HARVARD UNIVERSITY. LIBRARY OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOOLOGY. ZiJjur \ Deotsche Entomologische Zeitschrift „Iris” herausgegeben vom Entomologischen Verein Iris zu Dresden. Band XXVIII. Jahrgang 1914. Mit 4 Tafeln, 11 Textfiguren und 2 Kaitenskizzen. Redakteur: Dr. Hans Walther. Dresden 1914. Verlag des Entomolog. Vereins „Iris“. In Kommission bei R. Friedländer & Sohn Berlin, Carlstrasse 11. Druck ron Oskar Hensal, Gottesberg. InhaltS'Uebersicht Seite Dr. L. Martin. Dr. Heinrich Dohrn 1 — 3 H. Stander. Mikrolepidopteren des Triester Gebietes und aus Inneristrien 4 — 12 H. Stander. Neue Lepidopterenformen aus dem Österreich. Litorale 13—17 R. Konas. Colias crocea Fourc. ab. micans, forma nova . . 17 Leo Sheljuzhko. Neue Rhopaloceren vom Pamir .... 18 — 22 Dr. A. Petry. Zwei für Deutschland neue Mikrolepidopteren 22—24 0. John. Das Weibchen von Epicnaptera alice John . . . 25—26 Dr. Walther. Ueber die Zucht von Arctia cervini Fall. . . 26—31 A. Seitz. Euchloe falloui form, lucida Shelj 32 H. Fruhstorfer. Neue Lycaenidae 33—35 Otto Stertz. Eine neue Heterocere aus Algerien 35—36 Rudolf PUngeler. Neue palaearktische Makrolepidopteren . 37 — 55 Bücherbesprechungen 55 — 58 Dr. L. Martin. Die Tagfalter der Insel Celebes 59—107 Freiherr v. d. Goltz. Erebia epiphron vogesiaca .... 107—119 H. Stander. Lycaena argus L. (aegon Schiff.) $ flavodentata m. aberr. nova 119 — 120 H. Fruhstorfer. Neue Arhopala Rassen 121 — 137 Louis Graeser + 138—139 Bücherbesprechungen 140 — 142 Prof. Dr. L. G. Conrvoisier. Zur Synonymie des Genus Lycaena • 143 — 229 H. Stander. Bemerkungen über Euchloe falloui Allard ($ = seitzi Röber, und Amicta ecksteini Led 229—236 Seite J. R. Spröugerts. St. Martin-Vesubie. Seealpen .... 237 — 255 Dr. med. C. Fiedler. Das bisher unbekannte Weibchen von Charaxes (Eriboea) cognatus Voll 255 — 257 Dr. H. Rebel. Zweiter Beitrag zar Lepidopteren-Fauna Unter- Aegyptens • 258 — 270 Dr. H. Rebel. Ueber eine Mikrolepidopterenausbeute aus dem westlichen Thian-Schan-Gebiet 271 — 278 Bücherbesprechungen 278 — 280 Eduard Schöpfer. Beitrag zur Mikrolepidopteren-Fauna der Dresdener Gegend 281 — 290 Yereinsnachrichten I — IX Verzeichnis neubesprochener Arten, Varietäten und Aberrationen X — XX Heft 1 ist am 31. März 1914 erschienen. „ 2 „ , 30. Juni 1914 * „ 3 ,, „ 30. September 1914 „ a 4 a »31. Dezember 1914 „ Iris, Dresden, Band XXVIII. Heft 1. Deutsche Entomologische Zeitschrift ■ „Iris” herausgegeben < , n .:i in u /, ■ t. - ’W i S: vom Entomoiogischen Verein Iris zu Dresden. Jahrgang 1914. Erstes Heft. Mit 3 Tafeln, 10 Textfiguren und zwei Kartenskizzen. 31. März 1914. Redakteur: Dr. Walther. Preis für Nichtmitglieder des Vereins: 9 Mark. Berlin. R. Friedländer & Sohn. Carl Strasse 11. Dine* tod 0»k*r Hemel, Gotteiter*. Inhalts-Uebersicht. Dr. L. Martin. Dr. Heinrich Dohrn H. Stander. Mikrolepidopteren des Triest. Geb. u. aus Inneristrien H. Stander. Neue Lepidopterenformen aus dem Österreich. Litorale R. Konas. Colias crocea Eourc. ab. micans, forma nova. . . Leo Sheljnzhko. Neue Rhopaloceren vom Pamir Dr. A. Petry. Zwei für Deutschland neue Mikrolepidopteren . 0. Jolin. Das Weibchen von Epicnaptera Alice John . . . Dr. Walther. Ueber die Zucht von Arctia cervini Fall. . . A. Seitz. Euchloe falloui form, lucida Shelj H. Frnhstorfer. Neue Lycaenidae Otto Stertz. Eine neue Heterocere aus Algerien Rudolf Püngeler. Neue palaearktische Makrolepidopteren . . Bücherbesprechungen Dr. L. Martin. Die Tagfalter der Insel Celebes Seite 1—3 4—12 13—17 17 18—22 22—24 25— 2ß 26— 31 32 33—35 35—36 37—55 55—58 59-80 In allen redaktionellen Angelegenheiten (Manuskripte, Tafeln, Bücher- besprechungen, Korrekturen etc.) bittet man, sich nur an den Redakteur, Dr. Walther, Dresden N. 8, Böhmertstr. 4, zu wenden. Die Autoren er- halten 25 Sonderdrucke kostenfrei, nach Vereinbarung auf Wunsch mehr. Für die Form und den Inhalt der in dieser Zeitschrift veröffentlichten Aufsätze sind die Autoren allein verantwortlich. ii MiM wsieta, nur goiei Eieroploei llilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllüllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll werden in einzelnen, sich folgenden Sendungen zu */,0 des Staudingerschen Katalogpreises 1912 geliefert. Für jeden Abnehmer wird Liste geführt über schon gelieferte Sachen. Interessenten werden gebeten, sich mit iiiiiiiiiiiiiiit Unterzeichnetem in Verbindung zu setzen, iiiiiiiiiiiinii Sari Joinville, Nordstr., Sta. Catharina, Brasilien. imiin ff. Referenzen stehen zu Diensten, ininii Die Zusendung erfolgt nach gell. Aufgabe von Referenzen oder per Postnachnahme, sowie Voreinsendung eines ent- sprechenden Betrages durch Postanweisung. L. Martin. Dr. Heinrich Dohrn. 1 Dr. Heinrich Dohrn. Ein unliebsam verspäteter Nachruf. In Florenz ist am 1. Oktober 1913 der frühere freisinnige Reichstagsabgeordnete Dr. Heinrich Dohrn im Alter von 75 Jahren einem Herzschlage erlegen, so entnahm ich am 2. Oktober meiner Tageszeitung mit Rührung und Trauer, denn es war mir ver- gönnt gewesen, mehrmals in freundlichster Weise den Lebens- weg des nunmehr Entschlafenen zu kreuzen. Mit ihm ist einer der ganz Grossen in Politik, Kunst und Wissenschaft dahin- gegangen und seine staats- und stadtbürgerlichen Verdienste sind au anderer massgebender Stelle zur Genüge gewürdigt worden, war er doch lange Jahre, schon von 1874 ab Reichs- tagsabgeordneter, Stadtrat und Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Stettin. Es ist aber eine andere Eigenschaft des in jeder Be- ziehung hervorragenden Mannes, welche in diesen Spalten drin- gend einer Besprechung zum bleibenden Nachgedächtnisse bedarf. Dohrn war in seiner grossen Vielseitigkeit und trotz seiner manchfaltigen politischen Tätigkeiten ein Entomologe ersten Ran- ges, der nicht nur eine Familie pflegte, sondern überall in allen Ordnungen fest im Sattel sass. Er war auch ein treues und aktives Mitglied jener kleinen Gemeinde von Männern, welche sich für exotische Lepidopteren interessieren und deren Wert für die Wissenschaft, verbunden mit unvergleichlichen ästhetischen Reizen vollauf verstehen und würdigen. Für diese kleine — nun leider wieder kleinere Gemeinde, die ohne geschriebene Statuten international in liebenswürdigem Verkehre besteht, ist sein Tod ein schwerer, nicht auszugleichender Verlust. Die Schmetterlinge waren es auch, welche uns ferne von Europa unter dem Aequator auf der Insel Sumatra zuerst in freund- schaftlichen Verkehr brachten. Ich möchte deshalb in den fol- genden Zeilen nur meine persönlichen Eindrücke von dem Dahingegangenen bringen, welche für den Leserkreis der „Iris“ wertvoller sein dürften, als jene höchst ehrenvollen, in ihrer Art einzigen Mitteilungen, welche sie sowohl der Festschrift zur Eröffnung des Stettiner städtischen Museums 1913 als auch dem offiziellen Nachrufe des entomoipgischen Vereins zu Stettin ent- nehmen können. Dohrn hatte im Anfang der neunziger Jahre zugleich mit dem Altmeister der deutschen Entomologie Dr. Otto Staudinger Deutsche Entomologische Zeitschrift „Iris“, herausgegeben vom Entomologischen Verein Iris zu Dresden. Jahrgang 1914. 2 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. sich mit Kapital an einer Tabakspflanzung auf Sumatra beteiligt und besuchte persönlich diese Unternehmung auf drei Reisen, welche wohl ohne seine naturwissenschaftliche Vorliebe nicht ausge- führt worden wären. Der Umstand, dass ich zu gleicher Zeit selbst unter den Schädigungen des feuchten Aequatorial-Klimas auf Sumatra eine lokale Schmetterlings-Sammlung unterhielt, brachte mir die Ehre des Besuches Dohrns und haben wir in der Folge kostbare, dem Studium und der Besprechung der sumatranischen Fauna gewidmete Stunden verbracht, die ich mit Recht zu den schönsten und genussreichsten meines Lebens zählen darf. Auch hatte ich Gelegenheit, mich von seinen Ar- beiten und Erfolgen zu überzeugen durch Besuche auf seiner Pflanzung Sukaranda, wo wir uns beide an bizarren, von uns zuerst gesehenen Papilioraupen aus der seltenen Noxgruppe er- freuten. Von Sukaranda aus unternahm Dohrn auch eine für seine damaligen Jahre beschwerliche Reise nach dem von Euro- päern noch kaum betretenen Hochplateau des Innern der Insel, wo er so glücklich war am Abhange eines Vulkans eine neue Dodona zu entdecken, ein Tagschmetterlingsgeschlecht, welches bis dahin von Sumatra unbekannt war. Obwohl ich mir durch mehrjährige Sammeltätigkeit auf Sumatra grössere lepidoptero- logische Lokalkenntnisse erworben hatte, so war in unserem Verkehre doch Dohrn in jeder Beziehung der Gebende und ich der Empfangende. Aber auch wenn wir unser Fachthema ver- liessen, war die Unterhaltung mit dem feinfühligen, hochgebil- deten, in Politik und Kunst völlig abgeklärten, im besten Sinne des Wortes aristokratischen Manne, der in vieler Beziehung dem antiken Polyhistor nahe stand, ein wertvolles Geschenk. Dohrn war nicht nur entomologisch, sondern auch musikalisch erblich belastet und leistete ganz Hervorragendes auf dem Piano, aber nur wenige Auserwählte würdigte er soweit, um sie zu Bewun- derern seiner Kunst zu machen. Dass ich auch das werden durfte, verdanke ich wohl nur dem Umstande, dass auf Sumatra Umgang mit wissenschaftlichen, akademisch gebildeten Menschen selten und die Auswahl klein war. Später in Europa in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts war es mir gestattet, Dohrn an der Stätte seines Wirkens in seinem geliebten, seiner Vater- stadt geschenkten Museum in Stettin zu besuchen, wo er mir mit Stolz seine Schätze zeigte und wo wir in gemeinsamer Er- innerung an die Sammeljahre auf Sumatra schwelgten. Unser letztes persönliches Zusammentreffen brachte mir ein zufälliger Aufenthalt in Neapel, wo Dohrn in der herrlich gelegenen Villa Pavone am Posilipp Erholung von schwerer Krankheit fand, wie L. Martiu. Dr. Heinrich Dohrn. 3 er ja auch, als ihn der Tod ereilte, auf dem Wege nach Neapel war, um da nochmals Erholung zu suchen. Damals — es war 1904 — hatte bereits die Macht der Jahre meinen unvergess- lichen Gönner und Freund ergriffen, aber dennoch sprach er, obwohl geschwächt durch eine vorausgegangene Pneumonie, leb- haft und mit Feuer von unseren gemeinsamen Lieblingen. In dieser ausgesucht schönen Natur im Angesicht des in violetter Abendbeleuchtung schimmernden Vesuvs habe ich von Heinrich Dohrn für dieses Leben Abschied genommen, da ich ihn später nicht Wiedersehen sollte. Dohrn entstammte einem Stettiner Patrizier- Hause, sein Vater Dr. C. A. Dohrn war seiner Zeit der bekannteste Coleopterologe Deutschlands und, wie später sein Sohn Heinrich, Präsident des allein schon durch seine Zeitung riihmlichst bekannten ento- mologischen Vereins zu Stettin. Heinrich Dohrn, 1838 geboren, wurde schon 1856 Mitglied dieses Vereins und 1887 auch Präsident, er war auch langjähriges Mitglied unserer Iris und wie natürlich befreundet mit allen führenden Männern unserer Wissenschaft. Obwohl er ein grosses, allgemeines zoologisches Wissen sein Eigen nennen durfte, so waren doch in erster Reihe die Orthopteren und dann die Lepidopteren seine ausgesprochenen Lieblinge. Für die Orthopteren war er anerkannte Autorität. Seine wissenschaftlichen, höchst wertvollen Publikationen sind sehr zahlreich und meistens in der Stettiner entomologischen Zeitung erschienen. Mit Befriedigung konnte er am Abende seines Lebens auf sein wohlgelungenes Hauptwerk, das natur- wissenschaftliche Museum der Stadt Stettin zurückblicken, wo- mit er sich ein Denkmal aere perennius gesetzt hat und wofür ihm seine dankbare Vaterstadt die höchste Auszeichnung, den Ehrenbürger, verlieh. Die oben erwähnte kleine Gemeinde wird seiner in Hochachtung und Liebe gedenken, so lange sie selbst besteht. Di essen am Ammersee, im Februar 1914. Dr. L. Martin. 4 Deutsche Entoin. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Mikrolepidopteren des Triester Gebietes und aus Inneristrien. V on H. Staude r. Triest. Seit ungefähr zwei Jahren sammle ich, angespornt durch K. Mitterbergers aufklärenden Aufruf „Sammelt Mikrolepi- dopteren !“ auch diese missachteten und verkannten Flügler lediglich zu dem Zwecke, die Kenntnis der gesamten Lepi- dopterenfauna der adriatischen Küstengebiete durch kleine Bei- träge bereichern zu helfen. Die im folgenden aufgezählten, von mir erbeuteten Arten gingen fast ausnahmslos in den Besitz meines geschätzten Freun- des, des Herrn K. Mitterberger, Fachlehrers in Steyr. O.-Oe. über, welcher die Freundlichkeit hatte, die Determination vorzunehmen und mir die Liste hierüber einzusenden. Einige Arten wurden in liebenswürdiger Weise von Herrn Professor Dr. Rebel, Wien, determiniert und dem k. k. Hof- museum dortselbst abgetreten. Beiden Herren hier bester Dank ! Wenn auch die Liste vorläufig noch nicht reichhaltig ist, so will ich die Hoffnung nicht aufgeben, im Laufe der kom- menden Jahre noch recht viele Arten hinzufügen zu können ; für den Fang der aufgezählten Mikra habe ich im ganzen an etwa 20 Stunden verwendet, denselben also noch nicht „rationell“ betrieben; denn es mangelt mir leider arg an Zeit. Anordnung im Verzeichnisse nach dem Katalog Staudinger Rebel 1901, auf welchen sich auch die in Paranthese beigefügten Nummern beziehen. Triest, im Dezember 1913. 1. (8) Verzeichnis. A p h o m i a s o c i e 1 1 a L. ) von japudium, die wohl auch unter der Stammform mitunter auftreten dürfte, fing ich Mitte August 1912 in Rakitovic (Inneristrien). Sowohl auf der Ober- als auch Unterseite aller Flügel springt die schwarzbraune Färbung in grossen, scharfgespitzten Sägezähnen in die helle, sehr breite Aussenbinde (bis zur Mitte derselben) ein. 3. Satyrus briseis saga Frühst, violacea m. forma nova. Mit Recht hat Fruhstorfer die illyrische briseis- Rasse abge- trennt.***) Denn nicht nur die Oberseite, sondern auch nament- lich die Unterseite, welche von Staudinger anlässlich seiner meri d i o u a 1 is - Einführung wohl gänzlich ignoriert worden zu sein scheint, weist gegen Stücke aus dem übrigen Südeuropa und Kleinasien erhebliche Divergenzen auf. Während bei meridionalis Stdgr. und niajor Obth., die mir aus den verschiedensten Oertlichkeiten Südeuropas vorliegen, die Hinter- flügelunterseiten deutliche Aussenbinden-Abgrenzung aufweisen und niemals einfarbig sind, finden wir bei ? saga Frühst, durchwegs eintönige weisslichgraue bis mausgraue Färbung, die nur in allerseltensten Fällen von dunkler gefärbten Querbändern *) Dieser Fleck tritt auch hei manni Mayer und rossi Stef. gar nicht selten auf; ich besitze solche aus Dalmatien, Istrien und von Paola in Calabrien. Auch Conte Turati erwähnt in seiner vorzüglichen Arbeit „Nuove forme di lepidotteri e note critiche, III“ im Naturalista Siciliano XXI, 1909, pap. 36—52 solche Exemplare. **) Eerge-Rebel, IX., 1910, pag. 46. ***) E. Z. Stuttgart, XXII, Nr. 49, pag. 211. Stauder. Neue Lepidopterenformen aus dem österreichischen Litorale. 15 durchzogen wird. Neuerlich liegen mir aus Inneristrien (Raki- tovic, 2. VIII. 1913 und Opcina VII. VIII 13.) mehrere weib- liche Stücke vor, deren Hinterflügel-Untorseiten prachtvoll violett gefärbt sind ; die Tiere sind ganz frisch und wurden an ganz ungewöhnlich heissen Tagen im ausgesprochensten Karstterrain gefangen, sind daher wohl auch als ein spezifisches Produkt der Karstformation (nackten Felsen) zu betrachten. Es liegt daher offenbar eine Analogie zu 1 y s s a B. (von megera L.) und silymbria Frühst, (von maera L.) vor, welche eben- falls als ausgesprochene Karstrassen bezeichnet werden müssen. Diese prächtige Form sei violacea benannt. Nicht nur $$, sondern auch viele cf cf besitzen violette Hinterflügel-Unter- seiten, freilich die cf cf nicht so extrem. Typen 4 cf cf 5 $? in meiner Sammlung. 4. Satyrus actaea cordula F. aberr. nov. (albinot.) m. Ebenfalls aus Inneristrien (Höhen von über 1000 m bei Raki- tovic und Podgorje, Slavnik) stammen mehrere V? von cor- dula, deren Oberseiten gegen den Aussenrand zu sehr stark aufgehellt sind; ein Exemplar hat nahezu einfarbig hellbraune Vorderflügel-Oberseiten, zwei Stücke (von Slavnik bei etwa 1200 m am 28. VII. 13. erbeutet) zeigen nebst hellen Ober- seiten einförmig kalk stein graue Unterseiten; auch die Unterseite der Vorderflügel ist bei diesen Exemplaren nur mehr schwach bräunlich, und zwar an der Basis, gefärbt, Diskus und Aussen- feld sind gleich den Hinterflügeln grau. Die Belegstücke sind normal entwickelt und ausnehmend gross. Mit ab. peas Hb. sind diese Stücke nicht identisch. 5. Epinephele lycaon Rott. aberr. nov. (albinot.) m. 1 cf mit sehr hellen Oberseiten und einfärbig hellgrauer (kalk- steingrauer) Hinterflügel-Unterseite ; Rakitovic, 500 m Seehöhe, Karstdolinen bei der Station, 3. VIII. 13., in meiner Sammlung. Soweit mir bekannt, wurden bisher weder von lycaon noch von cordula Albinos beschrieben. 6. Coenonympha pamphilus L. aberr. albin. m. 1 cf. 29. VII. 12. Napoleonstrasse-Prosecco bei Triest, 1 cf 14. AH. 12. Repentabor, beide Fundplätze im Karste. Sind als Ueber- gangsstück zu ab. pallida Tutt (eburnea Habich) zu be- trachten. In meiner Sammlung. 7. Libythea celtis Laich, aberr. nova m. 1 Stück am Mrzavec im Tarnovaner-AValde bei etwa 1300 m erbeutet, zeigt nicht veilgrauc, sondern weissgraue Ilinterflügel-Unterseiten. 8. Lycaena argyrognomon Rrgstr. euergetes m. forma nova. 1 cf 6. VT. 12. Scorcola bei Triest; reichlich um ein Drittel 16 Deutsche Eutoni. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. grösser als typische Stücke aus Görz und Südtirol, mit tief- dunkelblauer Oberseite und grossen schwarzen Randpunkten auf der Hinterflügel-Oberseite. Schwarze Randzeichnung auffallend verbreitert. Alle Rippen markant tiefschwarz und trotz der dunklen Gesamtfärbung noch auffällig hervorstechend. Die Grund- färbung aller Unterseiten ebenfalls sehr verdunkelt, alle Augen- punkte stark vergrössert uud prächtig weiss umhoft. Prächtig schwarz sind die besonders grossen Randpunkte der Hinterflügel- Unterseite, welchen der metallische Glanz vollständig fehlt. Da die Art um Triest sehr spärlich auftritt und ich in manchem Jahre trotz eifrigen Suchens kein Stück finden konnte, kann ich nicht angeben, ob es sich bloss um eine Individual- aberration oder um eine bodenständige Form handelt. 9. Lymantria dispar 9 alba m. forma nova. Eine reich- haltige Serie dieser hierzulande als enormer Schädling auf- tretenden Art enthält zu ungefähr 60 °/0 $?, die vom Typus vollständig abweichen. Sie sind durchschnittlich etwas kleiner und durchwegs viel reinweisser gefärbt, auch Thorax und Ab- domen bleiben weisslicli; Bindenzeichnung auf allen Flügeln durchwegs stark reduziert, bei sehr vielen Stücken gänzlich fehlend; bei extremen Stücken fehlt überhaupt jegliche dunkle Zeichnung, sogar die Randpunkte aller und die Mittelmonde der Vorderflügel sind nicht mehr vorhanden. 10. Zygaena stoechadis dubia Dziurz. aberr. nova m. 1 cT 15. VI. 12. Barcola bei Triest. Bei diesem Stück sind die Flecken 3, 4 und 5 der Vorderllügel-Oberseite bis auf ein Minimum reduziert, Fleck 6 fehlt gänzlich ; am kleinsten ist Fleck 3, welcher kaum mehr sichtbar ist. 11. Zygaena filipendulae ochsenheimeri stoechadioides m. aberr. nova. 1 ? Cologna bei Triest 5. VI. 12., Prachtstück von besonderer Grösse. Vorderflügel wie bei typischen ochsen- heimeri Z., Meck 6 durch die Ader geteilt. Hinterflügel- oberseite schwarz statt rot, nur im Aussenteil bleibt ein grösserer einförmiger Fleck rot; an der Basis scheint rötliche Färbung noch etwas durch. Da hier stoechadis dubia Stgr. und filipendulae ochsenheimeri Z. zur selben Zeit und an denselben Flug- plätzen Vorkommen, ist die Annahme, dass es sich um einen Hybriden handle, nicht kurzerhand zu verwerfen. 12. Minoa murinata aterrima m. nova forma. Während in Südtirol neben der Nominatform einer aria Stgr., in Dalmatien monocliroaria HS. vorherrschen, gehören unsere küsten- ländischen Stücke fast durchweg der ab. cyparissaria Mn. Stauder. Neue Lepidopterenformen aus dem österreichischen Litorale. 17 an, welch letztere schwärzlich bleigraue Färbung besitzt, während murin ata Sc. im männlichen Geschlechte mäusegrau, im weib- lichen gelblichgrau, cineraria weisslichgrau und monoch- r o a r i a ockergelb gefärbt sind. Unter der um Triest, (Cologna, Scorcola, Conconello und teilweise am Alti piano) von Anfang bis Ende August fliegenden (höchstwahrscheinlich zweiten, vielleicht auch dritten) Generation finden sich auch zahlreiche Exemplare (cTcT) welche nicht schwärz- lich bleigrau, sondern einförmig matt tiefschwarz gefärbt sind, sodass selbe, was Kolorit anlangt, der Odezia atrata L. sehr nahe, manchmal sogar gleich kommen. Auch die sind be- deutend dunkler als typische cyparissaria aus dem Görzer- boclen. Ich trenne diese extreme melanotische Form, die sich viel- leicht auch unter der Frühjahrsgeneration finden wird, unter obiger Bezeichnung von der Nominatform und von cyparissaria Mn. ab. Colias crocea Fourc. ab. micans, forma nova. Von Hauptmann R. Ilonas. Eger. Meine im Hefte 4, Band XXVII (pag. 146) veröffentlichte Mitteilung über Colias crocea Fourc. ab. ergänze ich nach- stehend. Im Januar 1914 erwarb ich ein bei Eger (Böhmen) ge- fangenes cf crocea, welches ebenfalls violetten Schiller auf den Hinterflügeln aufweist. Exemplare mit dieser Eigenschaft scheinen daher vereinzelt überall unter der Art vorzukommen. Meiner Ansicht nach wären dieselben analog den Exemplaren von myrmidone (vide Seitz I. Bd. pag. 69) mit Colias crocea Fourc. ab micans forma nova zu benennen. Deutsche Entomologische Zeitschrift ,.Iris“, herausgegeben vom Entomologischen Verein Iris zu Dresden. Jahrgang 1914, 18 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Neue Rhopaloceren vom Pamir. Von Leo Sheljuzhko. (Kiew.) (Mit 5 Figuren im Text.) 1. Parnassius delphius Ev. cretatus (subsp. nov.) (Fig. 1). $ =51 mm. Grundfarbe kreide -weiss. Der glasige Marginalsaum der Vorder- und Hinterflügel breit, Submarginalbinde der Vorder- flügel gut entwickelt, nicht breit, reicht bis zur Ader C2 (nach Comstock) ; auf den Hinterflügeln ist sie nur durch einen kaum sichtbaren Wisch ersetzt. Kostalfleck der Vorderflügel breit, wird aber nicht nach unten fortgesetzt und ist nicht mit der Submarginalbinde verbunden (was bei mamaievi Avinov in litt., jacobsoni Av. und hunza Gr. Gr. öfters geschieht). Innenrandfleck gross. Die genannten Zeichnungen sind recht deutlich, heben sich aber nicht besonders scharf von der Grund- Fig. 1. färbe ab, da sie von trüb-grauer Farbe sind. Flügel mit deut- lichen weissen Fransen. Flecke in der Mittelzelle der Vorder- flügel schmal, besonders der untere, der nicht bis zur Ader, die die Zelle von unten begrenzt, reicht. Die Zellflecke sind intensiv schwarz. Von solcher Farbe sind auch die Ocellen der Hinterflügel; die untere Ocelle hat in der Mitte einige trübe rötliche Schuppen. Die dunkle Basal-Beschuppung ist sehr weit verbreitet, sie bedeckt nicht nur die Mittelzelle, sondern geht auch über deren Grenze heraus. Unten schliesst sich ein dunkler Analfleck an. Wie oben erwähnt, haben die Hinterflügel nur Sheljuzhko. Neue Rhopaloceren vom Pamir. 19 eine ganz leichte Spur der dunklen Submarginalbinde, die zu einem kleinen Wische reduziert ist, jede weitere Submarginal- zeichnung fehlt, ebenso fehlen auch die bei jacobsoni Av., mamaievi Av. und hunza Gr. Gr. so deutlichen Punkte des Analwinkels. In dieser Hinsicht entspricht unsere Form der vom Alitshur beschriebenen kiritshenkoi Av., doch sind hier, abgesehen vom ganz anderen Habitus, die Vorder- flügel anders gezeichnet. Das beschriebene Stück hat eine kleine gelbliche Lege- tasche, deren Grösse, Struktur und Farbe am besten mit denen der Legetaschen von $? stenosemus Honr. und mamaievi Av. meiner Sammlung übereinstimmt. 1 ? vom Pamir centr. (Juli 1909), das in meinen Besitz aus der Sammlung von Deckert überging. Bei Deckert war das Stück bezettelt: „Forme nouvelle a decrire“. Ich bin mir sehr gut bewusst, dass es sehr schwer ist, nach einem einzelnen Stücke eine neue Rasse aufzustellen, be- sonders wenn es sich um solch eine variable und formenreiche Art wie delphius handelt. Wenn ich trotzdem mich entscheide, die Form zu beschreiben und zu benennen, so geschieht es nur darum, weil ich fest überzeugt bin, dass unser Exemplar keine individuelle Abweichung einer schon bekannten Form sein kann. Diese Ueberzeugung hat mir ein eingehender Vergleich mit den früher beschriebenen Formen, die mir meist in natura vorliegen, gegeben, und ist für unsere neue Form nicht das eine oder andere Merkmal (das doch als individuell sich erweisen kann, wie z. B. die schwarzen Ocellen) massgebend, sondern der ganze eigenartige Habitus. In der Hoffnung, dass meine Vermutung sich als richtig erweist, erlaube ich mir den Namen cretatus (nov.) einzuführen, womit ich auf die kreideweisse Farbe hin weise. Mit Aufstellung dieser Form haben wir im zentralen und südlichen Pamir folgende delphius- Rassen : 1. hunza Gr. Gr.-Type Kunjut, Avinov erwähnt (Horae Soc Ent. XL, 19) Stücke von Beik. 2. jacobsoni Avinov-Type Pamir c. (näherer Fundort nicht angegeben); ich erhielt Stücke aus Psliart (cf?) und Kisil-jar (?). 3. kiritshenkoi Avinov-Type Alitshur, nur das Original (cf) bekannt. 4. cretatus Shelj.-Type Pamir c. (ohne nähere Fund- ortangabe), nur das Original (9) bekannt. Man muss hoffen, dass weitere Forschungen im Pamir, diesem schwerzugänglichen aber hochinteressanten Gebiete, die 20 Deutsche Entoru. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. genaue Verbreitung dieser Rassen aufzustellen ermöglichen werden. 2. Melitaea arduinna Esp. avinovi (subsp. nov.) (Fig. 2 — 5). Bedeutend kleiner als arduinna, d* cf = 30 — 36 mm, 9 9= 37 — 39 mm. Flügel etwas mehr gestreckt. Zeichnung der Oberseite erinnert sehr an die von arduinna, die schwarzen Flecke der Mittelreihe der Vorderflügel sind aber meistens grösser und stehen oft in Verbindung miteinander. Die Basalzeichnung der Hinterflügel ist weniger entwickelt als bei arduinna, stärker aber als bei evanescens Stgr. Sehr eigenartig ist die Färbung der Oberseite. Der Grundton ist etwas blasser als bei arduinna und nicht einfarbig wie bei dieser, sondern besitzt gelblich-weisse Flecke, welche die Vorder- flügel und auch etwas die Hinterflügel zieren. Die Anordnung dieser Flecke, wie auch die gesamte Färbung der Falter er- innern sehr an die von M. romanovi Gr. Gr. cf cf, nur sind bei romanovi diese Flecke mehr ausgedehnt. Die Intensität der Flecke ist recht verschieden, bei den Exemplaren, wo sie mehr weiss sind, stechen sie sehr stark vom Grundton ab, bei anderen, wo sie mehr gelblich sind, sindfsie schlechter zu unter- scheiden, jedoch besitzen diese Flecke Malle Exemplare, sowohl cf cf als 9?. Fig. 2 u. 3 Fig. 4 u, 5 Skeljuzkko. Neue Rhopaloceren vom Pamir. 21 Auch die Unterseite kommt der von arduinna nahe, doch sind auch hier (auf den Y ordert! ügeln) die heller gelblichen Flecke sichtbar. Auch ist die äussere ockergelbe Binde schmäler und blasser als bei a r d u i n n a. Herr Y. Sovinsky (Kiew), der sich mit den Genitalien der Gattung Melitaea befasste, hatte die grosse Freundlichkeit, auch eine Untersuchung dieser neuen Form in dieser Hinsicht zu unternehmen und mir das Resultat mitzuteilen. Die Struktur soll der von arduinna sehr nahe kommen. Die Beschreibung erfolgte nach 30 cf cf, 3 ?$ meiner Sammlung, die im süd-westlichen Pamir, bei Ishkashim (in Bergen bei kishlak Njut, 4. — 8. Juni 1911) von meinen Samm- lern gefangen wurden. Mit besonderem Vergnügen erlaube ich mir diese interessante, beim ersten Anblick sogar den Eindruck einer besonderen Art machende Form dem energischen Pamir - Forscher und einem der besten Kenner der Zentral-Asiatischen Rhopaloceren, Herrn A. N. Avinov (St. Petersburg) zu widmen.*) 3. Lycaena eumedon Esp. sarykola (subsp. nov.). Ziemlich konstante kleine Form (cf $ 22 — 28 mm), die ich vom östlichen Pamir in grösserer Anzahl (ca. 100 Stck.) erhielt und die dort ohne jeden Zweifel eine gute Rasse bildet. Ausser der geringen Grösse lassen sich noch folgende Unterschiede im Vergleiche mit west-europäischen Stücken (mir liegen Stücke aus Oesterreich vor) fesstellen. Die Basalbestäubung der Unterseite ist bei unserer Form bedeutend düsterer und dunkler, während diese bei eumedon glänzend blau ist, ist sie hier grün-blau, manchmal dunkel-grün, ohne jeden Glanz. Auch ist die Aus- dehnung dieser Bestäubung bei der Pamir-Rasse viel bedeuten- der; während sie bei eumedon gewöhnlich nur die basale Partie der Flügel bedeckt, geht sie hier bis zum Analwinkel herab. Die rötlichen Randflecke der Unterseite sind nach innen weniger zugespitzt (besonders ist dieser Unterschied bei den cf cf auffällig). Die Unterseite der ist etwas bräunlich (bei eumedon grau). Alle cf cf sind ohne rötliche Randflecke *) Avinov beschreibt (Horae Soc. Ent. XXIX, 235) M. elisabetkae, die von seinem Sammler südlich von Alitschur gesammelt wurden. Der genaue Fundort blieb aber unbekannt. Ick weiss nickt, ob es dem ver- ehrten Autor gelang, weiteres Material dieser Art zu erkalten und den genauen Fundort festzustellen. Da ick diese Art auch bekam, kalte ick es für zweckmässig, den näheren Fundort anzugeben: die mir zugesandten Stücke (ca. 30 Exemplare) stammen vom Gebirge Nikolaj II. Natürlich ist es sehr möglich, dass die Art auch eine weitere Verbreitung hat. 22 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. auf der Oberseite, alle dagegen haben diese roten Flecke ziemlich gut entwickelt (stets auf den Hinterfliigeln, olt auch auf den Vorderflügeln). Meine Exemplare wurden im Sarykol-Gebirge bei Tash- Kurgan (im östlichen Pamir) 9. 25. VII. 1911 von meinen Sammlern erbeutet. Grun-Grzhimajlo erwähnt (Romanoff, Mem. sur les Lepidopt. IV, 405) eumedon von nördl. Abhängen des Alai und vom nördl. Sarykol (Tagarma, 11200 f. t., Ende Juni). Er sagt auch, dass diese Exemplare kleiner sind, lässt aber die Form unbe- nannt: „Peut-etre cette forme meriterait-elle une denomination particuliere ; cependant comme les eumedon de l’Oural sont une forme transitoire entre celle de PAllemagne et celle du Pamir, je serais embarrasse de la caracteriser en termes plus precis.“ Ich besitze keine Exemplare vom Ural, glaube jedoch, dass solche extreme Formen wie die aus West-Europa und die vom Pamir zu unterscheiden wären, wenn wir auch einen Zwischen- form im Ural haben und glaube ich daher recht zu tun, indem ich für diese Pamir-Rasse den Namen sarykol a (nov.) einführe. Zwei für Deutschland neue Mikrolepidopteren. Von Dr. A. Petry. Nordhausen. 