her KESERcE are 07 : : EEE, Fe > RE En a Bo Ei 2% HARVARD UNIVERSITY LIBRARY OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY. All B No 1 Ole \$,\9057 Re BR Ba Er rag a is N a N, acht KR en L rl RL OCT 18 1905 Rz Deutsche Entomologische Zeitschrift herausgegeben von der Deutschen Entomologischen Gesellschaft in Verbindung mit dem Deutschen Entomologischen National-Museum. Jahrgang 1905. Erstes und zweites Heft ausgegeben Februar und September 1905. Preis für Nichtmitglieder der Gesellschaft: 20 Mark. Mit einer Beilage: Dr. W. Horn: Systematischer Index der Cieindeliden. Preis für Nichtmitglieder der Gesellschaft: 3 Mark. Redakteure: Prof. Dr. G. Kraatz und J. Weise. “ London. Berlin 1905. Parıs. O. E. Janson, Nicolaische Verlags- P. Klincksieck, 24 Great Russel Str. Buchhandlung AR. Stricker. 52 Rue des Ecoles. Für den Inhalt der in dieser Zeitschrift veröffentlichten Aufsätze sind die Herren Autoren allein verantwortlich, die Deutsche Entomologische Gesellschaft ist es in keiner Weise. D. Red. Inhalts- Uebersicht des Jahrgangs 1905 der Deutschen Entomologischen Zeitschrift !). Index . Allgemeine Aueelerenheiten. 1. & - NE 6 Das Deutsche Entomologische National-Museunm. |. = = Il Bernhauer, Dr. M.: Neue exotische Staphyliniden — Neue Staphyliniden aus Südamerika — Neue Aleocharinen aus Nordamerika Gabriel-Neilse: Drei neue Varietäten . — Adonia variegata Goeze var. macrostigma ar Gebien, H.: Bemerkungen zu Klug’s: Insekten Madagaskars . Gerhardt, J.: Beitrag zur Kenntnis einiger Zrnobius-Arten aus der Gruppe des nigrinus Er. 5 : — Neuheiten der schlesischen Käferfauna aus en Sahte 1901 . — Zu Enimus minutus L. und E. anthracinus Mannh. . — Zur Atomaria prolixa Er. und A. pulchra Märk. i. lit. . Handlirsch, A.: Nekrolog für Dr. Friedrich Moritz Brauer Hartmann, F.: Drei weitere neue Niphades-Arten — Ein neuer Megarhinus aus Westafrika : v. Haupt: Nekrolog für Georg Maximilian von rien Heller, Dr. K. M.: Zehn neue Käfer aus Neu-Guinea Hintz, E.: Neue Cleriden aus Westafrika — GCleriden von Fernando-Po — Lacordarius orientalis Hintz . ER Re Horn, Dr. med. W.: Ein zweiter Beitrag zur Cieindeliden Fauna von Vorder-Indien (incl. Ceylon) . : — Pogonostoma septentrionale Fleut. subsp. simplex or As — Zwei neue Ostafrika-Cicindeliden . — Die Gattungen Oxygonia und Odontochila . ES NE — Zur Kenntnis der Cieindeliden-Fauna von Kamerun und seiner Hinterländer. II. — Eine neue Derocrania (Diicondyla) aus order rahkn. Seite ar) 172— 173 96 170—171 U) 9— 2] 177—187 249 — 256 141—142 142 22 —23 221—222 223—224 224 271— 212 173 —174 267 — 270 270— 271 174— 176 65— 76 805— 314 314 914 59 —64 64 143— 144 145 — 149 150— 152 152 ) Heft I (S. 9—176) ist im Februar, Heft IT (S. 1--8, 177—340) im September 1905 ausgegeben. 4 Inhalts-Uebersicht des Jahrgangs 1905. Horn, Dr. med. W.: Ueber die Verwandtschaft der Cicindela- Formen: hybrida L., songorica Mannerh., transbaicalica Motsch., Przevalskii Dokht. und tricolor Ad. — Die Gattung Megacephala — (icindela execisilabris (nov. spec.) — Neue Collyris Arten : — Ueber zwei Motschulsky’sche Cieindela- Beschreibungen Hubenthal, W.: Phryganophilus ruficollis F. var. nov. Rosti aus Japan Koltze, W.: Bestand der Coleopteren-Sammlung von W. Koltze in Hamburg im Juni 1904 . Ohaus, Dr. Fr.: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden Reitter, E.: Die Arten der Gattung Bothynoderes Schönh. [Col.] Ein Nachtrag zur Revision der Gruppe Cleonides vrais — Ueber die paläarktischen Coleopteren-Ärten der Gattung Reichenbachia s. str. 3 . Schwarz, 0.: Neue Elateriden aus der malayischen Zone . — Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. Scriba, E.: Ein neuer HZaliplus ; Vorbringer, G.: Sammelbericht aus Osrpreufsen er 1904 Weise, J.: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden — Ueber die Gattung Sigrisma Fairm. — Ueber Balyana Per. — Synonymische Bemerkung — Chrysomeliden aus Yola . — Asbecesta laeta aus Westafrika . — Protorina plagiata var. croatica Ws. 5 Bee — Zweites Verzeichnis der Hispinen und Cassidinenl aus Vorder Indien . KEN Lo RN — Aufzählung mexicanischer Hispinen . — Tetropium Gabrieli Weise n. sp. — Ueber Coeeinellen . — Coceinelliden aus rythraca — (hilocorus Reinecki — Ueber Allophyla Ws. — (Chirida mimica n.Ssp. . — Ueber die Gattuug en we — Ueber Coceinelliden — Dactyhspaplagiata n. Spore — Stilpnaspis nov. gen. © e — Eine neue Brontispa und an Tänye : — Bemerkungen über Hispinen > — Ueber Chrysomeliden und Coreselliden aus Rhodesch — Zwei weitere Bemerkungen über Ilispinen . Seite 153—158 159 160 293-—296 296— 297 57—5S dh sl-99 193— 205 206—210 257 — 266 273— 292 113129 130—135 136 137—185 139— 140 140 188 210 216 217—220 248 298 2993— 302 317—320 321—335 336 Inhalts-Uebersicht des Jahrgangs 1905. 5 5 Seite Zang, R.: Die Passaliden-Gattung Analaches Kuw. . . . .„. 24-32 — Ueber einige von Hrn. Fruhstorfer in Tonkin gesammelte Bassaliden . .. . ....99—104 — Bemerkenswerte Besssliden) aus dat Senninre des ZoslorL schenwinstitutssineStralsbune@e a. a en er 10512 — Lucaniden und Passaliden, gesammelt auf Ceylon von- Dr. WW, Bloom Ole) mare: a Er OLG A — Neotropische und indo- ner fisch eben N ee 104 1.077 — — Fortsetzung . . . 1091192 — Ueber einige Lucaniden a Dentschen Ent. National! Museums. 211—216 — Dreizehn neue Passaliden . . . 3 225 245 — Eine neue Art des Passaliden- Genhs enallacides Ze. von Ceylon . DENE RER, 246 — 247 — Diagnosen neuer Passaliden . . 315—316 — Ueber die von W. Möllenkamp (D. R. 2. 1903 p- 337— 355) beschniebenen, Ducaniden 1. 1... u. gs ern a cr 995 Weise, J.: Neue Literatur. . . A650 — Die Odonaten und Orthopteren Deutschlands Boch der analktı Methode bearbeitet von Dr. Carl Fröhlich. — George u. Elizabeth Peckham, Instinet und Gewohnheiten der solitären Wespen. — Die moderne Biologie und die Entwicklungstheorie. Von E. Wasmann. — Die Käfer Europa’s. Nach der Natur beschrieben von Dr. C. Küster und Dr. G. Kraatz. Fortgesetzt von J. Schilsky. 41.Heft. Nürnberg, März 1905. Bauer & Raspe (Emil Küster). 339 —340 — Hymenopteren-Studien von W.A. Schulz . . . . ; 340 Zang,R.: Griffini, Achille: Studi sui Lucanidi. I. Considerazioni generali sulla grande variaz. di caratteri nei maschi dei Lucanidi 399 Beilage: Horn, Dr. W.: Systematischer Index der Cieindeliden 1—36 Allgemeine Angelegenheiten. II). Im vorliegenden Hefte veröffentlicht Herr Edm. Reitter einen Nachtrag zur Revision der Gruppe Cleonides vrais, wobei er sich der Mühe unterzog, die schwierige Gruppe Bothynoderes zu studieren, die bei Faust unvollendet geblieben war. Herr Dr. Horn hat die Ergebnisse seiner Cieindeliden-For- schung in einen Systematischen Index zusammengefalst, der auch nach geologischen Regionen geordnet ist. !) Ueber Allgemeine Angelegenheiten I. siehe S. 172—173. 6 Allgemeine Angelegenheiten. Il. In der Generalversammlung am 3. April erstattete der Rendant, Herr G. John, den Kassenbericht und bezeichnete die pekuniären Verhältnisse der Gesellschaft als befriedigende. Die Versammlung erteilte ihm Entlastung mit dem Ausdrucke des Dankes für seine umsichtige Verwaltung. Bei der hierauf folgenden Vorstandswahl wurden die seitherigen Mitglieder wieder gewählt, für den provi- sorischen Verwalter der Vereinsbücherei Herrn Dr. Roeschke jedoch Herr Schenkling zum Bibliothekar. Auf Vorschlag von Dr. Horn wurde Herr Dr. Gestro, der Dirigent des Museo eivico in Genua, zum Ehrenmitgliede ernannt. Die Vereinssitzungen, welche auch im Juli und August nicht unterbrochen wurden, waren gut besucht und brachten mannig- faltige Anregungen durch Vorführung von ausgezeichnetem Material aus verschiedenen Koleopteren-Familien und von Hemipteren, so- wie durch Vorträge über Gegenstände von allgemeinem Interesse. Anfang Juli wurde dem Vorsitzenden unserer Gesellschaft, Herrn Dr. Kraatz, „in Rücksicht auf seine anerkennenswerten wissenschaftlichen Leistungen“, der Titel Professor verliehen. Herr Prof. Dr. Yngve Sjöstedt am Stockholmer Natur- historischen Reiehsmuseum, bekannt durch seine Reise in Kamerun 1590 bis 1591, befindet sich wieder auf einer Tour nach Usam- bara und dem Kilima-Ndjaro. In die Gesellschaft wurden als Mitglied aufgenommen: Herr Kurt Neumann, Frankfurt a/M., Göthestr. 4-8, - Carl Schneider, Berlin N.W. 52, Flemmingstr. 12. Ihren Wohnsitz veränderten: Herr Ober-Postpraktikant Biekhardt, jetzt Erfurt, Pfalzbur- [gerstr. 28, H. Fruhstorfer, jetzt Berlin W. 30, Ziethenstr. 11, - W. Geilenkeuser, jetzt Elberfeld, Bismarckstr. 15, - P. Pape, jetzt Friedenau bei Berlin, Menzelstr. 36, Friedr. Schneider, Wald a/Rh., jetzt Berlin N.W. 21, [Zwinglistr. 7. das Coneilium bibliographicum, jetzt Zürich-Neumünster. Durch den Tod verlor die Gesellschaft: Herrn G. Hetzer in Dresden, - Preudhomme de Borre in Genf. Seinen Austritt aus der Gesellschaft erklärte: Herr Herm. Stitz in Berlin. J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft II]. 7 Das Deutsche Entomologische National-Museum. (2. Bericht.) In dem ersten Berichte (D. Ent. Z. 1905, p. 170—171) war unter den früheren Sammlungen die Sammlung der Gebr. Stern (1 Schrank mit 85 Pappkästen, vorwiegend paläarktische Koleo- pteren enthaltend) anzuführen vergessen worden; Metzler schenkte nur die erwähnten 24 Doppelbuchkästen mit Melolonthiden und Ruteliden. Von neuen Vermächtnissen sind dem Museum zugefallen: 1. Die Cleriden meiner Sammlung, ca. 800 Arten in über 2000 Ex., die zur Zeit mit den ÜOleriden der Kraatz’schen Samm- lung bearbeitet und eingeordnet werden; eine diesbezügliche Arbeit wird im nächsten Hefte der D. E. Z. erscheinen. 2. Meine Languriiden, Helotiden, Erotyliden und Endomychi- den, zusammen ca. 650 Arten in 2000 Ex., die ebenfalls mit der Sammlung Kraatz vereinigt werden sollen. 3. Eine Sammlung exotischer Buprestiden von Herrn Chr. Sternberg-Stralsund; vorläufig sind 4 gröfsere Kästen mit 336 Ex. eingegangen. 4. Ein Schränkchen mit 20 Glaskästen Koleopteren, vorwiegend Europäer, in sehr mäfsigem Zustande, von dem verstorbenen Prof. E. Ewald, einem Jugendfreunde des Hrn. Prof. Kraatz. 5. Einige gute Staphyliniden-Typen von Hrn. Luze- Wien. 6. Hr. Prof. Dr. L. von Heyden vervollständigte die früher von ihm geschenkte Kollektion von Hymenopteren und Hemipteren, so dals dieselbe nun 12 Doppelbuchkästen Hymenopteren und 4 solcher Kästen Hemipteren umfalst. Allen freundlichen Gebern sei hiermit nochmals der beste Dank ausgesprochen. Angekauft wurden: 1. Eine Original- Ausbeute von ca. 1300 Käfern von Hrn. Bodong, einem tüchtigen Sammler aus Südafrika (Rhodesia). 2. Eine Ausbeute Bolivia-Käfer (Sa. Cruz) von dem Sammler Hrn. J. Steinbach, ca. 400 Ex. 3. Einige kleinere Partien von den leader Donckier, Heyne und Schneider. Mehrere Spezialisten des In- und Auslandes haben die Bear- _ beitung einiger Gruppen unserer Sammlung übernommen; ein Teil ist schon an die Betreffenden (Gebien-Hamburg, Sternberg- Stralsund, Schaeffer-Brooklyn) abgegangen. Die Cieindeliden 8 Sigm. Schenkling: Das Deutsche Entomol. National-Museum. des Museums bestimmte Hr. Dr. Horn-Berlin, die Lucaniden und Passaliden Hr. Zang-Berlin, einige Heloten Hr. Ritsema-Leyden. Mit einigen Herren wurden Tauschverbindungen angeknüpft, so mit Hrn. Prof. Hauser-Erlangen, Hrn. R. Oberthür-Rennes, Hrn. Dr. Jul. Sehulz-Magdeburg, Hrn. Schubert-Berlin, Hrn, v. Bennigsen-Berlin. Vom königl. Museum für Naturkunde zu Berlin erhielten wir durch Hrn. Prof. Kolbe eine Reihe afrıka- nischer Koleopteren im Tausche gegen Rhodesia-Tiere, vom Mu- seum in Genua durch Hrn. Dr. Gestro eine Kollektion Chryso- meliden von Neuguinea gegen Kameruner Chrysomeliden. Mehrfach wurden wieder Typen nach auswärts versandt (Daniel, Luze, Heller), auch wurde die Bibliothek vielfach benutzt, besonders auch von aulserhalb. Unter den Besuchern des Museums sind hervorzuheben: Herr Generalmajor Gabriel-Neilse, Hr. Dr. Schulz-Magdeburg, die Herren Schubert und Hintz von Berlin etc. Die Einordnung der Cetoniden ist nun, bis auf die Paläarkten, die vorläufig zurückgestellt wurden, beendet. Es sind eingeordnet 3 Kästen (Doppelbuchkästen) Madagaskaren, 13 Kästen Afrikaner, 11 Kästen Asiaten, 2 Kästen Australier, 5 Kästen Amerikaner und 1 Kasten Cetoniden aus den Gruppen Macromini und Cremasto- chilini, dazu kommen 7 Glaskästen Goliathiden und 3 Kästen Trichier. Ferner wurden die Lucaniden (20 Kästen) und die Passaliden (8 Kästen) von Hrn. Zang und die paläarktischen Bruchiden (1 Kasten) von Hrn. Schilsky eingeordnet. Unsere reichhaltige Bibliothek ist nun fertig geordnet. Es kamen zur Aufstellung in der Abteilung Allgemeines und Coleo- ptera: 1403 Nummern (nicht Bände!) Oktav und 506 Nummern Quart; Lepidoptera: 436 Nummern Oktav und 192 Nummern Quart; die übrigen Insekten: 401 Nummern Oktav und 234 Num- mern Quart; Arachniden, Crustaceen ete.: 58 Nummern Oktav und 41 Nummern Quart; hervorzuheben sind ferner 54 Nummern Grols- oktav. 58 Zeitschriften, meist vollständige Reihen, fanden in einer besonderen Abteilung Aufstellung. Mit der Ordnung der vielen Tausend Separata aus den ver- schiedensten Gebieten der Entomologie ist zur Zeit Herr Zang beschäftigt. Der im vorigen Bericht erwähnte handschriftliche Katalog der Bibliothek der Deutschen Entomologischen Gesellschaft ıst nun- mehr fertiggestellt. ; ; Kustos Sigm. Schenkling. - EEE [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft 1.] S) Neue exotische Staphyliniden. Von Dr. Max Bernhauer in Stockerau. Die im nachfolgenden beschriebenen Arten befinden sich sämt- lich in meiner Sammlung. Ich danke an dieser Stelle den Herren, die mir die einzelnen Arten überlassen haben, verbindlichst; es sind dies die Herren: A. Bang-Haas in Blasewitz, Dr. M. Fenyes in Pasadena (Cali- fornien), H. Fruhstorfer in Berlin, ©. Lange in Annaberg und Dr. Plason in Wien. Vor allem aber obliegt mir die angenehme Pflicht, meinem hochverehrtem Freunde Custos L. Ganglbauer meinen wärmsten Dank für sein unverändert liebenswürdiges Ent- gegenkommen und die tatkräftige Unterstützung meiner Studien durch Benutzung des Materials des k. k. naturhistorischen Hof- museums auszusprechen. 1. Lispinus breviceps nov. sp. Niger, nitidus, antennis palpis pedibusque ferrugineis; capite brevi, fortiter transverso, post oculos stricto; thorace subtransverso, elytris thorace paulo longioribus. — Long. 4 mill. Mexiko. Von Lispinus insularıs Fvl., unter welchem Namen ich diesen Käfer von meinem Freunde kais. Rat E. Reitter erhielt, durch den hinter den Augen eingeschnürten, stark queren Kopf auf den ersten Blick zu unterscheiden. Pechschwarz, glänzend, der Hinterleib chagriniert, wenig glänzend, die Fühler dunkler, die Taster und Beine heller rostrot. Kopf mit ziemlich vorspringenden Augen, deutlich schmäler als das Hlschd., hinter den Augen eingeschnürt, ohne deutliche Schläfen, zwischen den Fühlerwurzeln jederseits eingedrückt, sehr fein und weitläufig punktiert. Halsschild so breit als die Fld., etwas breiter als lang, nach rückwärts ausgeschweift verengt, vor dem Schildchen mit zwei undeutlichen, in den Hinterecken mit tiefen Eindrücken, ziemlich fein und ziemlich weitläufig punktiert. Flügeldecken etwas länger als das Hlschd., eben so fein und nicht dichter als das letztere punktiert. Abdomen chagriniert, ziemlich matt, in der Mitte der Dorsalsegmente etwas glänzender. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1905. Heft T. Ir 10 Dr. M. Bernhauer: Neue exotische Staphyliniden. 2. Ancaeus nitidissimus nov. Sp. Totus rufotestaceus, nitidissimus, depressus fere laevis; capile subtransverso, Ihorace subtransverso, dorso biimpresso, elytris thorace longioribus. — Long. 2,5 mill. Engano (Malaconni VI. 1891, leg. Modigliani). Von Ancaeus eriguus Er. durch die stark glänzende Oberseite, kürzeren Kopf und Hischd. und die Eindrücke am letzteren leicht zu unterscheiden. Einfarbig rötlichgelb, flach, fast ohne jede Punktierung, die Beine und Taster etwas heller. Kopf so breit als das Hischd , etwas breiter als lang, vorn zwischen den Augen mit zwei deut- lichen, am Scheitel mit zwei undeutlichen Eindrücken, sehr fein und einzeln punktiert; die Augen etwas vorstehend, die Schläfen hinter denselben nur wenig länger alsihr Längsdurchmesser. Fühler kurz, die vorletzten Glieder stark quer. Halsschild so breit als die Fld., etwas breiter als lang, mit vorn parallelen, hinten stark eingezogenen Seiten, neben der Mittellinie jederseits leicht der Länge nach eingedrückt, sehr fein, einzeln punktiert. Flügeldecken länger als das Hischd., mit je einem eingestochenen Punkte. Ab- domen parallel, unpunktiert. Im Glanze ist die Art dem podlitus Shp. ähnlich, besitzt aber eine viel flachere Gestalt und ist durch diese schon allein leicht zu erkennen. 3. Phloeonomus chlorizans nov. Sp Niger, depressus, nitidulus, elytris pedibusque flavis; thorace longitudine duplo latiore, dorso profunde bisulcato, lateribus foveolatıs, elytris thorace duplo longioribus, sat fortiter densius punctatis. — Long. vix 1,5 mill. Sumatra (Balighe X. 90 — III. 91 leg. E. Modigliani). In der Körpergestalt und der Färbung mit Phloeonomus (Oma- kium) singularis Kr. ziemlich übereinstimmend, aber doppelt kleiner und durch die tiefen Eindrücke des Hlschd. leicht zu unterscheiden. Schwarz, die Fld. und die Beine ge)b, erstere in den Hinter- ecken, an den Seiten und am Schildehen etwas gebräunt. Der Kopf viel schmäler als das Hlschd., stumpf dreieckig, fein punktiert, im Grunde chagriniert, matt; Fühler kurz, ihr drittes Glied viel schmäler und kürzer als das zweite, die folgenden bis zum vor- letzten stark quer, allmählich breiter werdend. Halsschild wenig schmäler als die Fld., doppelt so breit als lang, an den Seiten ziemlich gleichmäfsig gerundet, am Rücken jederseits der Mittel- Dr. M, Bernhauer: Neue exotische Staphyliniden. 11 linie sehr tief, fast der ganzen Länge nach ausgehöhlt, au den Seiten etwas hinter der Mitte mit einer tiefen Grube, undeutlich punktiert, ziemlich stark glänzend. Flügeldecken ‚doppelt so lang als das Hlschd., ziemlich kräftig und tief, dicht punktiert, im Grunde chagriniert, daher nur mälsig glänzend. Abdomen chagriniert, schwach glänzend, sehr fein punktiert. Der Käfer befand sich in der Sammlung des k. k. naturhisto- rischen Hofmuseums in Wien unter dem Namen chlorizans Fauv. i. 1. 4. Phloeonomus sumatrensis nov. sp. Testaceo- brunneus, alutaceus, depressus; thorace longitudine duplo latiore, dorso sine impressionibus, subtiliter densius punctato, elytris thorace duplo longiore, densius punctatis. — Long. 2 mill. Sumatra (Balighe). Ebenfalls dem Phl. singularıs Kr. sehr ähnlich, das Hlschd. jedoch am Rücken ohne Eindruck, deutlicher und dichter punktiert, schwächer chagriniert, die Fld. ebenfalls etwas dichter punktiert. Gelbbraun, die Wurzel der Fühler, die Taster und Beine hellgelb, die Fühlerkeule schwärzlich. Kopf sehr fein punktiert, matt chagriniert. Fühler kurz, mit deutlich abgesetzter sechs- sliedriger, ziemlich gleichbreiter Fühlerkeule. Halsschild kurz, doppelt so breit als lang, an den Seiten ziemlich gleichmälsig ge- rundet, vor den Hinterecken schief niedergedrückt, auf der Scheibe schwach, aber gleichmälsig gewölbt, ohne die geringste Spur von Eindrücken, fein und ziemlich dieht punktiert, im Grunde deutlich chagriniert, wenig glänzend. Flügeldecken doppelt so lang als das Hischd., etwas stärker als dieses, aber kaum dichter punktiert, deutlich chagriniert, ziemlich matt. Abdomen wenig glänzend, deutlich chagriniert, fein punktiert. Thinobius nitidulus nov. Sp. Niger, subopacus, sat depressus, antennis, palpis pedibusque obscure-testaceis, omnino subtilissime confertissime punctatus, den- sissime pubescens; elytris thorace multo longioribus. — Long. vix 1 mill. Grenada (St. John’s Riv., Leeward side, leg. H. Smith). In der Gestalt und Färbung dem Thinobius longipennis sehr ähnlich, aber durch den Seidenschimmer der Oberseite sofort zu unterscheiden. Schwarz, dieht grau pubescent, Fühler, Taster und Beine schmutziggelb. Der ganze Körper ist ungemein fein und äufserst 12 Dr. M. Bernhauer: Neue exotische Staphbyliniden. dicht punktiert, aber mit deutlichem schwachen Seidenglanze. Kopf schmäler als das Hlschd., mit zwei Längsfurchen, zwischen denselben gewölbt. Fühler mälsig lang, ihr drittes Glied viel kürzer als das zweite, das vierte und sechste knopfförmig, das fünfte etwas gröfser als die einschliefsenden, die vorletzten fast läuger als breit. Das Hisschd. schwach quer, um ein Viertel breiter als lang, ohne Eindrücke. Fld. um die Hälfte länger als das Hlschd. 6. Parosus Skalitzkyi nov. sp. Piceus, nitidissimus, antennarum basi, ore tarsisque testaceis; capite fortiter denseque punctato, thorace cordıforme subtilius parcius punctato, longitudinalhter biimpresso; elytris thorace multo longi- oribus subtilissime obsolete punctatis, abdomine fere laevigato. — Long. 2,5 mill. Ins. St. Vincent, Grenada (Grand Etang) leg. H. H. Smith. Von Parosus hilaris Sharp durch andere Färbung und viel längere Fld. sofort zu unterscheiden. Pechschwarz, stark glänzend, die Fld. mehr bräunlich, die Basis der Fühler, die Taster und Tarsen gelb, die Schienen und Schenkel gebräunt. Kopf viel breiter als das Hlschd., breiter als lang, mit vorstehenden Augen, hinter denselben verengt, an der Basis abgeschnürt, auf der hinteren Hälfte mit einer wenig ausge- prägten Mittelfurche, welche vorne in eine bogenförmig zu den Fühlerwurzeln ziehende tiefe Querfurche einmündet, vor dieser Querfurche glänzend glatt, hinter derselben grob und ziemlich dicht punktiert. Die vorletzten Fühlerglieder deutlich quer. Halsschild viel schmäler als die Fld., nach rückwärts herzförmig verengt, neben der glänzend glatten Mittellinie mit je einer Längsfurche, seitwärts ziemlich fein und mäfsig dieht punktiert. Flügeldecken viel länger als das Hischd., zusammen etwas länger als breit, sehr fein und weitläufig, erloschen puanktiert. Hinterleib fast unpunktiert, glänzend. (. Delopsis microphthalma nov. sp. Rufo-brunnea, opaca, corpore antico obscuriore, anlennarum basti, palpis pedibusque testaceis, abdomine subnitido; antennis valde elongatis, arliculis penultimis oblongis, thorace viz foveolato, late- rıbus trisinuatis, elytris thorace brevioribus, oculis minutis. — Long. 3,95 mill. Java oce. (Mons Gede, 3000’, Aug. 1892 leg. H. Fruhstorfer.) Mit Delopsis cornuta Fauv, durch die dreibuchtigen Halsschild- Dr. M. Bernhauer: Neue exotische Staphyliniden. 15 seiten verwandt, durch den Mangel der Gruben am Hlschd. mit seticornis Fvl. übereinstimmend und hierdurch von beiden Arten leicht zu trennen. Dunkel rotbraun, matt, der Hinterleib heller und glänzender. Kopf schmäler als das Hischd., so lang als breit, nach rückwärts kaum erweitert, überall dicht längsrunzlig punktiert, die Höcker über den Fühlerwurzeln sehr reduziert, die Augen sehr klein, neben dem vorn aufgeworfenen Seitenrande des Kopfes schwach vor- tretend. Fühler lang, die vorletzten Glieder viel länger als breit. Halsschild fast halbkreisförmig, an den Seiten dreimal gebuchtet, dadurch dreizähnig, oben sehr dicht mit zusammenfliefsenden Porenpunkten besetzt, im vorderen Teile der Mittellinie und an den Seiten sehr schwach eingedrückt. Flügeldecken kürzer als das Hischd., zusammen stark quer, ebenso dicht und grob wie das Hlschd. punktiert, die Punkte der Länge nach zusammenfliefsend. Abdomen schwach glänzend, fein und etwas rauh, ziemlich dicht punktiert. Diese Art fand sich als microphthalma Fauv. in der Eppels- heim’schen Sammlung. 8. Ozytelus spinosus nov. Sp. Piceus, subnitidus, elytris testaceo-brunneis; capile alutaceo, opaco, impunctato, prope oculos longitudinaliter sulcato, Ihorace valde iransverso, profunde trisulcato, dense rugoso-striato; elytris dense rugoso-striatis. — Lg. 2,5 mill. g: fronte spinoso. Brasilia (Blumenau). Unter den Arten mit spielsförmiger Bewaffnung der Stirn des g' ausgezeichnet durch den matt chagrinierten, keinerlei Punktierung zeigenden Kopf. Pechschwarz, das Halschd. mehr rötlich, die Fld. gelbbraun, die Beine rötlichgelb. d: Kopf so breit als das Hischd., mächtig entwickelt, quer rechteckig mit verrundeten Ecken, neben dem Innenrande der Augen jederseits mit einer tiefen, gegen die Halseinschnürung nach innen gekrümmten Längsfurche, zwischen denselben matt chagriniert, ohne Punktierung, die Schläfen hinter den Augen längsgerunzelt. Hals- schild kürzer als der Kopf, fast doppelt so breit als lang, mit drei tiefen Längsfurchen, sonst fein und dicht längsgerunzelt. Flügel- decken länger als das Hischd., wie dieses wenig glänzend, dicht längsgerunzelt. Das 2 ist mir noch unbekannt. 14 Dr. M. Bernhauer: Neue exotische Staphyliniden. 9, Ozxytelus Sharpi nov. sp. Niger, depressus, thorace elytrisque brunneis, opacus, clypeo, capite medio abdomineque pohito, nitido, hoc fere impünctato. — Long. 1,5 mill. Brasilia (Santo Paolo, leg. H. Simon). Eine kleine matte Art, welche durch den gläuzenden Clypeus dem Ozxytelus clypeonitens Pand. sehr ähnlich wird; sie ist aber von diesem durch den glänzenden Fleck am Kopfe und das stark glänzende, nicht chagrinierte, fast unpunktierte Abdomen leicht zu unterscheiden. Schwarz, das Hlsch. und die Fld. schwarzbraun. Kopf, Hlsch. und Fld. matt, fein längsgestrichelt, der Clypeus, ein kleiner Fleck vor der Mitte des Kopfes glänzend. Das Halsschild um die Hälfte länger als breit, nach hinten wenig verengt, auf der Scheibe mit 3 schwachen Längsfurchen, die Zwischenräume zwischen denselben kaum glänzend, viel matter als bei elypeonitens. Flügeldecken länger als das Hlschd., auch unter stärkster Lupenvergröfserung kaum erkennbar punktiert. Hinterleib glänzend glatt, fast un- punktiert. Ich erlaube mir diese leicht kenntliche Art dem um die Be- arbeitung der Staphylinidenfauna Mittel- und Südamerikas hochver- dienten Herrn Dr. D. Sharp in Cambridge in Verehrung zu widmen Bledius Lecontei m. Bledius cribricollis Lec., von welchen mir einige Stücke durch die Güte des Herrn Dr. Fenyes in Pasadena vorliegen, ist eine vom europäischen Bledius ceribricollis Hr. vollständig verschiedene Art, und benenne ich demnach die amerikanische Art nach ihrem verdienstvollen Autor als Bledius Lecontei. Bledius monstratfus Casey ist wahrscheinlich nur eine kurz- flügelige Form dieser Art; während bei der Stammform die Fld. fast um die Hälfte länger als das Hlsch. sind, erscheinen dieselben bei monstratus Cas. fast kürzer als dieser. 10. Bledius bipustulatus nov. Sp. Piceus, subnitidus, elylrorum macula lateralı magna pedibusque albidis, antennis lestaceis; capite opaco, alutaceo, sublilissime punc- tato, thorace Iransverso, canaliculato, sublilius dense punctato. — Long. 2,5 mill. Africa orientalis (Tana 1896). Eine in der Körperform dem Bledius atricapillus aus Europa ziemlich ähnliche Art, von demselben durch die eigenartige Fär- Dr. M. Bernhauer: Neue exotische Staphyliniden. 16 bung und durch die dichte Punktierung des Halsschildes leicht zu unterscheiden. Von dem dunkel pechschwarzen Körper heben sich die an den Seiten der Fld. befindlichen, fast die ganzen Seiten einnehmenden, am Innenrande bogenförmig gerundeten gelbweilsen Makeln grell ab. Die Beine sind gelbweils, ebenso die Wurzel der rötlichgelben Fühler. Der Kopf ist vollkommen matt chagriniert, sehr fein punk- tiert, die vorletzten Fühlerglieder stark quer. Halsschild deutlich quer mit feiner scharfer Mittelfurche, ziemlich fein und dicht punk- tiert, die Hinterecken in kurzem Bogen verrundet. Flügeldecken länger als das Halssch., ziemlich fein und dieht punktiert, wie das Halssch. mäfsig glänzend und sehr kurz behaart. 11. Holotrochus brevipennis nov. Sp. Piceo-rufus, corpore antico obscuriore, fere glabro, nitidissimus, converus; thorace transverso, elytris thorace dimidio brevioribus, abdominis lateribus subtilissime obsolete punctatis. — Long. vix 3 mill. Brasilia (Santos, leg. Müller). Pechrot, das Abdomen heller, Fühler, Taster und Beine rost- rot, sehr stark glänzend, am Vorderkörper spiegelblank. Kopf viel schmäler als das Halssch., gleichmälsig gewölbt, ein- zeln punktiert; Fühler mälsig kurz, die vorletzten Glieder stark quer, Halsschild so breit als die Fld., quer rechteckig, an den Seiten wenig gerundet, gleichmälsig gewölbt, knapp vor den Hinterecken mit einem kleinen Eindruck, auf der Scheibe jederseits der Mittel- linie auf der hinteren Hälfte mit einem scharf eingestochenen Punkte, sonst unpunktiert. Flügeldecken sehr kurz, kaum halb so lang als das Halssch., innerhalb der Schulterecken etwas eingedrückt. Ab- domen dick eylindrisch, in der Mittellinie fast unpunktiert, an den Seiten sehr fein und ziemlich dicht punktiert, fein behaart, weniger glänzend als der Vorderkörper. Durch die sehr kurzen Fld. leicht kenntlich. Teras gen. nov. Corpus parvum, breve, subdepressum, puberulum. Caput magnum, lateribus profunde sulcatis, marginatis, angulis posticis fere rectangulis, oculis margine laterali tectis; antennae haud fractae, breves, clavatae. Thorax brevis, ante angulos posticos rolundatos latissimus, la- teribus late sulcato-marginatis, disco transverse profunde bisulcato. Elytra thorace longiora, lateribus profunde sulcato-marginatis. 16 Dr. M. Bernhauer: Neue exotische Staphyliniden. Abdomen immarginaltum, subeylindricum, modice converum. Pedes breves, tibiis haud dilatato- angulatis nec spinosis, tantum setosis, tarsis 3 articulatis. Dieses eigentümliche Genus ist noch am nächsten mit Meso- trochus verwandt und leicht kenntlich durch die rinnenförmig ab- gesetzten Seiten des Kopfes, Halssch. und der Fld., durch die von oben nicht sichtbaren Augen, die eigentümliche Fühlerbildung und die doppelte (Juerfurche des Halssch. Die Fühler sind bis zum 8. Gliede gleich breit und dick, das dritte bis siebente Glied voll- kommen gleich gebildet, eng an einander gedrängt, ohne längere Behaarung, die vier letzten Glieder bilden eine sehr deutlich abge- setzte Keule. Die Fühler lassen vermuten, dafs wir es hier viel- leicht mit einem Ameisen- oder Termitengast zu tun haben. Die Mundteile konnten leider nicht mikroskopisch untersucht werden, da nur zwei Exemplare vorliegen, doch ist schon unter der Lupe zu erkennen, dafs das. Endglied der Kiefertaster nicht pfriemen- förmig ist. 12. Teras mirabile nov. sp. hufo-brunneum, subopacum, capite elytrisque parum obscurioribus, pedibus ferrugineis; corpore antico subtihter dense, abdomine sub- tiliter parcius punctatis, thorace duplo latiore quam longiore, elytris thorace multo longioribus. — Long. 2,5 mill. Engano (Maloconni VI, Modigliani 1891). Rotbraun, Kopf und Fld. etwas dunkler, Beine rostrot. Kopf grofs, etwas schmäler als das Halssch. zwischen den Vorderecken, doppelt so breit als lang, von rückwärts nach vorne gleichmälsig verengt, mit deutlich angedeuteten, ziemlich rechtwin- keligen Hinterecken, neben dem Seitenrande mit tiefer Rinne, wo- durch die Seitenränder stark abgesetzt und aufgebogen erscheinen, die Rinne setzt sich auch auf den vorn stark nach abwärts gebo- genen und verschmälerten und von der Stirn durch eine deutliche Querfurche abgesetzten Clypeus fort, wird aber nach vorne allmäh- lich schmäler; der Scheitel besitzt eine Längsfurche, die Punktierung ist sehr fein und dieht; Fühler wie in der Gattungsübersicht. Halsschild so breit als die Fld., fast mehr als doppelt so breit als lang, vorn sanft ausgeschnitten, vor den verrundeten Hinterecken am breitesten, von da nach vorne schwach verengt mit deutlich markierten Vorderwinkeln, neben dem stark aufgebogenen Seiten- rande tief und breit niedergedrückt, zwischen diesen Eindrücken der ganzen Breite nach mit zwei tiefen (@Juerfurchen, sehr fein und dicht punktiert. Flügeldecken viel länger als das Halssch., neben Dr. M. Beruhaner: Neue exotische Staphyliniden. 17 dem Seitenrande tief gerinnt, etwas deutlicher als das Halssch., dicht punktiert. Hinterleib weniger fein und dicht als der Vorder- körper punktiert, im Grunde äulserst fein chagriniert, nach hinten wenig verschmälert. 13. Paederus gigas nov. sp. Apterus, nigerrimus, nitidus, converus, elytris cyaneis, abdo- minis seymentis ultimis, palpis antennisque rufotestaceis, his medio infuscatis; capite orbiculato fortiter parce punciato, thorace globoso, fere laevi, elytris thorace brevioribus, grosse profundeque rugoso- punclatis. — Long. 16 mill. Peru (Chanchamajo). Tiefschwarz glänzend mit blauen Fld., die Hinterleibsspitze vom siebenten Dorsalsegmente an, die Fühler und Taster rötlich- gelb, das vierte bis sechste Fühlerglied gebräunt. Kopf fast kreisförmig, zwischen den Augen jederseits einge- drückt, kräftig und weitläufig, in der Mitte einzeln punktiert. Fühler sehr lang und dünn, das dritte Fühlerglied fast dreimal so lang als das zweite, die folgenden ebenfalls sehr gestreckt, die vorletzten doppelt so lang als breit. Halsschild fast halbkugelförmig, hoch Sewölbt, fein und seicht und sehr spärlich punktiert. Flügeldeeken kürzer als das Halssch., nach rückwärts erweitert, sehr grob und tief runzelig punktiert. Abdomen an der Basis des dritten bis siebenten Dorsalsegmentes tief quer eingedrückt, mäfsig stark und wenig dicht, in den Basalfurchen nicht punktiert, weniger glänzend als der Vorderkörper, spärlich schwarz behaart. Beim g' ist das sechste Bauchsegment in drei durch zwei tiefe Ausbuchtungen getrennte Zähne geteilt, von denen der mittlere stark vorgezogen erscheint. 14. Heterolinus distinctus nov. sp. Nigerrimus, depressus, nitidissimus, abdomine rufo-testaceo, tarsis ferrugineis; capite subtiliter parce punctato, thorace oblongo, late- ribus fortiter sinuatis, impunctato, elytris thorace vir longioribus, subtilissime parce punctatis, apicem versus rugosis, abdomine fere impunctato. — Long. 16 mill. Peru (Chanchamajo, Lange). Schon durch die Färbung leicht kenntlich. Tiefschwarz, stark glänzend, der Hinterleib gelbrot, die Tarsen rostgelb, die vorderen dunkler. Deutsche Entomo), Zeitschrift 1905. Heit 1. 2 18 Dr. M. Bernhauer: Neue exotische Staphyliniden. Kopf sehr grols, flach, viel breiter als das Halssch., nach rück- wärts erweitert, mit gerundeten Seiten und gerade abgeschnittener Basis, die Hintereeken verrundet, aber durch ein kleines Zähnchen angedeutet, die Oberfläche fein und weitläufig punktiert. Das Hals- schild etwas schmäler als die Fld., länger als breit, an den Seiten vor der Mitte stark ausgebuchtet, nach rückwärts verengt, aulser den Seitenrandpunkten unpunktiert. Flügeldecken kaum länger als das Halssch., nach rückwärts etwas erweitert, sehr fein und weit- läufig punktiert, an der Spitze matt längsgerunzelt; auf der Scheibe tritt je eine an der Schulter beginnende Punktreihe aus der sehr feinen Punktierung deutlich hervor. Hinterleib glänzend, gelbrot, sehr fein und einzeln punktiert, spärlich behaart. Ein einziges Stück. 15. Styngetus Langei nov. sp. Niger, nitidus, capite thoraceque subaeneis, elytris cyaneis, ab- dominis segmentis quatuor ultimis rufo-testaceis, antennis palpisgue albidis. — Long. 11 mill. Peru (Chanchamajo, Lange). Eine durch die Färbung des Abdomens ausgezeichnete Art. Schwarz, glänzend, der Kopf und Halssch. mit schwachem Erzglanze, die Fld. blau, das Abdomen vom sechsten (vierten voll- kommen freiliegenden) Dorsalsegmente an rötlich gelb, die ganzen Fühler und die Taster weifsgelb. Kopf etwas schmäler als das Halssch., quer, aufser einem glatten Fleck in der Mitte, grob und dicht punktiert; Fühler lang, die mittleren Glieder oblong, die vorletzten so lang als breit. Halsschild etwas schmäler als die Fld., fast länger als breit, nach rückwärts etwas ausgeschweift ver- engt, zu beiden Seiten der breiten glatten Mittellinie mäfsig grob und dicht punktiert. Flügeldecken kaum länger als das Halssch., fein und dieht punktiert. Abdomen fein und weitläufig punktiert. Ob Haarbinden vorhanden sind, ist bei den zwei vorliegenden etwas abgeriebenen Exemplaren nicht ersichtlich. Ich widme die Art Herrn C. Lange in Annaberg aus Dank- barkeit für die liebenswürdige Ueberlassung der mir übersandten neuen Arten. 16. Plociopterus miriventris nov. Sp. Niger, nitidus, elytrıs cyaneıs, abdomine rufotestaceo, antennis, palpis pedibusque flavis, femoribus Mbiisque posticis nigris, antennis subserralis. — Long. 10 mill. Peru (Chanchamajo, Lange). Dr. M. Bernhauer: Neue exotische Staphyliniden. 19 Eine durch die schwach sägeförmigen Fühler und die Ge- schlechtsauszeichnung des Z' sehr ausgezeichnete, merkwürdige Art. Ich war ursprünglich gewillt, diese Art auf den mir unbekannten Ploc. mirandus Sharp zu beziehen, allein der Hinterleib soll bei diesem oben fast unpunktirt sein, während er bei miriventris sehr deutlich und nicht allzu weitläufig punktiert ist; auch läfst sich die Sharpsche Beschreibung der Geschlechtsauszeichnung nieht mit der neuen Art vereinigen. Glänzend schwarz, die Fld. blau, der Hinterleib rötlichgelb, die ganzen Fühler und Taster und die vorderen Beinpaare sowie die Knie und Tarsen der Hinterbeine hellgelb, die Hinterschenkel und Hinterschienen schwarz. Kopf mit den vorgequollenen Augen etwas breiter als das Halssch., stark quer, im Grunde äufserst fein cha- griniert, mälsig glänzend, in der Mitte der Oberfläche unpunktiert» neben den Augen und hinten mit groben Punkten ziemlich dicht besetzt, vorn zwischen den Fühlerwurzeln jederseits mit einem grubenförmigen Eindruck, in dessen Grunde sich zwei hinter ein- ander stehende grofse Porenpunkte befinden. Diese Punktpaare sind durch eine erhobene Mittellinie getrennt, hinter denselben be- finden sich jederseits zwei quer neben einander gestellte Poren- punkte; zwischen den letzteren Punktpaaren befindet sich ein tief eingesenkter grofser Porenpunkt in der Mitte zwischen den Augen. Die Fühler sind ziemlich lang, die vorletzten Glieder so lang als breit, das dritte ist fast mehr als doppelt so lang als das zweite, das vierte so lang als das zweite, ungefähr dreimal so lang 'als breit, das fünfte etwas kürzer als das vierte, das sechste bis zehnte einseitig erweitert, gegen die Basis stark verengt, schwach säge- förmig, das Endglied viel länger als das vorletzte, gestreckt. Hals- schild viel schmäler als die Fld., wenig breiter als lang, im vor- deren Drittel deutlich erweitert, dann mälsig, deutlich etwas aus- geschweift verengt, neben der breiten unpunktierten Mittellinie mit einer sehr unregelmälsigen Reihe ziemlich dicht stehender grober Punkte, an den Seiten ungleichmälsig, ziemlich grob punktiert. Flügeldecken deutlich länger als das Halssch., fein und ziemlich dicht, gegen die Basis feiner punktiert mit zwei gelbgrauen Haar- binden quer über die Scheibe. Abdomen einfarbig rötlichgelb, das dritte (erste vollkommen freiliegende) Dorsalsegment nur an den Seiten punktiert, in der breiten Mittelzone unpunktiert, das vierte Segment nur in einer schmäleren Mittelpartie unpunktiert, die fol- genden Segmente allmählich weniger weitläufig und sehr fein punk- tiert. Am sechsten und siebenten Dorsalsegmente ist die Punktie- * 2 20 Dr. M. Bernhauer: Neue exotische Staphyliniden. rung und Behaarung nicht allzu weitläufig und sehr deutlich. Die Bauchringe sind ziemlich kräftig und ziemlich dieht punktiert. Sehr eigentümlich ist dieser Art, von welcher mir ein einziges g' vorliegt, die Geschlechtsauszeichnung des d. Die Vorderschienen sind erweitert und unten ausgeschnitten, die Vordertarsen sind dick, deutlich erweitert. Die Analfortsätze des neunten Dorsalsegmentes sind seitlich zusammengedrückt, unten ziemlich gerade, oben vor der Spitze erweitert, dann stark verengt, am schwarzen Ende mit einer starken, starren, schwarzen, zwei- teiligen Borste bewehrt, vor der Erweiterung mit einem vom Haupt- fortsatz durch einen tiefen Einschnitt getrennten doppelten Neben- fortsatze, von welchem der eine schwarze Flügel schief nach innen und unten gerichtet ist, der andere in gleicher Flucht mit dem Hinterleibe verläuft und gelb ist. Das achte Dorsalsegment ist hinten in der Mitte stark ver- jüngt vorgezogen, die Mitte des Fortsatzes ziemlich breit ausgerandet und der Hinterrand daselbst wulstartig aufgeworfen, die Seiten sind in spitzige, etwas nach innen und unten gerichtete Zähne ausge- zogen, sodals eine sehr tiefe Ausbuchtung entsteht. Das achte Ventralsegment ist in der Mitte spitzig vorgezogen, das siebente tief dreieckig ausgeschnitten, die Seiten neben den durch die Ausbuchtung gebildeten Spitzen ausgerandet, sodafs die letzteren schärfer vortreten. Im Grunde des tiefen Ausschnittes tritt die Spitze des achten Bauchringes hervor. x 17. Oxypodinus alienus nov. Sp. Testaceus, opacus, capite nigricante pectore abdomineque nigro; antennis longiusculis, articulis penultimis subtransversis, corpore toto subtilissime confertissime punctulato, densissime pubescente. — Long. 3,5 mill. Madagaskar. In der Körpergestalt dem Oxypodinus Iuncidus m. sehr ähnlich, mit viel kürzerem Halssch., viel dichterer Punktierung desselben und ganz anderer Geschlechtsauszeichnung. Brust und Hinterleib schwaız, der Kopf gebräunt, der übrige Körper rötlichgelb. Der ganze Körper ist sehr fein und äulserst dicht punktiert, fast matt, sehr dieht, grau seidenschimmernd be- haart. Fühler ziemlich lang, das dritte Glied etwas kürzer als das zweite, die folgenden nicht, die vorletzten schwach «uer, das End- glied fast so lang als die zwei vorhergehenden zusammengenommen. Halsschild hinten so breit ale die Fld., stark quer, mehr als die Dr. M. Bernhauer: Neue exotische Staphyliniden. 21 Hälfte breiter als lang, an den Seiten nach vorn ziemlich stark, gerundet verengt, ohne Eindrücke. Flügeldecken viel länger als das Halssch., am Hinterrande innerhalb der Hinterecken stark ausge- schnitten mit vortretenden Hinterecken. Abdomen zugespitzt bis zur Spitze gleichmälsig punktiert. Beim g' besitzt das siebente Dorsalsegment knapp am Hinter- rande in der Mitte einen glänzenden, kielförmigen Querwulst, das achte ist in der Mitte bogenförmig ausgeschnitten und zeigt vor der Mitte des Hinterrandes ein kleines glänzendes Höckerchen. Ich besitze nur ein einziges g' dieser Art, welches ich Herrn Magistratsrat Dr. Plason verdanke. 18. Borboropora grandis nov. sp. Picea, nitida, subglabra, elytris pedibusque flavis, antennis pal- pisque rufotestaceis, capite fere impunclato, subtiliter canaliculato, thorace profunde canaliculato, elytris subtilissime dense punctatis. — Loug. 2,3 mill. America borealis (leg. Popp 1853). In der Körperform der europäischen Borboropora Kraaizi sehr ähnlich, doppelt so grofs, mit viel längeren Fühlern, sofort durch das in der Mittellinie tief gefurchte Halsch. zu unterscheiden. Pechschwarz, die Fld. hellgelb mit schwärzlicher Basis, die Fühler und Taster einfarbig gelbrot, die Beine hellgelb. Kopf viel breiter als das Halssch., deutlich breiter als lang, nach rückwärts erweitert, glänzend, fast glatt, vorn eingedrückt, der Eindruck fein gefurcht und undeutlich punktiert; Fühler lang und schlank, das dritte Glied fast so lang als das zweite, die folgenden oblong, die vorletzten noch immer so lang als breit. Halsschild etwas schmäler als die Fld., fast so breit als die Fld., nach rückwärts stark ver- engt, in der Mittellinie tief gefurcht, fast unpunktiert, glänzend. Flügeldecken etwas länger als das Halssch., sehr fein und ziemlich dicht punktiert, sehr fein behaart. Hinterleib an der Basis der drei ersten freiliegenden Dorsalsegmente quer eingedrückt, sehr fein und wenig dicht punktiert. Zwei übereinstimmende Stücke ohne nähere Fundortsangabe aus der Sammlung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien und meiner eigenen. 22 [Deutsehe Entomologische Zeitschrift 1905. Heft 1.] Bemerkungen zu Klug’s: Insekten Madagaskars. Von Hans Gebien, Hamburg. Im Jahre 1833 erschien von Fr. Klug, Berlin, eine Arbeit über madagassische Coleopteren und zwar als Separatum der Abhand- lungen der Akademie der Wissenschaften. Der Wert der Ar- beit ist wegen der wundervollen Abbildungen und vorzüglichen, weder weitschweifigen, noch zu knappen Beschreibungen, ein be- deutender. Alles ist so klar und exakt, dafs über kaum eine Art jemals ein Zweifel entstanden ist. Klug weicht von der altherge- brachten, noch jetzt üblichen Art der Beschreibungen ab, d.h. er gibt nicht die Gattungsbeschreibungen unmittelbar vor den Art- diagnosen, sondern die ersteren in einer sehr langen Einleitung. Auch die Beschreibungen der Genera sind mustergültig, sie geben, wenigstens für die damalige Zeit, sehr wichtige Aufschlüsse über das Verwandtschaftsverhältnis der madagassischen Coleopterengenera die leider vielfach (z. B. bei den Tenebrioniden) keine Beachtung gefunden haben. Es scheint überhaupt, als ob die Einleitung, welche schon ihrer Länge wegen hätte auffallen müssen, von den meisten Autoren ignoriert worden ist. Lacordaire, Harold und noch vor ganz kurzer Zeit Fairmaire, sagen ausdrücklich, dafs Klug keine Gattungsdiagnosen gibt. In dem Hauptteil der Arbeit, den Artbe- schreibungen, wird allerdings nur der Name der neuen Gattung mit der Bezeichnung »n. g.« angeführt. Alle von Klug gebrauchten Gattungsnamen sind nun von späteren Autoren in Gebrauch ge- nommen worden, so dafs erfreulicherweise nur wenig Aenderungen von Namen nötig sind. Der Katalog von Gemminger und Harold gibt als Autoren die folgenden an: Lacordaire (Genera des Coleopt.), Castelnau (Hist. nat. II, 1840), Schönherr (Gen. et spec. Cureul. 1833/45). Nur bei der Curculionidengattung Lithinus sind die Angaben in Ordnung, und bei der als Synonym eingezogenen Tenebrionidengattung Cryphaeus steht Klug i. 1. Dasselbe Geschick wie die Einleitung erfuhren auch Klug’s Schlufsnotizen. Er gibt darin einige Namensänderungen, die nötig wurden, weil einige Arbeiten fast gleichzeitig mit der seinigen oder eben vorher erschienen. Nach Klug ist: Diaperis (jetzt Platydema) fronticorne Kl.= Platyd. palliditarsis C. et Br. Diaperis H. Gebien: Bemerkungen zu Klug’s: Insekten Madagaskars. 23 variegata Kl.!) (praeoce.) wird geändert in signata Kl. (Platy- dema). Die Aenderungen, die sich durch die Einleitung ergeben, sind die folgenden: Carabidae: Statt Euleptus Lac. ist zu setzen: Klug: Ins. Madag. p. 9. Tenebrionidae: Statt Dolichoderus Cast. ist zu setzen: Klug: Ins. Madag. p. 15. » Nyclteropus » » >» » » » » p- 15. » Cryphaeus Kl. i.l.» > > > » > p> 19. » Arthrodactyla Cast. > » > » » p- 17. » Heterophylus Cast. (emend.) » » » >»... 'p. 20. Monommidae: Statt Honomma Cast. ist zu setzen: Klug: Ins. Madag. p. 22. Cistelidae: Statt Plesia Lac., welche Gattung der Münchener Katalog sonderbarer Weise als Synonym zu Cistela stellt, mafs stehen: Plesia Klug: Ins. Madag. p. 25. Curculionidae: Statt Arthrotomus Schönh. ist zu setzen: Klug: Ins. Madag. p. 50. Der Name Dolichoderus Kl. muls fallen wegen Dolichoderus Lund (1831). Forel hat dafür den Namen Stierlinius gesetzt. Der Name Plesia?) ist schon 1807 von Jurine für eine Hymeno- pterengattung vergeben. Fairmaire hat dafür 1898 Cacoplesia ein- geführt. Für Arthrotomus schreibt Klug ausdrücklich in der Einleitung und bei den Artdiagnosen: Athrotomus. Es ist möglich, dafs schon einmal die obigen Berichtigungen erschienen sind; da aber bis in die neueste Zeit die falschen An- saben aus dem Münchener Katalog zu finden sind, so scheint es nicht überflüssig zu sein, dals noch einmal ausdrücklich auf die notwendigen Aenderungen hingewiesen wird. !) Die Aenderung Gemminger’s in Platydema variipenne ist also hinfällig. ?) Bei der Durchsicht von Dalla-Torre’s Katalog der Hymeno- pteren fiel mir der Name Plesiopkthalmus auf, der von Förster 1568 für eine Iehneumonidengattung aufgestellt wurde und bald darauf noch einmal von Britzke für eine andere Hymenopteren- gattung gebraucht worden ist. Der Name muls fallen wegen Ples:- ophthalmus Motsch. litud. ent. II, 1557 (Tenebrionidengattung). me 24 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1904. Heft II.] Die Passaliden-Gattung Analaches Kuw. Von Richard Zang, Darmstadt. Die von mir kürzlich (Insektenbörse XX, p. 339) gegebenen vorläufigen Diagnosen von Analaches punctithoraz und laevigatus!) sowie die nunmehr endgültige Feststellung einer dritten neuen Art haben vorliegende Arbeit notwendig erscheinen lassen. Das Genus Laches von Kaup für einige Arten seiner Gattung Aceraius (im Sinne von 1868) aufgestellt, löste Kuwert 1891 (D. E. Z p. 167) in drei Genera auf: Analaches Kuw. (mit gracilis Stol. und puberilis Kuw.), Laches Kp. (puerilis Kp., Comptoni Kp., Flacht Kuw., Fruhstorferi Kuw., puwella Kuw.) und Epilaches Kuw. (infantilis Kp.)?). Stillschweigends vertauscht Kuwert dann in seinem Hauptwerk (»Die Passaliden dichotomisch bearbeitet« 1896—98) die beiden Namen Ana- und Epilaches, sodals nunmehr puberilis und gracılıs unter letzterem, infantilis unter erstgenanntem Namen aufgeführt wird. — Obgleich nun einerseits Kuwerts »Passaliden-Uebersicht« von 1591 ein Muster von Flüchtigkeit und Skizzenhaftigkeit genannt zu werden und kaum zitiert zu werden verdient — ferner andrer- seits eine blolse zufällige Verwechslung der beiden Namen in der oben angeführten letzten Arbeit Kuwerts fast ausgeschlossen er- scheint), so glaube ich doch den Namen Analaches im ersten Sinne Kuwerts auffassen, also auf gracilis und puberilis anwenden zu müssen. Stoliczkas Art, gracilis von Batschan, blieb Kuwert unbekannt. Es gelang mir dieselbe vor einigen Monaten in den Kollektionen des Hrn. F. Schneider (Wald) in einer kleinen Anzahl von Exem- plaren zu entdecken, sämtlich wie die von Stoliczka beschriebenen Stücke aus Batschan. Dagegen ist mir die andere Art, puberilis Kuw., bis heute nicht zu Gesicht gekommen; doch ist auf Grund !) Beide als Epilaches beschrieben, da mir die völlig unge- rechtfertigte Aenderung Kuwerts (s. 0.) damals noch nicht aufge- fallen war. ?2) Die drei Gattungen bilden in Kuwerts letzter Arbeit mit Mastochilus die 37. Gruppe Lachinae (1891: Mastochilinae). 3) In der Tabelle für die Gattungen sowohl wie im weiteren die Arten behandelnden Text ist der Name Epilaches in gleichem Sinne angewandt. R. Zang: Die Passaliden-Gattung Analaches Kuw. 25 der Beschreibung unschwer festzustellen, dafs die Spezies recht be- deutende Differenzen von den übrigen zeigt und vielleicht eine neue Gattung bilden wird. Bei dem völligen Fehlen einer zusammenhängenden oder auch nur annähernd erschöpfenden Gattungscharakteristik in Kuwerts Arbeiten!) wird es zunächst notwendig sein, dals ich im Folgenden eine solche gebe: Analaches Kuw. Körper von normaler Passaliden-Form, mäflsig abgeplattet, glänzend. — Kopfflächen unbehaart, teilweise punktiert, stufen- artig nach vorn abfallend. Oberkiefer von gewöhnlicher Bildung; Vorderzahn (Kieferende) mit drei Zäckchen, von denen das untere etwas zurücksteht. Oberlippe schwach ausgeschnitten oder gerade, Clypeus mit Stirnfeld weit vorgeschoben. Der linke der beiden Clypeusdorne mehr oder weniger verstärkt, der Ausschnitt zwischen den Dornen flach, gerundet (nur bei punctithorax tief und eckig). Clypeusrand von der Spitze der Vorsprünge in völlig gerader Rich- tung beiderseits nach hinten zur Augenwand verlaufend. Letztere endigt in einem mehr oder weniger vorspringenden, mitunter auf- gerichteten Zähncehen. — Nebenhöcker eine breite, vorn steil ab- fallende Platte bildend, aus deren Mitte sich das meist spitze, stets deutliche Kopfhörnchen erhebt. Von letzterem entspringen in spitzen Winkel die schwach kieligen Stirnleisten, die an der Basis des Kopfhorns kurz unterbrochen, dann aber in den langsam auf- steigenden Stirnleistenknötchen fortgesetzt werden. Letztere stark, oft dornartig ausgebildet, durch eine feine, scharfe und mitunter in der Mitte vorgezogene Leiste miteinander verbunden. Verbin- dungsleisten zwischen Clypeusdorn und Augenwand meist nicht sehr deutlich — oft nur auf einer Seite — erkennbar, häufig fehlend. Zwischen dem Knötchen und dem mittleren Zahn der Augenwand jederseits eine breite, von gröberer Punktierung freie Brücke. Vor ihr hart hinter dem Rand des Clypeus eine mehr oder weniger tiefe, auf dem Grunde meist glatte Grube. Halsschild relativ klein mit mikroskopisch feiner zerstreuter Grundpunktierung. Mittelfurche bei allen kräftig ausgebildet, tief, bei puberilis allein nur angedeutet. Randfurchen nur bei puncti- 1) Die Figur Kuwerts (Nov. Zool. III, 1896, Taf. VII, Fig. 82) ist — wie alle übrigen auf den drei Tafeln — wenig charakte- ristisch. Auch ist es ein dringendes Postulat der Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit, die Art, nicht allein die Gattung, anzugeben, auf die sich die Abbildung bezieht. Hier läfst es sich ja erraten. 26 R. Zang: Die Passaliden-Gattung Analaches Kuw. thoraz und puberilis punktiert. Bei allen aufser puberilis ein Punkt- schwarm hinter der stets punktierten Bucht in den Vorderecken. Die ovale Halsschildnarbe nur bei /aevigatus unpunktiert und ohne Punktschwarm darüber. — Schildehen selten mit Spur einer Mittellinie, mitunter mit wenigen feinen zerstreuten Punkten, sonst glatt, glänzend und ohne Behaarung. Fld. oben abgeplattet, die Seiten fast parallel, bei /aevigatus und brachymetopus nach hinten stark erweitert. Schultern, Schulter- furchen und die ganzen Seiten völlig unbehaart. Alle Furchen tief, deutlich, die oberen etwas schwächer punktiert, nur bei puberilis ohne oder fast ohne Punkte. In den Intervallen keine Punkte. Bei einigen Arten in den Seitenfurchen undeutliche Stäbchenbil- dung). Die glatte Mitte der Uuterlippe jederseits begrenzt durch eine längliche, narbenartige Grube; hinten bildet eine feine Querlinie den Abschlufs. Die beiden Seitenlappen grob punktiert. Das kleine, mitunter verschwindende, nicht immer dreieckige, sondern oft linien- oder halbmondförmige Schildchen bildet den Vorderrand des mittleren Teiles der Unterlippe und wird hinten begrenzt durch eine tiefe, breite, schwach gebogene, am Grunde matte Furche, die hinten die Mitte der Unterlippe bei weitem nicht erreicht. — Fühler mäfsig lang. Flagge sechslappig. Die Länge der Flaggen- glieder stetig, ziemlich gleichmäfsig, nicht sprungweise anwachsend; das letzte dreimal so stark wie das vorhergehende. — Unterseite des Hisschd. besonders am Aulsenrand mit undichten Haarbürsten besetzt. Prosternalkiel nach hinten in zwei deutliche, geschwun- gene Leisten gespalten. — Taillennarbe meist klein, länglich, nach innen bauchig erweitert, aufsen hart an der äufseren Taillen- naht anliegend, bei einigen (gracilis und punctithoraz) indessen nicht scharf begrenzt, scheinbar von gröfserer Ausdehnung. — Episternen der Hinterbrust nach hinten schwach erweitert, auf dem Grunde granuliert. Metasternalplatte scharf begrenzt, auf dem letzten Drittel meist mit einigen wenig ausgedehnten Punktgruppen, bei gracilis mit einem gröfseren tiefen Eindruck vor der Mitte des Hinterrandes. Hinterecken grob und dicht, oft verflossen (inselartig) punktiert, mit Ausnahme des /aevigatus. Letztes Abdominalseg- I) Die Decken sind nicht miteinander verwachsen. Unter- flügel sind — wie ich bei gracilis und punchithorax feststellen konnte — vorhanden. Eine genauere Untersuchung des Flügels auf seine Form und sein Geäder hin vermag ich bei der noch allzu- grofsen Spärlichkeit des Materials nicht vorzunehmen. R. Zang: Die Passaliden- Gattung Analaches Kuw. 27 ment hinten vollständig gerandet. Randfurche auf beiden Seiten stark grübchenförmig erweitert und dichter, der mittlere Teil des Segments zerstreut punktiert. — Vorderschienen mit 5—7 mehr oder weniger dicht stehenden und starken Zähnen. Mittel- und Hinterschienen ohne Dorne. Mittelschienen stark und dicht, die übrigen schwach behaart. Die Länge und Breite der einzelnen Arten scheint nach dem mir vorliegenden und dem mir durch die Hände gegangenen Material aufserordentlich konstant zu sein. Der Verbreitungsbezirk des Genus ist ziemlich eng begrenzt. Er erstreckt sich von Neu-Guinea im Osten über Waigeu bis Amboina, Batschan :und Ternate im Westen. Uebersicht der Arten. I. Obere Furchen der Fld. deutlich punktiert; Hisschd. mit tiefer Mittellinie, Vorderecken mit Punktschwarm. A. Clypeusausschnitt tief, eckig, fast quadratisch. Linker Clypeus- dorn am Ende mehr als zweimal so breit wie der rechte, deutlich zweizackig.. Sämtliche Randfurchen des Thorax punktiert . . .... punchithorax Zg. B. Ch sansschnitt ach, beein nieht ie, Clypeusvorsprünge nicht sehr verschieden. Seiten- und Hinterrandfurchen des Thorax nicht punktiert. 1. Gröfser (28—29 mill.).. Hisschd. nach vorn verschmälert, Vordereeken stumpfwinklig.. Fld. hinten stark erweitert. Taillennarbe sicher begrenzt. a. Halsschildnarbe, Metasternalplatte und -Hinterecken unpunk- tiert. Ueber der ersteren kein Punktschwarm laevigatus Ze b. Thoraxnarbe, Metasternalplatte und -Hinterecken ‚punktiert letztere grob und dicht. Ueber der ersteren ein grölserer Punktschwarm. Stirn sichtlich kürzer AR IE bear hannetopne nov. Sp' 2. Kleiner (26 mill.). Halsschildseiten fast parallel, Vorderecken rechtwinklig. Fld. hinten kaum erweitert. Taillennarbe nicht scharf begrenzt . . . . gracilis Stol. II. Obere Furchen der Fld. at arnkdee Halsschildmittellinie nur angedeutet, Vordereeken ohne Punktschwarm, Seitenrand- furche einreihig punktiert. Unterlippe mit kleinen tiefen Narben. Von der Mitte der Clypeusvorsprünge eine Leiste nach hinten. Die ovalen, tiefen Taillennarben mit linienartigem Nusläuferan sn ne ae. pubensis: Kuw. 28 R. Zang: Die Passaliden-Gattung Analaches Kuw. 1. Analaches punctithoraz Zang. Ins.-Börse: XX, p. 339. Länge: 25 mill., Schulterbreite: 7,5 mill., breiteste Stelle der Fld.: 8,5 mill. Bongu (Deutsch-Neu-Guinea). Diese Art ist durch eckigen, tiefen Clypeusausschnitt und durch den zweizackigen, am Ende beträchtlich verstärkten Clypeusdorn vor allen andern ausgezeichnet. Oberlippe sehr schwach ausgebuchtet. Ausschnitt des Clypeus tief, winklig, rechteckig. Linker Vorsprung mehr als doppelt so breit wie der rechte, etwas nach innen geneigt, vorn breit abge- stumpft, doch deutlich wenigstens die Spur von zwei Endzacken erkennen lassend. Rechter Dorn kegelförmig spitz, beide auf der Basis zerstreut, fein punktiert. Augenwandzahn nur wenig vor- springend. Nebenhöcker nieht völlig in einer Linie verlaufend, sondern in schwachem Bogen etwas nach vorn ziehend.. Kopfhorn mäfsig hoch und spitz. Stirnleisten beim Auftreffen auf die das Kopfhorn vorn begrenzende glatte Platte völlig verschwindend. Knötchen deutlich, Leiste zwischen ihnen scharfkantig, fein, gerade’ Leisten zu den Dornen angedeutet. Feld zwischen den Stirnleisten etwas uneben, ohne gröbere Punktierung. Die Täler vor und neben den Nebenhöckern sehr grob, dicht punktiert. Die Grube zwischen Augenwand und Ülypeusrand auf ihrem Grunde glatt; nur die Fläche zwischen ihr und der Augenwand runzelig punktiert. Hals- schild nach vorn kaum verengt, Vorderecken stärker abgerundet als bei den übrigen Arten, stumpfwinklig. Seiten- Vorder- und Hinterrandfurchen des Hilsschd. sehr deutlich punktiert. Vorder- und Hinterecken mit ausgedehnten, dichten Punktschwärmen. Letztere auch unter die ebenfalls dieht punktierte Narbe reichend und hier mit den Punkten der Randfurche zusammenflielsend. Mittellinie gleichmälsig tief. — Mittellinie des Skutellums angedeutet. Flügeldecken kaum nach hinten erweitert, Seiten fast parallel. Furchen weniger tief als bei gracilis Stol., deutlich punktiert, die oberen schwächer, Schulterstreifen mit undeutlicher Stäbehenbildung. Schildehen der Unterlippe linear, mitunter mit einzelnen tiefen Punkten. — Taillenlatz in der Mitte schwach eingedrückt, hier fein lederartig gerunzelt, dazwischen punktiert, bis auf den vordersten Teil nur schwach glänzend. Die Narben sehr unsicher begrenzt, langgestreckte Vertiefungen längs der Aulsennaht. Hinterecken des Taillenlatzes völlig matt. — Metasternalplatte hinten mit einigen ziemlich ausgedehnten Punktgruppen. Hinterecken dicht und grob R. Zang: Die Passaliden-Gattung Analaches Kuw. 29 (verflossen) punktiert. Vordereecken des vorletzten Abdominalseg- ments durch eine bogenförmige, nicht unterbrochene Punktreihe verbunden. Seiten des letzten Segments sehr stark, Mitte undicht punktiert. 2. Analaches laevigatus Zang. Insekten-B.: XX, p. 339. Länge: 28 mill., Schulterbreite: 8 mill., breiteste Stelle der Decken: 10 mill. Ternate, gesammelt von Rouyer im Juli 1901. Sofort von den übrigen durch unpunktierte Thoracalnarben, Metasternal-Platte und -Hintereeken zu unterscheiden. Oberlippe vorne gerade. Clypeusausschnitt gerundet, flach, nicht winklig. Der linke Dorn kaum stärker als der rechte, beide kegelförmig zugespitzt, vorne abgerundet, unpunktiert. Augenwand- zahn jederseits ziemlich stark vorspringend, spitz, etwas nach aufsen aufgebogen. — Nebenhöcker fast in einer Linie, etwas schief nach vorn stehend. Kopfhorn klein, kegelförmig, stumpf. Stirnleisten im spitzen Winkel als nach innen konvexe Bogenkiele auseinander- laufend, beim Auftreffen auf die der Kopfhornbasis vorgelagerte Platte unterbrochen, dann bis zu den aufwärts gerichteten Knöt- chen deutlich sichtbar. Die Leiste zwischen letzterem fein, gerade. Die Knötchen durch schwache Leisten mit den Clypeusvorsprüngen verbunden. Eine weitere — vielleicht inkonstante — feine Leiste geht vom linken Clypeusdorn zur Brücke. Grube zwischen Clypeus und Augenwand auf dem Grunde fein punktiert, die Fläche zwischen ihr und der Augenwand deutlich runzelig punktiert. Kopftäler ohne gröbere Punktierung, glänzend. Halsschild nach vorn ver- engt, Vorderecken stumpfwinklig, abgerundet. Mittellinie gleich- mälsig tief. Seiten- und Hinterrandfurchen unpunktiert, Vorder- randfurche punktiert. Hinter der verbreiterten Bucht ein wenig ausgedehnter Punktschwarm. Punktierung der Halsschildnarben verschwindend oder völlig fehlend. Hinterecken gänzlich ohne Punkte. Auch über der Narbe fehlt die Punktgruppe Skutellum ohne Spur einer Mittellinie, mit einigen undeutlichen Punktein- drücken. Flügeldecken nach hinten stark erweitert, tief ge- streift, in den Streifen deutlich punktiert. Die äufseren (Schulter-) Furchen zeigen keine Stäbchen. Das dreieckige Unterlippenschildchen in der Mitte mit einem feinen Grübcehen. Taillenlatz glatt oder mit wenigen Punkten in der Mitte, glänzend. Taillennarbe hart an der Aufsennaht, sicher 30 R. Zang: Die Passaliden-Gattuug Analaches Kuw. umgrenzt, vertieft, nach hinten erweitert, nach innen bauchig, am Grunde granuliert. Metasternalplatte ohne Punkte. Metasternal- hinterecken ganz unpunktiert, höchstens mit 2—3 zerstreut stehenden undeutlichen Punkteindrücken. Vorletztes Abdominalsegment mit sehr breit unterbrochener Punktreihe. Letztes Segment in der Mitte dichter als neben der Randfurche punktiert. 3. Analaches brachymetopus nov. sp. Länge: 29 mill., Schulterbreite: 8 mill., breiteste Stelle der Decken: 10 mill. Amboina. Hat mit dem vorigen die schwach keilförmige Körpergestalt, insbesondere das nach vorn verschmälerte Halsschild gemeinsam. Die Stirn ist kürzer als bei allen andern. Oberlippe vorn gerade. Clypeusausschnitt flach, gerundet. Linker Clypeusvorsprung etwas breiter als der andere, beide mit etwas nach aufsen gerichteter, abgerundeter Spitze, auf der Basis fein punktiert. Zahn der Augenwand wenig vorspringend, stumpf nicht aufgerichtet. Kopfhorn und Nebenhöcker wie bei laevigutus, Stirnleisten in spitzem Winkel entspringend, völlig gerade verlaufend bis zur vorderen Basis des Kopfhorns und hier gänzlich ver- schwindend; erst auf der vorgelagerten, unebenen, glänzenden Platte erheben sie sich wieder und ziehen gerade nach vorn zu den Knöt- chen. Diese durch eine feine Leiste verbunden, von deren Mitte nach hinten eine kurze Furche in der Richtung nach dem Kopfhorn zieht. Leisten zwischen den Knötchen und Clypeusdornen sowie zwischen letzteren und der Augenwand undeutlich. Grube zwischen Ausenwand und Ölypeusrand flach, fein punktiert. Die Kopftäler vor und neben den Nebenhöckern grob und sehr zerstreut punktiert. Stirnfeld sichtlich kürzer als bei /aevigatus, gracilis und den andern. Halsschild nach vorn verengt, Vorderecken stumpfwinklig, abge- rundet, Mittellinie der ganzen Länge nach deutlich, tief. Rand- furchen mit Ausnahme der Vorderen unpunktiert. Hinter der Bucht ein dichter Punktschwarm. Die ovale Narbe grob, zerstreut punktiert, über ihr eine kleine Gruppe, unter ihr etwa 2—3 einzelne Punkte. Mittellinie des Skutellums vorn erkennbar, hinten ver- schwindend. Flügeldecken hinten stark erweitert, punktiert- gestreift. Stäbchenbildung in den Schulterfurchen deutlich. Taillenlatz matt, elänzend. Taillennarbe scharf begrenzt, länglich eiförmig, am Grunde lederartig fein gerunzel. Meta- sternalplatte im letzten Drittel mit zwei langgestreckten Punkt- R. Zang: Die Passaliden-Gattung Analaches Kuw. 3l gruppen. Hinterecken sehr dicht und grob punktiert. Abdominal- segmente wie bei /aevigatus gebildet. Type in meiner Sammlung. 4. Analaches yracilis Stoliezka. Journ. As. Soc. Beng. 1873, I, p. 156. Länge: 26 mill., Schulterbreite: 7,5 mill., breiteste Stelle der Decken: 8,5 mill. Batschan. Oberlippe sehr schwach ausgeschnitten. Clypeusausschnitt ge- rundet, flach. Linker Vorsprung etwas breiter und stärker als der rechte, die Spitze etwas nach aufsen gebogen, stumpf. Der rechte Dorn kegelförmig, spitz, beide mit einigen feinen Punkten auf der Basis. Zahn der Augenwand etwas vorspringend, stumpf. Kopf- horn relativ hoch und spitz. Nebenhöcker beinahe in einer Gerade verlaufend, links und rechts stark abgerundet, vorn steil abfallend. Stirnleisten etwas konvex nach innen gebogen, dann kurz unter- brochen und gerade nach den Knötchen verlaufend. Letztere durch eine feine, scharfe, in der Mitte deutlich und konstant etwas vor- gezogene Leiste verbunden. Leisten zwischen CUlypeusdorn und Knötchen bei einigen Exemplaren angedeutet. Grube zwischen Clypeus und Augenwand glatt, glänzend, tief. Kopftäler neben und vor den Nebenhöckern grob, zerstreut punktiert. Halsschild vorn und hinten gleichbreit, Vorderecken rechtwinklig, abgerundet. Mittellinie tief. Seiten- und Hinterrandfurchen des Thorax un- punktiert, die vorderen grob und dicht. Hinter der Bucht ein rundlicher Punktschwarm. Narbe grob punktiert, unter ihr keine Spur von Punkten, über ihr eine kleine Gruppe. Diese steht bei manchen Exemplaren mit der vorderen in Verbindung durch da- zwischen liegende schmale Punktreihen. Skutellum ohne An- deutung einer Mittellinie. Flügeldecken hinten wenig erweitert, gestreift, in den Streifen grob punktiert. Schulterfurchen ohne Stäbchenbildung. Das langgestreckte, meist dreieckige, oft lineare Unterlippen- schild mitunter mit einem Grübchen in der Mitte. Taillenlatz glatt, glänzend. Taillennarben unsicher begrenzte, unregelmälsie geformte Eindrücke, die vorn in der Taillenmitte fast zusammen- stolsen und hier manchmal einen Kiel zwischen sich bilden. Metasternalplatte auf dem letzten Drittel mit zwei bis drei Punktgruppen. In der Mitte des hinteren Teiles mit einem gröfseren, breiten, tiefen Eindruck. Metasternalhintereeken grob und dicht 32 R. Zang: Die Passaliden-Gattung Analaches Kuw. punktiert. Letztes Abdominalsegment mit zerstreuter, feiner Punk- tierung. 5. Analaches puberilis Kuwert!). D. E. Z. 1891, p. 167. — Nov. Zool. Vol.V., (18939)2P2 33% Länge 33 mill. Waigeu, Neu-Guinea. Diese Art scheint, nach Kuwerts Beschreibung zu urteilen, nicht viel verwandtes mit den übrigen zu haben. Im folgenden gebe ich die Originalbeschreibung nach dem den andern Diagnosen zugrunde liegenden Schema angeordnet: Oberlippe vorne etwas ausgeschnitten, ebenso lang als der Clypeus zwischen den Vorsprüngen breit ist. Die Clypeusvor- sprünge fast gleich lang, spitz. Die Brücke von ihnen zur Augen- wand mit rauher Einsenkung. Von der Mitte der Vorsprünge eine leistenförmige Erhöhung nach hinten. Das Kopfhorn zwischen den vorne geraden, an den Ecken abgerundeten, flachen Neben- höckern plattgedrückt, mit feiner, etwas aufstehender Spitze, von welcher kaum erkennbar im spitzen Winkel sich nur zwei Anfänge der Stirnleisten herabsenken. Stirnleistenknötchen als scharfe, läng- liche Zähne emporragend. Die Kopftäler glänzend, mit einzelnen Punkten. Mittellinie des Halsschildes angedeutet, seine kleine Narbe punktiert, seine Seitenrandfurche einreihig punktiert, seine Vordereeken ohne Punktschwarm. Die oberen Furchen der Flügel- decken fast unpunktiert, nur die seitlichen stärker punktiert. Unterlippe mit kleinen, tiefen, punktartigen Narben. Von den länglichen, ovalen, tiefen Taillennarben geht hinten ein linien- artiger Ausläufer längs der Naht zum hinteren Teile. Hinterecken des Metasternums sehr grob verflossen (inselartig) punktiert. Abdominalsegment ganz glänzend, unpunktiert, ohne Abdominal- narben, nur an den Seiten nach vorne mit je einer flachen, glän- zenden, grofsen Vertiefung. !) pubarihis in den »Nov. Zool.« V, 337 ist wohl auf einen Druckfehler zurückzuführen. Korrektur-Nachschrift: Ein eingehendes Studium der sehr nahe verwandten, von Kuwert aber in eine andere Gruppe gestell- ten Gattung Cetejus Kp. führte zu dem Ergebnis, dals €. margini- labris Kuw. auf Grund der Gestaltung des Clypeus und des Unter- lippenschildes zweifellos als Analaches und vielleicht gar als syno- nym mit gracilis Stol. zu betrachten ist. Umgekehrt zeigt A. puneti- Ihorax m. einen dem der Cetejus-Arten sehr ähnlichen Clypeus, ist jedoch von ihnen durch das lineare Unterlippenschild geschieden. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.] 33 Neue afrikanische Ohrysomeliden und Coceinelliden. Von J. Weise. Die folgenden Tiere stammen zum gröfsten Teile aus der Sammlung des Königl. Kreisschulinspektors Hrn. J. N. Ertl in München, welcher sie von Missionaren erhielt, die im Innern von Deutsch Ostafrika an Orten stationirt sind, an denen bisher noch nicht gesammelt wurde. Sehr reich scheint namentlich die Gegend von Lukuledi, westlich von Mikindani und wenig nördlich vom Ruvuma, zu sein, die Herr P. Rudel mit vielem Erfolge durchsucht hat. Bei Kigonsera, im Gebirge nahe dem Nyassa-See, 14 Weg- stunden nördlich von Ssongea, sammelte Herr P. Häfliger. Sagra Häfligeri: Aeneo-cuprea, subtus nitida, supra alu- tacea, subopaca, antennis, tibiis tarsisque niyro-coeruleis vel aeneis, prothorace angulis anticis crassis, productis, elytris basi crebre subruguloso-punctatis deinde striato-punctatis, seriebus per paria approzimatis; apice sublaevibus. — Long. 15—20 mill. Kigonsera (P. Häfliger). Mas: Minor, femoribus intermediis unidentatis, posticis elytris parum superantibus, bası tomentosis, subtus serrulatis, apice valde unidentatis, segmento primo abdominis medio longitudinaliter de- planato, punctato, tomentoso. Fem: Major, femoribus posticis subbidentatis. Die Gattung Sagra ist nach dem Baue der Vorderbrust in zwei Abteilungen zu zerlegen: das Prosternum bildet zwischen den Hüften eine Leiste, die a) hinten in starkem Bogen abfällt = Sagra i. sp., oder b) sich hinter die Hüften in gleicher Höhe oder etwas ansteigend verlängert und am Enäe plötzlich, fast senkrecht abfällt = Tinosagra. Zu letzterer gehören Murrayi, tristis, Dohrni und Galinieri, die übrigen Arten zur ersten Abteilung, auch die vorliegende. Diese ist neben Kirby? Baly zu stellen, von der sie durch breiteren Körperbau, kürzere Hinterschenkel, ein kurzes, mit dicken, fast cylindrischen, seitlich weit heraustretenden Vorder- ecken versehenes Halsschild und die Skulptur der Fld. abweicht, welche keiner mir bekannten Art ähnelt. Metallisch grünlich kupferrot, bald nach messinggelb, bald nach purpurrot neigend; Fühler, Schienen und Tarsen dunkel metallisch grün oder blau. Deutsche Entomol, Zeitschrift 1905. Heft I. 3 34 J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden. Oberseite dicht und fein gewirkt, matt, Unterseite glänzend. Thorax wenig länger als breit, nicht dicht, aber sehr fein und verloschen punktuliert. Fld. kräftig und regelmäfsig gereiht-punktiert, die acht äufseren Reihen einander paarig genähert, ihre schmalen Zwischenstreifen ohne Punkte, die breiten dicht und etwas feiner als die Streifen selbst punktiert. Diese Skulptur erlischt völlig im letzten Viertel und ist auf einem Raume an der Basis, der von einer Schulter zur andern und an der Naht etwa bis # der Länge reicht, durchaus verworren. Hier treten die Punkte, die an Stärke denen der Streifen gleichen, so dicht zusammen, dafs von Reihen oder Streifen kaum noch eine Spur zu bemerken ist. Die Vorder- und Hinterschienen sind mäfsig, die Mittelschienen stark gebogen. d Kleiner als das 2 und nach hinten mehr verengt, Mittel- schenkel mit einem breiten, am Ende scharf zugespitzten Zahne, Hinterschenkel mälsig verlängert, wenig über die Spitze der Fld. hinaus reichend, auf dem Rücken mit einer schmalen, flachen Rinne, die vorn und hinten weit abgekürzt ist. An der Basis der Innen- seite befindet sich ein gelblich-grauer Tomentfleck, etwa doppelt so lang als breit, hinter diesem ist der untere Rand in eine dicht, aber unregelmäfsig gezähnelte Leiste zusammengedrückt, die dicht vor der Spitze sich in einen langen, dornförmigen Zahn erweitert. Die Hinterschienen sind einfach, nur nahe der Basis mit einem höckerartigen Zähnchen versehen. Beim 9 sind die Mittelschenkel vor der Spitze unter einem scharfen stumpfen Winkel verengt, die Hinterschenkel sind kürzer und dicker als beim Z', oben nicht gerinnt, unten mit zwei dicht hinter einander liegenden kurzen und stumpfen Zähnen vor der Spitze. Peploptera Ertli: Modice elongata, nigra, antennis basi ferrugineis, prothorace subtihissime punctulato, ante scutellum trans- versim impresso et crebre punctalo, fulvo, macula trunsversa bre- vissima apicis maculaque bipartita basali nigris, elytris erebre api- cem versus substriato-punclatis, testaceo-flavis, macula subquadrata humerali fasciaque lata pone medium nigris. — Long. 8,5—9 5 mill. Kigonsera (P. Häfliger). An der verschiedenen Form des Thorax in beiden Geschlech- tern und an der Zeichnung desselben von allen bekannten Arten abweichend. Der Thorax ist stark querüber gewölbt, äufserst fein unregelmäfsig und nicht dicht punktuliert, fast spiegelglatt, in dem tiefen Quereindrucke in der Mitte am Hinterrande dicht punktiert; beim g' grofs, an den Seiten ziemlich stark gerundet, in der Mitte J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden. 35 am breitesten und nach vorn wenig mehr als nach hinten verengt, beim 2 kleiner, an den Seiten wenig gerundet, hinter der Mitte am breitesten und nach hinten unbedeutend, nach vorn ziemlich stark verengt. Seine schwarze Zeichnung ist beim Z| weniger aus- gedehnt als beim 9 und besteht aus einer Quermakel vor dem Schildehen, die durch eine tiefe Ausbuchtung des Vorderrandes zweilappig erscheint, sowie aus einer saumförmigen Quermakel am Vorderrande, von der Breite der Stirn, hinten von einer sehr stumpf- winkligen Linie begrenzt, so dals diese Makel die Form eines sehr kurzen und breiten Dreieckes hat. Die Schultermakel der Fld. ist kaum länger als breit, annähernd viereckig, innen, im vorderen Teile, etwas gegen das Schildchen hin erweitert. Die gemeinschaft- liche schwarze Querbinde liegt hinter der Mitte, ist auf jeder Decke sowohl hinten als vorn ausgerandet und deshalb an der Naht und am Seitenrande am breitesten. Die vordere Ausrandung jeder Decke bildet einen grofsen Bogen, so dafs der Vorderrand der ganzen Binde in drei Spitzen ausgezogen erscheint; die mittlere ist spitz und reieht nur bis wenig vor die Mitte, die seitliche ist vorn breiter, abgeschrägt und reicht etwas weiter nach vorn bis an das Ende des Seitenlappens. Die hintere Ausrandung besteht aus einem Bogen neben der dunkel gefärbten Naht und einem klei- neren, winkeligen Ausschnitte nahe dem hinten ebenfalls schwarz gesäumten Seitenrande. Es wird an der Spitze also eine helle Quermakel eingeschlossen, die innen abgerundet, aufsen in eine kleine Ecke nach vorn erweitert ist. Das & ist grölser als das Q, vorn bedeutend breiter gebaut und hinter der Schulter allmählich schwach verengt, die Vorder- beine sind verlängert und die Vordertarsen ziemlich so lang als die Schienen. Beim kleineren 9 sind die Fld. breiter als der Thorax, hinter der Schulter anfangs eine Spur verengt, dann erweitert und hinten breiter als beim d'. Cryptocephalus Rudeli: 2 Laete rufo-testaceus, supra nilti- dissimus, antennis articulis ser ultimis, macula parva verticis, ma- culis ser parvis (4,2) prothoracis et octo (1,1,2) eiytrorum scu- telloque nigris, thorace magno, elytris sat regulariter serialim- punctatis. — Long. 8,5 mill. Lukuledi (P. Rudel). Dem Cr. fortis m., Archiv 1903 p. 199, durch die nicht ganz regelmäfsigen Punktreihen der Fld. und das Prosternum verschie- den, welches vorn keinen Fortsatz zur Aufnahme des Mundes be- 3# 36 J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden. sitzt. Kopf mäfsig dicht, fein punktiert, mit äufserst fein punktu- lierten Zwischenräumen und einer flachen Mittelrinne, eine kleine gerundete Makel in der Mitte des Scheitels schwarz. Thorax grofs, doppelt so breit als lang, vorn kissenartig gewölbt, nach hinten allmählich erweitert, die Hinterecken spitzwinkelig, die Schultern umfassend, vor der Basis jederseits vom Schildehen mit einer seichten Grube, die Scheibe äufserst zart punktuliert und ziemlich weitläufig mit stärkeren Pünktchen hesetzt, mit 6 kleinen schwar- zen Makeln: 2 längliche an der Basis und 4 gerundete in einer gebogenen Querreihe davor, die beiden äulseren davon punktförmig, Flgd. hinter dem schwarzen, stark ansteigenden Schildchen fast höckerartig aufgetrieben, dahinter quer niedergedrückt, gereiht- punktiert, die Reihen durch daneben tretende Punkte vielfach und unregelmäfsig verdoppelt, die inneren fein, die äufseren stärker, die 7. bis 9. Reihe leicht furchenartig vertieft, Zwischenstreifen äulserst fein und dicht punktuliert, die inneren eben, die äufseren gewölbt. Von den schwarzen Makeln liegt die erste auf der Schulterbeule und ist rund, 2, in 4 Länge an der Naht, zwischen der 2. und 5. Punktreihe, ist breiter als lang, nach aufsen ver- schmälert, Makel 3 und 4 liegen in einer geraden Querreihe hinter der Mitte, 3, dicht neben der Naht, ist etwas gröfser als 4, letz- tere quer, in der Mitte zwischen 3 und dem Seitenrande. Unter- seite und Pygidium rötlich gelbbraun, Seitenstücke der Hinterbrust schwärzlich, Bauch stark punktiert. Eigrube des 2 sehr grofs und tief; sie nimmt die Mitte des letzten Bauchringes von der Basis bis zur Spitze ein und ist nach hinten erweitert. Cryptocephalus conviva: Testaceo-flavus, nitidus, antennis apice infuscatis, vertice, maculis sex magnis prothoracis et decem elytrorum (1, 2,2, his fasciatim confluentibus) pygidiogue nigris, subtus niger, flavo-variegatus, elytris striato-punclatis. — Long. 6,5—7,5 mill. \ Lukuledi (P. Rudel). Var. a): Prothoraxz niger, limbo antico et laterali viltaque media antice angusta testaceo-flavis. Von allen dem Cr. pardalis Suffr. ähnlichen Arten auf den ersten Blick durch das schwarze Pygidium zu unterscheiden. Kopf gelb, wenig dicht punktiert, mit flacher Mittelrinne, ein Fleck über der Fühlerwurzel, zuweilen schräg nach aulsen und oben bis in die Ausrandung der Augen verlängert, schwarz, ebenso die Man- dibeln, der obere Teil der Stirn (unten geradlinig begrenzt) und J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden. 37 der Scheitel. Thorax spiegelglatt, unter starker Vergröfserung zerstreut und sehr fein punktiert und in den Zwischenräumen dicht und äufserst zart punktuliett. Am Basalrande liegen vier grolse Makeln, die beiden mittleren sind vorn gerundet und unter sich durch einen Streifen von der Breite des Schildchens getrennt, jede Aufsenmakel ist um die Hälfte länger, vorn verengt und etwas zuge- spitzt. Aufserdem liegen vor den beiden Mittelmakeln zwei Quer- makeln, unter sich und von den hinteren Makeln durch einen gleich schmalen hellen Zwischenraum getrennt. Zuweilen fliefsen die drei Makeln jederseits zu einem grolsen Flecke zusammen, dann bleibt von der gelben Grundfarbe ein ziemlich breiter Saum am Vorder- und Seitenrande und die Mittellinie übrig. Letztere ist vorn schmal, dicht hinter der Mitte plötzlich winkelig erweitert, nach hinten wieder etwas verengt. Schildehen schwarz. Fild. an der Schulter- beule nur unbedeutend breiter als das Halsschild (der Körper daher fast parallel), regelmäfsig gereiht-punktiert, die Punkte der Reihen jedoch nicht ganz regelmälsig hintereinander gestellt, die äufseren Reihen wenig stärker punktiert als die inneren; Zwischenstreifen eben oder sanft gewölbt, sparsam, sehr fein punktiert, dicht punk- tuliert und zart gerunzelt. Die erste schwarze Makel liegt auf und neben der Schulterbeule, ist gerundet, so lang als breit, Makel 2 und 3 bilden eine Querreihe vor der Mitte, die beiden folgenden eine Querbinde hinter der Mitte, welche in der Mitte jeder Decke und an der Naht etwas verengt ist. Makel 2 ist quer, gerundet, berührt innen fast die dunkle Nahtkante und reicht aulsen etwas über die fünfte (ganze) Punktreihe hinweg, Makel 3 ist klein, ge- rundet, und liegt am Seitenrande, von der inneren weit getrennt. Pygidium und Unterseite schwarz, die Beine gänzlich, der gröfste Teil der Vorder- und Mittelbrust, ein jederseits makelförmig erwei- terter Vorderrandsaum der Hinterbrust und der erste Bauchring grölstenteils gelb. Colasposoma Ertli: Cyaneo-nigra, capite (ore ercepto) pro- thoraceque viridi-aeneis, aureis vel ignitis, illo sat crebre, vertice rugoso-punctato, prothorace transverso, anlice subcompresso-angus- tato, sat crebre punctato, interstitiis punctulatis, elytris aeneo-viri- dibus, brunneo-aurichalceis, coeruleo-cupreis, auratis aut igmitis, erebre punctatis. — Long. 10—11,5 mill. (Lukuledi (P. Rudel). Die gröfste der bis jetzt bekannten Arten vom afrikanischen Festlande, etwas schlanker gebaut, aber von weit grölserem Um- 38 J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coccinelliden. risse als cyaneo-cupreum Fairm.!), die Oberseite durchaus kahl, nur mit einigen äufserst kleinen Härchen in den Punkten nahe den Augen und auf dem Kopfschilde. Unterseite, Beine, Mund und Fühler schwarz-blau, Pro- und Mesosternum, sowie ein Streifen der Hinterbrust jederseits neben den Seitenstücken mehr oder weniger grünlich, die Seiten der Vorderbrust nebst üem Kopfe, Thorax und Schildeben lebhaft metallisch grün, goldgelb bis feuerrot, stark glänzend, die Fld. in der Regel vom Thorax abweichend gefärbt, meist dunkler als derselbe, lebhaft metallisch grün, goldig grün, goldgelb, dunkel kupfrig braun, kupferrot, purpurrot bis feuerrot. Diese Farben sind bei der Betrachtung von oben oder von der Seite meist sehr verschieden, z. B. von oben gesehen gesättigt und dunkel kupferrot, von der Seite betrachtet dunkel grün oder blau; der Seitenrand ist gewöhnlich grün oder goldig gesäumt. Stirn ziemlich dicht punktiert, der Scheitel dicht mit punktierten Längs- strichen besetzt. Halssch. fast dreimal so breit als lang, an den Seiten stark abfallend, nach vorn etwas zusammengedrückt-verengt, ziemlich dicht punktiert, die Punkte rund, scharf und tief einge- stochen, ihre Zwischenräume äulserst zart punktuliert. Fld. fast gleichmälsig punktiert, die Punkte etwas dichter als die des Thorax, etwa doppelt so grofs, aber kaum so tief und weniger scharf be- grenzt, mit einzelnen feinen Punkten in den Zwischenräumen. Auf jeder Decke sind vier Längslinien bemerkbar, jede durch zwei nicht ganz regelmälsige Punktreihen begrenzt; einige kurze und schwache (@uerrunzeln sind hinter der Schulterbeule meist vor- handen. Beide Geschlechter stimmen in der Grölse und Skulptur ziemlich überein, das g' hat eine sanfte bogenförmige Ausrandung im Hinterrande des letzten Bauchringes und an der Spitze stark nach innen erweiterte Vorderschienen. Die Vorderschenkel sind in der Mitte in einen stumpfen Winkel erweitert. !) Colaspos. cyaneo-cupreum Fairm., eine kurze, breit ge- baute und gewölbte Art von 7,5—9,5 mill. Länge, die an der dicht, aber äufserst kurz greis behaarten Oberseite zu erkennen ist, kommt bei Lukuledi in den verschiedensten Färbungen vor. Unter 22 Exem- plaren, die Herr Ertl für meine Sammlung schickte, sind nur 2 so gefärbt, wie es die Beschreibung des Autors verlangt, nämlich Kopf und Thorax blau, ein Fleck des ersteren neben jedem Auge und eine ziemlich die vordere Hälfte des Halsschildes einnehmende Querbinde grün bis kupfrig goldgelb, Fld. grün bis goldig kupfer- rot, Naht, Seitenrand und eine Längsbinde in der Mitte jeder Decke blau bis violett. Alle übrigen Stücke sind oberseits einfarbig metallisch grün, blau, bräunlich messingfarbig bis tief schwarz = var. unicolor. J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden. 39 Colasposoma posticum: Conveziusculum, brunneo-aeneum vel metallico viride, supra interdum cupreum vel nigrum, palpis anten- nisque fuscis, basi ferrugineis; capite dense, prothorace paulo minus dense punctato, elyiris sat fortiter punctatis latera versus fransversim rugulosis, pone basın leviter, ante apicem subcallosum profundius fransversim impressis, pedibus anticis longis, femoribus anticis uni- dentatis. — Long. 9—5,5 mill. Lukuledi (P. Rudel). Diese Art hat einen ähnlichen Körperbau als thoracicum Lef., ist aber weniger gewölbt und an dem Quereindrucke der Fld. vor der Spitze zu erkennen, der diese selbst wulstartig emporhebt. Kopf dicht punktiert, mit einem Grübchen zwischen den Augen. Thorax mehr als doppelt so breit als lang, nur nach den Vorder- ecken hin stark abwärts gewölbt, die Scheibe fast gleichmälsig, etwas weniger dicht, aber eine Spur stärker als der Kopf punktiert. Schildehen vorn mit einigen Punkten. Fld. dicht und kräftig punktiert, in der äufseren Hälfte quer gerunzelt, hinter der Basis schwach, aber deutlich quer eingedrückt, so dafs eine leichte Basal- beule zwischen dem Schulterhöcker und dem Schildchen entsteht. Vor dem Hinterrande liegt ein grölserer und tieferer Quereindruck, innen vom ersten und zweiten Zwischenstreifen begrenzt, die hier auf eine sehr kurze Strecke regelmäfsig und rippenförmig werden, da die zweite und dritte Punktreihe hier in je einem tiefen Streifen liegt. Die beiden äufseren Zwischenstreifen, die sich bei vielen anderen Arten hinten ähnlich wie die eben geschilderten inneren erheben, sind in der vorliegenden Art nicht zu erkennen, der Quer- eindruck läuft vielmehr schräg zum Seitenrande, an dem er in einer Vertiefung endet, und der Raum dahinter bildet einen ge- wölbten, unregelmäfsig und nicht besonders dicht punktierten Quer- streifen. Es liegen mir wohl nur Männchen vor. Bei diesen sind die Vorderbeine sehr lang, mit einem kurzen Zähnchen an den Schenkeln, die Schienen wenig gekrümmt. Colasposoma geniculatum: Conveziusculum, subtus aeneo- viridi-coeruleum, antennis palpis pedibusque testaceıs, genubus aeneo- viridibus, capite prothoraceque violaceis, ıllo crebre punctato, hoc brevi, ulringue impresso, medio sat dense, latera versus densissime punctato, scutello elytrisgue obscure viridi-coeruleis, his opacis, creberrime rugoso-punctalis, supra marginem unicoslatis. — Long. 4,8 mill. Lukuledi (P. Rudel) 40 J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden. Die Beine sind ähnlich gefärbt wie in C. femorale Lef., sie sind nebst Fühlern und Tastern rötlich gelbbraun, die Spitze der Schen- kel und die Basis der Schienen metallisch bläulich grün. Letztere Farbe besitzt auch die Unterseite, während Kopf und Thorax violett, Schildchen uud Fld. dunkelblau gefärbt sind, mit grünem Schimmer. Kopf dicht punktiert, Thorax dreimal so breit als lang, in der Mitte der Scheibe weniger dicht als der Kopf punktiert, mäfsig glänzend, auf jeder Seite ein kurzer, tiefer Quereindruck, nach aufsen von diesem äufserst dicht punktiert und ziemlich matt. Schildchen in der vorderen Hälfte sparsam punktiert. Die Fld. sind breiter als der Thorax und nach hinten wenig erweitert, fast matt, sehr dicht punktiert. Die schmalen Zwischenräume bilden darmartige Runzeln. Jede Decke hat über dem Seitenrande und diesem parallel eine grob gerunzelte stumpfe Längsleiste von der Schulter bis vor die Spitze und in letzterer aufserdem noch den zweiten inneren und äulseren Zwischenstreifen rippenförmig erhöht. Der Körper ist schmaler gebaut wie in der vorigen, länglich-vier- eckig, vorn etwas schmaler abgerundet als hinten, nur mäfsig gewölbt. Colasposoma concinnum: Breviusculum, aeneum, nitidum, antennis ferrugineis, pedibus piceo-rufis, capite prothoracegue sat dense punctulatis, hoc latera versus creberrime subtiliter punctato et brevissime pubescente, elytris "sat crebre punctatis, lineis tribus longitudinalibus conveziusculis instructis. — Long. 5,9—6 mill. Lukuledi (P. Rudel) Diese Art ist dem C. compactum Gerst. in Farbe und Körper- form sehr ähnlich, etwas glänzender, und läfst sich stets mit Sicher- heit an den gröfseren runden, nach den Seiten hin niemals zu Längsstrichen vereinten Punkten der Fld. unterscheiden; C. sub- costalum erst. ist durchschnittlich gröfser und namentlich auf dem Thorax viel stärker punktiert. Unterseite dunkel metallisch grün, Oberseite schwarz, mit gelblichem oder bräunlichem Metallglanze, Kopf ziemlich dicht und sehr fein punktiert, die Seitenränder des Kopfschildes zuweilen kupfrig. Fühler rostrot, schlank, die letzten Glieder wenig erweitert. Thorax in der Mitte ähnlich wie der Kopf punktiert, glänzend, im äufseren Vierfel jederseits etwas matter, die Punkte hier etwas grölser als in der Mitte und sehr dicht gestellt, jeder Punkt mit einem äufserst kurzen, anliegenden, weilslichen Härchen besetzt. Schildchen vorn mehr oder weniger punktiert. Fld. ziemlich dicht und kräftiger als bei compactum J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coccinelliden. 41 punktiert, die Punkte innen feiner, nach aufsen allmählich stärker, Zwischenräume einzeln punktiert; hinter dem Schulterhöcker be- finden sich einige wenig bemerkbare Querrunzeln. Wie bei den meisten Colasposomen besteht die Punktierung der Fld. aus 10 Reihen, von denen die erste und letzte einzeln stehen, die üb- rigen einander paarig stark genähert sind und je einen schmalen, glatten oder sparsam punktierten, mehr oder weniger gewölbten Zwischenstreifen einschliefsen. Letztere werden durch vier sehr breite Zwischenstreifen getrennt, welche eben so stark punktiert sind als die Reihen und diese zum Teil oder völlig verdunkeln. In der vorliegenden Art sind die Punktreihen vor der Mitte eben, hinter derselhen dagegen vertieft und ihre Zwischenstreifen gewölbt, die 6. und 7. Reihe kaum zu bemerken, die 8. und 9. schliefst einen Streifen ein, der hinter der Schulter beginnt, sich nach hinten allmählich mehr wölbt und vor der Spitze mit dem sehr hohen und breiten Streifen zwischen der zweiten und dritten Punktreihe verbindet. Die Unterseite ist dunkelgrün, metallisch, dicht punk- tiert und behaart, wenig glänzend, Beine dunkel rötlich pechbraun. Blepharida Rudeli: Ovalis, converiuscula, subtus brunneo- ferruginea, antennis (basi excepla), tibiis tarsisque infuscatis, supra castanea, subtiliter alutacea, nitida, verlice obsolete punclulato, prothorace inaequaliter et fortiter punctato, maculis septem flavis, sublaevibus, fovea media ante basin sulcoque longitudinali basali et apicali utringue impresso, elytris fortiter punctatis, punctis hie ıllic seriatis. eztus in striam unam impressis, singulo elytro maculis decem flavis. — Long. 9 mill. Lukuledi. Diese Art kommt bei Lukuledi zusammen mit Bl. picta Kolbe vor und ist dieser auf den ersten Anblick recht ähnlich, in Wirk- lichkeit aber sehr verschieden: Die Stirn ist kaum sichtbar punk- tiert, Halssch. und Fld. sind abweichend gefleckt, ersteres mit anderen Eindrücken versehen, letztere unregelmäfsig punktiert, etwas hinter dem Schildchen am höchsten, davor mit dem Thorax in einer Flucht abfallend. Das Halssch. hat eine Grube etwas vor dem Schildehen und eine gerade, durch Punkte verdunkelte, ziemlich tiefe und breite, aber nicht scharfe Längsfurche jederseits am Vorder- und Hinterrande. Die vordere Furche ist durchaus gerade, dem Seitenrande parallel, und reicht wenig über die Mitte nach hinten (ist also nicht im Bogen nach innen bis nahe vor das Schildchen verlängert wie in picta), die Furche am Hinterrande ist 42 J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden. kürzer. Von den gelben Makeln des Thorax sind drei grols, eine davon ist etwas länger als breit und hinten durch die dunkle Grube vor dem Schildehen ausgebuchtet, eine etwas kleinere liegt in jeder Vorderecke und ist etwas quer-oval, aufserdem sind noch zwei punktförmige helle Makeln jederseits über dem Seitenrande zu bemerken, die eine neben den Hinterecken, die andere davor. Die Fld. sind dicht und stark punktiert, von den normalen, regel- mälsigen Punktreihen sind nur zwei vorhanden, eine an der Kante des Seitenrandes, die andere darüber, stark streifig vertieft, beide durch einen breiten, gewölbten Zwischenstreifen geschieden. Die übrigen Reihen sind unregelmäfsig verdoppelt und verdreifacht und dadurch verworren, gröfstentheils ohne deutliche Zwischenstreifen. Mehr oder weniger lange Spuren von diesen sind öfter auf der inneren Hälfte jeder Decke hinter der Mitte vorhanden, wo die unregelmäfsigen Punktreihen mehr vereinfacht sind. Jede Fld. hat zehn gelbe Makelu: 2 an der Basis, die erste grols, quer-oval, neben dem Schildehen, die andere klein, in der Schulterecke vor dem Höcker, Makel 3 rund, ziemlich klein, an der Naht, auf der höchsten Stelle der Fld., genau an derselben Stelle wie bei picta, auch die folgenden Makeln 4 und 5 sind ähnlich wie in picta an- geordnet, grols, 4 schief, queroval, 5 halboval, länger als breit, am Seitenrande, etwas mehr vorgerückt als 4; Makel 6, an der Naht, ist gröfser und breiter als 2, 7, am Seitenrande, ist grols, quer- oval, etwas weiter nach hinten gerückt als 6, Makel 8 liegt weiter nach hinten als 7 und der Naht bedeutend näher als in picta, 9, dahinter an der Naht, ist rund, kaum grölser als 3; 10, über dem Seitenrande vor der Spitze, ist grofs, oval, dem Hinterrande parallel. Die Makeln 6, 8, 9 beider Fld. bilden bei picta eine quer-ovale, bei ARudeli eine lang-ovale Figur. Diese Art widme ich Herrn P. Rudel in Anerkennung seiner Verdienste um die Kenntnis der Coleopterenfauna in den südlichen Teilen unserer ostafrikanischen Kolonie. Eutheca Pauli: Oblongo-ovalis, subtus testacea, femoribus postieis crebre ruguloso-punctatis ferrugineis, supra siraminea, lınea media frontali, maculis parvis septem prothoracıs maculisque nonnnllis elytrorum nigris vel castaneis, elytris sat profunde punc'ato- striatis, punchis striarum ferrugineis. — Long. 6 mill. Afrika orientalis (Paul Weise). Aehnlich gefärbt wie verschiedene afrikanische Blepharida- Arten, aber viel heller als Euth. Haroldi Baly, die Klauen, wie bei J. Weise: Neue afrikanische Ohrysomeliden und Coccinelliden. 43 dieser, einfach. Unterseite, Taster, Fühler und Beine rötlich gelb, nur die dicht und stark runzlig-punktierten und sparsam behaarten Hinterschenkel dunkler, rostrot. Kopf rötlich gelbbraun, äufserst fein und dicht punkiuliert, neben den Augen kräftig punktiert, die Stirnfurchen breit und tief, senkrecht nach unten laufend und in der Mitte nach innen gebogen, die Mittellinie des Scheitels schwarz. Thorax strohgelb, äufserst fein und dicht punktuliert und mälsig dicht und fein punktiert, die Basalstriche kurz, scharf und tief, nebst der nächsten Umgebung rostrot, die Apikalstriche etwa doppelt so lang, gerade, mit einer Punktreihe besetzt, die am Ende rechtwinklig nach aufsen biegt. Diese Striche sind nebst dem nach aulsen gebogenen Ende der Punktreihe pechschwarz. Aulser- dem liegen in der Mitte der Scheibe noch drei kleine, schwarze Flecke, einer vor dem Schildehen und zwei neben einander hinter dem Vorderrande. Schildehen rötlich gelbbraun, schwarz gerandet. Fld. strobgelb, scharf punktiert-gestreift, die Streifen rostrot, ihre Punkte stark, regelmäfsig und dicht hinter einander gestellt, Zwischenstreifen glatt, leicht gewölbt, der letzte, am Aufsenrande, sehr breit, mit fünf schwarzen Makeln: 2 vor, 3 hinter der Mitte. Auf der Schulterbeule sowie am Beginn des vierten bis sechsten Punktstreifens liegt je ein schwarzer Fleck, während zwei gemein- schattliche Makeln (eine am Ende des abgekürzten Punktstreifens, die andre vor der Spitze) und je drei Flecke auf dem zweiten und vierten Zwischenstreifen, nebst einer Makel hinter der Mitte, zwischen der fünften und siebenten Punktreihe, kastanienbraun ge- färbt sind. Das Tier wurde entweder bei Pugu oder Mrogoro gefangen. Prosmidia distincta Gahan, Proceed. 1893, 746. Die Be- schreibung dürfte auf eine Art zutreffen, welche in beiden Ge- schlechtern bei Kigonsera gefangen wurde. Das J' hat auf dem Halsschilde vier Quereindrücke, zwei, die auch dem 2 zukommen, dieht hinter der Mitte, die beiden andern, viel tiefer, nach aufsen verengt, am Hinterrande vor dem Sehildehen. Der über letzteres nur wenig vorgezogene Mittellappen bildet eine gerade abgestutzte und in der Mitte winklig ausgeschnittene Querleiste. Das Schild- chen ist für das g' normal, hat also einen lang dreieckigen hoch- liegenden Teil und jederseits einen fast senkrecht abfallenden, sehr schmal dreieckigen Seitenteile. Die Fld. sind dunkel metallisch blau oder grünlich blau, dicht und kräftig punktiert, eine ziemlich dreieckige, grofse Basalmakel auf jeder Decke, vom Schildchen bis 44 J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden. auf die Epipleuren reichend, rötlich gelb, wenig heller gefärbt als der Kopf, das Halsschild und Schildehen. Die Unterseite, nebst Fühlern und Beinen, ist schwarz, das erste und zweite Fühlerglied, der letzte Bauchring, mit Ausnahme eines Basalsaumes, und das Pygidium rötlich gelbbraun. Bei dem ® ist das erste Fühlerglied oberseits geschwärzt, das Schildchen schwarz, die Fld. sind einfarbig dunkelblau. Es wurde aber auch ein 2 gesammelt, welches eine nicht besonders scharf ausgeprägte kurze, rote Längsbinde an der Basis jeder Decke, am Innenrande der Schulterbeule schräg nach hinten und innen ziehend, besitzt; ein anderes 2 von Lukuledi, mit violett schwarzen Fld. und einem auffällig gewölbten Thorax, auf dem die beiden Eindrücke hinter der Mitte sehr verloschen und klein sind, dürfte sich vielleicht spezifisch unterscheiden. Prosmidia concinna: d' Nigra, prothorace testaceo-flavo, antice ulringue minus dense obsolete punctato, ante scutellum biimpresso, elytris subopacis, densissime subtiliter, sed evidenter punctatis, bası juzta sculellum testaceo-flavis, nitidis, sublaevibus, biimpressis, segmento primo abdominali medio macula ochraceo- tomentosa instructo. — Long. 9,5— 10 mill. Lukuledi (P. Rudel). Der vorigen Art in der äufserst dichten und für die Gattung kräftig zu nennenden Punktierung der Fld. ähnlich, aber viel dunkler gefärbt und auf den ’ersten Blick durch den schwarzen Kopf zu unterscheiden. Am letzteren ist zuweilen eine schmale Mittellinie des Scheitels bräunlich gelb, an den Fühlern die äufserste Basis des zweiten und dritten Gliedes rötlich. Thorax lebhaft und hell rötlich gelbbraun, glänzend, normal gebaut, nämlich die Seiten von der Basis bis etwa zur Mitte geradlinig, allmählich schwach divergierend, davor stärker und gerundet erweitert, nahe den Vorder- ecken wieder etwas verengt; die Scheibe mäfsig querüber gewölbt, hinter der Mitte glatt, vor derselben jederseits nicht dicht, aber sehr verloschen punktiert, der Hinterrand in der Mitte wenig über das Schildehen vorgezogen und abgestutzt, mit zwei kurzen Quer- eindrücken versehen. Schildehen einfach, querdreieckig, pech- schwarz. Fld. schwarz, jedoch nicht so tief wie die Unterseite, sondern mit einer kaum merklichen und ganz unbestimmten Bei- mischung von grün oder blau, matt, die Basis, etwa von einer Hinterecke des Halsschildes zur andern und hinterwärts kaum um die doppelte Länge des Schildehens ausgedehnt, ziemlich glatt, glänzend, bräunlich gelb. Die Gegend um das Schildehen ist mäfsig J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und COoceinelliden. 45 vertieft und steigt seitwärts zu einem kleinen, niedrigen Höcker an, welcher aufsen von einem Basaleindruck begrenzt ist, der in der Mitte zwischen Schildchen und Schulter liegt. Unterseite (mit Aus- nahme der Vorderbrust) und Beine tief schwarz, in der Mitte des ersten Bauchringes liegt ein grolser, gerundeter, gelblicher Toment- fleck, der wenig breiter ist als die Entfernung der Hinterhüften von einander. Es liegen mir nur 2 © zur Beschreibung vor. Prosmidia trifasciata All., Ann. Fr. 1888, 317. Zwei 9, die ich durch H. Ertl von Pugu, südöstlich von Dar-es-Salaam, er- hielt, könnten zu dieser auffällig gefärbten Art gehören. Dieselben sind 7,5—8 mill. lang, mälsig gestreckt, die Fld. in den Schultern geradlinig heraustretend und bedeutend breiter als der Thorax, nach hinten etwas erweitert, am Ende breit abgerundet. Fühler schwarz, die ersten beiden Glieder rot. Kopf rötlich gelbbraun, der fast glatte, gewölbte Scheitel dunkler und wie der Thorax ge- sättigt bräunlich rot, stark glänzend; letzterer äulserst fein punktu- liert, hinter der Mitte jederseits tief quer eingedrückt und vor diesen Vertiefungen deutlich punktiert. Auch am Hinterrande be- findet sich ein kleiner Eindruck jederseits vom Schildchen. Dieses ist glatt, rötlich gelbbraun. Fld. äufserst zart gewirkt, ziemlich dicht, fein punktiert, glänzend und tief schwarz, jede mit zwei eitronengelben Makeln. Die erste von diesen ist mäfsig grols, breiter als lang, quer viereckig, mit breit abgerundeten Ecken, und liegt dicht vor der Mitte, vom Vorderrande nicht ganz um ihren Längsdurchmesser, vom Seitenrande weniger weit, von der Naht am geringsten entfernt. Die zweite Makel, hinter der Mitte, ist kleiner, um die Hälfte breiter als lang, vom Hinterrande etwas weniger weit abstehend als von der ersten Makel. Aufserdem ist der Basalrand der Fld., der vom Hinterrande des Halsschildes be- deckt wird, rötlich gelbbraun gefärbt. Beine schwarz, die Unter- seite der Schienen und das dritte Tarsenglied zuweilen verloschen rotbraun; die ganze Unterseite lebhaft rötlich gelb, mäfsig dicht grau behaart, Bauch und Pygidium mäfsig dicht punktiert. Zu Prosmidia dürfte auch die Aulacophora scutellata Baly, Ent. Monthly Mag. XIV, 1878, p. 205, vom Nyassa, gehören. Sie unterscheidet sich von der am nächsten verwandten Art, der Prosm. Passeti All. durch ihre schwarzen Fld., welche nur beim g' eiuen gelben Basalsaum in der Schildehengrube besitzen sollen. 46 J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden. Belona occidentalis Ws. In der Nähe von Marienberg bei Bukoba lebt eine Art, deren 2 sich so wenig von dem der occidentalis unterscheidet, dals eine Trennung vorläufig nicht rätlich erscheint. Die Lappen des letzten Bauchringes sind bei derselben ebenfalls am Hinterrande bogig ausgeschweift und bilden eine mälsig breite, schräg abgestutzte Spitze, die weit über den Hinter- rand der Mittelgrube vorgezogen ist. Das Z' unterscheidet sich von dem der Petersi und meridionalis bedeutend durch die geringe Ausdehnung der hellen Farbe an der Basis der Fld.; dort ist näm- lich nur ein feiner Vorderrandsaum in der tiefen Schildehengrube und eine kurze Längsmakel daneben, an der Vorderseite des Basal- wulstes rötlich gelb gefärbt, der ganze übrige Teil metallisch grün, blau bis violet. Im Bane des Halssch. erinnern diese Tiere an meridionalis: der Fortsatz des Thorax ist mäfsig lang, hinten ab- gerundet und läfst die hintere, hochliegende, dreieckige Hälfte des Schildchens grölstenteils frei. Die Frage, ob das hier besprochene Tier wirklich zu occidentalis gehört, läfst sich erst beantworten, wenn ein g' dieser Art vom Quango bekannt werden wird. Epilachna humerosa: Breviter-ovalis, convera, nigra, dense brevissimeque cinereo-pubescens, nitidula, thorace elytrisque crebre subtiliter punctulatis, his sat dense punctatis, rufis, margine, laterali jJurta humeros evidenter dilatatis, limbo suturali et marginali, hoc ante medium dilatato, maculisque quingue in singulo nigris, 1, 2, 2 collocatis. — Long. 6,5—7 mill. Nyunda (Ertl). Var. a. Elytris nigris, singulo maculis quatuor magnis, rotun- datis, rufis (1, 2, 1), prima a margine laterali longe separata. Kleinen Stücken von Ep. fulvosignata Reiche ähnlich, aber in den Schultern stärker winkelig erweitert. Die Fld. treten an der Basis schräg, wenig gerundet, heraus und sind etwas hinter der Schulterbeule am breitesten, ungefähr doppelt so breit als der Thorax, dahinter verengen sie sich allmählich schwach und fast geradlinig, im letzten Viertel stärker in eine gemeinschaftliche, stumpfe Spitze; ihr abgesetzter Seitenrand ist schmal, nahe der Schulter aber er- weitert. Der Umrifs gleicht dem von Ep. Zenkeri, D. E.Z. 1898, Taf. 1, Fig. 13. Die Fld. sind gesättigt bräunlich rot (im Leben wahrscheinlich leuchtend kupferrot), ein feiner Nahtsaum, ein brei- terer Seitensaum und 5 Flecke auf jeder schwarz. Der Seitensaum nimmt hinter der Mitte den abgesetzten Rand ein und erweitert J. Weise: Neue afrikanische Chrysomelider und Coceinelliden. 47 sich nur in der Spitze etwas, vor der Mitte ist er viel breiter, sein Innenrand bildet daselbst eine fast gerade Linie, die über den höchsten Punkt der Schulter bis an die Hinterecken des Thorax zieht. Makel 1 ist quer, liegt an der Basis neben dem Schildehen und hängt mit dem Nahtsaum zusammen; Makel 2 und 3 bilden eine Querreihe vor der Mitte, ihr Hinterrand liegt in einer Flucht mit der Erweiterung des Seitensaumes, 2 ist mit der entsprechenden Makel der anderen Decke in einen gemeinschaftlichen Querfleck vereint, 3 ist frei, kleiner als 2, rund. Die beiden folgenden Flecke liegen in einer Querreihe hinter der Mitte, 4 ist gerundet, oder wenig quer, von der Naht entfernt, 5 halboval, erscheint wie eine Erweiterung des Seitensaumes. Zuletzt verbinden sich die vier hinteren Makeln zu zwei Querbinden, aufserdem Makel 3 mit 4 der Länge nach; dann bleiben auf jeder Decke vier grolse, rote, ge- rundete Flecke übrig. Der erste bedeckt den gröfsten Teil des ersten Viertels, ist an der Basis etwas eingeschnürt und bleibt von der Naht wenig, vom Seitenrande weit entfernt. Der zweite und dritte Fleck liegen in einer Querreihe in der Mitte, 2 ist rund, kaum halb so grols als die Basalmakel, und befindet sich dicht neben der Naht, 3 ist etwas länger als breit und wenig gröfser als 2, der letzte Fleck liegt vor der Spitze und ist quer. Solanephila bisdecemnotata: Breviter-ovalis, convera, ferruginea, dense brevissimeque cinereo-pubescens, opaca, antennarum apice, pectore, abdomine pedibusque nigris, elytris creberrime punctu- latis, singulo maculis decem (2, 3, 2, 2, 1) nigris. — Long. 8 mill. Kagera Nil: Kitengule. Den gröfsten Exemplaren von Epil. chrysomelina ähnlich, aber die Fld. in den Schultern viel breiter heraustretend, bald dahinter am breitesten, sodann allmählich im Bogen nach hinten verengt, jebhaft rostrot, jede Fld. mit 10 schwarzen Flecken. Von diesen liegen zwei an der Basis, drei vor der Mitte, mit denen der anderen Decke einen nach hinten geöffneten Bogen beschreibend, 2 in der Mitte, 2 dahinter und einer in der Spitze. Makel 1 befindet sich neben dem Schildehen, 2 auf der Schulter, 3 und 4 bilden eine gerade Querreihe, 5 steht weiter nach hinten, 6 und 7 liegen genau hinter 5 und 4 und bilden ebenfalls eine gerade Querreihe, 8 liegt hinter 6 und 7, während 9 weiter nach vorn gerückt ist. Die Makeln sind mäfsig grols, gerundet, 8 ist gröfser als die übrigen inneren Flecke, quer, 9 etwas länger als breit, 2 ist mehr vier- eckig und nimmt die ganze Schulterecke ein, 5 ist quer-viereckig, 485 .J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden. fast doppelt so breit als lang, läuft wenig schräg von aufsen, wo sie mit dem abgesetzten schwarzen Seitenrande verbunden ist, nach hinten und innen. Längs der Naht liegen die Flecke 1, 3, 6, 8, 10, von denen 3 und 6 weiter von einander getrennt sind als die übrigen unter sich, am Aufsenrande liegen in gleichen Abständen die Makeln 2, 5, 9, 10, während 4 und 7 eine Längsreihe in der Mitte der Scheibe bilden. Die Fühler sind schwarz, Glied 3 bis 6 gelb- braun, der Thorax ist kurz, mehr wie doppelt so breit als lang, gleichmälsig dicht und sehr fein punktiert. Schildchen schwarz. Fld. noch diehter und viel feiner als der Thorax punktiert, die stärkeren Punkte schlecht zu bemerken. Die Bauchlinien bilden einen sehr flachen. aufsen abgekürzten Bogen, der wenig über die Mitte des ersten Ringes reicht. Adalia trivitiata: Ovalıs, subtus nigra, palpis, antennis, prosterno, tibüs tarsisque testaceis, supra flavo-albida, nitida, capite antice, maculis sex thoracis (4, 2), vittis tribus elytrorum nigris, elytris sat dense latera et apicem versus obsoletius punctulatis. — Long. 4,8 mill. Natal (31. 3. 