J^ O- / / t?^ PRESENTED TO IHE '^i¥^ ^.:^^r^^'^^''^ .0^'r ( K^ K: Oj ^ ^y'. 1 Die % —^^'^4C4S— Getreu uach der Natur abgebildet und beschrieben. (Fortsetzung des Halin'sehen Werkes.) Von G. L. KOCH; Königl. Bayer. Kreis- Forstrath in Regensburg. ■ Sechster Band. Mit 36 fein ausgemalten Tafeln. NÜRNBERG, in der Zeh'schen Buchhandlung. 1839. fi . S ./ V ■'. Druck der Campeschen 0/ficin. J^^. CLXXXI. ^^äi. 432 * .J^adt^t^i^^^ ..M^TZ^K^- ^ 7 \<7. 433. * ,J^^e^ c.^fe«r^^^^ A n d r o c t o 11 u s A e n e a s, Tab. CLXXXl. Fi^. 432, Oiivenfarbig; schwarz, Kopf und Hinteiieibsscliilde dicht gekörnt, drei Kiele auf letztern; die Hände diinn, nicht so dick als der Vorderarm, mit langen dünnen Fingern; der SchAvanz^ dick, mit hohen ge- körnten Kielen. Länge des Kopfes 3V2'", des Körpers 10'", des Schwanzes 18'''. Der Kopf hinten etwas breiler als die Kopflänge, ziemlich stark gewölbt , vorn geradrandig und nach den Fresszangen gebogen; die ganze Kopffläche gekörnt, die Körnchen ziemlich dicht aufgestreut, ohne jedoch zusam- men zu fliessen. Die Scheitelaugen vor der Mitte lie- gend, an einem in der JNlItte der Länge nach ausgehöhl- ten Hügel; die Aushöhlung eine etwas flache Rinne bildend und sich am Vorderkopf in eine muschelförmige Vertie- fung verlaufend, beide mit einer erhöhten Körnerlinie be- grenzt; am Hinterkopfe die zwei gewöhnlichen Körnerli- nien ein Quadrat einschliessend , vorn offen und sich ein- wärts brechend und als geschwungene Körnerlinie unter den Augen in schwächerer Anlage fortziehend; die Selten- falten geschwungen, ziemlich tief, in der Tiefe nicht ge- körnt; am Vorderrande eine Linie und eine solche über den grössern Seltenaugen stärker gekörnt; die Seltenum- schläge breit, gerieselt, an der obern Kante eine Körner- VL 1. 1* reihe, eine gleiche am Hinterrande des Kopfes. Die Hin- terleihsschllde der Quere des Körpers nach gewölbt, mit breiten, nicht gekörnten Vorderrandsumschlägen, übrigens mit dicht gekörnter Fläche und mit drei geschärften, fein gekörnten Rückenklelen ; die Sellennmschläge gerieselt, mit etwas erhöhten Rändern, auf welchen Körnerreihen stehen; die Kiele des Endringes stark erhöht, geschärft und etwas gröber gekörnt. Die Fresszangen gross, stark vorstehend, gewölbt, sehr glänzend, an der Innenseite eine ziemlich lange, dichte Haarfranse; die Zangenfinger stark und wie gewöhnlich gezähnt. Die Taster lang und dünn, das erste und zweite Glied von gewöhnlicher Gestalt, das zweite etwas aufgeblasen und scharfhöckerig • das dritte Glied oder der Hinterarm dünn , etwas geschwungen, fein gerieselt, mit scharfen, gekcJrnten Kielen; der Vorderarm dicker, weitschichtiger fein gerieselt, mit gezähnclten Kie- len; die Hände dünn, nicht so dick als der Vorderarm, mit ziemlich deutlichen Kielen und oben mit einer seichten Mittelfurche; die Finger über doppelt so lang als die Hand, schwach gebogen, am Innenrande fein gezahnt, übrigens ohne das gewöhnliche Eck an der Einlenkung. Das vor- -dere Bruststück klein, dreieckig, hochrandig. In der Mitte hohl, das hintere in der Mitte durch eine Furche getheilt, zwei neben einander liegende eiförmige Schüsselchen mit erhöhlen Rändern vorstellend. 24 Zähne In jedem Brust- kamtne. Die Bauchscbilde glatt, mit flachen, doch ziemlich hohen Beulen hinter den Luftlöchern und mit zwei runden Grübchen zwischen diesen in der Mitte, in etwas weiter Entfernung nebeneinander; der Endschild des Bauches ge- rieselt, mit vier hohen , geschärften Kielen, die zwei mitt- lem am Hinterrande anfangend, aber nur etwas über die Hälfte der Länge ziehend und ziemlich weit vom Hinter- 5 randsumscillage endigend, der andere Kiel zwischen diesen und den Seitenkanten in den Mitte, aber weder den Hin- terrandsumscidag noch den Hinterrand erreichend, von bei- »Icn ziemlich weit endigend. Der Schwanz dick , die vier hintern Glieder sich allmählig verdickend und stufenweise länger; die obere Kante hoch und scharf, dabei schön ge- zähnt, der Endzahn am zweiten, dritten und vierten viel länger als die andern ; die obere Fläche der Ringe stark vertieft, in der Mitte mit flacher Längsrinne; die Seiten- und untere Kiele ebenfalls hoch und gezähnt, die Zwischen- flächen weitschichtig und fein gerieselt; der fünfte Ring etwas länger als der vierte, vorn eben so breit als dieser, hinten von oben gesehen, schmaler, ebenfalls mit erhöhten, gezähnten obern Scitenkanten und tiefer hohler Fläche mit derselben Mittelrinne; die Seiten flach, der obere Rand der Länge nach einen hohen geschwungenen Bogen beschreibend, die Fläche selbst weitschichtig fein gerieselt ; die drei untern Kiele hoch und scharf, auf dem untern Seltenkiele gerun- dete Zähne, anfangs klein, sich gegen die Spitze des Rin- kes stufenweise merklich vcr£>rössernd : die Zähne des Mit- telkieles kleiner, am Ende zum Thell doppelt stehend; die untere Fläche fein gerieselt und mit einzelnen runden, grös- sern Höckern. Das Endglied klein, oben flach, vorn an der Seite mit einem Eckchen, unten etwas kugelig gewölbt, mit Längskielcn und scharfen Höckern auf diesen; der Sta- chel lang' und stark gebogen, mit deutlichen aber feinen Giftritzen. Die Reine etwas dünn, mit gezähnelten Kielen und gerieselten Flächen der Hüften und des Schenkelglie- des. Das ganze Thier schwach glänzend. Kopf, Rückenschllde des Hinterleibes und der Schwanz russartig schwarz , stellenweise olivengelblich durchschei- nend, die Kiele und Körner dunkler schwarz, das Endglied 6 des Schwanzes etwas mehr aufs Gelbliche ziehend, oben an den Seiten ein röthllchgelber Längsstreif; der Stachel rost- gelb mit schwarzer Spitze. Die Baiichschilde und die Brust- stücke olivenbräunlich; die Lrustkämme weisslichgelb. Ta- ster und Beine russig schwarz mit ollvenfarbigem Anstriche, die Finger der Hände der Taster an der Spitze ins Oliven- oelbe übergehend ; die Tarsen olivengrünlich, an der Spitze ins (ielbe vertrieben. Das junge Thier ist von Farbe heller. Vaterlend: Das nördliche Afrika. • Herr Dr. Fried r. Moritz Wagner entdeckte die- sen ungemein schönen Scorpion In der Gegend von Orau und brachte zwei Exemplare nach Deutschland, beide in Weingeist aufbewahrt und sehr gut erhalten. Die gegen- wärtige Beschreibung und Abbildung sind von diesen Exemplaren, die mir gefälligst vou dem Besitzer milgr- iheilt worden sind, entnommen. Anciroctonus Hector. Tab. CLXXXI. Fig. 433. Gelb, Taster und Beine heller, die etwas dicken Hände olivenbraun, die Endglieder des Schwanzes besonders unten , verloren rauchfarbig schwärzlich. Drei Rückenkiele fein: der Schwanz dick, mit hohen gezähnten Kielen. Länge des Kopfes 47^'", des Körpers 11'", des Schwanzes 18 '. Eine Entdeckung des Herrn Doctor Friedr. Moritz Wai^ner. . In der Gestalt mit Androct. Aeneas ganz übereinstim- mend, die Taster aber sind dicker, die Hände aufgeblase- ner und dicker als der Vorderarm, auch die Finger dieser und der Stachel des Schwanzes kürzer. Die KopfÜäche ist feiner und etwas weitschichtiger gekörnt, Augenhügel und der Zug der Kiele aber wie bei jener Art. Die Rücken- schilde sind eben so fein gekörnt und die Kiele in dersel- ben Lage. Bruststücke und ßauchschllde weichen in der Form von jenem nicht ab. Die Brustkämme zählen 26 Zähne. Der Schwanz ist etwas dicker als bei diesem, übri- gens von derselben Form und mit denselben Kielen, nur sind die Zähne auf diesen grösser, und die an den untern Seitenkanten des fünften Ringes an der vordem Hälfte fast gleichgross, an der hlulern grösser und mit einem kleinen Zwischenzahn abwechselnd ; das Endglied des Schwanzes hat zwar dieselbe Gestalt, ist aber nach unten etwas aufgetriebener, in den Seilen vorn tiefer eingedrückt, hinten weniger rinnig, auch die Kiele und Höcker der Un- terseite weniger scharf; die Seltenflächen des Schwanzes sind nicht gerieselt, auf den untern aber befinden sich, besonders auf dem fünften Gliede, einzelne Höckerchen, die Körperfläche und der Schwanz oben sind glänzender. Die Taster sind ziemlich dick, glanzlos, mit denselben Kie- len, ebenfalls gezähnt, auf den Zwischenräumen ungemein feine, mehr vereinzelte Körnchen; der Vorderarm ist viel dicker als der Hinterarm, die Hände noch dicker als dieser und glänzend ; die Kiele sind weniger deutlich und die obere Flächen mit tiefen, zerstreuten, eingestochenen Punk- ten versehen, die untere F^läche aber ist mit scharfen Kör- nern bestreut. Die Finger nicht doppelt so lang als die 8 ti^and, dick und ziemlich gebogen, an der Innenseite des beweglichen äussern Fingers befindet sich das gewöhnliche zahnartige Eck, ziemlich stark vorstehend und gegenüber an dem unbeweglichen Finger ein Ausschnitt, übrigens ist die innere Kante an beiden Fingern fein und dicht gezäh- nelt. Die Beine sind etwas dicker und länger als bei der vorigen Art, übrigens von derselben Beschaffenheit. Kopf, Rückenschilde, Schwanz und Taster gelb, auf dem Augenliügel ein über die Augen ziehender Querfleck grünlichbraun, die Körnerreihen des Augenhügels, die am Vorderrande des Kopfes und die über den Seltenaugen braun ; die Körnerreihen des Schwanzes der vordem Glie- der bräunlich , die der hintern nach und nach samnit den Kielen braun bis ins Braunschwarze übergehend, die drei Endglieder unten rauchigbraun angelaufen, zuweilen sich verloren über den dritten Ixlng verbreitend, und sich an dem Endring verstärkend , auch die Selten und der fünfte Ring oben mit solchfarblgem, rauchigem Anstriche; der Stachel röthllchgelb, die Endhälfte schwarz. Die Kiele am Vorderarm verloren bräunlich, die Hände olivenbraun, vorn gelblich durchscheinend, mit dunklem Kielen; die Finger von derselben dunklen Farbe, die Spitzen aber bis fast zur Hälfte der Fingerlänge verloren gelb. Die ganze Unter- seite des Kopfes, der Brustslücke und des Hinterleibes gelb; die Kämme welssllchgelb; alle Beine schön hellgelb. Vaterland: Das nördliche Afrika. Ich habe drei Exemplare vor mir, die Ich der gefäl- ligen Mlltheilung des Herrn Dr. Wagner verdanke; sie sind sehr vollständig, nur zwei etwas kleiner als das gege- bene Mass. Ein Exemplar hatte an jedem Brustkamme 26, die zwei andern an dem einen ebenfalls 26, an dem ge- genüber stehenden Kammarm aber 27 Zähne. Ja/- CIJJXJT. ^. 4J//^. ^^/z^cz^can/'/uuTny^ fc^tt£^:z>. _ ^t^. 43^. ^^^ 9 Cheiracanthium Nutrix. Tab. CLXXXII. Fio-. 434 mas.; FiV. 435 fem. Der Vorderleib gelb, mit hellern Seitenkanten; der Hinterleib gTÜnlichoelb, dnnkler dicht netzförmig geädert, vorn ein Längsstreif rostbraun, hinten ein oTosser Schattenfleck rostroth. Länge des Mannes 4'"; das Weib etwas grösser. Aranea Nutrix IValch. Faun. par. II. p. 220- 67. Drassus inaxillosus Reuss et Wider Mus. Scnck. I. 3. p. 209. Taf. 14. Fig. 8. Cilubiona Nutrix ßFalch. Hist. nat. d. ins. apt. T. p. öOl. n. 12. Mittelgross. Das Bruststück an den Selten regelmas- sig gerundet, gewölbt, glänzend, auf dem Rücken hinten ein ovales Lh'ngsgrübchen ; der Kopf ebenfalls gewölbt, hinten höher als vorn, glänzend, an den Seiten kurz und etwas eingedrückt; die vordere Augenreihe dicht über dem Vorderrande. Die Fresszangen ziemlich laug, stark, unge- zähnt, an der Innenseite dicht mit ziemlich langen Haaren besetzt; die Fangkralle nicht sehr lang. Die Brust flach gewölbt, glänzend. Der Hinterleib eiförmig, nicht doppelt so lang als der Vorderleib, gewölbt, etwas aufgetrieben, glanzlos, mit feinen liegenden Härchen besetzt; die Spinn- warzen kurz, in rosenförmiger Einsetzung. Die Vorderbeine kaum anderlhalbmal so lang als der Körper, hierauf das Hinterpaar, dann das zweite und nun das dritte stufen- weise kürzer; auf den Schenkeln, an den Knieen, Schien- beinen und Fersen fast rechtwinkllch abstehende, sehr feine längere Borstchen; die Beine übrigens dicht behaart, die 10 Härchen aber sehr fein. Die weiblichen Taster von ee- wohnlicher Bildung und wie die Beine behaart. Der Vorderleib gelb, etwas aufs Olivengelbe ziehend, mit hellgelben Seitenkanten des Urustslücks* der Kopf vorn ins Blassroströthliche vertrieben; die Aucen schwarz, das Mittelpaar der vordem Reihe in einem ovalen braunen Querfleck. Die Brust gelb Die Fresszangen röthllchgelb n^it schwärzlicher Spitze; der Nagel roth mit schwarzer Wurzel. Der Hinterleib grünlichgelb, dicht grün netzartig geädert; auf dem Rücken vorn ein rostbrauner, seitwärts rostrÖthlich auslaufender schmaler. Längsstreif, ohngefähr sich bis in die halbe Länge des Hinterleibes ziehend, hin- ter diesem ein seitwärts in die Grundfarbe vertriebener, grosser, bis zu den Spinnwarzen ziehender Längslleck rost- roth. Unten die Färbung etwas dunkler als in den Seiten, übrigens eben so, beiderseits ein aus gelblichen Fleckchen zusammengesetzter Längsstrich, an den Spinnwarzen ein röthlicher Schatten* die Bauchschilde vor den Luftlöchern hellgelb. Die Spinnwarzen gelblich mit grauen Spitzen. Ta- ster und Beine blassgelb, erstere am Endglied und die Tarsen an der Spitze schwärzlich. Bei einer nicht ungewöhnlichen Abart geht die gelbe Farbe des Vorderleibes und der Beine ins Ockergelbe über, dieselbe Farbe nimmt auch den Hinterleib ein, doch zieht diese Farbe ein wenig aufs Grünliche; der rostfar- bige Rückenstreif ist bleibend. Im Monat Juli, auch schon gegen das Ende des Mo- nates Juni findet man die männliche Spinne mit vollstän- dig ausgebildeten Genitalien. — Der Bau des Vorderleibes ist wie bei dem Weibe, der Hinterleib aber kleiner unrl dünner. Die Fresszangen sind sehr lang und an der Spitze weit mehr auswärts geschwungen. Die Taster sind sehr 11 lang, das zweite und vierte Glied etwas gebogen, an der Spitze des vierten seitwärts ein gebogener Haken. Das Endglied ist lang, gewölbt, »n der Spitze aufwärts gebo- gen, dicht behaart, die Genitalien von oben deckend, an der Warze der erstem Seite ein sehr langer, rückwärts- stehender, gebogener, fein und sehr spitz auslaufender Sporn : die Genitalien etwas oval und nicht besonders gross. Die Beine sehr lang. Die Färbung des Vorderleibcs wie bei dem Weibe, mit deutlichem heilem Rande an den Seitenkanten. Die Fresszangen rostroth , an der Spitze ins Schwarze überge- hend. Die Taster ockergelb, das vierte Glied an der Spitze ins Ilöthllche vertrieben, mit braunrothem Haken ; das End- glied röthlichbraun, eben so der Sporn 5 die Genitalien kastanienbraun. Die Brust rostgelb, breit braun eingefasst. Der Hinterleib ockergelblich, weisslich schielend, hinten auf dem Rücken weniger röthlich : der Längsstreif rost- bräunllch; das Schildchen über den Luftlöchern schön gelb. Alle Beine ockergelb. Vaterland: Deutschland und Frankreich. In Feldhölzern, auch in Hecken, in hiesiger Gegend ziemlich seilen. Anmerk. Gegenwärtige Sippe steht in n.ihei* Ver- wandtschaft mit der Sippe Clublona, allein es bestehen standhafte Charaktere für jede derselben, welche eine Ver- einigung nicht zulassen, wohin der lange Sporn am End- gllede der männlichen Taster für erstere vorzugsweise zu zählen ist. Ausführlich werde ich mich am Schlüsse des Werkes darüber verbreiten. VI Clieiracanthium pelasgiciini. Tab. CLXXXIH. Fig. 436 mns.; Fig. 437 fem. Der Vorderleib rostgelb, auf dem Kopfe ein Längsstreif und die Seiten braun; der Hinterleib oli- venbraun , auf dem Rücken heller, vorn ein spindel- förmiger Längsfleck dunkelbraun. Taster und Beine trüb ockerg-elb. Länge des Weibes 4V^'", des Mannes 3"'. Der Kopf hoch , vorn etwas kugelig gewölbt, hinten In den niedern Brustrückcn übergehend, die Seiten des letztem gerundet; die Fläche beider glatt und glänzend. Die Fresszangen lang, stark, mit langem Nagel. Die Brust flach gewölbt, stark glänzend. Die Taster dünn. Der Hin- terleib eiförmig, mit kurzen Märchen ziemlich dicht besetzt, die Beine ziemlich lang, übrigens ohne besonderes INlerk- mal. Beim Manne die Taster ebenfalls lang und dünn, übrigens ganz von der Beschaffenheit wie bei der vorher- gehenden Art; das Endglied an der Wurzel aufgeblasen, am Ende in eine lange Spitze auslaufend; die Genitalien etwas klein , hinten mit einem lani?en rückwärtsstehenden etwas gebogenen nadelförmlgen Sporn. Der Körper schmäch- tiger als beim Weibe. Kopf und Brustrücken roslgclb, letzter an den Sei- tenkanten hin verloren heller; auf dem Kopfe ein Längs- streif, die Selten des Kopfes und auf dem Thorax strahlige Querstriche braun, der Längsstreif auf dem Kopf der Länge nach durch eine sehr feine hellere Linie getheilt; auch die ^m/'. CLx u^. 43/^. * ^ 'l^^aJ^C6>C^y/?Z^/??Z^ZJ. . * .^^\J^^?^'^^^^< T' 13 Fläche zwischen den Augen bräunlich. Die Brust oliven- gelb, am Rande ins Bräunliche vertrieben. Die Fresszan- gen dunkelrothbraun, an der Spitze verloren schwarz; der Nagel rolh. Der Hinterleib olivenbraun, auf dem Rücken ins Olivengelbe vertrieben, vorn am spindelförmigen Längs- fleck dunkelbraun, etwas aufs Röthliche ziehend, bis zur Hälfte der Länge des Hinterleibs reichend, zuweilen als eine schmale Linie oder ab Fleckchen bis zu den Spinn- warzen fortsetzend; der Bauch olivengelb mit einem oli- venbraunen Längsstreif. Die Beine hell olivengelb oder hell ockergelb, die Tarsen an der Spitze schwärzlich. So ist das alte Weibchen gezeichnet; ich habe auch ein jun- ges vor mir, bei welchem die braunen Zeichnungen des Yorderleibs sehr schwach angedeutet sind, vielmehr fast fehlen, und bei welchem der ganze Hinterleib hell oliven- gelb und nur der dunkelbraune spindelförmige Rücken- fleck scharf ausgedrückt ist. Bei dem einzigen Männchen , das ich vor mir habe, ist die braune Zeichnung des Vorderleibs viel schwächer als beim Weibe; der Hinterleib zieht sich an den Seiten aufs Braunrothe, doch mit olivenfarbigem Anstrich 5 der spindelförmige Rückenflcck ist breiter, und dessen Umge- bung hellgelb • auf der Hinlerhälfte beiderseits der schmalen Fortsetzung des Rückenfleckes schiefliegende braune Strich- lleckchen, an jeder Seite vier und hinter diesen noch ein braunes Bogenstrichchen. Die Spinnwarzen wie beim Weibe rolhbraun. Taster und Beine ockergelb, die Genitalien mit dem Sporn rothbraun. Vaterland: Griechenland. An merk. Herr Doclor Schuch theilte mir mehrere Weibchen und ein vollständig ausgebildetes Männchen 14 mit. Sie waren in Weingeist aufbewahrt und gut erlial ten. Von diesen liabe ich die liesclireibung und Abbil- dung entnommen. Clieiracantliiuni Cariiifex. Tab. CLXXXIV. Fiff. 438 nias.: Fio-. 439 fem. Vorderleil) ockergelb, Hinterleib olivenbraun oder olivenoi'ün . auf dem Rücken zwischen zwei oelbeu Läno'sbändern ein spindeiförmiger Längsstreif rost- braun. Länge des Mannes Z\'^'\ des Weibes 4'", auch grösser. Aranea Carnifex Fah. Ent. syst. II. p. 420. n. 49. Aranea erratica ffalch. Fn. par II. p. 219. n. 64- Clubiona erratica JValh. Tabl. d. aran. 43. 8. — fValch. Hist. nat. apt. I. p. 602. n. 13. Clubiona Dumetorum Hahn Monogr. fasc. 7. Tab. 1. Fig. 6. Der Kopf breit, dick, gewölbt; der Brustriicken et- was breiter, weniger gewölbt, an den Seiten gerundet, etwas länglich, vorn fast breiter als hinten, beide Körper- theilc glänzend. Die Fresszangen lang und stark; die Ta- ster etwas dünn, ziemlich lang. Der Hinterleib länglich ei- förmig. Die Vorderbeine lang, merklich länger als die an- dern. Das Männchen ist schlanker, und hat längere Fress- zangen und längere Beine. Kopf und Brustriicken etwas dunkeiockergelb, an den Seitenrändern ins Hellgelbe übergehend, daher hellgelb eingefasst. Die Fresszangen rostroth, mit breiten schwarzen J'OM'. ^^.43^. /'ca^. 