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THE UNIVERSITY

OF ILLINOIS LIBRARY

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http://www.archive.org/details/deutschlandsflor01stur

Deutſchlands Flora

Abbildungen nach der Natur 5 mit Beſchreibungen.

don f Jacob Sturm,

Ehrenmitgliede mehrerer naturforſchenden . ED 2

III. Abtheilung

Die Pilze Deutſchlands.

bearbeitet von L. P. F. Ditmar, Doctor beider Rechte, Senator der Stadt Roſtock

und ordentlichem Mitgliede der naturforſchenden Geſellſchaft zu Roſtock.

1. Bändcheu. Mit 64 Kupfertafeln.

Nürnberg, 1817. gedruckt auf Koſten des Herausgebers.

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J N. * A)

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8 Acremonium alterna-

tum 3. Agaricus 1

rus ® 31. Pluteus 57. stylobates 59. Arcyrıa incarnata 89. silacea 15. Asterophora lycoper-

doides 53. Botrytis agaricina 103. densa 105. macrospo-

ra 101. murina 73. polyspora 71. Cantharellus villo-

sus 61. Cionium Tridis 13.

Craterium leucoce-

phalum iz, 04 03 OR 41.

Xanthopus 87.

pag. Craterium pyrifor-

me 19. vulgare 17. Diderma contex-

tum 79. globosum II. Fusidium griseum 35. flavovirens 37 Geoglossum viride 99, Hysterium contor-

1 65. Isaria araehnophi-

la 111.

citrina 75.

clavata 113.

glauca 39.

sphaecophi-

la 115.

velutipes 109. Leangium lepido-

tum 43.

pag.

Lycogola eontortum 9.

Mycogone cervina 107.

Myrothecium inun-

A Verrucaria y

Onygena hypsipus 25. Peziza caesia . 63. Onotica . 33. Phacidium corona-

127. Physarum aureum 47. bullatum . 45.

1

conglobatum 81.

connatum . 85.

nigripes . 85.

psittacinum 125.

virescens 123.

viride 49.

Polyangium vitelli- num 25.

pag.

Rus Ma virescens 95.

Sphaeria mutabilis 129. Sporotrichum fene-

stens. Stilbum erythroce-

pbalum . . .

parasiticum 93

rigidum 119.

vulgare 117.

xanthocepha- lum 121.

Strongylium fuligi- nie ie, Ser Tremella recisa . 27. Trichia cerina . 51. Tubercularia cilia.

I © persicina . 9. Ustilage segetum 67. sitophila . 69.

Vorerinnerung.

Seit einer Reihe von Jahren war die Unterſuchung der Pilze die Beſchäf— tigung meiner Nebenſtunden, welche mei— ne Berufsgeſchäfte mir übrig ließen, und da mir bei der Vergänglichkeit dieſer or— ganiſchen Körper, von denen nur ein geringer Theil ſich ohne gänzliche Ver— änderung der Geſtalt und Farbe aufbe— wahren läßt, die ſofortige möglichſt ge— treue Abbildung derſelben, der einzige Weg, um zu ihrer vollſtändigen Kennt- niß zu gelangen, zu ſeyn ſchien: ſo ent⸗ ſtanden eine Menge Zeichnungen und Beſchreibungen, die ich, da ſie manches Neue enthalten dürften, öffentlich be— kannt zu machen Willens war. Allein die Schwierigkeit einen Verleger zu ei— nem Werke zu finden, das wegen der vielen Kupfer, nicht unbedeutenden Ko— ſtenaufwand erforderte, vereitelte ſo lange meine Abſicht, bis der würdige Herr Ja— cob Sturm mir den Antrag machte, die Bearbeitung des mycologiſchen Theils feiner ſchätzbaren deutſchen Flora zu über— nehmen. Um ſo lieber ergriff ich dieſe Gelegenheit zur Bekanntmachung meiner

Beobachtungen, als meine Zeichnungen in die Hände eines fo verdienſtvollen Künſtlers kommen, der ſich durch Rein⸗ heit und Genauigkeit im Stiche, beſon⸗ ders bei vegetabiliſchen Gegenſtänden, ſo ſehr ausgezeichnet hat, und die Schwie— rigkeit, welche das kleinere Format in manchen Fällen verurſachen möchte, mit leichter Mühe zu beſeitigen weiß. In wie weit es meinen Kräften aber ent— ſprechen mag, dieſen ſchwierigen Theil der deutſchen Flora ſo zu bearbeiten, als man zu fordern berechtigt ſeyn dürfte, dies überlaſſe ich der nachſichtsvollen Beurtheilung der Kenner, die ich zu berückſichtigen bitte, daß mir nur wenige Nebenſtunden zum Studium dieſes Faches übrig blieben, und mir, unter man⸗ chen nothwendigen Hülfsmitteln auch eine durchaus vollſtändige Sammlung myco— logiſcher Schriften, mangelt.

Das von mir bei dieſer Bearbeitung zum Grunde gelegte Syſtem iſt dasje⸗ nige, welches der Herr Hofrath Profeſ— for Link in feinen Observationes in ordines plantarum naturales Diss, J. in dem Magazin der Geſellſchaft naturforſchender Freunde zu Berlin, für die neueſten Ent⸗

deckungen in der geſammten Na⸗ turkunde, Zter Jahrgang 1809, zum größten Theil bekannt gemacht hat, und dem ich mit wenigen Abweichungen ge folgt bin, und ferner folgen werde. Die bisherige Einrichtung der von dem Herrn J. Sturm herausgegebenen Flora Deutſchlands, erfordert deutſche Beſchreibungen, die bei der faſt gänzlich fehlenden allgemein anerkannten Termi— nologie in dieſer Sprache, und ohne eine eigene vorausgehende Beſtimmung der neueren Kunſtausdrücke, beinahe unmög⸗ lich iſt. Dieſe Terminologie aber hier zu bearbeiten, würde der Ort nicht ſeyn, und ich hielt es deshalb zweckmäßig zur Vermeidung etwaniger Mißdeutungen, die Diagnoſen lateiniſch mit abdrucken zu laſſen, und in den deutſchen Beſchrei— bungen den, inſonderheit neueren wenig bekannteren griechiſchen oder lateiniſchen Kunſtausdrücken deutſche Endungen zu geben, und ſie im Uebrigen unverändert beizubehalten, welchem Grundſatze ich auch bei den deutſchen Namen größten⸗ theils getreu geblieben bin. Sonſt und beſonders in Hinſicht der Farbenbeſtim— mungen folgte ich lediglich Zliger’s Ver- such einer systematischen vollständi- gen Terminologie für das Thierreich

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Beobachtungen, als meine Zeichnungen in die Hände eines ſo verdienſtvollen Künſtlers kommen, der ſich durch Rein⸗ heit und Genauigkeit im Stiche, befons ders bei vegetabiliſchen Gegenſtänden, ſo ſehr ausgezeichnet hat, und die Schwie— rigkeit, welche das kleinere Format in manchen Fällen verurſachen möchte, mit leichter Mühe zu beſeitigen weiß. In wie weit es meinen Kräften aber ent— ſprechen mag, dieſen ſchwierigen Theil der deutſchen Flora ſo zu bearbeiten, als man zu fordern berechtigt ſeyn dürfte, dies überlaſſe ich der nachſichtsvollen Beurtheilung der Kenner, die ich zu berückſichtigen bitte, daß mir nur wenige Nebenſtunden zum Studium dieſes Faches übrig blieben, und mir, unter mans chen nothwendigen Hülfsmitteln auch eine durchaus vollſtändige Sammlung myco— logiſcher Schriften, mangelt.

Das von mir bei dieſer Bearbeitung zum Grunde gelegte Syſtem iſt dasje— nige, welches der Herr Hofrath Profeſ— for Link in feinen Odservationes in ordines plantarum naturales Diss, J. in dem Magazin der Geſellſchaft naturforſchender Freunde zu Berlin, für die neueſten Ent⸗

deckungen in der geſammten Na⸗ turkunde, Zter Jahrgang 1809, zum größten Theil bekannt gemacht hat, und dem ich mit wenigen Abweichungen ge folgt bin, und ferner folgen werde. Die bisherige Einrichtung der von dem Herrn J. Sturm herausgegebenen Flora Deutſchlands, erfordert deutſche Beſchreibungen, die bei der faſt gänzlich fehlenden allgemein anerkannten Termi— nologie in dieſer Sprache, und ohne eine eigene vorausgehende Beſtimmung der neueren Kunſtausdrücke, beinahe unmög⸗ lich iſt. Dieſe Terminologie aber hier zu bearbeiten, würde der Ort nicht ſeyn, und ich hielt es deshalb zweckmäßig zur Vermeidung etwaniger Mißdeutungen, die Diagnoſen lateiniſch mit abdrucken zu laſſen, und in den deutſchen Beſchrei— bungen den, inſonderheit neueren wenig bekannteren griechiſchen oder lateiniſchen Kunſtausdrücken deutſche Endungen zu geben, und ſie im Uebrigen unverändert beizubehalten, welchem Grundſatze ich auch bei den deutſchen Namen größten theils getreu geblieben bin. Sonſt und beſonders in Hinſicht der Farbenbeſtim— mungen folgte ich lediglich Liger's Ver- such einer systematischen vollständi- gen Terminologie für das Thierreich

und Pflanzenreich, weil diefe mir, von den mir bekannt gewordenen, die beſte und am richtigſten beſtimmte zu ſeyn ſchien. Daß bei der gewählten Art der Bear— beitung, nur diejenigen deutſchen Pilze von mir bekannt gemacht und beſchrieben wer— den können, die ich ſelbſt geſehen und un⸗ terſucht habe, ergiebt ſich leicht, und des— halb verbinde ich hiemit noch die Bitte au deutſche Mycologen, mich mit ihren Ent— deckungen bekannt zu machen, und mir Exemplare deutſcher Pilze und deren Abs bildung wenn ſie ſolche beſitzen, mitzuthei— len, und ſo zur Vollſtändigkeit dieſes bis jetzt noch wenig bearbeiteten Theils der Flora Deutſchlands, thätig mitzuwirken. Erwähnen darf ich hiebei wohl nicht ein— mal, daß die Bekanntmachung der mir eins» gehändigten Pilze nur im Namen der Ueberſender durch mich geſchehen wird, daß ich die mir überſchickten Abbildungen nach davon gemachten Gebrauche, auf Verlangen zurückſenden werde, und daß ich ſehr gerne bereit bin, von den befchries benen Pilzen, ſoweit es meine Vorräthe geſtatten, austauſchend, mitzutheilen; denn Alles dieſes verſteht ſich von ſelbſt. Geſchrieben zu Roſtock im Auguſt 1812.

L. P. F. Ditmar.

ER SPOROTHRICHUM feneftrale Ditmar.

Fenſter⸗Sporothriche. Tab. 1.

Caespitibus tenuissimis, floccis ramosissi- mis, centrifugis, decumbentibus, septa- tis, albidis; sporidiis globosis umbrino- fuliginosis.

Sehr duͤnnen Filz bildend; mit ſehr aͤſtigen, aus einem Punete nach allen Seiten ſich ausbreitenden, niederliegenden, mit Querwaͤn⸗ den verſehenen, weißen Flokken, und umbrabraun⸗ rußfarbenen, Eu: gelfoͤrmigen Sporidien.

Conferva fenęſtralis Roth Flora germanica Tom, III. P. I. p. 495. n. 12, Ejusdem Cata- lecta botanica Fascic. II. p. 191. n. 5.

Dieſer bisher den Algen beigesählte Pilz zeigt ſich dem bloßen Auge anfaͤnglich auf der innern Seite der Fenſterſcheiben, als kleine, runde, weiße oder braͤunliche Flecken, die ei⸗ nen Durchmeſſer von einer Linie und daruͤber erreichen, ſo wie aber mehrere bei einander entſtehen und ineinander wachſen, als ein duͤn⸗ ner Filz, welcher das ganze Glas . :

Die ſehr aͤſtigen weißen Flokken find mit Querwaͤnden verſehen, breiten ſich von einem 4

2

Mittelpunete, wo fie am dickſten und am mehr; ſten ineinander verſchlungen ſind, nach allen Seiten aus, und liegen dem Glaſe dicht an. Die kugelfoͤrmigen Sporidien haben eine um brabraune ſtark ins rußbrgune uͤbergehende Farbe, und finden ſich zwiſchen den Flocken zerſtreuet, beſonders aber in der Mitte zuſam— mengehaͤuft. . 0 f Auf der innern Seite, ſeit geraumer Zeit nicht gereinigter Fenſterſcheiben findet man die: fe Sporothriche, deren Entſtehung und Wachs: thum die am erſteren ſich anſammelnden Unrein⸗ lichkeiten und Duͤnſte beſonders guͤnſtig zu ſeyn cheinen. Sie hängt dem Glaſe fo feſt au, daß ſie nur mittelſt Benaͤſſung hinunter zu bringen iſt, und bleibt beim Gefrieren der Duͤnſte auf den Fenſterſcheiben ganz unveraͤndert. 1 Dr. Roth gedenkt. zwar an den angefuͤhr⸗ ten Orten in der Beſchreibung dieſes von ihm den Conferven beigezaͤhlten Pilzes, der braunen. Bde deſſelben nicht, allein da junge oder von Sporidien entbloͤßte Exemplare eine weiße Far⸗ be haben, und im Uehrigen feine Beſchreibung genau hierauf paßt; N kann es wohl keinem Zweifel unterworfen ſeyn, daß feine Conkerva fenestralis und dieſe Sporothriche eine und dies ſelbe Art ſind, und daß er entweder nur junge oder von Sporidien entbloͤßte Exemplare vor ſich gehabt, oder die Sporidien, als hiezu nicht gegend, betrachtet hat. n N 1g. a. Die Fenſter⸗Sporothriche in natuͤr⸗ licher Groͤße. B. Stark vergroͤßert.

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T. St crm.

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. ACREMONIUM alternatum Link.

Abwechſelndäſtige Acremonie. Tab. 2. Thallo expanso albo, ramulis alternatis.

Mit einem weißen ausgebreiteten Thallus, und abwechſelnden Aeſt— chen.

Link Observationes in ordines plantarum naturales Diss, I. pag. 13.

Dieſer kleine Pilz, welcher einen dünnen Filz bildet, beſteht aus langen weißen, mit Querwaͤnden verſehenen, durcheinander ge— ſchlungenen Focken von verſchiedenem Durch— meſſer, mit häufigen kleinen abwechſelnd ſte—⸗ henden Aeſtchen, an deren Spitze die kugelfoͤr— mige Sporidie befeſtigt iſt.

Im Fruͤhlinge uͤberzieht dieſe Aeremonie nicht ſelten vertrocknete an feuchten Orten lie: gende Blaͤtter.

Von Acremonium verticillatum Link mit

welcher fie dem Aeußern nach, ohne mikrosko⸗ 1 *

N

pifche Unterſuchung, viele Aehnlichkeit hat, unterſcheidet ſie ſich durch den feinern Bau und die abwechſelnd, nicht quirlfoͤrmig ſtehen— den Aeſtchen.

Fig. a. Dieſer Pilz in natürlicher Größe auf einem vertrockneten Blatt. B. Vers groͤßert.

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2 . hir: alternalam

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N RR MYROTHECIUM inundatum Tode.

Gemeine Myrothecie. AB. .

Peridio polymorpho candido; sporidiis vi- ridi-nigrescentibus globosis,

Mit einer vielfachgeſtalteten ſchnee— weißen Peridze, und kugelfoͤrmi⸗ gen ſchwaͤrzgruͤnen Sporidien.

Tode Fungi mecklenburgens, select. Fas- I. P. 25,

Link Obseryat. in ordin. plant, natural, ies, er =:

Die Peridie dieſes z bis 1 Linie im Durchs meſſer haltenden Pilzes iſt an ſich eigentlich kreis oder eyrund geſtaltet, erhält aber durch das ſehr verſchiedenartige Zuſammenwachſen, eine durchaus unregelmaͤßige Form. Sie iſt ſchneeweiß, flach, beſteht aus einem flockigen Contexte und verſchwindet bald in der Mitte, ſo daß ſie nur einen Rand, der die Sporidien umgiebt, bildet. Statt der Sporidien be⸗ merkt man die Peridie anfaͤnglich mit einer dunkelgruͤnen Fluͤſſigkeit angefuͤllt, welche aber bald verdunſtet und die Sporidien, deren ſchwarzgrüne Farbe, zuletzt beinahe ganz ins Schwarze uͤbergeht, als eine feſte Maſſe zuruͤck

läßt. Nur durch Befeuchtung mit Waſſer trennen ſich die feſt an einander klebenden ern und zeigen ihre kugelfoͤrmige Ge:

alt.

Auf Blaͤtterpilzen, die im Alter ohne bedeu⸗ tende Veraͤnderung ihrer Form, auftrocknen und ſchwarz werden, finden ſich die gemeine digg. e im Anfange des Herbſtes, ſehr aͤufig.

Fig. a. Die gemeine Myrothecie in natuͤrli⸗ cher Groͤße auf einem Blaͤtterpilze. B. Vergroͤßert in den verſchiedenen Zuſtaͤnden. öden Vertical-Durchſchnitt, ſtaͤrker ver; groͤßert.

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7 1 ) j Ex en . aM yrotlhecium anundalum Tode, 4 22 cel af. Max. Tan en J

a MYROTHECIUM Verrutaria. Ditmar. 1 Warzenförmige Myrothecie.

Tab. 4. N

En 3 3 Peridio subrotundo eandido, sporidiis viri- di- atris oviformibus,

Mit etwas runder ſchneeweißen Pe⸗ ridie, und gruͤnlich ſchwarzen ey— artigen Sporidien.

Peziza Verrucaria Albertini et Schweinitz Conspectus fungor. in Lusat super. crescent. p. 540, n. 1015. Tab. VIII. Fig. 6.

Dieſe Myrotheeie, von ungefähr 1/2 bis 1 Linie im Durchmeſſer, hat eine wenig erhabe— ne, mehrentheils kreis- oder enrunde Peri⸗ die, die jedoch hin und wieder eine etwas unregelmaͤßige Form annimmt. Sie iſt uͤbri⸗ gens ſchneeweiß, und von demſelben Contexte und demſelben Verhalten der vorhergehenden Art. Die Sporidie iſt eyartig, wodurch ſich dieſe warzenförmige Myrotheeie, von der gemeinen hauptſaͤchlich unterſcheidet, und hat im reifen Zuſtande eine beinahe ſammetſchwar⸗ ze, wenig ins grüne ziehende Farbe. Bis letzt fand ich dieſen Pilz nur ein einziges Mal im Auguſt auf halbvertrockneten Blaͤttern der Lapsana communis. Gemeiner Rainkohl.

2 8

Daß Peziza Verrucaria Albert et Schwein, zu den Myrotheeien gehört, kann keinem Zwei⸗ fel unterworfen ſeyn, und ich glaube ſie we⸗ gen der Aehnlichkeit in der aͤußern Form und dem Standorte, dieſer Art, wenigſtens ſo lange beizaͤhlen zu duͤrfen, bis die mieroseopiſche Un⸗ terſuchung der Albertiniſchen und Schweinitz ſchen Driginal-Eremplare, wovon ich zur Zeit keine beſitze, in Ruͤckſicht der Geſtalt der Spo⸗ ridien eine Abweichung ergeben moͤchte, die ſie zu einer beſondern Art erheben wuͤrde.

Fig, a. Dieſer Pilz in natürlicher Größe auf einem Blatte vom gemeinen Rainkohl. B. Vergroͤßert in dem verſchiedenen Alter. C. Staͤrker vergroͤßert im perpendieularen Durchſchnitt.

[24

5 1 e 2 ö Serrucarıa Mile

ina Sas Nas

LYCOGALA contortum Ditmar.

Ineinandergedrehte Lycogale. Tab. 5.

Peridio flexuoso, subcompresso, contorto, umbrino; sporidiis globosis silaceis,

Mit einer gebogenen, etwas zuſam— mengedrückten, in einander ges drehten, umbrabraunen Peridie, und kugelfoͤrmigen ochergelben Sporidien.

Im Anfang ift dieſer Pilz roſenroth gefärbt und breiartig wie Lycogala miniatum Per— soon. Mennigrothe Lieogale, und veraͤndert die Farbe bei ſeiner Ausbildung durch verſchie— dene Abſtuffungen bis ins Umbrabraune.

Die Geſtalt der Peridie iſt mannigfach, urſpruͤnglich eylindriſch, jedoch etwas zuſam— mengedruͤckt, ſtets aber gekruͤmmt, ineinander— gedreht und verwachſen. Im alten Zuſtande zerplatzt die Peridie unregelmaͤßig und die ochergelben kugelfoͤrmigen Sporidien, tre—

ten mit den fparfamen gleichgefärbten Flocken hervor, und werden ausgeſtreuet.

Auf verfaulten Tannenholz fand ich die ſen Pilz im Auguſt und September nicht ſelten.

Fig. a. Die ineinandergedrehte Lyeogale in natuͤrlicher Groͤße auf Tannenholz. B. Dieſelbe vergroͤßert. C. Die Sporidien mit den Flocken.

> EN 4 ycozıda Salis, uu, Ae, 2 7

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*

BE DIDERMA globosum Persoon.

Kugelförmige Diderme.

Tab, 6.

Sessile globoso hemisphaericum ; peridio esterno glabro candido, interno ru- bescente - cinereo; columella globosa eborina, sporidiis globosis fuliginoso- nigris.

