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ARFRREEN Nag eee 284 ee — 2 D — n ap Fm 25 nl ame u mm L N eee Die | Aus laͤndiſchen Schmettetlinge Abbildungen nach der Natur Mir Seolinrerbumgen von Eugenius Johann Chriſtoph Esper. Herausgegeben 4 a9 i idee,, und fortgeſetzt l 5 a Touſſaint von Charpentier, Königl. preuß. Vice» Berg Hauptmann von Schleſien, Ritter des rothen Adler Ordens dritter Claſſe, Mitglied der Leopoldin. Carolin. Academie der Naturforſcher zu Bonn; der Geſellſchaft naturforſchender Freunde zu Berlin; der mineralogiſchen zu Dresden und zu Jena; der helvetiſchen Naturforſcher; der ſchleſiſchen und lauſitziſchen Geſellſchaft für vaterländiſche Cultur und einiger anderen. — b ꝗ2?——— ——-— — — ee Erlangen, im Verlage der Expedition des Esper' chen Schmetterlings- und des Schreber'ſchen Säugthierwerkes. u sr 0 7 A! — 3 — Br 4 > Yuslandifhe Schmetterlinge. Einleitung We wir irgend einige Vorzuͤge der Geſchoͤpfe unſers Vaterlandes ſchaͤzen, wenn ihre Schönheit, das Seltene, das Sonderbare und Mannichfal— tige ſchon Bewunderung erweckt, wenn wir dann bey dieſen Vorſtellungen vermei— nen in dem Umfang der unerſchoͤpflichen Natur nach moͤglichſten Fleiß alles aufge— ſucht zu haben: ſo wird wenigſtens unſere Neugierde dahin gereizt, auch nur fluͤchtige Blicke in entfernte Erdſtriche zu richten. Ganz veraͤnderte Ausſichten oͤfnen ſich dann in das unermeßliche der Schoͤpfung, das Unuͤberſehlige eines einzigen der un— zaͤhligen Erdkoͤrper: und diß ſchon in dem Umfang der Gattungen eines der gering— ſten Geſchlechter. Bereits in Entfernungen von etlichen Graden der Länge, er— ſcheinen Pflanzen und Thiere faſt gaͤnzlich veraͤndert. Wir erblicken dort neue Ge— ſtalten, da Abweichungen und Bilder von ganz eigener Art. Eine Schaubuͤhne nach deren anſtaunender Veraͤnderung wir ſelbſt unſern Erdball verkennen. Gefilde von unzaͤhligen Betrachtungen ſtellen ſich dann dem Naturforſcher noch reich— licher dar. Einmal iſt es doch Pflicht in der moͤglichſten Ueberſicht des Ganzen, auch dahin ein Augenmerk zu richten. Die Vollſtaͤndigkeit des Syſtems befiehlt es, und in Abſicht unſerer einheimiſchen Arten, verbreitet ſich dadurch ein deſto groͤ— ſerer Nutzen. Sie gehoͤren zu dem Ganzen; nur in unſern Vorſtellungen, ſcheinen ſie durch ſo geraume Entfernungen gaͤnzlich getrennt. Warum gerade dieſen oder jenen Laͤndern, Geſchoͤpfe von ſo verſchiedener Art ſind zugetheilt worden, warum ſolche nicht dahin, oder andere zu uns, in ſo lan— gen Jahrtauſenden gewandert, kan niemand von gleichguͤltiger Betrachtung ſeyn. Sie ſtehen nach ihrer Stuffenfolge unter ſich in innigſter Verbindung. Unſere Kentnis wuͤrde nach dem, was einzelne Gegenden enthalten, ſehr mangelhaft blei— ben. Wir dürfen von denen Plaͤtzen, die nach unſerm Beduͤnken ganz ausgeſucht ſcheinen, wo ſich aber jaͤhrlich Neuigkeiten genugſam entdecken, von den wenigen Orten unſeres Welttheils, auf die uͤbrigen unermeßlichen Erdſtriche ſchlieſen, wo wir kaum mehr, als die Wahrſcheinlichkeit des noch unzaͤhlich Verborgenen wiſſen. Auslaͤndiſche Schmetterlinge. A 8 Auslaͤndiſche Schmetterlinge. Dort bat man nicht mit hundertiaͤhrigen Fleiß, wie in unſerm Vaterland noch ge- ſucht. Alles was wir von daher kennen, waren fluͤchtige Beobachtungen, die Beu— de einiger Reiſenden geweſen. Einmal ſind Geſchoͤpfe, welche wir nach dem Sy— ſtem, in richtiger Stuffenfolge verbinden, dennoch aller Orten, und dieß in den entlegenſten Winkeln zerſtreut. Wie uͤbel waͤre es auch berathen, wenn ganze Claſſen, einzelne Geſchlechter in ihrer Vollſtaͤndigkeit, nun gewiſſen Plaͤtzen waͤren angewieſen, wenn uns die Scarabaͤen, denen heiſern Erdſtrichen die reizende Schön« heiten der beſtaͤubten Fluͤgler lediglich beigelegt worden. Welche Maͤngel fuͤr unſere Kenntniſſe, welche Unvollkommenheit fuͤr das Ganze, wuͤrden dadurch erwachſen? Einzelne Geſchlechter muͤßten ſich dann nothwendig bey ihrer Menge ſelbſten zerſtoͤ— ren. Nie wuͤrde die zur Erhaltung noͤthige Futterpflanze auch in gröften Fluhren zureichend werden. Man denke ſich dabey die Zerruͤttungen des Ganzen, die nach— theilige Folgen für den Menſchen, und noch bey einer einfoͤrmigen Schoͤpfung, das Ermuͤdende für den Geiſt, auf ein ſteetes Einerley zu blicken. So iſt es gerade dieſe wunderbare Vertheilung, welche Nutzen und Vergnuͤgen gewaͤhrt. Es ſte— hen die Futterpflanzen mit dem Clima und mit beyden zugleich, die ihnen angewie— ſene Thiere in genaueſter Verbindung. Die meiſten die in kaͤltern Erdſtrichen ſich finden, konnten ſich zwar in den waͤrmeren gleichfals enthalten, aber iene nicht in dieſen. Doch treffen wir unter erſtern noch groͤſere Zaͤrtlinge an. Einmal iſt das Leben einer Raupe und ihres Falters, nur auf etliche Tage begraͤnzt. Denen mei— ſten kan ein Sommer von wenigen Wochen, gleich zutraͤglich ſeyn, als dorten die anhaltende Wärme, Es lebt der Falter in den heiſern Erdſtrichen deßwegen nicht laͤnger. So iſt es denn nicht das Clima, nicht die Futterpflanze ganz alleine, aus dem die vermeintliche Verſchiedenheit der Gattung entſtanden. Es laſſen ſich noch andere Urſachen gedenken, ohngeachtet wir in dem Umfang des Ganzen noch die wenigſten Abſichten zu ergruͤnden vermoͤgen. Dennoch ſind wir immer geneigt zu behaupten, als habe lediglich das Clima die ſpecifiſche Verſchiedenheit der Gefchöpfe bewuͤrkt. Wir ſchlieſen von dem Einzelnen auf das Ganze, und ſo ſind dann die vermeintliche Veraͤnderungen ſehr leicht gedacht. Allein nicht jede Gattung iſt glei⸗ chen Zufaͤllen ausgeſezt. Es ſind nur wenige, davon wir dieſe Erfahrungen haben. Man weiß, daß einerley Art in heiſern Landern nach dem coͤrperlichen ins kleinere ausartet, bey andern aber gerade das Gegentheil ſich eraͤugnet. An ſich kommt es wegen der Groͤſe, auf den reichlichen Genuß der Nahrung hauptſaͤchlich an. Bey groſer Duͤrre iſt dieſe oͤfters ſparſamer, als in kaͤltern Gegenden vorhanden. Nothwendig, erreichen dann verſchiedene dieſer Geſchoͤpfe, die in andern Orten, weit betraͤchtlicher find, eine mindere Groͤſe. Dennoch veraͤndern ſich gewiſſe Gat— tungen nicht, fie behalten einerley Maas. Nie wird der P. Io, in waͤrmere Laͤnder verſezt, die Groͤſe des Idomeneus, noch der Machaon, unter den kalten Polen, 1 11 E DR N Einleitung. 3 fich in den unbetraͤchtlichen Umfang eines Argus verkleinern. Und doch deucht es uns ſo wahrſcheinlich, daß von der Nahrung und Clima die Verſchiedenheit ſelbſten ent— ſtanden. Es iſt in der Harmonie des Ganzen, für iede Erdſtriche geſorgt, es hat jeder einzelne ſeine eigenen Geſchoͤpfe, welche ihm nach den wei— ſeſten Abſichten zugemeſſen ſind. Sollte nicht der traͤge Africaner fuͤr ſeine matte Empfindung, vorzuͤglich auffallender Gegenſtaͤnde beduͤrfen? Er hat we— nigſtens mehrere Reize der in ihrer Schönheit rührenden Bilder noͤthig, als der empfindſame Bewohner unſeres Welttheils. Jenem hat die Natur nach allen Reiz chen, das Auſerordentliche in der Mannichfaltigkeit des Colorits, in der Pracht, dem Glanz und der coloſſaliſchen Groͤſe zugewieſen. Uns ſezt eine mit mindern Putz be— kleidete Motte in gleiches Erſtaunen. So laͤßt ſich ſchon dadurch die unterſchiedene Denkungsart beyder Nationen erläutern. Der Afiate iſt mehr zur Bilderſprache ge— neigt, dahin ihn nothwendig feine Gegenſtaͤnde leiten. Genug es hat ſich der Na— turforſcher auch auſer den Bezirk der engen Graͤnzen ſeines Vaterlandes zu entfer— nen. Es iſt ihm nothwendig die Kette des Ganzen angelegen, und hier kommt es nicht auf die Entlegenheit der Diſtrikte an, das zerſtreute zu vereinen. Es iſt ſeiner Neugierde Genuͤge geleiſtet, wenn auf irgend eine Art das Verborgene aufgefucht, wenn Entdekungen, nach unmoͤglich geſchienenen Forderungen endlich beygebracht werden. Kenntniſſe die auch in Ruͤckſicht der vaterlaͤndiſchen Naturgeſchichte um fo ergiebiger werden. Nur dann laſſen ſich eigene Vorzuͤge ſchaͤtzen, wenn wir ſie mit denen der Auslaͤnder vergleichen, wenn wir dann in der gemeinſchaftlichen Verbin— dung der Werke Eines Urhebers, ſie ſelbſten in dem Umfang des Ganzen uͤberſehen. In dieſen Betrachtungen habe ich endlich dem geneigten Verlangen unſerer Gönner Genüge zu leiſten, und mit dem vorliegenden Heft die erſte Bearbeitung der auſer unſerem Welttheil ſich enthaltenden Schmetterlinge darzulegen. Ein Unter⸗ nehmen das zwar ſchon vor etlichen Jahren angekuͤndiget worden, wo aber genug— ſame Schwuͤrigkeiten, ihre unvermeidlichen Hinderniſſe erhoben! An ſich wäre ein bloſer Zuſammentrag, der hin und wieder zerſtreuten Nachrichten freylich ſehr leicht, und das tauſendfaͤltig geſagte von neuen zu wiederhohlen, eine entbehrliche Muͤhe. Ich habe deßwegen die Abſichtmeines Vorhabens, umſtaͤndlicher anzuzeigen. Viel⸗ leicht wird mir der Vorwurf gemacht, daß ich zu frühe die Bearbeitung der auslän- diſchen Arten unternommen und ehe ich noch mit den einheimiſchen ſelbſten die wei— teſten Graͤnzen erreicht. Von jenen iſt freylich noch genugſamer Vorrath uͤbrig; doch ſoll mein Unternehmen der Vollſtaͤndigkeit der erſtern nicht im mindeſten hindern. Es find beyde Geſchlechter der europaͤiſchen Tag - und Abendſchmetterlinge doch dahin bearbeitet, daß ſich neue Entdekungen nun aͤuſerſt ſparſam ergeben. Die beruͤhm— teſten Sammlungen die wir kennen, finden ſich beinahe erſchoͤpft, und wir vermiſſen A 2 4 Auslaͤnd iſche Schmetterlinge. die ſonſt fo ergiebigen Beytraͤge der erſten Geſchlechter. Nach dieſen Umſtaͤnden ha⸗ be ich es fuͤr rathſam gehalten, zur Vollſtaͤndigkeit des Syſtems, dieſe ſo wichtigen Geſchoͤpfe darzulegen. Noch habe ich mir zur Zeit einen ſehr engeren Bezirk dieſer Bearbeitung gewaͤhlt, wenigſtens haͤngt er von der Aufnahme unſerer Liebhaber ab. Es ſoll, um das moͤglichſte in der Ergaͤnzung einer einzigen Abtheilung zu liefern, einſtweilen nur die erſte Horde, die Ritter, beygebracht werden, Unter dieſen machen die von der erſten Familie, die Trojaner den Anfang. Dieſe ſind uns ſo— nach auch am erſten angelegen. Gerade die Gattungen, welche wir in unſeren Welttheil gaͤnzlich vermiſſen. Ihre von den uͤbrigen abweichende Bildung, der Puz den die Natur an ſie verwendet, giebt ihnen den vorderſten Rang, und wir bewundern fie beinahe am meiſten. Noch moͤchten einige meine Leſer uns mit den Vorwuͤrfen begegnen, daß wir eine Arbeit unternommen, die ihrer Meinung nach, ſchon zu dem moͤglichſten Grad der Vollkommenheit gediehen. Ich verehre die Arbeiten ſo groſer Maͤnner, deren unverdroſſenem Fleiß wir die ergiebigſten Entde— ckungen verdanken. Sie ſelbſten aber haben niemals ihre Bemuͤhungen dahin er— klaͤrt, als ob ſich unſer Wiſſen damit gaͤnzlich beſchraͤnkt. Sie haben vielmehr durch ihre Vorarbeitungen ſelbſten die Erweiterung dieſer Kenntniſſe gewunſchen. Noch iſt auch immer unzaͤhliges übrig gelaſſen, und nie hat man uͤber den Mangel an neuen Entdekungen dieſerwegen geklagt. Aber auch dieſe find wir den Verdienſten, unſerer Vorgänger ſchuldig, und fie zu verehren iſt hierinnen die vorzuͤglichſte Pflicht. Noch ift es kaum ein halbes Jahrhundert, da auslaͤndiſche Schmetterlinge auſer— ordentliche Seltenheit waren. Nun werden ſie haͤufig zu uns heruͤber gebracht. Dabey ſcheint es ſehr ſonderbar, daß verſchiedenen teutſchen Produkten ein hoͤherer Werth als jenen Auslaͤndern zuerkannt wird. Einige kommen ſo gar in groͤſern Anſaz, als dorten wuͤrkliche Seltenheiten zu ſtehen. Doch ich habe jezt der vorzuͤglichſten Schriftſteller zu erwaͤhnen, auf deren Bemuͤhungen ſich unſere Kenntniſſe gruͤnden. Die erſte Bearbeitung haben wir einer Merianin zu danken, welche mit unverdroſſenen Fleiß in den entfernteſten Ge— genden ſelbſten geſucht. Sie hat uns die erſten Abbildungen auslaͤndiſcher Raupen, geliefert, von denen wir kaum wahrſcheinliche Kenntniſſe hatten. Fuͤr ihre Zeiten aber war es nicht, die Genauigkeit beyzubringen, die man iezt ſo puͤnktlich verlangt. Ihre Abbildungen find etwas zu ſehr vergroͤſert, im Umriß nicht ſorg— faͤltig genug, und oͤfters wurden dabey weſentliche Merkmahle auſer Acht gelaſſen. Die Anzahl der Gattungen war fuͤr einen Anfang wichtig genug, nach den gegen— waͤrtigen Entdeckungen aber allzu klein. Uns befremdet ſo gar, wie ſo viele der gemeinſten in daſigen Gegenden, ihrem Nachforſchen entgangen. Mit mehrerer Genauigkeit hat Petiver nachgehends, wie wohl nur wenige Seltenheiten geliefert. Vor pin hatte Rai in ſyſtematiſcher Form, einige Gattungen ſehr puͤnktlich beſchrie— Einleitung 3 ben. Deſto groͤſer war die Anzahl, welche wir in den Werken eines Seba finden. Hier ſind aber kaum Kenner vermoͤgend, die Species zu entſcheiden, ſo ſehr ver— miſſen wir da die Genauigkeit, welche hierinnen am noͤthigſten iſt. Sein Werk dient mehr zur Pracht, als zum wuͤrklichen Nutzen, faſt gereicht es der Naturge— ſchichte, ſelbſt zur Beſchwerde.) Es waͤre alle Gedult ſehr unnuͤtze verwendet, hier vollends jede Berichtigung, in Abſicht der auslaͤndiſchen Arten anzugeben, da es nach den einheimiſchen, oͤfters nicht moͤglich iſt. Durch die Arbeiten eines Clerk, iſt freylich ungleich mehr geleiſtet. Die Anzahl der abgebildeten Gattungen aber, iſt gegen den jezigen Vorrath ſehr klein. Beſchreibungen und Berichtigungen vermiſſen wir da gaͤnzlich. An ſich gehoͤren dieſe Zeichnungen unter die koſtbareſten und ſeltenſten Werke. Die Schoͤnheiten der Abbildungen wuͤrde Herr von Linne nicht für fo vollkommen gehalten haben, wenn ihm damals die Arbeiten unferer Kuͤnſtler waͤren bekannt geweſen. In dem Werk eines Drury finden ſich viele In— ſekten aus der Claſſe mit beftäubten Flügeln, nach vorzuͤglichen Fleis in der Bear— beitung des Stiches, und der Farben. Dog iſt ihre Anzahl gleichfalls ſehr maͤſig. Uns befremdet fogar, daß die Gelehrten Engelands bey weit groͤſerer Neigung zu die— ſen Kenntniſſen, bey ſo vorzuͤglicher Gelegenheit und Unterſtuͤtzung, faſt am wenig— ſten hierinnen geleiſtet haben. Kaum ſind ihnen einige Arbeiten der Teutſchen be— kannt. Es iſt daher ſehr vieles dort zu berichtigen uͤbrig. Noch finden wir ver— ſchiedene Auslaͤnder dieſer Arten in den Werken eines Cateſby und Edward abge— bildet. Sie ſcheinen aber mehr zu Auszierungen angebracht zu ſeyn, als in der Abſicht uns mit dieſen Kenntniſſen ernſtlich zu bereichen. Man vermißt hier die Genauigkeit am meiſten. Alle Arbeiten dieſer Vorgaͤnger aber uͤbertrift das be— kannte Werk eines Cramers von auslaͤndiſchen Schmetterlingen, welches nun vor kurzem geendiget worden. Hier iſt der groͤſte Vorrath, mit auſerordentlichen Auf— wand geſammelt. Nur hat es dem Herrn Verfaſſer nicht beliebt, dieſe Abbildun— gen in der Ordnung des Syſtems zu liefern, Man findet meiſtens Gattungen der ſaͤmtlichen Geſchlechter öfters auf einer Tafel beyfammen. Es erſchwert dieß die Muͤhe im Aufſuchen, und der Vergleichung neuentdeckter Arten. Nach der Ge— nauigkeit der Zeichnung, und den beſondern Vortheilen im Auftragen der Farben, wird unſern Kuͤnſtlern darinnen ein eigener Vorzug fuͤr jenen beigelegt. Streitig— keiten auseinander zu ſetzen, und jede Gattung in ihrer Verbindung zu behandeln, war die Abſicht des beruͤhmten Herrn Verfaſſers nicht, ſo groſe Vorzuͤge und Dank wir ihm auch ſchuldig ſind. Zur Vollſtaͤndigkeit, zur Ueberſicht des Ganzen iſt noch unzaͤhliges zu bearbeiten übrig gelaſſen. Man hat einen foftematifchen Zu— A 5 ) Lin. S. N. Ed. XII. In Append. Syno- praeprimis papilionum collectiene ſtupenda, aym. Sebae Tom, quartus, Exoticorum Figuris bonis, Defcriptionibus inanibus. , 6 Auslaͤndiſche Schmetterlinge. ſammentrag, in gehoͤriger Ordnung verlangt, und dahin iſt naͤchſt moͤglichſter Er— gaͤnzung unſer Beſtreben gerichtet. Dieß ſind die vorzuͤglichſte Schriften, in der Bearbeitung der Gattungen die— fer Geſchoͤpfe. Ich uͤbergehe die Anzeige der übrigen, welche theils einzelne Abhand— lungen, theils Auszuͤge aus erſtern enthalten. Beſonders haben wir die Verdienſte des berühmten Herrn Paſtor Goͤtze in dem muͤhſamen Zuſammentrag fo mannich— faltig zerſtreuter Nachrichten, mit vorzuͤglichen Dank zu verehren. So leicht möchte es beduͤnken, nach dieſen Vorarbeitungen eine vollſtaͤndige Geſchichte dieſer Auslaͤnder zu liefern! Allein es finden ſich Schwuͤrigkeiten von man— nichfaltiger Art. Man fordert einmal mit Recht an jenen Orten ſelbſten zugegen zu ſeyn, um ſorgfaͤltige Beobachtungen anzugeben. Noch find aber Kenner in daſi— gen Gegenden eine ſehr ſeltene Erſcheinung. Wir haben die betraͤchtlichſten Entde— kungen von daher mehr einem Zufall, als der dem Naturkuͤndiger angelegenen Er— ſorſchung zu danken. Meiſtens werden nur diejenige Gattungen dorten geſucht, welche in dem Auffallenden der Farbe, der auſerordentlichen Groͤſe, und dem was in gemeinem Betracht ſonderbar duͤnkt, das Gepraͤge des Seltſamen haben. Dieſe werden wenigſtens auch am haͤufigſten zu uns heruͤber gebracht. Wir vermeinen dann daß ſich durchgehends glaͤnzende Schoͤnheiten in den heiſern Erdſtrichen enthal— ten, da man doch kaum die Muͤhe ſich gegeben, das minder anziehende noch zu ſammlen. Wie viel iſt nothwendig zuruͤck! Welche Ergaͤnzungen, die eben in dem Syſtem die betraͤchtlichſten ſind, haben wir nicht von da zu hoffen? Noch kennen wir eine kaum bedeutende Anzahl von den kleinern Arten, beſonders den Motten und Blattwiklern, welche doch wahrſcheinlich da noch haͤufiger als in unſern Gegenden ſind. Wer hat noch auf die Art des Fluges irgend eine Beobachtung dort ver— wendet: oder die Erzeugungen, den Aufenthalt, die Jahreszeit, das eigene Gela— ge, und faufend andere mehr merkwuͤrdige Umſtaͤnde bemerkt? Geſchaͤfte die man denen zum Fang beorderten Sclaven uͤberlaſſen, dieſe koͤnnten uns auch mehr als ihre Gebieter belehren. Die Erziehung der Raupen in den heiſern Zonen war ſeit den Zeiten einer Merianin, wenigſtens nach Abbildungen nie ein angelegenes Ge— ſchaͤft. In unſern Gegenden haben ſich, mehrere Gattungen in dieſem Stand als von dem der lezten Verwandlung ausfindig gemacht. Dorten moͤchten ſich nach der Larve, weit groͤſere Seltenheiten verbergen. Ich habe noch zu bemerken, daß wir von den Auslaͤndern mehrere Tagſchmetterlinge als Phalenen beſitzen, und dieß hat uns ſchon laͤngſtens befremdend geſchienen. Wahrſcheinlich ſind in daſigen Gegen— den die Gattungen dieſer Geſchlechter, in ſo ungleichen Proportionen vertheilt, als fie in den unſrigen fich finden. Dieß iſt in Laͤndern, wo Tag und Nacht faſt unver— aͤnderliche Gleichheit haben um fo wahrſcheinlicher zu vermuthen. Einleitung. 7 Wir haben uns noch andere Umſtaͤnde vorzuſtellen, wenn wir uns in jene Cli— maten verſetzen. Bey einer anhaltenden Waͤrme, welche gewiſſen Erdſtrichen eigen iſt, laͤßt ſich auch zuverlaͤſſig nach der Natur dieſer Thiere, ein ſehr ſchneller Wachsthum, und oͤftere Erzeugung vermuthen. In wenigen Tagen ſind wahr— ſcheinlich groſe Entdeckungen gaͤnzlich verſaͤumt. Noch haben wir das meiſte Reiſen— den zu danken, die bey kurzem Aufenthalt nur das mitgenommen, was ihnen zu naͤchſt in die Haͤnde gerathen. Wer hat noch Wuͤſteneyen von faſt unermeßlichen Strecken in dieſer Abſicht durchſucht? Sind doch ſelbſt in unſerm ſo cultivirten Va— terland auch Diſtrikte von Graden, nicht einmal einer Beobachtung noch gewuͤrdi— get worden! Nach ſicheren Erzehlungen ſind zwar in einigen europaͤiſchen Colonien laͤngſt der Kuͤſte, ſonſt ganz gemeine Gattungen, durch unablaͤſſiges Aufſuchen bey— nahe vertilget worden. Man hat ſich nun tiefer landwaͤrts zu entfernen, um irgend einigen Seltenheiten zu begegnen. Allein dieß ſind nur wenige Plaͤze, wo zugleich alle Ankommende ſuchen, wo man vermeint, daß es ſich nur da die Muͤhe verlohnt. Hiermit ſind aber noch lange nicht alle Anſtaͤnde erzaͤhlt. Nicht in dem Bey— bringen der noch verborgenen Gattungen, beruhen die betraͤchtlichſte Maͤngel. Sie ſind bey denen, welche wir kennen, nach dem Unvollſtaͤndigen ihrer Naturgeſchichte noch mehr erheblich. Einige Falter fordern ſchon bey der Entwiklung aus der Chry— ſalide die genaueſte Zeichnung. Das Feine der Miſchung, die Hoͤhe der Farbe gehet in wenigen Stunden oͤfters verlohren. Noch hat man da auf den Unterſchied des Sexus die geringſte Sorgfalt verwendet. Bey getrokneten Exemplaren iſt die— ſe Unterſuchung dann meiſtens vergeblich. Wie leicht werden bey dieſen Maͤngeln entwe— der nach auffallendem Abſtand, oder minder erheblich ſcheinender Abweichung, weſentliche Verſchiedenheiten getrennt, und andere unrichtig verbunden. So laͤßt ſich hierin— nen das wahrſcheinliche, nach dieſen fehlenden Bemerkungen oͤfters kaum errathen. Wir wiſſen nicht einmahl welche Arten ſich an einem Ort, und in gleichen Zeiten ent— halten. Wer hat ſich die Muͤhe gegeben die Abaͤnderungen ſelbſten, richtig zu be— ſtimmen. Und doch iſt ein Zuſaz von unbedeutender Erheblichkeit, eine höhere oder tiefere Miſchung, eine geringe Veraͤnderung ſchon bey unſern Arten, oͤfters weſent— lich genug. Die Raupe, die Puppe, die Kunſttriebe geben fie noch zuverlaͤſſiger an. Wurden doch unſere zahlreiche Arguͤſſe noch vor kurzen als zufällige Varietaͤ— ten behandelt. Eine gröfere Menge und von mehr bedeutender Abweichung, hat man dort unter dem Namen des P. Proteus, in den Syſtemen vereint. Hier verliehrt ſich das entſcheidende, in ein Gewirre, wo kaum der Leitfaden zu finden. Ich uͤber— gehe die noch mehr angelegene Kenntniß der Raupen, ihrer eigenen Futterpflanzen, die meiſtens ganz abweichende Art, das merkwuͤrdige der Kunſttriebe, und anderes wo ſie in dem Sonderbaren, die unſrigen weit uͤbertreffen. Von dieſen allen aber, iſt das wenigſte noch erforſcht. Man hat zwar mehreren Fleiß nun dahin verwen— 8 Auslaͤndiſche Schmetterlinge. det. Es haben verſchiedene Kenner ſich in jene Laͤnder entfernt, um auch darinnen die Kenntniſſe der Natur, mehr zu bereichern. Für die Zukunft find uns grofe Er— weiterungen von daher verheiſen. Doch werden Jahrhunderte noch anſtehen, biß man dorten in den Entdekungen es dahin gebracht, wo wir in unſerem Welttheil gegenwärtig ſtehen geblieben. Vielleicht werden dieſe Maͤngel noch lange nicht in ihrem Umfang erwogen. Wir meſſen etwa die Eroberungen dieſer ausländifchen Schaͤze nach denen gewoͤhnli— chen Bemuͤhungen in unſern gemaͤſigten Erdſtrichen, nach der gleichen Anzahl der Liebhaber, und ſelbſten nach der ungehinderten Freyheit zu ihrem Beſitz zu gelangen. Es finden ſich dorten Hinderniſſe von ganz anderer Art. Man denke ſich die er— muͤdende Hitze, wo Geiſt und Körper beynahe erliegen, wo es öfters kaum zu wa— gen, aus ſeinen Wohnungen ſich nur in unbedeutender Strecke zu entfernen. Erſt vollends, Wuͤſteneyen, in ungebahnten Gefilden zu durchſuchen, da ſchon mit jedem Schritt, bey dem erlegten Schmetterling eigene Lebensgefahr drohet; dieß ſind Muͤhſeeligkeiten, die wir nicht im teutſchen Vaterland kennen. Dorten haben ſich reiſſende Thiere, eben die fuͤrchterlichſten ihrer Art, für den Menſchen weit furcht— barer gemacht. Sie ſind ſchon in nahgelegenen Waldungen zahlreich enthalten, da— bin ſich auch ohne Geſellſchaft niemand entfernt. Gewehre zur Vertheidigung wer— den dann vorſichtiger in Bereitſchaft gehalten, als die noͤthigen Werkzeuge zum Fang. Iſt auch dahin Sicherheit verſchaft, ſo ſind noch groͤſere Beſorgniſſe da. Die nach ihrer eigenen Liſt verborgenen Schlangen, und die mit jedem Tritt faſt eben ſo ſehr gefuͤrchtete Scorpione, haben ſich gleich ſchreklich gemacht. Man den— ke ſich noch die Heere unzaͤhliger laͤſtigen Fliegen und andere durch wuͤrklichen Gift ſo ſchaͤdlichen Inſekten. Dieſe verfolgen dem eifrigen Forſcher mit vereinten Kraͤften, um vollends bey der vertroknenden Hitze eben ſo hungrig ſich an den Reſt feiner übrigen Säfte zu laben. Beſchwerlichkeiten, von denen wir keine nach fo auſerordentlichen Graden in unſerm Vaterland kennen! Um ſo mehr werden wir mit dem Anblick eines Falters aus den heiſeſten Zonen, in Verwunderung geſezt, wenn wir uns die Muͤhſeeligkeiten gedenken, die feine Eroberung nothwendig gemacht. In dieſer Erwägung wird uns auch der gemeinfte Falter von daher eine wahre Sel— tenheit bedünfen, Iſt endlich die ergiebigſte Beude, bey dieſen Ausfällen gemacht; fo find noch lange nicht alle Beſchwerlichkeiten damit geendet. Man hat zu ihrer Ver— wahrung groͤſere Sorgfalt noͤthig. Es gehet in einem einzigen Tag, ohne ge hoͤrige Achtſamkeit alle ſauer verwendete Mübe verlohren. Der gefammelte Reid) thum wird leicht ein Raub anderer in der Kunſt zu zerſtoͤhren, fo meiſterhaft geübten Feinde. Oeſters find in wenigen Stunden alle mit fo groſer Mühe er— oberte Schönheiten in Staub zerfallen. Noch wenn fie auch dahin geſichert wor— Einleitung. 0 den, fo iſt vollends ihre Verſendung noch ſehr mißlichen Zufaͤllen unterworfen. Dieſe fordert eine noch genauere Sorgfalt.) Auf der Seereiſe finden ſich noch an— dere mehr gehaͤſſige Feinde. Man hat zu ihrer Verwahrung die groͤſte Sorgfalt noͤthig, und öfters iſt auch dieſe nicht zureichend. Ich uͤbergehe andere Zufälle, die man ſich uͤberdieß leicht vorſtellen kan. Gewiß ſind groͤſere Koſtbarkeiten mit minderer Muͤhe heruͤber gebracht, als Schmetterlinge, die hierinnen ihren eigenen Werth uͤberwiegen. Doch hievon genug. Aus dieſem ſchen werden nun meine Leſer die Abſicht unſeres Vorhabens ge⸗ nugſam erſehen. Man hat nach ſo langen Jahren, durch unzaͤhlige Reiſen, und durch unermuͤdete Bemuͤhungen, einen auſerordentlichen Vorrath dieſer Ge— ſchoͤpfe heruͤber gebracht. Faſt jede Sammlung hat darinnen etwas eigenes aufzu— weiſen. Es finden ſich darunter mannichfaltige Abweichungen von den im Syſtem angegebenen Charakteren. Dieß fordert zur Zeit eine Berichtigung, und vollſtaͤn— digen Zuſammentrag, ſo enge derſelbe auch für unſere Wißbegierde if. Man wird nicht abermalen Copien oder mit gleicher Verwirrung gehaͤufte Verzeichniſſe erwar— ten. Nichts waͤre leichter als dieſes zu fertigen. Man denke ſich noch weniger von neuen vertheuerte Laſten, welche dieſe ohnehin ſchon koſtbare Kenntniſſe noch mehr erſchweren. Uns iſt die genaueſte Berichtigung angelegen. Für die Vollſtaͤndigkeit des Ganzen ſind weder Jahrhunderte noch die Kraͤfte einzelner Naturforſcher hin— reichend genug. Moͤchte ſich doch der Fleis der Naturfreunde mehr auf die Bear: beitung einzelner Theile einſchrenken, als durch oͤftere Wiederholungen das vorige Einerley zu erzehlen. Man wuͤrde genug zu arbeiten und eben ſo viel neues zu ſa— gen finden. Ich habe den Abſchluß unſerer Kenntniſſe, ſo weit ſich ſolcher anf Produkte dieſer Art bezieht, nach moͤglichſter Vollſtaͤndigkeit zu liefern mir vorge— nommen und in dieſer Ruͤckſicht nur eine einzelne Horde, die Ritter, gewählt, eben dieienige von denen unſer Welttheil fo wenige hat. Es ' kommt auf die Unterſtuͤtzung, und den Beyfall unferer Gönner an, ob es ihnen gefällt, auch die folgenden Abthei— lungen bearbeitet zu ſehen. Dieß Verlangen alleine iſt vermoͤgend, uns dahin zu beeifern. Nach gegenwaͤrtiger Einrichtung, werden die in dem Syſtem des Herrn von Linne verzeichnete Ritter, und zwar nach der erſten Abtheilung die Trojaner in ununterbrochener Ordnung erſcheinen. Dann ſollen die uͤbrigen nach gleicher *) Man verſendet fie in einer Kiſte von mahlen umwikelt, um dadurch die Kackers feften Holz. Dieſe wird in Seegel- laks, und andere auf den Schiffen ſchaͤd— tuch eingenehet, mit Theer uͤberſtrichen, liche Thiere abzuhalten. Doch iſt auch eine dann mit Sand beſtreut, und darauf nach» ſo ſorgfaͤltige Verwahrung oͤfters vergeblich. Auslaͤndiſche Schmetterlinge. B 10 Auslaͤndiſche Schmetterlinge. Einleitung. Behandlung folgen. Es wird wenigſtens Freunden dieſer Kenntniſſe angelegen ſeyn, zuerſt das bekannte erörtert zu ſehen, ehe die neuen Entdekungen beygebracht werden. Die ſaͤmtlich in dem Syſtem des Herrn von Linne verzeichnete Gattungen der Tro— janer, ſind uͤberdieß nur neunzehn an der Zahl. Um fo füglicher koͤnnen fie in ih— rer Ordnung dargelegt werden. Nach der Genauigkeit der Abbildungen, auch bey gemeinen Arten, in der Berichtigung ihrer Naturgeſchichte und den neuen Entdekun⸗ gen, iſt unzähliges zu ergänzen, übrig gelaſſen. Zwar vermiſſen meine Leſer die nach angeblichen Zeichnungen zur Zeit bekannte Raupen, die wir nicht nach mangel— haften Originalen beyzubringen uns uͤberwinden koͤnnen. Wir haben hierinnen erſt mehrere Genauigkeit nach vorlaͤufigen Anſtalten zu erwarten. In unſerem Vater⸗ land moͤchte wohl die Kenntnis der Raupen aus den heiſern Erdſtrichen, ſehr gleich— gültig beduͤnken: allein für die Vollſtaͤndigkeit des Syſtems iſt fie von betraͤchtli— chen Nutzen. Ihre Vergleichung wird uns zu angenehmen Betrachtungen leiten, und zugleich in Ruͤckſicht unſerer Arten mannichfaltige Beleuchtung verbreiten. Nach der Vorſchrift unſeres Syſtems, darf ich die Charaktere der Abtheilun— gen, welche ich ſchon bey den europaͤiſchen Arten genugſam erklaͤrt, gaͤnzlich umge— hen. Sie find darinnen nicht verſchieden, und ich weiß uͤberdieß keine naͤhern Erläuterungen denſelben beyzufuͤgen. In dieſer Ordnung habe ich ſonach die erfie Gattung nach vorliegender Abbildung jezt zu beſchreiben. ea, eg 2 Erſtes Geſchlecht der auslaͤndiſchen Schmetterlinge. 0 Tagſchmetterling. Papilio L. Erſte Horde, Ritter, oder Breitfluͤgler. Equites Chevaliers, Pages. Erſte Familie. Trojaniſche Ritter. Equites Troies. Breitfluͤgler mit blutfaͤrbigen Flecken neben der Bruſt. Troiani, Trojaner. Chevaliers Troiens, Trojaanfche Ridders. Breitfluͤgler mit blutfaͤrbigen Flecken neben der Bruſt. Der erſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Eq. Tr. Priamus. Der Priamus. Le Frange verd &“ Aub. Le Veloute d' Amboine. Greene Fluvvel Kapell. Tab, I. Fig. 1. Der männliche Schmetterling von betzden Seiten. LIN. S. N. Ed. XII. ſp. 1. Alis denticulatis tomentofis ſupra viridibus: inſtitis atris , poſticis maculis fex nigris. Mit gezahnten wolligten auf der Auſenſeite grünen, in der Mitte dunkelſchwarzen Vorderfluͤgeln, nebſt ſechs ſchwarzen Flecken auf den Hinterfluͤgeln. Muf. Lud. Ulr. pag. 182. nr. 1. Vincentii Muf: 10. P. amboinenſis viridi et nigro holofericeus infignis. Muf. petropolit: 664. P. [. Atlas amboinenf. , alis ſuperioribus holofericeis nigris: inſtitis viridibus. Muͤllers Nat. S. V. Th. 1. B. p. 565. Nr. 1. P. Priamus. Der König. Hovrrum. To. I. pag. 186. nr. 1. P. Priam. Greene Fluweel Kapell. (grüner Sommervogel.) FapRICIHI S. Nat. p. 446. Nr. 16. Alis denticulatis, holofericus; antieis ſupra viridi- bus, macula atra; poſticis maculis ſex nigris. — Spec. Inf. pag. 6. nr. 21. Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. I. B. 28. nr. 1. P. Priamus. Der Amboiniſche Sam⸗ metvogel. 2 Onomaſt. hiſt. Nat. P. VI. pag. 136. der groͤſte breitfluͤglichte Tagvogel. Beckmanni Epit. S. L. p. 155. Nr. I. Crerck Icon. Tab. XVII. Amoenit: acad. To. V. Tab. III. Fig. 203. D' Ausenton Planch. enlum. Tab XLV la Frange verd. Cramer Vitlandſ. Kap. T. II. pag. 35. Tab. 23. Fig. A. B. Priamus; Le Velute d' Amboine. IanLoNskr Naturſ. der Inſ. Tab. I. Fig. I. a 195. P, Priam, 2 12 Der erfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Herr von Linne hat dieſem Falter, den Rang vor den uͤbrigen zuerkannt, und damit in der Stuffenfolge der beſtaͤubten Fluͤgler den Anfang gemacht. Er hatte ſchon bey denen damahls noch in geringer Zahl entdekten Gattungen den unſtritti— gen Vorzug, und noch jezt hat ſich kein Auslaͤnder gefunden, welcher nach den Re— geln des Syſtems demſelben vorgeſezt zu werden, die gebuͤhrende Rechte beſitzt. Der Papilio Priamus iſt das Muſter, wie trojaniſche Ritter nach den Ausſchnitt der Fluͤ— gel, der Verhaͤltniſſe unter ſich, und dem fleckigten der Bruſt, als weſentlichen Kenn— zeichen gebildet find. Nur in dieſer Ruͤckſicht beſtimmt der Naturforſcher den Nang, den eigenen Vorzug der Claſſe, der Ordnung, und der Gattungen der Geſchlechter. Die Schoͤnheit der Faeben, die ihm zwar ohne Widerrede gebuͤhren, reizen den Kenner nicht, um hierinnen die Ordnung zu verfehlen. Gerade bey den trojani— ſchen Rittern aber, iſt das auffallende, das Helle des Colorits, ſehr ſparſam er— theilt. Der Priamus hat ſolches in dem vorzuͤglichſten Grad. Die uͤbrigen fuͤh— ren nach der Grundflaͤche, ein einfaͤrbiges Braun oder duͤſteres Schwarz, mit Aus— zierungen von unterſchiedener Art. Nicht ſowohl der vorzuͤgliche Puz, als die eis gene Bildung ordnet ihn alſo in den ihm angewieſenen Plaz.“) Nach der Gröfe übertreffen ihn einige der folgenden Gattungen ſehr betraͤchtlich. Noch wird er auch jezt unter die vorzuͤglichſten Seltenheiten gezehlt, und für die gröfte Zierde einer Sammlung gehalten. Er uͤbertrift, nach den Werth ſehr geſchaͤzte Juwelen. ö Nach einſtimmigen Nachrichten iſt das Vaterland dieſes Falters, die Inſel Amboina. Ohnfehlbar wird ſich derſelbe auch in anderen Erdſtrichen finden, wo Clima und Futterpflanze gleich anſtaͤndig ſind. Weder von der Raupe, noch dem übrigen feiner gewiß vorzuͤglichen Naturgeſchichte haben ſich zur Zeit die mindeſten Erlaͤuterungen ergeben. Man will nach den Abaͤnderungen, ſehr zahlreiche Ver— ſchiedenheiten an dieſem Papilio wahrgenommen haben. “) Es iſt aber nicht ents ſchieden, ob etwa eigene Gattungen damit verwechſelt werden, oder ob der Ge— ſchlechtsunterſchied, nebſt zufälligen Veränderungen die hauptſaͤchlichſte Abweichung ergeben. Ich finde den Abſtand nach der Beſchreibung, die uns Herr von Linne, und der Abbildung in den Amoen: acad. gegeben, in Vergleichung anderer Ori— ginale ſo gar erheblich nicht. Auch nach dem Gemaͤhlde in dem Crameriſchen Werk, erſehe ich keinen Unterſchied der weſentlich iſt. Die vorliegende Abbildung iſt mit *) S. N. I. c. „Papilionum omnium Prin- papillon A differens individus: car la de- ceps longe auguſtiſſimus, totus holoferi- fcription, qu en donne Mr. Linnaeus, ne ceus, ut dubitem pulchrius quidquam a na- convient pas avec notre Figure, qui eſt tura in infectis productum. , priſe d' apres les originaux qui ſe trouvent dans les Collections de M. M. van der, „) Cramer. l. e. „Il ſe rencontre des Meulen, et Bernhardus Vriends a Harlem., grandes diverfites entre les couleurs de ce P. Eq. Tr. Priamus. Der Priamus. 13 moͤglichſter Genauigkeit nach einem Original genommen, das in der Vollſtaͤndigkeit, und dem Echabenen des Colorits zum Muſter dient. Es findet ſich in der ſchon oͤf— ters geruͤhmten Sammlung des Herrn Gerning zu Frankfurt. Eine Unterſtuͤ— tung die von daher unſere Freunde mit ſchuldigſten Dank verehren werden, ſo wie ich die Güre dieſes Goͤnners zu ruͤhmen habe, welche mich zugleich im Stande geſezt, die moͤglichſte Vollſtaͤndigkeit, bey ſo ſeltenen Produkten zu liefern. Ich habe nun was die genaueſte Abbildung ſchon genugſam ergiebt, auch woͤrt— lich mit wenigen anzuzeigen. Nach dieſem wird das Abweichende, wie es erſter— waͤhnte Verfaſſer bemerken, um ſo auffallender fern. Die Grundfarbe iſt ein ins dunkelſchwarze gemiſchtes Braun, mit einigem Schiller. Innerhalb des Randes der Vorderfluͤgel, verbreitet ſich ein Gruͤn, das ſich gegen die mittlere Flaͤche verliehrt. Herr von Linne nimmt dieſes Colorit, womit auch die Hinterfluͤgel, ganz überzogen find, für die Grundfarbe an, und nennt den mittleren Raum, ei— nen eyrunden Flecken. Auf der Unterſeite, iſt dieß Grüne bey mehrerer Breite, in ſechs Mackeln getheilt. Sie fuͤhren den erſtern gegen die Spitze ausgenommen, in ihrer Mitte, ſchwarze gleichſam zuſammengekettete Flecken. Noch zeigt ſich ei— ne dieſer Verzierungen gegen die Fluͤgelſpitze, zu beyden Seiten in die Flaͤche ver— lohren. Zwey derſelben finden ſich in der Mitte, von kleinerem Maas. Die Hinterfluͤgel ſind von auſen ganz mit dem Gruͤn wie der Rand der Vordern uͤber— zogen, und mit gleicher Einfaſſung von Schwarz, geſaͤumt. Nach dem Schnitt, ſind ſie mehr kappenfoͤrmig gezahnt, welches bey den erſtern kaum merklich iſt. Dieß Gruͤne iſt an ſich von ganz eigener Art. Es ſind dichte nebeneinander ſte— hende, einzeln gefaͤrbte Schuppen, mit ſchwarzen und Gold glänzenden Punkten vermengt. Es giebt dieſe Vermiſchung einen abwechſelnden Schiller. Auf der Unterſeite der Vorderfluͤgel fpielet die Fläche mehr in das hoch Blaue, auf der der Hinterfluͤgel aber, iſt ſie ſtaͤrker mit goldglaͤnzenden Punkten vermengt. Von lezte⸗ rer Farb ſind zwey einzelne Flecken, einer gegen den aͤuſern Rand, der andere gegen den Vorderfluͤgel zu ſehen. Sie ſind auf der Unterſeite um vieles groͤſer, ſo wie auch da die herzfoͤrmigen ſchwarze Makeln, in mehrerer Zahl, und betraͤchtlichern Umfang erſcheinen. Sehr lange Haare von heller und rothgelber Farb, bekleiden den Rand und uͤberdecken den hochgelb gefaͤrbten Hinterleib. Es iſt derſelbe nach der cylindriſchen Form ganz eigens gebildet. Die Bruſt iſt dunkelſchwarz, mit einem laͤnglichen grün ſchillernden Flecken in der Mitte geziehrt. Die Fühlhoͤrner, welche Herr von Linne an dem von ihm beſchriebenen Exemplar vermißt hatte, ſind von vorzuͤglicher zaͤnge. Sie haben eine batterfoͤrmige Geſtalt, oder erſcheinen wie aus kleinen Kugeln zuſammengeſezt. Sie find gegen die Spitze gemaͤchlich verdikt. Dadurch hat ſich die Bedenklichkeit gehoben, welche Herr von Linne vermuthet, daß V 3 Der erſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. dieſer Falter, ohne die Antennen geſehen zu haben, nicht zu den Phalenen gehöre. Die haarige Bekleidung der Hinterfluͤgel, welche die Gattungen des erwaͤhnten Ge— ſchlechts gemeiniglich haben, hatte dieſen Zweifel erregt. Nach dem rothfleckigten der Bruſt aber, fand ſich keine Ausnahm, um ihn nicht zu den trojaniſchen Rittern. zu rechnen. Mit dieſer Beſchreibung, ſtimmt nun dieienige puͤnktlich uͤberein, welche Herr von Linne, in dem Sylt. Nat. und Mul. Lud. V. davon gegeben. *) Ich habe davon nicht die mindeſte Abweichung zu bemerken. Auch der Abriß den derſelbe in den Amoen. acad. beygebracht, trift damit ſoweit fie ohne Farbe zu erkennen, vollſtaͤndig uͤberein. Aus dieſer Urſache weiß ich nicht, wienach Herr Cramer 115 behauptet, daß die Linneiſche Beſchreibung, einen Falter von ganz eigener Abweichung enthalte. Ich finde in dieſer Vergleichung auch nach dem von ihm aus der Sebaiſchen Sammlung gewehlten Muſter keinen erheblichen Unter— ſchied. Sie iſt in Vergleichung der vorliegenden um ein betraͤchtliches kleiner. Vielleicht hat der Kuͤnſtler, die wellenfoͤrmige Einſchnitte der gruͤnen Einfaſſung der Auſſenſeite der Vorderfluͤgel, anzuzeigen, für uͤberfluͤſſig gehalten. Wenn es auch das Original ergeben, ſo iſt dennoch der Abſtand darinnen wenig erheblich. Das eingemengte Gelbe, das ins Blaue verlohrene, moͤchte ſich in unſerer vorliegenden Abbildung, ſo wenig es zwar moͤglich iſt der Natur gleich zu kommen, genauer ergeben. Nach der ovalen Geſtalt des Hinterleibs, ſcheint erft erwähnte Abbildung ein Weibchen vorzuſtellen. Und darinnen möchte der vorzuͤglichſte Unterſchied ei— gentlich beſtehen. Ich habe dorten nicht, den einzelnen gelben Flecken hinter der Bruſt, und die ſchwarze Einfaſſung gegen die Endſpitze des Afters bemerkt. Noch ſind die goldglaͤnzende Flecken, auf beyden Seiten der Hinterflügel, in der Crameriſchen Abbildung um vieles groͤſſer, und roſtfaͤrbig bemahlt. Es iſt dabey einer in meh— rerer Zahl vorhanden. Noch mangelt die haarige Bekleidung an dem Rand der Hinteefluͤgel, und auch die Fuͤhlhoͤrner find nicht in batterfoͤrmigen Gliedern vorge: 14 *) J. c. „ Corpus primae magnitudinis etc. Caput nigrum. Antennas non vidi. Thorax niger lateribus lineis transverſis coc- eineis (inc iudico Papilionem non Phalae- nam), Abdomen Nlavifimum. FPedes nigri. Alze primores [upra virides, margine un- dique nigrae. Maculanigra, ovalioblon- ga, magna, longitudinalis, in difco alae. febtus nigrieantes. Macula viridis, line- aris, verſus marginem anteriorem et api- cam. Macula viridis duplicata , parva, ſubovata, in medio diſci. Macula viridis magna, occupans difcum verfus marginem pofticum in qua punlfa 6 nigra, oblonga, longitudinaliter fere concatenata. Pofli- cae ſugra virides margine nigro. Macula 4 nigra verſus marginem pofteriorem. Macula fulva, maior, tecta a primoribus alis ‚Subtus virides, margine nigro, den- tato. Ma u 6. nigra, rotundata, in- tra marginem. Macula fulva, oblongior, ante priores. Margo interior niger lana ferruginea longiſſima, u! in Phalaenss, , „) Vorſtehende Anmerk. Der zweyte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der Hector. 15 ſtellt. Der grüne Flecken in der Mitte der Unterſeite der Vorderfluͤgel, iſt nicht durch eine Sehne in einen gedoppelten geſondert, ſondern als ein einzelner ausge— drukt. Ich bemerke noch an dem Auſenrand der Oberſeite der Vorderfluͤgel, einen etwas ins violette ſchillernden Flecken, welchen Herr von Linne unangezeigt gelaſſen. Er iſt auch in unſerer vorliegenden Tafel wahrzunehmen, jedoch mehr in die Flaͤ— che verlohren. In der Crameriſchen Abbildung erſcheint er in oval Form ganz von der ſchwarzen Grundflaͤche begraͤnzt. Nach dieſer Geſtalt werde ich ſolchen in meinem Original nicht gewahr. Es iſt uͤberdieß dieſe Verzierung nicht eyrund, ſondern mehr kappenfoͤrmig gezogen. Vielleicht führen einige Exemplare ſolche in mehr auffallendem Glanz, doch nimmermehr iſt nach gleicher Angabe begraͤnzt. Umſtaͤnde die lediglich Abaͤnderungen von weniger Erheblichkeit betragen. Zur Zeit weiß ich keinen einzigen Falter unter den Auslaͤndern, wo ich nach einiger Aehnlich— keit, um irgend Verwirrungen zu verhuͤten, einen Unterſchied zu bemerken finde. Es iſt der Priamus der einzige ſeiner Art. Warum ihn Seba nicht abgebildet, da er ihn doch in ſeiner Sammlung gehabt, iſt eben die Frage, aus welchen Urſa— chen dieß nicht mit vielen andern geſchehen. Vielleicht ſind wir dadurch neuer Streitigkeiten uͤberhoben. Der zweyte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. E. Tr. Hector. Der Hector. Tab. I. Fig. 2. Der männliche Falter von beyden Seiten. Linn. S. N. Ed. XII. ſp. 2. alis caudatis concoloribus nigris: primoribus faſcia alba: poſticis maculis rubris. Mit geſchwaͤnzten einfaͤrbig-ſchwarzen Fluͤgeln: mit einer weiſen Binde auf den Vorderfl. und rothen Flecken auf den Hinterfluͤgeln. Muf. Lud. Ulr. pag. 181. Nr. 2. Müllers Nut. Syſt. V. Th. I. B. p. 565. nr. 2. P. Hect. Der groſe Page. Rau Hiſt. Inf. p. 134. 137. Papilio indica maxima nigra. Fasrıca Syſt. Ent. pag. 443. Nr. 4. P. Heck. Alis caudatis, nigris, coneoloribus; anticis fafcia alba; pofticis maculis rubris — Sp. 3. p. 443. P. Arijtologiae, al. caud. nigr. concol: poſticis faſcia maculari alba lunulisque rubris, capite caudaque ſangui- nes — Spec. Inf. pag. 2. Nr. 5. Hect. Goͤtze entomol. Beytr. III. Th. I. B. p. 29. nr. 2. Hect. Die Indianiſche Weißbinde. Onomaft. Hift. Nat. P. VI. p. 72. Ein ſehr grofer indianiſcher Tagvogel mit breiten Fluͤgeln, und rothen Flecken an der Bruſt. Fermins Beſchr. der Colon. Surinam. II. Th. S. 305. Der Königin Edelknabe. Catholicon H. p. 95. P. Hector. BECKMANN, Epitom, Syſt. L. p. 155. Nr. 2. Hector. 16 Der zweyte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Cl. ERC R. Icon. Tab. 33. Fig. 1. Cramer Vitlandſ. Kap. XII. pag. 65. Tab. 141. Fig. A. P. Hect. Sulzers Abgek. Geſch. S. 141. Tab. XII. Fig. 1. P. Hect. Sha Theſ. Tom. IV. Tab. 28. Fig. 23. 24. Papilio ater: maculis linearibus canis, vix niſi alis pofterioribus a praecedenti (Polydorus Fig. 21. 22.) diverfus. Priamus war König von Troja; und fo hat in dem Uebertrag der Namen nach den Maaßregeln unſeres Syſtems, die vorſtehende Gattung wie ich oben erwaͤhnt, die vorderſte Stelle erhalten. Der tapfere Hecktor war deſſen wuͤrdigſter Prinz, er kommt ihm in dem Rang am naͤchſten. Unter den Helden des Alter— thums hat ſich derſelbe am meiſten ausgezeichnet, aber auch in den blutigen Kaͤm— pfen die meiſten Wunden erlitten, unter denen er erlegen. Unſer vorliegender Fal- ter, nimmt ſich vor den uͤbrigen, durch das rothfleckigte am vorzuͤglichſten aus. Dadurch iſt dem Gedaͤchtnis leichte Aushuͤlfe verſchaft. Doch uns iſt nicht mit Namen alleine gedient, es iſt die Naturgeſchichte naͤher angelegen. Gerade hier aber iſt noch das meiſte verborgen. Wir wiſſen von dem P. Hecktor nicht mehr, als daß er ſich auf der Kuͤſte von Coromandel, Bengalen, und in Amboina ent hält. Seine Raupe foll ſich von einigen Gattungen der Oſterlucey in daſigen Ge— genden nähren. *) In Abſicht der ſyſtematiſchen Berichtigung finde ich nichts erhebliches zu bemerken. Es iſt unſer Falter, ſo kenntlich gezeichnet, und ſo eigens gebildet, daß er beynahe mit keinem in irgend eine Verwechslung geraͤth. Herr von Linne charakteriſirt ihn ſo genau, als es vorſtehende Abbildung erweißt. Damit ſtimmen auch die ſaͤmtlich obenangefuͤhrte Schriftfteller überein. Daß Seba auf der 28 Tafel Fig. 2 1. 22. nicht dieſen Falter, ſondern den Polydorus abge- bildet, iſt von ſehr unbedeutender Erwähnung. Ein einziger Ausländer komt nach der Bildung und Farbe dieſem am naͤchſten. Herr Cramer hat ihn auf der 43. Tafel Fig. A. abgebildet, und ihn P. Romulus geheiſen. Er iſt nach der Groͤſe um vleles kleiner, und die Flecken haben auch eine veränderte Sage. Die Rothen finden ſich in der Mitte der Hinterfluͤgel, gedraͤnge an einander geſchloſſen, und bilden nicht wie hier, eine zweyfache Reihe. Sie ſind noch uͤberdieß mit Blauem vermengt. Es iſt ſonach dieſer Falter eine ſehr weſentlich verſchiedene Gattung. Auch nach den Varietaͤten finde ich keine ſonderlich erhebliche Abweichung anzuge⸗ ben. Es iſt der P. Hecktor, nach allen mir zu Handen gekommenen Exemplaren uͤber— einſtimmend gezeichnet. Man hat ihn im Ausmaas um vieles kleiner, als es die vorliegende Abbildung erweiſt, aber auch um einige Linien groͤſer. Eines der vor— zuͤglichſten dieſer Art findet fich in der Sammlung unſeres berühmten Herrn Hofrath Rudolphs. Die Abbildung des vorliegenden, iſt nach einem Original, welches der Herr Verleger unter dem Vorrath der uͤbrigen beſitzt, genommen. Die *) rABRıcı. Spec. Inf. To. II. p. 2. — Habitat in Indiae Ariftolochiis. D. Koenig. Der dritte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der Paris. 17 Die Grundfarbe, iſt ein ins braune abſtechendes Schwarz. Die zackigten Flecken der Vorderfluͤgel, welche wie die übrigen auf beiden Seiten einfoͤrmig ge bildet ſind, erſcheinen zuweilen ockergelb, oͤfters aber mehr ins weiſe er— hoͤht. In unſerm Original finden ſich auf jeder Seite der Hinterfluͤgel, dreyzehen hochrothe Flecken, in zwey gleichweit abſtehenden Reihen vertheilt. Nach der Ab— bildung des Crameriſchen Werkes aber, ſind zwey derſelben auf jeder Flaͤche weniger vorhanden. Sonſten ſind ſie gemeiniglich, um vieles kleiner. Der Kopf und der Hinterleib iſt mit gleich erhabenem Roth bemahlt. Beyderley Geſchlechter ſind nach der Zeichnung ihres Gewandes nicht verſchieden. Der dritte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Eq. Tr. Paris. Der Paris. Tab. II. Fig. 2. Der maͤnnliche Papilio von beyden Seiten. Linn S. N. Ed. XII. Sp. 3. alis caudatis nigris: pofticis macula cyanea ocelloquepur- pureo; fubtus ocellis ſeptem. Mit geſchwaͤnzten Fluͤgeln; auf den Vordern mit eis nem hochblauen Flecken und dunkelrothen Aug, nebſt ſieben Augen auf der Unterſeite. Muſ. Ludov. VIr. pag. 184. Müller Ueberſ. V. Th. I. B. p. 566. nr. 3. P. Par. Der grüne Page. Faprıcı Syſt. Ent. pag. 442 Nr. 1. P. Par. Lin. Char. Spec. Inf. To. II. nr. 1. ſubtus lunulis ſeptem. Goͤtze entomol. Beytr. III. Th. I. B. pag. 30. P. Par. Das aſiatiſche Siebenaug. Onomaft. h. n. P. VI. p. 120. Ein aſiatiſcher Tagvogel mit groſen breiten Fluͤgeln und rothgefleckter Bruſt. Bsckm. Epit. S. L. p. 156. nr. 3. CLERCR Icon. inif. Tab. 13. Fig. 1. Knorr deliciae nat. fel. Tab. C. Fig. 1. Drury IIluſtr. of nat. Hiſt. To. I. p. 23. Tab. 12. Fig. 1. 2. CxAMER Vitlandſ. Kap. IX. pag. 9. Tab. 103. Fig. A. B. P. Par. Nach dem bunten Gewand, und der Hoͤhe des Colorits, kommt dieſer praͤch— tig gezeichnete Falter, dem erſtem am naͤchſten. Herr Fabricius hat in dieſer Ruͤckſicht, die vorderſte Stelle in ſeinem Syſtem ihm angewieſen. Die meiſten Trojaner find von dunkler Farbe, und deßhalb wurden dieſe unter die vorderften gezehlt. Wir erblicken aber an dieſer und der folgenden Gattung, eine ganz eigene Abwei— chung in der Form der Fluͤgel, ſie ſind nicht ſo lange geſtreckt, noch ſo ſchmal, wie fie die trojaniſchen Ritter insgemein haben. Sie gleichen mehr denen Achivern. Aus laͤndiſche Schmetterlinge. C 18 Der vierte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der Helenus. Auch die Hinterfluͤgel ſind in gleichem Verhaͤltnis ſehr lang, und mit breiten End— ſpitzen geziert. Sie führen ſtatt der rothen Flecken unter der Bruſt, weiſe zwiſchen dem Kopf und dem Vordertheil des Ruͤckens. Indeſſen ſind dennoch die Fluͤgel, nach dem Schnitt der Trojaner vollſtaͤndig gebildet. Dieſe Arten wuͤrden nach obi— ger Abweichung eine eigene Unter-Abtheilung ergeben. Zur Zeit aber hat ihre ge— ringe Anzahl, ſolche uͤberfluͤſſig gemacht. Doch hat ſich bereits ein ganz ähnlicher Falter entdeckt, der dieſem nach der Groͤſe und dem Ausſchnitt der Fluͤgel gleicht. Herr Cramer hat ihn unter dem Namen Bianor, auf der 103 Tafel in Abbil— dung geliefert. Die heiſeren Erdſtriche Aſiens, werden im allgemeinen fuͤr das Vaterland dieſes Falters angegeben. Er kommt nach genaueren Nachrichten aus China. Bey den Auslaͤndern hat man dahin noch nicht die Muͤhe verwendet, die kleineren Diſtrickte ihres Wohnplatzes zu bemerken. Man begnuͤget ſich, den Auf enthalt nach den Umfang von Meilenhunderten in jenen Welttheilen zu beſtimmen. Bey uns kommt es auf ſehr enge Bezirke an, in der ſich eine oder die andere Gat— tung enthaͤlt. Wie ſeltſam wuͤrde dieß unſeren Liebhabern beduͤnken, wenn wir bey unſeren einheimiſchen Arten zum Aufenthalts-Ort, nur unſeren Welttheil nen— nen. Noch ſind jene Erdſtriche von gröferem Umfang, Die Schoͤnheiten dieſes Falters ſind um ſie in Abbildung vorzuſtellen, faſt unnachahmlich, ſo wenig ich mich auch bey der Beſchreibung aufzuhalten bedarf. Er iſt ungemein kenntlich gebildet, und es hat ſich bisher, auch keine Verwechslung eraͤugnet. Die Abbildungen ſowohl als die genaueſte Beſchreibungen kommen da— mit gaͤnzlich uͤberein. In Abſicht der Varietaͤten finde ich nichts erhebliches weiter zu bemerken. Die ganze dunkelbraune Flaͤche iſt von auſen und innen mit unzaͤhli— gen gruͤnlich und goldglaͤnzenden Punkten bedekt. Der helle Flecken auf den Hin— terfluͤgeln iſt von dem erhabenſten Glanz. Er ſpielet, nach unterſchiedener Rech— nung, bald in das hellgruͤne, bald in das blaue, und verliehrt ſich wieder in einem dem polirten Gold gleichendem Schiller. An der Endſpitze der Flügel finden ſich zwey mondfoͤrmige Mackeln von erhabenem Roth. Sieben derſelben ſtehen laͤngſt des Randes auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel. Die Abbildung, giebt ihre Lage, ſo wie die uͤbrigen Verzierungen auf das genaueſte an. Der vierte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Eq. Troi. Helenus. Der Helenus. Tab. II. Fig. 2. Der männliche Falter von beyden Seiten. LIxN. S. N. Ed. XII. Sp. 4. alis candatis nigris: poſtieis macula alba: ſubtus tribus albidis lunulisque Septem ferrugineis. Mit geſchwaͤnzten ſchwarzen Flügeln auf der Unter⸗ ſeite der Hinterfluͤgel, nebſt ſieben mondförmigen von rothbrauner Farbe. Muf. Lud. VIr. pag. 185. Der fünfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. e e Muͤllers Nat. Syſt. V. Th. 1. B. pag. 567. nr. 4. P. Hel. Der Trauerpage. Tab 17. Fig. 1. Hovrrtumn Tom. I. Piec. XI. pag. 191. Nr. 4. Tab. 17. Fig. 1. FanRICH Syſt. Ent. pag. 443. Nr. 0 — poſticis — lunulaque dupliei purpurea. — Spec. Inſ. pag. 3. nr. 7. Goͤtze entom. Beytr. III. Th. I. B. pag. 39. nr. 4. P. Hel. Der aſiatiſche Ritter mit drey weiſen, und ſieben roſtfaͤrbigen Monden. Catolicon H. pag. 98. P. Hel. BECRNM. Epit. S. L. p. 156. Nr. 4. P. Hel. CLERCR. Ieon. Tab. 13. Fig. 2. CRAMER Vitlandf, Inf. XIII. Tab. 133. Fig. A. B. Pap. Hel. EHRET Imag. pl. Tab. X. EDpWARD engl. birds Tab. 17. 18. Syn Thef. Tom. IV. Tab. 46. Fig. 17. 18. Pap. ephebus bipennis, fuſeo — niger, einereo maculatus, indicus. Wie ich ſchon oben erwaͤhnt, ſtehet dieſer Falter mit dem erſt beſchriebenen in genaueſter Verbindung. Er hat gleichen Ausſchnitt der Fluͤgel, und kommt auch nach der Groͤſe damit uͤberein. Die dunkelbraune Oberflaͤche iſt aber nur mit ver— blichenen gelblichen Punkten bedeckt. Der helle Flecke auf den Hinterfluͤgel iſt ſaſt von gleicher Bildung, aber weiß gelaſſen. Er zeigt ſich auch auf der Unterſeite, jedoch in drey einzelne geſondert. Hier wird man nichts von dem ſchillernden Glanz des erſtern gewahr. Die rothen Flecken auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel, find zwar in gleicher Lage vorhanden, doch nicht von gleicher Schoͤnheit und Hoͤ⸗ he des Colorits. Dieß iſt zur woͤrtlichen Anzeige genug. Man findet ihn an gleichen Orten mit dem P. Paris. Er ſcheint nach der Vollſtaͤndigkeit der Exemplare noch ſeltener als jener zu ſeyn. Beyde Originale ſind mir aus der Sammlung des Herrn Gerning mitgetheilt worden. Der fuͤnfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Eq. Pr. Polytes. Der Polytes. Tab. III. Fig, 1. Der Schmetterling von beuden Seiten (nach Clerk.) Linn 8. N. Ed. Sp. g. alis caudatis nigris concoloribus: pofticis faſeia maculis quinque albis lunulisque rubris. Mit geſchwaͤnzten einfärbigen Fluͤgeln, einer weiſen Binde und dergleichen rothen Mondfaͤrbigen Flecken auf den Hinterfluͤgeln. Muſ. Lud. Ulr. p. 186. Müllers Nat. Syſt. V. Th. I. B. pag. 467. nr. 5. P. Pol. Der Cammerherr. C 2 20 Der Polytes. Fasrıcı S. Ent. pag. 443. Nr. 2. — poſticis macula quintuplici alba — corpore ni- o. — Spec. Inf. Tom. II. p. =. nr. 4. Git entomoleg. Betr. Ill. Tb. I. B. 5. 31. nr. 5. P. Pol. Der aſiatiſche Nothmond. Onoſt. h. n. P. VI. p. 134. P. Pol. CLERCk Icon. P. Pol. Tab. 14. Fig. 1. CRAMER Vitl. Kap. P. Alphenor. Tab. 90. Fig. B. Sulzers Abg. Geſch. p. 141. Tab. XII. Fig. 3. P. Pol. SEBA Theſ. To. IV. Tab. 27. Fig. 23. 24. Ob dieſen Falter haben ſich gerade die erheblichſten Umſtaͤnde unter den ſaͤmt⸗ lichen Gattungen derer von dem Herrn von Linne verzeichneten troianiſchen Rittern ergeben. Nur die Abbildung, auf welche ſich derſelbe, nach dem beygelegten Na⸗ men bezogen, kan das Vermuthliche hierinnen entſcheiden. Es iſt eben dieienige, auf welche wir in dem oben angeführten Clerkiſchen Werk, find verwieſen worden. Ich habe deßhalb meinen Leſern, die genaueſte Copie nach derſelben darzulegen, mich genoͤthiget geſehen. Zur Zeit war kein einziges Original in den mir irgend bekann⸗ ten Sammlungen ausfindig zu machen, wo ich nach den angeblichen Merkmahlen, die erforderlichſte Uebereinſtimmung haͤtte verbinden koͤnnen. Bald war die Abwei⸗ chung von denen in dem Syſtem beſtimmten Charaktern, bald die von der erwaͤhnten Abbildung allzubetraͤchtlich, um nur einigermaſſen das wahrſcheinliche entſcheiden zu koͤnnen. Es iſt daher der P. Polytes ein in der That ſehr raͤthſelhaftes Geſchoͤpf. Herr von Linne hat die Merkmahle deffelben, nach einem in dem Cabinet der Koͤni⸗ gin Ludovica Ulrica vorgeſundenen Original genommen, und die Clerkiſche Abbildung damit als uͤbereinſtimmend erklaͤrt. Ob aber Clerk eben dieſes Originals zur Abbil⸗ dung ſich bedient, oder dieſe den nemlichen Falter ergeben, iſt meines Beduͤnkens nicht zu entſcheiden. Es iſt die Abweichung nach beyden wenigſtens fehr betraͤchtlich..) Es ſcheint daß hier mehrere Geltungen in Verwirrung gerathen. Ben den neueren Entdeckungen, war die damahligen Zeiten, darinnen wohl ſelbſten keine Auskunft zu finden. Es haben ſich bey dieſen Arten der troianiſchen Ritter minder erhebliche Abweichungen ergeben, die für Gattungsrechte weſentlich find. Noch finde ich in den obenangefuͤhrten Schriftſtellern, eine gleich betraͤchtliche Abweichung. *) Die vorzuͤglichſte Nerkmahle in dem die Abbildung erweißt lichtbraun) margi- Muf. Lud. ver. find folgende, nach oben angef. C. „ Similli P. Heleno, ſed minor, at maxime Hierinnen fin⸗ de ich gerade das naͤchſt aͤhnliche nicht, nach der vorliegenden Clerkiſchen Abbildung. Corpus tertiae magnitudinis, uigrum. Tho- rax niger, punctis albis adiperfus. Puncta alba inter oculos et pone oculos. Abdo- men nig rum, utrinque linea alba longitudi- nali et Bunckis albis. Dieſes finde ich nicht in erwaͤhnter Zeichnung. Alae Primores utrinque concolores nigrae (fie find wie ne exteriore ſubrepando finubus aibidis — Poiticae utrinque concolores, dentatae, denticulo quinto elongato in proceſſum obovatum. Macula alba ex 5 compofita, feilicet ex lobis 4 oblongis parallelis et ro- tundata bafeos. Sinus inter dente alas margine albo. Lunulae feptem rubrae, in- tra dentes alas praeter maculam magnam rubram, in qua pun@um nigrum, (Dieſes bemerke ich gleichfalls nicht.) adangulum ani poſitum,, Die meiſten dieſer Mertm ahle beziehen ſich zugleich auf andere Gattungen. 21 Der ſechſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EO. TROILVS. Der Troilus. Tab. III. Fig. 2. Der männliche Falter von beyden Seiten. Linn. S. N. Ed. XII. Sp. 6. alis caudatis nigris: primoribus punctis marginalibus pal - lidis; poſticis ſubtus maculis fulvis. Mit geſchwaͤnzten, ſchwarzen Fluͤgeln, und bleichgelben Randpunkten auf den vordern, nebſt rothgelben Flecken auf der Unter— ſeite der Hinterfluͤgel. Muſ. Lud. VIr. p. 168. Müllers Nat. Syſt. V. Th. I. B. pag. 567. nr. 6. P. Troil. Der Cammerjunker. FAprıcıı Syſt. Ent. pag. 444. nr. 7 — anticis punctis marginalibus pallidis; poſticis ſupra pallidis - fubtus fulvomaculatis. — Spec Inf. Tom. II. p. 3. Sp. 9. Goͤtze entomol. Beytr. III. Th. I. B. 9. 31. nr. 6. Tr. Der indianiſche Roſtfleck. ONOMAST. h. n. P. VI. p. 134. P. Troil. CLERCR. Icon. Inf. rar. Tab. 33. fig. 5. 6. Aiax. DRUR x. IIluſtr. of nat. hit. Tom. I. pag. 22. Tab. XI. fig. 2. 3. 5. CRAMER Uitl. Kap. III. Deel. p. 26. Tab. 207. fig. A. B. PETIVER Muſ. 51. nr. 523. Es erſcheint dieſer Falter in einem oͤfters ſehr veränderten Gewand, doch laͤßt ſich das Zufaͤllige des Variirenden dabey leicht erkennen. Dru— ry erwaͤhnt, er habe einſtens, es ſind nun dreyſig Jahre, etlich zwanzig Chryſaliden, die ſaͤmtlich aus einerley Raupen erzogen waren, von Neu— jork erhalten. Bey dem Auskommen erſchienen zwey ſehr abweichende Falter, derjenige, welcher mit vorliegender Abbildung uͤbereinkommt, und ein anderer, den Herr Cramer mit dem Nahmen Aſterius be— zeichnet, welchen wir auch in den naͤchſten Tafeln, nach beyderley Gerus darzulegen haben. So ſcheint es, daß dieſe Raupen, und vielleicht auch von mehreren Gattungen, unter ſich ſehr aͤhnlich ſind. Wer hat damahls, und zumahl in dem Ausland ſo genaue Vergleichungen angeſtellt, als ſie jetzt mit Recht gefordert werden? Einmahl iſt der Unterſcheid beyder Gattungen allzubetraͤchtlich. Der in Abbildung hier vorliegende Falter, kommt mit den Charaks teren des Herrn von Linne, die in dem Mu. Lud. VIr. noch ausführfs Auslaͤndiſche Schmetterlinge. D 22 Der ſechſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. cher angegeben find, auf das genaueſte überein a). Doch ſcheint es, daß der Herr Bitter den erſterwaͤhnten P. Aſterius ebenfalls nur für eine Varietaͤt erklaͤrt habe. In dem Clerckiſchen Werk findet ſich unſer Fals ter ebenfalls ganz richtig abgebildet, aber unter dem beygeſetzten ganz bes fremdenden Nahmen des P. Ajax. Es iſt wuͤrklich nicht zu erreichen, wie dieſe Irrung unter der Aufſicht des Herrn von Linne ſich hat er— eignen koͤnnen. Er hat ſich aber auch in keinem ſeiner Werke dahin be— zogen. Am wahrſcheinlichſten iſt dieſer Nahme der Figur nachgehends beygeſetzt worden, oder vielleicht erſt die Tafel hinzugekommen. Es fins den ſich wenigſtens noch einige Abbildungen ohne Nahmen darinnen. Die Figur unſerer Tafel ſtellet einen weiblichen Falter des P. Troilus in gewoͤhnlichſter Bildung vor. Die Grundfarb der Auſenſeite iſt ein dunkles ins blaue ſpielendes Schwarzbraun. Der Rand ſaͤmtlicher Flügel fuͤhret eine Reihe gerundeter Flecken von gelber etwas ins grins liche abſtechender Farb. Die Hinterfluͤgel haben von ihrer Mitte an, eine Hochblaue, gegen den Rand aber mehr verlohrene Binde, durch die Sehnen in einzelne Flecken getheilt. Sie beſteht aus unzaͤhlbaren zer— ſtreuten Schuppen, von vorzuͤglichem Glanz. Der maͤnnliche Falter unterſcheidet ſich von Auſen durch die gruͤnlichgelbe ganz unſchillernde, in die Fläche verlohrene Binde der Hinterfluͤgel. Sie iſt aus gleichen eins zelnen Schuppen gebildet. Nach dieſer geringen Abweichung der Farb, war es uͤberfluͤſſig, eine Zeichnung davon beyzufuͤgen. Was die vorzuͤglichſte Abaͤnderungen betrift; fo habe ich einige Exemplare in Sammlungen wahrgenommen, denen die gelben Flecken der a) M. L. V. oben angef. O. ' Habit: in Aſterius bezeichnen.) — Subeus fuſenae; America ſeptentrionali. P. Kalm. Corpus punctis marginalibus ut in pagina fuperio- tertiac magnitudinis, nigrum. Caput ni- re. Faſcia transverſa ex maculis trigonis, grum: Puncta 2 alba in vertice. Anzen- fulvis ſ. viridibus. — Poſticae fupra nde nigrae. Thoraæ niger. Puncta 2 alba nigrae, extorſum caeruleo - vireſcentes. a tergo. Abdomen nigrum. Puncta alba Maculae marginales lunatae, 9, virides ſ. ferie duplici ad latera digeſta. Pedes ni- flavae. Angulus ani exciſus macula femio- gri. Alae primores fupra nigrae. Pun- cellari fanguinea. Cauda alae obtuſa. — cta ad marginem 9, flava ſ. virentia. (Qui- Subtus bafin verſus fuſeae; extorſum cae- busdam Faſcia longitudinalis ex maculis tri- ruleo - virefcentes. Maculae plurimae ful- gonis Navis.) Dieß moͤchte den erwaͤhnten vae in dilco et gito in margine.““ Der Tcoilus. 23 Auſenſeite der Vorderfluͤgel faſt gänzlich mangelten, es war kaum die Spur auch nur eines einzelnen wahrzunehmen. Andere hatten dagegen eine zwey— te Reihe dieſer Verzierungen zu beyden Seiten. Die Grundfarb war bey einigen ein lichteres Braun, bey anderen ein deſto ſtaͤrkeres Schwarz, und ſonſten noch mehr mit blauem vermengt. Nach der Groͤſſe bemerkte ich niemahlen eine erhebliche Abweichung. Die blaue verlohrene Binde des Weibchens, fo wie die grüne des Maͤnnchens füllte zuweilen einen groͤſſern Raum der Flaͤche, bey einigen aber war ſie von geringerer Breite. Die naͤchſte Aehnlichkeit mit dieſem Falter hat der P. Aſterius, den der berühmte Herr Stoll in der Fortſetzung des Crameriſchen nun geſchloſſe— nen Werks, auf der 2ogten Tafel nach Fig. A. B. vorgeſtellt hat. Er it um ein betraͤchtliches kleiner als dieſer, und die ganze Oberſeite der Hinterfluͤgel blaulicht angeflogen. Auf der Unterſeite ſind die orangefaͤr⸗— bige Flecken in minderer Zahl, aber groͤſſer und in veraͤnderter Lage zu ſehen. Er fuͤhrt noch uͤberdieß eine Binde von weiſſen Punkten in der Mitte. Man findet ihn an gleichen Orten mit dem P. Troilus. Das Original dieſes hier abgebildeten Falters, habe ich durch die Güte des Herrn Stadtpßyſteus D. Grandidier zu Caſſel, nebſt unters ſchiedenen Varietaten mitgetheilt erhalten. Sie wurden aus dem noͤrdli— chen America, beſonders der Gegend von Neujork beygebracht. Man bat fie auch in der Inſel Jamaica und anderen Orten dieſes Welttheils entdeckt. Nach den manchfaltigen Abaͤnderungen, ſcheinen fe in dieſen Erd— ſtrichen eine der gemeinſten Gattungen zu ſeyn. Der ſiebende auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EO. IR. DEIPHOBUS. Der Deiphobus. Tab. IV. Fig. 1. Der maͤnnliche Falter von beyden Seiten. LI NN. S. N. Ed. XII. Sp. 7. alis caudatis nigris: ſubtus bafi rubro maculatis; poſti- cis maculis ſeptem rubris ſubannularibus. Mit geſchwaͤnzten, ſchwarzen, auf der Unterfeite gegen die Grundflaͤche rothfleckigten Fluͤgeln, nebſt ſieben rothen nicht ganz ringfoͤrmig geſtalteten Flecken auf den Hinterfluͤgeln. Muf. Lud. VIr. pag. 288 0). 5) ”Hab. in India orient: Corpus pri- ſimillimum P. Agenori, ſed alis caudatis, mae ſ. fecundae magnitudinis, nigrum, Antennge elavatae, nigrae. Pedes nigri. D 2 24 Der fiebende auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Miller Nat. Syſt. V. Th. I. B. pag. 569. nr. 7. Deiph. Der Schleppentraͤger. rABRICIVSs S. Ent. pag. 444. nr. 8. Linn. Char. — Spec. Inf. Tom. II. pag. 3. nr. 10. — Lunulae rubrae alae poſticae apice flaveſcunt. Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. I. B. pag. 32. nr. 7. P. Deiph. urfleck. Be h. n. P. VI. p. Er. Der groſſe Tagvogel mit breiten Flügeln und rothgefleck— ter Bruſt, von den Philippiniſchen Inſeln. oLERCR Icon. Tab. 25. cramer Vitl. Kap. Tom. II. pag. 129. Tab. 18 1. Fig. A. B. Deiphob. a Amboine. 1E TI VER Gazoph. Tab. XI. Fig. 8. Pap. Luzonicus maximus nigrefcens ; maculis coccineis. SEBAE Theſ. Tom. IV. Tab. XLVI. fig. 4-6. Pap. Ephebus bicaudatus ater, ca- no- notatus, cum Eruca. E DW ARD S engl. Birds. Tab. 346. EIRET. Pict. Tab. 25. fig. I. Der aſiatiſche Pure Nach allen angegebenen Charakteren, und den vorhandenen Abbildun, gen, ſtimmet dieſer Falter mit vorliegender Zeichnung ganz richtig uberein. Es iſt faſt kein naͤchſt ähnlicher zur Zeit bekannt, der damit zu verwech⸗ ſeln waͤre. Nur der einzige P. Aleandor, welcher im 1 Th. des Crameri⸗ ſchen Werks auf der goten Tafel Fig. A. B. beygebracht worden, kommt demſelben ſehr nah. Die Flügel find von gleichem Umriß, die Verzie⸗ rungen aber auf demſelben ſehr verändert. Noch haben die Vorderfluͤgel einen lichtbraunen Grund, mit gerade ausgehenden ſchwarzen Streifen. In der Mitte der Hinterflügel ſtehet zu beyden Seiten ein groſſer zackigt geſtalteter Flecken von weiſſer Farb. Ein Unterſcheid, welcher faſt mehr, als der zwiſchen unſerem Machaon und Podalirius, oder Polychloros und Urtica beträgt. Die Abbildung in dem Crameriſchen Werk iſt um ein betraͤchtli— ches groͤſſer, als unſere vorliegende Figur, nach ihrem Original ergiebt. Die Zeichnungen aber ſtimmen damit vollkommen überein. Das Erems Alae ommes fupra nigrae: radiis venarum fufcelcentibus , falcatae, repandae. Pri- mores fubtus nigrae: bafı macularum lan- ceolata, rubra. Lineae longitudinales, plurimae, parallelae, albidae, iuxta mar- ginem exteriorem, Poſticae fubtus nigrae, obtufe dentatae, cauda oblonga obtufa. Maculae marginales, pallide rufae, annu- lares, medio nigrae, quarum exteriores tantum arcuatae, OH. Alae pofticae in- ter venas nigras, albidae ſ. flaveſcentes maculis nigris.” Der Deiphobus. 25 plar derſelben findet ſich in der beruͤhmten Sammlung des Herrn Ger— ning, und iſt wegen ſeiner ausnehmenden Vollkommenheit ſehr ſchaͤtzbar. Die Grundfarbe der Auſenſeite iſt ein dunkles braun. Die Vorderfuͤgel fuͤhren zwiſchen den Sehnen, Punkte von weißlichten Schuppen, die ſich in Strahlen bilden, und auf der Unterſeite weit auffallender ſind. Auf den Hinterfluͤgeln bilden gleiche Atomen eine bogenfoͤrmige, in die Fläche verlohrene Binde von blauer Farb. Ihre Unterſeite hat ganz eigens geſtaltete mondfoͤrmige Flecken, doch in keinem allzuſehr erhoͤhetem Roth. Sie ſind gegen den Rand mit Gelben geſaͤumt. In dem Houttuyniſchen Werk, und nach demſelben in der Ueber— ſetzung des Naturſhſtems, findet ſich eine Raupe abgebildet, von welcher erwaͤhnt wird, daß ſie mit der, welche dieſem Falter zukommt, ziemlich uͤbereinſtimme. Allein fie gehört wohl gar nicht dieſer Gattung zu. Nach der Zeichnung iſt ſie von der Dicke eines Daumens, ein vierthalb Zolle lang, und mit buſchichten Dornen ſehr dichte beſetzt. Seba hingegen liefert eine mehr wahrſcheinliche Abbildung. Sie hat nur kurze Dor— nen, und kommt dem Bau der Raupen der Tagſchmetterlinge gleich. Der achte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EO. TR. PAMMON, Der Pammon. Tab. IV. Fig. 2. Der maͤnnliche Falter von beyden Seiten. LIN N. S. N. Ed. XII. Sp. 8. alis caudatis nigris concoloribus: omnibus margine mas culatis; poſticis faſcia maculis ſeptem albis. Mit geſchwaͤnzten, dunkelbraunen, an dem Rand ſaͤmtlich gelb gefleckten Flügeln und einer Binde von hellen Flecken auf den Hinterfluͤgeln. Mufeum Lud. VITr. p. 189 c). Muͤllers Nat. Syſt. V. Th. I. B. nr. 8. P. Pam. Der Cammerdiener. c) Hab. in Indiis. Corpus tertiae ma- verſa ex maculis 7, albis, parvis, ovali- gnitudinis nigrum. Caput inter et pone bus, parallelis. — Subrus Primores nigrae oculos pundis albis. Thorax niger collo punctis inter dentes albis novem. Paſti- albo -pundato, Alge nigrae, dentatae. — cae nigrae. Fafcia in medio, e maculis Supra Primores nigrae: margine poftico ſeptem albis ovatis. Puncta in difco po- pundis 6. ſ. 7. albis. — Poſticae poftice fteriore fex ſubferruginea. Lunula alba dentatae et caudatae. Faſcia alba trans- inter fingulos alae dentes.” D 3 26 Der achte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der Pammon rARICII Syft. Ent. pag. 445. nr. 13. Linn. Char. — Spec. Taf. bag. 4. nr. 16. Ha- bitat in Aſiae Chalcas D. Koenig. Goͤtze Entomol. Beytr. III. Th. I. B. p. 32. nr. 8. P. Pam. Der aſiatiſche Raubſleck. OoNOMAST. h. n. P. VI. pag. 115. P. Pam. CLERCK. Icon. Tab. XIV. fig. 2 CRAMER Vitlandf. Kap. XII. pag. 69. Tab. 141. fig. B. Pap. Pam. Kleemanns Beytr. I. Th. pag. 22. Tab. II. fig. 2. 3. Der Umbrabranne, auf e den Hinterfluͤgeln hellgefleckte und mit zwo runden Flügelſpitzen gezierte oſtindiſche Tagpapilion der zwoten Claſſe. D’AUBENTon Planch. I. Tab. 42. fig. 1. IE charpe. sSEBAE Thef. Tom. IV. Tab. 27. fig. 21. 22. Papilio elegans, fufeus, maculis minu- tis albis. Tab. 34. ſig. 23. 24. Eine andere Abaͤnd. P. fuſco - niger, ſordide vi- reſcente alboque commattlatus. Desgleichen Tab. 41. fig. 1I. 12. P. pullatus, ater, albo - maculatus. Man findet den P. Pammon in unterſchiedenen Gegenden der uns naͤchſt begraͤnzenden und zugleich entfernteſten Welttheile. Er ſcheint ſo nach eine der gemeinſten Gattungen zu ſeyn. Dennoch ſind vollſtaͤndige Exemplare, und von friſchem Colorit ausnehmend ſelten. Am gewoͤhn— lichſten wird er von der Kuͤſte Coromandel, Bengalen und China zu uns gebracht. Er iſt nach der Groͤſſe ſehr verſchieden, und nach der Grundfarb hat man ihn in ſehr duͤſterem, oder deſto hellerem Braun. Die Abbil⸗ dung unſerer Figur iſt von einem Exemplar mittlerer Groͤſſe genommen. Gemeiniglich iſt er nach den ausgebreiteten Fluͤgeln, um vier bis ſechs Li— nien laͤnger, oͤfters aber auch um die Haͤlfte kleiner. Die fleckigte Bin⸗ de, welche ſich in paralleler Breite, durch ſaͤmtliche Fluͤgel ziehet, iſt zu— weilen von hellem etwas glaͤnzendem Weiß, gemeiniglich aber gelblich und bey einigen mit Gruͤnem gemiſcht. Die Reihe rothgelber Flecken auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel gegen den Rand, mangelt einigen Exemplaren gaͤnzlich. Dagegen beſiten andere ein Paar hochblaue Mackeln, naͤchſt unter der fleckigten Binde der Hinterfluͤgel, die ſich auch öfters auf der Unterſeite zeigen. Eine dieſer Abaͤnderungen findet ſich in den obenange⸗ führten Beytraͤgen des Herrn Bleemanns abgebildet. Noch Habe ich zu bemerken, daß man auch Exemplare hat, denen die verlaͤngerte Ends ſpitze der Hinterfluͤgel von Natur mangelt, oder die ſie ſehr kurz geſtal— tet haben. Der neunte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der Glaueus. 27 Der neunte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EO. TROI. CLAUcus. Der Glaucus. Tab. V. Fig. 1. Der Falter von beyden Seiten. Linn. Syſt. Nat. Ed. XII. p. 746. Sp. 9. Glaucus; alis ſubcaudatis nebuloſis concolo- ribus: primoribus macula flava; poſticis macula ani fulva. — ceterum Troilo fimilis. nea transverfa bifida ; Alae poſticae li- Hab. in America. Mit kurzge⸗ ſchwaͤnzten, wolkigten, einfärbigen Fluͤgeln, auf den vordern einem gelben Flecken, auf den Unterfluͤgeln eine rothgelbe Mackel gegen den After. pag. 198. nr. 9 4). Muͤllers Ueberſ. des Nat. Syſt. V. Th. I. B. Sp. 9. P. Gl. Muſ. Lud. Vir. Der Wolkenritter. ranR Ion Syft. Ent. p. 445. nr. 14. P. Gl. Linn. Char. — Sp. Inf. Tom. II. p. 5 nr. 19. Alis caudatis ete. — Alae poſticae ſubtus lunulis rufis flavisque e). ONOM AST. h. n. P. VI. pag. 71. P. Gl. Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. I. B. p. 33. Sp. 9. P. Gl. Der amerikaniſche Ritter mit einfarbig gewoͤlkten Fluͤgeln. CLERCK Icon. Tab. 24. fig. 3. 4. P. Gl. CRAMER Uitl. Kap. Tom. II. pag. 64. Pl. 139. fig. A. B. P. Gl. Dieſen Falter ſehe ich mich genoͤthiget, nach einer Copie des Clerki— ſchen Werks, darzulegen. Original ausfindig zu machen. Es war nach allen Bemühungen zur Zeit kein Indeſſen hat es wegen der ſpyſtemati— ſchen Berichtigung nicht den mindeſten Anftand. Die oben angefuͤhrte Beſchreibung des Mul. Lud. VIr. ſtimmt damit vollkommen überein, d) Hab. in America ſeptentrionali. P. Kalm. Corpus ſecundae magnitudinis, to- tum nigrum. Anzennae elavatae. Alae primores utrinque fufco - nebulofae. Ma- cula flava, fubreniformis, in medio. Pun- cta ad marginem exteriorem, octo pari- um: interioribus flavefcentibus ; exterio- ribus f. marginalibus albis. — Poſticae admodum dentatae, at unicus dens reli- quis longior et fere caudatus. — Supra faſcia linearis, undata, transverfa, nigra. Area interior fufca atomis griſeis. Area anterior atro -caerulefcens. Angulus ani exciſus fulvus. Lunulae flaveſcentes in- tra dentes. — Subrus cinereae. Linea bi- fida, fufca, transverfa, in area anteriore, Lunulae marginales 7, fulvac. e) In dem Sylt. Ent. wurde ſich auf Aleemanns Tab. VIII. fig. 1. 2. bezogen. Ein Falter der mit dieſem viele Aehnlich— keit hat, aber doch eigene Gattung iſt. In den Spec. Inſ. hingegen, wurde nach Be— richtigung dieſe Anfuͤhrung weggelaſſen. Der Kleemaͤnniſche Falter aber, iſt keines— weges der Polydorus, dafür er von eini⸗ gen angegeben worden. 28 Der zehente auslaͤndiſche Tagſchmetterling. und mit dieſer zugleich die Abbildung, welche Herr Cramer geliefert. Dort find lediglich die Endſpitzen der Hinterflügel um vieles laͤnger, und die einzelne Punkte mit welchen die Oberflaͤche beſtreut iſt, mehr von roͤthlich gelber Miſchung. Auch die Unterſeite iſt um vieles heller, und der ſchwarze Schleyer darauf etwas breiter. Nach der Groͤſſe aber has ben beyde einerley Maas. Wie ſchon Herr von Linne bemerkt, kommt dieſer Tagſchmetterling dem Umriß, der Farbe und Zeichnung nach, dem P. Troilus am naͤchſten. Er hat auch gleichen Aufenthalt mit jenem. Man findet ihn, wiewohl weit ſeltener in dem noͤrdlichen America, in der Gegend von Neujork und in Jamaica. Die Hinterfluͤgel haben eine gleiche blaue Binde von einzelnen zerſtreuten und glaͤnzenden Schuppen auf beyden Seiten. Durch die ſchwaͤrze Schleyer der Hinterfluͤgel, iſt derſelbe am kenntlichſten verſchieden. Sie ziehet ſich in kegelfoͤrmiger Ge— ſtalt durch die Mitte, und iſt in der Hälfte durch eine ausgehende klei⸗ nere getheilt; die ſich einwaͤrts kruͤmmet. Der zehende auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EO. TROI. POL VDORUs. Der Polydorus. Tab. V. Fig. 2. Der weibliche Falter von beyden Seiten. LINx. Syft. Nat. Ed. XII. p. 747. Sp. 10. Polyd. P. E. alis ſubcaudatis nigris con- coloribus: poſticis macula alba ſuturis fexfida lunulisque feptem rubris. Mit kurzgeſchwaͤnzten ſchwarzen einfärbigen Flügeln; nebſt einem weiſſen, durch die Seh— nen in ſechs einzelne Flecken getheilten Mackeln, auf beyden Seiten der Hinterfluͤ— gel, und ſieben rothen mondſoͤrmigen Flecken. — Amoenit, acad. Tom. VI. p.401. nr. 50. Muͤllers Ueberſ. des Nat. Syſt. V. Th. I. B. nr. 10. P. Polyd. Der Kleinſchwanz. FABRICII S. Ent. p. 445. nr. 14. Lin. Char. — Spec. Inf. Tom. II. p. 6. Sp. 20. P. Polyd. oNOMAST. Hift. Nat. P. VI. p. 134. P. Pol. Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. I. B. p. 33. P. Pol. (Der indianiſche ſammetartige olivengruͤne Ritter. Wird für den Falter Kleemanns Tab. 8. ſig. 1. 2. an⸗ gegeben.) rLERCK. Icon. Tab. 23. fig. 2. SEB A Thef. Tom. IV. Tab. 28. fig. 21. 22. Eq. troi, Hectori affinis. Ind. pag. 7. (Lin, App. Synon. Theſ. Seb. Polydorus.,) Um Der Polydorus. 29 im zu entſcheiden welchen Falter Herr von Linne unter obſtehenden Nahmen gemeynt, haben wir nothwendig feine angegebene Merkmahle auf das genaueſte zu vergleichen. Doch bier hat ſich derſelbe zugleich auf Ab— bildungen bezogen, wodurch jede Bedenklichkeiten um ſo leichter gehoben ſind. Nur hat ſich neuerlich eine ſehr nah verwandte Gattung entdeckt, die leicht mit dieſer koͤnnte verwechſelt werden. Ich meyne den Tagſchmetterling, wel— chen der um die Geſchichte der Auslaͤnder ſo verdiente Herr Cramer, auf der 123 Tafel, nach Fig. A. B. unter dem Nahmen des Polydorus vorgeſtellt hat. Man wurde ihn leicht fuͤr eine Abaͤnderung des Maͤnnchens erklaͤren, wenn nicht zugleich der Unterſcheid beyder Geſchlechter auf das genaueſte waͤre dargelegt worden. So iſt derſelbe ohnfehlbar eine ganz eigene Gattung, und von dieſein allzubetraͤchtlich verſchieden. Wenigſtens iſt deſſen Abſtand von unſerem Polydorus, weit groͤſſer, als zwiſchen dem P. Troilus und Aftes rius, oder dem Lyſander und Aeneas ſich koͤnnte gedacht werden. Doch ich habe dieſe Umſtaͤnde näher zu erlaͤutern. Nach den Charakteren un ſeres Syſtems hat der Polydorus ſehr kurzgeſchwaͤnzte Fluͤgel, wie die vorliegende Abbildung, nach dem Original, auf das genaueſte erweißt. Es findet ſich ſolches als eine vorzuͤgliche Seltenheit, nebſt ſo vielen die ich ſchon geruͤhmt habe, in der Sammlung des Herrn Gerning. Der Falter des Herrn Cramers, nach erſterwaͤhnter Abbildung, hat dieſe Verzierung von fo betraͤchtlicher zͤnge, als fie immerhin langſchwaͤnzige Falter führen. Noch hat Herr von Linne einen ſehr weſentlichen Charakter angegeben. Es iſt die weiſſe Mackel in der Mitte der Hinterfluͤgel zu beyden Seiten. Dies fe iſt durch die Sehnen in ſechs Parthien oder Flecken getheilt (ſuturis ſexfida), wie fie die vorliegende Abbildung auf das puͤnktlichſie zeigt f). Bey erflerwähntern Falter aber finden ſich nur fünf ſehr ſchmale die Laͤn— ge hin abgetheilte Flecken, welche betraͤchtlicher als nur durch Sehnen A Dieſe Charaktere beſtimmt Herr von Thoracis latera et abdominis incifurae fer- Linne noch genauer in den oben angef. rugineae. Differt a P. Pohyte, quod mar- Amoen. Acad. Media. Alae omnes nis go alarum careat interſtitiis albis; quod grae. Poſticae concolores, vix caudatae, macula alba anterior reliquis maior, quod fed potius angulatae, margine lunulis fep- corpus ſanguinolentum, quod lunulae po— tem nigris, ſubtus ſaturatioribus; in medio ſticae ſere reniformes, nec anguſtoluna- macula alba futuris nigris diſtincta in ma- res.“ culas fex, quarum anterior maior bifida. Auslaͤndiſche Schmetterlinge. 30 Der zehente auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der Polydorus. von einander geſondert find, Herr von Linne bat feinem Polydorus eben dadurch hauptſaͤchlich von dem Polytes unterſchieden. Roch werden zum weſentlichen Unterſcheid, nach den Kennzeichen unſers Syſtems, fies ben rothe mondfoͤrmige Flecken erfordert. Dieſe finden ſich zwar nach der Zahl in erſterwaͤhnter Figur als dem weiblichen Falter, doch weder nach der Unterſeite noch in mondfoͤrmiger Geſtaͤlt. Es ſind uͤberdieß die erſten mit Weiſſem eingefaßt, das Herr von Linne zu bemerken nicht wuͤrde unterlaſſen haben. Das Männchen, welches dort nach der Oberſeite abgebildet worden, hat lediglich fünf robe Flecken; doch es möchten die fehlende, durch die Dorderfiügel verdeckt ſeyn. Der Falter iſt an ſich um ein allzubetraͤchtliches kleiner als unſere vorliegende Abbildung erglebt. Auch die Flügel find im Umriß verſchieden, und wenigſtens im Verhaͤlt— niß um vieles ſchmaͤler. Ich uͤbergehe die uͤbrigen minder erheblichen Abweichungen, wenn ſie auch weſentlich ſind. Die Abbildung im Clerck und Seba kommen mit den Lnneiſchen Merkmahlen freylich genauer uͤberein. Dieß alles berechtiget mich, den Falter des Herrn Cramers fuͤr eine weſentlich verſchiedene Gattung zu erklaͤren. Der aͤchte Polydorus iſt ſonach dorten nicht vorhanden. Ich darf eine Beſchreibung umges ben, da ich fie ſchon nach dieſen Berichtigungen zugleich beygebracht has be, und das uͤbrige die genaueſte Abbildung genugſam erſetzt. och mehr iſt es zu befremden, wie man den, in den Bey— traͤgen des Herrn Aleemanns auf der Sten Tafel nach der 1. und aren Figur abgebildeten Falter, für den P. Polydorus hat erklären koͤnnen. Er muſte aber auch ſchon vielfaͤltig ſogar der Glaueus ſeyn. Dorten find die Flügel olivengruͤn, bier ſchwarz, nach der Oberſeite mit lichtgrauer verlohrenen Binde, die noch mit ſchwarzen Sehnen und dazwiſchen lie— genden Streifen getheilt iſt. Ich erwaͤhne nicht einmahl der fo weſentlichen Verzierungen in allzugroſſen Abſtand, und der uͤbrigen die ſich in mindeſter Vergleichung nach fo auffallender Verſchiedenheit ergeben. So habe ich denn nichts als die mir ſelbſt gehaͤſſige Strittigkeiten, von dieſem Aus— länder zu erzaͤhlen. Es iſt alles, was von feiner Naturgeſchichte zur Zeit bekannt iſt, damit geſagt: daß er am Cap, in Bengalen, Amboina, Coros mandel, und in Surinam ſich finden ſoll. Der eilfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der Anchifes. 13 Der eilfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQU. TROIL ANCHISES, Der Anchiſes. Tab. VI. Fig. 1. Der maͤnnliche Falter von beyden Seiten. LIN N. N. S. Ed. XII. p. 246. Sp. 11. Anch. alis dentatis nigris concoloribus; poſti- cis waculis ſeptem coceineis ovatis. Mit gezaͤhnten einfaͤrbigen ſchwarzen Flügeln, und ſieben hochrothen eyfoͤrmigen Flecken auf den Unterfluͤgeln. Muf. Lud. VIr. pag. 11. nr.. . g). Müllers Ueberſ. des Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 569. P. Anch. Der Pfeilritter. FABRICI S. Ent. pag. 446. nr. 19. P. Anch. Linn. Char. — Spec. Inf. Tom. II. p. 7. Sp. 26. onomAsT, Hiſt. Nat. P. VI. p. 24. Der Pfeilritter. Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 34. Sp. 11. P. Anchiſes. niſche Ritter auf den Citronenbaͤumen. CLERCK. Icon. Tab. 29. fig. 1. Der americas In dieſem ſimplen Gewand, mit einer Reihe rother Flecken auf ſchwar— zem Grund, hat die Natur eine groſſe Anzahl gleichgebildeter Falter, nur durch wenige Veraͤnderungen, doch weſentlich unterſchieden. Herr Cra— mer hat dieſe oͤfters ſehr verkannte Gattungen mit ausnehmenden Fleis geſammelt, doch vermiſſe ich eben den aͤchten Anchiſes darunter. Der Trojaniſche Ritter, dem dort dieſer Nahme beygelegt worden, iſt aber— mahl eine ganz eigene Species )). Er ſtimmet mit der Abbildung der Merianin uͤberein 1), dahin fi) auch Herr von Linne ſelbſten bezogen. Und dieß batte vielleicht dem Herrn Cramer zur Entſcheidung Anlaß gegeben. Die Charaktere des Syſtems hingegen bezeichnen einen ganz g) Hab. in America meridionali. Cor- pus fecundae magnitudinis. Capuz et Ro- ſtrum nigrum, baſi utrinque rubrum. An- zennae nigrae, clavatae. Thorax niger, ad latera rubro maculatus. Abdomen ni- grum, lateribus rubro- maculatis. Pedes nigri. Alae utrinque nigrae. — Pri- mores immaculatae vel parum in medio obfolete albidae. Paſticae obfolete denta- tae, inter ſinus dentium margine albo. \ Maculae ſeptem, purpureae, in arcum ver— ſus marginem poſticum digeſtae: quarum laterales rotundiores minores; ad angu- lum ani quafi quinatae.“ 75) Uitl. Kapp. Tom. IV. Tab. 318. A. B. foem. C. D. mas. pag. 61. 7) Merian Surinam. Kapp. XVII. Af b. Tab. 17. Der Falter ſitzend nebſt der Raupe. 2 32 Der eilfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. andern Papilio, den der Herr Archiater nach den Original vor ſich ge habt. Es werden, um nur der vorzuͤglichſten Merkmahle zu erwaͤhnen, fir den Anchiſes ſieben rother, in einem Bogen geordneter und ablangs rundgeſtalteter Flecken der Hinterfluͤgel, als weſentlich erfordert. Der erſte und letzte iſt ganz gerundet, und die fuͤnf gegen den After ſind ſehr nahe miteinander verbunden. Die Merianiſche Figur aber, oder zugleich die des Herrn Cramers, zeigt nach den Vorderfluͤgeln einen ge— doppelten weiſſen Flecken, auf den Sinterflügeln aber eine zweyfache Reis he von rothen. Nach obigen Kennzeichen muͤſſen erſtere ganz einfaͤrbig ſeyn, und letztere nur aus einer einfachen Reihe dieſer Verzierungen beſtehen. Damit ſtimmt die hier vorliegende Abbildung uͤberein, deren Original in der Sammlung des Herrn Walthers dahier ſich findet. Ich habe zugleich noch mehrere ganz uͤbereinſtimmende, und nach deutli— chen Merkmahlen beyderley Geſchlechter verglichen. Herr Cramer ver— muthet, daß der in dem Syſtem beſchriebene Anchiſes, das Maͤnnchen des P. Amoſis waͤre, welchen er auf der 269 Tafel Fig. A. B. nach bey— den Seiten in Abbildung vorgelegt. Einmahl aber hat es wegen des Sexus des erſtern, feine Richtigkeit, dann iſt der P. Amoſis durch ganz eigene Zeichnungen abermahl betraͤchtlich genug verſchieden. Es haben deſſen Hinterfluͤgel nur fuͤnf rothe in einer ungleichen Reihe geordnete Flecken. Sie find nicht eyrunde, ſondern laͤngliche Mackeln, und gegen den Rand kegelfoͤrmig zugeſpitzt. Noch iſt der ſechſte ganz weiß, dane— ben noch ein ſiebender von gleicher Farbe ſich findet. Ueberdieß ſtehen fie ſehr getrennt von einander, da fie nach den Merkmahlen unſeres An— chiſes faſt ganz miteinander verbunden find, wenigſtens nach den fünf letz— tern gegen den Koͤrper (ad angulum ani quaſi quinatae). Beyde ſind ſonach ganz eigene Gattungen Y). den Vorderfluͤgeln hat. 4) Hippafon und 5) Euriſtous, die fie weiß führen, und „) Ich bemerke hier die vorzäglichfien der mit dem Anuchiſes naͤchſtverwandten Gattungen. Der 1) iſt der P. Amoſis, deſſen ich bereits erwaͤhnt habe. Dann 2) der P. Aeneas in den naͤchſtfolgenden Taſeln, der durch die gruͤnen Flecken der Vorderfluͤgel am kenntlichſten iſt. 3) Der Lyſander, der einen blauen Flecken auf durch die ungleiche Anzahl der rothen Fle— cken / vielleicht nur als Abaͤnderungen vers ſchieden ſind. Sie finden ſich ſaͤmtlich auf des Herrn Cramers 29 Tafel abgebildet. Ferner 6) der Vertumnus und 7) Seſoſtris, mit dunkelgruͤnem Flecken der Vorderfluͤgel Der Anchiſes. 33 Die Frau Merian hatte ihren Falter aus einer Raupe erzogen, die fie auf Citronenbaͤumen in Surinam fand. ner Farb mit weiß marmorirten Flecken und ſtumpfen Spitzen. obiger Berichtigung aber gehoͤrt ſie unſerem Falter nicht zu. Sie iſt ſehr dick, von brau— Nach Man hat den Anchiſes auch an dem Cap und in andern heiſern Erdſtrichen gefunden. Der zwoͤlfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EO. TROI. POLYDAMAS. Der Polydamas. Tab. VI. Fig. 2. Der weibliche Falter von beyden Seiten. Tab. VII. Fig. 1. dergleichen nach einer Abänderung. kig. 2. Ein männlicher Falter. £ LI NN. Syſt. Nat. Ed. XII. p. 747. Sp. 12. Polydamas. terrupta flava, poſticis ſubtus maculis linearibus flexuoſis rubris. Alis dentatis nigris faſcia in- Mit gezaͤhnten ſchwarzen Fluoͤgeln, und einer unterbrochenen gelben Binde, nebſt ausgeſchweiften gleichbreiten rothen Flecken auf den Hinterfluͤgeln. Muſ. Lud. VIr. p. 192. nr. I. p. Polyd. D). Muͤllers Ueberſ. des Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 869. nr. 12. P. Polyd. Das Pfeilband. rABRIOn Syſt. Ent. p. 447. nr. 22. Alis dentatis nigro aeneis; faſcia maculari flava; poſticis ſubtus lunulis Nexuofis rubris: Hab. in Hibifco mutabili, Citro Americes. Larva albida, ſuſeo- maculata: Puppa cinerea, nigro maculata. — Spec. Inf: Tom. II. pag. 8. Sp. 29. Cram. Tab. 211. 8) Der Tullus, Cram. Tab. 277. mit ockergelben Flecken der Vor— derfluͤgel und langen rothen der Hinterfluͤgel. Noch näher kommt mit dieſem nach den Zeich⸗ der Pandonus überein. Cram. nungen, Tab. 278. Er iſt aber kleiner als Ans chiſes, von auſſen ſchwarzblau, und die Neihe rother Flecken erſcheinen mehr wie gerundete Punkte. Auch der unter dem Nahmen Anchiſes in Herrn Sulzers Ab: gef. Geſch. Tab. 12. fig. 4. abgebildete Fal— ter hat nicht die weſenklich erforderte Merk: mahle. Er iſt ſchon durch den weiſſen Flecken der Vorderflügel kenntlich verſchie; den. 7) — Hab. in India occid. (Mer. ſur. 31). Corpus ſecundae magnitudinis, nigrum ru- bro punctatum. Antennae nigrae. Alae fi- pra omnes nigrae, margine inter dentes lu- teo. Primores ſubfalcatae: pofficae denta- tae. Faſcia lutea ex maculis numeroſis, parallelis, ſagittatis, ducta ab angulo ani alarum poſticarum ad apicem anticarum: in priori ala fafcia ex 9, in pofteriori ex 8 maculis. Subzus alae omnes ſuſcae. Im primoribus relucet fuſcia pallida. Poſticae fuſcae venis nigris. Intra dentes alarum poſticarum maculae feptem coceineae, li- neares, undatae, ſ. characterem 3 referen- tes E 2 34 Der zwoͤlfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 34. P. Polyd. Der americaniſche Ritter auf der chinefifchen Roſe. CRAMER Uitl. Kapp. Pl. 211. fig. D. E. pag. 33. DRURY Illuſtr. of nat. hiſt. Tom. I. pag. 32. Tab. XVII. Ich habe hier beyde Geſchlechter dieſes trojaniſchen, Ritters und zu⸗ gleich eine Abänderung deſſelben vorgelegt. Sie find mir aus dem Ca— binet des Herrn Gerning mitgetheilt worden, die ich zugleich mit eini— gen, die Herr Walther beſitzt, verglichen. Der maͤnnliche Falter, oder die zweyte Figur der VII. Tafel, kommt mit oben angezeigter Abbildung des Herrn Cramers genau überein, Die Falter aber nach den beyden uͤbrigen Figuren ſind in jenem Werk nicht vorhanden. Zur Beſchreibung darf ich lediglich der vorzuͤglichſten Charaktere unſeres Sy— ſtems und des Muf. Lud. VIr. erwähnen, welche dieſe Gattung auf das genaueſte beſtimmen. Doch hat Herr von Linne in deren Angabe, ei— gentlich den weiblichen Falter, oder den unſerer zweyten Figur der VI. Tafel vor Augen gehabt. Die Vorderfluͤgel, heiſt es, ſind etwas ausgeſchweift, die Hinterfluͤgel aber ſtark gezahnt. Ihre Grundfarb iſt von Auſſen ganz ſchwarzbraun, und wie ich hinzufuͤgen kann, nach fri— ſchen Exemplaren, etwas ins gruͤne ſpielend. Eine gelbe parallele Binde von pfeilfoͤrmig ausgehenden Flecken, welche neun an der Zahl nach den Oberfluͤgeln, und acht nach den Untern betragen, ziehet ſich laͤngſt des Randes der Fluͤgel durch. Sie zeigt ſich auch auf der untern Seite der erſten, doch nicht auf den Hinterfluͤgeln, wenigſtens iſt da eine kaum merkliche Spur zweyer einzelner Flecken vorhanden. Hier iſt die Flaͤche roͤthlich braun. Innerhalb der zahnfoͤrmigen Spißen des Randes, und zwiſchen jeder durchgezogenen Sehne, ſtehen in einer Reihe, ſieben hoch— rothe Flecken in gleicher Breite geordnet. Sie ſind wellenfoͤrmig ausge, ſchweift, und kommen dem Zug der Zahl 3 am naͤchſten. Es hat ſonach nicht die mindeſte Schwuͤrigkeit, dieſen Falter für denjenigen zu erklaͤ, ren, den Herr von Linne nach ſo genauer Bezeichnung wuͤrklich gemeint. Der Falter nach der erſten Figur der VII. Tafel iſt nur durch die dunkelgruͤnen Hinterflügel, und deren hellgruͤngefaͤrbten Binde verſchie— den. Die Flecken an den Vorderfluͤgeln ſind kleiner, ſo wie auch die rothen auf den Hinterfluͤgeln, und der Grund auf dem ſie ſtehen mehr Der Polydamas. 5 rothbraun. Das Maͤnnchen aber, oder der Falter nach der zweyten Figur der VII. Tafel hat die ſaͤmtlichen Flecken noch um vieles kleiner, im übrigen aber iſt auſſer den gewoͤhnlich kuͤrzer geſtalteten Fluͤgeln nichts abweichendes wahrzunehmen. Die unter dem Nahmen Polydamas von einigen Schriftſtellern am geführte Citate, bedürfen noch mit wenigen erörtert zu werden. So finde ich an dem auf der XXXI. Merianiſchen Tafel abgebildeten Falter, dahin ſich auch Herr von Linne bezogen, nicht die mindeſte Ulebereinſtim— mung mit dieſem. Es iſt in naͤherer Aehnlichkeit, die Gattung, welche Herr Kleemann auf der VII. Tafel feiner Beytraͤge fig. 1. gezeichnet hat. Er hat gleiche blaue Flecken der Hinterfluͤgel, zwiſchen zwey Reihen von gelben, wie auch die Frau Merian in der Beſchreibung ſelbſten er— waͤhnt. So gehoͤrt alſo auch die Raupe, die ſich von der chineſiſchen Roſe ernährt, nicht hieher. Gleiche Bewandniß hat es mit der Figur des Seba (Tom. IV. Tab. 29. f. 2. 3.), in deſſen Regiſter ſolche eben, falls für den Polydamas angegeben wird. Hier iſt die Aehnlichkeit mit erſterwaͤhntem Falter des Herrn Kleemanns noch groͤſſer, nur iſt er nach dem Umriß um etwas kleiner. Die zugleich in Abbildung bey— gebrachte Raupe, hat ein Horn auf dem letzten Ring, welches in der Nerianiſchen Zeichnung mangelt. Beyde geben ſonach Raupen von ganz verſchiedener Art zu erkennen. Der Aufenthalt des P. Polydamas iſt fo genau nicht beſtimmt. Man giebt zur Zeit Surinam als das einzige Vaterland an. Der dreyzehende auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQU. TROI. MEMNON. Der Memnon. Tab. VIII. Fig. 1. Der weibliche Falter von beyden Seiten. LINN. Syſt. Nat. Ed. XII. p. 747 Sp. 13. P. Mem. Alis dentatis nigris: omnibus baũ ſubtus rubro notatis. Mit gezaͤhnten ſchwarzen Fluͤgeln, und rothen Flecken an Grundfläche der Unterſeite ſaͤmtlicher Flügel. Hab. in China. Alae primores ſubtus baſi macula ovata, rubra: Paſticne baſi paribus 4, ſubrotundis, confertis. Muf. Lud. VIr. p. 193. nr. 12 m). 3 m) Hab. in Luzonum inſulis. Corpus race, abdomine, pedibus; at thorax albo ſecundae magnitudinis, nigrum capite,'tho- punctatus. Aurenuas nigrae s ſubfilifor- 36 Der drenzehente auslaͤndiſche Tagſchmetterling. — Muͤllers Ueberſ. des Nat. Syſt. V. Th. I. B. P. Memn. Der Rothfleck. Tab. 17: lig. 2. Gibt nur zwey Flecken auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel zu erkennen. Rai Hift. Inf, p. 135. Pap. Luzonicus maximus ingrefcens, maculis coccineis fubtus perbelle notatis. ranRICII Syft. Entom. p. 446. nr. 17. P. Memn. Alis dentatis nigris; poſtieis ſub- tus macula difformi rubra anguli ani. — Spec. Inſ. Tom. II. pag. 6. Sp. 23. P. Memn. alis dentatis omnibus bafi ſubtus rubro notatis. — Macula rubra ad baſin alae anticae. Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 35. Sp. 13. P. Memn. Der chineſiſche Rothfleck. onomasr. Hiſt. Nat. P. VI. p. 106. P. Memn. Acta Philoſ. Lond. nr. 277. p. 1066. CRAMER Litl. Kap. Tom. I. PI. 91. ſig. C. P. Memnon. fig. A. B. Androgeus, Sulzer Abgek. Geſch. Tab. XII. fig. 5. P. Memnon. PETIVER Gazoph. Tab. XI. fig. 8. SEB AI Theſ. Tom. IV. Tab. V. fig. 6. p. 9. nr. 6. Pap. perpulcher ex faturo virore in colorem murinum vergens. Prona facies murinus immiſtus regnat, alae tamen poſticae ibidem in oram dilutiorem terminantur, quae nigris maculis variegata eſt. Prope exortum utriusque paris alarum quatuor praeterea maculae rubicundae cernuntur. — Ind. p. 10. Quarta Iavanenſium papilionum fpecies. Lin. Eq. — Tab. XVI. fig. 10. 11. (Iſt um vieles kleiner.) p. 22. nr. 10. 11. Bataviae indo- rum natus hic pap. ex gilvo fuſcus, nigris venulis pictus eſt. Alae poſticae ſu- perne plurimas monftrant lineolas albidas denfe ſtipatas. Prona facies itidem ex gilvo fuſco, nigrisque venulis varia media fede prope corpus animalculi amoeno rubore emicat, alasque pofteriores venuſtis maculis nigris infignes exhibet. — Ind. p. 13. P. fuſco nigricans venis atris Lin. ad Troi. Eq. Dieſe zweyte Fi— gur ſtellet den P. Laomedon des Herrn Cramers für. Hier muß ich abermahl ſtatt des Angenehmeren der Naturgeſchichte, nur ſyſtematiſche Strittigkeiten erzaͤhlen, und dieß iſt auch alles was wir zur Zeit von fo entfernten Geſchoͤpfen ſagen koͤnnen. Immerhin genug, wenn * mes. Alae nigrae, omnes longitudinali- Druckfehler, da es nigrae heiſen muß.) o- ter obſolete caeruleo ſtriatae. Primores cellatae. Maculae 4 fanguineae, ad baſin. atrae, concolores — fubtus ad baſin ma- Furijetas forte cuius baſis alae ſubtus ru— cula parva, obovata, rubra. Poflicae a- bra venis nigris, et ad angulum ani duo trae: — Subrus, verſus marginem poſti- iride rubra. (Wie dieß hier vorliegende cum nigro cineraſcentes: Maculae ſex pa- Exemplar.) rium ſubrotundae rubrae. (Hier iſt ein Der Memnon. 37 wenn man einmaßl in der beſtimmten Benennung bereingefommen , wenn die Verwechslung mit den naͤchſtverwandten Arten gehoben, und eben dadurch groͤſſere Irrungen verhuͤtet worden. Dieß alles läßt ſich in den Wohnplaͤtzen dieſer Geſchoͤpfe leichter erforſchen, wo oͤfters ein unbedeutend ſcheinender Umſtand weſentlich wird. Die Gegend, die Jahreszeit, der Auf— enthalt, ergeben ſo wie die Verſchiedenheit der Raupen, zuweilen bey ge— ringen Abſtand einen ſpecifiſchen Charakter. Welcher Sammler hat aber dorten fuͤr dieſe Beobachtungen noch geſorgt. Doch ſie ſcheinen uns nicht gleich angelegen zu ſeyn. Wir haben uns indeſſen bey dieſen Verwir— rungen an die Regeln zu halten, welchen ſich die Natur auch bey ums ſern Europaͤern beſtaͤndig getreu geblieben. Der P. Memnon iſt in unſeren Sammlungen noch jetzt eine ſehr erhebliche Seltenheit, wenn er auch ſchon ſeit fo langen Jahren einigen der aͤlteſten Entomologen, einem Rai und Petiver bekannt geweſen. Sie haben uns eine genaue Beſchreibung und kenntliche Abbildung davon ges liefert. Nur find die Charaktere des erſtern nicht fo deutlich als fie für unſere Zeiten gefordert werden, und man hat ihn daher öfters verkannt ). Uederdieß haben ſich der Zeit aͤhnliche Arten vorgefunden, wo das ſpeci— fiſche eine genauere Beſtimmung erfordert. Es find die Gattungen, wel— che Herr Cramer unter dem Nahmen P. Laomedon und Androgeus auf der L. und XCl. Tafel in Abbildung vorgelegt hat. Herr Fabricius erklaͤrt fie für Abaͤnderungen des Memnons. Das Veraͤnderte daran iſt in der That nicht betraͤchtlich, zumahl bey dem Androgeus. Doch dieß iſt eigentlich der Falter nach vorliegender Abbildung, und den Kennzei⸗ chen des Herrn von Linne. Den Memnon unterſcheidet Herr Cramer, durch die zwey parallele Reihen gegrundeter ſchwarzer Flecken der Un— terfeite der Hinterfluͤgel auf einem blaſſen Grund, wie hier die einfachen find. Der Androgeus oder unſer Memnon hat uͤberdieß etwas roͤthlich angeflogene Einfaſſungen dieſer Flecken gegen den Leib, auf einer mehr 1) Er beſchreibt ihn in folgenden nach longa, fubtus ad ſcapulas, aliaque in in- oben angefuͤhrter Stelle genauer: Ele- ferioribus alis; ad quarum margines aliis gantifimae huius eft peramplae papilionis pluribus curioſe obfita et, adſpectu pul« corpus nigrum eſt, ut et alae ſuperiores cherrimis, Cremeſinum colorem elegan- utrinque, excepta macula coccinea ob- tiſſime imitantibus.“ Auslaͤndiſche Schmetterlinge. 5 38 Der vierzehende auslaͤndiſche Tagſchmetterling. ins blaulichte gemiſchten Flache. Den rothen Streif auf der Auſſenſeite des Vorderfluͤgels, wo derſelbe an dem Koͤrper befeſtiget iſt, hat man wuͤrklich als etwas zufaͤlliges anzuſehen. Man wird faſt auf jedem Exem— plar wenigſtens merkliche Spuhren deſſelben gewahr. Sonach iſt dieß eine Abweichung eben wie der P. Rumina nach der Zucht von einerley Raupen, öfters mit rothen Flecken auf der Oberſeite erſcheint, die andern gaͤnzlich mangeln. Der P. Laomedon hingegen hat bey uͤbereinſtimmenden Um— riß der Fluͤgel und wenig abweichender Anlage der Flecken, ein ganz vers aͤndertes Colorit. Es iſt die Auſſenſeite von lichtem Braun mit ſchwar— zen ausgehenden Streifen, nebſt einem breiten Flecken von rother Farb an der Grundfläche der Vorderfluͤgel zu beyden Seiten bemahlt. Die Hinterfluͤgel fuͤhren nach der Oberſeite eine doppelte Reihe deutlich be— graͤnzter gerundeter ſchwarzer Flecken, die auf der Unternſeite im lich— terem Grund erſcheint. Die gegen den Hinterleib find an dem Nand gelb geſaͤumt. Eine Abweichung, die in der That ſehr weſentlich iſt. Der Aufenthalt des P. Memnon iſt China und Java, ſo viel die verbreitete Nachrichten beſagen. Man bat ihn auch in Surinam gefun— den, wo er freylich den Beobachtungen einer Merianin, bey ſo kurzem Aufenthalt entgangen. Das Original dieſer vorliegenden Abbildung habe ich durch die Güte des Herrn Stadtphyſicus D. Grandidier in Caſſel gefällig mitgetheilt erhalten. Der vierzehende auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EO. TROI. SARPE DON. Der Sarpedon ). Tab. VIII. Fig. 2. Der maͤnnliche Falter von bepden Seiten. Lixx. S. N. Ed. XII. p. 747. Sp. 18. Alis dentatis nigricantibus faſcia viridi: poſti- cis ſubtus linea baſeos maculisque quatuor rubris. Mit gezahnten ſchwarzbraunen Fluͤgeln und einer gruͤnen Binde, nebſt einer rothen Linie an der Grundfläche, und fünf dergleichen Flecken auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel. Muſ. Lud. Ulr. pag. 196. nr. 18 5). 0) In der Ordnung des Linneiſchen Syſt. habe. Er findet ſich im Crameriſchen iſt vor dieſem der P. Agenor eingeruͤckt, den Werk Tom. I. Pl. 32. abgebildet. ich aber in Ermangelung eines Originals p) Hab. in Indiis. Corpus megnitu- auf die weitere Fortſetzung zu verſpahren dinis tertiae, ſupra nigrum, ſubtus cine- Der Sarpedon. 39 Maͤllers Ueberſ. des Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 870. nr. 15. P. Sarp. rA RIC II Syſt. Entom. pag. 447. Sp. 21. — Spec. Inf, Tom. II. pag. 8. Sp. 28. P. Sarp. Alis dentatis fufeis, fafcia viridi; poſtieis ſubtus linea baſeos, maculisque quinque rubris. ON OAS T. Hiſt. Nat. P. VI. pag. 148. P. Sarp. Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. J. B. S. 36. nr. 15. P. Sarp. CRAMER Uitlandſche Kapp. T. II. p. 39. P. Sarp. Pl. 122. fig. D. E. sEBA. Thef. Tom. IV. Tab. 37. fig. 3. 4. P. obfolete fufcus, vitidi- faſciatus.— fig. 15. 16. P. ater, area pulchre - viridi, ſplendente. Roͤſel Inf. Bel. IV. Th. Tab. 2. fig. 1. p. 49. Ein vortreflich ſchoͤner Tagpapilion der erſten Claſſe; mit hochblauen und rothen Augenſpiegeln ausgezierten Unter— fluͤgeln, wie auch mit praͤchtig bezeichneten Oberfluͤgeln. Von dieſem Auslaͤnder wiſſen wir abermahl weiter nichts zu erzehlen, als daß er von China und Amboina, wo er ſeinen gewoͤhnlichſten Aufenthalt hat, beygebracht wird. Nach dem Syſtem ſcheint er wohl naͤher zu den achiviſchen Rittern zu gehoͤren. Doch die rothen Flecken an der Bruſt, und die kurzen Hinterſtuͤgel beſtimmen ihn mit mehreren Recht zur erſten Abtheilung, wenigſtens haͤlt er zwiſchen beyden die Graͤnze. Herr von Linne beſchreibt ihn wie obige Anzeige erweißt, nach allen weſentlichen Merfmahlen , und es hat deshalb nicht den mindeſten Abs fand. Man hat ihn dennoch mit dem Demophon Sp. 46. verwech⸗ ſelt, der aber betraͤchtlich genug verſchieden iſt. Herr von Linne bezie— het ſich ſelbſt bey letzterem Falter, auf die erſte Figur der ſechſten Tafel der Roͤsliſchen Inſ. Bel. wo wir doch unſeren Sarpedon pünfts lich gezeichnet finden. Es wurde aber durch ein beygefuͤgtes Fragzeichen unentſchieden gelaſſen. Boͤſel hat die Untereſeite nicht beyzufuͤgen beliebt, die den groͤſten Unterſchied ergiebt. Es iſt ſchon bey jenem der Umriß der Fluͤgel, und die gruͤne Binde, von auſſen ganz abweichend gebildet. Den Abſtand von dem ſehr aͤhnlichen P. Europylus habe ich in der Folge bey Beſchreibung dieſer Gattung darzulegen. reum. Abdomen utrinque lineis duabus omnes fuſcae. Faſcia et lunula uti füpra. albis. AI de fupra omnes nigrae — Fa- Macula rubra, linearis, ad baſis poftica- ſcia viridis ab apice alae primorum ad rum. Maculae 5, oblongae, rubrae, an- anum poſticarum ducta. Apice haec in- te lunulas virides, cum circumieda nigre- terrupta eſt. Lunulae 5, virides, iusta dine.“ marginem alarum poſticarum. — Subzus F 2 40 Der funfzehente auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Man hat dieſen Trojaner um ein paar Linien nach der Länge der Fluͤgel in mehr betraͤchtlichem Maas, und die Grundfarb iſt oͤfters von einem weit duͤſterem Schwarz, fo wie auch die Binde von höherem Grün. Auf der Unterſeite ſind die fuͤnf rothe Flecken, und die gleichgefaͤrbte Linie an der Grundfläche das weſentlichſte Kennzeichen. Das Original der vorliegenden Abbildung findet ſich in der oftgeruͤhmten Sammlung des Herrn Gerning. Der funfzehende auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQU. TROI. AENEAS. Der Aeneas. Tab. IX. Fig. 1. Der Falter von beyden Seiten. INN. Syft. Nat. Ed. XII. p. 747. Sp. 16. P. E. Tr. Alis dentatis atris: primoribus ſupra macula viridi: poſticis macula palmata ſanguinea. Mit dunkelſchwarzen ges zahnten Flügeln, einem grünen Flecken auf der Oberſeite der Vorderfluͤgel, und eis nem rothen fingerfoͤrmigen auf den Hinterfluͤgeln. — Muſ. Lud. VIr. p. 197 . Müllers Ueberſ. des Nat. Syſt. V. Th. I. B. nr. 16. S. 570. Aen. Der Gruͤnfleck. vABRICII Syſt. p. 448. nr. 23. P. Aen. Linn. Char. — Spec. I. Tom. II. p. 8. nr. 32. Ken. N Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 36. nr. 16. P. Aen. Der aſiatiſche Aeneas. ONOM AST. Hiſt. Nat. P. VI. pag. 20. P. Zen. Roͤſels Inf. Bel. IV. Th. S. 24. Tab. II. ſig. 2. Der ungemein ſchoͤne indiani⸗ ſche Tagpapilion, mit hochrothen und grünen Flecken im dunklem Grund. SEB A. Thef. Tom. IV. Tab. VII. ſig. 25. 26. Pap. fuſco- niger, viridi macula. — Tab. XX. fig. 17. 18. Pap. obſolete fufcus; macula laete viridi inſignis. Aeneae Var. CRAMER Uitlandſche Kapp. Tom. III. Tab. 279. fig. A. B. mas. fig. C. D. foem. p. 137. P. Aen. Nach dem Aehnlichen der Zeichnung und des Colorits, ſtebet dies ſer Falter mit dem Anchiſes in naͤchſter Verbindung. Der Herr von q) Hab. in Aſia. Corpus mediae ma- marginem interiorem macula rotunda, vi- gnitudinis, nigrum. Caput nigrum. An- ridi aenea nitente, Subtus atrae, Alne zennae nigrae ſubelavatae, fenfim extror- poficae ſupra atrae, dentatae: Macula fl ſum crafliores. Thorax niger punctis ſan- diſcus fanguineus, verſus poſteriora pal- guineis ad latera. Abdomen nigrum, an- matus digitis 4 obtuſis. S maculis 5. tice ad latera punctis ſanguineis. Alae ſanguineis parvis, oblongiuſculis, trans- primores ſupra atrae, integrae, verſus verſim digeftis.” Der Aeneas. ar Linne hat auch ſchon nach den beygelegten Nahmen dahin Ruͤckſicht genommen, beyde aber durch die dazwiſchen geordnete Gattungen weit voneinander getrennt. Er nennte nach dem Denkmahl der alten Ges ſchichte jenen den Anchiſes den Vater, und dieſen Aeneas den Sohn. Erſterer hat ein ſimples faſt veraltetes Gewand, letzterer aber erſcheint in mehrerem Putz, er iſt mit einem gruͤnen Flecken verſchoͤnert. Doch gerade bier finden ſich fo viele ganz aͤhnlich gezeichnete Falter, als im— merhin fo getreue Sohne des Anchiſes duͤrften gewunſchen werden. Es hat hier die Natur nach geringer Veraͤnderung fo groſſe Manchfaltigkei— ten vorgebracht, daß kaum das weſentliche und zufällige noch zu unter— ſcheiden iſt. Ich habe bereits oben in Beſchreibung des P. Anchiſes eis niger der naͤchſtverwandten Arten erwähnt. tun haben ſich mit dieſem noch andere Anſtaͤnde ergeben. Kaum finde ich eine einzige Zeichnung dieſes ſchon laͤngſt bekannten Auslaͤnders ganz uͤbereinſtimmend angegeben. Herr von Linne beſchreibt ihn nach obiger Anzeige in dem Muf. Lud. Ulr. ſehr puͤnktlich. Nach feinem Exemplar war der grüne F ecken der Vorderfluͤgel gerundet, doch von den Sehnen durchſchnitten. Die Hin— terflügel hatten nach der Mittelflaͤche einen ſehr breiten Flecken, der nur gegen den Rand in vier fingerfoͤrmige am Ende gerundete Spitzen getheilt iſt. Damit ſtimmt die Roͤsliſche Abbildung, auf die ſich der Herr Archiater zugleich bezogen, ſehr puͤnktlich uͤberein. Nach der Abbildung des Crameriſchen Werks aber zeigt ſich nach der Verſchie— denheit des Originals abermahl eine betraͤchtliche Veraͤnderung. Der grüne Flecken iſt dorten gegen den vordern Rand in ausgehende Spitzen getheilt, das Rothe der Hinterfluͤgel hingegen, das den groͤſten Theil der Flaͤ⸗ che fuͤllet, iſt eine unzertheilte Mackel und faſt ganz gleich gerandet. Es iſt dieß nach den gründlichen Beobachtungen des berühmten Verfaſ⸗ ſers der Fortſetzung dieſes unſchaͤtzbaren Werks, Herrn Stolls, der weib— liche Falter. Er hat zugleich den Maͤnnlichen in Abbildung beygebracht. Dieſer iſt etwas kleiner, und fuͤhrt noch in der Mitte naͤchſt dem gruͤnen Flecken, drey kleinere gegen die Fluͤgelſpitze von blaffer Farb, doch ohne Glanz. Zwey derſelben find auch auf der Unterſeite wahrzunehmen. Im übrigen iſt alles gleichfoͤrmig gebildet, nur daß auch die rothe Flecken der Unterſeite der Hinterfluͤgel um vieles kleiner find. F 3 42 Der funfzehente ausfändifihe Tagſchmetterling. Der Aeneas. Das Original der hier vorliegenden Abbildung weichet von beyden erſterwaͤhnten ſehr betraͤchtlich ab, und dennoch kann ich es nur fuͤr eine Abaͤnderung unſeres Aeneas zur Zeit erklaͤren. Eben dieß hat mich ber wogen meinen Leſern ſolches darzulegen, da ich es nirgend angezeigt finde. Ich hoffe nach ergebenden Erlaͤuterungen in der Folge das Gewiſſe zu entſcheiden. Wie wenig kennnen wir noch Auslaͤnder in dem Um— fang ihrer ganzen Naturgeſchichte, und wie lange wird es anſtehen um da ins reine zu kommen. Sind doch bey unſeren Arten unerheblich ſcheinende Abweichungen ſpeeifiſch genug. Noch in der zehenden Ausga— be des Naturſiſtems hatte Herr von Linne damahls den Podalyrius fuͤr eine Abaͤnderung des Machaons erklaͤret, wo wir uns jetzt bey ſo weſentlichen Abſtand deshalb verwundern. Dieß kann uns genugfam bes lehren, bey noch ſo wenig unterſuchten Auslaͤndern, ihre Gattungsrechte nicht zu voreilig zu verwerfen. Doch ich habe das Abweichende des Ori— ginals, das ich hier aus eigener Sammlung darlege, mit wenigem an— zuzeigen. Es iſt nach allen Theilen das vollſtaͤndigſte Exemplar. Die gruͤne Binde iſt mehr in Form einer Schleyer gebildet, und in vier Fle— cken getheilt. Faſt in gleicher Bildung hat es das Maͤnnchen nach erſt— erwähnter Abbildung des Herrn Stoll. Die Oberſeite der Hinterflügel hat vier lange abgerundete Flecken, welche durch die Sehnen getheilt find. Es iſt hier jene vereinigte Fläche von rother Farb nicht wahrzus nehmen. Nach der Unterſeite kommt dieß Exemplar mit der Beſchrei— bung des Herrn von Tinne und Röfels überein, und iſt auch nach ans gezeigter Abbildung des Crameriſchen Werks kaum erheblich verſchieden. Dieß alles berechtiget mich ſolches fuͤr eine Abaͤnderung zu erklaͤren. Der P. Eurimedes, weichen Herr Stoll auf der 386ten Tafel beygebracht hat, kommt dieſem abermahl ſehr nah. Doch hat die Unterſeite der Vorderfluͤgel einen gerundeten weiſſen Flecken in der Mitte, und der innere Raum der Hinterfluͤgel fuͤhret wie erſtere Arten einen einzigen unzertheilten Flecken von vorher Farb. Er iſt ſonach durch einen weſentlichen Zuſatz verſchieden. Zu den Aufenthalt des Aeneas giebt Herr von Linne im Allgemei— nem Aſien an, wohin auch die oſtindiſche Enfande gehoͤren. Nach dem Bericht des Herrn Stoll aber findet er ſich nur in Surinam, als eine gewöhnliche Erſcheinung. Der ſechzehende ausländifche Tagſchmetterling. Die Helena. 43 Der ſechzehende auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQU. TROI. HELENA. Die Helena. Tab. IX. Fig. 2. Der weibliche Falter von beyden Seiten 70. ZINN. S. N. Ed. XII. p. 749. Sp. 19. P. Hel. Alis ſubdentatis atris albo- maculatis concoloribus: poſticis diſeo communi aurato. Mit etwas gezahnten dunkel ſchwar⸗ zen einfarbigen vordern Flügeln, und nach der Mittenflaͤche zu beyden Seiten gel⸗ ben goldglaͤnzenden Hinterfluͤgeln. Müllers Ueberſ. des Nat. Syſt. V. Th. J. B. S. 57. ur. 19. Der Goldfleck. Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 38. nr. 19. P. Hel. | FARRICH Syſt. Ent. p. 449. nr. 28. P. Hel. Linn. Char. — spec. Inf. Tom. II. Pag. 10. nr. 39. Hel. Arnor. Litt. H. p. 98. P. Helena. Holland. Gouddroppel. Goldtropfen. ONOMAST. Hiſt. N. P. VI., p. 22. P. Hel. CLERCK, Icon. Inf, Tab, 22. fig. P. Fel. CRAMER Uitlandſche Kapp. Tom. II. Tab. 140. fig. A. B. Jablonsky Rat. Syſt. der Inf. Tab. III. ßig. 2. MERIAN. Surin. Inſ. Auf dem Titul: Kupfer nebſt der Raupe. Neue Ausgabe. Tab. 72. Mit dieſem fo prächtig geputzten Falter hat Herr von Linne die ihm damahls bekannten Gattungen dieſer Abtheilung der trojaniſchen Ritter beſchloſen. Er hat ihm in dem Rang die letzte Stelle, ſo wie dem Priamus die erſte angewieſen. Nach dem Denfmahlen der alten Geſchichte, haben ſich um die Helena jene blutige Kriege erhoben, und damit geendigt. Doch ich will die bekannte Anſpielung der Nahmen nicht weiter erörtern, fie find ohne dieß nur nach aller Abſicht Huͤlfsmittel in lehrreicher Anwendung für das Gedaͤchtniß. Nur dieſer einzige trojani— ſche Ritter hat nach dem weiblichen Geſchlecht feine Benennung erhal— ten. Er bat auch in dem vorzuͤglichſten Putz, wenn es anderſt dazu erfordert wird, ſeinen gebuͤhrenden Rang und zumahl nach der Mode des Alterthums. Die Grundfarb der Vorderfluͤgel iſt nach beyden Sei ten ein dunkles Schwarz, wie es der P. Aeneas und naͤchſtverwandte „) Nach der Ordnung der Linneiſchen Platz aber verſtattete es nicht, und an ſich Gattungen ſollte der Falter der ſolgenden kommt es auch auf dieſe Verſetzung nicht Tafel vor dieſem zu fliehen kommen, der an. 24 Der fechjehente auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Die Helena. Gattungen haben. Auch der Umriß der Fluͤgel kommt mit jenem, aufs fer der mehr ausweiſenden Groͤſſe, ganz überein. Nur die Hinterfluͤgel finden ſich verſchoͤnert, und zumahl auf eine Art die keine dieſer Abthei— lung beſitzt, davon ſich auch zur Zeit nicht einmahl ähnliche Gattungen entdeckt haben, ich meyne den Glanz mit dem die Mittenftaͤche pranget. Er kommt der Farbe des geſchlagenen Goldes gleich. Die Bruſt fuͤh— ret auf der untern Seite hochrothe Flecken. Dieß find auch alle Merk— mahle die ich zum Unterſcheid angeben kann, an ſich bedarf es auch nicht, die Abbildung umſtaͤndlicher anzuzeigen. Beyderley Geſchlechter ſind nach ihrem Gewand ganz uͤbereinſtimmend gebildet. So haben mich, die durch die Güte des Herrn Gernings mir mitgetheilte Originale belehrt, wovon ich bier zur Abbildung den weiblichen Falter gewaͤhlt. Das Maͤnn— chen iſt lediglich kleiner. Die erſte Entdeckung haben wir der um die Naturgeſchichte der Ausländer fo verdienten Frau Merian zu dam fen. Sie hatte in Surinam dieſen Falter von der Raupe erzogen und davon eine Abbildung geliefert. So viel wir nach ihrer Vorſtellung abnehmen koͤnnen, iſt die Flaͤche mit feinen aͤſtigen Dornen beſetzt, und gegen den Kopf zeigen ſich zwey etwas gekrümmt ausſtehende Spitzen. Sie fand ſolche auf den Arecabaum, und ernaͤhrte ſie mit deren Frucht und Bluͤthe. Die Chryſalide zeigt eine im Verhaͤltniß ſehr ungleiche Groͤſſe, fie hat eine Laͤnge von faſt anderthalb Zollen. Das Vordertheil oder eigentlich der Kopf führe eine kleine Spitze, und der Leib endiget ſich ſehr ſchmal. Es iſt dieſer Papilio noch gegenwaͤrtig in den Sammlungen ſehr ſelten. Man hat ihn auch in der Inſel Amboina entdeckt, und von da wird er ſonſt gewoͤhnlich herüber gebracht. Die Abbildungen die uns Seba Tom. IV. Tab. 45. nach der neunten bis zwölften Figur unter gleicher Benennung gegeben, dahin ſich auch Herr von Linne ſelbſten bezogen, ſcheinen wohl naͤher den Papilio Remus des Herrn Cra— mers, oder eine naͤchſt aͤhnliche Gattung vorzuſtellen, es laͤßt ſich nicht mit Gewißheit entſcheiden. In der Beſchreibung wird auch des ſo we— ſentlichen Charakters der goldglaͤnzenden Hinterfluͤgel keinesweges erwähnt, ſie werden nur gelb angegeben. Noch hat ſeine eilfte und zwoͤlfte Figur nach der Beſchreibung caſtanjenbraune Vorderfluͤgel. Der Der ſiebzehende auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der Panthous. 45 Der ſiebzehende auslaͤndiſche Tagſchmetterling. 2 EQU. TROI. PANTHOUS, Der Panthous. Tab. X. Der weibliche Falter von beyden Seiten. LI x N. Syſt. Nat. Ed. XII. p. 748. Sp. 17. bus: primoribus albo- maculatis; poſtieis maculis albis nigra foetis. P. Panth. Alis dentatis nigris concolori- Mit gezahn⸗ ten ſchwarzen einfärbigen Flügeln, die Vordern weißfleckig, die Hintern mit derglei— chen Flecken in deren Mitte ſich Ulr. Ed. n. p. 194. nr. 5305 Müllers Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 571. nr. 17. P. Panth. Goͤtze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 57. P. Panth. FABRICII S. Ent. pag. 9. Sp. 36. kleinere von ſchwarzer Farbe finden. Muſ. Lud. Der Weißfleck. Der indianiſche Weißfleck. Pag. 448. nr. 25. P. Panch. Linn. Char. — Spec. I/ Tom. II. ONoMAsT. Hiſt. Nat. P. VI. p. 119. P. Panth. CL ERCk. Ic. Inf. Tab. 18. 19. CRAMER Uitlandſche Kapp. Tab. 124. fig. A. SEBAE Muſ. Tom. IV. Tab. 44. fig. 21-23. Tab. 48. fig. 17-20. Jablonsky Nat. Syſt. Tab. V. fig. 1. 2. Wie die vorliegende Abbildung erweißt, iſt dieſer Papillio der groͤſte unter den Trojaniſchen Rittern, und auch unter den uͤbrigen Tagfaltern. Andere beſitzen zwar breitere Fluͤgel, ſie kommen in dem Flaͤchenmaas damit uͤberein, und uͤbertreffen dieſen noch mehr. gleich betraͤchtlicher Laͤnge, nach ausgebreiteten Flügeln. s) Hab. in India orientali. Corpus primae magnitudinis, fimile P. Agenori. Caput nigrum. Lingua nigra. Antennae nigrae, filiformes, vix manifeftae clava- tae. Thorax niger, lateribus baſi lineis coccineis. Abdomen flavum, punctis ſ. ſpiraculis nigris. Pedes nigri. Ala e o- mnes utrinque concolores, nigrae. Pri- mores utrinque nigrae, ſubrepandae, trans- verfim notatae maculis octo albis, ob- longis, ſagittatis, quarum omnes, exce— ptis 3 primis interruptae. Pofficae utrin- que nigrae. Faſcia albida ex maculis 6 oblongis, ſagittatis, parallelis, albis, bafi Auslaͤndiſche Schmetterlinge. Keiner aber iſt von Das Original ſaepe flavis: quarum 4 poſteriores macu- lam cordato — fubrotundam nigram in medio habent; at duae exteriores, ad la- tus exterius, macula in medio carent et magis flaveſcunt. Sexns alter in non paucis differt a priori. Thoracis latera non rubro colore notatae. Aae primores nigrae, utrinque exaratae lineis parallelis, albis, baſi per paria coniundis. Paſticae einguntur maculis 7 fagittatis; quarum 1. f. extima fubrotunda, flava; 2. 3. 4. fla- vae, in medio macula alba; 5.6.7. al- bae, ſagittatae, in medio et baſi macula ovata nigra.” G 46 Der ſiebzehende auslaͤndiſche Tagſchmetterling. dieſer Abbildung habe ich aus dem ſo vortreflichen Cabinet unſeres be— ruͤhmten Herrn Hofrath Rudolphs mitgetheilt erhalten. Es wurde in Bengalen gefangen. Man findet den Panthous auch in Amboina und noch in unterſchiedenen Orten des heiferen Indiens. Dich Exemplar iſt weiblichen Geſchlechts. Das Männchen iſt nur durch eine etwas ge— ringere Groͤſſe, und denen mit mehrerem Gelb bemablten Hinterfluͤgeln verſchieden. Es wurde von einigen der P. Remus, den Herr Cra— mer nach der 135. und folgenden Tafel beygebracht hat, für das Manne chen dieſes Falters erklaͤrt. Auch die Beſchreibung, die Herr von Linne in dem Muf. L. UI. gegeben, ſtimmet damit vollkommen überein. Allein es iſt einmahl die Differentia Serus erwieſen, und zu dem zeigt ſich ein ſehr weſentlicher Abſtand zwiſchen beyden. Es hat auch Herr Cra— mer das Maͤnnchen des P. Remus, nach ſehr genauen Bemerkungen auf der 136 Tafel vorgeſtellt. Die Vorderfluͤgel dieſes Falters find dun— kelſchwarz mit ausgehenden weißlichten Strahlen. Der P. Panthous hingegen hat ſie braun mit einzelnen zum Theil unterbrochenen weiſſen Flecken. Dorten ſind die Hinterfluͤgel von hellem Gelb, und die ſchwar— zen Flecken darauf von ſehr veränderter Lage und Form. Man wird in deren Vergleichung noch mehrere ſehr weſentliche Merkmahle finden. Nach dem erſten mir mitgetheilten Original, werde ich die genaueſte Abbil— dung in den folgenden Tafeln darzulegen nicht ermangeln. Die Fuͤhl— hoͤrner find an dieſen beyden Gattungen ſehr lang, faſt von gleicher Staͤrke, und nur an dem oberen Theil etwas merklich verdickt. Seba hat unter gleicher Benennung auf oben angezeigten Tafeln, dieſen und verſthiedene aͤhnliche Falter vorgeſtellt, es iſt aber nach noͤthiger Genauig⸗ keit nicht zu entſchelden, welcher es eigentlich find. An ſich wuͤrde es auch wohl eine ſehr vergebliche Bemuͤhung ſeyn, dieß umſtaͤndlich zu er— weiſen. Hiemit habe ich nach Anleitung unſeres Syſtems, die ſaͤmtlich dort verzeichnete Trojaniſche Ritter dargelegt. Doch es ſind noch zwei derſel— ben beyzubringen, der P. Agenor und P. Pandorus. Erſteren hat Herr Cramer in Abbildung beygebracht, und es hat auch damit keinen wei— teren Anſtand. Lezteren aber war er nicht vermoͤgend in irgend einer Sammlung ausfindig zu machen, und wir vermiſſen ihn gaͤnzlich. Es Der Panthous. 47 iſt auch zur Zeit keine Abbildung vorhanden. Doch haben wir in dem Muf. Lud. Ulr. davon die genaueſte Beſchreibung. Es bat zwar Herr Jablonſky nach der sten Tafel und der erſten Figur feines Natur, ſyſtems einen Falter unter dieſem Nahmen in Abbildung beygebracht. Als lein es laſſen ſich nicht alle angegebene Charaktere dahin erklaͤren, und er vermuthet ſelbſten, er moͤchte eine naͤchſtaͤbnliche Gattung ſeyn. Noch iſt auch die Unterſeite, die eben das meiſte entſcheidet, dorten nicht in Abbildung beygefuͤgt worden. Bey allem ſehr koſtſpieligem Aufwand, war zur Zeit unſere Bemuͤhung verlohren, das aͤchte Original beyzubrin— gen. Es iſt indeſſen kein Zweifel, daß es in irgend einigen Sammlun— gen unerkannt verborgen liegt. Wie ſehr wuͤrden uns unſere Freunde in deſſen gefälliger Mittheilung verbinden, um dieſe ſo mangelhafte Kennt, niß durch ihre grosmuͤthige Bemühungen zu ergänzen. Ich habe nun, ohne mich an die Ordnung einer genauen Stuffenfolge zu binden, die neueren Entdeckungen dieſer Abtheilung nach ihren Drigis nalen darzulegen, und mit folgender Gattung den Anfang zu machen. Der achtzehende auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EU. TROI. ASTERIUS. Der Aſterius. Tab. XI. Fig. 1. Der männliche Falter. Pig. 2. Der weibliche von beyden Seiten. Alis caudatis fuſcis, omnibus faſcia duplici macularum flavarum: inferioribus ſub. tus fulvarum. CRAMER Uitland. Kapp. IV. Deel. pag. 194. Pl. 385. lig. C. D. P. Eg. Aſterius. prury Illuſtr. of N. H. Tom. I. Pl. XI. fig. 2. Das noͤrdliche America, beſonders die Gegend von Neuyork iſt der gewöhnliche Aufenthalt dieſes Falters. Wie es ſcheint, iſt er auch da ſehr gemein. Durch die Güte des Herrn Sradtphyſicus, D. Srandidier zu Caſſel, babe ich einige der auserleſenſten Exemplare, die von daher beygebracht wurden, mitgetheilt erhalten. Der männliche Papilio, nach der Zeichnung der erſten Figur, kommt mit dem, welchen Herr Stoll nach obiger Anzeige in dem Crameriſchen Werk geliefert, vollſtaͤndig uͤber— ein. Nur die gelben Flecken der Oberſeite ſind an dieſem etwas groͤſſer. G 2 48 Der achtzeende auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der weibliche Falter hingegen hat das naͤchſtgleichende mit der Abbildung welche Drury gegeben. Wie ich oben in Beſchreibung des P. Troilus erwaͤhnt, hat derſelbe mit dieſem eine fo nahe Verwandtſchaft, daß er faſt nur für eine Abaͤn— derung koͤnnte gehalten werden. Der Unterſcheid aber iſt demohnge— achtet ſehr weſentlich. dach der Grundfarb kommen bende überein, ſie ſind von einerley Schwarz mit Braunem vermengt, auch die blauen Atomen finden ſich hier auf gleiche Art, doch an dieſem mehr in einzelne Parthien geſondert. Schon nach dem Umriß aber find die Fluͤgel, wie die Vergleichung ergiebt, ganz abweichend gebildet. Der vordere Rand zie— het ſich mehr gerade, und nicht wie an jenem in bogenfoͤrmiger Kruͤm— mung. Es ſind daher auch die Vorderfluͤgel ſehr ſchmal und ſpitzig gefaltet. Herr Cramer hat ihn dieſerhalb zu den achiviſchen Rittern gerechnet, da auch uͤberdieß kaum merklich gelbe Flecken an der Bruſt ſich zeigen. Doch die genaue Verwandſchaft ordnet ihn fuͤglicher hieher. dach feinen Verzierungen iſt der Abſtand von erſtgedachten P. Troilus noch mehr betraͤchtlich. Hier zeigt ſich eine zweyfache Reihe ganz be— graͤnzter gelber Flecken auf ſaͤmtlichen Flügeln zu beyden Seiten. Sie ſtehen noch uͤberdieß in mehrerer Zahl, und ganz veraͤnderter Form. Die gelbe Maͤckel an der Endſpitze hat in der Mitte einen ſchwarzen Punkt, welcher jenem fehlt. Das uͤbrige wird die weitere Vergleichung ſehr leicht ergeben. Ich habe auf dieſer Tafel beyde Geſchlechter in genaues ſter Abbildung dargelegt, und meine Leſer werden den faſt unbedeutend ſcheinenden Abſtand ſelbſten abzunehmen belieben, da eine woͤrtliche An— zeige allzuviele Weitlaͤufigkeiten erfordert. Es find die Flügel an dem Weibchen laͤnger, und die Flecken der zweyten Binde gruͤnlich gefaͤrbt. Die Hinterfluͤgel aber fuͤhren ſie groͤſſer und noch mit einem einzeln in der Mitte vermehrt. Die blauen Atomen ſind auch uͤberdleß mehr in einzelne Mackeln getheilt. Doch dieß iſt zur noͤthigſten Anzeige genug. Es ſcheinen die Raupen beyder Gattungen wenig unter ſich verfchies den zu ſeyn, da ſie nach den Bemerkungen des Herrn Drury, der ſie als Exemplare von einerley Art erzogen, auch ganz übereinſtimmende Chry— ſaliden ergaben. Freylich hat man ſo genaue Beobachtungen damahls nicht angegangen, als ſie es nun erfordern. Hat es doch bey unſeren Der Aſterius. 49 einheimifchen Gattungen lange genug angeſtanden, die Gattungsrechte zu erkennen, ob denen man ſich jezt verwundert, daß fie ehehin zweifelhaft geſchienen. Wie wenig find wir im Gegentheil noch mit Auslaͤndern vertraut. Dieß iſt eben derjenige Falter, welcher in dem Clerckiſchen Werk ums ter dem beygeſetzten Nahmen des P. Ajax, wie ich ſchon erwähnt, iſt beygebracht worden. Eine Irrung die ſich nun genugſam berichtiget hat. Der neunzehende auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EO. TROI. PHILENOR, Der Philenor. Tab. XI. Fig. 13. Der männliche Falter von beyden Seiten. LIN x. Mant. I. p. 58 5. P. Philenor. Eq. Tr., alis caudatis nigris, pofticis ſubtus nitenti - cyaneis, ocellis ſeptem concatenatis. TARICII Syſt. Ent. p. 445. Sp. 12. P. Eq. Troi. Philenor, alis caudatis nigris, po- ftice vireſcenti- nitidis , ſubtus maculis feptem rubris ſubocellaribus. Goͤtze Entom. Beyer, III. Th. I. B. S. 39. nr. 2. P. Philenor. Der americaniſche Philenor. Don Illuſtr. of N. H. Tom. I. pag. 21. Tab. XI. fig. 1. 