1. Grapholitha juniperana Mill. Wer mit der Bahn von Erfurt nach dem Thüringer Walde auf der Linie über Arnstadt nach Oberhof-Suhl fährt, dem öffnet sich kurz vor der Station Plaue linker Hand in den Reinsbergen der Blick in ein merkwürdiges kleines Tal mit steil- abfallenden Wänden des mauerartig aufgebauten Muschelkalks. Dieses Tal enthält eine reiche und interessante Flora, ins- besondere sind die Papilionaceen unten am Fusse der Berge zahlreich und üppig vertreten. Tiefer im Hintergründe und namentlich an den steilen mit Kiefern bestandenen Abhängen erscheinen truppweise Wacholderbüsche, noch viel zahlreicher freilich auf der Aussenseite der Reinsberge in der Gegend von Klein-Breitenbach, wo der Wacholder förmlich Dickichte bildet. Aus einem Wacholderbusch dieses Tales klopfte ich am 6. Juli 1904 eine mir unbekannte sehr kleine Grapholith a- Art. Leider litt das Stück bei der Präparation, die ich während der Reise vornehmen musste, ziemlichen Schaden, immerhin 23 Petry. Zwei für Deutschland neue Mikrolepidopteren. blieben die charakteristischen Merkmale gut kenntlich. Ich ver- mutete in der Art Grapholitha oxycedrana Mill., zu der nach dem Katalog von Staudinger und Rebel als fraglich synonym Graph, juniperana Mill. gerechnet wird. Das Stück schien mir zu der Milliereschen Abbildung der Coccyx juniperana zu passen, die ich zufällig einige Wochen vor- her in den Händen gehabt hatte und die mir noch einiger- massen in der Erinnerung geblieben war. Indessen ein von Herrn Bang-Haas erhaltenes Stück der Graph, oxycedrana Mill. aus Südfrankreich — der Präparation nach zu schliessen von Constant herrührend — zeigte, dass diese eine völlig ver- schiedene Art war. Da niemand unter meinen entomologischen Freunden das Tier kannte, blieb die Feststellung der Art lange ungeklärt und rätselhaft. Da erhielt im vergangenen Jahre mein inzwischen ver- storbener Freund W. Martini in Sömmerda von Herrn M. Dattin in Nantes einige Stücke der Graph, juniperana Mill. mit der Bemerkung, dass diese Art von Gr. oxycedrana Mill. verschieden sei. Martini hatte ein Stück zergliedert, um das Flügelgeäder zu untersuchen und sandte mir einen völlig un- verletzten Oberllügel zu, der mit grösster Sicherheit erkennen liess, dass das Stück aus den Reinsbergen wirklich Gr. juni- perana Mill ist. Graph, juniperana ist bedeutend kleiner als G r. oxycedrana; mein Stück besitzt nur knapp 7 mm Flügel- spannung, während jenes 9 mm misst. Der Vorderflügel ist schmaler als bei Gr. oxycedrana. Derselbe zeigt bei Lupen- vergrösserung die auch bei den verwandten Arten (z. B. Gr. cosmophorana und conicolana) übliche feine Quer- bänderung. Vor der Mitte befindet sich eine weisse, vollständige und scharf begrenzte Querbinde, am Vorderrande 4 deutliche weisse Häkchen, die ebenso wie die Querbinde und die weisse Einfassung des Spiegels mit metallisch glänzenden, irisierenden Schuppen belegt sind. Der Spiegel zeigt einige schwarze Striche. Bei Gr. oxycedrana ist die weisse Binde breiter und nicht so scharf begrenzt, die Vorderrandshäkchen zahlreicher, aber viel undeutlicher. Graph, juniperana lebt offenbar an Wacholder, wie auch der von Milliere gegebene Name andeutet. Es ist bislang nicht geglückt, ein weiteres Stück in Thüringen aufzulinden. 2. Zelleria ribesiella Joan. Vor einigen Jahren sandte mir Herr M. Liebmann in Arn- stadt eine Anzahl Mikrolepidopteren behufs Determination. Unter 24 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. denselben befand sich ein Stück einer Tinee aus der Umgebung Arnstadts, die mir völlig unbekannt war. Ich vermochte die Art trotz aller Bemühungen nicht zu enträtseln, und es blieb mir schliesslich weiter nichts übrig, als meine völlige Ratlosig- keit einzugestehen. Im vorigen Winter erhielt ich von Herrn Abbe J. de Joannis eine schöne Sendung meist west- und südfranzösischer Mikro- lepidopteren, darunter die von ihm aus Südfrankreich beschriebene Zeller ia ribesiella. Beim ersten Anblick derselben fiel mir sofort das Liebmannsche Stück ein Auf meine Bitte brachte Herr Liebmann dasselbe zum Zwecke einer Vergleichung zu einer Zusammenkunft nach Jena mit, und wir konnten nun beide mit Sicherheit feststellen, dass dasselbe in der Tat Zeller ia ribesiella Joan. und zwar in der grauen Form war Zelleria ribesiella ist von Herrn Abbe de Joannis*) im Jahrs 1900 publiziert und eingehend beschrieben worden. Demnach sind zwei Formen, eine rote und eine graue, zu unter- scheiden. Von der Flügelwurzel des Oberflügels erstreckt sich, nahe dem Vorderrande ausgehend, eine hellere Längslinie, die ungefähr in der Richtung der Falte längs durch den Flügel bis nahe an den Hinterwinkel verläuft. Diese Linie wird dadurch auffallender, dass ihre Begrenzung oben und unten etwas in- tensivere Grundfärbung zeigt. Sonst sind die Vorderflügel fast einfarbig grau bezw. rot, nur schwarze Punkte finden sich in wechselnder Zahl. Bei dem Arnstadter Stück befindet sich vor der Spitze des Flügels ein kurzer, in der Längsrichtung des Flügels entwickelter dunkler Strich. Dasselbe erinnert in seiner weisslich-gelbgrauen Färbung ein wenig an Cosmopteryx L i e n i g i e 1 1 a. Die Art ist bedeutend grösser als Zelleria phillyrella Mill , nach de Joannis 16 — 17,4 mm, das Arn- stadter Stück besitzt 16l/s mm Flügelspannung. Hetr J. de Joannis fand die Raupen dieser Art bei La Louvesc im Dep. Ardeche südlich von Lyon in 1150 m Höhe von Juli bis Anfang September an Stachelbeersträuchern, die Falter schlüpften vom 14. August bis zum 21. September. Das bisher einzige thüringische Stück wurde von Herrn M. Liebmann am 10. Mai 1908 am Strubbelsberg bei Arnstadt gefangen. Es ist bemerkenswert, dass zwei bisher nur aus dem süd- lichen Frankreich bekannte Arten in unserem sonnigen Thüringer Ländchen konstatiert werden konnten. * J. Je Joannis, Description d’une nouvelle espece de Microlepidoptere de France, Zelleria ribesiella, Bulletin de la Soc. Ent. de France 1900 S. 891. John. Das Weibchen von Epicnaptera Alice John. 25 Das Weibchen von Epicnaptera Alice John.*) Von 0. John. St. Petersburg. (Mit 3 Figuren im Text.) Bisher war es noch nicht gelungen, ein weibliches Exemplar von Ep. Alice zu erbeuten und, obgleich das Weibchen dieser Art, als echte Epicnaptera, voraussichtlich sich nur wenig vom Männchen unterscheiden konnte, blieb ihr Aussehen immer- hin ein kleines Rätsel, umsomehr, als das von Herrn V. Ko- shantshikoff erbeutete männliche Material schon zu einer recht grossen Anzahl an gewachsen war. Auch die eifrigsten Nach- forschungen dieses hervorragenden Sammlers nach dem Weibchen blieben erfolglos. Es musste eben der Zufall zu Hilfe kommen ! Eines Abends flog denn auch endlich, angelockt durch das Licht, eine weibliche Ep. Alice in das Haus des Herrn S. K. Schell, der mitten in der Stadt Perovsk wohnt. Durch die Liebens- würdigkeit dieses Herrn, der ein eifriger Schmetterlingssammler ist, gelangte das seltene, oder richtiger einzige Exemplar in meinen Besitz und ist von mir dem Zoologischen Museum der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg über- geben worden, wo sich auch die Typen des Männchens befinden. Ich lasse nun eine kurze Beschreibung dieses bisher einzigen weiblichen^Exemplares folgen, der ich eine Abbildung (Fig. 1) beigebe. Da die ursprünglich von mir abgebildeten Männchen abgeflogen waren, halte ich es für zweckmässig, bei dieser Ge- legenheit auch noch zwei solche abzubilden, von denen das eine (Fig. 2) zur grauen, das andere (Fig. 3) zur rot-braunen Form gehört. Epicnaptera Alice $ : Grösser als das Männchen : Länge der Vorderflügel 17 mm gegen 11 — 14 */a mm bei diesen. *) 0. John. The Entomologist, July 1909, p. 175, PI. V. „ Entomologische Zeitschrift, XXIV, 1910, p. 7. 26 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Kopf, Thorax und Abdomen mausgrau, wie bei der grauen Form des Männchens. In der Färbung der Vorderflügel steht das mir vorliegende Exemplar der rot-braunen Form näher, nimmt jedoch durch eingemischtes Grau eine mittlere Stellung zwischen den beiden extremen Formen ein. Die Querbinden sind nicht, wie bei den cTcT, durch eine dunkle Punktreihe begrenzt, sondern nur ein wenig heller getönt, wodurch sie deutlich erkennbar sind. Die Ringmakel ist rechts vollständig erloschen, links als kleiner Punkt noch sichtbar, wogegen die Nierenmakel auf dem rechten Vorderflügel, weil heller gefärbt, sich deutlich abhebt, während sie auf dem linken nicht zu erkennen ist. Im Uebrigen unterscheidet sich das Weibchen von E p. Alice von dem Männchen in demselben Maasse, wie dieses bei den anderen Arten dieser Gattung der Fall ist. Ueber die Zucht von Arctia cervini Fall. Von Dr. W a 1 1 h e r. Dresden- Loschwitz. (Hierzu Tafel 1.) In letzter Stunde hat die Naturschutzbewegung bei uns einge- setzt, ehe die rastlos fortschreitende Kultur und Industrialisierung das alte Europa und besonders unser Vaterland ganz umgestaltet und die letzten Zufluchtsstätten einer bedrohten Flora und Fauna vernichtet hat. Ich will das jetzt so oft gehörte Klagelied über den Rückgang unserer heimischen Flora und Fauna heute nicht von Neuem anstimmen, wir Entomologen erfahren es ja täglich, wie von Jahr zu Jahr die Zahl unserer Lieblinge abnimmt, ein Opfer der verherrlichten Kultur. Die Erkenntnis, dass es doch, noch höhere Ideale als diese Kultur gibt, dass mehr als blosses Geldverdienen und Geldmachen die Erhaltung der idealen Güter eines Volkes wert ist, und dass diese idealen Güter wurzeln in einer reinen, unverfälschten Natur, diese Erkenntnis hat die Besten aufgerüttelt und zu tatkräftigem Eingreifen veranlasst. Grosszügig geht jetzt die Naturschutzbewegung ihren Weg, eng verknüpft mit Heimatliebe und Heimatschutz; von allen Seiten versucht man zu retten, was zu retten ist. So erliess denn auch im Jahre 1913 die Schweizerische entomologische Gesell- schaft einen Aufruf an alle Entomologen, um gewisse Tiere mit beschränktem Verbreitungsgebiet womöglich vor dem Untergang Dr. Walther. Heber die Zuclit von Arctia cervini Wall. 27 zu retten, der ihnen durch die grosse Zald der Sammler und derer, die leider sich mit dem Verkauf einen kleinen Neben- verdienst machen, drohte. Denn seit die Schienenstränge in die entferntesten Winkel führen, ist es nur zu leicht, alle, auch die abgelegensten Fleckchen, bequem zu erreichen, und so werden die Orte, wo seltene und darum gesuchte Arten Vor- kommen, von Sammlern überschwemmt. Der Aufruf der Schweizer entomologischen Gesellschaft ist sicher gut gemeint, dass er aber viel helfen wird, bezweifle ich, so lange es Menschen gibt, die bar jeder Rücksicht nur ihren eigenen Vor- teil im Auge haben. Zwei Möglichkeiten scheint es mir zu geben, den Schutz seltener Arten in Zukunft praktisch wenigstens bis zu einer gewissen Grenze zu ermöglichen; die eine ist, dass die Fundorte nicht so genau beschrieben werden, dass jeder sie findet, die andere, dass durch Zucht der nun einmal vorhandene Be- darf der Sammler gedeckt wird. Die praktische Durchführung dieses zweiten Punktes habe ich im Jahre 1913 für die unter den geschützten Arten befind- liche Arctia cervini Fall, versucht. Ueber den Erfolg will ich nachstehend berichten. Arctia cervini kommt an verschiedenen hochgelegenen Stellen der Walliser Alpen, aber stets nur auf ganz beschränktem Gebiet, vor.' Soweit aus der Literatur ersichtlich, findet sich die eigentliche cervini nur auf dem Gornergrat bei Zermatt, die var. hnatecki Frey an verschiedenen Stellen des Simplon- massivs. Nur die Fundstelle von cervini ist ziemlich allgemein genauer bekannt und leider auch sehr bequem erreichbar. So hat hier die Verfolgung einen bereits bedrohlichen Grad erreicht, zumal cervini an sich durch Feinde stark dezimiert wird. Von diesen sind zu nennen eine Lycosaart (die schwarze Tarantelspinne), sowie ein Parasit (Pimpla cervini), dessen Larve sich häufig in den Puppen findet. Ich habe im Juli 1913 alle mir bekannten Fundstellen am Gornergrate abgesucht. Es waren viele alte Puppenhülsen da, aus denen der Parasit ge- schlüpft war, wenig frische Puppen, noch keine Falter (wohl in- folge des ungünstigen Wetters). Raupen in allen Stadien fanden sich öfters. Diese habe ich sämtlich sitzen lassen, sie gehen in der Gefangenschaft unter den veränderten Verhältnissen fast sicher ein; sie zu sammeln würde eiu herber Verstoss gegen Naturschutz sein. Von Puppen nahm ich 22 Stück mit, von denen ich 15 Falter erhielt. Die 7 anderen fanden sich von dem Parasit besetzt. Es schlüpften also sämtliche gesunde Puppen, obwohl ich sie aus dem Gespinst hatte entfernen müssen « * . , , . » • . - I 28 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. und in einer kleinen Schachtel auf geleimter Watte während der weiten Reise bis Dresden auf bewahrte. Die Puppen sind, wie überhaupt cervini in allen Stadien, nicht empfindlich. 5 Pärchen gingen in Kopula, sämtliche 5 $ legten ab. Sämt- liche cf und $ blieben trotzdem tadellos für die Sammlung ; die Tiere sind, besonders wenn man direkte Sonne fernhält, in der Gefangenschaft ausserordentlich ruhig und fliegen nie. Das $ legt ca. 200 Eier. Die Räupchen schlüpfen nach 9 — 11 Tagen. Ich hatte nicht alle $? voll ablegen lassen, es waren auch nicht alle Eier geschlüpft, aber ich hatte doch einige hundert Raupen, von denen ich nur eine kleine Anzahl ander- weit abgab. Die Zucht galt bisher als ziemlich schwer, wenigstens war bisher stets nur ein geringer Prozentsatz Falter erzielt worden und zwar von direkt durchgetriebenen Raupen. Nur Wullschlegel berichtet, dass er im August gesammelte Raupen mit Erfolg überwinterte und aus ihnen im Juni nächsten Jahres die Falter bekam. Eine Weiterzucht ist nie gemacht worden, soweit ich aus der Literatur ersehe. Ich selbst hatte die Zucht in dem heissen Sommer 1911 schon einmal gleich- zeitig mit Herrn E. Möbius, Dresden, dem ich die Eier verdankte, probiert. Wir erzielten damals nur wenige Falter (s. Iris 1911. NXV. p. 127), aber wir sammelten Erfahrungen. Es wurde mir klar, dass die Zucht nur dann erfolgbringend sein konnte, wenn die Tiere dauernd gleichmässig recht warm gehalten wurden. Für diesen Zweck hatte ich mir jetzt einen einfachen Apparat konstruiert. Ein grosses Glasaquarium wurde auf die obere Oeffnung einer Holzkiste gesetzt, in der unter dem Boden des Aquariums eine elektrische Glühlampe brannte. In das Aquarium kam einige Zentimeter hoch warmes Wasser, in dieses kamen die Zuchtgläser. Sie waren also dauernd in einem Warmwasser- bad, denn die Glühlampe hielt die Temperatur ständig auf 28 — 35 0 C, je nach der Aussentemperatur. Der Erfolg war glänzend. Die Raupen frassen von Anfang an den verabreichten, stets trockenen, eher welken Löwenzahn wie besessen, das Raupen- stadium dauerte z. T. nur 28 Tage, also nicht 1 Monat gegen 2 Jahre in der Natur, gewiss eine bemerkenswerte Tatsache. Ein grosser Vorteil der Methode ist, dass das Futter sehr schnell vertrocknet, wenn man die Gläser oben nur mit luftiger Gaze oder später, denn dann laufen die Raupen nicht mehr fort, gar nicht zubindet. Und gerade das ist ja bei Bärenzuchten eine Hauptsache, dass das Futter stets trocken ist. Die fortwährende Erwärmung unten und Abkühlung oben sorgt ausserdem für dauernde, reichliche Luftzirkulation und Durchlüftung, so dass Dr. Walther. Ueber die Zucht von Arctia cervini Fall. 29 z. B. Schimmelbildung nie vorkommt, obwohl ich die ersten 14 Tage der Zucht nie ein Glas reinige. Wie es fast immer bei Massen züchten ist, entwickelte sich ein Teil der Raupen besonders schnell und ohne Aufenthalt. Von diesen erhielt ich bald Puppen. Bei der Verpuppung ereigneten sich bei der bis- her verlustlosen Zucht einige Unglücksfälle, indem die Raupen bei dem engen Zusammensein sich dicht aneinander einspannen und so sich gegenseitig als weiche Puppen drückten. Auch sah ich eines Morgens, wie eine ganz frische gelbe Puppe von einer Raupe gefressen wurde ; diese Mordlust hat mir später noch viele Verluste gebracht. Ich nahm deshalb später die pupp- reifen Raupen möglichst heraus und isolierte sie, soweit der Platz gestattete. Die Zeit der Puppenruhe beträgt im Durch- schnitt 12 Tage. Der grössere Teil der Raupen, der sich also nicht so schnell bis zur Verpuppung durchentwickelte, begann nach der vorletzten Häutung unruhig 1 — 2 Tage herumzurennen, womit der Drang zur Ueberwinterung sich äusserte. Es ent- spricht dies dem Stadium der Raupe, in dem sie in der Natur zum 2. Male überwintert. Dann sassen sie ruhig, zusammen- gerollt und frassen nicht mehr, alle Wärme blieb ohne Einfluss. Da ich von früher her wusste, dass sie, weiter warm gehalten, langsam vertrocknen würden, setzte ich sie kalt ins Freie auf einen Nordbalkon. Hier blieben sie 2l/a — 3 Wochen. Obwohl wir während dieser Zeit (9.— 30. Sept. 1913) nie Frost, zum grossen Teil sogar recht warmes Wetter hatten, musste ich doch, wenn ich bei der vorgeschrittenen Jahreszeit noch genügend Löwenzahn zum Verfüttern zur Verfügung haben wollte, mich beeilen. Ich nahm also Ende September zunächst einen kleinen Teil der Raupen ins Zimmer, verabreichte nach einigen Stunden ein warmes Bad und setzte sie dann wieder in den Wärme- apparat. Und siehe da, bald knapperten einige an dem vor' gelegten Löwenzahn, nach einigen Tagen häuteten sich die ersten, dann immer mehr, und am 9. Tag konstatierte ich das erste Gespinst. Die kurze Periode lediglich kühlen Wetters hatte also genügt, den Tieren, die in 3000 m Höhe so niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind, den Winterschlaf vorzutäuschen. Nun wurden die anderen Raupen ebenfalls ins Zimmer ge- nommen, gebadet und warm gestellt. Der Erfolg war derselbe. Aber bei allen blieb doch stets eine Anzahl, die sich hart- näckig auch der neuen Wärmeapplikation widersetzte und nicht zum Fressen zu bringen war. Sie wurden nach vergeblicher Warmhaltung wieder ins Freie und damit nun entsprechend der vorschreitenden Jahreszeit in grössere Kälte gesetzt. Ich komme 30 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. später auf sie zurück. Unterdes waren nun aus den zuerst er- haltenen Puppen viele Falter geschlüpft. Ich hatte die Tiere von verschiedenen Eltern getrennt gehalten, sodass ich nunmehr blutsfremde Tiere zur Kopula bringen konnte. Die Tiere gingen wieder meist leicht in Kopula, aber nun trat das ein, was ich nach der Erfahrung anderer Zuchten getriebener Tiere befürchtet hatte: ein Teil der erhaltenen Eier schlüpfte nicht. Ich erzielte 9 Kopulae und nur das Gelege von der 1. Kopula ergab eine grosse Anzahl Raupen. Die anderen waren unbefruchtet: dabei hatte die Kopula oft ganz abnorm lange gedauert, über 3 Tage, was ich vorher nicht gesehen hatte Aber eine Nachzucht hatte ich doch, die Räupchen waren in der Zeit vom 1. — 4. X. geschlüpft. Ich erhielt dann noch reichliche Gelege von den Faltern, deren Raupen ich im September einige Wochen kalt gestellt hatte, so das ich viel Material hatte. Die Aufzucht der Tiere geschah in derselben Weise. Wieder gelang es, einen grossen Teil sofort bis zur Verpuppung durchzutreiben, ein an- derer Teil setzte sich vor der letzten Häutung zum Winterschlaf fest, machte dann eine Kälteperiode von einigen Wochen im Freien durch und teilte sich nach Ueberführung in die Wärme wieder in 2 Teile, deren einer sich zur Verpuppung bringen liess, während der andere nach vergeblicher Wärmeapplikation wieder ins Freie gebracht werden musste. Von dieser 3. Gene- ration erhielt ich ab Anfang November Falter, die wieder kopu- lierten und damit eine 4. Generation lieferten. Auch diese wurde in gleicher Weise und mit gleichem Erfolge behandelt. Da infolge der fortgeschrittenen Jahreszeit der Löwenzahn zu Ende war, wurde der breitblättrige Endiviensalat gereicht, der gern genommen wurde und sich ausgezeichnet bewährte. In der 4. Generation gelang es mir, vereinzelt das Raupenstadium auf 21 Tage, die Pupenruhe auf 6 Tage abzukürzen. Ab 15. 1. 14 schlüpften die Falter der 4. Generation, leider jetzt viele Krüppel dabei. Wieder kopulierten die Tiere leicht und legten gut ab. Die 5. Generation befindet sich z. Z. der Niederschrift dieser Zeilen (Ende Februar) im Raupenstadium und gedeiht gut. Daneben wurden die restierenden Raupen der 2. und 3. Gene- ration nach ihrer Ueberwinterung, die ihnen bis zu — 15° gebracht hatte, im Februar 1914 wieder in den Wärme- apparat genommen, und immer gelang es, einen Teil da- von wieder zum Fressen zu bringen und damit zum Wachsen, Verpuppen und schliesslich zum Falter. Nur ein kleiner Teil war zur Futterannahme zu schwach und ver- trocknete. Dr. Walther. lieber die Zucht von Arctia cervini Fall. 31 Betrachten wir nun kurz die erzielten Falter, so ist zu- nächst ein Unterschied zwischen den verschiedenen Generationen nicht festzustellen. Sie gleichen auch im Ganzen den Freiland- tieren, sind z. T. aber grösser und frischer in den Farben. Das ist ein Moment, das schon Oberthür und Vorbrodt beobachtet und erwähnt haben, denn sie fanden die im Freien gesammelten Falter meist blasser als die aus Freilandpuppen daheim ge- schlüpften. Entsprechend der natürlichen Variabilität der Zeich- nung, die Favre zu dem Ausspruch veranlasste, dass nicht ein Falter dem anderen gleiche, war auch bei meinen Faltern die Fleckzeichnung ganz different, die Farben blieben im Wesent- lichen konstant. Die Hoffnung, dass so reiches Material — ich erzielte bisher Hunderte von Faltern — schöne Variationen er- geben würde, erfüllte sich also nur in sehr beschränktem Maasse. Es handelt sich eben um eine alte und sehr gefestigte Rasse. Besser als Worte wird die beigefügte Tafel die Variations- breite veranschaulichen, sie gibt die hauptsächlichsten Variationen wieder. Obwohl unter den Freilandweibchen ein der var. hnatecki Frey*) nahestehendes Stück war und auch von diesem Nachzucht erhalten wurde, erschien diese Form doch nur sehr vereinzelt unter den Nachzuchten. Sollte die Weiter- zucht noch Besonderheiten ergeben, so werde ich über dieselbe später berichten. Natürlich habe ich auch mit anderen Arten Zuchtversuche in meinem Wärmeapparat gemacht, z. T. mit ausgezeichnetem Erfolg. Ich will hier nur noch eine Zucht kurz erwähnen, die wohl deshalb von Interesse ist, weil sie erst in den letzten Jahren mit Erfolg versucht wurde. Am 19. X. 1913 erhielt ich von Herrn Astfäller-Meran 11 Räupchen von Agrotis multifida nach 1. Häutung. Ich zog sie in dem Apparat mit Löwenzahn. Durch Unglück verlor ich am 2. Tag 6 Stück. Die 5 übrigen gediehen prächtig, verpuppten sich ab 7. XI. bis 11. XI. und ergaben Anfang Dezember 5 schöne Falter. Also auch hier ein hochalpines Tier durch Wärme in kurzer Zeit zum Falter durchgetrieben. Ich glaube, die Wärmeapplikation eröffnet den Züchtern noch manchen freudigen Ausblick in die Zukunft. *) Die var. hnatecki Frey kommt wohl eigentlich nur am Simplon vor. Das von mir oben erwähnte 9 gleicht aber doch dem von Oberthür in Fase. I. der Et. de Lep. comp. PI. I Fig. 8 abgebildeten 9 und muss deshalb zu hnatecki gerechnet werden. (Taf. I, 1. Reihe Nr. 3.) 32 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Euchloe falloui form, lucida Shelj. Von A. S e i t z. Darmstadt. Die Vermutung, dass Euclil. falloui in Biskra zwei Generationen habe, ist insofern richtig, als ein Teil der im Frühling (Februar-März) aus dem Ei kriechenden Raupen noch im gleichen Jahr den Falter ergibt, ein Teil aber iiberliegt als Puppe. E. falloui fliegt auf dem Col de Sfa bei Biskra vom Februar bis in den Juni ; eine eigentliche Pause in dieser Flug- zeit besteht nicht. Der Falter — d. li das cT — kann sehr leicht erbeutet werden, da sämtliche cTcf auf dem Gipfel des Col de Sfa fliegen und dort genau dem Lauf der Kammauer folgen, die den langen Bergrücken krönt. Bringt man nun an die von allen Exemplaren passierte Strecke ein auf Papier gemaltes und ausgeschnittenes falloui -Bild, so ist es leicht, fast jeden der Falter zu erhaschen, der in der weiteren Umgebung des Berg- rückens das Licht der Welt erblickt. Zu dieser im Mai und Anfang Juni sich entwickelnden sogen 11. Generation gehört das in den „Grosschmetterlingen“ Taf. 20 g abgebildete Exemplar, dem Röber den Namen nach mir gegeben hat, da ich das Original im Mai auffand. Verity zieht den Namen ein, konnte also keinen Unterschied von der typischen Form finden. Ob- wohl die Unterschiede für jeden Kenner in die Augen springen*), kann man doch mit Verity der Ansicht sein, dass nicht jeder kleinen Abweichung und jeder Generation ein Name gegeben werden soll. Es muss aber hier darauf aufmerksam gemacht werden, dass, wenn die Sommerform einen Namen tragen soll, dieser „seitzi“ lauten müsste, da das von Röber beschriebene Weibchen dieser Generation angehört. Der Name „lucida“ kann also nicht akzeptiert werden. *) Frühlingsstücke von falloui haben ganz andere 5$, als das als E. seitzi Röb. in den Grosschmetterlingen ganz kenntlich abgehildete Stück. Sie sind nicht kleiner als die öV\' sondern grösser; oberseits zieht durch den schwarzen Vorderflügelapex nicht eine zusammenhängende weisse Binde, sondern es sind eirunde, scharf schwarz geschiedene Flecke eingebettet ; der Zellschlussfleck ist mehr als 4 mal so gross als hei der Sommerform, die Unterseite ist nicht speckweiss, sondern lebhaft perl- mutterglänzend zwischen den Binden und oft sind die Hfgl. oberseits schwarz gezeichnet, was dem Tier ein gänzlich verändertes Aus- sehen verleiht. Trotzdem hin ich nicht gegen Verity, der die Form für keines Namens würdig erklärt, da man im Benennen palaearktischer Generations- und Lokal-Formen meines Erachtens in neuerer Zeit viel zu weit geht. Fruhstorfer. Neue Lycaenidae. 33 Neue Lycaenidae. Von H. Frulistorfe r. Genf. Horaga moulmeina sardonyx subsp. nova. (Horaga lialba Martin & Niceville B. Sum. 1895 p. 479.) cf habituell viel kleiner als halba Dist. von Penang und der Malayischen Halb- insel und dadurch weiter von H. moulmeina und H. moul- meina ony china Stgr. entfernt als halba Dist., welche ihre Verwandtschaft mit der Kollektivspezies durch das fahl gelbe Kolorit der Unterseite dokumentiert, sardonyx aber nähert sich durch das gesättigte, statt blasse Blau der Oberseite und ein mattes grünliches Braun der Unterseite viel mehr H. zuniga Frühst, von Nias. Von zuniga ist aber sar- donyx wiederum verschieden durch den ungewöhnlich ver- breiterten schwarzen Distalsaum der Vfgl., welcher sich bis an den weissen Diskalfleck ausdehnt und auch im Analwinkel mindestens dreimal so breit als bei zuniga angelegt ist. Unterseite noch dunkler braun als bei der Niasform — die weisse Medianbinde der Hfgl. in der Mitte unterbrochen oder wenn zusammenhängend, doch sehr viel schmäler als bei zu- niga. Der grünliche Analanflug unbedeutender als bei der Niasrasse. Patria; Nord-Ost-Sumatra, Montes Battak, Dezember 2 cf cf, Niederung von Deli, März 1 cf (Coli. Fruhstorfer). Horaga moulmeina chalcedonyx subsp. nova. Steht ober- seits recht nahe sardonyx, doch ist das Kolorit der Basal- felder etwas tiefer blauviolett, Hfgl. sind bis nahe an die Zelle schwarz beschattet, wodurch chalcedonyx sofort von sardo- nyx Frühst, und halba Dist. einerseits und affin is Druce sowie corniculum Druce andererseits, zu unterscheiden ist. Von zuniga Frühst, sardonyx und corniculum lässt sich chalcedonyx dann noch trennen durch kleineren, aus rund- lichen, statt quadratischen Makeln zusammengesetzten Diskalfleck der Vfgl. Unterseits endet der weisse Diskalfleck an der hin- teren Mediana, während er sich bei den Vikarianten bis zur Submediana verlängert. Grundfarbe der Unterseite fast wie bei zuniga, also heller als bei sardonyx — die Mittelbinde der Hfgl. aber noch mehr verengt als bei der schmal baldigsten sardonyx. Die subanale metallische Ornamentierung goldiger Deutsche Entomologische Zeitschrift „Iris“, herausgegeben vom Entomologischon Verein Iris zu Dresden. Jahrgang 1914. 34 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. als bei der Sumatra- und Niasrasse, aber ungemein zierlich, nicht so breit ausgeflossen wie bei z u n i g a. Patria: Südwest-Borneo, Sintang. Flugzeit März. 1 d (Coli. Fruhstorfer). Horaga onyxitis spec. nova. d Oberseits sehr ähnlich H. albimacula W. M., wie sie Swinhoe, Lep. Ind. Ix t. 707 f. 3 darstellt. Der weisse Diskalfleck der durchaus schwarz- braunen Ydfgl. etwas mehr gerundet — distal stärker konvex ausgebogen. Hfgl. dunkel amethystblau mit schwarzem, mässig breitem Randgebiet, welches sich nach hinten etwas verjüngt. Vor dem Distalrand eine feine schwarze beiderseits weiss be- grenzte Linie. Unterseite gleichmässig dunkelbraun. Im Sub- marginalgebiet der Yfgl. ein dunkel kupferrotes Bindenrudiment. Hfgl. mit einer schwarzbraunen, analwärts scharf gewinkelten Medianbinde, welche distal von einer schmalen weisslichpurpurnen, etwas verwischten Zone umgeben erscheint. Yerteilung der smaragdgrünen, goldig glänzenden Subanaldekorationen wie bei albimacula W. M. Eine eigentümliche Form, welche in keiner Weise mit Horaga amethystus Druce von Britisch Nord -Borneo konkurriert. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass sie an H. albimacula der Andamanen als isolierte, östliche geo- graphische Form angegliedert werden kann — wenn wir Transitionen aus Birma, Perak und auf Sumatra dazu besitzen werden. Patria: Westborneo, Sintang. 1 cf in Coli. Fruhstorfer. Horaga onyx forma arta f. nova. De Niceville hat 1890 darauf hingewiesen, dass H. o n y x - Exemplare, welche in der kalten Jahreszeit fliegen, eine bleichere Grundfarbe, breitere weisse Felder und unterseits mehr verwaschene Zeichnungen aufweisen als Individuen der Regenperiode. Nach dem mir zu- gänglichen Material aus Assam verfärbt sich ausserdem das Blau der Oberseite in ein fahles Schwarzgrau und unterseits fällt noch das Zurückweichen der goldgrünen Ornamentik auf. Patria: Assam 2 cf cf 1 ? in Coli. Fruhstorfer. Durch die Auffindung der beiden neuen, oben beschriebenen makromalayischen Rassen und die Swinhoeschen Berichte in Lep. Indica ergibt sich ein völlig verändertes Bild der Verbreitung der orientalischen Horaga- Rassen. Meine Zusammenstellung B. E. Z. 1911 p. 232 erleidet nun einige Aenderungen. Zu H. onyx ziehe ich nur noch drei Rassen, während sich H. moulmeina um eine Anzahl Spaltzweige bereichert hat. Fruhstorfer. Neue Lycanidae. 35 H. onyx onyx Moore. Indien. forma arta Frühst. Trockenzeitform. H. onyx inari Wilem. Formosa. Nur ein 9 der Trocken- zeit in meiner Sammlung. H. onyx cingalensis Moore. Ceylon. H. moulmeina sikkima Moore. Sikkim, liegt mir aus Assam vor, wo sie neben H. onyx vorkommt. H . moulmeina moulmeina Moore. Birma. H. moulmeina halba Dist. Penang, Mal. Halbinsel. H. moulmeina sardonyx Frühst. Nord-Ost-Sumatra. H. moulmeina zuniga Frühst. Nias. H. moulmeina holothura S winh. Westj ava. H. moulmeina onychina Stgr. Ostjava. H. moulmeina privigna Frühst. Lombok. H. moulmeina chalceclonyx Frühst. Süd-Borneo. H. moulmeina (?) corniculum Druce. Nord-Borneo. H. moulmeina joloana Frühst. Jolo. H. moulmeina decolor Stgr. Palawan. H. moulmeina paullus Frühst. Bazilan. Eine neue Heterocere aus Algerien. Von Otto Stert z. Breslau. Stilbia nisseni Sterz n. sp. (Mit 2 Textfiguren. Fig. 1 cf, Fig. 2 ?.) Es liegen mir von dieser interessanten, durch Herrn Doktor Nissen in Algier gesandten Art 5 cf 1 9 zur Beschreibung vor. Derselbe erbeutete davon 1 cf am 10. Oktober 1912 und 4 cf cf 1 9 am 1. bis 10. Oktober 1913 in Guelt- el -stel, südliches Algerien. Spannweite der Vorderflügel 26 — 29 mm im männlichen und 26 mm im weiblichen Geschlecht. Der Grundton der Vorderflügel ist glänzend silbergraubraun; auf ihnen entsteht durch einen oberen und einen unteren dunkelbraunen Längs- streifen und daran stossende, gleichfarbige Pfeilstriche, die im oberen Teil bis zur Apikalspitze, im unteren bis an das Saum- feld reichen, eine gabelförmige Zeichnung, nicht unähnlich der- jenigen von Argyrosphila striata Stdgr. Iris B. X Tafel IV Fig. 4. 