1897). Kopf, wie die ganze Oberseite, gelblich weils, zerstreut punktu- liert, die Oberlippe, mit Ausnahme des Vorderrandes, sowie ein grolser, bis zwischen die Augen reichender und oben gerundeter Fleck über dem Vorderrande schwarz. Halssch. äufserst fein ge- wirkt und ziemlich dicht und sebr fein punktuliert, mit 6 schwarzen Makeln, 2 an der Basis dreieckig, vorn zugespitzt, 4 in einer Quer- reihe davor, die beiden mittleren ziemlich grofs, schräg gestellt, der Fleck jederseits davon klein, punktförmig. Die beiden mitt- leren Flecke sind häufig mit den Basalflecken zu einer dicken, M-förmigen Zeichnung verbunden. Schildchen klein, schwarz. Fld. auf dem vorderen inneren Teile deutlich, aulsen und hinten ver- loschen und weitläufiger punktuliert, ein gemeinschaftlicher Naht- saum und eine Längsbinde auf jeder Decke schwarz. Die Längs- binde ist breiter als der Nahtsaum und liegt dem Seitenrande näher als der Naht, nur am Ende, vor der Spitze, ist sie der Naht mehr genähert als dem Hinterrande. Sie beginnt schmal an der Basis, schräg nach innen vom Schulterhöcker, erweitert sich bald und be- deckt diesen vollständig und läuft nun fast in gleicher Breite bis vor die Spitze. Auf der schwarzen Unterseite sind die Vorderbrust und die Seitenstücke der Mittelbrust blafs bräunlich gelb, Taster, Fühler, Schienen und Tarsen lebhaft rötlich gelbbraun, das schmale J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden. 49 Prosternum ist leicht gewölbt, fast glatt, ohne Seitenkiele. Bauch- linien vollständig, klein, Klauen mit Basalzahn. Ich fand das Tier in den Vorräten von H. Böttcher hierselbst. Alesia striata var. lugubris: Elytris nigris, vitta brevi subsuturali vittague sublaterali roseis vel flavıs. Pare Gebirge. Ukerewe (Ertl). Es ist nicht leicht, aus der vorliegenden, höchst merkwürdig gefärbten Form auf A. striata F. zu schliefsen; ich habe jedoch speeifische Unterschiede zwischen beiden nicht finden können. Der Kopf ist bald einfarbig gelb, bald die Oberlippe, wenigstens hinten, und das Kopfschild schwarz. Thorax gelb oder blafs rosenrot, zwei Makeln dicht neben einander in der Mitte und ein Basalsaum schwarz. Letzterer endet vorn in fünf Spitzen, eine schmale in der Mitte, eine breitere jederseits davon und eine makelförmige nahe der Hinterecke. Diese Zeichnung des Halssch. findet man höchst selten bei striata, sehr ähnlich und fast stets in der west- afrikanischen Form hamata Thunb. Fld. schwarz, ein mälsig breiter, hinter der Mitte etwas verengter Saum unmittelbar über dem abgesetzten, schwarzen Seitenrande, sowie eine Längsbinde neben der Naht gelb oder rot. Die Längsbinde beginnt an der Basis, wo sie mit dem Seitensaume sehr schmal zusammenhängt, oder von diesem schmal getrennt ist, und zieht sich, allmählich schwach verengt, neben der schwarzen Nahtkante nach hinten, wo sie mehr oder weniger weit vor der Mitte endet. Sie hat ungefähr eine keilförmige Gestalt. Unterseite, oder wenigstens Hinterbrust und Bauch, schwarz, die Beine rötlich gelbbraun, häufig die Schenkel schwarz. Cydonia secessionis: Breviter-ovala, convera, nigra, capite, prothorace pectoreque flavo-variegatis, limbo ventrali, trochanteribus, genubus, tibüis tarsisque testaceis, elytris disco roseis singulo maculis duabus, difformibus nigris, flavo-cinctis. — Long. 6,2 mill. Umbugwe (Dr. Kohlschütter). Im allgemeinen wie C. aurora Gerst.!) gefärbt und dieser aufs nächste verwandt, die Fld. aber ganz abweichend gezeichnet, glän- zender, zwischen den feinen Punkten auch unter starker Ver- 1) Die Alesia aurora Gerst. gehört zu Cydonia, welche durch die gerundet-dreieckige, unten vertiefte, oben flache Reibefläche der Fühler charakterisirt ist, durch welche die Augen ausgerandet werden. In Alesia ist sie lang, bandförmig, gewölbt. Deutsche Entomol, Zeitschrift 1905. Heft I. 4 50 J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coecinelliden. sröfserung kaum bemerkbar gewirkt. Kopf gelb, eine sehr grolse, dreieckige, nach oben verengte Makel, vom Vorderrande des Kopf- schildes bis auf den Scheitel, schwarz. Halssch. schwarz, gewirkt und äufserst fein punktuliert, ein Saum am Vorderrande, der sich jederseits in eine grolse, hinten bogenförmig ausgerandete Makel in den Vorderecken erweitert, die vordere Hälfte der Mittellinie und vier Makeln vor dem Hinterrande gelb. Von diesen Makeln ist die äufsere länglich, dreieckig, die innere, weiter vom Hinterrande abgerückt, lang, schräg von hinten nach vorn und aufsen gerichtet. Fld. sehr fein punktuliert, ganz verloschen und schlecht wahrnehm- bar gewirkt, lebhaft hell rot, ein Naht- und Seitensaum, innen von einer feinen gelben Linie begrenzt, sowie zwei Makeln auf jeder schwarz, letztere gelb umrandet. Die erste Makel liegt etwas hinter der Basis und ist quer, innen breiter als aufsen, in der Mitte etwas eingeschnürt, reicht innen bis an die gelbe Grenze des schwarzen Nahtsaumes und sendet aulsen einen bogenförmigen Strich über die Schulterbeule nach vorn bis an den Basalrand. Die zweite Makel ist viel länger als breit, beginnt vor der Mitte und endet ein Stück vor der Spitze; sie ist im mittleren Teile sehr stark eingeschnürt (innen durch einen tiefen, aulsen durch einen flachen Bogen), so dafs sie aus 2 Makeln zusammengesetzt erscheint. Beide Makeln würden schräg von vorn nach hinten und innen laufen, die vordere bleibt vom Naht- und Seitensaume gleich weit entfernt, die hintere endet dicht neben dem Nahtsaume. Die Unterseite ist schwarz, Epipleuren rot, aufsen schwarz gesäumt, eine grofse Makel in den Vorderecken der Vorderbrust, die Epi- meren der Mittelbrust und die Seitenstücke der Hinterbrust gelb; ein verloschener Saum des Abdomens, sowie die Trochanteren, Kniee, Schienen und Tarsen lebhaft rötlich gelbbraun. Cydonia gratiosa: Breviter-ovala, convera, nigra, nitida, fronte maculis binis flavis, prothorace macula bifida flava in angulis anticis scutello elytrisque punctulatis, his in singulo maculıs octo flavis, antennis testaceis, epimeris flavis. — Long. 5 mill. Umbugwe (Dr. Kohlschütter). Kopf und Halssch. äufserst zart gewirkt und nur unter stärkerer Vergröfserung bemerkbar fein punktuliert, ersterer mit einer grofsen, innen bogenförmig begrenzten gelben Makel jederseits am inneren Augenrande, letzteres mit einer zweiteiligen gelben Makel in den Vorderecken. Der eine Ast derselben liegt am Seitenrande und ist in 4 der Länge gerundet-abgekürzt, der zweite ist etwas schmaler, J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden. 51 bandförmig und zieht sich schräg nach hinten und innen; er ist ungefähr ebenso lang als der äufsere. Das Schildchen una die Fld. sind etwas deutlicher als das Halssch. punktiert, letztere auf einem Streifen neben dem Seitenrande, der von einer Linie scharf abge- setzt ist, kräftig punktuliert. Jede Fld. hat 3 gelbe Makeln, von denen zwei an der Basis liegen. Die erste, unmittelbar neben dem Schildchen, ist breit, halboval, etwas schräg nach hinten und aufsen gerichtet, die zweite, über dem abgesetzten Seitenrande, ist etwa dreimal so lang als breit und mehr als doppelt so lang wie die erste, am Innenrande, auf dem kaum deutlichen Schulterhöcker, im Bogen ausgeschnitten, so dafs sie aus einem kleineren vorderen und einem grölseren hinteren Teile besteht. Mit diesem hinteren Teile bilden die folgenden Makeln 3 und 4 eine gemeinschaftliche, leicht nach hinten gebogene Querreihe. Makel 3, neben der Naht in etwa 4 Länge, ist innen geradlinig, aulsen bogenförmig begrenzt und wenig länger als breit, 4, in der Mitte zwischen 3 und dem hinteren Teile der Humeralmakel 2, ist rund. Sodann folgen die _Makeln 5 und 6 in einer leicht nach hinten gebogenen Querreihe; 5 ist quer bandförmig, mehr als dreimal so breit wie lang, in der Mitte etwas verschmälert, daher leicht wellig, und liegt bald hinter der Mitte, 6, hinter Makel 2 über dem Seitenrande, ist mehr vor- gerückt als 5, gerundet-viereckig, wenig länger als breit, und be- findet sich in der Mitte der Länge. Makel 7 and 5 vor der Spitze, bilden mit denen der anderen Decke ebenfalls eine leicht nach hinten gebogene Querreihe. Makel 7 ist länglich, gerundet-drei- eckig, hinten etwas zugespitzt und bleibt vom Hinterrande weiter entfernt als von der Naht, 8, in $ Länge über dem schwarzen Seitenrande, ist gerundet, etwas kleiner als die siebente. Die Epipleuren sind gelb, aufsen fein schwarz gesäumt, eine Makel an den Seiten der Vorderbrust sowie die Epimeren der Mittel- und Hinterbrust gelb. Chilomenes congoana: Subhemisphaerica, testaceo-flava, nitida, prosterno, pectore mediogue abdominis nigris, prothorace punctulato, macula mazima antice bifida scutellogue nigris, elytris crebre subtiliter punctatis, limbo suturali communi vittisque duabus in singulo, utrinque connatis, nigris. — Long. 4,5 mill. Congo: UÜbangi. Der Chilomenes 4-lineata Muls. ähnlich, aber in folgenden Punkten verschieden: Der gröfsere Teil des Thorax ist schwarz und von der gelben Farbe nur ein mälsig breiter Saum am Vor- 4% 52 J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coeeinelliden. derrande übrig geblieben, der jederseits hinter den Augen einen mälsig breiten, oben nach innen gebogenen Ast bis über die Mitte nach hinten aussendet, sowie mit einem etwas breiteren Seitensaume in Verbindung steht. Dieser erreicht nicht ganz die abgerundeten Hinterecken und ist dort schräg abgestutzi. Anf den Fld. ist die gemeinschaftliche schwarze Nahtbinde hinter dem Schildchen etwas erweitert, dann gleich breit bis 3 der Länge, dahinter allmählich bis in die Nahtecke verschmälert. Die beiden schwarzen Längs- binden jeder Decke haben ungefähr dieselbe Lage wie in 4-lineata, sind aber breiter, die innere vor der Spitze leicht nach innen ge- bogen, hinten nicht in eine gemeinschaftliche Spitze, sondern im spitzen Winkel vereint, der von der Naht entfernt bleibt; der Aulsenrand ist einfarbig gelb. Chilomenes 4-lineata var. nigrescens: Elytris nigris, singulo macula parva subhumerali maculisque tribus oblongis pone medium rufo-testaceis. Usambara oceid. Die schwarze Nebenfärbung hat sich über den gröfsten Teil der Fld. ausgedehnt. Vor der Mitte bleibt nur ein kurzer Längs- strich unterhalb der Schulterbeule hell rötlich-gelbbraun gefärbt (dunkler und mehr rötlich als die Grundfarbe normaler Exemplare), hinter der Mitte ein ovaler Fleck, welcher durch die beiden typi- schen schwarzen Längslinien in 3 gestreckte Makeln getheilt wird. Die mittlere ist die längste, schmal, beiderseits zugespitzt, sie nimmt den Raum zwischen den schwarzen Längsstrichen hinter der Mitte ein, die nach innen davon ist kürzer, aber breiter, vorn und hinten zugespitzt, die äufsere, in der Spitze ist klein. Zu dieser Varietät sind auch alle Formen zu rechnen, bei denen die schwarze Farbe sich nicht so weit ausgedehnt hat, wie oben angegeben. Boschalis nigra: Fere hemisphaerica, nigra, nitida, subtils- sime griseo-pubescens, anlennis lestaceis, tibiis larsisque piceis, clypeo leniter emarginato, elytris (angulo humerali excepto) glabris, sat dense subtiliter punctatis. — Long. 2,3 mill. Afr. or. germ., Magila (3. Juni, Böttcher). Den gröfsten Exemplaren von B. usambarica Ws. ähnlich, doch breiter gebaut, das Kopfschild vorn in einem sehr sanften, weiten Bogen ausgerandet, Kopf und Thorax bedeutend dichter punktuliert und behaart, die Fld. merklich feiner, gleichmälsiger, über dem Seitenrande nicht stärker punktiert, aulsen gleichmäfsig bis an die Randkante abfallend. J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden. 53 Pharus Papei: Hemisphaericus, supra dense brevissimeque ceinereo-pubescens, niger, palpis antennisque testaceis, pedibus ferru- gineis, pectore fortiter punctato, elytris cvidenter crebre punctulatis, singulo vitta media rufo-testacea, utrinque abbreviata. — Long. 2,7 mill. Usambara: Nguelo. Mit Ph. 6-guttatus Gylih. von gleicher Gröfse, aber bedeutend gerundeter und gewölbter, die Fld. deutlicher punktuliert und die Mittel- und Hinterbrust etwa dreimal stärker punktiert. Kopf und Thorax sind dicht und fast nur halb so stark als die Fld. punktuliert, der Seitenrand des Halssch. leicht pechbraun durchschimmernd. Jede Fld. besitzt eine rötlich gelbbraune Längs- binde, welche auf der niedrigen Schulterbeule beginnt, geradlinig auf die Nahtecke in der Spitze gerichtet ist und ein Stück vor dieser endet. Da sie in der Mitte leicht verengt ist, darf ange- nommen werden, dafs sie aus zwei ziemlich grofsen Makeln ent- standen ist. Die Fühler sind etwas länger als in den übrigen Arten, sie werden in der Ruhe schräg unter die Vorderbrust ge- schlagen und berühren die steil abfalleuden Seiten des Prosternum am Innenrande der Vorderhüften. Das Prosternum ist fast quadra- tisch, etwas länger als breit, sparsam und fein punktiert. Das einzige Exemplar erhielt ich von unserem Mitgliede Hrn. Dr. Pape hierselbst; es wurde von Frau Dr. Kummer in Nguelo gesammelt, welehe schon eine Reihe sehr interessanter Formen dort aufgefunden hat. Rhizobius decoratus: Subellipticus, minus convezus, testaceus, macula frontali, maculis tribus prothoracis maculisgue tribus valde transversis in elytro singulo nigris, prothorace subtilissime punctato, elytris subtiliter punctatis. — Long. 3,5 mill. Natal: Belfast (April 1897). Unterseite hell rötlich gelbbraun, die Oberseite etwas dunkler, zuweilen blafs rostrot. Kopf und Halssch. mäfsig dieht und sehr fein punktiert, eine Makel im oberen Teile der Stirn und 3 Makeln des Thorax schwarz. Von letzteren ist die mittelste sehr grols, eckig, beginnt geradlinig ein Stück hinter dem Vorderrande und bedeckt hier das mittiere Drittel der Scheibe, hinter der Mitte er- weitert sie sich allmählich und nimmt am Basalrande etwa $ der Breite ein. Jederseits von ihr liegt eine kleine Makel in der Mitte, neben dem Seitenrande. Die Fld. sind mindestens doppelt so stark als das Halssch. punktiert, die Punkte von gleicher Gröfse; jede 54 J. Weise: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden. Decke hat 3 grolse, schwarze, bindenförmige Quermakeln: die erste, hinter der Basis, beginnt aufsen auf der Schulterbeule breit, ver- engt sich nach innen und erreicht die rotbraune Naht nicht. Die zweite ist grölser als die anderen, quer-oval, liegt ungefähr in der Mitte und bleibt von der Naht ebenso weit entfernt wie die erste; aulsen reicht sie bis an den abgesetzten Rand und verlängert sich zuweilen über demselben nach vorn strichförmig bis nahe an die Schulterecke. Die dritte Quermakel, vor der Spitze, ist schmal, aufsen etwas abgekürzt, innen etwas verbreitert und mit der Naht verbunden. Eine typische Art mit dachförmigem Prosternum, welches vorn etwas ausgezogen ist, aber nur kurze und feine Seitenkiele besitzt, die Augen divergiren stark nach unten, wie in den australischen Arten, die Bauchlinien sind vollständig. J. Weise: Ueber die Gattung Sigrisma Fairm. Dieselbe wurde Ann. Fr. 1883, p. 200 nach einem Tiere aus Deutsch Südwest-Afrika (Ovamboland) aufgestellt und richtig mit Crioceris verglichen; trotzdem reihte sie Peringuey, Transact. South Afr. 1592, 83, bei den Megalopinen ein. Fairmaire kannte nur eine Art, Sigrisma tuberifrons Fairm. l.c. 201, welche mit Crioceris cylindrica Klug, Guer., und Lac. Mon. 596 identisch ist. Lacordaire irrte jedoch, wenn er |. ec. 597 meint: „Diese Art ist unter den Crioceris dasselbe, was cylindricollis unter den übrigen Lema- Arten ist“; denn letztere weicht nur durch den sehr schlanken Körper von den anderen Gattungsgenossen ab, während cylindrica durch die Kopfbildung unbedingt von Crioceris getrennt werden mufs, da keine Uebergangsform zu den beiden hohen Schrägleisten der Stirn vorhanden ist. Zu beachten bleibt aufserdem die Einrichtung der Epipleuren der Fld. Diese besitzen bald hinter der Schulter eine Grube, in die sich der nach aufsen verlängerte glatte Querstreifen am Vorderrande der Hinterbrustepisternen einlegen kann. Sigrisma wird aus folgenden Arten gebildet: cylindrica Klug, Erman. Reis. Atl. 1835, 46 Senegal? Guinea frontalıs Lap. Hist. nat. Il, 1840, 509 Angola, Rhodesia tuberifrons Fairm. Ann. Fr. 1888, 201 Ovambo, Transvaal Balyi Har. Mitth. Münch. 1577, 100 Nyassa coronata Baly, Ent. Monthl. Mag. 14, 1878, 177 Nyassa [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.) 55 Bestand der Coleopteren-Sammlung von W. Koltze in Hamburg im Juni 1904. Die Sammlung wurde begründet im Jahre 1860 und umfalst die im Catal. Col. Europae etc. 1891 aufgenommenen Faunen- gebiete einschliefslich der russischen Besitzungen in Ost-Asien. | Arten Arten Cieindelidoe 130 | Nitidulidae . 208 Carabidae . . 2673 | Trogositidae 17 Dytiscidae . 296 | Colydiidae . 56 Gyrinidae 21 | Rhysodidae. 3 Hydrophilidae . 266 | Cucujidae 77 Georyssidae 6 | Trixargidae 2 Parnidae 45 | Dermestidae 108 Heteroceridae . 35 | Cistelidae {a Staphylinidae . . 1450 | Thorictidae 9 Micropeplidae . 8 Histeridae 167 Pselaphidae. 239 | Lucanidae . 25 Clavigeridae 16 , Scarabaeidae . 935 Paussidae 2 Buprestidae. 273 Scydmaenidae . 131 | Eucnemidae 30 Platypsüllidae 1 Elateridae . 398 Silphidae 362 | Cebrionidae 13 Anisotomidae . 80 Rhipiceridae 1 Clambidae . 15 Dascillidae . 27 Sphaerüdae. l | Cantharidae 940 Corylophidae 31 | Cupesidae 1 Hydroscaphidae 1 | Cleridae 71 Trichopterygidae . 63 Ptinidae 59 Scaphidiidae 13 | Anvbiidae 93 Phalacridae 37 Lyctidae 7 Erotylidae . 2. 395. Bostnychiaaen..ı= .......20 Endomychsaae ee. ....8.59. Coidaen.ı. vl 6 Cryptophagidae . . . . 144 | Tenebrionidaee. . . . . 911 Derodontidae . . . . . UP Alleculhaner a 22 1 29, .2108 Dathridadaen.: 2. ...2...122\ Lagrudae 3... 0... 10 Blacathidaes nn... 1: Melandryidae.. 0. . 96 Tritomidae. . . ..... ..27 Mordelidae. ..». . .. 8 6207 10591 56 W.Koltze: Bestand der Coleopteren-Sammlung im Juni 1904. Arten Arten Rhipiphoridaee. . . . .» 8:.| Anthribidae. .... 1.208837 Meloide . . . . . . 197 | Larüdae (Bruchidae) . . 83 Pyrochroidae . -. . . . 7, sBrenthrdaee 0 ee 1 Anthicidae : . .. 2... 124 |Scolytidae 2 2220 2202.0800145 Oedemeridee . . . . .. 71 | Cerambycidae . . . . . 7% Pythidae . . 2 02..26 | Chrysomelidae, ...,. .. 1413 Curculionidae . . . . .2600 | Cocceinelide . . . . . 181 Nemonychidae . . . . - 4 Total 16914 13628 | Arten und benannte Varietäten. Im Jahre 1876 war der Bestand 7650 Arten, auf Grund der Veröffentlichung in Dr. G. Kraatz’ Entomol. Monatsblättern Nr. 10 S. 152. Hamburg, Juli 1904. W. Koltze. J. Weise: Ueber Balyana Per. Diese Gattung hat Gestro, Ann. Mus. Civ. 1899, 215—217, mit Recht nur als ein auf den afrikanischen Kontinent beschränk- tes Subgenus (besser eine Abteilung) von der madagassischen Gat- tung Coelaenomenodera Blanch. hingestellt, denn auch die Skulp- tur der Fld., auf die seither nicht eingegangen wurde, hat in bei- den dieselbe Anordnung. Es sind auf jeder Decke 10 Punktreihen und 3 primäre Rippen vorhanden, der erste und vierte Zwischen- streifen enthält je 3 Punktreihen, die beiden inneren je 2. Bei B. algoensis Per. sind diese Reihen und Rippen zwar durch kräf- tige Querrunzeln mehr oder weniger gestört, aber doch noch deut- lich zu verfolgen. Meiner Meinung nach umfalst Balyana nur eine Art, die in der Skulptur etwas, in der Färbung namentlich der Unterseite und Beine sehr variiert, und deshalb bereits viermal beschrieben wurde; zuerst von Fairmaire als sculptilis und von Gestro als reticulata fast gleichzeitig 1895. Der erstere Name aus dem Januar-Hefte der Ann. Belg. 1895 scheint sicher die Priorität zu haben, und es würde dann folgende Uebersicht entstehen: Bal. sculptilis Fairm. (Coelaen.) Ann. Belg. 1895, 39 Delagoa Bay reticulata Gestro, Ann. Mus. Civ. Genov. 1895, 465, fig. Boran Galla clathrata Kolbe Stuhlmann, Ostafrika IV, 1897, 341 Pangani algoensis Per. Ann. South Afr. Mus. I, 1898, 115 Mozambique, Rhodesia. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft 1.] 57 Phryganophilus ruficollis F. var. nov. Rosti aus Japan. Beschrieben von Pfarrer W. Hubenthal in Bufleben hei Gotha. Durch Hrn. Carl Rost-Berlin erhielt ich vier Exemplare des Phryganophilus ruficollis F., welche derselbe auf Yesso gefangen hatte und in seinem Preisverzeichnis als Melandrya ruficollis Lewis anbot. Da die Exemplare sowohl von der ausführlichen Beschrei- bung, welche Seidlitz in Erichson Nat. Ins. D. V gibt, als auch von dem einzigen mir zu Gebote stehenden alten und stark defekten g' aus Ungarn (Herr Baron von Hopffgarten, der zwei gute Stücke besitzt, wohnt leider nicht mehr in Mülverstedt bei Langensalza) in einigen Punkten abweichen, aber doch wohl nur als Varietät zu betrachten sind, beschreibe ich sie und nenne sie var. Rosti. Die Geschlechtsauszeichnungen beider Formen stimmen überein. Den Angaben von Seidlitz ist hinzuzufügen, dafs beim g' das 5. Segment oben und unten mälsig ausgerandet ist; das 6. ist oben mälsig ausgerandet, unten, wie auch Seidlitz beschreibt, tief und scharf ausgerandet, die beiden Seitenstücke sind gerundet. Bei meinem ® der var. Rosts ist das 5. Segment unten weniger aus- gerandet als beim 9, worüber Seidlitz nichts sagt. Doch darf wohl angenommen werden, dafs diese (vermutlich schwankend aus- geprägte) Auszeichnung auch bei europäischen 2 vorhanden ist. Phryganophilus var. Rosti unterscheidet sich nun von ruficollis durch folgende Merkmale: Halsschild des Z etwas kürzer und breiter, insbesondere am Hinterrande die Entfernung vom Beginn der seitlichen Ausbuchtung bis zum Hinterwinkel gröfser; die Seiten in der hinteren Hälfte etwas weniger gerundet, daher der Hinterwinkel mehr dem Rechten genähert und die Ausbuchtung etwas stärker. Oberseite glänzender, der Eindruck neben dem Seitenrande etwas tiefer. Punktierung und Behaarung nicht ver- schieden. — Halsschild des einzigen 2 ebenso, etwas breiter und länger, etwas feiner punktiert (mein ungarisches Stück hat viel- leicht den Glanz des Halsschildes durch das Alter verloren!). — Flügeldecken ebenso punktiert wie die der Stammform, etwas glänzender, dieses Merkmal variiert jedoch bei den einzelnen Stücken. — Die Färbung des Hinterleibes variiert. Bei einem d! ist Segment 4 und 5 (und 6 nebst Penis) rotgelb, bei zwei g' nur Segment 5 eic. rotgelb, 4 schwarz; bei dem Q ist Segment 5 rot- 98 W. Hubenthal: Phryganophilus ruficollis F. v. n. Rosti aus Japan. gelb, 4 schwarz mit einem kleinen rotgelben Flecken in der Mitte, welcher von der Mitte des Segmentes bis zum Hinterrande reicht. Man könnte also noch eine Färbungsvarietät absondern, welche durch dieses 2 in die Hauptform überginge. Von dem europäischen ruficollis ist über solche Abänderungen bisher wohl nichts bekannt. Erwägt man, dafs bei diesem doch wohl wie Melandrya zeit- weise im heifsen Sonnenschein sitzenden Tiere naturgemäls der Glanz japanischer Exemplare ein stärkerer sein kann als der im kühleren Europa gefundenen, so wird man diesem geringen Unter- schiede keine besondere Bedeutung beilegen wollen. Ebenso ist die abweichende Bildung des Halsschildes auf locale Einflüsse zurückzuführen. Da die Geschlechtsauszeichnung des 5 dieselbe ist, dürfte die japanische Form als Varietät zu betrachten sein. Es wäre nun interessant, wenn festgestellt werden könnte, zu wel- cher Form das von Herrn von Heyden erwähnte sibirische Stück gehört. 5 Stücke von Yesso (Rost). Je eines im Besitz des Herrn v. Semenow-Petersburg') und des Herrn Eisenbahnsekretär A. Frank in Erfurt (SV); drei (2, 1 2) in meiner Sammlung. Die var. Rosfi ist offenbar die Melandrya ruficolhis Lewis (Annales and Magazine of Natural History 1875, p. 274, welche ich durch die besondere Güte des Hrn. v. Heyden einsehen konnte), die Seidlitz (Erichson Natg. Ins. Deutschl. V, 639, 644) für iden- tisch mit Phryganophilus ruficollis F. ansieht. Seidlitz hat jedoch übersehen, dafs nach Lewis nur das letzte Segment orangerot ist. Die Form des Halsschildes auf Taf. VIII, Fig. 7 (ersichtlich eines 2) stimmt mit meinen Exemplaren. Lewis gibt an: Bewohnt Ichiuchi, Yayama (Ichibosa yama), und auf Nikko bei den Tem- peln. Nur 6 Exemplare. 1) Ueber dessen Färbung kann ich nichts.angeben, da Herr v. Semenow meine Anfrage nicht beantwortete. J. Weise: Synonymische Bemerkung. Cryptocephalus partitus Jac., Proceed. 1885, 200, t. 11, fig. 8, von Japan: Wada toge, ist = bilineatus var. armeniacus Fald. Das einzige Stück, welches Hr. Rost in Nemow fing, scheint ab- normal gebildet zu sein, denn bei ihm ist ein kleiner Raum des Thorax vor dem Schildehen, auf dem die beiden gelben Flecke stehen, nicht längsgestrichelt, sondern fast glatt. u ——— [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.] 89 Ein zweiter Beitrag!) zur Cicindeliden-Fauna von Vorder-Indien (incl. Oeylon). Von Dr. med. Walther Horn. Von meinem Freunde H. E. Andrewes in London erhielt ich wiederum eine Anzahl Cieindeliden aus Indien geschickt, welche von seinem Neffen H. L. Andrewes in den Nilgiri Hills und Ana- malais, sowie von T. R. Bell bei Kanara und Curachee erbeutet wurden. Die Liste der süd-indischen Arten ist: Collyris brevipennis m. — Kanara. = subsp. subtilesculpta m. — Nilg. H. Die beiden Tiere sind offenbar nur Rassen einer und derselben Art! Die Hauptunterscheidungsmerkmale verwischen sich bei grö- [serem Materiale, vor allem bleibt von den angegebenen Differenzen in der Pronotal-Basis (Sulcus und Einschnürung), dem äufseren Spitzenwinkel sowie der Länge der Fld., Skulptur der Meso- und Metathoracal-Episternen, Farbe der Hintertarsen nebst Trochanteren nichts übrig. Der Unterschied der Beinlänge ist auch geringer, als ich zuerst glaubte. Als Rassen-Merkmal wird der Rest von Cha- rakteren allerdings sehr bemerkenswert. Collyris parvula Chd. — Anomalais und Nilg. H. - Kolları m. — Nilg. H. - crassicornis Dej. — Anomalais. - subclavata Chd. — Nilge. H. = similis Lesne — Nilg.H. (eines der Ex. ist schwarz). - distinecta Chd. — Kanara, Nilg. H., Anomalais. - Andrewesi m. (Fld.-Skulptur etwas feiner als beim Typus). — Nilg. H. und Anomalais. Tricondyla Gounelli m. — Anomalais. - (Derocrania) longesulcata m. — Nilg. H. Euryoda proxima Chad. — Kanara. Cicindela aurofasciata Dej. et var. lepida Gory. — Nilg. H. - Duponti Dej. — Nilg. H. - Whithilli Hope. — Anomalais. 1) Erster Beitrag D. E. Z. 1894 [Il], p. 169—175. 60 Dr. W. Horn: Ein zweiter Beitrag Cicindela striolata Il. (Zeiehnung der Fld. meist wie bei C. lineifrons Chd.). — Nilg. H. - Hamiltoniana White (in litt.) Thms. (= flavovittata Chd.). — Nilg. H. - telragrammica Chd. — Nilg. H. und Anamalais. - rugosiceps Chd. — Nilg. H. - azureocincta Bat. — Kanara. - corticata Putz. — Nilg.H. Diese Art ist recht aberrationsfähig in der Skulptur (besonders der Fld.), der Gröfse sowie Stellung der weifslichen Punkte. Ob aber auf dem Fest- lande!) mehrere distinkte subspecies vorhanden sind, scheint mir noch sehr zweifelhaft. Cicindelae viridilabris Chaud. Varietates: Nach nochmaligem Vergleich der dem Typus der Chaudoir’schen Art nahe verwandten Formen — von der echten C. viridilabris Chd. kenne ich nur 2 Ex. (den Typus und ein Ex. in meiner Sammlung): beide ohne ge- naueren Fundort, vermutlich aber vom Norden von Vorder-Indien — komme ich jetzt zu dem Ergebnis, dafs diese Art eine ganze Reihe von Subspecies aufweist, welche bisher irrtümlich als Species beschrieben worden sind und von denen zwei in der vorliegenden Ausbeute enthalten sind: subsp. Severini m. (Nilg. H.) und eine noch unbeschriebene Rasse: Cic. viridilabris Chd. subsp. fusco-cuprascens m. (nov. var.). Differt a typo statura majore robustioreqgue; capite prothorace- que latioribus; elytrorum parte nitidula humerali fere formam_ lu- nulae imitante (maryine ante maculam marginalem mediam opaco), puncto flavo discoidali antico majore, macula ante-apicali non striam marginalem suluram versus emiltente; pectore toto, fronte, pronoto cuprascentibus, elytris fusco-cuprascentibus opacıs sat velutinis (parte humerali illa micantula excepta). — Long. 8 mill. sine labro. 2 9; Nilgiri Hills. Fld. etwas spärlicher aber deutlicher punktiert als subspec.?) labioaenea m., von welcher sie sich sonst noch hauptsächlich durch die hellbraune Oberseite, kupfrige Brust und bräunlich - metallisch gefärbtes vorletztes Glied der Kiefertaster unterscheidet. — Von !) Auf Ceylon kommt neben der typischen Form die sehr ausgeprägte subspec. laeticolor m. (Spolia Ceylanica II. V. 1904, p- 36) vor. ?) Von mir als eigene Art beschrieben, aber jetzt auch nur als eine der Rassen von C. viridilabris Chd. betrachtet. zur Cicindeliden-Fauna von Vorder-Indien (incl. Ceylon). 61 subsp. Severini m. verschieden durch die stärker vorspringenden Augen, etwas gröbere Frontal- und Pronotal- Skulptur, hellbraune Oberseite, kupfrige Brust, sichtbare Fld.-Punktierung, weniger glänzende Partie an der Fld.-Schulter, stärkere Punktierung der Episternen des Prothorax. Die subsp. Severin: m. unterscheidet sich von subsp. labiouenea m. durch die weniger vorspringenden Augen, die feine Skulptur der Orbital-Platten und des Pronotum, die distinkter begrenzte glän- zende Schulterstelle, die spärlicher punktiert-beborsteten Episternen des Prothorax, den spärlicher beborsteten Seitenrand des Pronotum. Die ganze Verwandtschaft der Cic. viridilabris gestaltet sich also folgendermalsen: Cie. viridilabris Chd. — vermutlich die Form von Nord- Indien. subsp. Severini m. — in Vorder-Indien wohl dem Cen- trum und der südlichen Hälfte des Continents eigen [auch von Birma (Teinzo) und Toukin bekannt]. subsp. fuscocuprascens m. — bisher nur von den Nilgiri Hills bekannt. subsp. /abioaenea m. — die Form von Ceylon. Cicindela Belli m. subsp. umbro-polita m. (nov. var.). Differt a typo statura paullo majore, ocuhs magis prominenti- bus, strüs frontalibus paullo subtikoribus; pronolo vir subtilius sculpto; elytris longioribus minus converis, postice longius rotun- datis, spina apicali minore, superficie opaciore, vilta longitudinali irregulari atro-velutina discoidali (sulurae approrimata), totius mar- ginis parte media distincte nitente: hoc spalium politum punclatum figuram trianguli fere imitat, quia paullo ante medium (elytrorum) processum discum versus emittit, qui interdum in forma fasciae an- gustae sinuatae usque ad punctum flavum discoidale descendit; ma- cula marginali flava media deficiente, illa apicali minore- puncti- formi a margine remota; elytrorum disco punclis 2 parvis flavis ornatis: altero ante medium (plerumque deficiente: aut obscurato aut spatio nigro-submicante substituto) illo loco collocato, ubi spa- hum humerale marginale indistincte submicans (non illud spatium marginale medium politum!) obliterat, altero pone medium (apici magis quam in typo approzimato); palpis flavis (articulo ultimo metallico), pecitore cuprascente, irochanteribus poslicis testaceis, 62 Dr. W. Horn: Ein zweiter Beitrag corpore supra paullo clarius brunnescente-aeneo. — Long. 7—8 mill. sine labro. 28; Nilgiri Hills. Die Episternen des Prothorax sind nur ganz innen nach den Hüften zu spärlich beborstet. Die Fld. sind auf der ganzen Scheibe mehr oder minder schwarz-velutinös. Der glänzende polierte, punktierte, schwärzliche Randfleck beginnt erheblich vor der Mitte und reicht annähernd bis zur Höhe des Apikalflecks. Der Spitzen- rand ist matt kupfrig, der Schulterrand hell kupfrig-glänzend (aber nicht poliert und scharf von der stark glänzenden, schwärzlichen Partie abgegrenzt). Bisweilen ist an Stelle des vorderen diskoi- dalen Punktes das Rudiment der unteren Hälfte einer mäfsig stark glänzenden schwärzlichen Schulterlunula vorhanden. 1. Die Ausbeute von Curachee stammt von T. R. Bell her und umfafst nur wenige Arten: Cic. copulata Schm. G. - ornata Flt. - aulica Dej. (syn. dazu orienticola Tschit.). - Maindroni m. - quadrilineata Fabr. Diese sonst gemeine Art war durch eine recht interessante Varietät in 2 Ex. vertreten: es handelt sich um die Zwischenform zwischen dem Typus und der subsp. Renei m., welch’ letztere schon durch Freund Maindron als Rasse zur ersteren eingezogen ist: die Längs- binden der vorliegenden Tiere sind breiter, die suturale ist fast mit dem Weifs des Spitzenrandes verbunden. Cic. melancholica Fabr. var. Jene Aberration, die in Nord-Indien häufig auftritt: am Südabhang des Himalaya, bei Nagpore, in Bengalen ete. — Die Unterschiede von der Stammform sind nur relativer Art und verwischen sich ohne scharfe Grenze: sie bestehen in etwas mehr prominenten Augen, schmälerer Stirn, einer wenig gröberen Pronotal-Skulptur, etwas schmälerem Halsschild, 2 Hinterwinkel weniger prominent, Basis schmäler, g' Seiten paralleler, 2 mit viel weniger entwickel- tem, matt kupfrigem oder ganz fehlendem Spiegelfleck. Am interessantesten ist die folgende neue Species, welche ich übrigens früher schon einmal im British-Museum in einem Ex. mit dem Fundorte »Persia: Fao< gesehen hatte: zur Cieindeliden-Fauna von Vorder-Indien (inel. Ceylon). 63 Cicindela Bellana (n. spec.). Species inter C. biramosam F. et C. Maindronı m. ponenda: differt ab illa labro Q in medio paullo magis producto, orbitis in- distinctius striolatis (subtiliter alutaceis) multo magis prominentibus, minus horizontalibus, fronte ezcavata; prothorace minore breviore postice evidentius angustato, margine antico medio rolundato-pro- ducto, lateribus sat rotundatis, superficie multo planiore (praesertim sulcum basalem valde leviorem versus), sulculo apicali inter marginem et sulcum profundum apicalem in illa specie posita deficiente, tota superficie cum vertice subtiliter coriacea sat opaca, elytris postice brevius rotundato abbreviatis (ut brevia videanlur), humeris magis prominentibus, angulo 2‘ suturali non rotundato, maryine apicalı non serrulato, tota superficie aequaliter punctata (paullo densius grossiusque quam illius parte humerali: punctis in dimidia parte anlica semper distincte separatis), siynatura differente: marginis albescentis parte humerali valde incrassata et in basti ipsa scutellum versus prolongata, pone maculam mediam paullo oblique descendentem et paullo longius intus prominentem angustata et vir cum macula apicali crassiore paulloque breviore connata; totius pectoris lateribus cum metasterni parte laterali et coxarum posticarum margine lateral et abdominis margine albo-piloesis, abdominis disco toto dense punc- tato; palporum mazillarium articulis 2 ultimis, labialium articulo ultimo metallicis, ceteris testaceis; tarsis tibüsque multo brevioribus; antennis multo longioribus crassioribusque. Corpore toto cum an- tennis viridi-aenescente, supra minus nitente; melasterno purpureo- violaceo,; abdominis disco purpureo-viridescente-variegato. — Long. 114—13 mill. sine labro. Qg; Curachee (T.R. Bell collegit). Species nova differtt a C. Maindroni m. praesertim statura minore, orbitis indistinctius striolatis; prothorace breviore posticem versus valde angustato, laleribus rolundatis, angulis posticis defici- entibus, superficie basim versus planiore; elytris postice aequalius breviusque roltundato-abbreviatis, angulo suturali recto, margine apicali non serrulato, signatura albescente, punctis in dimidia parte antica insculptlis paullo minus distincte separatis; abdominis disco punctalo; antennis pedibusque brevioribus subtilioribusque. Die Tarsen sind auffallend kurz, aber durchaus nicht fein da- bei. Die Verbreiterung der drei ersten Artikel der Vordertarsen g' ist relativ sehr wenig in die Augen fallend. 64 Dr. W. Horn: Beitrag zur Cicindeliden-Fauna von Vorder-Indien. 111. Aus Ceylon liegt mir eine neue Derocrania-Form (ohne ge- naueren Fundort) vor: Tricondyla (Derocranıa) Agnes (nov. spec.). Species generis gratiosissima: ın honorem uzoris meae carissimae nominata. Der. Nietneri Motsch. simillima, statura multo graciliore; capite vie minore; prothoracis parte angusta anlıca evidenter (parte crassa postica paullo) longiore; elytris aliguanto magis elongatis, sculptura magis perspicua: antice vir grossiore, in medio minus evanescente, postice fere aeque visibili atque in parte media illius speciei; pedibus multo longioribus; parte laterali mentali (in Der. Nietneri spinosa valdeque deflera) multo breviore, minus acuta, magis anticem versus directa (non rectangulariter defleva). — Long. 134 mill. 1 3; Ceylon. Trochanteribus piceo-brunneis; femoribus tibiisque rufo-brunne- scentibus (his distaliter — praeserlim posticis — nigricantibus); tarsis antennisque nigricantibus hinc inde paullo metallescentibus. Pogonostoma septentrionale Fleut. subsp. simplex (nov. var.). Differt a typo JS? statura vir minore, perparum angustiore; corpore supra obscure-cyanescenle opaco,; pronoto paullo subtilius rugato, ad medium marginem densius distinctiusque tuberculato. Q pronoto multo minus basim versus dechvi (Z-vir minus convezo quam Itypo); 2GI elytrorum apieis dente medio paullo acutiore, 2 angulo laterali externo fere aeque acute prominente atque hoc dente medio (inter dentes semilunariter exciso). — Long. 154—175% mill. sine labro. Qg; Soalala, Ankarahitra, Suberbieville: H. Perrier. (ab amico L. Fairmaire mihi datum). Dr. W. Horn. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.] 65 Zehn neue Käfer aus Neu-G@uinea. Beschrieben von K. M. Heller- Dresden. Wie die im Jahrgang 1903 Seite 305—314 dieser Zeitschrift beschriebenen Arten, verdanke ich die Kenntnis auch der hier veröffentlichten zum gröfsten Teil Hrn. Prof. Dr. G. Hauser in Erlangen; sie stammen alle aus deutschem Kolonialgebiet, aus Kaiser-Wilhelms-Land. Eine der Arten verdanke ich Herrn C. Wahnes, sie stammt ebenfalls aus Deutsch Neu-Guinea, während der nähere Fundort einer Elytrocheilus-Art, die ich von Herrn A. Bovie zur Beschreibung erhielt, unbekannt ist. Allen genannten Herren sei für diese Unterstützung durch Untersuchungsmaterial hier nochmals Dank gesagt. Aufser einer Cetonide (Lomaptera) und einer neuen Bockkäfergattung (Calocerambyz g. n.) gehören die als neu beschriebenen Arten durchweg den Rüsselkäfern an. Lomaptera mycterophallus!) sp.n. J'9. Mycterophallo validipedi statura coloreque simillima, etiam Lomaptera dichropo affinis, obscure virini-aenea, violaceo-iredescenti, hbiis tarsisque fulvis; elytris, ut in dichropo, callo apicali obso- leto, sed crebrius ac usque ad marginem lateralem aequaliter Irans- verse aciculatis, infra humeros sine impressionem, epipleuris supra cozas posticas concavis. Mas: forcipe sine fibulis medianis, parameris perpaulo conver- gentibus apice truncato-conjunctis, in triente basalı margine interno abrupto-angulato. Femina: pygidio depresso-conico, subter manifeste carinato, utringue impresso. Long. 22 mill., lat. ad hum. 13 mill. Patria: Nova Guinea germanica: Sattelberg. Die Art gleicht täuschend dem Mycterophallus validipes und grünen Stücken von L. adelpha, so dafs im Folgenden nur die sie von ähnlichen Arten unterscheidenden Merkmale hervorgehoben zu werden brauchen. Clipeus auf den zwei spitzen Lappen etwas dichter als auf der Scheibe punktiert. Halsschildhinterecken ein wenig mehr ein- !) Dieser Name wurde gewählt, weil die Art mit der Gattung Mycterophallus noch grölsere Aehnlichkeit besitzt wie Lomaptera mycterophalloides v. d. Poll, Notes Leyd. Mus. VIII, p. 185. Deutsche Entomol. Zeitschr, 1905. Hett I. 5) 66 Dr. K.M. Heller: Zehn neue Käfer aus Neu-Guinea. gezogen und verrundet wie bei ZL. adelpha Thoms. Flügeldecken ‚flach gewölbt, Endbeulen wie bei L. dichropus Lansbg. schwach angedeutet, ebenso die Naht wie bei dieser Art nur wenig vorge- zogen. Bei Mycterophallus validipes Thoms. ist bekanntlich die Nahtspitze stark vorgezogen und der Spitzenrand der Decken vor der Nahtspitze tief ausgeschnitten. Die Epipleuren sind bei der neuen Art in sehr charakteristischer Weise unterhalb der Schulter durch keinen scharfen Längseindruck, wie ihn z. B. L. adelpha Thoms., soror Kraatz und dichropus Lansbg. aufweisen, abgesetzt und bilden über den Hinterhüften eine Hohlkehle, deren Oberrand den scharfen Deckenaulsenrand bildet. Deckenoberseite ähnlich wie bei L. dichropus Lansbg. lang querstrigiliert, die Nadelrisse an der Deckenseitenkante über den Hinterhüften weder unterbrochen noch sparsamer, sondern gleichmälsig dicht bis zum Seitenrand verlaufend. Bei Mycterophallus validipes, L. adelpha und soror sind die einzelnen Nadelrisse viel kürzer und so wie bei dichropus längs der Deckenseitenkante viel sparsamer. Diese wenigen aber prä- zisen Skulptureigentümlichkeiten bekommen aber durch die bei dieser neuen Art zugleich auftretenden eigenartigen Bildung des For- ceps und des weiblichen Pygidiums einen erhöhten Wert. Bei den verwandten und der neuen Art ähnlichen Lomaptera-Arten zeigt nämlich der Forceps zwischen den Parameren Mittelspangen (vgl. D. Ent. Z. 1903, p. 309), die bei Lom. myeterophallus vollkommen fehlen; die Parameren konvergieren nach der gerade abgestutzten Spitze zu sehr wenig und sind am Innenrande vor der Mitte recht- winkelig abgesetzt. Das Pygidium des Weibchens ist flach ge- drückt konisch, ähnlich wie bei L. Giesbersi Kraatz, aber mit schärferem Mittelkiel und beiderseits leicht eingedrückt und mit einzelnen bräunlich gelben Borsten besetzt. Calocerambyz gen. nov. Cerambycidarum prope Tetraschema Thoms. Mandibulae apice integrae, supra deplanatae margine subelevato. Frons concava. Oculi modice converi, laterali. Genae planatae, infra laminatae, tiriangulariter antrorsum productae. Tubera an- tennalia aurita. Antennae (maris) corpore plus duplo longvores, asperatae, articulis singulis, ab tertio, apice eztus acute angulatis (minus acute quam in Tetraschema), articulo tertio longissimo, sexto multo longiore, articulo 4, 5 seztoque longitudine aequali. Pro- thoraxz transversus, lateribus dente armatis. Scutellum subtransverso- trigonale. Elytra apice quadrispinosa, planiuscula, latitudine plus duplo longiora. Prosternum inter coxas anlicaus angustum, fere aequilatum, in parte posteriorı (declivi) mox abruptum; acelabula Dr. K. M. Heller: Zehn neue Käfer aus Neu-Guinea. 67 postice late aperta. Femora linearia, postica elytrorum apicem attingentia. Tarsi articulo primo duobus sequentibus aequilongo, tertio, bilobato longitudine paulo latiore. Die neue Gattung ist in die Nähe von Tetraschema und Ploce- derus zu stellen und erinnert infolge ihres seidenartigen Tomentes sowohl an erstere als auch an Pachydissus. Das auffallend lange dritte Fühlerglied, das I4mal so lang wie das 6. ist und die unter einander gleichlangen 4., 5. und 6. Fühlerglieder, sowie die scharfe Aulsenecke am Ende des 3.—10. Gliedes. die Bildung der Vorder- brust und der Backen im Verein mit dem seitlich bewehrten Thorax lassen eine Vereinigung mit einer bekannten Gattung nicht zu. Die Augen sind weit von den Mandibeln entfernt, die dazwischen liegenden Backen sind etwas gröfser als die untere Augenhälfte, abgeflacht und stehen pflugscharartig nach unten in Form eines spitzen Winkels vor. Das Prosternum ist zwischen den Mittel- hüften relativ noch schmäler als bei Plocederus, tritt in der Mitte zwischen den Gelenkpfannen etwas höckerartig vor und bricht, nachdem es unter Beibehaltung gleicher Breite ungefähr den dritten Teil des Pfannenhinterrandes erreicht hat, plötzlich ab, so dals die Gelenkpfannen hinten weit geöffnet erscheinen. Typus der Gaitung ist: Calocerambyz Hauseri spec. nov. dg. Badıus, tomento albo-sericeo delicatissime tectus, elytris guttis rotundatis, nilido-denudatis, ante minoribus, irrequlariter adspersis; antennis articulo primo subcurvato latitudine duplo longiore, im- pressionibus tribus longitudinalibus; prothorace subtile remoteque transverso-rugoso, post tentem lateralem punctis paucis impressis; elytris singulis apice acute bispinosis, maculis punctiformibus de- nudatis, subconveris, in elytrorum dimidia basali minutis, post, praecipue prope suturam, majoribus, parte apicali imaculata; corpore subter subtilius sericeo, gula, prothoraceque dimidia antecoxali, trans- verse strigosis; segmentis abdominalibus margine posteriore nitidhs. Long. corporis 46, lat. ad humeros 12 mill., long. antennarum (g) 105 mill., long. art. tertii 15 mill. Patria: Nova Guinea germanica, Wamoro. Kastanienbraun, Kopf, Fühler, Thorax und Beine mehr schwärz- lich, überall fein seidenartig behaart. Mandibel schwarz, fein punk- tiert und behaart, der Spitzenteil und der Innenrand glänzend. Stirn tief quer eingedrückt. Fühlerhöcker spitz, ohrförmig. Augen auf dem Scheitel bis auf die Breite des dritten Fühlergliedes ein- ander genähert. Thorax breiter als lang, hinter der Mitte mit 5* 68 Dr. K. M. Heller: Zehn neue Käfer aus Neu-Guinea. einem Zahn bewehrt und da am breitesten, am leicht zweibuchtigen Hinterrande breiter als am Vorderrande, seine Oberseite gewölbt und entfernt querrunzelig, an den Seiten mit einem nach dem Dorn zu gerichteten Schrägeindruck. Flügeldecken ziemlich flach, mit feinem von oben sichtbaren Randsaum, an der Spitze abgestutzt und an der Naht und an der Aufsenecke mit spitzem Dorn, mit sparsam zerstreuten glänzend glatten Punktmakeln, die in der vor- deren Deckenhälfte sehr klein, in der hinteren Deckenhälfte aber, namentlich in der Nähe der Naht, bedeutend gröfser werden und ungefähr einem Tarsallappen des dritten Fufsgliedes gleichkommen. Schenkel linear, etwas flach gedrückt, die hinteren die längsten, die vorderen die kürzesten. Ich verdanke die Kenntnis dieser Art Herrn Professor G. Hauser in Erlangen, dem zu Ehren sie benannt worden ist. Rhinoscapha Lameerei sp. n. Ex affinitate R. Rothschildi Faust!), niger subter parce sma- ragdino-pilosa, elytris sıngulis disco plaga rufa, in margine antico et postico (in spatio tertio) puncto albo-tomentoso ornatis; rostro longiore, antennis clava articulis- quatuor ultimis fere aequilonga, arliculo primo clavae latitudine duplo longiore;, prothorace latitudine longiore, mazima cum latitudine ante medium, globoso, dorso in dimidia parte antica impressione longitudinali, bası bisinuato, angulis posticis acutis; elytris longioribus ac minus convezis quam in R. Rothschildi sed multo profundius punctato-striatis, spatiis in triente basali distincte in apıcali subtilius Iransverse rugulosıs, hic punctis nonnullis smaragdino-ptlosis; prosterno postice, inter coxas, tuber- culo elliptico, mesosterno inter coxas lateribus parallelis, apice Iruncato dimidıum acetabulorum vir attingente. Long. 17 mill., lat. 5,5 mill. Patria: Nova guinea germanica: Sattelberg. Der A. Rothschildi Faust am nächsten stehend, doch die Fld. etwas länger, weniger gewölbt, stärker punktiert und anders ge- zeichnet. Rüssel und Fühlerkeule ebenfalls länger als bei erwähnter Art, die seitlichen Längsfurchen des ersteren hinten zugespitzt. Hals- schild länger als breit, stark gewölbt, zerstreut punktiert, in der Mitte mit einer Längsfurche, die in der vorderen Halsschildhälfte in Form einer Längsgrube vertieft ist. Schildchen herzförmig, weils behaart. Flügeldecken punktiert-gestreift, an der Basis nicht scharfrandig aufgeworfen, Zwischenräume an der Basis und im 1) Entomol. Ztg. Stettin 1897, p. 176. Dr. K.M. Heller: Zehn neue Käfer aus Neu-Guinea. 69 Spitzendrittel querrunzelig, jede Decke in der Mitte mit einer vom 1. bis 6. Streifen reichenden rundlichen roten Makel, die an ihrem Vorder- und Hinterrand (auf dem 3. Spatiam) je einen weifslich behaarten Punkt zeigt. Spitzenteil der Decken mit einigen kleinen, unregelmälsig verteilten grünlich behaarten Punkten. Unterseite ähnlich wie bei A. Rothschildi Faust sparsam grau oder grünlich _ behaart. Vorderbrust hinten, zwischen den Hüften, mit einem ellip- tischen Tuberkel, Mittelbrust zwischen den Mittelhüften streifenartig, die Mitte der Gelenkpfanne nicht erreichend und gerade abgestutzt. Es gibt von AR. kothschildı Abänderungen, bei welchen eben- falls nur die Deckenscheibe rot ist und sich nur am Rand der roten Makel vorn und hinten ein gelblich behaarter Punkt findet; die erwähnten plastischen Unterschiede, z. B. die bei Rothschildi an der Basis scharfrandig aufgeworfenen Flgd., deren glatte Spatien, das bis über die Mitte der Hüften hinausragende Mesosternum, der kürzere Rüssel u. a. werden diese Art immer leicht von AR. Lameereı unterscheiden lassen. Elytrocheilus Boviei sp.n. Ex affinitate E. confinis Faust, fotus niger, elytris utringue in humeris et ante apicem macula albo-sgquamosa,; oculis valde con- veris, hemisphaericis; funiculi articulo septimo subquadrato, latitu- dine paulo longiore; thorace nitido, ut in E.prorimo subgranuloso, lateribus laevibus; elytris subtiliter crebreque granulatis, granulis seta lutea adpressa, spatüss haud squamosis; femoribus bası albo- squamosis. -—- Long. 14 mill., lat. 6 mill. Patria: Nova Guinea (sine origine exacta). Aus der Verwandtschaft des confinis Faust, also ohne drei- eckiger Kahlmakel am Seitenrand der Decken, sondern nur kurz vor der Spitzenmakel mit einem glänzenden, fast glatten Flecken. Schwarz, Halsschild stark glänzend, mit sehr undeutlicher flacher Körnelung. Flügeldecken in den Streifen und Zwischenräumen gleich stark gekörnt, die Körner vorn etwas abgeflacht, hinten mit einem anliegenden bräunlich gelben Schuppenbörstchen, Zwischen- räume zwischen den Körnern ohne Schüppchen, an den Schultern und vor der Spitze mit einer dicht weils beschuppten Makel. Augen stark halbkugelig gewölbt. Halsschild mit der grölsten Breite vor der Mitte, die Seiten in den hinteren zwei Dritteln gerad- linig und nach hinten zu leiebt convergierend. Flügeldecken wie bei confinis mit stark gerundeten Seiten und bis zur Naht hin gekör- nelt. Beine schwarz, an der Wurzel etwas dichter als auf dem Rücken weils beschuppt. 70 Dr. K. M. Heller: Zehn neue Käfer aus Neu-Guinea. Die Art ist nach Hrn. Albert Bovie in Brüssel benannt, von dem ich aufser dieser schon manche interessante Art mitgeteilt erhielt, wofür ihm auch hier mein Dank ausgedrückt sei. Elytrocheilus breviusculus sp. n. Rufo-piceus, oculis planiusculis, funiculi articuls ab tertio sphaericis; prothorace nitido, latitudine longitudine aequali, marıma cum latitutine ante medium; elytris latis, rotundatis apice vir pro- ductis totis aequaliter minuteque granulatis, spatüis breviter setulosis haud squamosis; femoribus subrufescentibus parce setulosis (haud squamosis); tibüs anlicis apice incurvatis, margine interno remote subdenticulato. Long. 14 mill., lat. 6.3 mill. Patria: Nova Guinea germanica, Sattelberg (CO. Wahnes legit.). Eine isoliert stehende und leicht kenntliche Art, weil sie die einzige bisher bekannte ist, deren Decken weder durch Schuppen- makeln noch durch einen kahlen Seitenfleck ausgezeichnet sind. Fühler im Gegensatz zu allen andern Arten, vom dritten Geilsel- glied ab mit kugeligen Gliedern. Rüssel grob punktiert, nur mit deutlicher Mittelfurche. Halsschild stark glänzend dunkel rötlich braun, fein und gleichmälsig aber sehr entfernt punktiert. Flügel- decken bis an die Naht hin mit kleinen scharfen Körnern bedeckt, letztere rund, ringsum gleich scharf abgesetzt, ihre Zwischenräume mit kurzen weilsen Börstchen besetzt, so dafs die Fld. gleichmälsig grau erscheinen. Die rötlichen Schenkel sparsam aber. ziemlich lang weifslich behaart, ohne Schuppen. In der Entomolog. Zeitung Stettin 1897, LVIII, p. 248, gibt Faust eine Bestimmungstabelle der Elytrocheilus- Arten; die zwei neuen Arten veranlassen mich, eine solche z. T. nach anderen Merkmalen angeordnete zu geben. A’ Decken am Seitenrande nicht flügelartig abgesetzt, mehr oder weniger spitz eiförmig B' Geifselglieder vom dritten ab mehr oder weniger cylindrisch C’' Flügeldecken nur mit undeutlicher Kahlmakel an den Seiten, die, wenn überhaupt vorhanden, hinter dem 1. Bauchsegment den Deckenrand erreicht; Decken auf der Scheibe nur mit Schuppenbörstehen, die den Körnern von hinten eingestochen sind Halsschild matt, grob gekörnelt, Augen mälsig gewölbt, Decken an der Schulter und vor der Spitze mit blau beschuppter Makel confinis Fst. D nn a Dr. K. M. Heller: Zehn neue Käfer aus Neu-Guinea. za Halsschild glänzend, undeutlich abgeschliffen gekörnelt, Augen stark gewölbt, Decken an der Schulter und vor der Spitze mit kreideweilser Makel . . . . .. 2027 Boviei sp. n. Geifselglieder vem dritten ab kubelie, Hltgeldecken ganz ohne Kahlmakel, zwischen den Körnern kurz beborstet . 5 breviusculus sp. n. Flügeldecken hinter der Mitte mit einer schrägen dreieckigen Kablmakel, die über dem 1. Bauchsegment am Deckenrande beginnt Die drei letzten Geilselglieder stark quer . . crassicornis Fst. Die drei letzten Geilselglieder oder doch wenigstens das letzte undeutlich quer Deckenscheibe ohne Schuppen zwischen den Körnern, letztere mit einem von hinten eingestochenen Schuppenbörstchen Halsschild scharf gekörnt, so wie die Decken schwärzlich graniger Pase. Halsschild abgeschliffen gekörnelt, rötlich braun intermedius Fst. Deckenscheibe zwischen den Körnern mit kobalt-blauen Schüpp- chen Deckenscheibe nicht abgeflacht, leicht gewölbt!) Deckenscheibe bis zur Naht hin gekörnelt Halsschild und Schenkel schwarz, Mesosternum leicht quer, hinten gerade abgestutzt . . . . 2... Helenae Est. Halsschild und Schenkel dunkelton Mecostehnim zwischen den Mittelhüften etwas länger als breit, sein Hinterrand gerundet coeruleatus Pasc. Decken an der Naht glatt, Halsschild beim g' und 2 abge- schlittentgekörnelt . nu nl en prozimus Est. Deckenscheibe abgeflacht Halsschild schwarz, Mittelbrust zwischen den Mittelhüften quer, Naht der Hinterbrustepisternen bis zu den Hinterhüften reichend, Seiten der Mittelbrust ohne Schuppenmakel . .depressior Fst. Halsschild rot oder gelbrot Augen halbkugelig gewölbt . . . . 2.2... Anthonyi Fst. Augen mälsig gewölbt Mittelbrust aufsen mit einem Schuppenfleck, Körner der Decken vorn etwas abgeflacht und daher hinten schärfer abgesetzt 1) Man beurteilt dieses Merkmal am besten bei der Betrach- tung des Tieres von hinten her, so dafs die Visierlinie mit der Naht zusammenfällt; bei den abgeflachten Arten stellt sich die Scheibe als Ebene dar, über die der Thorax mit seiner Wölbung etwas emporragt, während sich bei den nicht abgeflachten Arten der Deckenquerschnitt als flacher Bogen darstellt. 79 Dr. K. M. Heller: Zehn neue Käfer aus Neu-Guinea. N Mittelbrust aufsen ohne Schuppenfleck, Körner der Decken rund, ringsum gleich scharf abgesetzt . . . . ..... ruficollis Fst. A Deeckenseitenrand hinter der Mitte bogig ausgeschnitten, daher beiderseits flügelartig erweitert und an der Spitze lang ausge- ZOGeEn 18a nie sel en s kews a bnerpansnsgler Chalcocybebus insignis sp.n. Nigro-violaceus, rostro paulo viridescenti, sat fortiter crebreque basin apicemque versus parcius punctalo; antennis viridi-cyaneıs, funiculi articulis tres ultimis sphaericis, clava articulo secundo qua- drato; prothorace latitudine longiore, lateribus paulo rotundalıs, subtilissime remote punctulato ac piloso; elytris vir nitidis, spatıo primo basi tuberculo granuloso, elongato usque ad marginem basalem extenso, basi subtiliter pilosis, rude seriato-punctatis punctis oblongo- foveolatis, spatüs rugosis, spatio tertio in medio lamella triangulare horizontale expansa, dorso ruguloso-punctata, apice cyaneo-glabra; pedibus cyaneis, femoribus anticis spinosıs. Long. 20,5 mill., lat. 9,5 mill., caput et rostram long. 7,5 mill. Die gröfste aller bisher bekannten Arten!); durch die unge- makelten Flügeldecken, die in der Mitte mit einer horizontal aus- gebreiteten Lamelle bewehrt sind, ausgezeichnet. Färbung schwarz- blau, wie bei Carabus infricatus. Rüssel grünlich und stahlblau angelaufen, ziemlich. dicht und kräftig punktiert, die Mittellinie glatt, vor der Fühlerinsertion viel feiner punktiert. Stirn zerstreut punktiert, zwischen den Augen mit einem Grübchen, Scheitel fein querstreifig. Fühler bläulich grün, die letzten drei Geifselglieder kugelig, das zweite Keulenglied quadratisch. Halsschild länger als breit, an den Seiten viel weniger gerundet als z. B. bei bispinosus Boisd., sein Vorderrand in der Mitte etwas ausgebuchtet, Oberseite sehr fein und zerstreut punktiert und behaart. Flügeldecken von ganz ähnlicher Form und Bildung wie bei den andern Arten, nur überall äufserst fein aber ziemlich lang sparsam behaart, der Basalhöcker langgestreckt, bis zum Basalrand reichend, die Punktstreifen sehr grob, aus länglichen Grübchen gebildet, die Zwischenräume runzelig, die Deckenbewehrung eine dreieckige, horizontal ausgebreitete Lamelle, die länger als an der Basis breit, deren Hinterrand etwas convex und die in der Basalhälfte oberseits gekörnelt, im Spitzenteil glatt ist. Während Halsschild und Decken fast schwarz sind und letztere nur am Basalrand, den Schultern und längs der Naht, sowie an den Dreieckspitzen schön blauviolet sind, zeigt die Unterseite ein glänzendes stahlblau. Beine stahl- 1) siehe: Notes from the Leyden Mus. XVII [1896] p. 19. Dr. K. M. Heller: Zehn neue Käfer aus Neu-Guinea. 3 blau, Schenkel fein behaart, an der Spitze grob punktiert, die Schienen, namentlich die vorderen, grob längsrrunzelig punktiert. Vorderbrust vor den Hüften mit einem weils behaarten Flecken. Hinterbrust in der Mitte fein querrunzelig. Chalcocybebus ezarmalus sp.n. (2). Niger, subaeneus, subter pedibusque subcyaneis; rosiro sat rude punctato, lateribus granuloso; prothorace remote subtileque asperato- punctulato, punctis piligeris; elytris subtilissime remoteque pilosıs, solum lateribus et in disco striatis, basi apiceque laevibus, spatüs quatuor inlernis in medio subcostato-elevatis, sultura praesertim apice subrugulosa, erarmatis; corpore subler viridi-cyaneo, purpureo lavato. Long. 13 mill., lat. 3 mill. Patria: Nova Guinea germanica, Sattelberg. Ebenfalls eine Art, deren Decken keine Schuppenmakel be- sitzt und die vor allem dadurch ausgezeichnet ist, dals die Decken keinerlei Bewehrung aufweisen. Schwarz mit schwachem Erzglanz. Rüssel mälsig dicht grob punktiert, an den Seiten gekörnt. Grübchen zwischen den Augen vorn gegabelt, hinten mit radiär ausstrahlenden Runzeln, Zwischen- raum zwischen dem Grübchen und den Augen deutlich punktiert. Scheitel fein quer gestreift. Fühler blauschwarz, zweites Glied der Keule quadratisch. Halsschild entfernt fein punktiert, jeder Punkt mit erhabenem Hinterrand und kurzem von vorn eingestochenem Härchen. Flügeldecken ohne Bewehrung, nur an den Seiten mit feinen Punktreihen, die Scheibe jeder einzelnen mit 5 kaum punk- tierten Streifen, deren Spatien deutlich gewölbt sind. Naht, na- mentlich im Spitzenteil, runzlig. Von den, allein deutlichen, fünf äulseren Punktstreifen der vorletzte in der Mitte furchenartig ver- tieft, der innere, innerhalb der Schulter verlaufende fast die Basis erreichend, die übrigen sowohl vor der Wurzel als auch vor der Spitze lang abgekürzt. Schenkel schwarz, die Schienen stahlblau, Vorderschenkel ohne Bewehrung (2). Acicnemis spinipennis sp.n. A. laticolle Pasc. affinis sed minor, elytris longius spinosis; rostro basi usque ad antennarum insertionem rude creberrimeque punctato, linea dorsali laevi, parte apicalı subtilissime remoteque punctulato; antennis rufis, funiculi articulo secundo primo sesqui longiore, articulo ultimo sphaerico, latitudine paulo longiore; pro- thorace Iransverso, lateribus in duabus Irienlibus basalibus fere parallelis, vir rotundatis, dein convergentibus, dorso depressiusculo 4 Dr. K. M. Heller: Zehn neue Käfer aus Neu-Guinea. late subsulcato, ın sulco erebre punctalo vie squamoso, vitta nigra postrorsum dilatata nigra formante, lateribus squamulis rotundatıs, majusculis, ochraceis obsitis; scutellum oblongum, converum, ochraceo- pilosum; elytris spatio secundo, quarto sertoque, praesertim basti, convezioribus, dorso pone basın, sutura ercepta, transverse impressis, apice singulis in spina productis, sutura basi nigro-, in medio ochraceo-, parte apicali variegato-squamosa, macula suturali obsoleta v-forme pone medium, posfice nigro-marginata; pedibus nigris, cervino-squamosis, tibiis dimidia parte apicali tarsisque rufescentibus. Long. sine rostro 6 mill., lat. 2,3 mill. Patria: Nova Guinea germanica, Sattelberg. Von den zahlreichen bisher beschriebenen Arten leicht durch die in je eine relativ lange Spitze ausgezogenen Flügeldecken zu unterscheiden und der Halsschildform nach am besten mit A. inea und laticollis Pasc. zu vergleichen. Fühler rötlich braun, das letzte Geifselglied kugelig, wenig länger als breit. Halsschildseiten in den basalen zwei Dritteln fast gerade und parallel und bevor sie im letzten Drittel nach dem Vorderrand zu konvergieren eine dorn- artige Ecke bildend. Scheibe des Hlssch. mit einem breiten flachen Längseindruck, der dicht punktiert und spärlich beschuppt ist und den Grund eines hinten verbreiterten schwarzen Discoidalstreifens bildet; Seiten breit mit ockergelben runden Schüppchen bedeckt, die helle Beschuppung reicht an der Halsschildbasis bis ungefähr zum 3. Deckenstreifen nach innen. Flügeldecken grau und schwärz- lich gescheckt, Naht an der Wurzel schwarz, in der Mitte rostgelb, hinter der Mitte mit einer weilslichen hinten und vorn schwarz geränderten V-förmigen Makel, hinter der Basis, die Naht ausge- nommen, leicht quer eingedrückt, das 2., 4. und 6. Spatium etwas erhabener, Naht zuweilen auch das 3. und 5. Spatium im Spitzen- drittel mit einer Reihe längerer weilser Borsten und Schüppchen, am Ende in eine etwas nach aulsen gebogene Spitze ausgezogen. Die bedeutend gröfsere A. laticollis Pase. unterscheidet sich da- durch, dafs die viel kürzere Deckenspitze in der Verlängerung des ersten Spatiums liegt und das Halsschild in der Mitte keinen breiten Längseindruck aufweist. Telaugia Keysseri sp.n. Niger, antennis elytrisgue rubris, his apice nigricantibus, fronte in medio [oveolata, religua vier punctata, prothorace Iransverso, aequaliter remote subtileque punctulato, basi et utrinque apice seria e punchs majoribus; elyIris subtiliter serialo-punclatis, punctis minime spatiorum latitudıne distanhibus, areola fere quadrata infuscata Dr. K. M. Heller: Zehn neue Käfer aus Neu-Guinea. 5 circumdatis, sutura spatüisque impunctatis, spatio quinto apıce macula oblonga albo-squamosa; femoribus rude crebregue punctalis, punctis squamigeris, femoribus posticis dorso haud dense albo-squamosıs. Long. (sine rostro) 5 mill., lat. 3,2 mill. Patria: Nova Guinea germanica, Sattelberg. Schwarz, die Flügeldecken dunkelrot, mit schwarzer, an der Naht etwas nach vorn ausgezogener Spitzenfärbung; Rüssel an den Seiten sehr fein zerstreut punktiert, an der Wurzel mit weilsen Schüppehen, Stirn zwischen den Augen nur mit einem kleinen Grübchen. Halsschild glänzend schwarz, quer, fein entfernt zer- streut punktiert, entlang dem Hinterrande und beiderseits an den Seiten des Vorderrandes mit einer Reihe gröfserer Punkte, welch letztere in einer seichten, den Vorderrand beiderseits abschnüren- den Furche stehen. Die ‚wie bei T. ampliata Faust gewölbten Decken fein gereiht-punktiert, die Punkte etwas gröber als auf dem Halsschild, aber viel feiner als die auf den Schenkeln,- ihre Entfernung von einander übertrifft an einzelnen Stellen eine Spa- tienbreite. Jeder Punkt steht in der Mitte einer quadratischen oder sechseckigen dunkelbraun durchscheinenden Makel, so dafs nur ein feines zellenartiges Gitterwerk von hellerem Rotbraun übrig bleibt. Naht und Spatien unpunktiert. Spitze des 5. Spatiums mit weils beschuppter Längsmakel. Beine schwarz, ohne dichter weils beschuppter Makel auf dem Rücken der Hinterschenkel. Diese Art ist Herrn Missionar Keysser, dem Entdecker der meisten hier beschriebenen Arten, gewidmet. Telaugia subtelis sp. n. Niger, antennis elytrisque, triente apicale nigro ezxcepto, rufis, fronte punctulata, inter oculos vir foveolata, vertice glabro; pro- thorace remote sat forte punctato; elyiris serialo-punctatis, punctis magniludine punctorum thoracalium, singulis dimidia latitudine spatium approzximatis, spatis subtilius seriato-punctatis, femoribus posticis dorso paulo densius albo-squamosis. Long. 4,5—5 mill., lat. 2,5—3 mill. Patria: Nova Guinea germanica, Sattelberg. Kleiner als die vorige Art und ebenso gefärbt, nur die dunkle Spitzenfärbung an der Naht nicht nach vorn ausgezogen. Stirn zwischen den Augen punktiert und ohne Grübchen, Scheitel un- punktiert. Halsschild überall gleichmäfsig entfernt und ziemlich kräftig punktiert, weder entlang dem Hinterrande noch beiderseits am Vorderrande, wohl aber über den Vorderhüften mit grölseren Punkten. Flügeldecken gestreift punktiert, die Punkte nicht grölser 76 Dr. K. M. Heller: Zehn neue Käfer aus Neu-Guinea. als die des Halssch. und ungefähr um halbe Spatiumsbreite von einander entfernt; Zwischenräume viel feiner, aber sehr deutlich gereiht punktiert, die schwarze Deckenspitze ohne weils beschuppte Längsmakel. Schenkel sehr dicht und viel gröber punktiert als die Decken, jeder Punkt auf dem Grunde mit kleinen gelblichen Schüppchen, die Punkte auf dem Schenkelrücken, namentlich auf dem hinteren, grölser und weilslich. Die bisher bekannten Arten der Gattung lassen sich wie folgt auseinander halten: A’ Die Punkte der Punktstreifen sind viel gröfser als die Punkte auf dem Halsschild. Flügeld. mit hell beschuppten Apikalstreifen B’ Halsschild ziemlich dicht und kräftig punktiert, 1. u. 2. Punkt- streifen hinter der Basis etwas vertieft C' Flügeldecken schwarz, in den Spatien sehr fein gereiht-punktiert, äufserster Punktstreilen über den Hinterhüften mit 2—3 grölseren Punkten, Halsschildseiten in der vorderen Hälfte nicht spar- samer als in der Mitte punktiert, Hinterschenkel auf der Rücken- linie nur wenig dichter und länger als an den Seiten beschuppt ampliata Fst.!) C Flügeldecken rot mit schwarzem Spitzenteil, Spatien kaum wahr- nehmbar punktiert, äufserster Punktstreifen über den Hinterhüften ohne grölsere Punkte, Halsschildseiten in der vorderen Hälfte fast ganz glatt, Hinterschenkel auf der Rückenlinie mit längeren dicht gedrängten weilsen Schüppchen . . . corpulenta Fst.?) B Halsschild sehr fein und zerstreut punktiert D' Decken schwarz, Punktstreifen grob, der erste nahe der Wurzel etwas eingedrückt, Spatien sehr fein gereiht-punktiert. . . . affinis Fst.!) D Decken rot mit schwarzem Apikalteil, Punktstreifen sehr fein, nicht eingedrückt, doch die Punkte etwas gröber als auf dem Halsschild, Zwischenräume unpunktiert. . . . Keysseri sp.n. A Punkte der Punktstreifen sind nicht grölser als die des Hals- schildes, Flügeldecken ohne hell beschuppte Apikalstreifen E' Decken schwarz (?Spatien nicht gereiht-punktiert), Schenkel- rücken dicht weils beschuppt . . . . . . ecoccosa Pasec.?) E Decken dunkelrot mit schwarzem Spitzenteil, Spatien deutlich gereiht- punktiert, Schenkelrücken nur wenig dichter gelblich beschuppt". . .. > n. a. nn ven sublilisgenwen: ?) Ann. Mus. Civ. Genova XL, 1899, p. 82. ’) Ann. Mag. Nat. Hist. 4. Ser. VII, 1871, p. 261. m [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.] Ur Chrysomeliden aus Yola. Von J. Weise. Auf einer Fxpedition nach dem Tschadsee erbeutete Herr Lieutenant Schultze, der Sohn unseres besten Oeuthorrhynchiden- Kenners, des Hrn. Oberst Schultze in München, aufser unzähligen prachtvollen Lepidopteren auch einige Käfer, von denen hier die Chrysomeliden aufgezählt werden mögen. 1. Clytra militaris Jac., Alantika-Geb., 12. Juni 1903. 3 Ex. Der Autor erwähnt D. E. Z. 1895, 168 nicht den Bau der Fld. und ich bin daher unsicher geworden, ob die vorliegenden Stücke wirk- lieh zu militaris gehören, obwohl sie mit der Beschreibung!) völlig übereinstimmen. Sie sind der Ol. decumana 1ll. äufserst nahe ver- wandt und bilden vielleicht nur eine kleine, schlanke, namentlich vorn schmal gebaute Form derselben. Beim g' ist der Seitenrand / der Fld. nahe der Mitte ganz normal stumpfwinklig-, beim Q mehr gerundet-erweitert?). 2. Atelechira Schultzei: Elongata, parallela, nigra, sub- opaca, prothorace ferrugineo, antice flavescente et sat fortiter-, ' postice parum subtilius ruguloso-punctato et pubescente, elytris flavo- _ testaceis, fasciis tribus nigris. — Long. 9,5; —11 mill. Yola 4.—13. Mai 1903. Mas: mandibulis modice ezxsertis, elytris opacis, minus pro- funde punctatis, pedibus antieis longissimis. Femina: elytris subopacis, fortiter profundeque ruguloso- punctatis. Neben At. baculum Lac. gehörig. Gestreckt, fast gleichbreit, !) In der Beschreibung von Cl. militaris sind namentlich fol- gende Fehler störend: statt „das zweite und die 2 folgenden Glieder der Fühler“ ist zu lesen das erste; für „Fld. stärker als das Hischd. und sehr stark punktiert* mufs wohl „dicht“ und für Hüften rot, „Schenkel“ rot gelesen werden. 2) Die Grundform von Cl. connectens Jac., l. e. 169, die mir von Semmio aus dem Niams-Niams-Lande (Schlüter) vorliegt, hat auf jeder Fld. zwei schwarze Makeln, eine kleine, längliche auf der Schulter und eine grofse ovale, etwas schief von vorn nach hinten und aufsen gerichtete dahinter. Dieselbe beginnt vor der Mitte und endet an der hinteren Aufsenecke. 78 J. Weise: Chrysomeliden aus Yola. oben etwas abgeflacht; schwarz, ziemlich dicht und kurz weilslich grau behaart, die Vorderbrust nebst den vier Vorderhüften (beim Z aulserdem noch der gröfste Teil der vier Vorderschenkel) röt- lich gelb, ebenso die Seiten des Kopfes unterhalb der Fühlerwaur- zel und die Basis der Mandibeln (beim g in gröfserer Ausdehnung als beim 2). Kopf dicht runzelig punktiert, die Spitze des Kopf- schildes kahl und fast glatt. Fühler kräftig, Glied 1 lang, keulen- förmig, 2 und 3 kurz, die folgenden sehr stark quer, das Eindglied tief winkelig ausgerandet, so dafs die Fühler 12-gliedrig erscheinen. Thorax quer viereckig, fast dreimal so breit als lang, an den Seiten gerundet, Vorder- und Hinterrand abgestutzt, letzterer jedoch in der Mitte in schwachem Bogen erweitert, die Scheibe mit zwei Quereindrücken, der eine, vor der Mitte, reicht ziemlich von einer Spitze zur andern, der zweite, hinter der Mitte, ist in der Mitte unterbrochen. Der Raum hinter dem zweiten Eindrucke ist matt, behaart und dicht runzlig- pnnktiert. Der viel gröfsere Raum da- vor kahl, stärker und nach vorn hin allmählich weniger dicht, aber kräftiger runzlig-punktiert, glänzender. Die Farbe ist blafs rostrot und geht vor dem ersten Quereindrucke in gelb über. Schildchen schwarz, mehr oder weniger punktiert und fein behaart, ein Längs- streifen fast glatt und kahl. Fld. dicht punktiert, jede mit einigen kurzen Punktstreifen und gewölbten Zwischenstreifen an der Naht nahe dem Abfalle zur Spitze, der Basalrand ist leistenförmig er- höht; sie sind heller bräunlich-gelb gefärbt als der hintere Teil des Thorax. Beide Geschlechter sind sehr verschieden. Das g' hat einen gröfseren Kopf, stärkere und längere Mandibeln (die linke mit langer dornförmiger Spitze, die sich vor die rechte Mandibel legt), sowie matte, viel feiner und flacher punktierte Fld., endlich stark verlängerte Vorderbeine, deren Tarsen länger als die Schienen sind (das erste Glied derselben länger als die drei folgenden zu- sammen). Die Fld. des ?2 sind stark und tief runzlig-punktiert, etwas glänzender und stets dunkler gezeichnet als beim J', auch ist bei ihm eine breite Längsvertiefung auf der Scheibe jeder ein- zelnen, den Seiten näher als der Naht, deutlicher ausgeprägt. Die schwarze Zeichnung bildet‘ drei ziemlich breite Querbinden, eine vor, eine dicht hinter der Mitte, die dritte vor der Spitze. Die erste erreicht weder Naht- noch Seitenrand und zieht sich, schräg nach hinten und innen gebogen, von der Schulterbeule bis neben die Naht; die zweite ist gemeinschaftlich und gerade, reicht aulsen bis nahe an den Seitenrand und verschmälert sich gewöhnlich J. Weise: Ohrysomeliden aus Yola. 79 etwas an der Naht; die dritte ist kleiner, vom Seitenrande weiter entfernt und öfter an der dann schwarz gesäumten Naht unter- brochen. In diesem Falle ist sie auf eine gerundete Quermakel jeder Decke beschränkt, bei dem einzigen vorliegenden Z fehlt sie gänzlich, während die zweite Binde an der Naht unterbrochen, auf jeder Decke aus zwei mälsig grofsen Makeln zusammengesetzt erscheint und die erste Binde in drei Flecke aufgelöst ist: ein punktförmiger Fleck auf der Schulter, ein ähnlicher dahinter, nahe dem Seitenrande, und eine grolse gerundete Quermakel nahe der Naht in $ Länge. 3. Peploptera postica Lac. Yola, Beri-Geb., 7. Juli 1903. 1 Ex. 4. Cryptocephalus insons: Subtus flavescens, metasterno et abdomine mazima parte pygidiogue nigris, densius sericeo- pubescentibus, mandibulis apice antennarum articulis sex ultimis nigris, supra laete testaceus, nitidus, prothorace punctulato punctis duobis nigris valde distantibus ornato, elytris punclato-striatis. — Long. 6 mill. Yola, 13. Mai 1903. Etwas schlanker als flavidus gebaut, oberseits dunkler und mehr rötlich gefärbt, der Thorax kissenartig gewölbt. Die Unter- seite nebst den Beinen und die ersten fünf Fühlerglieder blafs bräunlich gelb, die Seitenstücke und eine dreieckige Quermakel ' der Hinterbrust, der Bauch, mit Ausnahme der Mitte des ersten Ringes, sowie das Pygidium schwarz, sehr dicht und fein weilslich seidenschimmernd behaart. Oberseite stark glänzend, lebhaft röt- lich gelbbraun, Kopf mälsig dicht punktiert, Thorax am Vorder- und Seitenrande verwaschen gelblich gesäumt, äufserst fein un- gleichmäfsig punktuliert, mit einigen grölseren Punkten über dem Seitenrande. Jederseits liegt ein schwarzer punktförmiger Fleck in der Verlängerung der fünften (ganzen) Punktreihe der Fld., dem Hinterrande etwas näher als dem Vorderrande. Die Flgd. sind nicht besonders kräftig, aber doch stärker als in flavidus punktiert- gestreift, die Punktreihen hinten feiner, verworren, die abgekürzte Reihe erlischt erst hinter der Mitte. Das Prosternum verlängert sich vorn in eine nicht hohe, sehr breit dreieckige Spitze. 9. Apophylia nigricollis All.? Yola, Bila, 18. Juli 1903. l Ex. d. 80 J. Weise: Chrysomeliden aus Yola. Klauen an der Spitze leicht eingeschnitten, Hinterbeine und Hinterbrust einfach, letzter Bauchring am Hinterrande mit drei- eckigem Ausschnitt, Beine rötlich gelbbraun. Länge 7 mill.!). 6. Oncocephala senegalensis Guer. Yola, 3. Mai 1903. !) Hier mag die Beschreibung einer anderen Galerueine aus Westafrika angeschlossen werden: Asbecesta laeta: Testaceo-flava, nitida, elytris plerumque fulvis, apice flavescentibus, crebre punctatis, — Long. 4—5 mill. Kamerun: Victoria (Schröder). Blafs bräunlich-gelb, die Spitze der Mandibeln schwarz, das Endglied der Lippentaster und die beiden letzten Glieder der Maxillartaster angedunkelt. Fühler kräftig, Thorax fast glatt, über den Vorderecken mit einzelnen Punkten, die Querfurche breit und tief. Schildchen glatt. Fld selten mit den übrigen Körperteilen gleich blafsgelb gefärbt, in der Regel bräunlich rotgelb, dann bleibt meist ein Saum an der Spitze gelb. Derselbe beginnt hinter der Mitte am Seitenrande, ist in der Spitze verbreitert, oft an der Naht etwas nach vorn verlängert, innen aber schlecht begrenzt. Die Fld. sind dicht punktiert, die Punkte mäfsig stark, im letzten Drittel weitläufiger, fein, sehr flach und verloschen, aber dunkel durchschimmernd und dadurch grölser erscheinend. Unter der Schulter entspringt eine schwache Längskante, die sich den Seiten parallel bis neben die Naht zieht; sie wird aufsen durch eine mäfsige Vertiefung, innen nur nahe der Schulter durch einen kur- zen Längseindruck emporgehoben. Ein ähnlicher, schwächerer Längseindruck befindet sich weiter nach innen vor der Mitte jeder Decke. Diese Art scheint der Asb. rufobasalıs Jac. nahe zu stehen; sie wurde bei Molive in der Nähe von Victoria gesammelt. Protorina plagiata var. croatica m. Von Herrn Dr. Röschke erhielt ich 2 2 aus Croatien, die in der Färbung und im Körperumrisse am meisten mit der Var. commutata Suffr. übereinstimmen, aber durch eine viel feinere Skulptur der Oberseite erheblich abweichen. An den Maxillar- tastern ist das letzte Glied pechbraun bis dunkel rotbraun gefärbt, der Thorax ist etwas breiter als in commutata gebaut, mit diekem und breitem Seitenwulste, der vor der Mitte mälsig tief, hinter der- selben tief und scharf begrenzt und von der glänzenden, sparsam und fein punktierten Scheibe getrennt wird. Die Punktierung der Flgd. ist deutlich dichter, aber noch feiner und flacher wie in plagiata aus den Karpathen, also sehr viel feiner wie bei commu- fata. Der letzte Bauchring ist in der hinteren Hälfte gelbbraun, oft auch ein feiner Seitensaum an den übrigen Ringen. Te — [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.] 81 Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. Von Herr H. Fruhstorfer hat von seiner Reise nach Tonkin auch eine ganze Anzahl neuer Anomalen mitgebracht, von denen ich einige hier kurz beschreiben will. Phyllopertha Stephens. Ph. carinicollis nov. sp. Körperform der Phyli. campestris Latr., aber gröfser, dunkel erzgrün, seltener kupfrig, die Deckflügel glänzend schwarz mit citronengelben scharf begrenzten Fleckchen, die sich als 3—4 aufgelöste Querbinden auffassen lassen; Fühler und Tarsen schwarz. Kopf, Halsschild und Schildchen sind dicht runzlig punktiert, wenig glänzend, das Kopfschild in beiden Ge- schlechtern nahezu halbkreisförmig, das Halsschild trägt in der Mitte der ganzen Länge nach und beiderseits parallel dem Hinter- rande einen erhabenen, punktfreien, glänzenden Kiel. Die Deck- flügel sind regelmäfsig gefurcht und in den Furchen kräftig punk- tiert, aulserdem über die ganze Fläche mit zerstreuten sehr feinen Pünktchen besetzt. Die Afterdecke ist dicht und fein runzelig punktiert, wenig glänzend, überall kurz graugelb behaart. Brust und Schenkel sind dicht graugelb behaart, die Bauchringe längs dem Vorderrand fein runzelig, mit der gewöhnlichen Querreihe von Borstenpunkten, die hier dicht mit kurzen graugelben Borsten be- standen und in der Mitte nicht unterbrochen ist. Die Vorder- schienen haben neben dem Spitzenzahn einen kräftigen Seitenzahn, die Fühlerkeule ist beim g' um die Hälfte länger als beim 9. Das Halsschild hat oben nur hinter den Querwülsten nahe dem Hinter- rande einige kurze graugelbe Haare. Länge 103—12 mill., Breite 6—64 mill. Tonkin, Mau-son Berge. Adoretosoma Blanchard. Diese im Münchener Katalog als synonym zu Anomala gebrachte Gattung hat Herr Arrow in den Trans. Ent. Soc. London 1899, p- 265 neu begründet und den beiden von Blauchard beschriebenen Arten elegans und fulviventre die von Fairmaire als Phyllopertha Deutsche Entomol. Zeitschr. 1905. Heft I. 6 82 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. beschriebenen Arten chromalica, tenuelimbata und virgulala als Gattungsgenossen hinzugesellt. Ich fürchte, dafs er mit dem bei dieser Gelegenheit beschriebenen Ad. metallicum ein Synonym geschaffen hat zur Phyll. atritarsis Fairm. (©.R. Soc. Ent. Beleg. 1891, p. XD; diese Art ist im Innern Chinas weit verbreitet, hauptsächlich im Yantse-Tal, in Sze-tschuan bis nach Assam (Khasi- Berge) und Tonkin (Mauson-Berge); aus der Umgebung von Kiu- kiang bei Ichang liegen mir etwa 50 Exemplare vor, die in der Gröfse ziemlich variieren; ein g' hat Scheitel, Halsschildmitte und Deckflügel schwarz mit lebhaftem Kupferschiller, ein kleines @ hat die Mitte des Thorax (aber nicht den Scheitel) schwarz. & Ad. chromaticum Fairm. Auch diese Art brachte Herr Fruhstorfer von den Mauson-Bergen, darunter ein / mit blafsgelben Fleckchen auf den blauen Deckflügeln. Aus den Khasi- Bergen liegen mir 2 Z' vor mit blafsgelben, leicht violet schillernden Deck- fiigeln, aus Sze-tschuan ein @ mit rein erzgrünen Deckflügeln. Ad. tenuelimbatum Fairm. Ann. Fr. 1889, p. 24. Aus dem Yantse-Tal, Kiu-kiang bei Ichang (ex. mus. Rotlischild) liegt mir diese Art in grolser Zahl vor; sie findet sich aufserdem weiter südlich in der Provinz Fo-kien, Fu-tschou, in der Provinz Sze- tschuan und ich glaube, dafs sie sich wohl als ein Synonym zu Ad. elegans Blanch. erweisen wird, Sie ist ziemlich variabel in der Gröfse; der sexuelle Dimorphismus, soweit er sich in der Färbung äufserst, ist hier nicht so konstant als bei den vorher- gehenden Arten. Beim Z sind zwar die Deckflügel immer breit dunkelgrün gerandet, beim Q finden sich aber alle Uebergänge von blafsgelben, ganz schmal grün gesäumten Deckflügeln bis zu sol- chen, die bis auf einen schmalen gelblichen Streifen neben der Naht schwarzgrün sind. Fairmaire hat die dunkleren Stücke als Phyll. aeneopicla bezettelt, ohne sie jedoch meines Wissens zu beschreiben. Ad. humerale nov. sp. Der vorhergehenden Art zunächst verwandt, unterscheidet sie sich von ihr hauptsächlich durch die schwach gefurchten, ganz blalsgelben Deckflügel; die Färbung ist in beiden Geschlechtern genau die gleiche. Blafs rötlichgelb mit ganz schwachem Erzschiller, der Scheitel und zwei scharf begrenzte augenförmige Flecke auf der Mitte des Halsschildes dunkel erzgrün, das Schildchen fein eızgrün gesäumt, die Deckflügel ganz blafsgelb, durchscheinend, sodals man den Verlauf der Tracheenstämme in den prim. Rippen verfolgen kann, Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. 83 fein erzgrün gesäumt, mit gröfserer dunkelgrüner Makel auf den vorspringenden Schultern, an den Mittel- und Hinterbeinen (nicht an den Vorderbeinen) die Knie, die Spitzen der Schienen und die Tarsen schwarz. Kopfschild und Stirn sind dicht, der Scheitel weitläufig punktiert, der Thorax glänzend poliert, weitläufig punk- tiert, ebenso das Schildchen, die Deckflügel regelmäfsig aber nicht tief punktiert-gestreift, im I. Interstitium eine einfache, regelmälsige Punktreihe, die übrigen Interstitien punktfrei. Die Afterdecke ist glänzend poliert, in der Mitte zerstreut, an den Seiten dicht zu- sammenflielsend punktiert, um den After spärlich behaart. Die rötlichgelben Fühler sind beim ZY und 2 gleich lang. d Länge 84—9, Breite 44 mill.; @ Länge 9%, Breite 5 mill. Tonkin, Mauson-Berge. Ad. nigripenne nov. sp. Etwas kleiner als die vorhergehende Art, rötlichgelb, lebhaft glänzend, ohne Metallschimmer, beim g' der Scheitel und zwei grofse Flecke auf der Mitte des Halschds, beim ® nur zwei kleinere Flecke auf dem letzteren schwarz, bei beiden die Deckflügel und die Knie, Spitzen der Schienen und die Tarsen der Mittel- und Hinterbeine glänzend schwarz. Die Punktierung ist auf Kopfschild und Stirn dicht, auf dem Scheitel, Halsschild und Schildchen fein und zerstreut, die Deckflügel sind regelmälsig und tief punktiert-gestreift, das erste oder subsuturale Interstitium zu- weilen mit einigen Punkten an der Basis. Die Afterdecke ist beim g' fein und ganz weitläufig, beim Q dichter und gröber punktiert, das Abdomen beim Z zuweilen leicht erzschillernd, die rötlich- gelben Fühler in beiden Geschlechtern gleich lang. A Länge 71—3, Breite 4 mill., @ Länge 9—95, Breite 43 mill. Tonkin, Mauson-Berge. Ad. lineatum nov. sp. Von der Grölse und Körperform der vorhergehenden Art, scherbengelb. Kopf, Vorderrücken und Bauch schwach rötlichgelb, die Knie, Spitzen der Schienen und die Tarsen der Mittel- und Hinterbeine schwarz, auf den Deckflügeln ist die Basis des ersten und das II., III. und IV. Interstitium ganz braun, beim Z sind der Scheitel und zwei grölsere Flecke auf dem Thorax, beim 2 nur zwei kleinere Flecke auf dem letzteren schwarz. Der Kopf ist auch auf dem Scheitel dicht punktiert, der Thorax beim g nur ganz fein und zerstreut, beim Q gröber und dichter punk- tiert, die Deckflügel sind regelmäfsig und tief gefurcht, punktiert- gestreift, alle Interstitien punktfrei. Die Afterdecke ist beim g' fein 6* 84 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. und spärlich, beim Q dicht und grob punktiert, die gelben Fühler beim Z' und 2 gleich lang. & Länge 8, Breite 4 mill; 2 Länge 8%, Breite 4 mill. Tonkin, Mauson-Berge. Ad. crassipes nov. sp. Oberseite schön gelbrot, Unterseite und Beine gelb, selten der ganze Käfer gleichmälsig rötlichgelb; lebhaft glänzend ohne dunkle Zeichnung, das Q gröfser und dicker als das d', die mittleren Schenkel und Schienen in beiden Geschlech- tern stark verdiekt. Kopfschild und Kopf sind beim S fein punk- tiert, glänzend, beim 2 runzlig punktiert und matt. Halsschild und Schildchen sind beim Z' und 2 glänzend poliert, ganz fein zerstreut punktiert. Die Deckflügel sind ganz seicht punktiert-gestreift, im Interstitium subsuturale einige Punkte nahe der Basis. Die After- decke ist beim g' fein und spärlich, beim 2 dicht und grob punk- tiert, die Keule der rotgelben Fühler beim J' um die Hälfte länger als beim 2. d' Länge 9, Breite 5 mill.; 2 Länge 11, Breite 64 mill. Tonkin, Mauson-Berge. Anomala Samouelle. Die folgenden Aromala- Arten gehören in die Verwandtschaft der aular Wiedem. An. nubeculosa nov. sp. Oval, hochgewölbt, schön hellgelb (Neapeler-gelb) mit ganz schwachem Erzschimmer, Kopfschild und Scheitel mit je zwei runden Fleckchen, Halsschild mit drei Fleck- chenreihen, deren äufsere nach hinten divergieren, und 2 Fleckchen an Stelle der Längsgrübchen; auf den Deckflügeln eine Reihe von Fleckchen nahe der Naht, eine andere in der Schulterlinie ; After- decke mit 4 kreisrunden Flecken, die Bauchringe mit grolsem Fleck in der Mitte und einem kleinen an der Seite, die Hüftplatten mit grolsem Seitenfleck, die Hinterbrust mit grofsem Fleck neben der Mittellinie; oben sind die Fleckchen nicht scharf begrenzt, mehr als graue wolkige Trübungen erscheinend, unten und auf der After- decke sind die Flecke dunkelgrün und scharf begrenzt. Die ganze Oberfläche ist dicht zusammenflielsend punktiert, fein seidenartig glänzend, die Deckflügel seicht gefurcht mit gewölbten Rippen und Interstitien, im subsuturalen mit einer unregelmäfsigen Punktreihe, Sehulter und Spitzenbuckel etwas vorspringend, die Oberfläche fein querrunzelig, die Mittelhüften eng zusammengerückt, die Vorder- Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. 85 schienen mit einem Seitenzahn neben dem Spitzenzahn, die Keule der braungelben Fühler beim g' etwas länger als beim 9. Oelige Stücke erscheinen gleichmälsig schmutzig erzgrün. g' Länge 174, Br. 94 mill.; 2 Länge 18—183, Br. 93—10 mill, Tonkin, Mauson-Berge. An. viridisericea nov. sp. Kleiner als die vorhergehende Art, oval, hochgewölbt, hell scherbengelb mit erzgrünem seiden- artigem Schimmer, überall dicht und ziemlich kräftig zusammen- fliefsend punktiert, die Deckflügel regelmafsig tief punktiert-gestreift, das subsuturale Interstitium durch eine Furche auf etwa # seiner Länge in zwei sekundäre Rippen geteilt, weiterhin einfach konvex, die Punktstreifen neben dem Seitenrande flacher, die einzelnen Punkte gröber. Die Afterdecke ist beim 2 spitzer und gröber punktiert, die Vorderschienen mit einem Seitenzahn neben dem Spitzenzahn, der — wie bei den meisten Anomalen — beim d' spitz, beim 2 verlängert und breit zugerundet ist. Länge 14 mill., Breite 7% mill. Tonkin, Mauson-Berge. An. polychroma nov. sp. Der vorhergehenden Art zunächst verwandt, aber flacher und über den Hinterhüften stärker verbrei- tert. Die Färbung ist entweder unten hellgelb, die Oberseite hell kupferrot — oder unten hellgelb, mit schwachem grünem Erzglanz, oben hell erzgrün mit gelbem Clipeus und breitem gelben Seiten- rand des Thorax — oder unten braungelb mit dunkel erzgrünen Flecken, oben Kopf, Halsschild und Schildehen dunkel kupferbraun, das Halsschild an den Seiten fein gelb gerandet, die Deckflügel schwarzgrün; die ganze Oberseite stets prachtvoll seidenartig, in allen Regenbogenfarben schillernd. Das Kopfschild ist trapezförmig mit zugerundeten Ecken, der Rand wenig aufgebogen, der ganze Kopf dicht und kräftig punktiert; das Halsschild, mit deutlicher mittlerer Längsfurche, ist dicht aber fein punktiert, ebenso das Schildehen. Die Deckflügel sind regelmälsig und tief gefurcht, im subsuturalen Interstitium die beiden sekundären Rippen im Anfang durch einen breiten, unregelmäfsig punktierten Raum getrennt, der nahe dem Hinterrande in eine einfache Punktreihe übergeht; die ganze Fläche ist auflserordentlich dicht und fein punktiert. Die Afterdecke ist beim 2 flacher und dichter nadelrissig als beim J', die Unterseite spärlich graugelb behaart, beim g' der Spitzenzahn der Vorderschienen nicht spitz, sondern fein gerundet, beim 2 er- heblich breiter, flach gerundet. 86 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. Long. 134—15 mill., Breite 73—8 mill. Tonkin, Mauson-Berge. An. fuscosignata nov. sp. Gestreckt oval, scherbengelb, mit leichtem grünem Erzschimmer, fein seidenartig schimmernd, Stirn und Scheitel sowie 2 grolse getrennte Flecke auf dem Thorax dunkel erzgrün, auf den Deckflügeln gewöhnlich ein grofser Fleck, der nur die Basis und die Seiten frei läfst, dunkel erzgrün; bei den hellsten Stücken ist nur die Naht und ein Fleck auf der Il. prim. Rippe dunkel erzgrün; beim Zunehmen der dunklen Färbung auf den Deckfiügeln bleiben zuerst die Furchen auf der Scheibe hell. Die Afterdecke ist bald einfarbig hell, bald (auch bei helleren Stücken) dunkel erzgrün mit einer runden gelben Makel auf der Spitze. Brust und Bauch sind bald einfarbig gelb mit leichtem grünem Erzschimmer, bald mehr oder weniger dunkel erzgrün, zuweilen der Bauch kupferig; die Schenkel sind stets gelb, die Schienen und Tarsen zuweilen dunkel erzgrün, die Fühler braun. Das Kopfschild ist trapezförmig, mit gerandeten Ecken, der ganze Kopf dicht und vielfach zusammenfliefsend punktiert. Halsschild und Schildchen sind spärlicher und feiner punktiert, die Deckflügel überall dicht und fein punktiert, mit kurzen feinen Runzeln da- zwischen. Die Afterdecke ist beim g' fein, beim 2 gröber nadel- rissig, mit vereinzelten gelben Borsten an der Spitze. Die Beine sind lang und schlank, die Vorderschienen mit einem Seitenzahn neben dem Spitzenzahn, der beim d' spitz, seitlich abgebogen, beim ® gerade nach vorn gerichtet und breit zugerundet ist. Länge 13—143 mill., Breite 63—7 mill. Tonkin, Mauson-Berge, Than-moi. An. graminea nov. sp. Satt grasgrün, matt, die Schenkel mit leichtem Erzschimmer, die Oberseite dicht, abstehend kurz gelb behaart, die Unterseite und Beine sowie die Afterdecke oben weils- lich dicht behaart, die Haare auf dem vorletzten Bauchring oben zu einer Querbinde verdichtet, die Fühlergeifsel rotgelb, die Keule braun. Die ganze Oberfläche ist mit kurzen Nadelrissen dicht bedeckt, matt, schwach seidenartig glänzend, das Kopfschild balb- kreisförmig, beim 2 meist kupfrig-braun, der Rand ringsum fein aufgebogen, das Halsschild mit feiner mittlerer Längsfurche, die Deckflügel fein gefurcht, die prim. Rippen enger und höher gewölbt, als die Interstitien. Die Beine sind ziemlich lang, die 4 hinteren Schienen wadenartig verdickt, beim g' an allen Fülsen, besonders aber an den vorderen, die gröfsere Klaue verlängert und verdickt, Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. 87 nur schwach gespalten, die Füblerkeule kaum länger als beim 2. Ganz auffällig ist der Forceps geformt, dessen Parameren am Ende in vier lange dünne Stäbchen ausgezogen sind, von denen die bei- den äulseren an der Spitze nach oben gekrümmt, die beiden in- neren nahe der Basis knieförmig gebogen, ihre Spitzen nach innen gekrümmt sind. Länge 13— 15 mill., Breite 63—8 mill. Tonkin, Mauson-Berge. Am Prosternum befindet sich in der Mitte des Hinterrandes — nicht zwischen den Vorderhüften — ein behaarter herabhängen- der Zapfen, länger beim g' als beim 9. Diese Bildung, wie auch die im Ganzen abweichende Form, Färbung und Behaarung dürften dazu führen, für diese Art bei einer eingehenden Bearbeitung der Gruppe der Anomalini eine eigene Gattung zu errichten. An. (Spilota) nupta nov. sp. Der Spil. vidua Newm. von Mexico nahe verwandt und wie diese in der Färbung von schwarz zu rot wechselnd, aber gröfser und mit einem kürzeren, seitlich zusammengeprefsten Mesosternalfortsatz ausgestattet. Oval, über den Hinterhüften etwas verbreitert, flach gewölbt und hinter dem Schildehen etwas eingedrückt, entweder rein schwarz, glänzend poliert, oder schwarz; Halsschild, Deckflügel und Afterdecke blut- rot, zuweilen auch die Bauchringe rot. Das Kopfschild ist trapez- förmig, mit schwach gerundeten Ecken, der Rand leicht umgebogen, seine Oberfläche wie auch die Stirn dicht und kräftig punktiert, mälsig glänzend, der Scheitel fein und zerstreut punktiert, lebhaft glänzend. Das Halsschild ist in der Mitte ganz fein und zerstreut, an den Seiten kräftiger und dichter punktiert, die Hinterecken scharf rechtwinklig, die Vorderecken spitz, vorgezogen. Das Schild- chen ist wie die Halsschildscheibe punktiert. Die Deckflügel sind mit regelmäfsigen Punktreihen versehen, die nur beim Hinterrand leicht furchenartig eingedrückt sind; das subsuturale Interstitium ist unregelmäfsig punktiert, das II. und III. enthält je eine ein- fache Punktreihe, die beiden andern sind punktfrei. Die kurze gewölbte Afterdecke ist mit grofsen umwallten Punkten bedeckt, die an den Seiten vielfach zusammenstofsen und beim g' wie ge- wöbnlich schwächer sind als beim 9. Die Bauchringe haben die gewöhnliche Querreihe borstentragender Punkte und sind aufserdem wie die Brust und Beine mit kreisförmigen und hufeisenförmigen Punkten bedeckt; die Brust ist ganz spärlich gelb behaart. Zwi- schen den Mittelhüften senkt sich ein seitlich zusammengedrückter, 38 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. vorn breit zugerundeter Fortsatz der Mittelbrust herab, der die Hüften mehr nach unten als nach vorn überragt. Die Vorder- schienen haben neben dem Spitzenzahn zwei Seitenzähne, der ba- sale nur schwach. Die Fühlerkeule beim g' und 2 gleich lang. Länge 113 —12 mill., Breite 64—7 mill. Tonkin, Mauson-Berge. Unter den roten Stücken scheinen die g', unter den schwarzen die 2 häufiger zu sein. Mimela Kirby. M. globosa nov. sp. Der M. cyanipes Kirby zunächst ver- wandt, relativ noch kürzer und höher gewölbt als diese, oben und unten blutrot, nur die Schienen und Tarsen aller Beine erzgrün, die Fühlergeifsel rot, die Keule schwarzbraun. Die Skulptur ist überall kräftiger als bei der cyanipes, die Deckflügel regelmälsig und ziemlich kräftig punktiert-gereiht, die Reihen nahe dem Hinter- rande leicht eingedrückt, die drei diskoidalen Interstitien mit Punkt- reihen, die nahe der Basis mehr oder weniger verdoppelt sind. Die Afterdecke, bis auf die Spitze von den Deckflügeln überdeckt, ist zerstreut punktiert. Die Vorderschienen in beiden Geschlechtern mit langem schlankem Spitzenzahn, ohne Seitenzahn (bei cyanıpes mit deutlichem Seitenzahn). g' Länge 114, Breite 8 mill.; 2 Länge 12, Breite 9 mill. Assam, Khasi-Berge. M. sericea nov. sp. — sericea Cand. i. lit. Eiförmig, nach hinten verbreitert, flach gewölbt, Oberseite einschliefslich der After- decke erzgrün, überall kräftig und dicht netzartig gerunzelt, matt seidenartig glänzend, nur auf den Deckflügeln parallel dem Seiten- rand ein erhabener hellgrüner glänzender Streifen (V. prim. Rippe), der von grofsen runden Punkten beiderseits eingefafst ist und bis zum Spitzenbuckel reicht. Die Unterseite ist scherbengelb, lebhaft kupfrig und an den Rändern erzgrün glänzend, mäfsig dicht mit flachen, fein umwallten, runden oder halbrunden Punkten bedeckt; die Schienen grob skulptiert, meist dunkler kupfrig oder erzgrün, die Tarsen rein erzgrün, die Fühler braun mit heller Geifsel. Das Kopfschild ist doppelt so breit wie lang, viereckig mit schwach gerundeten Ecken, der Rand ganz fein umgebogen. Mittelbrust ohne Fortsatz, die Vorderschienen mit nur einem Seitenzahn, der beim g' häufig nur angedeutet ist. g Länge 164—194, Br. 99—11 mill.; Länge 16, 2 Br. 9 mill. Sikkim, Kashmir. Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. 89 M. javana nov. sp. Der M. Grubaueri m. zunächst verwandt, kleiner, oben sind Kopf, Halsschild, Schildchen und Afterdecke hell erzgrün, lebhaft glänzend, die Deckflügel sind scherbengelb mit lebhaftem kupfrigem und erzgrünem Schimmer, das I. Interst. nahe dem Hinterrande, das II. und III. in ganzer Länge dunkel graubraun; die Unterseite und Beine sind hell erzgrün, die Mitte der Brust, der Vorderrand der Bauchplatten, der Rand der Schenkel und die Spitzen der Klauen kupfrig. Das Kopfschild ist viereckig, doppelt so breit wie lang, mit schwach konvergierenden Seiten und schwach gerundeten Ecken, die Fläche dicht runzelig punktiert, matt; die Stirn ist dicht, der Scheitel spärlicher ziemlich fein punk- tiert. Das flachgewölbte Halsschild ist in der Mitte ziemlich dicht aber fein, an den Seiten diehter und kräftiger punktiert. Die Deck- flügel sind fein punktiert-gestreift und in allen Interstitien dicht punktiert, die Punkte ziemlich grofs. Die Afterdecke ist mit grolsen, tief eingestochenen Punkten bedeckt und an den Rändern fein run- zelig.. Die Mittelbrust ist ohne Fortsatz, die Vorderschienen haben beim g' und 2 einen deutlichen Seitenzahn. Länge 17—13 mill., Breite 93—10 mill. Java, Lawang (Frubstorfer). M. Schneideri nov. sp. Oben prachtvoll apfelgrün, schwach glänzend, die Seitenränder des Kopfes, Halsschildes und der Deck- flügel goldig erzgrün, die Unterseite und Beine glänzend kupfrig, die Fühler braungelb. Das Kopfschild ist viereckig, breiter als lang, mit schwach konvergierenden Seiten und wenig gerundeten Ecken, der Rand besonders vorn fein umgebogen, die Oberfläche dicht punktiert. Die Stirnnaht ist scharf ausgeprägt, die Stirn dicht, der Scheitel feiner und spärlicher punktiert. Das Halsschild ist in der Mitte fein und mälsig dicht, an den Seiten dichter und kräf- tiger punktiert, flach gewölbt mit rechtwinkligen Hinterecken und wenig vorspringenden spitzen Vordereeken. Die Deckflügel, ohne Spur von Furchen oder Streifen, sind überall dicht und fein punk- tiert, die Punkte nur neben der Naht in eine Reihe angeordnet, hinter dem Schildchen ist die Skulptur ganz verloschen; der Seiten- rand ist in beiden Geschlechtern verdiekt. Die Afterdecke ist mit umwallten und dazwischen mit feinen einfachen Punkten bedeckt, nahe der Spitze mit einigen grubigen Borstenpunkten. Die Bauch- ringe sind in der Mitte glatt und kahl, an den Seiten grob skulp- tiert und graugelb behaart, ebenso die Brust. Die Vorderschienen haben in beiden Geschlechtern neben dem Spitzenzahn einen deut- 90 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. lichen Seitenzahn. Der Metasternalfortsatz überragt weit die Mittel- hüften, ist von oben nach unten abgeplattet, vorn sanft gerundet und schwach nach oben umgebogen. & Länge 19%—20, Br. 113—12 mill.; 2 Länge 224, Br. 12 mill. Sikkim, Tumlong. Von Hrn. Friedr. Schneider in Wald erhalten und ihm ge- widmet; sie steht den beiden Hope’schen Arten ylabra resp. decipiens am nächsten. Singhala Blanchard. 5. vidua Heller. Beim g' sind die Seiten des Kopfschildes nach vorn konvergierend, der Rand ringsum hoch aufgebogen, der Vorderrand schwach ausgebuchtet, die Oberfläche ziemlich dicht grob pnnktiert; die Vorderklauen sind — entsprechend der auf- fallend grolsen Lateralbeule an den Deckflügelu beim Q — sehr grofs und dick. Die Färbung ist beim 2 wie bei den andern Arten etwas variabel Zuweilen ist die Scheibe des Halssch. im Ganzen dunkler, zuweilen mit zwei schwärzlichen Flecken; die Partie um das Schildehen ist manchmal verdunkelt. S. Helleri nov. sp. Der $. vidua Heller zunächst verwandt, aber gröfser, relativ höher gewölbt, ganz ohne Metallschimmer, dureh die Form des Kopfschildes beim g', sowie die der Lateral- beule an den Deckflügeln und des Spitzenzahnes der Vorderschienen beim Q verschieden. Die grölste der bekannten Singhala- Arten, hochgewölbt, das 2 einfarbig rötlichgelb, das S' kastanienbraun. Kopfschild und Stirn sowie die Beine hell rötlichgelb, lebhaft glän- zend. Beim 3! ist das Kopfsehild rein quadratisch, die Seiten genau parallel, kurz vor dem gerade abgestutzten Vorderrand wink- lig nach aulsen gebogen, der Seitenrand wenig, der Vorderrand um so höher aufgeworfen, die Fläche etwas gewölbt, ganz fein und zerstreut punktiert, lebhaft glänzend, hell rötlichgelb mit feinem braunem Saum. Die Stirn ist in Form eines Dreiecks eingedrückt, hier gelb, fein punktiert; der braune Scheitel ganz fein und zer- streut punktiert. Beim 2 ist das Kopfschild doppelt so breit wie lang, mit parallelen Seiten und schwach gerundeten Vorderecken, der Rand ringsum aufgeworfen, vorn höher als an den Seiten; die Oberfläche ist gewölbt, fein zerstreut punktiert, lebhaft glänzend. Stirn und Scheitel wie beim 9. Die Fühlerkeule ist beim d' nur ganz wenig länger als beim $. Das Halsschild ist hoch gewölbt, mit fein geschwungenen Seiten, die Oberfläche glänzend poliert, Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. 91 mit zerstreuter Punktierung, die Punkte beim g' etwas kräftiger als beim 2. Die Deckflügel haben regelmälsige Reihen grolser Punkte, die aber kaum furchenartig eingedrückt sind, das subsutu- rale Interstitium zeigt eine einfache Reihe von Punkten, die nahe der Basis verdoppelt ist; die Seiten sind beim ® dicht hinter der Schulter eingedrückt, der Seitenrund etwas verdickt, die Lateral- beule ist relativ lang und schmal. Die Afterdecke ist in beiden Geschlechtern mit grofsen runden Punkten bedeckt, die an den Seiten vielfach zusammenfliefsen. Die Beine sind kräftig gebaut, die Vordertarsen und Klauen relativ am wenigsten verdickt von allen Arten der Gattung. Beim % ist der Spitzenzahn der Vorder- schienen auffallend lang und spitz, schief nach vorn und aulsen gerichtet; auch der Seitenzahn ist sehr lang und spitz, etwas nach vorn stehend. g' Länge 74, Breite 4 mill.; 2 Länge 65, Breite 4 mill. Malabar, Mahe (Donckier). Ein gJ’Q in meiner Sammlung, ein 2 in der des Dresdener Museums; Hrn. Prof. Dr. K. M. Heller gewidmet. Pseudomalaia Kraatz. Ps. flavopilosa nov. sp. Von der Grölse der Ps. Semperi Kraatz, die Deckflügel hinter dem Schildchen kaum eingedrückt und an den Seiten beim ® nicht verbreitert, daher höher gewölbt und schlanker erscheinend, oben und unten mit dicken gelben Haaren so dicht bedeckt, dass der Grund kaum durch- scheint. Dunkel erzgrün, die Deckflügel hell rotbraun mit schwar- zer Einfassung, die Beine hell rotbraun mit schwachem Erz- schimmer. Das Kopfschild ist trapezförmig mit schwach gerun- deten Vorderecken, der Rand ringsum ziemlich hoch aufgeworfen, die Fläche wie Stirn und Scheitel dieht runzlig punktiert, wenig glänzend. Das Halsschild ist nicht so stark nach hinten vorgezogen wie bei den andern Arten der Gattung, wodurch die Art sich ha- bituell Malaia nähert, überall diebt runzlig punktiert, schwach glän- zend. Das Schildehen ist relativ lang und schmal, dicht runzlig punktiert. Die Deckflügel sind regelmälsig punktiert-gestreift, die Punkte fein umwallt und genabelt, die gelbe Behaarung auf den Deckflügeln länger und spärlicher als auf dem übrigen Körper. Die Afterdecke ist ziemlich lang, dicht nadelrissig, wenig glänzend, die an der Basis verbreiterten Haare mit den Spitzen nach der Mittellinie gerichtet. Die Bauchringe dicht nadelrissig und dicht anliegend behaart, die Bıust etwas länger behaart als der Bauch. 92 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. Der Mesosternalfortsatz tritt kaum nach unten vor und ist im Ganzen breit zugerundet, nicht in die Breite gezogen, wie bei Malata, aber auch nicht nach vorn verschmälert, wie z. B. bei der Semperit. Die Beine sind kurz, die Tarsen schlank, die Vorder- schienen mit nur einem Seitenzahn neben dem Spitzenzahn. Länge 8% mill., Breite 5 mill. Ins. Philippin., Negros, II.—IV. 96 (J. Whitehead). Ein einzelnes 9. Popillia Serville. P. conopyga nov. sp. Aus der Verwandtschaft der P. celrata und scalpta Newm., dunkel stahlblau oder grünblau, die Afterdecke beim Q@ über der Afteröffnung in eine kegelförmige Spitze ausge- zogen. Kopfschild trapezförmig mit stark gerundeten Ecken, der Rand ringsum ziemlich hoch aufgeworfen, die Oberfläche wie die Stirn dicht und grob runzlig punktiert, matt, der Scheitel zerstreu- ter grob punktiert, schwach glänzend, mit einigen wenigen gelben Härchen neben den Augen; die pechbraune Fühlerkeule bei g' und Q gleich lang. Das Halsschild ist ziemlich hoch gewölbt, dicht und grob punktiert, an den Seiten runzlig, nur vor dem Schildchen feiner und spärlicher punktiert, mäfsig glänzend, die vier Ecken scharfwinklig und vorgezogen, die Seiten und die Ecken mit ab- stehenden gelben Haaren. Das Schildchen ist ziemlich lang, zer- streut fein punktiert. Die Deckflügel sind regelmälsig und tief ge- furcht, in den Furchen mit groben Punkten, der Vorderrand aufge- worfen, dieht hinter dem Vorderrand nach innen neben der Schulter und an gewöhnlicher Stelle hinter dem Schildchen eın tiefer Ein- druck, der Seitenrand neben der Schulter beim 2 etwas verdickt. Das Propygidium ist glänzend, zerstreut fein punktiert. Das Py- gidium ist beim g' kurz, stark gewölbt, in der Mitte glatt, an den Seiten und bei der Spitze mit grolsen, vielfach zusammenlaufenden Punkten bedeckt; beim 2 ist es flacher und länger, über der After- öffnung in eine ziemlich lange kegelförmige Spitze ausgezogen, überall dicht zusammenfliefsend grob punktiert; aufser den scharf begrenzten grofsen weilsgelben Haarbüscheln an der Basis stehen noch vereinzelte längere gelbe Haare am Seitenrand und an der Spitze. Die Bauchringe sind in der Mitte glatt und kahl, an den ' Seiten grob runzlig punktiert und mit der gewöhnlichen Querreihe von Borstenpunkten in der Mitte, von denen dicht gedrängte kurze dicke, weilsgelbe Haare ausgehen. Brustseiten und Schenkel sind mit längeren und feineren gelben Haaren ziemlich dicht bekleidet. Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. 95 Der Mesosternalfortsatz überragt die Mittelhüften nur wenig; er ist etwas nach unten gesenkt, vorn etwas schräg abgestutzt und seitlich zusammengedrückt. Die Vorderschienen haben nur einen Seitenzahn neben dem Spitzenzahn, die Vordertarsen sind beim Q' stark verdickt, die Vorderklauen lang und dick, beim 2 sehr dünn und schlank. & Länge 71—10}, Br. 44—6 mill.; @ Länge 12, Br. 65 mill. Luzon, bei der Lagune südlich von Manila gesammelt. P. timoriensis nov. sp. Der P. söignatipennis Burm. von Celebes zunächst verwandt und von ihr hauptsächlich durch die einfarbig schwarzen, regelmälsig und tief gefurchten Deckflügel, den relativ längeren Thorax, die grolsen Haarbüschel auf dem Pygidium und den grofsen Mesosternalfortsatz verschieden. Gestreckt oval, abgeflacht, oben und unten gleichmälsig glänzend, schwarz, mit ganz schwach metallischem Anflug auf dem Thorax. Das Kopfschild ist trapezförmig, mit stark gerundeten Vorderecken, der Rand ringsum mälsig hoch aufgebogen, die Fläche wie die Stirn dicht runzelig punktiert, matt, der Scheitel mehr einzeln grob punk- tiert. Der Thorax ist ziemlich hochgewölbt und langgestreckt, die Seiten in der Mitte leicht winklig verbreitert, die spitzen V.-ecken vorgezogen, die etwas über rechtwinkligen H.-ecken etwas vorsprin- gend, die Fläche glänzend poliert, mit überall einzeln stehenden Punkten, die an den Seiten grofs und fein umwallt, in der Mitte vorn kleiner und einfach, vor dem Schildchen vielfach verloschen sind; neben den tiefen Seitengrübchen und nahe den V.-ecken stehen vereinzelte graugelbe Haare. Das relativ grolse Schildchen ist gläuzend poliert mit einzelnen grolsen Punkten, die nach der Spitze bin verlöschen. Die Deckflügel sind regelmälsig und tief gefurcht, mit Reihen grofser Punkte in den Furchen; die drei prim. Rippen auf der Scheibe sind breit und hochgewölbt, das Interstitium sub- suturale durch eine Reihe flacherer Punkte in zwei sekund. Rippen geteilt; die Scheibe glänzend poliert, glatt, die Seiten leicht quer- runzelig. Die Afterdecke beim g' ziemlich hochgewölbt und über der Afteröffnung leicht höckerartig vorspringend, in der Mitte mit kurzen Nadelrissen, die an den Seiten zusammenflielsen, glänzend poliert, mit zwei kräftigen Büscheln gelbweilser Haare an der Basis und vereinzelten längeren gelben Haaren am Rande. Der Bauch beim g' eingezogen, die Bauchringe in der Mitte glatt und kahl, an den Seiten runzelig und mit weifsgelben Haaren bekleidet, die nur von der mittleren Querreihe von Borstenpunkten entsprin- 94 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. gen. Die Brust au den Seiten und die Schenkel mit längeren und feineren gelben Haaren ziemlich dicht bekleidet; der Mesosternal- fortsatz ist ziemlich lang und hoch, seitlich zusammengedrückt, zu- erst etwas nach unten gesenkt, dann sanft nach oben geschwungen. Die Beine sind kräftig, die V.-schienen mit einem kräftigen Seiten- zahn, die Fühler einfarbig schwarz. d Länge 93—104, Breite 55—6 mill.; 9 ignota. Timor (Doherty). Macropopillia gen, nov. Popilliinorum. Körperform oval, ziemlich gleichmäfsig gewölbt. Kopfschild breiter als lang, mit konvergierenden Seiten, schwach gerundeten Vorderecken und in beiden Geschlechtern ziemlich hoch aufgewor- fenem Rand; Stirnnaht scharf ausgeprägt. Halsschild an der Basis am breitesten, die Seiten gleichmälsig nach vorn verengt, der Hin- terrand wenig nach hinten gezogen, aber vor dem Schildehen deut- lich nach vorn ausgebuchtet. Deckflügel hinter dem Schildchen nicht eingedrückt, gewölbt, an den Seiten neben der Schulter nicht eingedrückt, der Seitenrand weder verbreitert noch verdickt beim 9. Afterdecke breiter als lang, beim 3‘ an der Spitze breit gerundet, etwas über die Afteröffnung vorspringend, gewölbt; beim 2 länger, spitzer, auf der Scheibe abgeflacht. Mesosternalfortsatz lang und kräftig, bis zwischen die Vorderhüften ragend. Beine kräftig, V.- schienen mit einem kräftigen Seitenzahn neben dem Spitzenzahn, der beim Z kürzer, spitz, schief nach aufsen gerichtet, beim 2 länger, breit gerundet und mehr gerade nach vorn gerichtet ist. Die Tarsen sind schlank, die vorderen beim Z' kaum verdickt, die grölsere Klaue in beiden Geschlechtern an den V.- und M.-Füfsen deutlich gespalten, an den H.-Fülsen einfach. M. Arrowi n. sp. Oben schön gelb mit schwachem Erz- schimmer, lebhaft glänzend, zwei längliche Flecke auf dem Kopf, zwei nach hinten divergierende und verbreiterte Streifen auf dem Halsschild und zwei Flecke an Stelle der Seitengrübchen. Der Rand des Kopfschildes, der Seitenrand des Schildchens, der Hiuter- rand der Deckflügel und die Afterdecke mit Ausnahme eines gelben mittleren Streifens sind dunkel erzgrün mit feinem Kupferschiller; die Unterseite ist dunkel erzgrün mit leichtem Kupferschiller, Schenkel und Schienen kupferrot, die Tarsen und Fühler schwarz, ein schmaler Streifen am Hinterrande des Aftersegmentes, der hin- teren Hüftplatte und je ein runder Fleck an den Seiten der Bauch- Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. 95 ringe und der Episternen der Mittelbrust gelb. Kopf, Halsschild und Schildchen sind ganz fein punktiert, die Deckflügel nicht ge- furcht und in den Furchen kräftig punktiert; die drei diskoidalen Interstitien mit je einer einfachen Punktreihe. Die Afterdecke ist zerstreut fein punktiert, lebbaft glänzend, mit spärlichen Haaren am Hinterrand; beim 9 ist sie neben dem Seitenrand eingedrückt, bald nur ganz wenig, bald so stark, dafs der gelbe Mittelstreifen wie ein Längswulst erscheint. Die Bauchringe zeigen nur an den Seiten eine schwache Punktierung und vereinzelte Borstenpunkte mit graugelben Haaren; die Brustseiten sind grob punktiert und spärlich graugelb behaart. Die Fühler sind in beiden Geschlechtern gleich lang. g L.174— 184, Br. 10 — 104 mill.; © L.18-19, Br. 99— 114 mill. Vorderindien, Trichinopoli, Dindigul, Mysore. Die Art findet sich in vielen Sammlungen ohne Namen unter den Spiloten, doch ergibt sich ihre Zugehörigkeit zu den Popillien durch den wenn auch nur schwach nach hinten gezogenen, aber in der Mitte vor dem Schildchen deutlich ausgeschnittenen Hinterrand des Halsschildes.. Ich widme diese hübsche Art Hrn. Gilbert J. Arrow vom British Museum if London, der mich bei meinen Ar- beiten über die Ruteliden durch Vergleichen von Typen jederzeit in liebenswürdiger Weise unterstützt hat. Phaenomeris Hope. Ph. Beskei Mannerh. In der Stett. Ent. Ztg. 1898 p.3 u. 4 habe ich die geograph. Verbreitung und die Varietäten dieser Art besprochen und eine Form mit roten Deckflügeln als var. rufipennis beschrieben, die vor der Publikation meiner Arbeit von Herrn Branesik in den Jahresheften des Vereins Trenesen XIX, p. 117 als selbständige Art beschrieben wurde. Da auch Hr. G. J. Arrow in den Ann. Mag. Nat. Hist. ser. 7 vol. IX 1902 p. 91 die Form als selbständige Art, nicht als Varietät der Beskei betrachtet, so habe ich noch einmal Gelegenheit genommen, alles Material an Phaen. Beskei, dessen ich habhaft werden konnte, genau zu unter- suchen und bin zu dem Schlufs gekommen, dafs die weit verbrei- tete Art in den verschiedenen Bezirken ihres Verbreitungsgebietes im Begriff ist, selbständige Lokalrassen zu bilden, die hauptsäch- lich durch die Färbung, zum teil auch durch die Gröfse und die Skulptur sich von den andern Lokalrassen unterscheiden. Diese Trennung in Lokalrassen resp. neue Arten ist aber noch nicht ab- geschlossen, denn wenn man ausreichendes Material untersucht, 96 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. dann findet man überall noch Uebergänge zu den andern Formen. Die Form des Forceps ist bei allen diesen Rassen die gleiche. Im allgemeinen sind die Stücke aus dem Innern stärker punk- tiert als die von der Küste. Ich konnte aus der Umgegend des Tanganika-Sees über 100 Stücke untersuchen; bei den meisten war Kopf, Halsschild und Schildchen grün, die Deckflügel grün mit starkem rotbraunem Glanz, Afterdecke goldgrün, die Bauchringe feurig kupferrot mit schwarzem Vorderrand; Brust, Schenkel und Schienen goldgrün, die Tarsen dunkelgrün; var. rufescens m. — viele zeigen auf dem Vorderrücken eine feine Punktierung; auf den Deckflügeln ist die Schulter immer, die Rippen nach innen neben ihr häufig fein punktiert und zuweilen fein querrunzelig. Aus Zomba am oberen Schire liegt mir ein @ vor, einfarbig grün oben, Bauch und Beine erzgrün, mit grob punktierter Schulter und vereinzelten groben Punkten auf der II. und III. prim. Rippe, der Thorax ganz punktfrei. Ebenso haben Stücke aus der Umgegend des Tanganika, Kopf, Halsschild und Schildchen cyanblau, Deckflügel rein grün — var. cyanicollis m. — die Schulter dicht und grob punktiert und einzelne grobe Punkte auf der II. und III. prim. Rippe, aber bei ihnen ist auch das Halsschild überall fein punktiert. Bei meinen Stücken der echten cyanea Blanch. von Zomba am oberen Schire — oben prachtvoll kornblumenblau, Bauch und Beine rot mit vio- lettem Schiller — ist Thorex und Skutellum ganz fein punktiert, die Schulter dicht und grob, die Rippen neben der Schulter mit vielen groben und feinen Punkten. Die Fühlerkeule ist hier beim g um die Hälfte länger als beim 9. Bei einem J'2 aus Mpeta am Loangwa-Flufs, Nebenflufs des Zambesi, oben schmutzig oliven- grün, die Deckflügelnaht blau beim 3, Unterseite stahlblau, die Beine und beim Z der Bauch rotgelb durchscheinend, ist der Thorax auffallend dieht punktiert, mit vereinzelten groben Punkten zwischen den feinen Pünktchen; die Deckflügel sind beim 9 so dicht punk- tiert wie bei der rufipennis, beim g' aber nur auf der Schulter so, die Rippen daneben sind viel spärlicher und feiner punktiert, als beim ©. Im Gegensatz hierzu haben Stücke meiner var. nigro- cyanea aus Mashonaland resp. von Mrogoro den Thorax ganz punktfrei und auf den Deckflügeln nur die Schulter fein punktiert. Parastasia Westwood. P. nigroscutellata Ohs. Bei einem weiteren Z aus Mindoro sind die Deckflügel breit schwarz gerandet und die Spitze der After- decke schwarz. Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. 97 P. indica Ohs. Diese Art beschrieb ich in der Stett. Ent. Z. 1898 p. 9 nach einem einzelnen Stück aus Kalkutta, einfarbig schwarz mit scharf begrenzter rotgelber Makel an den Hinterecken des Thorax. Auch mehrere Stücke aus British Butan und aus dem nördlichen Luzon, die ich später sah, zeigten diese Färbung, Als Hr. Fruhstorfer von seiner Tonkin-Reise zurückkehrte, brachte er aus den Mauson-Bergen 3 Exemplare einer Parastasie mit, die in der Färbung so erheblich von der indica abwichen, dafs ich sie als eigene Art — P. Fruhstorferi m. — in der D. E. Z. 1902 p- 57 beschrieb. Später fand Hr. Fr. noch mehrere Stücke dieser Art in seiner Ausbeute und aufserdem schickte mir Hr. Oberthür eine Anzahl davon aus Tonkin, Hoa-Binh, zur Ansicht, und auf Grund dieses grölseren Materiales komme ich nun zu der Ansicht, dafs die als Fruhstorferi beschriebene Form nur heller gefärbte Stücke der indica sind. Bei den hellsten Stücken ist der ganze Thorax hellgelb, der Kopf und die Deckflügel hell rotbraun. Dann wird die Basis und die Mitte des Thorax rotbraun und die Deck- flügel bekommen einen dunkleren Saum. Darnach wird der Vor- derrand und die Mitte des Thorax schwarzbraun mit diffusen Rän- dern, auf den Deckflügeln bleibt die Partie um die Naht rotbraun. Schliefslich wird der ganze Käfer schwarz bis auf die scharf be- grenzten rotgelben Flecke bei den Hinterecken des Thorax. Unter den Tonkin-Stücken befand sich kein 9. Lutera nigromaculata Ohs. Ich beschrieb diese Art nach einem einzelnen 9 aus Tonkin; ein mir vorliegendes Z aus Camarines (Ins. Philippin.) weicht von ihm in folgenden Punkten ab. Auf dem Thorax befindet sich ein vorn und hinten abgekürzter mittlerer Längsstrich, zwei winklig gebogene seitliche Längsstreifen, jederseits ein runder Fleck neben der Mittellinie und an der Stelle des Seiten- grübchens von schwarzer Färbung; an derselben Stelle wie beim 2 finden sich auch hier grolse genabelte Punkte. Die Punktreihen auf den Deckflügein sind schwächer, ihr Seitenrand schwarz, nicht braun gesäumt; eine schiefe, in einzelne Flecke aufgelöste Binde zieht sich von der Schulter bis zur Mitte der Naht, auf dem Apikal- buckel steht ein schiefer Streifen mit drei kurzen nach vorn ge- richteten Ausläufern; die Naht ist schwarz gesäumt, die Nahtfurche nicht vertieft. Die Afterdecke trägt einen verkürzten mittleren Längsstreifen und schwarze Einfassung der Seiten; die Ränder der Bauchringe, die Flecken auf den Schenkeln, die Innenränder der Schienen, die Tarsen und Fühler sind schwarz. Deutsche Entomol. Zeitschrift 1905. Heft I. 7 98 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. Wegen des stark ausgeprägten sexuellen Dimorphismus in der Färbung bei der ganzen Gruppe der Parastasiiden halte ich auch die Unterschiede in der Färbung dieser beiden Stücke nur für sexuelle; bei der weiten Verbreitung der nächstverwandten L. luteola sehe ich auch in ihrer verschiedenen Herkunft kein Hindernis, sie für A und @ derselben Art zu halten. Die Länge des g' beträgt 18 mill., seine Schulterbreite 9% mill. Fruhstorferia sermaculata Krt. var. Dohertyi m. d L. 174—20, Br. 93—11 mill.; 2 L. 15—20, Br. 9— 10% mill. Haute Birmanie, 12—1300 m. (Doherty 1890). Das & ist feiner skulptirt als das g' der Stammform, lebhaft glänzend wie lackiert, höher gewölbt und schlanker. Das © ist überall gröber punktiert, wenig glänzend, die ganze Oberseite gleich- mäfsig hell rotbraun, Bauch und Brust schwarzbraun, die Beine gelb, die Tarsen und Fühler braun; die Lateralbeule an dem Deck- flügelrand fehlt hier gänzlich. Adoretus Castelnau. Ad. Fruhstorferi nov. sp. Etwa von der Gröfse und Kör- perform des Ad. lasiopygus Burm., das g flacher, das 9 mehr hoch- gewölbt. Der Kopf ist sehr grols, das Kopfschild halbkreisförmig mit vielen feinen Höckerchen, von denen kurze graugelbe Härchen entspringen; seine Farbe ist rotbraun, der ringsum ziemlich hoch aufgebogene Rand schwarzbraun. Stirn und Scheitel sind schwarz- braun, abstehend graugelb behaart, die erstere fein höckerig, matt, der Scheitel grob punktiert, glänzend. Die Augen sind beim etwas grölser als beim 2; die Oberlippe hat einen grolsen mitt- leren Fortsatz, der schwarzbraun und am Rande fein gekerbt ist; parallel dem Rande verläuft eine Reihe feiner Höckerchen, die Fläche ist rotbraun, fein runzlig mit schwach angedeutetem Längs- kiel.e. Der Thorax ist sehr kurz, mehr als doppelt so breit als lang, hell braungelb mit pechbrauner Mitte; seine Fläche ist kräftig punktiert, schwach glänzend und mälsig graugelb behaart. Das kleine braune Schildchen ist dicht kräftig punktiert und behaart. Die Deckflügel sind hell braungelb mit brauner Naht, fein glän- zend; sie lassen den Verlanf der prim. Rippen ziemlich deutlich erkennen; die Punkte der prim. Punktreihen sind ziemlich regel- mälsig, alle Interstitien dicht und kräftig punktiert, in jedem Punkt ein kurzes graugelbes Haar. Afterdecke, Bauch und Beine sind hell braungelb, dicht punktiert und graugelb behaart, die Tarsen sind Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. 99 dunkelbraun, die Vorderschienen mit 2 kräftigen Seitenzähnen neben dem Spitzenzahn, die Fühler hell braungelb. Länge 9—11 mill., Breite 43 —53 mill. Tonkin, Than-moi, VI—VII. (H. Fruhstorfer). Verzeichnis der neu beschriebenen Arten. Seite Phyllopertha carinicollis n.sSPp. . .». » 2 2 2... Tonkin 81 Adoretosoma humerale n. sp. » : : 2 2 2200. - 82 - NIgTipenneamnap.: en. ae - 83 = uneatumens sparen rl ar. - 83 - ENASSIDeSEma Sp. ee - 84 Anomala nubeculosa n. sp. DE RER ERREGER EEE - 84 - Dinedesersceaunssp- 2 2 0. een. - 85 - molychnomasnasp. a. wu. ee - 85 - hascosignataensep. 