2. Expands full three inches and three quarters — New York, Maryland and Virginia etc. CRAMER Uitlandſche Kapp. Tom. III. p. 26. Pl. 208. fig. A. B. Pap. Eq. Tr. Aſtinous. Herr von Linne hat bereits dieſen neuentdeckten Falter nach obiger Anzeige in ſeiner Mantiſſa angegeben, und ihn Philenor genannt. Wir haben nothwendig dieſen erſteren Nahmen beyzubehalten, da ihn Herr Cramer Aſtinous geheifen. Seine Charaktere, fo wie die Abbildun— gen, die auch Herr Drury geliefert, ſtimmen ſaͤmtlich auf das ges naueſte überein. Das Original der vorliegenden Abbildung habe ich bereits vor einigen Jahren von einem Freund in Heilbronn, als eine neue Entdeckung mitgetheilt erhalten. So viel uns zur Zeit bekannt ge— worden, iſt ſein Vaterland das noͤrdliche America, beſonders die Gegend von Neuyork. Er findet ſich da zugleich mit dem P. Troilus und er kommt auch dieſem unter allem am naͤchſten. Nur iſt er nach der Geſtalt etwas kleiner, uͤberdieß iſt die Oberſeite der Unterfluͤgel mit blauen vermengt. Doch nach der Abbildung des Herrn Drurp iſt fie allzuſtark und helle G 3 50 Der neunzehente auslaͤndiſche Tagſchmetterſing. angegeben. An dem Rand finden ſich in einer Reihe vier bis fünf gel— be Flecken in gemaͤchlicher Abnahme der Groͤſſe, und dieß zu beyden Seiten nach gleicher gage. Der weſentlichſte, oder am meiſten auffallen— de Charakter, iſt die einfache Reihe von ſieben rotpgelben Flecken auf der Unterſeite der Hinterfiügel, welche der P. Troilus in ganz veränders ter Lage nur einfach beſitzt. Sie ſind noch uͤberdieß mit Schwarzem ge— ſaͤumt und einem weiſſen Flecken verſehen, ſo daß ſie mit aͤugigen Ma⸗ ckeln einige Aehnlichkeit haben. Mitten durch die Flaͤche ziehet ſich noch eine Reihe kleiner weislichter Punkte. Faſt die Hälfte der Flügel dieſer Seite, führer ein ſehr erhöhtes glaͤnzendes Blau. Mehreres habe ich zur Ans zeige der Abbildung beyzubringen nicht noͤthig erachtet. Tab. XIII. fig. 1. Das Maͤnnchen des P. Polytes von beyden Seiten. Zu Tab. III. Don dieſem Falter hatte ich vorhin eine Copie nach dem Clerck beyzubringen mich genoͤthigt geſehen. Hier iſt die Abbildung nach dem Original, und zwar von dem maͤnnlichen Geſchlecht. Durch die anges legene Verwendung des Herrn Verlegers wurden dieſe Mängel erſe— tzet. Es findet ſich das Original in deſſen eigener Sammlung, nebſt mehreren, neuerlich nach allem Eyfer beygebrachten Gattungen. Nun haben ſich damit alle Bedenklichkeiten gehoben. Die von dem Herrn von Linne gegebene Merkmahle ſtimmen damit vollkommen überein. Verglei— chen wir dieſe Zeichnung mit erwaͤhnter Abbildung, ſo wird ſich das fehlende leicht ergeben, und vielleicht iſt nur durch ein Verſehen des Il— luminiſten das mangelhafte entſtanden. Es fehlet dorten die mittlere weiſſe Mackel in der Fläche der Hinterfluͤgel, wie es nur das Weibchen hat, oder iſt es ein Exemplar von eigener Art. Die kappenfoͤrmige Aus— ſchnitte des Randes find mit Gelben bemahlt, ſtatt des Weiſſen wie es die Charaktere beſtimmen. tach der Groͤſſe und dem Umriß der Fluͤgel zeigt dieß Exemplar nähere Aehnlichkeit mit dem P. Helenus, mit welchen ihn Herr von Linne vergleicht. Die rothen Flecken an dem Rand der Hinterfluͤgel find ſehr klein, auf der Unternſeite zwar groͤſſer, aber orangenfaͤrbig bemahlt. Zwiſchen dieſen und dem mittleren weiſſen, iſt die Fläche mit blauglaͤnzenden Atomen beſtreut. Herr Cramer hat von dieſem Papilio, unter gleicher Benennung eine ganz uͤbereinſtimmende Der Poſytes. st Zeichnung, erſt nachgehends geliefert. Er findet ſich auf deſſen 265 Tas fel unter Fig. A. B. C. nach beyden Geſchlechtern abgebildet. Nur ſind dorten die mittlere Flecken gelblich gefaͤrbt. Die Zeichnung deſſen weib, lichen Falters kommt der Clerckiſchen am naͤchſten Es iſt aber um vie— les kleiner, und hat wie das Männchen die blauen Atomen zu beyden Seiten. Der P. Alphbenor hingegen, den ich vorhin für den Polytes habe erklaͤren muͤſſen, da er in dieſem Werk damals noch fehlte; iſt nach einer zwar geringſcheinenden Abweichung, doch ganz verſchieden. Die weiſſe Mackel in der Mitte zeigt ſich da vereint, und iſt gleich ge— randet, auch daneben mit einer faſt gleich groſſen von rother Farbe vers, bunden. Die Endſpitze der Hinterfluͤgel iſt kuͤrzer, und nicht wie an dem Polytes in eine eyrunde Form verbreitet. Eine Abweichung die ſehr weſentlich iſt. Es finder ſich dieſer Papilio in China und der Inſel Amboina. Der zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQU. TROI. SESOSTRIS. Der Seſoſtris. Tab. XII. Fig. 2. Der männliche Papilio von beyden Seiten. Alis dentatis atris, ſuperioribus ſupra macula tridentata viridi nitida, inferioribus ſubtus 4 — f. rubris rotundatis. CRAMER Uitland. Kapp. Tom. III. Tab. 211. fig. F. pag. 34. P. Equ. Tr. Seſoſtris. Es hat dieſer Papilio die naͤchſte Aehnlichkeit mit dem P. Aenes as, auch nach der Farbe und den Zeichnungen. ‘Der grüne Flecken der Vorderfluͤgel ergiebt einen ſehr weſentlichen Abſtand. Es hat ders ſelbe einen auſſerordentlich erhoͤheten Glanz der unnachahmlich iſt. Et ſpielet noch ſchoͤner als bey dem P. Paris, ins Gruͤne, Blaue und Guͤldene nach unterſchiedener Richtung. Der P. Aeneas hingegen hat dieſe Verzierung an ſich in ganz veränderter Form. Dorten iſt die Fars be ein dunkleres Grün, und ſehr matt, auch niemahlen ſchillernd. Noch find die rothen Flecken der Unterſeite, wie eine geringe Vergleichung er giebt, allzuſehr verſchieden. Es ſind deren nur vier nebeneinander, und ein einzelner ſtehet abgeſondert gegen den vordern Rand. Der erſte naͤchſt dem Hinterleib iſt öfters, wie auch die Abbildung des Herrn Cra— 52 Der ein und zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der Tullus. 5 d 9 9 mers erweißt, ganz getrennt. Die Hinterfluͤgel find bey dieſem und noch verſchiedenen Gattungen, wie dem P. Priamus und Helena, laͤngſt dem Hinterleib zuſammen gerollt, und enthalten ſehr feine weißglaͤnzen⸗ de Haare, nebſt einem Staub, der aber bey der geringſten Bewegung verfliegt. Man bat dieſen Falter in Surinam entdeckt. Das Original der vorliegenden Abbildung findet ſich in der Sammlung des Herrn Wal— thers dahier. Der ein und zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EOU. TROL TULLUS. Der Tullus. Tab. XII. Fig. 3. Der maͤnnlicke Falter von beyden Seiten. Alis dentatis nigris, ſuperioribus macula diſci duplici albida, inferioribus quinque maculis ovatis rubris marginalibus. CRAMER Uitland. Kapp. Tom. III. pag. 153. P. Ed. Tr. Tullus. Pl. 277. fig. C. D. Dieſer Falter iſt eine von denjenigen Gattungen nach obiger Ars zeige, welche mit dem P. Anchiſes in genaueſter Verwandſchaft ſtehet, davon mehrere in ihrer Ordnung bier folgen. Herr Stoll hat fie be, reits ſehr ſorgfaͤltig unterſchieden, und fie mit eigenen Nahmen belegt. Hier ſind die weſentlichſte Kennzeichen mit wenigem geſagt. Die ſchwarze Vorderfluͤgel ſind etwas duͤnne mit Schuppen belegt. In der Mitte zeigt ſich ein groſſer blaßweiſſer Flecken, durch eine Sehne getheilt, und in die Flaͤche verlohren. Auf der Unterſeite iſt er deutlicher begraͤnzt. Die Hinterflügel führen eine Reihe fünf eyrunder hochrother Mackeln gegen den Rand. Dieß Original weichet von dem, welches im Crameriſchen Werk abgebildet iſt, nach einigen wie es ſcheint, zwar zufaͤlligen Veraͤnde, rungen ab. Dorten iſt der Flecken der Vorderfluͤgel von blaſſem Ockergelb, doch von gleicher Lage und Form. Auch haben die Hinterfluͤgel vier gedop— pelt verlaͤngerte Mackeln nebeneinander, dabey ſich weiter gegen den Vorder— rand eine Reihe von drey einzelnen Punkten gleicher Farbe findet. Das Exemplar, deſſen ich mich bedient, findet fi) ebenfals in der Sammlung des Herrn Walthers. Es ſoll ſich dieſe Gattung in Surinam enthalten. Der Der zwey und zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchm. Der Auchiſtades. 53 Der zwey und zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TROI. ANCHISIADES. Der Anchiſtades. Tab. XIII. fg. 1. Der männliche Falter. Fig. 2. Der weibliche, nach einer Abaͤnderung von norzüglicher Sroͤſſe. Alis dentatis nigris, fuperioribus vtrinque maculis duabus coniunctis, flauis, inferioribus quatuor oblongis rubris, fubtus ferie marginalium feptem, in- termediis albis, CRAMER Vitl. Kap. XXVII. Cah. p. 58. Tab. 328. fig. A. B. foem. C. D. maf, Anchifes. MERIAN. Surin. Inf. Tab, 17. In der Beſchreibung des P. Anchiſes, hatte ich bereits S. 1 3. dieſes Falters erwähnt, da er nach einigen Irrungen, in naͤchſte Vergleichung kam. Es hatte der beruͤhmte Herr Stoll in der Fortſezung des oben angezeigten Werks, denſelben fuͤr eben benannten Falter erklaͤrt. Die angeführten Gründe zeugen von der Uleberlegung, nach welchen er hiezu berechtiget war. Unſer Syſtem beziehet ſich nehmlich auf die Abbildung der Merianin, wo wir unſeren Falter ganz uͤbereinſtimmend gezeichnet finden. Die Raupe nährer ſich von Citronenbaͤumen, wie es ſich auch nach neue— ren Erfahrungen beſtaͤttiget hat. Wenn zwar Herr Stoll zugiebt, daß die Abbildungen des Clercks und Seba, daßin ſich Linne zugleich bezo⸗ gen, mit den angegebenen Kennzeichen des P. Anchiſes, uͤbereinſtimmen; jo glaubt er doch, daß ſie eben auch auf dem P. Amoſis und Panthos nus, könnten angewendet werden, und zwar am naͤchſten auf das Männs chen des erſteren, ihre Raupen aber lebten nicht von den Blaͤttern der Citronenbaͤume. Allein bey aller Guͤltigkeit dieſer Gründe, entfcheis det die fo genaue Beſchreibung in dem Muf. Lud. VII. daß er kei⸗ nen andern Falter unter dem Nahmen des P. Anchiſes koͤnne gemeint haben, als den, welchen ich unter gleichen Nahmen in Abbildung vorge⸗ ſtellt habe, und wo ich nach den Clerck und Seba keine erhebliche Abs weichung wahrnehmen kann. In lezterem Schriftſteller zwar, bey dem ſich nicht allezeit auf die groͤſte Genauigkeit zu verlaſſen iſt, treffen wir eine ganz unförmliche Raupe an, die nach ihrem Bau, denen von unſeren gröfferen Aus laͤndiſche Schmetterlinge. 54 Der zwey und zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Sphinren am naͤchſten kommt, wenigſtens gewiß nicht, nach irgend einer Aehnlichkeit, einen Tagſchmetterling ergeben kan. Was die Merianiſche Figur betrift, fo hatte Linne bey dem damahligen kleinen Vorrath die, ſer Arten ſie nicht unterſcheiden koͤnnen, er muſte ſie nach minderer Ab— weichung fuͤr die des P. Anchiſes erklaͤren. Dorten zeigen ſich auf den Vorderfluͤgeln vier weiſſe Flecken in der Mitte, und die erſte Reihe auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel hat ſie in mehrerer Zahl. Wie wenig aber hat man damahls auf die gefordette Genauigkeit Ruͤckſicht genom» men. Nach eben dieſer Urkunde hat derſelbe den Citronenbaum für die Futterpflanze der Raupe angegeben. Ein P. Amoſis und Panthonus aber waren ihm unbekannt, und wie konnte der Nahrung ihrer Raupen gedacht werden? Genug wenn er ſich auf andere Abbildungen bezogen, und nach den genaueſten Beſchreibungen die beſtimmten Merkmahle ſei— nes Originals angegeben. Bey dem fo reichen Vorrath der ausländischen Gattungen, welche wir in dem vortreflichen Werk des ſeel. Cramers finden, befremdet es mich, daß wir eine Abbildung des aͤchten P. An— chiſes darinnen vermiffen. Zur Erleichterung des Gedaͤchtniſſes, wenn ſich andere ſchon an erſtere Benennung gewoͤhnet haben, bezeichne ich dieſe weſentlich verſchiedene Gattung, unter oben vorgeſezten Nahmen eis nes Abkoͤmmlings des Anchiſes. Auch der Falter, den Herr Sulzer, (Abgek. Geſch. Tab. XII. Fig. 4.) unter gleicher Benennung des Syſtems in Abbildung vorgeſtellt, iſt ſchon durch den weiſſen Flecken der Vorder— fluͤgel von dem wahren Anchifes genugſam verſchieden. Es ſcheint, daß von dieſem Falter zwey verſchiedene Racen, eine kleinere und groͤſere Art vorhanden ſind. Sie moͤchten vielleicht nach ih— ren Raupen, gleich weſentlich verſchiedene Gattungen ergeben, als wir von unſerem P. Braſſicaͤ und Napa, oder den Pavonien wiſſen. Sie ſind wenigſtens in dem Ausmaas allzuſehr verſchieden. Ich habe von dem kleinerem beyderley Geſchlechter, nach kenntlichen Merkmahlen, in gleicher Größe wahrgenommen. Sie fanden ſich nach den Originalen, in der Sammlung des Herrn Walthers dahier, von denen dieſe Ab— bildung genommen worden. Von der andern aber iſt mir nur eln einzi— ges vorgekommen. In beyden ſind die Verzierungen, nach kaum erheb— lichen Abweichungen, einander gleich. Der Anchiſiades. 55 Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt ein dunkles Braun, gegen die Hälfte von der Grundflaͤche an, in ein duͤſteres Schwarz gemiſcht. Ges gen die innere Fluͤgelſpitze ſtehet ein gelber Fleck. Er iſt oͤfters durch die Sehne in zwey einzelne getheilt, und auf der Unterſeite um vieles groͤſſer. Nach der zweykten Figur erſcheinen fie nach einem im Verhaͤlt— nis groͤßeren Auſmaas. Die Unterſeite hat hier an dem erſtern noch zwey gleichfärbige Punkte. Die Hinterfluͤgel find einfärbig ſchwarz, und haben vier ablangrunde, hochrothe Flecken, darunter der erſte und lezte durch Einſchnitte getheilt find. Sie erſcheinen aber oͤfters als vier ein zelne, gerundete Punkte. Auf der Unterſeite umgiebt den Rand eine Reihe von ſieben ungleichen Mackeln, davon die drey erſteren die groͤſten und von weiſer Farbe ſind. Oefters iſt auch der vierte, wie dieſe weiß, und zur Hälfte roſenroth angeflogen. An dem Welbchen nehmen fie ſich um fo vorzuͤglicher aus. Ueber dieſen groͤſeren zeigt ſich eine Reihe Eleis nerer rothen Flecken. Die Unterſeite der Bruſt, iſt zu beyden Seiten mit rothen Puncten geziert. Dieß ſind die weſentlichſten Merkmale. Die Raupe, aus welcher Frau Merian, unſere Falter in Suri, nam erzogen, hat nach ihrer Abbildung eine ſehr betraͤchtliche Staͤrke, und hält ein dritthalb Zoll in der Laͤnge. Sie zeigt über dem Ruͤcken ſtarke Spisen. Die Grundfarbe giebt fie braun mit weiſſen Flecken an. Die Raupen ſollen ſich klumpenweiſe an den Citronenbaͤumen anhängen. Bey einer Berührung ſtrecken ſie zwey gelbe Hoͤrner hervor, nach Art der Raupe unſeres P. Machaons und Apollo. Sie verwandelten ſich am 24 März des 1700. Jahres in Puppen, die nach ihren Spitzen denen unſerer Dornraupen geglichen und aus den ſchon den Zten April darauf die Falter hervor gekommen. Der drey und zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. p. EQV. TROI. ARBATEsS. Der Arbates. Tab. XIV. fig. 1. Der männliche Falter. Alis dentatis fuſcis concoloribus, inferioribus, vtrinque ferie macularum ru- brarum oblongarum, ciliis inter dentes rubris. H 2 56 Der drey und zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. cRAMER Vitl. Kap. XXXIII. Cah. p. 198. Pl. 386. Fig. C. D. P. Equ- Tr. Arbates. Unter dieſer Benennung hat Herr Stoll die in Abbildung bier vorliegende Falterart angegeben. Die Exemplare, welche ich aus den Sammlungen des Herrn C. R. Jung und des Herrn Walther ver, glichen, kommen damit auf das genaueſte uͤberein. Nur habe ich nach der Unterſeite, welche im gedachten Werk vorgeſtellet iſt, den weißlich— ten Flecken in der Mitte der Vorderfluͤgel, in keinem dieſer Originale wahrgenommen. Er erwähnt auch deſſelben in der Beſchreibung nicht. Wielmehr wird bemerkt, daß man ihn leicht für eine Abänderung des P. Tullus und Amoſis erklaͤren koͤnnte, allein der erſte unterſcheide ſich durch den groſſen weiſſen Fleck, durch die weiſſe Einfaſſung der Hin— terfluͤgel, und die veraͤnderte Bildung der rothen Flecken derſelben. Nach dieſem bemeldeten Unterſchied moͤchte es alſo ein Fehler des Illuminiſten ſeyn, oder die hier duͤnne mit Schuppen belegte Flaͤche vorſtellen. So viel ich wahrnehmen koͤnnen, find auch beyderley Sexus nach den Zeich— nungen nicht verſchieden. Die Grundfarbe ſaͤmtlicher Fluͤgel iſt ſchwarz und an den Sehnen ge— gen die Spitze etwas blaͤſſer gefaͤrbt. Die Hinterflügel aber fallen mehr ins Dunkelbraune. Eine Reihe ſechs hochrother ablangrunder Flecken find die einzige Verziehrung der Flächen. Sie find auf der Unterfeite gleich gebildet, doch etwas kleiner und ins Roſenrothe gefaͤrbt. Die Borden in den Zwiſchenraͤumen der Fluͤgelſpitzen ſind roth. Doch ich habe fie auch an Exemplaren des P. Tullus von gleicher Farbe wahrge— nommen. Zu beyden Seiten der Bruſt, naͤchſt an dem Kopf, und auf der Unterſeite derſelben zeigen ſich die gewoͤhnlichen rothen Punkte. Er wird nach verſchiedenen Zeugniſſen aus Surinam zu uns gebracht. Der Ariarathes. 57 Der vier und zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TROL ARIARAT HES. Der Ariarathes. Tab. XIV. fig. 2. Der weibliche Falter. Alis dentatis nigris, fuperioribus, maculis duabus albis caerulefcentibus, infe— rioribus quinque rubris, tribus intermediis longis. Diefe Falterart finde ich unter den fo zahlreich beygebrachten Ars ten, welche das Crameriſche Werk enthält, nicht angegeben. Ich habe davon vier Exemplare aus den Sammlungen des Herrn C. R. Jung und des Herrn Walther verglichen, welche ganz uͤbereinſtimmend ges bildet waren. Sie wurden mit Remiſſen aus dem ſuͤdlichen America bey— gebracht. An den friſcheſten Exemplaren bemerkte ich die beyden weiſſen Flecken der Vorderfluͤgel mit blaſſem Blau angeflogen, fie waren mit ſehr feinen ſchwarzen Atomen beſtreut. Die Grundfarbe der ſaͤmtlichen Flügel iſt ein ſammtartiges Schwarz, ins Dunkelblaue abſtechend. Es verliehrt ſich durch die Laͤnge der Zeit ins Braune, wie es ſichs faſt bey allen diefen Arten zu ereignen pflegt. Schon durch dieſe blaulichten Fle— cken würde er von dem P. Tullus verſchieden ſeyn, der fie im Gegen— theil öfters ins Gelbe gemiſcht führe. Die rothen Flecken der Hinter flügel aber, weichen nach ihrer ganz eigenen Geſtalt noch weit betraͤcht - licher ab. Sie ſind nicht wie an jenem in ovaler Form nach gleicher Groͤſſe gebildet. Der erſte nahe an dem Hinterleib iſt durch eine Seh» ne getrennt, der naͤchſte darauf hat eine vorzuͤgliche Länge, fo wie die bey— den folgenden, welche etwas in ſchiefer Richtung geſtellt ſind. Der letzte an dem Rand der Vorderfluͤgel iſt am meiſten abgeſondert, er iſt der kleinſte und von eyrunder Geſtalt. Auf der Ulnterſeite erſcheinen fie ſaͤmtlich in faſt gleicher Groͤſe und Form; nur ſind ſie nach der Farbe mehr ins Roſenrothe gemiſcht. In dleſer Bildung kommen ſie alleine dem P. Amoſis am naͤchſten, welcher aber nach andern Merkmahlen, wie ich in deſſen Ber ſchreibung anzuzeigen habe, ganz weſentliche Abweichungen ergiebt. An der Grundflaͤche der Vorderfluͤgel werden wir nach der Unterſeite einen hochrothen Flecken gewahr, der in einigen Exemplaren gedoppelt erſcheint. Die Hinterflügel hingegen führen zwey in gerundeter Form, die von einander 8 3 58 Der fünf und zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. abſtehen. Es glebt dieß abermahl ein weſentliches Merkmahl an. Den Unterſchied des Sexus habe ich nicht zuverlaͤſſig bemerken koͤnnen, das verblichene Original hatte keine merkliche Abweichung ergeben. Nach der dritten Figur füge ich unter dem Namen einer Bas rietaͤt einen Falter in Abbildung bey, der diefem immer am naͤchſten kommt, doch abermahl betraͤchtlich verſchieden iſt. Ich kann nach einem einzelnen Exemplar, welches ſich in der Sammlung des Herrn Walthers befindet, nicht das weſentliche einer eigenen Gattung ent, ſcheiden, dazu er alle Rechte zu haben ſcheint. Schon iſt der Aus, ſchnitt der Flügel abweichend gebildet. Sie find im Verhaͤltnis kuͤrzer und breiter, auch nach den aͤuſeren Rand mehr gerundet. Die Grund— farbe iſt ein friſches Schwarz, gegen die Spitze aber duͤnner aufgetra— gen. In der Mitte zeigt ſich auf beyden Seiten ein weiſer verlohrner Flecken, durch den ſich eine Sehne ziehet. Die Hinterflügel find auf beyden Seiten dunkler, doch mehr ins Braͤunliche gemiſcht. Die Nets he der ſechs rothen Flecken, welche auf beyden Seiten gleichförmige Bildung haben, find nicht von einer fo ungleichen Lange, fie ſtehen in der Form einer faſt gleichlaufenden Binde beyſammen und dadurch wird die Abweichung von erſt beſchriebener Art und den P. Tullus genugſam ers ſichtlich. Ich bemerkte auch nicht die rothen Flecken an der Grundflä— che, nur die Bruſt fuͤhret drey Punkte an der Unterſeite doch naͤchſt an dem Kopf finden ſich die gewoͤhnlichen Flecken. Auch die Zwiſchenräu— me der kappenfoͤrmigen Spitzen der Hinterfluͤgel ſind hier mit weiſen Borden geſaͤumt. Dieß Exemplar iſt vortreflich erhalten und von ſehr friſcher Farbe. Ob es aus den weſtlichen oder öftlichen Indien gekom— men, iſt nicht angezeigt worden. Der fuͤnf und zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EV. TROI. VERTVMNVS. Der Vertumnus. Tab. XV. fig. 1. Der weibliche Falter. Alis dentatis nigris, fuperioribus macula difei viridi, inferioribus utrinque tri- bus rubris „ argenteo - violaceoque micantibus. Der Vertumnus. 39 CRAMER Vitl. Kap. XVIII. Cah. p. 32. P. Vertumnus. Tab. 211. fig. A. foem. B. Ein Hinterfluͤgel nach den ſpielenden Farben der rothen Fler cken. C. Die Oberſeite des Maͤnnchens. Auf dieſer und der folgenden Tafel habe ich vier, nach den gruͤnen und blauen Flecken ſehr aͤhnliche Gattungen vorgelegt. Es gehoͤrt auch der P. Aeneas und der auf der zwoͤlften Tafel vorgeſtellte P. Se— ſoſtris hieher, welcher ſich durch den ſpielenden Glanz dieſer Verzie— rung am meiſten ausnimmt. In dem Werk des Herrn Cramers ſind fie ſaͤmtlich ſchon abgebildet zu erſehen. Er hat fie nach ihrer fo nahen Verwandſchaft ſehr ſorgfaͤltig unterſchieden. Ich habe nur wegen des unter dem Namen P. Aeneas angegebenen Falters, eine Berichtigung anzuzeigen. Der hier abgebildete Falter ſtellt das Weibchen vor. Er iſt von dem Maͤnnchen nur nach der Groͤße der gruͤnen und rothen Flecken un— terſchleden, da fie dorten in ſehr kleinen Flachen erſcheinen. Die Grunds farbe hat in beyden ein ſehr ſatt aufgetragenes Schwarz, das ins Dun— kelblaue faͤllt. Die groſſe gelblichgruͤne Mackel auf der Auſenſeite der Vorderfluͤgel hat einen kaum merklichen Glanz. Um ſo mehr aber neh— men ſich zu beyden Seiten der Hinterflügel, die drey rothen laͤnglichten Flecken aus, welche an dem Maͤnnchen von gleicher Breite aber eyrund erſcheinen. Sie zeigen einen ausnehmenden Schiller, wenn man ſie in der Richtung gegen das Licht gehalten, betrachtet. Dieſer Glanz iſt von der Staͤrke, daß er auch des Nachts bey dem Schein eines anges zuͤndeten Lichtes, auf gleiche Art ſich zeigt, wo bey jeden andern Gat⸗ tungen das Schillernde nicht wahrzunehmen, oder kaum merklich iſt. Es vergleicht Hr. Cramer dieſe Farbe mit dem ſpielenden Schiller des Opals, es nimmt ſich aber noch mehr durch feine Hoͤhe aus, als bey den erha— benſten Farben dieſes Steins. Es faͤllt ins Silberglaͤnzende, Roſenrothe und Blaue. Der P. Amoſis, welchen ich auf der folgenden Tafel vors geſtellt habe, kommt ihm darinnen am naͤchſten, allein die Hoͤhe dieſer Farben zeigen ſich in mindern Grad. Die Fuͤhlſpitzen, der aͤuſſerſte Theil des Hinterleibs find roth und an der Bruſt zeigen ſich dergleis chen Flecken, wie ſie mehrere fuͤhren. Es wird dieſer Falter in Su— rinam gefunden. Ein Exemplar findet ſich in der Sammlung des Herrn Walthers. 60 Der ſechs und zwanzigſte ausländifche Tagſchm. Der Eurimedes. Der ſechs und zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. ECV. TROL EVRIMEDES. Der Eurimedes. Tab. XV. fig. 2. Der maͤnnliche Papilio. Alis dentatis nigris, ſuperioribus ſupra macula angulata viridi, fubtus puncto ma— iufeulo albo, inferioribus vtrinque macula diſci oblonga. CRAMER Vitl. Kapp. XXXIII. Cah. p. 199. Tab. 386. fig. E. F. P. Equ. Tr. Eurimedes. Nach dem gruͤnen Flecken der Vorderfluͤgel, kommt dieſer trojani— ſche Ritter beynahe mit dem P. Aeneas (Tab. IX.) uͤberein. Er iſt wie ſich aus der Vergleichung ergiebt, von etwas veraͤnderter Form, und gegen die Fluͤgelſpitze weiß gefaͤrbt. Auch die Farbe faͤllt mehr ins Gel— be, da ſie bey jenem im friſchem Grasgruͤn erſcheint. Die braune Un— terſeite hat dagegen einen weiſſen Flecken in der Mitte, der jenem fehlt. Am meiſten aber unterſcheiden ſich von demſelben die Hinterfluͤgel. Dies ſe führen eiue ablangrunde ſehr groſſe Mackel in der Mitte, welche ob» ne merklich ausgehende Spitzen, nur durch die Sehnen getheilt ift. Bey jenem find an. dieſer Stelle vier einzelne abgeſonderte lange Flecken, die auf der Unterſeite kleiner und in veränderter Lage erſcheinen. Kennzel— chen, die nach allen Rechten das Weſentliche einer Gattung haben. Man hat ihn mit andern Oſtindiſchen Faltern zu uns gebracht, Herr Stoll aber giebt die Berbiſiſchen Inſeln fuͤr das Vaterland an. BR ECV. TROI. AENEAs. Der Aeneas. Tab. XV. fig. 3. Der männliche, fig. 4. der weibliche Falter. INN. S. N. Ed. XII. Sp. 16. ). CRAMER Vitl. Kapp. III. Cah. p. 137. Tab. 279. fig. A. B. C. D. Unter dieſer Benennung habe ich bereits auf der IX. Tafel einen Falter vorgeſtellt und S. 40. beſchrieben, wo ich es aber bis auf weitere Unter⸗ ) Ich beziehe mich bey dieſer Verichtigung auf die Synonymen, welche ich Pp. 40. beygebracht habe. Der Aeneas. 61 Unterſuchungen dahin geſtellt gelaſſen, ob derſelbe fuͤr den aͤchten Aeneas unferes Syſtems wuͤrklich zu erklaͤren iſt. Es ſtimmten die Merkmale nicht auf das genaueſte überein, es fehlte der rothe Fleck auf der mittlern Flaͤ— che der Hinterfluͤgel, und die grüne Mackel auf der Auſſenſelte der Vor— derfluͤgel zeigte ſich ebenfalls nicht nach Angabe des Herrn von Linne ge— rundet. Den in Abbildung hier vorgelegten Falter konnte ich damals nicht fuͤr den aͤchten P. Anchiſes erkennen. Nun aber hat ſich aus der Vergleichung verſchiedener Exemplare, beſonders derjenigen, die ſich in den Sammlungen des Herrn C. R. Jung und Herrn Walther finden, ers geben, daß Herr von Linne, bey Angabe feiner Merkmale, den weibli— chen Falter vor Augen gehabt. Der maͤnnliche iſt, wie hier nach der dritten Figur zu erſehen, durch einige Abweichungen verſchieden. Er fuͤhret naͤchſt an dem gruͤnen Fleck einen hellweiſſen, und noch einen an— dern in der Fläche verlohren. Auch das Grüne dieſer Mackel erſcheint nicht in gerundeter Form, ſondern nach allen Seiten viereckigt gebildet. Es wird von den durchlaufenden Sehnen in drey Theile geſondert. Das Weibchen aber beſizt erſterwaͤhnte Verzierung der Vorderfluͤgel, wie fie in den angegebenen Kennzeichen beſtimmt worden. Die in vier laͤnglichte Flecken ausgehende Fläche des mittlern Raums der Hinterfluͤgel find zwar durch die Sehnen getheilt, ſie gehen aber nicht in ſo langen Spitzen hervor, wie fie in der Roͤſeliſchen Figur erſcheinen. Auch habe ich nicht die dorten an ihrem Ende eingetragenen rothen Mackeln bemerkt. Die Hälfte dieſer Fläche, welches Herr von Linne unbemerkt gelaſſen, iſt dunkler angelegt, und ſpielet ins Violette, doch an dem Maͤnnchen mehr als an dem Weibchen. An letzterm erſcheint auch die ganze Flaͤ— che um vieles breiter gebildet. Nach dieſer Berichtigung haben ſich nun alle Anſtaͤnde gehoben. Bey fo ähnlichen Faltern erforderte es eine ger nauere Unterſuchung, die ich aber hier nicht fruͤher anzuſtellen vermoͤgend geweſen. Um ſo angenehmer iſt es mir, meinen Leſern nach unpartheylicher Entſcheidung, nun das Gewiſſe darlegen zu koͤnnen. Herr Cramer be— merkt, daß dieſer Papilio in Surinam ſehr zahlreich und einer der ge— meinſten iſt. Ohnfehlbar wird derſelbe auch in andern Orten der heiſſen Erdſtriche gefunden. Unſer Syſtem gibt zwar Aſien zum Aufenthalt an, doch beyde Welttheile haben verſchiedene Gattungen mit einander ae mein. Auslaͤndiſche Schmetterlinge— A 62. Der ſieben und zwanzigſte ausländifche Tagſchmetterling. Auch wegen des auf der IX. Tafel unter gleichem Namen abgebils deten Falters habe ich die nähere Berichtigung anzuzeigen. Es kamen mir zeicher ebenfalls verſchiedene Exemplare zu Handen, aus deren Ver— gleichung ich erſehen, daß dieſer das Weibchen des P. Infander iſt, von dem ich die Verſchiedenheit des Sexus nach dem aͤuſſern Gewand auf der folgenden Tafel in Abbildung vorgeſtellt habe. Herr Chamer hatte dieſen Falter mit ungemein erhoͤheten himmelblauen Flecken angegeben, welche uͤberdiß ſehr ſchmal und von veraͤnderter Form ſich zeigten. In ſolcher unkenntlichen Geſtalt konnte ich denſelben nicht fuͤr den nemlichen erklaͤren, zumahl dieſe Farben bey den naͤchſt aͤhnlichen Arten in minde— rer Abweichung, eigene Gattungsrechte ergeben. Nach Vergleichung ver— ſchiedener mir zu Handen gekommenen Originalen fand ich, daß diß Hellgruͤne auch in einem blaulichten Schiller erſcheint und in hellerer und dunklerer Miſchung abzuaͤndern pflegt. So kam es denn, daß durch die— ſe ſtaͤrkere Anlage der Farbe, bey einem ſonſt ſehr kenntlichen Falter, die Abweichung zu auffallend geſchienen. Wie ſehr haben wir bey dieſen Aus— laͤndern die Vergleichung mehrerer Originale noͤthig, da wir bey aͤhnlichen Arten ihre Gattungsrechte nicht nach der Raupe unterſuchen koͤnnen. Wer wird aber bey dieſen allzunahen Verbindungen eine Irrung für tadelhaft erklaͤren, wenn Unterſuchungen uns das Gewiſſere belehren, und dieſe Ab— ſicht die angelegenſte iſt. Der ſieben und zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. F, ECV. ROI. LVS NDER. Der Lyſander. Tab. XVI. fig. 1. Der männliche Falter. (Der maͤnnliche, Tab. IX. fig. f.) P. alis angulatis nigris, primoribus vitta brevi anguloſa viridis caeruleſcenti in tres areas diviſa; inferioribus maculis palmatis quatuor rubris , fubtus ovatis pallidioribus. CRAMER Vitland. Kapp. III. Cah. p. 46. Tab. 29. fig. C. D. P. Equ. Trois Lyfander. FABRICII Spec. Inf. Tom. II. pag. 9. Sp. 32. Acneas Variet. 2. Lyfander Cram. . .) Der unter gleichem Namen des 23-24. Sp. Inf. p. 9. nr. 33. angegebe— Lyſander in Gen. Inf. Mant. p. 251. nr. ne troj. Ritter, iſt nach den Charakteren Der Lyſander. 62 Es hat dieſer Falter die naͤchſte Aehnlichkelt mit dem P. Aeneas, wie ich eben in deſſen Beſchreibung nach einer genauern Berichtigung an— gezeigt habe. Auch Herr Fabricius hat ihn nur für eine Abaͤn— derung deſſelben erklaͤrt. Die verbreiteten weißlichen Flecken der Auſſen— ſeite der Vorderfluͤgel und die rothe Fläche in der Mitte der Hinterfluͤ— gel, ergeben zwiſchen beyden den weſentlichſten Unterſcheid. Die Farbe des groſſen Fleckens erfcheint in unterſchiedener Miſchung des Grünen. In der Hoͤhe des Himmelblauen aber, wie wir ihn in dem Werk des Herrn Cramer antreffen, iſt er mir niemahlen vorgekommen, und ſo hatte ich jenen Falter auf der IX. Tafel nothwendig fuͤr eine verſchiedene Gat— tung zu erklaͤren. Es wurde auch in der Beſchreibung unerwaͤhnt gelaſ— fen, daß man dieſe Verzierung in verſchiedener Farbe findet, welches bey einem der gemeinſten auslaͤndiſchen Falter in Vergleichung mehrerer Exem— plare, ſich leſcht ereignen koͤnnte. Nach vorliegender Abbildung habe ich denſelben, nach einem vollſtaͤndigen und friſchen Original, aus der Samm— lung des Herrn Walther vorgeſtellt. Er iſt nach ſichtlichen Kennzei— chen ein Männchen. Ich habe nur an dem Weibchen den Flecken von grüs ner Farbe wahrgenommen. Unter dieſen nahm ſich eines, das ich durch die Güte des Herrn C. R. Jung mitgetheilt erhalten, vorzuͤglich aus. Es hatte die vier rothen Flecken der Oberſeite der Hinterfluͤgel um ſehr vieles verlaͤngert, und in dem aͤuſſern Winkel gegen den Hinterleib fand ſich noch ein kleiner in gerundeter Form. Auch die auf der Unterſeite zeigten ſich uͤber die Haͤlfte groͤſſer, als ſie hier vorgeſtellt ſind. Diß habe ich nun zur genaueſten Berichtigung anzuzeigen nicht ermangeln koͤnnen— Der acht und zwanzigſte ausländifche Tagſchmetterling. E. EQV. TROl. HYPPASON. Der Hyppaſon. Tab. XVI. fig. 2. Der maͤnnliche Falter. Alis angulatis nigris, fuperioribus vitta flava apicem verſus obliterata, inferioribits maculis tribus rubris, primoribus duabus longioribus. J 2 eine verſchiedene Gattung, und unter- Vorderfluͤgel, und einem dergleichen Fle— ſcheidet ſich durch den weiſſen Streif der cken auf den Hinterfluͤgeln. 64 Der acht und zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchm. Der Hyppaſon. RAM ER Vitl. Kapp. III. Cah. p. 46. Tab. 29. ſig. E. (Die Oberſeite.) P. Hyppaſon. Unter dieſer Benennung hat Herr Cramer einen Falter vorgeſtellt, mit dem ich das Original der vorliegenden Abbildung aus der Samm— lung des Herrn Walther, ganz uͤbereinſtimmend gefunden. Er ver— gleicht ihn mit dem P. Infander , und unterſcheidet ihn durch die mins dere Anzahl der rothen Flecken, durch die an den hohlen Ausſchnitten weiß— gefaͤrbten Borden und dann durch den Fleck an der Auſſenſeite der Vor— derfluͤgel der dieſem fehlt. Allein es zeigt ſich noch ein groͤſſerer Abſtand. Wir treffen die rothen Flecken der Hinterfluͤgel in ſehr veraͤnderter Ord— nung an. Der zweyte gegen die Seite des Hinterleibs iſt unter den uͤbrigen um vieles groͤſſer, der erſte aber im Gegentheil kleiner, und ſte— het mit den uͤbrigen in gleichem Abſtand von dem Rand, an jenem aber um vieles tiefer. Ueberdiß findet ſich an der Grundfläche ein hochrother Fleck, den der Lyſander niemahlen fuͤhrt. Die ſchleyerfoͤrmige Mackel der Vorderfluͤgel wird dorten ſchmutzigweiß angegeben, und auch in je— ner Abbildung iſt fie ſehr bleich vorgeſtellt. tach erwaͤhntem Origi— nal aber iſt ſie von ſehr friſchem Gelb, eben in der Hoͤhe, wie ſie der P. Machaon führt. Die Unterſeite aber hat zwey kleinere Flecken von dieſer Farbe. Die Auſſenſeite der Hinterfluͤgel führe ein einzelnes Paar ſehr verlaͤngerter hochrother Mackeln mit einem kleinern daneben. Sie geben in der Richtung gegen das Licht einen ſehr ſchoͤnen violetten Schiller. Es wird Surinam zum Aufenthalt dieſes Falters angegeben. Von dem naͤchſt aͤhnlichen P. Euriſteus mangelt mir zur Zeit ein Origi— nal. Nach der Abbildung des Herrn Cramers unterſcheidet er ſich von dieſem nur durch die ſechs blaßrothen Mackeln auf beyden Seiten der Hinterfluͤgel und durch die rothgefaͤrbten Borden. Der neun und zwanzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TROLT’AMOSIS. Der Amoſis. Tab. XVI. fig. 3. Der weibliche Falter. Alis dentatis nigris, ſuperioribus immaculatis, inferioribus ſupra maculis quin- que rubris vıolaceo - micantibus, primariis tribus oblongis, fecundariis al- bidis, ſubtus pallidioribus: CRAMER P. Eq. Troi. Amofis. Der Amofie. 65 CRAMER Vitlandſche Kap. XXXIII. Cah. p. 139. Tab. 269. fig. A. Oberſeite fig. B. Unterſeite. P. Amoſis. Von dieſem trojaniſchen Ritter, welchen Herr Stoll in der Fortſetzung des Crameriſchen Werks zuerſt beygebracht hat, hatte ich verſchiedene Exemplare verglichen, welche damit vollkommen uͤberein⸗ kamen. Doch bemerkte ich auch bey andern eine erhebliche Abweichung. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt bey einigen ein ſammtartiges, und auf der Unterſeite ins Braune gemiſchtes Schwarz. Bey andern faͤllt es ins Dunkelblaue, theils mit gruͤnlichtem, theils blaulichtem, doch ſehr mattem Schiller. Die Hinterfluͤgel fuͤhren eine Reihe ungleicher rother Flecken, die gegen die Mitte ins Fleiſchfaͤrbige ſpielen. Die drey vordern ſind faſt von gleicher Laͤnge, dann folgen zwey kuͤrzere in ge— rundeter Form, und gegen die Vorderfluͤgel zwey verblichene von weiß⸗ lichter Farbe. Verſchiedene Originale aber hatten nur die beyden ers ſtern, andere aber alleine den dritten dieſer rothen Flecken. Auf der Unterſeite hingegen fanden ſie ſich ſaͤmtlich in beſtimmter Anzahl, wie hler die Abbildung ergiebt. Nur habe ich ſie zuweilen um vieles kleiner, und in einer unter ſich ungleichen Groͤſe wahrgenommen, nach mels chen zwar faft jedes Exemplar verſchieden war. Die mit erſtgedachten wenigen Flecken auf der Auſenſeite, und den kleinern auf der innern, waren maͤnnliche Falter. Von dieſen hatte ich mehrere Exemplare in den Sammlungen des Herrn C. R. Jung und des Hrn. Walther da— hier, verglichen. Bey allen fand ich an der Grundflaͤche der Unterſeite der Hinterfluͤgel gegen das Ende der Bruſt, einen ſehr ſtarken rothen Flecken. Nach der Abbildung im Crameriſchen Werk iſt er auf der Bruſt ſelbſten aufgetragen, wo ich aber bey keinem die mindeſte Spur hatte wahrnehmen koͤnnen Nur naͤchſt an dem Kopf zu beyden Seiten des Ruͤckens zeigten ſich zwey rothe Punkte, welche aber auch einigen fehlten. In den Werken des Herrn Prof. Fabricius iſt dieſer Fal⸗ ter weder als eine eigene Gattung, noch als eine Abaͤnderung eines naͤchſt verwandten, angegeben. Herr Stoll meldet, daß er aus Gurk name waͤre beygebracht worden. Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. K 66 Der dreyſigſte ausländische Tagſchmetterling Der dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. FP. EQO. e PANTHONVS, Der Panthonus. Tab. XVI. fig. 4. Der maͤnnliche Falter. Alis angulatis fubcaudatis, nigris; fuperioribus immaculatis: poſticis ferie transverfa macularum fere aequalium rubrarum, fubtus maculis minoribus. cRAMER Vitland. Kap. XXIV. Cah. p. 155. Pl. 278. fig. C. D. Pap. E. Tr. Pant lionus. FaBRICII Spec. Inf. Tom. II. Append. ſpec. uup. detekt. p. 5; 02. P. Eq. Tr. Pompeius. Alis dentatis concoleribus nigris, poſticis maculis fanguineis. In Bezieh. auf Cram. P. Panthonus. — Hab Surinami. — Medius, ftatu- rae P. Aenese. Thorax et pectus fanguineo - maculata. Alae omnes concolores nigrae, anticae immaculatae, poflicae ſtriga et maculis quin- que fanguineis. Margo poſticus inter dentes fanguineo - maculatus. — Mantiffa Inſ. Tom. II. p. 8. ſp. 37. — — Hab. Surinami. Es hat der berühmte Herr Profeſſor Fabricius die bisher abge— handelten Falterarten, den P. Vertumnus, Lyſander, Hyppaſon, Euris ſteus und Seſoſtris unter die Abaͤnderungen des P. Aeneas gerechnet, dies ſen aber, der nur nach der Unterſeite ihnen am naͤchſten kommt, als eine eigene Gattung verzeichnet, und demſelben den Nahmen Pom— pejus beygelegt. Es ſind zwar dieſe Arten durch wenige Zuſaͤtze und Veraͤnderungen verſchieden, man hat aber in gleichfoͤrmigen Zeichnungen auch beyderley Geſchlechter unveraͤnderlich wahrgenommen. Um fo nös thiger war es daher, die genaueſte Unterſuchung anzuſtellen, und wir haben uns nach den Geſetzen der Natur zu bequemen, welche bey um erheblich ſcheinender Abweichung, dennoch wuͤrkliche Gattungen gebildet hat. Dieſe ſaͤmtliche Falter finden ſich mehrentheils in einem Erdſtrich beyſammen, und ſo iſt es moͤglich, daß ſie als Raſſen ſeit undenklichen Zeiten ſich veraͤndert haben, wenn wir auch nicht die urſpruͤngliche Gat— tung ſelbſten anzugeben vermoͤgen. Dieſer hat nach ſeinem Gewand die Vorderflügel in gleicher Anlage wie der P. Amoſis, fie find ſchwarz, und bis gegen die Mitte dunkelblau angeflogen, auf der Unterſeite aber ſchwarzbraun gefärbt. Die Hinterfluͤgel haben eine Reihe von fünf rothen gleichfoͤrmigen Flecken, unter denen der leztere kleiner iſt, und fie kommen ſaͤmtlich denen des P Hſander am naͤchſten. Auf der Unter— ſeite find fie noch um vieles kleiner, und in gleichlaufender eireulfoͤr— P. Equ. Troi. Remus. Der Remus. 67 miger Reihe geordnet. Sie haben bier eine etwas blaͤſſere Farbe. Der mittlere Zahn an dem Rand iſt etwas mehr als an dem P. Lyſander verlaͤngert, und die Borden an den Einſchnitten find roth gefärbt. Die Bluſt fuͤhret auf der Unterſeite zwey Reihen dergleichen Punkte, und auch der Rand der Vorderfluͤgel hat zum Theil roͤthliche Borden. Es wird Suriname fuͤr deſſen Vaterland angegeben. Der ein und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TR OI. REMVVS. Der Remus. Tab. XVII. Der weibliche Falter. Alis dentatis nigris, fuperioribus utrinque albido - radiatis, inferioribus diſeo luteis areis feptem diviſis, ſingulis excepta una baſi proxima maculis ova- tis foetis, maculisque marginalibus ſagittatis nigris. CRAMER Vitland. Kap. Tom. II. p. 6. (XII. Cah.) Tab. CXXXV. fig. A. (Die Oberſeite.) Tab. CXXXVI. fig. A. (Die Unterſeite.) P. Eq. Tr. Remus mas — (Tom. IV. pag. 197. (XXIII. Cah.) Tab. CCCLXXXVI. Fig. A. B. P. Remus mas. Iſt Pap. Hippolytus.) FABRICIVS Spec. Inf. Tom. II. p. 9. ſp. 36. P. Eq. Tr. Panthous. Alis den- tatis concoloribus nigris, anticis albo maculatis, poſticis maculis albis vigro foetis. — Pap. Remus Cramer Inf. Tab. 135. fig. A. Tab. 136. fig. A. — Mantia Inſeck. Tom. II. p. 3. P. Panthous mas, Clerk Icon. Tab. 18. uti et P. Remus, Cramer Inf. XII. Tab. 135. A. 136. B. vix diflerunt, Jablonſky Nat. Syſt. der Inſ. 1. Th. S. 198. nr. 3. P. Remus. Variet. Cramer Tab. 135. A. 136. A. sEBA Tom. IV. Tab. 45. fig. 17 20? CLERK Icon, Inf, Tab. XVIII. P. Panthous mas. A inne Muf. Lud. Ulr. p. 195. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. J. B. S. 37. nr. 17. P. E. T. Panthous. Oer indianiſche Weißfleck — exaMER Tab. 135. 136. A, Pap. Remus. (Mas Panthoi.) In einem fo beträchtlichen Ausmaas, kommt dieſer Falter unter den uͤbrigen zur Zeit bekannten trojaniſchen Rittern, dem P. Panthous am naͤchſten. Nach der Hoͤhe und Schoͤnheit der Farbe hingegen, ſtehet er mit dem P. Helena in genaueſter Verbindung, und giebt in dieſem Rang demſelben ſehr wenig nach. Doch hier habe ich mehr von dem Strit— tigen feiner Geſchlechtsverſchiedenheit, als von deſſen Eigenſchaften zu K 2 68 Der ein und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. erzehlen. Es hat die Natur bey dieſen Arten eine Menge Gattungen in allzunaher Verbindung, und oͤfters bey ſehr geringer Veraͤnderung, hervorgebracht, es erfordert daher die genaueſten Unterſuchungen, den weſentlichen Abſtand zu entſcheiden. So iſt es nicht zu befremden, wenn eine oder die andere Art, fuͤr das Maͤnnchen oder Weibchen elner dritten, und zuweilen für zufällige Abaͤnderungen find erklaͤrt worden. Hat es ſchon bey unſern P. Machaon und Podalirius lange genug ars geſtanden, ſie fuͤr eigene Gattungen zu erkennen, die wir doch aus den Raupen erzogen und als gemeine Geſchoͤpfe taͤglich vor Augen gehabt haben. In jenen entfernten Gegenden aber, hat man noch ſehr wenig ſich mit der Erziehung dieſer Geſchoͤpfe beſchaͤftigt, noch weniger auf ihre Begattungen Ruͤckſicht genommen. Es werden bey den Verſendungen, oͤfters aus ſehr ents fernten Gegenden, oder nach unterſchiedenen Jahreszeiten, Exemplare mit einander vereint, deren Aehnlichkeit zur Verbindung eines Geſchlechts, oder zur Erklaͤrung zufaͤlliger Abaͤnderungen, Anlaß gegeben. Doch bey allen dieſen bisher behandelten Gattungen der trojaniſchen Ritter, iſt es erwieſen, daß eine jede nach beyderley Sexus, nur hoͤchſtens durch die Hoͤhe des Colorits, auſſer der gewoͤhnlichen Groͤſe, die Form und der an ſich entſcheidenden Zeugungsorgane von einander verſchleden find. Da wo wir die Verzierungen verändert ſehen, find eigene Gat⸗ tungsrechte ſicher zu vermuthen, und es haben ſich auch allezeit beyder⸗ ley Geſchlechter darinnen uͤbereinſtimmend befunden. Nach dieſem bes ſtimmten Geſez entſcheidet ſich der Anſtand, den man vorhin wegen dieſes Falters gehabt, der ſich nun nach den unſtrittigen Originalen um ſo gewiſſer gehoben. Es hat nehmlich Clerk, und nach demſelben Linne ſelbſten, dieſen in Abbildung bier vorliegenden Schmetterling, für das Männchen des P. Panthous erklaͤrt, wie ich ſchon in deſſen Beſchrei⸗ bung erwaͤhnet habe ). Einmahl aber kennt man von jenem nun beyde Geſchlechter ganz zuverlaͤſſig. Ueberdieß iſt das Männchen von dem auf unſerer X. Tafel abgebildeten Weibchen nur durch die etwas mindere Groͤſe, und durch ein dunkleres Gewand verſchieden. Hier aber iſt die Farbe und Zeichnung zugleich ganz weſentlich veraͤndert. Der P. Panthous hat abgegraͤnzte weiſſe Flecken auf den Vorderfluͤgeln, der P. Remus hingegen, laͤngſt den Sehnen ſtrahlfoͤrmige verlohrne Streifen, und die Hinterfluͤgel werden in Vergleichung beyder Abbildungen einen noch mehr *) S. 45. Anmerk. (s). P. Equ. Troi. Remus. Der Remus. 69 auffallenden Unterſchied ergeben, ohne elne woͤrtliche Anzeige noͤthig zu haben. Noch zeigt die Unterſeite der Bruſt und die naͤchſt angraͤnzende Grundflaͤche der Fluͤgel einen ganz eigenen Abſtand. Der P. Panthous hat nach beyden Geſchlechtern hier rothe Flecken, die aber dem P. Re mus gaͤnzlich mangeln, und diß erglebt eine beſondere Ausnahm in den Kennzeichen der trojaniſchen Ritter. Herr Cramer hat zuerſt dieſen Falter unter obſtebenden Nahßmen für eine eigene und von jenem verſchiedene Gattung erklaͤrt. Es wurde das Weibchen auf der 135 und 1366ten Tafel feines Werks vorgeſtellt, und eben dieſer Falter kommt, auſſer der ſichtbaren Geſchlechtsverſchieden⸗ heit mit dem angeblichen Maͤnnchen des P. Panthous nach der Clerki⸗ ſchen Abbildung uͤberein, oder unſerem P. Remus; ſonach ſind diß zwey ganz übereinſtimmende, und nur nach den Sexus verſchledene Falter. Der Crameriſche, der unſerem Original ganz gleich kommt, iſt nun unſtrietig das Weibchen, fo wie der Eferfifche, den Linne in dem Mul. Lud. Ulr. auf das puͤnktlichſte beſchrelbt, das wahre Männchen des P. Remus. Beyde find ſonach in den Zeichnungen nicht verſchleden, wie fie auch Herr Cra— mer in dem Cabinet des Herrn Prinzen von Oranien ſelbſten wahrges nommen hat ). Doch in der Folge iſt er wiederum von dieſem Urtheil abgegangen, und hat den auf der 386 Tafel, Fig. A, B. abgebildeten Falter fuͤr das Maͤnnchen des P. Remus erklaͤrt. Dieſer aber iſt nur durch das friſchere Gewand von ſeinem P. Hippolytus, den ich auf der folgenden XVIII. Tafel fig. I. nach einem Original vorgeſtellt habe, um terſchieden. Die Zeichnungen ſelbſten haben eine kaum erhebliche Abweis chung, wie ich diß in der folgenden Beſchreibung des weitern zu zeigen babe. Herr Jablonsky bat beyde ) In dem hollaͤndiſchen Grundtext heißt es: p. 60. Fig. A. Remus. Het is deze Kapel, welke de Heeren ” Linnaeus en Clerck , voor het Man- ” netje van den Panthous hebben opge- ”geven: Doch hos veele waar/chynlyk- ” heid die opgave heeft, blykt daaruit, dat deze afbeelding naar cen Wuyfie "gemaakt is, t' welk nevens het man- ’ netje beruht in het Kabinet van Zyne vom Herrn Cramer ertheilte Nabs K 3 Doorluchtige Hoogheit den Herre ” Prince van Orange en Naflau” d. i. “ Diß iſt derjenige troj. Nitter, wels „chen die Herrn Linne und Clerck für »das Männchen des P. Panthous aus⸗ » gegeben haben. Doch wie viele »Wahrſcheinlichkeit dieſe Angabe hat, iſt daraus zu erſehen, daß unſere Ab- bildung von einem Weibchen genom“ men worden, welches neben einem 70 Der ein und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. men verändert. Es wurde der P. Hippolytus, den er nach dem Weib— chen aus dem Crameriſchen Werk vorgeſtellt hat, der P. Remus von ihm genennt, und dieſer nach unſerer vorliegenden Abbildung, den er aber nicht beygebracht hat, fuͤr eine Abaͤnderung eben dieſes P. Hippolytus erklaͤrt. Allein da, wo die Zeugungsorgane beyder Geſchlechter, fo zus verlaͤſſig entſcheiden, ſind an ſich alle Bedenklichkeiten gehoben. Auch Herrn Prof. Fabricius hat die Berichtigung dieſes Falters in Verlegenheit geſezt. Er hatte in dem Anhang zu den Gen. Inſeckorum, in dem Syſt. Entom. und den Spec. Inf. den Nabmen Remus, ebenfalls dem P. Hippolytus ertheilt. In der Mantiffa Inf. hingegen, wurde unter gleicher Benennung, unſer Ph. Remus demſelben beygefuͤgt, und fuͤr kaum verſchieden erklaͤrt. Er hatte ſich in den erſteren Werken, nach Linne, Clerck und Cramern bey dem P. Panthous dahin bezogen, bier aber dieſe Citate wiederum weggelaſſen, und fie dieſem beygefuͤgt, den er ſo⸗ nach für Abaͤndernng des Hippolytus angenommen hatte. Die ſpaͤtere Ausgabe der lezten Hefte des Herrn Cramers, mit dem neueren vorgebs lichen Männchen, war damahls beyden Verfaſſern, noch nicht bekannt. Doch diß genug zur Berichtigung und der unſerem Falter zukommenden Gattungsrechten. Ich habe ihn nun ſelbſten zu beſchreiben. Die Vorderfluͤgel find auf beyden Seiten von einem gleichfärbis gen ſehr vertieften Schwarz. Jede Sehne hat einen weiſſen und durch die eingemengten ſchwarzen Schuppen etwas verlohrenen Saum, welcher die von der gemeinſchaftlichen ſtaͤrkeren Sehne der mittleren Fläche, ausges hende Strahlen bildet. Sie ſind an derſelben mit einander vereinigt, und ſtellen, nach dem Ausdruck des Herrn von Linne, paarweiß verbun⸗ dene Linien vor (utrinque exaratae > Männchen in dem Cabinet des durch⸗ > [auchtigften Prinzen von Oranien und »Naſſau ſich befand.” Herr Cramer ſagt damit, wie wenige Wahrſcheinlich⸗ keit dieſes Vorgeben habe, da er doch den weiblichen Falter abgebildet, von dem Clerck das Maͤnnchen vorgeſtellt hat, und giebt dadurch einen Beweis ſeiner Meinung. In der beygefuͤg⸗ ten franzoͤſiſchen Ueberſetzung hingegen lineis parallelis, albis, bafi per heißt es gerade im Gegentheil, daß die Meinung des Linne und Clerck, der P. Remus waͤre das Maͤnnchen der P. Panthous, den hoͤchſten Grad der Wahr ſcheinlichkeit habe. La vraifamblance de leur opinion eſt &vidente, en ce que nous avons fait cette Figure d’ apres une Femelle, qui fe trouve avec le mäle au Cabinet etc. P. Equ. Troi. Remus. Der Remus. 71 paria coniundtis). Die gegen die Fluͤgelſpitze find von gleicher Breite die in der Flaͤche aber, in ihrer Mitte mehr verbreitet oder ablangrund geſtaltet, und gehen ſaͤmtlich in eine verlohrene Spitze aus. Auf der Oberſeite iſt ihre Farbe mit etwas Gelblichem gemiſcht, auf der unteren aber, von hellerem Weiß. Die Hinterfluͤgel baben bis zu ihrer Halfı te, auf beyden Seiten eine mit den Vorderfluͤgeln gleiche Grundfarbe. In dieſem Raum zeigen ſich vier hochgelbe, durch die Sehnen abgetheilte Flecken. Der zweyte hat eine kleine ſchwarze Mackel in der Mitte, der erſte aber iſt ganz rein. Auf dem dritten und vierten ſtehen zwey derglei— chen groſe, ablangrunde, mit gegeneinander zugekehrten Spitzen. Die andere Hälfte des Raums dieſer Fluͤgelflaͤche iſt weiß, mit etwas Gruͤn— lichem gemiſcht, auf der Unterſeite aber von einer lichteren Miſchung und gröfferen Breite. Sie iſt durch die Sehnen in drey laͤngere Parthien getheilt. Die erſte naͤchſt der vorigen iſt zur Haͤlfte gelb angeflogen, und wie die übrigen mit den feinſten Atomen beſtreut. In ihrer Miete hat fie einen etwas ſchmaͤlern ovalen Flecken. Die folgende Parthie hat noch weniger Gelbes, und der Flecken darinnen iſt von noch geringes rer Breite. Die dritte iſt nicht mit lezterer Farbe gemiſcht, und hat auf der Oberſeite nur einen Punkt, der aber auf der untern einen groͤſſe— ren Flecken bildet. Den Rand umgiebt noch eine Reihe faſt gleich groſ— ſer, aber mehr in die Breite ausgedehnter Flecken. Sie ſind durch weiſſe kappenfoͤrmige Einſchnitte, bis auf die erſte Parthie nächſt den Vorderftü— geln getrennt, und geben dieſen ſaͤmtlichen Abtheilungen das Anſehen pfeil, foͤrmiger Mackeln, wie ſich Herr von Linne ausgedruckt hat (maculis ſeptem ſagittatis — — quarum I, 2, 3, 4, flavae — 5,6, 7, albae). Der weiſſe Flecken, den derſelbe noch ferner bemerkt, findet ſich nur auf der Unterſeite, in der mittleren Flaͤche, und iſt auch in der Clerckiſchen und Crameriſchen Abbildung nicht auf der Dberfeite angegeben. Die Bruſt iſt mit ſammtartigen Haaren ſehr dichte beſezt, und von einer etwas ins Rothbraune gemiſchten Farbe. Der Kopf, die Fuͤhlhoͤrner und die ſehr langen, gleichfoͤrmigen Fuͤſſe, ſind gleichfalls ſchwarz. Der Hinterleib iſt in einer unreinen Miſchung gelb gefaͤrbt, und auf der Oberſeite hat der Rand der Ringe einen ſchwarzen feinen Saum. Die Unterſeite aber führe in der Mitte mehreres Weiß, und iſt mit breis ten ſchwarzen Binden beſezt. Das Exemplar dieſer Abbildung iſt weibli, chen Geſchlechts, und mit dem ganz uͤbereinſtimmend, welches Herr Cra⸗ 72 Der zwey und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. mer in Abildung geliefert hat. Bey den auslaͤndiſchen Faltern iſt in Ruͤckſicht des Sexus eine genaue Unterſuchung noͤthig. Gemeiniglich fallen die Lei— ber bey ſo weiten Verſendungen ab, und werden alsdenn verwechſelt, oder ganz andern Körpern beygefuͤgt. An dieſem Exemplar hingegen, das ſich in der ſo reichen Sammlung des Herrn Walther dahier be— findet, und vor zwey Jahren, mit einem ſehr groſſen Vorrath zu dieſen Abſichten, aus beyden Indien iſt beygebracht worden, finde ich die beſte Vollſtaͤndigkeit ſowohl, als die Schönheit des friſchen Colorits zu bewun— dern. Der Aufenthalt dieſes Falters, find die mittleren heiſen Erdſtri— che unſeres Weltkoͤrpers, und insgemein wird Amboin a, von daher wir die meiſten Indianer erhalten, angegeben. Der zwey und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. PE. MRO TROLGEIPBOLNMTVS. Der Hippolytus. Tab. XVIII. Fig. 1. Der maͤnnliche Falter. Alis dentatis, fuperioribus concoloribus nigris, albido . radiatis; pofticis utrinque maculis ſex marginalibus flavis, diſco fupra nigricante, ſubtus fere argentato. varrıcıvs, Gen. Inf. Mantiffa pag.250. nr. 16- 12. P. E. T. Remus. Alis dentatis ſubconcoloribus nigris; poſticis utrinque maculis flavis marginalibus. P. Hippolithus Cram. Inſ. I. Tab. 13. Tab. 10. Fig. A, B. —— Habitat in Am- boina. Magnus. Alae pofticae ſubtus paullo albidiores. Margo alarum po- ſticarum eingitur utrinque maculis fex inaequalibus flavis. — Spec. Inf. Tom. II. pag-6. ſp. 2. P. E. T. Remus. Cram. Hippol. — Mantiſſa Inf. Tom. II. pag. 3. ſp. 24. P. E. T. Remus. — Conf. P. Panthous mas cLERcK Icon. Tab. 18, uti et P. Remus cram, 12. Tab. 135. A, Tab. 136. A, vix dif- ferunt. crAMER Vitland. Kapellen. Tom. I. pag. 14. (Cah. I.) Tab. X, A, B. mas, Tab. XI. A, B. foem. — Tom. IV. p. 192. (Cah. XIII.) Tab. CCCLXXXXI. fig. A. B. Pap. E. T. Remus, mas. (Eine Abaͤnderung des P. Hippolytus mit dunkelgelben Flecken.) Jablonsky Nat. Syſt. d. Inf. I. Th. S. 198. P. E. T. Remus Tab. II. fig. 1. 2, mas Tab. III, fig. 1. foem, Alis dentatis ſubconcoloribus nigris, poſticis utrinque maculis flavis marginalibus. Fabr., Gen. Inf, (obenang. O.) — Hippolytus Cram. I. Tab. X. A. B. mas, et I. Tab. XI. A. B. Foem. 1A UIN Miſcell. Auſtr. Tab. XXIII. fig. 4. Pap. Äntenor. sesA, Thef. Tom. IV. Tab. XLVI. Fig. II. 12. Goͤze P. Eq. Troi. Hippolytus. Der Hippolytus. 73 Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 37. nr. 12. P. Panthous — Cram. XII. Tab. 135. A. Tab. XII. 136. B. Pap. Remus. In der Beſchreibung der lezteren Gattung, den P. Remus, habe ich bereits die Verwechslung des Nahmens mit dieſem, und der Irrungen wegen feines Geſchlechts, erwähnt. Herr Cramer bat ihm zuerſt unter obſtehender Benennung beygebracht. Seine Xte Tafel ſtellt ihn nach den Männchen, in einem mit dieſem Original ganz uͤbereinſtimmenden Bil⸗ de vor, und die XI. Tafel giebt das Weibchen an. Diefes kommt in den Zeichnungen ganz mit dem Maͤnnchen uͤberein, nur ſind die Strahlen der Auſſenſeite der Vorderfluͤgel von blaſſem Roͤthlichbraun und von groͤſ— ſerer Fläche, auf der untern Seite aber, mehr ins Weißlichte gemiſcht. Eine gleiche, doch etwas lichtere Farbe haben die Hinterfluͤgel, und fuͤh⸗ ren auf ihrer Unterſeite eine gleiche, etwas ſilberglaͤnzende Flaͤche, da nur der Winkel gegen die Bruſt, gelb angeflogen iſt. Es ſind ſonach wegen der richtigen Beſtimmung des Sexus, alle Bedenklichkeiten gehoben, und Herr Cramer hat ſich ſelbſten davon uͤberzeugt gefunden. Doch auf der 386 Tafel, wird eben dieſer maͤnnliche Falter in einer etwas veraͤnderten Farbenmiſchung, unter dem Nahmen des Maͤnnchens des P. Remus bey⸗ gebracht. Er hat gleichen Umriß und uͤbereinſtimmende Zeichnungen mit unſerer vorliegenden Abbildung. Alles Veraͤnderte iſt die Farbe der Rand— flecken, welche dorten ſtatt des Hochgelben, um vieles dunkler oder mehr ins Pommeranzengelbe gemiſcht ſind. Die weißlichten Strahlen auf der Unterſeite der Vorderfluͤgel ſchillern in das Blaͤulichte, wie man es auch bey dieſem in einigen Exemplaren findet. Die Oberſeite der Hinterfluͤgel, bat eine etwas olivenfaͤrbige Miſchung. Von dem P. Remus kennt man nun den Geſchlechtsunterſcheid, wie ich ſchon in deſſen Beſchreibung ers wieſen habe, und der Abſtand der Zeichnungen dieſes nach jener Tafel dafür erklaͤrten Maͤnnchens iſt allzugroß, und ich finde es kaum erheblich, den Abſtand deſſelben von dem P. Remus, zu zeigen. Herr Jablonsky hat den nach beyderley Geſchlecht, auf der X. und XI. Tafel des Eras meriſchen Werks vorgeſtellten Falter, auf feiner II. und III. Tafel gelle⸗ fert, und ihn den P. Remus genennt, dagegen iſt der Nahme Hippoly- tus eingegangen. Die Abbildung der 386. Tafel des Crameriſchen Werks, war damahls noch nicht ausgegeben, um dahin einen Bezug beys fügen zu koͤnnen. Aus gleicher Urſache hat diß auch vom Herrn Fabri— cius nicht koͤnnen angezeigt werden. Die Falter der beyden erſten Abs Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. 74 Der zwey und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. bildungen als der X. und XI. Tafel, werden in den Spec. Inſect. und in der Mantiſſa, fuͤr den P. Remus erklaͤrt, wie ich ſchon angefuͤhrt habe. Nach vorerwaͤhnten Unterſuchungen aber, hat ſich die gewiſſe Entſcheidung beyder Falter ergeben, und in Ruͤckſicht des P. Panthous; kan es um fo weniger den mindeſten Anſtand haben, da man deſſen bey de, von dieſen ganz verſchiedene Geſchlechter, genugſam kennt. Die vorliegende Abbildung, iſt von einem vollſtaͤndigen Exemplar, aus der Sammlung des Herrn Walthers genommen, und kommt mit der Abbildung der X. Tafel des Crameriſchen Werks, auf das genaues ſte überein. Es iſt, wie man bey allen auslaͤndiſchen Faltern dieſer Hors de, am kenntlichſten nach den ſehr ſtarken Klappen an der Endſpitze des Hinterleibs abnehmen kan, männlichen Geſchlechts. Die Vorderfluͤgel haben nach beyden Seiten, eine gleiche ſchwarze Grundfarbe, wie der P. Remus, mit etwas gruͤnlich ſpielendem Schiller, doch ſind die weißlichten Strahlen nicht fo ſehr verbreitet. Die Hinterfluͤgel find nach der Auffens ſeite etwas duͤnner mit Schuppen uͤberlegt, und daher von lichterer Farbe. Den Rand umgiebt eine Reihe hochgelber, gleichfaͤrbiger Flecken, deren jeder durch die Einſchnitte und Winkel, ſo wie durch die Groͤſe von dem andern verſchieden iſt. Sie haben keine ſchwarzen Flecken in der Mitte, wie die bey dem P. Remus, und ſtehen auf einer dunkelſchwarzen Grund— farbe, welche gegen die mittlere Flaͤche, dergleichen Mackeln bildet. Eine gleichfoͤrmige Reihe gelber Flecken, hat auch die Unterſeite dieſer Fluͤ— gel. Die übrige Fläche aber iſt mit einem einfaͤrbigen Weiß, das ins Perlfaͤrbige gemiſcht iſt, und einen matten, ſilberglaͤnzenden Schiller hat, bedeckt. Nur die ſich durchziehende Sehnen find ſchwarz, und diß ers giebt einen allzugroſen Abſtand von dem Papilio Remus. Noch iſt auch die Bauart dieſer Fluͤgel von jenen ſehr verſchieden. Die ausgehende Spitzen des aͤuſſern Randes, find nehmlich faſt in eine gerade Linie geordnet, da fie bey jenen in einer Cireulflaͤche liegen. Am meiſten iſt die Kuͤrze der Sehnen, welche von der in der mittleren Fläche ſehr vers laͤngerten, ausgehen, und ſich in die Spitzen des Randes ziehen, als eis ne beſondere Abweichung zu bemerken. Hiernaͤchſt iſt der Raum, zwiſchen der dritten und vierten, von auſſerordentlicher Breite, welche ſich ebenfalls nicht an jenen Falter findet. Der Hinterleib hat eine dunkle, rothgel⸗ be Farbe mit breiten Flecken in der Mitte und zur Seite. Die unter P. Eq. Troi. Hippolytus. Der Hippolytus. 75 Flaͤche deſſelben iſt weißlichgelb. Ich habe es für uͤberfluͤſſig erachtet, die Abs bildung des Weibchens beyzufuͤgen, da es ſich nur durch die braune Grundfarbe der Auſſenſeite der Hinterfluͤgel, wie ich ſchon erwaͤhnet habe, unterſcheidet, und der Hinterleib bat bey einer lichtgelben Farbe, nur zwey Reihen ſchmaler ſchwarzer Flecken. Die Bruſt, der Kopf und die ſehr langen Fuͤhlhoͤrner find nach beyden Geſchlechtern ſchwarz. Dieſem Falter mangeln gleichfalls die den trojaniſchen Rittern eigenen Flecken an der Bruſt, ſo wenig er im uͤbrigen von jenen zu ſondern iſt. Die Abaͤnderung des vom Herrn Cramer auf der 386. Tafel vorge— ſtellten Falters, habe ich des weitern nicht zu erwähnen, da ſich daran eine kaum erhebliche Veraͤnderung zeigt. Schon mehrmahlen habe ich wahrgenommen, daß auslaͤndiſche Falter von einem Geſchlecht, und beyde, nach der ſchwarzen oder braunen Farbe, desgleichen ihren gruͤnlichen oder blaulichen Schiller verſchieden find. Vielleicht haben die heifferen Strah⸗ len der Sonne ſie dahin veraͤndert, oder iſt diß, wie wir auch von einheimifchen wiſſen, eine Wuͤrkung des Alters. Es koͤnnen auch die ſonſt gewohnlichen Mittel der Aufbewahrung das Ihrige beygetragen und dieſe Abweichung hervorgebracht haben. Es findet ſich dieſer Falter mit vorigen in Amboina und den Molue— eiſchen Inſeln. Der drey und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. PAP. EQV. TR. AMPHIMED ON. Der Amphimedon. Tab. XVIII. Fig. 1. Der weibliche Falter. FABRIcIvs, Spec, Inf. Tom. II. p. 8. fp. 3r. P. E. F. Amphimedon alis denta. tis concoloribus fufcis, antieis albo radiatis, poſticis macula quinquefids rubra lunulisque albis, - Corpus magnum fufeum thorace antice ſtrigis fan- guineis — Mantiffs Inf. Tom. II. p. 5. ſp. 34. — CRAMER Uitl. Inf. Tom. II. (Cah. 12.) Tab. 164. A. P. E. Tr. Amphimedon. Jablonsky Naturgeſch. d. Inſ. I. Th. S. 204. nr. 6. Tab. IV. fig. 1. P. E. Tr. Amphimedon, seBA, Thef. Tom. IV. Tab. XVI. fig. 6, 7. Goͤze Entom. Beptr. III. Th. II. B. Vorrede S. V. P. Amphimedon. Dem P. Panthous kommt dieſer Falter, der Groͤſſe und Farbe nach, abermahl am naͤchſten, in den Verzierungen aber zeigt er ſich ganz N DJ x 2 76 Der drey und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. verändert. Die Grundfarbe iſt dunkelbraun. Die Vorderfluͤgel führen wie die beyden erſtbeſchriebenen Gattungen, weißlichte Einfaſſungen der Sehnen oder Strahlen, wie fie insgemein beifen. Hier find fie aber von gelblicher Farbe, und auf der Unterſeite in lichterer Miſchung brei— ter und heller angelegt. Auf dem gleichen Gewand der Hinterfluͤgel nehmen ſich in der Mitte, die fünf durch die Sehnen getheilte, laͤnglich— te und an dem untern Ende winklicht ausgeſchnittene Flecken, vorzüglich aus. Sie haben eine dunkle, ockergelbe Farbe, die etwas roͤthlich ges miſcht iſt. An der Seite gegen den Hinterleib iſt noch ein dergleichen kleinere Mackel angebracht. Eine Reihe ſchmaler, hohl und winklicht geformter Flecken von lichterer Farbe, ziehet ſich in einer Binde, von da durch die Mitte der übrigen Flache. Sie ſcheint durch die ausge henden Spitzen, auf beyden Seiten zwey Reihen kegelfoͤrmiger, und zum Theil gerundeter Mackeln zu bilden, ſie ſind wenigſtens dunkler als die übrige Grundfarbe. Auf der Unterſeite erſcheinen fie deutlicher begraͤnzt, da die bindenfoͤrmige Reihen der helleren Flecken, ſich näher miteinander verbinden, und ſonach find dieſe dunkleren Mackeln in zwey gleichlaufen— de Binden, geordnet. Die Flecken in der Mitte haben bier, wie die auf der aͤuſſeren Seite, gleiche Form und Groͤſſe, ſie ſind aber von lichterer Farbe. Der an der inneren Seite iſt um ſo mehr verlaͤngert, er ziehet ſich laͤngſt des Flügels herab, und es find in demſelben, noch zwey laͤnglichte Flecken eingetragen. Die Blruſt iſt dunkelbraun, und auf der Unterſeite mit drey bochrothen, nebeneinanderſtehenden Flecken, weiche zum Theil in die Grundfläche beyder Flügel eingehen, verſchoͤ— nert. Der Hinterleib if von gleicher Farbe der Flügel, zur Selte hingegen hellbraun, und auf der untern Fläche in gleicher Breite, ſchwaͤrz— lich gefaͤrbt. Nach dem Original dieſer Abbildung, welches ſich eben— falls in der vorerwaͤhnten Sammlung des Herrn Walther befindet, zeigt der Gliederbau einen Falter weiblichen Geſchlechts. Damit kommt auch die Figur des Herrn Cramer, welcher dieſe Gattung unter obfies henden Nahmen zuerſt unterſchieden hat, ganz überein. Es iſt in der Beſchreibung, der Serus feines Exemplars nicht angegeben. Sehr wahrs ſcheinlich aber wird das Männchen, wie gewoͤhnlich nur in geringer Ders änderung abweichen. In erſterwaͤhnter Abbildung find die Strahlen der Auſſenſeite von lichterem Ockergelb, und der Flecken in der Mitte der Hinterfluͤgel mehr pomeranzenfaͤrbig gemablt. Die Blruſt hat naͤchſt an P. Equ. Troi. Amphimedon. Der Amphimedon. 77 dem Kopf, oder an beyder Graͤnzen zwey hochrothe Streifen, welche aber unſerem Exemplar gaͤnzlich fehlen. Die untere Seite iſt in dieſem Werk nicht vorgeſtellt worden, da ſie Herr Cramer fuͤr ganz einfaͤrbig mit der aͤuſſeren angegeben hat. Sie zeigt aber dennoch einen betraͤchtlichen Abſtand, wie ich ſchon angezeigt habe. Amboina wird nach allen Nach⸗ richten fuͤr das Vaterland dieſes Falters angegeben. Der vier und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQ. ROLF POLYMNESTOR. Der Polymneſtor. Tab. XIX. Fig. 1. Der maͤnnliche Falter. Alis, ſuperioribus nigris, poftice faſcia maculari cyanea, inferioribus cyaneis nitidis, ferie dupliei macularum nigrarum; omnibus fubtus bafi rubicundo maculatis. CRAMER Uitland. Kap. Tom. I. (V. Cah.) pag. 83. Pl. LIII. fig. A. B. Pap. Eq. Tr. Polymneflor. FABRIcıvs Spec. Inf. Tom. II. pag. 9. ſp. 35. P. Eq. Tr. Polymneflor. Alis dentatis fubconcoloribus nigris, poſticis apice caerulefcentibus nigro macula- tis. — Habitat in Aſia. Alae baſi ſubtus fanguineo maculatae. — Mantiſſa Inf. Tom. II. p. 5. ſp. 38. Polymneftor — poſticis diſco caerulefcentibus etc. Jablonsky Naturg. der Inſ. II. Th. S. 11. nr. 12. Tab. V. fig. 3, 4. P. Eg. Tr. Polymneſlor. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 83. nr. 51. P. Eq. Achiv. Polymneſtor. Der koromandelſche Polymneſtor. (CRAMER a. angef. O.) — Magnus; alis falcato - dentatis, nigris; anticis undecim fafciis parallelis pallide - viridibus; voflisis pallide. viridibus nigro- venofis, multis magnis maculis aterrimis adfperfis. In dem Ausſchnitt der Flügel, weichet dieſer Falter, von der ge— wohnlichen Form der Gattungen dieſer Horde, betraͤchtlich ab. Es find die Vorderfluͤgel um vieles kuͤrzer, die Hinterfluͤgel aber in dieſem Ders haͤltnis um fo mehr verlaͤngert. Man hat ihn deswegen den Achiviſchen Rittern beyzuzaͤhlen, ſich berechtiget gehalten. Doch es haben ſchon bey mehreren gleiche Ausnahmen ſtatt gefunden, ohne deßhalb eine Abſon— derung noͤthig zu machen. Man hat auf die übrigen Kennzeichen Ruͤck— ſicht zu nehmen, welche den trojaniſchen Rittern eigen find. Es fuͤhret dieſer Falter gleiche rothe Flecken an der Bruſt und auf der Grundflaͤ. che der Flügel, wie fie die meiften Falter dieſer Horde haben. Auf den 93 2 Der vier und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Vorderfluͤgeln ſtehet ein dergleichen groſſer in verlaͤngerter Form, auf den Hinterfluͤgeln aber erſcheinen vier, nabe aneinander gefuͤgt. Hiernaͤchſt mangeln hier, die den Achivern eigene augenfoͤrmige Flecken gegen die Endſpitze der Hinterfluͤgel (ocellum ad angulum ani), und es kommt dieſer Falter uͤberdiß in dem koͤrperlichen Bau, nicht naͤher mit jenen als mit dieſen Arten uͤbe rein. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel beſtehet aus einem ſehr duͤſte— rem Schwarz. Sie iſt aber durch einen breiten winklichten Flecken von ſehr erhabenem, ins Gruͤnliche ſpielendem Blau, verſchoͤnert. Dieſer iſt durch die Sehnen in gleichbreite Streifen getheilt, welche gegen die Fluͤgelſpitze gemächlich abnehmen, und ſich in gerundete Flecken verliehren. An dies fen Exemplar, welches ich aus der fo oft gerühmten Sammlung des Herrn Gerning mitgetheilt erhalten, finden ſich nur ſieben dieſer Fle— cken; in der Abbildung des Herrn Cramers aber, find fie noch mit vier kleineren vermehrt. Auf der gleichfaͤrbigen Unterſeite zeigt ſich an deren Stelle ein verlohrener, lichtgrauer, ſehr breiter Flecken, der durch die Sehnen und ſchwarze Streifen mehrmahlen getheilt iſt. In der Cra— meriſchen Abbildung iſt dieſer von gelber Farbe, und ſtellet laͤngſt des ganzen Fluͤgels, gleichbreite Streifen vor. Die Grundflaͤche der Hin— terfluͤgel bat eine gleiche Grundfarbe, wie die vordern, ſie nimmt aber auf der Auſſenſeite einen weit kleineren Raum ein, als auf der un— tern. Ihre uͤbrige Fläche iſt ganz mit dem erhabenſten Blau, das zum Theil ins Gruͤnlichte ſchillert, überzogen und hat den Glanz des polir— ten Silbers ). Zwey Reihen ablangrunder Flecken in unterſchiedener Groͤſſe und faſt gleichweiter Entfernung, gehen ſchrege durch den Flügel. Die ſtumpfen Winkel bey dem Ausgang der Sehuen, welche mit gleichem Schwarz ausgefuͤllt ſind, ſcheinen die dritte Reihe auszumachen. Dieſe ſaͤmtlichen Flecken befinden ſich auch auf der Unterſeite in gleicher Lage, doch ſind ſie mehr vergroͤſſert und ſtehen auf einem lichtgrauen Grund, der mit ſchwaͤrzlichen Atomen beſtreut iſt. Die glelchſchwarze Grundflaͤche iſt durch einen in dieſe eingehenden verlohrnen Saum von gelber Farbe *) In den angegebenen Characteren welches aber als ein Oruckfehler, der Spec. Inf. des Herrn Fabricius in der Nantiſſa Inf. durch diſco caeruſe. wurde nur die Fluͤgelſpitze fuͤr Blau iſt geaͤndert worden. angegeben Capice caerulefcentibus), P. Equ. Troi. Polymneftor. Der Polymneſtor. 729 begraͤnzt. Nach der Geſtalt des Hinterleibs iſt dieſer Falter weibli— chen Geſchlechts, der in der Crameriſchen Abbildung aber ergiebt nach dieſen Merkmahlen, ein Maͤnnchen. Man hat wenigſtens zur Zeit noch keine Erfahrung von irgend einer Verſchiedenheit der Farbenmiſchung im Unterſchied feines Serus wahrgenommen. Dieſer prachtvolle Falter wird aus der Kuͤſte von Coromandel gebracht. Herr Cramer hat ihn von daher erhalten, und zuerſt in Abbildung unter obſtehenden Nahmen geliefert. Der fuͤnf und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. EE ee Der Belus. Tab. XX. Fig. 4. Der maͤnnliche Falter. Alis omnibus dentatis fuſcis, fupra vireſcentibus, inferioribus fupra macula ad marginem interiorem pallida duabusque luteis, fubtus lunulis marginalibus rubris, CRAMER Uitlandf. Kap. Tom. I. (Cah. X.) pag. 23. Tab. CXII. fig. A, B. — Tab. CXIll. fig. A, B. C. Pap. Eq. Tr. Belus. TABRICIVSs Spec. Inf. Tom. II. pag. 9. ſp. 34. P. E. Tr. Belus. Alis dentatis virefcentibus, poſticis margine interiori pallido, ſubtus fufcis lunulis rubris. (cram. I. c.) Habitat Surinami, Alae ſubtus fufcae, Pectus fuſcum punctis flavis. Abdomen fupra pallidum, fubtus fuſcum, utrinque punctis albis, Pariat interdum macula media flavefcente alae anticae, et ſtriga punctorum flaveſcentium alae poſticae. — Mantiſſa Inſ. Tom, II. pag. 5. fp. 36. — Jablonsky Natur ſyſt. der Inf. II. Th. S. 95. nr. 27. Tab. XI. fig. 1. P. Eq. Tr. Belus. Bey dem fo einfachen Gewand dieſes Falters find dennoch vorzuͤg— liche Schönheiten angebracht. Die Vorderfluͤgel haben eine dunkel, braune Grundfarbe, welche zwar auf der untern Seite, aus gleichfaͤrbiger Miſchung beſtehet, auf der oberen Seite aber iſt ſie mit Dunkelgruͤnem, das ſich beſonders in der Flaͤche gegen den vordern Rand erhebt, ange— flogen und von dem erhabenſten Glanz. Die Hinterfluͤgel ſind um ſo mehr damit verſchoͤnert, indem ſich das Gruͤne in einen gelben, oder faſt guͤldenen Glanz zum Theil verliehrt. Naͤchſt an dem Vorderrand ſtehet eine weiſſe, in die Grundfläche etwas verlohrene Mackel, und daneben noch zwey gelbe Punete. Die Unterſeite hat wie dieſe der Vorderfluͤgel, eine einfaͤrbige Anlage, nur iſt der Rand mit einer Reihe von ſieben 80 Der fuͤnf und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. herzfoͤrmigen, rothen Flecken geziert. Der Hinterleib, der an dleſem Exemplar ein Maͤnnchen zu erkennen giebt, iſt auf dem Ruͤcken hochgelb, zur Selte aber braun wie die uͤbrigen Gliedmaſſen, gefaͤrbt. Auf der untern Seite aber ſtehen zwey Reihen weiſſer Duntie e und an der Bruſt dergleichen von gelber Farbe. Das Exemplar dieſes Falters, welches ich als einen ſchaͤtzbaren Beytrag der Güte des Gerning zu danken habe, kommt mit der Abbil— dung der CXII. Tafel des Crameriſchen Werks unter der Figur A, B. und nach einer Copie, mit Fig. 1, der KIll, Tafel in dem Naturſpſt. des Herrn Jablonsky überein. In lezterem aber iſt die Unterſeite nicht vorgeſtellt worden. An dieſen Abbildungen mangeln nur die beyden gelben Flecken auf der Oberſeite der Hinterfluͤgel. Sie ſtellen gleichfalls ein Männchen vor. Herr Cramer hat noch vier Abbildungen in naͤch⸗ ſter Uebereinſtimmung beygebracht, deren Falter von ihm fuͤr eigene Gattun— gen ſind erklaͤrt worden. In dem Umriß und Groͤſe der Fluͤgel, kom— men fie ſaͤmtlich mit einander überein, und die Unterſeite hat bey allen, gleiche Farbe und Zeichnung. Die erſte Art Tab. CXII, Fig. C, welche er den P. Craffus ge- nennt, weichet am betraͤchtlichſten ab, und ſcheint einen faſt wefentlis chen Unterſchied anzugeben. Es iſt die Oberſeite der Vorderfluͤgel um vieles dunkler, doch von ſtaͤrkerem ins Gruͤne ſpielenden Glanz. Nach der Illumination meines Exemplars dieſes Werks, zeigt ſich in der Mitte der Vorderfluͤgel ein langer roͤthlicher, in zwey Spitzen ausgehender Flecken. In der Beſchreibung aber wird er dunkelgelb angegeben, und dabey ges meldet, daß er sich auch auf der Unterſeite befindet, welche im übrigen von der des P. Belus nicht verſchieden iſt. Die Hinterfluͤgel haben ganz in der Laͤnge des Vorderrandes, einen faſt gleichbreiten, hellgelben Flecken. Die zweyte Vorſtellung Tab CXIII, fig. A, deren Falter der Nahme des P. Zyeidas gegeben worden, iſt kaum erheblich von dem P. Belus unterſchieden, und ſcheint ſehr wahrſcheinlich das Weibchen deſſel— ben zu ſeyn. Der ſehr verſtaͤrkte Hinterleib, hat eine mit der Auſſenſeite der Fluͤgel gleichgruͤne Farbe, da er an jenem gelb iſt. Nach der Abs bildung haben die Hinterflügel einen breiten, verlohrenen ſchwarzen Saum, an dem Vorderrand aber zwey kleine gelbe gerundete, und naͤchſt an den Hinter⸗ P. Eq. Troi. Peranthus. Der Peranthus. 81 Hinterleib der Länge hin, einen dergleichen einzelnen Flecken. In der Beſchreibung wird angezeigt, daß die Unterſeite ebenfalls nicht verfchies den wäre, und die Vorderfluͤgel haͤlten auf der Oberſeite drey gelbe pfeils foͤrmige Flecken, die ich aber weder im Stich, noch in der Illumination ausgedruckt finde. Nach der Dritten Abbildung, Tab. C XIII. fig. B. zeigt ſich an dem, um ter der Benennung des P. Numitor beygebrachten Falter, ein noch weit geringerer Abſtand. Er hat bey einem ganz uͤbereinſtimmenden Gewand, nur in der Mitte der Auſſenſeite der Vorderfluͤgel, eine Reihe von fuͤnf dreyeckigten dunkelgelben Flecken, welche ſich aber in der Illumination ſehr unmerklich ausnehmen. An dem Exemplar unſerer Abbildung ſind einige Spuren davon bereits erſichtlich, und es iſt daher um ſo gewiſſer, daß dieſe Art nur zu den Abaͤnderungen gehört. Auch der Hinterleib, der die Kenn⸗ zeichen eines Maͤnnchens hat, fuͤhrt gleiche Farbe. Den Hinterfluͤgeln aber mangelt der gelbe Flecken an dem aͤuſſern Rand, wenn anderſt ſolcher nicht durch die Vorderfluͤgel, wie es ſcheint, verdeckt iſt. Auch der Falter der Vierten Figur Tab. XIII. A, unter dem Namen P. Erymantbus, moͤchte noch weniger Vorrechte einer eigenen Gattung haben. Er iſt nach den Kennzeichen des Hinterleibs, weiblichen Geſchlechts, und ſcheint zu dem Maͤnnchen des Falters fig. B. zu gehoͤren, wo gleichfalls der Körper llichtgelb gefaͤrbt iſt. Da der unter fig. A. abgebildete Falter denfels ben von dunkelgruͤner Farbe hat, und ein Weibchen vorſtellt, ſo hat ihn Herr Stoll für eine weſentliche Gattungs-Verſchiedenheit erklärt. Nach ders gleichen Veraͤnderungen aber ſind viele auslaͤndiſche Falter, eben ſowohl, als einige der unſrigen verſchieden. Wir wiſſen nur nicht, ob bey jenen auch ihre Raupen mit einander uͤbereinkommen, oder, wie zuweilen bey andern, ein eben ſo betraͤchtlicher Abſtand ſich ergiebt. Das Vaterland dieſer ſaͤmtlichen Arten iſt Surinam. Der ſechs und dreiſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQ. TROI. PERANTH VS. Der Peranthus. Tab. XX. Fig. 1. Der männliche, Fig. 2. der weibliche Falter. Alis scute dentatis nigtis, viridi. fplendentibus (mas, caerulefcentibus foem.); inferioribus ſubtus ferie triplici, ex maculis, flavis, caeruleis rubrisque. CRAMER Vitlandfche Kap. Tom. II. (Cah. XVII.) pag. 18. Tab. CCIV. fig. A. B. P. Eq. Tr. Perant hus. Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. M 82 Der ſechs und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Kleemann Beytr. S. 63. Tab. VIII. fig. 12. Der große dunkelolivengruͤne ſammetaͤhnliche weſtindianiſche Tagpapilion der ten Claſſe, mit ſchwarz und hellgruͤn gefleckten, aus- und eingekappten Hinterfluͤgeln aus Surinam. Jablonsky Nat. Syſt. der Inf. II. Th. S. 111. P. Ep. Troi. Peranthus. Tab. XII. fig. 2. P. E. Tr. alis dentato - caudatis nigris, fupra viridi ae- neis, fubtus fuſcis, poſticis lunulis miniis flavisque, sesA, Thef. Tom. IV. Tab. 38. fig. 13. 14. MERIAN Surinam, Kap. Tab. XXI. Die obere Figur, nebſt der Raupe auf einem Zweig der Rofa ſinenſis. Goͤze Entom. Beyer III. Th. J. B. S. 33. wird bey P. Polydorus, die Fig. nach Kleemanns Beytr. Tab. III. 1. 2. angefuͤhrt. Die Frau Merian, welche nach ihrem unermuͤdeten Eifer um die Naturgeſchichte der auslaͤndiſchen Schmetterlinge, die erſten Verdienſte für ihre Zeiten ſich erworben, hat auf der oben angefuͤhrten XXlten Tafel ihres Werks, Abbildungen von zwey verſchiedenen Tagfaltern vors geſtellt, die ſie beyde aus einerley Raupe wollte erzogen haben. Sie fand ſie auf der Sineſiſchen Roſe, und erzog ſie mit deren Blaͤttern in wenigen Tagen. Nach ihrer Beſchreibung hatten ſie eine weiſſe Grundfarbe mit braunen Flecken, und in ihrer Form kamen ſie mit der Raupe unſers P. Machaons am naͤchſten uͤberein. Die Groͤße in dieſer Vorſtellung aber iſt allzubetraͤchtlich, fie halt beynahe das Maas einer ſtarken Raupe um ſeres Sphinx Convolvuli. Es iſt unmoͤglich, daß daraus Falter, welche um die Haͤlfte des Flaͤchenmaaſes kleiner, als eine unſerer hier vorgeſtell— ten Figuren find, hatten entſtehen koͤnnen. Die Zeichnung wurde noth— wendig allzuſehr vergroͤßert, wie ich aus mehreren Beyſpielen ein glei ches erweiſen kann. Auch die Chryſalide iſt in einer Laͤnge von andert— halb Zollen vorgeſtellt worden, und koͤnnte fuͤglich drey dieſer Schmets terlinge beherbergen. Die Frau Mexian hatte überdies den Unterſchied der beyſammen erzogenen Raupen nicht genau beobachtet, welches auch fuͤr damalige Zeit nicht zu verlangen war ). Wie aͤhnlich ſind ſich *) Ich fuͤge hier die ganze Beſchrei- „bruine vleken vercierde Rupſen als bung dieſer XXI. Tafel bey. „Op „een op het blad zit, ſy eeten de „deeze roofen (Roſa finenfis van Fer- „bladen, ik heb haar van den 26 tot „rarius in Zyn florum cultura, befchre- „ven etc. Ketmia finenfis, fructu ro- „tundo van Tournefort geheeten etc.) „ defgelyke op de kleine Limoen (Fol. 9 12.) vind men dier gelyke Witte met „den 30 Auguft daar mede gevoed, „ daar fy fig vaſt aan hechende, en „Wierde tot graawe Poppetjes, uit de „de welke den 14 September 1200 qua- „men twederly Capellen, den eene P. Eq. Troi. Peranthus. Der Peranthus. 83 nicht einige der unſrigen, welche doch ganz verſchiedene Schmetterlinge ers geben! Der erſte Falter nach ihrer Abbildung, der in ſitzender Geſtalt vorgeſtellt worden, ergiebt nun ohne erheblichen Anſtand das Maͤnnchen dieſes P. Peranthus; und es ſtimmt auch die kurze Beſchreibung damit überein. Dieſen bat auch Herr Kleemann auf der VIIIten Tafel in ganz uͤbereinſtimmender Zeichnung vorgeſtellt, Herr von Linne aber, in keinem Bezug auf beyde Werke angefuͤhrt. Herr Prof. Fabricius hingegen erklaͤrte ihn für eine Abaͤnderung des P. Androgeus, unter Ans gabe der damit uͤbereinſtimmenden Crameriſchen und Kleemännifchen Figuren. Allein es unterſcheidet ſich dieſer Falter von dem P. Peranthus ſchon durch die breite Queerbinde der Vorderfluͤgel. In den Mantiſſen wurden hierauf beyde Citate wiederum weggelaſſen. Vorhin war in dem Syft. Entom. eben dieſe Figur des Herrn Kleemanns bey dem b. Glau- eus, und in den Spee. Inf. bey dem P. Polydorus zugleich angegeben. Unter dem Namen Peranthus ſp. 33. wurde dagegen, wiewohl ohne weiteren Bezug, eine neue Gattung angezeigt, welche nur die gruͤnen Fluͤgel mit dieſem gemein hat, im uͤbrigen aber ganz davon verſchieden iſt. Die weitere Berichtigung unſeres Falters, finde ich dort nicht angezeigt. Wegen der zweyten Figur der Merianiſchen Tafel, bat es noch mehrere Anſtaͤnde gehabt. Herr von Linne und Fabrieius erklaͤrten dieſen Schmetterling für den P. Polydamas, Herr Cramer und Ja⸗ bionſky aber für den P. Polycaon *), dafür ich ihn ſelbſten vorhin ers kannt hatte. Wenn uns zwar mit dieſer Berichtigung wenig gedient iſt, ſo ergiebt ſich doch, daß beyde Verfaſſer ihre gegruͤndeten Urſachen hatten. Der P. Polydamas beſizt naͤmlich ſtark gezahnte Fluͤgel, und eine gelbe abgetheilte Binde auf der Auſſenſeite, welche öfters ſehr verbreitet iſt. 2 „geel en (wart, den ander donker groen Hibifcus mutabilis. Sie hat dieſen Nas „ob de binneſte Zyde, en de achter- „fte vleugels op de buitenfte Zyde „Zyn bruin met geel, blaaw en roo- „de vlakken verzierd, voorts waren „y op en deleiwys geteckent. , Dies fe Rofa ſinenſis iſt nach eigener Anfuͤh— rung des Herrn von Linne in den Spec. Plant. Tom. II. p. 977. fp. 9. in Bezug auf dieſe Merianiſche Abbildung, der men von der in einem Tag erfolgenden dreyfachen Veraͤnderung ihrer Bluͤthe er— halten. Bey der Oeffnung des Mor— gens hat ſie eine weiſſe Farbe, Nachmit— tags wird ſie roth und des Abends ſchließt ſie ſich und faͤllt dann ab. * CRAMER Vitl. Kap. XVII. Cah. Pl. 203. fig. A. B. Kleemann Bep⸗ träge. Tab. VII. ſig. I. 2. 8 Der ſechs und dreyſigſte auslaͤndiſche Taͤgſchtnelterling. Die Unterſeite, welche den weſentlichſten Abſtand ergiebt, war nicht vor geſtellt worden, und ſo iſt das Bild des Polydamas eben nicht allzuſehr entſtellt. Der P. Polycaon hingegen hat lang geſtreckte Fluͤgel, welche aber nach diefer Figur um vieles kurzer find, er beſizt uͤberdies eine ſehr vers laͤngerte Endſpize, die aber hier gleichfalls mangelt. Die unterſeite wird von der Frau Merian mit der des P. Peranthus, als aleichfärbig am gegeben, jener aber hat fie davon ſehr verſchieden, und es mangelt vorzuͤg⸗ lich die Reihe blauer Flecken. Dagegen hat die breite gelbe Binde einige Aehnlichkeit mit der des P. Polycaon. Es laͤßt ſich daher aus dieſer Abbildung nichts beſtimmtes erlaͤutern, und wir wiſſen an ſich nicht, welche Irrungen ſich damit zugetragen haben. Die Falter ſelbſten ſind nicht allzuſelten, und wir beſizen genauere Vorſtellungen, nach welchen alle Anſtaͤnde gehoben ſind. Durch die ſo oft geruͤhmten Beytraͤge des Herrn Gerning, bin ich im Stande geſezt, die Abbildung beyder Geſchlechter, nach den mir mitgetheilten Originalen darzuſtellen. Das Weibchen iſt in dem Cra— meriſchen Werk nicht angegeben, und Herr Jablonſky bat auch das Maͤnnchen nur nach der Oberſeite vorgeſtellt, ſo ſehr die untere, im Ab— ſtand aͤhnlicher Arten, die weſentlichſten Kennzeichen oͤfters ergiebt. Das Männchen bat eine dunkelbraune Oberſeite der Vorderfluͤgel, welche ſich gegen die Grundfläche ins Schwarze, gegen den aͤuſſern Rand aber, ins Hellgruͤne verliert. In ſchiefer Richtung, hat die ganze Fläche ei nen ſehr ſtarken, ins Grasgrüͤne ſpielenden Glanz. Die Figur der Cra— meriſchen Abbildung iſt um vieles größer, und hat ein weit dunkleres Grün. Es mangeln die vier blaſſen mondfoͤrmigen Flecken an dem aͤuſſes ren Winkel, wenigſtens ſind ſie mit kaum ſichtlichen Punkten angezeigt. Die untere Seite dieſer Flügel iſt braun, und nur an der Grundfläche dunk— ler. Die mondfoͤrmigen Flecken zeigen ſich hier, wie von auſſen, in gleicher Lage, doch find fie mehr blaͤulicht gefärbt. Die Auſſeuſeite der Hinterfluͤgel, hat gegen die Grundflaͤche eine braͤunliche, gegen den Rand aber eine 1 Farbe, und der mittlere Raum iſt von dem ſchönſten Grasgruͤn, mit ſehr erhoͤhtem Glanz. Die ſich durchziehende Sehnen theilen dieſe Flaͤche in ſechs pfeilfoͤrmig ausgehende Flecken, welche aber in der Crameriſchen Abbildung als halbrunde Einſchnitte ſind vorgeſtellt worden. Unter dieſen ſtehet eine gedoppelte, gleichlaufende Relbe mondfoͤrmiger Mackeln, von hellgruͤner Farbe. Der Rand der P. Eq. Troi. Peranthus. Der Peranthus; 85 Fluͤgel ſelbſten gehet in ſechs ſehr verlängerte Zaͤhne aus, deren Zwi— ſchenraͤume mit gelben Borden geſaͤumt ſind. Das Exemplar des Herrn Cramers batte den mittleren Zahn ſehr verlängert, welches ich an dies ſen, wenn ſie auch im Uebrigen einander gleich ſind, nicht bemerkt habe. An der Spitze des aͤuſſern Rands dieſer Fluͤgel, befinden ſich noch zwey hellgelbe Flecken, an der gegen den Hinterleib aber, eine einzelne monds foͤrmige, von hochrocher Farbe. Die Unterſeite dieſer Hinterfluͤgel iſt mit einer dreyfachen Fleckenreihe der bunteſten Farben verſchoͤuert. Sie ſtehen auf einem ſchwarzbraunen Grund, die uͤbrige Fläche aber hat ein dunkles Norhbraum Die erſte Reibe beſtehet aus ſieben ſpizwinklichten, und in pfeilfoͤrmige Spitzen ausgehende hochroche Flecken. Die der zweyten, find mondfoͤrmig geſtaltet, und von dem auserleſenſten Him— melblau. Die Mackeln der dritten Reihe haben die Form laͤnglichter, an beyden Graͤnzen etwas ausgekehlter Vierecke, und eine hochgelbe Farbe. An dem Winkel gegen den Hinterleib, ftebet ein bochrorher mondfoͤrmiger Flecken, in gleicher Form, wie von auſſen. Die Vorderfluͤgel des Weibchens ſind ganz dunkelſchwarz, und fuͤhren einen hochblauen Schiller, die mondfoͤrmigen Flecken aber ſind gruͤn, und auf der Unterſeite blau. Die Hinterfluͤgel haben eine gleiche dunkle Grundfarbe, doch die durch die Sehnen abgetheilte Flecken ſind mehr verlaͤngert und mit Gelbem erhoͤhet. Die eingehende ſpizigen Win— kel, führen anſtatt der ſchwarzen, eine blaue Farbe wie die uͤbrigen Mackeln, welche an dem Männchen eine grüne hatten. Die Unterſeite, iſt auſſer der ganz ſchwarzbraunen Grundfarbe, und den mondförs mig gefärbten gelben Flecken, von der des Maͤnnchens nicht verfchieden, Die Borden in den Zwifchenräumen, find auf beyden Seiten weiß, der ganze Körper aber hat eine dunkelbraune Farbe, wie auch die Fühlhörner. Zum Unterſcheid fuͤge ich noch bey, daß der P. Androgeus, anſtatt der blauen, weiſſe Flecken auf der Unterſeite fuͤhrt, und durch die breite gelbe Binde auf beyden Seiten der Vorderfluͤgel, von dieſem genugſam verſchieden iſt. Nun hat der P. Polycaon ſchon nach der Auſſenſeite einen allzubetraͤchtlichen Abſtand. Der Unterſeite feiner Hinterfluͤgel, mangeln ebenfalls dieſe blauen Flecken, an deren Stelle nur blaufichte Atomen, ohne beſtimmte Bildung ſich befinden, und die Reihe der gelben und rothen Flecken iſt von ganz veraͤnderter Form. Dleſe Abweichungen wuͤrde die M 3 86 Der ſechs und dreyſigſte ausländifhe Tagſchmetterling. Frau Merian zu leicht wahrgenommen haben, als daß fie dieſe Unter, ſeite mit der des P. Peranthus fuͤr gleichfärbig hätte erklaͤren koͤnnen. Auſſer der Gegend von Suriname, findet ſich auch dieſer Falter in Cajenne. i Tab. XX. Fig. 3. Eine Abaͤnderung des P. Memnon. Zu Tab. VIII. S. 35 = 3% In der Beſchreibung dieſes Falters, habe ich bereits der Abändes rungen erwaͤhnt, welche Herr Cramer unter dem Namen des P. Laome— don, Androgeus und feines Memnon davon angegeben hat. Der P. Lao— medon Cram. Tab. L. führt eine lichtbraune Auſſenſeite, und hat an der Grundflaͤche der Vorderfluͤgel einen breiten hochrothen ſchwarzgefaͤum— ten Flecken, auf den Hinterfluͤgeln aber eine Reihe gerundeter ſchwarzer Mackeln, welche den Rand umgeben. Die Ulnterſeite der Vorderflügel fuͤhret den rothen Flecken, wie von auſſen, und die Hinterfluͤgel haben an der Grundfläche, die allen dieſen Arten eigene rothe Mackeln, an dem aͤuſſeren Rand aber eine gedoppelte Reihe gerundeter ſchwarzer Flecken, auf einem gruͤnen Grund. Der lezte ſchwarze Flecken in dieſer Reihe, naͤchſt an dem Hinterleib, ſtehet auf einem gelben Grund, ſo wie die beyden daneben etwas verlohren mit dieſer Farbe umzegen find. Der P. Androgeas oder der Memnon unſerer Tab. VII, Cramer Tab. XC, A, B, hat eine ſchwarze ins Grüne ſpielende Grundfarbe der Auſſenſeite, und nur einen kleinen Streif von vorher Farbe an der Grundfläche, wel— cher unſerem Exemplar mangelt. Die Hinterfluͤgel führen auf der Um serfeite eine gedoppelte Reihe ſchwarzer Mackeln, auf einem etwas lich— teren Grund, und es find die erſten gegen den Hinterleib roͤthlichgelb gerandet. In unſerem Original waren die uͤbrigen Flecken mit einem breiten grünen Saum umzogen, welchen der Crameriſche Falter nicht bes ſizt, da fie bey jenem nur auf einer etwas lichteren Grundfarbe ſtehen. Doch find fie gegen die Grundfläche, mit einem blaͤulicht grünen Streif bes graͤnzt, als einem Ueberreſt des bey andern mehr verbreiteten Raums dies fer Farbe. Der P. Memnon des Hrn. Cramers, Tab. XC. fig. C, hat gleiche Auſſenſeite, und es wird auch des rothen Streifs der Vor— derfluͤgel nicht erwähnt. Die Unterſeite der Hinterfluͤgel aber, führe P. Eq. Troian. Ripheus. Der Nipheus. 87 auf einem grauen Grund zwey Reihen gerundeter ſchwarzer Flecken, 5 Einmiſchung einer andern Farbe. Mit dieſen Abaͤnderungen verbinden ſich noch zwey andere, aus welchen der gemaͤchliche Uebergang dieſer vorzuͤglichſten Arten zu erweiſen it. Sie wurden mir aus der Sammlung des Herrn Gerning mitge— theilt. Der hier unter der dritten Figur vorgeſtellte Falter, kommt nach der Unterſelte mit dem Laomedon des Herrn Cramerd ganz übers ein. Es haben die Vorderfluͤgel einen gelblichtbraunen Grund mit ſchwarzen Strahlen, nur mangelt die weißlichte Miſchung gegen die Fluͤ— gelſpize. Die Hinterflügel führen eine gedoppelte Reihe runder Mackeln, auf einem gruͤnen Grund, und die erſtern gegen den Hinterleib, ſtehen auf einer gelben, in der Grundfarbe etwas verlohrnen Fläche, In dem Cra— meriſchen Exemplar ſind die Flecken gegen dem Vorderrand mit einan— der vereinigt, hier aber getrennt, und die von der untern Reihe bar ben eine weit geringere Größe, als an jenem. Die Auſſenſeite der Vorderfluͤgel hat gleichfalls eine gelblichbraune Grundfarbe mit ſchwar— zen Stralen, doch faͤllt ſie niche ſo ſehr wie an jenem ins Gelbliche, und es mangelt der rothe ſchwarzgeſaͤumte Flecken an der Grundfläche. Die Hinterfluͤgel ſind blaßgruͤn und mit ſchwarzen Streifen bezeichnet; an jenem aber, wie die Vorderfluͤgel, gelbbraun, doch etwas dunkler. An dem Rand ſtehen hier drey ſchwarze Flecken, welche keine der übrigen Arten beſitzt. Bey dem Crameriſchen Falter umgeben ſie in gleicher Reihe den ganzen Rand. Hier ſind ſie uͤberdies um vieles groͤſſer. Ein anders mir mitgetheiltes Exemplar, batte auf der untern Seite der Hin terflügel nur eine einfache Reihe dieſer gerundeten ſchwarzen Flecken, wovon auch auf der Auſſenſeite deutliche Spuren zu erſehen waren, im übrigen war es ganz wie die Figur der VIII. Tafel geſtaltet. Hier⸗ aus laͤßt ſich genugſam erweiſen, daß dieſe Falter Abaͤnderungen ei ner einzigen Gattung find. Doch koͤnnen wir nicht wiſſen, wie ſehr vielleicht ihre Raupen abweichen und ob nicht andere Umſtaͤnde einen we⸗ ſentlichen Abſtand ergeben. 88 Der ſieben und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der ſieben und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling P. Ed. TROIAN. RIPH Es. Der Ripheus. Tab. XXI. Fig. 1. Der männliche Falter nach einem Original. Fig. 2. Nach einer Vorſtel⸗ lung aus dem Druriſchen Werk. FABRICIVS Mantiſſa Inf. Tom. II. p. 6. ſp. 43. Ripheus. P. E. Achiv. alis fexdentato caudatis nigris viridi faſciatis: pofticis ſubtus macula ani ferruginei nigro punctata. — CRAM. -—— DRURY — at ecaudatus. Habitat in Co- romandel. Magnus. Alae nigrae lineolis transverfis faſcia media antice bifida, poftice terminata macula magna ferruginea nigro maculata, poſtice maculis viridibus. Poiticae fexdentato caudatae. Subtus virides, nigro maculatae, macula magna anguli ani ferruginea, nigro punttata.. GMELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2235. fp. 36. Ripheus. P. Equ. Achiv. Charakt. nach Fabricius. DRU R Illuſtr. of Nat. Hiſt. Vol. II, pag. 40. (Index. P. Equ. Troian. Ripheus.) Tab. XXIII. fig. 1. 2. — Expands full 4 inches and 3 quatres. — It was brought from China, and when the drawing was taken, was in the poflef- fion of Captain May of Hammerfmith. If is an undoubted non -defcript. GRAMER (Stoll) Uifland. Kapell, XXXIII. Cah. p. 193. Pl. 375. fig. A. B. P. Equ. Acbiv. Ripheus. — Deze Kapell is te Chandernagor op de Kuft van Bengalen ontdeckt en beruft in het Ryke en aanzienelyke Kıbinet van Natuurlyke Zelzaamheden van de Hoog Edelen Heere Gigot d’ Orcy Ontfanger Generaal de Finantien te Paris. Dieſer prachtvolle Falter, an welchem die Natur in unnachahmlicher Miſchung die erhabenſten und auserleſenſten Farben zugleich vereiniget hat, iſt noch zur Zeit eine der vorzuͤglichſten Seltenheiten. Man kennt nur drey Exemplare. Das erſte beſaß der Capitain May zu Hams merſmith, der es aus China bekam, und davon Herr Drury ſeine Abbil— dung unter obſtehendem Namen gegeben hat. Das zweyte befindet ſich in der auserleſenſten Sammlung des Herrn D' Orcy zu Paris, und dieſes hat der berühmte Herr Stoll in der Fortſetzung des Crameriſchen Werks vorgeſtellt. Es kam von der Kuͤſte von Bengalen. Herr Ger— ning in Frankfurt beſizt das dritte, wiewohl nur nach einzelnen, doch ganz vollſtaͤndigen Fluͤgeln, und dieſes habe ich nach geneigteſter Mitthei— lung unter der erſten Figur dieſer Tafel in Abbildung vorgelegt. Den fehlenden Körper habe ich nach der Zeichnung in oberwaͤhntem Crameri, ſchen P. Eg- Troi. Ripheus. Der Ripheus. 89 fihen Werk erſezt, der hiernaͤchſt mit dem, nach der Druryſchen Abbil— dung, zur Vergleichung dient. Man iſt wegen der Stelle dieſes Falters in dem Syſtem nicht eb nig. Herr Drury bat ihn unter die trojaniſchen, Herr Fabricius und Herr Stoll hingegen unter die Achiviſchen Ritter gerechnet. Das Druryſche Exemplar, welches ich hier nach der zweyten Figur in Copie beygefuͤgt habe, hat zwar die verlängerten Endſpitzen nicht; allein es kommt in Rückſicht dieſes Zuſatzes nicht darauf an, da auch meh⸗ rere troſaniſche Rlcter dergleichen haben. Die Kennzeichen des Herrn von Linne haben es ſelbſten zu entfiheiden. Seine Achiviſchen Ritter fuͤhren an der Endſpitze der Hinterfluͤgel, naͤchſt an dem Hinterleib, einen augenfoͤrmigen Flecken (ocellum ad angulum ani). Dieſen beſizt unſer Falter im mindeſten nicht, und ſo muß derſelbe zu den trojaniſchen Rictern gerechnet werden. Allein nach eben dieſem Merkmahl waͤren auch einige Achiver des Linneiſchen Syſtems zu dieſer Familie zu ver— weiſen, dahin vorzuͤglich der dieſem naͤchſtähnliche P Leilus gehoͤrt. Doch wir haben die jezt fo ſehr vergroͤſſerte Anzahl dieſer Arten, nach mehreren Abtheilungen und durch andere Merkmahle, genauer zu beftims men. Die Familie der Achiver wuͤrde bey jenem Kennzeichen der augens formigen Mackeln ganz unverändert bleiben, wenn jene, die fie nicht führen, davon geſondert würden. Dagegen muͤſten die trojaniſchen in mehrere Unterabiheilungen geordnet werden. Unter dieſen hätten die mit den langen Vorderfluͤgeln und dem Flecken an der Bruſt, den erſten Rang. Die übrigen, welche in dem Umriß den Achivern gleichen, würden in ge⸗ ſchwaͤnzre und ungeſchwaͤnzte, mit Binden oder Flecken verſehene, fo wie auch andere noch eigene Merkmahle erfordern, zu vertheilen ſeyn. Doch ich habe dieſen Entwurf erſt in der Folge gruͤndlicher zu erläutern, wenn ich zuvor den Vorrath ſelbſten geliefert, und die Berichtigung wegen ein— zelner Gattungen werde dargelegt haben. Wegen des Druryſchen Exemplars, dem die Endſpitzen der Hinter— flügel mangeln, hat ſchon der berühmte Herr Stoll die gründliche Bes merfung gemacht, daß es nach allen Vermuthungen unvollſtaͤndig iſt. Er fuͤhrt auch Beyſpiele von dem P. Philoctetes und P. Merope an, bey welchen er, unter einer groſſen Anzahl, von jedem nur einen elnzigen mit vollftändiger Endſpitze geſehen hatte. Man weiß von dem Berrug der Chineſen, wie ſehr ſie manche Stuͤcke zu verſtuͤmmeln pflegen, um den Euros Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. N 90 Der ſieben und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. paͤern fie für einen deſto hoͤhern Werth anzupreiſen. Es kann ſich auch leicht ereignet haben, daß hier einige Spitzen bey dem Fang ſind verlezt worden, und um einer fo vorzuͤglichen Seltenheit das Anſehen der Doll ſtaͤndigkeit zu geben, der Rand vollends gleichfoͤrmig iſt zugeſchnitten worden. Die Zeichnungen ſowohl als die ausfuͤhrliche Beſchreibung des Herrn Drury kommt indeſſen mit jenen, auſſer dieſem Zuſaz, ganz überein. Das von Herrn Gerning mir mitgerheilte Exemplar beweißt es gleichfalls, daß dieſer Falter mit Endſpitzen verſehen iſt. Sie ſind von weiſſer Farbe, und mit dergleichen feinen federartigen Franzen beſezt, dabey aber aͤuſſerſt zerbrechlich. Die bis an die Spitze ſich durchzie⸗ hende Sehnen ſind ſchwarz. Der Koͤrper wird von dem Herrn Drury ganz ſchwarz angegeben. Das Exemplar des Herrn Stolls aber hatte eine ſehr haarige dunkelbraune Bruſt und einen grünen Hinterleib. Jener iſt auch im Verhaͤltnis des ganzen Falters um vieles groͤſſer. Er fuͤhret buͤſchlichte Haare an dem Kopf und die Fuͤhlhoͤrner find faſt um die Hälfte verlaͤngert, auch übers diß mit einer ſtarken Kolbe verſehen. Hier aber find fie ſehr duͤnn, faſt um die Hälfte kleiner, und kaum merklich an dem Ende verſtaͤrkt. Am übrigen kommt die Zeichnung, fo weit es moͤglich war, das Spies lende der Farben auszudrucken, in dieſen ſaͤmtlichen Exemplaren überein, es wird wenigſtens in der Beſchreibung auf das genaueſte ans gegeben. Die Vorderfluͤgel haben eine duͤſterſchwarze Grundfarbe, welche vorzuͤglich die Grundflaͤche einnimmt. Eine ſehr breite Binde, die ſich gegen den Vorderrand gabelfoͤrmig theilet, ziehet ſich mitten hindurch. Der breitere Theil iſt durch einen ſpitzwinklichten Flecken abermahl ges theilt. An dem Druryſchen Exemplar bat der mittlere Raum zwiſchen dieſer Theilung noch zwey laͤnglichte Flecken, und gegen die Grundfläche verſchiedene verwirrt ſcheinende Zuͤge, die ſich in eine Mackel vereinigen. In der Crameriſchen Zeichnung aber iſt die Binde nur einfach getheilt, und der Raum dazwiſchen hat nur einen einzigen Flecken. Gegen den aͤuſſern Rand ſtehet eine Binde von abgeſezten laͤnglichten Mackeln und einigen andern gegen die Fluͤgelſpitze. Der Rand ſelbſten hat weiſſe Borden, die an dem Druryſchen Exemplar nicht ausgedruckt ſind. Die Grundfläche enthält ſchmale, in faſt gleicher Breite abſtehende Streifen, die dem Druryſchen Falter abermahls mangeln. Dieſe ſaͤmtliche Binden und Flecken haben eine friſche graßgruͤne Farbe mit ſehr erhoͤhetem Glanz, P. Eq. Troi. Ripheus. Der Ripheus. 91 und kommen in ſchiefer Richtung der Flaͤche dem des polirten Silbers gleich. Die untere Seite hat fie fat in der nehmlichen Form, doch meiſtens mehr verlaͤngert, und die Grundflaͤche iſt noch mit mehrern Flecken bes ſezt. Hier iſt der Silberglanz um vieles hoͤher, und anſtatt des Gruͤ— nen ſpielet die Fläche mehr in das Blaue. An dem Crameriſchen Exemplar nimmt das Grüne den groͤſten Theil des Flügels ein, und es find daher die ſchwarzen Zeichnungen für die Binden anzunehmen. Dieſe beſtehen hier aus ablangrunden, aneinander gefuͤgten, oder auch einzeln ſtehenden Flecken. Die groͤſte Schoͤnheit und eben die ſeltſamſte Miſchung haben die Hinterfluͤgel. Sie find eben fo wenig durch Farben auszudrucken, als woͤrtlich zu beſchreiben, und daher kommt auch die Verſchiedenheit der Abbildungen ſelbſten. An dem Druryſchen Falter iſt die Hälfte roch, die andere hellgrün vorgeſtellt, er meldet aber auch, daß ſie einen ins Goldene ſpielenden Schiller fuͤhren Der Falter nach der Figur des Herrn Skolls bat an dem Rande der untern Flügels ſpitze einen groſſen gerundeten, hochrothen, gelbgeranderen Flecken, der die vier ſchwarzen Mackeln enchält, und in gleicher Breite iſt die übrige Haͤlfte des Fluͤgels gruͤn, die ſich durchziehende Binde aber, ſo wie die Grundfläche ſchwarz. Dieſe Verſchiedenpeiten, da die übrigen Zeichnuns gen uͤbereinkommen, laſſen ſich in der Vergleichung des Originals leicht mit einander verbinden. Es hat dieſe Halfte des Fluͤgels einen gelben Glanz, der dem polirten Gold Fuft gleich kommt, die Fläche gegen den Hinterleib ſchillert in das Gelbe und Hochrothe, die gegen den vordern Rand aber iſt ſilberglaͤnzend, und ſpielet nach unterſchiedener Richtung ins Grüne und Blaue in ganz unnachahmlicher Miſchung. Ich habe das Spielende des metalliſchen Glaͤnzes in dieſer Vorſtellung gewählt, da die Druryſche Abbildung die Höhe der übrigen Farben, beſonders des Rothen, anzeigt, wiewohl ſie mit einander vermengt, und nicht in zwey Parthien ſo genau geſondert find. Die Unterſeite dieſer Flügel nimmt ſich durch die Hoͤhe des Glaͤnzes beyder metalliſchen Farben ſowohl, als des hochrothen Schillers, noch vorzuͤglicher aus. Uleberdiß iſt auch die Grundfläche, ſtatt des Schwarzen, ſilberglaͤnzend, und ſpielet ins Blaue und Grüne. Sie iſt mit vielen ſchwarzen Flecken in unterſchiedener Groͤſſe beſezt. Diß babe ich zur Erläuterung beyder Abbildungen beyzufuͤgen für noͤlhig erachtet, doch iſt es bey weitem nicht hinreichend, alle Schönheiten des Originals ſelbſt damit anzuzeigen. N 2 92 Der acht und dreyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der acht und dreyſigſte aus laͤndiſche Tagſchmetterling. p. EO. TROIAN. AS CANIVS. Der Aſcanius. Der Falter von der Oberſeite, nach einer Copie aus dem Drus tiſchen Werk. Tab. XXII. Fig. 1. FABRICIVS Species Inf, Tom. II. p. 2. ſp. 6. Aſcanius. P. Equ. Tr. alis caudatis concoloribus atris, faſcia communi alba, pofticarum rubro nebulo- fa. -—- Cram. — Habitat in Braſilia. Mnf. Dom. Veats. Affinis P. He- &tori. Corpus nigrum pectore fanguineo maculato. Faſcia communis nivea pofticarum rubro inquinata marginem exteriorem haud attingit. Lunulae rubrae in alis pofticis, — Mantiſſ. Inf. Tom. II. p. 2. ſp. 7. — — GMELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. 5. p. 2226. fp. 274. P. E. Tr. Ajcanius. Nach Fabricius. — (Vinckori affinis — durch einen Druckfeh- ler, anſtatt Beckori.) DRU R Illuſtr. of Nat. Hiſt. Vol. III. p. 11. P. Afcanius Cram. CRAMER Vitlantfch, Kap. II. pag. 20., Jablonsky Naturſyſt. II. Th. S. 148. nr. 36. Tab. XIII, fig. 3. Aſcanius. Nach Cramer abgebildet. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 42. nr. 13. P. Eq. Tr. Aſcanius. Der ſchoͤne Rio janeiroiſche Page. (Cramer.) — Mediae magnitudinis; alis caudatis atris; faſcia concatenata, in anticis alba, rubro - marginata; in poſticis rubro - alboque maculata; ad marginem pofticarum quinque rubrae lunae. Jung Verz. der Innlaͤndiſch. und Ausland. Schmetterl. S. 56. P. Aſcauius *). Pl. IX, fig. 1. Indic. p. I. Cah. Tab. XIV, fig. A. P. Aſcanius. E. Von den ſaͤmtlichen bisher behandelten Gattungen der trojaniſchen Ritterfalter habe ich die Abbildungen nach den Originalen geliefert, und es wird eine geringe Vergleichung die dahin verwendete Sorgfalt und eheſtens folgen. Der bisherige Vers zug hat zu deſto groͤſerer Vollſtaͤn— ) Es wird denen Liebhabern ange— nehm ſeyn, wenn ich ſie hierdurch be— nachrichtige, daß dieſes laͤngſt ange— kuͤndigte, in ſo vielfaͤltiger Ruͤckſicht gemeinnuͤtzige Alphabetiſche Verzeichniß, von dem Herrn Verfaſſer nun iſt aus— gegeben worden. Der erſte Theil iſt bereits in den beruͤhmteſten Buchhand⸗ lungen zu haben, und der zweyte wird digkeit Anlaß gegeben, indem nun auch die neueſten, ſeitdem ausgegebenen Werke, in Beziehung auf jede bekannte Gattungen, ſind eingetragen worden, und auſſer den Synonymen und gruͤndlichen Berichtigungen, die Stelle des vollſtaͤndig— ſten Regiſters fo vieler Schriften enthält. P. Eq. Troi. Aſcanius. Der Afcanius. 93 Genauigkeit erweiſen. Eben dieſe Arten ſind aber in allen Sammlungen am ſeltenſten, und an ſich am muͤhſamſten beyzubringen. Ueberdiß find einige, einzelne Seltenheiten, und in auswärtigen Sammlungen verwahrt, wo es zur Zeit unmöglich iſt, fie beyzubringen. Doch werden fie zur Voll— ſtaͤndigkeit verlangt, und ich ſehe mich daher genoͤthiget, einige Copien beyzufuͤgen, welche zwar im Ganzen eine geringe Anzahl betragen. Um fo groͤſer iſt hingegen der Vorrath der Originale der folgenden Abthei— lung, wovon auch der Herr Verleger ſelbſten die betraͤchtlichſte Anzahl beſizt. Sind mir zwar von den Faltern dieſer Familie noch verſchiedene verheiſſen worden; ſo Habe ich doch in deren Erwartung keinen laͤngeren Aufſchub veranlaſſen koͤnnen. Es find daher einige Abbildungen der bes ruͤhmteſten Verfaſſer, auf deren Fleiß und verwendete Kunſt ſich zu vers laſſen iſt, hier einzuſchalten, worunter ſich beſonders verſchiedene der neueſten Entdeckungen befinden, welche 1 15 in keinem Syſtem find am gezeigt worden. Dieſen auszeichnend ſchoͤnen Falter hat Herr Cramer unter obſte. hendem Nahmen zuerſt beygebracht, Herr Drury aber nach einer ges nauern Abbildung vorgeſtellt, und von dieſer habe ich vorliegende Cople genommen. Der Unterſchied iſt, auſſer der Feinheit der Zeichnung, nicht allzubetraͤchtlich. Doch haben es beyde Verfaſſer für uͤberfluͤſſig erachtet, auch die untere Seite vorzuſtellen. Sie iſt nach ihrer Angabe mit der von auſſen gleichfaͤrbig gebildet, und in ſo ferne kommt es nicht darauf an, wiewohl ſich allezeit einiger, öfters aber ein nur allzuberrächtlicher Abſtand zeigt. Um ſo mehr befremdet es mich, wenn Herr Jablonsky in der Befchreibung dieſes Falters, deſſen Abbildung aus dem Crameri— ſchen Werk iſt genommen worden, die Vorſtellung der Unterſeite bey den Schmetterlingen faſt für ganz unnuͤtze und uͤberfluͤſſig erklaͤrt. Wir haben ſchon bey den trojaniſchen Rittern genugſame Beyſpiele gehabt, daß ſie ohne die Kennzeichen der untern Flaͤche nicht zu unterſcheiden ſind, und in den folgenden Abtheilungen, beſonders den Danaiden iſt es noch weniger moͤglich. Auch die ſo einfach ſcheinende Unterſeite der Pha— lenen ergiebt öfters die weſentlichſten Merkmahle, und da, wo fie gleich, faͤrbig iſt, hat der Forſcher in dieſem Bilde ein um fo mehr belehren, des Kennzeichen. Herr Jablonsky führer zum Behuf dieſer Meynung noch an, daß man nie die Unterſeite zuerſt unterſuchen, und kein Samm— ler fie von dieſer alleine aufbewahren wurde. Beydes hat feine allzuvie, 8 N 2 94 Der neun und breyſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. len Ausnahmen, und es iſt ein anderes, wie der Sammler feinen Bor rath fuͤr das Ange ordnet, und wie der Kenner bey der Unterſuchung der Merkmahle zu verfahren hat. Jenem ſcheint es freylich ſehr unſchicklich zu ſeyn, die Stellung von der untern Flaͤche zu wählen, wiewohl ſehr viele eine weit vorzuͤglichere Schönheit von der innern als von der aͤuſſern Seite befigen. Dieſer Falter gleicher dem Papilio Hector, die Vorderfluͤgel ind aber mehr gerundet, und die Endſpitze iſt ſehr breit, auch die Binde ganz verſchleden. Die Grundfarbe iſt ſchwarzbraun. Die ſehr breite Binde hat nach der Druryſchen Abbildung eine gelbliche, nach der Crameriſchen aber eine weiſſe Farbe, und an der Graͤnze gegen den aͤuſſern Rand iſt ſie mit hochrothen Atomen beſtreut. Die auf den Unterfluͤgeln iſt, wie bier die Abbildung zeigt, mit hochrother in die Fläche verlohrner Farbe geſaͤumt. Rach jener Zeichnung aber iſt die Haͤlfte dieſer Binde von der Mitte an, bis gegen den Hinterleib, mit rothen Puneten beſezt. Unter dies fer Binde ſtehet eine Reihe fünf hochrother Flecken, in laͤnglichten etwas ausgehöhlten Vierecken. Die Borden zwiſchen den hohlen Ausſchnitten der ſtumpfen Spitzen find weiß. Der ſehr geſchmeidige Hinterleib ers giebt nach der Crameriſchen Abbildung, das Maͤnnchen, nach der Druryſchen aber, wo er mehr verſtaͤrkt iſt, das Weibchen. Er hat gegen die Endſpitze drey rothe Ringe, die jenem fehlen. In der Beſchrei— bung werden fie rochgelb (ringed with orange) angegeben. Doch beyde Verfaſſer bemerkten uͤbereinſtimmend die hochrothen Flecken auf der um tern Seite der Bruſt. Herr Drury füge noch hinzu: die Füͤhlſpitzen hätten eine gleiche rothe Farbe, die Fuͤſſe aber eine weiſſe, und die Uns terſeite wäre zwar mit der obern gleichfaͤrbig, doch von einem weit höheren Glanz. Dieſe beyden Falter wurden aus Rio „ Janeiro in Braſilien beygebracht. Der neun Iund dreiſigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQ. TROI, ANTIMACHVS. Der Antimachus. Tab. XXII. Fig. 2. Der Falter von der Oberſeite, aus dem Druryſchen Werk. P. Eq. Troi. alis fuperioribus longiſſimis, nigro - fuſcis, maculis difei ſagit - tatis et ovalibus fulvis; inferioribus breviſſimis, diſco radiante fulyvo macu- lis 8 unaque folitaria in medio, nigris. P. Eq. Troi. Antimachus. Der Antimachus. 95 prury Illuſtr. of Nat. Hift. Tom. III. p. 1. Tab. I. Ind. p. 1. P. Eq. Tr. Autimachus. — Expands near eigt inches and a half, Unter allen Gattungen der trojaniſchen Ritterfalter nimmt ſich dies fer durch die auſſerordentlich langen und ſehr ſchmalen Vorderfluͤgel aus. Herr Drury hat ihn von Sierra deon in Africa erhalten, und zuerſt unter obſtehendem Nahmen beygebracht. Wir finden auch noch jezt den⸗ ſelben in keinem Verzeichniß angegeben, und ich habe daher bey der genaues ſten Copie dieſer Abbildung auch die vorzuͤglichſten Merkmahle nach feiner Angabe vorzutragen. Die Fuͤh hoͤrner, beitzt es, ſind braun und am Ende verdickt (Knobbed at their extremities),. Der Kopf iſt von ſchwarzer Farbe, und mit acht hellen faſt weiſſen Flecken uͤber dem Ruͤ— cken beſezt. (In der Abbildung iſt er braun, und die gerundeten Flecken find gelb). Das Bruſtſtuͤck hat gleichfalls eine ſchwarze Farbe, mit vier weiſſen Flecken an der Einlenkung der Vorderfluͤgel (auch hier ergiebt die Abbildung von jenen eine braune, und von dieſen eine gelbe Farbe). Der Hinterleib iſt nachft an dem Vorderleib, und über dem Rücken ſchwarz, (die Vorſtellung kommt hier gleichfalls nicht uͤberein, und es werden auch die Queerſtreifen, die einen gelben Punct in der Milte has ben, nicht erwähnte). An den Seiten und den Endſpitzen iſt er braͤun— lichrothgelb, (elay - colour, das mit das teftaceum Linn. überein kommt, und der Farbe im Bruch des gewoͤhnlichen irdenen Geſchirrs gleichkommt, zumahl von gewiſſen Thonarten). Die Vorderfluͤgel find naͤchſt an dem Körper ſchwarz, an ihren Enden aber mehr ins Braune gemiſcht, und fuͤhren achtzehn Flecken in unterſchiedener Form, darunter einige winklicht, andere ablangrund und mondfoͤrmig geſtaltet find. Die naͤchſt an dem Leib haben eine dunkle Orangefarbe, die uͤbri— gen aber eine hellere rothgelbe, doch ſind einige fo bleich, daß fie kaum bes merket werden. (Die Abbildung ergiebt nur ſechzehn Flecken, und es find alſo die beyden übrigen aus dieſer Urſache nicht ausgedrückt). Die Hinterfluͤgel find etwas gezahnt, und die Einſchnitte haben rothgelbe mondfoͤrmige Flecken. Die Flaͤche nächſt an dem Koͤrper führer eine dunkle Orangefarbe, die uͤbrigen aber eine rothgelbe. Der aͤuſſere Rand iſt mit einer breiten ſchwarzen Binde geſaͤumt, von welcher ſpitzige Win— kel in die Fläche eingehen, und ihr eine ſtrahlfoͤrmige Geſtalt geben. In der Mitte ſtehen in ausgeſchweifter Reihe acht gerundete ſchwarze Flecken, unter welchen aber hier der lezte durch die Vorderfluͤgel übers 96 Der vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. deckt iſt. Der groſſe in der Mitte, der den neunten ausmacht, wurde in der Beſchreibung nicht angegeben. Von der untern Seite werden folgende Bemerkungen angezeigt. Die Augen find dunkelbraun. Der Kopf iſt ſchwarz, und hat zwey weiſſe Flecken an der Stirne, aber keine Fuͤhlſpitzen. Die Bruſt iſt gleichfalls ſchwarz, aber gelb gefleckt, und der Hinterleib rothbraun. Ein Theil der mitts lern Flaͤche der Vorderfluͤgel iſt noch düfterer ſchwarz, und auf dieſem ftehen drey orangegelbe Flecken, welche mit denen auf der aͤuſſern Seite gleiche Lage gemein haben. Eine laͤnglichte, winklichte, dunkelorangefaͤrbige Mas ckel, nahe an dem Koͤrper, verbreitet ſich bis an den Vorderrand. Dichte daran ſtehen zwey ablangrunde Mackeln von ſchwarzer Farbe. Der aͤuſ— ſerſte Theil der Fläche dieſer Flügel hat ein dunkles ins Braͤunlichte fals lendes Aſchgrau, die Sehnen aber eine ſchwarze Farbe. Die Hinterfluͤgel ſind dunkelrothgelb, und fuͤhren acht ſchwarze Flecken, in gleicher Lage und Form wie die auf der Auſſenſeite. Der ſchwarze Saum iſt hier ſchmaͤler, und die mondfoͤrmigen Flecken in den Winkeln der Einſchnitte gehen tiefer in die Flaͤche ein. Die ſaͤmtlichen Fluͤgel ſind gezaͤhnelt. Aus dieſer Beſchreibung iſt genugſam abzunehmen, daß die untere Seite doch ſehr verſchieden iſt, und eine Abbildung verdien haͤtte. Herr Drury erklaͤrt dieſen Falter fir eine ganz neue Gattung, wie fie es auch wuͤrklich iſt. Der vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQ. TROI. ANT ENO R. Der Antenor. Tab. XXIII. Fig. 1. Der Falter von der Oberſeite, aus dem Drurifchen Werk. FABRICIVS Syſt. Entom. pag. 443. ſp. 6. Antenor. P. Equ. Troi. alis cauda- tis, concoloribus, atris, albo - maculatis: pofticis lunulis marginalibus ru- bris. — prury == Habitat in India. Magnus. Caput ſanguineum, an- tennis obtufis, nigris. Thorax niger. Abdomen albidum, faſciis fanguineis, Alas concolores, atrae, maculis fparfis albis, numerolis, Poflicae baſi albo maculatae et ad marginem lunulis quatuor rufis. Angulus ani albidus, lu— nula rufa. — Spec. Inſ. Tom. II. p. 3. ſp. 8. — Mantiſ. In /. Tom. II. p. 2. Ip. 8. — ME LIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. pag. 2226, nr. 277. Pap. Ed. Tr. Antenor, Nach Fabricſus. Goͤze P. Eq. Troi. Antimachus. Der Antimachus. 97 Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 40. nr. 5. P. E. T. Antenor, Der indianiſche rothe Randmond. Rach Fabricius und Drury. Jung Alphab. Berz. der inn- und auslaͤndiſchen Schmetterlinge. S. 37. P. Equ. Antenor. DRU R x Illuſtr. of Nat, Hiſt. Tom. II. p. 4. Tab. III. fig. 1. Ind. p. 1. P. Equ, Troi. Antenor. — Expands full 6 inches and a half, — I am ignorant what part of the world it came from, having had it preſented me by late ingenious Mr, LEMAN. — I have not met it in any author, — Jablonsky Naturſpſt. II. Th. S. 133. Tab, XIII. fig. 1. P. Equ. Tr. Antenor. Nach Fabricius und Drury. Auch dieſen prachtvollen Falter hat Herr Drury zuerſt bekannt ges macht, und er iſt vielleicht das einzige Exemplar welches man aus ſo entfern— ten Gegenden in unſern Welttheil heruͤber gebracht, wenigſtens vermiſſen ihn noch bis jetzt die größten und berühmteften Sammlungen. Herr Fa— bricius bat nach dieſer Abbildung die Kennzeichen angegeben, und Hr. Ja⸗ blonsky nach einer Copie ihn vorgeſtellt; Herr Stoll hingegen, vielleicht in der Hoffnung eines endlich beyzubringenden Originals, zur Zeit noch keine Abbildung davon geliefert. Bey einer Seltenheit dieſer Art, bin ich gleich falls vermüſſigt, ihn nach jener Vorſtellung in genaueſter Uebereinſtimmung hier vorzulegen. Die beſtimmten Wohnplaͤtze dieſes Falters find zur Zeit noch under kannt, ſo wenig an ſich wegen ſeines Aufenthalts in den waͤrmſten Erdſtri— chen, ein Zweifel iſt. Er kommt, bey aller abweichenden Zeichnung ſeines Gewands, dennoch einem Hector am naͤchſten, und dieſer hat nur in dem Bezirk der heiffeften africaniſchen und aſiatiſchen Zone feinen Aufenthalt. Nach den weiſſen Flecken iſt er unter allen trojaniſchen Rittern der einzige feiner Art. Der Kopf hat eine bochrothe Farbe, und das ganz ſchwarze, mit ſammetartigen Haaren beſetzte Bruſtſtuͤck, naͤchſt daran einen derglei⸗ chen Ring. Die Fuͤhlhoͤrner ſind von rothbrauner Farb. Sie endigen ſich nicht in eine gerundete Kolbe, ſondern verſtaͤrken ſich von dem dritten Theil ihrer Laͤnge an, gemaͤchlich bis zur Spitze. Die Augen find ſchwarz. Der Hinterleib iſt weiß, und führer ſcharlachfaͤrbige Ringe. Die Ober— flügel haben eine duͤſterſchwarze Grundfarbe und drey Reihen milchweißer Flecken. Die gegen die Fluͤgelſpitze, ſtehen in etwas zerſtreuter Lage, das gegen find die auf der innern Fläche, in einer mit dem Rand gleichlaufen⸗ Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. 4 98 Der ein und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. den Linie, regelmaͤſiger geordnet. Dieſe Flecken, deren man ohngefaͤhr neunzehn zehlt, find von unterſchiedener Form und Gröffe, einige rund, am dere oval, dreyeckicht, und ſonſt ſehr verſchieden geſtaltet. Die Hinterfluͤ⸗ gel haben eine gleichſchwarze Farbe, und führen zwey ſehr verlängerte Ends ſpitzen, mit mondfoͤrmigen, ſchwarzrothen Flecken an dem Rand. Dieſe Mackeln ſind von betraͤchtlicher Breite, und an ihren Enden mit milchweiſſer Farbe geſaͤumt. In der Mitte dieſer Fluͤgel, erſcheint eine groſſe Anzahl grüner Atomen, mit goldenem Glanz, und an den Winkeln eines jeden Fluͤ— gels, gegen den Hinterleib, ſtehen zwey ſcharlachrothe mit weiſſer Farbe ges ſaͤumte mondfoͤrmige Flecken, in gleichen Paaren, einer dem andern gegens uͤber. Die Grundflaͤche fuͤhret auf jedem dieſer Fluͤgel zehen milchweiſſe Ma— ckeln von unterſchiedener Groͤſſe und Geſtalt, darunter drey am beträchtlich ſten ſind. Die Unterſeite bat Herr Drury abzubilden für uͤberfluͤſſig erachtet, da fie mit der aͤnſſeren faſt ganz überein kommt. Er meldet nur noch; die Bruſt habe eine ſcharlachrothe Farbe, auf einem ſchwarzen Grund. Die Farbe der Fuͤſſe, welche vielleicht mangelten, iſt nicht angegeben. Der Hinterleib, nach ſeiner weitern Angabe, hat eine Scharlachfarbe mit weiſ⸗ ſen Ringen. Die Fluͤgel fuͤhren beynahe das naͤmliche Colorit, wie auf der Auſſenſeite, doch find die weiſſen Flecken noch heller, und die mondfoͤr⸗ migen von groͤſſerer Breite, auch das Scharlachrothe weit hoͤher. Sie ſind ſaͤmmtlich gezaͤhnet, doch die Vorderfluͤgel weit ſtaͤrker als die Hinterfluͤgel. Unter dem Namen Agenor batte vorhin Herr Profeſſor Jaquin 9 einen Falter vorgeſtellt, der aber faſt zu gleicher Zeit ſchon die Benennung des P. Remus erhalten hatte, unter welcher ich ihn ſchon beygebracht habe. Der ein und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P.IEOV! ere es. Der Aſtyagas. Tab. XXIII. Fig. 2. Der Falter von der Oberſeite. Aus dem Druryſchen Werk. Equ. Troi. Alis caudatis nigris, fuperioribus vitta pallida triangulari; inferioribus macu ſisquinque marginalibus pallidis, tribusque in angulo ani rubris, *) Mifeell, auftr, Tom. II. Tab. XXIII. fig. 4. P. Equ. Trojan. Aſtyagas. Der Aſtyagas. 99 drury lluſtr. of Nat. Hiſt. Tom. III. pag. 48. Tab. XXXV, fig. 4. — Ind p. Equ, Troi, Aſtyagas. — Expands full three inches and a half, — I received from Rio Janeiro. — I have not feen it any where deſeribed. Auch dieſe neue Gattung eines trojaniſchen Ritterfalters, hat Hr. Dru— ry zuerſt beygebracht, und wir finden ihn noch in keinem andern Werk zur Zeit verzeichnet. Er erhielt ihn von dem in dieſen Geſchoͤpfen fo reichhalti— gen Rio Janeiro in Braſilien. Zur Erleuterung habe ich ſeine eigene Beſchrelbung in der Kürze beyzufuͤgen. Die Fuͤhlhoͤrner, beißt es, haben eine Kolbe und find, fo wie die Bruſt und der Hinterleib, ſchwarz. Die ſaͤmmtlichen Fluͤgel find noch dunkler (raven black, rabenſchwarz) gefärbt, doch in der Abbildung fallen fie ins Braune. ie führen eine bleichgelbe Schleyer, welche ſich von den Spitzen der Vorderfluͤgel, durch die Hinters fluͤgel in zunehmender Breite ziehet. Letztere haben zwey lange Endſpitzen, und laͤngſt des aͤuſſern Rands, vier gelbe mondfoͤrmige Flecken, nebſt einem fuͤnften an dem Winkel gegen den Hinterleib. Ueber dieſem einzelnen Fle— cken, ſtehen zwey rothe in der Form laͤnglichter Vierecke, und an dem Rand gegen den Hinterleib befindet ſich ein gelber, welcher aber in der Abbils dung eine rothe Farbe hat. Bey der Beſchreibung der Unterſeite wird angemerkt, daß dieſer Fal⸗ ter keine Fuͤhlſpitzen (palpi) beſitzt. Die Fuͤſſe, die Bruſt und der Hinterleib ſind ſchwarz. Letzterer hat zu beyden Seiten die Laͤnge hin, einen weiſſen Streif. Die ſaͤmmtlichen Fluͤgel ſind beynahe auf die naͤmliche Art, wie von der Auſſenſeite gezeichnet; nur haben die Hinterfluͤgel mehrere ros the Flecken und Streifen, welche ſowohl naͤchſt an dem Koͤrper, als auch bey der Einlenkung der Fluͤgel und auf der Flaͤche gegen die Endſpitze, ſtehen. Er gehoͤrt ſonach um ſo gewiſſer unter die Familie der trojaniſchen Ritter. Der zwey und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EO, TROL AGAVYS. Der Aga vus. Tab. XXIV. Fig. 1. Der Falter von der Dberfeite- Aus dem Druryſchen Werk. P. Equ. Troi. alis caudatis nigris, ſuperioribus vitta lineari pallida, inferioribus macu- lis marginalibus tribus, anguloque abdominis, rubris, O 2 100 Der zwey und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. DA Un 1 Illuſtrat. of Nat. Hiſt. Tom. III. pag. 11. Tab. IX. fig. 4. Indic. P. Equ. Achiv. Agavus, — Expands three inches and a half. — I received it from Rio Janeiro in the Braſils. — I have not feen it any where deſcribed. Nach dem Ausſchnitt der Flügel und des geſammten Farbenklelds, ſtehet dieſer Falter mit dem erſt beſchriebenen, in naͤchſter Verbindung. Er iſt gleichfalls eine der neueſten Entdeckungen, welche Herr Drury im erſtge— ruͤhmten Werk beygebracht hat. Er erhielt ihn mit jenem aus Rio Tas neiro. Doch bey aller Uebereinſtimmung der gewöhnlichen Kennzeichen, hat, te er dieſen für einen achiviſchen, jenen hingegen für einen trojaniſchen Rit— ter erklaͤrt. Vielleicht mochte ihn der gerundete ſchwarze Flecken an dem ins nern Winkel der Hinterfluͤgel, dazu veranlaßt haben. Er iſt ganz einfach und von der Form wie ihn die aͤchten Achiver haben, ganz verſchieden, doch bat er deſſelben nicht in der Beſchreibung erwaͤhnt. Die ſaͤmmtlichen Fluͤgel ſind, nach der woͤrtlichen Anzeige des Hrn. Verf., gleichfalls ſchwarz (in der Abbildung mehr dunkelbraun). Die blaßgelbe Binde der Vorder— fluͤgel iſt ſehr ſchmahl, faſt von gleicher Breite und dadurch von der, wie ſie der vorhin beſchriebene Falter beſitzt, ſehr verſchieden. Sie vereiniget ſich in der Stellung der ausgebreiteten Fluͤgel, mit dem groſſen Flecken ge— gen die Grundfläche der Hinterflügel, welcher von dem, wie ihn jener hat, ganz abweichend gebildet iſt. In der Beſchreibung wird noch angezeigt, daß ſich an der Endſpitze gegen den Hinterleib, zwey groſſe carminrothe Fle— cken, und laͤngſt des Randes drey dergleichen kleinere befinden. Letztere ſind in der Abbildung deutlich angegeben, anſtatt der erſtern aber, ſehe ich den ganzen Raum der angegebenen Flaͤche, mit Rothem uͤberzogen, und nur ei— ne ſchwarze Mackel trennet ſie zur Haͤlfte; wir haben alſo dieſes Rothe nur fuͤr einen einzigen Flecken, nach dieſer Abbildung, anzuſehen. Wahr— ſcheinlich iſt derſelbe bey andern Exemplaren, ganz getrennt. Die Fuͤhl— hoͤrner find ſchwarz, die Augen braun, und der Hals, roth. Das Bruſt— ſtuͤck und der Hinterleib führen ein gleichfaͤrbiges Schwarz. Von der Unterſeite wird erwaͤhnt, daß die Fuͤhlſpitzen, die Zun⸗ ge und die Bruſt, eine ſchwarze Farbe haben. Letztere iſt zur Seite mit rothen Flecken geſtreift, und ſo auch der Hinterleib, auf einer gleichen Grundfarbe. Die ſaͤmmtlichen Fluͤgel haben faſt das naͤmliche Colorit, wie von auſſen, nur ſind die rothen Flecken auf den Hinterfluͤgeln zahlreicher, (ohne Beſtimmung ihrer Lage) und die beyden an der Spitze gegen den Hinterleib, kleiner. P. Equ. Troi. Pompeus. Der Pompeus. 101 Der drey und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TROI. POMPEVS. Der Pompeus. Tab. XXIV. Fig. 2. Der Falter von der Oberſeite. Aus dem Crameriſchen Werk. FABRICIUS Syft. Entom, pag. 448 ſp. 27. Aſtenous. P. Fq. Tr. alis dentatis, concoloribus, nigris; anticis macula radiata, alba, pofticis diſco flavo. Habitat in Cap. b. fpei. Muſ. Bancks. Magnus. Thorax niger. Abdomen fnbtus flavum, Alae anticae dentatae, in diſeo macula magna poſtice ſtriata, albida. Sinus den- tium albidi. Alae paſticae diſeo flavifimo, nervis nigris. Limbus niger et ante marginem poſticum faſcia e maculis quatuor nigris. — Spec. Inſ. Tom. II. pag. 10. ſp. 38. P. E. T. Aſtenous. — P. Pompeus Cram. Conf. P. Minos, Cram, — Mantiffa Inf. Tom. II. pag. 5. ſp. 41. P. E. T. Aſtenous. — Iablonſ. — GM ELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. P. I. Tom. V. pag. 2234. ſp. 297. P. Eq. Tr. Aſte- nous (nach Fabricius). Goͤzze entomol. Beytr. III. Th. I. B. S. 41. P. Eq. Tr. Aſtenous. Der kapi⸗ ſche Komet (nach Fabricius). — S. 83. nr. 52. P. E. Achiv. Pompeus, Der bataviſche Pompeius (nach Cramer). — Magnus; pectore fanguineo - mar- ginato; alis dentatis nigris; anticis pallıde - flavicante - fafciatis; poſticarum difco hilare flavo, infra radiato ; fingulis abruptis maculis, flavis, acutis, Jung Verz. der ausl. und inl. Schm. S. 5g. P. E. Tr. Aſtenous — Pompeus, Cram. CRAMER Vitl. Kap. III. Cah, pag. 30. Tab. XXV. fig, A. P. Equ, Achiv. Pom- peus. (Ind. P. Eq. Troi.) —. Il eſt de Batavia. Jablonsky Nat. Syſt. J. Th. S. 207. Tab. II. ſig. 3. P. E. Tr. Aſtenous. Nach der Crameriſchen Abbild. Unter obſtehender Benennung hat Herr Cramer dieſen Falter zuerſt in Abbildung vorgelegt, und zu gleicher Zeit Dr. Fabricius ihn in dem Syft. Entomol. unter dem Namen des P. Aftenous beſchrieben. Nothwen— dig gehet eine dieſer Benennungen ein. Er hat den P. Panthonus, den ich ſchon beygebracht hatte, Pompeius genannt, und ſo mußte denn der er— fie vom Hrn. Cramer ertheilte Name, wiederum beybehalten werden. Zur Zeit iſt dieſe Gattung eine der vorzuͤglichſten Seltenheiten, und er mangelt in den mir irgend bekannten Sammlungen. Ich bin daher vermuͤſſiget, O 3 102 Der drey und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. denſelben in Copie, aus jenem Werk, daraus fie auch Hr. Jablonsky ges nommen, darzulegen. Er kommt dem P. Helena am naͤchſten, wiewohl er mit noch mehre ren aͤhnlichen Arten in genauer Verbindung ſtehet. Nach beyden Nachrich— ten wird er nur in der Gegend von Batavia angetroffen. Der P. Mis nos des Hrn. Cramers, den ich auf einer den folgenden Tafeln beyzubrin— gen habe, kommt ihm zwar ſehr nahe, er iſt aber ſchon durch die mehr verbreitete gelbe Grundfläche der Hinterfluͤgel, und durch die Reihe ſchwar— zer Flecken innerhalb der Sehnen, von dieſem genugſam verſchieden. Die Vorderfluͤgel führen eine ſchwarze Grundfarbe. In ihrer Mitte find fie von weißlichter oder gilblicher Farbe, welche ſich laͤngſt den Sehnen in Strahlen verbreitet. Der aͤuſſere Rand iſt gezahnt, und die hohlen Aus— ſchnitte find mit weiſſen mondfoͤrmigen Flecken begraͤnzt. Die mittlere Flaͤ⸗ che der Hinterfluͤgel, iſt von einem ſehr hohen Gelb, und gehet in den ſchwarzen Saum des aͤußern Randes mit zackichten Spitzen ein, in welchem eine Reihe von ſechs kleinen, winklichten, gelben Flecken, angelegt iſt. Doch hierinnen ſcheint die Beſchreibung des Hrn. Fabricius abzuweichen, da an dem aͤuſſern Rand, vier ſchwarze Flecken ſind angegeben werden. Allein es ſcheint dieß ein zufaͤlliger Druckfehler zu ſeyn, indem es anſtatt nigris, avis heißen möchte, weil ſchon die Farbe des breiten Saums (limbus), als ſchwarz iſt beſchrieben worden. Wegen der ungleichen Anzahl dieſer Flecken, da Herr Fabricius vier, Herr Cramer hingegen, ſechs, bemerkt, iſt es wohl ſehr wahrſcheinlich, daß an jenem Exemplar, die beyden an dem Rand, die ohnehin ſehr klein ſind, gemangelt haben. Die auf der gelben Flaͤche ſich durchziehende Sehnen, ſo wie die Bruſt, find gleichfalls ſchwarz. Von der Unterſeite erwaͤhnet Herr Cramer, daß ſie von der aͤuſſeren, nur durch eine dunklere Miſchung verſchieden iſt, und die Strahlen eine mehr weißlichte Farbe has ben. Die ſechs Fuͤſſe führen ſehr ſtarke Klauen. In der Abbildung hat die Bruſt, naͤchſt an der Einlenkung der Fluͤgel, ſo wie der vordere Theil derſelben, rothe Flecken, welche ſich vermuthlich auch auf der untern Seite befinden. Nach einer zufaͤlligen Irrung, wurde er in der Beſchreibung zu den achiviſchen, in dem dieſem Werk beygefuͤgten Regiſter hingegen, zu den trojaniſchen Rittern gerechnet. P. Equ. Troi. Alcandor. Der Alcandor. 103 Der vier und vierzigfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. E. Ae den. Der Alcandor. Tab. XXV. Fig. 1. Der weibliche Falter. Alis caudatis fufcis, ſuperioribus luteſcenti- radiatis, macula bafeos utrinque rubra; inferioribus difco lutefcenti, maculis intrantibus cuneiformibus, fufcis; ſubtus lunu- lis 5—7, rubris nigro foetis, Goͤzze entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 42. nr. 13. P. Alcandor, der Amboiniſche Alcandor. Cram. angef. O. Magnus, fimilis Deiphobo Linn, nr. 7. Alis caudatis; anticis margine eroceo- flavis; ad angulum dorſi fuſco ſtriatis; paſticae ad baſin obſcuro - fuſcae, infra pallide maculatae; ad marginem variis figuris ovatis fuſcis, ferrugineo marginatis. Jung Verz. der inn und ausl. Schm. S. 18. P. Alcandor. CRAMER Vitland, Kap. To. I. Cah. IV. pag. 64. Tab. XL. fig. A. B. Pap. Equ. Troi. Alcandor. Jablonsky Naturſyſt. II. Th. S. 215. nr. 45. Tab. XVI. fig 2. Nach Cramer. Alcandor, P. E. T. alis caudatis fubconcoloribus fuſeis, anticis area magna poſti- cis macula quadrifida lunulisque marginalibus ſeptem pallidis, ſubtus maculis ſex ſubannularibus fulvis, omnibus que baſi rubro notatis, Unter den trojaniſchen Rittern, welche verlängerte Fortſaͤtze an den Hinterfluͤgeln fuͤhren, iſt dieſer Falter naͤchſt dem P. Deiphobus, zur Zeit unſtreitig der groͤßte. Seine Merkmale ſind weſentlich von allen uͤbrigen Gattungen unterſchieden, und es befremdet uns, daß er nicht nach der ge— naueften Abbildung eines Cramers, in den Verzeichniſſen des Hrn. Prof. Fabricius, und ſonach auch nicht in der dreyzehnten Ausgabe des Linneiſchen Syſtems iſt angezeigt worden. Doch er wurde vielleicht für eine Abänderung eines nächftähnfichen Falters angenommen. Es hat namlich ſchon Herr Cramer angemerkt, daß ein in dem Edwarddiſchen Werk) vorgeſtellter Falter, mit dieſem einige Aehnlichkeit hat, welcher aber in dem Sebaiſchen ), für eine Abaͤnderung des P. Agenor iſt erklaͤrt worden. Doch beyde ſind, ohne daß es noͤthig iſt, den Unterſchied ausfuͤhrlich anzugeben, allzuſehr von einander verſchieden. Es befindet ſich dieſe ſo ſeltene Gattung, auch in der beruͤhm— *) Hift. of Birds. Tab, XXII. Fig. A. B. *) Theſ. To, IV. Tab. 46. Fig. 15. 16. Agenor, Lin, I. c. 104 Der vier und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. ten Sammlung des Herrn Gerning in Frankfurt, welche ſeitdem in den. auslaͤndiſchen Arten, ſo wie faſt taͤglich bey unermuͤdeter Beeiferung, durch auſſerordentliche Bereicherungen noch mehr vergroͤſſert worden. Ich habe durch Deſſen ſchon öfters geruͤhmte Unterſtuͤtzung, nicht ſowohl die vortreflich⸗ fie Abbildung, welche die berühmte Mahlerin, Jungfer Hochecker gefers tigt, ſondern auch zur Vergleichung das Original, mitgetheilt erhalten. Es kommt mit der Vorſtellung des Crameriſchen Werks, auſſer einer faſt um erheblichen Abweichung, genau überein. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt ein blaſſes, etwas unreines Gelb, mit eingemengten braͤunlichen Atomen. Ein breiter, in die Flaͤche verlohrner Saum, umgiebt den vordern und aͤuſſern Rand. Von letzterem ziehen ſich zwiſchen den Sehnen, lange, dunkelbraune Streifen, in ſtrahlen— foͤrmiger Geſtalt, bis in die mittlere Flaͤche. Die untere Seite, kommt mit der obern, auſſer einer etwas helleren Anlage und bin und wieder eingemeng— tem blaͤulichten Schiller, ganz überein. Der Flecken an der Grundflaͤche, hat hier ein ſchoͤneres Roth, als von auſſen. Nach dieſem Exemplar, iſt er gegen die Fluͤgelſpitze in die Flaͤche verlohren, nach der Vorſtellung des Cra— meriſchen Werks hingegen, keulfoͤrmig und am Ende mit einer geraden Linie begraͤnzt. Auch nach dem Umriß ſind hier die Fluͤgel um vieles ſchmaͤler oder mehr in die Länge geſtreckt, als an jenem. Die Hinterfluͤgel haben auf beyden Seiten eine weit dunklere, faſt ſchwarze Grundfarbe, und endi— gen ſich in einem ſehr langen am Ende gerundetem Fortſatz, oder ſchwanz— foͤrmigen Spitze, von brauner Farbe. Die mittlere Flaͤche, iſt von hellerem Gelb, und durch die vom Rand eingehenden kegelfoͤrmigen Flecken, ſtrah— licht geſtaltet. Unter dieſen, haben die beyden erſten, naͤchſt dem Hinterleib, eine rothe Einfaſſung. Zwiſchen den beyden kappenfoͤrmigen Ausſchnitten des aͤuſſern Rands, befinden ſich eben ſo viele mondfoͤrmige, hochgelbe und rothgeſaͤumte Mackeln. Auf der Unterſeite iſt die mittlere gelbe Flaͤche in gleicher Form abgetheilt, an dieſem Exemplar aber, um vieles groͤſſer als an der erwaͤhnten Abbildung des Hrn. Cramers. Sie iſt durch die Sehnen in ſechs Felder getheilt. Das erſte, naͤchſt an dem Hinterleib, iſt nur nach einem kleinen Theil, gelb gefaͤrbt, der übrige Raum aber, in welchem ſich eine gerundete Mackel befindet, hat ein einfaͤrbiges Roth; die drey folgenden hingegen, ſind gegen den aͤuſſern Rand blaͤulich angeflogen. In dem fuͤnften kleinerem, der dem Crameriſchen Falter mangelt, iſt eine braune kegelfoͤrmige Spitze P. Equ. Troi. Romulus. Der Romulus. 105 Spitze enthalten, und der breite Flecken daruͤber, oder der ſechſte, iſt ganz einfaͤrbig gelb. Die kegelfoͤrmigen ſchwarzen Mackeln des Randes, ſind theils ganz, theils zur Haͤlfte mit breiten zinnoberrothen Einfaſſungen umzo⸗ gen, und kommen in dieſer Form denen des P. Deiphobus am naͤchſten. Die bey den erſten, naͤchſt an den Vorderfluͤgeln, ſtellen breite, mondfoͤrmi— ge, doch etwas winklicht gebildete Züge vor. In der folgenden dritten Ab⸗ theilung ſtehen zwey kleinere Flecken, in gleicher Weite mit den vorigen, einander gegenüber 5 und der vierte hat nur einen einzigen, naͤchſt an dem Rand; die drey letztern hingegen find ganz mit Rothen geſaͤumt, und fammts lich an dem Rand ins Gelbe verlohren. Auf der Grundfläche befinden ſich noch vier hochrothe, winklichte Flecken, wie ſie die aͤchten trojaniſchen Rit— ter führen. Der ganze Koͤrper iſt dunkelbraun, und der Hinterleib hat an dieſem Epemplar eine vorzuͤgliche Staͤrke, er giebt ſonach einen weiblis chen Falter zu erkennen. Nach der Abbildung des Hrn. Cramers iſt er um vieles kuͤrzer und geſchmeidiger vorgeſtelt worden, und ſo ſcheint jener ein maͤnnlicher Falter zu ſeyn, welches auch die breiteren Fluͤgel vermuthen laſſen. Es wird von ihm, Ainboina zum Aufenthalt angegeben. Der fuͤnf und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TROIL ROMVLVS. Der Romulus. Tab. XXV. Fig. 2. Der weibliche Falter. P. Equ. Troi. alis caudatis concoloribus nigris, faperioribus faſeiis duabus interruptis albis, inferioribus ſerie macularum rubrarum marginis ſimplici, diſci ſenarum, ato- mis caeruleſcentibus adſperſa. CRAMER Vitl. Kap. Tom. I. Cah. IV. pag. 67. Pl. XLIII. fig. A. P. Eq. Tr. Ro- mulus. Der männliche Falter. r An RIC IU s Spec. Inf. Tom. II. pag. 2. ſp. 85. — P. Hector, Variet.— Romu- Ins Cram, Il. c. Vix diſtinctus videtur. MEL IN Ed. XIII. Syſt. Linn. — Hector. — Var. G. Romulus Cram. I. c. Jablonsky Naturſyſt. II. Th. S. 148. nr. 35. P. E. T. Romulus. Alis caudatis concoloribus nigris antice macula radiata alba, poſticis maculis tredecim inaequa- libus rubris, atomisque irroratis caeruleis, — Minor praecedenti (Hector). Caput et Abdomen immaculatum, Cram. I, c. — Iſt nicht abgebildet. Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. P 106 Der fünf und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Dieſer Falter hat in der Anlage der Farben und der Geſtalt der Fluͤ— gel die naͤchſte Aehnlichkeit mit dem P. Hector, von dem man vorhin keinen ſo nahen Verwandten kannte, und es iſt daher nicht zu befremden, daß er nur für eine zufällige Abaͤnderung deſſelben, von einigen iſt erflärt worden. Er hat ſich aber nun in mehrerer Anzahl vorgefunden, und es ſind ſeine Gat— tungsrechte genugſam erwieſen. Hr. Jablonsky erwaͤhnet, ein mit der Crameriſchen Abbildung ganz uͤbereinſtimmendes Exemplar, aus der Samm— lung des Hrn. Prediger Herbſt zu Berlin, verglichen zu haben, wiewohl er keine Abbildung davon beygebracht hat. Wir kennen nun auch den weib⸗ lichen Falter, welcher mir von Hrn. Gerning, als ein ſchaͤtzbarer Beytrag abermal iſt mitgetheilt worden. Es wurde die Zeichnung von der in dieſer Kunſt fo berühmten Jungfer Hochecker, gefertiget, und nach dem Origi⸗ nal, von mir verglichen. Dieſer Falter iſt in dem Flaͤchenmaas, um die Hälfte groͤſſer, als das in dem Crameriſchen Werk abgebildete Männs chen, und kommt in dem Umfang, den gewöhnlichen Exemplaren des P. He etors gleich. Nach Maasgabe dieſes Originals, babe ich den weiblichen Falter zuerſt zu beſchreiben. Beyde Geſchlechter kommen zwar in ihren Zeichnun— gen, wie alle bisher vorgelegte Gattungen der trojaniſchen Ritter, mit einan— der uͤberein, und ſie ſind nur in der Miſchung der Farbe und in geringen Ver— aͤnderungen von einander verſchieden. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt nach beyden Seiten gleichfaͤrbig und ein dunkles Braun, auf welchem ſich aber die ſchwarzen Streifen zwiſchen den Sehnen ſehr deutlich ausnehmen. Sie ziehen ſich faſt ganz durch die weiſſe gebrochene Binde der mittleren Flaͤche ſowohl, als durch den groͤſſern Flecken gegen die Fluͤgelſpitze, und dem Raum zwiſchen den beyden ſtaͤrkern Sehnen naͤchſt dem Vorderrand. Die Hinterfluͤgel baben eine dunklere Grundfarbe, und ſind an dem Rand ſehr ſtark gezaͤhnelt. Die hohlen Einſchnitte, ſind rothgelb geſaͤumt, auf der Unterſeite aber zum Theil mit Weiſſem ausgefuͤllt. Ueber denſelben ſtehet in faſt gleicher Entfernung, eine Reihe mondfoͤrmig ausgeſchnittener rother Flecken, unter welchen das letzte Paar gegen den Hinterleib, gedops pelt iſt, oder über einander ſtehet. Auf der Unterſeite hat dieſer innere Wins kel nur einen einzigen Flecken, und iſt durch eine zur Haͤlfte eingehende ſchwar⸗ ze Mackel getrennt. Auf der mittlern Flaͤche ſtehen in Form einer Binde, ſechs rothe Flecke, in unterſchiedener Groͤſſe und Geſtalt, nahe beyſammen, P. Equ. Troi. Romulus. Der Romulus. 107 und ſind nur durch die Sehnen von einander geſondert. Der mittlere Raum, fo wie zum Theil dieſe Mackeln ſelbſten, find mit blaulichten Atos men uͤberſtreut, welche faſt das Anſehen eines beſtaͤubten Reifs verſchiedener Früchte, beſonders der rothen Pflaumen haben. Der Hinterleib iſt eins faͤrbig dunkelbraun, die kolbichten Fuͤhlhoͤrner aber, find ſchwarz. Das Maͤnnchen bat nach der Vorſtellung des Hrn. Cramers eine weit dunklere Grundfarbe, und man wird daher die ſchwarzen Streifen dar⸗ auf nicht gewahr. Die weiſſe Binde, fo wie der Flecken gegen die Flüs gelſpitze, find ſehr ſchmahl, und ſtellen nur einzelne Striche vor, doch has ben ſie im uͤbrigen, faſt gleiche Form wie die an dem P. Hector. Die rothen Flecken auf den Hinterfluͤgeln find in Verhaͤltniß der koͤrperlichen Flaͤche, auch noch um vieles kleiner, doch von gleicher Anzahl, Lage und Form. Die an dem Rand gegen den Hinterleib, beſtehen aus einer eis fachen Reihe, und jeder fuͤhret in der Mitte eine ſchwarze Mackel. Aus dieſen Kennzeichen iſt der Abſtand unſeres Falters, von dem P. Hector leicht abzunehmen. Er kommt nach dieſem Exemplar zwar ſeiner Groͤſſe ſehr nahe, das Männchen aber iſt vorzüglich kleiner. Jene Gattung fuͤhret an dem Rand der Hinterfluͤgel, zwey Reihen rother Flecken, dieſe aber nur eine einfache, und die Nadeln ſelbſten find auch weit mehr mond— foͤrmig, als jene, wo fie faſt meiſtens gerundet find, ausgeſchnitten *). Dorten iſt die Farbe mit einem ſehr hohen Carminroth, hier aber mit Gels ben gemiſcht, und durch die eingeſtreuten blaͤulichten Atomen verſchoͤnert. Die Fortfäge der Hinterflügel ſind an dieſem Falter loͤffelförmig geſtaltet, an dem P. Hector aber, faſt von gleicher Breite. Der Hinterleib hat ein einfaͤrbiges Braun, und iſt nicht wie an jenem auf der Unterſeite, roth ges faͤrbt. Auch der Bruſt und der vordern Spitze des Kopfes, mangelt gleis ches Roth. Nach Angabe des Herrn Cramers, hat dieſer Falter, auf der Kuͤſte von Coromandel, und auf der Inſel Ceylon ſeinen Aufenthalt. „) Diürch dieſem in das Syſtem eins beziehen ſich hauptſaͤchlich auf die gedop⸗ zuſchaltenden Falter, ſind bey dem P. pelte Reihe der rothen Flecken der Hin— Hector nothwendig die Charactere zum terfluͤgel, welche dieſer nur in einer eins ſpeclfiſchen Unterſchied zu aͤndern. Sie fachen Ordnung führer. P 2 108 Der ſechs und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der ſechs und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TROIAN. AGENOR. Der Agenor. Tab. XXVI. Fig, 1. Der männliche Falter. A Linné S. N. Ed. XII. ſp. 14. P. Eq. Tr. Agenor. Alis dentatis nigris baſi fanguineis primoribus ſtriatis, poſticis diſco albo maculis nigris. Mit gezahnten ſchwarzen, an der Grundflaͤche rothen Fluͤgeln; geſtreiften Vorderfluͤgeln, und einer weiſſen, ſchwarzfleckigten Mittenflaͤche der Hinterfluͤgel. — Habitat in China. — Alae primores concolores, albo late ſtriatae. Paſticae atrae difco albo; poſtice cinetae maculis 7 nigris, verſus anum rubro infectis, Similis Deiphobo. = Ed. X. p. 460. ſp. 13. — Muf. Lud. Vir. p. 194. P. Agenor. — Corpus facile primae magni- tudinis, fimile Deiphobo. Antennae ſubfiliformes. Thorax albis punctis, Pectus ſtriis caeruleſcentibus. Alae primores concolores, nigrae, albido ſubradiatae, ſ. al- bedine nervos nigros diſtinguente, verſus alas poſticas magis, quam antice aut verſus apices, Baſis alarum macula cuneiformi ſ. obovata, ſanguinea, utrinque cum Puncto oblongo, ſanguineo, pone maculam. Margo exterior lineola alba terminatus. Alae pofticae fubconcolores, repandodentatae, nigrae; nigredine ampliori ſubtus quam fupra, Diſcus albus, divifus nigris nervis in areas fex, oblongas, fere fagit- tatas; in fingulis tribus albis poftice macula oblongiuscula, nigra, antice poſtice- que retufa, Ad finus marginis, inter dentes, lunulae feptem. Verſus angulum ani albedo tingitur luteo colore, Baſis alarum ſupra nigra, maculis quatuor difformi- bus, ſubtus maculis 4 difformibus, fanguineis, ut in P. Memnone, Müller Ueberſ. d. N. Syſt. V. Th. I. B. nr. 14. P. Agenor. Der Breitſtreif. FABRICIVS Syſt. Entom. p. 446. ſp. 18. P. E. T. Agenor. Linn. Char. — Spec. Inf. Tom. II. pag. 7. ſp. 25. — Mantiſſa Inf, Tom. II. p. 4. ſp. 27. — Cram; I. e. GMELIN, Ed, XIII. Syft, Linn. Tom. I. P. V. p. 2232. ſp. 14. P. Agenor. Nach Fabricius. Goͤſe Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 36. nr. 14. P. Agenor, Der chineſi ſche Ritter mit dem weiſſen Mittelfleck. Jung Verz. der ausl. und einh. Schm. S. 14. P. Agenor, o N OM As T. Hiſt. Nat. P. VI. p. 21. P. Agenor. o LE RC E Icon, Inf, rar. Tab. XV. P. Agenor, » CRAMER Vitl. Kap. Tom. I. Cah, III. pag. 52. Tab. XXII. Fig, A. B. Pap. Agenor Linn. P. Equ. Troi. Agenor. Der Agenor. 109 Jablonsky Nat. Syſt. II. Th. S. 20. Tab. VIII. ſig. 3. Linn. Char. (Abbil⸗ dung nach Cramer). Der P. Agenor und Pandarus, ſind zur Zeit die einzigen Gattungen, unter denen von Herrn von Linne verzeichneten trojaniſchen Rittern, von welchen uns nach Maasgabe ſeiner Kennzeichen, uͤbereinſtimmende Origi— nale mangeln. Herr Cramer bat den in Abbildung hier vorgeſtellten Falter, für den Agenor L. erflärt, und Herr Fabrieius gleichfalls dafuͤr ans genommen, wenn ſich zwar die geforderten Merkmahle nicht vollkommen damit vereinigen laſſen, und es hat damit, bis auf genauere Berichtigung, ſein Bewenden. Eben dieſen Falter hatte ich nach einer Copie beſagten Werks, bereits hier eingeſchaltet, als ich erſt ſpaͤter durch die geneigte Un— terſtuͤtzung des Herrn Gernings ein Original deſſelben erhielte, an dem ich kaum erhebliche Abweichungen bemerkte. An ſich ſehe ich mich genoͤthiget, um den Beſchluß dieſer Abtheilung nicht zu ſehr zu verſpaͤten, die wenigen noch uͤbrigen Gattungen, in Copien vorzulegen. In Vergleichung der mir indeſſen vorkommenden Originalen, werde ich in der Folge, das Uebereinſtim— mende ſowohl, als den ſich ergebenden Abſtand, ſo wie an ſich die neueren Entdeckungen anzuzeigen nicht ermangeln. Zur moͤglichſten Vollſtaͤndigkeit, iſt keine andere Auskunft moglich, da öfters Einheiten, und dieſe in den ents fernteſten Sammlungen vorkommen, die keine Mittheilungen verſtatten. Doch die Zahl dieſer Copien, iſt im Verhaͤltniß der bis jetzt beygebrachten Originale, zumal bey dieſen, den ſeltenſten Arten, noch ſehr geringe, um ſo betraͤcht— licher aber iſt der Vorrath der Gattungen der folgenden Familie und zweyten Horde, von denen bereits mehrere neue Gattungen vorraͤthig ſind. In Vergleichung der Anneiſchen Kennzeichen, Ift der Abſtand dieſes Falters nicht allzu betraͤchtlich, es kommen wenigſtens die vorzuͤglichſten Ders zierungen, die angegebene Groͤſſe und die Grundfarbe damit überein. Deſto mehreren Schwierigkeiten aber iſt der P. Pandorus unterworfen, von wel, chem zur Zeit in allen Sammlungen noch kein mit den Merkmahlen des Syſtems übereinftimmendes Original, ausfündig zu machen war. Es hat zwar Hr. Jablonsky unter dieſem Namen eine Abbildung geliefert“), „) Nat. Syſt. I. Th. S. 209. Tab. VI. für ſecundae magnitudinis, und nach dies ſig. 1. Die Abbildung ergiebt einen Fal, ſem Maas, nicht größer, als einen Po- ter der erſten Groͤſſe, da ihn Linne nur dalirius, oder Anchifes erklart. Nach ſei⸗ P 3 Der ſechs und vierzigſte auslandifche Tagſchmetterling. ſie iſt aber von den angegebenen Kennzeichen allzuſehr entfernt, und der Fal— ter ſelbſten koͤnnte nicht einmal für eine Varietaͤt angenommen werden. Soll— te es einem der beruͤhmten Gelehrten in Stockholm gefallen, von dem Ori— ginal in dem Cabinet der Königin Ludovica Ulrika, nach welchem der Nits ter Linne ſeine Beſchreibung gefertigt, eine genaue Vorſtellung bekannt zu machen; ſo wuͤrden auch hier alle Verwirrungen gehoben ſeyn. 110 Der hier unter dem Namen des P. Agenor vorgeſtellte Falter, hat hellbraune Vorderfluͤgel mit langen ſchwarzen Streifen zwiſchen den Sechs nen, und einem keilfoͤrmigen rothen Flecken an der Grundflaͤche mit einem kleineren daneben. Naͤchſt an dem Rand befindet ſich eine etwas hellere, mit einem ſchwaͤrzlich verlohrnen Streif begraͤnzte Linie. Die Unterſeite iſt gleichs foͤrmig gezeichnet, und hat nur eine lichtere, oder vielmehr weiſſe Grund— farbe. Die Hinterfluͤgel ſind an dem Rand ſtumpf gezahnt, oder mehr wellenfoͤrmig ausgeſchweift. Die Grundflaͤche iſt ſchwarz, und der Rand fuͤhret ſechs dergleichen groſſe Flecken, wovon der letztere an dem Hinterwin— kel, abgeſondert und mit einer verlaͤngerten Einfaſſung, zur Haͤlfte rothgelb gefaͤrbt iſt. Ein gleicher Saum umgiebt zum Theil auch den naͤchſtfolgen— den Flecken. Die mittlere Flaͤche iſt weiß, und durch die ſchwarzen Sehnen in ſechs Felder getheilt. Auf der untern Seite ift eines dieſer Felder in meh⸗ rerer Zahl vorhanden, und die schwarze Grundfläche, welche vier rothe Fle— cken fuͤhret, iſt faſt über die Hälfte der ganzen Fläche verbreitet. Der Koͤr⸗ per iſt gelblichbraun, und hat einen ſchwarzen Ruͤcken uͤber die Bruſt, und einem dergleichen Streif uͤber dem Hinterleib. a An dem von dem Hrn. Gerning mir mitgetheilten Exemplar iſt die Grundflaͤche der Vorderfluͤgel von weit dunklerem Schwarz, ſie bildet ei— nen faſt gerundeten Flecken, der auch eine groͤſſere fänge als der des rothen hat. Die Grundfläche der Hinterfluͤgel iſt hingegen mehr ins Gruͤnliche gemiſcht, ner weitern Angabe, ſtehen innerhalb des aͤuſern Rands, fünf kleine, gedop⸗ pelte weiſſe Flecken; uͤber dieſem acht blaulichte , und weiter über denſelben fünf groͤſſere eyrunde. In dieſer Abbildung aber zeigen ſich zwey Reihen, groſſer geflammter Flecken. Auf der Oberſeite der Hinterfluͤgel ſollte ſich in ſchreger Lage, eine Reihe von ſieben augenfoͤrmi⸗ gen Flecken befinden, hier ſtehen ſie aber an dem Rand, in gleich weiter Entfernung. Es laſſen ſich daher keine angegebene Merkmahle damit verbinden. Man wird uͤberhaupt an dieſer Abbildung etwas be⸗ merken, das von der Genauigkeit in der Natur abzuweichen ſcheint. P. Eq. Troi. Agenor. Der Agenor. 111 und die ſchwarze Mackel an der Endſpitze derſelben iſt nur mit einer blaßgel⸗ ben, in die Flaͤche verlohrnen Farbe, umzogen. Die ſchwarzen, den Rand umgebende Mackeln, find nicht gerundet, ſondern an der Graͤnze der weiſſen Fläche, etwas ausgeſchnitten, und verliehren ſich an dem Rand, in dem ſchwar⸗ zen Saum deſſelben, ohne kenntlichen Abſchnitt. Im übrigen kommt er, aufs ſer einem etwas groͤſſeren Maas, mit dieſem auf das genaueſte uͤberein. Die Beſchreibungen welche Herr von Linne“ in dem Muf. Lud. Ulr. von dem P. Agenor gegeben, weichen von dieſem Falter in folgenden Zus ſaͤzen ab. Der obere Theil der Bruſt (thorax) fuͤhret weiſſe Punkte, und der untere (pectus) blaufichte Streifen, welche dieſem gänzlich mangeln. Die weiſſe Fläche der Hinterfluͤgel iſt zwar durch die Sehnen in ſechs längs lichte oder pfeilfoͤrmige Felder getheilt, aber nur in dreyen derſelben gegen den Hinterleib, befinden ſich ſchwarze Mackeln, welche hier doch ſaͤmtliche Fels der fuͤhren. Eben dieſe Mackeln aber werden von abweichender Form an— gegeben, naͤmlich, an beyden Enden hohl ausgeſchnitten (antice poſticeque retuſae). Noch ſollen ſich an den Einſchnitten zwiſchen den Zaͤhnen, ſieben mondfoͤrmige Flecken befinden, die wir hier abermal vermiſſen. Nach dies ſer Abweichung koͤnnen wir dieſen Falter weder fuͤr eine Abaͤnderung, noch für eine Geſchlechtsverſchiedenheit annehmen, und es find die weiteren Er— fahrungen abzuwarten, nach welcher ſich vielleicht ein ganz uͤbereinſtimmen— des Original vorfinden moͤchte. Herr Jablonsky erwaͤhnet in obenange— führter Beſchreibung, er habe die Abbildung nach einem Original aus der Sammlung des Herrn Predigers Herbſt zu Berlin geliefert, und dieſe kaͤme mit den Linneiſchen Kennzeichen, auſſer der geringern Groͤſſe, völlig übers ein. Vergleichen wir aber ſeine Figur mit der aus dem Crameriſchen Werk, ſo wird man nicht den mindeſten Unterſchied nach der Zeichnung und der Farbe bemerken. Beyde Figuren gegen einander gehalten, uͤberdecken ſich auch nach jeden Strichen, und noch weniger wird man oberwaͤhnten Abſtand der Linneiſchen Kennzeichen, deren auch in der Beſchreibung nicht erwaͤhnet wors den, gewahr. Unter dem Namen des P. Agenor, werden auch die Abbil⸗ dungen der Falter des Seba Tom. IV. Tab. 46. fig. 11, 12, 15, und 16, angeführt, dieſe Falter aber haben geſchwaͤnzte Flügel, und find im übrigen allzuſehr von dieſem unterſchieden. Linne giebt China zum Aufenthalt des P. Agenors an. Der Falter des Herrn Cramers hat gleiche Wohnplaͤtze, und wird nach ſeiner Angabe 112 Der ſieben und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. auch auſſer dieſen, auf der Kuͤſte von Coromandel und in der Gegend von Batavia gefunden. Der ſieben und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. E OV. TR. LAOME DON. Der Laomedon. Tab. XXVI. Fig: 2. Der männliche Falter. Aus dem Crameriſchen Werk, nach beyden vereinigten Seiten. P. E. T. Alis dentatis fuſcis nigro ſtriatis, ſuperioribus baſi, utrinque; inferiorie bus ſubtus maculis rubris notatis, fafciaque marginali macularum nigrarum fupra fimplici, fubtus duplici. CRAMER Vitl, Kap, Tom. I. Cah. V. pag. 78. Tab. L, fig. A. B. P. Equ. Tr. Laomedon. FABRICIVS Spec. Inf. Tom. II. p. 6. ſpec. 23. P. Memnon Varietas &. Cram, I. c. G ME LIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2232. ſp. 13. — P. Memnon Var. Cr. l. e. Nach Fabric. Goͤze Entom. Beytraͤge, III. Th. J. B. S. 43. nr. 18. P. Equ. Tr. Laomedon, Der coromandelſche rothgefleckte Ritter. Cram. 1. e. — Alis obtufe dentatis, nigro - ſtriatis; maculis rubris ad angulum dorfi; poſticis nigro- maculatis, Jablonsky Naturſyſt. I. Th. S. 215. P. Memnon Var. B. P. Laomedon. Cram, l. c. Nicht abgebildet. Jung Ders der ausl. und einheim. Schm. S. 306. P. Laomedon. In der Vergleichung des P. Memnons ), und der damit naͤchſtver— wandten Arten, habe ich bereits dieſes Falters erwaͤhnt, und nun auch die Abbildung deſſelben, wiewohl zur Zeit nach einer Copie, vorzulegen nicht ermangeln koͤnnen. Er ſtehet zugleich mit dem erſt beſchriebenen in naher Verbindung. Die Vorderfluͤgel kommen, auffer der gelbbraunen Grunds farbe der Auſſenſeite, faſt ganz damit uͤberein, ſie haben auch auf beyden Grundflaͤchen die hochrothe keilfoͤrmige Mackel, nur mangelt die kleinere dar— neben, und ſie ſtehen ſaͤmmtlich auf einem faſt ganz ſchwarzen Grund. Der mittlere Raum iſt ins Weiſſe verlohren, es mangelt aber die etwas hellere Linie mit dem ſchwaͤrzlichen Saum, gegen den aͤuſſern Rand. Die Hinter- fluͤgel ) S. 38. P. Equ. Troi. Amulius. Der Amulius. 113 fluͤgel find von einem faſt gleichen gelblichten Braun, und es ziehen ſich von der Grundflaͤche an, dunklere, abgeſtumpfte Streifen, in ſtrahlfoͤrmiger Geſtalt, zwiſchen den Sehnen, beynahe bis an die gleichfoͤrmige Reihe ſchwarzer Ma— ckeln, womit der aͤuſſere Rand umgeben if. Die ausſtehende ſtumpfe Spis Sen des Randes find ſchwarz gefärbt, die hohlen Einſchnitte aber, weiß ges ſaͤumt. Die Unterfeite iſt in groͤſſerer Breite, als bey erſterwaͤhnten Falter, ſchwarz gefärbt, der übrige Theil hingegen grau, mit eingemengten ſchwarzen Atomen, und gegen den Hinterleib ins Rothgelbe verlohren. Den Rand umgiebt eine Reihe von ſieben ſchwarzen Mackeln in unterſchiedener Größ fe und Form. Auf dem vierten und den folgenden Feldern, ſtehen über dems ſelben noch drey etwas keinere ablangrund geftaltere Mackeln, welche eine zweyte Reihe vorſtellen, die jenem abermal mangelt. Dieſe kommen mit dem angegebenen Merkmahl des P. Agenors, nach der tinneifchen Beſchrei— bung uͤberein, nur ſind ſie nicht an beyden Enden ausgeſchnitten. Von dem P. Memnon iſt dieſer Falter, nach unſerer Vorſtellung der VIIIten Tas fel, allzubetraͤchtlich unterſchieden. Die Grundfarbe iſt dorten ſchwarz mit eingemengten oder verlohrenem Grün, und die Auſſenſeite hat weder den ros then Flecken an der Grundfläche, noch die Reihe der Mackeln am Rand, und die auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel, find von ganz veraͤnderter Lage und Form. In der Beſchreibung des Herrn Cramers wird noch angemerkt, daß die ſechs Fuͤſſe dieſes Falters, von gleicher Laͤnge find, und derſelbe auf der Küs ſte von Coromandel, ſeinen Aufenthalt hat. Der acht und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EGV. TROI. AMVLIVS. Der Amulius. Tab. XXVII. Fig. 1. Der männliche Falter. Alis ſubdentatis fuſcis caeruleo viridique micantibus; inferioribus, lerie transverfali macularum lutearum, fubtus marginali, Es kommt diefer noch nicht verzeichnete Falter, dem P. Belus, welcher auf der XIX. Tafel vorgeſtellet worden, in ſeinem Gewand am naͤchſten. Die Grundfarbe iſt aber ſchon durch dem blaulichen Schiller, den jener ins Gruͤne Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. Q 114 Der neun und vierzigfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. ſpielend führer, verſchieden. Dorten hat die Oberſeite der Hinterfluͤgel, naͤchſt an dem aͤuſſern Rand einen groſſen weiſſen Flecken, und einen gerundes ten gelben daneben, ſo wie die mittlere Flaͤche in dieſe Farbe verlohren iſt, hier aber ziehet ſich in ſchreger Richtung eine Reihe gelber Flecken, in Form einer Binde, mitten durch die Flaͤche. Sie find durch die Sehnen abge— theilt, und meiſtens von winklichter Geſtalt, an dem oberen Ende gerundet, an dem untern aber ausgeſchnitten. Zwiſchen dieſem und dem aͤuſſern Rand befindet ſich eine andere ſehr verblichene Reihe, weißlichter, ſchwaͤrzlich ges ſaͤumter Mackeln. Auf der untern Seite hingegen, umgilebt den aͤuſſern Rand, in gleichbreitem Abſtand, eine Reihe meiſtens gewuͤrfelter, an beyden Enden ausgeſchnittener Flecken, von hochgelber Farbe, welche an jenem roth und herzfoͤrmig geſtaltet find. Unter dieſen, naͤchſt an den Sehnen, ſtehen zwiſchen jedem Flecken, in gleichem Abſtand, weißlichte Punkte, die jenem abermal mangeln. Es iſt dieſer Falter ſonach ganz weſentlich verſchieden. Ich habe denſelben, unter einem groſſen Vorrath auslaͤndiſcher Schmetterlin— ge, womit Herr Graf von Randwyk, Kammerherr Ihro Durchlaucht der Prinzeſſin von Oranien, meine Sammlung ſo großmuͤthig zu bereichen ges ruhet hat, erhalten. Die Liebhaber dieſer Lieblingskenntniſſe, werden eine fo anſehnliche Unterſtuͤtzung, die ich bereits nach den erhaltenen Beytraͤgen oͤfters werde zu ruͤhmen haben, mit gleichem Dank verehren. Bey den ausgebreiteten Bekanntſchaften in beyden Indien und andekn Orten, habe ich mir nach ſichern Verheiſſungen eines ſo vorzuͤglichen Kenners der Na— tur, noch mehrere Beytraͤge in Zukunft zu verſprechen, da ſich nun auch viel faͤltig neuere Entdeckungen ergeben haben. Der neun und vierzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. ECV. TROL NVMITOR. Der Numitor. Tab. XXVII. Fig. 2. Der maͤnnliche Falter. Alis dentatis, faturate viridibus, inferioribus ſupra ſerie macularum obliteratarum lus teſcentium, ſubtus, maculis marginalibus, ſeptem, rotundatis, rubris. CRAMER Vitlandſche Kap, II. D. X. Cah. pag. 25. Pl. CXIII. Fig. B. P. Eq. Ach. Numitor. P. Equ. Troi. Numitor. Der Numitor. 115 FABRICIVs Spec. Inf. To. II. pag. 9. ſp. 34. P. Equ. Tr. Belus Variet. Cram, I. e. — Variat interdum macula media flavefcente alae anticae et ſtriga puncto- rum flaveſcentium alae poſticae. Jablonsky Nat. Geſch. I. Th. S. 102. D. Belus. Var, Cram. I. c. SME LIN Ed. XII. Syſt. Linn. To. I. P. V. pag. 2233. fp. 294. P. Eq. Tr. Belus Var. Cr. I. c. Mit dem P. Belus und dem eben beſchriebenen Falter, ſtehen noch efs nige in ſehr naher Verbindung, von welchen ich zur Vergleichung, zwey aus dem Crameriſchen Werk, in Copie hier bengefügt habe. Es iſt ihr Uns terſchied, bereits in der Beſchreibung des erſterwaͤhnten Falters angezeigt worden ). Man hat fie fir zufällige Abaͤnderungen erklaͤrt, dafür wir fie auch nach fo geringer Veraͤnderung anzuſehen baren. Sie find aber nach beyderley Serus ganz unverändert, und wir haben uns dem Gefallen der Natur zu fuͤgen, welche auch bey vielen unſerer einheimiſchen Arten, durch einem geringen Abſtand, weſentlich verſchiedene Species unterſchleden hat. Hier iſt die Grundfarbe der aͤuſſeren und inneren Seite, mit der des P. Belus beynahe ganz gleich. Nur mangelt der weißlichte Flecken an dem aͤuſſern Rand der Hinterfluͤgel, an deſſen Stelle ſich eine Binde verlohrener gilblicher Flecken zeigt, die ſich ſchrege durch die Flaͤche ziehet. Dieſe ſind nicht, wie an dem P. Amulius, eckigt geſtaltet, auch von keiner ſo abge— graͤnzten Form. An dem Rand der Unterſeite ſtehet eine bogenfoͤrmige Rei⸗ he hochrother, gerundeter, kleiner Flecken. An jenem find fie gelb, und bey dem P. Belus, herzfoͤrmig geformt. Von benden iſt dieſer abermal durch dem weißlichten Hinterleib unterſchieden, welchen beyde Geſchlechter von gleicher Farbe haben. In der Beſchreibung des Hrn. Cramers, wurde dieſer Falter, aus einer zufaͤlligen Irrung, unter die achiviſchen Ritter ge— rechnet, in dem beygefuͤgten ſyſtematiſchen Regiſter aber, hat er feine Stelle in dieſer erſten Abtheilung erhalten. Er wird nach ſeiner Bemerkung in Su⸗ rinam gefunden. *) S. 81. Q 2 116 Der funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. ENV TR CRASSNS. Der Craſſus. Tab. XXVII. Fig. 3. Oer maͤnnliche Falter. Alis dentatis vireſcentibus, ſuperioribus utrinque macula ſaturate luten; inferioribus ſupra, linea longitudinalis pallida marginis exterioris, ſubtus fafcia marginali macu- larum ſeptem rubrarum. CRAMER Vitl. Kapp. To, II. pag. 23. Pl. CXII. fig. C. P. Eq. Tr, Craſſs. FABRICIUS Spec. Inf, To. II. pag. 9. P. Belus Variet. Cram, I. c. Jablonsky Nat. Syſt. I. Th. S. 99. P. Belus Var. Cram. I. c. Iſt nur nach der Beſchreibung angefuͤhrt. GM ELIN Ed. XIII. Syft, Linn. To. I. P. V. p. 2223. ſp. 294. P. E. T. Belus Var, Cram. I. c. Jung Syſt. Verz. der Inn⸗ und Ausl. Schm. S. 147. P. Craſſus. Nach der Beſchreibung des Herrn Cramers haben die Fluͤgel dieſes Falters, auf der Oberſeite ein weit dunkleres Gruͤn, als an dem P. Belus und P. Numitor, doch ſind ſie von einem deſto vorzuͤglichern Glanz. Es un— terſcheidet ihn ein breiter zweytheiliger Flecken auf beyden Seiten der Vor— derfluͤgel, welcher dunkelgelb angegeben wird, in der Abbildung aber hat er, wie hier die uͤbereinſtimmende Copie zeigt, eine blaſſe Fleiſchfarbe, die we— nigſtens nur etwas mit Gilblichen gemiſcht iſt. An dem Vorderrand der Hinterfluͤgel, ſtehet laͤngſt deſſelben, ein breiter ablangrunder, hellgelber Streif, und der aͤußere Rand fuͤhret eine Reihe von ſieben rothen Mackeln, wie die beyden erſt angezeigten Falter haben. Er hat mit vorigen, feinen Aufent halt in Surinam. Der ein und funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TROL ACHATES. Der Achates. Tab. XXVIII. Fig. 1. Der männliche Falter. FABRICIVS Syſt. Ent. To. II. p. 5. ſp. 19. P. E. T. Achates. Alis caudatis ſub- concoloribus nigris baſi rufis, pofticis macula octuplici alba. Cram. I. e. ſeq. — P. Equ. Troi. Achates. Der Achates. 117 Hab. in China. Nimis affinis videtur P. Agenori, at caudatus, Alae anticae fu- ſcae, ſtriatae, baſi utrinque macula fanguinea, Poſticae fufcae baſi ſupra macula atra, ſubtus fanguinea, in difco macula alba ſuturis octofida; margo poſticus lunu- lis rubris. — — Mantiſſa Inf, To. II. p. 3. ſp. 19. — P. Achates — &) P. Al- phenor, alis caudatis, concoloribus fuſcis baſi atris, maculis auticarum rufa, poſti- carum albis. Vis diſtinctus videtur, GMELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. To. I. P. V. p. 2229. ſp. 284. P. Eq. Tr. Achates; (Nach Fabricius.) Goͤzze Entom Beytraͤge. III. Th. I. B. S. 42. nr. ır. P. Equ. Troi, Achates. Der ſulzeriſche afiatifhe Achates. Alis caudaris, anticis fubfufco - ſtriatis; macula ad bafın aurantiaca; poſticis nigris, verſus corpus, ocio albis elongatis, et ad angulum ani binis maculis aurantiacis — Similis Agenori Lim, — Cr. I. c, Eine Barietüt von Sulzers Achates. Jung Verz. der Inn und Ausl. Schm. Pap. Javan. Cr. Achates. I. e. Eine Va⸗ rietaͤt von Sulzer. Das Männchen hat, Cr. Tab. 243. fig. A f CRAMER Vitlandſche Kap. II. D. XVI. Cah, pag. 130. Pl. CLXXXII. fig. A, B. P. Equ, Tr. Achates, Jablonsky Nat. Geſch. der Inf. II. Th. S. 179. P. Achates, (Nicht abge⸗ gebildet.) Hrrr Cramer hat dieſen Falter nach beyden Geſchlechtern angegeben und in Abbildung vorgeſtellt. Der unter der erſten Figur, der oben ange— führten Tafel, wurde fuͤr das Weibchen, der nach der zweyten hingegen, für das Männchen erklärt. Nach ſicheren Erfahrungen aber hat ſich der ers ſtere in unveraͤnderter Zeichnung, und allen weſentlichen Merkmahlen, nach beyderley Sexus vorgefunden, von dem andern aber habe ich das Weibchen, nach der Vorſtellung der folgenden Tafel, mitgetheilt erhalten. Beyde ſind daher zwey verſchiedene Species, die ſich auch ſchon durch dem faͤrbigen Fle⸗ cken an der Grundflaͤche der Vorderfluͤgel unterſcheiden, als der bey jenem von rother, bey dieſem aber von gelber Farbe iſt. Zur Erleichterung des Gedaͤchtniſſes habe ich deswegen den letzteren mit dem Namen Achatiades, oder eines Abkoͤmmlings des Achates, als naͤchſt verwandten Gattungen, be— zeichnet. Doch ſie find, bey fo groſſer Aehnlichkeit, ſehr weſentlich von einans der unterſchieden, wie ich in der Beſchreibung der folgenden Gattung mit mehreren anzuzeigen habe. Die Auſſenſeite der Vorderfluͤgel bat eine dunkelbraune Farbe, mit ſchwaͤrzlichen Streifen zwiſchen den Sehnen. Die Grundfläche iſt in betraͤcht⸗ 2 3 118 Der zwey und funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. licher Breite von ſehr tiefen Schwarz, auf welcher ſich ein kleiner rother Fle⸗ cken in ablangrunder Form befindet. Ueber demſelben ſtehet ein groͤſſerer von gleicher Farbe in keilfoͤrmiger Geſtalt, welcher faſt die Hälfte der Grund⸗ flaͤche einnimmt, und an der Graͤnze gegen die mittlere Fläche des Flügels mit weiſſen Atomen beſtreut iſt. Die untere Seite dieſes Fluͤgels, iſt nur durch die weißlichte Grundfarbe unterſchieden, und der rothe Flecken, mit einem hellweiſſen Saum begraͤnzt. Die mittlere Flaͤche der Hinterfluͤgel, fuͤhret das ſchoͤnſte Weiß und iſt mit breitgerandeten Sehnen von brauner Farbe durchzogen, welche rautenfoͤrmige oder auch dreyeckigte lange Flecken bilden, die an dem Rand mit dunkelſchwarzen abwechſeln. Die hohlen Einſchnitte find roth, und mit einer weiſſen Linie geſaͤumt. Der Winkel ge⸗ gen den Hinterleib, iſt ganz von rother Farbe, und hat eine eyrunde kleine ſchwarze Mackel in der Mitte. Die untere Seite kommt ganz mit der oberen uͤberein, nur iſt die Grundflaͤche roth gefaͤrbt, und durch die Sehnen in vier Flecken getheilt. Sie ſtehen auf einem ſchwarzen Grund, der auf der Auſſenſeite braun iſt. Die hohlen Einſchnitte des aͤuſſern Ran, des ſind mit breiten Flecken von weiſſer Farbe beſetzt, und haben nicht das Rothe wie auf der aͤuſſeren Fläche. Der Kopf und das Bruſtſtuͤck find mit weiſſen Punkten beſetzt, und der gelbe Hinterleib bat über den Ruͤcken einen ſchwaͤrzlichen Streif. Es kommt dieſer Falter aus China, er wird aber auch auf der Inſel Java und der Kuͤſte von Coromandel gefunden. Der zwey und funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. ECV. TROL ACHATIADES. Der Achatiades. Tab. XXVIII. Fig. 2. Der männliche Falter, nach Cramer: Tab. XXIX. Fig. 1. Der weibliche Falter, nach einem Original. Alis caudatis concoloribus fuſeis nigro - ſtriatis; ſuperioribus macula bafeos fulva; inferioribus nigris, macula diſci magna, quinque minoribus circumducta, albis, CRAMER Vitl. Kapp. III. D. XXL Cah. pag. 84. Pl. CCXLIIL fig. A. P. Eg. Tr. Achates mas. Die Oberſeite. Sulzer abgek. Geſch. d. Inſ. S. 141. Tab. XII. fig. 2. (Die Unterſeite des maͤnn⸗ lichen Falters.) P. Equ. Tr. Achates. Geſchwaͤnzt; die Vorderfluͤgel braͤunlich mit ſchwarzen Strichen und Adern, bey der Baſis ein pomeranzenfaͤrbiger Fleck; P. Eq. Troi. Achatiades. Der Achatiades. 119 die hintern ſchwarz; gegen den Leib mit acht laͤnglichten weiſſen, und bey dem Schwanzwinkel Cad angulum ani), zween pomeranzenfaͤrbige Flecken. — Aus Aſien. Hat viel Aehnliches mit dem Agenor Linn. 5 OE HM ER Gen, Inf. Linn, et Fabric, pag. 68. Tab, XII. ſig. 2. P. Achates Fabric. Jablonsky Naturgeſ. der Inſ. II. Th. S. 179. Tab. XV. fig. 1. P. E. Tr. Achates. (Der angebliche maͤnnliche Falter, nach Cramern, angef. O) Mit dieſem Falter hat ſich abermals die Erfahrung beſtaͤtiget, daß bey den Gattungen dieſer Abtheilung, beyderley Geſchlechter in ihren Zeichnungen uͤberein kommen, und nur in der Miſchung der Farbe oder nach geringeren Ber; änderungen, verſchieden find, Wenn wir daher, auch bey gleichfaͤrbigem Ges wand, eine betraͤchtliche Abweichung in der tage, der Anzahl und Form der Flecken oder anderer Verzierungen wahrnehmen; ſo iſt auf einen ſpeeifiſchen Unterſchied der ſichere Schluß zu machen, und es hat ſich bis jetzt noch keine Ausnahme ergeben. Hr. Cramer hatte den Falter der zweyten Figur der NXNVIIIIten Tafel, für das Maͤnnchen des P. Achates erklaͤrt, und es ſchiene ſchon laͤngſtens ein fo betraͤchtlicher Abſtand, allzu befremdend. Durch die güͤtige Mittheilung des Hrn. Gerning, bin ich im Stand geſetzt wors den, das Gewiſſere zu entſcheiden. Es iſt das Original des Falters der erſten Figur der XXIꝑXten Tafel, das unſtreitige Weibchen von dem anf der vorigen Tafel vorgeſtellten maͤnnlichen Schmetterling. Es kommen die Vers zierungen ganz mit einander überein , fie find nur durch die Groͤſſe etwas verſchieden, wie ſie insgemein bey dem zweyten Geſchlecht erſcheinen. Den maͤnnlichen Falter hat Hr. Sulzer, unter dem Namen des P. Achates be— ſchrieben, und in uͤbereinſtimmender Abbildung vorgelegt. Es beduͤrfen da— her die Gattungsrechte beyder Falter, keines weitern Erweiſes, und ich has be nur noch den Unterſchied von dem erſt beſchriebenen anzugeben. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel bat an dem männlichen Fal— ter, ein weit dunkleres, mehr ins Roͤthliche gemiſchtes Braun, als der P. Achates, und der aͤuſſere Rand iſt in groͤſſerer Breite ſchwarz geſaͤumt. Der Flecken an der Grundflaͤche, nebſt dem kleineren daneben, hat eine brau— ne Farbe, da er an jenem roth iſt. Die Unterſeite fuͤhret nur eine blaͤſ⸗ ſere Miſchung. Auf den Hinterfluͤgeln beftehet die Grundfarbe aus eis nem ſehr duͤſteren Schwarz. Die mittlere Flaͤche iſt nicht weiß, wie an je, nem, oder durch die Sehnen in Felder abgetheilt, ſondern enthaͤlt ganz verſchiedene ſehr deutlich begraͤnzte Flecken dieſer Farbe. Der mittlere 120 Der drey und funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. von größter Breite und Laͤnge, iſt faſt rautenfoͤrmig geſtaltet, und mit vier kleinen, ablangrunden umgeben, welche blaßgelb geſaͤumt ſind. Der Winkel gegen den Hinterleib, hat gleiche Oranienfarbe, und fuͤhret eine laͤngliche ſchwarze Mackel in der Mitte. Die hohlen Ausſchnitte des Auf, ſern Rands, ſind gleichfals mit Gelben angeflogen. Die Unterſeite hat die weiſſen Flecken, im groͤſſeren Maas, und nimmt ſich von dem P. Achates, vorzuͤglich durch die drey gerundete Mackeln von gelber Farbe, aus, welche ſich auf der Grundflaͤche befinden. An jenem ſtellt ſie einen einfachen rothen Flecken vor, der nur durch die Sehnen in mehrere getheilt iſt, welche hier aber in breiten Zwiſchenraum abgeſondert ſind, und eine gerundete Form haben. Der weibliche Falter, nach der Vorſtellung des Originals der erſten Figur der XXIXten Tafel, hat etwas ſchmaͤlere und mehr in die Sans ge geſtreckte Fluͤgel. Die Grundfarbe der vor dern hat ein lichteres Braun, der gelbe Flecken an der Grundflaͤche aber, iſt weit dunkler, und mit rothen Atomen beſtreut. Die Hinterfluͤgel baben gleiche Schwaͤrze wie ben dem männlichen Falter, und die weiſſen Flecken kommen auffer der minderen Groͤſſe und der laͤnglich gerundeten Form, ganz damit überein. Die ſchwarze Mas ckel an dem Winkel gegen den Hinterleib, iſt bier mit der Grundfarbe vers bunden, an jenem aber durch ein breiteres Gelb davon getrennt. Der Hin— terleib führer eine hochgelbe Farbe mit einem ſchmalen abgeſetzten Streif über dem Ruͤcken. Die drey abgeſonderte gerundete Mackeln an der Grunds flaͤche, haben gleiche Farbe, wie der von auſſen an den Vorderfluͤgeln. Es haͤlt ſich dieſer Falter an den naͤmlichen Orten auf. Der drey und funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. E OV. TR. PROTENOR. Der Protenor. Tab. XXIX. Fig. 2. Der männliche Falter. FABRIGIVS Spec. Inf, To. II. pag. 7. ſp. 24. P. E. T. Protenor alis dentatis nigris; pofticis ſubtus macula difformi rubra anguli ani. — P. Memnon Syſt. Ent. 446. 17. P. Protenor. Cram. V. Tab. 49. fig. A. B. — Habitat Surinami, Alne anticae ſupra fufcae, immaculatae, poſticae atrae puncto gemino anguli ani, ſubtus atrae lunulis marginalibus rubris, macula difformi ad angulum ani rubra, puncto nigro. — Mantiſſa Inf, To. II. pag. 4. ſp. 26. P. Protenor. Jablonſ. l. c. G M E- P. Equ. Tr. Protenor. Der Protenor. 121 GS ME LIN Ed. XIII. S. Linn. To. I. P. V. p. 2232. Sp. 293. P. Protenor. (Nach Fabricius.) CRAMER Vitl, Kap. I. D. Cah. V. pag. 77. Pl. XLIX. ſig. A. B. P. Protenor. Jablonsky Nat. S. II. Th. S. 1. Tab. VII. fig. 1. 2. P. Protenor. (Nach Cramern.) Wir ſehen hier abermal einen Falter, der in faſt gleichfaͤrbigem Ges wand, mit dem P. Memnon und Kaomedon in naͤchſter Verbindung ſtehet, in geringſcheinenden Zuſaͤtzen aber, weſentlich verſchieden iſt. Den betraͤchtlich— ſten Abſtand ergeben die hochblauen, aus Atomen zuſammengeſetzte Flecken in bindenfoͤrmiger Reihe, auf der untern Seite der Hinterfluͤgel, welche den erſt angezeigten Gattungen mangeln, und die auch Herr Cramer, fuͤr die weſentlichſten Kennzeichen erklaͤrt. Es fehlen dagegen die gerundeten ſchwar— zen Flecken in bindenfoͤrmigen Reihen, auf dem grauen Grund. Es befinden ſich wenigſtens nur zwey an der Endſpitze des Fluͤgels, welche aber mit einer rothgelben Farbe, in Form eines gemeinſchaftlichen Fleckens, der durch eine verlaͤngerte Linie ſich weiter in die Laͤnge ziehet, eingefaßt find. Eine klei— nere ſchwarze Mackel an dem aͤußerſten Rand, hat derſelbe mit dem P. Mens non gemein. Die hochrothen Flecken an der Grundfarbe der Unterſeite beis der Flügel, find um vieles groͤſſer. Die Oberſeite hat ein einfaͤrbiges dunk— les Schwarzblau, und nur die Sehnen ſind mit hellblauen Atomen, in gleichlaufenden Streifen beſetzt. Das Original dieſes hier abgebildeten Falters, habe ich aus der Sammlung des Herrn Gerning mitgetheilt ev; halten. Der von dem Hrn. Cramer unter dieſem Namen vorgeſtellte Falter, hat zwar die blauen punctirten Flecken, doch in etwas veränderter gage. Es mangeln ihm die rothen Mackeln an beyden Grundflaͤchen der Unterſeite, und der Rand der Hinterfluͤgel iſt mit einer Reihe von drey rothen mond— foͤrmigen Mackeln, nebſt einem kleineren an der Endſpitze, beſetzt. An dem Winkel gegen den Hinterleib, befindet ſich noch ein breiter, blaßrother, auss geſchweifter Flecken, mit hochrother Einfaſſung, und einem ſchwarzen Punct— Die Oberſeite der Vorderfluͤgel iſt ſchwaͤrzlichbraun, und es nehmen ſich die dunkelſchwarzen Streifen zwiſchen den Sehnen, darauf um ſo ſtaͤrker aus. Die Hinterfluͤgel ſind auf beyden Seiten von einer ſchwarzblauen ſehr ſatten Grundfarbe, und haben hellblaue eingeſtreute Atomen. An dem hintern Winkel ſtehen zwey kleine bochroche Flecken, die den erſterwaͤhnten Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. R 122 Der vier und funfzigſte auslandifche Tagſchmetterling. Gattungen abermals mangeln. Es iſt ſonach dieſer Falter von dem hier abgebildeten, ſehr betraͤchtlich verſchieden, und er ſcheint eine ganz eigene Gat⸗ tung zu ſeyn, da jener ſich mehr einer beſondern Abaͤnderung des P. Mem— nons naͤhert. Doch wir haben zur Entſcheidung nothwendig mehrere Exemplare, und beſonders beyde Geſchlechter zu vergleichen, wovon ich bey dem ergebenden Fall, in der Folge das Gewiſſere anzuzeigen, nicht erman⸗ geln werde. Den aus dem Crameriſchen Werk hier beſchriebenen Falter, habe ich auf der folgenden XXXIV. Tafel, unter Fig. 2., nach genaueſter Copie, um den Abſtand deſto leichter abzunehmen, vorgelegt. Es wird Ja— pan zu ſeinem Aufenthalt angegeben. Von dieſem aber ſind die beſtimm— teren Wohnplaͤtze nicht bekannt, er wurde mit andern, aus Oſtindien beys gebracht. Der vier und funfzigfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. E OV. TR. ORONTES. Der Orontes. Tab. XXX. Fig. 1. Der männliche, fig. 2. der weibliche Falter. Fig. 3. ein Ey. Fig. 3, ebendaſſelbe vergroͤſſert. A Linné S. N. Ed. XII. pag. 750. ſp. 27. P. Equ. Achiv. Orontes. Alis fubcauda- tis nigris: faſcia inaurato - viridi: fubtus nigricantibuss — Hab. in Indiis. — Amoenit Acad To. VI. pag. 402. nr. 81. P. Orontes. E. G. alis caudatis nigris albido - virefcente faſciatis, caudis albis. Clerck. l. e. — Medius in hoc genere. Alae ſuperiores integerrimae: fupra nigrae faſeiis duabus, vireſcentibus, interiore dilutiore latiore. Subtus nigrae faſeiis tribus, albido - vireſcentibus, latioribus, quarum baſeos maxima. Poflicae valde dentatae er breviores, caudatae: fupra fafcia lata dilute vireſeente, maculaque inter ſingulum dentem dilute vireſcente. Subtus dilute virefcentes faſciis duabus ſaturate, virefcentibus praeter puncta aliqua virefcentia ante fafcias; caudae albidae, obtufae, valde diftantes, Abdomen ſubtus luteum. — Hab. in India, Müller Nat. Spft. V. B. I. Th. S. 574. Sp. 27. P. Orontes, Der indianiſche Weißſchwanz. AR RICIVS Spec. Inf, To. II. pag. 20. ſp. 80. P. Eq. Ach. Orontes alis caudatis nigris, faſciis duabus virefcentibus, caudis albis diſtantibus. — Syf. Entom, pag. 455. ſp. 50. — — Antennae obtuſae ſubſiliformes. — Mant. Inf, To. II. pag. 10. ſp. 91. — P. Equ. Troi. Orontes. Der Orontes. 123 GMEL:N Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. pag. 2237. ſp. 27. P. Equ. Ach, Oronzes. (Nach Fabric.) — — pag. 2248. ſp. 878. P. Eq. A. Argyrios. Alis omnibus ſubtus ex caeruleo argenteis: primoribus fupra nigris, utrinque bifafciatis ſupra fafciis argenteis, ſub- tus fuſcis, primoribus ſupra fafcia latiori argentea, maculisque ſeptem ex caeruleo argenteis. Mul. Lesk, (Unten angef. O.) CRAMER STOLL Vitl. Kapp. Tom. I. Cah. VII. pag. 130. Pl. LXXXHI, fig. A. B. P. Orontes. Linn. CLERCK Icon. Inf, rar, Tab. 26. fig. I. 5E EA Thef. Tom. IV. pag. 130. Tab. 16, fig. 1. 2. Papilio ater, caeruleo - macu- loſus, ex regione, quam flumen Miſſiſſipi percurrit. — Tab. 47. fig. 7. 8. P. Ephe- bus bicaudatus, ater, vireſcente cyaneo - maculatus, ex regione circa Miſſiſippi flumen. ONOMAST. hift. nat. P. VI. pag. 114. P. Orontes. Goͤtzze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 51. nr. 27. P. Orontes Linn. Der india⸗ niſche Weißſchwanz. zsCHAcH Mufeum Leskeanum, Pars entom, p. 87. nr. 6. Tab. II. fig. 6. P. Eq. Ach. *, alis dentatis, fupra nigris, anticis fafciis duabus argenteis, poftica nebulo- fa, ſubtus caeruleo - argenteis fafciis duabus, apice margineque poftico unitis, fuſcis, ſtriae transverſae, caeruleo -argenteae verſus bafin, utrinque ad marginem craſſiorem, alis pofticis dentatis, dente intermedio, reliquis longiore ſupra fafcia latiori argentea, maculisque 7 caeruleo - argenteis, lineola transverfa interruptis ad marginem pofticum ; ſubtus caeruleo - argenteae, in medio maculis tribus transverfis aeneis, unaque remota ad marginem internum, fafciisque duabus nigris, prima undata, altera dentata, margineque poftico nigro, albo maculato, inter fafciam poſticam et marginem maculae caeruleo - argenteae, anticis lineolis nigris interruptae, maculae tres dentatae, nigrae, ad marginem internum verfus angulum ani; abdo- men ſubtus luteum. Exoricus. Von dem Herrn von Linne wurde dieſer prachtvolle Falter, zu den achiviſchen Rittern gerechnet, er hat aber in der Abtheilung der trojaniſchen Ritter, auch einige Gattungen eingetragen, welche mit dieſem in naher Ders bindung ſtehen, und denen nach erforderlichen Kennzeichen dieſer Familie, die Flecken an der Bruſt gleichfalls mangeln. Es wuͤrde daher eine betraͤchtli— che Abſonderung noͤthig ſeyn, um dieſe von der erſten Familie, als welche feine augenfoͤrmige Flecken an der Endſpitze der Hinterfluͤgel haben, von der zweyten zu ſondern. Doch dieſe Berichtigung habe ich auf die Folge, nach R 2 124 Der vier und funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. ſaͤmmtlich beygebrachtem Vorrath zu verſparen. Der hier abgebildete Falter hat ſehr breite Flügel und von ganz eigener Form, er iſt mit einigen hier behandelten Arten ſehr nahe verwandt, er haͤlt wenigſtens die Graͤnze zwi⸗ ſchen beyden Familien, und ſo habe ich ihn zu bequemerer Vergleichung hier einzuſchalten, fuͤr dienlich erachtet. tach der guͤtigen Mittheilung des Herrn Gernings, habe ich beyde Geſchlechter dieſes ſo ſeltenen Falters hier in genaueſter Abbildung vorgelegt. In den Clerkiſchen und Crameriſchen Werken, wurde der maͤnnliche Falter vorgeſtellt, mit welchem auch die Beſchreibung des Herrn von Linne“ auf das genaueſte uͤberein kommt. Herr Zſchach hat in dem Verzeichniß der binterlaſſenen Inſektenſammlung des feel. Prof. Leſke, denſelben als eine der neueſten Seltenheiten abgebildet und beſchrieben. Auch Hr. Prof. Gmelin hat ihn unter einem eigenen Namen, nach jener Beſtimmung, in der neuen Ausgabe des Linneiſchen Syſtem eingetragen, er kommt aber an ſich mit dieſem, und nur auſſer der minderen Groͤſſe, ganz uͤberein. Die Grundfarbe ift an den Faltern beyderley Geſchlechter, ein glaͤn— zendes Schwarz, ſie haben auch gleiche Binden mit einander gemein, nur ſind dieſe durch die Farben von einander verſchieden. Das Maͤnnchen hat ſie von einem dunklen Blau, mit eingemengtem gruͤnlichen Schiller, in beyden aber ſind ſie nicht auf der Grundfarbe begraͤnzt, ſondern in die Flaͤ— che verlohren. Bey dem Weibchen haben dieſe Verzierungen einen gruͤ— nen, mit gelben vermengten, oder mehr goldfaͤrbigen Schiller, und die fle— ckigte Binde an dem Rand der Unterſeite der Hinterfluͤgel, iſt mit verfchies denen, groͤſſeren und kleineren ſchwarzen Punkten beſetzt, welche dem Maͤnn— chen mangeln. Die Vorderfluͤgel find ganz ebengerandet, und auf dies ſem iſt die erſte Binde ſehr breit, auch an beyden Faltern mit Weißlichten vermengt. In weit hellerer Miſchung aber, erſcheinen ſie auf der Unterſeite, wo die gleichfaͤrbige Grundflaͤche, die dritte Binde zu bilden ſcheint. Die Hinterfluͤgel ſind in ſehr ſtarke Zaͤhne ausgeſchnitten, unter welchen der vierte von der Endfpise an, der laͤngſte iſt, und eine einwaͤrts gebogene Kruͤmmung hat. Dieſe Fortſaͤtze ſtehen in faſt gerader Linie, da hingegen die Zähne über dieſen gröfferen, nach den hohlen Ausſchnitten weiter in die Flaͤche eindringen, wodurch die Verlaͤngerung beſagter Endſpitze entſtehet. Dies giebt dem Fluͤgel eine winklichte und ganz eigene Form. Sie iſt von weiſſer Farbe und hat gleiche ſehr verlaͤngerte Franzen, womit auch die P. Equ. Troi. Severus. Der Severus. 125 übrigen Zähne eingefaßt find. Die Binde der Oberſeite iſt von gröfferer Breite und bogenfoͤrmig gerundet, ſie wird durch die Sehnen abgetheilt, zwiſchen welchen, als unter denſelben, gegen den Rand, in gleicher Richtung eine Reihe gerundeter Flecken folgt, welche die zweite Binde ausmachen. Auf der untern Seite iſt die erſte in einem Winkel gebrochen, und an beyden Enden ausgeſchweift. Die Bruſt iſt ſchwarz und hat eine gelbe Einfaſſung naͤchſt an dem Kopf, der Hinterleib aber iſt gruͤn, mit einem ſchwaͤrzlichen Streif uͤber dem Ruͤcken, der aber dem Weibchen mangelt. Die Kolbe der Fuͤhlhoͤrner iſt gegen die Spitze ſehr verdünnt, und einwaͤrts gebogen; doch iſt ſie in der Mitte etwas verſtaͤrkt, und in dieſer Form von denen der Eulenphalenen, mit welchen man fie verglichen, dennoch verſchieden. An dieſem Exemplar war der Koͤrper des Weibchens, auf der untern Seite aufgeſprungen, und enthielt eine zahlreiche Menge ganz ausgebildes ter Eyer. Ich habe eines derſelben unter der dritten Figur, nach hin— reichender Vergroͤſſerung vorgeſtellt. Sie haben die Form einer halben Kugel, und find auf der untern Seite kaum merklich erhaben. Ihre Flaͤ⸗ che iſt die Lange hin ſehr tief gefurcht, und abermal mit kleineren Queer— furchen durchſchnitten. Die Farbe war bey allen, ein einfaͤrbiges Braun. Es kommt dieſer Falter, nach der Angabe des Herrn Stoll, aus der Inſel Amboina. f Der fuͤnf und funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. E OV. TR. SEVERVS. Der Severus. Tab. XXXI. Fig. 1. Der maͤnnliche Falter, fig. 2. der weibliche Falter: Alis caudatis fuſcis, fuperioribus fafcia apieis caerulefcenti (Sb minne, ſ. albefcenti 1. nulla); pofticis macula transverſa alba, ſubtus diſco cyaneo maculato, lunulisque marginalibus ſeptem flavis. 1 ABRICIVS Mant, Inf, Tom. II. pag. 1. ſp. 3. P. E. T. Helenus. — Varier, Severus. Cram. I. e. ME LIN S. N. Linn. Ed. XIII. Tom. I. P. VI. p. 2226. P. E. T. Helenus. — Var. 8. Severus. Cram. l. c. R 3 126 Der fünf und funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. RA MER - s TOLL Vitlandſ. Kapp. III. D. XXIV. Cah. pag. 158. Pl. CCLXXVII. fig. A. B. Pap. Ed. T. Severus, mas. — Tab. CCLXXVIII. fig. A. B. foem. Jablonsky Nat. Syſt. II. Th. S. 170. P. Helenus. Var. Severus. Cram. I. e. (Nicht abgebildet.) s E B A Theſ. To. IV. Tab. XLV. fig. 7. 8. — Tab. XLVI, fig. 17. 18. — mas. Es kommt dieſer Falter, welchen Herr Stoll zuerſt mit obſtehen⸗ den Namen bezeichnet, dem P. Helenus am naͤchſten, und er wurde daher nur fuͤr eine Abaͤnderung deſſelben erklaͤrt. Doch wenn man letzteren, der mit dem P. Paris, und dem naͤchſt zu behandelnden P. Bianor, gleich nahe verwandt iſt, ohne Anſtand fuͤr weſentlich verſchiedene Gattungen angenom— men hat; ſo gebuͤhren auch dieſem gleiche Rechte. Man kennt beyde Ge⸗ ſchlechter, und die Kennzeichen ſind eben ſo unveraͤndert als an jenem. Er nimmt ſich ſchon durch die vorzüglichere Groͤſſe, von dem P. Helenus aus, von welchen aber der Umriß der Fluͤgel, oder ihre Form, wie ben dieſen ſaͤmmtlichen Arten, nicht verſchieden iſt. Das Maͤnnchen bat ſchwarzbraune Vorderfluͤgel, welche gegen die Spitze auf beyden Seiten eine bogenfoͤrmige Reihe, blaulichter, etwas verblichener Flecken fuͤhren, die jenem Falter mangeln. Die Hinterfluͤ— gel haben eine ſehr breite Mackel von hellgelber Farbe, welche in Form einer Binde, ſich ganz durch die mittlere Flaͤche ziehet, und in dieſer Vergleichung abermal von jenem abweichend iſt. Unter dieſer ſtehet noch eine Reihe blauer, aus Atomen zuſammengeſetzter Flecken. Auf der Unterſeite iſt die gelbliche Binde um vieles ſchmaͤler, und in abgeſonderte Flecken getheilt, unter welchen ſich aber das Blaue mehr, als auf der Auſſenſeite, erhoͤhet. Den Rand umgiebt eine Reibe mondfoͤrmiger Flecken von dunkelgelber Farbe. Sie ſind von gleichfoͤrmiger Groͤſſe, und dadurch von denen des P. Helenor wiederum verſchieden, als wo die an der Endſpitze, weit bes traͤchtlicher, und von ganz abweichenden Formen find. Die Originale bey der Geſchlechter, ſind mir aus der ſo reichen Sammlung des Hrn. Ger— ning mitgetheilt worden, und ich habe an dem maͤnnlichen Falter keinen Unterſchied nach der Vorſtellung in dem Crameriſchen Werk bemerken koͤn— nen. Das Weibchen hingegen, bat einen wiewohl geringen Abſtand erges ben. Nach jener Abbildung, haben die Vorderfluͤgel gegen die Spitze, weißlichte Flecken, doch in der naͤmlichen Form wie bey dem Maͤnnchen, von blauer Farbe, hier aber mangeln ſie gaͤnzlich, auch auf beyden Seiten. P. Equ. Troi. Minos. Der Minos. 127 Die gelblichweiſſe Binde auf den Hinterfluͤgeln, iſt hier ſehr ſchmal, nach beſagter Abbildung hingegen, hat ſie eine faſt noch groͤſſere Breite, als an dem maͤnnlichen Falter; doch ziehet ſie ſich nicht ganz durch die mittlere Flaͤche. Der Rand fuͤhret etwas verblichene gelbe, mondfoͤrmige, ſehr kleine Flecken, die an dieſem Original gleichfalls mangeln, doch auf der Unterſeite in gleicher Groͤſſe vorhanden ſind. An jenem hat die mittlere Flaͤche eine Binde von vier weiſſen Flecken in ungleicher Groͤſſe, hier aber ſind ſie in zwey Reihen getheilt, oder in der Mitte getrennt. Doch kommen im übris gen die weſentlichſten Kennzeichen uͤberein, und es iſt dieſer Abſtand eine zufällige Veraͤnderung. Das Bruſtſtuͤck und der Hinterleib, haben eine roͤthlich braune Farbe mit einem ſchwarzen Streif uͤber dem Ruͤcken. An dem hier vorge— ſtellten Weibchen hat der obere Theil der Bruſt einige weiſſe Flecken, welche dem Falter nach der Abbildung im erſterwaͤhnten Werk, mangeln, auch der Hinterleib iſt hier ganz einfaͤrbig. Das Vaterland dieſes Falters find die molucciſchen Inſeln, und darunter vorzuͤglich Amboina. Der ſechs und funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TROI MINOS. Der Minos. Tab. XXXII. Fig. 1. Der maͤnnliche Schmetterling. Aus dem Crameriſchen Werk. P. E. Tr. alis dentatis concoloribus atris; fuperioribus albido- radiatis; znferioribus flavis, ferie duplici macularum nigrarum, FABRICIVs Spec. Inf, Tom. II. pag. 10. ſp. 38. P. E. T. Aſtenous. — Var. Minos. Cram, |, c. GMELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. To. I. P. V. pag. 2234. ſp. 297. P. E. Tr. Afte- nous. — Var. ß. P. Minos. — Cram. I. c. CRAMER — srorL Vitlandſ. Kapp. III. D. Cah. XVII. pag. 4. Pl. CX CV. fig. A. P. Minos. Jablonsky Nat. Syſt. I. Th. S. 206. Tab. IV. fig. A. (nach Cram.) P. E. Tr. Minos. Alis dentatis concoloribus atris; anticis albo radiatis, poſticis flavis macu- lisque ſex atris. 128 Der ſieben und funfzigfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Man kennt zur Zeit nur ein einziges Exemplar dieſes Falters, eben dasjenige, welches Herr Stoll unter dieſem ihm ertheilten Namen, zuerſt vorgeſtellt, und das ich in genaueſter Copie hier vorgelegt habe. Es befand ſich das Original in der Sammlung des Herrn Generals von Ren— gers in Amſterdam, und wurde aus der weſtlichen Küfte von Sumatra beygebracht. Dieſe ſo ſeltene Gattung kommt dem P. Pompeus, oder dem Aſtenous nach der Benennung des Herrn Profeſſor Fabricius, am naͤchſten, fie wurde auch für eine Abänderung deſſelben erklaͤrt. Die Vorderflügel ſind zwar gleichfalls von ſchwarzer Farbe, und haben den naͤmlichen Umriß und Groͤße, doch jene fuͤhren gelblich graue Strahlen, hier aber ſind die Sehnen in gleicher Breite, weißlicht geſaͤumt. Die Hinterfluͤgel ſind dorten bis zur Haͤlfte gelb, und haben auf dem uͤbrigen ſchwarzen Grund, eine Reihe eckigter Flecken, hier iſt die Grundfarbe mehr pomeranzenfaͤrbig, und hat eine zweyfache Reihe ſchwarzer Flecken. Die erſtern find ablangs rund und gegen die Grundflaͤche kegelfoͤrmig, die von der zweyten Reihe aber mondfoͤrmig geſtaltet, und nur in der Mitte durch die Sehnen von einander geſondert. Die Unterſeite beyder Flügel, kommt nach der Beſchrei— bung des Herrn Stoll, ganz mit der aͤuſſeren uͤberein, nur hat die Bruſt zu beyden Seiten drey rothe Flecken, womit ſie auch auf der aͤuſſeren Seite in etwas veraͤnderter Lage gezieret iſt. Der Hinterleib iſt einfaͤrbig gelb, an jenem aber hat er einen dunkelgrauen Streif uͤber dem Ruͤcken. Nach der betraͤchtlichen Verſtaͤrkung deſſelben, ſcheint dieſer Falter ein Weibchen zu ſeyn, jener aber ein Maͤnnchen, es iſt wenigſtens der Unterſchied bey— derley Geſchlechter noch nicht hinreichend bekannt. Der ſieben und funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TR. DEMETRIVS. Der Demetrius. Tab. XXXU. Fig. 2. Der männliche Falter. Aus dem Cram. Werk⸗ Alis caudatis nigris, inferioribus utrinque macula ani, ſubtus lunulis 7 marginalibus rubris. CRAMER Vitlandf, Kapp. IV. D. Cah. XXXIII. pag. 201. Pl, CCCLXXXV. fig. E. F. P. Demetrius. J Jab⸗ P. Equ. Tr. Eurypylus. Der Eurypylus. 129 Jablonsky Nat. Syſt. II. Th. S. 223. nr. 46. P. E. T. Demetrius. — S. 289. Tab. XX. fig. 1. (Nach Cramer.) Alis fubcaudatis concoloribus nigris. poſti- eis ſupra lunula ferruginea ad angulum ani, ſubtus lunulis ſeptem marginalibus ocelloque ferrugineo. Jung Verz. der Inn⸗ und Ausl. Schm. S. 165. P. Demetrius. Es hat dieſer Falter in dem ſo weit entlegenen Japan, wo uns noch die meiſten Seltenheiten verborgen find, feinen Aufenthalt. Herr Hout⸗ tuyn bat ihn von da erhalten, und Herrn Stoll zur Abbildung mitge— theilt, nach welcher ich dieſe Copie hier vorgelegt habe, es iſt wenigſtens zur Zeit kein Original des weitern bekannt. Wir vermiſſen ihn in dem Syſtem des Herrn Fabricius, wenn es auch wegen ſeiner eigenen Gat— tungsrechte, keinen Anſtand hat. In dem Umriß der Fluͤgel kommt er dem P. Polydorus am naͤchſten, in ſeinem Gewand aber dem P. Protenor. Er unterſcheidet ſich von lezterm durch die loͤffelfoͤrmige ſehr verlängerte Ends ſpitze der Hinterfluͤgel, wobey ihm noch überdieß die eingemengten blauen Atomen mangeln. Auch die rothen Flecken der Unterſeite ſind von ganz veraͤnderter Sage und Form. Es ſind deren ſieben, welche den Rand ums geben, nebſt einem groͤſſern an dem hintern Winkel, in welchem eine geruns dete ſchwarze Mackel ſich befindet. Die Grundfarbe iſt auf beyden Seiten ein ſehr duͤſteres Schwarz, und auf der aͤuſſern giebt ein ſchmaler mond— foͤrmiger Flecken an der Spitze gegen den Hinterleib, die einzige Zierde. Die Vorderfluͤgel ſind ſchwaͤrzlich, mit eingemengten grauen Atomen, und haben dunkelſchwarze ſtrahlfoͤrmige Streifen zwiſchen den Sehnen, auch der ganze Koͤrper iſt von einfaͤrbigem Schwarz. Nach der Zeichnung des ſchmalen Hinterleibs iſt dieſer Falter maͤnnlichen Geſchlechts. Der acht und funfzigfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. FF Der Curypylus. Tab. XXXIII. Fig. 1. Der männliche Falter. A LIN NE Syſt. Nat. Ed. XII. pag. 754. ſp. 49. P. E. A, alis dentatis nigris conco- loribus: faſcia interrupta viridi; poſticis ſubtus rubro maculatis. Mit gezahnten, ſchwarzen, auf beyden Seiten gleichfarbigen Flügeln, nebſt einer unterbrochenen grünen Binde, und einer rothfleckigten Unterſeite der Hinterfluͤgel. — Alse pri- Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. 130 Der acht und funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. mores ſubtus maculis fex atro - ſanguineis in difco, Variat maculis alarum albis loco viridium, an ſexu? caute diſtinguendus a P. Sarpedone. Hab. in Indiis. — Ed. X. p. 464. ſp. 37. — Variat, maculis alarum albis loco viridium. — Muſ. Lud. Vir. pag. 216 nr 35 P. Eurypylus. — Corpus fuſcum. Anztennae nigrae. AL AE PRIMORES ſupra atrae. Fafcia longitudinalis ex Maculis 7, quadratis, viridi- bus, parallelis, approximatis, verſus apicem fenfim minoribus. Subtus concolo- res, at pallidiores; infuper maculae 6, nigro - fanguineae in difco, et unica juxta bafın. — PosTIcAE ſupra atrae. Faſcia Primorum continuata maculis tribus vi- ridibus ad b aſin, quarum prima /usea (lata 2) ſecunda rhombea, pofterior lanceo- lata. Lunulae 6, virides, anguſtae, intra marginem poſticum (qui obſolete denta- tus), quarum prima et ultima albae, Suheus fufcae ſ. pallidiores iisdem maculis. Varietas forte Sexus differentia? quum Magnitudo, Statura, Coloris locus deter- minatus, rubrae Maculae in poſticis eadem fin, Differe 1) Maculis albis loco viridium. 2) Punctis intra marginem anteriorem et exteriorem albis, nee viridibus, 3) Punctis albis in alis fecundariis, nec Lunulis viridibus, Müller Nat. Syſt. V. B. I. Th. ©. 580. nr. 49. P. Euryp. Der indianiſche Blutfleck. F ABRITICIVS Spec. Inf. To. II. pag. 26. ſp. 106. P. E. A. Eurypylus. Alis den- tatis concoloribus nigris, faſcia interrupta maculisque viridibus, poſtieis ſubtus ru- bro maculatis. — Nimis affinis P. Sarpedoni. — Mant, Inf, Tom. II. pag. 13. ſp. 124. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 70. nr. 49. P. E. A. Euryp. Der indiani⸗ ſche Blutfleck. Jung Verz. der Inn⸗ und Ausl. Schm. S. 206. P. Eurypylus. Oo NO MAS rr. Hiſt. nat. P. III. p. 871. P. VI. p. 68. P. Euryp. GM ELIN Ed. XIII. S. Linn. To. I. P. V. pag. 2247. ſp. 49. P. Eurypylus. (Linn. Char.) — Habitat in America auftrali et India, Sarpedoni nimis affinis. CLERCK Icon, Inf, rar. Tab. XXVIII. fig. 2. crAaMmeEr Vitlandf, Kapp. II. D. XI. Cah. p. 38. PI.CXXH., fig. B. C. P. Eury- pylus Linn, s E B A Mufeum To. IV. Tab. XXVI. fig. 17 — 20. Papilio niger viridique macula- tus, eiusque Metamorphoſis. P. Eurypylus. — Tab. XLV. fig. 23. 24. Papi- lio ater, viridi macula notabilis, (Eurypylus.) Bey der fo nahen Verbindung mit dem auf der VIII. Tafel vorgeftells ten P. Sarpedon, habe ich aus der Familie der Achiviſchen Ritter dieſen Falter hier einzuſchalten für noͤthig erachtet, wenn ich ihn auch erſt ſpaͤter P. Equ. Tr. Eurypylus. Der Eurypylus. 