36 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Sehr charakteristisch sind die im oberen Längsstreifen stehenden Makeln, deren äussere, die Nierenmakel, eine nach aussen gekehrte lichte scharfe Moudsichel zeigt. Die innere dagegen besteht bei 4 c Tcf aus einem schrägen, nach dem Aussenteil zu strebenden lichten Längsfleck, bei einem cf und dem $ aber nur aus einem rundlichen lichten Fleckchen. Saumwärts sind die Vorderflügel etwas verdunkelt und die sehr lichten Fransen durch eine zarte braune Linie deutlich geteilt. Die Unterseite der Vorderflügel ist schmutzig graubraun und die Nierenmakel durch einen entsprechenden hellen Fleck an- gedeutet. Hinterflügel oberseits schmutzig weissgrau, nach dem Aussen- rand zu bräunlich verdunkelt, wodurch die Fransen sich sehr hell abheben. Die Unterseite ist wesentlich lichter als die der Oberflügel. Die Fühler sind braun, fadenförmig, im weiblichen Fig. 1 Fig. 2. Geschlecht etwas dünner, Beine schlank, gelblich, scharf bewehrt. Thorax von der Grundfarbe der Vorderflügel, Hinterleib ebenso oder etwas heller, glatt behaart. Herr Amtsgerichtsrat Rudolf Püngeler in Aachen, dem ich die Art zur Begutachtung einsandte, schlägt vor, sie in das Genus S t i 1 b i a Steph. unterzubringen, wiewohl sie später ein- mal möglicherweise neben Stilbia placiert werden könnte. Wegen ihrer eigentümlichen Färbung und Zeichnung steht sie keiner der bekannten Stilbia - Arten sehr nahe, am meisten wohl noch der armeniaca Stdgr. Nisseni hat auch im männlichen Geschlecht spitzere, schärfer ausgebogene Vorderflügel als ihre Verwandten; nur beim ? sind sie ab- gerundet. Ich benenne diese hervorragend schöne Noctuide zu Ehren meines Freundes, des Herrn Generalkonsul Dr. H. C. Nissen in Algier, welcher sich um die Erforschung der algerischen Lepidop- teren sehr verdient gemacht hat. Püngeler. Neue palaearktische Makrolepidopteren. 37 Neue palaearktische Makrolepidopteren. Von Rudolf Püngeler. Aachen. (Hierzu Tafel II und III). 1. Hesperia struvei n. sp. Taf. II Fig. 13 d\ Fig. 20 ? Unterseite. — cf Spannweite 23 mm, Vdfllänge 14 mm. Ober- seite braunschwarz, weiss gefleckt, Vdfl. ohne Vorderrandfalte, im Wurzelfeld ungefleckt, grünlich behaart, Mittelzelle mit grossem, viereckigem, wurzelwärts ausgehöhltem Fleck, Querrippe mit feinem, gradem Strich, dahinter eine gebogene, breite Binde von 9 Flecken, die obersten 4 und die untersten 3 Flecken zu- sammenfliessend, die 2 Mittelflecken sich berührend und saum- wärts stärker eckig vorspringend als die untersten Flecken, vor dem Saum und diesem fast parallel eine Reihe von 8 feinen, weissen Punkten, Fransen scharf gescheckt; Htfl. im Wurzelfeld mit einem weissen Fleckchen, in der Mitte mit kräftiger Flecken- binde, die Punktreihe vor dem Saum und die Fransen wie auf den Vdfl. Unterseits die Vdfl. matter gefärbt als oben mit gleicher Zeichnung, Vorderrand und Spitzenteil bräunlich, Htfl. matt olivenbraun, der Flecken im Wurzelteil dicker als oben, schräg darüber noch ein grösserer, oberseits fehlender Flecken. Mittclbinde wie oben, statt der Punktreihe vor dem Saum kleine, spitze Dreiecke. Die neue Art, die ich zu Ehren des verstorbenen, hervor- ragenden Sammlers Dr. Oskar Struve in Leipzig benenne, steht der p h 1 o m i d i s HS. am nächsten, diese ist etwas kräftiger gebaut, breitfliigeliger, im Wurzelfeld der Vdfl. weiss gefleckt, der Zellfleck kleiner, der Querrippenfleck dicker und halbmond- förmig, die Flecken der Mittelbinde sind kleiner und nicht zu- sammenfliessend, auf den Htfl tritt der mittelste, strichförmige Flecken der Mittelbinde saumwärts vor, unterseits sind Vorder- rand und Spitzenteil der Vdfl. mehr weisslich iibergosseu, auf den Htfl. fliessen die Flecken der Mittelbinde, ebenso die vor dem Saume zusammen, der Hinterleib ist dunkel mit weisslicher Behaarung, die bei struvei fast ganz fehlt, dagegen sind bei dieser die Ringe weisslich begrenzt, der Fühlerschaft ist bei beiden Arten ähnlich, weiss, oberseits dunkler gefleckt, die End- hälfte der Kolbe bei p h 1 o m i d i s viel weisser. Mit dem vorbeschriebenen cf stimmen 3 weitere cf cf und 4 zum Teil etwas grössere ?? vollkommen überein, ich erhielt sie von Herrn Tancre mit der Angabe „Ostturkestan, Gebirge 38 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. nördlich von Barkul, 1908, Rückbeil“, später erhielt ich noch einige gleiche Stücke, die von Rückbeil nördlich vom Issykul gesammelt sein sollen. Die Art scheint sehr wenig abzuändern. 2. Lemonia tancrei n. sp. Taf. II Fig. 1 cf , Fig. 8 $ . cf Spannweite 35 mm, Vdfllänge 17 mm. Ydfl. lichtbraun, im Wurzelfeld ein weisslicher Längsstrich, im Mittelfeld unter dem Vorderrand ein grosser, etwas dunkler brauner, saumwärts tief eingebuchteter und mit Ausnahme der Vorderrandseite gelbweiss umzogener Flecken, zwischen Mitte und Saum eine schmale, scharfe, im oberen Drittel und über dem Innenrand leicht ge- knickte, gelbweisse Binde, Fransen etwas heller braun; Htfl. schwarzgrau, mit gelblich behaartem Wurzelfeld und Innenrand, hinter der Mitte eine schmale, gelbweisse, in der Mitte wurzel- wärts flach ausgebogene Binde, Fransen weiss. Unterseits alle Flügel mit mehr gelblichem Wurzelteil und schmaler lichter Binde hinter der Mitte, Rippen im Saumfeld heller. Kopf und Thorax lang hellbraun behaart, Fühler stark gekämmt, hellbraun, Hinterleib hellgelblich behaart. 9 Spannweite 41 mm, Vdfllänge 20 mm. Die Färbung beiderseits blasser als beim cf, Fühler mit verhältnismässig langen Kammzähnen. L. sardanapalus Stgr. steht der neuen Art am nächsten, der cf ist grösser, die Vclfl. sind gestreckter, dunkler braun, das Wurzelfeld und der untere Teil des Vorderrandes gelb gemischt, der Mittelfleck ist anders geformt und reicht bis in die breitere, stärker gebogene Querbinde, unterseits sind alle Flügel bis zum Saumfeld überwiegend gelb mit dunkleren Mittelflecken, die Rippen sind im Saumfeld nicht lichter, die Htfl. haben ein ab- gegrenztes dunkles Wurzelfeld, Hinterleib und Fühler sind dunkler. Das mir vorliegende 9 von sardanapalus hat nur 34 mm Spannweite, die Vdfl haben, wie auch Stgr. betont, eine sehr scharfe Spitze, die Zeichnung entspricht der des cf, die Färbung ist etwas matter, der Hinterleib oberseits schwarz mit gelben Einschnitten, beim 9 von tancrei gleichmässig hellbraun. Beschrieben nach einem gut erhaltenem Paar aus dem Tien- schan, Sarydsehon, N.-Ö. vom Issykul, 1913, G. Rückbeil, be- nannt zu Ehren des Herrn Rudolf Tancre in Anklam. 3. Polia (Mamestra) tiefi n. sp. Taf. II Fig. 22 cf — . cf Spannweite 52 mm, Vdfllänge 25 mm. Vdfl. schwärzlich grau, die Zeichnung ganz ähnlich wie bei der etwas kleineren und schmalflügeligeren advena F., die grosse Nierenmakel an der Aussenseite mehr weiss, die scharf schwarz umzogene Zapfenmakel grösser, die Wellenlinie innen nicht so dunkel angelegt; Htfl. mit dickerem Mittelfleck, deutlicherer Bogenlinie und dunkleren Püngeler. Nene palaearktische Makrolepidopteren. 39 Fransen. Fühler nicht kurz gewimpert, sondern mit steifen, kurzen Kammzähnen. Beschrieben nach 1 frischen cf aus den Sajan-Bergen, Munko- Sardyk (A. Bang-Haas), 2 etwas geflogene, heller graue cf cf wurden M. Juli 1912 bei Kultuk am Baikal-See von Herrn J. Tief, dem zu Ehren ich die Art benenne, gefangen. 4. Thargelia sitiens n. sp. Taf. II Fig. 18 cf. — Spann- weite 36 mm, Vdfllänge 18 mm. Vdfl. aschgrau mit weisslicher, stellenweise auch bräunlicher Einmischung, ohne Querlinien, nur die lichtere, bräunlich angetlogene und dunkel umzogene, un- ten weissliche Nierenmakel deutlich, die Zapfenmakel, schwach angedeutet, im Saumfeld zwischen den Rippen dunkle Pfeil- fleckchen, Fransen grau, schwach gescheckt; Htfl. weisslich mit schwacher, grauer, vor dem Saume wenig stärkerer Bestäubung. Unterseite weisslich, sparsam grau bestäubt, statt der Bogen- linie dunkle Längsstriche auf den Rippen, sonst zeichnungslos. Zunge verkümmert, Fühler mit langen, steifen, nach der Spitze hin kaum verkürzten Kammzähnen, Thorax und Rücken grau und weiss gemischt, Vorderschienen am Ende mit zwei kurzen Dornhaken. Der Odontelia margiana Püng. täuschend ähnlich, etwas kleiner, undeutlicher gezeichnet, die Fühler noch länger gekämmt, verschieden durch die der margiana fehlenden Dornhaken der Vorderschienen und die kürzeren, dunklen, bei margiana weisslichen Pfeilfleckchen der Vdfl. Von den bisher bekannten Arten der Gattung Thargelia durch die gekämmten Fühler und die stärker verkümmerte Zunge verschieden. Beschrieben nach 1 frischen cf aus dem Syr-Daria-Gebiet, Baigacum, Mitte September 1913 (W. Koshantschikoff.) 5. Hadula (Mamestra) contempta n. sp. Taf. II Fig. 14 cf — Spannweite des cf 43 mm, Vdfllänge 21 mm. Vdfl. weissgrau mit bräunlichem Anflug, Wurzellinie schwärzlich, doppelt, innere Mittellinie schwarz, deutlich, unter der Mitte saumwärts aus- gebogen und auf Rippe 1 wurzelwärts spitz vorspringend, innen mit schwächerer Parallellinie, aussen die kleine, dunkelumzogene, zuweilen fehlende Zapfenmakel aufsitzend, Zellmakeln von der Grundfarbe, dunkel umzogen, Ringmakel mittelgross, kreisförmig, Nierenmakel gross, an der äusseren, unteren Ecke weisslich, äussere Mittellinie fein, deutlich gezähnt, aussen heller angelegt im oberen Teil saumwärts nur wenig ausgebogen, Wellenlinie weisslich, stark gezähnt, innen etwas dunkler angelegt, meist in einzelne Fleckchen aufgelöst, Saum gewellt, Saumlinie dunkel, zwischen den Rippen verdickt, Fransen gelblichgrau, mit dunk- 40 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. ler Teilungslinie und dunkel geflecktem Rande; Htfl. dunkler grau als die vorderen, im Innenrandteil mit 2 hellen Längstreifen, Fransen weisslich. Unterseite weisslich, sparsam grau bestäubt, Vdfl. mit Ausnahme des Vorderrandteiles bis zur Wellenlinie dunkler grau, Nierenmakel dunkel, Bogenlinie nur im oberen Teile dick nnd deutlich, Htfl. mit dunkel umzogenem, kleinem Mittelfleck, deutlicher Bogenlinie und dunkler Schattenbinde vor dem Saum. Fühler mit kräftigen, allmählich abnehmenden Kammzähnen und pyramidalzähniger Spitze, Hinterleib lang ge- streckt mit kräftig entwickelten Klappen. $ mit mehr zusammenhängender Wellenlinie als bei dem abgebildetem cf, Fühler mit knotig verdickten Gliedern und einzelnen Borsten, Hinterleibende stark behaart, gerade abge- stutzt. Beschrieben nach 2 cf cf, 1 ? aus Ost-Turkestan, Aksu, 1910, Rückbeil. 6. Perigrapha hoenei n. sp. Taf. III. Fig. 24 cf. — Spannweite des cf 49 mm, Vdfllänge 22 mm. Vdfl. rotbraun, Mittelzelle dunkler, Vorderrandsteil und Saumdrittel heller und grauer, Wurzelstrahl gelb, unter ihm ein tief schwarzes, fein gelb umzogenes, mit der Spitze dem Innenrand zugekehrtes Dreieck, innere Mittellinie verloschen, unter der Mitte saum- wärts ausgebogen, Zellmakeln sehr gross, licht bräunlich grau, gelblich umzogen, unter der Ringmakel ein ihr gleichfarbiger, flacher, seitlich bis zur Nierenmakel, anderseits bis zur inneren Mittellinie ausgezogener Flecken, äussere Mittellinie verloschen, Wellenlinie deutlich, gelb, innen am Vorderrand, über der Mitte und über dem Innenrand dunkel gefleckt, Saum gewellt, vor ihm zwischen den Rippen dunkle Punkte; Htfl. rötlich braun- grau. Unterseite matt rötlichgrau, alle Flügel mit dunklen Mittelflecken und nur im oberen Teil deutlicher Bogenlinie. ? dem cf ähnlich, Fühler wenig kürzer gekämmt. Bei circumducta Led. einzureihen, grösser, Körper nicht ganz so plump, Flügel gestreckter, trüber gefärbt, die Wellen- linie deutlich, der Flecken unter der Ringmakel viel flacher, sofort kenntlich an dem schwarzen Dreieck des Wurzelfeldes, Fühler in beiden Geschlechtern etwas kürzer gekämmt. Beschrieben nach 2 cf cf 1 $, die mit anderen Mitte April 1911 bei Asamayama, Japan, von Herrn H. Hoene, nach dem ich sie benenne, am Licht gefangen wurden. 7. Rhizotype (Rhiza) inquieta n. sp. Taf. II Fig. 10 cf. — Spannweite 39 mm, Vdfllänge 18 mm. Vdfl. gleichmässig grau, Wurzelstrahl schwarz, bis zum mehr bräunlichen Mittelfeld Püngeler. Neue palaearktische Makrolepidopteren. 41 reichend, Mittellinien deutlich, kurz gezähnt, unter der Mitte sich verbindend, das Mittelfeld daher in 2 Flecken abgeschnürt, Ringmakel meist bis zur Nierenmakel hin ausgezogen, diese klein, gelblich mit dunklem Mittelstrich, obere Ecke saumwärts zugespitzt, Wellenlinie fehlend, vor dem Saum in den Zellen scharfe, schwarze Längsstriche, unter der Spitze ein dunkler Schrägschatten-, Htfl. aschgrau mit hellerem Wurzelteil und bis über die Mitte dunkleren Rippen. Unterseits die Vdfl. grau, die Htfl. weisslich, beide mit kurzem Mittelstrich, die Bogenlinie in kurze Längsstriche auf den Rippen aufgelöst. Der Rh. curva Stgr. (vgl. das Bild Iris 1902 Taf. V, 24) sehr nahe, die Zeichnung schärfer und unruhiger, das Mittelfeld unterbrochen, männliche Fühler etwas kürzer gewimpert. Beschrieben nach 2 frischen Paaren aus Ostturkestan, Aksu, 1910, Rückbeil. 8. Cteipolia isotima n. sp. Taf. II Fig. 11 9. — Der sa- celli Stgr. sehr nahe, von gleicner Grösse, Färbung und Bildung der Körperteile, Vdfl. mit mehr gerundetem, weniger schrägem Saume, die Zellmakeln nicht durch scharfe, schwarze Striche ersetzt, sondern regelmässig gebildet, von der Grundfarbe, dunkel umzogen, Ringmakel kreisförmig mit dunklem Mittelpunkt, Nierenmakel schmal, mit Mittelstrich, unterseits Vdfl. ohne Mittelfleck,- Htfl. mit schmalerem Mittelfleck und ohne schwarzen Wurzelstrahl. Vdfl. des cf im Wurzelteil dunkler iibergossen. Beschrieben nach einem frischen Paar aus dem Tien-schan, Dscharkent, 1903, Rückbeil. 9. Sidemia (Luperina) johni n. sp. Taf. II Fig. 9 cf, Fig. 16 $. — Spannweite des cf 30 mm, Vdfllänge 15 mm. Vdfl. kurz und breit, lichtgrau, im Mittel- und Saumfeld dunkler, Rippen teilweise lichter, im Wurzelfeld über dem Innenrand 2 dunkle Flecken, innere Mittellinie weisslich, fast grade, Zapfen- makel klein, dunkel umzogen, Zellmakeln grau, heller umzogen, Ringmakel klein, kreisrund, Nierenmakel mittelgross, schmal, äussere Mittellinie weiss, im oberen Teil saumwärts ausgebogen, dann ziemlich grade, schwach gewellt, Wellenlinie verloschen, Saum leicht gewellt, Saumlinie schwärzlich, Fransen braungrau; Htfl. weisslich mit grauer Bestäubung und breitem, dunkel- grauem Saumfeld, dicht vor diesem eine feine, dunkle Linie, Fransen weisslich. Unterseits die Vdfl. blassgrau mit etwas dunkleren Rippen und lichterem Vorderrandsteil, die Htfl. weiss- lich, vor dem Saume etwas dunkler bestäubt. Fühler borsten- förmig, im unteren Teile dicker, ziemlich lang gewimpert, Palpen mittelgross, grade, Mittelglied seitlich dunkel, Thorax mit ge- 42 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. teiltem Mittelschopf, kräftig, Hinterleib mittellang, ungeschopft mit starkem Afterbüschel, Heine ohne Auszeichnung. £ Spannweite 33 mm, Ydtl. viel dunkler als beim cf, gleichmässig schwarzgrau, die hellen Rippen, Zellmakeln, Mittel- linie und die weissliche geschlängelte Wellenlinie deutlicher sich abhebend, Htfl. unterseits mit schwachem Mittelpunkt. Keiner mir bekannten Art besonders nahe, etwas an Eremobia (Heterograp ha) zelle ri Chr. und fabrilis Püng. erinnernd. Es liegt mir ein ganz reines Paar aus dem Syr- Daria- Gebiet, Baigacum, Anf. August 1913 (W. Koshantschikoff) vor, ich benenne es zu Ehren des Herrn Oskar John in Petersburg. 10. Sidemia koshantschikovi n. sp. Taf. II Fig. 21 cf. — Spannweite des cf 30 mm, Vdfllänge 14 mm, Vdfl. blass bräunlichgrau, Wurzelstrahl und Zapfenmakel durch dunkle Schuppen angedeutet, Zellmakeln wenig hervortretend, Ring- makel klein, rund, Nierenmakel mittelgross, aussen eingebuchtet, dunkler gekernt und weisslich umzogen, äussere Mittellinie ganz undeutlich, ebenso die Wellenlinie, Rippen nicht hervortretend, unter der Lupe gesehen weisslich, dunkel punktiert, Saum leicht gewellt, Saumlinie hell, Fransen bräunlichgrau; Htfl. weisslich, grau bestäubt, Saumbinde mattgrau. Unterseite weisslich, zeich- nungslos, Vorderrandsteil beider Flügel grauer. $ Spannweite 33 mm, Htfl. oberseits mit etwas dunklerer Querrippe, Vdfl. unterseits mit grauen Fleckchen an Stelle der Nierenmakel, Htfl. mit dunklerem Mittelpunkt, sonst wie der cf. Die vorliegende Art sieht ganz wie eine kleine blasse, schwach gezeichnete Form der S i d. standfussi Wisk. aus, unter- scheidet sich aber durch die männlichen Fühler, die bei ihr glattschäftig und ganz schwach gewimpert, bei standfussi stumpf, pyramidalzähnig, büschelig gewimpert sind. Beschrieben nach einem sehr reinen Paar vom Syr-Daria, Baigacum, Mitte Juli 1912, ich verdanke diese und eine Reihe anderer, hier beschriebener Arten dem ausgezeichneten Forscher Professor W. Koshantschikoff in Ligovo bei St. Petersburg und benenne sie ihm zu Ehren. Diadochia gen. nov. Zunge normal, Palpen mittellang, grade, Mittelglied länger behaart, Endglied hängend, Stirn in der Mitte mit kurzem, zapfenförmigem Vorsprung, Augen nackt, rund, Fühler kurz gewimpert, Kopf und Thorax anliegend behaart, ohne Schöpfe, Vorderschienen am Ende mit einer einzelnen Kralle. Nahe der Gattung Scythocentropus Speiser (Centro- podia Hamps., Centropus Chr. [nom. praeocc.]), verschieden Püngeler. Neue palaearktisclie Makrolepidopteren. 43 durch die Stirnbildung, auch hat Scyth. scrip tu rosa Ev. die Vorderschienen mit einer Reihe von Dornhaken besetzt, während die von Hampson dazu gestellte inquinata Mab. ebenfalls nur eine Endkralle besitzt. Gattungstype saca Püng. 11. Diadochia saca n. sp. Taf. II Fig. 12. cf — Spann- weite 33 mm., Vdfllänge 15 mm. Vdfl. spitz mit schrägem Aussenrand, aschgrau, ohne Querzeichnungen, die Makeln un- deutlich, die Zapfenmakel lang und schmal, die Zellmakeln klein, die Ringmakel saumwärts spitz ausgezogen, die Nierenmakel von gewöhnlicher Form, dunkler gekernt, Rippen im Saumfeld etwas dunkler gestreift, Saum kaum merklich gewellt, Fransen aschgrau; Htfl. beim cf rein weiss mit einzelnen grauen Schuppen und im Aussenteil dunkleren Rippen, beim $ stärker grau bestäubt. Unterseite weiss, sparsam grau bestäubt, Vdfl. mit feinem, bei dem abgebildeten cf verloschenen Mittelfleck und deutlich ge- scheckten Fransen, Htfl. ohne Mittelfleck, alle Flügel mit einer in kurze Längsstriche der Rippen aufgelösten Bogenlinie. Syr-Daria, Baigacum, ein frisches Paar Ende September 1913 (W. Koshantschikoff), einen cf erhielt ich schon früher von anderer Seite aus Transka spien ohne nähere Angaben. Die Art gleicht der Scyth. scripturosa Ev. ist aber ab- gesehen von den organischen Merkmalen durch die reiner graue Färbung, die spitzeren Vdfl. und das Fehlen der Querzeichnungen, insbesondere der Wellenlinie, leicht zu unterscheiden. 12. Diadochia esurialis n. sp. Taf. II Fig. 19 cf — Der vorigen Art sehr nahe, von gleicher Grösse und Färbung die Vdfl. weniger spitz, mit stärker gewelltem Saume, die Zapfen- makel fehlend, die Zellmakeln deutlicher, die Nierenmakel grösser, beim cf die aus lichteren Halbmöndchen bestehende, äussere Mittellinie und die unregelmässig geschwungene Wellenlinie er- kennbar, Htfl. mit deutlicher, unterbrochener Saumlinie, Htfl. unterseits mit scharfem, schwarzem Mittelpunkt. Ein frisches Paar, gleichzeitig mit der vorigen Art gefangen. Jaxartia gen. nov. Körperbau kräftig, Zunge ganz ver- kümmert; Palpen grade, mässig lang, stark behaart, Endglied hängend; Stirn ohne Vorsprung; Augen nackt, rund; Fühler beim cf bis zur Spitze lang gekämmt, beim ? jedes Glied mit einer feinen Borste; Kopf und Thorax dicht behaart, ohne Schöpfe; Vorderschienen unbewehrt, erstes Glied der Vorder- tarsen an der Aussenseite mit 8 Hornhaken von ungleicher Stärke ; Hinterleib gestreckt, beim ? plump, ohne Schöpfe, die Wurzelhälfte besonders beim cf lang behaart; Rippenverlauf, 44 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. soweit erkennbar, wie bei P s e u d o li a d e n a Alph., dieser Gattung auch sonst am nächsten, verschieden besonders durch die verkümmerte Zunge. 13. Jaxartia elinguis n. sp. Taf. II Fig 6 cf, Fig. 7 5. — Spannweite 37 mm, Vdfllänge 12 mm. Vdfl. weisslich mit grober, bräunlichgrauer Beschuppung, Wurzelstrahl und Wurzel- linie fehlend, innere Mittellinie dunkel, wurzelwärts etwas lichter angelegt, gleichmässig geschwungen, über dem Innenrand saum- wärts vortretend, Makeln etwas lichter als die Grundfläche, die Ringmakel undeutlich, zuweilen saumwärts spitz ausgezogen, die Nierenmakel klein, dunkler gekernt, äussere Mittellinie spitz gezackt, dem Saume fast parallel, nach aussen von einer etwas helleren, saumwärts spitz gezackten und dunkel angelegten Binde begleitet, Saumlinie undeutlich, dunkel, Fransen bräun- lichgrau, dunkler gemischt, mit hellerer Wurzellinie; Htfl. bräun- lichweiss, grau bestäubt, Mittelpunkt schwach, Bogenlinie grau, Saumfeld grauer bestäubt, Fransen licht; Unterseite matt gelb- lichweiss, sparsam grau bestäubt, alle Flügel mit kräftigen, dunklen, leicht gekernten Mittelflecken und nicht bei allen Stücken deutlicher Bogenlinie. Syr-Daria, Baigacum, Ende September 1913 (W. Kos- hantschikoff), es liegen mir 4 cf cf 6 $ 9 vor, alle frisch, einzelne Stücke mit verloschener, andere mit stark ausgeprägter Zeichnung. Pseudohadena adscripta n. sp. Taf. II Fig. 4 cf. — Sehr nahe der siri Ersch., von gleicher Grösse, Vdfl. gelblicher, etwas unruhiger gezeichnet, der Wurzelstrahl viel undeutlicher, die Mittelrippe nicht schwärzlich, Htflg. gleichmässig dunkel, die Innenhälfte nicht heller. Leicht durch die Unterseite zu trennen, bei siri ist sie gleichmässig hell mit scharfen, dunklen Mittel- Hecken aller Flügel und schwacher Bogenlinie, bei adscripta sind die Vdfl. bis zum hellen Saumteil dunkelgrau, sodass der Mittelfleck fast verschwindet, auf den Htfl. ist der Mittelfleck viel schwächer, die Bogenlinie dagegen sehr scharf. Männliche Fühler äusserst kurz und spärlich gewimpert. Ostturkestan, Aksu. 2 cf cf 2 99, 1900, Rückbeil; Chamil- Hami, 1 etwas kleinerer, grauerer cf , 1908, Rückbeil. Von siri habe ich nur $9 zum Vergleich. 15. Pseudohadena evanida n. sp. Taf. II, Fig. 5 9. Spann- weite 44 mm, Vdfllänge 21 mm. Vdfl. licht gelblichgrau, ver- loschen gezeichnet, ohne Wurzelstrahl und Wurzellinie, innere Mittellinie durch 3 in fast grader Linie am Vorderrand, in der Püngeler. Neue palaearktische Makrolepidopteren. 45 Mitte und am Innenrand stehende Fleckchen ersetzt, ohne Zapfenmakel, Zellmakeln sehr gross, regelmässig geformt, un- deutlich, ihr Zwischenraum dunkler ausgefüllt, die Nierenmakel im unteren Teil mit dunklerem Kern, äussere Mittellinie kurz gezackt, nur bei dem einen Stück erkennbar, Wellenlinie ver- loschen ; Htfl. blassgrau, der längliche Mittelfleck und die Bogen- linie schwach. Unterseite weisslich mit sparsamer dunkler, Be- staubung, Vdfl. in der Zelle dunkler angeflogen, an Stelle der Nierenmakel in feiner, heller, grau eingefasster Halbmond, Htfl. mit stärkerem, licht gekerntem Mittelfleck. Die Art hat nicht ganz die Grösse der P s. halimi Mill., ist etwas kurzflügeliger, die Färbung viel heller und matter. Leicht kenntlich durch die glanzlose Beschuppung, die verloschenen Zeichnungen, die 3 Fleckchen an Stelle der inneren Mittellinie und den dunklen, schräg zum Vorderrand verlängerten Zwischen- raum der Zellmakeln. Syr-Daria, Baigacum, 2 9 9, Ende September 1913 (W. Koshantschikoff). 16. Pseudohadena seposita n. sp. Taf. II Fig. 2 cf, Fig. 3 9 — Spannweite des cf 41 mm, Vdfllänge 19 mm. Vdfl. breit, lichtgrau, etwas bräunlich gemischt, ohne Wurzelstrahl, Wurzel- linie nur angedeutet, innere Mittellinie schwärzlich, doppelt, fast gerade, gleichmässig gezackt, Zellmakeln schwach dunkler ge- kernt, Ringmakel ziemlich klein, fast kreisförmig, Nierenmakel mittelgross, aussen wenig eingebuchtet, zwischen beiden ein ganz verloschener, breiter, bräunlicher, bis zum Innenrand reichender Wisch, äussere Mittellinie kurz gezackt, im oberen Teile leicht ausgebogen, dann schwach einwärts geschwungen, Wellenlinie kaum lichter, innen dunkel angelegt nnd dadurch deutlicher, kurz gezackt, weniger unregelmässig als bei den verwandten Arten, Saum gewellt, Saumlinie schwärzlich, unterbrochen, Fransen grau, dunkler gemischt, mit hellerer Wurzellinie; Htfl. dunkelgrau mit dunkler Bogenlinie und weissgrauen Fransen. Unterseits die Vdfl. aschgrau, mit lichterem Aussenteil und Vorder- rand, dunklem, licht gekerntem Mittel fleck und dicker, fast grader Bogenlinie, Htfl. weisslich, spärlich grau bestäubt, vor dem Saum etwas dunkler, Mittel fleck fein und scharf, Bogenlinie dem Saum fast parallel, dick, kurz gezackt. Fühler des cf mit starken lang büschelig gewiraperten Pyramidalzähnen, die des 9 borsten- förmig, Palpen kurz, Mittelglied nach unten lang behaart, Thorax sehr kräftig, dicht behaart, Hinterleib stärker behaart als bei den verwandten Arten, erstes Glied der Vordercarsen aussen mit einer Reihe von 6 mittelstarken Dornboreten. 46 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Das grössere $ hat scharf schwarz gekernte Zellmakeln, unterseits ist der Mittelfleck der Iltfl. grösser licht gekernt. Keiner Art besonders nahe, am besten wohl bei p e x a Stgr. einzureihen, die ähnlich stark gewimperte, aber nicht so scharf pyramidalzähnige, männliche Fühler hat. Syr-Daria, Baigacum, 2 cf ö* 1 ?# sehr frisch, Anf. Oktober 1913 (W. Koshantschikoff). Usbeca gen. nov. Zunge kurz und schwach, doch nicht verkümmert; Palpen grade, mässig gross, das Mittelglied nach unten ziemlich lang behaart; Stirn in der Mitte mit rundem, grade abgestutztem Vorsprung, nach unten von einer Horn- platte begrenzt;’ Augen nackt, gross, rund; Fühler in beiden Geschlechtern glatt, ungewimpert, die des c f etwas dicker ; Thorax mit Haaren und zahlreichen, nach oben breiter werden- den Schuppen bekleidet; Schienen unbedornt, Vordertarsen an der Aussenseite des ersten Gliedes mit 6 zum Teil starken Hornhaken, Hintertarsen kurz: Hinterleib kurz, ohne Schöpfe. Rippenbau, soweit ohne Abschuppung erkennbar, wie bei Pseudohadena Alph., dieser Gattung nahe, verschieden durch die Stirn- und Fühlerbildung, den zarteren Gesamtbau, die weniger gestreckten, breiteren Flügel und den kurzen Hinterleib. 17. Usbeca cornuta n. sp. Taf. II Fig. 15 cf — Spann- weite 30 mm, Vdfllänge 14 mm. Vdfl. breit mit gewelltem Saum, trüb dunkelgrau, schwach ins Grünliche ziehend, ganz undeutlich gezeichnet, die runde Ringmakel und die breite Nierenmakel durch schwärzliche Einfassung erkennbar, die etwas lichtere, innen schwärzlich eingefasste, äussere Mittellinie im oberen Teil einen kleinen Bogen bildend, dann ziemlich grade, flach gewellt, Vorderrand im äusseren Teile mit 3 weisslichen Fleckchen, dann als Beginn der undeutlich helleren, geschlängelten Wellenlinie ein etwas grösseres, gelbliches Fleckchen, Saumlinie dunkel, unterbrochen, Fransen einfarbig dunkel mit hellerer Wurzel- und dunkler Mittellinie ; Htfl. gleichmässig dunkelgrau, Saumlinie etwas dunkler. Fransen wenig lichter. Unterseits die Vdfl. dunkelgrau, zeichnungslos, die Htfl. heller, mit dunklem Mittelpunkt und undeutlicher Bogenlinie. An Eremobia (Luperina) du meto rum HG. er- innernd, kleiner und eintöniger, durch die Stirnbildung leicht kenntlich. Syr. Daria, Baigaeum, 3 dV 1 $, Anf. August 1912 (W. Koshantschikoff). 18. Amphidrina nitida n. sp. Taf. II Fig. 17 d\ — Spann- weite 27 mm, Vdfllänge 14 mm. Vdfl. breit, glatt und etwas Piingeler. Neue palaearktische Makrolepidopteren. 47 glänzend beschuppt, mit leicht ausgeschnittenem Saum, bräun- lichgrau, innere Mittellinie durch einige dunkle Fleckchen an- gedeutet, grade, etwas schräg gestellt, Zellmakeln dunkel aus- gefüllt, Ringmakel rund, etwas heller umzogen, Nierenmakel schmal, Wellenlinie verloschen, leicht geschlängelt, innen dunkler angelegt, Saumlinie dunkel, schwach, unterbrochen, Fransen bräunlichgrau ; Htll. aschgrau, dunkler als die vorderen, zeich- nuugslos. Saum in der Mitte eingebuchtet, Fransen etwas lichter. Unterseite stark glänzend, Vdfl. blass bräunlich, im Spitzenteil wenig dunkler, Htfl. lichter, beide mit dunklem Mittelfleck, sonst zeichnungslos. Fühler borstenförmig, beim cf ganz kurz gewimpert Palpen schmal, Mittelglied leicht ge- krümmt, Endglied dünner und viel länger als bei A m p h i d r. agrotina Stgr., Thorax anliegend behaart, Hinterleib schmal, lang gestreckt, beim ) Begrenzung der rost- roten Flecken nach aussen. Tn der roten Binde stehen — und das ist ein Hauptunterscheidungsmerkmal der Vogesenform — regelmässig auf den Ofl 4, auf den Ufl 3, selten 4 deutliche schwarze Punkte, die beim $ besonders scharf ausgeprägt sind. Von diesen ist der 2. Punkt der V fl fast immer der grösste, der dritte neigt zur Verkleinerung ebenso wie die Punkte der Hfl. In den schwarzen Punkten zeigt sich bei etwa einem Drittel der 2 $ ein winziger weisser Kern, bald in allen 7 Punkten, bald nur in einigen. Wenn Spuler (Bd. I. S. 34) nicht auf ihn aufmerksam gemacht hätte, würde ich ihn übersehen haben, so klein ist er. Bei den cf cf habe ich auch mit dem Vergrösserungs- glas keine Spur eines solchen weissen Kernes entdecken können. Jedenfalls scheint es mir nicht angängig, in diesem Kern ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen epiphron Knoch. und vogesiaca und c a s s i o p e F. zu erblicken. Die Gestalt der Vfl ist schmaler wie z. B. bei melampus und spitzer wie bei christi, aber wieder breiter wie bei cassiope, sie ähnelt am meisten der von p h a r t e. Die Hfl zeigen das für alle epi phron-Formen charakteristische kleine Eckchen (Spitz- chen) in der Mitte des Saumes, das z. B. bei christi und melampus stets fehlt. Die Unterseite ist im Tone bräunlicher, die Binde ebenfalls deutlich weniger in Flecken aufgelöst, in der Abgrenzung nach innen und aussen aber noch regelloser wie die Oberseite. Das Feld zwischen Binde und Wurzel ist beim $ immer rostrot über- gossen. Die schwarzen Punkte sind auf der Unterseite immer kleiner wie auf der Oberseite, zeigen sogar — und zwar be- sonders der 3. Fleck der Vfl — Neigung zu völligem Ver- schwinden. Die Neigung zu starken Abweichungen von dem soeben beschriebenen Typus ist bei epiphron vogesiaca keine grosse; geringe Abweichungen sind häufig. Selten ist die Binde der Flügel gelbrot, statt rostrot, ganz vereinzelt hat sie einen gräulichen, abgestumpften Ton (Albinismus?) Die unregel- mässige Abgrenzung der Binde geht bei 3 cf cf meiner Samm- lung so weit, dass sich auf der Oberseite der Vfl von den rost- roten Flecken aus lange rote Strahlen in das braunschwarze Wurzelfeld erstrecken. Dieses letztere ist bei 2 cf cf auf der Unter- seite rot übergossen, wie dies bei den $ $ die Regel ist. Während die Vfl auf der Oberseite immer 6 rote Flecke haben, von de- nen, wie oben erwähnt, 1 und 6 freilich oft nur angedeutet Frhr. y. d. Goltz. Erebia epiphron vogesiaca. 