Aufſitzend, faſt kugelfoͤrmig: mit ner äußern glatten ſchneeweißen,

und einer innern roͤthlich⸗aſchfar⸗

benen Peridie, einer Fuge

gen elfenbein⸗weißen Col

und Eugelfürmigen ru

ſchwarzen Sporidien.

mg are

ker)

=

Persoon Sinops, method, fung. p. 167. n. g.

Ejusdem Dispositio method, fung, in Römer

neues Magazin für die Botanik, I, Band, p- 89. Tab, IV. Fig. 4, et 5.

Albertini ei Schweinitz Conspect, fung. in Lusat, sup. cresc, p. 89. n. 249.

Diefe heerdenweiſe wachſende Diderme ift kugelfoͤrmig, an der Baſis aber etwas abge⸗ plattet, fo daß fie eine etwas halbkugelfoͤrmige Geſtalt erhält, und hat kaum 1/2 Linie im Durchmeſſer. Die aͤußere Peridie iſt et⸗ was dicker wie die innere, glatt, ſchneeweiß,

1

ziemlich ſproͤde, und fallt ſtuͤckweiſe ab, wenn dieſer Pilz ſeine Reife erlangt hat. Die in⸗ nere Peridie iſt viel feiner, hat eine et⸗ was unebene Oberflaͤche, wie die uͤbrigen Ar⸗ ten dieſer Gattung, eine aſchgraue ins roͤthli⸗ che ziehende Farbe, und verſchwindet ebenfalls ſo wie die Sporidien ſich verbreiten. Der Context der Peridien iſt ein reſteulos⸗haͤutiger. Die Columelle iſt gelblichweiß, kugelfoͤr⸗ mig und beſteht aus einer reſieulos⸗flockigen, etwas grumoſen Maſſe (vid. Fig. C.). Die Sporidien find kugelfoͤrmig, nach Verhaͤlt⸗ niß ziemlich groß und ſchwarzbraun, die nur ſparſamen Flocken an der Baſis angewachſen und von der Farbe der Sporidien. i Im Auguſt und September iſt dieſer Pilz auf trocknen Blattern und kleinen trocknen

Zweigen keine Seltenheit. 8

Fig, a. Die kugelfoͤrmige Diderme in na⸗ türlicher Größe auf einem trocknen Blatte. B. Vergrößert in dem verſchiedenen Al, ter. C. Perpendieular durchſchnitten, und ſtaͤrker vergrößert,

9.

88 reer ‚zobosem Par (e

um SC.

Yer n N L, „ılmar del.ac „lat

1 CIONIUM Iridis Ditmar.

Schwertlilien-Cionie. Tab. 7.

Gregarium; peridio globoso argillaceo; sti- pite subeonico buxeo; Columella tenui supra dilatata, cretacea; sporidiis glo- bosis fuliginosis.

Heerdeweiſe wachſend, mit einer ku⸗ gelfoͤrmigen pfeifenthonweißen Peridie; einem etwas kegelfoͤrmi⸗ gen burbaumgelben Stiele: einer duͤnnern oben erweiterten krei⸗ denweißen Columelle, und kugel⸗ foͤrmigen rußbraunen Sporidien.

Link Observat, in ordin, plant. natur, Diss. I. p. 26.

„Die Peridie dieſes kaum 1 Linie hohen Pilzes, iſt kugelfoͤrmig, hat eine weiße, etwas ins graue ziehende Farbe, und wie die übrigen Arten dieſer Gattung, eine etwas kleyengrtige Oberflaͤche, beſteht aus einem reſieulos⸗flocki⸗ gen Contexte, und fallt nach und nach ſchup⸗ penweiſe ab, ſo daß nach ausgeſtreuten Spori⸗ dien nur kleine Reſte deſſelben am Stiele zu⸗ rückbleiben. Der buxbaumgelb gefaͤrbte Stiel iſt an der Bafis erweitert, und nimmt gegen die Peridie betraͤchtlich ab, wodurch er eine

etwas kegelfoͤrmige Geſtalt erhält. Die Co⸗ lumelle ii kreidenweiß, eylindriſch, unten duͤnner wie der Stiel, oben betraͤchtlich er⸗ weitert, von der Hoͤhe der halben Peridie, und beſteht aus einer flockig⸗ reſieuloͤſen gru⸗ moͤſen Maſſe (vid. Fig. G. Die Spori⸗ dien find nach Verhaͤltniß groß, kugelfoͤrmig, rußbraun, und nur mit ſparſamen, am Bo⸗ den der Peridie befeſtigten, ebenfalls rußbraun gefaͤrbten Flocken, untermengt. .

Auf noch grunen Blättern der Iris speuda- corus Waſſer- Schwertlilie fand ich dieſe Cio⸗ nie im Auguſt.

Fig. a. Die Schwertlilien-Cionie in natuͤr— licher Seit auf einem Abſchnitt des Blat⸗ tes der Waſſer⸗Schwertlilie. B. Ver⸗ Gebel in dem verſchiedenen Alter. C. Im

ertieal-Durchſchnitt, ſtaͤrker vergroͤßert.

OU sc. F Dinar Oel.

Croreum , Julie Vene

nr ARCYRIA silacea I)itmar.

Ochergelbe Arcyırie, Tab. 8.

Subgregaria; capillitio oviformi peridioque silaceo, sporidiis globos'is concoloribus,

Etwas heerdenweiſe wachſend, mit einer eyartigen ochhergelben Ca⸗ pillitie, ebenſo gefärbten Peridie, und kugelfoͤrmigen gleichfarbigen Sporidien.

Dieſe Areyrie waͤchſt zun zeilen einzeln, hin und wieder jedoch etwas heerdenweiſe, und erreicht die Höhe von 1 Linie. Die Peridie hat die Form der uͤbrigen Iyefannten Arten dies ſer Gattung, iſt geſtielt gegen die Capillitie nur klein, und von derselben Farbe der letz⸗ tern. Die Capillitie iſt ochergelb, mit der Peridie ſehr feſt verwach fen, und hat eine ey: artige Geſtalt, die im aͤltern Zuſtande, bei ih⸗ rer mehreren Ausdehnung etwas unregelmaͤßig wird. Die Sporidi en ſind kugelfoͤrmig und ebenfalls ochergelb gefeirbt. b

Auf trocknen Eichen- und Buͤchenholze fin⸗ det ſich dieſer Pilz inn Auguſt und September nicht ſehr ſelten. 5

Von der Arcyrırı flava Persoon, mit wel⸗ cher dieſe ochergellze Areyrie in Hinſicht der Farbe ziemlich uͤbe reinkommt, unterſcheidet fie

ſich durch die Form oder Capillitie, die bei jener lang und eylindriſch iſt; und durch das Verwachſen dereſelben mit der Peridie, von welcher man fie ohne zu zerreiffen nicht tren- nen kann, dahüngegen bei jener die Trennung nicht nur ſehr leicht, ſondern ſogar in alten Zuſtande von fish ſelbſt geſchieht, fo daß die leeren Peridien zuruͤckbleiben.

Fig, a. Die ou bergelbe Areyrie in natürlicher Groͤße auf einen Stuͤckchen Eichenholz. B. Vergroßer't in dem verfchiedenen Alter. C. Die Spor idien.

g.

. rue, sılacca Dim.

ER 71 ö h cum se. Dumas Je.) Nat:

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re \ > CRATERIUM vulgare Ditmar,

Gemeine Kraterie. Tab, 9.

Peridio cyathiformi castaneo, operculo fir- mo cretaceo, stipite croceo; sporidiis globosis nigris.

Mit einer becherfoͤrmigen kaͤſtenbrau⸗ nen Peridie, kreidenweißem fes ſten Deckel, ſafrangelbem Stiele Br kugelfoͤrmigen ſchwarzen Spo— ridien.

Craterium pedunculatum Trentepohl, Roth Catalecta botanica Fasc. I. p. 224.

Cyathus minutus, stipitatus, caliciformis, Hoffmann Vagetabil. eryptog, fasc, II. p. 6. Tab, 2. Fig. 2.

Link Observat. in ordin. plant. natur, Diss. I. p. 27. Tab. 2. Fig. 40.

Der ganze Bu „welcher gewöhnlich etwas heerdenweiſe waͤchſt, it kaum 1 Linie hoch. Die Peridie iſt pergamentartig, becherfoͤr⸗ mig, abgeſchnitten, oben am Rande etwas nach außen zu gebogen und von einer kaͤſten⸗ braunen Farbe, die ſich bei aͤltern, vorzuͤglich getrockneten Exemplaren, ſtark ins Ochergelbe sieht. Der charakteriſtiſche Deckel, welcher et- 2

„id

was tiefer als der Rand der Peridie liegt, iſt feſt, pergamentartig, kreisfoͤrmig, gelblichweiß, anfaͤnglich flach, wird ſo wie ſich die flockigen Häutchen mit den Sporidien ausdehnen, et: was gewoͤlbt und ſpringt endlich, ohne daß ſich die Form der Peridie andert, ab. Der Stiel iſt ſafrangelb, beinahe von der Länge der Peridie, und dehnt ſich an der Baſis in eine dünne membrandſe Haut aus, die im Anfange weiß und gallertartig iſt, hernach aber feſt wird, und wegen des durchſcheinenden Holzes wenig bemerkbar iſt, und eine Art von ypothallus bildet. Die Sporidien find igelfoͤrmig ſchwarz, und mit weißen mit we⸗ nigen Flocken verſehenen Haͤutchen von reti⸗ culos⸗membranoͤſen Contexte, untermengt, die ſich im reifen Zuſtande ausdehnen, ſich uͤber den Rand der Peridte erheben, den Deckel ab⸗ ſtoßen, die Sporidien ausſtreuen und zuletzt am Rande oder im Grunde der Peridie hin und wieder theilweiſe zuruͤckbleiben, oder auch ganz verſchwinden. . a Auf trocknen Blaͤttern und kleinen Zweigen findet ſich dieſer Pilz an ſchattigen feuchten het im Auguſt und September, jedoch nur parſam.

rig a. Die gemeine Krgterie in natürlicher

roͤße auf trocknem Holze. B. Vergröſ⸗ ſert im juͤngern, C. im mittlern und D. im aͤltern Zuſtande. E. Die Sporidien mit den Haͤutchen und Flocken. N

Er

5 Iraferuum wudgare Dem . -

7 Dilmar a) I Ef Il: Iturnt sc

CRATERIUM pyriforme Ditmar,

Birnförmige Kraterie. Tab, 10.

Peridio pyriformi, stipiteque ochraceo; operculo firmo, cretaceo,

Mit einer birnfoͤrmigen ocherbra Peridie, gleichfarbigen Sti und einem kreideweißen fet Deckel.

Die birnfoͤrmige Kraterie unterſcheidet ſich von der vorhergehenden, mit welcher ſie die Groͤße gemein hat, bloß durch die Geſtalt und Farbe der Peridie und des Stiels. Die Pe⸗ ridie iſt namlich pergamentartig, abgeſchnit⸗ ten und birnfoͤrmig, indem ſie nach oben zu ſich verengt, in der Mitte bauchigt iſt, und gegen den Stiel ſpitz zulaͤuft. Der obere Rand iſt wie bei der gemeinen Kraterie nach außen gebogen, und die Farbe der Peridie eine ocher— braune, die jedoch hin und wieder etwas ins

ellaſchfarbene uͤbergeht. Der pergamentartige eckel iſt ebenfalls gelblich⸗weiß und hat die⸗ ſelbe Geſtalt, und iſt bei zunehmendem Alter dieſes Pilzes, denſelben Veraͤnderungen unter⸗ worfen, wie bei der vorhergehenden Art. Der Stiel hat die Farbe und faſt die Laͤnge der Peridie, und zeigt an der Baſis eine duͤnne membranoͤſe, im juͤngern Zustande aber gallert⸗ 2

artige, weißlich gefärbte Haut. Die Spori⸗ dien ſind ſchwarz, kugelfoͤrmig und zwiſchen den weißen mit wenigen Flocken verſehenen etwas retienlöfen Haͤutchen, welche die Peri⸗ die ausfuͤllen, enthaͤlten, die ſie durch ihre Aus⸗ dehnung verbreiten. : SEHE Zuweilen trifft man unter dieſen birnfoͤrmi⸗ gen Kraterjen, mißgeſtaltete an, die jedoch ſtets die urſpruͤngliche Birnform zeigen. „Im Anfange des Herbſtes fand ich dieſen Pilz, nur fparfam auf trocknen Blättern und Birkenrinde an ſchattigen feuchten Orten.

Fig. a. Die birnfoͤrmige Kraterie in natuͤr⸗ licher Größe. B. Vergroͤßert im juͤngern, C. im aͤltern Zuſtande. D. Einige Miß⸗ geſtaltete dieſer Art, vergroͤßert. E. Die Sporidien nebſt Hautchen und Flocken.

Zo,

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Cralereum ursforme e,

* Ditmar a) nat. Jel. turm

CRATERIUM leucocephalum Ditmar.

Weißköpfige Kraterie. Tab. 11.

Peridio cyathiformi glandicolore; operculo tenuissimo evanescente, stipiteque con- colore.

Mit einer becherfoͤrmigen eichelbrau— nen Peridie, einem ſehr dünn vers ſchwindenden gleichfarbigen De— ckel und einem ebenſo gefaͤrbten Stiele.

Arcyria leucocephala Peraoon Synops, meth, fung, p. 183.

Albertini et Schweinitz Conspect. fung, in Lusat, sup. erescent. p. 100. n. 278. Hoffmann Flora german, 2. Tab, s. .

Trichia cinerea Trentepohl. Roth Catalect, botan, fascic, I, p, 227.

Die Höhe dieſes heerdenweiſe wachſenden Pilzes betraͤgt kaum 1 Linie. Die Peridie

22

iſt pergamentartig, becherfoͤrmig und von einer eichelbraunen Farbe. Der Deckel wird ei— gentlich durch einen Fortſatz der Peridie gebil— det, iſt ſtets gewoͤlbt, ſehr duͤnne und anfaͤng⸗ lich von der Farbe der Peridie. Bei zuneh— mender Reife wird er etwas graulichweiß und verſchwindet nach und nach, wodurch die Pe⸗ ridie ſtets am obern Rande eine ungleiche Form durch Riſſe und Unebenheiten erhaͤlt, und nie, fo wie bei den übrigen Arten dieſer Gattung mit einem regelmaͤßig abgeſchnittenen Rande erſcheint. Im ſehr alten Zuſtande fin⸗ det man den obern Theil der Peridie hin und wieder ganz verſchwunden. Der Stiel hat die Farbe der Peridie und iſt faſt fo lang wie ſelbige. Die Sporidien find kugelfoͤrmig, ſchwarz, und zwiſchen den ſehr aͤſtigen, teils fen, mit retieulos smembrandfen Haͤutchen un⸗ termengten Flocken enthalten, (vid. Fig. C.) durch deren im reifen Zuſtande erfolgenden Ausdehnung ſie ausgeſtreuet werden. Die Flocken verſchwinden im Alter zuweilen ganz, zuweilen bleiben ſie mehr oder weniger in der Peridie zuruͤck.

Auf trocknen Blaͤttern und kleinen Zwei⸗ gen hauptfächlich von Buͤchen, iſt dieſer Pilz

u

zu Ende Sommers und im Herbſte nicht fels ten.

Die weiß koͤpfige Kraterie kann nur als eine heteroelite Art unter dieſe Gattung gebracht werden, wie Zink in Observ, in ordin, plant, natur. Diss. I. p. 27. bereits bemerkt hat, und eignet ſich wohl zu einer neuen Gattung. Weſentlich abweichend iſt 1) der Deckel, wel— cher eigentlich nur von einem Fortſatze der Pe⸗ ridie gebildet wird, nach und nach verſchwin⸗ det und nie, wie bei den uͤbrigen Arten eine ſo beſtimmte Form hat, fuͤr ſich beſteht und abſpringt. 2) Die unregelmaͤßige Geſtalt der Peridie im Alter, da fie bei den uͤbrigen Ars ten ſtets ihre anfaͤngliche Form unveraͤndert behält. 3) Die aͤſtigen mit retieulos-membtra⸗ noͤſen Haͤutchen untermengten Flocken, von denen man bei den uͤbrigen Arten nur wenige Spuren findet. Allein die Anordnung zu vieler Gattungen, hat manches wider ſich, und es wird deshalb Entſchuldigung verdienen, dieſe Art, welche offenbar den Uebergang von den Trichien zu den Kraterien bildet und eine Mittelgattung abgeben wuͤrde, wegen der aͤuſ— fern Aehnlichkeit, als eine uneigentliche Art ſuͤr jetzt den Kraterien beizuzaͤhlen.

DE

Fig. a. Die weißkoͤpfige Kraterie in natuͤr⸗ licher Größe auf einem trocknen Buchen: blatte. B. Vergroͤßert im jungen, C. im mittlern und D. im alten Zuſtande. E. Die Flocken mit den Haͤutchen und Spo⸗ ridien.

BE:

= ; ar Lraforuum buch. dum en

elmar ad, lat. Oel ISturmse.

er aa ONYGENA hypsipus Ditmar,

Hochgeftielte Onygene. Tab. 12.

Peridio globoso eborino; stipite longo sur- sum attenuato concolore ; sporidiis di- lute ferrugineis,

Mit einer kugelfoͤrmigen, elfenbein⸗ weißen Peridie, einem langen nach oben zu verdünnten gleich⸗ farbigen Stiele und hellroſtfar— benen Sporidien.

Onygena corvina Albertini et Schweinitz Conspect. fung. in Lusat, sup. crescent, p. 113. n. 510. Tab, IX. Fig. 2.

Dieſe Dungene erreicht eine Höhe von 4 bis 8 Linien und Darüber, und waͤchſt heerdenweiſe. Die Peridie iſt kugelfoͤrmig, gelblich weiß, kleienartig⸗gekoͤrnt, und beſteht aus einem reti⸗ eulos⸗flockigen Eonterte. Der Stiel welcher in der Jugend nur kurz iſt, erreicht im aus⸗ gewachſenen Zuſtande eine, nach Verhaͤltniß der kleinen Peridie ſehr beträchtliche Höhe, und zeigt ſich nach unten oder oben zu, mehr oder wenige gekruͤmmt. Er iſt gelblich weiß wie Elfenbein, bei aͤltern Exemplaren hin und wie⸗ der aber ins Braͤunlichgelbe uͤbergehend, etwas ſeidenartig glänzend, nach der Baſis, an wel⸗ cher er mit weißen Flocken, die man am deut⸗

lichten bei jungen Exemplaren wahrnimmt, bes feſtigt iſt, dicker, gegen die Peridie beinahe uͤber die Haͤlfte dünner, und tritt ohngefaͤhr um ein ODrittheil in ſelbige hinein. Der inne⸗ re Context des Stiels beſteht aus mit kleinen Bläschen gemengten Flocken. Die Spori⸗ dien find kugelfoͤrmig, ſehr klein, von einer hellroſtbraunen Farbe und gleichſam mit einem Kleber aneinander gehalten, ſo daß ſie wenn die Peridie verſchwunden iſt, nicht ſogleich ver⸗ ſtreut werden, ſondern die kugelförmige Ge⸗ ſtalt deſſelben lange behalten, und nur mit Anwendung einiger Kraft von einander ger trennt werden konnen.

Auf mit Maͤuſeknochen gemengten Exkre⸗ menten, nach dem Moſchus aͤhnlichen Geruch zu urtheilen, wahrſcheinlich von einem Mar⸗ der, fand ich dieſe Onygene im Auguſt bis jetzt nur ein einziges Mal.

Den von Albertini et Schweinitz am au- geführten Orte dieſem feltenen Pilze, gegebe⸗ nen Namen, glaubte ich deshalb veraͤndern zu muͤſſen, weil die Federn von Kraͤhen nicht der ausſchließliche Fundort deſſelben ſind.

Fig. a. Die hochgeſtielte Onygene in natuͤr⸗ licher Größe, auf Exkrementen mit Maus ſeknochen gemengt. B. Vergroͤßert im juͤn⸗ gern, und C. im altern Zuſtande. D. Staͤrker vergrößert im Laͤngedurchſchnitt, und E. die Sporidien deſſelben.

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Ontgena 27; 2 Y us ein 2 x

% Ditmar ad Nu. ch

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27 TREMELLA recisa Ditmar.

Abgeſchnittene Tremelle. Tab, 13.

Sporangio pezizoideo, umbrino, recisopla- no, in stipitem obliquum desinenti.

Mit einer Becherpilzaͤbnlichen um⸗ brabraunen, abgeſchnitten⸗ flachen einen ſchiefen Stiel bildenden Sporangie.

Peziza gelatinosa Persoon Syn. fung. p. 653.

Bulliard Histoire des Champign, de la France Tom, I, p. 259.

De Lamark et Decandoll> Flore francoise Tom. II. p. 89. n. 232,

Die Form dieſer umbrabraunen glaͤnzenden 1 bis 3 Linien hohen und 1 bis 4 Linten b ei⸗ ten Tremelle, iſt ſehr verſchieden, gewöhnlich aber diejenige eines etwas ſchief geſtielten Ber cherpilges; oben abgeſchnitten und flach, hin und wieder im jüngern Zuſtande etwas ausge⸗ hoͤhlt, und becherfoͤrmig, im aͤltern aber zu— weilen etwas gewoͤlbt.

Auf trocknen Zweigen der Salis caprea Sahl⸗Weide, findet ſie ſich im September und October nicht ſelten.