131 zu behandeln verheiſſen hatte. Es meldet Herr von Linne, er wäre von jenem, nach ſo groſſer Aehnlichkeit, ſorgfaͤltig zu unterſcheiden, und ſo moͤchte es den Liebhabern angenehm ſeyn, denſelben hier um ſo bequemer vergleichen zu koͤnnen. In fo naher ihm zuerkannten Verwandſchaft, würde er nach gleichen Rechten, wie jener, zu den trojaniſchen Rittern gehoͤren, es ſind aber allzuviele Gattungen in dieſem naͤchſtaͤhnlichen Gewand, welche eine ſehr betraͤchtliche Abſonderung von der Familie der Achiver, noͤthig machen. Auch der P. Leilus, Agamemnon, Phorcas, Policenus, und fo viele andere wuͤrden dahin gehören, da ihnen gleichfalls die Mackeln an dem innern Wins kel der Hinterfluͤgel mangeln, und andere, die keine rothen Flecken an der Bruſt haben, wurden zur zweyten Familie muͤſſen gebracht werden. Doch es ſind hler ohnehin allzuviele Ausnahmen, und es iſt genug, wenn die Kennzeichen der Horde ſelbſten hinreichend ſind, man hat ſie in mehrere Unterabtheilungen zu ſondern, wozu der Herr von Linne damals nicht ge— nugſamen Vorrath hatte. In dem Ausſchnitt der Fluͤgel kommen beyde Gattungen miteinander uͤberein, nur die Hinterfluͤgel ſind an dem P. Sarpedon mehr verlaͤngert, ſie gehen in eine ſtumpfe Spitze aus. Nach dem Exemplar des Herrn Cramers, das er zugleich mit dieſem, auf der CXXII. Tafel vorgeſtellt hat, iſt er mit dem P. Eurypylus von gleicher Groͤße. Der Rand der Hinterfluͤgel gehet in ſtaͤrkere Zaͤhne aus, und iſt auf der Unterſeite ſchwarz geſaͤumt, ſo wie auch noch andere dergleichen Flecken, auf der Flaͤche ein⸗ gemengt ſind, im übrigen aber vermiſſe ich keines der weſentlichſten Merk mahle. Das Original des hier vorgeſtellten Falters, habe ich gleichfalls aus der beruͤhmten Sammlung des Herrn Gernings erhalten. Es nimmt ſich durch die Vollſtaͤndigkeit ſowohl, als durch die vorzuͤgliche Schoͤnheit der Farben aus, doch kommt es nach allen weſentlichen Theilen mit der Abbil— dung des Herrn Cramers überein. Von dem P. Sarpedon iſt dieſe Gats tung ſchon nach den Flecken der Vorderfluͤgel unterſchieden. Die breite Binde iſt in mehrere rautenfoͤrmige, oder eyrunde Mackeln getrennt, welche gegen die Spitze in zerſtreuter Lage ſtehen. An dem vordern Rand befin— den ſich einige laͤnglichte und gerundete Flecken, an dem aͤuſſern aber eine gleichlaufende Reihe kleinerer Mackeln, welche beyde dem P. Sarpedon mans geln. Ihre Farbe iſt ein helles auf der Unternſeite aber ſehr blaßes Gruͤn mit einem perlenmutterfaͤrbigen Glanz, in der Form aber ſind die Flecken S 2 Der acht und funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmekterling. ſelbſt, von denen auf der Auſſenſeite kaum merklich verſchieden. Die Grund farbe iſt dunkelbraun, auf der aͤuſſern Flaͤche hingegen ſchwarz. Auf der obern Seite der Hinterfluͤgel iſt die mittlere Binde in gleicher Breite forte geſetzt, und durch die Sehnen getheilt. Hier hat die Haͤlfte naͤchſt an dem Vorderfluͤgel eine weiſſe Farbe. Auch der aͤuſſere Rand hat eine gleiche Reihe kleiner Flecken, wie an den Vorderfluͤgeln, welche bey dem P. Sar— pedon winkelfoͤrmig geſtaltet ſind. Auf der Unterſeite ſind ſie, wie die mittlere Binde, weiß und glaͤnzend, in ihrer Form aber nicht verſchieden. Zwiſchen beyden, deßgleichen an der Grundflaͤche, und an dem Winkel ges gen dem Hinterleib ſtehen einige hochrothe Flecken, auf einem ſchwarzen Grund, welche meiſtens rautenfoͤrmig geſtaltet ſind. 132 Herr von Linne giebt in dem Mul. L. V. eine Abänderung an, von welcher er zwar vermuthet, daß fie nur eine Verſchiedenheit des Sexus ſeyn moͤchte, indem die Groͤße des Falters, der Ausſchnitt der Fluͤgel, die Lage der Verzierungen und auch die rothen Flecken auf den Hinterflügeln, unver aͤndert ſind. Nach dieſer Abweichung aber ſind die gruͤnen Flecken, des— gleichen die kleinen, welche den vordern und aͤuſſern Rand umgeben, von weiſſer Farb. Auch die an dem Rand der Hinterfluͤgeln ſind weiß, und mehr gerundet als mondfoͤrmig geftaltet *) Doch Herr Cramer bemerkt, er habe, die weiſſen und grünen Flecken, ohne Unterſchied an beyden Ges ſchlechtern wahrgenommen, ſie ſind ſonach nur eine zufaͤllige Abaͤnderung. ) In der oben angeführten Beſchrei⸗ bung aus dem Muf. L. V. werden auf der Unterſeite der Vorderfluͤgel, ſechs rothe Flecken, und einer an der Grundflaͤche, deßgleichen auch die Unter: ſeite der Hinterfluͤgel, mit der aͤuſſern fuͤr gleichfaͤrbig angegeben, welches aber den ſpecifiſchen Kennzeichen, und den anderwaͤrts angezeigten Merkmahlen wi— derſpricht. Es ſind wahrſcheinlich durch zufaͤllige Irrung dieſe Kennzeichen vers wechſelt worden, da erſtere Angaben zu den Alis poſticis ſubtus ete., dieſe aber zu den primoribus ſubtus etc, gehört: Desgleichen heißt es in der Angabe der Oberſeite der Hinterfluͤgel „die erſte Binde haͤtte eine gelbe Farbe, die zweyte waͤre rautenfoͤrmig, und die dritte lanzenfoͤrmig“ — prima /utea, fecunda rhombea, welche Merkmahle in keine Verbindung zu brins gen ſind, und es wird ſonſt nirgends einer gelben Farbe erwaͤhnt. Es moͤchte fos nach ſtatt lutea, lata heißen, da ſich dies fer Flecken, durch die Breite, am mei⸗ ſten ausnimmt, und die Form der übris gen ſich dadurch genauer beſtimmt. P. Equ. Tr. Amphriſus. Der Amphriſus. 133 Er giebt die Inſel Amboina für den gewoͤhnlichſten Aufenthalt dieſes Fal⸗ ters an. Tab. XXXIII. Fig. 2. P. Protenor, nach der Vorſtellung aus dem Crameriſchen Werk. Zur Vergleichung des auf der XXIX. Tafel, nach einem Origknal vorgeſtellten Falters, hatte ich dieſen in genaueſter Copie aus dem Crameri— ſchen Werk vorzulegen verheiſſen, und bereits S. 12 1 u. f. beſchrieben. Nach der noch ausgeſetzten genauern Berichtigung, ſcheint dieſer eine eigene Gat— tung, jener aber, eine beſondere Abaͤnderung, oder eigene Raſſe des P. Memnons zu ſeyn. Der neun und funfzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. E EON. TROL'AMPHRISYS. Der Amphriſus. Tab. XXXIV. Fig. 1. Der männliche Falter. (Aus dem Crameriſchen Werk.) ?ABrıcıvs Mantiſſa Inf, To. II. pag. 3. ſp. 23. P. E. Tr. Amphriſius. Alis den- tatis concoloribus nigris; anticis maculis, poſticis difco Navis. Cräm. l. c. — Hab. in India orientali.— Maculae alae anticae radiatae. Punctum nigrum ad angulum ani. Aflinis videtur, P. Aftenoo, ; GMELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. To, I. P. V. nr. 287. P. E, Tr, Amphriſius. (Nach Fabricius.) Jung Verz. der In- und Ausl. Schmett. S. 31. P. Amphriſus. CRAMER Vitlandſ. Kap. III. D. Cah. XIX. pag. 43. Pl. CCXIX. P. Eg. Tr, Amphrifus, N N Jablonsky Nat. Syſt. I. Th. S. 197. Tab. I. fig. 3. Amphriſus. P. E Tr, Alis denticulatis concoloribus nigris: anticis maculis radiatis flavis; poſticis ho- lofericeo - flavis. (Nach Cramer.) Nach der Anzeige des Herrn Cramers, wird dieſer Falter auf der Ss ſel Java in der Gegend von Batavia gefunden. Die ſchwarze Grundfarbe der Flügel, hat nach feiner beygefügten Beſchreibung, einen violetfaͤrbigen Schiller, und die untere Seite mit der aͤuſſern gleiche Farbe und Zeichnung, nur fuͤhret fie auf der ſchwarzen Bruſt, naͤchſt an dem Gelenke der Flügel, an beyden Seiten drey hochrothe Flecken, welche die achten Gattungen. dies S 3 f 134 Der ſechzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. fer Familie insgemein haben. Die Zeichnungen find im übrigen ganz eins fach. Sie beſtehen auf den Vorderfluͤgeln aus abgeſetzten Strahlen, von gelber Farb, und einem einfaͤrbigen Gelb, mit welchem die ganze Flaͤche der Hinterfluͤgel überzogen iſt, das aber, nach oberwaͤhnter Beſchreibung, einen dem Atlas aͤhnlichen Glanz fuͤhret. Der vordere und innere Rand iſt in gleicher Breite ſchwarz geſaͤumt, der aͤuſſere aber hat an den hohlen Einſchnitten, tiefer eingehende Flecken dieſer Farbe, und an der Endſpitze ſtehet eine eyrunde kleine Mackel. Das Bruſtſtück iſt auf beyden Seiten ſchwarz, der Hinterleib aber gelb. Bey einem ſo aͤhnlichen Gewand ſtehet dieſer Falter mit dem P. Helena, Remus, Aſtinous und Minos in naͤch⸗ ſter Verwandſchaft, von welchen er aber durch ſehr auffallende Merkmahle verſchieden iſt. Zur Zeit wird er noch unter die vorzüͤglichſten Seltenheis ten gerechnet, und er mangelt den mir bekannten Sammlungen. Der ſechzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TR ALCANDR. Der Alcanor. Tab. XXXIV. Fig. 2. Der maͤnnliche Falter. Aus dem Cram. Werk, FARRICIVS Spec. Inf, To. II. pag. 4. ſp. 11. Alphenor. P. E. Tr. alis caudatis concoloribus fuſcis, baſi atris, maculis anticarum rufa, pofticarum albis. Pap. (Antenor) Alcanor. Cram. l. e. — Hab. in China. Alae anticae fuſcae, baſi atrae, macula magna rufa, poſticae fuſcae baſi venisque atris maculisque aliquot al- bis. Margo interior rufus. (Iſt in der Mantiſſa Inf, als die Var. ß, des P. Acha- tes, p. 3. ſp. 19, angegeben.) Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 44. nr. 20. P. E. Tr. Alcanor. Der chineſi⸗ (he Alkanor. Cram. I, c, Alis caudatis fufco -nigris, atro - ſtriatis, alboque ma- culatis. Jung Verz. der In⸗ und Ausl. Schm. S. 18. P. Alcanor. Cram. RAM ER Vitl. Kapp. II. D. Cah. XIV. pag. 107. Pl. CLXVI. fig. A. P. E. Tr. Alcanor. Jablonsky Nat. Syſt. II. Th. S. 205 — 214. nr. 44. Tab. XVI. fig. 1. P. E. Tr. Alphenor Fabr. Alcanor Cram. (Nach Cramer.) Auch dieſer Falter ſtehet in naher Verbindung mit einigen der vorhin beſchriebenen Gattungen, und doch ſind die Verzierungen ſo ſehr veraͤndert, P. Equ. Tr. Anceus. Der Anceus. 135 daß es eine allzuweitlaͤufige Vergleichung erfordern wuͤrde, jeden Abſtand deſſelben anzugeben. Wir haben feine Entdeckung gleichfalls den Bemuͤhun— gen des berühmten Herrn Cramers zu danken, und ich habe denſelben nach genaueſter Copie vorgelegt, da er zur Zeit unter die einzelnen Selten heiten gehört. Es hat erſterwaͤhnter Herr Verfaſſer die Unterſeite nicht vor. geſtellt, da fie nach feiner Bemerkung mit der aͤuſſern ganz uͤbereinkommt. Nach dieſer Vorſtellung iſt die Grundfarbe ſaͤmmtlicher Fluͤgel lichtbraun, und ihre Grundfläche dunkelblau, an welcher die Vordern einen breiten keil— foͤrmigen hochrothen Flecken haben. Die Sehnen find von gleicher Grund— farbe, und ſchwarz geſaͤumt, zwiſchen welchen dunkelbraune Streifen, in Form der Strahlen ſich ausnehmen. Der aͤuſſere und vordere Rand iſt ſchwarzbraun gefäumt. Auf den Hinterfluͤgeln baben die Sehnen einen breiten Saum von dunkelblauer Farb. In der Mitte ſtehet auf der dun— kelblauen Grundflaͤche ein groſſer weiſſer Flecken, der an beyden Enden in drey Spitzen ausgehet. Er iſt mit fuͤnf ablangrunden Mackeln von gleicher Farbe, die ſich in den Zwiſchenraͤumen der Sehnen befinden, umgeben. Die Fluͤgelſpitze gegen den Hinterleib iſt roth gefaͤrbt, und hat einen weiſſen Flecken in der Mitte. Die hohlen Einſchnitte des vordern Randes ſind theils roth, theils weiß, und mit rothen Puncten geziert. Hiedurch iſt nun Dies ſer Falter, von allen aͤhnlichen Gattungen, weſentlich verſchieden. Nach der Anzeige des Herrn Cramers hat derſelbe in China feinen Aufenthalt. Der ein und ſechzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. p. EV. TROI ANCEVS. Der Anceus. Tab. XXXV. Fig. 1. Der männliche Falter. (Aus dem Crameriſchen Werk.) P. E. Tr. alis dentatis fuſcis nigro- radiatis, fuperioribus fupra macula baſeos cunei- formi alba minorique rubra; inferioribus ſubradiatis ſerie ſupra ſimplici macularum rotundatarum, ſubtus duplici, abdomine flavo. c R AM ER Vitl. Kapp. III. D. Cah. XIX. p. 48. Pl. CC XXII. Fig. A. B. P. Eq. Tr. Anceus. Jablonsky Nat. Syſt. II. Th. S. 15. Tab. VIII. fig. 1. P. Anceus. (Nach Cramer.) — Corpus ſtaturae praecedentis (Polymneſtor) ſupra Capite, Thorace- que nigrum, Abdomine luteo, ſubtus fuſcum, at Pectus nigro notatum. Antennae 136 Der ein und ſechzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. nigrae fubfiliformes. Alae fupra fuſcae omnes longitudinaliter nigro ſtriatae, Pra- mores (concolores?) ad bafin macula triangulari alba ſanguineaque — fubtus cine- reae, ftrigis atris, Poſticae ſupra fufcae, ſtrigis nigris maculisque ovatis — fubrus (diſco) baſi atro, maculisque atris obovatis, et ad baſin maculae quatuor, rhom- boidales, parvae, rubrae. Jung Ber. der In und Ausl. Schm. S. 34. P. Anceus. Es hat dieſer Falter, den ich gleichfalls aus dem Werk des Hrn. Cra— mers in Copie hier vorgelegt habe, die naͤchſte Aehnlichkeit mit dem P. Polyms neſtor (Tab. XIX.), und man moͤchte ihn beynahe nur fuͤr eine Abaͤnderung oder Geſchlechtsverſchiedenheit deſſelben erklaͤren. Es hat vielleicht aus dieſer Urſache Herr Prof. Fabricius, und nach dieſer Maßgabe, auch Herr Prof. Gmelin in der neueſten Ausgabe des Linneiſchen Syſtems, ihn nicht in ihre ſyſtematiſchen Verzeichniſſe aufgenommen. Man kennt aber von jenem bey— derley Serus, und fie find in ihrem Gewand ganz unverändert, fo wie fie ſich durch ſehr weſentliche Kennzeichen unterſcheiden. Die Vorderfluͤgel des P. Polymneſtors find auf der Oberſeite ganz ſchwarz, und haben eine abs gekuͤrzte Binde von blauer Farbe. Dieſe mangelt dem P. Anceus, er hat dagegen eine breite keilfoͤrmige Mackel an der Grundflaͤche, mit einem klei— neren hochrothen Flecken daneben, die Grundfarbe der Fluͤgelflaͤche aber iſt braun, und hat zwiſchen den Sehnen, ſehr breite, ſchwarze Strahlen. Die Unterſeite iſt weißlicht, mit Blauem etwas vermengt, ſie kommt aber nach den Verzierungen mit der aͤußern ganz überein. Erſterwaͤhnter Falter fuͤh— ret einen rothen Flecken an der Grundflaͤche, der dieſem abermal mangelt. Auf der Oberſeite der Hinterfluͤgel iſt dieſe Fläche ſchwarz, die übrige blau, an dieſem aber, wie auf dem Vorderfluͤgel einfaͤrbig braun, und nur an den Sehnen mit blaͤulichten Punkten beſetzt. Auch die gedoppelte Reihe der ſchwarzen Mackeln iſt hier ſehr verändert. An ſtatt der erſteren, befins den ſich hier ſtrahlfoͤrmige Streifen, und der Winkel gegen den Hinterleib, iſt uͤberdieß gelb geſaͤumt. Die Unterſeite dieſer Fluͤgel kommt mit der von jenem Falter am naͤchſten uͤberein, nur iſt die erſte Reihe der Flecken um vies les kleiner, und die Grundfarbe lichter, oder mehr ins Blaulichte gemiſcht. Auch der Hinterleib iſt durch die gelbe Farbe, da er bey jenem eine braus ne fuͤhrt, ſehr auffallend verſchieden. In dem Umriß und der koͤrperlichen Groͤſſe aber, wird man an beyden keine Abweichung gewahr. Nach der Bemer⸗ kung des Herrn Cramers, wurde dieſer Falter auf der weſtlichen Kuͤſte von Sumatra gefangen. Unter gleicher Benennung wurde auch ein Falter von der P. Equ. Tr. Bianor. Der Bianor. 137 der Horde der Danaiden angegeben, desgleichen ein Abendſchmetterling, wel⸗ che daher leicht koͤnnten verwechſelt werden. Der zwey und ſechzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TROI. BIANOR. Der Bianor. Tab. XXXV. Fig. 2. Der Falter von beyden Seiten. rABRTIOITIVS Spec. Inf. TO. II. pag. 1. ſp. 2. P. Equ. Tr. Bianor. Alis caudatis ſubconcoloribus nigris, poftieis lunulis quinque rzf%s (rubris). — Habitat in Chi- na. — Vix fatis diſtinctus a P. Paride. Differt tamen defectu maculae cyaneae in alis pofticis, lunulisque quinque rubris, et in pagina fuperiori confpicuis.-— Man- ziffa Inf. To. II. pag. 1. ſp. 2. — GM ELIN Ed. XIII. Syft. Linn. To. I. P. V. pag. 2. ſp. 276. b. Equ. Tr. Bianor, (Nach Fabricius.) — Hab. in Sina, an fatis a Paride diftinctus ? Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 43. nr. 19. P. Eq. Tr. Bianor. Der Chis neſiſche Bianor. (Nach Cramer.) — Alis caudatis, nigris caeruleo - punctatis; anticis, et ex parte paſtieis obſcure fuſcis, innumeris atoms viridibus nitentibus. Jung Verz. der In- und Ausland. Schm. S. 77. P. Bianor. CRAMER Vitl. Kap. II. D. (Cah. IX.) pag. 10. Tab. CIII. Fig. C. Pap. Equ. Tr. Bianor. Jablonsky Nat. Syſt. II. Th. S. 158. nr. 38. P. Eq. Tr. Bianor. (Nach Cramer.) Nicht abgebildet. Nach dem Bericht des Herrn Cramers, hat ſich dieſer Falter in meh⸗ rerer Anzahl vorgefunden, wiewohl er unter die vorzuͤglichen Seltenbeiten gehoͤrt. Es hat daher wegen der ihm eigenen Gattungsrechten um fo ments ger einen Anſtand, fo nahe er auch mit dem P. Paris uͤbereinzukommen ſcheint. Man kennt von beyden ganz zuverlaͤſſig die maͤnnlichen Falter, und fo ahnlich ſich auch dieſe Gattungen find, fo weſentlich find fie durch die ſonderbareſten Veraͤnderungen von einander unterſchieden. Beyde haben zwar gleichen Umriß und Größe der Flügel und auch die naͤmliche mit grün oder goldglaͤnzenden Atomen beſtreute Grundfarbe, hier aber iſt die Unters ſeite der Hinterfluͤgel mit der obern gleichfaͤrbig gezeichnet. Sie hat fuͤnf hochrothe mondfoͤrmige Flecken, welche auf jener N dem P. Paris man⸗ Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. 1 138 Der drey und ſechzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. geln. An beyden Fluͤgeln aber hat die untere Seite in der Lage gegen die Vorderflügel, zwey in mehrerer Zahl. Dagegen mangelt dieſem die große hochblaue glänzende Mackel, auf der Oberſeite, durch welche abermal der P. Helenus, der ſie von gelber Farbe hat, von beyden am meiſten verſchie— den iſt. Herr Cramer erklaͤrt die Unterſeite dieſes Falters, mit der des P. Paris fuͤr ganz uͤbereinſtimmend, und ich habe ſie deßhalb, da er ſie als beyden gemeinſchaftlich vorgeſtellt hat, dieſer Abbildung zugleich beygefuͤgt, ſie iſt wenigſtens nur in der Hoͤhe der Grundfarbe von der auf der II. Tafel, nach einem Original abgebildeten Falter, verſchieden. Beyde Gattungen haben in China ihren Aufenthalt. Der drey und ſechzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. E OV. TR. ANDRO GES. Der Androgeus. Tab. XXXVI. Fig. 1. Der männliche Falter. Fig. 2. Der weibliche Falter. FABRICIVS App. Gen. Inf. Mant. p. 28 1. Alis dentatis nigro aeneis: antieis ma- cula quadrifida flava: paſticis ſubtus lunulis rubris cyaneis flavisque. — Spec. Inf. To. II. pag. 8. ſp. 30. P. E. T. Androgeus. Alis dentatis nigro aeneis, poſtieis ſubtus lunulis rubris, cyaneis flavisque. Cramer. Tab. 16. 17. (mas) — b. Pe- ranthus. — Hab. Surinami. Affinis praecedenti (Polydamas). — Mantiffa Inf. To. II. pag. 4. fp.32. — Cram. Tab. 350. (foem.) GMELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. To. I. P. V. pag. 2231. ſp. 290. P. Eq. Tr. Andro- geus. (Nach Fabricius.) — g p. Acanthus, (Peranthus). Cram. Tab. 17. — Affinis Polydamae. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 43. nr. 18. P. E. Tr. Androgeus. Der füs rinamiſche Androgeus. Cram. Tab. 16. — Alis acute dentatis, nigro - acneis: anticis macula quadrifida lava: poſticis ſubtus lunulis rubris, cyaneis flavisque. Jung Verz. der In und Ausl. Schm. S. 35. P. Androgeus. CRAMER Vitl. Kapp. I. D. Cah. II. pag. 24. Pl. XVI. fig. C. D. Pap. Eq. Tr. Androgeus mas. — IV. D. Cah. XXX. p. 117. Pl. CCCL. fig. A. B. — An- drogeus foem. Jablonsky Nat. Syſt. II. Th. S. 105. P. Eq. Tr. Androgeus. Tab. XI. fig. 2. der weibliche, Tab. XII. fig. 1. der männliche Falter. (Nach Cramer.) P. Equ. Tr. Androgeus. Der Androgeus. 139 Dieſer Falter hat mit dem P. Peranthus (Tab. XX.) die naͤchſte Verwandſchaft, und es kommen die untern Seiten der Hinterfluͤgel, beſon— ders an dem Weibchen, faſt ganz mit einander uͤberein. Herr Prof. Fa— bricius hatte daher in den Spec. Inſ. jenen fuͤr eine Varietaͤt von dieſem er— klaͤrt, in den Mantiffen aber, beyde wiederum geſondert. Es wurde naͤm— lich von Hrn. Cramer, erſt ſpaͤter der weibliche Falter des P. Androgeus bey— gebracht, und von dieſem hat ſich die Geſchlechtsverſchiedenheit nun gleich— falls berichtiget, es iſt daher wegen der unſtrittigen Gattungsrechte, nicht die mindeſte Bedenklichkeit zu haben. Doch in oben angefuͤhrter neueren Ausgabe des Linneiſchen Naturſyſtems, wurden dennoch dieſe Falter wiederum mit einander vereinigt, wenn ſich auch ſchon laͤngſtens alle Anſtaͤnde geho— ben hatten. Er iſt in Vergleichung des P. Peranthus am kuͤrzeſten bes ſchreiben. Beyde führen faſt gleichen Umriß und die naͤmlichen verlaͤngerten Spitzen der Fluͤgel, nur iſt das Maͤnnchen des P. Androgeus um vieles kleiner und hat weit ſchmaͤlere Fluͤgel als deſſen Weibchen, da fie hingegen bey jenem faſt gleiche Groͤſſe halten. Das auffallenſte Kennzeichen, iſt der groſſe, faſt viereckigte Flecken auf beyden Seiten der Vorderfluͤgel, welcher bey dem Maͤnnchen von einem unreinen Weiß, bey dem Weibchen aber von hellgelber Farbe iſt. Die aͤuſſere Seite der Hinterfluͤgel, bat nur eine gedoppelte Reihe blaulichter, oder an dem Männchen, mehr ins Gruͤnlichte fallender mondfoͤrmiger Flecken an dem aͤuſſern Rand, jener aber hat ſie in mehrerer Zahl, und uͤberdieß auf einer ins Gruͤne gefaͤrbten Flaͤche. Auf der Unterſeite iſt an dem P. Peranthus, die dreyfache Reihe der hellgelben, blauen und rothgelben Flecken, von weit hoͤherer Farbe, als an dieſem. Ich uͤbergehe den uͤbrigen Abſtand, der wohl in geringen Veraͤnderungen beſtehet, die aber nach ftandhaften Merkmahlen ſehr weſentlich find, fie koͤnnen aus der Vergleichung beyder Abbildungen, leicht abgenommen wer— den. Den maͤnnlichen Falter hat Herr Cramer aus Surinam, den weib— lichen aber aus der Kuͤſte von Braſilien, und ſonach von gleichen Gegenden erhalten. 140 Der vier und ſechzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der vier und ſechzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EV. TROIL THESEVS. Der Theſeus. Tab. XXXVI. Fig. 3. Der weibliche Falter von der Oberſeite. AB RIC IVS Spec. Inf. To. II. p. 2. ſp. 3. P. E, Tr. Theſeus. Alis caudatis con- coloribus fuſcis, pofticis lunulis novem, rubris, albo punctatis. (Cram. I. c.) Hab. in Inſula Sumatra. — Multo praecedenti (Bianor) minor. Caput et thorax albo punctata. Alae anticae fuſcae, baſi obſcuriores, immaculatae, poſticae fuſcae apice obſcuriores lunulis novem rubris atomis albis irroratis. — Mantiffa Inf, Tom. II. p. I. fp.4. — G ME LIN Ed. XIII. Syſt. Linn. To. I. P. V. pag. 2226. ſp. 276. P. E. Tr. Theſeus. (Nach Fabricius.) Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 44. nr. 21. P. E. Tr. Theſeus. Der ges ſprengelte Ritter. (Cram. angef. O.) Alis caudatis concoloribus fuſcis, nigro- lituratis, poſticis rubro- maculatis, alboque punctatis. CRAMER Vitl. Kapp. II. D. (Cah. XV.) pag. 128. Pl. CLXXX. fig. B. P. Equ. Tr. Iheſeus. Jablonsky Nat. Syſt. II. Th. S. 162. Tab. XIV. fig. 3. P. E. Tr. Theſeus. (Nach Cramer.) Nach dem Umriß der Fluͤgel, und dem ſehr aͤhnlichen Gewand, ſtehet dieſer Falter mit dem P. Bianor in ſehr naher Verwandſchaft, und Herr Prof. Fabricius hat ihn daher in ſeinem Syſtem mit dieſem zunaͤchſt ver— bunden. Seine ſehr geringe Groͤße giebt ſchon einen betraͤchtlichen Abſtand. Den Vorderfluͤgeln mangeln die gruͤnglaͤnzende Atomen, ſie haben ein lichteres Braun zur Grundfarbe, und ſchwarze Strahlen zwiſchen den Sehnen, auch die Grundfläche iſt in ſehr groſſer Breite, und faſt bis zur Hälfte des ganzen Flügels ſchwaͤrzlichbraun gefärbt. Die Hinterfluͤgel haben eine etwas dunklere Grundfarbe, und breitere ſchwarze Strahlen, an deren Ende naͤchſt dem aͤuſſeren Rand, bey jedem ſich ein hochrother mond— foͤrmiger Flecken befindet. Noch drey derſelben ſtehen in dem mittleren Raum, als uͤber denſelben, gegen den innern Winkel. Sie ſind ſaͤmtlich mit weiſſen Atomen beſetzt, welche der P. Bianor von blauer Farbe hat. Die Unterfeite beyder Flügel, kommt, nach der Anzeige des Herrn Cramers, ganz mit der aͤuſſern uͤberein. Herr Jablonsky erwaͤhnt, er habe auch bey P. Equ. Tr. Alphenor. Der Alphenor. 141 der Genauigkeit der Crameriſchen Zeichnung, wegen des groͤſſern Bruſt⸗— ſtuͤcks und des Hinterleibs, in Verhaͤltniß des übrigen Körpers, einigen Ans ſtand gehabt, der ſich aber bey dem Augenſchein eines Originals aus der Sammlung des juͤngern Herrn Kruͤger, gaͤnzlich gehoben. Doch es iſt dieſe Ereigniß nicht ſelten, da man viele Falter kennt, deren Koͤrper um vieles gröffer iſt, als das Verhaͤltniß der Fluͤgelflaͤche beträgt, und fo im Gegen— theil andere von welt geringerem Maas. Seine Abbildung kommt mit der im Crameriſchen Werk ganz überein, nur iſt das Dunkle der Grundfläche der Vorderfluͤgel, ſo wie auch die Hinterfluͤgel, ganz ſchwarz angelegt. Herr Jablonsky meldet, es habe Herr Cramer das Vaterland dieſes Falters nicht erwähnt; es wird aber in der Beſchreibung des auf gleicher Tafel abs gebildeten P. Hegeſippus berichtet; daß er mit dieſem, auf der weſtlichen Kuͤſte von Sumatra waͤre gefangen worden. Der fuͤnf und ſechzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TR. ALPHENOR. Der Alphenor. Tab. XXXVII. Fig. 1. Der weibliche Falter von der Oberſeite. Aus dem Crameriſchen Werk. Alis caudatis concoloribus fuſcis, inferioribus nigris macula difci magna, alba fulva- que, lunulis marginalibus 6 fulvis. FABRICIVS Spec. Inf. To. II. pag. 2. ſp. 4. P. Polytes. Var. — Cram. I. c. Alpbenor. g GM ELIN Ed. XIII. S. L. To. I. P. V. pag. 2227. ſp. 5. P. Polytes. Var. B. Al- phenor. — Cram. I. c. Jablonsky Nat. Syſt. II. Th. S. 195. P. Polytes. Var. Cram. angef. O. Als phenor. — (Ohne Abbildung.) Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 77. P. Eq. Achiv. Alphenor. Der chineſi— ſche Alphenor. Alis caudatis fuſco- ſtriatis, poſticis albo rufoque maculatis; lunu- lis rufo - albidis marginalibus. Jung Verz. der Schm. aus allen Welttheilen. S. 24. Alphenor. — Fabricius citirt (Sp. inf. 11.) Cramers Tab. 166. Fig. A. unter dem Namen Antenor. Dieſer Pap. aber wird von Cramer Alcanor genennt. Es iſt alſo ungewiß, was unter dieſem Namen verſtanden wird. CRAMER Vitl. Kap, VIII. Cah, I. D. pag. 141. Pl. XC. Fig. B. P. Eq. Achiv. Alphenor. T 3 142 Der fuͤnf und ſechzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Zur Zeit iſt mir dieſer Falter nur nach der Abbildung des Hrn. Cra— mer bekannt, welche ich zur Ergaͤnzung, in genaueſter Kopie hier beyzufuͤ— gen nicht habe ermangeln koͤnnen. Nach feiner Anzeige, kommt die Unter ſeite mit der oberen, ganz uͤberein, und der maͤnnliche Falter iſt gemeiniglich etwas kleiner, als das hier vorgeſtellte Weibchen. Es wird China als der eigene Aufenthalt deſſelben angegeben. Herr Prof. Fabricius und nach ihm Herr Jablonſky, haben dies fen Pap. Alphenor ), für eine Abänderung des P. Polytes erklaͤrt. Er kommt demſelben wuͤrklich ſehr nahe, Hr. Cramer hat aber beyde Geſchlech— ter dieſes Falters unterſucht, und ihre Gattungsrechte dadurch erwieſen. An ſich iſt der Unterſchied von dem erwaͤhnten Falter, meines Erachtens ſehr beträchtlich. Hier find die Vorderfluͤgel braun, und haben einen bleis chen, ſtrahlfoͤrmigen Flecken gegen den inneren Winkel; jener aber hat ſie von ganz duͤſterſchwarzen Farbe. Die Hinterfluͤgel ergeben einen noch gröfs ſeren Abſtand. Sie haben auf der ſchwarzen Flaͤche, welche nach der Farbe der Vorderfluͤgel, um ſo auffallender iſt, in ihrer Mitte eine ganz vereinigte, trapezienfoͤrmige, zur Hälfte rothgelb gefärbte Mackel. Dieſe iſt an dem P. Polytes hochroth und in ablangrunde Flecken getheilt. Noch mangeln dieſem Falter, die jenem ſo eigenen blauen Atomen, womit die mittlere Flaͤ— che beſtreut iſt. Die ſechs, den Rand umgebende mondfoͤrmige Flecken, ſind gleichfals rothgelb gefärbt, und im übrigen von veränderter Form. Noch find die zahnfoͤrmigen Spizen weit mehr als an jenem verlängert, der mitts lere Fortſatz aber, iſt in beyder Vergleichung, um ſo vieles kuͤrzer. Er iſt uͤber— dies an dem Ende, nicht loͤffelfoͤrmig, ſondern kegelfoͤrmig geſtaltet. Dieſer betraͤchtliche Unterſchied, berechtiget uns, ihn fuͤr eine eigene Gattung zu er— klaͤren, und ich hoffe, in Vergleichung eines Originals, das mir beyzubrin— gen verheiſſen worden, noch mehrere Merkmahle auzugeben. *) In den Spec. In. To. II. ſp. 11. p. 3. ſp. 19. wurde eben dieſer P. Alca- bat Herr Fabricius unter dem Namen nor, (nach einem Druckfehler Alcenor) P. Alphenor, den P. Alcanor des Herrn oder Alphenor Fabr. als eine Abaͤnderung Cramers beſchrieben, wo aber nach ei. des P. Achates, in gleichem Bezug auf die nem Druckfehler anſtatt Alcanor, Ante- Crameriſche Abbildung, angegeben. nor ſtehet. In der Mantiſſa Int. To. II. P. Equ. Tr. Phorbanta. Der Phorbanta. 143 Der ſechs und ſechzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P.,EQV. TIB PHORBANTA, Der Phorbanta. Tab, XXXVII. Fig. 2. Der weibliche Falter von der Oberſeite. Aus dem Jablonskyſchen Werk. A LIN NE Mantiſſa To. I. p. 535. P. Eq. Tr. Phorbanta. Alis caudatis nigris, ſupra caeruleo - maculatis; poſticarum faſcia interrupta, ſubtus alba. Müller Ueberſ. d. Nat. S. Suppl. u. Reg. Band. S. 280. nr. 19. c. P. Phor- banta. Der Phorbanta. 5 FABRICIVSs Syft. Entom, pag. 445. nr. 11. P. Eq. Tr. Phorbanta. (inn. Chas ract.) — Hab. in Cajenna. — Spec. Inf. To. II. pag. 4. ſp. 14. — Mant.. Inf, o. II. p. 2. fp. 14. G ME LIN Ed. XIII. To. I. P. V. p. 2228. ſp. 281. P. Eq. Tr. Phorbanta. Gleiche Charact. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 40. nr. 3. P. Eq. Tr. Phorbanta, Der kayenniſche blaugefleckte Ritter. it Jung Verz. d. Schm. aus allen Weltth. S. 105. P. Phorbanta. D' AUBENT ON Planches enlummees Tab XLIII, fig. 1. 2. Le Chapellet bleu de Cajenne. Jablonsky Nat. Syſt. II. Th. S. 125. XII. Taf. fig. 3. P. Eq. Tr. Phorbanta, Linn. Charact. Der Hr. Ritter von Linne / hat dieſen in den D'Aubentoniſchen Tafeln zuerſt in Abbildung beygebrachten Falter, in den zur Ergänzung des Sy ſtems, nachgehends ausgegebenen Mantiſſen, unter obftehenden Namen, nach den genaueſten Kennzeichen, eingeſchaltet. Herr Jablonſky erhielte nach— gehends, zwar ohne den Beſitzer zu nennen, eine Abbildung deſſelben, die er für richtiger als jene erklaͤrte, wiewohl ich keinen merklichen Unterſchied in der Vorſtellung abnehmen kann. Ich habe daher, bis mir ein verheiſſenes Original zu Theil wird, dieſe ganz eigene Gattung einſtweilen in genaueſter Copie vorzulegen, um dadurch die Bearbeitung der folgenden Abtheilung nicht laͤnger zu verweilen. Herr von Linne“ und Herr Fabricius, haben ihn unter die trojaniſchen Ritter gerechnet, wiewohl ihm die rothen Flecken an der Bruſt mangeln. 144 Der ſieben und ſechzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Er hat dagegen keine augenfoͤrmige Mackeln an dem inneren Winkel der Hinterfluͤgel, welche die Achiver eigentlich beſitzen. Sein Aufenthalt iſt das füdfiche America, man hat ihn aber zur Zeit nur auf der Inſel Cajenne ents deckt. Es ſcheint daß er in den engliſchen und hollaͤndiſchen Sammlungen noch nicht beygebracht war, da wir ihn in dem Druriſchen und Crameriſchen Werken nicht vorgeſtellt finden. Die Grundfarbe der ganzen Oberſeite iſt ein dunkles, ſammtartiges Schwarz, und die ſaͤmmtlichen Flecken find von einem glänzenden Himmel blau. In der Mitte befindet ſich auf beyden Flügeln eine groffe eckigte Mackel mit drey kleinern darneben, welche eigentlich nur durch die Sehnen von der groͤſſeren abgeſondert find. Die Vorderflügel haben an der Spitze noch drey rautenfoͤrmige Flecken, die Hinterfluͤgel aber umgiebt eine bogenfömi⸗ ge, mit dem Rand faſt gleichlaufende Reihe laͤnglich gerundeter Flecken, weis che in Paaren, zwiſchen den Sehnen ſtehen, und zwoͤlf bis dreyzehen in ge— ſammter Anzahl betragen. Die Unterſeite iſt von einem einfaͤrbigen Coffee— braun, und nur auf den Hinterflügeln zeigt ſich die fleckigte Binde in der naͤmlichen Form und Lage, wie auf der aͤuſſern, doch von blaſſer, gelblicher Farbe. Der ganze Koͤrper iſt von gleichem Braun wie die Unterſeite, die ſechs Fuͤſſe und die Fuͤhlhoͤrner aber find ſchwarz. Nach der Staͤrke des Hin— terleibs, iſt der Falter des hier vorgeſtellten Exemplars, wahrſcheinlich ein Weibchen, man kennt wenigſtens noch nicht den e des maͤnnlichen Geſchlechts. Der ſieben und ſechzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TR. ARIS TES. Der Ariſteus. Tab. XXXVIII. Fig. 1. Der weibliche Falter von beyden Seiten. Aus dem Crameriſchen Werk. Alis dentatis nigris, ſupra radiis faſciaque maculari caeruleſcentibus; inferioribus fub- tus faſcia transverfali e maculis triangularibus, et altera ad marginem e maculis ſub- lunatis, rubris. CRAMER, STOLL Vitlandf. Kapp. XXXI. Cah. IV. D. p. 139. Pl. CCCLXI. fig. A. B. P. Equ, Tr. Arifteus, MERIAN P. Equ. Tr. Ariſteus. Der Ariſteus. 145 MERIAN, Surin. Inf. Tab. 67. Jung Verzeich. der Schm. aus allen Weltth. S. 54. P. Eq. Tr. Arifteus, Jablonsky Nat. Syſt. II. Th. S. 121. nr. 31. P. Eq. Tr. Ariſteus. Alis dentatis fubconcoloribus. caeruleo argenteoque nebulofis, pofticis fubtus fuſeis, fafcia maculari rubra lunulisque marginalibus ſeptem. Diefer Falter, welchen Herr Stoll zuerft in genaueſter Abbildung beygebracht hat, iſt noch in keinem Verzeichniß eingetragen, ſo unſtrittig ſeine eigene Gattungsrechte ſind. Herr Jablonſky, hat ihn zwar nach beſagter Vorſtellung angezeigt, und ausführlich beſchrieben, es ſcheint aber, da er ihn nicht in Abbildung beygefuͤgt bat, er habe ihn nicht für erheb— lich genug erklaͤrt. Herr Stoll beziehet ſich in der Beſchreibung deſſel— ben, auf die 67te Tafel der Surinamiſchen Schmetterlinge der Frau Merian. Wir erſehen hier nach der Auſſenſeite eine zwar ſehr nahe Uebereinſtimmung, doch da die Unterſeite weder abgebildet, noch beſchrieben worden; ſo iſt es nicht mit Gewißheit zu entſcheiden, indem er mit dem P. Peranthus und andern, eine gleiche Aehnlichkeit hat. Sie erzog dieſen Falter aus einer im Junius auf den amerikaniſchen Feigenbaͤumen gefundenen Raupe. Nach ihrer Abbildung iſt ſie groͤſſer als die des P. Anchiſes, und von einer aus der Miſchung von Rothen, Gelben, Braunen und Schwarzen marmorirten Farben. Sie fuͤhret nach Art unſers P. Machaon, Podalirius und Apollo, zwey weiche Fuͤhlfaͤden, die ſie ſehr behende ein und ausziehen kann. Frau Merian, will bey ihrer Beruͤh— rung, einen empfindlichen Schmerzen, oder die Eigenſchaft eines Giftes wahrgenommen haben, welches wohl bey unbehaarten Raupen nicht zu er— klaͤren iſt. Sie fertigte vor ihrer Chryſalidenverwandlung ein Geſpinnſte, und ſo kam ſie auch hierinnen den Kunſttrieben unſers P. Apollo am naͤchſten. Es hat keinen Anſtand dieſen Falter in die Abtheilung der trojani— ſchen Ritter aufzunehmen, dahin ihn auch Herr Stoll gerechnet hatte. Es mangeln ihm zwar die rothen Flecken auf der Bruſt, er iſt aber in ſeinem Bau, mit den uͤbrigen Arten allzunahe verwandt, um ihn zur folgenden Familie zu ordnen. Er kommt dem P. Belus am naͤchſten, von dem er aber in den Verzierungen allzuſehr verſchieden iſt. Die Oberſeite beyder Flügel hat eine ſchwarze ins Blaulichte verlohrene Grundfarbe. Nach der Staͤrke des Hinterleibs, giebt das von Herrn Stoll vorgeſtellte Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. 1 146 Der acht und ſechszigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Exemplar, einen weiblichen Falter zu erkennen, und wir wiſſen nicht, ob es mit dem Maͤnnchen gleiche Bewandniß, wie mit dem P. Peranthus hat, und dieſes eine ins Gruͤne ſpielende Grundfarbe fuͤhrt. Auf den Vorder⸗ fluͤgeln bildet das Blaulichte parallele Strahlen, welche an dem aͤußern Rand ſich in hellere, gerundete Flecken endigen. Auf den Hinterfluͤgeln, hat die mittlere Fläche groͤßtentheils einen grünen, ins Blaue abwech— ſelnden Schiller, und wird durch die Sehnen in acht Felder getheilt. Im nerhalb des ſtark gezahnten Rands, ſtehet in gleichem Abſtand von demſel— ben, eine Reihe blaulichter, laͤnglichter, theils eckigt, theils mondfoͤrmig geſtalteter Flecken, auf einem ſchwarzen Grund. Die Unterſeite der Ober— fluͤgel, hat eine kaum merkliche Miſchung des Blauen, dagegen nimmt ſich die der Hinterfluͤgel, um fo vorzuͤglicher aus. Sie führer zwey Reis hen rother Flecken, welche der P. Belus nur in einfacher Anlage beſitzt. Die erſte, ziehet ſich beynahe mitten durch die Flaͤche in einer bogenfoͤr⸗ migen Kruͤmmung, und beſtehet aus dreyeckigten Mackeln, deren Spitze gegen die Grundflaͤche gerichtet iſt. Die zweyte, umgiebt den Rand, und hat wie die blaulichten auf der Außenſeite, gleichfoͤrmige doch etwas ſchmaͤ— lere Flecken. Herr Stoll erhielte dieſen Falter aus Surinam. Unter gleichem Namen, hat derſelbe auf der zıgten Tafel, Fig. E F, einen achiviſchen Ritter vorgeſtellt, welcher daher mit dieſem leicht koͤnnte verwechſelt mers den, ſo ſehr auch beyde verſchieden ſind. Der acht und ſechszigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQV. TR. AR CAS. Der Arcas. Tab. XXXVIII. Fig. 2. Der Falter von der Oberſeite. (Aus dem Crameriſchen Werk.) Alis dentatis concoloribus rufeſcenti- fuſcis, primoribus macula magna alba, inferiori- bus difco ſubardiato rubro. CRAMER Vitlandſche Kapp. XXXII. Cah. IV. D. p. 174. Pl. CCCLXXVIII. fig. C. P. Equ. Troi. Arcas. Jablonsky Nat. Syſt. der Inſ. II. Th. S. 83. nr. 24. Tab. X. fig. 3. P. Eg. Tr. Arcas. (Nach Cramer.) — Alis dentatis concoloribus fuliginoſis: primoribus macula alba, poſticis diſco rubro. Jung Verz. der Schm. aus allen Weltth. S. 46. P. Arcas. P. Equ. Tr. Arcas. Der Arcas. 147 Der in der alten Geſchichte fo verſchiedenen Perſonen beygelegte Nas men, Arcas, wurde manchfaltigen Gattungen der Schmetterlinge, zus gleich gegeben. Einem Europäer von der Familie der Plebejer, habe ich denſelben zuerſt beygelegt. Herr Profeſſor Fabricius hat hierauf einen andern Plebejer aus Africa, und dann einen bunten Danaiden, Herr Drury einen bandirten Eckfluͤgeln, und Herr Stoll nicht ſowohl einen neuen bunten Danaiden, als auch dieſen trojaniſchen Ritter, damit bezeichnet. Ohne daher eine allzugroſſe Aenderung anzugehen, haben wir die meiſten dieſer Benennungen beyzubehalten, und ſie durch die Beynamen ihrer Familien einſtweilen zu unterſcheiden. . Herr Stoll hat dieſen Falter zuerſt in Abbildung beygebracht, nach welcher ich ihn in genaueſter Copie hier vorgelegt habe. Auch Herr Jab— lonſky, bat ihn von daher entlehnt, es ſtimmen wenigſtens die Zeichnun— gen damit puͤnktlich überein. In den Mantiſſen des Herrn Profeſſor Fads rieius finde ich ihn nicht, und ſonach auch nicht in der dreyzehenden Aus— gabe des Linneiſchen Syſtems, eingetragen. Er iſt beynahe der kleinſte unter den trojaniſchen Rittern. Wuͤrde er nicht gezahnte Hinterfluͤgel haben, ſo haͤtten wir ihn fuͤr einen Heliconier zu erklaͤren, er kommt auch in dem Colorit mit einigen dieſer Gattungen beynahe ganz uͤberein, doch iſt die Bruſt, wie Herr Cramer bemerkt, von ſchwarzer Farbe, und hat nach Art der aͤchten Trojaner, rothe Flecken. Nach gleicher Bemerkung dieſes beruͤhmten Verfaſſers, iſt die Unterſeite mit der äußern gleichfaͤrbig. Herr Jablonſky fügt noch bey, daß fie er was glaͤnzend waͤre. Doch dieß kann man, auch ungeſehen, faſt von allen Gattungen ſagen. 2 Die Grundfarb, ſaͤmtlicher Flügel, beſtehet aus einem dunklem Roth— braun, faſt in ſehr aͤhnlicher Miſchung, wie fie unſre Phal. Fuliginoſa hat. Die Vorderfluͤgel, haben zur einzigen Verzierung, in ihrer Mitte einen viereckigten ungleichſeitigen großen Flecken von weiſſer Farbe, der gegen dem aͤußern Rand hochroth geſaͤumt iſt. Auf den Hinterfluͤgeln ziehet ſich eine breite Binde mitten durch die Fläche, welche mit ſchwar⸗ zen Sehnen durchzogen, und gegen den aͤußern Rand, kappenfoͤrmig aus, geſchnitten iſt. Sie hat ein etwas unreines Carminroth, das aber gegen den äußern Rand um fo mehr erhoͤhet iſt. Die hohlen Ausſchnitte des u 2 148 Der neun und ſechszigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Rands ſelbſten, haben weiſſe Borden, der Hinterleib aber und der Kopf, ſind roth gefaͤrbt. Er kommt, nach der Anzeige des Herrn Stolls, aus Braſilien. Der neun und ſechszigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. EQ V. TR. TORQVATVS. Der Torquatus. Tab. XXXIX. fig. 1. Der männliche Falter von deyden Seiten. (Aus dem Cra⸗ meriſchen Werk.) Alis caudatis nigris; ſuperioribus ſupra, faſcia lata flava, apice interrupta; inferiori. bus maculis marginalibus flavis, tribusque ad angulum ani rubris, ſubtus ad dimi- dium usque flavis, arcu baſeos nigro, ſerie triplici macularum in area nigra, e ma- culis rubris cacruleis, flavisque. CRAMER Vitlandſche Kapp. XV. Cah. II. D. pag. 223. Pl. CLXXVII. fig. A. B. P. Equ. Tr. Torquatus. s E BA Thef. Tom. IV. Tab. VII. Fig. 21. 22. P. Ephebus elegantiſſimus? Jablonsky Nat. Syſt. II. Th. S. 270. (Nicht abgebildet.) Jung Verz. der Schm. aus allen Weltth. S. 243. P. Torquatus. — 91. P. Pe- laus. (Nach Fabricius.) Goͤze Entom. Beytr. III. Th. JI. B. S. 86. nr. 65. P. Equ. Achiv. Torgquatus. Der Surimamiſche Tor quatus. Cram. I. c. — Alis caudatis nigris: faſcia transverſa communi ſordide flava; poſticis maculis 6 ruberrimis. N Unter dem Namen des Papilio Pelaus, hat ſich Herr Profeſſor Fabricius, auf dieſen, in dem Crameriſchen Werk nach obenangezelg⸗ ter Tafel, vorgeſtellten Falter, bezogen. Seine Kennzeichen kommen aber damit nicht uͤberein, ſie bezeichnen eine ganz verſchiedene Gattung, und fo habe ich die obſtehende erſte Benennung, welche ohnehin eingegan— gen waͤre, unverändert beyzubehalten. Der P. Pelaus iſt nach den ans gegebenen Beſchreibungen ), von dieſem, durch folgende Merkmahle, um *) Fabric. Syſt. Ent. pag. 444. fp. 9. India. Drury. Parvus. Antennae nigrae, Pelaus P. E. Tr. alis caudatis, atris; an- obtuſae. Pectus nigrum, utrinque macu- ticis faſcia, poſticis lunulis marginalibus la ſanguinea. Alae anticae dentarae, con- albis punctisque duobus rubris. Hab. in colores, fuſcae, faſcia media ſubmaculari P. Equ. Tr. Torquatus. Der Torquatus. 149 terſchieden. Er bat 1) gezahnte Vorderfluͤgel (alas anticas dentatas ), hier ſind ſie glatt, oder gleichgerandet. Es mangeln dem P. Torquatus 2) die mondfoͤrmigen kleinen Flecken an dem Rand der Vorderfluͤgel, welche bey dem P. Pelaus als eigen angegeben werden. Hier ſind ſie nur auf der Unterſeite ſichtlich, und da in der veraͤnderten Form, als gerade feine Striche. 3) Werden die Flecken und Binden von weiſſer Farbe angege— ben, welche aber an unſerm Torquatus eine gelbe haben. 4) Hat der P. Pelaus, zwey rothe Punkte an dem inneren Winkel der Hinterfluͤgel, an dies ſem Falter aber, befinden ſich drey, in der Lage eines gleichſeitigen Win⸗ kels. Es werden endlich noch außer andern Abweichungen, ſechs rothe Punkte, naͤchſt vor dem aͤußern Rand der Hinterfluͤgel angegeben, hier aber ſtehet eine Reihe derſelben faſt in der Mitte der Fläche, welche uͤberdieß als eigentliche Flecken, eine winklichte Form haben. Herr Jablonſky ) hat dieſen Falter nach der Angabe des Cra⸗ meriſchen Werks beſchrieben, aber nicht in Abbildung beygebracht. Er bemerkt gleiche Umſtaͤnde, und aͤußert, daß er noch bey keiner Gattung unentſchloſſener in der Entſcheidung als bey dieſer geweſen iſt, und fo vers muthet er ſelbſten, es moͤchte der Pelaus des Herrn Fabricius, eine von dem Crameriſchen Torquatus ganz verſchiedene Species ſeyn. Er er— hielte indeſſen einen Falter, der ſeines Beduͤnkens, mehrere Aehnlichkeit mit gedachtem Pelaus hatte, und dieſer wurde unter gleicher Benennung, ſtatt des Crameriſchen Falters, in Abbildung beygebracht. Ich habe ihn nach genaueſter Copie, unter der zweyten Fiaur dieſer Tafel zur Ders gleichung vorgelegt, den Namen aber zu verändern mich genoͤthiget geſehen. Wie meine Leſer urtheilen werden, iſt dieſer abermahls von beyden verſchle— den, und es laſſen ſich die angegebenen Merkmahle, nicht damit vereinigen; vorzuͤglich mangelt demſelben, außer andern abweichenden Zeichnungen, der gezahnte Rand der Vorderfluͤgel. Man kann ihn auch bey einem zu be— traͤchtlichen Abſtand, eben fo wenig für eine Abänderung des Torquatus erklaͤren. Doch ich habe ſeinen Unterſcheid in der Beſchreibung ſelbſten, lunulisque tenuiſſimis marginalibus, albis. Tom. H. pag. 4. ſp. 12. — — Cram. Pofticae fupra lunulis maioribus margina- Inf. 158. Tab. 177. fig. A. B. C. — Mant. libus, albis punctisque duobus rubris; Inf. To. II. p. 2. fp. 12. ſubtus punctis ſex rubris ante marginem *) Nat. Syſt. II. Th. S. 266. P. Pe- lunulisque marginalibus albis. Spec, Inf, laus. Tab. 19. fig. 1. u 3 150 Der fiebenzigfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. des weitern anzuzeigen. Der P. Aſtyagas des Herrn Drury, den ich auf der XXIII. Tafel vorgeſtellt habe, kommt mit dem P. Pelaus des Herrn Fabricius, etwas näher als die erſterwaͤhnten Falter überein, wiewohl er abermahl weſentlich verſchieden iſt. Er hat wenigſtens ſehr ausgefchweißs te, doch nicht gezahnte Vorderfluͤgel, die Flecken find weißlicht, und es mars geln ihm die feinen mondfoͤrmigen an dem Rand dieſer Fluͤgel. Die ganze Fläche ſaͤmtlicher Flügel hat, von außen, wie von innen, eine ſchwarzbraune Grundfarb. Die Worderflügel führen auf der aͤuſ⸗ ſern Seite, eine breite, gegen die Spitze unterbrochene Binde, von etwas unreinem Gelb. Auf der Unterſeite iſt ſie blaͤſſer, und noch mit zwey klei— nen Flecken an der Fluͤgelſpitze vergroͤßert. An der Grundflaͤche, ſtehen ſtrahlfoͤrmige, faſt bis in die Mittenflaͤche verlängerte Linien. Die Hin— terfluͤgel, find ſtark gezahnt, und haben eine ſehr verlaͤngerte loͤffelfoͤrmige Endſpitze. An dem aͤußern Rand, ſtehet eine Reihe ſechs kleiner gelber Mackeln, und an dem Winkel gegen den Hinterleib drey hochrothe Flecken. Auf der untern Seite, iſt beynahe die Haͤlfte der Flaͤche blaßgelb, und nur an der Grundflaͤche, mit einer breiten Querbinde von ſchwarzer Farbe durchſchnitten. Auf der uͤbrigen ſchwarzen Flaͤche, befindet ſich noch in ſchraͤger Richtung, eine Reihe ſpitzwinklichter kleiner hochrother Mackeln, unter welcher eine andere Reihe, kleiner hochblauer Punkte folgt, von de— nen Herr Stoll bemerkt, daß ſie glaͤnzend ſind. Den Rand umgeben in einem gleichen Abſtand, ſechs winklichte Mackeln, die groͤßer als auf der Außenſeite ſind, aber eine weit blaͤßere Farbe haben. Ob der Sebaiſche oben angefuͤhrte Falter der nehmliche iſt, kan ich eben in Ermanglung eines illuminirten Exemplars dieſes Werks nicht mit Gewißheit entſcheiden. Die Zeichnung ergiebt wenigſtens einen geringen Abſtand. Der Falter ſelbſten, wurde nach allen Zeugniſſen, aus Surinam beygebracht. Der ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. ECV. TR. PELEIDES. Der Peleides. Tab. XXXIX. Fig. 2. Der männliche Falter von der Oberſeite. (Aus dem Jablouskyſchen Werk.) Alis caudatis nigris, ſuperioribus faſcia maculari transverſa; inferioribus, marginali e maculis limatis flavis, maculisque duabus ad angulum ani rubris, P. Equ. Tr. Peleides. Der Peleides. 151 Jablonsky Nat. Syſt. II. Th. S. 265. Tab. XIX. fig. 1. P. E. Tr. pelaus 2 Fabric. Cramer? — Herr Jablonsky bat dieſen Falter, wie ich ſchon in der Beſchrel— bung des P. Torquatus erwähnt habe, als eine dem P. Pelaus des Herrn Fa— bricius, naͤchſt aͤhnliche Gattung vorgeſtellt, und ich habe daher zur Ver— gleichung ihn in Copie hier vorzulegen, nicht unterlaſſen koͤnnen. Es laſ— fen ſich aber, die in dem Syft. Entom. angegebenen Merkmahle nicht das mit vereinigen, und er iſt eben ſo wenig fuͤr eine Abaͤnderung des letzt beſchriebenen Falters zu erklaͤren. Nothwendig hatte ich auch die Benen— nung zu aͤndern, welche nach dieſer Wahl, zur Erleichterung des Gedaͤcht— niſſes dienen moͤchte. Es hatte nemlich Herr Jablonsky, den Pelaus des Herrn Fabricius, den Crameriſchen Torquatus, und dieſen, unter dem gemeinfchaftlichen Namen des erſtern, mit einander vereinigt, die ſonach mußten geſondert werden. In Vergleichung der angegebenen Merkmahle des P. Pelaus, vermiſ— fen wir die zahnfoͤrmigen Einſchnitte des aͤuſſern Rands der Vorderffuͤgel, und auſſer dem uͤbrigen Abſtand, auch die feinen mondfoͤrmigen Flecken die ihn umgeben. Von dem P. Torquatus, weichet er noch betraͤchtli— cher ab. Hier iſt die gelbe Binde eben dieſer Fluͤgel, in Flecken getrennt, dorten aber iſt ſie nicht ſowohl von groͤſſerer Breite, als auch in eine ein— zige vereint, und nur die groͤſſere Mackel an der Spitze, davon geſondert. Es fehlen nicht minder die drey hochrothen Flecken an dem Winkel der Hinterfluͤgel. Herr Jablonsky hat die, bey fo aͤhnlichen Faltern, am meiſten entſcheidende Unterſeite, vorzuſtellen unterlaſſen, und ſo kann ich den weiteren Abſtand nicht bemerken. Er erwaͤhnet im übrigen, daß fie von der Obernſeite eben nicht allzuſehr verſchieden iſt, doch mangle der blut— rothe Flecken zu jeder Seite der Bruſt, den der P. Pelaus hat, dagegen befaͤnde ſich an dieſem, ein laͤnglichter, graugelber Strich, der aus zwey oder drey Punkten zuſammengeſetzt zu ſeyn ſchiene. Nach feiner Beſchreibung, haben die Vorderfluͤgel eine ganz ſchwarze Grundfarb. Die breite Binde darauf, beſtehet aus acht groſſen und Fleis nen blaßgelben Flecken. Die Unterſeite iſt ein wenig mattſchwarz, auch etwas glaͤnzend, die Flecken aber ſind groͤſſer, mehr vereinigt und faſt ganz von weiſſer Farbe. Die Hinterfluͤgel ſind von auſſen, ein wenig braͤunlich, 152 Der ein und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. oder wie es an einer andern Stelle heißt; durchaus ſchwaͤrzlich. Der auf gleiche Art, wie bey der erſtbeſchriebenen Gattung, gezahnte Rand, iſt mit ſechs, blaßgelben, mondfoͤrmigen Flecken umgeben, und an dem Hin terwinkel ſtehen zwey hochrothe Flecken uͤbereinander. Die Borten an den holen Einſchnitten, find blaßgelb, und der verlängerte Fortſatz, iſt loffelfoͤrmig geſtaltet. Die untere Seite, hat ein weit dunkleres Schwarz, und iſt an dem oberen Theil, ſehr duͤnne beſtaͤubt. Der vordere Rand, fuͤhret einen weißgrauen Streif, und iſt mit dem an der Bruſt verbunden, der aber nur die Laͤnge einer Linie, und die Haͤlfte in der Breite, betraͤgt. Die mondfoͤrmigen Mackeln, haben wie die von auſſen, gleiche Lage und Groͤſſe, nur find fie von blaßgelber Farb. Unter dieſen iſt der ſiebente blutroth gefaͤrbt. Ueber dieſer Fleckenreihe, befindet ſich noch eine andere von gleichem Roth, die ſechs, ſehr kleine, theils dreyeckigte, theils viereckig te oder auch gerundete Flecken enthält. Das Bruſtſtuͤck, iſt auf beyden Seiten ſchwarz, und der Hinterleib, von einem einfaͤrbigen Braun. Das Vaterland diefes Falters, war Herrn Jablonsky unbekannt. Seiner Vermuthung nach, iſt es Indien. Der ein und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. ECV. TR. EVRISTE s. Der Euriſteus. Tab. XXXIX. Fig. 3. Der männliche Falter von beyden Seiten. (Aus dem Cra— meriſchen Werk.) Alis dentatis nigris, ſuperioribus macula diſci albida, annexa caeruleſcenti oblitteratae, inferioribus faſcia e maculis 6 oblongis rubris. FABrıcıvs Syſt. Ent. To. II. p. 8. ſp. 32. P. E. Tr. Aeneas, Variet. Cram. I. c. P. Euriſteus. — * Jablonsky Nat. Syſt. Schmetterl. II. Th. S. 81. P. Aeneas. Variet. 8. — Cram. a. O. (Nicht abgebildet.) Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 37. Anmerk. nr. 3. P. Aeneas. Variet. — Eurifteus, — Mit zween viereckigen weißgelblichen punktirten Flecken und ſechs ziegelrothen auf den Unterfluͤgeln. — Cram. a. O. Jung Verz. der In: und Ausl. Schm. S. 208. Cram. a. O. P. Equ. Tr. Pfeudopandarus. Der Pſeudopandarus. 153 CRAMER Vitlandſ. Kapp. III. Cah. I. D. pag. 47. Pl. XXIX. Fig. F. P. Equ. Troi. Eurifteus. Von der Oberſeite. Fig. D. P. Lyſander, als welcher nach der Unterſeite mit dieſem ganz uͤbereinkommt. Unter obſtehenden Namen hat Herr Cramer dieſen Falter beyge⸗ bracht, der abermal mit dem P. Aeneas in naͤchſter Verwandſchaft ſtehet. Herr Prof. Fabrieius hat ihn zugleich mit dem P. Hippaſon und Vertum— nus, für eine Abaͤnderung deſſelben erklaͤrt. Er ſcheint wirklich ſehr unbe— deutend von dieſen verſchieden zu ſeyn, doch da man beyderley Geſchlechter kennt, und ſie in den Zeichnungen unveraͤndert ſind, ſo koͤnnen wir, auch bey mindern Abſtand, ihnen die Gattungsrechte nicht verſagen. Die Vorderfluͤgel kommen nach dem Umriß und der Farbe mit denen des P. Hippaſon ganz uͤberein, nur iſt der weißlichte Flecken in der Mittenflaͤche mit einem verblichenem von blaulichter Farbe verbunden, und beyde find mehr als an jenem, durch die Sehnen abgeſondert. Die Hinters fluͤgel nehmen ſich am meiſten durch die mehrern und ſehr verlaͤngerten hochrothen Flecken aus, welche in Form einer etwas ausgeſchweiften Binde ſich mitten durch die Fläche ziehen. Sie find meiſtens ablangrund geſtaltet, und an beyden Enden, nach der Länge dieſer Binde, verkleinert, wodurch ſie in Vergleichung mit denen, wie fie der P. Hippaſon fuͤhret, ganz verfchies den find. Noch haben die hohlen Ausſchnitte, welche an jenem weiſſe Bors den führen, hier eine rothe Farbe. Auf der untern Seite find die Flecken kleiner, jedoch gleichfoͤrmiger als an erſterwaͤhntem Falter geſtaltet. Sein Aufenthalt iſt Surinam. Der zwey und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. p. EO V. TR. PSEVDOPANDARVS. Der Pſeudopandarus. Der unaͤchte Pandarus. Tab. XL. Fig. 1. Der weibliche Falter von der Oberſeite. (Aus dem Jablonskyſchen Werk.) Alis ſubrepandis, ſuperioribus fufcis ferieque triplici e maculis oblongis albis; inferio- ribus flavis, ocellis marginalibus caerulefcentibus. Jablonsky Naturſyſt. d. Schmetterl. I. Th. S. 209. Tab. VI. fig. 1. P. Equ. Tr. Pandarus 2 Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge, 5 fi 154 Der zwey und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Herr Jablonſky bat dieſen Falter, wie er meldet, nach einer Originalzeichnung vorgeſtellt, doch ohne des weitern anzugeben in welcher Sammlung ſich derſelbe vorgefunden, es war auch bis jetzt, nach angeles genſter Bemuͤhung, kein Exemplar zu erforſchen. Der Vollſtaͤndigkeit we⸗ gen, bin ich aufgefordert worden, dieſe Copie hier einzuſchalten, in der Hofnung daß ſich dann um ſo leichter ein Original möchte ausfündig mas chen, um es bey einigem Anſtand, nach moͤglichſter Genauigkeit, und übers dieß nach der Unterſeite in Abbildung vorzulegen. In der Beſchreibung wird die Grundfarbe der Vorderfluͤgel, dunkelbraun angegeben, hier aber iſt ſie ganz ſchwarz. Auch von den Hinterfluͤgeln beißt es, ſie ſind meiſtens gelb, wir erblicken ſie aber in dieſer Vorſtellung, von einer gleichfaͤrbigen Anlage. Noch ſind die weiſſen Flecken an den Vorderfluͤ⸗ geln, in keiner Gleichfoͤrmigkeit, mit denen gegemüberftehenden vorgeſtellt worden. 5 Erſterwaͤhnter Verfaſſer, hatte nun die ſichere Vermuthung, mit die⸗ ſem Falter, den P. Pandarus gefunden zu haben, wenigſtens erklaͤrte er ihn fuͤr das Weibchen, oder wenn es dieſes nicht iſt, fuͤr eine vorzuͤgliche Abänderung deſſelben. Doch wie ich ſchon vorhin angezeigt habe *), laſſen ſich die Lnneiſchen Kennzeichen damit in keine Verbindung bringen. Er wird nur von der zweyten Groͤſſe angegeben, nach dieſer Vorſtellung aber, hat er den unſtreitigen Rang eines der erſten. Der bintere Rand der Vorderfluͤgel, heißt es ferner, habe fuͤnf weiſſe, gedoppelte kleine Flecken. Hier ſind ſie ſehr groß, und ſtellen einfache, lange Striche vor. „) S. 109. Anm. Ich füge hier zur Vergleichung, die im Muf. Lud. VI. pag. 198. ſp. 17, angegebene Kennzeichen bey. „ P. E. Tr. alis ſubdentatis nigricantibus: „poſticis flavis: ocellis ſeptem nigris. — „Hab. in Indiis. Corpus ſecundae magni- „ tudinis, una cum artubus nigrum. Palpi „ nigri linea alba. Alae primores ſupra „nigrae: Intra marginem poſticum Macu- „ lae 5, albae, didymae, parvae. Ante has „ Maculae 8, albo- caeruleſeentes. Ante 1 Auf dieſe „ has Maculae 5, maiores, ovatae. Sub. „zus fimiles, at extrorſum pallidiores. „ Maculae didymae 8, marginales. Paſt i- „ che margine repando, nigro- variegato. „Supra difco flavae, baſi nigricantes. „ Ocelli ſeptem, nigri pupilla caerulea, „ ſerie transverfa digeſti, quarum ultimus „ verfus angulum ani pupilla gaudet du— „ plici. Subtus fimiles paginae ſuperiori, „fed pallidiores.“ p. Equ. Tr. Pfeudopandarus. Der Pſeudopandarus. 155 folgen, nach weiterer Angabe des Syſtems, acht blaͤulichte Flecken. Ihre Form iſt zwar nicht angegeben, doch wuͤrden ſie, wie ſie hier in Abbildung erſcheinen, und Strahlen faſt naher vorftellen, eine andere Beſtimmung ers halten haben. Auf dieſe ſollten noch fuͤnf groͤſſere, von eyrunder Geſtalt folgen, die aber hier gaͤnzlich mangeln. Es nimmt dagegen ein groſſer flammenfoͤrmiger, und ein kleinerer die Mittelflaͤche ein. Der Rand der Hinterfluͤgel, hat nach der Beſtimmung des Herrn von Linne“, ſchwarz und weiß gewuͤrfelte Borten, die hier gleichfalls fehlen. Die Grundfläche iſt ſchwaͤrzlich angeflogen, welches mit dieſer Abbildung uͤbereinzukommen ſcheint. Dagegen ſollen ſich ſieben ſchwarze Augen mit einem blauen Seh— ſtrahl, in einer ſchraͤgen ſich durchziehenden Reihe, auf der Flaͤche befinden, in der vorliegenden Abbildung aber, ſtehen fie in einem Kreis, oder um geben den Rand in gleichweitem Abſtand, und ſonach in keiner queren Richtung. Das letzte Aug an dem Winkel gegen den Hinterleib, hat ei— nen gedoppelten Sehſtrahl, hier aber iſt es in kreuzfoͤrmiger Lage, in vier Flecken getheilt, welchen Umſtand ein Linne“ nicht wuͤrde unbemerkt gelaſſen haben. Die Unterſeite iſt nicht abgebildet, und wir koͤnnen daher nach den Linne li⸗ ſchen Kennzeichen keine weitere Vergleichung angeben. Sie iſt aber ſchon nach den wenigen angezeigten Bemerkungen gleich verſchieden. Aus dieſem allem iſt genugſam zu erſehen, daß der hier vorgeſtellt Falter, der aͤchte P. Pan— darus nicht ſeyn koͤnne, und ich habe ihn deswegen, zur Erleichterung des Gedaͤchtniſſes, mit obſtehendem Namen bezeichnet. Zur Zeit mangelt uns unter den ſaͤmtlichen trojaniſchen Rittern des Anneliſchen Syſtems, dieſe einzige Gattung, welche ſich ohnfehlbar noch in dem koͤnigl. Cabinet zu Stock— holm befinden moͤchte. Eben fo ſehr wuͤrde uns uͤberdieß, die genauere Bes richtigung des hier vorgeſtellten Falters angelegen ſeyn. Ich habe deßhalb, um beydes diejenigen Freunde, denen ſich dazu eine Gelegenheit erbieten möchte, eifrigſt um dieſe gemeinnützige Unterftüßung zu bitten. Linne“ giebt Indien, zum Aufenthalt des P. Pandarus an, fuͤr dieſem aber wurde von Herrn Jablonſky, Amboina zum Wohnplatz angegeben. 156 Der drey und ſiebenzigſte auslandifche Tagſchmetterling. Der drey und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. E OV. TR. DIPHILVS. 1 Der Diphilus. Tab, XL. Fig. 2. Der männliche Falter von beyden Seiten. P. E. T. alis caudatis nigris concoloribus, poſticis utrinque macula diſci trifida alba, maculisque marginalibus ſeptem rotundatis rubris. Mit dieſem, dem P. Polydorus naͤchſtaͤhnlichen Falter, hat die Natur abermal, nach geringſcheinenden doch ſehr weſentlichen Veraͤnderungen, eine eigene Gattung gebildet. Sie iſt noch nicht verzeichnet, oder vielleicht nur für eine zufällige Abänderung erklaͤrt worden, ohne ihren Abſtand genauer zu unterſuchen. Ich habe verſchiedene Exemplare zugleich, und dieſe nach ihrer unverkennbaren Geſchlechtsverſchiedenheit, durch die Guͤte des Herrn Garniſonpredigers Chemnitz in Copenhagen, erhalten. Sie wurden von dem ſo verdienſtvollen Herrn Miſſionarius John, von dem ich, nach ſichern Verheiſſungen, Fünftig noch mehrere der ergiebigſten Beytraͤge mich werde zu erfreuen haben, aus der Gegend von Tranquebar beygebracht. Der von mir ihm beygelegte Namen moͤchte etwa zur Erleichterung des Gedaͤchtniſſes dienen. Diphilus, ein Sohn der Iliona, wurde, nach der Erzaͤhlung der trojaniſchen Geſchichte, mit dem Polydorus, einem Sohn des Priamus, vers wechſelt, beyde Falter hatte auch gleiches Schickſal betroffen. In dem Umriß der Fluͤgel iſt er um vieles kleiner als der P. Polydo⸗ rus. Der hintere Rand der Vorderfluͤgel aber iſt bier flach gerundet, und nicht, wie an jenem, etwas ausgeſchweift, die Grundfarbe iſt ſchwarz, und die Strahlen ſehr blaß, doch auf der Unterſeite etwas heller. Die Hinterfluͤgel unterſcheiden ſich ſchon ſehr weſentlich durch die verlängerte loͤffelfoͤrmige Endſpitze, da bey jenem der Rand derſelben, nur einen aus— ſtehenden Winkel bildet. Die ſechs mondfoͤrmigen Flecken find auf der Auſſenſeite blaßroth, und zum Theil mit ſchwarzen Atomen beſtreut, auf der Unterſeite aber von deſto hoͤherer Farbe, auch uͤberdieß um etwas groͤſſer. Sie find gegen den aͤuſſern Rand etwas weniger, als bey jenem ausgeſchnitten. Noch iſt an dem P. Polydorus, der weiſſe Flecken in der Mitte dieſer Flügel, in ſechs rautenfoͤrmige Felder gethellt, bier aber er P. Equ. Tr. Diphilus. Der Diphilus. 117 blicken wir nur drey durch die Sehnen abgeſonderte, laͤnglichrunde, und von jenen ganz verſchiedene Flecken, doch von gleicher weiſſen Farbe. Der vierte naͤchſt an dem Hinterleib, iſt blaßroth, und in drey kleinere getrennt, auf der Unterſeite aber, nur in zwey, die mit den uͤbrigen eine gleiche hochrothe Farbe haben. Der Körper kommt mit dem des P. Polydorus überein. Es iſt der Kopf, und der Hinterleib roth, und letzterer hat ſchwarze Flecken und Ringe. f An dem Weibchen iſt der Hinterleib, ſehr beträchtlich verſtaͤrkt, und uͤber dem Ruͤcken ganz ſchwarz, auf der untern Seite aber, mit meh⸗ rerem Roth als an dem Maͤnnchen angelegt. Die rothen Mackeln auf der Oberſeite der Hinterfluͤgel ſind ſo dichte mit ſchwarzen Atomen beſtreut, daß ſie kaum merklich ſind. Die weiſſen Flecken in der Mitte haben eine weit geringere Groͤſſe, und ſind noch mit einem vierten, gerundeten, aber ſehr kleinen, in der Lage gegen den vordern Rand, vergroͤſſert. Auf der untern Seite find fie etwas roͤthlich angeflogen. Im übrigen iſt weder die ganze Grundfarbe, noch die ſtrahlenfoͤrmige Zeichnung der Vorderfluͤgel, verſchieden. Der Falter welchen Herr Cramer unter dem Namen des P. Polydorus abgebildet *) hat, kommt wie ich in deſſen Beſchreibung ſchon bemerkt habe, mit dieſem, nach dem Umriß, der Groͤſſe und der Farbe uͤberein. Doch es ſtehen auf der mittleren Flaͤche der Hinterfluͤgel, als auf der Oberſeite des maͤnnlichen Falters, fuͤnf laͤnglichte, und weit ſchmaͤlere, weiſſe Flecken, unter welchen die drey mittleren von gleicher Laͤnge, die zwey daneben aber, um ſo kleiner ſind. Auf der untern Seite des maͤnnlichen Falters, ſind nur vier davon wahrzunehmen, und von den rothen Flecken an dem Rand, ſind die beyden erſten, als von der Grundflaͤche angerechnet, zur Haͤlfte weiß, dabey auch um vieles kleiner. Doch dieß ſcheint bey der uͤbrigen Uebereinſtimmung, eine zufaͤllige Abaͤnderung zu ſeyn, und ich habe es da her für überflüßig erachtet, dieſe in Copie zugleich vorzulegen. * * * „) Vitl. Kap. (XI. Cah.) To. II. p. 43. von der Unterſeite. — Jablonsky Tab. XI. fig. A. Der männliche Falter Tab. XV. ſig. 1. Der männliche Falter von der Oberſeite, fig. 13. der weibliche nach einer Copie. * 3 158 Der drey und ſiebenzigſte auslandifche Tagſchmetterling. So weit find uns gegenwärtig die Gattungen dleſer Familie bekannt, welche ich ſaͤmtlich, zwey ausgenommen, in Abbildungen hier vorgelegt habe. Ich finde des weitern keine in irgend einigen Schriftſtellern ange— zeigt, wo wenigſtens eine richtige Beſtimmung angegeben iſt. Doch ſind fie wahrſcheinlich noch lange nicht in ihrer geſammten Anzahl beygebracht, wir haben noch viele Entdeckungen aus den entlegenen Welttheilen zu hoffen, wiewohl fie unter die vorzuͤglichſten Seltenheiten gehören. Nach dem Verzeichniß des Herrn von Linne“ betrug ihre Anzahl neunzehen Gat— tungen, unter welchen uns, wie ich ſchon angezeigt habe, der einzige P. Herr Prof. Fabricius hat in feiner Mantiſſe zwey und vierzig, nach beſtimmten Kennzeichen angegeben. Unter dieſen vers miſſe ich nur den P. Palinurus ), von dem wir auch zur Zeit, noch keine Abbildung haben, doch es iſt nach angelegenſten Beeiferungen zu hoffen, daß ſich ein Original wuͤrde ausfuͤndig machen, zumahlen er nicht unter die einzelnen Seltenheiten gehört. Von dem P. Pelaus, iſt es auſſer dem Cramerſchen Citat ungewiß, welche Gattung der berühmte Herr Verfaſſer damit gemeint hat. Noch habe ich zu bemerken, daß mit dem— Pandarus mangelt. ) Mant. Inf. To. II. p. 2. ſp. 10. Ich Dom. Lund, — Medius. Corpus atomis viridi aureis nitentibus. füge bier die Merkmahle bey, nach mels chen es ſcheint, daß dieſer Falter, mit dem P. Sloanus im Crameriſchen Werk, Tab. 85. A—D. die naͤchſte Aehnlichkeit bat. Palinurus. P. E. T. alis caudatis nigris, ato- mis viridi- aureis: faſcia communi caeru- leo - viridi. — Habitat Tranquebariae, Antennae nigrae. Alae atrae atomis numerofifimis. viridi- bus. Faſcia lata communis, continua, vi- ridi- caerulea. Subtus omnes nigrae, ato- mis albis, anticae apice cinercae, poſtice maculis marginalibus ſubocellaribus ful- vis, P. Equ. Tr. Diphilus. Der Diphilus. 