111 sind, verschwindet von den 4 Flecken der Hfl einer nicht gcanz selten vollständig. Fei einem einzigen Stück sind 5 statt 4 Flecken vorhanden. Die Zahl der schwarzen Punkte auf Vfl und Hfl beträgt, wie oben ebenfalls schon gesagt, mit grosser Regelmässigkeit 4, bezw. 3. Ausser 4 typischen Vogesen-Exemplaren von c a s s i o p e , auf die ich noch besonders zu sprechen komme, konnte ich nur einen Fall feststellen, wo die V 11 3, und drei Fälle, wo diese 5 statt 4 Punkte hatten. Zahlreicher (13) waren die Stücke, welche 4 statt 3 Punkte auf den Hfl aufwiesen. Die Stücke, zwei ??, welche 5 Punkte auf den Vfl hatten, zeigten auch 4 Punkte auf den Hfl, sind also richtige formae luxuriantes. Eine Asymmetrie in Bezug auf die Zahl der Punkte rechts und links kam 4 mal vor. Weitaus die häufigste Abweichung war eine Verkleinerung sämtlicher Punkte von Vfl und Hfl. Es fanden sich 17 derartige Stücke vor, seltener (5 Fälle) eine erhebliche Ver- stärkung der Punkte. Diese letzteren Exemplare, vor allem die 2 $$ näherten sich dann sehr der Stammform epiphron aus dem Harz. (Vgl. v. Peyerimhoff-Macker. Lepidopteres d’Al- sace S. 38.) Die Abweichungen der Unterseite bewegen sich in ähnlicher Richtung ; es würde zu weit führen, diese hier einzeln aufzuzählen. Mehrfach ist die Behauptung aufgestellt worden, in den Vogesen flöge auch nicht selten die Alpenform cassiope (vgl. Dr. Christ a. a. 0.) Ich halte dies für einen Irrtum. Ich habe selbst niemals ein Stück gefangen, das sich in eine Reihe alpiner cassiope hineingesteckt, nicht sofort klar und deutlich da- von abhöbe. Anders steht es mit 4 in der hiesigen Universitäts- sammlung befindlichen, die Bezeichnung „Eisass“ tragenden Exem- plaren, die alle charakteristischen Merkmale von cassiope auf- weisen, nur etwas grösser sind. Es sind aber — wenn nicht gar eine irrige Bezettelung vorliegt — immer nur 2 °/0 der 204 für diese Arbeit von mir verglichenen Stücke. Von der Form nelamus habe ich aus den Vogesen ein einziges cf zu Gesicht bekommen (Universitätssammlung). Erwähnt sei gleich hier, dass die n e 1 a m u s-Stücke aus den Alpen, Pyrenäen und Vogesen sich überhaupt nicht unterscheiden lassen. Es sind nicht nur Fleckenbinde und Punkte ganz oder wenigstens fast ganz geschwunden, sondern sie sind auch gleichmässig bei wei- tem die kleinsten unter ihren Heimatgenossen, aber unter sich in der Grösse nicht verschieden. Ich kann das nur gleich- mässigen Temperatureinflüssen, denen die nelamus- Puppen 112 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. in ihren verschiedenen Fluggebieten im kritischen Stadium aus- gesetzt waren, zuschreiben. Ist es nun berechtigt, die Vogesenform von e p i p h r o n mit einem besonderen Namen zu belegen ? Bevor ich diese Frage beantworte, ist eine grundsätzliche Auseinandersetzung über den alten Streit bezüglich des Rechtes der Benennung ver- schiedener Formen derselben Schmetterlingsart nötig. Ein be- sonderer Name erscheint mir in 3 Fällen gerechtfertigt: 1. Wenn an einzelnen Orten und Gegenden Formen ausschliesslich oder doch fast ausschliesslich auftreten, die sich erheblich und ständig (der Nachdruck liegt auf letzterem Wort) von der Stammform unterscheiden, wie dies z. B. bei aurinia merope, alcipliron gordius usw. der Fall ist. Die Namengebung wird dadurch nicht unberechtigt, dass sich an den betreffenden Orten oder auch in anderen Gegenden Uebergangsformen vor- finden. Das Auftreten solcher Uebergangsformen ist vielmehr eine Regel fast ohne. Ausnahme ; fehlen diese ganz, so spricht die Vermutung dafür, dass es sich um eigene Arten handelt. 2. Wenn im ganzen Fluggebiet des Falters oder einem Teile desselben in regelmässiger Wiederkehr einzelne Stücke auf- treten, welche erheblich von der Stammform abweichen. Hierher gehören z. B. edusa-helice, zahlreiche melanistischen V erfärbungen, wie tau-nigerrima, monacha-eremita u. s. w. 3. Abweichungen von der Stammform, die zwar nicht erheblich sind, aber innerhalb der gleichen oder mehreren Falter- gattungen bei verschiedenen Arten gleichmässig auftreten. Prof. Dr. Courvoisier hat bekanntlich für die Familie der Lycaeniden mustergültig auseinandergesetzt, nach welchen Grundsätzen die Benennung hier zu erfolgen habe. Auch für die Er e bien würde sich nach gleichen Grundsätzen eine Benennung durch- führen lassen. Es wären z. B. die Formen mit verkleinerten Punkten parvipunctatae, die mit verbreiterten roten Binden latefasciatae zu benennen u. s. w. Unberechtigt erscheint mir dagegen vor allem die Benennung ganz vereinzelt auf- tretender aberrierender Stücke (z. B. schwarze P. machaon), ebenso wie die jeder Farbenabänderung (die Tutt’schen rufa, pallida, grisea-Formen) und kleinen Zeichnungsabweichungen. Sehr übel ist auch eine Namengebung nur auf Grund einiger weniger Stücke. Dies führt zu der Frage, ob das mir zur Ver- fügung stehende Material ausreicht, um auf dasselbe eine be- sondere Benennung der Vogesenform von epiphron zu gründen. In meiner eigenen Sammlung sind, bezw. waren, einschliesslich der in andere Sammlung abgegebenen Stücke, 111 cfcf und Frhr. v. d. Goltz. Erebia epiphron vogesiaca. 113 *22 ?? von 5 verschiedenen Fangorten .*) Bei einem Sammel- freunde konnte ich 27 cf cf und 3 $? einsehen, die Sammlung der . hiesigen Universität umfasst 34 cf cf und 7 ??, so dass ich im gesamten 172 cf cf und 32 ?? zum Vergleich hatte. Nicht so reichhaltig ist das Material, welches mir von den übrigen epiphron» Formen zur Verfügung stand. Von der Stammform des Harzes (= epiphron Knoch) besitze ich nur ein cf?, Prof. Dr. Petry-Nordhausen hatte aber die Güte, meine weiter unten folgenden Bemerkungen über die Unterschiede zwi- schen der Harz- und Vogesenform mit seinem Material zu ver- gleichen, wofür ihm auch an dieser Stelle herzlich gedankt sei. Von der Form der Hohen Tatra habe ich 2 Pärchen, von mnemon Hew. aus Schottland 3 cf cf und 1 ?. Von pyrenaica H. S. aus den Zentralpyrenaeen konnte ich 8 cf cf, 2 ?? vergleichen. Von cassiope F. einschliessl. valesiana aus den Alpen enthält meine eigene Sammlung 37 cf cf, 6 ?$, wozu noch ein grösseres Material der Universitätssammlung hinzukam. Von cy daraus Frühst, vom Col di Tenda verdanke ich das einzige Stück der Liebenswürdigkeit von Herrn Bang-Haas, der es mir als letztes abgebbares, typisches Stück in seinem Besitz unberechnet über- liess. Wenn ich es trotz dieses nicht immer zureichenden Ma- terials wage, die verschiedenen epiphron -Formen nach ihrer Verwandtschaft aneinanderzureihen, so ergibt sich folgende Folge: epiphron (Harz) — vogesiaca — Form der Hohen Tatra — pyrenaica — mnemon — cassiope der Alpen — nelamus. Ganz abseits — am nächsten wohl cassiope — steht die in ihrer Flügelform an die Geometridengattung Chesias erinnernde cydamus. Die Stammform des Harzes (epiphron Knoch) und die Vogesenstücke unterscheiden sich durch folgendes: Die schwarzen Augen der Harzform sind bei den Geschlechtern stets grösser, die rostrote Fleckenbinde ist in der Regel zusammenhängender, weniger in einzelne Flecken aufgelöst. Dies gilt vor allem für die cf cf, bei den ?? der Vogesenform ist die Binde ebenfalls immer zusammenhängend; überhaupt stehen bei den ?? Vogesen- und Harzform sich sehr nahe. Doch tritt bei letzterer in beiden Geschlechtern die kleine Ecke in der Mitte des Hllrandes ein wenig schärfer hervor wie bei epiphron vogesiaca. Auch *) Besonderen Dank schulde ich Herrn H. Kesenheimer-Mühlhausen für die Ueberlassung reichhaltigen Materials. Deutsche Entomologische Zeitschrift „Iris“, herausgegeben vom Entomologischen Verein Iris zu Dresden. Jahrgang 1914. 114 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. ist die Grundfarbe der Yogesenstücke einen Schatten dunkler wie bei den Harzfaltern. Die wenigen Stücke aus der Hohen Tatra, die ich besitze — leider ist es mir nicht gelungen, mir Stücke aus den anderen ungarischen Gebirgen oder dem Altvater zu verschaffen — stehen dem Typus der Yogesenform ausserordentlich nahe, sind nur etwas kleiner und bei den d"cT die schwarzen Punkte der Yfl etwas schwächer. Nach den wertvollen Ausführungen des Frhrn. v. Hormuzaki in der Iris 1901 S. 353 ff. kommt aber nicht nur die Stammform epiphron, sondern auch cassiope und nelamus in den ungarischen Gebirgen vor, so dass ich annehmen muss, dass meine beiden. Pärchen nur eine einseitige Anschauung der Form der Karpathen geben. Ich kann daher auch nicht entscheiden, ob diese einen besonderen Namen zu beanspruchen hat. Durch grosse Variabilität zeichnet sich, wie dies auch Herr Prof. Petry mir zu bestätigen die Güte hatte, die Pyrenäenform von epiphron aus. Es gibt vereinzelte männliche Stücke, die sich von dem Vogesentypus kaum unterscheiden lassen, die dagegen haben eine viel weniger breite und nach innen nicht annähernd so scharf abgegrenzte rote Fleckenbinde. Ver- gleicht man aber Serien der cfcT, so ergibt sich für pyrenaica eine starke Reduktion der Fleckenbinde auf allen 4 Fl, eine Verkleinerung der schwarzen Punkte, vor allem der Punkte 3 und 4 der V- und sämtlicher Punkte der Hfl; vielleicht ist sie im Durchschnitt auch ein klein wenig grösser. Eine Ueberleitung von den bisher behandelten Formen epiphron, vogesiaca, ex Hohe Tatra und pyrenaica zu cassiope und nelamus bildet m n e m o n Hew. Das cf hat zwar noch deutliche rostrote Fleckenbinde mit erkennbaren 4-f-3 Punkten, ist aber schon kleiner und grauer wie die eben erwähnten Formen, das ? dagegen mit seiner schmalen, in einzelne Flecken aufgelösten Binde ist von cassiope mit am stärksten ausgebildeter Binde nicht zu unterscheiden. Was nun cassiope F. angeht, so möchte ich vorweg be- merken, dass ich die Berechtigung der Aufstellung einer beson- deren Unterform valesiana Meyer-Dürr nicht anerkennen kann. Die von mir und anderen im Wallis, insbesondere auf beiden Seiten des Simplon (z. T. im Laquintale) gefangenen cassiope- Stücke unterscheiden sich in nichts von anderen aus dem Berner Oberland, dem Tessin, dem Engadin und Tirol stammenden. Allerdings finden sich am Simplon vereinzelt etwas grössere Stücke mit deutlicher und zusammenhängender, fast bis zum Frhr. v. d. Goltz. Erebia epiphron vogesiaca. 115 Innenrand reichender Binde und 4 — 5 grösseren Augenpunkten auf den Vfl. (vgl. Eiffinger im Seitz I S. 95). Sie fliegen aber mit anderen typischen Stücken zusammen und finden sich ander- wärts, z. B. an der Furka ebenso. — Die typische cassiope F. unterscheidet sich von vogesiaca durch gereringere Grösse (durchnittlich 3,35 cm), grauere Färbung, viel kleinere, vor allem auf den II 11 stets stark geschwundene Fleckenbinde, verkleinerte, zur Verminderung, ja zum gänzlichen Verlöschen neigende Augen- punkte auf Vfl und Hfl. Wo Binde und Augenpunkte ganz oder wenigstens fast geschwunden sind, haben wir die Form n e 1 a m u s Boisd., die sich stets durch besondere Kleinheit (Alpenstücke im Durchschnitt 3,15 cm, je ein Pyrenäen- und Vogesenstück gleichmässig 3,0 cm) auszeichnen. Ob und wie weit obsoleta Tutt. aus Schottland von nelamus abweicht, kann ich mangels Materials nicht angeben. Spuler (Bd. I. S. 43) erklärt beide für synonym. Somit unterscheidet sich die Vogesenform von epiphron von allen bisher benannten Formen so erheblich, dass ein be- sonderer Name für sie gerechtfertigt erscheint. Hieran kann nicht irre machen, dass vereinzelt Stücke sich finden, welche sich von anderen Formen nicht wesentlich abheben. Es kommt nur darauf an, dass die ganz überwiegende Zahl der in den Vogesen fliegenden Stücke die Kennzeichen einer besonderen örtlichen Rasse aufweist. Und das ist, wie die obigen Aus- führungen beweisen, in ausgesprochenem Masse der Fall. Der geeignete Name erscheint für den allein in den Vogesen vor- kommenden Falter „vogesiaca“, wie ihn die neuesten Preislisten von Staudinger und Bartel auch bereits bringen. Zwar heisst die Vogesenform von Erebia manto Esp. bereits vogesiaca Christ. Es dürfte aber wohl nicht unzulässig sein, zwei an der- selben Oertlichkeit fliegende Formen verschiedener Falter mit dem gleichen von dieser Oertlichkeit entnommenen Namen selbst dann zu bezeichnen, wenn diese Falter der gleichen Gattung an- gehören. Als Diagnose für Erebia epiphron vogesiaca ergibt sich: schwarzbraun, mit ziemlich breiter rostroter Fleckenbinde auf den 4 Flügeln, in welcher auf den Vfl regelmässig 4, auf den Hfl 3 mittelgrosse schwarze, nicht gekernte Augen stehen. Grösse durchschnittlich 3,5 cm beim cf, 3,6 cm beim 2. Es erübrigt nun noch auf eine interessante Frage einzuge- hen, die sich bei einer Betrachtung der Fluggebiete der ver- schiedenen e p i p h r o n-Formen aufdrängen muss. Epiphron findet sich nach den Angaben verschiedener Schriftsteller 116 Deutsche Entorn. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. (vgl. Seitz I S. 95, Spuler I S. 34, v. Hormuzaki a. a. 0. S. 361, Staudinger-Rebel Katalog S. 43 No. 261, in Schottland, Italien, auf den Pyrenäen, den Alpen, den Vogesen, dem Harz, dem Altvater, den Karpathen und den Gebirgen der Balkanhalbinsel, fehlt aber den übrigen, spanischen, franzö- sischen und deutschen Gebirgen, insbesondere dem Schwarz- wald und dem ganzen Jura, fehlt auch in Skandinavien und Russland, einschliesslich des Kaukasus. Wie ist das zu er- klären ? Nun, eine wirklich beweiskräftige Erklärung gibt es nicht. Wir sind auf Vermutungen angewiesen und müssen auch bei diesen Vermutungen wieder dem Zufall einen grösseren Raum zuweisen. Bekanntlich finden sich schon im Braunen und Weissen Jura (Sekundärperiode unserer Erde) Schmetterlinge, im Tertiär erscheinen Formen, die den heutigen sehr nahe stehen (vgl. Dr. Oppenheim, die Ahnen unserer Schmetterl. in der Sekundär- und Tertiärperiode in Berl. Entomol. Zschr. Bd. 29 Heft II, S. 331 ff.) Es kann daher mit Sicherheit angenommen werden, dass die Gattung E r e b i a mit der Mehrzahl ihrer heutigen Arten be- reits vorhanden war, bevor die letzte Eiszeit*) über ihre Flug- gebiete hereinbrach. Auch ist es sehr wahrscheinlich, dass die Er e bien damals im wesentlichen (wenn nicht, was ich meines- teils für zutreffend halte, ausschliesslich) ebenso wie heute Ge- birgstiere waren. Mit der Abnahme der Temperatur und der zunehmenden Vergletscherung der Gebirge wurden ihnen in ihrer ursprünglichen Heimat die Lebensbedingungen entzogen. Sie muss- ten wandern und wanderten dahin, wo ihnen in möglichster Nähe annähernd gleiche Lebensverhältnisse geboten wurden. Die Urform von Erebia epiphron dürfte wohl, nach ihrem jetzi- gen Fluggebiet zu schliessen, mit Ausnahme des Nordens und Nordostens alle diejenigen Gebirge von Europa bewohnt haben, welche ihr zusagende Lebensbedingungen boten. Die Kälte ver- trieb sie von dort und zwar einerseits wohl in den schmalen Streifen, der in Süddeutschland und der Nordschweiz sich zwi- schen den vergletscherten mitteldeutschen Gebirgen und den Alpen mit einem gemässigten, feuchten Klima erhielt. Anderer- seits wich epiphron von den die wärmere französische Steppe umgebenden Gebirgen in diese hinein aus, aber nur soweit als die Nachbarschaft der vereisten Berge der Steppe noch den für die Existenz der Erebien unbedingt nötigen Feuchtigkeitsgrad *) In den Streit, ob es mehrere oder nur eine Eiszeit gegeben bat, lasse ich mich nicht ein. Frhr. v. d. Goltz. Erebia epiphron vogesiaca. 117 beliess. Ein ähnliches Ausweichen fand von den schlesischen Gebirgen und den Karpathen an den Rand des Wärmebeckens der ungarischen Ebene statt. Als dann die Temperatur sich wieder hob, das Eis auf den Mittelgebirgen verschwand und in den Alpen sich zur Schneegrenze zurückzog, wanderte epiphron, die sich sicher bis zu einem gewissen Grade an das veränderte Klima angepasst hatte, jetzt vor der Wärme und der Trocken- heit weichend, wieder in die Höhe. Ob und inwieweit sie durch das lange Zeiträume fortdauernde Verweilen in tieferen Regionen eine Umwandlung erfahren hatte, wird sich nie feststellen lassen. Vermuten möchte ich aber, dass die stärkere Aus- bildung der rostroten Binde, wie sie vor allem die Harzform und vogesiaca aufweisen, den Formen eigen war, die sich während der Eiszeit an den verschiedenen, weit zerstreuten Flugplätzen durchweg in geringer Meereshöhe aufhielten. Zu dieser Ver- mutung führt mich die Beobachtung, dass einmal fast alle in tiefen Lagen vorkommenden Erebien (medusa, ligea, aethiops, scipio, epistygne u. s. w.) die rostroten Binden deutlich ausgeprägt haben, während umgekehrt die in grosser Höhe fliegenden Arten (glacialis, lappona, pronoe, tyndarus, christi, flavofasciata u. s. w.) viel ausge- dehnter die schwarzbraune Grundfarbe zeigen. Weiter haben bei anderen Erebien arten, wie z. B. bei stygne, medusa und oeme die tief fliegenden Formen (posidonia Frühst., medusa F., spodia Stgr.) viel mehr Rostrot wie die alpinen Formen, deren schwarze Extreme sich auch wieder immer nur in grosser Höhe finden. Die Form von epiphron mit breit rostroter Binde wanderte mit zunehmender Wärme in den Gebirgen so hoch, bis sie die ihr zusagenden Lebens- bedingungen fand. Dazu musste sie in den Vogesen, dem Harz, dem Altvater und den schottischen Gebirgen bis auf die höchsten Kämme und Spitzen gehen. Da sie dort — wie ich annehmen möchte — mit Eintritt unserer heutigen Temperaturverhältnisse etwa das gleiche Klima vorfand wie auf ihren tiefer gelegenen Flugplätzen zur Eiszeit, so lässt sich die Behauptung aufstellen, dass wir in den breit gebindeten heutigen Formen die älteren zu sehen haben. In den Karpathen, den Alpen und den Pyrenäen konnte epiphron höher gehen und ging einem natürlichen Zuge aufwärts folgend höher. Nach v. Hormuzaki a. a. 0. S. 369 fliegt epiphron in den Karpathen in Höhen von 1600 — 2300 m, nach Vorbrodt, Die Schmetterlinge der Schweiz, I S. 72 liegen die Flugstellen in den Alpen 1200 bis 2600 m hoch. Ich selbst habe epiphron dort nie unter 118 Deutsche Entorn. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. 1400 m (Laquintal) angetroffen. Nach einer mir von Herrn Lehrer Rondou in Gedre freundlich gemachten Mitteilung findet sich epiphron pyrenaica in Höhen von 1500 — 2000 m. Die Formen in Karpathen, Alpen und Pyrenäen sind aber zu- gleich diejenigen, bei welchen die rostrote Binde mehr und mehr im Schwinden begriffen ist. Es ist nun zwar nicht so, dass in diesen Gebirgen auf den höchsten Flugplätzen regel- mässig auch die schwärzesten Formen Vorkommen, sondern in Karpathen und Pyrenäen fliegen der Stammform sich nähernde Stücke zusammen mit solchen, die ausgesprochen zu cassiope gehören; in den Alpen ist bei cassiope die Binde oft auf tieferen Flugstellen ebenso im Verschwinden wie an den oberen Grenzen der Fluggebiete. Ebenso wenig lässt sich be- haupten, dass die Form nelamus nur auf den höchsten Flug- plätzen erscheint. Im ganzen lässt sich aber feststellen, dass die Formen mit viel Rostrot auf der Oberseite an wesentlich tiefer gelegenen Orten fliegen wie diejenigen mit durch die schwarzbraune Grundfärbung zurückgedrängten roten Flecken. Ich vermute, dass letztere Formen (cassiope und die sich ihr nähernden) die rezenteren und noch in der Weiterentwicklung begriffenen sind. Freilich sind das alles Hypothesen. Es kann auch umge- kehrt sein, dass die Form der Eiszeit die schwärzere war und die heutigen Lebensbedingungen in den höheren Gebirgen, denen in der Eiszeit mehr entsprechen, somit cassiope die ursprünglichere Form und epiphron die Bildung einer späteren Zeit ist. Ich halte dies aber für das viel unwahrscheinlichere. Zum Schluss muss noch ein Wort der merkwürdigen Tat- sache gewidmet werden, dass sich epiphron in den Vogesen, im Harz und auf den schottischen Bergen findet, dagegen z. B. dem Schwarzwald, dem Thüringer Wald und dem ganzen Jura fehlt. Das auffallende Fehlen im Jura mag damit Zusammen- hängen, dass vielleicht die Futterpflanze auf dem Jurakalk nicht ganz die der Raupe von epiphron zusagenden Eigenschaften hat. Das Nichtvorkommen des Falters im Schwarzwald erklärt sich wohl dadurch, dass epiphron aus der französischen Steppe in die Vo- gesen erst dann zuriickwanderte, als das Rheintal längst eingesunken war. Eine Durchwanderung des Rheintals machten die Lebensge- wohnheiten von epiphron vogesiaca aber unmöglich. Wes- halb epiphron in Mitteldeutschland nur auf dem Harz vorkommt, vermag ich nicht zu erklären. Vielleicht hat der Zufall hier die entscheidende Rolle gespielt, ebenso wie wohl auch bei dem ver- einzelten Vorkommen von Erebia stygne im Thüringer Wald. Frhr. v. <1. Goltz. Erebia epiphron vogesiaca. 119 Bei dem Auftreten von epiphron im schottischen Bergland ist zu berücksichtigen, dass England einst mit dem Kontinent zu- sammengehangen hat und auch hier wohl in postglazialer Zeit eine Rückwanderung aus der zu warm und trocken werdenden Steppe in das feuchtere und kühlere nächste Gebirge erfolgt ist. Meine ursprüngliche Absicht, eine Monographie der gesamten Formen der Erebia epiphron Kn. zu liefern, habe ich wegen Mangel an Zeit und Material aufgeben müssen. Vorstehendes ist aber vielleicht ein Baustein dazu, der andere zu weiterer Arbeit oder — Widerspruch anregt. Lycaena argus L. (aegon Schiff.) ? flavodentata m. aberr. nova. Von H. St au der. Triest. In seinem „Verzeichnisse der bisher in Krain beobachteten Grossschmetterlinge“ bildet J. Hafner auf Tab. I (Fig. 10) ein Lycaena argus ? aberr. mit starker, rotgelber Zahnbinde auf den Oberseiten der V- und Hfl ab, welches von Herrn Franz Dobovsek in Laibach- Golovec im Juli 1909 erbeutet worden ist. Eine aufklärende Beschreibung dieser sehr interessanten Individual-Aberration hat der Autor wohl deshalb unterlassen, weil er die Abbildung als vorzüglich gelungen betrachtet haben mag, womit er allerdings auch vollkommen Recht hat. Dagegen wäre es interessant gewesen, zu erfahren, wie der Fundort dieser Form beschaffen ist. Hafner hält gewiss und mit Recht die abgebildete Ab- weichung für sein Heimatland Krain für eine Seltenheit, andern- falls hätte er sie wohl auch benannt. Aus dem inneren Istrien: Zlum bei Pinguente (3. VII. 13), Tschitschenboden bei Ilerpelje (28. VI. 13), aber auch aus der näheren Umgebung Triest’s (29. VI. 13) liegt mir nun dieselbe Aberrativform in Anzahl vor; allerdings erreichen nur 3 weib- liche Exemplare zur Gänze die Hafner’sche Abbildung in Bezug auf die Ausdehnung der sägezähneförmig veranlagten, zusammen- hängenden, rotgelben Oberseitenbinden; eine grössere Serie aus den genannten Lokalitäten kann als guter Uebergang betrachtet werden. Meine Istrianer - Typen gehören der Hochsommer - Form (gen. II) an, die sind durchwegs albinotisch veranlagt, auch die cfö7' zeigen nicht das bei typischen Mitteleuropäern charakteri- stische Dunkelviolettblau, sondern sehen sehr abgeblasst und 120 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. matt aus, als ob sie abgefiogen wären, trotzdem sie ganz frisch sind. Zwei ?? (Triest 29. VI. 13 und Herpelje 28. VI. 13) können als völlige Albinos angesprochen werden. Wenn man bei der Abtrennung von Lokalrassen etwas leichtfertig Vorgehen würde, so käme man wohl in die Ver- suchung, diesen Vorgang bei der vorliegenden Form ohne weiteres zu praktizieren; denn alle jene Momente, welche geeignet erschei- nen, eine Abtrennung vorzunehmen, wären ja vorhanden; schon die Flugplätze, welche sich mit dem ausgesprochensten, sterilsten Karstterrain identifizieren, sprechen für diese meine Annahme. Ich möchte mir aber nicht gerne den Vorwurf der Leicht- fertigkeit machen lassen und trenne diese Form vorläufig noch als eine Individual-Aberration von der Nominatform ab, wenn- gleich ich überzeugt bin, sie auch in den folgenden Hochsommer- monaten auf unserem Karste wiederzufinden. Gegebenenfalls werde ich seinerzeit gegenständlichen Artikel ergänzend be- sprechen, beziehungsweise berichtigen. Nach der prachtvollen, breiten, vollkommen zusammen- hängenden Submarginalbinde von rotgelber Färbung auf allen Flügeloberseiten benenne ich solche, zugleich albinotisch veran- lagte $$ von arg us L., mit denen das besagte von Hafner abgebildete Stück vollkommen identisch zu sein scheint, fla- vodentata; sollte meine Annahme, dass es sich um eine neue Lokalrassenform des istrianischen Karstes*) handelt, sich später- hin als richtig erweisen, so wäre dieser Name auch auf die In- dividuen des männlichen Geschlechtes auszudehnen, wenngleich er für dieselben ganz und gar unpassend erscheinen mag. Dass sich unter meiner Typen-Serie auch Stücke befinden, welche zugleich zu den von Courvoisier aufgestellten Individual- aberrationen elongata, confluens und multipuncta zählen, glaube ich, nicht unerwähnt lassen zu dürfen, obwohl ja schon läDgst erwiesen ist, dass sich diese Formen unter Stücken aus den verschiedensten Lokalitäten vorgefunden haben. Das ? flavodentata aus Herpelje, dessen Vfloberseite prächtig albinotisch gefärbt ist, hat auf der Hflunterseite sehr grosse, vielfach untereinander verbundene, durchwegs weiss um- hofte und stellenweise auch weiss gekernte Punktaugen, eine Abweichung, die dem Tiere ein ganz eigenartiges, prächtiges Aussehen verleiht, und von der noch keine Literatur berichtet hat. Triest, im März 1914. *) Dass die Form auch im Nachbarkronlande Krain hei Laibach gefunden wurde, kann bei Berücksichtigung der orographischen Verhält- nisse beider Länder (Krain und Küstenland) nicht frappieren. H. Fruhstorfer. Neue Arhopala Rassen. 121 Neue Arhopala Rassen. Y on H. Fruhstorfer. Genf. Arhopala eumolphus Cr. lieber die Zusammengehörigkeit der vielen Formen dieser ebenso prächtigen, wie variablen Art herrscht noch grosse Unsicherheit. Bekannt ist nur, dass die $9 wie bei einigen anderen Arhopala zu Koloritdichroismus neigen, und dass auch die cf Formen v. rustica Edwds.) (aquilo Auriv. 1890 (aquilonia Wheeler 1903 J arcas : Rottbg Natur f. VI. 1775 p. 25 No. 13 — Borkh I p. 169 + 281 — Hein. p. 74 No. 106 — Std. Cat I. p. 6. No. 165 - Berce 1867 p. 150 — Std. Cat. II p. 14 No. 189 — Kirby p. 375 No. 278 — Berge Y. p. 20 No. 1 — Jenner p. 294 — Hofm. I p. 10 No. 45 — Bramson p. 44 — Hofm. II p. 11 No. 45 — Rühl p. 309 -f- 770 — Reutti p. 24 — StdR. p. 90 No. 468 — Wheeler p. 20 — Spuler p. 69 No. 50 — PImh. p. 29 — Seitz p. 321 — BRebel p. 76 No. 191 — Cat. Lep. Geneve p. 33 — Obth 1910 p. 335 — Vorbrodt p. 155 No. 166. Synonyma: a) erebus Knoch. 1782 p. 93 — Esper Suppl. I p. 44 — Fabr. Mant. p. 72 No. 682 + Ent. syst. III I p. 293 No. 119 — Gmelin-Linne p. 2347 No. 747 — Lang 1789 p. 56 No. 476 — Schnd. p. 264 No. 163 — Ochs. I. 2. p. 10 No. 4 — Hübn. p. 44 No. 1 + Yerz. p. 67 No. 648 — Latr. NDict. p. 500 — God. Enc. p. 700 No. 238 — Meig. II p. 4 No. 4 — Boisd. Icon. p. 77 — God. Dup. Suppl. I p. 79 — Boisd. Gen. p. 13 No. 115 — Dup. Cat. p. 31 — Berge II. p. 153 — MDür p. 97 No. 61 — Ghd. p. 19 No. 93 — Gebr. Sp. p. 246 — Frey p. 23 — Rgmt. p. 23. b) nausithouscf, nausithoe ? Bgstr. II 1779. p. 70-1. c) a r i o n Latreille Enc. meth. XXVI. 1830 T. 50. Bilder: J. C. Schäffer Icon. T. 185 F. 1. 2 cf G — Esper T. 101 F. 1. 2 cf U — Engr. T. 40 F. 86 b cf ac $ U. — Bgstr. T. 43 F. 1-3 cf? U — Knoch. T. 6. F. 1. 2 ? U. — Hbst. T. 309 F. 4-6 cf? U — Hübn. F. 260-2. d* ? U. — Meig. T. 43 F. 4 a— c cf? U — Latr. 1. c. T. 50 F. 2. 2 bis cf U — Boisd. Icon. T. 1 1. F. 4—6. ? U cf — God. Dup. T. 13 F. 1. 2 cf U — Ghd. T. 33 F. 2 a-c cf U ? — Berge II T. 33. F. 1 cf — Hofm. I. T. 4 F. 23 cf — Hofm. II T. 6 F. 17 ab cf? — Spuler T. 17 F. 19 ab cf? — Seitz T. 83 e F. 6. U — BRebel. T. 14. F. 23 U. 160 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Nebenformen: 1. F. minor Frey. Mitth. Schweiz. 1882 p. 362 (nec Rätzer!) — Rühl p. 770 — StdR. p. 90 No. 648 — Wheeler p. 20 — BRebel p. 76 — Cat. Lep. Geneve 1910 p. 33. 2. F. lucid a Geest. Allg. Z. f. Ent. VIII p. 314 — Seitz p. 321 — BRebel p. 76. 3. F. (subtus) inocellata Sohn Soc. ent. 1893 p. 77 — Gillm. E. Z. Gub. 1904 No. 1 — Seitz p. 321 — BRebel p. 76 — Obth. 1910. p. 335 — Courv. Iris 1912 p. 62. 4. F. lycaonius Schultz E. Z. Gub. 1904 p. 94 („alis supra impunctatis“) — Courv. Iris 1912 p. 62. (nec Seitz p. 321!) Seitz T. 83. e F. 5 (Synonym: lucida Geest?) (arcas Esper 1777 nom. praeocc. (arctophonus Bgstr. 1779 (arctophylax Bgstr. 1779 (? ? alcon Fabr. 1787) | v. euphemus Hübn.) argali : E 1 w e s. T r s. E. S. 1 8 9 9. p. 328. — StdR. p. 89 No. 641 — Seitz p. 320. (argellus Tur. 1911 (argentea Lampa 1886 (argentea Obth. 1896 (argester Bgstr. 1779 (argiades Esper 1777 (argiades Fabr. 1787 (argianus Dalman 1816 (argiolus Füssl. 1775 nom. (argiva Std. 1886 (argopoeus Bgstr. 1779 (argulus Frey 1880 F. v. idas L.) F. v. amandus Schnd.) F. v. bellargus Rott.) = hylas Esper 1777) = argus L. 1758) = jolas Ochs. 1816) = semiargus Rott. 1775) :. = semiargus Rott. 1775) F. v. idas L ) == semiargus Rott. 1775) F, v. idas L.) argus: Lin ne. Syst. Na t. Ed. X 175 8. p. 483 No. 152-}- F. svec. Ed. II. 1761 p. 283 No. 1074 — Hufnagel Berl. Mag. f. Liebh. d. Nat. Gesch. 1766 p. 72 No. 29 — Fabr. Syst. 1775 p. 525 No. 346 — Lang 1782. p. 33 No. 262 — Schnd. p. 254 No. 153 — Fabr. Mant. p. 74 No. 690 — Gmelin- Linn4 p. 2347 No. 232 — Fabr. Ent. syst. III. 1. p. 296 No. 128 Var. — Laspeyres Illig. Mag. 1805 p. 65 — Wall. p. 206 — 7 — Kirby Cat. p. 357 No. 145 — Spgbg p. 30 No. 8 — Schöyen Ent. Tidskr. 1882 p. 33 — 62 — Speyer Stett. E. Z. 1882 p. 379-381 — de Vos Tijdschr. f. Ent. 1897 p. 229 — 237 — StdR. p. 77 No. 543 — Wheeler p. 42 — Spuler p. 60 No. 8 — Seitz p. 300 — Tutt III. 1909. p. 164 — 248 — Chapm. Trs. E. S. 1909 p. XV etc. — BRebel p. 66 No. 159 — Courv. 1910 p. 66 etc. + Int. E. Z. Gub. 1912. No. 31 — 38 — v. Linstow Iris 1913. p. 1—8 — Schulze Int. E. Z. Gub. 1913. No. 31 — Courv. ib. 2913 p. 63—4 — Verity J. Linn. S. Zool. 1913. p. 188 — 9 — Courv. Int. E. Z. Gub. 1913 p. 112-3. Synonyma: a)(sylvius Podap. 77 No. 44?) — Wnbg I p. 295 b) aegon Schiff. 1776 p. 185 No. 15 („Geisskleefalter“) — Müller-Linn6 1774 p. 625 No. 232 („Silberauge“) — Schnd. p. Prof. Dr. L. G. Courvoisier. Zur Synonymie des Genus Lycaena. 161 252 No. 154— Gmelin-Linne p. 2348 No. 232 y — Lang 1789 p. 55 No. 458 — Jung 1791 p. 10 — Syst. V. II p. 273 — Hbst IX p. 239 — 243 — Hübn. p. 50 No. 24 — Ochs I. 2. p. 57 No. 25 — Hüb. Yerz. p. 69 No. 671. — Latr. NDict p. 497 — Meisn. p. 88 — God. Enc. p. 685 No. 213 -f- Hist. p. 217 — Meig. p. 31 No. 38 — Schott p. 82 No. 109 — Freyer NBtr. II p. 129 — Lucas p. 33 — Boisd. Gen. p. 10 No. 76 — Dup. Cat. p. 32 — Bertol. p. 36 No. 11 — Berge II p. 156 No. 32 — Kef. p. 310 No. 224 — MDür p. 65—8 — Ghd p. 13 No. 51 — Gebr. Sp. p. 233 — Hein. p. 84 No. 132 — Westwd. p. 114 — 5 — Stainton p. 119 — Berce 1867 p. 133 — Newman p. 119 — 121 — Std. Cat. II p. 4 No. 105 — Berge V. p. 23 No. 30 — Jenner p. 294 — Frey p. 14 — Speyer Stett. E. Z. 1882 p. 379 — 381 — Bramson p. 52 — Bühl p. 232-f751 — Gallisch p. 7 - Obth. XX. p. 28 — de Vos 1. c. p. 229—237 — Elwes Trs. E. S. 1899 p. 323 — Stef. Cat. p. 48 — Rgmt p. 20 — Obth. 1910 p, 172 — 211 — Courv. 1910 p. 89 — 94 — Vorbrodt p. 126 — 9 No. 141 — Tur. 1911 p. 248—253 — Perlini 1912 p. 62 — Courv. Int. E. Z Gub. 1912 No. 31—38 + ib. 1913 p. 112 — 3 — Ribbe Iris 1912. p. 184 — 5. c) als us. Esper Suppl. II. 1782 p. 46. d) alsa Berge I. 1842 p. 91. e) argiades Esper. Suppl. II, 1782 p. 49. f) argyrotoxus. Bgstr. II. 1779. p. 77 — Borkh. I p. 154 — Std. Cat. II p. 10 No. 232 — Christ 1878, p. 372 — Hofm. I. p. 7 No. 6 — Gräser Berl. E. Ztschr. 1888 p. 76 — Hofm. II. p. 8 No. 6 — Reutti p. 22 — Favre p. 15 — P. Imh. p. 25. g) argyra Bgstr. H. 1779. p. 78. h) argyrophalara Bgstr. III. 1779 p. 10. Bilder: Esper T. 101 F. 3 cf' 4 $ 5 cf — Engr. T. 40. F. 85 cdcfü („Argus bleu violet“) — Bgstr. T. 47 F. 3. 4. cf U 5. 6 ? U; T. 54. F. 1. 2 $ U — Hbst. T. 315. F. 4-6 cf? U — Hübn. F. 313-5 cf? U — God. Hist. T. 11 secd. F. 4 cf — Meig. T. 49. F. 6a — c cf? U — Freyer T. 175. cf U — Lucas T. 24 F. 7 cf — Berge II T. 33. F. 15 cf — Ghd. T. 23 F. 2 a— c cf U ? — Newman p. 119 (3 Text- bilder) — Berce 1884 T. 3 F. 10 cf — Hofm. I. T. 3 F. 24 cf — Hofm. n T. 5. F. 3 ab cf? — Kirby Lloyd’s Nat. Hist. II. 1896. T. 46. F. 4. 5 cf U — Spuler T. 16 F. 1 ab cf ? — Seitz T. 78 c F. 7. 8 cf U; d. F. 1 cf; e F. 6 cf — Obth. 1910. T. 38. F. 254-8 + T. 39 F. 269—274 + T. 40. F. 283-9. Nebenformen: 1. F. argiades Esper Suppl. II p. 49 T. 101. F. 6 cf. 2. F. philonomus cf, philonome ? Bgstr. II p. 72 -3 T. 44. F. 7. 8 cf U. 6 ? — Hbst T. 316 F. 12 cf 11 ? 