Die von Persoon am angeführten Orte ge: machte Bemerkung, daß diefer von ihm unter den Becherpilzen aufgefuͤhrte Pilz, den Tre⸗ mellen beizuzaͤhlen ſeyn duͤrfte, findet ſich bei genauerer mieroskopiſchen Unterſuchung voͤllig gegruͤndet. Dieſer Pilz beſteht naͤmlich aus einem gallertigen, retieulos-flockigem Contexte; das ſich zwar nach der Oberflache zu etwas zu ordnen ſcheint, aber keine Spur von wirkli— chen Theeen, dieſem weſentlichen Kennzeichen der Becherpilze, zeigt (vid. Fig B.) weshalb er, da man an ihm ſo wenig Sporidien als ſonſtige Fortpflanzungs-Organe bemerkt, der heterbeliten Gattung der Tremellen beigezaͤhlt werden muß.

Fig. a. Die abgeſchuittene Tremelle in na⸗ türlicher Größe und verſchiedenen Alter. Elben. ſtark vergrößerter Abſchnitt der⸗ elben.

5 reise um,

Dimer a Nazi del. J. Cu

1 TUBERCULARIA ciliata. Ditmar.

Gewimperte Tubercularie.

Tab. 14.

Sporangio hemisphaerico roseo, margine ciliato; stipite crasso medio coarectato, einnamomeo.

Mit einer halbkugelfoͤrmigen, roſen⸗ rothen, am Rande gewimperten Sporangie, und einem dicken in der Mitte zuſammengeſchnuͤrten zimmtbraunen Stiele.

Dieſer Pilz, der kaum die Höhe einer Li: nie erreicht, hat im jungen Zuſtande eine ſehr kleine, im aͤltern aber ſehr erweiterte, halb⸗ kugelfoͤrmige hin und wieder jedoch etwas mehr oder weniger abgeplattete Sporangie von roſenrother Farbe, die am Rande mit einer Reihe weißer kurzer Haare beſetzt iſt. Der immetbraune Stiel iſt nach Verhaͤltniß ſehr

ick, in der Mitte betraͤchtlich zuſammenge⸗ ſchnuͤrt, und beſteht aus einem: retieulossflockt-

en Conterte. Die Sporidien ſind kugel⸗ oͤrmig, roſenroth, und in dem retieulos⸗flocki⸗ gen Conterxte der Srorangie enthalten, aus welchem ſie im reifen Zuſtande hervortreten und ve auf der Dberflache ſammeln. (vid.

ig. C.

Auf einem kleinen trocknen Zweige von Betula Alnus fand ich dieſe ausgezeichnete Tubereularie im Auguſt, bis jetzt nur ein ein⸗ ziges Mal.

Fig, a, Die gewimperte Tubereularie in na⸗ kuͤrlicher Größe auf einem Zweige der Er⸗ le. B. Vergroͤßert in jungen und aͤltern Zuſtande. C. Im Vertical-Durchſchnitt ſtaͤrker vergrößert.

8 2 Herder e. .

Ditmar a) Nitde. 8 Sturm Je.

et I AGARICUS phlebophorus Ditmar.

Adertragender Blätterpilz Tab. 15.

Solitarius; pileo subcarnose orbiculari, pla- no, umbrino, venis plurimis elevatis instructo; lamellis subventricosis roseis; stipite fistuloso, glabro, candido; spo- ridiis globosis roseis.

Einzeln wachſend: mit einem etwas fleiſchigen, kreisrunden, flachen umbrabraunen mit vielen erhabe— nen Adern verſehenen Hute; et⸗ was bauchigen, roſenrothen Blaͤtt⸗ chen; einem roͤhrigen, latten weißen Stiele, und kugelfoͤrmi⸗ gen roſenrothen Sporidien.

Der Hut dieſes einzeln wachſenden Blaͤt⸗ terpilzes halt 1/2 bis 1 Zoll und darüber im ODurchmeſſer, iſt zuweilen etwas unregelmaͤßig geformt, gewoͤhnlich aber kreisrund, flach, und zeigt eine Menge erhabener, vielfach durchein— ander geſchlungener, vom Mittelpunete nach dem Rande ſich ausbreitenden Adern, die wie der Hut eine umbrabraune Farbe haben. Der Context dieſer Adern iſt eine, aus unregelmaͤ⸗ fig geformten Schlaͤuchen beſtehende zellichte Subſtanz (vid. Fig. E.) und man bemerkt an ihnen nicht die geringſte Spur von Fortpflan⸗

un BR

zungs⸗Orgauen, die man vielleicht in ihnen vermuthen koͤnnte. a

Die Blaͤttchen find duͤnne, von unglei⸗ cher Laͤnge, wenig bauchig, vom Stiel ge⸗ trennt und durch die austretenden Sporidien roſenroth gefarbt. Die zellichte Subſtanz der; ſelben, worauf die Theeen befeſtigt find, bes ſteht aus ſchmalen etwas eylindriſchen Schlaͤu⸗ chen (vid. Fig, E.).

Der Stiel iſt 1 bis ı 1/2 Zoll lang, glatt, roͤhrig, ſchneeweiß, etwas ſeidenartig glaͤn⸗ zend, und gewöhnlich etwas gekruͤmmt.

Die Sporidien ſind kugelfoͤrmig und roſenroth gefärbt. 2

Dieſer Blaͤtterpilz, der keinen ausgezeich⸗ neten Geſchmack und Geruch hat, findet ſich im Auguſt nicht ſelten, an verfaulten Buͤchen— ſtaͤmmen. Fig. a. Der adertragende Blaͤtterpilz im juͤn⸗

gern, bet c im aͤltern Zuſtande; d. im

verticalen Durchfihnitt, E. Ein Theil der

Adern ſtark vergrößert, F. Ein horizon⸗

5 a der Blaͤttchen, ſtark ver⸗

groͤßert.

,. f tara, phleb. phortus elite. *

Ic. Sram sc. Duma, a Merce.

PEZIZA onotica Persoon, Eſelsohr-Becherpilz. Tab. 16.

Pileo substipitato auriformi buxeo- roseo, extus basi stipiteque tomentoso ebori- no, sporidiis 8 oviformibus sporidiolis duobus.

Mit einem etwas geſtielten, ohrförz: migen, burbaumgelb⸗roſenrothen, auswendig an der Baſis filzigen a guten filjieen el; enbeinweißen, Stiele, und acht eyartigen zwei Sporidiolen ent⸗ haltenden Sporidien.

Persoon Synops. method, fung. p. 637. n. 20. Albertini et Schweinitz Conspect. fung, in Lusat, super cresc, p. 310. n. 927.

Dieſer Becherpilz erreicht eine Hoͤhe von 2 bis 3 Zoll und eine Breite von 1 bis 2 Zoll, iſt etwas geſtielt und an einer Seite geoͤffnet, p daß er dadurch eine ohrfoͤrmige Geſtalt bes ommt, die jedoch bei ſehr großen Exemplaren mehr oder weniger ſackaͤhnlich wird. Inwen⸗ dig iſt er glatt, gegen die Baſis zu etwas ge⸗ en und runzlich und von einer roſenrothen ark ins buxbaumgelbe übergehenden Farbe, die an der Baſis mebr ins rothe ziebt. Aus⸗ 3

_

wendig ift er etwas rauh, von einer mehr weiß⸗ lichern Farbe, an der Baſis und am kurzen Stiele mit einem duͤnnen Filze verſehen und gelblichweiß gefärbt. Die Theeen find nach Verhaͤltniß nur klein, ſchmal und faſt eylin⸗ derfoͤrmig. Jede derſelben enthält acht S po⸗ tidien, in welchen ſich ſtets zwei Fugelfürs mige Sporidiolen befinden.

In Buchhoͤlzungen findet ſich dieſer Becher⸗ pilz hin und wieder jedoch nur ſelten, auf der Erde gewoͤhnlich heerdenweiſe wachſend. Durch die Farbe, Groͤße und den Standort, nicht aber durch die inwendigen Falten und Run⸗ zeln an der Baſis, die ich nie ribbenaͤhulich wie Perſoon am angeführten Orte angiebt, ge⸗ ſehen habe, und welche ſich auch mehr oder weniger bei Peziza leporina Persoon finden, unterſcheidet er ſich von der letztern ſehr nahe verwandten Art.

Fig, a. Der Eſelsohr⸗Becherpilz in den Iver chiedenen Geſtalten. B. Die Theeen deſ⸗ elben mit den Sporidien, ſtark vergroͤßert.

26.

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Sozıza onolica Sorsoon.

* Em Mer del. Jlurm ge.

FUSIDIUM griseum. Ditmar,

Graue Fuſidie. Tab. 17.

Acervulis dilatatis tenuibus griseis, spöridiis fusiformibus rectis,

In erweiterten dünnen haargrauen Haͤufchen, mit ſpindelfoͤrmigen ges raden Sporidien.

Link Observat, in Ord, plant, natur. Diss. I. P. 6. nr,

Die Geſtalt dieſes Pilzes iſt unregelmaͤßig, ins dem er ſich in duͤnnen Haͤufchen zeigt, die ſich ver⸗ ſchiedenartig mehr oder weniger ausdehnen und in einander fließen. Die Farbe deſſelben iſt eine haargraue, die jedoch ſehr ins Weiße übergeht. Die fpindelförmigen Sporidien find ſehr fein, und nicht wie bei einigen Arten dieſer Gattung gekruͤmmt, fondern völlig gerade.

Auf vertrockneten Blaͤttern der gemeinen Bus che Fagus sylvatica findet ſich dieſer Pilz im Auguſt ziemlich haͤuſig.

36 we Fig. a. Die graue Fuſidie in natürlicher Gloͤße. b. Die Sporidien ſtark vergroͤßert.

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174

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FUSIDIUM flavovirens. Ditmar. Zeifiggrüne Fuſidie. Tab, 18.

Acervulis suborbicularibus tenuissimis flavo- virescentibus, sporidiis fusiformibus re-

ctis.

In faſt kreisförmigen ſehr dünnen zei, ſiggrünen Haͤufchen, mit fpindels foͤrmigen geraden Sporidien.

Fusidium aerugniosum Link Observ. in Or-

din, plant, natural, Diss, I. p. 6. nr. 5.

Dieſer Pilz zeigt fich in faſt kreisfoͤrmigen ſehr duͤnnen Haͤufchen, die wieder aus kleineren zu— ſammengeſetzt find, und hat eine lichte gelblichs gruͤne Farbe. Die Sporidien ſind faſt von derſelben Geſtalt der vorhergehenden Art, jedoch etwas kuͤrzer und daher nach Verhaͤltniß, aber faſt unmerklich, dicker.

Die Farbe ſo wie die Art des Wachsthums unterfcheider dieſe Fuſidie hinlaͤnglich von der

grauen, Fusidium griseum, ſo daß man ſie mit Recht als eine eigene Art auffuͤhren kann.

Auf trocknen Blaͤttern der Steineiche, Quer- cus Robur, fand ich dieſen Pilz im Augut, je— doch bis jetzt nur ein einziges Mahl.

Fig. a, Die zeiſiggruͤne Fuſidie in natürlicher Größe. B. Die ſtark vergrößerten Spo⸗ ridien derſelben.

7 . > 8 eli fert, EMS Dim. EEE 8 4

ISARIA glauca. Ditmar,

Graue Iſarie.

Tab, 19.

Fasciculata, ramulis strietis glaucis.

Bündelfoͤrmig, mit ſchimmelgrauen geraden Aeſtchen.

Dieſe Iſarie, welche in Hinſicht der aͤußeren Geſtalt ſehr der Isaria umbrina Persooz ähnelt, erreicht die Hoͤhe von! Linie und daruͤber. Die Aeſtchen ſind gerade, und an der Baſis mit einander verwachſen, fo daß fie kleine Bündel bilden. Sie haben eine gruͤnlich graue Farbe und beſtehen aus dem dieſer Gattung eigenen flok⸗ kisen Contexte. Die Sporidien ſind ſehr klein, kugelfoͤrmig, und nur ſparſam auf der Ober⸗ flaͤche zwiſchen den Flocken vorhanden.

Im Auguſt fand ich dieſe Iſarie auf trocknen von Rinde entblößten Buchenzweigen, und zwar bis jetzt nur ein einziges Mahl.

40

Fig. a. Die graue Iſarie in natürlicher Groͤße. B. Dieſelbe vergroͤßert. C. Ein⸗ zelne Aeſtchen derſelben, ſtark vergroͤſ⸗ ſert.

—— nn A ee;

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42

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5 Herbe

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LICEA strobilina. Albertini et Schwei-

nız,

Tannenzapfen⸗ Licea. ) Tab, 20. l

Conferta, peridio subglobdbo seu doviformi glandicolore, sporidiis Wyiformibus bu- Ben * * Xels. ä

2 « 5 - 22

Gedrängt wachſend, mit einer faſt ku⸗ elfoͤrmigen oder eyartigen, eichel⸗ raunen Peridie, und eyartigen burbaumgelben Sporidien.

Albertini etSchweiniz Consp. fuug. in Lusat. sup. crescent, p. 109. nr. 505. tab. VI. fig. 3.

Die Peridie dieſer Licen, die nur die Große von ! Linie im Durchmeſſer erreicht, iſt perga— mentartig, von einer faſt kugelfoͤrmigen oder ey⸗ artigen Geſtalt, hin und wieder oben etwas flach, und von einer eichelbraunen Farbe, die im aͤltern Zuſtande faſt ganz ins Schwarzbraune uͤbergeht. Ste oͤffnet ſich unregelmaͤßig, und ich habe ſie nie ſo beſtimmt abgeſchnitten, wie bei Licea cir- cumscissa Persoon, und wie es von Albertini und Schweiniz bemerkt worden, gefunden.

Die Sporidien ſind eyartig und von einer weißgelben Farbe, zeigen ſich bey ſtarker Vergroͤſ⸗ ſerung (S. Fig. C.) zum Theil undurchſcheinend und mit einer grumoͤſen Maſſe angefuͤllt, die

man auch zwiſchen denſelben antrifft und aus ei⸗ nigen leeren Sporidien, in welchen man Oeff— nungen gewahr wird, herausgetreten zu ſeyn ſcheint. Deutliche Flocken habe ich jedoch nicht zwiſchen ihnen bemerken koͤnnen, und dieſen Pilz deshalb unter der Gattung Licea und nicht wie Hr. HR. Prof. Link in Observat, in Ordin, plant. natur. Diss. I. p. 25. unter Lycogala aufgefuͤhrt. 8 2

Man findet ſie im Fruͤhlinge und Herbſte nur an der Baſis der Schuppen halbverfaulter Zapfen, einiger Tannenarten, wie Pinus Abies Tannen⸗ fichte und Pinus Picea Edelſichte, woſelbſt fie ſehr gedrängt waͤchſt, und da fie in die Subſtanz der Schuppen etwas hinein tritt, gleichſam Zel⸗ len darin bildet.

Fig. a. Die Tannenzapfen⸗Licea in natuͤrli⸗ cher Groͤße. B. Dieſelbe vergroͤßert. C. Die Sporidien ſtaͤrker vergroßert.

I. 2.

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AUb.et Sch.

43 b LEANGIUM lepidotum Ditmar. Schuppige Leangie.

Tab. 21.

Peridio globoso lerrugineo pisicolori squa- mulatim rumpente, stipite concolori, co- lumella oviformi albida, sporidiis globo- sis atris,

Mit einer kugelfoͤrmigen rofbrauns erbſengelben ſchuppenweiſe zerrei⸗ ſenden Peridie, einem gleich ge⸗ faͤrbten Stiele, einer eyartigen weißen Columelle und kugelförmi⸗ gen ſammtſchwarzen Sporidien.

Link Observ. in Ord. plant. nat. Diss. I. p. 24.

„Dieſe Leangie erreicht kaum die Höhe einer Linie. Die Peridie derfelben iſt einfach, pers gamentartig, kugelfoͤrmig, häufig in der Gegend des Stiels etwas genabelt, und von einer erbſen⸗ gelben ins Roſtbraune uͤbergehende Farbe. Sie zerreißt bei zunehmender Reife ſchuppenweiſe und verſchwindet im Alter bis auf wenige Reſte, die am Stiele zuruͤckbleiben.

Der Stiel iſt von der Länge des Durchmeſ⸗ ſers der Peridie und darüber, feſt, von einem fas⸗ rigen Contexte und von der Farbe der Peridie.

Die Columelle iſt evartig, weiß und bes ſteht aus einer grumoͤſen Maſſe.

Die Sporidien find kugelfoͤrmig, hin und wieder jedoch etwas ungleich geſtaltet, mit weni— gen Flocken untermengt, und von einer ſammt⸗ ſchwarzen Farbe. Im mittlern Zuſtande haͤngen ſie ziemlich feſt aneinander und behalten die Form der Peridie, nach und nach werden ſie aber zer⸗ ſtreut, fo daß ſich im Alter die Columelle gan: entbloͤßt zeigt. f

Von Diderma florıforme und Diderma stellare Persoon unterſcheidet ſich die ſe Leangie, obgleich ſie ihnen ſehr nahe kommt, durch den laͤngern Stiel und das ſchuppige, nicht ſternfer— mige Zerreißen der Beridie,

Im Herbſte findet ſich dieſer Pilz auf alten Buchenſtaͤmmen, jedoch nur ſelten.

Fig. a. Die ſchuppige Leangie in natürlicher Größe. B. Dieſelbe vergroͤßert im jüngern. C. im mittlern und D. im altern Zuſtan⸗ de. E. Senkrecht durchſchnitten und ftärs ker vergrößert. F. Die Sporidien mit den Flocken ſtark vergroͤßert.

22.

2

5

BR 77 777777: lepıdelim WATTE

PHYSARUM bullatum. Ditmar, Blaſenfoͤrmiges Phoſarum. Tab, 22.

Peridio globoso verrucoloso albo-psittacino, stipite mediocri roseo -albo conico bul- lato, sporidiis globosis fuliginosis,

Mit einer kugelfoͤrmigen etwas wars zigen weißspapageigrünen Peridie, einem mittelmaͤſig langen roſen⸗ roth-weißen kegelfoͤrmigen blafis gen Stiele, und kugelförmigen ſchwarzbraunen Sporidien.

Link Observat, in Ord, plant, nat. Diss. I. p. 25,

Dieſes Phyſarum waͤchſt geſellſchaftlich und it etwas über 1 Linie hoch. Die Peridie iſt kugelfoͤrmig, etwas warzig, wie bei den uͤbrigen Arten dieſer Gattung, und hat eine papageigrüs ne jedoch ſtark ins Weihe ziehende Farbe.

Der Stiel, der nur wenig laͤnger wie der Durchmeſſer der Peridie iſt, hat eine blaßroſen⸗ rothe faſt nur roͤthlichweiße Farbe, eine kegelfoͤr⸗ mige Geſtalt, iſt hohl und beſteht aus einem koͤr⸗ nig⸗veſieuloͤſen Contexte.

Die Sporidien find kugelfoͤrmig, ſchwarz⸗ braun und nur ſparſam mit Flocken untermengt.

Gegen Ende Sommers ward dieſer Pilz auf alten Buͤchenzweigen von der Legattonsrͤthinn Ditmar, eiuer eifrigen Liebhaberenn und thäz tigen Beforderinn der Myeologie, eucdeckt.

Fig, a. Das blafenförmige Pho ſarum in na⸗ türlicher Größe, E. Daſſelbe vergrößert in jüngeren und älteren Zuſtaude. C. Die Sporidien ſtark vergrößert.

22.

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PHYSARUM aureum, Persoon,

Goldfarbiges Phyſarum. Tab, 23.

Peridio subgloboso umbilicato aurantiaco, stipite tenui elongato subfuligineo, spo- ridiis globosis fuliginosis,

Mit einer faſt kugelfoͤrmigen genabel— ten etwas warzigen orangegelben Peridie, einem langen dünnen ſchwaͤrzlichbraunen Stiele, und ſchwarzbraunen kugelfoͤrmigen Sporidien.

Persoon Synops, method, fung. p. 175. n. 10.

Persoon Dispos. method. fung. p. 8. tab. 1. ſig. 6.

Albertini et Schweiniz Conspect. fung. in Lu- sat. cres, p. 94, nr. 201.

Die Hoͤhe dieſes geſellſchaftlich wachſenden Pilzes iſt eine Linie und darüber Die Peridie deſſelben iſt faſt kugelfoͤrmia, hin und wieder ey⸗ artig, in der Gegend des Stiels jedoch ziemlich fark eingedruͤckt, auf der Oberflaͤche etwas wars zig, von einer orangengelben Farbe, und ver⸗ ſchwindet nach und nach, ſo daß ſich im Alter nur wenige Ueberbleibſel am Stiele zeigen.

10 -

Der Stiel iſt nach Verhaͤltniß lang, duͤn⸗ ne, gegen die Baſis zu etwas dicker, oben haͤufig gekruͤmmt, fo daß die Peridie etwas niederhaͤngt, und von einer ſchwaͤrzlich braunen Faibe, die hin und wieder ins Schmutzig-aſch farbene uͤbergeht, und ſich in die Gegend der Peridie etwas heller zeigt. 2 282 e

Die Sporidien find kugelfoͤrmig und ſchwarzbraun. Im Alter, wenn die Sporidten vers fireut find, bemerkt man die ſehr haufigen weiß⸗ lichen aͤſtigen an der Baſis befeſtigten Flocken, womit die Sporidien untermengt find.

