitenstücke des Halssch. auf der Unterseite hingegen stärker, aber ebenfalls sehr dieht punktirt, die Punktur der Mitte und der Seiten fast von gleicher Stärke. Durch die Art der Punktur der Vorderbrust kommt diese Art in die Verwandtschaft von L. Ssemenowi Koenig und nigricornis Panz., welchen sie nicht ähnlich ist und die durch mehr gewölbtere Form und gelbe Beine abweichen. — Long. 12—13 mill. Buchara (Karatak). 4 Ex. von Dr. O. Staudinger und A. Bang-Haas eingesendet. 25. Tagona rugipleuris n. sp. Der T. macrophthalma Fisch. äufserst nahe stehend, aber sicher specifisch verschieden. Sie ist im Durchschnitte gröfser, die hinte- zur Coleopteren-Fauna des russischen Reiches, 17 ren 4 Schenkel nicht deutlich gekeult, die Vordertarsen etwas kürzer, die Schienen dicker, Kopf und Halssch. sehr fein, aber deutlicher punktirt, Fld. mit deutlichen raspelartigen Punkten, welche oft etwas in die Quere gezogen erscheinen, besetzt, aufser- dem hinten kurz, wenig dicht, etwas abstehend behaart. Unter- seite viel stärker, dichter und deutlicher punktirt und behaart, die Propleuren des Halssch. (auf der Unterseite) dicht und ziemlich stark gerunzelt, dazwischen innen mit feinen Härchen besetzt, aulsen viel feiner sculptirt, fast glatt. Bei macrophthalma sind die Propleuren glatt und nur mit einzelnen erloschenen Pünktchen be- setzt. — Long. 14—17 mill. Turkestan: Aulie-Ata. Zahlreich von Dr. O. Staudinger und A. Bang-Haas eingesandt. T. tinodactyla Fisch. hat einen queren Thorax, die Fld. längs der Naht niedergedrückt, erloschene Längsstreifen und auffällig lange, compresse Tarsen. T. longicollis Brancsik, ist eine zarte, kleine, schmale Art, die wahrscheinlich von macrophthalma S‘ kaum specifisch verschieden sein dürfte. 26. Prosodes bactrianiformis n. sp. Der Pr. bactriana Sem. täuschend ähnlich, aber die Körper- form ist etwas schlanker, länger beim g\, die Augen stehen am Hinterrande mehr winkelig vor, der Thorax ist meist merklich länger als breit, etwas gewölbter und glänzender, die Seiten viel schmäler wulstig abgesetzt, vorne fast erloschen, Fld. länger, am Ende mit 2—3 flachen, matten Furchen, die Punktur in denselben dicht zusammengedrängt, das Prosternum ist hinten am Abfall weniger deutlich höckerig vorragend und die Hinterschienen sind nicht perfect dreieckig, sondern am Hinterrande nur hinten schwach abgeflacht, nicht wie dort ganz ab- geplattet. Die Vorderfülse haben ebenfalls auf der Unterseite dichte. rundliche Tomentbürsten, was auf ihre nahe Verwandtschaft hinweist. Die dickeren @ sind leicht an dem feineren Seitenrand des Halssch. und die nicht vollständig abgeplattete Hinterseite der Hinterschienen leicht von der verglichenen Art zu unterscheiden. — Long. 21—23 mill. Buchara: Karatak. Ich habe diese Art ursprünglich Hrn. Dr. ©. Staudinger als nuratensis Sem. bestimmt, unter welchem Namen sie in den Samm- lungen verbreitet sein dürfte. 78 Edm. Reitter: Weitere Beiträge 37. Prosodes transfuga var. nov. sulcatissima. In der Buchara bei Aulie erscheint das 2 des Pr. transfuga in 2 Formen vor; die normale ist fast glatt, oft aber irregulär ge- runzelt, die andere ist fein runzelig gekörnt und aulserdem dicht mit Längsfurchen bedeckt, man kann von der Naht bis zum Rande auf jeder 7—9 zählen. Diese ziemlich tiefen Furchen sind an der Basis und Spitze erloschen. 28. Trigonoscelis auliensis n. sp. Eine kleine schlanke Art, aus der Verwandtschaft der depla- nata Kryn. Schwarz, glänzend, oben abgeflacht. Kopf fein, spärlich, etwas ungleich punktirt, sehr fein greis, spärlich behaart, dazwischen mit längeren, schwarzen Borstenhaaren besetzt. Ülypeus fast gerade. Fühler dünn, den Hinterrand des Halssch. überragend, die letzten Glieder etwas dieker, das Endglied länglich eiförmig, länger als das vorhergehende. Halssch. quer- viereckig, viel schmäler als die Fld., an den Seiten fast gerade, vor der Mitte am breitesten, mit kurzen, spitzig nach vorne vortretenden Vorderwinkeln, und, von oben gesehen, rechtwinkeligen Hinterecken, Vorderrand gerade, Basis in der Mitte flach ausgebuchtet, fein gerandet, dicht davor mit einer meist deutlichen, flachen Querdepression, oben mit gleich- mälsigen körnerartigen Tuberkeln, diese mit schwarzen Haaren, jederseits auf der Mitte der Scheibe manchmal zwischen den Höcker- chen mit minutiöser Granulirung, diese in seltenen Fällen fleckig gestellt, eine Mittelfurche ist angedeutet. Schildchen klein. Fld. um die Hälfte länger als zusammen breit, vorne fast parallel, hinten plötzlich verengt und herabgebogen, oben abgeflacht, glänzend, panktirt, dazwischen oft wurmartig gerunzelt, die Schulterrippe scharf ausgeprägt, dicht gehöckert; 2 Dorsalrippen sind durch spitze, nach hinten gedrückte Höckerchen substituirt, die äufsere stets deutlich, die innere doppelt feiner und oft nur angedeutet, die Höckerchen derselben nicht dicht gestellt, an der Basis und Spitze erloschen, zwischen den Dorsalreihen mit noch spärlicher und meist etwas schwächer granulirten, weniger auffälligen Tuberkelreihen; alle Höckerchen mit einem längeren schwarzen, nach hinten ge- neigten Haar versehen; aufserdem befinden sich am Grunde zwischen den wenig dichten Punkten, besonders aufsen, sehr feine punkt- förmige Härchen. Ebensolehe Härchen stehen wenig dicht auf den etwas gerunzelten, falschen Epipleuren. Die Unterseite ist dicht und fein, die Vorder- und Mitielbrust grob granulirt, dann greis und dazwischen länger schwarz behaart. Die Vorderschienen nach zur Coleopteren-Fauna des russischen Reiches. 79 aulsen leicht verbreitert und aufsen mit 6—7 langen Dornzähnen besetzt, alle Schienen lang, schwarzbraun behaart, die Endspornen lang, innen abgeflacht, die Tarsen lang, schwarzbraun behaart. Prosternalecke am abschüssigen Theile wenig verlängert, zugespitzt, nicht dicht behaart. Die Mittelbrust ist buckelig abgerundet, — Long. 15—17 mill. Turkestan: Aulie-Ata. Von Dr. O. Staudinger und A. Bang- Haas zahlreich eingesandt. 239. Penthicus (s. str.) Sequensi n. sp. Dem P. ezplanatus m. (D. 1896, pg. 164) vom Altai sehr ähnlich, etwas kleiner und schlanker, ganz matt, Scheitel ohne Längsriefen und der Thorax in der Mitte der Basis nicht nieder- gedrückt. Länglich, parallel, flach gewölbt, schwarz, Fühler und Tarsen rostbraun. Fühler die Mitte des Halssch. überragend, die vor- letzten Glieder schwach quer. Kopf dicht, vorn gedrängt punktirt, Scheitel nicht der Länge nach gestrichelt. Halssch. quer, so breit als die Fld., an den Seiten stark gerundet, breit abgesetzt und auf- gebogen, die grölste Breite liegt in der Mitte, vorne tief ausge- schnitten, Vorderecken dreieckig vortretend, Basis 4buchtig, das seitliche Drittel fein, gerade gerandet, die Mitte ungerandet und mit der Oberseite, in gleicher Fläche liegend, nicht stärker nieder- gedrückt, oben ungleich dicht und fein punktirt, die Punkte gegen die Seiten zu vor der Absetzung läuglich, mehr weniger strigos, in der Mitte wenig spärlicher punktirt. Schildchen fein punktirt. Fid. fast parallel, seitlich wenig gerundet, kaum doppelt so lang als zusammen breit, mit eckig vortretendein Schulterwinkel, oben mit feinen Punktstreifen, die Zwischenräume flach, matt, mit mikro- scopisch feinen, schuppenartigen Körnchen nicht dicht besetzt, diese gegen die Naht zu undeutlicher, die Naht nicht längsvertieft, der 2., 4. und 5. Streifen an der Basis etwas stärker veıtieft. Unter- seite glänzender, dicht raspelartig punktirt, Vorderschienen an der Spitze kaum ganz so breit als die Vorderschenkel. — Long. 10,5 — 12 mill. Im Quellgebiet des Irkut und in der nördlichen Mon- golei (Urga) von Hans Leder gesammelt. Nach meinem Collegen Hrn. Ant. Sequens benannt. 30. Ochthenomus coniceps n. Sp. Dem O. unifasciatus Bon. sehr ähnlich, gleichartig gefärbt, die Fühler sind aber länger, dünner, zur Spitze weniger verdickt, auch die vorletzten Glieder länger als breit, der Kopf 30 Edm. Reitter: Weitere Beiträge länger, die Schläfen nach hinten stark verengt, hinten abgerundet, Scheitel mit kurzer Mittelfarche; Halssch. viel länger als breit, hinten stärker eingeengt, Fld. langgestreckt, hinter der Mitte ebenfalls mit schwarzer Querbinde; Körper gröfser, schmäler und schlanker. — Long. fast 3 mill. Buchara: Karatak. (Dr. O. Staudinger.) 3l. Corigetus (Eusomidius) auliensis n. sp. Dem Eusom. clavator in Form und Gröfse gleich, aber grün- lichgrau beschuppt, von diesem sofort durch die in Kahlpunkten stehenden langen, schwarzen, reihig gestellten Haare unterschieden, welche sich auf den Zwischenräumen der Fld. befinden. Die Fühler sind ähnlich gebaut, aber dünner und meist röthlich durch- scheinend, spärlicher beschuppt. Der Rüssel ist nach vorne stärker verengt, die Basis des Halssch. ist nur sehr schwach doppelbuchtig. Schenkel einfach. Vom Eusom. angustus Faust durch einfarbig graugrün be- schuppte Oberseite, vorne weniger breiten Thorax, breitere, mehr gerundete Fld. und gröfseres, gerundetes, etwas gehobenes Schild- chen zu unterscheiden. — Long. 4—5 mill. Turkestan: Aulie-Ata. Von Dr. O. Staudinger und A. Be Haas zahlreich eingesandt. 32. Larinus multiguttatus n. sp. Dem L. inaequalicollis Cap. äufserst ähnlich, aber die Fld. je 7 runde, am Grunde leicht vertiefte, dicht fein grau behaarte, tropfenartige Makeln, und zwar stehen dieselben in 2 regelmäfsigen Reihen; die erste in der Nähe der Naht (sie stehen am 3. Zwischen- raume und oceupiren einzeln diesen ganz und die umgebenden [2. und 4.] zum Theile), die andere in der Nähe des Seitenrandes. Auf der ersten Reihe stehen 4 Makeln, 1 neben dem Schildehen, 2 dicht vor der Mitte, 3 hinter der Mitte, 4 dicht vor der Spitze; auf der Seitenreihe 3 und zwar 1 (kleiner als die andern) an der Schulter- ecke, 2 dicht vor der Mitte, 3 hinter der Mitte. Die Punktstreifen der Decken sind gröber, die Zwischenräume rauher und zwar durchaus punktulirt, der Thorax ist ebenfalls viel gröber seulptirt, grob gerunzelt, der Scutellarlappen hinten aufgebogen und gekielt. Die Unterseite und Beine länger behaart. — Long. 13—15 mill. ohne Rüssel. Transcaspien; von Ahnger gesammelt und Hrn. Dr. John Sahlberg mitgetheilt. sur Coleopteren Fauna des russischen Reiches. öl 33. Ceuthorrhynchus (Thamiocolus) Schultzeanus n. sp. Eine Art aus der Gruppe des (. viduatus und dem Schneideri Schultze, D. 1899, 296, aus der Buchara wohl nahe verwandt, aber etwas gröfser (die grölste mir bekannte T’hamiocolus-Art), die Schienen dunkel, der Thorax wenig breiter als lang, vorne weniger eingeschnürt, und durch dichtere, filzartige Beschuppung abweichend. Schwarz, die Fühlergeilsel und Tarsen gelbroth, mit braunen, filzartigen und weilsen Schuppen scheckig besetzt. Der Kopf braun, die Ränder weifslich beschuppt; der Rüssel lang, wenig ge- bogen, länger als der Thorax, der hintere Theil der Oberseite filzartig behaart. Halssch. schwach quer, viel schmäler als die Fld., die Seiten gerundet und nach vorne verengt, vorn mälsig eingeschnürt, am Grunde äufserst gedrängt, kräftig punktirt, braun beschuppt, an den Seiten mit einzelnen weilsen Schuppen durch- setzt, ohne Lateralhöcker. Schildchen vertieft, länglich, klein. Fld. so lang als vorne breit, rissig gestreift, die Zwischenräume dicht punktirt, ohne deutliche Höckerchen, braun beschuppt, eine lockere gemeinsame, kreuzförmige Zeichnung dicht hinter dem Schildchen, 2 Schrägflecken an den Seiten, der erste schmälere dicht vor, der zweite dreieckige hinter der Mitte, dann der Apical- rand der Fld. und einzelne Schüppchen auf der Scheibe, die oft fehlen, weils beschuppt. Die braunen Schuppen sind schmäler, länglich, fast haarförmig, die weilsen etwas dicker und kürzer, aber noch immer fast haarförmig, etwa 2 mal so lang als breit. Die. Schuppen liegen auch nicht flach am Körper an, sondern ihre Spitze ist gehobener, wodurch der Käfer ein rauhes Ansehen er- hält. Das Pygidiam und die Unterseite, sowie der gröfste Theil der Aufsenseite der Beine ist zumeist schmutzig- weils beschuppt. Die Schienen haben an der Aufsenseite weit vor der Spitze einen zahnartigen Vorsprung und sind von da zur Spitze straff borsten- artig behaart. Die Tarsen sind hell bräunlichroth. — Long. 4,2 mill. ‘Eine Anzahl Exemplare erhielt ich durch Dr. OÖ. Staudinger und A. Bang-Haas, welche in der Buchara gesammelt wurden. Ich dedieire diese auffällige Art Hrn. Oberst A. Schultze in Det- mold, der mit grofsem Erfolge die verwandten Rüfsler studirte und von dem wir in Kürze eine Monographie derselben erwarten dürfen. 34. Baris auliensis n. sp. Gehört in meine 4. Gruppe der Baris-Arten; sie unterscheidet ‘sich von den daselbst bekannten 2 Arten (Äirschi und memnonia) ‘ durch kleinere, an artemisiae erinnernde Körperform, kurzen, vorne Deutsche Entomol, Zeitschr. 1901. Heft I. 6 32 Edm. Reitter: Weitere Beiträge stärker verengten, oben stark und dicht punktirten Thorax und stärkere Punktreihen in den Zwischenräumen der Fld., namentlich aber durch die einfache, nirgends zu Runzeln verflossene Punktur auf der Unterseite des Halssch. Oval, etwas gewölbt, leicht glänzend, schwarz, Tarsen rost- roth, Unterseite und Fühler dunkel pechbraun. Rüssel so lang als das Halssch., gebogen, oben nur fein punktirt. Kopf nur vorn mit einigen Pünktehen, Augen nicht vortretend. Halssch. quer, um 3 breiter als lang, fast so breit als die Fld. an der Basis, hinten leicht gerundet, zur Basis sehr wenig, zur Spitze stark verengt, an der letzteren eingeschnürt, Basis doppelbuchtig, oben dicht und stark punktirt, die Punkte rund, an den Seiten merklich dichter und feiner. Schildehen quadratisch. Fld. 1} mal so lang als zusam- men breit, mit starker Schulter- und kräftiger Ante-apicalbeule, oben tief, wenig breit gestreift, die Streifen kaum punktirt, die Zwischen- räume mit einer sehr deutlichen, die breiteren mit 2 irregulären Punktreihen, die Punkte dicht stehend, auf den seitlichen Zwischen- räumen merklich in die Quere gezogen. Unterseite einfach, die Seiten des Halssch. unten gröber und dichter punktirt, ohne Run- zeln, die Punkte daselbst rund, sonst ein wenig in die Länge ge- zogen und meist pupillirt. Beine punktirt, vorletztes Fufsglied zweilappig. Auf der Ober- und Unterseite in den Punkten mit Spuren von staubförmigen Haarschüppchen. — Long. 4,6 mill., ohne Rüssel. Turkestan: Aulie-Ata. 1 Ex. von Dr. O. Staudinger gütigst eingesendet und mir überlassen. 35. Limnobaris Sahlbergin. sp. Schwarz, wenig glänzend, überall kurz und fein greis, auf den Fld. reihenweise behaart. Rüssel dünn, gebogen, oben glatt, seit- lich streifig punktirt. Halssch. quer, genau so breit als die Fld., die Seiten hinten gerade, vorne im vorderen Drittel verengt, dicht und ziemlich grob, rund punktirt, mit schmaler, punktfreier, vorne erloschener Mittellinie, auf der Scheibe jederseits, mehr nach hinten zu mit einer kleinen punktfreien Fläche, Basis gerade, ungerandet, dicht behaart. Fld. parallel, wenig lang, hinten gemeinschaftlich abgerundet, mit kleiner Humeralbeule, hinter der Basis mit sehr schwacher querer Depression, mit scharf eingeschnittenen Streifen, Punkte darin nicht erkennbar, die Zwischenräume mit ziemlich kräftiger Punktreihe, die Punkte deutlich in die Quere gezogen. Die Seiten der Mittelbrust, dann die Epimeren der Hinterbrust, endlich ein querer Flecken an den Seiten der 3 letzten Bauch- segmente dicht kreideweils behaart. — Long. 4 mill., ohne Rüssel. zur Coleopteren-Fauna des russischen Reiches, 83 Turkestan: Issyk-kul, Fl. Tschu. Von Dr. John Sahlberg gesammelt und ihm zu Ehren benannt. Von T. album durch kürzere Körperform, das quere, hinten nicht verengte Halssch., das nicht schmaler ist als die Fld., die gröbere Punktreihe auf den Zwischenräumen und die abweichende Behaarung der Unterseite sofort zu unterscheiden. 36. Auletes procerus n. sp. Dem grolsen rubrorufus Ersch. sehr ähnlich, von derselben Form, Behaarung und Sculptur, aber schwarz, glänzend, nur die Fühler bis auf die dunkle Spitze, der Thorax und die Fld. roth. Schildehen schwarz. Halssch. etwas feiner punktirt. — Long. 5—6 mill., ohne Rüssel. Buchara: Karatak. In seltenen Fällen ist die Scheibe der Fld. über dem Schild- chen, an der Basis, lang dreieckig angedunkelt. 37. Uebersicht der Anoplistes-Arten. 1” Die Oberseite, besonders der Fld., ist fein schwarz behaart. 2" Fld. einfarbig roth; Halssch. mit dorsalen, flachen Höcker- chen. — Amur . . .... sanguinipennis Bles. 2' Fld. mit gemeinächaftlieher Tangeesfreeker schwarzer Dis- coidalmakel; Halssch. dicht grob punktirt, ohne Höcker. — Ostsibirien . . . 2... altaiensis Laxm. 1’ Die Oberseite, besonders der Fld,, fein greis behaart. 3” Fühler beim ZA und 9 länger als der Körper; Glied 3 fast doppelt so lang als 1. 4" Fld. schwarz, der Seitenrand, vorne bis zum Schildchen ver- breitert, roth. — Sibirien, Mongolei . ephippium Stev. 4’ Fld. schwarz, der Seitenrand schmal, dann eine Basalmakel auf jeder roth. — Sibirien, Mongolei . halodendri Pall. 3 Fühler beim 2 deutlich, beim S fast kürzer als der Körper; Glied 3 nicht oder wenig länger als 1. 5" Fld. auf der schwarzen gemeinschaftlichen Basalmakel neben der Naht mit verdichteter, greis behaarter Längsbinde. Seiten der Fld. sehr grob, innen neben der Naht fein punktirt. — Mongolei. . . 20.2... mongolicus Gnglb. Fld. gleichartig fein behaakt, 6” Die ersten 4 Fühlerglieder greis, etwas scheckig behaart. Fld. auch vorne und an den Seiten fein runzelig punktirt; Färbung wie bei ephippium, ebenso ein Längswisch über der 6° 834 Edm. Reitter: Weitere Beiträge zur Col.-Fauna d, russ. Reiches. Schulterbeule schwarz; die Grundfarbe fleischroth. — Mon- OEL NE ee: ..... amoenus Reitt. 6‘ Fühler einfarbig schwarz behaart; Fla. stark und dicht, innen und an der Spitze allmählich feiner punktirt; schwarz, Hals- schild wenig breiter als lang, an den Seiten leicht gerundet, dicht und grob, etwas runzelig punktirt, mit angedeutetem Lateralhöcker, die Scheibe einzeln abstehend behaart, vor der Basis jederseits mit gehobener Beule; Schildehen dunkel; Fid. lebhaft blutroth, eine gemeinschaftliche lange, nach hinten verbreiterte Dorsalmakel, welche vorne spitzig und verkürzt, hinten meist die Spitze erreicht. Die Schulterbeule ist gewöhnlich schwarz, seltener nur gebräunt, oder einfarbig roth; sehr selten erreicht die schwarze Dorsalmakel die Basis am Schildchen und die Schultermakel ist verlängert und mit der Dorsalmakel verbunden, wodurch die Zeichnung des A. halodendri sich wiederholt (v. maculibasis m.). — Tur- kestan: Aulie-Ata. (Dr. O. Staudinger). forticornis n. sp. Anmerkung: Anoplistes minutus Hamarström ist mir nicht einmal der Beschreibung nach bekannt. 38. Bedelia viridicoerulea n.:sp. Subtus nigra, supra viridicoerulea, glabra, nitida, labro, ore, antennarum basi pedibusque testaceis; capite cum oculis thorace minus angustiore, anlice dense, postice parce punctato, linea trans- versa frontali distincta, foveola intermedia oblonga impressa; an- tennis corpore dimidio superantibus, articulis oblongis; prothorace coleopteris valde angustiore, longitudine 7 latiore, parce dislincte punctalo, latitudine mazıma ante medium, angulis posticis valde obtusis, basi profunde lineatim marginata; elytris thorace 23 longi- oribus, subparallelis, apice conjunctim rolundatis, supra striato- punctalis, striis apicem versus obsoletioribus, striola scutellari distincta, interstitiis fere planis, callo humerali producto, dorso pone basin ad latera parum depresso, femoribus obtuse unidentatis, tübiis posterioribus apice paullo incrassatis, extus ante apicem excisis; tarsorum articulo penultimo vir dilatato, valde lobato, unguiculis intus leviter unidentalis. — Long. 2,8—3,9 mill. Durch die Färbung schon von B. angustata Lef. abweichend. Durch dieselbe der Nodostoma fulvipes Motsch. aus Ostsibirien und Japan, die ich nicht kenne, ähnlich, aber von dieser schon durch die schmälere Gestalt abweichend. Buchara: Kulab. (Dr. O. Staudinger und A. Bang-Haas.) [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.] 85 Biologische und Sammel- Notizen aus dem Jahre 1900. Von J. Weise. 1. In einem kleinen, schattigen Sumpftümpel in der Nähe der Humboldt-Mühle in Tegel waren die grünen, jederseits mit einem röthlichen Streifen versehenen Larven von Phytonomus arun- dinis Payk. im Juli zahlreich in den Dolden von Stum latifolium ; an derselben Pflanze hatte sie auch schon Boie, Stett. Z. 1850, 359 angetroffen. Ende Juli gingen die Larven theils in die weite Stengelröhre, theils in die Röhren des Blattstieles, wo sie sich oft in Längshaufen von 10 und mehr Stück, neben und hinter einander verpuppten, sodafs die Röhren bisweilen ganz ausgefüllt wurden !) Die Larven bilden sich, wie bei allen verwandten Arten, einen lockeren Netzeocon: sie bringen aus dem hochgestreckten After eine Flüssigkeit heraus, die sofort erhärtet, und weben damit, in- dem sie sich ungemein schnell im Kreise herumdrehen, allmählich den Cocon fertig. Derselbe ist regelmälsig oval, vorn und hinten wenig verengt, 8—9 mill. lang, 4—4,5 mill. breit, aus glänzend pech- schwarzen Fäden gewebt, zwischen denen ziemlich kleine, gerun- dete Oeffnungen übrig bleiben, die von einem sehr feinen, schwärz- lich grauen Häutchen mehr oder weniger geschlossen werden. Der Cocon von Phyt. rumicis, der Anfang Juli massenhaft an den Blättern von Rumer hydrolapathum Huds. auf den Sumpf- wiesen bei Tegel zu finden war, ist fast kugelig, 5—6 mill. lang und 4—4,5 mill. breit, glänzend hell bräunlich roth, bedeutend weit- maschiger als der von arundinis, mit offenen Maschen; ähnlich, aber durchschnittlich etwas kleiner, fast kugelrund, blafs gelbbraun 1) In denselben Röhren befinden sich auch die sehr zarten, weilslichen Puppen von Prasocuris phellandrii und Lizus paraplec- ticus. Von letzterer Art konnte ich die allmähliche Ausfärbung des Käfers beobachten: Nach dem Ausschlüpfen (um den 22. Juli) ist der Körper des Thieres einfarbig gelbbraun, färbt sich während des ersten Tages etwas dunkler, bis rothbraun, und erhält am zweiten Tage einen geringen gelblichen Anflug, der sich in den folgenden Tagen zu dem normalen, dichten, eitronengelben Ueber- zuge verdichtet. 56 J. Weise: Biologische und Sammel-Notizen gefärbt ist der Cocon von Phyt. polluz, der Ende Juni und Anfang Juli gleichfalls an den Blättern von Rumer hydrolapathum sitzt. Da Boie, Stett. Z. 1850, 359, 360, den Cocon von polluz „gelb, dicht, ohne Maschen“, Schmidt, Stett. Z. 1840, 130—133, den von rumicis „grünlich“ nennt, ist eine weitere, eingehende Beobach- tung dringend geboten. In dem fertigen Cocon liegt die Larve mehr als eine Woche still, verwandelt sich dann zu einer Puppe, neben der die ab- gestreifte Larvenhaut liegt, und nach ungefähr 14 Tagen bricht der Käfer hervor, indem er in der Regel die eine Längsseite des Co- cons zerfrifst. 2. Der Förster in Tegelgrund liefs eine seiner Wiesen, am Fliefs in Tegel, den 19. Juli mähen und das durch die Hitze schnell getrocknete Gras derselben abends in einen sehr hohen, durch einen Pfahl gestützten Haufen setzen. Dieser glich am nächsten Tage einem riesigen, gelbbraunen Ameisenhaufen, denn er war von einer einzigen krabbelnden, mehr als fingerdieken Masse von Galeruca laticollis Sahlb. bedeckt. Die Thiere, die während des Tages an die Schwaden gekrochen waren, wurden am Abende zum Theil mitgerafft und arbeiteten sich nun am nächsten Tage nach dem Lichte an die Seitenwände des Heuhaufens heraus, wo sie sich zu begatten versuchten. Leider war dies mit Schwierig- keiten verknüpft, denn auf ein 2 kamen gewils zehn g', die sich gegenseitig das ? streitig machten und daher häufig, in Klumpen geballt, zur Erde fielen, ohne ihr Vorhaben erreicht zu haben. Wenn man eins dieser Thiere an den Beinen falste, bedeckten sich sein Mund und die Seiten des Halsschildes mit grolsen Tropfen eines eitronengelben Saftes, welcher dem der Coceinellen durch- aus ähnlich ist und genau so stark nach Opium riecht und schmeckt. Auch auf der gemähten Wiese war natürlich die Galer, laticollis zahlreich vertreten, noch häufiger jedoch Cryptocephalus janthinus (obwohl Birken in der Nähe fehlten!), der bis Ende Juli von den Blättern von Lysimachia vulgaris L. und Lythrum salicaria L. paarweise abgelesen werden konnte. Das 2 frals während der Begattung Löcher vom Rande aus in das Blatt, seltener in der Mitte der Blattfläche. 3. Cryptocephalus 4-pustulatus Gyllh. lebte mit pini L. zusammen Anfang August auf Kiefernbüschen am Wege nach aus dem Jahre 1900. 87 Hermsdorf; auch Cr. 5-punctatus Harrer kam sparsam Ende Juli auf Eichengebüsch vor. 4. Die Larve von Helasoma saliceti traf ich am 11. Juli auf Salivr amygdalina bei Tegelort zahlreich an. Sie ist ausge- wachsen 9,5—10 mill. lang, in der Form zwar der von populi ähnlich, nicht aber in der Farbe, denn das Thier sieht bei ober- flächlicher Betrachtung schwarz aus, mit einer scharfen, hervor- stechenden weilsen Seitenmakel jederseits auf dem Meso- und Me- tathorax. Kopf gerundet-viereckig, glänzend schwarz, sparsam ab- stehend grau behaart, eine feine Mittellinie des Scheitels, die sich nach unten in zwei Längsgrübchen zwischen den Fühlern erweitert, schwach eingedrückt. Prothorax vorn so breit als der Kopf, nach hinten erweitert, glänzend schwarz, vor dem Hinterrande ein ge- bogener tiefer Quereindruck, jederseits zu einer grolsen Grube er- weitert. Dieser Eindruck hebt den Hiuter- und Seitenrand wulst- artig empor, welche nicht so glänzend und glatt wie die Scheibe, sondern dicht gerunzelt sind. Meso- und Metathorax erscheinen schwarz, jederseits mit einem leuchtend weilsen gebogenen Längs- flecke neben den grofsen, schwarzen Seitentuberkeln. Nach innen von diesem weilsen Flecke liegen 3 grofse, schwarze Makeln, 2 hinter einander an der Mittellinie, die dritte weiter nach aulsen. Die Rückenringe haben neben der Mittellinie nur eine erhabene, gerunzelte, schwarze Quermakel, dann folgen 2 Seitenkegel, tief schwarz, der innere gröfser als der äulsere. Die Mittellinie und die von den schwarzen Makeln frei gelassenen engen Räume der Segmente sind sehr verloschen hell gefärbt. 5. Lochmaea suturalis Thoms. entwickelt sich an Calluna vulgaris. Anfang August kamen die ersten Käfer aus, während noch kleinere und gröfsere Larven in Menge die Erica- Büsche bedeckten. Die ausgewachsene Larve ist 7 mill. lang, eylindrisch, blafs gelblich grau, oben und unten sparsam mit aufstehenden, bräunlich grauen Haaren besetzt. Kopf schwärzlich, glänzend, die Umgebung des Mundes und der Fühler gelblich grau, die ganze Stirn grubig vertieft (jederseits heben sich zwei Gruben deutlich ab), der Scheitel mit Mittelfurche. Kopfschild durch eine wulstige Quer- leiste abgetrennt, Fühler kurz und dick, etwas hinter demselben eine grolse, kugelige Ocelle und neben dieser eine stärkere Borste. 58 J. Weise: Biologische und Sammel-Notizen Prothorax mehr als doppelt so breit als lang, mit einer vorn und hinten stärker vertieften Mittelrinne und einer grolsen Quergrube jederseits. Letztere ist einzeln grob punktirt. Die folgenden beiden Thoraxringe und die Rückenringe sind durch eine Querfurche in zwei gleiche Querstreifen getheilt, die bräunlich grau gezeichnet sind. Auf dem vorderen liegt in der Mitte eine lange braune Querwulst, sowie jederseits eine runde Makel; auf dem hinteren Querstreifen in der Mitte eine kürzere Querwulst, die auf den Rückenringen aus 2 sich berührenden Quermakeln besteht, jeder- seits davon 2 runde Makeln. Genau in der Mitte vor diesen Makeln liegt die Makel des Vorderstreifens. Auf dem achten Ringe ist der hintere Querstreifen ebenso gezeichnet wie der vor- dere, hat also nur eine Seitenmakel, neben der das letzte Stigma liegt; der neunte Ring ist hinten breit abgerundet, sparsam be- wimpert, in der Mitte der Scheibe punktirt. Jeder Rückenring endet aufsen in eine breit dreieckige Tuberkel. Das erste Stigma liegt normal, unten an der Vorderecke des Mesothorax. ’ Die Larven verpuppen sich in der Erde. 6b. Chaetocnema subcoerulea Kutsch. lebte in einem Sumpfe, der mit Sphagnum und Vaceinium ozycoccos so fest zu- gewachsen war, dals man bequem hindurch gehen konnte, an Juncus articulatus. Sie war in diesem aufsergewöhnlich heifsen Sommer Ende Juli entwickelt. Zu derselben Zeit kamen auf den benachbarten Sandflächen die ersten Exemplare von Cassida sela- donia Gylih. an Filago arvensis aus. 7. Haltica saliceti Ws. Durch Nachtfröste in der ersten Hälfte des Mai litten die jungen Eichentriebe zum Theil erheblich und es entwickelten sich daher meist sehr verkrüppelte Blätter, an denen naturgemäfs die abhängigen Insekten im Sommer massen- haft auftraten. Von Käfern war namentlich Coceinella impustulata L. Ende Juli sehr häufig, während Orchestes quercus L. und Hal- tica saliceti beim Klopfen in geradezu unheimlicher Menge in den Schirm fielen. Die Larven der letzteren Art skeletirten die Blätter vollständig, sodals die Eichengebüsche und jungen Bäume, sowie die unteren Aeste der starken Stämme an den geschützten, sonnigen Südrändern des Waldes nicht grünes, sondern gelblich -braunes oder graues Laub zeigten. Da ich die Eier der Halt, saliceti schon Deutsch. E. Z. 1889, 112 beschrieb, brauche ich hier nur auf die folgenden Entwick- aus dem Jahre 1900. 39 lungsstufen einzugehen. Die ausgewachsene Larve ist ausgestreckt zwischen 8,5 und 10 mill. lang, fast cylindrisch, dunkler als die von oleracea und brevicollis gefärbt, ziemlich schwarz und glänzend, unterseits schmutzig gelb, mit schwarzen, kräftigen Beinen. Kopf, nebst der ganzen Oberseite sparsam mit langen, grauen, auf- stehenden Borstenhärchen besetzt, der Mund verloschen rothbraun, über dem normalen Fühler eine gelbbraune Ocelle, Mandibeln mit sechs abgerundeten Zähnchen. Prothorax quer, an den Seiten ge- rundet, jederseits mit mehreren vereinzelt und grob punktirten Vertiefungen, welche die Ränder etwas wulstartig emporheben. Die folgenden Ringe sind unter sich ähnlich, jeder viel kürzer als der Prothorax, durch eine Querlinie halbirt und auf beiden Hälften mit einer strichförmigen Querleiste in der Mitte und einem gröfseren Seitenhöcker jederseits (Meso- und Metathorax) oder 3 Höckerchen (Rückenringe) versehen. Diese Erhöhungen sind schwarz und verdrängen die verschossen gelbliche Grundfarbe fast ganz. Die Analplatte ist halboval. Wenn die Larve in der zweiten Hälfte des Juli ausgewachsen ist, bleibt sie einige Tage ruhig sitzen, bis sie, kurz vor dem Durchbruch der Puppe, vom Blatte herabfällt und sich durch die fortgesetzten Bewegungen, die zur Abstreifung der Larvenhaut erforderlich sind, im Moose oder im kurzen Grase unter der Eiche allmählich tiefer einbettet. Verschiedene Larven waren dies Jahr überhaapt nicht vom Blatte herab gerollt, sondern in den Ver- tiefungen des verkrüppelten und weit aufgebogenen Blattrandes liegen geblieben, wo sie ihre Puppenruhe verbrachten und beim Klopfen der Zweige in den Schirm fielen. Auch die grölseren Larven lieferten, mit etwas Futter versehen, in Glasröhren einge- sperrt, stets die Puppe und den Käfer, sodafs ein bisher ange- nommenes Eindringen der Haltica-Larven zur Puppenruhe in die Erde nicht erforderlich scheint. Die Verpuppung selbst vollzieht sich wie bei den meisten Chrysomeliden: Die Larvenhaut platzt in der Mittellinie des Prothorax und wird hierauf durch die Be- wegung der Puppe so nach dem After geschoben, dafs sich die Kopf- und Brusthaut zuletzt direct unter der Abdominalhaut be- findet. Die Puppe ist etwas über 4 mill. lang, dottergelb, sparsam mit sehr kleinen, schwärzlichen Kegeln besetzt, von denen jedes eine pechbraune Borste trägt. Kopf jederseits mit 2 Kegelchen, eins am Vorderrande, das andre neben dem Innenrande des Auges. Halssch. mit 16 Borstenkegelchen, 6 in einer Reihe am Vorder- 90 J. Weise: Biologische und Sammel-Notizen rande, 2 dicht nebeneinander in der Mitte des Seitenrandes, 2 jederseits am Hinterrande, weit getrennt, das eine in der Hinter- ecke, das andre zwischen dieser und dem Schildehen, endlich 2 nahe bei einander stehende auf der Scheibe ein Stück vor dem Schildchen. Mesothorax mit 4 Kegeln in einer graden Querreihe, ebenso der Metathorax, aber die beiden mittleren stehen hier nahe dem Hinterrande, weiter nach hinten gerückt als die seitlichen. Jeder Rückenring hat 3 Kegelchen in einer Querreihe, in 4 Paare geordnet. Zwischen dem äulseren Paare liegt auf den 6 ersten Ringen das runde, schwarze Stigma; das 1. Stigma, vorn am Me- sothorax ist ebenfalls schwarz und etwas grölser als die übrigen. Der 7. Rückenring ist fast so lang als die beiden vorhergehenden zusammen, hinten stark abgerundet, der 8. sehr kurz, der 9. ragt wenig aus dem 8. hervor und hat 2 schwarze, nach hinten diver- girende Dornen, an denen die abgestreifte, jetzt völlig schwarze Larvenhaut befestigt ist. An jedem Knie sitzen 3 Borstenkegelchen. Die Puppenruhe dauerte bei sehr heifsem Wetter 8—9 Tage. Mitte August nahm die Zahl der Larven erheblich ab nnd die der Imagines beträchtlich zu, aber alle bis dahin ausgekommenen Thiere waren Weibchen. Wenn das Thier ausschlüpft, ist es eitronen- gelb, mit schwarzen Augen, Fühlern und Beinen, dann färbt sich die Mitte des Halssch. schwärzlich, in etwa 12 Stunden die Scheibe schwarzgrün, metallisch, ausgenommen ein feiner Saum am Seiten- und Hinterrande; am nächsten Morgen ist die ganze Oberseite metallisch dankelgrün, die Unterseite schwarz, und nun härtet sich das Thier im Verlaufe einiger Tage, während es still sitzen bleibt und keine Nahrung annimmt. 8. Die ausgewachsene Larve von Seymnus ater Thunb. (nigrinus Kugel) ist sehr schlank, kriechend 6 mill. lang, hell rost- roth, der Kopf, das neunte Rückensegment und die Unterseite kahl, die Oberseite dicht mit asbestartig aussehenden schnee- weilsen, dieken Wollbüscheln bedeckt. Die Büschel bestehen aus sehr zarten Fäden, werden aber trotzdem nicht verletzt, wenn das Thier auch noch so viel und schnell zwischen den Nadeln der Nährpflanzen umberkriecht; ein Tropfen Benzin dagegen, oder ein kräftiger Pinselstrich zerstört sie sicher. Es ist längst bekannt, dals sie das Thier im Laufe eines Tages wieder zu ersetzen ver- mag. Wenn wir die allmähliche Entwicklung der Büschel ver- folgen, so erkennen wir, dals die Seymnus-Larve mit denen der übrigen Coceinellen übereinstimmt, nur werden bei ihr die sechs aus dem Jahre 1900. 91 Läugsreihen von ästigen Dornen über den Rücken der Phyto- phagen- und der Chilocorinen-Larven, oder die sechs Tuberkel- reihen der Aphidiphagen-Larven durch sechs Reihen von Woll- büscheln ersetzt, die anfangs sehr regelmälsig gestellt sind: 4 Büschel stehen in einer Querreihe auf dem Rücken und je eins auf der lappenförmigen Erweiterung des Seitenrandes, erstere wenig schräg nach aufsen gerichtet, sodafs in der Mitte des Rückens ein Scheitel entsteht, das Seitenbüschel stärker nach hinten und aulsen gewendet. In dem Grade, wie sich die zuerst deutlich getrennten Büschel verlängern, nehmen sie auch an Breite zu, berühren sich gegenseitig und bilden endlich eine dicke Decke, an der die ur- sprünglich regelmäfsige Zusammensetzung nicht mehr genau wahr- zunehmen ist. Die abgeriebene Larve zeigt auf dem zweiten und dritten Thoraxringe eine weite, bogenförmige, nach vorn geöffnete Ver- tiefung, auf den 3 ersten Rückenringen eiue Querrinne in der Mitte, die jederseits von einer Grube begrenzt wird. Der Kopf ist klein, hornig, jederseits der Länge nach grubig vertieft, eiförmig, und läfst sich durch Ausschiebung eines langen Halsringes aus dem Prothorax sehr weit vorstrecken. Der erste Thoraxring ist ziemlich klein, um die Hälfte breiter als lang, mit dem vor- gestreckten Halse karaffenförmig, Meso- und Metathorax sind breiter, aber wenig länger als der Prothorax, die Rückenringe, von denen jeder etwa halb so lang als der dritte Thoraxring ist, werden vom dritten oder vierten an nach hinten allmählich schmaler, der neunte ist ungefähr so lang als breit und dient als Nach- schieber zum Festhalten der Larve. Bei einer Beunruhigung kriecht letztere auf horizontalen Flächen schnell und in stetigem Laufe vorwärts, ohne den Nachschieber zu benutzen. Diese Larve lebte im Juli und August 1899 häufig im Paradiesgarten in Engelsbach an der Strafse von Friedrichsroda nach Georgenthal in Thüringen auf S—10-jährigen Weymuths- kiefern, Pinus strobus L., deren Stämme und Zweige dicht mit einer weilswolligen Aphidine, wahrscheinlich Chermes corticalis Kaltenb., bedeckt waren. Die Larven schieben ihren Kopf unter das Wolldach der genannten Blättläuse und verzehren diese; da sie ihnen in Farbe und Bekleiduug aufserordentlich ähneln, so wären sie schwer zu finden, wenn sie sich nicht durch ihre schnelle Bewegung beim Aufsuchen einer neuen Fralsstelle bemerklich machten. 92 J. Weise: Biologische und Sammel- Notizen aus dem Jahre 1900. Während hier das weilse Wolldach als ein gewisser Schutz der Scymnus-Larven gelten möchte, wurde es in einem anderen Falle zum Verräther. Am 10. Juni 1900 traf ich am Wege von Tegel nach Tegelort bei Berlin, dieht hinter dem Forsthause Tegel- see abermals die Larven von Scymnus ater an; sie krochen zahl- reich an den äufseren Zweigen etwa 10-jähriger Kiefern, Pinus silvestris L., an einem sonniger, windfreien Rande einer Schonung und fielen schon von Weitem durch ihre von den dunklen Nadeln scharf abstechende weilse Farbe in’s Auge. Ihre Nahrung bestand aus einer hell schiefergrauen Blattlaus, ohne Wolldecke, wahr- scheinlich Lachnus ayilis Kaltenb., welche in Kolonieen von je 8S—15 Stück an einer Nadel zusammengedrängt sals und mit den Beinen von Zeit zu Zeit eine Art wogender Bewegung der ganzen Kolonie hervorrief, namentlich, wenn man die Nadel berührte. Eine Larve brauchte täglich mehr als 20 Stück dieser Blattläuse zur Nahrung; lädirte Larven, denen der Körpersaft an irgend einer Stelle austrat, wurden von den anderen bis auf die Oberhaut ver- zehrt. Die Puppenruhe dauert ungefähr 11 Tage. Die ersten Larven aus Engelsbach verpuppten sich Ende Juli und lieferten den Käfer vom 9.—13. August, die aus Tegel ergaben die Puppe am 16., den Käfer am 27. Juni. Die Puppe ist gelbbraun, zuweilen mit dunkleren Stellen auf dem Pro- und Mesothorax; sie wird von der in der Mittellinie oben und unten aufgeplatzten, hinten zusammen- hängenden Larvenhaut umschlossen, welche den grölsten Theil der Thoraxringe und die Mitte der ersten Rücken- und Bauchringe frei- läfst. Der ausgekommene Käfer bleibt etwa 4 Tage in der Larven- hülle sitzen, während welcher Zeit er nur die Mundtheile, Fühler und Beine häufig bewegt. Kopf und Halssch. sind schon am ersten Tage ausgefärbt, tief schwarz, die Beine schwärzlich, die Fld. lebhaft hellbraun, letztere färben sich erst im Verlaufe des zweiten Tages ebenfalls schwarz. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.] 93 Varietäten-Reihe paläarktischer Oeuthorrhynchinen zusammengestellt von A. Schultze in Detmold. Coeliodes rubricus Gyll.!) var. murinus. Piceo-niger. Squamositate superficiei grisea fere undiqgue aequa- bile distributa. Diese in der Grundfarbe sehr dunkle Varietät mit fast ganz verloschenen Binden der Fld. wurde von dem verstorbenen Hrn. Dr. Sievers in Mebrzahl im Caucasus aufgefunden. Coeliodes trifasciatus Bach. var. siculus. Fascia elytrorum media cum apicali continue coalescente, saepius- que squamositate supra fere aequabile distributa, Während bei der Stammform die 3 Querbinden der Decken sich scharf abgrenzen, fliefsen bei der v. siculus die Mittel- und Apikalbinde zu einer einzigen breiten Binde zusammen; öfter ver- binden sich auch Mittel- und Vorderbinde an den Seiten, nicht selten überziehen sich auch die ganzen Decken mit einer fast gleich- mäfsigen, grauweilsen Beschuppung. Var. siculus unterscheidet sich von dem nahe stehenden und der Veränderlichkeit gleichfalls sehr unterworfenen ilicis Bedel mit. Sicherheit fast nur durch das charakteristische nackte und wulstig eingefalste Grübchen des 2ten männlichen Bauchsegmentes. Von Sieilien und Syrien. Coeliodes rubicundus Herbst var. rubricollis. Prothorace, pectore et abdomine, etiam rubricato. Bei dieser Abänderung sind auch Halsschild und Unterseite dunkelroth. Bei den beiden in meiner Sammlung befindlichen Ex- ist das 1. und 2. Abdominalsegment in der Mitte vollkommen verwachsen. Aus dem Oaucasus. Coeliodes plagiatus Desbrochers (Frelon 95—-96) ist nach meiner festen Ueberzeugung nichts als eine lokale Form des in Gestalt, der Farbe des Rüssels und in der Beschuppung über- aus veränderlichen und sehr weit verbreiteten Coel. ruber Marsham. !) Siehe D. E. Z. 1398, p. 264. 94 A. Schultze: Varietäten-Reihe paläarktischer Ceuthorrhynchinen. Cidnorrhinus quadrimaculatus L var. nigrotibialis. Pedibus totis nigris. Das einzige bisher gesehene Ex. dieses so häufigen Käfers, bei welehem auch die Schienen und Tarsen ganz schwarz sind, befindet sich in meiner Sammlung. Rhinoncus bruchoides Herbst var. chinensis. Supra plerumque laete ferrugineo-squamosus. Diese Form macht durch ihre meist hell röthliceh-graue Be- schuppung des Körpers, das scharf umschriebene helle Fleckehen beiderseits des Halssch. und die etwas kräftigere Gestalt zuerst den Eindruck einer eigenen Art. Da sich dieselbe im übrigen in Nichts von der europäischen Stammform unterscheidet, stelle ich dieselbe unbedenklich als Varietät hierher. Bei Caufang in Nord-China gesammelt und mir von Hrn. Collegen Hartmann gütigst mitgetheilt. Rhinoncus guitalis Gravenhorst. a) var. rufo-femoratus. Pedibus totis rufo-brunneis. Mit ganz röthlichen Beinen. Im Süden weit verbreitet, vertritt sie hier gewissermalsen die Stammform. b) var. rubricus Pie (Miscell. Ent. 1895, p. 95). Eine mir nur von Sicilien und Algerien bekannte Var. mit gelbbraunen Fld. ec) var. Lysholmi Pie. Dieselbe ist ganz hell rostroth. Von den Herren Maurice Pie und Baurath Becker bei Cairo gesammelt. Maurice Pie hielt diese und die vorhergehende Var. für eigene Arten. Disselben unterscheiden sich indefs, aufser der Färbung, durch Nichts von guttalis Grav. Micrelus ericae Gylih. var. rufescens!). Es ist die rothbraune Var., von der Gyllenhal sehon (Schönh. IV, I, p. 499 sub var. P) sagt: Corpore toto rufo-testaceo. Ceuthorrhynchus imperialis Schultze. a) var. Sieversi. Squamositate elytrorum albida minore. Fascia elytrorum laterali anlica cum fascia dorsali poslica in interstitio sexto non cohaerente. 1) Siehe D. E. Z. 1398, p. 267. | A. Schultze: Varietäten-Reihe paläarktischer Ceuthorrhynchinen. 95 Die dicht gedrängte schneeweilse Beschuppung auf matt schwarzem Grunde dehnt sich bei imperialis auf den Decken derart aus, dals, aufser einigen kleinen weilsen Strichen hinter dem Vorderrande, nur noch die Basis, eine grolse runde Stelle an der Schulter, ein Fleckchen auf der Sutur, die Apikalbeule und der Seitenrand frei bleiben. Bei der var. Sievers: ist die Deckenbeschuppung bedeutend vermindert. Aufser der Suturalbeschuppung mit seiner ankerför- migen Basalverbreiterung und dem beschuppten Spitzenrande steht hinter der Deckenmitte eine gemeinschaftliche breite, vorn durch einen schwarzen Suturalfleck unterbrochene Querbinde, welche bei- derseits bis zum 7ten Streifen reicht. Davor steht, von letzterer getrennt, eine vom Ödten bis Sten Streifen spitzig verlaufende Schräg- binde. Diese Form hat die gröfste Aehnlichkeit mit Ceuth. sinapis Desbr. von Algerien, nur, dafs hier die Rückenbinden mit dem breit weils beschuppten Seitenrande zusammenflielsen, während bei imperialis und seinen Abänderungen die Rückenzeichnung vom Seitenrande isolirt ist. b) var. pulchellus Schze (D. E. Z. 1896, p. 266). Squamositate suturali albida utrinque in basi non dilatala; fascia elytrorum transversali antica deficiente. Bei dieser sich im Wiener Museum befindlichen, seiner Zeit als eigene Art beschriebenen Form vermindert sich die weilse Deckenzeichnung noch mehr. Die vordere Schrägbinde ist ganz verschwunden, die Suturalbeschuppung an der Basis seitswärts kaum über den ersten Zwischenraum verbreitert. Es verbleibt hier so- mit nur noch die hinter der Mitte durch ein schwarzes Fleckchen unterbrochene Naht und der mit ihr verbundene Spitzenrand, die breite gemeinschaftliche Binde hinter der Mitte, wie bei Sieversi, sowie ein Fleckchen beiderseits am Seitenrande. Alle 3 Formen gehören dem Caucasus an. Ceuthorrhynchus subfasciatus Chevr. var. nigrovittatus. In loco squamositate coffeo-brunnea, undique squamulis griseis, in elytrorum disco vittis nigro-holosericeis interruptis, ornatus. Die Stammform dieser in der Gestalt dem campestris Gyll. sehr nahe stehenden Art zeigt auf tief choceoladebraun beschuppter Grundfarbe eine schräg stehende und sich lebhaft hell abhebende Lateralbinde vom 6ten bis inel. Iten Interstitium, ein helles Fleck- 96 A.Schultze: Varietäten-Reihe paldarktischer Ceuthorrhynchinen, chen auf dem vorderen Drittel des 3ten Interstit., eine scharf be- srenzte sammetschwarze Suturalmakel und einige dunkle, etwas erhabene Längsstriche in der Basalgegend, die sich jedoch wegen der dunklen Grundfarbe nur wenig abheben. Bei der var. nigrovittatus verwandelt sich die Grundbeschup- pung in ein stumpfes Hellgrau, und die helle Zeichnung tritt weit mehr zurück. Dagegen heben sich die schwarze Suturalmakel und die schwärzlichen Längsstriche der Basalhälfte auf dem 3ten, öten und 7ten Interstit. um so lebhafter ab. Algier. Ceuthorrhynchus effrons!) Faust var. picitarsis. Diese mir sonst nur aus’ Süd-Rufsland und dem Caucasus bekannte Art wurde von den Herren Maurice Pie und Baurath Becker in einer Abänderung mit braunen Tarsen bei Cairo auf- gefunden. Ceuthorrhynchus italicus Bris. var. concolor. Elytris totis bı unneo-nigris. Decken in der Grundfarbe ganz schwarzbraun, höchstens der äulserste Spitzenrand bräunlich. Stammform in der hinteren Parthie der Decken ähnlich dem terminatus Herbst, rothbraun. Von Hrn. Dr. Chobaut in einigen Ex. in Tunesien gesammelt. Ceuthorrhynchus conspulus Germ. var. libanoticus. Corpore, exzcepto regione scutellari calloque elytrorum apicali piceis, rufo-testaceo. Der Körper, mit Ausnahme der braunen Deckenbasis in der Umgebung des Skutellums, sowie der gekörnten Spitzenschwiele der Decken, rothgelb. Von Hrn. Maurice Pie im Libanon gesammelt. !) Synonyma: flavitarsis Reitt., Rinderae Becker i. litt. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft 1.) 97 Neue paläarktische Öeuthorrhynchinen, Beschrieben von A. Schultze in Detmold. 1. Coeliodes strigirostris nov. sp.!). Forma et elytrorum signature Coel. trifasciato Bach simillimus, sed rosiro tot brunneo, nudo et in dimidio postico regulariter striato- punclato, distinctus. Ovalis, rufo-testaceus. Rostro brunneo, lot nudo, usque ad medium strialo-punctalo, ad apicem longitudinaliter rimuloso, sub- opaco; antennis subtilibus, brunneis, funiculo 7-articulato; prothorace lateribus flavo-squamuloso, in disco, excepto setlis subtilissimis nigris incubatis, nudo; elytris sicut in trifasciato signatis, squamulis tamen loco albidis, flavis et in parte elytrorum nudo, setis subtilissimis nigris, ut in capıte, techıs. Subtus tot rufo-brunneus, squamulis elongatis sat sparsim tectus; femoribus muticis, ungulis tarsarum basi fissis. — Long. 2,5 mill. Das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen dieser Art und dem ihm an nächsten stehenden irifasciatus Bach besteht wesent- lich in der Skulptur und Farbe des Rüssels. Dieser ist bei tri- fasciatus roth, zur Spitze schwärzlich, an der Basis beschuppt und hier nur undeutlich punktstreifig, bei sirigirostris dagegen ganz dunkel rothbraun, ganz unbeschuppt und auf der hinteren Hälfte mit regelmälsigen tiefen Punktstreifen, die sich zur Spitze in feine Längsrisse auflösen. Die Scheibe des Kopfes ist bis auf die in die Punktirung eingefügten schwärzlichen Schuppenbörstchen und eines gelb beschuppten Fleckchens hinter der Basis des Rüssels, ganz nackt. Hr. Eugen König fing 2 weibliche Ex. dieser Art im Kaukasus. 2. Phytobius Hartmanni nov. sp. Phyt. quadrinodoso Fährs. (denticollis Gylih.) mazime propin- quus, statura tamen duplo majore, oculis magis prominulis, thoracis margine apicali profundius exzciso magisque prominulo sicut inter- stitio elytrorum tertio ilidem tuberculato, satis differt. 1) Nicht zu verwechseln mit Coeliodes strigatirostris Hochhut. Siehe darüber pag. 57 dieses Jahrgangs. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1901. Heft I. 7 98 A. Schultze: Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen. Piceus, antennis pedibusque rufis. Oculis globosis, a latere viso, frontem aliquanto prominentibus; prothorace crebre et profunde punc- tato, punctis saepius confluentibus, margine antico supra forte pro- minulo et emarginato, utrinque tuberculum obtusum formante, lateri- bus utrinque denticulo acuto, instructis; elytris suboblongo-ovalibus, lateribus fere rectis, humeris modice prominulis, sulcato-punctatis, punctis carinulis transversis, subtilissimis separatis, interstitüs 3, 5, 6 et 7 remote tuberculatis, subtilissime griseo setulosis, sutura basi albido-squamosis. Pedes rufi, femoribus muticis, ungulis tar- sarum intus denticulatis. — Long. fere 3 mill. Von quadrinodosus Fähr. durch folgende Merkmale verschieden: Die neue Art ist bedeutend grölser und gestreckter, die Augen deutlich stärker hervortretend, sodals diese, von seitwärts gesehen, die Stirn fast um die Hälfte ihrer Wölbung überragen. Das Hals- schild ist wesentlich kräftiger und tiefer punktirt, der Vorderrand oben erheblicher vorgezogen und tiefer ausgeschnitten und ihre Seitenhöcker schärfer hervortretend.. Die Decken, welche bei quadrinodosus nur auf dem 5., 6. und 7. Interstitiium mit einer Höckerreihe versehen sind, zeigen eine solche bei Hartmanni auch auf dem 3. Interst. Die Deckenfurchen sind aufserdem viel un- deutlicher punktirt als bei quadrinodosus und mit äufserst feinen glänzenden Querleistchen versehen. 1 2 dieser bei Tientsin in Nord-China erbeuteten Art wurde mir von Hrn. Kollegen Hartmann zur Verfügung gestellt. 3. Ceuthorrhynchidius!) Spurnyi nov. sp. Ab omnibus speciebus generis statura brevissime ovali sicut tuberculis minutis in elytrorum apice distinctus. Rufo:. brunneus, capite et rostro piceo-nigris. Rostro subvalido, praesertim in bası fortiter curvato, dimidio postico punctato-strialo, antennis piceis, scapo margine oculorum anlico paulo prominente, funiculo 6-articulato, articulo primo apice subincrassato, secundo et tertio longitudine aequali; capite subtiliter punctato, fronte inter oculos macula, squamulis oblongo-ovalibus albidis, ornato; oculis ovalibus, postice sat prominulis; prothorace transverso mulico, lateribus ante basin modo paulo ampliato, antice fortiter angus- fato, supra parum convero, margine apicali paulo prominulo et leviter inflevo, in disco grosse satisque profunde punctato, !) Zu diesem Genus mit 6gliedriger Geilsel zähle ich nur die roth- bis schwarzbraunen Arten mit aufgerichteten Stachelbörstchen und mehr oder weniger bedecktem weiblichen Pygidium. A. Schultze: Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen, 99 utringue linea laevi, squamulis albidis composita, praeterea setis nigris, profinus directis, intermirtis, obsitis; elytris absolute breve ovalibus, nitidis, callo humerali parvo, supra visu, non prominulo, lateribus jam ante medium ad apicem fortiter convergentibus, callo apicali deficientibus et margine postico pygidium fere tot tegentibus, punctato-striatis, interstitiis converis, setis albidis, nonnullis obscuris intermichs, apice subclavatis, remote et suberechs, obsitis. — Long. 2 mill. Diese Art zeigt mehrere charakteristische Merkmale, darunter das wichtigste in der kurz ovalen Form mit den schon im ersten Drittel der Länge zur Spitze stark verjüngten Decken, deren Seiten- fläche, von oben gesehen, durch die sehr kleinen Tuberkeln des 7. Interst. kaum oder nicht beeinträchtigt wird. Der Käfer ist mit Ausnahme des schwarzbraunen Kopfes nebst Rüssels, sowie der zusammenstofserden Ränder des Halssch. und der Decken, rothbraun. Rüssel ziemlich kräftig, reichlich so Jang als Kopf und Hals- schild, auf der hinteren Hälfte stark gekrümmt und hier wie bei allen Arten regelmäfsig punktstreifig. Fühlerschaft den Vorderrand der Augen etwas überragend, das 1. Glied der 6gliedrigen Geifsel verdickt, die beiden folgenden von gleicher Länge, die 3 letzten rundlich. Kopf undeutlich und flach punktirt, mit zerstreuten, zwischen den Augen zu einer Makel verdichteten, weilsen Schüpp- chen. Die Augen deutlich oval, am Hinterrande stark hervor- tretend. Halsschild um mehr als die Hälfte breiter als lang, vor der Basis nur wenig erweitert, nach vorn stark verjüngt, die Seiten hinter dem Vorderrand nicht eingebuchtet, oben kaum gewölbt, Vorderrand breit abgesetzt, etwas vorgezogen und an der Spitze leicht ausgeschnitten, grob, dicht und ziemlich tief punktirt, beider- seits nicht tuberkulirt, in der Mitte und an den Seiten mit spär- lichen, ovalen und weifsen Schüppchen und, insbesondere an den Seiten, mit dunklen kurzen, nach vorwärts gerichteten Borsten be- setzt. Decken kurz-oval, gewölbt, schon hinter den Schultern stark nach hinten verjüngt; Schulterecken klein, von oben gesehen, die Seiten nicht überragend, die Spitzenschwielen fehlen ganz, sodals die Seitenflucht der Decken, von oben gesehen, auch selbst nicht durch die im 7. Interst. stehende Reihe sehr kleiner spitzer Körn- chen beeinträchtigt wird; Punktstreifen kräftig, die Punkte länglich rund, Interstitien gewölbt und ungleichmäfsig mit weilsen, zur Spitze etwas verdickten, nach hinten gerichteten Börstchen besetzt, die an der Basis und Spitze der Decken etwas zahlreicher stehen und sich auch beiderseits vor der Mitte zu einer undeutlichen Schrägbinde verdichten. A 100 A. Schultze: Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen. Das Pygidium dieses 2 ist, wie bei den meisten Ceuth’dius- Arten,. fast ganz von den Fld. überdeckt. Die Schenkel zeigen ein kleines Schuppenzähnchen. Die schwärzlichen Klauen sind, wie bei allen Arten, innerhalb der Basis mit einer kurzen Neben- klaue versehen. Ceuth’dius baldensis m. (D. E. Z. 1896, 263), mit welcher unsere Art möglicherweise verwechselt werden könnte, weicht von ihr ab durch längeren, weniger gebogenen Rüssel, randliche Augen, durch schmäleres, an den Seiten mehr gerundetes Halssch., dessen feinere Punktirung, wie ferner durch mehr gleichbreite, hinten breit zugerundete Decken und die kräftige Tuberkelreihe am Ende des 7. Interstitiums. ” Von Hrn. Lehrer Spurny zu Ulrichskirchen in einem weib- lichen Exemplar im Val-Ars in der Südspitze Tirols erbeutet und ihm freundlichst gewidmet. In meiner Sammlung. 4. Allodactylus Thomsoni nov. sp.!). Ab Allodactylo (Cidnorrhinus) radula Hochhut et asperato Fst., ambis prozimis agnalis, lateribus prothoracis viz ampliatis pedibus- que rufo-testaceis illco distinguendus. Breviter ovalis, converus, niger, antennis pedibusque rufo- testaceis. Rostro subcrasso, aequabile curvato, dense rugoso-punc- tato, opaco, setisgue albidis usque ad apicem incubatis; antennis subtilibus, rufo-testaceis, funiculo T-articulato, clava porrecta, apice acuminata; capite subplanata, dense albido-squamuloso; prothorace lateribus ante basin modo paulo ampliato, trans medium fere recto, 1) Hochhut hat seinen nahe verwandten sibirischen radula zu Cidnorrhinus gestellt und Faust ist ihm darin mit seinem ebenso nahestehenden asperulus von Irkutsk gefolgt. Alle 3 Arten lassen sich aber zwanglos dem von Weise (D. E. Z. 1883, p. 256) auf- gestellten Genus Allodactylus angliedern; aber nicht wegen des „mit Stachelborsten besetzten Ausschnittes an der Spitze der Schienen“, worauf Weise das Genus begründet, sondern wegen der übrigen charakteristischen habituellen Eigenschaften; und zwar wegen der kurz gewölbten Gestalt, dem runzligen mit weifsen Härchen besetzen Rüssel, dem sehr dicht und fein punktirten Halsschild und insbesondere wegen der spitz gehöckerten Decken- interstitien mit halb aufgerichteten, kurzen, schwarzen Börstchen. Dagegen ist gerade das Merkmal, worauf Allodactylus gegründet wurde, hinfällig. Denn der schon im Balkan vorkommende und im Kaukasus weit verbreitete, dem geraniü Payk. sehr ähnliche All. asperatus Gyllh. zeigt ganz einfache Schienenspitzen, die nur am Aufsenrande der Tarsenrinne mit einer Reihe dicht und schräg stehender Börstchen besetzt sind. A. Schultze: Neue paläarktısche Ceuthorrhynchinen. 101 ad apicem convergenlte, pone margine anlico non inflexo, supra parum convero, margine anlico late separato et oblique producto, plane canaliculato, utrinque tuberculo subtii et aculo instructo, densissime et subtiliter ruguloso-punctato, in canalem et antice squa- mulis ovalibus albidis variegaltim incubaltis; elytris breve ovalibus> callo humerali evidenter prominulis, ad apicem paullalim coanguslatis, subtiliter sulcato-striatis, sulcis incerte punclulatis el uniseriatim albido-squamulosis, interstitüs acuminibus acutis selisgue brevibus suberectis nigris, a tergo instructis, sicut squamis albidis inaequa- bile incubatis. Subtus sat dense albido-squamulosus. Pedes rufo-testacei, femo- ribus albo-squamulosis, sublus denticulo parvo, nonnullis setis com- posito, instructis, libiis longis simplicibus rectis, ungulis basi fissis. — Long. 2,2 mill. Durch das an den Seiten kaum erweiterte, von der Mitte nach vorn allmählich verjüngte Halsschild, welches bei radula und asperatus seitlich stark gerundet verbreitert ist, wie durch die röthlichgelben Beine von den beiden andern Arten sofort zu trennen, Das Halsschild zeigt aulserdem eine breite flache Längsrinne und beiderseits ein feines spitzes Dörnchen. Der Rüssel des vorliegen- den Männchens ist kräftiz, gleichmälsig gekrümmt, etwa von Hals- schild-Länge, runzlig punktirt, matt und bis zur Spitze mit weils- lichen Haarbörstchen besetzt. Die zarten Fühler sind gelbbraun, und ihre Keule ist erheblich gestrecker als bei den beiden andern Arten. Die weifsliche Beschuppung der Oberseite hat Thomsoni im Ganzen mit radula gemein, doch ist diese auf den Decken- interstitien zwischen den Höcken erheblich sparsamer. Letztere sind deutlich höher und spitzer als bei den andern beiden Arten; die hinter den Höckern eingefügten Börstchen erreichen nicht die Spitze der ersteren. Die Unterseite ist dicht weils beschuppt. Schenkel mit klei- neren weilsen Schuppenzähnchen. Schienen einfach, schlank und gerade; Fulsklauen schwärzlich, innen an der Basis mit ziemlich grolser Nebenklaue. Von Hrn. Thomson bei Caufang in Nord-China gefunden und mir durch Hrn. Collegen Hartmann gütigst überlassen. 5. Ceuthorrhynchus Korbi nov. sp. Summa affinitate Ceuth. geographici Goeze, praecipue signatura superficie illo simillimus, sed aliquanto major, prothorace praeterea lateribus valde rotundato, margineque antico subito coarctato, clava 102 A. Schultze: Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen. antennarum breviore et majore, tibüsque mediüs intus fortius am- pliatis etc. diversus. Permagnus, prothorace transverso, lateribus usque ad marginem anticum aequabile rotundato-ampliato, pone margine antico subito et profunde constricto, angulis posticis perfecte rotundatis et cum margine postico curvaturam formantibus communem. Elytris absolute ovalibus minusque ad apicem coangustatis ut in geographico sicut subtilius punctato-striatis. Pedes validi, femoribus permagne dentaltis, tibiis mediis intus in medio valde inflatis, tibiis omnibus in mari apice interno acute denticulatis. — Long. 6 mill., lat. 3,5 mill. Man könnte die mir vorliegenden Exemplare ohne Beden- ken für besonders stark entwickelte Individuen des geoyraphicus Goeze halten, insbesondere entspricht die Zeichnung des Maschen- netzes der Oberseite genau dem Muster dieser Art; es zeigen sich jedoch bei näherer Betrachtung so erhebliche Abweichungen, dafs man, so lange keine Zwischenformen gefunden sind, hier zur An- nahme einer selbstständigen Form vollkommen berechtigt ist. Das Halsschild unserer Art ist, abweichend von geographicus, an den Seiten bis hinter den Vorderrand gleichmälsig stark gerundet er- weitert, letzterer tief eingekniffen abgeschnürt, seitwärts etwas um- gestülpt und mit beiderseits tief eingebuchtetem Spitzenrand. Innerhalb der Seitenrundung zeigt sich eine zwar unregelmälsige, aber deutliche, sehr schräg nach vorwärts stehende Runzel. Vor derselben sind die Seiten deutlich tuberkulirt. Die Decken sind von reinerem Oval als bei geographicus und nur allmählich in sanftem Bogen nach hinten verjüngt, die Fühlerkeule ist deutlich kürzer und kräftiger und die Mittelschienen innen viel stärker aufge- trieben. Die Linien des Maschennetzes der Oberseite entsprechen zwar dem Muster des geographicus, sie sind aber noch schärfer gezeichnet und rein weils. Die Grundbeschuppung ist wegen der etwas gröberen Skulptur der Oberseite auch weniger dieht und nicht seidenartig wie bei geographicus, sodals der Untergrund überall sichtbar bleibt. Die körnige Skulptur der Aulseninterstitien und der Deckenspitzen ist dagegen in ihrer Stärke bei beiden Arten überein- stimmend. Von Hrn. Max Korb in einigen Ex. in Kleinasien bei Eski- Chehir, Konia und Ak-Chehir, hier in Gesellschaft des nahe ver- wandten Beckeri m., entdeckt. 6. Ceuthorrhynchus Splichali nov. sp. Ceuth. melanosticto Marsh. et illius speciei varietatibus, ‚quoad habitum et squamositatem, maxıime approzimans, sed statura robustliore, A. Schultge: Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen. 103 elytris absolute planatis, praecipue femoribus modo denticulo subtilis- simo, setis nonnullis composito, loco in melanosticto dentis aculi, praeditus. Suboblongo-quadratus, deplanatus, niger. Hostro cylindrico, aequabile curvato, 2 thoracis capitisque longitudine, dense punctato, nudo; antennis gracilibus, funiculo T-articulato, ferrugineo; pro- thorace forma ut in melanosticto et ilidem squamuloso; elytris lateribus subquadratis atque planatis, laterıbus vier amplatis, squa- mositate, ut in melanoslicto, squamis oblongis griseis et brunneis variegalim permiztis ac squamis ovalibus albescentibus, fasciam angustam formantibus lateralem, paulo differentem, ornatıs. Subtus squamositate ut in melanosticto, itidem pedes graciles, sed femoribus subtus modo denticulo subtilissimo et vie conspicuo, nonnullis setis tecto, armatis; tarsis rufo-testaceis, ungulis bası fissis. — Long. 3,5 mill., lat. 2 mill. Von dem sehr nahe stehenden melanostictus Marsh. mit seinen in mancherlei Art abweichenden Formen durch die robustere breite Gestalt der Deeken ausgezeichnet. Dieselben sind fast quadratisch, vor der Spitze so breit wie an der Basis, an Stelle der bei melano- stichus flach sattelförmigen Einsenkung des Rückens, bis kurz vor der Spitze vollkommen flach. Die Deckenzeichnung zeigt denselben verwaschen grauen Ton, nur die Naht vor dem unbestimmten braunen Suturalstreifen, ein länglicher Basalfleck beiderseits auf dem 2. Interstit., dann eine nur wenig angedeutete schmale Seiten- binde, sämmtlich aus spärlichen eirunden Schüppchen zusammen- gesetzt, heben sich bei genauerer Betrachtung etwas mehr von dem grauen Ton der Gesammtbeschuppung ab. Die schlanken Beine mit den dunklen Schienen und röthlichgelben Tarsen hat die Art gleichfalls mit melanostictus gemein, nur zeigen die Mittel- und Hinterschenkel an Stelle des bei melanostictus stark hervortretenden spitzen Zahnes nur ein äufserst kleines, von einigen Schüppchen bedecktes Zähnchen. 1 2 aus Turkestan. Von Hrn. Splichal in Wien mir freund- lichst mitgetheilt und ihm zu Ehren benannt. 7. Ceuthorrhynchus orbiculatus nov. sp. Ceuthorrh. amplipennis (D. E. Z. 1896, 263) simıllimus et valde affinis, sed major, praecipue elatior et praeter eadem signatura elytrorum albida, fascia transversali pone medium plurimis vittis, squamulis oblongis flavo-griseis compositis, ornatus. Niger, valde rotundatus, convexus. Rostro subtenui, modice eurvalo, prothoracis capitisque longitudine, dense ruguloso-punctato, 104 A. Schultze: Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen. usque fere ad apicem subtiliter carinulato, prothorace brevi, mutico, lateribus aequabile rolundatis et valde ad marginem anticum coan- gustalis, margine antico circuiter aequabile constricto, supra pone margine antico sat deruple decidente; elytris commune orbiculatis, humeris valde rotundatis, tribus plagis in bası suturae, earum media tripartito longiore, maculisque tribus, illarum media perparva, fasciam formantibus lateralem, squamis albidis composilis, ulterius fascıia incerla pone medium, vittis flavo-griseis compositis, sicut in regione apicali et margine laterali squamulis eodem colore significatis. Sublus, praecipue in pectore medio, squamulis ovalibus strigi- latis, tectus. Pedes validi, femoribus clavatis, ommibus dente sim- plici et mediocri, magnitudine aequali, armatıs, tarsis rufo-piceis, ungulis intus denticulatis. — Long. 4,6 mill., lat. 3 mill. Dem Ceuth. amplipennis m.!) sehr nahe verwandt, aber grölser und von fast kreisförmiger Gestalt der Decken. Der Rüssel zeigt aulserdem 3 feine Kiellinien, deren beide äufseren sich schon in der Mitte verlieren, deren mittlere und schärfere jedoch bis fast zur Spitze reicht. Alle Schenkel des orbiculatus sind gleichartig scharf und spitz gezähnt, bei amplipennis dagegen nur die mittleren und hinteren, während der Zahn der Vorderschenkel sehr klein und schwach angedeutet ist und kaum mehr als eine stumpfwinklige Erweiterung der Schenkelverdickung bildet. Zu der weilsen Zeich- nung beider Arten, die aus einer T-förmigen Basalmakel und einer 3 fleckigen Lateralbinde mit kleinem Mittelfleck besteht, gesellt sich bei orbiculatus hinter der Mitte noch eine unbestimmte, aus gelb- lich-grauen Längsstreifen zusammengesetzte Querbinde, welche von dunklen Suturalstreifen in vorn offenem Bogen bis zum Seitenrande führt. Die Unterseite des orbieulatus ist, besonders auf der Mittel- brust, mit ovalen, an der Spitze abgerundeten und geriefelten, bei amplipennis mit längeren, breit lanzettförmigen und zugespitzten einfachen Schuppen bedeckt. 1 2 von Angora in Kleinasien. In meiner Sammlung. 8. Ceuthorrhynchus calcaratus nov. Sp. Ceuth. uniformi Gyll. maximis affinis et itidem tibüis medüs et posticis extus denticulatis, rostro tamen ante insertionem antennarum subito attenuato, prothorace lateribus evidentius ampliato, superficie nitenti, vestilu subtilissimo et viz conspicuo etc. differe videtur. Ovalis, niger, niteus. Rostro (2) thoracis longitudine, trans medium repente angustato, apice nudo, piceo, nitenti; antennis bre- !) Hr. Maurice Pie fing ein Ex. dieser mir sonst nur aus der Mark und von Budapest bekannten Art bei Brussa in Kleinasien. A. Schultze: Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen. 105 vibus, nigro-piceis, funiculo 7-articulato; prothorace lateribus valde ampliato, mutico, postice rotundato, intra apicem obsolete constricto, supra parum convero, antice decidente, margine poslico bisinuato, margine antico viz elevato, obsolete punctato, nitenti, sublilissime et viz conspicue setis griseis incubato; elytris ovalibus, converis, niten- tibus, humeris modice prominulis, subliliter striatis, interstitüis planis, rugis subtilibus alternatis et setis subtilissimis, postice acuminatıs, biseriatim obsitis. Sublus sat sparsim squamulis albidis acuminatis tectus. Pedes validi, femoribus subtus valde dilatatis, muticis et in basi albido- ciliatis; tibiis medüs et posterioribus eztus dentatis, ad apicem pecii- natis, tarsis apice piceis, ungulis intus denticulatis. — Long. 3 mill. Mit dem in der Form und dem zugespitzten Rüssel an Sibinta erinnernden Ceuth. uniformis Gylih. vielfach übereinstimmend, und durch die am Aufsenrande gezähnten Schienen wie dieser zur Thamiocolus- Gruppe gehörend, aber im Folgenden abweichend: Der Rüssel ist nicht wie bei eniformis allmählich zur Spitze ver- jüngt, sondern jenseits der Mitte plötzlich verdünnt und in diesem Theil vollständig eylindrisch. Das Halsschild des calcaratus ist wie bei uniformis nach vorn ebenfalls abfallend, aber an den Seiten gleichmälsig und viel stärker gerundet, seine Oberfläche fast kahl und mit verloschenen glänzenden Punkten dicht besetzt. Die Decken sind feiner gefurcht und im Grunde kaum punktulirt, die flachen Iuterstitien mit abwechselnd stehenden flachen Querrunzeln versehen, glänzend und mit einer Doppelreihe sehr feiner grauer, hinten zu- gespitzer Schuppenhärchen bedeckt, die den glänzenden Untergrund nicht beeinträchtigen. Diese Beschuppung ist bei uniformis ziem- lich dicht und verleiht der ganzen Oberfläche ein hellgraues Aeulsere; die einzelnen Schuppen der Decken sind viel dicker, nach hinten etwas verbreitert und an der Spitze zumeist gespalten. Die Schuppen der Unterseite auf Mittel- und Hinterbrust sind hier kurz oval, bei calcaratus lauzettförmig und zugespitzt. 5 1 2 von Hrn. Max Korb bei Konia in Anatolien erbeutet. In meiner Sammlung. 9. Ceuthorrhynchus Chobauti nov. Sp. In tribu cognitorum Ceuth. leucorhammati et squamulosi pertinens, in illo tamen C. planidorso Schze (D. E. Z. 1900, 27), elytrorum basi impresso et granulatione in interstitüs eorum ezternis similli- mus, rostro tamen multo breviore magisque recto, funiculo antenna- rum 6 articulato, oculis permagnis, elytris brevioribus sicut abdomine fortius ascendente, ungulisque intus denticulatis etc. valde diversus. 106 A. Schultze: Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen. Subquadratus, niger. Rostro tenui, subrecto, Q prothorace paullo breviore, basi subtilissime seriatim punctulato, nudo, nitenti, apice piceo; oculis magnis rotundatis; antennis subbrevibus, nigris; pro- thorace lateribus usque trans medium paullo divergente, dein subito rotundatfim ad apicem coangustato, intra apicem late et obsolete constricto, supra aequabiliter convero, margine antico fortiter obli- que prominulo et elevato, canaliculato, tuberculis transversis, ad latera subacutis, obsitis; linea dorsali, lateribus et margine postico sat dense squamis ovalibus albidis incubatis, cetera disci parte setis oblongis albidis, protinus directis, obsitis. Elytris subquadratis, planatis et in basi subdepressis, angulis acute prominulis, apice late rotundatis, subtiliter striatis, strigis obsolete punctulatis et nudis, interstitiis planis, ezternis et ceteris omnibus apice tubercu- latis, sutura tota, interstitio 2° in dimidio antico, caeterisque inter- stittis in basi sicut de 7° usque ad marginem ezternum squamis ovalbus niveis, cetera interstitiorum parte quamis bacilliformibus, paullo sufflavis, irregulariter biseriatim ornatis. Subtus abdomine ad apicem valde ascendente, undique squamis orvalibus et strigilatis densissime tectus. Pedes graciles, femoribus mulicis tibüsque sat dense squamis elongatis albidis tectis, tihüs apice extus pectinatis, tarsis sat eztensis et gracilibus, ungulis intus bası denticulatis. — Long. 2,3 mill., lat. 1,5 mill. Mas ignotus. Die bekannten nordafrikanischen Arten mit tuberkulirtem Halsschild und 6-gliedriger Fühlergeifsel sind wegen der gewölb- ten Decken und einfachen, weder seitswärts noch zur Spitze tuberkulirten Interstitien von dieser Art unschwer zu trennen. Die meiste äufsere Aehnlichkeit besitzt unsere Art mit planidor- sum m., sowohl durch dessen eingedrückte Basis der Decken, wie deren Skulptur und Bekleidung, sie unterscheidet sich aber leicht von diesem durch kürzere Gestalt, 6-gliedrige Fühlergeilsel, stark zur Spitze ansteigendes Abdomen und gezähnelte Klauen. Rüssel zart, zur Spitze ein klein wenig dünner, kaum so lang als das Halsschild, sehr wenig gebogen, nackt, an der Basis fein reihig punktirt, zur Spitze glatt, bräunlich, glänzend, mit deutlich vorstehenden geraden Mandibeln, wie sie der ganzen Gruppe der ähnlichen nordafrikanischen Ceuthorr.-Arten eigenthümlich sind. Fühler kurz, schwarz. Keule ziemlich kurz-oval, zugespitzt. Augen sehr grofs, rund. Halsschild zur Seite von der Basis bis vor die Mitte sanft gerundet, alsdann zum Vorderrand mit flacher und breiter Einbuchtung ziemlich stark verengt; oben mälsig gewölbt, mit breit abgesetztem, schräg vorgezogenem Spitzenrande; in der Mitte mit A. Schultze: Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen, 107 flachem Längskanal und mit querstehenden, ziemlich hohen, zur Seite spitzigen Tuberkeln. Der Längskanal, der Hinterrand sowie die Seiten sind ziemlich dieht mit ovalen Schuppen, der übrige Theil der Scheibe spärlich mit weifsen, nach vorn gerichteten Schuppenbörstchen besetzt, die in die Punkte eingefügt sind. Decken gemeinsam fast viereckig mit ziemlich stark hervortretenden Schulterecken, auf dem vorderen Theil flach, die Schildehengegend eingedrückt, vor dem Spitzenrand mit kleinem Quereindruck, fein und undeutlich punktirt-gestreift, Streifen unbeschuppt; Zwischen- räume eben, die äufseren, vom 7. bis 9., sowie alle übrigen vor der Spitze, und hier viel stärker, mit glänzenden Tuberkeln be- setzt. Die ganze Naht, das 2. Interstit. auf der vorderen Hälfte, alle übrigen an der Basis, die Seiten vom 7. Interst. an, mit Aus- nahme der Schultergegend, sowie die ganze Spitze dicht mit rein weilsen, ovalen, der übrige Theil der Interst. auf der Scheibe mit stabförmigen, leicht gelblichen, meist unregelmäfsig zweireihig stehenden Schuppen bedeckt; aufserdem ist hinter jeder Tuberkel noch eine gelblich-weilse, niederliegende Schuppenborste eingefügt. Unterseite gleichmälsig und sehr dieht mit ovalen geriefelten Schuppen bedeckt. Abdomen stark zur Spitze ansteigend. Beine zart, Schenkel kaum verdickt und ungezähnt und, wie die Schienen, ziemlich dicht mit langen weilsen Schuppen bedeckt; letztere vor der Spitze mit einer kammförmigen Reihe ziemlich langer Börstchen. Tarsen ziemlich schlank und zart; die Klauen innen gespalten. . Von Hrn. Dr. Chobaut in einigen Stücken bei Gbardaia in Süd-Algerien aufgefunden. 1 Ex. in meiner Sammlung. 10. Ceuthorrhynchus iconiensis nov. sp. Tribu Ceuthorrh. pulvinati Gylih. refertur, et in eodem summa affinitate Ceuth. anatolici m.; sed forma magis ovali, rostro longiore ‚et subtiliore, squamulis elytrorum triangularibus, antennis pedibusque rufescentibus etc. differe videtur. Ovalis, niger, rostro, antennis pedibusque plus minusve rufo- piceis. Rostro subtili, aequabile curvato, in utroque seru longitudine aequali et evidenter longiore prothorace cum capite, in mare dimidio postico albido-setuloso, antice laete rufo-testaceo, nudo nitenti, in femina nudo, basi subtiliter rimuloso, piceo-nigro, ad apicem paullatim dilutiore; antennis subtilibus, rufo-piceis, funiculo 6-articulato, arti- culis ultimis etiamnum latitudine longioribus, clava oblongo-ovata, obluse acuminata, capitis fronte subplanato; oculis paulo ovalihus; prothorace lateribus modice rotundato, trans medium fortius co- angustalo, intra margine antico vix inflezo, supra parum convezo, 108 A. Schultze: Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen. margine antico lute et oblique prominulo, plane canaliculato, utrin- que carinula subtili, lata, pauloque oblique disposita, praetereu dense squamulis elongatis, protinus directis, incubato; elytris ovalibus, inter humeros latissimis, ad apicem paullatim et aeyuabile converyentibus, subtiliter punctato-striatis, strigis nudis, interstitiis planis, dense squa- mulis triangularibus cretaceis, plerumque apice strias tegentibus, obsitis Subtus dense squamulis ovalibus albidis tectus; pedes mediocri, rufo-testacei, sat dense ulbido -squamulosi, femoribus obscurioribus, muticis, tibiis apice pectinato-ciliatis, ungulis simplicibus. Mas tibüs mediüs et posterioribus apice interno subtile spinu- losis. — Long. 2 mill. Die Art zeichnet sich von. allen übrigen der Sippe mit 6glie- driger Fühlergeifsel, mit Ausnahme der nahe verwandten anatolicus, durch grolse, meist dreieckige Deckenschuppen aus. Die Unter- schiede zwischen iconiensis und anatolicus bestehen in Folgendem: Der Rüssel des iconiensis ist schlanker, länger und sehr schön gebogen, beim g' in der vorderen Hälfte lebhaft röthlich gelb, beim 2 pechbraun, zur Spitze heller und nur an der Basis fein nadel- rissig, zur Spitze gelb. Der Rüssel des anatolicus ist beim Q' auf der vorderen Hälfte rothbraun, beim 2 ganz schwarz, an der Basis deutlich kielstreifig, zur Spitze nadelrissig. Die Beine dieser Art sind in beiden Geschlechtern ganz schwarz, bei iconiensis dagegen sind die Schienen und Tarsen röthlich gelb, die Schenkel bräunlich. Die beiderseitige Querrunzel des Halssch. steht bei bei- den Arten, abweichend von den übrigen Verwandten, senkrecht zur Mitte, nur ist bei anatolicus der Längskanal tiefer und deutlicher ausgeprägt und sein Vorderrand breiter aufgebogen als bei iconzensis. Die Beschuppung der Decken ist bei anatolicus ziemlich regelmälsig doppelreihig, sodals die nackten Punktstreifen bis zur Spitze deut- lich erkennbar sind, bei öconiensis dagegen schon hinter der Mitte verworren, die Punktstreifen meistens bedeckend. Von Hrn. Max Korb bei Konia in Kleinasien gesammelt. ll. Ceuthorrhynchus spinicrus nov. sp.t). Maris tibüis mediüs et posterioribus apice interno spinula subtil, longiuscula et deflecta, et ante eadem setula sola comitata, sicut elytris violaceis Ceuthorrh. sulcicollis Payk.!) (cyanipennis Germ.) !) Zu den hierher zu stellenden, auch habituell sehr überein- stimmenden Arten, deren männliche Mittel- und Hinterschienen mit langem und feinem, nach hinten gerichteten und leicht abwärts ge- bogenen Dörnchen und unmittelbar davorstehenden feinen Börstehen bewehrt sind, gehören noch: Ceuth. quadridens Panz., C. picitarsis Gylih. und Sophiae Stev. A. Schultze: Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen. 109 aequalis et mazime affinis, sed prothoracis altera forma et punctura distinctus. Niger, elytris coeruleis. kostro subvalido, fortiter curvato, postice punclato-striato, anlice glabro, nitenti; antennis funiculo 7-articulato et piceo, clava oblongo-ovali; capite subtiliter punctu- lato, vir setuloso, nitenti; prothorace lateribus ante basin evidenter ampliatis, ad apicem subereclim coanguslalo, pone margine antico vir inflero, supra parum convero, margine apicali non elevalo et modo paulo prominulo, canale dorsalı vir conspicuo, ulrinque non tuberculato, punctis parvis magisque dispergalis ut in sulcicollis, in disco fere nudo; elytris subcoeruleis, sublilius punctato-striatis, inter- stituis eliam subtilioribus, uniseriatim punctatis el modo lateribus conspicue subelevato setulosis. Subtus aequabile et sparsim albido-squamulosus; pedes mediocres, femoribus subtilissime denticulatis, tarsıs piceis, ungulis intus basi denticulatis. — Long. 2 mill. Von dem sehr nahe verwandten sulcicollis Payk. im Wesent- lichen in der Bildung und der Skulptur des Halssch. abweichend. Dieses ist bei swleicollis von fast konischer Form, mit tiefem durch- gehenden graubeschuppten Längskanal, auf der Scheibe dicht punk- tirt, matt, beiderseits mit deutlichem Höckerchen und schwarzer, anliegender und nach vorn gerichteter Behaarung. Bei spinicrus ist dasselbe vor der Basis gerundet erweitert, alsdann erst zur Spitze konisch verengt, mit kaum angedeuteter Längsfurche und ohne Seitenhöckerchen, mäfsig dicht und etwas feiner punktirt, und, wie auch der Kopf, ziemlich stark glänzend und kaum sicht- bar behaart. Auch die Decken sind noch feiner gestreift und in den Streifen undeutlicher punktulirt. Bosnien. 1 Z' in meiner Sammlung. 12. Ceuthorrhynchus ignicollis nov. sp. Summa affinitate Ceuth. erysimi Fabr., sed statura oblongiore magisque splendore vegeto, praecipue prothoracis disco duplo grossi- ore punctato distinctus. Suboblongo-ovalis, elytris coeruleis, prothorace capiteque metall- escentibus. Rostro forte curvato, subvalido, cylindrico, nigro, punc- lato-strigilato, ad apicem glabro, nitenti; antennis nigris, mediocri- bus, funiculo 7. articulato; capite convero, modice punctulato, nudo, nitenti; prothorace lateribus ante basin modo paulo ampliato, ad apicem fere recte linealim convergente, pone margine antico non inflero, supra parum convezo, pone margine apicali late impresso, ‚in disco vir canaliculato, utringue ruga, transversa, nigra instructa, 110 A. Schultze: Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen, sat grosse et modice dense punctato, nudo, splendido; elytris ob- lonyo-ovalibus, converis, callo humerali ovali sat priminulo et vir- escenli, apice subtiliter granulosis punctato-striatis, in strüs subti- liter griseo-setulosis; interstitiis planis, subtilissime Iransverse rimu- losis, nitentibus, setis albo-griseis sublilibus uniseriatim incubatis. Subtus aequabile et sparsim albido-squamulosus; pedes graciles, sparsim setulost, femoribus inermis, ungulis tarsarum simplieibus. Mas tibiis anterioribus apice interno aeque denticulo minuto instructis. — Long. 2,5 mill. Von dem nahe verwandten C. erysimi durch folgende Merk- male abweichend. I/gnicollis ist im Ganzen etwas grölser, sowie gestreckter und flacher, und in der Skulptur der Decken erheblich glatter, daher viel glänzender, und mit einer Reihe sehr feiner niederliegender, leicht abreibbarer weilslicher Haarschüppchen auf den Interstitien. Der wesentlichste Unterschied besteht jedoch in der Skulptur des Halssch., deren Punkte reichlich doppelt so grofs sind als bei erysimi; dabei sind die Zwischenräume der Punkte so grols wie diese selbst und stark glänzend. Ein zweites hervor- stechendes Merkmal des ignicollis sind die auch an der Spitze der männlichen Vorderschienen deutlich wahrnehmbaren Zähnchen. Die Fufsklauen sind, wie auch bei erysimi, einfach. Algier: Teniet-el-Haad und Edough. 13. Ceuthorrhynchus deplanatus nov. Sp. A Ceuthorrhyncho hirtulo Germar fere lantummodo dorso de- planato distinguendus. Niger subnitidus, elytris nigro-coeruleis, setis nigris subelevatis undique obsitis. Rostro aequabile curvato, thoracis capitisque longi- tudine, pluricarinato et setis nigris recto directis obtectis, antennis subtilibus, funiculo T-articulato, eorum tribus subrotundatis, cilwatis clava breve glandıformi; capite dense punctato, retro setuloso; pro- thorace densissime et subtiliter punctato et nigro-seltuloso, canalieu- lato et utrinque tuberculo parvo instructo, planato et cum elytrorum dorso fere solam planitiem formante; elytris planatis, subtiliter et incerte punclato-striatis, interstitüs planatis, sat requlariter imbri- catlim transverse rugosis, apice tuberculatis et dense setis nigris suberectis obsitis. Pedes subtiles, femoribus muticis, ungulis tarsarum intus denti- eulatis. — Long. 2 mill. Die Art weicht fast nur durelı die stark abgeflachte Oberseite von 0. hirtulus ab. Sie hat, wie dieser, die dieht schwarz be- haarte Oberseite, das dieht und fein punktirte Halsschild, die feinen A. Schultze: Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen. 111 und undeutlich punktirten Streifen der Decken und deren flache Interstitien mit regelmälsig dachziegelförmig gebogenen Querfältchen. Im Seitenprofil dagegen liegen Halsschild und Decken fast in einer geraden Flucht, erst im letzten Drittel zur Spitze steil abfallend. Von Aulie-Ata in Turkmenien. Von Hrn. Dr. Staudinger in Mehrzahl eingesandt. 14. Ceuthorrhynchus frater nov. sp. Primo aspectu, magnitudine fere et stalura, Ceuth. coarctato meminens, sed elatior et converior, multo tamen C. simili Bris. duplo minore squamositate superficiei ungulisque tarsarum simplicibus approzimans. f Tot niger, suboblongo-ovalis. Rostro subtenwi, prothoracis capitisque longitudine, modice curvato, ad apicem paulo attenuato, basi subtilissime punctulato, cetera parte yglabro, nitenti; antennis mediocribus, funiculo 7-articulato, clava oblongo ovata; prothorace lateribus leniter et aequabile rotundato, pone marginem anticum modice inflero, supra sat convezo, plane, in medio evanescente, canaliculato, margine apicali late separato et oblique prominulo, densissime et subtilissime granuloso et setis bacilliformibus protinus directis incubatis; elytris oblongo-ovalibus, convezis, sublile punc- tato-sulcatis, in sulcis nudis, interstitüis subplanis, subtilissime granu- losis et biseriatim, in sutura densius, albido-sgquamulosıis. Pedes mediocres, femoribus muticis, ungulis simphcibus. — Long. 2,5 mill. Mas ignotus. Hält man an der 7gliedrigen Fühlergeifsel, dem sehr dieht und feinkörnig punktirten Halssch., den nackten Punktstreifen der Decken sowie an den einfachen Fulsklauen fest, so ist dieser Käfer un- schwer aus den kleinen weilsgrauen Arten herauszaerkennen. Diese Eigenschaften in ihrer Gesammtheit theilt die Art nur noch mit similis Bris. und parvulus Bris, von dem sie sich jedoch sofort durch mindestens doppelte Gröfse unterscheidet. Von coarctatus, mit dem frater auf den ersten Blick leicht verwechselt werden könnte, weicht letztere ab durch schlankere Gestalt, weniger ge- wölbtes und viel feiner granulirtes Halssch., weniger aufgebogenen Vorderrand und durch einfache Fufsklauen. Rüssel (2) etwa so lang als Kopf und Halsschild, wenig ge- bogen, zur Spitze etwas verdünnt, nur an der Basis fein punktulirt, zur Spitze glatt, ziemlich glänzend, kahl. Halsschild an den Seiten sanft und gleichmäfsig gerundet, Hinterecken etwas eingezogen, beiderseits hinter dem Vorderrand deutlich und ziemlich breit ein- 112 A. Schultze: Neue paläarktische Ceuthorrhynchinen. gebuchtet, oben mälsig gewölbt, der schräg aufgerichtete Vorder- rand breit abgesetzt, mit flacher, in der Mitte unterbrochener Längs- rinne, oben dicht und fein gekörnelt, beiderseits mit einer sehr feinen unbestimmten Querrunzel, und gleichmälsig mit stabförmigen weilsen, nach vorn gerichteten Schüppchen bedeckt. Decken in der Quere stark gewölbt, länglich oval, mit ziemlich gleichbreiten Seiten, vor der Spitze plötzlich verengt, ziemlich tief und fein punktirt-gestreift, die Streifen nackt; Interstitien fein runzlich gekörnt, mit ziemlich regelmälsigen Doppelreihen kurzer, stabförmiger, weilslicher Schüpp- chen, die auf der Naht etwas dichter stehen. Auf der Unterseite sind Vorder-, Mittel- und Hinterbrust dicht, der Hinterleib ziemlich sparsam mit weifslichen, lanzettförmigen Schuppen bedeckt. Beine von mälsiger Stärke, kurz weilslich be- sehuppt. Schenkel ungezähnt, Klauen einfach. Von Hrn. Dr. Chobaut in einigen Ex. in Algerien gesammelt. 15. Ceuthorrhynchus flezirostris nov. sp. Ceuth. intersetosum Bris. tantummodo esse putandum, sed statura minore, rosiro longiore, subtiliore et valde curvato ab illo distinctus. Niger, subnitidus. Funiculo antennarum 7-articulato; prothorace lateribus rotundato-ampliatis, supra convero, margine antico forte elevato, transversim tuberculato; elytris nigro-virescentibus, subtiliter sed profunde punctato-striatis, interstitiis imbricatis, uniserialim setis subtilibus albidis incubatıs. Subtus pectore medio epimerisque sat dense albo-squamosus; pedes subtiles, femoribus muticis, tarsis piceis, ungulis simplicibus. Mas libirs omnibus apice interno subtilissime spinulosis. Long. 1,5— 1,8 mill. : Dem bekannten C. intersetosus Br. so sehr ähnlich, dals hier ein Hinweis auf die wenigen Unterschiede genügen dürfte. Vor allem ist der Rüssel, entgegen der andern Art, an der Basis leicht Sattelförmig abgesetzt, viel feiner, insbesondere beim Q sehr stark gekrümmt und erheblich länger, etwas mehr als Kopf und Hals- schild. Die Füblerinsertions-Stelle liegt nicht wie bei intersetosus, in der Mitte, sondern deutlich dahinter. Die vor mir liegenden Stücke sind erheblich kleiner als die kleinsten Stücke des infer- setosus; ihre Decken sind mehr schwarzgrün, deren Skulptur etwas gröber und die einreihigen Schuppenhärchen dentlich kürzer als bei sämmtlichen mir zur Hand liegenden Individuen des intersetosus. Algier, aus der Umgebung von Biskra. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.] 113 Ameisen gesammelt in Ceylon von Dr. W. Horn 1899 bearbeitet von C. Emery in Bologna. Dorylus orientalis Westw. 3. Diacamma rugosum rugosum Guil. 3. - rugosum sculptum Jerd. 3. Pachycondyla tesserinoda Emery ?. - (Pseudoponera) Darwini For. 2. Leptogenys ocellifera Rog. 3. Nalanda, aus einem Baumloch. Leptogenys chinensis Mayr. 3. Anuradhapura, unter Steinen. Leptogenys Peuqueti Er. Andre ®. Bandarawella, unter Steinen. Odontomachus haematoda L. 3. Sima rufonigra Jerd. d. Diese in Indostan gemeine Art variirt in ihrer Farbe be- deutend. Jerdon’s Typus hat nach der Beschreibung, Thorax, Petiolus und Postpetiolus roth. Oft ist der Postpetiolus auch bei continentalen Stücken schwarz. Unter den Ceylonesern kommen auch Ex. mit schwarzem Petiolus und Postpetiolus vor. Seltener ist überdies das Mesonotum braun, oder ist der Thorax dunkel- braun mit je einem grolsen blutrothen Fleck am Pronotum und _ Epinotum. Einzelne Stücke haben den Thorax ganz dunkelbraun, ‘ sodafs die rothe Farbe auf die Mandibeln, Antennen und einen “ Theil der Beine beschränkt bleibt. Ich halte es für nutzlos, diese - Farbenabänderungen zu benennen. -S. nigra Jerd. var. insularis n. var. 92. Diese Varietät ist ganz wie die continentale Form gebaut, aber | beständig kleiner. Petiolus beim & etwas kleiner und länger ( gestielt. — L. des $ 5,5—6 mill.; © 8-9 mill. "SS. allaborans Walk. (compressa Rog.) 32. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1901. Heft I. 8 114 C. Emery: Ameisen gesammelt in Ceylon Atopomyrmez ceylonicus n. sp. 9. Rothgelb, Mandibeln dunkler, Hinterleib mit einer un- deutlich begrenzten, breiten, dunkelbraunen Querbinde. Scapus und Beine hellgelb. Kopf, Thorax, Petiolus und Postpetiolus glanzlos, dieht und fein punktirt und grob gerunzelt; eigentlicher Hinterleib stark glänzend, glatt, an der Basis längsgestrichelt. Der ganze Leib ist ziemlich reichlich mit kurzen, stumpfen, etwas keulenartigen Börstchen besetzt; Antennen und Beine nur mit schiefer Pubescenz. Kopf länglich rechteckig, hinten stumpfwinkelig ausgeschnitten. Stirnleisten die Höhe der Augen erreichend. Clypeus gewölbt, vorn abgerundet, längsgerunzelt. | Der übrige Kopf oben grob längsgerunzelt, die erhabenen Runzeln schmal, etwas wellig, durch breitere Zwischenräume getrennt, in welchen aus seichten Grübchen die Haare entspringen; Runzeln am Scheitel fächerartig divergirend. Mandibeln kaum glänzend, fein längsgestrichelt und zerstreut punktirt, mit breitem Kaurand und scharfer Spitze; hinter der Spitze mit 3—4 stumpfen Zähnen, sonst nicht deutlich gezähnt. Scapus den Hinterrand des Kopfes nicht erreichend, 3.