13 U (Kopieen nach Bgstr.) — Ochs. Natwiss. Anzeiger 1821 p. 15 — Kirby p. 357 No. 145 — Tutt III. 1909. p. 190. 3. F. b e 1 1 a. H. Sch. I p. 127 -j- VI. p. 31 — Kef. p. 310 Deutsche Entomologische Zeitschrift „Iris", herausgegeben vom Entomologischen Verein Iris zu Dresden. Jahrgang 1914. 162 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. No. 224 — Ghd. p. 21 No. 107 — Std. Cat. I p. 4 No. 105 a. — Std. Cat. II p. 10 No. 132 a — Kirby. p. 357 No. 145. b — Riihl p. 232 4- 751 — Nicholl & Elwes Trs. E. S. 1901 p. 92 — StdR. p. 78 No. 543. c — Seitz p. 300 — BRebel p. 66 — Tutt III. 1909. p. 187 — Obth. 1910 p. 180 — Courv. 1910 p, 92 + Int. E. Z. Gub. 1912 p. 258. Synonyma: a) (casaiacus Chapm. Trs. E. S. 1907 p. 158?) b) rufomaculata. Rev. Bull, lepid. Geneve 1909 p. 5 (false „rufolunulata“ Tutt). c) calabrica Tur. Soc. ent. 1911. No. 21 p. 84. Bilder: H. Sch. F. 227-8 cf U — Ghd T. 37. F. 1 ab cf U — (Chapm. 1. c. T. 5 F. 16. 17 cf cf) — Rev. 1. c. T. 9. F. 1 cf — (Seitz T. 78 d. F. 6. 7 cf U — nicht charakte- ristisch 4. F. aegiades Ghd. p. 19 No. 99 T. 34. F. 4 a— c cf U 9- 5. F. valesiana MDür p. 67 — Seitz p. 300 — Courv. 1910 p. 94. 6. F. hypochiona Ramb. Cat. Lep. Andal. 1858 p. 35 — 37 — Obth Et. VIII. 1884 p. 15. 16 + Et. XX p. 27. T 4 F. 59. 60 cf 9 — StdR. p. 78 No. 543 b — Spuler p. 60 — Seitz p. 300. (T. 78 d. F. 4. 5 cf — nicht charakteristisch !) — Tutt III. 1909 p. 194 — BRebel p. 66 — Obth. 1910. p. 192 T. 39 F. 267—270 cf? cf 9 — Courv. 1910. p. 93 -}- Int. E. Z. Gub. 1912 p. 258 — Vorbrodt p. 128 — Ribbe Iris 1912. XXVI p. 185. Synonym: a) idas L (argus auct. , argyrognomon B g s t r.) Var (false !) Std. Cat. I p. 4. No. 106 a — Std. Cat. II. p. 10 No. 133 c. — Kirby Cat. p. 358. No. 153. b — Hofm. I. p. 7 No. 7 — Rühl p. 234. b) bejarensis Chapm. Ent. Mo. Mag. 1907 XIV p. 24. — Seitz. p. 300. c) vacaresa Ribbe Iris 1912. XXVI. p. 184. 7. F. corsica Bellier Ann. France 1862 p. 615 — Kirby p. 357 No. 145 a. — Obth XX p. 27 — Kollmorgen Iris 1899. p. 316 — StdR. p. 78 No. 543 a — Perlini Ital. 1905. p. 19 — Spuler p. 60 — Seitz p. 300 — Tutt III p. 201 — Obth. 1910 p. 191 — 2 — Courv. 1910 p. 94 + Int. E. Z. Gub. 1912 p. 258. Bilder: Bellier 1. c. T. 14 F. 5 cf — Dbth 1910. T. 40 F. 288-9 cf $ — Perlini 1. c. T. 3 F. 6 cf. 8. F. micrargus Butl. Cist. ent. II 1873 p. 283 — Elwes Trs. E. S. 1881 p. 889 — Leech China II. p. 301 — Tutt. III p. 200 — Seitz p. 300. Synonyma: a) F. pseudaegon Butl. Pr. Z. S. 1881 p. 851 — Leech China II. p. 301 — Seitz p. 300. b) F. coreana Tutt. III. p. 201 ? c) F. japonica Obth. 1910. T. 42 F. 313—4 cf?? 9. F. Killiasii Christ Vhdl. naturf. Ges. Grbdn 1883 p. 10 — Courv. 1910 p. 93 — Tutt III p. 191 — Courv. Ent. Mittl. 1913 No. 10. 10. F. v a 1 m a s i n i i Perlini Lep. Ital. 1905 p. 19 T. 3 F. 5 cf — Tur. Ver. Bull. Ital 1911 p. 248 — Courv. Int. E. Z. Gub. 1913 p. 312. Prof. Dr. L. G. Courvoisier. Zur Synonymie des Genus Lycaena. 163 11. F. casaiacus Chapm. Trs. E. S. 1907. p. 158 T. 5. F. 16-19 oV U $ — Ribbe Iris 1912. XXVI p. 186. Synonym: argyrognomon Yar. casaiac us Seitz p. 302. (1‘alse!) 12. F. ly di a des Frühst!. Int. E. Z. Gub. 1910 p. 55. 13. F. cleomenes Frühst, ib. 14. F. alp i na Courv. 1910 p. 22 — Yorbrodt p. 126 — Courv. Int. E. Z. Gub. 1912 p. 258. 15. F. nigrescens Courv. 1910 p. 94 + Iris 1911 p. 103 T. 2. F. 3 cT — Yorbrodt p. 128. 16. F. carinthiaca Courv. Ent. Mittl. 1913 No. 10. 17. F. 5 brunnea Courv. 1910 p. 93 — Yorbrodt p. 128. 18. F. $ 1 e o d o r u s. Esper Suppl. I 1782 p. 137 T. 80 F. 1. 2 $£ (angeblich — Bgstr. T. 121. F. 1-4 $$ UU (Kopieen nach Esper) — Schnd. p. 253 No. 155 — Borkh. I p. 156 — Lang 1789 p. 54. No. 448 — Hbst. T. 316 F. 1. ö* 3 $ 4 U (Kopieen n. Esper) — Ochs. I. 2. p. 54 — Meig. II p. 31 — Tutt. III p. 166. Synonym: F. $ caerulea Courv. 1910 p. 93 — (MDür p. 67) — (Christ 1878 p. 373) — Courv. Int, E. Z. Gub. 1912 p. 259 — Yorbrodt p. 127. 19. F. caerulescens (Petersen) Seitz p. 300 — Slevogt Arb. Natf. Yer. Riga 1910. 2 p. 47. 20. F. caeruleo-cuneata Ebert. Soc. ent. 1908 p. 169 + Festschr. Yer. Nat. kde. Cassel 1911 p. 316. T. 5. F. 4 — Seitz p. 300 — BRebel p. 66. 21. F. £ albopunctata Galv. & Preiss 1911 I p. 135. 22. F. (aberr) disco-elongata Courv. Iris 1912 p. 46 — Aigner Ann. Hung. 1906. p. 515. T. 14. F. 6 23. F. (confluens) extrema Courv. 1907 p. 37 T. 1 F. 24 + Iris 1912 p. 55. T. 5 F. 24 ? 24. F. (confluens) tribasijuncta Courv. Iris 1912 p. 52 T. 5 F. 16 25. F. (aberr.) aegidion Meisn. (nec Meissner) p. 88 — Charpentier Germars Mag. d. Ent. IV. 1821 p. 394 — 6. — Ghd. p. 13 No. 53. T. 23. F. 4 a-c U £ — Seitz p. 302 — Courv. 1910 p. 93 — Yorbrodt p. 128 — Courv. Int. E. Z. Gub. 1912 p. 243—4. Synonyma: a) idasL (argusauct. , argyrog- nomon Bgstr) Var (false!) — MDür p. 66 — 7 — Std. Cat. I p. 4 No. 106. b — Std. Stett. E. Z. 1861 p. 344 — Kirby p. 359 No. 153 c — Std. Cat. II p. 10 No. 133. b — Frey p. 15 — Hofm. I p. 7 No. 7 — Rühl p. 234 + 762 — Caflisch p. 8 — Favre p. 16 — Strand Nyt Mag. 1901 p. 47 — Wheeler p. 43 — Spuler p. 61 — BRebel p. 66 No. 160. b) argulus Frey: StdR p. 78 No. 544 b (false!) c) philonomus. Ochs. Natwiss. Anz. 1821 p. 15 (false !) — Tutt III p. 190. 26. F. (aberr.) inornata Grund Int. E. Z. Gub. 1913 No. 19 — Courv. Ent. Mittl. 1913. p. 290. Synonym: Ab. leodorus Ghd. p. 13 No. 52 T. 23 F. 3 a — c (/ U („ diese Var. besitzt keine Silberpunkte.“ nomen praeocc.) — Wall. p. 207 — Tutt p. 186. 164 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. arion: Sy Bi (argus Sulzer 1761 (nom. praeocc.) (argus Poda 1761 (nom. praeocc.) (argus Scop. 1763 (nom. praeocc.) (argus Schiff. 1776 (nom. praeocc.) (argyrocapelus (argyrocapus (argyrognomon (argyroela (argyrophylax (ariana Moore 1865 Bgstr. 1779 = bellargus Rott. 1775.) — icarus Rott. 1775.) — orion Pall. 1771.) = idas L. 1761.) Formen v. idas L.) F. v. stoliezkana Feld.) Linne Syst. Nat. X. 1758 p. 483 p. 151 + F. svec. II. 1761 p. 283 No. 1073 + S. Nat. XII. 1767. p. 789 No. 230 — Poda p. 76 No. 43 — Scop. p. 177 — Müller Friedr. p. 36 No. 334 — Hufnagel Berl. Mag. f. Liebh. d. Nat. Gesch. II. 1766 p. 70 No. 28 — Müller-Linne 1788 p. 625 No. 230 („der Randpunkt“) — Fabr. Syst. Ent. p. 524. No. 345 — Füssl. p. 31 No. 596 — Schiff, p. 182 No. 3 — Esper I. p. 266 („grosses Yielaug“) — Engr. I. p. 178—180 („Argus bleu ä bandes brunes“) — Bgstr. II. p. 33—4 — Fabr. Spec. p. 122 No. 549 + Mant. p. 71 No. 681 — Schnd. p. 261 No. 161 („Handvogel“) — Borkh. I p. 167 •+- 280 — Gmelin- Linne p. 2346 No. 230 — Lang 1789 p. 33 No. 258 — Jung 1791 p. 53 — Fabr. Ent. syst. p. 293 No. 118 — Prunn, p. 59 No. 114 — Syst. Y. II p. 263 — Hbst IX p. 163-7 — Schrk p. 209 — Hübn. p. 44 („gemeinblauer Falter“) — Ochs. I. 2 p. 4 — 7 — Hübn. Yerz. p. 67 No. 652 — Latr. NDict. p. 499 — Meisn. p. 86 — God. Enc. p. 698 No. 235 — Meig. II p. 2 No. 1 — Schott p. 74 No. 87 — Boisd. Ind. p. 13 + Gen. p. 13 No. 116 — Dup. Cat. p. 31 — Bertol. p. 31 — Berge II p. 153 — MDür p. 98 No. 62 — Kef. p. 307 No. 200 — Ghd p. 19 Nr. 94 — Wall. p. 230 — Gebr. Sp. p. 244 — Hein. p. 75 No. 110 — Westwd p. 106 — Std. Cat. I p. 6 No. 164 — Berce 1867 p. 150 — Stainton p. 117 — Std. Cat. II p. 14 No. 188 — Kirby p. 374 No. 276 + 768 No. 276 — Spgbg p. 42 No. 12 — BergeV. p. 20 No. 2 — Frey p. 22 — Killias p. 22 Nr. 27 — Elwes Pr. Z. S. 1881 p. 891 — Hofm. I p. 10 No. 44 — Bramson p. 47 — Rühl p. 307 + 769 — Hofm. II p. 11 No. 44 — Obth. XX p. 15 — Reutti p. 24 No. 52 — Favre p. 24 — Stef. p. 56 — StbR. p. 90 No. 646 — Wheeler p. 21 — Gillm. Soc. ent. 1903 No. 10 — Rgmt p. 23 — Spuler p. 69 No. 49 — Seitz p. 321 — PImh. p. 28 — BRebel p. 75 No. 190 — Obth. 1910 p. 321—9 — Courv. 1910 p. 199—204 — Yorbrodt p- 156 — 7 — Perlini 1912 p. 71. nonyma: a) tele jus Bgstr. II p. 71 — Borkh. I p. 167. b) telegonus Bgstr. ib. p. 72 — Borkh. ib. lder: Rösel. Ins. Belust. IH. T. 45. F. 3, 4 2 U - Poda T. 2, F. 4 (+ — J. C. Schaffer Icon. T. 98. F. 5. 6 ^ U — Esper T. 20 F. 2 + — Engr. T. 41 F. 86 de 2 U — Bgstr. T. 24 F. 5. 6 U — T. 43. F 4 ^ 5. 6. $ U; T. 44. F. 1 2 (+ U — Hbst T. 308 F. 7. 8 $ U — Hübn. F. 254-6 + U ? — God. Hist. T. 11. F.2 $ ; T. 11. quart F. 1 U - Meig. T. 43. F. 1 ab cT U — Lucas T. 26 F. 8 — Berge Prof. Dr. L. Gr. Courvoisier. Zur Synonymie des Genus Lycaena. 1 65 I. T. 28 F. 9 ab cf U — Gkd. T.33 F. 3 a-c cf U 9 — Berge II T. 33 F. 2 cf — Berge Y. T. 14 F. 1 cf — Berce 1884. T. 3. F. 2G cf — Hofrn. I. T. 4 F. 22 cf — Hofm. II. T. 6. F. 16 b f a 9 “ Kirby Lloyds Nat. Hist. 1896 T. 47 F. 1. 2 9 U — Spuler T. 17 F. 15 ab cf 9 — Seitz T. 83 c F. 1-3 U cf 9 — B.Rebel T. 14 F. 22 cf. N eb enfor men: 1. F. cyanecula. Evs. Bull. Nat. Mose. 1848 p. 207 — HScli. I. p. 123 — Gkd p. 19 No. 102 — Std. Cat. 1. p. 6 No. 164 a — Std. Cat. II. p. 14 No. 188 a. — Kirby p. 374 No. 276. b — Gräser Berl. E. Ztsckr. 1888 p. 81 — Std. Mem. Rom. 1892 p. 165. — Rühl p. 308+769 — StdR. p. 90 No. 646 c — Seitz p. 321 — Courv. 1910 p. 202. Bilder: HSch. F. 593-4 + U — Gkd T. 36. F. 2 ab cf U - Seitz T. 83 d F. 1. 2 ü +. 2. F. a 1 d r o v a n d u s. de Selys. Enum. d. Lep. Belg. 1844 p. 35 No. 16 — Seitz p. 321. 3. F. obscura Christ. 1878 p. 374 (nec Frey!) — (Meisu. Natw. Anz. p. 86) — (MDür p. 98) — Frey p. 22 — Rühl p. 308 + 759 — Reutti p. 24 — Favre p. 25 — Wheeler p. 22 — Seitz p. 321 — Courv. 1910 p. 202 + Lyc. Bas. p. 163 — Obth. 1910 p. 327 — Yorbrodt p. 156. Synonyma: a) F. obscura Frey (false!) — StdR. p. 90 No. 646 a — Galvagni Vkdl. z. bot. Yer. Wien 1900 p. 564 — Spuler p 69 No. 49 — BRebel p. 76 — Galv. & Preiss. p. 144. b)F. alpina (Rätzer) Favre p. 25 — Yorbrodt p. 156. Bilder: Esper T. 59. F. 2 — Gkd T. 38 F. I. ab 9 U — Seitz T. 83. c. F. 4. 5 +9 U. 4. F. rühli Krul. Soc. ent. 1892 p. 1 — Rühl p. 308 — . StdR. p. 90 No. 646. a — Spuler p. 69. — Seitz p. 321 — Courv. 1910 p. 202. 5. F. j a s i 1 k o ws k i i Horm. Yhdl. z. bot. Wien 1897 p. 20 (SA) — StdR. p. 90 — Spuler p. 69 — Seitz p. 321 — BRebel p. 75 No. 190 — Rebel Ann. Wien. Mus. 1911 p. 305 — Galv. & Preiss. p. 144. 6. F. ligurica Wagner Soc. ent. 1905 p. 21 — Spuler p. 69 — Seitz p. 321 — Courv. 1910 p. 203 — Obth. 1910 p. 325 — BRebel p. 76. 7. F. arcina Frühst. Int. E. Z. Gub, 1910 p. 55 (transit. ad. liguricam). 8. F. magnifica Heydemann E. Ztsckr. Stuttgt. 1910 p. 177 — (Meisn. p. 86) — (Treitsch. X. p. 58) — MDür p. 98. Synonyma: a) laranda Fruhstf. Int. E. Z. Gub. 1910 p. 55. b) insubrica Vorbrodt p. 156. 9. F. naruena Courv. 1910 p. 202 + Iris 1911 p. 108 T. 2 F. 13 9. 10. F. t a t s i e n 1 u i c a Obth. 1910 p. 327—8 + 1912 T. 126 F. 1121-2 cf 9. 11. F. (aberr. ) artkurus Melvill. Ent. Mo. Mag. 1872 p. 263 — Std. ib. p. 290 — StdR. p. 90 — Gillm. Soc. ent. 1904 p. 180 — Seitz p. 321 — BRebel p. 75. Synonyma: a) F. subtus-impunctata Obth. XX T. 3 F. 20 cf + 1910 p. 325. b) F. (subtus) caeca. Courv. Iris 1912 p. 63. 166 Deutsche Entorn. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. 12. F. (aberr.) mamers. Bgstr. III p. 16 T. 59. F. 1. 2. cf U. Synonyma: a) alcon Yar. Ochs. I. 2. p. 8 (false !) — Borkh. I. p. 170 — Kirby p. 374 No. 273. b) euphemus Yar Wnbg. II. p. 68 (false !) — BRebel p. 75. c) alconides Auriv. Nd. Fjäril. 1888. p. 15 — Seitz p. 321. d) unicolor. Horm. Berl. E. Nachr. 1892 p. 91 + Vhdl. z. bot. Wien 1897 p. 20 (SA) — Spuler p. 69 — Gillm. Soc. ent. 1904 p. 180 — Seitz p. 321 — BRebel p. 75. e) F. supra-impunctata Obth. XX. T. 3 F. 19 cf • f) F. supra-non - maculata Obth. 1910. p. 325. 13. F. (aberr.) subtus — maculis-extensis Obth. XX. T. 3. F. 20. — (Killias p. 22). Synonym: F. elongata Courv. 1910 p. 203 — Galv. & Preiss. p. 144. 14. F. (aberr. )coalescens Gillm. Soc. ent. 1904 p. 180 — (HSch. F. 519-520 $ U.) — (Ghd T. 38 F. 3 ab ? ü. Kopie nach HSch.) — (MDür p. 98) — Seitz p. 321 — Courv. 1910. p. 23. Synonym: F. radiata Courv. Iris 1912. p. 54. 15. F. (aberr.) r e t r 0 j u n c t a Courv. 1907 T. 1. F. 7 cf + Iris 1912 p. 50. 16. F. (aberr.) discojuncta Courv. Iris 1912 p. 50. 17. F. (aberr.) parallela Courv. Iris 1912 p. 51. (arion Latr. 1830. = arcas Rott. 1775. arionides: Staudinger Mem. Rom. III 1887 p. 141 — Elwes Pr. Z. S. 1881 p. 890 — Gräser Berl. E. Ztschr. 1888 p. 81 — Rühl p. 308 + 769 — StdR. p. 90 No. 647 — Seitz p. 321. Synonym:? Arion Yar. Std. Mem. Rom. VI 1892 p. 168 — Courv. 1910. p. 203. Bilder: Std. 1887. T. 7 F. 1 a-c cf? U — Seitz T. 83 d. F. 3. 4 cf ?. (armena Std. 1871 (armeniaca Std. in lit. (arsacia Led. 1869 (arthurus Melvill. 1872 F. v. hylas Esper) F. v. tithonus Hübn. = anisophthalma Kollar 1850) F. v. arion L.) astraea: Freyer NBtr. VI. 1852 p. 161 — Ghd p. 21. No. 111 („astrea“) — Rühl p. 303 — StdR p. 89 No. 641 — Seitz p. 320. Bilder: Freyer T. 583 F. 1. 2 cf? — Ghd. T. 37. F. 5 a — c cf U ? — Seitz T. 82 h. F. 4 U. atra: Gr. Gr sh., Mem. Rom II. 18 85 p. 2 1 7. atroguttata : Obth. Etud. II 1876 p. 21 T. 1 F. 4 ab cf? — Doherty JASB 1892. II p. 36 — Leech China II p. 217 (Genus: Phengaris) — Seitz p. 317. Nebenform: albida. Leech 1. c. T. 28 F. 5 cf — Seitz p. 317. T. 83 d F. 5 cf ; e F. 1 U. (atys Hübn. 1804 nomcn praeocc. = orbitulus dePrunner (1798). (atys Ghd 1853 nomen praeocc. = actis HSch. 1851.) (bactriana Gr. Grsh. 1890 F. v. idas L.) Prof. Dr. L. G. Courvoisier. Zur Synonymie des Genus Lycaena. 167 barine: Leecli China 1892 p. 304 T. 31 P. 14 cf — Seitz p. 302 T. 78. f. F. 1 cf. (bathus Fahr. 1787 = orion Pall. 1771.) baton: Bgstr. III. 1779 p. 18 — Std. Cat. II p. 10 No. 146 — Christ 1878 p. 373 — Elwes Pr. Z. S. 1881 p. 888 — Killias p. 19 — Hofm. I p. 8 No. 12 — Rühl p. 250 + 755 — Hofra. II p. 9 No. 12 — Bramson p. 48 — Reutti p. 23 — Favre p. 17 — Horm. Yhdl. z. bot. Wien 1897 p. 14 — Elwes Trs. E. S. 1899 p. 325 — Stef. p. 49 — StdR. p. 80 No. 573 — Wheeler p. 39 — Spuler p. 62 No. 16. — BRebel p. 67 No. 163 — Obth. 1910 p. 290 — Courv. Lyc. Bas. p. 158 — Vorbrodt p. 129. Synonyma: a) hylas. Schiff, p. 185 No. 16 (nom. nudum) — Syst. Yerz. II. p. 273 — Hbst IX p. 245—7 — Hübn. p. 51 — Ochs. I. 2. p. 63 — Hübn. Yerz. p. 68 No. 669 (Genus: Scolitantides) — Meisn. p. 88 — Latr. NDict. p. 497 God. Enc. p. 687 p. 216 — Meig. II p. 27 — Schott p. 83 Nr. 111 — Lucas p. 32 — Boisd. Gen. p. 10 No. 73 — Dup. Cat. p. 32 — Bertol. p. 36 — Berge II p. 154 — MDür p. 64 No. 36 — Ghd p. 13. No. 48 — Gebr. Sp. p. 230 — Hein. p. 83 No. 128 — Std. Cat. I. p. 5 No. 117 — Wnbg I p. 392 — Berce 1867 p. 136 — Kirby p. 360 No. 170 — BergeY. p. 23 No. 26 — Frey p. 16 — Nie. Ind. III p. 85 — 6 — Rgmt p. 21 — Bingham p. 351. b) hylus. Fabr. Mant. H p. 75 No. 696 + Ent. syst. p. 300 No. 136. c) amphion Esper. Suppl. Lp. 18 ■+■ Suppl. II p. 135 — Borkh. I p. 160 No. 11 + 278; II p. 227 — Schnd. p. 258 Nr. 158 — Jung 1791 p. 30 — Prunn, p. 57 No. 110 — Boisd. Gen. p. 10 No. 73 — Dup. Cat. p. 32. d) ? hylactor. Bgstr. II. p. 78 — Borkh. I p. 160 No. 10 -j- 278 — Kirby p. 360 No. 170. Bilder: Esper T. 53 F. 1 cf ; T. 79 F. 2 $ — Engr. T. 40 F. 85 e f cf U — Bgstr. T. 47 F. 7. 8 cf U; T. 60. F. 6—8 cf 9 U — Hbst T. 315. F. 9-11 $ U cf — Hübn. F. 325 — 7 $ U cf — God. Hist. T. 11 seed F. 5 cf + H tert. F. 5 U — Meig. T. 48 F. 6 a-c cf $ U — Lucas T. 24 F. 5 cf — Labram T. 104 cf 9 - Berge II T. 32 F. 28 cf — Ghd T. 22 F. 3 a-c f ü $ - Hofm. I T. 3 F. 28 cf — Hofm. II T. 5 F. 9 cf — Spuler T. 16 F. 12 cf — Seitz T. 79 d F. 8. 9. cf $ — BRebel T. 14 F. 5 9. Nebenformen: 1. F. panoptes Hübn. T. 132 + Yerz. p. 68 No. 656 — Boisd. Ind. p. 11 Gen. p. 10 No. 73 — Dup. Cat. p. 32 — Ghd p. 13 No. 49 — Std. Cat. I p. 5 No. 117 a — Std. Hör. Ross. 1870 p. 5 — Kirby p. 361 No. 170 a (eigue Art.) — Std Cat. II p. 10 No. 146 a — Hofm. I p. 8 No. 12 — Rühl p. 250 + 756 — StdR. p. 81 No. 573 b — Spuler p. 62 No. 16 — Seitz p. 305 — BRebel p. 67 No. 163 — Obth. 1910 p. 291. Bilder: Hübn. F. 670—3 f $ U 9 - Milliere Icon. II T. 87 F. 1 cf — Ghd T. 22 F. 4 a— c cf U 9 — Seitz T. 79 e F. 3 U. 168 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. 2. F. abencerragus Pierret Ann. France 1837 p. 21 T. 1 F. 1 (f — Std Cat. I p. 5 No. 117 (syn. panoptes?) — Std. Cat. II p. 10 No. 146 a — Kirby p. 361 No. 170 a — Rühl p. 251 + 756 (eigne Art.) — StdR. p. 81 No. 573 c — Seitz p. 305 T. 79 d. F. 10 — Obth. 1910 p. 289. 3. F. famelica Seitz p. 305 T. 79 e F. 1. 2 U 9- 4. (F. vicrama Mre Pr. Z. S. 1865 p. 505 T. 31 F. 6) — Nie. Ind. III p. 85 — Bingham p. 351. 5. (F. cashmirensis Mre ib. 1874 p. 272) — Butl. ib. 1880 p. 408 — Nie. 1. c. — Bingham 1. c. 6. F. clara Christoph Mem. Rom. 1887 p. 51 — Rühl p. 756 — StdR. p. 81 No. 573 a — Seitz p. 305 — Stichel Ztschr. wiss. Ins. Biol. 1911 p. 112. 7. F. orlaria Ribbe Iris 1912 p. 188. 8. F. rubripunctata Courv. Ent. Mittl. 1913 No. 10. Nachtrag: F. minutus (Aberr.?) Esper Suppl. II p. 71 T. 106 F. 8 - Ochs J. 2 p. 23 — Meig. p. 8 T. 46. F. 6 ab ü — Berge II p. 157 T. 33 F. 18 — Wnbg II p. 18 — Kirby p. 372 No. 250 — Std. Cat. II p. 13 No. 178 — Tutt III. 1909. p. 109. (battus Schiff. 1776 — nomen nudum = orion Pallas 1771) bavius: Evs. Nouv. Mem. Nat. Mose. II. 1832 p. 349 — Boisd. Gen. p. 10 No. 75 — Dup. Cat. p. 32 — Evs. Yolg. p. 59 No. 63 — HSch. I. p. 120; YI p. 25. — Freyer VI. p. 49 — Std. Cat. I p. 5 No. 115 + Cat. II p. 10 No. 144 — Kirby p. 360. No. 166 — Bramson p. 48 — Rühl p. 248 + 755 — StdR. p. 81 No. 575 — Spuler p. 62 No. 18 — Seitz p. 306, Bilder: Evs. T. 19 F. 3. 4 ^9 — HSch. F. 10. 11. U; F. 357—360 d" U 9 U — Freyer T.511 — Ghd. T. 23 F. la— c ö" U 9 — Spuler T. 176. F. 24 — Seitz T. 79 e F. 8. 9. cf 9. Nebenform: F. fatma. Obth. Etud. XIII. 1890 p. 19 T. 7 F. 50. 51 cf 9 — StdR. p. 81 No. 575 a — Seitz p. 306. T. 79 f. F. 3. 4 cf U. (bejarensis Chapm. 1907 F. v. argus L. 1758) (bella HSch. 1843 F. v. argus L. 1758) (bellargoides Ver. 1904 F. v. bellargus Rott. 1775) bellargus: Rott. Natur f. VI. 1775 p. 25 No. 12 — Esper Suppl. I. p. 30—1 — Bgstr. III. p. 10 — Schnd. p. 239 No. 144 — Jung 1791 p. 74 — Prunn, p. 55 No. 104 — Meig. II p. 21 No. 27 — Hein. p. 79 No. 120 — Std. Cat. II p. 12 No. 164 — Berge V. p. 22 No. 17 — Killias p. 20 — Hofm. I p. 8 No. 26 — Bramson p. 50 — Rühl p. 275 -f 762 — Caflisch p. 9 — Hofm. II p. 10 No. 26 — Reutti p. 23 — Favre p. 20 — StdR p. 86 No. 613 — Wheeler p. 32 — Spuler p- 65 No. 33 — PImh. p. 26 — Seitz p. 315 — BRebel p. 71 No. 178 — Courv. 1910 p. 167 etc. — Obth. 1910 p. 266 — 273 — Vorbrodt p. 143—5 — Perlini 1912 p. 68 — Eckstein p. 106. Prof. Dr. L. Gr. Courvoisier. Zur Synonymie des Genus Ly caena. 169 Synonyma: a) argus Sulzer Kennz. 1761 p. 35 (nom. praeocc.) — Donovan Brit. Ins. IV. 1795 p. 93. b) thetis Rott. Naturf. VI. 1775 p. 24 No. 11 (ursprüng- lich für blaues 9) — Esper I p. 335 — Borkh. I p. 162—8 + 279; II p. 228 -230 — Kirby p. 367 No. 225 — Spgbg. p. 21 No. 6 — Scudder. Hist. Sketch 1875 p. 105 — Kirby Lloyd’s Nat. Hist. Lepid. II. 1896 p. 93 — Tutt. III p. 325—398. c) adonis Schiff, p. 184 No. 11 — Fabr. Mant. II p. 75 No. 694 — Lang 1789 p. 53 No. 425 — Becklin Diss. 1791 p. 39 — Jung 1791 p. 8 — Fabr. Ent. syst. III. 1. p. 299 No. 134 — Panzer Fauna Germ. Glossata T. 23 b. 24 b — Syst. V. II. p. 270 — Hbst. IX p. 201—204 — Schrank p. 213 — Hübn. p. 49 — Ochs. I. 2 p. 33 — 36 — Hübn. Verz. p. 68 No. 663 — Meisn. p. 87 — Latr. NDict. p. 495 — God. Enc. p. 69 1 No. 223 -f Hist. p. 210 — Boisd. Ind. p. 12 — Schott p. 79 No. 100 — Latr. Enc. T. 50 — Lucas p. 36 — Wood Ind. ent. 1839 p. 8 No. 66 — Boisd. Gen. p. 12 No. 94 — Dup. Cat. p. 33 — HScb. I p. 121 — de Selys Mem. Liege 1844 p. 4 — Bertol. p. 34 No. 7 — Berge II p. 155 — Kef. p. 308 No. 203 — MDür p. 82 No. 47 — Ghd p. 17 No. 78 — Wall. p. 223 No. 9 — Westwd. p. 109-110 — Std. Cat. I p. 5 No. 138 — Berce 1867 p. 142 — Stainton p. 117 — 118 — Gebr. Sp. p. 239 — Newman p. 129 — Täscbler 1870 p. 84 — Frey p. 19 — Obth. XX p. 18. 19 — Berce 1884 p. 17 — Rgmt. p. 22. d) t b e t y s Hübn. I p. 50. Bilder: Petiver Brit. Bttü. 1715 T. VI F. 3 $ — Sulzer Kennz. T. 14 F. 87 9 — JChr. Schaffer Icon. T. 276 F. 1. 2 $ U — Esper T. 33. F. 3 ?; T. 55 F. 2. 3 cf cf 4. $ — Engr. T. 39. F. 82 d cf a— c $ U („Argus bleu celeste“) — Bgstr. T. 53 F. 5. 6 cf 3. 4 2 — Borkh. II T. 1 F. 7 $ — Do- novan 1. c. T. 143 cf 9 — Lewin Ins. Brit. I 1795 T. 37 F. 5. 6 $ U — Panzer Glossata T. 23 b cf U; T. 24 b 9 — Hbst. T. 312 F. 7-9 cf U 9 — Hübn. F.295— 6 cf U 300 9 — God. Hist. T. 11 secd. F. 2 cf + 11 tert. F. 2 U — Meig. T. 47 F. 1 a-d cf U 9 ü — Lucas T. 25 F. 6 cf — Freyer T. 487 cf 9 - Ghd T. 30 F. 1 a— c cf U 9 — Westwd. T. 18 F. 1 cf 9 U — Stainton T. 2 F. 4 cf — Newman F. 43 cf im Text — Berge V. T. 14 F. 7 cf — Berce 1884 T. 3 F. 13. 14 cf U — Hofm. I T. 4 F. 6 cf — Kirby Lloyd T. 46. F. 1-3 cf 9 ü — Spuler T. 16 F. 21 ab cf 9 — Seitz T.81 F.5. 6. 7 cf 9 ü — BRebel T. 14 F. 11 ab cf U. Nebenformen: 1. F. hyacinthus Lewin Ins. Brit. 1795 T. 37 F. 4 cf — Tutt. III. 1909 p. 341. Synonym: a)F adonis Hübn. F. 298 cf — Ochs. I 2 p. 35 — Tutt. III p. 341 — Courv. 1910 p. 168. b) F. saphyrus HSch. VI. p. 27. — Tutt. 1. c. p. 358. c) F. albofimbriata Gillm. E. Z. Gub. 1905 p. 151 T. 16 F. 2 cf — (Christ 1878 p. 373) — Tutt. 1. c. — BRebel p. 71. 2. F. punctifera Obth. I 1876 p. 23 — Rühl p. 276 -}- 763 — Tutt. 1896 p. 171 — StdR p. 86 No. 613d — Spuler p. 65 No. 33 — Tutt. III. p. 349-350 — Obth. 1910 p. 268—9 Seitz p. 315 T. 81 c. F. 4-6 cf 9 U — Courv. 1910. p. 168. 170 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Synonym: F. punctigera. Obth. XX p. 18 + 1909 p. 407. T. 19 F. 57-60 + 9 $ $. 3. F. puncta Tutt Brit. Bttfl. 1896 p. 170 — Wheeler p. 33 — Gillm. Soc. ent. 1904 p. 157 — Grund. Int. E. Z. Gub. 1908 p. 87 — BRebel p. 71 No. 613 — Seitz p. 315 — Courv. 1910 p. 168 — Cat Lepid. Geneve 1910 p. 30 — Galv. Preiss. p. 140. Synonyma: a) F. punctifera (nec Obth!) Caflisch p. 9 — Favre p. 20 — Wheeler p. 33 — Trautmann Int. E. Z. Gub. 1908 p. 162. b) F. parvipuncta Aigner E. Z. Gub. 1906 p. 209. Bilder: Esper T. 32. F. 2; T. 55 F. 2 — Engr. T. 39 F. 82 d — Bgstr. T. 53 F. 5 - Hübn. F. 295 — Meig T. 47. F. 3 a — Freyer T. 487 — Westwood T. 18. F. 1. — Berge I T. 28. F. 10 — Berge Y. T. 14 F. 7 — Tutt 1909 T. 42. F. 1—4 — BRebel T. 14 F. 11 a. 4. F. nigra Cockerell Ent. Recd. 1899 p. 5. Synonym: F. suffusa Tutt. 1896 p. 171 — Wheeler p. 32 — Seitz p. 315 — Tatt III. 1909 p. 340 — BRebel p. 71.. 5. F. violaceo-grisescens Obth. XX p. 19 T. 3 F. 26+ 1910 p. 271 — (Bellier Ann. France 1858 p. 301) Synonyma: F. czekelii Aigner E. Z. Gub. 1906 p. 209 — Tutt III p. 338 — Seitz p. 315 — BRebel p. 71. b) F. plumbeus Courv. Lyc. Bas. 1910 p. 161 — Vor- brodt p. 144. 6. F. argentea Obth. XX p. 19 — Tutt 1909 p. 338. 7. F. pallida Austin Ent. Recd 1890 p. 12. — Wheeler p. 32 — Tutt 1909 p. 339 — Seitz p. 315. 8. F. viridescens Tutt III. 1909 p. 331 — (Hübn. F. 298 „adonis“) — Courv. 1910 p. 168. 9. F. (<+ ) rubromaculata Obth. 1909 p. 407 T. 19 F. 57 cf + 1910 p. 268. 10. F. 9 brunnea Courv. 1910 p. 169. 11. F. 9 grisea Courv. Lyc. Bas. 1910 p. 160 — Yor- brodt p. 144. 12. F. 9 albinismo — rufescens Obth. 1909 p. 407 T. 19 F. 63 9 + 1910 p. 270. 13. F. 9 marginata Tutt 1896 p. 170 + 1909 p. 343 — (Esper T. 55 F. 4) — Yorbrodt p. 144. Syn onyma. a) F. alfacariensis Ribbe Soc. ent. 1905p.l38. b) F. latefasciata Schultz Int. E. Z. Gub. 1906 p. 214. c) F.rufomargina t a Wagner Ent. Ztschr. Stuttgt. 1909 p. 17. 14. F. 9 s alacia Bgstr. III. 1779 p. 4 T. 50 F. 1 (angeblich +.) 15. F. 9 venilia Bgstr. ib. p. 5 T. 50. F. 3. 16. F. 9 urania Ghd. p. 17 No. 80 T. 30 F. 4 — MDür p. 83. 17. F. 9 radi ata Gaschet Bull. France 1877 p. LXIII. 18. P. 9 caerulescens Obth. 1909 p. 407 T. 19 F. 64. 19. F. 9 (c a eru 1 e a) th et i s Rott. Naturf. YI. 1775 p. 24. No. 11 (s. oben unter: bellargus) — Esper I p. 335 — Borkh. II p. 228-230. (Formae 9 caerulescentes) Prof. Dr. L. Gr. Courvoisier. Zur Synonymie des Genus Lycaena. 171 Synonym: a) ceronus Esper. Suppl. I 1784 p. 178 + Suppl. II. 1787 p. 50 (angeblich cf eigener Art) — Borkh. I p. 165 No. 17 (Geschlecht?) — Jung 1791 p 114 — Hbst. IX p. 230 — 1 („adonis Var.*) — Prunn, p. 75 No 156 — Hübn. p. 50 — Ochs. I p. 33 No. 15 — Latr. NDict. p. 495 — Boisd. Ind. p. 12 — Meig. II p. 23 No. 29 — Treitschke X. 1. p. 68 — Boisd. Gen. p. 12 No. 94 — Dup. Cat. p. 33 — Kef. p. 308 No. 203 — MDür p. 83 No. 47 — Ghd. p. 17 No. 79 — Wall. p. 223 No. 9 — Westwd. p. 109 — Std. Cat. I p. 5 No. 138 a — Berce 1867 p. 142. — Std. Cat. II p. 12 No. 164b — Kirby p. 367 No. 225a — Spgbg. p. 21 — Christ 1878 p. 373 — Frey p. 19 — Killias p. 20 — Rühl p. 276 + 763 — Caflisch p. 9 — Hofm. II p. 10 No. 26 — Obth. XX p. 18 — Reutti p. 23 — Favre p. 20 — Stef. p. 52 — StdK p. 86 No. 613 b — Wheeler p. 32 — Rgmt. p. 22 — Spuler p. 65 No. 33 — Seitz p. 315 — PImh. p. 27 — BRebel p. 71 No. 178 — Tutt III 1909 p. 345 - Obth. 1910 p. 269 — Courv. Lyc. Bas. p. 160 — Cat. lepid. Geneve p. 30 — Vorbrodt p. 143 — Galv. Preiss. p. 141 — Perlini 1912 p. 68. b) F. coronus. Berge V p. 22 No. 17 — Hofm. I. p. 8 No. 26. Bilder: Petiver Brit. Bttfl. 1715 T. VI F. 8 — Esper T. 90 F. 2 + T. 102 F. 1 — Engr. T. 39. F. 82b — Borkh. II T. 1. F. 6 — Hbst. T. 314 F. 9 — Hübn. F. 297 — Meig T. 47. F. 3a — Hofm. H T. 5 F. 22c — Spuler T. 16 F. 21b (rechts) — Seitz T. 81c F. 2 — Obth. 1909 T. 19 F. 58-60 — BRebel T. 14 F. 11c. 20. F. 9 c o e 1 e s t i s. Obth. Bull. France 1908 p. 23 — 6 -f- 1909. T. 19. F. 65—68 + 1910. p. 268. Synonyma: a) F. ceronus Ghd. T. 30 F. 2a (angeblich cf). b) F. adonis Var. Girard. Ann. France 1865 T. 2 F. 4a. 21. F. (a b e r r.) t i p h y s Esper Suppl. I. 1778 p. 6 (eigne Art) — Jung 1791 p. 144 — Syst. V. II p. 269 — Berge 1. 1842 p. 88. Synonyma: a) typhis Schnd. p. 251 No. 157 — Lang 1789 p. 54 No. 452. b) coridon Aberr (false !) Ochs. I. 2 p. 28 No. 13 — Kef. p. 308 No. 205 — Berge II p. 155 — Std. Cat. I p. 5 No. 139 — Wernebg II p. 11 — Std. Cat. II p. 12 No. 165 — Kirby p. 368 No. 230a — Rühl p. 276 — StdR. p. 86 No. 614 — Seitz p. 316 — BRebel p. 72 No. 179. c) Ab. arcuata Courv. 1903 p. 20 + 1907 p. 35 — Grund Int. E. Z. Gub. 1908 No. 87 — Tutt III. 1909 p. 352 — Courv. Iris 1912 p. 49 — Cat. lepid. Geneve p. 30 — Vor- brodt p. 145. d) Ab. confluens Aigner E. Z. Gub. 1906 p. 209 — Tutt III p. 353. Bilder: Esper T. 51 F. 4 9 — Berge I T. 29 F. 19 9 — Tutt. 1. c. T. 42 F. 7 9. 22. F. (ab err.) basijuncta Tutt. III p. 352 T. 42 F. 7 9* Synonym: Ab. retrojuncta Courv. Iris 1912 p. 50. 23. F. (aberr.) costajuncta Tutt. 1. c. T. 42 F. 8. — Courv. Iris 1912 p. 50. 24. F. (aberr.) p a r a 1 1 e 1 a Courv. 1907 p. 36 -J- Iris 1912 p. 52 T. 5 F. 21 / 3, dem anderen schräg nach aussen in der Falte) und einem feinen solchen Punkt am Querast. Eine feine braune Staublinie am Saum, und eine solche bis a/8 der sehr langen weissen Fransen. Hfl hellgrau mit dunklerer Saum- linie und rein weissen Fransen. Unterseite der Vfl, mit Aus- nahme der weiss bleibenden Ränder bräunlich, jene der Hfl gelb- lich. Vfllänge 7, Exp. 14 mm. Ein dazu gehöriges V von „Palais Koubbeh IV“ ist kleiner mit kürzeren Palpen und helleren Fühlern. Die Vfl sind viel weniger bräunlich bestäubt (M. C.) *48. Apiletria? nervosa Stt. — Rbl. Cat. N. 3130. Ein ? mit der Bezeichnung „Kingi 12. Juli“ steht der Ap. luella Led. nahe, ist jedoch kleiner (Vfllänge 10, Exp. 21 mm). Die Vfl bleich ockerbräunlich, dunkler bestäubt, mit undeutlich helleren Mitteladern und deutlicheren, kleinem Doppelpunkt in der Mitte. Die Hfl nicht schwarzbraun, sondern hell bräunlich grau, mit viel helleren bräunlichen Fransen. Auch die Unter- seite ist viel heller, als bei luella. *) Es ist nur die linke Palpe erhalten und diese nach abwärts gebogen. 270 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Da einige Merkmale mit der Beschreibung der mir in natura unbekannten Ap. nervosa übereinstimmen, sehe ich vorder- hand von der Aufstellung einer neuen Art ab. Elachistidae. 49. ? Stagmatophora spec. Ein einzelnes ungespanntes $ mit der Bezeichnung „Marg (Vorort Kairos) IV. 14“. Gleicht etwas der Stathmopoda pedella L. Die fadenförmigen Fühler bis 2/3 reichend, mit verdicktem (aber nicht eiförmigen) langem, nackten Basalglied, bräunlich, unten heller. Die Palpen sehr lang, von mehr als doppelter Kopfeslänge, schlank, innen gelblichweiss, das sehr spitze End- glied fast so lang als das Mittelglied. Der Rüssel ist vorhanden. Die Beine gedrungen, gelblichweiss, aussen braunstaubig. Die Hinterschienen schwach behaart, mit ein Paar Sporen. Vfl sehr schmal und gestreckt, wie der glattbeschuppte Scheitel und Thorax lebhaft ockergelblich, mit breiter bräunlich- grauer, zackig begrenzter Mittelbinde und solcher Verdunklung im Apikalteil. Fransen gelblich, dunkler gemischt. Hfl, an der Basis breiter als bei Stathmopoda, grau mit sehr breiten bräunlichen Fransen. Das Geäder durch Auf- hellung nicht deutlich erkennbar. Vfllänge 6 mm. Mit Stag- matophora gossypiella Wlsghm. [Ann. & Mag. (7) XVIII p. 178 aus Aegypten] scheint die vorliegende Art nichts zu tun zu haben. Tineidae. *50. Tinea ragusaella Wck. — Rbl. Cat. X. 4542. Ein $ mit der Bezeichnung „Palais Koubbeh September 13“ (Andres). Diese aus Sizilien beschriebene Art kam mir kürzlich auch aus Tunis zur Bestimmung zu. *51. Tineola biskraella Rbl. var. aegyptiella n. var. (cf') — Iris 1912 p. 92 N. 89. Zwei männliche Stücke von Luxor (1. März 14 leg. Prinz) und Sennoures (23. April ’14 Andres) weichen von der mir vorliegenden Type von T. biskraella durch einen sehr leb- haften Glanz der Flügel ab. Ueberdies zeigen die Vfl einen bei biskraella fehlenden schwärzlichen Schulterfleck an der Basis des Vorderrandes und auch die Unterseite der Vfl er- scheint dunkler, fast schwärzlich, während sie bei biskraella nur goldig braun gefärbt ist. Morphologische Unterschiede be- stehen keine, trotzdem liegt möglicherweise eine verschiedene Art (aegyptiella) vor. Hebel. Ueber eine Mikrolepid.-Ausb. a. d. westl. Thian-Scban-Gebiet. 271 Ueber eine Mikrolepidopterenausbeute aus dem westlichen ThiaruSchan-Gebiet. Von Dr. H. Hebel. (Hierzu Tafel IV, Figur 9—12). Ueber Mikrolepid opferen aus zentralasiatischen Gebieten liegen fast keine faunistischen Nachrichten vor. Die von diesen Lokalitäten bekannt gewordenen Arten werden zumeist in grossen systematischen Arbeiten, wie in Ragonots Phycideen - Mono- graphie oder in Kennels Tortriciden - Beiträgen, von dort nachgewiesen. Gerne ergreife ich daher die Gelegenheit über eine kleine Originalausbeute von Mikrolepidopteren, welche dem Herrn Fürsten Aristid von C ar adj a aus Kuldscha (westlich Thian- Schan) für seine überaus reiche Mikrolepidopterensammlung zu- kam, hier Nachricht zu geben, umsomehr als sich darin auch einige sehr interessante unbeschriebene Arten vorfanden. ln faunistischer Beziehung muss auch hier der innige Zu- sammenhang hervorgehoben werden, welcher zwischen der Step- pen-Fauna des südlichen Russland (Sarepta, Uralsk, Orenburg) und den zentralasiatischen Gebieten besteht. Viele zuerst von diesen südrussischen Lokalitäten bekannt gewordene Arten haben das Zentrum ihrer Verbreitung zweifellos in den Steppen Inner- asiens und strahlen nur von dort westwärts bis in die genannten Lokalitäten in ihrer Verbreitung aus. Pyralidae.*) 1. Eromene ocellea IIw. Ein kleines 9. 2. Ancylosis flammella Rag. Ein grosses mit rein weissen Hinterflügeln. 