4-3^. (^.Ä€C^^:^^oa^^^/^t ^t/^/?t^ /?9Z-^ZJ.- 15 Spitzen. Die Taster gelb mit breiter, schwärzlicher Spitze des Enflgliedes. Der Hinterleib olivenbraun oder oliven- grün, zuweilen auch aufs Rostrothe ziehend, auf dem Rük- ken zwei hellgelbe, ziemlich breite, Längsbänder und zwi- schen diesen ein rostbrauner, hinten spindelförmig erwei- terter, seitwärts ins Rothe übergehender Längsstreif über den ganzen Rücken - bis zur Spitze ziehend. Die Beine grün oder gelb, meistens grün angelaufen, das Tarsenglied an der Spitze schwarz. Mann und Weib sind einander gleich gezeichnet. Die Taster des Mannes sind ebenfalls gelb, das Endglied braun- schwarz, weisslich behaart, am Seitenrande und an der Wurzel rostgelblich, eben so der rückwärts stehende Sta- chel. Die Genitalien dunkelkastanienbraun. Vaterland: Deutschland, disseits und jenseits der Alpen. In hiesiger Gegend auf Gesträuch; selten. Im Monat Juni haben die Männer vollständig ausge- bildete Geschlechtstheile. In Walck. Hist. nat. apt. findet sich Clubiona Nii- trix, Hahn Arachn. II. p. 7. t. 39. fig. 98 bei Clubiona erratlca citirt. Der Beschreibung nach hatte Hahn unbe- zweifelt Club. Nutrlx Walck. vor sich, dagegen deutet frei- lich dessen Abbildung auf Club, erratlca. Bei diesem Zwei- fel wird es nicht missfallen, hier Mann und Weib nach dem lebenden Thiere abgebildet zu finden. Meine Bolyphanies equestris Uebers. d. Arachn. sjst. bezeichnet eine olivenbräunliche oder rostbraune Abart, wie solche hier nicht ungewöhnlich vorkommt. 16 Clubiona comta. Tal). CLXXXV. FiV. 440. Ockergelb, auf dem Rücken des Hinterleibes drei Fleckenreihen dunkelbraun: der vordere Fleck der Mittelreihe streifartio;, die Vibrieren dreieckig:. Lcänge 2% — 2%'". Ganz von der gewöhnlichen Form der Cluhionen, auch die Augen in ganz regelmässiger Stellung. Der Vor- derleib glänzend, hinten etwas stark gewölbt und mit fei- nen Härchen leicht belegt. Die vordere Augenreihe sehr nahe am Vorderrande des Kopfes. Die Fresszangen etwas gewölbt, lang, stark und glänzend. Die Taster und Beine ohne besonderes INIerkmal, letztere von mittlerer Länge. Die Brust herzförmig, glänzend, etwas flach, mit ziemlich scharfen Ecken an den Seiten zwischen der EInlenkung der Beine. Der Hinterleib länglich eiförmig, ziemlich be- haart; die Spinnwarzen etwas lang. Der Vorderleib hell- ockergelb mit feinen braunen Seitenkanten, an den Selten etwas horngrau verdunkelt, vorn am Kopfe roströthllch, vertrieben in die dunkler roströthllche Farbe der Fress- zangen übergehend. Die Augen dunkelbraun mit einem gleichfarbigen Hinge um jedes Auge. Taster, Brust und Beine ockergelb. Der Hinterleib oben röthllch ockergelb, in den Seiten und unten heller, erstere weiss behaart; auf dem Rücken die Zeichnungen dunkelbraun : vorn ein bis zu ein Drittel der Länge ziehender ziemlich glelchbreiter Streif, hinter diesem eine Längsreihe dreieckiger Flecke, nach den Seiten zu in eine feine Bogenlinie auslaufend und korespondirend mit dieser über den Seiten, eine Längs- reihe etwas dreieckiger, grösserer Flecke; auf dem Bauche 7al. CLIXXF. J;ia. 442. 1;^. 44-4.. ^9. _,^^.44J.^/.A^//^^^^^ 442. ^1 17 drei Längsstreifen ebenfalls dunkelbraun, der mittlere aber nndeutlich und fast erloschen. Die Spinnwarzen rostgelb, an der Spitze etwas heller. Die weiblichen Genitalien in einem braunen, glänzenden Halbzirkel. Obige Beschreibung bezeichnet die weibliche Spinne; die männliche ist in ihrem vollständig ausgebildeten Zu- stande noch nicht bekannt. Im Monat Juli findet man die Weibchen in der hier bezeichneten Grösse. Ihr Aufenhalt ist auf Gebüsch in Vorwäl^ern gebirgi- ger Gegenden. Vaterland: Ich fand sie bei Kissingen in Franken, auch in der Oberpfalz. Auch erhielt ich schöne weibliche Exemplare aus den Voralpen der bayerischen Hochlande, namentlich aus der Gegend von Benediktbajern. Sie ge- hört zu den seltenern Arten. Clubioiia putris. Tab. LCXXXV. Fig. 441. Vorderleib bleich -rötlilicli; Hinterleib lang, gelb- lich-bleifarbig, vorn ein spindelförmiger Fleck braun; Taster und Beine kurz, bleich- rötblicli. Länge 2% -2%'". Der Vorderleib etwas klein, gewölbt, der Kopf vom Brustrücken nicht unterschieden, die Fläche beider zusam- mengeflossen, ohne sichtbare Scheidung, auf dem Rücken hinter dem Kopfende ein Quergrübclien; die Fläche bor- stig; der Seitenrand etwas wulstig. Die Fresszangen nicht stark. Der Hinterleib lang, hinten aufgetrieben, die Rük- kengrübchen etwas undeutlich j die Fläche kurzborslig. Taster und Beine kurz. VI. 1. 2 18 Der Kopf und Brnstrücken blass-rcilhlich, durchsichlig, der wulstige Seitenrand welssllch, die vordere Reihe der Augen durch einen braunen Querfleck verbunden. Die Fresszangen dunkler rothlich, an der Spitze ins Rräunliehe übergehend; der Nagel an der Wurzel braun, an der Spitze hell- röthlich. Der Hinterleib bleifarbig- grau, aufdemUük- ken etwas aufs Gelbliche ziehend, vorn mit einem oliven- braunen, vorn und hinten sich ausspitzenden Längsfleck. Die Spinnwarzen röthlich ; die Schildchen vor den Luft- iüchern an der Wurzel des Bauches weiss. Brust, Beine und Taster bleich, durchsichtig -röthlich, das Tarsenglied an letztern etw^as dunkler. Vaterland: Ich fand sie bei Erlangen, aber nur die weibllcha Spinne. C 1 u b i o 11 a i n c o 111 1 a. Tab. CLXXXV. FiV. 442 fem. Vorderleib hornbraim, am Kopfe dunkler, grau- neisslich behaart; Hinterleib graubraun, auf dem Rücken gegen einander liegende, kleine Schieffleck-^ dien weiss. Länge ö'". Die grösste, der bekannten europäischen Arten, von welcher mir bisher nur das W^eib vorgekommen ist. Sie ist bei weitem nicht so schlank gebaut, als Club, holose- ricea. Der Kopf ist breiter, tllcker, kürzer und gewölbter; der ßrustrücken ebenfalls kürzer und breiter; die Fress- zangen wie bei jener, eben so die Taster. Der Hinterleib eiförmig, dick und aufgetrieben. Vorder- und Hinterleib mit soldenartigcn Haarschuppen bedeckt. Die Beine ziem- lich wie bei Cl. holosericea, nur kürzer. 19 Der Vorderleib hornbraun, am Kopfe verloren dunk- ler, gegen den Vorderrand zu und in der Augengegend fast schwarz, durchaus mit grauweissen Haarschuppen be- legt. Die Fresszangen braunschwarz, fast schwarz. Die Ta- ster gelbbräunlich, das Endglied nur an der Wurzel von derselben Farbe, übrigens aber braun. Der Hinterleib dun- kel-graubraun, gegen die Seiten und auf dem Bauche et- was heller, auf dem Rücken gegeneinander schief liegende, kleine Laubfleckchen welsslich, doch schwach ause^edrückt. Die Beine gclbbräunllch, die Schenkel und Kniee auf dem Kücken dunkler. Vaterland: In hiesiger Gegend. Ich fand sie unter Steinen, wo sie sehr selten vorkommt. C 1 u b i o 11 a p a 1 1 e 11 s . Tab. CLXXXV. Fig-. 443 nias. ; Fig. 444 fem. Vorderleib ockeroclb mit mennljirotheii Fi'ess- zanken: Iliiiterleib rostroth, am V^orderrande heller. Beine hell- ockeroelb. Länge des Mannes 2'", des Weibes V/^"\ Der Kopf breit, etwas gewölbt, matt - glänzend , weit- schichtig fein behaart, mit ganz regelmässiger Augcnstel- lung 5 der Thorax etwas breiter als der Kopf, an den Sei- ten mit ovaler Rundung, von der Höhe des Kopfes, an den Selten und gegen den Hinterraund rund gewölbt. Die Fresszangen gewölbt, stark, etwas kurz, dick, mit einzel- nen feinen Härchen besetzt, glänzend, mit kurzen, etwas schwachen, F'angkrallen. Die Taster wie gewöhnlich. Die JJrust gewölbt, glänzend, länglich -herzförmig. Der Hinter- leib kaum dicker als der Thorax, länglich -eiförmig, dicht 20 seidenartig mit Härchen bedeckt und durch diese mit et- was sammetartigem Schimmer. Die Spinnwarzen etwas kurz. Die Schildchen vor den Luftlöchern rund und glänzend. Die Beine ohne besonderes Merkmal und von mittlerer Länge. Der Vorderleib oben und unten ockergelblich, ge- wöhnlich etwas aufs Olivenfarbige ziehend, am Kopf ver- loren röthlich , als Folge der durchscheinenden Fresszan- gen. Diese entweder mennigrolh oder roth aufs Gelbe zie- hend. Der Hinterleib oben und unten rostroth, vorn auf dem Rücken verloren gelblich, unten zuweilen etwas hel- ler als oben; die Genitalien des Weibes und die Schild- chen vor den Luftlöchern gelb. Die Spinnwarzen bräun- lichgelb. Taster und Beine hellockergelb. Das Männchen ist wie das Weibchen gefärbt, gewöhn- lich der Hinterleib etwas dunkler. Dessen Taster sind eben- falls ockergelb, das vorletzte Glied etwas licht -gelbbräun- lich, mit braunem, dornartigem Ansätze, das Endglied gelb- lichbraun, grau behaart, die Genitalien von oben deckend: letzlere kastanienbraun. Abarten beschränken sich auf hellere oder dunklere Färbung. Schon in der Hälfte des Monats Mai haben die Männ- chen ausgebildete Taster. Vaterland: Deutschland. In den Feldhölzern der liiesigen Gegend auf Gebüsch, nicht selten. Clubiona pallens Band II. Fig. lOl ist ein blass ge- färbtes junges Männchen, mit noch nicht vollständig ausge- bildeten Genitalien, was aus dem verdickten eiförmigen Endglied der Taster zu erkennen ist, aber der Grössen- strich ist zu lang angegeben. Die vollständig erwachsene Spinne scheint Hahn nicht gekannt zu haben. 5i / rzizm iUx^ y/u^Jci?7tJ ^^A^--^ny. ^y . 4-4y. * ^^ . y^t€^y'ty?^/l€l^CCJ ^^riOj . ^ 21 D r a s s u s 1 u t e s c e n s. Tab. CLXXXVI. Fig. 445 fem. Vordei'Ieib, Fresszangen, Taster und Beine gleich- farbig' blass ockergelb, ohne schwärzlichen Saum des Thorax Hinterleib blass röthlichgelb, mit einem schwärzlichen Haarfleck über der Einlenkung. • Länge V/^'", Die Spinne, wovon Herr Doktor Schlich nur ein weibliches Exemplar aus Griechenland brachte , hat in An- sehung der Gestalt ungemein viel Uebereinstimmung mit Drassus lapidicola, doch ist der Vorderleib verhältniss- niässig kleiner, der Kopf über den Rücken schmäler und der Thorax mehr gewölbt, auch sind die zwei Augenreihen einander etwas mehr genähert. Eine mit den Seitenkanten und eben so mit dem Hinterrande des Thorax gleichlaufende feine Furche, welche bei D. lapidicola nicht wahrzuneh- men ist , ist bei der griechischen Spinne vollkommen deutlich ausgedrückt; die Rückenritze ist sehr fein. Der ganze Thorax, Fresszangen, Taster und Brust sind gleichfarbig hell -ockergelb, nur die Fangkrallen der Fress- zangen färben sich rothlich. Der Hinterleib ist blass -röth- lichgelb, ohngcfähr von der nämlichen Farbe wie bei D. lapidicola, nur viel heller; am Vorderrande befindet sich ein schwärzlicher aus feinen, Haaren bestehender Fleck, ziemlich wie bei diesem. Die Sjpinnwarzen und die Reine sind blass -ockergelb, ganz von derselben' Karbe wie der Thorax, die Stachelborsten an den Bemen und der bürsten- artige Filz unten an den Tarsen aber schwarz. Von einem schwarzen oder braunen Saume an den Kanten des Thorax ist keine Spur vorhanden. 22 Vaterland: Unter Steinen in der Gegend von Nan plla in Griechenland. Drassus severus. Tab. CLXXXVI. Fig. 440 fem. Vorderlcib rostgelb, Hinterleib braun mit zwei Reihen schiefer, ge<^en einander lie<>ender, weisslicher Striclifleckchen ; Beine und Taster dunkel- ockergelb, anoe 5 . In der Gestalt hat diese Spinne viel Uebereinstini- mung mit Dr.issns l.ipldicola. Der Kopf ist über den Rücken der Länge nach gewölbt, ziemlich dick, dem Quer- durchschnitte nach ziemlich halbrund, hinten auf dem Rük- ken in den Thorax ohne Trennuni?sfalle überi^ehend und mit diesem bis zum Illnterrande Ats letztern eine stärkere Wölbung bildend; die Seiten des Thorax sind ziemlich re- gelmässig gerundet, sie schwingen sich in sehr schwacher Llegung in den Kopfrand ; die Seltenkanten stehen etwas geschärft vor und mit ihnen läuft, ziemlich weit davon, eine deutliche Furche parallel; die Seilenfalten i\ü:s Brust- rückens schmal, doch deutlich, alle strahlenartig von der kleinen Rückenritze an sich seitwärts iinanz geregelter, dieser Gat- tung eigenthümllcher Stellung; die vordere Reihe ohnge- fähr so weit vom Vorderrande des Kopfes als die Entfer- nung der zwei Seitenaugen von einander. Die Fresszangen sehr stark, glänzend, zart behaart, an der Wurzel oben knieartig gewölbt, an den Seiten der Einlenkung mit ei- nem Eck. Die Brust eiförmig, hinten spitz auslaufend, an den Seiten nach der Einlenkung der Beine geeckt und mit strahlenförmigen Eindrücken zwischen den Ecken; die Flä- che massig gewölbt und zart behaart. Die weiblichen Ta- ster von ganz gewöhnlicher Form. Der Hinterleib läng- lich, vor der Elerlegung ziemlich dick eiförmig und merk- lich dicker und länger als der Vorderlelb ; vor diesem Zu- stande schlanker und gewöhnlich nicht dicker als der Vor- derleib, durchaus mit einem dichten seidenartigen Filze be- deckt und schön seidenartig schimmernd. Die Spinnwarzen walzenförmig, lang und stumpf. Die Beine von mittlerer Länge und ohne besonderes Merkmal. Die männliche Spinne hat einen etwas längern und gewölbtem Kopf und merklich längere Beine als die weib- liche. Die Fresszangen des Mannes sind gewöhnlich grös- ser und stärker als die des Weibes, nicht ungewöhnlich sehr lang und an der Innenseite zuerst mit einem Eck und vor der Spitze mit einem Zahne , die Fangkrallen sind lang und stark, vorn knieartig gekrümmt; die GIftrItze un- ten vor der Spitze nicht undeutlich und von ovaler Form. Der Hinterleib ist schmächtig, meistens merklich dünner und etwas kürzer als der Yorderlcib oder gerade so lang. Die Taster sind fast etwas länger als beim Weibe und ziemlich dünn , die zwei vordem Glieder ziemlich wie bei :io diesem, das dritte knieartige etwas länger, noch länger das vierte, auch dünner und schwach gebogen das Endglied wenig verdickt, doch von oben gesehen, schmal länglich eiförmig, etwas gebogen, filzartig behaart, die Genitalien von oben deckend ; diese sind klein und unten wenig vor- stehend. In der Färbung sehen Männer und Weiber einander gleich. Hei beiden ist der Vorderleib etwas durchscheinend bräunlich -roih oder hell-gclblich-röthelfarbig, der Kopf gegen die Augen zu verloren dunkler und bis zum Vor- derrande ins Dunkel- Braunrothe übergehend; an den Kan- ten des Thorax eine schmale braunschwarze Einfassung. Die Fresszangen schwärzlich -diinkelrolhbraun, an diesen ein Seitenschildchen gross, stärker glänzend und schon roth. Die Taster rostroth mit dunkelbraunem, dicht grau behaar- tem Endgliede. Die Brust rostrcJthllch , am Rande dunkler. Der Hinterleib niäusegr.iu, röthlich und weisslich sammet- arlig spielend , über der Einlenkung ein halbrunder Fleck, aus längern Haaren bestehend, schwarz 5 die Bauchfarbe et- was heller als die des Rückens. Die Spinnwarzen roslröth- llch mit braunen Spitzen, die untern an der vordem Hälfte mit längern, rechtwinkelig abstehenden, gebogenen Bor- sten. Die Reine blassröthlich, aufs Ockergelbliche ziehend, die Wurzel der Schenkel und die Hüften etwas dunkler; der Filz unten an den Fersen und Tarsen grauschwarz. Die männlichen Taster haben ziemlich die F'^arbe der des Weibes, das Endglied ist dichter grau behaart 5 die Geni- talien sind kastanienbraun. Zuweilen erscheint auf dem vordem Theil des Rük- kens ein von dem schwarzen Haarfleck über der Einlen- kung ausgehender und bis über die hintern Rückenstigma- ten ziehender brauner Längsstreif, rückwärts spitz auslau- 31 fend 5 auch sind bei manchen Exemplaren die Fresszangen hellrostroth oder gelbroth, doch scheint dieses nur nach dem Momente der Häutung der Fall zu sejn. Vaterland: Deutschland und Frankreich. Ueberall unter Steinen an sonnigen Abhängen. Im Monat Juni und Juli sind die Männchen vollstän- dig ausgebildet und zu dieser Zeit findet man solche nicht ungewöhnlich bei dem Weibe In ein und demselben en- gen Gespinnste, in welchem sich das Weib beständig aufhält. An merk. Unbezweifelt halte Hahn bei der Beschrei- bung seiner Clublona lapldicola Band H. p. 9. Tab. 40. Fig. 100 die gegenwärtige Species vor sich, ob schon die beigegebene Stellung der Augen ganz verfehlt ist, was auch bereits Baron Waickenär bemerkt hat. Dieser zwcifel- erregende Fehler der Augenstellung sowohl, als auch weil überhaupt die Auseinandersetzung der Drassiden ein sehr schwieriges Geschäft ist, hat mich veranlasst, über diese Spinne eine ausgedehntere Beschreibung mit Abbildung des männlichen und weiblichen Thieres, besonders auch dess- wegen zu liefern, weil mehrere Arten mit dieser in sehr genauer Verwandtschaft stehen, und Vergleichungen damit nicht zu vermeiden sind. Drassus Signifer. Tab. CLXXXVUI. Fig. 452. Vorderleib rothbraun, Hinterleib mäiisegrau, ein Längsstreif und an diesem auf der liintern Hälfte ge- geneinander liegende Schieffleckclien braun. Taster CT ~ und Beine rostrotli. Länge 4 — 5'". 32 Der Vorderleib im Verhältniss zum Hinlerleib etwas kurz, Kopf und Bruslrilcken gleicbhoch, der Länge nach •wenig, der Quere nach hoch gewölbt, die hiutere Abda- chung wie die der Seiten sich rund wölbend ; die Sei- tenkanten des Brustrückens ovalartig gerundet, und sanft in den Kopfrand mit einer schwachen Schwingung über- gehend; die Fläche mattglänzend, die Seitenfällchen schmal» aber deutlich und ziemlich tief, auf dem Kücken eine feine Längsritze. Die Fresszangen, im Vergleich der andern Ar- ten, etwas kurz, dick, vorn auf dem Rücken knieartig ge- wölbt, glänzend. Die Taster von ganz gewöhnlicher Form. Die Brust gross, am Pvande erhöht, oben flach, herzför- mig, glänzend, fast fein nadelritzig. Der Hinterleib lang, etwas dicker als der Vorderleib, fast etwas walzenförmig, doch eher länglich oval, durchaus dicht mit kurzem Filze bedeckt. Die Spinnwarzen etwas kurz. Die Bauchschilde etwas gewölbt, glänzend, fein gerieselt. Die Narbe erhöht, verkehrt hufeisenförmig. Die lieine ziemlich kurz, etwas stämmig, das Hinterpaar merklich länger als das erste, übri- gens alle von gewöhnlicher Gestalt. Kopf und Brustrücken sind braunroth, der Kopf vorn verloren dunkler, am Vorderrande ins Schwarzbraune über- gehend. Die Fresszangen schwarzbraun, fast schwarz. Die Taster braunroth , das vorletzte Glied dunkler als das vor- hergehende, das Endglied dunkel -rothbraun. Die Brust braunroth, am Bande dunkler. Der Hinterleib oben und unten einfarbig mäusegrau, etwas aufs Graubraune ziehend, unter dem Vorderrande ein aus aufwärts gebogenen Bor- sten bestehender Fleck schwarz und ein von diesem aus- gehender, etwas spiessförmiger Längsstreif dunkelbraun ; auf der Hinterhälfte beiderseits an diesem laubförmige, schiefliegende Fleckchen von derselben Farbe, doch nur in cO CIHUZ. T 4.^'^. I c_^^^ 4^^ 3. ^:^A^nist von der Farbe des I>rustrückens, nur etwas dunkler. Der Eilnlerleib oben und unten graubraun, ins Fleischrotbliche spielend und mit welsslichem Samnielschininier, auf dem Rücken vorn nach der Lage der Rückenstigmaten sechs kleine Fleckchen röthllchweiss und hinter diesen zwei bis zu den Spinnwarzen ziehende Längsreihen welsslicher schief gegeneinander liegender, länglicher Fleckchen, welche ge- gen die Spinnwarzen zu allmählig kleiner sind. Alle Reine graugelblich, die Schenkel aufs Röthliche ziehend; Fersen und Tarsen mit röthllchem Anstriche. Die Männchen sind schlanker gebaut und haben län- gere Beine. Die Färbung Ist dunkler, daher die Fleckchen auf dem Hinterleibe sich deutlicher ausdrücken. Die Reine sind rostgelb, aufs Röthliche ziehend, die Schienbeine, Fer- sen und Tarsen mit trübem Anstriche und etwas dunkler als die Schenkel. Die Taster etwas lang, das erste nn(] zweite (ilied wie beim Weibchen, das dritte etwas mehr gebogen und kurz, das vierte ebenfalls kurz, kaum so lang als dick, oben am Ende mit einem kleinen Stachel; das F'.ndglied deckt von oben die (lenltalien, es ist gewölbt, halbeiförmig, ziemlich dick und etwas länger als beide vorhergehende zusammengenommen. Die Genitalien sind klein und schwach höckerig, mit einem vorwärts stehenden Häkchen. Gegenwärtige Art ist weniger lebhaft als die andern dieser Gattung. Man findet sie, wie alle, unter Steinen an sonnigen Abhängen, gern in der Nähe von Feldhölzern. Im Monat Mai und Juni haben die Männchen vollständig ausgebildete Taster. Ja/r CZC. ^-/^.4^y^. * «.