—7. Glied der Antenne dieker als lang, 3.—9. so diek als lang, die 3 Glieder der Keule schwach verdickt. Thorax lang und mit flachem Rückenprofil, ein scharfer Eindruck zwischen Metanotum und Epinotum, letzteres jederseits mit breitem dreieckigem Zahn. Der ganze Thorax ist gerunzelt, Runzeln des Mesonotum genau so wie am Kopf und längsgerichtet; am Prono- tum sind die Runzeln quer, an den Seiten des Thorax feiner und longitudinal verlaufend, am Epinotum verworren; auch die ab- schüssige Fläche ist verworren gerunzelt, aber minder grob. Pe- tiolus vorn gestielt, hinten mit einem Knoten, der von oben rund- lich aussieht, von der Seite gesehen vorn mit abgerundetem Winkel abfällt. Postpetiolus kugelig, etwas grölser als der Knoten des Petiolus. Flügel schwach grau getrübt, mit gelbbraunem Geäder; Anordnung der Rippen im Vorderflügel wie bei A. eryptoceroides # von Dr. W. Horn 1899. 115 und wie in der Gattung Crematogaster (vergl. die Abbildung). — L. 8 mill. Negombo. 2 Ex. Diese Art ist, abgesehen von einer sehr abweichenden Art aus Celebes, der erste asiatische Vertreter der sonst afrikanischen Gattung. Sie ist von den übrigen bis jetzt bekannt gewordenen sehr verschieden, besonders in Bezug auf die Form des Petiolus. In dieser Beziehung schlielst sie sich aber einer noch nicht be- schriebenen Art von West-Africa an!). Stereomyrmez n. gen. ®. Mandibel mit gezähntem Kaurand, welcher mit dem Basal- rande einen rechten Winkel bildet. Clypeus zwischen die Stirn- leisten mit abgerundetem Fortsatz eingeschoben. Seine Seitentheile vor der Einlenkung der Antenne niedergedrückt, wodurch das Mittelstück erhöht erscheint. Kein Stirnfeld. Stirnleisten sehr kurz. 1) A. nodifer n. sp. — 3. Schwarz, Kopf matt, Hinterleib glatt und glänzend. Pubescens kurz und schief, dazwischen sehr zerstreute lange, feine Borstenhaare. Kopf lang, parallelrandig, nicht viel breiter als das Pronotum, mit stark abgerundeten Hinterecken und ausgeschnittenem Hinterrand. Cly- peus längsgestreift, vorn mit breitem Lappen, dessen Vorderrand in der Mitte eingedrückt ist. Der übrige Kopf fein und regelmäfsig längs- gerunzelt. Stirnleisten fein, divergirend, die Höhe des Auges er- reichend, letzteres etwas vor halber Länge der Kopfseite. Mandi- bel glänzend, zerstreut punktirt, undeutlich gezähnt, nur vorn mit 3—4 Zähnen. Antenne kurz und dick, der Scapus erreicht etwa die Hälfte des Raumes zwischen Auge und Hinterrand des Kopfes; seinem Ende entspricht ein breiter, seichter Eindruck; 3.—7. Glied viel kürzer als dick, 8.—9. dicker und länger, 10.—11. kaum so lang als dick, letztes Glied fast so lang als die zwei vorhergehenden zusammen. Thorax-Rücken in der Meso-epinotal-Naht mit nicht tiefem Eindruck. Promesonotum nicht gerandet, Epinotum jeder- seits mit stumpfem aufgerichtetem Zahn. Promesonotum vorn quer- bogig, an den Seiten der Länge nach fein gerunzelt, oben in der Mitte glatt. Epinotum quergestreift. Petiolus vorn gestielt, hinten mit einem Knoten, der von oben abgerundet aussieht, von der Seite betrachtet vorn steil abfällt. Postpetiolus abgerundet, breiter als der Knoten des Petioius. Petiolus und Postpetiolus sind seit- lich gerunzelt, oben glatt und glänzend. — L. 4—4,5 mill. 2. Der ® sehr ähnlich; Seulptur gröber und schärfer. Meso- notum oben längsgestreift, Seutellum in der Mitte mit glattem Feld. Petiolus dicker, aber von gleicher Form. — L. 6,3—6,5 mill. Kamerun; gesammelt von L. Conradt. g* 116 C. Emery: Ameisen gesammelt in Ceylon Antenne kurz und dick, 11-gliedrig; 3.—8. Glied sehr kurz, J—11 die Keule bildend, das letzte länger als die beiden Vorhergehenden zusammen. Auge mälsig grols, in halber Länge der Kopfseite. Keine Ocellen. Thorax oben ohne Suturen, mit flachem, aber nicht gerandetem Rücken; Epinotum mit starken Dornen. Peti- olus breit, hinten mit diekem, schuppenartigem Knoten. Postpe- tiolus quer oval. Das 3. Segment bedeckt mehr als die Hälfte des übrigen Hinterleibes. Stachel stark. Beine kurz und kräftig. Sporen an den Mittel- und Hinterbeinen sehr schwach. &. Kopf abgerundet. Mandibel dreieckig, gezähnt. Clypeus zwischen die Stirnleisten stumpfwinkelig, kaum eingeschoben, sonst wie bei der $. Antenne 11-gliedrig: Scapus kurz, 2. Glied klein, 3. grölser als 2. oder 4., 7.—10. kugelig, letzterer Abschnitt der Antenne dadurch rosenkranzartig. Mesonotum gewölbt, mit tiefen convergirenden Furchen (Mayr’sche Furchen). Scutellum und Me- tanotum steil auf das Epinotum abfallend; letzteres unbewehrt, mit langer Basalfläche und senkrechter, flacher abschüssiger Fläche. Petiolus hinten erweitert, von oben gesehen dreieckig; Postpetiolus ovale. An den Genitalien ist der Stipes lang, kegelförmig, gerade; die beiden Stipites bilden zusammen eine Zange. Vorderflügel mit geschlossener Radialzelle und einer geschlossenen Cubitalzelle, ohne Discoidalzelle (Myrmecina-Typus des Geäders). Die neue Gattung erscheint am Nächsten mit Monomorium und besonders mit Cardiocondyla verwandt zu sein. Stereomyrmez Horni n. sp. ©. Rothgelb, Beine heller, Kaurand der Mandibel braun. Kopf und Thorax matt, Hinterleib schwach glänzend. Pubescens sehr kurz und dicht anliegend, aus zahlreichen feinen Punkten ent- springend; abstehende Haare sind nur als Tastborsten an Clypeus, Mandibel, Bauchseite des Hinterleibs, Ende der Tibien und Tarsen vorhanden. Kopf quadratisch, mit abgerundeten Hinterecken und fast geradem Hinterrand. Hinterende des ziemlich flachen Auges etwa in halber Länge der Kopfseite. Vor dem Auge bietet die Wange runde Nabelpunkte. Der Scapus erreicht bei Weitem nicht den Hinterrand des Kopfes. Thoraxrücken flach, Pronotum vorn mit ziemlich scharfer Kante und deutlichen Vorderecken; die Seitenränder des Promesonotum convergiren nach hinten bis zur Basis des Epinotum. Letzteres bietet jederseits vor dem Dorn einen stumpf gerandeten, schwach hinausragenden Lappen. Die Dornen sind breit, spitz, ihr oberer Rand beinahe wagerecht; zwischen den Dornen geht die Basalfläche grenzlos in die ab- von Dr. W. Horn 1899. 117 schüssige über. Petiolus wenig schmäler als das Epinotum, von oben betrachtet quadratisch mit scharfen Vorderecken, hinten mit einem Knoten, der einer dicken, niederen Schuppe ähnelt. Post- petiolus queroval, etwas breiter als der Petiolus. — L. 2,2— 2,3 mill. a Arbeiterin von der Seite (das Auge zu weit nach hinten gezeichnet). b Kopf derselben von oben. c Antenne, stark vergröfsert. d Männchen. g‘. Braun, stellenweise dunkler; Kopf schwarz, matt, runzlig punktirt, sonst glänzend; Beine heller; Mandibel, die zwei ersten Glieder der Antenne und Hinterleibsende bräunlich gelb. Beine und Antenne mit langer Pubescenz, Kopf, Thorax und Hinterleib . mit schiefen langen Borstenhaaren. Die Form des Epinotum wird die Abbildung darlegen. Flügel grau, mit braunem Geäder. — L. 3,2 mill. Bandarawella, unter Steinen. Monomorium destructor Jerd. 3. M. decamerum n. sp. 2. Blafsgelb, Antenne und Beine weilslich, Hinterleib unge- färbt, am Alkoholexemplar trüb durchsichtig. Glänzend, Kopf und Thorax dicht punktirt, das ganze Thier sammt Gliedmafsen mit langer, schief abstehender Pubescens und einigen längeren Haaren. Kopf langgestreckt mit parallelen Seiten, Mandibel lang, schmal, schwach gekrümmt, mit schiefem, braunem, 4 spitze Zähne tragen- dem Kaurand. Clypeus unbewehrt. Keine Augen. Antenne 10-gliedrig; der Scapus erreicht nicht die 3/4 der Kopflänge; erstes Glied des Funiculus wenig kürzer als die 5 folgenden zusammen; diese sind sehr kurz, viel dicker als lang; Keule sehr grols, ihr 118 C. Emery: Ameisen gesammelt in Ceylon letztes Glied länger als die 2 vorhergehenden zusammen ge- nommen. Thorax-Rücken hinter dem Mesonotum kaum merklich eingedrückt; Epinotum hinten abgerundet. Petiolus schlank, hinten stark keulenartig oder zu einem längsovalen Knoten verdickt. Postpetiolus nicht breiter und bedeutend niedriger als der Knoten des Petiolus. Uebriger Abschnitt des Hinterleibes langgestreckt, am Alkohol-Exemplar mit dem Postpetiolus so lang wie Kopf und Thorax und Petiolus. Beine kurz und ziemlich diek. — L. 1,7— 1,8 mill. Anuradhapura, in Termitennestern. Von allen bekannten Arten durch die 10-gliedrige Antenne ausgezeichnet. Pheidole latinoda Rog. 2. Weligama. Ph. spathifera For. var. Yerburyi Forel in litt. 2%, 8. Bandarawella. Ph. rotschana Forel in litt. 2. $. Anuradhapura unter Steinen. Ph. Hornin. sp. 2. Der Ph. rhombinoda Mayr sehr ähnlich, besonders in Bezug äuf die Form des Kopfes, Thorax, Petiolus und Postpeti- olus. Farbe hell rothbraun, Funiculus und Beine rötlichgelb; ziemlich reichlich lang behaart, auch an Tibien und Scapus. Kopf etwas länglich und vorn mehr verschmälert als bei rhombinoda: Mandibel, Clypeus, Stirnleisten wie bei jener Art: Auge kleiner. Skulptur des Kopfes und Thorax fast genau wie bei rhombinoda. Dornen des Epinotum viel länger, fast so lang wie die abschüssige Fläche, schmal, gleichbreit und am Ende stumpf. Postpetiolus ebenso geformt wie bei rhombinoda, aber glänzend, fein netzartig punktirt, mit wenigen seichten Querrunzeln. 3. Hinterleibssegment grölstentheils glatt, nur an der Basis fein gestrichelt, etwa wie bei atinoda. — L. 4,8 mill. Bentota, aus einem Stück Holz. Nur Soldaten gesammelt. Ph. Nietneri n. sp. 2%. Bräunlichgelb (vielleicht nicht ganz ausgefärbt), Rand der Mandibel schwarz, Scheitel, Hinterkopf, Rücken des Pronotum, Postpetiolus und eigentlicher Hinterleib braun. Gröfsten- theils glänzend, lang abstehend behaart, auch die Tibien und der Scapus. Kopf länger als breit (1,35%x1,20; die Entfernung des Vorderendes des Auges von der Hinterecke etwa gleich dem Vorder- rand des Kopfes), hinten tief winkelig ausgeschnitten; Hinterkopf in der Mitte eingedrückt, in der Mittellinie überdies mit starker Längsrinne, welche bis zur Mitte des Scheitels reicht. COlypeus Dornen, von Dr. W. Horn 1899. 119 seitlich gestreift, am Vorderrand ausgeschnitten, in der Mitte mit einem Höcker. Mandibel mit groben Punkten, seitlich gestreift. Stirnleisten stark divergirend, bis etwas über die Höhe der Augen scharf, weiter hinten als Runzel verlängert; dem Ende des zurück- gebogenen Scapus entsprechend ein seichter Eindruck. In der Mitte ist etwa der hintere Drittel des Kopfes glatt, mit sehr zer- streuten Punkten ; weiter seitlich etwa nur ein Fünftel. Stirn und Scheitel, sowie die Wangen sind scharf nnd grob längsgerunzelt, mit fast glatten Zwischenräumen. Seitlich von der Stirnleiste sind die Längsrunzeln etwas verworren und die Zwischenräume dicht punktirt und ziemlich matt. Der Scapus erreicht etwa die Hälfte des Raumes zwischen Auge und Hinterecke des Kopfes; 3.—8. Glied etwas dicker als lang. Pronotum und Mesonotum glatt, ersteres jederseits mit stumpfer Beule, letzteres mit nicht tiefem Quereindruck. Epinotum mit kurzen, aufrechten Dornen; dessen Basalfläche, sowie das Mesonotum nicht dicht punktirt; Seiten des Thorax dicht genetzt punktirt. Petiolus etwa doppelt so lang als breit mit oben gerundetem schuppenartigem Knoten. Postpetiolus etwas mehr als doppelt so breit wie der Petiolus, jederseits winkelig vorragend. Folgendes Segment des Hinterleibes glatt und glänzend. — 1 8,9 mllk 2. Gelbbraun, Kopf dunkler, eigentlicher Hinterleib braun, Mandibel, Funiculus und Beine mit Ausnahme des bräunlichen Schenkels rothgelb. Stark glänzend, lang behaart. Kopf länglich rechteckig, mit abgerundeten Hinterecken, Wange mit wenigen Längsrunzeln. Clypeus gewölbt, vorn bogig vorragend. Mandibel fein gezähnelt. Stirnleisten etwa zum Niveau des Auges reichend. Der Scapus überragt den Hinterkopf etwa zweifach um seine Dicke; 3.—6. Antennenglied nicht länger als dick. Am Profil des Thorax bilden Pronotum und Mesonotum zusammen einen starken Bogen. Pronotum glatt, jederseits mit kleiner kegelartigen Beule. Meso- notum oben seicht punktirt; Seite des Meso- und Metathorax, so- wie das Epinotum dicht punktirt, glanzlos. Epinotum oben flach, jederseits stumpf gerandet und mit spitzen, aufrechten Dörnchen. Petiolas etwas schmäler und mit minder hohem Knoten als im 21. Postpetiolus queroval, etwas breiter als der Petiolus. — L. 1,8 mill. Bandarawella, unter Steinen. Pheidologeton diversus Jerd. var. taprobanae F. Sm. Die Ceyloneser ?. und $ von Pheidologeton diversus lassen sich von solchen aus Indostan und Birmanien nicht unterscheiden. Ich habe zwar aus Ceylon keine solche Riesen gesehen wie ich von Birmanien besitze, aber die Grölse, bei welcher der mittlere 120 C. Emery: Ameisen gesammelt in Ceylon Ocellus bei 2, erscheint, ist für beide Länder ungefähr die gleiche. Maafse der grölsten mir vorliegenden 2. aus Ceylon sind: Total- länge 13 mill.. Kopf (ohne Mandibel) 44,2 mill. Die dazu gehörigen 2 sind dagegen bedeutend kleiner als die aus Malacca und Borneo, welche ich besitze und weichen davon durch die Skulptur des Kopfes ab. Bei letzterem, und wie mir mein Freund Prof. Forel schreibt, auch bei solehen vom Indostan, gehen die Streifen vom Scheitel fächerartig divergirend auf den Hinterkopf über. Bei den @ aus Ceylon ziehen die dicht hinter den Ocellen entspringenden Streifen stark divergirend zu den Hinterecken des Kopfes und hinter ihnen verlaufen die Streifen des Hinterkopfes in schwach gebogenen Querlinien. Diese Sculptur entspricht ganz genau der Beschreibung, welche Fred Smith von seiner Pheidole taprobanae liefert. Deswegen bezeichne ich die Ceyloneser Form des Ph. diversus als var. taprobanae F. Sm. Zwar giebt der eng- lische Autor für seine Art eine Körperlänge von nur 13,8 mill. (6'/s engl. lin.), während ich für die mir vorliegenden 10 Exemplare 15—16 mill. gemessen habe. Aber solehe Unterschiede sind bei der wenig genauen Beschreibungsweise Smith’s ohne Belang. Eine gewisse Anzahl 9, 2 und g' in Bentota unter einem vermoderten Cocosstamm gesammelt !). Ph. nanus Rog. 2.9. Nalanda, aus einer leeren Cocosnufsschale. Solenopsis geminata F. Crematogaster Dohrni Mayr. Dazu Stücke eines Carton-Nestes. Das ganze Nest war I Fuls lang und !/a Fufs dick. Xiphomyrmez pilosus Emery ®. Meranoplus bicolor Guer. ?. !) In Bezug auf diese Art schreibt mir Herr Dr. Horn: „Die kleinen Thiere waren recht flink, die mittelgrofsen ziemlich träge; die ganz grolsen lagen fast regungslos da, oder bewegten sich nur sehr schwerfällig. Sie waren ganz eingehüllt in einem Haufen der kleinen Thiere und jedes einzelne grofse Thier war dicht umgeben von einer Anzahl kleiner.“ Damit stimmt die Bemerkung Wroughton’s, dals bei Ph. aff- nis die grolsköpfigen durchaus nicht kampflustig sind und dafs bei Ph. diversus „the giants appear to do nothing“. — Ich vermuthe, dafs den Riesen die Aufgabe obliegt, die harten Körner, welche heimgetragen werden, zu schälen und für das schwach bezahnte Kleinvolk zu zerstückeln. Ist dem wirklich so, dann dürften sie als lebende Mühlen betrachtet werden. von Dr. W. Horn 1899. 121 Cataulacus taprobanae F. Sm. ®. Myrmicaria fodiens Jerd. 922. Technomyrmez albipes F. Sm. Dazu Stücke eines Carton-Nestes. Tapinoma melanocephalum F. Acropyga acutiventris Rog. Plagiolepis longipes Jerd. Oecophylla smaragdina F. Prenolepis longicornis Latr. Pr. Yerburyi For. 8. Pr. indica For. 9%. Pr. sp.? 2 mit sehr dunklen Flügeln. S. W. Ceylon. Camponotus maculatus F. subsp. mitis F. Sm. mit var. varie- gata F. Sm. und fuscithoraz For. C. maculatus subsp. infuscus For. Etwas kleiner als die continentale Form und dabei glänzender. Nuwara Elyia. C. maculatus subsp. thraso For. Ü. maculatus subsp. adenensis Emery. Im Jahre 1893 hat Forel die kleine Arbeiterin aus Ceylon publieirt; fast gleichzeitig hatte ich die grolse Arbeiterin aus Aden beschrieben, aber meine Beschreibung erschien in Annales Soc. entom. France einige Monate später als die Forel’s in Journ. Bombay Soc. nat. hist. In Dr. Horn’s Ausbeute finden sich sowohl grolse als kleine und mittelgrofse Arbeiterinnen, erstere mit meinen Typen von Aden identisch. Die Synonymie der beiden Namen ist dadurch aufser Zweifel. Trincomalee und Anuradhapura. C. maculatus subsp. compressus F. C. rufoglaucus Jerd. mit var. paria Emery. Camponotus barbatus Rog. Bandarawella. Eine grofse Arbeiterin entspricht ganz voll- kommen der Beschreibung Roger’s. 2 kleine ® vom gleichen Fundort scheinen mir derselben Art zu gehören. Farbe, Sculptur, Form des Thorax und des Petiolus sind genau wie beim grofsen 9; ich finde aber keine Spur des so auffallenden Backenbartes, welchem die Art ihren Namen verdankt. Die Punkte, aus welchen beim grolsen % die Barthaare entspringen, sind da, aber viel kleiner und aus ihnen entspringen nur ganz kurze, anliegende Härchen. Form des Kopfes wie bei einem kleinen C©. marginatus. — L. 9,5 mill. 122 C. Emery: Ameisen gesammelt in Ceylon C. sericeus F. Polyrhachis clypeata Mayr ?. P. thrinaz Rog. 2. P. MayriRog. 2. P. Hornin. sp. 8. Schwarz, Kopf und Hinterleib glänzend, fast nackt, dicht und fein punktirt. Thorax mit dichter, hellgelb seidenschimmernder Pubescenz. Petiolus nur oben mit ebensolcher aber minder dichter Pubeseenz. Dornen nackt. Beine fein grau pubescent. Fast keine abstehenden Haare, aufser an der Unterseite des Kopfes und Hinterleibs. Kopf hochgewölbt, Stirnleisten einander genähert, Hinterrand in der Mitte auf einer kurzen Strecke erhöht. Auge mälsig gewölbt. Clypeus mit ab- gestutztem Lappen. Scapus drehrund. Thorax seitlich scharf ge- randet, Pronotum jederseits mit nach vorne gerichtetem, etwas nach innen und unten gekrümmtem Dorn. Seitenrand des Meso- notum und des Vordertheils des Epinotum als dreieckige Lappen erhaben. Basale und abschüssige Fläche des Epinotum gehen in einander ohne Winkel über; an der Grenze jederseits ein kleiner stumpfer nackter Höcker. Petiolus mit 4 Dornen, die Lateralen kürzer, nach oben gerichtet; die medialen länger, divergirend und der Wölbung des folgenden Segmentes entsprechend rückwärts ge- bogen. — L. 9—9,5 mill. ®. Farbe, Sculptur und Behaarung wie bei der $. Dornen am Pronotum und an der Schuppe viel dicker und kürzer; die Höcker am Epinotum dagegen schärfer und höher. — L. 10— 10,5 mill. Nalanda. Durch den glänzenden, nackten Kopf und Hinter- leib bei dicht pelzartig pubescentem Thorax, sowie durch die Form des Petiolus unter allen Polyrhachides carinatae sehr aus- gezeichnet. P. rastellata Latr. var, fornicata Emery $. P. simplex Mayr 2. P. rupicapra Rog. $. Bandarawella. P. Jerdoni For. $. Anuradhapura. Dazu ein sackartiges etwa 20cm langes, 4 cm breites Nest aus Seidengespinst von filzartiger Beschaffenheit, mit im Gewebe eingelagerten Pflanzentheilchen. Das Nest dieser Art ist bereits von Forel beschrieben worden. (Die Nester der Ameisen, Zürich 1892). Hemioptica scissa Rog. —— nen m ner nn En nn En En En mc rn EEE EEE EEE u en u ET En ne [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.] 123 Ueber einige Süd-Africa-Cicindeliden. Von Dr. med. Walther Horn. Der Güte des Hrn. Guy A. K. Marshall verdanke ich einige Cieindeliden aus dem Mashonaland, welche eine interessante Be- reicherung zur Süd-Africa-Fauna (im Sinne Perenguey’s) bilden: 1. Cicindela Hauseri m. Das einzige Ex. unterscheidet sich von meinen Typen (Britisch Ost-Afriea!) durch ein etwas breiteres Hlschd., grünlich-goldenes Abdomen und schmutzig bräunlich-erz- farbene Oberseite. — Salisbury. 2. Myrmecoptera Ritsemae m. — Umtalis(Dec.). Die Species hatte ich von Britisch Central-Africa beschrieben. 3. Myrmecoptera polyhirmoides var. completa (nov. var.). Differt a typo signatura elytrorum flava completa: linea discoidali antica in summa costa secunda, macula suturali ante apicem, stria marginali apicali. — Long. 16—20 mill. (sine labro). 2g8. — Umtali (Dee.). 4. Myrmecoptera Marshallana (nov. spec.). Species intermedia inter M. polyhirmoidem Bat. et M. Mauchi Bat. — Differt ab illa labro Z' fere toto flavo (anguste nigro-margi- nato); capite supra vix grossius striolato, linea sagittali in summo vertice nulla aut vie percipienda; 2 2 primis palporum mazwillarium articulis flavis; prothorace minus cylindrico, postice evidenter (prae- sertim 8‘) angustato, pronoti plicis magis undulatis minusque regula- ribus, linea centrali postice (ad basis declivitatem) minus impressa; elytris S' paullo longioribus anteque apicem planioribus, 2‘ costis 6 ornatis (externa vix breviore), omnibus paullo minus apicem versus ductis, parte apicali paullo densius quam in illa specie sculpta, tota celera superficie valde angustius densiusque reliculata (fere ut in M. Mauchi Bat.), solummodo in parte lata discoidali intercostali impressi- onibus (semper valde minoribus quam in M. polyhirmoide Bat.!) hinc inde totum spatium (intercostalem) occupantibus; signatura flava: stria longa antica discoidali in summa costa secunda (et interdum altera breviore in tertia quoque costa) et linea sat longa marginal apicali ; prosterni disco piloso, prothoracis episternis paullo magis hirsutis (late- raliter nudis). Colore minus atro, magis brunnescente; partibus super- fieiei in illa specia coerulescentibus, in mea plus minusve aenescentibus. Difert a M. Mauchi Bat. var. Marshalli Per. labro g latius Navo, 2 toto nigro; capite supra vix subtilius sculpto, malis nudis; prothorace paullo angustiore, antice minus profunde strangulato, linea centrali nuda, parte media perparum grossius plicata; scutello nudo; elytris fere aequaliter (vie grossius) sculptis, solummodo parte lata 124 W. Horn: Ueber einige Süd- Africa-Cieindeliden. discoidali intercostali grossius reticulata (interstitüs interdum hinc inde totum spatium intiercostalem occupantibus), costa sexta marginali longa, omnibus apicem versus paullo minus obliteratis; lineu flava an- tica centrali longius discum versus prolongata (signatura cetera confer supra!); abdomine toto parteque laterali mesothoracis episternorum nudis. — Long. 18—19 mill. (sine labro). 1 2g‘. — Umtali (Dec.). Die Art erinnert auf den ersten Blick sehr an M. Mauchi Bat., in der Beborstung steht sie der M. polyhirmoides Bat. aber näher. Die Fld.-Skulptur hält fast genau die Mitte zwischen beiden. Die gro/sen Intercostal-Gruben, welche bei der letzteren Bates’schen Art besonders dicht zwischen der ersten und zweiten Rippe stehen, fehlen bei der neuen Species ganz. Die Rippen meiner Art reichen kaum weiter nach der Spitze zu als bei M. Mauchi Bat., sind aber im letzten Theil etwas schärfer entwickelt als bei dieser. = Ueber Oxygonia floridula Bat. und gloriola Bat. Hr. Haensch hat aus Ecuador 2 Oxygonien — beide in An- zahl — mitgebracht: Ox. carissima Bat. 2Z' und floridula Bat. g', gloriola Bat. 2. Da der genannte Sammler keine der mit letzterer verwandten Species gefangen hat und sich aulserdem genau darauf besinnen kann, dals er die Tiere oft in copula gesehen hat, so bleibt kein Zweifel darüber, dafs Buckley seiner Zeit die verschie- denen Geschlechter zweier Arten falsch zu einander gezogen hat und dafs Bates dadurch verleitet wurde, 2 mal die verschiedenen Geschlechter derselben Art als 2 verschiedene Species zu be- schreiben. Die Nomenclatur hat sich also in Zukunft folgender- malsen zu gestalten: Oxyg. uncifera!) m. (nomen novum) syn. floridula Bat. ex parte (J') syn. gloriola Bat. ex parte (2). Oxyg. simplipenis m. (nomen novum) syn. gloriola Bat. ex parte (J) syn. ? floridula Bat. ex parte (2). Ich benenne absichtlich nur das g' der letzteren Species neu, da es nicht absolut unmöglich wäre, dals floridula Bat. 2 noch zu einer anderen Art gehört. Es spricht allerdings mehr wie ein Grund dafür, dals Ox. Buckleyi Bat. eine einheitliche Species ist nnd dementsprechend nur die beiden oben eitirten Arten durch- einander gebracht worden sind. Dr. W. Horn. ) Penis apice hamato! [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.] 125 Ruteliden der alten Welt. Von Dr. Fr. Ohaus, Hamburg. Phaenomeris splendida nov. spec. Tota laete viridi-aenea, politissima, elytra prasina certo visu rufo-micantia, tarsi omnes obscurius viridi-aenei, antennarum clava rufa. Clypeus semicircularis margine mediocriter elevato sat dense confluenter punctatus; frons disperse, vertex nullo modo punctata. Thorax parum convewus ad suleulum lateralem solum dispersissime punctulatus, cum scutello politissimus. Elytra disco et ad latera re- gulariter quinquies punctato-striata, costa suturali punctis grossis seriatis notata, margine laterali et apicali setis nigris obsita. Propygidium impunctatum, politum; pygidium grosse punctatum, punctis in series duas longitudinales aggregatis, apice flavo-pilosum. Abdominis segmenta linea punctorum piligerorum praedita, punctis in medio minoribus dis- persis, ad latera duplicatis confluentibus; femora grosse punctata, fere Jfoveolata, punctis omnibus piligeris; pectus medio politum ad latera dense confluenter punctatum et flavo-hirsutum; processus mesosternalis descendens valde compressus apice late rotundatus. — Long. 15 mill., lat. hum. 8 mill. d.. Nandi, Brit. Ost-Afrieca (Godfrey 96). Von der Ph. Beskei unterscheidet sie sich aufser durch die kürzere, breitere und flachere Körperform durch die hell metallisch grüne Färbung des ganzen Körpers mit gelbgoldenen Reflexen; nur die Fld. sind grasgrün mit rothem Schimmer. Der Mesoster- nalfortsatz ist scharf nach unten gesenkt, seitlich stark zusammen- sedrückt und vorn breit zugerundet. Die Punkte sind auf der Unterseite viel gröber und dichter als bei der Beskei. Von der mir unbekannten Ph. magnifica Hope unterscheidet sie sich ausser durch die Färbung durch die relativ breite Gestalt, durch die zehn Punktstreifen auf dem Fld. — magnifica hat deren ıur neun — und durch die Reihe grober Punkte auf der Nahtrippe, die Bur- meister, der die Hope’sche Type genau untersuchte, wohl kaum entgangen wären. Parastasia nigroscutellata nov. spec. P. nigricipi Westw. proxime affinis, paullo major, flava elytris cum abdomine fulvis, capite thoracis maculis sat parvis et scutello 126 Fr. Ohaus: Ruteliden der alten Welt. nigris. Clypeus confluenter punctatus alte marginatus antice vix inci- sus dentibus parvis rectangulariter rejlexis; sutura frontalis medio late interrupta lateribus solum in dentes vie perspicuas elevala; frons medio sat profunde impressa cum vertice confluenter grosse umbilicato- punctata. Thorax undique anguste fusco-marginatus bifoveolatus parte anteriore et laterali sat dense et profunde punctatus, punctis hie illie umbilicatis, ante scutellum nullo modo punctatus. Scutellum politum ad angulos anteriores solum punctis minimis obsitum. Elytra polita non nisi ad suturam serie abbreviata punctorum praedita inter hume- ros et scutellum, in disco ei inter callos apicales et suturam impressa. Propygidium latitudine pygidü totum politum et subtilissime disperse aciculatum; pygidium pone angulos anales impressum politum disper- sissime at subtilissime aciculatum. Segmenta abdominis ad latera so- lum subtiliter aciculata et linea piligera postmediana praedita; pectus sat dense fulvo-hirsutum; tibiarum anticarum dentes et margines ex- teriores fusci. — Long. 13 mill., lat. max. 7!/a mill. J\. Cap Engano, N. Luzon (Whitehead). Von der nächstverwandten ?/. nigriceps Westw. unterscheidet sich diese neue Art aufser durch Grölse und Färbung hauptsäch- lich durch die Seulptur des Abdomens, das bei der nigriceps auf Propygidium und Pygidium dicht nadelrissig und wenig glänzend, bei der nigroscutellata glänzend polirt und ganz weitläufig mit kur- zen Strichelchen bedeckt ist; auch die vorderen Bauchringe sind unten glatter und spärlicher nadelrissig, Die Fld. sind gleich- mäflsig hellroth ohne Spur von kleinen Fleckchen, ebenso Propy- gidium und Pygidium, beide ohne jegliche dunklere Färbung. Der Schrillapparat ist breiter (von der Mittellinie zur Seite) als bei einer anderen Art der bimaculata-Gruppe. Die Forcepsparameren sind der Länge nach verwachsen, ihre Naht kielartig erhaben, ihre Spitzen seitlich wie die Arme eines Ankers ausgebreitet. Parastasia assimilis nov. spec. P. novoguineensi m. proxime affınis, subglobosa nitida fusco-nigra clypeo rufescente, thoracis et pygidii lateribus flavis, subtus abdomine clariore femoribus rufis coxarum posticarum et segmentorum wbdomi- nalium lateribus flavis. Olypeus medio longitudinaliter sulcatus mar- gine anteriore parum enarginatus, dentihus vie perspieue reflewis, disperse punctulatus; sutura frontalis medio late interrupta lateribus parum elevata; frons disperse subtiliter, verter dispersius vie perspi- cue punctulata. Thorax politus antice et ad latera disperse, disco et ante scutellum non punctulatus. Seutellum politum impunctatum. Fr. Ohaus: Ruteliden der alten Welt. 127 Elytra regulariter punctato-seriata, punctis parum impressis in humeris evanescentibus. Propygidium opacum latum, subtiliter disperse punc- tulatum et ad basin utrinque profunde transversim lineato-impressum; pygidium nitidum subtiliter dense transversim aciculatum. Abdominis segmenta medio glabra lateribus solum disperse aciculata. Pectus longitudine profunde impressum medio glabrum lateribus sat dense et grosse aciculatum et flavohirsutum. -— Long. 12, lat. hum. 71/5 mill. g'. Alu-Insel in der Gruppe der Shortlands-Inseln, Salomon- Archipel (Webster). Diese Art steht der novoquineensis m. am nächsten, ist aber etwas schlanker, „länzend schwarzbraun mit gelbem Seitenrand des Thorax, das Kopfschild ist nur ganz schwach eingeschnitten und die Zähnchen rechtwinklig zurückgebogen; die Sculptur ist überall viel feiner und weitläufiger, und die Fld. ohne Querrunzeln, das Propygidium breiter, weitläufiger und feiner punktirt, die After- decke stärker glänzend und fein quergestrichelt. Der Forceps ist im Ganzen stärker, seine Parameren breiter, der ganzen Länge nach klaffend, sodals sie nur an der Basis und Spitze einander berühren, an der Basis jede mit einer eignen Spitze gegen das Mittelstück, während sie hier bei der novoguineensis gemeinsam zu- gerundet sind. Der P. rufolimbata Blanch., deren Type, ebenfalls aus dem Salomon- Archipel (St. Georg’s Insel), mir vorliegt, gleicht sie auf den ersten Blick ungemein in Gröfse, Habitus und Färbung, unter- scheidet sich aber von ihr in folgenden Punkten. Bei der rufolim- bata sind die Vorderklauen einfach und gleich grofs, von den Mittel- und Hinterklauen sind die äulseren tief gespalten, der obere Zahn länger als der untere, bei der assimilis — beide Typen sind d' — sind alle Klauen ungespalten, aber von den V.-Klauen die inneren, von den M.- und H.-Klauen die äufseren erheblich länger und über die Mitte breiter als die anderen Klauen. Das Kopfschild ist mit 2 kräftigen, spitzen, rechtwinklig zurückgebogenen Zähnen bewehrt, die dazwischen liegende Fläche ist unpunktirt; die Stirn- naht ist scharfkantig erhaben, in der Mitte nur wenig unterbrochen und beiderseits in einen scharfen Zahn ausgezogen, der von der Seite gesehen ebenso hoch ist als die Zähne des Clypeus; der Kopf ist mit tiefen grubigen Punkten auf der Stirn ziemlich dicht, auf dem Scheitel lichter bedeckt. Das Halsschild zeigt eine seichte, aber deutliche Längsfurche vorn, die durch einen rothen Streifen noch mehr hervorgehoben wird. In der Sculptur des Halsschildes und Schildchens sind beide Arten kaum verschieden, die Punkte 128 Fr, Ohaus: Ruteliden der alten Welt. auf dem Fld. sind jedoch deutlich gröber, wodurch die Art etwas an novoguineensis erinnert. Das Propygidium ist schmäler als bei der assimilis und dichter punktirt, das Pygidium dichter quer- gestrichelt, die Hinterbrust ohne Längsfurche. Leider enthält das Abdomen der Type keinen Forceps mehr, sodals ich in diesem Punkt beide Arten nicht vergleichen kann. Parastasia Montrouzieri Fairm. var. australis m. Major, thorax rufo-testaceus, caput et scutellum rufo-castanea, elytra flavo-testacea anguste fusco-marginata macula fusca parva in media basi et majore in humeris ornata; subtus cum pedibus et pygidio larte rufo-castanea; elytra profunde striato-punctata, punctis omnibus Jundo fuseis. — Long. 13!/: mill., lat. max. 7 mill. d'. Cairus Island, in der Trinity Bai südlich von Cooktown, Queensland (Barnard coll.). Es ist wohl möglich, dafs diese Form eine selbständige Art ist; allein bei der grofsen Variabilität und weiten Verbreitung der ihr zunächst stehenden P. Montrouzieri Fairm., mit der sie sonst in vielen Punkten, u. A. auch in der Form des Forceps überein- stimmt, wage ich es nicht, sie auf das einzelne Stück hin als solche zu beschreiben, sondern stelle sie vorläufig nur als Varietät mit eignem Namen zu dieser. Parastasia Kinibalensis nov. spec. Magna, ovata, politissima, supra fulva capite nigro, thoracis margine indistincto et pygidio flavo, subtus nigra, pedes trochanteribus, angulis et tarsis extus exceptis flavi, antennae castaneae. lypeus margine sat alte elevato bidentatus, dense confluenter punctatus; sutura frontalis medio interrupta elevata lateribus non in dentes acuminataz; frons usque ad summum verticem impressa dense confluenter punctata — vertice ad latera solum dispersius punctato — post suturam fron- talem carinis duabus huic parallelis, sulculo longitudinali medio inter- ruptis ornata. Thorax alte convexus medio paullo dilatatus antice valde angustatus angulis anticis peroblusis postieis rectis productis ad latera et antice disperse punctatus, punctis hie illic umbilicatis, disco et ad basin haud punctatus, foveola laterali ab latere sat distante et basali utrinque praeditus, sulculo basali nullo. Seutellum triangu- lare longitudine dimidio latius impunctatum. Elytra intra et pone humeros profunde impressa disco punctato-seriata punctis sub lente solum perspiceuis, ad latera seriebus quatuor striolarum duplicatarum ornata. Propygidium cinnamomeum opacum densissime subtiliter punctulatum; pygidium politissimum vage disperse punctatum. Seg- menta abdominis medio et ad marginem posteriorem glabrata lateribus Fr. Ohaus: Ruteliden der alten Welt. 129 densisime punctulata, nitida; metasternum medio glabratum ad latera dense et grosse punctatum sicut abdomen nullo mode hirsutum; me- sosterni processus valde porrectus descendens apice acuminatus. Femora margine anteriore grosse aciculato-punctata margine posteriore linea Julvo-piligera praedita; tibiae anticae nigrae tridentatae, dente medio et basali approximatiss, — Long. 25 mill., lat. hum. 14 mill., lat. max. 15'/a mill. 9. Kini-Balu, N. O. Borneo. 2 Tarsis anticis et medis unguibus omnibus simplieibus, postieis ungue majore profunde fisso, dente superiore longiore. Durch ihre Gröflse, die kielförmige Leiste auf der Stirn hinter der Stirnnaht und die eigenthümlichen doppelten Querstriche auf den Fld. unterscheidet sich diese Art von allen bis jetzt bekannten in der Gattung Parastasia; durch die eigenartige Anordnung in der Spaltung der Klauen — nur an den Hinterfüfsen ist die äufsere Klaue gespalten, an den M.- und V.-Fülsen sind alle Klauen ein- fach -— bei mächtig vorspringendem Mesosternalfortsatz verlangt sie für sich die Aufstellung einer neuen — XIII. — Gruppe. Die scharf eingerissenen doppelten Querstriche nach aufsen neben der Schulter-Spitzenbuckellinie sind in vier Längsreihen angeordnet, von denen die mittleren die längeren sind, die äufserste am wei- testen nach vorn reicht; sie entsprechen umgewandelten Punkten der primären Punktreihen, wie sich aus dem weiteren Verlauf nach hinten deutlich erkennen lässt. Vielleicht dienen sie dazu, dem g' das Festhalten auf dem glatt polirten Fld. bei der Copula zu er- leichtern und ich vermuthe, dafs das Q' — bis jetzt noch unbekannt — auf der Unterseite der Vorderschienen entsprechende Querleisten zum Festhalten besitzt. Fruhstorferia seemaculata Kraatz. Hrn. Dr. Kraatz verdanke ich ein def. Stück dieser Art, das mich in den Stand setzt, über ihre Mundtheile einiges nachzutragen. In der Bildung der Oberlippe, der Mandibeln in ihrem basalen Theil und der Maxillen stimmt sie mit der javana Kolbe überein; in der Form des Kinns zeigt sie folgende Unterschiede. Bei der ‚ javana ist das Kinn der ganzen Länge nach in der Mitte gefurcht, | die Seitenparthieen stark gewölbt; bei der sexmaculata ist nur eine halbkreisförmige Parthie an der Basis ausgehöhlt, die hinter und zu Seiten dieser Mulde liegenden Parthieen des Kinns sind flach gewölbt. Auch hier fällt wie bei der javana die aufserordentlich ‘ starke Eingelenkung der Oberkiefer auf; es ist kaum möglich, sie ' ohne den Kopf zu zerbrechen aus ihrer Gelenkverhindung zu lösen. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1901. Heft IL. I) 130 Fr. Ohaus: Ruteliden der alten Welt. Zwischen den Kauleisten der kräftigen Mahlzähne an der Basis der Mandibeln und zwischen den Zähnen der Maxillen fand ich gelb- liche Holzreste, was beweist, dafs der ausgebildete Käfer von (und wahrscheinlich auch in) altem Holz lebt. Die nahe Verwandschaft mit den Parastasien tritt beim 9, spe- ciell in der Bildung des Kopfes sehr deutlich hervor. Ich fürchte, dafs ich mich in einer brieflichen Mittheilung an Hrn. Dr. Kraatz über die Aehnlichkeit des 2 mit Pelidnota undeutlich und milsver- ständlich ausgedrückt habe; auf den ersten Blick sieht das 2 aller- dings einer Pelidnota sehr ähnlich, aber bei näherer Untersuchung finden sich doch eine ganze Reihe von Unterschieden. Vor Allem ist die für die Pelidnotinen charakteristische Basalfurche des Thorax beim @ vor dem Schildehen breit unterbrochen, beim g' ist kaum mehr von einer solchen zu sprechen, während sie bei javana g' mit Ausnahme der Parthie vor dem Schildchen gut ausgeprägt ist. Entsprechend der geringen Verdickung der Vorderklauen und der einfacheren Bildung des Propygidiums unten ist auch der Forceps der sermaculata einfacher gebaut als bei der javana, bei der die beiden Parameren recht verschieden gestaltet sind. Bei der sex- maculata sind die Parameren gleich gebildet und an der Spitze gelb behaart; das Mittelstück trägt auf der Unterseite eine flache | Klappe, die nach hinten in eine Spitze ausgezogen ist und bei der | Ansicht von der Seite zapfenartig vorspringt. Bei der javana fehlt eine solche Klappe auf der Unterseite; bei der Ansicht von oben ist nur die rechte Paramere zu sehen, die, breit an der Basis, in eine feine Spitze ausgezogen und scharf nach rechts gekrümmt ist; die linke Paramere ist bedeutend kleiner, ein nahezu dreiseitiges, hinten pigmentloses häutiges Stück, das erst bei der Ansicht von der linken Seite sichtbar wird. Anoplognathus griseopilosus nov. spec. A. velutino similis, minor, gracilior supra luteo-testaceus capitis, thoracis scutellique marginibus fuscoaeneis, sat dense griseo-pilosus, | subtus fusco-viridis abdomine solum paullo clariore, pilis longis griseo- flavis dense wvestitus. ÜUlypeus trapezoidalis lateribus ad marginem anteriorem gradatim augustatis (non sicut in A. velutino prope basim | abrupte angulatis), margine anteriore in g\ reflexo, dense confluenter punctatus; sutura frontalis linea elevata polita medio angulatim re- \ Nlexa indicata; frons cum vertice elypeo grossius et dispersius punctata. | Thorax ad latera dense et confluenter, disco dispersius punctulatus suleulo longitudinali praeditus. Scutellum siceut thorax punctulatum. | Flytra parum convera ad latera et ad apicem abrupte deflewa trans- | Fr. Ohaus: Ruteliden der alten Welt. 131 versim regulosa et dense irregulariter punctata, punctis singulis sicut in capite, thorace et scutello uno solum pilo griseo tenui munitis. Py- gidium transversim aciculato-tuberculatum dense griseo-hirsutum. Pro- cessus mesosternalis brevis, coxas medias vin superans, apice rotundatus. Long. 21Y/a mill., lat. ham. 12 mill. Q'. Sidney, N. S. Wales, von Dr. Staudinger erhalten. Dem A. velutinus auf den ersten Blick sehr ähnlich, unter- scheidet sie sich doch durch die Form des Kopfschildes beim J', die Sculptur und Behaarung der Fld. und die Form des Mesoster- nalfortsatzes ganz wesentlich. Bei velutinus ist der Seitenrand des Clypeus in der Mitte fast rechtwinklig nach innen und dann wieder rechtwinklig nach vorn gebogen, der Clypeus am Vorderrand nur ungefähr halb so breit als an seiner Basis; bei griseopilosus laufen die Seitenränder gerade nach vorn zu, der Vorderrand ist kaum schmäler als die Basis. Bei velutinus sind die Punkte auf den Fld. grübchenartig, in Reihen angeordnet, die den primären Punktreihen entsprechen, aus jedem Punkt kommen mehrere, zuweilen 5—6 starke, schneeweilse Schuppenborsten; bei griseopilosus ist die Punktirung viel dichter und unregelmäfsiger, aus jedem Punkt ent- springt nur ein einzelnes graues, feines Haar; der Mesosternalfort- satz überragt, von der Seite gesehen, die Mittelhüften nicht, ist etwas nach unten gesenkt und vorn gerundet. Nach dem Schema von Burmeister resp. Mac Leay würde die Art in die Gruppe der brunnipennis gehören. Repsimus purpureipes Mac Leay. In den Trans. Ent. Soc. N. S. Wales II. 1871 p. 197 giebt M. L. die Beschreibuug eines Repsimus, die er selber mit den Wor- ten einleitet: „This may be only a variety of R. aeneus“. Als Unterschiede gegenüber aeneus giebt er in der sehr kurzen Diagnose eine beträchtlichere Gröfse, dunklere Fld., stärkere Punktirung des Schildehens und stärkeres Hervortreten des Pygidiums an. Hat man nun eine grölsere Reihe von Individuen vor sich, dann kann man leicht beobachten, dals die Färbung, Gröfse und Seulptur variiren und auch die Stellung des Pygidiums schwankend ist; es \ tritt stärker hervor, wenn das Abdomen mit Eiern angefüllt ist und zieht sich nach Ablage der Eier ganz unter die Fld. zurück. Unter Berücksichtigung dieser Umstände habe ich in einer früheren Be- ‘ sprechung von Repsimus aeneus und purpureipes (Stettin. E. Z. 1898, p- 35) die Mac Leay’sche Art als Varietät zu aeneus gestellt. In- zwischen habe ich von Hrn. Dr. Staudinger in grolser Anzahl eine ' Art erhalten, die stets grölser als aeneus, meist auch oben und 9* 132 Fr Oase Ruten der aerlweR. unten metallisch grün oder kupferig gefärbt ist und nur selten die für manicatus typischen dunkel purpurbraunen Fld. zeigt. Diese Art weicht aber von aeneus konstant durch die Form der Hinter- qeine beim g' und durch die Form der Afterspalte beim Q ab; feider äufsert sich Mac Leay in der Beschreibung seines purpureipes weder über das eine noch das andere Merkmal; trotzdem möchte ich diese von aeneus sicher verschiedene Art unter dem Mac Leay- schen Namen belassen, bis es möglich geworden, seine Type im Sidney-Museum auf die beiden genannten Merkmale zu untersuchen. Die Hinterschienen haben bei aeneus Z' die Form eines gleichseiti- gen Dreiecks, bei purpureipes sind sie länglich-eylindrisch; die Afterspalte hat bei aeneus Q unten vor der Afteröffnung eine halb- kreisförmige, ringsum erhaben gerandete Fläche aus weicher Bindehaut, die sich beim Eindringen des Forceps in die Geschlechts- öffnung faltig zusammenlegt; bei purpureipes 2 liegt vor der Ge- schlechtsöffnung ein in die Breite gezogener schmaler Schlitz, überspannt mit einer weichen Bindehaut, die einige (gewöhnlich drei) mit Borsten besetzte Höckerchen trägt. Auch die Seulptur der Unterseite, spec. der Bauchringe und die Form des Mesoster- nalfortsatzes zeigt constante Unterschiede zwischen beiden Arten. Der Forceps ist bei R. aeneus im Ganzen kleiner, besonders das Mittelstück wesentlich kleiner, die Parameren (von der Seite ge- sehen) stärker gekrümmt, an der Spitze stärker klaffend, an der Seite mit einer feinen Längskante, an deren Stelle sich bei purpu- reipes eine feine Längsfurche findet. Bei Repsimus aeneus zuerst wurde ich bei der Untersuchung der Genitalien auf eine Einrichtung aufmerksam, die der Bewegung des Forceps, speciell dessen Zurückbringen in die Leibeshöhle dient. Der chitinöse Forceps ist von einem derben Schlauch aus fibrillärem Bindegewebe umhüllt, der hinten rings um die Peripherie der After- öffnung, vorn am Forceps an der Grenze zwischen Mittelstück und Basalstück festgewachsen ist; dieser Schlauch ist so lang, als Mittelstück und Parameren zusammen und verhindert ein Heraus- treten aus der Leibeshöhle oder Zurückziehen in dieselbe über diese Länge hinaus. Unter dem Forceps aufserhalb des Schlauches, also den Ventralplatten der Bauchringe innen aufliegend, befindet sich | ein braun pigmentirtes Chitinstäbchen, das vorn knopfartig verdickt und an dem vorderen Ende des Schlauches (bei der Grenze zwi- | schen Mittelstück und Basalstück) festgewachsen ist. Hinten ist es in zwei Arme gespalten, die den Forceps halbkreisförmig umfassen und mit ihren Enden an den Winkeln der Afteröffnung festgeheftet sind. Wird der Forceps aus der Afteröffnung herausgeschoben — | Fr. Ohaus: Ruteliden der alten Welt. 133 was durch die Wirkung der Bauchpresse geschieht, da eigene Muskelfasern in dem Schlauch oder um ihn herum fehlen — so biegt sich das Chitinstäbchen schliefslich kreisförmig zusammen. Hat der Forceps seinen Zweck — Einführung des weichen Samen- stranges in die Scheide des 2 — erfüllt und hört der Druck der Bauchpresse auf, dann streckt sich das Chitinstäbehen in Folge seiner Elasticität und zieht damit den Forceps wieder in die Leibes- höhble zurück. Dieselben Verhältnisse fand ich bei Pelidnota Bur- meisteri und aeruginosa, wo mir gut conservirte Stücke zur Ver- fügung standen. Amblyterus cicatricosus Gyllenh. Beim g'! ist das Kopfschild scharf umrandet, die Stirnnaht er- haben, die Fühler und Unterkiefertaster sowie die Vordertarsen länger als beim 9, an allen Fülsen die grölsere Klaue schwach gespalten, der untere Zahn erheblich länger; beim 2 ist das Kopf- schild ungerandet, die Stirnnaht verloschen, an allen Fülsen die grölsere Klaue tiefer gespalten. Homotropus testaceipennis nov. spec. H. luridipenni Waterhb. proxime affinis, major, magis convezxus niger clypeo, antennis pedibusque fulvis, elytra testacea costis elevatis concoloribus. Clypeus excavatus fulvo-testaceus anguste piceomargi- natus prolongatus et dilatatus lateribus semicircularibus ad maryinem anteriorem abrupte angustatis, erecte flavo-pilosus; froms sat dense _ confluenter, vertex disperse punctulata. Thorax politus convexus medio dilatatus antice valde angustus, postice lateribus parallelis, basi regu- lariter sulcatus, ad suleulum lateralem densius confluenter, disco dis- persissime punctulatus. Scutellum sicut thorax punetulatum. Elytra \ Punctato-striata costis elevatis, tota superficie transversim plicata et subtiliter punctulata. Pygidium nitidum transversim aciculatum et ‚ disperse flavo-pilosum. Subtus dense pilis longis flavis vestitus, tibiae anticae tridentatae dentibus piceis, larsi ommes simplices. — Long. | 131/a mill., lat. la mill. d. Australien. Das Kopfschild ist tief ausgehöhlt, ringsum erhaben gerandet, \ die Seitenränder halbkreisförmig nach aulsen gebogen und nahe dem \ Vorderrand plötzlich abgesetzt, der Vorderrand wenig gebogen. | Auf den einfarbig hell-scherbengelben Fld. sind die prim. Rippen alle gewölbt, nahe dem Hinterrand stärker als an der Basis, die erste oder Nahtrippe reicht bis zum Hinterrand, die zweite biegt nahe dem Hinterrand um und stölst hinter dem Spitzenbuckel mit der fünften zusammen; die dritte vereinigt sich mit der zweiten da, 134 Fr. Ohaus: Ruteliden der alten Welt. wo sie nahe dem Hinterrand umbiegt; die vierte mündet in die fünfte noch vor dem Apicalbuckel. Im I., II. und III. Interstitium sind je zwei, im IV. und V. je eine sec. Rippe. Der Verlauf der Rippen wird durch kleine Querfälteben und Pünktchen etwas un- deutlich gemacht. Rücken- und linke Seitenansicht der Foreipes von: l. Phaenomeris Beskei Mannerh., 2. Ph. splendida Ohaus, 3. Parastasia nigri- ceps Westw., 4. P. nigroscutellata Ohaus, 5. P. novoguineensis Ohaus, 6. P, assimilis Ohaus, 7. Fruhstorferia sexmaculata Kraatz, 8. Fr. javana Kolbe, 9. Repsimus aeneus Fabr., 10. R. purpureipes Mac Leay, 9a Ventralplatte ‘des Aftersegmentes von R. aeneus Q, 10a von R. purpureipes Q, 9b. Chitinstäbchen zur Retraction des Forceps von R, aeneus, von oben und der rechten Seite ge- sehen, 11. Linke Flügeldecke von Homotropus testaceipennis Ohaus. Verzeichnils der in dieser Arbeit besprochenen Arten, Die mit einem * versehenen Arten sind darin neu beschrieben; ihre Typen befinden sich alle in meiner Sammlung. Seite *Phaenomeris splendida nov. spec. Nandi, Brit. Ost-Africa 129 * Parastasia nigroscutellata nov. spec. Nord-Luzon 129 x - assimilis nov. spec. Alu-Insel, Salomon-Archipel 130 - rufolimbata Blanch. . 2 Se ee R - Montrouzieri Fairm. var. ausitralis Ohaus. Carius Insel, Queensland 132 * - Kinibalensis nov. spec. Kini-Balu, N. O. Borneo 13% Fruhstorferia sexmaculata Kraatz . Se Dr ee * Anoplognathus griseopilosus nov. spec. Sidney, N. S. Wales 134 Repsimus purpureipee Mac Leay . »- . . 2 2 0 2... lau - aeneus. Babr. :.. .») ante. Seas. Me ıe e Dee Amblyterus cicatricosus Gyllenh. . » 2. 2 2.0 20. 13% * Homotropus testaceipennis NOV. SPeC. » » » : 2 2 20.0. 182 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.) 135 Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. Von Carl Felsche, Leipzig. Die hier beschriebenen Arten befinden sich in meiner Samm- lung; ich habe Beschreibungen, die darauf passen würden, in der vorhandenen Litteratur nicht gefunden, ich glaube daher, dafs die Arten noch nicht veröffentlicht sind. Pinotus reclinatus n. sp. Diese Art gehört nach Harold’s Revision du genre Pinotus (Abeille 1869, p. 123) zur Gruppe B,„A. neben P. Buqueti Lucas. — Pechbraun, Kopf, Vorderrücken, Unterseite ziemlich glänzend, Flügeldecken wachsartig matt. Der Kopf ist parabo- lisch geformt, vorn leicht ausgeschnitten, kürzer und breiter, als bei den Gruppengenossen, die Seiten des Kopfschildes etwas ge- rundet, kaum von den Wangen getrennt; letztere bilden vor den Augen eine stumpfe Ecke. Das Kopfschild ist mit scharfen, nicht dicht stehenden Querrunzeln bedeckt, die Wangen dicht runzelig gekörnt. Auf der Grenze zwischen Kopfschild und Stirn stehen zwei kräftige Höcker, zwischen denen die Stirn als drei- eckige, oben zu einem Horn verschmälerte Platte aufsteigt; die Spitze des Horns ist etwas nach vorn übergebogen. Halsschild ringsum kräftig gerandet, der Vorderrand dreimal gebuchtet, die Vorderecken spitz, die Seitenränder leicht gebogen, die Hinterwinkel kaum bemerkbar, der Hinterrand in der Mitte winkelig; die Fläche ziemlich zerstreut schwach punktirt, die vordere Hälfte etwas niedergedrückt, in der Mitte eine ovale Grube, die sich nach hinten in einer Furche bis zum Rande fortsetzt. Die Flügel- decken ohne Skulptur, äulserst fein gestreift, in den Streifen kaum wahrnehmbare Punkte, neben dem Seitenrande eine Reihe kräf- tiger Punkte. Pygidium flach gewölbt, mit einigen feinen Punkten. Die Seiten der Brust grob punktirt, Metasternum glatt mit tiefer Grube, Bauchringe am Grunde mit einer Reihe Augenpunkte, aus denen je ein Haar entspringt. Haare rostfarben, desgleichen die Fühlerkeule. — Länge 23 mill. Columbia, Cachabe (Rosenberg!) Die Art steht dem Pin. Haroldi Waterh. sehr nahe, bei diesem ist aber das Hlssch. tiefer ausgehöhlt, die ganze Oberseite viel glänzender. 136 0. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden, Pinotus verticalis n. sp. Gehört ebenfalls in die Gruppe des P. Buqueti. — Schwarz- braun, oben wenig, unten ziemlich glänzend. Kopf stark parabo- lisch, vorn sehr leicht ausgeschnitten, Seiten des Ulypeus sehr leicht gebogen, Wangen angedeutet, ganze Oberseite, auch die Wangen, dieht gerunzelt. Die Stirn steigt zu einer Platte an, deren Rand jederseits neben den Augen ein Zähnchen zeigt, dann im Bogen zur Spitze geht, die ein dreieckiges stumpfes Zähnchen bildet. Hissch. ringsum gerandet, vorn dreibuchtig. Vorderecken gerundet, die Seiten sanft gerundet, Hinterecken kaum bemerkbar, Hinterrand in der Mitte leicht gewinkelt. Oberfläche runzelig punktirt, vorn leicht ausgehöhlt, von da eine platte Furche zum Hinterrande gehend. Fld. seicht runzelig punktirt, Streifen auf auf der Scheibe fein, am Ende stark vertieft. Pygidium gewölbt, fein puuktirt. Brustseiten dicht punktirt, Metasternum an den Seiten weitläufig puuktirt, in der Mitte schwielig erhaben, mit einer Längslinie, die sich am Ende grubig erweitert. Die Haare der Unterseite heller und dunkler braun. Fühlerkeule gelb. — Länge 14 mill. Argentinien, Cordoba. Die Art ist dem ?. triangulariceps Blanch., von welchem ich ein wohl cotypisches Stück aus Chevrolat’s Sammlung besitze, sehr ähnlich, aber nicht gleich. Pinotus imitator n. Sp. Diese Art gleicht einem sehr kleinen P. carolinus 2. Das ganze Thier glänzend schwarz, auch die Haare, Fühlerkeule hell- gelb. Kopf wie bei P. carolinus gebildet, verhältnilsmäfsig etwas breiter, aber vorn mit zwei sehr stumpfen, kaum getrennten, etwas aufgerichteten Zähnen versehen, dicht gerunzelt, auf der Stira vor den Augen ein kräftiger, stampfer Höcker, etwas hinter diesem jederseits noch ein kaum bemerkbares Knötchen. Thorax ge- randet, vorn hinter den Augen gebuchtet, Vordereecken wälsig spitz, Seiten stark gerandet, Hinterwinkel angedeutet, Hinterrand gerundet, in der Mitte kaum gewinkelt; Scheibe fein, Seiten all- mählich dichter und gröber punktirt. Fld. mit sieben Streifen, die ersten rein furchenartig, in der Mitte mit Filz im Grunde, wie bei P. carolinus, 5 und 6 noch ziemlich tief mit schwachen Punkten, der siebente nur eine Reihe Punkte; Zwischenräume stark gewölbt, dicht punktirt. Pygidium gewölbt, am Grunde ziemlich dicht, fein punktirt. — Länge 15 mill. Para. C. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. 137 Obgleich ein Stück bei gleichen Grölsen etwas weniger merk- liche Zähne des Kopfschildes zeigt, dürfte es auch ein d' sein, denn die Sporen der Vorder- und Hinterbeine sind wie bei den andern gebildet. Pinotus Podalirius (Dej.) n. sp. Aus der Gruppe des ?. Boreus Ol. — Pechbraun, Flügel- decken rothbraun, Behaarung rostfarben, Fühlerkeule gelblichgrau. Kopfschild halbrund, vorn sehr leicht ausgebuchtet, dicht quer- runzelig, die Wangen stark gerundet, weit über die Augen hervor- tretend, durch eine Furche vom Kopfschild getrennt, an der vor- deren Ecke ein aufrechtes Zähnchen. Auf der Grenze zwischen Kopfsch. und Stirn zwei Höckerchen, die beim g' spitz und getrennt, beim 2 weniger spitz und durch eine schwache Leiste verbunden sind. Auf dem Scheitel beim Q' ein kräftiges kegelförmiges Horn mit stumpfer Spitze, dahinter jederseits ein sehr spitzer Höcker, der durch eine Schwiele mit der Basis des Horns verbunden ist; beim 2 an Stelle des Horns ein Höckerchen, von welchem nach hinten schräg Schwielen aus- gehen, die auf der Mitte ein Knötchen tragen. Das Hlssch. ist überall gerandet, vorn zur Aufnahme des Kopfes tief ausgebuchtet, die Vorderecken gerundet, da wo sie in der Seitenrand übergehen, mit der Spur eines Zähnchens, hinter diesem der Seitenrand leicht gebuchtet; Hinterecken scharf mar- kirt; Hinterrand in der Mitte winkelig. Die vordere Hälfte des Halsschildes steil abfallend, hinter dem Vorderrande eine fast die ganze Breite einnehmende, nach den Seiten zu vertiefte Furche, oberhalb dieser, neben den Coxalgruben, eine rundliche, tiefe Grube. Der obere Theil des Halsschildes springt in der Form eines Dreiecks vor, dessen Spitze ausgeschnitten ist, sodafs sie _ zwei scharfe Zähne bildet; die Seiten ziehen sich in einem nach hinten geschweiften Bogen zur Coxalgrube hinab, neben welcher sie ein stumpfes Knötchen bilden. Diese Bildung ist bei beiden Geschlechtern gleich, nur beim g! schärfer ausgeprägt. Fld. sehr zerstreut, äulserst fein punktirt, die Streifen fein aber deutlich ge- kerbt; Zwischenräume etwas gewölbt. — Länge 23 mill. Ecuador (Baron). Ich fand diese Art im Berliner Museum als ?P. Podalirius De). bezeichnet. Es ist auffallend, dafs Harold, während er Custos am Museum war, sie nicht beschrieben hat; er scheint überhaupt an den Pinotus, obgleich er sie besonders kannte, nichts gethan zu haben. 138 0. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. Pinotus conicollis Blanch. Hierzu gehört zweifellos P. Talaus Er. Letzteren habe ich im Berliner Museum verglichen; auf diese Stücke palst Blanchard’s Beschreibung vollkommen, auch der Fundort stimmt, denn Erichson bezeichnet durch ,„ den Talaus als von der Ostseite der Cordillere stammend, Blanchard giebt Yungas an. Pinotus quinquelobatus n. sp. Mit P. Satanas Har. verwandt, dem er so gleicht, dafs es genügt, den im Thorax liegenden Unterschied hervorzuheben. Bei beiden Arten ist das Hissch. eine fast ebene Fläche, die vom Vorderrande bis nahe an den Hinterrand reicht; an ihrem Rande stehen bei P. Satanas drei spitze Zähne, einer vor dem Skutellum, die andern vor den Hinterecken; bei guinquelobatus sind die Seiten- zähne neben die Coxalgruben heruntergerückt, zwischen ihnen und dem mittleren Zahn, vor den Hinterecken, steht noch ein Zahn oder Lappen, der an der Spitze ausgerandet ist. Das Kopfhorn ist höher als bei ?. Satanas und Algattes, dagegen ist der Zahn vor dem Skutellum wesentlich kleiner als bei gleichgrolsen Stücken der genannten Arter. — Länge 22 mill. Ecuador (Baron). Ich habe erst geglaubt, dafs Harold seinen P. Adrastus (Stett. E. Z. 1875, p. 212) nach kleinen Stücken dieser Art beschrieben habe, bin aber von dieser Ansicht zurückgekommen, da Harold ausdrücklich den Zahn von dem Skutellum erwähnt, der vollständig fehlt, wenn von den nächststehenden immer noch Spuren vor- handen sind. Pinotus anthraz n. sp. Diese Art gehört zu Harold’s Gruppe DDi. — Schwarz, sehr glänzend, Behaarung rothbraun, Fühlerkeule gelb. Kopf kurz parabolisch, vorn sehr schwach abgestutzt. Wangen deut- lich abgesetzt, nach hinten allmählich gegen die Augen ver- engt; Kopfschild und Wangen dicht gerunzelt, Scheitel neben den Augen dicht, in der Mitte sperrig grob punktirt; auf der Stirn ein kegelförmiger Höcker. Hissch. gerandet, vorn mälsig ausgerandet, Vorderecken breit, aber zugespitzt, Seitenränder stark gebogen, Hinterecken kaum bemerkbar, Hinterrand sehr schwach gewinkelt; Punktirung der Scheibe selbst unter starker Vergrölserung äufserst fein, nach dem Rande zu dichter, in den Vorderecken dicht und deutlich. Fld. mit feinen punktirten Streifen, Zwischenräume leicht gewölbt, sehr fein punktirt. — Länge 15 mill. Brasilien, Porto Allegre. u ©. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. 139 Pinotus teranus n. Sp. Diese Art ist der vorigen in der Körperform sehr ähnlich, aber sonst sehr verschieden. — Schwarz, nicht sehr glänzend. Kopf wie bei P. anthrax geformt und skulpirt, nur vorn garnicht abge- stutzt. Hissch. wie bei /. anthrax. Fld. wachsglänzend, mit je sieben Reihen scharfer, breiter Punkte besetzt, letztere durch einen äulserst feinen Streifen verbunden, der nur bei Beobachtung von der Seite einigermalsen sichtbar wird; Zwischenräume gewölbt, fein punktirt. — Länge 12 mill. Texas, Dolores. Pinotus alutaceus n. Sp. Auch diese Art ist dem P. anthrar ähnlich, nur viel höher gewölbt. Der Kopf ist ebenso gebildet und skulpirt, aber vorn nicht abgestutzt, die Wangen sind vor den Augen stärker winkelig. Das Hissch. hat auch dieselbe Bildung, ist aber an allen Seiten dicht, wenn auch fein, punktirt, die Scheibe ist fein punktirt, auf ihrer hinteren Hälfte eine deutlich vertiefte Mittellinie. Fld. wachs- artig glänzend mit sieben gleichmäfsig tiefen Streifen, in denen Punkte kaum zu erkennen sind; die Zwischenräume gewölbt, der neben der Naht schmal, punktfrei, glänzend, die übrigen dicht und deutlich punktirt. Fühler kastanienbraun, Keule dunkelgelb. — Länge 12 mill. Uruguay. Pinotus punctatostriatus .n. Sp. Dem P. teranus ähnlich, oben stark gewölbt. Kopf ebenso gebildet und skulpirt, aber vorn sehr. leicht abgestutzt. Punktirung des Hissch. selbst bei starker (20) Vergröfserung nur in den Vorderecken sichtbar. Fld. wachsartig matt, mit je sieben gleich- mäfsig staıken Doppelstreifen, in denen scharfe quere Punkte stehen, welche die Zwischenräume angreifen, diese leicht gewölbt, dicht aber äufserst fein gerunzelt. — Länge 12 mill. Paraguay (Dr. Bohls). Pinotus smaragdinus Perty. Diese Art, von welcher Harold nur das typische Stück in der Münchener Staatssammlung kannte, ist in den letzten Jahren bei Jatahy, Prov. Goyaz, wieder gefunden worden; ich erhielt mehrere Stücke von Hrn. Donckier. Die folgenden Arten gehören zu der Gruppe, welche in Harold’s Revision durch P. irinus Har. und sericeus Har. gebildet wird; sie lassen sich wie folgt unterscheiden: 140 CC, Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. A. Scheibe des Hlssch. durchaus ohne Punkte. a. Streifen der Fld. fein mit kaum bemerkbaren Punkten P. sericeus Har. aa. Streifen der Fld. tief mit kräftigen Punkten . . . . P. laevicollis n. sp. AA. Scheibe des Hlssch. punktirt. b. die Punkte sind ziemlich grob und stehen zerstreut. ce. Hlssch. nicht viel breiter als die Basis der Fld. P. parcepunctatus n. sp. cc. Hlssch. merklich breiter als die Basis der Fld. P. ocellatopunctatus n. Sp. bb. die Punkte sind auf der Mitte des Hissch. viel feiner und stehen weniger dicht . . . .-. . P.irinus Har. bbb. die Punkte auf dem Hlssch. ziemlich gleichmäfsig dicht. d. Hissch. ‚glänzend ... =... „10. Je. aRsBatesuehlan dd. Hlssch. matt... „2.2.18 sales. 1105 D.aglohrin sr un Pinotus laevicollis n. sp. Pechschwarz, kaum irisirend. Zähne des Kopfschildes etwas gerundet, Fläche des Kopfschildes dicht aber flach gerunzelt, auf der Stirn ein konischer Höcker, Scheitel zerstreut sehr grob punktirt. Hlssch. ohne Punkte, nur in den Vorderecken einige bemerkbar; ringsum gerandet, Randfurche vor den Hinterecken eine tiefe Grube bildend. Fld. stark gestreift, in den Streifen sehr kräftige Punkte. Pygidium gewölbt, glatt. Brustseiten mit sehr grolsen Augenpunkten besetzt; Hinterleibsringe vorn mit einer Reihe grolser Augenpunkte. — Länge 12 mill. Brasilien, Espirito santo. Pinotus parcepunctatus n. Sp. Dunkelbraun, deutlich irisirend. Kopfschild mit zwei spitzen Zähnen, die durch einen scharfen Ausschnitt getrennt sind und aulsen allmählich in den Kopfrand übergehen; Kopfschild vorn mit einigen undentlichen Runzeln, dann fast glatt; auf der Stirn ein kleiner Höcker; Scheitel und Wangen mit sehr groben Punkten nicht dicht besetzt. Hissch. zerstreut mit grofsen aber flachen Punkten besetzt, Randfurche sehr schmal, vor den Hinterecken keine Grube bildend. Fld. nicht schmaler als das Halsschild, mit scharfen Streifen, in denen deutliche, aber nicht grofse Punkte stehen. — Länge 12 mill. Amazonas, Ega. C. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. 141 Pinotus ocellatopunctatus n. sp. Schwarz, seidenartig glänzend. Kopfschild mit zwei etwas gerundeten, nicht grofsen Zähnen, auf der Stirn ein schwacher Höcker, vor diesem eine glatte Stelle, die übrige Fläche zerstreut mit sehr groben Punkten besetzt, die am Vorderrande etwas run- zelig werden. Halssch. stark gewölbt, vorn schwach, an den Seiten und hinten schmal aber scharf gerandet, keine Grube vor den Hinterecken, nicht sehr dicht mit ziemlich scharfen Punkten besetzt, die in der Mitte klein sind, nach aulsen gröfser werden und augenförmig sind. Die Fld. etwas matt, mit scharfen, durch langgestreckte Punkte gebildeten Streifen; die Zwischenräume vorn mäfsig, hinten stark gewölbt. — Länge 11 mill. Venezuela, Merida. Pinotus globulus n. sp. Diese Art steht dem P. Batesi Har. nahe, unterscheidet sich aber sofort durch ihre gedrungene, rundliche Gestalt. Ihre Fild. sind nicht länger, als zusammen breit, während sie bei P. Batesi fast anderthalb mal so lang sind. Kopfschild mit zwei kräftigen, aber nicht spitzen Zähnen, vorn dicht gerunzelt, auf der Stirn ein kleiner Höcker; Stirn, Scheitel, Wangen mit groben Punkten dicht besetzt. Halssch. mit deutlichen Augenpunkten, die nach aulsen gröfser werden, gleichmäfsig dicht besetzt; die Randfurche bildet vor den Hinterecken keine Grube. Die Streifen der Fld. sind auch hier durch längliche, zusammenfliefsende Punkte gebildet, die Zwischenräume stark gewölbt. — Länge 11 mill. Amazonas (Staudinger). Pinotus cuprinus n. sp. Von der Gestalt des P. glaucus Har., aber ganz anders gefärbt. Pechbraun, mit Kupferglanz, der besonders auf den Fld. deutlich ist. Kopfschild mit zwei kräftigen, aber nicht sehr spitzen Zähnen, die beim Z etwas schwächer sind, als beim 9, die Fläche beim g undeutlich, bei 2 kräftig querrunzelig; die Wangen beim g' und Q schuppig granulirt, der Scheitel punktirt. Auf der Stirn ein Höcker, der beim Männchen kräftig, oben abgestutzt, hinten etwas ausgehöhlt, beim @ nur angedeutet ist. Halssch. glatt, nur in den Vorderecken einige Punkte, überall fein und scharf gerandet. Fld. mit schwachen Kerbstreifen, Zwischenräume leicht gewölbt, sehr fein gerunzelt, mit einzelnen feinen Punkten. Die Brustseiten und die Seiten des Metasternums mit sehr grofsen Augenpunkten, aus welchen je eine starre Borste entspringt, nicht sehr dicht be- 142 CO. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. setzt. Der Sporn der Hinterschienen ist bei beiden Geschlechtern lang, schmal, an der Spitze gabelig, der der Vorderschienen beim Z nach vorn verbreitert, abgestutzt, an der inneren Ecke gezähnt; beim 2 pfriemförmig, die Spitze nach aufsen gebogen. - Länge 20 mill. Bolivia, Sanga, Chiquitos (Staudinger). Pinotus fissiceps n. Sp. Diese Art gleicht dem P. fissus Har., nur sind die Fild. schmäler und die Fühlerkeule rein gelb, während sie bei P. fissus zwar auch gelb, aber aschfarben behaart ist. Ganz verschieden ist das Horn des g\, welches seitlich zusammengedrückt, vorn breit, hinten scharfkantig und hier vor der Spitze etwas ausgerandet ist, sodafs sich oberhalb der Mitte ein flacher Zahn zeigt, während es bei P. fissus quer zusammengedrückt und oben ausgeschnitten ist. — Länge 20 mill. Bolivia, Sanga. Pinotus quadraticeps n. Sp. Ebenfalls mit P. fssus verwandt, aber sehr verschieden. Die Hinterwinkel des Kopfes stark über die Augen vorspringend, die Seiten der Wangen parallel, fast allein die äufseren Seiten des Kopfes bildend, wo das Kopfschild kaum I! mill. lang sichtbar ist; die Ecke, welche dieses bei P. fissus und Ver- wandten bildet, ist hier zu grolsen, gerade vorwärts gerichteten, an der Spitze etwas gerundeten Zähnen geworden, zwischen denen das Kopfschild tief ausgehöhlt ist; dieses hat in der Mitte zwei sehr scharfe Zähne, die, von oben gesehen, so lang wie die Ecken erscheinen und mit diesen einen vierzinkigen Rechen bilden. Auf dem Scheitel ein kräftiges, kegelförmiges, glattes Horn; Fläche des Kopfes vollständig glatt, ebenso der Vorderrücken, welcher kissenartig gewölbt, vorn etwas abschüssig und viel breiter als die Fld. ist. Diese glatt, mit sehr schwachen Punktstreifen. — Länge 16 mill. Ans Chevrolat’s Sammlung, nur bezeichnet „Bresil“. Pinotus rotundigena n. Sp. Diese Art gleicht völlig dem P. bicuspis Germ. bis auf den Kopf, dessen Seiten von den scharf abgesetzten Zähnen bis zur hinte- ren Ecke einen regelmälsigen Viertelkreis beschreiben, während sie bei P. bieuspis eine sehr scharfe Ecke bilden. Ich besitze beide Geschlechter in Stücken verschiedener Grölse, die alle die gleiche Kopfbildung haben. — Länge 14—17 mill. Miranda, von Andeer gesammelt (Tring Mus.). ©. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. 143 Pinotus mamillatus n. sp. Aus der Gruppe des P. Agenor Har. — Ziemlich gestreckt, schwarz, glänzend; Haare rothbraun, Fühlerkeule grau. Kopf ziemlich breit, neben den schwachen, gerundeten Zähnen leicht ausgerandet, die Seiten gerundet, die Wangen nicht abgesetzt. Kopfschild und Wangen ziemlich fein, aber dicht gerunzelt, Hinter- ecken gerundet. Auf der Stirn des g' ein kräftiger Höcker mit breiter Basis, dessen Spitze abgestutzt und hinten etwas ausge- höhlt ist; auf der Rückseite des Höckers jederseits ein kleines Knötchen, von welchem eine verloschene Schwiele nach den Augen läuft. Beim Weibchen ist der Höcker ähnlich, aber niedriger und weniger ausgeprägt. Der Scheitel ausgehöhlt, in der Mitte fast glatt, im Uebrigen wie der Höcker fein uud dicht punktirt. Halssch. fast doppelt so breit als lang, Vorderrand ziemlich tief ausge- schnitten, der Grund des Ausschnitts zweimal leicht gebuchtet, die Vorderecken kräftig, gerundet, die Seiten stark gerundet, die Hinterecken nur angedeutet, der Hinterrand in der Mitte gewinkelt; überall mit scharfer Randfurche, die sich vom Vorderrand, be- sonders in der Mitte, entfernt und vor sich eine spiegelblanke Fläche läfst. Die ganze Fläche des Halssch. sehr fein punktirt, in ihrer Mitte zwei flache zitzenförmige Tuberkeln. Fid. gestreckt, mit gleichmälsigen, fein punktirten Streifen; Zwischenräume äufserst fein gerunzelt, flach, der neben der Naht etwas gewölbt. Sporen bei beiden Geschlechtern gleich, die vorderen pfriemförmig, etwas nach aufsen gebogen, die hintere schlank mit ausgerandeten Spitzen. — Länge 21—23 mill. Ecuador (Baron). Pinotus quadrinodosus.n. Sp. Aus der Verwandschaft des P. Agenor, der vorigen Art ähn- lich, aber breiter und flacher. — Pechschwarz, sehr glänzend, Be- haarung und Fühlerkeule rostfarben. Kopf schwach gezähnt, Kopf- schild sehr regelmälsig dicht gerunzelt, die Seiten bis zu den Hinterecken des Kopfes einen gleichmälsigen Bogen bildend. Scheitel und Wangen dicht runzelig punktirt, letztere durch eine sehr’ scharfe Leiste, welche sich auch etwas im Rande markirt, vom Kopfschilde getrennt. Halssch wie bei der vorigen Art gebildet aber auf der vorderen Hälfte wie am Seiten- und Hinterrande mit groben, stellenweise etwas verloschenen Augenpunkten besetzt, die Mitte fein punktirt, hier zwei Höcker, die durch eine nach hinten abgekürzte, vorn bis zum Rande reichende Mulde getrennt 144 C.Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. sind. Fld. bauchig gerundet, etwas flachgedrückt, mit deutlichen gekerbten Streifen; Zwischenräume leicht gewölbt, fein punktirt — Länge 23 mill. Honduras (von Nonfried erhalten). Pinotus inachoides n. sp. Von der Form des P. Inachus Er., aber doppelt so grols. — Pechschwarz, etwas wachsglänzend, Behaarung dunkelbraun, Fühler- keule hellbraun. Kopf mit zwei scharfen, etwas aufgebogenen Zähnen; der Seitenwand mit einer stumpfen Ecke, die Waugen ebenfalls etwas eckig, die Hinterecken stumpfwinklig. Kopfschild, vorderer Theil der Wangen querrunzelig; Stirn, Scheitel, hinterer Theil der Wangen glatt. Auf der Stirn ein Höcker mit seitlich verbreiteter Basis, welche jederseits ein Knötchen trägt. Halssch. doppelt so breit als lang, vorn einfach ausgeschnitten, Vorderecken gerundet, Seitenränder in der Mitte etwas niedergedrückt und da- durch von oben gerade erscheinend, nach den Hinterecken stark ein- gezogen, diese scharf markirt; Hinterrand in der Mitte gewinkelt, Randfurche scharf. Oberfläche sehr fein gerunzelt, vorn steil ab- fallend, Absturz nach oben durch eine stumpfe Kante begrenzt, welche viermal schwach gebuchtet ist, sodals drei schwache Vor- ragungen entstehen, deren mittelste die deutlichste ist. Fld. sehr gestreckt, mit feinen Kettenstreifen, Zwischenräume etwas gewölbt. — Länge 20 mill. Venezuela, Merida. Pinotus Lycas n. sp. Aus der Verwandtschaft des ?. Nisus Ol. Ober- und Unter- seite hell erzgrün, matt, Kopfschild, Vorderschenkel, sämmtliche 3 Schienen und Tarsen schwarz, Behaarung rothbraun. Kopf mit zwei sehr scharfen, langen Zähnen, die durch einen scharfen Aus- schnitt getrennt sind, aufsen aber allmählich in den flachbogigen Kopfrand übergehen; Wangen leicht markirt, Hinterecken gerundet. Kopfschild und Wangen grobrunzelig, Scheitel grob punktirt, hinten in der Mitte glatt. Halssch. vorn mit geradem Grunde ausgeschnitten, Vorderecken kräftig, Spitze abgerundet, Seiten stark gerundet, in der Mitte etwas niedergedrückt, deshalb von oben gerade erschei- nend, hinten stärker eingezogen; Hinterecken angedeutet. Ober- fläche kaum merklich punktirt, in den Ecken einige Augenpunkte, voru etwas abfallend. hier in der Mitte ein kleiner flacher Ein- druck. Fld. seidenartig matt, mit scharfen Doppelstreifen, in denen quere Punkte stehen, welche die Zwischenräume angreifen, diese gewölbt, oben sichtbare Skulptur. — Länge 20 mill. ab... ee a ©. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden, 145 Ich fand das Thier unter den Coprophagen des Tring Muse- ums, bezettelt: Zycas Dej. „Brazil“; ich habe den Namen beibe- halten, weils aber nicht, ob er von Dejean dieser Art beigelegt ist; er findet sich weder in Harold’s Revision noch in Gem. und Harold’s Catalog. Pinotus superbus n. sp. Ebenfalls ans der Verwandschaft des P. Nisus Ol. Schön hellgrün, metallisch glänzend, Kopfschild, Unterseite des Kopfes, Vorderbrust und Beine schwarz, Behaarung dunkelbraun (Fühler meines einzigen Stückes fehlen beide). Kopfschild mit kräftigen Zähnen, die durch einen schmalen Einschnitt getrennt sind und aufsen allmählich in die gerundeten Seiten übergehen; Wangen nicht ab- gesetzt, Hinterecken stark gerundet. Kopfschild auf der Mitte mit einem fein gerunzelten Längsstreifen, an den Seiten mit sehr groben Punkten, die hinter den Zähnen einzelner stehen, dann Reihen und endlich auf den Wangen und dem Scheitel Runzeln bilden. Auf der Stirn ein regelmälsig kegelförmiges Horn. Vorderrücken hoch gewölbt, vorn steil abfallend, der Absturz etwas ausgehöhlt, die Höhlung durch den oberen Rand fortgesetzt, sodafs dieser zwei Beulen bildet; Vorderrand stark ausgerandet. Vorderecken leicht abgerundet, Seitenränder stark gebogen, Hinterecken angedeutet. Die Randfurche, überall scharf, bildet vor den Hinterecken eine Grube, die aber nicht so scharf ist. wie bei P. irinus, am Vorder- rande in der Mitte ein Knötchen. Oberfläche mit groben, aber etwas verwaschenen Punkten besetzt, die stellenweise zu Runzeln zusammenfliefsen; in der Grube vorn und am Hinterrande stehen deutliche Augenpunkte. Streifen der Fld. auf der Scheibe seicht, am Ende vertieft, ohne Punkte, am Grunde mit Gruben, wie bei P. anaglypticus. — Länge 16 mill. Leider kann ich den Fundort dieser schönen Art nicht an- ‚ geben, ich habe sie vor Jahren von einem Händler erhalten, ledig- lich bezeichnet: H.—sz. Pinotus speciosus Waterh. In der Beschreibung ist diese Art als metallisch grün bezeichnet, ı mir liegt nur ein solches Stück vor, dagegen habe ich einige grau- blaue, die stark opalisiren; eins derselben hat rothbraune Fld. Pinotus lugubris Boh., \welchen Gem. u. Har. Catal. angiebt, ist in Freg. Eugen. Resa ıp- 42 als Copris beschrieben und mir scheint, dafs diese Be- ‘schreibnng auf Stücke palst, welche als kleine Form des weitver- Deutsche Entomol. Zeitschr, 1901. Heft I. 10 146 C. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. breiteten Copris incertus Say gelten. Es könnte wohl sein, dals diese Form eine besondere Art ist, denn wirklich Uebergänge zu den zweifellosen incertus habe ich trotz reichlichen Materials nicht gesehen. Heliocopris Densissa Roth. Herr Custos Hindlmayr hatte die Güte, mir einige Stücke dieser Art, darunter das typische, aus der Münchener Staats- sammlung zur Ansicht zu senden. Ich konnte mich dadurch über- zeugen, dafs ich ein schon länger in meinem Besitze befindliches Stück richtig bestimmt hatte, aber auch, dafs die Art nur seltener ein Horn, öfter eine breite Leiste trägt, bei sonst gleicher Körpergrölse. Heliocopris Kolbei.n. sp. Aus der Verwandtschaft des H. hamifer Har. und Neptunus Boh. Der Kopf fast kreisrund, vorn und an den Seiten mit kaum sichtbaren Ausrandungen, Wangen im Rande nicht markirt, Hinter- ecken stumpf. Die ganze Oberfläche mit groben. Runzeln bedeckt, auf der Mitte des Kopfschildes ein vorwärts geneigtes kurzes Horn. Halssch. vorn seicht ausgerandet, Vorderecken kurz, ge- rundet, der Seitenrand vorn ausgerandet, in der Mitte eine gerundete Ecke bildend, dann, von oben gesehen, fast gerade zu den Hinterecken gehend, diese gerundet. Die vordere Hälfte steil ab- fallend, hier jederseits eine tiefe, glatte Grube, die ganze übrige Fläche mit sehr groben Runzeln bedeckt. Ueber dem Absturz eine Hervorragung, die wie bei H. Afropos Boh. geformt ist, aber schmäler, nach vorn aufwärts gerichtet, die vier Zähne schärfer von einander getrennt, besonders die mittleren, die äulseren mehr vor als seitwärts gerichtet. Fld. nach hinten etwas bauchig, wenig glänzend, die Streifen sehr schwach punktirt, die Zwischenräume leicht, der 3. und 5. etwas mehr, gewölbt, am Grunde ohne Knötchen. — Länge 35 mill. Das Stück stammt aus Dr. Richters Sammlung und war be- zeichnet: Westafrica. Ich widme diese ausgezeichnete Art Herrn Custos Kolbe, als Zeichen des Dankes für die Freundlichkeit, mit welcher er mir stets die freie Benutzung der unter seiner Aufsicht stehenden Sammlung gestattet hat. Heliocopris coronatus n. Sp. Ebenfalls aus der Verwandschaft des H. Neptunus Boh. — Pechschwarz, mälsig glänzend. Kopf parabolisch gestaltet, vorn ©. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. 147 breit (3 mill.) gerade abgestutzt, Seiten des Kopfschildes zweimal sehr schwach ausgebuchtet, Wangen vorn als schwache Ecken vorspringend, hinten stark gerundet, allmählich zu den Augen gehend. Kopfschild weitläufig, sehr scharf querrunzelig, schief zu einer Platte ansteigend, welche oben etwas verengt und gerade ab- gestutzt ist; auf diesem obersten Rande, etwa ein Drittel der Breite einnehmend, ein halbrundes, vorwärts geneigtes Plättchen, unter- halb dessen eine halbmondförmige Grube sich befindet, welche die oberen Ecken der Kopfplatte als Zähne erscheinen läfst. Von diesen Ecken geht jederseits eine scharfe Kante herab, welche den Seitenrand des Kopfschildes nicht erreicht; ihr parallel läuft der ebenfalls scharfe Rand der Wangen, welcher nicht ganz die Höhe der Platte erreicht, zwischen ihm und den Augen noch ein kurzer Kiel. Die Kopfplatte fällt hinten steil zum glatten Scheitel ab. Halsschild vorn breit ausgerandet, Vorderecken etwas nach auflsen gewendet, neben ihnen der Seitenrand ziemlich breit leicht ausgebuchtet, dann stark gerundet, allmählich in den Hinterrand übergehend. Fläche vorn steil abfallend, mit einer scharfen Kante, welche nur in der Mitte ganz leicbt nach vorn gebogen ist. Die steile Fläche in der Mitte mit einer Gruppe runzeliger Körner, die Seiten glatt; die oberen Theile ebenfalls runzelig gekörnt bis auf zwei runde Flecken, welche nur zerstreute Punkte tragen und glatt erscheinen. Flügeldecken mit sehr feinen Streifen, sehr fein gerunzelten Zwischenräumen, ohne Knötchen an der Basis. Der vorderste Zahn der Vorderschienen sehr lang gestreckt, an der inneren Ecke gezähnt, das Stück ist also ein d. — Länge 30 mill. Gabun, Kuilu (Mocquerys). Catharsius miruabilis n. Sp PafeT: Kopf und Halsschild pechbraun, Flügeldecken und Unterseite kastanienbraun, Behaarung rostfarben. Kopf sehr breit, vorn breit (4 mill.) gerade abgestutzt, daneben etwas ausgerandet, der Seiten- rand bis zu den Wangen einen Viertelkreis bildend, Wangen deut- lich abgesetzt, Hinterecken rechtwinkelig, beim spitz, beim 9 stumpf. Die Flügeldecken am Grunde etwas breiter als der Thorax, mit den üblichen 8 Streifen, von denen die 5 inneren flache Rinnen mit feinen erhöhten Rändern und glattem Boden, die 3 äufseren einfache Linien, in denen sich Spuren von Punkten zeigen, bilden. Der Zwischenraum neben der Naht ist gewölbt, glänzend, mit zerstreuten Punkten besetzt, der nächste auf der inneren Hälfte 10* 148 C. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. glänzend, punktirt, auf der äulseren fein gerunzelt, matt, 3—5 fein gerunzelt und matt, 6—8 weniger dicht gerunzelt und glänzend; die Schulterbeule glatt, mit zerstreuten Punkten; der 9. Zwischen- raum trägt einen scharfen Kiel, der im letzten Drittel verschwindet. Auf dem abfallenden Theile der Flügeldecken sind der 1. bis 3. Zwischenraum gerunzelt, die übrigen punktirt. Pygidium parabo- lisch, glänzend, mit zerstreuten, feinen Punkten, die am Grunde etwas gröfser und dichter werden; der obere Rand in der Mitte eine nach oben gerichtete Schnebbe bildend. Vorderschienen drei- zähnig; die Tarsen der Mittelbeine sehr breit, besonders das erste Glied. d. Kopf mit sehr hohem Horn, das nahe an den Vorder- rand reicht, unten gerade, im letzten Drittel nach hinten gebogen ist. Von vorn gesehen ist es am Grunde dreieckig, Basis drei Viertel des Kopfes einnehmend, in der Mitte verschmälert, dann wieder etwas erweitert, am Ende etwas ausgeschnitten, der breite Theil ist fein gerunzelt, der schmale grob gekörnt. Auf der ziemlich platten Rückseite zeigt der schmale Theil eine Schwiele, die nach unten zu verschwindet, der breite Theil ist jederseits von einer Leiste eingefalst, welche da, wo sie mit der Wangenleiste zusammentrifft, sich im rechten Winkel nach dem Scheitel wendet und dort etwas vor dem Hinterrande erlischt. Wangen und Scheitel fast glatt. Vorderrücken vorn viel schmäler als an der Basis; Vorderrand fast garnicht ausgeschnitten, nur hinter den Augen eine Ausbuchtung; Vorderecken gerade abgestutzt, nach aulsen etwas gerundet, neben ihnen ein tiefer Ausschnitt, der im Grunde rund ist und dessen hinterer Rand gerade ist und im rechten Winkel auf den Seitenrand stölst, der hier einen kräftigen Zahn bildet, da er sogleich wieder leicht ausgebuchtet ist; der übrige Seitenrand ist mälsig gerundet, nach hinten fast gerade, die Hintereecken kaum bemerkbar, der Hinterrand in der Mitte etwas gerundet. Die Randlinie hinter dem Kopf scharf, dann bis hinter den scharfen Ausschnitt fehlend, am übrigen Seitenrande und der Basis scharf. Aus der Mitte des Vorderrückens, etwa dessen halbe Breite einnehmend, entspringt eine Vorragung, die sich nach vorn verjüngt und fast die Mitte des Kopfes erreicht, vorn ist sie tief ausgeschnitten, sodals sie 2 scharfspitzige Kegel bildet, an deren unterer Seite ein kräftiger Zahn steht, ein kleinerer am oberen Seitenrande. Diese Vorragung und der ganze Rücken hinter ihr sind mit sehr regelmäfsig stehenden, kräftigen Körnern besetzt. Die untere Fläche der Vorragung ist mit groben, borsten- C. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. 149 tragenden Punkten besetzt, die vordere Fläche des Thorax spiegel- blank; hier befindet sich, von dem tiefen Einschnitt hinter den Vorderecken ausgehend, eine tiefe Furche, welche sich im Bogen nach der sehr grofsen Coxalgrube zieht und einen kräftigen Zahn umfalst. Ganzer Vorderrücken glänzend. — Länge 37 mill. 2. Kopf mit einem von vorn gesehen dreieckigem, zurück- geneigtem Horn, dessen Basis fast die ganze Fläche des Kopfe8 einnimmt, die scharfen Seitenränder zeigen in der Mitte einen kleinen Zahn; die vordere, leicht gewölbte Fläche ist dicht granulirt, die hintere nicht sehr dicht rauh punktirt. Der Vorder- rücken vorn hinter den Augen leicht ansgebuchtet, Vorderecken breit, gerundet, hinter ihnen der Seitenrand leicht gebuchtet, dann leicht gerundet und vor den Hinterecken wieder leicht gebuchtet: Hinterecken gerundet, aber sichtbar, Randlinie überall kräftig. Der ganze Vorderrücken matt, überall, auch auf dem abschüssigen Theile, mit sehr regelmäfsig stehenden, kräftigen Körnern besetzt; im vorderen Drittel stehen 4 Zähne, je einer oberhalb der Vorder- ecken, durch eine Furche von den mittleren getrennt, diese bilden zusammen eine viereckige Vorragung, welche vorn leicht ausge- randet ist und an den Seiten eine scharfe Leiste bildet, welche hinten zahnartig endet. — Länge 35 mill. Diese ausgezeichnete Art hat mehr den Habitus eines Heliocopris, innerhalb der Gattung Catharsius zeigt sie nur mit C. heros Boh. einige Verwandtschaft. Ich kenne davon nur 3 Exemplare, 2 (| 2) aus Chevrolat’s Sammlung in der meinigen, I (2), aus Dr. Richter’s Sammlung, im Berliner Museum, dieses ist bez.: „Afriea centr.*, jene ohne Angabe eines Fundortes. Catharsius princeps Kolbe. In der Beschreibung ist gesagt: „cornu frontali prono, depresso, lanceolato, fere acuminato“; ich habe vom Tring Museum Stücke erhalten, deren Horn breit (bis 8 mill.) abgestutzt ist, sie stammen von Bopoto am oberen Congo. Ich glaube nunmehr; dals diese Art der CO. obfusicornis Boh. ist, welcher in Gem. u. Har. Catal. unter ©. platycerus Klug steht. Boheman bezeichnet seine Art als glänzend, den Thorax als dicht granulirt und giebt als Gröfse 29—38 mill. an, während C. platycerus kaum 30 mill. überschreitet und auf dem Thorax 2 glatte Fiecke hat. Catharsius Stuhlmanni Kolbe. Zu dieser Art, welche ich im Berliner Museum gesehen habe, scheint als gröfste Form ein Stück zu gehören, das ich besitze; 150 0. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. es hat auf dem Thorax 3 gleichgrofse, kräftige Zähne, zwischen denen sich tiefe, runde Gruben befinden. Copris truncatus n. sp. d. Dem C. integer Reiche ähnlich, von gleicher Grölse, aber mehr gewölbt. — Schwarz, schwach glänzend, Behaarung rostbraun, Fühlerkeule rostfarben. Der Kopf nicht so breit, als bei ©. integer, vorn ganzrandig, Wangen nicht abgesetzt, Hinter- winkel rechteckig. Horn hoch, kräftig, wenig gebogen, hinten am Grunde mit 2 Zähnen, von denen Leisten nach oben gehen, die sich im oberen Drittel vereinigen, der von ihnen eingeschlossene Raum unregelmäfsig grob gerunzelt. Kopfschild und Wangen ge- runzelt, Scheitel glatt. Vorderrücken für den Kopf flach ausge- schnitten, Grund des Ausschnitts dreimal gebuchtet, Vorderecken gerundet, nach aufsen rechtwinklig, weil gleich neben ihnen der Seitenrand etwas ausgebuchtet ist, letzterer von da ab fast gerade bis in die Nähe der Hinterecken, welche vollkommen abgerundet sind. Randleiste scharf, in der kleinen Ausrandung vorn verwischt. Die Bewaffnung des Vorderrückens wie bei C. integer; die Seiten- zähne grols, nach vorn gerichtet, auf ihrer oberen Kante ein kräftiger Zahn, die Aushöhlung neben ihnen sehr weit, die mittlere Vorragung schmäler als bei C. integer, etwas aufwärts gerichtet, mit 2 scharfen Zähnen, der vorderste Theil oben etwa 3 mill. lang, flach abgestutzt, diese Stutzfläche, der Absturz, die grofsen Gruben, der Hinterrand des Thorax dicht und grob gekörnt, der übrige Theil des Rückens glatt, mit einer feinen Längslinie, die Seiten- zähne aufsen, über der Coxalgrube, mit einer Gruppe grober Punkte; die vordere Fläche der mittleren Vorragung mit einem Kiel, der vom Vorderrand etwa bis zur Mitte reicht und da mit einem Zahn endet. Fld. mit feinen punktirten Streifen und leicht gewölbten Zwischenräumen. — Länge 24 mill. Goldküste, Akkra. Copris tridens n. sp. d. Von der Körperform des ©. Klugi Har., also ziemlich schlank gebant. Pechschwarz, ziemlich glänzend, Behaarung und Fühler braun. Kopf doppelt so breit als lang, vorn mit einem kleinen stumpf dreieckigen Ausschnitt, nicht gezähnt, Wangen nicht abgesetzt, Hinterecken rechtwinklig, gerundet; die ganze Fläche des Kopfes mit zerstreuten, verloschenen Punkten. Auf der Stirn ein sehr hohes, schlankes Horn, das zunächst vorwärts ge- richtet und dann nach hinten gekrümmt ist, Thorax vorn flach C. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. 151 ausgerandet, Grund leicht nach vorn gebogen; Vorderecken schräg vorwärts abgestutzt, aulsen ein kleines Zähnchen bildend, weil der Seitenrand daneben eine kleine Ausrandung hat, hinter dieser eine kleine Rundung, dann wieder eine leichte Ausbuchtung, worauf der Rand in leichtem Bogen zu den gerundeten, aber deutlichen Hintereeken geht. Auf der Mitte des Thorax 3 gleich lange, grolse, durch tiefe Gruben getrennte Zähne; die seitlichen zu- sammengedrückt, gerade vorwärts gerichtet, der mittlere mit der Spitze aufwärts gerichtet, nach dem Grunde verbreitert, auf dem Rücken mit kräftiger Furche, in welcher grobe Punkte stehen, die sich auch am Hinterrande hinziehen; eine V-förmige Gruppe grober, theilweise ocellirter Punkte auf der Seitenfläche der äufseren Zähne; in den Vorderecken zerstreute Augenpunkte. Fld. mit kräftigen Streifen, in denen sehr dieht quere Punkte stehen, welche die Zwischenräume angreifen; diese gewölbt, undeutlich gerunzelt. — Länge 15—17 mill. 2. Kopf wie beim g', aber der Clypeus deutlich nirktirt die Wangen mit Augenpunkten, eine Gruppe solcher auch innen neben den Augen; auf der Stirn ein breiter, oben ausgerandeter glatter Höcker. Thorax wie beim g', uur sind die Zähnchen und Ausbuchtungen des Randes schwächer; auf der Mitte eine bogige Vorragung, die steil zum Vorderrande abfällt. Jederseits etwas “hinter ihr eine schwache Beule. Auf der Vorragung, am Hinter- rande und in den Vorderecken, hier besonders deutlich, Augen- punkte; auf der Mitte des hinteren Rückens eine deutliche Längs- furche. — Länge 15 mill. Kamerun, Adamana (Staudinger). Phanaeus thalassinus Perty. Auch von dieser Art sandte mir Herr Custos Hindlmayr das typische Ex. aus der Münchener Staatssammlung; es zeigt, dafs Perty’s Beschreibung im Delectus anim. ganz ungenügend ist (von der geradezu fratzenhaften Abbildung nicht zu reden), weshalb ich hier eine neue gebe. Aus der Gruppe des Phan. Jasius Ol. ete. Kopfschild und oberer Theil des Horns schwarz; Stirn, Basis des Horns, Scheitel, die Höhlung des Hissch. und dessen Ränder blaugrün, metallisch, hintere Hälfte des Hlssch., Pygidium und die ganze Unterseite nebst Beinen schwarzblau, Fld. schwarz. Kopfschild vorn mit 4 Zähnen, die inneren spitz, die äufseren stumpf, quer- runzelig, allmählich in eine schmale Platte aufsteigend, die oben 152 C. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. gerundete Ecken hat und in der Mitte ein rundes, gerades Horn trägt. Kopf hinter der Platte glatt. Thorax ringsum kräftig ge- randet, vorn für den Kopf tief viereckig ausgeschnitten; die Vor- derecken gerundet, die Seiten vorn stark gerundet, hinten stark ausgebuchtet; Hinterecken scharf, rechtwinklig. Der vordere Theil des Rückens steil abfallend, tief ausgehöhlt, die Höhle völlig glatt, ihr oberer Rand kräftig markirt, in der Mitte mit einem kleinen» queren, gerundeten Vorsprung, der durch eine scharfe Furche vom oberen Theil des Rückens getrennt ist. Neben der Höhlung ist der Thorax in den Ecken granulirt, nach oben hin fliefsen die Graneln zu Runzeln zusammen, welche auch den oberen Theil des Thorax jederseits etwa zu einem Viertel bedecken, dann in grobe Punkte übergehen, die sich am oberen Rande des Absturzes als schmales Band hinziehen, hinter dem mittleren Vorsprung aber ein Dreieck bilden, in dessen Mitte eine deutliche glatte Längslinie sich befindet, an welche nach hinten eine Punktreihe anschlielst, die zwischen den Basalgruben endet. Neben dieser Punktreihe befindet sich jederseits ein unbestimmt begrenzter, ziemlich glatter Fleck. Von den Streifen der Fld. sind 1—4 ganz, 5 in der hinteren Hälfte gefurcht, 6 und 7 sehr seicht, der 8. verloschen; alle ohne Punkte im Grunde. Der Zwischenraum neben der Naht im vorderen Drittel stark niedergedrückt, dann stark schwielig, der 2. bis 4. etwas gewölbt, die übrigen flach, an der Basis des 5. und 6. eine gemeinschaftliche Grube. — Länge 184 mill. Phanaeus sericeus n. sp. Kopfschild mit 4 Zähnen, die inneren schmal, fast spitz, die äulseren breit, kürzer. Kopfschild regelmäfsig quer gerunzelt, schwarz; die Wangen dicht gerunzelt, Scheitel glatt; auf der Stirn ein breiter, oben abgestutzter, hinten am Grunde von einer Furche umgebener Höcker. Dieser und die vordere Ecke der Wangen schwarz, alles übrige goldglänzend. Thorax vorn flach ausgerandet, Vorderecken breit gerundet, unmittelbar in die stark gerundeten Seiten übergehend, diese vor den Hinterwiukeln scharf ausge- buchtet. Hinterecken rechtwinklig, Hinterrand mit scharfer Rand- farche, die in den kräftigen, dreieckigen Basalgruben endet. Auf dem vorderen Drittel in der Mitte eine mälsige Vorragung, die vorn etwas ausgerandet ist, auf ihrem Rücken eine tiefe Grube, die nach hinten in eine seichte, fast den Hinterrand erreichende Furche übergeht. Der obere Theil des Thorax wenig dicht mit schief eingestochenen Furchen besetzt, alles übrige kräftig ge- EEE STEREO HESSEN TIERE EHEN TEEERC TE TEEEESEEEEEREEEEEEEEEEHERESICTEIETCKERESSEEHHEEHERNE C. Felsche: Beschreibungen coprophager Scarabaeiden. 153 runzelt, Runzeln in den Vorderecken etwas verwischt. Basal- und Coxalgruben glatt, ebenso die kleine Grube unter der Vorragung. Grube und Furche auf dem Rücken metallisch grün, 2 von der Spitze der Vorragung bis zum Grunde reichende, fast dreieckige Flecke schwarz, Seiten und vordere Hälfte goldglänzend, unterhalb des Höckers mit grünem Schimmer. Fld. am Grunde mit einer Grube, welche den 4. bis halben 6. Zwischenraum einnimmt; Streifen auf der Fläche kaum angedeutet, unterhalb der Apikalbeule deutlich. Der Zwischenraum neben der Naht vorn tief eingedrückt, vom zweiten Drittel an stark schwielig, glänzend, der 2. und 3. am Grunde etwas glänzend, sonst die ganze Fläche seidenartig matt mit äulserst feinen etwas glänzenden Punkten, neben dem Seitenrande grobe Runzeln. Die Fläche der Fld. ist hell erz- farben, etwas changirend, der Rand golden. Pygidium gold- glänzend. Unterseite metallisch grün, Schenkel der Mittel- und Hinterbeine golden, ihre Schienen und Tarsen wie die Vorderbeine schwarz. Behaarung rothbraun. — Länge 24 mill. Rio grande do Sul. Sollte es vielleicht das 2 des PA. mirabilis Har. (planicollis Cast.), der mir fehlt, sein? Phanaeus Jasion n. sp. Diese Art gleicht so sehr dem Ph. Dardanus M. L., dals es genügt, die Unterschiede anzugeben. Kastanienbraun, selbst die Vorderecken des Thorax ohne Erzglanz. Die Vorragung auf dem Thorax genau wie bei Ph. Dardanus geformt, aber breiter und die Ecken schärfer nach aufsen gebogen. Sehr verschieden ist die Be- waffnung des Kopfes. Bei Ph. Dardanus steht auf der Stirn eine hohe, schmale Platte, die oben an jeder Ecke einen aufrecht stehenden Zahn hat, hinten senkrecht abfällt und am Grunde all- mählich in den Scheitel übergeht; bei Jasion ist die Platte viel breiter, niedriger, die Zähne, in welche sie ausgeht, sind lang, sehr spitz, stark seitlich nach aufsen gebogen, unterhalb dieser entspringt jederseits ein ziemlich scharfer Kiel, der dicht neben den Augen auf den Hinterrand des Kopfes trifft, aus der Mitte der Platte entspringt eine Schwiele, welche mit den Kielen 2 Grübchen bildet. Cayenne, nur ein Stück aus Chevrolat’s Sammlung. Um die Verwandschaft mit Dardanus anzudeuten, habe ich obigen Namen gewählt. 154 C. Felsche: Synonymische Bemerkungen. Synonymische Bemerkungen. Troz patagonicus Blanch. = bullatus Curtis; 2 Ex. des pata- gonicus aus Chevrolat’s Sammlung sind sehr grofse bullatus. Heliocopris Selousi Peringuey, Trans. E. S. London 1896, p- 153 = H. hamifer Har. Onthophagus mashunus Per., a. a. O. p- 155 = 0. pano- plus Bates. Onthophagus ponderosus Per., a. a. O.p. 156 — Diastello- palpus quinquedens Bates. Balboceras panza Per., a. a.O. p. 156 = B. atavus Kolbe. Catharsius insignis Per., Ili. Contribution to the South african Coleopterous fauna (1892) p. 30 = C. Bradshawi Lansberge. Heliocopris operosus Waterh. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 7, p- 508 = H. Satyrus Bohem. Copris globulipennis Waterh. a. a. OÖ. p. 512 =(. serden- tatus Thunb. — Waterhouse scheint die älteren Beschreibungen übersehen zu haben, er würde sonst gewifs bemerkt haben, dals sie auf seine Arten passen, und hätte er dann diese noch ver- schieden gehalten von denen der anderen Autoren, so würde er das, wie er ja immer thut, besonders begründet haben. Mit den Coprophagen des Tring Museums habe ich die Typen der von W. Shipp beschriebenen Arten erhalten, mittelst deren ic feststellen konnte, dafs Heliocopris coriaceus Shipp in Donaldson Smith, Through unknown African countries p. 447 = H. gigas 2. Ich verstehe nicht, wie Shipp auf dieses Stück eine neue Art gründen konnte, denn unter dem Material des Tring Tuseums waren mehr als 200 Stück des H. gigas in beiden Geschlechtern und den verschieden- sten Stadien der Entwickelung, alle Uebergänge also leicht festzu- stellen. Heliocopris Donaldsoni Shipp, a. a. OÖ. p. 447 =H. Dil- loni Guer. — Es ist auffallend, dafs diese ausgezeichnete Art, welche Guerin in der Voyage Lefebvre beschrieben und vorzüglich abgebildet hat, von so gewiegten Entomologen wie Gerstäcker (portentosus) und Gestro (Meneliki) nochmals beschrieben worden ist, denn wenn auch die Voyage Lefebvre, welche selten geworden zu sein scheint, nicht jedem zur Hand ist, dann doch Boheman’s Insecta Caffrariae, wo sich eine greifbar deutliche Beschreibung findet. Das von Gerstäcker als H. portentosus beschriebene Stück C. Felsche: Synonymische Bemerkungen. 155 im Hamburger Museum ist nicht voll entwickelt und hat statt der griffelförmigen mittleren Vorragung des Thorax 2 Zähne, entspricht also den kleineren Formen von MH. Hunteri und hamifer. Heliocopris Coryndoni Shipp, Rothschild Novitates zoolog. 1897, p. 185 = H. Samson Har. Heliocopris ezclamalionis Shipp a. a. O. p. 156 habe ich die Type nicht gefunden, scheint ein kleines Stück von H. Autenor zu sein. Catharsius Australiae Shipp, a. a. OÖ. 1897 p. 152 = C. tricornultus 2. Schon nach der Beschreibung hielt ich das Thier für C. fricornutus und die Type hat meine Vermuthung bestätigt. Das Stück trägt einen Zettel, auf welchem mit Bleistift bemerkt ist: „Darling Range, W. Austr.“ ferner mit Tinte: „Australiae Shipp“. Ob das Thier wirklich aus Australien gekommen, wo es dann wohl eingeschleppt sein würde, oder ob es nur irrthümlich bezeichnet worden, hat Herr Dr. Jordan nicht mehr feststellen können. Scarabaeus Leei Shipp, a. a. O. p. 72, angeblich aus Aus- tralien, habe ich die Type nicht gefunden, wird sich wohl dem vorigen anschliefsen. Scarabaeus Grandidieri Shipp, a. a. OÖ. p. 420 = Sc. Ra- dama Fairm. Onthophagus Smithi Shipp in Donaldson Smith, Trough unknown African countries p. 450 = 0. Bottegoi Gestro. Ich enthalte mich jeder Bemerkung über die publieistische Thätigkeit des M. Shipp, denn: de mortuis nil nisi bene! Phanaeus furcosus Bates. In den Biologia centrali-ameri- cana, Insecta, Vol. II, Part. 2, pag. 61 steht Ph. furiosus, aber am Fufse ist bemerkt: I have adopted the name „Ph. furiosus Duges“ given to the speeies in the Salle collection. Laut einer brieflichen Mittheilung Salle’s ist der in seiner Sammlung befind- liche Name „furcosus“ und nur durch einen Schreibfehler ist daraus furiosus geworden; da nun zweifellos feststeht, was der Autor ge- wollt, so ist der Name „furcosus“ einzuführen, zumal er auf ein sehr augenfälliges Merkmal des Thieres hinweist, während „furi- osus“ hier Unsinn sein würde. Leipzig, Mai 1901. Carl Felsche. 156 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I. Eine neue Käferart. Von J. Gerhardt in Liegnitz. Salpingus Gabrieli Gerh. n. sp. Elongatus, niger, nitidus glaber. Antennis basi rufotestaceis, api- cem versus nigris, articulis 7—10 tam longis quam brevibus. Capite inter oculos non evidenter convexo, hic inter antennarum insertiones depresso et ibi fere quater latiore quam longiore. Thorace ante tam lato quam caput, cordiforme. Capite thoraceque densissime punctatis, hoc post basim paullum depresso. Elytris fere parallelis subdepres- sis, paucis transversalibus depressionibus post basim. Femoribus ni- gris, tibüs tarsisgque majus minusve dilutis vel obscuris. In montibus Silesiae. Die Neuheit zählt zur Untergattung Rabocerus Muls., ihre Oberlippe ist sogar noch etwas länger, der Clypeus dagegen von vorn nach hinten breiter als bei foveolatus und der schmale Vorder- kopf quer viermal; (bei foveolatus zweimal) so breit als lang. Die vier vorletzten Fühlerglieder sind, von der Breitseite gesehen, so lang als breit, bei foveolatus breiter als lang, und sammt dem letzten Gliede matt schwarz. Glänzend schwarz ist sonst der ganze Körper des Thieres mit Ausschlufs des Clypeus, der Mund- theile, der ersten Fühlerglieder, der Tibien und Tarsen, bei welch letzteren die Färbung variabel, bald heller bald dunkler ist. Die Punkte der eingedrückten Stirn, des wenig gewölbten Scheitels, des mit sehr schwachen Eindrücken versehenen Halssch. und der Punktstreifen der mehr flachen und fast parallelen Fld. stehen meist so eng aneinander, dafs sie sich mit ihren scharfen Kanten berühren, während dieselben bei foveolatus deutliche ebene Flächen zwischen sich lassen. Die Gröfse ist nur wenig bedeutender als bei foveolatus. Einige Stücke dieser Art fand Herr Generalmajor Gabriel- Neilse an trocknen Buchen- und Fichtenästen und unter Ahornrinde bei Waldenburg am Altvater und ein Stück bei Wölfelsgrund. Ihm, dem ausdauernden und eifrigen Mitarbeiter auf dem Forschungsgebiete der schlesischen Coleopterenfauna zu Ehren ist vorstehende Neuheit benannt. Näheres über S. Gabrieli s. Zeitschrift für schlesische In- sektenkunde zu Breslau, Jahrgang 1901. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.] 157 Neuheiten der schlesischen Käferfauna aus dem Jahre 1900. Von J. Gerhardt in Liegnitz. 1. Helophorus crenatus Rey. Schwarzwasserbruch bei Liegnitz, Brechelshof Kr. Jauer, Neuhaus bei Waldenburg, hier in einem reichlich mit @G/yceria fluitans besetzten Tümpel hfg. Ob der von Letzner in seinem Verzeichnisse der Käfer Schlesiens er- wähnte ZH. strigifrons vielleicht auch zu crenatus gehört, könnte nur seine in Berlin befindliche Sammlung sagen (Gerh.). Cercyon plagiatus var. terminatus Marsh. Liegnitz und Buchwald i. Rsg. an Compost (Gerh.). 2. Leptusa puellaris Hampe. Von Dr. Lokay in Prag, darauf von Generalmajor Gabriel in Neilse zahlreich auf dem Alt- vater aus Gras und Blaubeergesträuch gesiebt, von dem letzteren auch darauf auf dem Glatzer Schneeberge und dem Wiesenberge ji. Rsg. in je 1 Ex. und vom Landgegichtsrath Kofsmann in Lieg- nitz in 1 Ex. bei Ullersdorf im Rabengebirge gefunden. Man kann also annehmen, dafs das Thier im ganzen Zuge der Sudeten ver- breitet ist. Dr. Lokay beschreibt die puellaris in der Wiener ent. Z. als sudetica, sie trägt aber alle Anzeichen der puellaris, stimmt auch mit typischen Stücken derselben überein. Zu den in der Be- schreibung fehlenden Geschlechtskennzeichen bemerke ich: die vor- letzte Ventralplatte des Abdomens ist beim g' bis auf den Grund gespalten und das Aftersegment zeigt unterseits einen deutlichen Kiel und seitlich ein Anhängsel. 3. Dinarda pygmaea Walsm. Hr. Dr. Rodt in Prag hatte die Freundlichkeit, mir Wafsmann’sche Typen zur Vergleichung zu senden. Die Art steckte in meiner Sammlung als dentata Grav. und stammte aus dem Katzbachgebirge (Hohe Gulge). 4. Homalota indubia Sharp. Mehrfach im Wölfelsgrunde der Grafsch. Glatz unter einem faulenden Würger im Moos. (Gabr.) 5. Homalota germana Sharp. = arenicola Thoms. Buch- wald i. Rsg. bei Mist (Gerh.). Nimptsch und Riesengebirge. (Gabr.) 6. Quedius ochripennis Men. Im Angeschwemmten der Katzbach bei Liegnitz (Rektor Kolbe). 7. Xantholinus longiventris Heer, welcher im Verzeich- nils schlesischer Käfer mit linearis vereinigt ist, fasse ich als sp. pr. auf (s. meine Abhandlung im nächsten Heft!); sie tritt also dem Numerus schlesischer Käfer zu. 8. Stenus ezcubitor Er. Ein Stück dieser Art (d') fand Herr Rektor Kolbe im „Verlorenen Wasser“ bei Panten Kr. Lieg- nitz unter Laub. 6. 158 J. Gerhardt: Neuheiten der schlesischen Käferfauna. 9. Thinodromus hirticollis Muls. et Rey. Gelegentlich einer Katzbach - Ueberschwemmung bei Liegnitz einige Stücke. (Kolbe.) Omalium concinnum var. atrum Gerh. Decken schwarz- braun. Ein Stück dieser Form bei Buchwald i. Rsg. gekäschert. (Gerh.). 10. Ptomaphagus fuliginosus Er. Nach Ganglbauer sp. pr. Liegnitz. (Gerh.), Glatzer Gebirge (Gabr.). Phosphuga atra var. subparallela Rttr. Bisher nur aus dem Kaukasus und Sibirien bekannt. Bei Neilse von Gabriel gefunden. ll. Ptenidium intermedium Wank. Jakobsdorfer See. (Kolbe). 12. Ptenidium turgidum Thoms. Kaltwasser Kr. Lüben (Kolbe). 13. Micrus filicornis Fairm. Im Bruch bei Liegnitz unter faulendem Heu. 9. 10. (Gerh.) Mehrfach. 14. Baeocrara littoralis Thoms. Einige Stücke im Raben- gebirge (Ullersdorf) unter einer Wildraufe gesiebt. (Kolsmann, 8). Es dürfte dies der 2. Fundort für Deutschland -sein. 15. Atomaria clavigera Ganglb., atra Ritr. non Herbst. In der Ebene und im Vorgebirge. Liegnitz, Brechelshof, Lähn. ss. (Gerh.). Cantharis figurate var. luteata Schilsky. Häufig Anfang Juni in Buchwald i. Rsg. in der Nähe von Teichen von mir von Prunus padus geklopft, auch einige Stücke mit mehr oder weniger, sogar ganz gelben Schildehen, dann aber von der sehr ähnlichen (. bicolor noch unterschieden durch die schmalgelben Säume «der Ventral- segmente des Hinterleibs, die bei bicolor noch einmal so breit sind, Apion pisi var. Kossmanni Gerh. So nenne ich ganz schwarze Stücke des sonst blauen pisi, von denen eines Hr. Land- gerichtsrath Kolsmann bei Liegnitz auffand. Choragus Sheppardi var. nitidipennis Gerh. Von dieser Varietät haben mir bisher drei Stücke vorgelegen, eins aus dem „Verlorenen Wasser“ bei Panten Kr. Liegnitz (leider verunglückt), eins von früher her in meiner Sammlung und eins von Neifse (Gabr.). Keins dieser drei konnte zu Ch. piceus gestellt werden, da sie die Halsschildbildung von Steppardi zeigen, mit dem sie auch in der Gröfse übereinstimmen. Nur sind die Decken, ähnlich wie bei piceus, glänzend und zeigen nicht die deutlichen Punkte in den Interstitien, wie sie normale Stücke von Sheppardi zeigen. Möglich, dafs hier eine dritte Art vorliegt. 16. Longitarsus nigerrimus Ganglb. Ein Stück bei Neilse. (Gabr.). Der Numerus aller in Schlesien sicher nachgewiesenen Arten beträgt jetzt 4400. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft IL] 159 Allgemeine Angelegenheiten 1901. 1. Am 13. März feierte der Unterzeichnete seinen siebenzigsten Geburtstag; nachdem er über 50 Jahre entomologisch schriftstel- lerisch thätig gewesen, 1856 den Berliner entomol. Verein gegrün- det und 25 Jahre Vorsitz und Redaction geführt, 1880 die Deutsche entomol. Gesellschaft gegründet und Präsident und Redacteur der Zeitschrift gewesen war, haben sich seit etwa Jahresfrist seine, bis dahin gut gebliebenen Augen derartig verschlechtert, dafs er nicht mehr im Stande ist, wissenschaftlich zu arbeiten und kaum noch zu correspondiren etc. In Folge dessen mulste er auch auf seine Thätigkeit bei der Versendung der Hefte und dem Einziehen der Beiträge so gut wie ganz verzichten, in der Hoffnung, dafs Herr John ihn würdig vertreten wird, der in der Jahresversamm- lung einstimmig zum Rendanten gewählt wurde, wie auch die Wiederwahl der andern Vorstandsmitglieder einstimmig erfolgte. Die Hinterbliebenen des Dr. Staudinger haben der Deutschen entomologischen Gesellschaft mit dem Catalog der Lepidopteren des paläarktischen Faunengebietes von Dr. phil. ©. Staudinger und Dr. phil. H. Rebel ein werthvolles Geschenk gemacht, das Staudinger sich selbst als monumentum aere perennius gesetzt hat. In diesem Hefte haben die Herren Schwarz und Weise in Berlin, sowie Prof. Emery in Bologna Aufzählungen der bekann- ten und neuen Elateriden, der Cassidinen aus Ceylon, sowie der Ameisen (mit Abbildungen) gegeben, welche Dr. Horn in Ceylon gesammelt hat; dieselben legen ein rühmliches Zeugnils von seinem Sammeleifer ab, welcher sich nicht nur auf seine Lieblingsfamilie der Cicindeliden, sondern auch auf sämmtliche übrigen Coleo- pteren und Insektenordnungen erstreckte. Reitter publieirt eine Revision der Gattung Catops und wei- tere Beiträge zur Ooleopteren-Fauna des russischen Reiches. Weise bringt werthvolle und interessante biologische und Sammel-Notizen. Oberst Schultze setzt seine Studien über die paläarktischen Ceuthorrhynchinen fort, die reichere Resultate ergeben, als man von dieser Rüsselkäfergruppe erwarten konnte. Ohaus giebt Beschreibungen von Ruteliden der alten Welt, welche von 25 Figuren begleitet sind. Felsche veröffentlicht eine Reihe Beschreibungen coprophager Scarabaeiden, sowie werthvolle synonymische Bemerkungen über diese Käfergruppe. 160 Allgemeine Angelegenheiten 1901. T. Gerhardt sendet, wie alljährlich, seine Neuheiten der schle- sischen Käferfauna, aulserdem eine neue schlesische Speeies. Von Dr. Horn sind dem Hefte zwei weitere Bogen der Revi- sion der Cieindeliden beigelegt, von der die beiden ersten Bogen dem Jahrgange 1893 beigegeben wurden. Diejenigen Mitglieder, welche diese Bogen nicht erhielten, können dieselben gegen Einsendung von 1 Mark nachträglich empfangen. Die in der General-Versammlung vom 2. April noch einmal berathenen Statuten werden dem nächsten Hefte beigegeben werden. Am 3./16. April verschied in Sarepta im 83. Lebensjahre der Lehrer Herr Max Becker, früheres Mitglied der Gesellschaft, welcher sich lebhaft für Zoologie und Botanik interessirte, mehrfach den Caucasus bereiste, interessante Sammlungen aus allen Insekten- Ordnungen, namentlich auch Käfern, für mäfsige Preise parthien- weise abgab und hübsche Mittheilungen über seine zoologische und botanische Ausbeute im Bulletin de la Societe Imperiale des Natu- raliste de Moscou veröffentlichte. Seit dem Erscheinen unseres letzten Heftes sind der Gesell- schaft beigetreten: Herr Dr. Simon Freder. Bengtsson, Docent der Zoologie an der Universität Lund, Director des entomologischen Museums der Universität in Lund, Schweden. (Hym.) - Karl Hammer, Öberlieutenant a. D., in Prag-Smichow, Schwedische Gasse 6. - Otto Leonhard in Blasewitz bei Dresden. (Col.) - Dr. Fr. Ohaus in Hamburg, Erlenkamp 27. - Frär. Schneider in Wald am Rhein. - Dr. chem. Julius Schulz in Magdeburg, Kaiser Wilhelm- str. 4. - Wilh. Wulff in Hamburg, Bauddeich 100. Ihren Austritt aus der Gesellschaft erklärten: Herr Staatsrath Retowsky in Theodosia. - Lehrer Woite in Berlin. Ihren Wohnsitz veränderten: Herr Bofs in Potsdam, jetzt Burgstr. 18. - Hintz, jetzt in Berlin, Culmstr. 57. - Paul Prey[s in Ludwigshafen, jetzt Oggersheimerstr. 40. Dr. G. Kraatz. Gegen Einsendung des Betrages sind franco von Dr. G. Kraatz zu beziehen: Frühere Jahrgänge der Deutschen Entomologischen Zeitschrift, (Preis 14—20 Mark) für die Mitglieder (bei Abnahme von mehreren Jahr- gängen billiger) a 10 Mk. Inhalts-Verzeichnifs der Deutschen Entomologischen Zeitschrift Jahrg. 1893—99, zusammengestellt von R. Lohde. 1!/aMk. Frühere Inhalts-Verzeichnisse 1 Mk. —1!/, Mk. Chronol. Verz. der Arbeiten der einzelnen Autoren von 1857—1SS0 1 Mk. Catalogus Coleopterorum Europae et Caucasi, auctoribus Dr. Z. v. Heyden, Ed. Reitter et J. Weise, ed. III, 1833. 6 Mk. Naturgeschichte der Insekten Deutschlands, Bd.III, Abth.2, Heft 1. Clavigeridae, Pselaphidae, Scydmaenidae von Edm. Reitter. 4 Mk. 50 Pf. Bd. III, Abth. 2, Heft 2. Silphidae von Edm. Reitter. 6 Mk. Bd. IV. Buprestidae — Elateridae — Lymexylidae von v. Kiesenwetter. 12 Mk. Bd. V, Abth.1, Heft 1. Anobiadae, Cioidae von v. Kiesenwetter. 4 Mk. — — Heft 2—4. Tenebrionidae von Dr. G. Seidhtz. 13 Mk. — Abth. 2, Heft 1. Alleculidae von Dr. G. Seidlitz. 9 Mk. Bd. VI. Chrysomelinae von J. Weise. 33 Mk. Frühere Bände zu herabgesetzten Preisen. Catalog der Coleopteren von Sibirien mit Einschlufs der benach- barten Länder. Bearbeitet von Lucas von Heyden. Berlin 1830 — 83. 24 u. 2248. (9 Mk.) S Mk. Catalog der Coleopteren von Sibirien. Nachtrag I. Berlin 1393 bis 1896. 2178. (9 Mk.) S Mk. Catalog der Coleopteren von Sale Nachtrag II u. III. Berlin 1895. 834+24 5. 6 Mk. Konow: Tenthredinidae Europae u. Catalogus Tenthredinidarum Europae 2 Mk. Horn und Roeschke, Monographie der paläaret. Cieindelen. Berlin 1890. 7.50 Mk., für Mitglieder 5 Mk. Von den vor Jahren auf Wunsch mir befreundeter Entomologen her- gestellten i Photographien bekannter Eintomologen sind noch folgende (z. Th. nur noch in I—2 Ex.!) a 50 Pfg. abzugeben: Linne, Lederer, Heer, Solsky, Brisout de Barneville (zusammen mit Discontigny u. H. de Bonvouloir), Steinheil, Manderstjerna, Mniszech, Thorey, Em. Mocquerys, Hampe, Ehlers, Klingelhöffer, Pascoe, Bilimek, Murray, Westermann, Vollenhoven, Bianconi, Eversmann, Graälls, Schmidt (Laibach), Parreyss, Nietner, Mäklin, Küster, Prof. Peters (Berlin), Jekel, Loew, Javet, Thunberg, Boisduval, Menetries, Flohr, Schmidt-Goebel, Schiner, Rosenhauer, Keferstein, Aube, Kraatz-Koschlau, Bates. Dr. W. Horn. Berlin S., Kommandantenstr. 45, Vorstand der Deutschen Entomologischen Gesellschaft. I. Präsident: Dr. G. Kraatz, Berlin W., Linkstrafse 28. II. Präsident: J. Weise, Berlin N., Griebenowstrafse 16. I. Secretär: J. Schilsky, Berlin N., Schönhauser Allee 29. | II. Seeretär: Dr. W. Horn, Berlin $., Kommandantenstralse 45. | Rendant: Georg John, Pankow, Florastralse 2. | Bibliothekar: O. Schwarz, Lichtenberg, Frankf. Chaussee 178. Sitzungen: Montags von 9—11 Uhr, Französische Str. 10, | Restaurant Haase. Die lepidopterologischen Aufsätze publieirt der: Vorstand der Entom. Gesellschaft ‚Iris‘ in Dresden. Vorsitzender: Prof. Dr. ©. Sehneider, Blasewitz, Südstr. 5. Stellvertreter: Generaldireetor ©. Kummer, Dresden, Kaitzerst. 2. Schriftführer: Eduard Schopfer, Dresden, Ostbahnstralse 1. Rechnungsführer: &. Kretschmar, Dresden, Bismarckplatz 6. Bibliothekar: Hugo Reichelt, Dresden, Theresienstrafse 1. Sitzungen: Mittwochs von S—11 Uhr, Weisenhausstrafse 2, Hötel Roessiger. Auszug aus den Statuten. Der Zweck unserer Deutschen Entomologischen Gesellschaft ist: durch die Herausgabe einer Zeitschrift die wissenschaftliche Kenntnifs der Entomologie zu fördern und durch wöchentliche Zu- sammenkünfte der Berliner Mitglieder einen regen Verkehr zwischen denselben zu erhalten. — Die Anlegung einer Vereinssammlung von Insekten findet nicht statt. Mitglied der Gesellschaft kann ein jeder werden, welcher sich für die Förderung der Entomologie interessirt. Die Aufnahme in die Gesellschaft erfolgt, sobald der Aufzu- nehmende dem Vorstand oder einem der Berliner Mitgl. von seiner Geneigtheit zum Beitritt und zum Halten der Vereinsschrift Mit- theilung gemacht und zum Mitgliede vorgeschlagen ist, ohne be- gründeten Einspruch gegen seine Aufnahme. Für die Ausfertigung des Diploms sind 1,50 Mark zu entrichten. Der franco pränumerando einzusendende Jahresbeitrag be- trägt 10 Mark, wofür die Zeitschrift franco zugesendet wird. ! Der Preis der beiden ersten Berliner Hefte jeden Jahrgangs ' 18 der Deutschen Entom. Zeitschrift beträgt im Buchhandel N meist 20 Mark; frühere Jahrgänge der Deutschen Entomologischen Zeitschrift werden an Mitglieder für 7—10 Mark abgegeben. Bau) h Buchdruckerei A. W. Schade, Berlin N., Schulzendorferstr. 26. nn Deutsche Entomologische Zeitschrift herausgegeben von der Deutschen Entomologischen Gesellschaft in Verbindung mit Dr. G. Krasatz. Jahrgang 1901. Zweites Heft (S. 1—16, 161—376) ausgegeben Januar 1902. innnnnnnnnNnnandND Mit 4 phototypischen Zinkätzungen und einem Holzsehnitt. Preis für Nichtmitglieder des Vereins: 11 Mark. Redacteur: Dr. G. Kraatz. London.. Berlin 1901. Parıs. O0. E. Janson, Nicolaische Verlags- P. Klincksieck, 24 Great Russel Str. Buchhandlung R. Strieker. 52 Rue des Ecoles. Deutsche Entomologische Gesellschaft. Aus der Bibliothek eines verstorbenen Entomologen sind abzugeben: Annales de la Societe Entomologique de Belgique. I—-XXXI. Annales de la Soeiete Entomologique de France. 1843, 45—50, 54 56—59, 65, 76—78. Assmus, Monstrositates Goleopterorum. Berichte über die Leistungen im Gebiete der Entomologie. Berliner Entomologische Zeitschrift. I—XVIII (1857—74). Bulletin de la Soc. Imp. des Naturalistes de Moscou. 1845 — 66. Chaudoir, Viele Cieindeliden- und Carabicinen - Separata. Deutsche Entomol. Zeitschrift. 1875 — 1885. Dejean et Aube, Species general des Coleopteres. 6 vol. Erichson, Schaum, Kraatz, v. Kiesenwetter, Naturgeschichte der Käfer Deutschlands. 4 vol. ’ Gemminger und Harold, Catalogus Coleopterorum. Complet und mehrere Bände. Germar, Zeitschr. für Entomologie. 5 vol. compl. und einzelne Bände. Gestro, Separata über Cetoniden. Gredler, Käfer von Tyrol. v. Harold, Coleopterologische Hefte. Complet und einzelne Bände. Kaup, Monographie der Passaliden. Kolenati, Meletemata entomologica. Kraatz, Sammlung von Separaten. Lacordaire, Genera des Coleopteres. Mehrere Bände mit color. und uncolor. Tafeln. Linnaea entomologica.. I—IX. Lucas, Explor. seient. de l’Algerie, Ins., Arachn., Crust., pl. col. Mohnike, Separata über Cetoniden. Motschulsky, Etudes Entomologiques. I—VII, XI. Mulsant, Coleopteres de France. Die meisten Bände. — Opuseules Entomologiques, complet und einzelne Hefte. Reiche et Sauley, Coleopteres de Syrie. Schlesische Entomologische Zeitschrift. v. Seidlitz, Peritelus, Otiorrhynchiden. Schmidt-Goebel, Faunula Coleopterorum Birmaniae. Solier, Heteromeres Collapterides, compl. 1035 pg., 31 pl. (1834—1841). Stettiner Entomologische Zeitung. 1840—1860, 67—69, 75—31. Sturm, Käfer Deutschlands. 23 vol. und einzelne Bände. Suffrian, Chrysomelen, Cryptocephalen. Transactions of the Entomological Society of London. ° I—V (sehr selten). Verhandlungen der K.K. Zool.-Bot. Gesellsch. in Wien. 1851—72, 75. Wiener Entomologische Monatschrift. Mehrere Bände. Wollaston, Entomological Papers. Dr. G. Kraatz, Linkstr. 28. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft II.] 161 Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar. Von Dr. Max Bernhauer in Stockerau. Die im Nachfolgenden beschriebenen Staphyliniden wurden bei Port Daufin auf Madagaskar gefangen und mir von Herrn Magistratsrath Dr. Plason in Wien im Tauschwege abgetreten. 1. Aleochara amplicollis Er. Diese Art macht durch ihre nach hinten stark verengte, an Hoplandria erinnernde Gestalt garnicht den Eindrück einer Aleo- charenart und gehört vielleicht nicht in dieses Genus. Sehr charakteristisch für diese Art sind die am siebenten Dorsalsegmente jederseits der Mittellinie befindlichen Reihen tuber- kelartiger Höckerchen, welche gegen die Spitze stark an Gröfse _ Zunehmen. Leider gestattet das einzige in meiner Sammlung. befindliche Stück keine Untersuchung der Mundtheile. Ich stelle für diese Art das neue Subgenus: Palaeochara auf, 2. Atheta (subg. Homalota Rey) madagascariensis .n. sp. Schwarz, wenig glänzend, die Wurzel der Fühler und die Beine röthlichgelb, die Fld. hellgelb, eine grofse dreieckige Makel am Schildehen und an der Naht und ein grolser Fleck innerhalb der Hinterwinkel, welcher sich nach vorne schmäler werdend fortsetzt, dunkel. -Kopf viel schmäler als das Hissch., stark quer, sehr fein und undeutlich punktirt, mit grofsen Augen, die Schläfen kurz, viel kürzer als der Augendurchmesser, Fühler kurz, gegen die Spitze verdickt, das dritte Glied so lang als das zweite, das vierte mälsig,' das fünfte stark quer, die folgenden an Breite allmählich zunehmend, die vorletzten um die Hälfte breiter als lang, das End- glind so lang als die zwei vorhergehenden zusammengenommen. Bilssch. stark quer, um mehr als die Hälfte breiter als lang, deut- lich schmäler als die Fld., schwach gewölbt, an den Seiten sanft gerundet, die Winkel verrundet, sehr fein und ziemlich dicht punk- tirt, vor dem Schildehen mit einem kleinen verloschenen Ein- drucke, an den Seiten schwach bewimpert, die Epipleuren bei seitlicher Ansicht sichtbar. Fld. etwa um ein Viertel länger als Deutsche Entomol. Zeitschrift 1901. Heft II. 11 162 Max Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar. das Hlssch., zusammen stark quer, mälsig fein und sehr dicht punktirt, am Hinterrande innerhalb der Hinterecken nicht ausge- buchtet. Hinterleib ziemlich gleichbreit, erst vom siebenten Dor- salsegmente an etwas verengt, an der Basis des dritten bis fünften Dorsalsegmentes deutlich quer eingedrückt, vorn fein und mälsig dicht, hinten spärlich punktirt. — Länge 2 mill. Beim g' besitzt das achte Dorsalsegment am Hinterrande vier kräftige Zähnchen, die beiden mittleren, kleineren zeigen an der Spitze ein kleines Höckerchen, die zwei seitlichen sind deutlich länger, etwas ausgehöhlt und mit der Spitze etwas einwärts ge- krümmt. Ein einziges d'. Diese Art steht der nigritula Gravh. und liturata Steph. am nächsten und unterscheidet sich von beiden durch die Geschlechts- auszeichnung des g', durch kleinere Körperform, schwächer ver- dickte Fühler, dunklere Färbung derselben und etwas stärker und dichter punktirte Fld. 3. Atheta (subgen. Homalota Rey) insularis n. sp. Mit Atheta boletophila Thms. sehr nahe verwandt, mit der- selben durch den matten Vorderkörper und die ähnliche Ge- schlechtsauszeichnung auf den ersten Blick sehr ähnlich, allein durch breiteren Kopf, im Verhältnisse zu den Fld. breiteren Hals- schild, deutliche Mittelfurche des Hissch. und viel feinere Punk- tirung des Vorderkörpers sicher specifisch zu trennen. Schwarz, ziemlich matt, der Hinterleib glänzender, Fld. braun oder gelbbraun, die Spitze .des Hinterleibes wenig heller, die Wurzel der dunkelbraunen Fühler schmutzig gelbbraun, Mund und Beine röthlichgelb. Kopf zwar deutlich aber nur wenig schmäler als das Hissch., fein und ziemlich dieht punktirt, fein pubescent, mit sehr grolsen Augen, ihr Längsdurchmesser wohl viermal länger als die sehr kurzen Schläfen, diese auf der Unterseite deutlich, fast vollständig gerandet. Fühler kurz, ihr drittes Glied fast so lang als das zweite, das vierte schwach, das fünfte stark quer, die folgenden allmählich breiter werdend, die vorletzten ein- undeinhalbmal so breit als lang, das Endglied kaum so lang als die zwei vorhergehenden zusammengenommen. Hilssch. stark quer, mehr als die Hälfte breiter als lang, an den Seiten sanft gerundet, mälsig fein und äulserst dicht rauh punktirt, in der Mittellinie der ganzen Länge nach deutlich gefurcht, an den Seiten mit einigen feinen Wimperhaaren, die Epipleuren bei seitlicher Ansicht sicht- Max Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar, 163 bar, Fld. nur wenig breiter und wenig länger als das Hlesch., kaum stärker und ebenso dicht punktirt als dieser, am Hinter- rande innerhalb der Hinterwinkel nicht ausgebuchtet. Hinterleib nach rückwärts kaum verengt, am Grunde des dritten bis fünften Dorsalsegment quer eingedrückt, fein und ziemlich dieht, nach hinten zu weitläufiger, am siebenten Dorsalsegmente spärlich punktirt. — Länge 2 mill. Beim g' ist das achte Dorsalsegment mit vier kleinen Zähn- chen bewehrt, die seitlichen treten kaum stärker hervor als die mittleren, das sechste Bauchsegment wenig vorgezogen. Beim 2 ist das achte Dorsalsegment deutlich ausgerandet, das sechste Ventralsegment nicht vorgezogen. Zwei Stücke. 4. Homalota Gylih. (Epipeda) Brodschildi n. sp. Mit Homalota plana Gylih. nahe verwandt, von derselben Färbung, jedoch mit längerem Kopf und Hlssch. und viel feinerer Punktirung des ganzen Vorderkörpers, insbesondere des Kopfes. Vorderkörper matt, ohne Glanz, Hinterleib glänzend, fein pubescent. Schwarz, die Fld. braun, am Schildehen und an den Seiten meist dunkler, die dunklen Fühler gegen die Wurzel etwas heller, Beine röthlichgelb mit angedunkelten Schenkeln.. Kop kaum schmäler als das Hilssch., sehr fein und ziemlich dicht . punktirt, matt, beim g' mit sehr schwachem Grübchen auf der Stirne, wenig breiter als lang, mit ziemlich grofsen Augen, ihr Längsdurchmesser viel länger als die Schläfen hinter denselbem, diese unten vollständig gerandet. Fühler ziemlich kurz, ihr drittes Glied vom zweiten an Länge kaum verschieden, das vierte so lang als breit, die folgenden quer, an Breite allmählich zunehmend, die vorletzten um die Hälfte breiter als lang, das Endglied kürzer als die zwei vorhergehenden zusammengenommen. Hilssch. nur sehr wenig breiter als lang, ziemlich flach, im vorderen Drittel am breitesten, von da. nach vorn schwach, nach rückwarts stärker, geradlinig, zumeist etwas ausgeschweift verengt, mit verrundeten, stark herabgebogenen Vorderecken und deutlichen, ziemlich scharfen stumpfwinkeligen Hinterecken, der Hinterrand etwas nach hinten gezogen, auf der Scheibe gleichmäfsig, äufserst fein und äufserst dicht punktirt, matt, ohne jeden Glanz, in der Mittellinie mit breiter flacher Furche, an den Seiten fein bewimpert, die umge- schlagenen Seiten der ganzen Länge nach sehr deutlich sichtbar. Fld. kaum um ein Viertel länger als das Hlssch., etwas weniger 11 164 Max Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar. fein und sehr dicht punktirt, am Hinterrande vor den Hinterecken nicht ausgebuchtet, matt. Hinterleib gleichbreit mit dick ausge- worfenen Seiten, am Grunde des dritten bis fünften Dorsal- segmentes quer eingedrückt, auf diesen Segmenten sehr fein und weitläufig, am sechsten und siebenten Dorsalsegmente einzeln punktirt, nahezu glatt. Der Fortsatz der Mittelbrust ist ziemlich spitzig und reicht bis über die Hälfte der Mittelhüften nach rück- wärts. — Länge 2—2,5 mill. Beim g'\ besitzen das vierte, fünfte, siebente und achte Dorsal- segment zu beiden Seiten der Mitte je ein höckerchenartiges, glän- zendes Körnchen, welche am vierten und fünften Segmente ziemlich weit von einander entfernt, am siebenten und achten deutlich näher- gerückt sind. Das achte Dorsalsegment ist aufserdem noch deut- lich, ziemlich dicht gekörnt, am Hinterrande ziemlich gerade. Beim 2 ist das achte Dorsalsegment gerundet. Ein d, drei 2. Ich widme diese ausgezeichnete Art meinem lieben Freunde und entomologischen Sammelgefährten Josef Brodschild in Stockerau. 9. Tomozelia noy. gen. Habituell mit Leptusa Kr. am nächsten verwandt, in der Bildung der Mundtheile der Gattung Selusa Er. nahe stehend‘, von ersterer durch die Bildung der Mundtheile, der Mittelbrust und der Mitteltarsen, von letzterer dnrch die nach vorne nicht verjüngte Zunge, die anders gebildete Mittelbrust und die Bildung der Mittel- tarsen verschieden. Kopf vorragend, hinten nicht halsförmig eingeschnürt, mjt vor- springenden deutlich gewölbten grolsen Augen, die Schläfen unten deutlich gerandet. Fühler ziemlich kurz, das dritte Glied länger als das zweite, das vierte schwach, die folgenden stärker quer, die vorletzten fast doppelt so breit als lang, das Endglied fast so lang als die zwei vorhergehenden zusammengenommen. ÖOber- lippe quer, in der Mitte schwach gebuchtet, die Mandibeln deutlich vorragend, die eine am Innenrande mit einem stumpfen Zahn, die Spitzen ungetheilt. Kiefertaster schlank, das vorletzte Glied gegen die Spitze nur mäfsig erweitert, das Endglied klein pfriemenförmig. Die inneren Maxillarladen ganz hornig, auf der Innenseite gegen die Spitze zu mit kleinen, weitläufig stehenden ziemlich breiten und kurzen Zähnchen, gegen die Mitte zu mit immer an Grölse zunehmenden starren Stacheln weitläufig besetzt. Die äufseren Maxillarladen aufsen hornig, innen häutig, von der Mitte bis zur Max Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar. 165 Spitze äufserst dicht mit feinen Haaren besetzt. Lippentaster un- deutlich zweigliedrig, lang vorgestreckt, borstenförmig, gerade. Die Zunge ungetheilt, gegen die Spitze etwas verbreitert; ob die- selbe daselbst etwas ausgerandet oder abgerundet ist, kann ich bei meinen Präparaten nicht sicher ausnehmen. Kehle vorne tief winkelig ausgeschnitten. Hlssch. stark quer, gewölbt, vorne gerade abgeschnitten, hinten etwas vorgezogen, die umgeschlagenen Seiten bei seitlicher Ansicht ihrer ganzen Länge nach deutlich sichtbar, der Seitenrand vorne stark nach abwärts geschwungen. Fld. parallel, innerhalb der Hinterwinkel stark ausgebuchtet. Hinter- leib gleichbreit, an der Basis der drei ersten Dorsalsegmente stark quer eingedrückt. Prosterum sehr stark quer, in der Mitte scharf gekielt und dachförmig erhoben, Mittelbrust ungekielt, der Fortsatz derselben tritt zwischen die Mittelhüften tief, fast über das zweite Drittel derselben hinein und ist an der Spitze breit abgestutzt. Die Beine wenig schlank, die Vorder- und Mitteltarsen viergliedrig, die Hintertarsen fünfgliedrig. Sehr charakteristisch sind die Mitteltarsen gebildet. Die einzelnen Glieder nehmen gegen die Spitze an Länge zu, das letzte Glied ist viel länger als alle vier vorhergehenden Glieder zusammengenommen, die eine Klaue der Mittelfülse ist an der Spitze deutlich gespalten und am Grande mit einem stumpfen Zahn versehen. Tomoxelia tropica.n. sp. Pechbraun, der Hinterleib gelbroth, gewöhnlich eine kleine Makel in der Mitte des dritten bis fünften Dorsalsegmentes, das ganze sechste und die Basis des siebenten Segmentes schwarz, die Wurzel der dunkelbraunen Fühler, der ganze Mund und die Beine röthlichgelb. Der Vorderkörper matt, sehr fein und ziem- lich kurz, aber dicht behaart, vollkommen glanzlos, der Hinterleib glänzend glatt, spärlich mit längeren Haaren besetzt. Kopf viel schmäler als das Hlssch., stark quer, nach hinten etwas verengt, fein und äufserst dicht punktirt, bei beiden Geschlechtern gleich- mälsig gewölbt, der Längsdurchmesser der Augen länger als die Schläfen. Fühler wie in der Gattungsübersicht angegeben. Hals- ' schild wenig, aber doch deutlich schmäler als die Fld., um mehr als die Hälfte breiter als lang, vorne gerundet, nach rückwärts ‚ ziemlich geradlinig aber nur wenig verengt, äufserst fein und ' äulserst dicht, schwer erkennbar punktirt, in der Mittellinie vor ‘dem Schildehen mit einem undeutlichen breiten Eindrucke. Fld. um ein Drittel breiter als das Hlssch.. etwas deutlicher sehr dicht 166 Max Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar. punktirt. Hinterleib vorne ziemlich dieht und mäfsig fein, deutlich körnig-punktirt, hinten feiner und nur einzeln punktirt. — Länge 3—3,3 mill. Das g besitzt am Hinterrande des achten Dorsalsegmentes fünf scharfe Zähnchen, in der Mitte ein breites kurzes Zähnchen, welches von zwei etwas schmäleren und viel längeren, spitzwinke- ligen Zähnchen eingeschlossen ist; seitwärts von diesem durch einen breiteren Ausschnitt getrennt, befindet sich auf jeder Seite ein schmales stachelförmiges etwas nach innen gerichtetes Zähnchen. Ein g\, drei 2. Ueber die Lebensweise des Thieres ist nichts bekannt. 6. Philonthus quisquiliarius Goh. n. v. rubrosuturatus. Die mir vorliegenden 9 Stücke unterscheiden sich von der Stammform durch roth gesäumte Naht, etwas stärker und weit- läufigere Punktirung und geringere Länge der Fld. Da aber alle anderen Körpertheile genau mit der in Europa lebenden Stamm- form übereinstimmen, so nehme ich Anstand, diese Stücke als eine eigene Art zu betrachten und halte dieselben nur für eine bemerkenswerthe Rasse des kosmopolitischen Philontus quisqui- liarius Grvh. 7. Philonthus Plasonin. sp. In die immundus-Gruppe gehörig und hier dem Ph. apenninus Fiori am nächsten stehend, durch robustere, grölsere Gestalt, noch viel breiteren Kopf, langgestreckte Mandibeln, stark irisiren- des Hissch., gröbere Punkte in den Dorsalreihen derselben und durch grobe, weitläufige Punktirung und spärliche Behaarung des Hinterleibes leicht zu unterscheiden. Tiefschwarz, stark glänzend, die Beine pech- bis rothbraun, der Mund mit den Mandibeln gelbroth, die Wurzel der ersten Fühlerglieder und die Spitze der Fühler rostroth. Kopf mächtig entwickelt, beim g' etwas breiter, beim 2 so breit als das Hals- schild, stark quer, in der Mitte glatt, auf den Seiten und auf den Schläfen mit vereinzelten gröfseren Punkten, auf den Schläfen aulserdem rückwärts sparsam fein punktirt und bewimpert, zwischen den Augen mit einer Querreihe mit vier Punkten, von denen die mittleren von einander viel weiter getrennt sind als von den seitlichen, die Schläfen deutlich länger als der Längsdurch- messer der Augen. Mandibeln sehr lang und schlank, in der Ruhelage stark gekreuzt und mit der Spitze namentlich beim g' fast weiter reichend als die Verlängerung der Seitenrandlinien des | Kopfes, Fühler mäflsig lang, die drei ersten Glieder gestreckt, die Max Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar. 167 mittleren deutlich aber nur schwach quer. Hissch. nur wenig schmäler als die Fld., schwach quer, an den Seiten ziemlich ge- rade, nach rückwärts richt, nach vorne kaum verengt, vorne ge- rade abgeschnitten, die Basis gerundet vorgezogen, glänzend glatt, im Grunde nicht chagrinirt, in den beiden Dorsalreihen mit je fünf starken Punkten, aufserhalb derselben mit wenigen Punkten, von denen zwei bis vier in einer zu den Dorsalreihen ziemlich paral- lelen Linie stehen, auf der ganzen Scheibe stark gelblich irisirend. Fld. kaum länger als das Hissch., ziemlich kräftig und mälsig dicht punktirt. Hinterleib kräftiger als das Hissch., an der Basis der ersten freiliegenden Segmente mäfsig dicht, sonst sehr weit- läufig, hinten spärlich punktirt, stark irisirend. Das erste Glied der Hintertarsen fast länger als das Endglied. — Länge 7,5 mill. Beim g' ist das achte Dorsalsegment deutlich erenulirt, das sechste Ventralsegment tief winkelig ausgeschnitten. Ein d\, ein 9. 8. Eulissus diabolicus n. sp. Durch die einfarbig tiefschwarze Färbung sehr ausgezeichnet, sehr stark glänzend, nur die Fühler mit Ausnahme des ersten Gliedes rostbraun. Kopf deutlich länger als breit, breiter als das Hissch., die Seiten parallel, die Hinterecken verrundet, in der Mitte weitläufig, seitwärts dichter mit sehr groben Augenpunkten, auf den Schläfen ziemlich dicht mit einfach eingestochenen, groben Punkten besetzt, am Vorderrande mit zwei ziemlich parallelen Längsfurchen, welche hinten durch eine bogenförmige grobe Punkt- reihe mit einander verbunden sind. Die Schläfen sind ungefähr viermal so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Fühler sehr kurz, gegen die Spitze keulig verdickt, die vorletzten Fühlerglieder fast dreimal so breit als lang. Hissch. im vorderen Viertel so breit als die Fld., deutlich viel länger als breit, nach vorn stark und jäh verengt, nach hinten allmählich in der Mitte ausgeschweift verengt, der Hinterrand sanft gerundet vorgezogen, auf der Scheibe spiegelglatt ohne Discalpunkte, auf den Seiten aulser dem grofsen Seitenpunkte und den Randpunkten nur mit wenigen Punkten besetzt. Der Seitenrand des Hlssch. ist von der Mitte an stark nach unten geschwungen. Fld. so lang als das -Hissch., glänzend glatt mit drei Reihen hie und da unregelmäfsig gestellter kräftiger Punkte, von denen sich eine an der Naht, eine am Rücken und eine auf den umgeschlagenen Seiten befindet, sonst nur äufserst fein und spärlich mit schwer sichtbaren Punkten besetzt. Abdomen lang gestreckt, in der Mitte der Dorsal- 168 Maz Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar. segmente einzeln, an den Seiten etwas weniger spärlich kräftig, auf der Unterseite etwas kräftiger und dichter punktirt. — Länge 9,5 mill. Ein einziges Stück. Ich würde diese Art trotz des mangelnden gelben Schulter- fleckes für identisch mit Xantholinus gagatinus Er. balten, wenn ich in der Erichson’schen Beschreibung nicht die Feststellung der die Stirnfurchen verbindenden charakteristischen bogenförmigen Punktreihe vollständig vermissen würde. 9. Scopaeus Kraaltzi.n. sp. Durch flache Gestalt, den breiten Kopf und kurzes Hals- schild sehr ausgezeichnet, einfarbig, gelbroth, Fld., Mund, Fühler und Beine heller röthlichgelb, ziemlich mattglänzend, mälsıg dicht röthlichgelb pubescent, Kopf beim J' breiter, beim 2 so breit als die Fld., deutlich breiter als lang, flach, mäfsig fein und sehr dicht punktirt, vorne in der Mittellinie höchstens mit einem sehr undeut- lichen Längseindruck, die Schläfen parallel, fast dreimal so lang als der Längsdurchmesser der Augen, die Hinterwinkel in ziemlich kurzem Bogen verrundet, der Hals ungefähr ein Fünftel so breit als der Kopf, Fühler mäfsig kurz, ihr zweites und drittes Glied an Länge gleich, die folgenden kugelförmig, die vorletzten deutlich quer. Hissch. viel schmäler als der Kopf, im vorderen Viertel am breitesten, daselbst deutlich breiter als lang und in der Anlage deutlich stumpfwinklig, von da nach vorn plötzlich stark, nach hinten zuerst geradlinig, dann gerundet verengt, ebenso stark und ebenso dicht wie der Kopf punktirt, eine glatte Mittellinie nicht oder nur ganz rückwärts schwach angedeutet. Fld. viel breiter und viel länger als das Hlssch., etwas stärker und deutlich weniger dicht punktirt als das Hlssch. Hinterleib nach rückwärts nur gegen die äulserste Spitze zu etwas verengt, an der Basis des dritten bis sechsten Dorsalsegmentes deutlich quer eingedrückt, viel feiner als der Vorderkörper, auf den vorderen Segmenten sehr dicht, hinten deutlich weniger dicht punktirt. — Länge 2,3—3,5 mill. Sechs übereinstimmende Exemplare. Dem Nestor deutscher Staphyliniden-Wissenschaft Hrn. Dr. Gustav Kraatz in Dankbarkeit gewidmet. 10. Stilicus opacicollis n. sp. Schwarz, die Fld. blafsgelb, mit einer dunklen, gegen den Seitenrand sich verbreiternden Makel, die Unterseite des Kopfes vorne und die Vorderbrust röthlich, Fühler, Taster rostgelb, Beine lichtgelb. Kopf viel breiter als lang, dem des rufipes sehr ähnlich, Max Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar. 169 ziemlich stark und äufserst dicht punktirt, glanzlos, ohne Mittel- linie, die Schläfen hinter den Augen viel länger als deren Längs- durchmesser, Fühler ziemlich kurz, das erste Glied gestreckt, länger als das zweite und dritte zusammengenommen, dieses schmäler und viel länger als das zweite, das vierte etwas länger als breit, die folgenden allmählich kürzer werdend, die vorletzten deutlich quer. Hissch. viel schmäler als der Kopf, fast länger als breit, im vorderen Fünftel am breitesten, von da nach vorne sehr plötzlich etwas ausgeschweift, nach rückwärts vorne geradlinig, hinten gerundet, jedoch viel weniger als nach vorne verengt, fast stärker als der Kopf, aber ebenfalls äufserst dicht punktirt, glanzlos, in der Mittellinie ohne Andeutung einer glatten Mittel- linie. Fld. fast doppelt so breit als das Hlssch., und deutlich länger als das letztere, zusammen so lang als breit, sehr fein und mäfsig dicht punktirt, ziemlich glänzend, fein gelblich behaart. Hinterleib nach rückwärts etwas erweitert, überall sehr fein und sehr dicht punktirt, wenig glänzend, dicht pubescent. — Länge 4,5 mill. Ein einzelnes Stück. ll. Bledius madagascariensisn. sp. Mit Bledius nanus Er. und atricapillus Germ. nahe verwandt, durch die Färbung, den vollkommen matten, ganz glanzlosen Kopf, stärkere Punktirung von Hlssch. und Fld. und geringere Länge der letzteren leicht zu unterscheiden. Schwarz, die Fld. gelblich, ein breiter Streifen an der Naht, welcher vorne die ganze Flügeldeckenbreite einnimmt und sich nach hinten verschmälert, bräunlich, Fühler, Mund und Beine hellgelb. Kopf sammt den Augen deutlich schmäler als das Hlssch., quer, unpunktirt aber deutlich, ziemlich grob chagrinirt und dadurch vollkommen matt, tiefschwarz; der Clypeus ist von der Stirne durch eine etwas glänzende Naht getrennt und besitzt vorne und hinten einen deutlichen Eindruck, während der Kopf selbst voll- kommen eben ist. Fühler von denen des nanus Er. kaum ver- schieden. Hissch. deutlich aber nur wenig schmäler als die Fld., breiter als lang, an den Seiten bis gegen das hintere Drittel ziem- lich geradlinig, nach rückwärts gerundet verengt ohne Andeutung von Hinterwinkeln, auf der Scheibe kräftig und mäfsig dicht punktirt, im Grunde fein chagrinirt, vorne matt, in der Mitte oder auf der ganzen hinteren Hälfte aber stärker glänzend, in der Mittellinie mit tief eingeschnittener Mittelfurche. Fld. etwa um ein Viertel länger als das Hilssch., weniger stark aber viel dichter als 170 Maz Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar. das Hissch. punktirt, nicht chagrinirt, glänzend. Hinterleib äufserst fein, schwer sichtbar chagrinirt, ziemlich stark glänzend, fein und sehr zerstreut punktirt. — Länge 3 mill. Zwei Stücke. 12. Bledius verres Er. Von dem über die Küstenländer des Mittelmeeres verbreiteten Bledius verres Er. liegt mir ein auf Madagaskar gesammeltes Stück vor, welches sich durch stark ausgebreitete, schwarze Färbung der Fld. auszeichnet, sonst aber vollkommen mit europäischen Stücken übereinstimmt. Auf den Fld. ist nur die Aufsenecke gelb. Die folgenden Arten, mit Ausnahme der Eleusis acuticollis, habe ich auch in der Eppelsheim’schen Sammlung vorgefunden. Dieselben sind mit den unten genannten Fauvel’schen Namen bezeichnet. Da ich jedoch . die Beschreibungen dieser Arten nirgends auffinden konnte, dürften dieselben von Fauvel nur i. 1. benannt worden sein und gebe ich deshalb ausführliche Beschrei- bungen derselben. 13. Eleusis howa Fwvl. i.1. n. sp. Pechschwarz, stark glänzend, der Hinterleib meist etwas bräunlich, Beine und Taster braunroth, die Schienen etwas dunkler. Kopf so breit als das Hlssch., deutlich etwas breiter als lang, mit geraden Seiten, ohne Eindrücke, knapp vor der Ein- schnürung scharf gerandet, im Grunde äufserst fein chagrinirt, fein und weitläufig, vorn in der Mitte weniger weitläufig punktirt. Fühler mäfsig schlank, das dritte Glied viel länger als das zweite, die folgenden oval, die vorletzten kugelig. Hilssch. vorne so breit als die Fld., stark quer, fast um die Hälfte breiter als lang, fast halbkreisförmig nach rückwärts verengt, mit feiner nach vorne verkürzter Mittellinie, am Vorder- und Hinterrande jederseits vor den Ecken mit einem starken Eindrucke, die Hinterwinkel nicht vortretend, nur durch den grofsen Porenpunkt angedeutet, auf der ganzen Scheibe fein chagrinirt und noch weitläufiger und feiner als der Kopf punktirt. Fld. gleichbreit, an den Hinterecken breit ge- rundet, sehr fein chagrinirt und spärlich punktirt, auf der Mitte der Scheibe jederseits mit zwei seltener mit einem Punkte. Hin- terleib fein chagrinirt und spärlich punktirt, zu beiden Seiten der Mitte jedes Dorsalsegmentes mit einem gröfseren, borstentragenden Punkte. — Länge 9—9,5 mill. Zwei Stücke. Max Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar, 171 14. Eleusis scapularis Fwvl. i. |, n. sp. Von der vorigen Art durch hinten ungerandeten Kopf, kleinere schmälere Körpergestalt, lichtere Färbung, längeres Hlssch., schwach aber deutlich markirte Hinterecken desselben und die nur je einen ziemlich feinen Borstenpunkt tragenden Fld. verschieden. Glän- zend, rothbraun, die Beine gelbroth, die rothbraune Färbung bald heller bald dunkler. Kopf etwas länger als bei howa, von dem Vorderrande bis zur Einschnürung so lang als breit, hinten nicht gerandet, in der Mittellinie bisweilen schwach gefurcht, fein und spärlich punktirt. Hissch. wenig breiter als lang, viel länger als bei howa am Vorderrande jederseits stark eingedrückt, ueben dem Eindrucke wie bei howa mit zwei Borstenpunkten. Die Hinter- randseindrücke sehr undeutlich. Die Hinterwinkel sind hinter dem grolsen Borstenpunkte durch einen kleinen spitzwinkeligen Vor- sprung deutlich sichtbar. Die Punktirung ist äulserst fein und sehr spärlich. Fld. länger als das Hissch., sehr fein und spärlich punktirt, jederseits mit einem ziemlich feinen Borstenpunkte. Ab- domen fast wie bei howa. — Länge 5,5—6 mill. Mehrere Exemplare. 15. Eleusis acuticollis n. sp. Mit Eleusis scapularis sehr nahe verwandt, jedoch durch viel längeren Kopf, stark vortretende Hinterwinkel des Hlssch. und im Allgemeinen etwas dichtere Punktirung verschieden. Kopf viel länger als breit, hinten nicht gerandet. Hilssch. etwas breiter als lang, die Hinterecken treten als starke, spitze, etwas gebogene Zähne vor, sodafs der Seitenrand vor denselben ausgehöhlt erscheint; nach rückwärts erscheint dann das Hlssch. etwas ausgeschweift verengt; ein Eindruck hinter den Zähnchen ist nicht vorhanden. Der Punkt auf den Fld. ist kräftiger. Die Farbe ist dunkler als bei scapularis, pechschwarz, die Beine braun” roth. — Länge 7 mill. Ein einziges Stück. 16. Eleusis inermis Fauv. i. ]. n. sp. Durch die Färbung sehr ausgezeichnet und dadurch schon leicht kenntlich. Tiefschwarz, ein an der Schulter beginnender und längs des Seitenrandes bis über die Mitte reichender Fleck auf den Fld. gelb, Fühler rostbraun, Beine röthlich, die Beine dunkler. Kopf so breit als das Hlssch., breiter als lang, hinten einge- schnürt, der Hals vom Kopfe durch eine vertiefte Querfurche deut- lich abgesetzt, oben mäfsig fein und weitläufig auf dem vorderen 172 Max Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar. Theile in der Mitte etwas dichter punktirt, im Grunde gleich den übrigen Arten äufserst fein chagrinirt. In der Mittellinie ist ein schwacher Längseindruck sichtbar, zu dessen Seiten vorne etwas undeutliche Punktgrübchen erscheinen. Hilssch. wenig breiter als lang, nach rückwärts stark verengt, mit deutlich zahnförmig vor- tretenden Hinterecken, in der Form und Skulptur dem der El. scapularis äufserst ähnlich. Fld. deutlich länger als das Hals- schild, etwas kürzer als bei scapularis, in der Punktirung mit letzterer ziemlich übereinstimmend. — Länge 5 mill. Ich besitze nur ein einzelnes Stück. In der Eppelsheim’schen Sammlung befinden sich einige weitere Exemplare. 17. Eleusis obscura Fauv. i. |. n. sp. Von den vorherigen Arten, abgesehen von der kleinen Gestalt, durch verhältnilsmäfsig grolse Augen und die Eindrücke des Hals- schildes sofort zu unterscheiden. Röthlichgelb bis bräunlichroth, der Kopf, bisweilen auch das Hlssch. und der hintere Theil der Fld. dunkler, die Fühler dunkler, die Beine heller röthlichgelb. Kopf etwas breiter als lang, ziemlich rundlich, die Seiten mehr gerundet, nicht wie bei den früheren Arten parallelseitig, Augen grols, vorragend, die Schläfen hinter denselben kaum so lang als der von oben sichtbare Längs- durchmesser der Augen, während dieselbe bei den anderen Arten mindestens doppelt so lang als der letztere sind. Die Oberfläche des Kopfes ist fein und sehr weitläufig punktirt, im Grunde deut- lich querrunzelig gewirkt. Der Hals ist oben vom Kopfe kaum abgesetzt. Hissch. fast so lang als breit, nach hinten stark ver- engt, die Seiten vorne gerundet, hinten fast gerade, in der hinteren Hälfte mit einem schwach abgesetzten Zähnchen, jederseits der schmalen nicht oder nur sehr undeutlich gerinnten Mittellinie mit einem breiten flachen Längseindruck, sehr fein und weitläufig punktirt, im Grunde viel schwächer als bei den vorigen Arten chagrinirt, daher noch stärker glänzend. Fld. länger als das Hals- schild, stark glänzend, kaum punktirt, auch der Borstenpunkt vor der Mitte nur sehr fein eingestochen, die Chagrinirung wenig sichtbar. Abdomen den übrigen Arten ziemlich gleichgebildet. — Länge 2,5—3 mill. Mehrere Exemplare. 18. Lispinus colossus Fauv. i. l. n. sp. Durch die abnormale Gröfse leicht kenntlich. Tiefschwarz, wenig glänzend, der Vorderkörper unbehaart, die Fühler pechbraun, die Beine braunroth, die Schenkel dunkel. Max Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar. 173 Kopf sehr grofs, nur wenig schmäler als das Hlssch., länger als breit, nach rückwärts nur wenig, allmählich verengt, der Theil vor der Insertionsstelle der Fühler beulenartig erhoben, glänzender als der übrige Theil des Kopfes. Die Punktirung ist eine sehr feine und weitläufige, auf der Halsparthie wird sie gröber und dichter. Im Grunde ist der ganze Kopf mit Ausnahme der obigen Beule sehr dicht und deutlich lederartig gewirkt. Fühler kurz, das dritte Glied gestreckt, doppelt so lang als das kurze zweite Glied, die folgenden knopfförmig, die ersteren so lang als breit, die vorletzten wenig breiter als lang. Hissch. etwas schmäler als die Fld., um ein Drittel breiter als lang, die Seiten vorne gerade, im hinteren Drittel etwas ausgeschweift verengt, der Vorderrand sanft doppelt ausgebuchtet, der Hinterrand in sehr flachem Bogen ausgeschnitten, scharf gerandet, die Oberseite ziemlich flach, in der Mittellinie fein eingeschnitten, auf der hinteren Hälfte gegen den Seitenrand zu mit zwei schräg hintereinander stehenden starken Längseindrücken, läugs der Mittellinie ziemlich kräftig und ziemlich dicht, aulserhalb sehr fein und weitläufig punktirt. Fld. doppelt so lang als das Hlssch., parallelseitig längs der Naht jederseits mit einem scharf vertieften Längsstreifen, kaum punktirt, im Grunde ebenso deutlich als Kopf und Hlssch. aber viel runzeliger chagri- nirt. Schildehen punktirt. Hinterleib schmäler als die Fld., lang- gestreckt, dick, ohne Seitenrandlinie, walzenförmig, nach hinten zu etwas erweitert, an den Seiten grob aber sehr flach, in der Mitte viel weitläufiger und schwächer unregelmälsig punktirt, wenig dicht und grob behaart. — Länge 13 mill. Drei Stücke. 19. Omalium madegassa Fvl. i. 1. n. sp. Pechschwarz, die Seitenränder und der Hinterrand des Hals- schildes ziemlich breit, die Fld. ganz, die Seiten- und Hinter- ränder der Abdominalsegmente schmal bräunlichroth, die fünf ersten Fühlerglieder, die Taster und Beine hellgelb, die sechsglie- drige Fühlerkeule braunschwarz, Kopf, Hlssch. und Hinterleib ziemlich matt, Fld. glänzend, der ganze Körper sehr spärlich _ behaart. Kopf gerundet dreieckig, der Seitenrand vor den Augen ober- halb der Fühlerwurzel ernaben, jederseits neben den Augen mit einem Längseindrucke, am Scheitel vor den Ocellen mit einem äufserst kleinen undeutlichen Punktgrübchen, fein chagrinirt, vorne ı wenig glänzend, hinten ganz matt, ohne sichtbare Punktirung, ' Augen sehr grols, die ganzen Seiten hinter den Fühlern einnehmend, 174 Max Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar. ohne Schläfen, der Hals deutlich chagrinirt, jedoch ohne wahrnehm- bare Punktirung. Hlssch. nur wenig schmäler als die Fld., ziem- lich flach, quer, mehr als um die Hälfte breiter als lang, vorne und hinten ziemlich gerade, an den Seiten vorne mälsig gerundet, nach rückwärts geradlinig aber nur wenig verengt, mit gekehlt abgesetzten Seitenrändern, auf der Scheibe jederseits der unge- furchten Mittellinie mit einem breiten, mälsig tiefen Längseindruche vor den Hinterecken stark schräg niedergedrückt, auf der Scheibe schwach rnnzelig chagrinirt, fein und weitläufig punktirt. Flügel- decken doppelt so lang als das Hlssch., zusammen ziemlich quadratisch, mäfsig kräftig und ziemlich dicht, an der Naht und namentlich gegen den Hinterrand zu deutlich längsrunznlig punktirt. Hinterleib deutlich chagrinirt, wenig glänzend, äufserst fein und spärlich, ziemlich undeutlich punktirt. In der Färbung und Körpergestalt ist die neue Art dem Omalium rivulare ziemlich ähnlich, von demselben aber durch ganz andere Sculptur von Kopf und Hlssch. und kürzere Fld. leieht zu unterscheiden. 20. Ozypodinus nov. gen. Von Staudinger und A. Bang-Haas erhielt ich als Polylobus anzius und Zucidus Fvl. zwei Arten, welche von mir mikroskopisch untersucht wurden. Die Untersuchung hat ergeben, dafs diese Arten nicht in das Aleocharinengenus Polylobus, sondern in ein neues Bolitocharinengenus gehören, welches aulser der Tarsal- bildung auch noch durch ganz andere Mundtheile von Polylobus ab- weicht. Durch die fünfgliedrigen Kiefertaster mit Aleochara Gravh. und Piochardia Heyden übereinstimmend, aber mit ungetheilter Zunge und ungegliederten Lippentastern. Kopf klein, viel schmäler als das Hissch., hinten nicht einge- schnürt, ziemlich in das Hilssch. eingezogen. Fühler in der | Länge verschieden, entweder nur wenig oder stärker gegen die Spitze verdickt, die vorletzten Fühlerglieder entweder nur schwach quer oder breit, doppelt so breit als lang. ÖOberlippe quer, mit abgerundeten Ecken vorne gerade abgestutzt. Mandibeln ziemlich | kurz und kräftig, mit gebogener Spitze, beide einfach. Die Innenlade der Maxillen vollkommen verhornt, schlank und schmal, an der Spitze hakig gebogen, von der Mitte bis zur Spitze mit mälsig langen, stachelförmigen Zähnen wenig dicht besetzt, die Aufsenlade noch schlanker, an der Spitze mit langen Haaren dicht besetzt. Die Kiefertaster deutlich fünfgliedrig, das zweite Glied Max Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar. 175 etwas gebogen, das dritte etwas länger als das zweite, gegen die Spitze birnförmig verdickt, das vierte klein, nur ein Drittel so breit und ein Drittel so lang als das dritte, das fünfte mikrosko- pisch klein, etwas schmäler, und beiläufig ein Drittel so lang als das vierte, deutlich abgesetzt. Das Kinn trapezförmig, vorne ge- rade abgeschnitten. Zunge kurz, ungespalten, an der Spitze breit abgerundet. Die Lippentaster eingliedrig, fast bis zur Spitze gleichbreit, gegen die Spitze nach aulsen gekrümmt und am äulsersten Ende schief abgestutzt und daselbst deutlich abgeschnürt. Obgleich ich ein sehr reines Präparat der Mundtheile besitze, konnte ich eine auch nur angedeutete Gliederung der Lippentaster nicht feststellen. Hissch. wenig schmäler als die Fld., quer, oben gewölbt. Fld. innerhalb der Aufsenwinkel am Hinterrande deut- lich ausgerandet. Hinterleib nach rückwärts verschmälert, mindes- tens vorne sehr dicht punktirt. Vorder- und Mitteltarsen vier- gliedrig, Hintertarsen fünfgliedrig. An den Vordertarsen sind die drei ersten Glieder kurz, ziemlich gleichlang, das Endglied so lang als die drei vorherigen zusammen, an den Mitteltarsen ist das erste Glied etwas länger als das zweite, dieses so lang als das dritte, das Endglied so lang als das zweite und dritte zusammengenommen. An den Hintertarsen ist das erste Glied so lang als die zwei folgenden, länger als das Endglied. Ueber die Lebensweise ist mir nichts bekannt. 21. Ozypodinus anzius Fauv. ıi. |. n. sp. Einfarbig blafsgelb, höchstens die Basis der vorletzten Hinter- leibssegmente schwärzlich. Kopf etwa um ein Drittel schmäler als das Hissch., stark quer, ohne Eindrücke, sehr fein und undeutlich punktirt, fein, gelblich, wenig dicht behaart, mit ziemlich grofsen, wenig ge- wölbten Augen. Fühler ziemlich kurz, gegen die Spitze stark verdickt, das zweite Glied kürzer als das etwas verdickte erste Glied, das dritte viel schmäler, aber nur wenig kürzer als das zweite, das vierte und fünfte fast gleich, mäfsig quer, die folgenden allmählich an Breite zunehmend, die vorletzten doppelt so breit als lang, das letzte dick, etwas kürzer als die zwei vorhergehenden 'zusammengenommen. Halsschild wenig schmäler als die Fld., fast doppelt so breit als lang, vorne ziemlich gerade, hinten sanft ge- ‘rundet vorgezogen, an den Seiten schwach gerundet, nach vorne ‚stärker verengt als nach rückwärts, oben ziemlich gewölbt, ohne Eindrücke, mattglänzend, äufserst fein und ziemlich dicht punktirt 176 Max Bernhauer: Zur Staphylinidenfauna von Madagaskar, und ziemlich dicht gelblich pubescent. Fld. um ein Drittel länger als das Hlssch., am Hinterrande innerhalb der Aufsenecken deut- lich ausgerandet, fein und deutlich, viel stärker als das Hlssch. und ziemlich dicht rauh punktirt, dicht gelblich pubescent. Hinterleib nach rückwärts verschmälert, an der Basis der vorderen Dorsalsegmente deutlich quer eingedrückt, sehr fein und sehr dicht, hinten etwas weitläufiger punktirt und dicht gelblich pubescent. — Länge 2 mill. Geschlechtsauszeichnungen sind an meinen Stücken nicht er- sichtlich. Drei Stücke. 22. Ozypodinus lucidus Fwvl. ı. ]l. n. sp. Der vorigen Art sehr ähnlich, aber durch schlankere Fühler, schmäleren Kopf und Hlssch., kürzere Fld. und stärkeren Glanz des Vorderkörpers, sowie durch doppelt gröfsere Gestalt leicht zu unterscheiden. Blafsgelb, die vordere Hälfte des fünften, sechsten und siebenten Hinterleibsringes pechschwarz. Der Kopf kaum halb so breit als das Hlssch., mäfsig quer, glänzend, ohne Eindrücke, sehr fein und mäfsig dicht punktirt, fein gelblich pubescent. Fühler viel schlanker als bei anzius, das dritte Glied wenig schmäler und kaum kürzer als das zweite, das vierte und fünfte länger als breit, die folgenden allmählich etwas an Breite zunehmend, die vorletzten schwach quer, das Endglied etwas kürzer als die zwei vorhergehenden zusammen. Halsschild wenig schmäler als die Fld., weniger breit als bei der vorigen Art, rückwärts sanft vorgezogen, an den Seiten schwach gerundet, nach vorne stärker verengt, oben gleichmälsig gewölbt, ebenso fein und weitläufig punktirt als der Kopf, ziemlich glänzend, fein, mälsig dicht gelblich behaart. Fld. um ein Viertel länger als das Hissch., am Hinterrande vor den Aufsenecken deutlich ausgebuchtet, deutlich stärker und dichter als das Hlssch., aber feiner als bei anzius punk- tirt, ziemlich dicht gelblich behaart. Hinterleib nach rückwärts verschmälert, fein und äufserst dicht, hinten nur wenig weitläufiger punktirt. — Länge 3—3,2 mill. Beim g' besitzt das siebente Dorsalsegment vor der Mitte des Hinterrandes ein kräftiges Längshöckerchen, das achte ist in der Mitte des Hinterrandes deutlich ausgerandet, vor der Ausbuch- tung befindet sich ein sehr kleines Höckerchen. Drei Stücke. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I. 177 Eine Serie neuer Öoleopteren aus dem russischen Reiche. Von Edm. Reitter in Paskau (Mähren). 1. Bembidion (Princidium Motsch.) Marthae n. sp. Dem B. punctulatum sehr nahe verwandt und vielleicht eine centralasiatische Rasse desselben. Es ist etwas kleiner, der Kopf hat tiefere Stirnfurchen, dazwischen ist der Kopf und Scheitel nicht punktirt; Halssch. glatt, dicht quer gewellt, die Basis fein punktirt, vorne nur in dem Quereindrucke mit fast reihig gestellten Punkten, die Scheibe ohne Punktur. Von v. Dufouri durch den in der Mitte nicht punktirten Kopf, kleineren, gewölbteren und lebhaft metallisch gefärbten Körper zu unterscheiden. — Long, 4,5—5 mill. Turkestan: Taschkend; Aulie-Ata. 2. Choleva Lederianan. sp. Mit Chol. agilis Ill. verwandt; fast von derselben Form und Gröfse, etwas paralleler, die Fühler kürzer, das 8. Glied beim 2 nicht länger als breit, der T'horax nach vorne weniger verengt, sehr wenig stärker als zur Basis, die Punktur auf der Scheibe erloschener, die Fld. viel feiner punktirt, aber deutlicher gestreift, das Pygidium beim Q an der Spitze mit einem kurzen dunklen Haarbüschelchen, beim & die Mittelschienen dünner, aber ähnlich gebogen. — Long. 4# mill. Im centralen Altai, von Hans Leder gesammelt. 3. Lathridius altaicus n. sp. Aus der Verwandtschaft des L. lardarius, von diesem durch andere Form des Halssch., breiteren Kopf, weniger zugespitzte Fld. und etwas kleineren Körper verschieden. Von L. Jakowlewi Semen. (1898) durch einfarbige, helle Fühler, gefurchten Kopf, schmäleren Thorax mit glattem Seitenrande; von quadraticolhs Semen. durch den Bau des Halssch. etc. verschieden. Rostroth, die Fld. etwas heller, Fühler und Beine braungelb. Kopf gefurcht, sammt den Augen fast so breit als der Thorax, die Schläfen hinten in einem rechten Winkel endigend. Hilssch. so lang als breit oder ein wenig länger, quadratisch, fast parallel, die Vorder- Deutsche Entomol. Zeitschr. 1901. Heft II. Au 12 178 Edm. Reitter: Eine Serie neuer Coleopteren winkel sowohl nach vorn als auch auf die Seiten etwas lappig vorgezogen, die Dorsalkiele parallel, vorn ein wenig gerundet erweitert, der Raum, den sie einschliefsen, ist bedeutend kleiner als die seitlichen Theile, hinter der Mitte mit einer Querdepression, die Seiten nicht cerenulirt. Fld. länglich eiförmig, hinten leicht zugespitzt, die Seiten. schmal abgesetzt, vor der Spitze schwach ausgebuchtet, die Scheibe gewölbt, hinten nicht sehr steil abfallend, mit mälsig starken Punktstreifen, diese nach hinten erloschener, die Zwischenräume vorne sehr schmal, der dritte an der Basis etwas erhabener, der 7. an der schräg vortretenden Schulterecke bis zur Mitte gekielt, die Seiten von diesem Zwischenraume mit 2 Punktstreifen und der normalen Depression vor der Mitte. Ober- seite kahl. Die Fühlerkeule allmählich anschwellend, undeutlich dreigliederig. — Long. 2—2,1 mill. Einige Ex. im centralen Altai, von Hans Leder gesiebt. 4. Hoplia Asteria.n. sp. Schwarz, vom Habitus der graminicola, die Palpen roth, die Tarsen braun. Fühler 9-gliederig. Oberseite mit ovalen, gold- grünen Schüppchen nur mäfsig dicht besetzt, sodals die Grundfarbe nirgends verdeckt wird, dazwischen auf Kopf und Halssch. wenig dicht und wenig lang braun, etwas abstehend behaart, die Fld. zwischen den Schüppchen mit kurzen, gelben, feinen, nicht ganz anliegenden Härchen, welche die Schuppenlänge kaum überragen, aber etwas gehobener sind. Häufig fehlen die Schuppen am Discus der Oberseite, und nur die Behaarung ist daselbst deutlich vorhanden. Clypeus aufgebogen, normal. Kopf und Halssch. am Grunde fein netzartig, seicht runzelig punktirt, von der Form wie bei graminicola; ebenso die Fldl.e Pygidium und die Unterseite besonders der Bauch mit goldigen, kleinen, ovalen Schüppchen sehr dicht besetzt, die Grundfärbung deckend, die Ränder des Pygidiums mit langen Haaren bewimpert, die Bauchsegmente nur mit den normalen Tastborsten. Beine robust, die Schenkel mit einzelnen kurzen Härchen und metallischen Schüppchen, die Schienen ebenfalls, aber spärlicher besetzt. Vorderschienen in beiden Geschlechtern mit 3 Zähnen, diese in gleichen Abständen, der mittlere wie der letzte gestellt, der erste viel kleiner, der mittlere der Einlenkungsstelle der Tarsen gegenüber liegend. Die vorderen 4 Klauen deutlich gesondert, alle am Ende ge- spalten, die Klauen der Hintertarsen einfach. — Long. 6—8 mill. Turkestan: Kulab. Von Fr. Hauser eingesandt. Gehört in die Nähe der sehr abweichenden flavipes und farinosa. | | \ aus dem russischen Reiche. 179 ö5. Elater Koltzein. sp. Niger, nitidulus, supra subtusque breviler fulvo-puberulus, antennis pedibusque rufis, abdomine ventrali obscure ferrugineo; anltennis thoracis basın superantibus articulis oblongis, obtuse subserratis, articulo secundo terlioque parvulis, subaequalibus, brevibus, simplieis, prothorace latitudine haud longiore, sat dense subtiliter punclato, vixr canaliculato; elytris subliliter punctato-striatis, interstitiüis punctulatis. — Long. 7—8 mill. Grölser als adratoides m. und etwas kleiner als pallipes; durch die Fühlerbildung zunächst dem letzteren verwandt, aber sogleich durch dichter punktirten Thorax und die fein gelblich behaarten Fld. zu unterscheiden. Turkestan: Alexander-Gebirge (Tokmak; von Freund Wilh. Koltze eingesandt;) auch in Pamir (Obert.). 6. Trigonoscelis (Sternoplaz Friv.) Iduna n. sp. Prosternum hinter den Hüften gerade vorgestreckt, wenig lang vorragend, gleichmälsig fein weils behaart. Endglied der Fühler konisch, wenig länger als das vorletzte, dieses so lang als breit, oben schwach quer, die vorhergehenden länger. Die Mittelbrust von hinten nach vorne allmählich sanft abfallend, nicht buckelig, nicht gehöckert. Kopf sammt den Augen nicht ganz so breit als der Thorax am Vorderrande, kurz dreieckig, fein weils behaart, mit denudirten feinen, wenig dichten Punkten, in der Mitte und vorn fast glatt. Augen quer, stark gewölbt. Fühler dünn, rostbraun, gelblich behaart. Halssch. quer, nach vorne etwas stärker verengt, Vorder- winkel spitzig vorragend, die hinteren stumpfeckig, vorne und Basis fein gerandet, die letztere in der Mitte breit und flach ein- gebuchtet, die Oberseite fein, gleichmälsig, wenig dicht gekörnt, dazwischen fein, anliegend greis behaart. Schildchen quer. Fld. von Diesia-Form, oben abgeflacht, 14 mal so lang als breit, in der Mitte am breitesten, Absturz zugespitzt-gerundet, Basis jederseits gebuchtet, die Scheibe mit einer vollständigen grob gekörnten Humeralrippe, oben mit 2 feinen wenig dichten Tuberkelreihen, davon die innere viel undeutlicher und feiner, Zwischenräume einzeln punktirt und, namentlich nach aufsen, mit sehr kleinen Körnchen spärlich besetzt, überall fein, anliegend greis oder grau behaart, diese Behaarung manchmal nur am Ab- sturze deutlich; ohne lange aufgerichtete Borstenhaare wie bei den verwandten Arten. 12* 180 Edm. Reitter: Eine Serie neuer Coleopteren Die falschen Epipleuren ohne Höckerchen, nur vorn einzeln punktirt, überall gleichmälsig fein, weifslich, anliegend behaart. Die Vorderschienen am Aufsenrande mit ca. 8-10 Dörnchen be- setzt, die Schenkel ohne abstehende Behaarung, nur fein greis be- haart, die Schienen aufsen zur Spitze und die Tarsen mit langen rostfarbigen Haaren besetzt. Unterseite gleichmälsig fein greis be- haart, dazwischen der Bauch mit weitläufigen körnchenartigen, sehr feinen Punkten besetzt. — Long. 20—22 mill. Kuldscha. 2 Ex. von Hrn. Hauptmann F. Hauser eingesandt. 7. Plathyscelis (Platynoscelis) sinuatocollis n. sp. Aus der Verwandtschaft der Pl. helopioides, aber durch die -Form des Hlssch. und dessen Hinterwinkel, dann durch das weni- ger spitzig vortretende Prosternalende verschieden. Schwarz, fast matt. Kopf klein, Clypeus vorn gerade abge- schnitten, die Stirnlinie fein, oben fein punktirt. Halsschild deut- lich schmäler als die Fld., quer, nur 4 breiter als lang, vorn und an der Basis fast gerade abgeschnitten, die Randlinie der Basis in der Mitte unterbrochen, ebenso am Vorderrande, oben sehr fein, wenig dicht punktirt, die Seiten gerundet, vor den Hinterwin- keln deutlich ausgeschweift, diese daher wenig stumpf, fast rechteckig zulaufend. Flgd. länglich oval beim g\, kürzer beim 2, die Schultern gerundet, oben mit deutlichen, stärker als der Thorax punktirten Reihen, die Zwischenräume wie das Halsschild sehr fein und wenig dicht punktirt. Die falschen Epipleuren der Fld. stärker punktirt. Prosternalspitze eine scharf rechtwinklige Ecke bildend, welche die Neigung hat, sich zurückzubiegen. Vor. dertarsen stark erweitert, nicht ganz so breit als die Schienen- spitze; Mitteltarsen schwächer erweitert, die 3 vorletzten Glieder kaum oder undeutlich quer; Unterseite glänzender, Bauch wenig dicht punktirt und etwas flach längsstrichig, Tarsen oben schwarz behaart. — Long. 11—12 mill. Ost-Buchara: Kara-tag: 916 m. Von Dr. Staudinger und Hrn. Fr. Hauser eingesandt. 8. Dendarus (Pandarinus!)) vagans n. sp. Mit D. simplex Seidl. verwandt, aber die Punktstreifen reich- licher punktirt, an 30 Punkte auf dem 3. Dorsalstreif, hinten neben dem Seitenrande ohne tiefe Furche; von dem ebenfalls ähnlichen armeniacus Baudi durch fast einfache Mitteltarsen verschieden, 1) Teste Seidl. Er. Nat. Ins. Deutschl. V (I) 389. aus dem russischen Reiche. 181 woselbst blofs auf der Mitte des 2. Gliedes ein kleiner gelber Haarpiusel zwischen der normalen rothbraunen Beborstung sicht- bar ist. Langgestreckt, parallel, schwarz, glänzend. Kopf viel schmäler als der Thorax, die Seiten vor den Augen gerundet erweitert, oben uneben, stark und dicht, etwas ungleich punktirt. Die letzten 3 Fühlerglieder rund, so lang als breit, das 8. etwas länger als breit, die anderen gestreckt. Hilssch. wenig breiter als lang, vier- eckig, leicht gewölbt, einfach mälsig dicht und fein punktirt, die Seiten vor dem Hinterwinkel leicht geschwungen, die Basis mäfsig doppelbuchtig, fein gerandet, die Hintereeken fast spitzig, leicht vertretend. Schildchen stark quer-dreieckig, fast glatt. Fld. sehr wenig oder kaum breiter als der Thorax beim g' (2 ist mir nicht bekannt und sind wohl die Decken dann breiter), langgestreckt, länger als bei armeniacus, am Grunde fein hautartig genetzt und sehr fein punktulirt, mit feinen Punktstreifen, die Punkte nicht dicht aneinandergedrängt, rundlich. Unterseite dicht punktirt, Bauch vorne beim g' der Länge nach vertieft, Vorderschienen innen beim g' vor der Spitze tief ausgerandet, Mitteltarsen fast einfach und die Mittel- und Hinterschienen innen zur Spitze mit einem feinem Haarstreif. — Long. 12 mill. Transcaspien: Kisil-Aswat. (Fr. Hauser.) Glänzender als franscaspius Brancs. Soc. Hist. Nat. Trencsen, 1899, 101. Der Thorax kaum quer, der 1. und 2., dann der 3. und 4. Streifen einander nicht genähert, der 2. und 4. Zwischen- raum auch nicht erhabener als die anderen. 9. Hedyphanes (Catomidius) subniger n. sp. - Ganz von der schmalen, gestreckten Form und Gröfse des Catomidius hesperides Reiche Seidl., aber die Epipleuren des Hals- schildes nur dicht und fein gerunzelt, Hlssch. dichter punktirt, Fld. feiner gestreift und die Zwischenräume auf denselben fein, aber viel deutlicher punktirt und durch die Färbung abweichend. Von niger Kr. durch gelbe Fühler, weniger vortretende Augen, deut- licher entwickelte Schläfen, längeren, stärker punktirten, glänzen- deren Thorax, schmälere Fld. mit deutlicheren Punktstreifen und ' durch die jederseits fein garunzelte Unterseite des Halsschildes ' verschieden. Schwarz, oder braunschwarz, schmal, der Mund, die Palpen, \Fübler und die Tarsen gelb, die Beine braun, die Wurzel der ‘Schienen heller, manchmal die ganzen Beine braun-gelb. Fühler 182 Edm. Reitter: Eine Serie neuer Coleopteren schlank und dünn. Der Kopf dicht punktirt, etwas, beim 2 be- trächtlich schmäler als der Thorax, dieser merklich länger als breit, an den Seiten stumpf gekantet, daneben aber fein wie die Basis gerandet, oben dicht und fein punktirt. Das Schildchen stark in die Quere entwickelt, bei angezogenem Thorax undeutlich. Die Fld. kaum oder wenig breiter als der Thorax, lang ellyptisch, deutlich punktirt gestreift, die Zwischenräume flach, mälsig dicht und fein punktirt. Beine zart, normal. — Long. 4,5—8 mill. Transcaspien: Gr. Balchan. Von Hauptmann Fr. Hauser in einiger Anzahl eingesandt. 10. Corigetus setulifer n. sp. Dem erquisitus Fst.!) sehr verwandt und in folgender Weise leicht zu unterscheiden: Der Rüssel hat 2 deutlich erhabene Kiele, zwischen der Fühlerwurzel ist derselbe noch mehr eingeengt, der Thorax ist nicht an der Basis, sondern hinter der Mitte am brei- testen, die Seiten sind zur Basis etwas, zur Spitze kaum mehr verengt, er ist daher sehr undeutlich conisch; die Fld. treten an der Basis mehr gerundet vor, die Zwischenräume haben in grölse- ren Kahlpunkten lange braune, fast reihenweise gestellte Borstenhaare. Schenkel mit feineren Zähnchen. Beine und Fühler ähnlich gebaut, ebenso ist der Körper blafs gelblich-grün, wie bei der verglichenen Art, beschuppt. — Long. 6—8 mill. Turkestan: Aulie-Ata. Von Hrn. A. Bang-Haas zahlreich eingesandt. 11. Pholicodes alternans n. sp. (Epiphanops alternans m. i. litt.) Klein, länglich oval, gewölbt, am Grunde dunkel, überall sehr dicht greis, weils-grau oder röthlich-weils beschuppt, 2 oder 3 undeutliche Längslinien am Halsschilde und die alterirenden Zwischenräume der Fld. etwas dunkler bräunlich beschuppt, da- zwischen mit sehr feinen, dunklen, kurzen, aufgerichteten, geneigten Härchen besetzt, die im Profile erst gut zu sehen sind. Kopf sammt Rüssel conisch, letzterer viel länger als der sehr kurze Kopf, mit obsoleter Längsimpression. Augen wenig länger als breit, etwas konisch hervortretend. Fühler dünn, der Schaft den Vorder- rand des Halssch. erreichend, Glied 1 und 2 der Geifsel von gleicher Länge, die Keule normal, lang oval, dunkel gefärbt. Hlssch. quer, breiter als der Kopf, vorn und an der Basis fast N) D. E. Z. 1900, 67. aus dem russischen Reiche, 183 gerade abgeschnitten, die Seiten nach vorn deutlich, zur Basis schwach verengt, hinter der Mitte am breitesten. Schildehen deut- lich, weilslich. Fld. an der Basis kurz eingeschnürt, daselbst genau so breit als die Basis des Hlssch., kurz ellyptisch gebaut, gewölbt, am Ende gemeinschaftlich stumpf zugespitzt, mit feinen Punkt- streifen. Beine normal, die Schienen innen fein behaart. — Long. 4—5 mill. Thian-Schan. (Fr. Hauser). 12. Catapionus calvus n. sp. Ziemlich schlank, schwarz, oben kahl, unten einfach gelblich behaart. Rüssel ziemlich dick, länger als der Kopf, in der Mitte breit abgeflacht, punktirt, mit 2 angedeuteten Längsfurchen. Stirn zwischen den Augen mit furchenartig verlängertem Längsgrübchen, vorn punktirt, Scheitel glatt. Fühler den Hinterrand des Hlssch. nicht erreichend, braun, die Keule schwarz, der Schaft nur so lang als die 2 nächsten Geifselglieder, diese von gleicher Länge, _ um die Hälfte länger als das dritte. Hissch. schmal, fast so lang als breit, etwas herzförmig gebaut, vor der Mitte am breitesten, Basis gerade, die Hinterwinkel von oben rechteckig aussehend, der Vorderrand in der Mitte ganz wenig ausgebuchtet, oben fein punk- tirt, die Seiten etwas deutlicher und dichter punktirt, manchmal mit einigen unbestimmten länglichen Eindrücken am Discus. Schild- chen äufserst klein, dreieckig. Fld. oval, gewölbt, besonders hinten in der Mitte der Naht, die hintere Fläche zur Spitze stark ab- stürzend, mit äulserst feinen Punktstreifen, diese manchmal kaum erkennbar, die 2 Seitenstreifen tiefer und strichförmig, der innere vorn verkürzt oder durch eine punktirte Linie angedeutet. Beine und Tarsen einfach, deutlich greis behaart. Unterseite deutlich fein runzelig punktirt. Analsegment des g' mit 2 flachen Ein- drücken. — Long 8—9 mill. (ohne Rüssel). Thian-Schan. (Fr. Hauser.) 2 Z' in meiner Collection. Dem Cap. semiglabratus und irrerectus ähnlich, aber länglicher, Hissch. länger, aber nur erloschen punktirt, auch die Unterseite ohne helles Haartoment, etc. 13. Acalles Paulmeyeri n. sp. In Körperform, Beschuppung, Beborstung und Zeichnung dem A. Brisouti recht ähnlich, aber etwas schlanker, der Thorax am Grunde nicht grubig, sondern dicht schuppig punktirt, die Fld. sind mehr eiförmig, zeigen hinter der Mitte eine kurze, quere, helle 184 Edm. Reitter: Eine Serie neuer Coleopteren Schuppenbinde; diese besteht aus einigen kurzen Längsflecken, welche aneinanderstofsen am 2., 3. und 4 Zwischenraume, sonst ohne deutliche Schuppenflecken; die Streifen der Decken sind tief, am Grunde fein punktirt, die Zwischenräume ebenfalls eben und breit, alle sind mit einer Reihe langer, am Ende stark verdickter Borsten geziert, die nicht länger, eher etwas kürzer, aber doppelt dicker sind als bei der verglichenen Art, dunkel auf dunklem, hell auf hellem Grunde. Unterseite deutlicher und heller beschuppt. Hissch. wie die Fld. nur wenig kürzer beborstet, die Borsten haben die Neigung, nach vorne zu neigen, Rüssel dick, stark gebogen, oben rauh skulptirt und die hintere Hälfte dicht aufstehend, aber kürzer beborstet; dagegen fehlen die Borsten auf dem dicht beschuppten Kopfe. Körper dunkelbraun, Fühler und Tarsen heller. — Long. 3,3 mill. ohne Rüssel. Turkestan: Mts. Karateghin: Sary-pul, in 1482 m Höhe. Von Hrn. Hauptmann Fr..Hauser 2 Ex. eingesandt und Hrn. Paul Meyer, dem Monographen dieser Gattung, gewidmet. 14. Rhyncholus nigripes n. cp. Neue Art aus der Verwandtschaft des Ah. gracilis Rosenh. und cylindricus Bohem., mit gleicher Fühlerfurche, noch schmäler als gracilis, aber etwas grölser, fein sculptirt, mit längerem Hlssch. etc. Schwarz, glänzend, nur die Fühler und Tarsen rothbraun. Rüssel ziemlich dick, leicht gebogen, fein punktirt, die hintere Hälfte seitlich eingeschnürt, die Augen ein wenig vorragend, die Schläfen ziemlich lang, hinter den Augen etwas eingeschnürt. Hissch. viel länger als breit, nach vorne verengt, fein und dicht punktirt, mit glatter, schmaler Mittellinie, an der Spitze wenig, an der Basis stark und plötzlich eingeschnürt. Schildchen klein, länglich. Fld. so lang als der Vordertheil mit Rüssel zusammen, parallel, von der Mitte zur Spitze verengt, hinten gemeinschaftlich stumpf abgerundet, oben mit feinen Punktstreifen, die Zwischen- räume flach und breiter als die Streifen, die 2 ersten an der Naht und Spitze fast etwas verbreitert. Schenkel und Schienen schwarz und dadurch schon von den verwandten Arten abweichend. — Long. 3 mill. ohne Rüssel. Turkestan: Tschitschan-tau, im Ak-su-Thal. Wenige Stücke von Hauptmann Fr. Hauser eingesandt. aus dem russischen Reiche. 185 15. Tychius (Ectatotychius) herculeanus n. sp. Dem T. gigas Fst. in Form und Gröfse fast gleich; von diesem durch die Färbung und die viel feinere, äulserst dichte, weifsliche schuppenartige Behaarung auffällig verschieden. Schwarz, der ganze Körper sehr dicht und sehr fein weilslich, schuppig behaart, die Grundfarbe völlig deckend, die Behaarung vollkommen anliegend und gröfsere gehobenere Haare dazwischen nicht erkennbar. Fühler mit 7-gliederiger Geifsel, gelbroth; das 2. Glied der letzteren so lang als breit, das erste doppelt länger. Rüssel vorn weils beschuppt, am Ende roth, gebogen. Augen aus der Wölbung des Kopfes wenig vortretend, Halsschild viel schmaler als die Fld., schwach quer, von der Basis zur Mitte gerade, von da zur Spitze verengt, die Seiten an der Spitze und unten eingeschnürt, oben flach. Schildehen deutlich 3eckig. Fld. das Pygidium bedeckend, eiförmig, mit schräg vortretenden Schultern und hier am breitesten, von da allmählich verengt, mit feinen, mit Toment verdeckten Punktstreifen, die Zwischenräume flach, die Naht und die abwechselnden stellenweise etwas undeutlich er- habener. Beine weils anliegend behaart, Schenkel ungezahnt, Schienen röthlich, Tarsen heller. — Long. 5 mill. Sibinia herculeana m. \.]. Thian-Schan (Fr. Hauser). 16. Agapanthia Hauseri n. sp. Schwarz, mit Bleiglanz. Kopf fein punktirt, lang abstehend schwarz behaart, die Stirn mit gelbem, wenig diehtem Grundtoment. Fühler beim 2 etwas länger als der Körper, erstes Glied schwarz, schwarz behaart, an der Basis mit spärlichem, grau- weilsem Grund- toment; Glied 2 klein, schwarz, die nächsten gelb, an der Spitze schwarz, nach unten wie gewöhnlich einzeln lang behaart, keines an der Spitze mit einem Haarbüschel. Halsschild breiter als lang, ‚dicht punktirt, vor der Spitze eingeschnürt, mit gelb behaarter Mittel- und Laterallinie. Schildehen gelb tomentirt. Fld. lang, parallel, kräftig, wenig gedrängt, zur Spitze feiner punktirt, wie der Thorax lang abstehend, gegen die Spitze zu kürzer schwarz behaart, mit wenig dichtem, gelblichem, fleckig vertheiltem Grund- toment, die Seiten streifenartig, dicht gelb tomentirt, die Marginal- kante gegen die Spitze mit feinem weilsen Toment besetzt. Beine gelbgrau behaart, dazwischen mit einzelnen längeren schwarzen Haaren; erstes Glied der Hintertarsen reichlich so lang als die 2 186 Edm. Reitter: Eine Serie neuer Coleopteren aus dem russ. Reiche, nächsten zusammen. Unterseite grau behaart, Bauch mit zahl- reichen, punktförmig denudirten Flecken, die Episternen der Mittel- und Hinterbrust gelblich behaart, stets vorn und hinten mehr gelb verdichtet. — Long. 12 mlil. Nach meiner Tabelle (W. 1898, 133) in die Nähe von simplici- cornis m. gehörend, aber viel kleiner, mit weniger dichtem Grund- toment, die Seiten der Decken mit einem gelben, abgegrenzten Streifen, etc. Turkestan: Kopet-Dagh. Einige Stücke von Hrn. Hauptmann Frd. Hauser eingesendet. 17. Oberea morio Kr.!) v. nov. pietibasis m. Ganz schwarz, nur die Palpen und Beine, dann ein dreieckiger Flecken neben dem Schildchen auf den Fld., sowie die Epipleuren vorne gelb, Hinterschienen zur Spitze schwarz. — Loug. I—11 mill. Von der Stammform durch die Färbung der Basis der Fld. (welche eine nähere Verwandtschaft mit der depressa und vittata als mit linearis und erythrocephala verräth), sowie dichter grauer Behaarung unterschieden. Kuku-noor in Thibet. 2 Ex. von Fr. Hauser. Die Stammform erhielt ich durch Dr. Staudinger aus der Mongolei: Urga. 18. Galeruca fulvimargo n. Sp. Schwarz, glänzend, Fühler die Mitte des Körpers erreichend. Kopf grob runzelig punktirt, die schrägen Antennalhöcker glatt. Halssschild dreimal so breit als lang, nach vorn etwas stärker ver- engt, uneben, ungleich grob punktirt, die Seiten in der Mitte mit kleinem Ausschnitt, die Hinterwinkel sehr stumpf, fast abgerundet. Schildehen mit einzelnen Punkten besetzt, in der Mitte der Länge nach niedergedrückt. Fld. nach hinten leicht erweitert, schwarz mit gelbem, vorn vollständigem, hinten allmählich erlöschendem, mäfsig breitem Marginalrande, die Rippen wie bei jucunda ange- ordnet, die Zwischenrippen deutlicher, die Punkte in den Zwischen- räumen nahezu ineinander verflossen, die innerste Zwischenrippe von queren Runzeln durchsetzt, die Naht rippenförmig erhaben. Die Epipleuren der Fld. gelb. Analsegment jederseits nur mit an- gedeuteten, kleinen, rostrothen Flecken. — Long. 7 mill. Turkestan: Aulie-Ata. (Dr. O. Staudinger.) 1). D. 1879, 117. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft II.] 187 Neue Coleopteren aus Europa und den angrenzenden Ländern. Von Edm. Reitter in Paskau (Mähren). l. Tychus bescidicus n. sp. Fusco-brunneus, nitidus, subliliter fulvo-puberulus, capite ab- domineque obscurioribus, antennis pedibusque rufo-testaceis, palpis flavis; antennis gracilibus, articulo secundo primo parum angus- tiore, articulis 5 et 6 maris incrassalis; capite thorace parum an- gusliore, antice longiludinaliter canaliculato, oculis sat magnis; prothorace vix transverso, linea basali foveolaia, foveola intermedia parum majore, magis oblonga; elytris brunneo-rufis, thorace plus quam sesqui longioribus, parce sublilissime punctulatis, abdomine segmentis dorsalibus subtiliter punctatis, apice paullo dilutioribus. — Long. 1,7 mill. g. Trochanteribus omnibus simplicibus; antennarum articulis 5 et 6 incrassalis. SRrEatet. Dem T. nodifer Reitt. D. 1584, 49 aus Morea sehr nahe verwandt, die männlichen Fühler ähnlich ausgezeichnet, aber der Körper etwas grölser, heller braun gefärbt, das zweite Fühler- glied ist deutlich schmäler als das erste, fast so breit wie die nach- folgenden; die Fld. sind länger als zusammen breit, ete. Gld. 1 der Fühler ist länglich, cylindrisch, um die Hälfte länger als zusammen breit, 2 etwas schmäler als 1 und wenig breiter als 3, quadratisch, Gld. 5 so lang als breit, 4 merklich breiter als lang, 5, 6 verdickt, fast gleich geformt, kaum ganz so lang als breit, 7, 8 gleich, klein, stark quer, die Keule wenig ab- gesetzt, allmählich ein wenig breiter werdend, Gld. 9, 10 quer, das Endglied eiförmig. Wurde in den letzten Ausläufern der Besciden bei Paskau (Zarien, Schlesien) in einem männlichen Ex. im April 1901 von Dr. H. Graf gesiebt und mir überlassen. 