Auf allen halbverfaulten Buͤchen- und Erlens Staͤmmen und Zweigen finder man dieſen Pilz an feuchten Orten gegen Ende Sommers und im Herbſte, ziemlich haͤufig.

Fig. a. Das goldfarbige Phyſarum in natürs licher Groͤße. B. Vergroͤbert im juͤngern. C. im älteren Zuſtande. D. Die Sporidien. ſtark vergrößert,

72 / 2 2711717? ATUPELU

Pers.

23.

4 PHYSARUM viride. Persoon,

Zeifiggrünes Phyſarum. Tab, 24,

Peridio subgloboso umbilicato verruculoso flavovirente, stipite tenui elougato fuli e eee sporidiis globosis fu- iginosis.

Mit einer fat kugelförmigen genabels ten etwas warzigen zeiſiggrünen Peridie, einem dünnen langen e Stiele, und

ugelformigen ſchwarzbraunen

Sporidien. Persoon Synops, method, fung, p. 172 ur. 9.

Persoon Observat. mycolog. P. I. pag. 0. nr. 0

Albertini et Schweiniz Conspect, fung. in . Lusat eresc, p. 94. n. 200.

Sphaerocarpus viridis Bulliard Histoire des Champ p, 155.

Dieſes Phyſarum unterſcheidet ſich von dem Goldfarbigen Uhyſarum Physarum aureum Per- soon mit welchem es ſowohl in Hinſicht der Größe und des Machsthunig, als der Form und des in⸗ nern Baues voͤbig gleich iſt, durch die Farbe der Peridte und des Stiels. Die Peridte bat nehmlich eigne zeiſiggrüne Farbe, die abwechſelnd

mehr ins Gelbe oder Grüme uͤbergeht und das durch die Vartetaͤten bildet, welche Albertiu und Schweinitz a. a. O. aufgefuͤhrt haben. Haͤufig zerreißt die Peridie bei zunehmendem Alter ſchup⸗ penweiſe, wie e: die Abbildung darſtellt, oft vers hält fie uch jedoch eben fo wie bey Physarum au- reum und demſelben ähnliche Arten, indem fie uns regelmäßig zerreißt und nach und nach verſchwin⸗ det. Der Stiel iſt gewohnlich oben gekruͤmmt,

fo daß die Peridie fich nickend zeigt, und hat eine ſtrohgelde Farbe, die jedoch nur in der Gegend der Peredie am reruften iſt, gegen die Mitte, und hauptſaͤchuch gegen die Baſis zu fark ins Braune oder ins Saupaͤrzliche zieht. Die Spo⸗ rıdien und die Flocken und völlig wie bei Thyssrum aureum.

Nur in Tannenholtungen, auf halb verfaul⸗ tem Taunenholze findet ſich dieſes Phyſarum ge⸗ gen Ende Sommers und im Herbſte ziemlich

ufig.

Fig. a. 3 zeiſiggruͤne Phyſarum in natürli⸗ cher Größe. B. et C. Daſſelbe vergrößert in jüngerem und aͤlterem Zuſtaunde. D. Die Sporidien ſtaͤrter vergrößert.

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TRICHIA cerina. Ditmar.

Wachsgelbe Trichie. Tab. 25.

Solitaria, peridio oviformi alivaceo - cerino, stipite elongato fuliginoso, sporidiis glo- bosis floccisque colore peridii,

Einzeln wachſend, mit einer eiartigen olivengrün- wachsgelben Peridie, einem langen ſchwartbraunen Stie⸗ le, und kugelförmigen Spor dien 12 Flocken von der Farbe der Pe— ridie.

Die wachsgelbe Trichie waͤchſt einzeln und erreicht die Hoͤhe einer Linie und daruͤber. Die Peridie iſt pergamentartig, duͤnne, eyfoͤrmig und mit dem Stiele, gegen welchen fie allmäh⸗ lig abnimmt, fo verivachien, daß der ganze Pilz ein keulfoͤrmiges Anſehen erhält. Anfänglich zeigt ſie ſich weiß, wird nachher blaßroͤthlich und er⸗ haͤlt erſt nach erlangter Reife die wachsgelbe, je⸗ doch etwas ins Dlivengrüne uͤbergehende Farbe. Sie zerreißt im reifen Zuſtande unregelmäßig, wie bey den uͤbrigen Arten dieſer Gattung, ver⸗ nn ſelbſt im aͤlteſten Zuſtande nur

alb.

Der Stiel iſt dünne, lang und ſchwarz⸗ braun, jedoch gegen die Peridie zu gewoͤbnlich etwas heller.

mehr ins Gelbe oder Grüne uͤbergeht und da; durch die Vartetaͤten bildet, welche Albertiu und Schweinitz a. a. O. aufgefuͤhrt haben. Haͤufig zerreißt die Peridie bei zunehmendem Alter ſchup⸗ penweiſe, wie es die Abbildung darſtellt, oft vers halt fie uch jedoch eben fo wie bey Physarum au- reum und demſelben aͤhnliche Arten, indem ſie un⸗ regelmaßh ig zerteitzt und nach und nach verſchwin⸗ det. Der Stiel iſt gewohnlich oben gekruͤmmt, fo daß die Pertdie fich nickend zeigt, und hat eine ſtrohzelde Farbe, die je doch nur in der Gegend der Peredie am reinſten if gegen die Mitte, und hauptſaͤchuch gegen die Baſts zu Hark ins Braune oder ins Swrrärzliche sieht. Die Spo⸗ rıdien und die Flocken und völlig wie bei Thyssrum aureum.

Nur in Tannenholiungen, auf halb verfauls tem Taunenholze findet ſich dieſes Phyſarum ges a Sommers und im Herbſte ziemlich

aͤufig

Fig. a. r zeiſiggruͤne Phyſarum in natürli⸗ cher Größe. B. et C. Daſſelbe vergrößert in jüngerem und aͤlterem Zuſtaude. D. Die Sporidien ſtaͤrter vergrößert.

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TRICHIA cerina. Ditmar.

Wachsgelbe Ttichie. Tab. 25.

Solitaria, peridio oviformi alivaceo - cerino, stipite elongato fuliginoso, sporidiis glo- bosis floccisque colore peridii,

Einzeln wachſend, mit einer eiartigen olivengrün⸗ wachsgelben Peridie, einem langen ſchwarzbraunen Stie⸗ le, und kugelförmigen Spor dien Bee Flocken von der Farbe der Pe— ridie.

Die wachsgelbe Trichie waͤchſt einzeln und erreicht die Hoͤhe einer Linie und daruͤber. Die Peridie iſt pergamentartig, duͤnne, eyfoͤrmig und mit dem Stiele, gegen welchen fie allmaͤh⸗ lig abnimmt, ſo verwachſen, daß der ganze Pilz ein keulfoͤrmiges Anſehen erhält. Anfänglich zeigt ſie ſich weiß, wird nachher blaßroͤthlich und er⸗ haͤlt erſt nach erlangter Reife die wachsgelbe, je⸗ doch etwas ins Dlivengrüne uͤbergehende Farbe. Sie zerreißt im reifen Zuſtande unregelmäßig, wie bey den uͤbrigen Arten dieſer Gattung, ver⸗ 3 ſelbſt im aͤlteſten Zuſtande nur

alb.

Der Stiel if dünne, lang und ſchwarz⸗ braun, jedoch gegen die Peridie zu gewöhnlich etwas heller.

52

Die Sporidien find kugelförmig, und fe wie die aͤſtigen Flocken faſt von der Farbe der Peridie, zuweilen aber etwas lichter.

Der Trichia clavata Persoon ähnelt dieſer Pilz zwar ſehr, wird jedoch durch das Einzeln⸗ wachſen, die gruͤnlich wachsgelbe Farbe und den längern ſchwarzbraunen Stiel, hinlaͤnglich chas rakteriſirt.

Auf verfaulten Tannens und Erlen⸗Holze fin⸗ det man dieſen Pilz an feuchten Orten im Som: mer und Herbſte nicht ſehr ſelten.

Fig, a. Die wachsgelbe Trichie in natürlicher Große. B. Vergroͤßert in den verſchiedenen zuftanden. C. die Sporidien mit den Flocken ſtark vergroͤßert.

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ASTEROPHORAlycoperdoides Ditmar.

Staubpilzaͤhnliche Aſterophore. Tab, 26.

Sporangio hemisphaerico stipitato subtns la- melloso, peridio albido evanescente, spo- ridiis ochraceo - cervinis angulatis,

Mit einer halbkugelfoͤrmigen gefiel; ten unten mit Blättchen verſehe⸗ nen Sporangie, einer weißen vers ſchwindenden Peridie, und ocher⸗ braun s rebfarbenen wiunklichten Sporidien.

Agaricus lyeoperdoides Persoon Synops. method. fungor p. 325. nr. 120.

Persoon Dispos, method. fungor. p. 20.

Link Observat. in Ordin, plantar, natural, Diss. I. p. 31. hr. 30.

Schrader Neues Journal für die Botanik, III. Band 3. St. p. 50. tab. II. fig. 2.

Dieſer Pilz erreicht hin und wieder die Höhe e Zolls und darüber. Die Spo rangte hat vollig die Geſtalt eines Blaͤttervilzes, iſt geſtielt, = bis ? Zoll breit und anfänglich Eugelförmig, wird bei zunehmendem Alter oftetwas glockenfor⸗ mig, in reifem Alter halbkugelfoͤrmig, zuletzt aber nach verſtreuten Sporidien faſt ganz flach. Die Peridlie iſt weiß, verſchwindet ſchnell 2 beieht aus einem veficulossflocigen Con⸗ exte. (Fig. C. 5 Die Blattchen haben anfaͤnglich eine ſchmu⸗ ig aſchgraue Farbe, werden aber zuletzt faſt um⸗

bra braun, find flach, etwas dick, von einander abſtehend, ſehr waͤſſerig und zeigen auch nicht die geringſte Spur von Theren oder Sporrdien, wie es bey den Blaͤtterpilzen der Fall iſt. Ihr Con⸗ kart iſt B Feige der Peridie, nur etwas feiner. A a Der Stiel iſt 2 bis! Zoll hoch und; bis 1 Linie dick, im juͤngern Zuſtande gerade, blaͤu⸗ lich weiß und an der Baſis etwas dicker und mit feinen Haaren beſetzt, die nach und nach verſchwin⸗ den; im aͤlternguſtande aber gewöhnlich gekruͤmmt und von einer ſchmutzigweißen oft voͤllig ins Braune uͤbergehenden Farbe. Er beſteht aus ei⸗ nem gedreht faferigen Contexte. (Fig. E.) Die ocherbrauns rehfarbenen Sporidien zeigen ſich bey ſtarker Vergrößerung ſternfoͤrmig, und zwar gewöhnlich mit 6 Spitzen, hin und wies der jedoch auch etwas unregelmaͤßig, welches letz tere von der Lage unter dem Vergroͤßerungsglaſe herzuruͤhren ſcheint. f Auf dem Agaricus (Omphalia) adustus Persoon im ſchwarz gewordenen halbverfaulten Zuſtande, findet man die ſen Pilz im Herbſt ziem- lich haͤufig. 4

Fig. a. Die Staubpilzsähnliche Aſterophore in verſchiedenen Zuſtaͤnden auf dem Agaricus adustus Pers. b. Diefelbe im älteren Zus nande ſenkrecht durchſchnitten. C. Ein Theil der Peridie. D. Ein Theil der Blaͤtt⸗ chen. E. Ein Theil des Stiels, und 5

Die Sporidien ſaͤmmtlich ſtark vergroͤßer

POLYANGIUM nitellinum, Link. Gelbe Polvangie. Tab. 27.

Minutum, sparsum, sporangio citrine, spo— rangiolis oviformibus subaurantiacıs,

Klein, zerſtreut wachſend, mit einer zitrongelben Sporangie und eyars 5 faſt orangefarbigen Sporan— giolen.

Link Observat. in Ordin, plant, natur, Diss. I. p. 49. tab. 2. fig. 65.

Dieſer Pilz iſt ſehr klein, ſo daß man ihn kaum mit bloßen Augen bemerkeu kann, und waͤchſt faſt immer einzeln, hin und wieder jedoch drey bis vier zuſammen. Die Sporangie bes ſteht aus einer duͤnnen, pergamentartigen und ſtark durchſcheinenden Haut, ſo daß man die Sporangfolen deutlich darinn wahrnehmen kann, it kugelförmig oder eyartig, an der Baſis etwas flach, und von einer helleitronengelben Farbe. Jede Sporangie ſchließt 4 bis s eyartige faſt orzn⸗ gefarbige Sporangiolen ein, welche eine grumös fe etwas koͤrnige Maſſe, wie die Aegerırcn ent: halten und durchaus keine deutlichen Sporidien zeigen.

Auf verfaultem Holze an ſumpfigen Orten iſt dieſer Pilz gegen Ende Sommers und im Herbſte keine Seltenbeit.

Fig. a. Die gelbe Polyangie in natürlicher Groͤße. B. Dieſelbe ſtark vergroͤßert. C. Die Sporangiolen derſelben, ebenfalls ſtark vergroͤßert.

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man auch zwiſchen denfelben antrifft und aus ei⸗ nigen leeren Sporidien, in welchen man Oeff— nungen gewahr wird, herausgetreten zu ſeyn ſcheint. Deutliche Flocken habe ich jedoch nicht zwiſchen ihnen bemerken koͤnnen, und dieſen Pilz deshalb unter der Gattung Licea und nicht wie Hr. HR. Prof. Link in Observat, in Ordin, plant. natur. Diss. I. p. 23. unter Lycogala aufgefuͤhrt. SR er

Man findet fie im Fruͤhlinge und Herbfte nur an der Baſis der Schuppen halbverfaulter Zapfen, einiger Tannenarten, wie Pinus Abies Tannen⸗ fichte und Pinus Picea Edelfichte, woſelbſt fie ſehr gedraͤngt waͤchſt, und da ſie in die Subſtanz der Schuppen etwas hinein tritt, gleichſam Zel⸗ len darin bildet.

Fig. a. Die Tannenzapfen⸗Lieea in natuͤrli⸗ cher Groͤße. B. Dieſelbe vergroͤßert. C. Die Sporidien ſtaͤrker vergrößert.

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43 LEANGIUM lepidotum Ditmar. Schuppige Leangie.

Tab. 21.

Peridio globoso ferrugineo. pisicolori squa- mulatim rumpente, stipite concolori, co- lumella oviformi albida, sporidiis globo- sıs atrıs,

Mit einer kugelfoͤrmigen rofbrauns erbſengelben ſchuppenweiſe zerrei⸗ ſenden Peridie, einem gleich ge⸗ faͤrbten Stiele, einer eyartigen weißen Columelle und Eugelförmis gen ſammtſchwarzen Sporidien.

Link Observ. in Ord. plant. nat. Diss. I. p. 24.

„Dieſe Leangie erreicht kaum die Höhe einer Linie. Die Peridie derſelben iſt einfach, pers gamentartig, kugelfoͤrmig, häufig in der Gegend des Stiels etwas genabelt, und von einer erbſen⸗ gelben ins Roſtbraune uͤbergehende Farbe. Sie zerreißt bei zunehmender Reife ſchuppenweiſe und verſchwindet im Alter bis auf wenige Reſte, die am Stiele zuruͤckbleiben.

Der Stiel iſt von der Länge des Durchmeſ⸗ ſers der Peridie und daruͤber, feſt, von einem fas⸗ rigen Contexte und von der Farbe der Peridie.

Die Columelle iſt evartig, weiß und bes ſteht aus einer grumoͤſen Maſſe.

Die Sporidien find Fugelförmig, hin und wieder jedoch etwas ungleich gefaltet, mit weni— gen Flocken untermengt, und von einer ſammt⸗ ſchwarzen Farbe. Im mittlern Zuſtande haͤngen ſie ziemlich feſt aneinander und behalten die Form der Peridie, nach und nach werden ſie aber zer⸗ ſtreut, fo daß ſich im Alter die Columelle gan; entbloͤßt zeigt. f

Von Diderma floriforme und Diderma stellare Persoon unterſcheidet ſich die ſe Leangie, obgleich ſie ihnen ſehr nahe kommt, durch den langem Stiel und das ſchuppige, nicht ſternfer⸗

mige Zerreißen der Petidie.

Im Herbſte findet ſich dieſer Pilz auf alten Buchenſtaͤmmen, jedoch nur ſelten.

Fig. a, Die ſchuppige Leangie in natürlicher Größe. B. Dieſelbe vergrößert im jüngern. C. im mittlern und D. im altern Zuſtan⸗ de. E. Senkrecht durchſchnitten und ſtar⸗ ker vergroͤßert. F. Die Sporidien mit den Flocken ſtark vergrößert.

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PHYSARUM bullatum. Ditmar, Blaſenfoͤrmiges Yholarum.- Tab, 22,

Peridio globoso verrucoloso albo-psittacino, stipite mediocri roseo -albo conico bul- lato, sporidiis globosis fuliginosis,

Mit einer kugelfoͤrmigen etwas wars zigen weiß⸗papageigrünen Peridie, einem mittelmaͤſig langen roſen⸗ roth-weißen kegelfoͤrmigen blafis gen Stiele, und kugelförmigen ſchwarzbraunen Sporidien.

Link Observat, in Ord, plant. nat. Diss. I. p. 25,

Dieſes Phyſarum waͤchſt geſellſchaftlich und iſt etwas über 1 Linie hoch. Die Peridie iſt kugelfoͤrmig, etwas warzig, wie bei den uͤbrigen Arten dieſer Gattung, und hat eine papageigruͤ⸗ ne jedoch ſtark ins Weiße ziehende Farbe.

Der Stiel, der nur wenig laͤnger wie der Durchmeſſer der Peridie iſt, hat eine blaßroſen⸗ rothe faſt nur roͤthlichweiße Farbe, eine kegelfoͤr⸗ mige Geſtalt, iſt hohl und beſteht aus einem koͤr⸗ nig⸗veſieuloͤſen Contexte.

Die Sp ori dien find kugelfoͤrmig, ſchwarz⸗ braun und nur ſparſam mit Flocken untermengt.

46 Gegen Ende Sommers ward dieſer Pilz auf alten Buͤchenzweigen von der Legattonsräthinn

Ditmar, einer eifrigen Liebhaberenn und thaͤ⸗ tigen Beforverinn der Mycologte, entdeckt.

Fig, a, Das blaſenfoͤrmige Pho ſarum in na⸗ türlicher Größe, E. Daſſelbe vergrößert in jüngeren und älteren Zufande. C. Die Sporidien ſtark vergrößert.

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47 PHYSARUM aureum, Persoon, Goldfarbiges Phyſarum.

Tab, 23.

Peridio subgloboso umbilicato aurantiaco, stipite tenui elongato subfuligineo, spo- ridiis globosıs fuliginosis,

Mit einer faſt kugelfoͤrmigen genabels ten etwas warzigen orangegelben Peridie, einem langen dünnen ſechwaͤrzlichbraunen Stiele, und ſchwarzbraunen kugelfoͤrmigen Sporidien.

Persoon Synops, method. fung. p. 175. n. 10.

Persoon Dispos. method. fung. p. 8. tab. 1. ſig. 6.

Albertini et Schweini Conspect. fung, in Lu- sat. cres, p. 94, nr, 201.

Die Hoͤhe dieſes geſellſchaftlich wachſenden Pilzes iſt eine Linie und darüber Die Peridie deſſelben ift faſt Eugelförmia, hin und wieder ey⸗ artig, in der Gegend des Stiels jedoch ziemlich (ark eingedruͤckt, auf der Oberflaͤche etwas wars zig, von einer orangengelben Farbe, und ver⸗ ſchwindet nach und nach, ſo daß ſich im Alter nur wenige Ueberbleibſel am Stiele zeigen.

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Der Stiel iſt nach Berbältnig lang, duͤn⸗ ne, gegen die Baſis zu etwas dicker, oben häufig gekruͤmmt, fo daß die Peridie etwas niederhaͤngt, und von einer ſchwaͤrzlich braunen Farbe, die hin und wieder ins Schmutzig-aſchfarbene uͤbergeht, und ſich in die Gegend der Peridie etwas heller zeigt.

Die Sporidien ſind kugelfoͤrmig und (Sivarıbraun. Im Alter, wenn die Sporidten vers fireut find, bemerkt man die ſehr häufigen weiß⸗ lichen aͤſtigen an der Baſis befeſtigten Flocken, womit die Sporidien untermengt find.

Auf alen balbverfaulten Buͤchen- und Erlens Staͤmmen und Zweigen finder man dieſen Pil; an feuchten Orten gegen Ende Sommers und im Herbſte, ziemlich häufig.

Fig. a. Das goldfarbige Phyſarum in, natuͤr⸗ licher Größe. B. 1 im juͤngern. C. im älteren Zuſtande. D. Die Sporidien. ſtark vergrößert.

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PHYSARUM viride. Persoon,

Zeiſiggruͤnes Phyſarum. Tab, 24.

Peridio subgloboso umbilicato verruculoso flavovirente, stipite tenui elougato fuli eee sporidiis globosis fu- iginosis.

Mit einer faſt kugelförmigen genabels ten etwas warzigen zeifiggrünen Peridie, einem duͤnnen langen chwaͤrzlich⸗ſtrohgelben Stiele, und ugelförmigen ſchwarzbraunen

Sporidien. Persoon Synops, method. fung, p. 172 mr. g.

Persoon Observat. mycolog. P. I. pag. 6. nr. 6

Albertini et Schweini Conspect. lung. in Lusat eresc, p. 94. n. 200.