^ <6;"rust läng- lich oval, fast etwas rautenförmig, wenig gewölbt, sehr glänzend, mit Haaren licht besetzt. Der Hinterleib ziemlich oval, länglich, etwas aufgetrieben, behaart, die Fläche über- dless mit feinen H'ärchen belegt und mit schönem Seiden- schimmer; die sechs Rückenstlgmaten ziemlich deutlich. Die Beine von ganz gewöhnlicher Form, etwas kurz und dick, ziemlich stark behaart, die Fersen der vier Vorder- beine und die Tarsen aller Beine unten mit dichtem Biir- stenfilze bedeckt. Die Spinnwarzen AvalzenfÖrmig, lang und vorstehend. Kopf und Thorax rostbraun, mit welssllchem Seiden- schimmer; Taster und Beine von derselben Farbe, nur et- was heller und mit weniger seidenartigem Glänze, das Endglied der Taster schwarzbraun, an der Wurzel heller. Fresszangen und Brust röthllchschwarz oder schwärzllch- roth, die Haare an beiden Theilen schwarz. Der Hinter- leib schwarz, etwas aufs Braunschwarze ziehend, durchaus mit schönem, fast silbergrauem, Seidenglanze 5 ein Fleck vorn über der Einfügung tief schwarz j die Schildchen vor den Luftlöchern, beiderseits der Genitalien, gelb. Die Spinn- warzen kastanienbraun. Die längern Haare an dem Hinter- leibe und an den Beinen, so wie die Stachelborsien an letztern schwarz; die Beine ebenfalls mit Seidenschimmer, aber schwächer als an dem Körper. Das beträchtlich kleinere Männchen sieht dem Weib- chen durchaus gleich, nur sind der Vorderleib und die Beine dunkler rostbraun; das vorletzte Tasterglied mit ei- 39 ner verlängerten Spitze am Ende, das Endglied dunkel- braun, die Genitalien von oben deckend, letzlere rostrolh und etwas höckerig. Vaterland: Deutschland und Schweden. Diese Spinne lebt verborgen. Ausgewachsen verlassen sie zur Zeit der Begattung, besonders in der Abenddämmerung, ihre Schlupf- winkel und werden alsdann in den Hausern an den Wän- den, wiewohl sehr sparsam, gefunden; zuweilen verweilt auch ein Pärchen bei Tage im Freien, in Mauervertiefun- gen , am liebsten hinter Fensterläden , ßrettern u. dergl. Ausserhalb der Wände der Häuser lassen sie sich nur sehr selten sehen. Drassus lentiginosiis. Tab. CXC. Fig. 459. Vorderleib und Beine rostoelb : der Hinterleib graugelblich , schwarz punktirt, die Punkte auf der Mitte des Rückens in Längsreilien, übrigjens in Quer- reihen j^eordnet. Länge 4%'". Die Spinne ist in der Uebersicht meines Arachniden- systems Heft I. als x\gelena lentiginosa vorgetragen. Bei der Verfassung dieses Heftes hatte ich nur ein defektes Exem- plar, welches mir Herr Doktor Schuch aus Griechenland zuschickte, vor mir. Jetzt bin ich im Besitze von noch drei Exemplaren, einem W^eibe und zwei Männern, letztere fast von der Grösse des Weibes, aber mit noch nicht voll- ständig entwickelten Genitalien. Die Gestalt des Vorder- feibes und die Augenstcllung, besonders die Form und der Stand der zwei hintern Mittelaugen stimmen zu den Cha- 40 rakleren der Galtung; Drassns, eben so die der Beine und des Hinterleibes, nur die Spinnwarzen deuten auf eine an- dere Gatlunij. Auf keinen Fall kann diese Art bei der Gattung Age- lena bleiben, was sieb bei dem ersten Exemplar nicbt ge- hörig beurtheilen Wess^ auci» war zu vermuthen, dass das lange Endglied der der Gattung Agelena eigentbümlicben Spinnwarzen abgestossen war. Der Kopf ist vorn etwas schmal, so hoch als der Brustriicken und wie dieser mit Schuppcnhärchon bedeckt. Die Augen stehen etwas mehr als bei andern Arten ge- nähert, die vier vordem in einem etwas starken ßogen mit der hohlen Seite nach vorn zu, die hintere Heihe Ist ziemlich gerade, davon die zw^cl miltlern eiförmig und schief liegend ; der Brustriicken Ist auf dem Rücken hoch und rund gewölbt, nach allen Richtungen rund abgedacht und der TTmriss den Seltenkanten nach oval gerundet und sich mit einer ziemlich starken Riegung in den Saum des schmalen Kopfes schwingend; die gewöhnliche Riickenritze ist deutlich und ziemlich tief, weniger deutlich sind die Seitenfalten. Die starken Fresszangen wölben sich an der Wurzel und sind mit kurzen Haaren besetzt. Die Taster haben nichts Besonderes, das Endglied des jungen Mannes ist nicht besonders verdickt, länglich eiförmig, behaart und mit einzelnen etwafe kurzen Stachelborstcn versehen. Die Brust glatt, gross, glänzend, etwas herzförmig, fein be- haart. Der Hinterleib lang, hinten etwas erweitert, übri- gens wie bei den andern Arten gestaltet. Die Spinnwar- zen lang, gleich dick, röhrenförmig, an der Spitze der zwei grossem acht ziemlich lange Splnnröhrchen. Die Beine sind ziemlich lang. Kopf und Thorax roströthlich oder rostgelb, die Schup- Ä^ CXCI. \ O O 41 penbedeckung beider ockergelb, beiderseits am Kopfe oben der Länge nach bräunlich; die Randkante und ein Ring- chen um jedes der Augen sehwärzlich. Fresszangen, Ta- ster und Brust roslrothlich oder rostgelb. Der Hinterleib graugelblich oder unrein rostgelb, die Schuppenbedeckung ockergelblich, oben und in den Seiten durch braun oder schwarz fein gepunktelt ; grössere schwarze Punkte heben sich mehr hervor und ordnen sich gewissermassen in ge- bogenen Querreihen , zugleich aber auch auf der Mitte des Rückens der Länge nach in zwei einfache Längsrei- hen. Der Rauch etwas heller wie oben, ohne schwarze Punkte, dafür zwei Längsreihen punktförmiger Grübchen. Die Spinnwarzen und die Beine rostgelb oder roströthlich. Vaterland: Griechenland. Fig. a die weibliche Spinne, b ein noch nicht ent- wickelter männlicher Taster, c eine Spinnwarze mit vor- gestrecktem Spinnröhrchen, d die Augen, alles vergrössert. Amaurobius ferox. Tab. CXCI. Fig, 460 mas., Fig. 461 fem. Vorderleib rotblichpecbbraun, am Kopfe dunkler; Hinterleib schwarz, vorn drei Länab, ilass sie auch , nämlich seine Cl. claustraria, öfters in Kellern vorkomme, was nie der Fall ist. Letztere bewohnt aussehllessend flüstere Wälder, ge- genwärtige aber habe ich nie anders als in diislcrn Orten der Häuser, besonders in Kellern angetroffen. Sie ist we- sentlich von jener verschieden. Der Vorderleib ist im Verhältniss des Hinterleibes gross, der Kopf dick, lang und gewölbt; der Bruslriicken wenig breiter als dieser und viel flacher gewölbt; der Kopf ist mit schief vorwärts stehenden feinen borstenarti- gen Haaren besetzt und glänzender als der ßruslriicken ; die zwei hintern Mittclaugen stehen weiter als bei (\cn übrigen Arten dieser Gattung zurück , auch ist der Kin- druck vor den zwei Seitenaugen etwas tiefer, daher das Höckerchen, worauf diese liegen, etwas höher erscheint; an den Seiten des Brusirüc kens zwei deutliche Faltenein- drücke; das Längsgrlibchen auf dem Rücken tief. Der Hin- terleib nicht gross, eiförmig, iilzarlig dicht behaart. Die Fresszangen lang, slark, gegen die Spitze zu mit feinen Querrunzelchen , doch glänzend und mit liorslen besetzt. Die Brust dem Umrisse nach eifr>rmig, glatt, sehr glänzend und mit feinen Härchen besetzt. Die Leine lang, bei dem Manne merklich länger als beim Weibe. Bei letzterm die Taster wie gewöhnlich , bei ersterm länger, an der Wur- zel des vierten Gliedes oben eine r>eulc mit zwei ziemlich langen zapfenarligen Stielchen, das Endglied gewölbt und borstig; die Genllallen cl\vas hlätlerig und sehr glänzend. Die Färbung i^t bei beiden (jeschlechtern gleich. Der Vorderleib rölhlichpechbraun, am Kopfe verlrleben dunk- ler, gegen den Vorderrand ins Braunschwarze übergehend. Die Fresszangen braunschwarz oder schwarz. Die Taster beim Weibe rothbraun, an den Endgliedern dunkler, das 43 K!ktlt;lie(i an dti Spitze am dunkelsten , bei tlem AJaune heller rotlilichbraun, das vierte Glied braunrot!», daj> End- glied gclbllchbraun , schwarz behaart, die Genitalien hell- kastanienbraun, an der Aussenseite mit einem glänzend weissen Längsfleck. Die Brust röthlichbraun. Üer Hinter- -Icib schwarz, vorn ein bis über ein Drittel der Länge rei- chender spiessformlger Längstleck und beiderseits ein hin- ten hakenförmig sich einwärts krümmender zuweilen durch- brochener Längsstreif weiss oder bräunlichweiss und hin- ter diesen zwei Reihen gegen einander liegender, kleiner J^aubfleckchen von derselben Farbe, gewöhnlich drei hinter einander, die hinlern stufenweise kleiner; auf dem Bauche hinter jedem der gelben Schildflecken eine Längslinie gelb- lich oder welsslich. Die Beine röthlichbraun, an den Schen- keln heller, übrigens mit russigem Anstrich, an den Schien- beinen schwärzliche Ringe, die jedoch zuweilen fehlen. Vaterland: Deutschland. In den Kellern und in dü- stern Lokalitäten der Häuser der hiesigen Gegend ziem- lich gemein. A niaeirobius tctricus. Tab. CXCL Fig. 4ö2. Vurderleib und Beine bräunlichotkerf^elb, Uhiter leib sclivväi'zlicli , vorn zwei kleinere und hinter die- sen zwei Längsieiben g,e«;en einander iiberliegender rautenförniiü:er Flecken »ei blich weiss. Länge des Weibes S'/^'"- Der Thorax breiter als bei andern Arten der Gatlun/^, dem Umrisse nach oval, fast sich dem Kreisrunden nähernd, in den Kopfrand durch eine ziemlich tiefe Ausschwingun:; V 4* 44 übergehen J, ziemlich gewölbt, doch nicht so hoch als der Kopf, hinten etwas flach abgedacht, mit einer ziemlich er- weiterten Rückenrilze und feinen Scitenfalten ; der Thorax wie bei den andern Arten gewölbt, doch nicht so hoch als der Kopf, hinten etwas flach abgedacht, mit einer ziem- lich erweiterten Rückenritze und feinen Seitenfalten; der Kopf wie bei den andern Arten gewölbt und wie der Brustrücken stark glänzend. Die Augen einander weit mehr als bei andern Arten genähert^ auch höher über dem Vor- derrande des Kopfes stehend; die zwei vordem Mitlelau- gen sehr klein, nicht augenbreite von einander entfernt, die zwei hintern viel weiter entfernt und mit den vordem im Trapez stehend ; das äussere Seitenauge der Vorderreihe merklich grösser, das äussere der Hinterreihe etwas klei- ner, beide zusammen schief und auf einem schiefen Hügel- chen liegend. Die Fresszangen lang, stark, sehr glänzend, vorn ziemlich stark knieartig gewölbt. Die Brust breit, herzförmig, ziemlich gewölbt, sehr glänzend. Der Hinter- leib etwas klein, geformt und behaart wie bei den andern Arten. Die Beine ohne Unterschied wie bei diesen. Der Kopf, Thorax, Brust, Taster und Beine bräunlich- ockergeljb, der Kopf vorn kaum merklich dunkler; die End- glieder der Taster und Beine etwas dunkler als die vor- dem. Die Augen weisslichbernsteinfarbig, jedes mit einem schwarzen Ringchen umgeben. Die Fresszangen roslgclb, nicht viel dunkler als der Kopf. Der Hinlerleib schwärz- lich, gelblichstaubig gemischt, vorn, ziemlich entfernt vom Vorderrande, zwei gegeneinander liegende kleinere Fleck- chen und hinter diesen zwei Längsreihen sich fast berüh- render, stufenweise kleiner werdender, fast rautenförmiger Flecken gelblichweiss und diesen zur Seite und gegen die Seiten zu schiefe, schmale Längsfleckchen, dann vorn an ^/ CXCE. M3. ^. 4^63. J>^n^a^u^^/i^^ y^^^^u^^^^ ^^ta^. _c.^^. 4-6A .u/^^^n^. 45 den Seiten ein grösserer Längsfleck von derselben hellen Farbe; der Bauch ebenfalls gelblichweiss verloren und in die Seilenfarbe übergehend. Die Schildfleckchen vor den Luft- löchern gelb. Die Narbe braunschwarz. Von dieser Art kenne ich nur die weibliche Spinne. Vaterland: Kärnthen. Abbildunor von einem in Weini>cist aufbewahrten und sehr gut erhaltenen Exemplar. « Amaurobiiis terrestris. Tab. CXCll. Fig. 403 iiias., Fig. 464 fem. Vorderleib röthlich braun am Kopfe verloren dunk- ler, Fresszangen braunschwarz- Hinterleib schwarz, eine Längsreilie paarweise gegeneinander liegender Fleckchen fleischröthlich. Beine gelbbraun. Länge des Mannes 4— 47/", des Weibes 6— öVV". Aranea terrestris Beiiss et ff'ider Mus. Senckenb.'jL 3. p. 215. Tab. 14, Fig. 10. Alna uro b. subterraneus, Koch üebcrs. des Arachnidensyst. p. 15. Der gewölbte, etwas breite Kopf ist durch eine flache Rinne vom Brustrücken geschieden, höher als dieser und wie dieser etwas maltglänzend; der flacher gewölbte, seit- wärts und rückwärts etwas flach abgedachte Thorax mit deutlichen Seitenfalten und einer stark ausgedrückten, tie- fen Rückenritze; die Seitenkanten ziemlfch schwach gerun- det, fast etwas wellenrandig, oben mit sehr feinen furchen-, arligen Wellenstrich eben gleichlaufend mit den Kanten Die Fresszangen gross, borstig, stärker glänzend, sehr stark, vorn merklich aufwärtls gekniet, am^ler Seile mit einem spiegelglatten Höcker. Die Taster wie gewöhnlich. 4r> Die Driist ziemlicli i;ross, schwacli ^'ewolbi, hcrzföriiiig, liiii- ten scharf zugespitzt, glänzciifl, wellscliichlig fein gerieselt, auf jedem übrigens sehr (lachen, wenig bemerkbaren Körn- chen eine feine Borste. Der Hinterleib länger als der Vor- derleib, nicht viel dicker, eiförmig, hinten erweitert, dicht mit kurzen Härchen besetzt, mit sammetartigem Schimmer. Die Spinnwarzen, besonders die obern ziemlich lang. Die l>eine ganz ohne Auszeichnung. Der Vorderleib ist bei vollkommen ausgewachsenen Exemplaren röthllchbraun, aufs GelbrÖthllche ziehend, bei Jüngern mehr graubraun und durchsichtiger, der Kopf je- desmal dunkler, an den Augen ins Schwarzbraune überge- hend. Die Fresszangen schwarzbraun, ocker- auch braun- schwarz, mit schön braunrother Fangkralle, an der Wur- zel ins Schwarze übergehend. Die drei vordem Gelenke der Taster gclbbräunlich , das vierte rothbraun, das End- gelenke rölhlich dunkelbraun. Die Brust dunkelröthllch- braun. Der Hinterleib schwarz, auf dem Rücken, an dem zweiten Grübchenpaar anfangend eine Längsreihe paarweise gegeneinander schief liegender laubförmiger Fleckchen und unregelmässige kleinere Fleckchen in den Seiten trüb (leisch- röthlich, unter den schwarzen Härchen gewöhnlich undeut- lich hervorsehend ; auf dem Bauche zwei lichtere oft sehr undeutliche Längsslreifen bräunlich und um die Spinnwar- | zen die Einfassung gelblich ; die Spinnwarzen selbst licht gelbbräunlich, das zweite Gelenk an der Spitze dunkler. Die Bauchschilde gross und hell ockergelb. Alle Beine hell roslbräunlich, bei Jüngern Exemplaren gelblich grau- | braun, bei letztern schattenbraun geringelt, bei den Aus- gewachsenen Schienbeine, Fersen und Tarsen reiner und dunkler roslroth , die Haarbürsten unten an den Tarücn schwarz. 47 Die kleinem Männer stimmen in der Hanplzeichnung mit elb, der Auo:enhüo;€l breit, drei Rücken- kiele und die Schwanzkiele gekörnt*, fünf grössere stumpfe Zähne am untern Rande des fünften Schwanz- gliedes schwarz-, die Hände kiellos, etwas dicker als i\{ir Vorderarm. Länge des Körpers \(i^/^"% des Schwanzes ISy/". Mit dem And. Eiirlalus fast durgehends übereinstim- mend und vielleicht dieselbe Art ; der einzige Unterschied liegt darin, dass die Zähne an den Seiten des Hinterran- des und an dem untern Kiele des fünften Schwanzgliedes viel kürzer und stumpfer sind, auch sind die zwei am hin- tern Seitenrande und yier am untern Kiele nicht blos an das Spitze, sondern ganz schwarz. Dass die Farbe ins Oli- vengelbc bei gegenwärtiger Art übergeht, kann zufällig sej'n, was bei trockenen Exemplaren überhaupt nicht so genau zu nehmen ist; überdies kenne ich nur ein Exem- plar, was sich in der reichen Sammlung des Hrn. Sturm befindet. Vaterland: Spanien. 5 » 54 P y t li o iii s s a 1 ii c i f u g a . Tab. CXCIV. Fig. 468. nias. 409. fem. 470. var. Schwarz, die Schenkel der Beine in der Mitte rostroth, die Schildchen vor i\en Luftlöchern gelb. Länge des Mannes 0, des Weibes 7y2'". Aranea lucifuga ff'alck. Fn. par. IL p. 221. n. ö9. Drassus lucifugus /f'alch. Tab, de aran. p. 45. „ „ Jf'alch. Hist. nat. d. ins. apt, p. 613. n, |. V H melanogaster IjC\lr. Gn. Crust. et ins. I. p. 87. Der Vordcrlelb in» Vcrhh'ltniss zum Hlnlfrlcibe ehv.ns klein, glänzend, glatt; der Kopf ehvas höher als der Hrusl- röcken , oben der Lanj^e nach kaum ein wenig gewölbt, der Quer nach ziemh'c!) rund gewölbt; der Thorax an den Seilen mit oval gernndeleni Kantenzuge, über den Rücken ziemlich rund gewölbt, mit einer seichten ]\ückcngrube, einer Längsrilze in dieser, mit tiefen, nur wenig über die Seileabreile ziehenden Seiientlccken , und n)It einer feinen erhöhten Längsllnle nahe am Rande nnd mit diesem paral- lel ziehend, auch sich am Ilinterrande herumbiegend. Die Fresszangen stark, glänzend, vorn etwas knieartig gewölbt nnd ungleich behaart. Die Taster etwas dick, von nicht ungewöhnlicher Form , das vierte Glied kaum ein wenig länger als das dritte. Die Brust ziemlich herzförmig, (lach, glänzend, am Rande etwas geeckt, nadelrissig, licht mit Härchen beselzl. ])er ninlcrUib lang eiförmig, auf dem Rücken el\-\ as flach, glanzlos, doch mit seidenartigem Schim- mer, licht beh.'inrl, oben mit drei Paar länglichen Sligma- ten: auf deui D.iuc he z\'\ ei Längsfurrhen, \'\'elche die Spin- ne nach Willkiihr her\orbrini;en und auscbrnen kann. Die J^ CLOY. 55 Spinnwarzen walzenforniig und lang. Die Beine von mitt- lerer Liinge, übrigens ganz von der der Gattung elgentliüm- lichen Form, Der Vorderleib, die Fresszangen und die Brust tief schwarz. Der Hinterleib schwarz , etwas aufs Gelbilch- metailiscbe ziehend und in gewisser Richtung ins Weissli- che spielend aber schwach. Die Schildchen vor den Luft- löchern hellgelb, schwarz eingefasst. Die Spinnwarzen schwarz. Die Taster schw^arz, das zweite Glied in der Mitte rost<>elblich. Die Beine schwarz mit dunkelbraunen Hüften und rostrothcn Schenkeln, lelzterc an der Spitze schwarz, auch an der Wurzel verloren schwarzlich. D£r Vordericib des Mannes ist wie beim Weibe, die Fresszangen aber grösser und stärker, ebenso behaart, da- bei aber fein gekörnt. Die drei vordem Glieder der Ta- ster sind wie beim Weibe, das vierte aber Ist dicker und mit einem gekrümmten, vorwärts stehenden Stachel an der Spitze; das Endglied ist nicht gross, gewölbt, halb eiför- mig, die Genitalien von oben ganz deckend; diese sind klein, (lach gewölbt, etwas runzelig. Der Hinterleib ist etwas schmächtig, merklich kleiner, die Beine aber merk- lich läni>er als beim Weibe. Die Färbuuij ist wie bei diesem. Gegen das Fndc des Monats Mai gelangen die Männchen zu begatlungsrelfen Tastern; sie sind viel selte- ner als die Weibchen. In der Flälfte des Monats Juni trifft man die Wei- ber bei ihren Eiersäcken an. Diese ^slnd pergamentartig, tlach, linsenförmig, von Farbe rein weiss, gross und haben nicht ungewöhnlich 10 — 12 Linien im Durchmesser. Sie liegen frei, an die Erde oder an einen Stein angehef- tet, und werden von der darauf sitzenden Mutter bewacht. Zuweilen verfertigt sich diese zwej solcher linsenförmiger 56 Säcke, ziemlich von gleicher Grösse, aufeiiiaiider liegend und mit leichten Fäden zusammengeheftet. Die Eierchcn sind nicht gross, heilocker- oder helldottcrgclb und dicht auf einen Klumpen zusammengebracht. In diesem Zustande verändert die betagte, ihrem En- de sich nähernde Mutterspinne ihre Farbe: ihr Vorderleib wird dunkelpechbrann , oben mit kapuzinerbraunen Schup- penhärchen belegt; die Fresszangen, das Kinn, die Kinn- laden und die Brust werden glänzend schwarz, die Kinn- laden an der Spitze röthlich. Der Hinterleib geht nach und nach ins schön Kapuzinerbraune über, mit vermehrtem sammetartlgcm Schimmer. Spinnwarzen, Taster und Beine sind alsdann braunschwarz, das zweite Glied der Taster und die Schenkel der Beine rostrotb, letzlere an der Spitze aber ins Braunschwarze übergehend. •Junge Spinnen haben rothgelbe Schenkel. Vaterland: Deutschland und Frankreich. In hiesi- ger Gegend an Bergabhängen unter Steinen nicht selten. Man findet sie meistens in kleinen Erdhöhlungen, frei siz- zend und ohne Gespinnste, wie alle in diese Gattung ge- hörigen Arten. Pythonissa fusca. Tab. CXCV. Fig. 47J. Vorderleib gelblich hornbraun, ein Fleck beider- seits am Hinterkopf und die Einfassung schwarz; Hin- '^^l: CXCY. '^. 