2. Tychus balcanicus n. sp. Niger, nitidus, subtiliter fulvo-puberulus, elytris rufocastaneis, antennis palpis pedibusque rufo-testaceis, antennis gracilibus, elon- gatis, capite thorace parum angustiore, vir canaliculato, oculis me- diocribus, prothorace leviter transversim cordato, fossula basali subtiliter foveolata; elytris amplialis, thorace duplo longitudine, sublaevibus, abdomine segmentis dorsalibus perspicuis vir punctatis. — Long. 1,3 mill. d. Trochanteribus intermediis intus subangulatis; metasterno apice profunde excavato. 2. Latet. Eine neue Art, aus der Verwandtschaft des T. ibericus Motsch., die sich durch lange Fühler und dunkle Färbung des Körpers aus- 188 Edm. Reitter: Neue Coleopteren aus Europa etc. zeichnet. Schwarz, Fld. dunkelrothbraun, Fühler, Palpen und Beine gelbroth. Fühler die Spitze der Fld. erreichend, Gld. 1 beim g' eylindrisch, um die Hälfte länger als breit, 2 quadratisch, merklich schmäler als 1 und breiter als 3, 3—7 so lang als breit, 6 etwas dicker als die umgebenden, 5 schwach quer, die Keule wenig ab- gesetzt, Gld. 9, 10 deutlich breiter als lang, das letzte normal, ei- förmig. Kopf glatt, ungerinnt, Oberseite glatt, höchstens die Fld. mit Spuren von Punkten, die Fld. so lang als an der Spitze breit. Türkei: Kara-Balkan. 1 g' in meiner Collection. 3. Brachyleptus!) notativentris n. sp. Die kleinste Art der Gattung, schwarz, manchmal die Beine dunkelbraun, die Tarsen dunkel rosifarbig, überall fein grau, anliegend behaart. Fühler schwarz, die Gld. 3—5 etwas länger als breit. Kopf viel schmäler als das Halssch., dieses schmäler als die Fld., an den Seiten sammt den Winkeln gerundet, Basis ebenfalls abgerundet, vorne gerade abgeschnitten, in der Mitte am breitesten, nur um > breiter als in der Mitte lang, und wie der Kopf sehr gedrängt und ziemlich stark punktirt. Schildehen punktirt. Fld. kaum ganz so lang als zusammen breit, fast ebenso dicht und stark punktirt wie das Halssch., vor dem Hinterrande quer niedergedrückt. Die freiliegenden Rückensegmente fast ebenso dicht, aber feiner punktirt, Pygidium allmählich noch gedrängter und feiner punktirt. Unterseite dicht punktirt und fein grau be- haart. — Long. 2,5—3 mill. d. Hinterbrust ohne Tomentflecken; viertes sicht- bares Bauchsegment in der Mitte seines Apicalrandes mit einem grölseren braun gekörnten Tomentflecken. Von allen übrigen Arten, mit Tomentflecken auf der Unter- seite, durch Mangel solcher Flecken auf der Hinterbrust ausge- zeichnet. Palästina: Jericho; Obersyrien: Akbes. — Meine Coll. 4. Strangalia hybridula n. sp. d. Schwarz, Fld. gelbbraun, die schmale Naht und Spitze dunkel, oben und unten gelblich behaart, nur die Fld., mit Aus- nahme der Basis mit feiner, anliegender, schwarzer Behaarung. Halssch. dichter und feiner punktirt als bei melanura und bifasciata; Fld. länger als bei diesen und nach hinten wenig verschmälert. — Long. 9—10 mill. 2. Färbung, Punktur und Behaarung wie beim g', aber der Bauch roth und das erste sichtbare Segment und die Spitze des letzten schwarz, die 4 letzten Gld. der Fühier sind gelb und gelb behaart. — Long. 10 mill. Spanien: Albas (Asturien) 2 8; Portugal: Sierra do Gerez 1 JR in Collection von Dr. v. Heyden, Bockenheim. 1) Revision dieser Arten: siehe Stett. Ent. Ztg. 1896, p. 299. m [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft II.] 189 Diehostomische Uebersicht der Ooleopteren-Gattung Pterocoma Sol. Gegeben von Edm. Reitter in Paskau (Mähren). 1’ Prosternalfortsatz kurz, nicht über die Mittelbrust über- greifend. 2" Flügeldecken mit 2 Dorsalrippen, die Seitenrippe stölst an den Schultern mit keiner andern zusammen. 3” Die falschen Epipleuren der Fld. (umgeschlagener Seiten- rand) dicht und stark punktirt. 4” Halsschild ohne fein gekielte Mittellinie; die Dorsalrippen der Fld. werden von keiner Punktreihe eingefalst. — Südrufsland (Astrachan), Kirghisia. — Pt. sarpae Sol. costata Pall. Wie die vorige; die Zwischenräume der Rippen sind dicht filzartig gelbbraun behaart; bei der Stammform etwas kürzer und mehr greis. — Vom Noor-Saissan. v. gracilicornis Sol. 4 Halsschild mit sehr fein gekielter Mittellinie; die feinen Dorsalrippen werden innen und aufsen von einer sehr feinen Punktreihe eingefalst. — a Transcaspien. — Pt. subrugosa Motsch. . . . . . . „subarmata Motsch, 3 Die falschen Epipleuren der Fld. undeutlich punktirt, fast glatt, mit einzelnen kleinen körnchenartigen Erhabenheiten dazwischen, Halsschild mit sehr fein gekielter Mittellinie, die Dorsalrippen aus einer einzelnen dichten Körnerreihe bestehend, die Rippen ohne seitlich sie begrenzende Punkt- reihe. — Taschkend. . . . . .. ... Ganglbaueri Reitt. 2' Flügeldecken mit 3 Dorsalrippen, die dritte äufsere vorn der Seitenrandrippe genähert und mit ihr verschmolzen, oder vorn verkürzt. 5" Die falschen Epipleuren der Fld. (ihr umgeschlagener Seiten- rand) ist deutlich punktirt und gekörnt; die äulsere Dorsal- rippe vorn verkürzt. 6” Oberseite fast kahl, Rippen der Fld. durch eine feine Körnchenreihe substituirt, Seitenrandrippe fein gezähnelt; 190 Edm. Reitter: Dichostomische Uebersicht Beine wenig lang behaart. — Songoria, Ajagus; öst- liche Kirghisensteppe; Mongolia: Barkul. — Pt. tuber- culata Motsch., subnuda Reitt. . . . . . variolaris Gebl. 6' Oberseite und Beine lang aufstehend schwarz behaart, die Rippen der Fld. normal, ziemlich kräftig ausgeprägt, Seiten- randrippe fein gezähnt; Halsschild ohne Spur einer erha- benen Mittellinie. — Long. 11—13 mill. — Songoria; Noor-Saissan. . . 2» pihgeraGebl 5’ Die falschen Epipleuren der Fld. undeutlich punktirt und nicht granulirt, die äufsere der kräftigen Dorsalrippen ver- bindet sich an der Schulterecke mit der stark gezähnten Seitenrandrippe. Halsschild ohne erhabene Mittellinie. — | Nordehina; .ı t.......3 „ul 0. 0mrie sen ie, Map 1’ Prosternalfortsatz stark verlängert und nach hinten gerade vorgestreckt, die Mittelbrust fast übergreifend. 6” Der erste Zwischenraum . an der Naht beider Fld. zu- sammen ist in der Mitte viel schmäler als die übrigen bis zur gezähnten Seitenrandleiste. Fld. mit 3 Dorsalrippen, die 3. äufsere der Seitenrandrippe wenigstens vorn genähert. 7" Halsschild wenig mehr wie doppelt so breit als lang, ohne erhabene Mittellinie; die Dorsalrippen der Fld. von gleicher Stärke. 8” Oberseite und Beine mit langer schwarzer Behaarung. 9” Oberseite am Grunde glänzend schwarz, Halsschild mit dichter, kräftiger Granulirung, Zwischenräume der Rippen auf den Fld. punktirt, nicht granulirt, auch längs der Naht ohne Körnerreihe, der Dornenkranz am Aufsenrande stark entwickelt. — Buchara. (D. 1897, 219) . . . Chan Reitt. 9" Schwarz, matt, Halssch. spärlich granulirt, Zwischenräume der Fld. mit einzelnen Körnchen besetzt, ebenso längs der Naht mit einer feinen Körnchenreihe; der Dornenkranz am Aufsenrande stark entwickelt. — Noor-Saissan, Chines. Turkestan: Aga-Bulak, Toksun. . . . denticulata Gebl. 9' Schwarz, fettglänzend, am Grunde hautartig retieulirt, Hals- schild spärlich, die Zwischenräume der Fld. sehr einzeln, oft gar nicht granulirt, die Naht jederseits mit äulserst feiner Körnchenreihe, der Dornenkranz am Aufsenrande dichter und viel feiner. Körper länglicher. — Long. 12 mill. Kaschgar: Pass Sujoe. — Pt. tuberculata Reitt. Tab. 25, 206, :dönMotsch. ı... una „Te Wr Walautaten nen. a der Coleopteren-Gatlung Pterocoma Sol, 191 8’ Oberseite dichter und länger, aufstehend braunröthlich be- haart, auch die am Grunde dichter greis behaarten Beine lang rothgelb behaart. Im übrigen mit Chan übereinstim- stimmend, nur ist der Thorax fein und spärlich granulirt. — Turkestan: Margellan. — Pt. denticulata Reitt. 1. e., nonnG&ebl=. aunalsr) ser). . Won fusoopilaslaim. sp. 7 Halsschild reichlich dreimal so breit als lang, dicht granu- lirt mit feiner, erhabener Mittellinie. Kurz gerundet, schwarz, matt, überall lang schwarz behaart, Kopf und Halssch. sowie die Unterseite mit greisen feinen Härchen wenig dicht to- mentirt, Kopf und Vorderrand des Halssch. sowie die Seiten des Körpers auf der Unterseite dichter weils behaart. Fühler den Hinterrand des Hlssch. etwas überragend, Endglieder dunkel, das vorletzte quer, das Endglied klein, knopfförmig. Augenlappen des Seitenrandes am Kopfe wenig erhaben. Halsschild stark quer, Hinterrand wenig ausgebuchtet, Vor- derecken leicht vorragend, Oberseite kräftig gekörnt, mit feiner, erhabener, jederseits verkürzter Mittellinie. Fld. fast rund, hinten gemeinschaftlich stumpf zugespitzt und herabgebogen, fein, spärlich, punktförmig gekörnt, alle Körnchenreihen, welche bei dieser Art die Rippen reprä- sentiren, nach hinten verkürzt. Die erste (innerste) mit der Naht parallele Dorsalrippe die kräftigste, die 2 anderen äulseren nur als Körnchenreihe fein ausgeprägt, die 3. mit der Seitenrandrippe an der Schulter zusammenstolsend und manchmal ganz fehlend oder nur angedeutet, der seitliche Zwischenraum meist ganz, die andern gewöhnlich hinten mit streifig verdiehtetem greisen Haartoment besetzt. Beine weils tomentirt und schwarz behaart. Vorderschienen am Aufsenrande nur gekerbt und an der Spitze schwach zahn- förmig erweitert. — Long. 12—15 mill. — Chinesisch Turkestan: Kara-Julgun, Dschurga, Aga-Bulak, Toksun. plicicollis n. sp.!). 6 Der erste Zwischenraum an der Naht beider Fld. zusam- men ist mindestens so breit oder breiter als die andern bis zur gezahnten Seitenrandkante. Fld. mit 1 oder 2 Dor- salrippen, selten mit 3, dann die äuflsere der Seitenrand- kante sehr genähert. 1) Es ist dieselbe Art, welche ich in der W. Ent. Z. 1900, 162 fälschlich als subnuda m. anführte. 19% Edm. Reitter: Dichostom. Uebersicht der Gattung Pterocoma Sol. 10" Fld. mit 3 deutlichen Dorsalrippen, die 3. dem Seitenrande sehr genähert und vorn mit diesem verschmolzen; Halssch. dreimal so breit als lang. 11” Die 2. Dorsalrippe nach vorn verkürzt, Halsschild fein und spärlich granulirt, ohne erhabene Mittellinie. — Nord- china: Gan-ssu, Jantscheu, Chua-Tschensa. — Grofse Stücke sind: obesa Friv. (necReitt.) . . .„ BReitteri Friv. 11’ Die 2. Dorsalrippe ist vorne nicht verkürzt, Halsschild diehter und stark granulirt, mit erhabener Mittellinie. — China: Gan-ssu, Sceu-csou-fü. . -. . . » . parvula Friv. 10' Fld. mit 1—2 Dorsalrippen; ist eine dritte an den Seiten schwach angedeutet, so steht sie in der Mitte zwischen der zweiten und der gezähnten Randrippe. 12” Fld. mit 2 Dorsalrippen, beide nach hinten stark, die äufsere stärker verkürzt, die innere meist nur an der Basis deut- lich. Halsschild reichlich dreimal so breit als lang, oben dieht granulirt, mit der Spur einer kurzen Mittellinie. — Nord-Thibet. . . . ... 2 2.2.. ... Amandana Reitt. Fld. mit einer starken, hinten verkürzten Dorsalrippe, selten zwischen dieser und dem gezahnten Seitenrande mit 2 schwach angedeuteten Körnchenreihen. Halsschild reichlich doppelt so lang als breit!),. — Nord-China: Bulak, Toksun, Kosa; Mongolia: Kurutsch-Dagh. Loczyi Friv. 12 1) Dieser Art sehr ähnlich ist wohl die mir unbekannte Pt. brevicollis Men. von Baccali-tau, aber durch den viel breiteren Thorax unterschieden. baris perlucida n. sp. In meiner Tabelle der Gattung Baris, p. 18, hat sich die B. dalmatina aus dem Kaukasus und Araxesthal als eine von dalmatina vera (aus Velebit, Dalmatien, Polen, Frankreich ete.) verschiedene Art erwiesen. Die Beschreibung a. a. O. ist nach der perlucida verfalst, nachdem mir die echte dalmatina erst jetzt bekannt wurde. Die letztere ist der perlucida sehr ähnlich, aber weniger schlank, schwach glänzend, fast matt, am Halsschild stärker, weitläufiger punktirt, die Punkte an den Seiten flacher, neben der punktfreien Mittellinie tiefer, die Fld. sind vorne stärker, hinten feiner gestreift, die Punktreihe auf den Zwischenräumen deutlicher, hauptsächlich aber durch eine Querdepression verschieden, welche sich hinter ihrer Basis befindet, die bei der perlucida fehlt. Wegen der letzteren Eigenschaft hat die dalmatina ihren richtigen Platz hinter morio, Edm. Reitter. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft 1.) 193 Blateriden von der Stephens-Insel und den Uhatam-Inseln gesammelt von Hın. Direktor Schauinsland. Von Otto Schwarz. 1. Betarmon obscurus Sharp. — Stephens-Insel. 2. Corymbites agriotides Sharp. — Chatam-Inseln. 3. Mecastrus convexus Sharp. — - - 4. Thoramus laevithorax White. — - - 5. Amychus Stephensiensis Schw. nov. spec. (1) — Stephens-Ins. 6. - Schauinslandi Schw. nov. spec. (2) — Chatam-Ins. 7. - rötundicollis Schw. nov. spec. (3) — Nr l. Amychus Stephensiensis. Latissimus, depressus, opacus, inaequaliter breviterque aureoseto- sulus, prothorace elytrisgue granulis minimis nigris nitidissimis sat dense inaequaliterque adspersis; fronte nigra, lata, longitudinaliter sat late impressa; antennis brevibus, nigro-infuscatis, articulo 3% sat elon- gato, 4—10 breviter iriangularibus; prothorace longitudine valde latiore, postice parum, a medio antrorsum fortiter rotundatum angu- stalo, margine antica profunde sinuato, basi trisinuato, suleis basalibus bene definitis, linea media longitudinaliter impressa, obscuro-rufo, ma- cula nigra lacera discoidali plus minusve magna ornato, angulis posticis validis, retrorsum productis, obtuse carinatis, apice oblique introrsum lexis; scutello subtiliter canaliculato; elytris prothorace parum angustioribus, dorso valde et late impressis, postice declivibus, nigris, lateribus plus minusve late lacerate brumneo-rufis, extrorsum abrupte declivibus, sulcatis, interstitüs ad lateris tuberculis multis in- aequaliter adspersis; corpore sublus pedibusque nigris, opacis, sparsim subtiliter aureo-pilosis. — Long. 18—23 mill., lat. elytr. 64—8 mill. Stephens-Insel ad Neu-Seeland. Von dieser merkwürdigen Art liegen mir 2 Exemplare vor, die in der Gröfse (s. oben) sehr verschieden sind, aber doch nur einer Art angebören; sie wurden mir, wie auch die beiden folgen- den Arten, von dem Bremer Museum für Naturkunde freundlichst eingesandt; leider waren die beiden Exemplare dieser Art in thoni- gem Lehm so eingebettet, dafs anfargs garnichts von ihnen zu erkennen war. Den Lehm konnte ich zwar bald entfernen, aber Deutsche Eniomol. Zeitschr. 1901. Heft II. 13 194 O. Schwarz: Elateriden von der Stephens-Insel trotz der sorgfältigsten Reinigungsversuche ist es mir nicht ge- lungen, sie von einem feinen, blau-grauen Thon-Ueberzuge voll- ständig zu befreien; derselbe verdeckt die Grundfarbe, die aber sofort gut sichtbar wird, wenn man die Thiere mit Wasser oder Alkohol befeuchtet. — Die Oberseite ist zum grölsten Theile schwarz, durchaus matt, mit goldglänzenden, kleinen Börstchen un- gleichmälsig und wenig dicht besetzt, sehr uneben und mit vielen schwarzen, glänzenden Körnchen besetzt. Die Stirn ist breit, der Länge nach ziemlich breit und flach eingedrückt, gelb beborstet und mit wenigen schwarzen Körnchen zerstreut besetzt. Die | Fühler sind schwarz, kurz, erreichen kaum die Mitte des Hals- schildes, ihr drittes Glied ist deutlich länger als das zweite und vierte, die folgenden bis zum vorletzten kurz dreieckig, das letzte länglich rund, vor der Spitze schwach abgesetzt. Das Halsschild ist deutlich breiter als lang, schwarz, an den Rändern verwaschen und zerrissen braunroth, an den Seiten gerundet, an der Basis wenig, nach vorn von der Mitte an stark verengt, der Vorderrand tief ausgerandet; die Hinterecken sind gerade nach hinten gerichtet, robust, die äulserste Spitze selbst nach innen und unten gebogen, ziemlich lang und stumpf gekielt, vor dem Kiel am Seitenrande mit einem ziemlich tiefen Quereindruck. Basalfurchen ziemlich lang und deutlich, eine flache Mittelrinne bis nahe zum Vorderrande reichend; die schwarzen Körnchen stehen neben dem Seitenrande und in Form einer breiten Querbinde vor der Mitte ziemlich dicht. Die Flügeldecken sind an der Basis etwas schmaler als das Halsschild in der Mitte, auf dem Rücken breit und flach niedergedrückt, an den Seiten steil und fast winklig abfallend, bis zum letzten Drittel parallel, dann bis zur Spitze schwach gerundet, stark verengt und ziemlich stark abschüssig, schwarz, an den Seiten mehr oder weniger verwaschen und zerrissen braunroth, flach gefurcht, die Furchen nur sehr fein und sparsam punktulirt, die Zwischenräume namentlich nach den Seiten und der Basis zu unregelmälsig mit gröfseren und kleineren Beulen und kleinen schwarzen Körnehen besetzt, an der Basis des 3., 5. und 7. Zwischenraumes je eine, Tuberkel besonders stark und dichter beborstet. Die Unterseite und Beine sind tiefschwarz, matt, mit kleinen, goldgelben, kurzen Härchen zerstreut besetzt. 2. Amychus Schauinslandi. Fusco-brunneus, opacus, subliliter brevissime sparsim flavo-setosulusz Jronte antrorsum parum late impressa; antennis brevibus, brumneis, und den Chatam-Inseln. 195 versus apicem rufescentibus, articulo tertio elongato; prothorace latitu- dine breviore, a medio antrorsum rotundato-angustato, margine antica posticaque angulisque posticis brunneo-rufis, dimidia parte antica, margine antica excepto, maculis minutis nigris granuliferis multis ornato, lateribus postice griseo, basi trisinuato, suleis basalibus brevi- bus, linea media impressa, angulis postieis retrosum porreelis, obtuse subobsolete carinatis; scutello subtiliter canaliculato,; elytris prothoracis latitudine, ultra medium parum rotundatim dilatatis, postice rotundato- attenuatis, dorso parum depressis, cinereis, maculis transversis fuscis laceratis variegatis, lateribus declivibus, postice apiceque obscuro- brunneis, striatis, strüs dorsalibus sparsim, subtliter profundeque lateralibus dense fortiter punctalis, interstitüs dorsalibeıs sparsim punc- tulatis et granuliferis, imparibus parum latioribus et praeserlim 7° convexioribus; corpore subtus nigro, sparsim brevissime fulvo-pilosulo, pedibus brunnescentibus, epipleuris elytrorum postice canaliculatis et rufis. — Long. 15—16 mill., lat. 5—53 mill. Chatam-Inseln. : Trotzdem diese Art von denselben Inseln stammt, von denen Candezei Pasce. beschrieben ist, halte ich dieselbe dennoch für eine andere Art; denn Dr. Sharp sagt von Cand£zei, den er in 1 Ex. vor sich hatte, in seinen Rlateridae of New-Zealand 1876, pag. 28: „prothorace magno, elytris latiore, angulis posterioribus elongatis, crassis, nullo modo divergentibus, ecarinatis; elytris ..... . apicibus attenuatis, et ibidem parce subseriatim punctatis.“ Auch erwähnt er pichts von den feinen schwarzen Körnchen auf der vorderen Hälfte des Halsschildes und der Flügeldecken. Das Halsschild ist bei der mir in 2 Exemplaren vorliegenden Art nur so breit wie die Flügeldecken, von der Mitte an nach vorn mälsig stark und gerundet verengt, hinter dem tief ausgeran- deten, schwarzen Vorderrande, an der Basis und an den Hinter- ecken schmal braunroth, auf der vorderen Hälfte der Quere nach mit zahlreichen, kleinen, schwarzen Makeln und jede dieser Makeln mit einem sehr kleinen, schwarzen, glänzenden Körnchen gezeich- net, die Seiten sind hinten weilslich-grau, die Hinterecken zwar schwach und stumpf, aber doch sichtbar gekielt. Die Flügeldecken sind von der Basis an bis hinter die Mitte seitlich schwach ge- rundet erweitert, dann schwach gerundet, ziemlich stark verengt, auf dem Rücken flach, hinten allmählich bogenförmig, an den Seiten stark, aber nicht winklig abfallend, auf dem Rücken gelb- lich-grau, mit unregelmälsigen, aus grauschwarzen Flecken gebildeten Querbinden, die Seiten nach vorn und der Basalrand braunroth, 132 196 0. Schwarz: Elateriden von der Stephens- und den Chatam-Inseln. nach hinten und im letzten Viertel schwärzlich braun, der ganzen Länge nach gestreift, die Rückenstreifen sehr fein und wenig dicht, ziemlich tief punktirt, die Seitenstreifen hinten dicht und stark punktirt, die Zwischenräume auf dem Rücken sind wie die Streifen fein und zerstreut punktulirt und aulserdem mit kleinen, schwarzen, glänzenden Körnchen zerstreut besetzt, der 3., 5. und namentlich der 7. und 9. sind etwas breiter und deutlicher gewölbt. Die Unterseite ist schwarz, matt, äufserst kurz, fein und zerstreut, gelb behaart; die Beine sind dunkel braunroth, die Epipleuren der Flügeldecken von den Schenkeldecken an bis zur Spitze tief ge- furcht und braunroth. An den kurzen Fühlern sind die letzten 6 Glieder heller braunroth, die ersten 5 schwärzlich braun; das Schildchen ist etwas kürzer als beim vorigen und nach hinten ge- rundet verengt. (2 Exemplare.) Dem Entdecker, Hrn. Director Professor Dr. Schauinsland, freundlichst gewidmet. 3. Amychws rotundicollis. Diese Art zeichnet sich besonders durch die Form des Hals- schildes aus; dasselbe ist auch breiter als laug, aber an den Seiten von den Vorderecken an bis zu der Spitze der Hinterecken gleich- mälsig gerundet, vorn mehr verengt als an der Basis. Die Ober- seite ist gröfstentheils schwarz, hinter dem Vorderrande, an den Vorderecken, der Basis und den Hinterecken schwach röthlich, die Seiten in der Mitte mit theilweise zusammengeflossenen schwarzen Makeln und nur hier mit wenigen, undeutlichen schwarzen Körnchen, die Hinterecken sind sehr stumpf gekielt, Mittelfurche kurz und nur wenig vertieft, Basalstrichelchen sehr kurz, Oberseite wenig dicht mit kurzen, gelben Börstchen besetzt. Die Flügeldeeken sind in der Mitte so breit wie die Mitte des Halsschildes, nach der Basis zu wenig, nach der Spitze hin stärker gerundet verengt, schwärzlich grau, ein undeutlicher Querfleck beiderseits dicht vor und dicht hinter der Mitte, sowie die Seiten dunkler schwarz, schwach gestreift, uur die 3 Seitenstreifen und die Streifen an der Spitze deutlich punktirt, die Zwischenräume an der Basis und den Seiten schwach gewölbt, sparsam mit feinen, gelben Börstchen feinen Pünktchen und sehr feinen, glänzenden Körnchen besetzt. Die Unterseite ist schwarz, matt, sehr fein und sparsam behaart, die Beine sind zum grölsten Theil schwarz, an den Gelenken und Tarsen etwas bräunlich, die Epipleuren von den Schenkeldecken an gefurcht, am Innenrande braun. Ein Exemplar ebenfalls von den Chatam-Inseln. [—— [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft 1.] 197 Cremnostethus und Melriaulacus nov. gen. Elateridarum. Ein Beitrag zur Kenntnils der Elateriden-Gattung Melanotus Eschs. Von Otto Schwarz. Unter den Arten der Elateriden-Gattung Melanotus Eschs. zeichnen sich zwei mir bekannte Arten durch eine besondere Brustbildung aus, die darin besteht, dafs sich der Prosternalfortsatz gleich hinter den Vorderhüften plötzlich rechtwinklig tief nach innen umbiegt und sich dann horizontal nach hinten erstreckt. Da diese auffallende Brustbildung dazu beitragen kann, die Gruppirung der sonst sehr homogenen Melanotus-Arten zu erleichtern, so schlage ich für die Arten dieser Gruppe als Gattungsname den Namen Cremnosthetus vor. Vorläufig kann ich dahin nur zwei Arten stellen, den Melanotus telum Cand. aus Darjeeling, von dem ich auch ein Ex. durch Herrn Kricheldorff aus Assam erhielt, und die folgende, neue Art, eben daher. Cremnostethus nigricollis nov. spec. 2 Niger, parum nitidus, griseo-pubesens; fronte conveza, dense fortiterque punctata; antennis sat elongatis, articulo 30 2% parum longiore; prothorace longitudine latiore, a medio sat fortiter rotun- datim angustato, fortiter densissime rugulose punctato, punctis um- bilicatis, basi medio parım canaliculato, anqutis posticıs haud diva- ricalis, ertrorsum carinatıs, apice breviter inirorsum flezis; elytris prothoracis latitudine et quadruplo longioribus, ultra medium parallelis, postice roltundatim attenuatis, obscure rufo-brunneis, scutello sutu- raque nigris, striatis, strüs fortiter punctatis, interstitüs parce punc- tulatis et conveziusculis; corpore sublus nigro, nitido, subtihter punctalo, prosterno densissime fortiterque ruguloso-punctato, propleu- ris minus fortiter creberrime punctatis; femoribus obscuro-rufo- brunneis, tibiis tarsisque nigris; foveola mesosternali declivi, mar- ginibus depressis. — Long. 17 mill., lat. 4 mill. Assam. Schwarz, wenig glänzend, grau behaart, Stirn gewölbt, sehr dicht und stark punktirt; Fühler schwarz, die Hinterecken des Halssch, etwa um 2 Glied.r überragend, das zweite Glied sehr 198 O. Schwarz: Cremnostethus und klein, das dritte ein wenig länger, beide zusammen nur so lang wie das vierte, 4—1! doppelt so lang wie breit. Das Halssch. ist etwas breiter als lang, bis zur Mitte sehr wenig, dann nach vorn ziemlich stark gerundet verengt, sehr dicht, stark und runzlig punktirt, die Punkte ziemlich tief und bei stärkerer Vergröfserung genabelt, an der Basis mit wenig vertiefter, kurzer Mittelrinne, die Hinterecken kaum merklich divergirend, längs dem Aufsenrande scharf gekielt und an der Spitze schwach nach innen gebogen. Die Fld. sind nicht breiter als das Halssch. und etwa vier mal so lang, bis über die Mitte parallel, dann schwach gerundet verengt, dunkel braunroth, das Schildehen und die Nabt schmal schwarz, mälsig gestreift, die Streifen aber ziemlich stark und tief punktirt, die Zwischenräume sehr schwach gewölbt, fein und zerstreut punktirt; die Unterseite ist schwarz, glänzend, fein punktirt, das Prosternum sehr dicht, grob und runzlig, die Seiten der Vorderbrust dicht und stark punktirt. Die Mesosternalgrube ist V-förmig, mit flachen Rändern, vorn allmählich nach innen geneigt. Diese Art unter- scheidet sich von telum Cd. durch das schwarze, noch stärker punktirte Halssch. und durch die Bildung der Mesosternalgrube. Diese ist bei felum vorn steiler abfallend und zeigt auf dem Seiten- rande beiderseits bei Beginn des abschüssigen Theiles eine kleine glänzend schwarze Erhabenheit. Das eine mir vorliegende Ex. dieser Art ist ein 2 und 14 mill. lang und 34 mill. breit. Die folgende hier beschriebene Art unterscheidet sich von allen bisher bekannten Melanotus-Arten durch die Prosternalnähte, die wie bei Adelocera der ganzen Länge nach bis zu den Vorder- hüften hinab tief ausgehölt sind; ich bezeichne dieselben daher als Metriaulacus nov. gen. Ut ın Melanoto, sed suturae prosternales usque ad cozas an- ticas profunde sulcatae. Metriaulacus nigrolaterus. Angustus, obscuro-brunneo-rufus, nitidus, griseo-pilosus; fronte sat fortiter porrecta, punctis umbihcatis parum dense adspersa; an- tennis brunneis, articulis 2—3 parvis, subaequalibusgue; prothorace latitudine longiore, lateribus subparallelo, recto, apice solum parum rolundato-angustalo, parce »unctato, punctis antrorsum parum den- sioribus, basi medio breviter impresso, angulis posticis parallelis, acute carinatis; elytris prothoracis latitudine, lateribus nigris, haud Metriaulacus nov. gen. Blateridarum. 199 striatis, basi solum breviler sulcatis, subliliter seriatim punclatis et parce subtilissimeque punclulatis; corpore sublus nigro-brunneo, dense sat longe piloso, pedibus brunneo-rufis. — Long. 11 mill., lat. 2% mill. Borneo, Kina-Balu. Dunkel braunroth, glänzend, Unterseite ziemlich dicht und ziemlich lang behaart, Oberseite spärlicher behaart (warscheinlich aber nur abgerieben). Die Stirn ist wie bei Diploconus-Arten vorragend, aber stärker geneigt, mälsig dicht, bei stärkerer Ver- grölserung nabelig punktirt. Die Fühler sind braunroth, erreichen die Basis der Fld., ihr drittes Glied ist etwas länger und dicker als das zweite, beide zusammen nur wenig länger als das vierte. Das Halssch. ist deutlich länger als breit, an den Seiten gerade, nach vorn fast unmerklich, nur an den Vorderecken merklich ge- rundet verengt, zerstreut und mälsig stark punktirt, die Punkte nahe dem Vorderrande etwas dichter gestellt, in der Mitte an der Basis mit kurzem Eindruck, die Hinterecken gerade nach hinten gerichtet und ziemlich stark gekielt. Die Fld. sind nicht breiter als das Halssch., erst von der Mitte an nach hinten gerundet ver- engt, an den Seiten nicht ganz bis zur Spitze schwarz, nicht ge- streift, nur an der Basis mit kurzen Furchen, fein gereiht punktirt und dazwischen mit sehr feinen Pünktchen zerstreut besetzt. Die Beine sind heller braunroth als die Unterseite. Ueber die Elateriden-Gattungen Plastocerus Le Gonte und Octinodes Cand. Die Gattung Plastocerus wurde zuerst von Le Conte im Jahre 1853 in „Trans. Am. phil. Soc. X., pag. 502“ beschrieben. In dieser Beschreibung heifst es wörtlich: „Antennae pilosae, flabellatae, 11-articulatae, articulo 1”° crassiore; 2—10 gradatim paulo longi- oribus, 4—10 ramo ezterno cylindrico valde elongato apicali in- structis, 11”° ramo praecedentis longiore, cylindrico.* Er beschreibt hierzu eine Art, Pl. Schaumii, aus Californien, die mir vorliegt und mit der Gattungsbeschreibung vollkommen übereinstimmt. Die Plastocerus-Arten müssen also im männlichen Geschlechte Fühler haben, die vom A4ten Gliede an lang gekämmt sind. Nun hat aber die als Plastocerus angulosus Germ, allgemein bekannte Art 200 0. Schwarz: Ueber die Elateriden-Gatlungen Fühler, die schon vom dritten Gliede an gekämmt sind und nicht die charakteristische, dichte, lang abstehende Behaarung der Fühler des Pl Schaumü Lec. haben. Trotzdem nun der in den Fühlern ganz abweichende anguwlosus Germ. Le Conte bei seiner Arbeit scheinbar bekannt war (denn er sagt |. c.: „A specimen of this insect was sent ly me to Dr. Schaum, who pronounced it strietly congeneric with Callirhipis angulosus Germ., an inseet found in Smyrna ete.“), stellt Le Conte den angulosus Germ. zu seiner Gat- tung Plastocerus. Das wird auch Candeze veranlafst haben, in seiner Monogr. des Blat. IV. 1863, pag. 484 bei der Charakteri- sirung der Gattung Plastocerus Lec. zu sagen: „Antennes .... composees de onze articles, longues et fortement peetinees a parti- du troisieme article chez le mäle etc.“ Die Gattungen Plastocerus Lec. und Plastocerus Cand. stimmen also nicht überein. Candeze stellt zu seiner Gattung allerdings auch den Pl. Schaumii Lec., hat ihn aber wohl sicher nicht gekannt und die Gattungsbeschreibung von Le Conte übersehen, daher hat denn auch Cand£ze für die Arten Plastocerus Lec. eine neue Gattung 1. c., pag. 487 aufgestellt, die er Octinodes nannte. Octinodes Cand. ist also synonym mit Plasto- cerus Lee. und für die Gattung Plastocerus Cand., für die nur die Art angulosus Germ. bleibt, mus ein neuer Name eintreten. Ich nenne daher die Gattung Plastocerus Cand. Cladocerus. Als Plasto- cerus Lec. gelten fernerhin die als Octinodes Cand. bisher bezeich- neten Arten capillatus Cand., plumosus Cand., aequatorius Cand. und carinatus Champ. sowie auch die folgende hier neu beschrie- bene Art. Plastocerus ruficollis. Niger, nitidus, obscuro-pilosulus; fronte antice leviter impressa, fertiter densissime punctata; antennis nigeris, nigro-ciliatis, articulis 6—10 longissime, 4—5 breviter appendiculatis; prothorace sub- quadralto, rufo, flavo-pubescens, lateribus fere recto angulis posticis divaricatis, subcarinatis, supra basi ezcepto dense minus fortiter punctato, haud canaliculato; elytris prothorace parum latioribus, parallelis, apice rotundatim angustatis, punctato-strialtis, strüs for- titer punctatis, interstitiis conveziusculis, dense subtiliter ruqulose punctulatis; corpore subtus, prosterno interdum mesosternogue ex- ceptis, nigro, femoribus plus minusve flavo-testaceis, tibüs extrorsum nigris, introrsum brunnescentibus, tarsis nigris; propleuris laevibus. — Long. 14—15 mill., lat. 4 mill. Var.: Elytris ferrugineis; (Napo) var. rufipennis m. Santa-Inez, Napo, Ecuador. Plastocerus Le Conte und Octinodes Cand, 201 Schwarz, glänzend, mit dunkler Behaarung, das Halsschild gelblich roth, gelb behaart. Die Stirn vorn leicht eingedrückt, stark und sehr dicht punktirt. Die Fühler schwarz, dieht und lang abstehend behaart, Glied 6—10 mit gleich langen, schmalen Fort- sätzen, Fortsatz des 4. Gliedes kurz, der des 5. doppelt so lang, die folgenden ca. dreimal so lang wie der des 4ten. Das Halssch. so lang wie breit, gewölbt, an den Seiten gerade, nach vorn nicht verengt, nur an der Basis durch die ziemlich stark divergirenden, feingekielten Hinterecken etwas verbreitert, an der Basis schwächer, sonst überall dicht und mälsig stark punktirt, ohne Mittelfurche. Die Flügeldecken sind etwas breiter als das Halsschild, parallel, nur an der Spitze gerundet verengt, stark punktirt-gestreift, die Punkte der Streifen dicht und ziemlich stark, die Zwischenräume schwach gewölbt, fein, dicht und runzlig punktulirt. Die Unter- seite des Halsschildes ist wie die Oberseite gefärbt, die Seiten glatt, nicht punktirt, die Mittelbrust zuweilen mehr oder weniger braun, die Schenkel röthlich-gelb, zuweilen am Hinterrande schwärzlich, die Schienen am Aulenrande schwarz, innen bräunlich, die Tarsen schwarz. Von allen seinen Verwandten leicht durch die Färbung zu unterscheiden. Bei einem Exemplar aus Napo sind die Flügeldecken einfarbig braunroth, etwas dunkler als das Halsschild, sonst ganz mit den andern übereinstimmend; ich halte dieses Exemplar daher nur für eine Varietät des ruficollis m. und mache auf dieselbe aufmerksam, indem ich sie als var. rufßpennis m. bezeichne. Ein zweites Exemplar dieser Gattung vom Amazonas ist der Beschreibung nach dem Octinodes aequatorius Oand. (Blat. nouv. IV., pag. 57) sehr ähnlich; Candeze sagt von dieser Art: „niger pro- thorace rufo, elytris basi rufo-notatis“; giebt aber von der Färbung der Unterseite nichts weiter an. Man muls demnach annehmen, dals die ganze Unterseite einfarbig schwarz sei. Bei dem mir vor- liegenden Stück ist aber die Unterseite roth und nur das Abdomen schwarz. Vielleicht ist dies deshalb nur eine Varietät von aequa- torius Cand., und ich bezeichne dieselbe daher vorläufig nur als aequatorius Cand. var. rufosternus m. Otto Schwarz. 202 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft II.] Sagra rugulipennis. Nigro-olivacea, hinc inde cupreo-variegata, dense subtilissimeque alutacea, sericeo-micans, antennis viridi-aeneis, nitidis, articulis qualuor ultimis nigris, opacis; prothorace latitudine parum longiore, creberrime subtilius punctulato, postice linea media late sed parum profunde impresso, margine apicali medio incrassato, elytris intra humeros sat profunde-, pone basin modice impressis, subtititer sub- seriatim punctatis, intricato-rugulosis. — Long. 24—26 mill. Nova Guinea germ., Bongu. Schlanker als $. Buqueti, sehr dicht und äufserst fein ge- wirkt, matt, seiden- oder ölig-schimmernd, schwärzlich olivengrün, mit undeutlicher, kupferiger Beimischung, Vorder- und Hinterrand des Halssch., Schildehen, Naht-, Vorder- und Seitenrandkante der Fld., zuweilen auch die Nähte der Brust und die Schienen ver- schossen kupferroth, der Ausschnitt der Augen leuchtend kupferig und grün, die 7 ersten Fühlerglieder glänzend, metallisch grün oder bläulich grün, die 4 Endglieder schwarz, äulserst dicht punktirt, matt, Kopf ungleichmäfsig und nicht dicht punktirt. Halssch. etwas länger als breit, viereckig, in den beulenförmigen, verrundeten Vorderecken eben so breit als an der Basis, die Seiten parallel, sehr sanft ausgeschweift; der Vorderrand in der Mitte verdickt, kaum vorgezogen, die Scheibe sehr dicht und fein punktirt, einzelne Pünktchen etwas grölser als die anderen. An der Basis ist die Mittelrinne fast bis 4 der Länge weit und flach, aber deutlich vertieft. Fld. hinter den Schultern etwas zusammen- gedrückt und in der halben Länge neben der Naht quer ein- gedrückt, die Schulterbeule immer durch eine mälsige Vertiefung abgesetzt, die Scheibe mälsig dicht, fein, gereiht punktirt und fein darmartig gerunzelt. Die Punkte sind an einigen Stellen stärker, an anderen fast erloschen, die Runzeln in Eindrucke an der Naht sowie über dem Seitenrande besonders stark ausgeprägt. Ich besitze wohl nur Weibchen; bei ihnen bildet die untere Kante der Hinterschenkel vor der Spitze eine kaum merkliche, stumpfe Ecke, die vier Vorderschienen sind an der Basis leicht, die Hinterschienen ihrer ganzen Länge nach gebogen, einfach. Von Herrn F. Schneider in Wald (Rheinland) erhalten. J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft IL] 203 Nachtrag zum Verzeichnisse kleinasiatischer Ooleopteren von Hrn. E. v. Bodemeyer, Freiburg ı. Br. 1900. Von J. Weise. Die folgenden Arten, ohne weitere Angabe, wurden von Hrn. Korb aus München im Sommer 1900 bei Ak-Chehir gesammelt, die übrigen, mit einem (H) versehen, stammen von Hrn. Holtz in Wien, der sie theils selbst 1895 und 1897 an der Südseite des Taurus fing, theils von Hrn. Siehe aus dem Bulghar Dagh erhielt. Orsodacna lineola var. marginella Dft.; Donacia cla- vipes, impressa. Lema melanopa, Crioceris Faldermanni; Labidostomis humeralis, maculipennis (H). Labidostomis Korbi: Viridi-aenea, subtus tenuiter pubes- cens, labro flavo, antennis violaceo-nigris, articulis tribus baseos rufescentibus, fronte late impressa, punctata, vertice convezo longi- tudinaliter punctalo-ruguloso, medio leviter sulcatis, prothorace punc- tato, interstilüis dense punctulatis, elytris flavo-testacis, singulo puncto humerali maculaque oblonga ante medium nigris. — Long. 6,5— 7 mill. Mas: capite sat magno, subquadrato, clypeo tridentato, pedibus anticis elongatıs. Diese Art sieht wie eine Zwergform der maculipennis Lef. aus, unterscheidet sich aber auf den ersten Blick durch den zweiten schwarzen Fleck der Fld., welcher nicht rund oder quer, sondern länglich oval, doppelt so lang als breit ist, aufserdem durch fol- gende Punkte: Der Vorderrand des Clypeus ist beim d' dreizähnig, der mittelste Zahn etwas breiter und kürzer als die Eckzähne, letztere roth. Stirn mit einer weiten, punktirten Grube, der Scheitel gewölbt, punktirt und längsgestrichelt, die Mittelrinne sehr schmal, seicht. Halssch. dicht punktulirt und weniger dicht, un- gleichmäfsig punktirt, ohne bemerkbare Härchen, beim % matt, beim d' seidenschimmernd. Clytra laticollis (H), Gynandrophthalma zanthaspis, judaica (H), Coptocephala Gebleri (H), unifasciata. 204 J. Weise: Nachtrag zum Verzeichnisse kleinasiatischer Coleopteren. Cryptocephalus trapezensis, imperialis!), arazidis, elegantulusvar.jucundus, globicollis,parvulus, 6-pustulatus. Pseudocolaspis Korbi: Nigra, interdum subcoeruleo-micans, subtilissime griseo-pubescens, ore, antennis pedibusque ferrugineo- rufis, ıllis articulis quingue ultimis piceis, femoribus dente parvo ar- matis, fronte densissime ruguloso-punctata, prothorace vir trans- verso, lateribus rolundato, scutello apice rotundatim truncato, pilis elytrorum in series gemellatas ordinatis. — Long. 3,3—4,3 mill. Von rubripes Schauf. durch bedeutend feinere und kürzere Behaarung des Körpers, ein längeres Halssch. und die in Doppel- reihen gestellten Härchen der Fld., von der kleineren aeneo-nigra Fairm. durch bedeutend dichtere Punktirung der ganzen Oberseite abweichend. Chrysomela haemoptera var. unicolor (Constantinopel: Adampol, Korb); Melasoma saliceti. Malacosoma thora- cica, flavipes (H), Phyllobrotica frontalis. Galerucella lineola, Lochmaea crataegi var. pallida Joann.2) Chaeto- cnema Coyi, breviuscula, longula, conduecta; Psylliodes hyoscyami, Phyllotreta nemorum. Aphthona semicyanea var. phrygia: elytris ante medium fortius inordinatim punctatis, pedibus nigris. Durchschnittlich kleiner als die europäischen Exemplare, Fühler und Beine tief schwarz, das 2. und 3. Glied der ersteren rothbraun, Fld. im ersten Drittel sehr stark, dicht punktirt, ohne merkliche Reihen. Selten ist noch das 4. und 5. Fühlerglied und die Basis der Schienen röthlich. Longitarsus lateripunctatus, pratensis. Cassida (Odontionycha) fastuosa. Epilachna argus; Coccinella 10-punctata var. austri- aca Schrank, /yncea var. 12-pustulata; Halyzia 16-guttata, 12-guttata; Micraspis 16-punctata var. 12-punctata, Ex- ochomus flavipes var. collaris; Hyperaspis campestris. 1) Ein positiver Unterschied dieser Art von trimaculatus ist folgender: Vorderwinkel des Halssch. behaart, Seitenrand breit ab- gesetzt und runzelig punktirt: imperialis. Vorderwinkel des Halssch., kahl, Seitenrand sehr schmal abgesetzt, fast glatt: trimaculatus. 2) Nur Weibchen, daher läfst sich die Frage, ob pallida von crataegi specifisch verschieden sei, nicht erledigen. Die Stücke sind etwas flacher wie unsere crataegi, die Mittelfurche der Stirn nur fein angedeutet, aber die Höcker oben durch eine Querfurche begrenzt, deren Oberrand in der Regel auch wulstartig verdickt ist. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.] 205 Ueber Xuantholinus linearis Kraatz und lZongiventris Heer. Von J. Gerhardt in Liegnitz. Nach den Untersuchungen von Bethe erklärt Ganglbauer in seinem Staphylinenbande, pag. 484, dals es unmöglich sei, Xantho- linus linearis und longiventris als gute Arten zu trennen. Ich unternahm es, ermuthigt durch meine vorjährigen Erfahrungen an Leptacinus linearis und batychrus, der Frage näher zu treten, zumal ich in der von Ganglbauer gegebenen Diagnose weder die letzten Hinterleibssegmente noch auch die Grundskulptur — mit Ausschlufs der des Halsschildes — berücksichtigt fand. Ich untersuchte zu diesem Zwecke etwa 130 Xantholinus- Stücke aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands, davon 90 getrocknete, die übrigen bald nach dem Fange beobachtet. Die Spaltung des 7. (vorletzten) Dorsalsegments des g' konnte leider nur an äulserst wenigen Exemplaren bis an die Basis des Segments verfolgt werden, da dasselbe fast immer eingezogen erscheint. Zur Beurtheilung der Grundskulptur mufste das Mikroskop benutzt werden, im Uebrigen reichte meist die Loupe aus. Die älteren Autoren führen bekanntlich Gröfse, en Punktirung und Schraffrung des Halsschildes als Unterschiede auf. Während ich die Farbe als belanglos ausscheide, mufs ich Gröfse und Punktirung für beachtenswerth halten. Ueber Halsschild- schraffirung s. unten. Alle echten Stücke von /inearis sind durchschnittlich kürzer und schmäler als von longiventris, am auffallendsten tritt diese Eigenthümlichkeit bei den g' hervor; die Q erreichen gewöhnlich die Gröfse der Z! von longiventris. Noch deutlicher tritt der Unterschied in der Punktirung auf. Es sei hier zunächst der Zahl der Punkte in den Dorsalreihen des Halsschildes gedacht, auf die alle älteren Autoren hinweisen. Dieselbe ist bei Zinearis durch- schnittlich 12, bei longiventris 10. Dafs sie Schwankungen unter- worfen ist, darf nicht auffällig erscheinen, wir finden solche Schwankungen auch bei sehr gut unterschiedenen Arten anderer Generas, wie Leptacinus, Philonthus, Quedius ete.; es fallen Punkte weg, es treten welche hinzu, doch bleibt die Durchschnittszahl, 206 J. Gerhardt: Ueber Xantholinus linearis Kraatz X. longiventris hat zugleich auch etwas stärkere Reihenpunkte als linearis. Zuweilen tritt einer der schwächeren Punkte des Hals- schilddorsums zwischen die stärkeren Punkte der Dorsalreihe und täuscht dadurch eine grölsere als die Durchschnittszahl vor. Es kann dadurch leicht die Zahl derselben bei /ongiventris auf 12, die Durchschnittszahl von Znearis, sich erhöhen. Noch beachtens- werther aber als Grölse und die Zahl der Punkte in der Dorsal- reihe des Halsschildes erscheint die Bildung der letzten Hinterleibs- segmente und die Grundskulptur. A. Die letzten Segmente. l. Xantholinus linearis. g: Ventralsegment 6, also das vorletzte sichtbare, ist etwas flach gedrückt und hat in der Mitte des Hinterrandes eine sehr schwache Ausbuchtung. Die Innenränder des gespaltenen 7 (vor- letzten) Dorsalsegments tragen 8—10 Haare in fast regelmälsiger Reihe. Diese Haare sind so lang und stehen so undicht, als die darüber befindlichen. Dorsalsegment 3 (Aftersegment) spitzt sich nach der Basis scharf zu und erweitert sich — seitlich schwach bogig — nach hinten, so den Raum zwischen den Seitentheilen des 7. Segments voll ausfüllend. Seine Oberseite hat schwache Mittel- wölbung und schwach emporgehobenen Seitenrand, der die Mittel- wölbung nicht überragt. Sein Hinterrand ist abgestutzt mit nach hinten abstehenden, seitlich etwas längeren, dicht gestellten gelben Haaren. Seine Unterseite ist völlig eben, ihr Hinterrand breit ab- gerundet und etwas vortretend. 2: Dorsalsegment 7 ist ungetheilt, konisch, am Hinterrande bogig ausgeschnitten, das kleine am Hinterrande abgerundete After- segment umfassend, unterseits aber zurückgezogen, so dafs hier vom Analsegment eine grölsere Fläche sichtbar bleibt. In der Mitte ist diese Fläche etwas eben, mit äulserst feinen Haarpünktchen, bei getrockneten Stücken oft muldenförmig. 2. Xantholinus longiventris. d: Ventralsegment 6 (vorletztes sichtbares) gewölbt, in der Mitte des Hinterrandes mit einer schwachen, oft kaum wahrnehm- baren Ausbuchtung, oder nicht gebuchtet. Spitzen des 7 Dorsal- segments und die Innenwände desselben doppelt so dicht behaart als bei /inearis. Analsegment wie bei linearis. Seine Oberseite zeigt in der Mittelrichtung nur geringe Wölbung, dagegen sind die Seitenwände stärker aufgebogen. An getrockneten Stücken ist die und longiventris Heer. 207 ganze Oberseite meist muldenförmig; ihr Hinterrand ist fast gerade abgestutzt mit schwacher Neigung zur Ausbuchtung. Jbenso ab- gestutzt ist die Unterseite, doch etwas vortretend, eine Randung der Oberseite vortäuschend. Tritt in die Mitte des Aftersegments eine stoffliche Ausscheidung, so offenbart sich die Täuschung sofort, da dann die Randung spurlos verschwindet. 2: Dorsalsegment 7 wie bei linearis; bei Segment 3 sind die Haarpünktchen noch feiner als bei linearis. B. Die Skulpturverhältnisse. Von den Skulpturverhältnissen kommen zunächst die der Grund- skulptur in Betracht. Sie ist den älteren Autoren keineswegs ent- Sangen, nur bsschränken sie sich auf die des Halsschildes und unterschienen demnach linearis mit deutlicher Schraffirung seiner Oberseite und /ongiventris mit glattem Halsschilde.e Da es nun aber genug Stücke giebt, welche weder vollständig glatt noch voll- ständig schraffirt erscheinen, so war es verzeihlich, wenn daraus eine Zusammengehörigkeit der Arten gefolgert wurde. — Mikros- kopische Beobachtungen jedoch lieferten mir folgendes Resultat: alle Stücke mit lückenloser Halsschild-Schraffirung gehören zu linearis, alle anderen, gleichgiltig ob ganz glattem oder an der Seite schrafirtem Halsschilde, zu /ongiventris. Diese Behauptung basirt auf der verschiedenen Beschaffenbeit der Schraffirungslinien. Sie erscheinen — gute Vergrölsering und gutes Licht vorausgesetzt — bei linearis stets tiefer und stärker und ihre Interstitien etwas schmäler als bei longiventris. Aber dieser Grundzug in der Schraffirung erstreckt sich nicht blos auf das Halsschild, sondern auch auf Kopf und Hinterleib und ist nur ein durchschnittlicher, da einzelne Organe oder Theile von Organen Abweichungen zeigen. So ist z. B. beim g! von linearis das Kinn chagrinlos, dagegen bei longiventris seitlich zart genetzt; so ist beim Q von linearis die Oberseite des Abdomens nach hinten allmählich undichter schraffirt, beim g' von longiventris hingegen nur so dicht als bei linearis hinten. Bei beiden Arten sind die einzelnen Segmente nach dem Hinterrande zu etwas dichter schraffirt. Auch hinsichtlich der Punktirung sind linearis und longiventris specifisch zu trennen. Kopf- und Halsschildpunkte sind bei linearis etwas feiner und — auch abgesehen von denen in den Dorsalreihen — zahlreicher. Die Decken sind, namentlich nach dem Hinter- rande hin, dichter punktirt und nicht selten zwischen den Punkten noch mit zahlreichen seichten Punkten und Runzelchen versehen, 208 J. Gerhardt: Ueber longiventris Heer. die ihnen einen matteren Glanz verleihen. An den Decken von longiventris habe ich bei meinen Stücken nur selten schwache Runzeln und Pünktchen, daher immer stärkeren Glanz wahrge- nommen. — Alle Hinterleibssegmente haben von hinten einge- stochene feine Haarpunkte. Die dadurch gebildeten Höckerchen sind bei linearis auf der Oberseite deutlich schon von oben wahrnehmbar, während sie sonst gut nur von der Seite her zu sehen sind. Die übrigen nicht erwähnten Körpertheile sind für die Unter- scheidung der beiden Arten von untergeordneter Bedeutung. Zum Schlufs möchte ich jedoch noch eines Umstandes Er- wähnung thun, der ebenfalls für die Artverschiedenheit spricht: ich fing wiederholt jede der beiden Arten auch unvermischt, z. B. linearis in Güte und erst vor kurzem longiventris in 30 Ex. an unserer Kirchhofsmauer. Ueber Rhinoncus bosnicus Schultze. (D. Ent. Z. 1900, p. 20). Diese Art hatte ich nicht ohne gewisses Bedenken nach einigen Stücken aus Bosnien aufgestellt. Nun erhalte ich dieselbe Form von Hrn. Alois Wingelmüller in je 1 Ex. aus der Umgebung Wiens und vom Neusiedler-See; damit sind meine Bedenken über däs Artenrecht beseitigt. Da auch bei diesen beiden Stücken die Fühler bis auf das bräunliche Basalglied der Keule ganz schwarz sind, so ist diese Färbung wohl als typisch zu betrachten. Eine Verwechslung des bosnicus mit dem in den Decken fast eylindrischen und stärker gewölbten castor erscheint schon beim ersten Blick ausgeschlossen. Zur Unterscheidung des ihm in der Form näher stehenden dbruchoides hebe ich noch folgende Merkmale des letzteren hervor. Bruchoides neigt zum Rufinismus derart, dafs mindestens die Spitzen der Decken in geringerer oder grölserer Ausdehnung roth- braun durchschimmern, öfter auch die Schulterparthien. Skutellar- makel meist kaum ausgesprochen, oder in einigem Abstand als schmutzig weilser, hinten abgestutzter Fleck hervortretend. Die Umgebung desselben mehr oder weniger unbeschuppt, daher dunkler erscheinend und ohne höckerige Rauhheiten. A. Schultze. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft IL.] 209 Verschiedenes über die Öoleopteren der Tenebrioniden- Abtheilung Helopina. Von Edm. Reitter in Paskau (Mähren), Herr Dr. G. v. Seidlitz lieferte in Erichson’s Naturgesch. der Ins. Deutschlands, I. Coleoptera, Bd. V, 4. Heft, p. 676—80 die neueste Revision der Helopiden und zwar die beste Arbeit, welche über diesen Gegenstand bisher geliefert wurde, wonach ich mein Sammlungsmaterial durchprüfte. Dieses Nachstudium hat zu nachfolgenden Bemerkungen und Beschreibungen Anlals gegeben. Gen. Euryhelops n. Unterseite des Hissch. fein verworren gerunzelt, ohne Spur von Längsstricheln; Schulterwinkel vortretend, eine stumpfe Ecke bildend. Vordertibien des g' vom ersten Drittel zur Spitze stark verbreitert, aber ziemlich gerade. Mittel- und Vorder- tarsen des g' stark erweitert, das erste Glied der letzteren nahezu einfach. Oberseite fein behaart. Fühler lang und dünn, zur Spitze nicht verbreitert. Kopf mit strichförmig ab- gesetztem Clypeus. Hissch. flach, quadratisch, mit etwas ein- gezogenen Vorderwinkeln, der ausgeschnittene Vorderrand und die Basis in der Mitte ungerandet. Schildchen in normaler Lage des Hissch. kaum sichtbar. Fld. kurz und breit eiförmig, hinten stark gewölbt, oben, besonders vorn, etwas abgeflacht, punktirt, mit wenig ordentlichen Grübchenpunktreihen, Streifen un- deutlich; die falschen Epipleuren sehr breit, vor der Spitze plötzlich verengt und die letztere nicht erreichend; Deckenspitze einfach. Das Metasternum nur halb so lang als die Gelenk- höhle der Mittelhüften. Körper fein behaart. Hierher gehört Helops Championi Reitt., W. 1891, 226 (sub- aeneus Reitt. olim.) Hor. 1359, 710, von Gan-ssu, in Central- Asien. Gen. Helops Fbr. Subgen. Raiboscelis Alld. R. cyanipes All. (carinimentum Reitt.) weicht von allen anderen Arten durch den abgeflachten Thorax und den mit den flachen Anteros ganz übereinstimmenden Habitus so sehr ab, dafs diese Art Deutsche Entomol. Zeitschr. 1901. Heft II. 14 210 Edm. Reitter: Verschiedenes über die Coleopteren wohl besser bei Anteros steht als bei Raiboscelis. Auch die Be- schreibung der Vorderschienen des mir unbekannten g' palst ent- schieden besser für Anteros als Raiboscelis; endlich ist das Kinn ähnlicher den Anteros als der anderen Gattung. Ich stelle diese Art entschieden zu Anteros. Raiboscelis angustitarsis n. sp. Durch die gestreckte, cylindrische Gestalt und den starken Glanz der Oberseite mit AR. eleodinis Reiche nahe verwandt, aber durch feine Struktur auf Kopf und Hlssch. sowie dünne Schienen, sehr schwach verbreiterte Vorder- und einfache Mitteltarsen speei- fisch verschieden. Gestreckt, fast eylindrisch, schwarz, mit schwachem grünlichen oder bläulichem Scheine, sehr stark glänzend. Fühler lang, die Endglieder merklich verbreitert. Kopf schmäler als der Thorax, fein, etwas ungleich punktirt, vorne sehr fein, in der Mitte stärker, dichter als das Hilssch., die Schläfen hinter den Augen (nach hinten wenig verengt) mindestens so breit als die Wangen vor denselben. Hissch. so lang als breit, gewölbt, ganz fein, wenig dicht punktirt, die Seiten fast gerade, schwach gerundet, vor der Mitte am breitesten, vor den rechteckigen Hinterwinkeln schwach ausgeschweift, sehr fein gerandet, die Basis fast gerade und stärker gerandet. Vorderrand gerade, die Randlinie in der Mitte unterbrochen, die Vorderecken fast verrundet. Schildchen quer, undeutlich punktirt. Fld. mit etwas nach vorne und aulsen vortretenden Schulterwinkeln, oben gestreift-punktirt, die Punkte ziemlich kräftig, wenig dicht gestellt, die oberen Zwischenräume viel feiner punktirt. Unterseite des Hlssch. (Pleuren) wenig dicht, ziemlich stark punktirt, hie und da verrunzelt. Unterseite ziemlich stark und dicht, Abdomen zur Spitze allmählich feiner punktirt, das Analsegment dichter und fein punktirt, am Ende ungerandet. Beine ziemlich dünn, aber von normaler Länge, die Schenkel an der Basis nur mit feiner, anliegender Pubescenz, die Schienen dünn, alle leicht gebogen, die vordersten stärker gebogen, innen von der Mitte zur Spitze gekeult; die Vorder- tarsen kaum so breit als die Schiene, die mittleren Glieder undeutlich quer, die Mitteltarsen nnd die hintersten einfach. — Long. 10 mill. Armenien: Van. 1 Z' in meiner Sammlung. Entomogonus saphyrinus All. stellt Seidlitz wegen den etwas gekeulten Vorderschienen des g' ebenfalls zu Raiboscelis, aber wie der Tenebrioniden Abtheilung Helopina. 211 ich glaube mit Unrecht. Die eigenthümliche Bildung der Flügel- deckenepipleuren sind für Entomogonus malsgebend, nicht die gekeulten Vorderschienen des g', und der Habitus spricht ebenfalls nur für Entomogonus. Subgen. Entomogonus. Von E. egregius Seidl. und Davidis Fairm., wovon Seidlitz nur ® sah, besitze ich auch die /, welche aber eine Bildung der Vorderschienen besitzen, wie sie nur bei Aaiboscelis vorkommt, nämlich, sie sind von der Mitte zur Spitze plötzlich verbreitert, etwas gekrümmt und gekeult. Der Habitus, die Epipleuren der Fld., sowie ihre so grolse Verwandtschaft mit anderen Entomogonus- Arten, gestattet durchaus nicht, sie aus dieser Gruppe auszuscheiden und zu ARaiboscelis zu transferiren und sie liefern den Beweis, dals auch E. saphyrinus All. bei dieser Gattung verbleiben muls. Entomogonus Amandanus n. Sp. Dem E. Davidis Fairm. und egregius Seidl. äufserst nahe stehend, schwarz, ohne deutlichem blauem Scheine, von beiden durch sehr feine, spärliche, einfache (nicht wie dort pupillirte) Punktur auf Kopf und Hlssch., den Bau des Hissch. und äufserst kurzem Deckenmucro leicht zu unterscheiden. Hissch. noch feiner und weitläufiger punktirt als der Kopf, wenig breiter als lang, die Seiten vor der Mitte am breitesten und an den Seiten daselbst einen stumpfen Winkel bildend, von da zur Spitze und Basis gerade verengt, fein gerandet, die Randung dicht hinter der Mitte einmal kurz unterbrochen, die Marginallinie des Vorderrandes nur an den Seiten sichtbar, die Unterseite wenig gedrängt punktirt, in der Mitte hie und da zu Längsrunzeln verflossen; die lang eiförmigen Fld. breiter als der Thorax, hinter der Mitte (beim 2) am breitesten, die Punktstreifen fein, die Zwischenräume sehr fein und dicht punktirt. Bauch längsrunzelig punktirt. Fühler des 2 ziemlich kurz, den Hinterrand des Hlissch. überragend. — Long. 10 mill. Ordubad, im Araxesthal, 1 2 in meiner Collection. Gen. Hedyphanes hat bei Allard eine lange, bei Seidlitz eine kurze Hinterbrust. Beide haben Recht, es giebt Arten mit kurzer und längerer Hinterbrust und ist diese Gattung mit Entomogonus sehr nahe verwandt. Die Verwandtschaft kommt nicht nur habituell, sondern auch durch die Form der Decken- epipleuren zum Ausdrucke. Die Epipleuren bei Hedyphanus sind 14* 212 Edm. Reitter: Verschiedenes über die Coleopteren ganz so gebaut wie bei Entomogonus, nur zur Spitze etwas, aber wenig schmäler werdend und an dieser olıne Mucro-Erweiterung. Ich halte beide für berechtigte Gattungen, die aus dem Rahmen des Genus Helops durch die Epipleurenbildung sicher heraustreten und benachbarte Gattungen bleiben müssen. Bei Hedyphanus ist das Analsegment nicht: oder undeutlich, bei Entomogonus dick gerandet. Andere Unterschiede finden sich in Seidlitz’s Arbeit an- gegeben. Gen. Helops Fbr., Seidl. Helops immarginatus n. sp. Einem Entomogonus ähnlich aber die Epipleuren der Fld. an der Spitze verschmälert, und an der letzteren zusammenlaufend. Grols, gestreckt, gewölbt, blauschwarz. Fühler lang, dünn. Kopf grofs, gedrängt stark und runzelig punktirt, Schläfen hinter den Augen verengf, Clypeus gerade abgeschnitten, die Seiten von da zum Wangenhöcker ausgebuchtet. Hissch. breiter als der Kopf, quadratisch, die Seiten fast gerade, vor den Hinterwinkeln leicht, flach ausgeschweift, nur gegen die Basis und Spitze mitSpuren einer Randungslinie, Hinterwinkel rechteckig, die vorderen recht- eckig zulaufend, am Ende aber kurz abgestumpft oder abgerundet, Vorderrand schwach im Bogen ausgeschnitten, die Randlinie fein, in der Mitte unterbrochen; Basis fast gerade, gerandet, oben gewölbt, gedrängt grob, an den Seiten runzelig punktirt, die hintere Parthie neben den Seiten leicht verflacht. Unterseite des Hlissch. bis zum Rande gerunzelt, mit Körnchenbildung und hie und da mit erkennbaren Punkten, die Seitenrandkante stumpf ge- kantet, nnd nicht randartig abgeflacht, vorne bei den Vorder- winkeln mit einer gebogenen Schwingung nach auswärts und nur daselbst schärfer gekantet, wodurch der Thorax ein ganz abweichendes Gepräge erhält. Schildchen quer, hinten gerundet, dicht punktirt. Fld. beträchtlich breiter als der Thorax, lang oval, in der Mitte beim 2 bauchig erweitert, dicht hinter der Mitte am breitesten, oben fein lederartig chagrinirt, und da- her fast matt, mit feinen, scharf eingeschnittenen Streifen, diese dicht punktirt, die Punkte länglich, dicht aneinander stehend, die Zwischenräume flach, mit microscopisch kleinen, raspelartigen Pünktchen wenig dicht besetzt, die ersten 2 Streifen an der Spitze genähert, der fünfte hinten verkürzt, Epipleuren vorn breiter, hinten verschmälert, bis zur Spitze erkennbar, überall fein gerunzelt, vorn der Länge nach ausgehöhlt. Bauch dicht, mälsig fein punktirt, der Tenebrioniden-Abtheilung Helopina. 213 Analsegment gerandet, die Beine lang und ziemlich schlank, Tarsen dünn, mit länglichen Gliedern. — Long. 17,5 mill. Unter den Helops-Arten ganz vereinzelt dastehend. Mardin (Kurdistan); 1 an den Fühlern und Beinen ver- stümmeltes 2 von Dr. OÖ. Staudinger u. A. Bang-Haas erhalten. Helops Theanus n. sp. Dem AH. Zoroaster Seidl. sehr ähnlich, aber kleiner, Hlssch. kürzer und dichter punktirt, Fld. matt, feiner punktirt, Unterseite des Hissch. feiner runzelig punktirt, schwarz, etwas glänzend, manchmal mit schwachem blauem Scheine, Fld. des 2 matt. Kopf schmäler als das Hlssch., stark und dicht einfach punktirt, rings um die Augen mit schmaler Furche. Fühler des 9, den Hinterrand des Hlssch. wenig, des g' stark überragend. Hals- schild deutlich quer, fast von der Breite der Fld., die Seiten ge- randet, fein wulstig gerandet, ohne Seitenabflachung, vor den Hinterwinkeln ausgeschweift, diese scharf rechteckig die Vorder- winkel etwas vorragend, fast spitzig, Vorderrand leicht ausge- buchtet, die feine Randlinie in der Mitte kurz unterbrochen, die Basis fast gerade, gerandet, oben leicht gewölbt, einfach, dicht ziemlich stark punktirt. Schildchen klein, bis auf die Mitte, fein punktulirt, Fld. fast eiförmig, ziemlich kurz, dicht vor der Mitte am breitesten, Schulterwinkel stumpf vortretend, oben gewölbt, die Streifen aus sehr feinen, länglichen, sehr genäherten Punkten be- stehend, die Zwischenräume flach, dicht fein punktirt, die Punkte wenig kleiner als jene der Streifen, an der Spitze erloschener. Hlssch. auf der Unterseite dicht runzelig punktirt, fast gekörnt er- scheinend, neben den Hüften ohne Spiegelfleck, die Seiten schmal abgesetzt, glatt. Analsegment gerandet. Vorderschienen zur Spitze gerade und verbreitert, die der Vorder- und Mitteltarsen des g' sehr stark verbreitert. — Long. 8—10 mill. — Systematisch neben obesus zu stellen. Amasia. 1 Z und 2 in meiner Collection. Helops Prometheus n. sp. Dem H. obesus Fairm. recht ähnlich und nahe verwandt, aber glänzender, die Fühler dünner, die letzten ebenfalls schlank, Kopf und Hissch. weniger gedrängt punktirt, glänzender, die Seiten breiter verflacht, die Punkte daselbst gröfser und weniger dicht, die Seiten noch stärker gerundet, vor den Hinterwinkeln sehr stark ausgeschweift, die Fld. mit feineren Punktstreifen, die Zwischenräume feiner punktulirt, die Punkte auf der Unterseite 214 Edm. Reitter: Verschiedenes über die Coleopteren des Hlssch. zwischen den Runzeln als solche zum Theile noch erkennbar, die Vorder- und Mitteltarsen ebenfalls sehr stark erweitert, aber Glied 2—4 nicht transversal, die Tarsen daher da- bei gestreckt; der Forceps breit, zum Ende konisch zugespitzt, an den Seiten mit wiederhakig gestellten Börstchen besetzt. — Long. 15 mill. | Transkaukasien: Talysch-Gebirge. 1 g'2. Helops peropacus n. Sp. Mit maurus Waltl verwandt, vom Habitus des obesus, in beiden Geschlechtern ganz matt. Fühler kräftig und beim g! lang. Kopf äufserst dicht und stark punktirt; die Wangen vor den Augen nicht flügelförmig vorragend. Hilssch. ein wenig schmäler als die Fld., um # breiter als lang, gedrängt stark punktirt, alle Punkte rund und pupillirt, die Basis gerade und stark gerandet, gegen die Seiten nicht abgeflacht, die letzteren leicht gerundet, fein wulstig gerandet, vor der Mitte am breitesten, zu den rechteckigen Hinter- winkeln gerade verengt oder schwach ausgeschweift, die Seiten- wulste punktirt, Vorderrand doppelbuchtig, Randlinie in der Mitte unterbrochen, Vorderwinkel wenig vorragend; Schildehen punktirt; Fld. lang eiförmig, vor der Mitte am breitesten, Schulterwinkel nach vorne gerundet verlängert, oben gewölbt, mit feinen, streifigen Punktreihen, die Punkte derselben dicht gestellt, wenig läuglich, die Zwischenräume flach, die Punkte derselben mäfsig dicht und etwas kleiner als jene der Streifen; achter am Ende einfach; Epipleuren der Länge nach vertieft, nicht ganz glatt. Seiten des Hlssch. auf der Unterseite dicht punktirt-gerunzelt, die Punkte noch hier und da erkennbar, die Runzeln fast körnig erscheinend; neben den Hüften ohne deutliche glatte Fläche, Seitenrand schmal abgesetzt, gewulstet. Vorder- und Mitteltarsen des g' sehr stark erweitert, die Glieder 2— 4 quer. — Long. 12 mill. Armenien: Erzerum. 1 g' und 1 2 in meiner Collection. Subgen. nov. Euryhelops (Helops partim). Körper kurz, gewölbt, fast eylindrisch, meist nach vorne mehr verengt, Hlssch. kaum schmäler als die Fld., grofs, gewölbt, nach vorne meistens stärker verengt oder konisch, Fld. mit sehr feinen Punktstreifen und flachen, punktirten Zwischenräumen. Mentum in der Mitte dick, der Länge nach gekielt, Endglieder der Maxillartaster schwach beilförmig; Analsegment nur fein, oft un- deutlich gerandet. Vorder- und Mitteltarsen des g' einfach. Alles Uebrige wie bei Helops s. str. der Tenebrioniden- Abtheilung Helopina. 215 Hierher die unten beschriebenen Arten aus Turkestan. Viel- leicht gehört hierher auch Helops pullus Seidl. aus dem Kaukasus- Euryhelops tiro n. sp. (pulvinatus Ft. i. coll.). Schwarz, glänzend. Kopf klein, rundlich, dicht einfach punktirt, undeutlich behaart, Clypeus durch eine Querimpression schwach abgesetzt, dieser gerade oder schwach gerundet, die Ecken abgerundet, Augen wenig quer, wenig vorstehend, etwas mehr wie doppelt so breit als lang, Schläfen kurz, wenig er- weiter. Fühler den Hinterrand des Hlssch. wenig überragend Hissch. fast so breit als die Fld., um 4 breiter als lang, gewölbt, einfach, dicht, ziemlich kräftig, an den Seiten dichter punktirt, die Seiten leicht gerundet, zur Spitze merklich mehr als zur Basis verengt, fein leistechenartig gerandet, vor den Hinterwinkeln sehr wenig geschwungen, neben den Seiten nicht verflacht, die Hinter- winkel nicht rechteckig, die vorderen stumpf, kaum vortretend, Vorderrand nahezu gerade, Marginallinie daselbst in der Mitte weit unterbrochen; Basis leicht doppelbuchtig, kräftig gerandet. Unter- seite des Hlssch. dicht und fein gerunzelt, fast gekörnt, die Punkte dazwischen schwer erkennbar, neben den Hüften höchstens mit kleiner, glatterer Fläche, der Rand schmal und nicht deutlich ab- gesetzt, die Runzelung bis zur Kante reichend. Schildchen klein, dreieckig, fein runzelig punktirt. Fld. eiförmig, gewölbt, mit nach aulsen vortretenden rechtwinkeligen Schultern, oben mit feinen, kaum, oder selten linienförmig vertieften Punktstreifen, die Zwischen- räume flach, ziemlich dicht fein, zur Spitze feiner punktirt und etwas matter, daselbst auch die Pünktchen mit hautförmiger, kreis- artiger Netzelung umgeben. Ihre gröfste Breite liegt in oder dicht vor der Mitte, ihre seitliche Absetzung sehr schmal, von oben zum grölsten Theile (in der Mitte) nicht sichtbar; die Epipleuren fein gerunzelt, sich verengend nahezu die Spitze erreichend. Unterseite punktirt, fast glatt, Vorderbrust stark gerunzelt, Beine wenig lang, Schienen kurz und wenigstens beim 2 gerade, die Tarsen rostroth, kurz, dünn, die vordersten mit queren, die hinteren mit wenig längeren Mittelgliedern. Oberlippe in der Mitte schwach aus- gebuchtet, Mandibeln am Ende stumpf doppelspitzig,. — Long. 7—8 mill. Turkestan: Taschkend. (5 Ex., die wohl alle 2 sind). Euryhelops Nadari.n. sp. Der vorigen Art: tiro m., sehr ähnlich, aber grölser, gewölbter, mehr cylindıisch, schwarz, glänzend, Fld. matt, Hals- 216 Edm. Reitter: Verschiedenes über die Coleopteren schlid kaum um + breiter als lang, einfach noch stärker, aber ähnlich punktirt, die Basis nahezu gerade, fast an die Decken an- passend, an den Seiten weniger gerundet, weit hinter der Mitte am breitesten, nach vorne konisch verengt, die Randlinie zum grölsten Theile von oben nicht sichtbar, Vorderrand deutlicher ausgeschnitten, die Vorderwinkel rechteckig, schwach vorragend, die Fld. gewölbter, hinter der Mitte am breitesten, kurz gebaut, die feinen Punktstreifen an der Basis dick und tief einge- rissen, die Zwischenräume viel feiner und erloschener punktirt, wie dort nur mit 9 deutlichen Zwischenräumen, die Epipleuren breiter, an der Spitze zusammenlaufend, Unterseite des Hlssch. stärker runzelig punktirt, die Punkte meist dazwischen erkennbar, die Punktur an den Seiten des Bauches längsrunzelig verflossen, auf der Unterseite des Kopfes mit deutlicherer Fühlerfurche. — Long. 11—12 mill. Alai (Ch. Gagarine, 1891). Von Herrn Nadar aus Paris gütigst mitgetheilt. 2 2. Euryhelops cylindronotoides n. sp. ®. Gewölbt, schwarz, glänzend. Die Fühler den Hinterrand etwas überragend. Kopf klein, einfach, dicht punktirt, Clypeus durch einen Quereindruck abgesetzt, vorne gerade, Augen doppelt so breit als lang, Wangen davor nach vorn allmählich verengt, Schläfen äufserst kurz, der Vorderrand des Hlssch. fast den Hinterrand der Augen erreichend. Hissch. nur um ; breiter als lang, von der Breite der Fld., dicht und fein punktirt, glänzend, Basis fast gerade, oder sehr schwach doppelbuchtig, gerandet, Seiten gleichmälsig leicht gerundet, in der Mitte am breitesten, fein gerandet, daneben nicht verflacht, Vorderrand gerade abge- schnitten, die feine Randlinie hier vollständig, die Hinterwinkel fast rechteckig, etwas stumpf; Schildchen dicht punktirt. Fld. kurz oval, seitlich wenig gerundet, mit stumpfen und nur nach vorne schwach vortretenden Schultern, die Streifen nur fein, reibig punktirt, an der Basis mit einzelnen gröberen Punkten besetzt, die Zwischenräume flach, dicht punktirt, die Punkte feiner als jene der Streifen, Epipleuren schmal, am Nahtwinkel zusammenlaufend. Unterseite dicht punktirt, glänzend, Analsegment hinten nur in der Randkante fein geraudet. Schienen und Fülse wie bei dem vorigen, aber letztere unten deutlicher weich gelb behaart. Das g' ist viel schlanker, fast parallel, die Fühler die Mitte des Körpers nahezu erreichend, der Thorax mindestens so lang als breit, vorne den Hinterrand der Augen lange nicht erreichend, der Tenebrioniden- Abtheilung Helopıina. 217 dicht vor der Mitte am breitesten, kaum ganz so breit als die Fld.; letztere lang eiförmig, vor der Mitte am breitesten, Schulterwinkel stumpf, kaum vorragend. Beine und Tarsen viel länger, die Mittelglieder der letzteren länger als breit, alle einfach. — Long. 8,95—9 mill. Turkestan: Alexander-Gebirge (Tokmak). Von Herrn W. Koltze gütigst mitgetheilt. Subgen. Cylindronotus Fald. Eine Uebersicht der mir bekannten Arten!) wäre auch etwa folgende: I. Gruppe. Erstes Bauchsegment des g' einfach, fast kahl, ohne bürstenartig behaarte und abgegrenzte Flecke; ist eine Behaarung wahrnehmbar, so ist sie einfach, sehr kurz, wenig dicht und nicht fleckenartig verdichtet. Vorderschienen des 2 einfach. ‚Körper lang gestreckt. Forceps lang keilförmig, hinten mit tiefer Längs- furche. l’' Lang oval, & fast parallel; Epipleuren der Fld. vorn gefurcht. Halsschild etwas breiter als lang, die Seiten hinten dick geran- det, Analsegment des 2 dichter punktirt, glänzend, am Ende ab- gerundet, Vorder- und Mitteltarsen des S' sehr stark verbreitert, 2.—4. Gld. der Vordertarsen quer, die Mitteltarsen schwach quer; Hinterschienen des g' fast gerade und einfach. Schwarz, glänzend, Fld. des 2 matt. — Long. 10—15 mill. — Transkaukasus. femoratus Fald. 1’ Sehr lang oval, in beiden Geschlechtern fast von gleicher Form, Epipleuren der Fld. vorn, (hinter der Schultern) ungefurcht, glatt- Halssch. so lang als breit, fast quadratisch, auch beim 2 kaum ‘kürzer, dicht punktirt, die Seiten sehr fein gerandet, mit ange- deuteter Mittelfurche, Fld. lang oval, die Zwischenräume noch feiner punktirt, Analsegment des ® dichter und etwas stärker punktirt, matt, vor der Spitze mit einem flachen Längsgrübchen, der Apicalrand in der Mitte stumpf gewinkelt, beim g' einfach, glänzend und hinten abgerundet; die Beine lang, die Schenkel beim g' wenig verdickt, die Vorderschienen gerade, innen doppel- buchtig, die mittleren schwach gebogen, einfach gebildet, beide innen gehöckert, die Hinterschienen des 3! gerade, innen eben- falls doppelbuchtig, vor der Mitte wie die vordersten gewinkelt, ebenfalls mit feinen Höckerchen besetzt. Tarsen rothbraun, Vordertarsen des g' mälsig stark erweitert, Gld. 1—4 min- !) Unbekannt blieb mir: gibbosus Seidl. und nitidus Seidl. 218 Edm. Reitter: Verschiedenes über die Coleopteren destens so lang als breit, die Mitteltarsen des g' etwas schwä- cher erweitert, alle Glieder länger als breit, auch die hintersten mit weichen, gelben Haaren dicht besetzt. Schwarz, Fld. des Q matt. Sonst dem vorigen ähnlich. Hinterbrust vorn in der Mitte beim g' mit kurzem rundlichen, stark erhabenen Kiel. — — Long. 13—20 mill. — Kaukasus centr.: Borshom. Von Dr. Sievers 1g' und 2 erhalten. bellator n. sp. II. Gruppe. Nur das erste Bauchsegment beim g' in der Mitte mit einem bürstenartig behaarten Fleck. Vorderschienen des 2 einfach. Schläfen hinter den Augen nicht abgeschnürt. Hierher €. grandicollis Küst., perplerus Men. und Douwei All., wie sie bei Seidlitz auseinander gehalten erscheinen. III. Gruppe. Das erste Bauchsegment beim g' mit grofsem, das zweite mit kleinerem, dicht behaartem Bürstenfleck. Epipleuren vorn gefurcht. A. Erste Rotte: Vorderschienen des 2 einfach. 1” Schläfen hinter den Augen nicht eingeschnürt. Kaukasus. nitidus Seidl. 1’ Schläfen hinter den Augen eingeschnürt. Armenien. constrictus Seidl. B. Zweite Rotte: Vorderschienen des g' an der Basis schmal, innen von der Mitte bis zur Spitze stark erweitert; eine ähn- liche Bildung zeigen auch in schwächerem Grade die 2. Hals- schild nach vorn viel stärker verengt, vor den Hinterwinkeln ausgesch weit. 1’ Die Seiten des Halssch. auf der Unterseite fein gerunzelt, die Runzeln an den Seiten nicht Längsrunzeln bildend; sie haben daselbst die Neigung, quer gegen die Mitte sich zu stellen. Fld. beim d' und 2 matt, am Grunde chagrinirt, oder körnelig skulptirt. Die Schläfen umfassen nur die Hälfte des Augen- hinterrandes. 2 Die hierher gehörenden Arten: funestus Fald., gübbicollis Fald. und umbrinus Fald. halte ich nicht für selbstständige Arten, son- dern schwer begrenzbare Formen einer Art: funestus Fald. Alle Unterschiede, die Seidlitz gefunden zu haben meint, verwischen sich vollständig bei gröferem Materiale. (Kaukasus.) Nach der Skulptur der Decken kann man sie ungefähr nach- — folgend trennen: Fld. chagrinirt, dazwischen auch hinten feine Pünktchen vorhanden; Seitenrand des Hlssch. dieker gerandet. funestus Fald. Stammf. Seitenrand des Hlssch. gleichmälsiger gerundet und feiner gerandet, der Tenebrioniden-Abtheilung Helopina. 219 Beine schwarz, Taster heller . . . . .v. umbrinus Fald. Beinesvathir sun Hal ta9 ur ein I Aue v. corallipes m. Fld. sehr fein gekörnelt oder körnelig gerunzelt, dazwischen vorn noch Pünktchen erkennbar, auf der hinteren Hälfte nicht. Beine schwarz... . 2.2.0000 0 „vo gibbscollis Fald. Beins,nothhiinen Jet endanionuniehte Kilian va hlanapesAlld. 1’ Die Seiten des Halssch. auf der Unterseite längsstrichelig ge- runzelt, die Längsstricheln bis an die Seitenrandung heran- tretend. Fld. wie die ganze Oberseite beim g' glänzend, beim ® nicht deutlich matt. Die Schläfen umfassen 5 des Augen- hinterrandes, die Vorderschenkel am unteren Rande der Vorder- seite von der Basis bis über die Mitte flach gefurcht. Kopf und Halsschild ziemlich dicht und mälsig fein punktirt; vom Innenwinkel der Augen geht auf die Schläfen eine kurze, gebogene, oft schwach kielartig erscheinende Furche. . Hals- schild wie bei den vorigen Arten, etwas breiter als lang, von der Breite der Decken, die Seiten winkelig gerundet, fein ab- gesetzt, vor den Hinterwinkeln ausgeschweift, diese spitzig, die Seiten verflacht, die Basis gerandet, neben den Hinterecken ausgebuchtet, die Vorderrandlinie fast vollständig. Schildehen nur an der Basis punktirt. Zwischenräumen der feinen Punkt- streifen eben, undeutlich chagrinirt und sehr fein, wenig dicht punktulirt, verkürzter Nahtstreif kaum sichtbar. Unterseite glänzend, punktirt, Beine robust, die Mittelschienen des g' un- deutlich gehöckert, oder mit 1—2 Höckerchen versehen, die rost- rothen Vordertarsen ziemlich stark, die Mitteltarsen etwas schwächer erweitert, Glied 2—4 schwach quer. — Long 9,5—12 mill. — Armenisches Gebirge in Transkaukasien, -Gouvernement Erivan; dann im Araxesthal bei Ordubad. erivanus n.sp IV. Gruppe. Die ersten 3 Bauchsegmente des d' in der Mitte mit einem bürstenartig behaarten Fleck, hiervon der letzte kleiner. Hierher eine n. sp., die von Hrn. v. Bodemeyer in Kleinasien (Bulghar-Maaden) gesammelt wurde und in seinem Reise- werke publieirt erscheint . . . . . . . funestoides Reitt. Gen. Odocnemis All. Odocnemis Korbi n. sp. Dem 0. nigropiceus Küst. sehr ähnlich, aber Kopf und Hals- schild viel feiner punktirt, auf der Unterseite nicht längsgerieft, sondern fein gerunzelt, wie bei eraratus, die Seiten sind nicht herzförmig, gewellt und ziemlich gerade. Kopf fein und dicht 220 Edm. Reitter: Verschiedenes über die Coleopteren punktirt; die Schläfen hinter den Augen ziemlich breit verdickt, merklich breiter als die Wangen, diese vor den Augen eine Strecke parallel, oder nach vorn schwach erweitert. Halsschild so lang als breit, dicht und fein punktirt, die Seiten schwach gerundet, 2 bis 3 wellig, fein gerandet, vor den scharf rechteckigen Hinterwinkeln schwach ausgeschweift, die Vorderecken fast spitzig, leicht vor- tretend, Marginallinie des Vorderrandes sehr fein, aber vollständig, Basis fast gerade, gerandet, neben den Hinterwinkeln flach ausge- buchtet und daselbst mit einem Basalgrübchen, die Scheibe mit der Spur einer Mittelfurche, neben den Seiten gewöhnlich in der Mitte mit einem angedeuteten Schrägeindruck. Fld. lang eiförmig, etwas breiter als der Thorax, die Punktstreifen fein, feiner als bei nigro- piceus, die Zwischenräume flach, dieht und fein punktulirt, hinten mit kleinen, deutlichen Höckerchen wenig dicht besetzt, der achte Zwischenraum nicht kielförmig, der Marginalrand hinten etwas verflacht. Unterseite dicht punktirt, Seiten des Halssch. daselbst schmal und undeutlich abgesetzt, Analsegment aın Ende ungerandet, ohne Grube, das erste sichtbare Bauchsegment in der Mitte des Spitzenrandes kurz erhaben gerandet. Beine fein gelb behaart, die Schenkel innen dichter gelb behaart, die Vorderschienen innen fein gehöckert, die Hinterschienen schwach nach auswärts gebogen, die Vordertarsen des Z' sehr schwach erweitert, die mittleren ganz einfach. Schwarz, Fühler, Palpen und Beine rostroth. — Long. 21—24 mill. Kleinasien: Konia. Von Hrn. Max Korb aufgefunden. 1 g'Q in meiner Collection. Gen. Stenomaz Alld. Hel. planivittis Alld. zieht Seidlitz als Synonym zu Odocnemis nigropiceus Küst., obgleich planivittis nach einem von Allard mir mitgetheilten Ex. damit keine Aehnlichkeit besitzt; ebenso spricht die Beschreibung (Metallschein der Oberseite, der quere, eigens geformte Thorax, breite Gestalt) gegen diese Zusammenziehung. Hel. planivittis steht in naher Verwandtschaft mit dem Stenomaz glorificus, hat aber geschwundene Epipleuren vor der Spitze der Fld. und ist wohl am richtigsten bei Nalassus unterzubringen. Er zeichnet sich aus durch die lang vorstehenden, spitzigen Vorder- winkel des Halssch. und die auch vor denselben ausgescehweiften Seiten desselben, wodurch sich diese Art von dem ebenfalls metal- lischen Nalassus zabroides und dem kleineren schlankeren Omaleis ponticus unterscheidet. der Tenebrioniden- Abtheilung Helopina. 221 Stenomazx kurdistanus n. sp. Dem Odocn. punctatus All. sehr ähnlich, aber die Vorder- schienen des g' ohne Höckerchen; unter Stenomaxz, wozu er gehört, durch die lange, ziemlich grolse und schmale Form aus- gezeichnet. Schwarz, glänzend, die Tarsen braun. Kopf klein, dicht punk- tirt, Augen grols, Schläfen kurz, Wangen vor den Augen nach vorn schwach beulenförmig. Fühler lang, fast von halber Körperlänge. Halsschild so lang als breit, fast quadratisch, im oberen Viertel am breitesten, von da zur Basis gerade verengt, nach vorn plötz- licher verjüngt, vorn nicht schmäler als hinten, fein gerandet, ziem- lich dicht und fein punktirt, an den Hinterecken schwach verflacht, diese scharf rechtwinkelig, die Basis schwach dreibuchtig, Vorder- rand fast gerade, die Marginallinie daselbst ziemlich stark und voll- ständig, die Scheibe mit angedeuteter Mittelfurche; die Unterseite dicht, ziemlich fein gerunzelt, die Runzeln, besonders hinten läng- lich, der Rand sehr schmal, wenig deutlich abgesetzt. Schildchen normal, an der Basis dicht punktirt. Fld. merklich breiter als der Thorax, lang eiförmig, dicht vor der Mitte am breitesten, mit feinen Punktstreifen, die seitlichen nur als dichte Punktreihen markirt, die Zwischenräume flach, sehr fein, wenig dicht punktulirt, der achte hinten plötzlich fein kielförmig erhoben, der Kiel mit dem Marginalrande verbunden. Die Seiten vor der Spitze nicht ausge- buchtet, die Nahtwinkel zusammen etwas stumpfspitzig, nicht auf- gebogen. Unterseite dicht punktirt, mit erkennbarer gelblicher Behaarung, die Beine mäfsig lang, der Schenkel kräftig, die Schienen einfach, die Vordertarsen des g' schwach erweitert, das erste Ab- dominalsegment beim g' (sowie die Coxen) mit einem dichter behaarten Flecken in der Mitte, dieser aber wenig begrenzt. Das Analsegment ist am Ende ungerandet. — Long. 13 mill. Türkisch-Armenien: Erzerum. 1 2 in meiner Collection. Systematisch neben propheta Seidl. zu stellen. Stenomaz scutellatus n. sp. Rostroth, die Fld. und der Bauch braunschwarz oder schwarz, seltener schwarz oder braunschwarz, die Palpen und Tarsen heller, in beiden Geschlechtern glänzend, gewölbt. Fühler schlank, auch beim © den Thorax überragend. Kopf schmäler als der Thorax, wenig gedrängt, fein punktirt, Schläfen wenig lang und wenig ver- breitert, die Wangen wenig vorspringend, halbrund. Hilssch. fast 0 lang als breit beim g, breiter als lang beim $, ein wenig schmäler als die Fld., gewölbt, fein wenig dicht, seltener etwas 222 Edm. Reitter: Verschiedenes über die Coleopteren dichter punktirt, Basis und Vorderrand gerade, fein gerandet, die Seiten leicht gewölbt, fein gerandet, der Rand hinten etwas höher erhoben, beim g' dicht vor, beim Q in der Mitte am breitesten, nach beiden Seiten gleich verengt, daneben sehr schmal, oft undeut- lich verflacht, die Hinterwinkel reckteckig oder fast so, die vorderen | stumpf, am Ende etwas verrundet; Unterseite sehr fein gerunzelt, zu sehr feinen Längsrunzeln verflossen, die nach verschiedenen Richtungen laufen, neben den Seiten sehr schmal, oben deutlich verflacht und glatter randförmig abgesetzt. Schildehen glatt! Fld. länglich eiförmig, beim 2 etwas kürzer und breiter, in der Mitte am breitesten, die Streifen sehr fein, oft schwer erkennbar, diese deutlich dicht und fein punktirt, meist etwas länglich, die Zwischenräume flach, feiner, ziemlich dicht punktirt, der achte hinten einfach, nicht kielförmig und nicht mit dem Seitenrande verbunden. Der schmale Rand hinten etwas breiter verflacht, aber vor der Spitze undeutlich oder nicht gebuchtet, zusammen am Nahtwinkel stumpf zugespitzt; die Epipleuren hinten viel stärker verengt, beide Kanten aber bis zur Nahtspitze erkennbar, daher sicher zu Stenomar gehörend. Unterseite dicht und fein punktirt, die Schienen einfach und fast gerade, die Vordertarsen ziemlich stark, die mittleren etwas schwächer, aber deutlich erweitert, die Glieder kaum quer. Erstes Bauchsegment beim g' in der Mitte etwas deutlicher behaart, aber ohne ausgesprochenen Bürstenfleck, das Analsegment an der Spitze ungerandet. — Long. 9— 10,5 mill. Nach Seidlitz in die Nähe von St. assimilis gehörend, von dem er sich durch Färbung, grölsere Wölbung, mehr viereckiges Hissch. und dessen rechteckige Hinterwinkel ete. leicht unterscheidet. Kleinasien: Bulghar-Maaden, Burna und Karakeny. Von Hrn. v. Bodemeyer gesammelt, dem ich diese Art als amasiae?? zu bestimmen geneigt war. Gen. Xanthomus Muls. Xanthomus semiopacus n. Sp. Dem X. Faldermanni täuschend ähnlich und wohl bisher mit demselben verwechselt. Er ist von derselben Gröfse, in der Fär- bung etwas gesättigter schwarz und flacher; Kopf und Halsschild in beiden Geschlechtern ganz matt, sehr gedrängt punktirt, das letztere viel schmäler als die Fld., sehr flach, die Seiten deutlicher verflacht, die Hinterwinkel ganz ähnlich; die Fld. mit viel feineren Streifen, die Punkte daselbst breiter, sie greifen die Streifenkanten viel stärker an; der achte Zwischenraum hinten ebenfalls etwas leicht kielförmig und mit dem zweiten daselbst verbunden; die, der Tenebrioniden-Abtheilung Helopina. 223 Fühler beim g' sind beträchtlich dieker, aber nicht so stark wie bei elavicornis. — Long. 10 mill. Transcaspien: Askhabad. Von Eylandt gesammelt und mir von Dr. Sievers in einiger Zahl mitgetheilt. Xanthomus humeridens n. sp. Klein, oval, stark gewölbt, sehr glänzend, rothbraun, der Kopf etwas dunkler, der Mund und die Beine heller gelbbraun, Fühler des 2 den Hinterrand des Halssch. erreichend, zur Spitze merklich verbreitert, das dritte Glied nur um die Hälfte länger als das vierte; beim g' viel länger, dick, die 2 vorletzten Glieder nicht länger als breit. Kopf klein, Clypeus nur schwach abgesetzt, dieser vorn gerade, die Seiten verrundet. Augen auffallend klein (doppelt so breit als lang), die Schläfen kurz beulenförmig vortre- tend, nicht schmäler als die Augen, welche seitlich fast nicht vor- treten, die Wangen vor denselben etwas schmäler, gerundet, oben sehr fein, wenig gedrängt punktirt. Halsschild beim 2 fast so lang als breit, ziemlich quadratisch, die Seiten schwach gerundet, zur Spitze wenig mehr verengt als zur Basis, in der Mitte am breitesten, fein gerandet, nur hinten schmal verflacht, die Basis fast gerade, schwach gerundet, fein gerandet, die Hinterwinkel rechteckig, die vorderen ebenso und leicht vortretend, die Vorderrandlinie in der Mitte weit unterbrochen, die Scheibe gewölbt, spärlich fein, gegen die Seiten zu dichter punktirt, die Wölbung vor den Hinter- winkeln etwas schräg niedergedrückt. Bei dem g' ist der Thorax mehr quadratich, vor der Mitte am breitesten, nach vorn recht deut- ich mehr verengt als zur Basis. Schildcehen äulserst klein, schwer sichtbar. Fld. exact eiförmig, breiter als der Thorax, beim g' weniger breit, mit fast stumpfhakig nach aulsen vortretenden Schulterwinkeln, oben gewölbt, die Streifen sehr fein, meist nur als dichte Punktreihen verkürzt, die Zwischen- räume flach, dicht punktulirt, die Naht an der Spitze kurz furchig vertieft, der Nahtstreifen daselbst nicht tiefer einge- drückt, der achte Zwischenraum einfach flach, die Seitenrandung ist wegen der starken Wölbung von oben nicht sichtbar. Unter- seite dicht und fein, etwas runzelig punktirt, Analsegment am Ende nicht gerandet. Beine wenig lang, normal, beim g' etwas länger ‘und dicker, die Vordertarsen des g' stark, die Mitteltarsen schwach erweitert, die Glieder quer. Das Klauenglied ist wenig kürzer als die vorhergehenden Glieder zusammen. — Long. 4,5—7 mill. 224 Edm. Reitter: Ueber die Tenebrioniden- Abtheilung Helopina. Diese in vielfacher Beziehung ausgezeichnete Art steht syste- matisch bei Zapidicola. Araxesthal bei Ordubad. Ein halbes Dutzend Stücke, darunter nur 19. Subgen. Catomus Alld. Catomus dichrous n. sp. Mit C. Frivaldszkyi Seidl. verwandt, aber grölser, zweifarbig, die Streifen der Fld. punktirt, ete. Ziemlich lang gestreckt, schmal elliptisch, gewölbt, glänzend, oben kahl, rostroth, die Fld. braunschwarz. Fühler mälsig dick, beim (nur bekannten) Q den Hinterrand des Halssch. um 2 Glieder überragend, ihr drittes Glied höchstens um die Hälfte länger als das vierte. Kopf viel schmäler als der Thorax, ziemlich dicht und etwas ungleich punktirt, Clypeus durch eine Querdepression abge- setzt, vorne abgestutzt; Augen um die Hälfte breiter als lang, die Schläfen dahinter vom Halsschildvorderrande bedeckt, die Wangen etwas beulenförmig vorragend. Halsschild grols, breiter als lang und mindestens so breit als die Fld., gewölbt, mäfsig dicht und fein, wenig länglich punktirt, alle Ränder ungerandet, die Seiten leicht gerundet, gleich hinter den verrundeten Vorderecken am breitesten, Hinterwinkel in der Rundung stumpf angedeutet, Unterseite des Halssch. dicht und fein der Länge nach gerieft, der Rand nicht deutlich abgesetzt. Schildchen fast glatt. Fld. lang eiförmig, mit verrundeten Schultern, ziemlich tief gestreift, die Streifen erkennbar punktirt, die Punkte gar nicht die Streifenränder angreifend, die Zwischenräume vorne flach, hinten leicht gewölbt, mit spärlichen, höchst feinen Pünktchen besetzt, die Epipleuren an der Spitze geschwunden. Beine ziemlich kurz, Schenkel dick, Schienen gerade, Tarsen merklich kürzer als die Schienen, Unter- seite ziemlich stark und wenig gedrängt, einfach punktirt, das Anal- segment dick gerandet. — Long. 6,5 mill. Angora. Von Dr. K. Escherich im Jahre 1895 gesammelt und mir 1 2 mitgetheilt. Subgen. Stenomacidius Seidl. und Subgen. Catomidius Seidl. sollten von Hedyphanes wegen der hinten geschwundenen Epipleuren der Fld., dem gerandeten Analsegment und dem an Catomus sich anlehnenden Habitus richtiger von Hedyphanes abgezweigt werden, um die Natürlichkeit des letzteren Genus nicht zu verwischen. Wie ich schon früher betonte, halte ich Hedyphanes mit Entomogonus zunächst verwandt. a — 1) —D ot [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft II.] Afrikanische Hispinen. Von J. Weise. Leptispa Clavareaut: Piceo-nigra, sal nilida, thorace utrin- que prope marginem lateralem rufescente, elytris nigro-coeruleis; fronte rugoso-punctata, prolhorace parce punctato, elytris punctato- strialis. — Long. 4 mill. Congo: Matadi (Clavareau). Von den übrigen Arten dadurch ausgezeichnet, dafs die ab- gekürzte Punktreihe am Schildchen fehlt. Fühler pechschwarz, das erste Glied dick, an der Spitze schief abgestutzt, so dals die obere Aufsenecke zahnförmig vorgezogen erscheint; Glied 2 kürzer und etwas schmaler als 1, die Glieder 3—6 ungefähr von gleicher Gröfse, höchstens Glied 4 eine Spur kleiner, die folgenden Glieder verdickt, 7 und 8 wenig, die übrigen stärker. Stirn dicht runzelig punktirt, die Punkte tief eingestochen, von ungleicher Grölse, die stärksten stehen neben der fein eingeschnittenen Mittellinie. Halssch. ungleichmäfsig und sparsam punktirt, einzelne mälsig grolse Stellen sind glatt, andere mit einigen Punkten besetzt; am Seitenrande liegt eine grofse röthliche, innen gerundete aber unbestimmt be- grenzte und wenig hervorstechende Makel von der Mitte bis nahe an die Hinterecken. Die Fld. sind nicht lebhaft schwarzblau, sehr dicht punktirt-gestreift, die Zwischenstreifen gewölbt, die inneren breiter, die äulseren sehr schmal. Callispa silacea Sublus plus minusve ferruginea, supra ochracea, anlennis nigris; prothorace medio parce subseriatim-, ulrinque [ortius punctato, elytris sat fortiter striato-punctatis, punctis infuscatis. — Long. 4.7 mill. Congo: Matadi (Clavareau). Von C. testacea Kr. durch einfarbig schwarze Fühler ver- schieden, am nächsten der C. Kilimana Kolbe stehend, aber breiter gebaut als diese, das Halssch. etwas kürzer, die Fld., namentlich deren innere Reihen, stärker punktirt. Unten rostroth, Vorderbrust und Bauch oft mehr gelblich, wie die Beine und die ganze Oberseite. Das Halssch. ist stellenweise mäfsig dicht punktirt, die Punkte befinden sich in einer unregel- mälsigen, oft verdoppelten Querreihe an der Basis, sowie in 4 Längs- Deutsche Entomo). Zeitschr. 