0. eu. ern = 86 - ggamıneann. Sp = 86 - (Spilota) nupta n.SP. : : 2 2 2200 = 87 Mimela globosa n.p. . . .». 2 2 2 2020.20. Assam 88 Ssersceam. spe. 0. u. aan, u 2'Sikkim’’. 88 enasanaanspe en. al Seen nekdava 89 Se Schneiderei nsp. . 1... 2 020...,.020. Sıkkım ‘89 Singhala vidua Heller d . . . . . 2.2.2... Ceylon 90 - Hellerianesp. nn ea Leere ..Malabar : 90. Pseudomalaia Ba. DESpa ee Eins> Philipps Il Boptlkanconopygasnısp. u... 2 rue... Luzon 92 - fimoriensis n.SPp. » : - .- a ImornN 9 Macropopillia gen. nov. Popilliinorum, für Macropopillia Arrowi n.Sp. . » =» 2. . Vorder-Indien 94 Phaenomeris Beskei Mannerh. var. nov. rufescens Tanganika 96 - - - - - eyanicollis - 96 Parastasia indica Ohs. = (P. Fruhstorferi Ohs.). . . Tonkin 97 Adoretus Fruhstorferin.Pp. . » : 2 2 200 00e - 98 7* 100 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.] Ueber einige von Hrn. Fruhstorfer in Tonkin gesammelte Passaliden. Von Richard Zang, Darmstadt. Im Mai 1904 erhielt ich durch das dankenswerte Entgegen- kommen des Herrn Fruhstorfer alles, was er noch an Passaliden von seiner Tonkin-Ausbeute in Händen hatte, zur Durchsicht und Determination. Von demjenigen Material, das bereits vorher in die grölseren Sammlungen übergegangen war, kam mir glücklicher- weise noch einiges zu Gesicht. Auch gelang es mir, einzelnes aus zweiter Hand zu erwerben. Es versteht sich nach alledem von selbst, dafs ich keine vollständige Bearbeitung liefern kann. l. Ceracupes fronticornis Westwood. Montes Mauson, 2—3000', April-Mai!). Bisher nur aus Tibet und Nepal bekannt. Vergleichsmaterial aus diesen Gegenden fehlte mir leider völlig, da die Art in deutschen Sammlungen aufserordentlich selten zu finden ist. Die zwei mir vorliegenden Stücke („Ceratocupes cornutus“ in den Preislisten Fruhstorfers) stimmen vollkommen mit der Abbildung und der ausführlichen Beschreibung Kaups überein. In seinen „Tagebuchblättern“ (Insekten-Börse, Bd. XIX. 1902, p. 28) gedenkt Herr Fruhstorfer in ein paar Zeilen des Fangs merkwürdiger Niyidius-artiger Passaliden, womit offenbar die vor- liegende Art gemeint ist. Nach den dort gemachten Angaben wurde das Material bei dem Militärposten Ke-Lung in einer Höhe von etwa 1000 m zwischen dem 14. und 18. April gesammelt. 2. Leptaulacides?) rugulosus nov. sp. Diese Art ist wie die folgende neben evidens Kuw. einzureihen. Beide unterscheiden sich von Aurivillii Kuw. durch die punktierten Ecken des Abdominalsegments, von fenasserimensis Kuw. durch den nicht gerandeten Olypeus. Ob eine vielleicht mit evidens identisch ist, läfst sich aus dessen unzureichender Beschreibung allein nicht ermitteln. Viel stärker gewölbt als Eschscholtzi Kaup. Endzäckchen des Kiefers gleichstark. Unterzähne auf beiden Seiten gleichmälsig 1) Ein Stück im Deutschen Entom. National-Museum stammt von Than-Moi, Juni-Juli (Dr. Kraatz’ Sammlung). ?) vergl. p. 106 dieses Heftes! R. Zang: Ueber einige in Tonkin gesammelte Passaliden. 101 entwickelt, der linke vielleicht etwas stumpfer, konisch, mit ein- facher Spitze. Oberzahn genau in der Mitte des Kieferoberrandes, hinten nicht abgesetzt-ansteigend.. Oberlippe vorn gerade, die Vorderrandmitte abschüssig. Die fein punktierten Binnendorne des ungerandeten Olypeus viel länger als die kleinen, kaum vortreten- den Aufsendörnchen, diesen näber stehend als dem winzigen, oft verschwindenden Mittelzähnchen. Kopfhorn klein, konisch. Neben- höcker senkrecht zur Körperachse, bis kurz vor der Mitte als scharfe Kiele, dann als schmale Furchen erscheinend und bis zur Augenwand laufend. Die Stirnleisten gehen von einem langen und schmalen Kopfhornstiel breit auseinander, laufen fast gerade zu den Knötchen und von hier nach aulsen geschwungen zu den Binnendornen. Stirnfeld halbmondförmig, mit undeutlichem Mittel- kiel, hinten mit haarlosen Längspunkten oder Runzeln. Augenwand mit kaum abgesetztem Zähnchen. Die Kopftäler vor und hinter den Nebenhöckern mit Borstenpunkten dicht besetzt. Flaggen- lappen der Fühler nur doppelt so lang als breit, die drei vor- hergehenden Glieder mit kurzen Lappenansätzen. Thorax gewölbt, oben kaum abgeplattet, so breit wie die Decken, mit tiefer Mittel- furche und rechtwinklig vorgezogenen Vorderecken. Vorder- und Hinterrandfurchen einreihig, Seitenrandfurchen breit, regellos, mehr- reihig punktiert. Die Seiten mit sehr zerstreuten, groben Punkten besetzt, die sich um die grob punktierte Narbe verdichten. Skutellum glatt, ohne Mittelfurche. Elytren oben wenig abge- plattet, nach hinten kaum erweitert, nicht verwachsen, mit fein punktierten Rückenstreifen. Die groben Punkte der Schulterfurche nicht in die Länge gezogen, rund. Mittelstück der Unterlippe konvex, sehr fein verstreut punktiert. Vorderrand in der Mitte scharf vorspringend und dadurch zweimal gebuchtet. Narben huf- eisenförmig, nach vorn offen, oft zu rundlichen Eindrücken ver- schmolzen. Kiel des Prosternums meist ungefurcht, hinten auf seiner Verbreiterung mit derben Runzeln und Unebenheiten. Seiten des Prosternums punktiert, sehr dürftig behaart. Die breite Mitte der Taille mit feinen, dichten Längsrunzeln und einzelnen Punkten dazwischen. Zwischen diesem fast quadratischen Runzelfeld und den vorn spitzen, nach hinten feinrunzelig, breit verlaufenden Narben eine nach vorn verschmälerte, nur mit wenigen Punkten besetzte glänzende Fläche. Metasternum mit begrenzter, glatter Platte. Hinterecken grob, verflossen punktiert, durch eine schmale» glatte, glänzende Fläche von den nach hinten kaum erweiterten’ linearen Episternen getrennt. Abdominalsegmente an den Seiten und am Vorderrand fein und dicht punktiert, letztes Segment hinten 102 R. Zang: Ueber einige von Hrn. Fruhstorfer mit hoher Randung, deutlich abgesetzt-erweitert und demgemäls mit schwacher Einbuchtung jeseits von der Spitze. Beine dürftig behaart. Mittelschienen gegen das Ende mit einem Zähnchen, davor oft mit Rudimenten eines zweiten und dritten. Länge: 23,5 (21) mill., Thorax: 5,5 (4,5) mill., Elytren: 13 (12) mill., Breite des Thorax: 7 (6) mill., Schulterbreite: 6,8 (5,8) mill Montes Mauson, 2—3000', April-Mai. 6 Exemplare in meiner, 3 in der Strafsburger Sammlung, 45 für Fruhstorfer determiniert, 6 weitere in Rolles Material unter der falschen Bestimmung „Lept. Eschscholtzi Kp“. Rugulosus m. zeichnet sich vor allen mir bekannten Arten der Gattung Leptaulacides durch die gerunzelte Taillenmitte aus. 3. Leptaulacides Fruhstorferi nov. sp. Wenig gröfser und flacher als rugulosus m. und diesem so täu- schend ähnlich, dafs eine Aufführung der Unterschiede genügen wird: Vorderrand der Oberlippe deutlich ausgeschnitten. Aufsenzähne des Clypeus weiter und mehr dornartig nach vorn vorgestreckt. Skulptur des Kopfes und des Thorax kaum ver- schieden von der des vorigen. Rückenstreifen der Decken fast punktlos, Seitenfarchen weniger grob punktiert. Prosternalkiel meist mit schwacher Furchung zwischen den Vorderhüften. Taille mit glatter, glänzender Mitte, die höchstens wenige sehr feine Punkte aufweist. Taillennarbe vorn spitz, nach innen scharf begrenzt, hinten oft abgesetzt und verlaufend. Hinterecken der Taille zum gröfseren Teile glänzend, nicht so ausgedehnt matt wie bei rugulosus. Punktiernng der Metasternalhinterecken spärlicher und flacher. Letztes Abdominalsegment an der Spitze breit, fast gerade abgeschnitten, nicht abgesetzt-erweitert. Länge: 25,5 (23) mill., Thorax: 6 (5) mill, Elytren: 14,5 (13) mill., Breite des Thorax 8 (7) mill., Schulterbreite 7,8 (7) mill. Than-Moi, Juni-Juli (1 Stück); Montes Mauson 2— 3000', April-Mai (6 Stücke). Ich widme diese Art Herrn Fruhstorfer, der mir in zuvor- kommendster Weise das spärliche Material überliefs. Ich hielt die Tiere anfangs für eine wenig markante Variation von rugulosus, bis es mir gelang, die wenigen, aber sehr konstanten morpholo- gischen Besonderheiten aufzufinden. 4. Leptaulaz tonkinensis nov. sp. Gehört neben medius Kuw. und ist sofort von dieser Art durch die bedeutendere Gröfse zu unterscheiden. Recht nahe steht auch der allerdings sehr problematische mazillonotus. in Tonkin gesammelte Passaliden, 103 Körper deprefs, breit, parallelseitig. Kiefer mit drei Endzäck- chen, von denen die zwei unteren in einer Ebene hintereinander liegen. Unterzahn am linken Kiefer vorn breit abgestumpft, schwach zweizackig, am rechten scharf zugespitzt, kegelförmig, einfach. Oberzahn hinten schwach abgesetzt ansteigend, vor der Mitte des Kieferoberrandes steil abfallend. Oberlippe vorn wenig gerundet ausgeschnitten. Binnendorne des Clypeus gerade ausge- Streckt, ein wenig länger als die schräg nach aufsen gerichteten Aufsendorne und ebenso weit von ihnen wie vom Mittelzahn ent- fernt. Neben diesem der Clypeus tief bogig ausgeschnitten und hoch gerandet. Mittelkiel des Stirnfelds nach hinten verschwindend. Kopfhorn vorn und hinten gleichmälsig ansteigend, seitlich zusam- mengedrückt, mit kurzen, kielförmigen, stark nach hinten gerich- teten Nebenhöckern, die nach vorn einen konvexen Winkel von etwa 210° bilden. Die Stirnleisten entspringen von einem kurzen, breiten Kopfhornstiel und laufen breit in schwachem Bogen aus- einander zu den konischen Knötchen und von hier, in der Mitte meist verschwindend, ein wenig nach vorn konvergierend, zu den Binnendornen, auf denen sie sich als schwache Kielchen fortsetzen. Augenwand nur mit geringer Zahnbildung. Augenkiel abgerun- det. Kopftäler (besonders vor den Nebenhöckern) und Stirnfeld mit zerstreuten Ringpunkten besetzt, unbehaart. Lappen der Fühler- flagge viermal so lang als breit. Das 5. Glied mit Anschwellung, das 6. und 7. mit winzigen Lappenrudimenten. Thorax so breit oder breiter als die Decken, mit tiefer Mittelfurche. Seiten grob und dicht, oft verflossen punktiert, selten mit einer glatten Stelle in der Mitte. Vorderecken schwach stumpfwinklig. Die Punkte um und in der rundlichen Narbe gröfser als die hinter der punk- tierten Bucht. Seitenrandfurchen grob, regellos punktiert. Hinter- randfurche vollständig, jedoch nur in den beiden äufseren Vierteln einreihig punktiert. Skutellum glatt, glänzend, ohne Mittellinie. Elytren flach, nach hinten deutlich erweitert, nur vorn an den Schultern mit spärlichen Härchen. Die oberen Streifen fein, die Schulterstreifen grob punktiert, letztere etwas breiter als die Inter- valle zwischen ihnen. Decken nicht verwaschen, Unterflügel gut entwickelt. Mittelstück der Unterlippe konvex, glatt, vorn gerade abgeschnitten. Narben hufeisenförmig, nach vorn offen, mitunter auch zu zwei rundlichen Eindrücken verschmolzen. Prosternum spärlich punktiert, schwach behaart. Prosternalkiel zwischen den Vorderhüften schwach gefurcht, hinten mit glänzender, glatter Platte und meist flacher Querfurche vor dem Hinterrand. Mitte der Taille glänzend, glatt, doch nicht scharf als Platte abgesetzt. Narben 104 R. Zang: Ueber einige in Tonkin gesammelte Passaliden. runzelig, tief, breit, vorn spitz, nach innen scharf abgegrenzt, nach hinten abgesetzt und einen matten Fortsatz von ihrer halben Breite längs der Naht bis in die Hinterecken entsendend. Platte des Metaeternums deutlich umgrenzt, glatt, oft mit Spur einer Mittelfurche oder zweier Eindrücke vor den Hinterhüften. Hinter- ecken sehr dicht und grob punktiert. Episternen nach hinten schwach erweitert, fein granuliert. Abdominalsegmente an den Seiten mit dichter, feiner Punktierung, letztes mit regelmäfsiger Rundung, am Ende deutlich gerandet, in den Ecken, am Vorder- rand und vor der Spitze mit feinen, zerstreuten Punkten. Beine dürftig behaart. Mittelschienen mit einem deutlichen Dörnchen beim Beginn des letzten Drittels, davor oft das winzige Rudiment eines zweiten. Länge: 28,5 (25,5) mill., Thorax: 7 (5,5) mill., Elytren: 16 (15) mill., Breite des Thorax: 9 (8) mill., Schulterbreite: 8 (7,5) mill. Montes Mauson, 2—3000', April-Mai. 6 Exemplare in meiner Sammlung, 17 für Herrn Frahstorfer determiniert, weitere 15 unter den Namen „Lept. medius Kuw.“ in Rolles Kollektionen. - 5. Aceraius hirsutus Kuwert. Montes Mauson, 2—3000', April-Mai!). Die Länge der fünf Tonkin-Stücke (45—50 mill), die mir vor- liegen, übersteigt bedeutend die von Kuwert angegebenen Malse (38—40 mill) der Individuen aus Sikkim, Assam und Birma. Aus Assam besitze ich ein mit den Tonkinesen völlig übereinstimmen- des Stück von 44 mill. Länge. Zwei weitere hirsulus meiner Sammlung (ohne Fundort) hielt ich anfangs des einwärts gebogenen linken Augenwandzahnes wegen für ceylonicus Kuw. Diese beiden Arten stehen sich offenbar sehr nahe, sind aber jedenfalls dann nicht identisch, wenn sich der mir etwas unglaubwürdig erschei- nende Fundort „Ceylon“ bestätigen sollte (Kuwert gibt neben Ceylon auch Sikkim an). !) In der Sammlung des Stralsburger zoologischen Instituts befinden sich zwei Aceraius grandis Burm., die zwar mit den Tonkin-Zetteln Fruhstorfers versehen sind, aber durchaus den javanpischen Stücken gleichen. Es mufs sich hier um eine Ver- wechselung handeln, da ein Vorkommen des grandis in Tonkin so gut wie ausgeschlossen erscheint. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft 1. 105 Bemerkenswerte Passaliden aus der Sammlung des Zoologischen Instituts in Stralsburg. Von Richard Zang, Darmstadt. Herr Prof. Dr. L. Döderlein, der Leiter der Strafsburger Sammlung, hatte die Freundlichkeit, mir das recht reichhaltige Passaliden- Material derselben zur Durchsicht zuzusenden. Der Grundstock wird gebildet durch die alte Silbermannsche Kollektion, die reich ist an Tieren aus den französischen Kolonien und sich durch die für ihre Zeit hervorragende Exaktheit und Zuverlässig- keit der Fundorte auszeichnet. Mein grölstes Interesse nahmen indessen neuere Zugänge von Nias, Ost-Sumatra und Deutsch- Neu-Guinea in Anspruch. Sie lieferten mir z. T. wertvolle Auf- schlüsse und neue Gesichtspunkte zur Klärung der Artkenntnis in einigen der schwierigsten Gattungen. Taeniocerus Kaup. Unter der Bezeichnung T. b:canthatus Perch. wurden seither in den Sammlungen offenbar zwei Formen vermengt, die viel- leicht völlig von einander zu trennen sind. Die erste Form besitzt ein breites, kurzes Kopfhorn und findet sich auf Malakka und Sumatra, die zweite mit langem, schmalem Horn kommt von Borneo!). Sowohl Burmeister wie Kaup (man vergl. die Figur) hatten offenbar die erstere vor sich, während mir nur ein Stück aus Nordost-Sumatra vorliegt. Dagegen sind borneanische Tiere mit schmaler Kopfhornrinne fast in jeder neueren Sammlung in Anzahl vertreten. Ein Taeniocerus der Strafsburger Kollektion ist nun insofern von Interesse, als er von Ost-Sumatra (Langkat) stammt und dabei dem schmalgehörnten Typus angehört. Wenn ‚ hier nicht ein Lapsus bezgl. des Fundortes vorliegt, ist anzunehmen, dals im nördlichen Teil Sumatras die Verbreitungsbezirke beider Formen zusammenstofsen. Aller Voraussicht nach werden sich auch hier die seither fehlenden Uebergänge zwischen beiden nachweisen lassen. !) Dieselbe hat nichts gemein mit der Kuwertschen ab. per- turbans, der ich selbst die Berechtigung als Lokalvarietät absprechen mus, da auf Borneo auch Stücke mit rechtwinkligen Clypeusecken sowie alle Uebergänge vorkommen, 106 R. Zang: Bemerkenswerte Passaliden Leptaulacides Zang!). L. Eschscholtzi Kp. — Diese Art, die in der Strafsburger Sammlung in einer schönen Suite vertreten ist, lernte ich erst jetzt kennen. Zu ihr mufs, wie ich weiter unten noch auseinandersetzen werde, Kuwerts L. Niae als synonym gezogen werden. Alles in allem lagen mir zur Untersuchung 10 Ex. verschiedener Grölse vor, sämtlich von der Insel Nias?). Sie wurden daselbst von einem Missionar gesammelt. Kaups Beschreibung ist zwar in seinem Prodromus sowohl wie auch offenbar in der Monographie nach einem einzelnen Exemplar entworfen, läfst aber das Tier recht gut erkennen. Kuwert lag dann jedenfalls auch nur sehr spärliches Material vor, wovon er ein?) Stück, das sich durch abnorm grofsen Thorax und vorn und hinten gleichmälsig zugespitzte Taillennarben auszeichnete, zur be- sonderen Art erhob (Niae Kuw.). Alle übrigen Merkmale, die er in den Beschreibungen der drei Arten anführt, sind für die Diffe- renzierung wertlos, da sie entweder beiden oder einer ganzen Reihe verwandter Aıten gemeinsam sind. Kuwerts ganze Arbeit leidet ja an dem schweren Mifsstand, dals man die Üharakteristika grö- fserer Artengruppen, ja "ganzer Genera und Subfamilien, irgendwo bei dieser oder jener beliebigen Species zerstreut findet, wo dann das betreffende Merkmal in einem T'one aufgeführt wird, als sei es gerade an dieser Stelle in dichotomischer Hinsicht von grölster Wichtigkeit. So kommt. es, dafs Kuwert im gegenwärtigen Falle bei Niae eine ganze Anzahl anscheinend sehr bedeutsamer, morpho- logischer Besonderheiten anführt, sodals man glauben muls, diese Art stehe allen andern (53) Leptaular gesondert gegenüber. Bei !) Die zwanglose Spaltung des artenreichsten aller Passaliden- Genera, der Gattung Leptaular Kp., ist mir nunmehr auf Grund der Form der Nebenhöcker gelungen. Bei Leptaulacides Zg. lau- fen dieselben, ganz oder gegen das Ende hin als Furchen erschei- nend, bis zu der Augenwand, während sie bei Leptaular Kp. von letzterer durch ein tiefes Tal getrennt sind und stets echte Höcker bleiben. Das Stirnfeld von Leptaulacides ist mindestens doppelt so breit als lang, das von Leptaular kaum so breit als lang. Die am längsten bekannte Art des ersteren Genus ist bicolor Fabr., die des letzteren dentatus Fabr. Eine genauere Auseinandersetzung der beiden Genera werde ich in Kürze geben. ?) Der Fundortangabe „Philippinen“ in Kuwerts letzter Arbeit wird wohl eine Verwechselung zu Grunde liegen. ®») Dafs er nur ein, höchstens zwei Ex. vor sich hatte, läfst sich aus der Angabe „Decken anscheinend verwachsen“ schlielsen. aus der Sammlung des zoologischen Instituts in Strafsburg. 107 Eschscholtzi Kp. indessen sagt er von alledem nicht ein Wort, weder ein positives noch ein negatives. Und doch hat, wie aus dem mir vorliegenden Material unschwer zu ersehen ist, die Iden- tität der beiden als sicher zu gelten. Der Thorax der Thiere variiert sehr stark in der Gröfse, insbesondere in der Breite, zeigt jedoch in der Skulptur aulser- ordentliche Konstanz. Auch in der Form der Taillennarbe finden sich unverkennbare Uebergänge. — Da keinem meiner Vorgänger eine so vollständige Reihe von dieser Art vorlag, gebe ich hier eine detaillierte Beschreibung derselben, in der Ueberzeugung, dafs nur durch gewissenhafte Festlegung des ganzen morphologischen Baues jeder Species eine Entwirrung des Chaos innerhalb der artenreichsten Passaliden-Gattungen anzubahnen ist: Körper stark deprefs, oben wie unten, seine Seiten fast parallel. Kopf relativ grofs, breit. Kiefer mäfsig lang, die drei Endzäckchen kurz, mit fast gleich tiefen Spalten, stufenförmig, von oben nach unten zurückspringend. Unterzahn stark, zweizackig, beiderseits gleichförmig; Oberzahn wenig vor der Mitte des Kieferoberrandes vorn steil abfallend. Oberlippe grob punktiert und lang bewimpert, vorn tief winkelig ausgeschnitten, meist mit längerem und spitzerem linkem Lappen, bei einzelnen Stücken mit mehr oder weniger deut- licher Vorderrandung. Clypeus mit vier Dornen und einem Zähn- chen auf der Mitte der scharfen, die zwei Binnendorne verbinden- den Leiste, vor welcher der Clypeus, von oben deutlich sichtbar, steil abfällt. Binnendorne gerade nach vorn gestreckt, nach der Spitze kaum verjüngt, breiter und doppelt so lang als die Aufsen- dorne, diesen etwas näher als dem Mittelzähnchen, zwischen sich die Breite der Oberlippe nicht ganz fassend. Die Aufsendorne schräg nach aufsen und schwach aufwärts gerichtet, kegelförmig zugespitzt, nach hinten durch ein feines Kielchen mit der Augen- wand verbunden. Kopfhorn unfrei, spitz, konisch. Nebenhöcker als Furchen erscheinend, die jederseits in halber Höhe des Kopf- horns entspringen, zuerst senkrecht zur Kopfachse stehen, dann in schwachem Bogen nach vorn verlaufen und hart neben dem Kiel der Augenwand endigen. Die Stirnleisten entspringen von einem deutlichen von der Kopfhornspitze herabkommenden Stiel in oft nicht mehr erkennbarem stumpfem Winkel, legen sich sofort sehr stark nach aufsen und laufen fast in entgegengesetzter Richtung in sehr schwachem Bogen zu den kleinen Knötchen, bei denen sie in scharfem, oft eckig erscheinendem winkligem Bogen zu den Bienen- dornen ziehen und sich auf diesen als schwache Kielchen noch eine 108 R. Zang: Bemerkenswerte Passaliden Strecke weit erhalten. Stirnfeld reichlich doppelt so breit als lang, schwach zu beiden Seiten des halbierenden Mittelkiels abfallend, mit feinen zerstreuten Längsrunzeln. Augenwand schräg nach vorn verlaufend, vor ihrem kaum abgesetzten Zahn steil abfallend. Augen- kiel abgerundet, nicht zahnartig. Kopftäler zwischen den Neben- höckern und Stirnleisten sowie der ganze Hinterkopf dicht mit haartragenden Punkten besetzt. Brückengegend völlig glatt, punkt- los, konkav, glänzender als die übrigen Kopfflächen. Fühlerflagge mit 3 gleichlangen Lappen und deutlichen Ansätzen an den 2—5 vorhergehenden Gliedern. Prothorax grofs, flach, fast quadratisch, etwas breiter wie lang, an den Seiten steil abfallend, breiter!) oder wenig schmäler als die Fld., mit etwas vorgezogenen, rechtwink- ligen Vordereeken. Mittelfurche tief. Seitenrandfurchen unregel- mälsig punktiert; Vorderrandung sehr unbedeutend entwickelt, ohne Bucht. Hinterrandfurche vollständig. Thorakalnarben tief, rund- lich, grob punktiert, mit wenigen Punkten in der Umgebung, un- behaart. In den Vorderecken stets ein undichter Punktschwarm. Schildehen ohne Mittelfurche, mit ausgedehnter, grober Punktierung in den Vorderecken., Flügeldecken breit, flach, nach hinten kaum erweitert, nicht fest?) verwachsen (Unterflügel vorhanden und gut entwickelt), mit fast punktlosen Rücken- und fein punktierten Seitenstreifen ohne Stäbehenbildung. Schulterecken nicht vorsprin- gend, vorn auf der Innenseite mit wenigen Punkten und Härchen. Unterlippe in der Mitte etwas vorgezogen, mit grob punktierten Seitenlappen und flachem, glänzendem Mittelstück. Narben tief, furchenartig, hinten winklig gebrochen nach vorn offen, nicht selten auch als einfache rundliche Eindrücke oder fast geradlinige Furchen erscheinend. Seiten des Prosternums grob punktiert, leicht behaart. Prosternalkiel zwischen den Vorderhüften etwas verbreitert und hier schwach gefurcht, hinten trapezförmig erweitert, mit Querein- !) Die Vermutung Kuwerts, die Art sei vielleicht als eignes Genus von Leptfaulaz zu trennen, wird jedem einleuchtend erschei- nen, der eins dieser makrothorakalen Individuen sieht. Allein die genaue morphologische Untersuchung fördert kein durchgreifendes Merkmal zu Tage, das geeignet wäre die Art von allen übrigen zu Sondern. ?) Bei einzelnen Stücken sind die Decken leicht zusammen- gewachsen, die Unterflügel werden also offenbar nicht mehr zum Flug entfaltet. Hierfür spricht auch die starke Entwickelung des Thorax, die den Tieren (ähnlich wie bei Proculus u. a.) das beim Fliegen nötige Gleichgewicht benimmt. | aus der Sammlung des zoologischen Instituts in Strafsburg. 109 druck vor dem Hinterrand. Taillenlatz mälsig konvex, glatt, glän- zend, mit tiefen bauchigen, vorn zugespitzen, hinten allmählich zu- gerundeten und in einen längeren oder kürzeren linearen Ausläufer übergehenden Narben. Platte des Metasternums scharf begrenzt, völlig flach, bisweilen mit angedeuteter Mittelfurche oder einem Eindruck vor den Hinterhüften. Zwischen den zerstreut grob punktierten Hinterecken und den sehr schmalen, nach hinten nicht erweiterten Episternen eine langgestrecke, glatte, glänzende Fläche. Abdominalsegmente völlig glatt, glänzend, sämtlich an der Aufsen- seite bewimpert, letztes hinten mit deutlicher, nach den Seiten hin verflachter Randung. Schenkelränder sämtlich bewimpert, Vorder- und Hinterschienen licht, mittlere dichter behaart. Letztere am Anfange des letzten Drittels ihrer Länge mit einem stärkeren oder zwei winzigen Dörnchen, die dicht nebeneinander stehen. Die Mafse des grölsten und des kleinsten Exemplars aus dem mir vorliegenden Material sind folgende: Länge: 26,5 (23,5) mill.; Thorax: 6,5 (5,5) mill.; Decken: 14 (13) mill.; Thoraxbreite: 8 (6,5) mill.; Schulterbreite 7 (6,8) mill. Didimus Kaup. Die Unterscheidung von Did. duplicatus Har. und parastictus Imh. auf Grund der Seitenskulptur des Halsschildes führt in den wenigsten Fällen zu zuverlässigen Resultaten, da bei beiden die Punktierung der Hinterecken weniger dicht ist als vorn. An der fast völligen Glätte derselben erkannte ich ein Ex. der Strafsburger Sammlung mit Sicherheit als duplicatus, sodafls ich nunmehr durch- greifendere Unterschiede anzugeben vermag. Das vornehmste Merk- mal ist die von Kuwert übersehene verschiedene Bildung der Ne- benhöcker. Dieselben sind bei duplicatus bedeutend länger und laufen als scharfe Kielchen beiderseits quer durch die Kopftäler bis zur Augenwand, in die sie übergehen. Sie haben in ihrer Mitte etwa eine schwache Verstärkung, welche die Stelle andeutet, an der sie bei parastictus aufhören. Bei diesem erreichen sie die Augenwand bei weitem nicht, sondern sind von ihr scharf getrennt . durch ein tiefes, breites Tal. Ferner scheint bei letzterer Art die bauchige Erweiterung der Episternen stets deutlich schwächer zu sein und nicht so weit nach hinten zu liegen. Auch sind die Taillennarben des parastictus länger gestreckt und schmäler und. die Stirnleisten divergieren stärker. Diese und andere unterschei- dende$Merkmale bedürfen indessen noch einer Bestätigung durch 110 R. Zang: Bemerkenswerte Passaliden Untersuchung zahlreicheren Materials. Augenblicklich liegen mir nur 3 Ex. von duplicatus vor, wovon eins von Kamerun ganz glatte Kopfflächen besitzt, ein anderes (Gabun) von Kuwert bestimmt wurde. Von parastictus besitze ich nur Material von Kamerun. Ob D. Haroldi Kuw. wirklich als selbständige Art zu betrach- ten ist, mufs ich vorläufig noch bezweifeln. Ein Stück meiner Sammlung vom nämlichen Fundort wie das Kuwertsche Material (Niam-Niam) mifst zwar 28 mill., ist aber doch kaum von dupli- catus zu trennen. Das Tier zeichnet sich nur durch proportionell sehr lange, nach hinten nur wenig erweiterte Elytren aus. Bei seiner Beschreibung des D. punctipectus Kp. hat Kuwert das Hauptmerkmal dieser Art, die in ihrer ganzen Ausdehnung punktierte Metasternalplatte unerwähnt gelassen. Bei den übrigen Arten stehen höchstens vor den Hinterhüften einige Punkte. Gonatas Kaup. In der vorliegenden Kollektion fand ich in einem Ex. (Kaiser Wilhelms-Land) eine Art vor, die schon seit geraumer Zeit vor- her mein Interesse in Anspruch nahm. Die Art ist ausgezeichnet durch einen sehr eigentümlichen Bau der Mittel- und Hinter- schienen, wie er sonst nirgends in der ganzen Familie der Passa- liden sich findet. Die Hinterschienen sind nämlich stark und plötz- lich genau in der Mitte erweitert, sodafs ihre zweite (End)-Hälfte von oben gesehen fast die doppelte Breite besitzt, wie die dem Femur zunächst liegende Strecke. Dieseibe Gestalt weisen — allerdings in sehr viel schwächerer Form — die Mittelschienen auf. Wegen dieser auffallenden Bildung, die Kuwert!) bei keiner ein- zigen seiner Gonatas- Arten erwähnt, bezeichnete ich die Art in mehreren Sammlungen, die ich durchsah, als tibzalis nov. sp. In- zwischen hat sich aber meine Anschauung insofern geändert, als ich nunmehr das fragliche Tier als differens Kuw. betrachte und annehme, dals Kuwert die charakteristische Schienenbildung über- sehen hat. In meiner Sammlung befinden sich 8 Ex., wovon 5 von Finschhafen, 1 von Neu-Britannien und 1 von Amboina. Soeben erhalte ich noch 8 von C©. Ribbe in Neu-Pommern (Kinigunang) gesammelte Stücke, die zwar als G. novaebritanniae 1) Kaup kannte noch keine Art von Neu-Guinea, überhaupt nur solche aus der naviculator-Gruppe. aus der Sammlung des zoologischen Instituts in Strafsburg. 111 Kuw. bestimmt sind, indessen nicht zu dieser, sondern ebenfalls zu der vorgenannten Art gehören. Sie stimmen in allen wesentlichen Punkten mit den übrigen, insbesondere auch mit denen vom Fest- lande Neu-Guineas überein. Labienus Kaup. Von diesem Genus enthält die Strafsburger Sammlung ein interessantes Stück (Kaiser Wilhelms-Land) mit sehr grofsem Stirnleistenwinkel. Sonst liegt mir augenblicklich folgendes Material vor: 1) 5 Ex. von Bongu (D.-N.-Guinea), 2) 6 Ex. von Stephansort, 3) 1 Ex. „Neu-Guinea“, 4) 1 Ex. Neu-Guinea (letzteres von Ku- wert selbst als Chuni Kw. bestimmt). Aulserdem lagen mir gegen 50 weitere Stücke von Stephansort (Rolle-Berlin) zur Untersu- chung vor. Ich habe bisher überhaupt nur Stücke vom Festland Neu- Guineas gesehen, keine dagegen von den Aru-Inseln, woher die Typen zu Z. Ptor Kp. stammen sollen. Kuwerts drei Arten von Neu-Guinea sind — mit Ausnahme vielleicht des cicatrifer — sehr problematischer Natur. Jedenfalls variiert die Form der Öberlippe, auf die in der Hauptsache die Differenzierung gegründet ist, ganz aufserordentlich. Die 2 Ex. (No. 3 und 4), die ich für Chuni halten mu/s, stimmen zwar in der Kopfpunktierung und der fast winklig, doch nicht sehr tief ausgeschnittenen Oberlippe miteinander und mit der Beschreibung überein, lassen indessen auch nicht die Spur von Taillennarben erkennen. Dagegen finden sich diese bei vielen von den übrigen Stücken in der verschiedensten, stets jedoch rudimentären Anlage, teils als tiefe, punktförmige Grübchen, teils als schwache Eindrücke an der Naht, während die Kopfflächen unpunktiert sind oder höchsteus einen oder zwei Punkte aufweisen _ (Ueberleitung zu Chuni). Die am Vorderrand fast gerade Ober- lippe ist aber bei diesen Tieren fast durchweg auf der rechten Seite deutlich etwas kürzer als auf der linken, so dafs sie auf Grund dessen zu cicatrifer zu stellen wären. Da sie nun dessen „grolse, plump nierenförmige Taillennarbe“ nicht besitzen, bilden sie also ein Mittelding!) zwischen dieser Art und impunctatus Kuw. („ohne Taillennarben; rechte Seite der Oberlippe länger“). Nach alledem wird also eine Zusammenziehung der drei Arten bei sich 1) Kuwert hatte offenbar zu seinen Beschreibungen nur ganz ungenügendes Material, 112 Bemerkenswerte Passaliden des zoolog. Instituts in Strafsburg. mehrendem Material unausbleiblich sein — ja ich vermute sogar, dafs alle mit Ptor (was ja Kuwert z. T. wenigstens noch in seiner Arbeit von 1891 annahm) identisch sind, da bei den vorliegenden Stücken die Gröfse des Stirnwinkels zwischen 60° und 100° schwankt und bei dem Strafsburger Exemplar mindestens 120° beträgt. Zum Schlufs gebe ich hier noch eine Anzahl der bemerkens- wertesten Fundorte: ‚1. Passalus distinetus Web. (cornutus F.): Alabama (5 Ex.), New York (1 Ex.), Cayenne (3 Ex.). Die Stücke von Cayenne messen 32—40 mill. 2. Pertinacides affinis Perch.: Cuba. 3. Verroides Kolbei Kuw.: Alto-Purus (Manaos, Amazonas). 4. Neleus interruptus L.: Alto-Purus (Manaos, Amazonas). 5. Leptaulaz humerosus Kuw. — Die Art, die früher schon allgemein mit bicolor F. zusammengeworfen wurde, hat offenbar eine recht weite Verbreitung. Kuwerts Originalexemplare stamm- ten aus Java (5000 Fufs). In seiner Arbeit von 1891 hatte er zuvor „Ostindien“ .als Heimat angegeben, ohne später darauf zu- rückzukommen. Ein Strafsburger Stück ist ebenfalls mit „Java“ bezeichnet, ein anderes stammt von Nias, während in meiner Sammlung Stücke von Sumatra (Montes Battak und Solok) vor- handen sind. Die Art ist leicht an der Skulptur der Abdominal- segmente, vor allem aber an den beulenartig vortretenden Schulter- ecken zu erkennen. Ferner sind die Taillennarben von charakte- ristischer Form, vorn zugespitzt, nach hinten breit matt verlaufend. 6. Pentalobus barbatus F.: Bismarckburg (Togo), 7.—9. XI. 1892 (L. Conradt). 7. Episphenoides quaestionis Kuw.: (Jueensland. 3. Aceraius Kaupü (Kirsch) Kp.: Nias. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.J 113 Zweites Verzeichnis der Hispinen und Cassidinen aus Vorder-Indien. Von J. Weise. Die folgenden Tiere schickte Herr H. E. Andrewes in London zur Bestimmung ein; sie wurden von Herrn H. L. Andrewes in den Nilgiri Hills und Anamalais gesammelt und sind tadellos ge- halten. Aufserdem habe ich einige andere Arten der Sendung von Kanara (Bell) und aus benachbarten Faunen mit aufgezählt. I. HISPINI. l. Callispa nigricornis Baly, Cat. Hisp. 8. — Kanara. 2. Callispa octopunctata Baly, l.c. 8, var. sermaculata: Rufa, antennis elytrorumque maculis sex nigris. — Long. 5—5,5 mill. — India or. Var. b: Subtus plus minusve nigra. Baly beschrieb seine Art nach einem Exemplare von Ceylon, welches sich im Britischen Museum befinde. Dasselbe hatte höchstwahrscheinlich nicht die vollständige Zeichnung, denn alle Stücke von N. Kanara (Bell) und den Nilgiri Hills (Andrewes), die ich nach der Beschreibung nicht von 8-punctata zu trennen vermag, besitzen auf jeder Decke nur 3 schwarze Makeln: die erste, an der Basis neben dem Schildchen, ist ziemlich klein, etwas länger als breit, gerundet, und divergiert nach hinten etwas mit der Naht; die zweite, vor der Mitte, ist grölser, quer, schief von aufsen nach hinten und innen gerichtet, beginnt hinter der Schulter in der Nähe der neunten Punktreihe und endet innen an der dritten Reihe; die dritte Makel ist die grölste. Sie bildet eine gemeinschaftliche breite Querbinde vor dem Hinterrande, die aufsen und an der Naht verengt, hier aber nur selten schmal unterbrochen ist. Ihr Hinter- rand bildet einen Bogen, der nicht ganz dem der Decken parallel läuft, sondern flacher ist, der Vorderrand ist gradlinig oder hat auf jeder Fld. eine weite Ausbuchtung. Letztere deutet darauf hin, dafs sich diese Makel zuletzt in zwei parallele Flecke auflösen dürfte, wie sie Baly beschrieb. Die hier besprochene Form mit der typischen Färbung mus nun nach den Prioritätsgesetzen als eine Varietät betrachtet werden, welcher ich den Namen 6-maculata bei- Deutsche Entomol. Zeitschrift 1905. Heft I. 8 114 J. Weise: Zweites Verzeichnis lege. Man erkennt die Art sicher an den vier kräftig punktierten, vertieften Längsstreifen des Thorax, von denen die Seitenstreifen breit, die beiden Mittelstreifen schmal und vor dem punktierten Querstreifen des Hinterrandes abgekürzt sind. Bei einem Stücke von den Nilgiri Hills ist die Unterseite nebst den Beinen schwarz, nur die Mitte der Vorderbrust rotbraun (var. b). 3. Callispa vittata Baly, 1. c. 7. — Kanara, Nilgiri Hills. Ein Exemplar von Kanara hat einfarbig gelbe Fld. 4. Amblispa laevigata Guer., Baly, Cat. Hisp. 12. — Nilgiri Hills, nur 1 Exemplar; dasselbe zeichnet sich durch dickere Fühler und eine stärkere Punktierung der Fld. aus, weicht aber dadurch wohl kaum spezifisch ab. 5. Bothryonopa cyanipennis Baly, |. c. 94. — Borneo: Kuching. 6. Anisodera barbicornis Ws., D. EZ. 1897, 119. — Birma. Die zottige Behaarung der Fühlerglieder 3 bis 6 kommt nur dem d' zu, wie ich, D. E. Z. 1897, 119, vermutete; beim Q sind die Glieder 3 bis 5 unterseits nicht dicht behaart, jedoch weniger glän- zend als bei den verwandten Arten. 7. Anisodera Guerini Baly, l.c. 168. — Kanara. 8. Gonophora brevicornis: Sordide testaceo-flava, antennis apice subincrassatis, vertice linea media brunnea, prothorace dorso utrinque valde longitudinaliter impresso, impressione punctata, infus- cata, scutello piceo, elytris tricostatis (costa tertia interrupla), singulo maculis quinque minimis piceis et nigris. — Long. 4,8 mill. Nilgiri Hills. 1 Ex. In die Verwandtschaft von @. pallida Baly gehörig, aber die Fühler verhältnismäfsig kurz, hell bräunlich-gelb, nach der Spitze verdickt. Blafs bräunlich-gelb, die vier ersten Fühlerglieder unter sich etwa von gleicher Länge, nur die beiden ersten dicker, Glied 5 etwas länger als 4, nach der Spitze hin schwach erweitert, 6 so lang als 4 und an der Spitze etwas dicker als 5, 7 so grols als 6, die folgenden drei unter sich gleich, jedes etwas kürzer als 4, quer, und nebst dem Endgliede leicht roströtlich gefärbt. Letzteres wenig länger als 5 und so dick wie die vier vorhergehenden Glieder. Mund angedunkelt. Stirn matt, glatt, die Mittellinie im oberen Teile gebräunt. Thorax normal gebaut, in der Mitte der Scheibe liegt ein glatter Längsstreifen, der hinter der Mitte in einen ver- von Hispinen und Cassidinen aus Vorder-Indien. 115 tieften Querstreifen abfällt; er besitzt eine breite Mittelrinne und wird jederseits von einer Längsvertiefung in die Höhe gehoben. Diese Vertiefung ist dicht und kräftig punktiert, vorn hell rostrot, hinten schwärzlich, und wird aufsen durch einen glatten Längs- wulst begrenzt, der vor der Mitte ziemlich hoch, dahinter niedrig und vom abgesetzten Seitenrande durch einen sparsamer punktierten Streifen geschieden ist. Fld. an der Basis breiter als der Thorax, bis zur hinteren Aulsenecke allmählich eine Spur verbreitert, mit drei Längsrippen, von denen die erste kräftig, die zweite etwas schwächer, in der Mitte niedriger, die dritte noch schwächer und in oder hinter der Mitte unterbrochen ist. Die Zwischen- streifen haben je zwei Punktreihen, der zweite nahe der Basis drei. Auf jeder Decke befinden sich fünf sehr kleine, dunkle Makeln: die erste, hinter der Basis, an der Innenseite der zweiten Rippe, ist länglich, braun, die zweite, dicht dahinter auf der ersten Rippe, ist nebst den folgenden beiden schwarz. Von diesen liegt die dritte auf der zweiten Rippe, wenig hinter Makel 2, die vierte auf der ersten Rippe, hinter der Mitte, und neben dieser auf der zweiten Rippe der fünfte Fleck, rötlich-braun, verloschen und sehr klein. Aufserdem ist das äufserste Ende der beiden ersten Rippen dunkel. Die Nahtkante und die zweite Rippe hinter Makel 3 sind rostrot. Nach Baly müfste diese Art zu Distolaca gebracht werden, weil sie verhältnismälsig kurze, nach der Spitze etwas verdickte Fühler hat, aber sie weicht sonst durch keinen stichhaltigen Unter- schied von dem Typ der Gattung Gonophora (der haemorrhoidalis F.) ab, ebensowenig wie Whitei Baly, die den Typ der Gattung Distolaca bilden soll. Bei einer praktischen Umgrenzung von Gonophora scheint mir die Fühlerbildung, die zwischen den nächst- verwandten Arten variiert, keine Rolle zu spielen, sondern es kommt dabei auf die Form des Thorax an. Derselbe ist breit, mit einem breiten, scharf abgesetzten, verdickten und fein gekerbten Seiten- rande, verbreitert sich von der Basis aus allmählich etwas, so dals er in ungefähr 4 der Länge die gröfste Breite hat, und ist davor plötzlich durch einen winkeligen Ausschnitt verengt. Eine andere Form des Thorax zeigen die Arten, welche Baly im Cat. Hisp. 10”—111 nach der Gröfse an den Anfang von Gonophora stellt, obwohl sie nicht dazu gehören: Wallacei, suturella, Saundersi, fuscipes und insignis Baly. Dieselben haben einen ziemlich cylindrischen Thorax, der sich nach vorn nicht verbreitert, sondern verengt, eine sehr feine, zuweilen verloschene Kante am 5* 116 J. Weise: Zweites Verzeichnis Seitenrande und abweichende Vertiefungen auf der Scheibe zeigt. Diese Arten bilden die Gattung Agonia m. Bei Gonophora und Agonia haben die Fld. drei primäre Rippen, von denen die zweite sich vorn häufig etwas von der ersten entfernt; in dem dadurch verbreiterten Teile des Zwischenstreifens stehen dann nicht doppelte, sondern drei-, seltener vierfache Punktreihen. 9. Agonia suturella Baly, Cat. 110. Ein Stück von Kanara (Bell) möchte ich für eine Abänderung dieser von Java beschrie- benen Art ansehen; eg ist 10 mill. lang, gröfser und eine Spur schlanker als Wallacei Baly, Glied 1 der Fühler unterseits rötlich, Thorax einfarbig rot, etwas länger als der von Wallacei und weniger dicht punktiert, in der Mitte mit einem ziemlich glatten Längsstreifen ohne Rinne. Die Fld. haben einen feinen schwärz- lichen Nahtsaum vor der Mitte, der erst ein Stück hinter dem Schildehen beginnt. 10. Micrispa Gestroi: Elongata, postice leviter ampliata, subopaca, sublus ferruginea, anlennis lestaceis, capile prothoraceque ferrugineis, hoc crebre punctato, lineis tribus elevatis, longitudinalibus, dilutioribus instructo, scutello piceo, elytris tricostatis, pallidıs, fascüis tribus angustis fuscis, sat obsoletis. — Long. 3 mill. Birma: Taungoo. Von den übrigen Arten durch den verhältnismäfsig schmalen, nach vorn wenig erweiterten Thorax und die drei dunklen Quer- binden der Fld. sicher zu unterscheiden. Die Unterseite ist nebst den Beinen rostrot, die Hinterbrust dunkler als der Bauch, Fühler rötlich gelbbraun, Kopf dunkel rostrot, der Thorax heller. Letzterer ist viereckig, etwas breiter als lang, vor der Mitte wenig erweitert, mit einem kleinen, fast rechtwinkligen Ausschnitte in den Vorder- ecken, die Scheibe matt, dicht punktiert, mit drei leichten, un- punktierten, helleren, verschossen bräunlich-gelben Längsrippen, von denen die mittlere eine feine Rinne trägt. Der Seitenrand ist unregelmäfsig und sehr verloschen gekerbt. Schildehen matt, pech- braun bis schwarz. Fld. in den Schultern breiter als der Thorax, dahinter anfangs leicht eingezogen, dann wieder allmählich erweitert und in den verrundeten hinteren Aufsenecken am breitesten, hinten kurz abgerundet, oben blals und verschossen bräunlich-gelb, mit drei dunklen Querbinden, eine vor, die zweite hinter der Mitte, die dritte vor der Spitze. Diese Binden sind sehr schwach ausgeprägt und verschwommen, sie bestehen hauptsächlich in der dunklen Färbung auf der Nahtkante und den Rippen. Erstere erlischt, wie Men DE Et an Zr u an Dat mr nn nn m von Hispinen und Cassidinen aus Vorder-Indien. 117 bei allen anderen Arten, vorn, ein Stück vom Schildchen entfernt; die drei Rippen jeder Fld. sind ziemlich kräftig, die zweite nähert sich in der Mitte etwas der ersten und in dem dadurch verengten Zwischenstreifen werden die beiden Punktreihen, die hinter der Mitte regelmälsig sind, auf eine etwas verworrene Reihe beschränkt, während im ersten Viertel drei Reihen auftreten. ll. Oncocephala 4-lobata Guer., var. Ws., D.E. Z. 1897, 121. — Nilgiri Hills. Wie weit die Arten dieser Gattung variieren, läfst sich aus Materialmangel noch nicht beurteilen, ich habe trotz- dem die vorliegenden drei Stücke von den Nilgiri-Bergen zu 4-lobata gestellt, weil sie mit ihr in der Körperform übereinstimmen. Die Fld. sind verhältnismäfsig kurz, nicht ganz um die Hälfte länger als breit, treten dicht hinter der Schulter kräftig bogenförmig heraus, sind dann durch einen weiten Bogen ausgeschweift und erreichen ihre gröfste Breite in den zahnförmig vorgezogenen hin- teren Aulsenecken. Der Seitenrand ist überall fein gezähnelt, der Hinterrand schief abgestutzt. Aber die Erhebungen der ersten Rippe unterscheiden sich von denen bei der typischen 4-lobata durch eine Vertiefung, welche die zweite Erhebung von der folgen- den, höchsten trennt, wodurch die zweite ebenfalls zahnförmig wird. Da nun diese Trennung des zweiten und dritten Zahnes bei einem der Exemplare nur seicht ist, bei den mit ihm zusammen gefangenen zwei anderen tief, möchte ich die Bildung der ersten Rippe als mehr oder weniger variabel ansehen. 12. Platypria hystriz F. Gestr., Ann. Mus. Civ. Genova 1897, 113. — Kanara, Nilgiri Hills. 13. Platypria chaetomys Gestr., Bull. Ital. 1902 (1903), 147. - — Borneo: Kuching. 14. Hispella Andrewesi Ws., D. E. Z. 1897, 126. — Nil- giri Hills. 15. Hispella ramosa Gylih., Gestr., 1. c. 1897, 124, fig. — Nilgiri Hills. 16. Hispa megacantha Gestr., 1. c. 1890, 249, fig. — Java. 17. Hispa aerea Gestr., l. c. 1897, 125. — Kanara, Nilgiri Hills. — Belli Ws., D. E. Z. 1897, 127. 18. Hispa pallescens Guer., Rev. Zool. 1841, 13. — Nil- giri Hills. 19. Dactylispa leptacantha Gestr., 1. c. 1897, 98. — Borneo: Kuching. 118 J. Weise: Zweites Verzeichnis 20. Dactylispa Perroteti Guer., ]. c. 12, Ws., 1. c. 144. — Nilgiri Hills. 21. Dactylispa discoidalis Chap., Ann. Belg. 1877, 54. — Java. Auf diese Art möchte ich ein 4,5—5 mill. langes, veränder- lich gefärbtes Tier beziehen, welches weit verbreitet zu sein scheint. Es wurde zuerst von Üelebes beschrieben und rostrot genannt, die Fld. bläulich-schwarz, an der Spitze rostrot. Aber die Fld. sind anfangs zwischen den schwarzen Dornen dunkel rotbraun, später werden sie auch einfarbig schwarz, meist mit blauem Schimmer, dann überzieht die schwarze Färbung auch den Thorax, die Stirn und unterseits die Brust. Die zuerst rostroten, an der Spitze oft dunkleren Fühler werden auch einfarbig schwarz; sie sind sehr schlank, wenig kürzer als der Körper, Glied 2 fast halb so lang als 1, 3 ziemlich so lang als die beiden vorhergehenden zusammen, 4 etwas kürzer, wenig länger als l, 5 bis 7 unter sich ungefähr gleich lang, aber das siebente etwas dicker, jedes wenig kürzer als Glied 1, die folgenden drei sind kurz, jedes nur um die Hälfte länger als breit, das Endglied länger. Der Thorax ist dicht punk- tiert und fein, anliegend grau behaart, mit einem ’erhabenen, glatten Querstreifen in der Mitte. Die Dornen des Thorax sind mit ein- zelnen sehr kurzen und feinen Dörnchen veränderlich besetzt, die beiden ersten langen Seitenranddornen stehen auf einem gemein- schaftlichen Stiele, mit dessen Basis der kurze dritte Dorn ver- bunden ist. Die Beine sind beständig rötlich-gelb bis hell rostrot gefärbt. 22. Dactylispa Andrewesiella: Nigra, elytris vir coerules- centibus, prothorace crebre punctato, lateribus spinis quatuor, basi connezis, armato, elytris fortiter punctato-striatis, sat longe spinosis, spinis apicalibus brevissimis. — Long. 5—5,5 mill. — Nilgiri Hills. Die einzige bis jetzt bekannte einfarbig schwarze Art aus Asien, deren Thoraxseiten mit 4 Dornen bewehrt sind. Fühler schlank, Glied 3 das längste, fast so lang als Glied 1 und 2 zu- sammen, 4 kürzer, die folgenden beiden allmählich noch kürzer als 4, 7 etwas länger als 6 und etwas dicker, die nächsten drei kurz, jedes kaum doppelt so lang als breit. Thorax dicht und kräftig runzelig punktiert, in jedem Punkte ein äufserst feines, kurzes, graues Härchen, die erhabene Mittellinie, in der Mitte stark erweitert, glatt, glänzend, und der Raum zwischen den Vorderrand- dornen an der Spitze quer gerieft. Der vorwärts gerichtete Vor- derranddorn gabelt sich nahe der Spitze, am Seitenrande stehen von Hispinen und Cassidinen aus Vorder-Indien. 119 4 Dornen auf gemeinsamer Basis, der hinterste ist ziemlich kurz und steht am tiefsten, darüber zweigt sich der dritte, lange und kräftige Dorn ab, welcher nahe der Spitze zwei sehr kurze und feine Anhängsel hat; erst ein Stück darüber trennt sich der erste vom zweiten Dorne. Letzterer ist nur wenig kürzer, aber schwächer als der dritte, der erste kürzer als der zweite. Die Fld. sind stark in 10 mäfsigen Streifen punktiert, die abgekürzte Reihe ist sehr deutlich und wird von der ersten ganzen Reihe durch eine scharfe Kante getrennt, die an der Basis zwei kürzere Dornen neben dem Schildehen trägt. Auf der ersten primären Rippe erheben sich 5 Dornen, wovon der zweite, dritte und fünfte etwas höher sind als die anderen; auf der zweiten sind 4 Dornen: der zweite neben dem ersten Dorn der ersten Rippe, der dritte wenig hinter der Mitte, der vierte vor der Spitze; auf der dritten sind 5 Dornen: drei an der Schulter, der vierte, höher, dicht dahinter, der fünfte hinter der Mitte; die vierte Rippe endlich hat 2 Dornen: einer dicht hinter der Mitte, der andere vor der Spitze. Die Randdornen, 13 bis 14, sind ziemlich lang, mit schwach nach hinten gebogener Spitze, ihre Länge nimmt nach vorn und nach der hinteren Aufsenecke hin ab, von hier aus sind die Dornen am Hinterrande schnell verkürzt. Ich widme Herrn H. F. Andrewes aufs neue eine Dactylispa- Art, weil ich die ihm früher (D. E. Z. 1897, 129) zugeeignete D. Andrewesi mit D. Severini Gestro (Ann. Mus. Civ. Genova 1897, 129) für identisch halte, und dieser Name die Priorität besitzt. 23. Daciylispa spinipes: Nigra, elytris subcoeruleo-mican- tibus, prothorace crebre punctato, lateribus spinis tribus (2,1)-armato, elytris striato-punctatis, longe spinosis, spinis apicalibus brevibus, femoribus spinulosis. — Long. 5 mill. — Nilgiri Hills. Nahe verwandt mit D. brevispinosa Chap., aber breiter gebaut und mit längeren Dornen versehen, auf den Fld. etwas glänzender und deutlich blau schimmernd. Fühler schlank, ähnlich wie in der vorigen Art. Thorax äufserst dicht narbig punktiert und nicht dicht, aber fein, anliegend, gelblich-grau behaart, die Mittellinie und ein damit zusammenhängender schmaler, selten ziemlich breiter Querstreifen in der Mitte erhaben, fast glatt, glänzend; die Dornen an der Spitze mit einzelnen äulserst feinen, schlecht bemerkbaren Zähnchen versehen, von denen jedes ein Härchen trägt. Von den Vorderranddornen ist der eine senkrecht und viel länger als der andere, welcher schräg nach vorn aufsteigt; die drei Dornen des Seitenrandes sind schräg nach aufsen und oben gerichtet; die beiden 120 J. Weise: Zweites Verzeichnis ersten haben eine kurze gemeinschaftliche Basis, der dritte ist frei, zugleich der kürzeste, während der zweite länger als der erste und so lang wie der zweite Vorderranddorn ist. An der Basis der Fld. stehen drei kleine Dornen nahe dem Schildchen auf der Leiste, welche die undeutliche abgekürzte Punktreihe aufsen begrenzt, der erste primäre Zwischenstreifen hat 4 starke und hohe Dornen in fast gleichem Abstande von einander, oder die beiden letzten von den vorderen etwas weiter getrennt als diese unter sich; der zweite drei Dornen, nahe der Basis, dieht hinter der Mitte und vor der Spitze; der dritte 6 Dornen, davon drei dicht hinter ein- ander auf der Schulter; der vierte zwei, einen unterhalb des letzten Dornes der Schulterreihe, den andern vor der Spitze. Die Seiten- dornen, ungefähr 15 bis 16, sind etwas länger wie in der vorigen Art und ähnlich wie bei dieser nach der Basis und Spitze hin verkürzt; zwischen ihnen ist hie und da ein einzelnes sehr kurzes Dörnchen eingefügt. Die Vorderschenkel haben eine, die vier Hinterschenkel je zwei Längsreihen von kurzen Dörnchen auf der Unterseite. 24. Dactylispa soror Ws., D. E. Z. 1897, 134. — Nilgiri Hills zahlreich. 25. Dactylispa corpulenta Ws., 1. c. 132. — Nilgiri Hills. 26. Dactylispa filiola Ws., l. c. 155. — Nilgiri Hills. 27. Dactylispa humeralis: Flava, antennis basi apiceque ferrugineis, pectore nigro, disco prothoracis et elytrorum fusco, prothorace dense punctato, cinereo-pubescente, lateribus spinis quatuor, basi connezis, armato, elytris parce pilosis, in dorso nigro- spinosis, humeris serie unica e spinis seplem formata instructis. — Long. 4 mill. — Nilgiri Hills. Durch Körperform und Färbung gleich ausgezeichnet. Kopf und Thorax sind schmal, fast von gleicher Breite, die Fld. doppelt so breit, länglich viereckig. Die Hauptfarbe ist ein blasses Gelb, die beiden ersten und die 5 letzten Fühlerglieder rostrot, Mittel- und Hinterbrust glänzend schwarz, die Scheibe des Thorax, mit Ausnahme aller Ränder und Dornen (oft auch noch eine feine Mittellinie) grauschwarz, ebenso die Fld. An letzteren bleibt ein Saum am Hinterrande gelb, auch die Randdornen; von diesen sind jedoch 6 nahe der hinteren Aufsenecke schwärzlich, während die Rückendornen tief schwarz sind. Bei stärkerer Vergrölserung be- merkt man, wie bei zahlreichen ähnlichen Arten, dals die feinen pri- mären Zwischenstreifen verloschen rötlich-gelb gefärbt sind, Fühler von Hispinen und Cassidinen aus Vorder-Indien. 121 sehr schlank, Glied 3 ungefähr so lang wie Glied 1 und 2 zusammen, und, nebst den folgenden 3 Gliedern, gelblich-weils und sehr dünn. Stirn mit einer starken Mittelrinne, hinten durch eine Qauerlinie von dem tiefer liegenden, schwärzlichen Halse getrennt, Augen grols. Thorax vorn so breit als der Kopf, vor den Hinterecken etwas erweitert, fast so lang wie breit, dicht punktiert und an- liegend grau behaart, ohne merkliche Quereindrücke, aber mit einer sehr feinen, glatten Mittelrinne. Der hintere, senkrechte Dorn am Vorderrande ist einfach, der schräg vorgestreckte aber unterhalb der Mitte gegabelt: der eine Teil läuft in der ursprünglichen Rich- tung nach vorn, der andere, etwas längere Teil ist nach oben gebugen. Die Seitendornen entspringen aus gemeinschaftlicher Basis; die beiden ersten haben aufserdem noch einen gemeinsamen Stiel, der dritte Dorn, der nur wenig länger ist als die ersten, sendet unterhalb der Spitze ein Dörnchen aus, der vierte ist ein- fach, oder hat ein Zähnchen nahe der Spitze. Die Fld. treten an der Basis gradlinig heraus, sie sind nicht dicht, sehr fein aufstehend grau behaart und durch eine dicht gestellte Reihe von 7 Humeral- dornen auffällig; aufserdem stehen auf der Basalkante 4, selten 3, dahinter noch einige kurze Dornen, während die Scheibe ungefähr 10 längere, kräftige Dornen besitzt. Aufserdem ist der vierte pri- märe Zwischenstreifen über der hinteren Aufsenecke leistenförmig erhöht und mit 5 dicht hinter einander entspringenden Dornen be- wehrt. Um den Rand stehen ungefähr 20 ziemlich feine Dornen, die am Hinterrande kurz werden. II. CASSIDINI. 1. Calopepla Andrewesi Ws. D. E. Z. 1879, 97. — Nilgiri Hills, zahlreich. Die Fld. büfsen zuweilen den Messingschimmer ein und werden rein schwarz, stark glänzend; öfter hat der Thorax in der Mitte des Vorderrandes eine ziemlich grolse, aber schlecht begrenzte dunkle Makel. Bei einem sehr frischen Exemplare ist der obere Rand des Kopfschildes rötlich, man kann es jedoch nicht mit odscura ‘verwechseln, weil. die Fld. parallel und am Seitenrande nicht ausgebreitet sind. 2. Epistictia spec. 1 Ex. von Kanara (Bell), welches ober- seits einfarbig, ziemlich glänzend pechbraun erscheint und _ sich aulserdem durch den schmal abgesetzten Seitenrand des Thorax und der Fld. anszeiehnet, könnte vielleicht eine neue Art bilden. 122 J. Weise: Zweites Verzeichnis 3. Hoplionota Andrewesi: Breviter subelliptica, sat con- vera, nigra, antennis (clava ezcepta), labro, prosterno, ventre marima parte pedibusgue flavis, prothorace maculis quatuor albidis, elytris striato-punctatis, carinatis, protecto maculis binis albido-hyalınıs. — Long. 5 mill. — Nilgiri Hills. 1 Ex. Durch die Färbung und die Skulptur der Fld. ausgezeichnet. Annähernd elliptisch, mäfsig gewölbt, wenig glänzend. Kopf schwarz, Oberlippe und Fühler hell rötlich-gelb, das siebente Fühler- glied an der Spitze angedunkelt, die vier folgenden dicken Glieder pechschwarz. Stirn matt, Fortsatz kurz, gerundet-dreieckig, in der Mitte eingeschnitten, Scheitel mit einer breiten Mittelrinne. Thorax schwarz, eine kleine Makel jederseits an der Basis, vor der Schulter- beule sowie eine grölsere dreieckige Makel in jeder Vorderecke gelblich-weils. Die Scheibe ist vereinzelt, der bogenförmige vordere Eindruck und der hintere Quereindruck, der bei dieser Art nur aus einer weiten Quergrube jederseits vom Schildchen besteht, ist dichter punktiert, während die Punkte auf dem Seitendache gruben- förmig sind. Schildchen quer-viereckig, nebst den Fld. schwarz. Von letzteren hat jede zwei gelblich-weilse, durchscheinende Makeln auf dem Dache: die erste grofs, länglich viereckig, aber am Seiten- rande sowohl nach vorn als auch nach hinten etwas verlängert, innen von der letzten, starken Punktreihe begrenzt; die zweite, am Hinterrande, ist kleiner, dreimal so breit als lang und von der ent- sprechenden Makel der andern Decke nur durch die dunkle Naht- kante geschieden. Man könnte auch das Dach gelblich-weils nennen, dann würden von der schwarzen Farbe der Scheibe zwei breite Aeste hinauftreten, einer an der Basis, der andere hinter der Mitte. Die hellen Stellen des Daches sind verloschen und flach punktiert, die dunklen dagegen stark und tief punktiert und quer gerunzelt. Die Scheibe ist in Reihen punktiert, die Punkte der drei inneren Reihenpaare sind zu kleinen Quergruben vereint und durch feine Querleisten von einander getrennt, die Punkte der siebenten Reihe quer, die der folgenden Reihen mehr gerundet. Die leistenförmige Nahtkante wendet sich vorn, am Ende der ab- gekürzten Punktreihe nach aufsen und begrenzt diese an der äulseren Seite, während die Naht hier eben ist, aufserdem liegen auf jeder Decke zwei unregelmälsige, niedrige Längsrippen, die nirgends höckerförmig sind. Die erste ist in + der Länge unterbrochen, in der Mitte verdickt; hier sendet sie einen Ast schräg nach vorn zur Naht und einen anderen, kurzen Querast zur zweiten Rippe. In etwa $ Länge geht von ihr ein kurzer Querast zur Naht, sowie von Hispinen und Cassidinen aus Vorder-Indien. 123 ein gebogener, längerer Ast nach aufsen und hinten. Die zweite Rippe ist vorn verloschen, schmal und niedrig, beginnt auf der Schulter und läuft innen neben der siebenten Punktreihe fort. Etwas hinter dem ersten Queraste der ersten Rippe wendet sie sich nach aufsen und gabelt sich; der äufsere Ast erlischt bald, der innere verbindet sich mit dem äufseren Aste der ersten Rippe. Unterseite und Beine gelb, die Seiten der Vorder- und Mittelbrust nebst der Hinterbrust schwarz, der Bauch nach der Spitze hin allmählich leicht angedunkelt. 4. Hoplionota horrifica Boh. 4, 8. — Nilgiri Hills. 5. Hoplionota bifenestrella Boh. 4, 10. — Kanara, Nil- giri Hills. 6 Aspidomorpha indica Boh. 2, 318. — Anamalais. 7. Aspidomorpha furcata Thunb. (micans Boh. 2, 313). — Nilgiri Hills. 8. Laccoptera 13-punctata F. Boh. 2, 73. — Nilgiri Hills. 9. Hypocassida costata Boh. 4, 341. — Ihelun, 5000’. 1 Ex. Von H. subferruginea Schrank nur durch schmalere Gestalt, nament- lich den schmaleren, dabei aber nicht kürzeren Thorax zu trennen, dürfte sich späterhin wohl als eine Lokalform der genannten Art herausstellen. 10. Cassida pulvinata Boh. 2, 440. — Nilgiri Hills. 1l. Cassida syrtica Boh. 4, 311. — Nilgiri Hills, Anamalais. In zwei Abänderungen vertreten. Bei der einen sind die 3 schwarzen Punkte des Thorax linienförmig bis an den Basalrand verlängert und vorn schmal mit einander verbunden; bei der zweiten (2 Stücke von Anamalais) fehlen die Punkte vollständig. 12. Cassida signifera: Breviter-ovalis, convera, testaceo- flava, antennis articulis tribus ultimis nigricantibus, prothorace dorso punctulato, basi plaga magna nigra, antrorsum angustata, postice testaceo-signata, elytris disco punctato-substriatis, nigris, flavo- variegatis. — Long. 4,5—5,2 mill. — Nilgiri Hills. Durch die schwarze Basalmakel des Thorax ausgezeichnet. Dieselbe nimmt den gröfsten Teil der Scheibe ein, ist nach vorn verengt, fast dreieckig, an den Seiten zweimal ausgebuchtet, an der Spitze, über dem durchscheinenden Kopfe, leicht gespalten und hat hinten drei gelbe Makeln. Eine von diesen nimmt den kleinen Mittelzipfel des Hinterrandes ein, die beiden andern liegen etwas 124 J. Weise: Zweites Verzeichnis davor in einer Querreihe, mälsig weit getrennt, und sind klein, ge- rundet. Der Thorax ist quer-elliptisch, aber der vordere Bogen bedeutend gröfser als der hintere, die Ecken abgerundet, das Dach glatt, die Scheibe jederseits von der Mittellinie wenig dicht, fein punktiert. Schildehen in der Mitte der Länge nach gelb, an den Seiten schwarz. Fld. an der Basis wenig breiter als der Thorax, in den Schultern etwa bis zur Quermittellinie desselben schräg vorgezogen, mit breit-spitzwinkeligen, am Ende schmal abgerun- deten Ecken, dahinter etwas erweitert und schon vor der Mitte wieder verengt, die Scheibe gewölbt, innen gestreift-, aulsen gereiht punktiert, der zweite Zwischenstreifen höher und etwas breiter als die benachbarten, an der Querrunzel, die hinten das Basaldreieck in der Mitte begrenzt, verdickt, gegabelt und lebhaft gelb gefärbt, ein kurzer Ast läuft nach aufsen und unterbricht den dritten und vierten Punktstreifen, der andere Ast läuft schräg nach aufsen zur Basis und ist an dieser stark verbreitert und ebenfalls makelförmig gelb gefärbt. Eine dritte, zugleich die gröfste gelbe Makel, liegt in der Mitte über dem Seitendache und umgibt die Querrunzel, welche die beiden letzten Punktreihen unterbricht. Der übrige Teil der Fld. ist dunkel gefärbt, an den Seiten zunächst schwarz, mehr nach innen pechbraun oder rötlich-braun, die Naht und der erste Zwischenstreifen hinter der höchsten, schwarzen Stelle sowie eine wenig deutliche, gemeinschaftliche Querbinde hinter der Mitte blafsgelb, unregelmäfsig mit kleinen, schwarzen oder rotbraunen Flecken besetzt. Das Dach fällt schwach ab, ist ziemlich breit, blafs bräunlich-gelb, durchscheinend. Das Tier ist mit syrtica verwandt, von ähnlichem Umrils, weicht aber durch den glänzenden Thorax, höher gewölbte und stärker punktierte Fld. und durch die Färbung der Oberseite be- deutend ab. 13. Cassida Delesserti Boh. 2, 408. — Nilgiri Hills. 14. Cassida conspurcata Boh. 2, 401. — Kanara, zahlreich. 15. Odontionycha dorsata Duviv. Ann. Belg. 1891, 27. — Kanara!). 1) Odontionycha trilineata Hope, Boh. 4, 297, erhielt ich von Sikkim (Hauser) und Tonkin (Fruhstorfer). Sie sind unserer Od. fastuosa Schall. verwandt und ähnlich, die rote Grundfarbe auf der Scheibe der Fld. ist im Leben lebhaft goldig kupferrot, oder grün-kupferig, die schwarze Färbung derselben beschreibt einen grofsen gemeinschaftlichen Bogen von der Basis bis hinter die Mitte und einen kleineren dahinter, der mit dem ersten zusammen- von Hispinen und Cassidinen aus Vorder-Indien. 125 16. Odontionycha subtilis Ws., D.E.Z.1897,111.— Nilg.H. 17. Odontionycha? pallida Hope, Boh.4,328. — Nilg. Hills. 18. Metriona flavoplagiata Baly, Journ. Ent. II, 1863, 12. — Borneo: Kuching. Die Art ist von Siam und Oambodia be- schrieben, aber ich finde in der Beschreibung kein stichhaltiges Merkmal, wodurch sich die Stücke aus Borneo unterscheiden lielsen. Dieselben sind 10 mill. lang, gerundet-dreieckig, bräunlich-gelb, glänzend, das Seitendach hell, durchscheinend, das letzte Fühler- glied einfarbig oder an der Spitze schwärzlich. Thorax verhältnis- mälsig klein, quer-elliptisch, eine grolse, vorn gerade abgestutzte Quermakel in der hinteren Hälfte der Scheibe, nach hinten etwas erweitert und am Basalrande jederseits nach aulsen verlängert, schwarz. Diese Makel ist gewöhnlich durch eine feine, helle Mittellinie geteilt. Auf den Fld., die sehr hoch gehöckert und in den Schultern wohl doppelt so breit sind als der Thorax, liegen zwei gemeinschaftliche schwarze Bogen; der erste reicht von der Basis bis zur Mitte dicht hinter den Höcker, der andere liegt in der Mitte zwischen dem Hinterrande des ersten Bogens und der Nahtecke. Der erste Bogen ist hinten, nahe der Naht, oft in Makeln aufgelöst und umschliefst vorn, an der Innenseite der Schulterbeule, zuweilen eine kleine gelbbraune Makel. Die innere Kante der Epipleuren läuft zuletzt gradlinig auf die Nahtecke zu, wodurch das Ende der Epipleuren schnell in einen spitzen Winkel verengt wird. Der Penis ist am Ende ziemlich breit, gradlinig und scharf abgestutzt, 19. Metriona circumdata Hbst., Boh. 4, 279. — Nilg. Hills. 20. Chirida ventralis Boh. — Nilgiri Hills. Die Beschrei- bungen, die Boheman von den indischen Chirida-Arten aus der bipunctata-Gruppe lieferte, erscheinen zwar recht ausführlich, haben aber geringen Wert, denn sie enthalten vielfach nur Merk- male, die allen Arten zukommen (z. B. Oculis oblongis, modice hängt und einen breiten Ast auf das Dach sendet. Aufserdem ist der schwarze Nahtsaum hinter dem Schildehen makelförmig er- weitert. Der Thorax hat 3 vor der Mitte verbundene schwarze Längsstriche an der Basis und einen schwarzen Fleck daneben auf dem Dache. Diese schwarze Zeichnung verbreitert sich und be- deckt zuletzt den Thorax, mit Ausnahme einer gelben Quermakel am Vorderrande, die in der Mitte durch eine schwarze Spitze fast geteilt ist. Die Fühlerfurche ist sehr tief, die Randleiste des Prosternum fällt neben dem Auge plötzlich scharf rechtwinkelig ab. In Bohmans Diagnose ist im Satze: vitta disci ramulos tres erirorsum emitiente das Wort ezirorsum zu streichen, denn nur I Ast läuft nach aufsen auf das Dach, die beiden andern nach innen an die Naht. 126 J. Weise: Zweites Verzeichnis convezis, nigris; oder Lobo medio (basali prothoracis) modice (parum, leviter) producto, apice truncato etc.) und sind aufserdem nach der veränderlichen Färbung der Oberseite zusammengestellt!), so dafs ein sicheres Nacharbeiten sehr schwierig ist. Ich bin daher nicht gewils, ob mir die wirkliche ventralis Boh. vorliegt, die der Autor aus „India or. ad Neelgheries“ erhielt und ihre Fld. hinter der Mitte nach und nach verschmälert und an der Spitze abgerundet nannte, während er die ähnlichen Arten als an der Spitze breit abgerundet bezeichnete. Hiernach mufs ventralis nach hinten stärker und mehr gradlinig verengt und an der Spitze merklich schmaler gebaut sein wie die verwandten Spezies. In der Tat haben die Stücke von den Nilgiri Hills einen Umrifs, den man zum besseren Unterschiede von den Verwandten rolundato-subtriangularis nennen könnte. Sie sind 6,5—7,5 mill. lang, hell bräunlich-gelb, Brust und Bauch schwarz ?), aufsen breit gelbbraun gesäumt, das letzte Fühlerglied an der Spitze oder einige der letzten Glieder angedunkelt, jede Decke mit drei bald sehr kleinen, punktförmigen, bald mälsig grolsen, gerundeten schwarzen Makeln in normaler Anordnung: die erste auf der Schulterbeule, die zweite etwas vor der Mitte zwischen der dritten und sechsten Punktreihe (das ur- sprüngliche Centrum auf der vierten Reihe), die dritte hinter der siebenten und achten Reihe. Oft ist die Naht schmal angedunkelt, besonders deutlich an der höchsten Stelle und hinter der Mitte. Thorax quer, der Vorderrand bildet einen weit stärkeren (oft etwas winkeligen) Bogen als der Hinterraud, die Ecken sind breit abge- 1) Boheman teilt diese unter sich nahe verwandten Arten in 3 Gruppen: 1. Flügeldecken gelb, schwarz gefleckt: ventralis Mon. III, 111, bistrimaculata, 112, bistrinotata, 113 (scheint nur das g' der vorigen zu sein!), sermaculata, 114, bipunctata L. (sexrnotata F. Boh.) 115, 11-notata, 116, 17-punctata, 117, bipunctipennis, 118 und plausibilis Boh., IV, 395. ; 2. Flügeldecken gelb, schwarz gefleckt, Naht schwarz. a) Thorax einfarbig gelb: Bowringi, III, 123, und javanica Boh., 125. b) Thorax schwarz gezeichnet: 13-signata Boh., 128 (13- notata Boh., 129) und promiscua, 130. 3. Flügeldecken gelb, schwarz gefleckt, Naht rot: sepfemnotata Boh., 133, ornata F., 134 und miranda Boh., IV, 399. Zwischen diese Arten brachte Boheman noch gänzlich abwei- chende amerikanische Formen, die für sich allein hätten zusammen- hängend behandelt werden müssen. | 2) Die var. a) Boheman’s, mit heller Unterseite, dürfte nicht zu ventralis gehören. von Hispinen und Cassidinen aus Vorder-Indien. 127 rundet. Fld. annähernd dreieckig, in den Schultern nicht ganz bis zur Quermittellinie des Thorax vorgezogen, mit abgerundeten Ecken; dicht dahinter am breitesten, dann in sehr schwachem Bogen allmählich verengt und hinten verhältnismälsig schmal ab- gerundet, ziemlich hoch gewölbt, mit abgeflachtem Basaldreiecke, innen und hinter der Mitte fein-, auf dem übrigen Teile der Scheibe stärker gereiht-punktiert, das Dach ziemlich breit, schräg abfallend. Das g' ist kürzer und breiter gebaut als das Q und hat be- deutend längere Fühler mit dickeren Endgliedern. Die Makeln der Fld. können verschwinden. Das Erlöschen beginnt mit der dritten Makel. 21. Chirida gregaria: Breviter ovalis, convera, testaceo- flava, nitida, prosterno medio, pectore abdomineque nigris, his ezirorsum testaceo-marginatis, antennis apicem versus infuscatis prothorace laevi, elgtris sat fortiter strialo-punctatis, apice late, rotundatıs, singulo maculis tribus nigris, humeris antrorsum evidenter prominulis, apice rolundatis. — Long. 6,5—7 mill. — Anamalais. Von der vorigen durch den Körperbau und die starke Punk- tierung der Fld., von distrimaculata Boh. durch die dunkle Unter- seite verschieden. Die Fld. sind an der Basis jederseits leicht ausgeschweift, sodann fast winkelig in die grolse, breit abgerundete Schulterecke vorgezogen, die bis zur Quermittellinie des Thorax reicht, aber nicht so weit nach aufsen vortritt, wie bei ventralis, dahinter sind sie schwach erweitert, dann zuerst sehr sanft, später stärker gerundet-verengt, hinter der Mitte also bedeutend breiter als in ventralis, am Ende breit abgerundet. Der Rücken ist kräftig in Reihen punktiert, die bis hinten hin kaum abgeschwächt sind; die erste Reihe steht hinter der höchsten Erhebung der Fld. in einer tiefen Rinne. Eine dritte Art mit dunkler Unterseite, durch die schwarze Mittellinie des Thorax ausgezeichnet, die so lang als die ganze Scheibe ist, wurde nur in einem Exemplare auf den Nilgiri Hills gefangen und ist deshalb vorläufig nicht zu beschreiben. 22. Chirida acutangula: Subrotundata (Z\), vel subovalis (9), conveza, subtus testaceo-flava, supra flava, nitida, prothorace vitta media utrinque abbreviata nigra, elytris striato-punctatis, singulo maculis tribus nigris, angulo humerali acutiusculo, sutura nigro- marginato. — Long. 5,5—6,5 mill. — Nilgiri Hills. Durch die nach vorn sehr wenig vorgezogenen, fast gradlinig heraustretenden, scharfen Schulterecken ausgezeichnet, die kleiner als rechtwinkelig sind. Fühler schlank, beim g! länger als beim 9, 198 J. Weise: Zweites Verzeichnis nebst der Unterseite einfarbig bräunlich-gelb, Oberseite hell gelb, im Leben smaragd-grün, glänzend. Thorax quer, gerundet-drei- eckig, die Ecken breit abgerundet, die Scheibe glatt, ein kleiner, dreieckiger Raum an der Basis jederseits in der Mitte zwischen dem Schildehen und den Ecken und ein schräger Querstreifen davor scheint bei starker Vergröfserung dicht punktiert zu sein, aber diese Punkte schimmern nur durch. In der Mitte liegt eine schwarze Längslinie, welche weder vorn das Dach, noch hinten das Schild- chen erreicht; sie erweitert sich vorn etwas und ist dann nach hinten allmählich verengt. Schildchen auf einem Längsstreifen gelb, an den Seiten schwarz. Fld. an der Basis in sehr schwachem Bogen ausgerandet, beim g' viel kürzer als beim 9, ein schmaler Nahtsaum, der nahe dem Schildchen sich makelförmig erweitert, und auf jeder Decke drei Makeln schwarz. Letztere sind mäfsig grofs, normal angeordnet, jedoch ist die erste, auf der Schulter, stets breiter als lang und läuft schräg nach hinten und innen. Die Punktreiben sind fein, in dem grolsen, dreieckigen Raume jedoch, der von den drei schwarzen Flecken begrenzt wird, stark, zuweilen etwas runzelig; die vertiefte, sehr grobe letzte Reihe ist in der Mitte durch eine Querrunzel unterbrochen. Der Penis ist auffällig lang, ziemlich von gleicher Breite, und besonders dadurch ausgezeichnet, dafs die Oeffnung weit von der Spitze entfernt, ungefähr in der Mitte liegt. Die Spitze selbst ist bogenförmig ausgerandet und endet deshalb jederseits in einem spitzen Zähnchen. 23. Chirida selecta: Subrotundata (Z\) vel breviter-ovata (2), convera, testaceo-flava, nitida, antennis apice saepe infuscatıs, prothorace striola brevi ante basin nigra, elytris modice eztrorsum fortius striato-punctatis, singulo maculis tribus suluraque nigris. — Long. 6—7 mill. — Anamalais, Nilgiri Hills. Var. a) Prothorace suturaque elytrorum totis testaceo-flavis. Vollständig gezeichnete Stücke sind von promiscua Boh. sofort durch den kurzen, schwarzen Strich des Prothorax zu unterscheiden, welcher niemals aus 2 Linien entsteht und stets ungefähr um seine Länge vom Hinterrande entfernt bleibt. Er ist in der Regel vorn am breitesten und nach hinten verengt. Aufserdem ist promiscua schmaler gebaut und auf den Fld. feiner punktiert. Die seltene Var. a)!), mit einfarbigem Thorax und heller Naht, weicht von bipunctipennis Boh. durch geringere Wölbung, 1) Unter den eingesandten 60 Exemplaren haben 10 keinen Thoraxstrich, davon 4 zugleich eine helle Naht. m in von Hispinen und Cassidinen aus Vorder-Indien, | 129 von bipunctata L. durch stärker vorgezogene und an der Spitze schmal abgerundete Schulterecken ab, könnte aber vielleicht mit der mir unbekannten bistrimaculata Boh. identisch sein. Letztere wird jedoch rötlich-gelbbraun genannt und ihre Fld. sollen sich hinter der Basis sehr gering (2) oder nicht erweitern (1), während die vorliegende Art gerade nahe der Mitte am breitesten und an den Seiten bedeutend gerundet ist. Die Farbe der Oberseite ist hell bräunlich-gelb, bei 'gut ge- haltenen Stücken eitronengelb, im Leben wahrscheinlich smaragd- grün, die Fühler sind selten ganz einfarbig, oft ist die Spitze des letzten Glieder oder der gröfste Teil der zwei bis fünf letzten Glieder angedunkelt. Thorax quer-elliptisch, vorn etwas stärker gsrundet als hinten, der schwarze Längsstrich beginnt etwa in der Mitte der Scheibe. Die Fld. sind in dem von den schwarzen Makeln begrenzten Dreiecke kräftig und meist etwas runzelig in Reihen punktiert, auf der übrigen Fläche feiner. Die Schultern treten bis zur Quermittellinie des Thorax vor und bilden einen etwas spitzen Winkel mit abgerundeter Spitze; das Dach ist breit, hinten mälsig verengt und fällt schräg ab. Penis so lang als der Hinterleib, nach der Oeffnung hin unbedeutend erweitert, vor, dieser gerundet-verengt und mäfsig breit, scharf und geradlinig, abgestutzt. 24. Chirida 11-notata Boh. — Nilgiri Hills. Boheman hat nicht die Grundform, sondern eine Abänderung beschrieben. Die Zeichnung jeder Decke besteht aus den drei Normalmakeln der Ch. bipunctata L., zu denen noch drei Makeln auf die Scheibe und zwei gemeinschaftliche treten, so dafs nun im ganzen 14 vor- handen sind: 2, 4, 1, 2, 13. Von den sekundären Makeln stehen zwei in der Nähe der primären Schultermakel, die eine etwas nach innen und vorn, die andere mehr nach innen und hinten gerückt, beide sind in der Form undecimnota Boh. mit der Humeralmakel zu einem winkeligen Flecke verbunden. Die dritte sekundäre Makel befindet sich etwa in der Mitte, dicht über dem Dache, in einer leicht nach vorn gebogenen Querreihe mit den beiden pri- mären Makeln 2. Die erste gemeinschaftliche Makel liegt hinter dem Schildchen, die zweite neben der Normalmakel 3. Letztere ist bisweilen aus drei neben einander liegenden Punkten gebildet, Die ankerförmige schwarze Zeichnung des Thorax entsteht aus 2 Punkten, ziemlich dicht neben einander in der Mitte der Scheibe. Die Grundform, bei der die Thoraxzeiehnung aus 2 Flecken besteht und bei der die drei Makeln um den Schulterhöcker frei sind, be- zeichne ich als Var. soluta. m ——— Deutsche Entomol. Zeitschrift 1905. Heft L 9 130 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.] Aufzählung mexicanischer Hispinen. Von J. Weise. Beim Nacharbeiten der Hispinen von Baly, Biologia Centrali- Americana Vol. VI, Part 2, Januar 1885— Mai 1886, waren mir die Arten, welche Herr Rich. Becker von hier bei seinem lang- jährigen Aufenthalte in Mexico gesammelt hatte, von gröfstem Nutzen, denn ich lernte dadurch leicht eine Reihe von Arten kennen. Die Fundorte derselben, welche die Angaben von Baly und Champion ergänzen, sind folgendermafsen abgekürzt: Am.= Amatan; Can. = Canelas; Col. = Colonia; Com. = Comitan; Dur. = Durango; Ixt. = Ixtapa de la Concepecion (El Cora, Tepie); Motz. = Motzorongo bei Atajac; Or. = Orizaba; Prom. = Promontorio (Mine, 2400 m hoch); Tep. = Tepetlapa (Guerero); Tlae. = Tlacotalpam (Vera Cruz); Tlalt. = Tlaltizapan; Tumb. = Tumbala; Zong. = Sierra de Zongolica. 1. Cephalolia gratiosa Baly, Cat. Hisp. 40.— Motz., Tep., Am. Eine häufige Art, deren Beschreibung mancherlei Irrtümer enthält: Es sind nicht die ersten „fünf“ Fühlerglieder zusammengedrückt, sondern 4 (Z) und 3 (9); die Schienen des 2 sind nicht schwarz, sondern wie beim g' hell gefärbt, auch die Fühler des 2 sind nur selten einfarbig schwarz, gewöhnlich ist Glied 1, oder Glied 1—3 rot; endlich gehört die Var. A, mit schwarzen Fld., nicht nur dem d, sondern beiden Geschlechtern an. Die Zeichnung der Fld. ist veränderlich. Bei der Grundform liegt ungefähr in der Mitte der Fld. eine gemeinschaftliche schwarze Querbinde, die aufsen abgerundet ist und hier bis an die 6. (ganze) Punktreihe reicht. Diese Binde verkleinert sich allmählich; zu- nächst ist sie an der Naht eingeschnürt, dann unterbrochen und auf eine gerundete Makel auf jeder Decke beschränkt. Diese Ma- kel verschwindet zuletzt ganz, und die Oberseite ist nun einfarbig gelblich rot, lebhafter und gesättigter als die Unterseite und Beine: ab. unicolor. Die Zunahme der schwarzen Färbung geschieht sprungweise; die Querbinde dehnt sich bis an den Seitenrand, oder bis zur Basis oder zur Spitze allein, endlich von der Basis bis vor die Spitze aus (alle diese Formen sind äufserst selten), zuletzt sind die Fld. einfarbig schwarz: ab. nigripennis. Bei dieser nicht seltenen Form bemerkt man weit besser wie in den hellen Abänderungen, dals das 2 im Gegensatze zum Z' ziemlich matte Fld. besitzt, auf denen nur ein Raum am Vorder- und Nahtrande glänzend bleibt. J. Weise: Aufzählung mexicanischer Hispinen. 131 2. Cephalolia Beckeri: Q Elongata, subdepressa, fulva, ni- tida, antennis elytrisque nigris, genubus, tibüs tarsisque plus minusve infuscatis, prothorace utrinque leviter impresso ei parce punctato, elytris nitidis, obsolete punctato-striatis, serie nona et decima evi- denter separatis, margine postico segmenti ultimi medio emarginato. — Long. 3 mill. — Amatan. ab. a: Antennis articulo primo rufescente. Der Aberr. nigripennis von der vorigen Art täuschend ähnlich, aber unbedingt spezifisch verschieden; denn der Hinterrand des letzten Bauchringes hat einen mälsig grofsen gerundeten Ausschnitt in der Mitte, weniger breit, aber nicht flacher als der, den Baly beim gZ' von dilaticollis, Cat. Hisp. Taf. 3 Fig. 9 angibt. Die Flo. sind glänzend, ihre neunte Punktreihe bleibt von der zehnten überall mäfsig weit entfernt, während sie sich in gratiosa der zehn- ten sehr nähert; endlich hat der Thorax fast gradlinige, parallele Seiten, und ist auf der Scheibe jederseits mit mehreren ganz ver- loschenen Eindrücken und zahlreichen unregelmäfsig und weitläufig stehenden Punkten besetzt. Die Fühler sind ähnlich wie beim 2 von graliosa gebaut, nur das dritte Glied ist breiter, an der Spitze viel schräger abgestutzt. Es liegt mir eine Reihe von Exemplaren, leider nur in dem einen Geschlechte vor. 3. Cephalolia instabilis Baly, Biol. p. 18, Taf.1, fig: 23/24. Tlae. — Die vorliegenden Ex. sind nicht 31—4 lin. = 7,9—9 mill. lang (in beiden Zeichnungen Baly’s 3 mill.), sondern 6,5—8 mill.; auch ist das Meso- und Metasternum gelb, und der vorgeschobene Zipfel des ersten Bauchringes gelblich. Nur bei sehr dunklen Stücken ist der Bauch einfarbig schwarz und das Metasternum, mit Ausnahme des vorderen Zipfels, pechbraun. Die Länge des dritten Fühlergliedes variiert, denn bei einem Ex. ist es kaum-, bei andern bedeutend länger als das zweite Glied, und ich glaube daher nicht, dafs sich C. intermedia Baly p. 19 spezifisch unterscheiden läfst. Stücke mit einfarbig schwarzen Fld. sind am besten als ab. obscura, und solche mit einfarbig gelben Fld. als ab. gelv:i- pennis zu bezeichnen. 4. Cephalolia separata Baly, Biol. p. 22. — Am. 5. Cephalolia vicina Baly, Cat. 55. — Motz., Zong. 6. Cephalolia postuma: Elongata, subparallela, depressius- cula, subtus flava, lateribus pectoris limboque lato abdominis nigris, genubus, tibiis anterioribus tarsisque piceis, supra nigra, prothorace flavo, vitta cuneiformi haud abbreviula nigra, elytris opacis, obsole- gy* 132 J. Weise: Aufzählung mexicanischer Hispinen. tissime punctato-striatis, singulo villa lineari, postice abbreviata, flava. — Long. 5,5;—6 mill. — Tlacotalpam. In der Färbung der Unterseite mit €. bella übereinstimmend, aber am nächsten mit vicina verwandt; kleiner als diese, durch das dicht behaarte erste Fühlerglied und das zusammengedrückte, an der Spitze schief abgestutzte dritte Fühlerglied, die keilförmige, nach hinten allmählich verengte, aber vor dem Schildehen wieder etwas verbreiterte schwarze Mittelbinde des Thorax, ein ebenes Schildehen, noch schwächere Punktierung der Fld., auf denen die Reihen sehr schwer zu bemerken sind, sowie den breiten schwarzen Saum am Seiten- und Hinterrande des Bauches sicher abweichend. Fühler schwarz, drittes Glied länger als das zweite. Kopf gelb, schwarz gerandet, Stirn schwarz, dicht punktuliert, ihre Mittellinie glatt, vorn jederseits durch eine kurze Furche begrenzt, welche sich allmählich zur Fühlerwurzel wendet. Diese glatte Mittellinie ist bedeutend breiter und vorn tiefer begrenzt als in vscina, der drei. eckige Raum zwischen den Fühlerwurzeln in beiden Arten gelb gefärbt. Die gelbe Längsbinde jeder Fld. ist schmal, schlecht be- grenzt, hinten abgekürzt, und liegt zwischen der 4. und 5. Punkt- reihe. Die Unterseite ist gelb, ein Längsstreifen der Vorderbrust, neben den Hüften nach aufsen, die Seiten der folgenden beiden Brustteile und des Bauches schwarz, Hüften schwarz, Schenkel gelb, ihre äufserste Spitze, nebst Schienen und Tarsen dunkelbraun, die Hinterschienen mehr oder weniger weit gelb. 7. Cephalolia suaveola Baly, Biol. p. 23. — Com. 8. Cephalolia ruficollis Baly, Cat. 165. — Col., Com. 9. Charistena funesta Baly, Biol. p. 46. — Ixt. 10. Charistena perspicua Horn, Transact. Amer. Soc. Ent. 1883, p. 298. — Ist. 1l. Anoplitis terminata Baly, Biol. p. 54. ab. laetifica. Die Farbe der Beine ist noch heller wie in der Grundform; es sind nämlich die Vorder- und Mittelschenkel (ohne Hüften) rötlich gelb, nur auf dem Rücken mit einer schwarzen Längsmakel in den letzten beiden Dritteln; die Hinterschenkel sind im ersten Drittel rötlich gelb. Form und Färbung des Thorax ist wie bei Saundersi, ebenso die Skulptur der Fld. Letztere sind ockergelb, ein Nahtsaum, vorn höchstens so breit als das Schildechen, bald dahinter auf die Nahtkante selbst beschränkt und in der Mitte erlöschend, schwarz. Die Fld. sind am Hinterrande viel feiner, verloschener und sparsamer gezähnelt als am Seitenrande und na- mentlich nahe der hinteren Aufsenecke. J. Weise: Aufzählung mexicanischer Hispinen. 133 Mit dieser Abänderung dürfte die Var. a von Saundersi Baly zu verbinden sein; sie hat jedoch viel dunkler gefärbte Beine. Herr Champion hat bereits darauf hingewiesen, dals Saundersi wahr- scheinlich nur eine Farbenvarietät von terminata ist (Biol. VI, 236). 2 Ex. wurden von Hrn. Becker bei Amatan gefunden. 12. Anoplitis inaequalis Weber, Baly, Biol. p. 58. — Ikt. 13. Anoplitis instabilis Baly, 1. c. 60. — Com. 14. Baliosus Pascoei Baly, 1. c. 65. — Ikt. 15. Chalepus contiguus Baly, l. c. 64. — Tumb. 16. Chalepus digressus Baly, 1. c. 66. — Ikxt. 17. Chalepus bellulus Chap., Ann. Belg. 1877, p. 11. — Can. Von dem ähnlichen azillaris Oliv. durch die fast einfarbig rot- gelbe Unterseite und die Punktierung der Fld. zu unterscheiden. Auf diesen sind die 5. bis 8. Punktreihe nur an der Basis und hinter der Mitte vorhanden, dazwischen aber auf zwei regelmälsige Reihen beschränkt, während bei azillaris daselbst 3 ganz verwor- rene Reihen vorhanden sind. Fld. zuletzt einfarbig schwarz, nicht, oder schwach bläulich metallschimmernd. Bei dem kleineren d sind die Fühler merklich kürzer und dicker wie beim 9, die Glie- der nicht gestreckt, sondern quer. Nördlich bis Kentucky verbreitet. 18. Chalepus rufithoraz et ab. sanguinosus Baly l.c. 70 — Can., Ikt. 19. Chalepus acuticornis Chap., |. ce. 12. — Can., Motz., Ixt. 20. Chalepus contubernalis Baly, l.c. 80. — Tlalt. 21. Chalepus WaterhouseiBaly,l.c.81, Taf. 5, fig. 24. Prom. 22. Chalepus Deyrollei Chap., l.c. 8. — Com. 23. Chalepus frictus: Elongatus, postice ampliatus, niger, pro- ei mesosterno, femorum basi fronteque antice fulvis, protho- race elytrisque sordide fulvis, illo crebre profundeque punctato, nigro-trivitlato; his saepe pone medium nigris, fortiter striato- punctatis, apice separatim rotundato subtiliter serrutis, costa prima valida, secunda et quarta subtilissimis. Long. 8—9 mill. — Canelas. Von hell gefärbten Exemplaren des Ch. Deyrollei nur durch folgende Punkte zu unterscheiden. Alle Schenkel sind an der Basis rot gefärbt, die hinteren in der Regel weniger weit als die Vorder- schenkel; der Thorax ist auf den beiden hell gefärbten Längs- streifen gleichmäfsig dicht punktiert, es fehlt also die glatte, schwie- lige Stelle hinter der Mitte, die in Deyrollei und omoger so scharf hervortritt, da sie zugleich etwas lebhafter gelb gefärbt ist wie der übrige Teil; die Fld. verengen sich hinten erst später, sind dort 134 J. Weise: Aufzählung mexicanischer Hispinen. zwar ähnlich, aber bedeutend breiter einzeln abgerundet und feiner und zahlreicher gezähnelt, oben durchweg stärker und tiefer punk- tiert, auch die erste Rippe ist stärker, die zweite und vierte sind fein und niedrig, die dritte undeutlich. Auf dem Thorax verschwinden zuweilen die beiden schwarzen Längsbinden am Seitenrande gänzlich und die mittlere schrumpft zu einer kleinen Makel vor dem Hinterrande zusammen. Die Fld. sind seltener einfarbig ockergelb, gewöhnlich hinten schwarz ge- färbt, bald nur an der Spitze, häufiger aber ziemlich bis zur Mitte. In diesem Falle reicht die dunkle Färbung innen stets weiter nach vorn als am Seitenrande, ist vorn also in einem Bogen begrenzt, zieht sich jedoch aufserdem noch zwischen den ersten Rippen beider Decken als schmaler, nach vorn allmählich verengter Naht- saum bis nahe an das Schildchen. 24. Chalepus omoger Crotch, Baly, Biol. p. 83. — Motz., Am., Col., Can. — Häufig tritt die ab. after auf, bei welcher die rote Zeichnung auf dem Thorax und den Fld. völllg geschwunden und die Oberseite einfarbig tief schwarz geworden ist. Nicht nur bei dieser Art, sondern auch bei Deyrollei kommen Exemplare vor, deren Mittelschenkel an der Basis eine rote Makel haben. 25. Chalepus signaticollis Baly, Biol. 86. — Dur. 26. Octotoma scabripennis Guer, Baly, Biol. 87. — Can. 27. Octotoma marginicollis Horn, Baly 83. — Can., Dur. 28. Microrhopala Sallei Baly, Ann. Mag. 1864, p. 271. — Motz., Tlalt. 29. Microrhopala pulchella Baly, l.c. 270. — Tep, Ikt. 30. Microrhopala Beckeri: Nigro-cyanea, antennis ochraceo- pubescentibus, fronte aenea, quinque-sulcata, sulco medio obsoleto, prothorace crebre fortiter punctato, rufo, elytris fortiter punctuto- striatis, leviter costulatis, fascia media, utrinque dilatata et in lim- bum lateralem usque ad apicem prolongata, rufo-flava, pectore medio rufescente. — Long. 4,5 mill. Gröfser als die vorige, in den Schultern schmaler gebaut, ober- seits noch stärker punktiert, aber weniger glänzend, dunkelblau, Unterseite und Beine glänzend, letztere metallisch grünlich schim- mernd, die Hinterbrust in der Mitte dunkel rötlich. Fühler bläulich schwarz, sparsam ockergelb behaart, das 7. und 8. Glied dichter. Stirn über den Fühlern sehr dunkel metallisch grün, mit 5 Längs- furchen; die mittelste breit und flach, die folgende sehr tief und scharf, die äufserste schmal und wenig tief. Thorax dicht und grob punktiert, gelblich rot oder hell ziegelrot, wenig glänzend. Schild- J. Weise: Aufzählung mexicanischer Hispinen, 135 chen glatt, glänzend. Fld. mit je acht starken Punktstreifen und schmalen, scharfen Zwischenstreifen, von denen die primären, 2, 4,6, etwas stärker und höher als die sekundären sind. Wenn wir röt- lich gelb als die Grundfarbe der Decken annehmen, so besitzen dieselben zwei gemeinschaftliche grolse, dunkelblaue Makeln. Die erste nimmt ziemlich das Basaldrittel ein, ist an der Naht viel länger als an den Seiten und wird hinten durch einen Bogen be- grenzt, der in der Schulterecke beginnt und die Naht in etwa # Länge durchschneidet; die zweite liegt hinter der Mitte und bildet ein sehr breites, querliegendes Oval, welches aufsen die vorletzte Punktreihe berührt und durch einen Nahtsaum bis in die Nahtecke verlängert ist. 31. Microrhopala suturalis: Nigro-aenea, prothorace elytris- que ferrugineis, illo macula media, his puncto humerali suturaque aeneis. — Long. 3,5 mill. — Canelas. Mit pulchella Baly verglichen ist diese Art merklich kürzer und breiter, oberseits matter, der Thorax fast gradlinig nach vorn ver- engt, wenigstens an den Seiten nur unbedeutend gerundet, die Fld. sind kaum um die Hälfte länger als breit, annähernd rechteckig, und ihre primären Rippen treten deutlich hervor. Die Unterseite und der Kopf sind metallisch dunkelgrün, die Fühler fast schwarz, ähnlich wie in der vorbergehenden ockergelb behaart, auch die Stirnfurchen ähnlich. Thorax kurz, ziemlich konisch, dicht und grob punktiert, rostrot, eine kleine Makel vor dem Schildchen grün, letzteres glatt, grün. Fld. in den Schultern breiter als der Hinter- rand des Thorax, sodann parallel, hinten kurz gemeinschaftlich ab- gerundet, der Rücken etwas abgeflacht, stark in 8 Streifen punktiert, die drei primären Rippen deutlich, aber weder besonders breit noch hoch; die Farbe ist rostrot, die Nahtkante und die kleine Schulter- beule metallisch grün. 32. Microrhopala rubrolineata Mnnh,., Baly, Biol.91.—Can. 33. Pentispa FairmaireiChap., Baly 95.— Tumb., Or., Am., 34. Pentispa distincta Baly 96. — Tumb. [Motz. 35. Pentispa Candezei Baly 98. — Tumb. 36. Pentispa melanura Chap., Baly 98. — Canelas. — Herr Becker fand diese Art zahlreich in seinem Garten auf Dill (Ane- thum graveolens L.) angeflogen. 37. Octispa centromaculata Chap., Baly 108. — Tlalt. 38. Euprionota aterrima Guer., Baly 100. — Tumb,., Ixt., 39. Uroplata ezcisa Baly 111. — Amatan. [Zong. 136 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.] Tetropium Gabrieli Weise n. sp. Elongatum, nigrum, 'pedibus fulvis aut ferrugineis, fronte con- veriuscula, haud canaliculata, prothorace disco nitido, crebre subti- lius punctato, latera versus opaco, creberrime ruguloso-punctato et subtilissime granulato, elytris opacis, elevato-lineatis. — Long. 9,5— 14 mill. Silesia, Helvetia, Tirolis. Var. a.: Elytris obscure ferrugineis, femoribus nigris, tibüis tarsisque rufo-piceis. Die vorliegende Art übergab mir Herr General-Major Gabriel in Neifse zur Begutachtung in einem Ex. vom Riesengebirge und einem andern von Tarasp im Engadin, welches im Juli 1902 ge- fangen ‚worden war. Aulserdem fand sich ein Stück in meiner Sammlung, ebenfalls aus dem Ober-Engadin (Juli 1901, Prof. Dr. Thieme), ein viertes wurde in diesem Sommer von Hrn. G. Reineck im Schnalser Tale in Tirol aufgefunden. Trotzdem das vorliegende Material nur gering ist, besteht für mich kein Zweifel, dafs wir in dem T. Gabrieli eine Art vor uns haben, die von fuscum und luridum sehr verschieden, mit ersterem jedoch näher als mit letz- terem verwandt ist. Zur bequemeren Uebersicht stelle ich hier die Hauptunterschiede der drei Arten zusammen: 1 Stirn der Länge nach vertieft . 2. 1’ Stirn schwach und gleichmäfsig gewölbt; Thorax in der Mitte glänzend, dicht und fein punktiert, an den Seiten matt, äufserst dicht und sehr fein runzelig punktiert und fein gekörnelt; Flgd. mit kurzen, anliegenden, grauen Härchen im ersten Drittel dich- ter als dahinter besetzt . . . 2.2.2.2... Gabrieli Ws. 2 Thorax matt, sehr dieht runzelig punktiert und an den Seiten dicht gekörnelt; Flgd. dunkel behaart, im ersten Drittel aber mit gelblich-grauen Härchen versehen und deshalb hier heller als hinten erscheinend . . . 2. vom naiinafuscum FE: 2 Thorax in der Mitte glänzend, fein und weitläufig punktiert, an den Seiten matter, dicht runzelig punktiert und kräftig gekörnt; Fühler weniger schlank wie in den beiden vorhergehenden Arten; Flgd. mit sehr kurzen, anliegenden, gelblich-grauen Härchen luridum L, J. Weise, [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft 1.] 137 Ueber Coccinellen. Von J. Weise. Subcoccinella!) 24-punctata L. var. inversa: Fulva, pro- thorace macula media fusca, elytris maculis albis, ut in forma typica collocatis. Es sind bis jetzt nur wenige Beispiele bekannt, dafs bei Cocei- nellen die schwarzen Flecke der Flügeldecken durch weilse ersetzt werden können; das beste bietet die indische Coelophora unicolor F., weil dieselbe reichliche Uebergänge zwischen den einzelnen Fär- bungsstufen bildet, die lange Zeit für besondere Arten gehalten wurden, ja noch heute von unkritischen Beobachtern als solche angesehen werden. Nicht derselbe, aber ein ähnlicher Vorgang ist an unserer Anatis ocellata L. zu bemerken, welche ihre schwar- zen, von einem gelben Hofe umgebenen Flecke auf den Fld. einbülst. Die oben angeführte Abänderung kommt ganz vereinzelt vor (Berlin, Tirol, Transsylvanien) und dürfte nicht leicht mit einer anderen Art zu verwechseln sein, weil die Flecke der Fld. genau wie in der typischen Form angeordnet sind. In der Regel fehlen einzelne Makeln an der Basis oder vor der Spitze, aber die mitt- leren Makeln, 4 bis 10, sind bei den Stücken, die ich bisher ge- sehen, immer scharf ausgeprägt gewesen. Verania Cardoni Ws. Ann. Belg. 1892, p. 19. Obwohl ich diese sehr prägnante Art ausreichend beschrieben habe, fühlte Hr. 1) Ganglbauer wendet, Käf. Mitteleur. III, 949, für Subeocci- nella Huber, M&m. Soc. phys. Geneve 9, 1842, p. 376, den Namen Lasia Muls. 1846 an, weil Huber „seine Subcoccinelle de la sapo- naire mit keinem lateinischen Namen belegt“. Nach den Aus- führungen Hubers und den Worten 1. e.: „Ces traits suffiront sans doute pour faire des Coceinelles herbivores un sous-genre. Je pro- pose pour lui le nom de Subecoceinelle* ist die Gattung regelrecht begründet worden, allerdings, wenn man will, unter einem franzö- sischen Namen. Dieser wurde jedoch bereits bei der Besprechung der Arbeit durch Guerin, Revue zool. 1842, p. 288 und Icon. 1844, p-. 322, ohne Wortklauberei als Subcoccinella bezeichnet, was auch Mulsant 1846 selbst durch sein Citat, Secur. 203, Reihe 20, „Sub- coccinella saponariae Z\ Huber“ anerkannte. Hiernach mülste der Arbeiter, der an dem Namen Subcoceinelle Anstofs nimmt, Guerin mit erwähnen und die Gattung als Subcoceinella Huber, Gu£rin aufführen. 138 J. Weise: Ueber Coceinellen. Gorham das Bedürfnis, davon zwei eigene, von einander etwas abweichende Beschreibungen zu geben, die keinen einzigen neuen Gesichtspunkt enthalten, Ann. Belg. 1894, p. 200 und 209, und brachte die Art aufserdem zu Coelophora. Dieser grobe Fehler wurde von mir, Ann. Belg. 1895, p. 155, berichtigt. Jetzt führt Hr. Gorham, Ann. Belg. 1903, p. 344, die Art nicht nur wieder falsch als Coelophora an, sondern gibt ihr auch noch einen neuen Namen: „uncinata Gorh. Ann. Soc. Ent. Belg.; Cardoni Weise“, welcher ent- schieden abzulehnen ist. Jedoch möchte ich hierbei nicht unter- lassen, mein lebhaftes Bedauern darüber auszusprechen, dafs eine auf den ersten Blick erkennbare, mit keiner andern zu verwech- selnde Art wie Verania Cardoni, ohne die geringste Veranlassung und ohne Zweck eine so ausgedehnte Synonymie erhält, wie aus dem Vorstehenden ersichtlich ist. Adalia conglomerata L. (bothnica Payk.) lebte einzeln auf Fichten in den Bergen bei Schandau in der Sächsischen Schweiz, ausschlielslich an Nord- und Ostabhängen. Da der vergangene Sommer sehr heifs war, so lag die Vermutung nahe, das Tier würde sich entsprechend früh entwickeln; aber die ersten frischen Stücke erschienen auch erst Ende Juli, also ganz zu derselben Zeit wie in kühleren Jahren. Die gleichmäfsige trockene Hitze scheint über- haupt auf die Entwicklung dieses Tieres und der meisten anderen Coleopteren einen ungünstigen Einflufs auszuüben: die Larven fin- den kümmerliche Nahrung, entwickeln sich nur zum teil und lang- sam, und die Puppenruhe dauert ungewöhnlich lange, in der Regel bis zum Eintritt eines Gewitters. Als ein für die Entwicklung der Coleopteren günstiger Sommer mufs dagegen der bezeichnet werden, in dem recht viele Gewitter stattfinden. Mit der obengenannten Adalia lebte überall Scymnus abietis Payk. zusammen, während Pullus impezus Muls. nur auf einige Täler beschränkt und auch hier selten war, und P. ferrugatus Moll. namentlich die Fichten an feuchten und recht schattigen Bachrändern bevorzugte. Diese Arten wurden mit Benzin getötet, weil dasselbe viele Käferarten veranlafst, beim Tode die Geschlechtsteile heraus zu schieben. Die gehoffte Wirkung trat auch beim g! von Scymnus abietis fast ausnahmslos ein, aber P. imperus und ferrugatus und Adalia conglomerata reagierten nicht darauf. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.] 139 Coceinelliden aus Erythraea. Von J. Weise. Die folgenden Arten wurden von Hrn. Dr. Achille Tellini aus Udine auf einer Exkursion in Erythraea vom Oktober 1902 bis März 1903 gesammelt und bereits durch mich in einem Sepa- ratum vom Mai 1904 aufgezählt. Da letzteres aber nicht im Buch- handel erschienen und ohne Seitenzahlen ist, gebe ich hier den Inhalt wieder: | Epilachna chrysomelina F. — Zwischen Ghinda und Saati (Dezemb.), sowie die Var. reticulata Ol. bei Mai-Atal, Ailet, Saberguma, Dongollo, Ghinda. (Dezember-Februar). Epilachna similis Thunb. — Zwischen Asmara und Cheren. Bemerkenswert ist die Lokalvarietät Tellinii: Maculis nigris elytrorum magnis, mazima parte confluentibus; nempe secunda cum tertia et guinta, arcum latum C-formem formantibus, macula prima magna, angulata, postice interdum cum arcu connata, macula quarta, pone medium juzta suturam, semper libera. Während in der Var. 4-fasciata Ws. von Kamerun die Makeln der Fld. zu ziemlich gleichbreiten Querbinden vereint sind (4 +1, 2+3, 4+5, 6+6), ist in Tellinii die Spitze hell, wie bei der Stammform, die gemeinschaftliche und die vierte Makel sind!/frei, und 2+3+5 zu einem Bogen verbunden, der auf der linken Fld. einem dieken C ähnelt. An diesen Bogen schliefst sich zuweilen noch der hintere Schenkel der 'grofsen, winkeligen, ersten Makel. Adonia variegata Goeze. — Ghinda (Dezemb.). Vertreten sind die Stammform, die Var. corsica Rche und die Var. orientalis Ws. Adalia signifera Reiche. — Asmara -Cheren, Arbaroba- Ghinda (Dezemb.). Bulaea Lichatschowi Humm. var. suturalis Ws. — Otumlo- Emberemi, Mai-Atal-Saberguma, Halibaret (Dezember). Cydonia lunata F. — Ghinda, Anseba. Exzochomus flavipes Thunb. — Halibaret-Brancaga (Dez.). Ezochomus Tellinii: Breviter ovalis, convezus, rufo-testaceus, supra niyer, prothorace subtihssime punctato, lateribus late rufo- testaceis et brevissime, visibiliter pubescentibus, elytris fere laevibus, tenuissime marginatis. — Long. 2,5—2,8 mill. Halibaret, Archico: Montes Ghedem (Dezember). Q capite ferrugineo, pectore abdomineque medio leviter infuscatis. 140 J. Weise: Coccinelliden aus Erythraea. Kopf rostrot (J') oder schwarz, mit gelblichroten Mundteilen (2). Thorax fast dreimal so breit als lang, an der Basis viel breiter als an der Spitze, der Hinterrand beschreibt einen deutlichen, flachen Bogen, die Hinterecken sind verrundet, die Scheibe ist ziemlich dicht aber äulserst fein punktiert, schwarz, an den Seiten sehr breit röt- lich gelbbraun gesäumt und äufserst fein und kurz grau behaart. Schildchen glatt. Fld. schwarz, fast glatt, die Pünktchen nur unter einer scharfen Lupe zu bemerken, die Scheibe fällt gleichmäfsig bis zu dem sehr feinen Seitenrande ab. Ortalia pallens Muls. — Arbaroba-Ghinda (Dezember). Dysis spec.? Zwischen Asmara und Cheren (Oktober). Chilocorus Reinecki. Hemisphaericus, rufo-testaceus, prothorace, scutello elytrisque nigris, nitidis, his in dorso subtilissime punctatis, punctis annulo e punctis minutissimis formato circumdantibus, limbo laterali ezterno punclato et pubescente. — Long. 5 mill. Natal: Durban (P. Reineck). Auf den ersten Blick nach Körperform und Färbung leicht mit Ch. calvus und namentlich Bennigseni Ws. zu verwechseln, aber durch die Punktierung und Behaarung der Fld. sicher verschieden; Ch. Wahlbergi Muls. ist eine’kleinere, viel höher gewölbte Art. Bei calvous ist die Scheibe der Fld. mit äufserst zarten Punkthäuf- chen versehen, die etwas vertieft sind und deshalb unter schwacher Vergröfserung wie feine flache Punkte aussehen; der äuflserste Rand der Scheibe und der ganze abfallende, nach aulsen immer stärker punktierte Seitenrand ist fein grau behaart. Dieser behaarte und einfach punktierte Raum ist in Ch. Bennigseni bedeutend schmaler; er nimmt nur etwas mehr als die Hälfte des ganzen Seitenrandes ein, darüber sind die Fld. sehr fein punktiert, jeder Punkt ist mit einem Kreise feiner Punkte umgeben. Punkte und Punktkreise werden nach innen zu allmählich feiner. In der vorliegenden Art sind die Fld. fast gleichmälsig mit feinen Punkten versehen, die ein Punktkreis umschlielst; nur der äufsere, abgeflachte Teil des Seitenrandes ist behaart und einfach punktiert. Dieser behaarte Streifen ist nur halb so breit wie der von Bennigseni, [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft L] 141 Drei neue Varietäten beschrieben von Gabriel-Neilse. l. Adalia bipunctata L. var. similata m. Im Anfang September 1903 hatte ich das Glück, auf Schlols Wernfels die Gastfreundschaft meines alten lieben Freundes und Kriegskameraden, des Professors Louis Braun München und seiner liebenswürdigen Familie genielsen zu dürfen. Schlofs Wernfels liegt im Hügellande Mittelfrankens in der Nähe des Städtchens Spalt auf vorspringender Bergnase, umgeben von Obst- und Hopfen- gärten. Da meine lieben Wirte meiner Sammlertätigkeit alle Teilnahme widmeten, wurde ich auch darauf aufmerksam gemacht, dafs sich zwischen den grofsen Fenstern des Schlosses und deren Rahmen Käfer angesiedelt haben. Als ich nachsah, fand ich eine zu Tau- senden zählende Menge der Adalia bipunctata L., die sich hier, obgleich sonniges und sehr warmes Wetter herrschte, anscheinend schon zur Winterruhe in dichten Massen festgesetzt hatten. Eine willkommene Gelegenheit für mich, die Varietäten dieses Tieres zu sammeln. Ich fand aufser den häufigen Forwen bi- punctata L. und semirubra Ws. noch var. Herbsti Ws., perforata Marsh., 6-punctata L., 4-maculata Scop., marginata Rossi und 2 Stück, welche in den Weiseschen 1885 erschienenen Bestimmungstabellen der Coceinelliden nicht beschrieben sind. Das eine Stück ist eine Uebergangsform der var. pantherina L. zu der weiter unten be- schriebenen var. similata. Bei ersterem ist die hintere Hälfte der Flügeldecken schwarz mit je drei roten Makeln, einer rnnden hinter der Mitte, einer länglichen am Seitenrande und einer dritten, welche die Spitze einnimmt. Das Schildehen ist dunkel, neben ihm zwei kurze dunkle Strichel.e. Aus der Mitte der schwarzen Querbinde entspringt auf jeder Flügeldecke eine kurze, breite, vorn geteilte schwarze Längslinie, mit der Richtung auf die Basis zu; sie erreicht mit der vorderen Aulsenecke die Schulter; die”innere ist nach dem Schildchen hin gerichtet, ohne es zu erreichen. Bei dem zweiten Stück, welches ich sömilata nenne, überdecken die von der Mitte der schwarzen Querbinde nach vorn ziehenden breiten schwarzen Längslinien mit der äufseren Ecke die Schulter und erreichen die Basis der Flügeldecken. Die inneren Ecken erweitern sich gegen die Naht hin. Es entsteht so eine Zeichnung, welche das Tier einer Coccinella 10-punctata L, v. 10-pustulata L. 142 Gabriel: Drei neue Varietäten. äufserst ähnlich macht. Die Kigd. des Tieres sind schwarz und zeigen 5 rothe Makeln: 1 mondförmig, am Seitenrande unterhalb der Schulter; 2 mondförmig, innerhalb der Schulter, die konvexe Seite nach aufsen (die der linken Flügeldecke ist in der Mitte schmal unterbrochen); 3 halbrund am Seitenrande, hinter der Mitte; 4 in gleicher Höhe mit 3, neben der Naht; 5 die Spitze einnehmend. 1, 3 und 5 sind durch den roten Seitensaum miteinander verbunden. 2. Micraspis 16-punctataL. var. primita m. Diese Varietät ist von Weise in seinen Bestimmungstabellen ebenfalls nicht erwähnt. Sein Punkt 4 der Flügeldecken ist hier vollständig in zwei Punkte aufgelöst. Jede Flügeldecke zeigt neun schwarze Punkte: 1,2,1,2,2,1. Die Punkte 2 und 7 sind durch eine feine schwarze Linie verbunden, welche zwischen Punkt 4 und 5 hindurchläuft, ohne dieselben zu berühren. 3. Podabrus alpinus Payk. var. ruficeps m. Das Tier unterscheidet sich von der Stammform sehr wesent- lich durch den ganz roten Kopf und seine Farbe, welche nicht den gelbbräunlichen Ton zeigt, sondern ausgesprochen rot ist, ähnlich wie bei Cuntharis Erichsont. Das Tier ist rot. Flügeldecken schwarz; nur am Seitenrande von der Basis bis zur Mitte schmal rot gesäumt. Hinterbrust und Abdomen schwarz; letzteres mit breitem rotem Seitenrande und hellen Segmenträndern. Tarsen sind dunkel. Ein 2 Stück wurde im Juni 1902 in Finkenkrug bei Berlin gefangen. Ein zweites ebenso gefärbtes Stück, dessen Hinterkopf nur sehr schwach angedunkelt ist, sah ich in der Sammlung des Hrn. Reiiter in Paskau. Es stammt aus den Beskiden. Adonia variegata Goeze var. macrostigma. Die Punkte 3 und 5 beider Flügeldecken sind unter sich, mit der Naht und dem gemeinschaftlichen Flecke am Schildchen zu einer grolsen fünfeckigen, gemeinsamen 'schwarzen Makel vereint, welche jederseits zwischen Punkt 3 und 5 eingeschnürt und vorn geradlinig bis zum Schildchen verengt ist. Ihr Hinterrand ist neben der Naht auf jeder Decke in einem Bogen ausgeschweift. Punkt 1 und 2 fehlen. (Schema der Punkte nach Weise’s Bestimmungstabellen.) Ich fing diese schöne Varietät Anfang Oktober 1904 am Strande der Insel Vilm bei Rügen. Gabriel. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft .J] 143 Zwei neue ÖOstafrika-Cicindeliden beschrieben von Dr. med. Walther Horn. Cicindela Hauserana (nov. spec.). Bennigsenio planicorni m. affinis, labro obscurius brunnescente longiore, dentibus 3 mediis non retractis; capite paullo, prothorace evidenter grossius rugosis, hoc latiore, pronoto nudo; elytris multo subtilius sed aeque dense (cribriformiter) punctulatis, angulo suturali non rolundato sed dente crasso modice longo ornato, linea flava juzta-marginali margini ipsi magis approximala (parte humerali et ertrema apicali ezcepta, ubi ut in illa) fere in medio elytrorum hamulum brevissimum (perparum obliquum posticem versus directum) intus emittente et prope angulüm apicalem externum paullulum con- stricta; prosterno medio ante cozas et primo segmento ventrali lateraliter sparsim setosis; femoribus et mazima parte tıbiarum brunnescentibus, tarsis intermediüs Z\ non dilatatis; corpore subtus laete cuprascente: parte mentali totoque abdomine (2 primis segmen- tis lateraliter cuprascentibus) nigro-metallicis, parte discoidali et meso- et metasterni et cozarum posticarum paullulum viridescente; corpore supra Z smaragdino opaco, pronoti margine laterali laete cuprascente, elytris inter marginem liberum et lineam flavam cupro-aenescentibus, palpis mazillaribus obscurioribus. — Long. 10—124 mill. (sine labro). gg; Uheheland: Kidugala. (a Prof. G. Hauser liberalissime mihi data). Das einzige mir vorliegende Q ist auf der Oberseite erzbraun, hat das 7. bis 11. Fühlerglied ebenfalls erweitert, etwas mehr vor- gezogene 3 Mittelzähne der Oberlippe und fehlenden Nahtdorn. Die Art ist dadurch besonders interessant, dafs sie beweist, dafs der systematische Wert der erweiterten Mitteltarsen der SQ! nicht ganz so erheblich ist, als es bisher schien. Die betreffenden Gattungen, welche darauf gegründet sind, sind daher auf andere Charaktere hin noch einmal zu revidieren. Die vorstehend be- schriebene Art bahnt auf jeden Fall den Uebergang an von den sogenannten „aberranten afrikanischen“ Cieindelen (bes. C. tereti- collis Boh.) zu den als „Bennigsenium“ beschriebenen Tieren. Gleichzeitig erweist sich meine Anschauung, Bostrichophorus etc. 144 Dr. W. Horn: Zwei neue Ostafrika-Cieindeliden. als „Cicindela“ zu interpretieren, als immer mehr bewiesen: Die „afrikanischen aberranten“ Cieindeliden!) sind nunmehr sicher als „echte“ Angehörige der Gattung Cicindela zu betrachten. Nur Elliptica flavovestita Fairm. und Cicindela Bennigseni m. (die Brust der letzteren scheint doch ganz unbeborstet zu sein!) machen noch Schwierigkeiten. Cicindela ocellifera (nov. spec.). Cie. disjunctae Dej. affinis, differt capite prothoraceque cupra- scentibus, minoribus, paullo angustioribus; elytris magis elongalıs totis punctis (foveolis) magnis ocelliformibus cyaneo-saphyrinis dense inspersis, ad marginem hinc inde 2—3 confluentibus, in disco rario- ribus (hoc loco spatüs quibusdam irregularibus dilaceratis sine sculp- tura brunneo-nigro-velutinis), sulura angustiore; signatura Tenuw: puncto humerali (posticem versus paullo elongato), secundo discoidali anteriore, tertio discoidali posteriore, guarto ante-apicali (paullo magis a margine remoto quam in Cic. disjuncta Dej.), linea dilace- rata transversa in medio elytrorum (fere ut in Cic. Peringueyi m.). Palpis flavis (articulo ultimo metallico), trochanteribus testaceo- brunnescentibus; malis postice sparsissime pilis longis tenuibus ornatıs, cetera ut in illa specie. — Long. 8% mill. 1 3; Mpwapwa (Deutsch Ostafrika: R. v. Bennigsen). Speeimen unicum liberalissime ab amico mihi datum. Oberlippe spärlicher und undeutlicher beborstet. Kopf und Pronotum kaum feiner skulpiert als die Dejean’sche Art. Die Grundfarbe der Flügeldecken ist erz-bräunlich, wegen der grofsen dichten ocellenartigen Punktierung ist aber wenig davon zu sehen: nur da, wo auf der Scheibe die Punkte spärlicher stehen, treten dunkel bräunlich-schwarze Wische auf. Am bemerkenswertesten ist die (spärliche) Behaarung der Wange. — Unterseite grünlich- blau; Episternen und Wange kupfrig-braun; Episternen der Hinter- brust mit grünlich -bläulichen Stellen. 1) soweit sie auf dem Continent von Afrika vorkommen! [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft L] 145 Die Gattungen Oxygonia und Odontochila. Von Dr. med. Walther Horn. Als ich in der D. E. Z. 1899 p. 37 die Gruppe der Odonto- chilini aufstellte, rangierte ich die Gattungen Heptodonta, Opisth- encentrus, Orygonia und Odontochila dort ein. Aufserdem bemerkte ich damals bereits, dafs Chilonycha nur als Subgenus von Odonto- chila aufrecht zu erhalten sei. Die Cicindela-Arten: C. Bennigseni m. und Rothschildi m. schlofs ich aus: sie blieben im Genus Cicindela. Die Unterscheidungsmerkmale zwischen Odontochila und Oxygonia liefs ich in der Schwebe und trennte die Arten der ersteren Gattung in 3 Gruppen: 1) die echten Odontochila-sp. von Süd-Amerika, 2) die aberrante afrikanische erythropyga Putz. und 3) die ge- wölbten Chilonycha-sp. (auripennis und chalybaea Dej.). Im Jahre 1902 (D. E. Z. p. 232) modifizierte ich etwas dies System und teilte die Gruppe der Prepusini auf. Die Gattung Prepusa reihte ich unter den Odontochilinen ein (mit den Arten Pr. miranda Chd., ventralis Dej. und puncta Klg.). Schon vorher hatte ich in den Ent. Nachr. 1900 p. 215 die von meinem verehrten Kollegen Fleutiaux aufgestellte Gattung Pometon (Metopon) mit Chilonycha identifiziert. Heute komme ich zunächst auf die Gattungscharaktere von Orygonia zurück. Es entsprach einer begreiflichen Gefühls-Syste- matik, dafs man die schönen und auffallenden Ozygonia-sp. immer als etwas Besonderes ansehen wollte und nach Gattungsmerkmalen suchte. Bates hat aber in seiner Hauptarbeit darüber (Entomolo- gist’s Monthly Magazine VIII [1872] p. 237) bereits offen ausge- sprochen, dafs es mit den positiven Kennzeichen allerdings recht schwach bestellt sei. Die Mannerheim’sche Diagnose sei einfach unhaltbar! Leider ersetzte er das Falsche durch etwas ebenfalls nicht Stichhaltiges. Nach ihm sollte die Länge des vorletzten Kiefertaster-Gliedes charakteristisch sein: bei Odontochila stark verkürzt, bei Orygonia fast so lang wie das Endglied. Das stimmt zwar für die Mehrzahl der Odontochila-Arten; als Gattungsmerkmal ist es aber ebensowenig zu brauchen wie die Mannerheim’schen Angaben. Gewils haben die Oxygonien lange dünne Tasterglieder, aber es kommen bemerkenswerte Schwankungen vor, und dasselbe “ Deutsche Entomol. Zeitschr. 1905. Heft I. 10 146 Dr. W. Horn: Die Gattungen Oxzygonia und Odontochila. gilt noch mehr für die Odontochilen! Während das vorletzte Kiefertasterglied z. B. bei Ozyg. elongata m. g' fast so lang wie das letzte ist, bleibt es bei Oryg. uniformis m. g' wesentlich kürzer als dieses. Dieser Unterschied ist kaum erheblicher zu nennen als z. B. das Verhältnis bei Odonfochila!) virens Br., bigullata Dej., cyaneomarginata m., brasiliensis Dej., trilbyana Thms. ete. Man vergleiche dagegen das Verhältnis bei Odont. rugipennis, wo das vorletzte Glied kaum halb so lang wie das letzte ist! Sogar ganz nahe verwandte Arten schwanken sehr erheblich: so ist das vor- letzte Glied z. B. bei Odont. nitidicollis Dej. sehr kurz, bei dis- crepans m. relativ lang. Eine Grenze, welche als Gattungscharakter wirklich zu brauchen wäre, ist garnicht zu ziehen. Ebenso wie man die schlanke Gestalt, die Metallfarben, den sexuellen Dimor- phismus nur als relative Gattungscharakteristika für Oxrygonia zitieren kann, mufs man auch sagen, dafs ihre Taster verhältnis- mäfsig erheblich schlanker (bes. das vorletzte Kiefertasterglied) sind als bei Odontochila. Das ist aber auch Alles! Die Gattung Opisthencentrus hat übrigens die Taster so schlank wie Ozygonia, aber trotzdem das vorletzte K.-Tasterglied relativ kurz; steht also auch hierin zwischen beiden Genera. (Bei Heptodonta findet man in der Tasterlänge meist Mittelformen). Trotzdem ist aber die Gattung Oxygonia eine der best fun- dierten in der ganzen Familie! Schon längst waren mir die Tar- senglieder aufgefallen, auf welche die Lebensweise der Arten gleich- sam mit einem dicken Ausrufungszeichen hinweist. Einer Odonto- chila würde es wahrscheinlich schlecht bekommen, wenn sie sich bei ihrer Tarsenbildung auf Felsblöcke wagen würde in der Mitte von Gebirgsfllüssen! Hier liegt der wahre Gattungscharakter: die Odontochilen haben ein mäfsig langes vorletztes Glied der Hintertarsen (an den Hintertarsen sind diese Ver- hältnisse am klarsten zam Ausdruck gebracht), an seiner Spitze ist das mälsig (erheblich kürzer als das 3. + 4. Glied) lange Krallenglied inseriert. Das letztere ist, meist ebenso dicht wie die vorhergehenden Glieder, auf jeden Fall aber ziemlich stark auf der Unterseite beborstet. Das alles ist zweifels- ohne recht zweckmälsig für ihr Leben auf Blättern, am Boden ete. Die Oxygonien brauchen im Gegensatz dazu besondere Hülfe, um sich auf ihrem gefahrvollen Standort zu halten. Das Krallen- glied ist deshalb sehr lang (fast gleich dem 3. + 4. Glied) !) wo alle Glieder kürzer und dicker sind. Dr. W. Horn: Die Gattungen Orygonia und Odontochila. 147 und auf der Unterseite kaum [nur 2mal!) 2—4 Borsten] beborstet. Die lang ausholenden Klauen würden offenbar nur unsicherer einhaken, wenn eine stärkere Beborstung auf der Unter- seite sälse. Dafs ein so mächtiges Krallenglied besondere Musku- latur braucht, zeigt auch die Gestalt des vorletztes Gliedes: Dieses ist verkürzt und die Insertionsstelle liegt nicht an der Spitze, sondern ist auf das Dorsum gerückt, sodals also auf der plantar-Seite ein Chitinlappen die Artikulationsstelle überragt und stützt. [Medial und lateral zeigt jedes Tarsalglied der Odontochilen an der äufsersten Spitze meist je eine stärkere Borste, deren Zahl allerdings auch vermehrt sein kann. Bei Orygonia sind sie stets in Mehrzahl da, und jenes 4te Tarsenglied trägt meist am ganzen halbkreisförmigen freien Apikalrand (also unter der Artikulationsstelle) einen Haarsaum. Bisweilen sind diese gelblichen Haare (oder Borsten) in der Mitte des freien Randes sehr lang; nur selten sind sie so spärlich wie es als Höchst-Entwickelung ganz vereinzelt bei Odontochila vorkommt.] Bei den Heptodonten und Opisthencentrus liegen die Tarsal-Ver- hältnisse den Odontochilen ähnlich (nur H. analis hat die Unter- seite des Krallengliedes auffallend spärlich beborstet). Nachdem somit die Gattung Orygonia durch die Eigentümlich- keiten der 2 letzten Tarsalglieder?) scharf abgegrenzt ist, gebe ich noch eine Einteilung der Gattung Odontochila, welche hiermit durchaus nicht mehr so erschreckend monoton erscheint als früher: 1) subgenus Pometon-Chilonycha (Stirn mehr oder weniger flach und in der Mitte — besonders bei Pometon! — konvex). 