4:y2. ^pf. ^// c^^^^£^^^^^ ^1^^^,^. _^^^_ ^^^. 4^/3.^,^/y7f/i: /^y.6/.A6^ j^/^fy. ^.4^/2..,J.£^, 'f^<- 57 terleib braunschwarz 5 Beine gelblichbraun mit rost- g^elblichen Schenkeln. Länge des Weibes 4*//". Koch Uebers. d. Arachn. Syst. p. 16. Filistata femoralis Meuss ii. fVider I. 2, p. 206, Fig. 5. Der Gestalt nach mit Pyth. luclfuga sehr überein- stimmend, aber merklich kleiner, mit etwas mehr den Sei- tenkanten genäherter Häutungsnath , und mit einer dreiek- kigen, ziemlich tiefen Riickengrube, in welcher die Längs-* ritze weniger deutlich ist. Der ganze Vorderleib trüb rostbraun , am Hinter- kopfe beiderseits ein Längsfleck dicht an der Scheidungs- falte und ein ziemlich breiter Saum an den Seitenkanten des Thorax schwarz. Die Fresszancen dunkel kastanien- braun. Die Taster rostbraun , die zwei vordem Glieder rostgelb, mit brännllchen Spitzen. Die Brust etwas dun- kel rolbbraun. Der Hinterleib schwarz oder braunschwarz, über der Einienkung ein aus ziemlich langen Haaren be- stehender Fleck tiefscbwarz ; die Schildflecken vor den Luft- löchern gross, gelb mit braunem Saume. Die Spinnwar- len rostbräuulich, an der Wurzel heller aufs Geibliclie zie- hend, an der Spitze braun. Die Hüften und die Schenkel der Beine bräunlich ockergelb, beide Gelenke der erstem, sowie die Schenkel an der Spitze braun; alle folgende Glie- der gelbbraun, die Schienbeine unten an der Wurzel mit einem rothgelben Fleckchen. Gegen das Ende des Monats \Juli und im August fand ich Weibchen, welche ihre Eier abgesetzt hatten. In dieser Jahreszeit fällt also ihre vollständige Ausbildung. Männchen sah ich keine; ich vermuthe demnach, dass, in- dem Weibchen ziemlich häufig vorkommen, die Lebenspe- riode dieser schon zu Ende war. 58 Die WeiLchen variren ziemllcii auffallend. Diejeni- gen, welche ihre Eier bereits und wie es schien, schon etwas länger abgesetzt hatten, waren von Farbe unreiner un(\ bei diesen war der Hinterleib mehr sammelartig kaf- fcbraun, als schwarz 5 bei andern Weibchen, welche die Eier noch bei sich trugen , v/ar der Hinterleib mitunter völlig schwarz, bei diesen waren die Beine dunkler, die Hüften und Schenkel reiner röthlich ockergelb. Vaterland: Deutschland. An dem Berge der Bo- denlaube bei Kissingen fand ich sie unter Steinen ziemlich häufig. Vermuthllch ist sie in den dortigen Gegenden kei- ne Seltenheit Python issa occulta. Tab. CXCV. Ficr. 472. Vordcrleib pecbbrami mit einer crliöliten, feinen INatli an den Seitenkanten. Hinterleib braun, ein Fleck über der Einlenkung und ein Längsfleck an diesem schwarz. Hüften und Schenkel der Beine röthlicli- o;elb , Knlee, Schienbeine und Fersen schwarz, Tar- sen bräunlichockerjjelb. Länge des Weibes 2-/3"'. Der Vorderleib glatt und glänzend, der Kopf etwas hol er als der Brustrlicken, ziemlich breit und gewölbt, am Hinlerkopf eine Quergrube; der Brustrlicken gleichmässig hinten und an den Seiten abgedacht, dem Umrisse nach oval, mit gerundeten Hinterrandswinkeln und in der Mitte des Hinlerrandes etwas ausgebogen , neben den Seitenkan- 59 tcn und gleichlaufend mit diesen eine erhöhte nathfÖrmlge Linie. Die Augen in regelmässiger Stellung, doch die vor* dere Reihe ziemlich gerade, nämlich schwach gehogen und nahe am Vorderrande des Kopfes. Die Fresszangen stark, glänzend, licht behaart, vorn etwas knieartig gewölbt, übri- gens ziemlich walzenförmig. Die Brust herzförmig, glän- zend, ziemlich flach. Die Taster von gewöhnlicher Form. Der Hinterleib länglich, etwas walzenförmig, doch hinten allmählig etwas erweitert, an der Spitze gerundet, glanz- los, fein behaart. Die Beine ziemlich dünn, etwas lang, übrigens ohne Auszeichnung. Der Vorderleib, die Fresszangen und die Brust pech- braun, Kopf und Fresszangen dunkler als der Brustrücken. Die zwei vordem Glieder und das Endglied der Taster bräunlich gelb, die Spitze des zweiten, das dritte und vierte Glied pechbraun. Der Hinterleib oben und unten gleich- farbig braun, ein Fleck über der Einlenkung und von die- sem ausgehend ein Längsfleck auf dem Rücken bis über das zweite Paar der Grübchen reichend, schwarz, hinten sich etwas ausspitzend. Die Spinnwarzen schwärzlich pech- braun , an der Spitze heller. Die Schildflecken vor den Luftlöchern des Bauches gelb. Die Hüften und die Schen- kel der Beine dottergelb, die Spitze der letztern schmal schwärzlich; Kniee, Schienbeine und Fersen schwarz, das Tarsenglied aller Beine trüb ockergelb. Am 20. Juni fand ich die Weibchen in der hier bei- gefügten Grösse; das dazu gehörige Männchen konnte ich aber nicht ausfindig machen. Sie hält sich unter Steinen frei sitzend , auf. Vaterland: Deutschland. In hiesiger Gegen an . freien Bergabhängen, selten. 60 Pytiloiiissa lugubris. Tab. CXCV. Fi^^. 473. Vorderleib braun, Hinterleib schwarz-, Taster, Spinnvvarzen und Beine hellbraun, das Tarsengelenk der letztern ockergelb. Länge 4'". Eine der grössern Arten dieser Gattung, deren Ent- deckung wir Hrn. Dr. Schuch verdanken. Ich habe ein ganz vollsländiges, in Weingeist aufbewahrtes weibliches Exemplar, das einzige, welches nach Deutschland gebracht worden ist, vor mir. Der Vorderleib ist im Verhältniss zum Hinlerleibe gross, wie bei den anHern Arten der (Gattung hinten breit, gegen den Vorderrand des Kopfes ziemlich stark sich ver- schmälernd, daher dem Umriss nach etwas stumpf kegel- förmig; der Kopf iiber den Rücken der Länge nach sehr , wenig gewölbt, ziemlich hoch, mit einer deutlichen Falle vom Thorax unterschieden, der Thorax der Quer nach ge- wölbt, hinten ziemlich steil abgedacht, mit einer kurzen Rückenfurche in die Seitenfalten am Kopfe einmündend; die Querfalten an den Seilen deutlich, die Randkanle gleich einer Passepoil aufgeworfen und geglättet; die Fläche des Kopfes und des Brustrückens zwar glänzend, aber von kur- zen Borsten rauh und etwas getrübt. Die Augen in ganz regelmässiger Stellung und von regelmässiger Form. Die Fresszangen stark, an der Einlenkung gewölbt, übrigens ziemlich kegelförmig und rauhborstig. Die Fresszangen ohne Auszeichnung, das dritte und vierte Gelenk ziemlich gleich- lang, das Endgelenke so lang als diese beide, alle ziemlich ^a.AcXCV[. ^.4^j6. 0 o o ^^ 0 o " ö 0°°0 9^ ^^<^^n.<^ ^'O^-^ 61 (liclit behaart und mit den gewöhnlichen Stachclborsten be- setzt. Der Hinterleib eiförmig, rauli, fast etwas zottig be- haart, wenig aufgetrieben, mit acht Rückengrübchen, die zwei Vorderpaarc einander mehr als die hintern genähert. Die zwei äussern Spinnwarzen ziemlich lang, dick, stumpf kegelförmig, die inncrn sehr kurz, kaum ein wenig über die Oeffnung hervortretend. Die Brust gross, flach, läng- lich herzförmig, licht borstig, glänzend, an den Seitenrän- dern wellenförmige Eindrücke. Die Beine fast etwas län- ger als bei den andern Arten, dabei slämmig, ziemlich dicht behaart, auf den Schenkeln die gewöhnlichen Sta- chelborsten, dergleichen unten an den Schienbeinen und Fersen ; das Tarsengelenk der vier Vorderbeine unten mit einer dichten, kurzen Haarbürste bedeckt. Der Vorderleib oben, die Fresszangen und die Brust pechbraun, der feine Rand des Brustrückens schwarz, am Hinterkopfe beiderseits ein brauner Längsfleck, beide hin- ten spitzwinkelig zusammen treffend. Der Hinterleib oben und unten lief schwarz; die Spinnwarzen gelblichbraun. Taster und Beine gelbbraun, die Haarbürste unten an die- sen schwarz. Vaterland: Die Gegend von Nauplia auf Morea, un- ter Steinen. Pythoiiissa maculata. Tab. CXCVI. Fig:. 474. mas. Fig. 475. fem. Schwarz, der Kücken des Voiderleibs, ein grosser Quei'fleck vorn auf dem Hinterleibe, zwei kleinere 62 Flecke vor der Mitte und zwei über den Spiniiwarzeii hell 2:oldfarbi2: eelb. Län^e des Mannes 2'", des Weibes 2V2'". Filistata maculata Beuss et Wider Mus. Senck. 1. H. 2. p. 205. Tab. 14. Fig. 4. ' Der Kopf vorn schmal, etwas an den Seiten zusam- mengedrückt, fast kegelförmig , mit dem Bruslriicken in gleichhoher Wölbung, letzterer mit gerundeten Seiten: Kopf und Hrustriicken dicht mit aufliegenden Schuppen be- deckt, letzterer hinten, so weit der Hinterleib aufliegt, nackt, mit einer Bogenreilie eingestochener Punkte. Der Hinter- leib länglich, ziemlich oval, oben etwas platt, dicht mit Schuppen bedeckt. Die Spinnwarzen ziemlich lang. Die Beine von mittlerer Länge, etwas stämmig, das Tarsenglied aber dünn. Das Endglied der Taster des Weibes kegelför- mig, spitz, und etwas dijnner als das vorhergehende Glied; das Endglied des Mannes lang, gewölbt, eiförmig; die Ge- nitalien desselben kugelförmig und ungleich höckerig. Der Vorderleib oben und unten, ebenso der Hinter- leib schwarz, der Rücken des erstem mit Ausnahme der Spitzen des Kopfes, so weit die Augen stehen, und der Sei- tenkanten, mit hellgelben, goldf;)rbig glänzenden Schuppen bedeckt; ein solchfarbiger , ziemlich grosser Querfleck auf dem Hinlerleibe vorn über der Einlenkung, zwei etwas hellere, zuweilen weissllche Fleckchen vor der Mitte und zwei noch hellere hinten vor den Spiunwarzen ; die Schild- fleckchcn vor den Luftlöchern des Bauches hornbraun. Die Fresszangen schwarzbraun und glänzend; die Taster braun- schwarz, mit rostrothem Endgllede. Die vier Vorderbeine schwarz mit roströthlichen Fersen und Tarsen; die vier Hinterbeine roströthlich oder rostgelb, die Spitzen der Schenkel, Kniee und der Schienbeine schwarz. 63 Das Männchen ist wie das Weibchen gezeichnet, nur sind die gelben Flecken dunkler, und die Schenkel der vier Hinterbeine ganz schwarz. Im Juni sind die Taster des- selben vollständig ausgebildet. Vaterland: Deutschland. Man findet sie gewöhn- lich an Steinen trockener Abhänge nahe bei Waldungen, auch in denselben. An der Mauer der Fasanerie bei Zwei- brücken sähe ich sie öfters. Sie läuft sehr schnell und ist schwer zu erhaschen. P y t li o n i s s a e x o r n a t a Tab. CXCVT. Fig. 476. und 477. Vorderleib gelblicbbiauri, schwarz gefleckt; Hin- terleib rothlicbgrau, ein Längsstrich, vorn zwei Punk- te und hinter diesen beiderseits vier Laubfleckclien, ein Län»sband vorstellend, schwarz. Beine" ocker- gelb, Schenkel, Kniee und Schienbeine braun ange- laufen. Länge 2y;". Herr Dr. Schuch brachte drei weibliche, in Wein- geist aufbewahrte Exemplare mit aus Griechenland, Schade dass unterwegs die Schuppendecke des Vorderleibs grossen theils und die des Hinterleibs gänzlich abgerieben worden sind. In der Gestalt hat diese Art viel Uebereinstimmung mit Pyth. maculata ; der Vorderleib ist ziemlich breil, der Kopf ziemlich lang und der Länge nach geradriickig, seit- wärts durch eine schmale Falte begränzt, dicht hinler dem 64 Hinterkopf an der hintern Abdacfinng des Thorax eine fei- ne Längsritze; der Thorax hlnlcn hreit, die Hinterrands- winkel zwar gerundet, aber von hier an die Seitenränder mit schwacher Rundung gegen den Kopfrand ziehend, da- her der Umriss etwas dreieckig erscheint; in den Seilen sind die Querfalten ziemlich deullicii eingedrückt, und die Randkanten ungemein fein aufgeworfen. Die Augenstel- lung ist ganz dem Charakter der Gattung angemessen. Die Fresszangen stark, dick, ziemlich lang, etwas kegelförmig, glänzend, an der Wurzel kaum ein wenig knieartig ge- wölbt. Die Taster etwas kurz, etwas stämmig, das End- glied am längsten und kegelförmig. Die Brust platt, gross, ziemlich herzförmig, hinten beiderseits ausgeschvvungcn und zugespitzt, am Seitenrande nach der Einlenkung der Beine , schwache wellenartige Eckchen. Der Hinterleib lang, läng- lich oval, etwas walzenähnlich. Die Spinnwarzen lang, wal- zenförmig, das Endgelenk sehr klein, an den äussern vier fingerförmige Fortsätze mit stumpfen Spitzen. Die Beine von ganz gewöhnlicher der Gattung elgenthlimlicher Form. Der Vorderleib entweder trüb ockergelb oder gelb- braun, ein Bogenstreif beiderseits am Kopfe, die Kanten und gebogene Fleckchen an den Seiten schwarz. Die Fress- zangen von der Farbe des Kopfs und ungefleckt. Die Ta« ster ockergelb. Die Brust bräunlich oder trüb ockergelb, am Rande dunkler, bei heilem Exemplaren braun angelau- fen. Der Hinterleib röthlichgrau, der Vorderrand und von diesem ausgehend ein vorn etwas erweiterter hinten feiner Längsstrich schwarz, dicht an diesem vorn beiderseits zwei runde Fleckchen, sodann Tiinf schief liegende Laubüeck- chen von derselben Farbe, die vordem dieser Fleckchen breiter als die hintern, alle zusammen ein hinten abgesetz- tes Längsband vorstellend; die Einfassung der Spinnwarzen- G5 Öffnung und vier schmale kleine Längsfleckchen an dieser und an den Selten ein Längsstreif aus zusammenfliessenden schiefen Fleckchen und Strichchen ebenfalls schwarz. Die Grundfarbe des Kauches heller als die des Rückens, auf diesem zwei parallellaufende Längsstreifen schwarz, aber nicht ganz bis zu den Splnuwarzen ziehend. Die Spinn- warzen bei einem Exemplare gelb, bei dem andern nur die mlltlern gell), die äussern aber braunschwarz. Die Beine ockergelb, die Schenkel, Kniee und Schienbeine schwasz angelaufen, beide letztere an der Wurzel wieder gelblich, bei einem Exemplare waren alle Reine ockergelb, die Schen- ' kel , Knlee und Schienbeine an der Spitze nur schattig dunkler. Zwei der vorliegenden Exemplare hatten, besonders an den Selten des Vorderlelbcs, noch Reste der Schuppen- bedeckung, welche gelblich weiss, ungefähr wie bei Pyth. maculata war. Obige Besbrelbung bezeichnet daher nur die Färbung der Haut der Spinne, welche bei allen drei Exemplaren In der Hauptsache gleiche Zeichnung hatten. Vaterland: Die Gegend von Nauplla in Griechen land. Python iss?i variana. Tab. CXCVn. Fig. 478. Vorderleih und Beine rotli, die Schenkel der letz- tern, die Fresszangen, Taster und Uinterleib schwarz, auf letztem! zwei ßogenstreifen der Uuer nach, zwei 66 Flecken dazwisxjlien und ein Fleck über den Spinn- Warzen weiss. Länge des Weibes 4"'. Eine seltene sehr schöne Spinne. Der Vorderleib im Verhältniss mm Hinterleib etwas klein, länglich, mit oval gerundeten Seitenkanlen. Der Kopf so hoch als der Thorax, länglich, über den Rücken der Länge nach ziem- lich gerade, der Quer nach rund gewölbt 5 der Thorax hinten und an den Seiten ziemlich rund abgedacht, mit ziem- lich deutlichen Seilenfaltchen und einer ziemlich deutlichen, kurzen Rückenritze; die Fläche des Kopfes und Brustrük- kens sehr licht mit kurzen Härchen belegt, beide matt- glänzend. Die Augen in regelmässiger Stellung, doch die äussern der hintern Reihe nicht besonders zurückgeschoben, alle Augen etwas nieder. Die Fresszangen lang, stark, glänzend, an der Wurzel knieartig erhöht. Die Brust et- was glänzender als der Thorax, flach gewölbt, ziemlich ei- förmig. Der Hinterleib länglich oval, ziemlich gewölbt, sammetartig ungemein fein behaart. Die Spinnwarzen et- was kurz. Die Beine kaum von mittlerer Länge, und von ganz gewöhnlicher, der Gattung elgenthümllcher Form. Kopf und Thorax schön rostroth, erster an der Spitze bis über die hintere Augenreihe braunschwarz. Fresszan- gen und Taster glänzend schwarz. Die Brust wie die Ober- seite schön rostroth. Der Hinterleib sammetartig schwarz, oben etwas metallisch schimmernd , auf dem Rücken vorn ein geschwungener Bogenstreif, hinter diesem zwei ovale Flecken nebeneinander, in der Mitte der Länge ein über die ganze Seite ziehendei*, schmal durchbrochener Bogen- streif und ein nierenförmiger oder rundlicher Fleck über den Spinnwarzen weiss, aus Härchen bestehend, der schwarze Grund etwas durchscheinend; hinter dem Schildfleckchen 'Oy ^ cxcm. .^.4^V. ^ . 4^0. 0°^^ f 67 unten an den Seiten und ein Längsstreif auf dem Bauche auf dieselbe Welse welsslich j die Spinnwarzen schwarz, die Schildfleckchen dunkel ockergelb, hellgelb gerandet. Alle Beine schön rostroth, heller als der Thorax, fast men- nigroth, die Schenkel aller glänzend schwarz, auch das End- glied der Hüften des Vorderpaars schwarz angelaufen. Vaterland: Ich fand sie im Monat Juli an dem Bergabhang der Bodcnlaube unfern dem Bade Kissingen in Franken, unter Steinen, aber nur Weibchen. Sie scheint 2u den seltenen Arten zu gehören. Pytlionissa tricolor. Tab. CXCVIl. Fio. 479. Vorderleib braun, Hinterleib schwarz; Hüften und Schenkel der Beine mennigroth, Knie, Schien- beine und Fersen schwarz , das Tarsenglied ocker- gelb. Länge 3'". Von dieser seltenen Art ist mir nur das Weibchen bekannt. Sic ist mit Pjth. occulta in Hinsicht der Gestalt ziemlich übereinstimmend, der Vorderleib eben so glänzend, mit etwas schärfern Eindrücken und mit einer deutlichen Kantenfurche. VI. 3. 6 68 Der Vorderleib dunkel hornbraun mit emem scbwar-' zen Fleckchen beiderseits hinten am Kopfe in der F;ille zwischen diesem und dem Bruslrücken. Der etwas rauhe Hinterleib schwarz mit rostgelben Schildfleckchen auf dem Bauche vor den Stigmaten ; die Spinnwarzen schwarz. Brust und Fresszangen braun. Die zwei Yordern Glieder der Ta- ster mennigroth, die folgenden gelblichbraun. Die Hüften und Schenkel der Beine mennigroth, an der Spitze schwarz; das Tarsenglied dunkel ockergelb. Vaterland: Deutschland. In grössern Wäldern der hiesigen Gegend , unter Steinen und unter Moos auf der Erde, sehr selten. Melanopliora puniila. Tab. CXCVH. Fig. 480. mas. Fig. 481. fem. Schwarz; Hüften und Schenkel gelblich, die Kniee und Schienbeine der zwei vordem Beinpaare schwarz, der zwei hintern braun, Fersen und Tarsen rostgelb. Länge des Mannes V/^'\ des Weibes 1%'". Der Vorderleib sehr glänzend, wie lakirt, dem Um- riss nach oval, gegen die Kopfspitze allmählig schmäler. 