Sphaerocarpus viridis Bulliard Histoire des Champ p. 155.

Dieſes Phyſarum unterſcheidet ſich von dem Goldfarbigen bhyſarum Physarum aureum Ver- soon mit welchem es ſo wohl in Hinſicht der Größe und des Wachsthums, als der Form und des in⸗ nern Baues voͤbig gleich iſt, durch die Farbe der Peridte und des Stiels. Die Peridte bat nehmlich eiae zeiſiggrüne Farbe, die abwechſelnd

50

mehr ins Gelbe oder Gruͤne uͤbergeht und da— durch die Vartetaͤten bildet, welche Albert iu und Schweiniz a. a. O. aufgefuͤhrt haben. Haͤufig zerreißt die Peridie bei zunehmendem Alter ſchup⸗ penweiſe, wie en die Abbildung darſtellt, oft vers hält fie uch jedoch eben fo wie bey Physarum au- reum und demſelben ähnliche Arten, indem fie uns regelmap ig zerteitzt und nach und nach verſchwin⸗ det. Der Stiel iſt gewoͤhnlich oben gekruͤmmt, fo daß die Pertdie ſich nickend zeigt, und hat eine ſtrohgelde Farbe, die jedoch nur in der Gegend der Peredie am reruften iſt, gegen die Mitte, und hauptſaͤchuch gegen die Bafis zu Hark ins Bruune oder ins Swnrärzliche zieht. Die S po- rıdien und die Flocken und völlig wie bei Thyssrum aureum.

Nur in Tannenholtungen, auf halb verfaul⸗ tem Tannenholze findet ſich dieſes Phyſarum ger 72 Ende Sommers und im Herbſte ziemlich

Aufig.

Fig. a. 2 seifiggrüne Phyſarum in natürli⸗ cher Große. B. e Daſſelbe vergrößert in jüngeren und 8 Zuſtaude. D. Die Sporidien ſtaͤrter vergrößert.

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TRICHIA cerina. Ditmar.

Wachsgelbe Trichie. Tab. 25.

Solitaria, peridio oviformi alivaceo - cerino, stipite elongato fuliginoso, sporidiis glo- bosis floccisque colore peridii.

Einzeln wachſend, mit einer eiartigen olivengrün⸗ wachsgelben Peridie, einem langen ſchwarzbraunen Stie⸗ le, und kugelförmigen Spor dien Sr Flocken von der Farbe der Pe— ridie.

Die wachsgelbe Trichie waͤchſt einzeln und erreicht die Hoͤhe einer Linie und daruͤber. Die Peridie iſt pergamentartig, dünne, eyfoͤrmig und mit dem Stiele, gegen welchen fie allmah⸗ lig abnimmt, ſo verwachſen, daß der ganze Pilz ein keulfoͤrmiges Anſehen erhält. Anfaͤnglich zeigt ſie ſich weiß, wird nachher blaßroͤthlich und er⸗ hält erſt nach erlangter Reife die wachsgelbe, jes doch etwas ins Dlivengrüne uͤbergehende Farbe. Sie zerreißt im reifen Zuſtande unregelmäßig, wie bey den uͤbrigen Arten dieſer Gattung, ver⸗ 6 ſelbſt im aͤlteſten Zuſtande nur

Der Stiel iſt duͤnne, lang und fchwarss braun, jedoch gegen die Peridie zu gewoͤbulich etwas heller.

52

Die Sporidien find kugelfoͤrmig, und fo wie die aͤſtigen Flocken faſt von der Farbe der Peridie, zuweilen aber etwas lichter.

Der Trichia clavata Persoon aͤhnelt dieſer Pilz zwar ſehr, wird jedoch durch das Einzeln⸗ wachſen, die gruͤnlich wachsgelbe Farbe und den —— (ehtnasibraumen Stiel, hinlaͤnglich chas rakteriſirt.

Auf verfaulten Tannen⸗- und Erlen⸗Holze fin⸗ det man dieſen Piz an feuchten Orten im Som⸗ mer und Herbſte nicht ſehr ſelten.

Fig. a. Die wachsgelbe Trichie in natürlicher

röße- B. Vergroͤßert in den verſchiedenen Zuftänden. C. die Sporidien mit den Flocken ſtark vergroͤßert.

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88 ASTEROPHORAlIycoperdoides Ditmar.

Staubpilzaͤhnliche Aſterophore. Tab. 20.

Sporangio hemisphaerico stipitato subtns la- melloso, peridio albido evanescente, spo- ridiis ochraceo - cervinis angulatis.

Mit einer halbkugelfoͤrmigen geſtiel⸗ ten unten mit Blattchen perſehe⸗ nen Sporangie, einer weißen vers ſchwindenden Peridie, und ocher⸗ braun s rehfarbenen winklichten Sporidien.

Agaricus lyeoperdoides Persoon Synops. method. fungor p. 325. Ur. 120.

Persoon Dispos, method. fungor. p. 20.

Link Observat. in Ordin, plantar, natural, Diss. I. p. 31. hr. 30.

Schrader Neues Journal für die Botanik, III. Band 5, St. p. 50. tab. II. fig. 2.

Diieſer Pilz erreicht hin und wieder die Höhe Bet Zolls und daruber. Die Sporangte hat völlig die Geſtalt eines Blaͤtterpilzes, iſt geſtielt, 2 bis $ Zoll breit und anfänglich kugelförmig, wird bei zunehmen dem Alter oft etwas glockenfoͤr⸗ mig, in reifem Alter halbkugelfoͤrmig, zuletzt aber ach verſtreuten Sporidien fait ganz flach.

Die Peridſie iſt weiß, verſchwindet ſchnell und beſteht aus einem veſieulos⸗flockigen Con⸗ texte. (Fig. C. PER

Die Blaͤttchen haben anfaͤnglich eine ſchmu⸗ gig aſchgraue Farbe, werden aber zuletzt faſt ums

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brasbraun, find flach, etwas dick, von einander abſtehend, febr waͤſſerig und zeigen auch nicht die geringſte Spur von Theren oder Sportdien, wie es bey den Blaͤtterpilzen der Fall iſt. Ihr Con⸗ 1 70 iſt eue der Peridie, nur etwas feiner. n : i

Der Stiel if 3 bis; Zoll hoch und bis 1 Linie dick, im jüngern Zuſtande gerade, bläus lichweiß und an der Baſis etwas dicker und mit feinen Haaren beſetzt, die nach und nach verſchwin⸗ den: im aͤlternuſtande aber gewoͤhnlich gektuͤmmt und von einer ſchmutzigweißen oft völlig ins Braune uͤbergehenden Farbe. Er beſteht aus ei⸗ nem gedreht faferigen Contexte. (Fig. E.)

Die ocherbraun⸗ rehfarbenen ie zeigen ſich bey ſtarker Vergrößerung ſternfoͤrmig, und zwar gewöhnlich mit 6 Spitzen, hin und wie⸗ der jedoch auch etwas unregelmaͤßig, welches letz tere von der Lage unter dem Vergroͤßerungsglaſe herzuruͤhten ſcheint. f f

Auf dem Agaricus (Omphalia) adustus Persoon im ſchwarz gewordenen halbverfaulten Zuſtande, findet man die ſen Pilz im Herbſt ziem⸗ lich haͤufig. |

adustus Pers. b, Diefelbe im älteren Zus nande ſenkrecht durchſchnitten. C. Cir Theil der Peridie. D. Ein Theil der Blaͤtt chen. E. Ein Theil des Stiels, und E Die Sporidien ſaͤmmtlich ſtark vergrößert

Istergphora hrcoperdoides Dil.

POLYANGIUM nitellinum, Link. Gelbe Polvangie. Tab. 27.

Minutum, sparsum, sporangio citrine, spo- rangiolis oviformibus subaurantiacis,

Klein, zerſtreut wachſend, mit einer zitrongelben Sporangie und evar⸗ 1255 faſt orangefarbigen Sporan⸗ giolen.

Link Observat, in Ordin, plant, natur, Diss. I. p. 49. tab. 2. fig. 05.

Dieſer Pilz iſt ſehr klein, ſo daß man ihn kaum mit bloßen Augen bemerkeu kann, und waͤchſt faſt immer einzeln, hin und wieder jedoch drey bis vier zuſammen. Die Sporangie ber ſteht aus einer dünnen, pergamentartigen und ſtark durchſcheinenden Haut, ſo daß man die Sporangsolen deutlich darinn wahrnehmen kann, it kugelformig oder eyartig, an der Baſis etwas flach, und von einer helleitronengelben Farbe. Jede Sporangie ſchließt 4 bis s eyartige faſt orans gefarbige Sporangiolen ein, welche eine grumo— fe etwas koͤrnige Maſſe, wie die Aegeriten ent— halten und durchaus keine deutlichen Sporidien zeigen.

Auf verfaultem Holze an ſumpfigen Orten iſt dieſer pilz aegen Ende Sommers und im Herbſte keine Seltenbeit.

Fig. a. Die gelbe Polyangie in natürlicher Größe. B. Dieſelbe ſtark vergrößert. C. Die Sporangiolen derſelben, ebenfalls ſtark vergroͤßert.

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AGARICUS Pluteus. Persoon, Pultfoͤrmiger Blaͤtterpilz. Tab. 28.

Pileo subcarnoso campanulato subrugroso

umbrino, lamellis ventricosis roseis, sti- ite solido subalbido striis nigrescenti- bus, sporalis globosis roseis.

Mit einem etwas fleiſchigen und runz⸗ lichen glockenfoͤrmigen umbrabrau— nen Hüte, baudigen roſenrothen Blaͤttchen, feſten weißlichen mit

chwarzen Streifen verſehenen tiele und kugelförmigen rofens rothen Sporidien.

Persoon Synops. method, fungor, p. 357. n. 183.

Albertini et Schweiniz Conspect, fungor. in Lusat, cresc, p. 180. nr. 517.

Agaricus cervinus Schaeffer. Fung. Bavar. icon. Tom. I, tab, 10.

Diefer Blaͤtterpilz waͤchſt einzeln. Der Hut deſſelben iſt 2 3 Zoll breit, etwas fleiſchig, hin und wieder runzlich, glockenfͤrmia, im Alter je⸗ doch mehr oder weniger flach, und von einer um⸗ brabraunen zuwetlen ſtark ins Schwarzbraune übergehendeu Farbe. a

Die Blaͤttchen find von ungleicher Laͤnge, am Stiele nicht angewachſen, bauchig, ziemlich gedraͤngt, und anfaͤnglich weiß, hernach aber von den heraustretenden Sporidten roferroth gefaͤrbt. Sie haben einen aus laͤnglichen Schlaͤuchen oder Zellen beſtehenden Context, und zwiſchen den The⸗ een, welche die Dberflache bedecken, bemerkt man bey ſtarker Vergrößerung, in ziemlich regelmaͤßti⸗ ger Entfernung von einander, ganz durchſichtige. urnenfoͤrmige in zwey oder drey gekrümmte Spi⸗ gen ſich endigende Koͤrperchen, die ſehr uͤder die

Thecen hervorragen (S. Fig. C.) Micheli be⸗ merkte bereinigen Blaͤtterpilzen aͤhnliche durch: fichtige Eegel- oder pyramidenfoͤrmige Koͤrperchen (©. deſſen Nova plantar, gener, p. 155. tab. 75. ſig. J. R. L.) jedoch wie es ſcheint nur bei den Coprinen, bei welchen fie ſehr groß und fichts bar find. (Gleditsch Method, fungor, p. 81. tab, III. fig. o. Schrader Neues Journal für die Botanik III. Bd, ıtes St, p. 13. tab. I. fig, 10.) Zu welchem Zwecke dieſe Koͤrperchen vor⸗ handen ſind, daruͤber wage ich bei mangelnden binlänglichen Beobachtungen, nichts mit Bes ſtimmtheit zu aͤußern. Micheli glaubt, daß ſie die Blattchen von einander entfernt halten, und zur gehörigen Verbreitung der Sporidien dadurch beitragen; allein dieß laͤßt ſich wohl nicht ſo alis gemein annehmen, weil man ſehr viele Blaͤtter— pilze findet, denen fie gänzlich mangeln. Bei den Coprinen ſcheinen ſie, da ſie mit Feuchtig⸗ keiten angefuͤllt find, zu dem ſchnellen zerfließen derſelben viel beizutragen, bei den übrigen Blaͤt⸗ terpilzen tritt dieß aber nicht ein, und ihre ſonder⸗ bare Geſtalt wie bei dem Pultfoͤrmigen Blaͤtterpil⸗ ze, dürfte andere Zwecke verrathen, die zur Beſtaͤti⸗ gung jedoch noch vielfache Beobachtung erfordern. Der Stiel iſt 3— 4 Zoll hoch, feſt, an der Baſis etwas dicker und weißlich mit ſchwaͤrzlichen feinen Streifen verſehen, hin und wieder auch von der Sarı e des Huts, jedoch bedeutend heller. Die Sportbien ſind kugelfermigund roſenroth, weshalb die Blattchen beim Hexaustreten derſel⸗ ben aus den Thecen eine rothe Farbe annehmen. Auf und bei alten Stämmen findet man dies ſen Blaͤtterpilz im Herbſte nicht ſelten. Fig. a. Der pull förmige Blaͤtterpilz, b. Ders lelbe ſenkrecht durchſchuttten, (, Ein Theil der Blaͤtichen mit den {heren ſtarkvergroͤßert.

28.

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60

Der Stiel iſt 1 Zoll hoch und kaum! Linie dick, roͤhrig, glatt, weiß, und endigt ſich an der Baſis in eine faſt eine Linie breite, an dem Ran⸗ de mit feinen Haaren beſetzte Haut, welche ſehr regelmaͤßig geſta ltet iſt, und daher dem bloßen Aus ge geſtreift erſcheint, womit dieſer Blaͤtterpilt befeſtigt iſt. 5 met x ö

Die Sporidien ſind kugelfoͤrmig und weiß.

Im Herbſte findet man dieſen Blaͤtterpilz in Holfungen an ſchattigen Orten auf trocknen Blattern, jedoch nur ſelten.

Fig. a. Der breitfuͤßige Blaͤtterpilz in natuͤr⸗

licher Große. b. Derſelbe ſenkrecht durch⸗

ſchnitten. C. Der untere Theil des Stiels etwas verarößert.

290.

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UNIVERSITY OF ILLINOIS

1

1 CANTHARELLUsS villosus Persoon.

Rauhe Canthatelle. Tab. 30.

Cespitosus, pileo umbilicato ochraceo squa- moso - villoso, plicis ferrugineo -cınereis, stipite cavo aurantiaco, sporidiis albidis.

Ralenförmig wachſend, mit einem ge⸗ nabelten ocherbraunen ſchuppig⸗haa⸗ rigen Hute, roſtbraun-aſchgrauen Fälten, hohlen orangegelben Stie⸗ le und weißlichen Sporidien.

Merulius villosus Persoon Jcon, et descript. fungor. Fasc. I. pag. 17. nr. 21. tab. VI. ſig. 1.

Dieſe Cantharelle waͤchſt raſenfoͤrmig. Der Hut wird z bis 12 Zoll und darüber breit, iu anfänglich convex, im reifern Zuſtande aber flach, in der Mitte genabelt, am Rande mehr oder we⸗ niger gebogen, mit Haaren beſetzt, die zum Theil ſchuppenartig ſind, und von einer ocherbraunen bin und wieder mehr oder weniger ins Gelbe zie⸗ henden Farbe. Der Context deſſelben iſt ein ve⸗ fieulos s flockiger.

Die Falten find ſehr aͤſtig und gedrängt, anfaͤnglich gelblich aſchgrau, nachher aber etwas dunkler und von einer ins Roſtbraune uͤbergehen-⸗ den Farbe. Sie erſcheinen etwas bereift, welches

von den heraustretenden weißlichen Sporidien derrührt. x

Der Stiel it 1—2 Zoll lang und 2—4 Li⸗ nien dick, hohl, haͤufig zuſammengedruͤckt und etwas gedreht, gegen die Baſis zu hin und wies der grubig, glatt und von einer orangegelben Farbe, die zuweilen etwas ins Strohgelbe zieht.

Die Thecen ſind nach Verhaͤltniß ziemlich lang, und enthalten weißliche kugelfoͤrmige Sporidien. a . |

Im Herbſte findet ſich dieſer Pilz lan fumpfi: gen Orten in. Birkenholzungen, jedoch nur jels ten.

Fig. &. Die rauhe Cantharelle in verſchiedenen Zuſtaͤnhen. Z. Dieſelbe von der untern

Seite dargeſtellt. C. Die Thecen mit den Sporidien und einem Theile der Falten ſtark vergroͤßert.

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PEZIZA caesıa Persoon.

Hechtblauer Becherpilz. Tab, 31.

Gregaria, pileo sessili acetabuliformi intus cCaesio extus oandido villoso, basi pilis longissimis constructo, sporidiis globosis,

Heerdenweiſe wachſend, mit einem auffitzenden ſchäfſelföͤrmigen ins wendig hechtblauen auswendig weißen haarigen und an der Baſis mit ſehr langen Haaren verſehenen er und kugelförmigen Spoti— ien.

Persoon Synops. meth, fung. p. 657 nr. 52.

Peraoon Jcon. et descript, fung. p. 20. nr. 51. tab, VIII. ſip. 1. N

Dieſer Pilz, welcher ſtets heerdenweiſe waͤchſt, erreicht kaum die Große r Linie im Durchmeſſer. Sein Hut iſt anfänglich kugelfoͤrmig, wird aber bei zunehmender Reife ſchuͤſſelfoͤrmig und hin und wieder faſt ganz flach. Inwendig iſt er glatt und von einer blaugrauen Farbe, auswendig hin⸗ gegen weiß und mit weißen Haaren beſetzt, wel: che gegen die Baſis zu ſehr lang werden, und da dieſer Pilz geſellſchaftlich waͤchſt, fich fo unters einander verſchlingen, daß ſie beinahe einen dichten Filz bilden, wodurch er beim erſten Blicke

einige Aebnlichkeit mit einem Lichen erhält. Nach Verhaͤltnit find die Thecen ziemlich groß und enthalten einfache kugelfoͤrmige Spor i⸗ dien. Der innere Bau widerlegt die Aeußerung welche Per ſoon d. a. O. macht, daß dieter Pil; den Morotheeien beizuzaͤblen ſeyn dürfte.

Auf von Rinde entblößten trockenen eichenen Zweigen, finder mau ihn im Anfange Herbſtes nicht ſelten.

Fig. a. Der hechtblaue Becherpilz in natürki

N Her Sröße. B. Derſelbe vergrößert. 6.

Ai Thecen wit den Sporidien ſtark ver⸗ größer!. |

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* 65 2 HYSTERIUM contortum. Ditmar.

Ineinandergedrehte Hpfterie. Tab. 52.

Confertum, nigrum, peritheciis subeompres- sis flexuosıs connatis subrugosis, labiis subprominentibus, thecis subeylindricis, sporidiis globosis, . -

Gedrängt wachſend, ſchwart, mit et: was zuſammengedrückten geboges nen in einander verwachſenen et⸗ was runzligen Peritheeien, etwas erhabenen Lippen, faſt enlinderz förmigen Thecen und Fugelfürmis gen Sporidien.

Dieſe Hyſterie erreicht die Länge einer Linie und darüber, und iſt ſchwarz. Die Pertthe⸗ eien ſind etwas zuſammengedruͤckt und runzlich, hin und wieder jedoch auch faſt glatt, oder etwas 7 eng auf die mannigfaltigſte Art hin- und

er gebogen, durch einander geſchlungen und ver⸗ wachſen, ſo daß ſie zuweilen mebrere Zolle lan⸗

e Kruſten bilden, haͤufig aber auch vereinzelt

ernfoͤrmige Figuren zeigen. Die Lippen der Spalte, welche ich jedoch ters verſchloſſen gefun⸗ den habe, ragen etwas hervor. Die Thecen befinden ſich, wie bei den ubrigen Arten dieſer Gattung in einer grumoͤſen Maſſe, ſind an der Baſis befeſtigt, faſt eylinderfoͤrmig, gewoͤhnlich gebogen, und enthalten in reiferm Zuſtande eine Menge kleiner kugelfoͤrmigen Sporidien.

Auf trocknen Zweigen und infonderheit der Rinde von Pinus silvestris und Pinus Abies der Gemeinen Fichte und der Tannen + Fichte fin: det ſich dieſer Pilz faſt das ganze Jahr bindurch ziemlich haͤufig.

Fig. a. Die ineinanbergebende Hofierie in uarütlicher Größe. Dieſelbe vergröfs ſett. C. Die Toer . ſtark ver⸗ a RR

32:

III

* * 2 2 2 ‚teruum conlorlunm Dem.

USTILAGO Segetum Link.

Slugbranmd. Tab. 33.

Sporidiis globosis nigris.

Mit kugelförmigen beinſchwarzen Sporidien.

Link Observat. in Ord. plant. nat. Diss. I. p. 4.

Uredo Segetum Persoon Syn, method.

fung. p. 224. Reticularia Segetum Bulliard Champ. p. 90.