3. Anc. maculiferella Stgr. Ein & dieser zuerst aus Süd- russland bekannt gewordenen Art. 4. Ancylodes fuscovenella Rag. Ein frisches 5. Psorosa dahliella Tr. Ein cp. 6. Ps. nucleolella Möschl. Desgl. 7. Euzophera alpherakyella Rag. Ein 9 dieser auffallend gezeichneten Art. *) Unter den Pyraliden fand sich auch ein Stück von Thal- pochares pallidula HS. var. mardina Stgr., welche kleine Noc- tuide ebenfalls neu für das Thian-Schan-Gebiet ist. 272 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. 8. Nyctegretis achatinella Hb. 9. Hyporotosa allotrieila HS. Ein frisches 10. Selagia spadicella Hb. Ein kleines, lichtes . 11. Salebria noctivaga Stgr. Mehrere dunkle Stücke. 12. Sal. semirubella var. sanguinella Hb. Die Art scheint durch ganz Zentral- bis Ostasien verbreitet zu sein. 13. Evergestis politalis Schiff. Neu für Zentralasien. 14. Phlyctaenodes palealis Schiff. Desgl. 15. Cybolomia fulvomixtalis Zerny. Ann. Naturh. Hofmus. Wien, Bd. XXVIIL Ein £ (Type) stimmt vollständig mit der im Naturhist. Hofmuseum in Wien befindlichen männlichen Type, welche von Margelan stammt, überein. 16. Cynaeda dentalis Schiff. Mehrere Stücke. Pterophoridae. 17. Oxyptilus kuldschaensis n. sp. (cf). Ein einzelnes, sehr gut erhaltenes d steht dem 0 x y p t. didactylus L. sehr nahe, weicht aber in nachstehenden wich- tigen Merkmalen davon ab: Die Grundfarbe der Yfl ist heller gelbbraun, der Hinter- zipfel der Yfl zeigt einen weniger tiefen Saumausschnitt, an welchem die feinere weisse Querlinie, welche sich auch am Innen- rand etwas basalwärts verlängert, fast anliegt. Im Ausschnitt fehlt die für didactylus charakteristisch schwarze Basallinie, und die Fransen sind nur in der Mitte der Ausschnitte schmal weiss, sonst schwärzlichgrau. Die 3. Hflfeder zeigt zwar auch eine beiderseitige schwarze Beschuppung vor der Spitze, sie ist aber viel schmäler und die Feder selbst ist davor nicht weiss, sondern gelbbraun (unterseits weiss). Vfllänge 10.5, Exp. 21 mm. Das Stück trägt die Be- zeichnung „VI“, dürfte also im Juni gefangen worden sein. 18. Alucita pentadactyla L. Ein normales cf. 19. Pterophorus monodactylus L. Zwei Stücke. 20. Stenoptilia pterodactyla L. Ein frisches Stück. 21. Agdistis adactyla Hb. ebenso. Tortricidae. 22. Cacoecia sarthana Rag. Ein kleines cf. 23. Cnephasia argentana CI. Zahlreich in grossen Stücken. 24. Cnephasia luctuosana n. sp. (cf) (Taf. IV. Fig. 9.) Einige wenige Stücke gehören einer neuen, sehr dunkel gefärbten Art mit schmalen Flügeln an. Vorstand des Entomologischen Vereins „Iris” zu Dresden. Vorsitzender. Prof. Dr. phil. K. M. Heller, Dresden, Franklinstr. 22. Stellvertr.: Dr. phil. P. Denso, Hellerau b. Dresden, Auf d. Sande. Schriftf. : Bausekretär Ad. Winckler, Dresden-PL, Kaitzerstr. 137. Stellvertr. : Dr. jur. G. Heusinger, Dresden N., Grosse Meissnerstr. 2. Rechnungsf.: Kaufm. G. Kretzschmar, Dresden, Bismarckplatz 6. Bücherwart: Amtstierarzt E. Möbius, Dresden, Schlachthofring 3. Redakteur: Dr. med. H. Walther, Dresden N., Höhmertstrasse 4. Stellvertreter: Dr. med. P. Husadel, Dresden, Gewandhausstr. 3. Sitzungen: Mittwochs 8l/a Uhr im Hauptrestaurant des Zoolog. Gartens. Gäste stets willkommen. Neuanmeldungen von Mitgliedern werden an den Vorsitzend. erbet. Der jährliche Mitgliedsbeitrag von 10 Mark ist in den ersten drei Monaten eines jeden Vereinsjahres zu zahlen (an den Rechnungsführer G. Kretzschmar). Den Herren Mitgliedern, welche ihren Beitrag zu zahlen vergessen haben, wird das zweite (Anfang Juli erscheinende) Heft gegen Nachnahme des Beitrages zugesandt (soweit nach den betreffenden Ländern Nach- nahme zulässig ist). Die Zeitschrift erscheint in Vierteljahrsheften. Reklamationen wegen nicht empfangener Hefte können nur innerhalb der Frist eines Jahres, vom Erscheinen der betr. Hefte an gerechnet, berücksichtigt werden. Mitglieder erhalten auf Wunsch die früheren Hefte und Sonderdrucke unserer Zeitschrift zu halben Preisen mit Aus- nahme von Band I, Heft 1 — 3, und Band Vfl und VIII, welche vergriffen sind. Anfragen an den Bücherwart (E. Möbius, Dresden-F., Schlachthofring 3) zu richten. Die Gross-Scfimetterliniie der Erde. Bearbeitet von hervorragenden Kennern und Autoritäten wie: Aurivillius (Stockholm), Bartel (Nürnberg), Eiffinger (Frankfurt), Fruhstorfer (Genf), Grünberg (Berlin), Haensch (Berlin), Janet (Paris), Jordan (Tring), Ma- hille (Paris), Pfitzner (Sprottau), Prout (London), Höher (Dresden), v. Rothschild (Tring), Standfuss (Zürich), South (London), Strand (Berlin), Warren (Tring), Weymer (Elberfeld) und anderen. Herausgegeben von Professor Dr. Adalbert Seitz. Vollständig in ca. 485 Lieferungen oder in 16 Bänden, in 2 Hauptteilen. 1. Hauptteil Palaearktische Fauna. Vollständig in etwa 1 18 Lieferungen ä Mk. 1. Band I Tagfalter gebd. Mk. 60.—. „ II Spinner u. Schwärmer gebd. Mk. 45.—. „ III Noktuen in ca. 30 Lieferun- gen od. gebd. ca. Mk. 45.—. „ IV Geometriden in ca. 15 Liefe- rungen od. gbd. ca. Mk.30. — . 2. Hauptteil Exotische Fauna. Vollständig in etwa 370 Lieferungen ä Mk. 1.50. Band V-VIII Amerikanische Fauna ca. 130 Lieferungen. „ IX-XII Indo - au3tral. Fauna ca. 155 Lieferungen. * XIII-XVI Afrikanische Fauna ca. 85 Lieferungen. Die Einteilung der einzelnen Bände entsprechend dem 1. Hauptteil. In beiden Hauptteilen zusammen werden auf ungefähr 10C0 Tafeln rund 40000 Falter in vorzüglich kolorierten Abbildungen dargestellt, wonach jeder Falter sofort auf einen Blick bestimmbar ist. Der 2. Hauptteil ersetzt, einevollständigeExoten-Sammlung. Einteilung und Preis des Wertes. Kein Museum, keine Sammlung mehr mit unbestimmten Faltern. Nur durch eine sehr hohe Auflage konnte der beispiellose billige Preis von ca. 1 Pfg. pro Abb. erzielt -werden (Bezüglich der noch nicht vollständig vor- liegenden Bünde sind die Preise nur an- nähernd und unverbindlich festgesetzt.) Fauna palaearctica. I gebunden M. 60. — II gebunden M. 45. — III in ca. 30 Lieferungen od.geb. ca. M. 45. — IV - - 15 - - - - M. 30 — Fauna americana. V in ca. 70 Lieferungen od.geb.ca. M. 130.— VI - - 25 - - - - M. 60.— vn - - 25 - - - - M. 60.— VIII - - 10 - - - - M. 35 — Fauna indo-australica. IX in ca. 85 Lieferungen od. geb. ca. M. 160. — X - - 30 - - - - M. 70.— XI - - 30 - - - - M. 70 — XII - - 10 - - - - M. 35.- Fauna africana. XIII in ca. 35 Lieferungen od. geh. ca. M. 75. — XIV - - 20 - - - - M. 50.— XV - - 20 - - - - M. 50.— XVI - - 10 - - - M. 35 — Hiezu erscheint noch als Band XVII ein Supplement - Band mit Allgemeinem Teil, Morphologie, Biologie, Geographie und Ergänzungen zu dem Hauptwerk. Es kann jede Fauna oder jeder Band nach Abschluss für sich bezogen werden. Folgende Bünde sind bereits vollständig und gebunden erhältlich : Bd. I, II. Je nach vollständigem Erscheinen eines Bandes wird der Subskriptionspreis für die betr. Lieferungen aufgehoben und tritt eine Preiserhöhung von mindestens loo/o sofort in Kraft. Das Gesamtwerk hat Ende 1906 begonnen und wird bis etwa Sommer 1914 vollständig abgeschlossen vorliegen. Seitz, Gross • Scbmetlerlinge der Erde thlrÄÄ* z gleich bei weitem das billigste Werk seiner Art. Keinem Museum, keiner Bibliothek, keinem Privatsammlor ist das Werk entbehrlich. Jedem, der Schmetterlinge sammelt, kauft, tauscht oder verkauft von grösstem Nutzen, weil alle Schmetterlinge sofort bestimmbar und jedes Angebot sofort kontrollierbar. Bas Werk kann mit Text in deutscher oder englischer oder französischer Sprache bezogen werden. Zu j eder weiteren Auskunft sowie kostenloser U ebersendung von Probetafeln ist gerne bereit der Stuttgart, Poststr. 1 V erlag des Seitzsclien W ertes (Alfred Kernen). ©3 > o ö Iris, Dresden, Band XXVIII. Heft 4. Deutsche L Hj KAU V Entomologische Zeitschrift „Iris” heraasgegeben vom Eutomolagischen Verein Iris zn Dresden. Jahrgang 1914. Viertes Heft. 31. Dezember 1914, Redakteur: Dr. Walther. Preis für Nichtmitglieder des Vereins: 4 Mark. In Kommission bei R. Friedländer & Sohn Berlin, Carl Strasse 11. Druk Ton 0*ku H.nj.l, Qotl.ibof. - 1 • .. m./ieu ; . Inhalts -Uebersicht. ■ ■;.( r f - . r ; . . Seite Dr. H* Hebel. Ueber eine Mikrolepidopterenausbeute aus dem westlichen Thian-Schan-Gebiet 273 — 278 Bücherbesprechungen 278 — 280 Eduard Schöpfer. Beitrag zur Mikrolepidopteren-Fauna der Dresdener Gegend 281 — 290 Vereinsnachrichten I — IX Verzeichnis neubesprochener Arten, Varietäten und Aber- rationen X — XX In allen redaktionellen Angelegenheiten (Manuskripte, Tafeln, Bücher besprechungen, Korrekturen etc.) bittet man, sich nur an den Redakteur, Dr. Walther, Dresden N. 8, Böhmertstr. 4, zu wenden. Die Autoren er- halten 25 Sonderdrucke kostenfrei, nach Vereinbarung auf Wunsch mehr. Für die Form und den Inhalt der in dieser Zeitschrift veröffentlichten Aufsätze sind die Autoren allein verantwortlich. ReLel. Ueber eine Mikrolepid.-Ausb. a. d. westl. Tb ian-Schan- Gebiet. 273 Kopf und Palpen rauh behaart bozw. beschuppt, sind schwärzlich, eisengrau gemischt. Die Fühler nicht bis des Vorderrandes reichend, sind schwärzlich, fein bewimpert. Thorax und Beine ebenfalls schwärzlich, letztere eisengrau gemischt, mit weissgefleckten Schienen und Tarsen. Der schlanke Hinter- leib schwärzlich, eisengrau gemischt, mit weisslicher Bauchseite und gelbbräunlichem, kräftigen Analbüschel. Vfl gestreckt und schmal mit stumpf gerundeter Spitze, schwärzlichgrau mit einzelnen gröberen schwarzen Punkten und mit folgender weisslicher Zeichnung : ein undeutlich dunkel ge- teilter Vorderrandfleck bis ’/3 der Flügellänge setzt sich schräg nach Aussen ziehend in eine weissliche Querbinde fort, welche sich am JR saumwärts stark verbreitert, doch so, dass ihre innere grade Begrenzung fast senkrecht auf dem Innenrand steht. Der Jnnenrandteil dieser ersten Querbinde ist weniger hervor- tretend als der Vorderrand fleck. Ein zweiter solcher weisslicher Vorderrandfleck liegt bis a/3 der Flügellänge. Er ist zuweilen 2 mal dunkel geteilt und lässt gegen den Innenwinkel nur eine ganz undeutliche schmale Fortsetzung erkennen. Die Fransen weisslich, gegen die Spitze grau. Die ebenfalls gestreckten Hfl schwarzgrau mit weissen Fran- sen, die nahe ihrer Basis eine graue Schuppenlinie führen. Unterseite aller Flügel schwärzlich mit weissen Fransen und solchem Vorderrand der Vfl. 8 — 9, Exp. 17 — 19 mm. Durch die schmale Flügelform und schwärzliche Färbung sehr ausgezeichnet. Die Art macht den Eindruck eines Ge- birgstieres. 25. Cnephasia obsoletana Kenn. Drei in der Flügelform variierende Stücke scheinen dieser Art anzugehören. 26. Cnephasia abrasana Dup. Zw^ei männliche Stücke scheinen eine eigene Lokalform zu bilden. Sie sind etwas grösser (Vfllänge 10 mm), die Vfl lichter grau mit einzelnen gröberen schvrarzen Schuppen bestreut. 27. Conchylis contractana Z. Nur ein d\ 28. Euxanthis romanovi Kenn. Nur ein sehr kleines cf (Vfllänge 11 mm). 29. Euxanthis magnificana n. sp. (cf 9) (Tafel IV Fig. 10.) Auf den ersten Blick wie eine stark vergrösserte Ausgabe der Eux. margaritana Hb. erscheinend. Bei näherer Unter- suchung ergeben sich noch nachstehende Unterschiede: Die Grundfarbe der Vfl ist etwas heller gelbbraun, der grosse äussere Deutsche Entomologische Zeitschrift „Iris“, herausgegeben vom Entomologischen Verein Iris zu Dresden. Jahrgang 19U. XVIII 274 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Silberfleck zeigt unterhalb des Vorderrandes vor der Flügel- spitze in seiner oberen Begrenzung einen zahnartigen Einsprung der gelbbraunen Grundfarbe, wogegen bei margaritana hier nur eine Einbuchtung liegt. Einen Hauptunterschied bilden die Hfl, welche bei margaritana schwärzlichgrau, hier aber weiss und nur schwach grau getrübt erscheinen. Die Fransen sind hier reinweiss. Auch die Unterseite der Hfl ist hier schnee- weiss (bei margaritana grau), die Vfl bei beiden Arten schwärzlich. Zwei grosse cf von Kuldscha und ein kleineres 9 von Oren- burg (leg. Tief. 4. VI.) Vfllänge cf 14 — 15, $ 11, Exp. 23 bis 31 mm. 30. Euxanthis hamana L. Ein Pärchen, das $ mit tief ockergelben Vfl, welche bei beiden Geschlechtern bis auf den Dorsalstreifen und Faltenpunkt keine Zeichnung besitzen. 31. Euxanthis meridiana Stgr. Ein Pärchen. 32. Euxanthis perturbatana Kenn. Nur ein 9 dieser reich - gezeichneten, aus dem Uralgebiet beschriebenen Art. Sie kommt auch in der Provinz Fergana vor. 33. Olethreutes stibiana Gn. Ein cf. 34. 01. arcuella CI. Desgl. 35. Steganoptycha pergratana n. sp. (cf?) (Taf. IV. Fig. 11.) Eine kleine Anzahl Stücke gehört einer neuen Art mit weisser Grundfarbe der Vfl an, welche etwas an St. nigro- raaculana Hw. erinnert, ohne mit letzterer jedoch eine nähere Verwandtschaft zu besitzen. Die sehr kurzen, kaum bis */s des Vorderrandes reichenden Fühler sind bräunlich. Kopf und Palpen sind weiss, letztere U/ j mal solang als die Kopfbreite mit dreieckiger Beschuppung des Mittelgliedes, aus welcher beim cf das sehr kurze bräun- liche Endglied etwas heraustritt. Der Thorax weiss, bräunlich gemischt, die Beine weissgrau; die Tarsen und Vorderschienen auf ihrer Aussenseite braun gefleckt. Der Hinterleib bräunlich, mit weisslichen Segmenträndern und solcher Bauchseite. Der Afterbusch des cf kurz, hellbräunlich. Beim 9 tritt die Lege- röhre etwas vor. Vfl gestreckt, mit geradem Vorderrand und vor dem Innenwinkel abgeschrägtem, sonst steilem Saum, zeigen eine weisse Grundfarbe und eine braune Fleckenzeichnung am Innenrand. Das sehr breite, schwärzlichbraune, weisslich ge- wellte Wurzelfeld reicht in seiner unregelmässigen Begrenzung nur wenig über die schwarz ausgefüllte Falte. Seine äussere, ober- und unterhalb der Falte vorspringende Begrenzung liegt Rebel. Ueber eine Mikrolepid.-Ausb. a. d. west.1. Thian-Scban-Gebiet. 275 am Innenrand bei */3 seiner Länge. Gegen den weissen Vorder- rand zu ist die äussere Begrenzung durch einige heller braune Pünktchen angedeutet. Vor dem Innenwinkel liegt ein zweiter, brauner, schmälerer und höher gegen den Vorderrand reichen- der, ebenfalls unregelmässig begrenzter und hell durchsetzter Innenrandsfleck. Das Spiegelfeld ist weiss, basalwärts mit einer breiten, wenig auffallenden Silbereinfassung, nach aussen mit schmaler silberner Begrenzung, welcher 3 bis 5 schwarze Punkte in einer nach aussen gekrümmten Linie anliegen. Am Vorder- rand findet sich bei x/2 ein kräftigeres, längeres, braunes Doppel- häkchen, darnach liegen bis zur Spitze 3 braune Fleckchen, welche durch silberweisse und feine braune Strichelchen von einander getrennt werden. Das drittvorletzte weisse Häkchen setzt sich gekrümmt nach unten fort und bildet die obere Ein- fassung des Spiegelfeldes. Im Saumfelde liegt von der Spitze bis zur Abschrägung des Aussenrandes reichend eine sehr schmale violettgraue Bestäubung, welche an Stelle des Augen- punktes weiss durchschnitten erscheint. Die Fransen weiss, von der Saumhälfte ab gegen die Spitze violettgrau. Die Hfl braungrau mit weisslichen Fransen, welche eine dunkle Teilungslinie an ihrer Basis führen. Unterseite der Vfl schwärzlich, mit 4 Paar weissen Vorder- randshäkchen gegen die Spitze, jene der Hfl weisslich, in der Mitte des Vorderrandes schwärzlich verdüstert. Vfllänge 9, Exp. 17 mm. Von St. nigromaculana sofort durch die viel breitere braune Innenrandszeichnung, Mangel einer roten Färbung in der Flügelspitze und vollständiger Häkchenzeichnung am Vorder- rand verschieden. 36. Rhyacionia hastana Hb. Ein Stück. 37. Semasia tundrana Kenn. Eine Serie von Stücken dieser in Mittelasien sehr verbreiteten Art. 38. Notocelia roborana Tr. Ein kleines d\ 39. Epiblema graphana Tr. Dsgl. 40. Ep, agnatana Chr. Zwei Stücke dieser von Sarepta beschriebenen Art. 41. Ep. fulvana Stph. Nur ein sehr grosses cT (Vfllänge 10, Exp. 21 mm) mit breiter, hell gelblicher Vorderrands- strieme bis l/2 der Vfl und weisslichen Fransen der Hfl. Wahr- scheinlich liegt eine Lokalform vor. 42. Ep. haberhaueri Kenn. Eine Serie von Stücken dieser aus der Prov. Fergana beschriebenen Art. 43. Ep. nisella CI. Mehrfach. 276 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. 44. Ep. thapsiana Z . Ein grosses Pärchen mit vollständiger hinterer Binde der VII. 45. Ep. tuehsiana Rössl. Ein cf dieser auch von Sarepta bekannten Art. 46. Dichrorampha alaicana Rbl. Iris XXIV. p. 9 Taf. 1 Fig. 6. Einige männliche Stücke. 47. Lipoptycha cinerosana HS. Ein 9 zeigt einen schmalen, gekrümmten, hellgelben, dunkelgeteilten Innenrandsfleck der Vfl, welcher bis zur halben Flügelhöhe reicht. Sonst stimmt das Stück vollständig mit einem sicheren cinerosana-cf aus Siebenbürgen im Hofmuseum. Plutellidae. 48. Gerostoma vitella L. Ein kleines Stück. 49. C. satellitella Stgr. Ein frisches Stück dieser aus Süd- russland beschriebenen Art. 50. C. excisella Led. Eine kleine Anzahl Stücke von geringerem Ausmass (20 mm Exp.) als Lederers Type (25 mm) vom Altai. Merkwürdigerweise zeigen einzelne Stücke (cf) eine überaus lange, spitze Palpenbeschuppung ohne Spur eines End- gliedes, wie dies auch Lederer für sein einziges, männliches Stück angibt, andere Stücke (?) besitzen bei */ 3 Länge der etwas breiteren und kürzeren Beschuppung des Mittelgliedes ein kurzes pfriemenförmiges freies Palpenendglied. 51. C. albidorsella Stgr. Ein einzelnes cf ist grösser (Exp. 18 mm) mit weisslichem (nicht olivengrauen) Innenrandteil der Vfl, gehört aber doch wohl, schon wegen der schwarz und weiss geringten Fühler, zu albidorsella. Die Hfl. sind glänzend hellgrau. Gelechiidae. 52. Epiparasia (n. gen.) longivitella (n. sp. cf$) (Taf. IV Fig. 12.) Zwei cf und ein 9 hielt ich anfänglich trotz der sehr breiten Flügelform zu Metzneria (Parasia) gehörig. Eine Untersuchung des Flügelgeäders ergab, dass auf den Vfl. die Ader Sc. (12) viel kürzer ist, und dass nur Ader R* und RB (Ader 8 und 7) gestielt sind, Ader Mj dagegen frei verläuft (bei Metzneria noch gestielt mit R4 und R6). Auf den Hfl liegen Ader M! und Ma weiter von einander getrennt. Das Palpenendglied ist im männlichen Geschlecht viel länger und schlanker als beim $. Sonst stimmen der Palpenbau und die anderen körperlichen Merkmale mit Metzneria. Hebel. Heber eine Mikrolepid.-Ausb. a. d. westl.Tbian-Scban-Gebiet. 277 Die einfarbig bräunlichen, beim d viel stärkeren Fühler reichen bis 3/4 der Vorderrandslänge. Die Palpen von ca. 4 facher Länge der Kopfbreite zeigen ein durch Schuppen stark verdicktes, aber kompresses Mittelglied und ein ähnlich be- schaffenes Endglied, welches beim d ca. lji, beim 9 nur 1/6 des Mittelgliedes lang ist. Ihre Färbung ist ockergelblich, aussen braunstaubig. Kopf und Thorax sind weisslichgrau, ockergelblich (sandfarben) gemischt, die Beine weisslichgrau, aussen braunstaubig, der Hinterleib bräunlich, unserseits heller, beim 9 mit hervorstehender Legeröhre. Die Vfl relativ breit (3 — 31/, mm), sonst wie bei Metz- neria gestaltet, weisslich sandfarben, zuweilen (Uralsk) rötlich- braun bestäubt, mit kleinem dunkelgrauem Schulterfleck an der Basis des Vorderrandes und 2 solchen unterbrochenen Längs- streifen, von denen der obere oberhalb der Falte an der "Wurzel beginnt und nach einer Unterbrechung sich in einen fast geraden Längsstreifen bis in die Fransen der Flügelspitze fortsetzt. Bis 2 3 seiner Länge ist eine abermalige Unterbrechung mehr oder weniger deutlich angedeutet. Der untere graue Längs- streifen beginnt mit einem Basalfleck unterhalb der Falte (zu- weilen mit dem vorerwähnten Basalfleck oberhalb der Falte zu- sammenhängend), woran sich ein (unterbrochener) kurzer grauer Längsstreifen ansehliesst, und einem solchen kurzen Streifen am Schluss der Falte selbst. Die Fransen weisslich, ockerfarben gemischt, mit bräunlichen Schuppen an der Basis. Die Hfl breiter als die Vfl, mit etwas stumpferer, vorge- zogener Spitze als bei Metzneria, weissgrau mit dunkler Saumlinie und weissliclien Fransen. Die Unterseite der Vfl ockergelblich, in der Mitte hellgrau, jene der Hfl weisslich. Vfllänge 7 (sehr kleines, helles d) bis 13 mm (grosses 9), Exp. 15 — 27 mm. Durchschnittsgrösse 11 mm Vfllänge. Ausser von Kuldscha wurde mir diese schöne neue Art auch von Uralsk bekannt, mit welcher Angabe ich ein 9 aus dem Ungarischen National-Museum zur Ansicht hatte. 53. Metzneria intestinella Mn. Ein d. Es scheint sich doch um eine eigene Art (nicht Form von paucipunctella) zu handeln. 54. Megacraspedus argyroneurellus Stgr. 1 Stück. 55. Chilopselaphus fallax Mn. Zwei frische d. 56. Psecadia vittalbella Chr. Ein d. 57. Psecadia nigripedella Rbl. Dsgl. 58. Depressaria venosulella Möschl. Mehrere Stücke. 278 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. 59. Depr. homochroeHa Ersch. Einige Stücke ziehe ich etwas fraglich hierher. 60. Depr. niviferella Chr. Wenige Stücke dieser so cha- rakteristischen Art, welche ebenfalls zuerst von Sarepta bekannt gemacht wurde. Elachistidae. 61. Scythris seliniella Z. Drei Stücke, ganz mit mittel- europäischen übereinstimmend. 62. Sc. unipunctelia Rbl. Ein cf stimmt sehr gut mit der Type aus dem Taurus. 63. Stagmatophora tririvella Stgr. Zwei Stücke. 64. Coleophora alcycmipennella Koll. Nur ein cf. 65. Co!, ornatipennella Dup. Ein normales Stück. 66. Cot. botaurella HS. Zwei Stücke dieser aus Südruss- land beschriebenen Art. 67. Col. conspicuella Z. Zwei Stücke. Atychidae. 68. Atychia pumila 0. Ein cf und 3 §. 69. At. fallax Stgr. Ein cf. Tineidae. 70. Trichophaga tapetzella L. Zwei Stücke. 71. Tineola lutosella Ev. Vier Stück. 72. Adela tancrei Saub. Eine Serie männlicher Stücke. Bücherbesprechungen. Yorbrodt u. Müller-Rutz, Die Schmetterlinge der Schweiz, Zweiter Band, 4. — 8. Lieferung, Bern 1914, Druck u. Verlag von K. J. 'Wyss. Diese letzten, das ganze Werk zum Abschluss bringenden und fast 500 Seiten umfassenden Lieferungen enthalten noch einige Familien der Makrolepidopteren und die gesamten von Müller-Rutz bearbeiteten Mikro- lepidopteren und zwar nach dem System des Spuler’schen Werkes, welches sich den neueren systematischen Forschungen nach Ansicht der Verfasser am meisten anpasst; nach den Pyraliden und Tortriciden die Cossiden, Aegeriiden (Sesiiden), Pterophoriden, dann die Familien der Tineen und am Schluss die Hepialiden. Als bemerkenswert seien be- sonders die Ausführungen über die in den Alpen so reiche Familie der Psycliiden erwähnt. Als neue Kleinschmetterlinge sind beschrieben : Epinotia (Steganoptycha) imparana, eine der minutana Hb. ähnliche Tortricide, sie ist an verschiedenen Orten im Rhein- und Rhonetal an Bücherbesprechungen. 279 Weiden gefunden worden und zwar nur an Stellen, wo Ameisen in Un- zahl Vorkommen. Ferner eine neue Federmotte: Marasmarcha wullschlegeli, der phaeodactyla ähnlich, sie fliegt bei Martigny um Ononis natrix. Desgl. eine neue Scythris, namens thomanni, wurde bei Lostallo entdeckt. Auch die Bearbeitung der Mikrolepidopteren ist eine recht sorg- fältige, besonders mit Rücksicht auf die bekanntlich oft recht spärlichen Unterlagen, denn leider werden diese interessanten Falter ihrer Kleinheit wegen immer noch sehr vernachlässigt. Am Schluss befindet sich ein 50 Seiten starker 2. Nachtrag, der sich durch neuere Feststellungen und nachträgliche Mitteilungen notwendig gemacht hat. Interessant ist darin zu lesen, dass Agrotis pronuba an der Jungfraubahn bei 3300 m Höhe mehrfach am Licht erbeutet worden ist. — Beide Bearbeiter dieser so aus- gezeichneten Schweizer Fauna haben sich damit grosses Verdienst er- worben, denn eine 8 jährige mühsame Vorarbeit gehörte nach ihrem Schlusswort dazu, um das in allen Zeitschriften zerstreute Material zu sammeln und kritisch zu sichten und trotzdem ist es ihnen nicht ge- lungen, über 180 Arten und 210 Formen volle Klarheit zu schaffen. Ein Register der im Texte genannten Schweizer Orte mit Höhenangabe ist eine dankenswerte Zugabe. Wie schon in den früheren Besprechungen in dieser Zeitschrift hervorgehoben, kann der Referent das sorgfältige Studium dieser ge- wissenhaften Fauna allen nur dringend empfehlen; besonders denjenigen, denen es ebenfalls vergönnt war, in den schönen Schweizer Alpen zu sammeln und sich reiche Ausbeuten zu holen, wird das Werk grossen Nutzen bringen und Zweifel über so manche Art beheben, aber auch so manche neue Wünsche und Hoffnungen für die kommenden Jahre reifen lassen. E. Möbius. In dem „Archiv für Naturgeschichte“ Jahrgang 80, Abt. A., Ber- lin 1914, p. 119 — 135, herausgegeben von Embrik Strand, Berlin, legtDr. Arnold Schultze eine ausgezeichnete Abhandlung über die Kenntnis der ersten Stände einiger west- und zentralafrikanischer Heteroceren nieder. Schultze, der gegenwärtig mit zu den besten Kennern der hochin- teressanten, leider noch mit Unrecht vernachlässigten afrikanischen Schmet- terlings-Fauna gehört, ergänzt seine aus den Jahren 1903/04 stammenden und von Prof. Dr. Chi*. Aurivillius publizierten Beobachtungen, bespricht dann solche aus den Jahren 1905/06, die er im Urwaldgebiete Nordwest- Kameruns gemacht und zieht diejenigen hinzu, die er als Mitglied der II. Innerafrikaexpedition des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg sammelte. Wenn man bedenkt, unter welchen schwierigen Verhältnissen, meist im einfachen Zelt, die Raupenzuchten vorgenommen werden mussten, und dabei nicht vergisst, wie der verdienstvolle Forscher als Schutz- truppenoffizier dienstlich angestrengt tätig sein musste, so stellt die aus- gezeichnete Arbeit seiner Liebe zur Entomologie ein glänzendes Zeug- nis aus. Beigegeben sind dem Heft 4 farbige, nach Original-Aquarellen Schultzes angefertigte Tafeln, sowie eine solche in Lichtdruck ausgeführte, die jedem wissenschaftlichen Werk eine Zierde sein würden. In 25 Spezies wendet der Verfasser sich zunächst den Saturniden zu. Obgleich die Puppen einzelner Arten dieses so hochinteressanten Genus in den letzten Jahren zu hunderten nach Europa gebracht wurden, ist doch über die ersten Stände dieser Falter nur wenig bekannt ge- worden. Wir wollen nur einige Arten herausgreifen. Der Verfasser 280 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. macht uns mit den Raupen der schönen Drepanoptera ploetzi bekannt, die er im tiefsten TJrwaldinnern an jungen Büschen von Erythroxylon mannii gefunden, beschreibt die äusserst variable Raupe, die er gleich- zeitig, wundervoll koloriert, ahhildet, die Lehens- und Verpuppungsweise der bekannteren Epiphora bauhiniae Guer., deren merkwürdige, den mylitta ähnliche und ebenso aufgehängte Cocons in der Trockenzeit an den laublosen Bäumen schon von weitem auffallen, und bespricht das nesterweise Zusammenleben der Gonimbrasia osiris Druce Raupen, sowie der Nudaurelia dione Druce. Wir lernen aus dem Schriftchen zum ersten Male die herrliche Raupe der Bunea alcinoe Stoll und deren Lebensweise kennen, ebenso wie die papageigrüne der bekannten Lobobunea natalensis Auriv., die sich in den endlosen Steppen Afrikas vom Senegal an überall findet und die bei der Berührung ein eigenartig knisterndes Geräusch geben soll. Ferner gelang es Schultze, die Raupe der Lobobunea phaedusa Druce aufzufinden, die er uns als wahres Raupenungetüm schildert. Wenn man bedenkt, dass die Ivotballen einer erwachsenen phaedusa-Raupe 1 cm Durchmesser haben, so macht man sich erst eine Vorstellung von der Grösse des ausgewachsenen Tieres. Welche Freude würde der Saturniden - Züchter an der Zucht dieser riesigen Art in Europa haben! Von der Eam. der Brahmaeidae finden wir beschrieben die ersten Stände von Br. bramarbas Karsch und Br. lucina Drury, die Strichnop- terygidae sind mit Janomima mariana White vertreten und von den Notodontidae lernen wir neues über Hoplitis phyllocampa Trim und Stauropus alchorneae nov spec. Von den Geometridae fand er die Raupe von Zamacra flabellaria im Grashochlande von Bamenda 1500 m ü. M., und die Spliingidae sind mit 14 Arten vertreten, deren Raupen eine gründliche Beschreibung erfahren. Von den Lymantriidae, Arctiidae und Hypsidae lernen wir je eine Art, von den Noctuidae von 3 Arten die Raupenstände kennen. Von den Limacodiiae erwähnt er 2 Repräsentanten, während es ihm gelang, von den Lasiocampidae von 8 Spezies die Raupen zu züchten und ein- gehend zu beschreiben. Endlich finden noch die Raupen zweier Hesperidenarten, Rhopalocampta iphis Drury und Chapra mathias F. Erwähnung. Bei dieser Gelegen- heit wollen wir auch einer kleinen Arbeit Schultzes aus dem 79. Jahrgange desselben Archivs von 1913 p. 1 — 3 gedenken, in der er uns mit einer präch- tigen Aberration von Papilio demodocus Esp. und Papilio dardanus Brown $ f. dionysus Dbl. ir. Hew. bekannt macht. Besonderes Interesse aber dürfte es erregen, dass es Schultze gelang, eine neue Charaxesform des schönen Ch. cithaeron Eldr. aufzustellen. Diese aus Manow im Nyassaland der Firma Dr. 0. Staudinger und A. Bang-Haas in Blasewitz unter einer Anzahl der Stammtiere zuge- gangene neue Form benennt Schultze Char. cithaeron Fldr. var. brevi- caudatus var. nov. Der treffliche Forscher hat sich mit der Veröffentlichung beider Arbeiten ein grosses Verdienst erworben und wir haben ihm umso dank- barer dafür zu sein, weil seine Aufzeichnungen und Zuchten unter den grössten Entbehrungen und Gefahren der tropischen Wildnis zustande gekommen sind. C. Rüge r. Schöpfer. Beitrag z. Mikrolepidopteren-Fauna der Dresdener Gegend. 281 Beitrag zur Mikrolepidopteren-Fauna der Dresdener Gegend. Von Eduard Schöpfer (Dresden). III. Wenn auch die Sammelperioden 1912 u. 1913 durch- schnittlich ein unfreundliches Witterungsbild zeigten, war es mir immerhin möglich, weitere 77 Mikra-Spezies aufzufinden, die ich nachstehend den bereits festgestellten 523 Arten hinzu- lüge. Diese 600 Arten dürften noch nicht die Hälfte der bei uns vorkommenden Kleinschmetterlinge ausmachen. Mehrere Spezies, welche ich zunächst nur einzeln finden konnte, erbeutete ich inzwischen in Anzahl, darunter Cram- bus luteellus und m y e 1 1 u s , C o n c h y 1 i s nana, Epiblema tedella und subocellana, Pamene r e - giana, aus eingetragenen Eicheln Carpocapsa spien - dana, Ancylis upupana, Argyresthia albistria und retinella, Cedestis farinatella, Gelee hia scriptella, fugitivella und humeralis, Chry- soclista lineella, Diplodoma m a r g i n e p u n c t e 1 1 a und aus Vogelnestern Tinea lapella. Nach Sturm und Regen sitzen oft zahlreich an Stämmen gewisse Arten, die sonst nur zufällig einzeln angetroffen werden, z. B. Steganoptycha trimaculana, Gelee hia fugiti- vella in sehr dunklen Stücken, Cer ostoma vitella in allen Varietäten, ferner eine merkwürdig kleine, dunkle Form von Argyresthia men die a. Herr Prof. Dr. Rebel, Wien, hatte wiederum die grosse Liebenswürdigkeit, die für mich zweifelhaften Stücke zu be- stimmen, wofür ihm auch bei dieser Gelegenheit mein wärmster Dank ausgesprochen sei. Die in meinen vorigen Aufsätzen benutzte Anordnung der Arten nach Katalog Staudinger und Rebel habe ich der Gleich- förmigkeit wegen für nachstehendes Verzeichnis beibehalten. Die eingeklammerten Zahlen geben die Anzahl der erbeuteten Stücke an. Py ral i d ae. Crambinae. Crambus lythargyrellus Hb. Ende Juli. Himmelsbusch (I). 