2) die echten Odontochilen: zuerst die Arten discrepans m., nitidicollis Dej., cupricollis Koll. ete.... dann mezicana Chevr...., Lacordairei Gory .... und die lange Reihe der »typischen« Odonto- chilen, schliefslich conformis Dej., brasiliensis Dej., procera Chd., viridis Brll. ete. . .. .. distincta Dej. mit dem etwas an Orygonia erinnernden Habitus und den auffallenden Grubenreihen der Fld.... zum Schlufs angustata Dej. und Championi Bat., bei welchen die typischen Fld.-Unebenheiten, die bei den meisten Arten der Gat- tung nur eben angedeutet sind, hyperplastische Formen annehmen 1) jederseits von dem Längssulkus. ?) Bei dieser Gelegenheit bemerke ich ausdrücklich, dafs Cicindela gloriosa Schm. die Tarsen nicht nach dem Orygonia- Typus gebaut hat. — Cicindela semicincta Brll. hat auf dem Dorsum des Krallengliedes nahe der Spitze häufig jederseits 2 abnorm lange Borstenhaare (manchmal sind dieselben allerdings auch nur schwach entwickelt). 10* 148 Dr. W. Horn: Die Gattungen Orygonia und Odontochila. und als Wülste hervortreten. Bei beiden zeigen sich auch schon Spuren einer ungleichen Skulptur. 3) distigma Dej. und rugipennis Koll. (Fld. in ganzer Aus- dehnung runzlig-uneben: bei jener ungleichmäfsige kleine Höcker, bei dieser regelmälsige Längswülste). 4) eine neue Art (Od. eurytarsipennis), die ich anbei gleich beschreibe: Fld.-Skulptur auffallend an die Gattung Eurytarsa erinnernd. 5) Die von mir als »Cicindelax beschriebene C. Rotkschildi: Kopf und Halsschild würden an Od. Lacordairei etwas erinnern. Die Form der Fld. weist gewisse Aehnlichkeiten mit Chilonycha auripennis Luc. auf: kürzer als die echten Odontochila-Arten, hinten gewölbt; vorn dicht, hinten verloschen punktiert (conf. D. E. Z. 1899, p. 41—42). 6) Die afrikanische erythropyga Putz. (ef. D.E.Z. 99 p.41—42). Odontochila eurylarsipennis (nov. sp.) Species novam in genere tribum constiluens: differt ab omnibus ceteris speciebus elytris fere ut in Eurytarsa Beccarii G. sculptis micantibusque sed sutura longissime spinosa.—Long. 8 mill. (sine labro) 18%; Ucayali: Peru (Staudinger). Odont. angustatae Dej. paullulum affinis, sed g labro me- allico (purpureo - cupreo - aeneo-virescente - variegato) angusliore, dentibus 3 mediüs (praecipue centrali!) multo longioribus (2. viri- descenti, eadem longitudine atque Q\, sed dente centrali perparvo, vir percipiendo); capite paullo, prothorace evidenter angustiore, pronoli margine anlico et tola parte intermedia sublilius rugatis; elytrorum forma fere eadem, sed poslice simpliciter (conjunetim) breviterque rolundalis (angulo sulurali recto), spina sulurali tenui longissima, ltola superficie converiore sine parle marginali distlincta (nec declvi nec alıter colorata, solummodo paullo subtilius quam disco punclata), impressionibus et anteriore et centrali multo levio- ribus (fere nullis), illa ante apicem multo profundiore transversa, ut elytra postice declivia videantur; signalura reducta: solummodo puncto parvo rolundato ad angyulum apicalem externum silo; lola superficie multo sparsius (punctis evidenter distantibus: apicem versus levioribus) fere ut in Eurytarsa Beccarii Gestro punctata et fere aequahiter sericeo-velutino-micanle (parte tota media et tota parte lata suturai — sutura ipsa excepla — indistincte obscurioribus). Dr. W. Horn: Die Gattungen Orygonia und Odontochila. 149 Corpore supra subtusque, primo anlennarum articulo, femoribus viridi-aenescentibus; antennarum articulis 2—4 cyaneo-purpureo- aenescentibus; palpis testaceis (mazillarium articulis 2 ultimis — penultimo brevi —, labialium articulo ultimo nigricantibus); tibüs farsisque violaceo-viridescentibus; trochanteribus brunnescentibus; tolius pectoris partibus lateralibus et cozis posticıs obscure sordide cupro-aeneis. 9 differt a g colore corporis obscuriore, minus aenescenle magis sordide-virescente, hinc inde fere nigricante, Die Form der Fld. ist bei den Eurytarsa-Arten natürlich ganz anders als bei der neuen Odontochila, da jene!) die einzelne Fld. vom hinteren Aufsenwinkel an schräg zugespitzt und die einzelne Spitze schräg nach innen abgestutzt gerundet haben, die Naht ohne deutlichen Dorn. Die hinten abschüssige Stelle, das Vorhan- densein des weilses Punktes am Aufsenwinkel (welcher übrigens medial nicht mehr von dem tiefen Apikal-Eirdruck umfalst wird, da letzterer fast rein quer — nicht wie bei den Heptodonten schräg nach oben und aufsen — verläuft) ete. sind weitere Charakteristika meiner neuen Art. — Der lange Nahbtdorn steht auch im Genus Odontochila ziemlich vereinzelt da, nur Od. rugipennis Koll. hat ihn ähnlich lang; bei Od. distigma Dej. ist er schon erheblich kürzer. Od.rirens Brll., distincta Dej., Salvini Bat., cupricollis Koll., discrepans m., nitidicollis Dej. weisen auch noch einen halbwegs erheblichen Nahtdorn auf, der bei den meisten Arten der Gattung sonst nur sehr schwach entwickelt ist. Auf den ersten Blick schien mir die vorliegende Art der Vertreter einer eigenen Gattung zu sein (die Beborstung der late- ralen Kante der Hinterhüften ist dicht weils). Ein genaueres Studium der übrigen aberranten Arten des Genus zwingt mich aber, dieselbe als solche aufzufassen: Die Einrangierung von „Cicindela“ Rothschildi m. zu Odontochila war die notwendige Folgerung. !) ähnlich den meisten Heptodonten, bei denen allerdings die Figd.-Skulptur im Gegensatz zu Eurytarsa und ähnlich wie bei Odontochila sehr dicht und meist in weitester Ausdehnung zusam- menflielsend ist; einige Heptodonten haben hinten abschüssige Fld, wie Eurytarsa. 150 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.] Zur Kenntnis der Cicindeliden-Fauna von Kamerun und seiner Hinterländer '). L. Von Dr. med. Walther Horn. TARZAN Von der Tschadsee-Expedition zurückgekehrt, brachte Herr Leutnant Arnold Schultze den Rest seiner Ausbeute selbst mit. Von Cicindeliden waren noch die folgenden Arten darunter, deren Liste ich einige Bemerkungen über die Species der ersten Auf- zählung anfüge. 1. Megacephala Schultzeorum m. Das einzige Ex. war zwar in der Yola-Ebene, aber nicht bei Yola selbst, sondern am Fufse des Hossere Alhadji-Bara oder Green Hill (eines niedrigen Sandsteinhügels unweit des Faro) gefangen. 2. Euryoda versicolor Dej. subsp. Leprieuri Dej. 1 Ex. bei Hossere Beruere (Adamaua: unweit der Faro-Mündung) am 20. VIII. 05 gefangen. Das Tier safs nach heftigem Regen des Morgens am Gras. Diese Form ist auch nur wie Eur. concinna Dej. und ano- signata Bat. eine der zahlreichen Rassen von Eur. versicolor De). Scharfe Grenzen lassen sich bei einzelnen Individuen nicht mehr finden. Die in der Literatur angegebenen Unterscheidungsmerkmale bieten nichts Stichhaltiges 3. Cicindela brevicollis Wdm. subsp. intermedia Klug lebt nicht auf dem Sande, sondern an erdigen Stellen, schrägen Böschungen, Aeckern etc. Ein Ex. mit intensiv blauen Fld., bei welchem der obere Teil der Apikalmakel mit dem Endknopf der Mittelbinde breit zusam- menfliefst, liegt von Mao Paka (26. IX. 03) vor. 4. Cicindela nilotica Dej. wurde. vom Benu& (23. IV. 04) in Ex. mit der herkömmlichen Zeichnung erbeutet. Bei Yola (4. IV. 04) zeigte sich die bereits in Nr. I erwähnte Aberration mit owas-ähnlicher Färbung. Eine noch viel extremere Varietät mit ganz breit zusammenflielsenden Binden, bei welcher nur einige kleine getrennte Fleckchen der Grundfarbe übrig geblieben sind, wurde bei Urga Djeseram (10. Ill. 04) gefangen. Herr Leutnant Schultze gibt dazu die interessante Bemerkung, dafs die Ex. an !) vergl. I, D. E. Z. 1904, p. 429. Dr. Horn: Zur Kenntnis der Cieindeliden-Fauna von Kamerun. 151 schattigen Stellen des sumpfigen Flufsufers bereits im Leben eigen- tümlich scheinbar „verfettete* oder „tropenfaule* Fld. zeigen, wäh- rend die Stücke mit scharf sichtbarer, rein hell-gelblicher Flgd.- Zeichnung mehr an sonnigen Stellen vorkommen. 5. Cicindela Arnoldi m. wurde auf der Rückfahrt für den ganzen Benuö festgestellt; besonders häufig war sie bei Lau (15. IV. 04) und dort, wo der Flufs durch das Sultanat Muri geht. Unterhalb der Mündung des Katsena Allah, wo die Flufsufer meist Urwald-Charakter haben und die Oelpalme auftritt, kam sie nur noch vereinzelt vor. Die Art ist schwer auf den ausgetrockneten Sandflächen zu sehen, denen sich die Farbe des Tieres gut anpalst. 6. Cicindela octoguttata Fabr. zeigte sich fast überall: Loko, Faro-Mündung, Mao Paka (Nord-Adamaua). 7. Cicindela Peringueyi m. war auf einem niedrigen Granithügel zwischen Alantika und dem Vere-Gebirge (nicht Bere- Gebirge) am Rande von kleinen Regenlachen gefangen worden. Später wurde nur noch einmal eine höchst auffallende Varietät von ihr in einem Ex. erbeutet, die ich hiermit beschreibe: Cie. Peringueyi subsp. immaculipennis (nov. var.). Differt a typo elytris immaculatis, signatura discoidal vittis opacis aeneo-brunneis (sed paullo clarioribus quam ceteris elytris) indistinctis substiluta, illis in typo paullo rarius sculptis spatüs discoidalibus multo majoribus et fere impunctalis; parte laterali capitis pone oculos et pronoti margine laterali non laete viridı- Cyaneis sed cupro-aeneis vir subviolascentibus. — Long. 10 mill. 1 2; Hossere Beruere (Adamaua: 20. VIII. 03). Es handelt sich durchaus nicht nur um eine Aberration mit fehlender Fld.-Zeichnung! 8. Cicindela vicina Dej. Oberseite schmutzig-grün. Bei Dualla (Kamerun) am 24. V. 04 gefangen. 9. Cicindela melancholica F. Ein winzig kleines Ex. mit auffallend schmalen Filed. (nur 7 mill. lang) und sehr schwach hakenförmigen Schenkelborsten liegt vom Ufer des Tschadsee (Yale: 25. XI. 03) vor. Die Art fand sich vom Mittellauf des Benu& an durch ganz Adamaua und Bornu. 10. Cicindela asperula Duf. ist ein ausgesprochenes Nacht- tier, welches schwer zu fangen ist, da es von dem Schein der Lampe verscheucht sofort davonfliegt und die Dunkelheit aufsucht. Die Art hält sich im nassen Ufersande auf und geht garnicht selten in das seichte Wasser, soweit die langen Beine gestatten, den Kör- per oberhalb des Wassers zu tragen. 152 Dr. Horn: Zur Kenntnis der Cicindeliden-Fauna von Kamerun. 11. Cicindela nysa Guer. 1 Ex. kam nachts nahe dem Urwald am unteren Benu& bei Amara am 23. V. 04 an die Lampe geflogen. 12. Cicindela cincta Fabr. Schwarze Ex. wurden zur Regenzeit im Urwald am Benu& (Loko: 7. V.04) an Lianen und Luftwurzeln beobachtet. Die Tiere setzten sich nicht auf den Boden! 13. Cicindela interrupta F. Mit der vorhergehenden zu- sammen, aber am Boden fliegend. 14. Cicindela senegalensis Dej. wurde nur einmal in der Yola-Ebene in einem Ex. gefangen. 15/16. Zum Schlufs noch die Bemerkung, dafs Cic. regalis Dej. und dongalensis Klug (die sich massenhaft an feuchten Uferstellen aufhalten) ähnlich so vielen anderen Arten der ganzen Familie lebend einen ausgesprochen aromatischen Geruch entwickeln. — Eine neue Deroerania (Tricondyla) aus Vorder-Indien. Beschrieben von Dr. med. Walther Horn. Tricondyla (Derocrania) brevicollis. Differi a Der. Honorei Flt. g tota parte anfica constricta cylindrica prothoracis deficiente, hoc suleum basalem versus minus angustato; elytrorum gibbositale magis basim versus incipiente, marima latitudine in medio (elytris longius anqustato-acuminatis), parte basali grossius densiusque sculpla (lateraliter in hac parte punctis quibusdam transversahter confluentibus), ceteris elytris fere aeque grosse alqgue hac parte basali sculptis (punclis marginem lateralem et apicem versus perparum minoribus, non aut vie irregu- lariter-longitudinaliter connezis; punclis in parte discoidali et prope mediam suturam oblongulis et in directione longitudinali levissime confluentibus sed non sulculis longitudinalibus plus minusve longis [ormatis); tibiarum parte mazima rufescente. — Long. 104 mill. 1 : Trichinopolis (Castets). Das nicht flaschenförmige, sondern viel kürzere und einfach konische Halsschild ist sehr auffallend! Die Flügeldecken erschei- nen überall mehr oder weniger gleichmälsig grob und dicht unregel- mälsig-punktiert: auf der Höhe des Buckels fliesen die einzelnen länglichen Grübchen kettenähnlich zusammen (nicht in Form von echten Längsfurchen: man erkennt überall die einzelnen Grübchen!), — Leider besitze ich augenblicklich kein ® von D. Honorei Flt. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I] 153 Ueber die Verwandtschaft der Cicindela-Formen: hybrida L., songorica Mannrh., fransbaicalica Motsch., Przevalskii Dokht. und tricolor Ad. Von Dr. med. Walther Horn. manibus Tschitscherini datum. — In den Horae Rossicae XXXVI p. 94-99 hat Hr. Tschitscherin die von Dokhturoff aufgestellte Cicindela Przevalskii klarzulegen gesucht. Er beschrieb zwei neue Rassen von ihr und hielt ihre spezifische Trennung von 0. tricolor Ad. und C. iransbaicalica Motsch. aufrecht. Nach ihm sollte die Färbung und Zeichnung diese Anschauung beweisen. Durch die Güte des inzwischen leider so jung und für die Wissenschaft zu früh verstorbenen Autors und des befreundeten Hrn. Semenow bin ich im Besitz von 1 QgJ' der typischen Przevalski, 1 g' subsp. Grumi und 1 2 subsp. Kozlovi; trotz dieses spärlichen Materiales kann ich die Tschitscherin’schen Angaben erheblich ergänzen und komme mit Hinzuziehung der Abänderungen von Cic. transbaicalica Motsch. zu ganz anderen Schlüssen als der russische Autor. Ein ganz besonderes Interesse gewinnt die vorliegende Frage dadurch, dafs die Tschitscherin’sche Behauptung in schroffem Ge- gensatz steht zu einem der Hauptergebnisse meiner Cieindeliden- Studien, dem Grundsatz, dafs Farbe und Zeichnung niemals g>- nügen können, um sichere und zuverlässige Trennungen zwischen Individuen-Reihen (d. i. dem, was wir „Arten“ nennen) zu begründen! Gegen die Tschitscherin’sche Auffassung wäre zunächst vorzu- bringen, dafs er garnicht weiter auf die Trennung von Cie. trans- baicalica Motsch. (er sagt selbst, dafs kleine Ex. von C. Przevalskii var. Kozlovi der letzteren sehr ähnlich werden können!) eingegangen ist. In der Färbung ist ja überhaupt keine konstante Differenz zwischen ihnen zu finden! Was nutzt die Unterscheidung der C. tricolor von C. Przevalskii, wenn man zunächst nicht im Stande ist, C. tricolor und Przevalskii von den Nachbar-Arten zu isolieren. Dann wäre zu sagen, es sei zwar angängig, in einer Bestim- mungstabelle anzuführen: Ex. mit blauen und grünen Episternen 154 Dr. W. Horn: Ueber die Verwandtschaft einiger Cieindeliden. und diejenigen mit schwarzen (oder schwärzlichen), welche keine oder eine rudimentäre!) Zeichnung haben, gehören zu C. tricolor et var., dagegen alle Ex. mit kupfrigen und die schwarzen mit kompletter Zeichnung sind auf Ü. Przevalskii et var. zu beziehen. Aber man mufs sich dabei klar sein, dafs man damit eine ganz gekünstelte Trennung von Arten „behauptet“: ein wissenschaft- licher Beweis für die Trennung wird damit nicht gegeben! Die Beborstung des ersten Fühlergliedes ist, wie auch ich mich längst überzeugt habe, sehr variabel: bei ©. hybrida zeigt es nicht selten ein- aber auch doppelseitig eine Borste, manchmal doppel- seitig (1 Ex. Westfalen!) je 3! C. tricolor hat öfters nur einseitig eine Borste, bisweilen gar keine; bei €. Przevalsku und C. trans- baicalica liegen die Verhältnisse noch weniger scharf. Die Farbe der Fld.-Episternen ist auch unbrauchbar, denn sie sind bei €. tri- color garnicht so selten metallisch und bei fransbaicalica unmetal- lisch. Noch schwieriger wird aber die Sachlage durch die bisher arg vernachlässigte Variabilität der Orbital-Skulptur. Tschitscherin sagt darüber nur, dafs C. Przevalskii annähernd so grob skulpiert sei als €. tricolor. Nach meinem Material ist im Gegensatz zu dieser Angabe C. Przevalskii (bes. 2) erheblich feiner skulpiert als subsp. Kozlovi Tscht. oder (. tricolor, nicht gröber als manche Variationen von ©. hybrida. Schon C. hybrida var. Korbi Bth. besitzt eine gröbere Augenstrichelung als z. B. die meisten Ex. von subsp. Sahlbergi Fisch. Eine sehr bemerkenswerte Abänderung aus Bulgarien (subsp. rumelica Apfelb.) hat dieselbe noch gröber, d. i. nicht feiner als meine Ex. von Przeralskii Dokht. Mein Ex. von subsp. Grumt Tscht. zeigt die Orbitalplatten auch etwas feiner gestrichelt als z. B. schwärzliche Ex. von subsp. coerulea Pall. Auf jeden Fall ist die Grobheit bei subsp. Kozlovi (=Tricolor Ad.) sehr bemerkenswert. Auch bei (C. transbaicalica Motsch. ist die Skulptar nicht ganz konstant. — Auch hinsichtlich der Zeichnung sind die Tschitscherin’schen Angaben zu ergänzen. Von der Schul- terbinde sagt er nur, dafs sie bei ©. Przevalskii weniger schräg absteigend sei als bei €. fricolor Ad. Mein Ex. von subsp. Grumi hat dieselbe so schräg wie die letztere! subsp. !) Ich besitze schwärzliche Ex. von €. fricolor Ad. subsp. coerulea Pall., leider ohne genauen Fundort: ein Stück ist fast schwarz. Uebrigens scheinen gerade diese schwärzlichen Ex. be- sonders häufig eine rudimentäre gelbliche Zeichnung zu besitzen: Endknopf der Mittelbinde, nächstdem bräunliches Durchschimmern der Apikalmakeln. Dr. W. Horn: Ueber die Verwandtschaft einiger Cieindeliden. 155 Kozlovi scheint sie annähernd so aufzuweisen wie C. Przevalskii (vielleicht ein klein wenig schräger?). — Von der Oberlippe spricht Tschitscherin gleichfalls nicht: mein g' von subsp. Grumt hat das Mittelstück weniger breit (Vorderrand schräger abgestutzt!) als das g von C. Przevalskii, dagegen das 2 von subsp. Kozlori schmäler als bei letzterer 2 vorgezogen: doch mag dies Merkmal inkonstant sein. Die Zusammengehörigkeit der 3 Formen Przevalskiü, Grumi und Kozlovi scheint also auf alle Fälle nicht eine so enge zu sein, wie Tschitscherin glaubte. Wohl verstanden: auch ich halte die Formen für Rassen einer Art, aber die Unterschiede sind ebenso erheblich resp. ebenso gering, wie z.B. die zwischen subsp. Kozlovi und C. transbaicalica Motsch. var.! Entweder man hält alle nur für „Rassen“ einer Art (dann ist es erklärlich, dafs man nur relative Unterschiede findet) oder alles sind „Arten“ (dann mufs man aber offen eingestehen, dafs man von „Arten“ nicht fordert, dals sie scharfe Unterschiede auf- weisen sollen). — Was schliefslich ©. tricolor betrifft, so hat die- selbe manchmal (ich besitze ein derartiges Ex. vom Amur!) eine Mittelbinde, welche in nichts mehr von manchen Mittelbinden bei C. Przevalskii et var. zu unterscheiden ist. — Erzfarben angehauchte Episternen kommen besonders bei grünlig-kupfrigen Ex. der €. tricolor nicht selten vor. Ziehen wir die Variationen von C. fransbaicalica mit in den Kreis unserer Betrachtung, so wird der Wirrwarr vollständig. Die Metallfärbung gibt, wie gesagt, keinen Unterschied gegen ©. Prze” valskii et var. Ebenso wenig ist sie aber ein konstanter Charakter der C. tricolor gegenüber. Bisher war allerdings noch zu wenig von den Variationen ‘der ©. transbaicalica Motsch. bekannt. Ich besitze ein 2? vom Innern von China (David!) mit grüner Oberseite, Episternen des Prothorax kupfrig, diejenigen der Mittel- und Hinter- brust grünlich, Abdomen blau, Schulterbinde etwa gleich der von C. Przevalsskii (d. i. schräger als bei C. transbaicalica typica!), Mittelbinde weniger absteigend als bei subsp. hamifasciata Kolbe (also gleich manchen Ex. von C. tricolor), Spitzenlunula gleich hamifasciata. Die chinesischen Stücke der C. transbaicalica scheinen überhaupt öfters die Schulterbinde schräger absteigend zu haben: eines der beiden Originalex. von „palpalis Dokht.* (welche eine Zwischenform zwischen C. fransbaicalica typieca und subsp. hamı- fasciata Kolbe ist) und Uebergangsex. zur subsp. japanensis Chd. zeigen dieselbe Tendenz. 156 Dr. W. Horn: Ueber die Verwandtschaft einiger Cieindeliden. Man hat also: Schulterbinde schräg bei ©. tricolor und Grumi. Schulterbinde weniger schräg bei Przevalskii und obigen transbaicalica-Formen. Schulterbinde nicht mehr schräg bei transbaicalica typica. Ebenso variabel ist die Form der Mittelbinde: ich besitze ein sehr kleines g' vom Kuku-Noor, das unzweifelhaft eine transbaicalica- Varietät ist, nur ist das Hlsch. kürzer und die Biegung der Mittel- binde etwa gleich der von €. Kozlovi Tsch. Das Ex. milst 10 mm (ohne Lippe). Am wichtigsten ist aber eine höchst interessante Lokalrasse, welche Leder seinerzeit im Changai-Gebirge (N. Mongolei) gesammelt hat. Ich beschreibe dieselbe hiermit als transbaicalica subsp. magnifica (nov. var.). Gröfse 10—11 mill. (ohne Lippe). Bereits im Jahre 1893 habe ich die Ex. in den Entomol. Nachr. p. 141 erwähnt. Die Zeichnung und Färbung gibt die Unterschiede gegen die Stamm- form. Alle Binden sind stark verbreitert, oft fliesen 2 von ihnen, bisweilen alle 3 dünn am Rande zusammen. Einige Ex. zeigen den ganzen Rand breit weils. Rein kupfrige Oberseite hat keines meiner Stücke. Die Mehrzahl ist kupfrig erzfarben mit schwach grünlichem Schein (Episternen dabei kupfrig), oder rein grün (Episternen dabei kupfrig oder grün), einige Ex. sind eyan- blau (Episternen dann grün oder blau). Das Abdomen ist stets fast rein blau. Wo ist also in der Färbung ein Unterschied zwischen blauen Ex. der €. tricolor und dieser blauen subsp. ma«a- gnifica m.? Grüne Stücke der letzteren würden sich ja noch von grünen Ex. der €. tricolor durch das grüne Abdomen der letzteren unterscheiden lassen! Gerade die kupfrig-erzfarbenen Ex. der magnifica mit getrennten Binden kommen weiterhin der subsp. Kozlovi Tscht. aufserordentlich nahe. Die Oberlippe 2 magnifica ist weniger in der Mitte vorgezogen als die letztere, Hischd. schmäler, Abdomen meist rein eyanblau, die Schulterbinde meist dicker und stets weniger schräg, Spitzenlunula bisweilen gleich, die Mittelbinde fast stets dicker und meist mehr gebogen. In der Gestalt dürfte kaum ein Unterschied durchgreifend sein: magnifica ist meist plumper gebaut als die typische transbaicalica. — Zum Schlufs noch die Bemerkung, dafs bei letzterer manchmal die Mittelbinde am Rande dünn mit der Spitzenlunula zusammenflielst (ein Ex. Gouvernement Jenisseisk) und dafs sowohl bei C. tricolor Dr. W. Horn: Ueber die Verwandtschaft einiger Cieindeliden. 157 wie bei magnifica Ex. vorkommen, deren Oberseite vollständig identisch schmutzig-dunkel-grün gefärbt ist. Nimmt man zu alledem noch hinzu, dafs durch eine leichte Verdiekung des unteren Endes der Schulterbinde bei €. tricolor et var. nicht so selten dieser Teil weniger schräg nach hinten gerichtet erscheint, so bleibt überhaupt kein definitiver Unterschied, auch nicht in Zeichnung und Färbung, zwischen €. tricolor und transbaicalica bestehen. Die 3 Formen Przevalskü, Grumi und Kozlovi stehen in mehr wie einer Beziehung obendrein auch noch dazwischen. Durch die Variabilität der Orbital-Skulptur ist, wie oben ge- zeigt, die Grenze zwischen C. hybrida resp. songorica Mannrh. und den verwandten „Arten“ gefallen; durch die Veränderlichkeit der Beborstung des ersten Fühlergliedes existiert keine Scheidung mehr zwischen C. hybrida und songorica Maunrh., wir gelangen also — vorausgesetzt wir legen an diese Cicindelen-Gruppe den gleichen Malsstab wie an alle anderen, was doch wohl selbstverständlich sein sollte — zu dem auffallenden Ergebnis: 1. C. hybrida L. ist nicht durch scharfe Charaktere von C. songorica Mannrb. zu trennen. 2. C. songorica Mnnrh. würde eine der Uebergangsformen von C. hybrida und C. maritima zu den transbaicalica- hamifasciata- Formen sein. 3. €. hybrida L. hat keine konstanten Unterschiede gegenüber C. Przevalskii Dokht. 4. C. Przevalskii Dokht., Grumi Tsch. und Kozlovi Tsch. sind durch annähernd ebenso erhebliche resp. unerhebliche Unterschei- dungsmerkmale zu trennen, wie die übrigen Formen dieser Gruppe. ©. Kozlovi steht besonders der magnifica mihi sehr nahe. 5. CE. Grumi nn-F. und coerulea n-F. wären manchmal durch ihre eigenen Charaktere schwerlich richtig zu beziehen: nur das Vorhandensein der Uebergangsformen liefse dann erkennen, dafs die letztere zu /ricolor, die erstere mehr zu Przevalskit gehöre. 6. C. tricolor hat kein konstantes Unterscheidungsmerkmal gegenüber magnifica m. etc. 7. C. magnifica, Iransbaicalica (typica) und hamifasciata sind sicher nur Rassen ein und derselben Art. Folglich bilden alle Tiere der hybrida-Gruppe nur eine ein- zige Art! Diese Auffassung hat trotz ihrer auf den ersten Blick erscheinenden Ungeheuerlichkeit den grofsen Vorteil, dafs neue 158 Dr. W. Horn: Ueber die Verwandtschaft einiger Cieindeliden. Zwischenformen — und diese kommen sicherlich noch aus dem Innern Chinas etc. — die Verhältnisse nur klarer gestalten können, während bei der gegenteiligen Auffassung eine Bestimmungstabelle immer gekünstelter werden würde, ohne scharfe Definitionen, die schon jetzt vollständig fehlen, zu erzielen. Die Begriffe „Gattung“, „Art“ ete. haben doch nur den einzigen Endzweck, uns den Ueber- blick über die Verwandtschaft der Tiere zu erleichtern, nicht aber zu erschweren! Die „species“ Cicindela hybrida würde also nach meiner Auf- fassung folgende subspecies!) aufweisen: ]) Gruppe (Rassen der Stammform) l. subsp. riparia De). 2. - magyarica Roeschke 3. - lagunensis Gaut. (Korbi Beuth.) 4. - restricta Fisch. ID %5 - Sahlbergi Fisch. aber. Pallasi Fisch. 6. - rumelica Apflb. 1) 7. - maritima De). TV) 8. Reitteri mihi V) 9. - songorica Mannrh. VI) (transbaicalica-Formen) 102 2,5 Iransbaicalica Motsch. ll. - . magnifica m. (nov. var.) 12. - hamifasciata Kolbe (palpalis Dokht.) 13. - Jjapanensis Motsch. VI) 14. - Kozlovi Tschitsch. VII) 15. - Przevalskü Dokht. Dale Grumi Tschitsch. X) (tricolor-Formen) 17.00 -2. .coerulea) Ball. 118. 70 tricolor Ad. aber. fenuifascia Fisch. aber. opfata Fisch. Die konstanteste aller dieser Rassen ist nicht etwa die farben- prächtige fricolor, sondern subsp. songorica Mannrb. 1) Natürlich sind diese Rassen nicht alle ganz gleichwertig: riparia und magyarica stehen z. B. der Stammform entschieden näher als z. B. maritima oder songorica Mannrh.: ich ziehe daher die näher verwandten Formen zu kleineren Gruppen zusammen. — Dr. W. Horn: Die Gattung Megacephala. 159 Die Gattung Megacephala. Wenn man den in der vorstehenden Arbeit aufgestellten Grund- satz hinsichtlich der Auffassung der Begriffe „species“ und „sub- species“ auf alle Cicindeliden durchführt, kommt man auch in anderen Gattungen zu ähnlich bemerkenswerten Ergebnissen. Noch bis in die allerneueste Zeit habe ich an die Konstanz der meisten Megacephalae typicae geglaubt und verschiedene neue „Arten“ auf- gestellt, aber jetzt sind mir schon wieder 4—5 neue Formen zu- gegangen: fast jeder neue Fundort bringt abweichende Ex. — eine Trennung scheint nicht mehr durchführbar, wenigstens nicht als „species“. Einen Augenblick dachte ich zuletzt wieder für Meg. Revoili Luc. einen scharfen Unterschied gefunden zu haben (der obere scharfe Rand der Epipleuren der Vorderbrust trägt hinten Borstenpunkte resp. erscheint gekerbt), doch auch dies variiert. Ich nehme daher keinen Anstand, folgende „Arten“ als Rassen einer Art einzuziehen: Megacephala regalis Boh. subsp. Peringueyi m., subsp. baby m., subsp. sebakuana Per., sabsp. Ertli m., subsp. Oscari m., subsp. anguli- collis Kolbe (Oberthüri Fairm.), subsp. Benniyseni ım., subsp. ercelsa Bat., subsp. Neumanni Kolbe, subsp. Hauseri m., subsp. Revorlı Luc. Megacephala regalis Boh. subsp. baby (nov. var.). Subspecies minima angustissima parallelissima! Long. 20,5 mill. 1 g' (sine patria mihi data: Africa!). Subsp. sebakuanae Per. affinis; capite eodem; prothoracis disco applanato, strangulatione apicalı evidenter minore, crista marginal hoc loco multo subtiiore, margine medio minus arcuato (ut pronotum anguslius magisque quadratum et latera magis parallela videantur), basi minus constricla; elytris parallelis planioribus ad apicem minus declivibus, tuberculis omnino evidenter minoribus; punctis seligeris supra sublusque omnino deficientibus. Der kleine schmale Körper, das flache Pronotum mit den nur sehr schwach gerundeten Seiten (grölste Breite etwas hinter der Mitte), die schmalen parallelen Fld. mit den ähnlich scharfen aber kleineren Tuberkeln, die an allen Brustabschnitten fehlenden Bor- stenpunkte etc. unterscheiden die neue Form genügend von seba- kuana PeEr., so dafs ich sie auch ohne genaueren Fundort beschrei- ben kann. — Subsp. Peringueyi m. ist schon durch den grolsen Kopf und das mächtige quadratische Halsschild mit den vorsprin- genden Hinterecken hinreichend zu erkennen. — M. regalis Boh. hat (aufser der plamperen Gestalt, dem convexeren seitlich stark geschweiften Halsschild mit den bis zur Basalfurche verlängerten Seiten-Cristae etc.) viel gewölbtere und dichter skulpierte Flgd. ete. — Die subsp. Oskari m., Revoili Luc., Ertli m. kommen als nähere Verwandte wohl nicht mehr inbetracht ; die andern stehen noch ferner. 160 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft 1.] W. Horn: Üieindela eweisilabris (nov. spec.). Labro brevi flavo, parte media antica late breviter producta et in medio ezcisa; capile supra subtusque nudo, [ronte ut pronoto subtilissime sculptis (fere levigalis) ad basim orbitarum leviter subti- liter striolala; pronolto ad margines laterales sparsim pilis longis accumbentibus ornalis; elytris quoque inter punctum flavum supra- apicale et marginem liberum et inter illud et maculam mediam ocellis affectis; pectore abdomineque lateraliter pilosis. — Long. 64 mill. 1 g: Neu Guinea. C. pupillatae Chd. simillima, differt labri parte media antica latissime breviter producta, ut paullo longius sil; strüs frontalibus subtilioribus; pronoli marima lalitudine vir pone sulcum apicalem, margine tolo laterali sparsim longius piloso; elytris paullo densius subtiliusque punclatis, angulo humerali magis rotundato, sulura evi- denter sed breviter spinosa, lunula humerali solummodo humerum ipsum occupante (non scutellum versus prolongata), macula media dissimili (linea tenui modice longa in medio margine sita siriam tenuem reclangularıter fere usque ad medium discum emillente); subtus simili modo sed paullo latius densiusque piloso (prothoracis episternis et mesothoracis epimeris — episternis mesothoracis fere totis nudis, solummodo medialiter sparsim pilosis — paullo magis pilosis, totis metathoracis episternts, toto metasterni abdominisque margine laterali sat late hirsulis); arliculis 2 primis antennarum viridescentibus; femoribus paullo magis viridescenter indutis. C. Ribbei m. efiam simtlis, differt labro anlico ezciso, antenna- rum arliculis 5° et 4° cum femoribus tibrisque minus metallescentibus (magis flaveseentibus); pronolo ante medium magis dilatato lateraliter- que sparsim longe piloso; signatura differente: lunula humerali con- clusa, macula media confer supra, puncto supra-apicali minore paullo- que magis a margine remolo, stria marginalı apicali magis lenui et usque ad suluram ducta, ocellis quibusdam inter maculam mediam et punclum supra-apicale collocatis; elylris eliam in disco discrete subli- literque (bene visibiliter) punclafis; pulbescentia corporis inferioris vide supra. Differt a ©. innocentliore m. statura breviore; forma labri; prothorace in medio et anlice dilatato, pronofi marginibus laterali- bus pilosis; lunula humerali; abdominis laterıbus late pilosis; 2 primis antennarum articulis viridescentibus, etc. Das einzige mir augenblicklich vorliegende & von ©. pupilligera Chd. hat — wohl zufällig — die Scheibe des Pronotum auffallend gewölbt. Die Unterschiede den übrigen zahlreichen Arten derselben Gruppe gegenüber ergeben sich aus den früheren Beschreibungen. Es scheint übrigens in dieser Gruppe, dals die Fld.-Ocellen bei Ex. mit fehlenden bräunlichen Scheibenwischen so sehr zurücktreten können, dafs bisweilen nichts mehr von ihnen zu sehen ist. Der Penis von C. pupilligera Chd. läuft in eine dünne lange gebogene Spitze aus; der von C. excisilabris endigt ziemlich stumpf und schickt dann fast rechtwinklig einen dünnen langen stiftförmi- gen Fortsatz aus (ich glaube nicht, dafs letzterer ein Artefact ist!). nn — [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.] 161 Lucaniden und Passaliden gesammelt auf Ceylon von Dr. W. Horn (1899). _ Von Richard Zang. Der Armut Ceylons an Pectinicorniern!) entsprechend ist auch bei vorliegender Ausbeute die Anzahl der Arten relativ sehr gering. Dagegen scheint die Individuenzahl — bei den Passaliden wenig- stens — nicht binter der anderer Gegenden zurückzustehen. Das Passaliden-Material ist in mehr als einer Hinsicht von Interesse und hat mir Aufschluls gegeben in mehreren höchst schwierigen Fragen. Hrn. Dr. W. Horn sei hiermit mein herzlichster Dank ausge- sprochen für die freundliche Dedikation einiger Stücke von jeder Art. Lucanidae. 1. Aegus kandiensis Parry. Nalanda, Matala, Negombo. Mehrere S'g' der grolsen und der kleinen Form sowie einige 22. — Diese Art scheint sowohl im Gebirge als auch in der Ebene (Negombo!) heimisch zu sein und ist vielleicht über ganz Ceylon gleichmälsig verbreitet. 2. Figulus Horni nov. sp. Niger, nitidus; clypeo antice viz punctato, fere laevıi, capite in medio impresso, concavo, postice inter oculos rude punclalo, duobus tuberculis punctatis, obscuris, longiorıbus, carınaeformibus pone oculos basin mandibularum versus; mandibulis brevibus, intus in medio dente armalıs; oculorum cantho anlice vir angulato; mento magno, fere quadrato, laterıbus rolundalis, antice impresso, tuberculis duobus fortibus, elevatıs, acutis; scutello convezo, haud canaliculato, grosse punctalo, fere ruguloso; prolhorace longiludine 4-latiore, utrinque latera versus sal crebre punclato, antice tri-tuberculato, longitudina- liter fortiter canaliculato (canalicula grosse punclata, haud abbreviata), anyulis anlicis prominenlibus, angulıs posticis rotundatis; elytris sub- depressis, parallelis, apice rugosis, dentibus humeralibus minimis, obscuris, striis novem (decem!) punctatis, ante apicem desinentibus; metasterno in medio canaliculato; tibürs anticıs externe 5-dentatis, qualtuor postlicis spinosis. Long. 10—11 mill. (sine mandib.), lat. 2,5—3 mill. !) Von Lucaniden kenne ich aufser den von Dr. Horn gesam- melten nur noch eine Odontolabis-Art (carinata L.). Deutsche Entomol. Zeitschrift 1905. Heft I. 11 162 R. Zang: Lucaniden und Passaliden gesammelt auf Ceylon 1899. Diese Art unterscheidet sich von allen übrigen des asiatischen Festlandes und der Sunda-See durch den vorn dreihöckerigen Thorax, von manchen schon durch die vollständige Mittelfarche desselben und die gleichmälsige Streifung der Elytren. Mandibeln etwas kürzer als der Kopf, auf der Mitte des Innen- randes mit einem mälsig starken, spitzen Zahn, mit einem deut- lichen, niedrigen, stampfen Zähnchen auf der oberen Kante nahe der Basis. Stirn konkav, vorn wenig und fein, hinten zwischen den Augen grob punktiert. Die 2 Höckerchen vor dem Thorax- Vorderrande punktiert, undeutlich. Augenwand relativ hoch, fast kielig, auf der Spitze eingekerbt. Augenkiel nicht gleichmäfsig gerundet, vorn deutlich eingebuchtet, der Aufsenrand des hinteren Teiles fast gerade. Thorax mit breit vorgezogenen stumpfen Vor- derecken und völlig abgerundeten Hinterecken. Die Mitte des Vor- derrandes mit sehr hohem und breitem Buckel, der vorn genau senkrecht abfällt und in der Mitte ein vorspringendes, scharf aus- geprägtes, seitlich komprimiertes Tuberkel trägt, zu dessen Seiten sich 2 stumpfe, quere Höcker erheben, die selbst bei den kleinsten Stücken nicht verschwinden oder verflachen. Randfurchen des Thorax punktiert. Mittelfurche tief, vom Tuberkel bis zum Hin- terrand reichend, kurz vor letzterem mit wenigen groben Punkten, sonst im hinteren Teile glatt, auf der vorderen Hälfte mit 2 un- regelmäfsigen, groben Punktreihen, die sich vorn vereinigen. Vorder- und Hinterecken sowie ein breiter Streifen über dem Aufsenrande des Thorax und ein ebensolcher zu beiden Seiten der Mittelfurche glatt. Ein breites, scharf begrenztes Band ziemlich dicht stehender Punkte zieht (mitunter in der Mitte fast unterbrochen) von der Ge- gend hinter den Augen bis zu der vor den Schultern. Schildchen gewölbt, ohne Mittelfurche, ganz mit dichten, groben, rnnden Punk- ten besetzt. Elytren parallelseitig, mit winzigen, nach aufsen ge- richteten Dörnchen an den Schultern, gleichmäfsig punktiert-gestreift. Streifen nahe der Spitze flacher werdend und meist verschwindend, der Ste und te kürzer als die übrigen, nicht vertieft, nur durch Punktierung angedeutet. Der 10te (Rand)-Streifen sehr dicht, grofs und grob punktiert. Spitze der Elytren dicht mit sehr grofsen Nabel- punkten besetzt und dazwischen fein gerunzelt, matt. Kinn mit 2 sehr deutlichen, kegelförmigen Höckerchen auf der vorderen Ver- tiefung. Mittlere Platte des Metasternums tief gefurcht, Seiten zer- streut, grob punktiert. Abdominalsegmente sehr fein auf der Mitte punktiert, letztes mit zerstreuten, gröberen Punkten vor der Spitze und einer Puuktreihe am Aulsenrande. Vorderschienen mit 6 Zähnen R. Zang: Lucaniden und Passaliden gesammelt auf Ceylon 1899. 163 und mitunter I—2 Rudimenten, Mittelschienen mit 3—4, hintere mit 1—2 Dörnchen. \ Negombo. Passalidae. 1. Tiberius rotundifrons Kaup. Nalanda, Patipolla. Von Kaup wurde diese Art sowie der nahe verwandte Water- housei Kp. zu Macrolinus gestellt, wo sie auch Kuwert beliefs. Die Summe aller morphologischen Charaktere weist indessen auf eine Zugehörigkeit des rotundifrons!) zu Tiberius Kuw. hin. Schon die von Kuwert als einziges Unterscheidungsmerkmal zwischen Macro- linus und Tiberius angeführte Verbindungsleiste der Stirnknötchen bei letzterer Gattung bestätigt dies. Dieser Charakter ist indessen kaum geeignet zur sicheren Differenzierung der zwei Genera, da sich die Leiste auch bei echten Macrolinus findet und überdies bei der Lupenbetrachtung leicht zu Täuschungen Veranlassung gibt. Ein zuverlässiges Merkmal bildet dagegen die Kürze der 3 ersten Flasgenlappen an den Fühlern, die allen Tiberius-Arten gemeinsam ist und sich auch bei rofundifrons findet. Zum Vergleiche mit letz- terem liegen mir vor: Tib. andamanensis Stol. und sikkimensis Stol. 2. Episphenus Moorei Kaup. Nalanda, Patipolla. — Nur 3 Stücke, 3. Laches Comptoni Kaup. Patipolla. Das vorliegende, aufserordentlich zahlreiche Material?) gibt mir die Mittel an die Hand, die 5 von Kuwert neu beschriebenen 1) Jedenfalls sind auch die mir unbekannten Arten: Water- houser Kp., singhalensis Kw. und crenatipennis Kw. (sämtlich von Ceylon) zu Tiberius zu stellen. ?) Einige zugleich mit den z. t. frisch entwickelten Imagines gefundene Puppen sind deshalb von Wichtigkeit, weil die deutlich an ihnen erkennbare Kopfskulptur eine exakte Bestimmung erlaubt, man also nicht auf Vermutungen betreffs der Artzugehörigkeit an- gewiesen ist. Ich gedenke von diesen und andern mir im Laufe der Zeit zugehenden Puppen später eine ausführliche zusammenfassende Bearbeitung zu liefern. — Die ebendaselbst bei den Käfern und Puppen von Dr. Horn gesammelten Larven gehören der stark quer gefurchten Leibringe und des nicht rudimentären letzten Beinpaares wegen nicht einem Passaliden, sondern wohl einem Dynastiden oder andern xylophagen Lamellicornier an. 11* 164 R. Zang: Lucaniden und Passaliden gesammelt auf Ceylon 1899. Ceylon-Laches kritisch zu beurteilen. Drei davon (puella, Flachi, socius) sind auf Unterschiede im Ansatz der Stirnleisten begründet. In Dr. Horns Material, das zweifellos nur einer Art angehört, fin- den sich Stücke, bei denen die Stirnleisten von einem feinen Kiel (puella!) oder von einer Doppelleiste (socius!) oder im spitzen Winkel (Flachi!) entspringen. Dieses Unterscheidungsmerkmal ist also unbrauchbar. Da sonst die Beschreibungen dieser 3 sowie auch der 2 andern Arten (parallelogrammifrons ‚und Fruhstorferi) keine nennenswerten Differenzen bieten, so glaube ich, dafs sie alle als synonym zu Comploni Kp. zu ziehen sein werden, falls nicht eine Untersuchung der Typen zuverlässige, von Kuwert übersehene Charaktere zu Tage fördern sollte. Neotropische und indo-australische Passaliden. Von Richard Zang. 1. Leptaulacides Zang. Dem Formenkreise des L. Eschscholtzi Kp.!) (Nias) gehören augenscheinlich noch eine Reihe [bisher nicht erkannter Arten an. Ich gebe hier die Diagnosen von zweien, von denen insbesondere die zweite der Kaup’schen Art sehr nahe steht und bei oberfläch- licher Betrachtung leicht mit ihr zu verwechseln ist: Leptaulacides barbicauda nov. sp. Von der folgenden Art, sowie von Eschscholtzi sofort durch die starke Haarnarbe der Spitze des letzten Abdominalsegments zu unterscheiden. Körper stark depref[s, doch etwas mehr gewölbt als bei Eschscholtzi. Oberlippe vorn rundlich ausgebuchtet, nicht winklig ausgeschnitten. Binnendorne des Clypeus länger als die Aulsen- dorne und diesen näher stehend als dem etwas aufgerichteten Mittelzähnchen. Die Kielung des Stirnfelds hinter letzterem kaum wahrnehmbar. Kopfhorn klein, spitz, konisch, seitlich etwas zusammengedrückt. Nebenhöcker bereits von der Basis des Kopf- horns an als tiefe Furchen erscheinend, senkrecht zur Kopfachse !) ef. p. 106 dieses Heftes. R. Zang: Neotropische und indo-australische Passaliden. 165 in gerader Richtung bis zur Augenwand verlaufend. Die Stirn- leisten entspringen im Winkel von etwa 160° aus einem scharfen Kopfhornstiel, wenden sich bei den scharfen Knötchen, ohne wirk- liche Ecken zu bilden, in fast rechtem Winkel nach dem Clypeus, wo sie in die Binnendorne übergehen. Augenwand mit nicht ab- ge:etztem, vorn steil abfallendem Oberzahn, von dem eine feine Leiste zum Aufsendorn des Clypeus zieht. Stirnfeld zerstreut grob punktiert, Kopftäler vor und hinter den Nebenhöckern mit groben Borstenpunkten besetzt. Thorax proportionell kleiner, weniger de- prefs als bei Eschscholtzi, m't kleinem Punktschwarm in den Vorder- ecken, mit tiefer, vollständiger Mittelfurche, äufserst feiner Vorder- und Hinterrandung und punktierter Seitenrandfurche. Narbe grob punktiert. Vor und über ihr je ein kleiner, aufgelöster Punkt- schwarm. Skutellam glatt, ohne Mittelfurche. Elytren vorn so breit wie der Thorax, relativ länger als bei Eschscholtzi, nach hinten schwach erweitert, auf der dem Halsschild zugewandten Fläche spärlich behaart. Die Furchen neben der Naht vorn punktlos, die Seitenfurchen deutlich punktiert. Decken nicht verwachsen an der Naht. — Unterlippe in der Mitte schwach vorspringend, mit 2 hufeisenförmigen, grossen Narben. Prosternum am ganzen Seiten- rande punktiert und behaart. Prosternalkiel zwischen den Hüften verbreitert, abgeplattet, das schaufelförmige Ende mit tiefem Quer- eindruck. Taillenlatz mälsig konvex, glänzend, Narben nur vorn zugespitzt, hinten breit, matt verlaufend, mit einem undeutlichen Grübchen vor den Hinterecken. Episternen des Metasternums parallel-eitig. Metasternalplatte scharf begrenzt, glatt, mit einem einzelnen grolsen Punkt vor den Hinterhüften. Die Hinterecken sehr flach und undeutlich punktiert, fast glatt erscheinend. Seiten der Abdominalsegmente schmal, fein punktiert, das vorletzte mit kleinem, das letzte mit grofsem Schwarm von Borstenpunkten in der Mitte des Hinterrandes. Endsegment nur auf der hinter der Haarstelle gelegenen Strecke gerandet. Mittelschienen mit 1—2 feinen Dörnchen, hintere zahnlos. Länge 27,5, Thorax 6,! Elytren 14,5, Schulterbreite 7,5 mill. Das Unikum (leider obne Fundortsangabe, wie so häufig bei den von Sammlern wie von Händlern vernachlässigten Passaliden !) fand ich in der Sammlung des Herrn Ad. Schmidt-Berlin, der es mir mit dankenswerter Bereitwilligkeit überliels. Die Heimat des Tieres dürfte — meiner Vermutung nach — Sumatra oder Borneo sein. 166 R. Zang: Neotropische und indo-australische Passaliden. Leptaulacides Andamanarum nov. Sp. Von barbicauda durch geringere Körpergröfse und durch das Fehlen der Abdominalbehaarung, von Eschscholtzi durch die Form der Oberlippe, die stärkere Punktierung jdes Halsschildes und der Decken, ferner durch die tiefe, an den Enden scharf begrenzte Abdominalfurche geschieden. Von der Körperform des vorigen und von der Grölse eines mittleren Eschscholtzi. Oberlippe vorn fast gerade, nur sehr wenig bogig ausgeschnitten. Binnendorne des Clypeus doppelt so lang als die Aufsendorne, diesen näher stehend als dem schräg aufwärts gerichteten Mittelzähnchen, das nach hinten als flache Carine abfällt. Rundung der Stirnleisten stärker als bei den 2 andern Arten. Furchen der Nebenhöcker weniger breit und tief, undeut- licher. Punktierung des Stirnfelds feiner und dichter. Oberzahn der Augenwand hinten deutlich abgesetzt, niedriger und vorn viel flacher abfallend. Thorax im Verhältnis kleiner und gewölbter als bei den beiden andern, mit tiefer, durchgehender Mittelfurche, punktierter Seiten- und Vorderrandung, grob punktierter, randlicher Narbe und einzelnen, sehr zerstreuten Punkten längs des ganzen Seitenrandes, die in gewisser Entfernung von der Randfurche bleiben und sich hinter den Augen und in der Gegend der Narbe zu kom- pakteren Schwärmen vereinigen. Skutellum ohne Mittelfurche, punktlos. Elytren nach hinten schwach erweitert, vorn etwas breiter als der Thorax, mit kaum vorgezogenen, scharfen Schulterecken. Behaarung auf der dem Thorax zugewandten Fläche der Decken noch spärlicher als bei dem vorigen. Streifen nächst der Naht und hinten wahrnehmbar punktiert. Seitenfurchen mit sehr viel gröberen Punkten als bei den beiden andern Arten. Decken an der Naht nicht verwachsen. — Unterlippe in der Mitte vorgezogen. Der Vorsprung an der Spitze mit deutlicher, rundlicher Einbuchtung. Die Punktierung und Behaarung der Seiten des Prosternums neben den Vorderhüften durch eine breite, glatte, nackte Stelle völlig unterbrochen (hierdurch mit grofser Sicherheit von Eschscholtzi zu unterscheiden!). Taillenlatz mälsig konvex, spiegelglatt, mit An deutung einer Mittelfurche. Narbe nach innen bauchig erweitert, vorn lang, hinten kurz zugespitzt, nach hinten nicht verlaufend, zwischen ihr und den etwas matten Hinterecken ein tief eingesto- chener, aller Wahrscheinlichkeit nach konstanter Punkt. Episternen des Metasternums nach hinten nicht erweitert. Platte scharf begrenzt, mit einer länglichen Punkt- oder Mittelfurchenandeutung hinter der Mitte. Hinterecken sparsam grob (nicht fiach) punktiert. Ab- R. Zang: Neotropische und indo-australische Passaliden. 167 dominalsegmente nackt, fast glatt, mit nur sehr spärlicher, feiner Seitenpunktierung, letztes mit aulsergewöhnlich tief eingeschnittener Randfurche, die weit von den Ecken plötzlich endigt, ohne eine Spur von Verflachung zu zeigen. Mittelschienen mit 1—2 Zähnchen. Länge 25, Thorax 5,5, Elytren 14, Schulterbreite 7 mill. Andamanen. Ein einzelnes Stück dieser mit Eschscholtzi sowohl wie mit der vorbeschriebenen sehr nahe verwandten Art in meiner Sammlung. 2. Heterochilus Kuwert. Die einseitige Bewertung und Betonung der Unterlippenbildung führte Kuwert bei der Gruppierung der indo-australischen Gattungen mehrfach zu recht seltsamen Resultaten. Das Genus Heterochilus bietet hierfür ein markantes Beispiel. Im Habitus, ferner in der Punktierung und Behaarung stimmen diese Tiere fast völlig mit Aceraius überein, und nur ein geübtes Auge vermag in dem etwas flacheren Körperbau von Heierochilus eine allerdings recht zuver- lässige, generische Differenz aufzufinden. Entscheidend für die Stellung der Gattung ist indessen die ganz im gleichen Sinne wie bei Aceraius ausgebildete Kopfskulptur. Auf Grund der Anlage derselben ist Heterochilus also mit Basilianus Kp., Aceraius und Ophrygonius zu einer Gruppe zu vereinigen. — Nur dadurch, dals Kuwert einzig und allein den Bau der Unterlippe bei der Gruppen- einteilung in Rücksicht zog, wird die Zusammenfassung der gänzlich heterogenen Elemente!) seiner Gruppe Pharochilinae verständlich. Augenblicklich liegen mir 5 Stück des H. Wallacei Kw.?) von Borneo (4 vom Kina-Balu!) vor. Dieselben lassen keinen Zweifel darüber bestehen, dafs das von Kuwert so aulserordentlich bewer- tote s’chelförmige Schildchen der Unterlippe in allen Stadien der Entwicklung vorkommt. Stücke, die es kaum oder gar nicht erkennen lassen, scheinen sogar häufiger zu sein. Indessen hat auch bei solchen die Unterlippe eine gewisse, charakteristische Form, die allein schon eine Vereinigung des Genus mit Aceraius nicht gestatten würde. Fortsetzung folgt. !) Nur Episphenoides Kw. und Pharochilus Kp. gehören zu- sammen. Die Stellung der Gattung Cetejus Kp. ist noch pro- blematisch. ?) Diese sowie die beiden andern Arten wurden von Kuwert auf Unika aufgestellt. 168 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.] Neue Literatur, Die Odonaten und Orthopteren Deutschlands mit beson- derer Berücksichtigung der bei Aschaffenburg vorkommenden Arten nach {der analytischen Methode bearbeitet von Dr. Carl Fröhlich. Jena, Verlag von Gustav Fischer. 1903. V und 106 Seiten nebst 25 Flügel-Photographien auf 6 Lichtdrucktafeln Preis 4MW. Der Verfasser gibt zuerst eine Uebersicht des Flügelgeäders, dessen Kenntnis beim Determiniren der Tiere unbedingt notwendig ist, macht Angaben über die Lebensweise und die Entwicklung und behandelt dann in Tabellen die in Deutschland vorkommenden Odonaten (3 Unterfamilien mit 18 Gattungen) und Örthopteren (6 Familien mit 43 Gattungen), zusammen 61 Gattungen mit 157 Arten. Die Tabellen gründen sich auf die fundamentalen Unter- schiede der Genera und Species und sind scharf durchgeführt, so dafs ein sicheres Nacharbeiten überall möglich ist, auch die Fund- orte seltener Arten sind sorgfältig angeführt. Eine solche zusam- menbängende Arbeit, wie die vorliegende, ist mit Freude zu be- grülsen; sie wird jedem, der sich für die behandelten Tiere in- teressiert, unentbehrlich sein. George und Elizabeth Peekham, Instinet und Gewohn- heiten der solitären Wespen. Für Imker und Naturfreunde. Aus dem Tinglischen übersetzt von Dr. Walther Schoenichen. Berlin, Verlag von Paul Parey. 1904. V und 194 Seiten, nebst 42 Textabbildungen. Preis 5 M. Es werden die Lebensgewohnheiten, der Nestbau, das An- stechen der Futtertiere und ihr Transport in das Nest, sowie die Eiablage von 36 Wespenarten (22 Gattungen) aus Wisconsin äulserst eingehend und anschaulich geschildert und dadurch die Ansichten von Albrecht Bethe vielfach widerlegt, die Beobachtungen von Fabre zum Teil vervollständigt oder berichtigt. Die Verfasser haben es meisterhaft verstanden, den Leser für den behandelten Gegenstand zu interessieren; es ist daher die Lektüre dieses Buches nicht nur den Liebhabern der Wespen, sondern allen Sammlern und Freunden der Natur dringend zu empfehlen. Ich glaube, dafs niemand das Werk unbefriedigt aus der Hand legen wird, im Gegenteil, jeder dürfte daraus mannig- faltige Anregung schöpfen und vor allen Dingen zur Nacheiferung in subtiler Beobachtung des Tierlebens angespornt werden. Die Textabbildungen sind tadellos. J. Weise: Neue Literatur. 169 Die moderne Biologie und die Entwicklungstheorie. Von E. Wasmann. 2. vermehrte Auflage. Freiburg i. Breisgau, Herdersche Verlagshandlung. 1904. XII und 323 Seiten, mit 40 Abbildungen im Text und 4 Tafeln in Farbendruck und Auto- typie. Preis 5 M. Der äufserst interessante Inhalt dieses umfangreichen Werkes ist am besten aus den Kapitelüberschriften zu erkennen: Begriff und erste Entwicklung der Biologie. Entwicklung der modernen Morphologie und ihrer mikroskopischen Zweige. Neueste Entwick- lung des Zellenbaues. Blick in das Zellenleben. Gesetze der Zell- teilung. Zellteilung in ihrer Beziehung zur Befruchtung und Ver- erbung (hierzu Tafel I). Zelle und Urzeugung. Gedanken zur Entwicklungslehre. Konstanztheorie oder Deszendenztheorie? (hier- zu Tafel 2—4). Anwendung der Deszendenztheorie auf den Men- schen. Schlufsbetrachtung. In der Behandlung des schwierigen Stoffes zeigt sich Wasmann wieder als der klare Denker, den wir bereits aus seinen zahl- reichen Spezialarbeiten über Ameisen- und Termitengäste kennen und schätzen gelernt haben. Für unsere Leser dürfte der beson- ders ausführlich behandelte und von zahlreichen ganz vorzüglichen Abbildungen begleitete Abschnitt: Konstanztheorie oder Deszendenz- theorie? besonders wichtig sein. Es werden darin die Gründe für die Beständigkeit der systematischen Arten, einige direkte, sowie verschiedene indirekte Beweise für die Entwicklungstheorie, die hypothetische Stammesentwicklung der Lomechusa-Gruppe, der Paussiden und der Zweiflügler- Familie der Termitoreniidae be- handelt, und nach einem Vergleiche zwischen dem Erklärungswerte der Konstanz- und Deszendenztheorie gelangt Wasmann zu dem Schlusse: nur die Descendenztheorie vermag das Zustandekommen ‚der zweckmälsigen Anpassungen durch natürliche Ursachen zu erklären. Sehr beachtenswert erscheinen mir auch die Ausführungen des Verfassers über die verwerfliche „rein zoologische* Auffassung des Menschen. J. Weise. 170 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.] Das Deutsche Entomologische National-Museum. Nachdem im vorigen Jahrgang der „Deutsch. Ent. Zeitschr.“ p. 461 einige allgemeine Bemerkungen über die Gründung des Deutschen Entomologischen National-Museums veröffentlicht wur- den, gebe ich im folgenden einen etwas eingehenderen Bericht. Das Museum befindet sich im Hause Thomasiusstr. 21 (Berlin N.W. 52), und zwar ist zunächst die links gelegene Wohnung des ersten Stockwerkes in Benutzung genommen. Den Hauptstock des Museums bildet die Sammlung des Hrn. Dr. Kraatz, über die a. a. OÖ. berichtet ist. Hier mag noch hinzugefügt werden, dafs die Sammlung der Paläarkten sämtliche Koleopteren - Familien umfalst, und dafs die meisten Familien wertvolle Typen des Stifters wie andere typische Stücke enthalten. Die in den letzten zwanzig Jahren von Dr. Kraatz angekauften Exoten füllen über 1000 Kästen und Schachteln; die von J. Rivers gekaufte Sammlung kalifornischer und texanischer Käfer umfafst allein 84 Kästen. Auch ist noch ein grofser Vorrat unpräparierter Käfer vorhanden. Am 29. November 1904 wurden die bisber im Märkischen Museum aufbewahrten Sammlungen Letzner (4 Schränke mit 320 Kästen), Rottenberg (2 Schränke), Rolph (3 Schränke) und Metzler (1 Schrank — die Melolonthiden waren schon vor- her aufgestellt) in das Museam übergeführt und in dem sogen. Berliner Zimmer untergebracht, welches aulserdem 3 Sammlungs- schränke von Dr. Kraatz, ? sehr grolse Schränke zum Einstellen der vorhandenen Einzelkästen und Schachteln und ein grolses Regal enthält. In letzterem haben vorläufig die Schaum’schen exotischen Carabiden sowie cine grolse Anzahl Doublettenkästen aus den Sammlungen Richter, Schneider-Kelch (Schlesien!), Witte, Kraatz u. a. Aufstellung gefunden. An dem genannten Tage wurde gleichzeitig aus dem Märkischen Museum die von Hrn. Prof. Dr. von Heyden gestiftete Sammlung Mikrolepidopteren, 74 kleine Glaskästen mit vorzüglich präparierten Insekten, in das Museum übergeführt. Ein Vorderzimmer wurde als Bibliothekraum eingerichtet. Die Aufstellung der überaus wertvollen Bibliothek übernahm Hr. Buch- händler H. Ulrich aus Steglitz. Es wurden bisher aufgestellt ca. 1350 Nummern über Käfer und allgemeine Entomologie, und zwar 1000 Oktavbände und 350 Quartbände, 500 Nummern über Schmetterlinge, 200 Nummern über die übrigen Insekten. Die S. Schenkling: Das Deutsche Entomologische National-Museum. 171 Werke über Myriopoden, Arachniden und Crustaceen sind bisher noch nicht in Angriff genommen, doch nähert sich die Aufstellung der Bibliothek ihrem End». 35 gröfsere entomol. Zeitschriften mit zusammen ca. [050 Bänden fanden gleichfalls Aufstellung. Ein Hinterzimmer wurde zur Aufstellung der Bibliothek der Deutschen Entomologischen Gesellschaft benutzt; ein neuer Katalog derselben wird zur Zeit angefertigt. In einem zweiten Vorderzimmer wurde die Schmetterlings- sammlung Pfützner, 2 Schränke mit zusammen 54 Kästen, unter- gebracht. Um eine Uebersicht zu gewinnen, wurden die vorhandenen Käferschätze, soweit sie noch nicbt geordnet sind, zunächst nach Gruppen zusammengestellt, teils nach Familien, teils nach dem Vaterlande, blieben aber vorläufig in den Originalkästen. Einige Sammlungen sollen überhaupt in dem ursprünglichen Zustande gelassen werden, so die Rivers’sche Sammlung, die später zu erwartenden Sammlungen der Herren Prof. Dr. von Heyden, W. Koltze u. a. Endgültig eingeordnet wurden die vorhandenen Paussiden (11 Gattungen mit 82 Arten) sowie einige bisher noch nicht ge- ordnete Abteilungen der Cetoniden, die Goliathiden, Trichier usw. Um einem eventuellen Schaden durch etwa auftretende Anthrenen, Dermesten, Attagenen und Motten mit Erfolg gegen- über treten zu können, wurde ein Desinfektionsapparat angeschafft, in dem die Schädlinge mittels Tetrachlorkohlenstoff abgetötet wer- den. Der Apparat wurde nach dem Muster des im königl. Museum für Naturkunde zu Berlin in Benutzung befindlichen Verdunstungs- kastens angefertigt und funktioniert tadellos. Das junge Museum wurde während der kurzen Zeit seines Bestehens schon von verschiedenen Entomologen besucht, nament- lich zwecks Besichtigung von Typen, auch wurden mehrfach Typen von Schaum, Kraatz, Rottenberg u.a. nach auswärts (Daniel, Bernhauer, Ganglbauer, Solari etc.) verschickt. Kustos Sigm. Schenkling. 172 _ [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft I.) Allgemeine Angelegenheiten. I. Die Vereinssitzungen, die nach der Reisezeit am 8. August wieder aufgenommen wurden, hatten einen recht guten Besuch und dürften die Anwesenden durch Behandlung allgemeiner Themata auf die mannigfaltigste Weise angeregt haben. Herr John berich- tete über seine Sammeltour nach den Bergamasker Alpen und schilderte namentlich sein Zusammentreffen mit den Herren Gangl]- bauer und Pinker auf den Schneefeldern des Monte Grigna und den gemeinsamen Fang von Dichotrachelus und anderen hochalpinen Arten unter Steinen. Herr Dr. Horn sprach über seine Auf- fassung von Subspecies, Varietät und Aberration, über die der Lebensweise angepafste Tarsenbildung der Oxygonien und Odonto- chilen, über sehr spärlich auftretende Castanopterus- Formen bei Cieindelen, über herbivore Cicindelen und in Zweigen lebende Cieindelen-Larven, sowie über eigentümlich skulpierte Cicindelen. Herr Breddin erläuterte die höchst abweichende Einrichtung der Fühlergruben von zwei Hemipteren (Colobasiastes fulvicollis und analis Bredd.), welche durch die verschiedene Länge der Fühler bedingt ist. Herr Hubenthal aus Bufleben bei Gotha legte sein Material von Phryganophilus vor und behandelte daran die Unter- schiede der neuen Varietät von rufcollis F., Rosti Hubenthal aus Japan. Von Herrn Gebien (Hamburg) wurde die Unterstützung der Mitglieder zu einer umfassenden Arbeit erbeten, die er über den Verbleib aller Typen, soweit derselbe jetzt noch zu ermitteln ist, zusammen zu stellen beabsichtigt. Der Unterzeichnete zeigte vor: Crepidodera costalipennis Jac. (sub Nisotra!), die unserer Cr. iransversa Marsh. ähnlich und bei Victoria in Kamerun den Kakao- pflanzungen sehr schädlich ist, ferner Hispa Boutani Ws., welche in Tonkin, ähnlich wie aenescens Baly in Ostindien, die Reispflan- zungen zerstört. Bei unserem üblichen Neujahrsessen am 9. Januar 1905, an dem sich 18 Mitglieder beteiligten, wies der Vorsitzende, Herr Dr. Kraatz, auf die Wichtigkeit des Tages hin, an dem wir sowohl das 25jährige Bestehen der Deutschen Entomologischen Gesellschaft wie auch das 49. Jahresfest seit der ursprünglichen Gründung des Vereines (am 9. October 1356) feiern konnten, und knüpfte daran die besten Wünsche für das fernere Gedeihen der Gesellschaft. Hierauf brachte Herr Dr. Horn einen Toast auf Dr. Kraatz aus, der seit 1856 ununterbrochen sein Amt als 1. Vorsitzender und Redacteur verwaltet habe, sowie Herr Pape auf das Wohl des gesamten Vorstandes. Allgemeine Angelegenheiten. 1. 173 - Anfang Juli 1904 starb in Berlin Professor Dr. Hilgendorf, der Redacteur des Archiv für Naturgeschichte, den Entomologen namentlich bekannt durch seine in Japan gesammelten Coleopteren, die durch Hrn. v. Harold in unserer Zeitschrift 1877 und 1879 besprochen worden sind. Am 27. Juli 1904 verschied der Nestor der Entomologen, _ Professor R. A. Philippi in Santiago in Chile. Er wurde am 14. April 1808 in Charlottenburg geboren und wanderte 1851, durch politische Gründe getrieben, nach Chile aus, wo er sich der naturgeschichtlichen Durchforschung des Landes widmete. Zu- sammen mit seinem Sohne A. H. E. Philippi beschrieb er 1859 zahlreiche Tiere in den Annales de la Univers. San Jago de Chile, veröffentlichte auch Beschreibungen dortiger Coleopteren in der Stettiner entom. Zeitung 1860 und 1864. Im August 1904 starben Professor Vinc. Gredler in Bozen, der Verfasser der »Käfer von Passeier« und »Käfer von Tirol<; ferner Max Lachlan, einer der ersten englischen Entomologen, endlich (am 13. August) der Rentier Ernst Brenske in Pots- dam, welcher sich eingehend mit den Melolonthiden beschäftigte. Ebenso ist im Oktober in Wien Herr Plason, der Besitzer einer umfangreichen, aber wenig durchgearbeiteten Exotensammlung, und am 10. November 1904 F. G. Schaupp in San Antonio, Texas, gestorben. J. Weise. Nekrologe. Am 29. Dezember 1904 befreite der Tod einen der geist- vollsten Forscher von langem qualvollen Leiden, unser Ehren- mitglied, Herrn Hofrat Dr. Friedrich Moritz Brauer. Geboren in Wien am 12. Mai 1832 war Brauer schon in seiner frübesten Jugend von tiefem Interesse für alle biologischen Er- scheinungen in der Insektenwelt durchdrungen. Er begann schon in seiner Gymoasialzeit mit der Publikation vieler wertvoller Beobachtungen über Neuropteren, welche er dann als Mediziner eifrig fortsetzte, um bereits in seinem 25. Lebensjahre (1357) mit einem zusammenfassenden Werke »Neuroptera austriaca«, welches heute noch als beliebtes Handbuch gilt, die Literatur zu bereichern. Dann wandte sich sein Interesse mehr den Dipteren zu und führte 174 Nekrologe. im Jahre 1563 zur Veröffentlichung der prachtvollen »Monographie der Oestriden«, in welcher auch bereits die Grundzüge des neuen Dipterensystems angeführt erscheinen. Weitere hervorragende Arbeiten auf diesem Gebiete sind in den 7 Teilen der »Zweiflügler des Kais. Museums« enthalten, darunter eine Bearbeitung der Di- pterenlarven, der Stratiomyidengenera, der Tabaniden und Muscarien. Besonders hervorzuheben sind Brauers allgemeine Arbeiten, in erster Linie die 1885 erschienenen »Systematiseh-zoolog. Studien« mit einer Fülle neuer Ideen und mit der Begründung eines seither allgemein eingebürgerten neuen Insektensystems, welches haupt- sächlich auf der von Brauer bereits früher propagierten »Campodea Theorie« basiert. An dem k. k. naturhistor. Hofmuseum wirkte Brauer seit dem Jahre 1861, zuletzt als Direktor der zool. Abteilung. Seiner Lehr- tätigkeit an der Universität (1372 Dozent, 1374 Professor) und an der Hochschule für Bodenkultur verdankeu zahlreiche Schüler ihre Ausbildung. Brauers Leistnngen wurden, obwohl er nie danach strebte und trotz vieler, meist aus Rivalitäten oder Milsverständnissen entsprun- gener Anfeindungen, allgemein anerkannt, was u. a. auch aus der Wahl zum wirkl. Mitglied der Wiener Akademie und zum Ehren- mitgliede vieler wissenschaftlicher Vereine sowie aus einer Reihe von Orden hervorgeht, deren letzter und höchster, das Comthur- kreuz des Franz Joseph-Ordens, ihm knapp vor seinem Tode verliehen wurde. A. Handlirsch. Am 23. November 1904 starb an Altersschwäche in seiner Vaterstadt Dresden Georg Maximilian von Hopiigarten. Den 27. November wurde er unter grofser Beteiligung auf dem seit 400 Jahren im Besitze der Familie befindlichen Lehngute Mülverstedt bei Langensalza beigesetzt. Als Sohn eines »Hof- und Justizienrathese am 3. Oktober 1825 geboren, widmete er sich der Forstwissenschaft, studierte auf der königl. sächs. Forstakade mie zu Tharandt und war darauf einige Jahre praktisch im sächsischen Staatsdienste tätig. Die sich nötig machende eigene Bewirtschaf- tung seiner umfangreichen thüringischen Besitzungen bestimmte ihn jedoch, diesen zu verlassen und in Mülverstedt dauernden Aufent- halt zu nehmen. Dort wurde er bald eine überall bekannte und Nekrolog. 175 beliebte Persönlichkeit. Sein Eifer im Dienste der Selbstverwaltung des Kreises, für den er jahrzehntelang in den verschiedensten Ehrenämtern mit grolsem Erfolge wirkte, fand allseitige, auch Allerhöchste durch Ordensauszeichnungen äulserlich zum Ausdruck gekommene Anerkennung. Die Liebe zur Entomologie erwachte in ihm schon während seiner Studienzeit, auch wurde bereits damals, etwa im Jahre 1848, der Grund zu seiner ganz bedeutenden Käfersammlung gelegt. Grolse Reisen, die er wiederholt nach Ungarn, Siebenbürgen, Rumänien, Serbien, Bulgarien, Montenegro, Süditalien, Südfrank- reich u.s.w., wie nach Schweden und Norwegen unternahm, brach- ten ihm stets reiche Ausbeute, und besonders einmal einige 50 neue Arten. Er bevorzugte neben dem Sammeln von Caraben haupt- sächlich das Sieben, dem er sich mit einem kaum zu übertreffen- den Eifer und unter Auferlegung gröfster körperlicher Anstrengun- gen und Entbehrungen hingab. War doch zu jener Zeit, nament- lich in den Balkanländern, das Unternehmen von Exkursionen im Gegensatze zu dem jetzigen auch dort bequemen Reisen mit erheb- lichen Schwierigkeiten und wohl auch Gefahren verbunden, so dafs seine höchst ergiebigen Sammelreisen geradezu als entomologische Taten aufzufassen sind. Die Coleopterologen seiner Zeit erkannten auch rückhaltlos seine Verdienste an, was schon dadurch zum Aus- druck kam, dals etwa 100 Arten ihm zu Ehren benannt wurden. Schriftstellerisch war er wenig tätig!); die reichen Schätze seiner Sammlung, die er selbst auf etwa 14000 Arten mit ca. 90000 Stück angab, und die nunmehr im Ganzen verkauft werden soll, stellte er aber gern für entomologische Arbeiten zur Verfügung. In regen Beziehungen und wohl auch Tauschverbindungen stand er mit den verdientesten Männern der Wissenschaft, so mit Märkelft, von Kiesenwetterf, Kraatz, Clemens Müllerf, von Heyden, Weise, von Seidlitz, Reitter; auch war er Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften. So gehörte er, nachdem er schon vorher bei dem Berliner Verein gewesen war, bis 1901 der Deutschen Entomologischen Gesellschaft an und war bis zu seinem Ableben Mitglied des T'hüringer entomologischen Vereins zu Erfurt und der Schweizer entomologischen Gesellschaft zu Zürich. Vor 2 Jahren !) Entomologische Reise nach Südungarn, Siebenbürgen und dem Biharer Comitate, Stett. Ent. Z. 1877, 221—232. Cychrus balcanicus Hopfig. Entom. Nachr. 1881, 21. Lathrobium aciculatum Hopffg. Entom. Nachr. IV, 269. 176 Mitgliederveränderungen. siedelte er zu seinem Sohne, dem Hauptmann Max von Hopff- garten nach Dresden über. Hier trat er in den koleopterologi- schen Klub ein. Diesem wurde dadurch die grofse Freude zu teil, einen der hervorragendsten Vertreter der Entomologie, dessen Name für alle Zeiten untrennbar mit der Wissenschaft verbunden ist, nun auch zu seinem Mitgliede zählen zu dürfen. von Haupt (Dresden). Seit dem Erscheinen des letzten Heftes wurde in die Gesell- schaft aufgenommen: Herr Alexander Heyne, Entomologe, Berlin, S.W. 11 König- grätzerstr. 89. Ihren Austritt aus der Gesellschaft erklärten: Herr Carl Fügner in Witten a/Ruhr. - Dr. H. Kraufs in Marburg a/Drau. - Carl Ribbe jr. in Radebeul bei Dresden. - Sanitätsrat Dr. Ruge in Linden!). Die Königl. Sächsische Forstakademie zu Tharandt. Ihren Wohnsitz bezw. ihre Wohnung veränderten: Herr Kanzleirat Grunack, jetzt Berlin, S.W.61 Plan-Ufer 14. - Grouvelle, jetzt Issy les Moulineaux (Seine) 17 rue Ernest \ Renari. - Ingenieur Hintz, jetzt Berlin, Lützowstr. 89/%. - Sigm. Schenkling, jetzt Kustos am Entomol. National- Museum in Berlin, N.W.21 Oldenburgerstr. 8. - Ad. Schmidt, jetzt Berlin, N. 31 Hermsdorferstr. 8. - Revierförster Schneider, jetzt Herzogl. Anhalt. Revierver- walter in Hundeluft bei Rofslau a/E. - Dr. Schulz, jetzt Magdeburg, Königstr. 44. - O.Schwarz, jetzt Friedrichsfelde bei Berlin, Berlinerstr. 126. - Rich. Zang, jetzt Berlin, N. 4 Kesselstr. 26. Am 29. Januar 1905 starb Herr Professor H. Landois, Direktor der zoologischen Sektion für Westphalen und Lippe, in Münster. J. Weise. !) Die Cicindeliden-Sammlung desselben ging in den Besitz des Herrn Dr. Horn über. LE a ne na Ya ER RR: du ee u ne Kae ee a Fr Fe Ä { ER REN EEE REEL VER REEL TRETEN TER EEE Seite’ Zang, R.: Die Passaliden-Gattung Analaches Kuw. . . » 24—32 _ — Ueber einige von Hrn. Fruhstorfer in Tonkin nik bassahden 2 cu... BI . 99-104 — Bemerkenswerte Passaliden ; aus der Ssmlung des Zoslogi schen Instituts in Stralsburg . . . 105—112 — Lueaniden und Passaliden, gesammelt "auf Ceylon von Dr Wer HorR2(1899)..0.2 82. se nn 161-164 — Neotropische und indo- ausGalische Peraliden nr. 464160 _ Weise, J.: Neue Literatur. . . 16S—169 Die Odonaten und Okfbopteren Denischlands nach der analytischen Methode bearbeitet von Dr. Carl Fröhlich. George u. Elizabeth Peckham, Instinet und Gewohnheiten der solitären Wespen. Die moderne Biologie und die Entwicklungstheorie. Von E. Wasmann. Gegen Einsendung des Betrages sind. franco von Dr. G. Kraatz zu beziehen: - Frühere Jahrgänge der Deutschen Eeneldeischen Zeitschrift (Preis 14—20 Mark) für die Mitglieder (bei Abnahme von mehreren Jahr- gängen billiger) R a 1IO Mk. Inhalts-Verzeichnifs der Deutschen Entomologischen Zeitschrift ‘Jahrg. 1893—99, zusammengestellt von R. Lohde. 1!/a Mk, Frühere Inhalts-Verzeichnisse - 1 Mk. — 11/3 Mk. = - Chronol. Verz. der Arbeiten der einzelnen Autoren von 1857—188S0 1 Mk. Naturgeschichte der Insekten Deutschlands. Bd.IIl, Abth.2, Heft I. Clavigeridae, Pselaphidae, Scydmaenidae von Edm. Reilter. 4 Mk. 50 Pf Bd. Ill, Abth. 2, Ileft 2. Silphidae von Edm. Reitter. 6 Mk. Bd. IV. Buprestidae — Elateridae — Lymezylidae von v. Kiesenweiter. 12 Mk. Bd. V, Abth.1, Heft 1. _Anobiadae, Cioidae von v. Kiesenwetter. 4 Mk. EX — Neft 2—4. Tenebrionidae von Dr. G. Seidlitz. 18 Mk. — Abth. 2, Heft 1. Alleculidue von Dr. G. Seidlitz. 9 Mk. „Bd. VI. Chrysomelidae von J. Weise. 88 Mk. Frühere Bände zu herabgesetzten Preisen. Catalog der Coleopteren von Sibirien mit Einschlußs der benach- barten Länder. Bearbeitet von Zucas von Heyden. Berlin 1380 — 83. 24 u. 2248. (9 Mk.) S Mk. Catalog der Coleopteren von Sibirien. Nachtrag I. Berlin 1893 bis 1896. 217 S. (9 Mk.) 8 Mk. Catalog der Coleopteren von Sibirien. Nachtrag 1I u. III. Berlin 1898. 84.24 8. / > 6Mk. Catalogus Coleopterorum Europae et Caucasi, auctoribus Dr. Z. v. Heyden, Ed. Reitier et J. Weise, ed. III, 1883. 6 Mk. Konow: 7 enthredinidae Europae u. Catalogus Tenthredinidarum Europae 2 Mk. S . Horn und Ihre. Monographie der paläaret. Cicindelen. Berlin 1890. 7. 50 Mk., für Mitglieder 5 Mk. - Lieferungen erscheint; Vorstand der Deutschen Entomologischen Gesellschaft. I. Präsident: Dr. G. Kraatz, Berlin W. 9, Linksträlse: 28. 5 II. Präsident: J. Weise, Berlin N. 37, ‚Griebenowstrafse 162% I. Secretär: J. Schilsky, Berlin N.58, Schönhauser Allee 29: II. Seeretär: Dr. W. Horn, Berlin W., Schlüterstr. 60. Rendant: Georg John, Pankow, Florastrafse Re: Bibliothekar: (prov.) Dr. Röschke, S. 53, /Blücherstr. 57. Sitzungen: Montags von I9—11 Dun Restaurant Siechen, nı ar | Auszug aus den Statuten. .Der Zweck des Vereins ist, das Studium der Entomologie zu 2 fördern. Das geschieht: | 1) durch Herausgabe einer Zeitschrift unten en „Deutsche Entomologische Zeitschrift“, welche in periodischen ; 2) durch Herausgabe nicht periodischer, entomologiseher Druckschriften, welche als Beihefte etc. erscheinen; 3ER 3) durch periodische Zusammeokünfte in Berlin, um einen näheren Verkehr zwischen den Mitgliedern zu erleichtern; N 4) «&urch Anlegung einer entomologischen Bibliothek (dureh Ankauf und Schriften- Austausch etc. I welche für. alle le frei benutzbar ist. Zum Eintritt als ordentliches Mitglied ist erforderlich: Y 1) dafs der Betreffende durch 2 Mitglieder, ne. wird; „et 2) dals in einer von. mindestens 6 Mitgliedern beehehterial Monats-Versammlung (d. i. die erste Sitzung jedes Monats) durch | geheime Zettelwahl über die Aufnahme abgestimmt wird. Eine | öffentliche Besprechung kann vorhergehen oder folgen. Der Auf- | zunehmende soll während der Abstimmung nicht anwesend sein; 3) dafs kein Mitglied gegen die Aufnahme begründeten Wider. spruch erhebt. iR Jedes neue Mitglied erhält gegen Erstattung von I 1,50 ein Mitglieds-Diplom und ein Exemplar der Satzungen. Jedes Mitglied hat einen ve von u 10: pro Jahr zu zahlen. “ Der Preis der beiden ersten Hefte jeden Jahrgangs der i Deutschen Entomol. Zeitschrift beträgt im Buchhandel meist 20 Mark; frühere Jahrgänge der Deutschen Entomologischen Zeitschrift werden an Mitglieder für 7—10 Mark abgegeben, Buchdruckerei A. W. Schade, Berlin N., Schulzendorferstr. 26. herausgegeben von = Deutschen Entomologischen Gesellschaft in Verbindung mit dem Deutschen Entomologischen National-Museum. | VG VE VV Sn Jahrgang 1905. Zweites Heft (S. 1—8, 177—340) ausgegeben September 1905. Preis für Nichtmitglieder der Gesellschaft: 10 Mark. 13 E Mit einer Beilage: Dr. W. Horn: Systematischer Index der Cieindeliden. Preis für Nichtmitglieder der Gesellschaft: 3 Mark. _ Redakteure: Prof. Dr. G. Kraatz und J. Weise. London. Berlin 1905. Paris._ 0.E. Janson, Nicolaische Verlags- P. Klincksieck, 24 Great Russel Str. Buchhandlung R. Stricker. 52 Rue des Bee Deutsche Entomologische Cesellnchaft : e Aus der Bibliothek eines en Enlomalösen sind abungehent Annales de la Soeiete Entomologique de Belgique. I—-XXXI. Annales de la Soeiete Entomologique de France. 1843, 45—50, 54, 56— 59, 65, 76— 78. Assmus, Monstrositates Coleopferonum. Berichte über die Leistungen im Gebiete der Entomologie. Berliner Entomologische Zeitschrift. I—XVII (1857—74). Bulletin de la Soc. Imp. des Naturalistes de Moseou. 1845 —66. Chaudoir, Viele Cicindeliden- und Carabieinen -Separata. Deutsche Entomol. Zeitschrift. 1875 — 1885. Dejean et Aube, Species general des Coleopteres. 6 vol. Erichson, Schaum, Kraatz, v. Kiesenwetter, Naturgeschichte der. Käfer Deutschlands. 4 vol. Gemminger und Harold, Catalogus Ooleopterorum. Complet und. mehrere Bände. Germar, Zeitschr. für Entomologie. 5 vol. compl. und einzelne Bände. Gestro, Separata über Cetoniden. Gredler, Käfer von Tyrol. v. Harold, Coleopterologische Hefte. Complet und einzelne Bände. Kaup, Monographie der Passaliden. Kolenati, Meletemata entomologica. Kraatz, Sammlung von Separaten. Lacordaire, Genera des Coleopieres. Mehrere Bände mit color. und uncolor. Tafeln. Linnaea entomolögiea. I—IX. | Lucas, Explor. scient. de l’Algerie, Ins., Dahn. Crust., pl. col. Mohnike, Separata über Cetoniden. Motschulsky, Etudes Entomologiques. I—VII, XI. Mulsant, Col&opteres de France. Die meisten Bände. — Opuseules Entomologiques, complet und einzelne Hefte. "Reiche et Saulcy, Coleopteres de Syrie. Schlesisehe Entomologische Zeitschrift. v. Seidlitz, Peritelus, Otiorrhynchiden. : Schmidt-Goebel, Faunula Coleopterorum Birmaniae. Solier, Heteromeres Oollapterides, compl. 1035 pg., 31 pl. (18341841). Stettiner Entomologische Zeitung. 1840—1860, 67—69, 75—81. Sturm, Käfer Deutschlands. 23 vol. und einzelne Bände. Suffrian, Chrysomelen, Cryptocephalen. Ä Transactions of the Entomological Society of London. I—V (sehr selten), Verhandlungen der K.K. Zool.-Bot. Gesellsch. in Wien. 1851—72, 75. Wiener Entomologische Monatschrift. Mehrere Bände. RN Wollaston, Entomological Papers. 2 Dr. G. Kraatz, Linkstr. 28. Jahrgang 1895—1900 (a 5 M) dieser Zeitschrift ist gegen Einsendung des Betrages von mir abzugeben. J. Schilsky, Schönhauser Allee 29. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft IL.] 177 Neue Staphyliniden aus Südamerika. Beschrieben von Dr. Max Bernhauer in Stockerau. nr Die im folgenden beschriebenen neuen Arten befanden sich fast sämtlich in einer mir zur Bearbeitung übergebenen Determi- nandensendung des Hrn. A. Bang-Haas in Blasewitz bei Dresden, dem an dieser Stelle für die freundliche Ueberlassung der Typen bester Dank ausgedrückt sei. 1. Ozytelus paradozus n. sp. Nitdissimus, piceus, elytris dilutioribus, antennarum basi, pal- pis pedibusque rufotestaceis: thorace parce subtilissime punclato, fere laevi, unisulcato, angulıs posterioribus acutis, elytris subtiliter parcius punctatis. — Long. vix 5 mill. Bolivia (Mapiri). Pechschwarz, die Fld. mehr gelbbraun, die Basis der schwarzen Fühler, die Taster und Beine rötlichgelb, die Schenkel weifslich- gelb; stark glänzend, im Grunde glatt, ziemlich gleichbreit. Kopf etwas schmäler als das Halsschild, quer, über den Fühler- wurzeln erhoben, sonst ohne Erhabenheiten oder Furchen, sehr fein und weitläufig punktiert; Fühler krättig, vom 6. Gliede an gleich- breit, das 1. gestreckt, gegen die Spitze etwas verengt, das 3. länger als das 2., das 4. nicht, das 5. deutlich quer und viel breiter als das 4., das 6. bis 10. Glied stark quer, das Endglied fast so lang als die zwei vorhergehenden zusammen. Halsschild so breit als die Fld., wenig breiter als lang, nach hinten sehr wenig verengt, mit deutlich markierten, etwas nach aufsen vorspringenden Hinterecken, in der Mittellinie fein gefurcht, sonst gleichmälsig sanft gewölbt, die Seitenfurchen und Eindrücke kaum angedeutet, äulserst fein und spärlich punktiert. Flügeldecken kürzer als das Halsschild, fein und weitläufig punktiert. Abdomen glatt, glänzend. Die Art ist durch die eigenartige Form des Hlischd. und den Mangel der Seitenfurchen sehr ausgezeichnet und wohl nicht leicht mit einer anderen Art zu verwechseln. Ein einziges 9. Deutsche Entomo]. Zeitschrift 1905. Heft II. 19. 1738 Dr. M. Bernkauer: Neue Staphyliniden aus Südamerika. 2. Palaminus Sharpi n. sp. Niger, nitidus, parce punctatus, antennis palpis pedibusque albidis, elytrorum maculis duobus apicalibus lateralibus rufolestaceis; capite thorace haud latiore, hoc elytris multo angustiore, modice elongato, biimpresso. — Long. 6 mill. Peru (Pachitea). Der Färbung nach steht diese Art dem mir unbekannten Palaminus sellatus Sharp am nächsten, bei diesem soll jedoch der Kopf fast so breit als die Fld. und breiter als das Hlschd. sein, während er bei der neuen Art nur ungefähr halb so breit als die Fld. und nicht breiter als das Halsschild ist. Tiefschwarz glänzend, Fühler, Taster und Beine weilsgelb, die Fld. in den Aufsenwinkeln mit je einer grofsen von der Mitte des Seitenrandes schief zum Nahtwinkel ziehenden rotgelben Makel, die auch auf die Epipleuren sich erstreckt. Kopf so breit als das Hlschld., grob und ziemlich dicht punk- tiert, hinten ausgerandet, mit scharfer in der Mitte unterbrochener Scheitellinie; die Fühler sehr lang und dünn, haarförmig. Hals- schild so lang als breit, an den Seiten schwach gerundet, nach hinten mälsig verengt, fast nur halb so breit als die Fld., grob aber seicht und weitläufig punktiert, auf der hinteren Hälfte mit zwei sich hinten vereinigenden Längsfurchen, in diesen stark punk- tiert. Flügeldecken fast doppelt so lang als das Halsschild, weit- läufig und grob, aber nur mälsig tief punktiert. Abdomen auf den vier ersten freiliegenden Dorsalsegmenten in sich kreuzenden Linien gestrichelt, die letzten Segmente einzeln punktiert. Bei dem einzigen vorliegenden Exemplare (9) ist das sechste Ventralsegment am Hinterrande breit abgestutzt. 3. Palaminus Erichsoni n. sp. Niger, subnitidus, elytris praeler maculam magnam nigram rufotestaceis, antennis palpis pedibusque albidis, thorace transverso densius, elytris dense punctatis. — Long. fere 5 mill. Bolivia (Mapiri). Eine durch die Farbe und die dichte Punktierung der Fid., sowie das ziemlich matte, quere Halsschild ausgezeichnete Art. Schwarz, mälsig glänzend, die Fld. mit Ausnahme einer grofsen, die ganze Basis einnehmenden, an der Naht bis vor die Spitze reichenden, nach hinten verschmälerten dreieckigen schwarzen Ma- kel rötlichgelb, die Fühler, Taster und Beine weilsgelb. Dr. M. Bernhauer: Neue Staphyliniden aus Südamerika. 179 Kopf mit den Augen so breit als das Halsschild, stark quer, ziemlich stark und ziemlich dieht, etwas unregelmälsig punktiert, mit schwach angedeuteter, breit unterbrochener Scheitellinie. Fühler lang und schlank, aber kürzer als bei der vorherigen Art, die mittleren Glieder doppelt so lang als breit, die letzten kürzer und an Dicke zunehmend. Halsschild fast so breit als die Flgd., viel breiter als lang, nach rückwärts gerundet verengt, mit angedeuteten zähnchen- artigen Vorsprüngen im letzten Drittel der Seiten, ebenso kräftig als der Kopf, etwas weniger dieht, unregelmäfsig punktiert, jeder- seits neben der schmalen glatten Mittellinie mit einem dicht punk- tierten Längseindruck. Flügeldecken 1}mal so lang als das Hals- schild, stark und dicht punktiert. Hinterleib auf den vier ersten freiliegenden Dorsalsegmenten in gekreuzten Schrägreihen gestrichelt. Bei dem einzigen bisher vorliegenden Exemplare (2) ist das sechste Bauchsegment an den Seiten stark ausgerandet, sodann ziemlich stark vorgezogen, hinten sehr breit gerade abgestutzt und die Ecken spitzig etwas nach aulsen gezogen. 4. Palaminus opaculus n. sp. . Castaneo-rufus, subnitidus, elytris dilutioribus, antennis, palpis pedibusque albidis, capite Ihoraceque dense ruguloso-punctatis. — Long. 3,5 mill. Bolivia (Mapiri). Rötlich, die Flügeldecken mebr gelblich, die Taster, Fühler und Beine weifsgelb. Kopf so breit als das Halsschild, quer, grob und dicht, etwas ranzelig punktiert, mit scharfer, kaum unterbrochener, in der Mitte eingebuchteter Scheitellinie, die Schläfen hinten etwas spitz ausge- zogen. Halsschild schmäler als die Fled., etwas breiter als lang, nach rückwärts mälsig verengt, mit Ausnahme eines kleinen glän- zenden Fleckchens vor den Vorderecken und einer schmalen Mittel- linie auf der hinteren Hälfte dicht grobrunzelig punktiert, matt. Flügeldecken kaum um die Hälfte länger als das Hischd, weniger grob und viel weitläufiger als dieses punktiert, glänzend. Hinter- leib wie gewöhnlich. Diese Art ist durch die dichte runzlige Punktierung des Vorder- . körpers sehr ausgezeichnet. Beim 9 ist das 6. Bauchsegment nach rückwärts verengt, ein wenig vorgezogen, hinten breit, gerade abgestutzt, mit deutlich markierten stumpfwinkeligen Seitenecken. Ein einziges Exemplar. 125 180 Dr. M. Bernhauer: Neue Staphyliniden aus Südamerika. 5. Paederus ovaliceps n. sp. Apterus, niger, nitidus, Ihorace rufo, anltennarum basi apicegue, femorum basi rufotestaceis, elylrıs brevibus cyaneis; capite ovato. — Long. 13 mill. Peru (Pachitea). Ungeflügelt, schlank, schwarz, die Fled. blau, das Halsschild rot, die Fühler rötlichgelb, das 5.—7. Glied geschwärzt, die Basis der Vorderschenkel in grölserer, die der hinteren Schenkel in ge- ringerer Ausdehnung rötlichgelb. Kopf mit den Augen so breit als das Hlschd., sehr gestreckt, viel länger als breit, nach rückwärts stark verengt, zwischen den Augen mit je einem breiten und ziemlich starken Eindruck, sehr fein und sehr spärlich punktiert. Fühler sehr langgestreckt, die ınittleren Glieder wohl viermal so lang als breit. Halsschild so breit als die Flgd., viel länger als breit, an den Seiten ziemlich gleichmälsig gerundet, oben fast glatt, an den Seiten sehr fein und weitläufig punktiert. Flügeldecken kürzer als das Hlschd., nach vorn verengt, mälsig kräftig und ziemlich dicht punktiert, wie der Vorderkörper glänzend. Hinterleib weniger glänzend, fein und weitläufig punktiert, das siebente (fünfte freiliegende) Dorsalsegment | ohne weilsen Hautsaum. Nur ein Stück. 6. Paederus bolivianus n. sp. Niger, nitidus, thorace abdominisque segmentis qualuor primis | rufis, elytris coeruleis, anlennis, palpis pedibusgue rufotestaceis, | antennarum articulis 4--6, femorum apice, tibiarum basi nigricanlti- | bus; capite orbiculari, thorace ovato, elytris dense punctatis. — Long. 9,5 — 10,5 mill. Bolivia (Mapiri). In der Färbung dem europäischen riparius ziemlich ähnlich. An den Fühlern ist das 4. bis 6. Glied gebräunt, die Beine mit Ausnahme der Knie rötlichgelb. Kopf so breit als das Halsschild, fast kreisrund, fein und weitläufig punktiert, in der Mitte glatt; Fühler ziemlich schlank, das dritte Glied doppelt so lang als das zweite, die folgenden ziemlich gleich, dreimal so breit als lang, die letzten allmählich | kürzer werdend. Halsschild wenig schmäler als die Fld., im ersten Drittel am breitesten, nach rückwärts ziemlich geradlinig verengt, aufserhalb der breiten Mittellinie sehr fein und spärlich punktiert, \ stark glänzend. Flügeldecken so lang als das Hlschd., gleichbreit, Dr. M. Bernhauer: Neue Staphyliniden aus Südamerika. 181 mälsig grob, tief und sehr dicht punktiert. Hinterleib fein und weitläufig punktiert, wenig glänzend. 7. Paederus subnitidus n. Sp. Subnitidus, niger, thorace abdominisque segmentis qualuor pri- mis rufis, elytris coeruleis, anltennis praeler articulos A—T, palpis pedibusque rufotestaceis, femorum apice, tibiarum basi nigricantibus, thorace globoso, alutaceo, parum nilido. — Long. 10,5 mill. Bolivia (Mapiri). In der Färbung der vorigen Art recht ähnlich, durch das kurze nur schwach glänzende Halsschild leicht zu trennen. Schwarz, das Halsschild und die 4 ersten freiliegenden Abdo- minalsegmente rot, die Fühler bis auf die schwarzen mittleren Glieder, die Taster und Beine rötlichgelb, die Spitze der Schenkel in geringerer, die Basis der Schienen in grölserer Ausdehnung schwärzlich. Kopf glänzend, etwas schmaler als das Hlsschd., so lang als breit, hinten viel stärker gerundet als bei bolivianus, die Schläfen hinter den Augen fast gleichbreit, in der Mitte glatt, an den Rän- dern mit feinen und stärkeren Punkten unregelmäfsig, sehr spärlich besetzt. Fühler von denen der vorigen Art kaum verschieden, je- doch sind die Glieder 4—7 tiefschwarz. Halsschild kurz, kaum länger als breit, hoch gewölbt, im vorderen Drittel am breitesten, daselbst breiter als die Fld., nach rückwärts stark, fast geradlinig verengt, äulserst fein, aber sehr deutlich chagriniert, mattglänzend, aufserhalb der breiten unpunktierten Mittelzone sehr fein und ein- zeln punktiert. Flügeldecken fast kürzer als das Hischld., gleich- breit, mälsig grob, tief und dicht, deutlich weitläufiger als bei boli- vianus punktiert, glänzend. Hinterleib wenig glänzend, fein und weitläufig punktiert. Ein einziges Exemplar. 8. Paederus magniceps n. Sp. Niger, nitidus, elytris cyaneis, thorace abdominisque qualuor primis piceo-rufis, antennis praeter articulos A—7 nigros, palpis pedumque busı rufo-testaceis, capıte magno, orbiculalo-quadrato, thorace globoso brevi, elytris thorace haud longiorıbus. — Long. 11,5; —12 mill. Peru (Pachitea). Mit der vorhergehenden Art sehr nahe verwandt, aber be- trächtlich grölser und breiter. 182 Dr. M. Bernhauer: Neue Staphyliniden aus Südamerika. Kopf viel breiter, fast breiter als das Hlschd., und etwas kür- zer, nicht ganz so lang als breit, gerundet viereckig, die Schläfen in noch stärkerem Bogen in den Hinterrand übergehend; Hals- schild etwas kürzer und deutlich breiter als die Fld., ohne Chagri- nierung, stark glänzend, die Fld. deutlich kräftiger und etwas dich- ter runzelig punktiert. Die Farbe des Halsschildes und der Basis des Hinterleibes ist dunkler, die ganzen Schienen sowie die Mittel- und Hintertarsen sind schwarz. 9. Paederus curticollis n. sp. Niger, nitidus, elytris coeruleis, thorace rufo, antennarum basi apiceque, palpis praeter apicem, pedumque basi rufotestaceis, anlen- narum articulis mediüs palporumque apice nigris; capile magno, orbi- culato-quadrato, thorace brevi globoso, elytris thorace brevioribus, profunde creberrime punctatis. — Long. 11 mill. Peru (Pachitea). Schwarz, glänzend; das Halsschild rot, die Basis und Spitze der Fühler, die Taster und die Basalhälfte der Schenkel rötlichgelb, die Spitze des 3., das ganze 4.—7. Fühlerglied sowie die Spitze der Kiefertaster schwarz. Kopf in der Gestalt und Punktierung, sowie die Fühler fast so gebildet wie beim vorigen. Auch das Halsschild zeigt dieselbe Bildung wie bei magniceps m.; die Flgd. sind aber deutlich kürzer und doppelt so grob und tief punktiert. 10. Xanthopygus alienus n. sp. Niger, nitidus, elytris cyaneis, antennis, labro, palpis anoque rufotestaceis; capite parce punctato, thorace biseriatim punclato. — Long. 11 mill. Brasilien. i Diese Art steht dem Aanthopygus tepidus m. am nächsten und unterscheidet sich von demselben in nachfolgenden Punkten: Die Gestalt ist grölser und breiter, der Kopf etwas kürzer, weniger einzeln punktiert; während bei tepidus vor dem Vorderrande nur einige wenige Punkte sichtbar sind, besitzt X, alienus ungefähr 15—20 an dieser Stelle. Das Halsschild ist ein wenig kürzer, die Punktierung in den Dorsalreihen und aufserhalb derselben jedoch von tepidus kaum verschieden; dagegen sind die Flgd. ein wenig diehter punktier. Am Hinterleib endlich ist bei alienus m. die Dr. M. Bernhauer: Neue Staphyliniden aus Südamerika. 183 Basis des 7. Dorsalsegmentes breit schwarz gefärbt, während dieses Segment bei tepidus ganz rotgelb ist. Von faustus Er. und dessen Verwandten ist diese Art durch viel weniger depresse Gestalt leicht zu unterscheiden. Ein einziges Stück. ll. Xanthopygus elegans n. sp. Niger, nitidus, elytris cyaneis, antennarum basıi, palpis anoque testaceis, labro piceo, capite disperse punctato. — Long. 14 mill. (abdomine eztenso). Brasilien. Unter den Arten ohne Dorsalreihen des Hlschd. durch die schwarze Färbung der Basis des 7. (5. vollkommen freiliegenden) Dorsalsegmentes und durch die Fühlerfarbe und auch sonst mit cyanelytrius Perty sehr nahe verwandt, aber sofort durch die sehr zerstreute Punktierung des Kopfes von demselben zu unterscheiden Kopf um ein Viertel breiter als lang, nur auf den Schläfen dicht, vorn und neben dem Innenrande der Augen sehr zerstreut und ziemlich fein punktiert, der glatte unpunktierte Fleck in der Mitte des Kopfes sehr ausgedehnt. Halsschild deutlich kürzer als bei cyanelytrius, neben der Mittellinie wie bei diesem ohne deut- lich abstecheude Dorsalreihen, an den Seiten weitläufiger punktiert. Die Flügeldecken sind gesättigt blau mit schwach violettem Schim- mer. Das dritte (erste freiliegende) Dorsalsegment ist in einer ausgebreiteten Mittelzone unpunktiert. Ein Stück dieser schönen Art wurde mir von Hrn Lange in Annaberg freundlichst für meine Sammlung überlassen. 12. Xanthopygus punctatus.n. sp. Niger, nitidus, elytris cyaneis, anlennis, palpis abdominisque segmentibus duobus ultimis rufotestaceis; capite brevi thoraceque crebre fortiter punctatis. — Long. 12 mill. Peru. Unter den Arten mit ganz rötlichgelber Färbung des siebenten (fünften vollkommen freiliegenden) Dorsalsegmentes durch die sehr grobe und verhältnismälsig dichte Punktierung des Kopfes und Halsschildes und den sehr kurzen Kopf leicht kenntlich. Kopf sehr kurz und breit, fast doppelt so breit als lang und etwas breiter als das Halsschild, mit Ausnahme eines mäfsig breiten glatten Längsstreifens in.der Mitte, der von hinten bis zum vorderen Drittel sich erstreckt, mälsig weitläufig grob punktiert; die Schläfen 184 Dr. M. Bernhauer: Neue Staphyliniden aus Südamerika. hinter den Augen sind ungefähr halb so lang als der von oben sichtbare Längsdurchmesser der Augen. Die Fühler sind ziemlich schlank, das dritte Glied um mehr als die Hälfte länger als das zweite, die vorletzten schwach quer. Halsschild nicht ganz so lang als breit, nach hinten wenig verengt, mit schwach ausgebuchteten Seiten und scharf spitzwinkeligen Vorderecken, aufserhalb der glatten Mittellinie grob und verhältnismäfsig dicht punktiert, glänzend schwarz. Flügeldecken ziemlich fein und ziemlich dicht, der Hin- terleib ebenfalls dicht punktiert, die Basis des dritten Dorsalseg- mentes unpunktiert. Beim g' ist das sechste Ventralsegment am Hinterrande bogig ausgeschnitten, vor der Basis befindet sich eine dicht und lang behaarte Querfurche; das siebente Segment ist sehr tief und schmal ausgeschnitten. 13. Brachydirus Bangy-Haasi n. sp. 'Rufotestaceus, nilidus, abdomine nigro, ano teslaceo, siylıs analıbus nigris, thorace vir Iransverso, posterius sinuato-anguslalo, irregulariter parum dense punctato. — Long. 85—9 mill. Bolivia (Mapiri). Rötlichgelb, der Hinterleib schwarz, der hintere Teil des siebenten (fünften vollkommen freiliegenden), das ganze achte Dor- salsegment sowie die Basis der Analgriffel rötlichgelb. Kopf mit den vorgequollenen Augen etwas breiter als das Halsschild, fast doppelt so breit als lang, auf der vorderen Hälfte äufserst dicht grobrunzelig punktiert, matt, hinten weitläufig, grob aber seicht punktiert, stärker glänzend. Fühler gegen die Spitze staık verdickt, das dritte Glied vom zweiten an Länge kaum ver- schieden, das vierte länger als breit, die folgenden allmählich breiter werdend, die vorletzten mehr als um die Hälfte breiter als ‚lang, das 5. und 6. Glied angedunkelt. Halsschild glänzend, kaum breiter als lang, vorn etwas schmäler als die Flgd. zwischen Jen Schultern, nach rück wärts ausgeschweift verengt, mit glatter Mittel- linie, zu beiden Seiten grob und nnregelmäfsig punktiert, der Hin- terrand und ein gröfserer Fleck vor den Vorderecken glatt. Flügel- decken viel länger als das Halsschild, viel feiner und dicht punk- tiert, weilsgelb behaart, die Behaarung gegen den Hinferrand fleckenartig verdichtet. Hinterleib glänzend, das dritte Dorsal- segment glatt, nur an den Seiten mit einigen Punkten, die übrigen Segmente fein und ziemlich dieht pnnktiert, ziemlich dicht behaart, Dr. M. Bernhauer: Neue Staphyliniden aus Südamerika. 185 die Behaarung am vierten und fünften und an den Seiten des sechsten Dorsalsegmentes fleckig verdichtet. Beim g' ist das sechste Bauchsegment gegen die Spitze ver- schmälert und daselbst dreieckig ausgeschnitten. Diese Art ist dem sfyloceros Sharp in der Färbung, Punk- tierung und Gestalt sehr ähnlich, unterscheidet sich aber von dem- selben leicht durch die Geschlechtsauszeichnung des g' und das längere und schmälere Halsschild. l4. Brachydirus nigroscutellatus n. sp. Rufotestaceus, nilidus, metasterno, sculello abdomineque nigris, ano testaceo, capilis parle anleriore, maculis nonnullis thoracıs, antennarum bası femoribusque posterioribus picescenlibus, thorace vir transverso. — Long. S—9 mill. Bolivia (Mapiri). Im Habitus der vorigen Art äufserst ähnlich, mit ebenso ge- bildetem Halsschilde, aber anders gefärbt und die Punktierung des Halsschildes gröber und dichter. Rötlichgelb, das Schildchen, die Hinterbrust und der Hinter- leib mit Ausnahme der gelben Spitze schwarz, die vordere Hälfte des Kopfes pechschwarz mit leichtem Erzschinimer ; die Basalhälfte der Fühler, eine unbestimmte Längsmakel in der Mitte und an den Seiten des Hlschd., die Hinterschenkel und meist auch die Hinter- schienen bräunlich; bei einem (vielleicht unreifen) Exemplar haben die Fühler und der Vorderkörper nur geringe Andeutungen einer dunkleren Färbung. Kopf und Fühler fast so als beim vorigen, das Halsschild deutlich gröber und etwas dichter punktiert, die Flügeldecken kaum kürzer, aber etwas stärker punktiert. Der Hinterleib zeigt weder in Punktierung noch Behaarung irgend welche Unterschiede zu br. Bang-Haası. | Es sind bisher nur weibliche Stücke bekannt geworden. 15. Brachydirus occipitalis Fauv. i.1. n. sp. Rufotestaceus, nitidus, abdomine nigro, ano leslaceo, stylıs ana- hbus nigris, abdominis segmento quarlo fere laevigato. — Long. ‘9,5 mill. Costa-Rica (San Carlos). Diese Art ist dem Br. styloceros Sharp in der Färbung und im Habitus, sowie in der Gestalt der einzelnen Körperteile so ähn- -186 Dr. M. Bernhauer: Neue Staphyliniden aus Südamerika. lich, dafs es genügt, auf die wenigen allerdings sehr charakteristi- schen Unterscheidungsmerkmale hinzuweisen. Das Halsschild ist in der Gestalt dem des Br. styloceros Shp. sehr ähnlich, deutlich breiter als lang und nur mälsig schmäler als die Flgd., die Punktierung ist jedoch deutlich feiner und dichter. Am Hinterleibe ist nicht nur das dritte, sondern auch das vierte (zweite vollkommen freiliegende) Dorsalsegment nahezu glatt, nur an den Seiten ist eine feine spärliche Punktierung vorhanden; die übrigen Segmente sind wie bei s/yloceros Shp. fein und wenig dicht punktiert. Die Geschlechtsauszeichnung des g' ist eine wesentlich ver- schiedene: Das fünfte Bauchsegment ist der ganzen Breite nach sanft ausgeschnitten, das sechste gegen die Spitze verengt und durch einen sich stark verschmälernden tiefen Einschnitt in zwei ziemlich breite, stumpfwinkelige, dicht behaarte Lappen geteilt. 16. Brachydirus major n. sp. Rufotestaceus, nilidus, lalus, abdomine nigro, ano teslaceo, stylis analibus rufis, Ihorace transverso, fere aequaliter punclato. =, Dong... 10-12 mill. Peru (Pachitea), Bolivia (Mapiri). Von den vorhergehenden Arten durch die grofse, breite Gestalt und die fast gleichmälsige dichte Panktierung des Halschd. aufser- balb der Mittellinie sofort zu trennen. Rötlichgelb, der Hinterleib schwarz, die Analgriffel rötlich. Kopf fast schmäler als das Halsschild, auf der vorderen Hälfte sehr dicht, aber doch viel weniger dicht punktiert als bei den vor- herigen Arten, hinten ziemlich spärlich punktier. Die Augen nehmen nicht die ganzen Kopfseiten ein, die Schläfen sind deutlich entwickelt und erreichen ungefähr ein Viertel des Augendurch- messers. Die Fühler sind nur mälsig verdickt, das dritte Glied länger als das zweite, die folgenden zwei länger als breit, die fol- genden allmählich kürzer werdend, die vorletzen kaum um die Hälfte breiter als lang. Halsschild deutlich schmäler als die Fld., an den Seiten gleichmälsig in sehr sanftem Bogen gerundet, nach rückwärts nicht verengt, mit vollkommen verrundeten Hinterecken, neben der breiten glatten Mittellinie ziemlich gleichmälsig grob punktiert, vor den Vorderecken ohne gröfseren Spiegelfleck. Flügel- decken kaum länger als das Halsschild, sowie das Schildchen viel feiner und dichter als das Halsschild punktiert, dicht gelb behaart. _ Dr. M. Bernhauer: Neue Staphyliniden aus Südamerika. 187 Abdomen am dritten Dorsalsegmente fast glatt, nur an den Sei- ten spärlich punktiert, auf den übrigen fein und mälsig dicht punktiert, am vierten bis sechsten mit dichter gelber Pubescenz bekleidet. Beim g ist das sechste Bauchsegment durch einen tiefen und ziemlich breiten Ausschnitt in zwei breite Lappen geteilt. 17. Brachydirus speciosus n. Sp. Niger, capite, thorace elytrisque viridi-aeneis, antennis, palpıs, pedibus, elytrorum macula magna apicali, anoque rufotestaceis; thorace longiore. —- Long. 11 mill. Bolivia. Eine durch die prächtige Färbung ausgezeichnete, sehr charak- teristische Art. Schwarz; Kopf, Halsschild und Flügeldecken glänzend erzgrün. Die Fühler und Taster sowie die Beine mit Ausnahme der schmal bräunlichen Knie der Hinterbeine, eine in der Mitte der Naht be- ginnende, gegen die Spitze sich stark verbreiternde Makel auf der hinteren Hälfte der Fld. und das ganze siebente und achte Dorsal- segment rötlichgelb; zwei Punkte am Scheitel düster rot. Kopf fast breiter als das Halsschild, kaum um die Hälfte länger als breit, grob, vorn sehr dicht, hinten weitläufig punktiert, mit kurzen Schläfen. Fühler kurz, das dritte Glied etwas länger als das zweite, die vorletzten um die Hälfte breiter als lang. Hals- schild viel schmäler als die Fld., vorn am breitesten, sodann stark ausgeschweift verschmälert, dann aber ziemlich gleichbreit weiter verlaufend, mit abgerundeten Hinterwinkeln, ober aufserhalb der breiten glatten Mittellinie mälsig grob, unregelmäfsig, in den Vorder- ecken ziemlich dicht punktiert, vor diesen mit einem grolsen Spiegel- fleck, am ganzen Hinterrande einschliefslich der Hinterecken breit geglättet. Flügeldecken viel breiter als das Halsschild, fein und wenig dicht, hinten dichter punktiert. Hinterleib am dritten (ersten freiliegenden) und an der Basis des folgenden Dorsalsegmentes fast glatt, sonst fein und mäfsig dicht punktiert. Beim g' ist das sechste Bauchsegment verschmälert und an der Spitze sanft ausgebuchtet. Ein einzelnes Exemplar. 183 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft II.] Ueber Allophyla Ws., Horae 1889, 624. Diese Gattung bezog Jacoby im Entomologist 1890 S. 216 auf Charidea Baly, Linn. Journ. 1888, 157, und schlofs sich damit der Meinung Baly’s an, dals in ein und derselben Gattung offene und geschlossene vordere Hüftpfannen auftreten können. Wollten wir diese Ansicht weiter verfolgen, so mülsten nicht nur eine Reihe von Gattungen Jacoby’s bei den Galerucinen gestrichen werden, wodurch die Kenntnis dieser höchst interessanten Tiere unbedingt leiden mülste, sondern es würde überhaupt der Gesamt- aufbau der Chrysomeliden, an dem Chapius, Baly und Jacoby so hervorragend gearbeitet haben, zusammenbrechen. Die Aehnlichkeit zwischen Allophyla und Charidea beruht im Grunde nur auf untergeordneten Merkmalen, der Farbe und dem Körperumrisse, in Wirklichkeit unterscheiden sie sich leicht durch folgende Punkte: Charidea. Vordere Hüftpfannen offen, Oberseite kahl, Thorax mit 3 Gruben in der Mitte (2,1) und einer Längsfurche jederseits davon, jede Flügeldecke mit 8 feinen Längsrippen. Allophyla. Vordere Hüftpfannen geschlossen, Oberseite über- all dicht, sehr kurz und fein behaart, Thorax mit 3 Längsfurchen, jede Flügeldecke mit zwei kräftigen Rippen. Ob Allophyla aurora Ws. |. c. 626 von Kan-ssu, mit Fortunei Baly, l. e. 158, von Nord-China, identisch ist, mufs die Zukunft lehren, dagegen scheint die Gröfse (5 zu 6,2 mill.), die Färbung und die Bildung der Thoraxscheibe zu sprechen. In der erwähnten Arbeit äufsert sich Baly p. 156 überhaupt recht absprechend über die Einteilung der Galerucinen von Chapuis, weil sie sich auf die angeblich veränderliche Beschaffenheit der vorderen Hüftpfannen gründet, und schlägt dafür. die Bildung des Prosternum vor, ob dieses hinten in einen Fortsatz verlängert ist, oder nicht. Wahrscheinlich dürfte Baly zu der Ansicht von der Veränderlichkeit der vorderen Hüftpfannen dadurch gekommen sein, dals er den Begriff »geschlossene« Pfanne nicht scharf genug anfgefalst und auch die von mir im Archiv f. Naturgesch. 1904, I 1 (Januar) p. 50 als »halbgeschlossene« Pfannen bezeichneten damit verbunden hat. Ist ein längerer Fortsatz des Prosternum vor- handen, so können die vorderen Hüftpfannen eben nicht geschlossen sein, denn die Spitze der Seitenstücke erreicht dann nicht direkt die Spitze des Prosternalfortsatzes. J. Weise. [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft II.) 189 Neotropische und indo-australische Passaliden. Von Richard Zang. (Fortsetzung von Seite 167.) 3. Phanocles Kuwert. Die einzige Art dieser Gattung, Ph. nudus Kuw., wurde vom Autor nach einem Unikum unbekannter Provenienz beschrieben, Ich besitze zwei Stücke mit der Fundortsangabe: Costa Rica (San Carlos, Coll. Schild-Burgdorf). Das Genus ist aus dem unnatür- lichen Verbande mit Vatinius Kp. zu lösen und neben Phoroneus Kp. zu stellen. 4. Parapelopides Zang. Nachträglich ging mir noch eine schöne Serie von P. symme- tricus Zg. — von Waterstradt auf dem Kina-Bala (1500 m) ge- sammelt — zu. Meine auf spärliches Material gegründete Diagnose bestätigte sich in allen wichtigen Punkten. Insbesondere erwies sich der symmetrische Bau des Ülypeus als durchaus konstant. Dieses Genus wird mit Gnaphalocnemis Hell., Phraortes Kw., Plesthenus Kp. und Pelopides Kw. zu einer Gruppe zu vereinigen sein. Letztere Gattung wurde von Kuwert wegen der tiefen Clypeusgrube als Subgenus zu Pelops gestellt, während doch der gesamte sonstige morphologische Bau dieser Tiere auf die engste Verwandtschaft mit den oben genannten Gattungen hinweist, denen sie anzugliedern ist. Pelopides Kw. ist also als selbständiges Genus zu betrachten und von Pelops vollständig zu trennen. 5. Aceraius Kaup. Die beiden Arten, die ich vor Jahresfrist beschrieb, stammten, wie ich damals richtig vermutete, von Borneo. Neuerdings erhielt ich von fricornis Zg. ein zweites, von huwerti Zg.‘) zahlreiche Exemplare, beide Arten vom Kina-Balu (1500 m, Waterstradt) stammend. Die verwandtschafilichen Beziehungen dieser, sowie der nachfolgend beschriebenen Arten werde ich voraussichtlich im nächsten Hefte dieser Zeitschrift in einer dichotomischen Bear- beitung der ganzen Gattung zur Darstellung bringen können. 1) Es wird gewils manchem, der sich jetzt oder später mit den Passaliden-Arbeiten Kuwerts zu befassen hat, paradox er- scheinen, dafs ich eine Art nach Kuwert benanıt habe. Dem- gexenüber möchte ich doch darauf aufmerksam machen, dafs gerade in der Gattung Aceraius ihm die Auffindung für die Differenzierung der Arten höchst wichtiger Gesichtspunkte zu verdanken ist. 190 R. Zang: Neotropische und indo-australische Passaliden. Aceraius oculidens nov. spec. Von allen bekannten Arten der Gattung durch den starken, stumpfen, auf dem Augenkiel aufsitzenden, senkrecht nach oben gerichteten Zahn zu unterscheiden. Etwa von der Grölse und Form des fricornis Zg. Oberzahn des Kiefers auf beiden Seiten gleich stark, mit ungespaltener Spitze. Oberlippe vorn schwach ausgeschnitten. Linker Vorsprung des Clypeus breit, nach innen gebogen, vorn mit stumpfen Fortsatz, an der Aufsenseite mit schwacher Anschwellung. Rechter Vorsprung halb so lang wie der linke, mit 2 abgerundeten Spitzen, von denen die innere auf die Oberlippe herabgedrückt, die äufsere mälsig aufgerichtet ist. Kopfhorn nicht böher als bei Aumerti, hinten scharf gekielt, mit geraden, scharfen Nebenhöckern, die nach vorn einen convexen Winkel von fast 200° bilden. Die mit tiefer Innen- furche versehenen Stirnleisten endigen mit den stumpfen, symme- trisch angeordneten Knötchen, die durch eine feine gerade Leiste verbunden sind. Augenwand beiderseits mit stumpfem, stark vor- springendem Zahn. Der linke Zahn breiter und länger als der rechte, nach vorn aufsen gerichtet. Oberzahn klein, deutlich ab- gesetzt. Augenkiel am Ende mit einem hart vor dem Auge senk- recht aufsteigenden, höckerartigen Zahn, der an der Spitze breit abgestutzt ist. Kopfflächen hinter der kaum kenntlichen Brücke (zwischen dem Oberzahn der Augenwand und dem Stirnleisten- knötchen) sehr dicht mit groben Borstenpunkten besetzt, vor der Brücke völlig unpunktiert, fein gerunzelt, matt. Thorax mit äufserst subtiler Mittelfurche, punktierten und behaarten Randungen und Narben und mit zerstreuten Borstenpunkten längs der Rand- furchen. Skutellum ohne Mittelfurche, sehr fein zerstreut punktiert. Elytren nach hinten kaum erweitert, mit äufserst fein punktierten Furchen, ohne grobe Punkte in den Intervallen, am Rande mit spär- lichen, langen Haaren besetzt, die nicht aus den Intervallen, sondern aus den feinen Punkten der 3—4 äufsersten Streifen entspringen. Schultern an sehr beschränkter Stelle mit Bor»tenpunkten besetzt, die auch das vorderste Ende (etwa !/;) des letzten Spatinms erfüllen. — Unterlippe in der Mitte kaum vorgezogen. Flagge der Fühler mit sehr langen Anfangsgliedern, das dritte bereits von der Länge der 3 Endglieder (die:e Eigentümlichkeit trennt oculidens von fast allen übrigen Arten der Gattung!). Prosternalkiel zwischen den Vorderhüften tief gefurcht. Taillenlatz vorn glänzend, auf der hinteren Hälfte sehr fein gerunzelt, matt, mit sehr lang, gleichbreit bleibenden Narben. Episternen der Hinterbrust sehr stark nach hinten erweitert. Metasternalplatte glatt, mit schwach angedeuteter - R. Zang: Neotropische und indo-anstralische Passaliden. 191 Mittelfurche. Hinterecken, besonders neben der Platte, mit groben, verfliefsenden Punkten. Mittel- und Hinterschienen zahnlos. Länge 52,5, Thorax 11, Elytren 30,5, Schulterbreite 16 mill. Kina-Balu (Borneo), 1500 m. Ein einzelnes Exemplar, von Waterstradt gesammelt, in meinem Besitz. — Diese Art zeichnet sich vor allen kongenerischen, ja überhaupt vor sämtlichen Passaliden durch den eigentümlichen Augenzahn aus, der in Form und Gröfse noch am ehesten mit dem breiten stumpfen Kopfhorn der Gattung Manlius Kp. zu vergleichen ist. Aceraius lanıger nov. Sp. An der dichten, langen, buschigen Behaarung der vorderen Hälfte des äufsersten Intervalls der Elytren leicht zu erkennen. Von den in genau derselben Weise behaarten Tieren der magnus-Gruppe durch das völlige Fehlen der Augenwandzähne geschieden. Bei Kuwerti Zg., dem laniger sonst sehr nahe steht, ist das letzte Intervall der Decken völlig glatt, glänzend und haarlos. So grols oder gröfser noch als tricornis Zg. Oberzahn des linken Kiefers sehr hoch und stark, nach innen stark überhängend, an der Spitze zwiegespalten, der des linken viel schwächer, mit einfacher Spitze. Oberlippe schwach ausgeschnitten, die linke Seite länger und mit spitzerem Eckwinkel als die rechte. Linker Vorsprung des Clypeus doppelt so lang als der rechte, stark nach innen gebogen, am Ende breit abgestutzt, der rechte kurz und breit, mit nach aufsen gerichteter Spitze. Kopfhorn stark und hoch, stampf, vorn senkrecht abfallend, hinten nicht scharf gekielt. Nebenhöcker gerade, hoch. erhaben, nach vorn einen konvexen Winkel von etwa 190° bildend. Stirnleisten gerade, ein breites, kurzes, dreieckiges Stirnfeld umschliefsend, mit den stumpfen, höckerartigen Knötchen endigend. Augenwand mit winzigem Ober- zähnchen an der Verzweigungsstelle, vorn scharf abgestutzt, ohne dorn- und lappenartige Verlängerung. Augenkiel am Ende im rechten Winkel etwas abgerundet. Clypeus und vordere Kopfllächen glatt, die Täler vor und hinter den Nebenhöckern dicht mit Borsten- punkten besetzt. Thorax mit äulserst feiner Mittelfurche, mit punktierten und behaarten Randfurchen und Narben. Die Seiten mit zerstreuten, groben Borstenpunkten längs der Randung. Elytren nach hinten schwach verbreitert, mit kaum punktierten Streifen. Vor der Spitze fast alle Intervalle mit einzelnen Punkten, das siebente der ganzen Länge nach sparsam zweireihig, das neunte ganz und das zehnte im ersten Drittel seiner Länge mit besonders vorn sehr dicht stehenden Borstenpunkten besetzt, die auch den Randstreifen erfüllen. Unterlippe auch auf dem Mittelstück zerstreut 192 R. Zang: Neotropische und indo-australische Passaliden. grob punktiert, vorn in der Mitte schwach zahnförmig vorgezogen. An den Fühlern das erste Fahnerglied mit sehr kurzen Lappen, die folgenden allmählich an Länge zunehmend, der dritte Lappen sichtlich kürzer als der vierte. Die Spitzen der 6 Lappen liegen nicht, wie bei oculidens, in einer Geraden. Prosternalkiel zwischen den Vorderhüften nicht gefurcht. Taillenlatz glatt, glänzend, mit flachen, schmalen, glänzenden Narben und 2 flachen, konstanten Grübchen vor den Mittelhüften. Episternen der Hinterbrust stark bauchig nach hinten erweitert. Metasternalplatte elatt, scharf begrenzt, mit unsicheren Eindrücken vor den Hinterhüften oder jeseits der Mitte. Hinterecken zerstreut flach punktiert. Mittel- und Hinterschienen ohne Zähnchen. Länge 57,5, Thorax 12, Elytren 32,5, Schulterbreite 17 mill. Kina-Balu (Borneo), 1500 m. — Waterstradt. Mir liegen 3 Ex. vor. Die angegebenen Malse beziehen sich auf das grölste Ex. Die beiden kleineren messen nur 51 und 52 mill. 6. Ophrygonius Zang. Die treffliche Originalbeschreibung Burmeisters veranlalst mich, den Passalus inaequalis Burm. in dieses Genus einzureihen. Auch Kaups sehr exakte Disgnose läfst keinen Zweifel darüber bestehen. Kuwert hat offenbar nicht diese Art, sondern einen echten Basili- anus vor sich gehabt; sein inaequalis hat also mit dem inaequalis Burm. nichts zu tun. Dafs Kaup trotz der von ihm mit grolsem Scharfblick erkannten morphologischen Besonderheiten (zweimal gebuchtete Oberlippe, von Burmeister übersehen!) auf diese Art kein neues Genus gründete, sondern sie zu Basilianus stellte, lälst sich nur unter Zuhilfenahme des Kaup’schen „Quinarysystems“ erklären: Die Gruppe „Aceraiae“ umfalste bereits 9 Gattungen, eine sechste hätte den ganzen kunstvollen. fünfteiligen Aufbau des zoologischen Systems zn Fall gebracht! Ob Ophr. quadrifer Zg. und inaequalis Burm. identisch ist, läfst sich aus den Beschreibungen allein nicht ermitteln!). Von ersterem erhielt ich inzwischen 2 weitere Stücke (mit der zuverlässigen Fund- ortsangabe : Java!), die sich durch seitlich etwas vorgezogene Nebenhöcker auszeichnen. Ich bemerke übrigens hier ausdrücklich, dafs die Herkunft der Type (Borneo) nicht absolut sicher ist. !) Auch die Vaterlandsangaben geben keinen Aufschlufs. Bur- meister vermutete die Heimat des Tieres auf den Philippinen oder Molukken, Smith (oroleius Sm.!) versetzte es gar nach Korea. Kaups Stücke stammen von Singapore und Penang, könnten also sehr wohl mit den javanischen artgleich sein. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft II]. 193 Die Arten der Gattung Bothynoderes Schönh. Coleoptera. Ein Nachtrag zur Revision der Gruppe Ol&onides vrais von J. Faust 7. Verfaßt von Edm. Reitter in Paskau (Mähren). nn nn In der Deutschen Entomologischen Zeitschrift 1904, Heft I, p. 177— 302 brachte Herr Professor Dr. K!: M. Heller, Custos des zoologischen Museums in Dresden, die von Faust nachgelassene Revision der paläarktischen Cleoniden zur Veröffentlichung. Bei der letzteren blieb die schwierigste Gattung der Cleonen, Bothyno- deres, unvollendet. Herr Professor Dr. Heller ersuchte mich an der Hand des Faustschen Bothynoderes-Materials diese Gattung zu studieren und die Revision über letztere abzuschliefsen. Ich habe mich der an mich gestellten Aufgabe unterzogen und gebe hier den Nachtrag zu Fausts letzter Arbeit. Ich kann nicht sagen, dafs mir die Aufgabe leicht gemacht wurde, oder dafs ich mit derselben zufrieden gestellt wäre. Die Schwierigkeit, diesen Stoff in eine dichotomische Uebersicht zu bringen, mulste teilweise an dem Umstande scheitern, dals ein grofser Teil der Arten wahr- scheinlich als solche nicht zu betrachten sind, sondern Formen einer variablen Art sind, bei welcher das Bestreben vorhanden ist, sich an verschiedenen Lokalitäten zu zahlreichen, beginnenden Rassen zu stabilisieren. Dieses Resultat erscheint aber heute noch als ein sehr unvollkommenes, nachdem an ihnen keine Unterschiede er- kannt werden können, welche sich an einer grölseren Individuen- reihe als konstant erweisen würden. Ganz besonders gilt dies von _ allen Arten, die unter den echten Bothynoderes sub 15’ und Folge ausgewiesen erscheinen und wohl alle als Formen des B. puncti- ventris angesehen werden können. In der Form des Forceps stim- men mit letzterem auch noch die sub 15” bis 15’ eingeschlossenen überein. Die Geschlechtsunterschiede sind hingegen bei den Arten aufser- ordentlich scharf ausgeprägt. Das g' ist schlanker, hat an der Basis des Abdomens eine flache und breite gemeinschaftliche Grube, die Deutsche Entomol. Zeitschrift 1905. Heft II. 13 194 Edm. Reitter: Die Arten der Gattung Bothynoderes Schönh. Beine sind etwas kräftiger, die Vorderschienen stärker gebogen die Tarsen sind breiter, das Endglied der Vordertarsen ist länger als das vorhergehende, die Unterseite des letzten Gliedes ist um- fangreich mit einer gelben Haarbürste versehen. Bei dem 9 ist der Körper gedrungener, der Bauch auch an der Basis gewölbt, die Schienen sind schlanker, die Vorderschienen nicht oder kaum gebogen und zeigen innen vor der Spitze ein ab. stehendes Dörnchen, die umgebogenen Schienenspitzen sind durch einen Hornhaken stärker bewaffnet, die Mittelschienen haben innen vor der Spitze einen deutlicheren, abstehenden Haarpinsel, die Vordertarsen sind schmaler, das letzte Glied ist kaum länger als das vorletzte und dessen Unterseite nur in den Ecken mit kleinen Bürstenpolsterchen besetzt. Paskau, im Januar 1905. Uebersicht der Untergattungen. 