1901. Heft II. 15 226 J. Weise: Afrikanische Hispinen. streifen, ein schmaler jederseits neben der glatten Mittellinie und ein breiterer in dem weiten und flachen Eindrucke in der Nähe des Seitenrandes. Die Fld. sind regelmälsig gereiht-punktirt, die Punkte und ihre nächste Umgebung leicht angedunkelt. Die erste Punktreihe steht normal in einem Streifen und ist deutlich, die zweite bis vierte Reihe sind doppelt so stark punktirt wie in C. Kilimana und die dritte Reihe ist viel enger punktirt als alle übrigen Reihen. Coelaenomenodera costulata Kolbe, Stuhlm. Ost- Afrika IV, 342 erhielt ich in einem tadellosen Exemplare aus Britisch O.-Afrika von Staudinger, kann also hier die Beschreibung der Fühler nachtragen. Letztere sind verhältnilsmäfsig kurz und dick, Glied 1 röthlich gelbbraun, rhombisch, die folgenden schwarz, 2 quadratisch, 3 doppelt so lang, 4 etwas länger als 2, 5 und 6 un- gefähr von gleicher Länge, jedes wenig länger als 4, die folgenden Glieder sind etwas dicker, dichter grau behaart, ihre Trennung unter einander daher deutlich, aber nicht ganz so scharf wie bei den unteren Gliedern, jedoch ebenso deutlich wie in vielen Arten von Madagascar, z. B. femorata Fairm. Von den Gliedern 7 bis 10 ist jedes etwas kürzer als 6, leicht quer, das Endglied länger. Der Körper ist gelbbraun, Fld. ziegelroth, Fühler (ohne erstes Glied) und Tarsen schwarz. Das Thier gehört nicht in die mir nicht bekannte, aber sehr fragliche Gattung Balyana Pering. Ich erlaube mir hier noch meine Verwunderung über die un- gleichmäfsige Behandlung des Hispiden-Stoffes durch Hrn. Donckier auszusprechen. Derselbe eitirt in seinem Catal. des Hispides, Ann. Fr. 1900, 567 unter der vorliegenden Art auch Gestro, Ann. Mus. eiv. Gen. (2) XX, 1899, 218, obgleich dieser 1. ec. nichts weiter als ihren Namen angiebt, dagegen fehlt unter Estigmena chinensis Hope p. 559 das Citat Ws. D. Z. 1897, 117 vollständig, obwohl ich dort ein bis dahin unbeachtetes Kennzeichen der Art (vielleicht das einzig stichhaltige) erwähnt und den Apparat beschrieben habe, der zur eventuellen Erzeugung eines Tones dienen kann. Platypria Clavareaui: Testaceo-flava, antennis gracilibus, prothorace ruguloso-punctato, obsolete longitudinaliter biüimpresso, dorso subferrugineo, maculis parvis binis vel quatuor signato, la- teribus lobo 5-spinoso instructo, scutello ferrugineo, elytris ferru- gineis, fortiter punctato-striatis, interstitiis alternis carinatis, lateri- bus deplanatis in lobo basali quinque-, deinde 10- vel 11-spinosis, | | | J. Weise: Afrikanische Hispinen. 227 spinis (5°— 8% flavis exceptis) ferrugineis, callo humerali spinis tribus parvis dorsoque elytri singuli spinis brevibus, crassis et lu- berculis 13 (2, 1, 2, 3, 4, 1) armatis. — Long. 6.8—7.2 mill. Djabbir, Haut Uelle (Clavareau). Eine grofse, ähnlich wie helle Stücke der echidna gefärbte Art, die an dem verhältnilsmälsig breit abgesetzten, ausgebreiteten und mit vielen hinter einander liegenden Fensterfleckchen ver- sehenen Seitenrande der Fld. zu erkennen ist. — Unterseite, Beine, Kopf und Fühler hell bräunlich-gelb, Oberseite rostroth, die Mitte des Seitenrandes der Fld. nebst den dort befestigten Dornen 5—7 oder 5—8 gelb. Fühler schlank. Halssch. stark quer, dicht runzelig punktirt, mit 2 Längseindrücken vor dem Schildchen. Diese sind kaum # so lang als das Halssch., hinten verbunden, vorn erlöschend, und heben einen schmalen Längsraum zwischen sich empor. Vor der Basis stehen 2 oder 4 kleine schwarze Flecke, einer jederseits vor den Hinterecken, die beiden anderen, oft fehlend, nehmen die Längseindrücke ein. Der Seitenlappen hat 4 Fensterflecke und 5 _ leicht gebogene Dornen, von denen die 3 mittleren grölser als die übrigen und sparsam mit kleinen Dörnchen besetzt sind. Neben dem vorderen Dorne steht der Borstenkegel, kaum halb so lang als jener, ähnlich ist der hintere Borstenkegel, aber seine Spitze nach vorn gebogen. Fld. doppelt so breit wie das Halssch., an der Schulter in einen mäfsigen Lappen erweitert, der 5 ziemlich lange Dornen trägt, die 4 ersten rothbraun, bisweilen etwas ange- dunkelt, der letzte blalsgelb» Dahinter folgen 4 etwas längere Dornen, der erste und dritte zuweilen sehr verkümmert, die drei ersten gelb, sodann noch 6—7 kleinere, allmählich verkürzte Dor- nen. Die Fensterflecke des Lappens sind mehr oder weniger regel- mälsig gepaart, innen ein Querfleck, aufsen ein kleinerer runder Fleck, die dahinter, auf dem ausgebreiteten Seitenrande liegenden, bilden eine Längsreihe und sind vorn schmale Querflecke, am Hinterrande kleine, runde Flecke. Fld. kräftig, nicht ganz regel- mälsig punktirt-gestreift, der 2. und 4. Zwischenstreif ibrer ganzen Länge nach, der 6. und 3. nur hinter der Mitte rippenförmig, die Erhöhungen derselben bilden theils mäfsig hohe Dornen mit dicker Basis, theils Tuberkeln. Auf jeder Decke liegen 16 Erhebungen 3 hinter einander, am Aufsenrande der Schulterbeule, klein, dorn- förmig, dahinter 2, neben einander, der innere auf der ersten Rippe, sehr klein und stumpf, der äufsere auf der 2. Rippe, spitz, mälsig hoch. Nun folgt der höchste Dorn, dieht vor der Mitte auf der ersten Rippe, dahinter stehen 2 Dornen, der innere spitz, wenig 15* 223 J. Weise: Afrikanische Hispinen. hoch, auf der ersten, der äulsere am Anfange der vierten Rippe, niedrig, stumpf; dann folgen 3 Erhebungen in einer gebogenen Querreihe, auf der 1. bis 3. Rippe, der mittelste spitz, die seitlichen niedrig, stumpf, dann wieder 4 Tuberkeln in ähnlicher Querreihe, endlich die letzte Tuberkel, auf der ersten Rippe vor der Spitze. Sonach hat die erste Rippe 6 Erhebungen, die 2. und 3. dorn- förmig, die zweite Rippe 3, die beiden ersten dornförmig, die dritte und vierte Rippe je zwei Tuberkeln. Oncocephala nervosa: Cuneiformis, sublus nigra, prosterno anoque ferrugineis, pedibus testaceis, leviter fusco-varieyatis, an- tennis nigris, articulis duobus primis apiceque ultimi piceo-rufis, supra flava, bruneo et parce nigro-variegata, tubere frontali sulcato granulis obscuris circumcincto, prothorace foveolato et parce fortius punctato, margine secundo antico in medio tuberculis binis sat magnis munito, elytris postice paullo dilatatis, angulo apicali ezterno obtusiusculo, sat acuto; disco 'fortius foveolato-punctato et rugoso, costa prima 4-tuberculata, angulo saturali inferiore dentiformi, pro- ducto. — Long. 5 mill. Tanga. _ Gröfser, oberseits viel lebhafter gefärbt, stärker punktirt und gerunzelt als O. Kolbei Gestro, die Fld. an der Spitze allmählicher abgeschrägt, ihr Nahtwinkel daher weiter nach hinten reichend, der Oberrand desselben normal, abgerundet, der Unterrand aber in einen grolsen, deutlich heraustretenden, spitzen Zahn ausgezogen, die hintere, stumpfwinkelige Aufsenecke endlich weit schärfer, wie in Kolbei. In Umrifs und Grölse der senegalensis Guer. und prorima ‘'Gestro am ähnlichsten, deren Nahtecke und hinterer Theil der Fld. ähnlich wie in Kolbe: geformt ist. Der Stirnauswuchs lang dreieckig, schlanker und nach vorn gleichmälsiger verengt als in prorima, hellgelb, ringsum mit einer Reihe von ziemlich grofsen, schwärzlichen Körnern fast regelmälsig gesäumt, mit tiefer Mittelrinne in den hinteren $, vor und neben derselben flach, glatt, hinten 2 gelbe Körnchen. Halssch. länger als breit, gelb, die Mittelrinne und eine dieser parallele Furche jederseits schwärzlich, mehrere punktirte Vertiefungen heller, bräun- lich, die vier zahnförmigen Höcker am zweiten Vorderrande des | Thorax grols, die seitlichen bedeutend grölser als der Zahn der Vorderecken, die beiden mittleren durch eine grolse, tiefe Grube getrennt, wie bei senegalensis und prorima. Die beiden hinteren Höcker, dieht hinter der Mitte der Scheibe neben der Mittelfurche J. Weise: Afrikanische Hispinen. 229 sind etwas breiter, doch eben so hoch als die vorderen. Die Fld. sind mit zahlreichen grölseren oder kleineren grubenförmigen Ver- tiefungen versehen, welche bräunlich und grob punktirt sind und durch hohe, unregelmälsige, lebhaft gelbe Runzeln getrennt werden. Die erste Längsrippe hat 4 starke Erhöhungen, 2 vor, 2 hinter der Mitte; die dritte ist die grölste, mit ihrer Umgebung schwarz gefärbt, die vierte kaum niedriger, aber kürzer. Aufserdem ist noch die Aufsenseite des zweiten Höckers und ein Höcker der dritten Längsrippe, nahe dem Seitenrande und etwas weiter vor- gerückt als der Höcker 3 der ersten Rippe, schwarz. Hispellinus crassicornis: Alter, elytıis leviter melallico- coeruleo-micantibus, minus nitidis, antennis crassiusculis, articulo primo unispinoso, secundo subtus apice dentato-producto, prothorace sat dense punctato subtilissimeque cinereo-piloso, linea media, postice impressa, impunctata, glabra, elytris punctato-striatis, subtilissime pilosis, minus longe nigro-spinosis. — Long. 4 mill. Africa or. anglicana (Staudinger). Diese und die folgende Art unterscheiden sich nicht unwesent- lich von den typischen Arten aus Asien und Australien durch die Stellung der Vorderranddornen des Halsschildes, von denen der hintere nicht schräg, sondern in gerader Richtung hinter dem vorderen liegt, und durch die Klauen. Diese sind zwar auch in eine verwachsen, aber an der äufsersten Spitze wieder getrennt, sodals man dort beide deutlich zu unterscheiden vermag. Trotz- dem halte ich eine Abtrennung derselben von HAispellinus nicht für praktisch. Das vorliegende Thier ist dem H. moestus Baly täuschend ähnlich, schwarz, matt, die Fld. wenig glänzend, mit einem dunklen, metallisch blauen Schimmer. Fühler kurz, Glied 1 dick, oben mit einem ziemlich langen, schlanken Dorne bewehrt, der bis zur Mitte des dritten Gliedes reicht; Glied 2 kürzer und etwas schmaler, unterseits, am Aufsenrande der Spitze in einen kurzen Dorn aus- gezogen, Glied 3 von derselben Gröfse, oder nur wenig kürzer als 2, 4—6 unter sich ziemlich gleich, ebenso dick als 2 oder 3, aber bedeutend kürzer, leicht quer, die folgenden merklich breiter, sie bilden eine wenig abgesetzte, etwas zusammengedrückte und dicht gelblich-grau behaarte Keule. Glied 7 so lang als das Endglied, jedes der eingeschlossenen Glieder etwas kürzer. Halssch. dicht punktirt und weilslich-grau, anliegend behaart, eine breite Längs- linie in der Mitte, hinter der Mitte verengt und zu einer feinen 230 J. Weise: Afrikanische Hispinen. Rinne vertieft, unbehaart, fein gewirkt und glänzender als die übrigen Theile. Fld. ziemlich stark punktirt-gestreift, in jedem Punkte steht ein äulserst kurzes und feines, weilsliches, anliegendes Härchen. Die Zwischenstreifen sind mit zahlreichen Dornen be- setzt, welche 6 oder mehr, schlecht zu verfolgende Reihen bilden; die fünf Dornen der zweiten Reihe und mehrere Dornen der ande- ren Reihen, namentlich hinter der Mitte gelegen, sind bedeutend höher und stärker als die übrigen. Am Aufsenrande jeder Decke stehen 183—20 nur mälsig lange Dornen von fast gleicher Grölse, nur die Dornen an der Spitze etwas kürzer. Hispellinus militaris: Alter, elytris obscure metallico -coe- ruleo-, vel aurichalceo micans, sat nmitidis, antennis minus elongatis, articulo primo spinam longam munito, articulo tertio secundo fere duplo longiore, prothorace obsolete punctato subtilissimeque cinereo piloso, elytris punctato-striatis, parce pilosis, spinis sat longis armatis. — Long. 4— 4,5 mill. ° Africa or. anglicana (Staudinger). Durchschnittlich etwas gröfser als die vorige, auf den Fld. glänzender, mit längeren aufstehenden gelblich-weilsen Härchen nicht dicht besetzt und, namentlich an den Seiten, länger bedornt, die Fühler schlanker, der Dorn des ersten Fühlergliedes fast doppelt so lang, ziemlich bis an’s Ende des 4. Gliedes reichend, das zweite Glied kurz, eiförmig, ohne Zähnchen, das dritte so lang wie das erste und doppelt so lang als das zweite, Glied 4 und 5 jedes ungefähr so lang als 2, aber etwas dünner, deutlich länger als breit, 6 kürzer als 5, quer, 7 doppelt so lang und etwas breiter als 6, 8 bis 10 jedes kürzer als 7, leicht quer, 11 wenig länger als 7, zugespitz. Die fünf diekeren Endglieder dicht gelblich behaart. Pleurispa nov. gen. Unguiculi tarsorum conjunct, unguiculum unum, apice acumi- natum formantes. Antennae breves, crassae, articulo primo dente brevi crassiusculo armalto, sequentibus transversis. Prothoraz apice mulicus, lateribus spinis quinque liberis instructus. Elytra seriatim punctata, rugis nonnullis obliquis, apice parce tuberculata, lateribus denticulata. Mit Monochirus verwandt, ausgezeichnet durch kurze, dicke Fühler und den unbewehrten Vorderrand des Halsschildes. Letzte- ves hat nur am Seitenrande 5 freie Dornen, von denen die beiden ersten weniger weit von einander entfernt sind als die übrigen J. Weise: Afrikanische Hispinen. 231 unter sich. Die Fld. sind kräftig in Reihen punktirt, mit 5 bis 6 schrägen Querrunzeln, die vierte bis sechste von diesen besitzt einige Höcker; der Seitenrand ist dicht gezähnelt, die Zähne hinter der Schulter bis vor die Mitte und namentlich die an der Spitze sind grölser als die übrigen. Die Form und Bedornung des Hals- schildes erinnert an Trichispa sericea Guer. Pleurispa misella: Atra, antennis apice picescentibus, pro- thorace opaco, creberrime ruguloso-punctulato, parce subtilissime pubescente, impressionibus binis transversis, obsoletis, elytris sub- nitidulis, basi leviter deplanaltis, sat fortiter striato-punclatis. — Long. 3 mill. Africa or. anglicana (Staudinger). Schlank gebaut, schwarz, matt, nur die Fld. fettig glänzend Fühler kurz und dick, von der Seite etwas zusammengedrückt, Glied 1 fast dreikantig, die obere Kante in einen starken und kurzen Zahn verlängert, Glied 2 bis 6 mit wenigen breiten Längs- riefen versehen, 2 halb so lang als 1, schwach quer, die folgenden kürzer, stark quer, unter einander wenig verschieden, Glied 7 und die folgenden etwas verbreitert, dicht gelblich-grau behaart, daher mehr pechschwarz erscheinend, jedes der Glieder 7 bis 10 quer, aber länger, also bedeutend grölser als 6, das Endglied wenig länger als an der Basis breit, in der Endhälfte konisch zugespitzt. Halssch. länger als breit, sehr schwach der Quere nach gewölbt, äufserst dicht und flach runzelig punktirt und nicht dicht mit weils- lichen, sehr kurzen, anliegenden Härchen bedeckt, mit einem sehr flachen, verloschenen Quereindrucke unmittelbar vor der Mitte und einem ähnlichen, wenig tieferen Quereindrucke, der vor dem Schild- chen grubig vertieft ist, vor dem Hinterrande. Die Fld. sind grob in Reihen punktirt, an der Basis, jederseits am Schildehen, auf einem grölseren Raume abgeflacht, dahinter wenig querüber gewölbt, mit 6 Querrunzeln. Die erste von diesen ist nicht gut zu bemer- ken, läuft von der Spitze des Schildehens bis hinter die Schulter- beule und begrenzt den abgeflachten Basalraum jeder Decke, die folgenden Runzeln sind deutlicher; die 2. und 3. liegen vor der Mitte und laufen von der Naht schräg nach aufsen und vorn, die folgenden, hinter der Mitte, von der Naht nach aufsen und hinten, Die drei letzteren sind mit einigen Höckern besetzt. Chrysispa squarrosa: Nigra, antennis gracilibus, articulo primo ‚apice ertus acuminato, collo prothoracegue obscure virıdi- aeneis, hoc lateribus quingue spinosis, spinis quatuor anterioribus 232 J. Weise: Afrikanische Hispinen. basi conjunctis, suberuciatim dispositis, spina quinta libera, sat brevi, elytris laete aeneo-viridibus, lateribus spinis circiter 12, dorsoque spinis 8 .armatis. — Long. 6 mill. ? Angola (Heyne). Der Chr. viridicyanea Kr. am ähnlichsten. Die vier vorderen Seitendornen des Halsschildes sind an der Basis einander stark genähert, annähernd kreuzweis gestellt: 3 von ihnen laufen wenig schräg nach aufsen, der vierte steht fast senkrecht neben dem zweiten Seitendorne, ist also nur wenig nach innen geneigt. Der erste Seitendorn kürzer und schlanker als die drei anderen, die unter sich ziemlich von gleicher Länge und Stärke sind, der fünfte, einzelne Dorn ist gerade, wenig nach au/sen geneigt und kürzer als der erste. Körper schwarz, der Hals hinter den hohen, hinten scharf umgrenzten Stirnbeulen, sowie das Halssch. dunkel metallisch grün, mit bläulichem Schimmer, die Fld. lebhaft metallisch grün. Scheibe des Halsschildes vorn ziemlich eben, mit glatter Mittelrinne, neben dieser jederseits auf einem grofsen, gerundeten Raume grob und dicht punktirt, hinten mit breitem und tiefem Quereindrucke und einer schmalen Querfurche vor dem Basalrande, zwischen beiden eine mäfsig hohe Querleiste, aufsen verbreitert und mit einem Quereindrucke versehen. Die Fld. sind ähnlich wie in den anderen Arten punktirt, vorn und innen in regelmälsigen, aulsen in unregel- mälsigen Reihen; in der äufseren Hälfte liegt von der Mitte bis-+ der Länge ein weiter Eindruck, der tiefer als in den anderen Arten ist. Am Rande sitzen 12 bis 13 Dornen, die 4 oder 5 letzten kürzer wie die vorderen, von den 8 anderen Dornen befinden sich 2 auf der Schulter, 2 vor der Mitte im dritten Zwischenstreifen, einer in der Mitte des fünften Zwischenstreifs und 3 im siebenten, davon einer vor der Mitte, die beiden andern, ziemlich dicht hinter einander in # Länge. Ich erhielt das Thier von H. Heyne mit der Vaterlandsangabe Angola, möchte aber bemerken, dals einige der gleichzeitig gesandten Arten mit derselben Fundortsbezeichnung aus Abessynien stammen. Chrysispa fera: Nigra, prothorace obscure coeruleo-micans, parce subvarioloso-punctato, lateribus quinque spinosis, spinis quatuor anterioribus basi conjunclis, suberuciatim dispositis, spina quinta libera, sat brevi, elytris viridi-chalybaeis vel aeneo-violaceis, lateri- bus spinis 11 dorsoque spinis 13 longis armatis. — Long. 4,4 mill. Congo: Sassa 1895 (Clavareau). J. Weise: Afrikanische Hispinen. 233 Die bis jetzt bekannte kleinste Art, der vorigen in der Be- wehrung des Halsschildes täuschend ähnlich, aber die Scheibe des- selben neben der breiten, flachen und glatten Mittelrinne jederseits mit wenigen grolsen, flachen, fast blatternarbigen Punkten. Die Fld. haben am Seitenrande nur 11, auf der kaum eingedrückten Scheibe dagegen je 13 Dornen, welche ganz normal schwarz gefärbt, an der Basis oft metallschimmernd, an der Spitze meist pechschwarz sind. Diese Dornen sind für die Gattung auffallend lang, 2 stehen auf der Schulter neben dem ersten Seitendorne, 2 kürzere am Schildehen, 4 lange in gleichen Abständen im dritten Zwischen- raume (2 vor, 2 hinter der Mitte), 2 im fünften Zwischenraume (einer in der Mitte, mäfsig hoch, der andere hinter der Mitte, klein), 3 Dornen endlich im siebenten Zwischenstreifen (einer hinter der Schulter, die beiden anderen hinter der Mitte). Die Fühler des einzigen Stückes sind vom 3. Gliede an ab- gebrochen, Glied 1 ist an der oberen Aufsenecke in den für die Gattung typischen dornartigen Zahn verlängert. Hals und Hals- schild sind schwarz mit blauem Schimmer, die Fld. stahlblau, mit grünlicher Beimischung, an einigen Stellen metallisch veilchenblau. Wahrscheinlich kommen auch Stücke mit rein blauer Färbung der Fld. vor. Hispa congoana: Oblonga, atra, elytris sat nitidis, obscure viridi-aeneis, antennis elongalis, articulo primo sublus apice pro- ducto, articulo tertio primo paullo longiore, articulis quinque ultimis parum dilatatis, brunneo-pubescentibus, prothorace parce subtilissime- que pubescente, concinne ruguloso, punclis nonnullis impresso, linea media sublaevi, margine antebasali medio parum deplanato, lateribus 5-spinosis, spinis 4 anterioribus sat longis, stipite brevi cruciatim disposilis; elytris minus crebre irregulariter punctatis, sat longe spinosis, femoribus muticis. — Long. 6 mill. Congo: Sassa (Clavareau). Mit H. Kraatzi Ws. nahe verwandt, jedoch von ihr in folgenden Punkten verschieden: Das Halssch. ist äufserst fein und dicht ge- runzelt, nur mit einigen zerstreuten Punkten in der vorderen Hälfte neben der Mittellinie, die sehr zart gewirkt, sonst glatt, seiden- - artig glänzend und in der Mitte schwach grubig vertieft ist; der Antebasalrand ist in der Mitte deutlich bemerkbar, obwohl er dort niedriger als an den Seiten ist. Die Fld. sind schwarz, metallisch bläulich-grün überzogen, nicht dicht punktirt, die Punktreihen daher unregelmäfsig und schlecht zu erkennen. Die breiteren, fast glatten 234 J. Weise: Afrikanische Hispinen. Zwischenräume der Punkte bedingen einen grölseren Glanz der Fld. Die Seiten sind in beiden Arten mit langen Dornen bewehrt, die unregelmäfsig mit kurzen abwechseln; bei Araatzi sind 14 lange Dornen vorhanden, bei congoana 12. Das vierte Tarsenglied, dessen Vorderrand in Äraatzt genau mit dem Vorderrande der Lappen des dritten Gliedes abschneidet, ist hier länger, und reicht nur wenig, doch deutlich über die Lappen des dritten Gliedes hinaus. Hispa melancholica: Altra, supra obscure aurichulcea, an- tennis sat elongalis, crassiusculis, articulo tertio primo breviore, prothorace crebre ruguloso punctato, brevissime pubescente, margine antebasali medio parum deplanato, bene determinato, lateribus 5-spi- nosis, spinis 4 anterioribus sat longis, stipite brevi cruciatim dis- positis, elytris crebre punctato-striatis, longe spinosis, femoribns muticis. — Long. 5,5 — 6 mill, Africa or. anglicana (Staudinger). Den beiden vorher verglichenen Arten ähnlich, aber die Fühler etwas dicker, das erste Glied an der Spitze gerade abgestutzt und länger als das dritte Glied, das Halssch. bedeutend stärker punktirt, mit längeren Härchen, die Fld. länger bedornt. Glied 1 der Fühler mälsig lang, stark, 2 so lang als breit, 3 doppelt so lang als 2; 4 und 5 etwas länger, 6 nur so lang wie 2, die folgenden Glieder wenig dicker, dicht gelblich-grau behaart, zuweilen rostroth, 7 etwas länger als 6; 8, 9 und 10 jedes so lang als 6, schwach quer, das Endglied länger, zugespitz. Halssch. dicht und tief runzelig punktirt, wenig dicht, fein behaart, matt, die Härchen gekrümmt, nicht ganz anliegend; der Hinterrand der Scheibe wird vorn durch einen durchgehenden, weiten Quereindruck deutlich emporgehoben und hinten durch einen ähnlichen wenig tieferen, glatten, zart ge- wirkten Quereindruck vom Hinterrande des Halsschildes geschieden. Die vier vorderen Seitendornen, die kreuzweis auf einem kurzen, dicken, gemeinschaftlichen Stiele stehen, sind lang, der einzelne Dorn dahinter, wie in den verwandten Arten, kürzer. Der Rand jeder Decke trägt 16 bis 19 Dornen. Hispa pavida: Ferruginea, pectore abdomineque piceis, an- tennis breviusculis, articulis tribus penultimis tIransversis, prothorace - transverso, dense albido-piloso, ante basin obsolete transversim-, medio biimpresso, lateribus stipite brevi seplem-spinoso armalis, spinis 5 anterioribus longis, tertia et quarta basi longe conjunctis, spinis duabus posticis brevissimis basi conneris, elytris sat regula- J. Weise: Afrikanische Hispinen. 235 riter punclato-strialis, parce pilosis et sat longe spinosis, spinis piceis. — Long. 4 mill. Africa or. germ.: Mbungu (Clavareau), Afr. or. anglie. (Stdgr.) Etwas grölser, namentlich breiter gebaut, dunkler gefärbt als die sehr nahe verwandte H. mombonensis Ws., von dieser mit Sicherheit durch den Fühlerbau verschieden. Die Verkürzung der Fühler liegt namentlich in den etwas verdickten Endgliedern. Bei mombonensis ist Glied 7 fast doppelt so lang als breit, etwas länger als das Endglied, 8 um # länger als breit und etwa so lang wie Glied 11; 9 und 10 sind etwas kürzer, aber noch deutlich länger als breit. In der vorliegenden Art ist Glied 7 so lang als breit, etwas kürzer als das Endglied, die drei folgenden Glieder sind quer, unter sich gleich. An den Seiten der Fld. stehen weit mehr Dornen als bei mombonensis, und sie sind pechbraun gefärbt wie die des Rückens; auch die Punktirung der Fld. ist stärker und regelmälsiger. Das Halssch. ist so dicht mit langen, fast auliegen- den, gelblich-weilsen Härchen bedeckt, dass sich die Skulptur des Grundes kaum erkennen lässt; die beiden Grübchen in der Mitte des Halssch., jederseits von der Mittellinie gelegen, werden nur durch die daselbst sternförmig aus einander strebenden Härchen markirt, ähnlich wie in mombonensis. Dactylispa clavata: Atra, antennis brevibus, arliculo primo crasso, apice ertus obligue producto, articulis sex penultimis trans- versis, prothorace disco fere aequaliter sed minime convero, sub- clathrato-punctulalo, parce subtilissimeque albido-pubescente, spinis crassiusculis, aequilongis, lateralibus 2 anticis basi connezis, tertia libera, elytris strialo-punctalis, minus longe spinosis. — Long. 3 mill. Tanga (Hintz). Eine kleine, sehr ausgezeichnete Art, etwas kürzer gebaut als Hispella atra L. Schwarz, kaum glänzend, die Fühler kurz und verhältnilsmälsig dick, Glied 1 sehr stark, etwas länger als breit, an der Spitze schräg abgeschnitten, die äufsere Ecke daher vorge- zogen; Glied 2 gerundet, so lang als breit, 3 und 4 etwas dünner als 2 und wenig länger als breit, die folgenden stark quer, eine spindelförmige Keule bildend. Halssch. auf der Scheibe gleich- mälsig und sehr schwach querüber gewölbt, mit kleinen flachen Punkten, deren Zwischenräume feine Leisten bilden, sodals diese Punktirung unter starker Vergröfserung netzmaschig erscheint. In jedem Punkte befindet sich ein weilsliches, kleines, anliegendes Härchen; die feine Mittelriune und ein schmaler Längsstreif jeder- 236 J. Weise: Afrikanische Hispinen. seits derselben fast kahl, sodafs sich bei reinen Stücken drei dunklere Längslinien abheben; die Dornen des Halsschildes sind mälsig und fast gleich lang, stark, am Seitenrande stehen drei, die beiden ersten stolsen an der Basis zusammen, der dritte ist frei, kaum gebogen. Fld. punktirt-gestreift, in jedem Punkte ein winziges, weifsliches Härchen, die Dornen schlank, etwas kürzer als die des Halsschildes; am Seitenrande sind ungefähr 14 weitläufig gestellt. Dactylispa misella: Atra, antennis longis, gracilibus, arti- culis 5 ultimis ferrugineis, pedibus testaceis, prothorace punctulato, subtilissime albido-pubescente, linea media longitudinali et trans- versali glabris, spinis lateralibus binis anterioribus sat longis, basi conjunclis, terlia brevi, libera, elytris spinis longis armalis. — Long. 4 mill. Usambara or.: Nguelo (Kraatz). Durch schlanke Fühler und gelbbraune Beine ausgezeichnet. Fühler lang, dünn, Glied 1 mäfsig dick, keulenförmig, 2 länger als breit, 5 das längste, etwas länger als 1, 4 bis 6 unter sich etwa von gleicher Länge, jedes halb so lang als 3, die folgenden etwas verdickt, 7 etwas länger als 6, von den drei folgenden jedes so lang als 6, 11 länger als 7. Halssch. ziemlich dicht punktulirt, jeder Punkt mit einem feinen, mälsig langen Härchen besetzt. Der behaarte Theil wird durch einen kahlen, erhabenen Längs- und Querstreifen in der Mitte in vier vertiefte Theile geschieden. Von den Vorderranddornen ist der hintere senkrecht, länger als der vordere, die beiden ersten Seitenranddornen sind lang, an der Basis vereint, der dritte nicht halb so lang als der zweite. Die Dornen der Fld. sind lang; in der ersten Reihe stehen 4, in der zweiten 2 (hinter der Mitte), in der dritten 6 Dornen, davon 3 dicht hinter einander auf der Schulter, einer in der Mitte und 2 schräg neben einander vor der Spitze. Kurze Dornen fehlen dazwischen, es sind nur einige vor der Mitte auf der Nahtkante und 4 an der Basis bis neben die Spitze des Schildehens vorhanden. Am Seitenrande befinden sich 18 Dornen, von denen nur die des Hinterrandes kurz sind. Dactylispa cauta Ws. Archiv Naturg. 1399, I, 3, 267 erhielt ich auch durch H. Staudinger aus Britisch-Ostafrika. Die Art ist durch die Behaarung des Halsschildes recht ausgezeichnet. Die langen gelblichen Härchen neben der Mittelrinne sind nach aulsen gerichtet, gescheitelt, die äufseren nach innen, beide sind gegen einander aufgerichtet. Dadurch entstehen auf dem Halsschilde J. Weise: Afrikanische Hispinen. 237 zwei helle und drei dunkle Längslinien, die äufsere von diesen aus zwei Gruben zusammengesetzt. Dactylispa discreta: Ferruginea, pectlore abdomineque in- fuscatis vel piceis, antennis sat gracilibus, apicem versus parum incrassatis, basi infuscatis, articulo tertio elongato, prothorace Iransverso, brevissime piloso, linea media plagaque elevala rolun- data parva utrinque glabris, spinis longis tenuibus, apice infuscalis, lateralibus duabus primis basi conjunctis, tertia libera, elytris spinis sat longis piceis, apicalibus brevioribus. — Long. 3 — 3,5 mill. Usambara: Mombo (Paul Weise), Africa or. angl. (Staudinger). Der D. suahelorum Ws. nahe stehend, viel kleiner, schlanker, mit längeren und dünneren Fühlern und Dornen, letztere auf dem Halsschilde länger als auf den Fld. Die beiden Dornen jederseits am Vorderrande des Halssch. gleichlang, oder der vordere unbe- deutend länger als der hintere, dieselbe Länge haben auch die beiden ersten, an der Basis vereinten Seitendornen, der dritte ist frei und bedeutend kürzer. Auf der Scheibe ist die feine, kielartige Mittellinie und eine kleine, gerundete, flache Beule jederseits kahl und fast glatt, die übrigen Theile sind fein punktirt und kurz be- haart; der Antebasalrand ist verdickt und durch einen kräftigen Quereindruck emporgehoben. Schildehen schwärzlich. Fld. gereiht- punktirt, in jedem Punkte steht ein weilsliches Härchen, welches nicht ganz so lang ist als der Punkt selbst; die Dornen sind bei frischen Stücken dunkel rothbraun, bei ausgehärteten meist mit der Umgebung dr Basis pechschwarz. Sehr dunkle Stücke haben auch Kopf und Halssch. schwärzlich. An den Fühlern ist Glied 2 be- deutend länger als breit, fast halb so lang als das erste, Glied 3 das längste, länger als 1. Dactylispa lenta: Ferruginea, pedibus, marginibus spinisque prothoracis et spinis lateralibus elytrorum flavo-testaceis, abdomine utrinque, metasterno spinisque dorsalibus elytrorum infuscatis, mar- ginibus scutelli suturague antice nigricantibus. Prothorace crebre punctulato viz pubescente, leviter transversim biimpresso, lateribus frispinosis, spinis duabus primis sat longis, bası conjunclis, terlia sat brevi, libera; elytris glabris, punclato-strialis, spinis lateralibus distantibus apicalibus brevissimis. — Long. 2,8 — 3,5 mill. Africa or. anglicana (Staudinger). Halsschild quer, dieht punktulirt und kaum bemerkbar behaart, mit zwei Quereindrücken, der vordere neben der Mittellinie jeder- 238 J. Weise: Afrikanische Hispinen. seits, und der hintere meist ganz dunkler gefärbt als der übrige Theil der Scheibe, leicht angedunkelt, die Ränder des Halssch,, namentlich Vorder- und Hinterrand, nebst den Dornen heller als die Scheibe, gelblich. Der hintere Vorderranddorn ist senkrecht, bedeutend länger und stärker als der nach vorn gerichtete. Die beiden ersten Seitendornen sind kräftig, ziemlich lang, unten ver- bunden, der dritte ist viel kürzer, dünner, frei. Die Seitendornen der Fld. sind heller gefärbt als die der Scheibe, ihre äufserste Spitze meist braun; sie sind kräftig, mälsig lang, recht weitläufig gestellt, die am Spitzenrande sehr kurz. Von den Rückendornen ist der zweite und dritte in der ersten Längsreihe besonders lang, mit dicker Basis. Die folgenden Bemerkungen mögen zur Klärung der Synonymie einiger anderer Arten dienen: Im Catalogue system. des. Hispides von Donekier, Ann. Fr. 1399 (1900) p. 540—615 ist die Gruppe der Hispinen grundlos auf die Gattung Hispa redueirt worden. Solche einschneidende Aenderung darf sich doch nur ein Bearbeiter der Gruppe erlauben, wenn er Beweise für seine Ansichten bringt, aber nimmermehr der Zusammensteller eines Cataloges.. Dieser hat nur die Pflicht und das Recht, die neuesten Ansichten über Gattungen und Arten zu registriren, aber nicht nach seinem Be- lieben Gattungen einzuziehen, die er nur dem Namen nach kennt. Ich erwarte daher, dafs Herr Donckier nun recht bald die Gründe angeben wird, die ihn zu seinem Vorgehen veranlafst haben, namentlich aber, die ihm bekannten Zwischenformen zu nennen, welche die Gattungen Hispella Chap., Pseudispella Kraatz, Chrysispa und Dactylispa Ws. mit der Gattung Hispa L. Chap., sowie Hispellinus Ws. mit Monochirus Chap. wirklich verbinden. Mir sind solche unbekannt. Aufser den Verbesserungen und Zusätzen, die Herr Gestro bereits, Ann. Civ. Genova XL, April 1900, zahlreich angegeben, möchte ich noch folgende erwähnen: p. 598 Monochirus Potanini Ws. Horae 1859, 486 fehlt. - - Zubkoffi Dej. Cat. 3° ed. p. 390 ist zu streichen, denn das Anführen von blofsen Catalogsnamen, welches sich unsere Grofsväter noch erlauben durften, ist heute wegen Raummangels nicht mehr am Platze. p: 998 Monochirus nigrocyaneus Motsch. ist eine Pseudispella. p- J. Weise: Afrikanische Hispinen. 239 . 602 Hispa algira Motsch., Schrenck. Reise 1861, nicht 1862, ist eine Hispella und hat mit der braunen Hispa algeriana Guer., die eine Varietät von testacea L. ist, absolut nichts zu thun. Aus diesen und ähnlichen grimmigen Fehlern möchte ich fast folgern, dafs H. Donckier weder die Diagnosen der älteren Arten, noch meinen Catalog der Hispint eingesehen haben kann, den er doch abschreiben mufste, um eine leid- liche Arbeit zu schaffen. - Hispa aptera Bonelli i. litt. Papierverschwendung. - - minula Balbi, in dem merkwürdigsten Latein be- schrieben, was mir jemals vorgekommen ist, = Balbit Donck. = Hispella atra L. . 603 Hispa cariosa Reiche ist keine Art, sondern bezieht sich auf grolse Stücke der Hispella atra L. 608 Hispa atratula Guer., von Pondichery, ist wieder als Varietät zu nigritula, vom Senegal, gestellt, obwohl ich 1. e. 144 dargelegt, dafs der Name überhaupt eingehen muls. - Hispa pallescens Motsch. darf nur fraglich auf pallescens Guer. bezogen werden. 609 Bei H. parvula Motsch. fehlt das Citat Ws. D. Z. 1897, 144. - Hispa Perroteti Guer. ist eine Dactylispa, die gleichnamige Art von Motschulsky ist Hispellinus moestus Baly (vid. Ws. p. 144); sie sind beide von Donckier wieder friedlich in eine Art vereint. 613 Hispa quadrifida Ws. D. Z. 1897, 128 hat den Namen zanzibarica Donck. ohne jede Veranlassung erhalten. Ich habe 1. c. ausgesprochen, dafs ich das einzige typische Stück Gerstäcker’s vom hiesigen Königl. Museum nochmals und ausführlicher beschreibe, wie sollte ich da zu einer anderen Art gelangen? - Der Name H. zulu Pering. ist unzulässig und in zu/uensis zu ändern. Da Hr. Donckier die von Peringuey in den Annals of South African Mus. 1898 beschriebenen Arten nicht in ihre richtigen Gattungen gestellt hat, hole ich dies hier nach: l. Hispa ertrema Per. p. 117 = Dorcathispa. 2. Hispella spuria et promontorü Per. 118 = Pseudhispella oder Hispellinus, was sich aus der Klauenbildung ergeben wird. 240 J. Weise: Afrikanische Hispinen. 3. Hıspa natalica 125, vezatriz und ovampoa Per. 126 = Hispa, Seitendornen des Halssch. 4,1. 4. H. lanigera 129 = Hispa. Seitendornen 5 auf gemein- schaftlichem Stiele. 5. H. erimia und fallaciosa 129 = Hispa. Seitendornen 6. 6. H. vicinalis 126, omarramba, perpleza 127, straminea, decipiens, delicata 123 = Hispa. Seitendornen 7 auf ge- meinschaftlichem Stiele. Die übrigen Arten sind Dactykspa: 7. sobrina Per. 121 gehört neben spinulosa Gyllh. 8. capicola 121, gracilis, tenella und zuluensis 122, congrua, dissimilis, gratula 123, inanis, perfida, ambigua 124, sind auf p. 148 meines Verzeichnisses hinter elementis Chap. einzureihen. 9. H. litigiosa 125 bildet eine neue Gruppe mit 6 Seitendornen des Halssch. Chrysochloa alpestris var. vinariensis. Splendide cuprea, prothorace disco plerumque viridi-aeneo, ely- tris sulura vittaque media cyaneis, viridi-marginalis, aut villa viridt, aureo-marginala instructis. Diese Varietät ist die am prächtigsten gefärbte Ferm der auf dem Riesengebirge und dem Thüringer Walde lebenden alpestris var. polymorpha Kr. Der Körper ist oberseits leuchtend kupferig roth, die Scheibe des Halssch. ganz, oder wenigstens nahe der Basis goldig grün, ein schmaler Nahtsaum und eine mehr oder weniger breite Längsbinde der Fld. kornblumenblau, grün gerandet, oder goldig grün, seitwärts in goldgelb übergehend. Bei den dun- kelsten Stücken ist der Raum zwischen Naht und Längsbinde nicht roth, sondern metallisch schwarzblau, an den Seiten roth gesäumt. In der Färbung gleicht diese Form der Chr. speciosissima v. Letz- neri; sie kommt, ohne Uebergänge zur Grundfärbung zu bilden, bei Weimar, im Tiefbornthale, zwischen dem Hexenberge und Guten- dorf auf einer kleinen Stelle vor. Etwa +4 Stunde über dem Alexanderplatze gelangt man an eine mit Aeckern bestellte Er- weiterung, welche oben durch ein rechtwinkelig hereintretendes Stück Buchenwald wieder verengt wird. Am Rande dieses Waldes sitzt das Thier auf Aegopodium podagraria L. und niederem Strauch- werke. J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft IL.) 241 Neue Staphyliniden der paläarktischen Fauna nebst Bemerkungen von Dr. Max Bernhauer in Stockerau. l. Pyroglossa opaca nov. Spec. In meiner Bearbeitung der Tribus Aleocharini (siehe Verhdlg, der zool.-bot. Gesellschaft Jahrg. 1901) habe ich für die von mir als Ocyusa mirabilis und grossa beschriebenen neuen Arten das neue Genus Pyroglossa aufgestellt, welches sich von Ocyusa durch halsförmig eingeschnürten Kopf, quer eingedrücktes sechstes Dorsal- segment, namentlich aber durch die Bildung der Mundtheile und insbesondere die Zungenbildung unterscheidet. Die Zunge ist näm- lich lang und schmal, ganz wie bei Ocalea gebildet. Zu den bereits beschriebenen zwei Vertretern dieser Gattung kommt als dritte Art opaca. Dieselbe ist mit Pyroglossa grossa m., welche nach dem mir nunmehr vorliegenden Materiale eine von mirabiliıs m. bestimmt verschiedene, gute Art darstellt, am nächsten verwandt, ist aber durch das kürzere, breitere Halsschild, den Mangel einer scharfen Mittelfurche desselben und den viel matteren Vorderkörper leicht und sicher zu unterscheiden. Tiefschwarz, nur die Knie und Tarsen und bisweilen die Fühler gegen die Spitze etwas heller, Vorderkörper matt, Flügel- decken wenig, Hinterleib mälsig glänzend. Kopf viel schmäler als das Halsschild, sanft gewölbt (2) oder ziemlich niedergedrückt (J'), fein und weitläufig (2) oder ziemlich grob und namentlich vorn dicht punktirt (J'). Fühler mäfsig schlank, ihr drittes Glied etwas kürzer als das zweite, die folgenden länger als breit, die vorletzten schwach oder kaum quer, das Endglied kürzer als die zwei vorher- gehenden zusammengenommen. Das Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, etwa um ein Drittel breiter als lang, deutlich kürzer und breiter als bei grossa, an den Seiten wenig gerundet, nach hinten nur sehr schwach verengt, vor der Basis mit einem deutlichen Längseindruck, der sich nach vorne sehr selten in eine schwach angedeutete, jedoch nie scharf ausgeprägte Mittelfurche verlängert, beim & mälsig fein und wenig dicht, beim 2 sehr fein und sehr weitläufig punktirt, im Grunde ebenso wie der Kopf sehr deutlich lederartig gerunzelt, dadurch matt, fast ohne Glanz. Fld. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1901. Heft II. 16 242 Dr. M. Bernhauer: Neue Staphyliniden so lang oder kaum länger als das Halssch., innerhalb der Hinter- ecken deutlich ausgeschnitten, fein und ziemlich dicht, etwas rauh punktirt, weniger matt als das Halssch. Hinterleib gleich breit, am Grunde des dritten bis sechsten (ersten bis vierten vollkommen freiliegenden) Dorsalsegmentes breit und tief quer eingedrückt, fein und weitläufig, hinten noch weitläufiger, punktirt, im Grunde äufserst fein chagrinirt, leicht fettgläuzend. — Länge 4,5—5 mill. Im Central-Altai an der Südgrenze Sibiriens von Leder in einigen Stücken aufgefunden. 2. Tachinus Luzei nov. sp. In der Körpergestalt und in der Geschlechtsauszeichnung des ® dem fimetarius Gravh. nahe verwandt, von demselben aber leicht durch die etwas breitere Körperform und kürzere unpunktirte Fld. zu unterscheiden. Schwarz, der Kopf pechbraun, Halssch. und Fld. rothbraun, Fühler, Mund und Beine sowie die Hinterränder der Hinterleibs- ringe schmal röthlichgelb, Vorderkörper unbehaart. Kopf glänzend, glatt, ohne Punktirung. Halssch. quer, um ein Drittel breiter als lang, am Vorder- und Hinterrande ziemlich gerade, an den Seiten wenig gerundet, nach vorn etwas stark ver- engt, mit abgerundeten Hinterecken, auf der flachgewölbten Ober- seite mit äufserst feinen, kaum sichtbaren Pünktchen weitläufig be- setzt, glänzend, äufserst fein quer gestrichelt. Fld. nur wenig länger als das Halssch., äufserst fein quer ge- strichelt, glänzend, fast unpunktirt; nur bei grölster Lupenver- gröfserung tritt eine sehr undeutliche und sehr weitläufige Punktirung hervor. Hinterleib ziemlich gestreckt, etwas weniger glänzend als der Vorderkörper, deutlich chagrinirt, mäfsig fein und ziemlich dicht punktirt und deutlich gelblich behaart. Beim 9 ist das achte Dorsalsegment so wie bei fimefarius Gravh. in vier gleich lange Theile durch tiefe Einschnitte gespalten. — Länge 7 mill. Ein einziges 2 von Aulie Ata (Turkestan). Ich widme diese neue Art meinem lieben Freunde Gottfried Luze in Wien. 3. Lathrobium semirufulum nov. spec. Kopf, Halssch., Fld., Fühler, Taster und Beine gelbroth, Hinter- leib schwarz mit röthlicher Spitze. Kopf so breit als das Halssch., so lang als breit, nach rück- der paläarktischen Fauna nebst Bemerkungen. 245 wärts kaum erweitert, ziemlich kräftig punktirt, glänzend. Fühler ziemlich kurz, die mittleren Glieder bis zum zehnten kugelig, nicht länger als breit, Halssch. so breit als die Fld. an dena Schultern, viel länger als breit, parallelseitig, aulserhalb der glatten Mittellinie kräftig, mälsig dicht punktirt, glänzend. Fld. viel kürzer als das Halssch. nach hinten deutlich erweitert, etwas feiner aber dichter als das Halssch. punktirt, mälsig glänzend. Hinterleib sehr fein und äulserst dicht punktirt, matt. — Länge 5,5 mill. Durch die kurzen Fld. habituell etwas dem fovulum ähnlich, von demselben durch die dicken Fühler und dichtere Punktirung des Halssch. leicht zu unterscheiden. Ich halte die Färbung für nicht ganz ausgereift und wäre es leicht möglich, dals viel dunklere Stücke aufgefunden werden. Ein einziges Stück von Aulie Ata (Turkestan), das ich von Hrn. Staudinger als Lathr. Sahlbergi Fvl. erhielt, welches ‚doch in eine ganz andere Gruppe gehört. 4. Lathrobium Bang-Haasi nov. sp. In der Gestalt und Färbung dem Lathrobium fulvipenne var. Letzneri am ähnlichsten, grölser mit kürzerem Kopf und Halssch., durch dichtere Punktirung des ersteren, kürzere Fühler und die Geschlechtsauszeichnung verschieden. Von geminum durch weniger ausgedehnte schwarze Färbung der Flügeldeckenwurzel, viel längere Flügeldecken und die Geschlechtsauszeichnung des 5 verschieden, durch welch’ letztere die Art auch von den übrigen Arten der fulvipenne-Gruppe sicher zu unterscheiden ist. Schwarz, am Vorderkörper glänzend, die Fld. karminroth, an der Basis in beschränkter Ausdehnung schwarz, Hinterleibsspitze schmal röthlich, Fühler und Mund sammt den Kiefern rostroth, Beine röthlichgelb. Kopf so breit als das Halssch. so lang als breit, hinten mälsig stark eingeschnürt, der Hals halb so breit als der Kopf, oben ziemlich kräftig und ziemlich dicht, in der Mitte weitläufiger punk- tirt, unbehaart, Schläfen mit langen Haaren dicht besetzt, auf der Unterseite mit Ausnahme der Mittellinie etwas feiner und dichter punktirt und fein behaart. Die Fühler kurz, die mittleren Glieder ziemlich knopfförmig, viel kürzer als bei fulv«penne. Halssch. unge- fähr ein Drittel länger als breit, schmäler als die Fld., parallel- seitig mit verrundeten Ecken, mälsig gewölbt, jederseits der glatten Mittellinie kräftig, mäfsig dicht punktirt, fast unbehaart. Fld. deut- lich länger und breiter als das Halssch., etwas feiner und kaum 16* 344 Dr. M. Bernhauer: Neue Staphyliniden dichter als der letztere punktirt, bei reinen Stücken deutlich und, namentlich gegen die Hinterecken zu, ziemlich lang und mälsig weitläufig gelb behaart. Hinterleib parallel, gewölbt, fein und sehr dicht punktirt, dicht pubescent, matt. — Länge $—10 mill. Beim g' besitzt das fünfte Bauchsegment keine besondere Aus- zeichnung, das sechste ist in der Mittellinie stark niedergedrückt, die Seiten des Eindruckes sind auf der hinteren Segmenthälfte mit kurzen schwarzen Börstchen dicht besetzt, der Hinterrand zwischen den Borkenstreifen ist ziemlich tief dreieckig ausgeschnitten, wäh- rend derselbe bei fulvipenne, geminum und den anderen Verwandten gerade oder fast gerade abgeschnitten ist. Beim 2 ist der Ausschnitt des neunten Dorsalsegmentes viel länger als breit. ; Mir liegen eine Anzahl Stücke von Aulie Ata in Turkestan vor, welche von Hrn. A. Bang-Haas eingesendet wurden. 5. Medon bucharicus. Gelbroth, der Hinterleib dunkler, die Fühler, Taster und Beine röthlich gelb, Kopf und Halsschild leicht fettglänzend, Hinterleib matt. Kopf so breit als das Halssch., so lang als breit, nach hinten kaum erweitert, mäfsig fein, an den Seiten sehr dicht und runzelig, gegen die Mitte zu weitläufiger, nicht runzelig, ein Fleck in der Mitte nahezu unpunktirt, im Grunde deutlich netzartig gewirkt, an den Seiten dicht, auf der Oberseite spärlich mit schwarzen Borsten- haaren besetzt. Fühler ziemlich schlank, das vierte bis sechste Glied deutlich länger als breit, die folgenden quadratisch, die vor- letzten nur sehr wenig quer. Halsschild etwas schmäler als die Fld., so breit als lang, von den Vorderecken nach rückwärts deut- lich etwas verengt, vor der Mitte etwas ausgeschweift, sehr fein und spärlich punktirt, längs der Mittellinie unpunktirt, im Grunde sehr deutlich chagrinirt, fettglänzend, an den Seiten mit einigen Borstenhaaren, oben wenig dicht behaart. Fld. nur um ein Viertel länger als das Halssch., viel kräftiger als dieses und sehr dicht, deutlich runzlig punktirt, glänzender als der Vorderkörper. Hin- terleib sehr fein und äufserst dicht punktirt, äufserst dicht grau seidenschimmernd pubescent. — Länge 3,2—3,8 mill. Mit apicalis Kr. am nächsten verwandt, aber durch viel spär- lichere, am Kopfe stärkere, am Hlssch. feinere Punktirung, schmä- leres, nach rückwärts deutlich verengtes Hissch., kürzere Fld. und längere Fühler hinlänglich verschieden. Buchara, Centralasien. u der paläarktischen Fauna nebst Bemerkungen. 24 6. Medon picinus. In der Körpergestalt mit bicolor Oliv. und propinguus Bris. fast ganz übereinstimmend, von ersterem durch dunklere Färbung, längere Fühler, feiner und dichter punktirte Fld. und die Geschlechts- auszeichnung des S', von letzterem durch den nicht chagrinirten, im Grunde glatten Kopf und: die Sexualcharaktere des d' ver- schieden. Pechschwarz, das Hlssch. heller oder dunkler braunroth, Fld. röthliehbraun bis schwarzbraun, vor den Hinterecken in der Regel mit einem verwäaschen begrenzten gelblichen Fleck, der sich oft am Seitenrande nach vorn verlängert und sich meist bis zu den gelblichen Schulterecken fortsetzt, die Hinterränder der Hinterleib- ringe schmal rötblich. Fühler rostroth bis gelblich, oft mit ge- schwärzten mittleren Gliedern. Taster und Beine röthlichgelb. Kopf so breit als das Halssch., so breit als lang, mit abge- rundeten Hinterecken, an den Seiten fein und ziemlich dicht, auf der Oberseite mälsig kräftig und weitläufig, in der Mitte theilweise unpunktirt, im Grunde glänzend glatt, ohne Chagrinirung. Fühler ziemlich lang, die mittleren Glieder länger als breit, die vorletzten nicht oder nur sehr schwach quer. Halsschild etwas schmäler als die Fld., so lang wie breit, mit verrundeten Ecken, nach hinten nur unmerklich verengt, leicht gewölbt, ziemlich fein und wenig dicht punktirt mit glatter Mittellinie, im Grunde glänzend glatt. Fld. deutlich länger als das Hissch., länger als zusammen breit, fein und dicht punktirt und dicht anliegend grau behaart. Hinter- leib gleichbreit, äufserst fein und äufserst dicht punktirt und dicht seidenschimmernd pubescent. Beim g' ist das sechste Bauchsegment ziemlich tief dreieckig ausgeschnitten, vor dem Ausschnitte befindet sich ein deutliches, ziemlich kräftiges Längshöckerchen; das fünfte Bauchsegment ist breit ausgerandet, die vorderen Ringe ohne Auszeichnung. — Länge 4 mill. Eine grölsere Anzahl von Stücken von Margelan und Turkestan (Aulie Ata). 7. Cephisus Abeillei nov. sp. Gelbroth, der Hinterleib etwas dunkler, die Beine heligelb, ‘der Körper wenig glänzend, Vorderkörper mälsig dicht, Hinterleib ‘sehr dicht graugelb behaart. Der Kopf fast der breiteste Körpertheil, etwas breiter als lang, viel gröfser und etwas breiter als das Halssch., nach hinten 246 Dr. M. Bernhauer: Neue Staphyliniden geradlinig erweitert, an den Hinterecken schmal abgerundet, ziem- lich fein und sehr dicht, etwas längsrunzelig punktirt, ohne Ein- drücke, die Augen klein, die Schläfen hinter denselben gut fünfmal so lang als ihr Längsdurchmesser. Fühler kurz, ihre vorletzten Fühlerglieder stark quer. Halsschild quer, um ein Drittel breiter als lang, von den Vorderecken nach rückwärts geradlinig verengt, die Basis wenig vorgezogen, der Vorderrand zwischen der gegen den Hals vorgezogenen Mittelparthie und den Vorderecken jeder- seits deutlich ausgeschweift, auf der Oberfläche ohne Eindrücke, etwas kräftiger und etwas weniger dicht als der Kopf punktirt. Fld. kürzer als das Hlssch., nach hinten deutlich erweitert, mäfsig kräftig und dicht, etwas rauh punktirt. Hinterleib nach rückwärts erweitert, äulserst fein und äufserst dicht, grau seidenschimmernd pubescent. — Länge 2 mill. - Von Cephisus orientis Fauv. durch viel feiner und dichter punktirten, viel matteren Vorderkörper leicht zu unterscheiden. Ein einziges von Hrn. Elzear Abeille de Perrin erhaltenes Stück von Jaffa (Syrien). 8. Astenus bucharensis nov. sp. Von Astenus filiformis var. humeralis Gredl. durch das im Verhältnisse zu den Fld. schmälere Hissch., viel längere Fld. und weniger dicht punktirten Hinterleib zweifellos verschieden. Von den anderen turkestanischen Arten schon durch die Färbung leicht kenntlich. Schwarz, wenig glänzend, eine Makel längs dem ganzen Hin- terrande der Fld., welche sich an der Naht nach vorn verlängert, sowie eine Schultermakel, die Fühler, der Mund und die Beine hellgelb. Kopf mit den vorspringenden Augen breiter als das Halssch., deutlich länger als breit, mit kräftigen, aber seichten Nabelpunkten äulserst dicht besetzt, an den Schläfen spärlich behaart. Die Fühler dünn, gegen die Spitze nicht verdiekt, die vorletzten Glieder deut- , lich länger als breit, Halssch. viel schmäler als die Fld., um ein Drittel breiter als lang, von den verrundeten Vorderecken nach rückwärts ziemlich stark verengt, an den Seiten mit je zwei Seiten- borsten, auf der Oberseite mit sehr kräftigen Nabelpunkten sehr dicht besetzt und dicht mit kurzen goldgelben, dicken Härchen be- kleidet. Fld. bedeutend länger als das Halssch., gleichbreit, nach rückwärts nicht verengt, grob und sehr dicht, körnig punktirt, dicht goldgelb pubescent. Hinterleib ziemlich kräftig und dicht punktirt, der paläarktischen Fauna nebst Bemerkungen. 247 im Grunde stark glänzend, aber in Folge sehr dichter und langer gelber Behaarung ziemlich glatt. — Long. 4,5 mill. Buchara, Aulie Ata. Eine Reihe von Exemplaren. 9. Paederus longiceps nov. spec. Mit Paederus fuscipes Curt. am nächsten verwandt, von dem- selben durch kleinere, schlankere Gestalt, viel längeren, nach hinten mehr verschmälerten Kopf, längere Schläfen und längeres Halssch. sowie durch die schmäleren Fld. sofort zu unterscheiden. Schwarz, das Halssch. und die vier ersten freiliegenden Dorsal- segmente röthlichgelb, Fld. blau oder grünblau, die Basalhälfte der sonst schwärzlichen Fühler, die Taster mit Ausnahme der gebräun- ten Spitze, sowie die Beine röthlichgelb, die Schenkel der Vorder- beine an der Spitze schmal bräunlich, an den Mittel- und Hinter- tarsen fast die ganze Apicalhälfte schwarz. Kopf mit den vorspringenden Augen etwas breiter als das Halsschild, sehr lang, fast um die Hälfte länger als breit, nach rückwärts stark verengt, die Schläfen viel länger als der Längs- durchmesser der Augen, nur wenig kürzer als die Basalparthie des Kopfes, an den Seiten dichter, sonst nur weitläufig, in der Mitte garnicht punktirt, glänzend. Halsschild viel schmäler als die Fld., fast um die Hälfıe länger als breit, gewölbt, an den Seiten schwach gerundet, nach hinten deutlich mehr verengt als nach vorn, im ersten Drittel am breitesten, glänzend, längs der Mitte unpunktirt, jederseits derselben ziemlich fein und spärlich punktirt. Fld. um ein Viertel länger als das Halsschild, zusammen viel länger als breit, wenig kräftig und mäfsig dicht punktirt, glänzend. Hinter- leib fein und dicht punktirt, viel dichter behaart als der Vorder- körper, wenig glänzend. — Länge 5—6,2 mill. Eine Anzahl vollkommen übereinstimmende Stücke aus Margelan. 9. Stenus auliensis nov. Spec. Schwarz, das erste und die Wurzel des zweiten Kiefertaster- gliedes hellgelb, die Vorderschenkel in grölserer, die Mittel- und Hinterschenkel in geringerer Ausdehnung in der Basalparthie röth- lich, letztere bisweilen nur ganz an der Basis etwas heller, Vor- der- und Mitteltarsen in geringer Ausdehnung -gelbroth. Kopf deutlich schmäler als die Fld., breiter als das Hissch., mälsig grob und dicht mit Porenpunkten besetzt, in denen sich kleine weilse Härchen befinden, die Stirn zwischen den seichten Längsfurchen sehr schwach erhoben. Hlssch. länger als breit, grob, aber dicht, theilweise runzelig punktirt, spärlich mit äufserst kurzen 248 Dr. M. Bernhauer: Neue Staphyliniden Härchen besetzt; die Mittellinie kaum vertieft. Fld. fast doppelt so breit und etwas länger als das Hlssch., die Porenpunkte etwas gröber und dichter als am Hlssch. und mit deutlichen silberweilsen kurzen Börstchen besetzt, wenig uneben. Hinterleib nach rück- wärts etwas verengt, in der Mitte der vorderen Dorsalsegmente mit deutlichen Mittelkielen, vorne grob und dicht, hinten fein und etwas weniger dieht punktirt. Erstes Glied der Hintertarsen viel länger als das Endglied, das vierte Glied nicht herzförmig. — Länge 7 mill. Beim g' ist der siebente Bauchring tief ausgeschnitten, in der Mitte der Basalhälfte glatt, am Grunde mit zwei glänzenden Längs- höckerchen. Der sechste Bauchring hinten bogenförmig ausge- randet, der Länge nach eingedrückt, der Eindruck auf der hinteren Hälfte von glänzenden, hinten etwas zahnförmig vortretenden, gegen einander divergirenden, spärlich behaarten Kielen begrenzt, vor dem Hinterrande in geringer Ausdebnung geglättet, sonst gleichmäfsig dicht punktirt, das fünfte Bauchsegment ähnlich wie das sechste gebildet, nur sind die Ausrandung und die Kielchen be- deutend schwächer und der Eindruck fast garnicht geglättet. Das vierte Segment ist schwach niedergedrückt, die vorderen sowie die Mittelbrust einfach. Von providus Er. durch gedrungenere Gestalt, schmäleren Kopf, breitere, längere Fld., dunklere Färbung der Beine, von scrutator Er. durch schmäleren Kopf, breitere Fld., von Beiden aulserdem durch die Geschlechtsauszeichnung des g' verschieden. Aulie Ata (Turkestan). 10. Bledius Poppiusi nov. spec. Mit Bledius pallipes Grvh. und subterraneus Er. nahe verwandt, von beiden durch geringere Grölse, das viel schmälere und län- gere, dichter punktirte und mattere Halssch. und gröber punk- tirte Fld. und die wie bei opacus Block scharf eingeprägte Scheitel- linie, von ersterem überdies durch zweilappige Oberlippe, von letz- terem durch kürzere Mandibeln und kürzere Fld. verschieden. Tiefschwarz, am Vorderkörper matt, Fld. und Hinterleib glänzend, die Wurzel der Fühler, die Mandibeln, die Taster bis auf die bräunliche Spitze, die Knie und Tarsen röthlichgelb. Kopf schmäler als das Hissch., matt chagrinirt, hinten mit scharf eingeprägter Scheitellinie, fein und spärlich punktirt. Fühler kurz mit stark queren vorletzten Fühlergliedern. Hissch. viel schmäler als die Fld., nur wenig breiter als lang, mit scharfer der paläarktischen Fauna nebst Bemerkungen. 249 Mittellinie, an den Seiten bis zum letzten Viertel parallel, dann deutlich ausgeschweift verengt, mit stumpfwinkeligen Hinterecken, ziemlich kräftig und ziemlich dicht punktirt, im Grunde deutlich chagrinirt, fast ohne Glanz. Fld. um ein Viertel länger als das Hissch., grob und dicht punktirt, glänzend. Hinterleib ziemlich glänzend, vorn spärlich, hinten einzeln punktirt. — Länge 3 mill. Von Hrn. Magister Bertil Poppius aus Helsingfors am Flusse Lutto im äufsersten Norden des arktischen Rufslands in Anzahl in Gesellschaft des Bledius arcticus J. Sahlb. aufgefunden und dem Entdecker freundlichst gewidmet. Von Bledius arcticus unterscheidet sich die neue Art leicht durch geringere Grölse, schmäleres Hlssch. und viel längere Fld. 1l. Trogophloeus tener nov. spec. Schwarz, die Wurzel der Fühler und die Beine hellgelb, der ganze Körper fein und sehr dicht punktirt, matt, Kopf etwas schmäler als das Hlssch., äufserst fein, schwer sichtbar und äulserst dicht punktirt, mit sehr grolsen Augen, fast ohne Andeutung von Schläfen. Die Fühler ziemlich schlank, die mittleren Glieder länger als breit, die vorletzten nicht oder kaum quer. Halsschild deutlich schmäler als die Fld., schwach quer, um ein Drittel breiter als lang, im vorderen Viertel am breitesten, nach rückwärts stark, geradlinig verengt, auf der hinteren Hälfte mit vier schwachen Grübchen, die Mittellinie zwischen denselben etwas erhaben, überall sehr fein und äufserst dicht punktirt, nur sehr wenig glänzend. Fld. fast doppelt so lang als das Halssch., gleichbreit, sehr fein und äulfserst dicht punktirt, fast matt. Hinterleib äufserst fein und äulserst dicht punktirt, seidenschimmernd pubescent, matt. — Länge 4 mill. Durch den fast matten Vorderkörper, sehr feine Punktirung und die ziemlich langen Fühler und die kleine Gestalt sehr ausge- gezeichnet. Aulie Ata (Turkestan). Drei Stücke. 12. Geodromicus asiaticus n. sp. Durch die Gröfse allein leicht kenntlich. Pechschwarz, die Fld. mehr röthlichbraun, die Seiten des Hinterleibes röthlich durchscheinend, Fühler, Beine und Mund gelb- lichroth, der Körper ziemlich dicht gelblich behaart. Kopf etwas breiter als die Hälfte des Hissch., nach vorne verengt mit grolsen vorspringenden Augen und kurzen, die Hälfte des. Längsdurchmessers der Augen nicht erreichenden Schläfen, in 250 Dr. M. Bernhauer: Neue Staphylıniden der Mitte der Scheibe mit einem sehr breiten und tiefen Eindrucke, welcher mit dem zwischen den Fühlerwurzeln befindlichen mehr dreieckigen Eindrucke durch eine kurze Furche verbunden ist, auf der Oberseite ziemlich grob und mälsig dicht punktirt. Fühler sehr lang und schlank, fast den Hinterrand der Fld. erreichend, das dritte Glied viel länger als das zweite, die folgenden sehr schlank, die vorletzten mehr als dreimal so lang als breit, das letzte etwas länger als das vorletzte. Hlssch. vorne nur wenig schmäler als die Fld. zwischen den Schultern, kurz herzförmig, beim g' nicht ganz um die Hälfte breiter als lang, im vorderen Viertel am breitesten, nach rückwärts stark ausgeschweift verengt, oben gewölbt, in der Mittellinie mit tiefer, ziemlich scharfer Mittelfurche, grob und sehr dicht punktirt und sehr dicht mit ziemlich groben und langen gelben Haaren be- kleidet, nur wenig glänzend. Beim 2 ist das Hlssch. etwas kürzer, um die Hälfte breiter als lang, nach rückwärts stärker ausge- schweift verengt, in der Mittellinie nur schwach gefurcht, flacher, wenig dicht punktirt und behaart, glänzend. Fld. fast doppelt so lang als das Hilssch., nach rückwärts stark erweitert, die Hinterecken verrundet, grob und ziemlich dicht punktirt und ziemlich dicbt gelblich behaart. Hinterleib mälsig glänzend, ziemlich fein und mälsig dicht punktirt und dicht mit gelblicher langer Pubescenz bekleidet. — Länge 6—6,5 mill. Mir liegen nur zwei von Hrn. von Bodemeyer in Kleinasien (Bulghar Maaden) gesammelte Stücke vor (Jg! und 2). Auf den ersten Blick erscheinen die beiden Geschlechter in Folge der anders gebildeten Gestalt des Hlssch. ganz als zwei selbständige Arten. Nachdem aber die anderen Körpertheile vollkommen über- einstimmen, so muss ich annehmen, dass das weibliche Stück doch zu dieser Art gehört und die Bildung des Hlssch. nur Geschlechts- unterschied sein kann. 13. Geodromicus Bodemeyert n. sp. In der breiten Gestalt und der dichten gelblichen Behaarung mit der vorigen Art übereinstimmend, durch das lange Hlssch., die kurzen Fld., feinere, weniger dichte Punktirung, kürzere Fühler u. 8. w. hinlänglich unterschieden. Pechbraun, das Hlssch. und die Ränder des Hinterleibes mehr rothbraun, ein grofser Fleck auf den Fld. hellgelb, mäfsig glänzend, ziemlich dicht behaart. der paläarktischen Fauna nebst Bemerkungen. 251 Kopf höchstens um ein Drittel schmäler als das Hlssch., sonst mit der vorigen Art ziemlich übereinstimmend. Fühler kürzer, die vorletzten Fühlerglieder kaum dreimal so breit als lang. Halssch. vorn etwas schmäler als die Fld. zwischen den Schultern, kaum um ein Viertel breiter als lang, daher nur schwach quer, im vor- deren Viertel am breitesten, nach hinten stark verengt, die Seiten vor den Hinterecken nur wenig ausgeschweift, auf der Scheibe ziemlich flachgedrückt, nur mit geringer Andeutung einer erhabenen Mittellinie, vor dem Schildechen mit einem undeutlichen Grübchen, grob und dicht punktirt und ziemlich dicht behaart, mälsig glänzend. Fld. kaum um die Hälfte länger als das Halssch., nach rück- wärts deutlich erweitert mit verrundeten Hinterecken, etwas weniger grob und nur mäfsig dicht punktirt und mälsig dicht, ziemlich lang gelblich behaart. Hinterleib ziemlich fein und dicht punktirt, lang und dicht gelblich pubescent. — Long. 5,5 mill. Ein einziges J' vom selben Fundorte wie die vorige Art. Bemerkungen zu einigen Parastasien. Während einer Sammelreise in Nord-Sumatra (Prov. Perak) sammelte Herr Grubauer nur drei Parastasia-Arten, und zwar P. bimaculata Guerin, P. Westwoodi Westw. und P. Burmeisteri m., alle drei im Juli 1900 auf dem Kwala-Kangsar. Von der bimacu- lata sind die beiden Z! auf den Fld. im Grunde hellgelb, die drei 2 rothgelb, ein deutlicher Beginn eines Dimorphismus in der Fär- bung, wie er bei den übrigen Arten der bimaculata-Gruppe zur Regel wird. Alle drei Arten fand Herr Grubaaer in vermoderten liegenden Baumstämmen im Urwald, bimaculata und Westwoodi zusammen mit Puppen derselben Art. Da die Käfer vollständig ausgefärbt und ihre inneren Organe (spec. der Forceps) ganz ausgebildet sind, so dürfte durch diesen Fund meine früher (D. E. Z. 1900, p. 223) geäulserte Meinung bestätigt werden, dafs auch die ausgebildeten Käfer der Gattung Parastasis in und von abgestorbenem Holz leben. Auf meine Bitte hatte Herr R. Oberthür die Liebenswürdigkeit, seine Sammler zu instruiren, auf die Lebensweise der Parastasien zu achten, worauf ihm ein Sammler aus Borneo schrieb, dafs er P. bimaculata in gröfserer Anzahl (ca. 10 Stück) in einem morschen Stamın gefunden habe. Die „gröfsere Anzahl“ dürfte wohl auch dagegen sprechen, dafs die Thiere nur zum Zweck der Eiablage den morschen Strunk aufgesucht haben. Dr. Fr. Ohaus. 252 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft II. Ein neuer Termitengast aus Madagaskar. Beschrieben von Dr. Max Bernhauer in Stockerau. Oxzypoda termitophila nov. spec. In der Körperform an die Arten der opaca-Gruppe erinnernd, aber durch den glänzenden, auch vorne nicht sehr dicht punktirten Hinterleib von allen Arten dieser Gruppe sehr abweichend. Pech- schwarz, die Halsschildseiten und die Flügeldecken braunschwarz, die Hinterränder der Dorsalsegmente röthlich, die Fühler bis auf die gelbliche Spitze des letzten Gliedes und die Taster dunkel, die Beine schmutziggelb. Kopf halb so breit als das Halsschild, quer, gleichmäfsig ge- wölbt, fein und dicht punktirt, wenig glänzend. Fühler schlank, das dritte Glied sehr gestreckt, viel länger als das zweite, das vierte so lang als breit, die folgenden länger, die vorletzten nicht quer, das Endglied fast so lang als die zwei vorhergehenden zu- sammen genommen. Halsschild kaum schmäler als die Flügeldecken, um ein Drittel breiter als lang, oben gleichmälsig gewölbt, an deu Seiten gerundet, im hinteren Drittel am breitesten, nach vorne nur mälsig, aber etwas stärker verengt als nach rückwärts, fein und ziemlich dicht punktirt, so wie der Kopf mit anliegenden graugelben Härchen mäfsig dicht bekleidet, mäfsig glänzend, die umgeschlagenen Seiten bei seitlicher Ansicht nicht sichtbar. Flügeldecken so lang als das Halsschild, am Hinterrande inner- halb der Hinterecken stark ausgerandet, viel kräftiger und viel dichter als das Halsschild, deutlich rauhkörnig punktirt, dicht grau- gelb behaart. Hinterleib nach rückwärts stark verengt, gestreckt, fein, vorn ziemlich dicht, hinten viel weitläufiger punktirt, dicht und lang graugelb behaart, aber nicht seidenschimmernd. — Länge 3,5 mill. Ein einziges bei einer nieht näher bekannten Termitenart auf Madagaskar aufgefundenes Exemplar, das mir in liebenswürdiger Weise von Herrn A. Bang-Haas überlassen wurde. —— "Deutsche Entomoloeische Zeitschrift 1901. Heft II. 253 m E Vier neue Elateriden aus Madagaskar. Beschrieben von Otto Schwarz in Berlin. 1. Hypnoidus varvegatus. Fuscus, albo-griseo-pubescens; fronte nigra-plana; antennis bası testaceis; prolthorace nigro, longitudine sublatiore, a medio rotun- datim angustalo, convexo, alutaceo, medio longitrorsum obtuse ele- vato et rugoso-granuloso-punctato, antice plus minusve rufo-vittato, angulis posticis subdivaricatis, carinafis, densius fortiusque pilosulis; elytris prothorace latioribus, apice rotundatis, subtiliter striatis, fuscis, flavo-variegatis; corpore subtus nigro, pedibus rufo-testaceis, — Long. 2%—3 mill., lat. 1 mill. Plateau de l’Androy, Reg. d’Ambovombe. Schwarz, fein behaart, die Stirn flach, dicht weifsgrau behaart, fein und sehr dicht lederartig gerunzelt. Die ersten drei Glieder der Fühler sind röthlich gelbbraun. Das Hissch. ist so breit wie lang, von der Mitte an nach vorn gerundet verengt, die Seiten hinten vor den schwach divergirenden Hinterecken sehr schwach ausgeschweift, Oberseite fein lederartig gerunzelt, längs der Mitte stark gewölbt, ziemlich grob gekörnt und vorn mehr oder weniger roth gefleckt, an den Hinterecken dicht und weilsgrau behaart, diese fein gekielt, der Kiel nur bis zur Mitte reichend. Die Fld. sind etwas breiter als das Hlssch. und doppelt so lang als dieses, an der Spitze gerundet, fein gestreift, gleichmälsig fein und dicht etwas runzlig punktulirt, schwärzlich, gelb gefleckt; die gelbe Zeichnung bildet auf der vorderen Hälfte mehrere gelbe Längs- strichelechen, am Seitenrande beiderseits hinter der Schulter, vor der Spitze und an der Spitze selbst je einen etwas gröfseren, wenig scharf begrenzten Fleck. Die Unterseite ist schwarz, die Beine sind röthlich gelbbraun, das Prosternum ist vorn wie der Prothorax grob gekörnt und hier mehr oder weniger roth. Von den vier bisher aus Madagaskar bekannten Arten dieser Gattung durch die Färbung, namentlich durch die gelb gefleckten Fld. und die besondere Skulptur der Mitte des Hlssch. und die Spitze des Prosternums gut unterschieden. 254 0. Schwarz: Vier neue Elateriden aus Madagaskar. 2. Cardiophorus differens. g' Niger, nitidus, albo-griseo-pilosus; fronte densissime punc- tata; ore antennarumque bası brunneis; prothorace longitudine haud longiore, convezo, basi apiceque angustato, lateribus rotundato, dense subliliter aequaliterque punctala, sulcis basalibus nullis; elytris pro- thorace parum latioribus, ultra medium parum dilatatis, apice ro- lundatis, punctato-striatis, macula minuta basali fasciis duabus trans- versis interruptis flavis ornatis; corpore subtus nigro, pedibus brun- neis, per partim infuscatıs. Q: prothorace propleurisque rufis. — Long. 54 mill., lat. 1# mill. Plateau de l’Androy, Reg. d’Ambovombe. g' Schwarz, mälsig glänzend, fein weilslich grau behaart. Die Fühler an der Basis und der Mund bräunlich. Das Hlssch. stark gewölbt, nicht länger als breit, an der Basis und vorn ziemlich stark verengt mit stark gerundeten Seiten, dicht und mälsig fein, gleichmälsig punktirt, Basalstrichelchen fast vollständig fehlend. Die Fld. sind etwas breiter als das Hlssch., nach hinten allmäh- lich schwach erweitert, an der Spitze abgerundet, fein punktirt gestreift, eine kleine, runde Makel an der Basis und zwei an der Naht unterbrochene Querbinden gelb, die erste etwas schräg nach vorn gerichtete vor der Mitte, die andere nahe hinter der Mitte und genau quer. Die Unterseite ist schwarz, die Beine sind bräun- lich, die Mitte der Schenkel und Spitze der Schienen mehr oder weniger geschwärzt. Das 2 ‘ist etwas breiter als das J, Fühler etwas kürzer, Hlssch. und Propleuren der Vorderbrust einfarbig roth, die Binden der Fld. breiter, die vordere zuweilen innen nach vorn mit der Basalmakel verbunden. In der Zeichnung gleicht diese Art dem 6-guttatus Thunbg., Er., die vordere Querbinde ist aber nicht schräg nach hinten, son- dern etwas nach vorn gerichtet. Uebergänge in der Färbung sind mir nicht bekannt, sodals ich die verschiedene Färbung als sekun- dären Geschlechtsunterschied ansehe. 3. Cardiophorus discolor. Q\ Nigro-piceus vel brunneus vel testaceus, dense griseo-pilosus; antennis parum elongatis, flavo-testaceis; prothorace latitudine sub- longiore, basi apiceque parum angustato, lateribus rotundato, sub- tilissime inaequaliterque dense punctato, haud canaliculato, suleis basalibus brevissimis; elytris prothorace latioribus et fere triplo Zr ea a 0. Schwarz: Vier neue Elateriden aus Madagaskar. 259 longioribus, parallelis, apice rotundalim angustatis, punclato-striatis, interstitiis versus basim convezxiusculis, dense subtilissimeque punclu- latis; corpore subtus rufo, pedibus teslaceis, unguiculis dentatis. — Long. 7—8} mill., lat. 2— 25 mill. Q: prothorace latitudine haud longiore, conveziore, antennis brevioribus. Plateau de l’Androy, Reg. d’Ambovombe. In der Färbung veränderlich, ziemlich dicht grau behaart, Oberseite fast schwarz oder braun bis röthlich gelbbraun, Stirn, Schildehen und Unterseite immer, auch bei den dunklen Stücken, braunroth, Fühler und Beine röthlich gelbbraun oder gelb. Die Fühler des g' überragen die Hinterecken des Halssch. etwa um drei Glieder, ihr drittes Glied kaum kürzer als das vierte. Das Halssch. ist sehr wenig länger als breit, an der Basis und nach vorn fast gleichmäfsig gerundet verengt, mälsig gewölbt, ohne Mit- telfurche an der Basis, sehr fein und dicht punktirt, aber bei stärkerer Vergrölserung deutlich mit grölseren Pünktchen unter- mischt, die Basalstricholchen sind nur sehr kurz und schwach an- gedeutet. Die Fld. sind deutlich breiter und fast dreimal so lang wie das Halssch. und erst im letzten Drittel gerundet verengt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume nach der Basis hin leicht ge- wölbt, dicht und fein punktulirt. Die Klauen sind deutlich gezähnt. Das 2 hat kürzere Fühler, ein stärker gewölbtes, kürzeres Halssch. Aulser dieser Art ist bis jetzt nur erst eine Art, ligneus Cand., ans Madagaskar bekannt, die gezähnte Klauen besitzt; dieselbe ist 12 mill. lang und die Unterseite dunkler als die Oberseite gefärbt, kann also mit der hier beschriebenen nicht identisch sein. 4. Cardiophorus interruptus. Fuscus, dense flavo-pubescens; fronte leviter conveza, densissime punctata; prothorace lonyiludine haud latiore, basi angustato, ante medium dilatato, antice rotundaltim anguslato, convezo, subtilissime inaequaliterque densissime punctato, angulis anticis brunneis, sulecis basalibus parum elongatis; elytris prothorace latioribus, apice ro- tundatim angustatis, subliliter punctato-strialis, basi fasciaque late- rali in media interrupta flavis; corpore subtus fusco, pedibus flavis, unguiculis simplicibus. — Long. 54—7 mill., lat. 13—14 mill. var.: elytrorum fascia haud interrupta. Plateau de l’Androy, Reg. d’Ambovombe. 256 O. Schwarz: Vier neue Elateriden aus Madagaskar. Schwärzlich, dicht gelblich grau behaart. Stirn leicht gewölbt, vorn zuweilen gebräunt, sehr fein und dicht punktirt. Fühler gelb oder röthlich gelbbraun, die Basis der Fld. erreichend. Das Hlssch. ist so lang wie vor der Mitte breit, von der Basis an bis vor die Mitte allmählich erweitert, dann nach vorn gerundet verengt, ge- wölbt, ohne Mittelfurche, an den Vorderecken mehr oder weniger gebräunt, sehr fein und dicht punktirt, bei starker Vergröfserung mit etwas grölseren Pünktchen gemischt, die Basalstrichelchen fein und mäfsig lang, Unterrandlinie sehr fein, bis über die Mitte reichend. Die Fld. sind etwas breiter als das Hlssch., im letzten Drittel gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, die Basis und eine von der Schulter bis zur Spitze reichende, in der Spitze meist mehr oder weniger unterbrochene Längsbinde gelb. Die Unter- seite ist geschwärzt, die Seiten und Spitze des Abdomens zuweilen bräunlich, die Beine sind gelb mit einfachen Klauen. In der Färbung an junceus E. erinnernd, aber mit kürzeren Fühlern, das Hlssch. auch nach der Basis zu deutlich verengt. Unter 10 mir vorliegenden Ex. ist nur bei zweien die seit- liche Längsbinde der Fld. nicht unterbrochen; 1 Ex. 2 ist 8 mill. lang und 2 mill. breit. Synonymische Bemerkung. Die Chrysomela aegyptiaca Ol. ist auf den Fld. schwarz, mit gelblichem oder braunem Metallschimmer und einem rothen Seitensaum, die 9 Punktreihen der Fld. sind regelmäfsig, schwach paarig genähert und nur mäfsig dicht mit Punkten besetzt. Sie gehört in die marginalis-Gruppe, neben sacarum Ws. Bei Marseul, Mon. 112 (220) ist die Art „vert noir, metallique luisant, avec les elytres d’un rouge de brique, mates 2, d’un grand nombre de lignes tres rapprochees, bien nettes, de points serres, nombreux“. Dieses Thier gehört neben diluta und ist mit numida Reiche, Ann. Fr. 1364, 245 identisch, die in der „Monogr. des Chrysom. de l’ancien monde“ ebenso wenig erwähnt ist wie edughensis Fairm. 1873. J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft IL.] 257 Beitrag zur Kenntnifs der afrikanischen Popillien. Von Dr. Friedr, Ohaus, Hamburg. Vor längerer Zeit sandte mir Herr Lieutenant Colmant in Brüssel einige Popillien, die er am oberen Mbomu und Uälle im Kongostaat gesammelt hatte. Darunter befand sich auch eine grölsere Anzahl von Trichopopillia dorsalis Krtz. vom oberen Uäölle, die zeigten, dafs die Art doch recht variabel ist. Beim 2 überwiegen die Stücke, deren Fld. einfach hellgelb, nur Naht, Seitenrand, Schulter und Spitzenbuckel etwas dunkler gelbroth sind — etwa der var. nilotica Kr. entsprechend. Beim Z sind Stücke mit gelblichem Kopfschild und rothgelben Beinen ungefähr ebenso häufig als die Stammform, ebenso Stücke, bei welchen die Schulter-Spitzenbuckelbinde in drei einzelne Flecke aufgelöst ist. Bei einigen g' ist diese Binde nach der Naht hin stark verbreitert, bei einigen anderen sind die ganzen Fld. gleichmäfsig pechschwarz = var. picipennis m. Gewöhnlich ist das Halssch. erzgrün, zu- weilen auch kupfrig. Grofsen Schwankungen ist die Sculptur im Interstitium sub- suturale auf den Fld. unterworfen. Gewöhnlich findet sich hier eine Punktreihe, die etwas über die Mitte hinausreicht, meist ein- fach, zuweilen an der Basis doppelt; bei einigen reicht sie nur bis zur Mitte oder ist gar auf wenige Punkte an der Basis reducirt, bei anderen dagegen reicht sie bis zum Hinterrand. Dies Ver- halten ist um so auffallender, als bei den echten Popillien die Sculptur des Interstitium subsuturale bei den Individuen einer Art ganz constant zu sein pflegt. In der Gröfse schwanken die Stücke von 8—94 mill. Die Form des Forceps ist constant bei den verschiedenen Varietäten, die rechte Paramere länger als die linke, was mehr auffällt, wenn die Parameren klaffen, als wenn sie geschlossen sind, wobei die rechte über die linke hinübergreift. In der Form des Kopfschildes sowie in der Länge der Fühlerkeule ist kein Unterschied zwischen beiden Geschlechtern. 1. Nannopopillia damarae nov. spec. Fusco-viridis, nitida, albido-griseo-pilosa, elytra nigra macula lunulata fulva magna ornata. Clypeus trapezoidalis margine alte Deutsche Entomol. Zeitschr. 1901. Heft II. 17 298 Friedr. Ohaus: Beitrag zur Kenntnifs elevatus cum fronte et vertice dense confluenter punctatus et trans- versim aciculatus. Thorax convezus dense arcuatim aciculatus et erecte pilosus. Scutellum sicut thoraz aciculatum nudum. Elytra pone scutellum impressa regulariter siriata et in striis transversim punctala, interstitio subsuturali puncltorum serie unica dimidium superante instructa. Pygidium dense transversim aciculatum et hirsutum. Subtus cum pedibus dense erecte pilosa, pilis ad segmentorum latera in fasciculos aggregatis; antennae totae tes- laceae. d. Sparsius pilosus pedibus fusco-aeneis. 2. Toto densius pilosa pedibus tarsisgque omnibus testaceo- aeneis. — Long. 9—9#, lat. 34 (4) —5(2) mill. Damaraland, D. S. W.-Afrika. Habituell der N. ludificans Ancey am nächsten stehend, unter- scheidet sie sich von dieser durch erheblichere Gröfse und die Färbung der Fld., die gleichmäfsig schwarz und mit einer ge- bogenen gelben Makel geziert sind, die von der Basis zur Mitte der Nabt reicht, ohne diese jedoch zu erreichen. In der Form des Kopfschildes, Sculptur des Halssch. und der Fld. stimmt sie mit den bekannten Arten der Gattung überein; die Behaarung ist auf Halssch. und Afterdecke gleichnäfsig (nicht am Rande stärker), und bei den beiden mir vorliegenden g' schwächer als beim $. Die Fid. sind hinter dem Schildchen tief eingedrückt und hier unregel- mälsig grob punktirt, die Punktreihe im Interstitium subsuturale überschreitet die Mitte, im II. Interstitium (zwischen II. und II. primärer Rippe) stehen einige grobe Punkte nahe der Basis. 2. Gnatholabis hirsuta nov. spec. Oblonga, deplanata, fusco-viridis aenea, dense albido- griseo- hirsuta, elytra nuda testacea margınibus omnibus, humeris striaque duplicata ad callos apicales nigro-aeneis. Clypeus quadratus margine anteriore praesertim elevatus, fuscus, nudus dense rugulose punctalus; frons cum verlice dense confluenter punctata et dense flavo-hirsuta. Thorax convezus medio indistincte longitudinaliter sulcalus medio discrete, lateribus confluenter umbilicato-punctatus ante medium dilatatus antice abrupte angustatus, angulis anticıs acutis, lateribus poslice arcualus angulis posticis subreclis productis, medio sparsim ad latera densius griseo-hirsutus. Scutellum sicut thoraz punctatum et hirsutum. Elytra deplanata nuda nitida post seutellum impressa regulariter punctato-striata interstitio subsuturali irregulariter punctata. Pygidium politum disperse aciculato-punctu- der afrikanischen Popillien. 259 latum et sparsim griseo-hirsutum. Sublus cum femoribus dense et longe albido-hirsuta, ad segmentorum latera fasciculata. Antennae fuscae funiculo rufo. — Long. 11, lat 5mill. 82. Arlinston, Fort Salisbury (Rhodesia). Im Februar 1895 von Coryndon gesammelt. Habituell hat die neue Art mit den beiden bekannten Arten der Gattung Gnatholabis wenig gemein und gleicht auf den ersten Blick mehr einer Phyllopertha, z. B. lineolata Fisch. Aber das am Hinterrand vorgezogene und vor dem Schildcehen ausgebuchtete Halssch. und vor Allem die eigenartige Bildung der Mundtheile verweisen sie in die Gattung Gnatholabis. Ober- und Unterlippe sind in der Mitte tief ausgeschnitten, die letztere nahezu zwei- lappig; die Oberkiefer haben einen gerade nach innen gerichteten langen Spitzenzahn, der kräftige Mahlzahn ist mit 5 Querreihen dicht neben einander stehender und nach hinten gerichteter Zähn- chen besetzt und trägt aulserdem an seiner Basis 7—3 starke nach hinten gerichtete Zähne; am Unterkieferhelm ist der obere Zahn stark verbreitert und löffelartig ausgehöhlt, die mittlere Zahnreihe fehlt ganz, in der basalen Reihe stehen 3 ziemlich kräftige Zähne. Die Tarsen sind wie bei der suturalis relativ lang und schlank, das Klauenglied etwa so lang als die 4 vorhergehenden zusammen, die grölsere Klaue an allen Fülsen so lang als das Klauenglied, beim g' an den Vorderbeinen verdickt und ungleich gespalten, an Mittel- und Hinterbeinen einfach. Die unbehaarten, glänzend gelben Fld. sind ringsum schwarzgrün gesäumt und haben auf der Schulter einen schwarzen Fleck, auf dem Spitzenbuckel einen grölseren Fleck, der nach vorn zwei Ausläufer entsendet, die jedoch den Schulterfleck nicht erreichen; sie sind regelmälsig und ziemlich tief punktirt-gestreift, im Zwischenraum neben der Nahtrippe un- regelmälsig flach punktirt, der Zwischenraum neben dem Seitenrand und der V. primären Rippe ist neben und hinter dem Spitzenbuckel tief und grob nadelrissig, fast matt, die V. primäre Rippe höher gewölbt als die übrigen. Recht eigenartig ist auch die Form des Forceps. Die Para- meren sind wellig gekrümmt, ihre Spitzen nach unten und aulsen gebogen, die Unterseite des Mittelstückes ragt bis zur Spitze der Parameren vor, ist scharf zugespitzt und nach unten gebogen; der dazwischen vortretende Samenstrang trägt am Ende einen Chitin- ring mit einer 'langen gekrümmten Spitze, die durch einen Quer- schnitt an der Innenseite der linken Paramere nach oben durchtritt, wenn der Samenstrang in den Forceps zurückgezogen ist. I 260 Friedr. Ohaus: Beitrag zur Kenntnifs 3. Calopopillia Felschei nov. spec. C. dorsigerae Newm. prozime affinis paullo minor, magis deplanata post scutellum profunde impressa. Obscure fusco-viridis aenea, nitida, elytra nigra viridi-marginata et macula parva discali fulva ornata, antennae testaceae, tarsi nigri. Clypeus quadratus margine viz elevatus dense confluenter punctatus; frons cum vertice discrete punctata. Thoraz parum convezus medio dilatatus antice sat abrupte angustatus angulis anticis aculis prominentibus, lateribus poslice parallelis angulis posticis obtusis non rolundatis, ante scu- tellum politus, nitidus, discrete punctulatus, cetera superficie trans- versim aciculatus, sericeus. Scutellum politum, discrete punctulatum. Elytra deplanata post scutellum profunde impressa regulariter punctato-seriata, punctis ad latera profundioribus, et super omnia subtiliter punctulata. Propygidium politum sat forliter at discrele punctatum; pygidium transversim aciculatum maculis duabus basali- bus albidis ornatum. Subtus cum femoribus dense albido-pilosa, pro- cessus siernalis magnus, descendens apice rotundatus. — Long 134, lat. 8 mill. d. Kongostaat. Aus der Sammlung des Herrn Karl Felsche in Leipzig erhalten und ihm gewidmet. Auf den ersten Blick gleicht diese Art dunklen Stücken der P.dorsigera Newm., ist aber kleiner, stärker abgeflacht, die Fld. hinter dem Schildchen tief eingedrückt, sind glänzend schwarz, erz- grün gesäumt und mit einem kleinen rothgelben Fleck auf der Scheibe versehen; sie sind an der Seite regelmälsig aber sehr fein gestreift, auf der Scheibe sind die Punktreihen wenig eingedrückt, aulserdem sind die Fld. überall fein punktirt. Der vorletzte Bauchring ist oben glänzend und weitläufig kräftig punktirt (bei der dorsigera wenig glänzend und dicht punktirt), unten auffallend breit, in der Mitte haarfrei, weitläufig punktirt, an den Seiten mit einer Querreihe weilsgelber Haare; die übrigen Bauchringe haben in der Mitte (des Bauches) eine einfache Querreihe spärlicher Haare, an den Seiten sind sie überall dicht behaart (bei dorsigera bleibt die Mitte ganz haarfrei). Der Mesosternalfortsatz ist stärker nach unten gesenkt und weniger gerundet, der obere Zahn der Vorder- schienen kräftiger und spitzer als bei der dorsigera. 4. Eupopillia viridiaenea nov. spec. Ex affinitate E. aenescentis Kolbe, magna, parum convera, tola sat laete viridi-aenea nilida, larsis anlennisque paulo obscuri- der afrikanischen Popilhen. 261 oribus. Clypeus transversus margine parum elevatus dense conflu- enter punclaltus; frons dense confluenter, verlex paulo dispersius punctata. Thorax medio dilatatus lateribus postice parallehs angulis posticis subrectis non productis, sulculo basali nullo, lateribus non foveolatus, dense et confluenter umbilicato-punctatus, punctis ante scutellum dispersioribus et simplicibus. Scutellum ovale ad basim solum punctis nonnullis obsitum. Elytra plana tota dense et irre- gulariter punctala, punclis ad suluram solum in seriem aggregalis, pone humeros impressa, callo apicali in gibberem producto. Pygi- dium in utroque seru sat disperse transversim aciculatlum et macula magna pilorum alba praeditum. Abdominis segmenta medio glabra et polita lateribus serie piligera praedita. Pectus laterıbus dense albido pilosum medio glabrum, processus mesosternalis validus des- cendens. — Long. g' 164, 2 18% mill. Das g' erhielt ich von Herrn Dr. Staudinger, aus Adamaua (Kamerun), das 2 unter den Ruteliden der Rotbschild’schen Samm- lung mit der Fundortangabe Stanleypool to Lukolele (Harrison 1894). Beide stimmen in allen wesentlichen Merkmalen mit einander überein und unterscheiden sich nur in den sexuellen Merkmalen. Beim g‘ ist der vordere Zahn der Vorderschienen kurz und spitz, nach aulsen gebogen, beim ? verlängert, breit gerundet und gerade nach vorn gerichtet. Die Afterdecke ist beim g' ziemlich kurz, die Spitze höckerartig vorspringend, beim 2 ist sie länger (auf Kosten des Propyeidiums, dessen Hinterrand winklig zurückgebogen ist) und an der Spitze breit gerundet. Die Farbe ist ein lebhaftes Erzgrün, nur Tarsen und Fühler etwas dunkler erzgrün; die Fld. sind überall dicht und unregel mälsig punktirt, wie bei callipyga Dohrn, und nur neben der Naht läfst sich noch eine Punktreihe erkennen, doch ist auch die Naht- rippe, besonders in ihrem hinteren Theil, unregelmälsig punktirt. Kopf und Halssch. sind mit Ausnahme der Parthie vor dem Schildchen dicht und unregelmäfsig punktirt, die Punkte besonders an den Seiten genabelt und vielfach zusammenflielsend. 5. Popillia hezaspila Ancey. Ein eigenthümliches secundäres Geschlechtsmerkmal zeichnet diese Art vor allen übrigen Popillien aus: beim g' ist der obere Sporn der Hinterschienen um das Doppelte verlängert und ver- breitert, mehrfach gekrümmt und am Ende schräg abgestutzt. Wahrscheinlich umklammert das A durch Andrücken der Hinter- tarsen an den gekrümmten langen Sporn die Hinterbeine des ® bei 262 Friedr. Ohaus: Beitrag zur Kenntnifs der Paarung, und es erklärt sich so der Umstand, dafs der Forceps der hezaspila im Gegensatz zu den nächst verwandten Arten sehr klein und einfach gebildet ist. 6. Popillia atra Quedenf. Von dieser Art waren bisher nur 2 Q bekannt; ein g! erhielt ich von der Stanley-Station am mittleren Kongo. Es ist kleiner als die 9, 104 mill. lang und durch die eigenthümliche Seulptur des Halssch., das auf der ganzen Scheibe glatt und stark glänzend, nur an der Seite und bei den Vorderwinkeln kräftig punktirt ist, leicht zu erkennen. Die Haarbüschel auf der Afterdecke sind sehr klein, diese selbst ist gewölbt, an der Spitze in einen breiten, vor- springenden Höcker ausgezogen, mit kräftigen, nicht sehr dichten Bogenstrichen bedeckt, die in der Mitte in einzelne kurze Punkt- striche aufgelöst sind. 7. Popillia cuprascens nov. spec. P. atrae ac anthracinae prozime affinis, statura ei magnitudıne hujus, fusco-nigra politissima, cupreo-aeneo-refulgens, parce albo- pilosa. Clypeus trapezoidalis margine viz elevatus cum fronte den- sissime rugulose punctatus, opacus; vertez viz dispersius punclatum nitidum. Thorax antice et ad latera dense confluenter punctatus, punctis plerumque umbilicatis, subopacus, disco disperse subtiliter punctulatus nilidus, ante scutellum impunctatus politissimus, sulculo basali nullo. Scutellum politissimum ad basin solum disperse punctu- latum. Elytra politissima post scutellum acute impressa, profunde et regulariter punctato-striata, punetorum serie in interstitio subsu- turali basi irregulari usque ad apicem fere producta, in interstitio secundo punctis nonnullis basalibus. Pygidium alte converum parum nitidum dense et grosse arcuatim aciculatum, fasciculis duabus parvis albidis ornatum. Segmenta abdominis polita vixr punctulata, linea lateralis piligera in fasciculos Ires dilacerata. Coxae et femora sparsim albido-pilosa, metasternum ad margines solum albidopilosum. Processus mesosternalis descendens rotundatus. — Long. 11%, lat. 8mill. 2. Kuilu, Franz. Kongo (Mocquerys). Braunschwarz mit‘ lebhaftem Erzglanz, wie polirte Kupfer- bronze, nur die Schenkel grün schimmernd. Die Fld. sind hinter dem Schildchen scharfrandig quer eingedrückt, alle Punktstreifen scharf eingedrückt, die Punktreihe im Int. subsuturale an der Basis unregelmälsig doppelt, dann einfach bis fast zum Hinterrand rcichend; im II. Int. (zwischen II. und III. Rippe) nahe der Basis der afrikanischen Popillien. 263 eine Reihe von 4—5 Punkten; die Schulter ist dicht punktirt, die Punkte ordnen sich weiterhin in eine Reihe, die bis zum Spitzen- buckel reicht. Die Afterdecke ist hoch gewölbt, fast matt, überall dicht mit groben Bogenstrichen bedeckt. Die Fortsätze der Hinter- hüften sind abgerundet (nicht spitz wie bei der anthracina) und etwas nach aulsen gerichtet. Die Seulptur auf Kopf, Halsschild und Afterdecke ist von den drei nahe verwandten Arten afra, an- thracina und cuprascens bei der letzteren am dichtesten und gröb- sten, die Furchen der Fld. am schärfsten eingedrückt. 8. Popillia luteipennis Hope. Diese Art ist bisher zu Unrecht mit der interpunctata Er. vereinigt worden; ein Q m. S. aus Kap Palmas ist bei Il mm Länge nur 6 mm breit, also deutlich schlanker, als die interpunctata, das braungelbe Kopfschild ist von dem grünen Kopf scharf getrennt, am Vorderrand etwas gebuchtet, das Halsschild ist in der Mitte erweitert, die Seiten nach binten parallel (bei interpunctata nach aulsen divergirend), die beiden grünen Flecke auf dem Thorax in der Mitte scharf getrennt, aulserdem der Grübchenpunkt jederseits grün und scharf ausgeprägt. Das Schildehen ist schmäler und spitzer, nur an der Basis fein punktirt, die Fld. kräftig und regel- mälsig punktirt-gestreift, alle Zwischenräume hoch gewölbt, im Int. subsuturale eine kurze Reihe von 4—5 tief eingedrückten Punkten, ebenso auf der Schulter. Die Afterdecke ist sculptirt wie bei der interpunctala, hat aber nur 2 kleine weilse Makeln an der Basis; die weilsgelben Borstenreihen an den Seiten der Bauchringe sind schwächer, ebenso die Behaarung der Brust, der Mesosternalfort- satz ist kürzer, breit zugerundet, nicht hakenförmig nach oben gekrümmt. 