61) etwas flach gewölbt, die Seltenfalte kurz, eine grubenfÖr- mige Rückenritze sehr fein, an den Seitenkanten hin eine feine Furche. Die Fresszangen stark, etwas kurz, gewölbt, mit ungemeinem Glänze. Die Taster nicht ungewöhnlich; beim Manne das dritte und vierte Glied kurz, ziemlich gleichlang, das vierte fast kugelförmig, seitwärts mit einer zahnartigen Verlängerung, Die Brust gross, herzförmig, stark glänzend. Der Hinterleib wie bei Melanophora sub- terranea. Die Beine von ganz gewöhnlicher Gestalt Der Vorderleib, die Fresszangen und die Brust beim Manne schwarz, beim Weibe pechbraun. Der Hinterleib tiefer schwarz mit dunkelgelben Schildchen vor den Luft- ritzen. Die Spinnwarzen beim Weibe dunkel pechbraun, beim Manne schwarz. Die vordem Glieder der Taster gelblich, die zwei folgenden braun; beim Weibe gelb- braun, das Endglied roströthlich ; das dritte und vierte Glied beim Manne rostbräunlich, dessen Genitalien schwarz, mit bräunlichem Häkchen. Die Hüften und Schenkel aller Beine hell bräunlich gelb, erstere an der Spitze schmal, letztere an der Spitze ziemlich breit braun; die Kniee und die Schienbeine der vier Vorderbeine beim Manne schwarz, beim Weibe pechbraun; dieselben Glieder der vier Hinter- beine rostbräunlich, an der Spitze verloren dunkler; die Fersen und Tarsen aller Beine rostgelb. Gegen das Ende des Monats Mai trifft man die Männ- chen mit vollständigen Tastern an. Sie bewohnt sonnige Bergabhänge und hält sich unter Steinen auf. 70 Vaterland: In den Donaugegenden, in hiesiger Ge- gend ziemlich selten. Anmerk. Drassus bicolor Hahn pag. 123, Fig. 93. Band I., welche Art ich noch nicht finden konnte, würde sich mit der gegenwärtigen vereinigen lassen, wenn nicht die beigefugte Augenstellung eine Pjthonissa bezeichnete, auch sind Vorderleib und Beine zu roth. Oben iiabe ich vergleichenden Bezug auf Melanopho- ra subterranea genommen, was bei andern ähnlichen Arten noch öfters der Fall werden wird. Von dieser habe ich Herrich-Schäff. Deutschi. Ins. Heft 120. t. 20, 21. die Abbildung der männlichen und weiblichen Spinne gegeben. Diese ist mit Drassus nigritus Hahn Band 1. pag. 123. Tab. 36. Fig.93. einerlei, nur ist die Hahn'sche Beschrei- bung zu kurz und bei so mancherlei sehr verwandten Ar- ten etwas zu unbestimmt, auch entwickelt die beigefügte Abbildung die eigentlichen Unterscheidungsmerkmale nicht gehörig, um auf diese Bezug nehmen zu können, deswegen werde ich in einem spätem Hefte diesen Abgang zu ergän- zen suchen. J^. aaw. t^yca., 4'^3. o *=> «= o o c» ° o i^/7..4>^4^ ■?My?'na.'?z^Zy. 71 « — _— — , — . — J Melanophora violacea. Tab. CXCVIJI. Fig. 482. Schwarz, der Hinterleib mit purpurfarbigem me- tallischem Schimmer-, Fersen, Tarsen und das End- glied der Taster ockergelb. Länge des Weibes 2V2'". Sie hat die Form von M. sublerranea, ganz ohne Ab- weichung, ist aber kleiner. Der Vorderleib, die Fresszangen und die Brust schwarz, die Taster eben so, doch ein wenig aufs dunkel pechschwar- ze ziehend , besonders die zwei vordem Glieder, das End- glied aber durchaus dunkel ockergelb. Der Hinterleib oben und unten schwarz, oben mit schönem, bald grünem, bald purpurrothem metallischem Schimmer, von einer dieser Farbe in die andere spielend; die Bauchschildchen klein und dun- kel ockergelb. Die Spinnwarzen schwarz, mit gelblichem, kleinem Endgllede. Die sechs Rückengrübchen des Hin- terleibes klein, die zwei vordem und die zwei hintern et- was länglich und schief liegend. Die Beine schwarz, Fer- sen und Tarsen ockergelb, die der vier Hinterbeine aufs Röthlichgelbe ziehend, die Hüften dieser pechbraun. Vaterland: Deutschland. Ich fand sie öfters unter Steinen in den Wäldern bei Karlsbad in Böhmen, aber nur weibliche Thiere. 7^ > Melanophora Argoliensis. Tab. CXCVIII. Fig. 483. Schwarz, das Fcrsengelenk rothbraun, das Tar- sengelenk ockergelb. Länge zy^". Eine von Herrn Dr. Schuch in Griechenland ent- deckte, mit M. subterranea sehr verwandte Art. In der Gestalt ist sie von dieser nur darin abweichend, dass der Vorderleib merklich gewölbter ist, und dass die Seitenfal- ten des Thorax weit schwächer ausgedrückt sind, auch ist der Eindruck unter dem Augenhügel über dem Vorder- rande des Kopfes der Quere nach schwächer. Der Hin- terleib ist dicht filzarlig behaart; Beine und Taster sind stärker behaart, letztere fast zottig. Der Vorderleib schwarz mit mattem Glänze. Die Fresszangeh dunkel kastanienbraun, fast schwarz. Die Ta- ster rothbraun, die zwei Endglieder dunkler. Die Brust schwarz und stark glänzend. Der Hinlerleib tief schwarz': die Spinnwarzen braunschwarz und glänzend 5 die weib- lichen Genitalien gelbbraun; die Schilde beiderseits dieser bräunlich ockergelb mit dunkelbrauner Einfassung. Die Beine schwarz, die Hüften und Fersen mit rothbraunem Anstrich, letztere etwas heller als crstere, das Tarsenge- lenk aller Beine ockergelb. Vaterland: Griechenland. 73 Anmerkung: Ich habe drei in Weingeist aufbe- wahrte ganz vollständige weibliche Exemplare vor mir; alle sehen einander ganz gleich, auch sind sie von gleicher Grösse. Melanophora flaviraana. Tab. CXCVIII. Fi^. 484. Vorderleib dunkelbraun, Hinterleib grauschwarz: Spinnwarzen und Beine schwarz, die Spitzen der er- stem und das Tarsengelenk der letztern , so wie die Taster gelb. Länge 2%'". Von dieser Art ist nur der Mann bekannt, und die- ser nicht im vollkommen ausgebildeten Zustande. Herr Doktor Schuch brachte ein Exemplar aus Griechenland, das ich vor mir habe; es ist in Weingeist aufbewahrt und gut erhalten. Die Genitalien sind noch in einem eiförmi- gen Sacke des Endgliedes der Taster versteckt. Im Ganzen ist der Bau schlanker als bei Mel. sub- terranea, ohngefähr wie bei Mel. oblonge. Der Kopf und Thorax sind gleich hoch, erster auf dem Rücken der Länge nach gerade, seitwärts ziemlich steil abgedacht, eben so der Brustrücken nach allen Seiten zu; die Fläche des Vor- derleibes ist ziemlich stark glänzend, die Rückenritze des Thorax kurz und fein, die gewöhnlichen Seltenfalten schwach 74 ausgedrückt. Fresszangen, Brust und Hinterleib wie bei M. subterranca, der Hinterleib aber zarter behaart, eben so die Beine. Die Taster sind etwas dick, wie bei dem jungen Manne der andern Arten, das Endglied lang, eiför- mig und ziemlich scharf zugespitzt. Die Spinnwarzen im Verhältniss der andern Arten länger und dünner, an den äussern vier ziemlich lange Spinnröhrchen. Der ganze Vorderleib dunkelbraun, eben so die Fress- zangen und die Brust. Die Taster schön hellgelb , das zweite Gelenk gegen die Spitze etwas bräunlich angelau- fen. Der Hinterleib schwarz, aufs Bleifarbige ziehend, auf dem Bauche ins Gelbbräunliche übergehend. Die Spinn- warzen schwarz, das zweite Gelenk an der Spitze und das dritte mit den Spinnröhrchen gelb. Die Hüfte braun; Schenkel, Kniee, Schienbeine und Fersen schwarz, letztere etwas aufs Braune ziehend, die Spitze der Fersen und das Tarsengelcnk alier Beine ockergelb, letzteres an der Spitze hellgelb. Vaterland: Griechenland. Fig. a die Spinne vergrössert, b die Augenstellung, c eine Spinnwarze mit den fingerförmigen Spinnröhrchen, vergrössert. J4^ cxcix ^<^. 75 Aiidroctonus Diomedes. Tab. CXCIX. Fig. 485. Bräun Hellgelb, mit aufgeworfenen gekörnten Rük- kenschilden, der glänzende Schwanz mit scharf ge- zähnten Näthen, diese sammt den Zähnchen schwarz- braun. Beine hellgelb. Länge des Kopfes 5'", des Körpers 13"', des Schwanzes 2" Z'" . Eine ansehnliche Spezies , wovon ich nur ein Exem- plar vor mir habe , welches in Weingeist aufbewahrt ist, der Sammlung der Universität München gehört, schade dass der Vordertheil des Kopfes zerdrückt und unkenntlich ist. Der Kopf ist fast etwas breiter als lang, der Quere nach gewölbt, dicht feinkörnig, mit ziemlich hohen Seiten- umschlägen, letztere oben und unten mit einer Linie sehr feiner Körnchen; auf dem Hinterkopfe befinden sich die gewöhnlichen zwei, nicht bis zu den Augen ziehenden, ge- körnten Längsnätbe, sich vorne nähernd, im Innern mit einer ziemlich tiefen Längsfurche • die Seltenfalten etwas tief und in den Vertiefungen weniger gekörnt. Die sechs vordem Hinterleibsschilde mit nicht gekörnten geschwun- genen Vorderrandsumschlägen , hinter., diesen ein ziemlich tiefer, bis an die Seltenumschläge ziehender Quereindruck • der Hlnterthell der Schilde stark aufgeworfen und unor- dentlich ziemlich dicht gekörnt ; auf dem Rücken die ge- wöhnlichen drei Kiele, deutlich und gezähnt 5 der End- schild gewölbt, ebenfalls mit nicht gekörntem Vorderrands- umschlage , die Seltenumschläge schmal , oben und unten VI. 4. 7 76 scharf gezähnt ; auf dem Rücken die ge\vühnllchcn Kiele, etwas stärker gezähnt, der Miltelkiel aber undeutlich, die Zwischenräume gekörnt. Der Schwanz lang und dick, stark glänzend, mit scharfen erhöhten Kielen, die Kiele scharfzahnig, die Zähne der obern grösser als der untern: die Zwischenräume nur an dem vordem Ringe und hier nur zwischen den vier obern Näthcn etwas gekörnt : der fünfte Ring an den Seiten flach und mit feinen etwas weitschichtigen Körnchen, die obere Kante schön gebogen, und nur an der Vorderhälfte gezähnt, die Zähnchen stu- fenweise kleiner, an der untern Kante die Zähne grösser, scharf, abwechselnd ein kleineres, doch ohne die gewöhn- lichen lappenförmige Zähne; der Endring klein, oben flach, vorne beiderseits ein Eckchen, unten gewölbt, mit zwei Längsfiirchen und zwischen diesen ein kleinhöckeriger Längs- kiel, doch nicht auffallend ; der Stachel lang und sanft ge- bogen, sehr spitz, mit deutlichen, länglichen Giftritzen. Die Taster ziemlich lang , die zwei vordem Glieder von ge- wöhnlicher Form, das dritte etwas dünn, ebenfalls von ganz gewöhnlicher Gestalt, mit feinzähnigen Längsnäthen und gerieselten Zwischenräumen; der Vorderarm etwas aufge- trieben ; viel dicker als der Hinterarm, von gewöhnlicher (jestalt, die Seilcnnalh gekörnt, die zwei untern Näthe schwach, etwas weitschichtig fein gezähnt, nur der vordere Zahn etwas grösser: die Hände aufgetrieben, merklich dlk- ker als der Vorderarm und wie dieser stark glänzend, wie laklrt, die Näthe auf der Hand nicht scharf, doch sichtbar, «lie Finger lang, wenig gebogen, von ganz gewöhnlicher Gestalt. Die Reine etwas dünn, die Schenkel mit gezähn- ten Kielen, auch die Schienbeine unten mit Zähnchen aber sehr fein und weitschichtig, etwas borstig, stärker borstig die Fersen und Tarsen: die Hüften unten flach und wie 77 die Bauchschilde stark glänzend, vorne und hinten mit ei- ner gezähnelten, scharfen Kante. Die Brustkämme lang, mit 31 Zähne an jedem. Die ßauchschilde etwas gewölbt, vor den schmalen Luftlochern eine ziemlich grosse Beule, auf dem Endschilde vier gezähnte Kiele, die zwei mittlem bis zum Hinterrande ziehend, die äussern aber abgekürzt. Der Kopf, die Riickenschilde und der Schwanz bräun- lich gelb, die Körnchen dunkler, die Näthe dunkelbraun, die des Schwanzes sammt den Zähnen schwarzbraun • der Stachel des Endgliedes röthlich , an der Endhälfte ins Schwarze übergehend. Die Taster heller gelb, fast ocker- gelb, die Kiele auf den Händen hellgelb. Die Hüften un- ten und die Bauchschilde grünlichgelb; die Brustkämme weisslich. Die Beine hellgelb. Vaterland. ? Androctoniis Thessandrus. Tab. CXCIX. Fig. 486. Dunkel ockergelb, die Näthe an dem Kopfe, Riickenschilde und Schwänze schwarz gekörnt : die Hände nicht dicker als der Vorderarm, mit kurzen Fingern, der Schwanz ziemlich dick und fast gleich- dick. Beine von der Farbe der llückenschilde. Länge des Kopfes 3 Vj'", des Körpers 11"', des Schwanzes 1" 5 VV'- Der Kopf liinten nur wenig breiter als lang, der Quere nach stark gewölbt; die Augen etwas vor der Mitte 7^- 78 an dem ziemlich breiten Hügel , letzter mit zwei bis zum Vorderrande ziehenden , vor dem Augenhiigel gekörnten Näthen, eine längliche muschelförmige Vertiefung elnschlles- send; auf. dem Hinterkopfe die zwei gewöhnlichen Näthe, eine quadratförmlge Flache cinschllessend, in dieser eine Längsfurche mit Querfalten ; vor diesen Näthen hinter je- dem Auge ein gekörntes Eck, überdies sowohl die Näthe als auch die Hinter- und Vorderrandskante, sowie schiefe Streifen an den Seiten schön reihenweise gekörnt; die Seltenumschläge ziemlich hoch und mit einer sehr feinen Reihe Körnchen am obern und untern Rande. Die Hin- terleibsschilde wie der Kopf stark gewölbt, mit breiten ge- schwungenen Vorderrandsumschlägen, und deutlich abge- setzten Seltenumschlägen ; auf dem Rücken drei gezähnte Kiele, und in den Seilen nicht ganz regelmässige gekörn- te Linien ; die Hinterrandskanten der Ringe feiner ge- körnt, die Vorderrandsumschläge ohne Körnchen; auf dem Endschilde ein abgekürzter Kiel und die gewöhnlichen Ro- genkiele hoch und stärker gekörnt : die Fläche des Kopfs und der Rückenschlklc glanzlos, und die Körnchen etwas glänzend. Der Schwanz ziemlich dick, das erste Glied so dick als lang, die folgenden stufenweise länger, das vor- letzte Glied nicht doppelt so lang als breit 5 die fünf vor- dem Glieder oben mit einer Längsfurche, an den Selten und unten mit scharfen schön gekörnten Kielen ; der un- tere Seitenkicl des vorletzten Gliedes regelmässig wie die vordem Glieder gekörnt, ohne grössere Zähne dazwischen- an den untern kielen die Körnchen zahnähnlich; das End- glied so breit als das vorletzte an der Spitze, oben (lach mit einem ziemlich scharfen Seiteueck am Vorderrande, unten bauchig gewölbt und reihenweise zahnartig eckig; unter der VV'^urzel des Stachels eine grössere Ecke ; die 79 Schwanzfläche ebenfalls glanzlos, die Körnchen schon glän- zend. Die Fresszangen ziemlich stark und glänzend. Die Taster nicht sehr lang, von gewöhnlicher Form, das dritte Glied und der Vorderarm mit gekörnten Näthen, auch das zweite Glied mit nnregelmässigen Körnerreihen; die Hände nicht dicker als der Vorderarm, mit den Fingern nur fünf Linien lang, die Finger etwas länger als die Hand, gebo- gen, nicht dick, vorne an der Innenkante am innern Fin- ger eine Ausbiegung, und an den äussern ein in die Aus- biegung ziemlich passender Zahn ; die Fläche der Taster glanzlos, nur die Hände mit etwas Glanz, letztere ohne merkliche Näthe, auf der Unterseite drei Längsreihen ver- tiefter Punkte. Die Brustkämnie nicht lang, doch mit 24 Zähnen. Die Bauchschilde sehr glänzend, von gewöhnli- cher Form, mit nicdern Beulen an den Luftlöchern 5 auf dem Endschilde vier Kiele, davon die zwei mittlem bis zum Hinterrande ziehend, aber erst in der Mitte der Schild- länge beginnend , die zur Seite vorne und hinten abge- kürzt. Die Beine etwas kurz, nicht dick, mit gezähnelten Kielen an den Schenkeln. Das ganze Thier dunkelockergelb, aufs Braungelbe zie- hend , die Kiele und Körnchen auf dem Kopfe und auf den Rückenschilden, so wie die Körnchen auf den Schwanz- kiclen schwarz. Die Taster fast etwas dunkler als die Körperfarbe und etwas aufs Röthliche ziehend, mit heller gelben Fingern der Hände ; die Körnchen an den vordem Gliedern schwarz. Die Fresszangen olivenfarbig bräunlich/- gelb, eben so die Bauchschilde* die Brustkämme gelblich- weiss. Die Beine dunkclockergelb, fast so dunkel als die Rückenschilde; Fersen und Tarsen aber heller. Vaterland: das Vorgebirg der guten Hoffnung. Anmcrk. Es ist mir bisher nur ein weibliches Exem- 80 plar dieser Art vorgekommen, welches sich in der königli- chen Sammlung in München befindet ; es ist in Weingeist aufbewahrt , und mit Ausnahme der Spitze des Stachels, welche fehlt, ganz vollständig. In demselben Glase, befin- den sich auch sieben ganz kleine Junge, mit einer Kör- perlänge von kaum 6'": sie sind weissgelb mit schwarzen Körnchen auf der Stelle der gewöhnlichen Kiele ; die zwei Endglieder des Schwanzes und die Hände, mit Ausnahme der Finger und des Stachels, sind gleichmässig schwarz, der Stachel aber ist wenig gebogen , dick und nicht sehr spitz. M e 1 a n o p li o r a o b 1 o n g a . Tab. CC. Fig. 487. Schwarz, der Hinterleib etwas aufs Braune zie- hend^ Taster, Hüften, Fersen und Tarsen kastanien- braun. Länge des Weibes 3 V/''. Hoch in Herrich - Schaeff. Deutschi. Ins. H. 120. n. 23. Ich kenne nur das Weib. Es ist mit dem Weibe von M. subterranea ziemlich übereinstimmend , aber ver- hältnissmässig länger und die vordere Augenreihe noch näher am Vorderrande, übrigens ist die Augenstellung ganz dieselbe. Der Vorderleib ist nicht matt seidenartig schim- mernd wie bei jener, sondern wirklich glänzend. ,^a^. (yC T- o° ° o oooo \^/ . ^'(^'c^. yr/.4'^^*,.^/i KZ// .— /Jf$V^«i/ j/^^. \ ■Jf t A 81 Der ganze Vorderlelb, die Brust und die Fresszangen schwarz, letztere an der Spitze ins Dunkelkaslanlenbraunc übergehend; die Taster kastanienbraun. ücr Hinterleib oben und unten schwarz, aufs Braune ziehend, mit den gewöhnlichen sechs Rückenstigmaten. Die Spinnwarzen schwarz , die Schenkel , Kniee und Schienbeine braun- schwarz, erstere mit einem kellern Fleck an der Vorder- seite ; die Hüften, Fersen und Tarsen kastanienbraun, letz- tere heller, fast gelbbraun. Ich fand sie gegen das Ende des Monats Juni, und halte sie für vollständig erwachsene Exemplare. Vaterland: sehr wahrscheinlich eine Bewohnerin der Alpen, ich sammelte mehrere Stücke auf dem Wege nahe bei dem Thore der Nassfelder Alpen im Salzburgischen. Da es schon am Abende und Zeit war nach dem Rade Gastein zurückzukehren, so konnte ich keine weitern Beo- bachtungen machen, vermuthe aber, dass sie in den Alpen keine Seltenheit ist, und nur gegen Abend zum Vorschein kommt. In der Nähe des Bades habe ich sie nicht finden können. M e 1 a 11 o p h o r a b i in a c u I a t a. Tab. CC. Fio'. 488. Schwarz, ein durchbrochener Querstrich auf der Mitte des Hinterleibs weiss ; Schienbeine, Fersen und Tarsen bräunlichgelb. Länge 3%"'. Uebers» des Arachn. Syst. p. 17- 82 Der Vorderleib sclimal, lang, gewölbt ; der Hinterleib schmal, lang, oval; die Spinnwarzen lang; die lieine et- was kurz. Der Vorderleib braunschwarz , etwas aufs Röthliche ziehend; Brust, Fresszangen und die zwei vordem Glie- der der Taster schw^arz, die drei äussern der letztern bräun- lichgelb. Der Hinterleib schwarz, etwas purpurfarbig schim- mernd, auf der Mitte ein schmaler, durchbrochener Quer- streif weiss oder gelblichweiss, zwei gegeneinanderüberlie- gende Querfleckchen vorstellend; der Bauch schwarz, mit vier feinen gelblichen Längslinien, die Spinnwarzen schwarz. Ich kenne nur die weibliche Spinne dieser Art. Ich verdanke sie der gefälligen Mittheilung des Herrn Dr. Schuch, welcher sie in Griechenland fand. Melanophora pedestris. Tab. CC. Fig. 489. V'oi'der- und Hinterleib so wie die Hüften und Schenkel schwarz, die übrigen Glieder der Beine rostgelb. Länge 2%'". Uebcrs. des Arachn. Syst. p. 17. Ich kenne nur die männliche Spinne und selbst von dieser sind mir nur Exemplare vorgekommen, bei welchen 83 die Taster nocli nicht zur Fortpflanzung vollständig ausge- bildet waren. In Hinsicht der Körperform, der Eindrücke auf dem Vorderleib , und der übrigen Theile ist sie mit M. subterrnnea ganz übereinstimmend, nur ist der Hinter- leib mit weniger ßorstchen versehen und der Vorderleib glänzender. Vorder- und Hinterleib schwarz, der Vorderleib schön glänzend , der Hinterleib nur mit mattem Schimmer. Die Hüften und Schenkel aller Beine schwarz, letztere an der Spitze bräunlichgelb, an den Seiten der Schenkel der zwei Vorderbeine unten ein weisslicher Längsfleck * die Kniee aller Beine und die Schienbeine der drei Vorderpaare ocker- gelb, die F'ersen und Tarsen dieser, so wie die Schien- beine Fersen und Tarsen der zwei Hinterbeine rostroth. Die Fresszangen schwarz. Die Taster mit dem eiförmigen F.ndgliede ockergelb , die zwei vordem Glieder an der Wurzel und oben braun. Vaterland: Deutschland. In hiesiger Gegend auf Feldern unter Steinen , sehr selten. M e 1 a 11 o p h o r a e 1 e c t a . Tab. CC. Fig. 490. Vorderleib menniorotli mit schwarzen Seitenkan- len ^ Hinterleib schwarz. Fresszangen, Taster, Hiif- ten und Schenkel rostgelb; Kniee, Schienbeine und Fersen schwarz ; Tarsen rostbrtäunlich. Länge \%''\ Uebers. d. Arachn. Syst. p. 17. 