159 jenigen Falter, welchen Herr Drury unter dem Namen des P. Aſtya⸗ gas abgebildet hat, und den ich auf der XXIII. Tafel Fig. 2., nach deſſen Copie vorgeſtellt habe, der P. Aſius des Herrn Fabri— cius , auf das genaueſte uͤbereinkommt. Eine ſpaͤtere Vergleichung, hat mich jetzt erſt wegen dieſer Berichtigung, des Gewiſſern belehrt. So— mit find auch ſaͤmtliche in den Werken des Herrn Fabricius beſtimmte Gattungen dieſer Familie, bis auf den erſterwaͤhnten P. Palinurus, hier in Abbildung vorgeſtellt worden. Desgleichen werden auch meine Leſer, keine in dem Crameriſchen Werk enthaltene Gattung dieſer Abtheilung, meis nes Wiſſens hier vermiſſen. Die neueſte oder dreyzehnte Ausgabe des Linneiſchen Syſtems, iſt hierinnen mit keiner neuen Gattung ber reichert worden, fie enthalt an ſich allein diejenigen welche in den Mantif ſen des Herrn Fabricius angegeben ſind, wenn auch zu erwarten war, daß die uͤbrigen in den Crameriſchen und Druriſchen Werken, ſo wie in andern damahls noch nicht ausgegebenen Schriften ſollten eingetragen, und nach Befinden berichtiget werden. Die Anzahl der trojaniſchen Ritter falter, beträgt daher, nach dermahligen Vorrath, drey und ſiebenzig Gat— ) Syſt. Entom. Tom. II. p. 5. ſp. 17. mine. Alae anticae concolores, nigrae Aſius. P. E. T. alis caudatis nigris, faſcia faſcia alba. Paſticae nigrae ſupra faſcia communi alba, poſticis ſubtus baſi apice- alba lunulis tribus coceineis ad angulum que rubro maculatis. — Habitat in Ame. ani, et quinque albis ad marginem, ſubtus rica meridionali. Dom. Feats. — Cor- fuſcae faſcia alba, punctis bafeos rubris, pus par vum nigrum. Thorax linea laterali linea ad marginem tenuirem lunulisque tri- cinerea. Punctum einereum, utrinque in bus anguli ani rubris. Lunulae quatuor pectore et linea lateralis ſubtus in abdo- albae marginales. 160 Der drey und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. tungen, denen ich nur zwey aus der Familie der Achiver, den Ripheus und Orontes, beygefuͤgt habe. Die ſich ergebenden neueren Entdeckungen, werde ich in der Fortſetzung, ungeſaͤumt vorzulegen nicht ermangeln, fo wie auch irgend noͤthige Verbeſſerungen der eingeſchalteten Copien, nach Maasgabe ihrer Originale, nicht ſollen uͤbergangen werden. Und ſo habe ich nun die zweyte Familie dieſer Horde, in ihrem für jetzt bekannten Umfang, abzu⸗ handeln. ——— — — — — 261 Zweyte Familie des erſten Geſchlechts der erſten Horde der auslaͤndiſchen Schmetterlinge. Achlolſche Ritterfalter, Papiliones Equites Achivi. Griechiſche e Chevaliers grecs, Griekfche Ridderkapellen. Peßore incruento, ocello ad angulum ani: — Alis absque faſciis — Alis fafciatis. Mit ger fleckter Bruſt, und einem Augenmackel au der untern Endfpige der Hinterflügel, — zwey Abs theilungen (Linien): — Mit Flügeln ohne Binden. Mit bandirten Flügeln. ie Anzahl der dieſer Familie untergeordneten Gattungen uͤbertrift die erſte, zu⸗ mahl nach den neuern Entdeckungen, ſehr betraͤchtlich. Hat es in Ruͤckſicht der angegebenen Kennzeichen bey unſern wenigen europaͤiſchen Arten nicht die mindeſte Schwuͤrigkeit; fo finden ſich hier bey der Manchfaltigkeit der Geſtalt und ihres Ge wandes deſto mehrere, es ſind die Unterabtheilungen, mit, und ohne Binden, nicht zureichend. Beynahe nur die Halfte dieſer Gattungen hat die fo charakteriſti⸗ ſche Augenmackeln an der innern Endſpitze der Hinterfluͤgel. Doch hat die Bruſt keine faͤrbige Flecken, wiewohl auch viele trojaniſche Ritterfalter derſelben mangeln. Es ſind aber die Fluͤgel, wie an jenen, von vorzuͤglicher Breite, jedoch meiſtens von keiner fo auszeichnenden fange. Gerade die erſten in unſerm Syſtem ange zeigte Gattungen, der Menelaus, Ulyſſes, und die mit ihnen naͤchſtverwandte Ar, ten, ſcheinen am wenigſten mit dieſen Merkmalen uͤberein zu kommen. Sie haben keine Mackel an der Endſpitze, vielmehr aͤugige Flecken, man wuͤrde ſie daher eben fo fuͤglich zu den aͤugigen Nymphalen, dahin fie auch Herr Stoll geordnet, rechnen koͤnnen. Doch nimmt ſich dagegen die vorzuͤgliche Breite der Fluͤgel aus, und es laſſen ſich dieſe Gattungen, zumahl wegen der nahen Verwandſchaft nach den uͤbrigen Kennzeichen ganz unſtrittiger Arten dieſer Familie, nicht fuͤg— lich ſondern, fie berechtigen ſich zu einer eigenen Unterabtheilung, oder Linie, man wuͤrde ſie daher am bequemſten unter dem Namen der blauglaͤnzenden achiviſchen Ritterfalter, als ihrem auffallendſten Merkmal verzeichnen. Der groͤßte Theil der übrigen Gattungen hat das gewoͤhnlichſte Merkmal der Mond— maculn an der innern Endſpitze der Hinterfluͤgel, und fie würden bey vermehrter An, zahl ſich gleichfalls in mehrere Abtheilungen, ſowohl nach den Farben, als der gruͤ— nen, gelben und ſchwarzen, als auch nach den verlängerten Fortſätzen, in geſchwaͤnz— te und ungeſchwänzte, ſondern laſſen. Doch wir haben zuvor die Gattungen ſelb— ſten zu berichtigen und in Abbildungen vorzulegen, wo es dann um ſo leichter ſeyn Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. Y 362 Der vier und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. wird, die ſyſtematiſchen Entwürfe anzugeben. Ich habe ſie nach Linneiſcher Ord— nung mit mehreren Einſchaltungen der nächſtaͤhnlichen Arten zu behandeln, und ihre Abbildungen nach den Originalen vorzulegen, die uͤbrigen aber in der Folge beyzu— bringen. Der Unterſcheid des Serus hat bey dieſen Arten feine eigene Schwierig; keiten, doch ſind bereits einige gehoben. Verſchiedene weibliche Falter wurden als eigene Gattungen erklart, die nun ihren Maͤnnchen beyzufuͤgen find, wenigſtens werde ich davon die Berichtigungen vorlaͤufg bemerken. In dem Linneiſchen Naturſtyſtem der zwoͤlften Ausgabe, finden ſich nachſtehen— de Gattungen dieſer Abtheilung verzeichnet. Sp 20. Menelaus. 21. Vlyfſes. 22. Agamemnon 23 Diomedes. (Das Weibchen des P. \ Iyffes). (24. Pa- troelus gehört zu den Spannerphalenen). 25 Pyrrbus. 26 Jafius-(tafon), ein Europaer. 27. Orontes, (wurde zu den trojaniſchen Ritterfaltern gerechnet). 28 Nireus 29. Philoctetes 30 Stenelus 31. Leilus. 32 Ajax, ein Eu, ropaer. 33. Machaon, ein Europäer. 34. Xuthus (Xanthus). 35. Antilochus. 36 Podalirius, ein Europäer. 37. Phidippus. 38. laſon. 39 Proteſilaus. 40. Neſtor 41. Telemachus. 42. Achilles. 43. Medon. 44. Teucer. 45. ddomeneus. 46. Demoleus. 47. Demophon. 48. Aegiſtus, (den ich zu einer Varietaͤt des P. Agamemnon gerechnet habe). 49. Euripylus. In allen 30 Species, wovon aber die nach obiger Bemerkung, und als einheimiſche, acht Gattungen abgehen. Dagegen find in der Lnneiſchen Mantiſſa zwey hinzugekom— men, der P. Turnus und Thoas. ' In der Entomologia ſyſtematiea des Herrn Prof. Fabricius, als nach dem neueſten Verzeichniß, wurden in allem 53 Gattungen der Achiviſchen Ritterfalter gezählt. Zu obſtehenden kommen viele neue Gattungen hinzu, wiewohl von jenen einige in andere Abtheilungen ſind verſetzt, ſo wie zwey von den Linneiſchen Nym— phalen dieſen beygefuͤgt worden. Sie kommen in folgender Ordnung, in wel, cher ich die neuen Gattungen mit kurſiver Schrift bemerkt habe. Sp. 62. Ripheus. (Equ. Troi). 63 Leilus. 64. Lavinia. 65. Brutus, RAM. 66. Dolicaon, CRAM. 67. Vlyſſes. 68. Diomedes. 69. Proteſilaus. 70. Antilocbus. 71. Po- dalirius. 72. Autipathes, AM. 73. Alcibiades. 74. Pompilius, RAM. 75. Sinon, RAM. 76. Agapenor, DRVRY. 77. Thyaftes, DRVRY. 78. Chiron, CRAM. 79. Cretbon. go Orfilochus, RAM 81. Curius. 8 2. Oavius, RAM. 33 Licarfis, CRAM. 84 Melibaeus, RAM. 8 5. Homerus. 86. Turnus, LINN. ‚Niant. (Aleidamas CRAM ) 387 Machaon. 8 8. Tberfites. 39. Corus, CRAM. ‘90. Chalcas, DRVRY. 91. Meneſtbeus, RAM. 92 Xuthus. 93. Tberfander. 94. Ihoas, Linn. Mant. 95 Crefpbontes, RAM. 96. Polycaon, RAM. 97. Ajax. 98. Agamemnon. 99. Oreltes. 100. Fylades. 101. Demoleon. 102. P. Equ. Achiv. Menelaus. Y 163 Epius, AM. 103. Leonidas, CRAM. 104. Tynderaeus. 103. Antbeue, CRAM, 106. Nireue. 107. Lacedemon. 108. Zenobia. 109. Cynorta. 110. Ampbi- macbus, SYLZ. III. Amphitrion, CRAM. 112. Hippocoon, 113. Dillimilis, Linn. P. Nymph. 114. àſſiniilis, Linn. P. Nymph, * * * Der vier und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der erfte achiviſche Ritterfalter. Pap. Eques Achivus Menelaus. Der P. Menelaus. Der gemeine blaue Atlasfalter. De gemeene blaauwe Satyn - Kapel. Le Satine bleu vulgaire. g Tab. XLI. fg. 1. Der männliche Falter von beyden Seiten. A LIN NE S. N. Ed. XII. P. 748. Sp. 20. Menelaus, P. Equ. Achiv. alis dentatis: fupra caeruleis nitidiffimis ; ſubtus nebuloſis punktis fuſcis. Achiviſcher Ritterfalter mit gezaͤhnten, auf der Oberſei— te blauen, bochglangenden, auf der untern, wolkigten mit braunen Punkten beſetzten Fluͤgeln. — Habitat in America meridionali, — Color alarım caeruleus paginae fuperioris adeo politus, nitidusque, ut vix fimile in rerum natura confpiciatur. Servus alter in pagina iuferiore alarum primorum Ocellos 2 in poſticarum 3 gerit. — Muſ. Lud. Vr. p. 200. ſp. 19. — Corpus pri- mae magnitudinis. Antennae nigrae clauatae. aLAar Primores ſupra caeruleae, nitidiſſimae, apice fufcae. Punctum 1. f. 2, album, verſus apicem. — Subtus fufco - ſubnebulofae punto ocellari maiuſculo fufco in medio alae. Poflicae fupra caeruleae, nitidiſſimae, margine interiori ſuſco. Subtus ſubnebuloſae ocellis 5, fufeis, iride rubra. — Sexus alter. Alis ſubtus grifeis ; ocellis in primoribus 2, in fecundariis 3, omnibus nigris, iride rubra, pupilla alba, — Caeruleus alarum color in pagina fuperiori nitidus ac politus, ut adeo fulgidus color caeruleus vix in alio creato obiecto occurrat. Muller Linn. Naturſyſt. V. Th. 1. B. S. s57t. n. 20. P. Menelaus. Der Atlas. smerın Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2244. (uach der XII. Ausgabe). Die Raupe nach Fa⸗ bricius. FABRıcıvs Entomol. ſyſtem. Tom. III. P. I. p. 86. ſp. 220. Menelaus. Pap. Nymph. alis dentatis: ſopra caeruleis nitidiſſimis, ſubtus nebuloſis: pun&is fufeis — Larva ſpinoſa, flava: ſtriis pedi- busque rofeis, capite brunneo, Pupa pallida, cauda cylindrica, inflexa. — . Ent. p. 458. ſp. 65. — Spec. Inf. Tom. II. p. 25. ſp. 11. — Mantifa Inf. Tom. II. p. 12. n. 118. scororı Ann. V. Hift. nat. p. 110. nr. 110. P. Menelaus. Alae ſupra caeruleo ae longe fulgentiſ- ſimo colore tinctae; apice nigrae, ſubtus fuſcae. — Miſit cronovıvs. Hlarum anticarum longitudo a bafi ad apicem in meo unc. 22 latitudo unc. 2. — Alae anzicae ſubtus ocellis tri- bus, poſticae 4; pupilla alba iridibus atris, circulo fulvo: atmofphaera nigra; color caeruleus ofeo Terebinthinae mutatur in nigrum. ’ Wartini Allgem. Geſchichte der Nat. III. B. S. 474. Tab. 107. fig. 1. 2. Der amerikaniſche Atlas; ſchmetterling. Der chagrinirte Mantel. P. Menelaus. owomasr. Hiſt. Nat. VI. B. S. 107. P. Menel. Der Atlas im ſuͤdlichen Amerika. Neuer Schauplatz der Nat, I. B. S. 428. Der amerikaniſche Tagvogel mit himmelblau gewoͤlk— ten Fluͤgeln, Y a 164 Der vier und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Göze Eutom. Bentr. III. Th. I. B. S. 7. ur. 20. P. Eq. A. Menelaus, Der himmelblaue ſuͤdameri— kauiſche Achiver. G RON OVIVS Zooph. 722. Jung alphabet. Verz. der inn - und auslaͤndiſchen Schmetterlinge. P. Menelaus. NE RIAN Surinam. Kap. p. 53. Tab. 53. c LER K. Icon. Inf. Tab. XXI. fig. 1. 2. K NO RR. Delic. Nat. Tab. C. 4. fig. 2. c RAM ER Litl. Kap. Tom. I. (II. Cab.) p. 32. Pl. XXI. fig. A. B. P. Meuslaus. — De Suri- nam. Ind. ſyſtem. p. 7. r. 8. P. Nymph. gemm. Jablonsky Fortſetzung der Tagf. II. Fam. S. 46. Tab. XXIV. fig 3. Tab. 0 fig. 1. P. Eg. A. Menelaus. In der e Feten Hoͤhe des blauen Colorits und der Pracht des Glan— zes, hat dieſer Falter ſeit ſeiner Entdeckung, die Bewunderung aller Kenner erweckt. Linne, der eben nicht dem Reizenden der Farben den Vorzug zu geben gewohnt war, urtheilte ſelbſten: daß in dieſem Grade des Blauglaͤnzenden kaum etwas aͤhn— liches, in dem ganzen Umfang der Natur, angetroffen wuͤrde. Ihm waren damals die zwar ſpaͤter entdeckten Labradorſteine noch nicht bekannt, aber auch dieſe machen nicht den Rang dieſes Farbenſpiels ſtrittig. Ehedem wurde er als die vorzuͤglichſte Seltenheit geſchaͤtzt, und ſchon Reaumuͤr erwähnte, es wären zu feinen Zeiten einzelne Fluͤgelſtuͤckgen in dem Preis ſehr betraͤchtlicher Juwelen verkauft worden. Doch nun hat ſich dieſer Werth ſehr vermindert; da man dieſen Falter häufiger bey— gebracht hat. Er wird auch in der Staͤrke der Farben und des Glanzes, von neuern entdeckten Gattungen, dem P. Rhetenor und Adonis, bey weitem übertroffen, er hat ſogar in dieſem auffallendem Abſtand, den Namen des gemeinen blauen At— lasfalters erbalten. Es ſcheint nicht, daß er vor den Zeiten einer Merianin nach Europa gekom— men, ſie beſchreibt ihn vielmehr als eine ihr nie vorgekommene Schoͤnheit, die in der Pracht, den Glanz des polirten Silbers, und in der Farbe die Hoͤhe des Ultrama— rins übertrifft. Um fo gewiſſer iſt es, daß fie ihn zuerſt aus der Raupe erzogen, die ſie auch in ihrem Werk bekannt gemacht. Sie entdeckte die Raupe bey ihrem Aufenthalt in Surinam, im Jahr 1700. in einer ungebauten Gegend, auf einem Baum, den die Einwohner wegen feiner Aehnlichkeit Miſpelbaum nannten ). Er iſt nicht genauer beſchrieben, und Linne hat ihn auch aus der beygefuͤgten Abbil— dung nicht beſtimmt. Nach ihrer Vorſtellung hat die Raupe uͤber drey Zoll in der Lange, und iſt eines Fingers dick. Jeder Ring iſt mit vier ſchwarzen ſehr langen, glatten Stacheln beſetzt. Auf der hellgelben Grundfarbe ſtehen drey breite roſen— farbige Streifen die fänge hin. Der Kopf iſt braun, die Fuͤſſe aber find gleichfalls ) Mifpelboom, in der beygefuͤgten Ans ryli foliis, fructu mucaginoſo albo etc. merkung: Mefpilus americann Alni, vel Co- P. Equ. Achiv. Menelaus. 165 roſenfaͤrbig. Sie verwandelte ſich in wenigen Taͤgen in eine braͤunliche, mit ſtarken, aber ſtumpfen Stacheln beſetzte Chryſalide. In der Abbildung hat fie eine Lange von zwey Zollen. Nach vierzeben Tagen, als in dem Jenner beſagten Jahrs, ent— wickelte ſich der Falter. Die Vorderfluͤgel haben eine vorzügliche Breite, und find an dem Vorder, rand faſt ganz bogenfoͤrmig gekruͤmmt, an dem aͤuſſern aber ausgeſchweift und kap— penfoͤrmig ausgeſchnitten. Die Membrane hat eine dunkelbraune Farbe. Die blauglaͤnzende, platte, ovalgerundete Schuppen liegen darauf in gleich geordneten, dichte aneinander ſtehenden Reihen. Die Flaͤche ſchillert gegen den aͤuſſern und innern Nand ins Violette, gegen den vordern aber mehr ins Hellblaue. Wie ſchon Herr Oberbergrath Scopoli bemerkt, verlieren die blauen Schuppen ihre Farbe, wenn ſie mit Terpentinoͤl ſind benetzt worden, ſie werden durchſcheinend und ſomit iſt nur die braune Membrane ſichtlich. Doch dieß ereignet ſich faſt bey allen Faltern. Nach einigen Abaͤnderungen erſcheint dieſe Oberſeite in einem hoͤher filberfärbigen Glanz, und bald von gruͤnlicher, bald violetter, oder auch dunkelblauer Miſchung *) Die vordere Fluͤgelſpitze iſt ſchwarzbraun, und hat einen weiſſen herzfoͤrmigen Fle— cken, der aber zuweilen mangelt. An dem vordern graubraunem Rand ſtehet ein laͤnglichter, von mehr verlohrenem Weiß. Die kappenfoͤrmige Ausſchnitte ſind ſchwarzbraun gefleckt, und mit einem dergleichen ſchmalen Saum verbunden. Die Unterſeite dieſer Flügel hat eine roͤthlichbraune Grundfarbe ohne allen Glanz. Nach mehreren verglichenen Exemplaren fällt fie ſtaͤrker ins Dunkelbraune, Roͤthliche oder auch Gelbbraune. Laͤngſt dem Vorderrand ſtehen drey, zuweilen auch vier verlohre, ne weiſſe Flecken, unter denen der mittlere eine abgekuͤrzte Binde bildet. Der auf ſere Rand iſt mit drey kappenfoͤrmigen dunkelbraunen, parallelen Linien eingefaßt. Gegen die Fläche find dieſe Züge weißlicht gefaumt, ihre Zwiſchenraͤume aber ocher; farbig. In der Mitte ſtehen zwey ſchwarze Augen mit weiſſen Sehſtrahlen, und rothgelben, braunen und weißlichten Ringen umzogen. Hinter dieſen, als gegen die Grundfläche, befinden ſich zwey mondfoͤrmige, weiſſe ins Gruͤnliche fallende Fle— cken. Die vordere Fluͤgelſpitze iſt mit weißlichten verlohrenen Atomen beſtreut. Die Auſſenſeite der Hinterfluͤgel hat gleichen Glanz und Farbe, wie an den Vorderffuͤ— geln, und iſt nur mit einem ſchmäleren ſchwarzbraunen Saum umzogen, doch in mehrere winklichte Spitzen ausgeſchnitten. Die untere Seite hat gleichfalls die *) Um dieſen zwar unerreichbaren Schoͤn 1 bearbeiten zu laſſen, wodurch, wie heiten der Natur in den Vorſtellungen naͤher uͤberhaupt, weit mehr als un Cramer, Dru— zu kommen, tft der Hr. Verleger auf die Er. ry und Jablonsky gelviſtet worden it. Sie findung gerathen, dieſe blauglaͤnzende Falter haben aber auch viel mehr Mühe und Auf— nach vor liegenden Abbildungen der Natur ge. wand erfordert. 166 Der vier und ſtebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. nemliche Farbe, wie die der Dorberfiügel, nur find die Augenflecken gemeinigſich kleiner. Es ſtehen drey neben einander in der Mittenflaͤche gegen den inneren Rand, und fiber dieſen drey winklichte, weiſſe, ins Gruͤnliche ſpielende Flecken. Bey eini— gen Exemplaren mangelt das dritte Aug in der Mittenflaͤche, und zuweilen auch das vierte im weiteren Abſtand an dem vordern Rand. Der ganze uͤbrige Koͤrper iſt ſchwarzbraun. Die Fuͤhlhoͤrner iind von einer vorzuͤglichen Lange, und an der gemaͤchlich verſtaͤrkten Kolbe auf der inneren Seite eingekerbt. Dieſer Falter hat nur vier vollkommene Fuͤſſe. Das erſte Paar find Palatinfuͤſſe, und dienen zum Gefühl oder der Reinigung, doch find fe ſtaͤrker und dichter mit verfängerten Hau, ren beſetzt, als bey irgend einigen unſerer europäiſchen Arten auch in minderem Verhaͤltniß der koͤrperlichen Groͤſſe. Dieſe Werkzeuge ſowohl, als die Geſtalt der Fluͤgel, ſo wie ſelbſt die dornichte Raupe aus welcher der Schmetterling entſteht, berechtiget uns ihn den aͤugigen Nymphalen beyzuordnen. Er wurde bereits vom Herrn Prof. Fabricius in dieſe Abtheilung mit den folgenden naͤchſtaͤhnlichen auf, genommen. Herr Prof. Gmelin aber hat ihn in der 1 zten Ausgabe des Lunei— ſchen Naturſyſtems, zu einer eigenen Abtheilung der Achiviſchen Ritterfalter, mit gezähnten Flügeln, gerechnet. Wegen der Geſchlechtsverſchiedenheit hatte man lan Anſtand gehabt; es wurde ſogar der P. Neſtor fuͤr deſſen Weibchen angegeben. Nach Vergleichung verſchiedener Exemplare wird man aber nicht ſowohl die gewoͤhnliche Geſtalt des Hin— terleibs, der an dem andern Geſchlecht um vieles ſtaͤrker iſt, bemerken, als auch die Abweichung in der Form und Farbe der Fluͤgel. Sie find an dem weiblichen Fat, ter laͤnger geſtreckt, das Blaue hat einen mehr ſilberglaͤnzenden Schiller, und die untere Seite iſt von hellerem Braun. Gemeiniglich hat auch die Unterſeite der Vorderfluͤgel, ſo wie die der Hinterfluͤgel, einen Augenflecken weniger. Doch in beyden giebt es Varietaͤten, welche gleiche Abweichungen dieſer Zierrathen haben. Linne hatte ein Exemplar des weiblichen Falters, an welchem ſich zwey Augenfle— cken auf den Oberfluͤgeln und drey auf den Hinterflügeln befanden, der naͤmliche Falter aber hatte nach ſeiner Angabe nur eines auf den erſtern, und drey auf den letztern. In den Sebaiſchen Abbildungen Tom. IV. Tab. XXXI. fig. 1. 2. nach Aufuͤhrung des Herrn Fabrictus, Goͤze und der rzren Linneiſchen Ausgabe, fin, den wir nicht dieſen, ſondern den P. Neſtor gezeichnet. Herr Fabricius hat den P. Rbetenor und Adonis für Abaͤnderungen des P. Menelaus erklaͤrt. Auſſer der ſchon genugſam abweichenden Form der Flügel iſt auch die Unterſeite allzubetraͤcht, lich verſchieden. Zur Zeit kennt man nur die Gegend von Surinam als den Auf— enthalt dieſes Falters, und er wird, wie mir gemeldet worden, jezt tiefer landwaͤrts P. Equ. Achiv. Neſtor. 167 gefunden. Wir wiſſen nicht, ob er auch in andern Gegenden des ſuͤdlichen Amerika verbreitet iſt. In Oſtindien aber hat man ihn, unſeres Wiſſens, noch niemahls entdeckt. ' Der fünf und ſiebenzigſte ausländifche Tagſchmetterling. P. Eq. Achiv, Neftor. Der P. Neſtor. Tab. XLI. Equ. Achiv. 1. Fig. 2. von beyden Seiten. 4A LIN NVE S. N. Ed. XII. p. 552. ſp. 40. Nor. P. Equ. Achiv. alis dentatis: ſupra fuſcis, macu- lis diſcoque caeruleis, fubtus ocellis tribus binisve. Achiviſcher Ritterfafter mit gezahnten, auf der Oberſeite ſchwarzbraunen Fluͤgeln, einer hochblauen Mittenfläche, blauen Flecken, und auf der Unterfeite mit drey und zwey beyſammen ſtehenden Angenmackeln. — Habitat in Punica Ames rices, % Müllers Linn Naturſoſt. V. Th. I. B. S. 578. nr. 40. P. Neſfor. Der Altvatter. FABRıcıvs Entomol. fyft. Tom. III. P. I. p. 85, fp- 266. Nefter, P. Nymph. alis dentatis ſupra fu- feis, albo - maculatis, difcoque caeruleo: ſubtus ocellis tribus quatuorve. — Numerus ocelloruna variat. —. Syfema Entom. p. 458. nr. 6. — Spec. Inf. Tom. II. p. 24. n. 98. — Mantiſſa In). Tom. II. p. 13 fp. 115. g 6 E LIN Id. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2245. ſp. 40. P. Eq. Ach. Neflor (nach der XII. Ausgabe.) ON OAS T. hifl. nat. P. VI. p. III. P. Neſtor. 6K ONOVIVS Zoophyl. p.718. P. Neſtor. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 65. nr. 40. P. Equ. Ach. N Der amerikaniſche Neſior. Jung alphab. Verz. der inn- und ausländifchen Schmetterlinge. P. Neffor. pl E N A N Surinaamfche Inf. Tab IX. Die Raupe auf einem Zweig des Granatenbaums. Der Falter. s E HA Theſ. Tom. IV. Tab. XLIII. fig. 23. 24. (Achilles Variet.) — Papilio cyaneus, albis atomis pulveratus, ambitu nigricans, albis fulvisque pun&is notatus, eiusque metamorphoſis. crAmer Vitl. Kap. Tom. I. (Cah. II.) Tab. XIX. Fig. A. B. Pap. Neffor. Tom. III. Index ſyſt. p. 7. nr. 7. P. Nymph. Gemm. er Jablonsky Naturſpſt. III. Th. I. Heft, S. 33. nr. 59. P. Equ. Achiv. Neſtor. Linne hat dieſen Falter zu den aͤugigen Nymphalen geordnet, er ſtehet aber mit dem b. Menelaus in genaueſter Verbindung, und es muͤſte dann auch dieſer zu jener Horde gerechnet werden. Doch es hat die Natur hier abermal unſern ſyſtemati⸗ ſchen Entwuͤrfen Hinderniſſe gelegt. Dieſer Falter führer auf der Bruſt, oder viel, mehr in dem Winkel der Grundfläche der Unterfeite, rothe Punkte, als drey auf je, der Seite, und fo wuͤrde er zu den trojaniſchen Ritterfaltern gehören. Die Raupe iſt auch, wie fie Merianin angegeben, ganz von jener des Menelaus verſchieden. Sie iſt glatt, und kommt der eines Polydamas, oder nach unſern europaͤiſchen Ar, ten, eines Podalirius am nachſten. Sollten zwey fo ahnliche Falter von fo ganz abweichenden Raupen entſtehen? Rach der Abbildung in dem erwahnten Werk, iſt ſie eines Fingers dick, von dreyzoͤlliger Länge, und har eine gelbe Faroe, mit dunkler 168 Der fünf und fiebenzigfte aus laͤndiſche Tagſchmetterling. Ruͤckenlinie und hellen Seitenſtreifen. Merianin hatte dieſe Raupe mit den Bfät; tern des gemeinen Granatenbaums (Punica Granatum Linn.) erzogen, es wurde uns aber nicht gemeldet, daß ſie auf Pleſem Baum gefunden worden, und derſelbe ſonach die eigentliche Futterpflanze iſt, wie insgemein angenommen wird. Wahr— ſcheinlich kam fie ihr mit andern, ohne weitere Nachrichten, zu Handen, und fie hat, te nur die zufällig gelungene Verſuche angegangen. Dieſe Gattung des Granaten, baums, wie ſie auch in der Abbildung vorgeſtellt worden, iſt an ſich nicht in den Surinamiſchen Gegenden einheimiſch, ſondern von den Coloniſten daſelbſt, in den Gaͤrten angebaut worden. Die wahren Wohnplaͤtze dieſes Baums ſind Afrika, von da er ſchon unter dem Conſul Scipio nach Italien gekommen. Am 22. April hatte ſich die Raupe an der Endſpitze befeſtiget, und in eine graue Chryſalide verwandelt, aus der am 8. May dieſer prachtvolle Falter erſchien. Er unterſcheidet ſich von dem P. Menelaus, auſſer der weit betraͤchtlichen Groͤſſe und den ſtaͤrker gezahnten oder kappenfoͤrmigen Rand beyder Flügel, durch einen breiten ſchwarzbraunen Saum. Zur Verſchoͤnerung deſſelben find darauf zwey Reihen weiſſer, gerundeter, bey ein, gen herzfoͤrmig geſtalteter Flecken angebracht. Doch auf den Hinterfluͤgeln befindet ſich nur eine einzelne Reihe, deren Mackeln uͤberdieß mehr verlohren ſind; dagegen haben die hohlen Ausſchnitte des Randes, mondfoͤrmige, in der Mitte getheilte, weiſſe Flecken. Der ganze uͤbrige Raum hat, wie bey jenem Falter, einen gleich erhoͤhe— ten Silberglanz mit einem ins Blaue, Gruͤne und gegen den braunen Saum ins Violette ſpielenden Colorit. Die Unterſeite beyder Flügel fuͤhret faſt gleiche Verzie— rung wie der P. Menelaus, und man hatte daher die Vermuthung, es möchte der P. Neſtor deſſen Weibchen ſeyn. Es iſt aber von jenem ſowohl, als von dieſem, die Geſchlechtsverſchiedenheit bekannt. Der weibliche Falter hat laͤnger geſtreckte Flügel, von auſſen einen mehr hellblauen Glanz, und auf der untern Seite eine Grundfarbe von etwas lichterem Braun, in beyden find aber nach verſchiedenen Ab’ aͤnderungen, die Augenflecken, wie bey jenem, von ungleicher Zahl. Die Vor— derfluͤgel Haben an dem Vorderrand zwey breitere, ſchrege abgekuͤrzte Binden von blaßgrünlicher Farbe, und die groͤſſern Augenflecken ſtehen auf einer breiteren gleich— färbigen Binde. Die weiſſe Pupille iſt groͤſſer, und mit einem halben oder mondfoͤrmigen Ring gegen die Grundfläche eingefaßt, dann mit einem breiteren roth⸗ gelben Kreis umzogen, der wiederum mit einem ſchwaͤrzlichen feinerem Ring ge— ſaͤumteiſt. Gegen die vordere Fluͤgelſpitze ſtehet noch ein kleineres Aug, zwiſchen dieſem und dem mittleren Paar hingegen, eine herzfoͤrmige verlohrene weiſſe Mackel, doch an deren Stelle befindet ſich zuweilen, beſonders an dem weiblichen Falter, noch ein kleineres. Der aͤuſſere Rand iſt anſtatt des breiten Saums auf der Öberfeite, von einer blaſſen roͤchlichgrauen Miſchung, mit einer Reihe weißlichter verlohreuer Fles cken P. Equ: Achiv. Rhetenor. 169 cken beſetzt. Die Hinterfluͤgel baben gleiche Grundfarbe wie die vordern, und nur einen ſchmaͤleren Saum von verblichenen weißlichten Flecken. In der Mitte ge gen die Endſpitze des Hinterleibs ſtehen drey groſſe Augenflecken naͤchſt aneinander. Ihre weiſſe Pupillen befinden ſich nicht zur Seite, ſondern im Mittelpunkt, und die ſchwarzen, rothgelben und weiſſen Ringe, umgeben ſie in ganz gerundeten Kreiſen. Ihr Grund iſt weit blaͤſſer und mit braͤunlichen Atomen vermengt. In der Entfer— nung der Breite eines dieſer Augenflecken, zeigt ſich an dem vordern Rand ein vier— tes von gleicher Groͤſſe, und über dieſem öfters ein kleineres. Der ganze Körper iſt hellbraun, die Fuͤhlboͤrner aber find ſchwarz. Der Falter hat gleichfalls nur vier Fuͤſſe zum Gehen, die vordern ſind ſtark behaart. . Der ſechs und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Equ. Achiv. Rhetenor. Der P. Rhetenor. Tab. XLII. Equ. Achiv. 2. Fig. 1. Ze Satine bleu oblong. De blaauwe geſtrekte Satyn « Kapel. Alls repandis ſubdentatis ſaturate caeruleis nitidiſſimis, azureo viridi violaceoque micantibus; ſubtus fuſcis albo nigroque variis, ſingulis ocellis binis coecis. rasRICIVSs Entomol. ſyſt. Tom. III. P. I. p. 86. ſp. 270. P. N. Menelaus — Variet. Rhetenor. Spec. Inf. Tom. II. p. 25. ſp. 101. Goöͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 76. nr. 23. P. Equ. Ach. Rhetenor. Alis (caudatis) ecauda- tis; fupra caeruleo - nitidis; fubtus fufco - et ſubrufo - maculatis. Der chineſiſche Rhetenor. — Vom Menelaus wirklich unterſchieden. Jung alphab. Veri. Pap. Sur. Rhetenor. cRAMER Vitl. Kap. Tom. I. p. 22. Tab. XV. Fig. A. B. Pap. E. Ach. Rhetenor. — Aus Surinam. Sulzer abgekuͤrzte Geſchichte der Inf. S. 142. Tab. XIII. Fig. 1. P. E. Ach. Rhetenor, Gezaͤhnte, oben himmelblau, glaͤnzende, unten braun- und braunroͤthlichgefleckte Fluͤgel. Aus China. Jablonsky Naturſyſt. III. Th. I. Heft, S. 83. Tab. XXVII. Fig. 1. 2. nr. 64. P. Equ. Achiv. Rhetes nor. Als dentatis, fupra caeruleo - viridi — violaceoque nitldiſſimis; fubtus nigro - fulco et fubrufo marmoratis. * — Subtus alis poflicis macula fubocellari unica mas? RAM. — Sub. tus anticis ocello 1, poſticis quinque oblongis, fem. ? svLz, . Nach der blauglaͤnzenden Fläche der Oberſeite, hat wohl dieſer Falter die naͤch— ſte Aehnlichkeit mit dem P. Menelaus; im uͤbrigen aber iſt er weſentlich verſchieden. Dieß unnachahmliche Colorit hat ſchon einen weit höheren Glanz , es uͤbertrift nicht nur die atlaſſene Seidenzeuge, mit denen es verglichen worden, ſondern auch den Glanz der Silberfolien, und ſelbſt der in der Farbe naͤchſtaͤhnliche Steine. Das Blaue iſt von weit dunklerer Miſchung als an jenem Falter, und um ſo mehr erhoͤ— het. Es ſpielet uͤberdieß nach verſchiedener Richtung, in der Mittenflaͤche ins Grüne und Himmelblaue, ſo wie gegen den Rand ins Violette und Dunkelblaue. Nur der vordere Rand nebſt der Spitze find ſchwarzbraun. Er führt einen ſchmalen weiſſen Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. 3 179 Der ſechs und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Flecken, die Spitze aber zwey dergleichen Punkte, wiewohl ſie oͤfters mangeln. Die Unterfluͤgel ſind ganz, und ſogar auch die Borden, von einfaͤrbig blauer Farbe, nur an den flachen Ausſchnitten wird man weißlichte Schuppen gewahr. Doch weit mehr als die Farbe, iſt die Form der Fluͤgel von jenem verſchieden. Die vordern ſind lange geſtreckt, und ſtaͤrker ausgeſchweift, an dem aͤuſſern Rand aber faſt ganz eben, dagegen jener, flache kappenfoͤrmige Einſchnitte fuͤhrt. Sie ſind ſonach laͤnger als an dem b. Menelaus, aber auch um vieles ſchmaͤler. Die Hinterflügel find weit kuͤrzer, und haben ſehr flache, oder mehr wellenfoͤrmige Ausſchnitte, die an jenem das gegen deſto winklichter oder gezaͤhnelt ſind. Die untere Seite iſt in Vergleichung jenes Falters nach der Farbe und den Verzierungen ganz veraͤndert. Ich finde aber in den Originalen, welche Herr Walther beſitzet, und nach meinem eigenen, eine be— traͤchtliche Abweichung von denen, welche in dem Sulzeriſchen, Crameriſchen, und daraus in den Jablonskyſchen Werken ſind vorgeſtellt worden. Die Grundfarbe der Vor derfluͤgeſ iſt von dem aͤuſſern Rand an bis in die Mittenflaͤche von rörhlichem lichten Braun, das ſich ins Weiſſe verliert. Auf dieſer ſtehen gegen die Fluͤgelſpitze zwey gerundete ſchwarzbraune Flecken von ungleicher Groͤſſe. Sie find mit einem weißlichten verlohrenen Ring umzogen, es mangelt der Sehſtrahl, ſie ſind ſonach blinde Augen. In dem Exemplar des Herrn Walthers, das kleiner iſt, befindet ſich noch ein drit— tes gegen den innern Rand. Laͤngſt der inneren Fluͤgelſpitze zeigen ſich zwey, zu“ weilen auch drey verlohrene weiſſe Mackeln in gleicher Reihe. In dieſe aͤuſſere lich— tere Grundfarbe ziehet ſich von der Grundflaͤche an, eine dunkelſchwarzbraune, die ſich mit vier ſpitzigen Flecken begraͤnzt. Die Zwiſchenraͤume derſelben, oder einge hende Winkel, ſind mit hellweiſſer Farbe ausgefuͤllt, und gegen dem Vorderrand mit einem breiten dergleichen Flecken beſetzt. In der Mitte erheben ſich drey weiſſe rautenfoͤrmige winklichte Mackeln, und auch die beyden ſtaͤrkeren Sehnen ſind an der inneren Seite weißlicht geſaͤumt. Bey den Hinterflügeln ziehet ſich die roͤth— lichgraue Grundfarbe weiter gegen die Grundflaͤche, als welche hier in kleinerem Raum ſchwarzbraun, und bey einigen gelbbraun gefaͤrbt iſt. Der aͤuſſere Rand iſt weißgeſaͤumt, und in der Mitte des innern Randes verbreitet ſich ein ſchwarzbrauner verlohrener Flecken, deſſen Zwiſchenraum bis an die vordere Fluͤgelſpitze eine weiß lichte verlohrene Binde bildet. Auf dieſer ſtehen nahe beyſammen zwey blinde Au— gen, wie an den Vorderfluͤgeln. Bey einigen Exemplaren iſt das zweyte ſehr klein, und mangelt öfters gaͤnzlich. Naͤchſt dieſen ſtehen drey dergleichen Augenflecken jn winklichter Lage bis an dem innern, jedoch in gerader Richtung mit dem aͤuſſern Rand. Das erſtere ift von vorzuͤglicher Groͤſſe und hat einen gelbbraunen Ring, die beyden übrigen aber find weit kleiner. Sie find ſaͤmtlich in dem dunkleren Grund verloh⸗ ven, und daher bey verſchiedenen Exemplaren kaum kenntlich. Auch in dem Crame⸗ P. Equ. Achiv. Helenor. 3 171 riſchen Werk ſind ſie faſt ganz verdeckt. Das hier vorgeſtellte Original, welches ich beſitze, iſt nach der Auſſenſeite von dem dunkelſten Blau, und hat den erhabenſten Glanz; das in der Sammlung des Herrn Walthers, iſt kleiner und von einem mehr ins Gruͤne ſpielenden Schiller, wiewohl von gleichem Glanz. Es hat drey Augen auf der Unterſeite der Vorderflügel, und von den beyden erſten auf den Hin⸗ terfluͤgeln iſt das vorderſte um vieles gröffer, das zweyte aber um fo kleiner, und faſt als ein braͤunlicher Punkt kaum merklich ſo wie auch die uͤbrigen ſehr verlohren ſind. Es iſt dieß wahrſcheinlich der maͤnnliche Falter, auch nach dem mehr gefchmei; digen Hinterleib. Der ganze uͤbrige Koͤrper iſt ſchwarz und ſtark behaart. Die untere Seite fuͤhret auf der Bruſt rothe Flecken, und an den Huͤftbeinen dergleichen Haare. Die erſten zwey Fuͤſſe find zwar kuͤrzer als die vier uͤbrigen, und haben kei— ne Klauen, doch ſind ſie nach den drey Gelenken zum Gehen geſchickt, und nur mit wenigen Haaren bedeckt. Die Fluͤgelſpitzen find mit weiſſen, in der Mitte aber mit rothen Haaren dichte beſetzt. Die Fuͤhlhoͤrner verſtaͤrken ſich bey gemaͤchlicher Zus nahme in eine kolbigte braune Spitze. Herr Sulzer bat China für das Vaterland dieſes Falters angegeben, nach allen uͤbereinſtimmenden Nachrichten aber, kommt er gleichfalls aus Surinam, und iſt, wie viele andere, bey einem allzukurzen Auf, enthalt einer Merianin, ihren a entgangen; wiewohl er an fich ſehr een ist. Der acht und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. rep Eques Achivus Helenor. Der P. Helenor. Der groſſe Argus. Groote Argus. Tab. XLII. Equ. Achiv. 2. fig. a. Alis dentatis nigro · fuſcis, fafeia caeruleo — argentea nitidiſſima; ſuperioribus ſupra ſerie punttorum al- borum marginalium, fubtus ocellis tribus iridibus avis, inferioribus quinis, omnibus viridi al- boque faſciatis maculatisque. 4 LINE S. N. Ed. XII. Tom. J. p. 752. Sp.42. P. Equ. Achiv. Achilles. Alis dentatis: fupra ni- gris fafcia caerulea; fubtus fufeis: ocellis tribus quinisque. Habitat in Pfidio Americes. — Syf, Nat. Ed. X. p. 463. nr. 32. — Muſ. Lud. Vir. p. 211. ſp. 30. P. Equ. Ach. Achilles. Corpus primae magnitudinis, nigrum. Antennae nigrae, filiſormes. Pedes pallidi ſ. ferruginei, quorum quatuor maiores ungvi.ulati, Hlae omnes ſupra faſcia lata caerulea vividiſſima utramque alam transverſaliter ſecante — Primores ſupra margine exteriore pundtis 8. ſ. 6, albis. Subtus ſu- ſcae, griſeae: Faſciae duae, obſolete, lineares, undatae, cinereae, albo maculatae. Ocelli tres, nigri, iride flava nigra cinerea, pupilla alba, transverſim poſiti, quorum duo poſteriores majores propiores. Poflicae ſubtus fuſeo - grifeae lineis tribus, undatis, transverfis , obſoletis. Dentes marginis linea ferruginea utrinque nigra. Ocelli quatuor nigri, iride flava nigra cinereaque, pu- pilla alba; horum tres pofteriores minores propiores. Miller Linn. Naturſyſt. V. Th. 1. B. S. 578. n. 42. P. Achilles. Der große Argus. 3 2 172 Der acht und ſiebenzigſte aus laͤndiſche Tagſchmetterling. G NE LIN Ed. XIII. Tom. I. P. V. p. 2245. [p. 342. P. Equ. Achiv. Achilles.— g. Helenor. RAM. l.c. — Larva pilofa flava; pupa obeſa viridis. . FABRICIVSs Entomol. ſyſtem. Tom. III. P. I. p. 8. ſp. 283. Pap. Nymph, Achilles (nach Linne, Im Bezug AM. I. 27. A. B. P. Tab. 28. A. B. G.) SEN G RON OVIVS Zooph. 719. P. Achilles. o NONMASs T. Hiſt. Nat. VI. B. S. ty. P. Achilles. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 80. nr. 39. P. Equ. A, Helenor. — G. 65. ur. 42. P. Equ, A. Achilles Linn. Martini Naturler. S. 208 Achilles. Jung alphabet. Verz. — Achilles — Helenor. — NM E RIAN. Surinaam. Kapp. Tab.7- c L ERC K. Icon. Tab. XXIV. fig. 2. P. Achilles. N s ENA Thef. Tom IV. Tab. XXIV. fig. 1. 2.? Index p. 13. Papilio fuſco - niger, pulchro caeruleo faſciatus, dilute cinereoque maculatus, quem Argum magnum (de groote Argus) appellant, P. Equ. A. Achilles Linn, HNORR Delic. Nat. Tab. C 3. fig. I. 2. CRAMER Litl. Kapp. III. Cab. Tab. XXVII fig. A. B. foem. Achilles — Tab.XXVII. fig. A, mas. — Cab. VIII. Tab. LXXXVI. fig. A. B. Heleuor. — Cah. XXXII. Tab. CCCLXXIII. fig. C. Var. Helenor. Jablonsky Naturſyſt. III. Th. 1. Heft, S. 37. nr. 60. Tab XXV. fig. 2. 3. P. Equ. Ach. Achilles. (nach eram. Tab. 25. fig. A B.) — S. 41. ur. 6. Tab. XXVI,. fig 1. 2. (nach oK AN. Tab. 86. fig. A B. P. Helenor P. Equ. Ach, alis dentatis, fupra nigris, faſcia caerulea; anticis apice punctis 10 - 13. albis, poſticis lunulis 6. marginalibus fulvis; ſubtus fuſcis ocellis ſeptem. Dieſer Falter ſtehet mit erſteren in naͤchſter Verbindung, wiewohl noch ver; ſchiedene von gleichen Gerechtſamen übrig find, die in der Folge nach den Origina— len in genaueſter Abbildung ſollen beygebracht werden. In einem ſo aͤhnlichen Ge wand hat die Natur mehrere dieſer Arten hervorgebracht, wo es bey ſo entfernten Gegenden ihres Aufenthalts, in dem Mangel ihrer Erziehung und genaueren Beob; achtung, allzuſchwer haͤlt, die Varietaͤten ſowohl als den Geſchlechtsunterſcheid zu beſtimmen; wir haben uns lediglich aus der Vergleichung mehrerer Exemplare zu belehren. Linne beſchreibt unter dem Namen des P. Achilles, den hier in Abbit, dung vorliegenden Falter fo genau, wie aus der in dem Mul. L. V. enthaltenen Ber merkungen vorzuͤglich abzunehmen iſt; daß ſich nicht die mindeſte Schwuͤrigkeit er— hebt; es waren ihm aber damals die nun neuentdeckte naͤchſtaͤhnliche Gattungen nicht bekannt. Er bezog ſich in dieſer Angabe auf die ſiebente Tafel der Surinami— ſchen Schmetterlinge der Frau Merianin, wo wir aber einen ganz verſchiedenen Falter erblicken, den wir in dem Crameriſchen Werke nicht abgebildet finden, wenn ſich zwar dort unter dem Namen des P. Achilles, auf dieſe Merianiſche Vorſtellung, wie von andern Schriftſtellern, bezogen wird. Dieſer von Merianin vorgeſtellte Falter hat mit dem P. Helenor gleiches Colorit, in den Verzierungen aber weichet er we— ſentlich ab. Schon die Auſſenſeite der Vorderflͤgel zeigt eine allzubetraͤchtliche Ber; P. Equ. Achiv. Helenor. 173 ſchiedenheit, fie führet, was wir noch an keinem diefer blauglaͤnzenden Falter be; merkt haben, einen groſſen Augenflecken an der vordern Fluͤgelſpitze, und unter dem, ſelben in gleichem Abſtand von dem aͤuſſern Rand, drey dergleichen aber nur halbe Mackeln. Der breite dunkelbraune Rand iſt ganz mit hellen Streifen und Flecken beſetzt, die keine von dieſen Arten in gleicher Bildung fuͤhrt. Auch die Zeichnun— gen der Unterſeiten Gender Fluͤgel kommen nicht mit dieſen überein. Es ſtehet an der Spitze der vordern ein groſſes Aug, und in dem Abſtand gleicher Breite befinden ſich zwey andere in der Lage gegen den innern Rand, in gerader Richtung herab. Die hier zugleich vorgeſtellte auſſerordentlich groſſe, gelbe, dornichte Raupe, gehoͤret alſo nicht fuͤr unſern Falter, oder den ſonſt angeblichen P. Achilles. Merianin nennt die abgebildete Futterpflanze, die amerikaniſche Kirſchen, welche Linne für das Pfidium, den Cujavabaum, erklaͤrte. Nach der Abbildung des Herrn Eramers ift der hier vorgeſtellte Falter ſchon von allen Schriftſtellern unter dem Namen des P. Helenor aufgenommen worden, und ich habe deßhalb keine Aenderung angehen wollen; den tamen des P. Achilles aber habe ich für den eben erwaͤhnten Merianiſchen Falter aufbewahrt, wenn ſich ein Original vorfinden ſollte. Unter dem Namen des Linnei— ſchen P. Achilles hat Herr Cramer auf der 27ten Tafel einen weiblichen Falter vorgeſtellt, der ſich von unſerm P. Helenor, durch die weit betraͤchtlichere Groͤſſe, die breitere blaue Binde der Auſſenſeite, die zahlreicheren gruͤnlichen Flecken und Bin— den auf der Unterſeite, ſo wie den gelben braungeſtreiften Saum und die rothgelben Augen, nebſt andern geringeren Veraͤnderungen, unterſcheidet. Er iſt aber nicht der von der Frau Merianin abgebildete Falter, und die von Linne gegebene Beſchrei— bung des P. Achilles laͤßt ſich dahin nicht anwenden. Wenn zwar unſer P. Hefe, nor ſehr variirt, fo iſt doch dieſe Abweichung zu betraͤchtlich, und wir haben ihn für eine von beyden verſchiedene Gattung zu erklaͤren. Zur Zeit aber mangelt mir ein uͤbereinſtimmendes Original, um es hier zugleich in Abbildung beyzufuͤgen. Noch mehr befremdet es uns, daß Herr Cramer „einen ſehr abweichenden Falter, auf der 28ten Tafel, unter fig. A, für das Männchen feines P. Achilles angegeben hat. Er iſt nach den Flaͤcheninhalt wohl dreymahl kleiner, als das unter kig. A. B. der 27ten Tafel angebliche Weibchen. Wir haben unter dieſen ſaͤmtlichen Arten kein Beyſpiel einer fo auſſerordentlichen Abweichung beyder Geſchlechter. ‘Die Auffenfet, te beyder Fluͤgel iſt ganz, und von ſo ſchoͤnem Bau, wie an dem P. Menelaus, nur ein ſchmaler Saum von ſchwarzer Farbe umgiebt die Raͤnder famtlicher Flügel, An dem vordern Rand ſtehet ein einzelner weiſſer Flecken, und an der Spitze drey der— gleichen Punkte. Von der Unterſeite wird in der Beſchreibung erwähnt, daß ſie mit der des erwähnten Weibchens ganz uͤbereinkommt, und ohngeachtet der Falter um fo vieles Heiner iſt, haͤtten dennoch die Augenflecken eine gleiche Groͤſſe. Nach allen 8 3 174 Der acht und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. dieſen Umſtaͤnden beduͤnkt mich das hier angegebene Maͤnnchen eine eigene Gattung zu ſeyn, und ich habe eine genauere Berichtigung bis auf die Vergleichung der Ori— ginale noch auszuſetzen. Linne hat dieſen Falter in der Ordnung der erſt beſchriebenen Arten allzuweit abgeſondert, und dazwiſchen ganz verſchiedene Gattungen eingeſchaltet. Herr Prof. Fabricius bat den P. Helenor in Bezug auf die Crameriſche Abbildung, un, bemerkt gelaſſen. Nach den Sebaiſchen Zeichnungen iſt es nicht zuverlaͤſſig abzu— nehmen, welche Art unter den oben angezeigten Figuren eigentlich vorgeſtellt worden. Unſer P. Helenor gehört nicht unter die ſeltenſten Arten, welche uns von dem in dieſen Geſchoͤpfen ſo reichhaltigen Surinam beygebracht werden, er wird faſt je— den Remiſſen beygefuͤgt. Unter vielen Exemplaren, die ich verglichen, bemerkte ich eine Verſchiedenheit der Grundfarbe, die den Unterſchied des Geſchlechts zu erken— nen giebt. Der maͤnnliche Falter iſt etwas kleiner und von merklich kuͤrzeren Vor— derfluͤgeln. Die Grundfarbe der Auſſenſeite iſt von dem dunkelſten Schwarz, braun; und die breite Binde ſpielet, wie an dem P. Menelaus, in das Hochblaue mit gleichem Glanz. Die untere Seite beyder Fluͤgel iſt gleichfals dunkelbraun, doch in minderem Grad. Der weibliche Falter hat etwas mehr in die Laͤnge ger ſtreckte Fluͤgel, die Auſſenſeite fallt ſtaͤrker ins Braune, und die breite Binde hat eis nen gruͤnlichen Glanz. Auf den Unterſeiten iſt die Grundfarbe mehr ins Hell, braune oder Ocherfaͤrbige gemiſcht, in den Zeichnungen aber kommen beyde, auſer geringen Abweichungen der groͤſſern oder kleinern Augenflecken, mehrern oder mis dern Mackeln und Punkten, uͤberein. Die blaue Binde an dem vordern Rand iſt in einen weiſſen durch die Sehnen getheilten Flecken verlohren, und der kappenfoͤr— mig ausgeſchnittene aͤuſere Rand, mit groſſen weiſſen Punkten beſetzt, wo aber der inneren Reihe öfters mehrere mangeln. Die hohlen Einſchnitte haben weiſſe Bor; den, und an dem Rand der Hinterfluͤgel ſtehen bey einigen Exemplaren, rothgelbe, wiewohl kaum merkliche Mondflecken. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel hat drey groſſe dunkelgelbe, ganz gerundete Augenmackeln, unter denen das an der Fluͤgel— ſpitze öfters ſehr klein, bey andern, mit den übrigen von gleicher Groͤſſe iſt. Sie haben eine weiſſe Pupille auf ſchwarzem Grund, und die gelben Ringe find mit ſchwarzen, dieſe aber wiederum mit gruͤnlichen eingefaßt. An den beyden innern miteinander verbundenen Augen, ſtehen gegen die Grundfläche zwey winklichte blaß— grüne Flecken, die ſich mit einer fleckigten Binde gegen den vordern Rand vereini— gen. Von da bis an die Grundflaͤche, ſtehen noch einige gruͤnliche Binden oder Zuͤge; oͤfters in mehrerer Zahl und verſchiedenen Formen. Den aͤuſern Rand um— giebt ein ſchmaler weißfleckigter Saum, der mit ſchwarzen, an der Graͤnze der Borden aber mit einer rothgelben kappenfoͤrmigen parallelen Linie durchzogen iſt. Die P. Equ. Achiv. Viyſſes. b 175 Die Hinterfluͤgel haben in der Richtung gegen den innern Rand drey dergleichen Augenflecken, wo zuweilen der aͤuſerſte noch mit einem ganz kleinem verbunden iſt. In einigen Abſtand von dieſen, naͤchſt an dem vordern Rand ſtehet ein einzelnes Auge, das gemeiniglich groͤſſer als die übrigen iſt. Dieſe ſaͤmmtliche Augenfle— cken find gegen die Grundfläche, mit einer kappenfoͤrmigen gruͤnlichen Linie einge— faßt, die eine ſchmale winklichte Binde bildet. In dem Raum daruͤber, ſtehen noch einige gruͤnliche Flecken und Striche, die aber gleichfalls oͤfters mangeln. Die Einfaſſungen an dem Rand, find etwas ſchmaͤler als an den Vorderfluͤgeln. Der neun und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Equ. Achiv. VIyſſes. Der Ulyſſes. Tab. XLIII. Equ. Achiv. 3. fig. 1. Der maͤnnliche Falter. 4 LIN NI S. N. Ed. XII. p. 248. ſp. 21. Llilſſes. P. Equ. Achiv. alis caudatis nigris diſco caerulee radiante; poſticis ſubtus ocellis feptem. — Habitat in Aſia. — Alas primores atrae: a baſi ad medium macula caerulea feptemdentata: maculis ſeptem fuſcis lanceolatis parallelis, in parte x alarum nigra fimul aream caeruleam intrantibus. — Ed. X. pag.462. fp.zo. — Muſ. Lud. VI. p. 201. ſp. 20. — Habitat in America meridionali. — Corpus primae magnitudinis, nigrum. Antennae nigrae. Pedes nigri. Alae omnes ſupra atrae difco caeruleo aut viridi dentato — ſub- tus fuſcae difco nigricante. Primores ſupra atrae, a bafi ultra medium tectae. Macula magna, caerulea, nitidiflima , feptem dentata. Alae hae fuperiores fingulari methodo notatae Maculis fes ptem, lanceolatis, parallelis, acutis, fulcis, in area nigra, quae intrant ſinus areae caeruleae. — Subtus a baſi ultra medium nigrae et fere nebulofae atomis albis. Poficae fupra atrae, a baſi ultra medium nigrae et fere nebulofae atomis albis. Poflicae fupra atrae, a bafi ultra medium tectae macula magna, caerulea, ſexdentata. — Subtus a baſi ultra medium nigrae ; in medio nebulofae atomis albis. Ocelli 7. grifei, antice violaceo - albi, intra marginem diſperſi. Poſti- eus margo obtuſe dentatus, poſtice exit proceſſibus duobus lanceolatis obtuſis nigricantibus. Ani angulus ſubtus macula ferruginea. N Müllers Linn, Naturſyſt. V. Th. I. B. S. 572. ur. 21. P. Equ. Ach. Vlyſſes. Die blaue Sonne. rARRICOIVSs Entom. fyft. Tom. III. P. I. p. 23. ſp. 67. Vluſſes. P. Equ. Achiv. alis caudatis nigris: difco caeruleo radiante, pofticis fubtus ocellis feptem. — Habitat in Aſia. — Syfem. Entom, p. 450. nr.33. — Sec. Inf. Tom. II. p. 13. fp. 52. — Mantiff. Inf. Tom, II. p. 6. Sp. 58. — a ME LIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2236. ſp. 21. P. Ed. Ach. Ziyfes. — — onoMmasr. Hf. sat, P. VI. p. 159. P. Vlyſſes. Gs ze Entom. Beytr. III. Th. 1. B. S. 48. [p. 21. P. Equ. Ach. Yiyfes. Die aſiatiſche blaue Sonne. Lax ck Icon. Tab. 23. fig. 1. P. Vlyſſes. sesa Thef. Tom. IV. Tab. 46. fig. 9. 10. Pap. Ephebus bipinnis, rufefcente niger, pulcherrime cae- rulea area, diſcum occupante. — Tab. 42. fig. 9. 10. P. Eph ater, difcum pulchre caeruleus R AME R Vitl. Kapp. XI. Cah. p. 37. Tab. CXXI. Fig. A. B. P. Ed. Ach. VIyſſes: a Amboine. Herbſt Jablonsky) Naturgeſch. Tab. LI. fig. 3. 4. F. VIy ſſes. In der Ordnung der Achiviſchen Ritterfalter bat Linne, nach damah⸗ ligen Vorrath der Gattungen, dieſen, nächſt mit dem P. Menelaus verbunden, “ 176 Der neun und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. den weit näher verwandten P. Diomedes aber, durch den allzuſehr abweichen; den P. Agamemnon getrennt Nun hat ſich die Erfahrung ergeben, daß der P. Diomedes das Weibchen des P. Ulyſſes iſt, das ich in der Folge, mit naͤherer Berichtigung, in Abbildung vorzulegen habe. Es iſt durch die blaufleckigte Vorderfluͤgel, und durch eine Reihe von mondfoͤrmigen Mackeln an dem Rand der Hinterfluͤgel, von auſſen verſchieden. Die Höhe der blauen Farbe, mit welcher die mittlere Flache pranget, über; trifft die an dem P. Menelaus und Rhetenor, fie iſt von dem belleſten Ultra, marin oder Himmelblau, dagegen fuͤhrt ſie faſt keinen, oder kaum merklichen Glanz. In ſchreger Richtung hingegen ſpielt ſie ins Dunkelblaue mit violetter Miſchung, und nad) veränderter Lage ins Gruͤnliche. Dieſe Fläche nimmt an den Vorderfluͤgeln die Haͤlfte ein, und wird durch die Sehnen, in fünf Parthien getheilt, die ſich in ſtrahlfoͤrmige Spitzen verbreiten. Nach einigen Abaͤnderungen find fie von unterſchiedener Lange, und es ziehen ſich oͤfters die drey vordern faſt bis an die innere Fluͤgelſpitze. In den Zwiſchenraume dieſer Strahlen, greifen lanzet— tenfoͤrmige, roͤthlichbraune, bey andern graue Flecken ein, die ſich in gleicher ſtrahlichten Form bis an den aͤuſern Rand verbreiten, auf der dunkelſchwarzen Grundfarbe aber, oͤfters kaum merklich ſind. An der Graͤnze der ſchregen Sehne, ſtehet ein gerundeter ſchwarzer Flecken, oder eigentlich ein Theil der Grundfarbe, der mit drey ſpitzwinklichten blauen Flecken eingeſchloſſen iſt. Auf den Hinterfluͤgeln ziehet ſich die hochblaue Flaͤche bis nahe an den aͤuſſern Rand. Sie iſt durch die ſchwaͤrzliche Sehnen gleichfalls getheilt, die Spitzen aber find hier ſehr kurz, und eis nige gerade abgeſchnitten, ausgeholt, oder in winklichter Form begraͤnzt. Der Rand hat drey groͤſſere kappenfoͤrmige Spitzen, in deren Zwiſchenraͤumen kleinere fte, hen, und die hohlen Ausſchnitte ſind mit weiſſen Borden beſetzt. Die Endſpitze iſt durch einen loͤffelfoͤrmigen Fortſatz verlaͤngert, und von ganz ſchwarzer Farbe. Die Uuterſeite der Vorderfluͤgel hat von der Grundflaͤche an, bis uͤber die Haͤlfte, eine dunkelſchwarzbraune Farbe, die uͤbrige iſt mehr ins Braune gemiſcht. Zwiſchen dem breiten Saum und dem ſchwarzen Grund iſt der Raum mit weiſſen Atomen be— ſtreut. An den Hinterfluͤgeln erſtreckt ſich die ſchwarzbraune Farbe bis nahe an den aͤuſſern Rand, wo ſie durch einen gilblichbraunen Saum begraͤnzt wird, und die weiſſen Atomen bilden darauf eine Queerbinde. Auf dem breiten Saum ſtehen ſechs groſſe ablangrunde oder auch mondenfoͤrmige Mackeln, von ochergelber, zuweilen auch mehr ins Braͤunliche gemiſchten Farbe. Sie ſind an dem obern Theil mit weiſſen und hochblauen, bey einigen Exemplaren mit violetten halben Ringen geſaͤumt, die ſich auf dem duͤſteren Grund ſehr prachtvoll erheben. An der innern Seite ſind dieſe Mackeln mit einem ſchwarzen Flecken begraͤnzt. In dem Winkel gegen dem Hin, P. Equ. Achiv. Laöértes. 7 Hinterleib ſtehet noch eine einzelne dergleichen mondfoͤrmige Mackel, wie ſie die achi— viſchen Ritterfalter am gewoͤhnlichſten führen. Sie iſt kleiner, hat aber eine höher; gelbe Farbe in der Mitte. Der ganze Koͤrper iſt ſchwarz, und auf der Oberſeite mit hochgrünen glänzenden Atomen dichte beſtreut, die ſich auch in die Grundfläche bey— der Flügel ziehen. Der Hinterleib iſt auf der Unterſeite mehr ins Braune ge, färbt. Der Kopf hat hinter den Augen zwey hellweiſſe Striche, und dazwiſchen vier weile, rautenfoͤrmig geordnete, ſehr feine weiſſe Punkte. Die Fuͤhlyoͤrner find ſchwaͤrz, und haben eine keulfoͤrmige gerundete ſchuppichte Kolbe. Die Bor derfuͤſſe find ſtaͤrk behaart, und zum Gehen nicht geſchickt. Das folgende Paar hat auf der aͤuſſern Seite einen weiſſen Streif. Der achtzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Laertes. Der P. Laertes. Tab. XLII. fig. 2. Der männliche Falter. FABRICTVS Entomol. fft Tom. III. P. I. p. 84 ſp. 262. Laertes. P. N. Gemm. alis dentatis cine- reo albis: anticis apice nigris, poſticis ſubtus firiga ocellorum flavorum. DRVR V I. c. — Ha- bitat in America meridiovali. Dom. prvry, — Magnus. Alae omnes cinereo albidae, anti- eis lunula media apiceque nigris, poſticis lunulis marginalibus nigris. Subtus concolores, at an- ticae punctis duobus mediis annulo flavo einctis et poſticae ſtriga abbreviata e maculis ſex fuſei- iride lata flava pupillaque alba, 2. 3. oblonga — Jon, Fig. pi&. V. Tab. 46. fig. 1. DRVR v Illuſtr. of Nat. Hiſt. Vol. III. p. 19. PI XV. fig. 1. P. Equ. Achiv. Laërtes. — Expands fix inches and a quarter. — I received it from Rio laneire in the Brafils. It is an undoubted non deſcript. Unter dieſer Benennung hat Herr Drury den hier vorgeſtellten Falter zuerſt, als eine noch unbeſchriebene Gattung beygebracht, und Herr Prof. Fabricius nach obiger Anzeige aufgenommen. Doch war dieſer Name ſchon laͤngſt vorhin an einen andern Falter vergeben, den Herr Chamer in feinem Werk geliefert, und zugleich auch in der naͤmlichen Abtheilung und Bezug in der Entom. ſyſt, iſt verzeichnet wor, den „), der mithin eingeht. Wir haben erſtere Benennung beyzubehalten, da fie am fuͤglichſten mit dem hier abgebildeten Falter in Verbindung ſtehet. Es wird nemlich Laertes für den Vater des lyſſes angegeben, und beyde waren ſich fo unaͤhnlich, wie die alte Geſchichte ſagt, als es dieſe Falter ſelbſten find. Der Aufenthalt dieſes ſehr ſeltenen Schmetterlings iſt abermals das ſuͤdliche Amerika, und zwar nach genauerer Angabe des Herrn Drury die Gegend von Rio *) FABRIC AVS Entom. ſyſt. Tom. III. ocellaribus. — Spec. Inf. Tom. II. ſp. 269. P. T. Pag. 73, [p.226 P. N. Eaerres. Alis — Maut. Inf. Tome II. Ip. 310. Tier“ caudatis fuſcis, bafi caeruleis: pofticis ſu- MER Vitl. Kapp. Cah. VII. Pl, 73. Fig. C. pra punctis quinque albis, fubtus quatuor P. E. Ach. Laértes. Auslaͤndiſche Tagſchmetierlinge. N Aa 178 Der acht und ſiebenzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Janeiro in Braſilien. Ich habe ihn zugleich nach einer genaueſten Abbildung, aus der beruͤhmten Sammlung des Herrn Gerning, als einen der ſchaͤtzbarſten Ben. traͤge mitgetheilt erhalten. Die Grundfarbe ſaͤmtlicher Fluͤgel iſt ein ſehr blaſſes Blau, oder mehr eine Perlenfarbe, und nur die Unterſeiten find etwas ins Gruͤnliche gemiſcht. An den Borderflügeln iſt der vordere Rand dunkelgrau, und auf dem— ſelben ſtehet in der Mitte ein ſchreger ausgeſchweifter ſchwarzer Flecken. Die Flügel; ſpitze und der äuffere Rand find ſchwarz, mit braunen Flecken beſetzt, und haben weiſſe mondfoͤrmige Macken, Innerhalb der Fläche ſtehen drey gerundete Flecken, und einer an dem aͤuſſern Rand, von etwas dunklerem Blau als die Grundfarbe. Auf der untern Seite find ſie ſchwarz, mit einer weiſſen Pupille und gelben Ring umzo— gen, und ſomit wahre Augenmackeln. Hier iſt der vordere Rand dunkelgelb und ſchwarz geſaͤumt. Der ſchrege Flecken hat auch in der Mitte eine breiter ausge— ſchweifte gelbe Linie als von auffen. Der aͤuſſere Rand iſt gelbbraun und weiß ges fleckt, einwaͤrts aber mit einer zarten, ausgeſchweiften, und dann mit einer derglei— chen kappenfoͤrmigen Linie beſetzt. Auf der Oberſeite der Hinterfluͤgel ziehet ſich mitten durch die Flaͤche, in ſchreger etwas bogenfoͤrmiger Kruͤmmung, eine Reihe von ſechs ablangrunden, etwas tiefer blaulichten Flecken von ungleicher Groͤſſe. Sie haben eine weiſſe Pupille, und eine kaum merklich gilbliche Einfaſſung, die ſie von der Grundfläche unterſcheidet. Den auffern Rand umgeben, bey dem Ausgang der Sehnen, gerundete ſchwarze Mackeln, die an den Seiten, und darüber, mit der, gleichen Linien verbunden und uͤberzogen ſind. Innerhalb derſelben aber ſtehen in gleichweitem Abſtand, mondfoͤrmige und herzfoͤrmige Mackeln. Auf der untern Seite iſt die Flaͤche mit vielen ausgeſchweiften Linien, und an dem aͤuſſern Rand mit drey winklichten von gelbrauner Farbe durchzogen. Die Reihe der Augenflecken in der Mitte iſt ſchwarz, mit weiſſen Pupillen beſetzt, und mit breiten gelben Ringen, in naher Verbindung umgeben. An dem innern Winkel ſtehet ein dunkelgelber Flecken, mit ſchwarzen winklichten nien, und an der vordern Spitze zu Ende der Augenflecken, ein dergleichen mondfoͤrmiger. Von dieſer Vorſtellung weichet aber die Abbildung des Herrn Drury berrächt, lich ab. An ſich ſtellt ſie die nemliche unſtrittige Gattung vor, und wahrſcheinlich den weiblichen Falter. Er iſt um einiges groͤſſer, aber auch in dieſem Verhaͤltniß ſind die Fluͤgel weit breiter und weniger ausgeſchweift. Die Grundfarbe iſt ein febr ſattes Meergruͤn, doch in der Beſchreibung wird fie blaufichtweiß angegeben. Der ſchrege ſchwarze Flecken an dem vordern Rand iſt aus zwey laͤnglichrunden zu— ſammengeſetzt. Die vordere Fluͤgelſpitze iſt einfaͤrbig braun, und es mangelt die ſchwarze weißfleckigte Einfaſſung des aͤuſſern Rands. Auf den Hinterfluͤgeln iſt die Reihe der blaſſen Augenflecken von gilblicher Farbe. Der auffere Rand führer nur P. Equ. Achiv. Teucer. 179 laͤngſt der Borden kappenfoͤrmige ſchmale Flecken, die gegen den innern Rand in eis ner zweyten Reihe uͤbereinander ſtehen. Die untere Seite iſt nicht abgebildet wor— den, es wird aber in der Beſchreibung erwaͤhnt, daß ſie von gleicher Farbe, wie die äuffere iſt. Die beyde gerundete Flecken der Vorderfluͤgel werden hier gleichfalls ſchwarz angeg ben, doch ohne Erwähnung der gelben Ringe. Die Reihe der aus genformigen Flecken der Hinterfluͤgel haben eine flärfere Farbe, und find gelb ge: ſaͤumt. Das Brofiftüd iſt an unſerm Falter braun, der Hinterleib aber ins Gilb— liche und Gruͤnliche gefärbt. Die Fühlbörner haben eine weißlichte Farbe, und endigen ſich in eine faͤſt gerundete Kolbe. Auch die Fuͤſſe find weiß, fo wie die untere Seite des Körpers, Der ein und achtzigſte ausländifche Tagſchmetterling. Pap. Eques Achivus Teucer. Der P. Teucer. Tab. XLIV. Equ. Achiv. 4. fig. 1. Der maͤnnliche Falter. A LINNS S N. Ed XII. Tom. I. p. 253. Sp. 44. P. Equ. Achiv. Teucer. Alis fubrepandis lividiu- feulis , fubtus nebulofis; poſticis ocellis tribus: poſttremo maximo. Mit etwas ausgeſchweiften, blaß ilblichen, auf der Unterſeite wolkigten Fluͤgeln; einer groſſen Augenmackel an dem Winkel der Hinterfluͤgel, und zwey kleineren dariiber, — Habitat in Mufa Americes. — Ed. X. p. 466. nr. 33. — Ma, Lud. Ulr. p. 212. ſp 31. Pap. Teucer. — Habitat in America meridionali. Corpus ſecundae magnitudinis. — Antennas nigrae ſubelsvatae. Alae omnes ſupra luridae; antica medietate glauca, poſtica fufca. — Subtus ex cinereo, flavo, fufco - nebulofae lineis un- datis tenuiſſimis. — Paſticge ocellis tribus; repando - crenatae, Ocelli duo, .annulo nigro in- cludente maculam fufcam antice lunarem albam z horum prior ocellus mediocris ad margiuem alae anticum: pofterior vero in medio alae minimus, Ocellus tertius maximus, ad angulum ani fitus, fuſcus, cin&us annulo albo flavefcente fuſco. Muüͤllers Linn. Naturſyſt. V. Th. 1 B. S. 379. b. Equ. Ach. Teucer. Der groſſe Atlas. ARRIC IVS Entom. ſyſt. Tom. III. P. I. p. 82. fp. 221. Zeucer. P. Feſt. alis repandis lividiuſculis fubtus nebulofis: pofticis ccellis tribus, poſtremo maximo. — Hab. in Americes Mufa. — Lan- va brunnea dorfo quadrifpinofo, capite ſpinoſo, caùda bifida. Pupa palleſcens maculis utrinque duabus argenteis. — Siſtem. Entom. p. 45 8. nr. 66. Spec. I. Tom. II. p. 25. nr. 102. — Man- tiff, Inf, Tom. II. p. 113. ſp. 119. P. Equ. Ach, Teuer, Oo N OM AS r. Alf. nat. P. VI. p. 154. P. Teucer. Neuer Schauplatz der Natur, J. Th. S. 428. G RON OVIVS Zooph. 921. Göze Eutom. Beytr. III. Th. 1. B. S. 67. fp. 44. P. Teucer. Der groſſe amerikaniſche d Teueer. Jung alphab. Merz. Teucer. Pap. E A. h a MERIAN, Surinaam. Kapp. Tab. XXIII. nr. 23. Der kleine Atlas. Der Falter von beyden Sei— ten. Die Raupe auf einem Zweig des Piſang (Muſa paradifiaca) holland. Baccoves. SLO AN E N. Hift. of Jamaica Tom. II. p. 219. n. 24. PETIVER Gazophyl. Tab. XXVIII. fig 1.2 sesA Muſ. Tom IV. Tab. XXXI. fig. 3. 4. Papilio furinamenfis fuſcus, caeruleo nitore, egregie lueidus, cinoreisque ſtrigis notatus. — Equ. Teucri Variet. Linn. Yan 180 Der ein und achtzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Sulzer abgekuͤrzte Geſchichte der Auf. S. 142. Tab. XIV. Fig. 1. P. Equ. Ach. Teuer, (von der untern Seite.) Martini allgem. Geſch. d. Nat. III. Th. S. 479. Tab. 110. fig. 1. Der Falter, fig. 2. die Raupe, fig. 3. die Chryſalide — nach Meriantır, Jablonsky Naturſyſt. d. uf. III. Th. I. Heft, S. 79. Tab. XXXI. Fig. 1 2. nr. 64. P. Equ. Achiv. Teucer. ; ; Auch in diefer fo nahen Aehnlichkeit hat die Natur verfchiedene Falterarten ge; bildet, wo es ſehr ſchwer haft die Varietaͤt, den Serus, und ſomit die eigene Gat— tung ſelbſt zu beſtimmen. Ich habe einſtweilen nur dieſe gewaͤhlt, die mit erſteren in gleicher Verbindung ſtehen. Sie kommen nach der Unterſeite faſt ganz uͤberein. Doch eben dieſe Zeichnungen, hat nach kaum erheblichen Abſtand, auch der Papilio Idomeneus und Iloneus, fo wie andere, wie z. B. der Authomedon, wo aber ſchon die Oberſeite betraͤchtlicher abweichet. Man hat den P. Idomeneus, der ſich faſt nur durch die blaulichtſpielende Grundflaͤche, und die einzelne lichtgraue Querbinde auf der Auſſenſeite der Vorderfluͤgel auszeichnet, fuͤr eine Abaͤnderung dieſes P. Teucer gehalten; Frau Merianin aber hat von beyden ganz verſchiedene Raupen angegeben, und ſo haben wir ſie bis auf weitere Berichtungen auch fuͤr eigene Gattungen zu erklaͤren. Der P. Iloneus hat gleichen blaulichten Grund, aber zwey graue Auer ſtreifen, man will ihn auch nach beyden Geſchlechtern gefunden haben. Der P. Eurilochus kommt mit dem P. Iloneus ſo nahe uͤberein, daß faſt nur die verſchiede— ne Groͤſſe, wie ich nach vielen Exemplaren verglichen habe, nur den einzigen Abſtand zu ergeben ſcheint. Es find mir auch nur weibliche Falter des erſtern und maͤnnli— che des letztern, vorgekommen, ſonach habe ich das Entſcheidende noch bis auf weite, re Erfahrungen auszuſetzen. Die untere Seite des P. Eurilochus, kommt mit der des P. Teucer ebenfalls fo genau überein, daß ich auſſer der groͤſſeren Flache, keinen Abſtand entdecken koͤnnen. Der von einigen angegebene Unterſcheid der groͤſſeren oder kleineren Augen, und ſonſt einiger Veraͤnderungen der Unterſeite, findet nicht ftatt, da in Vergleichung mehrerer Exemplare ſich in beyden die nehmlichen Abwei— chungen zeigen. Nur die Oberſeite ergiebt den erheblichſten Abſtand, wie ich nun in der Beſchreibung zu bemerken habe. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt bis an die mittlere Sehne lichtgrau, wo fie ſich mehr ins Gilbliche, an dem aͤuſſern Rand aber ins Bräunfiche verliert. Von der mittleren Sehne bis an den inneren Rand, iſt die Grundfläche von einem ſehr blaffen Blau, ohne Glanz. Den aͤuſſern Rand umgibt ein ſehr breiter Saum von dunkelbrauner Farbe. Er iſt zu beyden Selten mit flachen kappenfoͤrmigen Ausſchnitten begraͤnzt, und in der Mitte durch einen blaßgrauen Streif getheilt. An der inneren Seite iſt der braune Saum mit einer blaßgelben Binde beſetzt, die ſich P. Equ. Achiv. Teucer. 