1” Bauchsternite 5, 4,5 an der Basis mit dunkler Querbinde Menecleonus Faust. 1’ Bauchsternite 3, 4, 5 ohne dunkle Basalbinde. 2" Thoraxseiten und Deckenbasis mit Körnern besetzt ! Stephanophorus Chvr. 2' Deckenbasis ohne Körner, Thoraxseiten nicht ausgesprochen gekörnt, auch nicht mit teilweise umrandeten Punkten besetzt Bothynoderes s. str. Subgen. Menecleonus Faust. D. E. Z. 1904, 209. (Halsschild schmal, mit je 2 gebuchteten weilsen Längsstreifen, Flügeldecken breit, hinter der Mitte am breitesten, scheckig beschuppt; Type Ci. anzius Fähr.) 1” Die Hinterseite der Hintersehienen deutlich kürzer und weniger abstehend behaart als ihre entgegengesetzte Unterseite. — Trans- kaukasus, Baku, Araxesthal . . . . signaticollis Gyll. 1’ Die Hinterseite der Hinterschienen ist ebenso lang und abstehend behaart als die entgegengesetzte Unterseite. 2" Rüssel länger und schmäler als die Stirn. — Transcaspien, Transcaucasien, Persien, Alger. — (Il. basigranatus Fairm., pieticollis Fairm., Wagae Chevr., virgalus Gyll. anzius Fähr. 2 Rüssel kürzer und breiter als die Stirn. — Persien. — (Ex. Faust) Mir unbekannt . . ... un. .„ .simplicinostres, Chevr. Ein Nachtrag zur Revision der Gruppe Cleonides vrais. 195 Subgen. Stephanophorus Chevrolat. (Bauch ohne Kahlpurkte, das 1. und 2. Sternit mit einer gemeinschaftlichen Kahlmakel.) 1. Rotte. Die Punkte der Flügeldeckenstreifen haben kurze hohe Quer- runzeln vorgelagert, welche auf den Zwischenräumen, besonders vorn, dichte Querbinden bilden; Halsschild schmal, stark konisch verengt, mit 3—5 weilsen Dorsalstreifen; Schuppen 2zipflich. Long. 9—14 mill. — Turkestan: Alai, Buchara, Transcaspien. — Poblguatus Men... 2. 2.2.2.2. 0. lagopus Bahr. Die Punkte der Flügeldeckenstreifen einfach, dazwischen ohne vorgelagerte runzlig erhabene (Juerbrücken; Halsschild meistens nur mit weilsen Seitenstreifen; Schuppen meist 3zipflig. Flügeldecken mit weilsen und braunen Schuppenflecken; Rüssel mit scharfem Mittelkiel und 2 Furchen. Long. 10 mill. — Kas- pisches Meergebiet, Altai — (Ex. Faust) . . . buteo Fähr. Flügeldecken nur weilsscheckig beschuppt. Rüssel lapg mit scharfem Mittelkiel und 2 begleitenden Furchen, Decken mit breiten Schultern, die Spatien 2, 4, 6 wenigstens an der Basis höher. Long. 15—18 mill. — Kaukasus (Ex. Faust) pilipes Fähr. Rüssel kurz, mit Mittelkiel von stumpf dreieckigem Querschnitt und mit nur angedeuteten Furchen daneben; Decken vorn wenig breiter als die Halsschildbasis, die Spatien gleich flach. Long. Mamiya Transcaspien 7. var EN re 7GebleriRähr. (Bauch mit Kahlpunkten irroriert, Flügeldecken weilsscheckig marmoriert, ohne prononzierte, heller weilse Anteapikalbeule.) 2. Rotte. Scheibe des Halsschildes und die Flügeldecken wenigstens vorn grob tuberkelartig gekörnt. (typische Stephanophorus) Halsschild deutlich längsgewölbt, mit durchgehendem Mittelkiel, Decken mit deutlichen Schultern, nur die Rückenspatien unmit- telbar vor der Basis gekörnt, weiterhin nicht gerunzelt, gleich- mäfsig dicht beschuppt!), die Schuppen 3—A4zipflig. Long. 20—24 mill. — Bagdad, Mesopotamien, Sinai. — (Ex. Faust) mimosae Oliv. !) könnte wegen der gleichmälsigen Beschuppung zu den Arten mit weilser Anteapikalbeule gehören. 13* 196 Edm. Reitter: Die Arten der Gattung Bothynoderes Schönh. % Halsschild ohne Längswölbung, mit oder ohne Mittelkiel, Flgd. mit schwachen Schultern; die Körner werden nach hinten schwä- cher und gehen in Runzeln über; Scheibe weifsscheckig mar- moriert, die Schuppen zweizipflig. Long. 10—19 mill. — Süd- rulsland, Kaspisches Meergebiet, Transcaspien. — CI. aquila Fähr., austerus Men. . . . 2 2.2.2.0. verrucosus Gebl. 1’ Scheibe des Halsschildes nicht gekörnt, höchstens gerunzelt. 3" Seiten des Halsschildes mit Punktkörnern, oder die Punkte haben einen erhabenen Unterrand, die Schuppen der Flügeld. gezipfelt. 0" Seiten des Halsschildes mit Punktkörnern. 4" Flügeldecken bis weit hinter die Mitte deutlich grob gekörnt, Schuppen 2- und 3zipflig.. Long. 13—16,5 mill. — Armenien armeniacus Faust. 4’ Flügeldecken höchstens an der Basis gekörnt, Schuppen meist 3 zipflig. 5" Die Schuppen sind 2- und 3zipflig, klein, nicht bis auf den Grund gespalten, die Zipfel nach hinten nicht deutlich di- vergierend. Sonst dem armeniacus und melancholicus ähnlich. Long. 14—17 mill. — Transcaspien . . ostentatus Faust.!) 5’ Die Schuppen sind lang, 3—4zipflig, bis auf den Grund ge- spalten, scheinbar aus 3—4 an der Basis verbundenen Härchen bestehend, die Zipfel nach hinten stark divergierend. 6° Halsschild mit einer feinen, sehr dichten, und einer gröberen spärlichen Punktierung, aber ohne Mittelkiel und beiderseits der Mitte ohne Eindruck. Long. 14—17 mill. — Transcaspien melancholicus Men. 6° Halsschildrücken mit dichterer, grober Punktierung, die Zwi- schenräume der :Punkte runzelig, mit Mittelkiel und beiderseits der Mitte mit einem Eindruck. Seiten der Flgd.:weit vor der Mitte mit querem, starkem Diskoidaleindruck. Wohl nicht var., sondern besondere Art. Long. 10—16 mill. — Daurien, Trans- caspien. — Cl. melancholicus Men. var. ß, tekkensis Faust obnozius Fähr. 0’ Seiten des Halsschildes einzeln grob punktiert, die Punkte nach 1) Diese Art wurde von Faust zu Chromosomus, die keine Schultern besitzen sollen, eingereiht; sie hat aber Schultern und gehört in die Nachbarschaft zu crispicollis und armeniacus und ist von letzterem wahrscheinlich nur eine Varietät ohne deutliche weifse Anteapikalbeule. Faust besitzt blos ein Stück, das er von mir erhalten hatte. Ein Nachtrag zur Revision der Gruppe Cleonides vrais.. 197 aulsen mit erhabenem Unterrand, Hinterbrust zwischen den Hüften deutlich kürzer als der Durchmesser der Mittelhüften, die Flügeldecken beinahe ohne Schulterecke, mit deutlicher Längswölbung, ziemlich uniform grau beschuppt, die Anteapi- kalschwiele selten etwas heller behaart; der 3. und 5. Zwischen- raum an der Basis mit einigen querrunzeligen Erhabenheiten. Long. 11—15 mill. — Turkmenien, Turkestan aemulus Fst. Seiten des Halsschildes mit vertieften gröberen Punkten, aber diese ohne erhöhten Rand oder Körner, die Schuppen hirse- kornartig, ungezipfelt, die Flügeldecken ziemlich einförmig hell beschuppt, an der Basis mit unbestimmten dunklen Schuppen- flecken und dicht hinter der Mitte mit breiter, unbestimmter dunkler Querbinde. Flügeldecken hinten zwischen den Schuppen mit abstehenden, hinfälligen, oft undeutlichen Haaren besetzt. Long. 9—13 mill. — Kirghisia, Transcaspien, Turkestan leucophaeus Men. (Bauch mit Kahlpunkten irroriert. Flügeldecken mit prononzierter Anteapikalbeule, diese Schwiele dichter und heller weils beschuppt.) 3. Rotte. Halsschild an den Seiten mit Körnern spärlich besetzt, oder die groben Punkte mit teilweise erhabenem Rand. Halsschild an den Seiten mit tuberkelartigen Körnern besetzt. Basis der Flügeldecken auch auf den dorsalen Zwischenräumen mit Körnern oder Körnchen besetzt; Schuppen zweizipflig oder hirsekornartig, mit undeutlichem Apikaleinsehnitt. Scheibe des Halsschildes mit zahlreichen warzenförmigen, ge- hobenen Nabelpunkten besetzt, mit Mittelkiel, die Basis der Flügeldecken im weiten Umfange mit tuberkelartigen Körnchen besetzt, die Schuppen der Flegd. undeutlich zweizipflig. Flügel- decken stark weifsfleckig, ungleich beschuppt, in der Mitte mit angedeuteter, zu unordentlichen Makeln aufgelöfster dunklerer Querbinde. Long. 12—19 mill. — Turkestan, Turkmenien . crispicollis Ballion. Scheibe des Halsschildes mit niedrigen, oft wenig deutlichen, spärlichen Nabelpunkten, ohne, oder mit sehr unvollständigem Mittelkiel; Flügeldecken gleichförmiger, feinscheckig beschuppt, die Basis im weitem Umfange mit feinen Körnchen besetzt, die Schuppen kurz, deutlicher zweizipflig. Long. 10—20 mill. — Südrulsland, Kaukasus, Daurien, — CI, volvulus Gyll. . strabus Gyll, 198 . Edm. Reitter: Die Arten der Gattung Bothynoderes Schönh. 9' E 1% Basis der dorsalen Zwischenräume der Flgd. ohne Körnchen. Schuppen der letzteren 3- oder mehrzipflig, die Zipfel nach hin- ten stark divergierend. Decken mit deutlichen Schultern, Strei- fen kräftig und dicht punktiert, Halsschild an den Seiten mit scharfen Tuberkeln, die Scheibe grob punktiert und gerunzelt, die Runzeln mit feinen Punkten besetzt, in der Mitte mit einem Längskiel. Long. 17 mill. — Chorasan . absolutus Faust. Halsschild an den Seiten mit groben Punkten besetzt, diese auch nach aufsen mit stark erhabenem Unterrand. Der abge- kürzte Kiel des Rüssels nach beiden Seiten abfallend, in der Mitte stärker erhaben; Halsschild mit weilser Mittellängszeich- nung und einem feinen Mittelkiel, Flügeldecken mit starken Punktstreifen, der 3. und 5. Zwischenraum an der Basis meist mit einer Gruppe von Körnchen besetzt, Schuppen derselben 2 zipflig, fast einförmig gelbgrau (Stammform, seltener) oder da- zwischen mit braunen Flecken: (var. innocuus Fst.). Long. 15—20 mill. — Turkestan, Transcaspien subfuscus Faust. Subgen. Bothynoderes s. str. Die helle Beschuppung der Scheibe der Flügeldecken besteht aus kleinen hirsekornförmigen, an der Spitze nur undeutlich eingeschlitzten Schuppen, die fast ganzrandig aussehen. Die dunkle Dorsalfärbung des Halsschildes an den Seiten scharf abgesetzt. Seiten des Halsschildes mit längeren Haaren bewimpert, Rüssel- kiel höchstens die Stirn bis zur Mitte hinter den Augen be-, rührend, daneben auf der Stirn ohne Längsfurchen, Flügeldecken mit einem grofsen, gewöhnlich auch nach hinten verlängerten dunklen Seitenflecken dicht hinter der Mitte. Long. 8—9 mill. — Federowskaja . „N. N N EBioihemaniRaust. Seiten des Halsschildes ohne Wimperhaare, Rüsselkiel stärker und länger, auf der Stirn bis zur gedachten Querlinie des Hin- terrandes der Augen reichend, daueben auch auf der Stirne deutliche Längsfurchen vorhanden; Flügeldecken mit kleinen schwarzen Flecken; bei der var. angulicollis Chvr. aus Syrien fast uniform hell beschuppt. Long. 8$—10 mill. — Türkei, Süd- rufsland, Turkestan, Sibirien. — C/. cognatus Fähr. Schönh. carinicollis Gyll. A’ Die helle Beschuppung der Scheibe der Flügeldecken besteht aus stark gezipfelten Schuppen, oder aus 2 oder mehreren BY Ein Nachtrag zur Revision der Gruppe Cleonides vrais. 199 pfriemenförmigen, aus einem Basalpunkt entspringenden nach hinten nicht divergierenden Haaren. Die helle Beschuppung der Scheibe der Flügeldecken besteht aus stark eingeschlitzten (2spitzigen) Schuppen, oder aus 2 aus einem Punkt entspringenden Haaren. Halsschild ungleich, grob punktiert, die dunklere Mitte von den Seiten meistens scharf begrenzt, jederseits der Mitte ohne pro- nonzierten, tuberkelartig gehobenen Kahlpunkt. Oberseite stark scheckig beschuppt. Rüsselkiel und die ihn begleitenden Furchen bis zum Scheitel reichend, zwischen den Augen höchstens mit kleinem einge- stochenen Punkt. Long. 9I—11 mill. — Südrufsland (Samara), Kirghisia, Altai. — Cl. communis Motsch. foveicollis Gebler. Rüsselkiel und die ihn begleitenden Furchen reichen nur bis zur Rüsselbasis, Stirn und Rüssel breiter, zwischen den Augen mit einem tieferen Grübchen. Long. 9—11 mill. — Daurien, Moneoler .. 2.0.2.2 2.1. „munil.e)salebrosicoll®s Rahr. Halsschild fein und spärlich, selten gröber, runzlig punktiert zwischen der punktulierten Grundskulptur, die Mitte wenig dunkler, nicht scharf von den Seiten abgegrenzt, meistens mit deutlicherem, verkürztem Mittelkiel. HBalsschild jederseits mit einem prononzierten, tuberkel- artig gehobenen schwarzen Kahlpunkt, einige kleinere auch an den Seiten. Die Seiten des Halsschildes, besonders vorn, mit Haaren be- wimpert. Halsschild quadratisch, die Seiten parallel. Die Schuppen der Flügeldecken bestehen aus 2 an der Basis ent- springenden, nach hinten schwach divergierenden Haaren, oder man kann auch sagen: die Schuppen sind bis auf den Grund geschlitzt. Long. 11,5 mill. — Aegypten: Cairo kahirinus Fst. Die Seiten des Halsschildes ohne abstehende Wimperhaare, der Thorax nicht vollkommen quadratisch, nach vorn etwas deut- licher verengt, die Schuppen der Flügeldecken sind nicht voll- ständig, aber nahezu bis auf den Grund geschlitzt. Scheibe des Halsschildes mit mehr weniger Runzeln besetzt; Flügeldecken mit starken Punkten in den feinen Streifen. Eine kleinere Form mit heller Beschuppung und etwas höherem Hals- schilde ist var. ornatus Zubk. Long. 9,5—14 mill. — Süd- frankreich, Spanien, Balkanhalbinsel, Südrufsland, Kirghisia. — Elirhalophilus'Gebl. . na. ..2,...02... 2. carinalus Zubk. 200 Edm. Reitter: Die Arten der Gattung Bothynoderes Schönh. 4’ Scheibe des Halsschildes ohne Runzeln, Flügeldecken mit feinen und fein punktierten Streifen; Zwischenräume’ der Flegd. gleich- artig, ganz Nach. Long. 10,5—15,5 mill. — Transkaukasus Steveni Faust. 2' Halsschild leicht quer, nach vorn stärker verengt, die Scheibe jederseits ohne tuberkelartigen Kahlpunkt, die dunklere Mitte weniger scharf abgesetzt, die Scheibe gleichmälsiger punktiert, dazwischen mit grölseren Punkten, nicht oder schwach gerun- zelt, mit angedeutetem Mittelkiel. Rüssel bis zum Stirnpunkt gekielt, die Schuppen der Oberseite klein, die 2 aus einem Punkte entspringenden Haare divergierend. Der ganze Rüssel mit einfachen, ungeschlitzten Haaren besetzt. Im Uebrigen mit punctiventris fast übereinstimmend. Long. 9 mill. — Umgebung von Wien; 1 Q@ inKoll.Reitter.. . „|... austriacusın. sp. Die helle Beschuppung der Scheibe der Flügeldecken besteht aus 3—4 zipfeligen Schuppen, oder aus 5 oder mehr aus einem Punkte entspringenden Haaren. 8’ Halsschild jederseits in der Mitte mit einem prononzierten, tu- berkelartig erhabenen, schwarzen und glänzenden Kahlpunkt; meist auch einige kleinere an den Seiten!). Die meist etwas dunklere Dorsalmitte von den Seiten nicht scharf abgegrenzt. Rüsselmitte und Spitze mit einfachen, ungeschlitzten Haaren besetzt. 9" Rüssel an der Basis, mit Ausnahme des daselbst stärkeren Mittelkiels, stark quer. eingesenkt, Halsschild mindestens so lang als breit, ziemlich quadratisch, fast ganz hell und uniform beschuppt, ohne Dorsalrunzeln, fein und weitläufig punktiert. Long. 8—13 mill. — Transcaspien und Turkestan. — Both. partitu Faust . » . 2. 2.2... oblıquefaschatus: Men. 9 Rüssel an der Basis kaum merkbar vertieft, Halsschild meistens etwas breiter als lang, die Dorsalfläche mehr weniger gerunzelt. 10” Dorsalfläche des Halsschildes sehr grob und dicht gerunzelt Körper breit und gröfser als die nachfolgende Art; die Schuppen der Flügeldecken sind 2- und 3zipfig. Long. 13 mill. — Macedouien Emgei Str. 10’ Dorsalfläche des Halsschildes feiner und oft spärlich gerunzelt, Schuppen der Flügeldecken dreizipflig. 11”Die helle Beschuppung ist weilslich, greis oder grau. Long. 9—12 mill. — Südfrankreich, Spanien, Balaearen, Sardinien, 1) Siehe auch B, ambiguus Fähr. Ein Nachtrag zur Revision der Gruppe Cleonides yrais. 201 Tunis (nach Faust 1 g' in Koll. Bedel.). — B. Genei Chevr., AaspanusaCheve sn es nn Grotcht Chevr. 11 Die helle Beschuppung des Körpers ist braun, an den Seiten oft mit helleren Sprenkeln. Long. 9—12 mill. — Sardinien, Corsa iunen al sa Zen Div ®Napoleomastnov. 8’ Halsschild jederseits in der Mitte ohne prononzierten, tuberkel- artig erhabenen Kahlpunkt, oder er steht in seltenen Fällen nicht in der Mitte der Seiten. Nur die Spitze des Rüssels mit einfachen, ungeschlitzten Haaren besetzt, der restliche Teil mit geteilten Haaren bedeckt. 13’Halsschildscheibe mit gleichmälsigen Punkten dicht besetzt, da- zwischen ohne gröfsere Punkte, ohne Dorsalrunzeln. Oberseite vorherrschend mit weifslichen (Stammform), oft aber blafs lehmgelben Schuppen besetzt. v. flavicans Fähr. Long. 8—9 mill. — Illyrien, Dalmatien bis Griechenland. — Cl. mus Chevr. maculicollis Chevr., beide nach Faust . . . albicans Gyll. 13' Halsschildscheibe zwischen der feinen Grandpunktur mit viel gröberen Punkten untermischt, auch oft gerunzelt. 14’Der Rüsselkiel ist nur durch eine breite und stumpfe Längs- erhöhung angedeutet. Grols, Rüssel an den Seiten nicht scharf gekantet, Halsschild quer, nach vorn verengt, ungekielt, dicht punktuliert, dazwischen mit gröfseren Punkten besetzt, vor der Basis im flachen Basalgrübehen mit kurzem Kielchen, Flügel- decken mit feinen Punktstreifen. Long. 15—19 mill., ohne Rüssel. — Kasghar, Mongolei!). (St.1886, 148) lübitinariusFst. 14’ Der Rüsselkiel ist mehr weniger scharf ausgeprägt. 15"Halsschild parallel, quer, selten quadratisch oder selten nach vorn etwas verengt, seitlich hinter den Vorderwinkeln deutlicher eingeschnürt, die Seiten meist mit wenigen kleinen, tropfen- artigen, erhabenen Kahlpunkten. Beine besonders beim 2 schlank, die Schienen dünn, die Vorderschienen auch beim 2 innen ausgeschweift, Tarsen dünner, die vordersten beim weniger umfangreich bebürstet. Unterseite und Beine nur mit undeutlichen, verschwommenen, kleinen Kahl- !) Die Faust’sche Kollektion enthält 4 (2) Exemplare, dann noch ein Stück von 10,5 mill. Länge, das nicht sicher dazu gehört. Alle siad sehr defloriert, weshalb von der Schuppenfärbung Um- gang genommen werden muls. Faust glaubt, dafs die Kahlheit für diese Art charakteristisch sei, was ich nicht glaube, da überall einzelne Schuppen erkennbar sind. 202 Edm. Reitter: Die Arten der Gattung Bothynoderes Schönh. punkten versehen. Rüssel dicht behaart, die Behaarung deckt meist den Mittelkiel!). Kleinere Arten, 16” Unterseite und Beine ohne deutliche Kahlpunkte?). Die duuk- lere Mitte des Halsschildes ist von den hellen Seiten scharf be- grenzt: Halsschild schwach quer, ohne deutlichen Mittelkiel, die gröberen Dorsalpunkte von mälsiger Gröfse, ohne Runzeln, die dichten Schuppen längs den Seiten langgestreckt, Flügel- decken braun und weils gescheckt, mit den normalen, schwärz- lichen Flecken, die Streifen vorn mit weitläufig stehenden, starken Punkten besetzt. Long. 9,5—10,5 mill. ohne Rüssel. — In der kleinen Kirghisensteppe bei Astrachan (Chanskaja, von Plustschevsky-Plustschyk gesammelt). 2 Ex. in Koll. Faust impudens Fst. ı. lit. 16’ Unterseite und Beine mit kleinen, aber deutlichen Kahlpunkten. 17"Halsschild gleichmäfsig hell beschuppt, die dunklere Mitte nur sehr schwach oder gar nicht von den Seitenteilen besrenzt; auch die Flügeldecken ziemlich uniform hell beschuppt, nicht gescheckt, die normalen dunklen Stellen wenig prononziert. Die 3eschuppung an den Seiten des Halsschildes dicht, lang faden- förmig. Scheibe des Halsschildes ohne Runzeln, Mittelkielchen höchstens angedeutet. Kleine, dem albicans ähnliche Art. Long. 8S—11 mill., ohne Rüssel. — Kirghisia; auch bei Astrachan. — Cl. astrachanieus Faust i. lit., reductus Fst. i. 1., amoenus Fst. partim Re ann 17’ Der mittlere, dunkler beschuppte Teil des Halsschildes ist vom hellen Seitenteile scharf abgesetzt; auch die Flügeldecken sind mehr weniger scheckig beschuppt. 15” Mitte des Halsschildes nicht oder nicht deutlich gekiel, die Scheibe in der Mitte nicht deutlich gerunzelt. ambiguus Fahr. !) Diese kleinere Gruppe von Arten ist leider nicht scharf genug begrenzt und sie sind vielleicht artlich nicht von den Formen des punctliventris zu trennen. Herrn Faust ist es nicht ge- lungen, die Formen synthetisch auseinander zu halten, weil er offenbar viel mebr Arten angenommen bat, als in der Tat vor- handen sind. Kein Merkmal behält in grofser Individuenreihe seinen Wert, und da auch der Forceps übereinstimmend gebaut ist, so liegt die oben ausgesprochene Ansicht sehr nahe. ?) Both. Iymphatus Fähr. vom Caspischen Meere, soll ebenfalls keine deutlichen Kablpunkte auf der Unterseite besitzen; der Decken- rand zur Spitze rötlich durchscheinend, Halsschild obne Mittelkiel, Körperform und Gröfse von B. punctiventris, Oberseite weilslich beschuppt, die Flügeldecken aufser den normalen Makeln unge- sprenkelt. Ein Nachtrag zur Revision der Gruppe Cleonides vrais. 203 19”’Flügeldecken stark scheckig gefleckt, die normale, dunkel be- schuppte, schräge, mittlere Makel deutlich bindenförmig an der Naht zusammenbängend. Long. $—10 mill. — Kirghisia, auch bei Astrachan; Chanskaja. — Cl. angustipennis Faust i.. pusio Faust ı. it. 19' Der schräge, dunkle Mittelfleck der Flügeldecken nicht binden- förmig, sondern in der Mitte weit unterbrochen, Scheibe dicht fleckig gescheckt. 20’Oberseite vorberrschend weilslich beschuppt. Long. 9—11 mill. — Astrachan, Orenburg, Tauria, Rirghisia. — CI. regulus Fst. i.]. veratus Gyll. Fähr. 20' Oberseite vorherrschend gelblich beschuppt. Long. 9—11 mill. — Astrachan, Kirghisia. — Cl. ominosus Fst. i. lit. 5 v. solutus Fst. i. lit. 18’ Mitte des Halsschildes mehr weniger deutlich gekielt, die Scheibe in der Mitte meistens etwas verrunzelt. 21”Halsschild so lang als breit oder schwach quer, mit spärlicher beschuppter, dunklerer Mitte, daselbst der Dorsalkiel nicht heller umsäumt, Rüssel mit scharfem Längskiele, der ganze Körper weilslich beschuppt, die Flügeldecken undeutlich ge- sprenkelt, die normalen, dunklen Flecken vorhanden. Long. 10—11 mill. — Astrachan, Turkestan, und nach Faust 1 Z' von Branlagınn Koll: Bedela. a 2, 2.02. 2.8 carınafer, Fahr. 21’ Halsschild mehr weniger quer, die dunkle Mitte ist an den Seiten noch mit einem genäherten dunklen, schmalen Längsbande be- gleitet, die dunkle Mitte der Scheibe neben dem Mittelkiele etwas heller der Länge nach beschuppt. 22" Flügeldecken am Grunde weilslich oder grau beschuppt, wenig gescheckt, Unterseite mit feinen und spärlichen, denudierten Punkten besetzt, Vordertarsen des g' schmal. Long. 10— 12 mill. — Mongolei: Gan-ssa, Amdo. — Trudi, Hor. XXIV, 462. (32 Kollgkaust)sa ne secunvs Fanst. 22' Flügeldecken stark scheckig beschuppt, Unterseite mit zahl- reichen Nabelpunkten besetzt, Vordertarsen des gt breiter, normal, Schienen stärker. Gehört wegen der letzteren Merk- male in die nächste Gruppe sub 15’. Siehe Both. velor Fst. — farinosus Fähr. 15’ Halsschild sehr selten parallel, fast immer mehr weniger nach vorn konisch verengt, hinter den Vorderwinkeln weniger stark eingeschnürt, die Seiten seltener mit sehr kleinen, kahlen, er- habenen Punkten besetzt, die Scheibe meistens mit schwachem 204 Edm. Reitter: Die Arten der Gattung Bothynoderes Schönh. Mittelkiel, Beine kräftig, Schienen auch beim 2 nicht auffällig dünn, die Vordertarsen des g' breit und unten voll bebürstet; Unterseite und Beine sehr deutlich mit zahlreichen Kahlpunkten besetzt. Rüssel gewöhnlich mit kahlem Mittel- kiel. Grölsere Arten. 23’Die Seiten des Halsschildes neben dem Seitenrande sind mit längeren, fadenförmigen Schuppen sehr dicht besetzt, die- selben mehr weniger übereinander liegend. 24" Schlanke Form; die Beschuppung der Oberseite ist meistens weilslich oder grau, die Flügeldecken sind aufser den normalen dunklen Flecken an der Basis, in der Mitte und an der Ante- apikalbeule fast einförmig beschuppt, nur bei v. Zuscus Chvr. scheckig gefleckt. 25’ Halsschild ziemlich eben, ohne ausgesprochene Runzeln, die Zwischenpunkte nicht grubenförmig, Mittelkiel fehlt oder er ist nur angedeutet; die dunklere Mitte der Scheibe von den Seiten wenig scharf begrenzt. Long. 10—12,5 mill. ohne Rüssel. — Turkestan, Kirghisia, Altai, Pamir. — Cl. aequicollis Fst. i.]., Helleri Fst. ı.1. — Horae 1891, 293 7... „VW YamtveusBausth). 25 Halsschild auf der Scheibe mehr weniger verrunzelt, oft ver- tieft, die gröberen Punkte deutlicher, der Dorsalkiel mehr we- niger prononziert. 26” Beschuppung der Oberseite weilslich oder grau, aufser der normalen dunklen Zeichnung fast ungescheckt. Long. 11— 13,5 mill. — Südfrankreich, Spanien, Balearen. (Mem. Soc. Liege 1873,13)... an an nen tduonialısh@ny) 26’ Beschuppung der Oberseite gelblich, Flügeldecken aufser den dunkleren Normalmakeln scheckig gelleckt, die grölseren Kahl- makeln in der Mitte der Sternite deutlicher, oft der Länge nach undeutlich zusammengeflossen. — Südfrankreich; nach Faust auch Kirghisensteppe. (l.e. 9). .. . im lwsews,Chvr. 24’ Breite, gedrungene Form. Die Beschuppung der Oberseite ist gelblich, selten weilslich (v. amandus Faust i. lit.: Turkestan. Astrachan), die Unterseite weilsgrau, die Flügeldecken aufser !) In der Kollektion des Herrn Faust befindet sich dieselbe Art auch unter dem Namen farinosus Fähr. Letztere Art scheint mir aber der Beschreibung nach auf irroratus Men. bezogen wer- den zu sollen. ?) In der Kollektion Faust befinden sich auch 4 abgescheuerte Exemplare unter dem Namen swpplex Faust i. lit. aus Orenburg, Semipalatinsk, Alexandergebirge, die wahrscheinlich hierher zu ziehen sind. Ein Nachtrag zur Revision der Gruppe Cleonides vrais. 205 den normalen dunkleren Makeln scheckig gefleckt, Halsschild- mitte von den Seiten schwach bindenförmig abgesetzt, mehr weniger verrunzelt, mit meistens ausgesprochenem Mittelkiel. Länge 12—14 mill. ohne Rüssel. — Mongolei, China (Gan-ssu) dissensus Fst. i. 1. 23 Die Seiten des Halsschildes sind dieht mit kurzen, rundschei- nenden Schuppen besetzt, die sich nicht überdecken, nur in der Nähe der Winkel mit längeren dichteren Schuppen besetzt. 27"Schlanke Formen. Auch das Q wenig gedrungen gebaut. 28” Oberseite weiflslich oder grau, seltener gelblich beschuppt, die Flügeldecken aufser den normalen dunklen Makeln fast unge- scheckt, mehr weniger gleichförmig gezeichnet; Scheibe des Halsschildes meist mit deutlichem, oder angedeutetem, selten fehlendem Mittelkiel.e. Long. 10—12,5 mill. ohne Rüssel. — Mitteleuropa, Rufsland, Kaukasus, Rumänien, Spanien. — B. uni- formis Chvr., Menetriesi Chvr. (Ins. spec. nov. 1824, 397) . punctiventris Germ. Eine kleinere Form (9— 12 mill.), die sich nicht genügend von der Stammform unterscheidet, kommt um Sarepta, Astrachan, dann in der Kirghisensteppe vor. — CI. salinus Fst. i. lit. . v. sareplanus Chevr. Eine sehr schlanke grofse Form, deren Halsschild meist in der Mitte eine sehr deutliche ovale Vertiefung zeigt, welche den Dor- salkiel einschliefst, kommt in der Krim vor. Long. 12,5—15 mill. v. tenebrosus Boh. 28’ Wie 28”, aber die Flügeldecken aufser den normalen schwärz- lichen Makeln dicht scheckig beschuppt. Long. 12—14 mill. — Ungarn, Osteuropa, Südıufsland . . . . v.stigma Strm. 27’ Breite gedrungene Formen. 29" Flügeldecken aufser den normalen schwarzen Makeln an der Basis in der Mitte und an der Anteapikalbeule nicht deutlich gescheckt, sondern einförmig grau oder weilslich beschuppt. Long. 13—15 mill. — Südrufslaud, Kaukasus, Kirghisia. — B. caucasicus Chvr. .... 1. 2... ..nubeculosus Gyllh.!) 29 Flügeldecken aulser den normalen schwarzen Makeln dicht scheckig gesprenkelt. Long. 11—15 mill. — Mitteleuropa, Un- garn, Südrufsland, Kirghisia, Transcaspien. — B. irroratus Men., hetavorus Chvr., lugens Ft. i.l., velox Fst. i.1., lineiventris Chvr. farinosus Fähr. 1) B. duplicarina in Koll. Faust gehört auch zu obiger Form; sie stimmt jedoch nicht mit der Beschreibung von Chevrolat überein. 206 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft II.) Ueber die paläarktischen Ooleopteren-Arten der Gattung BY Reichenbachia s. str. Von Edm. Reitter in Paskau (Mähren). Das mittlere Grübchen des Halsschildes fehlt vollständig. — Griechenland . en militaris Sauley. Das mittlere Grübehen des Halsschildes ist klein aber deutlich. Kopf und Halsschild dicht punktiert (Flügeldecken an der Basis zwischen Naht und Dorsalstreifen ohne Punktgrübchen). Einfaı big gelbrot. Kopf und Halsschild dicht und kräftig punktiert, fast matt. Long. 1,5 mill. — Europa. — Br. insignis Leach . : juncorum Leach. Kopf und Halsschild dicht aber feiner punktiert, glänzend. Long. 1,d mill. — Algier, — l’Echange 189,2... 2. Cloueti Guilleb. Gelbrot, Abdomen schwärzlich, Kopf und Halsschild dicht und fein punktiert, glänzend. Long. 1,4 mill. — Südeuropa, Algier nigriventris Schaum. Kopf und Halsschild kaum sichtbar punktiert, glatt erscheinend. Basis der Flügeldecken zwischen dem Naht- und Dorsalstreif ohne Punktgrübchen; Körper einfarbig rotgelb. Dorsalstreif der Flügeldecken hinter der Mitte verkürzt. Die vorderen dorsalen Tergite monströs gestaltet. — Transkaukasus, Turkestan . 3 ; BR . Iranica Saulcy. Dorsalstreif der Flügeldecken bis gegen die- Spitze reichend. Die Dorsaltergite einfach gebildet!). Dorsalstreif nicht in den Suturalwinkel einmündend, sondern davon entfernt bleibend. — Transkaukasus: Jewlach. — D. E.Z. 183 267. anal. value lan De Sb eEduhhmkveitie Dorsalstreifen der Flügeldecken hinten in den Suturalwinkel einmündend, aber daselbst schwächer ausgeprägt. — Im ganzen Mittelmeergebiet. . . . .....2..0.... Chevrieri Aube. !) Ob auch bei Editha, wovon nur 1 Q vorhanden, ist frag- lich, aber wahrscheinlich. E. Reitter: Ueber die Arten der Gattung Reichenbachia s. str. 207 5’ Basis der Flügeldecken zwischen dem punktförmig vertieften Naht- und Dorsalstreifen mit einem kleinen grübchenförmigen Punkte. 8” Abdominalstrichelehen an der Basis des ersten Tergites 4 oder fast 4 der Dorsalbreite einschliefsend. Kopf mit 3 Gruben!). 9” Körper rot oder bräunlich rot. Das vordere Kopfgrübchen ist vom Vorderrande deutlich abgesetzt. Die Fühler des g’ in der Regel besonders durch vergröfserte oder eckige Glieder ausge- zeichnet. 10" Abdominalstrichelchen aufserordentlich kurz, kaum # der Tergitlänge erreichend, kaum erkennbar. Fühler des g' ver- dickt, davon Glied 4 klein, quadratisch, 5, 6,7 grols, nach innen zahnförmig erweitert, 8, 9 klein, stark quer, 10 grofs quadratisch. — Algier . . . . ... ..heterocera Aube. 10’ Abdominalstrichelehen sehr deutlich —4 der Tergitlänge erreichend. 11” Abdominalstrichelchen nicht ganz 4 der dorsalen Tergitbreite einnehmend. Körper einfarbig gelbrot, nur das letzte Fühlerglied häufig angedunkelt, die 2 letzten Glieder der Fühler beim g' nach innen scharf zahnförmig verlängert, die Mittelschienen beim g' vor der Spitze innen mit langem Sporne. — Turkestan: Taschkend, Margellan, Buchara, Aulie-ata. — D. E. Z. 1891, 19 Akinini Reitt. 1l’ Abdominalstrichelchen # der Tergitbreite einnebmend, Fühler des g' ohne Auszeichnung?), ob auch bei Ceccontt?. 12" Einfarbig gelbrot, Basis des ersten Abdominaltergites neben der lateralen Absetzung stark grübchenförmig vertieft. Troch- anteren des g' einfach, Mittelschienen mit kurzem, feinem End- sporn. — Caspisches Meergebiet, Armenien (Samsun), Jericho. = Sauley Mon. 86 . . .. .....\„.monlana Saulcy. 1) Siehe auch Reichenbachia denfipes Baudi und clavata Peyron von Cypern. 2) Hierher wohl auch die gelbrote fulviventris Tourn. A. 1859, 97, von Genf. Bei dieser ist das letzte Glied der Fühler des 8 verdickt, doppelt so breit als Glied 10 und so lang als die 4 vorhergehenden zusammen. Trochanteren der Mittelbeine mit einem kurzen, spitzigen Dörnchen und die Mittelschienen innen mit kurzem kleinen und schrägen Sporn. Ebenso dürfte in diese Nähe zu plazieren sein Reich. mundi- cornis Pie, Echange 1904, 49, von Bagdad, bei der die Fühler- glieder S—11 beim g' verdickt sind, das letzte ist diek und aus- geschnitten. 208 12’ 16; 16 E. Reitter: Ueber die Arten der Gattung Reichenbachia s. str. Bräunlich rot, Abdomen schwarzbraun, Endglied der Fühler angedunkelt, Palpen gelb. Zehntes Glied der Fühler beim 2 wenig grols, quer. Kopf so breit als das Halsschild, dieses glatt, das Mittelgrübchen sehr klein. Flügeldecken samt dem Abdomen kurz oval, Flgd. sehr fein punktuliert, die Streifen wie bei den verwandten Arten, Abdominalstrichelchen 4 der Tergitlänge erreichend und # der dorsalen Breite einschlielsend, die Schienen schwach gebogen, zur Spitze stärker werdend. Long. 1,4 mill. — Ins. Cypern. Von Signor G. Cecconi (Vallombrosa) gütigst mitgeteilt . . . . . Cecconii n. sp. Körper schwarz oder braunschwarz, Fühler und Beine dunkel braun, die Basis des ersteren und die Tarsen heller, Palpen gelb. Das vordere Grübchen des Kopfes ist sehr grols und mündet vorn über den Rand hinaus, es ist mithin daselbst nicht begrenzt und dadurch diese Art von allen ihren Ver- wandten leicht zu unterscheiden. Kopf so breit wie das Hals- schild, dieses nur mit sehr kleinem punktförmigen, mittleren Antebasalgrübchen; Flügeldecken und Abdomen wie bei der vorigen Art. Long. 1,5 mill. — 1 Karystos in Südeuboea. — Hrn. Ober-Postkontrolleur Emil Munganast in Linz freund- schaftlichst gewidmet. . . . .......„Munganasti n.sp. Abdominalstrichelchen an der Basis des ersten Tergites nur 4 oder weniger der dorsalen Breite einschlielsend. Kopf mit 3 gleichartigen Gruben. Körper einfarbig gelbrot, höchstens das Endglied der Fühler angedunkelt. Abdominalstrichelchen reichlich 4 der Dorsalbreite der Basis . des ersten Tergites einschliefsend, Fühlerendglied oft ange- dunkelt. Glied 5 der Fühler kaum länger als breit und kaum gröfser als 4, Glied 10 quer, beim g' die 2 letzten Glieder nach innen in einen spitzigen Anhang verlängert: siehe B. Akinint. Glied 5 der Fühler beim 2 viel länger als breit, länger als 4, Glied 10 fast quadratisch, beim g' das Glied 5 verdickt, 30 lang als breit oder kugelig und auch die folgenden merklich stärker als beim $. Mittelschienen des g' mit einem langen Endsporn. — Kaukasus, Talysch, Transeaspien, Buchara, Tur- kestan (Repetek). — Br. rubra Motsch., fychoides Reitt. melina Solsky. Abdominalstrichelchen kaum + der Dorsalbreite einschlielsend E. Reitter: Ueber die Arten der Gattung Reichenbachta s. str. 209 14' 18” 19" 119, 20" 18' ar" und fast die halbe Tergitlänge erreichend. Klein einfarbig rot. Long. 1— 1,2 mill. — Aegypten. — Br. aegyptiaca Motsch. nilotica Motsch. Körper zum teil oder ganz schwarz. Schwarz, Flügeldecken roth, Palpen gelb, die Basalhälfte der Fühler und die Beine rotbraun, Tarsen heller gelbbraun, die Beine mit Ausnahme der letzteren oft schwarz oder dunkel- braun, bei antennata oftmals rot. Glied 7, 8, 9 der Fühler beim g' quer und nach innen win- kelig erweitert, 10 und 11 grols, 10 viereckig, so lang als breit. Schwarz, Flügeldecken und meistens auch die Beine rot, Palpen gelb, Fühlerbasis rotbraun. Abdominalstrichelchen lang, 4 der dorsalen Tergitbreite einschliefsend. — Mittel- und Südeuropa, Kleinasien, Balaearen, Kaukasus-Länder. — Br. serrata Gredler, caucasica Sauley . . . antennata Aube. Fühler beim 5% wohl länger, aber wie beim ® einfach gebildet. Schwarz, Flügeldecken rot, Palpen und Tarsen gelb, Fühler- basis und Schienen manchmal rostbraun. Abdominalstrichelechen an der Basis des ersten Tergites kurz, 1 der dorsalen Breite des letzteren einschliefsend. Glied 10 der Fühler beim 2 deutlich, beim g' schwach quer. Mittel- schienen des Z! mit feinem Endsporn. — Europa. . . . . impressa Panz.!) Abdominalstrichelchen an der Basis des ersten Tergites lang, reichlich +4 der Länge desselben erreichend und nur # der dorsalen Breite einschliefsend. Glied 10 der Fühler beim 2 nicht oder schwach quer, beim 3 quadratisch, die Fühler beim g' viel länger, die Glieder schwach länglich. Mittelschienen des f mit langem, kräftigen Endsporn. — Caspisches Meer- gebiet: Lenkoran. — Bestimm.-Tab. X, 69 spinipes Reitt. Ganz schwarz, nur die Palpen und Tarsen gelb, die Fühler- basis braun. Abdominalstrichelchen + der dorsalen Breite der Basis des ersten Tergites einschliefsend. — Herzegowina (Jablanica). antennata v. atricolor nov. !) Aehnlich dieser Art ist auch clavata Peyr. von Syrien und Cypern. Beim g' mit stark verdicktem Endgliede der Fühler. Abdominalstrichelchen an der Basis des ersten Tergites bis 3 der dorsalen Breite einschlielsend. Deutsche Entomol. Zeitschrift 1905. Heft IL 14 210 E. Reitter: Ueber die Arten der Gattung Reichenbachia s. str. 92’ Abdominalstrichelchen an der Basis des ersten Tergites kurz, 4 der dorsalen Breite einschliefsend.. Beim g' sind die hin- teren 4 Schienen deutlich etwas verdickt, die Mittelschienen haben innen einen kurzen, schrägen Endsporn. — Zante, am Meeresstrande, Corfu'.. . “a Wi. 2 molmvoReitt: 13'° Kopf nur mit 2 Grübchen zwischen den Augen, das dritte normale am Vorderrande ganz fehlend oder verwischt. 22" Braunrot, Abdomen schwarz, Palpen und Tarsen gelb; Kopf hinter dem Vorderrande mit einer angedeuteten Erhahenheit, Abdominalstrichelchen kurz, nur 4 der dorsalen Breite des ersten Tergites einschlielsend. — Tanger. — Best.-Tab. V, 477 Quedenfeldti Reitt. 22' Rot, Kopf und Halsschild manchmal braunrot, Abdomen schwarz oder schwarzbraun, Kopf vorn einfach, Abdominal- strichelchen länger, reichlich 4 der Tergitlänge erreichend und 4 der dorsalen Breite einschliefsend. Mittelschienen des Jg! mit sehr kurzem Endsporn. — Südeuropa, Nordafrika . opuntiae Schmidt. Chirida mimica n. sp. Rotundata, subtus testacea, prolhorace rufo, punchis qualuor protecloque flavis, elytris nigris singulo lineis duabus dentalis pro- fectoque flavis. Long. 5 mill. — Assam (Moser). Hinten breiter abgerundet als die nahe verwandte Ch. scalaris Weber, die Unterseite nebst Fühlern und Beinen etwas dunkler gefärbt, der Thorax übereinstimmend geformt und gezeichnet, in- dem die 4 gelben, punktförmigen Flecke vor der Basis in gleicher Entfernung von einander stehen, aber die Fld. sind an der Basis schmaler, auf der Scheibe schwarz, mit je 2 gelben Längslinien. Die innere derselben sendet nach der Naht 5, nach aufsen 3 Aeste. Die beiden ersten inneren Aeste liegen nahe hinter einander, ihre Verlängerung nach aulsen bis in die zweite Längslinie bildet die beiden ersten äulseren Aeste, der dritte innere steht einzeln, der vierte setzt sich nach aufsen, allmählich schräg nach vorn gebogen, bis auf das gelbe Dach fort und sendet im äufseren Teile einige kurze Längsstriche nach vorn; der fünfte steht wieder einzeln. Die zweite gelbe Längslinie ist fein, liegt bis zum vierten Querast auf dem vierten, dahinter auf dem sechsten Zwischenstreifen und verbin- det sich hinten mit der ersten Längslinie. Die Punkte der letzten Reihe sind dunkel gefärbt; alle Punktreihen regelmälsiger wie die von scalaris und die gelben Linien kaum erhaben. A ade, [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft IL] 211 Ueber einige Lucaniden des Deutschen Entomologischen National-Museums. Von Richard Zang, Darmstadt-Berlin. 1. Sphenognathus nobilis Parry. Parry, Trans. Ent. Soc. Lond. 1874, p. 366, pl. IV, £.1 (d'). 9: Unten hell gelbbraun, oben dunkler, fast ganz ohne den grünlich-violetten Metallglanz des 9. Behaarung äulserst dürftig. Kopf halb so breit wie der Halsschild, hinten viel schmäler als vorn, hinter der Basis der Mandibeln mit 2 stumpfen Höckern, die sich rückwärts mit einem breiteren Höcker auf dem Scheitel ver- einigen. Vorderecken des Kopfes rechtwinklig, breit abgerundet, Vorderrand zwischen den Kiefern gerade, nicht vorspringend. Augen- . kiel gerade. Der ganze vordere Teil des Kopfes oberseits grob, der hinterste Rand dicht vor dem Halsschild fein punktiert. Man- dibeln etwas länger als der Kopf, oben sehr grob, unten feiner ge- runzelt, aulsen an der Basis mit einem stumpfen, vertikal kom- . primierten, scharf längsgekielten Höcker, innen in ihrer ganzen Länge gerade, mit 7—8 sehr feinen Zähnchen auf jeder, die gleich- mäfsig und symmetrisch von der Basis bis zur Spitze verteilt sind. Oberseite der Mandibeln an der Basis mit je einem deutlichen Höckerchen, das nach vorn zwei Kiele entsendet, von denen der innere bald verschwindet, während der äulsere sich vorn verstärkt und als hohe, scharfe Carine mit der Mandibelspitze endet. Pro- thorax mehr als zweimal so breit wie lang, oben stark gewölbt, dunkelbraun, schwach glänzend, unten heller gelbbraun. Pronotum aulsen grob und dicht, in der Mitte etwas zerstreuter punktiert, vorn gerade, nicht ausgeschnitten, eher in der Mitte etwas vor- springend, auf der Scheibe ein wenig uneben durch unregelmäfsige Eindrücke, am Seitenrand jederseits mit einer länglichen, etwas ge- bogenen, mäfsig tiefen Grube. Elytren breiter als der Prothorax, heller braun, etwas stärker und hier und da schwach metallisch glänzend, mit Ausnahme der Basis und der Spitze fein querge- runzelt. Ein schmaler Saum jeseits der Naht schwarz. Nur das Skutellum und der Aufsenrand der Elytren stark metallisch-grün glänzend. Beine hell gelbbraun, vorderes Paar und alle Tarsen dunkler. Vorderschienen breit, aulsen mit 3—4 spitzen Zähnen 14* 212 R. Zang: Ueber einige Lucaniden vor dem Enddorn. Mittelschienen mit 3—4, Hinterschienen mit 1—3 feinen Dörnchen. — Länge: 30 mill. Venezuela: Merida (2). 2. Neolucanus birmaönsis Möllenk. (1900) = brevis Boil. (1899). Mir liegen Topotypen von brevis Boil.!) sowohl wie auch von dem nah verwandten latus Boil.?) vor. Möllenkamps kurze Dia- gnose?) lälst keinen Zweifel darüber bestehen, dafs er Neolucanus brevis Boil. vor sich hatte. Diese Art ist kleiner und zierlicher gebaut als die am nächsten mit ihr verwandten und ist an den kurzen, vorn hoch aufgebogenen Mandibeln des g' leicht zu er- kennen. 3. Odontolabis elegans Möllenk. (1901) = Mouhoti Parry (1864). Mouhoti Parry, Trans. Ent. Soc. Lond. 1864, p. 14, pl.I, f. 1 (d). — Leuthner, Proc. Zool. Soc. Lond. XI, p. 453, pl. 91, f.5 (8). elegans Möllenk., Ins.- Börse XVII, p. 363 (14. Nov. 1901); D. E. Z. p. 347 (1903). Das Museum besitzt Topotypen des elegans Möll. Auf Grund einer sorgfältigen Untersuchung derselben bin ich zu dem Schlufs gekommen, dass sie zweifellos als zu Mouhoti gehörig zu betrach- ten sind. Da dem Monographen Leuthner von dieser Art nur ein einziges männliches Exemplar (Parrys Typus!) vorlag und er ge- neigt war, sie dem nahe verwandten Od. sinensis Westw. zu sub- ordinieren, 80 gebe ich hier einige Bemerkungen über ihre ver- wandtschaftlichen Beziehungen sowie eine Beschreibung des 9. Im männlichen Geschlecht läfst sich Mouhoti mit Hilfe der Elytrenfärbung leicht von den am nächsten verwandten Arten unter- scheiden. Die ganzen Flügeldecken sind hell gelbbraun bis auf einen schmalen, nach dem schwarzen Skutellum hin kaum merklich erweiterten schwarzen Saum längs der Basis bis zur Schulter und längs der Naht. Hierdurch unterscheidet er sich wesentlich von sinensis, dessen Elytren bis auf den rotbraunen Aulsenrand ganz schwarz sind, während auch die J'g' der andern nahe verwandten Arten ein breites, schwarzes Dreieck auf den Flügeldecken zeigen. Die 22 unterscheiden sich von sinensis Q ebenfalls durch die 1) Bull. Soc. Ent. France 1899, p. 197. ?) Le Naturaliste 1902, p. 204. 3) Not. Leyd. Mus. XXI, p. 46 (Juli 1900). des Deutschen Entomologischen National-Museums. 213 weniger ausgedehnte Schwarzfärbung, von cuvera und den übrigen der Gruppe — abgesehen von der Farbe der Epipleuren und der flacheren Gestalt — durch die abweichende Form des dreieckigen Mittelflecks der Elytren. Die Epipleuren nur in ihrer äufseren Hälfte gelb, innen schwarz. Od. Mouhoti 2: Weniger konvex als Delesserti und cuvera, schwarz mit Ausnahme des grölsten Teils der Elytren. Kopf kurz, breit, Stirn grob, hinten feiner punktiert. Aeulsere Ecke des grob punktierten Augenkiels weniger als rechtwinklig, abgerundet. Men- tum mit ungleichmäfsiger Skulptur: Mitte dicht und grob, Ränder fein und zerstreut punktiert. Pronotum mit Ausnahme der matten, fein granulierten Seiten glatt, glänzend, flacher noch als bei cuvera und viel flacher als bei Delesserti 2. Seitenrand vor dem mittleren Dörnchen kaum merklich, vor dem hinteren stark eingezogen. Schildehen schwarz. Elytren gelbbraun, die äulserste Aufsenkante, die Basis und ein dreieckiger Fleck vom Skutellum bis zur Spitze schwarz. Dieser Fleck beginnt an den Schultern, verengt sich sofort sehr stark, ist — an der Spitze des Skutellums gemessen — nur noch 6,5 mill. breit und wird dann allmählich (nicht sprung- weise) schmäler bis zur Spitze, wo er nicht breiter ist als die schwarze Aulsenkante. Epipleuren schwarz bis auf einen gelb- braunen Streifen, der hinter den schwarzen Schultern beginnt, sich neben dem schwarzen Aufsenrand bis zum drittletzten Abdominal- segment erstreckt und vorn schmäler, hinten breiter ist, als der schwarze Innensaum. Letztes Drittel der Epipleuren ganz schwarz. Aufsenrand der Vordertibien mit 3 schwachen Zähnchen über dem gabelförmigen Ende. — Länge: 34 mill. Birma: Carin Chebä, 900—1100 m. (L. Fea). 4. Odontolabis Sommeri Parry. Bei Abfassung seiner Monographie lagen Dr. Leuthner nur 4 22 vor, wovon nur 3 von Sumatra stammten. Ich habe eben- falls 4 22 vor mir, sämtlich aus Sumatra. Sie sind insofern von Interesse, als bei 2 von ihnen, die sonst völlig in Farbe und Struktur mit den übrigen übereinstimmen, die vordere Hälfte der Epipleuren gelbbraun gefärbt ist. Leuthner hebt ausdrücklich als wichtiges Unterscheidungs-Merkmal bei Sommeri 2 die stets ganz schwarze Unterseite hervor (p. 468: „the under surface is deep black in all, whereas it is pale brown in every speeimen of Od. brookeanus (2) which I have seen“). 214 R. Zang: Ueber einige Lucaniden 5. Odontolabis Lowei Parry. g', mesodont: Mandibeln gleichmäfsig gekrümmt, symmetrisch gebaut, so lang wie der Kopf, oben und unten mit dichten Längs- runzeln bedeckt, die gröber sind als bei der telodonten und der amphiodonten Form, mit einfachem Endzahn, vor der Spitze mit einem sehr starken, konischen Zahn, der vor und hinter sich je 1—2 kleinere Zäckchen zeigt. Der Mittelzahn der Basis nahe ge- rückt, sehr lang und stark, etwas abwärts gerichtet, im rechten Winkel abstehend. Vorderrand des Kopfes rundlich ausgesehnitten. Labrum kaum halb so breit und lang wie bei telodonten Stücken, nicht aufgebogen. Zähnchen hinter den Augen deutlich, indessen hinten nicht abgesetzt. — Länge (mit Mandibeln): 56 mill. 2: Albers) wies bereits auf die ungewöhnliche Variabilität der Elytrenfärbung der 22 hin. Mir ‚liegen gegen 30 Exemplare vor, unter denen alle Uebergänge zwischen gelb mit dreieckiger Nahtmakel und schwarz zu finden sind (7 ganz schwarz, darunter auch kleine Stücke). Epipleuren stets schwarz. 6. Odontolabis aeratus Hope. Die prionodonten Stücke variieren ganz aufserordentlich in der Länge. Ein prionodontes 3 (ohne Fundort) mifst 27,5 mill., ein andres milst kaum mehr als die Hälfte, nur 14,5 mill. — ist also kleiner noch als cupreiventris Möllenk. Dieses winzige Stück ist auf der Oberseite fast völlig matt, ohne Erzglanz. Es stammt von Sumatra (Pangherang-Pisang, E. Modigliani). 7. Prosopocoelus javanensis v.d. Poll. g, forma minor: Farbe und Skulptur wie bei grofsen Exem- plaren. Mandibeln wenig länger als der Kopf, oberseits etwas uneben, matt, kurz vor der Mitte aufsen scharf eingebogen, mit einfacher Spitze. Innen hart an der Basis ein stumpfer Höcker, die letzten zwei Drittel des Innenrandes dicht gezähnelt. — Länge: 29,5 mill. (Java). 2: Durch die Skulptur der Seiten des Pronotums, die äulserst fein und kaum gröber ist als beim d', scharf charakterisiert. Dunkler gefärbt als die g'd', fast schwarz. Kopf so breit wie die Elytren an den Schultern. Augenkiel mit stumpfwinklig abge- rundeter Ecke, vor dieser kaum merklich ausgebuchtet. Oberseite des Kopfes vorn und an den Seiten dicht und grob punktiert, mit einer mehr oder weniger glatten, runden Stelle auf dem Scheitel. Mentum halbkreisförmig, auf der Mitte grob, an den Rändern feiner !) D. E. Z. 1894, p. 166. des Deutschen Entomologischen National-Museums. 215 punktiert. Prothorax länger und breiter als beim J', an den Seiten stärker gerundet, seine Vorderecken spitzwinklig, stark vorgezogen. Hinterecken völlig abgerundet (beim g' fast rechtwinklig). Pro- notum auf der Scheibe äulfserst fein punktiert, glänzend, an den Seiten eben so fein wie beim g' granuliert, matt. Skutellum glän- zend, zerstreut punktiert. Elytren neben der Naht jederseits mit einem breiten, glatten, stark metallisch glänzenden Streifen, der hinten bis zar Apikalschwiele reicht. Spitze und Seitenrand der Elytren breit matt, sehr fein granuliert. Vordertibien stark nach innen durchgebogen, am Aufsenrande fein gezähnelt. Mittelschienen mit einem feinen Dörnchen jenseits der Mitte. — Länge: 26 mill. (Java). 8. Nigidius Bennigseni Kraatz. Eine generische Trennung dieser Art von den übrigen der Gattung Nigidius, wie sie Dr. Kraatz vorschlug, läfst sich nicht durchführen. Hadronigidius Krtz. wurde bereits von Felsche in seinem Katalog als synonym (?) mit der Stammgattung aufgeführt und ist tatsächlich, wie ich mich unter Zuhülfenahme reichen Materials überzeugen konnte, höchstens als Subgenus!) aufrecht zu erhalten. Die Entscheidung der Frage, ob Synonym oder Sub- genus, ist ganz davon abhängig, ob ein künftiger Monograph die habituell unbestreitbar durchaus homogene Gattung Nigidius in Unter- gattungen zerlegt oder nicht. Hadronigidius allein läfst sich jeden- falls nieht aufrecht erhalten, da andre morphologisch höchst eigen- tümliche Arten und Artengruppen innerhalb des Genus minde- stens das gleiche Recht auf einen Namen hätten. Neben Bennigseni ist der 1901 von Peringuey ?) beschriebene N. validus von Mozambique zu stellen, der mit der Kraatz’schen Art ohne Zweifel viel näher verwandt ist, als mit divergens Wat., mit dem ihn der Autor allein vergleicht. Der Typus des Bennigseni stammt von Nguelo (Usambara). Mehrere Stücke in Dr. Kraatz’ Sammlung sind mit „Morogoro“ !) Die in der Diagnose besonders hervorgehobene Mandibel- bildung findet sich auch bei den meisten asiatischen Arten. Diffe- renzen in der Zahl und Anlage der Endzähne benutzt Jakowleff (Hor. Soc. Ent. Ross. 34, p. 641) bei diesen zur Artunterscheidung. Bei Bennigseni ist übrigens auch an der rechten Mandibel die Spur eines dritten Zahnes erkennbar. Die Canthusbildung und die An- lage der Thoraxvorderecken ist bei mehreren Arten der Sunda-See (z. B. kinabaluensis Rits.) genau dieselbe. )elranss South. Afr, Phil. Soc. XIE, px, ple1 (a1), 1.3 (schlechte Figur!). 216 R. Zang: Ueber einige Lucaniden. bezeichnet. Ich selbst besitze ein einzelnes g' (vor Jahren von Speyer-Altona als Passalide erhalten!) von Kasange am Tanganjika- See!). Die Art dürfte — wie so viele ostafrikanische — hier im Seengebiet ihre Westgrenze erreichen. 9. Nigidius dentifer Albers. Diese merkwürdige Art, von Albers 1884 nach Stücken ohne‘ präzise Fundortsangabe (Central-Afrika) beschrieben, liegt mir aus Togo vor. Neervoort van de Poll?) erhielt ein Stück vom Old Calabar. 1) Kolbe giebt als Fundort nur Nguelo an (Käfer Deutsch- Ost-Afrikas, p. 129). ?) Not. Leyd. Mus. XI, 1889, p. 228. Ueber die Gattung Potaninia Ws. Die Gattung wurde (Hor. 1889, 603) auf Pot. polita von Sze- tchuan errichtet, welche Jacoby (Ann. B. 1896, 253) für synonym mit Entomoscelis assamensis Baly (Cistula Il, 1879, 437) erklärte. Dies scheint mir nicht richtig zu sein, denn die Assam-Art (Khasia- Hills) ist in den gleichen Geschlechtern gröfser, merklich gestreck- ter, oberseits stärker punktiert und durch den Bau des Thorax recht verschieden. Dieser ist in polta kürzer wie der von assa- mensis, vorn stärker zusammengedrückt und verengt, an den Seiten gleichmäfsig gerundet und in den stumpfen Vorderecken kaum vor- gezogen, während der Thorax von assamensis vor der Mitte weniger verengt ist und viel grölsere, ziemlich spitze und deutlich vorge- zogene Vorderecken besitzt. P. polita ist oberseits dunkler gefärbt und durchschnittlich kleiner, 6—7 mill. lang, während assamensis 7—8 mill. milst. Eine dritte, den vorhergehenden sehr ähnliche Art wurde von Herrn Fruhstorffer bei Darjeeling gesammelt: Potaninia collaris: Subtus fusca, antennis pedibusque nigris, supra brunnea, nitidissima, prothorace parum transverso, parce punctu- lato, lateribus subparallelis, elytris subtiliter subseriatim punctatis. — Long. 5,9 mill. An dem verhältnismälsig grolsen Thorax zu erkennen, welcher kaum um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten fast parallel, in den grolsen, ziemlich rechtwinkligen Vorderecken so breit als hinten, dazwischen nur ganz unbedeutend gerundet ist. Die Flgd. treten an der Basis nicht heraus, sind dort nur so breit als der Hinterrand des Thorax, erweitern sich sanft bis vor die Mitte, sind dann ein Stück ziemlich parallel, hinten schnell verengt und an der Spitze schmal abgerundet. Die Schulterbeule ist ähnlich wie bei den andern Arten innen kräftig abgesetzt. J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft IN alle Ueber ÜÖoeccinelliden. Von J. Weise... l. Naömia Hauseri: Elongata, subtus nigra, limbo laterali prosterni epimerisque pectoris flavis, pedibus ferrugineis, capite crebre punciulato, nigro, ore, antennis lineaque media frontali flavis, prothorace subtiliter punctulato, nigro, linea media postice abbrevialta limboque apicalı et laterali flavis, scutello nigro, elytris crebre punc- tatis, flavis, sutura vittaque discoidali nigris. — Long. 4 mill. China: Yunnan. Der N. episcopalis Kirb. sehr ähnlich, aber breiter gebaut, die Stirn auf den dunklen Teilen dichter, der Thorax weitläufiger und bedeutend feiner punktiert, namentlich ohne die stärkeren Punkte an den Seiten, die bei episcopalis stets vorhanden sind; der gemeinschaftliche schwarze Nahtsaum nicht von gleicher Breite, sondern kurz vor # der Länge stets, in + Länge oft etwas erweitert, und die schwarze Längsbinde jeder Decke in der Spitze nicht selten mit ihm verbunden. Aulserdem sind die Bauchlinien grölser, sie beschreiben einen fast regelmälsigen Bogen, welcher sich über die Mitte des ersten Bauchringes hinaus erstreckt, und die Hinterecken des Thorax sind oft scharf rechtwinklig. Der Kopf ist schwarz, dicht punktiert, eine breite, nach oben allmählich verengte, den Scheitel aber nicht erreichende Längslinie blafs gelb und fast glatt, der Mund ist heller, die Taster rötlich gelb- braun, Fühler bräunlich gelb. Thorax schwarz, ein Saum an der Spitze, der in der Mitte eine kurze Längslinie aussendet und sich an den Seiten etwas verbreitert, sowie ein Seitensaum weifslich gelb. Dieser Saum ist hinter der Mitte gerundet-erweitert. Flügeldecken dichter und stärker als der Thorax punktiert, weilslichgelb, eine Längsbinde, näher dem Seitenrande als der Naht, und ein Saum auf letzterer schwarz. Der Nahtsaum beginnt vorn schmal, nur so breit als das Schildchen, und erweitert sich etwa bis + der Länge wenig, dann ist er ziemlich von gleicher Breite bis dicht vor + der Länge, wo er etwas erweitert, dahinter schnell verengt ist und schmal bis vor die Nahtecke läuft. Hier verbindet sich oft die Längsbinde mit ihm. Dieselbe nimmt höchstens 4 von der Breite jeder Decke ein und verengt sich vor der Schulterbeule schnell. Diese Art bildet mit episcopalis eine kleine Gruppe inner- halb der Gattung Naömia, die sich durch die nicht völlig ver- rundeten Hinterecken des Thorax, sowie deutliche Brust- und Bauch- 218 J. Weise: Ueber Coceinelliden. linien absondert und den Namen Micronaemia Casey!) Revis. p. 75, 76 behalten kann. 2. Adalia alpina Villa. Die hellste Form, die uns erst über die Anzahl der ursprünglichen Makeln Aufschlufs gibt, aus denen die schwarze Zeichnung der Flügeldecken entstand, ist die ab. primaria: Flügeldecken rot, ein Nahtsaum und je fünf Flecke, 2, 2, 1, schwarz. Die Makeln 1, 3 und 5 sind grols, gerundet, und hängen mit dem schwarzen Nahtsaum zusammen, die beiden anderen liegen am Aufsenrande, etwas weiter nach hinten gerückt wie 1 und 3. Makel 2 ist klein, punktförmig, vom Seitenrande getrennt und von diesem fast so weit entfernt wie von der Makel 1, 4 ist grofls, winklig, berührt den Rand und ist innen schräg nach hinten ausgezogen, von 3 nur schmal getrennt. Die beiden Makeln 5 bilden einen mondförmigen Fleck in der Spitze. Ein Exemplar wurde im Engadin bei St. Moritz von Herrn v. Heyden gefangen. 3. Der Meinung Ganglbauers, Käf. Mitteleur. 3, 1013, dafs die »Schenkellinie von Adalia Revelierei Muls. ganz wie bei (Coce.) 10-punctata L.« geformt sein soll, kann ich nicht beipflichten, denn in ersterer bilden die Bauchlinien einen regelmäfsigen Bogen (Kennzeichen von Adalia), in 10-punctata sind sie V-förmig (Coccinella). Ueberbaupt hat Revelierei mit 1O-punctata keine nähere Verwandtschaft, sondern stellt sich vielleicht später als eine südliche und östliche Form von Ad. bipunctata heraus. 4. In den Bestimmungstabellen 1379 und 1885 habe ich Anatis 15-punctata Deg. als Abänderung von ocellataL. aufgefalst, sie ist aber mit ihr völlig identisch, denn Degeer hat ohne Grund den Namen geändert. Seine Diagnose, Mem. 5, 1775, 576, lautet: Coleoptris rubris, punctis 15 nigris, flavo marginatis, während Linne 1758, ed. 10, 366 sagt: Coleoptris luteis, punctis 15 nigris, und in der Faun. Suec. 156 noch »ocellatis« hinzufügt. Beide Autoren haben den Schildchenfleck als einen gemeinschaftlichen und die erste Querreihe nur aus 3 Flecken bestehend angesehen, während ihren Stücken der schwarze Fleck (10) vor der Spitze fehlte. Diese vollkommen gezeichnete Form mit 10 schwarzen Flecken auf jeder Decke nenne ich ab. Linnei. 5. Von Ozynychus erythrocephalus F. sah ich in letzter Zeit Exemplare, bei denen eine gelbe Makel der Flügeldecken fehlt, !) Macronaömia |]. ec. ist jedenfalls ein Druckfehler, denn es wäre widersinnig, gerade die kleinste Naömia mit diesem Namen versehen zu wollen. J. Weise: Ueber Coceinelliden. 219 und zwar die innere (Tiflis, König), oder die äufsere Vordermakel (Lanjaron am Südabhange der Sierra Nevada, Korb). Diese Varietät mag den Namem ab. deficiens führen. 6. Auf p. 975, 976 ete. zitiert Ganglbauer für die Nachträge Mulsants in den Opuse. Ill, 1853 stets Muls. et Rey; hier ist Rey zu streichen, denn er hat nichts daran gearbeitet und wird nirgends im Hefte erwähnt. 7. Pharus Fleischeri ab. discopterus: Elytris fulvis, nigro- circumeinctlis. — Graecia (Brenske). Diese auffällige Abänderung, die wohl nicht spezifisch von Fleischeri zu trennen ist, läfst sich durch das Zusammenflielsen der drei hellen Makeln jeder Flügeldecke zu einer Längsbinde erklären, die den gröfsten Teil der Scheibe einnimmt. Die schwarze Grund- farbe ist auf einen schmalen Nahtsaum, einen etwas breiteren Streifen am Vorderrande und auf einen breiten Seitensaum beschränkt. Letzterer beginnt an der Aulsenseite der kleinen Schulterbeule, er- weitert sich dahinter unbedeutend und ist hinter der Mitte etwas schmaler als davor. 8. Pullus auritus Thunb. ist nicht so konstant gefärbt, wie er bisher angesehen wurde. Herr von Bodemeyer sammelte diese Art zahlreich auf seiner letzten Reise in Kleinasien bei Biledjik, Eski Chehir, Burna ete., auch erhielt ich schon früher eine Reihe von Exemplaren, die Merkl bei Konstantinopel fing. An diesem Materiale läfst sich die allmähliche Veränderung der Farbe gut verfolgen. Bei unserer nordischen Form sind die Flügeid. tief schwarz, am Hinterrande fein rotbraun gesäumt. Diese meist dunkel rot- braune Färbung breitet sich nun bei den oben bezeichneten Stücken nach vorn hin aus und es entsteht zuerst ein grolser gemeinschaft- licher, vorn ganz unbestimmt begrenzter rotbrauner Raum, der un- gefähr den Abfall zur Spitze einnimmt. Von hier geht später auf der Mitte jeder Flügeldecke ein kurzer Ast nach vorn, der sich zu- letzt zu einer Längsbinde ausbildet, die bis zur Basis reicht. Diese Binde verbreitert sich allmählich und es bleibt von der schwarzen Grundfarbe der Flügeldecken nur noch ein Seiten- und ein Naht- saum übrig, die hinter der Mitte enden und innen verwaschen be- grenzt-sind. Es kann auch noch der Seitensaum verschwinden. Der Thorax dieser Stücke ist durchgängig heller gefärbt als beim eigentlichen auritus, beim ? wenigstens am Vorder- und Seiten- rande rotbraun, beim g' rotbraun bis gelb, mit einer kleinen, ver- 220 J. Weise: Ueber Coeccinelliden. waschenen schwärzlichen Makel vor dem Schildchen. Diese helle Form bezeichne ich als var. anatolicus. 9, Bei Scymnus subvillosus Goeze wird zuweilen die hintere rote Schrägbinde jeder Flügeldecke punktförmig und verschwindet endlich ganz = ab. unifasciatus. Die Form, bei der auf der dunklen Grundfarbe jeder Fld. nur eine mehr oder weniger deutliche Makel in der Mitte der Scheibe übrig geblieben ist, bezieht sich auf die ab. dorsalis Waltl., Isis 1839, 226. 10. Unter Coccidula führt Ganglbauer 955 als Autor Illiger an, Käf. Pr. 421; es ist jedoch Kugelann zu zitieren, denn dieser und nicht Nlliger schlägt 1. -c. den Namen vor. 11. Exochomus californicus Casey, Revis. 107, wurde von mir nach der Beschreibung auf eine Form von Brumus septen- trvwonis Ws. bezogen, D. E. Z. 1904, 359. Ich habe jetzt die Art in einer grölseren Ooceinelliden-Sendung von Herrn Nunenmacher in Oakland erhalten und sehe, dafs es ein echter Ezochomus ist, der gröfser, besonders schlanker gebaut als marginipennis Lee. und an der Zeichnung der Flügeldecken leicht zu erkennen ist. 12. Rodolia cardinalis Muls. Spec. 906 (sub. Vedalia). Das Tier ist zur Vertilgung der Blattläuse an Orangenbäumen durch H. Köbele von Australien nach Kalifornien gebracht worden und hat sich dort eingebürgert; ich erhielt bei Alameda gefangene Stücke ebenfalls von Herrn Nunenmacher. Die Augen sind dicht aufstehend behaart, nicht ausgerandet, Fühler 8-gliedrig, das Prosternum bildet eine hufeisenförmige (vorn konvexe) hohe Leiste, welche dicht mit nach hinten gerichteten - Härchen besetzt ist; Schienen zusammengedrückt, in die Schenkel einlegbar, mit winkeligem Aufsenrande, der in der Spitzenhälfte zum Einlegen der Tarsen eingerichtet ist. Da die Klauen gezähnt sind, gehört die Art in die Macronovius-Gruppe. Diese Art wurde fälschlich von Mulsant zu Vedalia und ebenso von G. Horn, Transact. Amer. 1895, 113, zu Novius ge- stellt. 13. Die Seymnen, bei denen die Bauchlinien vor dem Hinter- rande des ersten Ringes ziemlich bis zum Seitenrande laufen und dort erlöschen, und bei denen das Prosternum keine Längsleisten hat, nannte Casey, Revis. 1899, 139, Scymnobius, sie wurden aber schon von Mulsant, Securip. 1846, 237, mit dem Namen Nephus versehen. TE [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft IL] 221 Beitrag zur Kenntnis einiger Ernobins-Arten aus der Gruppe des nigrinus Er. Von J. Gerhardt. Es sind gemeint: Ernobius nigrinus Er., densicornis Muls. und longicornis St., Arten, deren Fühlerkeule wesentlich länger ist als Fühlerglied 1—8 und bei denen die Glieder 6 —3 gedrängt stehen. Während bei einigen Arten von Ernobius die Männchen längere Fühler haben als die Weibchen, findet sich ein solcher Unterschied bei den drei vorgenannten Arten nicht. Doch mögen manche nur mit älterer Literatur ausgerüstete Fachgenossen sich allzu weit” herzig an den Wortlaut in Redtenbachers Fauna Austriaca, I. Aufl. p. 344 gehalten haben, wo es heilst: »Die Männchen unterscheiden sich gewöhnlich durch kleinere Körper und längere Fühler. Sie zogen den ihnen unbekannten densicornis als Weibchen zu nigrinus. Ich machte es auch so. Erst Reitters dankenswertes Bemühen (s. seine Bestimmungstabelle von Ernobius) und »Seidlitz«e brachten genügende Klarheit. Der Wegfall der Längenunterschiede der Fühlerkeulenglieder als Sexualattribut läfst aber: doch noch spezi- fische Unterschiede in der Fühlerbildung der genannten drei Arten bestehen. Bei longicornis sind die Keulenglieder am längsten und schmalsten. Jedes Glied ist so lang als Glied 1—8 zusammen und nicht breiter als Glied 8. Nur Glied 8 ist quer, 7 reichlich so lang als breit und 6 noch etwas länger. Bei nigrinus sind die Keulenglieder kaum kürzer und nur wenig breiter als bei /ongicornis, aber Glied 6, 7 und 8 sind quer, stehen also am gedrängtesten von den drei Arten und liefern ein sicheres Kennzeichen zur Be- stimmung der Art. Bei densicornis ist jedes der drei Endglieder höchstens so lang wie Glied 3- 8 zusammen und Glied 6—8 sind ähnlich gebildet wie bei longicornis, aber die Keulenglieder sind fast zweimal so breit als bei nigrinus und die gedrängt stehenden drei letzten Geilselglieder verlangen zur richtigen Beurteilung stärkere Vergrölsernng. Die Farbe der Fühlerkeule ist bei gut ausgefärbten Stücken von nigrinus schwarz, seine Geilselglieder gewöhnlich dunkelbraun. Bei longicornis findet nur höchst selten ein Abweichen von der gelben Färbung statt. Ich besitze nur 1 Stück mit schwarzbrauner Keule. Von der Beständigkeit in der Färbung der Keule von densi- cornis gilt dasselbe. Unter einigen 30 selbstgesammelten Stücken aus der Gegend von Vorderhaide und Neurade nördlich Liegnitz 222 J. Gerhardt: Beitrag zur Kenntnis einiger Ernobius- Arten etc. befanden sich nur 3 mit schwarzbrauner Keule. Sonst sind die Fühler dieser Art immer braunrot. Die Beine von nigrinus sind schwarz, ihre Tarsen braunrot, die von longicornis hell braunrot mit mehr oder weniger ange- dunkelten Schenkeln und die von densicornis einfarbig braunrot. Ausgefärbte Stücke von nigrinus sind schwarz, ihre Taster und die breiten Mandibeln exkl. ihrer schwarzen Spitze gelbbraun. — Ausgefärbte longicornis sind pechschwarz, ihre Decken höchst selten gelbbraun. Ich führe diese Aberration, da sie leicht mit densicornis verwechselt werden kann, als Varietät dilutipennis m. ein. — E. densicornis hat immer schwarzes Halsschild mit gewöhn- lich rötlich schimmerndeın Vorderrande und meist schwarze Unter- seite, aber seine Decken variieren in der Farbe vom hellen Gelb- braun bis zum Schwarz des nigrinus. Die letztere Färbung ist jedoch seltener. In der Skulptur der drei Arten ist wenig Unterschied. Kopf und Halsschild sind mit Nabelpunkten, etwas erhabenen kreisför- migen Ringen dicht besetzt, aus deren Mitte ein Haar kommt. Flügeldecken und Unterseite haben meist einfache Punkte. Die längste Behaarung der Flügeldecken hat nigrinus, fast jedes Haar reicht über den nächsten Punkt hinaus. Bei longicornis und densicornis sind die Haare kürzer, sie reichen oft nicht bis zum nächsten Punkte. Das breiteste Halsschild hat nigrinus, es ist immer von Deckenbreite. E. densicornis hat ein fast ebenso breites Hals- schild und nur das von longicornis ist wesentlich schmäler als die Flügeldecken. Die Vorderwinkel des Halsschildes sind bei nigrinus stets breit abgerundet, bei den beiden anderen Arten rechtwinklig . oder gerundet rechtwinklig. Alle drei Arten haben beim Männchen in der Mitte vom Hinterrande des Analsegments eine kleine, aber deutliche Ausran- dung, die dem Weibchen fehlt. Die häufigste Art ist hier densicornis, die seltenste nigrinus. Sie bewohnen alle drei mit Vorliebe die Kiefer und deren Reisig. Stücke von nigrinus mit fehlender glatter Medianlinie werden von Reitter als Var. fuscus (politus Rdtb.) bezeichnet. — Ob Redtenbachers politus, der rechtwinklige Vorderecken des Hals- schildes hat und dessen Halsschild deutlich schmäler ist als die Decken, wirklich zu niyrinus gehört? Mir fehlt die genannte Be- schreibung dieser von Megerle beschriebenen Art. Was Redten- bacher sagt, erinnert eher an longicornis, den er aber im Nachtrage (I. Aufl. p. 789) noch besonders aufführt. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft IL.] 223 Neuheiten der schlesischen Koleopterenfauna aus dem Jahre 1904. Von J. Gerhardt-Liegnitz. 1. Notiophilus bigeminus Thoms. Glatzer Gebirge, Nimptsch (Generalmajor Gabriel-Neifse), Riesengebirge (Gabr., Gerh.), Waldenburger Geb. (Gerh.). 2. Bembidium StephensiCrotch. Hefsberge, Eisenkoppe. Unter Steinen. 3. (Lehrer Scholz). 3. Dyschirius importunus Schaum. Auf einer über- schwemmt gewesenen Wiese bei Neilse. 1 Stück. 6. (Gabr.) 4. Cercyon subsulcatum Rey. Kottwitz (Gabr.), Liegnitz (Rektor Kolbe). An beiden Orten mehrfach. [7 5. Aleuonota Mulsanti Ganglb. (pallens Rey). Patschkau (Gabr.). Epuraea variegata var. monochroa Reitt. Mit der Stammform s.s. 6. Corticarialongicornis Hbst. Melzergrund im Riesen- gebirge (Gabr.). 7. Ernobius densicornis Muls. Neurode und Vorder- haide bei Liegnitz, von Kiefernreisig. Seither mit nigrinus ver- wechselt und hier häufiger als dieser. 8. Cis punctulatus Gyllh. Beskiden (Amtsrichter von Varendorff-Guhrau) 1 Stck. Abdera triguttata var. scutellaris Muls. Liegnitzer Anlagen (Kolbe). Dorytomus majalis var. immaculatus Faust. Liegnitz (KofsmannF). 9. Phloeosinus thujae Perris. Guhrau, wahrscheinlich von juniperus. 1 Stek. (v. Varendorff). 10. ThanmurgusvaripesEichh. Oesterr.-Schlesien (Reitter). ll. Chaetocnema subcoerulea Kutschh Nach Weise schlesisch. 12. Longitarsus fulgens Foudr. Kottwitz (Gabr.). 13. Longitarsus longipennis Kutsch. Ein Stück von mir in Niederschlesien gefunden. 14. Lonyitarsus viduus All. Nach Weise schlesisch. 334 J. Gerhardt: Neuheiten der schlesischen Käferfauna ete. 15. Coccinella undecimpunctataL. 1 Stück in der Samm- lung des verst. Kreisgerichtsrats Klette in Schmiedeberg (Gabr.). 16. Aleuonota Mulsanti Ganglb. (pallens Rey). Patsch- kau (Gabr.). Der Numerus der sicher bestimmten Käferarten Schlesiens beträgt z. Z. 4229. Zu Enicmus minutus L. und E. anthracinus Mannh. Die Verschiedenheit beider Arten ist durch meine Publikation D. E. Z. 1903 p. 238 und 239 hinlänglich begründet und in der Hauptsache von Herrn E. Reitter in Paskau (s. Wiener Entomol. Zeitschr. XXIU, II, p. 44) bestätigt worden. Nur auf einem Versehen beruht die Ansicht meines hochver- dienten Herrn Fachgenossen über eine von mir 5. 239 gemachte Angabe über die Punktur von E. anthracinus, welche wörtlich lautet: »Die Differenz in der Punktstärke von Metasternum und erstem Bauchsegment ist unauffällig«. Ich rede also nur von der Stärke der Punktur, diese ist tatsächlich unauffällig, bei minutus dagegen auffällig. Reitter behauptet das Gegenteil, da er nur die Dich- tigkeit der Punktur im Auge hat. Und hierin pflichte ich ihm gern bei. Auf einen Irrtum aber mufs ich aufmerksam machen, der durch Herrn Reitter in der oben angeführten Wiener Zeitschrift zur Pu- blikation gelangt ist. — Die tiefen Gruben hinter den Mittelhüften von anthraeinas sind (wahrscheinlich auch bei den verwandten Arten) njeht Kennzeichen der Männchen, sondern von der wachs- artigen Ausscheidung der Unterseite herrührende unausgefüllt ge- bliebene Hohlräume. Herr General Gabriel-Neilse unterzog sich auf mein Ersuchen der nicht unbedentenden aber recht dankens- werten Mühe, durch Aufsuchen des Penis an Stücken mit offenen Gruben das Geschlecht zu ermitteln, wobei er fand, dafs solche Exemplare in ziemlich gleicher Anzahl Z und 2 waren; ebenso fand er beide Geschlechter bei Stücken mit ausgefüllten Gruben. Ich besitze sogar ein Exemplar, bei dem die eine Höhlung leer, die andere ausgefüllt ist. Welchem Geschlecht möchte ein solches Stück wohl angehören? — Für den Geschlechtsunterschied scheinen äulsere Kennzeichen weder bei minutus noch bei anthracinus vor- handen zu sein. J. Gerhardt. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft II.] 2 [8>) [br 1 Dreizehn neue Passaliden. Beschrieben von Richard Zang, Darmstadt-Berlin. 1. Procululus gen. nov. In die Gruppe Peirejinae einzureihen. Innerhalb dieser am nächsten mit der Stammgattung Petrejus verwandt. Sehr ausge- zeichnet durch das vorn sehr breite, hinten stumpfwinklige Skutel- lum. Elytren miteinander verwachsen, der Prothorax — wie in allen ähnlichen Fällen (Proculus!) — in innigstem Zusammenhang mit der Flugunfähigkeit auf Kosten des Hinterkörpers mächtig entwickelt. Mandibeln an der Spitze mit 3 gleichlangen Zäckchen, von denen das unterste etwas hinter den oberen zurücksteht. Jederseits nur ein einzelner, sehr starker, nach vorn gerichteter Unterzahn vorhanden. Oberzahn etwas vor der Mitte des Kieferoberrandes stehend, hinten nicht abgesetzt, vorn steil im Winkel von etwa 110° abfallend. Oberlippe bis auf den fast glatten Vorderrand zerstreut grob punktiert und lang behaart. Clypeus ohne Spalt oder deut- lichen dornartigen Vorsprung, nicht durch eine Furche begrenzt. Kopfhorn weit frei, seine Nebenhöcker spitz, konisch. Stirnleisten nur angedeutet. Augenwand wulstig, relativ flach, ohne scharfe Oberzähne. Augenkiel vorn gerade, am Ende mit stumpfwinklig abgerundeter Ecke. Prothorax im Vergleich mit den andern Gat- tungen der Gruppe sehr gross, oben stark gewölbt, auf der Scheibe nicht abgeplattet, breiter als die Basis der Elytren, mit tiefer Mittel- furche. Seitennähte des vorn sehr breiten Skutellums hinten einen Winkel von weit mehr als 90° (etwa 120°) bildend. Elytren fest miteinander verwachsen, relativ sehr kurz, kaum doppelt so lang wie der Prothorax, eiförmig, an der Basis gleichmälsig gewölbt, auf dem Rücken wenig abgeplattet. Schultern nicht vorspringend breit abgerundet. — Zunge unten mit 2 hohen, schwach gebogenen, nach vorn stark divergierenden Seitenkanten, auf der Mitte punktiert und behaart. Das letzte Glied der Maxillarpalpen fast dreimal so lang wie das vorletzte. Das vorletzte Glied der Labialpalpen nicht sonderlich verdickt, kaum merklich breiter und länger als das letzte. Mentum ohne deutliche Narben, mit glänzendem, stark konvexem Mittelstück und kurzen, grob punktierten und lang behaarten Seiten- lappen. Die 3 letzten Glieder der Antennen lappenförmig erwei- Deutsche Entomol. Zeitschrift 1905. Heft II. 15 226 R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. tert, das Läppchen des drittletzten etwas mehr als doppelt so lang wie breit, das des vorletzten dreimal so lang wie breit. Das 5., 6. und 7. Glied nach innen schwach beulenförmig erweitert. Pro- sternum mit hohem Kiel zwischen den Hüften. Der umgeschlagene Rand des Pronotums mit sehr dichter, vorstehender Haarbürste. Mesosternum glänzend, ohne Narben an der Aufsennaht. Metaster- num mit hinten deutlich abgesetzter Platte und schmalen Seitenrinnen. Analsegment sehr kurz, nicht halb so lang wie das vorhergehende, letzteres nach hinten schwach gerundet vorgezogen. Vorderschienen unten mit scharfer Längsleiste, aulsen gezähnt. Mittel- und Hinter- schienen behaart. Procululus inca sp. nov. Oberlippe vorn fast gerade, nur äulserst schwach ausgeschnitten, nach der Mitte des Vorderrandes hin etwas ausgehöhlt und zuge- schärft. Clypeus in seiner ganzen Breite vorgezogen, vorn etwas breiter als die Oberlippe. Sein Vorderrand fast gerade, an den Ecken ganz schwach als rechtwinkliges Zähnchen vortretend, in der Mitte kaum merklich wellenförmig gebogen, ohne eine Spur von Dornen oder Zähnen. Kopfhorn lang, keilförmig, indessen nicht sehr stark nach vorn verschmälert, auf dem Rücken in seiner Basalbälfte tief gefurcht, vorn weit frei mit der ganz wenig aufge- bogenen Spitze über den Clypeusrand hinwegragend. Nebenhöcker spitze, hohe, konische Höckerchen, vom Kopfhorn durch tiefe Furchen getrennt. Die sehr undeutlichen Stirnleisten entspringen an den Seiten des Kopfhorns an der Stelle, wo es sich frei über die Stirn zu erheben beginnt, laufen dann — nur noch auf eine kurze Strecke erkennbar — senkrecht zur Kopfachse nach den Seiten und verschwinden in dem Tal zwischen Kopfhorn und Augenwand, ohne auch nur die Spur von Endknötchen zu bilden. Augenwand vorn mit 2 fast parallelen, zum Vorderrand hinabziehen- . den, stumpfen Oarinen, von denen die äulsere am Ende ein schwaches Zähnchen bildet. Augenwände und alle Kopftäler durch undeutliche, sehr zerstreute Runzeln und Vertiefangen etwas un- eben, glänzend. Clypeus und Stirn mit einigen unregelmäfsigen Punkteindrücken, unter der freien Spitze des Kopfhorns mit tiefer Aushöhlung, die bis zum Clypeusvorderrand reicht. Pronotum hoch gewölbt, am Vorderrand in der ganzen Breite des Kopfes schwach ausgeschnitten, mit stumpfwinkligen, abgerundeten Vorder- ecken. Seitenrandfurche aufserordentlich schmal linear, unpunktiert, kurz hinter der Narbe endigend. Vorderrandfurche in der Nähe der Vorderecken linear, dann stark verbreitert und mit mehreren R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. 227 sehr grolsen, groben Punkten besetzt, nur bis zur Augenhöhe rei- chend. Mittelfurche hinten sehr tief, im vordersten Viertel flacher werdend und fast verschwindend. An ihrem Ende der Vorderrand schwach eingezogen. Halsschildnarbe hart am Aufsenrande, sehr tief, rund, sehr grob punktiert, mit 1—2 grofsen Punkten in der nächsten Nähe. Die übrige Seitenfläche glatt. Skutellum unpunk- tiert, nur auf der äulsersten Spitze tief gefurcht. Elytren verwach- sen, an den Schultern viel schmäler als der Prothorax, nach hinten allmählich erweitert. Furchen tief und sehr grob — nur die 3 ersten nächst der Naht fein — punktiert. Ein runder Fleck an der äulsersten Schulterecke dicht punktiert und lang abstehend be- haart. Epipleuren vorn fein punktiert. — Das konvexe Mittelstück des Mentums glänzend, mit feinen, zerstreuten Punkten besetzt, Seitenrinnen des Metasternums schmal, nach hinten sehr wenig erweitert, auf dem Grunde fein granuliert, unbehaart. Platte mit angedeuteter Mittelfurche und 2 sehr kleinen halbmondförmigen, nach hinten offenen Eindrücken hinter den Mittelhüften und drei grölseren geradlinigen, regelmäfsig angeordneten vor den Hinter- hüften. Metasternalhinterecken mit einer länglichen, verflossenen Gruppe sehr grober Punkte neben der Platte. Der Raum zwi- schen Seitenrinnen und Mittelhüften glatt, unbehaart, glänzend. Abdominalsegmente fast völlig unpunktiert, das letzte mit tiefer Randfurche, die nach den Ecken hin flacher wird. Vorderschienen mit 2—3 Zähnchen über der Endgabel, Mittel- und Hinterschienen mit je 1 winzigen Dörnchen jenseits der Mitte. — Länge 30, Tho- rax 8, Elytren 16, Schulterbreite der Elytren 9 mill. Peru: Chanchamayo. Das Unikum in meiner Sammlung. 2. Spurius dichotomus sp. nov. Von dem ebenfalls centralamerikanischen dicornis Truqui durch den gebogenen Clypealsulcus, besonders aber durch die kaum als schwache Höckerchen erkennbaren Tuberkeln auf dem Scheitel zu unterscheiden, welche weiter auseinanderstehen und nicht durch eine Carine miteinander verbunden sind. Auch in der Gröfse übertrifft die neue Art die bekannte wesentlich. Spitze der Mandibeln dreizähnig. Oberzahn hart am Olypeus schief aufsteigend, bis zur Mitte des Kieferoberrandes horizontal verlaufend und hier fast senkrecht abfallend. Vorderrand der Oberlippe gerade. Clypeus lang, flach, vorn gerade, mit dem messerartig scharfen Vorderrande auf die Oberlippe aufgelegt, an 15* 223 R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. den Vorderecken horizontal schwach zahnartig vorgezogen. Clypeal- sulecus vorn konkav, nach hinten durchgebogen, jeseits an seinem Ende mit feinem, aufgerichtetem Höckerchen. Zentralhorn des Kopfes nicht vorhanden. Nebenhöcker in Form von 2 kleinen, ganz flachen, nicht konisch zugespitzten, sondern queren, stumpfen Höckerchen erkennbar. Dieselben haben zwischen sich nicht die Spur einer Verbindungsleiste und sind fast soweit voneinander ent- fernt wie die Oberlippe breit ist. Stirnleisten fehlen vollständig. Augenwand in ihrer ganzen Länge undeutlich gekielt, mit 2 hohen, scharfen Höckern über der vorderen Hälfte der Augen, vorn in ein etwas vorspringendes Zähnchen auslaufend. Augenkiel einfach, vorn schwach ausgebuchtet, mit abgerundeter, stumpfwinkliger Aufsenecke. Die ganze Kopffläche glatt, glänzend, unbehaart. Pro- thorax verhältnismäfsig sehr klein, stark quer, fast um die Hälfte breiter als lang. Pronotum vorn und hinten gleichmälsig gerundet erweitert, daher an den Seiten viel kürzer als in der Mitte. Vor- derecken fast ebenso stark abgerundet wie die Hinterecken. Mittel- furche (besonders vorn) sehr tief, den Vorderrand nicht erreichend. Seiten- und Hinterrandfurche tief, mälsig breit, fast unpunktiert. Vorderrandfurche kurz, breit keulenförmig erweitert, auf dem Grunde mit einigen groben Punkten. Pronotum innerhalb der Randfurchen hart neben denselben (besonders innerhalb der Vorder- ecke) deutlich angeschwollen. Narbe flach, auf dem Grunde und in der Umgebung mit einigen grofsen Punkten. Die übrige Ober- fläche des Pronotums glatt, glänzend. Skutellum mit einfacher Reihe grober Punkte jeseits der glatten Mitte. Elytren an der Basis so breit wie der Prothorax und dreimal so lang als dieser, mit rechtwinkligen, wenig abgerundeten, unbehaarten Schultern, mit oben sehr fein, an den Seiten gröber punktierten Furchen. Inter- valle glatt. — Mentum mit kurzen, mit wenigen groben Punkten besetzten Seitenlappen und in der Mitte etwas vorgezogenem, un- deutlich punktiertem, konvexem Mittelstück. Narben erkennbar, nach aufsen offen. Lappen der 3 letzten Antennenglieder sehr dick und breit, kürzer und plumper noch als bei bicornis, das vor- letzte doppelt so lang wie breit, das drittletzte nur um die Hälfte länger als breit. Der umgeschlagene Rand des Pronotums punk- tiert und spärlich behaart. Kiel zwischen den Vorderhüften fein gefurcht. Taillenlatz gewölbt, mit langen, flachen, schwachen Narben längs der Naht. Das ganze Metasternum mit Ausnahme weniger undenutlicher Punkte neben den Mittelhüften glatt, glänzend. Seitenrinnen sehr schmal, fast linear, auf dem Grunde glänzend. R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. 229 Platte nicht scharf begrenzt. Abdomen unpunktiert. Das letzte Segment mit feiner, vollständiger Randfurche. Schienen dünn be- haart, die mittleren mit einem feinen, schwachen Dörnchen jenseits der Mitte. — Länge 21,5, Thorax 4,4, Elytren 13, Schulterbreite der Elytren 6 mill. Central-Amerika. Ein einzelnes Stück („Am. centr.“, ohne genauere Fundorts- angabe) in meiner Sammlung. 3. Proculejoides granulipennis sp. nov. “Durch die matten Flügeldecken und die eigentümliche Körne- lung ihrer Intervalle sehr ausgezeichnet und in manchen Punkten besonders im Bau dem Metasternums Analogieen mit Proculus auf- weisend. Unter den 3 Arten der Gattung Proculejoides, von denen mir leider keine einzige vorliegt, am nächsten verwandt mit nudi- costis Bates!). Letztere Art ist — abgesehen von allen übrigen Differenzen — schon durch die glatten Zwischenräume der Elytren (Bates: „interstitüs totis laevissimis“) leicht von der vorliegenden Art zu unterscheiden. Mandibeln an der Spitze mit 3 Zäckchen, von denen das ober- ste etwas aufgerichtet und stärker ist als die 2 andern. Oberzahn hinten allmählich ansteigend, vorn jenseits der Mitte des Kiefer- oberrandes steil im rechten Winkel abfallend. Unterzahn der rechten Mandibel mit einfacher stumpfer, der der linken mit ge- kerbter, zweizackiger Spitze. Oberlippe vorn schwach rundlich ausgeschnitten. Clypeus am Vorderrand vollkommen gerade, messer- artig, scharf auf die Oberlippe aufgelegt, ganz ohne Furche, Kiel oder Wulst, jederseits über dem Aufsenrand der Oberlippe mit einem schwachen, stumpfen Höckerchen. Kopfhorn unfrei, lang, hinten breit oval, vorn stark verschmälert, mit angedeuteter Kie- lung auf den Rücken und in eine feine, seitlich zusammengedrückte Spitze auslaufend, die vorn steil (fast im rechten Winkel) abfällt. Nebenhöcker schwache, etwas nach vorn gerichtete Wülste. Die kurzen Stirnleisten entspringen in einem Winkel von etwa 120° vorn am Kopfhorn und ziehen als ungekielte Wülste in leichtem Bogen zu den nahen Knötchen, in denen sie enden. Letztere vom Vorderrand des Clypeus entfernt stehend, nicht verbunden mitein- !) Diese Art fehlt (ebenso wie der Soranus depressifrons Bates) in den beiden Bearbeitungen Kuwerts. Derselbe hat offenbar die Beschreibungen übersehen. 230 R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. ander, sehr stark ausgebildet, dornartig vorwärts gerichtet... Stirn- feld halbkreisförmig. Augenwand hinten stark wulstig, vorn in genau rechtem Winkel zum Vorderrand abfallend. Letzterer mit stampfem, abgerundetem Vorsprung. Augenkiel konkav, vorn leicht rundlich ausgebuchtet, mit scharfer, stark vortretender, spitzwink- liger Aufsenecke. Alle Kopfflächen glatt, glänzend. Pronotum mälsig glänzend, relativ sehr grofs, stark gewölbt, am Hinterrande schwach rundlich ausgeschnitten, mit stumpfen, völlig abgerundeten Vorderecken. Mittelfurche sehr tief, kurz vor dem Vorderrande endigend. Randfurche schmal, fein punktiert, die vordere kurz, ohne Erweiterung. Narbe flach, rundlich, glänzend, glatt oder mit 1—2 grölseren Punkten. Skutellum wenig glänzend, ohne Mittel- furche, zerstreut grob punktiert, vor der Spitze fast glatt. Elytren kurz, fast eiförmig, matt, nur an den Seiten nach den Schultern hin schwach glänzend, an der Basis viel schmäler als der Prothorax. Ihr vorderer Steilabfall mit einzelnen kurzen Börstchen besetzt. Schulterecken stumpfwinklig, abgerundet. Alle Furchen gleich- mälsig mit sehr groben, etwas in die Quere gezogenen Punkten besetzt. Sämtliche Intervalle unbehaart, dicht mit feinen, erhabnen Körnchen besetzt, die in den Zwischenräumen nächst der Naht dichter stehen als an den Seiten, wo sie auch flacher und undeutlicher werden. — Mentum mit langen, dicht und grob punktierten Seiten- lappen. Narben undeutlich begrenzt. Das Mittelstück ziemlich flach, sehr undeutlich fein punktiert, vorn breit vorspringend, der Vorsprung auf der Mitte mit flacher, rundlicher Kerbe. Läppchen der Antennen sehr kurz, das vorletzte zweimal so lang als breit. Kiel zwischen deu Vorderhüften etwas verbreitert, abgeplattet, ungefurcht. Der umgeschlagene Rand des Pronotums vorn dünn hinten dicht und etwas vorstehend behaart. Mesosternum (Taille) fast völlig matt, ohne Spur von Narben an der Aufsennaht, jeseits der breiten, glatten Mitte vorn mit einer kurzen Reihe von 4—5 gro- ben Punkten. Metasternum im Bau und der Skulptur dem der Proculus-Arten sehr ähnlich, relativ sehr kurz, nur in den Vorder- ecken ausgedehnt fein punktiert und sehr dünn behaart. Hinterecken — ebenso wie die fast kreisrunde, sehr kleine, unscharf begrenzte Platte — glatt, glänzend. Letztere in ihrer Mitte mit einem breiten (Quereindruck. Seitenrinnen schmal, nach hinten nur wenig erwei- tert, innen sehr flach und kaum erkennbar begrenzt. Abdominal- segmente glatt, glänzend, das letzte mit scharfer Randfurche, die kurz vor den Vorderecken endigt. Alle Schienen, auch die mittleren, nur spärlich behaart, letztere mit einem starken und 2—3 klei- R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. 231 neren, hintere mit 2 Dornen. — Länge 35,5, Thorax 9, Elytren 19, Schulterbreite der Elytren 10,5 mill. Süd-Mexico: Chiapas (Tumbala). Ein einzelnes Exemplar in meiner Sammlung. Im Kgl. Museum für Naturkunde, dem ich auch mein Stück zu verdanken habe, sah ich zwei weitere, von denen eins durch bedeutendere Gröfse und breiteres Stirnfeld abweicht und auch von einer andern Lokalität stammt. 4. Publius spinipes sp. nov. Das typische Stück des von Smith aus Columbia beschrie- benen P. crassus im British Museum hat 2 Zäckchen am Ende der Mandibeln, die vorliegende Art hat deren 3. Kaup hebt bei crassus die Dornlosigkeit der Mittel- und Hinterschienen besonders hervor: Spinipes hat an Mittel- und Hinterschienen je einen Dorn. Die Furchen der Elytren sind sehr schwach und verschwinden gegen das Ende hin. Nebenhöcker und Stirnleisten fehlen. Der Kiefer- oberzahn ist anders gestaltet, insbesondere weniger hoch als bei crassus. Körper hoch gewölbt. Mandibeln am Ende mit 3 Zäckchen von denen das oberste am stärksten entwickelt ist. Unterzahn links zweizackig, rechts einfach. Oberzahn hinten nicht abgesetzt, vorn schief im Winkel von etwa 130° abfallend. Oberlippe vorn fast gerade. Clypeus gerade, messerartig scharf, ohne Kerbe in der Mitte. Kopfhorn hinten allmählich hoch ansteigend, spitz, unfrei, vorn senkrecht zur Kopffläche im Winkel von etwa 50° abfallend. Stirnleisten und Nebenhöcker nicht vorhanden. Die schwachen Knötchen der ersteren isoliert, weit vom Clypeusrand entfernt. Augenwand stark wulstig, ohne Zähnchen. Augenkiel mit rechtwinkliger Aufsenecke. Alle Kopfächen spiegelglatt, glän- zend. Prothorax aufserordentlich grofs, oben sehr stark gewölbt, mit völlig abgerundeten Vorderecken. Mittelfurche des Pronotums tief, den Vorderrand nicht ganz erreichend. Randfurchen sehr schmal und fein, unpunktiert, die vordere kaum erweitert, kurz. Narbe flach, unpunktiert. Skutellum hinten weit mehr als recht- winklig, vorn an den Seiten zerstreut grob punktiert. Elytren nicht viel mehr als um die Hälfte länger und an der Basis viel schmäler als der Prothorax, nach hinten etwas erweitert, oben nur wenig abgeplattet. Rückenfurchen kaum erkennbar, die äufserst feinen Seitenfurchen nicht punktiert, alle hinten schwächer wer- dend und teilweise verschwindend. — Mentum mit dicht punktierten Seitenlappen und nach vorn ansteigendem, glattem, glänzendem Mittel- 232 R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. stück, das in der Mitte des Vorderrandes flach ausgekerbt ist. Läpp- chen der Antennen so kurz wie bei crassus. Der umgeschlagene Rand des Pronotums vorn schmal, hinten breiter punktiert und behaart. Die lappenartige Verbreiterung des Prosternalkiels hinten nicht ge- spalten, bis auf 2 kleine, matte Flecke an den Seiten glänzend, Taillenlatz im vordersten Teil und an der Aufsennaht matt. Der vordere, matte Teil hat eine schmale, glänzende Mitte, zu deren Seiten ‚vorn einige flache, längliche Borstenpunkte stehen. Quer über den hinteren Teil des Taillenlatzes zieht ein schmales, wellen- förmig geschwungenes, mattes Band von einer Hinterecke zur andern. Metasternalplatte nicht begrenzt, kurz hinter den Mittel- hüften mit einem tiefen, matten und vor den Hinterhüften mit einem zweiten, noch breiteren, ebenfalls matten Quereindruck, hin- ter dessen Enden je ein flaches Grübchen steht. Die ganzen Seiten und Hinterecken glatt, glänzend. Seitenrinnen schmal, hinten kaum erweitert, auf dem Grunde fein punktiert und dünn rotbraun be- haart. Abdominalsegmente vollkommen glatt, das letzte in der Mitte mit der Spur einer Randfurche. Mittelschienen etwas länger und dichter behaart als die übrigen, wie die Hinterschienen mit einem spitzen Dörnchen beim Beginne des letzten Drittels ihrer Länge. — Länge 43,5, Thorax 13, Elytren 21,5, Schulterbreite der Elytren 12,5 mill. Bolivia: Mapiri. Das Unikum in meiner Sammlung. 5. Leptaulacides palawanicus sp. nov. In dem flachen Körperbau und in der Kopfskulptur mit L. Eschscholtzi Kp. von Nias vollkommen übereinstimmend, indessen bedeutend kleiner und an dem Bau des Augenkiels und insbeson- dere an der Form der Taillennarben stets zu erkennen. Körper oben wie unten sehr stark abgeplattet. Mandibeln am Ende mit 3 Zäckchen, von denen das unterste weiter zurück, aber nicht hinter dem mittleren in einer Horizontalebene mit ihm steht. Oberzahn hinten nicht abgesetzt, in der Mitte des Kieferoberrandes etwas schief im Winkel von ungefähr 120° nach vorn abfallend. Jederseits nur 1 Unterzahn vorhanden, der an seiner hinteren Basis mit einem stumpfen Höcker versehen ist. Öberlippe in einem Winkel von etwa 160° ausgeschnitten. Innere Clypeusdorne länger als die äulseren, diesen näher stehend als dem schwachen Mittel- zähnchen, das hinten als breites, flaches Kielchen abfällt. Kopf- horn klein, konisch, spitz. Nebenhöcker in ihrer ganzen Länge R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. 233 tief gefurcht, senkrecht zur Kopfachse, gerade. Stirnleisten in stumpfem Winkel aus einem langen, von der Kopfhornspitze herab- kommenden Kiel entspringend, bis zu den schwachen Knötchen breit auseinanderlaufend, dann — ohne eine Ecke zu bilden — im rechten Winkel nach vorn umgebogen und stark divergierend bis fast zur Spitze der Clypeusdorne laufend. Augenwand ein nach innen überhängender Kiel, oben mit einem hinten kaum abgesetzten Höckerchen, von dem ein feiner Kiel zum äufseren Clypeusdorn hinläuft. Vorder- und Aufsenrand des Augenkiels von gleicher Länge, einen abgerundeten, rechten Winkel miteinander bildend. Stirnfeld mehr als doppelt so breit wie lang, hinten längsrunzelig, die Kopftäler vor und hinter den Nebenhöckern dicht mit Borsten- punkten besetzt. Prothorax relativ grols, fast quadratisch. Seine Vorderecken etwas weniger als rechtwinklig. Pronotum oben voll- kommen flach, mit tiefer, vollständiger Mittelfurche und sehr schmalen, fein punktierten Randfurchen, die vordere ohne Spur einer Bucht. Narbe sehr dicht verflossen punktiert, mit mehreren groben Punkten in ihrer nächsten Umgebung. Hinter der Vorder- randfurche ein kleiner Punktschwarm. Skutellum nur in den äulsersten Vorderecken mit wenigen groben Punkten, sonst völlig glatt, glänzend. Elytren an der Basis etwas schmäler als der Pro- thorax, auf dem Rücken sehr flach, an den Schultern dünn und kurz auf sehr beschränkter Stelle behaart. Erste Furche neben der Naht völlig unpunktiert, die feinen Punkte in den übrigen Rücken- furchen kaum erkennbar, die Schulterfurchen gröber punktiert. Die Furchen 2—6 werden hinten sehr schwach oder verschwinden ganz. — Mentum mit 2 quergestellten, eiförmigen, auf dem Grunde glän- zenden Narben und vorn in der Mitte vorspringendem Mittelstücke., Der umgeschlagene Rand des Pronotums bis in die Nähe der Vorderecken ununterbrochen punktiert und behaart. Rrosternalkiel zwischen den Vorderhüften verbreitert und abgeflacht, ungefurcht. Taillenlatz glänzend, glatt. Seine Narben hart an der Aufsennaht und hier fast gerade begrenzt, innen bauchig erweitert, vorn all- mählich zugespitzt, hinten plötzlich an der breitesten Stelle senk- recht zur Naht scharf abgeschnitten und nun als lineare, matte Furche bis zu den Hinterecken weiterlaufend. Platte des Meta- sternums sehr scharf begrenzt, völlig flach, glatt, glänzend. An ihrem Aufsenrande bis in die Hinterecken ein unregelmälsiges, brei- tes Band flacher Punkte. Seitenrinnen sehr schmal, parallelseitig. Abdominalsegmente völlig unpunktiert, das letzte gleichmäfsig ge- rundet, mit vollständiger Randfurche. — Länge 20 , Thorax 5, Elytren 11,5, Schulterbreite der Elytren 6 mill. 234 R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. Süd-Palawan. Mir liegen von dieser Art zwei in den Malsen völlig überein- stimmende Stücke vor. 6. Leptaulacides anipunctus sp. nov. Wäre in Kuwerts Tabelle des Genus Leptaular wegen der punktierten Metasternalplatte neben L. Malaccae Kw. zu stellen, ist aber gewifs mit dem mir unbekannten planicollis Kw. viel näher verwandt. Das Pronotum ist fast glatt, die Metasternalplatte fein punktiert. Das nicht gerandete Analsegment trägt vor der Spitze 2 dichte Gruppen von Borstenpunkten. Mandibeln am Ende mit 3 Zäckchen, von denen das unterste etwas zurücksteht. Unterzahn sehr spitz und scharf, nach vorn gerichtet. Oberzahn vorn ein wenig steiler als hinten abfallend, weit vor der Mitte des Kieferoberrandes stehend. Oberlippe vorn fast gerade. Binnenzähne des Clypeus ebenso weit von den gleich- langen Aufsenzähnen wie von dem scharfen, etwas aufgerichteten Mittelzähnchen entfernt, hinter dem das Stirnfeld flach gekielt ist. Kopfhorn klein, spitz, konisch, aufgerichtet. Nebenhöcker hinten einen Winkel von etwa 160° bildend, zwischen Kopfkorn und Augenwand mit scharfkantigem Höcker, der leicht zu Täuschungen veranlassen kann (Leptaular!). Stirnleisten von einem scharfen, vom Kopfhorn herabkommenden Kiel entspringend, breit im Winkel von etwa 150° auseinanderlaufend, bei den kleinen, konischen Knötchen — ohne eine scharfe Ecke zu bilden, nach vorn umge- bogen und oft kaum erkennbar, etwas konvergierend zu den Binnen- dornen des Clypeus laufend. Oberzähnchen der Augenwand hinten schwach abgesetzt, vorn steil abfallend, zwischen ihnen und den Binnendornen des Clypeus mit kleinem, feinem Zähnchen. Augen- kiel mit rechtwinkliger, wenig abgerundeter Aufsenecke. Die hin- teren Kopftäler glatt, die vorderen und das Stirnfeld mit einzelnen, sehr groben Punkten. Pronotum fast quadratisch, relativ grols, wenig gewölbt, mit scharfen Vorderecken im Winkel von etwa 85°. Mittelfurche tief, den Vorder- wie den Hinterrand nicht ganz erreichend, die Randfurchen schmal, ziemlich flach, dicht und fein punktiert, die vorderen nicht erweitert. Hinter letzteren ein kleiner Punktschwarm. Die rundlichen Narben dicht punktiert, mit zerstreuten Punkten in ihrer Umgebung. Der grölste Teil der Seiten und die Scheibe des Pronotums indessen völlig glatt. Sku- tellum glatt, ohne erkennbare Mittelfurche. Elytren an der Basis schmäler als der Prothorax, nach hinten sehr wenig erweitert, mit R. Zaug: Dreizehn neue Passaliden. 235 rechtwinkligen Schulterecken. Furchen neben der Naht in ihrer ganzen Länge deutlich. fein punktiert, die Seitenfurchen mit groben, stark in die Quere gezogenen Punkten. Das sechste Intervall bis auf den vordersten, verbreiterten Teil stark leistenförmig erhaben. — Mentum mit langen, sparsam grob punktierten Seitenlappen und flachem, glänzendem Mittelstück, das vorn als kleine Spitze vor- springt. Narben kurz hufeisenförmig nach vorn offen. Antennen- läppchen kurz, das erste_kaum länger als breit. Der umgeschlagene Rand des Pronotums vorn sehr schmal, hinten breiter punktiert und dünn behaart. Die Punktierung und Behaarung neben den Vorder- hüften bis auf einen schmalen Randsaum unterbrochen. Taillenlatz mit deutlich abgesetzter, trapezförmiger Platte, die in ihrer ganzen Ausdehnung fein zerstreut punktiert ist. Narben vorn spitz, nach hinten bis zu den Hinterecken sich allmählich verbreiternd, fein runzelig punktiert. Metasternalplatte scharf begrenzt, jenseits der Mitte mit einem Schwarme ziemlich grober Punkte. Seiten glatt. Hinterecken spärlich grob punktiert. Seitenrinnen sehr schmal, parallelseitig, auf dem Grunde sehr fein granuliert. Abdominal- segmente an den Seiten sehr spärlich und fein punktiert, das letzte ohne Randfurche, hinten fast gerade abgeschnitten, vorn und an den Seiten fast glatt, glänzend, an der äufsersten Spitze mit 2 mit- einander verfliefsenden, rundlichen Schwärmen grober, dicht stehen- der Borstenpunkte. Alle Schienen kurz und spärlich behaart, die mittleren mit 1—2 winzigen Dörnchen jenseits der Mitte. — Länge 20,5, Thorax 5, Elytren 11,5, Schulterbreite der Elytren 6 mill. Assam. Mir liegen 3 Stücke vor, die in Gröfse und Skulptur nur sehr minimal differieren. 7. Leptaulacides anaulaz sp. nov. Sehr leicht mit dem habituell kaum verschiedenen planus 1ll. zu verwechseln. Ist charakterisiert durch die fast unpunktierten Abdominalsegmente, deren letztes nicht gerandet ist, ferner durch das relativ schmale, lange Stirnfeld und die sehr kurzen, gleich- langen Olypeusdorne. Oben und unten stark abgeplattet, fast ebenso flach und nur wenig grölser als planus Ill. Mandibeln am Ende mit 3 Zäckchen. Oberzähnchen sehr klein, hinten kaum abgesetzt. Unterzähnchen spitz, stark vorwärts gerichtet. Oberlippe vorn gerade. Clypeus- dorne sehr kurz, spitz, die Binnendorne ebenso kurz als die äulseren, diesen viel näher stehend als dem kaum erkennbaren Mittelzähn- 236 R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. chen. Clypeus zwischen den Binnendornen fast gerade. Kopfhorn klein, konisch, vorn und hinten gleichmäfsig abfallend. Neben- höcker sehr fein, ohne Höcker, bis zur Augenwand reichend. Stirn- leisten im Winkel von etwa 170° entspringend, bis zu den Clypeus- dornen etwas mehr als einen Halbkreis beschreibend, vorn etwas konvergierend. Stirnfeld in der Mitte flach gekielt, nur um die Hälfte breiter als lang. Kopftäler vor dem Ende der Nebenhöcker mit einigen groben Punkten. Pronotum relativ klein, sehr flach, mit sehr scharfen, vorspringenden Vorderecken im Winkel von nur etwa 50° Mittelfurche tief, den Vorder- und Hinterrand nicht ganz erreichend. Randfurche sehr fein und schmal, dicht punktiert, die vordere ohne Erweiterung. Die ganzen Seiten des Pronotums mit den undeutlichen, rundlichen Narben dicht, vorn etwas zerstreuter punktiert. Skutellum glatt, glänzend. Elytren an der Basis breiter als der Prothorax, nach hinten etwas erweitert. Furchen oben fein, aber deutlich, an den Seiten grob punktiert und breiter als die Inter- valle. — Mentum mit spärlich grob punktierten Seitenlappen und vorn fast geradem Mittelstück. Narben hakenförmig, nach aufsen offen. Antennen mit sehr kurzen Läppchen. Der umgeschlagene Rand des Pronotums an den Seiten fast glatt, unbehaart. Prosternalkiel hinter den Vorderhüften sehr stark verbreitert, fast zweimal so breit wie lang. Taille mit abgesetzter, undeutlich fein punktierter Platte und vorn spitzer, hinten durch eine oft wenig kenntliche Zunge ge- spaltener Narbe. Metasternalplatte auf der Mitte zerstreut ziem- lich grob punktiert. Seiten fast glatt, Hinterecken mit mälsig dicht stehenden, groben Punkten. Seitenrinnen sehr schmal, hinten nicht verbreitert. Abdominalsegmente an den Seiten sehr zerstreut, das letzte und vorletzte am Vorderrande sehr fein punktiert. Das letzte gleichmälsig gerundet, ganz ohne Randfurche, neben der Spitze jederseits mit einem kaum erkennbaren, sehr flachen Ein- druck. Mittelschienen mit 1—2 (oft fehlenden) Zähnchen. — Länge 15, Thorax 3,2, Elytren 9, Schulterbreite der Elytren 4,3 mill. Sumatra. Drei gleich grofse Stücke ohne genauere Herkunftsangaben in meiner Sammlung. 8. Protomocoelus Sternbergi sp. nov. An dem Bau der Clypeusvorsprünge, der sich bei keiner andern Art wiederfindet, leicht zu erkennen. Auch in der Form des Unterlippenschildes unterscheidet sich diese Art wesentlich von fast allen übrigen, R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. 237 Mandibeln ungleich, die linke länger, mit 2 starken Vorder- zähnen, von denen der obere (besonders links) länger ist. Unter- zahn deutlich in 2 (links fast gleich lange) Zäckchen gespalten. Oberzahn kaum als schwache Erhebung erkennbar. Linker Kiefer in der Mitte kaum halb so hoch wie an der Spitze. Oberlippe sehr tief, doch nicht scharfeckig ausgeschnitten in einem abgerun- deten Wiukel von etwas weniger als 90° Seitenlappen an der Spitze abgerundet, der linke länger als der rechte. Clypeusvor- sprünge sehr lang, bis zur Höhe des Oberlippenausschnittes ziehend, schmal, an der Basis kaum breiter als an der Spitze, gerade vor- gestreckt, gegen das Ende zu etwas (besonders der linke) nach innen gebogen. An ihrer Spitze gemessen, ist der Raum zwischen dem Aufsenrand des einen und dem des andern so grols wie die Breite der Oberlippe. Der Aufsenrand der Clypeusdorne beginnt nicht wie bei den übrigen Arten am Vorderende der Augenwand, sondern viel weiter innen an der Innenseite der Clypeushöhle. Daher ist auch die Basis nur wenig breiter als ihre Spitze. Kopf- horn unfrei, hoch, bereits hinten sich deutlich von den Neben- höckern abhebend, seitlich stark zusammengedrückt vorn im Winkel von etwa 110° abfallend. Nebenhöcker flach, vollkommen gerade und genau senkrecht zur Kopfachse bis zur Augenwand verlaufend und hier verschwindend. Stirnleisten bis zu den Knötchen nicht erkennbar. Diese durch ein feines Kielchen miteinander verbun- den, relativ sehr hoch, seitlich sehr stark zusammengedrückt, nach vorn einen scharfen Kiel bis zur Mitte der Clypeusdorne aussen- dend. Zwischen ihnen der Clypeus senkrecht abfallend. Linke Ciypeushöhle viel breiter und tiefer als die rechte. Augenwand oben mit spitzem, hinten deutlich abgesetztem Zähnchen. Alle Kopfflächen glänzend, unbehaart. Prothorax nicht länger und nur wenig breiter als der Kopf, stark gewölbt, ohne jede Spur einer Mittelfurche. Vorderrand gerade. Vorderecken stumpfwinklig, ab- gerundet. Alle Randfurchen schmal, unpunktiert, auch die vordere ohne buchtige Erweiterung. Hinter dieser eine kleine, leicht zu übersehende Gruppe undeutlicher, flacher Punkte. Thorakalnarbe tief, lang, schmal, fast vertikal, etwas nach vorn gerichtet, mit einigen flachen Punkten auf dem Grunde. Skutellum jederseits vor den Vorderecken mit einer Gruppe feiner, zerstreuter Punkte, ohne Mittelfurche. Elytren an den Schultern so breit wie der Pro- thorax, nach hinten etwas erweitert, auf dem Rücken mäfsig ab- geflacht, fast gleichmälsig punktiert-gestreif. Die Punkte in den Seitenfurchen nur wenig stärker als die der Rückenfurchen. — 238 R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. Antennen mit kurzen Läppchen wie bei den andern Arten. Mentum mit breiten, grob punktierten und behaarten Seitenlappen. Zwischen diesen und dem Schildchen nur eine sehr schmale, punktfreie, konvexe, glänzende Stelle. Schildehen das ganze Mittelstück ein- nehmend, es auch hinten völlig durchsetzend, nur an den Seiten durch je eine fast gerade Furche begrenzt, fast genau rechteckig, völlig glatt und glänzend. Prosternalkiel zwischen den Hüften mit angedeuteter Furchung, auf seinem hinteren breiten Ende völlig matt. Der umgeschlagene Rand des Pronotums — abgesehen von den glatten Vorderecken — mit sehr langen, dichten, weit vorstehenden Haaren besetzt. Taillenlatz glatt, glänzend. Nar- ben tief, sehr scharf und deutlich begrenzt, breit kommaförmig, auf dem Grunde fein gerunzelt, matt, gegen das Hinterende hin mit einigen flachen Punkten, die lange Haare tragen. Das ganze Metasternum mit Ausnahme der Platte und der Hinterecken dicht behaart. Letztere mit einer sehr kleinen Gruppe grober Punkte, die Platte mit einem einzelnen Punkteindruck in der Mitte vor den Hinterhüften. Abdominalsegmente unpunktiert, letztes mit flacher, in der Mitte kurz unterbrochener Randfurche. Vorderschienen mit 5—? Zähnen über der Endgabel, Mittelschienen dicht und sehr lang, Hinterschienen spärlich behaart, beide ohne Dornen. — Länge (mit Mandibeln) 42, Thorax 8,5, Elyıren 23, Schulterbreite der Elytren 11,5 mill. Neu-Guinea. Ich fand 2 Stücke dieser auffallenden Art in der reichen Samm- lung des Herrn Chr. Sternberg-Stralsund, der mir mit seltener Liebenswürdigkeit beide zur Verfügung stellte. Dem opferfreudigen Spender sei sie daher in Dankbarkeit gewidmet. 9. Analaches!) paraplesius sp. nov: Dem An. puberilis Kw. in Gestalt und Gröfse sehr ähnlich. Öberlippe indessen vorn gerade, Halsschildvorderecken weniger als rechtwinklig (bei puberilis schwach stumpfwinklig), Pronotum mit deutlicher Mittelfurche, letztes Abdominalsegment hinten stärker !) Die typische Art dieser Gattung — puberilis Kw. — liegt ınir nunmehr in einigen, von der holländischen Neu-Guinea-Expe- dition (1903) gesammelten Exemplaren vor. Die von Kuwert voll- zogene generische Vereinigung des Laches yracilis Stol. mit dieser Art kann ich nicht gutheilsen. Gracilis ist mit allen übrigen von mir (D. E. Z. 1905, p. 27) zu Analaches gestellten Arten in die Gattung Celejus zu verweisen. R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. 239 gerundet. Rückenfurchen der Elytren neben der Naht deutlich punktiert. Mandibeln am Ende mit 2 Zäckchen, unten mit 2 gleich grolsen, hinter dem unteren Vorderzahn stehenden Zähnen. Ober- zahn in 2 weit voneinander entfernten, scharf abgesonderten Stufen vorn abfallend, die horizontale Strecke zwischen den beiden Stufen deutlich gekerbt. Oberlippe vorn gerade. Clypeus mit 2 gleich- langen, dornartig vorgestreckten Vorsprüngen, von denen der linke etwas plumper und am Ende breiter und stumpfer ist als der rechte. ‘ Zwischenraum zwischen den COlypeusdornen etwas mehr als halb so breit wie die Oberlippe, halbmondförmig. Kopfhorn hinten ge- furcht, allmählich ansteigend, mit deutlich abgesetzter, seitlich wenig komprimierter Spitze, die nach vorn erst schief, dann auf eine kurze Strecke senkrecht und schliefslich wieder in derselben schiefen Richtung wie anfangs abfällt. Nebenhöcker breit, gerade, senkrecht zur Kopfachse, hinten plattenförmig ansteigend, vorn steil abfallend, am Vorderrande stumpf gekielt. Stirnleisten spitz- winklig auseinanderlaufend, bis zu den starken, hörnchenartig vor- wärts gerichteten Knötchen deutlich erkennbar. Diese durch eine sehr scharfe Leiste verbunden, die durch eine tiefe Aushöhlung unter ihr zu stande kommt. Von den Knötchen zieht ein feines Kielchen bis fast zur Spitze der Clypeusvorsprünge. Clypeus stark konkav, ohne Längskarine in der Mitte. Augenwand ohne deut- lichen Oberzahn, mit scharfem, aufgerichtetem Vorderzähnchen. Augenkiel vorn gerade, mit stumpfwinkliger, abgerundeter Aufsen- ecke. Alle Kopftäler uneben, die vorderen runzelig, die vor und neben den Nebenhöckern mit groben Punkten besetzt. Prothorax viel breiter als der Kopf, mit weniger als rechtwinkligen Vorder- ecken. Pronotum wenig gewölbt, mit vollständiger, vertiefter Mit- telfarche, schmaler, nur ganz vorn punktierter Seiten- und grob punktierter, nicht erweiterter Vorderrandfurche. Hinter letzterer ein kleiner, flacher, undeutlicher Quereindruck. Narben hart am Rande, unpunktiert oder mit 2—3 grofsen Punkten. Skutellum glatt, mit angedeuteter Mittelfurche. Elytren unbehaart, an den Schultern schmäler als der Prothorax, nach hinten ziemlich stark erweitert, in den Seitenfurchen grob, in den Rückenfurchen etwas feiner punktier. — Mentum mit langen, sparsam punktierten Seitenlappen, kleinen, sehr flachen Narben und einem am Vorder- rande des Mittelstücks liegenden Schildchen, das in der Form dem des puberilis im wesentlichen gleicht. Antennen mit 3 gleichlangen schmalen Endläppchen, vor denen die andern 3 allmählich an Länge 240 R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. abnehmen, das viertletzte etwa viermal so lang; wie in der Mitte breit. Der umgeschlagene Rand des Pronotums glatt, haarlos. Der ganze hintere Teil dicht punktiert und weit abstehend behaart. Kiel zwischen den Vorderhüften ungefurcht. Taillennarben bart an der Naht, lang eiförmig, scharf begrenzt, auf dem Grunde granuliert. Seiten des Metasternums bis zur breitesten Stelle der Platte mit Haarpunkten, die Hinterecken mit zerstreuten, nicht haartragenden Punkten besetzt. Seitenrinnen schmal, nach hinten etwas erweitert, auf dem Grunde flach gerunzelt, spärlich behaart. Metasternalplaite scharf begrenzt, mit angedeuteter Mittelfurche und linearem Quer- eindruck vor den Hinterhüften. Abdomen fast unpunktiert, Anal- segment sehr flach gerandet, am Ende viel stärker gerundet als bei puberilis. Mittelschienen ohne Dorn, sehr lang und dicht, Vorder- und Hinterschienen dünner behaart. — Länge 30, Thorax 6,5, Elytren 17, Schulterbreite der Elytren 8,5 mill. Deutsch Neu-Guinea. Ein einzelnes Stück (ohne speziellere Fundortsangabe) in meiner Sammlung. 10. Analaches laticauda sp. nov. Eine durch ihre geringe Grölse allein. schon ausgezeichnete Art. Sie ist leicht zu erkennen an dem äufserst schmalen, linearen, durch eine breite Furche von dem Mittelstück des Mentums getrennten Schildehen. Das letzte Abdominalsegment ist aufsen neben den Vorderecken deutlich jederseits erweitert. Mandibeln fast von derselben Bildung wie bei voriger Art. Die Strecke zwischen der ersten und zweiten Stufe des Oberzahns | indessen nicht gekerbt. Oberlippe vorne gerade. Clypeus mit 2 gleichen, kurzen, etwas nach aufsen gerichteten, dornartigen Vor- sprüngen. Zwischen ihnen der Cypleusrand gerade, nicht gerundet. Kopfhorn hinten kaum gefurcht, mit kleiner Spitze, die vorn in ähnlicher Weise abfällt wie bei voriger Art. Nebenhöcker quer, gerade. Stirnleisten fast rechtwinklig auseinanderlaufend, vor den starken Knötchen verschwindend, von diesen aus aber weiter lau- fend bis fast zur Spitze der Clypeusdorne. Die Knötchen durch eine scharfe Leiste verbunden. Clypeus stark ausgehöhlt darunter. Augenwand mit sehr stumpfem, hinten deutlich abgesetztem Ober- zähnchen, ohne Zahn am Vorderrande. Längs des letzteren zieht eine feine Leiste nach aulsen bis zum Beginn des Augenkiels und bildet mit der inneren Augenwandleiste, da die äufsere fehlt, eine Figur von der Form eines spitzwinkligen Hufeisens, das nach aulsen offen ist. Kopfflächen hinter den Clypeusdornen stark run- R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. 241 zelig, vor den Nebenhöcker zerstreut grob punktiert. Pronotum etwas stärker gewölbt als bei voriger Art, seine Vorderecken ab- gerundet, rechtwinklig. Mittellurche deutlich, vertieft, vollständig. Alle Randfurchen fein punktiert. Narbe rundlich, unten in die Seitenrandfurche übergehend, mit einigen sehr grofsen Punkten auf dem Grunde. Skutellum glatt, glänzend, mit äufserst fein ange- deuteter Mittelfurche. Elytren an der Basis so breit wie der Pro- thorax, nach hinten beträchtlich erweitert. Rückenstreifen nächst der Naht fein, Seitenstreifen gröber punktiert. — Mentum mit zer- streut grob punktierten Seitenlappen und glänzendem, schwach konvexem Mittelstück, das etwas hinter der Mitte des Vorderrandes ein kleines flaches Grübchen trägt. Vor letzterem eine gerade, den ganzen Zwischenraum zwischen den Seitenlappen einnehmende, breite Furche, durch die in der Mitte ein kleines, lineares Schild- chen isoliert wird. Antennenläppchen ebenso lang und schmal wie bei voriger Art. Taillenlatz in der Mitte mit breiter, sehr flacher, glänzender Grube. Taillennarbe von der Naht abgerückt, scharf begrenzt, regülär elliptisch. Metasternalplatte mit einigen undeut- lichen Punkteindrücken hinten. Analsegment ohne Randung, mit angedeuteter Mittelkielung, vor der Spitze mit einer unregelmälsigen Querreihe von wenig zahlreichen, feinen Punkten, an den Seiten neben den Vorderecken deutlich gerundet, erweitert, und daher hinten in sehr flachem Bogen abgerundet. Vorder- und Hinter- schienen spärlich, Mittelschienen dichter behaart. Letztere ohne Dorne. — Länge 26,5, Thorax 6, Elytren 15,5, Schulterbreite der Elytren 6,5 mill. Neu-Guinea. ll. Analaches bicavis sp. nov. Von dieser hochinteressanten Art liegt mir leider nur ein ein- zelnes Stück vor, dessen Mundteile noch dazu ziemlich stark ab- genutzt sind. Sie weicht schon durch die aufsergewöhnliche Kürze der Antennenläppchen von den beiden vorigen und auch von pube- rilis ab und hat aufserdem noch mehrere sehr bemerkenswerte Eigentümlichkeiten, die vielleicht später eine generische Abtrennung von Analaches nötig machen. Seitenrinnen des Metasterums sehr schmal, parallelseitig. Die Form des zweimal an den Seiten tief ausgehöhlten Clypeus erinnert sehr an die bisher der Gattung Protomocoelus Zg. allein eigentümliche Bildung desselben. Mandibeln vorn zweizähnig. Unterzahn aus 2 gleichstarken Zäckchen bestehend. Oberzahn niedriger als bei den übrigen Arten Deutsche Entomol. Zeitschrift 1905. Heft IT. 16 242 R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. und in 2 weniger scharf ausgeprägten Stufen nach vorn abfallend. Oberlippe tief gerundet ausgeschnitten. Ölypeusvorsprünge an der Basis sehr breit, nach der Spitze zu stark verschmälert (der linke bei dem Unikum abgebrochen!). Ausschnitt zwischen den Vor- sprüngen halbmondförmig. Kopfhorn klein, konisch, an der Spitze seitlich etwas komprimiert, von den breiten, geraden, plattenförmi- sen Nebenhöckern durch einige grobe Punkte oder eine Furche geschieden. Stirnleisten in spitzem Winkel entspringend, nur zwischen den Clypeusdornen und den starken Knötchen deutlich erkennbar. Letztere durch eine Leiste verbunden, vor der der et- was konkave Clypeus fast vertikal abfällt. Hinter den Clypeus- dornen zwischen Stirnleisten und Augenwand jeseits eine breite, tiefe Grube mit einem schmalen, wulstigen Hinterrande. Kopftäler glatt, nur vor den Nebenhöckern einige grolse Punkte. Pronotum mälsig gewölbt, seine Vorderecken stampfwinklig, wenig abgerundet. Mittelfurche tief, vollständig. Alle Randfurchen sehr schmal, un- punktiert, die vordere an ihrem Ende äufserst schwach erweitert und etwas vom Vorderrande zurückgebogen. Narben rund, hart am Aufsenrande gelegen, mit mehreren sehr grofsen Punkten auf dem Grunde. Sonst das Pronotum bis auf einen sehr flachen Ein- druck hinter der Vorderrandfurche glatt. Skutellum in seinem ganzen Umfang mit feinen, zerstreuten Pünktchen besetzt. Elytren an der Basis schmäler als der Prothorax, nach hinten mälsig er- weitert. Rückenfurchen sehr fein, kaum erkennbar, Seitenfurchen grob punktiert. — Mentum mit grob punktierten Seitenlappen und sehr deutlichen, ziemlich grolsen und tiefen, auf dem Grunde matten Narben. Das Mittelstück des Mentums wird fast ganz von einer | genau halbkreisförmigen, scharf begrenzten Vertiefung eingenommen, die fast ganz bis zum Hinterrand reicht und hinter der neben den Narben jeseits ein tiefer Punkt steht. Der tiefe Halbkreis ist zum gröfsten Teile matt, nur in der Mitte seines Vorderrandes erhebt sich ein dreieckiges, konvexes, glänzendes Schildchen, das nach hinten ein stark erhabenes, sehr schmales, glänzendes Kielchen bis zum Hinterrand des Halbkreises entsendet. Läppchen der Antennen sehr kurz, die 3 letzten von gleicher Länge, das vorletzte nur etwa zweimal so lang wie in der Mitte breit. Der umgeschlagene Rand des Pronotums glatt, unbehaart. Die hinteren zwei Drittel des Aufsenran- des mit dichter, weit vorstehender, rotbrauner Haarbürste. Taillenlatz glatt, glänzend. Taillennarben hart an der Naht, aufsen fast gerad- linig begrenzt, innen stark bauchig erweitert, kurz, auf dem Grunde matt. Metasternalhintereeken zerstrent grob punktiert. Die Seiten neben der breitesten Stelle der glatten, glänzenden Platte breit un- R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. 