9. Popiltia marginata nov. spec. Er affinitate P. sulcipennis Hope, oblongo-ovata, parum con- vera, supra salurate graminea, clypei margine anleriore anguste, thoracis lateribus latius testaceis, subtus fusco-viridis aenea, pedes testacei laele viridi-aenei, tarsı cuprei, antennae testaceae. Clypeus “{ransversus margine parum elevatus cum fronte (vertice vir disper- sius) dense et confluenter punctalus. Thoraz ante medium dilatatus lateribus postice parallelis antice valde angustatus angulis unticis aculis productis, posticis obtusis non rolundatis, sulculo basali nullo, foto dense et confluenter punctatus, subsericeus, margine basali toto impunctatus :ac politus, margine laterali pilis longis flavidis obsitus. Scutellum sicut thorax dense et basi confluenter punctatum. Elytra 264 Friedr. Ohaus: Beitrag zur Kenntnifs regulariter sulcata in sulcis sat latis punctata, punctis omnibus acute eircumvallatis et umbilicatis, interstitio subsuturali et secundo ad basin punctis paucis simplicibus instructis. Pygidium in utroque sezu converum et in gibberem productum, dense arcuatim aciculatum et macula basali pilorum flavida parva instructum. Segmenta abdo- minis linea punctorum piligera duplici — ad basin et post medium — instructa, linea postmediana lateribus antice recurva pilisque ibi in fasciculos aggregatis; pectoris latera, cozae et femora pilis fla- vidis sparsim vestita; processus mesosternalhs validus, parum descen- dens, apice fere truncatus; pedes validi, g‘ tibiae evidenter incras- satae, tarsi robusti. — Long. 12—13, lat. 7mill. 2. Assinien, West-Afrika. Herr G. J. Arrow vom British Museum hatte die Liebens- würdigkeit, Stücke dieser Art mit der Type der swlcipennis Hope in Oxford zu vergleichen, bei welcher jedoch die Furchen noch breiter und anders seulptirt sind. Hier sind die Fld. regelmäfsig gefurcht, alle Zwischenräume gleich hoch gewölbt und sehr glatt, die Furchen sind ziemlich breit und tragen auf der Scheibe ein- fache Reihen von Grübchen, die scharfrandig umwallt und mit einem feinen erhabenen Nabelpunkt in der Mitte versehen sind; an den Seiten sind die Furchen etwas breiter (die Zwischenräume schmäler), die genabelten Punkte resp. Grübchen stehen dichter und fliefsen mit ihren Umwallungen vielfach zusammen. Die Farbe der Ober- seite ist ein sattes Grasgrün, wie bei smaragdina und discissa, der schmale Vorderrand des Kopfschildes und der breitere Seitenrand des Halssch. gelb, der letztere mit langen, abstehenden Borsten- haaren; die Unterseite ist hellbraun mit Erzschimmer, die Beine hellgelb stark erzgrün glänzend, die Tarsen kupfrig,. Die Bauch- ringe haben zwei deutliche Punktreihen, von denen die gelblichen Haare entspringen, die eine nahe dem Vorderrand, die andere hinter der Mitte; die letztere biegt beim Seitenrand nach vorn um und stehen hier die Haare in Büscheln; die Mitte des Bauches ist wie gewöhnlich glatt, nur auf dem vorletzten Bauchring ist die hintere Borstenreihe in der Mitte nicht unterbrochen. Die Beine sind relativ kurz und kräftig, die Schienen beim g' deutlich dicker, und auf Mittel- und Hinterschienen die Stachelreihen schwächer als beim 9. 10. Popillia. Donckieri nov. spec. P, obliteratae Gyll. prozime affinis, major, laete fusco-aenea, nitidissima, capite tolo seu clypeo et macula verticali, thoracis et der afrikanischen Popillien. 265 elytrorum lateribus latis, pygidio toto et pedibus laete cupreis, elytra viridi-hıtea, antennae testaceae. Clypeus traperoidalis cum fronte impressa dense confluenter punctalus, vertez paullo sparsins punctu- latum. Thorax ante medium dilatatus antice valde angustalus, an- gulis antieis acutis productis, lateribus postice paulo arcualis, Sul- culo basali nullo, dense et confluenter punctatus,'subsericeus, punclis ante scutellum minoribus ac dispersioribus. Scutellum subtilius et sparsim punctatum. Elytra regulariter (5 + 4) punctato-striata, punclis ad latera hie illic umbilicatis, in interstitio subsuturali punciorum serie usque ad apicem fere producta, in interstilio secundo medium atlingente instructaz; elytrorum latera a medio ad callum api- calem dense aciculato-rugulosa, opaca. Pygidium sicut in P. obli- ferata arcuatim aciculatum, medio latius nudum lateribus flavo pilo- sum. Abdominis latera, pectus et femora pilis flavis dense obsıta. g. Pygidium ante apicem in gibberem productum apice late rotundatum; tibiae anticae dilatatae dente apicali brevi acuto. ®, Pygidium sine gibbere apice acuminalum; tibiae anlicae dente apicali elongato, rotundato. — Long. 12—13$ mill. S 2. Benito, Franz. Kongo. Von Herrn H. Donckier in Paris erhalten und ihm gewidmet. In der länglichen, abgeflachten Form an die Arten der sulei- pennis-Gruppe erinnernd, steht sie der obliterata am nächsten, ist aber’ gröfser, heller erzfarben, die Fld. heller gelbgrün, der Kopf, die Seiten des Halssch. und der Fld., die Afterdecke oben und unten und die Beine leuchtend kupferroth. Die gelben Borsten- haare bilden auf der Afterdecke zwei deutliche dichte Büschel dahinter stehen sie mehr vereinzelt, in der Mitte ist die Afterdecke breit nackt. Dichter stehen sie auf der Unterseite, wo sie von einer Querreihe und vom Vorderrand der Bauchringe entspringen und sind, wie bei der obliterata, auf der Brust heller und feiner als auf dem Bauch. Die Form des Forceps ist ähnlich in beiden Arten; bei der obliterata sind jedoch die Parameren am Ende fein zugespitzt, bei der Donckieri breit gerundet. 1l. Popillia viridi-cyanea nov. spec. P. violaceipenni Quedenf. proxime affinis, major, supra cum antennis viridi-cyanea, politissima, subtus laete viridi-aenea sparsim albo-pilosa; tarsis nigris. Clypeus trapezoidalis cum capile dense ac confluenter sed subtiliter punctulatus. Thoraz convezus medio dilatatus lateribus postice paulo convergentibus sulculo laterali in basin paulo producto, antice et ad latera dense et confluenter, disco 266 Friedr. Ohaus: Beitrag zur Kenntnifs disperse, ante scutellum nullo modo punctulatus. Scutellum basi solum subtiliter punctulatum. Elytra parum conveza politissima regulariter punctato-seriata, at non striala, punctis viz impressis. Pygidium nitidum subtiliter transversim aciculatum haud fasciculatum sed pilis nonnullis flavis lateralibus ornatum. Segmenta abdominis linea posimediana piligera praedita, pilis albis brevibus; pectus ad margines anteriores el posteriores linea piligera praedita; processus mesosternalis validus descendens apice rotundatus. — Long. 14 mill., lat. 8 mill. 2. Kuilu, Franz. Kongo (Mocquerys). Es liegen mir von dieser Art 5 2 vor, die sehr gut erhalten, in Gröfse und Färbung ganz mit einander übereinstimmen. Sie sind, direet von oben gesehen, blaugrün, von hinten gesehen in- tensiv himmelblau wie P. cyanea Newm. von Sikkim, auf der Unter- seite hell metallisch grün, die Tarsen rein schwarz, die Fühler blaugrün. Der Afterdecke fehlen die beiden Haarbüschel, statt ihrer stehen am Seitenrand einige lange, gelbe Haare; die Haar- streifen auf den Bauchringen sind sehr dünn und mehrfach in ein- zelne Büschel aufgelöst. Die Brust trägt nur am Vorder- und Hinterrand einen dünnen, weilsen Haarstreifen, V.- und H.-Schenkel sind unbehaart, die M.-Schenkel tragen eine Reihe längerer gelber Haare. Kopf und V.-Rücken sind dicht, aber sehr fein punktirt» das Schildchen trägt nur an der Basis einige feine Pünktchen; die Fld. haben die gewöhnlichen 5 + 4-Punktreihen, die Punkte sind aber nur ganz flach; im I. Int. befindet sich eine Punktreihe, die bei der Basis doppelt, bis zum H.-Rand reicht, im II. Int. endet eine einfache Reihe kurz vor dem H.-Rand, das Ill .Int. ist auf der Schulter dicht unregelmälsig punktirt und weiterhin mit einer ein- fachen Punktreihe versehen, die bis zum Spitzenbuckel sich er- streckt; an der Seite sind die Punktreihen nicht kräftiger und bis auf eine stark verkürzt. Von der ebenfalls nahe verwandten P. melanochlora Kolbe unterscheidet sich die neue Art durch erheblichere Gröfse, feinere Sculptur, geringere Behaarung der Unterseite, fehlende Haarbüschel auf der Afterdecke sowie verschiedene Färbung der Unterseite und Fühler. 12. Metapopillia intermedia nov. spec. Inter P. biimpressam Kolbe et mutabilem m. posita, fusco- aenea nitida, elytra obscure castanea plaga ovali discali fulva ornata, pedes cum antennis rufo-cuprei tarsıs posterioribus infuscatis. Clypeus trapezoidalis margine paulo elevatus rufo-cupreus, cum fronte dense der afrikanischen Popillien. 267 confluenter punctulatus; verter disperse punctulatum. Thoraz sat convezus ulrinque fovea magna lateral a basi usque ad angulum anteriorem perlinente praedilus, foveae fundo et lateribus dense et grosse aciculatus et albido-pilosus, antice dense, disco dispersius subtiliusque punctatus, sulculo basali usque ad angulos scutellares producto. Scutellum disperse punctulatum. Elytra regulariter punc- tato-striala, interstitio subsulurali et humerali punctorum serie sim- plici usque ad apicem productla, interstilio secundo punctis nonnullis basalibus instructa. Pygidium convezrum apice gibbosum arcuatim aciculatum plagis duabus magnis pilorum flavis et praeterea pilis dispersis albis obsitum. Abdominis latera, pectus et femora dense, tibiae mediae sparsius flavido-pilosa. Processus mesosternalis brevis apice late rolundatus. — Long. 9, lat. 5mill. J. Benito, Franz. Kongo. Wie diese Art geographisch die Mitte hält zwischen der biim- pressa von Togo und der mutabilis von Benguela, so auch in ihren morphologischen Merkmalen. Die Unterschiede gegenüber der ersteren sind folgende: Bei dieser ist der Eindruck auf dem Hals- schild scharf umgrenzt, im Grunde weitläufig punktirt, nicht be- haart, die Umwallung der Grube bes. nach aulsen hin glatt, der Thorax vorn glatt, die Zeichnung auf den Fld. ein unbestimmter grolser Wisch, der bis zur Basis reicht. Bei der intermedia ist die Grube nicht scharf begrenzt, dicht und grob nadelrissig, ebenso ihre Umgebung, besond. die Parthie des Halssch. zwischen Grube und Seitenrand. Das Halsschild ist auch beim V.-Rand kräftig punktirt, der ovale rotbgelbe Fleck auf der Scheibe der Fld. ist scharf be- grenzt. Die mutubilis hat keine Grube an den Seiten des Hals- schildes, die weilsen Haare stehen hier nur auf gröber punktirtem Grund, die Sculptur des Halsschildes ist im Ganzen feiner und weitläufiger, die Färbung dunkier, Kopfschild und Beine schwarz- grün (bei der intermedia kupferroth), die Behaarung der Unterseite rein weils und weitläufiger. 13. Metapopillia mutabilis Ohaus. Bei allen Stücken, die ich bisher gesehen, hat das g' schwarze Fld. mit rothgelber Makel, das $ rein rothgelbe Fld. — ein Di- morphismus, wie er bis jetzt von keiner anderen Popillia bekannt wurde. 14. Pseudopopillia? Moffartsii nov. spec. Er affinitate P.opacae Kr. supra graminea opaca, elytris su- tura excepta late auranliaco-marginatis, pygidium nigrum opacum; propygidium totum, abdominis segmenta sparsim lateribus fascicu- 268 Friedr. Ohaus: Beitrag zur Kenntnifs latim pilosa, subtus cum pedibus et antennis nigra, nitida. — Long. 85—9, lat. 44—5 mill. g' aus Wari, Nigermündung, das 2 von Herrn Baron E. de Moffarts mit der Fundortsangabe Guinea erhalten und ihm ge- widmet. Eine ausgezeichnete Art, nicht blofs durch die Sculptur der Fld., sondern auch durch die Färbung, spec. deren Verschiedenheit in beiden Geschlechtern. Die Oberseite ist grasgrün, matt wie bei Astenorrhina Turneri, beim g' der Vorderrand des Kopfschildes, beim 2 der ganze Kopf glänzend metallisch grün. Beim g' sind die Fld. ringsum mit Ausnahme der Naht ziemlich breit orange- roth gesäumt, direet von oben gesehen mit silbergrauem Schimmer, dem 2 fehlt dieser Schimmer, die Binde ist an den Seiten heller und breiter. Der vorletzte Bauchring ist oben mit orangerothen Borstenhaaren dicht bedeckt, die Afterdecke beim g' schwarz, matt, unbehaart, beim 2 dicht mit langen rothgelben Borstenhaaren be- setzt, die nur in der Mitte einen schmalen Strich freilassen. Die Unterseite sowie Fühler und Beine sind glänzend schwarz, schwach grünlich schimmernd, die Bauchringe mit einer rothgelben Borsten- reihe, die mehrfach unterbrochen ist, während die Borsten an der Seite in Büscheln stehen. Kopfschild und Stirn sind dicht runzlig punktirt, der Scheitel weitläufiger, das Halsschild ist nach hinten stark vorgezogen, vor dem Schildchen gerade abgestutzt, nicht aus- gebuchtet, überall dieht punktirt, mit Seitengrübchen, feiner Längs- furche in der Mitte und einer Basalfurche, die bis zum Schildehen- winkel reicht. Das Schildehen ist weitläufig punktirt. Die Fld. sind abgeflacht und hinter dem Schildchen seicht eingedrückt, die primären Rippen sind alle kräftig gewölbt und unpunktirt, alle Zwischenräume flach, der erste dicht unregelmälsig, die anderen mehr reihenweise punktirt. Die Afterdecke, beim g' spitzer als beim 2, ist fein bogig gestrichelt. Die Unterseite ist dicht und kräftig nadelrissig, der Mesosternalfortsatz breit, aber sehr kurz, abgerundet und überragt, von der Seite gesehen, die Mittelhüften nicht. Die Fühler sind in beiden Geschlechtern gleich lang, beim g' die V.- und M.-Tarsen kürzer und dicker als beim 2, der Api- calzahn der V.-Schienen kurz, ziemlich stumpf, beim $ stark ver- längert, scharf zugespitzt und nach aulsen gebogen. 15. Pseudopopillia? Colmanti nov. Spec. Brevis, convera, parum nitida, fusco-cuprea, elytra cum pro- pygidio et pygidio rufo-testacea puncto humerali et basali ornata. der afrikanischen Popillien. 269 Clypeus quadratus margine anteriore alte elevalus cum capite im- presso dense rugosus. Thorax alte convezus dense arcualim acicu- latus sulculo basali ad angulos scutellares producto. Scutellum dense confluenter punctalum. Elytra subsericea post scutellum impressa indistincte striata tola superficie punctis umbilicatis confluentibus rugulisque transversalibus dense oblecta. Propygidium nudum, pygi- dium maculis duabus magnis laltera oblegentibus flavis ornaltumn et dense umbilicatum. Segmenta semipilosa, pilis lateralibus in fasci- culos aggregalis, pectus sat dense pilis longioribus obsilum, processus mesosterni brevis, coxas medias non superans, lalus, rolundatus. Antennae testaceae clava picea. — Long. 7— 8, lat. 33—44 mill. 2. Von Herrn Lieutenant Colmant am oberen Mbomu im Kongostaat gesammelt und ihm gewidmet. d. Tarsi antici incrassati, mediorum unguis major fissus. 2. Elytra pone humeros oblique impressa ibique margo dilatatus Durch die kurze, gedrungene Gestalt, die kräftige Sculptur und den matten, seidenartigen Glanz der Oberseite unterscheidet sie sich von allen anderen Arten der Gattung; im Habitus gleicht sie der weiterhin besprochenen P. subvittata Burm. vom Kap, auch etwas in der Färbung, doch hat diese regelmälsig gestreifte, glatte Fld. und anders gebildete Mundtheile.. Die Fld. sind bei der Colmanti undeutlich gestreift, die primären Rippen höher als die Zwischenräume, die ganze Oberfläche dicht mit genabelten und umwallten Punkten sowie mit feinen Querrunzeln bedeckt. Die Oberlippe ist vorn gerade abgestutzt, nach unten etwas ausge- buchtet, die Oberkiefer mit gespaltenem Spitzenzahn (wie bei Nannopopillia), die Unterkiefer mit 6 kräftigen, mälsig langen Zähnen (wie bei Popillia), die Unterlippe ausgeschnitten. Unter den Stücken, die mir Herr Colmant zur Ansicht schickte, befand sich auch ein unausgefärbtes J'Q, der Rumpf röthlich ohne Metallschimmer, die Fld. gelb, mit kräftig gewölbten prim. Rippen und flachen Zwischenräumen. 16. Anodontopopillia nov. gen. Körperform kurz, hochgewölbt, oben glatt, glänzend, unbehaart, Afterdecke und Unterseite spärlich behaart, Kopfschild viereckig, hochgerandet, die Stirnnaht fast verloschen. Die Oberlippe in der Mitte kurz ausgebuchtet; Oberkiefer mit 2 kräftigen Spitzenzähnen, der basale Mahlzahn sehr schwach, fast hufeisenförmig; der Helm der Unterkiefer ist auf ein kleines Höckerchen mit beweglichen Borsten reducirt, der Unterkiefertaster dagegen stark entwickelt, 270 Friedr. Ohaus: Beitrag zur Kenntnifs das letzte Glied fast so grols als der ganze Unterkiefer; die Unter- lippe vorn kaum ausgerandet; die Fühlerkeule beim g' länger als Stirn und Scheitel zusammen. Das Halssch. hinten nur wenig vor- gezogen, aber vor dem Schildchen deutlich ausgebuchtet. Die Afterdecke mit einer Querbinde weilser Haare, die jedoch weit- läufig stehen. Vorderschienen zweizähnig, die Zähne grofs und abstehend; Tarsen relativ lang und schlank, am vorderen und mittleren das grölsere Klauenglied beim g' gespalten (2 noch un- bekannt). Die einzige bis jetzt bekannte Art dieser Gattung ist Popillia subvittata Burm. von Süd-Afrika. Die Burmeister’sche Type in Halle ist ein g'; ein mit der Type genau übereinstimmendes g' er- warb ich mit der Sammlung des Herrn Weber, der es s. Z. ebenso wie Burmeister von Drege erhielt; ein drittes g' fand ich unter den Ruteliden der Rothschild’schen Sammlung mit der Fundortan- gabe „Albany, Kapkolonie“ und der Bestimmung „Phyllopertha brevis Blanch.“ Dieses Stück ist etwas kleiner (64 mill. gegen- über 8 bei dem Drege’schen Stück), grün, nicht kupfrig und ohne braune Streifen auf den Fld., sonst aber in allen Punkten damit übereinstimmend. Die Blanchard’sche Beschreibung enthält nichts, was nicht auch auf die ?. subvittata Burm. pafste; das labium truncatum, von dem Blanchard spricht, erklärt sich vielleicht da- durch, dafs Blanchard das einzige def. Stück, dafs er besals, nicht zergliedern mochte, während die schwache Ausbuchtung der Unter- lippe erst beim Lostrennen und bei starker Vergrölserung bemerk- bar wird. Was Blanchard bewog, die Art zu den Phylloperthen zu stellen, war wohl die relativ schlanke Form der Fülse; allein das, wenn auch schwach, so doch deutlich am Hinterrand vorge- zogene und vor dem Schildehen ausgebuchtete Halssch. verweisen sie zu den Popillien. Die bis jetzt bekannten Gattungen der Popilliidae, d. h. der Anomalinen, deren Halssch. am Hinterrand vorgezogen und vor dem Schildchen ausgebuchtet oder gerade ahgestutzt ist (efr. Heller, D. E.Z. 1891, p. 289), soweit sie in der paläarktischen und äthiopischen Region vorkommen, lassen sich nach folgendem Schema auseinander halten: A. Der Mesosternalfortsatz überragt, von der Seite ge- sehen, die Mittelhüften . bike . . Popillia Serv. (mit den Untergattungen Ken " Caldnopiikal Eu- popillia, Popillia i. spec., Metapopillia; event. Pseudo- popillia?). der afrikanischen Popillien. B. Der Mesosternalfortsatz fehlt ganz oder ist ein kleiner runder Höcker, der, von der Seite gesehen, die Mittel- hüften nicht überragt. (Popilliae spuriae im Sinne Burmeister’s). I. Der Unterkieferhelm trägt 6 wohlausgebildete Zähne. a. Das Kopfschild ist nach vorn verschmälert, verlän- 271 gert und aufgebogen. . . . . . . Trichopopellia m. b. Das Kopfschild ist viereckig. 1. In beiden Geschlechtern ist an Vorder- und Mittel- beinen die gröfsere Klaue gespalten Nannopopillia Kolbe. 2. In beiden Geschlechtern nur an den Vorderbeinen die gröfsere Klaue gespalten, die mittleren und hinteren einfach . - 2 2... Pharaonus Blanch. U. Der Unterkieferhelm trägt nur in der basalen Reihe 3 Zähne, die mittlere und obere Reihe sind ver- - schmolzen, we, verbreitert oder löffelartig ausgehöhlt . . ... „2... Gnatholabis Erichson. III. Der Unterkieferhelm ist zahnlos und nur mit Borsten besetzt - . . 2 2 2 00202 0.. Anodontopopillia m. Verzeichnifs der in dieser Arbeit besprochenen Arten und Gattungen: Trichopopillia dorsalis Kraatz. — Ob. Uälle, Kongo var. picipennis nov. var. Nannopopillia damarae n. sp. — Damanslund: D. S. W. ne Gnatholabis hirsuta n. sp. — Rhodesia . BE Calopopillia Felschei n. sp. — Kongo Eupopillia viridiaenea n. sp. — Kamerun . Popillia hezaspila Ancey. — Abessinien P. atra Quedenf. — Stanley-Station P. cuprascens n. sp. — Kuilu, Fr. Kongo . P. luteipennis Hope. — Kap Palmas . P. marginata n. sp. — Assinien, W.-Afr. P. Donckieri n. sp. — Benito, Fr. Kongo . P. viridicyanea n. sp. — Kuilu, Fr. Kongo P. intermedia n. sp. — Benito, Fr. Kongo Metapopillia mutabilis Ohaus. — Benguela . > Pseudopopillia? Moffartsii n. sp. — Wari, Nigeria . - Colmanti n. sp. — Mbomu, Kongofreistaat Anodontopopillia n. g. für P. subvittata Burm. — Kapkolonie Seite 291 257 257 258 260 260 261 262 262 263 263 264 265 266 267 267 268 269 272 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.) Mimela Grubaueri nov. spec. Unter der reichen Ruteliden-Ausbeute, welche Herr Alb. Grubauer von seiner Sammelreise nach der Halbinsel Malakka und Nordost-Sumatra mitbrachte, befindet sich auch eine Mimela, die so sehr in der Färbung von dem Typus der bisher bekannten Arten dieser Gattung abweicht,. dafs ich ihre Beschreibung nicht bis zu einer zusammenfassenden Bearbeitung der ganzen Gattung aufschieben möchte. Ihre Diagnose lautet: Ovata, conveza, fusco-viridis aenea, politissima, elytra flavo- testacea margine angusto et viltis duabus vel tribus indistlinctis viridi-aeneis, femora omnia testacea viridi-aeneo-micantia, anlennae testaceae clava fusca. — Long. 204 mill., lat. 12 mill. 2. Deli, N.O.-Sumatra. In Gröfse und Habitus der M. Gaschkewitschi Motsch. von Japan am nächsten stehend, ist sie wie diese hell erzgrün, stark glänzend, das Kopfschild dicht runzelig, Stirn und Scheitel fein weitläufig punktirt, das Halsschild fein und weitläufig, nur an den Seiten etwas kräftiger und dichter punktirt, das Schildchen nur an der Basis mit einigen Pünktchen, die Afterdecke gewölbt, mit queren Punkten weitläufig besetzt und am Rande spärlich behaart. Die Fld. sind hellgelb, stark glänzend, Naht und Seitenrand fein grün, mit regelmäfsigen Punktreihen, die prim. Rippen ganz punktfrei, das I., II. und Ill. Int. unregelmäfsig punktirt, die Punkte alle fein umwallt und im Grunde grün; im I. od. Int. subsuturale flielst die grüne Färbung der Punkte bei der Spitze, im 11. und III. überall zusammen und bildet grüne Längsstreifen auf hellgelbem Grund, die lebhaft an die Fld.-Färbung der Macraspis festiva Burm. und pantochloris Blanch. aus Brasilien resp. Ecuador erinnern. Die Unterseite ist kaum dunkler grün als die Oberseite, alle Schenkel hellgelb mit grünem Erzschimmer. Das Mesosternum ist unbe- wehrt, die Vorderschienen zweizähnig, die Behaarung der Unter- seite spärlich. Dr. Fr. Ohaus. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft IL] 273 Beitrag zur Kenntnifs der afrikanischen Galerueinen. Von J. Weise. Der unendliche Gattungs- und Artreichthum dieser Chryso- meliden-Abtheilung zwingt uns, immer ‚neue Merkmale zur Um- grenzung kleinerer Gruppen aufzusuchen, wenn wir nicht die Ueber- sicht ganz verlieren wollen. Ich werde. hier eine Gruppe behan- deln, in der viel Unklarheit herrseht, die Diacanthini. Dieselben gehören zu der Gruppenreihe, bei welcher 1., die Seitenstücke der Vorderbrust nicht das schmale und kurze Prosternum erreichen, die vorderen Gelenkhöhlen also weit geöffnet, 2., die Klauen nicht gespalten, wie in den Ahaphidopalpini, sondern mit einem Basal- zahn versehen sind. Hier heben sich die, Diacanthen auf den ersten Blick durch die Bildung der Fld. an der Naht heraus. Die oberen Nahtkanten beider Decken liegen nicht genau über den unteren und sind nicht parallel, sondern sie divergiren hinter der Mitte, wenigstens vor der Spitze, allmählich, sodals die untere Naht als eine schmale, aber deutliche Fläche sichtbar wird, ähnlich wie in den Megalognathen. Als Hauptunterschied von diesen ist die Form der Epipleuren zu nennen, welche bald hinter der Basis zu einer feinen, einreihig punktirten Rinne verengt sind, die vor der Spitze erlischt. Sonach würden die Diacanthini kurz dahin zu charak- terisiren sein: Acetabula antica aperta. Prothoraz impressione, transversa, interdum utrinque profundiore vel medio interrupta instructus. Elytra margine suturali apicem versus replicato, epipleuris moxz pone basin angustalis, dein angustissimis, parallelis, uniseriatim punctalis, ante apicem abbreviatis. Unguiculi appendiculati. Prosternum humile, inter coxas haud conspicuum. Species omnes Afrieam incolunt. In diese Gruppe gehören drei Gattungen: 1 Prothoraz apice sinuatus, basi medio iruncatus, dorso sulco latissimo profundo, transverso, abbreviato, anlice in medio tuberculum angustato, impressus; elytra inermia . Jacobyam. 1’ Prothoraz apice truncatus, dorso impressione transversa, saepe in medio obsoletiore vel interrupto, elyira in mare pone medium unituberculata vel unispinosa . . . 2 22...2. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1901. Heft II. 15 274 J. Weise: Beitrag zur Kenntnifs 2 Tibiae quatuor posteriores calcaratae . . . Diacantha Cherr. 2, Tibiae, omnes; calcaratae,..;. . 2.1. 1.2 wur En Some 1. DIACANTHA Chevrol. D’Orbigny, Dict. univ. Hist. nat. IV, 1844, 718. — Harold, Col. Hefte 1879, 211. Idacantha Fairm., Ann. Fr. 1869, 252. Aulacophora Allard, Ann. Fr. 1835, 310—316. — Fairm., Ann. Belg. 1891, 305. Hyperacantha Chap., Ann. Mus. Civ. Genova 1879, 18. — Baly, Transact. 1889, 308. — Fairm., Ann. Belg. 1893, 45. — Ja- coby, Deutsch. Z. 1895, 182. Für die vorliegende Gattung ist die ursprüngliche Bezeichnung unbedingt wieder aufzunehmen, da sie von Fairmaire und Chapuis ohne Berechtigung verdrängt worden ist. Ersterer glaubte den Namen wegen der grofsen Achnlichkeit mit Diacanthus Latr. in Idacantha umändern zu müssen (1869), aber einestheils gewährt die weibliche Endung des Namens schon einen hinreichenden Unter- schied, anderntheils ist gerade Diacanthus Latr. hinfällig, weil der ältere Name Selatosomus Steph. dafür eintritt. IJdacantha wurde in der Folge vom Autor Fairmaire selbst nieht etwa auf Diacantha- Arten bezogen, für die er doch bestimmt war, sondern auf Aula- cophora-Formen, mit gespaltenen Klauen. Diesem Grundirrthum überliefs sich 1875 auch Chapuis, Genera 11, 161, und führte später (1879), als er wirkliche Diacantha-Arten kennen lernte, für diese den Namen Hyperacantha ein, welcher durchaus abgelehnt werden mufs, und bezog Diacantha, abermals falsch, auf Arten mit gespaltenen Klauen (Ann. Mus. Civ. Genova 1879, p. 17 et 18). Die rein afrikanische Gattung enthält zahlreiche Arten, deren Unterseite hell bräunlich-gelb, selten dunkler, gelblich-roth gefärbt ist und nur in wenigen Fällen eine schwarze Mittel- und Hinter- brust besitzt. Kopf, Halssch. und Schildchen sind gelbbraun bis gesättigt bräunlich-roth, die ersten beiden selten schwarz gefleckt, letzteres ausnahmsweise schwarz, Fld. gelbbraun bis rothbrau, in der Regel mit schwarzen Flecken, oder umgekehrt, schwarz, mit gelben Querbinden und Flecken. Bei einigen Arten ist die schwarze Farbe der Fld. durch metallisch dunkelgrün oder blau ersetzt, bei anderen varürt die Zeichnung aufserordentlich, sodals die Fld. mit ausgedehnter heller Zeichnung zuletzt einfarbig schwarz, grün oder blau werden können; öfter ist das @ heller gezeichnet als das g'. der afrikanischen Galerucinen. 275 In der Körperform erinnern die Arten ungemein an Aulaco- phora; der Kopf ist klein, das Halssch. etwas breiter, quer, die Fld. treten in den Schultern über das Halssch. hinaus und erweitern sich ein Stück dahinter, indem sich ihr Seitenrand etwas ausbreitet, hinten sind sie breit abgerundet, mit stumpfwinkeliger Nahtecke. Fühler schlank, halb so lang als der Körper, zuweilen etwas län- ger, zuweilen kürzer, Glied 2 klein. Nasenkiel und Stirnhöcker- chen deutlich, letztere oben durch eine gerade oder aus 2 Bogen bestehende Querfurche vom oberen gewölbten Theile der Stirn geschieden. Halssch. von der Basis aus nach vorn mälsig erweitert, entweder fast gleichmälsig, oder hinten mit ziemlich parallelen, vor der Mitte gerundet-erweiterten Seiten, alle Ecken stumpfwinkelig abgerundet, die hintere Borstenpore ist in der Kante des Seiten- randes, die vordere über demselben eingestochen; eine Querfurche, die in der Mitte mehr oder weniger verflacht ist, scheidet die Oberfläche in eine kleinere hintere und eine grölsere vordere Hälfte, die Punktirung ist an den Seiten bedeutend stärker als in der Mitte der Scheibe. Schildehen normal, dreieckig. Die Fld. haben einen weiten Quereindruck in ein Drittel der Länge, der an der Naht tiefer als aufsen ist und die Basis leicht beulenförmig empor- hebt; diese Beule und das hintere Drittel der Fld. ist gewöhnlich feiner punktirt als der mittlere Theil. Die Epipleuren sind ziem- lich schmal, verengen sich hinter den Schultern zu einer feinen Rinne, welche eine Reihe von Punkten besitzt, und erlöschen dicht vor der Nahtecke. Das & ist kleiner, in der Regel schlauker gebaut als das 9, mit einer Grube, einem Höcker oder einem Zahne neben der Naht jeder Decke auf dem Abfalle zur Spitze; der hintere Theil des letzten Bauchringes wird durch zwei mälsig tiefe, parallele Ein- schnitte in 3 Lappen getheilt, der mittlere von diesen ist quer vier- eckig, vor ihm liegt eine Längsfurche, die seitlichen sind ziemlich dreieckig und werden durch einen Quereindruck vom vorderen Theile des Segmentes geschieden. Das 9 hat bei den meisten Arten einen rinnenförmigen Längseindruck neben der Naht hinter der Mitte, wodurch die Nahtkante leistenförmig wird; der Bauch ist weit mehr gewölbt als beim Z' und der Hinterrand des letzten Ringes ist jederseits mehr oder weniger tief ausgerandet, der da- durch entstehende Mittelzipfel ist abgestutzt, gerundet vorgezogen oder dreieckig ausgeschnitten. Ein Bild von den augenblicklich bekannten Arten giebt die folgende Tabelle: 18% 276 J. Weise: Beitrag zur Kenntnifs rt [2] Jede Fld. des Z' hinter der Mitte unmittelbar an der Naht mit einem länglichen oder runden Höcker. 1. Gruppe: Westafrikanische Arten, nur eine aus Ostafrika . . . . 1. Jede Fld. des Z' hinter der Mitte neben der Naht mit einer Grube, die aufsen mehr oder weniger hoch gerandet ist, oder daselbst in einen konischen, nach hinten gerichteten Zahn ansteigt. 2. Gruppe: Ost- und Westafrika . . . . 14. Der Höcker besteht nur aus einer langen, vorn und hinten allmählich abfallenden Verdickung des Nahtrandes . . . 2. Der Höcker ist rund oder wenig länger als breit, wenigstens vorn kurz abfallend, von der Fläche der Fld. deutlich ab- besetzbsicie oki. »uatık more an Gelboraun, Fld. an der Basis breit, an den Seiten schmaler rothbräunlich gesäumt, dieser Saum wenig dunkler als der übrige Theil der Scheibe und innen schlecht begrenzt. 2 Nahtkante der Fld. nicht leistenförmig, Hinterrand des letzten Bauchringes wit drei tiefen Ausschnitten. — Long. 6—7 mill. — Ashante, Gabun . . . .bituberculata F.!). Röthlich gelbbraun, Fld. in den vorderen 3 blasser, zwei breite gemeinschaftliche Querbinden der Fld., die eine an der Basis, die andere hinter der Mitte, beide mit zackigem Hinterrande, schwarz. — Long. 7 mill. — Ashante. adustam. Höcker der Fld. klein, Fühler mehr oder weniger hell ge- färbt, Fld. ohne ausgesprochen metallische Färbung . . . 4. Höcker sehr grols, hoch, dem Zahn der zweiten Abtheilung der 2. Gruppe ähnlich. Fühler schwarz, selten die beiden ersten Glieder röthlich, Fld. lebhaft metallisch dunkelgrün oder dunkelblau, nahe dem Eindrucke am diehtesten und stärksten punktirt. — Long. 5,2 — 6,5 mill. — Ostafrika. nigricornis m. Hell rostroth, 2 Basalmakeln des Hlssch., eine gemeinschaft- liche Makel der Fld. in 3 Länge, sowie auf jeder Decke 5 punktförmige Makeln (1,1, 2,1), eine saumartige Makel am Seitenrande vor der Mitte nebst einem Saum hinter der !) Unsicher in der Stellung ist die folgende sehr ähnliche Art, von der nur Weibehen vorliegen: Bräunlich gelb, Halssch. mehr röthlich, Spitzenhälfte der Schienen und die Tarsen schwärzlich, Fld. mit leistenförmiger Nahtkante hinter der Mitte, letzter Bauch- ring am Hinterrande jederseits ausgerandet, der Mittelzipfel gerun- det, ohne Ausschnitt. — Long. 7 mill. — Ashante, Sierra Leona, Gabun . . flavescens m, der afrikanischen Galerueinen. 277 Mitte bis neben die Nahtecke schwarz. Beine, Mittel- und Hinterbrust nebst dem gröfsten Theile des Bauches sch warz. Fühler vom 4. Gliede ab angedunkelt. — Long. 6—7,5 mill. — Gabun, Chinchoxo . . . „Deusseni Karsch. 4’ Halsseh. und Fld. ohne nlcktförmiee Kekaiı rn, AL BT 5 Auf der Unterseite ist wenigstens die Hinterbrust schwarz. 6. 5’ Brust und Bauch einfarbig bräunlichgelb bis röthlich gelb- braun: 9. 6 Oberseite eihfarbib, Sckergelb, elänzendi Binlenbrusk Bauch und Beine schwarz, Fühler pechbraun, ihre 2 ersten Glieder, Vorder- und Mittelbrust gröfstentheils und ein breiter Saum des Bauches gelbbraun. Höcker des g' stärker wie bei den folgenden Arten. — Long. 6,5—7 mill. — Gabun. .niyripes m. 6’ Oberseite zweifarbig . . . ; Sa ala 7‘ 7 Oberseite rostroth, ein Serena der Fld,. oft vor der Mitte unterbrochen, eine gemeinschaftliche Querbinde an der Basis, zuweilen an der Naht fein unterbrochen, und eine Querbinde hinter der Mitte, nicht die Naht erreichend, schwarz. Fühler nach der Spitze hin oft leicht angedunkelt. — Long. 5,5—7 mil. + Gabun). . .. . 2. hypomelaena Thoms. 7 Fld. einfarbig schwarz. — bone 6,5—7 mill. — Gabun. Jacobyim. 8 Beine einfarbig gelbbraun oder röthlich gelbbraun . . . 9. 8' Beine mehr oder weniger schwärzlich bis schwarz gefärbt. 10. 9 Fld. einfarbig schwarz. — Long. 7—8 mill. — Gabun pallipesm. 9' Fld. weilslich gelb bis gelbbraun, eine grolse, gerundet-vier- eckige Basalmakel zwischen Naht und Schulter, sowie eine beiderseits abgekürzte Querbinde unmittelbar hinter der Mitte jeder Fld. schwarz. — Long. 7 mill. — Togo . 4-maeculata Jac. 10 Beine, mit Ausnahme der Trochanteren, schwarz. Fld. schwarz. — Long. 6,5—7 mill. — Gabun melanoptera Thoms. Jede Fld. mit einer kleinen, runden oder länglichen, weilsgelben Makel dicht vor der Mitte, dem Aulsenrande näher als der Naht . . . . .„ var. bipunctatam. 10' An den Beinen sind die Schenke od die Basis der Schienen heil gefärbune ae 2: s 11 Fld. ganz schwarz oder nur die Spitze äh oder weniger weit hell gefärbt . . . . 212. 11’ Fld. schwarz mit Bemeinschäftlicher gelten @lerbinde EN der Mitte, Körper höher gewölbt und plumper gebaut wie beikdensubrigen Anten! dieser Gruppen a. 20.2 une: 278 12 13 13} 14 14 15 15' 16 16' 17 J. Weise: Beitrag zur Nenntnifs Fld. einfarbig schwarz. Hinterrand des letzten Bauchringes beim Q jederseits leicht ausgerandet, dazwischen sehr breit gerade abgestutzt, mit einem kleinen und sehr schwachen Ausschnitte in der Mitte, also ohne vorgezogenen Mittel- zipfel. — Long. 6—-7 mill. — Gabun. . ... . affinism. Fld. schwarz, in der Regel an der Spitze mehr oder weniger weit gelbbraun. Der Hinterrand des letzten Bauchringes beim Q in einen gerundeten, in der Mitte ausgerandeten Mittelzipfel ausgezogen. — Long. 7—8 mill. — Küste von Guinea . . ne rennen Fld. in beiden Beeileemen Es a . ihre helle Querbinde annähernd parallel. — Long. 7—3 mill. — Gabun. robusta m. Jede Fld. bei Sg’ und 2 mit einer Längsleiste hinter der Schulter, die helle Querbinde an der Naht und am Aufsen- rande erweitert, der Basalrand der Fld. schmal, der Spitzen- rand breiter gelbbräunlich gefärbt. Hinterrand des letzten Bauchringes des 2 mit 3 tiefen Ausschnitten, der mittlere lang und schmal dreieckig. — Long. 7—8 mill. — Gabun. flavonigra Thoms. Die Nahtgrube des g' wird aulsen von einem NR oder beulenförmigen Rande begrenzt . . . 18. Die Nahtgrube des g' hat einen hohen Aufsennanal de in der vorderen Hälfte in einen dicken, konischen, spitzen, nach hinten gerichteten Zahn ansteigt . . . . . ...2.20. Scheitel und Hinterbrust schwarz oder violett-schwarz . . 16. Kopf, Halssch. und Unterseite ae hell a bis bräunlich rothn sn en 5 : 18. Halssch. röthlich gelbbraun, wie ds Bhrige Kömen nur das erste Viertel der Fld. nebst einer schmalen Querbinde hinter der Mitte, sowie die Hinterbrust violett-schwärzlich. Mir unbekannt. — Long. 7 mill. — Schoa. . .verticalis Fairm. Halssch. mit einer schwarzen Querbinde oder drei schwar- zen»Makelne sc. We 3.17 Halssch. mit einer ganzen char Aueriiade Ha dem Vorderrande, Schildchen gelb, zuweilen schwarz, Fld. mit 2 schwarzen gemeinschaftlichen Querbinden, eine an der Basis, sehr breit, die andere hinter der Mitte, schmaler, beiderseits abgekürzt. — Long. 8 mill. — Schoa . . .colorata Chap.!). >) Da Chapnis die Begrenzung der Fld.-Grube beim g' nur summarisch, nicht für die einzelne Art angab, lälst sich das der afrikanischen Galerucinen. 279 17’ Auf dem Halssch. 3 grofse schwarze Makeln, auf den Fld. ein Aulsensaum, eine mälsig breite gemeinschaftliche Basal- binde und eine ähnliche, an der Naht jedoch unterbrochene Querbinde hinter der Mitte schwarz. — Long. 5 mill. Usambara . . BA ir 72 EIER ale mm: 18 Gelbbraun, Fld. wart, mit einer Bemeiinsehäftlichen leb- haft ziegelrothen Querbinde nahe der Mitte. — Long. 6—7 mill. — Usambara . . a ostonnbiandoanm. 18’ Fld. ohne helle A erbinde 2): TERRA m) 19 Fld. ohne dunkle Basalbinde, hell een oder jede in der Mitte mit einer grolsen, freien, schwarzen Makel, die sich später innen bis an die Naht, aufsen bis an den Seiten- rand und an diesem entlang nach hinten bis zur Spitze ausdehnt, zuletzt die hinteren > der Fld. völlig überzieht. Grube des g' nur hinten von einer Schrägwulst begrenzt, die vorn zu einer kleinen Beule ansteigt. Hinterrand des letzten Bauchringes beim 2 quer-viereckig ausgeschnitten, die Seiten des Ausschnittes nach vorn convergirend. — Long. 4,8—5,3 mill. — Deutsch-Ostafrika. . seminigra All. 19’ Fld. wenigstens mit einer gemeinschaftlichen schwarzen Ba- salbinde, im mittleren Drittel bräunlich-, im hinteren Drittel heller, mehr weilslich gelb gefärbt. Hierher 4 beschriebene Arten, die ich nicht specifisch zu trennen vermag: a) Der bräunliche und weifsliche Theil der Fld. ohne schwarze Trennungslinie. — Uru . . . „2.2... duplicata Gerst. b) Beide Farben nicht, oder durch einen schwarzen Quer- strich geschieden. — Massai. . . . semipalliata Fairm. . ec) Beide Farben durch eine schwarze Querbinde getrennt. — Ounansofn Wahr. en. senks.apienta Harold. Abessynien . . .. . „inaequalis Chap. 20 Halssch. mit 2 ae Makeln . am Vorderrande. Fld. schwarz, eine breite gemeinschaftliche Querbinde unmittel- bar vor der Mitte und eine Quermakel vor der Spitze gelb. Long. 5,5—6,8 mill. — Pangani, Natal, Cap . .collaris m. oben genannte, mir unbekannte Thier nicht endgiltig einreihen, dasselbe gilt auch für fenestrata Chap. von Keren. Sie ist gelblich roth, der Scheitel, eine ganze Querbinde hinter dem Vorderrande des Halssch., die in der Mitte nach hinten erweitert ist, Schildehen und Fld. schwarz, letztere mit je 2 grofsen, blafsgelben Makeln, eine an der Basis, ziemlich viereckig, die andere nahe der Spitze, dreieckig. — Long. 7 mill, 250 J. Weise: Beitrag zur Kenntnifs 20' Halssch. einfarbig gelb oder roth M- 21 Beine einfarbig gelb, Fld. in beiden Geschleehiesen ohne Längsleisten 21’ Die Spitzenhälfte bar ein noeh Brafskker Theil der Sonrenen und die Tarsen.angedunkelt bis schwarz, Fld. des g' über dem Seitenrande stets mit scharfer Längsleiste . 22 Fühler gelblich weils, die beiden ersten Glieder bränbiehe das Endglied an der Spitze leicht angedunkelt, Nabtgrube des g’ in 2 Theile geschieden, der vordere mäfsig tief, der hintere Theil tiefer, rund, der Zahn gelb. — Long. 5—6 mill. — Sierra Leona . . . 2.2 „ albidicornism. 22 Fühler bräunlich bis röthlich eelh, nach der Spitze hin meist leicht angedunkelt an... 23 Zahn der Fld. des g' gelb. Fld. äufserst fein puuktirt, weilslich gelb, eine Basalbinde und ein Ring in der Spitze schwarz, beide am Seitenrande durch einen feinen Saum verbunden, der Ring an der Naht mehr oder weniger weit offen.\— Long. 6 6,8 mill. — Togo. 2.2 2 Een 23 Zahn des g' schwarz. Fld. fein punktirt, weifslich gelb, eine Basalbinde und ein Ring in der Spitze schwarz; der Ring beim g' an der Naht stets breit geschlossen, beim 2 offen. — Long. 5—6,5 mill. — Ostafrika. . . . diffusam. Varürt: a) Fld. einfarbig schwarz in beiden Geschlechtern v. pauzilla m. b) Fld. schwarz, jede mit 2 gelben Makeln, eine unmittelbar vor der Mitte, die andere vor der Spitze. Körper be- deutend schlanker als in den beiden vorigen Formen. v. ?spilotam. 24 Fld. lebhaft metallisch grün oder blau, beim g' mit weils- lich gelber Querbinde (meist vom Seitenrande entfernt blei- bend, nach innen etwas verengt, an der Naht schmal unter- brochen) unmittelbar vor der Mitte und einer ähnlich ge- färbten grofsen gerundeten Quermakel vor der Spitze jeder Decke. Diese Makel fehlt dem 2. — Long. 6,5—8 mill. Madagaskar . . . 3 TEN AURTTASTHARTNUN 24' Fld. schwarz, schwarzene le schwarzblau gezeichnet, oder gänzlich mit den genannten Farben versehen 25 Hinterrand des letzten Bauchringes beim 2 in fast gleich- mälsigem, sehr flachem Bogen ausgerandet. Fld. metal- lisch schwarzgrün bis schwarzblau, eine gemeinschaftliche Querbinde unmittelbar vor der Mitte, die sich bisweilen als 26 26’ 27 27 der afrikanischen Galerucinen, 281 nach vorn verengter Nahtsaum bis an das Schildehen fort- setzt, bräunlich gelb. Die Binde kann in 2 grofse Quer- makeln aufgelöst sein (eine auf jeder Decke, von der Naht wenig, vom Seitenrande weiter entfernt), oder fehlt völlig (var. incomta m). — Long. 6—6,8 mill. — Ostafrika. . . . . .„varians m. ' Hinterrand des letzten Bauchringes beim Q beiderseits, rechts stärker als links, im Bogen ausgerandet, der Mittel- zipfel kurz vorgezogen. Die hierher gehörigen T'hiere dürften sich in der Folge als Farbenvarietäten ein oder mehnerer Arten herausstellen ser Se Fld. einfarbig bläulich schwarz oder schwarz. — Long. 6—7,5 mill. — Chinchoxo, Gabun . . . . Soyauszi Karsch. Bldezweitarbioss. Wu en Sa re Di Fld. gelb, eine grolse Basalmakel, welche die Basalbeule der Fld. bis an den Seitenrand einnimmt, jedoch die Naht nicht erreicht, sowie eine an der Naht unterbrochene Quer- binde wenig hinter der Mitte bläulich- oder grünlich-schwarz, oft rein schwarz. Die Basalmakel frei, oder am Seiten- rande entlang mit der Querbinde zusammenhängend. — Long. 6—8 mill. — Chinchoxo, Gabun nigritarsis Karsch!). Sicher kommen Exemplare vor, bei denen a) Basalbinde und Quermakel vereinigt und b) die Fld. einfarbig dunkel gefärbt sind. Fld. schwarz, eine ziemlich parallele Querbinde, die in der Regel ganz vor der Mitte liegt, gelb. Diese Binde ist oft an der Naht schmal unterbrochen, aufsen weit abgekürzt, oder sie verlängert sich als schmaler Nabtsaum bis zur Basis?). . — Long. 6,5—7 mill. — Gabun . . .insignipennis Thoms. Ob 2 Arten aus Madagaskar, Hyperacantha abdominalis und elegantula Duviv. wirklich zu Diacantha gehören, ist sehr zweifelhaft, insbesondere weil der Autor keine Auszeichnung des Q' erwähnt. 1) Diac. flavipes Karsch sieht gerau wie eine 8 mill. lange pP 5 nıgritarsis aus, hat aber einfarbig gelbe Beine. Ob sie specifisch verschieden, wird sich erst herausstellen, wenn ein g' bekannt ist. *) Diese Zeichnung, dazu die gleiche Körpergrölse und Wöl- bung (nach Tieffenbach’s Abbildung könnte man sie für flacher halten) hat D. interrupta Karsch, ist aber auf den Fld. etwas stärker punktirt. Trotzdem dürfte das einzige @ des hies. königl. Museums keine besondere Art sein. [80] (00) [59] J. Weise: Beitrag zur Kenntnifs Beschreibung der neuen Arten. Diac. adusta: Rufo-testacea, elytris flavescentibus apice fer- rugineis, bası et fascia pone medium nigris, prothorace fere aequa- liter punctulato, transversim sulcato. — Long. 7 mill. Ashante (Simon). Mas: margine suturali ante apicem tuberculato-incrassato. Der D. aperta Harold auf den ersten Anblick am ähnlichsten. Röthlich-gelbbraun, die Fld. bräunlich-gelb, an der Spitze rostroth, mit 2 schwarzen Querbinden. Die erste, an der Basis, nimmt etwa 4 der ganzen Länge ein und hat am Hinterrande mehrere tiefe, dreickige Ausschnitte, am Aufsenrande ist sie bis + nach hinten verlängert. Die zweite ist etwas gebogen: in der Mitte jeder Decke geradlinig, parallel, an der Naht und am Aufsenrande etwas nach hinten gebogen und zugleich verbreitet; ihr Hinterrand hat in der äufseren Hälfte einen oder mehrere dreieckige Aus- schnitte. Das Halssch. ist fast gleichmäfsig sehr fein und nicht besonders dicht punktirt und besitzt eine tiefe, breite, gerade Querfurche, die in der Mitte kaum verengt und nur mälsig abge- flacht ist. Die Fld. sind sehr fein punktirt, doch sehen die Punkte auf der hellen Fläche (zwischen den beiden Querbinden und auf einem kleinen Querstreifen hinter der zweiten Binde) stärker aus, weil ihre nächste Umgebung dunkel durchscheint. Beim g' ist der zu einer langen Beule verdickte Nahtrand auf dem Abfalle der Fld. dunkler rothbraun gefärbt als der übrige Theil der Spitze. Diac. nigricornis: Subelongata, testacea, antennis, tibüs tar- sisque nigris, elytris viridi-aeneis, sat crebre subtiliter punctatis. — Long. 5,2—6,5 mill. Tanga (Hintz), Kwai, Mombo (Paul Weise). Mas: elytro singulo juzta suturam tuberculo crasso apice sub- acuminato. var. a) Elytris brunneo-viridi-aeneis vel obscure metallico- coeruleis. var. b) Antennis basi rufescentibus. var. ec) Vertice maculis binis nigris. Schlanker wie die übrigen Arten gebaut, in der Körperform dem g' von Soyauzi und varians ähnlich, röthlich gelbbraun, Fühler, Schienen (ausgenommen die äufserste Basis derselben) und die Tarsen schwarz, Fld. metallisch dunkel grün, bräunlich grün oder blau (var. a)), Maxillartaster braun bis schwarz, die Stirn über der Querrinne öfter dunkler als der übrige Theil des Kopfes, der afrikanischen Galerucinen. 283 rothbraun, oder mit 2 dicht neben einander liegenden schwarzen Makeln auf dem Scheitel (var. e)). Halssch. fast glatt, nur in dem Raume über den Vorderecken deutlich punktirt, Fld. äufserst zart gewirkt und dicht punktulirt. Die Punkte sind in der Umgebung des Eindruckes in - Läuge am stärksten. Beim g' hat jede Fld. einen grolsen, hohen, am Ende kurz und sehr stumpf zugespitzten Höcker an der Naht, der von dieser nicht durch eine Grube ge- schieden wird wie bei Soyauri und varıans, neben welche man die vorliegende Art anfangs zu stellen geneigt ist. Diac. nigripes: Ochracea, nitida, antennis (basi excepta) pi- ceis, sterno et ventre mazxima parte pedibusque nigris; prothorace dorso sublaevi, elytris subtilissime punctatis. — Long. 6,5—7 mill. Gabun. Mas: elytro singulo tuberculo suturali rotundo, crassiusculo. Oberseits einfarbig ockergelb, wie polirt glänzend, Unterseite und Beine schwarz, das Kniegelenk der Schienen röthlich, die Seiten der Vorder- und Mittelbrust und ein ziemlich breiter Saum des Bauches ockerfarbig, ebenso die beiden ersten Fühlerglieder» die folgenden beiden Glieder angedunkelt, die übrigen pechbraun. Halssch. auf der Scheibe fast glatt, über den Vorderecken deutlich punktirt, Fld. äufserst fein punktirt. Der Höcker des d vor der Spitze jeder Decke an der Naht ist grofs, rund, merklich gröfser und höher als bei den verwandten Arten. Diac. flavescens: Testacea, tibüs apice tarsisque nigricantı- bus, vertice prothoraceque rufo-testaceis, hoc disco sublaevi, elytris subtilissime punctatis. — Long. 7 mill. Ashante (Simon): Asante Akem (Clavareau), Sierra Leona, Gabun. An den einfarbig blafs bräunlich-gelben Fid. kenntlich, die übrigen Körpertheile, Fühler und Beine etwas gesättigter gelbbraun, der Scheitel und das Halssch. röthlich gelbbraun, oberseits glän- zend. Halssch. auf der Scheibe fast glatt, nur über den Vorder- ecken deutlich punktirt. Fld. äufserst fein punktirt, beim 2 mit einem Eindrucke neben der Naht hinter der Mitte, welcher die Nahtkante leistenförmig emporhebt. Der Hinterrand des letzten Bauchringes jederseits bogenförmig ausgerandet (auf der rechten Seite stärker als auf der linken) und der Mittelzipfel nur sehr kurz vorgezogen. Durch Korperform und Färbung dem 2 von bituber- culata am äbnlichsten, aber durch den Eindruck neben der Naht der Fld. und die Bildung des letzten Bauchringes sehr abweichend, s 284 J. Weise: Beitrag zur Kenntnifs Vielleicht hat Jacoby in dem sogenannten Typ von bitubereu- lata F. im British Museum (Novitates I, 1894, 528) welcher „by its uniform pale flavous coloration“ zu erkennen sein soll, und Deutsch. Z. 1895, 184 von Togo, die vorliegende Art vor sich ge- habt, keinesfalls die des Fabrieius, denn dieser erwähnt (Spec. Ins. 1, 151) ausdrücklich die dunkleren Ränder der Fld.: „Elytra palli- da, margine omni fulvo.“ Mit bituberculata F. ist rubrocastanea All. identisch. Diac. Jacobyi: Rufo-testacea, antennis (basi excepta) piceis, meso- et metasterno, pedibus elytrisque nigris, prothorace sublaevi, elytris obsolete punctulatis. — Long. 6,5—7 mill. Gabun (Staudinger). Mas: elytro singulo juzta suturam tuberculo parvo, sat obsoleto, subelongato. Fem: segmento ultimo abdominis apice lobo medio emarginato producto. Von melanoptera Thoms. nur durch die schwarze Mittel- und Hinterbrust und die Bildung des letzten Bauchringes des 2 ab- weichend. Letzterer ist in beiden Arten am Hinterrande jederseits gerundet ausgeschnitten und in der Mitte in einen Zipfel vorge- zogen. Dieser ist bei melanoptera einfach gerundet, bei Jacobyi dreieckig ausgeschnitten. Jacoby hält das Thier für eine. Farbenvarietät (Novitates 1894, 527), ich habe aber in Reihen beider Arten keinerlei Uebergang in der Bildung des letzten weiblichen Abdominalsegmentes gefun- den, aufserdem nur ein sehr frisches Exemplar erhalten, bei dem die Mitte der Mittel- und Hinterbrust statt schwarz, röthlich-pech- braun gefärbt ist. Diac. pallipes: Laete rufo-testacea, prothorace disco sub- laevi, elytris nigris obsolete punctululatis. — Long. 7— 8 mill. Gabun. Mas: elytre singulo tuberculo parvo subelongato. Durchschnittlich gröfser als die täuschend ähnliche melanoptera, aber, mit Ausnahme der schwarzen Fld., einfarbig lebhaft röthlich- gelbbraun. Bei einigen Stücken ist auch der Spitzenraud der Fld. sehr fein und verloschen röthlich gesäumt, bei anderen ist der kleine Höcker des g' röthlich, was jedoch auch bei der melano- ptera vorkommt. der afrikanischen Galerucinen. 235 Diaec. affinis: Testacea, antennis et hibüs apicem versus tar- sisque infuscalis, prothorace disco sublaevi, elytris nigris, obsolete punctulatis. — Long. 6—7 mill. Gabun. Mas: elytro singulo juxta suturam tuberculo parvo. Fem: segmento anali apice ulrinque sinuato medio truncato. Ebenfalls der melanoptera ähnlich, aber die Fühler vom vier- ten Gliede ab, sowie die Schienen, mit Ausnahme der Basis, nebst Tarsen angedunkelt. Durch die Geschlechtsauszeichnung des 2 be- deutend verschieden. Der Hinterrand des letzten Bauchringes biegt jederseits in schwacher Rundung nach vorn, sodals ein auffällig breiter, quer viereckiger Ausschnitt entsteht. Der Vorderrand dieses Ausschnittes ist nicht nach hinten in einen Mittelzipfel aus- gedehnt, sondern geradlinig. Diac. robusta: Ovalis, convera, flavo-testacea, nitida, an- tennis apice vix-, tibiis apicem versus tarsisque evidenter infus- caltis, elytris nigris, subtiliter punctatis, fascia communi submedia testaceo-flava. — Long. —8 mill. Gabun. Mas: elyiro singulo juxzta suturam tuberculo obsoletissimo. Der D. flavonigra Thoms. in Körperform und Färbung täu- schend ähnlich, aber in beiden Geschlechtern ohne Längsleisten auf den Fld., der Höcker des g' klein, niedrig, recht undeutlich. Die Fld. sind schwarz, ohne hellen Seitenrand an der Basis und Spitze, sie haben eine gelbe, fast gleichbreite Querbinde, die aufsen bis an den schwarzen Seitenrand reicht, etwa dieselbe Gröfse besitzt wie der schwarze Basaltheil der Fld. und mit ihrem gröfsten Theile vor der Mitte liegt. Diac. Pauli: Oblongo-ovalıs, testacea, mandibulis, labro fronte, maculis, tribus prothoracis, scutello, elytrorum limbo lato basal, Iimbo laterali et fascia interrupta pone medium metasternoque nigris; prothorace parce punciulato utrinque crebre sat fortiter punctato, elytris sat crebre subtilissime punctatis. — Long. 5 mill. Mombo (Paul Weise). Mas: elytris fovea suturali, extus tuberculum elongatum termi- nata, impressis. Diese Art muls D. fenestrata Chap. nach der Beschreibung ‘sehr nahe stehen, ist aber bedeutend kleiner und unterscheidet sich sicher durch die schwarze Basalbinde der Fld., die eine helle 256 J. Weise: Beitrag zur Kenntnifs Makel nahe der Basis ausschliefst, und durch die schware Hinter- brust, von colorata Chap. durch die abweichende Zeichnung des Halssch. und den schwarzen Seitensaum der Fld. Kopf schwarz, Taster, eine Querbinde zwischen der Fühlerbasis und die Fühler gelbbraun; Halssch. gelbbraun, eine grofse gerundete Makel in den Vorderecken, welche einen schmalen Saum am Vorder- und Seiten- rande frei lälst, hinten in die Querfurche reicht, und eine Längs- makel in der Mitte, die von der Basis und Spitze ziemlich weit entfernt bleibt, schwarz. Scheibe zerstreut und sehr fein punktirt, in der Mittelmakel etwas dichter und stärker, in den Seitenmakeln dicht und stark punktirt. Schildchen glatt, schwarz. Fld. weils- lich gelb, die Nahtkante, eine gemeinschaftliche Querbinde an der Basis, ein Seitensaum und eine gerade Querbinde hinter der Mitte, die Naht nicht erreichend, schwarz. Die Basalbinde bedeckt un- gefähr das erste Fünftel der Länge, der Seitensaum dahinter ist schmal, halb so breit als der abgesetzte Seitenrand, wird aber an der zweiten Binde breiter, erweitert sich an der Spitze noch mehr und nimmt die Naht bis zum Hinterrande der Grube des g! ein. Die Scheibe ist mäfsig dicht und sehr fein punktirt, am Seiten- rande stärker. Unterseite und Beine gelbbraun, die Hinterbrust (ohne Seitenstücke) schwarz, in der Mitte pechbraun. Das g! hat eine runde Grube neben der Naht, die aufsen von einer bedeutend längeren, hohen Längsbeule begrenzt wird. Diac. usambarica: Ovalis, testacea, prothorace, disco sub- laevi, elytris minus crebre subtiliter punctatis, nigris, fascia sub- media, extus leviter abbreviata, lateritia. — Long. 5,5—7 mill. Kwai, Mombo (Paul Weise). Mas: elytro singulo fovea magna suturali, postice obligue mar- ginala, impresso. Fem: segmento ultimo abdominali apice trifariam emarginalo, Var. a) Fovea elytrorum lateritia. — Sakarre (Hintz).. Von allen Arten durch die ziegelrothe Querbinde der Fld., die bei Spiritusexemplaren allerdings in -gelbbraun verbleicht, zu unter- scheiden, bedeutend breiter gebaut als insignipennis Thoms. Die Querfurche des Halssch. ist in der Mitte sehr flach, fast unter- brochen, die Scheibe sparsam pusktulirt, der Raum in den Vorder- ecken stärker und etwas dichter punktirt. Fld. schwarz, eine ge- meinschaftliche Querbinde in der Mitte lebhaft und hell ziegelroth. Diese Binde, die vom Hinterrande der Decken wenig weiter entfernt bleibt als vom Vorderrande, liegt dicht hinter dem Quereindrucke, ee a der afrikanischen Galerucinen. 287 reicht aufsen bis an den schmal abgesetzten, schwarzen Seitenrand und ist selten gleich breit, in der Regel nach der Naht hin etwas, zuweilen in leichtem Bogen verengt. Die übrigen Körpertheile sind einfarbig röthlich oder weilslich gelbbraun. Das 3‘ hat auf jeder Decke eine längliche, vorn seichte, nach hinten etwas verbreiterte und vertiefte Nahtgrube, die einen wenig scharfen, kaum verdiekten Aufsenrand besitzt, der nur in seinem hinteren, schrägen Theile höher ansteigt; beim 9 ist der Hinterrand des letzten Bauchringes in 3 Bogen ausgerandet, der mittlere von diesen breiter als die seitlichen. Die Färbung der Art variirt kaum, denn ich habe unter einem grolsen Materiale nur 1 Stück von Sakarre in Nordusambara erhalten, bei dem die Nahtgrube roth gefärbt ist. Diac. collaris: Oblongo-ovalis, flavo-testacea, capite protho- raceque plus minusve rufescentibus, labro nigro, prothorace minus crebre subtilissime, versus aungulos anticos densius et fortius punc- talo, maculis binis apicalibus magnis nigris, elytris subtihiter punc- tatis nigris, fascia communi ante medium, utrinque paullo abbreviata, rarius interrupla, maculaque ante apicem albido-flavis. — Long. 9,9—6,5 mill. Pangani (Paul Weise), Natal (Staudinger), Cap (Fritsch). Mas: elytris fovea suturali, extus dentem terminato, impressis. Ferm: segmento ultimo ventrali apice subtruncato. Aulacophora oculata All., Ann. Fr. 1888, 314. Durch die schwarze Oberlippe und zwei grolse, schwarze Ma- kein am Vorderrande des Halssch. ausgezeichnet. Bräunlich gelb, Kopf und Halssch. mehr röthlich, letzeres sparsam und fein punk- tulirt, nahe dem Vorderrande mäfsig dichter und stärker. Die beiden schwarzen Makeln stehen dicht neben einander und werden durch die feine, helle Mittellinie geschieden ; sie sind etwas breiter als lang, quer-viereckig, aulsen weniger scharf als an den übrigen Seiten begrenzt. Fld. schwarz, eine gemeinschaftliche Querbinde und eine Makel vor der Spitze weilslich gelb. Die Binde nimmt den Raum von 4 bis } der Länge ein und reicht aufsen bis an den schmal abgesetzten schwarzen Seitenrand; ihr Hinterrand ist geradlinig, der Vorderrand aber nahe der Naht nach hinten gebogen, wodurch ein gemeinschaftlicher stumpfwinkliger Ausschnitt daselbst entsteht. Die Makel ist verschieden grofs, quer oval oder gerundet dreieckig und bildet bisweilen mit der auf der andern Decke eine gemein- schaftliche Querbinde, die kürzer und schmäler als die vordere ist. 238 J. Weise: Beitrag zur Kenntnifs Das g' besitzt eine Nahtgrube, deren verdickter Aufsenrand in der vorderen Hälfte zu einem breiten, mälsig nach hinten gerich- teten und zugespitzten Zahne ansteig. Der Hinterrand des letzten Bauchringes vom 9 ist in der Mitte breit geradlinig ab- gestutzt. Zuweilen verengt sich die gemeinschaftliche Binde an der Naht von vorn her so stark, dafs die Naht schwarz gefärbt und die Binde in eine Quermakel auf jeder Fld. getheilt wird. Umgekehrt sendet die Binde bei einigen Stücken einen schmalen Streifen an der Naht nach hinten, der sich mit der inneren Vorderecke der Spitzenmakel vereint. Diac. albidicornis: Oblongo-ovalıs, rufa, antennis flavo-al- bidis, articulo ultimo apice infuscato, pedibus testaceis, elytris nigris, subtiliter punctatis, singulo fascüs binis, prima ante medium, secunda ante apicem, flavo-albidis. — Long. 5—6 mill. Sierra Leona. e Mas: elytro singulo juxta suturam fovea bipartita, ertus dentem crassum terminata, instructo. Eine in mehrfacher Hinsicht ausgezeichnete Art. Der Körper ist schön bräunlich roth, namentlich Kopf und Halssch. gesättigter als die Unterseite, Fühler gelblich weils, die Spitze des letzten Gliedes angedunkelt, Beine röthlich gelbbraun, heller als die Unter- seite, Fld. schwarz, jede mit einer fast bis an.die Naht und den Aufsenrand reichenden Querbinde vor der Mitte und einer ähnlichen, jedoch kleineren vor der Spitze. Letztere Binde bedeckt beim auch den dieken, nach hinten gerichteten Zahn und einen Theil der vorderen Grube, die tiefere hintere Grube ist schwarz. Diac. diffusa: Ovalis, subconveza, testacea, capite prothora- ceque rufescentibus, elyiris punctulatis albido-flavis, fascia basali annuloque apicali in singulo nigris. — Long. 5—6,5 mill. Tanga, Nguelo (Hintz), Montes Ukami (v. Bennigsen). Mas: elytris pone medium fovea suturali, extus dentem crassum terminata, impressis, annulo nigro apicali occluso. Fem: segmento ultimo ventrali apice subrotundatim truncato, annulo elytrorum aperto. var. a) pauzilla: Elytris nigris. ? var. b) spilota: Oblongior, elytris nigris, singulo ma- culis binis flavo-albidis. Der D. Kraatzi Jac. nahe verwandt und recht ähnlich, aber durchsehnittlich kleiner, breiter gebaut (namentlich in den Schultern) De sei A der afrikanischen Galerucinen. 289 und etwas weniger gewölbt, übrigens schon an der in beiden Ge- schlechtern abweichenden Zeichnung der Fld. kenntlich. Gelbbraun, -Kopf und Halssch. bräunlich roth, Fld. weifslich gelb, eine Quer- binde an der Basis, welche ungefähr das erste Fünftel bedeckt, und ein Ring hinter der Mitte, in der Spitze, schwarz, beide durch einen schmalen Saum am Seitenrande verbunden. Der Ring, dessen vorderer Bogen immer dicker ist als der hintere Bogen am Seiten- oder Hinterrande jeder Decke, ist beim JS stets geschlossen und nimmt an der Naht etwas mehr als die Grube und den be- grenzenden Zahn ein; er umschliefst eine weilslich gelbe Makel, dem Aufsenende näher als der Naht, ziemlich grofs, länglich oval, innen sanft ausgerandet, hinten zugespitzt, oder die Makel ist kleiner, viereckig bis rund. Beim % bleibt der Ring an der Naht breit offen, doch gelingt es unter hunderten von Exemplaren eins herauszufinden, bei dem beide Bogen an der Naht verbunden sind und eine helle Querbinde einschliefsen. Bei diesen Stücken besteht in der Regel die Verbindung der Basalbinde mit dem Ringe aus einem breiten Auflsensaume und einem feinen schwarzen Naht- saume. In der var. a) sind die Fld. einfarbig schwarz. Wahrscheinlich enthält die var. b) doch nur die seltenen Ueber- gangsstücke zwischen der Art und var. a), nur bleibt es auffällig, dals sich alle vorliegenden Exemplare durch einen schlanken Kör- perbau auszeichnen. Die weifslich gelbe Grundfarbe der Fld. ist auf 2 Querbinden jeder Decke, eine vor, eine hinter der Mitte (2), oder eine Querbinde vor der Mitte und eine Makel am hinteren Aufsenwinkel der Fld. beschränkt. Es kann sich nun in beiden Geschlechtern die Vorderbinde allmählich zu einem punktförmigen Flecken verkleinern, der bei einem meiner g' völlig geschwunden ist, oder die Spitzenmakel des g' zu einem unscheinbaren Punkte, Diac. varians: Oblongo-ovalis, rufo-testacea, tibüüis tarsisque fuscis, capite prothoraceque rufescentibus; hoc disco sublaevi, elytris nigro-aeneis vel nigro-coeruleis, subtiliter punctatis, fascia submedia communi rufo-testacea. — Long. 6—6,8 mill. Afr. or. germ. (Staudinger). Mas: elytris unicarinatis, pone medium fovea suturali, eztus denfem crassum terminalta, impressis. Fem: segmento ultimo ventrali apice leniter arcuatim emarginato. var. a) Elytro singulo macula subquadrata rufo-testacea ante medium. var. b) incompta: Elytris totis nigro-aeneis vel coeruleis. Deutsche Entomol. Zeitschrift 1901. Heft II. 19 290 J. Weise: Beitrag zur Kenntnifs Mit der westafrikanischen Soyauri’ Karsch nahe verwandt, durchschnittlich kleiner, etwas schlanker gebaut, die Grundfarbe der Fld. stärker grün oder blau gefärbt. Die röthlich gelbbraune. Querbinde der Fld. ist gemeinschaftlich, liegt genau hinter der Ba- salbeule und sendet öfter einen allmählich verengten Saum an der Naht bis neben das Sehildchen; hinten reicht sie wenig über die Mitte hinaus. In der var. a) ist sie an der Naht unterbrochen und aufsen nur bis an die Längsleiste ausgedehnt, welche beim J' scharf ausgeprägt, beim 2 durch einen schwachen Längseindruck angedeutet ist. Es bleibt daher auf jeder Decke ein heller, ziem- lich viereckiger Querfleck übrig, der zuletzt völlig schwindet (var. b)). 2. SONCHIA Ws. Von Diacantha durch die Einrichtung der Vorderschienen ab- weichend. Dieselben haben oberseits an der Spitze einen etwas tieferen Ausschnitt, sodals sich das erste Tarsenglied freier be- wegen kann, unten einen Enddorn wie die übrigen Schienen. Auch die Zeichnung der Fld., welche vor der Mitte aus einer hellen Querbinde besteht, die einen gerundeten Hinterrand und einen bogenförmig ausgeschnittenen Vorderrand besitzt, also ziemlich mondförmig ist, kommt in Diacantha nicht vor. Das Schildehen ist schwarz. Das g' hat eine Längsbeule an der Naht, das 2 einen gleichmäfsig abgerundeten Hinterrand des letzten Bauchringes. Die asiatische Gattung Paridea Baly, mit gleichen Epipleuren und einem Enddorne an allen Schienen, hat einen einfachen Naht- rand der Fld. und gehört nicht in die vorliegende Gruppe. Bis jetzt ist nur eine Species bekannt, die Hyperacantha pec- toralis Jacoby, Novitates 1, 1894, 526. Zu dieser ist wahrschein- lich das Citat: Aulacophora granulata All. i. litt. Ann. Fr. 1888, 314, zu stellen, eine Bezeichnung, die nie Priorität erlangen darf, da ihr keine Beschreibung beigefügt ist. 3. JACOBYA Ws. Auf dem Halssch. beider Geschlechter befindet sich keine ein- fache Querfurche, sondern die Scheibe ist vertieft oder ausgehöhlt, beim Q schwächer als beim g'; in dieser Vertiefung befindet sich erst eine breite und tiefe Querrinne, die durch einen von vorn her eintretenden Höcker in der Mitte verengt ist. Die Seitenränder der Aushöhlung sind beim 2 niedrig und stumpf, beim g' hoch, zwei- beulig, Vorder- und Hinterrand dagegen sind abgeflacht, ersterer in der Mitte bogenförmig ausgerandet. Auf den Fld. entfernt sich der afrikanischen Galerucinen. 291 die obere Nahtkante hinter der Mitte allmählich sehr schwach von der unteren, sodafs die Nahtfläche als ein feiner, nach hinten wenig verbreiterter, fast durchsichtiger Streifen hervortritt, der sich um die Nahteeke herum noch ein Stück am Hinterrande fortsetzt. Die Fld. sind in beiden Geschlechtern einfach, der letzte Bauchring des g' hat die 2 normalen Einschnitte. Diese recht ausgezeichnete Gattung widme ich meinem ver- ehrten Freunde, Herrn M. Jacoby in London, dem besten Kenner der Galerueinen. Jacobya ochracea: Oblongo-ovalis, converiuscula, ochracea, ventre testaceo-flavo, untennis ab articulo quinto, Libiis tarsisque fuscis; prothorace sublaevi; elytris subtiliter punctulatis. — Long. 4,5—9 mill. Madagaskar (Heyne). Mas: disco prothoracis ercavato transversim profunde sulcato, sulco in medio subinterrupto margine postico pubescente. Ungefähr von der Gröfse der Diac. seminigra All., aber merk- lich flacher, ockergelb, glänzend, der Bauch heller, bräunlich gelb, die Fühler vom 5. Gliede an, nebst Schienen und Tarsen schwärz- lich. Halssch. um die Hälfte breiter als lang, der Hinterrand in der Mitte gerade abgestutzt, seitwärts etwas nach vorn gebogen; der Vorderrand in der Mitte bogenförmig ausgeschnitten; die Seiten gerundet, vor den Hinterecken etwas eingezogen; die Scheibe ver- tieft, uneben. Die Vertiefung dehnt sich vom Vorder- bis zum Hinterrande aus, läfst aber an den Seiten einen Streifen frei; in derselben befindet sich eine breite und tiefe, gerade Querrinne, die ein von vorn her eintretender Höcker in der Mitte einengt. Der Höcker ist beim g gröfser als beim 2, der Hinterrand der Rinne des g' dieht und kurz gelblich behaart. Die Rinne tritt Seitwärts in den hochliegenden Seitenstreifen ein, sodals in diesem ein bogenförmiger Ausschnitt entsteht, welcher beim g' stumpfrandig, beim 2 durch 2 Höcker, einer vorn, einer hinten, umgrenzt ist. Auf dem Halssch. sind nur einige Punkte über den Vorderecken vorhanden. Die Fid. sind hinter den Schultern sehr wenig er- weitert, haben einen schwachen Eindruck in 4 Länge an der Naht, und sind sehr fein und verloschen punktulirt. Nach der Beschreibung gehört noch in die Gattung Aulaco- phora cavicollis Fairm. 19% 292 J. Weise: Beitrag zur Kenntnifs Litteratur- Uebersicht. Diacantha Chevr. d’Orbign., Diet. univ. 1844, 718. Afr. occid. adusta Ws. Deutsch. Z. 1901, 282 . affinis Ws. 1. ce. 285 albidicornis Ws. 1. c. 288 aperta Har. Col. Hft. 16, 1879, 210 bidentata F. Spec. Ins. 1, 1781, 151. — Harold I. e. 211. — All. Ann. Fr. 1888, 315. — Baly Trans- act 1889, 304. bituberculata F. ]. ec. 151. — Jac. Novitates 1894, 528 rubrocastanea All. Il. ec. 310 collaris Ws. 1. c. 287. oculata All. ]. e. 314 colorata Chap. Ann. Mus. Civ. or 1879, 20 : Deusseni Karsch Berl. Z. 1882, 398, t.4, f.6 . diffusa Ws. l. e. 288. and N v. pauzilla Ws.. ? v. spilota Ws. duplicata Gerst. Wiegm. Nein 1871, 34 fenestrata Chap. 1. c. 19 E flavescens Ws. 1. c. 283 . bituberculata Jaec. Dertsch. Z. 1895, 184 . flavipes Karsch |. c. 399, t. 4, fig. 3 flavonigra Thoms. Archiv. ent. Il, 1858, 218. —_ Au. l. e. 315. — Jac. Novit. 1894, 527 hypomelaena Thoms. 1. c. 219. Jacobyi Ws. 1. c. 284. inaegualis Chap. 1. c. 19 insignipennis Thoms. 1. ec, 219. — eo 1. ec. 597 { interrupta Karsch |]. ce. 399, t. 4, f. 9 Kraatzi Jac. Deutsche Z. 1395, 184 melanoptera Thoms. ]. ec. 219. — Jae. |. c. 597 nigricornis Ws. 1. c. 282 nigripes Ws. 1. c. 283 : nigritarsis Karsch ]. c. 399, t. 4, f. N pallipes Ws. 1. c. 254 Pauli Ws. l. ec. 285 quadrimaculata Jac. Deutsch. 2. 1895, 182 robusta Ws. 1. c. 285 ELHR seminigra All. Ann. Fr. 1888, 316 . _ _ orient. oceid. orient. - orient. oceid. orient. oceid. orient. oceid. orient. der afrikanischen Galerucinen. 293 semipalliata Fairm. Ann. Belg. 1891, 3005 . . . .. = orient. Soyauzi Karsch Berl. Z. 1882, 398, t.4, f.8 ° .. - occeid. unifasciata Oliv. Ent. 6, 622, t. 2, f. 20. — Fairm. Ann. Fr. 1866, 252. — Baly, Transact. 1889, 305 Madagaskar Smderascıatar All 1. co alone - USambanscanNVam Ich 280,2. 11. a ee, Alf avsent] BOWARSINVEHLCH2B In Kanu Disenhich, Saab: - - v. incompta Ws. . . a SS: - - verlicalis Fairm. Ann. Belg. 1893, N N = abdominalis Duviv. Ann. Belg. 1891 ©. r. 317 (Hyper- GERNERa)E LA ne ee Eee Re 2 Madagaskar elegantulan Duvavsal.. ca ne Lee. een 2 - Sonchia Ws. Deutsch. Z. 1901, 290. pectoralis Jac. Novitates 2, 1894, 526. . » . ... Afr. orient. ? granulata All. i. litt. Ann. Fr. 1888, 314. Jacobya Ws. ]. c. 290. cavicollis Fairm. Naturaliste 1880, 316, t. 11, f£9 . Madagaskar DATE NN/ER ee ANNE no oe ro aaa - Im Anschlusse hieran gebe ich eine Uebersicht der mir vorliegenden Arten von zwei Gattungen, die noch heute unter dem falschen Namen Diacantha und Idacantha geführt werden: 1. PROSMIDIA Ws. Crioceris Fbr., Syst. El. 1, 449. Galleruca Gerst., Monatsber. Berl. Ac. 1855, 637. Idacantha Chap., Gen. 11, 161. — Jac., Deutsch. Z. 1895, 183. Diacantha Chap., Ann. Mus. Civ. Genova 1879, 18. — All., Ann. Fr. 1888, 317. — Fairm., Ann. Belg. 1893, 45. Aulacophora Fairm., Ann. Belg. 1882, C. r. 57; 1. c. 1891, C. r. 304. Diese Gattung wird durch offene vordere Gelenkpfannen, ein niedriges, zwischen den Hüften verborgenes Prosternum, einen schwachen Eindruck jederseits in der Mitte des Halssch., schmale, hinter der Schulter zu einem feinen Rande verengte und ein Stück vom Nahtwinkel entfernt erlöschende Epipleuren der Fld., die an allen Beinen mit Enddorn versehenen Schienen und gespaltene Klauen charakterisirt. Sie ist am nächsten mit den als Aulaco- phora zusammengefalsten Gattungen verwandt, hat aber auf dem Halssch. keine Querfurche, sondern höchstens die Andeutung einer 294 J. Weise: Beitrag zur Kenntni/s solchen durch einen Eindruck jederseits, schmale, weit nach hinten reichende Epipleuren der Fld., und für die Mehrzahl der Species Geschlechtsmerkmale, die in ähnlicher Verbindung nirgends wieder vorkommen. Der Hinterleib ist in beiden Geschlechtern normal gebaut: der Hinterrand des 5. Bauchringes besitzt jederseits einen Einschnitt, wodurch ein viereckiger, oft muldenförmiger Mittellappen begrenzt wird (JS), oder ist einfach, gerundet, abgestutzt bis leicht ausgerandet (2); eigenthümlich scheint jedoch der Gattung ein dicht behaarter Höcker zu sein, in den der erste Bauchring des g' in der Mitte erhöht ist. Die Fühler des 2 sind fadenförmig, die des g etwas länger und bedeutend stärker, sehr leicht spindelförmig; Glied 2 ist sehr klein, von den Gliedern 3 bis 6 ist jedes einzelne nach der Spitze allmählich erweitert, an dieser ziemlich so breit oder breiter wie das erste Glied, die folgenden nehmen allmählich an Stärke ab. Glied 4 bis 10 sind unter sich annähernd von gleicher Länge, nur 3 und 11 deutlich länger. Das Halssch. ver- längert sich beim Z' in der Mitte des Hinterrandes meist in einen Fortsatz, der sich auf oder über das Schildchen legt; letzteres be- steht aus 3 Theilen: dem in der Regel lang und schmal dreieckigen hochliegenden Mittelstücke und zwei tiefliegenden oder abschüssigen Seitenstücken. Auch die Fld. haben einen tiefliegenden Rand neben dem Schildchen, sie steigen von hier zu einer Beule, die vorn in einen breiten, konischen Höcker endet, an der Basis empor. Das Schildchen des g' ist stets gelb gefärbt, das des 2 immer einfach, in vielen Arten schwarz. Der Penis bildet eine ziemlich starke Röhre, mit weiter Oeffnung, ihr Unterrand verlängert sich am Ende in eine lange, dreieckige Spitze. In der Oeffnung liegen zwei schlanke Chitinhaken, der linke bedeutend länger als der rechte, beide richten sich senkrecht in die Höhe, sobald der Ductus austritt. 1 Halssch. und Fld. in beiden Geschlechtern von gleicher Bildung 8. 1’ Halssch. und Fld. in beiden Geschlechtern verschieden gebildet 2. 2 Halssch. des Z' in der Mitte des Hinterrandes in einen hohen und starken, anfangs ansteigenden, dann plötzlich nach hinten ge- richteten und behaarten, winkeligen Höcker a der über dem Sehildehen liest . . . ge 2’ Halssch. des g' in der Mitte des Ainterrändee in einen krahlenl ziemlich ebenen Fortsatz ausgezogen. . . . x. x... 3 Fld. hinten deutlich ausgerandet, mit etwas vortretender, stumpfwinkeliger, aber ziemlich scharfer Nahtecke. Schild- der afrikanischen Galerucinen. 295 chen in beiden Geschlechtern kurz, gelb. — Long. 9— 10 mill. — Südafrika . . . . $ . ... capensism. 3 Fld. hinten abgerundet Alk ntmenllteh ausKerandbr mit ver- rundeter Nahtecke, Schildchen lang . . . . ! .4. 4 Fld. in der hinteren Hälfte oder noch weiter sinfärbie a Bauch ‚schwarz, Anus gelb. — Long. 7—9,5 mill. — Ostafrika Bennigseni m. 4’ Fld. hinter der Mitte schwarz, mit gelber Makel . . ...5. d Diese Makel nimmt die. Spitze ein. — Long. 9— 10,5 mill. — Ostafrika (Ann. Br. 18885318). 2. Si. „2 PassetilAl. 5 Die gelbe Quermakel liegt vor der Spitze. . . 6. 6 Der vordere Theil der Fld. einfarbig gelbbraun; den Hörisate des Halssch. (g') liegt über dem Schildehen. — Long. 8—10 mill. — Ostafrika (Ann. Belg. 1891, C. r. 304 Aulacophora) pygidialis Fairm. 6' Der vordere gelbe Theil der Fld. durch eine schwarze Quer- binde getheilt. Der Fortsatz des Halssch. (J‘) liegt auf dem Schildehen. — Long. 8—10 mill. — Westafrika (Ann. Belg. 1394, 187 Aulacophora), picea All., Ann. Fr. 1888, 317 serplagiata Jac.!). 7 Hintere Hälfte der Fld. schwarz, ebenso Mittel- und Hinter- brust, Bauch gelb, Schildchen in beiden Geschlechtern gelb. Fortsatz des Halssch. dreieckig, mit mehr oder weniger breit abgestutzter Spitze; vor demselben eine kurze Längsrinne, die auch beim 2 vorhanden ist, neben ihm ein tiefer Eindruck, der den Hinterrand scharf leistenförmig emporhebt. — Long. 7,5—9 mill. — Ostafrika (Ann. Belg. 1882, C. r. 56). conifera Fairm. 7 Hintere Hälfte der Fld. schwarz, metallisch blau bis grün schimmernd, mit einer eingeschlossenen grolsen gelben Makel vor der Spitze, Brust und Bauch schwarz. Schildcehen des 2 schwarz. Fortsatz des Hlssch. kurz, gerundet, oben schwach gewölbt, daneben jederseits ein leichter Eindruck. — Long. 7—9,5 mill. — Usambara . . . . . . suahelorum m.?). 1) Wenn Crioceris bispinosa F., Ent. Syst. Suppl. 1798, 89; Syst. El. I, 449, wirklich, wie nach der Beschreibung anzunehmen ist, zu Prosmidia gehört, würde sie sich von der ähnlichen ser- plagiata sofort durch den gelben Bauch trennen lassen. 2) Diacantha (?) fenestra Karsch, Berl. Z. 1882, 399, T. 4, Fig. 4 von Chinchoxo (Westafrika), nach einem 2 beschrieben, steht dem 2 von suahelorum am nächsten, aber die dunkle Farbe der Fld. ist 296 J. Weise: Beitrag zur Kenntnifs 8 Fld. metallisch dunkelblau oder violett, dicht runzelig punk- tirt. Schwarz, die beiden ersten Fühlerglieder, Kopf, Hlssch. und Bauch bräunlich gelb. — Long. 8—9 mill. — Westafrika, ins Innere bis Semmio im Lande der Niams-Niams verbreitet (Deutsch. Z. 1895, 182 Idacantha) . . . . Thomsoni Jac. 8 Fld. wenigstens theilweise gelb. . . . s aus 9 Die kleinere Vorderhälfte der Fld. Selbbranne A rare Hinterhälfte schwarz. — Long. 10—11 mill. — Ostafrika (Monatsber. 1855, 637 Galleruca) . . . . . divisa Gerst.!). 9' Fld. gelblich weils, eine breiterer Basalsaum, der eine kleine Basalmakel neben der Schulterbeule nach innen frei läfst, ein schmalerer Seitensaum, in der Mitte makelförmig erweitert, sowie ein breiter Spitzensaum schwarz. — Long. 7—8 mill. — Ostafrika". „2.6 I a ned. PACHT Prosmidia capensis: Subtus nigra, ano testaceo, supra ochracea, antennis ab articulo tertio nigris, scutello parvo, elytris obsolete punctulatis, fascia communi pone medium nigra. — Long. 9—10 mill. Caput bonae spei. Mas: prothorace basi medio appendice crassiuscula, subhamata, scutellum fere obtegente munito, elytris basi dente parvo, compresso. Aulacophora Dregei De;j. ı. litt. ? var. Elytro singulo puncto nigro ante medium. Idacantha Dregei Chap. i. litt., Genera t. 125, f. 1. Von den übrigen Arten durch das kleine Schildchen, den kleinen Basalzahn der Fld. des Z' und die ziemlich scharfe Naht- ecke der Fld. abweichend. Unterseite, Beine und Fühler schwarz, der After und die beiden ersten Fühlerglieder (selten auch noch das dritte Glied) nebst der Oberseite ockerfarbig, hinter der Mitte der Fld. eine gemeinschaftliche schwarze Querbinde, die vorn fast geradlinig, schwach wellig, hinten durch zwei nach rückwärts offene Bogen begrenzt wird, daher in der Mitte jeder Decke schmaler als an der Naht und am Aufsenrande ist. Schildchen beim 2 kurz, dreieckig, etwas breiter als lang, an der Spitze ab- gerundet, beim g' mit einem schlanken, sehr schmal dreieckigen vorn nicht geradlinig begrenzt, sondern verlängert sich an der Naht bis + der Länge nach vorn; die eingeschlossene gelbe Makel ist vorn in eine Ecke nahe der Naht ausgezogen. !) D. mutica Gahan, Proceed. 1893, 747 hält Jacoby, 1. c. 1900, 265 für das Z| von divisa Gerst. Ob mit Recht? der afrıkanischen Galerucinen. 297 Mittteltheile, welcher nur unbedeutend länger ist als der darüber befindliche hakenförmige Fortsatz des Halssch. Auch die Basis der Fld. beim g' weniger hoch wie in den ähnlichen Arten, mit kleinem, leistenförmigen Zahne, die Nahtecke scharf recht- winklig (g') oder etwas stumpfer (2). Eine Beschreibung von Dregei Dej. ist mir nicht bekannt, auch steht dahin, ob das von Chapuis 1. c. abgebildete gleich- namige Thier zur vorliegenden Art gehört. Es hat auf jeder Fld. eine punktförmige schwarze Makel in 4 Länge. Diacantha Passeti All., ohne eine Angabe über Geschlechtsauszeichnung, Gröfse, Lage der schwarzen Querbinde auf den Fld. und sicheren Fundort, mülste eigentlich mit Stillschweigen übergangen werden; ich will sie jedoch, um der Mühe überhoben zu sein, eine neue Beschrei- bung anzufertigen, auf eine ostafrikanische Art beziehen, die mir von Bagamojo (Staudinger), Mombo (Paul Weise, Juli 1399) und den Ukami-Bergen (v. Bennigsen) vorliegt und in der Färbung der capensis sehr ähnlich ist. Sie unterscheidet sich bestimmt in fol- genden Punkten: die schwarze Querbinde hinter der Mitte der Fld. ist viel breiter, am Ende auf jeder Decke in tiefem Bogen ausge- schnitten, reicht daher in der Regel am Seitenrande bis in die Aulsenecke, an der Naht fast bis an die Spitze; die Fld. sind deutlich dicht punktulirt, das Schildehen des 9 ist schwarz, grofs, das des g' lang, vom Fortsatze des Halssch. nur in der vorderen Hälfte bedeckt. Ob von ihr die Aulacophora pygidialis Fairm. specifisch zu trennen sein wird, läfst sich mit meinem Materiale nicht entscheiden. In der letztgenannten Art ist die schwarze Binde der Fld. noch weiter ausgedehnt, sie umzieht als Saum den Naht- und Hinterrand jeder Fld. und es bleibt vor der Spitze eine mälsig grolse, runde oder längliche gelbe Makel frei. Prosmidia Bennigseni: Subtus nigra, ano testaceo, supra ochracea, antennis ab articulo tertio elytrorumque dimidio posteriore nigris, prothorace utrinqgue obsoleto impresso. — Long. 7—9,5 mill. Dar-es-Salaam, Mombo (v. Bennigsen, Paul Weise). Mas: prothorace. basi medio appendice crassa, subhamala, pu- bescente, scutelli basin obtegente instructo, elytris basi tuberculo subconico. Fem: scutello nigro. Kleiner und schlanker wie die oben ähnlich gefärbte divisa Gerst., von dieser durch schwarzen Bauch, sehr schwache Ein- drücke des Halssch., namentlich aber durch die Geschlechtsaus- 298 J. Weise: Beitrag zur Kenntnifs zeichnung des Männchens auf Halssch. und Fld. sehr verschie- den. Schwarz, die beiden ersten Fühlerglieder, Kopf, Halssch., die vordere Hälfte (zuweilen nur reichlich 4) der Fld. und der After ockergelb. Halssch. auf der Scheibe fast glatt, mit einem kaum angedeuteten (Z') oder sehr schwachen Quereindrucke jeder- seits hinter der Mitte. Fld. dicht und deutlich punktulirt, die Grenze zwischen der gelben Farbe des Basaltheiles und der schwarzen des Apicaltheiles wird von einer mehr oder weniger zackigen Querlinie gebildet, die wenigstens an der Naht winkelig vorgezogen ist. Der Fortsatz des Halssch. (g') ist in dem oberen, behaarten Theile kurz und dick, annähernd knopfförmig, er läfst die zweite Hälfte des Schildchens frei, die Basalbeule der Fld. läuft in einen sehr kurzen und breiten konischen Zahn aus. Prosmidia suahelorum: Subtus nigra, segmento ultimo ab- dominali apice obsolete testaceo-marginato, supra citrina, antennis nigris articulis duobus primis testaceis, elytris crebre subtiliter punctatis, dimidio posteriore, maculam rotundam ante apicem inclu- dente, coeruleo- vel aeneo nigris. — Long. 7—9,5 mill. Usambara: Kwai (Paul Weise), Sakarre (Hintz). Mas: prothorace basi medio rotundatim dilatato, elytris basi tuberculo compresso. Fem: scutello nigro. Unterseite, Beine und Fühler schwarz, ein feiner, meist wenig bemerkbarer Saum am Hinterrande des letzten Bauchringes, der letzte Rückenring und die beiden ersten Fühlerglieder bräunlich gelb, Oberseite eitronengelb, bei schlecht gehaltenen Exemplaren gelblich braun, die hintere Hälfte der Fld. (oft etwas weniger, nie- mals mehr) schwarz, mit einem deutlichen metallisch violetten, blauen oder grünen Schimmer, eine ziemlich grofse, runde Makel vor der Spitze gelb. Die schwarze Farbe wird vorn durch eine gerade Querlinie begrenzt, selten durch einen sanften, nach vorn geöffneten Bogen auf jeder Decke. Das Schildchen des g' besteht, wie bei den nahe verwandten Arten, aus 3 Theilen, der mittlere ist sehr schlank und wird im vorderen Viertel durch eine bogen- förmige, schwach beulige Erweiterung des Halssch. bedeckt. Die längliche Basalbeule der Fld. läuft vorn in einen Zahn aus, wel- cher zu einer schmalen, kurzen Längsleiste zusammengedrückt ist. Die Zeichnung dieser in Menge vorliegenden Art ist sehr be- ständig. der afrikanischen Galerucinen. 299 2, BELONA Ws. Die Unterschiede von der vorhergehenden Gattung liegen hauptsächlich in den Geschlechtsmerkmalen. Beim g ist der erste Bauchring einfach, ohne Filzhöcker in der Mitte, der fünfte auf Kosten der vorhergehenden, in der Mitte verkürzten Segmente, verlängert, ziemlich so lang als breit und hat im mittleren Theile eine muldenförmige Vertiefung, die hinten den Mittelzipfel einnimmt, vorn bis in die Nähe des Basalrandes reicht. Beim 2 hat der 5. Bauchring eine Eigrube, mit hohen Seiten, dahinter einen tiefen Ausschnitt des Hinterrandes, wodurch der hintere Theil des Seg- mentes zweilappig erscheint. Eine ähnliche Einrichtung des Hinter- leibes kommt bei verschiedenen Cryptocephalus- Arten vor. Die Fühler sind in beiden Geschlechtern fadenförmig, die Fld. gesättigt metallisch blau bis grün, beim 2 einfarbig, beim J' mit gelbbrauner Längsmakel an der Basis. Jede Fld. hat 3 Eindrücke, einen weiten uud starken an der Naht in etwa 4 Länge, durch den die Basis beulenförmig wird, die beiden andern liegen weiter nach aulsen, der eine hinter der Schulter, der andere dicht hinter der Mitte. Die übrigen Körpertheile sind gelbbraun gefärbt, die Fühler Q vom 3. oder 4. Gliede ab, sowie Schienen und Tarsen schwärzlich. 1 Die Lappen des 5. Abdominalsegmentes des 2 sind am Hin- terrande bogig ausgeschweift und bilden eine zahnförmig nach hinten ausgezogene Spitze. — Long. 9—10 mill. — Westafrika occidentalis m. l’ Dieselben sind hinten abgerundet, innen schief abgestutzt oder VERrUndeRun. na nen Elan Gesine nu 2 2 Fortsatz des Halssch. (g') kurz, abgerundet, Schildchen vorn einfach, sehr breit, vertieft, vom Fortsatze des Halssch. be- “deckt, dahinter in einen hohen, gleichseitig-dreieckigen, freien Mitteltheil verlängert, dessen Seitenstücke schräg abfallen, Eigrube des @ mit stumpfen, nach hinten kaum convergiren- den Seiten. — Long. 8—9,5 mill. Südafrika meridionalis m. 2' Fortsatz des Halssch. (J') lang, das verkümmerte Schildchen ganz bedeckend. Eigrube des 2 mit scharfen Seitenrändern, die nach hinten stark convergiren. — Long. 8—9,5 mill. Ostafrika. (Memorie Academia Bologna 1868, 194, t. 1, fig. 3, 4 Aulacophora):.. . . =... .. . Peterss Bertoloni. Belona meridionalis: Laete testacea-flava, antennis ab ar- ticulo tertio, tibüs tarsisque. fuscis, elytris suturate metallico-cyaneis, coeruleis aut viridi-aeneis..-— Long. $—9,5 mill. Hab. .caput bonae spei. (Fritsch). 300 J. Weise: Beitrag zur Kenntnifs der afrikanischen Galerucinen. Mas: prothorace margine basali processu brevi roltundato, scu- tello dimidia parte apicali libero, elytris basi interna tuberculo magno, oblongo, rufo- vel flavo testaceo. Fem: fovea abdominali marginibus lateralibus valde obtusis, subparallelis. Diese Art ist in den Sammlungen meist mit der völlig ähn- lichen Petersi Bertol. zusammen gesteckt, die an der ostafrikani- schen Küste von der Zambesi-Mündung nördlich bis Mombas be- kannt, in Deutsch-Ostafrika namentlich in der Pangani-Steppe (v. Bennigsen) und bei Mombo (Paul Weise, Juli 1899) gesammelt worden ist. Beide Thiere sind, trotz ihrer grofsen Aehnlichkeit, leicht an den Geschlechtsauszeichnungen zu unterscheiden. g\: Der Fortsatz des Halssch. lang, dreieckig, mit abgestutzter oder abge- rundeter Spitze, das kleine, einfache Mittelstück des Schildchens bedeckend (Petersi), oder kurz, gerundet, nur über die vordere, breite und vertiefte Hälfte des Schildehens ausgedehnt, die zweite, hochliegende, dreieckige Hälfte desselben unbedeckt (meridionalis). — 2: Die Eigrube ist grofs, breit eiförmig, glatt, kahl, vorn häufig durch eine schwache Mittelwulst in 2 neben einander liegende Ver- tiefungen geschieden, mit gerundeten Seitenrändern, die nach hinten höher werden, aber fast in ihrer ganzen Länge eine ziemlich scharfe Kante bilden (Petersi), oder die Eigrube nur hinten glatt, vorn allmählich ansteigend und fast so dicht und stark wie der übrige Theil des 5. Bauchringes punktirt und behaart, die Seiten fast parallel, stumpf, wulstartig (meridionalis). Belona occidentalis: Q Laete testaceo-flava, antennis ab ar- ticulo tertio, tibüis tarsisque fuscis, elytris saturate metallico-cyaneis aut coeruleo-viridibus, segmento ultimo ventrali apice bidentato. — Long. 9—10 mill. Quango (Mechow). Durch die Bildung des letzten Bauchringes noch näher mit Petersi verwandt als die vorhergehende Art. Die Eigrube ist läng- licher, schmaler, mit weniger gerundeten und in der vorderen Hälfte stumpfen Seiten. Hinten werden diese ebenfalls scharf- kantig, sind aber viel weiter über den Ausschnitt in der Mitte des Hinterrandes vorgezogen, sodafs jederseits ein deutlicher, ziemlich langer Zahn entsteht, neben dem die Seiten des Hinterrandes in weitem Bogen ausgeschnitten sind. Es wurden nur Q gefangen, von denen ich seinerzeit eins durch H. v. Quedenfeldt erhielt. Te —— 1 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft IL. 301 Einige neue afrikanische Chrysomeliden. Von J. Weise. 1. Cryptocephalus nigricollis: Niger, supra nitidus, fronte elytrisque saturate stramineis, his striato-punctatis. — Long. 5,9 — 6 mill. Usambara occeidentalis: Sakarre (Hintz). Körperförm des Cr. flavidus Suffr., nur etwas kleiner und be- deutend schlanker, tief schwarz, das Kopfschild, die Stirn und die Fld. gesättigt strohgelb. Fühler sehr dünn, halb so lang als der Körper, Augen lang, nierenförmig, Stirn fast glatt, zwischen den Augen mit einer scharfen, nach oben allmählich verflachten Längs- rinne. Halssch. von oben betrachtet ziemlich halbkugelig, jedoch breiter als lang, spiegelglatt, unter starker Vergrölserung dicht mit sehr undeutlichen Pünktchen besetzt. Schildchen glatt. Fld. mit regelmälsigen Punktreihen, deren Punkte etwas angedunkelt sind, Zwischenstreifen breit, eben, glatt, unter starker Vergrölserung ähnlich wie das Halssch., nur eine Spur stärker punktulirt, aulser- dem noch mit feinen und kurzen Querrunzeln besetzt. Es liegen mir nur 2 2 vor, deren Eigrube sehr grofs ist, ziemlich bis an den Vorderrand des letzten Segmentes reicht, vorn sehr tief, nach rückwärts allmählich verflacht ist. 2. Cryptocephalus senegalensis Suffr. kommt wirklich in Abessynien vor, wie Chapuis, Ann. Mus. Civ. Genova 1877, 347 angegeben, ich habe Exemplare von Keren, die nicht auf Suffrian’s Beschreibung stimmen wollten, mit den typischen Stücken auf dem hiesigen Königl. Museum verglichen. Bei ihnen ist die Oberlippe nebst den Mundtheilen schwarz, der Seitenrand des Halssch. nicht breit abgesetzt, die beiden grofsen, schwarzen Querflecke an der Basis des Halssch. sind scharf begrenzt, das Schildehen ist nicht dreieckig, sondern länglich viereckig, hinten abgerundet, ringsum dunkel gesäumt, das erste Paar der schwarzen Deckenmakeln ist nicht schräg nach vorn und aulsen gerichtet, sondern bildet auf beiden Decken eine gerade Querreihe, weil die äufsere Makel meist kleiner als die innere ist und vorn den hinteren Theil der Schulter- beule nicht erreicht. Eine Abänderung ist bemerkenswerth. Sie besitzt am Vorder- rande des Halssch. jederseits noch eine kleinere, schwarze, gerundete 302 J. Weise: Einige neue afrikanische Chrysomeliden. Makel: var. kerenensis: Prothorace maculis quatuor nigris, duabus basi, magnis transversim angulatis, duabus in apice, parvis trans- versim ovalibus. 