Der Flugbrand beſteht aus beinſchwarzen vollkommen kugelförmigen Sporidien, die be— näßt unter dem Vergrößerungsglaſe durchſichtig erſcheinen, und findet ſich an mehreren Cerea- lien, mit Ausnahme des Rockens. Die Form, Farbe und Größe deſſelben wird durch die Ver: ſchiedenheit der Pflanze worauf er ſich befindet nicht im Geringſten verandert. Von den Aeh— ren der damit behafteten Cerealien werden der Kelch, die Korolle und der Saame zuletzt ganz verzehrt, ſo daß, wenn der Flugbrand wie es gewöhnlich ſehr bald erfolgt, verſtäubt iſt, nur

68

wenige Ueberreſte davon nachbleiben. Bei der Gerſte hält ſich jedoch der Balg am längſten und bildet eine Art Hülle, die von Einigen früher, irrthümlich, für eine Peridie angeſehen iſt. Gewöhnlich überzieht der Flugbrand die ganzen Aehren der damit befallenen Kornart, hin und wieder jedoch nur theilweiſe, ſo daß man ſie oberhalb völlig geſund, unterhalb aber bereits ganz verzehrt, oder ſolches umgekehrt, antrifft.

Fig. a. Der Flugbrand an Aehren von Waizen, Gerſte und Hafer, in natürlicher Große. B. Die Sporidien ſtark vergrößert.

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69

UREDO sitophtla. Ditmar. Schmierbrand.

Tab. 34. Sporangiolis glubosis fuliginosis, sporidiis globosis. N Mit kugelförmigen ſchwar braunen Sporangielen und Eugeltörmigen Sporidien.

Dieſe Uredo hat wie die übrigen Arten dies ſer Gattung wahre Sporangiolen, welche die kugelfoͤrmigen ſehr kleinen Sporidien einſchlie⸗ ßen, wie ſolches eine ſtarke Vergroßerung ſehr deutlich zeigt. Der generiſche Unterſchied zwi⸗ ſchen Uredo und Ustilago iſt deshalb nicht blos in die Form der Sporidien zu ſetzen, da einige Arten z. B. Uredo violacea auch exact kugel⸗ formige Sporidien haben, ſondern, vielmehr darin, daß bey Uredo wahre Sporangiolen vorhanden ſind, die bey Ustilago nicht ange⸗ troffen werden, wenigſtens bey der ſtärkſten Ver⸗ größerung ſich nicht wahrnehmen laſſen.

Der Schmierbrand iſt unſtreitig die aller⸗ ſchädlichſte Art des Brandes für den Waizen bei dem er bis jetzt von mir nur ausſchließend be⸗ merkt worden. Er zeigt ſich ſchon beim Schoſ— ſen deſſelben, ja ſogar ehe die Aehre aus der Scheide hervorgetreten iſt. Der Fruchtknoten nimmt nämlich ſchon beim Hervorſchoſſen die Ge— ſtalt des ausgebildeten Saamens an, man fin⸗ et alsdann ſchon in den Bälgen ein Waizen⸗ korn, das faſt die Form des reifen hat, jedoch etwas kürzer, ungeſtalteter und gegen die Narbe u etwas zugeſpitzt iſt, eine ſchwarzlich grüne

arbe hat, nach und nach bedeutend zunimmt, ewohnlich großer und dicker wird, und gleich⸗

70

ſam früher reift, als das geſunde Waizenkorn,

zuletzt aber eine braunliche mehr oder weniger

ins Schwarze übergehende Farbe annimmt. Schon dem Aeußern nach ſind die mit dem Schmier— brande behafteten Aehren leicht zu erkennen.

Ihre Farbe iſt mattgrümer, ſtark ins Blaue

ziehend, fie haben ein ſtruppiges, ſperriges An⸗

ſehen und vertrocknen früher als die hiemit nicht befallenen Aehren. Die Narbe zeigt ſich zwar am brandigen Korn, verdorrt aber ſehr bald. Die Staubfäden bleiben am Boden des

Balges, verlängern ſich nicht und treten ni

aus demſelben hervor. Die Staubbeutel haben

gleich Anfangs ein welkes Anſehen, und bei microscopiſcher Unterſuchung findet man in ihne

keine Spur von Saamenſtaub. 14

Durchſchneidet man das brandige Korn, fi bemerkt man im jüngern Zuſtande eine ſchwarz⸗

braune etwas feuchte und ſchmierige Maſſe, d

auf einigen Stellen, inſonderheit nach der Baſi

zu, zuweilen weißlich iſt, im altern Zuſtande ab eine pulverartige trockne Subſtanz von durchge hends ſchwarzbrauner Farbe, welche eine dem

Chenopodium vulvaria ganz ähnlichen Geruch hat.“

Das Vergroßerungsglas zeigt dieſelbe als ei

wahre Uredo, die in Hinsicht der Form mit Ure

violacea Persoon viele Aehnlichkeit hat, und derlegt die von Mehreren geaußerte Meinu daß der Schmierbrand kein Pilz, ſondern nu

verdorbenes Mehl fen, hinlänglich. .

Fig. a. Das mit Schmierbrand angefüllte W̃᷑ zenkorn, im jungern, d. im altern Zuſtan und ». ſenkrecht durchſchnitten. D. der Schmier⸗ brand etwas vergroßert, E. derſelbe ſtark vergrößert. \

34.

Led, sitphila Dim.

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1 BOTRYTIS polyspora. Link, Vielſaamige Betrptis. Tab. 35.

Caespitibus densis effusis; thallo ex olivaceo griseo, floccorum ramis creberrimis; spo—

ridiis minutis copiosissimis.

In dichten ausgebreiteten Raſen wach— ſend, mit einem olivengrünen ins Graue übergehenden Thallus, ſehr äſtigen Flokken, und kleinen fehr vielen Spor idien.

Link, Observat. in Ord. plantar. natur. p. 12.

Die Raſen welche dieſe Botrytis bildet, ſind dicht, / bis 1 Linie hoch, und dehnen ſich bis zu „Zoll und darüber aus.

Die Flokken haben Querwände, find ſehr aſtig, und von einer olivengrünen mehr oder weniger ins Graue übergehenden Farbe. Die Sporidien find kugelförmig, klein, von der Farbe der Flokken, und zeigen ſich in großer Menge.

Be.

Auf trocknen Zweigen findet man dieſen Pilz in Laubholzungen gegen Ende Sommers und im Herbſte nicht ſelten.

Fig. a. Die vielſaamige Botrytis in natürlicher Größe. B. vergrößert.

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BOTRYTIS murina. Ditmar.

Mauſegraue Botrytis. Tab. 36.

Caespitibus denis effusis, ihallo murino, floc- cis approximatis rigidis, ramis remotis patentibus.

In dichten ausgebreiteten Raſen wach— ſend, mit einem mauſegrauen Thallus, genäherten ſteifen Flok⸗ ken, und von einander entfernten abſtehenden Aeſten.

Die ſehr dichten Raſen dieſer Botrytis deh— nen ſich bis zu 3 4 Linien und darüber in die Lange aus und erreichen eine Hohe von ½ bis 1 Linie.

Die Flokken haben eine mauſegraue Farbe, ſind ſteif, undurchſichtig und ſtehen gedrängt bei einander. Die Aeſte find von einander ents fernt, abſtehend und hin und wieder ſperrig. Die kugelförmigen Sporidien zeigen ſich nicht ſehr haufig und haben eine etwas lichtere Farbe wie der Thallus.

1

In Laubholzungen findet man dieſen Pilz auf vertrockneten und halb verfaulten Zweigen, im Herbſte, ziemlich häufig⸗

Fig. a. Die mauſegraue Botrytid in uaturlicher Größe. B. vergrößert.

3.

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a 2 ISARIA eitrina Persoon. Eitronengelbe Iſarie. Tab. 37.

Gregaria, ramosissima, pilosa, trunculo erecto citrino, ramis albidis, sporidiis

globosis albis.

Heerdenweiſe wachſend, ſehr aſtig, haarig, mit einem aufrechtſtehen— den citronengelben Stämmchen, weißlichen Aeſten und kugelförmi— gen weißen Sporidien.

Persoon Icon. et descript. fung. p. 9. tab. III. Fig. 1.

Persoon Syn. method. fung. p. 689. nr. 8.

Die Citronengelbe Iſarie wachſt heerden— weiſe, und erreicht eine Höhe von 1 bis 1 ’% Linie. Sie iſt ſehr aſtig und ſtark mit Haaren beſetzt, wodurch ſie ein federartiges Anſehen erhalt. Die Stämmchen ſind citronengelb, gegen die Baſis zu jedoch etwas dunkler gefärbt, die Aeſte aber weißlich. Der Context dieſes

Pilzes iſt veſiculos-flokkig und die weißen ku⸗ gelformigen Sporidien finden ſich zwiſchen den Haaren, auch oft an der Spitze derſelben.

Bei regnigter Witterung findet ſich dieſe Iſarie gegen Ende Sommers auf alten Stam- men in Laubholzungen, jedoch nur ſelten.

Fig. a. Die citronengelbe Iſarie in natürlicher Große. E. vergrößert. C. Ein Theil der⸗ ſelben noch ſtärker vergrößert.

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77 STRONGYLIUM fuliginoides Ditmar. Rußpilzartige Strongylie.

Tab. 38.

Sporangio snbhemisphaerico nmbrino, floccis sporidiisque concoloribus,

Mit einer faſt halbkugelförmigen umbrabraunen Sporangie und gleichfarbigen Flokke und Spo⸗ ridien.

Schrader Neues Journal f. d. Botanik, Iten Band. 3ted Stück. p. 55. Tab. II. Fig. 1.

Trichoderma fuliginoides Persoon Syn. meth. fung. p. 231.

Reticularia Lycoperdon Bulliard Hist. des Champ. p. 95. Lycogala atrum Albertini et Schweinitz Consp.

fungor. in Lusat. cresc. p. 83. Tab. III. Fig. 3.

Anfänglich zeigt ſich die Sporangie, welche ½ bis 1 Zoll und darüber im Durchmeſ— fer erreicht, weiß und ganz breitartig. bei zu— nehmender Reife erhalt ſie eine feſtere Conſiſtenz

2

und einen veſiculos - flokkigen Context, und nimmt eine umbrabraune, mehr oder weniger ins Schwarze übergehende Farbe an. Ihre Form ut verſchieden, gewöhnlich aber halbkugelfor⸗ mig, zuweilen elliptiſch und unbeſtimmt, an der Baſis aber ſtets flach. Sie zereeißt oben und verſchwindet bis zur Halfte und darüber.

Die ſehr äſtigen Flokken find ſteif, an der Baſis befeſtigt, aufrecht ſtehend, umbra— braun und von einem pergamentartig⸗-flokkigem Contexte. ‚ns

Die Sporidien find kugelförmig vo der Farbe der Flokken, und ſtets in kleine Cylin⸗ der zuſammengehaͤuft.

Auf halb verfaultem Tannenholze und alten Stammen findet ſich dieſer Pilz 1 und wieder im Herbſte.

Fig. a. Die rußpilzartige Strongylie im jun gern, B. im reifen, und C. im alten Zu⸗ ſtande, D. die Sporidien weniger und ſtar⸗ ker vergrößert.

[24

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D ID ERMA contextum Persoon. Ineinandergedrehtes Diderme. Tab. 39.

Congestum; sporangiis sessilibus flexuosis contortis, peridiis exteruis citrinis, in- ternis flavoalbidis, floccis albis, spori- diis globosis fuliginesis.

Gedrängt wachſend; mit ungeſtielten hin und her gebogenen ineinan⸗ der gedrehten Sporangien, eitro⸗ nengelben außeren und gelblich⸗ weißen, inneren Peridien, weißen Flokken und kugelförmigen ſchwarzbraunen Sporidien.

Persoon Observ. mycolog. Fasc. I. p. 89 nr. 150.

Physarum contextum Pertoon Syn. method. fungor. p. 168. nr. 1.

Albertini et Schweinitz Consp. fung. in Lus. eresc. p. 91. nr. 252.

Sie wächſt ſehr gedrangt. Die ungeſtielte Sporangie, welche die Lange einer Linie und darüber erreicht, iſt ſtets gedegen und in einander auf mannigfache Weiſe gedreht und verwachſen. Die außere Peridie iſt perga⸗

ie A mentartig, etwas runzlich und von einer citros nengelben Farbe, die im ältern Zuſtande zuwei— len etwas ins Ochergelbe übergeht. Die in— nere Peridie iſt ebenfalls pergamentartig, jes doch viel dünner als die äußere und gelblich weiß.

Die Flokken ſind weiß und hin und wie⸗ der an der Baſis feſtgewachſen, häufig jedoch auch frei.

Die Sporidien ſind kugelförmig und roſtbraun gefaͤrbt.

Eine eigentliche wahre Columelle, ſo wie Albertini und Schweinitz fie bemerkt haben wol— len, iſt von mir nie wahrgenommen worden. Die an der Baſis feſtgewachſenen Flokken erſcheinen zuweilen beim erſten Blicke als eine Columelle, eine genauere Unterſuchung ergiebt aber bald das Gegentheil.

Auf trocknen Zweigen, Blättern, Moos u. d. gl. welche dieſe Diderme oft bis zur Aus— dehnung von ½ bis zu 1 Zoll überzieht, findet fie ſich in Buchholzungen während des Som: mers und Herbſtes nicht ſelten.

Fig. a. Die ineinandergedrehte Diderme in na—

türlicher Große. B. Dieſelbe vergrößert. C.

Die Sporidien ſtärker vergrößert.

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ni mentartig, etwas runzlich und von einer citro⸗ nengelben Farbe, die im altern Zuſtande zumeis len etwas ins Ochergelbe übergeht. Die in— nere Peridie iſt ebenfalls pergamentartig, je⸗ doch viel dünner als die äußere und gelblich weiß.

Die Flokken ſind weiß und hin und wie⸗ der an der Baſis feſtgewachſen, häufig jedoch auch frei. N

Die Sporidien ſind kugelförmig und roſtbraun gefaͤrbt.

Eine eigentliche wahre Columelle, ſo wie Albertini und Schweinitz ſie bemerkt haben wol⸗ len, iſt von mir nie wahrgenommen worden. Die an der Baſis feſtgewachſenen Flokken erſcheinen zuweilen beim erſten Blicke als eine Columelle, eine genauere Unterſuchung ergiebt aber bald das Gegentheil.

Auf trocknen Zweigen, Blättern, Moos u. d. gl. welche dieſe Diderme oft bis zur Aud- dehnung von ½ bis zu 1 Zoll überzieht, findet fie ſich in Buchhölzungen während des Som: mers und Herbſtes nicht ſelten.

Fig. a. Die ineinandergedrehte Diderme in na—

türlicher Große. B. Dieſelbe vergrößert. C.

Die Sporidien ſtärker vergrößert.

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Sr PHYSARUM conglobatum Ditmar. Zuſammengehäuftes Phyjarum. Tab. 40,

Gregarium, sessile ; peridiis globosis griseis conglobatis, sporidiis foliginosis.

Heerdenweiſe wachſend, ungeſtielt;

mit kugelförmigen greisgrauen zit ſammengehäuften Peridien und ſchwarzbraunen kugelförmigen Sporidien.

Das heerdenweiſe wachſende Phyſarum iſt ungeſtielt. Die Peridien ſind klein kugel⸗ förmig, warzig von einer greisgrauen Farbe und faſt beſtandig zu zweien bis fünfen zuſam⸗ mengehäuft und zum Theil mit einander ver: wachſen.

Die Sporidien find kugelförmig und ſchwarzbraun. Die Flokken haben die Farbe der Sporidien.

Auf halbverfaulten Sagefpanen von Bu⸗ den: Holze fand ich dieſen Pilz, gegen Ende des

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Sommers, an einem chatten Orte in großer Menge.

Fig. a. Das zuſammengehaufte Phyſarum in natürlichee Große. B. daſſelbe vergrößert. C. die Sporidien ſtarker vergrößert.

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u PHYSARUM connatum Ditmar. Verwachſenes phy ſafun, b

Gregarium ; peridiis subglobosis tus pla- niuseulis griseis, stipitibus me

albidis saepissime couwnatis sporidiis globosis fuliginosis.

Heerdenweiſe wachſend; mit faſt Fu- gelförmigen unten flachen greis— grauen Peridien, mittelmaßig lan⸗ gen weißlichen ſehr häufig ver⸗ wachſenen Stielen, und kugelfor⸗ migen ſchwarzbraunen Sporidien.

Es erreicht nicht die Höhe einer Linie und wachſt ſtets heerdenweiſe. Die Peridie iſt faſt kugelförmig unten aber flach, warzig, von einer greisgrauen Farbe und verſchwindet im Alter faſt ganz.

Der Stiel iſt nicht ſehr lang, weißlich, an der Baſis erweitert und gewöhnlich etwas ge— krümmt. Haufig find 2 bis 4 Stiele völlig mit

einander verwachſen, fo daß dieß Phyſarum dadurch ein traubenförmiges Anſehen erhält.

Die Sporidien find kugelförmig und wie die Flokken ſchwarzbraun gefarbt.

Von Physarnm nutans und albipes unter: ſcheidet es ſich inſonderheit, außer dem ſehr hau— figen Verwachſen, welches man bei jenen nie antrifft, durch den kurzen Stiel.

Auf halb verfaulten Wurzeln und Stengeln größerer Pflanzen, fand ich dieß Phyſarum, gegen Ende Sommers in einer Buchholzung.

Fig. a. Das verwachſene Phyſarum in natür—

licher Größe. B. Vergroßert, einzeln und

verwachſen im jüngern, C. im ältern Zu⸗ ſtande. D. die Sporidien ſtärker vergrößert.

NE PHYSARUM nigripes. Link. Schwarzfüßiges Pyſarum. Tab. 42.

Gregarium ; peridio globoso griseo, stipite longo rigido e fusco nigro, sporidiis globosis fuliginosis.

Herdenweiſe wachſend; mit einer Eu: gelförmigen greisgrauen Peridie, einem langen ſteifen braunlich— ſchwarzen Stiele, und kugelformi⸗ gen rußbraunen Sporidien.

Link, Observat. in Ord. plant. nat. dliss. I. p. 25.

Dieſes Phyſarum, welches die Höhe einer Linie erreicht, wachſt ſtets heerdenweiſe. Die Peridie iſt kugelförmig, hin und wieder am Stiele etwas flach, auf der Oberfläche warzig und greisgrau gefarbt.

Der Stiel iſt lang, dunne, gerade, ſteif und von einer ſchwarzen ins Braune ziehenden Farbe. An der Baſis woſelbſt er etwas dicker

1

iſt, bildet er eine ſchwarze kreisformige Mem- bran, die ihn am Holze befeſtigt. f

Die Sporidien find Eugelförmig und ſchwarzbraun und auch von gleicher Farbe die an der Baſis der Peridie befeſtigten Flokken.

Auf halb verfaulten Tannen - Holze und Zweigen findet ſich dieſer Pilz im Sommer und Herbſte ziemlich haufig.

Fig. a. Das ſchwarzfüßige Phyſarum in natür-

licher Größe. B. Vergroßert im jungern. .

C. im altern Zuſtande. D. die Sporidien ſtärker vergrößert.

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8 CIONIUM xanthopus Ditmar. Gelbfüßige Cionie. Tab. 43.

Gregarium; peridio globoso cretaceo , sti- pite elongato aurantiaco, columella glo- bosa stipitata albida, sporidiis globosis fuliginosis.

Heerdenweiſe wachſend; mit einer ku— gelförmigen kreideweißen Peri⸗ die, langem orangenfarbigen Stie— le, kugelförmiger weißlicher ge— ſtielter Columelle, und kugelfor⸗ migen rußbraunen Sporidien.

Dieſe Cionie erreicht die Höhe 1 Linie und hat eine kugelförmige Peridie von weißer, hin und wieder etwas ins Graue ziehender Far— be. Die Oberfläche derſelben iſt etwas kleien— artig und der Context veſiculos-flokkig, wie bei den übrigen Arten dieſer Gattung. Der Stiel iſt lang, dünne, orangegelb, gegen die Baſis zu, wo er etwas dicker wird, jedoch mehr und weniger bräunlich, und von einem flokkig— grumöſen Contexte.

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Die Calumelle welche im Mittelpunct der Peridie ſich befindet iſt kugelförmig, geſtielt, weiß und von dem Contexte des Stiels, von dem ſie, wie überhaupt jede Columelle nur ein Fortſatz iſt.

Die Speridien ſind verhältnißmaäßig groß, kugelförmig, ſchwarzbraun und nur ſpar— ſam mit ebenſo gefarbten Flokken untermengt.

Auf trocknen Blattern der gemeinen Buche Fagus sylvatica, findet man dieſen Pilz gegen Ende Sommers und im Herbſte, jedoch nur ſelten.

Fig. a. Die Gelbfußige Cionie in naturl. Große, B. Dieſelbe vergrößert in jungern und C. im altern Zuſtaude. D. Senkrecht durch⸗ ſchnitten und ſtarker vergrößert.

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ARCYRIA incarnata Persoon. Fleiſchrothe Areyrie. Tab. 44.

Congesta, capillitio eylindrico peridioque incar- nato, sporidiis globosis concoloribus.

Gedrängt wachſend, mit einer walzen⸗ förmigen fleiſchrothen Gapillitie, einer eben ſo gefarbten Peridie, und kugelförmigen gleichfarbigen Sporidien.

Persoon Observ. mycol. Fasc. I. p. 58. Tab. V. Fig. 4. et 5.

Persoon Syn. meth. fung. B 185. nr. 4.

Albertini et Schweinitz Consp. fung. in Lu- sat. cresc. p. 101. no. 281.

Stemonitis carnea Trentepohl Roth Catal. bo- tan. fasc. I. p. 222.