84 Ziemlich von der Gestali der Melanoph. pumlla , der Vorderleib aber verhältnissmässig breiter, gewölbter und mit viel schwächerm Ausdrucke der Seitenfalten. In Hin- sicht der Färbung mit Pythonissa tricolor sehr verwandt, aber der Augenstellung nach ist diese eine Pjthonissa, die gegenwärtige hingegen eine Melanophora. Fresszangen und Vorderleib rostgelb, etwas aufs Men- nigrothe ziehend , die Seitenkanten fein schwarz , erstere glänzend , letzter mit schwächerm Glänze. Die Augen schwarz, der Augenhügel braun. Die Taster rostgelb, die drei Endglieder dunkler , etwas aufs Bräunliche ziehend. Die Brust stark glänzend, von Farbe rostgelb. Der Hin- terleib tief schwarz, nur die Schildchen vor den Luftritzen gelb. Die Spinnwarzen braunschwarz. Die Hüften und Schenkel rostgelb oder hellmennigroth , letztere an der Spitze, die Kniee, Schienbeine und Fersen braunschwarz, das Tarsenglied bräunlichgelb. Ich kenne nur die weibliche Spinne , welche an son- nigen Feldrainen unter Steinen , aber sehr sparsam vor- kommt. Vaterland: die Donaugegenden bei Regensburg. <^M /. CCI. y^^. 4^a^ -^^^ ^-^y ^--^/^^f>/^/^^^y^//^^t^€^^ ^^^^^-/^^-tyt^^/z^e^t^ ^^?^i^^^ . c-v^. 4^^ /^. ,<-^?<}//2^. _ -^^ ^^''^- f^^. ^^^^«?2> ^/S'-e-^/^^. 85 Melanophora subterranea. Tab. CCJ. Flg. 491 nias. Fig. 492 fem. Schwarz, ein clurchscheinender Fleck an den Sei- ten der Schenkel der vier Vorderbeine und des zwei- ten Tastergliedes gelblich, die Fersen der vier Vor- derbeine rotlibraun, die Tarsen aller braunroth. Koch in Herrich. Deutschi. Ins. H. 120. n. 20, 21. Aran. Petiverii Scop. ent. carn. n. 1098- Der Yorderleib im Yerhältniss zum Hintericlbe klein, Jirustrücken und Kopf glänzend , mit etwas seidenartigem Schimmer' der Kopf der Quere nach rund gewölbt, der Länge nach oben hsi gerade, vorne verschmälert, die Schei- dungsfalte schmal ; der Brustrücken etwas rund abgedacht mit deutlichen, ziemlich tiefen Seitenfalten, eiförmig ge- rundeten in den Kopfrand schön geschwungenen Kanten, und mit einer feinen Furche dicht an dieser; die Rücken- ritze fein, doch deutlich, hinter dieser am Hinterrande ein seichter Quereindruck. Die Fresszangen ziemlich lang, stark, vorne knieartig gewölbt, glänzend, mit sehr feinen einge- drückten Querlinien. Die Taster etwas dick, übrigens von ganz gewöhnlicher Gestalt. Die Brust flach , fast rauten- förmig, glänzend, mit feinen Nadelstichen, in jedem ein feines kurzes Borstchen. Der Hinterleib lang, vorne nicht breiter als der Vorderleib, rückwärts allmählig breiter, hin- ten gerundet, oben etwas flach, sehr fein nadelstichig und fein behaart, die Fläche mattglänzend mit Sammetschim- mer; die sechs Uückengrübchen klein, aber deutlich, schmal- 86 länglich. Die Bauchschilde eiförmig, glatt, hinten stumpf mit feiner Luftritze, ein geglättetes vertieftes Strichchen hinten seitwärts an den Schildchen schief liegend. Die zwei obern Spinnwarzen kurz, die zwei untern doppelt so lang, die zwei mittlem sehr klein, das Wurzelglied an allen klein, sehr kurz, das dritte gegen die Spitze etwas erweitert, ziemlich gross und stumpf, das Endglied sehr in der stum- pfen Spitze des vorhergehenden versteckt. Die Beine nicht besonders lang, Schenkel, Kniee und Schienbeine stämmig, erstere an der Wurzel oben steil erhöht daher der Länge nach gewölbt, an den Seiten etwas zusammengedrückt; die Haarfransen unten an den Fersen und Tarsen kurz und dicht. Das Männchen ist etwss kleiner als das Weibchen, der Hinterleib dünner, übrigens eben so gestaltet. Die Beine sind beträchtlich länger als bei diesem. Die Taster ebenfalls etwas lang, die zwei vorletzten Glieder kurz, das Endglied gebogen, die Genitalien deckend, mit einem Wur- zelanhängsel • die Genitalien etwas höckerig mit einem Häkchen. Der Vorderleib, die Fresszangen und die Brust rein schwarz, der Hinterleib ebenfalls schwarz, aber nicht so rein, auf dem Bauche ins Böthlichschwarze übergehend; die Bauchschilde rostgelb ; die Narbe gelbbraun. Die Spinn- warzen, Taster und Beine schwarz, an den Seiten des zwei- ten Gelenkes der Taster und an den Schenkeln der vier Vorderbeine ein durchscheinender ziemlich grosser Fleck gelbbräunlich. Die Fersen der vier Vorderbeine rothbraun, die der vier Hinterbeine schwarz , kaum ein wenig aufs Braune ziehend; die Tarsen aller Beine braunroth, ziemlich aufs Rostrothe ziehend. In der Färbung sieht das Männchen dem Weibchen 87 ganz gleich. Die Taster sind bei ersterm braun , an den Seiten des zweiten Gliedes gelblich durchscheinend; das Endglied ist dunkler als die beiden vorhergehenden; die Genitalien ziehen aufs Bräunliche und sind stellenweise durchsichtig weisslich. Im Monat Mai und später findet man die Männchen mit vollständig ausgebildeten Tastern. Vaterland: Deutschland. In hiesiger Gegend unter Steinen nicht selten. Anmerk. Unter Drassus nigritus hat Hahn die männ- liche Spinne der gegenwärtigen Art abgebildet, aber das junge Thier mit noch unvollständigen Genitalien. Dessen Zitat A. nigrita Fah. gehört nicht hierher, sondern zur* Mel. pusilla, welche standhaft gelbe Fersen und gelbe Tar- sen hat. Tinter Figur 142. hat Hahn Drassus ater. Lat. ziemlich gut abgebildet aber in dem vierten Hefte zweiten Bandes eine zu kurze und die Charaktere nicht genug her- aushebende Beschreibung gegeben. Drassus ater. Pf^alck H. N. d. Ins. kann nicht wohl eine Melanophora seyn, denn alle in diese Gattung sich eignenden Spinnen leben frei unter Steinen oder unter der Erde ohne irgend ein Gespinste, nur wenn das Weibchen seine Eierchen absetzt, so schliesst es solche zwischen zwei tellerförmige ziemlich dichte pergamentartige Blättchen , und verweilt dabei bis zum Ausgang der Jungen. 88 M e 1 a 11 o p h o r a a t r a Tab. CCI. Fig. 493. fem. Der ganze Körper, Taster und Beine durchaus schwarz , nur die Schildchen vor den Luftlöchern gelb. Länge 2V^"'. Drassu8 ater. Latr, Gn. er. et ins. p, 81- n. 3- Filistata atia JVider Mus. Senck. I. 3. p. 202. Taf. 14. Fig. 2. Der Form nach mit M. subterranea ziemlich überein- stimmend, der Vorderleib an den Seiten aber etwas mehr gerundet, die Seitenfalten tiefer und die Zwischenräume etwas beulenartig erhöht, an dem Ende der zwei vordem Falten noch eine runde Beule, aber nur sichtbar wenn die Seitenfläche schief von hinten her betrachtet wird. Vor- der- und Hinterleib glänzend, ohne seidenartigen Schim- mer. Fresszangen , Taster und Beine ohne besonderes Merkmal. Das ganze Thierchen oben und unten , sammt Fress- zangen, Taster, Spinnwarzen und Beinen, selbst die Tarsen schwarz: der Hiuterleib oben mit etwas purpurrölhlichem Schimmer. Die Spinnwarzen an der Spitze und der Wur- zel des Tarsengliedes schmal weisslich. Die Schildchen an den Luftlöchern gelb , mit russigem Anstriche. Vaterland; Deutschland. Sie gehört unter die seltenem Arten der Gattung. Es ist mir noch nicht gelungen das Männchen mit vollständig cor. c^^. 4ü4'. "^^ß • ^^?-i^0a- ^^^^^i^- N 93 Der Vorderleib ist nieder gewölbt, länglich, der Kopf nicht höher als der Briistrücken , etwas breit , die Seiten des letzlern oval gerundet und in den Kopfrand sanft ge- schwungen übergehend. Der ganze Vorderleib mit auflie- genden Schuppen bedeckt, auf dem Kopfe weit dichter als auf dem Thorax ; die vier Vorderaugen ziemlich nahe über dem Vorderrande. Die Fresszangen kurz, breit, vorne flach , vorne und an den Seiten dicht mit Schuppen be- deckt. Der Hinterleib schmal, länglich, dabei doch etwas eiförmig. Taster und Beine von nicht besonderm Baue. Die Schuppen des Vorderleibs ungemein schön pur- purfarbig, am Kopfe vorne ms Feuerrothe übergehend und goldfarbig glänzend, hinten auf dem Brustrücken der brau- ne Grund stellenweise durchscheinend. Die Schuppen der Fresszangen goldfarbig, etwas röthlich schimmernd, mit sehr starkem Metallglanze. Der Grund des Hinterleibes braun, die Schuppen grünlich und purpurfarbig, in den Seiten ein etwas schiefer, ziemlich grosser, weisslicher, purpurfarbig schillernder Fleck, dieser in der Hälfte der Länge, ein ähnlicher, aber kleinerer von derselben Farbe etwas weiter vorne , über den Spinnwarzen ein kleiner Fleck vorne weiss. Die Taster rostr'-thlich mit heilern Gelenkspitzen, unten bräunlich. Die Schenkel der Beine rostgelb, oben braungrau, die Kniee und Schienbeine gelb- lichgrau, die folgenden Glieder schwarzgrau, auf den Hüf- ten eine dichte kupfergrüne Schuppenbedeckung. Vaterland: in hiesiger Gegend. Ich fand sie in dem Wäldchen Arklee, ist aber sehr selten. 8 ♦ 94 Macaria auriileiita. Tab. CCIII. Fig. 499 mas. Vorder- und Hinterleib schwarz, erster durchaus gleichmässig; mit etwas matt goldenen, letzter mit lebhaftem Schuppen bedeckt \ auf dem Hinterleibe die Schuppen ins Purpurröthiiche und über diess in drei weisslichen öuerbändern spielend. Beine und Taster rostbraun , die Schenkel der vier vordem schwarz. , Länge 1 %'". In der Gestalt mit M. fastuosa übereinstimmend, aber die vordere Augenreihe etwas weniger nahe über dem Vorderrande j der Hinterleib ziemlich walzenförmig, mit kurzen Spinnwarzen. Die Fresszangen nicht beschuppt, nur dicht mit Härchen besetzt. Die Taster etwas lang, die vier vordem Glieder gleichdick , das Endglied der männlichen Taster etwas gewölbt, gebogen, spitz, halbke- gelförmig , die kleinen Genitalien von oben deckend. Die Beine ganz ohne Auszeichnung. Der Vorderleib schwarz , durchaus dicht mit zarten Schuppen bedeckt, etwas matt goldfarbig, in gewisser Rich- tung etwas aufs Grüne und Purpurrothe spielend. Die Fresszangen schwarzbraun. Die Taster rostbraun, das zweite Glied etwas dunkler als die andern. Die Brust braun- schwarz. Der Hinterleib oben und unten mit metallisch- glänzenden Schuppen dicht bedeckt, oben In gewisser Rich- tung aufs Purpurfarbige oder Grüne spielend , und ebenso 95 iwei weissliche Querzüge in solchen Richtungen sich zei- gend., letzlere doch mehr in den Seiten als oben ; die Un- terseite schön metallisch purpurroth. Die Beine bräunlich roslroth, die Schenkel der vier vordem schwarz, die Kniee und Schienbeine der vier hintern dunkler braun , die Fer- sen aller aufs Schwärzliche ziehend. Im Monat Juni fand ich das Mannchen mit vollstän- dig ausgebildeten Tastern ; sein Aufenthalt ist unter Stei- nen an sonnigen Anhöhen in der Nähe von Feldhölzern. Das Weibchen habe ich noch nicht finden können. Vaterland: die Gegenden der Donau. M a c a r i a g u 1 1 ii 1 a t a . Tab. CCllI. Fig. 500 fem. Der Kopf stahlblau , der Thorax schwarz mit fünf weissen Fleckchen. Hinterleib schwarz, metal- lisch purpurroth und grün schimmernd, vorne und hinten ein Fleckchen und unten in den Seiten ein Streif weiss, letzter mit Goldolanze. Beine und Ta- ster rostgelb, die zwei vordem Glieder der erstem und die Schenkel der letztern schwarz. Länge 1 V^"'. Ein ausgezeichnet schönes Spinnchen. Der Kopf wie gewöhnlich dick und gewölbt 5 der Thorax eben so hoch, 96 seitwärts ziemlich steil abgedacht, vorne etwas erweitert, gegen die Einlenkung des Hinterleibes zu sich ausspitzend. Die Fresszangen etwas kurz, aber stark, und ziemlich wal- zenförmig, etwas matt glänzend. Die Taster von gewöhn- licher Form. Die Brust sehr gross, gewölbt, glänzend, fast herzförmig. Die Augen in ganz gewöhnlicher Stel- lung und deutlich sichtbar. Der Hinterleib kaum dicker als der Vorderleib , länglich oval , ziemlich gewölbt , mit kurzen Spinnwarzen ; die Schildchen vor den Luftritzen klein, letztere deutlich. Die Beine etwas kurz, übrigens wie gewöhnlich. Der ganze Kopf ungemein schon, einfarbig, dunkel- stahlblau. Der Thorax tief schwarz , oben am Hinterkopfe ein keines, nicht immer deutliches Fleckchen und zwei un- ten an jeder Seite weiss, eins der letztern in der mittlem, das andere in der hintern Seitenfalte. Die Fresszangen schwarz. Die zwei vordem Gelenke der Taster braun- schwarz, die folgenden rostgelb, davon das dritte mit bräun- lichem Anstriche. Die Brust schwarz. Der Hinterleib schwarz, die Schuppenbedeckung ungemein schön aufs me- tallisch Purpurrothe, mitunter auch aufs Metallgriine schim- mernd • vorne über der Einlenkung ein nicht immer deut- liches, sehr kleines Fleckchen und über den Spinnwarzen ein etwas grösseres weiss ; unten in den Seiten ein weis- ser Längsstreif, nach gewisser Richtung ins Purpurrothe oder Goldfarbige schimmernd ; die Spinnwarzen schwarz ; die Schildflecken vor den Luftritzen gelb. Die Beine rost- gelb, die Schenkel des Vorderpaars schwarz; Kniee, Schien- beine, Fersen und Tarsen der zwei Vorderpaare heller als die der zwei Hinterpaare. Das Männchen ist noch unbekannt. Vaterland: in den Donaugegenden, wo sie in dem 97 Steingerö'lle am Ufer des Donaustromes und der Flüsse vorkommt, ist aber selten. Macaria formosa. Tab. CCIII. Fig. 501 fem. Vorderleib kastanienbraun, vorne dunkeler; Hin- terleib schwarz, purpurfarbig schimmernd, ein öuer- fleck vorne , ein geschwungener Querstrich in der Mitte, und eine Längsreihe kleiner Punkte weiss. Länge 1 V^"'. Der Kopf und Brustrücken gewölbt , etwas schmal, beide ohne Scheidungslinle ; die Fläche glänzend. Der Hinterleib lang, schmal, fast etwas walzenförmig, doch vorne und hinten abgerundet, dicht mit Schuppen bedeckt; die Spinnwarzen kurz. Taster und Beine ohne Auszeich- nung. Der ganze Vorderleib kastanienbraun, der Kopf vorne verloren dunkeler, auf dem Rücken mit weissen Härchen belegt. Der Hinterleib schwarz mit starkem purpurrothem metallischem Glänze, auf dem Rücken mit Metallgrün ge- mischt j vorne über der Einlenkung ein Querfleck, und unter diesem In den Selten ein Schiefstrich ; etwas vor der Mitte der Länge ein Rückenfleckchen und von diesem aus- gehend ein etwas gekrümmter Querstrich, und unter die- sem In den Selten ein Querfleck, endlich auf dem Hinter- thell vier längliche kleine Fleckchen, eine Längsreihe for- 98 mirend, schön weiss, der letzte dieser vier Fleckchen über den Spinnwarzen, rund und grösser 5 ein weisses Pünkt- chen zwischen den Querzeichnungen auf dem Rücken, und ein solches in den Seiten hinter der Mittelzeichnung nicht immer deutlich. Die Spinnwarzen schwarz. Die Brust hell kastanienbraun, verloren dunkeler gerandet. Die ka- stanienbraunen Fresszangen wenig glänzend. Die zwei vor- dem Glieder der Taster schwarzbraun, die drei Endglieder ockergelb. Die Beine ockergelb, das zweite Hüftenglied und die Schenkel der vier Vorderbeine schwarz, die Schen- kel der vier Hinterbeine etwas dunkeler ockerfarbig , oben und unten aufs Braune ziehend. Vaterland: ich fand sie bei Zweibrücken an Gar- tenmauern, aber nur weibliche Exemplare 5 scheint ziemlich selten zu sejn. Asagena serratipes. Tab. CCIV. Fig. 502 mas. Fig. 503 fem. Vorderleib braunroth 5 Hinterleib schwarz , gelb gefleckt*, Beine heller braunroth; die Schenkel, Fer- sen und Tarsen an der Spitze, die Schienbeine an der Endhälfte schwarz. Die Schenkel gezähnt. Mann. Länge 2"'. Die Schenkel ungezähnt. Weib. Länge 2y2'". Aranea serratipes Schrank. Faun. boi. 3. p. 233. n. 2731. Aranea signata fValch. Faun. par. 2- p. 209- n. 45- Theridion signatum ^alch. Tab. d. ar. p. 76. n. 24. 99 Phalangiuni phaleratum Panz. Fan. ins. gerin. n. 21. Drassus phaleratus Sundevall. V. A. H. 1831. p. 133. * Asagena phalarata Sund, Consp. arachn. p. 19. Doktor Hahn hat zwar im vierten Hefte des ersten Bandes dieser Arachnidenfaune gegenwärtige Spinne mit der Benennung Theridion 4-signatum als neue Art ziemlich genau beschrieben und auf der Tafel XX. Fig. 60. eine Abbildung des Mannes gegeben ; allein so unverkennbar derselbe die Aranea serratipes Schrank vor sich halte , so hat er doch die gezähnten Schenkel und Schienbeine bei der Abbildung und Beschreibung übersehen. Da hieraus Verwechselungen zu fürchten sind , so hat mich diess ver- anlasst von dem Manne eine vervollständigte Abbildung, so wie auch die noch abgehende des Weibes nachträglich, mit obiger Beifügung der betreffenden Sjnonjmen zu lie- fern. Bei dem Manne ist der ganze Vorderleib dicht ziem- lich grob gerieselt, daher etwas matt glänzend ; beim Weibe ist solcher ungemein fein, kaum sichtbar gerieselt, daher stärker glänzend. Bei letzterm sind die Schenkel und Schien- beine unten durchaus glatt und nicht gezähnt, bei dem Manne aber sind diese Glieder der Beine etwas weit- schichtig mit scharfen Sägezähnchen besetzt; an den Schen- keln des zweiten Beinpaars befinden sich überdiess vor der Spitze zwei längere Zähnchen, wovon der hintere dornför- mig verlängert ist. Varirt in Ansehung der gelben Flecken des Hinter- leibs, dass zuweilen die kleinen Fleckchen, seltener die zwei grössern Querflecken und noch seltener alle gelbe Flecken bis auf zwei am Vorderrande fehlen , doch sind auch letztere, wenn alle andere verschwunden sind, in sehr VI. 4. 9 100 schwacher Anlage vorhanden. Diese Abarten betreffen aber mehr das Weib als den Mann. Vaterland: Deutschland, Frankreich, Schweden. ]n hiesiger Gegend auf feuchten Stellen zwischen nicdern Pflanzen und unter Steinen nicht selten. Plirurolithiis corollatiis. Tab. CCIV. Fig. 504 mas. Flg. 505 fem. var. Voi'dcrleib schwarzbraun, Hinterleib schwarz, eine zackige Einfassung und ein Fleckeuband auf dem Rücken weiss oder hellgelb; Beine rostgelb, alle Glieder an der Äpitze schwarz. Länge des Mannes 2 7:^"% des Weibes ^y^ ^^'^ - /4 • Aranea corollata Linn. Syst. nat. I. II. p. 1032, n. 15. — Fn. suec. n. 2005. Theridimn alboDiaculatum Sund. K. V. A. H. 1831. p- 117. Eine kurze Beschreibung und gelungene Abbildung des Weibes dieser nicht seltenen Spinne hat Hahn im er- sten Bande p. 79. Tab. 20. Fig. 58. mit der Benennung Theridion albomaculatum gegeben, die Abbildung stellt je- doch ein mit vermehrten weissen Zeichnungen versehenes Exemplar vor. Die Männchen sind selten und es ist ganz gewöhnlich , dass man oft eine grosse Anzahl Weibchen sammelt ohne darunter ersteres zu finden. Das Männchen hat ganz die Zeichnung des Weibchens, ist aber schlanker, c^^ CCM %' " '^ S6?J. ^. S//2. >^^^<-zyeyi^^ ^4^t^U/Y^/y/(^^>^. — ^^:f^. ,>,^.J'. ^/r/ . j^'^fp^^^?^?-^ ^.tr/^y/^rj. _ tjr^'^ . . 'j/^3. y^y. /^^ /p ^^y^^^. .yö'J. ^c^/. X^'^^n^. 'E^jsz^: 101 der Hinterleib länglich eiförmig und nicht dicker als der Vorderleib. Die Beine sind merklich länger als beim Weibe. Die Taster sind lang, was hauptsächlich das zweite verlängerte, an der Spitze allmählig etwas verdickte Glied verursacht; das dritte knieartige Glied ist kurz, das folgen- de länger, fast so lang als das Endglied und kegelförmig, ziemlich stark gegen die Spitze verdeckt ; das Endglied ist schmal, mit gebogener verlängerter Spitze* die Genitalien etwas blätterig, mit einem geschweiften spitzen Häkehen. Abänderungen sind, wie Hahn bereits bemerkt hat, manchfaltig; bei einer der merkwürdigem verlieren sich die Flecken des Rückenbandes ganz, oder es sind nur klei- ne Fleckchen als Spuren derselben vorhanden • bei diesen wird die Einfassung des Rückens des Hinterleibes schmal, bildet vorne einen kurzen Halbzirkel und löst sich übri- gens beiderseits in eine Fleckenreihe auf; alsdann erschei- nen diese Fleckenzeichnungen nicht ungewöhnlich schön hellgelb. Eine solche Abart habe ich hier in Abbildung beigefügt. Ihr Aufenthalt ist, was auch schon Hahn angeführt hat, stets unter Steinen. Unten an diese legt das Weib- chen seine Eier, wie die vorhergehende Asagena serrallpes, in ein kugelförmiges Klümpchen und überspinnt solches mit einem leichten durchsichtigen Gewebe , auf welchem die Mutter das Ausschlupfen der Jungen erwartet. Im Monat Juli findet man diese kugelförmigen Eiersäckchen. Linne zilirt bei seiner Ar. corollata die Clerkische Spinne p. 124. t. 5. f. 18., aber fragweise. Diese ist eine Salticide und auf die Linneische Beschreibung nicht pas- send. Die Definition A. abdomlne ovato nigro : annulo dorsali ovali albo , so wie die in der altern Ausgabe der Fn. suecia beigefügte kurze Beschreibung : Tota nigra : 102 abdomen ovatum, Hnea alba bifurca includens spatium ovale a tergo abdominis, marglne interiore varlls denticellis picto, lassen wohl keinen Zweifel übrig, dass Linne die gegen- wärtige Art vor sich hatte, und zwar ein dnnkel gefärbtes Exemplar, wie solches nicht selten vorkommt. Die übrigen auf diese Bezug habenden Sjnonymen hat Hahn richtig bezeichnet. k • I I <5i .