282 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Kenntlich an den glänzend strohgelben, zeichnungslosen Vorder- und weissen Hinterflügeln. C. tristellus ab. paieella Hb. Diese kleine einfarbig braune Form einzeln im Juli bei Zitzschewig. C. ab. fuscelinellus Stph. September. Bei Dölzschen in frischen Exemplaren. Platytes alpinellus Hb. Am 25. Juni 1912 in Anzahl aus Ginster geklopft bei Hosterwitz. Schoenobiin e. Schoenobius forficellus Thnbg. Juni, Juli. In Anzahl im Moritzburger Revier am oberen YValdteich. Einzelne Stücke noch im September. Nymphula stratiotata L. Am 19. Juni 1914 in Anzahl am oberen Waldteich bei Volkersdorf. Gleichzeitig auch nym- phaeta und stagnata, welche an diesem Tage zahlreich flogen. Später im Juli fliegt dort mit diesen beiden Arten Cataclysta lemnata L. ebenfalls zahlreich. Pyraustinae Diasemia litterata Sc. Am 28. Juni 1914 an der Sachsen- ruhe, einer niedlich im Walde angelegten Sitzgelegenheit un- weit der Sachsenhöhe bei Lauenstein, Müglitztal (1). Tortricidae. Tortricinae. Acalla cristana F. Am 6. April 1912 Himmelsbusch (1) Ein zur var. albipunctana Stph. gehörendes Stück. Dichelia gnomana CI. Juli, August. In Anzahl. Dresdner Heide, Baumwiese, Zitzschewig. Cnephasia argentana CI. Am 28. Juli 1914 flog diese Art zahlreich auf den Höhen des Müglitztales, auf Waldlichtungen mit üppigem Graswuchs bei Lauenstein und blumenreichen Wiesen bei Bärenstein, auch im Bielatal, aber spärlicher. Olethreutinae. Olethreutes nigricostana Hw. Am 10. 5. 1913 zwischen Edle Krone und Tharandt (2). Polychrosis botrana Schiff. Mai, Juni. Einzeln bei Tha- randt (2). Schöpfer. Beitrag z. Mikrolepidopteren-Fauna der Dresdener Gegend. 283 Steganoptycha nigromaculana Hw. Am 15. Juli 1912 an einer Föhre Dresdner-Heide (1), Birkenwäldchen (1). St. trimaculana Don. Im Sommer 1913 zahlreich an Stämmen des Zoolog. Gartens, Bürgerwiese und Grossen Gartens. Einzelne Stücke noch im Oktober. Die Art ist so veränderlich, dass ich einige der bemerkens- wertesten Formen hervorheben möchte. Die erste Form, welche als Stammform anzusprechen ist, weil sie mit der Beschreibung Donovan’s am besten überein- stimmt, lässt sofort erkennen, weshalb dieser Autor den Namen trimaculana wählte. Schwärzliche Schatten oberhalb des Spiegels, am Schrägband und im Wurzelfeld bilden die drei Makeln, welche bei den übrigen Formen undeutlicher vorhanden sind oder ganz fehlen. Die Grundfarbe ist weisslich, etwas glänzend. Schrägband, Saum und VRfleck satt rotbraun. Die weissen VR.- Häckchen etwas breiter und länger als gewöhnlich. Der Spiegel fast rein, mit geringen Ansätzen von Längsstreifen. Derartige gleichmässig gezeichnete Stücke, die ziemlich bunt aussehen, sind nicht allzu häufig, dagegen sehr ähnliche nicht selten. Die zweite Form ist von hellbrauner Grundfarbe. Die drei schwärzlichen Schatten fehlen, Wurzel-, Mittel- und Saumfeld gleichfarbig, von zahlreichen kurzen, schwarzen Quer- und Längs- strichen durchzogen, welche der Flügelfläche ein gegittertes Aus- sehen verleihen. Der helle Spiegel in seiner ganzen Breite durch äusserst feine schwarze Querstriche weissstreifig eingeteilt. Bei der dritten Form ist die Grundfarbe rotbraun. Schräg- band und Wurzelfeld dunkelbraun, ohne schwärzliche Anhäufun- gen. Der Spiegel ist dunkelbraun ausgefüllt und von deutlichen Bleilinien eingefasst. In der vierten Form erreicht trimaculana den Höhepunkt der Farbenveränderung. Sie ist einfarbig hellbraun bis rotbraun, wie Semasia hypericana. An die Stammform erinnert nur noch ein schwärzlicher Schatten im Spiegel. Die übrigen Zeichnungen samt VR.-Häckchen sind verschwunden. Diese Form ist zur var. fuscana Sorh. zu ziehen, obwohl Sorhagen die VR.-Häckchen noch erwähnt, die ja auch in der Regel bei ein- farbigen Stücken zu sehen sind. Die var. fuscana ist unter der Art am zahlreichsten vertreten und zwar in beiden Ge- schlechtern. Es macht den Eindruck, als ob alle diese Veränderungen lediglich durch ungleich starke Verteilung der schwarzen Farbe im Gesamtbilde der Flügelfläche entstanden wären. In der ersten Form ist diese Farbe fleckartig angehäuft, während sie in der 284 Deutsche Entorn. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. zweiten in kurzen Strichen zerstreut ist. Die dritte Form, mit dunkelbraun ausgefüllten Zeichnungen ist durch Vermischung von Schwarz mit der Grundfarbe entstanden. Dieser Vorgang wiederholt sich im Wurzel- und Mittelfeld der vierten Form, wo Braun als Deckfarbe Verwendung findet und nur oberhalb des Spiegels eine schwarze Anhäufung übrig lässt. In der Zeichnung der trimaculana ganz ähnlich ist minutana, von welcher ich nur wenige in Digne gefangene Stücke besitze. Durch abweichenden Flügelschnitt, zierlichere Gestalt und reinere Zeichnung ist diese von trimaculana hinreichend getrennt. Epiblema proximana HS. Am 28. Juni 1914, Sachsenhöhe bei Lauenstein (1). Die ganz ähnliche tedella, die man an diesem Tage in Menge aus Nadelholz klopfen konnte, wurde gar nicht mitgenommen, während dieses eine Exemplar mir dadurch auffiel, dass es im ziemlich dunklen Walde an einer Kiefer sass. Proximana ist gröber beschuppt, dunkler als tedella, ohne weisse Sprenkel und trägt deutliche Querbinden. E. nisella ab. pavonana Don. und ab. decorana Hb. Beide unter der Stammform nicht selten. Grosses Gehege, Grosser Garten, Himmelsbusch. Meinen Ausführungen über nisella (s. Iris 1912, S. 204 — 207) möchte ich ergänzend hinzufügen, dass ich inzwischen auch ein 9 von decorana fing. Dieses hat ein dunkleres und schärfer abgegrenztes Wurzelfeld als es bei männlichen Exemplaren der Fall ist. E. simploniana Dup. Am 6. 7. 1914 aus Gebüsch ge- klopft Steinbruch Boxdorf (1). Der alpine Name könnte zu Bedenken Veranlassung geben, wenn nicht bekannt wäre, dass diese Art auch in Schlesien vorkommt. E. brunnichiana Froel. Am 17. Juni 1914 aus Nadelholz geklopft. Moritzburger Revier (1). Grapholita coniferana Rtzb. Am 3. Juni 1914 an einer Eiche Baumwiese (1). Gr. inquinatana Hb. Am 24. Mai 1912 an einer Robinie. Baumwiese (1). Pamene gallicolana Z. April, Mai. Moritzburger Revier. Zahlreich aus eingetragenen Gallen von Teras terminalis F. Diese Gallen liefern manchmal nur wenige gallicolana, dafür Pauorpiden und Hemerobiiden, sowie in Menge die Larve einer Locustide. P. pinetana Schläg. Juni, Juli. Zahlreich aus Kiefern ge- klopft. Dresdner Heide. Carpocapsa splendana var. reaumurana Hein. Juli. An Schöpfer. Beitrag z. Mikrolepidopteren-Fauna der Dresdener Gegend. 285 alten Eichen des Grossen Gartens. Diese dunkle Form scheint unter der Stammart nicht häufig zu sein. Aus einer grossen Anzahl madiger Eicheln erzielte ich davon nur sieben Exemplare, wogegen die Stammform zum satt werden schlüpfte. Die Raupe von spien dana überwintert in einem Ge- häuse, welches sie in entsprechender Grösse an abgefallenem Laube durch zweimaliges Umlegen des Blattrandes herstellt. Innerhalb der äusseren bräunlichen Schutzhülle, entsteht der Verpuppungsraum, ein Blattcocon von schwärzlichem Aussehen. Das Gehäuse hängt oft mit dem Blatte zusammen, lässt sich aber leicht abtrennen, weil die Verschlussnaht eine Perforation bildet. Ein solches Gehäuse erinnert stark an den Raupensack von In cur varia muscalella. Nach Sorhagen soll sich das Tier in einem Erdtönnchen verwandeln, was wohl nur aus- nahmsweise stattfinden wird. Lypoptycha plumbana Sc. Am 26. Juli 1912 bei Hoster- witz (2), später bei Tharandt (1). L. incursana HS. Den 31. 5. 1914 oberhalb Wachwitz aus jungem Nadelholz geklopft (1). Glyphipterygidae. Glyphipteryginae. Glyphipteryx thrasonella Sc. Mitte Juni. Einzeln bei Vol- kersdorf, auch bei Tharandt (3). Yponomeutidae. Argyresthiinae. Argyresthia nitidella F. Am 28. Juni 1914 im Bielatal an Stämmen der Landstrasse (3). A. fundella F. R. Mai, Juni. Baumwiese. In Anzahl aus Nadelholz geklopft. Von retinella durch die schärfer geringelten Fühler, dunkler gestrichelten Flügel, sowie durch eine Ver- dunklung in der VR.-Mitte, welche einem Querbindenansatz ähnelt, unterschieden. A. certella Z. Den 6. Juni aus Nadelholz geklopft. Dresdner Heide (4). Später noch einzeln im Moritzburger Revier. Cedestis gysselinella Dup. Juni. Baumwiese. Zahlreich aus Kiefern geklopft. Fliegt mit farinatclla zusammen, die etwas kleiner und dunkler ist. Wenn die eine Art zahlreich auftritt, ist die andere in viel geringerer Zahl vorhanden. 286 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. P I u t e 1 1 i d a e. Plutellinae. Cerostoma vitella L. Von dieser bereits aufgeführten Art, die in Dresdens Privatgärten und städtischen Anlagen oft an- getroffen wird, sammelte ich im Sommer 1913 zahlreiche Exem- plare, um die Abweichungen zu erhalten. Ausgezeichnet durch regelmässige Färbung sind folgende fünf Formen: Zunächst die einfarbig hellgraue, ohne Innenrandsfleck oder sonstige schwarze Anhäufungen, ferner die graue Form mit schwarzem, von der Wurzel bis zur Saummitte reichenden Längsstreif. Aehnliche Stücke finden sich auch bei radiatella. Die nächste Form, ebenfalls grau, trägt gleichmässig breit schwarzen Innenrand, entstanden durch Ausbreitung der Dorsalflecken. Diese drei Formen, nebst einigen vorherrschend grau gefärbten Ueber- gängen werden zur Stammart gerechnet. Die beiden folgenden bilden die ab. carbonella Hb., und zwar die schwarzen Stücke mit grauem Vorderrand und Kopf, wie die Angaben im Spuler lauten, sowie die ganz schwarzen Exemplare, die nur noch dunkelgraue Saumfransen und nur wenig graue Kopfhaare zeigen Gelechiidae. Gelechiinae. Bryotropha senectella Z. Juli. Baumwiese. In Anzahl an Heidekraut. B. affinis Dgl. Mitte Juni. Baumwiese (1). Gelechia nigra Hw. Mitte Juli. Zitzschewig, Himmels- busch. In Anzalil an Stämmen, darunter dunkle Stücke ohne weissliche Querlinie. G. electella Z. Juni. Dresdner Heide. In Anzahl aus Nadelholz geklopft, ferner am 15. 6. 1914 bei Räcknitz (1). G. atriplicella F. R. Juni. Baumwiese (2), sowie zahlreich an einer Scheune oberhalb Kaitz. G. nioritzella Hb. Juli. Am 24. 5. 1912 an der Baum- wiese (1). Teleia vulgella Hb Juli. Zitschewig, Baumwiese (4). Oegoconia quadripuncta IIw. Am 12. 7. 1914 an einer Linde im Grossen Gehege (2). Blastobasinae. Hypatima binotella Thnbg. Juni, Juli. Einzeln Baum- wiese, Tharandt, Wachwitz. Schöpfer. Beitrag z. Mikrolepidopteren-Fauna der Dresdener Gegend. 287 Oecophorinae. Borkhausenia tinctella Ilb. Juni. Baumwiese. Einzeln an Baumstämmen. Grösser und etwas dunkler als die folgende. B. unitella Hb. Am 26. Mai 1914 aus Kiefern geklopft. Baumwiese (1). Diese Art ist durch sehr lange Palpen aus- gezeichnet. B. augustella Hb. Juni. Baumwiese. Einzeln an Stämmen. B. tripuncta Hw. Juni. Gr. Garten (2). Elachistidae. Scythridinae. Scythris noricella Z. Am 28. Juni 1914 im Müglitztal bei Lauenstein (1). Am Eingang eines Waldpfades scheuchte ich dieses Stück von niederen Pflanzen auf. Leider pflegt der moderne Sammler, wegen den vielen Ausflüglern, denen er be- gegnet, sein Fangnetz möglichst lange in der Tasche zu tragen. Mindestens aber so lange, bis ihm ein besseres Stück durch die Lappen gegangen ist. Dieser Fall sollte eben beim Fange von noricella eintreten, als im letzten Augenblick Herr Rechts- anwalt Ayrer, welcher erzbereit hinter mir herging, mit einem Schlage die Situation zu meinen Gunsten änderte und somit das Exemplar für vorliegenden Aufsatz rettete. Coleophorinae. Coleophora badiipennella Dup. Ende April 1912 im Tän- nichtgrund bei Niederwartha (2). Der Raupensack fällt durch besondere Länge auf. C. olivacella Stt. Mai. Tharandt (3). Der braune Röhren- sack zeigt oben eine nach dem Ende zu breiter werdende Furche. C. solitariella Z. Juni, Juli. Plauenscher Grund. In An- zahl an Stämmen. Der glatte Röhrensack ist fast weiss. C. orbitella Z. Ende Mai. Dölzchen. An einer Mauer (5). Sack braun, vorn mit blattartigen Anhängseln. C. albitarsella Z. Ende Juni. Tharandt. In Anzahl an Stämmen. Scheidensack schwarzbraun mit weisslichen Endklappen. C. albicostella Dup. Juni. Zoologischer Garten. Einzeln am Gartenzaun. C. brevipalpella Wck. Mitte Juni. Zitzschewig, Himmels- busch (2). C. conizae Z. Anfang Juli. Zitzschewig (2). C. virgatella Z. Juli. Uebigau, Cotta. Am Elbufcr ein- 288 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. zeln fliegend und wahrscheinlich überall dort zu finden, wo Wiesensalbei vorherrscht. Elachistinae. Elachista apicipunctella Stt. Am 24. 5. Helfenberger- grund (1) und 1. 6. 1914 Tharandt (1). E. nigrella Hw. Mai. Tharandt, Kaitzer Grund, Gr. Garten, Baumwiese, Boxdorf (6). E. griseella Z. Mai. Tharandt (3), Kaitzer Grund (1). E. dispunctella Dup. Juni. Baumwiese (4). Diese Art ist durchschnittlich kleiner als argentella und ist deutlich braun punktiert. Gracilariidae. Gracilariinae. Gracilaria rhodinella HS. Anfang Juni 1913. Zoologischer Garten (1). Dieser Teil, mit altem, prächtigen Baumbestand, ist vom Grossen Garten abgetrennt und dem Zoo zur Benutzung überlassen. Anderseits grenzt auch an den Grossen Garten der Botanische Garten, welcher zweifellos durch den Bezug von auswärtigen Pflanzen gewisse Arten bei uns einführen dürfte. G. hemidactylella F. Am 16. f>. bei Räcknitz (1) und 12. Sept. 1912 im Grossen Garten (2). Lithocolietinae. Diese Gruppe bietet für die Tätigkeit des Sammlers die denkbar günstigsten Bedingungen. Die zahlreichen Arten sitzen gewöhnlich in Anzahl an Stämmen und Planken, wo sie leicht abgenommen werden können. Trotz ihrer Kleinheit haben sie den Vorzug sich für die Sammlung gut präparieren zu lassen. Auch kann man sie wiederholt im Laufe des Jahres antreffen. Lithocolletis geniculella Rag. Mitte Mai 1914. Baum- wiese (1). L. heegeriella z. Mai. In Anzahl Tharandt, Himmels- busch. L. spinolelia Dup. Ende Mai. Heide-Radebeul (2). L. saiictelia z. Mai. In Anzahl Baumwiese, Nöthnitz, Tharandt. L. SOI*bi Frey. Mai. In Anzahl Nöthnitz-Grund, Tharandt. L. cydoniella F. Am 11. 5. 1912 im Nöthnitz-Grund (1). L. carpinicoleila Stt. Mai. Baumwiese (3). L. COnnexeila Z. Am 5. Mai 1912 am rechten Elbufer bei Niederwartha und später bei Tharandt (2). Schöpfer. Beitrag z. Mikrolepidopteren*Fauna der Dresdener Gegend. 289 L. tristrigella Hw. Ende August. Bürgerwiese, Grosser Garten. In Anzahl an Stämmen, zugleich auch zahlreich emberizaepennella. L. comparella Z. Ende Mai. Grosser Garten (4). Lyonetiidae. Lyonetiinae. Bucculatrix frangulella Goeze. Juni. Einzeln Himmels- busch und Moritzburger Revier. Nepticulidae. Nepticula basigutella Hein. Mai. Baumwiese (1). N. argentipedella Z. Mai. Tharandt (1). N. floslactella Hw. Juli. Baumwiese (2). N. trimaculella Hw. Juni. Räcknitz (2). N. waeweri Stt. Juni. Steinbruch-Boxdorf (1). T i n e i d a e. Teichobiinae. Teichobia verhuelella Stt. Am 28. Juni 1914 bei Hirsch- sprung, Bielatal (1). Tineinae. Monopis ferruginella Hb. Juni, Juli, Baumwiese, Fisch- haus, Heidemühle. Diese Art fliegt abends auf Heidekraut in Anzahl. M. rusticella Hb. var. Die Art ist überall im Gebiet an- zutreffen. Am 1. Juni 1914 fing ich bei Tharandt ein ab- weichendes Stück, welches ausser dem Fleck vor der Mitte noch einen grösseren Fleck am Innenwinkel trägt. Ob dieses Stück mit var. spilotella Tgstr. aus Finland übereinstimmt, bleibt noch zu untersuchen. Tinea fulvimitrella Sodof. Juni. Einzeln im Rabenauer Grund und bei Tharandt. Incurvaria tenuicornis Stt. April, Mai. Baumwiese in Anzahl. Die Raupe überwintert klein in Zweigen, besonders Astgabeln junger Birken. Sie erzeugt an diesen rötlich glän- zende, galfenartige Anschwellungen. Die im Frühjahr mit Kot- Deutsche Entomologische Zeitschrift „Iris“, lierausgegeben vom Entomologischen Verein Iris zu Dresden. Jahrgang 19H. 290 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. körnern verschlossenen Fluglöcher verraten die erfolgte Ver- puppung. Micropterygidae. Mit den Eriocraniiden nimmt diese reizende Gruppe aus morphologischen Gründen die letzte Stelle im System ein. Dafür können beide Abteilungen, welche ihre prächtig gefärbten Vertreter schon im Vorfrühling entlassen, als wirkliche Frühlings- boten an erster Stelle genannt werden. Einzelne Stücke er- reichen eine für den Mikramann immerhin ansehnliche Flügel- spannung von 14 mm. Die Flugzeit ist von März bis Ende Mai an sonnigen Tagen in den Mittagsstunden. Kälte scheint die Gesellschaft schlecht zu vertragen. Als Beleg dafür diene das Auffinden eines im Mai d. J. noch frischen Exemplars von ammanella, welches völlig erstarrt in einer Baumritze lag und längere Zeit brauchte, um sich zu erholen. Von Eriocraniiden habe ich bereits als bei uns vor- kommend erwähnt: sparmannella, subpurpurella, cry- solepidella, semipurpurella und subpurpurella. Etwas grösser als subpurpurella ist die var. fastuosella Z., welche ebenfalls bei uns vorkommt. An Micr opterygiden führte ich calthella und arun- cella an; aureatella habe ich bereits gesehen, aber noch nicht fangen können. Als Ersatz erbeutete ich zwei der schönsten Arten der Gruppe, die übrigens beide auch von an- derer Seite gefangen wurden. Micropteryx thunbergella F. Am 21. 4. 1912 im Tännicht- grund (1) und am 12. 5. 1914 bei Tharandt (2). In sitzender Stellung lässt diese Art die Bindenzeichnung recht deutlich sehen, wogegen bei gespannten Stücken sich die goldenen Binden von der Grundfarbe weniger abheben. M. ammanella Hb. Am 10. 5. bei Tharandt und 15. 5. 1914 im Rabenauer Grund (3). Die Art führt auf purpur- violettem Grund ziemlich scharfe, goldene Binden und Flecken, ähnlich wie aureatella. Die Binden sind bei ammanella etwas breiter, der Fleck vor der Spitze wesentlich grösser, fast zu einer Binde ausgezogen, die Kopfhaare deutlich heller als bei aureatella. Die goldene Saumlinie, welche ammanella äusserst fein ziert, möchte ich aber als Unterschied nicht her- vorheben. Vorstand des Entomologischen Vereins „Iris” zu Dresden. Vorsitzender: Prof. Dr. phil. K. M. Heller, Dresden, Franklinstr. 22. Stellvertr.: Dr. phil. P. Denso, Hellerau b. Dresden, Auf d. Sande. Schriftf. : Bausekretär Ad. Winckler, Dresden-PL, Kaitzerstr. 137. Stellvertr. : Dr. jur. G. Heusinger, Dresden N., Grosse Meissnerstr. 2. Rechnungsf.: Kaufm. G. Kretzschmar, Dresden, Bismarckplatz 6. Bücherwart: Amtstierarzt E. Möbius, Dresden, Schlachthofring 3. Redakteur: Dr. med. H. Walther, Dresden N., Böhmertstrasse 4. Stellvertreter: Dr. med, P. Husadel, Dresden, Gewandhausstr. 3. Sitzungen : Mittwochs 8 ‘/a Uhr im Hauptrestaurant des Zoolog. Gartens. Gäste stets willkommen. Neuanmeldungen von Mitgliedern werden an den Vorsitzend. erbet. Der jährliche Mitgliedsbeitrag von 10 Mark ist in den ersten drei Monaten eines jeden Vereinsjahres zu zahlen (an den Rechnungsführer G. Kretzschmar). Den Herren Mitgliedern, welche ihren Beitrag zu zahlen vergessen haben, wird das zweite (Anfang Juli erscheinende) Heft gegen Nachnahme des Beitrages zugesandt (soweit nach den betreffenden Ländern Nach- nahme zulässig ist). Die Zeitschrift erscheint in Vierteljahrsheften. Reklamationen wegen nicht empfangener Hefte können nur innerhalb der Frist eines Jahres, vom Erscheinen der betr. Hefte an gerechnet, berücksichtigt werden. Mitglieder erhalten auf Wunsch die früheren Hefte und Sonderdrucke unserer Zeitschrift zu halben Preisen mit Aus- nahme von Band I, Heft 1 — 3, und Band VII und VIII, welche vergriffen sind. Anfragen an den Bücherwart (E. Möbius, Dresden-F., Schlachthofring 3) zu richten. Die Qross-SclnnenerliRoe Der Erde in Verbindung mit bedeutenden Gelehrten der Entomologie herausgegeben von Professor Dr. Adalbert Seltz vollständig in ca. 525 Lieferungen oder in 16 Bänden erscheint in deutscher, englischer und französischer Sprache. Das Werk umfasst 2 Hauptteile: I. Hauptteil: palaearktische Fauna vollständig in etwa 125 Lieferungen ä Mk. 1. — . Band I Tagfalter, gebd. Mk. 60.—. Band II Spinner und Schwärmer, gebd. Mk. 45.~ . Band III Eulen, gebd. Mk. 55.—. Band IV Spanner, ca. 15 Lfg. oder gebd. ca. Mk. 40. — . II. Hauptteil: exotische Fauna vollständig in ca. 400 Lieferungen ä Mk. 1.50. Band V— VIII amerikanische Fauna, ca. 140 Lieferungen Band IX — XII indo^australische Fauna, ca. 170 Lieferungen Band XIII — XVI afrikanische Fauna, ca. 90 Lieferungen. Die Einteilung der einzelnen Bände entsprechend dem I. Hauptteil. Hach Erscheinen eines Bandes erhöhen sich die Preise um ca. 15% Als Band XVII wird ein Suplementband erscheinen, der Morpho- logie, Biologie, Geographie und wichtige Ergänzungen des Hauptteiles behandelt. In beiden Hauptteilen werden auf ungefähr 1000 Tafeln rund 4000 Falter in vorzüglich kolorierten, naturgetreuen Abbildungen dargestellt y Sämtliche Bände und Faunen des Werkes können einzeln be* zogen werden. Genau nach dem Seitz’schen Werke bearbeitet erscheint im gleichen Verlage eine vollständige Etiketten-Liste, deren Ausgabe zunächst nur für den Palaearktenteil vorgesehen ist und in einzelnen Blättern mit ca. 156 Hamen erfolgt. Für jeden ernsteren Sammler, für Bibliotheken und Institute sind unentbehrlich die vereinigten entomologischen Blätter: Entomolog. Rundschau — Insekten - Börse — Societas entomologica. Abonnementspreis nur Mk. 1.50, Ausl. 2.— bei 14täg. Erscheinungsweise. Prospekte, Probetafeln und Probenummern versendet kostenlos der Stuttgart. Verlag des Seitz'schen Werkes (flllred Kernen). 1/6 _/— M. vVKUmmA. &U.£ 7 • »* ü CVY V ereinsnachrichten. T Vereinsnachrichten. Im Geschäftsjahre 1914 traten nachstehende Mitglieder- veränderungen ein : 24 ordentliche und 5 korporative Mitglieder wurden aufgenommen. Es sind dies die Herren: W. Bergner in Riga, A. Fassl in Teplitz, W. Fritsch in Donndorf, v. d. Goltz in Strassburg, Heinke in Grubnitz, H. Imhoff in Basel, I. Kammei in Wien, Lohrisch in Chemnitz, E. Lueg in Düssel- dorf, Le Moult in Paris, F. Müller in Pforzheim, H. Neustetter in Wien, H. Nissen in Algier, L. Osthelder in München, E. Riemel in München, 0. Rosset in Barcelona, K. Schmith in Joinville, M. Schneider in Stuttgart, A. Selzer in Hamburg, E. Siegl in Elbogen, H. Stauder in Triest, Vitalis de Salvaza in Marseille, R. Zerling in Laubegast, der Direktor of the Department of Agriculture in Kuala Lumpor, der Entomologische Verein Giessen und Um- gebung, der Verein der Entomologen in Halle a. S., das Natur- historische Museum in London, die Königl. Bayer. Hof- und Staatsbibliothek in München und das Institut International d’ Agriculture in Rom. — Folgende 6 Mitglieder wurden uns durch den Tod entrissen: M. Bartel in Nürnberg, L. Graeser in Hamburg, H. Hemmerling in Aachen, G. Marchi in Trient, v. Tischendorf in Hannover und G. Weymer in Elberfeld. Den Austritt erklärten 6 Herren: E. Falcke in Berlin, F. Fischer in Freienhagen, C. Gruhle in Dresden, Ch. Längenfelder in Nürn- berg, M. Rothke in Scranton und der Verein für Käfer- und Schmetterlingskunde in Rumburg. 13 Mitglieder mussten ge- strichen werden, nämlich: G. Brasavola de Masso in Trentino, A. Cheux in Angers, A. Conrads in Neuwied-Ukerewe, A. Herfert in Linz, Dr. Heylarts in Breda, H. Marschner in Hirsch- berg, A. Petroff in Alexandrien, F. Preissecker in Wien, W. Schaus in London, I. Wahr in Hongkong, I. Zanko in Zseliz, H. Zöllner in Schretzheim und Frau M. Dietz in Saargemünd. Der Jahreszuwachs beträgt also 4 Mitglieder. Der Verein setzt sich zusammen aus: 10 Ehrenmitgliedern, 179 ordentlichen, 11 ausserordentlichen, 31 korporativen, im Ganzen 231 Mit- gliedern. Mit 35 entomologischen Gesellschaften und Zeitschriften bestand Schriftentausch. Obige Aufstellung gilt jedoch nur für die Zeit von Jahres- beginn bis gegen Ende des Monats Juli. Infolge des Kriegs- ausbruches sind von unseren ausländischen Mitgliedern keinerlei Nachrichten mehr an uns gelangt. Es ist daher zurzeit hier unbekannt, welche Verluste der Verein durch Tod oder Austritte II Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. inzwischen erlitten hat. — Die Vereinsleitung ist bemüht ge- wesen, vorliegenden Jahresband dem Haushaltplan gemäss, un- geschmälert zu vollenden. Infolge des, in der gegenwärtigen Kriegslage begründeten Ausfalles an Mitglieds-Jahresbeiträgen, sieht sich der Vorstand aber nunmehr veranlasst, während der Kriegsdauer die Vierteljahreshefte der Vereinszeitschrift hin- sichtlich der Ausstattung und des Umfanges, entsprechend ein- zuschränken. Von der Einsicht unserer sehr geschätzten Mitglieder wird erwartet, dass sie dieser sich notwendig machenden Massnahme die gebührende Würdigung und Berücksichtigung entgegenbringen werden. Gleichzeitig wird der Bitte Ausdruck verliehen, dem Verein auch in dieser ernsten Zeit die alte Treue und An- hänglichkeit bewahren zu wollen. Herr Dr. H. Walther, Dresden, trug in dankenswerter Weise die Herstellungskosten für Tafel I, Herr R. Püngler in Aachen die der Tafeln II und III des vorliegenden Bandes. Auch der Bibliothek sind in diesem Jahre wieder viele Geschenke an Büchern und Sonderdrucken überwiesen worden. Im Namen des Vereins sei an dieser Stelle den geehrten Herren, die uns aufs Neue in so wohlwollender und liebens- würdiger Weise ihre Unterstützungen angedeihen Dessen, noch- mals der aufrichtigste Dank ausgesprochen. In der Jahreshauptversammlung, die am 4. November statt- fand, wurden sämtliche Vorstandsmitglieder in die bisher von ihnen verwalteten Aemter wiedergewählt. Die Vereinsleitung liegt also auch im kommenden Jahre in den Händen nach- stehender Herren: Hofrat Prof. Dr. K. M. Heller, erster Vorsitzender, Dr. P. Denso, zweiter Vorsitzender, Amtstierarzt E. Möbius, Bibliothekar, Kaufmann G. Kretzschmar, Rechnungsführer, Bausekretär A. Winckler, erster Schriftführer, Rechtsanwalt Dr. G. Heusinger, zweiter Schriftführer, Dr. med. H. Walther, erster Redakteur, Dr. med. P. Husadel, zweiter Redakteur. Ueber die in den wöchentlichen Vereinsversammlungen abgehaltenen Vorträge, Vorzeigungen und sonstigen Darbietungen sei hier in Kürze folgendes berichtet: Y ereinsnach richten. III 3. Dezember 1913. Prof. Heller legt ein faustgrosses, aus weichen aber sehr festen Seidenfäden gefertigtes Gesell- schaftsgespinst einer afrikanischen Anaphe-Art vor. Der Kokon diente einer grösseren Anzahl Puppen zur gemeinschaftlichen Wohnstätte. 17. Dezember. A. Win ekler berichtet über eine Zucht von Selenephera lunigera ab. lobulina Esp. und zeigt Falter nebst Puppengespinst und präparierte Raupen dieses Spinners vor. Gleichzeitig gelangt auch die Neuroptere Drepanopteryx phalaenoides L., die beim Klopfen der kleinen Lobulina-Räup- chen von Fichtenzweigen in mehreren Stücken mit in den Schirm fiel, zur Vorlage. 14. Januar 1914. (6 Damen als Gäste anwesend.) „Kleine Erlebnisse eines Entomologen“ betitelt sich der Vortrag, den Dr. Den so den Mitgliedern darbietet. Der Redner führt zu- nächst eine Reihe sehr schöner Lichtbilder aus der bevorzugten Umgebung Genfs vor und knüpft daran die unterhaltsame Er- zählung einiger kleinen Begebenheiten, die ihm bei seinen Sammelausflügen während seines mehrjährigen Aufenthaltes in der Schweiz begegneten. Den Mittelpunkt dieser Ausflüge bildete zumeist die Besteigung des aussichtsreichen Mont Saleve. Als wichtigstes entomologisches Sammelergebnis wird hierbei die wiederholte Auffindung der Raupen des vielbegehrten südlichen Schwärmers Deilephila hippophaes Esp. erwähnt. Landschafts- bilder aus Oberbayern beschlossen die interessanten Vor- führungen. 21. Januar. Dr. Walther hat von einem Sammler aus Spanien eine grössere Anzahl von Raupen der Lasiocampide Chondrostega vandalicia Mill. erhalten und berichtet darüber folgendes: Die Raupen haben die weite Reise sehr gut über- standen, munter und ohne jeglichen Verlust trafen sie hier ein. In ihrer Heimat leben sie an Gramineen und Hypochoeris-Arten, sie lieben den Aufenthalt im prallen Sonnenschein. In der Ge- fangenschaft nehmen sie auch allerlei niedere Pflanzen willig als Futter an; z. Zt. werden die Raupen im warmen Zimmer gehalten und mit Cichorium endivia (Endiviensalat) gefüttert. Eine ausgewachsene tote Raupe wird vorgelegt. (Vergl. Stdgr. Iris VII p. 261.) 28. Januar. (1 Dame als Gast anwesend.) G. Kretzschmar berichtet ausführlich über seine im Sommer 1913 in Gesell- schaft der Herren Grellmann und Riedel nach dem Salz- kammergut und Steiermark unternommene Reise. Die Fahrt ging über Linz, Gmunden, Hallstatt, [Gösau, Zwieselalp, Anna- IV Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. berg, St. Martin nach Radstadt. Nach mehrtägiger Rast führte der Weg über die Radstädter Tauern nach Tweng, Mautern- dorf, Tamsweg, auf den Preber (2740 m) Murau und Juden- burg. Die vom Vortragenden vorgezeigten Ansichtskarten ver- anschaulichen die hauptsächlichsten der aufgesuchten Punkte. Trotzdem die Reise durch die häufigen Regentage recht un- günstig beeinflusst worden war, konnte doch das Vorkommen von rund 80 Arten Gross-Schmetterlinge festgestellt werden. In mehreren Kästen wird das von den drei Reisegefährten er- zielte Fangergebnis zur Schau gestellt. Hier seien nur ange- führt: Argynnis amathusia Esp.. A. ino Rott., Erebia epiphron, ab. nelamus 13., E. melampus Fiissl., E. eriphyle Frr., E. arete F., E. pronoe Esp., E. euryale Esp., E. ligea L., E. lappona Esp., Larentia dotata L., Cleogene niveata Sc., Hepialus carna Esp. 4. Februar. Dr. Walther zeigt einen Falter von Pyrameis atalanta, ab. klemensiewiczi Schille vor. Die Puppe wurde im September v. J. bei Teplitz im Freilande gefunden und ist nicht künstlichen Temperaturbeeinflussungen ausgesetzt gewesen. An- dere gleichzeitig eingetragene Puppen ergaben der Stammform ungehörige Falter. 11. Februar. (5 Gäste anwesend.) E. Möbius spricht über seine, im August 1913 nach dem Albulagebiet unter- nommene Sammelreise. Standquartier wurde in Preda bezogen und von dort aus wurden Exkursionen veranstaltet. Leider war das Wetter diesen Unternehmungen nicht freundlich gesinnt und dem Reisenden waren nur wenige sonnige Tage beschieden. Bald stellte sich sogar Schnee und Kälte ein, wodurch der Sammel- tätigkeit ein vorzeitiges Ende bereitet wurde. Der Aufenthalt in Preda musste deshalb wieder aufgegeben und nach Bormio aufgebrochen werden, dann ging die Reise übers Stilfserjoch, das ebenfalls bei Schneetreiben überschritten wurde, nach Süd- tirol. Ungeachtet der ungünstigen Witterungsverhältnisse gelang es dem unermüdlichen, ausdauernden Sammelfleisse des Vor- tragenden, besonders auch abends am elektrischen Lichte, eine ansehnliche Reihe guter Arten einzufangen. Von dem in drei Kästen vorgezeigten Sammelresultate seien hier einige Falter genannt: a) vom Albula: Melitaea asteria Frr., Erebia manto Esp. und ab. caecilia Hb., E. pharte Hb. und ab. phartina Stgr., Hesperia cacaliae Rbr., H. andromedae Wallgr., Agrotis hyber- borea Zett., A. cuprea Hb., A. wiskotti Stndf., A. helvetina B., A. grisescens Tr., Hadena zeta Tr. und var. pernix H. G., H. maillardi H. G., Plusia variabilis Piller, Gnophos zelleraria Frr., Arctia quenselii Payk., Crambus furcatellus Zett., C. lucti- Y ereinsnachrichten. V ferellus Hb., Cremnophila sedacovella Ev., Tinagma dryadis Stgr., Aristotelia heliacella H. S., Ancliinia grisescens Frey. etc. b) von Bormio; Erebia nerine Frr., Agrotis decora Hb., A. alpestris B., Bombycia viminalis F., Crocallis elinguaria ab. trapezaria B., Epione paralellaria Schiff., Acalla hastiana ab. coronana Thnbg. und ab. byringerana Hb., A. hippophaeana Heyd., Depressaria ocellana F. etc. c) von Bozen: Agrotis crassa Hb., Bryophila muralis Forst , C'allopistria latreillei Dup., Acidalia submutata Ir., Ac. rubraria ab. bilinearia Fuchs, Ac. filicata Hb., Synopsia sociaria Hb., Etiella zinckenella Tr., Dichrorampha simpliciana Hw. etc. 25. Februar. K. Ayrer bringt eine Anzahl Falter aus Deutsch-Südwest-Afrika, die von unserem Mitgliede F. Johnson auf kann Gabus im Otavigebiete erbeutet wurden, zur Vorlage. — K. Rüger spricht über „Paralellen zwischen der palaeark- tischen und der neoarktischen Schmetterlingsfauna.