Sie wächſt heerdenweiſe und ſehr gedrängt bei einander, und erreicht die Höhe einer Linie. Die Peridie it walzenförmig, anfänglich zu: weilen etwas kugelförmig und von fleiſchrother Farbe die zuweilen ins Roſenrothe, zuweilen aber auch ins Bräunliche übergeht. Sie verſchwin⸗ det wie bei den übrigen Arten dieſer Gattung, bis über die Halfte, iſt pergamentartig ſehr fein und zeigt einen undeutlich veſiculoſen Context. Der Stiel iſt gewohnlich nur ſehr kurz, hin und wieder jedoch mehr oder weniger ver— langert. . '

Die Capillitie iſt walzenformig und mit der Peridie nur in der Mitte an der Baſis ver— wachſen, trennt ſich daher leicht von der Peri—

Ba

die und laßt den untern Theil derfelben frei zu:

ruck. Im altern Zuſtande dehnt fie ſich oft sehr

ſtark und unregelmäßig aus, zerreißt hin und wieder und die fleiſchrothe Farbe derſelben er— halt ein ſehr ſchmutziges Anſehen.

Die Sporidien find kugelförmig und eben- falls fleiſchroth.

Erſt im verfloſſenen Jahre fand ich bei eini⸗ gen Exemplaren dieſer Art die Peridie noch ganz oder nur etwas verſchwunden, welches ich früher bei keiner dieſer Gattung angetroffen hatte, und daher der Meinung des Hrn. Hofr. Prof. Link., ©. deſſen Observat. in Ord. plantar. na- tur. Diss. I. p. 26. et 27. beipflichtete, daß die Peridie bei den Arcyrien nie ganz vorhanden ſey. Jene frühere Aeußerung muß ich daher jetzt zu— rucknehmen und dieſen Irrihen berichtigen.

Eine Columelle in der Mitte der zurückblei— benden Peridie, wie Persoon in Observat. my- col. I. c. angiebt, habe ich nie bemerken konnen, ſondern nur einige Ueberreſte der Flokken der abgeriſſenen Capillitie, darin wahrgenommen.

Auf trocknen Eichen- Büchen = und Tannen: Holze findet ſich dieſe Arcyrie im Sommer und Herbſte, in Holzungen, gar nicht ſelten.

Fig. a. Die fleiſchrothe Arcyrie in natürlicher Größe. B. dieſelbe vergrößert im jüngern, C. im mittlern, und D. im altern Zuftande. E. die Sporidien, ſtarker vergrößert.

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1 STILBUM erythrocephalum. Ditmar. Rothköpfiges Stilbum.

Tab. 45.

Sporangio globoso rosco, stipite cerassiusculo piloso albido.

Mit einer kugelförmigen roſenrothen Sporangie, und einem etwas di— cken haarartigen weißen Stiele.

Die Sporangie iſt gewöhnlich kugelfor— mig hin und wieder jedoch auch eiartig und von einer roſenrothen Farbe. Im altern Zuſtande zeigt ſie nur einige gelblichbraune Ueberreſte. Die in der gallertartigen Subſtanz befindlichen Sporidien ſind kugelförmig und nach Ver— haltniß ziemlich groß.

Der Stiel iſt nicht ſehr lang, etwas dick,

weiß und mit aufrecht ſtehenden Haaren beſetzt, welche im Alter groͤßtentheils verſchwinden.

Auf Excrementen, wahrſcheinlich von Voö— geln, die mit unveränderten Theilen von Ka: fern durchmengt waren, habe ich dieß Stilbum

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das kaum die Höhe ½ Linie erreicht, hin und wieder im Herbſte gefunden.

Fig. a. Das rothföpfige Stilbum in natürli⸗ cher Größe, B. daſſelbe etwas vergrößert im jungern und altern Zuſtande, C. daſſelbe ftarfer vergrößert.

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ar RE, red STILBUM parasiticum Persoon.

Schmarotzendes Stilbum.

Tab. 46.

Sporangio globoso albido, stipite glabro concolore.

Mit einer kugelförmigen weißen Spo— rangie, und einem glatten gleich— farbigem Stiele.

Persoen Syn. method. fung p. 680.

Stilbum tumentosum Schrader neues Jour- nal. f. d. Botanik. 2 Band. p. 65. Tab. 3. Fig. 2. a. b.

Dieſer Pilz erreicht faſt die Hohe einer Linie. Die Sporangie iſt kugelformig und weiß, und beſteht aus einem veſiculos-gallert— artigen Conterte, der mit den ſehr kleinen Spo— ridien durchmengt iſt.

Der Stiel iſt glatt, ebenfalls weiß, ge— wohnlich gerade, hin und wieder aber auch ge— bogen und von einem veſiculos flokkigem Con⸗ terte. Der Filz welchen Hr. Prof. Schrader darauf bemerkt hat und der ſich zuweilen, jedoch

3

nicht immer, hauptſachlich aber an der Baſis findet, ſcheint mir fremdartig und zwar der An— fang eines Mucedinis zu ſeyn, wofür ſchon das abwechſelnde Vorkommen ohne denſelben ſpricht.

Auf veralteten Trichien und Arcyrien findet ſich dieß Stilbum, bei regnigter Witterung, im Herbſt ziemlich haufig.

Fig. a. Das Schmarotzende Stilbum in natur: licher Große, auf Trichia nitens Persoon, B. daſſelbe vergrößert, C. noch ſtärker ver: groͤßert.

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1904

Pe TS.

40.

1 RUSSU LA virescens Persoon. Spangrüne Ruſſule. Tab. 47.

Pileo carnoso convexo tessellato - verrucoso aeruginoso, lamellis albis, stipite solido albo.

Mit einem fleiſchigen halbkugelfor⸗ migen würfelartig-warzigen ſpan— grünen Hute, weißen Blattchen, und feſtem weißem Stiele.

Persoon Observ. mycol. Fasc. I. p. 103. Persoon Syn. method. fung. p. 447. nr. 364.

Dieſe Ruſſule wacht gewöhnlich einzeln oder nur mit wenigen zuſammen.

Der Hut it 3 4 Zoll breit, fleiſchig, halb kugelförmig, mit würfelartig geformten Warzen beſetzt, und von einer ſpangrünen Farbe die am Rande ſehr ins Weiße übergeht, in der Mitte ſich aber dem Olivengrünen nahert. Die Blättchen ſind gerade, ziemlich dick, am Stiele angewachſen, weiß, und gewohnlich

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von gleicher Länge, hin und wieder jedoch auch nur halb und zuweilen gabelformig.

Der Stiel iſt weiß, feſt, 2 ½ 3 Zoll lang, ½ Zoll und daruber dick, und an der Balls etwas ſtärker.

Die Sporidien find kugelförmig und ebenfalls weiß.

In Buchholzungen findet ſich dieſer Pilz im Herbſte, jedoch nur ſelten.

Fig. a. Die Spangrüne Ruſſule. E. dieſelbe ſenkrecht durchſchnitten.

47:

Pers.

«7 VITESCENS

OF THE UNIVERSITY or ILLINOIS

u ai GEOGLOSSUM viride Persoon. Grune Geogloſſe.

Tab. 48.

Fascieulatum; clavula olivaceo, stipite squa- moso subaeruginoso sporidiis fusiformi- bus, sporidiolis duobus,

Bündelförmig wachſend; mit einem olivengrünen Keulchen, ſchuppi⸗ gem faſt ſpangrünem Stiele und fpindelförmigen zwei Sporidio— len enthaltenden Sporidien.

Persoon Syn. meth. fung. p. 610- nr. 6.

Clavaria viridis Gmel, syst. nat. Linn. 2. p. 1443.

Dieſe Geogloſſe erreicht eine Hohe von 1 bis 1% Zoll und wachſt ſtets bundelformig. Die Keulchen find von verſchiedener Große und Form, 1 bis 4 Linien lang und ½ bis 2 Linien dick, anfänglich fait kugelformig, dem: nachſt eiartig, in ausgewachſenem Zuſtande aber entweder oben etwas zugeſpitzt, oder ab—

Be

gerundet, oder auch getheilt, und haben eine olivengrüne Farbe.

Die Stiele find / bis 1 Zoll lang und ½ bis ¼ Linien dick, ſchuppig und von einer ſpangrünen Farbe, die hin und wieder etwas ins Olivengrüne übergeht.

Die Thecen find verhältnißmäßig groß und enthalten 6 bis 8 ſpindelförmige Spori— dien, welche wiederum zwei kugelförmige Spo— ridien einſchließen.

Der Context dieſes Pilzes iſt veſteulos⸗ flokkig.

Im Herbſte findet ſich dieſe Geogloſſe in Buchholzungen, auf der Erde, nicht ſehr ſelten.

Fig. a. Der grüne Geogloſſe in natürlicher Größe. B. die Thecen mit den Sporidien ſtark vergrößert.

2 D geoglossum vırıde JSers.

20. ad Hart

48.

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TUBERCULARIA persieina mihi.

Pfirſchbluͤthrothe Tubercularie. Tab. 49.

Sporangio subgloboso sessili persicino, sporidiis

globosis.

Mit einer faſt kugelfoͤrmigen unge ſtielten pfirſchbluüthrothen Spo⸗ rangie, und kugelfoͤrmigen Spo⸗ ridien.

Dieſe Tubereularie hält gewöhnlich / Li⸗ nie, und nur hin und wieder etwas daruͤber, im Durchmeſſer. Sie findet ſich blos paraſitiſch auf Aecidium Circaeae und zwar innerhalb der Scheinperidie, die fie jedoch zuweilen auch ums giebt. Ihre Geſtalt iſt groͤßteutheils faſt kugel— foͤrmig, hin und wieder aber auch halbkugelfoͤr— mig und platt gedruͤckt. Ein eigentlicher Stiel fehlt, und nur bey größerer Ausdehnung im Al— ter bildet die Scheinperiede der Aeeidie gleich: ſam einen Stiel.

Das Stroma iſt an der Baſis veſieulos, wird aber nach oben zu, und zwar ziemlich re⸗ gelmaͤſig, faferig.

Die Farbe dieſes Pilzes iſt ein Lilaroth, das

100

auf der einen Seite ſehr ins Blaßroſenrothe, hauptſaͤchlich bey jüngeren Exemplaren, auf der andern Seite aber, bey aͤlteren, ins Veilchen⸗ blaue uͤbergeht.

Die Sporidien ſind kugelfoͤrmig und nicht ſehr klein.

Hin und wieder trifft man auch Mißgeſtaltete dieſer Art an, die ſich durch ihre Groͤße, indem fie faſt /, Linien und darüber im Durch meſſer erreichen, und durch ihre unregelmaͤßige Form auch dunklere Farbe auszeichnen. Sie finden ſich an ſolchen Stellen des Blatts, wo keine Scheinperidien der Aeeidien vorhanden find, has ben einen weißen Kern und eine violblaue Krus ſte, die keine Spur von Sporidien zeigt.

Auf den Blaͤttern des gemeinen Hexenkrauts, Circaea lutetiana und zwar auf ſolchen Stellen, wo ſich das Aecidium Circaeae befand, entdeckte ich dieſe Tubereularie im Auguſt.

Fig. a. Die Pfirſchbluͤthrothe Tubereularie in natürlicher Groͤße, auf einem Blatte des ge— meinen Hexenkrauts. B. Dieſelbe etwas ver⸗ groͤßert, in verſchiedenen Zuſtaͤnden. C. Die⸗ ſelbe ſenkrecht durchſchnitten, und ſtaͤrker ver⸗ größert. d. Mißgeſtaltete Pfirſchbluͤthrothe

Zubereularien. E. Diefelben ſenkrecht durch⸗ ſchnitten und etwas vergroͤßert.

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uber cıdaria persicina Dıitm. I Ditmar Del. INA.

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101 BOTRYTIS maerospora mihi.

Gtoßſamige Botrytis.

Tab. 50.

Caespitibus effusis, floceis sterilibus decumben- tibus albis roseisque, fertilibus erectis albis superne ramosis, ramis subverticillatis, spo- ridiis magnis subeylindricis albis.

In ausgebreiteten Raſen wachſend, mit unfruchtbaren niederliegenden weißen und roſenrothen, frucht ba⸗ ren aufrechtſtehenden weißen ober⸗ balb äfigen Flocken, faſt quirlfoͤr⸗ migen Aeſtchen und großen faſt wal⸗ zenfoͤrmigen weißen Sporidien.

Link Observat. in Ord. pland. nat. Diss. I. p. 13. Cladobotryum varium; Nees von Esen- beck Syſtem der Pilze und Schwaͤmme, p, 56. tab. IV. fig. 54.

Dieſe Botrytis waͤchſt in ausgebreiteten, oft uͤber einen Zoll langen Raſen. Anfaͤnglich zei⸗ gen ſich die unfurchtbaren Flocken ſparſamer, die fruchtbaren aber deſto haͤufiger. Nach und nach vermehren ſich erſtere ſo wie letztere groͤßtentheils verſchwinden, und bilden einen dichten Filz, der Stellen weiſe eine ſchoͤne roſenrothe Farbe annimmt

102

die zuletzt ins Carmoiſiurothe übergeht. Die fruchtbaren ſtets weißen Flocken ſtehen aufrecht und haben oben kleine Aeſte, die hin und wieder zu drey und vier guirlfoͤrmig ſtehen.

Die, in Verhaͤltniß gegen andere Arten dies fer Gattung, großen Sporidien, find faſt walzenfoͤrmig, naͤhern ſich jedoch hin und wieder dem Eyrundeu und find an der Spitze der Aeſt⸗ chen gehaͤuft. . g

Nach augeſtellter genauer Vergleichung fri— ſcher Exemplare dieſer Botrytis mit der Beſchrei⸗ bung und Abbildung, welche Nees von Eſen⸗ beck a a. O. von feinem Cladopodryum varium giebt, halte ich mich voͤllig uͤberzeugt, daß beide eine und dieſelbe Art find, uud nur der Umſtand, daß die Sporidien bey trokenen Exemplaren ſich etwas kleiner, als im friſchen Zuſtande zeigen, jene Trennung veranlaßt habe.

Uebrigens bildet dieſer Pilz den Uebergang von Botrytis zu Stachylidium. Der Bau der Aefichen gehört der letzteren, die Befeſtigung und Form der Sporidien aber der erſtern Gattung an. Angemeſſener ſcheint es mir daher um ſo mehr,

ſie unter Botrytis mit Link a. a. O. aufzufuͤh⸗

ren, als uͤberhaupt Stachvlidium wohl beſſer wie: der mit Botrydisvereinigt wird, und hier nur die Groͤße der Sporidien das Hauptunterſchei— mn einer neuen Gattung abgeben würde Auf Moos, verfaultem Holze und Blättern, findet man diefe Botrytis im Sommer und Herbſte nicht ſelten. Fig. a. Die Seele Botrytis in natuͤrli⸗ cher Groͤße. B. Dieſelbe vergroͤßert.

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103 BOTRYSIS agarieina Link.

Blaͤtterpilz-Botrytis. Tab. 51.

Caespitibus effusis, floceis ramosissimis albis, ramis divaricatis,, sporidiis magnis ovi- formibus albidis ereberrimis.

In ausgebreiteten Raſen wachſend, mit weißen ſehr aͤſtigen Flocken, aufgeſperrten Aeſtchen, großen ey⸗ artigen weißen, ſehr haͤufigen Sporidien.

Link Observ. in Ord. plant. nat. Diss. I. p. 13.

Dieſe Botrytis uͤberzieht halb verfaulte Blaͤt— terpilze in ziemlichausgebreiteten, bis zu einem Zoll langen, Raſen, wie mit einer feinen weißen Wolle.

Die Flocken ſind uͤber eine Linie lang, weiß, ſehr aͤſtig und mit Queerwaͤnden verſehen, hin und wieder aufrecht ſtehend, groͤßtentheils aber niederliegend. Die Aeſtchen find zugeſpitzt und ſtehen aufgeſperrt.

Die weißen Sporidien find verhaͤltniß, maͤſſig ſehr groß und haͤuflg und von eiuer voll kommen eyartigen Geſtalt.

104

Nees von Sſenbeck rechnete dieſe Bo⸗ trytis in dem Syſtem der Pilze und Schwaͤmme p. 56. zur Gattung Cladobotryum. Die Kenn— zeichen der Gattung Botrytis paſſen aber ganz auf vorliegende Art, weshalb ich ſie zu ſelbiger zu zählen kein Bedenken finde,

Auf halb verfaulten Blaͤtterpilzen ſtudet ſich dieſe Botytris nicht ſelten.

Fig. a. Die Blaͤtterpil⸗Botytris in natürlis cher Groͤße auf Russula emelica Persoon

B. Dieſelbe vergrdbert.

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BOTRYTIS densa mihi. Dichte Botrytis Tab. 52.

Caespitibus densis rotundis, flocis albis ere- ctis, ramis virgatis, sporidiis majusculis oviformibus albis.

In dichten runden Raſen wachſend, mit aufrecht ſtehenden weißen Flo⸗ cken, ruthenfoͤrmigen Aeſtchen und ziemlich großen eyartigen weißen Sporidien.

Die Raſen welche dieſe Botrydis bildet, find rund, dicht uud nur / bis ½ Linie breit. Sie iſt weiß, hat aufrechtſtehende, ziemlich aͤſtige, mit Queerwaͤnden verſehene Flocken und rutben⸗ foͤrmige Aeſtchen.

Die Sporidien ſind eyartig, weiß und in ziemlicher Meuge zwiſchen den Aeſtchen, haupt— ſaͤchlich an den Spitzen derſelben zuſammenge— haͤuft.

106

Auf Moos und halbverfaultem Holze fand ich dieſen Pils im Auguſt bei einem alten Buͤ— chenſtamme. 0

Fig. a. Die Dichte Votrytis in natürlicher

Groͤße. B. Dieſelbe vergroͤßert.

52.

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17 MYCOGONE cervina mihi. Rehfahlgraue Mycogone.

Tab. 33.

Caespitibus densis effusis, sporidiis cervinis,

In dichten ausgebreiteten Reſen wachs ſend, mit rehfahlgrauen Spori⸗ dien.

Dieſe Myeogone unterſcheidet ſich von My- cogone rosea Link Observat. in Ord. plant. nat. Diss. I. p. 16. nur durch die Farbe. Der Thallus beſteht aus weißen mit einander dicht verſchlungenen Flocken.

Die Sporidien find Eugelfürmig mit ei— nem kleinen Anſatze verſehen und enthalten kleine kugelfoͤrmige Sporidiolen, wie diejenigen der Uredo Arten. Hin und wieder findet man ſie leer und bemerkt alsdann in ſelbigen kleine Oef— nungen.

Auf Peziza macropus Persoon fand ich dies

fen Pilz, welcher fie faſt ganz uͤberzog, im Auguſt in einer Buchhoͤlzung.

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108

a. Peziza macropus Persoon, mit der Rehfahlgrauen Myeogone überzogen, in natürlicher Groͤſe. B. Die Rehfahlgraue Mycogone vergroͤßert.

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33.

LIERARY OF THE

’ERSITY OR LLINOIS

8 ISARIA velutipes. Link. Sammetſtielige Iſarie.

Tab. 54.

Gregaria simplex capitata albida, stipite floccosa.

Heerdenweiſe wachſend, einfach, kol⸗ big, weiß, mil einem ſtockigem Stiele.

Link, Observat. in Ord. Plant. nat. Diss. I. p. 18. tab. I. fig. 32.

Nees von Esenbeck Syſtem der Pilze und Schwaͤmme, p. 86. tab. VII. fig. 85.

Die Sammetſtielige Iſarie erreicht eine Hoͤhe bis zu einem Zoll, waͤchſt heerdenweiſe, iſt ein⸗ fach und weiß.

Der Stiel iſt flockig und erſcheint daher wie mit Haaren beſetzt, hat eine weiße hin und wieder etwas ins Gelbliche fallende Farbe, und wird durch die am obern Ende befindliche verſchie— den geformte, bis zu einer Linie im Durchmeſſer haltende Kolbe, welche die ſehr haͤufigen kugel⸗

110

foͤrmiger, ebenfalls weißen Sporidien ent haͤlt, deutlich abgeſondert.

Der Varia crassa Persoon Syn. method. fung. p. 687. nr. 63. koͤmmt dieſe Iſarie ſehr nahe, welche ſich nur durch den kürzern und glatten Stiel unterſcheidet. Die Beſchreibung derſelben von Albertini und Schweinitz, im Consp. fung. in Lusat cresce. p. 360. paßt, mit Ausnahme der ſchwarzen, den Oſtiolen der Sphaͤtien aͤhnelnden, paraſitiſchen Körperchen, die ich bis jetzt nicht daran bemerkt habe, ganz auf die vorliegende Art und mir ſcheint daher die Sammetſtielige Iſarie mit der Isaria crassa, als eine Varietaͤt um fo mehr zu verbinden zu ſeyn, als der Stiel im juͤngern Zuſtande mehr glatt und weniger flockig erſcheint, und die Länge def ſelben inſonderheit dadurch entſteht, wenn der Koͤrper, worauf ſie waͤchſt, mehr oder weniger mit lockerer Dammerde oder vermoderten Blät tern bedeckt iſt, oder ganz frey liegt,

Auf Puppen von Schmetterlingen habe ich dieſe Iſarie nicht ſehr ſelten gefunden.

Fig. a. Die Sammetſtielige Iſar ie in natürlicher

Groͤße. B. Der obere Theil derfelben ſtark

vergroͤſſert.