§ ^^ 103 Aiidrocfonus Agamemnon. Tab. CCV. Fig\ 506. Rostbraun, gekörnt, scliaife gekörnte Kiele auf den Tastern und dem Scbwanze, das vierte und fünfte Glied des letztern stark erweitert 5 an der Wurzel des Stacbels ein scbarfes Zähnchen. Länge des Kör- pers 17", des Schwanzes 25'''. Länge des Kopfes fast 5'", des Körpers 13'", des Schwanzes 2" 1". Das ganze Thier glanzlos, nur die Bauchschilde etwas glänzend. Der Vorderleib sehr breit, wenig gewölbt, mit breitem Seltenumschiag und grobkörniger Fläche. Die Na- ihe des Augenhügels etwas genähert , gekörnt , die Längs- rinne dazwischen glatt und glänzend ; am Hinterrande eine Reihe stärkerer Körner, und von dieser ausgehend zwei Reihen solcher Körner, anfangs rechtwinkelig, dann schief ziehend • zw Ischen diesen hinten eine tiefe Längsgrube. Der Hinterleib flach gewölbt, mit breiten Umschlägen an den Schilden ; die sechs vordem Schilde ziemlich dicht gekörnt; die Körner zum Theil in Querreihen geordnet, am Hinterrande eine Pveihe stärker als die übrigen ; ein schmaler Miltelkiel ebenfalls gekörnt ; die Körner auf dem Endringe weniger dicht, die geschwungenen Längsnälhe und eine Einfassung am Hinterrande dichter gekörnt. Der Schwanz dick, oben breit, die Glieder bis zur Spitze des vierten stufenweise breiter, das fünfte an der Wurzel so breit als das vierte , gegen die Spitze aber beträchtlich VI. 5. 10 104 schmäler; oben die Fläche fein gerieselt, an den Seiten und unten dicht mit Körnchen bestreut ; die obern Kanten der vier Vorderglieder .scharf und gezähnt ; die Kiele an den Seiten und unten gekörnt, an dem vierten die Seiten- kiele sehr schwach, kaum mehr sichtbar, an dem fünften aber ganz fehlend, die drei Kiele der Unterseite schwach ausgedrückt; das Endglied kurz, vorne oben beiderseits ein Eck, unten ziemlich kugelförmig, fein höckerig, mit einem spitzen, kegelförmigen, nicht langen Zahne unter der Wur- zel des Stachels j der Stachel lang, massig gebogen, mit deutlichen Giftlöchern. Die Dauchschilde flach , glänzend, an den grossen Luftlöchern hinten eine niedere Beule, auf dem Endschilde zwei durchlaufende parallele und beider- seits diesen ein abgekürzter Kiel fast gezähnt, die Zwi- schenräume glanzlos und gerieselt. Das Wurzelglied der Taster muschelförmig , mit eckigem feinkörnigem Rande ; das zweite Glied mit höckerigen Quernäthen , das dritte mit scharfen körnigen Kanten und etwas langen ungleichen Zähnchen an der Innenseite* das vierte scharf kielig, die Kiele dicht mit gleichen Körnchen besetzt, an der Innen- seite zwei Reihen ungleicher Zähnchen , etwas stärker als am dritten Gliede : die Hand des Endgliedes mit aufgetrie- benem rundem Ballen , und geschärften feinkörnigen sich über die Finger verlängernden Kielen \ die Finger lang, viel länger als die Hand, schwach gebogen , stumpf pfrie- menförmig, an der Innenseite getrennte und gleichweit voneinander entfernte Zähnchen und eine Reihe noch fei- nerer dazwischen. Die Beine lang, ziemlich stark, fein höckerig gekielt, die Schenkel unten gezähnt. Die Brust- kämme mit 20 Lamellen. Bräunlich rostgelb, die Schilde des Rückens am Hin- terrande vertrieben rostroth ; das vierte und fünfte Glied .J^Z CHT. /^ .,wy^ /■i^/ . y^H?^/?2^. y>'^..,'j/://^>^iy. ^/^^^y^4U^^^^ /^i^^/?2^.-' y-^.^.^^/yi^^y. s^i'//^€^/^/^^6^^t/:^^^!^^K^^ j/^^l^^^e^'^Y^ ^9^r^elb. Länge 13/,- Act OSO ma scutatuin Perty Delect. anim. art. 194- Tab. 38- Der Vorderleib nur mit dem Kopf über den Hinter- leib vorstehend, der Kopf nieder und unter den Thorax versteckt; der Kopf sehr breit, sehr kurz gewölbt, unge- 118 mein fein runzelig, doch glänzend, mit geschärfter Kante an den Seiten; der Hügel der Mittelangen allein erhöht, aber in die Kopfüäche sanft übergehend. Die vier Miltel- angen gleichgross , ziemlich im Quadrat stehend , die hin- tern kaum ein wenig weiter von einander als die vordem, die Seitenaugen an der Seitenrandskante, nahe beisammen, sehr klein, etwas schwer zu sehen. Die Fresszangen stark gegen die Brust gedrückt, gross, oben flach, glänzend. Die Taster ohne besonderes INIerkmal. Der Hinterleib viel breiter als der Vorderleib , merklich breiter als lang, vorn schwach, an den Seiten mehr gerundet, hinten fast etwas herzförmig spitzlich auslaufend* die Fläche gewölbt, glän- zend, ganz ohne Erhöhungen oder Höcker, der Rand rundum geschärft. Die Beine etwas kurz, ganz ohne be- sonderes Merkmal, zart behaart, ohne Stachelborsten. Der Vorderleib rotstroth, am Vorderrande einwärts der Seitenaugen ein geglättetes stärker glänzendes Fleckchen heller; die Fresszangen ganz von der Farbe des Kopfes 5 die Taster ockergelb; die sehr glänzende Brust dunkler als die Oberseite. Der Hinlerleib oben rostbraun, vorn ohn- gefähr an der Stelle des Vorderrandswinkcls ein schief einwärts liegender länglicher, hinten spitzer, ohngefähr bis in die Hälfte des Rückens reichender Fleck ockergelb, beide Flecken ein wenig einwärts gebogen und hinten etwas ge- nähert; an den Seiten hinter erstem, doch nicht ganz in der Mitte ein solcher Fleck, in derselben Richtung liegend, von derselben Farbe, nur kleiner, und hinter der Mitte zwei solchfarbige runde , etwas verfinsterte Fleckchen ne- beneinander liegend. Die Unterseite des Hinterleibes braun- schwarz, mit gelben glänzenden Schildfleckchen. F)ie sehr kurzen Spinnwarzen braunschwarz. c^^ amr. c?\ ^ ~ <:<= T cv^. .^^^^ 0 o f_>^^. 'S/S* (^.>^^yt^:^y'^>*9 ^^4^yy^ c^^'^z^z^/'m^ j^^^^^z^.^ ''^^. '^y^ ^ t^ . yi^^^^€^!^L^^<^^^^y^ JT^*"' "«J^??.?^^'. _ 119 Das in der Münchner Sammlung aufbewahrte Exem- plar, von dem Ich diese Beschreibung mit Ähblldung ent- nommen habe, ist ein Weib. Der Mann dazu ist noch nicht bekannt. Vaterland: Crasllien. Acrosonia transitorium. Tab. CCVIII. Fig. 518. fem. Vorderleib rostrotli mit zwei Rückendornchen; Hinterleib ockerfarbig mit sechs Randstacheln, einer zapfenförmigen Verlängerung am Hinterrande und ei- nem Zähnchen vor dieser. Beine rostgelb. Länge 3"'. Perty K, Samml. in München. Von dieser merkwürdigen, in Hinsicht des Körper- baues und der Augenstellung von den übrigen Acroso- men abweichenden Art, habe nur ein aufgestecktes Exem- plar vor mir, dessen Hinterleib zwar etwas zusammenge- trocknet, aber doch gut kenntlich ist. Der Kopf ziemlich gross, mit dem Thorax gleich hoch, wie dieser raattglänzend, gewölbt und mit vorstehenden Augenhügeln; die vier Mittelaugen glelchgross und voll- kommen im Quadrat stehend. Der Thorax an den Seiten gerundet, mit selchten Seitenfalten, vorn nahe am Hinter- VI. 5. 11 120 köpfe zwei genäherte schief vorwärts stehende feine Dorne. Die Fresszangen dick, ziemlich lang, glatt, mattglänzend, und gewölbt. Die ßrust etwas breit herzförmig, schwach gewölbt , mattglänzend , gerieselt. Die Taster lang und dünn. Der Hinterleib hinten wenig erweitert, länger als breit, vorn hoch, fettartig schimmernd, mit sieben Rücken- stacheln, alle etwas rückwärts gebogen und sehr spitz, die zwei grössern vorn über den Vorderrandswinkeln, aufrecht- stehend, die zwei folgenden etwas vor der Mitte der Länge auf dem Seitenrande , die zwei weiter folgenden hinten beiderseits der zapfenartigen Verlängerung, der siebente yor dieser auf dem Rücken* die zapfenarlige Verlängerung in der Mitte am Hinterrande, dick, walzenförmig, ziemlich lang, aufwärts gebogen, mit gerundeter Spitze und einem spitzen, kleinen Zähnchen auf dieser. Der Bauch wie bei den übrigen Acrosomen und mit denselben Faltenfurchen. Die Beine massig lang, von gewöhnlicher Gestalt, die Schenkel unten nicht höckerig, sondern glatt. Kopf und Thorax einfarbig dunkel rostroth, eben so die Fresszangen , die Brust dunkler , fast schwarzbraun. Der Hinterleib sammt den Stacheln dunkelockergelb, letz- tere an der Spitze roth. Die Beine ockergelb mit etwas dunklern Gelenkspitzen. Vaterland: Brasilien. 121 Acrosoma Swainsonii. Tab. CCIX. Fig. 519 fem. Lang 5 schmal, Vorderleib dunkel rostbraun, HinterJeib schwärzlicli, in den Seiten gelblich, mit acht Stacheln , die vier am Hinterrande dick , alle kurz. Lcänge 3%"'. Perty Delect. anim. art. 194. Tab. 38. Fig. 10- Das ganze Thier im Verhältniss der übrigen Arten schmal und schon daran leicht kenntlich. Der Vorderleib nicht so breit als der Hinterleib am Vorderrande, die ganze Fläche fein nadelrissig und mattglänzend ; der Kopf nicht höher als der Thorax, hinten etwas eingedrückt, mit gros- sem, stark vorstehendem, schief aufwärts steigendem Hü- gel der Miltelaugen , daher die Seitenaugen weit zurück- stehend. Der Thorax gewölbt, hinten verschmälert, vorn mit einer tiefern Rückengrube und hinter dieser eine sehr kleine. Die Fresszangen ziemlich lang, gleichdick, nicht ge- wölbt, glänzend. Die Taster wie gewöhnlich. Der Hin- terleib schmal, lang, hinten nur wenig breiter als vorn, da- her von oben gesehen fast linienförmig, an den Vorder- randswinkeln, ein fein höckeriger, dünner, schief vorwärts stehender Stachel, kaum so lang als die Entfernung beider von einander; hinten vier ziemlich gleichgestaltete, an der Wurzel sehr dicke Stacheln, mit sehr scharfer Spitze und et- was abwärts gebogen; zwischen diese und den vordem in der 11 * 122 Mitte der Körperlänge über den Seiten ein sehr kleines, kegelförmiges, aufrechtes Stachelchen, die vier hintern nicht viel länger als ihre Dicke an der Wurzel ; die Seiten mit tiefen Längsfalten • der Spinnvvarzenkegel in der Mitte der Länge des Bauches, etv^-^as kurz und dick; die Genitalien gleich einem kegelförmigen Hügel. Die Beine etwas kurz, davon die vier vordem etwas dicker als die vier hintern, letztere sehr dünn. Der ganze Vorderleib dunkelrostbraun mit ungemein feiner gelblicher Kante an den Seiten des Thorax; die zwei obern Augen der vier mittlem gelb, alle übrigen schwarz. Die Fresszangen von der Farbe des Vorderlcibes. Die Ta- ster heller rostbraun. Der Hinterleib sammt den Stacheln schwarz, etwas aufs Roströthliche ziehend, der Hintertheil des Rückens zwischen den hintern und mittlem Stacheln schmutzig, verloren gelblich, eben so die Seiten, der Bauch aber, der Länge nach, sammt dem Spinnwarzenkegel schwarz. Das einzige bekannte Exemplar dieser Art befindet sich in der Münchner Sammlung. Es ist ein Weibchen, von welchem ich gegenwärtige Beschreibung mit Abbil- dung entnommen habe. Vaterland: Brasilien. 123 A c r o s o m a V i g o r s i i . Tab. CCIX. Fig. 520. fem. Vorderleib schwarzbraun , mit gelber Einfassung an den Seiten ; Hinterleib oben und unten gelb, vorn mit zwei gelben, übrigens mit acht schwarzbraunen Stacheln; Beine rostbraun. iänge 7'". Perty Delect. anim. art. 194. Tab. 38. Fig. 8. Der Vorderleib glänzend; der Kopf kurz, gewölbt, hinten eingedrückt, vorn stumpf. Der Thorax vorn merk- lich breiler als hinten, mit dick aufgeworfenen, vorn ge- rundeten Seltenra'ndern ; die Mittelfläche etwas hucklich ge- wölbt, vorn In der nledern Stelle ein grösseres rundes und auf der Wölbung ein seichteres, kleineres Grübchen; der Hügel der Mittelaugen ziemlich kugelig; die Augen ziem- lich glelchgross, die hintern etwas weiter von einander ent- fernt als die vordem; die Seitenaugen auf einem fast hö- hern schmalen Hügel und nahe beisammen. Die Fresszan- gen dick, gewölbt, stark. Die Taster kurz, ohne beson- deres Merkmal. Die Brust lang, etwas schmal, hinten sich kegelförmig ausspitzend , glänzend, an den Selten nach der Einfügung der Hüften eckig. Der Hinterleib gross , dick, abgestutzt kegelförmig, der schmälere Thell vorn; an den vordem Seltenwinkcln ein schkT vorwärts stehender Sta- 124 chel, an der hohen Hinterseite vier Stacheln, die zwei längern oben etwas näher beisammen, als die untern, die untern am untern Seitenwinkel ein wenig kürzer, als die obern ; unten vor dem Hinterrande noch zwei merklich kleinere, alle von gleicher Gestalt und sehr spitz; zwischen den obern hinten auf dem Rücken und den zwei am Vor- derrande noch zwei spitze Stacheln , fast etwas länger als die unter dem Hinterrande* die Seiten der Länge nach tief fallig; der Spinnv/arzenkegel stumpf und ziemlich gross. Die Beine von gewöhnlicher, der Galtung eigenthümlicher Form, die Schenkel unten gekörnt. Vorderleib, Fresszangen und Brust schwarzbraun, der Kopf vorn an dem Augenhügel der Quere nach ins Braun- rothe ziehend, die wulstige Einfassung an den Seiten des Thorax gelb. Der Hinterleib gelb, eben so die zwei vor- dem Stacheln, die übrigen acht Stacheln dunkelrothbraun, an der Spitze aufs Schwarze ziehend; auch die Seiten und der Bauch gelb wie oben; die weiblichen Genitalien ka- stanienbraun, die Schilder beiderseits an diesen schwarz; der Spinnwarzenkegel kastanienbraun. Taster und Beine dunkelrostbraun. Vaterland: Brasilien. A c r o s o 111 a b i f u r c a t u in . Tab. CCIX. Fig. 521. fem. Vorderleib rostgelb, mit drei br«aunen Längsstrei- feii: Hinterleib »eib. am Vorderrande zwei vorwärts 125 stehende und an dem lappig verlängerten Hinterrands winkeln zwei gabelförmig gestellten Stacheln. Beine rost^elb. Länge fast 3%'". In dem zweiten Bande, Heft 6, p. 65. hat Dr. Hahn von dieser Spinne bereits eine kurze Beschreibung mit Ab- bildung gegeben, aber beide sind von einem verdorbenen Exemplare entnommen, welches die Art nicht mit Gewiss- heit erkennen lä'sst. Ich habe zwei vollständige, schöne Exemplare aus der Königl. Sammlung in München vor mir und bin dadurch in den Stand gesetzt den Abgang zu er- gänzen. Der breite Kopf etwas flach gewölbt und wie der Tho- rax glänzend, letzter höher als der Kopf und etwas bucke- lig', der mittlere Augenhügel etwas knopfartig rund vorste- hend, an diesem die vier Mittelaugcn in ganz regelmässiger Stellung 5 die Seitenaugen mit den Hügelchen wie gewöhn- lich • vorn auf dem Rücken des Thorax ein kleines Grüb- chen, undan den Seiten in der Stelle der gewöhnlichen Fal- ten zwei Grübchen, aber seicht, doch deutlich. Die Fress- zangen kurz, dick, gewölbt, sehr glänzend. Die Taster ohne besonderes Merkmal. Die Brust länglich herzförmig, liinten spitz, wenig gewölbt, glänzend, an den Seiten nach der Einlekung der Beine eckig. Der Hinterleib ziemlich hoch, hinten allmählig breiter und fast so breit als lang; auf dem Rücken die gewöhnlichen Stlgmalen; an den Vor- derrandswinkeln ein grosser, schief vorwärtsstehender, ke- gelförmiger, sehr spitzer Zahn, beide am Ende wenig aus- einander stehend; die Hinterrandswinkel stark verlängert, lappenförmig, an den Seilen breit gedrückt, an der Spitze zwei spitze Stacheln, der obere dicker und grösser als der 126 untere ; vor diesen Hinterrandslappen auf den Seiten ein kleines spitzes Zähnchen, ein solches hinten unter den Hin- terrandswinkeln aber fehlt. Der Bauch von ganz gewöhn- licher Gestalt, wie der ganze Hinterleib glänzend und mit den gewöhnlichen Längsfurchen. Die Beine etwas lang, behaart, die Schenkel unten der Länge nach kleinhöckerig. Kopf und Thorax rostgelb, von dem mittlem Augen- hu'gel bis zum Hinterrande des Thorax ein schmälerer Längs- streif und ein breiterer an den Seiten braunschwarz. Die Fresszangen rostgclb, kaum ein wenig dunkler als der Tho- rax. Die Brust rostgelb. Der Hinterleib oben und unten gelb, die PKÜckenstigmaten in der Tiefe rostbraun ; die zwei Stacheln am Vorderrande gelb, an der Spitze verloren dunk- ler^ die lappenförmige Verlängerung an den Hinterrands- winkeln rostgelb, der obere Zahn vor der Spitze oben mit einem schwarzen Makel j in den Bauchfurchen schwarzbraune Flecken, auch die Spitze des Bauches mit den Spinnwarzen bräunlich. Die Beine einfarbig dunkelockergelb oder rost- gelb. Vaterland: Brasilien. A c r o s o 111 a f 1 a v e o 1 u m Tab. CCX. Fio. 522. fem. Vordcrieib gelbbräunlidi , mit schmaler gelber Seiteneinfassung^ Hinterleib oben gelb, unten schwarz, gelb gefleckt; an dem Vordeirande zwei vorwärts stehende, am Hinterrande zwei dicke Stacheln, in J^ ccn. ^26^. ^^* J^ S2/. ^i^^z^^n^^^u/'.^^^y^:^. J^^ * Ji^. ^^,^5^ ^. i"^-/ ^J^. -/^^ytca/i/^/?'i.._ J^.JZ3. ^. Jr^^^:^^ym.. ^ . ^^ * ^. oM-^^^. 131 aufrechter kurzer, kegelförmiger, spitzer Stachel und hin- ten unter diesem ein weit kleinerer von derselben Form. Der Bauch glänzend mit tiefen Faltenfurchen , die Zwi- schenräume weitschichtig eingestochen punktirt. Die Beine etwas kurz, behaart, unten die Schenkel kleinhöckerig. Vorderleib, Fresszangen und Taster rostbraun, die Kanten des Thorax weiss, der Vorderrand des Kopfes gelb- lich. Die Brust schwarzbraun. Der Hinterleib oben gelb mit einem olivenbraunen Seitenfleck hinter der Mitte der Länge* alle Rückenstigmaten rostbraun, die Stacheln gelb mit rother Spitze, die obern an der Hinterseite braun- schwarz. Der Bauch olivenfarbig schwärzlich , gelb ge- mischt. Die Beine rostbraun , die Schenkel dunkler als die übrigen Gelenke. Vaterland: Brasilien. Acrosoma affine Tab. CCX. Fig. 525. fem. Der flach gewölbte Vorderleib glänzend dunkel- braun, mit weisslichen Seitenkanten, auf dem Rük- ken eine und an den Seiten drei tiefe Grübchen ; der Hinterleib hoch, flach, kurz, glänzend, grünlich gelb, mit 14 Randstacheln; Beine braun, mit unten scharf gezähnten Schenkeln. Länge iy^" . Perty K. Sammlung in München. Kopf und Thorax breit, beide flach gewölbt, sehr glänzend 5 an den Seiten des Kopfes ein flügelartiger, klei- 132 ner Auswuchs mit scharfzahnigem Rande; die Augenhügel nieder, um dieselben die Fläche etwas gerieselt; die vier Mittelaugen im Quadrat, sohin ausser der Regel stehend; der Thorax mit gerundeten Seiten und mit einer zwar klei- nen aber tiefen Riickengrube, an den Seiten drei Grüb- chen ebenfalls tief, zwischen diesen dieselben fliigelarligen Auswüchse wie an dem Kopfe, aber kleiner und weniger bemerkbar, zum Theil auch abgerieben. Die Fresszangen stark, stumpf kegelförmig, auf dem Rücken an der Wur- zel wenig gewölbt. Die Taster von gewöhnlicher Gestalt. Die Brust flach, kurz, herzförmig, glanzlos, fein dicht ge- rieselt. Der Hinterleib kurz, fast breiter als lang, hoch, flach gewölbt, glänzend, etwas weitschichtig eingestochen punktirt, mit ziemlich grossen Rückenstigmaten, an dem obern Rande hin 14 kleine Stacheln, der zweite und fünfte am längsten; die Seiten und der ßauch stärker und dich- ter eingestochen punktirt, letzter dabei doch glänzend und mit tiefen Faltenfurchen. Die Beine etwas kurz, die Schen- kel unten reihenweise mit scharfen Zähnchen besetzt, die Zähnchen der vier Vorderbeine länger als die der Hinter- beine. Kopf und Thorax dunkelrothbraun mit gelblichweisser Einfassung an den Seitenkanten ; die flügelartigen Auswüchse gelb ; die Fresszangen ganz dunkelbraun, die Brust fast schwarz. Der Hinterleib oben grünlichgelb, unten aufs Olivengrüne ziehend; die Rückenstigmaten rostbraun; die Rückenstacheln mit rothen Spitzen , die grössern auf den Hinterrandswinkeln an der Wurzel schwärzlich. Die Beine rostbraun, die Schenkel und die Gelenkspitzen dunkler. Vaterland: Brasilien. ''a/^ CCJ[l. yU€l. ^^^. j' .