“ Der Vor- tragende weist auf überraschende Uebereinstimmungen und Aehn- lichkeiten der Formen, Zeichnungen und Farben, anderseits auf charakteristische Unterscheidungsmerkmale bei vielen Arten hin und legt eine interessante Gegenüberstellung nahe verwandter, aber den entgegengesetzten Faunengebieten angehörige Falter vor. 4. März. Dr. Walther teilt seine Beobachtungen über Wärmeeinwirkung auf Schmetterlingszuchten mit. Er berichtet zunächst unter Aufführung einer grossen Reihe von Versuchen über die Abkürzung der Puppenruhe, die er durch Wärme- einwirkung erzielt hat und die oft nur bis zu einem Drittel der Norm betrug. Hieran schliesst sich die Mitteilung über die Aufzucht von Raupen in einem einfachen Wärmeapparat. Das Nähere hierüber ist in dem Artikel „Ueber die Zucht von Arctia cervini Fall.“ dieses Bandes p. 26 — 31 zu ersehen. Es werden noch mehr Zuchterfolge angeführt, die zum grossen Teile ebenso günstig verliefen, sodass diese Zuchtmethode als eine recht aus- sichtsreiche bezeichnet werden kann. Eine grosse Serie selbst- gezogener Arct. cervini Fall, wird zum Schlüsse vorgezeigt. 18. März. (6 Gäste, darunter 4 Damen, anwesend.) W. Petzold schildert Wanderungen seiner Brüder in den Tiroler Hochalpen. Die Hochtouristen besuchten zunächst die Brenta- gruppe und bestiegen in der Ortlergruppe den Cevedale, die Königs- und die Ortlerspitze, zuletzt wurden noch Bergtouren in den Oetztaler-Alpen unternommen. An der Hand zahlreicher trefflicher Lichtbilder werden den Zuhörern die Wunder des Hochgebirges vorgeführt. VI Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. 25. März. Dr. Walther zeigt eine Serie von Faltern v. Argynnis lathonia L., die er z. T. mit Hitze, z. T. mit Frost im Puppenstadium behandelt hat. Es sind hierdurch alle mög- liche Aberrarationen entstanden, vom einfachen Zusammen- flüssen mehrerer schwarzer Flecke bis zur Schwärzung ganzer Flügelteile und schliesslich einem fast total schwarzen Falter. Auf der Unterseite ist das Zusammenflüssen der Silberflecke und deren Vergrösserung bemerkenswert. 8. April. (5 Gäste anwesend.) Prof. Heller spricht über seine vorjährige Sommerreise nach Tirol. Der Vortragende schildert zunächst kurze Aufenthalte, die in Regensburg, Inns- bruck, Mittenwald und Klausen genommen wurden. Längere Zeit verweilte der Reisende in Gufidaun und St. Peter im Villnösstale. Von Blumau aus wurde das Tiersertal, später Weisslahnbad und die Grasleitenhütte im Tschamintale besucht. In zahlreichen sehr guten, selbst angefertigten Lichtbildern werden die besprochenen Gegenden veranschaulicht. Besondere Bewunderung erregen die prächtigen Bilder von den wildzer- klüfteten Geisslerspitzen und dem hochragenden steilen Gras- leitenturme. Voraus gingen Städtebilder, sowie Bilder, die Volkstrachten und -feste darstellten. Mit kurzen Angaben über die entomologischen Fangergebnisse, besonders an Coleopteren, beschliesst Redner seine Ausführungen. — K. Ayrer legt ein Zuchtergebnis von Epicnaptera tremulifolia Hb. vor; R. Zerling zeigt lebende überwinterte Raupen von Lycaena icarus Rott. 29. April. E. Möbius teilt folgendes mit: Während seines Bozener Aufenthaltes im August v. J. fand er im Sarntale in den Schoten von Colutea arborescens (Blasenstrauch) zwei ver- schiedene Arten kleiner Raupen. Die einen wurden als die Pyralide Etiella zinckenella Tr. erkannt. Die asselförmige Ge- stalt der anderen Raupen liess zwar auf die Zugehörigkeit zu den Lycaeniden schliessen, die Art jedoch war zunächst nicht zu ermitteln, bis dann im April d. J. aus drei Püppchen Lycaena minima Fuessl. schlüpften. Ueber das Vorkommen dieses Bläulings in den Schoten von Colutea ist bisher noch nichts bekannt geworden. In der entomologischen Literatur findet man meist übereinstimmend Anthyllis (Wundklee), Coronilla (Kronen- wicke), Lotus (Schotenklee) und Melilotus (Steinklee) als Futter- pflanzen angegeben. — Dr. Walther legt einen Kasten mit Schmetterlingen vor, die von einem Laien in Schässburg (Un- garn) erbeutet worden sind. 13. Mai. E. Möbius zeigt Euchloe belia v. simplonia Frr., die nach dreimaliger Ueberwinterung geschlüpft sind. Die er- Y ereinsnacliricliten. YII wachsenen Raupen wurden im Sommer 1911 bei Zermatt ge- sammelt, sie verpuppten sich noch während der Reise. Der grössere Teil der Puppen ergab im Frühjahr 1912 die Falter, eine kleinere Zahl schlüpfte 1913 und ein geringer Rest im Mai d. Js. Eine derartige Verschiedenheit in der Entwicklung der einzelnen Individuen ein und derselben Art, auf Grund- lage völlig gleicher Lebensverhältnisse, zählt zu den eigentüm- lichen und rätselhaften Erscheinungen, für die keine Erklärung gegeben werden kann. 27. Mai. R. Zerling macht Mitteilung über die Auf- findung der Raupen von Chrysophanus dispar var. rutilus Wernb., die ihm Mitte Mai d. J. im havelländischen Luch bei Nauen glückte. Die Raupen sassen zumeist an den Rippen der Blatt- unterseite des krausen Ampfers (Rumex crispus). In den Schmetterlingswerken und Raupenkalendern findet man nur R. aquaticus als Futterpflanze angegeben. Lebende Raupen, Puppen, sowie auch eine grössere Anzahl rutilus-Falter, letztere aus ver- schiedenen Faunengebieten stammend, gelangen zur Vorlage. — Ferner werden noch eine Anzahl Lycaena icarus $ ab. caerulea Fuchs, als Ergebnis einer Kellerzucht vorgelegt. — Hofrat Prof. Heller zeigt aus der Königl. Museumssammlung 2 Bastarde : Malacosoma neustria L. cf x M. franconica Esp. $, u. M. neustria L. d x M. castrensis L. $, sowie einige aberrative Drymonia trimacula Esp. 3. Juni. R. Seiler gibt einen kurzen Bericht über den Verlauf seiner Reise, die er in der zweiten Maihälfte d. J. nach Wien, Graz, Triest und Regensburg unternahm. Leider war das entomologische Sammelergebnis infolge anhaltenden Regenwetters und der noch zu frühen Jahreszeit ausserordentlich gering. Die erbeuteten Falter sollen später nach beendeter Präparation zur Vorlage gelangen. — Vorgezeigt werden Kokons einer kleinen Schlupfwespenart, die in wabenartige Pakete ver- einigt an Pflanzenstengeln angeheftet sind. Wirtstiere der Wespenlarven waren Raupen von Boarmia repandata L., die schon durch langsames Wachstum, gegenüber den nicht mit Parasiten behafteten Raupen aufgefallen waren. — C. R i b b e zeigt Falter von Papilio kühni, E. Möbius Falter und eine grössere Anzahl Puppen und Raupen von Nudaria mundana L. Die Raupen leben an grünen Flechten und Algen, die an Baumstämmen und Felswänden in schattigen und feuchten Tälern wachsen. 10. Juni. R. Zerling hat einen Kasten Lycaeniden mit- gebracht, der mehrere interessante Falter enthält. Besonders auffallend ist ein L. bellargus llott. $ durch sehr dunkle, VIII Deutsche Entorn. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. beinahe schwarze Färbung und schwachen blauen Anflug. Am bemerkenswertesten sind die Fliigelunterseiten, auf denen die Augen und Punkte in nur noch geringfügigem Masse vorhanden sind, wodurch das Stück der ab. cinnides Stgr. sehr nahe kommt. Der Falter wurde in Regensburg gefangen. — Hofrat Prof. Dr. Heller demonstriert eine lebende Jnsektenfalle aus dem Pflan- zenreiche, nämlich die in der Umgebung Dresdens häufige Drosera rotundifolia L., Sonnentau. Die langgestielten, fast kreisrunden Blattscheiben sind mit einem Kranze von Drüsenhaaren besetzt, die einen wasserhellen, klebrigen Saft absondern, der in Tropfen- form an den Spitzen der Haare hängt. Kleinere Insekten, wie Mücken und Fliegen, bleiben beim Besuche dieser Moorpflanze an den Haaren hängen, und durch die Bewegungen des In- sektes wird auf das Blatt ein Reiz ausgeübt, der sodann eine Schliessung über dem Opfer bewirkt. — A. Winckler hat im Sommer 1913 Raupen von Euchloe cardamines L. eingetragen, die hieraus erzielten Falter werden vorgelegt und dazu bemerkt, dass 3 Puppen z. Zt. noch nicht geschlüpft sind; ihr gesundes Aussehen lässt aber vermuten, dass diese Puppen nicht abge- storben sind, sondern einer abermaligen Ueberwinterung entgegen- gehen. Eine derartige Entwicklungsverzögerung ist nach M. Pabst (Gross-Schuppenflügler der Umgegend von Chemnitz, 1884) bei dieser Pieride zwar schon festgestellt worden, sie scheint in- dessen nicht so häufig einzutreten, da sie vom Berichterstatter bei dei mehrfach wiederholten Zucht dieser Art bisher noch nicht beobachtet worden ist. — Von Macrothylacia rubi L. wird ein Eigelege nebst den daraus geschlüpften kleinen Schmarotzer- wespen vorgezeigt. 17. Juni. E. Möbius berichtet über eine Zucht von Boarmia repandata L., die rund 75 °/0 der melanistischen Form ab. nigricata Fuchs ergab, während von der Stammform nur etwa 25 °/0, und ein Exemplar der ab. conversaria Hb. schlüpf- ten. Die schönen, tiefschwarzen, nur mit wenigen helleren welligen Saumlinien gezeichneten Falter gelangen zur Vorlage. 24. Juni. Von G. Kretzschmar werden aus dem Ei erzogene erwachsene Raupen von Acronicta alni L. vorgeführt. 19. August. Hofrat Heller bringt einen Bockkäfer: Ves- perus strepens F. zur Vorlage. Die Käfer wurden von Dr. Wal- ther und E. Möbius in St. Martin- Vesubie, Alp. marit. in Mehrzahl am Lichte gefangen. — R. Müller zeigt einen Zweig mit zahl- reichen Gespinsten von Gastropacha quercifolia L. 30. September. E. Möbius erbeutete im September am Lichte eine grössere Zahl Episema glaucina Esp., darunter V ereinsnachrichten. IX mehrere der var. dentimaculata Hb. 'zugehörige Stücke. Die Falter gelangen zur Vorlage, ebenso einige aus Weidenkätzchen erzogene Xanthia ocellaris Bkh., die durch von normalen Stücken abweichenden Flügelschnitt beachtenswert erscheinen. 28. Oktober. E. Möbius legt das Ergebnis einer Zucht von Parasemia plantaginis L. vor. Der mütterliche Falter, dem die Zucht entstammt, wurde im Juli d. J. im Boreon-Tale bei St. Martin- Vesubie, Südfrankreich, gefunden. Neben mehreren nor- malen Tieren sind eine Reihe stark aberrativer Falter, zumeist der Spielart ab. matronalis Fit. angehörig, geschlüpft. Höchst interessant sindeinige Falter mit beinahe zeichnungslosen, fast ganz schwarzen Hinterflügeln. Von sonstigen Vereinsveranstaltungen ist ferner noch kurz folgendes zu berichten : Am 17. Januar feierte der Verein das 52jährige Stiftungs- fest durch ein gemeinsames Abendessen, das bei ernsten und heiteren Ansprachen, sowie musikalischen Darbietungen in fröh- licher Stimmung verlief. Am 42. Mai fand, von prächtigem Wetter begleitet, ein Ausflug mit Damen statt. Die Wanderung führte von Edle Krone durchs reizvolle Seerental in die im frischen Frühlingsschmucke prangenden Grillenburger und Tharandter Waldungen. Dresden im Dezember 1914. A. Winckler, z. Zt. Schriftführer. X Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Alphabetische Liste der in diesem Bande neuaufgestellten und besprochenen Arten, Varietäten und Aberrationen. (Neue Arten sind gesperrt, neue Var. und Ah. kursiv gedruckt.) Seite Abrostola asclepiadis Schiff 249 Acalla cristan. v. albipuncta. Steph. 282 Acidalia asellaria Ht 250 calunat. v. valesiaria Pg. . 250 contiguaria Hb 249 flaveolaria Hb 249 strigilaria Hb 250 vesubiata Mill 249 Acrobasis consociella Hb 6 tumidana Schff 5 zyziphella Rbl 263 Acronicta aceris L 246 Adela tancrei Saub 278 viridella Sc 12 Agclistis adactyla Hb 272 Aglossa actenioides Rbl. . . . 264 exigualis Chret 264 gracilis Rbl 265 pinguinalis L 6 Agrotis alpestris B 246 decora Hb 246 elegans Ev 246 forcipula Hb 246 janthina Esp 246 primulae Esp 246 renigera Hb 246 saucia Hb 246 Seite simplonia Hg 246 Alucita isclmodactyla Tr 7 pentadactyla L. . . . 7, 272 Amicta ecksteini Led 235 Amphidrina nitida Püng 46 Anacampsis vorticella Sc 9 Anaitis bohatschi Püng. ... 50 praeformata Hb 250 simpliciata Tr 250 Anarsia lineatella Z 268 Ancylis mitterb acheriana Schff. . . 9 siculana Hb 9 Ancylodes fuscovenella Rag 271 pallens Rag. 261 Ancylosis cinnamomella Dup 5 flamm ella Rag 271 maculiferella Stgr 271 Anorista gilvella Rag 261 Aphomia sociella L 4 Apiletria nervosa Stt 269 Apopestes cataphanes Hb. ..... 249 Die Namen aus: Courvoisier, Synonymie des Genus Lycaena sind nicht im Register aufgeführt. Alphabetische Liste. XI Seite Apterona crenulella Brd. . . 255 Arctia cervini Fall. . maculosa Gern. . . . 254 Argynnis amathusia Esp. . . . 244 pales Schiff. . . . . . 244 Argyresthia certella Z. . . . fundella FE. . . nitidella F. . . 285 Arhopala abseus Hew. . . . „ nava Frh. . . 131 „ oghatinna Frh. . . . 130 adatha sostrata Frh. . . 134 aeeta Nie. . . . ammon Hew. . . . „ ammonides Doh. . . 137 „ chunsu Frh. . . 137 „ hammon „ . . 137 anniella husaina Frh. . . . 130 apidanus ahanus Doh. . . . 127 „ antipaxus Frh. . . 127 „ arahat „ . . 127 „ berossus „ . . 128 „ cames „ . . 127 „ himna „ . . 128 „ iriya „ . . 128 „ kartaphilus „ . . 127 „ phalakron „ . . 128 „ viribus „ . . 128 „ xisuthrus „ . . 126 ariel Doh . . 135 „ asakurae Mats. . . . 135 asoka vaya Frh. . . . . . 130 aurea Hew . . 125 „ borneensis Beth. . . 125 „ trogon Dist. . . • . 125 azata pangeran Frh. . . 135 bazalus nebenius Frh. . . . 131 „ pratinas Frh. . . . 131 birmana corthatha Frh. . . 137 diardi almansor Frh. . . 132 „ amha .... . . 132 „ asatha .... . . 131 „ imperiosa . . . 132 „ zilana .... . . 132 elagabulus Frh. . . . . 124 eumolphus Cr. . . 121 n adonias Hewr. . . 123 Soito eumolphus aristornachus Frh. 124 „ caesar ion „ 122 „ caesetius „ 124 „ dis „ 122 „ farquhari Dist. 122 „ grynea Hew. . . 123 „ hellenore Doh. . 122 „ maxwelli Dist. . 122 „ sanherib Frh. . . 123 „ siroes „ . . 122 „ staudingeri Semp. 124 „ tagore Frh. . .122 eupolis pliiltron Frh. . . . 136 fulgida batis „ ... 130 „ tenea „ . . .129 „ tifata „ ... 129 „ zohar „ ... 129 horsfieldi Pag 126 „ basiviridis Nie. . 126 „ biru Frh. . . . 126 „ eurysthenes Frh. . 126 „ heroclianus „ . 126 „ leokrates „ .126 „ vellanus „ .126 irma Frh 134 raalayica fundania Frh. . . 134 mindanensis zilensis Frh. . . 136 morphina sidicina Frh. . . 136 phaenops termerion Frh. . . 133 s a c h a r j a Frh 133 sandakani aytonia Frh. . . 137 tounguva Sm 133 Athetis grisea v. apatetica Püng. . . 48 scotoptera Püng. ... 47 Atychia fallax Stgr 278 pumila Ö 278 Bactra lanceolana Hb 8, 267 robüstana Chr 267 Boarmia abstersaria B 253 gemmaria Brhm 253 re pan data L 253 Borkhausenia albilabris Z 10 augustella Hb 287 minutella L 10 tinctella Hb 287 tripunctana Hw 287 unitella Hb 287 XII Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Seite Bryomima i n e x t r i t a Püng. (extrita Hmp.) 55 Bryophila galathea Mill 247 Bryotropha affinis Dgl 286 senectella Z 286 Bucculatrix frangulella Goez 289 Cacoecia lecheana L 7 sarthana Rag 272 sorbiana Hb 7 strigana Hb. 7 xylosteana L 7 Callimorpha (piadripunctata Poda . . . 254 Callopistria latreillei Dup 248 Calophasia platyptera Esp 249 Caradrina exigua Hb 248 gilva Donz 248 respersa Hb 248 Carpocapsa splend. v. reaumurana Hein. . 284 Catocala kusnezovi Püng. ... 48 Cedestis farinatella 285 gysselinella Dup 285 Cerostoma albidorsella Stgr 276 excisella Led 276 satellitella Stgr 276 vitella L. . . . . 276, 286 ab. carbonella Hb 286 Chamaesphecia koshantschikovi Püng. . 54 Chamyla vecors Püng 54 Charaxes (Eriboea) cognatus Voll 255 Cheimatophila tortricella Hb 8 Chilo brevipalpellus Zerny . . . 260 Seite Chilopselaphus fallax Mn 277 Chimabache fagella F 9 phryganella Hb 9 Chloroclystis rectangulata L 252 Chrysophanus hippotb. v. eurybia 0. . . 245 virgaureae L 245 Cledeobia moldavica Esp 6 Cleogene lutearia F 253 Cleophana antirrhinii Hb 249 yvanii Dup 249 Cnephasia abrosana Dup 273 argentata CI 272, 282 canescana Gr 8 incert. minorana HS. ... 8 luctuosana Rbl. . . . 272 obsoletana Kenn 273 pasivana Hb 267 virginiana Kenn 267 wahlbomiana L 8 Coenonympha iphis Schiff 245 pamphil. ab. albinot. ... 15 Coleophora acrisella Mil 11 albicostella Dup 287 albitarsella Z 287 alcyonipennella Koll. . . . 278 badiipennella Dup 287 botaurella HS 278 brevipalfella Wck 287 caespititiella Z 11 conizae Z 287 conspicuella Z 278 currucipennella Z 11 lutipennella Z 10 olivacella Stt 287 onobrychiella Z 11 orbitella Z 287 oriolella Z 11 ornatipennella Hb. . . 11, 278 solitariella Z 287 virgatella Z 287 XIII Alphabetische Liste. Soito vulnerariae Z. . . 11 SP 10 11 Colias crocea ah. micans Kon. 17 phicomone Esp. . . 244 Conchylis alcella Schulz . 8 contractana Z. . 8, 273 hartmanniana CI. 8 hybridella Hb. 8 littorana Galv. 8 Constantia albicornis Rbl. 265 Corcyra n i d i c o 1 e 1 1 a Rbl. (? cepha- lonica) 260 Cossns cossus L. . . . 255 Crambus cassentiniellus 5 chrysonuchellus Sc. . . 5 contaminellus Hb. 4 craterellus Sc. 5 geniculellus Hw. . . . 4 inquinatellus Schff. . . lythargyrellus Hb. . . 4 281 myellus Hb 5 pinellus L 4 pratellus L 5 tristeil. ab. paleella Hb. 282 ,, ab. fuscelinellus Stph. 282 uliginosellus Z. . . . 5 Cteipolia i s o t im a Püng. . . . 41 Cucullia gnaphalii Hb 249 santon. v. odorata Gn. , , 249 Cybolomia fulvomixtalis Zerny . . . 272 Cynaeda dentalis Schiff. . . . . 6, 272 Danais affinis fulgurata Btl. . . 89 albata kükenthali Pag. . . 94 „ sulewattan Frh. • . 94 archippus F 80 choaspes Btlr. . . . • 90 „ kalawara Mart. . • 91 chrysippus L • 80 J7 gelderi Snll. • • 81 cleona luciplena Frh. . . Seite . 92 fnlvus Ribb . 88 ishma Btlr . 95 „ libussa Frh. . . . . 97 t&Wciyfli • • • . 97 „ tontoliensis Frh. . 97 „ ultramontana Mart. . 99 ishmoides Moore .... . 91 leucoglene Feld . 85 „ conspicua Btl. . 85 limniace makassara Mart. . 92 lotis eelebensis Stgr. . . . 87 „ meridionigra Mart. . . 92 malossona Frh . 87 melissa Cr . 91 „ goana Mart. . . . 92 menadensis Moore . . . . 94 Dendrolimns pini L . 246 Depressaria adspersella Kll. ? ... . 10 homochroella Ergeh. . . . 278 niviferella Chr . 278 rotundella Dgl . 10 selini Hein . 10 venosulella Möschl. . . . . 278 Diadochia esurialis Püng. . . . . 43 s a c a Püng . 43 Dianthoecia caesia Bkh . 247 Diasemia litterata Sc 6, 282 Dichelia gnomana CI . 282 grotiana F Dichrorampha alaicana Rbl . 276 tanaceti Stt . 9 Dipsosphecia tenebrosa Püng. . . . . 53 Dipterygia scabriuscula L . 248 Discestra eremistis Püng . 54 Dyspessa ulula Bkh . 255 Eilicrinia unimacularia Püng. . . 50 XIV Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Seite Elacliista apicipunctella Stt 288 argentella CI 11 dispunctella Dup 288 griseella Z 288 nigrella Hw 11, 288 pollutella HS 11 pomerana Frey 11 rudectella Stt 11 Ellopia prosap. v. prasinaria Hb. . . 253 Ematheucles punctella Tr 5 Endotricha flammealis Schiff 6 Endrosa aurita v. ramosa F. ... 254 Epermenia pontificella Hb 10 Ephestia cautella Wik 260 figulilella Gregs 260 sp 5 Epiblema agnatana Chr 275 brunnichiana Froel. . . . 284 fuchsiana Rssl 8, 275 fulvana Stph 275 graphana Tr 275 haberhaueri Kenn 275 kochiana HS. ? 8 luctuosana Dup 8 modicana Z 8 nisella CI 275 ab. decorana Hb 284 ab. pavonana Don 284 proximana HS 284 siruploniana Dup 284 thapsiana Z 275 tripunctana F 8 Epicnaptera Alice John 25 Epinephele lycaon Hott 245 ab. albinot 15 Epiparasia longivitella Rbl. . . . 276 Epipsilia proterva Piing. f .... 54 Seite Epischnia prodromella Hb 5 n. sp. . . , 261 Erebia ceto Hb 245 epiphron v. cassiope F. . . 244 „ vogesiaca Goltz . . 107 euryale Esp 245 goante Esp 245 gorgophone Bell 244 ligea v. permagna Frh. . . 245 stygne 0 245 „ guttata Goltz . . . 107 tyndarus Esp 245 Eromene ocellea Hw 271 superbella Z 5 Etiella zinckenella Tr 5, 261 Euchloe belia Cr 244 euphenoides Stgr 244 falloui All 229 „ lucida Shelj. . 32, 230 „ seitzi Röb. . . 32, 232 Euchloris pustulata Hufn 249 smaragdaria F 249 Eulia politana Hw 7 Euplocamus anthracinalis Sc 12 Euploea diana Btlr. . 105 „ fruhstorferi Röb. . . 105 „ horsfieldi Feld. . . . 105 „ kirbyi Feld 105 „ tombugensis Frh. . . 105 latifasciata Weym. = ribbei Röb. . . . 103 leachii Feld 101 = coracina Hopf. . . 102 „ albiplaga Frh. . . . 103 Euterpia laudeti B 249 Euxanthis hamana L 274 magnificana Rbl. . . . 273 meridiana Stgr 274 perturbana Kenn. , , . .274 Alphabetische Liste. XV Seite ramessana Rbl 267 zoegana L 8 Euxoa disturbans Pling. = turbans Hamp. . . 55 impexa Piing 54 norvegica Stgr 54 Euzophera alpberakyella Rag 271 lunulella Costa 261 Evergestis extimalis Sc 6 politalis Schiff 272 sopbialis F 6 Evetria buoliana Scbff 8 Gelechia atriplicella FR 286 distinctella Z 9 elutella Z 286 ericetella Hb 9 moritzella Hb 286 nigra Hw 286 Geometra papilionaria L 249 Glyphipteryx thrasonella So 9, 285 Gnophos ambiguata Dup 253 glaucinaria Hb 253 v. plumbearia Stgr 253 mucidaria Hb 253 myrtillata Tbbg 253 pullata Tr 253 sproengertsi Püng. 51, 253 Gonepteryx Cleopatra L 244 Gracilaria alcbimiella Sc 11 hemidactylella F 288 rhodinella HS 288 Grapholitha coniferana Rtzb 284 fissana Froel 9 inquinatana Hb 284 juniperana Mill 22 perlepidana Hw 8 succedana Froel 8 Haclena Seite fnnerea Hein 247 litboxylea F 248 Hadula contempta Piing. ... 39 impia Png. = zetina Stgr. . 55 Heliothela atralis Hb. var 7 Hemerophila nycthemeraria HG 253 Hesperia struvei Piing 37 Hestia blancbardii Harcb 72 „ djampeana Frb. . . . 77 „ garunda Frb. . . . . 76 „ kühni Rb. . . . . . 75 „ marosiana Frh. . . . 75 „ munaensis Frb. . . . 77 „ paluana Mart. . . . . 76 „ pblegeton Frb. . . 77 „ silayara Mart. . . . . 77 Heterographis faustinella Z . . 261 oblitella Z . . 261 Holcopogon psameticellus Rbl. . . 268 Homoeosoma nimbella Z . . 260 sinuella F . . 5 Horaga moulmeina Moore . . . 35 „ clialcedonyx Frb. . . 33 „ corniculum Dr. . 35 „ decolor Stgr. . . . 35 „ balba Dist. . . . . 35 „ holotbura Swin. . . 35 „ joloana Frb. . . . 35 „ onycbina Stgr. . 35 „ paullus Frb. . . . 35 „ privigna Frh. . . . 35 „ sarclonyx Frb. . . . 33 „ zuniga Frb. . . . 35 onyx Moore .... . 35 „ arta Frb. . . . . 34 „ cingalensis Moore . 35 „ inari Wil. . . . . 35 onyxitis Frh. . . . . 34 Hypercallia citrinalis Sc 10 anilis B. Deutsche Entomologische Zeitschrift ,.Iris“, herausgegeben vom Entomologischen Verein Iris zu Dresden. Jahrgang 1914. XVI Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Seite Hypochalcia lignella Hb . . 5 Hypogryphia uncinatella Rag. . . . . . 261 Hyporotasa allotriella HS. . . . . . 272 Hypotima binotella Thbg. . . . . . 286 Hyps°pygia costalis F . . 6 J axartia elinguis Püng. . . . . 44 Ideopsis oenopia Fld . . 77 vitrea Bich . . 77 arfakensis Erh. . . . . . 78 Illiberis 1 a# va Püng. . . . . . 53 Incurvaria muscalella F . . 12 tenuicornis Stt. . . . . . 289 Ino globulariae Hb. . . . . . 254 my strocera Püng. . . . 52 statices L . . 254 Isochlora leuconeura Püng. . . . . 54 Larentia achromaria Lah. . . . . . 251 affinitata Stph. . . . . . 251 albulata Schff. . . . . . 251 alchemillata L. . . . . . 251 aptata Hb . . 250 caesiata Lang. . . . . . 250 cognata Thbg. . . . . . 250 cuculata Hufn. . . . . . 251 designata Rott. . . . . . 250 flavofasciata Thbg. . . . . 251 fluviata Hb . . 250 frustata Tr . . 251 hydrata Tr . . 251 infidaria Lah. . . . . . 250 minorata Tr . . 251 molluginata Hb. . . . . . 251 nebulata Fr . . 251 v. mixtata Stgr. . . . . . 251 obliterata Hufn. . . . . . 251 olivata Bkh . . 250 riguata Hb . . 251 salicata Hb . . 250 Seite silaceata Hb 251 sordidata F 251 tophaceata Hb 250 variata Schiff 250 verberata Sc 251 Lasiestra meraca Png. »= extrita Stgr. 55 Lasiocampa quercus L 246 Lecithocera luticornella Z 10 Lemonia t a n c r e i Püng 38 Leucania lythargyria Esp 248 Libythea celtis Laich, ab. nov. ... 15 Lipoptycha cinerosana HS 276 incursana HS 285 plumbana Sc 285 Lithocolletes carpinicolella Stt 288 comparella Z 289 connexella Z 288 cydoniella E 288 geniculella Rag 288 heegeriella Z 288 parisiella Wck 11 salictella Z 288 sorbi Erey 288 spinolella Dup 288 tristrigella Hw 289 Lobophora sabinata HG- 250 Luffia lapidella Goez 12 Luperina duinetorum HG 247 Lycaena alcon E 245 amandus Schn 245 argus ßavoclentata Staud. . .119 argyrognomon euergetes Staud. ... 15 arion L 246 damon Schiff 245 eumedon sarykola Shelj. . . 21 Lycophotia oreas Püng 54 Alphabetische Liste. XVII Lymantria Seite dispar alba Stand. . . 16 Mamestra persicariae L. . . . 246 renati Ob. (magdalene) . . 246 treitschkei B. . . . Mania maura L. ... Megacraspedus argyroneurellus Stgr. . . . 277 binotellus F. . . . Melathrix praetextella Cbr. . . . . 262 Melitaea arduinna avinovi Shelj. . . 20 aurinia v. provincialis B. . 244 didyma 0 pboebe Knoch . . . . . 244 Metzneria intestinella Mn. . . . . 277 Miana bicoloria Yill . . 247 literosa Hw . . 247 Micropteryx ammanella Hb. . . . . . 290 thunbergella F. . . . . . 290 Miona murinata aterrima Staud. . . 16 Monopis ferrnginella Hb. . . . 12, 289 rnsticella Hb. var. . . . . 289 Mythimna imbecilla F . . 248 Narycia monilifera Geof. . . . . . 12 Nemophila noctnella Scbff. . . . . . 6 Nemophora pilulella Hb . . 12 Nemotois aerosellus Z . . 12 metallicus Poda . . . . . 12 Nephopteryx ochriplaga Rbl. . . . . . 262 Neptioula argentipedella Z. . . . . 289 basiguttella Hein. . . . . 289 floslactella Hw. . . . . . 289 trimaculella Hw. . . . . 289 Seite waeweri Stt 289 Notocelia roborana Tr 275 Nudaria mundana Z 254 Nyctegretis achatinella Hb 272 Nymphula nympheata L 6 stratiotata L 6, 282 Ocnogyna parasita Hb 254 Oegoconia quadripuncta Hw 286 Olethreutes arcuella CI 8, 274 nigricostana Hw 282 stibiana Gn 274 variegana Hb 8 Oreopsyche vesubiella Mill 254 Orneodes hübneri Wllgr 7 zonodactyla Z 267 sp 7 Ortholitha bipunctaria 250 v. octodurensis Farr. . . . 250 Oxyptilus kuldscbaensis Rbl. . . 272 parvidactylus Hw 7 Pamene gallicolana Z 284 pinetana Schlag 284 splendidulana Gn 9 Papilio alexanor Esp 248 Parasemia plantaginis L 254 Parnassius apollo L 243 delpbius cretatus Shelj. . . 18 „ hunza Gr. Gr. . . 18 „ jacobsoni Avin. . . 18 „ kiritshenkoi „ . . 18 Perigrapha b o e n e i Püng 40 Phibalapteryx aemulata Hb 252 XVIII Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914 Seite calligraphata HS 252 tersata Hb 252 vitalbata Hb 252 Phlyctaenodes aeruginalis Hb 6 palealis Schiff 272 sticticalis L 6 Phycita gilvibasella ßag 264 Pieris napi napaeae meridionalis patunae Staud. . . 13 Pionea ferrugalis Hb 6 forficalis L 6 Platyedra vilella Z 267 Platyptilia brachymorpha Meyr. . . . 266 rhododactyla F 7 Platytes alpinellus Hb 282 cerusellus Schiff 5 Pleurota aristella L 9 pungitiella HS 9 Plodia interpunctella Hb 5 Plutella maculipennis Crt 9 Polia tiefi Püng 38 Polychrosis botrana Schiff 8, 282 Protasis punctella Costa 9 Psecadia aurifluella Hb 10 nigripedella Rbl. . . , . 277 vittalbella Chr 277 Pseudohadena ad scripta Püng 44 evanida „ . . . . 44 s e p o s i t a „ . . . . 45 Pseiulopsyche endoxantlia Püng. ... 52 Pseudoterpna pruinata Hufn 249 Seite Psorosa dahliella Tr 271 nucleolella Möschl 271 Pterolonche albescens Z 268 benesignata Rbl. . . . 268 Pterophorus aegyptiacus Rbl. . . . 266 monodactylus L 7, 272 Pterothria impurella Dup 5 Pyralis farinalis L 6 Pyrausta cespitalis Schiff 6 do. aberr 6 v. intermedialis Dup. ... 6 cingulata L 7 incoloralis Gn 266 nubilalis Hb 6 purpuralis L. ..... . 7 sanguinal. virginalis Dp. . . 6 Rhinosia pallidipulchra Wlsgh. . . . 268 Rhizotype inquieta Püng 40 Rhyacionia hastana Hb 275 Salebria dionysia Z 262 noctivaga Stgr 272 semirubella Sc 5 v. sanguinella Hb. ... 5, 272 n. sp 262 Satyrus actaea Esp 245 „ cordul. ab. albinot. . 15 alcyone Schiff 245 briseis saga violacea Staud. . 14 hermione japudium Staud. . 14 Schoenobius forficellus Thbg 282 Scythris noricellus Z 287 punctivitella Cost 10 seliniella Z 10, 278 unipunctella Rbl 278 vagabundella HS 10 spec 10 Alphabetische Liste. XIX Selagia spadicella Hb. . . Selidosema modestaria Püng. Semasia tundrana Kenn. . . Sesamia uniformis Dudg. . Sesia chrysidiformis Esp. . ichneumiformis F. . Sidemia j o h n i Püng. . . . koshantschikovi Solenobia Seite 272 52 275 259 255 255 Püng 41 42 manni Z 11 triquetrella FR 12 Spintherops depressa Püng 49 Stagmatophora tririvella Stgr 278 spec 270 Staudingeria fractifasciella Rag 261 Steganoptycha nigromaculana Hw. . . . 283 pergratana Rbl. . . . 274 rufimitrana HS 8 trimaculana Don 283 v. fuscana Sork 283 Stenoptilia ' pterodactyla L 272 »Stilbia n i s s e n i Strz 35 Sylepta ruralis Sc. . . 6 Symmoca longipalpella Rbl. . . 269 Syria biflexella Led 260 pilosella Z 260 Talaeporia tubulosa Rtz 11 Tegostoma kabylalis Rbl 266 Teichobia verbuelella Stt 289 Seite Tel eia vulgella Hb 286 Tephris cyriella Erscb 262 Tephroclystia absintbiata CI 252 breviculata Donz 251 carpopb. v. cassandrata Mil. 251 denot. v. atraria HS. . . . 252 distinctaria HS 251 extraversaria HS 251 fenestrata Mil 252 gemellata HS 251 impurata Hb 252 innotata Hufn 252 isogrammaria HS 252 lariciata Fit 252 mayer. v. setaceata Dietz. . 252 nanata Hb 252 oblongata Thbg 251 oxycedrata Rbr 252 plumbeolata Hw 252 pumilata Hb 252 semiorraphata Brd 252 silenicolata Mab 251 succent. y. ligusticata Dnz. . 252 venosata F 251 vulgata Hw 252 Thalpochares albivestalis Hmps 259 polygramma Dup 249 Thargelia s i ti e n s Püng 39 Thaumetopoea pityocampa Scbff 246 Theristis inucronella Sc. 9 Tinea fulvimitrella Sodof 289 fuscipunctella Hw 12 moeniella Roessl 12 ragusaella Welt 270 spec 12 Tineola biseliella Hum 12 biskra. v. aegyptiella Rbl. 270 lutosella Ev 278 Topeutis barbella F . 9 XX Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1914. Seite Tortrix conwayana F 7 loeflingiana L 7 y. ectypana Hh 7 pronubana Hb 7 viridana L 7 Triaenoneura albifascia Rbl 262 Trichophaga tapetzella L 278 Usbeca cornuta Püng 46 Yponomeuta malinellus Crt 9 pec 9 Seite Zanclognatha tarsipennalis Tr 249 Zelleria ribesiella Joan 23 Zygaena carniolica Sc 254 ab. berolinensis Stgr. . . . 254 ab. hedysari Hb 254 exulans Hochenw 254 hilaris 0 254 ochsen, stoechadioides Staud. 16 scabiosae v. orion HS. . . 254 stoechadis Bkh 254 „ dubia Dz. ab. nov. 16 transalpina Esp 254 Tafel 1. Arctia cervini. 1. Reihe : 1 cT, 2 9 Freilandtiere. 2. u. 3. „ cT ö7* der 2. Generation. 4. u. 5. „ 9$ „ 2. 6. u. 7. „ cf cf » 3* 8. u. 9. „ 9 9 n 8* * V ■ m 'itm 1 ~ i > ■ I btßT .1 I . Si ' H • . . ’ ■inivieo ßifaiA ••i-oi.tfwßIie*rI Q S ,b I : ariiy/T .1 . .:tat9xi?t) .£ isb "v> „ .8 .0 .2 • Ä fc n .G .0 * R w b b n -T .0 .3 .8~v- ry „ .6 .n .8 7 * • . - * * RIS, Dresden, Bd. XXVIII. Tafel I. Lichtdruck v. .Marken k Sohn, Dresden. Tafel II. Fig. 1 Fig. 2/3 Fi g. 4 Fig. 5 Fig. 6/7 Fig. 8 Fig. 9 Fig. 10 Fig. 11 Fig. 12 Fig. 13 Fig. 14 Fig. 15 Fig. 16 Fig. 17 Fig. 18 Fig. 19 Fig. 20 Fig. 21 Fig. 22 Lemonia tancrei Püng. cf Pseudohadena seposita Püng, cf ^ Pseudohadena adscripta Püng. cf Pseudohadena evanida Püng. $ Jaxartia elinguis Püng. cf § Lemonia tancrei Püng. $ Sidemia johni Püng. cf Rhizotype. inquieta Püng. cf. Cteipolia isotima Püng. 5 Diadochia saca Püng. cf Hesperia struvei Püng. cf Hadula contempta Püng. cf Usbeca cornuta Püng. cf Sidemia johni Püng. § Amphidrina nitida Püng. Sesamia uniformis Dudg. cf B. Staudingeria ? fractit'asciella Rag. ? „ 8. Constantia albicornis Rbl. ? „ 9. Cnepbasia luctuosana Rbl. cf „ 10. Euxantbis inagnifieana Rbl. cf „ 11. Steganoptycha pergratana Rbl. ? r 12. Epiparasia longivitella Rbl. ? (Sämtlich l1^ natürl. Grösse.) Aglossa aetenioides Rbl. cf? Aglossa gracilis Rbl. cf ? .VI. bißT .gbuCI aimioliflif ßira,ßg)8 5 .^ßH ßlbijaß'ihtOßH S ßha^üib«ßj8 2 *b .WH sohioin-ji >ß aaaof-gA 2 .WH aiüoßip aaaof^A $ .WH ahnooMIß aitnatenoO \) .WH aaßgoaioul ßiaadqaciO "io .WH anuotfuigam: aWiaßXjjH 2 .WH aaaJßigidq ßrio7jqoaa^3j8 $ .WH ßllaJrvi^aoI aiaßiaqiqH (.98801 t) .hiiißn ,\»I xIoiHmüS) /.i ,8ii I s l •- ft IKIS, Dresden, Bd. XXVIII. Tafel IV. Lichtdruck von Marken & Sohn, Dresden MCZ ERNST MAYR BRARY 3 2044 128 439