243 punktiert. Seitenrinnen sehr schmal, nach hinten nicht erweitert, auf dem Grunde glänzend, fast glatt, unbehaart. Abdominalseg- mente an den Seiten spärlich punktiert, das letzte mit flacher Ran- dung am Ende, längs des ganzen Aulsenrandes fein und sehr dicht punktiert. Vorder- und Hinterschienen sehr dünn, Mittelschienen dicht und lang behaart. Letztere ohne Dornen. — Länge 28, Thorax 6,9, Elytren 16, Schulterbreite der Elytren 7,5 mill. Neu-Guinea: Arfak-Gebirge. Das Unikum, das ich in der Sammlung des Herrn Ad. Schmidt- Berlin fand, ist nunmehr in meinen Besitz übergegangen. 12. Basilianus binominis sp. nov. Wahrscheinlich dieselbe Art die Kuwert für inaegualis Burm. hielt und unter diesem Namen beschrieb. Die Stücke in der Ku- wertschen Sammlung werden jedenfalls Aufschlufs in dieser Frage geben können!). Binominis lälst sich von dem sehr nahe stehenden neelgherriensis Perch. insbesondre durch die abweichende Skulptur des Kopfes und des Metasternums, ferner auch durch die lange Behaarung des verbreiterten Endes des Prosternalkiels sowie die grob punktierte, erweiterte und nach innen gebogene Vorderrand- furche des Pronotums unterscheiden. Körper breiter und oben etwas flacher als bei Percherons Art. Oberzahn der Mandibeln hinten abgesetzt, vorn fast senkrecht ab- fallend. Oberlippe vorn tief, fast eckig ausgeschnitten. Linker Clypeusdorn viel länger als der konische rechte, stark nach innen gebogen, aufsen mit höckerartiger Erweiterung. Kopfhorn unfrei, vorn niedergebogen und steiler abfallend als hinten. Nebenhöcker anfangs gerade, an den Enden nach vorn umgebogen. Stirnleisten von einem scharfen, vom Kopfhorn herabkommenden Kiel in stampfem Winkel entspringend, gerade zu den Knötchen ziehend und vor diesen fast eine Ecke bildend. Knötchen durch eine feine Leiste miteinander verbunden, stark erhaben, aufgerichtet, vorn senkrecht abfallend. Auf der Basis der ÜUlypeusvorsprünge ein feines Leistchen als Fortsetzung der Stirnleisten. Augenwand mit kleinem, hinten deutlich abgesetztem Oberzahn, vorn gerade abge- schnitten, nicht vorspringend. Stirnfeld sehr fein zerstreut gerun- zelt. Täler vor den Nebenhöckern und der Olypeus zwischen den Vorsprüngen mit einigen gröberen Borstenpunkten. Zwischen den !) Obwohl inaequalis Burm. von mir in eine andere Gattung (Ophryygonius Zg.) gestellt wurde, kann doch der Name inaequalis Kuw. laut Nomenklatur-Regeln für die vorliegende Art nicht an- gewendet werden, da hier ein Bestimmungsfehler vorliegt. 167 244 R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. Stirnleistenknötchen und dem Öberzahn der Augenwand eine tiefe Furche quer durch das dazwischenliegende Tal. Pronotum mit rechtwinkligen, abgerundeten Vorderecken und tiefer, den Vorder- rand nicht ganz erreichender Mittelfurche. Randfurchen schmal und fein, die seitliche vorn und die vordere ganz punktiert, letztere in ihrer zweiten Hälfte stark nach innen gebogen, erweitert und mit groben Punkten besetzt. Narben rundlich, unbehaart, mit einigen grolsen Punkten auf dem Grunde und in ihrer Umgebung. Meist auch ein kleiner Punktschwarm hinter den Vorderecken. Skutellum grob und dicht punktiert, mit glatter Mitte. Elytren an der Basis so breit wie der Prothorax, nach hinten kaum erweitert, mit gänz- lich unbehaarten Schulterecken. Rückenfurchen sehr fein, seitliche nur wenig gröber punktiertt. — Mentum mit kurzen, grob punk- tierten Seitenlappen, ohne Narben. Mittelstüäck vorn mit zweibogi- gem Eindruck, der in der Mitte eine erhahene Spitze vorspringen lässt. Die 3 letzten Lappen der Antennen gleich lang, der vor- letzte etwa viermal so lang als breit, die 3 ersten viel kürzer, gradatim nach dem Kopfe zu abnehmend, das viertletzte nicht viel mehr als zweimal so lang wie breit. Der umgeschlagene Rand des Pronotums vorn sehr schmal, hinten breiter punktiert und be- haart. Prosternum auf seinem verbreiterten Ende punktiert und lang behaart. Taillenlatz auf der Mitte zerstreut fein punktiert Narben kommaförmig, hart an der Naht gelegen, nach vorn flacher werdend, in der hinteren Hälfte mit einigen haartragenden Punkten. Platte des Metasternums nicht sehr deutlich abgesetzt, vor den Hinterhüften mit 2 sehr undeutlichen Quereindrücken, glatt. Das ganze übrige Metasternum punktiert und insbesondre auch die Flächen neben den Seitenrinnen durchaus punktiert. Letztere hinten nicht und vorn nur sehr unscharf begrenzt, flach, wie die neben ihnen liegenden Partieen punktiert und beh: art. Abdominal- segmente fast vollkommen glatt, das letzte am ganzen Aulsenrande bis in die Vorderecken schmal grob punktiert und beborstet, die Vorderecken mit einem ebenfalls punktierten Quergrübchen. Mittel- schienen unbedornt, etwas länger und dichter behaart als die übrigen. Länge 29,5, Thorax 6,5, Elytren 17, Schulterbreite der Elytren 8,5 mill. Vorder-Indien: Dindigul, Pondichery bei Madras. Je ein Stück von diesen beiden Lokalitäten sowie noch 2 andere allgemein mit „Ind. or.“ bezeichnete Exemplare in meiner Sammlung. 13. Aceraeus!) laevimargo sp. nov. Durch das auch vorn an den Schultern nicht punktierte Aufsen-. intervall der Elytren charakterisiert, eine Eigentümlichkeit, die, ') Rektifizierte Latinisierung von Aceraius Kp.! R. Zang: Dreizehn neue Passaliden. 245 wie es scheint, nur einer kleinen Gruppe borneonischer Arten zu- kommt. Von Kuwerti Zg., der am nächsten verwandten Art, unter- scheidet sich die vorliegende durch die viel geringere Grölse und die nur halb so lange Behaarung der Elytren, besonders aber durch die Skulptur des Kopfes und Pronotums. Mandibeln am Ende mit 2 Zäckchen. Unterzahbn rechts fehlend, links aus 2 Zacken bestehend, von denen der hintere viel grölser und stärker ist als der vordere. Oberzahn rechts niedrig, vor der Mitte des Kiefers steil abfallend, links hoch, mit nicht gespaltener, etwas verbreiteter Spitze. Kopfhorn niedrig, hinten flach anstei- gend, vorn steil abfallend. Nebenhöcker stumpf gekielt, senkrecht zur Kopfachse, gerade. Stirnleisten furchenartig, in spitzem Winkel entspringend, dann schwach stumpfwinklig auseinanderlaufend, kurz vor den schwachen Knötchen nach der Augenwand oder sogar nach hinten zu umgebogen, die Knötchen nicht erreichend. Letztere durch eine schwache Leiste verbunden. Linker Clypeusvorsprung etwas länger und am Ende breiter und stumpfer als der dreieckige, konisch zugespitzte rechte, nach der schwach zweizähnigen Spitze hin kaum verschmälert, aufsen mit kaum erkennbarer Anschwellung. Augenwand mit sehr spitzem Oberzähnchen, vorn abgeschnitten, abge- rundet. Kopftäler vor und hinter den Nebenhöckern zerstreut punk- tiert und behaart. Pronotum mit stumpfwinkligen Vorderecken, ange- deuteter Mittelfurche und flacher, undeutlich fein punktierter und behaarter, vorn kaum erweiterter Randfurche. Narben gebogen, nach vorn offen, mit wenigen Borstenpunkten auf ihrem Grunde und vor ihr. Die übrigen Seitenflächen glatt bis auf wenige Haar- punkte hinter der vorderen Randfurche. Skutellum glatt, ohne Mittelfurche. Elytren an der Basis etwas breiter als der Prothorax, nach hinten ziemlich stark erweitert, nur das 7. und 9. Intervall in ihrer ganzen Länge mit zerstreuten Haarpunkten besetzt, das 10. Intervall auch an den Schultern punktlos. — Mentum auch auf dem vorn etwas vorspringenden Mittelstück mit einigen Punkten. Läpp- chen der Antennen etwas länger als bei Kuwerti, das viertletzte noch mindestens dreimal so lang als breit. Der umgeschiagene Rand des Pronotums vorn fast völlig glatt. Taillennarben hart an der Naht, sehr flach, fein granuliert. Metasternalhinterecken wenig und flach punktiert. Mittelschienen ohne Dorn, länger und etwas dichter be- haart als die anderen. — Länge 39,5, Thorax 8, Elytren 22,5 mill., Schulterbreite der Elytren 11,5 mill. Borneo: Kina-Balu, 1500 m (Waterstradt). Fünf in der Gröfse kaum nennenswert differierende Stücke in meiner Sammlung. 246 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft 1I.] Eine neue Art des Passaliden-Genus Leptaulacides 7g. von Üeylon. Von Richard Zang. Die nachfolgend beschriebene Art ist wohl ohne Zweifel die- selbe, die bereits vor mehr denn 30 Jahren Stoliczka!) unter dem Material des Wiener Museums in 2 Exemplaren unter dem- selben Namen fand, den ich ihr gebe. Leptaulacides Nietneri nov. sp. Am nächsten mit L. Andamanarum Zg.?) verwandt, von dem er leicht schon ohne genauere Untersuchung durch die geringere Gröfse und den noch flacheren Bau (insbesondere des Prothorax) zu unterscheiden ist. Schärfere Merkmale bietet noch die ab- weichende Form der Vorderecken sowie die verschiedene Skulptur des Halsschildes. Oberlippe am Vorderrand rundlich ausgeschnitten. Binnendorne des Clypeus doppelt so lang wie die Aufsendorne, diesen näher stehend als dem stark aufwärts gerichteten Mittelzähnchen, das nach hinten einen abgeflachten Kiel aussendet. Kopfhorn sehr klein und niedrig, mit winziger, seitlich etwas zusammengedrückter Spitze, vorn etwas steiler als hinten abfallend. Die Nebenhöcker senkrecht zur Kopfachse, gerade, von der Basis des Kopfhorns bis zur Augenwand, in die sie übergehen, als feine, tiefe Furchen er- scheinend. Die in ihrer ganzen Länge deutlich erkennbaren Stirnleisten entspringen in einem Winkel von etwa 150° am Ende eines scharfen, von der Kopfhornspitze :herabkommanden Kielchens, ziehen in gerader Richtung zu den schwachen Knötchen und wenden sich dann in leichtem Bogen zu den Binnendornen, ohne in ihrem Verlaufe auch nur die Spur einer Ecke zu bilden. Das von ihnen einge- schlossene Stirnfeld genau halbmondförmig, ganz glatt oder nur mit wenigen ganz undeutlichen länglichen flachen Vertiefungen in der hinteren Hälfte, die bei Andamanarum in ihrer ganzen Aus- dehnung sehr dicht mit runden Punkten besetzt ist. Augenwand niedrig, mit hinten allmählich ansteigendem, vorn steil abfallendem Oberzahn. Augenkiel am Vorderrande ausgebuchtet, mit rechtwink- liger, ziemlich abgerundeter Ecke. Kopftäler glatt, vor den Neben- ') Journ. Asiat. Soc. Bengal. XLII [2] p. 155 (1873). 2)7ch ED. E: 2. 9:.166%(1.905): R. Zang: Eine neue Art des Passaliden-Genus Leptaulacides Zg. 247 höckern mit einer einfachen Reihe grober Punkte, die sich längs der Augenwand bis in die Nähe ihres Oberzahns fortsetzt. Pro- notum sehr flach, bei manchen Stücken im Verhältnis zum Hinter- körper sehr grols. Vorderecken weniger als rechtwinklig, deutlich vorgezogen, scharf (bei Andamanarum stumpfwinklig, abgerundet, nicht vorgezogen). Mittelfarche tief, vollständig. Seiten- und Vorderrandfurchen sehr schmal, fein punktiert. Narbe grob punktiert, mit wenigen grolsen, tiefen Punkten in der Umgebung. Die Seiten des Pronotums sonst glatt. Höchstens stehen in den Vorderecken nahe am Aufsenrande 2—3 feine Punkte. Kein ausgedehnter, dichter Punktschwarm — wie bei Andamanarum — hinter den Augen vorhanden. Skutellum glatt, ohne Mittelfarche. Elytren vorn sc breit wie der Thorax, nach hinten schwach erweitert. Schulterecken unbehaart, scharf rechtwinklig. Rückenfurchen sehr fein, Seitenfurchen grob punktiert. Die Furche neben der Naht vorn punktlos. — Kinn mit flachem, glänzendem Mittelstück, das in der Mitte nach vorn schwach zahnförmig vorspringt. Auf dem Vorsprunge ein schwaches Grübchen. Narben tief, hufeisenförmig, nach vorn offen. Seitenlappen des Kinns am Aufsenrande sehr grob punktiert, am Innenrande glatt. Seitenpunktierung des Pro- sternums wie bei Andamanarum neben den Vorderhüften völlig unter- brochen, die Vorderecken am Aufsenrande schmal punktiert, der Raum zwischen dieser Punktierung und den Coxen glatt, glänzend (bei And. grob quergerunzelt). Prosternalkiel zwischen den Hüften - verbreitert, flach, kaum gefurcht, mit tiefem Grübchen auf dem spatenförmigen Schlufsstück. Taillenlatz flach, glatt, glänzend. Narben hart an der Naht, scharf begrenzt, vorn allmählich zuge- spitzt, hinten plötzlich verengt und sich als schmale matte Binde bis zu den matten Hinterecken des Taillenlatzes hinziehend. Vor letzteren einige flache, undeutliche, punktförmige Eindrücke. Seiten- rinnen des Metasternums linear, nach hinten nicht erweitert. Platte scharf abgegrerzt. Die Hinterecken neben den Hüften zerstreut grob punktiert. Abdominalsegmente glatt, nur in den äulsersten Ecken mit sehr feinen, zerstreuten Pünktchen. Das letzte mit tiefer, die Ecken nicht erreichender Randfurche am Ende. Mittelschienen mit einem schwachen Dörnchen. Länge 21, Thorax 4,5, Elytren 12, Schulterbreite der Elytren 6 mill. Mehrere Stücke in meiner Sammlung (»Ceylon«). Im Deutschen Entom. National-Museum befindet sich ein sehr wenig grölseres Exemplar in Dr. Kraatz’ Sammlung mit der Bezeichnung: Süd-Ceylon; Mai 1889, H. Fruhstorfer. 248 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft II.] Dactylispa plagiata n. sp. Fulvo-fava, nitida, antennis testaceis, prothorace glabro trans- versim bisulcato, lateribus spinis 4 stipite brevi communi, elytris plaga maxima communi nigra, multi-spinosis. — Long. 4,5 mill. Neu-Guinea (Rocholl). Mit der grölseren D. rubus Gestro nahe verwandt, aber sofort durch die hellen Fühler und die grofse, glänzend schwarze Makel der Flgd. zu unterscheiden, welche einen breiten Saum an der Basis und einen schmaleren am Seiten- und Hinterrande (ähnlich breit wie in cincta Gestro) freiläfst. Kopf glatt, Stirn sehr schmal, fast eben, Thorax glatt, mit zwei breiten, tiefen, glatten, durch eine Leiste getrennten Quer- furchen hinter den Vorderranddornen. Diese sind mälsig lang und kräftig, der eine ist senkrecht, der andere schräg nach vorn ge- richtet. Am Seitenrande stehen 4 Dornen, von denen die drei ersten ungefähr die Länge des vorgestreckten Vorderranddornes haben, der vierte ist etwas kürzer; sie entspringen auf einem ge- meinschaftlichen breiten und kurzen Stiele. Gewöhnlich ist der vierte Dorn in derselben Entfernung vom dritten eingefügt, wie dieser vom zweiten, zuweilen aber weiter vom dritten abgerückt, dann erscheint er ziemlich vom gemeinschaftlichen Stiele getrennt. Die vordere Borstenpore steht tief am Vorderrande auf einem kleinen Cylinder, die hintere auf einem gröfseren, der aufsen nach vorn gebogen ist. Flgd. punktiert-gestreift, an der Basis mit einer Reihe von Dornen, die an der Spitze des Schildehens beginnen, nach aufsen höher werden und sich in 5 längeren, ziemlich dicht stehenden Dornen auf dem dritten primären Zwischenstreifen über die Schulter fortsetzen. Dahinter stehen auf diesem Streifen noch 2 weit getrennte dickere Dornen. Der vierte primäre Streifen hat nur 2 niedrige Dornen nahe der hinteren Aufsenecke, der zweite einen sehr kleinen gelben Dorn hinter der Basis und 2 bis 3 starke und höhere schwarze Dornen hinter der Mitte. Der erste Streifen trägt 5 Dornen, einer wenig hoch, ein Stück hinter dem ersten Dorn des zweiten Streifens, gewöhnlich gelb gefärbt, und 4 schwarze, ziemlich weitläufig gestellte Dornen. Von diesen ist der erste der stärkste und höchste aller Dornen. Am Seitenrande sind 11 bis 13 gelbe, nach aufsen und mit der Spitze nach hinten ge- bogene, mälsig lange und ziemlich feine Dornen, von denen die abwechselnden eine Spur kürzer sind; am Hinterrande liegen 6 bis 7 kurze, breite Dörnchen, welche mehr Sägezähnen ähneln. J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft II.] 249 Neue Aleocharinen aus Nordamerika. Beschrieben von Dr. Max Bernhauer in Stockerau. 1. Stenusa (Silusa) californica n. sp. Picea, antennarum basi, palpis pedibusque rufotestaceis, thoracis marginibus, elytris abdominisque apice plus minusve rufulis; thorace subnitido asperatim densius, abdomine sparsim punctato, nitido. — Long. 2,5 mill. Californien: Pasadena (leg. Dr. A. Fenyes). Pechschwarz, die Wurzel der Fühler, die Taster und Beine rötlichgelb, die Ränder des Hlsch. meist mehr oder minder rötlich, die Flügeldecken rötlich, meist angedunkelt, oft nur die Naht und die Schultern rötlich. Kopf viel schmäler als das Halsschild, glänzend, fein, aber deutlich, mälsig dicht punktiert, spärlich behaart. Die Fühler ziemlich kurz, das dritte Glied kaum kürzer als das zweite, das vierte nicht, die folgenden deutlich quer, die vorletzten um mehr als die Hälfte so breit als lang, das Endglied so lang als die beiden vorhergehenden zusammen. Halsschild kurz, fast doppelt so breit als lang, etwas schmäler als die Flügeldecken, mit stumpf verrundeten Hinterecken, an den Seiten gerundet, nach hinten sehr wenig, nach vorn stärker verengt, vor dem Schildchen schwach quer eingedrückt, mälsig fein und ziemlich dicht rauhkörnig punktiert und dicht behaart, ziemlich glänzend. Flügeldecken um mehr als die Hälfte länger als das Halschild, innerhalb der Hinter- ecken stark ausgerandet, stärker als das Halsschild und dicht punktiert, dicht pubescent, weniger glänzend als das letztere. Hinterleib gleich breit, fein und wenig dicht, hinten weitläufig punktiert, stark glänzend, an der Basis des 3. bis 5. Dorsalsegments quer eingedrückt. Beim Z besitzt das siebente Dorsalsegment vor der Mitte des Hinterrandes ein kurzes Höckerchen, das achte ist am Hinter- rande stark crenuliert. Die Art steht der Stenusa rubiginosa ziemlich nahe, unter- scheidet sich aber leicht durch das im Verhältnis zu den Flügel- decken weniger breite, weitläufiger punktierte und stärker glän- 350 Dr. M. Bernhauer: Neue Aleocharınen aus Nordamerika. zende Halsschild, längere Flügeldecken und das viel weitläufiger punktierte Abdomen. Von Herrn Dr. Fenyes unter faulenden, vegetabilischen Stoffen im Jänner gefangen. 2. Leptusa atrocephala n. sp. Picea, thorace, elytris, ano, antennis, palpis pedibusque rufo- testaceis; capite thoraceque opacis, subtilissime et densissime punctatis, elyiris thorace multo longioribus, subtiliter dense punctatis, subnitidis, abdomine parce punctato, nitido; oculis majoribus. — Long. 2 mill. Californien: Pasadena (leg. Dr. Fenyes). Pechschwarz, das Halsschild und die Flügeldecken sowie die Hinterleibsspitze und die Hinterränder der Abdominalringe hell gelbrot, die Fühler, Taster und Beine rötlichgelb, die Fühler gegen die Spitze etwas angedunkelt. Kopf sehr wenig schmäler als das Halsschild, fast so lang als breit, matt chagriniert, aufserdem sehr fein und dicht punktiert, gelblich behaart, mit ziemlich grofsen, nicht vorragenden Augen, die Schläfen hinter denselben kaum so lang als deren Längsdurch- messer, unten scharf gerandet. Fühler kurz, gegen die Spitze ver- diekt, das dritte Glied kaum kürzer, aber deutlich dünner als das zweite, das vierte schwach, die folgenden stark quer, die vorletzten um die Hälfte breiter als lang, das Endglied dick, stumpf zuge- spitzt, so lang als die zwei vorhergehenden zusammengenommen. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, um die Hälfte breiter als lang, im ersten Drittel am breitesten, nach vorn schwach, nach rückwärts stärker verengt, mit stumpf verrundeten Hinterecken, vor . dem Schildehen mit einem schwachen Quereindruck, sehr fein und sehr dicht punktiert und dicht gelblich behaart, matt. Flügeldecken fast um die Hälfte länger als das Halsschild, innerhalb der Hinter- ecken deutlich ausgerandet, viel weniger fein und dicht, etwas rauh- körnig punktiert, schwach glänzend, fein behaart. Hinterleib gleich breit, an der Basis der drei ersten frei liegenden Dorsalsegmente quer eingedrückt, weitläufig und ziemlich gleichmälsig punktiert, spärlich behaart. An dem einzigen mir vorliegenden Exemplare treten keine Geschlechtsauszeichnungen hervor. In die angusta-Gruppe gehörig und hier im Habitus der L. haemorrhoidalis Heer etwas ähnlich, durch die matte Chagrinierung und sehr feine Punktierung von Kopf und Halsschild ausgezeichnet. Dr. M. Bernhauer: Neue Aleocharinen aus Nordamerika. 9351 3. Leptusa americana n. sp. Piceo-rufa, abdomine ante apicem obscuriore, antennis palpis pedi- busque rufotestaceis; densius asperatim punctata, capite magno, thorace parum angustiore, hoc transverso, elytris thorace multo longioribus, abdomine parallelo; oculis majoribus. — Long. 2,2—2,5 mill. Californien: Pasadena (leg. Dr. Fenyes). Ziemlich gleich breit, pechrot, das Abdomen vor der Spitze dunkler, die Fühler rostgelb, ihre Basis, die Taster und Beine röt- lichgelb, spärlich behaart. Kopf nur wenig schmäler als das Halsschild, hinten etwas eingeschnürt, breiter als lang, sehr fein und mäfsig dicht punktiert, im Grunde deutlich chagriniert, matt glänzend, mit ziemlich grolsen Augen, ihr Längsdurchmesser fast länger als die Schläfen hinter denselben, letztere unten deutlich gerandet; Fühler länger als Kopf und Halsschild, ziemlich robust, das zweite Glied kürzer als das dritte, das vierte kaum, die folgenden deutlich quer, an Breite all- mählich zunehmend, die vorletzten Glieder um die Hälfte breiter als lang, das Endglied so lang als die zwei vorhergehenden zu- sammen. Halsschild schwäler als die Figd., fast um die Hälfte breiter als lang, im ersten Drittel am breitesten, nach vorn wenig, nach hinten etwas stärker, deutlich ausgeschweift verengt, mit deut- lich markierten, stumpfen Hinterecken, in der Mittellinie schwach niedergedrückt, ziemlich dicht und mälsig fein rauhkörnig punktiert. Flügeldecken nur ein Drittel länger als der Halsschild, innerhalb der Hinterecken deutlich ausgerandet, mit vorstehenden Schultern, deutlich stärker, aber kaum weniger dicht als das Halsschild punktiert. Hinterleib gleichbreit, an der Basis der vier ersten Dorsalsegmente quer eingedrückt, ziemlich kräftig, wenig dicht punktiert. Beim g' ist die Naht der Flügeldecken hinten schwach er- hoben, das siebente (fünfte) vollkommen frei liegende Dorsalsegment ist mit feinen Längshöckerchen dicht besetzt, zwischen denen in der Mitte ziemlich nahe der Basis des Segmentes ein schmales Längskielchen deutlich hervortritt, das achte besitzt ebenfalls ein Mittelkielchen und ist am Hinterrande fein erenuliert. Diese reizende, an Bolitochara erinnernde Art gehört in das Subgenus Leptusa s. st. und ist durch die Geschlechtsauszeichnung des g' sehr ausgezeichnet; die Zugehörigkeit zur Gattung Leptusa wurde von mir durch mikroskopische Untersuchung der Mundteile festgestellt. 352 Dr. M. Bernhauer: Neue Aleocharinen aus Nordamerika. Tetrallus nov. gen. In die Tribus Myrmedonüni gehörig und durch fünfgliedrige Kiefertaster und viergliedrige Lippentaster sehr ausgezeichnet; im Habitus gewissen Ocyusa-Arten ähnlich. Kopf nicht vorragend, schmäler als das Halsschild, hinten nicht eingeschnürt, Augen ziemlich grofs, die Schläfen viel kürzer als die Augen, unter den letzteren gerandet. Fühler mäfsig kurz, gegen die Spitze nur mälsig verdickt, die vorletzten Glieder mehr oder minder stark quer. Mandibeln kurz, beide innen ungezähnt, Die innere Maxillarlade innen häutig, aufsen hornig, am Innen- rande dicht und lang bebartet, gegen die Spitze zu mit einer An- zahl langer, gekrümmter Zähne dicht besetzt. Die Aufsenlade ziemlich schmal, hornig, an der häutigen Spitze dicht und lang be- fiedert. Kiefertaster fünfgliedrig, das erste Glied kurz und schmal, das zweite lang gestreckt, gegen die Spitze keulig ver- dickt und etwas gekrümmt, das dritte etwas länger als das zweite, gegen die Spitze noch stärker verdickt, das vierte Glied pfriemen- förmig, ungefähr um die Hälfte kürzer als das dritte, das fünfte etwas schmäler und nur ein Drittel so lang als das vierte, deut- lich abgesetzt. Das Kinn quer trapezförmig, vorn gerade abge- stutzt oder sanft ausgeschnitten, doppelt so breit als lang. Die Zunge schmal, länger als das erste Glied der Lippentaster, in zwei dünne, lange Lappen gespalten. Die Lippentaster viergliedrig, das erste Glied dick, viel länger als breit, das zweite viel kürzer und schmäler als das erste, das dritte länger und doppelt so schmal als das zweite, das vierte deutlich schmäler und nur ein Drittel so lang als das dritte. Halsschild stark quer, nach vorn stärker als. nach rückwärts verengt, die Epipleuren stark umgeschlagen, bei seitlicher Ansicht nicht sichtbar. Flügeldecken länger als das Hals- schild, innerhalb der Hinterecken stark ausgerandet. Hinterleib nach rückwärts deutlich verengt, an der Basis der drei ersten voll- kommen frei liegenden Dorsalsegmente quer eingedrückt. Mittel- brust ungekielt, hinten zugespitzt, der Fortsatz bis über die Hälfte der Mittelhüften nach rückwärts reichend. Vordertargen vier- gliedrig, Mittel- und Hintertarsen fünfgliedrig. An den Vorder- tarsen die drei ersten Glieder kurz, das erste Glied wenig länger als das zweite, das Endglied länger als die drei ersten zusammen- genommen. An den Mitteltarsen das erste Glied etwas länger als das zweite, die folgenden an Länge abnehmend, das Endglied länger als das zweite und dritte zusammengenommen; die Hintertarsen Dr. M. Bernhauer: Neue Aleocharinen aus Nordamerika. 253 langgestreckt, das erste Glied lang, um ein Viertel länger als das zweite, die folgenden drei Glieder an Länge allmählich abnehmend, das Endglied etwas länger als das zweite und dritte zusammen. Die Schienen nicht bedornt. Die Arten leben, wie es scheint, mit Vorliebe auf blühenden Gesträuchen, sind jedoch den Mundteilen zufolge keine Pflanzen- fresser, sondern jagen jedenfalls andere kleinere Blütenbewohner. 4. Tetrallus Fenyesi n. sp. Niger, subnitidus, antennarum basi palpisque rufotestaceis, pedi- bus testaceo-piceis; capite magno, thorace latissimo, duplo fere latiore quam longiore, elytris Ihorace longioribus, abdomine densius punctato. — Long. 2,2—2,6 mill. Californien: Sierra Madre (leg. Dr. Fenyes). Tiefschwarz, mäfsig glänzend, grauschwarz behaart, die vier ersten Fühlerglieder und die Taster gelb, die Beine pechfarben mit gelblichen Knieen und Tarsen. h Kopf breit und grofs, kaum schmäler als das Halsschild am Vorderrande, gleichmälsig gewölbt, ohne Eindrücke, fein und deut- lich, ziemlich dicht punktiert, mit grolsen Augen, die Schläfen- viel kürzer als deren Längsdurchmesser. Fühler mäfsig kurz, das dritte Glied kürzer als das zweite, das vierte und fünfte nicht, die folgenden deutlich quer, die vorletzten ungefähr um die Hälfte breiter als lang, das Endglied so lang als die zwei vorhergehenden zusammengenommen. Halsschild sehr kurz und breit, so breit als die Flügeldecken, fast doppelt so breit als lang, nach rückwärts wenig, nach vorn stärker verengt, an den Seiten gerundet, gleich- mälsig gewölbt ohne Eindrücke, fein aber deutlich und ziemlich dicht punktiert. Flügeldecken länger als das Halsschild, innerhalb der Hinterecken stark ausgebuehtet, stärker aber nicht dichter als der Vorderkörper punktier. Abdomen nach hinten verengt, an der Basis der drei ersten freiliegenden Dorsalsegmente quer ein- gedrückt, mälsig fein und ziemlich dicht, am siebenten Segmente etwas weitläufiger punktiert. Beim g‘ besitzt das siebente (fünfte freiliegende) Dorsalsegment vor dem Hinterrande ein kräftiges, hinten zahnförmig vortretendes Kielchen, das achte ein schwächeres Kielchen, aufserdem ist dieses Segment in der Mitte des Hinterrandes scharf ausgeschnitten, das sechste Bauchsegment ist kaum vorgezogen, am Hinterrande breit abgestutzt und flach ausgerandet und dicht schwarz bewimpert. 254 Dr. M. Bernbauer: Neue Aleocharinen aus Nordamerika. Beim 9 zeigt das achte Dorsalsegment eine sehr flache Aus- randung. Das interessante Tierchen wurde von Herrn Dr. Fenyes aus Pasadena in den Blütın von Adenostoma fasciatum in Anzahl ge- fangen und sei dem Entdecker freundlichst gewidmet. 5. Tetrallus densepunctatus n. sp. Niger, subopacus, antennarum basi palpisque testaceis,: pedibus piceo-testaceis; capite minore, thorace transverso, longitudine vix dimi- dio breviore, elytris angustiore, his thorace multo longioribus abdomi- neque subtilissime cereberrime punctatis. — Long. 1,8—2,1 mill. Californien: Mill Valley (leg. Dr. Fenyes). Schwarz, wenig glänzend, die Wurzel der Fühler und die Taster gelb, die Beine gelblich, die Schenkel und Schienen mehr oder minder gebräunt. Im Habitus dem Tetrallus Fenyesi ziemlich ähnlich, aber schlanker und in nachfolgenden Punkten verschieden: Der Kopf ist kleiner, schmäler, mit ähnlich gebauten Fühlern. Das Halsschild ist schmäler als die Flügeldecken, weniger kurz, nicht ganz um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten weniger gerundet und nach vorn stärker verengt, feiner und viel dichter punktiert; auch der Hinterleib ist viel dichter punktiert. Der Körper ist infolge der dichteren Punktierung wenig BlrE zend und dichter behaart als bei der vorigen Art. Geschlechtsauszeichnungen treten an den beiden vorliegenden jedenfalls weiblichen Exemplaren nicht zum Vorschein. 6. Guypeta lucens n. sp. Rufo-picea vel picea, nitida, antennis brunneo-rufis, basi, palpis pedibusque rufotestaceis; thorace parum transverso, subcordato, sub- tilissime sparsim punctato. — Long. 2,5— 2,8 mill. Californien: Pasadena, L. Gatos (leg. Dr. Fenyes). In der Körpergestalt der G’nypeta ripicola am ähnlichsten, das Halsschild aber noch schmäler, durch die spärliche und feine Punktierung und die Färbung leicht zu erkennen. Schwärzlich oder bräunlich, das Halsschild, die Basis der Flügeldecken und des Hinterleibes meist rötlich, die Wurzel der bräunlichroten Fühler, die Taster und Beine hell rötlichgelb, fein und deutlich, graugelb behaart, glänzend. Kopf so breit als das Halsschild, hinten stark eingeschnürt, oben glatt glänzend, sehr fein und spärlich punktiert, beim Z' in der Mittellinie deutlich ein- Dr. M. Bernhauer: Neue Aleocharineu aus Nordamerika. 255 gedrückt; die Schläfen dentlich kürzer als der Längsdurchmesser der Augen. Fühler lang und schlank, das dritte Glied so lang als das zweite, sehr gestreckt, die folgenden kürzer, viel länger als breit, die vorletzten nicht oder nur wenig quer, das Endglied so lang als die zwei vorhergehenden zuusammen. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, wenig breiter als lang, im ersten Drittel am breitesten, von da nach vorn stark, nach rückwärts schwächer, deutlich ausgeschweift verengt, äufserst fein und spär- lich punktiert, stark glänzend, vor dem Schildchen mit einem tiefen Quergrübchen. Flügeldecken etwas länger als das Halsschild, mit stark vortretenden Schultern, am Hinterrande vor den Hinterecken sanft ausgerandet, etwas weniger fein und weniger weitläufig als das Halsschild punktiert. Hinterleib fein, deutlich stärker als der Vorderkörper und mälsig dicht, bis zur Spitze fast gleichmäfsig punktiert. Beim ' ist das 6. Bauchsegment gerundet vorgezogen, beim @ in der Mitte ausgerandet. Von Herrn Dr. Fenyes an Bachufern und unter Laub, wie es scheint, ziemlich häufig gefangen. 7. Aleochara (Rheochara) Fenyesin. sp. Niger, antennis ferrugineis, basi, elytris, palpis pedibusque rufo- testaceis, capite parum transverso, thorace elytris angustiore, longi- tudine paululum latiore, abdomine densius punctato, segmento septimo subglabro. — Long. 3—3,5 mill. Californien: Pasadena (leg. Dr. Fenyes). Schwarz, die Flügeldecken, die Hinterleibspitze, die Basis der rostgelben Fühler, die Taster und Beine rötlichgelb, fein gelblich pubescent, der Vorderkörper mälsig, der Hinterleib stärker glän- zend. Kopf viel schmäler als das Halsschild, wenig breiter als lang, fein und wenig dicht punktiert, mit ziemlich grolsen Augen, die unten scharf gerandeten Schläfen so lang als ihr Längsdurchmesser ; die Fühler ziemlich lang, das dritte Glied länger als das zweite, das vierte nicht, die folgenden deutlich quer, das vorletzte um die Hälfte breiter als lang, das Endglied so lang als die zwei vorher- gehenden zusammengenommen. Halsschild deutlich schmäler als die Flügeldecken, nur wenig breiter als lang, an den Seiten gleich- mälsig schwach gerundet, ohne Eindrücke auf der Scheibe, fein und ziemlich dicht punktiert, die Hinterecken verrundet. Flügel- decken so lang als das Halsschild, mit deutlich vortretenden Schultern, um ein Viertel breiter als lang, innerhalb der Hinter- 256 Dr. M. Bernhauer: Neue Aleocharinen aus Nordamerika. ecken am Hinterrande schwach ausgerandet, stärker aber nicht dichter als das Halsschild, nicht rauhkörnig punktiert. Hinterleib gegen die Spitze etwas verengt, ziemlich kräftig auf den vorderen Dorsalsegmenten ziemlich dicht, am sechsten etwas weniger dicht, am siebenten nur einzeln punktiert. Beine schlank und lang, die Hintertarsen etwas kürzer als die Hinterschienen, ihr erstes Glied sehr verlängert, fast so lang als die folgenden vier zusammen- genommen. Vorstehende schöne Art, welche unter den europäischen Aleo- charen kaum eine verwandte Art besitzt, muls sich von Rheochara lucifuga Casey, der einzigen bekannten amerikanischen Rheochara- Art, welche ich nicht besitze, aufser der Färbung durch kürzeren Kopf, schmäleres Halschild, längere Flügeldecken, dichter punk- tiertes Abdomen und die Bildung der Hintertarsen unterscheiden. Von Herrn Dr. Fenyes an faulendem Fleische gefangen. 8. Oxypoda gatosensis n. sp. Nigra, opaca, elytrorum margine apicali pedibusque testaceis, palpis antennis fusco-testaceis; omnino subtilissime densissime punctata et pubescens, antennis gracilioribus, thorace elytris angustiore. — Long. 2,5 mill. Californien: Pasadena, L. Gatos (leg. Dr. Fenyes). In der Körpergestalt der Ozypoda umbrata ähnlich, . aber robuster, breiter, mit schmälerem Halsschilde und viel schlankeren Fühlern. Schwarz, der Hinterrand der Flügeldecken und die Beine hell- gelb, die Hinterleibspitze gelblich, die Taster und Fühler schmutzig gelblich braun. Der ganze Körper ist äufserst fein und äulfserst dicht punktiert und seidenschimmernd grau behaart. Die Fühler sind lang und schlank, das dritte Glied nicht kürzer als das zweite, die vorletzten nicht oder nur sehr schwach quer, das Endglied sehr lang gestreckt, fast so lang als die drei vorhergehenden zusammen- genommen. Halsschild deutlich schmäler als die Flgd., um ein Drittel breiter als lang, im hinteren Drittel am breitesten, nach vorn stärker als nach rückwärts verengt. Flügeldecken viel länger als das Halsschild, Hinterleib nach rückwärts zugespitzt, erstes Glied der Hintertarsen langgestreckt, so lang als die drei folgenden zu- sammengenommen. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft IL] 257 Neue Elateriden aus der malayischen Zone. Von Otto Schwärz. 1. Adelocera subaurata. Nigra, pilis fere squamiformibus flavo-aureis sat dense vestita; fronte antice impressa, dense punctala; anlennis articulo primo ercepto brunneis; prothorace longitudine paulo longiore, a medio paulo rotundatim angustato, convezo, dense fortiter punctato, angulis posticis divaricatis, haud carinatis; elytris prothorace sublatioribus, postice rotundatim attenuatis, dorso subdepressis, sat fortiter punc- tato-obsolete-substriatis; corpore subtus nigro, pedibus brunn- escentibus. — Long. 17 mill., lat. 44 mill. Ceylon. Schwarz, mit kurzen, anliegenden fast schuppenförmigen, auf dem Halsschilde etwas längeren goldgelben Härchen ziemlich dicht bekleidet. Die Stirn ist vorn breit dreieckig eingedrückt, dicht und ziemlich fein punktiert. Die kurzen Fühler sind mit Ausnahme des ersten Gliedes rötlich braun. Das Halsschild ist ein wenig länger als breit, gewölbt, dicht und stark punktiert, von der Mitte an nach vorn schwach gerundet yerengt und beiderseits vor den scharf rechtwinkligen, schwach divergierenden, ungekielten Hinterecken leicht ausgeschweift; die Flügeldecken sind sehr wenig breiter als das Halsschild, bis etwas über die Mitte hinaus fast parallel und dann bis zur Spitze deutlich gerundet verengt, der Rücken etwas flach gedrückt, an der Basis dicht punktiert, nach hinten mit etwas unregelmälsigen, an den Seiten stärkeren Punkt- reihen, ohne deutliche Streifen, die Zwischenräume fein und sehr spar- sam punktiert. Die Unterseite ist schwarz, fein und zerstreut grau behaart, die Beine braun. Das Abdomen ist fein und zerstreut, an den Seiten dichter, das erste Segment und die Hinterbrust stärker, diese vorn in der Mitte und das stark der Länge nach gewölbte Prosternum dicht und grob punktiert und mit etwas längeren Härchen besetzt, die Seiten der Vorderbrust neben den Fühlerfurchen mit einer flachen, undeutlich begrenzten Tarsalfurche. Der aurulenta Cand. aus Ceylon ähnlich, aber das Halsschild an der Basis viel breiter als an der Spitze, ohne Längsfurche und die Hinterecken nur sehr wenig divergierend. 2. Alaoiypus Duchoni. Nigro-brunneus, squamulis piliformis aureis sat dense vestitus; fronte antice leviter triangulariter impressa, dense punctala; antennis Deutsche Entomol. Zeitschr. 1905. Heft II 17 258 OÖ. Schwarz: Neue Elateriden aus der malayischen Zone. rufo-brunneis, serralis, articulo 3° 4° paulo longiore; prothorace quadrato, convezo, apice rolundalim angustato, lateribus postice paulo sinuato, dense fortitergue punctato, disco bifoveolato, obso- lete canaliculato, angulis posticis sat fortiter divaricalis, carina- tis; elytris prothoracis latiludine, ultra medium paulo subdilatatis, postice rotundatim attenuatis, sat fortiter punctato-striatis, inter- stitiis praesertim versus basın conveziusculis. sat dense punctulatis; corpore subtus fere concolore, pedibus brunneis. — Long. 18—21 mill., lat. elytr. basi 5—6 mill. Assam, Kohima. Bräunlich-schwarz, mit kleinen schuppenförmigen, goldgelben Härchen ziemlich dicht besetzt. Die Stirn ist vorn flach dreieckig eingedrückt, dicht und mälsig fein punktiert. Die Fühler sind dunkelbraun, vom dritten Gliede an gesägt, das dritte Glied deut- lich länger als das vierte. Das Halsschild ist so lang wie breit, stark gewölbt, an der Spitze gerundet verengt, mit leicht gerundeten Seiten und vor den stark divergierenden und gekielten Hinterecken schwach ausgeschweift verengt, stark und tief, an den Seiten etwas dichter punktiert, mit einer hinten breiten, nach vorn all- mählich erlöschenden Mittelfurche und beiderseits in der Mitte mit einem kleinen Grübchen. Die Flügeldecken sind so breit als das Halsschild in der Mitte, bis etwas hinter die Mitte ein wenig ver- breitert, dann bis zur Spitze allmählich gerundet verengt, ziemlich stark punktiert-gestreift, die Zwischenräume namentlich nach der Basis hin gewölbt, mäfsig dicht und fein, nach der Basis hin etwas dichter punktuliert. Die Unterseite ist wie die Oberseite, die Beine sind wie die Fühler gefärbt. Die dritte Art dieser Gattung, die wegen der scharf begrenzten Fühlerfurchen besser zwischen Adelocera und Lacon als neben Euphemus und Alaus zu stellen ist. 3 Ex. durch Hrn. Duchon. 3. Lacon niger. Niger, sat nitidus, squamulis minutissimis albo-griseis flavisque sat dense vestitus; fronte fere plana, antice late subimpressa, dense punctata; antennis nigris; prothorace longitudine paulo latiore, basi apiceque angustato, lateribus carinulato crenulatogue, dense, lateribus antrorsum densissime punctato, canaliculato, angulis posticis subito divaricatis, truncatis; elytris prothorace haud latioribus, medio rotundatim paulo dilalatis, postice allenuatis, punctato-striatis, strüs dorsalibus medio obsoletis, interstiliis planis, dense punctulatis; corpore sublus pedibusque nigris, subtiliter griseo-squamulosis, — Long. 13—15 mill., lat. 44—5 mill. Darjeeling. Ö. Schwarz: Neue Elateriden aus der malayischen Zone. 359 Einfarbig schwarz, ziemlich glänzend, mit sehr kleinen, weifs- lichen und gelblichen Schüppchen mäfsig dicht bekleidet. Die Stirn ist vorn breit und schwach eingedrückt, dicht und stark punktiert. Das Hlschd. ist breiter als lang an der Basis ziemlich stark ausgeschweift, nach vorn stärker und sehr schwach ausgeschweift ver- engt, die Vorderecken stumpf dreieckig vorgezogen, neben dem ge- kerbten Seitenrande mit feiner, erhabener Längslinie, längs der Mitte mäfsig dieht, an den Seiten vorn sehr dicht punktiert, mit flacher, meist bis über die Mitte hinaus deutlicher Längsfurche; die Hinterecken sind ziemlich stark nach aufsen gebogen und an der Spitze deutlich abgestutzt. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild, in der Mitte schwach gerundet etwas verbreitert, dann nach hinten gerundet verengt, punktiert-gestreift, die Streifen in der Mitte auf dem Rücken fast ganz erloschen; die Zwischen- räume sind flach, fein und dicht punktiert. Die Unterseite und Beine sind mit sehr kleinen, grauen Schüppchen besetzt. Dem serrula Cand. ähnlich, aber das Halsschild längs der Mitte weniger dicht und viel weniger stark punktiert, breiter als lang, Streifen der Flgd. in der Mitte auf dem Rücken undeutlich. 4. Lacon principatus. Brunneus, dense cinereo-squamosus; prolhorace latitudine lon- gitudine aequali, basi apiceque angustato, lateribus rotundato, dupli- citer punctalo, angulis anticis oblusis, posticis valde divaricatis; elytris prothorace haud latioribus, medio paulo dilatatis, punctato- siriatis, interstitüis converiusculis; corpore subltus pedibusque conco- loribus, dense albo-griseo-sguamulosis, suleis tarsalibus nullis. — Long. 22 mill., lat. 7 mill. Ceylon, Kandy. Einfarbig dunkelbraun, mit sehr kleinen, gelblichen oder weils- lich-gelben Schüppchen dicht bekleidet. Die Stirn ist vorn flach dreieckig eingedrückt; das Halsschild ist so lang wie breit, gleich- mälsig gewölbt, vorn und an der Basis gerundet verengt, mäfsig dicht und ziemlich stark, dazwischen sehr fein und dicht punktiert, die Vorderecken sind abgerundet, die Hinterecken stark nach aulsen gebogen, nicht gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild, vor der Mitte etwas verbreitert, an den Seiten schwach gerundet, gewölbt, punktiert-gestreift, mit flach gewölbten Zwischenräumen. Unterseite und Beine mit feinen, weilsgrauen, etwas haarförmigen Schüppchen dicht besetzt, Tarsalfurchen voll- ständig fehlend. Eine grolse, durch das doppelt punktierte Halsschild besonders ausgezeichnete Art; mit macroderes Cand. verwandt. 360 O. Schwarz: Neue Elateriden aus der malayischen Zone. 5. Tetralobus Duchoni. Q Niger, elytris subtiliter obscure rufo-fulvo-tomentosis; fronte antice impressa margine antica subrefleva, densissime subtilissimeque rugulosa, opaca; plaga nasale parce subtilhiter punctulato,; antennis ab articulo 4° dense fulvo-tomentosis, articulis A—10 valde serratis, ultimo appendiculato; prothorace longitudine latiore, convezo, lateribus longitudinaliter late subimpresso, ante basim utrinque obsolete foveo- lato, et brevissime subtiliter tenuiterque fulvo-pilosulo, confertissime subtilissime rugosoque punclülato, angulis posticis validis, divaricatıs, valde tumidis et sat dense punctulatis; scutello antice dechvi, punctu- lato, ante apicem transversim canaliculato; elytris prothoracıs bası latitudini aequalibus, convezis, haud striatis, densissime subtilissimeque punclulatis versus lateres apicemque lineis subelevatis obsolete notatıs; corpore sublus propleuris ezceptis nitido, dense subtiliter, prosterno medio fortiter punctato, metasterno longe fulvo-pilosus, mucrone prosternali horizontali, fovea mesosternali subhorizontali, laminis posticis sat longe fulvo-pilosis, ertrorsum haud impressis, marginıbus posticis medio late paulo sinuatis. — Long. 62 mill., lat. 20 mill. Assam, Kohima. Schwarz, Stirn und Halsschild durch äufserst dichte, feine, runzlige Punktierung matt, kahl, nur das Halsschild beiderseits an der Basis mit sehr kurzen, feinen, bräunlichen Härchen zerstreut besetzt. Die Stirn ist breit und flach, in der Mitte am Vorder- rande etwas stärker vertieft, der Nasalraum fein und mäfsig dicht punktiert, die stark divergierenden Hinterecken des vorn stark ge- rundet verengten Halsschildes stark beulenförmig aufgetrieben. Das Schildehen ist vorn verengt, geneigt, fein und zerstreut punktiert, die Spitze durch eine feine Querfurche abgesetzt und glatt. Die Flügeldecken sind glänzend, vorn bei dem einzigen, vorliegendem Exemplar (wahrscheinlich abgerieben), glatt, hinten und vorn neben den an dieser Stelle der Länge nach flach eingedrückten Seiten mit feinen, schuppenförmigen, dunkel braunroten Härchen und sehr kleinen Schüppehen ziemlich dicht besetzt, fast ohne Spuren von Streifen, sehr dicht nnd äufserst fein punktuliert. Die erste aus dieser Zone bekannt gewordene Art. Durch Herrn Duchon. 6. Psephus assamensis. Brunneus, breviter sat dense flavo-griseo-hirsulus; fronte porrecta, anlice subimpressa, dense, fere rugose sat fortiter punclala; antennis articulo 3% 4° longiore; prothorace subquadrato, a bası sensim recto- lineariter apice rotundatim angustato, dense fortiter, lateribus rugose punctato. basi medio subcanaliculato, angulis posheis retrorsum pro- y O. Schwarz: Neue Elateriden aus der malayischen Zone. 261 ductis, fortiter carinatis; elytris prothoracis latitudine, parallelis, apice rotundatim attenuatis, acute punctato-striatis, interstitüs planis, sat dense subtiliter punctulatis; corpore subtus pedibusque concoloribus, laminis posticis fere integris. — Long. 17 mill., lat. 44 mill. Assam, Kohima. Dunkelbraun, mit kurzer, abstehender, ziemlich dichter, grau- selber Behaarung. Die Stirn stark geneigt, vorragend, flach ge- rundet, vorn nur sehr wenig dreieckig eingedrückt, sehr dicht und mälsig stark, fast runzlig. punktiert. Die kräftigen Fühler über- ragen die Hinterecken des Halsschildes nicht, ihr drittes Glied ist etwas länger als das vierte. Das Halsschild ist so lang wie an der Basis breit, nach vorn allmählich schwach verengt, nur an den Vorderecken ein wenig gerundet, stark gewölbt, dicht, an den Seiten sehr dicht, fast runzlig punktiert, an der Basis mit kurzer undentlicher Mittelfurche, die Hinterecken in der Richtung der Halssebildseiten nach hinten gerichtet. und stark gekielt. Die Flügeldecken sind so breit wie das Halsschild, parallel, und erst im letzten Drittel gerundet verengt, fein, nach den Seiten zu stärker punktiert-gestreift, die Zwischenräume flach, mäfsig dicht und fein punktuliert. Unterseite und Beine sind wie die Oberseite gefärbt und fein, anliegend, gelb behaart, die Schenkeldecken fast einfach. 1 Exemplar durch Herrn Duchon. 7. Peniva lateralis. Nigra, flavo-pubescens; prothorace longitudine sesqui latiore, bası apiceque angustato, parce subtiliter punctato, leviter canaliculato, angulis posticis acutis, divaricatis; elytris prothorace latioribus, ultra medium rotundatim dilatatis, lateribus late testaceis, punctato-striatis; corpore subtus pedibusque nigris. — Long. 12 mill., lat. 43 mill. Himalaya. i Schwarz, mit kurzer, anliegender, gelblich grauer Behaarung. Die Fühler sind dunkelbraun. Das Halsschild ist 13 mal so breit wie lang, vorn etwas mehr als vor den kurzen, gebräunten, diver- gierenden Hinterecken verengt, fein und sparsam punktiert, hinten mit flacher, feiner Mittelfurche. Die Flügeldecken sind schon an der Basis breiter als das Halsschild, nach hinten wie bei allen Arten dieser Gattung gerundet verbreitert, an den Seiten breit rötlich gelbbraun, punktiert gestreift, die Streifen in der schwarzen Rückenfärbung nicht, die seitlichen ziemlich stark punktiert, die Zwischenräume- sparsam und sehr fein punktuliert. Die Unterseite ist schwarz, die Beine an den Gelenken schwach gebräunt, die Epipleuren der Flügeldecken den Seiten gleich gefärbt; das dritte Tarsenglied der Hinterbeine ist einfach. 262 O. Schwarz: Neue Elateriden aus der malayischen Zone. Mit canaliculata verwandt, in der Färbung der Escholtzi ähnlich, aber im Verhältnis schmaler und das dritte Glied der Hintertarsen nicht gelappt. 8. Penia marmorata. Brunnea, subtiliter flavo-pubescens, maculis parvis densius pulosis variegata; prothorace longitudine sesqui latiore, bası apıceque angu- stato, sparsim subtiliter punclato, canaliculata, angulis posticis divari- catis; elytris fere aequaliter punctato-striatis; corpore subtns pedibus- que brunnescentibus, prosterno subnigro. — Long. 11 mill., lat. 4 mill. Assam. Braun, fein gelb behaart, die Flügeldecken mit vielen kleinen, diehter und etwas stärker behaarten und meist sehr schwach beulen- artig erhabenen, heller braunen Makeln besetzt, die Haare auf dem Halsschild sehr unregelmälsig gerichtet. Das Halsschild ist 14 mal so breit wie lang, vorn stärker als vor den divergierenden Hinter- ecken gerundet verengt, fein und sparsam, unregelmäfsig, zerstreut punktiert, mit flach eingedrückter, glatter Mittelfurche. Die Flügel- deeken sind auf dem Rücken nur wenig feiner als an den Seiten punk- tiert-gestreift, die Naht heller rotbraun. Unterseite und Beine sind gebräunt, das Prosternum bräunlich schwarz, das dritte Glied.der Hintertarsen ist einfach. Durch die charakteristische Behaarung der opatroides Cand. verwandt, aber das dritte Glied der Hinter- tarsen ist einfach. 9, Penia bimaculata. Fusco-nigra, nitida, pallide sat longeque pilosa; prothorace longi- tudine sesqui latiore, basi apiceque angustato, parce subliliter punc- tato, haud canaliculato, angulis posticis divaricatis; elytris punclalo- striatis, utringue macula flava elongala apicalı ornatis; corpore subtus pedibusque fuscis, epipleuris flavo-testaceis.— Long. 7 mill., lat. 3 mill. Assam. Oberseite bräunlich schwarz, glänzend, mit abstehender, hell- gelber, mäfsig dichter Behaarung. Das Hlschd. ist I4mal so breit wie lang, fein und zerstreut punktiert, von der Mitte an nach vorn und vor den Hinterecken gerundet verengt, diese divergierend, an der Basis nur mit kurzer, feiner, undeutlicher Mittellinie. Die Fld. sind an der Basis nur sehr wenig breiter als das Hlsschld., fein gestreift, die Streifen an der Seite ziemlich stark, der Naht zu fein punktiert, an der Spitze beiderseits mit einer blals gelben, länglichen Makel. Die Unterseite ist dunkelbraun, die Seiten der Vorderbrust und die Beine teilweise heller braun, die Epipleuren der Fld. heller rötlich gelb; auch das dritte Tarsenglied an allen Beinen verbreitert und schwach gelappt. O. Schwarz: Neue Elateriden aus der malayischen Zone. 263 Eine kleine, durch die Zeichnung der Fld. besonders ausge- zeichnete Art, in die Gruppe mit abstehender Behaarung und gelapptem, dritten Hintertarsenglied gehörend, viel kleiner und schmaler als plagiata Cand., Fld. vorn seitlich ohne abgekürzte Makel. 10. Penia nigra. Nigra, nitida, yriseo-pilosa; prothorace longitudine paulo latiore bası apiceque fere aequaliter angustato, lateribus arcuato, parce subtiliter punctulato, canaliculato, angulis posticis acutis, divaricatis; elytris basi prothorace sublatioribus, medio sat fortiter rotundatım dilatatis, striatis, striis, prima ezcepla, punctulatis, interstitüs con- veriusculis, subtiliter punctulatis; corpore subtus nigro, epi- pleuris, antennis pedibusque obscure brunneis, tarsis arliculo quarto lamellatis. — Long. 13 mill., lat. elytr. media 5 mill. Darjeeling. Mit Ausnahme der dunkelbraunen Fühler, Beine und Epi- pleuren der Fld. glänzend schwarz, grau behaart. Das Hlsschld. ist nicht viel breiter als lang, vorn und: an der Basis gleichmälsig gerundet verengt, fein und zerstreut punktuliert, mit deutlicher Mittelfurche, die Hinterecken divergierend, kurz und spitz. Die Fld. sind an der Basis nicht merklich breiter als das Hlsschld. an der Spitze der Hinterecken, stark gewölbt, in der Mitte ziemlich stark gerundet erweitert, die Seiten gleichmäfsig gerundet, gestreift die Streifen mit Ausnahme des ersten fein, nach aulsen allmählich etwas stärker punktiert, die Zwischenräume namentlich nach der Basis zu leicht gewölbt, und sehr fein panktulirt. An den Tarsen ist nur das vierte Glied deutlich gelappt. ll. Agonischius subaenescens. Niger, dense flavo-griseo-pilosus, elytris aenescenlibus, versus apicem plus minusve vage brunnescenlibus; fronte fere plana, confer- tissime punctata; anlennis aterrimis, acuüte serralis; prothorace lati- tudine valde longiore, apice rotundatim augustalo, dense, minus for- titer, lateribus, densissime punctato, medio canaliculato, angulis posticis sat elongatis, sat fortiter divaricatis, bicarinatis; scutello obsolete carinulatis; elytris prothorace latioribus, postice rotundatim attenuatis, punctalo-striatis, interstitiis paulo converiusculis dense subtiliter versus basın densissime subrugulose punctulatis; corpore subtus nigro, dense griseo-pubescens, pedibus brunnescentibus, femoribus medio infuscatis. — Long. 12—13 mill., lat. 3—33 mill. Assam, Kohima. Schwarz, dicht gelblich grau behaart, Hlsschld. wenig, Fld. deutlich metallisch glänzend und nach der Spitze zu mehr oder 264 O. Schwarz: Neue Elateriden aus der malayischen Zone. weniger verwaschen gebräunt; die Stirn ist ziemlich flach, sehr dicht und mälsig fein punktiert. Die Fühler sind tief schwarz und scharf gesägt, das dritte Glied ist ein wenig länger und etwas schmaler als das vierte. Das Hisschld. ist fast 14 mal so lang wie in der Mitte breit, an der Spitze gerundet verengt, dicht, an den Seiten sehr dicht und mälsig fein punktiert, mit schwacher, fast bis zum Vorderande reichender Mittelfurche; die Hinterecken sind lang, stark divergierend und doppelt gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Hlsschld. an der Spitze der Hinterecken, bis über die Mitte hinaus parallel, dann bis zur Spitze allmählich gerundet verengt, ziemlich fein punktiert-gestreift, die Zwischenräume sind schwach, nach der Basis zu etwas stärker gewölbt, fein und dicht, an der Basis sehr dicht und etwas runzlig punktuliert. Die Unter- seite ist schwarz, feiner und mehr grau behaart, die Beine mehr oder weniger gebräunt. 2 Exemplare von Herrn Duchon erhalten; das eine ist etwas grölser und im Verhältnis etwas breiter, das Hisschld. etwas stärker gewölbt und das Abdomen etwas gebräunt. Dem Ag. suleicollis ähnlich, aber die Hinterecken des Hlsschld. deutlich doppelt gekielt. 12. Hemiops assamensis. hufo-testacea, sat nitida, fronte prothoraceque dense et longe elytrisque breviter pilosis; antennis articulo primo ezcepto nigris, in g' dimidio corporis longioribus; prothorace longitudine sublatiore, tumido, a basi paulo angustato, sat dense punctato, postice-canaliculato; angulis posticis brevibus, subdivaricatis; scutello oblongo, integro; elytris prothorace latioribus, ultra medium paulo dilatatis, apice rotundatis, subtiliter punctato-striatis, interstitüis sat dense punctu- latıs; corpore subtus pedibusque concoloribus, tarsis nigris. — Long. 14—15 mill., lat. elytr. basiı 4—5 mill. Assam, Kohima. Gelblich rot, ziemlich glänzend, Stirn, und Hischd. dicht, lang und abstehend, Fld. kurz gelb behaart. Die Fühler erreichen bei dem einzigen mir vorliegenden 9 den Vorderrand des dritten Ab- dominalsegments; bei den 5 mir vorliegenden 22 überragen die Fühler die Hinterecken des Hlschd. um 4 Glieder; ihr erstes Glied ist immer dunkelbraun. Das Halsschild ist kaum so lang wie an der Basis breit, stark gewölbt, von der Basis an nach vorn sehr wenig und fast geradlinig, an der Spitze schwach gerundet ver- engt, mäfsig dicht und ziemlich fein punktiert, mit einer nach vorn allmählich erlöschenden, vertieften Mittellinie; die Hinterecken sind O. Schwarz: Neue Elateriden aus der malayischen Zone. 265 sehr kurz und in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten gerichtet, beim g' schwach divergierend; das Schildchen ist länger als breit, vorn und binten abgerundet. Die Fld. sind an der Basis etwas breiter als die Basis des Hlsschld., nach hinten bis über die Mitte hinaus allmählich etwas verbreitert, dann gerundet verengt, gewölbt, fein punktiert-gestreift, die Punkte der Streifen geschwärzt, die Zwischenräume mälsig dieht und fein punktuliert, die seitlichen schwach gewölbt. Unterseite und Beine sind mit Ausnahme der schwarzen Tarsen wie die Oberseite gefärbt. Der sinensis Cand. ähnlich, die Fld. sind aber deutlich punk- tiert-gestreift und die Beine nur an den Tarsen schwarz. 13. Hemiops Duchoni. Flavo-testacea, prothorace pilis erectis flavis sat dense vestita, elytris breviter subtiliter pilosis et pilis erectis vestifis; antennis nigris, articulo primo vel articulis tribus primis brunneo-rufis; pro- thorace longitudine sublatiore, valde tunıido, basi paulo, apice fortius rotundatim angustato, creberrime sat forliter punctato, bası medio fere laevi, medio longitudinaliter plus minusve canaliculato, margine postica anguste nigra, angulis posticis brevibus, haud divaricatıs; scutello elongato, antice emarginato; elytris prothorace latioribus, converis, a basi ultra medium sensim dhlatatis, apice rotundatis, fortiter sulcatis, interstitiis sat fortiter convezis et cum sulcis dense subtiliter punctatis, margine basali anguste nigra; corpore subtus pedibusque fere concoloribus, abdomine interdum metasternoque vage nigro-maculatis, tarsis articulis 3—5 nigris. Assam, Kohima. Hell rötlich gelbbraun, glänzend, Stirn und Halsschild dichter als die Flgd., mit gelben, ziemlich langen, abstehenden und mit kürzeren, mehr anliegenden Haaren bekleidet. Die Stirn ist stark geneigt, in der Mitte zwischen den Augen leicht grübchenartig ein- gedrückt, vorn allmählich verengt und flach gedrückt, dicht und ziemlich tief punktiert. Die Fühler sind schwarz und ziemlich kurz, das erste Glied oder auch das zweite und dritte bräunlich rot, zuweilen auch das letzte Glied gebräunt. Das Halsschild ist fast nicht breiter als lang, sehr stark gewölbt, hinten schwach und fast geradlinig, vorn ziemlich stark gerundet verengt, vorn sehr dicht, ziemlich stark und tief, hinten sehr fein und sparsam punktiert, mit einer bis zum Vorderrande oder nur bis etwas über die Mitte hinaus reichender Mittelfurche; die sehr kurzen und fast rechtwink- ligen Hinterecken sind gerade nach hinten gerichtet. Das Schild- chen ist vorn deutlich ausgerundet, die Flügeldecken sind breiter 266 O. Schwarz: Neue Elateriden aus der malayischen Zone. als das Halsschild, gewölbt, hinter der Mitte schwach gerundet erweitert, an der Basis schmal schwarz, an der Spitze gerundet verengt, tief gefurcht; die Furchen sind sehr dicht und ziemlich tief schwärzlich punktiert; die Zwischenräume sind stark gewölbt, fein und ziemlich dicht punktiert. Uuterseite und Beine sind fast wie die Oberseite gefärbt, das Abdomen aber und zuweilen auch die Hinterbrust unregelmälsig verwaschen schwarz gefleckt, die Tarsenglieder 3—5 mit Einschlufs der Klauen, zuweilen auch die Spitze der Hinter- und Mittelschienen geschwärzt. Von H. crassa Gyll. durch die tief gefurchten Fld., die Form und Punktierung des Halsschildes gut unterschieden. 3 Ex. durch Herrn Duchon. 14. Hemiops angularis. Dilute brunneo-rufa, prothorace pilis flavis erectis sat longis vestita, elytris breviter pilosis; fronte media leviter impressa, dense punctata; antennis fusco.nigris, basi brunneis; prothorace globoso, minus dense subtiliter punctato, postice canaliculato, angulis posticis subito sat fortiter divaricatis, acutis, haud carinalıs; scutello antice fere haud emarginato, canaliculato; elytris prothorace latioribus, a basi usque ultra medium sensim dilatatis, deinde rotundatim attenuatis, punctato-substriatis, striüis per partim obsoletis, dense subtiliter punctulatis; corpore subtus pedibusque brunneo-rufis, tarsis articulis 1—4 obscurioribus. — Long. 13 mill., lat. 33 mill. Sumatra, Soekaranda. Hell bräunlich rot, glänzend, Kopf und Halsschild ziemlich lang, Flügeldecken kurz gelb behaart. Die Stirn ist in der Mitte zwischen den Augen eingedrückt und dicht punktiert. Die Fühler sind mit Ausnahme der dunkelbraunen Basalglieder fast schwarz. Das Halsschild ist nicht länger als in der Mitte breit, sehr stark gewölbt, an der Basis und vorn stark gerundet verengt, mälsig dicht und fein punktiert, hinten mit einer bis zur Mitte reichenden, vor der Basis abgekürzten Mittelfurche; die Hinterecken sind spitz und stark divergierend. Das Schildehen ist ‘der Länge nach schwach gefurcht, vorn nicht ausgerandet. Die Flügeldecken sind breiter als das Halsschild, an der Basis schmal schwarz gerandet, hinter der Mitte schwach gerundet erweitert, gewölbt, fast nicht gestreift, nur an der Basis und hinten beiderseits mit undeutlich angedeuteten Streifen, mäfsig dicht, fein und etwas ungleich punktuliert. Unter- seite und Beine sind fast etwas heller als die Oberseite, die Tarsen- glieder 1—4 sind dunkler braun. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft IL.] 267 Drei weitere neue NViphades-Arten. (Cureulionidae) Beschrieben von F. Hartmann. 117. Niphades socius n. sp. Niger, subopacus, albido-maculatus, parce flavido squamosus et selosus, pedibus tarsisque piceis; rostro modice curvato, prothorace aequilongo, quinque-carinulato, grosse punctato; antennis piceis; pro- thorace latitudine longiore, cylindrico, lateribus parallelis, rugoso, granulis nitidis parvis obsito; scutello rotundato, parce squamoso; elytris parallelis, dorso leviter convezxis, latitudine sesquilongioribus, striato-punctatis, interstitiis remote granulatis, interstitio 2°, 6° que moxz pone medium, 4° in callo apicali macula. albida parva ornato; femoribus elongatis, disperse punctatis, nitidis, apicem versus nigris, tibiisque flavido-setosis; subtus grosse et disperse punctato. — Long. 9 mill., lat. 4 mill. Palembang (Sumatra). Der nächste Verwandte dieser Art ist pardalotus Pasc., von dem sich socius hauptsächlich durch bedeutend längeren, dünneren Rüssel, schmäleres, parallelseitiges, mit glänzenden Körnchen be- setztes Halsschild, mehr gewölbte Flügeldecken und längere, stark gekeulte Schenkel unterscheiden läfst. Rüssel glänzend, so lang wie das Halsschild, mäfsig gebogen, vorn etwas verbreitert und abgeflacht, mit 5 feinen Kiellinien, da- zwischen wie auch der Kopf grob und runzlig punktiert. Halsschild 4 länger als breit, in seiner Mitte ist eine feine, weilslich beschuppte Längslinie angedeutet; jeder Punkt trägt ein gelbliches Schüppchen. Auf den Flgd. fallen besonders 4 in einer Querreihe gleich hinter der Mitte auf dem 2. und 6. Zwischenraum stehende, sowie je eine hinten auf dem 4. Zwischenraum befindliche dicht weifslich be- schuppte Punktmakeln in die Augen; aufserdem befinden sich noch einige ebensolche, aber kleinere Makeln auf der zweiten Hälfte des achten Spatiums. Bei pardalotus sind die Punkte der Decken’ streifen quadratisch, bei socius rechteckig und kleiner und werden gegen die Spitze zu in den stärker vertieften Streifen undeutlich. Die Körnchen auf den Deckenzwischenräumen sind im Basalviertel grölser und zahlreicher, Die Schenkel sehr lang, die längsten der 268 F. Hartmann: Drei weitere neue Niphades-Arten. mir in natura bekannten 10 Arten; die hintern erreichen die Spitze des Analsegmentes. Die Börstchen auf den Beinen länger und feiner als die auf den Decken und der Unterseite. Mesosternum ver- längt, schmal dreieckig. 118. Niphades inaeguwalis n. sp. Niger, subnitidus, parce fulvo-setosus, antennis, tarsis, femoribus bası piceis; rostro prothorace breviore, parum curvato, longiludine subtiliter multi-carinulato, capiteque fortiter denseque punctato; prothorace longitudine latitudine aequali, laterıbus leviter rolun- dato-ampliato, supra dense valdeque rugoso-punctato, lateraliter gra- nulato, dorso impressionibus qualuor insignito; scutello rotundato, nitido, laevi; elytris parallelis, latitudine sesguilongioribus, ante medium oblique impressis, subtiliter striato-punctatis, strüs externis profundioribus, inlerstitiis rugosis et irregulariter granulatis, inter- stitio 8° postice, 9° tertia parte basali laevi et puullo ezcavato; pedibus dense rugoso-punctalis, tibiis anticis inlus crenulaltis. — Long. 84 mill., lat. 44 mill. San Thome (Afr. oceid.) Neben acleoides Faust einzureihen, von dem sich inaegualis ‚durch geringeren Glanz, verhältnismälsig breitere Körpergestalt, breiteres mit 4 flachen Eindrücken versehenes Halsschild, feinere Punktstreifen, nicht gewölbte, unregelmäfsig granulierte Decken- spatien unterscheiden lälst. Der wenig gebogene Rüssel von mehreren feinen, glänzenden Längskielchen durchzogen, zwischen denen eine dichte, grobrunz- lige Punktur sichtbar ist; der kugelige Kopf ebenso punktiert. Das Halsschild so lang wie breit, an den Seiten gerundet erweitert und an der Spitze schmäler als an der Basis. Seine grölste Breite be- findet sich etwas vor der Mitte und seine Oberfläche ist dicht grob- runzlig punktiert, auf dem Seitenrande weitläufig gekörnelt. Von den vier flachen Eindrücken befindet sich je einer hinter der Vorderrandmitte und vor dem Schildehen, die beiden anderen auf der Scheibe neben der Mittellinie. Das Schildchen ist etwas knopf- förmig, gerundet, glatt und glänzend. Im Basaldrittel der wenig gewölbten Decken befindet sich eine schief von der Naht bis hinter die Schultern verlaufende Depression, die sich über den ersten Zwischenraum neben der Naht bis zur Basis hin fortsetzt. Die feinen Streifen sind auf dem Rücken nur schwach eingedrückt, an den Seiten dagegen stärker vertieft, die Deckenschwiele tritt ziem- lich kräftig hervor. Der achte Zwischenraum von der Hinter- F. Hartmann: Drei weitere neue Niphades-Arten. 269 hüftenhöhe ab bis fast zur Spitze, der neunte von der Basis bis zur Hinterhüftenhöhe glatt, glänzender und der Länge nach schwach ausgehöhlt. Unterseite mälsig, die Beine sehr dicht grobrunzlig punktiert und mit kurzen, feinen, hellen Börstchen besetzt; die Innenseite der geraden Vorderschienen fein gekörnelt. Vorder- schenkel schwach gezähnt, Talus der Mittelschienen in einen kräftigen, stumpfen Zahn auslaufend. Mesosternum zwischen den Hüften verbreitert, vorn abgestutzt und mit einigen kleinen Körnchen besetzt. 119. Niphades planipennis n. sp. Niger, subnitidus, supra sublilissime pulverulentus, antennis, tar- sisque piceis; rostro vir arcuato, grosse punctalo, sat crasso, pro- Ihorace breviore, longitudinaliter carınulis nonnullis, duobus medüs elevatworıbus, munito; prothorace latitudine aequilongo, lateribus paullo rotundato, antrorsum attenuato, medio carinato, valde rugoso- punctato; sculello rotundato, nitido, laevi; elytris subplanis, parallelis, quam latitudine fere sesguilongioribus, dorso post basin leviter im- pressis, profunde sulcato-punctatis, interstitiis convezis, subtiliter granulatis, uniseriatim breviterque setosis; melasterno sat dense, segmentis abdominalibus dısperse, pedibus conferlim fortiterque punc- tatis. — Long. 85— 124 mill., lat. 31—51 mil). Neuelo (Usambara). Planipennis unterscheidet sich von dem ihm nahestehenden inaequalis durch das gekielte, nicht mit Eindrücken versehene Halsschild, die tiefgefurchten Flügeldecken und die einreihig be- borsteten Deckenzwischenräume. Der Kopf ist dicht und grobrunzlig punktiert, ebenso der ziemlich dicke Rüssel zwischen den Längskielchen und auf den Seiten. Von den Längskielen sind die beiden neben dem feinen Mittelkielchen liegenden ‘kräftiger ausgebildet. Halsschild so lang wie breit, an den Seiten schwach gerundet und nach vorn schnell verschmälert. Die Punktierung ist äufserst grobrunzlig, auf der vor- gezogenen Vorderrandmitte etwas feiner; der kräftige Mittelkiel er- reicht die Halsschildbasis nicht. Flügeldeckenrücken etwas ab- geflacht, im Basalviertel befindet sich ein mehr oder weniger tiefer Eindruck, der sich seitwärts bis zum 4. Spatium ausdehnt, der zweite Zwischenraum zwischen der Basis und dem Eindruck etwas. verdickt und erhabener. Die Punkte der tiefen Furchen sind auf dem Rücken und an den Seiten grofs und tief, die Stege zwischen ihnen nur schmal; gegen die Spitze werden die Furchen etwas 970 F. Hartmann: Drei weitere neue Niphades-Arten. flacher und die Punkte feiner. Die gewölbten Zwischenräume sind fein gekörnelt und mit einer Reihe kurzer heller Börstchen besetzt. Die feine staubartige Behaarung sehr weitläufig angeordnet. Decken- schwiele schwach ausgeprägt. Die Beine dicht und grob punktiert und beborstet, der Endzahn des Mittelschienentalus kräftig und stumpf. Mittelbrust breit dreieckig, Vorderrand tief ausgebuchtet, die beiden Seitenteile der Ausbuchtung stumpf tuberkelartig vor- ragend. Ein neuer Megarhinus aus Westafrika. Beschrieben von F. Hartmann. 139. Megarhinus collaris n. sp. Subrhombicus, niger, nilidus, subconverus, parcissime brevitergue setoso-squamosus; rostro curvalo, in g\ dense, in Q sparsim punctato, fronte obsolete impressa; thorace quam longitudine fere sesquilatiore, antrorsum valde rotundato-angustato, confertim granulato, granulis planis, basi profunde bisinuato, medio ante scutellum leviter impresso, pone impressionem utringue subcalloso; scutello rotundato, leviter ezcavato; elytris cuneatis, basi singulatim rotundato-productis, pro- funde sulcatis, interstitüs dorsalibus in S carinatis, in Q subplanis, rugoso-punctatis, sulcis remote punctatis; femoribus acute dentatis, tibiis anticis rechis, in Z intus medio angulato-dilatatis, in Q. sim- plicibus, in utroque sexu Pngulo ezterno in processu dentiforme pro- longato. — Long. 3}—44, lat 22— 24 mill. Benito. ,2. 9.1.9: Meinem frater nahestehend, von ihm aber durch kürzeres und breiteres, gröber skulptiertes Halsschild, ausgehöbhltes Schildchen, längere Fühlerkeule und viel breitere Vorderschienen gut zu unter- scheiden. Schwarz, stark glänzend, oben weitläufig, Unterseite und Beine etwas dichter mit sehr feinen hellen Schuppenbörstchen bekleidet. Rüssel gebogen, ziemlich kräftig und kaum länger als das Halsschild, beim g' mit einigen feinen Längskielchen, grob und dicht punktiert, fast matt, beim 2 glänzend und glatt, mit feinen Punkten weitläufig besetzt. Kopf auf dem Scheitel dicht und fein, Stirn gröber punktiert und flachgedrückt, mit mehr oder weniger deutlichem Eindruck. Die Fühlereinlenkung ist beim g' vor, beim 9 in der Rüsselmitte, Fühlerkeule lang und schmal, so lang wie F. Hartmann: Ein neuer Megarhinus aus Westafrika. 271 Geifselglied 5—7; diese schwach abstehend beborstet. Halsschild etwa 14 mal so breit wie lang, beim g' von der Basis ab zur Spitze schnell und stark gerundet verschmälert und die Seitenrand- linie im Spitzenviertel schwach ausgebuchtet, beim $ weniger schnell verschmälert, hinter dem Vorderrand nicht ausgebuchtet und oben etwas stärker gewölbt. Die Oberfläche ist dicht mit abgeflachten Körnchen besetzt, die auf dem vor dem Schildehen sich befindlichen Eindruck etwas feiner werden. Der Eindruck beiderseits durch einen kurzen schwachen Längswulst, der besonders bei seitlicher Ansicht deutlich hervortritt, begrenzt. Die kurzen keilförmigen Flügeldecken kaum länger als breit, Schultern gerundet, Oberseite flach gewölbt, tief gefurcht und in den Furchen sehr weitläufig und undeutlich punktiert. Die Zwischenräume sind gerunzelt, mit da- zwischen eingestreuten Punkten, Naht dachförmig erhaben; der erste Zwischenraum beim g' flach, die übrigen gekielt, beim 2 die 4 inneren flach bis schwach konvex, die äufseren kielförmig. Beine dicht punktiert, Schenkel stark gekeult mit scharfem Zahn. Die Vordersebienen sind gerade und stark verbreitert, die Aufsenecke der Schienenspitze in beiden Geschlechtern zahnartig ausgezogen, Innenkante des g' in der Mitte winklig erweitert, beim 2 einfach. Aufserdem sind die Hinterschenkel des Männchens an der Basis stark nach oben gekrümmt und der Hinterrand des zweiten Bauch- segments ist in der Mitte mit einem hautartigen Anhang versehen. Zur Atomaria prolixa Er. und A. pulchra Märk. ı. lit. Von J. Gerhardt- Liegnitz. Erichson sieht Märkels Atomaria pulchra als gute Art an (s. seine Naturgeschichte der Insekten Deutschlands p- 383); die neueren Autoren, wie Seidlitz, Reitter und Ganglbauer, stellen sie als Varität zu prolira. - Da pulchra im allgemeinen etwas kleiner und anders gefärbt ist, unternahm ich, zweifelhaft geworden, eine genaue Untersuchung, namentlich der in den Beschreibungen fast gänzlich unberücksichtigt gebliebenen Unterseite. 272 J. Gerhardt: Zur Atomaria prolica Er. und A. pulchra Märk. i.1 Mein Untersuchungsmaterial — 15 proliva und 11 pulchra — stammt aus der Region der schlesischen Vorberge, aus den Helfs- bergen, dem Waldenburger Berglande, dem Raben- und Glatzer Gebirge und nur einige pulchra-Stücke aus der Gegend von Lieg- nitz und Neifse. Wo beide Arten an derselben Lokalität vorkommen, wie z. B. in den Wildfutterresten des Rabengebirges, ist der Gröfsen- und Farbenunterschied auch dem unbewaffneten Auge wahrnehmbar, doch die gleiche Form, äulserst ähnliche Punktierung und Behaarung der Oberseite undder gleiche Glanz lassen entschuldigen, sie für gleich- artig anzusehen und pulchra nur als Varietät zu nehmen. Loupe und Mikroskop unterstützen z. t. diese Ansicht. Bei genauerer Untersuchung mittels schärferer Vergrölserung und bei gutem Licht ergaben sich aber folgende Unterschiede, denen ich die bereits publizierten der Vollständigkeit halber voransstelle. Atomaria proliza ist durchschnittlich grölser, nach Erichson 1 L., pulchra nur # L. lang, eine Angabe, die ganz meinem Unter- suchungsmaterial entspricht. Das Halsschild von prolira ver- engt sich nach vorn weniger als bei pulchra. Ausgefärbte Stücke beider Arten sind auf der Unterseite schwarz; oberseits ist prolira schwarzbraun und nur in der Varität afrata Rtt. ganz schwarz, pulchra dagegen rotbraun, gewöhnlich am Schildchen und der Naht, seltener am Seitenrande mit dunklerem Schatten. Die Schenkel von proliza sind meist etwas angedunkelt, sonst wie die Fühler rotbraun; bei pulchra sind Beine und Fühler stets gleichfarbig rotbraun. Das Mesosternum von proliza hat zwischen den Mittelhüften einen deutlichen, feinen Längskiel, der der pulchra meist fehlt. Die Seiten des Mesosternums (zu- weilen das ganze Mesosternum) von prolica nnd seine Episternen .. sind zwischen den kräftigen Punkten fein und sehr dicht und deut- lich engmaschig ehagriniert. Diese Chagrinierung fehlt ausgefärbten Exemplaren der pulchra gänzlich, ihre Punktzwischenräume er- scheinen vielmehr glatt und glänzend, nur an unausgefärbten Stücken ist eine schwache, undeutliche Chagrinierung wahrnehmbar. — Bei pulchra ist das erste Ventralsegment stärker punktiert als die folgenden, bei prolica ebenso fein als die übrigen. Da sich die genannten Unterschiede, soweit mein Untersuchungs- material reicht, konstant bleiben, ist wohl der Schlufs gerechtfertigt, dals pulchra nicht als blofse Varietät zu prolira gehört, sondern eine eigne gute Art darstellt. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft IL] 273 Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. Von Otto Schwarz. 1. Adelocera auricollis. Nigra, fronte, prothorace elytrorumque basi confertissime aureo- squamulosis; fronte leviter triangularıter impressa; antennis brevibus, serratis; prothorace longitudine latiore, convezo, apice rotundatim angustato, lateribus subarcuato, dense subtiliter punctato, disco utrinque foveolato, ante basim medio obtuse paulo tuberculato, angulis posticis paulo divaricatis, obtuse subcarinatis; elytris prothoracis latitudine, convezis, postice rotundatim attenuatis, subtilissime tenuiter griseo-pubescentibus, sat nitidis, dense subtiliter punctulatis; corpore sublus pedibusque nigris. — Long. d' 20, 2 26 mill., lat. g' 6, 2 7 mill. Madagaskar, Cap d’Ambre, Diego-Suarez. Schwarz, Stirn, Hlschd. und Basis der Fld. mit kleinen, gol- digen, schuppenförmigen Härchen sehr dicht, das Schildchen weniger dicht bekleidet. Die Stirn ist vorn breit dreieckig schwach ein- gedrückt und wie das Hlschd. dicht und fein punktuliert. Dieses ist breiter als lang, stark gewölbt, an der Spitze stark gerundet verengt, an der Basis nur sehr wenig verengt, die Seiten in der Mitte nur sehr schwach gerundet, auf der Mitte mit zwei ziemlich stark vertieften Grübchen, vor der Basis in der Mitte mit einem schwachen, stumpfen Höcker, vor demselben mit der Spur einer fein eingedrückten Längslinie; die Hinterecken sind leicht diver- gierend und undeutlich stumpf gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Hischd. an der Spitze der Hinterecken, gewölbt, ziemlich glänzend, fast parallel und erst hinter der Mitte gerundet verengt, mit äufserst feiner und kurzer Pubeszens, fein und dicht punktu- liert und nur an der stark abfallenden Basis mit einigen kurzen Furchen. Unterseite und Beine sind schwarz, die Tarsen unter- seits dicht bürstenförmig behaart. Der dorsalis Cand. ähnlich. 2. Elasmosomus apicalis. Fronte rufo-testacea, porrecta, bicornuta, flavo-testaceo-pubes- cens, dense subtiliter punctata; prolhorace latitudine fere duplo longiore, ante medium paulo rotundatim dilatato, apice paulo angu- Deutsche Entomol. Zeitschrift 1905. Heft II. 18 274 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. stato, poslice late subsinuato paulo anyustato, nigro-ınfuscalo, apice sat fortiter bituberculato, tuberculis testaceis, squamulis fuscis minu- tissimis sat dense vestito, fascis oblique transversis albidisque in- dislincte notatis, confertissime transversim rugulose punclulato, postice submedio late sulcato, angulis posticis subdivaricatis, obtusis; elytris prothorace sublatioribus, elongatis, parallelis, apice rotundatim attenuatis; dense subtiliter punctulatis, nigro-infuscatis, basi hume- risque, sutura, fascia media lata transversa obscure brunneis, apice flavis et confertissime sulphureo-squamulosis et linea undulata Irans- versa ultra medium albido-squamosa nolatis; corpore subtus fere niyro, pedibus brunneo-piceis, antennis infuscatis. — Long. 13 mill., lat. 2 mill. Usambara, Nguela, Die Stirn ist gelblich rotbraun, mit fänen gleichfarbiger Be- haarung, vorn tief ausgehöhlt und beiderseits höckerartig vorragend. Das Hischd. ist fast doppelt so lang wie breit, vor der Mitte schwach gerundet erweitert, an der Spitze sehr wenig verengt, nach der Basis zu schwach ausgeschweift verengt, bräunlich schwarz, vorn dicht hinter dem Vorderrande mit zwei rötlich gelben und ebenso behaarten Höckern, zwischen diesen und hinten links neben der Mitte mit ziemlich breiter Längsfurche sehr dicht punktuliert und fein querrunzlig, mit sehr kleinen bräunlichen und weifslichen Schüppchen, ziemlich dicht bekleidet; die Hinterecken sind kurz, stumpf gerundet und schwach divergierend. Die Fld. sind etwas breiter als das Hlschd. an der Basis, parallel und erst im letzten Viertel gerundet verengt, fein: und dicht punktuliert, bräunlich schwarz, an der Basis, die Schultern in gröfserer Ausdehnung, , die Naht und eine breite, das mittlere Drittel einnehmende Quer- binde dunkel braunroth, das letzte Sechstel rötlich gelb und beider- seits mit einer fast das ganze Sechstel einnehmenden, dicht schwefel- gelb beschuppten Makel, die frei gelassenen Teile mehr rötlich gelb beschuppt; die braunrothe Mittelbinde hinten meist durch eine wellenförmige schmale, weiflslich beschuppte Querbinde begrenzt. Die Unterseite ist fast schwarz, der Hinterrand der Abdominal- segmente, das letzte auch an den Seiten dunkel braunrot, die Beine sind dunkelbraun, die Fühler bräunlich schwarz. 3. Elasmosomus pulchellus. Nigro-fuscus; fronte ferruginea, antice profunde impressa, medio emarginata, utringue obtuse porrecta, confertissime punctata, flavo albido-squamulosa; antennis brunneis; prothorace latitudine sesqui Ö. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. 275 longiore, a bası usqne fere ad apicem sensim dilatato, apice rotun- datim angustato, margine antica medio obtuse bituberculato et cum lateribus, brunneo rufis, convero, densissime punctulato, squa- mulis fuscis vestito albidisgue maculato, angulis posticis retrorum productis, brunneo-rufis, sat longe carinatis; scutello nigro; elytrıs prothorace paulo latioribus, parallelis, apice rotundatim attenuatis, basi rufo-brunneis, apice flavo-testaceis, fusco-sguamulosis, basi, fascis duabus undulatis transversis flavo apiceque sulphoreo-squamu- losis, confertissime rugulose punctulatis; corpore subtus nigro-fusco, pedibus fusco-brunneis. — Long. fere 9 mill., lat. 2 mill. Togo. Bräunlich schwarz, Stirn, Vorderrand, Seiten und Hinterecken des Hischd. sowie die Basis der Fld. rotbraun. Die Stirn ist vorn stark vertieft und ausgerandet, beiderseits stumpf vorragend, sehr dicht punktuliert und wie der Vorderrand des Hlschd. gelblich weils beschuppt. Das Hlschd. ist 13 mal so lang als breit, von der Basis an bis nahe zur Spitze allmählich und fast geradlinig verbreitert, an der Spitze schwach gerundet verengt, gewölbt, am Vorderrande mit 2 kleinen stumpfen Höckern, hinten mit ziemlich breitem, flachen, länglichen Eindruck, dicht runzlig punktuliert, mit kleinen, bräunlichen Schüppcehen bedeckt und beiderseits mit je zwei länglichen, schräg nach hinten gerichteten weiflslichen Schuppen- flecken gezeichnet; die Hinterecken sind in der Richtung der Hals- schildseiten nach hinten gerichtet, fein und ziemlieh lang gekielt. Die Fld. sind etwas breiter als das Hlischd., aber etwas schmaler als das Hlschd. vor der Mitte, parallel und erst im letzten Viertel gerundet verengt, an der Basis und den Schultern rotbraun, an der Spitze rötlich gelb und hier weifslich gelb beschuppt, die Basis sowie zwei schmale, wellenförmige Querbinden, die eine vor, die andere hinter der Mitte dicht gelb, im übrigen zerstreut und bräun- lich beschuppt, sehr dicht und runzlig punktuliert. Die Unterseite ist bräunlich schwarz, die Hinterränder der Abdominalsegmente dunkel braunrot, die Beine braun, die Schenkel in der Mitte ein wenig schwärzlich. 4. Elasmosomus pulcher. Niger; fronte rufa, squamulis flavis dense vestita, antice medio profunde impressa, utrinque obtuse paulo porrecta, densissime punc- tulata; antennis rufo-brunneis; prothorace latitudine fere duplo lon- giore, convezo, antrorsum parallelo, apice rotundatim postice sub- sinualto paulo angustato, squamulis nigris obtecto albidisque maculato, 18* 276 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. margine antica, basi, lateribus postice angulisque posticis brunneo- rufis et flavo-squamulosis, densissime et per partim transversim rugu- lose punctato, angulis posticis subdivaricatis, sat longe carinalis; scutello obscure brunneo; elytris prothorace paulo latioribus, fere parallelis, apice rotundatim aftenuatis, brunneo-rufis, macula sub- rotundata post scutellum, fascia lata transversa ante apicem nigris notatis et fascis duabus undulatis transversis apiceque dense flavo squamulosis, subtiliter punctato-substriatis, interstitüis confertissime rugulose punctulatis; corpore subtus nigro, antepecto apice basique, pedibus epipleurisqgue brunneo-rufis. — Long. 10 mill., lat. 24 mill. Kamerun, Balanga. Sehwarz, die Stirn, das Hlschd. am Vorderrande, die Seiten hinten, die Hintereeken und der Basalrand, die Fld. mit Ausnahme einer schwarzen, quer rundlichen Dorsalmakel hinter dem Schild- chen und einer schwarzen, ziemlich breiten, an der Naht unter- brochenen Querbinde, Fühler und Beine braunrot. Die Stirn beider- seits nur schwach vorragend, rötlich gelb beschuppt, fein und sehr dicht punktiert. Das Hischd. doppelt so lang wie breit, gewölbt, an der Spitze schwach gerundet verengt, nach hinten bis zur Mitte fast parallel, dann allmählich und schwach ausgeschweift verengt, hinten mit breiter Mittelfurche, sehr dicht und stellenweise quer- runzlig punktiert, mit feiner schwärzlicher Pubeszens und kleinen, weilslich beschuppten Fleekchen, die braunroten Teile rötlich gelb beschuppt; die Hinterecken sind schwach divergierend und ziemlich lang gekielt. Die Fld. sind etwas breiter als die Basis des Hlschd., hinter der Mitte kaum merklich schwach gerundet erweitert, fein punktiert gestreift und sehr dicht, fein und runzlig punktuliert, an. der Basis, eine wellenförmige Querbinde hinter der Dorsalmakel, eine eben solche vor der schwarzen Querbinde und die Spitze dichter und mehr dunkel gelb beschuppt. Die Unterseite ist schwarz, die Vorderbrust vorn und an der Basis so wie die Beine rotbraun, die Schenkel in der Mitte etwas dunkler, das Basalglied der Fühler etwas heller als die übrigen. 5. Hemicleus fasciculatus. Niger, squamulis albo-flavis, subsericeis adspersus; fronte anlice brunnescenti, subimpressa, vertice canaliculata, dense punctata; an- tennis brunneis; prothorace latitudine paulo longiore, ante medium parum dilatato, lateribus leviter arcuato, transversim valde convero, dense punclato, margine anlica brunnea, angulis posticis retrorsum productis, brumneis; elgtris prothoracis latitudine, parallelis, apice O. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. 277 rotundatim attenuatis, obscure brunneis, fascia undulata nigra ante apicem ornatis, bası medio, lateribus ante medium vage infuscatıs, dense punctulaltis; corpore subtus nigro, prosterno, pedibus epipleu- risque brunneis. — Long. 5 mill., lat 14 mill. Kamerun, Barombı. Schwarz, mit weifslich gelben, etwas silberglänzenden Schüpp- chen ungleich dicht besetzt, auf dem Hischd. zu zwei kleinen Dis- koidalmakeln verdichtet. Die Stirn ist vorn flach eingedrückt und hier gebräunt, an der Basis mit kurzer Längsfurche, dicht punktiert. Die Fühler sind braun. Das Hlschd. ist etwas länger als an der Basis breit, nach vorn allmählich schwach verbreitert und an der Spitze gerundet verengt, der Quere nach stark gewölbt, dicht punktiert, der Vorderrand, der äufserste Seitenrand und die gerade nach hinten gerichteten Hinterecken gebräunt. Die Fld. sind so breit wie das Hlschd., parallel, an der Spitze gerundet verengt, braun, eine wellenförmige, fast kahle Querbinde vor der Spitze schwarz, an der Basis in der Umgebung des Schildchens sowie an den Seiten vor der Mitte verwaschen schwärzlich, fein und dicht punktiert, nur beiderseits in der Mitte mit undeutlichen Spuren von feinen Streifen. Die Unterseite ist schwarz, das Prosternum, der äulserste Rand der Propleuren, die Epipleuren der Fld. und die Beine sind braun. 6. Hemicleus longicollis. Iufuscatus, subtiliter flavo-griseo-pubescens; fronte late paulo impressa, confertissime punctata; prothorace latitudine sesqui lon- giore, fere parallelo, margine poslica cum angulıs posticıs flavo- testaceis, dense subtiliter subrugulose punctato, postice medio subti- hiter canaliculato; elytris prothoracis paulo latioribus, parallelis, apice rotundatıs, obsolete subtilissime striatis, densissime subtiliter rugose punctulatis. Corpore subtus concolore, pedibus sordide flavıs. — Long. 5 mill., lat. 14 mill. Somali. Schwärzlich braun, mit sehr kleinen, anliegenden, schuppen- förmigen, gelblich grauen Härchen ziemlich dicht besetzt. Die Stirn ist flach eingedrückt, sehr dicht punktuliert, vorn fast gerade abgestutzt. Das Hlschd. ist 14 mal so lang wie breit, gewölbt, die Seiten kaum merklich gerundet, dieht und fein, etwas runzlig punktiert, hinten mit feiner undeutlicher Mittellinie, der schmale Basalrand und die sehr kurzen, rechtwinkligen Hinterecken bräun- lich gelb. Die Fld. sind etwas breiter als das Hischd., parallel, 278 ©. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. an der Spitze gerundet verengt, sehr dicht und runzlig punktuliert und mit feinen, sehr undeutlichen Streifen; die Schultern und das gewölbte Schildchen sind etwas heller braun. Die Unterseite und Fühler sind wie die Oberseite gefärbt, die Beine sind schmutzig gelb. 7. Lacon nebulosus. Brunneo-testaceus, vage fusco-maculatis, squamulis minutis flavis sat dense vestilus; fronte antice impressa, medio haud carınata; confertissime punctata; prothorace latitudine haud latiore, a basi usque ante medium sensim parum dılatato, apice angustato, lateribus crenulato, confertissime subrugulose punctato, angulis posticis paulo divaricatis, haud carinatis, subtruncatis; elytris prothorace parum latioribus et triplo longioribus, ultra medium parallelis, apice rotun- datim attenuatis, distincte punctalto-striatis, interstitüis sat dense punctulatis et subtiliter ruqulosis; corpore subtus brunneo-nigro, prosterno metasternoque medio obscure rufo-brunneis, pedibus brun- nescentibus, sulcis tarsalibus anticis obsoletis. — Long. 8 mill,, lat. 2 mill. Madagaskar, Cap. d’Ambre. Gelblich braunrot, mit unregelmäfsig zerstreuten, verwaschen begrenzten, dunkleren Makeln und mit kleinen gelben Schüppchen ziemlich dicht bekleidet. Die Stirn ist vorn leicht eingedrückt, in der Mitte stark niedergebogen und nicht gerandet, sehr dicht punktiert. Das Hlschd. ist so lang wie breit, von der Basis an bis über die Mitte fast geradlinig schwach verbreitert, vorn stärker verengt, gewölbt, dicht an den Seiten runzlig punktiert, der Seitenrand fein gekerbt, die Hinterecken leicht nach aufsen gebogen und an der Spitze ein wenig abgestutzt. Die Fld. sind etwas breiter als das Hlischd. und dreimal so lang als dieses, parallel und erst an der Spitze gerundet verengt, deutlich punktiert-gestreift, die Streifen ziemlich stark, die Zwischenräume fein und mäfsig dicht punktiert und etwas gerunzelt. Die Unterseite ist bräunlich schwarz, die Mitte des Prosternums und der Hinterbrust dunkel rotbraun, die Beine sind braun, Schenkel und Schienen in der Mitte verwaschen etwas dunkler. 8. Lacon bigranosus. Latus, obscure rufo-brunneus, opacus, squamulis minutissimis fuscis sat dense vestitus; fronte haud impressa, densissime punctata; prothorace longitudine latiore, antrorsum fortiter rotundatim, basi subsinuato paulo anguslalo, aequaliter leviter convexo, confertissime O. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. 279 subtiliter rugulose punctalo, disco medio subtiliter bigranoso, angulis posticis paulo divaricatis, rotundatis; elytris prothoracis latitudine, medio rotundatim dilatalis, subdepressis, vitta dorsali communi longi- tudinaliter nigra ornatis, subtiliter punctato-striatis; corpore subtus concolore, antennis pedibusque brunneo-rufis, sulcis tarsorum nullıs. — Long. 74 mill., lat. 3 mill. Madagaskar. Dunkelbraun, matt und verhältnismäfsig breit, mit sehr kleinen, bräunlichen Schüppchen ziemlich dicht besetzt. Das Hilschd. ist viel breiter als lang, vorn stark gerundet verengt, nach der Basis zu kaum merklich und vor den schwach divergierenden und an der Spitze abgerundeten Hinterecken schwach ausgeschweift ver- engt, gleichmäfsig schwach gewölbt, fein und sehr dicht punktiert, auf der Mitte mit zwei nahe bei einander stehenden. glatten, glän- zenden, erhabenen Körnchen. Die Fld. sind so breit als das Hlschd,, vorn ziemlich flach gedrückt, seitlich in der Mitte gerundet erweitert, mit einer gemeinschaftlichen, ziemlich breiten und bis nahe zur Spitze reichenden und hier gerundet verengten schwarzen Längsbinde, fein punktiert-gestreift. Die Unterseite ist dunkelbraun; Fühler und Beine sind etwas heller rotbraun. Mit amplicollis Boh. verwandt. 9. Lobotarsus ambiguus. Obscure brunneo-rufus, squamulis minimis alüsque piliformibus cervinis dense vestitus, gutlulis minutis sabargenteis sparsissime irroratus; fronte antice late impressa, confertissime punctata; pro- thorace latitudine paulo longiore, basi apiceque parum sinuato- angustato, lateribus medio leviter arcuato, vitta media sat lata plus minusve nigra nolato, longiludinaliter canaliculato, apice utringue leviter foveolato, medio nitido, sat dense, lateribus alutaceo et densius fortiusque ubique inaequaliter punctato; anguls posticis divaricatıs, truncatis; elytris prothorace sublatioribus, medio paulo dilatatıs, postice rotundatim attenuatis, apicis ertrorsum oblusis, introrsum fere subemarginatis, fortiter punctato-substriatis; corpore subtus, antennis pedibusque obscure brunneis; prosterno praesertim postice nigro, mucrone horizontal; fovea mesosternali sat fortiter in- trorsum declivi. — Long. 16—19 mill., lat. 5—8 mill. Madagaskar. Dunkel braunrot, mit sehr kleinen, rötlich gelben Schuppen “dicht bekleidet und dazwischen mit längeren, haarförmigen, ebenso gefärbten Schuppen zerstreut besetzt, das Hischd. meist nur vor 250 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. der Mitte mit zwei kleinen, weilsen Schuppenfleckchen und die Fld. meist mit einigen zerstreuten, weils beschuppten Punktflecken. Die Stirn ist vorn in der Mitte breit und flach eingedrückt und sehr dicht punktiert. Das Hilschd. ist länger als breit, vorn und vor den divergierenden, leicht nach aulsen gebogenen, an der Spitze gerundet abgestutzten Hinterecken schwach ausgeschweift verengt, längs der Mitte ziemlich breit schwarz und mit deutlicher Mittel- furche, ziemlich dicht und fein, an den Seiten sehr dieht punktiert und mit stärkeren Punkten zerstreut besetzt. Die Fld. sind von der Basis an bis zur Mitte schwach gerundet erweitert und dann gerundet verengt, an der Spitze einzeln stumpf gerundet, flach ge- furcht, die Furchen nach der Basis zu stark, nach hinten schwächer punktiert, die Zwischenräume sind nur nahe hinter der Basis deutlich gewölbt. Die Unterseite und Beine sind dunkel braun, fein und ziemlich dicht und mehr grau tomentiert, das Prosternum ist schwarz, nur vorn gebräunt, der Prosternalfortsatz horizontal nach hinten gerichtet, die Mesosternalgrube ist nach innen geneigt, ihre Ränder sind schwach erhaben. Einem Tilotarsus ähnlich, aber die Mesosteralgrube wie bei Lobotarsus. 10. Lobotarsus maculatus. Rufo-brunneus, elytris plus minusve vage nigro-variegalis, squa- mulis piliformibus minutissimis flavis sat dense vestitus; fronte leviter triangulariter impressa, confertissime subtiliter punctata; prothorace longitudine latitudini aequali, convezo, ante medium dilatato, lateri- bus bisinuato, dense subtiliter punctato, angulis posticis Iruncatis, fortiter divaricatis; eytris prothorace sublatioribus, ultra medium paulo dilatalis, deinde rotundatim angustalis, apice in singulis rotundatis, seriatim punctatis; corpore subtus obscure brunneo, interdum fere nigro, pedibus plus minusve nigris, geniculis tarsisque brunneo-testaceis. — Long. 63—10 mill., lat. 23—34$ mill. Madagaskar, Diego-Suarez. | Rötlich braun, die Fld., zuweilen auch das Hlschd. mit unregel- mälsig zerstreuten, kleinen, mehr oder weniger zusammengeflossenen, schwarzen Flecken besetzt und mit sehr kleinen haarförmigen, gelben Schuppen ziemlich dicht bekleidet; die Stirn ist vorn leicht dreieckig eingedrückt, fein und sehr dicht punktiert, beiderseits auf der mit einem kleinen weifslichen Schuppenfleck. Das Hischd. so lang wie breit, gewölbt, vor der Mitte am breitesten, an der Spitze und nach hinten ausgeschweift verengt, dicht, fein und gleichmäfsig punktiert, die Vordereeken, ein kleiner Fleck beiderseits vor der O. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. 281 Mitte und am Seitenrande weilslich beschuppt; die Hinterecken sind nach aufsen gebogen, an der Spitze schräg nach innen abge- stutzt, nicht gekielt. Die Fld. sind an der Basis se breit wie das Hischd. vor der Mitte, nach hinten bis etwas über die Mitte hinaus allmählich schwach verbreitert, dann gerundet verengt, an der Spitze einzeln abgerundet, schwach und undeutlich gestreift, die Streifen dicht und stark punktiert. Die Unterseite ist dunkel rot- braun, zuweilen mehr oder weniger geschwärzt; die Beine sind schwärzlich braun oder fast schwarz, die Tarsen immer gelblich braun. Der Prosternalfortsatz ist horizontal nach hinten gerichtet. In der Färbung und im Habitus dem maculipennis m. ähnlich, aber viel kleiner, und das Hlschd. dichter, feiner und ganz gleichmäfsig punktiert und vor der Mitte stärker verbreitert. ll. Lobotarsus miser. Brunneus, squamulis minutis flavo-griseis vestitus; fronte sub- impressa, dense punctala; prothorace longitudine latiore, a bası usque ultra medium sensim paulo dilatato, apice fortius anguslato, medio transversim subcristato, laterıbus crenulato, dense punctato, disco late obscuriore, angulis posticis rectis, planis; elytris pro- thoracis latitudine, medio paulo rolundatim subdilatatis, postice rotundatim angustatıs, dorso obscurioribus, punctato-substriatis, interstitiis planis, punctulatis et biseriatim squamulosis; corpore subtus brunneo, pedibus paulo dilutioribus, sulcis tarsorum anticis male definitis. — Long. 5 mill., lat. 2 mill. Gabun. Braun, mit kleinen gelblichen Schüppchen mäfsig dicht be- setzt, das Hlschd. auf der Mitte, und die Fld. auf dem Rücken verwaschen dunkler braun. Die Stirn ist vorn leicht eingedrückt, dicht punktiert. Das Hischd. ist breiter als lang, von der Basis an bis über die Mitte, hinaus geradlinig schwach verbreitert, dann nach vorn stärker verengt, der Seitenrand hinten fein und wenig deutlich, vorn stärker gekerbt, dicht punktiert und der Quere nach schwach kielförmig gewölbt, die Hinterecken sind flach und fast rechtwinklig. 12. Odontonychus niger. Niger, opacus, dense flavo-pilosus; fronte porrecta, antice leviter impressa, late rotundata, confertissime umbilicato-punctata; antennis brunneo rufis, ab articulo 5° acute serratis; prothorace latitudine haud longiore, a basi usque ad apicem sat fortiter angustato, den- 282 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. sissime rugose umbilicato-punctato, basi ulrinque impresso, angulis posticis divaricatis, fortiter carinatisz; elytris prothoracis lutitudine, ultra medium parallelis, postice rotundatim attenuatis, punclato- striatis; interstitiis converis, dense rugulose punctulatis; corpore subtus nigro, abdomine metathoraceque fulvo-pubescentibus, pedibus brunneo-rufis, laminis posticis dentatis. — Long. 15 mill., lat. 3 mill. Kamerun, Lolodorf. | Schwarz, matt, dicht hellgelb behaart. Die Stirn stärker vor- ragend als bei den beiden bis jetzt bekannten Arten (granulatus Cand. und sambesiauus Schw.), vorn leicht eingedrückt, sehr dicht und nabelig punktiert. Die Fühler sind braunrot und vom dritten Gliede an scharf gesägt. Das Halsschild ist nicht länger als an der Basis breit, nach vorn bis zur Mitte fast geradlinig, dann bis zur Spitze stärker und gerundet verengt, sehr dicht und rnnzlig, nabelig punktiert, an der Basis beiderseits neben der Mitte flach grübchenartig eingedrückt, die Hinterecken in der Richtung der Halsschildseiten divergierend und stark gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch. an der Basis, bis über die Mitte hinaus parallel, dann gerundet verengt, ziemlich tief und stark punktiert gestreift, die Zwischenräume gewölbt, fein, ziemlich dicht und runzlig punktiert. Die Unterseite ist schwarz und mit Ausnahme der mehr grau behaarten Vorderbrust dicht gelblich braunrot be- haart, die Beine sind braunrot, die Schenkeldecken scharf gezähnt. 13. Dieronychus crassipes. Obscure brunneus, dense flavo-cinereo-pilosus; fronte depressa, fere nigra, antice submarginata, conferlissime sat fortiter punctata; labro, mandibulis apicis exceptis palpisque rufo-brunneis; antennis paulo elongatis, serralis; prothorace longitudine haud longiore, a bası sensim angustato, dense, lateribus densius punctato, angulus posticis tenuibus, acutis, haud carinatis, divaricatis; elytris protho- race sublatioribus, parallelis, subtiliter punctato-striatis, interstitis dense granulatim punctulatis; corpore subtus concolore, pedibus crassis, brunneis, abdomine segmento ultimo utrinque emarginato. — Long. 8 mill., lat. fere 2 mill. S. Thome. Dunkelbraun, dicht gelblich grau behaart. Die Stirn ist fast schwarz, flach gedrückt, vorn nur undeutlich gerandet, sehr dicht punktiert, Oberlippe, Taster und die sichelförmigen Oberkiefer mit Ausnahme der Spitze gelblich braun. Die Fühler sind braun, vom dritten Gliede an gesägt und überragen die Hinterecken des O. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. 283 Halssch. um 3 Glieder. Das Halsschild ist so lang wie breit, von der Basis an nach vorn allmählich und geradlinig verengt, weniger dicht und etwas feiner als die Stirn punktiert, Vorder- und Hinter- rand etwas heller braun; die Hinterecken sind ziemlich dünn, spitz, divergierend und nicht gekielt. Die Fld. sind etwas breiter als das Halssch., parallel und erst an der Spitze gerundet verengt, fein punktiert-gestreift, die Zwischenräume dicht und fein körnig punktuliert. Die Unterseite ‚ist wie die Oberseite gefärbt, die Beine sind verhältnismäfsig kurz und dick und rötlich braun. Das letzte Abdominalsegment ist an der Spitze stärker gewölbt, punk- tiert und gerunzelt, beiderseits ausgerandet, die Schenkeldecken sind einfach. \ 14. Spilus afrıcanus. Niger, dense cinereo-pilosus; fronte conveza, subtiliter punctataz prothorace longitudine latiore, a basi subrotundatim angustato, con- vexo, dense sat subtiliter punctato, basi medio breviter canaliculato, angulis posticis retrorsum productis, carinatis; elytris prothorace paulo angustioribus, a basi sensim versus apicem rotundalim attenualis, punctato-striatis, interstitiis minus dense subtiliter punctulatis; cor- pore subltus pedibusque nigris, interdum plus minusve nigro-piceis epipleuris obscure brunneis, laminis posticis acute dentatis. — Long. 11—14 mill., lat. 3—4 mill. Kamerun, Congo franc., Benito. Var.: Elytris nigro-piceis. Schwarz, dicht und ziemlich lang gelblich grau behaart. Die Stirn ist leicht gewölbt, fein und dieht punktiert, vorn etwas vor- ragend und gerundet. Die Fühler des g' überragen die Hinter- ecken des Halssch. um zwei Glieder, beim 2 nicht, das dritte Glied ist etwas länger und schmaler als das vierte. Das Halsschild ist wenig breiter als lang, nach vorn allmählich, beim 2 schwach ge- rundet, beim / fast geradlinig verengt, auf der Mitte ziemlich fein und mälsig dicht, an den Seiten etwas stärker und dichter nabelig punktiert, hinten mit deutlicher Mittelfurche; die Hinterecken sind in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten gerichtet und kräftig gekielt. Die Fld. sind etwas schmaler als das Halssch., von der Basis an allmählich, hinter der Mitte bis zur Spitze schwach gerundet verengt, punktiert-gestreift, die Zwischenräume sind fein und wenig dicht punktuliert. Die Unterseite und Beine sind schwarz, die Epipleuren immer, die Vorderschenkel häufig, zuweilen auch alle Beine und die Unterseite mehr oder weniger schwärzlich braun. 284 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. Die erste afrikanische Art dieser bisher nur aus Amerika be- kannten Gattung. 15. Alaus rotundimaculatus. Niger, squamulis albido-cinereis, fuscis nigrisque dene varie- gatus; prothorace latitudine sublongiore, basi paulo, apice sat fortiter angustato, valde convero, medio late sulcato, sulco postice abbreviato et medio subtiliter carinulato, ante basin medio tuberculato, utringue impresso, angulis posticis divaricatis, carinatis; scutello postice plano, antice subito perpendiculari declivi; elytris prothoracis lati- tudine, medio paulo rotundatim dilatis, apice truncatis, fovea scutel- lari utrinque, macula media rutundata laterali nigro-tomentosis ornatis, punctato-striatis; corpore subtus pedibusque nigris albido, squamulosis, antennis nigris, articulis primis tribus albido. — Long. 15—25 mill., lat. 44—8 mill. Dahomey, Kamerun, Togo. Schwarz, mit weilsgrauen, zuweilen gelbgrauen, bräunlichen und schwarzen Schüppchen dieht marmoriert; die Schildchengrube beiderseits und eine runde, seitliche Makel in der Mitte der Fld. dicht schwarz tomentiert. Die Stirn ist vorn nur flach und breit eingedrückt; die Fühler sind tief schwarz, kräftig, die ersten drei Glieder fein weilsgrau beschuppt. Das Halsschild ist nur sehr wenig länger als breit, stark gewölbt, an der Spitze ziemlich stark, an der Basis sehr wenig verengt, die Seiten nur schwach gerundet, mit flacher, ziemlich breiter, vor der Basis durch einen stumpfen Höcker begrenzter Mittelfurche und am Grunde der Furche mit feinem, den Vorderrand erreichenden Längskiel; fein und ungleich dicht punktiert, die Hinterecken sind nach aufsen gebogen und deutlich gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch. an der Spitze der Hinterecken, gewölbt, der Rücken nur vorn deutlich flach gedrückt, in der Mitte schwach verbreitert, die Seiten sehr schwach gerundet, die Spitze ziemlich breit abgestutzt und meist schwach ausgerandet, an der Basis beiderseits neben dem Schild- chen mit stumpf vorragender Beule, fein punktiert-gestreift, die Zwischenräume nur sehr wenig gewölbt. Das Schildchen ist hinten flach und horizontal, vorn plötzlich und fast senkrecht abwärts gebogen. Unterseite und Beine sind schwarz, dicht weilsgrau oder gelblichgrau beschuppt. Von Herrn Dr. Kraatz als intermedius in D. E. Z. 1898, p. 414, erwähnt, aber nicht beschrieben. Der Name intermedius ist aber in dieser Gattung schon von Duvivier in Bull. Soc. Ent. Belg. 1591, p. 419, vergeben. O. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. 285 16. Alaus brevipennis. Niger, squamulis cervinis dense vestitus, elytris macula media magna rectangulari nigru-tomentosis; fronte profunde triangulariter impressa; prothorace latitudine longiore, apice rotundatim angustato, medio longitrorsum fortiter, ante basi breviter subtiliter transversim carinato, lateribus late impresso et valde decliwi, paulo arcuato, parce subtiliter punctato, angulis posticis divaricatis, acutis, carinalis; scutello declivi; elytris prothoracis latitudine, brevibus, a basi sen- sim paulo attenuatis, apice rotundatis, dorso longitudinaliter impressis, dorso fortiter, lareribus subtilius punctato-striatis, corpore subtus pedibusque nigris, cinereo-pubescentibus; antennis nigris, acute serralis, articulo ultimo appendiculato. — Long. 19—21 mill., lat. 5—93 mill. Gabun. Schwarz, Stirn, Halsschild, Schildehen und die Flügeldecken in den ersten zwei Fünfteln dicht bräunlich gelb beschuppt, das Halssch. an den Seiten und die Seiten der Fld. vorn zuweilen dunkel braunrot, die Fld. an den Seiten mit einer grofsen recht- eckigen schwarz tomentierten, hinten seitlich durch dicht bräunliche Beschuppung begrenzten Makel und im letzten Drittel vorherrschend schwarz beschuppt, mit unregelmäfsig zerstreuten kleinen, gelben Schüppchen gefleckt. Die Stirn ist vorn dreieckig stark vertieft; die Fühler sind scharf gesägt; das Halssch. ist länger als breit, mit sehr schwach gerundeten Seiten, an den Vorderecken gerundet verengt und vor den divergierenden, spitzen, gekielten Hinterecken leicht ausgeschweift, längs der Mitte stark kielförmig erhaben, beiderseits neben der Mitte mit breitem Längseindruck und vor der plötzlich stark abfallenden Basis mit einem feinen Querkiel. Die Fld. sind so breit wie das Halssch. und nur doppelt so lang wie dieses, von der Basis an allmählich schwach verengt, an der Spitze aulsen breit abgerundet und neben dem spitzen Nahtwinkel schwach ausgerandet, stark, an den Seiten etwas schwächer punktiert-ge- streift, neben der Naht bis zu dem etwas stärker gewölbten dritten Zwischenraume der Länge nach vertieft. Unterseite und Beine sind schwarz, fein, dicht gelblich grau besehuppt. 17. Alaus nigromaculatus. Niger, squamulis albidis, flavo-cinereis nigrisque maculatim vestitus; fronte triangulariter profunde impressa; antennis nigris; prothorace latitudine paulo longiore, basi apiceque angustato, late- ribus arcuato, medio longifrorsum sat fortiter elevato, utringque 986 OÖ. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. longitudinaliter late impresso, postice transversim subtiliter carinulato, maculis duabus discoidali nigro-tomentosis notato, angulis postieis sat fortiter divaricatıs, acufis, carinatis; scutello declivi; elytris pro- thorace haud latioribus, a bası usque fere ad medium parallelis, deinde sensim subrotundatim paulo angustatis, apice truncaltis, er- trorsum rotundatis, introrsum leviter subemarginatis, fovea scutellari macula laterali sat magna quadrata niyro-tomentosis, dorso longitu- dinaliter impressis, punctato-striatis, basi utrinque oblique carinatis; corpore subtus pedibusqgue nigris, cinereo-pubescentibus, epipleuris metathoraceque lateribus interdum obscure brunneis. — Long. 23— 95 mill., lat. 6—7 mill. Togo, Congo franc., Benito. Schwarz mit weilslichen, gelblich grauen und schwarzen Schüppchen fleckig bekleidet, zwei kleine Diskoidalmakeln auf dem Hals sch., die Umgebung des Schildchens und eine ziemlich grofse quadratische Makel an den Seiten der Fld. schwarz tomentiert. Die Stirn ist tief dreieckig eingedrückt; die Fühler sind schwarz. Das Halssch. ist nur wenig länger als in der Mitte breit, vorn stärker als an der Basis verengt, die Seiten gerundet, längs der Mitte stark kielförmig erkaben und beiderseits mit flachem, ziem- lich breitem Längseindruck, hinten vor der Basis mit feinem Quer- kiel in der Mitte; die Hinterecken sind ziemlich stark divergierend, spitz und deutlich gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch. an der Spitze der Hinterecken, bis nahe zur Mitte parallel, dann allmählich schwach gerundet und nur wenig verengt, an der Spitze breit abgestutzt, aulsen abgerundet, nach innen ein wenig ausge- randet punktiert- gestreift, die inneren Streifen stärker als die äufse- ren punktiert, längs der Naht bis zu dem etwas stärker gewölbten, dritten Zwischenraume schwach niedergedrückt, der dritte Zwischen- raum vorn kielförmig erhaben und schräg nach aufsen gebogen. Unterseite und Beine sind schwarz, gelblichgrau beschuppt. Dem angustus Schw. aus Ost-Afrika ähnlich, aber das Halssch. an den Seiten ziemlich stark gerundet. 18. Alaus tigrinus. JR Rufo-brunneus, nigro-variegatus, squamulis albis, fulvis Inigrisgue variegatim vestitus; fronte triargulariter impressa; antennis aterrimis, ab articulo 4° opacis, crassiusculis; prothorace latitudine haud longiore, basi paulo, apice fortius et rotundatim anguslato, lateribus in g fere recto, in Q paulo arcuato, medio longitrorsum in g fortius, in Q paulo elevato, ulrinque leviter impresso, poslice Ö. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrıka. 287 medio transversim subtiliter carinulato, maculis duabus discoidalı nigro tomentosis, basi utrinqgue sat late albo-squamoso, angulıs posticis divaricatis, carinafis; scutello declivi; elytris prothoracis latitudine, parallelis, apice conjunchm rolundatis, converis, dorso lonyitudinaliter obsolete (Z\) vel distincte (2) impressis, punctato- striatis, fovea scutellari nigro-tomentosis, fascia media transversa apiceque nigro-, albido et fulvo-varsegatis; corpore subtus medio longitrorsum nigro, lateribus pedibusgue rufo- brunneis et dense albido-cinereo-tomentosis. — Long. g' 18 mill., lat. 44 mill., @ Long. 233 mill., lat. 7 mill. Benguela. Rotbraun, mit weifslichen, rötlichgelben und schwarzen Schüpp- chen fleckig bekleidet. Die Stirn ist tief dreieckig eingedrückt. Die Fühler sind tief schwarz, kräftig, vom 4. Gliede an matt. Das Halssch. ist so lang wie breit, an den Vorderecken stark gerundet und vor den divergierenden, gekielten Hinterecken leicht ausge- schweift verengt, die Seiten in der Mitte beim g' fast gerade, beim ® deutlich gerundet, beim g' der Länge nach stärker als beim 2 erhaben und mit feiner, erhabener, beim @ undeutlicher Mittellinie, neben der Mitte mit breitem, tlachem Längseindruck, an den Hinter- ecken in grölserer Ausdehnung gelblich beschuppt und mit 2 schwar- zen Diskoidalmakeln, Scheibe des Halssch. beim 9 verwaschen ge schwärzt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch. an der Spitze der Hinterecken, parallel an der Spitze schwach gerundet verengt und gemeinschaftlich abgerundet, eine breite Querbinde in der Mitte und die Spitze vorherrschend schwarz und ebenso beschuppt, an der Basis vor und hinter der schwarzen Querbinde vorherr- schend weilslich beschuppt und mit rötlichgelben Schuppenflecken überall unregelmäfsig bestreut, die Schildchengrube schwarz be- schuppt, punktiert-gestreift, die Fld. längs der Mitte bis zu dem etwas stärker gewölbten dritten Zwischenraume beim g' sehr wenig, beim 2 deutlich eingedrückt. Die Unterseite ist längs der Mitte geschwärzt, die Seiten und Beine rotbraun und dicht weifslichgelb beschuppt. 19. Phedomenus pallipes. Niger, sat dense flavo-griseo-pilosus; fronte antice declivi. dense subliliter punctata; antennis brunneis; prothorace longitudine paulo latiore, a basi sensim rectolineariter, apice rolundatim angustato, sat dense subtiliter punctato, postice medio canaliculato, angulis posticis fuscis, acutis, paulo divaricatis, bicarinatis; scutello fusco; elytris prothoracis basi latitudine, postice rotundatim altenualis, 288 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. punctato-striatis, interstitiis subconveris, punctulatis, versus basin rugulosis; corpore subtus fere nigro, abdomine versus apicem va- gebrunneo, pedibus fere flavis. — Long. 9 mill., lat. 3 mill. Madagaskar, Diego-Suarez. Schwarz, ziemlich dicht gelblich grau behaart. Die Stirn ist dicht punktiert, vorn geneigt und flach gedrückt. Das Hals- schild ist nur wenig breiter als lang, von der Basis an nach vorn allmählich geradlinig, an der Spitze gerundet verengt, mälsig dicht punktiert und hinten mit deutlicher, nach vorn allmählich erlöschen- der Längsfurche; die Hinterecken sind etwas bräunlich, in der Richtung der Halsschildseiten divergierend, spitz, doppelt gekielt. Das Schildehen ist dunkelbraun und dichter behaart. Die Fld. sind so breit wie das Halssch. an der Spitze der Hinterecken, hinten gerundet verengt, punktiert-gestreift, die Zwischenräume ein wenig gewölbt, fein und wenig dicht punktuliert und fein, an der Basis dichter und deutlicher gerunzelt. Die Unterseite ist fast schwarz, die Epipleuren der Fld. unter der Schulter sowie der Hinterrand und die Seiten der Abdominalsegmente und die Spitze des letzten Segmentes schwach gebräunt; die Beine sind fast gelb. Die von mir früher als Aeolus trivittatus (D. E. Z. 1901, p. 323) sowie die von Candeze auch als Aeolus madagascariensis (Blat. nouv. V, p. 27) beschriebene Art, beide aus Madagaskar, gehören ebenfalls in die Gattung Phedomenus. 