Äy..S^-/. 7 133 Androctoniis Thoas. Tab. CCXI. Fig. 526. Rötlilichbrauri, scharfe gekörnte Kiele auf den Tastern und auf dem Schwänze-, das Endglied des letzcern an der Wurzel des Stachels unten mit einem Zähnclien. Der Mittelkiel auf dem Endschilde des Rückens doppelt. Länge des Kopfes 4"% des Körpers lO'", des Schwanzes 1" 10"'. Das gaze Thler glanzlos. Der Vorderleib vorn etwas schmal, hinten stark erweitert, mit breitem Seltenumschlag und tiefem Selteneindruck* der Vorderrand etwas ausge- bogen* der Augenhöcker ziemlich breit, in der Mitte rln- nenförmig hohl, vorn und hinten mit einer Längsrinne ver- bunden; die Augennäthe schmal, kaum und unmerklich gekörnt, vorn bis zum Vorderrande in gebogenen Kör- nerllnlen auslaufend, zwischen diesen eine muschelförmige Vertiefung ; vom Hinterrande aus zwei gekörnte Linien vorwärts liegend, mit dem Hinterrande und vorn liegenden Körnchen ziemlich ein Quadrat einschllessend ; die übrige Fläche fein körnig , die Körnchen mitunter in schiefe Reihen geordnet. Der Hinterleib ia der Mitte eiförmig breit erweitert, oben flach gewölbt mit einem Längskiel auf der Mitte der Ringe, in diesen ein vertieftes Längs- strichchen; beiderseits auf den sechs vordem Schildern eine doppelte Reihe feiner Körnchen, seichte Bögen beschrei- bend*, der Umschlag breit; die Kiele des Endgliedes stark geschwungen, scharf, dicht gekörnt, der Mittelkiel kaum VI. 6. 12 134 bis zur Hälfte der Länge ziehend , nicht scharf, mit zwei Reihen solcher Körnchen ; die ganze Fläche des Hinterleibs übrigens fein gerieselt und platzweise gekörnt. Der Schwanz dick, oben ziemlich flach, mit seichten Längsrinnen, nur am vierten Gliede grubenförmig tiefer; die Fläche an den Seiten und unten gerieseil, die Kiele scharf und schön ge- körnt, das vierte Glied nicht sehr verlängert, nur v/enig länger als das dritte; das fünfte nicht viel länger als das vierte, von der Seite gesehen oben und unten der Länge nach in regelmässiger, doch nicht hoher Wölbung, der un- tere Seitenkiel und die Kiele der Unterseite wie die vor- dem fein gekörnt. Das Endglied kurz, unten höckerig, auf der Mitte mit zwei Längsrinnen und zwischen diesen mit einem Mittelkiele und einem kleinen Zähnchen an der Wurzel des Stachels 5 dieser nicht stark gebogen, ziemlich lang, mit deutlichen Giftlöchern. Die Bauchschilde mit zwei Längsgruben hinter dem breiten Umschlage und klei- nen Körnchen am Hinter- und Seitenr^nde; die Beule an den Luftlöchern gross : auf dem Endschild zwei durchlau- fende und zwei abgekürzte gekörnte Kiele. Die Fresszan- gen an der Spitze vor den Zangenfingern höckerig. Das Wurzelglied der Taster mit höckerigem Rande, das zweite mit gekörnten Querreihen, das dritte mit scharfen Kanten, die innere davon fein gezähnt, die übrigen gekörnt; die Kanten des vierten Gliedes ebenfalls scharf, die innern fein gezähnt, die folgende deutlich, die dritte und die Rücken- kanten sehr klein, kaum merklich gekörnt. Die Hand des Endgliedes mit rundem, etwas aufgeblasenem Ballen und scharfen, über die Finger ziehenden Kielen, letztere wenig gebogen, weit länger als die Hand, dünn, pfriemförmig, mit einer Längsreihe gleichweit von einander entfernter Höckerchen, und feinen Zähnchen an der Innenseite. Die 135 Beine mit scharfen , sehr fein gezähnelten Kanten. Fünf und zwanzig Zähne im Hrustkarnm. Das ganze Thier dunkel rothbraun mit russigem An- striche, besonders der Schwanz unten, das vierte und fünfte Glied unten fast ganz schwarz, der Stachel braunroth, an der Spitze schwarz. Die Hände der Taster oben, und alle Glieder unten braunroth, die Finger von derselben Farbe, an der Wurzel aber verloren russfarbig braun. Die Brust- kämme gelb. Die Beine von der Farbe des Körpers, nur etwas heller, die Tarsen und die Spitze des Endgliedes ockergelb. Vaterland: Afrika. Anmerk. Ein schönes, und das einzige mir bekannte Exemplar befindet sich in dem k. Museum in München. Androctonus Stenelus. Tab. CCXI. Fig. 527. Gelb-, Kopf, Rückenschilde, der Körper und der Schwanz grob gerieselt, die Rücken - und Schwaiiz- näthe gezähnt; die Hände etwas dicker als der Vor- derarm, die Finger an diesen nicht länger als die Hand. Länge des Kopfes und des Hinterleibes zusam- men 11", des Schwanzes 1" 8"'. Von A. Peioponnensis schwer zu unterscheiden und wesentlich nur darin verschieden, dass die Finger der Hände der Taster nicht länger als die Hände, und letztere dicker als der Vorderarm sind, dass die zahnartige Ausbiegung an 12 * 136 der innern Kanten der Finger weit grösser und der Schwanz im Verhältniss zum Körper weit länger ist, als bei Ä. Pe- loponnensis und endlich, dass die vier Kiele auf dem End- schilde des Bauches nicht gezähnt sind. Die Farbe ist durchaus gelb, nur unten an den Sei- ten des fünften Schwanzgliedes liegt der Länge nach ein brä'unsicher Schatten, Zähne und Kanten aber sind wieder gelb. Die Endhälfte des Stachels ist rothbraun. Vaterland: zweifelhaft, sehr wahrscheinlich die Ge- gend von Constantinopel, woher ein Exemplar nach Mün- chen gebracht worden ist. Nephila fuscipes Tab. CCXIl. Fig. 528. fem. Vorderleib und Beine schwarzbraun, erster dicht mit goldfarbigen Haarschuppen bedeckt, auf dem Hin- terkopfe zwei kleine ZahnhÖckerchen; der Hinterleib in den Seiten und unten weiss gefleckt, ange 1 7 . Nicht ohne Verwandtschaft mit N. fasciculata, aber doppelt so gross. Der Vorderleib breit, der Thorax nicht viel breiter als der Kopf und niederer als dieser. Der Kopf oben et- was kugelig gewölbt, hinten gegen den Thorax verloren niederer, an den Seiten in der Scheidungsfalte eine flache Grube* der Hügel der vier Mlttelaugen ziemlich gross und kugelig gerundet, der Hügel der Seitenaugen hoch und 137 schmal; auf dem Hinterkopfe zwei kleine zahnartige Höcker- chen, nebeneinander liegend, und nicht so weit auseinan- der, als die von N. fasciculata, vor diesen Höckerchen et- was hinter der Mitte zwischen den Miltelaugen und den Höckerchen zwei runde Grübchen, wie diese nebeneinan- der 5 der Thorax an den Seiten flach gerundet, mit seich- ten Seitenfalten und einer ziemlich tiefen Quergrube auf dem Rücken 5 Kopf und Thorax dicht mit Schuppenhärchen bedeckt. Die Fresszangen sehr stark, dick, gewölbt, glän- zend und nach innen zu behaart; die Fangkralle etwas kurz, dick und stark. Die Taster ziemlich lang, übrigens wie gewöhnlich. Die Brust gewölbt, herzförmig, glänzend, an den Seiten eckig. Der Hinterleib wie bei N. clavipes, eben so die Spinnwarzen. Die Beine sehr lang, gestaltet wie bei N. clavipes, aber die Schenkel und Schienbeine ohne die dichten längern bürstenartigen Haare. Die Schen- kel, Schienbeine und Fersen rundum mit sehr kurzen Sta- chelborsten besetzt, unten in grösserer Zahl als oben, alle Glieder überdies ungemein fein mit sehr kurzen seidenar- tigen Härchen versehen, diese aber kaum sichtbar. Kopf und Thorax schwarzbraun, die Bedeckung der Schuppenhärchen gelb, goldfarbig schimmernd, die braune Hautfarbe nur wenig durchschimmernd. Fresszangen braun- schwarz, eben so die Fangkrallen. Die drei vordem Glie- der der Taster und das vierte an der vordem Hälfte rostroth, die zweite Hälfte dieses und das Endglied braunschwarz. Die Brust schwarz. Der Hinterleib an dem aufgesteckten trocknen Exemplar braun, in den Seiten und unten weiss gefleckt , die Flekken in den Seiten grösser als unten. Die Hüften gelb, die Wurzelglieder vorn rostbraun; alle Glieder der Beine schwarzbraun, Fersen und Tarsen dunk- ler , fast ganz schwarz. 138 Dies ist die Beschreibung der weiblichen Spinne, die männliche ist mir noch unbekannt. Vaterland ? N e p li i 1 a p I u ni i p e s . Tab. CCXIII. Fi^. 529. Vorderleib braunschwarz, mit silberweissen Haa- ren dicht bedeckt*, Hinterleib olivenbraun, reihenweise weiss gefleckt: Beine unreingelb, die Glieder an der Spitze breit braun, die Schienbeine an der Endhälfte rundum mit einer schwarzen Haarbürste. Länge 3%'". Kine schöne Spinne, von welcher sich ein einziges und zwar weibliches Exemplar in der reichen Sammlung des Herrn J. Sturm In Nürnberg, vorfindet. Schade, dass diesem die zwei Vorderbeine abgehen. In der Gestalt kommt diese Art mit Neph. clavlpes überein, nur sind die Schienbeine gegen die Spitze zu nicht keulenförmig verdickt; an der Spitze der Schenkel des zweiten und vermutlilich auch des ersten Beinpaars, so wie an der des Endpaars befindet sich wiederum eine Haar- bürste, an welcher die Haare unten länger als oben sind, an den Schienbeinen desselben Beinpaars befindet sich eine solche Bürste mit längern und dichter stehenden Haaren, sich über die Hälfte des Schienbeingelenkes erstreckend. Augenstellung, Fresszangen und Taster haben nichts Ab- weichendes. Der ganze Vorderleib Ist braunschwarz, und mit lie- genden, etwas fiizarllgen Härchen dicht bedeckt; letztere cÄ cajM. 33^. 7 . 33^. .^^ ^^ r^/itY/^^ ///^^/?^^/y^€3. '5^ a/^///// //Yi /^/a^.-^/'// . J3/. /d. //?e?7iy. 139 sind silberwelss, aber ohne Metallglanz, in den Seitenfal- ten fehlen solche, daher auf dem weissen Rücken braun- schwarze Seitenflecken. Die Fresszangen und die Brust sind schwarz, erstere schwarz behaart, letztere mit silber- weissen Schuppenhärchen bedeckt. Kinnlade und Lefze rostbraun. Der Hinterleib ist an dem trockenen Exemplar olivenbraun , oben hinter dem Vorderrande mit silberweis- sen Schuppenhärchen, anfangs dicht, dann lichter bedeckt; hinter dieser weissen Querzeichnung befinden sich auf dem Rücken weisse Flecken, davon die grössern zwei Längs- reihen vorstellen, weniger regelmässig sind die Selten weiss gefleckt; der Rauch ist ebenfalls olivenbraun, vorn hinter der Narbe ein Querstrelf und ein aus Längsfleckchen zu- sammengesetzter Seitenstreif, wie die obern Flecken silber- welss. Taster und Beine sind unrein gelblich, die Spitzen der Schenkel, dIeKniee und die Endhälfte der Schienbeine rostbraun, die Fersen an der Wurzel gelblich, übrigens sammt den Tarsen und eben so die Borsten an den Schen- keln und Schienbeinen schwarz. Die Stachelhärchen an den Beinen sind sehr fein und ebenfalls schwarz. Vaterland : Louisiana. Zilla acalypha. Tab. CCXIII. Fig. 530. nias. Fig. 531. fem. Vorderleib erdgrün, die Kanten und ein Rücken- stricliclien schwarz; Hinterleib weiss oder gelb, vorn zwei Schiefflecken, hinten ein Län:>sband und schiefe Seitenstreifen schwarz. Länge des Mannes l'/jj <'es Weibes 2"'» 140 Aranea acalypha ff^alck. Faun. par. II. p. 199- n. 20- Epeira acalypha JValch, Tabl. d. ar. p. 60. n. 32. Zilla decora Uebersicht d. Ar. p. 5. Eine in hiesiger Gegend nicht besonders seltene Spinne, von welcher das Männchen sehr sparsam gefunden wird. Die Weibchen legen im Gesträuch ihr vertikales Netz ge- rade so wie die Miranda cucurbitina an. Der Vordcrleib ist im Verha'Itniss zum Hinterleib etwas klein, der Kopf ziemlich gewölbt, mit einem vorstehenden Höckerchen, auf welchem die zwei vordem Mittelaugen sitzen, sie stehen nahe über dem Vorderrande; der Brustrücken ist ebenfalls gewölbt, ziemlich breit und an den Seiten gerundet. Der hochgewölbte Hinterleib an den Seiten etwas zusammen- gedrückt, mit kurzem Bauche. Die Beine von ganz ge- wöhnlicher Gestalt, nur etwas kurz. Der ganze Vorderleib olivenfarbig gelb, oder eigent- lich erdfarbig hellgrün j die Augen, die Seitenkanten, ein Ls^gsstrichchen auf dem Rücken, sich von einem Rücken- grübchen vorwärts ziehend, schwarz, an den Seitenkanten überdiess meistens noch drei Schattenfleckchen braun. Der Hinterleib schön hellgelb, oben ins reinweisse übergehend, hinter dem Vorderrande drei Längsflecken hintereinander liegend dunkelbraun, beiderseits des zweiten ein Schief- fleckthen und hinter dem dritten ein hinten sich etwas ver- schmälerndes Längsband schwarz, letzleres an den Selten wellenrandig , eInwendIg auf der Vorderhälfte gelb und braun gemischt, meistens mit zwei Paar weisser Fleckchen; an den Seiten vier schwarze Bogenstreifen, von unten kommend und oben ins Braune oder RÖthllche übergehend; ein grosser Fleck über der Einlenkung sich schief rück- wärts verlängernd, so wie der Bauch und mit diesem zu- sammen treffend schwarz, auf letzterm zwei gerade Längs- 141 striche, und vier Fleckchen um die Spinnwarzen Hegend, gelb. Die Fresszangen bräunlichgelb. Die Brust schwarz. Die Beine und Taster grünlichgelb, an der Rückseite der Schenkel der vier Vorderbeine ein schwarzes Längsstrich- chen, ein solches unten und alle Glieder überdiess an der Spitze schmal schwärzlich. Das Männchen ist viel schlanker als das Weibchen, und hat verhältnissmässig etwas längere Beine. In der Zeichnung stimmt es mit letzterm übercin: der Mittelstrich auf dem Vorderleib ist länger und deutlicher, der Hinter- leib, besonders in den Seiten, mehr rostroth gemischt 5 die Taster grünlichgelb wie die Beine, letztere ohne schwarze Längsstriche an den Schenkeln der zwei Vorderpaare : das Kniegelenk der Taster und das folgende sehr klein, mit einer starken Rückenborste , das Endglied gewölbt und bräunlichgrün* die Genitalien kastanienbraun, höckerig und mit Zähnchen versehen. Im Monat Juni sind die Männchen vollständig ausge- bildet. Vaterland: Ich fand sie In mehreren Gegenden von Deutschland. In hiesiger Gegend gehört sie nicht zu den Seltenheiten, nur lebt das Männchen verborgen und ist deswegen selten zu finden. Sie bewohnt niederes Gebüsch in Waldungen, besonders der Feldhölzer, auch kommt sie in Hecken der Felder und Gärten vor, doch seltener. 142 Zilla reticiilata. Tab. CCXIV. Fig. 532. mas. Fig. 533. fem. Vorderleib oelblicii, eine Rückengabel und die Seitenkanten scbvvarz ; Hinterleib gelb und grün ge- mischt, ein wellenrandiges Rückenfeld dunkeler, in diesem vorn weisse Flecken und ein rostrothes Strich- chen. Länge des Mannes 2,% bis 3"', des Weibes 4 bis 4V2'". Aranea reticiilata Linn Syst. nat. I. II. 1030. n. 2. Araneus x-notatus Clerck. aran. siiec. 46. n. 14. „ segmentatus ibid. 45« n. 13 Schaeff. icon. ins. t. 158. f. 7. Aranea inclinatac fFalch. Fn. var. IT. p. 201. n. 26- Epeira inclinata fValch. Tabl. d. ar. 62. 42. u » JValch. Hist. nat. d. aran. Liv. 5« t. 2. Siindev. V. H. 1832. p. 250. n. U. Der Kopf mit dem Brustrücken ziemlich gewölbt, er- ster gegen die Augen , letzter gegen die Selten abgedacht niederer, auf dem Brustrücken hinten eine grosse, tiefe Grube und an den Seiten Quereindrücke, letztere nicht besonders deutlich, die ganze Fläche stark glänzend. Die Fresszangen an der Elnlcnkung etwas knieartig oder win- kelig vorstehend, übrigens gegen die Brust einwärts ste- hend und ziemlich lang. Die Taster dünn, ziemlich lang, beim Weibe wie gewöhnlich, beim Mannne an der W^ur- zel des Endgliedes oben ein langes doppeltes Stielchen. Der Hinterleib beim Weibe eiförmig, dick, gewölbt, beim Manne viel schlanker und länglich eiförmig. Die Beine dünn und lang, bei dem Manne sehr lang. ^a/: CCJII ^n.-^^/COy yt^i^^;/y.Az^ // ^ ^/i^^j y^- yJ^^^y^^i 143 Der Vorderleib weisslich mit gelbbräuulichem oder röthlichem Anstriche, vorn meistens etwas dunkeler, auf dem Rücken ein vorwärts liegender Gabelstrich, schmal aber deutlich , in der Form einer Stimmgabel, und an den Selten die Einfassung schwarz oder schwarzbraun, hinter den Seitenaugen noch ein Längsfleckchen dunkelbraun. Die Fresszangen von der Farbe des Kopfs, doch etwas dunke- ler. Die Taster gelblich, die Endglieder etwas dunkler, das dritte an der Wurzel beim Weib ziemlich breit schwarz; das Endglied der männlicheVi Taster bräunlich, die Geni- talien kastanienbraun. Der Hinterleib gelblich oder weiss- lich mit olivengrünlicher und bräunlicher, mitunter auch röthlicher Mischung, auf dem Rücken ein vom Vorderrande bis zu den Spinnwarzen ziehendes Längsfeld dunkeler, mit welligem, bräunlich verdunkeltem Rande, in diesem vorn zwei weisse Querllockchen hintereinander, und hinter die- sem zwei weisse Fleckchen nebeneinander, gewöhnlich beide letztere zusammen ein von einem rostrothen Strichchen durchschnittenes Dreieck vorstellend, der rostrothe Strich zuweilen bis zur Spitze ziehend; hinter diesem Fleck vier Bogenfleckchen oder Querfleckchen hintereinander, gewöhn- lich durchschnitten und vorn mit einem anliegenden weis- sen Strichchen erhöhet; der welh'ge Rand nach aussen weiss begrenzt. Auf dem Bauche ein olivenbraunes Längs- band zwischen zwei geraden , schön gelben Längsllnien. Die Beine gelblich, grünlich oder röthllch, an den Schen- keln schwarze Punkte, von welchen die Stachelborsten aus- gehen; gewöhnlich sind die Endglieder dunkeler und mehr aufs Röthllche ziehend. Die Zeichnung des Mannes ist wie beim Weibe, oft dunkler, mehr ineinandergeflossen und undeutlicher; die vier Vorderbeine roströthllch. 144 Im Monat September und October sind die Männchen vollständig ausgebildet und dann sieht man solche mei- stens in der Nähe des Gewebes des Weibes, mit letztern beisammen. Sie ist gemein und allenthalben in Gärten und Vorhölzern anzutreffen. Vaterland; Schweden, Deutschland und Frankreich. Zilla albiinacula. Tab. CCXV. Fig. 534. mas. Fig. 535. fem. Vorderleib gelbbraun; Hinterleib braun, das ge- zackte Rückenfeld dunkeler, beiderseits mit einer gel- ben Randlinie, am Vorderrande ein Uuerfleck weiss ; die Beine gelblich weiss mit schwarzen Gelenkspitzen. Länge des Mannes ly/'', des Weibes 2V^'". Koch in Herrich- Schaeffer D. Ins. h. 124. n. 21. 22. Der Vorderleib in Hinsicht des Hinterleibes beim Weibe etwas klein, in der Mitte etwas hoch, der Kopf vorn niederer als hinten , nicht gross , vom ßrustrücken ziemlich deutlich unterschieden, glänzend und mit Härchen durchsichtig bedeckt ; der Thorax gewölbt, glänzend , mit einem Rückengrübchen, hinten stark abfallend. Do r Hin- terleib kurz, eiförmig, dick, gewölbt. Die Fresszangen et- was kurz. Taster und Beine dünn, lang, übrigens wie gewöhnlich geformt. Der Kopf gelbbraun , der Thorax gelblich , an den Seitenkanten etwas dunkler. Die Fresszangen und die Brust rÖthlichbraun. Die Taster bräunlichgelb oder gelbli^ch, J^^.CCXF. *^ T 734-. ^:Ay^c^^^ ..^i./6'6 6^/^^^^^/ '/^._ ?_Vvubterranea 85 CCI 491.492 violacea 71 CXCVIII 482 Nephila Juscipes 136 CCXII 528 plumipes 138 CCXIII 529 1' ha langt um phalcratum Panz 99 ... ... 156 Pag. P hriiroli thus corollatus 100 erythrocephalus 109 ftstivus 110 hamatus 105 lunatus 107 minimus 111 ornatus 114 rufescens 113 trifasciatiis HG P y t honissa exoruata ^Z fiisca 5ft Uicifiiga 54 lugnbris GO jnaciilala Gl occulla 58 tricolor G7 varians 65 Telragnatha liinaris . . 115 Th e ridio n albomaculatuni Sund 100 Signatuiu /f'akk 98 Zilla acalypha 139 albimacula 144 calophylla 148 dccora Uebers 139 montana 146 reticulata 142 Tab. Fis CCIV 504. 505 CCVI 510 CCVII 511. 512 CCVI 507. 508 CCVI 509 CCVII 513 CCVIIl 515 CCVII 514 CCVIII 516 CXCVI 476. 477 cxcv 471 CXCIV 469. 470 cxcv 473 CXCVI 474. 475 CXCVI 472 CXCVII 479 CXCVII 478 CCXVI 540 CCXIII 530. 531 CCXV 534. 535 CCXVI 538. 539 • • • • • • CCXV 536. 537 CCXIV 532. 533 BOS ON PUBLIC LIBRARY 3 9999 03197 520 2