3. Coenobius Pauli: Saturate testaceus, nitidus, antennis (articulis ultimis infuscatis ezceptis) pedibusque flavotestaceis, pro- thorace parce punctulato,, ultringue impressione lineari obliqua pro- funda instructo, lines transversa punctala basalı medio vir inter- rupta, scutello elongato, piceo, elytris punclato-striatis. — Long. 2,7 mill. Mombo. Etwas schlanker gebaut als C. pulcher Ws., gesättigt röthlich gelbbraun, stark glänzend, Fühler und Beine bräunlich gelb, die letzten 4 oder 5 Fühlerglieder angedunkelt, der Hinterrand des Hals- sch., Schildehen und der Vorderrand der Fld. pechbraun. Halsschild zerstreut und sehr zart punktulirt, jederseits mit einem linien- förmigen, glatten Eindrucke, der ein Stück über dem Seitenrande beginnt und sich auf dem äufseren Drittel schräg nach oben und hinten zieht. Entsprechend verlängert würden beide Eindrücke ungefähr vor dem Schildchen zusammenstolsen. Der Hinterrand ist vor dem Schildchen in einen sehr kurzen, stumpfwinkeligen Fortsatz ausgedehnt und bildet eine scharfe Leiste, welche vorn durch einen Quereindruck emporgehoben wird, hinten zu einem äulserst dicht punktirt-gezähnelten und tiefer als der Basalrand der Fld. liegenden Endstreifen abfällt. Durch diese Bildung sind die beiden anderen, aus Usambara bekannten Arten leicht zu unter- scheiden: Bei pulchellus ist der Hinterrand des Hlsseh. nicht leisten- förmig, vor dem Schildchen in einen ziemlich grofsen, gewölbten und glatten Fortsatz verlängert, seitwärts von diesem bis zum Aufsenrande etwas vertieft und mit einer äulserst dichten Reihe von strichförmigen Punkten versehen. In variabilis wird der leistenförmige Hinterrand durch eine davor liegende, überall gleich tief und gleich dicht punkirte Querfurche emporgehoben, fällt aber hinten nicht ab, sondern legt sich genau an den ebenso hohen Basalrand der Fld. Aehnlich ist der westafrikanische eriernus Ws. gebildet, aber vor dem leistenförmigen Hinterrande liegt nur ein sehr schwacher, verloschen punktirter Quereindruck, auch fehlt dieser Art die punktirte Schrägrinne jederseits in der Mitte über dem Seitenrande. Die Fld. von Pauli sind fein gestreift-punktirt, der sechste Streifen vereinigt sich neben der Schulterbeule und hinter der Mitte mit dem fünften. J. Weise: Einige neue afrikanische Chrysomeliden. 303 4. Cercyonia variabilis: Elliptica, convera, minus nitida, testacea, antennis articulis 4 vel 5 ultimis fuscis, capite prothora- ceque sat dense subtiliter punctatis, elytris profunde punctato-striatis, interstitüs converiusculis, dense subtilius punctulatis. — Long. 3—3,9 mill. Bagamojo (Kunow). var. striolata: Thorace macula nigra, elytris interstitio ultimo, macula parva humerali striolisque qualuor vel quinque in singulo nigris. var. maculata: Thorace macula nigra, elytris margine laterali, maculis binis communibus maculisque duabus in singulo nigris. var. funesta: Thorace piceo marginibus rufescentibus, elytris piceis vel nigris. In Körperform und Punktirung einem Cercyon ähnlich, kurz elliptisch, gewölbt, gelbbraun, wenig glänzend, die letzten 4-5 Füblerglieder in den hellsten Formen wenigstens oberseits an- gedunkelt, sonst schwärzlich. Stirn ziemlich eben und wie das Hissch. dicht und fein punktirt, Fühlergruben klein, fein umrandet, weit getrennt, Fühler in beiden Geschlechtern gleich geformt, kaum bis zum ersten Drittel der Fld. reichend, die drei ersten Glieder dünn, die folgenden breit, 4—9 dreieckig, 10 und 11 länglich. Halssch. stark quer, nach vorn mäfsig, nach den Seiten und nament- lich nach den Vorderecken hin stärker abwärts gewölbt, nach vorn stark verengt, die Seiten etwas gerundet, die Vorderecken wieder leicht nach aufsen gebogen und vorgezogen, spitzwinkelig; der Hinterrand vor dem Schildehen breit gerundet-abgestutzt, jederseits schwach zweimal gebuchtet; Hinterecken spitz, Borstenporen in allen Ecken grofs, mit langer Borste. Im äufseren Drittel liegt vor dem Hinterrande ein schmaler Quereindruck, der den Rand selbst emporhebt; er läuft nicht bis in die Hinterecken, sondern biegt, indem er sich verbreitert und verflacht, nach vorn, sodals ein Längsstreifen über dem Seitenrande schwach abgesetzt wird. Dieser Streifen ist sparsamer punktirt als die Scheibe. Schildchen dreieckig, kaum länger als breit. Fld. tief punktirt-gestreift, in den Streifen dicht punktirt, der 6. und 7. beginnt erst hinter der Schulterbeule.. Zwischenstreifen ziemlich breit, gewölbt, äufserst fein und dicht punktirt und gerunzelt. Die anfangs einfarbige Oberseite erhält allmählich schwarze Zeichnung. Auf dem Halssch. liegt eine Makel, die bald dreieckig (die Spitze am Schildehen, die Grundlinie in der Mitte), bald rhombisch ist und dann bis an den Vorderrand reicht; die Fld. 304 J. Weise: Einige neue afrikanische Chrysomeliden. haben den äufsersten Zwischenstreif, die Epipleuren theilweise oder ganz, eine Basalmakel an der Schulterbeule und 4—5 strichförmige Flecke auf der Scheibe schwarz. Zwei derselben befinden sich hinter einander im ersten Zwischenstreif (eine, vor der Mitte, sehr klein, punktförmig, die andere grölstentheils hinter der Mitte, lang, striebförmig), und 2 oder 3 neben einander im 3., 5. und 7. Zwischenstreifen. Die beiden inneren sind meist von gleicher Länge, beginnen etwas hinter dem punktförmigen Flecke des 1. Zwischenstreifs und reichen etwas über den Anfang des Striches in demselben Streifen, der äufsere Strich ist stets mehr vorgerückt, zuweilen nach vorn bis in die Nähe der Schulter verlängert: var. striolata. Der Punkt und der Strich des ersten Zwischenraumes ver- binden sich mit den entsprechenden Flecken der anderen Fld. zu zwei gemeinschaftlichen Nahtmakeln, die äufseren Striche jeder Decke zu einer gerundet-viereckigen Makel in der Mitte der Scheibe: var. maculata. Diese Makel, ebenso vorn der Schulterfleck, ver- einigen sich hierauf mit dem Seitensaume, der die drei äufseren Zwischenstreifen einnimmt; endlich ist das Halssch. pechbraun oder schwarz, nach den Rändern hin allmählich in rothbraun übergehend, die Fld. schwarz oder pechschwarz, öfter ein Raum in der Nähe des Schildehens oder an der Spitze verloschen rothbraun: var. funesta. Die vorstehende Haltieine vermag ich nicht mit Amphimela Chap. (Xanthocycla Baly) zu vereinen, denn die Fühler sind nicht fadenförmig, wie die genannten Autoren angeben, sondern nur die ersten drei Glieder, während die folgenden Glieder bedeutend breiter, Glied 4—9 nach der Spitze erweitert und entschieden drei- eckig sind, ferner sind die Hinterschienen oben nicht gerinnt, son- dern schwach querüber gewölbt, besonders ist die winkelige Er- weiterung des Seitenrandes, die Chapuis auf Taf. 124, Fig. 4a zeichnen liefs, nicht vorhanden, und die Spitze ist etwas ausgezogen und fein bedornt. Darüber steht der Enddorn, über diesem der Metatarsus, welcher in der Basalhälfte schmal, glatt, in der End- hälfte breit (so breit als das dritte Glied) und mit einer Filzsohle versehen ist. Daher habe ich die Art unter dem Namen Cercyonia abgesondert. In diese Gattung gehört wohl nur noch eine bekannte Art, die Amphimela geminata Chap., Ann. Mus. Civ. Genova 1879, 13 aus Abessynien (ornata Jac., Transact. 1895, 326 hat verworren punktirte Fld. und ist deshalb kaum verwandt), welche auf jeder Fld. 2 schwarze Makeln „pone medium oblique positis“ haben soll. Eine ähnliche Zeichnung kann sich bei variabilis nicht bilden, auch J. Weise: Einige neue afrikanische Chrysomeliden. 305 ist, sobald bei dieser schwarze Flecke auf den Fld. auftreten, stets der Seitenrand und eine Schultermakel schwarz gefärbt. fe} 5. Decaria nigripennis: Oblonga, converiuscula, rufa, ni- fida, antennis (apice leviter infuscatis), tibiüs tarsisque testaceis, elytris nigris; prothorace minus crebre obsolete punctulato, elytris subtilissime sed evidenter punctatis. — Long. 3,3 mill. Mombo (Juli 1899, Paul Weise). Von derselben Form und Grölse als D. tricolor Ws., die Fld. jedoch deutlicher punktirt und die Fühler abweichend gebaut. Kopf, Halssch. und Schildchen gesättigt roth, glänzend, Unterseite etwas heller, mehr bräunlich roth, Fühler, Schienen und Tarsen röthlich gelbbraun, Fld. schwarz. Kopf glatt, Kopfschild grols, leicht muldenförmig, oben im Bogen begrenzt, Nasenkiel fein, kurz, Stirnhöcker klein, quer, dreieckig, innen am höchsten. An den Fühlern sind die letzten 3 oder 4 Glieder gebräunt, etwas dunkler als die übrigen, Glied 5 etwas kürzer als 2 oder 4, jedoch dünner als beide, vom 4. Gliede ab sind die Glieder erweitert. Hilssch. mälsig dicht, äufserst fein, die Fld. ungefähr doppelt so stark punktirt. Schildchen glatt. 6. Decaria Jacobyi: Ovalis, converiuscula, obscure, piceo- rufa, nilida, antennis (basi excepta), prothorace (plus minusve) ely- trisque nigris, his sublaevibus, apice rufescentibus. — Long. 4 mill. Mombo (Paul Weise). Mas: antennis ab articulo tertio dilatatis, subcompressis. Bedeutend breiter gebaut als die vorige und die übrigen be- kannten 3 Arten, bei flüchtiger Betrachtung einfarbig schwarz er- scheinend, oben wie polirt glänzend, aber die Stirn, die beiden ersten Fühlerglieder, das Hlssch. ganz oder theilweise, die Fld. an der Spitze oder noch am Seiten- und Nahtrande, sowie ein mehr oder weniger grolser Theil der Unterseite und der Beine sind röth- lich pechbraun, beide Farben wenig von einander abstechend und nirgends scharf geschieden, auch, namentlich unterseits, bei den einzelnen Exemplaren variirend vertheilt. Kopfschild, Nasenkiel und Stirnhöckerchen sind ähnlich wie in frecolor, die Fühler un- gefähr 4 (9) oder mehr als halb so lang wie der Körper (Q'), Glied 2 kurz, 3 nicht ganz so lang ($) oder länger (g') als Glied 1. Beim 2 sind die Glieder vom 4. ab etwas breiter als die drei ersten Glieder, Glied 5, 6 und 7 am breitesten; das g' hat vom dritten Gliede ab bedeutend längere und breitere Glieder als das Q, die von oben zusammengedrückt sind, Glied 3, 4, 5 am breite- Deutsche Entomol. Zeitschrift 1901. Heft II. 20 306 J. Weise: Einige neue afrikanische Chrysomeliden. sten, die folgenden allmählich, jedoch sehr schwach verschmälert, alle sind vom 3. Gliede an länger als breit. Das Hlssch. ist unter stärker Vergrölserung etwas kräftiger und deutlicher punktirt als die Fld. Die Decaria-Arten sind bis jetzt nur in wenigen Exemplaren gefangen worden, müssen also entweder sehr flüchtig sein, oder an Pflanzen leben, die der Sammler wenig berücksichtigt. Unter den 3 Stücken der vorliegenden Art befindet sich das erste bekannte Männchen. Es unterscheidet sich durch die oben angegebene Fühler- bildung wesentlich vom 9, aufserden sind bei ihm die Tarsen der 4 Vorderbeine etwas erweitert, der letzte Bauchring ist in der Mitte der Länge nach schwach eingedrückt und am Hinterrande abgestutzt. 7. Asbecesta usambarica: Rufo-testacea, vertice, scutello pygidiogue nigris, prothorace parce punctulato, elytris subtiliter gunctatis, flavis, fascia basali communi poslice utrinque emarginala, fasciaque subobligua pone medium in singulo elytro coeruleo-nigris. — Long. 4—5 mill. Kwai, Mombo (Paul Weise, Juli 1899). Scheint der Asb. ornaticollis Jac., Proceed. 1900, 255, sehr ähnlich zu sein, ich durfte sie jedoch aus folgenden Gründen nicht damit verbinden: der Kopf ist nur über den Stirnhöckerchen schwarz, das Halssch. einfarbig rothgelb, zerstreut und sehr fein punktirt, feiner als die Fld., nur selten sind die Punkte in der breiten und tiefen Querfurche stärker als die der Scheibe und denen der Fld. gleich; das letzte Rückensegment ist schwarz. Die Zeichnung der Fld. hat eine schwarze Farbe mit bläulichem An- fluge, sie besteht aus einer gemeinschaftlichen, an der Naht und am Seitenrande bis auf 4 der Länge ausgezogenen Querbinde an der Basis und einer schiefen Querbinde hinter der Mitte jeder Fld. Diese Binde reicht dicht neben den Aufsenrand und die Naht, ist vorn fast geradlinig begrenzt, hinten in der inneren Hälfte in schiefem Bogen ausgerandet, daher aufsen bedeutend breiter als innen, schräg gestellt. 8. Asbecesta terminalıis: Testacea, capite thoraceque rufes- centibus, sublaevibus, elytris subtiliter punctatis, albido-flavis, fascia basali limboque apicali nigris, tarsis infuscatis. — Long, 4,7 mill. Usambara: Sakarre (Hintz). Mas: articulis 7°’—9° extus dentem parcum aculum dilatatıs. Röthlich gelbbraun, Kopf und Halssch. stärker roth gefärbt, glänzend, Halssch. glatt, nur mit wenigen Punkten über den Vor- derecken, Schildehen gelbbraun, Fld. weilslich gelb, ziemlich dicht J. Weise: Einige neue afrikanische Chrysomeliden. 307 und fein, nicht tief punktirt, eine gemeinschaftliche @uerbinde an der Basis, die nicht ganz das erste Viertel einnimmt und am Seitenrande etwas verlängert ist, sowie ein etwas schmalerer Spitzensaum schwarz. Letzterer beginnt schmal an der hinteren Aufsenecke, ist innen von ziemlich gleicher Breite und wird vorn durch eine fast gerade Schräglinie begrenzt. Die Tarsen sind an- gedunkelt, die Fühler oberseits zuweilen leicht dunkel angehaucht. Beim g' ist das 7., 8. und 9. Fühlerglied aufsen an der Spitze in einen kleinen, sehr scharfen Zahn erweitert. 9. Asbecesta Hintzi: Subtus testaceo-flava, antennis plus minusve, tibüs apice tarsisque infuscalis, supra dilute ferruginea, elytris subtiliter punctatis, macula magna communi pone medium nigra. — Long. 5 mill. Usambara: Tanga, Sakarre (Hintz). Mas: articulis 7°—9° eztus dente minimo acuto, Die Oberseite ist hell röthlich braun, die grofse gemeinschaft- liche Makel hinter der Mitte der Fld. quer, aufsen und hinten scharf begrenzt, gerundet, vom Seitenrande etwas weniger weit entfernt afs vom Hinterrande, ihr Vorderrand, nicht scharf begrenzt, bildet auf jeder Decke eine gerade oder leicht gebogene Linie, die von der Naht schräg nach hinten und aufsen gerichtet ist. Der Zahn von der äufseren Vorderecke des 7. bis 9. Fühlergliedes (g‘) ist kleiner wie in der vorhergehenden Art. 10. Galerucella usambarica: Oblonga, parum convera, luride flavo-testacea, dense brevissimeque griseo-pubescens, antennis infuscatis, capite prothoraceque crebre punctulatis, illo tuberculis frontalibus laevibus maculaque oblonga verticali nigris, thorace trans- verso, margine laterali medio angulato, dorso maculis tribus nigris, scutello infuscato, elytris dense punctatis, interne leviter bicostulatıs, singulo maculis duabus elongaltis baseos nigro-aeneis lineisque non- nullis longitudinalibus fuscis. — Long. 7—7,5 mill. Mombo (Paul Weise). Mas: antennis compressis, arficulis octavo et nono sensim for- titer dilatatis, inferne cavatis, articulis duobus ultimis parvis. Verschossen gelbbrau, die ersten 4+—5 Fühlerglieder wenigstens oberseits, die folgenden ganz schwärzlich, zuweilen auch ein Ring um die Schenkel, sowie die Spitze der Schienen und die Tarsen geschwärzt, Bauch und einzelne Stellen der Brust, besonders an den Seiten, leicht angedunkelt. Die kahlen,; nur mit wenigen Punkten besetzten Stirnhöcker und eine Längsmakel auf dem Scheitel 20* 308 J. Weise: Einige neue afrikanische Chrysomeliden. schwarz. Das Halssch. hat 3 schwarze Makeln, eine längliche in der Mitte, weder Vorder- noch Hinterrand erreichend, vor der Mitte erweitert und gespalten, und eine rundliche, viel stärker als die übrige Scheibe punktirte, jederseits, dicht neben der winkeligen Erweiterung des Seitenrandes. Schildehen schwärzlich, am Hinter- rande gelblich. Fld. auf der inneren Hälfte mit zwei schwachen, beiderseits abgekürzten Längsrippen, an der Basis 2 schwarze, me- tallisch grün angehauchte Längsmakeln, eine auf der Schulter, hinten zugespitzt, die andere zwischen dieser und dem Schilchen in der Mitte, schwach nach aufsen gebogen, vorn schmal, hinten breiter. Sie endet am Beginne der ersten Längsrippe. Aufserdem hat jede Fld. noch 2—3 schwärzliche Längslinien, die zuweilen ebenfalls grünlich angelaufen sind, eine über dem Seitenrande, schmal, an der Basis mit der Humeralmakel zusammen hängend, hinten abgekürzt, ist stets vorhanden, häufiger auch die zweite, zwischen den Längsrippen, während die dritte, neben der äulseren Längsrippe, oft fehlt. Beim 2 sind die Fühler unten flach gedrückt, Glied 7—10 un- merklich breiter als die übrigen, beim Z'! sind Glied 8 und 9 stark erweitert, unten ausgehöhlt, Glied 9 das gröfste und breiteste, schief viereckig, 10 quer, schief viereckig, nur halb so lang und breit als 9, 11 so breit als 10, etwas länger, am Ende zugespitzt. 11. Phyllobroticella ochracea: Oblongo-ovaliıs, ochracea, prothorace parce elytrisque sat dense punctulatis, illo impressione arcuata, medio interrupta. — Long. 4,5—5 mill. Gabun (Staudinger). Mas: elytris fovea magna scutelları sat obsoleta, tuberculis bi- nis parvis in singulo elytro munita, scutello laevi. Etwas kleiner als Ph. flava Jac., bedeutend dunkler und mehr röthlich gefärbt, ockergelb, auf den Fld. etwas kräftiger punktirt, namentlich aber durch das in beiden Geschlechtern übereinstim- mend gebaute Halssch. und Schildchen verschieden. Das Halssch. besitzt eine bogenförmige, nach hinten geöffnete, mälsig breite und tiefe Querfurche, deren Schenkel auf die Hinterecken zu gerichtet sind und neben diesen erlöschen. Diese Furche ist in der Mitte unterbrochen, man kann daher mit demselben Rechte angeben, das Halssch. hat jederseits hinter der Mitte einen nach den Hinterecken laufenden Schrägeindruck. Beim 2 der flava ist die Querfurche des Halssch. ganz, fast gerade, nach der Mitte zu erweitert und vertieft, beim g' ähnlich wie in ochracea, jedoch äufserst verloschen, und dahinter liegt eine tiefe, vorn im Bogen begrenzte Quergrube, J. Weise: Einige neue afrikanische Chrysomeliden. 309 in welcher der mittelste Theil des Basalrandes vor dem Schildchen höckerförmig aufsteigt. Auf dem Schildehen der flava Z' ist die Mitte der Basis beulenförmig und mit einem Büschel nach hinten gerichteter langer, gelbbrauner Haare besetzt, endlich hat das d' von flava eine gemeinschaftliche tiefe Quergrube der Fld. um das Schildchen, die etwas grölser ist als die des Halssch.; in derselben liegt neben der Spitze des Schildehens jederseits ein Höcker, der ein feines Haarbüschel trägt, die Vorderecke bildet einen starken, zusammengedrückten und nach innen gerichteten leistenförmigen Zahn. Diese Quergrube ist bei der ochracea nur noch angedeutet, enthält auch nur auf jeder Decke zwei kleine, runde Höckerchen, eins an der Vorderecke, das andere neben der Schildchenspitze. Die merkwürdige Fühlerbildung des g' stimmt in allen Arten überein: das 3. und 4. Glied sind verbreitert, ersteres zeigt an der Spitze einen grolsen bogenförmigen —, letzteres an der Basis einen kleineren, schiefen Ausschnitt. 12. Phylloboticella piciceps: Ochracea, capite antennisque piceo-nigris, his articulis duobus ultimis flavis; prothorace parce punclata, antice infuscato, elytris sat dense punctulatis. — Long. 5 mill. Gabun (Staudinger). Mas: fovea scutellari elytrorum obsoleta tuberculis binis parvis. Durch die Färbung sehr ausgezeichnet. Beide Geschlechter sind ähnlich wie in ochracea gebildet, jedoch ist auf den Fld. der Höcker an der Vorderecke der Nahtgrube so klein und niedrig, dafs er kaum noch als solcher gerechnet werden darf. Ich habe daher auch auf jeder Decke nur das Höckerchen neben der Schild- chenspitze angegeben, dasselbe trägt ein sehr feines Haarbüschel. Die sparsamen Punkte über den Vorderecken des Halssch., ebenso die mäfsig dicht stehenden Punkte der Fld. sind noch etwas stärker wie bei ochracea. 15. Bei Aspidomorpha Kolbei m. variiren die gelben Re- liefmakeln der Fld. in Gröfse und Zahl. Häufig fehlen die beiden äulseren punktförmigen Basalflecke, oder neben Makel 3 der Naht- reihe zeigt sich noch eine überzählige Makel, endlich können auch einige Makeln zusammenfliefsen, z. B. 3 und 4 der Nahtreihe, auch 4 und 5. Besondere Beachtung verdient die var. pelligera. Bei ihr sendet die scnwarze Farbe der Fld. vier ziemlich breite Aeste bis an den Rand des Daches, einer an der Basis, nach aufsen verschmälert, der andere hinter der Mitte. Dieser hat die Form einer ovalen Makel, da er innen und aufsen verengt ist. 310 J. Weise: Einige neue afrikanische Chrysomeliden. 14. Aspidomorpha degenerata: Obovalis, convera, subtus testacea, supra viride-testacea (viridis), alutacea, antennis articulo ultimo apice infuscato, prothorace viz punctulato, elytris haud pro- funde substriato-punctatis, unguiculis rufo-piceis ertus muticis. — Long. 10 mill. Mikindani (Fr. Schneider). Verkehrt eiförmig, hinten etwas zugespitzt, gewölbt, oben grünlich gelbbraun, im Leben grün, dicht und zart gewirkt, ziem- lich matt, das Dach glänzend. Fld. vorn stark ansteigend, ein Stück hinter dem Schildchen am höchsten, nach hinten und bis an den Seitenrand in allmählicher Wölbung abfallend, flach und nicht stark in unregelmälsigen Reihen punktirt. Die beiden äufseren Reihen, von denen die innere die Scheibe begrenzt, während die äufsere schon auf dem Seitendache liegt, sind fast regelmälsig, aus starken, tiefen Punkten gebildet. Jede Klaue hat an der Basis der Innenseite 4-5 Zähnchen, die Aufsenseite erscheint einfach. 15. Dactylipsa modica: Nigra, elytris subaeneo-micantibus, antennis gracilibus, articulo tertio longissimo, prothorace lateribus spinis quatuor, tribus anterioribus basi connezis, armalo, elytris punctato-striatis, sat longe spinosis, spinis apicalibus brevissimis. — Long. 4,5 mill. Umbugwe. Die einzige bis jetzt bekannte afrikanische Art mit 4 Seiten- dornen des Halssch., aulserdem durch das sehr lange, dritte Fühler- glied ausgezeichnet. Dasselbe ist mehr als doppelt so lang als Glied 1 und so lang als die folgenden drei zusammen. Von diesen sind 4 und 5 von gleicher Länge, jedes doppelt so lang als breit» 6 etwas kürzer und eine Spur dicker, 7—11 merklich verdickt, 7 fast so lang als 5, $—10 etwas kürzer, unter sich gleich, etwas länger als breit, 11 länger als 5. Halssch. dicht und kräftig run- zelig punktirt, jeder Punkt trägt ein: weilsliches, anliegendes Här- chen, die feine Mittelrinne kahl. Die Dornen sind mälsig lang, von den Seitendornen berühren sich die drei ersten an der Basis, der vierte ist frei, halb so lang als der dritte. Fld. fast regel- mäfsig gestreift-punktirt, in jedem Punkte ein äufserst kurzes, weilses anliegendes Härchen. Am Seitenrande stehen 19—20 Dor- nen, von denen die vorderen mälsig lang, die 6 letzten sehr kurz sind. Die Art wurde von einem Mitgliede der Gradmessungs-Com- mission in Deutsch-Ostafrika' gesammelt und Hrn. Prof. Vogel in Potsdam mitgebracht. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft IL] 311 Neue Blateriden. Von Otto Schwarz, Berlin. 1. Adelocera Fleutiauzi. Fusca, pilis squamiformibus aureis sat dense vestita; protho- race quadrato, lateribus fere recto et subparallelo, apice solum ro- tundatım angustato, dense fortiterque punctato, disco inaequalı, an- tice bituberculato, angulis posticis acutis, oblique subcarinulatiss elytris prothorace sublatioribus, lateribus subrotundatis, postice at- tenualis, dorso convezris, dense serialim punctatis; corpore sublus pedibusque fusco-brunneis, epipleuris parum dilutioribus, sulcis tar- sorum anticis bene definitis. — Long. 13 mill., lat. 43 mill. Congo franc., Benito. i Bräunlich schwarz, ziemlich matt, ziemlich dicht mit goldgelben, haarförmigen Schüppchen bekleidet. Das Halssch. ist kaum so lang wie breit, an den Seiten fast gerade, nach vorn allmählich, aber sehr wenig, nur an den Vorderecken stark und ziemlich plötzlich gerundet verengt, Oberseite dicht und stark punktirt, etwas uneben, vorn mit zwei starken, stumpfen Höckern, Hinterecken spitz, mit feinem und undeutlichen, schräg nach innen gerichtetem Kiel. Die Fld. sind an der Basis so breit wie das Halssch., hinter derselben sehr schwach etwas verbreitert, die Seiten schwach gerundet und hinter der Mitte gerundet verengt, gewölbt, dicht und ziemlich regelmälsig gereiht punktir. Die Unterseite und Beine sind schwärzlich braun, zerstreut und sehr kurz behaart, die Epipleuren etwas heller braun, die Vorderbrust mit tiefen, scharf begrenzten Tarsalfurchen. Der Ad. calabarica verwandt, aber das Halssch. vorn deutlich gehöckert und die Fld. an der Basis ohne Höcker. Ein Exemplar in der Sammlung des Hrn. Ed. Fleutiaux, dem ich diese Art widme. 2. Lacon alternatus. Brunneus, pilis squamiformibus flavis vestitus; fronte inaequa- hiter impressa, dense fortiterque punctata; prothorace latitudine lon- gitudini aequali, leviter conveze, bası apiceque angustato, dense fortitergue punctato, disco canaliculato, lateribus bimarginato, angulis posticis late truncatis, divaricalis, sursum flexis; elytris prothorace parum latioribus, medio subdilalatıs, lateribus late rotundatıs, fortiter 319, O. Schwarz: Neue Elateriden. punclato-striatis, interstitüis imparibus sublatioribus et densius squa- mulosis; corpore subtus brunneo, dense, fortiter aequalitergue punc- tato, sulcis tarsalibus fere nullis, pedibus brunneo-rufs. — Long. 18 mill., lat. 53 mill. Br. Neu-Guinea, Astrolabe-Gebirge. Dunkel rothbraun, mit gelben schuppenförmigen Härchen mäfsig dicht besetzt. Stirn mit Aachen, unregelmäfsigen Eindrücken, dicht und stark punktirt. Das Halssch. ist so lang wie vor der Mitte breit, an den doppelt gerandeten Seiten vor den breiten, stark ab- stutzten und aufwärts gebogenen Hinterecken leicht ausgeschweilt verengt, nach vorn bis über die Mitte allmählich gerundet erweitert und an der Spitze stark gerundet verengt, die Vorderecken stark abgerundet, vorn beiderseits flach niedergedrückt, Oberseite dicht und stark, nach den Seiten zu etwas feiner und dichter punktirt, mit schwacher, nach vorn und hinten abgekürzter Mittelfurche. Das Schildchen ist vorn beiderseits schwach ausgerandet verengt, nach hinten gerundet erweitert, stumpf zugespitzt. Die Fld. sind etwas breiter als das Halssch., an den Schultern stumpf abgerundet, bis zur Mitte schwach und allmählich erweitert, dann nach hinten gerundet verengt, gleichmälsig gewölbt, stark punktirt-gestreift, die abwechselnden Zwischenräume etwas breiter und dichter beschuppt. Die gleichmäfsig dicht und stark punktirte Unterseite ist dunkel rothbraun, die Beine ein wenig heller, Vorderbrust nur mit kaum angedeuteten Tarsalfurchen. In die Nähe des Wallacei Cand. zu stellen und durch die charakteristische Form des Halssch. und die abwechselnd breiteren und dichter beschuppten Zwischenräume der Fld. leicht zu erkennen. 3. Lobotarsus depressus. Brunneus, subopacus, cinereo-squamulosus; prothorace lati- zudine longitudini aequali, sat depresso, lateribus recto et paral- lelo, apice abrupte subangulatim angustato, angulis anticis obtu- sis, porrectis, posticis fere rectis, disco medio transversim obsolete elevato et breviter longiludinaliter impresso, dense sat fortiter punc- tato; elytris prothoracis latitudine, a medio rotundatim anguslatıs, dorso parum depressis, striatis, strüs fortiter punctatis; corpore subtus fusco, breviter flavo-grisco-squamuloso, pedibus, adomine ver- sus apicem epipleurisque elytrorum brunneis, sulcis tarsorum anticıs vage impressis. — Long. 114 mill., lat 4 mill. Congo frang., Benito, 0. Schwarz: Neue Blateriden. 313 Dem adeloceroides Cand. ähnlich, aber flacher und das Hals- schild ohne Höcker. Das Halssch. ist an den Seiten von der Basis an bis über die Mitte hinaus fast gerade und parallel und erst an der Spitze ziemlich plötzlich und fast geradlinig verengt, mit vor- gezogenen, stumpf abgerundeten Vorderecken, ziemlich flach, auf der Mitte der Quere nach schwach erhaben und der Länge nach sehr kurz vertieft, mäfsig dicht und ziemlich stark punktirt, die Hinterecken sind fast rechtwinklig, mit undeutlicher, schwach beulenartiger Erhabenheit. Die Fld. sind so breit wie das Hals- schild, mit rechtwinkligen Schultern, hinter denselben schwach ge- rundet, etwas verbreitert und von der Mitte an nach hinten ge- rundet verengt, mit stumpf abgerundeten Spitzen, auf dem Rücken vorn flach, die ersten Streifen neben der Naht fein, undeutlich punktirt, die übrigen tiefer, stark und ziemlich tief punktirt. Die Unterseite ist mit Ausnahme der Beine, der Spitze des Abdomens und der Epipleuren der Fld. schwärzlich und ziemlich dicht mit kurzen, gelblich grauen, haarförmigen Schüppchen besetzt. Durch Hrn. Fleutiaux erhalten. 4. Lobotarsus crenatus. Fuscus, opacus, cervino-squamulosus, squamulis nigris macu- latus; amtennis brevibus, brunneis; prothorace longitudine parum latiore, basi parum antice sat fortiter rotundatim angustato, lateri- bus rotundato marginibusque crenulato, transversim convezo, dense punctato, disco vage nigromaculato, angulis posticis brunneis, obluse rotundatis; elytris prothoracis latitudine, a basi ultra medium late subrotundatim parum dilatatis, apice rotundatis, punctato-striatis, interstitiis biseriatim squamulosis, fascia postbasali lata nigro-squa- mulosa ornatis; corpore subtus fusco, brevissime cinerero-squamuloso, pedibus epipleurisque brunneis, sulcis tarsorum anticis vage impressis. — Long. 74 mill., lat. 23 mill. Kamerun, Vallee de la N’Goko. Schwärzlich braun, matt, mit gelblich braunen und schwarzen Schuppen dicht bekleidet. Stirn leicht eingedrückt, Fühler braun; Halssch. wenig breiter als lang, im vorderen Drittel stark verengt, an den Seiten nach der Basis zu leicht ausgeschweift und wenig verengt, Seitenrand fein gekerbt, die Hinterecken heller braun, schwach abgestutzt, auf der Scheibe der Quere nach gewölbt, mit schwarzen, verwaschen begrenzten Makeln, dicht punktirt, mit flacher Mittelrinne. Die Fld. so breit wie das Halssch., an den Schultern ziemlich rechtwinklig, nach hinten schwach gerundet 314 O. Schwarz: Neue Elateriden. erweitert, an der Spitze gerundet verengt, hinter der Basis mit einer breiten, zum gröfsten Theile schwarz beschuppten Querbinde und vor der Spitze mit einigen kleinen schwarzen Schuppenflecken, punktirt-gestreift, die Zwischenräume zweireihig beschuppt. Durch Hrn. Fleutiaux erhalten. 5. Lycoreus orbiculatus. Niger, dense albo-vestitus, maculis nigris velutinis; prothorace latitudine parum longiore, longitrorsum crasse carinato, (denudato), macula nigra orbiculata ornato, angulis posticis nigris, divaricatis, carinatis; elytrorum maculis nigris posticis breve triangulariter, mar- gine ezterno lineaque propter suturam poslice nigris, dimidia parle antica waculis parvis nigris variegatis. — Long. Z' 26 mill., lat. 84 mill.; 2 long. 37 mill., lat. 13 mill. Madagaskar, Plateau de l’Androy. Reg. d’Ambovombo. Schwarz, dicht weifs beschuppt, mit schwarzen Tomentmakeln. Das Halssch. ist beim g' deutlich, beim 2 nur sehr wenig länger als breit, nach vorn stark gerundet verengt und hinten an den Seiten vor den deutlich divergirenden und gekielten Hinterecken sanft ausgeschweift, der Länge nach mit ziemlich breitem, stum- pfen, hinten stärker punktirten, an der Basis steil abfallenden (bei den vorliegenden g' 2 abgeriebenen) Kiel, mit einer kreisrunden, schwarzen Tomentmakel auf der Scheibe, die zuerst von einem weilsen Schuppenbogen, daneben wieder von einem schwarzen (ab- geriebenen) Bogen begrenzt wird, Hinter- und Vorderecken sind schwarz beschuppt. Die Fld. sind von der Basis an bis hinter die Mitte schwach etwas erweitert, dann nach hinten gerundet ver- engt, vorn mit vielen kleinen, schwarzen Fleckchen marmorirt, hinter der Mitte mit einer breiten, hinten kurz zugespitzten, grolsen, schwarzen Tomentmakel gezeichnet, der Aufsenrand und eine Längslinie neben der Naht von hier an bis zur Spitze schwarz beschuppt. Wegen der runden Halsschildmakel ist diese Art wohl mit corpulentus Cand. verwandt; von diesem sagt aber der Autor: „Latus,... dense et dilute cervino vestilus, maculis velulinis nigris; prothorace lato, macula nigra fere rotundata, cervino-unilineata, . elytrorum maculis nigris posticis, longe triangularibus, parvis, margine externo apice migro. — Long. 35 mill., lat. 14 mill. La largeur relative la rend tres reconnaissable“ Hiernach mufs or- biculatus m. von corpulentus Cand. verschieden sein. 0. Schwarz: Neue Elateriden. 6. Alaus anyusticollis, Niger, squamulis albo-yriseis dense vestitus nigrisque maculatus; fronte medio leviter triangulariter impressa, albo-grisea; antennis nigris, brevibus, articulo 3% quarto breviore el angustiore; protho- race latitudine distincte longiore, medio longitudinaliter elevato ca- rinulatoque, lateribus depresso, postice late sinuato, anlice parum angustato, angulis posticis valde divaricatis, carinatis, disco nigro- bipunctato; scutello declivi; elytris prothorace sesqui latioribus, late- ribus parum rotundatis, ultra medium attenuatis, apice late truncatis, angulis breviter spinosis, punctato-strialis, sulura late leviter im- pressis, irregulariter nigromaculafis, macula nigra mediu laterali parum distincta; corpore sublus pedibusque dense albo-griseo-squa- mulosis. — Long. 28 mill., lat. 83 mill. Sumatra. In die Gruppe des putridus und Lansbergi gehörig, ausge- zeichnet durch das im Verhältnifs zu den Fld. auffallend schmale und lange Halssch., vor der Basis desselben ohne Querkiel, die Spitze der Fld. einzeln breit (ca. 2 mill.), abgestutzt, mit spitz vor- gezogenem Naht- und Aufsenwinkel, dieser gegen den Nahtwinkel etwas zurückliegend. 1 Exemplar auf dem Brüsseler Museum, gesammelt von Hrn. Kollar. 7. Tetralobus parallelus. Niger, nitidus, tenwiter brevitergue griseo pewlosulus; fronte an- tice longitudinaliter excavata, rolundata, minus dense subtiliter punc- tata; antennis maris ab articulo AP obscuro brunneis et fohaceis; prothorace latitudine longitudini aequali, lateribus recto et parallelo, apice solum rotundatim angustato, minus dense subtiliter punctato, angulis posticis haud divaricatis, extrorsum longe carinulalis; scu- tello elongato-cordiformi; elytris prothorace haud latioribus, parallelis, apice rotundatis, angulis suturalibus oblusis, basi solum breviter striatis, dense subtilissime punctulatis; corpore subtus pedibusque fusco-brunneis, prosterno nigro, medio fortiter punctato, meso- et metathorace nigris, sat longe pilosis, densissime subtiliterque punc- tatis. — Long. 24 mill., lat. 7 mill. Nossi-Be. 8. Olophoeus cinnamomeus. Obscuro-cinnamomeus, subopacus, dense breviterque flavo-pilo- sulus; fronte lata, subimpressa, densissime fere rugulose umbtlicato- punctata ; antennis serratis, ezius subcarinatis, articulo 3° 4° aequali; 316 O. Schwarz: Neue Elateriden. prothorace subquadrato, dense umbilicato-punctato, basi medio bre- vissime subcanaliculato, angulis posticis acutis, paulo divaricalis, subtiliter carinatis; elytris prothorace parum latioribus, apice rotun- datim angustatis, punclato-striatis, interstitüis densissime asperulato- punctulatis; corpore subtus concolore, pedibus dilutioribus, abdomini segmento ultimo apice dense rugoso. — Long. 10—11 mill., lat. 23— 25 mill. Transvaal. Dunkel zimmetbraun, matt, kurz und dicht gelb behaart. Stirn ziemlich breit, flach, Vorderrand wenig gerundet, sehr dicht, flach nabelig punktirt. Die Fühler überragen die Hinter- ecken des Halsschildes nur sehr wenig, nach der Spitze zu all- mählich schwächer gesägt, ihr drittes Glied dem vierten gleich, aulsen mit schwacher, nach der Spitze zu allmählich verschwin- dender Längslinie. Das Halssch. ist nicht breiter als lang, an den Seiten fast gerade und parallel, nur an den Vorderecken schwach gerundet verengt, der Vorderrand schwach bogenförmig vorgezogen, mälsig gewölbt, dicht punktirt, die Punkte bei stärkerer Vergröfse- rung alle fach und deutlich genabelt; die Hinterecken sind spitz, wenig divergirend, fein gekielt. Die Fld. sind etwas breiter als das Halssch. und erst an der Spitze gerundet verengt, punktirt-ge- streift, mit fein, dicht und rauh punktirten, fast gekörnten, ebenen Zwischenräumen. Die Unterseite ist ziemlich glänzend, die Beine etwas heller, das letzte Abdominalsegment an der Spitze gewölbter, dicht runzlig punktirt. Dem Psephus granulipennis Cand., der ebenfalls in die Gattung Olophoeus zu stellen ist, verwandt, aber durch die Fühlerbildung sofort zu unterscheiden; bei ersterem sind Fühlerglied 2 und 3 sehr klein und einander gleich. Gleichzeitig bemerke ich, dafs auch der Psephus protensus Gerst. sicher in die Gattung Olophoeus gehört. 9. Psephus semipunctatus. Brunneus, parum nitidus, dense flavo-pubescens; fronte convera, antice medio leviter impressa, dense punclata; antennis brevibus, articulo 3° 2° parum longiore sed 4” distincte breviore; prothorace latitudine sublongiore, valde convero, antice rotundato-angustalos basi breviter canaliculato, haud punctato sed subtiliter densissime ru- goso-punetulato, antrorsum solum dense distincte subtilitergue punc- ato, angulis posticis leviter divaricatis, carinatis; elytris prothorace „qud latioribus, a basi sensim subrolundatim attenuatis, subtiliter OÖ. Schwarz: Neue Elateriden. 317 punctato-striatis, interstituis subtiliter praesertim versus basim sub- granulose punctulatis; corpore subtus concolore, pedibus rufo-testa- ceis, laminis posticis obtuse dentatis. — Long. 134 - 14 mill., lat. 34 mill. Kamerun, Vallee de la N’Goko. Röthlich braun, Halssch. zuweilen etwas dunkler als die Fld., mälsig glänzend, fein und dicht gelb behaart. Stirn vorn leicht niedergedrückt, dicht punktirt. Fühler braunroth, die Basis des Halssch. kaum (1) oder nieht (9) erreichend, ihr drittes Glied etwas länger als das zweite, aber deutlich kürzer als das vierte. Halssch. nur wenig länger als breit, von der Basis an nach vorn schwach und allmählich, nur vorn stärker und gerundet verengt, stark gewölbt, an der Basis mit kurzer Mittelrinne und hier sehr fein und sehr dicht runzlig punktirt, die Punkte erst bei starker Vergrölserung sichtbar, auf der vorderen Hälfte deutlich, fein und dicht punktirt, die Hinterecken in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten gerichtet, scharf gekielt. Fld. so breit wie das Hals- schild, gestreckt, von der Basis an nach hinten allmählich und schwach gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume fein, nach der Basis zu fein körnig punktulirt. Unterseite braun- roth, Beine heller röthlich gelbbraun, Schenkeldecken im inneren Drittel mit schwachem, stumpfen Zähnchen. Durch Hrn. Fleutiaux. 10. Psephus fusiformis. Angustus, fusiformis, brunneus, capite prothoracegue saepe ob- scurioribus, sat nitidus, dense flavo-pubescens; fronte convera, an- tice leviter depressa, crebre umbilicato-punclata; antennis brevibus, articulo 3° 2° parum longiore sed 4° distincte breviore; prothorace latitudine longiore, a basi sensim angustato, lateribus apice leviter rotundato, dense minus fortiter umbilicato-punctato, bası medio bre- viter sulcato, angulis posticis divaricaltis, carinatis; elytris protho- racis basi latitudini aequalibus, a basi late rotundatim attenuatis, sub- tiliter punctato-striatis, interstitüs subtiliter minus dense punctulatis, versus basim dense rugulosis; pedibus rufo-testaceis, laminis posticis subtiliter dentatis. — Long. 10—12 mill., lat. 24—3 mill. Kamerun, Valee de la N’Goko. Röthlick braun, Halssch. zuweilen etwas dunkler als die Fld., mälsig glänzend, fein gelb behaart. Stirn vorn leicht niedergedrückt, dicht nabelig punktirt. Fühler beim g' die Basis der Fld. errei- chend, braunroth, ihr drittes Glied etwas länger als das zweite 318 OÖ. Schwarz: Neue Elateriden. und deutlich kürzer als das vierte. Das Halssch. ist deutlich länger als breit, von der Basis an nach vorn schwach und all- mählich verengt, die Seiten nur vorn schwach gerundet, gewölbt, an der Basis mit kurzer Mittelfurche, längs der Mitte mäfsig dicht, nach vorn hin fast doppelt, an den Seiten dichter und gleichmäfsig punktirt, die grölseren Punkte bei stärkerer Vergrölserung alle ge- nabelt, die Hinterecken sind in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten gerichtet, scharf gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., beim g' von der Basis an, beim 2 erst hinter der Mitte allmählich gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, die Zwi- schenräume fein und wenig dicht punktulirt und namentlich nach der Basis zu dicht und fein gerunzelt. Die Beine sind bräunlich gelb, die Schenkeldecken schwach gezähnt. Durch Hrn. Fleutiaux. ll. Psephus puerilis. Brunneus, elytris rufo-brunneis, nitidus, dense cinereo-pilosulus; fronte minus dense punctata; antennis brevibus, articulo 302° longiore sed 4° breviore; prothorace longitudine haud latiore, apice angustato convero, minus dense subtiliterque punctato, punctis lateribus subumbili calis, medio postice canaliculato, angulis posticis subdivaricatis, subtili- ter carinatis; elytris prothoracis latitudine, ultra medium parallelis postice rotundatim attenuatis, tenuiter striatis, strüs subtiliter punc- tatis, interstitiis planis, parce punctulatis, subrugulosis; corpore sub- tus brunneo, pedibus testaceis, laminis posticis obtuse subangu- latis. — Long. 8$—10 mill., lat. 24—2# mill. Kamerun, Vallee de la N’Goko. Einfarbig braun, oder häufig Kopf und Halssch. etwas dunkler als die Fld., mäfsig glänzend, dicht gelblich grau behaart. Stirn leicht gewölbt, ohne deutliche Eindrücke, mälsig dieht punktirt. Fühler in beiden Geschlechtern kurz, die Basis des Halssch. nicht erreichend, rothbraun, das dritte Glied seiner Länge nach in der Mitte stehend zwischen dem zweiten und vierten. Das Halssch. ist nur so lang wie breit, vor der Mitte nach vorn gerundet verengt, hinten kaum merklich ausgeschweift, gewölbt, fein und mälsig dicht punktirt, die Punkte an den Seiten etwas dichter und bei starker Vergröfserung schwach genabelt, an der Basis mit kurzer Mittel- rinne, die Hinterecken kaum merklich divergirend, fein gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., parallel und erst hinter der Mitte gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, die Zwischen- räume sparsam punktulirt und schwach gerunzelt. Die Unterseite O. Schwarz: Neue Elateriden. 319 ist braun, die Beine heller röthlich gelbbraun. Die Schenkeldecken innen nur schwach zahnartig erweitert. Durch Hrn. Fleutiaux. 12. Sephilus minor. Brunneus, flavo-cinereo-pilosus; fronte dense fortitergue umbil- cato-punctata; prothorace subquadrato, antice parum rolundato-an- gustalo, dense fortiterque umbilicato-punctato, bası obsolete canali- culato, angulis posticis haud divaricalis, ertrorsum carinatis; elytris prothorace haud latioribus, postice rotundaltım altenualis, punctato- striatis, interstitiis subtiliter punctulatis; corpore subtus pedibusque concoloribus. — Long. 11-114 mill., lat. 3—33 mill. Sumatra, Banguey. Bedeutend kleiner als frontalis Cand. Stirn weniger vorragend, nach vorn stärker abfallend, dicht und nabelig punktirt. Fühler des Z die Hinterecken des Halssch. reichlich um zwei Glieder überragend, das dritte Glied etwas länger als das zweite, und deutlich kürzer als das vierte. Das Halssch. ist so breit wie lang, vorn schwach gerundet verengt, dicht und namentlich an den Seiten nabelig punktirt, eine Mittelrinne an der Basis kaum angedeutet, die Hintereeken kurz, kaum merklich divergirend, scharf gekielt. Die Fld. sind nicht breiter als das Halssch., bis hinter die Mitte parallel, dann gerundet-verengt, punktirt gestreift, die Streifen nächst der Naht fein und undeutlich punktulirt, die Zwischenräume eben, sehr fein punktulirt. Die Beine und Fühler sind etwas heller braunroth als die Unterseite gefärbt. 1 Ex. von Sumatra, Indrapoera (Brüsseler Museum -Weyers), ein zweites Stück von Banguey in meiner Sammlung. 13. Glyphochilus venustulus. g' Niger, nitidus, dense nigro-pubescens; fronte dense forliter- que punctata; antennis nigris, parum elongatis; protkorace rufo, subquadrato, apice solum rotundatim angustato, sparsim subhliter antrorsum utringue dense sat fortiter punctato, medio postlice sub- tiliter canaliculato, angulis posticis haud divaricatis, subtiliter cari- natis; elytris prothoracis latitudine, parallelis, versus apicem ro- tundatim angustatis, subtiliter punctato-striatis, interstitüs rugose punctulatis; corpore subtus nigro, prosterno rufo, pedibus, geniculis tarsisque brunnescentibus. — Long. 6 mill., lat. 14 mill. Sydney. Schwarz, glänzend, mit feiner, dichter, schwärzlicher Behaarung. Stirn dieht und ziemlich stark punktirt. Die Fühler überragen die 3930 O. Schwarz: Neue Elateriden. Hinterecken des Halssch. etwas. Das Halssch. ist roth, so lang wie breit, vorn gerundet verengt, hinten an den Seiten gerade und parallel, fein und zerstreut, beiderseits an den Vorderecken dichter und stärker punktirt, mit schwacher, undeutlicher Mittelrinne an der Basis, die Hintereken gerade nach hinten gerichtet, fein aber deutlich gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., hinter der Mitte bis zur Spitze ‘gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, mit ebenen, fein und schwach runzlig punktulirten Zwischenräumen. Die Unterseite ist mit Ausnahme der rothen Vorderbrust schwarz. Die Beine sind schwärzlich braun, an den Gelenken und Tarsen bräunlich. Das 2 ist etwas gröfser und breiter, die Fld. hinten weniger verengt. Diese Art mufs dem bicolor Cand. sehr ähnlich sein, von dem aber Candeze in seiner Beschreibung Elat. nouv. II. p. 15 aus- drücklich sagt: „angulis posticis haud carinatis“. Bei der hier beschriebenen Art sind aber die Hinterecken des Halssch. deutlich gekielt. Vom Hamburger Museum (Mus. Godeffroy). 14. Glyphochilus laticollis. Niger, sat nitidus, breviter fusco-pubescens; fronte valde decliv:, umbilicato-punctata; antennis brunneis; prothorace longitudine la- tiore, antrorsum fortiter valde rotundatim angustato, lateribus postice rectis et subconvergentibus, disco sparsim subtilitergue, lateribus versus apicem dense sat fortiter umbilicato-punctato, angulis posticis acutis, haud divaricatis, oblique carıinatis, basi medio breviter ca- naliculato; elytris prothorace subangustioribus, parallelis, apice ro- tundatim angustatis, subtiliter punctato-striatis, inlerstitüs parce- punctulatis; corpore subtus fusco-nigro, abdomine apice brunnescente, pedibus rufo-testaceis. — Long. 9 mill., lat. fere 3 mill. Australia merid. Schwarz, etwas glänzend, dicht und fein schwärzlich behaart; die stark, fast senkrecht abfallende Stirn ist flach gewölbt, dicht, bei stärkerer Vergrölserung nabelig punktirt. Die kurzen Fühler und die Oberlippe sind braun. Das Halssch. ist breiter als lang, an den Seiten von der Spitze der Hinterecken an bis zur Mitte ge- rade und sehr schwach etwas erweitert, dann nach vorn stark ge- rundet verengt, auf der Mitte fein und wenig dicht, an den Seiten dichter, stärker und nabelig punktirt, mit schwacher, kurzer Mittel- rinne an der Basis, die Hinterecken mit schräg nach innen gerich- tetem, kurzen Kiel. Die Fld. sind kaum so breit wie das Hals- O0. Schwarz: Neue Blateriden, 321 schild in der Mitte, an den Seiten gerade und parallel, erst au der Spitze gerundet verengt, fein-punktirt gestreift, die Zwischenräume fein und zerstreut punktulirt, nur wenig bemerkbar gerunzelt. Die Unterseite ist schwarz, das Abdomen an der Spitze, namentlich das letzte Segment braun, die Beine sind röthlich gelb. 1 Ex. in meiner Sammlung. 15. Glyphochilus brunnipes. Angustus, niger, parum nitidus subtiliter brunnescenti-pubescens; fronte dense umbilicato-punctata; antennis brevibus, brunneis; pro- thorace subquadralo, apice solum roltundatim anguslato, disco minus dense, lateribus dense sat fortiter et umbilicato punctalo, medio pos- tice subtiliter canaliculato, angulis posticis acutis, carinatis; elytris prothoracis latitudine, parallelis, apice rotundatim attenuatis, tenui- ter punclato-strialis, interstitiüis subtihter rugulose punctaltis; cor- pore subtus nigro, pedibus brunneis. — Long. 64—8 mill., lat. 143—2 mill. West-Austalien, Swan-River. Schwarz, wenig glänzend, mit dunkler, bräunlicher Behaarung; Stirn stark geneigt, schwach gewölbt, dicht, bei starker Vergrölse- rung nabelig punktirt. Die kurzen Fühler sind braun. Das Hals- schild ist so lang wie breit, an den Seiten gerade und parallel und nur im vordersten Drittel gerundet verengt, hinten mit feiner Mittel- furche, auf der Mitte fein und mäfsig dicht, an den Seiten dichter, etwas stärker und bei siarker Vergröfserung nabelig punktirt, die kurzen, gerade nach hinten gerichteten Hinterecken fein gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., parallel, erst im letzten Drittel schwach gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, dieZwischen- räume eben, fein und mehr oder weniger runzlig punktulirt. Die Unterseite ist schwarz, die Beine sind braun. Von den beiden bis jetzt vom Svan-River bekannten Arten deutlich verschieden; von /eptus Cand. durch die dunklere Be- haarung, die schmalere Gestalt und durch das an der Basis nicht verengte, sondern gerade und parallele Halssch.; von occidentalis Cand. durch die schwarze Körperfarbe. Vom Hamburger Museum. 16. Glyphochilus opaculus. Latiusculus, niger, subnitidus, dense flavo- cinereo-pubescens; fronte dense umbilicato-punctata; antennis brevibus, obscuro brunneis; prothorace longiludine haud latiore, a medio rotundatim angustato, dense umbilicato punctato, medio postice canaliculato; angulis posti- Deutsche Entomol. Zeitschr. 1901. Heft II. 21 333 OÖ. Schwarz: Neue Elateriden. cis haud divaricatis, carinulatis; elylris prothorace sublatioribus, lateribus ultra medium late subrotundatis, poslice attenuatis, sub- tiliter punctato-striatis, interstitiis dense rugose punctafis; corpore subtus nigro, nitidiore, pedibus fusco-brunneis. — Long. 74—8 mill. lat. 24—24 mill. West-Australien, Swan-River. Breiter und matter als brunnipes, dicht gelblich grau behaart, Fühler und Beine schwärzlich braun. Die stark geneigte Stirn sehr dicht, ziemlich stark und nabelig punktirt. Das Halssch. ist so lang wie breit und schon von der Mitte an nach vorn gerundet verengt, dicht und ziemlich stark, nabelig punktirt, mit kurzer, schwacher Mittelrinne an der Basis. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Halssch., an den Seiten leicht gerundet, hinter der Mitte fast etwas breiter als an der Basis, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume eben, dicht und sehr deutlich runzlig punktirt. Vom Hamburger Museum. 17. Glyphochilus ustulatus. Rufus, vel brunneo-rufus, cinereo-pubescens; fronte umbilicato- punctata; prothorace longitudine parum latiore, antice rotundatim angustato, minus dense subtiliterque, lateribus fortius umbilicato- punctato, basi medio canaliculato, angulıs posticıs haud divaricatis, carinalis; elytris prothoracts latitudine, a basi parum altenualıs, versus apicem sensim nigricantibus, punctato-striatis, interstitüs punc- tulatis, subrugulosis; corpore subtus dilutiore, pedibus testaceis. — Long. 7—8 mill., lat. 2—24 mill. Sydney. Roth oder braunroth, gelblich grau behaart; Stirn ziemlich dicht, bei stärkerer Vergröfserung nabelig punktirt. Die braunen Fühler erreichen die Basis der Fld. Das Halssch. ist etwas breiter als lang, vorn gerundet verengt, auf der Mitte fein und wenig dicht, an den Seiten dichter, stärker und bei starker Vergrölserung nabelig punktirt, hinten mit schwacher Mittelrinne, die Hintereeken nicht divergirend, fein gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., von der Basis an nach hinten schwach und allmählich, hinter der Mitte bis zur Spitze gerundet verengt und nach der Spitze zu all- mählich geschwärzt, punktirt- gestreift, die Punktstreifen an der Spitze undeutlich, fast erloschen, die Zwischenräume fein und zer- streut punktulirt und nur wenig und schwach gerunzelt. Die Unter- seite ist etwas heller und glänzender als die Oberseite, die Beine sind röthlich gelbbraun. OÖ. Schwarz: Neue Elateriden., 323 An den nach hinten allmählich verengten und allmählich ge- schwärzten Fld. leicht zu erkennen. Vom Hamburger Museum erhalten (Mus. Godeffroy). 18. Aeolus trivitlatus. Rufo-testaceus, nigro-variegatus, subtiliter flavo-prlosulus; fronte fusca, antice rufescenti, leviter depressa, dense punctala; antennis flavo-testaceis, articulis 2—3 subaequalibus, conjunctim 4° sublongio- ribus; prothorace latitudine parum longiore, basi apiceque parum rotundalim angustato, rufo-testaceo, dense punctato, vittis tribus nigris in medio saepe confluentibus ornato, angulis posticis dilute flavis, subdivaricatis, subtiliter carinatis; elytris prothorace sub- latioribus, lateribus late rotundatis, flavo-testaceis, macula minuta basali flavo-nitida, fasciis duadus latis nigris ornatis, punctato-striatis, interstitiis convezis, subtiliter punctulatis, corpore subtus plus mi- nusve infuscato, palpis, pedibus epipleurisque dilute flavis. — Long. 8 mill., lat. 2 mill. Madagaskar, Plateau de ’Androy-Reg. d’Ambovombe. Von der einzigen, bis. jetzt aus Madagaskar bekannten Art - dieser Gattung, madagascariensis Cand., unterscheidet sich diese Art auf den ersten Blick nicht nur durch die Färbung, sondern ist auch kleiner, das Halssch. ist im Verhältnifs zu seiner Breite viel kürzer, die Hinterecken sind. weniger stark entwickelt, feiner ge- kielt, ein zweiter innerer Kiel, der bei madagascariensis deutlich vorhanden ist, ist bei dieser Art kaum angedeutet, die Punktirung ist etwas weniger dicht und weniger stark. 19. Melanozanthus vitticollis. Niger, fusco-pilosulus, prothorace lateribus late rufo-testaceo, macula basaliı elytrorum flavo-testacea; fronte convera, subtiliter carinulata, dense punctata, medio anlice depressa, submarginala ; antennis crassiusculis, articulis 2—3 parvis aequalibusque; protho- race latitudine longiore, a basi parum angustato, dense punctato, basi breviter canaliculato, angulis posticis carinatis, apice nigris, elytris prothorace sublatioribus, apice emarginatis, punctato-striatis; interstitüis sat dense rugulose punctulatus; corpore subtus pedibusque nigris, prosterno toto flavo-testacee. — Long. 8 mill., lat. 2 mill, Sumatra, Indrapoera. Schwarz, mit feiner, schwärzlicher Behaarung, die Seiten des Halssch. breit röthlich gelb, gelblich behaart und eine rundliche Makel an der Basis der Fld. mehr gelb. Die Stirn ist gewölbt, mit schwach erhabener, wenig vortretender Längslinie, die Mitte le 324 OÖ. Schwarz: Neue Elateriden. des Vorderrandes schwach vorgezogen, niedergedrückt, fast unge- randet, dicht und mälsig stark punktirt. Die Fühler sind nach der Spitze zu verdickt, gesägt, das zweite und dritte Glied klein und schmal, einander gleich. Das Halssch. ist deutlich länger als breit, an den Seiten gerade, nach vorn kaum merklich, nur an der Spitze deutlich gerundet verengt, an den gelbrothen Seiten feiner und weniger dicht punktirt als längs der schwarzen Mitte, an der Basis mit kurzer, feiner Mittellinie, die Hinterecken an der Spitze ge- schwärzt, scharf gekieit. Die Fld. sind nicht breiter als das Hals- schild, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume ziemlich dicht und runzlig punktulirt. Unterseite des Halssch. gelb, der übrige Körper und die Beine schwarz. ! Vom Brüsseler Museum, gesammelt von Hrn. Weyers. 20. Melanozanthus niger. Niger, nigro-pubescens, sat nitidus; fronte convera, dense punc- tata, antice interdum brunnescenti; antennis crassiusculis; prothorace latitudine sublongiore, tumido, a basi parum angustato, dense punc- tato, basi medio breviter canaliculato, utringue fransverse impresso et brunnescento, angulis posticis haud divaricatis, carinatis; elytris prothoracis latitudine, a basi rotundatim angustalis, converis, apice oblique truncatis, subtiliter punctato-striatis, interstitüis dense punc- tulatis, versus basim granulosis; corpore subtus pedibusque conco- loribus. — Long. 5 mill., lat. 14 mill. Sumatra, Indrapoera. Fast einfarbig schwarz, ziemlich glänzend, fein schwärzlich be- haart. Stirn gewölbt, vorn zuweilen gebräunt, dicht punktirt. Fühler vom vierten Gliede an stark gesägt, nach der Spitze zu leicht verdickt, zweites und drittes Glied klein und einander gleich. Das Halssch. ist etwas länger als breit, stark gewölbt, von der Basis an nach vorn schwach und allmählich, geradlinig, an der Spitze gerundet verengt, die Vorderecken zuweilen verwaschen bräunlich, fein und dicht, an den Seiten etwas stärker punktirt, an der Basis stark abfallend, in der Mitte mit kurzer, feiner Längs- linie und beiderseits am Grunde röthlich braun, die Hinterecken spitz, nicht divergirend, stark gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., nach hinten schwach und allmählich gerundet ver- engt, an der Spitze einzeln abgestutzt und schwach ausgerandet, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume fein und rauh punktulirt. nach der Basis zu fast gekörnt. Unterseite und Beine sind schwarz, Unter den wenigen, einfarbig schwarzen Arten die glänzen(ere, Sm % 2. ie A O0. Schwarz: Neue Blateriden. 325 und durch die immer etwas röthlich gebräunte, stark abfallende Basis des Halssch. ausgezeichnet. Vom Brüsseler Museum, gesammelt von Hrn. Weyers. 21. Eschatrozus longicollis. (2) Niger, opacus, dense pubescens; fronte leviter conveza, medio antica rufa, densissime punctata; antennis nigris, latis, ab articulo 3° serratis, ultimo simplice; prothorace latitudine valde longiore, a bası sensim parum angustato, utrinque fascia sublaterali rufo-testacea, medio late canaliculato, densissime subtilitergue punc- tato, angulis posticis divaricatis, carınalis; elytris prothorace parum latiorıbus, parallelis, apice rotundato-angustatis, late emarginatıs, vitta magna trianguları basalı rufa ornatis, dorso depressiusculis, punctato-striatis, interstitüs densissime subtilitergue ruguloso-punctu- latis; corpore subtus medio longitudinaliter femorumque basi flavo- testaceis. — Long. 11 mill., lat. 24 mill. Patria? Schwarz, matt, Stirn vorn nicht deutlich eingedrückt, in der Mitte des Vorderrandes röthlich, sehr dicht purktirt, beiderseits an der Basis und vorn gelb, sonst schwarz behaart. Die Fühler er- reichen die Basis der Fld., sind breit, vom dritten Gliede an stark gesägt, das letzte Glied einfach. Das Hlssch. ist fast um die Hälfte länger als breit, von der Basis an nach vorn fast geradlinig schwach und allmählich verengt, beiderseits neben dem Seitenrande "mit einer schmalen, gelblich roihen Längsbinde, der Länge nach mit breiter, flacher Mittelfurche, diese wie die Längsbinden und der schmale, in der Mitte schwach röthliche Seitenrand gelb be- haart, überall fein und sehr dicht punktirt, die Hinterecken diver- girend, fein gekielt. Das Schildchen ist schwarz. Die Fld. sind etwas breiter als das Halsschild, an den Seiten gerade und pa- rallel, nur im letzten Drittel wenig gerundet verengt, an der Spitze einzeln breit ausgerandet, an der Basis roth, die rothe Färbung nach hinten stark verschmälert und zugespitzt und neben dem Seitenrande fast bis zur Mitte reichend, fein punktirt gestreift, die Zwischenräume sehr dicht, fein ranzlig punktulirt. Die Unter- seite ist nach vorn mehr gelb, nach hinten mehr röthlich, der Aufsenrand der Propleuren schmal, die einzelnen Abdominalseg- mente beiderseits breit schwarz gefleckt, das letzte fast ganz schwarz. Von beiden bisher bekannten Arten durch das lange Hlssch. und die dichte Punktirung sehr verschieden, 326 O0. Schwarz: Neue Blateriden. Leider ohne Vaterlandsangabe, sehr wahrscheinlich aber aus derselben Zone wie holosericeus (Molukken) und anticus m. (Neu- Guinea). 22. Pomachitlioides dimidiatus. Niger, dense fulvo-pubescens, sat nitidus; fronte conveza, dense subtiliterque punctata; antennis fusco-brunneis, articulo 30 2% lon- giore sed 4° breviore; prothorace latitudine longiore, a basi parum angustato, subtilissime minus dense punctato, angulis posticis bicari- natis; elytris prothorace sublatioribus, dense subtiliter punctatis, subtiliter striatis, apice late truncato-emarginatis,. fere dimidia parte anlica ferrugineis; corpore subtus nigro, pedibus ferrugineis. — Long. 11 mill., lat. 3 mill. Sumatra. Schwarz, mälsig glänzend, dicht röthlich gelb behaart, Stirn gewölbt, fein und dicht punktirt, die Punkte bei starker Ver- grölserung nabelig. Fühler schwärzlich braun, die Hinterecken des Hissch. um 1 Glied überragend, drittes Glied etwas länger als das zweite und deutlich kürzer als das vierte. Das Hlssch. deutlich länger als breit, von der Basis an nach vorn schwach verengt, die Seiten fast gerade, nur vorn schwach gerundet, die Hinterecken in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten gerichtet, doppelt gekielt, die Oberseite mälsig dicht und sehr fein punktirt, mit kurzer, wenig bemerkbarer Mittelrinne an der Basis. Fld. etwas breiter als das Hlssch., an der Spitze einzeln breit abgestutzt und ausgerandet, Naht- und Aufsenwinkel spitz, sehr fein gestreift, fein und dicht punktirt, die vorderen $ bräunlich roth. Die Unterseite ist schwarz, die Beine sind bräunlich roth. Die zweite Art dieser von Candöre in Elat. nouv. VI, pag. 52 aufgestellten Gattung und schon durch ihre Färbung von der |. ce. beschriebenen ludirformis sehr verschieden. Vom Brüsseler Museum, gesammelt von Herrn Weyers. 235. Diploconus depressus. Depressus, nigro-piceus, nitidus, tenuiter flavo-pelosulus; fronte porrecta, Iriangulariter impressa, minus dense punctata; prothorace latitudine longiore, antrorsum parum rotundalim anqustato, parce subtiliterque punctato, canaliculato, anyulis postieis divaricatis, acute bicarinatis; elytris prothoracis latiludine, a basi sensim parum ro- tundatim attenualis, versus apicem dilutioribus, apice emarginaltis, subtiliter punctato-substriatis, interstitüis parce subtiliter punctulatis; O0, Schwarz: Neue Blateriden. SE corpore subtus concolore, pedibus dilutioribus. — Long. 12—13 mill., lat. 25—3 mill. Sumatra, Indrapoera. Schwach bräunlich schwarz, glänzend, mit dünner, gelblicher Behaarung, flach gedrückt. Stirn vorragend, vorn mit einem fast V-förmigen Eindruck, mäfsig dicht und ziemlich fein punktirt, die Punkte bei starker Vergröfserung meist genabelt. Das Hlssch. ist deutlich länger als breit, von der Mitte an nach vorn schwach ge- rundet verengt, fein und zerstreut punktirt, die Punkte in der Nähe des Vorderrandes genabelt, eine deutliche Mittelfurche fast bis zum Vorderrande reichend, die Hinterecken sind divergirend, ziemlich lang, scharf und doppelt gekielt. Die Fld. sind. so breit wie das Hissch. an den Hinterecken, von der Basis an nach hinten schwach und allmählich gerundet verengt, nach der Spitze zu verwaschen heller, an der Spitze selbst einzeln ausgerandet, sehr fein, undeut- lich gestreift, nur der Nahtstreifen deutlich vertieft, die Streifen mit feinen, läuglichen Punkten besetzt, die ebenen Zwischenräume fein und sehr zerstreut punktulirt. Die Unterseite ist wie die Oberseite gefärbt, die Beine sind etwas heller braun. Vom Brüsseler Museum, gesammelt von Herrn Weyers. 24. Diploconus apicalis. Rufo-testaceus, ' flavo-pilosulus; fronte nigra, porrecta, antice leviter biimpressa, rotundata, sat dense punctata; antennis brunneis, articulo 3% 2° parum longiore; prothorace latitudine longiore, conico, vitta media nigra ornato, canaliculato, parce subtiliter punctalo, angulis posticis acutis, bicarinatis; scutello nigro; elytris prothorace parum latioribus, a basi sensim attenuatis, apice nigris, truncatis, subemarginatis, subtiliter punctato-striatis; corpore subtus nigro, propleuris pedibusque rufo testaceis. — Long. 12 mill., lat. 2% mill. Sumatra. Dem humeralis Schw. ähnlich, aber gröfser, Kopf und Längs- binde auf dem Halssch. und die ganze Unterseite mit Ausnahme der Seiten der Vorderbrust und der Epigleuren der Fld. schwarz; die Fld. sind zum grölsten Theile roth, nur etwa im letzten Drittel schwarz, die schwarze Färbung auf der Naht und an den Seiten etwas weiter vorgezogen. 25. Melanotus Candezei. Elongatus, obscuro-brunneo-rufus, dense griseo-pilosulus; fronte parum porrecta, leviter convera, media subimpressa, dense fortiterque 328 O. Schwarz: Neue Elateriden. umbilicato-punctata; antennis brunneis, haud elongatis, articulo 302° longiore et 4" parum breviore sed angustiore; prothorace latitudine haud longiore, subdepresso, a basi parum rotundatim angustato, dense, lateribus praesertim antrorsum densissime umbilicato-punctato, postice subcanaliculato, angulis posticis longe carinatis, sulcis basali- bus disfinctis; elytris prothorace haud latioribus et triplo longiori- bus, ultra medium attenuatis, punctato-substriafis, interstitüs sat dense subtilitergue punctulatis; corpore subtus pedibusque concolori- bus vel pedibus epipleurisque parum dilutioribus. — Long. 14—15 mill., lat. 33—4 mill. Java. Heller oder dunkler braunroth, dicht grau behaart; Stirn leicht gewölbt, kaum so lang wie breit, vorn leicht oder zuweilen fast garnicht eingedrückt, stark und sehr dicht nabelig punktirt. Die Fühler erreichen beim g' die Basis der Fld., beim 2 nieht, ihr drittes Glied ist deutlich länger ‘als das zweite und wenig kürzer, aber viel schmaler als das vierte. Das Halssch. ist nicht länger als breit, flach gewölbt, von der Basis an bis zur Mitte wenig, dann nach vorn etwas mehr verengt, die Seiten nur schwach ge- rundet, hinten mäfsig dicht und mälsig stark, einfach, an den Seiten namentlich nach vorn sehr dicht, stärker und nabelig punktirt, mit flacher, zuweilen nur stark angedeuteter, längerer oder kürzerer Mittelfurche, die Hinterecken kräftig, stark gekielt, der Kiel bis zur Mitte reichend, die Basalstrichelchen fein und deutlich. Die Fld. sind nicht breiter als das Halssch. an der Basis und reichlich dreimal so lang, hinter der Mitte leicht gerundet verengt, kaum gestreift, die Streifen ziemlich dicht mit länglichen Punkten besetzt, die flachen Zwischenräume fein und ziemlich dicht punktulirt. Die Unterseite ist meist wie die Oberseite gefärbt, die Beine und die Epipleuren der Fld. zuweilen etwas heller. Diese Art erhielt ich als M. rubidus Er. durch Hrn. Severin aus der Sammlung des Hrn. Dr. Candeze; M. rubidus Er. ist aber ein Diploconus, den Candeze noch in seiner Monogr. d’Blat. II, p- 327 als Melanotus aufführt. M. Candezei m. ist dem puberulus Er, aus Java ähnlich, aber kürzer behaart, mil kürzerem Halssch. und längeren Fld. 26. Athous Championii. (Z\) Rufo-testaceus, flavo-pilosulus; fronte triangulariter sub- impressa, umbilicato-punctala; antennis flavis, elongatis, articulo 2° minuto, 3% 4" subaequali; prothorace latitudine haud longiore, basi O. Schwarz: Neue Elateriden. 329 apiceque angustato, lateribus rotundata marginibusque deplanato, subtiliter umbilicato-punclato, ante basim transversim arcualim acute carinato, angulis posticis acutis, extrorsum rotundatim emarginatis; elytris prothorace subangustioribus, a basi sensim rolundatim atte- nuatis, apice breviter oblique sublruncatis, subtiliter punctato-striatis; corpore subtus concolore, pedibus flavis, articulo tarsorum quarto minutissimo. — Long. 7 mill., lat. 2 mill. (2), Brunneus, antennis pedibusque flavis, prothorace lateribus minus rolundatis, etytris lateribus late subrotundatis, medio fere subdilatatıs. Mexiko, Durango. Eine sehr charakteristische, leicht kenntliche Art und nur dem carinicollis Champ. (Biol. Centr. Am. II, p. 461) verwandt, aber viel heller gefärbt, mit gelben Fühlern und Beinen und vor der Basis mit einem regelmälsig bogenförmig gekrümmten Querkiel. Herrn Champion, dem vorzüglichen Bearbeiter der central- amerikanischen Elateriden, hochachtungsvoll gewidmet. 27. Crepidomenus vitticollis. Obscuro-rufus, parum nmitidus, griseo-pilosus; fronte nigra vel ruıfo-maculata, medio leviter-impressa, antice rotundata, dense sat fortiter punctala; antennis fuscis, bası nigris; prothorace latitudine longiore, a basi leviter angustato, lateribus late subrotundato, vilta media nigra ornato, canaliculato, dense fortiter punclato, angulıs posticis divaricatis, carinatıs; elytris prothorace sublatioribus, postice rotundatim atlenuatis, obscure rufo-brunneis, scutello suturaque nigris, punctato-striatis, interstitiis versus basim converis, rugose punclatis; corpore subtus rufo, prosterno metathoraceque interdum plus minusve nigris, pedibus rufo-testaceis. — Long. 7”—10 mill., lat. 2—27 mill. Sidney. Bräunlich roth, wenig glänzend, grau behaart. Stirn flach, eben oder nur undeutlich eingedrückt, meist schwarz, dicht und ziemlich stark punktirt. Das Halssch. ist deutlich länger als breit, von der Basis an nach vorn allmählich gerundet verengt, längs der Mitte mehr oder weniger breit schwarz, mit vollständiger Längs- furche, dicht, an den Seiten sehr dieht punktirt, die Hinterecken mälsig divergirend, scharf gekielt. Die Fld. sind etwas breiter als das Halssch. und etwas dunkler als die Seiten desselben, Naht und Schildehen meist schwärzlich. Die Unterseite ist einfarbig braun- roth oder die Mitte der Vorderbrust und die Mittel- und Hinterbrust zuweilen mehr oder weniger schwarz. 330 0. Schwarz: Neue Elateriden. 28. Hemiolimerus inconditus. Fusco-niger, subaenescens, incondile flavo-griseo-pilosus; fronte triangulariter impressa, dense punctata; antennis obscuro brunneis; prothorace quadrato, late canaliculato, dense sat forliter punctato, angulis posticis subdivarıcatis, acutis, carinatis; elylris prothorace sublatioribus, ultra medium subparallelis, postice rotundatim angus- tatis, punclato-substriatis, strüs dorsalibus subtiliter, lateribus for- titer punctatis; corpore subtus subtiliter piloso, pedibus brunneis. — Long. 14 mill., lat. 4 mill. Sumatra (Tingi-Tebi). Borneo, Kina-Balu. Fast schwarz, etwas glänzend, mit sehr schwachem Erzglanz, dicht gelb-grau behaart, die Haare verwirrt und dadurch unregel- mälsige Flecke, auf den Fld. deutliche, mehr graue, wellenförmige Querbinden bildend. Die Stirn ist vorn dreieckig flach eingedrückt, dicht punktirt. Die Fühler sind dunkel braun, erreichen die Basis der Fld. Das Halssch. ist quadratisch, ziemlich flach, mit breiter, flacher Mittelfurche, dicht und wie die Stirn ziemlich stark punk- tirt, die Hinterecken sind nur sehr wenig divergirend, neben dem Aufsenrande gekielt, der Kiel als sehr stumpfe, schwache Erhaben- heit parallel dem feinen Seitenrande bis zu den Vorderecken fort- gesetzt, der Seitenrand daher fast wie bei manchen Pristilophus- Arten doppelt gerandet. Die Fld. sind kaum breiter als das Hals- schild, an den Seiten gerade, hinter der Mitte fast etwas breiter als an den Schultern, dann nach hinten gerundet verengt, schwach gestreift, die Streifen nahe der Basis und an den Seiten deutlicher vertieft, die seitlichen stark, die Rückenstreifen fein punktirt. Die Unterseite ist fein, kurz, gleichmälsig gelblich grau behaart; die Beine sind dunkel braunroth. Von Emodi Cand. (Himalaya) durch das quadratische Halssch. und die kürzeren Fühler, von Gestroi Cand. (Birma) durch bedeu- tendere Grölse und durch den Mangel der vorderen seitlichen Hals- schildfurchen deutlich verschieden. 29. Ludius tumidicollis. Fusco-brunneus, fulvo-pilosulus; fronte convera, dense subtiliter punctala; anlennis hirsulis, parum elongalis, serralis, articulis 2—3 aequalibus, parvis; prothorace latitudine parum longiore, tumido, antrorsum parum rotundalim angusltalo, dense subtiliter, lateribus densius fortiusque umbilicato-punctato, haud canaliculato, basi medio tuberculato, angulis poslicis haud divaricatis, fortiter carinatıs, apice leviter introrsum flexis, penicillatis; elytris prolhorace angustio- ribus, postice rotundatim attenuatis, subtiliter punctato-striatis, inter- 0. Schwarz: Neue Blateriden. öl stitiis parce subtiliterque punctulatis; corpore subtus pedibusque con- coloribus. — Long 11 mill., lat. 3 mill. Madras. Dunkelbraun, wenig glänzend, röthlich gelb behaart, Stirn gleichmäfsig gewölbt, fein und dicht punktirt, die Punkte bei starker Vergröfserung genabelt. Die Fühler sind ziemlich lang abstehend behaart, überragen die Hinterecken des Halssch. etwa um 2 Glieder, ihr 3. und 4. Glied sind sehr klein und einander gleich, zusammen sehr deutlich kürzer als das vierte. Das Hals- schild ist ein wenig länger als breit, stark gewölbt, an den Seiten schwach gerundet, vorn schwach verengt, dicht und ziemlich fein punktirt, die Punkte an den Seiten etwas stärker, dichter und bei starker Vergröfserung deutlich genabelt, die Zwischenräume der Punkte auf der Scheibe mit einzelnen sehr feinen Pünktchen zer- streut besetzt, die Basis steil abfallend, in der Mitte gehöckert, die Hinterecken sind stark gekielt, nicht divergirend, an der Spitze selbst leicht nach innen gekrümmt und mit seitlich abstehendem Haarbüschel. Die Fld. sind etwas schmaler als das Halssch., hinten gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume fein und zerstreut punktulirt. Unterseite und Beine sind einfarbig wie die Oberseite gefärbt, etwas glänzender. In die Gruppe des maceratus Cand. zu stellen. 1 Ex. durch Hrn. Oberndorfer erhalten. 30, Ludius nigritarsis. Angustus, niger, nitidus, dense griseo-pilosus; fronte antice de- pressa, dense subtiliter punctata; antennis nigro-hirsutis, parum elongatis, articulis 2—3 aequalibus, parvis; prothorac latitudine parum longiore, a basi parum angustato, lateribus antice solum ro- tundato, dense punctato, basi breviter canaliculato,, anqulis posticis subdivaricatis, subtiliter carinatis; elytris prothoracis latitudine et quadruplo longioribus, subparallelis, postice parum rolundatım alte- nuatıs, dorso versus basim solum subtilissime punctato-striatis, parce subtiliter punctulatis; corpore subtus nigro, pedibus rufis, tarsis nigro- infuscatis. — Long. 12 mill., lat. 2% mill. Java, Preanger. Schmal, schwarz, glänzend, mälsig dicht grau behaart. Stirn gewölbt, vorn niedergedrückt, mälsig dicht und mälsig fein punktirt. Fühler abstehend, dicht schwarz behaart, gesägt, die Hinterecken des Halssch. um ca. 2 Glieder überragend, Glied 2 und 3 klein, einander gleich, zusammen noch etwas kürzer als das vierte. Das Halssch. ist etwas länger als breit, gewölbt, von der Basis an nach 332 O. Schwarz: Neue Elateriden. vorn schwach und allmählich, nur vorn schwach gerundet verengt, mit kurzer Mittelrinne an der Basis, mäfsig dicht und mäßsig fein punktirt, die Hinterecken in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten gerichtet, ziemlich lang, spitz, fein gekielt, an der Spitze mit einem seitlich abstehenden Büsch2l schwarzer Börstehen. Die Fld. sind nicht breiter als das Halssch. und wohl viermal so lang wie dieses, an den Seiten ziemlich gerade, hinter der Mitte schwach gerundet verengt, nur auf dem Rücken mit einigen, hinten mehr oder weniger abgekürzten, sehr feinen Punktstreifen und mit feinen Pünktchen zerstreut besetzt. Die Unterseite ist schwarz, feiner und kürzer behaart als die Oberseite; die Beine sind roth, die Tarsen geschwärzt. In die Gruppe des zillotipes gehörig und durch seine schmale, gestreckte Gestalt, seine geschwärzten Tarsen der rothen Beine be- sonders ausgezeichnet. 31. Agonischius aegqualis. Aeneus, dense aequaliterque cinereo-pilosus; fronte dense sat fortiter punctata; antennis brevibus, nitido-nigris, basi rufescentibus; articulo 3% longitudini 49 aequali sed angustiore; prothorace latitu- dine parum longiore, apice rotundatim angustato, lateribus leviter rotundatis, dense sat fortiter punclata, canaliculato, angulis posticis subdivaricatis, carinatis; elytris prothorace haud latioribus, a medio rotundatim attenuatis, punctato-striatis, vitta dorsali angusta rufo-_ tfestacea ornatis; abdomine rufescente, pedibus flavis vel testaceis. Sumatra, Indrapoera. Dem fasciatus Cand. sehr ähnlich, aber die Fld. durchaus ein- farbig behaart, das Abdomen heller oder dunkler braunroth. Vom Brüsseler Museum, in Mehrzahl von Hrn. Weyers ge- sammelt. 32. Agonischius bifasciatus. Fusco-aeneus, dense cinereo-pilosus; antennis fuscis, articulo 30 40 angustiore, haud breviore; prothorace latitudine longiore, apice rotundatim angustato, dense sat fortiter punctato, late canaliculato, lateribus in g' fere recto, in 2 parum rotundato, angulis posticis subdivaricatis, carinalis; elytris prothorace haud latioribus, a medio rotundatim altenuatis, vitta dorsali testacea, lateribus brunneo- pilosis; abdomine rufo, pedibus flavis vel testaceis. Sumatra, Indrapoera. Ebenfalls dem fasciatus Cand. ähnlich, aber nicht die gelbe Längsbinde der Fld. sondern wie bei lateralis Cand. an den Seiten mit brauner Behaarung. OÖ. Schwarz: Neue Elaterieen. 333 Man könnte diese Art vielleicht als eine Form des Ay. fas- ciatus Cand. ansehen; Uebergänge, also Stücke mit abgekürzter Flügeldeckenbinde sind mir aber nicht vorgekommen. Vom Brüsseler Museum, in Mehrzahl von Hrn. Weyers ge- sammelt. 33. Agonischius dispar. g' Niger, nitidus, griseo-prlosus, elytris obscure viride-violaceıs; fronte convera, dense punctata; antennis compressis, ab articulo 4° serratis, articulo 29 minuto, 3° 4° parum breviore sed angustiore; prothorace latitudine longiore, a basi angustato, lateribus antice solum rotundato, dense, lateribus densius punclato, angulis posticis acutis, parum divaricatis, bicarinatis; elytris prothorace parum la- tioribus, a basi parum rotundatim atlenuatis, subtiliter punctato- striatis, interstitüs versus basim ezxceplis planıs, subtilissime punctu- latis; corpore sublus nigro, abdomine brunnescenfi, pedibus plus minusve infuscatis. — Long. 12 mill., lat. 3 mill. Banguey. Schwarz, glänzend, grau behaart, die Fld. dunkel metallisch bläulich grün mit schwach violettem Schiller. Stirn gewölbt, sehr dicht und ziemlich stark punktirt. Die Fühler erreichen die Basis der Fld., sind seitlich zusammengedrückt, vom vierten Gliede an ge- sägt, das 2. Glied sehr klein, das dritte wenig kürzer aber schmaler als das vierte. Das Hlssch. ist deutlich länger als breit, von der Basis an nach vorn allmählich verengt, die Seiten nur vorn schwach gerundet, mälsig stark, längs der Mitte mäfsig dicht, an den Seiten dicht punktirt, die Basis mit kurzer, flacher Mittelrinne, die Hinter- ecken in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten divergirend, spitz, fein und doppelt gekielt. Die Fld. sind etwas breiter als das Hlssch., von der Basis an bis zur Mitte kaum, dann nach hinten gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, die flachen, nur an der Basis schwach gewölbten Zwischenräume sehr fein punktulirt. Die Unterseite ist mit Ausnahme des schwach bräunlichen Ab- domens schwarz, die Beine wahrscheinlich veränderlich, schwarz oder theilweise gebräunt. Als 2 dieser Art sehe ich ein Ex. von demselben Fundorte an, das in der Skulptur mit dem hier beschriebenen g' vollständig übereinstimmt, die Fühler sind ein wenig kürzer und schwächer gesägt, das Hlissch. an den Seiten mit Ausnahme der Vorderecken, nach der Basis zu breiter rothbraun, die Fld. violett, nach hinten schwach gerundet verbreitert, die Unterseite namentlich au den Seiten und die Beine zum gröfsten Theile braunroth. In die Gruppe des prorimus, metallicus zu stellen. 334 OÖ. Schwarz: Neue Elafteriden. 34. Glyphonyz gregarıus. Testaceus vel brunneus, dense flavo-griseo-pilosus; antennis parum elongalis, flavis, articulo primo elongato, 3° minuto; prothorace longitudine sublatiore, lateribus recto et parallelo, apice polum pa- rum angustato, dense punctato, medio disci fere laevi, angulis posticis longissime carinatis, suleis basalibus distinchis; elytris subtiliter punctato-striatis, interstitüs subtilissime minus dense punctulatis; prosterno parce subtilissimeque punctulato, mucrone lateribus margi- nato, infuscato, propleuris ertrorsum subtiliter sat dense, introrsum parce grosseque punctatis, metasterno obscuro, pedibus flavo-testaceis. — Long. 4—44 mill., lat. 14— 14 mill. Sumatra, Liangagas, Soekaranda, Indrapoera. Röthlich gelbbraun, dicht gelblich grau behaart; die Fühler etwas heller, dicht abstehend behaart, die Hinterecken des Hlssch. um 1—2 Glieder überragend, ihr erstes Glied lang, noch etwas länger als das zweite und dritte zusammen, das dritte Glied deut- lich kürzer als das zweite und als das vierte. Das Hlssch. ist fast etwas breiter als lang, an den Seiten gerade und parallel, nur an den Vorderecken schwach gerundet verengt, dicht punktirt, aber auf der Mitte fast glatt, nur mit einzelnen, äulserst feinen Pünktchen, der Kiel der Hinterecken bis nahe zu den Vorderecken reichend und nach vorn mit dem Seitenrande nur sehr wenig und sehr allmählich divergirend. Die Fld. genau so breit wie das Hlssch., nach hinten von der Basis oder erst von der Mitte an schwach gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume sehr fein und wenig dicht punktulirt. Das Prosternum ist sparsam und sehr fein punktulirt, der Prosternalfortsatz bis zur Spitze beiderseits gerandet, schwärzlich, die Seiten der Vorderbrust sind aulsen fein und ziemlich dicht, nach innen zerstreut und grob punktirt. Das Metasternum ist etwas angedunkelt, die Beine röth- lich gelb. Durch Herrn Dr. Dohrn und vom Brüsseler Museum (Weyers). 35. Cylindroderus brunneus. Brunneus, parum nitidus, breviter flavo-pilosulus; prothorace latitudine sublongiore, subeylindrico, lateribus haud marginato, in- aequaliter punctato, haud canaliculato, angulis posticis. divaricatis, haud divaricatis; elytris prothorace parum latioribus, apice rotun- datis, sat fortiter punctato-striatis, ünterstitiis subconveriusculis, parce punctulatis; corpore subtus concolore, pedibus brunneo-rufis. — Long. 13 mill., lat. 4 mill. Brasilia. O0, Schwarz: Neue Rlateriden. 335 Etwas kürzer und gedrungener als femoratus, einfarbig dunkel- braun, kurz gelb behaart, wenig glänzend; Hissch. kaum länger als breit, an den Seiten kaum merklich gerundet, nicht gerandet, fast ceylindrisch, ohne Mittelfurche auf der Scheibe, wenig dicht, seitlich dichter und etwas feiner punktirt, Hinterecken stark diver- girend, nicht gekielt. Fld. etwas breiter als das Hlssch., an der Spitze gerundet, ziemlich stark punktirt-gestreift, mit schwach ge- wölbten, fein und wenig dicht punktulirten Zwischenräumen. Unter- seite glänzender als die Oberseite, sparsamer behaart, Beine heller braunroth, einfarbig. 35a. OCylindroderus femoratus Germ. var. picipes m. Dem femoratus Germ. ähnlich, die Schenkel der Beine aber nicht gelb, sondern schwärzlich braunroth, die Hinterecken des Hissch. etwas stärker divergirend, die Oberseite, namentlich die Fld. mehr grünlich erzfarbig. Von dieser Form liegen mir 2 Ex. von Nova Friburgo (Bra- silia) vor, die vielleicht das A von femoralis Germ. ist. 36. Cylindroderus inconditus. Elongatus, parallelus, fuscus, incondite flavo-pilosus; fronte an- tice subimpressa, dense, fortiter, rugulose umbilicalo-punclala, antice utrinque-macula laevi; antennis elongatis, brunnescentibus, breviter lanuginosis; prothorace latitudine longiore, lateribus fere recto et parallelo, marginato, margine antica brunnea, dense fortiter punc- tato, angulis posticis rectlis, haud carinatıs; elytris prothorace parum latioribus, parallelis, postice parum rotundatım ‘altenuatis, fusco- brunneis, basi vage rufescentibus, punctalo-striatis, interstilüis planis, punclulatis; corpore sublus nitido, fusco-brunneo, pedibus rufo- brunneis. — Long. 10 mill., lat. 2# mill. Brasilia, Minas Geraes. Bräunlich schwarz, mit längeren abstehenden und kurzen an- liegenden gelben Härchen mälsig dicht besetzt. Stirn vorn leicht eingedrückt, dicht, stark und etwas runzlig punktirt, die Punkte bei stärkerer Vergrölserung genabelt, beiderseits über der Fühler- wurzel mit einem glänzend glatten, kleinen, mehr bräunlichen Fleckehen. Die Fühler sind schwärzlich braun, nach der Spitze zu etwas heller, dicht und kurz abstehend behaart. Das Hlssch. ist etwas länger als breit, fast vollständig rechteckig, die Seiten gerandet, in der Mitte kaum merklich gerundet, dicht und stark, an den Seiten nabelig punktirt, ohne Mittelfurche, die Hinterecken kurz rechtwinklig, nicht vorragend, ungekielt. Die Fld. sind etwas breiter als das Hlssch., erst an der Spitze schwach gerundet ver- 336 O. Schwarz: Neue Elateriden. engt, schwärzlich braun, an der Basis verwaschen rothbrauti, punktirt-gestreift. Die Unterseite ist stark glänzend, vorn fast schwarz, nach hinten mehr bräunlich, die Beine braunroth. 37. Stichotomus testaceus. & Elongatus, angustus, testaceus, subtiliter pilosulus; antennis obscurioribus, ab articulo 3° flabellatis; prothorace latitudine lon- giore, lateribus antrorsum recto et parallelo, basi cum angulis posticis solum dilatatis, his divaricatis, aculis, haud carinatis, medio canalı- culato, dense punctato; elytris prothorace latioribus, parallelis, sub tiliter punctato-striatis; corpore subtus pedibusque concoloribus. — Long. 9 mill., lat. 2 mill. Australia. Schmal, gelblich braun, Kopf, Hissch. und Fühler zuweilen etwas dunkler, fein gleichfarbig behaart. Fühler vom dritten Gliede an gekämmt, Fortsatz des dritten Gliedes (wie überhaupt in dieser Gattung) kürzer als die der folgenden Glieder, 11. Glied einfach. Das Hlssch. ist länger als in der Mitte breit, schmal nnd parallel, an der Basis verbreitert, mit stark divergirenden, dünnen, spitzen, ungekielten Hinterecken, mit vollständiger Mittelrinne, längs der Seiten etwas dichter und stärker punktirt als auf der Mitte. Die Fld. sind fast nicht breiter als das Hlssch. an der Spitze seiner Hinterecken, parallel, einfarbig, fein punktirt-gestreift, Unterseite und Beine wie die Oberseite gefärbt. Leider ohne genauere Angabe des Vaterlandes. 38. Stichotomus fusiformis. ä Fusiformis, fuscus, dense cinereo-pilosus; antennis brunneis, ab articulo tertio flabellatis; prothorace latitudine longiore, a basi gradatim rectolineariter angustato, densissime punctato, canaliculato, angulis posticis divarıcatıs, acutis, haud carinatis; elytris prothorace latioribus, a basi parum attenuatis, brunneis, lateribus nigris, sub- tiliter punctato:striatis, interstitüüs dense subtiliter punctatis; corpore subtus fusco, pedibus epipleurisque antice obscuro-testaceis. — Long. ll mill., lat. in elytr. basi 3 mill. Australia bor., Port Mackay. Dem corrigiolatus Cand. aus Süd-Australien ähnlich, aber etwas grölser, das Hissch. verhältnilsmäfsig länger, von der Basis an nach vorn geradlinig und stärker verengt, die spitzen und dünnen Hinterecken nur in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten divergirend, die Fld. sind nur an den Seiten geschwärzt, feiner und regelmälsiger punktirt-gestreift. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft I.] 337 kRüsselkäfer aus Öeylon gesammelt von Dr. W. Horn bearbeitet von Dr. K, M. Heller in Dresden. Die Rüsselkäfer Ceylons waren bereits Gegenstand einiger Publicationen, so haben 1859 Walker in den Ann. Mag. Nat. Hist., Motschulsky in dem Bull. Soc. Nat. Mosc. 1858, 1861, 63 und 66 und Pascoe in den Ann. Mag. Nat. Hist. 5, Ser. XI, 1883 eine Reihe von Arten beschrieben. Pascoe giebt die Anzahl der von Lewis!) gesammelten Arten auf 70 an, beschreibt aber nur einen geringen Theil der in Mehr- zahl von Stücken vorhanden gewesenen Arten. Die mir von Hrn. Dr. W. Horn zur Bearbeitung anvertraute Ausbeute besteht aus 745 Stücken in ca. 100 Arten, von denen es mir vorläufig gelang, die in folgender Liste verzeichneten zu iden- tifieiren, beziehungsweise als neu zu erkennen. Leider zählen sowohl Walker’s, als auch ein Theil der Motschulsky’schen Beschreibungen zu den mangelhaftesten, die die entomologische Litteratur kennt, und wird man daher von einer strengen Anwendung des Prioritätsgesetzes, namentlich in Bezug auf die von dem ersteren beschriebenen Arten, absehen müssen, und zwar um so eher, als er es bekanntlich unterliels, diese schwer auffindbaren Typen irgendwie kenntlich za machen. Die durch diese älteren, unzureichenden Beschreibungen verur- sachten Schwierigkeiten wurden bei vorliegender Bearbeitung auch noch durch den Umstand vergrölsert, dafs wir die Fauna des Ceylon zunächst liegenden Theiles von Vorderindien wenig kennen und Material aus diesen Gegenden, das zum Vergleich mit den Ceylonesen sehr wichtig wäre, in den Sammlungen sehr selten ist. Es ist nicht unwahrscheinlich, dafs gewisse Arten durch ganz Vorderindien bis nach Ceylon hin verbreitet und daher schon be- kannt sind; wir hoffen jedoch, dafs letzteres bei keiner der von uns als neu beschriebenen Arten zutrifft. Der Kürze wegen haben wir für die Fundorte, bezüglich deren Lage wir auf Dr. Horn’s Reisebriefe (diese Zeitschrift 1900 Seite !) Eine Schilderung der coleopterol. Verhältnisse auf Ceylon giebt Lewis in Trans. Ent. Soc. 1382, p. 475—483. Deutsche Eutomol. Zeitschr. 1901. Heft IL. 22 338 Dr. K. M. Heller: Rüsselkäfer aus Ceylon 129 —136, 225— 236 und 385 — 398) verweisen, folgende Abkür- zungen gebraucht: A. = Anuradhapura, B. = Bandarawella, Be. = Bentota, C. = Colombo, D. = Dambulla, H. = Habarana, Hp. = Haputala, Ht.-Pl. = Horton Plaine, Ho. = Horrowapotham, K.= Kandy, Kth. = Kanthaley, Ke. = Kekirawa, M.= Matala, N. = Nalanda, Ne. = Negombo, P.= Paradna, Pu. = Puttalam, T. = Trincomalee und W.= Weligama. Die in Klammern beigefügte Zahl zeigt die Anzahl der ge- sammelten Exemplare an. 1. Blosyrus inaequalis Boh. . . (2) A. 2. Sympiezomias Kraatzi m. . . (2) K.,P. 3. Dereodus sparsus Boh. . . . (21) B.,Be., D., H., Ke., Kth., - sparsus var. prasina m.(14) A.,D., Ke., N., Ne. [N.,T. 4. Episomus figuratus Karsch . . (5) N. 58 - ceylonicus Faust . . (17) B. 6. Myllocerus subfasciatus Guer. . (8) A.,Hp.,N. 7 - transmarinus Herbst (25) H., Ke.,. N., Ne., Pu., W. 8. - variegatus Boh.. . (1) N. 9, - fringilla Raust . . (U) Bu,yE 10. - angustifrons Faust . (4) C., Ne. 11. Amblyrrhinus poricollis Boh. . (10) Kth., M. 12. Platytrachelus ovis m. . . . (6) A.,N. 13. Neocleonus frater Chevr.!). . (1) Pu. 14. - Gyllenhali Faust!). (3) A., Ho. 15. Lizus aethiops Herbst!) . . (1) H. 16. - . brachyrhinus Boh.!). . (5) A. 17. Aclees birmanus Faust . . . (11) W. 18. Cylas tureipennis Boh. . . . (4) A,T.,W. 19. Apion nitidulum Gerst. . . . (60) A.,K.,Kth.,M., Ne., Pu.,T. 90.0, 0 ZmacuhpespBasca 2 EEE LO)BENE 91. =. aeneipennePasc.. . . (13) A, B., Ne,sewe DaSe = singlhalensenm., ern OR: 23. Apoderus tranquebaricus F. . (2) A. 24. - pulchellus Pasec. . . (1) Hp. 25: - pullus Jekel . . . (ID A„K. Neben 26. - Dohrni Jekel. . . (10) A.,N.,W. Du“ - echinatus Gylih.. . (5) N. 1) Diese 4 Arten wurden von J. Faust bestimmt. gesammelt von Dr. W. Horn. 339 28. Attelabus 8-spilotus Jekel . . (12) N. 29. Euops Nietneri Jekel. . . . (2) N.,Pu. 30. Elautobius (g. n.) Hornim.. . (2) B. 31. Megarrhinus cingalensis Faust (1) A. 32. Omphasus nalandae m. . . . (6) N. 83. Alcides decoratus Dohrn . . (1) K. 34. - ceylonensism. . . . (1) A. SO sexrviltalus Faust (= albolineatus Roelofs) (2) W. Sb Balellusn Kanstann EN. Sa (nermisam a ON 38. Acallopistus vellicosus Boh.. . (32) A 39. Acienemis mansueta Faust . . (4) K.,W. 40. Desmidophorus coelatus Karsch (12) K. 41. Elassophilus elegantulus n. sp.!) (2) Ne.,W. 42. Mecopus Hopei Rosensch. . . (2) W. 43. Metialma versicolor Faust . . (1) N. 44. - fulvirostris m. . . . 