20. Phedomenus bipunctatus. Niger, subtiliter cinereo-pubescens; antennis nigris, articulo primo flavo; prothorace, latitudine longitudini aequali, antrorsum rotun- datim anguslato, anguli posticis flavis; elytris prothoracıs latitudine, poslice paulo rotundatim attenuatis, ante apicem flavo-bipunctatis, subtiliter punclato-sirialis; corpore sublus nigro, pedibus flavis. — Long. 4 mill., lat. 1 mill. Togo. Schwarz, gelb grau behaart. Die Stirn ist gewölbt, fein und dicht punktuliert; die Fühler sind mit Ausnahme des gelben Basal- gliedes schwarz. Das Halssch. ist so lang wie breit, von der Mitte an nach vorn gerundet verengt, fein und dicht punktiert, die Hin- terecken sind gelb. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., nach hinten schwach und allmählich verengt und beiderseits vor der Spitze mit einem kleinen, gelben Punkt, fein punktiert-gestreift. Die Unterseite ist schwärzlich braun, die Beine sind gelb. O. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. 289 21. Cardiophorus differens. d' Niger, subtiliter nigro-pubescens; antennis basi rufo-brunneis; prothorace latitudine longitudini aequali antice basique fortiter rotun- dato angustato, valde tumido, confertissime subtiliter aequaliterque punctato, angulis posticis albo griseo pilosis, linea media subelevata laevi notato, sulcis basalibus nullis: elytris prothorace paulo latiori- bus, ultra medium sensim paulo dilatatis, apice rotundalim attenuatis, guttula basali, fascia Iransversa postbasali alteraque ultra medium, duabus sat late interruptis, dilute flavis notatis, apice albo-griseo- pilosis, punctato-striatis, interstitiüis converiusculis et densissime subtilissimeque rugulosis; corpore subtus nigro, subtiliter albo-griseo- pubescenti, femorıbus fere nigris, trochanteribus, tibiis basi brunneis, his versus apicem tarsisque nigrescentibus, unyuiculis brunneis simplicibusque. — Long. 53 mill., lat. in elytr. 2 mill. Q® Prothorace obscure sanguineo. Var.: Guttula basali cum fascia antica conjunctis (9). Madagaskar, Plateau de l’Androy-Reg. d’Ambovombe. g' Schwarz, mit feiner, schwarzer Pubeszens. Die Stirn ist leicht gewölbt, fein und sehr dicht punktuliert. Die Fühler sind an der Basis braunrot. Das Halssch. ist so lang wie breit sehr stark gewölbt, vorn und an der Basis gerundet stark verengt, fein und sehr dicht punktuliert, mit sehr feiner, schwach erhabener, glatter Mittellinie, Hinterecken und Seiten mit sehr feiner weils- licher Pubesceuz, Basalstrichelchen fehlen. Die Fld. sind breiter als das Halssch., gewölbt, nach hinten bis über die Mitte allmählich schwach verbreitert, dann gerundet verengt, an der Basis zwischen Schulter und Schildchen mit einer kleinen, runden, hellgelben Makel und beiderseits hinter der Basis mit einer schmalen, schräg nach vorn und innen gerichteten, nur bis zum zweiten Streifen reichenden und hinter der Mitte mit einer an der Naht unterbro- chenen hellgelben Querbinde und an der Spitze fein weilslich-grau behaart, fein punktiert-gestreift; die Zwischenräume sind leicht ge- wölbt, sehr fein und sehr dicht punktuliert. Die Unterseite ist schwarz, fein weiflslichgrau behaart; die Beine und Trochanteren sind braun, die Schenkel meist schwarz, die Schienen nach der Spitze zu und die Tarsen schwärzlich. Bei dem 9 ist das Halssch. einfarbig dunkelrot und die Basalmakel ist innen mit der vorderen Querbinde verbunden. Deutsche Entomol. Zeitschrift 1905. Heft II. 19 290 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. 22. Cardiophorus obliquemaculatus. Niger, nitidus, subtilissime griseo-pubescens; prothorace latitudine haud longiore, tumido, apice basique paulo angustalo, obscuro- rufo, lateribus vage nigris, macula discoidali nigra notata, sub- tilissime dense aequaliterque punctato, sulcis basalibus brevibus, elytris prothorac haud latioribus, fascia obliqua ante medium alteraque post medium flavis notatis, punctato-strialis interstiluis converis, parce subtilissime punctulatis; corpore subtus nıgro, pedibus rufis. — Long. 8 mill., lat. 2 mill. Weenen, Natal. Schwarz, glänzend, sehr fein und wenig dicht grau behaart. Das Halssch. ist so lang wie breit, stark gewölbt, dunkelrot, Mitte der Seiten und eine runde, verwaschen begrenzte Dis- koidalmakel schwarz, Unterrandlinie fehlt vollständig, Basal- strichelchen sind fein und kurz, Oberseite sehr dicht, fein und gleichmäfsig punktuliert. Die Fld. sind von der Breite des Halssch. parallel, an der Spitze gerundet verengt, jederseits zwischen Basis und Mitte mit einer schräg nach hinten und innen gerichteten, nach innen plötzlich verschmälerten und zwischen Mitte und Spitze mit einer schräg nach vorn und innen gerichteten, nach innen ver- schmälerten gelben Makel, punktiert-gestreift, die Zwischenräume sind gewölbt, sehr fein und sparsam punktuliert. Die Unterseite ist schwarz, die Beine sind bräunlichrot. Dem 6-guttatus verwandt. 93. Cardiotarsus nitidissimus. Aureo-viride-micans, nitidissimus, obsolete griseo pubescens ; fronte convera, antice vage brunnea, parce subtilissime punctulata; antennis rufis; prothorace latitudine sublongiore, convero, basi apiceque rotundatim anguslato, minus dense subtilissime punctulato, angulıs posticis carinatis, suleis basalibus nullis; elytris prothorace paulo latioribus, lateribus subrotundatis, postice attenuatis, subtiliter punctu- lato-striatis, interstitiis planis, sparsim subtilissime obsolete punctu- latis; corpore subtus pedibusque brunneo:rufis, interdum plus minusve per partim nigris, unguiculis simplicibus. — Long. 5—6 mill., lat. 14— 13 mill. Madagaskar, Diego-Suarez. Metallisch goldiggrün oder bläulichgrün, stark glänzend, mit sehr feiner, nur bei stärkerer Vergröfserung sichtbarer, grauer Be- haarung. Die Stirn ist gewölbt, vorn verwaschen braun, äufserst fein und zerstreut punktuliert. Die Fübler sind rot. Das Halssch. ist kaum merklich etwas länger als breit, gewölbt, vorn und an O. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. 291 der Basis schwach verengt, die Seiten leicht gerundet, wenig dicht und äufserst fein punktuliert, ohne Mittelfurche und Basalstrichel- chen. Die Hinterecken sind deutlich gekielt und die Unterrand- linie bis über die Mitte hinaus deutlich. Die Fld. sind ein wenig breiter als das Halssch., an den Seiten fast parallel oder hinter der Basis sehr wenig und schwach gerundet erweitert und dann nach hinten allmählich schwach gerundet verengt, fein gestreift, die Streifen fein punktuliert und die flachen Zwischenräume mit sehr feinen, undeutlichen Pünktchen zerstreut besetzt. Die Unterseite ist zuweilen ganz braunrot, zuweilen in gröfserer oder geringerer Ausdehnung, bisweilen fast ganz schwarz, die Beine sind fast immer einfarbig braunrot, zuweilen die Schenkel oder auch die Schienen in der Mitte etwas dunkler, die Klauen sind einfach. Von allen bekannten Cardiotarsus-Arten durch die metallische Färbung sofort zu unterscheiden. 24. Corymbites africanus. Nigro-aeneus, nitidus, flavo-sericeo hirsutus; fronte plana, den- sissime punclala; antennis brevibus, articulo 3° 4° aquali sed an- gustiore; prothorace latitudine longitudine aequali, doro minus dense, lateribus crebrius punctata, angulis posticıs haud divartcatis, cari- nalis; elytris, prothoracis latitudine, parallelis, apice obtuse rotun- datis, subtiliter punctato-striatis, interstitüs parce subtiliter punctu- latis; corpore subtus pedibusque nmigris, subtilissime breviterque griseo-pubescens. — Long. 12 mill., lat. 33 mill. Transvaal. Schwarz erzfarbig, glänzend, mit gelblich seidenglänzenden, ab- stehenden, auf dem Halssch. aufserdem mit längeren und nach vorn gerichteten Haaren ziemlich dicht bekleidet. Die Stirn ist flach, sehr dicht punktiert, die kurzen Fühler sind schwarz, viertes bis achtes Glied dreieckig, ihr drittes Glied ist so lang wie das vierte, aber schmäler als dieses. Das Halssch. ist so lang wie breit, an der Spitze schwach gerundet verengt, auf der Scheibe mäfsig dicht, an den Seiten sehr dicht punktiert; die Hinterecken sind gerade nach hinten gerichtet und fein gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., parallel, an der Spitze stumpf zugerundet, fein punk- tiert-gestreift, mit flachen, fein und zerstreut punktierten Zwischen- räumen; Unterseite und Beine sind schwarz, sehr fein und kurz gelblich behaart. Die erste Art dieser Gattung aus Afrika und in die V, Sekt. nach Cand. gehörend, in die Gruppe des nigricornis und impressus. 19% 292 ©. Schwarz: Neue Elateriden aus Madagaskar und Afrika. 25. Nomopleus Fleutiauri. Flavo-testaceus, subtiliter flavo-pubescens; fronte fusca, leviter conveza, medio subtiliter longitudinaliter impressa, dense umbilicato- punctala; prothorace latiludine longitudini aequali, a basi sensim rectolineariter paulo angustato, sat dense umbilicato-punctalo, angulis posticis subdivaricatis, haud carinatis, apice penicillatis; elytris pro- thoracis latitudine, elongatis, parallelis, apice rotundaltis, punctato- striatis, interstitiis subtiliter inaequaliter punctalis; corpore subtus pedibusgue flavis. — Long. 8 mill, lat. 14 mill. Afrika merid. Bräunlichgelb, fein gelb behaart. Die Stirn ist dunkler braun, leicht gewölbt, mit feiner, kurzer Längsfurche an der Basis, dicht nabelig punktiert. Die Fühler überragen die Hinterecken des Halssch. nur um 2 Glieder. Das Halssch. ist so breit wie lang, von der Basis an nach vorn geradlinig schwach verengt, mälsig dicht, nabelig punktiert, die Hinterecken kaum merklich etwas stärker als die Halsschildseiten divergierend, nicht gekielt, an der Spitze mit einigen längeren, nach hinten gerichteten Haaren. Die Fld. sind so breit wie das Halssch. und wohl reichlich viermal so lang als dieses, parallel, an der Spitze abgerundet, punktiert-ge- streift, die Zwischenräume sind mäfsig dicht, ziemlich fein, aber ungleich punktuliert. Unterseite und Beine sind fast gelb. 26. Nomopleus macer. Obscure brunneus, subtiliter cinereo-pubescens; fronle convezxa, confertissime umbilicato-punctata; antennis rufo-brunneis, prothorace latitudine longiore, fere parallelo, dense subtiliter umbilicato-punctato, angulis posticis haud divaricatis, carinulatis, elytris prothoracis latitudine, parallelis, postice rotundatim attenuatis, subtiliter punctato- striatis, interstitiis dense granulatim punctulatis; corpore sublus brunneo, pedibus brunneo-rufis. — Long. 64 mill., lat. 14 mill. D.-O.-Afrika. Dunkelbraun, fein gelblichgrau behaart. Die Stirn ist leicht gewölbt, sehr dicht und nabelig punktiert. Die Fühler sind rot- braun und erreichen nur die Basis der Fld. Das Halssch. ist fast um die Hälfte länger als breit, nach vorn geradlinig und kaum merklich verengt, dicht, an den Seiten sehr dicht, nabelig punktiert hinten mit kurzer feiner Mittelfurche, die Hinterecken in der Rich- tung der Halsschildseiten nach hinten gerichtet und fein gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., bis über die Mitte hinaus parallel, fein punktiert-gestreift; die Zwischenräume dicht, fein und körnig punktuliert, die Unterseite ist braun, Beine und Epipleuren sind etwas heller gefärbt. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft II.] 293 Neue Collyris-Arten. Von Dr. med. Walther Horn. Collyris planifrons. Labro paullo longiore quam in C. brevilabri m., nigro, dentibus acutis, centrali sequentibus paullo breviore; capite latiore et breviore (vertice non angustiore); Jronte fere aeque anguste (sed minus pro- Junde multoque minus verticem versus) atque in 3 C. parvula Chd. excavata; prothorace fere ut in quibusdam C. subtilis Chd. speci- minibus (parte intermedia longissime oviformi: longiore et postice paullo minus dilatata quam in 2 CO. brevilabri m. Weyersi m. — eadem fere longitudine atque (. lineari Schm. G. wanthosceli Chd. sed postea paullo minus dilatata anticeque paullo crassiore), super- fieie (fere ut in ©. subtili Chd.) leviter sat indistinete transversim lineata et solummodo lateraliter parce (punctis 2—-4) punctata; elytris brevioribus latioribusque quam in Ü. brevilabri m., angulo apicali externo rotundato, sculptura vix minus subtili (sed punctis paullo magis distantibus); pedibus (tarsis posticis deficientibus) trochanteribusque testaceis; palpis testaceo-brunnescentibus ; antennis deficientibus; corpore toto supra subtusque nigricante perparum metallice induto, capite paullo magis violaceo-aenescente, elytris in medio fascia transversa sat di- stineta testacea ornatis; pro- et mesothoracis episternis epimerisque rarissime punctatis, metasterno et abdomine glabris. — Long. 93 mill. 1 2; Ceylon. In der Mitte des inneren Orbital-Randes stehen entfernt von einander jederseits 2 Borstenpunkte: die Stirn-Aushöhlung über- schreitet in keiner Weise die Verbindungslinie des hinteren Paares, ist also auffallend gering! Von hinten gesehen erscheint sie nur als minimale Einbuchtung zwischen den Orbitae! Da aufserdem der Vertex recht breit ist, so fallen die Augen auflallend wenig aus den Conturen des Kopfes heraus (keine Glotz-Augen!) Das Halsschild ist weniger konisch als langgestreckt ovoid (vorn relativ breit). Letztes Abdominal-Sternit mit 2 parallelen stiftförmigen Fortsätzen. Kopf und Halsschild kürzer und dicker als ©. Maindroni m.; Stirn viel flacher und weniger nach hinten ausgehöhlt, O.-Lippe kürzer (Fld.-Skulptur ähnlich). — Von (. parvula Chd. durch die 294 Dr. W. Horn: Neue Collyris-Arten. seichte Stirn, kurze O.-Lippe, kürzeres und vorn nicht verengtes Halsschild ete. zu trennen. — Von (. linearis Schm. G. et varie- tatibus, OÖ. varütarsis Chd. und subtilis Chd. durch die kurze O.- Lippe, seichte Stirn-Aushöhlung, kürzeren Kopf etc., von den 2 ersteren aulserdem durch die feinere und spärlichere Fld.-Skulptur etc., von den 2 letzteren durch die 2 parallelen stiftförmigen Fort- sätze des letzten Abdominal-Sternits etc. zu scheiden. Collyris Maindroni. Differt a ©. parvula Chd. antennarum articulis ultimis longiori- bus; parte mediali longitudinali frontali postice indistinete dilatata (suleis postice non parallelis ut in C. parvula Chd.); prothorace lon- giore et mullo angustiore (collo antico evidenter longiore et magis cylindrico et — ut parte apicali dilatata — etiam angustiore), lateri- bus totius partis posterioris reclis et convergentibus (hac vis a collo antico separata: non inflata); pronoto toto confertim modice grosse transversim striato, punctis piligeris vix percipiendis; elytris brevioribus paulloque subtilius sculptis; trochanteribus piceis. — Long. 9 mill. 1 g; Wallardi (Travancore: R. P. Favre 5. IX. 03). Specimen unicum ab amico Maurice Maindron liberalissime mihi datum. Palpis masillaribus nigris, labialibus flavis (articulo ultimo nigro, penultimo flavo ei ex parte obscurato); femoribus rufis, extremitatibus omnibus cyaneo-indutis; tibüs tarsisque cyaneis (illis anticis proxima- liter flavescentibus, intermediis proximaliter vix brunnescentibus); elytris cum toto pro- et mesothoracc orichalceo-aenescentibus; metathorace cum capite sordide aeneo-viridescente; abdomine nigricante. Metasterno glabro (linea utrinque juxta-mediana longitudinali et coxis posticis punctato-pilosis); elytrorum sculptura paullo grossiore quam in C. attenuala Redtb., punctis in medio et postice minus separatis. Die vorliegende Art hat in ihrer Gruppe die kürzesten Fld. im Verbältnis zu dem langen Halsschild (resp. das relativ längste Halsschild). Der freie Vorderrand des. Prothorax ist erheblich schmäler als bei der (in der Hlschd.-Form recht variablen) C. par- vula Chd. Die längere hintere Hälfte des Mittelstückes desselben ist schmäler als bei der Chaudoirschen Art und rein konisch (bei jener mehr oder weniger verdickt cylindrisch); sie geht ohne jede scharfe Grenze in das lange (erheblich längere und schmälere als im Durchschnitt bei C©. parvula Chd.) eylindrische Vorderstück über. Der Gesamt-Eindruck des Prothorax ist bei ©. parvula »flaschen- förmig«, bei der neuen Art konisch. Die Längsfurchen, welche die Dr. W. Horn: Neue Collyris-Arten. 295 Orbital-Platten begrenzen, sind bei der vorliegenden Spezies etwas weniger resp. undeutlicher nach hinten geführt als bei C. parvula Chd. und hinten nicht mehr parallel. Collyris Saundersi Chd. continentalis (nov. subsp.). Differt a typo fronte media angustiore, orbitis striolatis; pro- thorace paullo breviore crassioreque (collo antico evidenter breviore minusque angustato), supra multo minus striolato (disco postico fere levigato), basi lateraliter magis strangulata; elytrorum sculptura ante apicem paullo magis longitudinaliter confluente; prothoracis episternis minus transversaliter striatis ei cum mesothoracis episternis rarius grossiusque punclatis; metasterni, cowarum posticarum, abdominis scul- plura densiore et ex parte grossiore, metasterni angulo antico laterali punctato; colore corporis olivascente-aeneo, femoribus rufis. — Long. 15 mill. (sine labro). 1 2; Wallardi (Travancore: R. P. Favre 5. IX. 03). Ab amico meo Maurice Maindron speeimen unicum huius sub- speciei excellentis mihi est datum. Colore corporis ut in subspecie laetiore mihi, a qua differt tibüs tarsisque cyaneis; fronte media paullo angustiore, orbitis evidenter striolatis, excavatione interorbitali paullo profundiore; prothorace breviore (praecipue parte magis incrassata postica: collo bene distincto), pronoto magis levigato; elytrorum sculptura subtiliore, seriebus longi- tudinalibus ante apicem distincte formatis; pro- et mesothoracis epi- sternis grossius punctalis, metasterni et coxarum posticarum sculptura densiore. Zu den beiden ceylonischen Formen dieser Art gesellt sich nun die dritte vom äufersten Süden des gegenüber liegenden Continents. Collyris contracta. Species inter O. tuberculatam Me.L. et C. apicalem Chd. Differt ab illa labro (toto nigro) antice minus recte truncato; capite paullo angustiore, fronte angustius et profundius excavata; sutura episterno- pronotali (superne) perparum minus visibili; elytris ad humeros evi- denter magis rectangulares latioribus, in medio angustioribus, tertia parte antica posticaque subtilissime parce punctata, in medio marginem versus fere aeque atque in illa sculptis sed hoc loco suturam versus rugis 4 grossissimis ornatis, angulo apicali exierno visibili (sat obtuso); antennis femoribusque rufo-testaceis: illarum articulis 1—4 (3° et praecipue 4° distaliter rufo-testaceis) nigro-cyanescentibus; tibüs tarsis- 296 Dr. W. Horn: Neue Collyris-Arten. que dilute brunnescentibus (hinc inde leviter metallice-indutus), tro- chanteribus brunnescentibus. — Long. 15 mill. 1 d'; Siam. Differt a C. apicali Chd. labri dente mediano laterales superante, ut labrum antice leviter rotundato-productum videatur; capite vix an- gustiore; prothoracis parte intermedia acutius angulata (parte an- gustata antica brevi et postica longa magis parallelis), sutura epi- sterno-pronotali multo magis (superne!) visibili; elytris ad humeros magis rectangularibus, in medio etiam angustioribus, poslice non rufe- scentibus, sculptura fere eadem sed parte media rugata suturam versus spatium brevius occupante solummodoque rugas 4 grossissimas (gros- siores quam in illa) formante; metasterno minus dense punctato; ‚colore pedum, palporum corporis etc. Corpore supra subtusque nigricante splendente vix metallice induto. Das tuberculata Me.L.-ähnliche Halsschild, die glatten in der Mitte auffallend verengten und plötzlich in so kurzer Ausdehnung grob-gefalteten Flgd. sind recht in die Augen fallend. Ueber zwei Motschulskysche Cicindela-Beschreibungen. Von, Dr. med. Walther Horn. In den Etud. entom. 59 p- 25 hat Motschulsky eine Cineindela unter dem Namen (. reducta beschrieben mit dem Fundort »In- terieur des Indes orient«. Die Art galt:bisher stets als vollständig verschollen, obwohl es sich ganz augenscheinlich um die süd- afrikanische C. pudibunda Boh. handelt. Nur das Festklammern an dem falschen Fundort erklärt dieses lange Dunkel! Derartige falsche Fundorts-Zitate sind ja aber gar nichts Seltenes; ich er- innere nur an die Angaben »Cap b. sp.«' für Cic. lunulata Fabr., »Am. bor.« für C. germanica L. var. obscura Fabr. und var. coerulea Herbst, »Madagaskar?« für Eurymorpha cyanipes Hope, »West- Afrika< für ©. striolata Ill. subsp. tristrigata Chd., »Oaxaca?« für ©. concolor syn. aerew Chvr., »Chilic für ©. concolor syn. latipennis Lap., »N.-Seeland« für ©. Klugi Dej. syn. Douei Chenu, »North Carolina« für C©. senegalensis Dej. syn. Magdalenae Lee. etc. Ich selbst bin auf eine ähnliche falsche Angabe hineingefallen, als ich T’herates Dormeri von »Borneo« (die Art stammt sicher aus Dr. W. Horn: Ueber 2 Motschulskysche Cicindela-Beschreibungen. 297 Assam!) publizierte. Motschulskys Beschreibung ist nun zwar kein Meisterwerk, aber durchaus nicht schlecht (wie vieles andere von ihm, was längst gedeutet ist)! Auf den ersten Blick mag sich einer an der Angabe »elytris subtiliter granulatis, interstitüs purpureo- tesselatis« stolsen, doch ganz mit Unrecht. Man hat »purpureo tesse- latis< eben mit »dunkel-violet-gefeckt« zu übersetzen; dann hat man fast schon die ganze Schwierigkeit überwunden (natürlich hätte es zweckmälsiger »punctatis« statt »tesselatiss heilsen sollen, aber Motschulskys Ex. mag ja — was vorkommt — auffallend verloschene Punkte, welche im Niveau nicht mehr deutlich von ihrer Umgebung als tieferliegend zu erkennen waren, gehabt haben. Dazu vielleicht noch ein bischen Schmutz auf den Fld. — Motschulsky war viel zu genial veranlagt, als dafs er ein Tier stets erst gereinigt hätte, bevor er es beschrieb, ein bischen Flüchtigkeit und — vielleicht auch kein ganz ideales Latein etc. .... Die weitere Angabe »thorace subquadrato ...postice leviter angustatis« ist auch nicht gerade sehr treffend, aber wahrhaftig nicht das Schlimmste von ungenauen Angaben. Auch den besten Autoren sind manchmal noch ganz andere Flüchtigkeiten untergelaufen. Natürlich ist das Mafsgebenste für meine Auffassung der Umstand, dafs die Art, welche Motschulsky beschrieben hat, teste descriptione! ganz aus dem Typus der indischen Cieindelen herausfällt!! Als ich C. Douei Chenu zum ersten Male interpretierte, sprach viel mehr gegen mich als diesmal und doch behielt ich Recht. Die logische Konsequenz (wenigstens bei der jetzigen Auf- fassung der Nomenklatur) ist, dals ©. pudibunda Boh. syn. von C. reducta Motsch. wird. Im Bull. Mosc. 1845 p. 9 hat Motsch. die Cicindela chersonensis (aus den Steppen des Gouvernement Cherson) beschrieben. Freund “ Roeschke hat sie ziemlich, aber nicht ganz richtig gedeutet, indem er sie Monogr. pal. Cic. p. 40 zwischen v. magyarica Roeschke und v. restricta Fisch. stellte. Ich habe jetzt mehr Material aus dem Süden Rufslands gesehen: es handelt sich um jene ganz schmal gezeichneten Ex. der subsp. Sahlbergi, welche einerseits den Ueber- gang zur typischen Aybrida L., andererseits zur subsp. rumelica Apfelb. anbahnen. Die Form findet sich bis zum Gouvernement Orenburg: Sie ist in der Zeichnung das extreme Gegenteil zur ab. Pallasi Fisch. 298 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft H.] Stilpnaspis nov. gen. Mit Calliaspis verwandt und im Körperbau an eine schlanke Art dieser Gattung erinnernd. Fühler 11-gliedrig, überall von gleicher Stärke; Glied 1 nur mälsig lang, 2 etwas länger, 3 das längste, 4 so lang als 2, 5 wenig kürzer, 6 kürzer als 5, 7 eine Spur länger als 6, 8 bis 10 unter sich gleich lang, jedes so lang als 6, das Endglied fast so lang als 3. Oberlippe lang, nach vorn etwas verschmälert, vorgestreckt, an der Spitze wulstartig ver- dickt, der Kopf erscheint daher in eine Art von kurzem und brei- tem Rüssel verlängert. Einer ähnlichen Mundbildung kann ich mich bei keiner anderen Cassidine erinnern. Thorax quer, vorn ähnlich wie in Calliaspis ausgeschnitten, jedoch im mittleren Teile nicht vorgezogen, die Scheibe gewölbt, in der Mitte fast glatt, an den Seiten sparsam punktiert; das Dach breit, von der Scheibe durch einige starke Punkte geschieden, vertieft, ausgebreitet und nach aufsen leicht aufgebogen. Schildchen dreieckig. Fld. mälsig ge- wölbt, regelmälsig und fein in Reihen punktiert, mit breiten, glatten Zwischenstreifen, hinter der Schulter ähnlich wie in Calliaspis quer eingedrückt, an der Basis unerheblich breiter als der Thorax, bis zur Mitte leicht erweitert, dann schneller verengt und hinten mälsig breit abgerundet, die Nahtecke leicht gerundet, das Dach glatt, vorn schräg aber viel weniger stark wie bei Calliaspis abfallend, hinten deutlich ausgebreitet, von der Scheibe durch die überall regelmälsige starke zehnte Punktreihe getrennt. Das Prosternum schliefst sich hinten nicht an den Fortsatz des Metasternums an, sondern läfst die jederseits grubig vertiefte Mittelbrast unbedeckt. Stilpnaspis marginata: Rufo-testacea, nitida, antennis di- lutioribus, supra brunneo-rufa vel sanguinea, protecto flavescente. — Long. 5 mill. — Songo: Bolivia (Staudinger). Das Schildchen, die Scheibe des Thorax und der Fld. ist ge- sättigt bräunlich rot oder dunkel blutrot und erscheint von hinten betrachtet nach der Mitte hin rötlich pechschwarz, stark glänzend, das Seitendach des Thorax und der Fld., auf letzteren namentlich hinter der Mitte, hell gelblich, vor der Mitte tritt auf den inneren Teil noch die dunkle Farbe der Scheibe über. Der Kopf, die bei- den ersten Fühlerglieder und die Unterseite nebst den Beinen sind lebhaft rötlich gelbbraun, die übrigen Fühlerglieder und die Taster hellgelb. Punktreihen der Fld. äufserst fein, nur in der Nähe des (@uereindruckes stärker und hier schon bei schwacher Vergröfserung sichtbar. J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft II.) 299 Eine neue Brontispa und deren Larve. Beschrieben von J. Weise. Brontispa Gleadowi: Elongata, subparallela, depressa, ferru- ginea, ventre dilutiore, antennis, macula postica prothoracis coleopteris- que fuscis, his ferrugineo-kmbatis; clipeo parce piloso crebreque punctato, processu frontali supra profunde canaliculato, apice trun- cato, prothorace subquadrato, sat crebre punctato, carinula obsoleta obligua utrinque instructo, disco medio-postico subtiliter punctulato, Jere laevi, elytris striato-punctatis, seriebus 5° et 6° ante medium seriem unicum formantibus. — Long 6—7,5 mill. Mauritius. g' Minor, segmentö quinto ventrali apice late rotundatim emar- ginato. Var. a.: Fronte, prothorace, scutello pectoreque maxima parte nigricantibus. | Von den drei bis jetzt bekannten Arten ist die eine auf Neu- Pommern, die zweite am Fly River, im südwestlichen Teile ‘von Neu-Guinea, die dritte auf den Aru-Inseln zu Hause; die vor- liegende gehört dagegen zur afrikanischen Fauna und wurde anf Mauritius von Hrn. F. Gleadow, einem Beamten der Indian Forest Service entdeckt und mir durch Hrn. H. E. Andrewes in London freundlichst mitgeteilt. Br. Frogatti Sharp!) stimmt in der Anordnung der Punkte auf den Fld. mit den meisten echten Oxycephalen überein, denn die Punktreihen 6 und 7 sind nur hinten vorhanden, vereinigen sich nahe der Mitte und fehlen vor derselben gänzlich; bei @lea- dowi sind dagegen die Reihen 5 und 6 vor der Mitte in eine vereint, welche die Basis erreicht, die siebente fehlt gewöhnlich im ersten Drittel der Länge, oder ist hier nur durch wenige Punkte angedeutet. Die Fühler sind fadenförmig und überragen wenig die Basis des Thorax; ihre sieben ersten Glieder sind glatt und mälsig glänzend, die vier letzten dicht anliegend behaart, matt. Die Glieder sind uuter sich ziemlich von gleicher Länge und Stärke, nur das erste Glied ist dicker als die übrigen und nebst dem siebenten Gliede etwas länger wie eins der andern. Stirn wenig dicht punktuliert, mit kräftigen Punkten nahe der Mittellinie, 1) O. longissima und longipennis Gestro sind mir unbekannt. 300 J. Weise: Eine neue Brontispa und deren Larve. welche eine Rinne bildet, die sich vorn etwas erweitert und ver- tieft und den ganzen Fortsatz einnimmt. Letzterer ist etwa doppelt so lang als breit, vorn abgestutzt, an den Seiten nach der Mitte hin in sehr sanftem Bogen verengt und zur Einlegung des ersten Fühlergliedes leicht ausgehöhlt. Kopfschild fein aufstehend behaart, dicht, oft runzelig-punktiert, eine etwas erhöhte Mittel- linie glatt. "Thorax länger als breit, in den Hinterecken, die durch einen Einschnitt zahnförmig abgesondert sind, am breitesten, davor bis zum ersten Drittel allmählich und sehr schwach verengt, dann wieder erweitert und endlich schnell verengt, so dafs im ersten Drittel eine nach aufsen vortretende stumpfe Ecke entsteht, in welcher der Thorax wenig schmaler als in den Hinterecken ist. Die stumpfe Ecke darf nicht als die wirkliche Vorderecke ange- sehen werden, denn diese wird durch ein Höckerchen oder Zähnchen dicht neben dem Halse bezeichnet. Von der stumpfen Ecke läuft ein kurzer und feiner Kiel schräg nach innen und hinten wenig weit auf die Scheibe hinauf. Diese ist auf einem breiten Streifen am Vorder- und Seitenrande ziemlich dicht punktiert, im mittleren Teile, hinter der Mitte, fast glatt, unter starker Vergröfserung sehr fein punktuliert; vor dem Hinterrande liegt eine schwache Quer- furche. Schildchen eben, äulserst zart gewirkt, lang dreieckig, fast doppelt so lang als an der Basis breit, die Seiten leicht ge- rundet, Fld. in den Schultern unbedeutend breiter als der Hinter- rand des Thorax, dahinter parallel, in der Mitte sanft erweitert, hinten etwas stärker verengt, an der Spitze ziemlich breit abge- stutzt, beim 2 die Nahtecke leicht vorgezogen. Jede Fld. hat aulser einer kurzen Reihe am Schildehen noch 10 Punktreihen, von denen jedoch nur 8 oder 9 (wie oben angegeben) die Basis erreichen; die Zwischenstreifen sind eben, einzeln sehr fein punk- tuliert, auf dem Abfalle zur Spitze sind die beiden ersten primären Rippen mehr oder weniger stark ausgeprägt. Der rostrote Seiten- saum ist von der dunklen Scheibe schlecht abgesetzt, er wird innen von der siebenten oder achten Punktreihe begrenzt und er- weitert sich oft am Spitzenrande etwas. Ob die Gattung Brontispa Sharp zu halten sein wird, hängt wahrscheinlich von der Untersuchung der O.rycephala depressa Baly ab, die von den Philippinen beschrieben, aber in keiner mir zugänglichen Sammlung vorhanden ist. Sie scheint eine Ueber- sangsform zwischen beiden Gattungen zu sein, da Baly die ab- wechselnden Zwischenstreifen der Fld. »subcostate« nennt, während dieselben in Brontispa so flach wie die übrigen sein müssen und J. Weise: Eine neue Brontispa und deren Larve. 301 die beiden ersten primären Rippen nur dicht vor der Spitze auf- treten. Ich will noch einen Unterschied anführen, der sich an meinem Materiale stichhaltig erweist: die Fühler von Oxycephala sind bis zur Spitze gleichmälsig glatt und glänzend, die von Bron- tispa haben vier dicht anliegend behaarte, matte Endglieder. Die Brontispen sind verhältnismälsig kleine, glatte und flache, sehr schlank gebaute Tiere, die ganz harmlos aussehen, aber die unheimlichsten Verwüster sind; sie lassen in ihrer Heimat so leicht keine Palmenanpflanzung aufkommen, da sie sich schnell und massenhaft entwiekeln und durch kein Mittel auszurotten sind. In Neu-Pommern wurden durch Bront. Frogatti Sharp meilenweite Pflanzungen von jungen Palmen (50000 Stück) in kürzester Frist vernichtet. Das Tier legt zahlreiche Eier an den frischen Trieb der Palmen, die Larven dringen in das junge Blatt ein und fressen das Parenchym unter der Oberhaut weg, dadurch wird zuletzt der Vegetationskegel zerstört und die Pflanze zum Absterben gebracht. Man darf wohl mit Recht behaupten, dals der Mensch sich selbst durch die Aufnahme der Palmenkultur diese Plage grofs gezogen hat. Die Brontispen sind, wie alle ihre Verwandte, Feinde der Dunkelheit; sie wählen zu ihrem Aufenthalt nur Orte, die dem direkten Sonnenlichte möglichst lange zugänglich sind, also höchst wahrscheinlich den Rand des Palmenurwaldes, und der junge Nach- wuchs im Innern desselben, der an der Stelle alter, umgebrochener Stämme etwa emporsprolst, kann sich im Schatten der umgebenden - Bäume unbehelligt von ihnen entfalten. Der Waldrand selbst bietet ihnen naturgemäfs nur kümmerliche Nahrung und so wird ihre Vermehrung in den bescheidensten Grenzen gehalten. Dies ändert sich jedoch, sobald grolse Flächen zur Palmenkultur nutzbar ge- macht werden; jetzt finden die Tiere eine für sie geradezu ideale Stätte, an der die Sonne den ganzen Tag über brütet und Nah- rungsüberfluls herrscht. Sollte es da nicht natürlich sein, dals sie sich in unbegrenzter Zahl entwickeln? Vielleicht ist den Pflanzern die Aufzucht von Palmen in vielen kleinen, möglichst schattigen Beständen anzuraten. Hr. Gleadow hat zu jedem Paare seiner Mauritius-Brontispa immer eine Larve geklebt, wovon mir 8 Stück vorliegen. Natür- lich lassen sich dieselben in getrocknetem Zustande nicht sicher beschreiben, ich will aber trotzdem versuchen, hier ein allgemeines Bild derselben zu entwerfen. Der Körper ist (trocken!) kaum länger als das vollkommene Insekt, und einem etwas flach ge- drückten Cylinder ähnlich; der Vorderkörper ist lederartig, der 302 J. Weise: Eine neue Brontispa und deren Larve. Hinterleib weicher, fleischig, das ganze Tier blafs (weilslich gelb?) gefärbt. Der Kopf bildet eine grofse, dreieckige Platte mit gerade abgeschnittener Basis, die Seiten davon sind bis etwa zur Mitte ziemlich parallel, dann konvergieren sie stark und stofsen unter einem stumpfen Winkel zusammen, von dem die Mundteile bedeckt werden. Die Oberfläche ist ziemlich eben, oft nur gewirkt, zu- weilen punktiert, und hat eine durchgehende, vorn verbreiterte Mittelfurche, mit deren Basis jederseits eine feinere, gerade Rinne zusammenhängt, die schräg nach vorn und aufsen bis neben die Ocellen läuft. Letztere liegen ganz an der Seite der Kopfplatte, drei in einer Querreihe und hinter der mittelsten von diesen die vierte. Dicht vor den Ocellen befinden sich die kurzen, vier- gliederigen Fühler, welche konisch und scharf zugespitzt sind. Von den Maxillartastern sind zwei Glieder sichtbar, beide von fast gleicher Länge, aber das zweite nur halb so dick als das erste. Der Thorax ist vorn so breit als der Kopf und erweitert sich leicht nach hinten; er besitzt eine durchgehende Mittelrinne; der erste Ring ist gröfser als einer der folgenden, jedoch kürzer, also kleiner als der Kopf. Von den acht Bauchringen sind die ersten sechs unter sich ungefähr gleich, die beiden letzten etwas kürzer, jeder Ring verlängert sich an der Seite, dicht vor dem Hinterrand9 in einen dornförmigen, schräg nach hinten und aufsen gerichteten Lappen. An den letzten Bauchring schliefst sich ein grolser, ziemlich harter Nachschieber. Derselbe ist länger als die beiden vorhergehenden Ringe zusammen und besteht aus einer Platte, die an den Seiten gezähnelt etwas nach unten verlängert und hinten tief gerundet-dreieckig ausgeschnitten ist, wodurch sie in zwei lange, dornförmige Zähne ausgezogen erscheint. Diese Zähne, sowie die Ränder des Kopfes sind mit einigen feinen Härchen besetzt. Der Nachschieber ist nicht als neuntes Bauchsegment anzusehen, denn vor seiner Basis liegt die Afteröffnung. Von den Stigmen ist nur das erste, am Beginn des Mesothorax gelegene sichtbar, es bildet einen starken Kegel. Die Beine sind kräftig, normal gebaut. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft IL.] 303 Sammelbericht aus Ostpreufsen für das Jahr 1904. Von G. Vorbringer in Königsberg. Nachstehend wieder ein Verzeichnis von für Östpreulsen neuen * resp. durch ihre Seltenheit bemerkenswerten Käfern. *" Epuraea laeviuscula Gyll. 1 Ex. Angerburg. Diese sehr seltene Art (Finnl., Schles., Südeurop. Gebirge) steht durch ihre sehr feine Punktiernng neben E. thoracica Tourn., weicht aber durch die fettglänzenden, sehr fein behaarten und fast parallelen Flügeldecken, sowie das vorn sehr schwach ausgebuchtete Halsschild von ihr ab und dürfte kaum mit einer andern Ep. zu verwechseln sein. Monotoma brevipennis Kunze. 1 Ex. Fischhausen (von Reitter bestimmt). "Oryptophagus pallidus Sturm. 1 Ex. Sackheimer Tor (von Reitter bestimmt), nach Ganglbauer Art! *Ois Jaquemartii Mell. 1 Ex. Glacis. Scymnus Redtenbacheri Muls. 1 Ex. Landgraben, schon von Lenz als s. s. angegeben, daher bei Seidlitz mit Unrecht? *"Catops neglectus Kr. 1 Ex. Dellgienen (von Gerhardt be- stimmt). Bythinus validus Aube. 1 Ex. Neuhausen (von Reitter be- stimmt), fehlt bei Seidlitz’ Fauna baltica, aber schon von Lentz an- geführt. *"Euplectus brunneus Grimm. 1 2 9 Gr. Raum. "Euplectus punctatus Muls. 1 g' Wargen. *"Euplectus Duponti Aube. 1 Ex. Gr. Raum, von Reitter bestimmt. "Anthobium minutum var. puncticollis Graells. 1 Ex. Neuhausen. "Trogophloeus despectus Baudi. 1 Ex. Angerburg. Stenus proditor Er. Angerburg 1 Dutz. Ex. s. s., fehlt bei Lentz. Czwalina fing 2 Ex. bei Königsberg. Stenus silvester Er. Die Hinterbrust ist lang behaart, wie Gerhardt in der Zeitschr. f. schles. Insektenk. richtig angibt, nach Ganglbauer soll dies nicht sein. Stenus Kolbei Gerh. 1 g' Neuhausen, das 2. Ex. für Ost- preulsen. Es erledigen sich dadurch meine Zweifel wegen des Vorkommens dieser Art bei uns, doch wäre der Beschreibung bei Ganglbauer zuzufügen: Länge 3,3—4 mm, kommt auch mit dunkeln Fühlern und Beinen vor. *Lithocharis obscurella Er. 1 Ex. Nasser Garten, Königsb. *"Lathrobium gracile Hampe. Angerburg 2 &. 304 G. Vorbringer: Sammelbericht aus Ostpreufsen. Nach von Ganglbauer freundlichst erteilter Auskunft stecken in der Eppelsheimschen Sammlung 2 Ex. aus Croatien, 1 Ex. Tirol, 1 Ex. Mecklenburg; Bernhauer besitzt den Käfer auch aus Norwegen. Acylophorus glabricollis Lac. 1 Ex. Angerburg a. s. "Phloeopora angustiformis Baudi. 1 Ex. Jägersthal, von Bernhauer bestimmt. “Homalota occulta Er. 2 Ex. Nasser Garten, Königsberg, "Homalota macrocera Thoms. (nudicornis Muls.?), 2 Ex. Neuhausen. Homalota claucula Er. 1 Ex. Sackheimer Thor s. s., das 2. von mir in Ostpreufsen gefundene Ex. Oxypoda obscura Kr. Herr Dr. Bernhauer war so freund- lich, meine sämtlichen Ex. der nahestehenden Or. longiuscula Er. zu revidieren und fand darunter als zu obscura gehörend 3 Ex. Angerburg, 1 Ex. Fischhausen. "Ox. amoena Fairm. 1 Ex. Metgethen. Ox. advena Mäkl. scheint für Ostpreulsen ein richtiger incola zu sein, denn ich fand in diesem Jahr wieder 3 Ex, an dem von mir schon früher konstatierten Fundort, Nasser Garten, Königsberg. *“Ox. recondita Kr., 1 Ex. Neuhausen (teste Bernhauer). Salpingus foveolatus Ljungh. 1 Ex. Angerburg s. s. *"Ceuthorrynchus ignitus Germ. 3 Ex. Schillinnen, 1 Ex. Nasser Garten, Königsberg; auch in der Sammlung von Hrn. Rat Steiner 1 Ex. Ostpreufsen. *Ceuthorrynchus moguntiacus Schultz. 3 Ex., Glacis, Gr. Raum und Rauschen, von Schultze bestimmt. "?Oeuthorrynchus pectoralis Weise (chalybaeus Germ.?). 3 Ex. Jägerthal. Ob der von Lentz resp. Seidlitz als in Ostpreufsen vorkommend erwähnte C. chalybaeus Germ. hierher gehört, lälst sich wohl kaum mehr feststellen. Man vergleiche wegen der letzten beiden Arten den in der Deutsch. Ent. Zeitschr. 1895 S. 417—420 erschienenen Artikel von Schultze. Der von mir in den Ent. Nachr. 1898 p. 286 beschriebene Dromius cordicollis ist nach einer Arbeit von A. Semenow, Revue Russe d’Entm. 1904, S. 300 u. 314, = quadraticollis Moraw. Der Käfer ist 1862 von Morawitz vom Amur und Ussuri beschrieben, kommt durch ganz Sibirien vor (Sahlberg, Mäklin), verbreitet sich im europäischen Rufsland bis Petersburg (Masaraki) und Mohilew (Arnold) und findet seine Westgrenze in Ostpreulsen (Vorbringer, Berecio). Es ist also: Dromius cordicollis Vorbg. 1898. = » fenestratus F. var. obscurus Arnold 1902. » quadraticollis Moraw. 1862. ‘ [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft IIL.] 305 Neue ÜOleriden aus Westafrika. Beschrieben von E. Hintz-Berlin. nnnnnn Aus dem Königlichen Museum hierselbst erhielt ich zur Be- stimmung eine grölsere Anzahl von westafrikanischen Cleriden, deren neue Arten nachstehend beschrieben sind. Die meisten der vorliegenden Arten wurden von dem ausgezeichneten Sammler Herrn L. Conradt in Nord-Kamerun (Johann Albrechts- Höhe), S.O.-Kamerun (Lolodorf) und Togo (Bismarekburg) gesammelt. l. Cylidrus niger Kraatz. Das vorliegende Stück zeigt die Merkmale der Kraatzschen Beschreibung, hat jedoch ein rotgelbes Abdomen. Ich kann bei den Cylidrus-Arten die Färbung des Abdomens nicht als Artmerk- mal gelten lassen und sehe daher von einer Benennung ab. Be- züglich der von Kraatz als Charakteristikum von (©. niger besonders hervorgehobenen glatten Stirn ist zu bemerken, dafs auch zwei mir vorliegende Stücke von C. megacephalus Spin. einen glatten Stirn- fleck zeigen. Tillodenops nov. gen. Elongaius, convexus, caput parvum, thoracis latitudine, labrum haud emarginatum; oculi modice prominentes, fortiter granulati, antice excavati; palpi mazwillares articulo ultimo securiformes, labiales cylin- driei; antennae 11-articulatae, compressae, 5’— 11° articulo serratae, articulo ultimo elongato-ovato; thorax oblongus ante basin constrictus, in medio parum truncatus; elytra elongata, apicem haud attingenlia, pone medium leviter dilatata; pedes parri, graciles, tibüs posticis ely- trorum apicem haud attingentibus, femoribus incrassatis, tarsis 8. arti- culatis, elongatis, compressis, articulis 2°, 3° et 4° lamellatis, ungui- culis dentatis. Dem Genus Denops Steven verwandt, unterscheidet sich von diesem in der Hauptsache in der Kopfbildung, der Palpenbildung und der Gestalt der Beine. Der Kopf ist klein, nicht breiter als das Halsschild. Die Augen sind klein und wenig hervorstehend. Die Fühler reichen bis über die Halsschildbasis und haben etwa die Form wie bei Denops. Halsschild weniger lang als bei Denops, vorn am breitesten, dann Deutsche Entomol. Zeitschrift 1905. Heft II. 20 306 E. Hintz: Neue Üleriden aus Westafrika. etwas zusammengeschnürt, in der Mitte etwas ausgebaucht und an der Basis ziemlich stark zusammengezogen. Flügeldecken langge- streckt, biegsam, das Ende des Hinterleibes nicht erreichend, ein- zeln abgerundet. Die Beine sind sehr klein und dünn, die Schienen der Hinterbeine erreichen etwa den Hinterrand der Flügeldecken. Die Schenkel sind etwas verdickt, die Tarsen wie bei Denops. 2. Tillodenops brunneus n. sp. Brunneus, nitidus, flavo-pilosus; capite prothoraceque fortiter, hoc in medio rugoso-punctatis; elytris usque ad medium seriatim punctatis, pone medium transversim undulatis, indistinete nervatis, apice irregu- lariter punctatis, infra medium utrinque indistincte flavo-maculatis; subtus brunneus, palpis pedibusque concoloribus; antennis nigris, arti- culis 4 primis brunneis. — Long. 10 mill. 1 Ex. Bismarckburg. 3. Philocalus convezus n. Sp. Elongatus, fortiter convexus, fusco-villosus, piceus, nitidus; capite confertim ruguloso-punctato, intra oculos ulrinque impresso; prothorace antice fortiter, postice minus fortiter granulato, antice transversim, ulrinque fortiter impresso, postice fortiter constricto, canaliculato ; elytris grosse et profunde punctato-striatis, strüs ante apicem evanescen- tibus, in medio fascia communi flava, ad marginem reducta ornalis, apice rufo-piceis; abdomine rufo-piceo; palpis, antennis tarsisque rufo- piceis. — Long. 13 mill. 1 Ex. Johann Albrechts-Höhe. Stark konvex. Zwischen den Augen mit zwei deutlichen Ein- drücken und dazwischen stehender Leiste. Halsschild beiderseits mit scharf eingedrückter Grube und auf der Mitte mit kurzer glatter Längsrinne. Flügeldecken mit der charakteristischen Skulptur und mit gemeinschaftlicher gelber Binde in der Mitte, die nach den Seiten stark reduziert und spitz verläuft. Vor und hinter der Binde schwärzlich pechfarben, am Ende rötlich pechfarben. 4. Philocalus elongatus n. sp. Fortiter elongatus, convexus, rufo-piceus, nitidus, fusco-villosus ; capite confertim punctato; prothorace antice fortiter, poslice minus Jortiter granulato; elytris grosse striato-punctatis, strüs apicem versus evanescentibus; palpis antennisque rufo-piceis, oculis, mandibulis tibüs- que nigris, femoribus apice nigris, tarsis supra nigris, subtus rufo- piceis. — Long. 12 mill. 1 Ex. Johann Albrechts-Höhe. E. Hintz: Neue Cleriden aus Westafrika. 307 Eine sehr langgestreckte, einfarbig rötlich-pechbraune Art. Nur die Augen, Mandibeln, Schienen, Knie und die Oberseite der Füfse schwarz. 9. Phloeocopus niger n. sp. Niger, nitidus, fusco-pilosus; capite confertim, prothorace vage Fortiter punctatis, hoc in medio Jortiter impresso, utrinque bicalloso, elytris usque ad medium dense subseriatim foveolatis, pone medium densissime granuloso-punctatis; palpis, antennis pedibusque concolori- bus, tarsis fusco-lamellatis. — Long. 16 mill. 1 Ex. Afr. centr. 6. Phloeocopus rufipennis n. sp. Fusco-pilosus, nitidus; capite prothoraceque forliter punctatis, nigris, hoc antice fortiter transversim impresso breviter canaliculato, postice constricto; elytris rufis, antice forliter striato-punctatis, postice dense et fortiter irregulariter punctatis; subtus capite excepto rufo- piceus; palpis, antennis tarsisque rufo-piceis, tibüs femoribusque nigris, his basi rufo-piceis. — Long. 10 mill. 1 Ex. Johann Albrechts-Höhe. Ein abweichend gefärbter Phloeocopus. Kopf und Halsschild schwarz, Flügeldecken hellrot. Unterseite hell pechbraun, mit Ausnahme des auch unten schwarzen Kopfes. Palpen, Fühler, . Schenkelbasis und Fülse hell pechbraun, Schienen und Schenkel- enden schwarz. Skulptur: Kopf und Halsschild kräftig punktiert, Flügeldecken bis zur Mitte mit kräftigen Punktreihen, dahinter verworren und dicht kräftig punktiert. Das vorliegende Stück ist ein g’; das Endglied der Fühler ist so lang als alle anderen Fühlerglieder zusammen. 7. Opilo signatus n. sp. Nigro-piceus, nitidus, Jusco pilosus; capite crebre, prothorace vage, lateribus confertim, punctatis, illo in medio et postice undulato, hoc in medio impresso et breviter distincteque canaliculato, postice constricto; elytris regulariter et profunde seriatim, antice profundius, pone medium laewius, apice irrequlariter punclatis, pone medium fascia flava, forma indistincta, suturam haud contigente, marginem haud attin- gente, ornatis; palpis, antennis tarsisque rufo-piceis, illis articulis ulti- mis, his lamellis infuscatis; abdomine rubro-testaceus. — Long. 19 mill. 1 Ex. Bismarckburg. 20* 308 E. Hintz: Neue Cleriden aus Westafrika. 8. Thanasimus ornatus n. Sp. Niger, azurescens, subnitidus, nigro-pilosus; capite prothoraceque confertim gramulatis, fronte subtiliter bümpresso, prothorace in medio fortiter iransversim impresso; elytris usque ad medium grosse, pone medium leviter, apice subtiliter seriatim punctatis, pone medium inter- vallis creberrime punctatis, infra medium fascia nigra et in ea utrin- que macula testacea, flavo-villosa, ornatis; subtus concolor, segmento primo abdominis testaceus; amtennis articulo 3° 4° 5°, palpis, tibüs tarsisque rufo-piceis. — Long. 54 mill. 1 Ex. Johann Albreehts-Höhe. Es ist zweifelhaft, ob die vorliegende Art nicht ein neues Genus repräsentirt, doch soll vorläufig, bis weiteres Material vor- handen ist, die Art zu Thanasimus gestellt werden. Die Gattungs- merkmale sind im Grofsen und Ganzen diejenigen der Gattung Thanasimus, doch weicht die Form der Fühlerkeule nicht unwesent- lich ab. 9. Aphelochroa nigripes n. sp. Rufo-testacea, flavo-pilosa; capite prothoraceque sparsim subtiliter punctatis, nitidis, hoc antice forliter Iransversim impresso, postice con- siricto; elytris subnitidis, dense subtiliter punctatis, indistincte 3-nervalis;; subtus capite prothoraceque exceptis, nigro-picea, nitida, abdomine testacea; palpis testaceis, articulis ultimis nigro-piceis, antennis nigris, articulis primis partim rufo-piceis, oculis, mandibulis pedibusque nigris, tarsis flavo-lamellatis. — Long. 13 mill. 1 Ex. Lolodorf. An der Färbung der Unterseite und der Beine leicht von den verwandten Arten zu unterscheiden. Ich möchte hier gleich be- merken, dafs sowohl bei dieser Art, wie bei allen anderen Arten des Genus Aphelochroa, soweit dieselben in meiner Sammlung ver- treten sind, die Fühler die Halsschildbasis erreichen, während Schenkling in der Beschreibung der Oleridengattungen in den Gen. coleopt. bei Aphelochroa aneiß., dafs die Fühler die Halsschildbasis nicht erreichen. 10. Erymanthus ater n. sp. Ater, nitidus, brunneo-pilosus; capite prothoraceque sparsim sub- tilissime punctatis, hoc sulcato, ulrinque tricalloso; elytris grosse tuber- culatis, interstitüs sparsim punctatis, humeris lestaceis, fascia arcuata pone humeros, macula communi in medio et fascia flewuosa apicali testaceis; subtus nigropiceus; antennis, palpis tarsisque testaceis, illis articulis ultimis brunneis, albido-pubescentibus. — Long. 12 mill. Il Ex. Johann Albrechts-Höhe. E. Hintz: Neue Cleriden aus Westafrika. 309 1l. Oxystigmatium cornutum n. sp. Nigrum, nitidum, nigro- vel griseo-pilosum; capite prothoraceque confertim punctatis; elytris usque ad medium fortiter, dein minus Jortiter seriatim punctatis, apice tuberculatis, antice fortiter cornutis, apice aureo-villosis, infra medium fascia jlexuosa indistincte grisea ornatis; antennis, palpis pedibusque nigris. — Long. 73 mill. 1 Ex. Johann Albrechts-Höhe. 12. Microstigmatium suturale Kraatz. Die vorliegerden vier Stück scheinen mit der Beschreibung übereinzustimmen, doch wäre nachzutragen, dafs der Kopf vor den Augen in der Mitte schwarz ist. Auf den Flügeldecken wird die schwarze Färbung der Seiten bei einigen Stücken bindenartig nach der Naht schräg nach rückwärts ausgezogen und zwar etwas vor und etwas hinter der Mitte. 13. Phaeocyclotomus piceocinctus Kraatz. Bei der Beschreibung in der D. E. Z. 1899 p. 92 und 93 ist zu bemerken, dafs die vorletzten Fühlerglieder etwas länger als breit sind. 14. Phaeocyclotomus pietipennis Kraatz. Es liegen mir von Ph. rufipes Kraatz und pictipennis Kraatz sieben Stück vor, darunter die Kraatzschen Typen. Einen Unter- schied vermag ich hierbei zwischen pietipennis und rufipes nicht zu finden und bin der Meinung, dafs pictipennis Kraatz einzuziehen ist. 15. Phaeocyclotomus fasciatus Kraatz. Das vorliegende typische Stück von Kraatz zeigt eine sehr grolse Aehnlichkeit mit smaragdinus Kuw. und unterscheidet sich m. E. nur durch das fast weilse Endglied der Fühler von diesem. Bei der grofsen Variabilität der Phaeocyclotomus-Arten in der Fär- bung glaube ich auch die Färbung der Fühler nicht als stichhaltiges Unterscheidungsmerkmal gelten lassen zu können und bin der An- sicht, dafs fasciatus Kraatz weiter nichts ist, als smaragdinus Kuw. 16. Phaeocycelotomus togonis Kuw. Die Kraatzsche Beschreibung (D. E. Z. 1899 p. 94) charak- terisiert nicht togonis Kuw., sondern eine andere mir nicht bekannte Art. Die Kuwertsche Beschreibung ist allerdings so mangelhaft, dafs man eigentlich nur durch die Aehnlichkeit mit noticornis Kuw. auf das Aussehen von togonis schliefsen kann. Mir liegen Stücke 14 310 E. Hintz: Neue Cleriden aus Westafrika. des königl. Museums vor, welche s. Z. von Kuwert als ztogonis be- zeichnet sind. Die Färbung ist oberseits rötlich braun mit drei schwarzen scharf begrenzten Querbinden. 17. Placocerus apicalis Kraatz. Bei einigen Stücken ist auch die Naht beiderseits von dem schwarzen Spitzenfleck bis über die Mitte herauf schwarz. Das Schildchen ist schwarz. Die schwarze Mittellinie des Halsschildes ist nur bei einigen Stücken nach vorn verschmälert. 15. Plathanocera albopunctata n. sp. Rufa, nigro-pilosa; capite prothoraceque subtiliter punctatis, illo. inter oculos biümpresso; elytris fortiter punctato striatis, apice irregu- lariter subtilitergque punctatis, nigris, apice rufis, utringue S-albo- maculatis, pone scutellum, paulo ante medium et post medium; oculis mandibulisque nigris. — Long. 9 mill. 1 Ex. Bismarckburg. An der auffallenden Färbung leicht zu erkennen. Vollständig rot, nur die Augen, Mandibeln und die Flügeldecken schwarz; letztere mit roten Spitzen und beiderseits fünf kleinen, glänzend weils behaarten Flecken, je einem neben der Naht hinter dem Schildchen, und je zweien neben der Naht und am Seitenrande etwas vor der Mitte und etwas hinter der Mitte, Cardiostichus. Von den westafrikanischen Cardiostichus liegen hier vier Arten in grölserer Anzahl vor. Die Arten sind schwer zu unterscheiden. Da_die Färbung des Endgliedes der Fühler bei den einzelnen Arten konstant zu sein scheint, dürfte dasselbe ein wesentliches Unter- scheidungsmerkmal bilden; Skulptur und Färbung bilden ein solches nicht. Die Farbe der Palpen, auf welche Kraatz (D. E. Z. 1899 p- 89) Gewicht zu legen scheint, kann gleichfalls nicht als Arten- merkmal gelten; es befinden sich unter den vorliegenden Stücken bei den einzelnen Arten auch hierin Farbenunterschiede. Zu den Kraatzschen Ausführungen (l. c.) ist zu bemerken, dafs C. Mechowi Qued. und C. nigrogeniculatus Kuw. zwei durchaus verschiedene Arten sind. Es liegen mehrere Stücke vor, welche völlig mit der genauen Beschreibung von Kuwert (Ann. Belg. 1893 p. 470) über- einstimmen, auch in bezug auf das ganz weilse bezw. weilsgelbe Endglied der Fühler. Die beiden Arten sind auch sonst in der Färbung und Skulptur verschieden. Es ist dieses von Kuwert selbst in seiner Revision des Genus Stigmatium (Ann. Belg. 1894 p. 437) E. Hintz: Neue Cleriden aus Westafrika. 311 übersehen worden. Es mufs hiernach Card. nigrogeniculatus Kuw. nicht nur nicht eingezogen werden, sondern als gute Art bestehen bleiben. Die Diagnose der vier Arten würde lauten: Letztes Fühlerglied weils, an der Wurzel schwarz, Kopf und Schildchen hellgrau behaart . . . . . . Mechowi Qued. Letztss Fühlerglied weils, auch die Wurzel, sonst wie vor nigrogeniculatus Kuw: Letztes Fühlerglied weils, auch die Wurzel, Kopf mit schwar- zem Bängsstreif . . . . . . . vitticeps Kuw. Letztes Fühlerglied weils, auch die Wnzzell Schildehen weils alboscutellatus Kuw. Das Merkmal glatter Knie, wie es Kuwert angibt, hat keinen Wert. Die Knie sind bei allen 4 Arten behaart, jedoch mehr oder weniger abgerieben. Euplacocerus Kraatz. Zu den Gattungsmerkmalen wäre noch nachzutragen, dafs nicht nur die Mittel- und Hinterschienen, sondern alle Schienen gekrümmt sind. Schenkling führt in den Gen. insect. an, dafs das erste Tarsenglied viel länger als das zweite sei. Das beruht wohl auf einem Irrtum: das erste Glied ist, wie auch Kraatz angibt (D.E. Z. 1899, p. 85) wenig länger als das zweite. 19. Euplacocerus dimidiatus Kraatz. Es liegen im ganzen 10 Stücke vor, der echte apicalis, dann dimidiatus, bei welchem die Spitze des Endgliedes der Fübler gelb ist, und dimidiatus, bei welchem das Endglied ganz gelb und die beiden vorletzten Glieder der Fühler zum teil gelb sind. Ich nehme an, dafs diese drei Formen nicht verschiedene Arten sind, sondern dafs dimidiatus in diesen Formen abändert, deren Benen- nung für die Kenntnis der Arten keinen besonderen Wert hat. Da die vorliegenden Stücke auch in bezug auf die Färbung abändern, indem einmal die schwarze Färbung mehr oder weniger ausgedehnt, teils vorn gerade abgeschnitten, teils ausgebuchtet und teils an der Naht nach vorn gezogen ist, so dürfte apicalis keine besondere Art sein, sondern zu dimidiatus zu treten haben. 20. Cephaloclerus tibialis n. sp. Niger, nitidulus, albopilosus; capite prothoraceque sparsim subti” ger, 12 BED, QUeISD literqgue punctatis; elytris fortiter punctalis, cyaneis; antennis flavis’ 312 E. Hintz: Neue Cleriden aus Westafrika. articulis ultimis brumnescentibus; palpis femoribusque flavis, tibüs tarsisque piceis, illis flavo-apicatis. — Long. 45 mill. 1 Ex. Jaunde-Station (Kamerun). Die Stellung dieser und der folgenden Art zu Cephaloclerus Kuw. ist nicht zweifellos. Ich vermute, dafs die Gattung Cephaloclerus von Kuwert in bezug auf die Taster nicht ganz richtig beschrieben ist. Kraatz sagt (D. E. Z. 1899 p. 105) über diese leider nichts und ich konnte die typischen Stücke zur Ansicht nicht erhalten. Die vorliegenden beiden Arten haben jedenfalls eylindrische Kiefertaster und beilförmige Lippentaster. 21. Cephaloclerus flavipes n. sp. Niger, nitidus, albo-pilosus; capite subtiliter, prothorace fortiter Punctäto; elytris concoloribus, fortiter ruquloso-punclatis, interstitüs subtiliter punctatis; antennis, palpis pedibusque flavis. — Long. 4 mill. 1 Ex. Fernando Po. Tenerus Lap. Westafrika scheint an Tenerus-Arten sehr reich zu sein. Da die Arten dieser Gattung, besonders die rotbraunen, sehr stark variieren; so ist es schwer, eine Art nach einem oder wenigen Stücken erschöpfend zu beschreiben. Bei weiterem Material wird sicher eine Anzahl von Arten zusammengezogen werden können. Die von Kraatz als Unterscheidungsmerkmal herangezogene Längs- binde des Halsschildes ist besonders sehr variabel. Es liegt eine Anzahl von unzweifelhaft zu einer Art gehörenden Stücken vor, deren Mittelbinde sich teils nur als kleiner Fleck am Vorderrande, teils als fast vollständige Mittelbinde zeigt. Ebenso kann die Fär- bung der Unterseite zur Unterscheidung der einzelnen Arten nicht oder nur in nebensächlichem Mafse herangezogen werden. Bei einer Art finden sich Stücke mit ganz dunkler und solche mit fast ganz heller Unterseite. Dagegen scheint, soweit nach dem vor- liegenden Material festzustellen ist, die Färbung der Fühler ein gutes Unterscheidungsmerkmal zu bieten. ' Es kann hier nur ganz grolses Material erschöpfenden Aufschlufs über die Begrenzung der einzelnen Arten geben. 22. Tenerus marginalis n. sp. Flavo-rufus; capite prothoraceque medio nigro- maculatis, hoc lateribus totis nigris; scutello nigro, elytrorum marginibus apiceque nigris, elytris 4-carinatis; metasterno, abdomine, antennis, tibüs tarsis- que nigris, femoribus nigro-geniculatis. — Long. 6,5—10,5 mill, E. Hintz: Neue Cleriden aus Westafrika. 313 3 Ex. Johann Albrechts-Höhe, Lolodorf. An dem breiten schwarzen Rand der Flügeldecken leicht zu erkennen. 23. Tenerus grandis n. sp. Flavo-rufus, fortiter denseque punctatus; capite, parte inter oculos excepta, nigro, prothorace antice nigro, elytris 4-carinulatis, apice nigris; ‘antennis, articulo basali rufo excepto, tibüs tarsisque nigris, Femoribus nigro-geniculatis. -- Long. 15 mill. 1 Ex. Lolodorf. 24. Tenerus miniatus n. sp. Miniato-rufus, nitidus, Jortiter punctatus, rufo-villosus; elytris subtiliter carinulatis, carinis pilis erectis obsitis; antennis, tribus arti- culis basalibus flavis exceptis, nigris; palpis pedibusque flavis. — Long. 5 mill. 1 Ex. Johann Albrechts-Höhe. 25. Tenerus auratus .n. sp. Nigro-piceus, subnitidus, fortiter ruguloso - punctatus, albido- villosus; capile prothoraceque medio auro-villosis; prothorace cari- nato; antennis nigris, tribus articulis basalibus brunneis; palpis brunneis. — Long. 7 mill. 1 Ex. Bismarckburg. Orthopleuroides Kuw. Kuwert hat (Ann. Belg. 1893 p. 490) eine so mangelhafte Beschreibung dieses Genus geliefert, dafs die Stellung auch Schenk- ling in den Gen. ins. zweifelhaft blieb. — Obgleich das einzige. vorliegende Stück nur einen Fühler besitzt, und an diesem auch die beiden Endglieder fehlen, möchte ich nachstehend der Voll- ständigkeit wegen eine Beschreibung geben: Körper länglich, zylindrisch; Kopf kurz, Oberlippe ausgerandet. Endglied der beiden Tasterpaare cylindrisch; Augen mälsig grofs, vorn ausgeschnitten; Fühler die Basis des Halsschildes nicht er- - reichend, 11-gliedrig, Glied 1 sehr klein, schwer zu sehen, Glied 2 dick, konisch, nach innen bogig erweitert, fast so lang wie die drei folgenden Glieder, Glied 5 rund, knopfartig, 4 länger und konisch, 5, 6, 7,8 sehr kurz eng aneinander gereiht, 9 und 10 sehr grofs dreieckig, 11 lang oval, die drei letzten Glieder fast noch einmal so lang als die vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild parallel, fast quadratisch, allseitig gerandet. Flügeldecken an der ala 7 E. Hintz: Neue Cleriden aus Westafrika. Basis breiter als das Halsschild, nach hinten verbreitert; Beine klein, Tarsen viergliedrig, das erste Glied teils verdeckt, das letzte sehr lang, Klauen gezähnt. In den Merkmalen demnach von Orthopleura Spin. kaum ver- schieden, mit Ausnahme der Fühler. Kuwert gibt an, dafs die Fühler 10-gliedrig seien; ich kann mich ihm nicht anschliefsen und halte sie für 11-gliedrig, wenn auch das erste Glied sehr klein und nur bei starker Vergröfserung deutlich sichtbar ist. Das vorliegende Stück ist O. nigerrimus Kuw. und ist der Beschreibung nichts hinzuzusetzen. Chariessa nigra Krtz. (D. E. Z. 1599 p. 104) ist dieselbe Art und demnach, wie auch schon Schenk- ling (Gen. ins. p. 112) angibt, einzuziehen. Oleriden von Fernando-Po. Durch die Liebenswürdigkeit des Hrn. J. Moser in Berlin erhielt ich die Cleriden der Conradtschen Ausbeute von Fernando- Po aus dem Jahre 1900, insgesamt 7 Arten. Wie die Vegetation und die Lage der Insel nicht anders erwarten lassen, zeigen die einzelnen Arten keine Verschieden- heit von denjenigen des westafrikanischen Festlandes. Da von der Cleriden-Fauna von Fernando-Po bisher noch wenig bekannt geworden ist, so dürfte eine Aufzählung der von dort erhaltenen Arten inter®ssieren: 1. Phaeocyclotomus ventralis Kuw. 2 » smaragdinus Kuw. 3 » dorsalis Kuw. 4. » oblongus Kuw. 5. Placocerus apicalis Kraatz 6. Tenerus nigrocinctus Kuw. 7. Corynetes analis Klug. Unter den Tenerus nigrocinctus Kuw. befinden sich zwei Stücke mit schwarzem Schildchen. E. Hintz. — ————— Lacordarius orientalis Hintz. In der D. E. Z. 1902 p. 192 beschrieb ich einen Tenerus orien- talis von Ostafrika. Die Art gehört nicht zu Tenerus Lap., sondern zu Lacordarius Kuw. E. Hintz. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft Il.] 315 Diagnosen neuer Passaliden. Von Richard Zang, Berlin. Proculus Becker: sp. nov. — Vom Aussehen des Pr. opaci- pennis Thms. Grölser, viel breiter und flacher gebaut als dieser. Scheitelhöcker hinten stets mit tiefem Sulcus. Stirnleistenknötchen undeutlich oder fehlend.. Lappen der Antennen länger. Seiten- lappen des Mentums vorn am Innenrande schwach beulenartig aufgetrieben. Pronotum am Vorderrande hinter den Augen deut- lich vorspringend, am Aufsenrande hinter den Vorderecken nicht aufwärts durchgebogen, am Hinterrande stärker im Bogen ausge- schnitten. Intervalle der Elytren feiner gerunzelt, das Ste meist nur zur Hälfte, aber nie (ebenso wie das 10te!) bis zur Spitze punktiert und behaart. Mesosternum vorn sehr stark im Bogen verschmälert, nur in den Hinterecken punktiert. Skulptur des Metasternums viel feiner. Länge 65 mill. Mexico: Salto de Agua. In meiner Sammlung. — In Hrn. R. Beckers Kollektion sah ich ein Stück von Tumbala (Mexico: Chiapas). Verres Sternbergianus sp. nov. — Mit cavicollis Bat. ver- wandt. Scheitelhöcker und Stirnleisten ähnlich wie bei dieser Art geformt. Stirnleistenknötchen höher, spitzer; Brücke zwischen ihnen und der Augenwand kaum kenntlich. Erweiterung der Vorderrand- furche des Pronotums lang oval, nicht kreisförmig, am Grunde mit feinen Längsrunzeln; Narben klein, rund. Mesosternum nur vorn mit feinen Punkten. Hinterecken des Metasternums dicht punktiert. Länge 38 mill. Venezuela. In meiner Sammlung (von Hrn. Sternberg erhalten). Didymus!) latipunctus sp. nov. — Dem D. Haroldi Kuw. ähnlich, gröfser; Stirnleistenknötchen schwach dornförmig. Vorder- ecken des Pronotums rechtwinklig. Seitenfurchen der Elytren mit, sehr breiten Punkten, doppelt so breit als die Intervalle. Narben des Mesosternums flach. Platte des Metasternums glatt, Hinter- ecken mit einigen feinen Punkten. Seitenrinnen spiegelglatt, glän- zend. Letztes Sternit des Abdomens gerade abgestutzt, vor der \) Diese Korrektur (Didimus in Didymus) ist bereits bei Scudder zu finden. 316 R. Zang: Diagnosen neuer Passaliden. Spitze mit grofser, halbkreisförmiger Gruppe haartragender Punkte. Länge 32 mill. Ost-Afrika: Kisakki. In meiner Sammlung. Leptaulax Anna sp. nov. — Noch stärker konvex als ti- moriensis Perch. (verus!). Stirnfeld so lang wie breit. Stirnleisten aus langem Stiel entspringend. Vorderecken und Narbe des Prono- tums mit kleinem Punktschwarm, Randfarchen dicht grob punktiert, die 6.—10. Furche der Elytren mit gleichbreiten, sehr stark querge- zogenen Punkten. Narbe des Mesosternums sehr flach. Länge 27 mill. Sumbava. In meiner Sammlung. Kaupiolus trigonophorus sp. nov. — So grols wie com- pergus Boisd. Labrum vorn fast gerade. Clipeusdorne spitz, fast gleich, der linke etwas nach innen gebogen. Zwischen Dorn und Augenwand keine Grube. Stirnleisten in spitzem Winkel entsprin- gend, überall deutlich, fast gerade, ein gleichseitiges Dreieck um- schliefsend. Knötchen schwach, durch Leiste verbunden. Mentum aufsen vertieft und matt, mit kurzem Schildchen, dessen Rand- furchen sich hinten nicht verbinden. Vorderecken des Pronotums rechtwinklig, kaum abgerundet. Narbe grob punktiert. Rand- furchen glatt. Furchen der Elytren gleichmälsig punktiert. Meso- sternum in der Mitte fein gerunzelt. Länge 36 mill. Deutsch Neu-Guinea: Humboldt-Bai. In meiner Sammlung. Diese Art stelle ich nur vorläufig hierher, da ich eine Gattung der Kaupiolinae!) nicht kenne und es nicht unmöglich ist, dals sie zu dieser (Pelopides Kw.?) gehört. Gonalas cetioides sp. nov. — Aehnlich naviculator Perch. Gewölbter, im Habitus einem Cetius (Kanps Transskription „Cetejus“ ist unrichtig) gleichend. Antennenlappen kurz. Mentum hinten nicht lang lappenförmig ausgezogen, seine hintere Sutur nur schwach ge- bogen, Hinterecken des W-förmgen Eindrucks rechtwinklig. Pro- notum stark gewölbt. Letztes Sternit des Abdomens hinten gerade abgestutzt, mit an der Seite verflachter Randung. Länge 26 mill. Vaterland? In meiner Sammlung. !) Hierher die Genera: Kaupiolus, Labienus, Hyperplisthenes, Anrelius, Protomocoelus, Pelopides. ?) Als Typus betrachte ich P. Schraderi Kuw. Wegen des Zahnes am Labrum ist gravidus Kuw. in eine ganz andere Gruppe (Gnaphalocneminae!) zu stellen. a TT—— [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft IL.] 317 Bemerkungen über Hispinen. Von J. Weise. IL Im Verzeichnisse der Hispinen, Deutsch. Ent. Z. 1897, 144, ist von mir die Gattung Monochirus leider nicht im Sinne von Chapuis aufgefalst und umgrenzt worden, welcher, Genera 11, 331, Borneo, Java, Tasmanien und Neuholland als Heimat der Tiere nannte und auf Tafel 129 Fig. 4 den Mon. multispinosus Germ., welcher sonach als typische Art zu gelten hat, abbildete. Dies hatte ich in dem Bestreben, für die europäische Art den eingebür- gerten Namen Monochirus zu behalten, ganz übersehen; es muls daher meine Gattung Hispellinus, welche die indisch-australischen Arten umfalst, eingehen. Um Klarheit in diese Gruppe zu bringen, gebe ich hier eine kurze Uebersicht derselben: Hispinae: Thorax an den Seiten bedornt, oder nebst den Fld. mit einem breiten Seitendache mit gesägtem Rande versehen. Kühler einfach . . .. a alHaspine. An den Fühlern Heniateng das era Glied bedornt.. Monochirini. A. Hispini. "lluhlereneungliedrig.. 0.7... 2m 2,22. 1’. Fühler elfgliedrig.. . . . ne N: 2. Thorax und Fld. mit einem ganzen N eendiehe — Sze-tschuan Cassidispa Gestro 2'. Nur Teile des Seitendaches in Gestalt von bedornten Lappen an Thorax und Fld. vorhanden. a. Fld. mit zwei Seitenlappen. — Asien . Platypria Guer. b. Fld. mit einem Seitenlappen.— Afrika Dichirispa Gestro 3. Vorderrand des Thorax ohne Dornen . . . . 4. 3’. Vorderrand des Thorax jederseits bedornt. — Asien, Afrika, Australien... . . 2... Dactylispa Ws. 4. Körper oberseits kahl Oder mieht dicht behaart, Fld. auf dem Rücken und an den Seiten bedornt. — Asien, Afrika, Austra- lien, eine Art in Europa . . . . SEEN HUSDIGEDL. 4’. Körper gleichmäflsig sehr dieht und (oh anliegend behaart, grau erscheinend; Rücken der Fld. ohne Dornen oder Höcker, Seitenrand nur mit wenigen äulserst kleinen Dornen besetzt. = Madagaskar nn Re. a ETrEÜChtspaChap. 318 B. I 9 R= J. Weise: Bemerkungen über Hispinen. Monochirini. Klauen frei, gespreizt, 4. 2 ie afendtie Zo- Klauen an der Basis oder bis in die Nähe der Spitze verwachsen, zuletzt auf eine einzige dornförmige Klaue reduziert 4. Die ersten sechs Fühlerglieder bedornt . . . 3. Nur das erste Fühlerglied mit einem Dorne. — Asien. . Rhadinosa W3.!). Am Vorderrande des Thorax jederseits ein gegabelter Dorn, Stirn am Augenrande anliegend behaart, Rücken der Schenkel und Schienen einfach. — Europa, Asien. . Hispella Chap. Am Vorderrande des Thorax jederseits ein vierteiliger Dorn, Stirn am Augenrande mit einer diehten Reihe von Dörnchen, Rücken der Schenkel und Schienen, namentlich an den vier Vorderbeinen, bedornt. — Afrika . . . Dorcathispa Ws. Klauen an der Basis oder bis nahe an die Spitze verwachsen, die ursprüngliche Trennung aber stets durch eine mehr oder weniger lange Rinne angedeutet. . . ...9 . Klauen zu einer einzigen vereint, an der auch nicht die Spur einer Naht sichtbar ist . . . s „ur. BB, Nur das erste Glied bedornt. — Afrika Per eudispella Kraatz?). Die ersten 6 Fühlerglieder bedornt. — Afrika Polyconia mas)» Die Klaue ist bis zur Spitze gleichbreit, an dieser abgestutzt, die beiden Dornen am Vorderrande des Thorax weit getrennt; primäre Rippen der Flgd. sehr schwach, ziemlich dicht mit stumpfen und verloschenen oder kurzen dornförmigen Höcker- chen besetzt; Sohle des ersten Tarsengliedes gröfstenteils kahl, nur neben dem Innenrande jedes Endlappens ein Bürstenfleck. — Armenien, Kaukasus, Mongolei . . . Acmenychus m.*). Die Klaue ist dornförmig, nach der Spitze hin allmählich scharf zugespitzt, Filzsohle des dritten Tarsengliedes vollständig . 7 !) Hierher nigrocyanea und purvula Motsch., Fleutiauzi und reticulata Baly. ?) Als Typ der Gattuug Pseudispella ist suleicollis Gylih. zu betrachten, bei der die Klauen dicht nebeneinander liegen und nur an der Basis verwachsen sind; die äufsere ist kürzer als die innere. Die Klauen der übrigen Arten sind bis dieht an die Spitze ver- wachsen, auch bei Petiti Guer., welche sich durch die dornförmig ausgezogene Spitze am unteren Rande des zweiten Fühlergliedes auszeichnet. ») Von Polyconia ist bis jetzt nur spinicornis Kraatz bekannt. #) Hierher inermis Zoubk. und Polanini Ws. J. Weise: Bemerkungen über Hispinen. 319 7. Thorax am Vorderrande jederseits bedornt. — Von Japan durch Ostasien bis Australien verbreitet (Hispellinus Ws.) . Monochirus Chap. 7”. Thorax am Vorderrande unbedornt.— Usambara PleurispaWs. Il: In einer Tauschsendung von Hrn. Nunenmacher in Oakland, Californien, befanden sich auch 3 Hispinen, welche von Horn in den Transact. Amer. Ent. Soc. 1883 beschrieben worden sind: Microrhopala dimidiata Horn |. c. 292, Neu Braunfels, Texas. Der Vergleich mit mexikanischen Stücken bestätigte die von mir schon vorher aus den Beschreibungen vermutete Identität mit Pentispa melanura Chap. 1377. Die abgekürzte Reihe am Schildehen besteht aus 1 oder 2 Punkten. Microrhopala Melsheimeri Horn |. c. 294, Colony Mill, Tulare Co., California (Dr. E. C. van Dyke), gehört ebenfalls nicht zu dieser Gattung, sondern zu Brachycoryna, wo sie neben pumila zu stellen ist. Sie ist schlanker, namentlich in den Schultern enger gebaut als diese, weniger gewölbt und hat längere Klauen. Horn hat seine Art auf Microrhop. Melsheimeri Crotch, Proc. Ac. Philad. 1873, 83, bezogen, aber dies muls nach den Beschrei- bungen unbedingt falsch sein. Crotch nennt seine Art „short, sub- quadrate, elytra regularly 10-striate, alternate interstices acutely costate“, während Horns Art gestreckt und auf den Fld. ganz ab- weichend skulptiert ist. Diese besitzen aulser der kurzen, aus 1 bis 3 Punkten bestehenden Reihe am Schildchen auch noch 10 Punktreihen, aber die fünfte bis achte Reihe sind nur hinter der Mitte regelmäfsig, davor auf 3 Reihen beschränkt, von denen die mittelste unregelmäfsig ist und die beiden einschliefsenden Reihen mehr oder weniger stört. Von den primären Rippen ist die erste und zweite schwach, niedrig, schlecht begrenzt, die erste sogar in der Mitte weit unterbrochen, die dritte fehlt ganz, die vierte ist kaum so stark als die zweite und wird nach vorn hin undeutlich. Von scharf ausgeprägten Rippen kann also bei der Horn’schen Art keine Rede sein, ebenso wenig trifft die Angabe von Crotch: „coloration preeisely that of O. rosea“ zu. Ich verändere deshalb den Namen der Microrhopala Melsheimeri Horn in Brachycoryna Horni. Zu Brachycoryna dürfte auch Microrhop. montana Horn ge- hören. 320 J. Weise: Bemerkungen über Hispinen. Odontota californica Horn |. c. 297, Siskiyon Co., Kuweah und Colony Mill Tulare Co. (Dr. E. C. van Dyk), gehört in die Gattung Baliosus. Die Farbe der Oberseite ist viel heller wie die von ruber Weber, und die Rippen auf den Fld. sind schwächer; die grölsten Exemplare sind nur wenig länger als 4 mill. II. Arescus Perty, Delect. anımal. art. 1832, 100. Die Gattung wurde auf A. labiatus Perty. gegründet; Baly hat daher im Cat. Hisp. 80, den Angaben des Autors gerade entgegen- gesetzt, als Type die Hispa monoceros Ol. hingestellt. Letztere zeichnet sich durch das einfache erste Fühlerglied, das verhältnis- mälsig lange und dünne Kopfhorn und die Verlängerung jeder Fld. beim g' in ein grofses, lappenförmiges und konkaves Anhängsel aus und bildet die Abteilung . . . . . .. .. Xenarescusm. Bei den übrigen Arten ist das erste Fühlerglied zur Stütze des zweiten Gliedes an der Spitze in einen kräftigen, langen Fortsatz ausgezogen; die Fld. haben beim g’ kein Anhängsel und das Kopf- horn ist kurz und ziemlich breit!). Dieselben zerfallen in zwei Abteilungen: 1. Prosternum nicht zwischen die Mittelhüften verlängert, diese fast zusammenstofsend, bedeutend über die Hinterbrust empor- ragend, letztere fällt auf dem Mittelzipfel allmählich nach vorn ab. Hierher A. labiatus Perty, histrio Baly etc. (Chelobasis Gray 1832) Arescus Pertyil 1. Sp. 1‘. Prosternum zwischen die mäfsig getrennten Mittelhüften ver- längert, nach hinten ganz allmählich abfallend, Hinterbrust vorn ziemlich so hoch als die Mittelhüften, der Zipfel grubenförmig vertieft. Hierher A. perplexus und separatus Baly Nympharescus m. 1) Bei der Unterscheidung der Arten, die sich namentlich auf den verschiedenen Bau der Fld. in beiden Geschlechtern gründen muls, hat Baly, Cat. 81—85, das Hauptgewicht auf die Form des Kopfhornes gelegt, welche er auf Taf. 3 Fig 36—41 darstellte; dieselbe ist nicht nur in beiden Geschlechtern verschieden, sondern überhaupt sehr veränderlich. Selbst das Horn des A. monoceros Ol., welches man nach Baly’s Worten: „acute in both sexes“ für beständig halten sollte, ist in der Regel nur beim g' wirklich zu- gespitzt, beim 2 kürzer und am Ende abgestutzt; bei einer Form von Puerto Cabello in. Venezuela, die ich als var. subsinuatus bezeichne, ist es (auch beim J') in der Spitze bedeutend breiter als gewöhnlich, abgestutzt und mit einem winkeligen Ausschnitte ver- sehen. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft IIL.] 321 2 Ueber Chrysomeliden und Coceinelliden. aus Rhodesia Von J. Weise, v In den letzten Jahren sammelte Herr A. Bodong, der Vertreter mehrerer deutscher Firmen, mit grolsem Geschick in der Umgebung von Umtali in Britisch Central-Afrika und sandte seine Ausbeute zur Bestimmung gröfstenteils an Hrn. Peringuey in Capstadt, wel- cher davon bereits eine kurze Liste veröffentlichte. Es machte mir nun viel Freude, im vorigen Sommer, als Hr. Bodong einige Zeit in Berlin weilte, die Chrysomeliden und Coceinelliden seiner Samm- lung durchsehen zu können, denn ich lernte dadurch nicht nur eine Reihe hübscher Arten kennen, sondern auch eine sehr interessante Sammelgegend, in der zahlreiche Arten aus dem südlichen Deutsch- Ostafrika, Natal, vom Caplande und aus Westafrika zusammen- treffen. Hier sollen aufser den neuen auch die seltensten anderen Arten aufgezählt werden. Bradylema!) robusta Lac. Mon. 312 wurde nach einem 2 aus Caffraria beschrieben, welches sich im hiesigen kgl. Museum f. Naturk. befindet. Mit ihr ist höchst wahrscheinlich identisch die L. pallida Clark, Cat. App. 21 (12 Zululand; Stevens), noch sicherer L. rufoadumbrata Clark p. 22, die auf ein frisches, mils- farbenes oder schlecht behandeltes @ von derselben Lokalität ge- gründet sein dürfte, dessen Fld. etwas zusammengeprelst worden sind. Clarks spärliche Angaben enthalten viele Flüchtigkeitsfehler, z.B. p. 21 „rufo-parallela“, „genubus nigris“?); letztere Bezeichnung kehrt auch p. 22 unter rufoadumbrata wieder, wo sich auch die widersinnige Angabe findet, diese Art soll zur zweiten Gruppe Lacordaire’s gehören und hinter crassipes gestellt werden. Ein drittes Q, welches mit den beiden vorhergenannten zusammen ge- fangen wurde, betrachtete meiner Meinung nach Clark p. 69 als !) Zu dieser Gruppe gehört auch noch grandis Klug, Lac. 309. 2) Es sind nicht die Knie schwarz, sondern nur die äufserste Basis der Schienen. Lacordaire bezeichnet diese Färbung genau mit: fibiarum macula balilari nigra und „une petite tache tout-a-fait a la base des jambes noire“. Deutsche Entomol. Zeitschrift 1905. Heft II. 21 322 J. Weise: Ueber Chrysomeliden und Coceinelliden aus Rhodesia. Crioceris constricticollis! Endlich gehört nach der Beschreibung noch Lema transvaalensis Jac., Ann. Belg. 1893, 264, hierher, und die Art würde, die Richtigkeit meiner Annahme POrSu TE folgendes Bild bieten: Bradylema robusta Lac. 1845. pallida Clark 1866. rufoadumbrata Olark 1866. constricticollis Clark 1866. transvaalensis Jac. 1893. Ich besitze die Art aus Britisch Ostafrika (Staudinger), Usam- bara (Hohenfriedeberg; Dr. Schulz) und von Umtali (Bodong). Der Körper ist strobgelb (Spiritus-Exemplare), hell bräunlich gelb oder rötlich gelbbraun, Glied 2—11 der Fühler, ein kleiner Fleck an der Basis der Schienen und die Tarsen schwarz. Die Spitze der Schienen ist an der Innenseite oft angedunkelt, die Basis der ein- zelnen Tarsenglieder zuweilen rötlich, auch kann jeder der vier ersten Bauchringe an der Seite eine schwarze Makel besitzen und die Mitte der Ringe etwas angedunkelt sein. Die Stirnhöcker sind glatt, oben getrennt, unten in einen kurzen Längskiel vereint, der Raum zwischen den Stirnrinnen und Augen ist mehr oder weniger runzelig punktiert. Der Thorax ist nahe der Mitte stark verengt, hat statt der Querrinne nur einen leichten Eindruck und ein Grüb- chen in der Mitte vor dem Schildehen, ist über den Vorderecken zerstreut-, in der Mitte in 3—4 nicht regelmäfsigen Reihen punk- tiert, von denen sich hinten ein Streifen mit Punkten vor dem Quereindrucke bis in die Nähe der Seitengrube zieht. Die Punkte des Thorax sind fein, zuweilen fast erloschen, die Seiten divergieren gleichmälsig von der Seitengrube bis zur vorderen Borstenpore; Fld. in regelmälsigen Reihen punktiert, die glatten oder fein ge- runzelten Zwischenstreifen mit einer Reihe feinerer Punkte. Die Hinterschenkel des g' sind dicker wie die des Q und haben am Innenrande vor der Spitze einen grolsen Zahn, neben dem sich weiter nach aulsen ein kleiner Zahn erhebt. In die Vertiefung, die beide Zähne trennt, legt sich, wenn das Tier die Hinterbeine zusammenzieht, ein stampfer Zahn, der sich unterhalb der Schienen- spitze befindet. Von diesem Zahne an bis zur Spitze sind die Hinterschienen eine Spur breiter als an der Basis und an der Innen- seite dicht behaart und mit einer Reihe zahnförmiger Höcker be- setzt. Crioceris Bohemani Baly und elongata Jac. Von letz- terer wurde die Stammform gefangen, bei der die Flügeldecken J. Weise: Ueber Chrysomeliden und Coceinelliden aus Rhodesia. 323 pechbraun, an der Basis mehr oder weniger breit gelb gesäumt sind. In Jacoby’s Abbildung, Genera Insectorum 23, t. 4, fig. 2, erscheinen wohl die Fld. zu hell, fast gleichmäfsig gelbbraun. Sigrisma cylindrica Klug, Ws. D. Ent. Z. 1905, 54. Die schwarze, vorn verbreiterte Mittelbinde des Thorax ist zuweilen weit unterbrochen und auf eine mälsig grolse, hinten abgerundete Makel am Vorderrande und eine kurze, strichförmige vor dem Schildehen beschränkt. Diese helle Form bezeichne ich als ab. thoracica. Poecilomorpha mashonanau Jac. (mashuana, Transact. 1395, 164, wohl ein Druckfehler!,. Es lagen mir nur J' mit einfarbig bräunlich gelben Flügeldecken vor. Die Art palst in keine Gat- tung dieser Gruppe. Protoclyira umtaliensis Jac. Die Arten, für die ich den Namen Protoclytra vorschlage, haben in Ost- und Südafrika ihre Heimat; sie wurden als Campto- jenes, Lachnaea und Titubaea beschrieben, woraus schon hervor- geht, dafs sie sich in keine der genannten Gattungen genau ein- fügen lassen. Es sind oberseits mehr oder weniger matte, dicht und kräftig punktierte Arten, die vor der Spitze der Figd. Reste von tiefen Punktstreifen und rippenförmigen Zwischenstreifen zeigen. Der Thorax besitzt in oder etwas vor der Mitte jederseits einen mehr oder weniger tiefen Quereindruck, hinter dem die Fläche bis zur Basis bei den meisten Arten schwarz gefärbt ist. Die Flgd. sind gelblich, zusammen mit 10 schwarzen Makeln: 2, 2, 1, von denen die beiden ersten in der Regel zu einer gemeinschaftlichen Querbinde in + Länge vereint sind, die aulsen winkelig bis auf die Schulterheule nach vorn verlängert ist. Die beiden folgenden sind meist zu einer gemeinschaftlichen geraden Querbinde hinter der Mitte verbunden, die letzte befindet sich nahe der Spitze. Das J' hat einen weit gröfseren Kopf als das 2 und sehr verlängerte Vorderbeine. Es gehören hierher: Camptolenes abyssinica Lef., Revue et Mag. 1877, 223 von Tigre, Lachnaea salaamensis Ws, Archiv f. Naturg. Juli 1902, 126, aus Deutsch Ostafrika, Titubaea umtaliensis Jac: Proceed. 1904, 238, und wahrscheinlich auch Camptolenes pubifrons Jac. Proceed. 1900, .209, von Delagoa, Titubaea rugosa Jac. Transact. 1895, 166, aus Afr. mer., thoracica Jac. Ann. Mag. 1898, 347, ebenfalls von Afr. mer., und pretoriae Jac. l.c. von Pretoria. 91° u 324 J. Weise: Ueber Chrysomeliden und Coceinelliden aus Rhodesia. Diapromorpha zebra Lac. (?). Der Autor hat diese Art sehr kurz nach einem Stücke be- schrieben und nur mit der veränderlich gefärbten argentata F. verglichen, von der ihm auch nur 2 Exempl. vorlagen. Ich glaube daher nicht fehl zu gehen, wenn ich die vorliegenden Tiere von Umtali auf zebra beziehe, obwohl sie nicht ganz in der Zeichnung der Oberseite mit, Lacordaires Angaben übereinstimmen. Die Di- agnose würde lauten: D. zebra: Subtus subcoeruleo-nigra, argenteo-sericea, supra nigra, nitida, antennis arliculis secundo et tertio rufescentibus, pro thorace limbo subapicali utrinque dilatato limboque laterali flavis, elytris minus dense punctatis, apice etiam nitidis et obsolete strigosis, fascia basali utringue abbreviata, fascia submedia ad humeros usque extensa, maculisque duabus ante apicem flavis. — Long. 11—12 mill. Es fehlt diesen Stücken also die kurze gelbe Mittellinie des Thorax, die von dem gelben und angeblich völlig glatten Spitzen- saum ausgehen soll, ebenso haben die Flgd. nicht drei schwarze, zackige Querbinden. Der Körperumrils ist dem der nahe ver- wandten haemorrhagica am ähnlichsten, nur etwas kürzer und breiter Der Kopf ist schwarz, äufserst dicht, fein punktiert, dicht, kurz weifslich behaart, der Scheitel etwas gewölbt, mit feiner, flacher Mittelrinne. Fühler schwarz, die Spitze des ersten Gliedes unter- seits, sowie Glied 2 und 3 rötlich. Thorax schwarz, mit gelbem Saume an der Spitze, welcher in der Mitte durch einen weiten Bogen verengt ist und an den Seiten in einen schmaleren Saum übergeht; die ganze Oberfläche ist dicht mit äulserst zarten Pünkt- chen und weitläufig gestellten gröfseren Punkten besetzt, welche nur an den Seiten des schwarz gefärbten Teiles allmählich stärker und dichter werden. Fld. feiner und weniger dicht wie bei hae- morrhagica punktiert, jedoch an der Spitze glänzender, im ganzen ähnlich gezeichnet, aber die erste schwarze Querbinde erreicht vor der Schulter nicht ganz die Basis und die beiden gelben Flecke vor der Spitze sind ähnlich wie in den dunklen Formen von argentata gestellt. Prosternum zwischen den Hüften mälsig breit, hinten in einen überhängenden Fortsatz verlängert, der leicht ansteigt und ziemlich so hoch als das Mesosternum ist. Ursprünglich hatte Lacordaire in seiner Monographie die Gat- tungen Diapromorpha und Peploptera, auf deren Unterschied ich hier hinweisen möchte, als Subgenera mit Ciytra verbunden, Cha- puis, Genera 10, 121, nur die beiden letzten. Obwohl sich diese in den typischen Formen an dem flachen (Diapromorpha) oder tiefen J. Weise: Ueber Chrysomeliden und Coceinelliden aus Rhodesia. 325 Ausschnitte im Seitenrande der Fld. hinter der Schulter (Peplo- ptera), dem wenig oder stark entwickelten Bauche, dem völlig be- deckten oder vorragenden Pygidium und den verworren oder ge- reiht-punktierten Flgd. leicht unterscheiden lassen, genügen diese Merkmale bei den Zwischenformen nicht, und man kommt in Zweifel, wohin eine Art wirklich zu stellen ist. Ich möchte des- halb noch als Unterschiede anführen: Die Fld. von Diapromorpha sind auf dem Abfalle zur Spitze stets mit Längsrissen bedeckt, deren Zwischenräume feine Längsrunzeln bilden, in Peploptera nicht; letztere ist aufserdem noch an dem tiefen Quereindruck des Thorax zu unterscheiden, in den die aufgebogene Kante des Mittellappens vorn abfällt, endlich mit absoluter Sicherheit am Verlaufe der neunten Pnnktreihe der Flgd., welche selbst bei den verworren punktierten Arten vorhanden ist und erst dicht an der Schulterbeule bogenförmig nach aulsen läuft, sodals sich. der letzte Zwischen- streifen über der hinteren Hälfte des Seitenlappens stark verbreitern mufls. Diese verbreiterte Stelle hat niemals primäre, höchstens feine, sekundäre Punkte, während bei Diapromorpha die primären Punkte bis an den Rand des Seitenlappens reichen. Die Gattung Diapromorpha ist auf Afrika beschränkt (die in- dischen Arten sind abweichend gebildet) und enthält Segenwärlig nur 8 bis 10 Species: l. Gruppe. Das Prosternum bildet vor den Hüften eine Beule oder einen kurzen Längskiel, ist dann sehr schmal, vertieft, unsicht- bar, und endet hinten ziemiich tief in einen abfallenden, nach unten verbreiterten Fortsatz. 1. Oberlippe, Fühler und Beine rotgelb, Thorax und Fld. apfel- grün oder gelb, ersteres mit einer schwarzen, bogenförmigen Querbinde an der Basis und zwei schwarzen Makeln davor, die hinten oft mit der Binde vereint sind; Fld. nach hinten verengt, mit drei schwarzen @Querbinden, von denen die erste am Aulsen- rande der Schulterbeule mehr oder weniger tief winkelig ausge- schnitten ist. Länge 9—12 mill. Ganz Mittelafrika trifasciata FE. Höchstens für eine Zwergform aus den Berggegenden östlich vom Kilimandjaro (Usambara und Britisch Ostafrika), 6,5—8 mill. lang, bei der die beiden Thoraxflecke oft frei und die ersten beiden Querbinden der Fld. häufig in ihre urspünglichen Makeln aufgelöst sind, halte ich jetzt Diapr. Juno Ws., Archiv 1903, I, 2, 198. Die erste Querbinde entsteht aus 4 schwarzen Makeln: eine gemein- schaftlich, vor 3 der Länge, eine auf der Schulterbeule, eine in der 326 J. Weise: Ueber Chrysomeliden und Coccinelliden aus Rhodesia. Mitte zwischen den beiden vorigen, die vierte schräg nach aufsen und hinten vom Schulterflecke und oft mit diesem zu einer winke- ligen Makel zusammengeflossen. Bei den übrigen Arten mit schwar- zen (Juerbinden entsteht die erste aus drei Makeln: eine nahe der Naht, dicht vor 4 Länge, die zweite auf der Schulter, die dritte direkt hinter dieser; es kann sich bei ihnen daher kein winkeliger Schulterausschnitt bilden, 1; Oberlippe, Fühler und Beine schwarz, an den Fühlern nur die Spitze des ersten Gliedes und Glied 2 und 3 rostrot. Fld. fast parallel, jede mit 5 schwarzen Makeln: 2, 2,1. Makel 1 und 2 gestreckt, 1 weit hinter der Basis, vor der Mitte, näher der Naht als dem Seitenrande, 2 viel weiter vorgerückt, auf der Schulter, an oder nahe der Basis beginnend; die beiden folgenden hinter der Mitte, 3 weiter nach hinten gerückt als 4 am Seitenrande, Makel 5 endlich befindet sich am Hinterrande. Von diesen Ma- keln fliefsen gewöhnlich 3 und 4 zu einer, zuletzt gemeinschaft- lichen Querbinde zusammen, die sich später durch einen Ast in der Mitte jeder Fld. mit dem Spitzenflecke vereint. Die beiden vorderen Makeln verlängern sich nach hinten und es verbindet sich häufig Makel 2 und 4, seltener auch 1 und 3. Aufserdem ist die Naht von $ der Länge ab schwarz gesäumt. L. 9—11,5 mill. — Westliches Mittelafrika, östlich noch bei Bismarckburg in Deutsch Ostafrika, an der Südostecke des Tanganyıka (bi- erüciata 1llie.)... lau. nit. a re nctae 2. Gruppe. Prosternum ähnlich wie bei der vorigen, aber hinten in einen aufsteigenden Fortsatz verlängert. I: Dieser Fortsatz bildet eine lange, schräg ansteigende dreieckige Platte. Körper schwarz, oberseits glänzend, ein Saum am Vor- derrande des Thorax (oft breit unterbrochen) und ein Seiten- saum, sowie die Fld. hell bräunlich oder rötlich gelb, letztere fast parallel, an der Naht und am Hinterrande fein schwarz ge- säumt, häufig noch mit einem schwarzen Flecke auf der Schulter, einer schwarzen @uerbinde hinter der Mitte, weder Naht- noch Seitenrand berührend, und einer saumförmigen Makel in der Spitze. L. 12—14,5 mill. — Küstenländer von Guinea (procera Jac. Transact. 1895, 165) Ann. Fr. 1891 Bull. 173 ingens Lef. . Fortsatz kurz, dreieckig oder höckerförmig. . . 2. 2. Thorax wenig glänzend, von hinten und oben betrachtet nach vorn fast gleichmälsig stark verengt, konisch. Fld. einfarbig bräunlich gelb oder variabel gezeichnet, zuletzt mit 3 schwarzen oder bläulich schwarzen Querbinden, von denen die beiden letzten J. Weise: Ueber Chrysomeliden und Coccinelliden aus Rhodesia. 327 in der Mitte zusammenhängen, so dafs dann vor der Spitze je zwei gelbe, schräg liegende Makeln übrig bleiben. a. Schienen und Tarsen rostrot. L. 9—12,5 mill. — Küstenländer von’ Guinea. =, . . . „argentataF. b. Beine einfarbig schwarz, Gröfse and Worbeeitungsberun wie bei der vorigen und von dieser wohl nicht spezifisch verschieden concinna Lac. 2’. Thorax stark glänzend, halbkugelig. Schwarz, Unterseite und Beine, namentlich der Bauch oft mit grün- oder bläulichem Me- tallschimmer, wie bei den meisten übrigen Arten. Thorax tief- schwarz, vorn und an den Seiten gelb gerandet, Fld. gelb, mit 4 tiefschwarzen Querbinden, von denen die letzte nur einen schmalen Saum am Hinterrande bildet. Die erste und zweite gelbe Querbinde sind mäfsig breit, die dritte ist schmal, zuweilen in der Mitte unterbrochen, die vierte bildet auf jeder Decke eine schmale Quermakel. L. 6,5—9 mill. — Ostafrika tettensis Gerst. 3. Gruppe. Das Prosternum steigt vorn in schräger Rich- tung auf, bildet dann einen gleichhohen oder schwach konkaven deutlichen Längsstreifen und endet in einen überhängenden Fortsatz 1. Hinterrand der Fld. schwarz gesäumt. . . . .2. l’.Der Hinterrand der Fld. wird von einer roten oder rötlichgelben Quermakel eingenommen. Fühler, Schienen und Tarsen hell rost- rot. Fld. aufser der roten Spitze gelb, mit 3 gemeinschaftlichen schwarzen Querbinden, von denen die erste aufsen abgekürzt ist und vor der Schulter die Basis nicht erreicht. Lg. 8$—11 mill. — Ostafrika (D. tigrina Jac., Transact. 1901, 220, t. 10, fig. 8) . Irizonata Fairm. 2. Schienen und Tarsen rostrot. Fld. dicht punktiert, an der Spitze durch feine Risse und Runzeln matt, die erste schwarze Quer- binde verlängert sich vor der Schulter bis zur Basis, die dritte (rote, seltener gelbe) Querbinde häufig in zwei gerundete Makeln aufgelöst. L. 9,5— 13,5 mill. — Ostafrika (Wiegm. Arch. 1871, I, 80) haemorrhagica Gerst. Diese Art dürfte mit D. Walleri Baly, Transact. 1864, 224, zu- sammenfallen, wenigstens finde ich keinen Unterschied aus Baly’s Beschreibung heraus. Diese müfste dann nach den nicht häufigen Stücken entworfen sein, bei denen die beiden Makeln an der Spitze der Fld. nicht rot, wie in huemorrhagica, sondern hellgelb gefärbt sind. 2. Beine einfarbig schwarz. Fld. wenig dicht punktiert, auch an der Spitze glänzend; die erste schwarze Querbinde erreicht vor 328 J. Weise: Ueber Chrysomeliden und Coccinelliden aus Rhodesia. der Schulterbeule nicht die Basis, die beiden gelben Makeln, die von der dritten hellen Querbinde übrig geblieben sind, kleiner wie in der vorigen, nicht rund, sondern eckig, und eine Spur eingeschnürt. Lg. 11—12 mill. — Britisch Central- Afrika zebra Lac. Scelodonta albidovittata Baly. Syagrus Bodongi: Oblongo-ovalıs, niger, nitidus, labro an- tennisque bası rufescentibus; capite crebre subruguloso-punctato, vertice utrinque lonyitudinaliter rugoso, prothorace alutaceo, dense punctato, elytris punctato-striatis, intervallis laevibus, converiusculis, humeris prominulis. — Long. 6 mill. Dem S. morio Harold!) nahestehend, aber in folgenden Stücken abweichend: Der Körper ist kürzer gebaut, die Stirn zwischen den Augen breiter, dicht und etwas runzelig-, der Scheitel längsstreifig punktiert, mit langen, leistenförmigen Zwischenstreifen; der Thorax ist dichter gewirkt, an den Seiten vor der Mitte mehr gerundet, die Fld. treten an der Basis stärker heraus und sind in den Schul- tern am breitesten, dann bis zur Mitte unbedeutend verengt, da- hinter stärker verschmälert, mit kräftig punktierten Streifen und glatten, gewölbten Zwischenstreifen. Bei S. morio sind die Fld. nicht in den Schultern, sondern vor der Mitte am breitesten, die Schulterbeule ist kleiner und tritt weniger nach aufsen, die Zwi- schenstreifen der Punktreihen sind äufserst fein und wenig dicht runzelig-punktiert und, wenigstens im mittleren Teile, völlig eben. Meniellus Kohlschütteri Ws. Archiv f. Naturg. 1903, 1, 2, 203. Plagiodera opacicollis Ws. l.c. 205. Bei Umtali häufig. Manche Exemplare haben auf dem Thorax einen etwas stärkeren Glanz, sie sind matt seidenschimmernd; bei andern ist der Körper- umrils weniger gerundet, fast regelmälsig elliptisch, die Fld. sind leb- haft und gesättigt metallisch-grün, zuweilen mit goldigem Schimmer. Chrysomela Simonsi Baly 1378. Die Stücke von Umtali, nahe der Gegend, von der Baly seine Art beschrieb, = confluens Gerst. 1855. Bacteriaspis sculellata Baly, Ent. Monthl. Mag. XIV, 205 (Februar 1878). Dieses Tier gehört nicht zu Prosmidia, wie ich 1) Mit dieser Art ist Syagrus puncticollis Lef., Ann. Fr. 1877, 320, identisch; Harold beschrieb dieselbe von Natal (die Type be- findet sich im hiesigen kgl. Museum), Lefevre von Zanzibar. Die Art ist von Britisch Ostafrika bis Natal verbreitet und sehr häufig. J. Weise: Ueber Chrysomeliden und Coceinelliden ron Rhodesia. 329 D. E. Z. 1905, 45 vermutete, sondern in die Gruppe der Phyllo- broticinen. Baly betrachtete dasselbe als eine Aulacophora, womit. es nur eine entfernte Aehnlichkeit, aber keine Verwandtschaft hat. Die Epipleuren der Fld. scheinen ganz zu fehlen, in Wirklichkeit aber liegen sie sehr tief, beginnen ganz schmal ein Stück hinter der Schulter, erweitern sich dann allmählich bis zur Mitte, ver- engen sich ähnlich dahinter und endigen nahe der Spitze. Der Thorax hat keine durchlaufende Qnerfurche, sondern nur eine Quer- rinne jederseits, die Klauen sind nicht gespalten, sondern an der Basis gezähnt; sie haben hier ein grofses, zahnförmiges Anhängsel, welches durch einen mälsig langen, schrägen Einschnitt von dem oberen Teile getrennt wird. Vorder- und Mittelhüften stofsen zu- sammen, die vorderen Gelenkhöhlen sind offen, die Hinterschienen haben einen kurzen Enddorn. Sehr bemerkenswert ist der Bau des Thorax, des Schildchens und der Flügeldeckenbasis beim g: durch einen leichten Quereindruck an der Basis des Thorax jeder- seits wird der kleine, nach hinten wenig verlängerte Mittelzipfel desselben höckerartig emporgehoben. Der höchste Teil der Beule trägt ein Grübchen. Das Schildehen steht aufrecht, neigt sich mit der dicken, oben abgeflachten Spitze etwas nach hinten und sendet dann, vom Hinterrande aus, einen fast häutig erscheinenden, zungen- förmigen, oben muldenartig vertieften Fortsatz aus, der sich nach vorn biegt und wenig über den Thoraxhöcker hinaus ragt. Die Basis der Fld. ist in der inneren Hälfte quer grubenförmig vertieft. Diese Vertiefung wird aulsen durch eine Beule des Basalrandes begrenzt und innen von der entsprechenden Grube der andern Decke durch die hochliegende Nahtkante geschieden, die vorn verbreitert und mit einem Grübchen besetzt ist. Aufserdem ist beim g der vierte Bauchring in der Mitte verengt, der fünfte so lang wie die vorhergehenden zusammen, mit einer tiefen, ganzen Längsgrube, die vorn schmal, hinten breit ist und hier den gesamten Mittelzipfel einnimmt. Hyperacantha militaris Jac. Transact. 1903, 19 = semi- nigra All. 1889. Asbecesta cyanipennis Har. Asbecesta capensis All. Ann. Fr. 1888, 326. Bei Umtali gemein. Die Art ist blafs rötlich gelbbraun, die Fld. heller, weils- lich gelb, Fühler schwarz, das erste Glied gänzlich, oder die ersten 3—4 Glieder unterseits rötlich gelbbraun, eine kleine Makel auf dem Scheitel, eine gröfsere dahinter auf dem Thorax vor der Quer- farche, Schildchen, Knie, Spitze der Schienen und die Tarsen schwarz; 330 J. Weise: Ueber Chrysomeliden und Coceinelliden aus Rhodesia. Fld. dicht punktiert, gleichmälsig schwach gewölbt, ohne Längs- eindruck. Die Stirn ist fast glatt, oder auf einem gröfseren Raume jederseits neben dem Auge kräftig und dicht runzelig-punktiert. Die dunkelsten Stücke, die ich als ab. cincta bezeichne, haben öfter den ganzen Scheitel schwarz, auf dem Thorax vor der Querfurche drei grolse schwarze Makeln, von denen die mittelste zuweilen strichförmig bis an das Schildchen verlängert ist, sowie die Naht und ein Seitensaum der Fld. schwarz. Letzterer ist am Hinterrande oft erweitert und bedeckt vorn manchmal den gröfsten Teil der Schulterbeule. Asbecesta pectoralis Jac. Transact. 1895, 327. Die helle Färbung der Fühlerwurzel ist variabel; gewöhnlich sind, wie Jacoby angibt, nur die ersten drei Glieder rötlich gelbbraun, öfter jedoch, namentlich beim 9, die vier ersten Glieder ganz, der grölste Teil des fünften und die Basis des sechsten Gliedes. Die Fld. sind vorherrschend metallisch dunkelgrün. Asbecesta melanocephala Jae. ]. ec. 327. Die Fld. sind häufig dunkelblau, mit violettem Anfluge. Asbecesta sobrina: Nigra, antennis basi ferrugineis, cozis tibiarumque apice interdum rufo-piceis, prothorace parce punctulato, elytris coeruleo-nigris, crebre punctatis, pone humeros longiludina- liter impressis. — Long. 3,9—4 mill. Den beiden vorigen in Gröfse und Körperform ähnlich, aber auf den Fld. dunkler gefärbt und weniger stark, besonders flacher punktiert, der Thorax deutlich breiter gebaut als in melunocephala. An den Füblern sind die ersten vier Glieder rostrot, das erste Glied stets, das vierte öfter oberseits schwärzlich, die Hüften und die Spitze der Schienen beim 2 zuweilen rötlich pechbraun, die übrigen Körperteile schwarz, glänzend, die Fld. bläulich schwarz, dicht punktiert, weniger glänzend. Auf jeder Decke läuft vom Innen- rande der Schulterbeule bis hinter die Mitte eine Längsvertiefung, welche aulsen eine schwache, stumpfe Längskante emporhebt, ähn- lich wie bei pectoralis und melanocephala. Das g' hat vom Hinter- rande des letzten Bauchringes aus jederseits einen Einschnitt, der bedeutend schräger nach innen und vorn läuft wie in pectoralis. Asbecesta usambarica Ws. D. E. Z. 1901, 306. Einige Stücke, den gröfsten von Usambara ähnlich, haben die schwarze Basalbinde der Fld. ziemlich breit, J. Weise: Ueber Chrysomeliden und Coecinelliden aus Rhodesia. 331 Cynortina modesta Jac. Transact. 1895, 339. Mit Recht stellte Jacoby dies Tier nur fraglich zu Cynorta, denn es weicht meiner Meinung nach spezifisch in folgenden Punkten ab: die Fühler sind verbältnismälsig kräftig gebaut, Glied 2 ist ziemlich kurz, 3 etwas länger, an der Spitze schief abgeschnitten, 4 wieder etwas länger als 3 und den folgenden ungefähr gleich, 5 und 6 von die- sen ebenfalls an der Spitze schief abgestutzt. Thorax ohne Ein- drücke. Fld. gleichmäfsig und fein verworren punktiert, ihre Epi- pleuren nahe der Mitte schon sehr schmal, weit vor der Spitze endigend. Metatarsus nur mälsig gestreckt, nicht ganz so lang wie Glied 2 und 3 zusammen. Das g' von Cynortina bat am Hinter- rande des letzten Bauchringes zwei kurze, schiefe E'nschnitte, durch die ein quer viereckiger, nach hinten erweiterter Mittelzipfel ent- steht, in den die breite und tiefe, vorn abgekürzte Mittelrinne hineinläuft. Megalognatha Bodongi: Atra, ventre plus minusve fulvo, prothorace pone apicem profunde transversim impresso, parte apicali cristam elevalam angulatam formante, elytris creberrime subruguloso- punctatis. — Long. 6—7 mill. Mas: Antennarum articulis quinto et sexto sat brevibus, interne deplanatis, seplimo angulatim dilatato, hamato, caeteris interne cana- liculatis, prothorace nitidulo, sat crebre punclato. Femina: Antennis subfiliformibus, prothorace in disco rugoso- punclato. Der M. apicalis Ws. Archiv f. Naturg. 1904, I, 2, 169, sehr ähnlich, aber die Fld. einfarbig schwarz, noch dichter punktiert, die Fühler des g' ganz abweichend gebaut. Tiefschwarz und ziem- lich matt, der vertiefte Querstreifen des Kopfschildes, der Vorder- rand der Oberlippe und die Taster rötlich, der Bauch rotgelb (J') oder dunkler, vorn oft schwärzlich (2), an den Fühlern sind die ersten sieben Glieder wenig dicht behaart, eine Spur glänzend, die vier Endglieder matt. Glied 1 lang, keulenförmig, 2 kurz und dünn; beim Z' sind die drei folgenden Glieder allmählich verbreitert, unten flach gedrückt, am Innenrande leicht und schmal vertieft, Glied 3 nicht ganz so lang als 1, 4 kürzer, wenig länger als an der Spitze breit, 5 kürzer als 4, etwas breiter wie lang, 6 noch kürzer und fast nur halb so breit als das vorhergehende, 7 das breiteste, stark nach aufsen erweitert, diese Erweiterunng an der Basis im Bogen ausgerandet, die vier Endglieder etwas zusammen- gedrückt und am Aufsenrande mit einer breiten und tiefen Längs- 332 J. Weise: Ueber Chrysomeliden und Coceinelliden aus Rhodesia. rinne versehen. Beim 9 ist Glied 3 so lang als 1, 4 und die fol- genden sind wenig an Länge verschieden, jedes kürzer als 3, mit dünner Basis und breiterer Spitze. Der Vorderrand des Thorax steigt zu einem niedrigen, dicht und sehr fein punktierten (J'), oder hohen und fast glatten Querstreifen auf, welcher in der Mitte am breitesten, jederseits davon verschmälert, hinten also stumpf- winkelig geformt und beim 2 scharfrandig und leicht überhängend ist. Er fällt nach hinten in eine weite Quervertiefung ab, die aus vier Gruben besteht, einer grolsen aufsen und einer kleineren innen neben der kielförmigen Mittellinie. Diese Gruben sind beim & sparsam punktiert und besser ausgeprägt wie die des 9, bei dem sie dicht und etwas runzelig punktiert sind. Der Raum hinter dem Quereindrucke ist mälsig dieht punktiert (J'), oder dicht runzelig punktiert (2). | Hemizantha pallida Jac. Proceed. 1597, 576. Stücke von Umtali werden bis 8,5 mill. lang; ein Exemplar in der Sammlung Ertl, von Iringa, mifst nur 7 mill. Eutornus Clark. Nach dem im allgemeinen spärlich einlaufenden Haltieinen- Materiale läfst sich heute nur vermuten, dals meine Gattung Philo- pona, Archiv f. Naturg. 1903, I, 2, 216, mit Eutornus nahe ver- wandt und später vielleicht als Abteilung zu verbinden sein dürfte. Die typische Art dieser Gattung, E. africanus Clark, ist über das ganze südliche Dreieck Afrikas verbreitet; ich habe nun auch Stücke von Marienberg bei Bukoba am Ukerewe und von Umtali (Bodong) gesehen, welche nicht nur jederseits eine schwärzliche Makel auf dem Thorax besitzen, wie E. rugicollis Jac. (Oedionychis), Proceed. 1899, 342, t. 21, fig. 1, sondern dazwischen noch einen, oder drei (2,1) ähnlich gefärbte kleinere Flecke. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dafs rugicollis Jac. von africanus Clark nicht spezifisch zu trennen ist. Diese Art ist durch die kräftige, zu- weilen runzelige Punktierung des Thorax (welche stärker als die der Fld. ist) und die schwarze oder schwarzgrüne ziemlich breite, hinten abgekürzte Längsbinde jeder Fld. sehr kenntlich, Weder Clark noch Jacoby erwähnen den sehr auffälligen Längseindruck, welcher die Längsbinde an der Aufsenseite begrenzt, an der Basis beginnt, den Schulterhöcker absetzt und mehr oder weniger weit dahinter verlängert ist. Die Philopona-Arten sind glänzender, oberseits feiner und sparsamer punktiert, haben ein schlankeres, zugespitztes Endglied der Maxillartaster, einen breit abgesetzten, J. Weise: Ueber Chrysomeliden und Coeccinelliden aus Rhodesia. 333 flachen Seitenrand des Thorax und einen Borstenkegel in den Hin- terecken desselben. Da Jacoby in den Proceed. 1900 p. 266 seine Oedionychis rugicollis und africana Jac. 1894 = Clarki Jac. 1900 — vernicata Gerst. 1871 als Eutornus ansieht, verbindet er schon völlig mit dieser Gattung die Philopona Ws., womit ich mich augen- blicklich nicht einverstanden erklären kann. Philopona rufinasus: Oblongo-ovalis, testaceo-flava, nitida, elytris saepe stramineis, femorum apice, pectore, ventris basi, an- tennarum articulis septem ultimis, capite (clypeo excepto), punctis duobus prothoracis, scutello, sutura maculisque tribus elytrorum nigris, prothorace ante basin impressione Iransversa evidenter punctata, elytris pnnctulatis pone basin punctatis. Long. 4,5—5 mill. Umtali. Der Ph. vernicata Gerst. sehr ähnlich, aber gröfser, namentlich breiter gebaut und durch folgende Punkte verschieden: Das Kopf- schild ist rötlich gelb, wenig dicht und sehr fein punktuliert, oben durch eine deutliche bogenförmige Punktreihe von den etwas nie- driger liegenden Stirnhöckerchen abgesetzt; die Taster sind hell gefärbt, die Stirn in der Mitte glatt, auf einem Streifen neben den Augen ziemlich dicht, nach oben zu sehr dicht und runzelig-punk- tiert. Der Thorax hat vor der Basis einen tieferen, in der Mitte leicht unterbrochenen, dichter und stärker punktierten (Quereindruck, der Vorderrand ist angedunkelt, dahinter liegt jederseits nahe der Mittellinie eine kleine, schwarze Makel. Auf den Fld. ist der Längseindruck an der Innenseite der Schulterbeule sehr deutlich, lang, kräftig punktiert, und diese Punktierung setzt sich auf einem leicht vertieften (Juerstreifen hinter der wenig aufgetriebenen Basis bis an die Naht fort, wird aber nach innen zu etwas feiner; die übrigen Teile sind fein und verloschen punktuliert, nur im ersten Viertel liegt neben dem Schildchen und der Naht ein Punktstreifen. Die drei schwarzen Makeln jeder Fld. haben ungefähr dieselbe Lage wie in vernicala und sind in Form und Gröfse veränderlich; die erste bedeckt die Schulter, die zweite ist langgestreckt, bald ein- fach, strichförmig, bald winkelig, die dritte in der Spitze ist klein. Bei einem Stücke dehnt sich Makel 2 sehr aus und hängt breit mit dem Nahtsaum zusammen. Physonychis violaceipennis Baly Ent. Monthl. Mag. 14, 204 (Febr. 1878). Der Autor bezeichnete diese Spezies als eine Physoma, sie steht jedoch der Physonychis subopaca m., Archiv f. Naturg. 1902, I, 2, 169, aus Usambara so nahe, dafs die spezifische 334 J. Weise: Ueber Chrysomeliden und Ooeeinelliden aus Rhodesia. Verschiedenheit beider erst noch weiter geprüft werden mufs. Ph. subopaca hat mälsig lange Füller, an denen die vier Endglieder schwärzlich sind; jedes von diesen ist nicht ganz doppelt so lang als breit; die Vorderecken des Thorax haben eine breit abgerun- dete Spitze und die Fld. sind äufserst dicht punktiert und schen auf der Scheibe gleichmälsig bläulich kupferrot aus, weil die im ' Grunde glänzend schwarz gefärbten Punkte die Farbe der schmalen Zwischenräume nicht beeinträchtigen. Die Stücke der violacei- pennis aus Umtali haben bedeutend längere und auch dunklere Fühler, an denen in der Regel nur die vier ersten Glieder rötlich, die vier letzten fast dreifach länger als breit sind; ebenso treten die Vorderecken des Thorax spitz zahnförmig nach vorn und aufsen und die Fld. sind in den schmalen Zwischenräumen lebhafter kupferig gefärbt, die Pankte im Innern glänzend metallisch grün. Es entsteht so keine einheitliche, sondern eine zwischen grün und kupferrot wechselnde Farbe der Scheibe. Metriopepla lividula Fairm., Ann. Belg. 1882, 57, wurde bereits von Waterhouse, Cist. II, 229, 17. Mai 1877, als Epistictia inornata beschrieben; sie muls also Metriopepla inornata Waterh. heilsen. Aspidomorpha 4-maculata Oliv. aber. signaticollis m. Unterseite häufig schwarz, wie bei der nahe den grolsen Seen vorkommenden Form, nur die Mitte der Vorder- und Mittelbrust, eine zweilappige Makel an der Basis der Hinterbrust, sowie die Mitte und die Seiten des Bauches gelb. Die drei schwarzen Thorax- punkte haben sich ausgedehnt, der mittlere bildet eine dreieckige, nach vorn verbreiterte Makel, zuletzt einen grolsen und breiten, nach vorn geöffneten Bogen, der von einem Rande der Scheibe bis zum andern reicht. Der Seitenpunkt hat sich zu einem recht- winkeligen Flecke vergröfsert, dessen hinterer, querliegender Schen- kel innen bis nahe an das Schildchen zieht; der äufsere, nach vorn gerichtete Schenkel ist kürzer und dieker. Diese Form erhielt ich auch aus Uhehe durch Hrn. Prof. Hauser. Aspidomorpha Severini Spaeth, Ann. Belg. 1902, 447. Solanophila Bodongi: Subhemisphaerica, sublus nigra, supra testacea, dense subtilitergue ochraceo-pubescens, elytris creberrime punctulatis, singulo maculis sex nigris, 2, 2, 2 oblique digestis. — Long. 5 mill. Var. a: Subtus cum pedibus testacea. J. Weise: Ueber Chrysomeliden und Coceinelliden aus Rhodesia. 335 In der Zeichnung etwas an Ep. Dufouri Muls. eriunernd, aber ziemlich so breit als lang, gerundet, gewölbt. Thorax fast dreimal so breit als lang, am Hinterrande ziemlich gleichmälsig,, an den Seiten stark gerundet, am Vorderrande tief ausgeschnitten, so dafs die Vorderecken weit vorragen. Fld. äulserst dicht und fein punk- tiert und dicht gelblich behaart, ohne bemerkbare gröfsere Punkte, jede mit 6 ziemlich grofsen, schwarzen, gerundeten, schwarz be- haarten Makeln, die in drei schiefen Querreihen, annähernd ähnlich wie bei Ep. chrysomelina angeordnet sind. Makel 1 befindet sich an der Basis nahe dem Schildchen, 2 weiter von der Basis entfernt auf der Schulter, 3, unmittelbar vor der Mitte, ist gewöhnlich breiter als lang, die gröfste von allen, und ungefähr um ihren Querdurchmesser von der Naht abstehend, 4, weiter nach hinten gerückt, liest in der Mitte zwischen der dritten Makel und dem Aufsenrande, 5, dicht an der Naht etwas hinter der Mitte, ist die kleinste, zuweilen schräg nach vorn und aulsen mit der dritten verbunden, 6 ıst von der Naht und dem Hinterrande gleichweit, von der hinteren Nahtecke nur wenig weiter entfernt. Zu beachten ist die Lage der dritten Makel, von Makel 1 und der Naht ver- hältnismäfsig weit abgerückt und der Makel 5 genähert. Die Bauch- linien sind vollstandig und reichen bis an das letzte Viertel des ersten Ringes. Solanophila 14-signataRche.Voy.Galin. Abyss. III, 1847,418. Halyzia ezigueguttata Gorh. Ann. Mag. 1901, 407 = parda- lina Gerst. (sub Chilomenes) 1871. Alesia inclusa Muls. Bei allen Stücken von Umtali ist der äulsere Bogen der schwarzen Längsbinde vor der Mitte jeder Fld. vollständig, so dals dort eine grolse, runde, gelbe Makel völlig eingeschlossen wird. Ortalia punctata Ws. D.E.Z. 1888, p. 39, Var.? Es wurden bisher bei Umtali nur 2 Exemplare gefangen, die sich von der ge- nannten Art durch einfarbig schwarze Mittel- und Hinterbrust und durch einen überzähligen gelben Fleck in der Schulterecke der Fld. unterscheiden. Die Zeichnung der Fld. erinnert daher an die von O. 12-maculata Ws., weil auf jeder Decke sechs gelbe Flecke vor- handen sind: 2,2,1. Die Beine sind wie in punctata schwarz, nur die Tarsen rötlich. Aulis Gorhami Ws. Archiv f. Naturg. 1904, I, 1, 61. 336 J. Weise: Zwei weitere Bemerkungen über Hispinen.” Alurnus Saundersi Baly 1858 = Orbignyi Guer. 1840. Baly hat im Cat. p. 28 die Beschreibung des Orbignyi Guer. willkürlich geändert und deshalb ein falsches Bild der Art ent- worfen. Guerin gibt 30—33 mm Länge an, Baly 12 lin. = 27,1 mm (obwohl er doch die „fine serie of this insect* in Thomsons Samm- lung gesehen haben muls und die Exemplare schwerlich alle eine Gröfse gehabt haben können); Guerin nennt den schwarzen Fleck jeder Fld. gerundet („une tache noire arrondie“), Baly „small sub- reniform, its concavity looking backwards“ und erwähnt aufserdem, die Art solle sich von Saunderst durch die Fühler unterscheiden. Wir erfahren darüber: „Fühler kürzer“ (Ordignyi) oder „so lang als der halbe Körper“ (Saundersi), dazu unter letzterem noch die eigentümliche Anmerkung: „Mr. Saunders’ specimen has rather shorter antennae tban mine“, welche beide Angaben illusorisch macht. Der Mittelfleck jeder Flgd. von Orbignyi hat eine ganz veränderliche Gröfse und Form!) und die schwarze Färbung des Thorax bildet sich aus einem schwarzen Basal- und Spitzensaume, welche nach Baly nur dem Saundersi zukommen sollen. Meines Erachtens nach ist zwischen beiden nicht der geringste stichhaltige Unterschied. Der Thorax ist sehr fein und kurz weifslich behaart, gewirkt und dicht, fein, ranzelig punktiert, mit glatter, mehr oder weniger weit vertiefter Mittellinie und einem oft sehr tiefen Quereindrucke dicht hinter der Mitte jederseits; die Eckporen sind mit einem Haarbüschel besetzt. Filgd. ähnlich dicht und fein, aber flacher als der Thorax punktiert, sehr fein längsrunzelig, der Seitenrand hinter der Mitte sehr dicht und ziemlich lang bewimpert. Coraliomela 4-maculata Guer. ab. bimaculata. Mit der Art beschrieb Guerin zugleich eine Abänderung Silber- manni, mit einfarbig roten Fld., von der Jacobson, Ann. Mus. Zool. Petersb. 1899, 253, wohl ohne Grund die Zugehörigkeit zur Art bezweifelt. Ich besitze eine Zwischenform von Theresopolis in Brasilien, die unbedingt zu 4-maculata gehört, bei welcher nur die hintere schwarze Makel auf jeder Fld. vorhanden ist, die vordere fehlt = ab. bimaculata. Allerdivgs sind auch bei dieser die Hin- terecken des Thorax rot. J. Weise. 1) Blanchard zeichnete den Fleck in d’Orbigny Voyage Taf. 23 Fig. 6 klein, oval, schief gestellt; ich habe ein Stück, bei dem der- selbe grofs und rund, am Vorderrande in eine ganz kurze Spitze ausgezogen ist. Der Fleck hat aufserdem oft auf beiden Fld. ver- schiedene Form. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft IL.] 337 Ein neuer Haliplus. Beschrieben von E. Scriba (Heilbronn). Haliplus alsaticus: Converiusculus, niger, nitidus, fronte picescente, palpis, antennis pedibusque dilute ferrugineis, prothorace vage punctato, basi utringue lineola impressa, ante basin subtiliter transversim biimpresso, elytris regulariter striato-punctatis. — Long. 2,3— 2,5 mill. In Gröfse und Körperform dem H. fulvicollis ähnlich, aber durch die längeren Thoraxstriche am nächsten wohl mit trans- versus Thoms. verwandt, von allen Arten durch die glänzend schwarze Ober- und Unterseite abweichend. Die Mundteile, Fühler und Beine sind rötlich gelbbraun, die Stirn ist durch eine rötliche Beimischung pechbraun, auch der Vorderrand des Thorax schim- mert rötlich. Der Kopf ist ziemlich dicht, fein punktiert. Thorax an der Basis fast doppelt so breit als lang, die Seiten geradlinig, stark nach vorn konvergirend, die Längsstriche reichen nicht ganz bis zur Mitte und laufen den Seiten parallel. Zwischen ihnen be- finden sich zwei deutliche, mit einer unregelmäfsig verdoppelten Punktreihe besetzte Quereindrücke, einer nahe der Basis, der an- dere davor. Flgd. nahe der Schulter am breitesten, dahinter an- fangs sehr schwach, im letzten Drittel stärker verengt, ziemlich gewölbt, durchaus regelmälsig gereiht-punktiert, mit einer Punktreihe in jedem Zwischenstreifen. Die Punkte dieser Reihe sind in der Nähe der Basis so stark als die der primären Reihen und mäfsig dicht gestellt, dahinter werden sie sehr fein und rücken weit aus- einander. Prosternum dicht punktiert, in den letzten zwei Dritteln schwach muldenförmig vertieft. Hinterbrust weitläufig und grob punktiert. Diese durch Farbe und Glanz sehr auffällige Art sammelte ich bei meinem diesjährigen Aufenthalte in Hochwald bei Barr i/Els. in einer gröfseren Anzahl. Ein Exemplar habe ich auch dem Deutschen Entomol. National-Museum übersandt. Druckfehler-Verbesserung. Seite 182 Zeile 9 von unten lies: Xanthopygus tepidus Er. statt m. Deutsche Entomol. Zeitschrift 1905. Heft I. 22 338 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft U.] Ueber die von W. Möllenkamp (D. E. Z. 1903 p. 337—355) beschriebenen Lucaniden)). Dem Wunsche der Redaktion entsprechend, stelle ich hier die in Möllenkamps Arbeit fehlenden Zitate zusammen: 1. Cyclommatus giganteus Möll. (p. 337) — Ins.-B. Bd. 19 p.20 (1902). 2. - sumptuosus Möll. (p.338) — Ins.-B. Bd. 19 p.20 (1902). 3. - trifurcatus Möll. (p.339) — Ins.-B. Bd. 19 p.21 (1902). 4. - mysticus Möll. (p. 339) — Ins.-B. Bd. 19 p.21 (1902). 9. - pulchellus M.(p.340)— Not.Leyd.Mus. B.22p.44(1900). [6. Prosopocoelus forceps Voll.Q.(p. 341) — Auch dieDiagnose dieses? wurde bereits früher gegeben: Ins.-B. Bd.19p.21 (1902)]. 7. Odontolabis tarandus Möll. (p.342) — Ins.-B. Bd.19 p.283 (1902). 8. Metopodontus elaphus Möll. (p.343) — Ins.-B. Bd.19 p. 283 (1902). 9. Eurytrachelus praecellens Mll.(p.344)—Ins.-B. Bd.19p.283 (1902). 10. Prosopocoelus mandibularisM.(p.345)— Ins.-B. Bd.19 p.283(1902). 11. Dorcus thoracicus Möll. (p. 346) — Ins.-B. Bd. 19 p.283 (1902). 12. Nigidius gigas Möllenk. (p.346) — Ins.-B. Bd. 19 p. 363 (1902). 13. Odontolabis elegans Möll. (p.347)— Ins.-B. Bd. 19 p.363 (1902). 14. - relucensM.(p.348)— Not.Leyd.Mus. Bd.22p.45(1900). 15. - cupreiventris Möll. (p.348) — Notes Leyd.Mus. Bd. 22 p.45 (1900). 16. Neolucanus celebensisM.(p.349)— Not.Leyd.Mus. B.22 p.46(1900). 17. Eurytrachelus egregius Möll. var. honesta Möll. (p. 350) — Notes Leyd. Mus. Bd. 22 p. 47 (1900). 18. Leptinopterus consimilis Möll. (p.350) — Notes Leyd. Mus. Bd. 22 p. 47 (1900). 19. Odontolabis cuvera Hope var. alticola Möll. (p. 351) — Ins.-B. Bd. 19 p. 353 (1902). 20. Aegus bellus Möllenk. (p. 352) — Ins.-B. Bd. 19 p. 353 (1902). 21. - gracilicornis Möll. (p. 353) — Ins.-B. Bd. 19 p. 353 (1902). 22. - bidens Möllenk. (p. 354) — Ins.-B. Bd. 19 p. 353 (1902). : Rich. Zang, Berlin. 1) Anmerkung der Redaktion: Es ist unzulässig, dals die Beschreibung einer Art in zwei verschiedenen Zeitschriften erfolgt, ohne dals die erste Beschreibung hinter der zweiten zitiert wird. Herr Dr. Georg v. Seidlitz — der gegenwärtige Bearbeiter der jährlichen Berichte über die wissenschaftlichen Leistungen im Ge- biete der Koleopterologie — hat bei seinem letzten Besuche in Berlin (Anfang Juli dieses Jahres) die Redaktion in dem vorliegenden Falle darauf aufmerksam gemacht. Dieselbe hatte natürlich keine Ahnung davon, dafs die Sache sich so verhielt, da Möllenkamps Beschreibungen mit dem Zusatz »nov. sp.« versehen waren. — [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1905. Heft IL] 339 Neue Literatur. Griffini, Achille: Studi sui Lucanidi. I. Considerazioni gene- rali sulla grande variazione di caratteri nei maschi dei Lucanid!. Turin, 1905. 40 Seiten, 4 Textfiguren. Obwohl die grofse Variabilität der Männchen vieler Lucaniden- Arten schon mehrfach (so bereits vor nunmehr 20 Jahren von Leuthner) zum Gegenstand eingehender Untersuchungen und mehr oder weniger umfangreicher Publikationen gewählt wurde, so ge- winnt doch dieses Thema dadurch erneut an Interesse, dafs es Griffini hauptsächlich von allgemein-zoologischen Gesichtspunkten aus betrachtet und erörtert. Sehr beachtenswert sind z. B. jeden- falls die Kapitel über Vererbung. Hervorzuheben ist insbesondere auch, dafs der Begriff Polymorpbismus nach dem Vorgang von Wallace präzisiert und im Zusammenhang damit die Bezeichnung der Variabilität der Lucaniden mit diesem Ausdruck verworfen wird. Dies verdient umsomehr Berücksichtigung, als z. B. noch kürzlich (1903) H. J. Kolbe einen Aufsatz über den „Polymorphis- mus der Lucaniden* veröffentlichte. — Die von Albers seiner Zeit in Vorschlag gebrachte Aenderung der Bezeichnung „priodont“ in „prionodont“ wird leider nicht berücksichtigt, vielmehr neben die- sem ein zweiter verbesserungsbedürftiger Ausdruck („eopriodont*) geschaffen. Dagegen lassen die recht reichlichen Literaturangaben nur sehr wenig zu wünschen übrig. Die nach den Zeichnungen des Autors seibst angefertigten Abbildungen genügen ihrem Zwecke vollkommen. Rich. Zang. Die Käfer Europa’s. Nach der Natur beschrieben von Dr. C. Küster und Dr. G. Kraatz. Fortgesetzt von J. Schilsky- 41. Heft. Nürnberg, März 1905. Bauer & Raspe (Emil Küster). Preis 3 M. Das umfangreiche Heft enthält die Bestimmungstabellen der Mylabriden-Gattungen Rhaebus, Spermophagus, Caryoborus, Xylo- rhinus, Mylabris, Bruchidius n. g., Acanthocelides n. g. und Pachy- merus aus der paläarktischen Region, sowie die Beschreibungen von 100 Arten (darunter 4 neue und 3 neubenannte) nebst ver- schiedenen synonymischen Aenderungen, die zum Teil auf der Ansicht alter Typen beruhen. Die Arbeit ist, wie es nach den vorangegangenen zu erwarten war, vorzüglich durchgeführt und wird den kleinen hübschen Tieren gewifs neue Freunde erwerben. 340 J. Weise: Neue Literatur. Mit der Abweisung des Namens Laria Scop. für Bruchus L. bin ich völlig einverstanden, aber nicht mit der Unterdrückung von Mylabris Geoffr., der sich Schilsky leider anschliefst. Es ist keine grofse Kunst, durch Vorspiegelung falscher Tatsachen eine Ver- einigung gelehrter Herren, denen die Coleopterologie fernliegt, da- hin zu bringen, einen so vorzüglichen Autor, wie Geoffroy, mora- lisch tot zu schlagen; viel schwieriger ist es, ihm den gebührenden Platz so weit als irgend möglich zu erringen. Die binäre Nomenklatur hat mit Geoffroy’s Gattungen garnichts zu tun. Für die jetzige Vertauschung von Buprestis Geoffr. für Carabus, und Cucujus Geoffr. für Buprestis L. bin ich auch nicht zu haben, weil sie zu tief einschneidend wäre. Hymenopteren-Studien von W. A. Schulz. Mit 13 Abbil- dungen im Text. Aus der Sammlung des Zoologischen Instituts der Kaiser Wilhelm- Universität zu Strafsburg i. E. Leipzig, 1905. Verlag von Wilh. Engelmann. gr. 8. Preis 4 WM. Das Werk, welches für jeden Hymenopterologen unentbehrlich ist, besteht aus 3 Teilen: 1. Beiträge zur Kenntnis der Hymeno- pteren-Fauna Afrikas, 2. Neue Gattungen und Arten der Trigona- liden und: 3. Hymenopteren Amazoniens. Im ersten Teile, p. 1—68, werden die bis jetzt in Aethiopien, den kanarischen Inseln, Marocco und Algerien gefundenen Arten aufgezählt (darunter 6 neue ganz ausführlich beschrieben) und zahlreiche synonymische Bemerkungen eingeflochten, von denen namentlich die Vereinigung der Gattung Parapompilus mit Clavelia wichtig ist; die erstere soll nach d', die andere nach den dazu gehörigen $ begründet worden sein. Die Aufnahme von Vornamen eines Entomologen in den Artnamen ist bisher nicht versucht worden und muls abgelehnt werden; Pompilus Arthuri-Muelleri Schulz p. 4 ist also als P. Muelleri aufzuführen. Der zweite Teil, p. 69—104, entbält eine eingehende Studie über die höchst interessanten Trigonaliden, von denen allerdings nur eine Art, Trigonalis Hahni Spin., Mitteleuropa bewohnt!); der dritte Teil behandelt vorzugsweise Diplopteren, aufserdem einige Apiden Südamerikas. Der Verfasser war überall bestrebt, nicht nur gute Beschreibungen zu liefern, sondern auch die Lebensweise, Entwicklung und Verwandtschaft der Arten so weit als irgend möglich festzustellen. hain zu lesen. J. Weise. Systematischer Index der Cicindeliden. (Februar 1905) Jede Cicindeliden-Beschreibung soll die zenauesten Einzelheiten betreffs Beborstung (Behaarung) resp. Nacktheit jeder einzelnen Körperstelle erkennen lassen, Dr. med. W. Horn. Abkürzungen. A —= Afrika nördlich vom 16.° südl. Br. bis zur paläarkt. Grenze. Af= paläarktisches Afrika. And= Andamanen. As = paläarktisches Asien. C = Mexiko bis Honduras. Ch = aulfser-paläarkt. China mit Formosa. Col = Columbia. Cost= Costa Rica. E = Europa. G = Neu-Guinea (Mysol, Aru, Timor) bis Salomonen. H = Neu-Holland. I = Vorder- und Hinter-Indien, Ceylon, Andamanen. J= Japan. M = Malacca, Philippinen, malayische Inseln bis zur papuanischen Md = Madagaskar, Mauritius, Reunion etc. [ Grenze. Nic= Nicaragua. P = Süd-Afrika im Sinne Peringueys (südlich vom 16° s. Br.). Pan= Panama. S = Süd-Amerika bis Nicaragua. V=U.S.A. und Canada. Ven= Venezuela. W = Wertindische Inseln. Z = Neu-Seeland. Jede geringfügige Lokal-Form als subsp. zu beschreiben, er- schwert die Übersicht über die großen geographischen Rassen Einleitung. Als Ersatz für einen seit langem in Arbeit genommenen Cieindeliden-Katalog publiziere ich diesen systematischen Index, welcher vor allem einen Ueberblick über die von mir in 15 Jahren vorgenommenen Umwälzungen geben soll. Auch jetzt habe ich wieder mancherlei am System geändert (Genera zu Subgenera de- gradiert, da ihre Arten sich so eng an Formen anderer Gattungen anschlielsen, dals es unnatürlich wäre, sie herauszureilsen). Als „Genera“ und „Species“ sind im Folgenden nur jene Formen- Reihen anerkannt, welche ich nach dem mir bekannt gewordenen Material durch wichtige konstante Merkmale zusammenfassen resp. unterscheiden zu können glaube. So selbstverständlich ein der- artiger Standpunkt erscheint, so wenig ist er bisher durchgeführt. Für das, was innerhalb der „Species“ voneinander differiert, halte ich 3 Begriffe auseinander: l. Subspecies: die durch erhebliche Merkmale charakteri- sierten, scharf begrenzten geographischen Rassen (z. B. Cicin- dela campestris subsp. maroccana F., subsp. corsicana Roeschke). 2. Aberrationen: die durch relativ geringfügige Merkmale (meist nur Farbe, Zeichnung, Grölse) charakterisierten Lokal-Formen (z. B. ©. campestris subsp. maroccana aber. guadarramensis Graells; subsp. corsicana aber. saphyrına Gene!)) und alle auffallenden (Ex- treme) Farben- resp. Zeichnungs- Abänderungen mit sporadischem (vorläufig leider von Lokal-Formen nicht trennbar!) Vorkommen. (Wo die Unterscheidung zwischen 1 und 2 noch nicht möglich ist, brauche ich die allgemeine Bezeichnung „varietas“.) 3. Synonyme: Sammelbezeichnung für alles Entbehrliche (echte Synonyme, unscharf begrenzte Farben- resp. Zeichnungs- Abände- rungen, z. B. Zwischenformen, welche man natürlich oft an 2 ver- schiedenen Stellen unterbringen kann; zu unbedeutende oder zu unsicher definierbare Lokalformen und jene zu wenig entwickelten geographischen Rassen, welche stets oder meist nur dann zu er- kennen sind, wenn die Ex. eine Fundorts-Etiquette tragen resp. zufälligerweise von den Verbreitungs-Peripherien stammen). !) auf die kleine Trachyt-Felseninsel San Pietro beschränkt, während die subspecies corsicana auf Corsica, Sardinien, Balearen, Nizza, Toskana vorkommt. Ver Einst hat man durch Benennung aller Nyancen der Farbe und Zeichnung ganz ohne Berücksichtigung der Geographie gesündigt (Beuthin ist das Zerrbild dieser Spielereien); jetzt beginnt man, die allerminimalsten Unterschiede aus geographischen Gründen zu benennen: oft, sehr oft würde es einfach genügen, dieses wie jenes in den Beschreikungen hervorzuheben. — Wünschenswert sind vor allem gute Beschreibungen der bisher beschriebenen Gattungen und Arten sowie COharakterisieren der prä- zisen geographischen Rassen. Man gehe dabei von dem Standpunkt aus, dafs Farbe und Zeichnung!) allein nie eine „Art“ begründen! Ich gebe alle von mir in der Literatur gefundenen Namen, auch die (stets durch „i.1.“ kenntlichen) Nomina in literis, soweit sie sicher deutbar sind, und die Gistl’schen (obwohl Harold dem letzteren das Verdammungs-Urteil gesprochen hat). Gistis eines Hauptwerk sind ja die Cicindeliden des Syst. Ins., gewils nur eine Compilation, aber eine für ihre Zeit und in ihrer Art ziemlich gewissenhafte, in welcher der Spezialist auch jetzt noch manchen Fingerzeig für dunkle Zitate und Sammlungen findet. Ich will solche Machwerke gewils nicht loben, aber ich halte es für ganz willkürlich, andere anzuerkennen, welche noch viel schlechter sind, z. B. die unbeschreiblich liederliche „Monographie“, welche Dokh- turow im Jahre 1882 unter dem Titel „Species des Cieindelides“ herauszugeben begonnen hatte! Mit welchem Recht diese aner- kennen und Gistl negieren? Bei dem augenblicklichen Hin- und Herschwanken der Nomen- klatur habe ich darauf verzichtet, Umnennungen vorzunehmen, wo ältere Namen für Varietäten oder Synonyme mit jüngeren Species- Namen kollidieren (nur einige wenige meiner eigenen Namen babe ich deshalb umgetauft). Ich hoffe, man wird später jenes rigorose Gesetz ganz fallen und die Art-Namen für sich rangieren lassen: der Nomenklatur würde ein Ballast erspart! Zirka 20 Species des Index sind mir nur aus den Beschrei- bungen bekannt. — Die Fundorts-Zitate sollen nur die geographische Region angeben (Grenzländer sind spezieller genannt). — Für die Gattung Cicindela mit ihren fast 600 „species“ gebe ich zoo- geographisch-phylogenetische Winke zur Erleichterung des syste- matischen Ueberblicks. !) gelbe Makeln können auch „wandern“ (z. B. durch Di- latation und spätere einseitige Verkleinerung resp. Verkürzung). A. Alocosternalise m. I. Ctenostomidae Lat. (Anoniciarthres Thms., » Anonychiarthria«) Pogenostiema Kig. (Stenocera Brll., Pstilocera Brll., Tachybaenus Dup. De). i.1.) cyanescens Rle. Mdı Chaudoiri m., viride Cast. | et Gory » septentrionule Flt. » subsp. simplex m. » brevicorne m. » vestitum Fairm. » affine m. » violaceum Fit. >» | coeruleum Cast. et Gory >| gratiosum Kunck. subsp. mediospinosa m. > | chalybaeum Kleg. | rugosum Dup. De). i.l., pu- bescens Oast. etGory, Gou- doti Cast. et Gory, atrum Cast. et Gory aber. bispinosa m. » bidentata m. spinipenne Cast. et Gory » elegans Brll. >| cyaneum Dup.De;j.i.l., coe- rulescens Klg., Brullei Fit. aber. Klugi m. » subsp. Alluaudı m. » Brullei Cast. et Gory » ?subsp. subtelis m. Md Brullei m. olim ex parte meridionale Flt. » angustum Fit. > ceylindricum Fit. » Srnkae m. » | sericeum Kle. » | Stkorae m. » | anthracinum Cast. et Gory » ovicolle m. » Kraaltzı m. » Perrieri Fairm. » Laportei m. » pusillum Cast. et Gory >» minimum Flt. 2 flavomaculatum m. » nigricans Klg. > brunnipes Cast. et Gory Mocquerysi Flt. » Fleuliaurt m. » basale Flt. 2 Schaumt m. » Horni Flt. » Ltenostome Klg. (Caris Fisch., Procephalus Oast., Myrmeecilla Lac.) (Procephalus) metallicum Lap. S subsp. Sallei Cha. Nic-Ven subsp. insignis Chd. S subsp. nigra Chd. » Dormeri m. » laeticolor Bat. Nie maculicorne Chvr. Mex-Col sigma Bat. succeinctum Cast. S Landolti Steinh. Cost-Col ibidion Dohrn Germaini m. (clipeo punctis 2 piligeris ornalo) ebeninum Bat. ornatum Rle. Chaudoirı m. subsp. Gounelli m. formicarium Fabr. Jacquieri De). rugiferum m. Batesi Chd. subsp. rugicollis m. (Ctenostoma) eburatum Bat. luctuosum Chd. fyrannum Thms. rugosum Kle. dimidiatum Dej. trinotatum Fisch. (nee De). nec Klg.) Fischeri Chd. Fryi Chd. Klugı m. bifasciatum De;j. Sahlbergi Chd. Jekeli Chvr. formicarium Klg. subsp. raresculpta m. S Heydeni m. » brevicorne m. » macilentum Kleg. » hirsutum m. pilosulum m. » dentifrons m. » Schaumi m. » zonatum Chd. » aynatum Chd. » obliquatum Chd. > albofasciatum Chd. » oblirum Chd. > unifasciatum De). » aber. formicaria Latr. etDe)., fasciata Fisch. i.]l., fri- faseiata Lac., trinotalta Klg., Klugi Lac., lacera- ta Sahlb. » Gautardi Chd. > subsp. affenis m. » ichneumoneum De;j. » aber. interrupta Chd. » subsp. breviuscula Mannh. » globifrons m. bieristatum Chd. » Schmalzi m. » Dokhturowi m. » (Myrmecilla Lac.) asperulum Bat. > pygmaeum Lac. > corculum Bat. » simpliceps m. » 1 II. Collyridae Chd.' Collyris Fahr. (Colliuris Latr. ex parte) Archicollyris m. Mniszechi Chd. I-M robusta Dohrn, yiyas Lesne Dormeri m. I caviceps Chd. ex parte, grandis ex parte Hope Chd. Thms. i.1. longicollis Fabr. » cavicepsKleg., HerbstiGistl, LaferteiChd., eylindrieollis De;. i.1. Dohrni Chd. » brevipennis m. >| subsp. subtilesculpta m. » Neocollyris m. (Collyrides spuriae Chd.) brevilabris m. » subsp. Weyersi m. M planifrons m. I attenuata Redt. > maculicorris Chd. subtilis Chd. brachycephala m. varütarsis Chd. I Schmidt-Goebelim., brachy- cephala m. I-M linearis Schm. G. | linearis Chd. subsp. pronotalis m. » subsp. Srnkae m. | subsp. tenuicornis Chd. M aber. Beccarii m. » aber. zanthoscelis Chd. » Maindroni m. I parvula Chd. I aber. amoena Chd. » variicornis Chd. » subsp. flavolabiata m. And subsp. Gestroi m. I Kolları m. » gracilicornis m. M carinıfrons m. Ch ı resplendens m. Tonk auripennis m. » Roeschkkei m. I aureofusca Bat. Ch formosana Bat. » subsp. rugosior m. » Redtenbacheri m. I attenuata Chd. Schaumi m. And. Chevrolati m. chloroptera Chd. M Thomsoni m. » Kraatzi m. » pinguis m. » Diardi Latr. et Dej. > modesta Dej., tarsata Kleg., cribripennis Thms. subsp. dolens Chd. (elytris grossius et plerumque densius sculptis) » subsp. rufitarsis Kle. » elongata Chd. » labiomaculata m. > clavipalpis m. » dimidiata Chd. I-M punctatella Chd. I Nietnert m. 1) Metoniciarthres Thms. (Onychiarthria!) bezieht sich auf diese und alle folgenden Tribus. angularis m. M plicata Schm. (nec Chd.) » gracilis m. » Erichsont m. » albitarsis Erch. » femorata Westw. aber. longicollis m. > celebensis Chd. M-Aru subsp. palpalis Chd. M Bonelli Guer. » subsp. Batesı m. I subsp. eruentata m. I-M subsp. ortygia Bug. I-M-Ch posticaBrll.,rufcornisBrl , flavitarsis Brll., fliformis Chd.,melanopodaSchm.G., cribellataChd., puncticollis Chd., cribrosa Chd., termi- nalis Chd.,? fuscicornis Mt., modesta Mtsch., ?nigricor- nis Mtsch., thoracica m. aber. obscura Cast. (nec Les- ne olim) » subsp. paraguensis m, M subsp. viridulaChd. M-Timor timoriensis Schm. i.1. m. subsp. varütpalpis m. M hugei m. » cylindripennis Chd. I fasctata Chd. » signala m. Tonk pseudosignata m. » moesta Schm.G. I porrecta Chd. i.]., lavicor- nis Chd. cruentata Schm.G. I-M spuria m. impressifrons Chd. I Fruhstorferi m. Tonk distincta Chd. I proceraChd., ?conicollis Mts. Lesnei m. I similis Lesne > emarginala De). M longieollis Oliv., longieollis Fabr.var., brevicollis Klg., abbreviala Mtsch. rufipalpis Chd. I-M aber. obscura Lesne » cylindrica Schm.G. I fuscitarsis Schm.G. » rufipes Mtsch.,violacea Mts , longicornis Mtsch. aber. diffracta Schm. G. > saphyrina Chd. » Boysii Chd. crassicollis Chd. » insignis Chd. » smaragdına m. » Saundersi Chd. sn subsp. continentalis m. » subsp. laetior m. » subelavata Chd. Ard-I subdilatataChd. Schm.i.l., andamana Bat. crassicornis Dej. I-M-Ch longicollis Dej., Diardi Me L., Mac Leayi Brll., pleuri- tica Schm. G., clavicornis Mnnh. i.1.Mtsch., gibbicol- lıs Mtsch. aber. purpurata Klg. » aber. Vollenhoveni Chd. » aber. Dejeani m. » rugosa Ohd. M obscuratam., viridescens m. orichaleina m. I-Ch Mouhoti Chd. I bipartita Flt. » bicolor m. Tonk tonkinensis Fit. purpurea m. M iuberculata McL. M longicollis Dej., Audouini Cast., pedestris Gistl, Che- vrolati Guer. major Latr. et De). Malacca aptera Brll. Feae m. I Smithi Chd. » fasciatoplicata Chad. i.]. m., Mac Leayi m. aptera Lund „| Lundi Cr. apteroides m. » contraclta m. » apicalis Chd. I-M foveifrons m. I sumatrensis m. M Fleutiauxzi m. » Waterhousei Chd. | acrolia Chd. » affinis m. > speciosa Chd. ampullacea m. » similior m. » similis m. ?rhodopus Bat. » speciosa Schm. (nec Chd.) » speciosula m. » Chaudoiri m. » filicornis m. » sarawakensis Thms. » subsp. macroderaChd. Malaecca Dohertyi m. I-M rubens Bat. I levigata m. M Richteri m. » lissodera Chd. » lugubris Vand. » Robynsi Vand. Horsfieldi MeL. N rugicollis Kg. plicaticollis Chd. I Andrewesi m. I leucodactyla Chd. albitarsis Thms., leucopus Schm. subsp. discolor Chd. » Arnoldi McL. . » elegans Vand. ceylonica Chd. I ı plicicollis m. » Tricondyla ELatv. et De). Derocrania hd. longesulcata m. I Honorei Flt. > brevicollis m. » Agnes m. Ceylon Nietneri Motsch. » levigata Chd., rhaphidioi- des Schm., obscuripes Bat. fusiformis m. > gibbiceps Chd. » flavicornis m. » nematodes Schm. » concinna Chd. » Schaumi m. » scitiscabra Walk. Dohrni Chd. Halyı m. » Tricondyla i. sp. coriacea Chvr. » nigripalpis m. » granulifera Mtsch. » femorata Walk. subsp. rugosa Chd. » Gounelli m. I subsp. Horn: Maindr. » pulchripes White Ch-I macrodera Chd. I annulicornis Bat.i |. Flt. aber. distincta Flt. » tuberculata Chd. 1 subsp. stricticeps Chd. » Gestroi Flt. » Mellyi Gestro Mellyi Chd. » ?tumidula Walk. (patria?!) punctulata Chd. M | cyanea De). » atrataBrll.,cyaneavar.Vand. subsp. brunnea Dokht. M subsp. paradora m. >| subsp. annulicornis Schm.G. I | gibba Chd. aber. prozima Flt. » subsp. Wallacei Thms. M-I crebrepunclata Chd. aptera Oliv. G-Moluk connata Lam. | aber. violacea Chd. > subsp.pedestrisKlg. Moluk Aru variicornis Chd. aber. Chevrolati Cast. » Vanderlindeni Gistl subsp. globicollis Chd. Philipp vicina Chd. aber. punctipennis Chvr. » aber. frontalis m. » subsp. ventricosa Schm. » aber. ovicollis Motsch. » cyanipes Esch. >. subsp. elongata m. » subsp. conteicollis Chd. » aber. Beccarit Gestro M aber. brunnipes Mtsch. » subsp. cavifrons Schm. > Doriae Gestro subsp. planiceps Schm. Philipp B. Platysternaliae m. Il. Therafidae m. Rherufes Late. (Eurychila Bonelli) labiatus Fabr. M-G | subsp. coracina Er. M calıgata Bat. subsp. fulvipennis Chd. » aber. sudans m. » aber. Everetti Bat. » subsp. bidentata Chd. | basalis De). 3 aber. abdominalıs m. » subsp. misoriensis Raffr. » festivus Boisd. >| subap. Rothschildi m. G cyaneus Chd. M-?G Chaudoiri Schm. n dichromus Thms. | Semperi Schm. M manillicus Thms. aber. bellula Bat. » fasciatus Fabr. » | vigilar Schm. aber. guadrimaculata m. » aber. flavilabris Fabr. > aber. fulvicollis Thus. » aber. nigrosternalis m. (nov.!) !) Differt a typo tolo pro-, meso-, metasterno, omnibus episternis, laterali cozarum posticarum basi nigris aut obscuralis. 12. Ins. Philipp. (ex coll. Baden-Ruge). subsp. Latreillei Thms. aber. brevispinosa m. subsp. Payeni Vand. Mac Leayi Thms. spinipennis Latr. et Dej. acutipennis Vand., verst- color Bat. dimidiatus Dej. humeralis MeL. subsp. spinipennoides m. subsp. Dejeani Chd. scapularis Chd., Schaumv Chd., sumatrensis Putz. subsp. Wallacei Thms. subsp. punctipennis Bat. coeruleus Latr. et Dej. jJavanicus Gory aber. apicalis m. Maindroni m. Fleutiauzi m. Chennelli Bat. subsp. concinna Gestro Dohertyi m. Gestroi m. » Malacca | 1 es Fruhstorferi m. Tonkin Dormeri m. (Assam!) I Henningt m. » Kraatzi m. 2 Waagenorum m. » obliquus Flt. » ı rugulosus m. M | eribratus Fit. I | tuberosus Flt. » anguslatus m. Tonkin tonkinensis m. » rugifer m. (species valabilıs sed sculptura capitis prothoracis- que in typo monsitrosa!) Tonk | clavicornis m. » Batesi Thwms. M Erinys Bat. » princeps Bat. » Schaumianus m. (pro Schaumi m.) » spectabilis Schm. » Whiteheadi Bat. IV. Cieindelidae Lac. 1. Eiuryodini m. Aresia Dej. (Hiresia aut post.) bimaculata Klg. thoracica Mtsch. Fleutiauri m. binotata Klg. var. Sahlbergi Chd. dimidiaticornis Chd. var. versicolor Chd. egregia Chd. Lacordairei De;. Ss Boucardi Chvr. C pulchra Bat. Nic Batesi Chd. Ss Beskei Mannh. » subsp. smaragdina Tat. » Mniszechi Chd. surinamensis Chd. » Langea m. euprosopides m. » Euprosopus Dej. Chaudoiri Thms. S quadrinotatus Dej. » aber. binotata m. Eueallia Guer. (Callidenra Guer.) Boussingaulti Guer. [0 p} Coeledonica Cha. tuberculata Fauv. N.Cal arrogans Montr. ex parte, Mniszechi Fauv. olim Mniszechi Thms. » arrogans Montr. ex parte acentra Chd. » Bavayı Fauv. lunigera Chd. » arrogans Montr. ex parte, Deplanchei Fauv. mediolineata Luc. » affinis Montr. » fasciata Chd. myrmidon Fauv. » pulchella Montr. » longicollis Fauv. » Bistypsidera Westw. undulata Westw. H levisculpta m. >| ?Mastersi McL. » voltans m. olim? volitans MeL. » Mastersi m. olım, fasciata Mtsch. flavicans Chd. » Strangei Oast., cursilans MeL. flavipes MeL. » Gruti Pase. >| Plustchevskyi Dokht., inter- rupta Dokht.. PascoeiMeL. 1 | | | N | papuana Gestro G parva McL. H orbicollis Sloane > Mekerlea m. distypsideroides m. » CudlelORrom on BPlres mm. Jordani m. G Protlfhyma Hope (Euryoda Lae.) Dromicidia Chd. scrobiculala Wdm. I Bocandei Guer. A dromicaria Kolbe (continuatur Cosmema) » Waageni m. » gibbosa m. (continuatur Crato- haerea p. 46) » Euryodaji.sp. festiva De). » ornata Rlg. versicolor De). » erythrocnema Chd., femo- ralis Schoenh. De]. i.]. subsp. Leprieuri De). > similis m. subsp. concinna De). » aber. cursor Guer. » aber. anosignata Bat. » subsp. Bottegi m. > subsp. yuadripustulataBoh. P-A gultipennis Boh. iS alyoensis Per. madagascariensis m. Md lIuteogutllala Brancs. | mi ı prozima Chd. I | quadripunctata Schm. G. quadripunclata Kabr. M quadriyuttata Quens., qua- drinoltata Strm.i.]. paradora m. I Feae Gestro » inornatam.(RhytidophaenaBat.) I Iimbata Bat. limbata Wdm. > tetraspilota Chd, lautissima Dokht. Ch Bouvierim. I erornata Schm. G. » Schmidt-Goebeli m. » reconctilatriz m. » heteromalla MeL. I-M ignicollis Lac. lueidicollis Chad. M triumphalis m. Tonk ? Hennigi m. (p. 14) I (Physodeutera Lac.) (continuatur Megalomma p. 46) megalommoides m. Ma flagellicornis m. » cyanea Brll. » rapida Gem. et Har. uniguttata Fairm. » Adonis Cast. » linearis Chd. sabsp. rufosignala Brll. » subsp. frimaculata Fit. » Mocquerysi Fit. subsp. bellula Flt. » bucephala m. » viridicyanea Bill. » Schaumi m. subsp. mazıma Pit. Md subsp. Alluaudi Flt. N subsp. biguttula Fairm. » Dorri Flt. » Sikorae m. » janthina Fairm. » breviformis m. » viridicyanea Flt. Fairmairei m. » minima m. » virgulata Fairm. » punchipennis Fairm. » aber. /aetecyanea Fairm. » tenuicollis Fairm. » Peridezia Chd. hilaris Fairm. > fulvipes De). mirabilis Cast. aber. australis All. » aber. Perroti Fit. » ambanurensis Brancs. » Ozygoniolam. Chamaeleon m. M Vata Fauv.!) Thomsoni Per. N. Caled. Beckerium m. leptale Bat. Ü Ewrytarsa Dohkht. (Dilatotarsa Dokht.) Beccariü Gestro M patricia Schm. >» bigranifera Dokht. tricondyloides Gestro » tereticollis Schm. i.]. ') Fauvel (Rev. d’Ent. 03, p. 211) hält an seiner Anschauung und dem Lacordaire’schen System fest. Er beruft sich auf Linne und Duval: die neuere Literatur bleibt unberücksichtigt! — Das Längenverhältnis der zwei letzten Tasterglieder ist ohne grölsere 14 2. Odontochtlini m. Heptodonta Hope (Aenictomorpha Chd.) analis Fabr. M melanopyga Schm. » posticalis White Ch pulchella Hope I-Ch Hopei Parry, variipesChd., yunnana Fairm. aber. Ferrari Gestro Arrowi m. Eugenia Chd. Kraatzim. ?Hennigi m. (p. 15) (Pronyssa Bat.) nodieollis Bat. ??Ercoffieri Fairm. Opisthencentrus m. dentipennis Germ. Baeygonia Mannh., Viillefroyi Chd. Schoenherrı Mannh. Dcyanopis Bat., Zprodiga Chd. (et Dokht.), J' albı- taenea Bat. carissima Bat. annulipes Bat. Oberthüri m. Erichsoni m. moronensis Bat. elongata w. Buckleyi Bat delia Thoms. simplipenis m. gloriola Bat. g\, floridula Bat. 2? uncifera m. floridula Bat. g, gloriola Bat. 2 Boucardi Chvr. Fleutiauri m. uniformis ın. prodiga Erchs. subsp. Schaumi m. g\ O Batesi m. Odontochila Cast. PometonFlt. (Metopon Flt.) singularis Fit. Chilonycha Lac. auripennis Luce. auripennis Dokht. \ chalybea Dej. janthina Luc. Odontochilai.sp. discrepans m. curtilabris Klg. nitidicollis Dej. auricollis Grm.Dj.Strm.i.l. cupricollis Kollar rutilans Klg. Desmaresti Cast. fulgens Klg. chrysis Fabr. secedens Lynch Lacordairei Gory sinnamarica De). i.1. Flt. » Bedeutung; die differenten Angaben erklären sich vermutlich durch Variabilität (wie z. B. bei Cicindela Belfragei Salle). pentacomivoides m. marginegultata De). rugalula Bat., aegra Chd. aber. pavida Er. subsp. spinipennis Chd. Curvipenis m. luridipes Dej. (penis apice valde curvalo) distinguendaChd., apicalıs Brll. subsp. confusa De;j. aber. aperta Klg. subsp. trochanterica Bat. rugulosa Chd. i.]. vodopleura Bat. » Nie quadrina Chvr. princeps Dup. De). i.1., De- Jeani Chvr. Dei. i.l. mezicana Cast. Nietoi Guer. erimia Luc. rhytiptera Chd. vermicwlata Bat. Batesi Chd. subsp. Castelnaui Luce. semicincta m. cyanella Chd. amabilis Chd. simulator m. Salvini Bat. secedens Steinh. annulicornis Brli. erilis Bat. ignita Chd. cinctula Bat. Sternbergi m. rufiscapis Bat. trılbyana Thms. varians Gory cognata Chd., gilvipes Dej. i. 1., diffieilis Chd.i.l. 15 | marginilabris Er. Jordani m. scapularis (Chd. i. 1.) m. Baeri Fit. consobrina Luc. aber. postica Chd. cayennensis Fabr. bipunctata Dej. aber. bipunctata Fabr. cayennensis Dej., ochreata Rche., propingua Dokht. aber. Oseryi Luc. aber. rufipes De;. dentata Strm. i.]. aber. femoralis Chd. aber. erythropus Chd. aber. rubefacta Bat. chiriquina Bat. nicaraquensis Bat. cylindrica De). quadripustulata Schoenh. De). i. 1. marginata Fisch. curvidens Dej., rugipennis Mannh., chrysis Ill. Dej.i.l., geniculata Gem.et Har. i.]. nodicornis Dej. (Plochiocera Hp.) » chrysochloris Mannh. crassicornism. (PlochioceraHp.) » simplicicornis Kleg. » Chirig. Pan Nie S » » procera Chd. Chaudoiri Dokht. conformis De). brasiliensis De). angusticollis Schüpp. Dej. 1. 1., marginepustulata Schoenh. Dej. i.l. biguttata Dej. chrysisGerm. De;. i.1., semi- cyanea Brll. cyaneomarginata (Chd. i.1.) m. Di >» » Be smaragdula Dej. S | Rothschildi m. virens Brll., concolor Germ. h ‘ Dej.i.l.,emmaculata Chd.ill. enyN mopy92 Putz. A ende s variventris Qued. aeruginosa Schönh. De;.i.l. kagonserana m. » distincta De). » | frontalis Brll. (continuatur Cie. ae a Grandidieri All. p.46) Mad cicindeloides m. » Champivoni Bat. Guatem Kat 0 one Prepusa Chd. DENE De;j. S (Eulampra Chd.) biguttulata Luc. miranda Chd. S rugipennis Koll. » | ventralis De). » tenebricosa Koll. eurytarsıpennis m. » punctum Klg. » 3. Cieindelin: m. Penlaecomia Bat. chrysamma Bat. S | sericina Klg. S speculifera Brll. » | cupriventris Rche. » Degandei Tat. » | egregia Chd. » trispecularis m. » Devillei Luc. Cicindela L. Laphyra (Lorypha) Motsch., Cephalota Dokht. A. Die Cieindela-Arten der Neuen Welt. Ein phylogenetischer Blick erklärt hier am besten das System (das übrigens. fast rein auf Behaarungs-Unterschieden basiert). Einen Augenblick mufs ich dabei den Norden des nearktischen Gebietes von dem neoborealen Gebiet abtrennen und mit dem paläarktischen zusammenfassen (als holarktisches Gebiet). Wir sehen dann zunächst im euro-asiatischen Teil (d. i. die paläarktische Region) und im amerikanischen Teil je zwei auffallende Parallel- Stämme: je einen Nord- und je einen Süd-Stamm. Der grolse schematische Unterschied zwischen ihnen ist die abstehende Be- haarung (Beborstung) von Kopf und Halsschild, sowie abgegrenzte Vorderstirn (bei meist grubenförmig vertiefter Mittelstirn) als Charakteristika der Nord-Stämme; dagegen anliegende Behaarung von Kopf resp. Halsschild, sowie ungeteilte Mittel-Vorderstirn als Kennzeichen der Süd-Stämme. Die zwei Nord-Stämme stehen sich naturgemäls näher, die zwei Süd-Stämme trennen sich durch die Behaarung des Kopfes (neoboreale= behaarte! und paläarktische = kahle!). Im amerikanischen Teil ist der Nord-Stamm die purpurea- obscura-Gruppe, der Süd-Stamm die cuprascens-Gruppe. — Der dritte Hauptstamm der Neuen Welt hat in der neotropischen Region seine Heimat: es ist die grofse argentata-Gruppe (Kopf kahl, Pro- notum auch auf der Scheibe behaart!). Ihre Ausläufer sendet sie bis ins holarktische Gebiet und gerade im nearktischen hat es seine extremsten nahe miteinander verwandten Formen entwickelt: C. unipunctata Fabr., Belfragei Salle, Pilatei Guer., cursitans Lee. und celeripes Lee.! (Man vergleiche mit ihnen die nahe verwandten Arten C. venustula Gory, obscurella Klg., obsoletesignata m. und celeripedestris m.!) Nur innerhalb der U.S.A.-Fauna studiert, konn- ten diese Arten nicht verstanden werden! — Der vierte Hauptstamm umfafst vor allem die grolse Masse der Cicindela-sp. von Mexiko (rufiventris-flavopunctata-Gruppe), in welchem Lande sie wohl auch indigen sind (Kopf kahl, Pronotum nur seitlich behaart). Ich stelle dem neotropischen Gebiet im folgenden das near- ktische gegenüber, welch letzteres für die Gattung Cicindela Mexiko bis Honduras mit umfaflst, während ich die paar Westindier mit den neotropischen sp. aufführe. I. Die Cieindela- Arten des neotropischen Gebietes. Die in Gnatemala-Honduras vorkommenden Cicindela-sp. sind alles mexikanische Arten! Erst in Nicaragua-Costarica (der ge- meinschaftlichen Grenzzone) treten die ersten neotropischen Arten auf, es sind: €. obliquata Mtsch., graphiptera Dej. (et var. fulgidiceps Putz.) und nebulosa Bat. Von nearktischen Arten kom- men in dieser Grenzzone noch vor: €. rufiventris Dej. subsp. Mellyı Chd., Aydrophoba Chvr. et subsp. quinquenotata Bat., cyanıventris Chvr. et var., flavopunctata Chvr., roseiventris Chvr. subsp. mericana Klg., carthagena Dej. und macrocnema Chd. Phylogenetisch haben wir: 1. 3 kleine von den Odontochilen abstammende Gruppen; 2. die unicolor-suturalis-Gruppe vom mexikanischen rufventris- flavopunctata-Stamm; 3. der nearktischen cuprascens-Gruppe angebörig die Arten nivea Kirby — Ritsemae m. (durch die Species auraria Klg., boops Dej. und Mathani m. mit 2 verbunden). Die neotropischen Arten Dr. W. Horn: System. Index der Cieindeliden. 2 dieses Stammes weisen aber auch gewisse antarktische Einflüsse auf: die Aehnlichkeit zwischen einigen Neu-Seeländern (z. B. Cic. Helmsi Sharp zu Gormazi Reed oder C. dunedensis/tuberculata zu C. Eugent Chd.) scheint nicht nur rein äufserlich durch die Zeich- nung bedingt zu sein; conf. p.39 und 56. 4. Der autochthone argentata-Stamm, durch C, confluens m. mit 5 verbunden. Die langbeinigen Arten C. graphiptera/macrocnema sind höchst- wahrscheinlich — ebenso wie im nearktischen Gebiet — aus 2+4 hervorgegangen. hispidula Bat. S | suturalis Fabr. W-S subsp. hebraea Klg. S (Peridezia spuria m. olim) trifasciata Dj., amoenaStrm. ae a = i.1., litorella Strm. i.1., insi- ER | diosa Gistl, hieroglyphica aber. microtheres Bat. » | : Klig., chlorocephala Mannh. subsp. argentina Lynch » subsp. nocturna Steinh. » | aber. guadelupensis Fl. W Lherminieri Dup. De;. i.l. chalceola Bat. subsp. reduete-signatam.(nov.!) Due Date ‚ trifasciata Fabr.p.23 V-W-S N > tortuosa Dej., serpensLec., luteomaculata Chd. » 1 ascendens Lec.,guadelupen- Cicindela i. sp. sis Dup. Dj.i.1., Lherminieri unicolor m. » Chrvr. i.l. Chd. coll. (rufiventris Dej.) p. 21 W subsp. peruviana Cast. S roseiventrisChvr. subsp. linearis inca Oast. 1 m. (p- nn " Cost Kollari Gistl » a > hirticollis Dej., scutellaris ne Baar un ' Gistl, dimidiaticornis Luc. carthagena Dej. p. 22 » olivacea Chd. We sinuosa Brll. S To ek !) Differt a typo statura majore robustiore (22 interdum gigan- teis); elytrorum apice singulo Q magis rolundato, Z\ minus spinoso; signalura reducla: puncto humerali, stria marginali media anticem versus plerumgue vixr prolongala, poslicem versus eliam plerumque breviore neque umquam incrassalta, hamulum breviorem magis oblique posticem versus (intus plerumque non incrassatum) emiltente; macula apicalı spinam versus plus minusve altenuata. Macula media inter- dum valde reducta. — Long. 7—94 mill. (sine labro). Corpore subtus nudo. ?5 Argentinia: N.W. Gran Chaco (Steinbaeb), Tucuman (Bruch). Mathani m. S boops De;j. Ww agilis Klg. auraria Klg. S palliata Putz. graphiptera De). Nie-S aber. fulgidiceps Putz. » daedalea Er. Gem. et Har.i.l. macrocnema Chd. C-S Kinbergi Boh. subsp. obliquata Mtsch. Nic-S obliquansChd., panamensis Boue. aber. Chevrolati Bouc. Ss Dohrni Dokht. » (fortasse artefactum?) (marginata Fabr.) p.23 W-V (variegata Dej.) nivea Kirby S albipennis Dej. i.l. aber. conspersa Dej. » pallida Schoenh.Dej.i.l. subsp. Orbignui Guer. » intricata Brll. ramosa Brll. » lichenoides Aud. De;j. i.l. patagonica Brll. » subsp. Cherubim Chvr. » subsp. Bergiana m. » chiliensis Brll. » melaleuca Dj. » coadunata Aud. Dej. i.l. Drakei m. » subsp. Reedi m. >» mizla m. sinuosa m. olim Gormazi Reed. » subsp. dolorosa Chd.i.l.m. » Ritsemae m. » 19. — Balzani m. S confluens m. | » nigrosticta Chd. i.l. granulipennis Bat. » Eugeni Cast. » aptata De;j. » adspersa Klg. aber. Clausseni Pütz. » morio Klg. (Cicindosa Mtsch.) » egenaChd., inaeqgualis Mts. aber. denticulata Klg. » Ocskayi Gistl subsp. acompsa Chd. » obliquealba Mtsch. Friedenreichi Dokht. » diversa Chad. i.l. piligera m. nigrovittala m. » quadripunctata Brll. > Brullei Guer. anulipes m. » obscurella Klg. » tripunctata De). obsoletesignata m. » celeripedestris m. » viridicollis Dej. W pallipes Strm. i.l. argentata Fabr. S-W S-littera Schoenh. De;. i.l., misella Chd., egaensis Ths., tenella Dj. Chd.i.1., Guerini Gory (descriptio falsa!), par- vulaDej.i.1., Lucorum Gistl, pallipesFleut.etSalle, Lher- minieri Chvr.Fleut. etSalle i.1., tattensis Boh subsp. amoenula Chd. S venustula Gory » affinis m., paludosa Chd.i.l. subsp. hemichrysea Chvr. p. 23 C inspersaChvr.,cyanosparsa Chd. nebulosa Bat. Nie-S paludosa De;.i.. pretiosa Dokht. S | minarum Putz. >| aureola Kleg. » alboguttata Brll., argyro- sticta Gem.et Har., cyani- tarsis Koll. chlorosticta Koll. S aber. smaragdina m. » subsp. Staudingeri m. » II. Die Cieindela- Arten des nearktischen Gebietes. Ueber die gemeinschaftliche Grenzzone conf. p. 17; über Phylogenie conf. p. 16—18. formosa Say V aber. manitoba Leng » aber. yenerosa De;j. » latecincta Lec. De). i.l. venusta Lee. » limbata Say » limbigera Gem. etHar., hy- perborea Lec. purpurea Oliv. » marginalisF., superbaGistl » aber. graminea Schpp.ex part.» aber. spreta Lec. olim » aber. Auduboni Lec. » ramosa Melsh. i.]., spreta Lec. post. subsp. lauta Cas. » graminea Schpp.ex parte subsp. cimarrona Lee. » subsp. splendida Hentz » discus Klg. i.. aber. fransversa Leng » aber. denverensis Oas. aber. Ludoviciana Leng » subsp. limbalıs Kle. » amoena Lec. subsp. decemnotata Say > ancocisconensis Harris >| duodecimguttata Dj. proteus Kirby » subsp. repanda De]. | baltimorensis Leec., hirtı- collis Gould, unijuncta Cas. oregona Lee. V-C guttifera Lee. aber. maricopa Leng V-C subsp. depressula Cas. V hirticollis Say » albohirta Dej., unita Koll., interpunclata Melsh. i. 1., Dejeani Lec. Dej. i. l., hy- dropica Dup. Dej. i. 1., humeralis Lec. De). i. ]., gravida Lec. aber. ponderosa Thms. C-V aber. nigrita Davis V eureka Fall » bellissima Leng > hyperboreaG.Horn etolim W.Horn et ex parte Schpp. tenuicincta Schpp. » tranquebarica Herbst » vulgarisSay, obliquata De). et Kirby, hirdyi Lee., hori- conensis Leng subsp. roguensis Harris » subsp. sierra Leng » subsp. viber Horn > subsp. plutonica Cas. » senilis Horn » Jongilabris Say V albilabrıs Kirby, Luurentii Schpp. aber. montana Lee. » aber. Oslari Leng » aber. Vestalia Leng » subsp. perviridisSchpp. » latesignata Lec. C-V aber. lenuicincta Blaisdell V Willistoni Lee. » subsp. echo Oas. » subsp. pseudosenilis m. » fulgida Say » pulchra Say » pimeriana Lee. C-V viatıca Lec. olim obscura Say V modesta Dej. aber. nigrior Schpp. aber. rugifrons Dej. » denticulata Hentz aber. unicolor Dej. C?-V aber. Oberleitneri Gistl V aber. Lecontei Hald. » aber. scutellaris Say > sergullata Fabr. » varians Ljungh, thalissima Dej.i.l., Harrisi Leng, gua- drigutlata Davis aber. violacea Fabr. » subsp. patruela Dej. » aber. consentanea De). » Chrysippe Bat. C Hoegei Bat. » smaragdina Chvr. » ioessa Bat. » Beckeri Höge » lugens Klg. » aterrima Klg., carbonaria Chvr., aethiops Kleg. i.1, Eltsis]. nigrocoerulea Lee. V-C aber. robusta Leng V aber. Bowditchi Leng » euthales Bat. Ö | vialica Chvr. » melania Bat. | aber. nigra Chd. » aber. nigrilabris Bat. » anthracina G. Horn V-C Horni Schpp. aber. Ritteri Bat. N scolina Bat. C aber. chloris Höge » luteolineata Chvr. > flammula Thms. Craveri Thms. » obsoleta Say V aber. vulturina Say > aber. prasina Lee. » subsp. Santaclarae Bat. V-C subsp. juvenilis m. Ö subsp. latemaculata Beck. » subsp. thalestris Bat. » rufiventris Dej. p. 18 V-C aber. cumatilis Lec. V gueziana Chvr. aber. Hentzi Dej. » haemorrhoidalis Hentz subsp. sedecimpunctataKlg. V-C rubriventris Chv., venlanasa Bat., parallela Fit. i.]. aber. Mellyi Chd. C calochroides Mtsch., Sallei Chvr. subsp. reducta m. » aber. Hoegeana m. » subsp. Flohri Bat. » subsp. Beckeri m. » hydrophoba Chvr. » tenuisignata Flt. i. |. subsp. quinquenotata Strm.i.l. Bat. » signatodhlatata Fit. 1. 1. subsp. faretana Bat. Ö dysenterica Chd. i.]. Bat. » subsp. Dugesi Bat. » aber. calomicra Bat. » subsp. deliciola Bat. » subsp. clarina Bat. » despecta Schm. i.1., Truguii Chd.ı.l. rugatilis Bat. » semicircularis Chd. i.l. Bat. olim Catharinae Chvr. » punctulata Oliv. V-C micans F., obscura Melsh. i.1., Jenisoni Gistl aber. Chihuahuae Bat. V-C micans Schpp. Digueti m. C politula Lee. V-C severa Laf. V aber. yucatana Chd.i.l. C striga Lee. V abdominalis Fabr. (Cylindera Mtsch.) » subsp. scabrosa Schpp. | lemniscala Lee. V-C| nebuligera Bat. C phosphora Bat. » querrerensis Bat. » aeneicollis Bat. » aber. viridis Beck. » cyaniwwentris Chvr. » corvina Lec., rugipennis Dup. Dei. i.l. aber. Walkeriana Thm. C-Cost Chevrolati m. subsp. papillosa Chd. C subsp.chontalensisBat. Nie Cost semicircularis Klg. C plurigemmata Bat. radians Chvr. » Aurora Thms. » Vasseleti Chvr. > flavopunctata Chvr. V-C humeralis Chvr., ocellata Rlg., chiapana Bat. aber. incerta Chvr. » subsp. rectilatera Chd. » decostigmaLee.,texanale.i.l. marginipennis De). V roseiventris Chvr. C semicırcularis Chvr. subsp. mezicana Klg. » decostigmaChvr., BeltiBat. subsp. linearis m. (nov.!) Cost ' Klugi Dej. C neglecta Klg. Dej. i.1., Dowei Chenu carthagena De. » subsp. Hentzi G.Horn » subsp. haemorrhagica Lec. V aber. pacifica Schpp. » immaculata Chd., bisignata Dokbt. subsp. arizonae Wickh. » Sommeri Mann. V?-C Höpfneri Dej.i.l.,fusconigra Höpfn. i.1., ferrugata Putz., ruricola Gistl tenuisignata Lee. psilogramma Bat. fera Chvr. 6 tenuilineata Brll. V-C 1) Elytrorum margine 2 in medio magis ampliato; signatura mazime tenui-lineiformi, non reducta! (lunula humerali saepe inter- rupta et plerumgue a linea marginali divisa, macula supra-apicalı transversali semper separata). — Long. 93—11 mill. Costa Rica (San Carlos: Schild-Burgdorf). Sinaloae Bat. Ö Schaefferi m. » chlorocephala Chvr. Leuconoe Bat. » macrocnema Chd. p. 19 R subsp. Batesı m. » aber. albına m. » curvala Chvr. » dorsalis Say (Habroscelimorpha Dokht.) V signata Dej., semipicta Cas., media Lec. aber. Saulcyi Guer. castissima Bat. C-V aber. venusta Laf. » Sauleyi var. A Guer. V-C© tortuosa Dej., serpens Lee., ascendens Lec. subsp. siymoidea Lec. V-C tortuosa Lec. pusilla Say terricola Say subsp. imperfecta Lee. V subsp. cinctipennis Lee. » aber. cyanella Lec. „| subsp. /unalonga Schpp. V-C aber. tuolumnae Leng V praecisa Bat. C speculans Bat. » viridisticta Chd. i.l. Bat. » arizonensis Bat. V-C Wickhami m. » venustula Gory subsp. hemt- chryseaChvr. p.19 C-S inspersa Chvr., cyano- sparsa Chd. celeripes Lec. V cursitans Lec. » 23 PilateiGuer.(Dromochorus Gr.) V maga Lec. Belfragei Salle ( » )> sericea Cas., pruininaÜas., Pilatei autor. post. unipunctala Fabr. » obsoleta De;j. 1.1. nephelota Bat. © debilis Bat. » Schauppi G. Horn V-C circumpiela Laf. v collaris Laf. olim i.l., John- sont Fitch californica Men. V?-C subsp. praeteztata Lee. C-V pamphila Lee. nt V euryscopa Ball C cuprascens De i V blanda var. B Lec. subsp. macra Lee. » blanda Lee. ex parte subsp. puritana G.Horn V subsp. sperata Lee. C-V subsp. inquisitor Cas. V nevadica Lee. » var. Knausi Leng >» Wapleri Lee. » blanda De). » tarsalis Lec. marginata Fabr. V-W variegata De). hamata Brll. C Christofori Chvr., Reichei Chd., apicalis Chd. subsp. lacerata Chd. V aber. pallifera Chd. C canosa G.Horn \.. togala Laf. V NV var. apicalis m. lepida Dej. V | subsp. hirklabris G.Horn V gratiosa Guer. (labro rarissime (Ellipsoptera Dokht.!) sparsim seloso) » (elytris rarissime fere ut in iypo signalis) B. Die Cieindela-Arten der Alten Welt. Die paläarktische, indische und ätbiopische Cicindela-Fauna stöfst am Ausgang des Roten Meeres fast in einem Punkte zu- sammen (Erythraea, Obok, Berbera, Yemen, Aden): Cie. litorea Forsk. (Ex. mit mehr oder weniger rudimentärer Zeichnung!), aulica Dej. (z. T. grüne Ex !), alboguttata Klg., melancholica Fabr., octo- guitata Oliv. subsp. rectangularis Klg., singularis Chd. und immanis Bat. finden sich bier! Die zwei letzten sind schon tropische For- men. Im übrigen wird die gemeinschaftliche Grenzzone dieser 3 Regionen (für die Gattung Cieindela) gebildet durch die Sahara, Nübien, die Küste bis Somali und die von Süd-Arabien und dem Persischen Golfe bis Kurachee, Afghanistan, Kaschmir, Süd-Tibet, N.-, W.- und Mittel-China, Korea und die gröfsere südliche Hälfte von Japan. Von rein tropischen Arten kommen in diesem Gebiet vor: C. nudopectoralis m. (Danakil), immanis Bat. und singularis Chd. (vide supra); quadrilineata Fahr. subsp. Millingeni Bat. und Bellana m. (Süd Persien); Desgodinsi Fairm. (Süd-Tibet); funebris Schm. G. und aurulenta Fabr. (Setschuan); aurulenta Fabr., chinen- sis Fabr. und swmatrensis Herbst (Mittel- und Nord-China); kaleea Bat. et var., lobipennis Bat., separata Flt., nivicineta Chvr. et var. (Mittel-China); chinensis Fabr., Ferriei Fit., sematrensis Herbst und ovipennis Bat. (Japan). C. aurovittata Brill. und lacrymosa De). dürften irrtümlich für Japan (Fleutiaux: Harmand) zitiert sein. III, Die Cieindela-Arten des paläarktischen Gebietes. Tschitscherins Behauptung, die melancholica-Gruppe sei auch unter den rezenten tropischen Arten durch die „Hakenborsten*“ der Schenkel gut zu charakterisieren, ist, wie ich schon früher gezeigt habe, nicht ganz richtig. C. nudopectoralis z. B., eine unleugbare melancholica-Form, hat keine Hakenborsten; bei €. octoguttalta Oliv. fehlen sie manchmal (Spol. Zeyl. II, 1904, p. 43); bei centro- punctata Dej. und Dumolini Dej. sind oft nur schwach gekrümmte Borsten in spärlicher Anzahl an den Mittelschenkeln zu finden, wie solche auch bei Arten ganz anderer Gruppen (C. nilotica Dej., cabinda Bat. ete.) bisweilen vorkommen. Im heutigen System sind überdies diese melancholica-Formen durch die Species dorsata Brll. 2m und Dumolini Dej. äulserst nahe mit der C. elegans-chiloleuca- Gruppe verwandt. Phylogenetisch lassen sich deduzieren 1. der Nord-Stamm ne vide p. 16/17, 2. der Süd-Stamm (elegans-trisignala); 41 und 56! 3. der germanica-Stamm, welcher sich vermutlich im indi- schen Gebiet (trotz Brulle’s Bernstein-Fundes!) von Euryoda-Odonto- chila-artigen Formen abgezweigt hat und welcher durch die Arten C. nor Sem., atrata Pall. und paludosa Duf. in die engste Be- ziehung zu 2. getreten ist; 4. der melancholica-Stamm (vide oben), welcher aus den afri- kanisch-asiatischen Tropen eingewandert ist; d. der caucasica(-sumatrensis)-Stamm, dessen Wiege wohl im südlich-zentralen China stand; 6. wiederum aus den äthiopisch-indischen Tropen eingewan- dert: der fleruosa-Stamm. soluta De). E-As | aeneo-opaca Mtsch., inhu- atratula Mtsch.i.1., insignis Mnnh.i.l.,triangularis Stm. 1.]., inferrupta Dahl i.]., sa- vranica Bess. ı.1., deserto- rum Strm.i.l.,assimilisChd., zanthopusFisch.,Sengstacki | meralis Bth., apicalis Bth., prima Beuth, Morawilzi Beuth., ezupicalis Beuth., humerosa Beuth., media Beuth., Heydeni Beuth., di- lacerata Beuth., interrupta Beuth., fracta Fisch. | Beuth., disrupta Beuth., aber. Araatzi Beuth. Ei abbreviata Beuth., japana ezcellens m. i.]. Mtsch., japanensis Beuth., aber. vivlacea Csiki > erhumerosa Beuth. aber. nigra Beuth. | aber. nigra Beuth. J subsp. Nordmanni Chd. » | gemmata Fald. J-As tibetanaBlchd., aino Lewis, | vitiosa Heyd. stilvatica L. E-As similisW esth., fennica Bth., | subsp. Potanini Dokht. Tibet, hungarica Beuth., humera- | Gan-ssu lis Beuth., abbreviata Bth., sachalinensis Mor. As-J Raddei Mor. aber. njohosana (niohozana) interrupta Beuth., semihu- meralis Beuth. subsp. fasciatopunctataGerm. » Bat. >» humeralis Beuth., virescens | aber. humeralis Beuth. » Beuth. ı silvicola De). E japonica Gue£r, Jı tuberculata Heer, montana aut.post.,hybrida Duftsch., viridisBeuth.,/eviscutellata Beuth., humeralis Beuth., disapicalis Beuth., margi- nalis Beuth , semiapicalıs Beuth., palpalis Beuth., Schwabi Beuth., tristis D Torre, btcolor Schulz gallıca Brll. chloris Dej., integra Gistl Kleg., quadrilunata Gistl, alpestris Heer, Harımiliani Gistl, alpina Gistl i.1., Bur- meisteri Gistl, Beuth, Saussurei Beuth., bilunata Heer copulata aber. ulpestris Beuth. hybrida L. (aut. aut, Stephens postea, Heer, Erichs., Schm., aut. post.) maculata De Geer, aprica Steph., commirta Schönh. 1.1.,striatoscutellata Beuth., monasteriensis Westh., ri- paria Steph., bipunctata Letzn.,melanostoma Schkl., inlegra Strm., inhumeralis Beuth., dilacerata Beuth., abbreviata Beuth., semihu- meralis Bth., copulata Bth., adjuncta Beuth., semiapi- calis Beuth., circumflexa Beuth., Merkli Beuth. E-As aber. virescens Letzn. E-As silvicola Curt. subsp. riparia De). E danubialis Dahl i.]., reeti- linea Meg. i.]., orthogona Bremi, fransversahs Latr. et Dej., montana Charp., fracta Misch., monticola Heer, monticola Men , to- katensis Kind. Chd., Mene- triesi Bth., humeralis Bth.. ruderata Beuth., inhume- ralıs Beuthb., monterosana AN subsp. magyarica Roeschke subsp. lagunensis Gaut. » Korbi Beuth. subsp. resfricta Fisch. As subsp. Sahlbergi Fisch. E-As chersonensis Mtsch., tloka- tensis Kind. ı.l. Mtsch., st- birica Dokht., caspiaMen., Karelini Fisch., Gebleri Fisch., persica Fald. aber. Pallasi Fisch. » sibirica Fisch., lateralis Fisch., Fischeri Beuth. subsp. rumelica Apflb. E subsp. maritima De). E-As hybrida Steph. olim, Brll., Cast., sibirica Mtsch., ob- . scura Schilsky, balticaMts., spinigera Esch., vulcanı- cola Esch., altaica Gebl., abbreviata Beuth.,copulata Beuth.,semihumeralis Bth., circumflera Beuth. subsp. Reitteri m. As subsp. songorica Mannh. As albopilosa Dokht., altaica Mtsch., Hauser: Reitt. i.]. subsp. fransbaicalica Mtsch. As-Ch subsp. magnifica m. As subsp. hamifasciataKlb. As-Ch palpalis Dokht. subsp. japanensis Chd. J, As bis Jangtse subsp. Kozlovi Tschitsch. As subsp. Przevalskyi Dokht. » subsp. Grum? Tschitsch. As subsp. coerulea Ad. » violacea Gebl. sabsp. tricolor Ad. As-Ch obliquefasciataFisch., sal- tatoria Gistl aber. fenuifascia Fisch. As aber. optata Fisch. » Lewisi Bat. J lacteola Pall. As subsp. Schrenki Fisch. E?-As undata Mtsch. aber. divisa Beuth. As aber. melanoleuca Dokht. >» Burmeisteri Fisch. » megaspilota Dohrn, uni- punctata Dokht., bimacu- lata Bth., granulata Gebl., punctata Dokht., Burmei- steri Dohrn, quattuorpun- ctata Kr., bipunctala Kr., mar gellanica Beuth., fracti- viltisKr., Balassogloi Dkt., marginalis Beuth., decem- maculata Dokht., apicalıs Beuth. aber. Stoliczkana Bat. > Chaudoiri Ball., Wilkinsi Dkht., semihumeralis Bth., Chaudoiri Dokht., circum- flera Beuth. aber. ertensomarginata Dkht » decempustulata Men. » clipeata Fisch., juncta Kr., cespitis Thieme i.1.Kr., nı- grolabris Dokht., octussis Dohrn, auromarginata Kr. aber. sapphirea Sem. » aber. sogdiana Sem. > nigra Dokht. aber. /eucomelaena Sem. >» subsp.rhodoteranaT'schit. Pers. | 27 I turkestanica Ballion Solsky As hispanica Mtsch.,abbrevia- ta Bth., subhumeralis Bth., marginalis Beuth. aber. maracandensis Solsky » aber. hissariensis Dokht. disrupta Heyd., interrupta Beuth. campestris L. E-Af-As austriaca Schr., urmentaca Kind.i.l.,viridinitida Deg., taurica Stev. Men. i.1.,cau- casica Fld. De;. i. 1., mela- stoma D.Torre, liturata Kr. 1. 1., suturalis D. Torre, im- punctataW esth.,affinis Dj., deuteros D. Torre, protos D.Torre, 5-maculata Bth., simplez D. Torre, affinıs Heer, destitutaSrnka,4-ma- culataBth., Luetgensi Bth., sibiricaFisch., affinis Fisch. olim, humerosa Srnka, af- finisFisch.,manca D.Torre, conjuncta D. Torre, palu- stris Beuth., nigrescens H. aber. connata Heer E-As-Af confluens Dietr. Beuth., de- sertorum Fald. Chd. i. 1., pontica Stev. Chd. i.l., per- sana Dokht. aber. coerulescens Schilsky E cyanea Crist. Gistl i.]. aber. rubens Friv. N Sareseni Endr., farellensis Graälls, rufipennis Beuth. aber. funebris Strm. » subsp. pontica Mtsch. E-As affinis Mtsch. aber. fatarıca Mann. E pontica Stev.i.l. Fisch. aber. obscurata Chd. » nigritaKryn., funebris Mts. subsp. palustris Mtsch. E Olivieria Brll., Heldreichi Kr. i.l. Roeschke subsp. pseudomaroccanaRsch.» subsp.maroccanu Fabr. E-Af ocellata Hoffm. i.1. aber. tangeriana Lall. » [arellensis Beuth. olim aber. guadarramensis Gr. » nigra De). i.. Lall. subsp. corsicana Roeschke E aber. saphyrina Gene » aber. nigrita Dej. » subsp. Su/friani Loew E-As subsp. herbacea Klg. As armeniaca Mann. i.]. subsp. desertorum Dej. E-As trapezicollis Chd., dumeto- rum Men. i.1. Fald., Jaegeri Fisch., caucasica Mtsch. subsp. falychensis Chd. E-As deserforum MEn. i.]. subsp. Javeti Chd. As asiatica Brll. E-As sexspilotaReitt. Dokht. i.l. Coquereli Fairm. Af aber. Segonzaci Bed. » ismenia Gory (anten. art. 3 et4 utin ©. Coquereli Fairm. setosis) E?-As 4-maculata Loew maura L. E-Af punctigeraKr.,sicula Gistl, sicula Redtb., recta Kr., arenariaBth , Müller:i Bth., humeralis Bth., apicalisKr., sicula Costa, marginalis Beuth., 6 maculata Beuth., fransversalis Beuth., stricta Beuth., angulata Beuth., Sl arenariaKr., arenaria Eb., biskrensis Schulz (Cylindera Westw. Cylindrodera aut. post., Eumecus Motsch.) germanica L. E-As laeta Mtsch., Kindermannı Chd., fusca D. Torre, cu- prea Westh., deuterosD.T., apricariaGistl,protosD.T., inornata Schlsk., hemichlo- ros D.T., seminuda D.T., Steveni Dej., bipunctataKr. aber. coerulea H. » anthracina Klg., subtrun- cata Chd., Kunzei Gistl aber. obscura F. » boja Schrank, nigraKryn., angustata Mtsch. Fald. aber. Jordani Beuth. E aber. sobrina Gory » italica Dup.Strm. i.l. Klg., laeta Fairm., MartorelliKr. subsp. catalonica Beuth. » subsp. Bleusei Beuth. » Oberthüri Beuth., Berthou- neaui Bleuse 1.1. Beuth., 'semiapicalis Beuth. subsp. ferghanensis Dokht. As subsp. descendens Fisch. » recta Mtsch. subsp. Kirilovi Fisch. » Juliae Ball. subsp. obliquefasciata Ad. » descendens Mtsch., obscure- coerulescens Men. i.]., atro- coerulea Wilk. subsp. Dokhturovi Dokht. » fluctuosa Dokht. aber. incisa Dokht. » gracilis Pall. E-As-J tenuis Stev. i.l. Fisch. aber. angustata Fisch., Gebl. E-As daurica Mtsch., Mannh. Davidis Fairm. Kaschmir? Mupin (Sze-tschuan) nor Sem. As paludosa Duf. E scalaris Dej., Dufouri Bth., sabulicola Waltl, Baui Bth., viridis Bth., coerulea Bth., Hopfgarteni Beuth. atrata Pallas E-As (Laphyra Mtsch. ex parte) Zwicki Fisch.,nigra Mtsch., bipunctata Kr., marginata Kr., subvittata Kr. aber. distans Fisch. » . albomarginata Beuth., in- fuscata Pall. i.l., conjuneta Kr., confluens Kr. Lyoni Vig. Af BarthelemyiGory, Latreillei Dej., connata Bth., modesta Beuth., impunctata Beuth., virescens Beuth. aber. Normandi Bed. » Galatea Thieme As ramosa Beuth., viridescens Beuth. resplendens Dokht. Ordos Jakovlevi Sem. As Schrenki Gebl. (Motsch., Solsky, Dokht.) (LaphyraMtsch.exp.) >» aber. franscaspica Sem. » melanoleuca Heyd. i.l. aber. Benjamini Sem. aber. ordinaria Sem. illecebrosa Dokht. lucluosa De). >» 29 leucosticta Lall. hispanica (kory viaticaKleg., elongata Strm. 141: subsp. furcica Schm. BesseriDej. tibialis Besser De;. i.1., De- Jeani Fisch., Heydeni Kr., recurvata Kr. deserticola Fald. parallela Ohd.i.l., ordinata Jak. Dokht. aber. albonubila Tsch. pseudodeserticola m. deserticola Dokht. hitorea Forsk. E E-As >» As E-Af-As (Aden bis Persien) (Ins. Dalak, Erythraea, Obok) cruciata Dahl i.1. Dej., Gou- doti Dej., Lyoni Esch., tübi- alis Latr. Dej., LyoniGory, . longipes Roux De;j. i.l. circumdata Dej. E-Af imperialis Klg. subsp. dilacerata De]. E-As angulosa Oliv. i.]., cercum- data Mtsch., sfigmatophora Besser Mtsch. elegans Fisch. circumdataKryn., decipiens Fisch., volgensis De). aber. cörcumscripta Fisch. » >» aber. propingua Chd. E Seydlitzi Kr., stigmato- phora Fisch. chrloleuca Fisch. E-As despotensis Friv.i.l.,paral- lela Men. i.1., moerens De). i. l., marcens Zubk., Hni- szechi Mann. i.1.m., circum- scripta Chd., sinuata Fisch. Latr. Dej. mongolica Fald. As inscripta Zubk. E-As Mannerheimi Fald., kash- garica Tsch. (Dumolini Dej.) p. 45 Chartum (Natterer!) dorsataBrll. p.45 (Lutaria Guer.) Af dorsalis Dej., Pertyi Gistl Catoptria Guer. Myriochila Mtsch. (octoguttata Fabr. subsp.rectan- gularisKlg.) p.46 Nub.-D.O.Af speculifera Chvr.p.35 N.Ch-J specularis Chd. i.l. melancholica F. p.45 E-Af-As- A-I orientalis Dej. E-As dignoscenda Chd., connexa Chd. contorta Fisch. E-As tortuosa Fald. i. l., plicata Mtsch., figurata Chd. litterifera Chd. » Elisae Mtsch. p. 35 amurensis Mor., simillima Chd. aber. soror Chd. ı.l.m. Ch aber. novitia Bat. J trisignata Dej. E-Af-As infracta Meg. Ziegl. Klg.i.l., pavefacta Schönh. Dej. i.1., trifasciala var. Fabr., incom- pleta Fairm.,gallica Strm.i.l. aber. subsuturalis Souv. conjuncta Strm. i.l. aber. siciliensis Horn E-Af? thebana Doesb. hitterata Sulz. E sinuosaQlairv. Schaum, Iu- 30 As-Ch-J | E } gdunensis Dj., sinuata lrv. Schaum subsp. viennensisSchrank E-As litterata mihi olim, are- naria Fuessly i. l. Sulz., sinuata Panz., leucophthal- ma. Fisch., padana Crist. Schaum, ercepta D. Torre, mesochloros D. Torre, api- caliıs D. T., adunca Grav. aber. scripta Men. i.]. m. » pygmaea De). As aber. /aetula Tsch. Pers Zarudnyana Tschitsch. » sublacerata Solsky E-As levithoracica m., planicola Sem. subsp. vicaria Sem. subsp. balucha Bat. Beludsch. Kaschmir As caucasica Ad. E-As. strigata Dj.,arazicolaRitr., arabica Dj., anatolicaMtts., festina Mtsch., inhumeralis Beuth., disapicalis Beuth., dismarginalis Beuth., desti- tuta Beuth., Adamsi Beuth., dishumeralis Beuth., sub- apicalis Beuth., Chaudoiri Kind. i.l. subsp. Sturmi Men. » Staudingeri Kr., inhumera- lıs Beuth., interrupta Bth., disapicalıs Bth., semihume- ralis Beuth., Beuth., circumflera Beuth. concolor Dej. » Rouzi Barth., aerea Ohvr., latipennis Cast. Fischeri Adams » semiapicalis alasanıca Mtsch., apicalıs Bth., disapicalis Bth., er- suturalis Bth., Motschulskyr Bth., Boeberi Bıh., margi- nalıis Bth. aber. octopunctata Loew E-As Fischeri aut. post., palmata Motsch., serpentina Friv., ö-punctata Boeb., syrıaca Trob., sabhumeralis Bth., disapicalis Beuth., margi- nalıs Beuth., connata Bth., 6-punctata Bth. aber. Türki Beuth. albogultata Klg. E-As Rot.Meer, Abess., Somali aulica Dej. E-Seneg-Kurachi hesperidum Woll., orienti- cola Tsch. aber. massauensis Dkht. E-Af laeto-cupreo-viridis Chd. i.l. subsp. T'schitscherini m. (nov.!) Danakil subsp. diania Tschit. As Aphrodisia Baud. E-As inhumeralis Bth., disapica- lis Bth., bünterrupta Bth., connata Bth., copulata Bth., lugensRag., Leuthneri Ggl. ll lunulata F. Af-E-As Fabriciti Bth., inhumeralis Bth., disapicalis Bth., lito- ralis Fabr., mediterranea Bth., Zugens Bth. aber. barbara Cast. E-Af Otthi Gistl, Barthelemyi Frm., RagusaeFailla Ted., rectangularis Bth. aber. RolphiKr. Af aber.nemoralisOliv. E-Af-As htoralis Dej., solstitialis Gistl, solstitialis Mannh,., lunulata Fisch., quadri- punctata Rossi, discors La- tr. et Dej., viridicoerulea Dokbht., Horni Bth., lugens (Dahl 1.1.) Dej., nemoradis Bth., graeca Kr., Koltzei Bth., sermaculata Bth., in- terruptaSchilsk., obscurior Schneider, Ragusae Bth., venatoria Poda, solstitialis Gistl, fripunetata Beuth., Podai Bth., manca Bth., centralis Bth., oblilerata Bth., connata Bth., sub- lateralis Bth. aber. conjunctae-pustulata Dokht. E-Af-As turkestanica Beuth. dongalensis Klg. Nub-Seneg fimbriata Dej., ruficondy- lata Strm. i. 1. laetescripla Mtsch. As-J-Ch Semenowi Dokht. 1) Differt a typo prothorace longiore parallelo; elytris angusti- oribus nigricantibus nitentibus, angulo suturali mullo minus rotun- dato (sutura viz relracta). Differt a subsp. diania Tschit. corpore supra non coerulescente; elytris nitentibus, lunula humerali apicali- que et macula mediana anteriore in puncta duo divisa; corpore subtus et tibris cupreis, femoribus cupro-orichalceis, tarsis aeneo- virtdibus. — Long. 11 mill. 1 2 Billen (Danakil-land: Kachowsky VII. 96). aber. circumpicta m. J nilotica Dej. p. 43 Af-A hilariola Bat. As (histrio Tschit.) p. 38 Pers fleruosa Fabr. E-Af-As (Chaetostyla Ganglb.) inclusa Chvr. ı.1., melan- cholicaCosta, WimmeliBth., lunata Bth , siciliana Bth., inhumeralis Bth., angulosa Bth.,egenaBth.,Mülleriana Bth., manca Bth., lurida Dj. 1.1., sardea Bıll. aber. /yrophora Beuth. E aber. caspiaTausch.Fsch. E-Af albocincta Beuth., circum- flera Dej., circumscripta Dahl i.]. aber. smaragdina Beuth. E subsp. sardea De). E-Af sardoa (szene, disruptaBth., humeralis Beuth., apicalıs Bth., semiapicalis Bth. (Laphyra Dup. i.1. Lae., Neolaphyra Bed.) Peletieri Luc. Af Lepeletieri Bed., Peletieri Cast., Ritchiüi Luc. olim, Ghiliani Erichs. Truquii Guer. » Peletieri Seriziat Ritchiei Vig. » Audouini Barth., LyoniGory subsp. Z/eucosticta Fairm. » aber. simulans Bed. » Ritchiei Lefr., Peletieri Doumet. (singularis Chd.) p. 38 u. 42 Abess-Aden IV. Die Cieindela-Arten des indischen Gebietes. Phylogenetisch lassen sich 7 Stämme unterscheiden: 1. die Thopeutica-fugar-Gruppe (von den Theratidae stammend); 2. die Angehörigen des germanica-Stammes (chloropleura-Davi- dis: Höchstentwiekelung ovipennis und lobipennis Bat.), welche in | einigen ihrer indischen Vertreter deutlich den Zuryoda-Odontochtla- artigen Ursprung noch erkennen lassen (confer p. 25); 3. der melancholica-Stamm (confer p. 25); 4. der caucasica-sumatrensis-Stamm (conf. p. 25); 5. der äthiopisch-indische, um C. serpunctata Fabr. sich grup- pierende Calochroa-Stamm (conf. p. 42); 6. der fleruosa-Stamm, welcher in innigste Beziehung (calli- gramma Schm.!) zu 5 getreten ist (conf. p. 25 u.41); 7. die autochthone longipes-biramosa-limosa-Gruppe mit z. t. recht primitiver Zeichnung. Thopeuthica Chd. guttula Fabr. M subsp. theratoides Schm. » subsp. punctipennis Jord. M subsp. albapicalis m. » aurothoracica m. » !) Ueber ©. reducta Mtsch. confer p. 44. ezimia Vand. M aber. Diana Thms. » aber. Lathonia Schm. » subsp. fulvescens m. » versicolor MeL. » elegans Dej., superbaKoll., Javanensis Drap. Gemm. et Har. i.]. Clara Schm. » subsp. suavissima Schm. >| subsp. aenulam.(nov.!) virginea Schm. » pauper m. subsp. interposita m. » gloriosa Schm. > eustalacta Schm. | Schaumi m. » simulatriz m. » stenodera Schm. » Waltheri Heller » conspicua Schm. 2. Acalanthi Dohrn \.]. virginalis m. » suavis m. » fugaz Schm. » mandibularis Schm. » Fauveli Dokht. conicicollis Schm. » Solskyi Dokht. Ceylon Willeyi m. Ganglbaueri m. » Waterhousei m. » 39 Dormeri m. Ceylon eoa m. M mazillarıs m. » Plasoni m. » \ filigera Bat. » catoptroides m. » subsp. Gestroi m. » longipalpis m. » Bouchardi m. » elegantissima m. » chloropleura Chd. I Chloe Dokht. azureocincla Bat. » viridicincta m. » rugosiceps Chd. » chlorida Chd. N tetragrammica Chd. » lacunosa Putz. » corticata Putz. » subsp. laeticolor m. » Tetreurylarsam. letrastacta W dm. » colon Klug Jansenia Chd. Westermanni Schm. a ovipennis Bat. J lobipennis Bat. Ch bivirgulata Fairm. Armandi Fairm. » 1) Differt a typo magnitudine multo minore gracilioreque; capile pronoloque viridi-aeneo-cuprascentibus, lateribus et (huius) sulcis vi- ridi-cyaneis; elytris atris (paullulum sericeo micanlibus) postice minus declivibus (puncto albo supra-apicali magns, humerali parvo!); epi- sternis inlerdum aenescentibus; prothoracis epislernis abdominisque margine minus pilosis. — Long. 7};—85 mill. (sine labro). 23 Ins. Philipp. (Lucon et ?Mindoro). Im Uebrigen ist die Zeichnung wie beim Typus. Dr. W. Horn: System. Index der Cicindeliden. os dromicoides Chd. (ParmecusMts.)I subsp. Severini m. I picta Mtsch. subsp. fuscocuprascens m. » funebris Schm. G. I-Ch subsp. /abioaenea m. » dolens Fit. viridilabris Bat. subsp. Delavayi Fairm. Ch | Belli m. » indica Fit. I subsp. umbropolita m. » dolens Chad. i.l. Semperi m. HM Motschulskyi m. » | Spinolae Gestro I [oveolata Schm. M aber. Demangei Fl. Tonkin holosericea F. I-M | craspedota Schm. M viduata Fabr. (Dej.,Chd.ex psilica Bat. Ch parte),myrrhaT'hms.?, par- decempunclata De). I vula Schönh. De). i.]., fri- modica Gestro guttata Dej. Chd. ex parte, humillima Gestro » Flt., stygica Chad. i.l. Davisoni Gestro » trigultata H. I-Ch-M | nana Schm. M chlorochila Chd., 6-macu- macilenta Schm. » lata De). i.]. Davidis Fairm. p. 29 Ch aber. chlorochila Gestro, » | kaleea Bat. » Bat., m. subsp. cathaica Bat. » triguttata Dj. Chd.ex parte, mandarina Flt. Flt., viduata Chd. ex parte subsp. humerulam. _Riu Kiu [allaciosa m. I pro „humeralis“ m. viridilabris Gestro, chloro- bigemina Kleg. I chila Flt. ex parte tremula Brll. seriepunclata m. » subsp. iravaddica Gestro » Nietneri m. | » subsp. procera m. (noy.!) viridilabris Chd. : » subsp. brevis m (nov.?) 1) Differi a typo g' corpore supra non viridescente sed cupreo- brunnescente; labro angustiore, dentibus 3 mediüs conjunchim magis produclis; capile angustiore; prolhorace antice posliceque magis slran- gulato et profundius sulcalo, parte intermedia conveziore, laleralıter brevius et rarius seloso; elytris angustioribus, sculplura subtiliore et indistinctius visibili, disco indistincte obscurato, angulo suturali non recte-truncato sed obliguo, margine apicali non linea alba usque ad spinam sed macula elongalo-Iriangulari ad angulum apicalem ex- ternum ornalo; corpore subtus cum pedibus et trochauteribus posticis enpro-aenescenlibus, hinc inde aurantiacis. — Long. 8 mill. 2 & India or. (Boucard). ?) Differt a typo labri parte media non triangularıler usque ad dentem medianum longum producla, sed truncala denteque mediano brevi ornala; capite minore usque ad orbitarum marginem grossius strialo; prothorace fere ut in subsp. procera g' sed paullo breviore; sinica Fit. I-Ch | Elisae Mtsch. p. 30 Ch-J imperfecta Chd. I | aber. soror Chd. i.1. m. » atelesta Chad., despecta Flt. aber. novitia Bat. J ex parte | agnata Fit. I fastidiosa Dej. » | nitida Wdm. > litigiosa Dej., despecta Fit. venosa Koll. ex parte ercisa Schm. M leucoloma Chd. >| pauperculaChd.1.]., inocua undulata Dej: » Dobhrn i.]. subsp. dubia m. » | minuta Oliv. I-Tonk-M melancholica Fabr. p. 45 » baltimorensisH., tremebun- speculifera Chvr. p. 30 Ch-J da MecL., pumila Dej., Prin- specularisChd. il. sepiSaund.,acuminatakoll. subsp. brevipennis m. M . undulata var. Westm. Dej. anale Schm. p- 40 & M-G distinguenda Dei. an uns Dokht., indigna Dohrni Mtsch. Gmb al var. Zunatula m. (nov.!) Em er M (octogultata Fabr. subsp. re- auE eolas cute = NS ctangularis Klg.) p. 46 Arab subsp. rectefasciata m. p.41 Amboina grammophora Chd. I subfasciata Chd. i.l. cognale Wdm. ” | sumatrensis H. M-I-Ch-J ee Koll. calena var. tertia Thnbg.., ei BE 2 Westerhauseri Gistl, arcu- amabilis Dj.,chloropus Brll., ata Koll, S Binch., EN ee Schaum i.1. niponensis Bat., Leguilloui ula : » , uer. NE Gestro iR Renardi Fit. I Solsky subsp. ba- aber. imperfecta m. » lucha Bat. K„schm., Bejutsch. despectata m. M elytris multo brevioribus (quam iypo), margine apicalı inter angulum erternum et spinam evidenter sinuato-emarginato, angulo suturali minus truncalo; signalura tota multo latiore: puncto discoidali an- tico basi magis appro.rimato, fascia media marginaliter-incrassata, linea marginali apicali et lateraliter (et cum puncto supra-apicalı connata) et prope suluram evidenter incrassala; corpore subtus pe- dibusque magis cupro-aeneis; abdomine sternoque non cyanescentlibus (viz virescentibus); trochanteribus posticis brunneo-purpurascentibus. 1) Lunula humerali conclusa; elytris obscuratis indistinctius punctatis. 1 g' Madras. 3 EN angulata Fabr. I , octonotata Wdm. I latipennis Parry, designala (Calochroa Hope) Dej. i.1., saratilis Gistl solonotata West. i.1. Gistl subsp. plumigera m. M | Duponti De). » subsp. devastata m. (nov.!) indica Fit. Cardoni Fit. I aber. barmanica Gestro » (aulica Dej.) p. 31 Kurachi, un EuNG . Oh-I-M Shd Arabien auranfiaca Chd. (subsp. diania Tschit.) p.31 aber. virgula BE I Ost-Persia aber. NavomaculataChv. Ch-I chloris Hope I aber. Batesi Flt. Ch himaleyica Redtb. Whithilli Hope I funerea MeL. I-M | serpunctata Fabr. Ch-I-M-A marginepunctata De). (Calochroma Misch.) a 5 tripunctata Bug. Dej. i.., ubsp. opıgrapna De). sersignata Bug. Chd.i.]. marginesignataSchnh.De;j.i.l. javanica Vries Ss De subsp. multinotata Schm. M aber. Sumbamae Blt. M | nn es 2 auroviltata Brll. I U serpunctata Fabr. var. Schm. decemguttata Fabr. M-G : h DeG - (Calomera Mtsch.) p. 41 | 2 Ma. 5) a subsp. Urvillei Dej. » Be - lderymosa De) M aber. japonica T'hnb. » ; did: n insularis Blanch. u : = Cain Be 2 aurulenta De Haan De). | borneana Dokht. | an 1 intermedia Chd. I | ER Oberthüri Fit. » ı discrepans Walk. I sah: | subsp. lacrymans Schm. » separatailt C stillicidium Dohrn i.l. Hamiltoniana White i. 1. Thms. » flavomaculata Bat. i £ a flavovittata Chd. 1) Differt a typo labro medio via longiore; pronoti lateribus obsoletius punctato-setosis; elytris aeque dense sed obsoletius punc- tatis, signatura deficiente (hinc inde interdum vır rudimenta per- parva visibilia); corpore lolo supra nigricante; sublus minus piloso, sordide aeneo-virescente; pedibus magis viridibus, tarsis nigricanli- bus, trochanteribus posticis PS‘ obseuratis. — Long. 13—14 mill. (sine labro). 9 Formosa merid. Andrewesi m. I Laurae Gestro » tritoma Schm.G. » assamensis Parry (Calostola Mtsch.) Horsfieldi Hope i.1. T’hms. unica Fit. flavoguttata m. Mouhoti Cha. subsp. Bramanı Dokht. interruptofasciata Fit. subsp. eleyantula Dokht. subsp. cariana Gestro subsp. Goebeli m. tritoma Gestro, anometal- lescens Flt. ex parte subsp. anometallescens m. siamensis Plt. » interruptofasciata Schm.G. I-Ch flavolineata Chd., ditisst- ma Bat. Harmandi Fit. bicolor Fabr. Mariae Gestro Corbetti m. haemorrhoidalis Wdm. quadrimaculalaStrm., lavo- punctata Aud. Fabrieii m. octogramma Chd. cyanea Fabr. subsp. Dejeani Hope (Calochroa Hope) obliquevitlata Fit. princeps Vig. (Calochroa Hope) >» subsp. ducalis m. 37 aurofasciata Dej. erucigera Hope aber. lepida Gory Goryi Chd., Lichtenstein Hope i.l. angulicollis m. Shivah Parry Boisduvali Dup. Dej. i.|., Erichsoni Hope i.]. gultata Wdm. ?flavomaculata Hope ceylonensis ın. subsp. diversa m. dives Gory ambitiosa Dup. Dej.i.l. calligramma Schm. Kraatzi m. vigintiguttata H. villigera Dej. multiguttata Dej. » striolata 11llg. Ch-I-M semiviltata F., VigorsiDej., multiguttata Flt. ex parte, taliensis Fairm. aber. dorsolineata Chvr. subsp. fenuiscripta Flt. subsp. lineifrons Chd. aber. interrupta Flt. » subsp. uniens m. M subsp. fristrigata Chd. Timor, Wetter subsp. auricollisFlt. Sumbawa, Timor sabsp. femoralism. (nov.!) » » » I-Tonk Desgodinsi Fairm. Yunnan-Tibet 1) Differt a subsp. auricolli Fit. labri 9 dentibus illis 2 latera- libus in utroque latere magnis et distantibus; verlicis pronolique disco subtilius sculpto; capite pronotoque non laete sed obscure cu- Atkinsoni Gestro I fuliginosa Dej. I-M cancellata De). ] striatifrons m.olim subsp. Candei Chrvr. I-Ch histrio Tschit. p.32 Ost-Persia, Kurachi catena Fabr. (Lophyra Mtsch.) I capensis H. aber. cancellata m. olim » striatifrons Chd. » albına Wdm. » albida De). ornata Flt. » copulata Schm.G. » singularis Chd. (p. 32 u.42) Arab anchoralis Chvr. Ch subsp. punclatissima Schm. » Swinhoei Bat. tenuipes De). I-Ch subsp. araneipes Schm. M psammodroma Chvr. Ch mucronala Jord. M longipes Fabr.(Habroscelis Mts.) » leptopoda Haan De;. i.l. var. flava m. » Maindroni m. limbata Schm. G. » 38 Helferi Schm. Bellana m. I aber. nuda m. (nov.!) immanis Bat. Arab biramosaF. (Cylindrostoma Mts.) I tridentataThnb., dilatataFlt. aber. contracta Fit. » quadrilineataF.(Hypaethalec.) » subsp. fenei m. Renati Maindr. » subsp. Millengeni Bat. Pers phalangioides Schm.G. I nivicincla Chvr. Ch subsp. inspecularis m. » limosa Saund. I cinctella Chvr. aber. nivicincloides m. » terminata De;j. M incerla m. denticollis m.(patria„N-Guinea“ verisimillime falsa) N. Borneo Wallacei Bat. M elongala m. Andersoni Gestro Doriae m. malabarica Maindr, et Flt. Gyllenhali Dej. marginella Gyllh. Dej.ı.l. aber. immarginala m. 1 M I >» preis (subviolascentibus: nusguam viridescentibus); clipeo, laterali frontis anticae margine, discoidalibus frontis mediae plagıis, capite post orbitas, pronoti lateribus sulcisque late cyaneo-saphyrinis; ely- irorum margine vix micante (maculis medüs late divisis); femoribus rufis. — Long. 12—14 mill. Timor, Flores. 1!) Signatura tota aut fere iota deficiente (Kurachi: T.R. Bell). —, 5) Ber V, Die Cieindela-Arten des australischen Gebietes. Die reiche Cicindeliden- spec. Cieindela-Fauna von Neu-Guinea wird von der üppigen Sunda-Fauna durch eines der Cicindeliden- ärmsten Gebiete der Welt, die Molukken, getrennt! Auf diesen sind nur 3 Cicindelae bekannt: ©. decemguttata Fabr. (auch in bei- den Nachbargebieten), discreta Schm. (Buru) et subsp. rectefasciata m. (Amboina) und C. funerata Boisd. (Buru). Die letzte ist schon rein papuanisch! — Im Süden bilden die Inseln Flores, Timor und Wetter die gemeinschaftliche Grenzzone: Von ihren Arten gehören C. Rafflesia Chd. (Flores?), timoriensis Jord. und divina m. (Timor) der australischen Fauna an. Von der indischen €. striolata Ill. kommen subsp. auricollis Flt. auf Sumbava und Timor, subsp. femoralis m. auf Flores und Timor, subsp. tristrigata Chd. auf Timor und Wetter vor. Phylogenie: 1. Die ersten 4 kleinen Untergruppen hängen (z.B. Rafflesia Chd. und copulata Flt.!) aufs innigste zusammen: sie sind Descendenten des indischen longipes-biramosa-limosa-Stammes,. 2. Die saetigera-Neu-Seeland-Sippe, scheinbar so isoliert ste- hend, hat die innigste Verwandtschaft (über antarktische Anklänge siehe p. 13 u. 56) mit 3. der grolsen papuanischen fanerata-Gruppe (Boisduvali-ezcisi- labris: dazu viliensis- Masterst und Moseri-semicincta!). Man ver- gleiche in dieser Beziehung C. Parryi White z. B. mit ©. ancori- fera m.! Andererseits existiert auch eine grofse Aehnlichkeit zwi- schen den Neu-Seeländern und manchen Arten von 1! Diese Papuaner-sp. auf der anderen Seite können auch als Descendenten einer discreta-Form aufgefalst werden. Ob letzterer aber ein eige- ner Stamm zukömmt, ist noch unsicher. 4. die nigrina-ioscelis-Gruppe vom Euryoda-artigen Stamm. C. tetrachoides Gestro und Latreillei Guer. hängen auch weit inniger damit zusammen als sie scheinen: die erstere weist nach Vata Fauv., die letztere nach Ozxygoniola m.; beide also nach meiner Auffassung dem Euryoda-Stamm zugehörig. Anmerkuug: Früher habe ich den Begriff der „komplizierten Zeichnung“ für die systematische Abgrenzung der „Cicindelini im engeren Sinne“ zu Hülfe genommen: nur 2 Arten zwangen mich dazu, C. intricata (äthiopische Tropen) und €. tetragramma (austra lische Tropen). Beide Species sind ihren Charakteren nach sehr nahe verwandt; beide gehören dem limosa-Stamm an! (Leider kenne ich von C. trivittata McL. und albolineata MeL. nur die Beschreibungen.) Sloanı Lea tetragramma Boisd. Mac Leayi Cast. aurita Sloane trivittata MeL. albolineata McL. maino Gestro ypsilon De). albicans Chd. Wilcozi Cast. Frenchi Sloane Rafflesia Chd. Montraveli Blanch. igneicollis Bat. saetigera m. perhispida Brn. Campbelli Brn. aber. Brouni m. Feredayi Bat. Helmsi Sharp novaseelandica m. austromonlana Bat. incognita m. circumpicloides m. dunedensis Cast. aber. Wakefieldi Bat. tuberculata Fabr. aber. latecincta White Huttoni Broun Parryi White Boisduvali m. D) » » Flores?, H H » Z? „Oceania“ G 40 guineensis m. G , variolosa Blanch. > funerata Boisd. Buru-G Lucasi Dokht. subsp. barbala m. G Frogatti MeL. H Ribbei m. G innocentior m. » declivis m. » pupillata Schm. » Loriae m. » ancorifera m. » aruana Dokht. Aru innocens m. G placida Schm. » delicata Bat. » Bennigseni m. » Jo m. » pupilligera Cha. » ezcistlabris m. » viliensis Blanch. Figji aber. imperfecta m. » Australasiae Chd. .]. | fimoriensis Jord. "Timor caloptriola m. H Mastersi McL. » Timor Laut-G dirina m. Timor semicincla Brll. G-H,N-Cal interrupta Fabr., hemicycla Montr., circumeinctla Cast., Menetriesi Gist] discreta Schm. p. 35 subsp. spinosa m. (nov.!) Moseri m. M-G !) Corpore toto (interdum multo) breviore robustiore; orbitis saepe grossius strialis; signalura crassiore, lunula apicali interdum, humerali semper conclusis, puncto centrali magno et plerumgue cum macula medio-marginali (interdum lineiformi) dilatata connexo; postice breviter rolundato-truncalo: spina longa; 2 apice singulo subsp. rectefasciata m. (nov.!) Latreilleana Boisd., Alber- subfasciata Chd. i.l. tisii Gestro decemguttata Fabr.p.56 M-G | subsp. Urvillei Dej. > KugainanMolr H subsp. sanguineomaculata Blan- oblongicollis McL. s charı G tenuicollis MeL. » cristovallensis Montr. (Antennaria Dokht.) telrachoides Gestro (Ceram?!) » | erassicornis McL. 2 Kraatzi Dokht. toscelis Hope > SL platycera Gestro Latreillei Guer. > VI. Die Cieindela-Arten des äthiopischen Gebietes?). Auch hier lassen sich, trotz der heterogenen und scheinbar irre- gulären Typen, die Hauptstämme herausschälen: 1. C. intricata Dej. (nahe mit €. Gyllenhali Dej. verwandt!) ist eine eingewanderte Art vom indischen limosa-Stamm. 2. C. Rüppeli Guer. dito vom biramosa-quadrilineata-Stamm. 3. Der grofse tropische afro-asiatische fleruosa-Stamm, wel- cher auch (ähnlich wie in Indien calligramma und striolata) die Arten (pudica...viltata....) regina Kolbe und (fatidica...nysa...) Feisthameli Guer. entwickelt hat. 4. Der (confer p.25 u. 56) hybrida-campestris-Gruppe (C. is- menia Gory!) angehörend die höchst interessante C. quadriguttata Wdm. Wenn auch ihr plötzliches Auftreten auffallend genug ist, so sind ihre verwandtschaftlichen Beziehungen zu 3. klar: C. lurida Fabr. auf der einen, C. marginella Dej. und Verwandte auf der anderen Seite sind unzweifelhafte Produkte von 5+4! rotundato: spina longissima erecta retracta, speculo valde nitente, — Long. 743—8 mill. Neu-Pommern (Kinigunang: C. Ribbe). 1) Statura crassiore quam Iypo; labro in medio triangulariter producto, oculis minus prominentibus, capite pronotoque (hoc breviore et antice latiore) paullo minus subtiliter sculptis; elytris humeros versus latioribus, in medio minus dilatalis, apice singulo paullo magıs angustalo, signatura crassiore: lunula humerali et apicali conelusis, stria marginali media hamulum rectum intus incrassatum (medium discum superantem) fere rectangulariter emiltente; plaga discoidali sexruali vir visibili. — Long. 8 mill. 12 Amboina. ?) C. radama Kunck. i. 1. ist undeutbar! 5. Die äthiopisch-indische C. serpunctata Fabr., die einst alle Länder zwischen Ost-Asien und dem Senegal bewohnte, ist eine primitive Calochroa-Form. Wie sich nun im orientalischen Gebiet die grofsen Calochroa-artigen Formen, welche auf Celebes zur C. heros führen und andererseits auch in der Richtung nach C. strio- lata Ill. (die dem fleruosa-Stamm angehört) weisen, entwickelt haben, so wurzeln auch hier in der äthiopischen Fauna im selben Stamm die Aıten €. Strachani Hope . ... . equestris Dei. Da- her die Aehnlichkeit und Verwandtschaft zwischen €. heros und Strachani/interrupta! Bei den nahen Beziehun- gen, welche im indischen Gebiete zwischen dem /leruosa- und ser- punctala-Stamm existieren, ist es erklärlich, dafs sich der letzt- genannte im äthiopischen Gebiete zwischen den ersteren schiebt (daher Feisthameli .. . serpunctata.... saraliensis!). 6. Der autochthone, von den Dromicini sich herleitende /ati- collis-Bostrichophorus-Bennigsenium-Elliptica-Stamm. 7. Der im afro-asiatischen Tropengebiete autochthone melan- cholica-Stamm. 8. Die aberrante rugicollis-Gruppe vom Odontochila-Stamm (eonf. p. 16). 9. und 10. Die Cratohaerea- und Megalomma-Gruppe vom Euryoda-Stamm. | Anmerkung: C. Bennigseni m. steht zwar wegen ihrer Nackt- heit aufserhalb des Systems der Cicindelini (scheinbar Odontochilini); trotzdem dürfte über ihre Stellung kaum ein Zweifel möglich sein: sie gehört neben C. Gerstaeckeri m.! Die Megalomma- Gruppe könnte man aus ähnlichen (allerdings nicht ganz so einwandfreien) Gründen als Annex zu den Physodeutera-sp. stellen. intricata De). P dongalensis Klg. p. 31 A natalensis Per. | fimbriataDj., ruficondylata | Strm. i.l. küppeli Guer. A subsp. abyssinica m. » (singularis Chd.) p.32 u.38 >» subsp. imperatriz Sraka A-P ee ' subsp. cristipennism.(nov.!) asperula Duf. » | albogultata Klg. p. 31 A 1) Differt a subsp. imperatrice Srnka (forma tropicae Africae orient. et merid.) corpore supra minus nitente; labro multo longiore; lunulae humeralis parte inferiore breviore, lunulae apicalıs parte inferiore angusliore et sulurae minus approximala, signalura media et tota apicali marginem liberum non attingente (hoc obscure metal- lico); apice angustius acuminalo (2 prope spinam paullulum truncato), aulica Dej. p. 31 subsp. polysita Guer. subsp. Tschilscherini m. p.31 >» Iruncatilabris Fairm. owas Bat. hova Kunck. i.|. nitidula Dej. (Habrotarsa Mts.) Md » P2-A | capensisvar.Oliv., nalalen- sis Chd. i.l. subsp. Rutherfordi Bat. A cabinda Bat. leucoptera De;. » nilolica Dj. (HabroderaMts.) A-P capensis L. subsp. chrysographa De;j. aber. Blizabelhae Per. barbifrons Boh. aber. MarquezaPer. somalia Fairm. alba m. albens m. Arnoldı m, regalis Dej. andriana All. maheva Kunck. ı. 1. Fairm. Perrieri Fairm. anlatsıma All. di/fferens m. tetradia Fairm. Md » | 43 >») | quadraticollis Chd. Md madagascariensis Mannh., circumducta Brll. abbreviata Kle. y baliensis Brancs., circum- ducta Brancs. brevicollis Wdw. 1 hottentolta Klg. Gemm. et Har. i.]., catena var.prima Thnb. subsp. infermedia Klg.. A-P subsp. discoidea Dej. A heteromalla De). i.]. subsp. neglecta Dej. A-P trifasciata Oliv., H. aber. vivida Boh. BE aber. damara Per. subsp. Bertolonii(Chd.i.l.)m. A-P subsp. clathrata De). P candida Dej. » caffra Klg. Dej.i.. aber. mizta Chd. » subsp. hereroPer. » Monteiroi Bat. >» aber. Bertolonii Per. ı Escheri De). A senegalensis De]. » gambiensis Cast., Magda- lenae Lec. Luzxeri Dej. A-P Lowei Murr. spina paullo longiore; epipleuris elytrorum basim versus, cozis posli- cis, ano metallicis; palpis mazillaribus interdum obscure-melallicis; Q prothorace basim versus paullo dilatato ei elytris ante medium sat abrupte valde ampliatis (elytris ovalibus!) — Long. 16—18 mill. (sine labro). Madagascar (Androy-Plateau: Ambovombe). Corpore subtus nigro-aeneo-viridescente; elylrorum apice speciei ypicae similiore (cuius lunula humeralis etiam brevis). 24 erigua Kolbe A-P mashuna Per., unciviltata (Jued. obtusidentata Putz. A Bocagei Chad. i.]. lurida Fabr. P ramosa Strm. i. |, catena var, secunda Thnb., vidua Gory, tenuipieta Chd. aber. namaqua Per. » quadriguttata Wdm. » rolundicollis Dej., quadri- punctata Schoenh. Dej. i.l. aber. coerulescens Klg. » marginella Dej. » intersitaPeEr., minaz Wall., intfempestiva Per., inunis Wall., /aphyricornis m., ni- tidipes Wall., paradora m. aber. longula Per. » aber. securicornis m. » subsp. gemmifera m. N reducta Mtsch. » pudıbunda Boh. limbigera Chd. i.l. Per. » pudica Boh. ur aber. hypocrita Per. » aber. suffusa Per. » viltata Fabr. (RopaloteresGu£r.) A lugubris Dj. (Euryarthron Gue£r.) » subsp. anthracina Guer. » Deyrollei Guer. N flavosignata Qast. » Junkeri Kolbe » regina Kolbe » Juno m. » Kachovskyiı m. » Petit Guer. » viridis Raffr. 2 cincta Oliv. » | gigantea Raffr. A Mechowi Qued. > grandis m. > Brazzai Flt. » | conyoensis Fit. » prodotiformis m. 2 leucopicta Qued. » [atidicaGuer.(ProdotesTms.) P mimula Per. (continuatur C. mise- randa m.!) » Marshalli Per. » nysa Guer. AN, Quedenfeldti m. (continuatur €. 'Proserpina m.!) » | Feisthameli Guer. » continuatur O.serpunctata Fbr.!) equestris De;j. Md aber. soa (Kunck.i.1.) All. » aber. osa All. » aber. saby All. » subsp. Perroti Fairm. » Neumanni Kolbe A subsp. pseudosoa m. » interrupla Fabr. > interstincta Schoenh., gra- phica Bat. subsp. gabonica Bat. » gabonensis Dokht. Strachani Hope » Caternaulti Guer. aber. zanthophrla m. » var. nigra m. >» serpunclata Fabr. p. 36 A-I tripunctata Bug. Dej. i. 1., sersignata Bug. Chd. i. 1. (©. Quedenfeldti continuatur) Proserpina m. A tenebrosa Dokht. > saraliensis Guer. » flammulata Qued. subsp. Livingstoni m. A angusticollis Boh. A-P abyssintca Raffr. 1.1. (©. fatidica continuatur) miseranda m. A muala Har. » sabsp. /aticornis m. » Kolbei m. > Ophryodera Chd. rufomarginata Boh. A-P Bradshawi Per., Oberthürt Per., Erikssoni Per. subsp. circumcinctoides m. P subsp. Bohemani Per. A subsp. Distanti Heath » subsp. Poggei Har. P-A subsp. Richteri m. A folicornis m. » subsp. trimaculata m. > compressicornis Boh. P-A rusticana Per. P aber. egregia Per. » notata Boh. » (Bostrychophorus Thhms.) Biancont Bert. » subsp. Lienymei Per. » (nee Lieugmei!) (continuatur Myrmecoptera) laeta Tat. A Q2 Revoili Fairm. quadristrialta m. » Oskari m. » Gerstaeckeri m. A-P Bennigseni m. (Ausnahme-Stel- lung vom System?) A Hauserana m. > Bennigsenium m. planicornis m. Horni Kolbe (continuatur Cosmema) herasticta Fairm. quadriguttata Bat. » villosa Putz. semicuprea Qued. flavipes Putz. nubifera Qued. Häfligeri m. suturalis Putz. tereticollis Boh. (Elliptica Fairm.) (continuatur Dromicini) flavovestita Fairm. Blanchardi Fairm. Putzeysi m. infuscata Qued, plurinotata Brll. Buqueti Guer., tristis Bug. De]. i. 1. Peringueyi m. subsp. immaculipennis m. vieina Dej. >» A-P Jucunda Per., melancholica Dej., longicollis Chd., con- fusa Murr., obliterata Murr. subsp. Hauseri m. dorsata Brll. p. 30 » A-Af Dumolini Dej. p. 30 Mqa?-A nudopectoralis m. Danakil respiciens Kolbe A melancholica Fabr. p.30 A-P aegypliaca Dj., ludia Dj., Hopei Gistl, dentilabris Chd., hesperica Motsch., punctumDrap.Gem.etHar. 1. 1., tantılla Boh., micro- sticta Klg., dorsostriata Chvr. Gem. et Har. ı. |. subsp. irilunaris Klg. A-P-Md | congrua Rlg. aber. aldabricaKlbe Aldabra, Seychell | subsp. perplera Dej. Md tenutlineala m. | subsp. albomarginalis m. A congrua Chd. centropunctata Dej. Bi subsp. Dregei Mannh. >| flavidens Guer. Aı Jordaniana m. » lutaria Guer. » ocellifera m. » | umbratilis Fairm. Md Horni Fairm. octoguttata Fabr. A angularis Brll.,moesta Schh. Dej. i. 1., punctella Schönb. Dej. i. l., insignis Gistl subsp.rectangularis Klg. p.30 u. 39 Nubien-D.O.Afr. disjuncta Dej. Md-P-A afrita Thms., fallax Cog., madagascariensis Chd. minutula Guer. A dissimilis Per. B subsp. zaza All. Mad aberrans Fairm. » semipictaFrm.,occulta Bat. oculata Chd. | » minuta Brll., breviformis Dup. Dej. i. l., Pierroni 46 _ rugicollis Fairm. Fairm. Md affinis m. Soalalae Fairm. » marginataFrm. (nom. mutand.!) » macropus Chd. i.]. (per er- rorem!) Grandidiert Kunck. ı. 1. All. » (eontinuatur Odont. frontalıs Brll. p. 16) (Cratohaerea Chd.) (continuatur Euryoda gibbosa m.) Colmanti m. A aurosternalis m. » chrysopyga m. » Hennebergorum m. cratohaeroides m. » Conradti m., Kolbei m. Bruneti Gory » Janthina Dup. De;.i.]., man- dibularis m. (artefact!). (Megalomma Westw.) (continuatur Physodeutera!) viridula Quens. Md vigilans Westw. obscura Fabr. 2 funestaF., cupreola W stw., cayennensis Herbst fulgens m. » Eurymorpha Hope cyanipes Hope P aber. Mouffleti Fairm. » aerea Gem. et Har. ı.|., Bohemani Boh., nudipen- nis Boh. i. 1. m. Apteroessa Hope!) grossa Fabr. I !) Charakteristisch für Jies Genus ist die Bildung der Epi- sternal- und Epimeral-Platten des Mesothorax, welche nach hinten- aufsen zu eine gewulstete dachförmig vorspringende Crista besitzen. Ran A. Dromiecini m. Dromica Dej. aber. coarclata Per. BE (Cosmema Boh., Nyrmecoptera SER Germ.) auropunctata Qued. A Helleri m. P albieinctella Bat. Koibeim.(„Angola“ verisimillime “marginella Bat. et Per. patria falsa!) » nikosa P&r. „ «lboclavata Dokht. » citreogultata Chd. >» ag ne 0 Chd., connexa subsp. sermaculata Per. olim » ‚Per. sermaculata Chd. > RER OLaA Kle. 2 aber. simplex Bat. » interrupla Kle. Gruti P£r. lateralis Boh. (nee Per.!) » variolata Chd. „ | miranda Per. x — ı ramigera Per. » cordicollis Chd. » | furcata Boh. » convezicollis Per. » Sg armigera Dokht., Qtrans- elegantula Boh. > vaalensis Dokht., ramigera intermedia m., brevipennis Cha. i.1.d Cha. i.l. Per. | discoidalis m. >» zuluana Per. » filicornis m. » gilvipes Boh. » | gloriosa Per. » h ‚ laticollis m. » end, lepidula m. R foveolata var. Per. olim Seaker 2 spectabilis Per. » leydenburgiana Per. » subsp. Ritsemae m. » nseulis 22: °” | Saundersi Chd. » ienaaBoh. n limbata Chd. et Dokht. et vittata Dej. » Per., consimilis Bert. aspena Bör. (nec Chd.)) 2 flavoviltata m. » coarctata Dej. » hamata Per. bilunata Dohrn » subsp. prolongalam. P Pentheri m. » Erikssoni Per. » angusticollis Per. » limbata Bert. » Junodi Per. » aber. algoensisPer. » limpopotana Bat. » aber. speciosa Per. » Bertolonü Thms. » rugosa Bert., scerobiculata Bert. Dohrn 1. |. subsp. fossulata Wall. » Bertoloni Per. subsp. quadricosfata m. » subsp. costata Per. » Erlangeri m. A nobilitata Gerst. » subsp. reducta m. » Hildebrandti m. . » Bennigseni m. » Peringueyi m. P-A egregia Germ. A Neumanni Kolbe » Batesi m. » Schaumi m. » subsp. faruensis Kolbe » subsp. Ertli m. » subsp. seticollis m. (nov.!) larsalis m. A subsp. Jordani m. (capite tho- raceque grossius rugosis) P-A Mauchi Bat. » OatesiWestw., umfuliana Per. aber. Marshalli Per. P subsp. purpurascens Bat. A P invicla Per. formosa Per. » polyhirmoides Bat. » Holubi Dohrn aber. completa m. » aber. mashuna Per. » subsp. mima Per. » subsp. dissepta Per. » subsp. irregularis m. » Marshallana m. » Gunningi Per. » subsp. micans m. on grandis Per. » clathrata Klg. » 2 gigantea Br. pseudoclathrata Per. » sculpturata Boh. » bisbicarinataChd., quadri- collis Chd., natalica Per. planifrons m. » quinquecostata m, » clathrata Chd. !) Differt a subsp. Ertli m. capite prothoraceque angustioribus paulloque subtilius sculptis, illo irregulariter strigoso, huwus bası et apice transversim rugatıs, parte media globosa irrequlariter rugulosa tolaque selis brevibus ornata; elytris in medio et postea minus ın- flans, spina paullo breviore, sculplura in disco et postea minus distincle in lineis longitudinalibus confluentee — Long. 11 mill. (sine labro spinague). 1 d' Pemba-Bay (Nyassa-land: II 1902, P. A. Sheppard). Thorax-Einschnürung, Randpartie der Fld. ete. = subsp. Ertli m. octocostata Chd. P tuberculata De;j. » aber. immaculata Per. » subsp. carinulata Chd. » subsp. transvaalensis Per. » 49 | subsp. acuminata Chd. | albivittis Chd. > | Bertinae Dohrn | | V. Megacephalidae Lat. Pseudoxychila Gucr. (Centrochila Lac.) bipustulata Latr. S angustata Chd., Chaudoiri Dokht., /ateguttata Chd. aber. immaculatam. (nov.): elytris immaculatis. 18; (Hoffmanns) Pozuzo: Peru var. larsalis Bat. S subsp. ceratoma Chd. » Oxychila Dej. (Raminagrobis Thms.) Chabrillacei Thms. S oryoma Chd. » (Cophognatus Wat.) opacipennis Wat. » 2? Batesi m. distigma Gory > acutipennis Buq., spinipen- nis Sahlb., granulosa Lue., obtusidens Chd. femoralis Cast. » inflata Thoms. gratiosa Bat. » binotata Gray » odontoma Cbhd., distigma Thoms. similis m. » var. Schmalzim. >| tricoslala m. A var. longilabris m. S var. dissimilis m. » Pineli Guer. » affinis (Mus.Paris) Thms.i.l. trıstis Fabr. » Fleutiauri m. » glabra Wat. N Germaini Fit. » affinior m. » pro „affinis“ m. nigroaenea Bat. » ebenina Dokht. aber. variipes Bat. > Haenschi m. » Chestertoni Bat. » miltomera Blanch. Thms. i.]. aquatica Guer. > Chaudoiri m. Chiriqui polita Bat. Hond-Col Oberthüri m. S gracillima Bat. » Bolivarı m. » Lucasi Fit. » femoralis Luc. et Thms., labiata Chd. et Dokht. labiata Brll. > Chiloxia Guer. binotata Cast. » bisignata Guer. subsp. longipennis m. » Dr. W. Horn; System, Index der Cieindeliden. 4 Megacephala Latr. (Tetracha Hope) (Grammognatha Mtsch.) Klagesi m. coerulea Luc. Thomsoni Dokht. ozychiliformis m. pro „ozychiloides“ m. aptera Chd. femoralis Thms. femoralis Perty viridis Thms. Tetracha Hope i. sp. virginica L. V-C virginata L. Lacordairei Gory chalybea Lac. De). i.]., elon- gata Rche. subsp. discerete-sculpta m. (nov.!) S rutilans Thms. (myrmecoph.! Saüba-Räuber) subsp. speciosaChd. insignis Chd. brasiliensis Kirby carolinensis Kirby, granu- losa Laf. Gem. et Har. i.]., azurea Chd. i.. aber. Lafertei Thms. angustata Chvr. fuliginosa Bits., obscura Höpfn. Dej. i.l. » » C 90 affinıs De). C-S Lebasi Dej., violacea Rche., impressa Chvr. subsp. smaragdına Thms. virescens Ohd. ı. 1. var. thoracica m. gracilis Rehe. annuligera Chd., ?curagaoica Van de Poll S » » sobrina De). C-S geniculata Chvr. aber. ignea Bat. S subsp. confusa Chd. > subsp. infuscata Mannh. S-W obscurata Chd. subsp. SommeriChd. S pallidipesKlg. Gem. etHar. 1, subsp. punctata Cast. latipennis Chd., curtaW est- wood, remola Reiche Gem. et Har. i.. aber. immaculipennis Luc. subsp. longipennis Chd. subsp. Erichsoni m. subsp. Marti Perty Spixi Brll., pallipes Dj. Strm. Eh aber. inquinata Thms. acutipennis De). » virginicaOliv., AdonisOast., Laportei Chvr. Mniszechi Thms. » 1) Differt a typo labro dentibus 4 distinctis fere aequalibus (2 centralibus paullulum approximatis) ornato; corpore supra subtus- que cyaneo-atro, opaco; elytris subtilius sculplis, punctis fere omni- bus separatis (solummodo humeros versus hinc inde perparum con- nezis: rugis torosis nusquum formatis). -— Long. 22 mill. (sine labro). 1 2 Inirida: Venezuela (Orinoco: G. Hübner). Auch die Seitenränder von Hlschd. und Fld. sind matt! Die feine gleichmälsige Fld.-Skulptur kontrastiert besonders vorn gegen die oft wulstförmigen Runzeln des Typus. a lucifera Erchs. S | angusticollis m.?) S bilunata Klg. » ı fulgida Kleg. » attenuata Mannh. De). i.l., Junior Dokht., fervida Dkt., Jucunda Rche. Cha. i.l. Hilarii Cast., aurulenta annuligera Luc. » Mnnh. De]. i. 1. eribrata Steinh. » subsp. pseudosobrina m. (nov.?) Steinheilam‘) N subsp. Mellyi Chd. S Talerahsn S subsp. /lammula m. (nov.*) spinosa Brll. s subsp. Horni Ruge » guadricollis Westw. subsp. pseudodistinguenda m. (nov.?) Thomsoni m. » 1) Elytris Tetr. spinosae Brll. similibus, Q impressione discoidali multo minore brevioreque solummodo ad apicem maculae apicalis percipienda, elytrorum margine cum epipleuris pone medium etiam magis curvalto-sinuato; Z\ in utraque specie his duobus locis simili modo formato. 2) Von mir Proc. Ent. Soc. Wash. 1903 p. 333 irrtümlich als „Mellyi Chd.* bestimmt. 3) Differt a typo statura angustiore; elytris densius sculptis, antice minus grosse punctalis, in medio sculptura paullulum plus minusve Iransversim confluente, postice dense tuberculatis. — Long. 11—12 mill. (sine labro). 2g' Columbia et Venezuela (Ciudad Bolivar, Orinoco). Diese scharf ausgeprägte Nordrasse wird der T. sobrina recht ähnlich, ist jedoch durch ihre Kleinheit, den schmalen Körper, das viel kleinere und vor der Mitte nicht oder kaum dilatierte Hlschd. etc. von letzterer zu trennen. Der subsp. Mellyi Chd. (grün! Per- nambuco!) am nächsten stehend; letztere hat aber die Basis der Fld. gröber punktiert und die eingestochenen Punkte in der Mitte derselben isolierter. Früher (Proc. Ent. Soc. Wash. V, 1903, p. 533) habe ich diese Rasse als kupfrige Var. von Mellyi Chd. bezeichnet. 4) Statura ul in typo; elytris postice plerumque minus breviter rotundalis, anlice et in medio saepe grossius punclalis, ad apicem punclatis non tuberculalis; tota corporis superficie aureo-purpureo- nitidissima (margines versus viridi-orichalcea); macula apicah flava elytrorum minore. — Long. 12—12} mill. (sine labro). Qg Ecuador (Santa Inez: Haensch). Schon an der auffallend glänzenden feuerroten Oberseite und den nach hinten deutlich punktierten, nicht tuberkulierten Fld. zu erkennen. — Ex. vom Beni (Balzan) bilden den Uebergang einer- seits zur Stammform, andererseits zur subsp. Horni Ruge (Laboul- benia variabilis schmarotzt oft an diesem Tier!). 5) Differt a typo magnitudine paullo minore; statura multo bre- viore latiore; elytrorum superficie minus inaequali, apice conjunctm 4* subsp.cyanea Chd.i.l.m.(nov.!) distinguenda Dej. S Camposi m. » suturalis m. » V-C-S-W carolinensis Latr., occıden- talis Klg., virgula Thms., mezicana Gray, maculi- cornis Cast., Boisduvali Gistl, splendida Dokht. carolina L. subsp. Chevrolati Chd. 6 subsp. chiliensis Cast. S levigata Chd. subsp. Latreillei Cast. » chrysochroa Dokht. aber. cyanides Bat. C euphratica Latr.etDej. E-Af-As-I syriaca Crist. Gistl i.1., al- geriana Guer. i.]. aber. armeniaca Cast., Dkt. As aber.nigra m. Af quadrisignata De). A aber. cabounca Guer. » Bocandei Guer. > njamnjamensis m. A Styphloderma Wat. asperala Wat. P-A subsp. Schaumi m. A subsp. Morsei Fairm. » oblongula Fairm. subsp. subopaca Fairm. » subsp. Dodsi Per. P subsp. gratiosa m. A subsp. levicollis Wat. » Megacephalai.sp. (Aptema Lep. et Serv.) Bazteri Bat. » regalis Boh. P aber. herero Per. A-P subsp. Peringueyim. B regalis Chd. et Thms. subsp. baby m. PA subsp. sebakuana Per. P subsp. Ertli m. A subsp. Oskari m. » subsp. angulicollis Kolbe » Oberthüri Fairm. brevius rotundato, apice singulo praecipue Q magis rolundato, punctis insculptis nusquam confluentibus, pone medium evanescentibus, lola terlia parte postica fere levigala, macula apicali elytrorum majore (praecipue magis anlicem versus dilalata); Q labro in medio minus producto. — Long. 11—12 mill. (sine labro). Argentinia: Santiago del Estera, NW Gran Chaco (Steinbach), San Luis (Bruch) 2. Gestalt und Skulptur erinnern etwas an T. distinguenda De;j. In der Farbe stimmt sie mit der gewöhnlichen T. fulgida überein, ist nur etwas weniger glänzend als die meisten Ex. der letzteren. 1) Differt atypo corpore supra cyaneo; peclore viridi-cyanescente ‚aut cyanescenle; abdomine (apice ferrugineo) viridi viz cyanescente; macula apicali elytrorum plerumque paullo minore; 2‘ angulo sutu- rali minus rotundato. — Long. 12—14 mill. (sine labro). 2 Argentinia (San Juan, Mendoza, Corralitos). Die Punktierung der Fid. ist vorn und in der Mitte vielleicht ein klein wenig dichter als beim Typus. subsp. Bennigseni m. subsp. ercelsa Bat. subsp. Neumanni Kolbe subsp. Hauser: m. subsp. Revoili Luc. megacephala Oliv. megalocephalaFabr., sene- galensis Latr., cyanescens Dokht., Krüperi m. denticollis Chd. . cordofana Coll. Gem. et Har. i.]. Schultzeorum m. (Pseudotetracha Fit.) Frenchi Sloane cylindrica Chd. et Dokht., Homitti Flt. olim cylindrica MeL. Greyanus Sloane Spenceri Sloane Howitti Cast. murchisona Fit. Blackburni Fit. pulchra Brown australis Chd. Waterhousei Cast., Austra- lasiae Dokht. Helmsi Blckb. scapularis MeL. Hopei Cast. Australasiae Hope subsp. humeralis McL. subsp. Nickerli Srnka crucigera McL. ezcisilatera Sloane basalis Flt. ex parte basalis MeL. Bostocki Cast. H aber. phaeorantha m. Germaini Cha. Phaeozantha Chd. (Ammosia Westw.) asperula Westw. brevis Westw. i.], brevi- pennis Westw.i.l. limata Perty laminala Perty, nocturna Dej., Henetriesi Mann. De). 1.1., brevicollis Chd. i.]. aequinoctialis De). bifasciata Thms. ex parte et Dokht. ex parte, fron- talis Aud. Dej. i. 1., eru- ciata Westw. subsp. bifasciata Brll. bifasciata Thnıs. ex parte et Dixkht. ex parte, pube- rula Chd. i. 1., aequinocti- alis Cast., ephippium Brl]. Thms. i.1. aber. obscura Dokht. cruciata Brll. Klugi Chad. testudinea Westw. testudinea Klg. Metriochila Thms. ı nigricollis Rche. | succincla Er., ozychevloides Blanch. i. 1. Westw. (nigra Dokht. per errorem) Ancaria Hope sepuleralis Fabr. variolosa Dej. » Di 54 VI. Neomantichoridae m. (Amblychilinae Usikı) Puyenochila Wotsch. (AgriusChvr., Polyagrus Phil.) fallaciosa Chvr. S magellanica Mtsch., Schy- thei Phil. Omus Esch. Dejeani Rche. V submetallicus G.Horn californicus Esch. Xanti Lee., sculptilis Cas., Hornianus m. subsp. van Dykei m. subsp. Audouini Rche. subsp. ambigua Schpp. subsp. punctifrons Oas. confluens Cas. subsp. sequoiarum Cr. lugubris Cas. subsp. Horni Lec. subsp. /evis G.Horn subsp. Edwardsi Cr. monlana Cas. subsp. intermedia Leng subsp. Lecontei G.Horn elongata Oas. subsp. Fuchsi m. Amblychila Say (Chaleposomus Chd.) Baroni Riv. cylindriformis Say subsp. Piccolomini Rche. (Leconte post. et G. Horn) cylindriformis Thms. et (o- lim) Lec., Piccolomini Leng ex parte Schwarzt m. PiccolominiRiv.et(ex parte) Leng V-C v » » VII. Palaeomantichoridae m. (Mantichorinae Csiki) Mamtica Kolbe Horni Kolbe P Mantichora Fahr. congoensis Per. P-A Livingstoni Har. tuberculata De Geer P gigantea Thnb., martllosa Fabr.,granulataKleg., Dre- gei Cast., Sicheli Thoms., Ludovici Cast. aber. tibialis Boh. (Per) P latipennis Wat. (et Klg. et Chd. et Thms. [desecriptio! fig. !] et Dokht.) mygaloides Thms. subsp.t) Livingstoni Cast. (et Dokht. et Per.!) damarensis Per., pseudo- scabra Per.!), herculeana Per.!). Gruti Bouc. >» » 1) Von den drei Charakteristika dieser West-Rasse (I. breite, bauchige Gestalt der Fld., II. Glanz und Zurücktreten der Fld.- Tuberkeln — beide letzteren Eigenschaften in seltenen Fällen so wie bei M. Gruti Bone.! III. Mitte oder zweites Drittel der Fld.- a ferox Per., Ludovicı Per. olim subsp. kerculeana Kleg. P-A scabra Klg.!) (et Thms.) P.| latipennis Per., scabraPer., latipennis Thms. (Supp!.) | manicana Per. VII. Platychilidae m. Platychila Wel. aber. suturalis Per. P (Pachycephala Kleg.) suturata Per. olim, plagtata pallida F. P Per. aculeata Chd. Ergebnis des Index: Phylogenetische Thesen. Da die Geclogie über die Vorgeschichte der Cicindeliden so gut wie schweigt, stelle ich auf grund der reinen Systematik und Zoogeographie folgende Thesen auf: 1. Die ersten Cicindeliden-artigen Formen haben sich in den äthiopischen Tropen vom Carabiden Stamm abgezweigt. 2. Diesen ungeflügelten Ur-Cieindeliden steht der heutige Typus der Platychiliden und Palaeomantichoriden am nächsten: Proto- Mantichoridae. 3. Die Proto-Mantichoriden haben sich westwärts nach Amerika verbreitet, um erst später nach Norden resp. Süden verdrängt zu werden. 4. Diese Vorläufer der heutigen Neomantichoriden haben zur Bildung der Proto-Tetrachidae geführt, welche dann circumzonal den Tropen-Gürtel bevölkerten. 5. Komplizierte Behaarungs- (Beborstungs-)- Charaktere haben sich erst später entwickelt. Zunächst traten teils durch partielle Scheibe abgeflacht, manchmal sogar stark konkav) kann eines, seltener zweierlei fehlen. Bei den Typen der Livingstoni Per. sind I und III ausgeprägt, II wenig entwickelt. Bei dem Originalex. von pseudoscabra PEr. ist I vorhanden, II wenig ausgeprägt, III fehlt ganz (die Fld. sind sogar konvexer als sonst bei der Art; vereinzelt existieren solche konvexen Ex. zwischen der echten damurensis Per. =Livingstoni Cast.: ich halte es nur für individuell!). Der einzige Typus’ von herculeana Per. ist in meinem Besitz: es ist ein Riesen-Ex. von Livingstoni Cast. (III ist besonders ausge- prägt). Uebrigens stammt das Ex. vom Ovampoland! Pöringueys Zitat „Mozambique“ erklärt sich einfach aus der falschen Bestim- mung! Die Beschreibung wäre allein schon beweisend! 1) scabra Klg. und subsp. herculeana Klg. unterscheiden sich von latipennis Wat. und ihren Varietäten vor allem durch die viel stärker hinten abfallenden Fld. (im Verhältnis zu denen selbst der Typus von pseudoscabra Per. hinten nur wenig steil abschüssig ist). UND Entfärbung, teils durch partielle dichtere Beborstung Schein-Zeich- nungen auf den Flügeldecken auf, als deren Aequivalent die jetzt dominierenden echten Pigment-Zeichnungen anzusehen sind. 6. Ein weiterer Schritt führte zur Entwicklung der Proto- Euryodidae (Euryoda-Odontochila-Cosmema-artige Formen), welche gleichfalls die ganzen Tropen bewohnten. Unter ihnen erst ent- wickelte sich ein höheres Flugvermögen (Auftreten der Baumbe- wohner). 7. Therates-Tricondyla-artige Formen führten schliefslich zum Typus der Proto-Pogonostomatidae. 8. Die Arten der Gattung Cicindela sind geologisch die jüngsten Cicindeliden-Formen (hier erst kommt es zur Höchstentwieklung und grölsten Variationsfähigkeit von Behaarung und Zeichnung): sie sind direkt und indirekt als Deszendenten der Proto-Euryodidae aufzufassen. 9, Betreffs der indirekten Deszendenten habe ich mich im „Index“ darauf beschränkt, Hauptstämme (nicht Urformen!) heraus- zuschälen, deren Heimat sich meist mit einer gewissen Sicherheit deduzieren lässt. Ob eine weitergehende Reduktion dieser Stamm- bäume auf eine oder wenige Ur-Formen möglich sein wird, bleibt der Zukunft vorbehalten. Nur betreffs der als „Nord“- und „Süd- Stamm“ im holarktischen Gebiet angeführten Gruppen stelle ich noch folgende Hypothesen auf: 10. Die zwei Nord-Stämme haben sich während einer kälteren Periode in jetzt heilseren Gegenden Afrikas entwickelt. Später kam es zur Teilung: der kleinere Teil suchte südwärts ziehend sich sein kühleres Klima zu wahren (daher die rezente C. quadriguttata Wdm. in Süd-Afrika!). Dagegen drängte die Hauptmasse immer weiter nach Norden, um später (gespalten als nordamerikanischer und euro-asiatischer Ast) wieder südwärts herabzusteigen. 11. Die Heimat der zwei sogen. „Süd-Stämme“ kann man in das heilsere Amerika verlegen. Es traten dann die analogen Er- scheinungen wie bei 10 ein, nur mit dem Unterschied, dafs sich hier zwei annähernd gleich starke Wanderzüge bildeten: die Vorläufer der cuprascens-Gruppe zogen nordwärts, die der nivea-Ritsemae-Gruppe südwärts. Bei beiden läfst sich dann die arktische resp. antarktische Brücke schlagen: die Arten der elegans-trisignata-Gruppe wären dann die Nachkommen des südwärts sich abspaltenden arktischen euro- asiatischen Astes, die Helmsi-dunedensis-saetigera-Gruppe vielleicht die des nordwärts sich abzweigenden antarktisch-australischen Astes. 12. Tıotz der sub 10 und 11 sich stellenweise zeigenden arkti- schen resp. antarktischen Anklänge hat es weder eine arktische noch antarktische indigene Cicindela-Fauna gegeben: es handelt sich bei diesen Einflüssen nur um Spuren eines vorübergehenden Wan- derzuges. Die Heimat aller Cicindela-Stämme ist das tropisch- subtropische Gebiet. Re Bar a ee Sr at ee De z | Deiische cn Entomologise :he Leits chrift: herausgegeben . von der De Entomologischen Gesellschaft . in Verbindung mit dem Jeutschen Entomologischen National-Museum. Jahrgang 1905. Erstes Heft (S. 9—176) ausgegeben ren 1905. KAANAAANANANIN an Preis für Niehtmitglieder des Vereins: 10 Mark. e Redacteure:: Dr. G. Kraatz und J. Weise. ‚London. Berlin 1905. Paris. . E. Janson, . Nicolaische Verlags- Pr Klincksieck, en ‚Great, Russel Str. Buchhandlung R. Stricker. 52 Rue des Heoles. Deutsche Entomologische Gesellschaft. Inhalts-Uebersicht des an 1905, Hettn I, der Deutschen Entomologischen Zeitschrift. l nt ———— se \ | \ or) - ‚Seite Allgenreine Angelegenheiten. I. . . . 2.2.2. 19-173 Das Deutsche Entomol»gische Natieonal- Museum . . 110_ 171 Bernhauer, Dr. M.: Neue exotische Staphyliniden . . . . 921 Gabriel-Neilse: Drei neue Varietäten . . . 2. 2.2.0 141-142 So — Adonia variegata Goeze var. macrosigma » 2 2 2. 2..2.0...192 Gebien, H.: Bemerkungen zu Klug’s: Insekten. Madagaskars . 2—23 Handlirsch, A.: Nekrolog für Dr. Friedrich Moritz Brauer . 173 —174 v. Haupt: Nekrolog für Georg Maximilian von Hopffgarten. . 174 —176 2 Heller, Dr. K. M.: Zehn neue Käfer aus Neu-Guinea . . . ‚63176 Horn, Dr. med. W.: Ein zweiter Beitrag zur Cieindeliden-Fauna von Vorder-Indien (inel. Ceylon).. . . .. RATE 59 —64 ER — Pogonostoma septentrionale Fleut. subsp. simplex an var.). . ID Be — Zwei neue Ostafrika-Cieindeliden. . . » ...2...2... 1435-14 — Die Gattungen Oxygonia und Odontochila . . . . +145- -149, — Zur Kenntnis der Cieindeliden-Fauna von Kamerun und seiner le er Hinterländer. I. 2... “0 =, 150-102, 0007 — Eine neue Derocrania (Erieondyla) aus Vorder- Indien. Er 122 — Ueber die Verwandtschaft der Cicindela-Formen: hyhrida L., songorica Mannerh., transbaicalica Motsch., Przevalskii Dokht. und dricolor Ad. nn. AN, en — Die. Gattung Megacephalar N... wo. u 159 a, — (icindela excisilabris (nov. spec.) . ee... 160 “ re Hubenthal, W.: Nr null F. var. nov. Roi aus- Japan u. 2 1... RS 2 N } Koltze, W.: Bestand der Goleonteren Sammlung von W. Koltze Ä \\ in Hamburg im Juni 1904 . . . 0a 2 2 nn. 0 Ohaus, Dr. Fr.: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden . . . | a Se Mn Weise, J.: Neue afrikanische Chrysomeliden und Coceinelliden 33—54 — Ueber die Gattung Sigrisma Fairm. . . . ». 2» „ne. 0 dk SR — Weber Balyana; Per: . . » "au ww Sue mn oe ee =. Synonymische Bemerkung... ur... u... ea — ‚Chrysomeliden aus, Yola.... .02....2..2 22 AS So e ee — Asbecesta laeta aus, Westafrika. : . 2... ne.‘ so, IN —. Protorina plagiata var. croatica WS... . . . . ‚So 1 — Zweites Verzeichnis der Hispinen und: Cassidinen” aus 5 Vorder- Indien . . . RN DR al — Aufzählung Werkanizcher Hispraen RS RE En BR — Tetropium: Gabrieh Weise n. sp... urn. 2... 2180, *— Ueber Coceinellen a... 3.7. sta Warn a Rn 137-1, 38. — Coecinelliden aus Erythraea . . . „ou... ne 139—1 109 — (Chilocorus Reinecckk . . . 4 5 RN, 140. (Fortsetzung der Imhalts- Uebersicht u der dritten Seite des Umschlags. Zu FM EA Gegen Einsendung des Betrages sind franeo von Dr. G. Kraatz zu Bojchen. - Frühere Jahrgänge der Dentschen Bafomolas schen Zeitschrift (Preis 14—20 Mark) für die ee (bei Abnahme von mehreren Jahr- gängen billiger) a 10 Mk. Inhalts-Verzeichnifs der Deutschen Entomologischen Zeitschrift Jahrg. 1893—99, zusammengestellt von AR. Lohde. 1!/a Mk. Frühere Inhalts-Verzeichnisse 1 Mk. — 1!/a Mk. Chronol. Verz. der Arbeiten der einzelnen Autoren von 1857—18S0 1 Mk. Naturgeschichte der Insekten Deutschlands. Bd.III, Abth.2, Heft I, Clavigeridae, Pselaphidae, Scydmaenidae von‘ Edm. Reitter. 4 Mk. 50 Pf. Bd. III, Abth. 2, Heft 2. Silphidae von Edm. Reitter. 6 Mk. - Bd. IV. Buprestidae — Elateridae — Lymexylidae von v. Kiesenweitter. 12 Mk. Bd. V, Abth. 1, Heft 1. Anobiadae, Cioidae von v. Kiesenweiter. 4 Mk. — Heft 2—4. Tenebrionidae von Dr. G. Seidlitz. 18 Mk. — Abth. 2, Heft 1. Alleculidae von Dr. G. Seidhtz. 9 Mk. Bd. VI. Chrysomelidae von J. Weise. 35 Mk. Frühere Bände zu herabgesetzten Preisen. Catalog der Coleopteren von Sibirien mit Einschlufs der benach- barten Länder. Bearbeitet von Lucas von Heyden. Berlin 1830 — 83, 24 u. 2248. (IMk) 8 Mk. Catalog der Coleopteren von Sibirien. Nachtrag I. Berlin 1893 bis 1896. 2178. (9 Mk.) = S Mk. Catalog der Coleopteren von Sibirien. Nachtrag IIl.u. III. Berlin 1898. 84 u.24 S. 6 Mk. Catalogus Coleopterorum Europae et Caucasi, auctoribus Dr. L. ) v. Heyden, Ed. Reitter et J. Weise, ed. III, 1883. 6 Mk. Konow: Tenthredinidae Europae u. Catalogus Tenthredinidarum Europae 2 Mk. Horn und Roeschke, Monographie der paläaret. Cieindelen. Berlin 1390. 7.50 Mk., für Mitglieder 5 Mk. x er Von den vor Jahren auf Wunsch mir befreundeter Entomologen her- = 2 © gestellten‘ _Phötographien bekannter Entomologen sind ch folgende (z. T. nur noch in 1—2 Ex.!) ä 50 Pfg. abzugeben: ' Linne, Lederer, Heer, Solsky, Brisout de Barneville (zusammen mit 9 _ Diseontigny u. H. de Bonvouloir), Steinheil, Manderstjerna, Mniszech, Thorey, Em. Mocquerys, Hampe, Ehlers, Klingelhöffer, Pascoe, Bilimek, Murray, er Westermann, Vollenhoven, Bianconi, Eversmann, Graälls, Schmidt (Laibach), Parreyss, Nietner, Mäklin, Küster, Prof. Peters (Berlin), Jekel, Loew, Javet, - Thunberg, Boisduval, Mendtries, Flohr, Schmidt-Goebel, Schiner, Rosenhauer, Keferstein, Aube, Krane Koschläu, Bates. Dr. W. Horn. ES Berlin W., Sehlüterstr. 60. Auch mir werden die Photographien von Entomologen, die ich noch - nicht besitze, im Tausch willkommen sein. Dr. G. Kraatz. ! Linkstr. 28. Vorstand der Deutschen Entomologischen Gesellschaft. I. Präsident: Prof. Dr. G. Kraatz, Berlin W. 9, Linkstr. 28. | II. Präsident: J. Weise, Berlin N. 37, Griebenowstralse 16. I. Sekretär: J. Schilsky, Berlin N.58, Schönhauser Allee 29, Il. Sekretär: Dr. W. Horn, Berlin W., Schlüterstr. 60. Rendant: Georg John, Pankow, Florastrafse 45. - Bibliothekar: S. Schenkling, Berlin NW. 52, Thomasiusstr. 21. Sitzungen: Montags von I9—11 Uhr, Restaurant Siechen, Behrenstr. 23. Auszug aus den Statuten. Der Zweck des Vereins ist, das Studiam der Entomologie zu fördern. Das geschieht: 1) durch Herausgabe einer Zeitschrift unter dem Titel: „Deutsche Entomologische Zeitschrift“, welche in periodischen Lieferungen erscheint; 2) durch Herausgabe nicht periodischer, ertomologischer Druckschriften, welche als Beihefte etc. erscheinen; 3) durch periodische Zusammenkünfte in Berlin, um einen näheren Verkehr zwischen den Mitgliedern zu erleichtern; 4) \urch Anlegung einer entomologischen Bibliothek (durch Ankauf und Schriften-Austausch ete.), welche für alle Mitglieder frei benutzbar ist. Zum Eintritt als ordentliches Mitglied ist erforderlich: 1) dafs der Betreffende durch 2 Mitglieder vorgeschlagen wird; & 2) dals in einer von mindestens 6 Mitgliedern besuchten | Monats-Versammlung (d. i. die erste Sitzung jedes Monats) durch | geheime Zettelwahl über die Aufnahme abgestimmt wird. Eine öffentliche Besprechung kann vorhergehen oder folgen. Der Auf- zunehmende soll während der Abstimmung nicht anwesend sein; | 3) dals kein Mitglied gegen die Aufnahme begründeten Wine INN spruch erhebt. 2 ‘Jedes neue Mitglied erhält gegen Erstattung von M1, 50 ein Mitglieds-Diplom und ein Exemplar der Satzungen. Ba Jedes Mitglied hat einen Vereins-Beitrag von AM 10 pro Jahr ne, zu zahlen, Der Preis der beiden ersten Hefte jeden Jahrgangs der \ Deutschen Entomol. Zeitschrift beträgt im Buchhandel meist 20 Mark; frühere Jahrgänge der Deutschen Entomologischen If Zeitschrift werden an Mitglieder für 7—10 Mark abgegeben. Buchdruckerei A. W. Schade, Berlin N., Schulzendorferstr. 26. » ei Hain, ———o —— — ———— = — ep) Date Due cd ander "5 et ER N . 2 2 x x