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110

foͤrmiger, ebenfalls weißen Sporidien ent⸗ haͤlt, deutlich abgeſondert.

Der Isaria crassa Persoon Syn. method. fung. p. 687. nr. 63. koͤmmt dieſe Iſarie ſehr nahe, welche ſich nur durch den fürzern und glatten Stiel unterſcheidet. Die Beſchreibung derſelben von Albertini und Schweinitz, im Consp. fung. in Lusat cresc. p. 360. paßt, mit Ausnahme der ſchwarzen, den Oſtiolen der Sphaͤtien aͤhnelnden, paraſitiſchen Koͤrperchen, die ich bis jetzt nicht daran bemerkt habe, ganz auf die vorliegende Art und mir ſcheint daher die Sammettſtielige Iſarie mit der Isaria crassa, als eine Varietaͤt um ſo mehr zu verbinden zu ſeyn, als der Stiel im juͤngern Zuſtande mehr glatt und weniger flockig erſcheint, und die Länge def ſelben inſonderheit dadurch entſteht, wenn der Koͤrper, worauf ſie waͤchſt, mehr oder weniger mit lockerer Dammerde oder vermoderten Blaͤt⸗ tern bedeckt iſt, oder ganz frey liegt,

Auf Puppen von Schmetterlingen habe ich dieſe Iſarie nicht ſehr ſelten gefunden.

Fig. a. Die Sammetſtielige Iſarie in natürlicher

Groͤße. B. Der obere Theil derfelben ſtark

vergroͤſſert.

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ISARIA arachnophilla mihi, Spinnen = Sfarie.

Tab. 55.

Gregaria, simplex subfasciculata, ramulis clavatis albidis.

Heerdenweiſe wachſend, einfach, ſonſt buͤndelfoͤrmig, mit weißen keulfoͤr⸗ migen Aeſtchen.

Dieſe Iſarie erreicht kaum die Hoͤhe einer Linie, waͤchſt heerdenweiſe und faſt buͤndelfoͤr— mig. Die Aeſtchen find Feulfürmig, weiß und von einem flocigen, lockeren Contexte. Die Sporidien ſind wie bey den uͤbrigen Arten dieſer Gattung kugeltoͤrmig und weiß, und zei⸗ gen ſich ziemlich haͤufig auf der Oberfläche, zwi—⸗ ſchen den Flocken.

Auf ſehr kleineu halb verweſeten Spinnen, babe ich dieſe Iſarie im Herbſt hin und mie der gefunden.

112

Fig. a. Die Spinnen ⸗Iſarie in natuͤrlicher Groͤße. B. Diefelbe etwas vergrößert. C. Dieſelbe noch mehr vergroͤßert.

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8 arachnophila

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UNIVERSITY OF JLLINOIS-

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13

ISARIA clavata mihi, Keulförmige Iſarie. Tab. 56.

Gregaria subfasciculata clavata umbrino- straminea.

Heerdenweiſe wachſend, faſt buͤndel— foͤrmig, keulfoͤrmig, umbrabraun⸗ ſtrohgelb.

Die Höhe dieſer Iſarie iſt A bis %, Linie, ſie waͤchſt Herdenweiſe und hin und wieder et⸗ was buͤndelfoͤrmig. Ihre Geſtalt iſt genau keulfoͤrmig, ihre Farbe rothgelb, ſtark ins Um; brabraune ziehend, und ihr Context ſehr flockig.

Die Sporidien find oon derſelben umbras braun ⸗ſtrohgelben Farbe, ſehr klein, kugelfoͤr— mig und auf der Oberflaͤche des ganzen Pilzes zwiſchen den Flocken verbreitet.

Auf vertrocknetem Buͤchenholze fand ich dieſe Iſarie gegen Ende Sommers, an einem ſchat— zigen Orte.

114

Fig. a. Die Keulfoͤrmige Iſarie in natuͤrlicher Größe. B. Dieſelbe etwas vergroͤſſert. C. Dieſelbe ſtaͤrker vergroͤſſert.

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115

ISARIA sphaecophila mihi. Horniß⸗Iſarie. Tab. 57.

Gregaria simplex, truncis glabris dilute um- brinis, medio nodosis, apicibus pilosis einereis, sporidiis globosis albis.

Heerdenweiſe wachſend, einfach, mit glatten, hell umbrabraunen, in der Mitte knotigen, an der Spitze aſchgrauen und haarigen Staͤm— men, und weißen kugelfoͤrmigen Sporidien.

Dieſer Pilz waͤchſt heerdenweiſe und erreicht eine Höhe von 4 Zoll und darüber und ohngefaͤhr % bis / Linie im Durchmeſſer. Die Stämme ſind einfach, von einer umbrabraunen Farbe, die ſtark ins Gelbe uͤbergeht, inwendig weiß, glatt, in der Mitte mit einem Knoten verſehen und gegen denſelben hin und wieder gefurcht und faſt hol: zig. Gegen die Spitze und zwar faſt auf zwey Drittheile der ganzen Laͤnge, ſind ſie aſchgrau und mit kurzen Haaren beſetzt, zwiſchen welchen man kleine weiße kugelförmige Sporidien, jedoch nur ſparſam, bemerkt. Der innere Bau

116

iſt durchaus faferig, in der Mitte lockerer, nach auswendig aber dichter, ſo daß er gleichſam eine Rinde bildet, und im Knoten nur durch die Rich—⸗ tung der Faſern abweichend.

Zu den Iſarien kann man dieſen Pilz nur als eine heteroelite Art zählen, und er ſcheint dem ganzen Aeuſſern nach mehr den Sphärien anzus gehoͤren. Indeß da ich nirgends einen Anfang von Sphaͤrulen wahrnehmen konnte; ſo habe ich ihn fuͤr jetzt den Iſarien beygezaͤhlt, ungeachtet ich es nicht verkenne, daß einige Sphaͤrien z. B. Sphaeria hypoxylon, welche in dem juͤngern Zuſtande auch aͤhnliche Formen zeigt und deren Spitzen ebenfalls mit regelmaßig geformten, den Sporiden aͤhnlichen weißen Koͤrperchen bedeckt ſind, dieſem Pilze ſehr gleich kommt. Vielleicht geben kuͤnftige Beobachtungen naͤheren Aufſchluß uͤber die wahre Natur dieſes raͤthſelhaften Pilzes

Im Sommer fand ich dieſe Iſarie auf einer Horniß, Vespa Crapro, welche in einer Vertie⸗ fung eines vertrockneten Stammes lag.

Fig. & Die Horniß⸗Iſarie, etwas verkleinert. B. Die Spitze derſelben vergrößert. C. Der Stamm mit dem Knoten vergroͤßert. D Ein Theil der Spitze und E. Ein Theil des Stammes ſenkrecht durchſchnitten und ſtaͤt⸗ ker vergroͤßert.

37.

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117 STILBUM vulgare Tode.

Gemeines Stilbum. Tab. 58.

Gregarium albido- buxeum, sporangio glo- boso, stipite subeylindrico crassiusculo.

Heerdenweiſe wachſend, weißlich bux⸗ baumgelb, mit kugelfoͤrmiger Spo⸗ rangie und faft eylinder förmigen etwas dickem Stiele.

Tode Fungi Mecklenburg. Select. Fasc. I. p. 10. tab. 2. fig. 16.

Persoon Syn. method. fung. p. 682. nr. 7.

A'bertini et Schweinitz Consp. fung. in Lusat. eresc. p. 353. nr. 1653.

Nees von Esenbeck Syſtem der Pilze u. Schwaͤm⸗ me p. 88. tab. VII. fie. 89.

Dieß Stilbum waͤchſt ſtets in großer Meuge beyſammen. Anfaͤnglich zeigt es ſich dem bloſen Auge, als feine Haare, die unter dem Vergroͤſ— ſerungsglaſe aber ſchon die Sporangie deutlich zeigen. Nach und nach ereicht es, indem es an Größe zunimmt, eine Höhe von „bis eine Linie.

18

Die Farbe deſſelben iſt anfänglich weiß, geht aber bey zunehmenden Alter, mehr und mehr ins buxbaumgelbe über, und inſonderheit verdunkelt ſich die Farbe der der aͤußern Luft ausgeſetzten Exemplare noch mehr, fo daß fie faſt ins Ocher⸗ gelbe uͤbergeht.

Die Sporangie iſt ſtets kugelfoͤrmig und die in der gallertartigen Subſtanz befindlichen Sporidien find ziemlich groß, Fugelförmig und weiß. Die Sporangie verſchwindet nach und nach, wie ſolches bey den uͤbrigen Arten dieſer Gattung der Fall iſt.

Der Stiel iſt verhaͤltnißmaͤßig etwas dick, und faſt eylinderfoͤrmig, gegen die Sporangie aber gewoͤhnlich etwas duͤnner und an der Baſis etwas dicker.

Auf verfaulten Buchen-Staͤmmen und Zwei— gen findet ſich dieſer Pilz gegen Ende Sommers und im Anfange Herbſtes ziemlich häufig.

Fig. a. Das Gemeine Stilbum in natuͤrlicher Große. B. Daſſelbe etwas vergrößert in juͤngern und aͤltern Zuſtande. C. Die Spo— rangie mit einem Theil des Stiels ſtaͤrker vergroͤßert.

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19 STILBUM rigidum Persoon.

Steifes Stilbum. Tab. 59.

Gregarium, sporangio globoso primo albido demum nigro, stipite crasiusculo rigido

nigro.

Heerdenweiſe wachſend, mit kugelfoͤr— miger, anfaͤnglich weißer, zuletzt ſchwarzer Sporangie, und etwas dicken, ſteifen ſchwarzen Stiele.

Persoon Syn. method. fungor. p. 680. nr. 3.

Albertini et Schweinitz Consp. fung. in Lusat. cresc. p. 352. nr. 1050.

Dieſes Stilbum erreicht kaum die Hoͤhe einer Linie, hat eine kugelfoͤrmige Sporangie, welche ſich im juͤngern Zuſtande weiß zeigt. Die gallertartige Subſtanz iſt alsdann noch ziemlich flüffig und unter dem Vergroͤßerungsglaſe bemerkt man darin ſchon ſehr deutlich die Sporidien in der Mitte zuſammengehaͤuft. Im aͤltern Zuſtan— de wird fie ſchwarz und verändert ihre kugelfoͤr— mige Geſtalt hin und wieder in einer birnfoͤmige

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und unregelmaͤßige. Der Stiel iſt nach Ber; haͤltniß dick, ziemlich gleich. nur an der Baſts etwas ausgedehnt. Oft zeigt er ſich aͤſtig, indem zwey bis vier Individuen gleichſam mit einander verwachſen oder aus einander gewachſen zu ſeyn ſcheinen, und zuweilen ſehr ſonderbare Formen annehmen.

Im Fruͤhjahre und auch im Herbſte ſindet man dieſen Pilz ziemlich häufig auf alten Stämmen.

Fig. a. Das Steife Stilbum in natuͤrlicher Groͤße. B. Daſſelbe vergroͤßert in juͤngern mittlern und aͤltern Zuſtande. C. Die Spo⸗ rangie im jungen und aͤltern Zuſtande ſtaͤr⸗ ker vergroͤßert.

39.

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Stılbum . 22777 hum Pers. c

121 STILBUM xanthocephalum mihi. Gelbköpfiges Stilbum.

Tab. 60.

Gregarium , sporangio globoso fulvo, stipite tenui rigido nigro.

Heerdenweiſe wachſend, mit kugelfoͤr⸗ migergold farbiger Sporangie und dünnen, ſteifen, ſchwarzen Stiele.

Dieſe eine der kleinſten Arten der Gattung Stilbum, wird nur / Linie und etwas dar— uͤber hoch und iſt kaum mit den bloßen Augen ſicht bar.

Die Sporangie iſt kugelfoͤrmig, von eis ner goldgelben Farbe und enthaͤlt kugelfoͤrmige Sporidien in der dieſer Gattung eigenthuͤmli— chen gallertartigen Subſtanz. Der Stiel iſt gerade, duͤnne, ſteif und ſchwarz, und bleibt noch lange unverändert, nachdem die Sporan⸗ gie ſchon ganz verſchwunden iſt.

Anſcheinend gehört Stilbum minimum c, nigripes Tode fungi Mecklenburg. fase. I. p. 11. nr. 4. zu dieſer Art, von der es ſich nur

12

durch die lang » eyförmige Sporangie unterſchei— det, welche jedoch bey der häufig ſich verändern: den Form derſelben, kein hinlängliches Kenns zeichen zur Beſtimmung einer neuen Art abgiebt, ſondern nur zur Auffuͤhrung als Varietaͤt berech— tigt. Ganz verſchieden iſt hievon aber wohl die Varietaͤt B. flavipes, welche der gelbe durchſchei— nende Stiel hinlaͤnglich auszeichnet, und die deshalb als eine beſondere Art unter dem Nabs men Stilbum minimum Tode aufzufuͤhren ſeyn wird.

Auf alten Stämmen findet ſich dieſes Stil— bum hin und wieder im Sommer und Herbſte.

Fig. a. Das Gelbkoͤpfige Stilbum in natürli cher Größe. B. Daſſelbe vergroͤßert. C. Daſſelbe ſtaͤrker vergroͤßert.

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123

PHYSARUM virescens mihi. Gelbgrünes Phyſarum. Tab. 61.

Gregarium, sessile; peridio globoso flavovi- rente, sporidiis globosis fuliginosis.

Heerdenweiſe wachſend, ungeſtielt; mit kugelfoͤrmiger, zeiſiggruͤner Peridie und ſchwarzbraunen ku⸗ gelfoͤrmigen Sporidien.

Das zeifiggrüne Phyſarum waͤchſt heerden— weiſe und zwar gedraͤngt aneinander, und hat keinen Stiel.

Die Peridie iſt klein, kugelfoͤrmig, warzig und von einer zeiſiggruͤnen Farbe.

Die Sporidien find ſchwarzbraun Fugel: foͤrmig und mit gleichfarbigen Flocken, jedoch nur ſparſam, untermengt.

Auf halb verfaulten Büchenhols fand ich dieß Phyſarium im Auguſt, jedoch nur ſparſam.

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Fig. a. Das Gelbgruͤne Phyſarium in natuͤrli⸗ cher Groͤße B. Daſſelbe etwas vergroͤßert, im juͤngern und aͤltern Zuſtande. C. Die Sporidien ſtaͤrker vergroͤßert.

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125 PHYSARUM psittacinum mihi. Papageygrünes Phyſarum.

Tab. 62.

Gregarium; peridio globoso psittacino, sti- pite tenui elongato aurantiaco', sporidiis globosis fuliginosis.

Heerdenweiſe wachſend, mit kugelfoͤr⸗ miger, papageygruͤner Peridie, verlaͤngertem duͤnnen orangegel⸗ den Stiele und kugelfoͤrmigen ſchwarzbraunen Sporidien.

Es erreicht kaum die Hoͤhe einer Linie, und waͤchſt heerdenweiſe.

Die Peridie ſteht aufrecht, iſt kugelfoͤrmig, warzig und hat eine papageggruͤne Farbe, die hin und wieder etwas ins Weiße uͤbergeht.

Der Stiel iſt ziemlich lang, duͤnn, an der Baſis etwas dicker, orangegelb, gegen die Pe— ridie jedoch etwas ins Citronengelbe und gegen die Baſis ins Mennigrothe uͤbergehend.

Die Sporidien find Fugelfürmig, ſchwarz—

braun und mit wenigen ebenfalls ſchwarzbrau⸗ nen Flocken untermengt.

Auf vertrockneten Buͤchenblaͤttern und kleinen Zweigen fand ich dieſes Phyſarum im Sommer, jedoch bis jetzt nur ein Mal, in geringer Menge.

Fig. a. Das Papageygruͤne Phyſarnm in na» tuͤrlicher Groͤße. B. Daſſelbe vergroͤßert im juͤngern und aͤltern Zuſtande. C. Die Spo⸗ ridien ſtaͤrker vergrößert:

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27

PHACIDIUM Fries. Tab. 63.

Perithecium figurae indeterminatae, demo- rario modo rumpens, thecae basi stro- mate affıxae.

Die Peritheeie iſt von unbeſtimmter Form und zerreißt endlich auf man⸗ nichfache Weiſe. Die Theeen find an der Baſis auf einem Stroma befeſtigt.

PHACIDIUM coronatum Friefs.

Kronenartige Phacidie.

Peritheciis subdiscoideis nigris, margine sub- erenatıs, thecis majusculis paraphysibus appositis, sporidiis minutis globosis.

Mit faſt ſcheibenformigen ſchwarzen am Rande etwas gekerbten Veris thecien, ziemlich großen Thecem, mit nebenſtehenden Paraphyſen, und kleinen kugelfoͤrmigen Spo⸗ ridien.

Frieſs Observat. mycolog. P. I. p. 167. Xylome pezizoides Persoon Syn. method. fung. p. 105. nr. 7.

Persoon Icon. piet. spee. fungor. rar. fase, III. tab. 18. fie. 1.

128

Albertini et Schweinitz Consp. fungor. in Lu-

sat. cresc. p. 66. ur. 180.

Sclerotium quercinum. Flora danica tab. 1280.

Dieſer Pilz bildet den Uebergang von den Fungis zu den Xylariis. Die Peritheeie er⸗ reicht nur eine Groͤße von '/ bis / Linie, zeigt ſich anfaͤnglich als ein kleiner ſchwarzer runder Punet, der nach und nach groͤßer wird, ſich et⸗ was mehr erhöht, eine faſt ſcheibenfoͤrmige Ges ſtalt annimmt, in der Mitte verſchiedenartig, oft fiernförmig, zerreißt, im vollkommnen Zuſtande die Thecen mit ihren Paraphyſen oben gunz frey zeigt und ſie alsdann mit einem unregelmaͤßig gezaͤcktem Rande umgiebt.

Die Theeen find verhaͤltnißmaͤß ig groß, mit vielen Paraphyſen umgeben, auf einem duͤnnen veſiculos⸗flockigen Stroma an der Baſis befeſtigt, erheben ſich hin und wieder etwas conver über den Rand der Perithecie, und haben eine faſt Se e, etwas ins Gelbliche ziehende Farbe

Die Sporidien ſind klein, kugelfoͤrmig, und finden fich in unbeſtimmter Zahl in den Thecen

Auf trocknen Buͤchen und Eichenblaͤttern fin⸗ det dieſer Pilz ſich im Sommer und Herbſte nicht ſelten, jedoch nur bey anhaltend regnigter Wits terung im vollkommnen Zuſtande.

Fig. a. Die Kronenartige Phaeidie in natürlis cher Größe, auf einem vertrocknetem Buͤchen⸗ blatte. B. Dieſelbe vergrößert in den ver⸗ ſchiedenen Zuſtaͤnden. C. Dieſelbe ſenkrecht durchſchnitten und ſtaͤrker vergrößert. D. Die Thecen mit den Paraphyſen noch mehr vergrößert.

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129 SPHAERIA mutabilis Perscon.

Veränderliche Sphärie. Tab. 64.

Gregaria; perithecii. globosis tomentosis pri- mo pomaceis demum umbrinis, ostiolis papillaeformibus nigris, sporidiis fusilor- mibus, sporidiolis globosis.

Heerdenweiſe wachſend, mit Fugel fürmigen filzigen, anfänglich ap⸗ felgrünen, zuletzt umbrabraunen Perithecien, warzenfoͤrmigen ſchwarzen Oſtiolen, ſpindelfoͤrmi⸗ gen Sporidien und kugelfoͤrmigen Sporidiolen.

Persoon Syn. method. fung. p. 72. nr. 138.

Persoon Icon. et descript. fung. Fase. I. p. 24. Tab. VII. fix 6. a. d. e.

Albertini et Schweinitz: Consp. fungor. in Lusat cresc. p. 37. nr. 106.

Diefe Sphaͤrie waͤchſt heerdenweiſe und oft gedrängt bey einander und erreicht nur etwas über Y Linie im Durchmeſſer

Die Perithecien find kugelfoͤrmig, zeigen

130

jedoch, wenn ſie gedraͤngt an einander ſtehen, hin und wieder eine mehr over weniger zufams mengedruͤckte Geſtalt. Sie ſind mit Ausnahme der Oſtiolen, mit einem dichten Filze uͤberzogen, der im juͤngern Zuſtande dieſes Pilzes eine apfel gruͤne Farbe hat, die nach und nach durch ver ſchiedene Abſtufungen ins Umbrabraune uͤbergeht, ja zuletzt hin und wieder rußbraun wird, ſo daß dieſe Sphaͤrie, inſonderheit, wenn ſie angefeuch— tet iſt, faſt ganz ſchwarz erſcheint. Im aͤltern Zuftande verſchwindet dieſer Pilz zum Theil in der Gegend der Oſtiole.

Die Oſtiole iſt ſchwarz und warzenfoͤrmig, hin und wieder aber auch etwas zugeſpitzt.

Die Thecen find groß und enthalten fpins delfoͤrmige Sporidien, welche wiederum vier bis fuͤnf kugelfoͤrmige Sporidiolen einſchließen.

Auf trocknem Holze findet ſich dieſe Sphaͤtie im Fruͤhlinge und Herbſte hin und wieder.

Fig. a. Die Veraͤnderliche Sphaͤrie in natürs licher Groͤße. B. Dieſelbe etwas vergroͤßert in dem verſchiedenen Arten. C. Die Theeen mit den Pharaphyſen ſtark vergrößert. D. Die Thecen und Sporidien noch ſtaͤrker ver größert. 8

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