6) W "45. Osphilia brevirostrism.. . . (l) N. Ab. Lobotrachelus sp. » . . .. (OLA„B.,Be,K,N 47. - Spesen 22 O)FATKE Ktha MSN Bus 48. Phaenomerus Sundevalli Boh. [T, W. (= nebulosus Motsch.) (1) W 49. Coeliosomus pictus Motsch.. . (15) A.,B.,K.,M 50. = stramineus Motsch. (11) B. 51. Baris 7-guttatus Motsch. . . (1) K. Dame stnietocolhsom. 4.2 22...) A Dom brvältatan me Bel a ce EE 54. Athesapeuta flamula F.. . . (8) A 55. Rhynchophorus signaticollisChvr.(14) K., N., Ne., P., Pu. 56. Rhabdocnemis maculatas Gylih. (12) K.,M., Ne., W. 57. Cosmopolites sordidus Germ. . (00) Be., C., Ne., Pu., W. 58. Odoiporus longicollis Oliv.. . (22) A., C., Ne., Pu., W. 59. Calandra stigmaticollis Gylih.. (8) K.,N., Ne.,M. 60. - (Microspathe) fuligi- nosa Pasc.. . . (I) K. 61. Xerodermus velatus Motsch.. . (16) Ht.-Pl. 1) Die interessante Zygopiden-Gattung Podalia Pasc. mit der einzigen Art (Copturus) trimaculata Motsch. = (mimica Pase.). 22* 340 Dr. K. M. Heller: Rüsselkäfer aus Ceylon Beschreibung der neuen Arten und Varietäten. Sympiezomias Kraatziı sp. n. Niger, chloro-squamosus, pedibus rufescentibus; prothorace vitta laterali elytrisque margine basalı squamulis condensatis pallidioribus; rostro dorso subconcavo, longitudinaliter subruguloso, sulco mediano; antennis rufescentibus, clava nigra, funiculi articulo primo secundo aequilongo; prothorace longitudine latitudine aequali, globoso, mazima cum latitudine ante medium, subiilissime crebreque granu- loso, disco subtile sulcato, perparce squamuloso; scutello transverso; elytris punctato-striatis, interstitus planıs, dense lutescenti chloro- squamosis ac breviter selulosis, margine laterali nigro-denudato; femoribus anticis bası in fronte plica abbreviata longitudinali. — Long. 9—9,5, lat. 3—3,2 mill. Kandy, Paradna. Schwarz, Beine und Fühler röthlich braun, fein und mälsig dicht, die Decken dichter gelbgrün beschuppt, ein Längsstreifen an den Seiten des Hlissch. in der basalen Hälfte und die Deckenwurzel dichter und heller gelblich grün beschuppt. Rüssel reichlich 14 mal so lang wie an der Wurzel breit, die Seiten nach vorn conver- girend, der Rücken leicht coneav und längsrunzelig mit vertiefter Mittellinie. Hissch. kugelig, etwas länger als breit, mit kleinen grünlichen Schüppcehen bedeckt und mit kurzen, nach vorn ge- richteten Börstchen mäfsig dicht besetzt, Scheibe mit feiner Mittel- furche, Seiten in der Basalhälfte mit einem dicht beschuppten, grün- - lich weilsen Längsstreifen. Flügeldecken gestreckt eiförmig, nur wenig breiter als das Hissch., punktirt-gestreift, dicht schmutzig gelbgrün-, die Deckenwurzel dicht grünlich weils beschuppt, die Deckenseiten schwärzlich, die Punktstreifen, namentlich die äulseren hier und da mit intensiv grünlichen Schuppenpunkten, Zwischen- räume eben, mälsig dicht mit sehr kurzen, nach hinten gerichteten Börstchen besetzt. Schenkel röthlich, die vorderen an der Wurzel vorn mit einem kurzen Längskielchen, an der Spitze längsrunzelig. Hinterschienen auflsen an der Spitze lappenartig ausgezogen und auffallend lang und dicht bewimpert, die Wimpern nahezu die Spitze des 1. Tarsengliedes erreichend. Zweites Bauchsegment vor dem Hinterrande mit einer undeutlichen Querleiste. Dereodus sparsus var. prasına.n. D. sparso, Iypico differti squamulis prasinis loco luteis. Neben dem typischen D. sparsus Boh. kommt auf Ceylon noch eine Abänderung vor, die bisher noch nicht in der Litteratur er- gesammelt von Dr. W. Horn. 341 wähnt wurde, die sich durch eine schöne grüne Beschuppung aus- zeichnet. Bei reinen Stücken ist die Beschuppung wie bei sparsus in den Punkten der Deckenstreifen hier und da dichter und heller, abgeriebene Exemplare zeigen die Naht und je einen Längsstreifen auf den Decken, sowie die Schultern schwarz, wodurch sie ein eigenartiges Aussehen gewinnen. Platytrachelus ovis sp. n. Niger, viridescenti-sguamosus, pruina albida dense tecta; rostri dorso spatio interoculari angustiore, medio subsul- cato, apice carinula abbreviala, carinis lateralibus basi ab oculis remotis, antrorsum convergentibus, ante medium approzimalis dein divergentibus, fronte subconvera; funiculi articulo secundo primo sergui longiore; prothorace transverso, lobo . scutellari truncato; elytris strialo-punctatis ac breviter setu- losis; femoribus denticulatis. — Long. 6,5—7, lat- 2,5—3 mill. Anuradhapura, Nalanda. Etwas breiter als Platytrachelus pubes Faust, mit einer kreide- weilsen Ausschwitzung bedeckt, die die Skulptur ganz verdeckt und nur die kurze Beborstung erkennen lälst. Abgeriebene Exem- plare zeigen eine blafsgrüne Beschuppung. Stirn im Profil besehen etwas gewölbt, die Seitenkanten des Rüssels an ihrer Wurzel min- destens um den Augendurchmesser vom Augenrand entfernt und von oben her betrachtet so wie die Rüsselseiten bis zu den Ptery- gien hin nach vorn convergirend. Rüsselrücken mit Mittelfurche, an der Spitze mit kurzem Mittelkielchen. Zweites Geiflselglied der Fühler mindestens 14mal so lang wie das erste. Hilssch. quer, mit gerade abgestutztem Scutellarlappen und stumpfwinkelig verrundeten Augenlappen. Alle Schenkel mit einem Zähnchen. Von den bekannten Arten (nach dem Münchner Catalog wurden noch propinguus Faust, Ent. Zeit. Stettin 1886, S. 147 und pubes Faust, D. E. Z. 1886, S. 357) beschrieben, vor allem durch das Rüsselprofil, das am besten aus der Abbildung (vom Fühlerschaft ist nur der Basaltheil gezeichnet) ersichtlich ist, zu unterscheiden. Apion singhalense sp. n. Rufescenti-fulvum, sutura infuscata, partim luteo pilosum, pedibus fulvis, tarsıs articulo ultimo nigricante, rostro filiforme, curvato, capite prothoraceque distincte longiore, dorso utrinque uniseriato- punctato, punctis setula alba, lateribus in dimidia parte basali striu 342 Dr. K. M. Heller: Rüsselkäfer aus Ceylon punclata; antennis rostri dimidia parte propiore insertis; oculis setulis albidis circumdatis; prothorace longitudine perpaulo latiore, conico, lateribus ante ac pone medium subconstrictis, coriario, in dimidia parte basalı linea mediana impressa, remote punctato, punclis pilo antrorsum directo; scutello acuminato; elytris profunde punc- tato-striatis, interstitüs subconvezis, selis luteis parce seriatis, disco denudato; corpore subter in meso-et metasterno squamulis majoribus, in abdomine femoribusque minoribus parce obsilis. — Long. tot. 3 (rostri 1), lat. 0,8 mill. Anuradhapura. Röthlich gelbbraun, Kopf und Hlssch. matt, Decken mit dunk- lerer Naht und gereihten gelblichen Börstchen, Mitte der Naht und Mitte des 1., 2. und 3. Spatiums kahl. Rüssel länger als Kopf und Hlssch. zusammen, durchaus gleich diek, mälsig gebogen, sein Rücken jederseits mit je einer Reihe entfernter borstentragender Punkte, die sich bis zwischen ‘die Augen hin fortsetzt. Fühler näher der Rüsselmitte als der Wurzel eingefügt. Hissch. sehr wenig breiter als lang, conisch, vor der Mitte und vor dem Hinterrande leicht eingeschnürt, fein lederartig gerunzelt mit entfernten Punkten, die je ein von vorn her eingestochenes Börstchen tragen, in der Basalhälfte mit vertiefter Mittellinie. Flügeldecken tief punkirt- gestreift, die Zwischenräume etwas gewölbt. Unterseite an den Seite der Mittel- und Hinterbrust mit gröfseren weilsen, mäfsig dichten Schüppchen, das Abdomen und die Schenkel mit kleineren Schüppchen spärlich besetzt. Die Beine bräunlich gelb, das letzte Tarsenglied schwärzlich. Elautobius g.n. Rhynchitidarum prope „Deporaus“. Caput transversum. Rostrum longum, subcylindricum. Anlen- narum clava triarticulata, articulis elongatis. Scutellum subquadra- tum. Elytra pygidium haud teyentia, stria nona decimaque anle medium conjunctis. Tarsorum posticorm articulus primus duobus sequentibus unitis fere aequilongus. Unguiculi fissi. Die neue Gattung steht als Bindeglied zwischen den Rhyn- chitiden und Rhynomacriden und läfst das von Lacordaire zur Trennung dieser Gruppen benutzte Merkmal, nämlich die Breite des Kopfes, recht unglücklich gewählt erscheinen, da nach diesem Merkmale die neue Gattung zu den Rhynomacriden zu stellen wäre, indefls sie in Wirklichkeit mit dem zu den Rhynchitiden gestellten Deporaus puberulus Faust (Ann. Mus. Genova XXXIV, gesammelt von Dr. W. Horn. 343 1894, 5. 166), der jedoch einen länglichen Kopf hat, am nächsten verwandt ist. Kopf quer. Rüssel lang, fast eylindrisch. Keule aus drei langgestreckten Gliedern (wie bei Deporaus puberulus) bestehend. Decken ebenso wie bei erwähnter Art mit vor der Deckenmitte sich vereinigenden 9. und 10. Streifen. Pygidium unbedeckt. Erstes Tarsenglied so lang wie die zwei folgenden zusammen genommen, Klauen gespalten. Elautobius Horni sp. n. Cinnabarinus, rostro antennis pedibusque nigris, elytris obscure viridi-coeruleis, pilis erectis, nigris ac adpressis griseis teclis; rostro nilido abdomine distincte longiore, dorso utrinque linea tenui im- pressa, remote punctala, religuo punclis oblongis perdistantibus; pro- !horace longitudine latitudine aequali, marima cum latitudine basi propiore, remote obsoleteque subruguloso-punctato, parce ac longe nigro-piloso, pilis antrorsum directis, disco in dimida parte basalı linea mediana vir perspicua impressa; scutello minuto, albo-piloso ; elytris tertia parte latitudine longioribus, punctato-striatis, inter- stitüs punctulatis, lateribus parallelis, apice singulis rotundatis; pe- dibus, femorum basi rufescenli excepta, nigris. — Long. 5—3,5, lat. 1,2—1,4 mill. Bandarawella. Rüssel schwarz, glänzend, lang und dünn, länger als das Ab- domen, vorn sehr wenig verbreitert, beiderseits mit feinen, undeut- lich punktirten Streifen. Kopf zinnoberroth, zwischen den Augen mit einem Längseindrucke, Stirn mit sehr ent- fernten, je eine lange, abstehende weilse Wimper tragenden Punkten. Scheitel fein quer strigilirt. Hissch. so lang wie breit, entfernt und undeutlich, etwas runzelig punktirt, in der Basalhälfte mit sehr feiner Mittellinie, seine grölste Breite hinter der Mitte und so wie die Decken kurz greis be- haart, aufserdem lang abstehend schwarz bewim- pert, diese Wimpern sind auf dem Hlssch. nach vorn, auf den Decken seitwärts gerichtet, letztere sind dunkel grünlich blau, sehr deutlich punktirt- gestreift, die Zwischenräume fein punktirt, der Nahtstreifen ist, namentlich hinten, furchenartig eingedrückt. Pygidium fein und entfernt punktirt, so wie die ganze Unterseite, die Beine ausge- nommen, roth, sparsam greis behaart. 344 Dr. K. M. Heller: Rüsselkäfer aus Ceylon Omphasus nalandae sp.n. Niger, opacus, subtilissime fusco-pubescens, scapo aut toto, aut apice solum, funiculo tarsisque fulcis: rostro usque ad apicem aequi- lato, fortiter punctato, medio carinulato: funiculi articulo secundo primo (crassiore) breviore, tertio quartoque moniliformibus, reliquis fransversis; prothorace transverso, lateribus paulo rotundatis, apice subtubulato, basi utrinque subsinuato obsolete ac subgranuloso punc- tato; elytris punctato-striatis, interstilüs externis subtile remoteque seriato-denticulatis, stria prima secundaque apice profundioribus, tertia apice subfoveolato-impressa. — Long. 4.5, lat. ad hum. 2 mill, Nalanda, Weligama. Von den beiden bisher beschriebenen Arten aeratus Pasc. (Journ. Linn. Soc. 1871, 178, tab. VII, f. 12) und mansuetus Faust (D. E. Z. 1898, 304) letzterer näher verwandt und so wie diese ohne höckerartige Auftreibung auf dem 5. Spatium, aber viel kleiner, matt schwarz, sparsam und sehr fein braun behaart, die Tarsen, der Schaft, dieser häufig nur an der Spitze, und die Fühlergeifsel gelbbraun. Rüssel dicht und tief punktirt, mit feiner glatter Rückenleiste. Zweites Geifselglied etwas kürzer als das verdickte erste, das dritte kurz elliptisch, das 4. kugelig, 5. und 6. leicht querkugelig. Hlssch. quer, Seiten schwach gerundet, vorn etwas halsartig abgesetzt, entlang dem Vorderrande feiner, im übrigen undeutlich gekörnt punktirt, der Basalrand leicht zwei- buchtig. Schildchen elliptisch, hinten spitz. Fld. punktirt-gestreift, der 1. und 2. Streifen sowohl an der Wurzel, als auch an der Spitze tiefer, der dritte an der Spitze grübchenartig eingedrückt. Die Spatien, besonders die äufseren, je mit einer Reihe entfernter, zahnartiger Körnchen, sodafs der vom 8. Deckenspatium gebildete Deckenseitenrand, so wie bei mansuetus, fein gesägt erscheint, letz- tere Art unterscheidet sich von nalandae aufser durch die Gröfse und Färbung, durch das längere, etwas querrunzelig punktirte, an der Basis gerade abgestutzte Hlssch. und durch das viereckige, hinten etwas breitere Schildeben. Alcides”ceylonensis sp.n. Alcide Fabricii F. similis ac affinis, sed plus elongatus, rostro validiore, dorso linea tenui impunclala, apice eliam in lateribus sat crebre punctato; scutello valde transverso; elylris interstilis con- vezioribus, spalio quinto toto, secundo fere usque ad basin albido- tomentosis."”— Long. 6 mill. Anuradhapura. gesammelt von Dr. W. Horn. 345 Infolge der vorspringenden Schultern und streifenartig tomen- tirten Spatien in die Verwandtschaft des A. Fabricii F. gehörend und diesem sehr ähnlich, der Rüssel jedoch robuster mit feiner unpunktirter Mittellinie und auch im Spitzentheil an den Seiten ziemlich dicht punktirt. Rothbraun, das Hilssch. wie bei Fabrieiv seulptirt und tomentirt, das Schildehen quer-streifenförmig. Decken- spatium 1, 3, 4 und 6 rippenartig erhaben, der 4. Punktstreifen in der Deckenmitte so breit wie je ein angrenzendes Spatium (bei Fabriecit ist dieser viel schmäler). Zweites Spatinm von der Spitze bis nahe an die Wurzel hin, das 5. der ganzen Länge nach gelb- lich weifs tomentirt, das 7. in der Mitte, so wie bei A. Fabricii mit einem kurzen weilsen Strich. Alle übrigen Merkmale wie bei Fabricüi, von dem auch der A. fenestratus Ol. artlich abzu- trennen ist. Alcides inermis sp.n. Rufo-brunneus, erroni Pase. affinis ac nepalensi similis sed latiore, subtilissime pallideque sguamuloso, squamulis fascia sub- apicali dbsoletissima formantibus; rosiro capiteque nigris, illo sat erebre punctato ac sguamoso, antennis nigris, funiculi articulo primo tribus seguentibus unitis aequilongo, 2°—5° moniliformibus, sezto breviter conico latitudine paulo longiore; prothorace transverso, ut in A. angulo, improvido, erroni etc. sculpturato; scutello mi- nuto, oblongo; elytris basi prothorace latioribus, parce subtiliterque squamulosis, fossulato-striatis, disco foveis ovatis, spatiis latioribus, spatüis granulatis; tibiis anticis inermibus, solum in triente basali paulo attenuatis, apice unco singulo armatis; spatio intercozali inter- medio antico vir duplo latiore. — Long. 8—9, lat. 4—4,5 mill. Anuradhapura. Aus der Verwandtschaft des A. erro Pasc., der Körperform nach aber mehr an den afrikanischen fribulus F. erinnernd. Roth- braun, sehr spärlich mit gelblich weilsen Schüppchen bedeckt, die ein kaum wahrnehmbares Subapicalband bilden. Rüssel ziemlich dicht und fein punktirt, in der Basalhälfte, namentlich an den Seiten, mit kurzen Schuppenbörstehen. Zwischen den Augen ein undeut- liches Grübchen. Fühler schwarz, erstes Glied der Geilsel so lang, wie die drei folgenden zusammen genommen. Fld. 14mal so lang wie an den Schultern breit (7:11), gereiht punktirt, die Punkte grubenartig, etwas breiter als die undeutlich gereiht gekörnelten Spatien und auf der Deckenscheibe von kurz elliptischer Form, Vorderschienen an der Spitze nur mit einfacher Kralle, im übrigen 346 Dr. K. M. Heller: Rüsselkäfer aus Ceylon ganz unbewehrt und nur im basalen Viertel etwas eingeengt. Ent- fernung der Mittelhüften von einander nicht ganz doppelt so grofs wie die der Vorderhüften. Elassophilus!) elegantulus sp.n. Fuscescenti-niger, subtus totus, supra partim albo-squamulosus, rostro apice, anlennis tibüsque rufescentibus; rostro thorace haud longiore, depressiusculo, subserialo-punctato, lateribus in dimidia parte basali, ut capite, albo-squamosis; scapo rostri basin attingente, ante medium inserto, funiculi articulo primo secundo paulo longiore, reliquis transversis, latiludine sensim crescentibus, singulis sqguamulis elongatis, albidis, fimbriatis; prothorace sublransverso, antice angus- talo, basi utrinque subsinuato, creberrime rudeque, margine anltico excepto, punctato, squamulis albidis rarıs ulrinque in angulis posticis ın macula oblonga condensatis; scutello transverso-trapezoidali; elytris prothorace paulo latioribus, latitudine sesqui longioribus, lateribus subparallelis, bası fere truncatis, ulrinque prope scutellum paulo productis, punctato-striatis, interstilüis asperatis, macula com- munı usque ad striam sertam extensa posticeque bilobata, ac per suluram albidam divisa, in elytrorum dimidia parte basali, pallide cervino-squamosa, macula humerali nivea, pone medium fascia nigro- denudata fere w-forme, parte apicali variegatim albido ac cervino- squamosa; femoribus parce albo-squamosis. — Long. 3, lat. 1,1 mill. Weligama, Negombo. Schwärzlich braun, Rüssel an der Spitze und die Beine röth- lich gelbbraun, Oberseite mäfsig dicht weilslich und lehmgelb be- schuppt. Rüssel von oben her etwas abgeflacht, undeutlich gereiht- punktirt und in der Basalhäfte, so wie der Kopf, weils beschuppt. Erstes Glied der Fühlergeilsel wenig länger als das zweite, die übrigen quer, dicht an einander gefügt und am distalen Ende mit langen weilsen Schüppchen befranzt. Hilssch. etwas quer, sein Vorderrand schmäler als der Hinterrand, dieser beiderseits am Schildehen leicht gebuchtet, oberseits überall, mit Ausnahme des Vorderrandes, ziemlich grob und sehr dicht punktirt, die Punkte am Grunde je mit einem schwarzbraunen Schüppchen, beiderseits in den Hintereeken mit einer dicht beschuppten weifslichen Makel, in der vorderen Halsschildhälfte mit sehr vereinzelten und unregel- mälsig vertheilten weilsen Schüppchen. Schildehen quer-trapezoidal und so wie das vordere Drittel der Naht dicht weifs beschuppt. 1) Faust, Ann. Mus. Genova, 2. Ser. XX, 1890, S. 102. gesammelt von Dr. W. Horn. 347 Die Deeken mit aus weilsen und ockerfarbigen Schüppehen be- stehender Beschuppung, die in der Deekenmitte durch ein ungefähr o-förmiges Querband, das aufserhalb des 6. Streifens beginnt und bis zum Seitenrande reicht, unterbrochen wird. Die in den Streifen stehenden Schüppchen mehr borstenförmig und kleiner als die der Spatien. Beine sparsam weilslich beschuppt. — Das Exemplar von Negombo zeigt relativ mehr ockerfarbige als weifse Schüpp- chen, als das von Weligama, auch reicht bei ihm die Beschuppung bis auf den Seitenrand der Decken, während bei dem anderen Stück der Seitenrand gröfstentheils dunkel, unbeschuppt ist, den- noch halte ich beide Stücke zu einer Art gehörig. Metialma fulvirostris sp.n. M. rufirostri Faust affinis, sed minor, obscure rufescenti- fusca, variegalim albo-ac ochraceo-pilosa, pedibus rufescentibus, tho- race nigricate, rostri dimidia parte apicali antennisque fulvis; rostro in dimidia parte basali albo-piloso ac carinulis tribus, antrorsum divergentibus, lateralibus basi abbrevialis; capite parce luteo-squa- moso; prothorace transverso, fortiter crebreque punctato, parce albo- squamoso, nebulose nigro-denudato, squamulis in lobo scutellari et in angulis posticis maculatim condensatis; scutello punctiforme; ely- tris rufescentibus, lateribus maculaque in callo anteapicali nigri- cantibus, profunde striatis, striüs remote punctatis, parce luteo ac albido-sgamulosis, squamulis, suturae in apice, vitta formanfibus; femoribus rufis, subtilissime albo-pilosis, posticis ante apicem nigro- cingulatis. — Long. 2—2,2 mill. Weligama. Die kleinste aller bisher beschriebenen Arten und der 3 mill. langen rufirostris Faust (Stett. Ent. Zeit. XLIV, S. 482) aufser- ordentlich ähnlich und nahe verwandt und nur durch folgende Merkmale von ihr zu unterscheiden: Fld. röthlich braun, än der Wurzel, den Seiten und an den Endbeulen schwärzlich, sparsamer weils und gelblich beschuppt, die einzelnen Schüppchen, nament- lich die weifsen, hingegen breiter, sodals auf einem Spatium nur durchschnittlich 2, während bei rufirostris ca. 4, der bei dieser Art theilweise auch schwärzlichen, Borstenschüppchen neben ein- ander zu liegen kommen. Schenkel und Decken sind bei rufrostris gleichartig behaart-beschuppt, während bei der neuen Art die Deckenschuppen, namentlich die weilsen, mehr keulenförmig und daher breiter sind als die auf den Schenkeln. Schildchen versenkt, punktförmig, unbeschuppt (bei rufrosiris länglich, dicht weils be- 348 Dr. K. M. Heller: Rüsselkäfer ausCeylon schuppt), ebenso sind bei der neuen Art die Epimeren der Mittel- brust mit gleichartigen elliptise hen Schüppchen bedeckt, währen sie bei der Faust'schen Art grölstentheils mit haarartigen Schüpp- chen und nur im oberen Spitzentheil mit elliptischen Schüppchen bekleidet sind. Osphilia brevirostris sp.n. O0. flavirostri Pasc. simillima, sed minor, rostro prothorace vier longiore; antennis totis rufis, funiculi articulo secundo primo aeguilongo, reliquis subtransversis apicem versus latitudine crescenti- bus; clava articulo primo longiludine latiore; prothorace latiore, lateribus subrotundatis, antice paulo constrictis; elytris brunneis, squamulis luteis variegatis, sutura apice albo-pilosa; femoribus posticis in medio fusco-cingulatis. — Long. 3, lat. 1,2 mill. Nalanda. Der auch auf Borneo, Sumatra und Neu-Guinea vorkommenden Osphilia flavirostris Pase. sehr ähnlich, aber kleiner und vor allem durch den viel kürzeren Rüssel, der nur so lang wie das Hlssch. ist und durch die Fühlerbildung unterschieden. Dunkel rothbraun, Oberseite scheckig lehmgelb behaart-beschuppt. Rüssel gelbroth, an den Seiten, so wie die Seiten des Kopfes und die ganze Unter- seite dicht weils beschuppt. Fühler ganz röthlich braun (bei flavi- rostris ist die Keule schwarz), 1. und 2. Geilselglied gleich lang, die folgenden sehr kurz conisch, an Breite allmählich zunehmend, sodals die letzten Glieder deutlich quer sind, erstes Glied der Keule, im Gegensatz zu flavirostris, bei der es länger als breit ist, breiter als lang. Hissch. breiter als lang (breiter als bei flavi- rostris), an den Seiten schwach gerundet, am Vorderrand etwas eingeengt, dicht punktirt, mit sehr sparsam behaart-beschuppten Seiten- und undeutlichem Mitteltreifen, die sich alle drei an der Halsschildbasis makelartig erweitern. Fld. mit kürzeren und breiteren Schüppchen als bei flavirostris, die Nahtspitze weils, Hinterschenkel in der Mitte mit schwarzbraunem Querband. Baris striatocollis sp.n. Niger, rostro, antennis femoribusque plus minusve rufescentibus; rostro prothorace aequilongo, basi nonnihil compresso, dorso vir, lateribus sat crebre punctatis; prothorace longitudine latitudine aequali, irregulare longitudinaliter strigoso, lateribus punctatis, parte anteriore constricto, punctalo, margine laevi, bası fere truncato, lobo mediano obseleto, angulis posticis ulrinque macula oblonga gesammelt von Dr. W, Horn. 349 parce albo-squamulosa, squamulis transverse dispositis; elytris tho- race haud latioribus, latitudine sesqui longioribus, ovalto-converis, profunde striatis, spatio 1°, 2°, 8% et 9° irregulare biserialim, su- tura spatüsque reliquis uniserialim punctatis, spatio 2", 3% et quarto bası, 1°—4” pone medium maculis oblongis parce albo-squamosis; corpore subter pedibusque rude punclalis, punctis setulis albis ob- sitis, coxis anticis spatioque intercoxali longe albo-pilosis. — Long. 3,9—4,8, lat. 1,5—1,8 mill. Anuradhapura. Die Art erinnert infolge ihres längsgefurchten Hissch. an Baris speculifer Faust (Ann. Mus. Genova XXXIV, 1894, S. 151, da- selbst ist auch die Gattung Baris gegenüber Baridius charakterisirt), ist aber vor allem durch die relativ kurzen, eilörmig gewölbten Decken ausgezeichnet. Schwarz, Rüssel, Fühler und Beine röth- lich braun, Rüssel mit seiner Wurzel uur wenig über das Stirn- profil vortretend, so lang wie das Hlssch., sein Rücken, die Wurzel ausgenommen, nicht, die Seiten mälsig dicht punkürt. Der röth- liche Fühlerschaft auffallend dünn, an der Spitze stark verdickt. Hissch. oberseits tief und unregelmäfsig längsstreifig, die Zwischen- räume so breit wie die hier und da punktartig unterbrochenen Streifen, der abgesetzte Vorderrand punktirt, vorn glatt. Hals- schildseiten punktirt, Hinterecken des Hlssch. mit spärlich be- schuppter weilslicher Längsmakel. Schildehen quer, unbeschuppt. Fld. tief gestreift, die Spatien ca. doppelt so breit wie die Streifen, 1., 2., 8. und 9. Spatium unregelmälsig zweireihig, der Nahtstreifen so wie die übrigen Spatien einreihig punktirt; 2., 3. und 4. Spatium an der Wurzel, das 1.—4. hinter der Mitte mit je einer länglichen, sparsam weilslich beschuppten Makel, 2. Spatium zuweilen auch vorn und an der Spitze mit einem weilsen Schüppchen. Unterseite und Beine ziemlich grob punktirt, die Punkte je mit einem weifsen Schüppchen. Vorderhüften und Intercoxalspatium mit langem, weilsen, abstehenden Borstenbüschel. Baris biviltata sp.n. Oblonga, depressiuscula, rufescenti-fusca, prothorace utrinque vitta in elytrorum spatio secundo continuata, ante apicem evanescenti, lutea-squamosa; rostro bası incrassalo e fronle prominulo, crebre punclato; fronte subtile erebreque punctata; prothorace longitudine latitudine aequali, disco sat dense, utrinque fortius erebriusgue punclalo; mazima cum latitudine ante medium, basin versus sub- angustato; scutello ovato; elytris sat tenue strialis, spatüs subtihter 390 Dr. K. M. Heller: Rüsselkäfer aus Ceylon transverse plicatis, spatio secundo octavoque apice conjunchis ac callosis; corpore subter pedibusque crebre punctatis, parce ochraceo squamosis. — Long. 3,5, lat. 1,2 mill. Trincomalee (etiam in India orientali). Röthlich braun, Hissch. jederseits mit gelblich beschupptem Längsstreifen, der sich. auf das 2. Spatium der Decken fortsetzt, im Spitzendrittel aber erlöscht. Rüssel dicht punktirt, seine Wurzel über das Stirnprofil vorspringend. Hissch. so lang wie breit, mit gerundeten Seiten, vor der Mitte am breitesten, auf der Scheibe so dicht punktirt, dafs die Zwischenräume ca. so grols wie die Punkte sind, aufserhalb der beschuppten Längsstreifen viel dichter und gröber punktirt. Schildchen kurz eiförmig, kahl. Decken flach, die Zwischenräume querfaltig punktirt, das 2. und 3. Spatium an der Spitze gewulstet und mit einander verbunden. Unterseite dicht punktirt, die Punkte je mit einem gelblichen Schüppchen. Synonymische Bemerkung. Timarcha splendida Perez ist nur eine Farbenvarietät von marginicollis Rosenh. Letztere hat einen schwarzblauen oder violetten Körper und schwarze Fld., während splendida auf diesen oder auf der ganzen Oberseite metallisch-olivengrün, goldig- bis kupferig-grün ist. Dafs beide zu derselben Art gehören, geht aus der Penis-Form hervor, die uns bei den Timarchen einen unfehl- baren Anhalt bietet, über die vorhandenen Species zu völliger Klarheit zu gelangen (auch die in der Gattung einzig dastehende Bildung der Stützen und die Einrichtung der Klappe giebt viele Anhaltspunkte). Der marginicollis-Penis besitzt vor der Spitze jederseits einen tiefen, fast spitzwinkligen Ausschnitt, hinter dem sich die Seiten in einen grolsen, schräg nach aufsen und vorn ge- richteten Zahn erweitern, sodafs die ganze Spitze, die viel breiter ist als der Penis davor, ungefähr ein niedriges, am Ende mehr oder weniger abgerundetes Dreieck bildet, dessen Grundlinie fast so lang ist als die beiden andern Seiten zusammen. J. Weise. |Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft IL] 335 Ueber Anchastus tongaönsis und major Cand. und Beschreibung zweier neuer Psephus- Arten von den Fidschi-Inseln. Von Otto Schwarz. In Elat. nouv. II, pag. 25 beschrieb Cand&ze seiner Zeit zwei Anchastus- Arten, longaensis und major, von den Fidschi-Inseln, und gab an, dafs dieselben im Museum Godeffroy in Hamburg sich befänden. Beıde Arten liegen mir aus dem Hamburger naturhistorischen Museum vor und tragen die Bezeichnung „Mas. Godeffroy“. Es ist also wohl sicher, dafs diese Stücke die Typen sind, nach denen Candeze seine Beschreibungen gemacht hat, zu- mal die Beschreibungen auch nichts enthalten, was dieser Annahme widersprechen könnte. Nun gehören aber beide Arten nicht in die Gattung Anchastus Lec., sondern stimmen mit der amerikani- schen Gattung Ischiodontus Cand. dermalsen überein, dafs sie von dieser kaum zu trennen sind. Das zweite und dritte Tarsenglied sind wie bei dieser Gattung deutlich gelappt, die Nähte der Vor- derbrust vorn zu kurzen Fühlerrinnen geöffnet und die Schenkel- decken im inneren Drittel deutlich gezähnt. In diesen Merkmalen stimmen aber auch viele afrikanische Arten der Gattung Psephus Cand. mit Ischiodontus überein, sodals beide Gattungen bis jetzt nur durch das Vaterland unterschieden werden können. Da nun Candeze schon eine Anzahl (10) Psephus-Arten aus der malayischen Zone beschrieben hat, so wird man wohl unbedingt auch diese beiden als Anchastus beschriebenen Arten in die Gattung Psephus zu stellen haben. Leider giebt Candeze bei keiner seiner Beschrei- bungen der malayischen Psephus an, ob die Schenkeldecken gezähnt oder einfach sind; bei den afrikanischen Psephus-Arten kommen beide Formen vor und gehen in einander über, sodals hierdurch keine Trennung gemacht werden kann; es muls also ferneren Un- tersuchungen überlassen bleiben, ob überhaupt eine Trennung zwi- schen /schiodontus und Psephus gerechtfertigt ist, da das Vaterland allein nicht ausschlaggebend sein kann. Von (Anchastus) Psephus tongaönsis liegen mir vom Hamburger Museum (Mus. Godeffroy) 2 Exemplare auch aus Samoa vor. 1. Psephus rufipes. Brunneus, nitidus, flavo-pilosulus; fronte leviter conveza, antice sat dense, basi parce punctata; anlennis rufis, sat elongatis, articulo 3° 40 aequali; prothorace longitudine latiore, a medio parum rotun- dato-angustato, basi late canaliculato, parce subtiliter, lateribus den- sius, parum fortius punctato, angulis posticis relrorsum productis, 352 0.Schwarz: Beschreibung zweier neuer Psephus-Arten. acutis, fortiter carinatis; elytris prothorace haud latioribus, u basi subrolundatim angustatis, lateribus anguste rufo-marginalis, subti- lissime punctulato -striatis, interstitüs planis, subtiliter punctalis; corpore subtus nitidiore, pedibus epipleurisque rufis, laminis posticis dentatis. — Long. 15 mill., lat. 4 mill. Tonga-tabu. Braun, glänzend, mit ziemlich kurzer, gelber Behaarung. Stirn leicht gewölbt, an der Basis sparsamer als vorn punktirt. Fühler roth, die Hinterecken des Halssch. um 5 Glieder überragend, ihr drittes Glied dem vierten gleich. Das Halsschild ist breiter als lang, von der Mitte an nach vorn gerundet verengt, mit flacher, breiter Mittelfurche an der Basis, fein und zerstreut, an den Seiten dichter und etwas stärker punktirt, Hinterecken nicht divergirend, spitz, ziemlich lang, scharf gekielt. Die Fld. sind nur so breit wie das Hissch., nach hinten bis zur Mitte sehr wenig, dann bis zur Spitze stärker gerundet verengt, der Seitenrand sehr schmal roth, sehr fein punktirt-gestreift, die Streifen neben der Naht undeatlich, die Zwischenräume mälsig dicht, aber ziemlich deutlich, nach vorn etwas runzelig punktulirt. Die Unterseite ist etwas dunkler und glänzender als die Oberseite, die Beine, die Nähte der Vorderbrust, die Epipleuren der Fld. roth, die Schenkeldecken im inneren Drittel deutlich gezähnt. 2. Psephus euaönsis. Nigro-fuscus vel piceus, sat nitidus, flavo-griseo-pilosulus; fronte sat dense punctala; antennis brunneis, elongatis, articulo 3° 4° aequali, prothorace longitudine latiore, a medio sat fortiter rotun- dato-angustato, convezo, minus dense sat subtiliter punctato, basi medio subcanaliculato, angulis posticis haud divaricatis, apice in- trorsum flexis, carinatis; elytrıs prothorace sublatioribus, fere paral- lelis, , apice rotundalım anyuslalis, sulura marginibusque parum brunnescentibus, subtiliter punclato-striatis, interstiliis minus dense punctulatis; corpore subtus nigro, pedibus epipleurisque brunneis, laminıs posticis dentatis. — Long. 11—13 mill., lat. 34—4 mill, Tonga-tabu, Eua. Dunkler gefärbt und weniger glänzend als der vorige, das Halsschild von der Mitte an nach vorn mehr gerundet und stärker verengt, die Mittelfurche an der Basis nur schwach angedeutet, die Hinterecken mit der Spitze nach innen gekrümmt, die Fld. reich- lich so breit wie das Halssch., erst hinter der Mitte gerundet-ver- engt, etwas stärker punktirt-gestreift. Wegen der nach innen gekrümmten Hinterecken des Halssch. in die von mir in Deutsche Ent. Zeitschr. 1899, p. 65 aufgestellte Untergattung Campylopsephus gehörig. Beide Arten erhielt ich vom Hamburger Mus. (Mus. Godeflroy). [Deutsche KEntomologische Zeitschrift 1901. Heft IL.) 353 De 7 novis Ciecindelidis seripsit Dr. med. Walther Horn. Ctenostoma dentifrons. Ct. pilosulo simillimum, differt capite pone oculos valde dila- tato dentiformitergue cristato; oculis paullo minoribus multo magıs prominentibus; capitis totius superficie (vertice pone strangulationem glabro) subtiliter satque dense pilosa; prothorace poslice magis an- gustato supra viz crebrius piloso; elytrorum dente apicali subsuturali minore (quam in illa 2), superficie tota vir sublihius sed omnino densius sculpta. — Long. 6 mill. (sine labro). 1 g:: Espirito Santo (Michaelis). Kopf hinter den Augen ganz auffallend stark verbreitert (schräg nach hinten und aufsen vorspringend: Vorsprünge!) stum- pfer und weniger nach hinten gerichtet als bei Ct. pygmaeum Lac.). Stirn- und Vertex-Furchung ziemlich wie bei Ct. pilosulum m.; Wange sehr spärlich behaart; Abdomen überall spärlich punktirt- behaart, Unterseite im übrigen kahl; Flgd.-Naht gelblich; sonst Färbung, Zeichnung und Behaarung wie bei der erwähnten Art. LANGEA (nov. gen. subtribus Zuryodinorum). Inter Euprosopum et Distypsideram Nickerleamque ponenda: Partes orbitales a fronte centrali suleis 2 longitudinahibus cur- vatis separalae: his nullo sulco transverso inter se conjunchs. Corpore toto cum cozis posticis nudıs. Metathoracis episternis sulco hamato (apice postice sito) orna- tis: latere laterali brevi?), latere mediali longo. 1 2: Chanchamayo (Peru). Specimen unicum mihi liberalissime est datum a Dom. Lange Annabergensi! Differt a genere Euprosopo praeter haec corpore minus elon- gato; elytris apicem versus non applanatis, angulo apicali laterali (non acute-dentato) rotundato; penultimo palporum labialinm arti- 1) An der Spitze steht je ein besonders langes weilses Bor- stenhaar. 2) Hac sulei parte marginem lateralem (episternorum) anticem versus non Sequente. Deutsche Entomo]. Zeitschr. 1901. Heft II. 233 354 Dr. W. Horn: De 7 novis Cicindeldis. culo tenui; dente centrali menti brevissimo; macula elytrorum media transversa arcuata (discum suturam versus superante). Differt a generibus Distypsidera et Nickerlea patria (!), palpis labialibus non inflatis, forma impressionis illius in metathoraeis episternis insculptae, quae non tantopere vestigium equi imitatur quam in illo, sed valde profundior est quam in hoc genere. Die Aufstellung einer neuen Gattung ist schon dadurch ge- rechtfertigt, weil wir hier zum ersten Male ein Bindeglied zwischen südamerikanischen und australischen Gattungen haben. Bisher standen die Genera Hiresia und Euprosopus wegen ihrer Stirn- furchung ganz isolirt in der Tribus Cicindelidae. Langea euprosopides. Differt ab Eupros. Chaudoiri Thms. forma valde minore minusque elongata; corpore supra nitidiore; labro longiore, dente basali acuto et longius retracto (a ceteris 5), centrali medio longius prominente; parte callosa frontis anticae (supra) sat profunde trans- versim striolata, vertice item evidentius transversim sculpto, parte longitudinali frontis interocularis latiore viz grossius sculpta (antice irregulariter, postice sat longitudinaliter), orbitis minus altis (ut frons planior videatur); prothorace valde breviore, margine apicali et basali fere levigatis, parte media grossius sculpta (irregulariter transversaliter); elytris valde brevioribus, praesertim pone medium conveziorıbus, angulo postico rotundalo, apice rotundato-truncato, ertremo margine apicali brunnescente; sculptura minus densa, punctis in disco dimidiae partis anterioris et jurta suturam (fere usque ad quartam partem apicalem) saepissime transversim confluentibus (rugas breves formantibus), punctis marginem versus et post medium (parte suturali ezcepta) gradatim valde subtilioribus magisque distantibus; quarta parte apicali (leviter rareque punctata) in disco impressione profunda arcuata ornala; signatura alba: puncto parvo humeralı, altera ante-apicali marginali, stria sat transversali arcuata vir ante medium collocata (apice a sutura sat distante). — Long. 9 mill. (sine labro). Labro (margine ipso obscurato), palpis (artieulo ultimo palp.. labialium, 2 ultimis palp. maxillarium nigricantibus), trochanteribus flavescentibus; antennis (primo articulo ex parte brunnescente) ni- gricantibus; pedibus obscure brunneis hinc inde paullo dilutioribus; coxis brunnescentibus (coxarum posticarum obseurius colloratarum apice flavescente); corpore supra smaragdino-viridi; capite pro- thoraceque hinc inde paullulum violaceo indutis; malis et pectore Dr. W. Horn: De 7 novis Cieindelidis. 355 lateraliter viridescentibus, medialiter coeruleo-ceyanescente; abdomine cyaneo-nigricante. Cicindela Juno. Cic. reginae Kolbe 2 affinis, statura robustiore; capite la- tiore; labro angustiore, antice (5 dentalto) fere recte truncato; fronte inter oculos distinctius longitudinaliter striolata, verlice pronotoque grossius rugalis; prothorace latiore, lateribus magis rotundatis, basi magis constricta, linea longiludinali pronotalı media distincta; scu- tello elytrorumque basi ipsa deflexa (juzta scutellum) angustissime rubris; elytris brevioribus latioribus valde applanatis, humeris per- parum magis rolundatis, apice longius angustato, angulo sutural (nullo modo retracto) acuto breviter spinoso; sculptura eadem sed in tertia parte basali magis visibili, quia puncla impressa melal- lescent; signatura valde differente: stria sat longa vixz curvala sub- marginali altera humerali altera apicali, macula magna brevi trans- versa (suturam versus paullo clavata) in disco pone medium sita, linea brevissima subsuturali post scutellum, punctis 3 parvis (primo subsuturali ante medium, altero in media basi, tertio discoidali inter hanc el maculam illam magnam discoidalem); articulo penultimo palporum labialium flavo. — Long. 18 mill. (sine labro). 1 g': Übemba (Africa Centr. Britann.). Labro flavo anguste nigro marginato; capite, prothorace, scutello rubris; elytris atris velutinis (margine laterali ipso opace- purpureo-violaceo); antennis pedibusque cyanescentibus, femoribus hine inde viridi-aureo-aenescentibus. Cicindela catoptriola. Species inter Cic. Mastersi Me.L. et C. fastidiosam Dej. Differt ab illa labri margine juzta dentem lateralem obtuse pro- minente-arcuato, prothorace postice paullo minus angustato; elytris longioribus angustioribus magis velutinis, punctis insculplis super- ficiei concoloribus (non viridescentibus), sculptura in medio et postea minus visibili, margine in dimidia parle antica magis nitente; fascia . abbreviata media magis ab humero remola, ramo intus prominente longiore, hamulo maculae apicalis superiore longius intus produclo; corpore toto supra (minus cupreo-brunnescenle) magis viridi- orichal- cino; „speculo“ in disco elytrorum antico opaco cuprascente; trochan- teribus tibiarumque mazima parte testaceis. Differt a C. fastidiosa Dej. labri dentibus 3 acutioribus, medio evidenter longiore, margine juxta dentem lateralem paullulum arcualo-prominente; prothorace paullo breviore; elytrorum sculptura 23* 356 Dr. W. Horn: De 7 novis Cicindeldis. in tertia parte antica densiore magisque visibili (punctis acutius insculptis), in medio et postea minus visibili quam in hac specie, punclis ommino concoloribus (vide supra!); signatura media simili sed paullo angustiore marginaliterque non tantopere humerum versus dilata, parte humerali solummodo puncto in angulo ipso collocato ornata (puncto in disco antico nullo), lunula apicali suturam versus ertincta hamuloque superiore breviore, 2 „speculo“ opaco cuprascente in disco antico (a sutura longe remoto) affecta. Colore supra sor- dide orichalcino-virescente, opaco; elytrorum margine anltice paullu- lum nitente; tibiis marima ex parte rufescentibus. — Long. 94 mill. (sine labro). 1 2: Australia oceidentalis. Zeichnung und Färbung schwankt bei C. Mastersi Me.L. ziem- lich erheblich! Die langen schmäleren Fld., die nicht eigen-gefärb- ten eingestochenen Punkte etc. geben der neuen Art jedoch einen besonderen Charakter. Cicindela Moseri. E tribu C. Mastersi Me.L., timoriensis Jord., divinae m. Differtt a mea specie labri dentibus 3 paullo magis productis; malis valde sparsius ptlosis; elytrorum angulo suturali fere recto (non rotundato), margine laterali ab humeris fere usque ad angulum apicalem lateralem nitente; signatura: puncto parvo humerali, fascia media abbreviata (striam vir curvatam obliguam vir discum superan- tem formante) marginahter nullo modo humerum versus dilatata, apicem versus marginem sequente sed non connata cum signatura apicali, cuius pars superior longius intus prominet: maculis his flavescentibus cristam marginalem ipsam non altingentibus sed ab illa spatio angusto obscure-melallescente separatis. Antennarum articulis 4 primis metallicis; pedibus aenescentibus, tibiarum parte media interdum paullulum brunnescente-testacea; palporum articulo ultimo toto metallico; corpore toto supra obscure sordide-cupreo- brunnescente; toto pectore (prothoracis episternis lateraliter minus dense pilosis) cupreo-aenescente, abdomine coeruleo-viridi. — Q differt a g\ labri dente centrali evidenter longius producto. — Long. 8—10 mill. (sine labro). 2 d: Insula Larat (Timor Laut). A centurione illo Berolinensi, Moser, mihi data, cuius in col- lectione magnifica specimina multa vidi. Differt a C. timoriensi Jord. malis (etsi sparsissime) pilosis; fronte, vertice, pronoto minus grosse sculptis; oculis magis pro- Dr. W. Horn: De 7 novis Cicindehdıs. 397 minentibus; prothorace paullo longiore antice posticeque minus con- strieto; elytris ad marginem nitentibus, signatura flava, sculptura paullo minus densa, foveolis juxta suturam virescentibus fere nullis (antice vix visibilibus, a medio nullis); prothoracis episternis minus pilosis etc. C. Mastersi Me. L. steht der neuen Art schon ferner wegen der breiteren Gestalt, weniger vorspringenden Augen, unbehaarten Wangen, des breiteren, kürzeren, hinten verengten Prothorax, der Fld.-Zeichnung, des weniger glänzenden Fld.-Randes, der weniger dicht behaarten Scheibe des Abdomens ete. Die Form der Mittelbinde (bald kürzer, bald mehr gebogen) und die Länge des oberen nach innen vorspringenden Theiles der Apical-Zeiehnung (dessen unterer Theil nach dem Nahtwinkel zu zum Verlöschen neigt) variirt nicht unerheblich. Cicindela Bennigsenia. C. Ribbei m. similis, Z\ labro in medio margine antico leviter erciso (dente centrali parvo), oculis perparum minus prominentibus, strüs longitudinalibus ad basim orbitarum paullulum grossioribus ; malis pronotique margine laterali parce pilosis; elytris antice lati- oribus, in medio paullulum dilatatis, sculptura fere eadem sed in parte apicali crebrius ocellis magnis rolundis viridescentibus ornatis, parte marginali et ante et post fasciam mediam sat nitente; punctis 2 humeralibus in lunulam conclusis, stria apicali usque ad spinam prolongata, puncto apicali superiore longius discum versus collocato, punctis 2 marginalibus (vier ante et post medium) inter se confluen- tibus fere semper cum macula centrali in medio disco (sulurae paullulum appro.rimala) posita connatis; pectore loto (partibus cen- tralibus nudis) abdominisque margine sat dense pilosis; anlennis brunnescenlibus: articulis 6 primis clarioribus quam ultimis, articulo primo viridi metallice-induto, 2° fere toto, 3 (hoc interdum quoque toto) et A’ apice violaceo-metallicis; pedibus metallicis, femoribus tibüisgue interdum hinc inde testaceis, genibus semper huius coloris. Long. 7—74 mill. (sine labro). 2 differt a Z forma latiore, labri margine antico in medio triangulariter prolongato, dente centrali sat longo; elytrorum angulo suturali minus acuto, in disco antico speculo sat magno sed parum nitente ornatis; media pronoti parte poslicem versus ad sulci ba- salis medium paullulum decliviter prominente. Qg: ab amico meo R. a Bennigsen in Insula Nova Guinea ad ripam fluminis Herculis inventa (1901). 358 Dr. W. Horn: De 7 novis Cicindelidis. Speeies differt a €. pupilligera Chd. imprimis malis pilosis; pronoto antice d' et postice 2 minus constricto, ad basim J' minus declivi; elytris minus parallelis latioribusque, Q speculo or- natis, sculptura subtiliore, foveis magnis ocellatis paullo erebriori- bus, partibus illis marginalibus subnitentibus; signatura media; an- tennarum pedumque colore; pronoti margine laterali totisque epi- sternis valde densius pilosis; Q spina suturali paullo retracta evi- denterque longiore etc. Man beachte bei der Unterscheidung der jetzt ziemlich zahl- reich gewordenen Arten dieser Gruppe besonders die Behaarung der Stirn, Wange und des Pronotum! Vor 5 oder 6 Jahren schickte mir Herr Dr. Gestro ein stark defeetes Ex.!) einer kleinen Cicindela mit dem Fundort Dilo (N.- Guinea) zur Ansicht. Es war ein 2, welches ich als „nov. spec.“ bestimmte. Wenn mein Gedächtnis mich nicht trügt, war es die vorliegende Art! Cicindela virginalis. C. virgineae Schm. simillima, prothorace vix angustiore, pro- noti marginibus lateralibus parce pülosis; elytris in disco antico 2 „speculo“ viridi-opaco ornatis, spina suturali sat erecta valde lon- giore. — Long. 9 mill. (sine labro). 1 9: Luzon (Semper). Labro viridi; capite pronotoque virescentibus nitidis violaceo- indutis; elytris opaeis viridi-nigricantibus; corpore toto subtus viridi. Die Aehnlichkeit mit der Schaum’schen Art ist sehr grofs, aber das Zusammentreffen dreier so heterogener Kennzeichen ist sehr bemerkenswerth. Der Nahtdorn variirt bei C. virginea Schm. et var. interposita m. etwas, doch nicht so, dafs Uebergänge zu der neuen Art vorhanden wären. Das speculum der 22 schwankt nur in sehr seltenen Fällen in der Gattung Cicindela! Die Be- haarung des Pronotal-Randes ist besonders beachtenswerth. !) Gerade noch rechtzeitig, um beim Correctur-Lesen das Ex. berücksichtigen zu können, erhalte ich es noch einmal zur Ansicht. Es ist von Loria VI.—VII. 1890 gesammelt und unterscheidet sich von den anderen Original-Ex. nur durch den weniger tief in dem schmäleren und weniger bauchigen Prothorax steckenden Kopf. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Hefı IL.] 359 Zwei neue Scarabaeiden. Beschrieben von Carl Felsche, In der reichen Tonkin-Ausbeute des Hrn. Fruhstorfer habe ich folgende zwei zweifellos neue Arten gefunden, von welchen ich bereits in der Insektenbörse vom 3. October d. J. eine kurze Be- schreibung gegeben habe, die ich hier vervollständige. Dicaulocephalus Fruhstorferi n. sp. Dem D. Feae Gestro in Form und Farbe sehr ähnlich, aber durch die Form der Mandibeln, des Clypeus und der Augenkiele bestimmt verschieden. g. Halssch., Fld. und Unterseite blafsgelb, sehr unregelmälsig, selbst asymmetrisch, dunkel violet gefleckt, Kopf, Tarsen, untere Hälfte der Vorderschienen, die Zähne und Sporen aller Schienen pechschwarz. Kopf mit groben Augenpunkten auf der Stirn dicht, auf dem Clypeus weitläufiger besetzt, Clypeus nach vorn stark verschmälert, an der Spitze dreieckig ausgeschnitten; die Augenkiele sehr grols, nach vorn gebogene Hörner bildend; die Mandibeln stark den Kopf überragend, auf- und auswärts ge- bogen, nach oben etwas verbreitert, an der Spitze schief abgestutzt, hier der hintere Rand eine kräftige Spitze bildend, unterhalb deren man einen kleinen Zahn bemerkt, am Grunde der Mandibeln vorn ein grofser stumpfer Zahn. Halssch. gewölbt, ringsum, aulser vor dem Skutellum, gerandet, zerstreut mit sehr feinen Augenpunkten 360 C. Felsche: Zwei neue Scarabaeiden. besetzt, glänzend; Skutellum breit, mit stumpfer Spitze und weni- gen Punkten. Flügeldecken matt, mit sehr kleinen, scharfen, sehr zerstreuten Augenpunkten, in denen je ein äulserst kurzes Börst- chen steht. Pygidium etwas gewölbt, am Grunde ziemlich dicht, dann weitläufig punktirt, an der Spitze breit abgestutzt. Die Brust stark gelb behaart. Die Beine wie bei Dicauloceph. Feae, nur fehlt diesem, nach der Abbildung, der Zahn in der Mitte des Klauengliedes, welchen die neue Art hat. Länge excl. Mand. 25—21 mill. Q, welches Gestro von seiner Art unbekannt war, ähnelt bei der vorliegenden Art sehr dem von Peperonota Harringtoni. Kopf schwarz, dicht runzelig punktirt, Augenkiele gerundet, Clypeus an den Seiten eckig, dann stark verschmälert, an der Spitze dreieckig ausgeschnitten. Mandibeln nicht viel länger als der Kopf, spitz etwas nach aulsen gebogen, an den Aufsenseite mit einem kräf- tigen Zahn. Halsschild pechschwarz, stark glänzend, im übri- gen wie beim d'. Skutellum pechschwarz, halbkreisförmig, neben dem Vorderrande mit einer kräftigen Furche. Flügeldecken matt, am Rande glänzend, unregelmälsig schwarz gefleckt, mit zerstreu- ten Augenpunkten, die keine Borsten tragen. Pygidium sehr grob, fast runzlig punktirt, auf der unteren Hälfte kurz behaart. Unterseite und Beine fast ganz pechschwarz, röthlich behaart. Die Beine wie beim g, nur die Vordertarsen nicht verdiekt. — Länge 22 mill. Tonkin, Montes Mauson. 2—3000 Fuß. Ich widme diese ausgezeichnete Art dem geschiekten und glücklichen Explorator der indo-malayischen Region. Lepidiota amoena n. Sp. Der L. caesia Burm. sehr ähnlich, aber von dieser durch das von oben gesehen vorn gerade abgestutzte Halsschild sofort zu unterscheiden. Die Farbe der Oberseite ist beim g! ein schönes, etwas wol- kiges, dunkles gelb mit grünlichem Schein, der auf dem Halssch. etwas deutlicher ist; der Kopf ist hellgrau, wie beim 9, das in der Farbe ganz der Lepid. caesia gleicht. Kopf mit runden Punkten nicht sehr dicht besetzt, in jedem Punkte eine graue Schuppe, Vorderrand in der Mitte ziemlich aufgerichtet und leicht ausgebuchtet, Stirnnaht gebogen, fein, aber sehr deutlich. Halssch. vorn gerade, ohne vorstehende Vorderecken, hier nicht viel ©, Felsche: Zwei neue Scarabaeiden. 361 breiter ala der Kopf mit den Augen, der Seitenrand stark gebogen, hinter der Mitte eine stumpfe Ecke bildend, nach hinten ebenfalls stark, aber nicht so sehr, wie nach vorn verschmälert, ziemlich stark, besonders nach hinten zu, gekerbt, die Rückenfläche mälsig dicht mit feinen runden Punkten, die eine gelbe runde Schuppe tragen, besetzt. Die Fld. zeigen drei Rippen, sind etwas runzelig und mäflsig dicht mit äufserst kleinen (bei 20facher Vergrölserung eben sichtbaren) beim g' gelben, beim 2 grauen Schuppen besetzt. Pygidium beim Z eben, beim 2 etwas gewölbt, ziemlich dicht punktirt, die Punkte mit einer grauen Schuppe. Unterseite nicht sehr dicht mit weilsen, lanzettförmigen Schuppen bedeckt, welche in der Mitte des Hinterrandes auf dem 2.—4. Bauchringe einen kleinen weilsen Punkt bilden; die Epimeren und Episternen der Brust sind dieht mit solchen Schuppen bedeckt. Die Haare am Vorderrande des Halssch. sind dunkel goldgelb, gleichfarbige Haare bedecken den nach oben umgeschlagenen Theil der Hinterleibringe und des Propygidiums und treten als Franse unter dem Rande der Fld. hervor. Tonkin, Montes Mauson. 2—3000 Fufs. Notiz. In der kleinen Arbeit über coprophage Scarabaeiden, welche ich in diesem Jahrgang S. 135 flgd. veröffentlichte, habe ich mehr- fach die Bezeichnung Coxalgrube gebraucht für die bei allen Copro- phagen vorhandene, mehr oder weniger stark ausgebildete Grube neben der Mitte des Seitenrandes des Vorderrückens, weil sie die Stelle markirt, wo im Innern des Thorax der Hüftmuskel angeheftet ist; jene Bezeichnung ist nicht gut gewählt, denn sie gebührt den Oeffnungen der Unterseite, in welche die Hüften eingebettet sind. Ich bitte deshalb, statt Coxalgrube „Lateralgrube“ zu lesen. Leipzig, October 1901. Carl Felsche. 362 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft II.] Eine neue deutsche Varietät von Leptura rubra L. (testacea L., rubro-testacea Ill.) Von C. H. Bickhäardt, Postsekretär, Frankfurt (Main). Im Laufe dieses Sommers gelang es mir, auf einem meiner Sammel-Ausflüge in nächster Nähe Frankfurts eine zweifellos neue Varietät der bekannten Leptura rubra L. 2 zu finden. Ich nenne das Thier meinem verehrten Freunde und Sammel- collegen Stadtbaumeister W. Sattler zu Ehren: Leptura rubra L. 2 var. Sattleri nov. Char. Differt a typo thorace nigro, lateribus thoracis solum anguste et dilute rubro-marginatis. — Long. 17 mill. Von der Stammart ist die Varietät durch das schwarze Hals- schild unterschieden. Die schmalen rothen Lateralflecken sind noch als Ueberreste der Farbe des Halsschildes von Leptura rubra zu betrachten. Von Leptura erythroptera Hagenb. ist die Varietät durch die Farbe der Fühler und der Beine, sowie dureh die mehr ziegelrothe Färbung der Flügeldecken getrennt. Auch die rudimentären rothen Flecken am Rande des Halsschildes lassen eine Verwandtschaft mit dieser Art — die sich aufserdem noch durch schlankeren Habitus auszeichnet — ausgeschlossen erscheinen. Das bis jetzt einzige Exemplar der Varietät!) wurde von mir am 30. Juli 1901 Nachmittags 4 Uhr bei Sonnenschein auf dem Sachsenhäuser Berg nahe der Stadt Frankfurt (Main) nicht weit von der Goetheruhe im Fluge gefangen. 1) Herr Prof. Dr. L. von Heyden sah das Thier! [Deutsche Entomologsche Zeitschrift 1901. Heft II.] 36. Ein neuer Mecynolarsus aus Öeylon. Beschrieben von Maurice Pio in Digoin (Saone et Loire). Mecynotarsus Horni nov. spec. Modice elongatus, subnitidus, griseo-pubescens, lestaceus, nigro- maculatus; oculis nigris; elylris ad basin et postmedium nigro- maculatus, macula postmediana x-formante. Mäfsig gestreckt, wenig glänzend, mit grauer, wenig dichter Behaarung, gelblich, mit schwarzen Augen und die Flügeldecken schwarz befleckt. Kopf ziemlich breit und glänzend. Fühler lang, ziemlich dünn; Halsschild gelblich quer, seitlich hinter der Mitte fast bedornt, breit an der Basis, das Hörnchen breit, kaum auf den Seiten gezähnt, mit wenig deutlicher Kante; Flügeldecken gelblich, nicht sehr lang, vorne und am Ende schwach verschmä- lert, stark und dicht punktirt vorne, weniger dicht und weniger tief punktirt hinten, mit wenig deutlicher Basalmakel und einer postmedianen sehr deutlichen Makel, diese in Form eines x, beide schwarz; Beine gelblich, so wie die Unterseite des Körpers. — Länge ungefähr 2 mill. Ceylon: Nalanda (Dr. W. Horn). In dieser Gattung, sehr ausgezeichnete Art, durch seine Zeichnung und die starke Punktirung der Flügeldecken unter- schieden. Es freut mich, dieser Neuheit den Namen des gelehrten Entomologen, der sie entdeckte und mir mittheilte, geben zu können. 364 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft 11]. Coptocycla aruensis n. Sp. Subrolundata, conveza, flavo-teslacea, supra nilidissima, anlennis articulis duobus vel tribus ultimis superne infuscalis; prothorace laevi; elytris sat remote, evidentius seriatim punctatis, pone scutellum retusis valide gibbosis, dorso plaga magna maculas duas ferrugineas includente rufo-picea, in singulo ramulos duos latos in protectum emittente, hoc late exzplanato, humeris antrorsum prominulis, pro- thoracis latera amplectentibus. — Long 9 mill., lat. 8,5 mill. Insula Aru. Einem kleinen Exemplare von Aspidomorpha St. crucis F. täuschend ähnlich, aber die Schulterecke der Fld. bedeutend weiter vorgezogen und dadurch in der Form des Halssch. sehr ab- weichend. Die Unterseite ist einfarbig röthlich gelbbraun, nur die 2 oder 3 letzten Fühlerglieder oberseits dunkel; das breite Seitendach um Halssch. und Flgd. glasartig durchscheinend, weilslich gelb, fein netzförmig geadert, die Scheibe des Halssch. und das Schildehen röthlich gelbbraun, der Rücken der Fld. röthlich pechbraun, in 4 breiten Aesten bis an den Rand des Daches reichend. Diese Aeste sind nach aufsen allmählich erweitert, der eine liegt an der Basis, der andere hinter der Mitte. Die dunkle Farbe der Scheibe ist aulsen in weitem, bis an die 5. Punktreihe reichendem Bogen aus- gerandet und schlielst einige hell rostrothe, kupferig glänzende Ma- keln ein. Die erste ist grols, gemeinschaftlich, und nimmt den ganzen Höcker ein, der wie in der ähnlichen Species geformt ist; die andere ist eine schräge Quermakel hinter der Mitte jeder Decke, zuweilen in 2 runde Makeln getheilt, die auf beiden Decken, im Verein mit der Ausrandung an den Seiten, einen nach vorn geöff- neten Bogen beschreiben. Das Halsschild ist mehr als doppelt so breit wie lang, mit der gröfsten Breite am schwach bogenförmigen Vorderrande, dahinter stark verengt, der Hinterrand ziemlich schmal Die Fld. sind ziemlich weitläufig in Längsreihen punktirt, die Punkte der äulseren Reihen sind vor der Mitte so neben einander gestellt, dafs sie in 4 bis 5 Querreihben liegen. Von Hrn. Hauptmann Moser erhalten. J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft IT.] 365 Synonymische und andere Bemerkungen zur Gattung Apion. von J. Schilsky. Bei der Bearbeitung der Apionen in Küster und Kraatz „Die Käfer Europas“ haben sich neue Resultate ergeben, von denen ich einige an dieser Stelle bekannt geben will. Bekanntlich hat Fabriecius die Gattung Apion bei Altelabus unter- gebracht, wohin Thiere gehören, deren Fühler „montliformes“ sind. Sehr befremden mufs es daher, dort den A. cyaneus F. zu finden. Panzer hat unter diesem Namen den Apion pomonue abgebildet. Eine Untersuchung der Typen, welche mir in liebenswürdiger Weise von Hrn. Prof. Dr. Brandt, dem Director des zoologischen Instituts in Kiel, wo die Fabrieius’sche Sammlung einverleibt ist, übersandt wurden, ergab, dafs dieses Thier die blaue Var. von Ceutorrhynchus erysimi F. ist. Die Art hätte doch bei Curculo F. stehen müssen, dessen Fühler „fractae* sind. Apion cyaneum Panz. ist nach der Abbildung, nieht nach der Beschreibung und noch weni- ger nach den Citaten A. pomonae FE. Attelabus (Apion) flavipes F. ist varıpes Germ.; A. fla- vipes Panz. gehört auch nicht hierher. In der Sammlung steckte nur | Ex. : Attelabus frumentarius F.= A.miniatum Germ.; die Art scheint bei Berlin zu fehlen. Sie ist leicht kenntlich an dem langen Kopf. Attelabus alliariae F., auf den Herbst ein ganz anderes Tbier (Apion carduorum) bezieht, ist ein Rhynchites, doch nicht der von Seidlitz in seiner Fauva balt. u. transs. beschriebene Ah. al- liariae Gyll., sondern eine andere Art, über die ich später in Küster publieiren werde. Apion alliariae Hbst. ist von Illiger ohne Grund in basi- corne umgetauft werden. Die Herbst’sche Art wurde nach märki- schen Ex. beschrieben, kann also nicht, wie z. B. Desbrochers will, auf südeuropäische Arten gedeutet werden. In Betracht kommen nur Apion carduorum Kirby und distans Desbr. (Caullei Wenck. pars), welche hier vorkommen. Es kann nur fraglich bei beiden Arten eitirt werden. Apion dentirostre Gerst. wird von Desbrochers irrthümlich zu carduorum Kirby gezogen. Ich sab das typische Ex. auf dem hiesigen Museum für Naturkunde. Es stammt aus Andalusien und ist eine gute Art. 366 J. Schilsky: Synonymische und andere Als A. sorbiFF. erhielt ich vom Kieler Museum 2 A. /aevigatum (2Q2) und 1A. suleifrons Hbst.; für A. craccae F. 2 A. violaceum und 1 A. onopordi. Nur A. pomonae F. und pisi F. (1 2) entsprechen unseren heutigen Arten. Auch Germar’sche- Typen konnte ich untersuchen. Hr. Prof. Dr. Taschenberg hatte die Güte, mir dieselben aus dem zoologi- schen Institut in Halle. woselbst die Germar’sche Sammlung einge- reiht worden ist, zu senden. Es stellte sich heraus, dafs A. penetrans Germ. eigentlich eine Mischart ist. Das g' gehört zu A. armatum Gerst. Da das Ex. kleiner und schmäler war, auch einen kürzeren Rüssel hatte, so konnte Germar darin wohl das g| zu penetrans vermuthen. Eine genauere Untersuchung hätte aber ergeben, dafs dies Thier wegen seines Zahnes an der Rüsselbasis garnicht hierher gehören konnte, denn bei penefrans fehlt dieser Zahn. Nebenbei will ich bemerken, dafs das g! in Germar vollständig verzeichnet ist. Die Form des Halssch. und die Breite der Zwischenräume auf den Fld. sind falsch gezeichnet. Die Beine des typischen Ex. waren ganz verklebt. Germar sind deshalb die schönen Auszeichnungen der Vordertibien entgangen und Eppelsheim beschreibt daher (in Seid- litz) unter penetrans eine Art, dessen J' einfache Tibien haben soll. Von A. penetrans waren 422 in der Sammlung des Germar. Das S von A. armatum Gerst. war bisher unbekannt. Ich sah jedoch beide Geschlechter. Gerstaecker hat 2 22 beschrieben; dieselben untersuchte ich im hiesigen Museum. Sie haben schwarze Beine. Die Art scheint in Dentschland sehr selten zu sein. Sie kommt auch mit bräunlichen Tibien vor. Obgleich Wencker den typischen penetrans Germ. gesehen, beschreibt er dennoch seinen A. Caullei, dessen d' auffällig ge- bildete Vordertibien hat. Da ich auch Wencker’sche Typen sah, so liefs sich leicht feststellen, dafs beide Arten identisch sind. A. Caullei betrachte ich als Mischart. Sie besteht aus A. penetrans Germ., Desbr. und Caullei Desbr. (Wenck. pars), welch’ letztere früher als A. distans Desbr. beschrieben wurde. Beide Arten haben eine verschiedene Fühlerbildung, sind sonst aber sehr va-* riabel. Nicht selten kommen von A. distans Ex. mit gelblichen oder bräunlichen Tibien vor, namentlich sind es g'g'; diese hielt nun Desbr. für eine neue Art (spathula), konnte aber kein 2 dazu finden, da diese meist, jedoch nicht ausschliefslich, schwarze Beine haben. A. difficile Hbst. Unter diesem Namen bestanden bisher 2 Arten, Bemerkungen zur Gattung Apion, 67 die schon Germar unterschieden hat. Sein A. difficile hat gelbe Fühler und Beine und ist identisch mit diffieile Hbst. A. corniculatum Germ. wurde immer als fraglich oder als Var. von A. difficile betrachtet, während sie doch eine gute Art ist und von Desbrochers nochmal als A. germanicum beschrieben wurde. Bei dieser Art sind die Fühlerkeule und die 4 hinteren Schenkel an der Basis ganz schwarz. Die Zusammenziehung von A. incrassatum Germ. mit alomarium, vicinum Germ. mit pubescens, triste Germ. mit simile, cinerascens Germ. mit ononis, modestum Germ. mit angustatum, glabratum Germ. mit loti hat sich als richtig erwiesen. A. flavimanum Gyll. ist als märkisch noch nicht bekannt. Ich sah unter dem Material des Haller Museums jedoch 2 J’d', mit dem Zettel „Berlin“. A. velatum Gerst. (Stett. Z. 1854, p. 278, 55), 1g' aus Smyrna, im hiesigen Museum, ist A. aerugineum Kirsch = A. helianthemum Bedel. A. detritum Rey ist nunmehr auch in Deutschland nachge- wiesen. Ich fand I g' bei Jakobskirch (Nähe von Glogau). A. millum Bach (nee Gyll.) ist bis jetzt auch verkannt worden. Diese Art wurde aus Thüringen, wo sie der verstorbene Kellner sammelte, beschrieben. Aus dieser Quelle besitze ich auch 2 Ex. und kann somit feststellen, dafs dieses Thier irrthümlich mit A. flavimanum Gyll. von Bedel und Desbr. verbunden worden ist. Es ist vielmehr identisch mit A. annulipes Wenck., was Wencker schon selbst vermuthet hat. Die Art läfst sich von A. flavimanum leicht durch die weils behaarten Seitentheile der Brust, dann aber auch durch den längeren, glänzenden Rüssel sicher trennen. A. heterocerum Thms. ist das 2 von A. dissimile Germ. In der Thomson’schen Sammlung, welche das hiesige Museum für Naturkunde erworben hat, steckten 2 22, die ich untersuchen konnte. Das Q macht sich besonders durch die lange, spindelförmige Fühlerkeule bemerkbar; Thomson legt besonderen Werth auf die Länge des 4. Fühlergliedes. In der Beschreibung sagt Thomson: „articulo 4° contiguis fere duplo longiore“; in Wirklichkeit ist es jedoch nur wenig länger als das 5. Ich besitze eine Anzahl schwedischer Ex. und kann constatiren, dafs die Länge des 4. Gliedes Schwankungen unterworfen ist. Thomson war es daher auch nicht vergönut, das g! zu dieser Art, die keine ist, zu entdecken. A. medianum Thoms., kann ich von humile nicht unter- scheiden. Die glatte Mittellinie auf dem Halssch. findet sich vor- zugsweise bei dem g'; auch ist die Punktirung beim J' meist 363 J. Schilsky: Synonymische etc. Bemerkungen zur Gattung Apion, stärker. Solche Ex. finden sich überall. Das 2 vom typischen medianum hatte ein regelmälsig fein punktirtes Halssch. und ist vollständig mit Aumile identisch. A. aestimatum Faust halte ich für eine gute Art. Die Fld. haben eine so abweichende Form, dafs die Art nicht mit pisi, wie Desbr. will, verbunden werden kann. Hr. Gerhardt hat die schwarzflügelige Form von A. pisi Kos- manni genannt; amplipenne Gyll., das zu pisi gehört, hat auch schwarze Fld., Kosmanni ist also mit dieser Var. identisch. A. fulvum Desbr. wird vom Autor irrthümlich als Var. von A. subparallelum Desbr. betrachtet. Es ist bedeutend kleiner und kürzer, die Fld. sind an den Seiten gerundet, nicht parallel, wie bei jener Art. Auch ist die Färbung constant und sehr abweichend. Die bei subparallelum als fraglich angeführte Var. subrectirostre Desbr. ist weiter nichts, als das 2 jener Art. Bei A. flavipes Payk. ZJ' variirt die Färbung des Rüssels. In der Regel ist der Rüssel des ä' einfarbig schwarz. Nicht sehr selten zeigt sich unten (vor der Spitze) eine gelbliche Makel, die sich bei vielen Ex. bis zur Seite zieht, jedoch seltener sich auch auf den Rücken des Rüssels ausdehnt. Es lassen sich alle Uebergänge nachweisen. Solche Ex. sind nun von Desbrochers als neue Art (A.apicirostre=LederiKirsch) beschrieben worden. Sie können sehr leicht für das g' von nigritarse gehalten werden. Es wird nunmehr nicht auffallen, wenn Desbr. dazu kein 2 entdecken konnte. Ebenso verhält es sich mit dem 2 von A. flavipes. Normale 22 haben schwarze Coxen; zuerst bildet sich in der Mitte der- selben eine gelbliche Makel; es entsteht die Var. 2 maculicozis Desbr. Sehr selten nun verschwindet alles Schwarz von den Coxen; sie werden einfarbig gelb wie beim Jg‘, was wohl jeder für naturgemäls ansehen wird. Hr. Desbrochers dagegen findet darin wieder eine neue Art und nennt sie corale. Ich besitze diese Form aus Nizza, Siebenbürgen, Serbien, Herzegowina, Ungarn, Glatz und Berlin. Sie wird sich überall finden, sobald man diesen häufigen Thieren mehr Beachtung schenkt. A. elegantulum ist auch in der Berliner Gegend gefunden (Pape!); es war als märkisch noch nicht bekannt. Die Geschlechtsauszeichnungen an den Beinen, Fühlern und an der Unterseite des Körpers sind nicht immer gebührend beachtet worden. Die Hinterbrust und das 1. Bauchsegment vieler Arten haben Auszeichnungen, an die niemand gedacht hat, da die Unterseite meist verklebt ist. Es war nun mein Bestreben, darauf besonders zu achten. Näheres darüber findet sich in Küster, Heft 38, welches erschienen ist und in Heft 39, das für den Druck vorbereitet wird. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft II.] 369 Anthribiden von Kamerun. Beschrieben von Dr. Karl Jordan. Die im Folgenden beschriebenen Arten, welche ich durch die Freundlichkeit des Hrn. Dr. Kraatz erhalten habe, sind durch L. Conradt in Nord Kamerun, Johann Albrechts Ilöhe, im Jahre 1896 gesammelt worden. 1. Apatenia analis sp. nov. g. Nigra, cinereo pubescens; pedibus luteis, femoribus posticis brunneis. Antennae brunneae, sat longe pilosae, articulo 29 in- crassato tertio longitudine aequali, 3° quarto distincte longiore, 8° parvo. Rostrum cum capite sat dense pubescens, longitudine plus duplo latius, basi depressum, absque carina. Oculi longissimi, latitudine duplo longiores, approzimali, non conligwi. Pronotum subconicum, longitudine viz latius, dense punctatum, apice piceo signatum, irregulariter pubescens, macula antesculellari conspicua, altera minuta laterali basali, tertia minuta laterali mediana magis distinctis, carina medio paulo angulata, lateribus prominente, in angulo recto vir rotundalo antrorsum fleca. Elytra latitudine duplo longiora, retrorsum paulo anguslata, humeris et interstitüs medianis et apice plus minusve piceis, humeris apiceque lutoso vesti- tis, sat fortiler punclato-striata, interstilis sparsim nigro-tessellatis, 3° tribus tuberculis elongatis instruclo, primo sat prominente in medio, secundo tertioque paulo elevatis ante apicem declivem sitis; basi medio convera. Pygidium lutoso vestitum. Sterna grosse punctata, episterno metasternali basi apiceque albo-lutoso notato. — Long. (cap. excl.) 4 mill. Ein g. Die Färbung und Bekleidung, die langen Augen, der rechtwinklig umgebogene Halsschildkiel, die Höcker der Fld. usw. unterscheiden die Art von annulipes und stigmatica, 2. Apatenia stigmatica sp. nov. g. Nigra, griseo tomentosa; tarsis luteis segmento primo pro mazima parte brunneo; pronoto utrinque duabus gullis medianis ochraceis notato, una in disco, ultera minore versus lalus sita; elytro tribus gultis eodem colore signato, primo basali, secundo tertiogue approzimalis antemedianis inter strias 2am et Gam sitis postice late nigro-velutino marginatis, macula postmediana nigro- velutina, guttula minutissima laterali posthumerali ochracea, altera parum majore in epimero metasternalı. Deutsche Entomel. Zeitschr. 1901. ‚Heft IL 24 370 Dr. K. Jordan: Anthribiden von Kamerun. Rostrum longitudine duplo latius, cum capite punctatum, absque carinis, truncatum, angulis valde rotundatis. Oculi prominentes, interspatio intraoculari trienti parti rostri latitudinis aequali. Pro- notum medio transverse sulcatum; carina transversa medio fere recta, deinde parum retrorsum fleza, angulo laterali valde rotundato, parte laterali longitudinali ultra medium continuata. Elytra elongata, parallela, apice valde convera, dorso parum depressa, sertatim punctata, sat leviter striata, haud verrucosa. — Long. (cap. exel.) 44 mill. Das dritte Fühlerglied ist ein wenig kürzer als das vierte, das achte ist wenig länger als breit. Die schlanke Gestalt, der platte Rüssel, die platten Decken und die Zeichnung unterscheiden diese Art leicht von A. annulipes (1894), der einzigen bisher beschriebenen afrikan. Art der Gattung. 3. Hypseus (?) elongatus sp. nov. 0. Piceo-niger, antennae basi pedibusque plus minusve brunneis, tibiis pallidioribus, griseo-lutoso maculatim pubescens, grosse punc- tatus. Rostrum sat crassum, parum converum, longitudine plus duplo latius, medio subtilissime carinatum. Caput convezum, oculis obliquis sat longis distantibus. Antenna brevis, prothoracis medium attingens, art. 3° quarto longiore, 9° triangulari, apice truncato, longi- tudine fere latiore, 10° longitudine duplo latiore, bası paululo an- gustato, 11° latitudine haud longiore, basi haud angustato, apice rotundato. Pronotum converum, parum conicum, ante medium paululo depressum; carina basali recta, lateribus valde rotundatim- antrorsum flexa, non angulata, medium vir altingente; lineola ante- scutellari, puncto laterali mediano, altero basali dense pubescentibus. Elytra eylindrica, striato-punctata, stris haud profundis, punctis autem grossis; lineola basali, altera majore mediana, tertia ante apicem declivem in interspatio tertio, alüs lineolis in intersp. 7° et 9° Iutoso-griseis. Pygidium lutosum. Tarsus articulo 1° secundo vir longiore tertioque breviore. — Long. (cap. exel.) 3% mill. Es ist kein echter Hypseus. Unterscheidet sich von Apatenia durch das kurze 8te und 9te Fühlerglied, von Hypseus durch die kürzeren Tarsen und den seitwärts halbkreisförmig gebogenen Kiel des Halsschildes. In Folge der walzenförmigen Gestalt erinnert das Thier etwas an Phloeobius. 4. Nessiabrissus similis sp. mov. d2. Dem N. rufitarsis (1895) ganz ähnlich in der Zeichnung, fleckig grau behaart, gewöhnlich ein Ring in der Basalhälfte der Fld. unbehaart. Augen grösser als in rufitarsis, näher zusammen, im Z' sich fast berührend. Halsschildkiel in der Mitte ganz schwach gebogen, in rufitarsis gewinkelt. Mehrere Exemplare. Dr. K. Jordan: Anthribiden von Kamerun, 371 Afrocedus. Kolbe’s Peltorrhinus (1895) ist mit meinem Afrocedus (1894) identisch; seine Art P. latirostris ist mein A. episternalis. 9. Afrocedus simplex sp. nov. g. A specie A. episternalis dicta carina prothoracicali medio levissime curvata nec angulata, episternoque melasternali haud albo distinguendus. Der Halsschildkiel ist in dieser Art, von der mir 3 Stück vorliegen, in der Mitte gleichmälsig schwach geschwungen, während er bei episternalis, von der ich 4 Ex. habe, einen zwar stumpfen, aber sehr deutlichen Winkel bildet. Die Fühler variiren stark in der Länge. 6. Acorynus Conradti sp. nov. 2. Speciei A. geometricus dictae forma et structura similis, prothorace basi parum latiore. Niger, pube lutosa dense vestitus. Pronoti disco late nigro, hac plaga antrorsum angustata in occi- pitem continuata, vittam postice latam, in dimidio apicali tenuissimam cum gutta discoidali utrinque conneram cruciformem includente, pronoti lateribus absque signaturis nigris. Elytris macula mediana communi nigra nolatıs, singulo elytro hoc modo nigro-notato: qgutta humerali parva, macula subbasali inter sirias 1m et 4am, plus minusve cum plaga majore ante-mediana discoidali irregulari con- Juncta, hac tenuissime versus limbum eztensa, plaga altera ante- mediana a limbo ad striam 2?" extensa; his maculis nigris lineolas minutas lutosas includentibus. Tibiis apice late tarsorumque seg- mento 2° nigro velutinis. Antennis brunneis. Durch die schwarzen, nicht rothbraunen, Tibien und Tarsen, die einfarbig behaarten Halsschildseiten und die verschiedene Zeich- nung der Fld. leicht von geometricus zu unterscheiden. Nur 1 2. 7. Litocerus anatinus sp. nov. I2. L. planirostri sat similis, pube grisea vestitus. Rostrum absque carina, latum, albo-pubescens. Oculi in g contigui, in Q parum separati. Antennae art. 7° et 2° totis luteo-rufis, 9% ultimo raulo longiore. Pronotum dispersis punctis notatum, septem-vittalum (in specim. typ. 2), vittis latis dorso-lateralibus saepe interruptis vel reductis ad guttam medianam. Elytra griseo-striata, interspatüs dorsalibus fere totis griseis. Pygidium griseum, medio fuscum. Femora rufo-lutea, apice saepe infuscato. — Long. (cap. expl.) 24—4 mill. Die scharf markirten Flecke an der Basis und vor der Spitze der Fld. von planirostris fehlen dieser Art, welche durch die Ab- wesenheit des Rüsselkieles gut gekennzeichnet ist. Mehrere Ex. 24* 302 Dr. K. Jordan: Anthribiden von Kamerun. 8. Litocerus socius sp. nov. d‘. Speciei sequenti similis, major, antennis longioribus, art. 10° ultimo vir, hoc nono multo breviore, pronoto densius punctato, elytris absque plaga antemediana magna, sed cum macula sat lata ante- apicali, striüis fere omnibus lutosıs, interspatiis dispersis guttis luto- sis; Hibiis basi albis; tarsıs art. 2°—4° Iuteo-rufis. Ein dJ. Von Benito, Franz. Congo, haben wir 1 2, das mit dem g' gut übereinstimmt, nur sind die gelblichen Tüpfel der Fld. zahlreicher. 9. Litocerus infans sp. nov. d. Niger, infra griseo sparsim pubescens, antennis pedibusque nigro-brunneis, illis segmento ultimo apice luteo. Rostrum punctato- rugalum, carina mediana apicem haud attingente instructum. Oculi fere contiguwi. Genae albae. Antennarum artic. ultimus decimo 5 longior. Pronotum disperse grosse punctatum, lateribus a supero visis basi rectis, a medio ad apicem convergentibus, medio transverse sulcatum, macula conspicua antescutellari, gutta utringue in sulco desinente, tribus guttis lateralibus, quarum una subapicalis, griseis notatum; carina dorso conveza, angulo laterali rotundo. Elytra nigro-brunnea, partibus lutoso-vestitis rufis, sat fortiter punclato- striata, striis in medio basali lutoso-vestitis, his lineis interruptis, 42 5? erceplis, hic et inde conjunctis, plagam magnam antemedianam limbum haud attingentem formantibus, lineola basali in spatio 3°, altera antemediana suturali, duabus antice apicem declivem in spatüs- 30 et 5° sitis, quinta in 7° apiei paululo magis approzimata, lu- tosis. Prosternum punctatum. — Long. (cap. exel.) 43 mill. Erinnert in der Zeichnung etwas an indische Arten, z. B. an figuratus und histrio, 10. Gulamentus pardalis sp. nov. SQ. Brevis, eylindricus, nigro-brunneus, pedibus rufis, tarsis apice brunneis, supra ochraceo pubescens, sparsim griseo gultatus, elytris interspatüs alternatis brunneo tessellatis, duabus maculis brunneis ante- et postmedianis, prima inter strias 5°" et 5m sita, altera parum maugis laterali, conjuncta vel separata; prona facie grisescente, lateribus subochracea. Rostrum brevissimum, antennarum acetabulis subdorsalibus opertis. Antennae breves, elytrorum basın attingentes, clava lata art. 1°—3° longitudine subaequali, 9° tri- anguları omnium longissimo, 10° latitudine breviore, 11% subrotundo. Scutellum cum elytrorum basi parum elevatum. Elytra latitudine triente longiora, strüis valde obsoletis. — Long. (cap. exel.) 3% mill. S. Pygidium triangulare, apice rotundato distincte callosum; abdomen medio subimpressum. Dr. K. Jordan: Anthribiden von Kamerun. 373 2. Pygidium rotundato-triangqulare. Ein Paar. Durch die ganz offenen Fühlergruben und die breite lange Fühlerkeule auffällig von @. cylindricus (1895), St. E. Z., unterschieden. ll. Gulamentus sellatus sp. nov. SQ. A specie praecedente, cui statura subsimilis est, differens: Clava antennarum multo breviore quam art. 19—8° simul sumtis; art. 9° breviore, 11° longiore, hoc in 2 duobus praecedentibus sub- aequali, antennis luteo-rufis, clava nigro-brunnea; pygidio in utroque sezu elongato-triangulari, acuminato, carinato, granulis asperis in- structo; capite cum rostro albo-pubescente, occipite plus minusve brunneo linea media alba notato; pronoto elytrisque griseo vel ochraceo-griseo vestitis, illo signaturis brunneis dorso-lateralibus, disco brunneo, villa mediana interrupta grisea; his signaluris varia- bilibus irregularıbusque: plagis ‚duabus communibus brunneis, basali et mediana, laterıbus eliam plus minusve brunneis, griseo nolatıs. Mehrere Exemplare beider Geschlechter. Brachylaenus gen. nov. 2. A genere Gulamentus dicto differt: Oculis minoribus, minus obliquis, magis sinuatis, fortius granulatis; antennis brevibus, pronoti medium atlingentibus, art. 8° septimo crassiore, clava elliptica; antennarum fossis lateralibus, obtectis; pronoti carina antebasali rolundatim antrorsum ad medium fleca; elytris punclato-striatis; pygidio semicirculari; tarsorum art. 1° caeteris simul sumtis multo breviore. Type: B. hraatzi. 12. Brachylaenus Kraatzi sp. nov. 2. Nigro-brunneus, antennis tibüs tarsisque rufescentibus, infra albo pubescens, supra ochraceo et albo tomentosus, brunneo varie- gatus. Rostrum cum fronte album, occiput brunneum linea mediana alba signatum. Pronotum grosse granuloso-punctalum, area discoi- dali male circumscripta suberuciformi alba centro brunneo, macula laterali etiam alba, carına dorso recta basi sat approzimata. Scutellum album. Elytra cylindrica, striarum levium punctis sat late separatis, plaga basalı sub-ancoriformi communi, altera postmediana transversa oblique ad limbum ertensa lateraliter angusta, albis notata, wirisque plagis brunneo irregulariter marginalis. Tibiae macula brunnea subbasali signatae. — Long. (cap. exel.) 44 mill. Ein 2. Aehnelt im Habitus kleinen Phloeobius. 374 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1901. Heft IT.] Neuere Literatur. Verzeichnils der in der Umgegend von Hamburg gefun- denen Käfer von W. Koltze. Separatabdruck aus den Ver- handlungen des Vereins für naturwissenschaftliche Unterhaltung in Hamburg. Band XI. Den Coleopterologen der 73. Versamm- lung deutscher Naturforscher und Aerzte in Hamburg gewidmet. Hamburg 1901. 197. Dieses Werk, dessen Ausstattung in Format, Papier und Druck gleich vorzüglich genannt werden muls, enthält p. 7—177 eine Auf- zählung der bis jetzt bei Hamburg gefundenen, dort lebenden Käfer; p. 178 Berichtigungen, p. 179 Angaben von anderen Arten, die nach dem Verzeichnisse der Käfer Deutschlands von Schilsky bei Ham- burg vorkommen sollen, p. 180 eine Uebersicht der vorhandenen Arten im Vergleich mit den in Deutschland vorkommenden, p. 181 — 194 Index generum und p. 195 —- 197 Druckfehlerberichtigung. Mit der Aufzählung sind knappe, treffende Angaben über Vorkom- men und Lebensweise, vielfach auch der Erscheinungszeit der Arten verbunden. Es dürfte wohl kein Anderer für die Zusammenstellung dieses Verzeichnisses geeigneter gewesen sein, als mein verehrter Freund Koltze, welcher seit 40 Jahren die Umgebung seines Wohn- ortes eifrig durchforschte, mit den übrigen dortigen Sammlern in steter Fühlung blieb, Fundort und Fangzeit jedes Exemplars ge- wissenhaft angab und für die denkbar sicherste Determination sorgte. Obwohl er den durchaus richtigen Grundsatz verfolgte, p. 4, „lieber eine zweifelhafte Art einstweilen auszuschlielsen als neue Irrthümer in die Fauna aufzunehmen“, ist die Zahl der beobachteten Thiere von 1391 im ersten Verzeichnisse von Endrulat und Tessin (1854), 2136 (Preller, 1862) und 2711 (Preller, 2. Auflage 1867) auf 2977 gestiegen und gewährt nunmehr ein übersichtliches Bild vom Be- stande der Hamburger Coleopteren-Fauna, in der natürlich die Wasserkäfer reich vertreten sind: Dytiseiden 108 von 167, Gyri- niden 8 von 11, Hydrophyliden 76 von 113 in Deutschland ein- heimischen Species. Möge das Werk zu weiteren Beobachtungen anregen und den Hamburger Collegen recht viele neue Jünger zuführen. J. Weise. Neuere Literatur, ud Küster und Kraatz, die Käfer Europa’s. Fortgesetzt von ). Schilsky. Heft 37. Nürnberg 1900. Verlag von Bauer & Raspe (Emil Küster). Preis 3 M. Die Fortsetzung bringt die Beschreibung von 12 Dasytinen (darunter 8 neue Arten), dann seltene oder neue Arten von Erno- bius, Theca, Sphindys, Aspidiphorus, Anaspis, Pentaria, die meisten bekannten Arten der Gattung Scraptia, ferner Trotoma, Pelecotoma, Rhipiphorus, Lyctorylon. Den Haupttheil des Heftes füllt die Neu- bearbeitung der Cioidae aus. Eine Bestimmungstabelle erleichtert die Orientirung in diesen Kleinthieren ganz bedeutend. Verfasser legt nun bei der Gruppirung der Gattung Cis grolsen Werth darauf, ob die Flügeldecken gleich- oder ungleich stark punktirt sind; er verwendet die Wimperhaare an den Seiten des Hals- schildes mit Vortheil bei der Bestimmung. Es werden dadurch schwierige Arten sich leicht trennen lassen. Der Preis von 3 A muls für diese sorgfältige Arbeit als ein billiger bezeichnet werden. Dr. G. Kraatz. Entomologisches Jahrbuch. XI. Jahrgang. Kalender für alle Insekten-Sammler auf das Jahr 1902. Herausgegeben unter gütiger Mitwirkung hervorragender Entomologen von Dr. Oskar Krancher, Realschul-Oberlehrer und Direktor der Buchdrucker- Lehranstalt, Leipzig. Frankenstein & Wagner. Preis 1,60 M. (In Partien billiger.) Der XI. Jahrgang dieses Buches ist wiederum recht reich- haltig; er bietet des Guten genügend, da fast alle Insekten-Gruppen darin Berücksichtigung finden. Zunächst mufs ich die ausführlichen „Monatliche Anweisungen für Sammler“ hervorheben. Sie werden in erster Linie dem Anfänger den grölsten Vortheil bringen, doch enthalten sie auch manches, was nicht jeder weils. Hr. Kraufs in Nürnberg, der den Käfern fleifsig nachstellt, hat diese Aufgabe recht gut gelöst. Dasselbe gilt von den Arbeiten des E. Girschner (für Dipteren) und Dr. G. Enderlein (für Psocidae). Allgemeines Interesse findet sicherlich Prof. P. Bachmetjew mit seinem Aufsatz über: „Klimatische, floristische ete. Verhältnisse in Bulgarien“. A. Hüttner bringt einen Aufsatz über „Anpassungen im Thier- reiche“. Den gröfsten Raum nehmen nun die Lepidopteren ein. Be- merkenswerth ist die fleilsige Arbeit von Dr. Papst über „Die 376 Neuere Literatur. Nymphaliden-Gattungen ete. der Umgegend von Chemnitz“; sie liefert zur Biologie dieser Thhiere interessante Beiträge. M. Alte bringt: „Lepidopterologisch-systematische Bemerkungen“, dann folgt ein „Bericht über das Sammeljahr 1900“ von R. Tietzmann. Die „Uebersicht der bis jetzt in der Umgegend von Crimmitschau in Sachsen durch Fang oder Zucht aufgefundenen Tagschmetterlinge* von G. Junkel zeigt, wie man seine Erfahrungen auch anderen nutzbar macht. Zur Feststellung der Nomenclatur publieirt Dr. P. Speiser „Eine lehrreiche Geschichte“, die er an Plusia chry- sitis L. für alle, die den Beruf in sich fühlen, Varietäten aufzu- stellen, mit grolsem Geschick entwickelt. H. Gaukler schreibt über „Agrotis comes und Abberrationen“ und giebt einen „Beitrag zur Lebensweise von Chesias spartiata Füssli*, Dr. Prehn „Einiges über Flugzeit und Flugart von Schmetterlingen“. Einige kleinere Artikel übergehe ich. Die Käfer kommen entschieden zu kurz! Dr. Alisch bringt einen „Beitrag zur Biologie und Bekämpfung des Apfelblüten- stechers*, Georg Heine „Einiges zur Zucht von Käferlarven“; dann folgen „Interessante Beobachtungen an Insekten“ von M. Alte. Den Schlufs bilden „Wichtige Erscheinungen auf dem Bücher- markt“, die „Jahresberichte“ von verschiedenen Zeitungen und die „Vereinsberichte“ von Dr. O. Krancher. Die „Totenschau“ erinnert uns schmerzlich an alle Förderer der Entomologie, welche nun ruhen von ihrer Arbeit. Die Bild- nisse von Alex. Becker, Dr. Otto Staudinger, Dr. George Duryea Hulst, R. Josef Mik, M. E. de Selys-Longehamps und Aug. Böttcher sind als dankenswerthe Beigabe zu betrachten. J. Schilsky. Druckfehler - Berichtigungen. Seite 197 und S. 205 lies in der Ueberschrift: „Heft II“ statt Heft I. Seite 208 14. Zeile von oben: lies „linearis in Jäte“ statt in Güte. Seite 359 unter No. 57 lies in Klammer „(10)“ statt (00). Seite 339 Anmerkung !) ist zu ergänzen: RR? (mimica Pasc.), „fand sich nicht unter der Ausbeute“. — Deutsche entom. Zeitschrift 1901. Tafel I. | CATHARSIUS MIRABILIS, FELSCHE. Degen sn Alex. Reichert, gez. Gegen Einsendung des Betrages sind franco von Dr. G. Kraatz zu beziehen: Frühere Jahrgänge der Deutschen Entomologischen Zeitschrift, (Preis 14—20 Mark) für die Mitglieder (bei Abnahme von mehreren Jahr- gängen billiger) a 10 Mk. Inhalts-Verzeichnifs der Deutsehen Entomologischen Zeitschrift Jahrg. 1893—99, zusammengestellt von R. Lohde. 1!/a Mk. Frübere Inhalts-Verzeichnisse 1 Mk. —1!/a Mk. .Chronol. Verz. der Arbeiten der einzelnen Autoren von 1857—1880 1 Mk. Catalogus Coleopterorum Europae et Caucasi, auctoribus Dr. L. v. Heyden, Ed. Reitter et J. Weise, ed. III, 1583. 6 Mk. Naturgeschichte der Insekten Deutschlands. Bd.III, Abth.2, Heft 1. Olavigeridae, Pselaphidae, Scydmaenidae von Edm. Reitter. 4 Mk. 50 Pf. Bd. III, Abth. 2, Heft 2. Silphidae von Edm. Reitter. 6 Mk. . Bd. IV. Buprestidae — Elateridae — Lymexylidae von v. Kiesenwetter. 12 Mk. Bd. V, Abth.1, Heft 1. Anobiadae, Cioidae von v. Kiesenwetter. 4 Mk. — — Heft 2—4. Tenebrionidae von Dr. G. Seidlitz. 18 Mk. — Abth. 2, Heft 1. Alleculidae von Dr. G. Seidlitz. 9 Mk. Bd. Vi. Chrysomelinae von J. Weise. 33 Mk. Frühere Bände zu herabgesetzten Preisen. Catalog der Coleopteren von Sibirien mit Einschlufs der benach- barten Länder. Bearbeitet von Zucas von Heyden. Berlin 18830 — 33. 24 u. 2248. (9 Mk.) SMk. Catalog der Coleopteren von Sibirien. Nachtrag I. Berlin 1893 bis 1896. 2178. (9 Mk.) S Mk. Catalog der Coleopteren von Sibirien, Nachtrag II u. III. Berlin 1898. 84+24 S. 6 Mk. Konow: Tenthredinidae Europae u. Catalogus Tenthredinidarum Europae 2 Mk. Horn und Roeschke, Monographie der paläaret. Cieindelen. Berlin 1890. 7.50 Mk., für Mitglieder 5 Mk. Von den vor Jahren auf Wunsch mir befreundeter Entomologen her- gestellten Photographien bekannter Entomologen sind noch folgende (z. Th. nur noch in 1—2 Ex.!) a 50. Pfg. abzugeben: Linne, Lederer, Heer, Solsky, Brisout de Barneville (zusammen mit Diseontigny u. H. de Bonvouloir), Steinheil, Manderstjerna, Mniszech, Thorey, Em. Mocquerys, Hampe, Ehlers, Klingelhöffer, Pascoe, Bilimek, Murray, Westermann, Vollenhoven, Bianconi, Eversmann, Graells, Schmidt (Laibach), Parreyss, Nietner, Mäklin, Küster, Prof. Peters (Berlin), Jekel, L,oew, Javet, Thunberg, Boisduval, Menetries, Flohr, Schmidt-Goebel, Schiner, Rosenhauer Keferstein, Aube, Kraatz-Koschlau, Bates. Dr. W. Horn. Berlin S., Kommandantenstr. 45. Vorstand der Deutschen Entomologischen Gesellschaft. I. Präsident: Dr. G. Kraatz, Berlin, W., Linkstralse 28. II. Präsident: J. Weise, Berlin N., Griebenowstralse 16. I. Seeretär: J. Schilsky, Berlin N., Schönhauser Allee 29. II. Seeretär: Dr. W. Horn, Berlin S., Konımandantenstrafse 45. Rendant: Georg John, Pankow, Florastrafse 45. Bibliothekar: OÖ. Schwarz, Friedrichsfelde, Berlinerstr. 11/12. Sitzungen: Montags von 9—11 Uhr, Französische Str. 10, Restaurant Haase. Auszug aus den Statuten. Der Zweck des Vereins ist, das Studium der Entomologie zu fördern. Das geschieht: 1) durch Herausgabe einer Zeitschrift unter dem. Titel: „Deutsche Entomologische Zeitschrift“, welche in periodischen Lieferungen erscheint; 2) durch Herausgabe nicht periodischer, entomologischer Druckschriften, welche als Beihefte ete. erscheinen; 3) durch periodische Zusammenkünfte in Berlin, um einen näheren Verkehr zwischen den Mitgliedern zu erleichtern; 4) durch Anlegung einer entomologischen Bibliothek (durch Ankauf und Schriften-Austausch ete.), welche für alle Mitglieder frei benutzbar ist. Zum Eiutritt als ordentliches Mitglied ist erforderlich: 1) dafs der Betreffende durch 2 Mitglieder vorgeschlagen wird; 2) dafs in einer von. mindestens 6 Mitgliedern besuchten Monats-Versammlung (d. i. die erste Sitzung jedes Monats) durch geheime Zettelwahl über die Aufnahme abgestimmt wird. Eine öffentliche Besprechung kann vorhergehen oder folgen. Der Auf- zunehmende soll während der Abstimmung nicht anwesend sein; 3) dafs kein Mitglied gegen die Aufnahme begründeten Wider- spruch erhebt. Jedes neue Mitglied erhält gegen Erstattung von 1,50 ein Mitglieds-Diplom und ein Exemplar der Satzungen. ‚Jedes Mitglied hat einen Vereins-Beitrag von A 10 pro Jahr zu zahlen. Der Preis der beiden ersten Hefte jeden Jahrgangs der Deutschen Entomol. Zeitschrift beträgt im Buchhandel meist 20 Mark; frühere Jahrgänge der Deutschen Entomologischen Zeitschrift werden an Mitglieder für 7”—10 Mark abgegeben. Buchdruckerei A. W, Schade, Berlin N., Schulzendorferstr. 26. = | | Ki%r AT T