181 ganz durch die Fluͤgelflaͤche ziehet, und fie faſt in gleiche Haͤlften theilet. Die Hin: terflügel find an der Grundfläche von ſtaͤrkerem Blau, das ſich in der Mitte mehr ins Dunklere und von da bis an dem kappenfoͤrmig ausgeſchnittenen Rand ganz ins Schwarze ziehet. Sie haben gleichfalls keinen Glanz, und ſind dadurch von dem P. Idomeneus, an dem fie in ſchreger Richtung ins Hochblaue ſpielen, unterſchieden. Die untere Seite hat eine blaßgilbliche, und auf den Hinterfluͤgeln eine weitzlichte Grundfarbe. Sie find ganz mit abgeſetzten, dunkelbraunen und ſchwarzen, mei— ſtens paralellen, oder auch winklicht gezogenen Strichen dichte beſetzt. An den Vor, derfluͤgeln iſt der aͤuſſere Rand mit einer ſchmalen faſt gleichlaufenden braunen geld lich gefaumten Linie begraͤnzt, auf welche zwey kappenfoͤrmige in breiteren Abſtand folgen. In der Mitte iſt der gilbliche Streif wie von auſſen, und hat nur gegen die Grundfläche eine braune Einfaſſung mit einem laͤnglichten ſchwarzen Flecken, derglei— chen mehrere, meiſtens in winklichter Form an der Grundfläche ſtehen. Die Flügels ſpitze führer zwey kleine blinde Augenflecken. Auf der innern Seite der Hinterflügel ſind in der Mitte in breiten Abſtand vom aͤuſſern Rand die Querſtriche verſtaͤrkt und bilden auf einem aſchgrauen Grund eine verlohrne Binde. Die mittlere Fläche iſt dunkelbraun, und auf dieſer ſtehet, nahe an dem innern Rand, eine ſchwarze Augen— mackel von auſſerordentlicher Groͤſſe. Sie hat in der Mitte, ſtatt der Pupille, einen feinen Halbkreis von weiſſer Farbe. Der breite Ring iſt gegen den aͤuſſern Rand gelb, gegen die Grundflaͤche aber weißlicht, und wiederum mit einem, jedoch breite— ren, ſchwarzen Ring umzogen. Naͤchſt an dem aͤuſſeren Rand ſtehet eine kleinere Augenmackel, in etwas unvollkommener Bildung. Sie iſt mehr laͤnglicht und hat keinen deutlichen gelben Ring, in der Mitte aber einen ftärferen mondfoͤrmigen Streif von weiſſer Farbe. Zwiſchen dieſen Augenmackeln befindet ſich eine noch weit kleine— re, faft nierenformig geſtaltet, mit weiſſem Grund, ohne gelben Ring. Die Spitzen an dem Rand ſind von brauner Farbe, die ſich tiefer in die Flaͤche ziehet. Der Koͤr⸗ per hat eine blaulichtaſchgraue Farbe. Die Fuͤhlboͤrner ſind gleichfalls grau, und die verdickte Kolbe iſt am Ende gekruͤmmt. Der Falter hat nur vier vollkommene Fuͤſſe. In der Merianiſchen Abbildung iſt die Oberſeite der Vorderfluͤgel mit einer kleinen Augemackel gegen die Fluͤgelſpitze, vorgeſtellt worden, wovon ich gleichfalls in einem Exemplar eine deutliche Spur wahrgenommen habe. Die Raupe, welche Frau Merian abgebildet, iſt von ſehr ſonderbarer Ge— ſtalt. Sie iſt an beyden Enden verdünnt, und in ganz ungewoͤhnlicher Form ſtehen über dem Kopf vier kolbige behaarte Spitzen, (in ihrer Beſchreibung heißt es, ſie wäͤ— re gleichſam gekroͤnt) und über den Ringen der Bauchfuͤſſe befinden ſich vier ſtarke einwärts gekruͤmmte Stacheln. Der letzte Ring endiget ſich in zwey ſehr a ade gabelfoͤrmige, breite Spitzen, und es mangeln die Klappen oder Schwanzfuͤſſe. D Aa 3 182 Der zwey und achtzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Farbe iſt braun. Ueber dem Ruͤcken und zu beyden Seiten ziehet ſich ein dunkler Streif, dazwiſchen dergleichen winklichte Züge ſtehen. Die Fuͤſſe find roth. Den dritten December (1700) befeſtigte fie ſich au der Endſpitze und verwandelte ſich in eine lichtbraune ſehr bauchichte und mit Spitzen beſetzte Chryſalide. Sie hat zwey ſilberglaͤnzende Flecken zur Seite, und iſt in einer Groͤſſe von zwey Zollen vorgeſtellt worden. Am zwanzigſten December kam daraus der Falter hervor. Die Raupe wurde auf den dort ſehr haufig angebauten Piſang, (Wluta (Serapionis) Paradifia- ca Linn.) gefunden, und mit deſſen Blättern erzogen. Der zwey und achtzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Eurilochus. Der Eurilochus. Tab. XL V. fig. 2. Der weibliche Falter. a Alis fufels, caerulefcentibus: faperioribus ſupra fafcia maculari nigra, ſtrigisque duabus pallidis; omni: bus fubtus flavefcentibus ſtriis numerofis nigris, inferioribus ocello maximo, duabusque mino- r bus. ; Socze Entom. Beytr. III. Th. J. B. S. 79. ur. 37. P. Equ. Ach. Eurilochus. Der ſurinamiſche Euri— lochus. Gigas inter Achivos; alis antieis fafco caeruleis, poſticis nigris, denticulatis, flavo- mar- ginatis, ſubtus ocello maximo nigro, margine fulphureo. Jung alphabet. Verz. der inn -und ausland. Schmetterl. Eurilochus. 5 CRAMER Vitl. Kap. III. Cah. Tab. XXXIII. Fig A. Tab. XXXIV. Fig. A, Pap. Equ, Achiv. Eu- rilochus. Jablonsky Naturfaf.der Schmatt. III. Th. 1. Heft, S. 67. nt. 71. Tab. XXIX. fig 1 2. P. Equ. Ach. Eurilochus, Alis ſubrepandis fufcis, area magna livida, ſubtus nebulofis ocello unico magno, maculisque duabus reniformibus. Herr Cramer hat dieſen Falter zuerft unter dem Namen des Eurilochus, als ee eigene Gattung, vorgeſtellt, wir finden ihn aber nicht in den Werken des Herrn Fabricius angefuͤhrt. Wie ich ſchon in der Beſchreibung des P. Teucer erwaͤhnt babe und es die Vergleichung ſelbſten ergiebt; iſt kaum ein hinreichender Unterſcheid in den Zeichnungen anzugeben. Nur die auſſerordentliche Groͤſſe, in welcher er faſt alle AL, Ritterfalter uͤbertrift, macht ihn leicht kenntlich. In Vergleichung des um die Hälfte des Flaͤcheninnhalts kleineren P. Teucer, iſt hier die Grundfläche der Auſſenſeite der Vorderfluͤgel braͤunlich, und mit einer blaſſen blaulichten Farbe, von kaum merklichen Schiller uͤberzogen, an jenem iſt ſie bleichgelb, oder lichtgrau. Der Rand der Hinterfluͤgel iſt an dieſem wellenfoͤrmig ausgeſchweift, an jenem aber in ftarfere Spitzen ausgeſchnitten. Auf der Unterfeite, die in den Zeichnungen faſt ganz uͤbereinkommen, ſtehen die ſchregen durch die zahlreichen Striche gebildete Bin— den, auf einer mehr ſchwaͤrzlichen Grundfarbe, und find daher um ſo dunkler. Zwi⸗ chen den beyden Augen der Hinterfluͤgel zeigen ſich an dem P. Teucer auf dem brau— P. Equ. Achiv. Agamemnon. 192 nen Grund zwey ſchrege ſchwarze, weißgeſaͤumte Striche und noch eine dergleichen dritte dazwiſchen, welche dieſem mangelt. Doch in Vergleichung mehrerer Erem, plare aus verſchiedenen Sammlungen, und denen, die ich ſelbſten beſitze, iſt auch die, fer Abftand fo weſentlich nicht. An dem P. Teueer iſt der Körper lichtgrau, oder weißlicht, hier aber dunkelbraun. Doch zwiſchen den P. Idomeneus und dieſem, wenn jener auch noch kleiner iſt, weiß ich gar keinen Unterſcheid, auſſer der Hoͤhe der Farbe anzugeben. Nur die Auſſenſeite beyder Flügel bat eine ins Hochblaue ſpielende Grundfläche. Nach allen Umftänden ſcheint er der maͤnnliche Falter von dieſem zu ſeyn. Doch wir wiſſen nicht, ob nicht die Natur, auch in ſo aͤhnlichen Zeichnungen, nur nach koͤrperlicher Groͤſſe, eigene Gattungen gebildet hat. Wir ha— ben Beyſpiele an einem P. Braficae und Rapae, einer Ph. Pavonia media, major und minor, die wir auf gleiche Art beurtheilen würden, fo weſentlich fie verſchieden ſind, wenn wir ſie ohne nähere Erfahrung als Auslaͤnder erhalten haͤtten. Der drey und achtzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. a Pap. Equ. Achiv. Agamemnon. Der P. A gamemnon. Tab. XLV. Equ. Achiv 5. Fig. 1. Der weibliche Falter. Fig. 2. Eine Abänderung. Fig. 3. Der— gleichen eines männlichen Falters (P. Aegiſtus Linn.) II NE S. N. Ed. XII. p. 248. ſp. 22. Agamemnon. Pap. Equ. Aehiv. alis caudatis nigris viridi- maculatis: poſticis fubtus ocello lunato maculisque rubris. Mit geſchwaͤnzten, ſchwarzen, gruͤn⸗ fleckigten Fluͤgeln; einem mondfoͤrmigen rothen Aug und dergleichen Flecken auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel. Habitat in Aſia. Osbech. Alae poſtiege fubtus maculis nigris apice rubris. Si- milis Jeucro? Sed magis niger maculisque minoribus flavis. — Ed. X. pag. 462. ſp. 21. Muf, Lud. VIr. p. 202. p. 21. Agamemnon. — Habitat in China. P. Osbeck. Corpus tertiae magni- tudinis; ſupra kuſcum, fubtus pallidum. Antennae nigrae clavatae, Thorax lateribus virefcenti- bus, Pedes pallidi. Alae ſupra omnes nigrae punctis maculisque viridibus , ovatis, numerofis, feriebus variis, iuxta Corpus vero (veros) viridi lineati. — Subtus fuſcae, pallido - viridi ma- culatae. Poficas ſubtus verfus baſin Ocello lunari nigro iride rubra, maculis nigris apice rubris, Poſtice hae alae angulato - caudatae funt. Angulus ani fubtus ruber. Müller Linn. Naturſpſt. V. Th. 1. B. S. 572. 5. 22. P. E. A. Agamemnon. Der Blaumond. P ABRIOIVS Entomol. fvftem. Tom. III. P. I. p. 33. ſp. 9. Pap. E. A. Agamemnon, Alis caudatis nigris viridi maculatis: poſticis ſubtus lunulis tribus rufis. — Habitat in Aſia. — . Ent, p. 455 ſp. 51. — Spec. Inf. Tom. II. p. 20. ſp. 81. — Mank. Inf. Tom. II. p. 10. fp. 92. q ELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2236. P. Equ. Achiv. Agamemnon. (nach Fabric.) Göze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 49. [p. 22. P. Equ. Achiv. Agamemnon. Das rothe aſiatiſche Mondaug. a o NO NHAS r. Hit. Nat. P. VI. S. 21. P. Agamemnon. 8 euer Schauplatz der Natur 1. B. S. 146. Das Mondaug. Jung alphab. Vers. der inn- und ausland. Schmetterl. Agamemnon. P. Chin. hieß vorhin Aegiſtus. cRAMER Vitl. Kapp. IX. Cah. p. 15. Tab. CVI. Fig. C. D. P. Eq. Ach. Aegiſtus? — Tom. III. pag. 81. Tab. 241. fig. C. D. Pap. Equ, Achiv, Aegiſtus. Eine Abaͤnderung mit gelben Flecken. 184 Der drey und achtzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Nach Verbeſſerung des Namens des erſtern Falters, durch Agamemnon Linn.) Tom. II. p. 151. Add. Agamemnon Linn. In unferm Syſtem iſt diefer der dritte Achiviſche Ritterfalter, der aber in alls zubetraͤchtlichem Abſtand, nach dem p. Vlyſſes geordnet worden. Seitdem haben ſich mehrere Gattungen in naͤchſtaͤhnlichem gruͤnfleckigten Gewand vorgefunden, wel, che mit dieſem eine eigene Abtheilung ergeben, dahin auch fuͤglicher der P. Leilus, fd wie einige der ſchon gelieferten trojaniſchen Ritter, als in naͤchſter Aehnlichkeit koͤnnten gerechnet werden. Fuͤr jetzt aber iſt es unmoͤglich, ſie ihrer Ordnung, die ſchon allzuſehr unterbrochen worden, zu liefern, und darauf kommt es auch nicht an. In dem zu bearbeitenden Umfang dieſer Abtheilung, laͤßt ſich erſt nachgehends die ges forderte Ordnung berichtigen. In der obenangefuͤhrten Beſchreibung dieſes Falters, hatte Linne denſelben mit dem P. Teucer verglichen, an dem wir aber nicht die mindeſte Aehnlichkeit fin den, er hat keinesweges die angeblichen groͤſſeren, gelblichen Flecken. Es iſt ſonach wahrſcheinlich ein Druckfehler, wenn er ſich zwar ſchon in der zehenten Aufgabe fin— det, und etwa Leilo oder Nireo hatte heiſſen follen, oder es iſt vielleicht dieſes Wort an eine unrichtige Stelle verſetzt worden. | Die Zeichnungen diefes Falters find fehr verſchieden, ich habe ihn daher nach drey der vorzuͤglichſten Abaͤnderungen vorgeſtellt. Zu dieſem kommt noch die vierte, welche Hr. Cramer unter dem Namen des b. Aegiftus Tab. 241. fig. C. D. vor⸗ geſtellt hat, wo die Flecken der Auſſenſeite gelb gefarbt und nur mit wenigem Gruͤn vermiſcht find, nach der Unterſeite aber kommt er mit dem unſerer zweyten Figur faſt ganz überein. In Vergleichung verſchiedener Exemplare, iſt dieſe gemachliche Veran— derung leicht abzunehmen, und wir wuͤrden mehrere derſelben für Species zu erklaren haben. In dem Umriß und der Groͤſſe hat dieſer Falter die nachfte Aehnlichkeit mit unſerm P. Machaon. Die Endſpitze der Hinterfluͤgel aber iſt breiter, und nach ver, ſchiedenen Exemplaren bald mehr oder weniger verlängert. Die Grundfarbe der Auf ſenſeite iſt ein ſehr duͤſteres Schwarz, und doch bemerkt man noch dunklere Flecken darauf. Auf dieſer erheben ſich um ſo mehr die hellgruͤnen Mackeln, die aber von unterſchiedener Groͤſſe und Miſchung nach den Abänderungen auffallen. An der Grundfläche beyder Flügel ſtehen zwey ſenkrechte Streiffen, und die übrigen Mackeln Find in vier Reihen die Lange hin geordnet. Sie beſtehen aus ablangrunden zum Theil winklichten Flecken, die gegen die Endſpitze ſich mehr und mehr verkleinern. Die Hinterfluͤgel haben nur zwey dieſer Reihen, deren auſſerſte, mondfoͤrmige Flecken fuͤh— ret. Nach der erſten Figur iſt dieſer Falter in feinem gewoͤhnlichſten Gewand vor geſtellt worden. Er kommt mit der Abbildung in dem Crameriſchen Werk, J. CVI. 1g. C. D. überein, wo er unter dem Namen des k. Aegiltus angegeben iſt, nachge— bends P. Equ. Achiv. Agamemnon. 185 bends aber unter der Benennung des P. Agamemnon berichtiget worden. Hier find die gruͤnen Flecken von vorzuͤglicher Groͤſſe, die Hinterfluͤgel hingegen haben weit kleinere, die aber an meinem Exemplar ſo betraͤchtlich als an den Vorderfluͤgeln find. Ihre Farbe fallt bald mehr ins Gilbliche, bald ſtaͤrker ins Grüne. Auf der untern Seite ſind ſie blaͤſſer. Die Grundfarbe iſt dunkelbraun, mit eingemengten fleiſchfaͤrbigen Schattirungen. Die Hinterfluͤgel dieſer Seite haben eine noch dun— klerebraune Farbe. Es nimmt ſich hier der weiſſe Flecken, mit der ſchwarzen roth⸗ geſaͤumten Mackel an dem vordern Rand, vorzuͤglich aus. Naͤchſt daran ſte— het eine kleinere von gleichen Farben, doch von einer mehr winklichten Form. An dem Falter nach der zweyten Figur, find die Flecken auf der Oberſeite der Hin— terfluͤgel um vieles kleiner, aber wie auf den vordern von hoͤherem Gruͤn. Die un— tere Seite der Vorderfluͤgel hat eine dunkelgelbbraune Grundfarbe, mit eingemeng— ten ſchwaͤrzlichen Flecken zwiſchen den gruͤnen. Die Unterſeite der Hinterfluͤgel iſt auch hier um vieles dunkler. Die beyden Reihen der Flecken ſind von weißlich— ter Farbe und von innen mit dunkelbraunen Mackeln beſetzt, nur der verlaͤngerte Streif an der Grundflaͤche iſt gruͤn. Hier finden ſich vier der hochrothen Flecken, als zwey an dem vordern Rand, und zwey an dem Afterwinkel. Gewoͤhnlich man⸗ gelt das zweyte des erſten Paars, und es werden daher nach den Kennzeichen nur drey dieſer auszeichnenden Flecken angegeben. In dem Winkel der Auſſenſeite der Hinterfluͤgel ſtehet ein einzelner weiſſer Flecken, an dem Falter der erſten Figur aber befinden ſich drey in gerader Reihe. Das Exemplar nach der dritten Figur, das ich gleichfalls in meiner Sammlung beſitze, iſt um vieles kleiner und nach allen Kenn zeichen maͤnnlichen Geſchlechts. Von erſtern hatte ich noch nicht, in Vergleichung mehrerer Stuͤcke, einen maͤnnlichen Falter wahrgenommen, und ſo vermuthe ich, daß dieſer die eigene Geſchlechtsverſchiedenheit ergiebt. Nach der Auſſenſeite finde ich keinen erheblichen Abſtand, die untere Seite aber hat eine graue ins Violette ges miſchte Grundfarbe, mit eingemengten ſchwarzen Mackeln und verlohrenen Schatti— rungen. Die gewöhnliche Reihen der übrigen Flecken, find hier wie von auſſen gruͤn, und es mangeln die rothen gaͤnzlich, es iſt wenigſtens kaum eine blaſſe Anla— ge davon wahrzunehmen. Mit dieſen Kennzeichen kommt der Falter überein, weh chen Linne unter dem Namen des P. Aegiſtus *) angegeben, und ihm die Stelle . =) Linse. S. N. Ed. XII. p. 754. P. E. A. gnitudo Pap. Apollinis. Alae omnes ſupra ni- Aegiſtus. Alis dentatis fuſcis vireſcente ma gricantes maculis numeroſis luteo - virefcenti- culatis: ſubtus ſubincarnatis maculis vireſcen- bus, quarum corpori propiores magis lon- tibus. — Hab. in China. — Similis Aga- gitudinales ad ductum corporis. Subtus omnes memnoni. — Amonit. Acad. Tom. VI. p. 401. fubincarnatae, maculis rarioribus, minori- nr. 49. P. E. T. — Habitat in China. — Ma- bus, vireſcentibus, quarum una alterave in Auslaͤndiſche Tag ſchmetterlinge. B b 185 Der vier and achtzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. der vorletzten Gattung dieſer Achiviſchen Ritter angewieſen hat. Er iſt aber fo ges nau mit dem P. Agamemnon verbunden, mit dem er ihn ſelbſten vergleicht, daß es uns befremdet, wie er fo weit hatte koͤnnen entfernt werden. Mit eben dieſtr Be; nennung des P. Aegiſtus hat Herr Prof. Fabricius *) einen Eckfluͤgler bezeichnet, den Linne unter die Attaker, mit dem Beynamen des Lunus gerechnet hatte. In dem Bau und der Farbe des Koͤrpers haben dieſe Abaͤnderungen keinen er⸗ heblichen Abſtand. Die Bruſt und der Hinterleib ſind ſchwarz, und auf beyden Seiten der Laͤnge hin mit grauen Haaren beſetzt, welche das Anſehen weißlichter Streifen geben. Ihre Unterſeite iſt ganz grau. Die Falter haben ſechs vollkom⸗ mene Fuͤſſe, die oben ſchwarz, unten aber weiß gefärbt find. Der vier und achtzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Eques Achivus Philoctetes. Der P. Philoctetes. ; Tab.XLV. Equ. Achiv. 5. Fig. 4. Der männliche Falter. a vınne S. N. Ed. XII. Tom. I. p.750. Sp.29. P. Equ. Achiv. Philofetss. Alis fuboaudatts fu- ſeis; pofticis duobus caeruleis pun&isque tribus albis. Mit kurzgeſchwaͤnzten braunen Fluͤgeln, zwey blauen Augenflecken mit ſchwarzer Pupille, und drey weiſſen Punkten auf den Hinterflügeln: — Habitat in Indiis. — Alae primores, ſubtus faſcia lineari et linea transverſa atra baſeos. Poflicae pundis 3 albis et maculis 2 violaceis. — Ed. X. p. 465. ſp. 40. — Mu. Lud. Vir. p. 219. ſp. 38. Pap. Equ. Ach. Philofetes. — Corpus ſecundae magnitudinis. — Antennae ferrugineae, filiformes, vix manifeſte extrorſum craſſiores. Alae primores fupra fuſcae. Pun« &um 1, parvum, verfus apices. Paſticae ſupra fuſcae. Punfa 3, alba, intra marginem exte- riorem. Margo pofticus niger. Maculae ocellares 2 violaceae, intra marginem poſticum; qua- rum 2 exteriores pupilla atra; tertia f. interior linearis, transverfa, caeca. Primores ſubtus grifeae. Fafcia linearis, alba, transverſa, in medio. Linea transverfa atra, verfus baſin. Linea fufca, intermedia, anguſtiſſima. Punctum album intra apicem. Pofficae ſubtus diviſae transvers fim in 3 regiones: &. Interior punctis 3 nigris notata, G. intermedia fuſca, ., pofterior Punctis 3 albis, intra marginem exteriorem. Maculae 2 rotundae intra margluem poſticum. alis pofticis ſubocellata centro nigro. Simi. ſyſt. V. Th. I. B. S. 5 80. nr. 48. P. Ac- lis Agamemnoni. 0 giſtus. Der Gruͤnſprengel. GMELIN Ed. XIII. S. N. Tom. I. P. V. ) Entom. Syff. T. III. P. I. p. 69. ſp. 215. p. 2247. ſp. 48. P. E. A. Aegiſtus. P. Nymph. Aegiſtus, alis caudatis fufco lu- teoque undatis: ocellis caudalibus ſubternis. Goͤze Entom. Beytr. III. Tb. I. B. S. 70. — Phal. Lunus Linn. S. N. p. 810. ſp. 6. — nr. 48. P. Acgiftus Linn. Der Chineſiſche Muf. Lud. Ulr. p. 37 1. Sp. 6. — CRAMER Eruͤnſprengel. — Müller. Linn. Natur Inf. Cah. 17. Tab. 200. fig. A. B. C. P. Equ. Achiv. Philoctetes. 187 Möllers Linn. Naturſoſt. V. Th. I. B. S. 574. P. Equ. Ach. Philoct. Das Blauauge. zAasrıcıvys Entom. ſyſt. Tom. III. P. J. p. 83. Ip. 259. P. Nymphalis Pai lottei es. Alis dentatis fufeis: poſticis ocellls duobus; pupilla nigra punctisque tribus albis. — Habitat in ludiis. — Faſcia linearis alba et linea transverſa atra fubtus in alis anticis. — Sein. Eutom, pag. 456. nr. 56. — Spec. Inf. Tom. II. p. 22. nr. 90. — P. Equ. Ach. — Mantif. Inf. Tom. II. p. 12. fp. 106. Pap. Equ. Ach. Philof. Foemina alis anticis ſubtus ſaſciculo pilorum elongatorum di- vergentium. enomasr. hifl. nat. P. VI. p. 124. P. Philoct. Ooͤze Entom. Beytr. III. Th. 1. B. S. 52. ſp. 29. P. E. A. Philoct. Das indianifche Blauaug. Jung alphab. Verz. P. Philoct. II. Th. S. 103. s EBA Thef, Tom. IV. Tab. IV. fig. 9. 10.? CLERCK Icon. Tab. XXX. fig. 3. Sulzer abgek Geſch. S. 142. Tab. XIII. fie. 5. Der Philoetetes. DR VR IIIuſtr. of nat. hiſt. Tom. II. p. 1. Tab. 1. fig. 1. 2. — P. Equ. Ach. Philokt. = II des ploye ſes ailes preſque quatre pouces. f e RAME R Vitl. Kap. Tom. I. (Cab. II.) p. 29. Tab. XX. Fig. A. Philo&. mas. — Fig. B. foem. In der Ordnung der Achiviſchen Ritter, wie ſie Linne in der zwoͤlften Ausgabe des Naturſyſtems angegeben, folgte auf dem P. Agamemnon, der P. Diomedes, der aber, wie ich ſchon erwähnt habe, der weibliche Falter des P. VIyl— ſes iſt. Auf dieſem kommt der P. Patroelus, welcher, wie ich gleichfalls ſchon be— merkt habe, nicht zu dieſer Horde gehoͤrt; er iſt eine Phalene, und zwar von der Abtheilung der Spanner. Den ihm nachgeſetzten P. Pyrrhus habe ich mit andern naͤchſtaͤhnlichen Arten in der Folge vorzulegen. Der P. laſius, der auf dieſem folgt, hat ſich in unſerm Welttheil vorgefunden, und er iſt bereits nebſt der Rau— pe, unter den europaͤiſchen Schmetterlingen vorgeſtellt worden. Den dieſem nachge— ordneten P. Nireus habe ich hier beyzufuͤgen noch ausgeſetzt, da ich zu genauerer Berichs tigung ein Original erwarte, als nach welchem dieſe Abbildungen lediglich ſollen bearbeitet werden, von denen nur Einheiten ansgenommen find, oder wo es ſonſt nicht möglich wird fie zur Zeit beyzubringen. Nun kommt in der Ordnung der hier vorliegende Falter, auf dieſem aber die bekannteſten auslaͤndiſchen Schmetter— linge der P. Stehnelus und Leilus,, deren Vorſtellungen, ich nebſt aͤhnlichen Arten, zu bequemerer Vergleichung gleichfalls noch zu verſparen habe. Mit dem b. Ajax, der ſich ſchon laͤngſtens zum europaͤiſchen Bürger berechtiget hat, und den ich ſchon unter jenen Arten beſchrieben, nimmt die eigentliche Abtheilung der Achiviſchen Ritter ihren Anfang, die aber wiederum allzuſehr durch andere Einſchaltungen un— terbrochen wird. Es ſind dieß die gelben ſchwarzfleckigten Falter, mit einem Mondflecken an dem Afterwinkel, als die mit unſerm P. Machaon und Podalirius Bb 2 188 Der vier und achtzigſte ausländifche Tagfchmetterling. in genauer Verbindung ſtehen. Ich habe ſie in den naͤchſtfolgenden Tafeln nach ihrer betraͤchtlichſten Anzahl vorzulegen. b Der P. Philoctetes iſt von den ſaͤmtlichen Achiviſchen Ritterfaltern, durch die ganz eigene Form der Flügel unterſchieden. Sie haben eine vorzuͤgliche Breis te. Die vordern find an dem Vorderrand bogenfoͤrmig gekruͤmmt. Die Flügel; ſpitze iſt gerundet, und der aͤuſſere Rand flach ausgehoͤhlt, er ziehet ſich in ein ſtum— pfes Eck, von da der innere Rand wiederum etwas ausgeſchweift iſt, und dann eine breitere Fläche, oder einen ſtumpfen Winkel bildet, hierauf aber in einer Krüme mung an die Grundflaͤche anſchließet. Dieſer Theil des Fluͤgels iſt laͤngſt des inneren Rands etwas klaftend, oder in die Hoͤhe gerichtet, und bedeckt nicht in ebener Lage die Hinterfluͤgel. In dieſer Form fand ich alle die mir vorgekom— mene Exemplare. Herr Cramer nimmt fie für die eigene Merkmale des Mann; chens an, dergleichen auch das hier abgebildete ganz unſtrittig zu erkennen giebt. An dem weiblichen Falter, der uͤbrigens in allen Zeichnungen uͤberein kommt, iſt nach der Vorſtellung des Herrn Cramers der innere Rand, wie gewoͤhnlich, in eine gerade Linie begraͤnzt. Dieſe Oberfläche der Vorderfluͤgel iſt von dunklem Gilblichbraun, an der brei— tern Fläche gegen die Hinterfluͤgel aber ins Violette gemiſcht. Nur ein kaum merk— licher Querſtreif, von etwas lichterer Farbe, ziehet ſich ſchrege durch die Mittenflaͤ⸗ che / und zwey weiſſe ſchwarzgeſaͤumte Punkte, ſtehen in der aͤuſſern Fluͤgelſpitze, doch zuweilen mangelt der kleinere. Herr Drury giebt eine groſſe ovale lichtbraune⸗ Mackel, in der Mitte der Hinterfluͤgel, doch näher an dem innern Rand, als eigene Verzierung an. Nach der Beſchreibung und Abbildung des Herrn Cramers, iſt ſie von dunkler ſehr unreinen gruͤnen Farbe. Ein Exemplar, welches ich beſitze, hat ſie von lichtgelber Ocherfarbe. Es iſt aber deutlich wahrzunehmen, daß dieſe ganz gleichfoͤrmig geordnete Mackeln, mit einer Farbe aufgetragen find, und dieſe Bewandniß hat es wohl auch mit denen in erwaͤhnten Abbildungen vorgeſtellten Exemplaren. Es ſcheint, daß denen, die ſich dort mit dem Fang und dem Han— del der Schmetterlinge beſchaͤftigen, dieſe einfaͤrbige Flaͤche nicht ſchoͤn genug be— duͤnkt, und fie daher für die enropaͤlſchen Liebhaber, mehr zu ſchmuͤcken für noͤthig erachten. Die Grundfarbe der untern Seite iſt lichtgrau mit Braͤunlichem ver— mengt. Die Grundflaͤche iſt heller, und wird durch zwey dunkelbraune ſchrege Streifen abgetheilt. In dem Raum der breiteſten Flaͤche gegen die aͤuſſere Flügels ſpitze, ſtehet ein gerader hellweiſſer Streif, auf einem braunen verlohrenem Grund. Ju der Fluͤgelſpitze ſelbſten befinden ſich, wie von auſſen, zwey, bisweilen auch drey P. Equ. Achiv. Philoctetes. 189 weiſſe Punkte. Der aͤuſſere Rand iſt mit kappenfoͤrmigen braunen Linien geſaͤumt. Herr Drury giebt einen beſondern Zuſatz auf dieſer Fluͤgelſeite an, den er fuͤr ein Merkmal der Geſchlechtsverſchiedenheit erklaͤrt. An ſeinem Exemplar befand ſich nemlich an der Stelle, wo von auſſen die angebliche runde Mackel iſt, ein Buͤſchel von ſehr zahlreichen langen Haaren, die von einem gemeinſchaftlichen Punkt ausge— ben, und ſich gegen den innern Rand, in Form eines Faͤchers verbreiten. Wir haben dieſes gleichfalls fuͤr eine kuͤnſtliche Verzierung zu erklaͤren, da eben dieſer Falter nicht ſonderlich ſelten iſt, und dieſer Zuſatz ſich ſeitdem bey keinem Exemplar hatte bemerken laſſen. Auch Herr Cramer erwaͤhnt deſſelben, und eine genauere Unterſuchung wuͤrde leicht das Gekuͤnſtelte entdeckt haben. Die Hinterfluͤgel ſind ſchwarz mit Dunkelblauem gemiſcht- an der Grundflaͤche aber ins Graue verlohren. An dem Winkel laͤngſt des aͤuſſern Rands ſtehen drey hellweiſſe Punkte, dann gegen den innern Winkel drey ablangrunde oder auch winklichte Flecken, von heller violet ten, doch mehr bfaufichten als roͤthlichen Farbe. Sie haben in der Mitte ovale ſchwarze Flecken, ohne Sehſtrahl. An dem erſten iſt gemeiniglich der obere Theil durch die ſchwarze Grundfläche verdeckt. Die untere Seite dieſer Flügel iſt in drey faſt gleiche Parthien getheilt. Es wird die Grundflaͤche, auf der ſich drey ſchwarze Punkte befinden, durch eine dergleichen gebogene Linie begraͤnzt. Auf dieſe folgt eine breite ſchwarzbraune Binde, welche aber gegen die innere Seite ſich ins Gelb— braune, und dann in die graue Grundfarbe verliert. Sie iſt gleichfalls gegen den aͤuſſern Rand ſchwarz geſaͤumt. Die letzte Parthie iſt etwas lichter. Gegen den aͤuſſern Winkel ſtehen darinnen zwey, bey einigen auch drey weiſſe Punkte, an dem innern Winkel aber zwey ovale ſchwarze Mackeln, ohne Pupillen. Den aͤuſſern Rand umgeben braune kappenfoͤrmige Linien, und die innere Endſpitze har einen: ſchwarzen Flecken. Der Rand dieſer Fluͤgel iſt ausgeſchweift, und endiget ſich in drey Spitzen. Die erſtere iſt einwaͤrts gekruͤmmt und gerundet, die folgende bildet an den hohlen Ausſchnitten einen rechten Winkel, die dritte aber iſt mehr als die vordere verlaͤngert, ſehr ſchmal und auswaͤrts gerichtet. In der Vorſtellung des Herrn Drury fehlen dieſe Spitzen, und der aͤuſſere Rand iſt faſt ganz gerundet vorgeſtellt worden. Nach ſicheren Vermuthungeu, wie ſchon Herr Cramer be; merkt hat, war dies Exemplar auch hierinnen verkuͤnſtelt, und man hat der Gleich— foͤrmigkeit wegen den Rand eben zugeſchnitten. Eine aͤhnliche Verſtuͤmmelung habe ich ſchon in des Beſchreibung des P. Ripheus, Tab. XIX. angezeigt. Das Exem— plar dis Herrn Drury hatte ſonach auf eine dreyfache Art eine Verſtellung erlit— ten, einmahl durch die aufgetragenen Flecken der Oberſeite der Hinterfluͤgel, dann durch den aufgeſetzten Haarbüſchel der Unterſeite, und endlich durch den abgeſchnit— tenen Rand der Hinterfluͤgel. Der Koͤrper iſt ſchwarzbraun, unten aber gilblich. Bb 3 196 Der fünf und achtzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Er bat nur vier Fuͤſſe zum Gehen. Das erſte unaͤchte Paar iſt ſtark behaart. Sie haben ſaͤmtlich eine graugelbliche Farbe. 5 Je Nach den Zeugniſſen des Herrn Osbeck und Linne findet ſich dieſer Falter in China, von daher ich auch das hier vorgeſtellte Original erhalten habe. Herr Cramer und Drury aber geben Surinam fuͤr ſeinen Aufenthalt an. Doch er kann ſich in beyden Laͤndern zugleich enthalten, wie wir auch von andern Gattungen Beyſpiele haben. Herr Prof. Fabricius bat ihn aus der Ordnung der Achiver unter die Nymphalen wegen der gezaͤhnelten Fluͤgel, und der den Augen aͤhnlichen Flecken verſetzt, wiewohl fie keine Pupille haben. Im uͤbrigen iſt er nach der Brei— te der Fluͤgel und andern weſentlichen Merkmalen von dieſer Abtheilung nicht zu ſondern. . Der fuͤnf und achtzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Homerus. Der P. Homerus. Tab. XLVI. Equ. Achiv. 6. Fig. 1. Der. männliche Falter. eAurteıvs Entomol. ſyſtem. Tom. III. P. I. p. 29. ſp. 85. Homerus. Pap. Ed. Ach. alis caudatis nigris: faſcia flava, poſticis ſubtus flaveſcentibns. maculis ocellaribus feptem. — Habitat in Ame- rica Dom. Latham. — Papilio Homerus Ion. Fig. pi&. 1. Tab. 3. — Corpus magnum, ni» grum. Alae antice ſupra nigrae fafcia maculari maculis apicis flavis. Subtus anticae concolores, at macula apicis tantum unica, marginalis albida, poſticae fufcae, faſeia media pallida maculis ſeptem ocellaribus, atris, iride rufa. Unter der beträchtlichen Anzahl der Achiviſchen Ritterfalter mit einer Augen— mackel an dem innern Winkel der Hinterfluͤgel, oder den eigentlichen Gattungen dieſer Abtheilung; iſt der hier vorgeſtellte Auslaͤnder wohl der groͤſte und zur Zeit auch der ſeltenſte. Er findet ſich nur in einer einzigen Sammlung und iſt noch in keinen offentlichen Werk in Abbildung erſchienen. Herr Profeſſor Fabricius be; merkte ihn in der Sammlung des beruͤhmten Gelehrten, Herrn D. Latham zu Dortford, in der Grafſchaft Kent, der ihn zum Andenken des aͤlteſten griechiſchen Dichters den wuͤrdigſten Namen beygelegt hat, unter welchem er auch in der Entomol. fyftematica, nach obiger Anzeige auf das genaueſte iſt beſchrieben wor— den. Durch die Guͤte des Herrn Beſitzers habe ich die hier vorgelegte, von ihm ſelbſten gefertigte vortreflichſte Abbildung, als einen der ſchaͤzbarſten Beytraͤge ers halten. Die Vorderfluͤgel haben eine auſſerordentliche Breite und find an dem vor; dern Rand, ſo wie an dem aͤuſern kappenfoͤrmigen, ſehr gerundot. Ihre Grund P. Equ. Achiv. Machaonides. 191 farbe iſt von auſſen ſchwarzbraun. Eine breite hochgelbe, durch die Sehnen ge theilte, fleckigte Binde, ſtehet faſt in der Mitte, und daneben gegen den aͤuſern Rand, eine dergleichen ablangrunde Mackel. An der vordern Spitze aber, und laͤngſt dieſes Rands, befindet ſich eine Reihe fünf mondenfoͤrmiger gelber Flecken. Die Unterſeite hat faſt gleiche Zeichnungen, und die Grundfarbe nur eine mehr ins Braune fallende Miſchung. Anſtatt der gelben Flecken von aufen an der vordern Fluͤgelſpitze, ſtehet hier eine einzelne weiſſe Mackel, und unter derſelben zeigen ſich einige, wiewohl deutliche Spuhren, der auf der aͤuſern Seite ſtehenden Flecken, von blaſſen Atomen. Die Oberſeite der Hinterfluͤgel bat gleiche Grundfarbe, aber eine breitere gelbe Binde. Der aͤuſere Rand iſt in groͤſſere flache Kappen ausgeſchnitten, und hat zwey verlaͤngerte Endſpitzen. Die erſte, als die kuͤrzere, ift ſpitzwinklicht, die zweyte aber von gedoppelter Laͤnge, und an Ende loͤffelfoͤrmig gerundet. Ueber dieſen Fortſaͤtzen ſtehen zwey mondfoͤrmige ſchmale Flecken von gelber Farbe. Auf der untern Seite zeigt ſich, anſtatt der gelben, eine ſchmaͤlere ausgeſchweifte, von bleicher oder blaßroͤthlicher Farbe, mit weißlichten Atomen geſaͤumt. Den aͤuſern Rand umgeben ſechs gerundete ſchwarze Flecken, die gegen die Borden mit rothen Mondflecken, einwaͤrts aber mit Mackeln von blauen Atos men, die eine Binde bilden, begraͤnzt ſind. An dem innern Winkel befindet ſich eine kleine Mondmackel von rother Farbe. Der ganze Körper iſt ſchwarz, nur die ſehr langen Fuͤhlhoͤrner haben eine graue Kolbe. Es wurde dieſer Falter aus dem ſuͤdlichen Amerika beygebracht. Der ſechs und achtzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Machaonides. Der Machaonides. ab. XLVI. Equ. Achiv. C. ſig. 2. Der männliche Falter. P. Equ. Ach. alis caudatis /uperioribus ſupra fufcis nigro faſciatis, fafciis duabus et ferie lunularum marginalium flavis; ſubtus Navis faſciis tribus fuſcis: inferiosibus fulcis, difco lunulisque margi- nalibus flavis, /ubtus ſerie macularum caerulearum, macnla anali nigra lunulaque fulva, Mit dem vorſtehenden P. Homerus ftehet dieſer Falter in naͤchſter Verbin, dung, er hat nach der Auſſenſeite aͤhnliche Zeichnungen, er iſt aber um fo mehr durch die Unterſeite und ſeine mindere Groͤſſe verſchieden. Wir finden ihn weder verzeichnet, noch irgend abgebildet. Ich habe ihn der guͤtigen Mittheilung des Herrn Gerning zu danken, in deſſen beruͤhmteſten Sammlung er verwahret wird. Er wurde aus der Gegend von Port au Prince in der Inſel Jamaica, beygebracht. 192 Der ſechs und achtzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Die Flügel find im Verhaͤltniß der minderen Groͤſſe, laͤnger als an jenem ge; ſtreckt, und baben nach ihrem Ausſchnitt die naͤchſte Aehnlichkeit mit unſerm P. Machaon, ſo wie er dieſem auch in den Zeichnungen ſehr nahe kommt. Der Herr Beſitzer hat ihm daher den obſtehenden ſehr ſchicklichen Namen ertheilt. Die Grund⸗ farbe der Vorderfluͤgel iſt mehr dunkelbraun als ſchwarz, auf der man aber ſchwaͤrzere durch die Sehnen abgetheilte Flecken, oder Binden, ſehr deutlich bemerkt. Auf dieſer duͤſteren Farbe erhöhen ſich um fo mehr zwey faſt gleichbreite, ausge ſchweifte Binden von hochgelber Farbe, und eine dergleichen faſt in gerader Rich— tung ſtehende Reihe mondfoͤrmiger Mackeln an dem aͤuſſern Rand. Die Unterſeite iſt ſtatt der dunkelbraunen Grundfarbe gelb, mit etwas gruͤnlicher Schattirung vers mengt. Sie hat zwey ſchwaͤrzliche Querbinden in der Mitte, nebſt einem braunen ſchmalen Saum, und daneben eine Reihe Fappenformiger hellgelber Flecken. Die Oberſeite der Hinterfluͤgel ich lichtbraun, ihre Mittenfläche aber hellgelb, in der Form einer breiten winklichten Mackel. Der aͤuſſere Rand gehet in ſtarke winklich— te Spitzen aus, die mit gelben rothbraungeſaͤumten Mondflecken beſetzt ſind. An dem Winkel gegen den Hinterleib ſtehet eine ſchwarze mit einem rothen Mond— flecken beſetzte Mackel, und darüber zwey gelbe. In dem Zwiſchenraum von beys den, befinden ſich zwey Flecken von blauen Atomen. Die beyden Endſpitzen ſind hier, wie an dem vorigen Falter, von ungleicher Groͤſſe und der nemlichen Ge— ſtalt, auf beyden Seiten aber hat die loͤffelfoͤrmige eine ovale Mackel von gel— ber Farbe. Die untere Seite kommt mit der, wie ſie der P. Machaon fuͤhrt, ſehr nahe überein. Nur iſt die ganze Fläche hochgelb, und der breite braune Streif der Auſſenſeite, laͤngſt des innern Rands, iſt hier faſt wie durchſcheinend, wahrzunehmen, oder von grauer Farbe. Die Sehnen, die an jenem Falter ſchwarz geſaͤumt ſind, haben bier ein gleiches Gelb, wie die übrige Fläche. Der aͤuſſere Rand iſt in betraͤchtlicher Breite, ſchwarz geſaͤumt, und hat in der Mitte eine fleckigte Binde blauer Atomen. Er iſt mit gelben mondfoͤrmigen Flecken beſetzt. Das Bruſtſtuͤck und der Hinterleib ſind ſchwarzbraun und mit dunkelgelber Farbe geſaͤumt. Die Fuͤhlhoͤrner haben eine gilbliche Kolbe, und ſind ſehr fein. Der P. VIyſſis Foemina. Der weibliche Falter des P. Ulyſſes. 193 Tab. XLVII. Equ. Achiv. 7. Fig. 1. P. VIyſſis Foemina. Der weibliche Falter des P. Ulyſſes. (Zu Tab. XLIII. Equ. Ach. 3.) A Lin NE Syſt. Nat. Ed. XII. p. 249. Sp. 23. Diomedes. P. E. alis caudatis nigris, ſupra intror- ſum viridibus: pofticis cyaneis. Achiviſcher Ritterfalter mit geſchwaͤnzten ſchwarzen, an der Grundflaͤche der Oberſeite gruͤnen Fluͤgeln, und himmelblauen Mondflecken auf den Hinterfluͤgeln. Habitat in Indiis. — Alae poflicae ſupra verfus bafm cyaneae, lunulis inter dentes cyaneis; ſubtus maculis marginalibus 6 femiocellatis. — Huf. Lud. Vr. p. 203. nr. 22. P. Diomedes, — — (Corpus primae magnitudinis. ALA E primores Jupra nigrae, verfus baſin cyaneae. — Subtus dimidio baſin verfus nigrae, altero dimidio exteriori einereo fufcae. — Poflicae Jupra nigrae; Area verfus baſin cyanea. Lunulae 6; cyaneae intra dentes. Cauda alae obtufa, extror- fum katior. — Subtus area bafeos fuſca; Area intermedia dilutior; Area extrorfum pallidior. Maculae marginales 6, femiocellatae ex caeruleo et albo incarnato. Müller Naturſyſt. V. Th. I. B. S. 272. n. 23. P. Diomed. Der Blaumond. FABRICIYVS Eutomol. Syft. Tom. III. P. I. p. 23. fp. 63. P. E. A. Diomedes — Syff. Ent. p. 450. ſp. 35. — Spec. Inf, Tom. II. p. 14. ſp. 54. (nach Linne.) — Mansif), Inf, Tom. II. p. 7. ſp. 60. — 6M ELIN Ed. XIII. S. Linn. Tom. I. P. V. p. 2236. ſp. 23. P. E, A. Diomedes (nach der XIIten Ausg.) Habitat in America auftrali et India. onomasr. Hif. nat. P. III. p. 622. P. Diomed. — P. VI. p. 64. Ein indianiſcher groſſer breit— flüglichter Falter. Jung Alphab. Merz. I. Th. P. Diomed. Goͤze Eutomol. Beytr. III. Th. I. B. S. 49. nr. 23. P. Diomed. Der indianiſche Blaumond. Catal. mufei ( Humphfry ) p. 118. nr. 51. P. Diomed. — Foemina P. Vlyſſis. s EBA Thef. Tom. IV. Tab. XLVII. fig. ı - 12. P. Eyſiebus bicaudatus, fuſcus, atque vireſcen- te - caeruleus. CRAMER Vitl. Kapp. (XI. Cah.) TT. Deel. p. 38. Tab: CXXII. Fig. A. P. Diomed. Quoique ce Pap. ait beaucoup de rappord avec le Page Ulyfes, il paroit cependant d' une autre eſpece — sro L im Anhang zu dem XXXIVten Cah. (Syſt. Vers.) Nota * Ce Pap. Diomedes eſt la Femelle du P. Ulyſſes. Herbſt (Jablonsky) Naturgeſch. III. Th. S. 209. Tab. 50. fig. 1. P. Diomedes. Dieſen ſeltenſten Falter hatte der Herr Verleger aus der kuͤrzlich in Hamburg veranſtalteten Auction einer der koſtbarſten Sammlung, welche Herrn Humpfry in London zugehoͤrte, in einem billigen Preiß erſtanden, und ich habe daher nicht ermangeln koͤnnen, nach Maasgabe dieſes Originals, in genaueſter Abbildung ihn vorzulegen. In Vergleichung mit dem in dem Crameriſchen Werk vorgeſtellten Falter, ergiebt ſich ein betraͤchtlicher Abſtand. Zugleich hat ſich die ſchon in der Beſchreibung des P. Ulyſſes erwaͤhnte Nachricht beſtaͤtigt, daß eben dieſer unter dem Namen des P. Diomedes verzeichnete Schmetterling, das Weibchen deſſelben, und nicht eine eigene Gattung iſt. Ich habe über zwanzig Exemplare des P. Ulyſ— ſes verglichen, und auſſer dem dunklern, oder auch ins Gruͤne ſpielendem Blau, ſo wie die kuͤrzeren oder laͤngeren Strahlen, ſonſt keine erhebliche Abweichung wahrge⸗ Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. N Cc 194 Der ſieben und achtzigſte auslaͤndiſche Schmetterling. nommen. Nach den ſo ſichtlichen Kennzeichen des Hinterleibs, waren ſie ſaͤmtlich männlichen Geſchlechts, fie führten eine ſehr frarfe Klappe, wie wir fie bey unſerm P. Machaon und Podalirius, und bey allen groͤſſeren Gattungen der maͤnnlichen Fal— ter finden. An dieſem hingegen iſt der Hinterleib wie gewoͤhnlich verſtaͤrkt, und bat eine ſtumpfe kegelfoͤrmige Endſpitze. Die Vorderfluͤgel find etwas laͤnger, und ihre Grundfarbe falle mehr in das Dunkelbraune, als in das Duͤſterſchwarze des maͤnnlichen Falters. Die Hälfte der Flügel hat ein matteres Blau, mit ein gemengten ſchwarzen Atomen, und in das Gruͤne ſpielenden Schiller. Dieſe hoch— faͤrbige Flaͤche begraͤnzt ſich mit ſtumpfen faſt gerade abgekuͤrzten Strahlen. Ge— gen dem vordern Rand, beynahe in der Mitte der Fluͤgel, iſt in dem Blauen ein groſſer verlohrener Flecken, der an jenem Falter um ſo kleiner iſt, und ein gleicher befindet ſich auch gegen den innern Winkel. In der Abbildung des Crameriſchen Werks, ſind dieſe Flecken ganz gerundet, rein begraͤnzt, und in das Gruͤne oder Blaue verlohren. Schon an dem männlichen Falter iſt die Grundfläche dunkel gruͤn, hier aber noch mehr gegen die Mittenflaͤche verbreitet. An den Hinterfluͤ— geln iſt das Blaue nicht in winklichte Spitzen verbreitet, oder, wie an jenem gerade begraͤnzt, ſondern durch zerſtreute Atomen in das Schwarzbraune verlohren. Das auffallendſte Merkmahl in dem Abftand der Verzierungen, iſt die Reihe der mond— foͤrmigen blauen Flecken an dem Rand der Hinterflügel, als welche dem maͤnnlichen Falter mangeln. Im uͤbrigen kommen ſowohl die Zeichnungen, als der Umriß der Fluͤgel mit jenem uͤberein, nur iſt die Grundfarbe der Unterſeite mehr ins Helle und Dunkelbraune gemiſcht, und die weiſſen Atomen find in einem groͤſſerem Raum ver; breitet. Der ſieben und achtzigſte auslaͤndiſche Schmetterling. Pap. Equ. Achiv. Druſius. Der P. Druſius. Tab. XLVII. Equ. Achiv. 7. Fig. 2. Der männliche Falter. Alis dentatis fuſcis, ſuperioribus fafcia radiata albida; inferioribus, faſcia intermedia rufeſcente, ma- culis caeruleis lunulaque anali fulva. Göze Entomol. Beytr. III. Th. II. B. S. VII. nr. 7. P. E. A. Druſius. Jung Alphab. Verz. der inn- und auslaͤndiſchen Schmetterl. Drafus. Catal. mu/, z00l, (Humphrey) p. 115. P. Druſius. s ERA Theſ. Tom. IV. Tab. XLIV. fig. 19. 20. R AME R Vitl. Kapp. (XX. Cah.) III. Deel. p. 63. Tab. CCXIX. A. CCXXX. A. P. E. Achlv. Drufius. Herbſt (Jablonsky) Naturgeſch. der Schm. III. Th. S. 89. Tab. 33. fig. 1. P. E. A, Drufius, In dem Crameriſchen Werk iſt dieſer Falter als eine Seltenheit, die ſich in dem Fuͤrſtlich Oraniſchen Cabinet befand, unter obſtehenden Namen abgebildet wor— P. Equ. Achiv. Turnus. Der P. Turnus. 195 den. Wir finden ihn nicht in dem Syſtem des Herrn Prof. Fabricius verzeich— net; unter gleicher Benennung aber, eine ganz verſchiedene Gattung, aus der Fa— milie der Denaiten, angegeben ). Das Original der hier vorgelegten Abbildung, wurde gleichfalls dem Herrn Verleger aus dem Humphreyiſchen Cabinet zu Theil, und ich habe daher nicht unterlaſſen koͤnnen, dieſe Gattung in fo naher Verbin; dung der vorſtehenden, hier einzuſchalten. Es ergiebt ſich zugleich einiger Abſtand in Vergleichung jener Vorſtellung, den ich noch zu bemerken habe. Sowohl nach dem koͤrperlichen Umriß, als dem mondfoͤrmigen rothgelben Fle, cken an dem Afterwinkel, beſtimmt ſich dieſer Falter zu den achiviſchen Rittern, dahin er in dem Crameriſchen Werk bereits geordnet worden. Die Grundfarbe der Bor: derfluͤgel iſt dunkelbraun, und die Zwiſchenraͤume der Sehnen bilden hellgraue Strahlen, die auf der Unterſeite von weiſſer Farbe ſind. Durch die Hinterfluͤgel ziehet ſich eine ausgeſchweifte ocherfaͤrbige Binde, die auf der Unterſeite breiter und winklichter iſt. Zwiſchen dieſer und dem aͤuſſern Rand ſtehet eine Reihe gerundeter und mondfoͤrmiger Flecken, von hochblauen, glänzenden, etwas zerſtreuten Schup— pen. Die untere Seite fuͤhret daneben noch eine andere von roſtfaͤrbigen, mondfoͤr— migen Mackeln. Der Rand dieſer Fluͤgel iſt kappenfoͤrmig ausgeſchnitten, und hat an der Endſpitze einen etwas verſaͤngerten Fortſatz. Nach der Angabe des Herrn Cramers bat dieſer Falter in der Inſel Amboima feinen Aufenthalt. Hr. Stoll bat hier zugleich die Frage vorgelegt, ob dieſer Falter nicht der Linneiſche P. Pan darus ſeyn koͤnnte? Es find aber die angegebene Merkmahle allzuſehr davon ver; ſchieden. Er hat auſſer andern mangelnden Kennzeichen, weder die drey weiſſen und blaulichten Fleckenreihen der Vorderfluͤgel, noch auf den gelben Hinterfluͤgeln die ſieben ſchwarzen Augen mit blauen Pupillen. Der acht und achtzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Equ. Achiv. Turnus. Der P. Turnus. Tab. XLVIII. Equ. Achiv. 9. Fig. 1. Der weibliche Falter. a L N NE Mantiff. I. p. 336. Turnus. P. Eq. A. alis caudatis concoloribus Navis: primoribus fafciis quinque dimidiatis poſticeque nigris. Mit geſchwaͤnzten, gelben, gleichfarbigen Fluͤgeln, auf den vordern mit fünf zur Hälfte durchſetzenden ſchwarzen Binden, und einem dergleichen Saum an dem aͤuſſern Rand. Möller Linn. Syſt. Suppl. und Reg. Band S. 284. 49. 6. P. E. A. Turnus. Der Kaiſerſchmett. FABsrıcıvs Ent, Syſt. Tom. III. P. I. p. 29. ſp. 86. Turnus P. E. A. alis caudatis concoloribus flavis: margine faſciisque abbreviatis nigris, angulo ani fulvo. — Habitat in America. Sta- tura P. Machaonis, at triplo major. — 5%. ent oi. p. 452. [p. 1. — Sec. In/. Tom. II. p. 16. nr. 66. — Maut. Inf, Tom. II. p. 9. ſp. 76. e ) Enrom. Bit. Tom. III. P. 1. p. 56. ſp. 172. P. Druſius. 196 Der acht und achtzigfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. ELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2243. ſp. 238. Turnus. (nach Fabric.) RAIVS Hiſt. Inf. p. 111. Papilio diurna prima omnium maxima. Go ze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 77. P. E. A. Alcidamas. Der amerikaniſche Aleidamas. Alis caudatis flavis, nigro fafciatis, utrinque ad marginem quatuor lunulae flavae: affinis Podaliri c. S. 71. nr. 5. P. E. A. Turnus. Jung alphab. Ver, der inn- und auslaͤn d. Schmett. Turnus. — Alcidamas. Ar ESB Nat. Hift. of Carolina. Tab. 97. crAamer Vitl. Kap. (Cah. IV.) I. D. p.62. Tab. XXVII. fig. A. B. Pap. E. A. Alcidamas. Von Jamaica. Jablonsky Naturgeſch. der Inſ. III. Th. S. 136. Tab. 41. ſig. 3. 4. P. Turnus. Mit unſerm P. Podalirius kommt dieſer Falter am naͤchſten uͤberein, er iſt aber durch eine ſehr veraͤnderte Lage der Zeichnungen, fo wie nach andern Zuſaͤtzen genugſam verſchieden. Er nimmt ſich ſchon durch ſeine vorzuͤgliche Groͤſſe aus, die jenen um zwey Drittel des Flaͤcheninnhalts uͤbertrift. Er hat faſt gleichen Ausſchnitt der Fluͤgel, nur ſind die vordern etwas laͤnger geſtreckt. Die Grund— farbe iſt gleichfalls nach verſchiedenen Abaͤnderungen von dem Blaſſen ins Dunkel— gelbe gemiſcht. Die mittlere Binde auf den Vorderfluͤgeln iſt abgekuͤrzt und ſetzet nicht wie an jenem ganz durch. Anſtatt der ſchmalen gelben Streifen in dem Saum des aͤuſſern Rands, ſtehet hier eine Reihe laͤnglichtrunder Flecken. Die un— tere Seite dieſer Flügel hat eine blaͤſſere Grundfarbe, aber gleiche Zeichnungen; nur in der ſchwarzen Binde an dem aͤuſſern Rand, zeigt ſich ein gilblicher Streif von eingeſprengten Atomen. Die Hinterfluͤgel haben an der vordern Spitze auf dem breiten ſchwarzen Saum einen gerundeten rothgelben Flecken, der aber einigen Exemplaren mangelt. An den Zähnen des aͤuſſern Rands, ſtehen ſtatt der blauen Flecken des Podalirius, gelbe. Der erſte, ſo wie der mondfoͤrmige gegen dem Hin— terleib, iſt gleichfalls rothgelb. Die mittlere ſchrege Sehne hat einen ſchwarzen Saum, und bildet einen kurzen Querſtreif, der gleichfalls jenem Falter mangelt. Dieſer Streif zeigt ſich auch auf der Unterſeite, wo die vordern Sehnen gleichfalls ſchwarz geſaͤumt find. Den aͤuſſern Rund umgeben ſieben mondfoͤrmige gelbe Mas ckeln, welche in der Mitte rothgelbe Flecken fuͤhren. Ueber dieſe, in gleichbreiter Entfernung, ſtehen laͤngliche, blaue, oben ſchwarzgeſaͤumte Flecken, und der ſchwar— ze Zwiſchenraum iſt mit gruͤnlichen Atomen ſehr ſtark beſtreut. Die blauen Flecken ſind nach andern Exemplaren gerundet. An denen von dem innern Rand an, ver— breiten ſich rothgelbe ſpitzwinklichte Marken in die Flaͤche. Dieſe find an dem männfichen Falter kaum merklich, an welchem auch nach andern Exemplaren, die blauen Flecken ſehr verlohren, und die gelben an dem aͤuſſern Rand um vieles klei— ner erſcheinen. Der ganze Körper iſt ſchwarz, und zur Seite geib geſaͤumt. Die Fuͤhlhoͤrner find, wie an dem Podalirius, ſehr kurz. In der Crameriſchen Abbil— P. Equ. Achiv. Chorineus. Der P. Chorineus. 197 dung iſt der ſchwarze Saum der Unterſeite der Hinterfluͤgel, ſtatt der gruͤnlichen Atomen und der blauen Flecken, rothgelb punctirt. Es kommt dieſer Falter von Ja⸗ maika und Neu-Porck in Carolina, von daher der Herr Verleger die auserleſenſte Exemplare erhalten hat, unter welchen ich dieſes zum Muſter gewaͤhlet habe. Der neun und achtzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Equ. Achiv. Chorineus. Der P. Chorineus. Tab. XLVIII. Equ. Ach. 8. Fig. 2. Der männliche Falter. G ABRICOIVSõ Entom. Syſt. Tom. III. P. I. p. 28. ſp. 82. P. E. A. Ofavius, Alis caudatis hyalinis: margine ſtriaque (rubris) nigris. — Habitat Surinami. Mu. Hagenſe. — Corpus parvum nigrum. Alae omnes hyalinae, concolores margine ftrigaque tenuiſſima nigris. Cauda porreda longitudine fere alarum, atra. Angulus ani macula coceinea. — Spec. Iuſ. Tom. II. pag. 16. p. 63. Faunus. P. E. A. — margine ſtrigaque nigris. — Mant. Inf. Tom. II. p. 9. ſp. 72. Ofavius. — — Syft. ent. p. 532. ſp. 380. P. Pleb. Vrb. Faunus. 0 DIE LIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. II. P. V. p. 2242. ſp. 334. P. E. A. Offavius. Nach Fabrieius. — ftriga (vubris) nigris. Göĩze Entom. Beytr. III. Th. II. B. S. 121. nr. 22. Pap. Pleb. Vrbic. Chorineus. Der Surinamiſche Chorineus. on AM. I. c. Simillimus Trojano. Alis albis, nigro - venofis; picis longe - cau- datis nigris; rubro - angulatis. R AME R Vitl. Kapp. V. Cah. 1. D. p. 91. Pl. LIX. fig. A. P. Equ. Clorineus. Von Surinam. Herbſt (Jablonsky) Naturgeſch. III. Th. S. 41. nr. 243. P. E. A. Ofavius. Dieſer kleine ſehr ſeltene Falter iſt in dem Bau ſeiner Fluͤgel, von den Arten dieſer Familie ſehr abweichend gebildet, und ſcheint eine eigene Abtheilung zu erfordern. Doch kennt man gegenwärtig nur noch eine einzige ihm naͤchſtaͤhnliche Gattung, welche Cramer auf der XLVIII. Taf. fig. e. unter dem Namen Dorilus vorgeſtellt hat, den ich nach einem verheiſſenen Original in der Folge nach genaueſter Abbil⸗ dung vorzulegen habe. Man koͤnnte beyde zu den Plebejern ordnen, dahin ihn auch vorhin Herr Fabricius gerechnet hatte, jene Abtheilung erfordert aber an ſich manchfaltige Berichtigung, und ſonſt iſt er keiner, als dieſer der Achiviſchen Rit— ter beyzufuͤgen. Die Vorderfluͤgel haben zwar gleiche Form, wie fie bey dieſen Gattungen ge, fordert werden; fie find aber nach Art der glaßfluͤglichten Falter ganz durchſichtig, und führen nur einen ſchwarzen Saum, mit einer dergleichen ſich ſchreg durchziehen, den, gleich ſchmalen Binde. Um ſo ſonderbarer ſind die Hinterfluͤgel gebaut. Sie ſind ungewoͤhnlich ſchmal und faſt uͤber das Gedoppelte der Breite, in die Länge ge⸗ ſtreckt. Sie endigen ſich in zwey Spitzen, deren eine ſpitzwinklicht, die andere aber ſehr ſchmal iſt, und faſt der Haͤlfte der übrigen Laͤnge der Fluͤgelflache gleich kommt. Der breitere Theil des Fluͤgels iſt gleichfalls durchſichtig, er hat gleichen Saum, Ce 3 198 Der neunzigſte ausländische Tagſchmetterling. und eine durchſetzende ſchrege Binde. Die mittlere Flaͤche, desgleichen die lange Endſpitze iſt ſchwarz, der uͤbrige Theil aber mit der kleinern Spitze von einem gleich— faͤrbigem Zinnoberroth. Der ganze Koͤrper, bis auf die gelbe Endſpitze des Hin— terleibs, und die Grundflaͤche beyder Fluͤgel, ſind einfaͤrbig ſchwarz, desgleichen auch die Fuͤhlhoͤrner, an denen nur die kleine gerundete Kolbe gilblich iſt. Es hat dieſer Falter in Surinam ſeinen Aufenthalt. Aus der beruͤhmten Sammlung des Herrn Gerning habe ich dieſe auf das genaueſte verglichene Ori— ginalzeichnung, welche von der ſo geſchickten Jungfer Hochſtaͤtter mit aller Kunſt gefertiget worden, erhalten. Er iſt groͤſſer als die Abbildung in dem Era; meriſchen Werk ergiebt. Die ſchmale Spitze der Hinterfluͤgel iſt auch um vieles laͤnger, und an dem Ende gemächlich verſtaͤrkt, oder mehr in eine Kolbe gebildet, da ſie dort linienfoͤrmig erſcheint. Auf der rothen Flaͤche der Unterſeite zeigen ſich zwey kleine gerundete Puncte von weiſſer Farbe, die ich dort gleichfalls nicht bemer— ke. Der P. Dorilus iſt nach ermeldeter Abbildung noch kleiner, ganz von ſchwar— zer Farbe, und hat nur in der Mitte der Vorderfluͤgel eine durchſichtige Mackel, an der Grundfläche aber einen gelben rothgeſäumten Streif. Die Hinterfluͤgel find im Verhaͤltniß der vordern, noch weit laͤnger und winklichter gebildet. Sie haben nur eine einzige, doch etwas ſtärkere Endſpitze, und dieſe fuͤhrt am aͤuſſerſten Theil, einen weiſſen Flecken. Der neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Equ. Achiv. Thoas. Der P. Thoas. Tab. XLIX. Equ. Ach. 9. fig. 1. Der weibliche Falter. 4 LIN NE Mantiff. p. 526. P. Ihoas. Alis caudatis, i nigris; ſaſeiis duabus flavis interruptis,. ſubtus Navis, faſcia caerulea. EAsrıcıvs Entom. Syſt. Tom. III. P. I. p. 32. ſp. 94. Tons. P. E. A, alis caudatis nigris ſlavo faſciatis: poſticis fubtus flavis; faſcia nigra lunulisque cyaneis. — Habitat in America. meridionali. — S. Entom. p. 454. nr. 8. — Spec. I/. Tom. II. p. 19. ſp. 26. — Maut. Iuſ. Tom. II. p. 10. fp. 87. 8 NE LIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2240. ſp. 321. (nach Fabrie.) Müller Linn. Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 57 3. Tab. X VII. fig. 2. unter dem Namen des P. Alax, die Abbildung aber ſtellet dieſen Falter vor. Suppl. und Reg. B. S. 294. n. 9. a. P. Thoas. Das gelbe Fleckenband. Aus Guadalupe und Surinam. Nach Houltugn Nat. hiſt. 1. D. XI. St. p. 205. Pl 87. fig. 3. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 71. nr. 4. P. Tias. Das Surinamiſche gelbe Fleckenband.. Jung Alphab. Verz. II. Th. S. 236. Thoas. s#£nA Thef, Tom. IV. Tab. XXXVIII. fig. 5. 6. 7. P. Ephebus, Orientalis, niger, maculis ſutu- rate flavis pictus, eiusque Eruca. D’AUBENTON Planches enlum. Tom. I. Tab. 69. P. Equ. Achiv. Thoas. Der P. Thoas. 199 DRURY Illuſtr, of Nat. hiſt. Tom. I. p. 44. Tab. XXII. fig. 1. 2. Ind. P. 7hoas Linn. — De Surinam, 4 poll. 3 lin. CRAMER Vitlandſ. Kapp. Cah. XIV. II. D. p. 108. Pl. CLXVII. fig. A. B, Pap. E. A. Tloas, mas. Linn. — In Surinamen Zeer gemeen. (Jablonsky) Serbſts Naturgeſch. III. Th. S. 127. nr. 90. Tab. 40. fig. 3. 4. P. 7koas, 4 3 Auf dieſer Tafel habe ich von denen mit unſerm P. Machaon naͤchſtverwandten Gattungen, zwey ſich ſehr aͤhnliche Falter vorgeſtellt. Der erſte iſt nach allen Nach— richten in dem mittaͤgigen Amerika einer der gemeinſten. Linne hatte ihn ſpaͤter erhalten, und erſt in den Mantiſſen verzeichnet. Die Vorderfluͤgel baben flache kappenfoͤrmige Ausſchnitte. Auf der ſchwarzen Grundfarbe ſtehet eine hochgelbe faſt gleichbreite Binde, welche ſich gegen die Fluͤgelſpitze in einzelne Flecken theilet, und in ſchreger Lage eine Querbinde bildet. In gleichem Abſtand von dem aͤuſſern Rand, ſtehet eine Reihe mondfoͤrmiger Mackeln. Zwiſchen den beyden ſtaͤrkſten Sehnen, zeigen ſich ſtrahlfoͤrmige mit gelben Atomen beſtreute Linien. Auf der untern Seite ſind die Flecken groͤſſer, und von blaßgilblicher Farbe. Auf den Hin— terfluͤgeln iſt die gelbe Binde von gleicher Breite und nur durch die Sehnen ge— theilt, die Flecken an dem Rand aber ſind groͤſſer. Die Endſpitze der Fluͤgel iſt loͤffelfoͤrmig verlaͤngert, und hat in der Mitte einen laͤnglichen gelben Flecken. An dem Winkel naͤchſt dem Hinterleib, ſtehet eine rothe Mondmackel, und daruͤber eine von blauen Atomen. Die untere Seite iſt von gleicher blaßgelben Farbe und mit etwas Gruͤnlichem vermengt. Gegen dem Rand wird ſie durch die Sehnen in lan— ge, gegen die Mitte aber in gerundete Flecken getheilt, die an dem Rand mit ſchwar— zen kappenfoͤrmigen geſaͤumt ſind. Der mittlere Raum von ſchwarzer Farbe, hat die Form einer ſchregen Binde. In dieſer ſtehet eine Reihe hochblauer mondfoͤr— miger Mackeln, und naͤchſt darüber, in der Mitte, zwey rothgelbe, mit blaßgilbli— chen Saum. Der Körper iſt ſchwarz, an dem Kopf ſtehen zwey gelbe Punkte, und an der Bruſt zwey dergleichen Streifen, ſo wie zwey breitere zu beyden Seiten des Hinterleibs. Nit dem P. Creſphontes ) hat dieſer Falter, wie ſchon Herr Cramer er⸗ waͤhnte, eine ſehr nahe Aehnlichkeit; Herr Prof. Gmelin hingegen, hat ihn als eine Varietaͤt des P. Thoas in dem Syſtem verzeichnet. Er unterſcheidet ſich aber ganz weſentlich ſchon durch die abgeſonderte runde Flecken, und ſonſt mehreren ſehr auffallenden Veränderungen. Unter eben dieſem Namen des Creſphontes, hat Hr. Prof. Fabricius einen von beyden ganz verſchiedenen Falter angegeben. „) RAM. Vitl. Kapp. Cah. XIV. Tab. 166. fig. A. B. 200 Der ein und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der ein und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Polycaon. Der Polycaon. Tab. XIX. Equ. Achiv. 9. fig. 2. Der weibliche Falter. rasrıcıvs Entom. Syſt. Tom. III. P. I. p. 33. ſp. 96. P. E. A. Policaon. Alis dentato - caudatis nigris: faſcia flava, poſticis ſubtus lunulis ſulvis, caeruleis flavisque. -—— Habitat Surinami in Althaeis. Alae poſticae fupra ſtrigis duabus lunularum virefcentium et obſoletiorum, quae ad marginem interiorem macula flava, ad angulum ani caeruleo rufa terminantur. — Spec. 1 Tom. II. pag. 19. ſp. 78. — (Bey Anführung Merian. Sur. nach einem Druckfehler Mercari), Mant. Inf. Tom. II. p. 10. ſp. 89. — 5 SME LIN Ed. XIII. Syft. Linn. Tom. I. P. V. p. 2236. ſp. 307. P. E. A. Polycaon. Alis uigris, fa- fcia flava , pofterioribus fubtus lunulis fulvis caeruleis flavisque, — Thoadi affinis. Jung Alphab. Verz. der inn- und auslaͤndiſchen Schmetterl. II. Th. Polyc. MERIAN Surinam. Kap. Tab. 31.2 sesa Thef, Tom. IV. Tab. 39. fig. 2.3. Pap. Ephebus niger, maculis magnis aeque minoribus decoratus, Americanae originis. Bleemann Beytr. zur Inſ. Geſch. I. Th. S. 59. Der groſſe auſſerordentlich ſchoͤne ſchwarzbrau— ne und gelbgefleckte weſtindianiſche Tagpap. der zweyten Kl. aus Surinam. S. 59. Tab. VII. fig. I. 2. ERAMER Vitlandſche Kapp. XVII. Cah. III. D. p. 17. Pl. CCIII. fig. A. B. Pap. Equ. Achiw Polycaon. Herbſt (Jsblonsky) Naturgeſch. IV. Th. S. 133. Tab. 41. fig. I. 2. P. Polycaon. In der Beſchreibung des P. Peranthus *) Habe ich bereits dieſes Falters ers wähnt. Merianin behauptete, denſelben aus gleicher Raupe erzogen zu haben. Entweder hat ſie keine genauern Beobachtungen angehen koͤnnen, oder es war der angegebene Falter ein Weibchen des P. Peranthus, der nach einer Abaͤnderung eine höher ins Gelbe fallende Grundfarbe gehabt. Aus der Zeichnung ſelbſt und zu— mahl da die Unterſeite nicht vorgeſtellt worden, laͤßt ſich wenigſtens keine genauere Entſcheidung beſtimmen. Dieſe Gattung ſtehet mit dem erſtbeſchriebenen P. Thoas in naͤchſter Verbindung, und es ſcheint nur die Lage der vorzuͤglichſten Zeichnungen veraͤndert zu ſeyn. Die gelbe Schleyer, die ſich durch die Oberſeite beyder Fluͤgel ziehet, iſt breiter, gleichlaufender, und hat gegen die Spitze in minderer Zahl ab— getheilte Flecken. Es mangelt die Reihe der mondfoͤrmigen Mackeln laͤngſt des aͤuſſern Rands. An den Hinterfluͤgeln ſtehet dagegen eine gedoppelte, von zart eingeſprengten, gilblichen, oder mehr ins Gruͤnliche fallenden Schuppen. Die Fle— ckenreihe naͤchſt an dem Rand, ſtellet winklichte Züge vor, die darüber aber, noch mehr verlohrene Mackeln. In der Crameriſchen Abbildung iſt an der innern Zi gelſpitze eine rothe, und darüber eine blaue, Mackel, deren auch Fabricius ev, wähnt, *) S. 82. u. f. Tab. XX Pap. Equ. Achiv. Polyeaon. Der Polycaon. 201 waͤhnt, angegeben; an dieſem weiblichen Falter aber, ſo wie in der Kleemaͤnniſchen Zeichnung mangeln beyde, und nur die aͤuſſerſte Spitze naͤchſt dem Hinterleib, hat einen weißlichten Flecken. In den erwaͤhnten Abbildungen haben die Binden und uͤbrigen Flecken eine dunkelgelbe Farbe, an dieſem ganz friſchen Exemplar hingegen, welches ſich in der Sammlung des Herrn Verlegers befindet, find fie von hohem Ei, tronengelb. Auf der untern Seite der Vorderftuͤgel iſt der Schleyer von blaſſem Gelb, und die fleckigte Reihe an dem Rand ſehr ſchmal. Innerhalb der ſtaͤrkeren Sehnen, ſtehen gleiche ſtrahlichte inien, wie an dem P. Thoas. Die rothgelben Flecken in der Mitte der Hinterfluͤgel, geben den vorzuͤglichſten Abſtand zu erkennen, da fie jenem Falter mangeln. Unter denſelben ſtehet eine Reihe von kleineren blauen Mackeln, welche ſich an jenem mehr in der Mitte befinden, dagegen ſind die gelben Flecken an dem aͤuſſern Rand, um die Haͤlfte kuͤrzer. Der verlaͤngerte Fort— ſatz iſt ſehr ſchmal und faſt von gleicher Breite, an jenem Falter aber loͤffelfoͤrmig geſtaltet. Der uͤbrige Abſtand laͤßt ſich ohne Erwaͤhnung, aus der Vergleichung der Abbildungen erſehen. f Der zwey und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Equ. Achiv. Demoleus. Der Demoleus. Tab. L. Equ. Ach. 10. Fig. 1. Die Raupe auf einem blühenden. Citronenzweig. Pig. 2. Die Chryſa- l lide. Fig. 3. Der maͤnnliche, Fig. 4, der weibliche Falter. A LIN NE Syft. Nat. Ed. XII. p. 253. Sp. 46. Demoleus. P. Equ. Ach, alis dentatis fuſeis: ma- culis faſciaque maculoſa flavis: poſticis ocellis binis (/h tue faſcia lutea). Mit gezaͤhnelten, ſchwarzbraunen Flügeln, gelben Flecken, dergleichen fleckigten Binde, und zwey Augenmackeln auf jedem Hinterfluͤgel. — Habitat ad Cap. b. ſpei. Tulbag i. — Ocellus caeruleus ad mar- ginem anteriorem. — Huf. Lud. Vr. p. 214. — Corpus ſecundae magnitudinis. Antennae nigrae fubclavatae. Thorax a dorſo lineis duabus flavis, lateribus luteis: lineis duabus nigris obliquis. Abdomen fupra nigrum, fubtus flavum, lineis nigris longitudinalibus. Pedes ſex per- fecti. Alae ſupra omnes ex grileo fuſcae, adſperſae atomis minutiſſimis flavis. Pundta flava non tautum intra marginem, ſed et adhuc minora in ipfo margine, duplici itaque ferie utrin- que alas ambiunt. Faſeia flava ab angulo ani poſticarum verſus apices interiorum duda, ſed in anticis valde interrupta maculis ſparſis. Angulus aui polticarum Ocello nigro poſtice coccineo antice violacco. — Suötus omnes alae concolores, Primores baſi longitudinaliter luteo ſtria— tae. Maculae flavae, ſparſae intra marginem, maiores quam in tergo. Ocelli duo in poſticis: Prior ad marginem anticum caerulefcens iride nigra, etiam a pagina ſuperiore conſpicuus, fed ala primore obtettus. Poſterior ocellus ad angulum ani, poſtice ruber, ut in pagina ſuperiore. Faſcia flava interrupta in poſticis fubtus, tam ante quam pone ocellos. Mauͤller Linn. Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 579. ſp. 46. P. E. A. Demos. Der bunte Chineſer. * FABRICIVS Entom, Syſt. Tom. III. P. I. p 34. ſp. 10. Demoleus. P. E. A. alis deutatis ni- gris: maculis faſciaque flavis, poſticis ocello caeruleo rufoque, — Habitat in Indiae orienta- li Citro. Dr. Koenig. — Larva folitaria , glabra, flavo viridis capite tefiaceo, nucha tentas La 5 Dd Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. 202 Der zwey und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. culis duobus, caudaque bicorni. ( LE ENHA NN, Il. c. CRAMER 20. Tab. 231. fig. A. B. Erithonius. sn A l. c.) -— C. ent. p. 455. ſp. 51 — Sec. Inf. Tom. II. p. 21. nr. 87. — Mantiſſ. Inf. Tom. II. p. 11. ſp. 100. — NE LIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. pag. 2246. nr. 46. P. E. A. Demoleus. Alis nigris flavo maculatis, pofterioribus ocello caeruleo rufoque. (Var. B. P. Eritliontus e R AN E R pap. 11. Tab. 232. fig. A. B.). Hab. in Indiae Citro. O NOMAS r. Hifl. Nat. P. III. p. 590. P. VI. p. 61. P. Demoleus. Goöze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 68. nr. 46. P. Demol. Der kapenſiſche Blutſpecht. Jung Alphabet. Verz. I. Th. P. Demoleus. — Linne, Fabricius und Goͤze eitiren mit Klee manns Tab. I. fig. 2. 3. mit Unrecht, denn dieſer iſt Zröthonius K AME K Tab. 232. FA RR IC. Mant. 100. s E HA Thef. Tom. IV. Tab. XXXVII. fig. 17. 18. Papilio exfolete fufcus, flavicantibus maculis: Capenfis. (Index. Demoleus) — Tab. XLIV. fig. 6 9. Zleemann Beytr. I. Th. S. 13. Tab. I. fig.2. Der ſchwarzbraune, gelbgefleckte, mit zwey Aus genſpiegeln gezierte Oſtindiſche Papilion, von den Tagfaltern zweyten Klaſſe. c RA UE R Vitlandſch Kapp. XX. Cah. III. D. pag. 67. Pl. CCXXXII. fi. A. B. Pap. Equ. Achiv. Erithonius. (Jablonsky) Kerbft Nat. Syſt. III. Th. S. 109. nr. 84. Tab 36. fig. 5. 6. P. Erithonius. Dieſer Falter iſt in den oſtindiſchen Gegenden ſehr haͤufig, wir erhalten ihn vorzüglich von dem Vorgebuͤrg der guten Hofnung und der Kuͤſte von Bengalen. Die von dem Ritter Linne ſehr umſtaͤndlich angegebene Merkmahle, kommen mit den hier in Abbildung vorgelegten Faltern, ſo wie mit den angefuͤhrten Abbildungen nach den Kleemaͤnniſchen und Sebaiſchen Vorſtellungen, auf das genaueſte uͤberein. Herr Cramer bingegen, hat unter dem Namen des P. Demoleus einen zwar naͤchſtaͤhnlichen, doch ſpecifiſch verſchiedenen Falter vorgeſtellt. Er haͤtte ihn ſelb, ſten nur für eine Abänderung erffärt, wenn nicht die Uebereinſtimmung der Exem— plare nach beyderley Sexus, ihn dazu berechtiget harten. Zur nörbigen Verglei— chung habe ich denſelben auf der folgenden Tafel vorgeſtellt, und zur Erleichterung der Beſchreibung, ſo wie anderer Irrungen wegen, mit dem Namen des Demodo⸗ cus bezeichnet. Unſern P. Demoleus hat Herr Cramer unter der Benennung des P. Erythonius vorgeſtellt. Zur Entſcheidung des Linneiſchen P. Demoleus, kommt es nun auf die in dem Muf. L. V. angegebene Merkmahle an, wenn auch ſchon die von Linne angeführte Abbildungen, alle Bedenklichkeiten heben, und ihm der andere naͤchſtaͤhnliche Falter unſer P. Demodocus, gar nicht bekannt geweſen. Der vorzuͤglichſte Unterſcheid beſtehet in der gleichfarbigen Mittenfäche der Unterſei— te der Hinterfluͤgel, welche an dem P. Demoleus, eine Binde von rothgelber Farbe mit eingemengten ſchwarzen blaufichtgefäumten Flecken bildet, und eben dieſes Merk— mahl, bat auch Linne, durch die faleia fla va imerrupta in poſtieis ſubtus, tam Pap. Equ. Achiv. Polyeaon. Der Polycaon. 203 ante quam pone ocellos, forgfäftigft bemerkt. Er nennt das Gelbe der Auſſenſei— te luteum, durch flavum aber wird ein hoͤheres oder mehr ins Roͤthliche abſtechen— des Gelb, in der gewoͤhnlichen Bedeutung dieſer Ausdruͤcke gemeint. Herr Prof. Fabricius bat den P. Demoleus nach den Linneiſchen Kennzeichen und in Be— zug nach den uͤbereinſtimmenden Kleemanniſchen und Sebaiſchen Abbildungen, zugleich aber auch den auf der 231. Tafel des Crameriſchen Werks vorgeſtellten Falter, für den P. Erithonius, unſerm Demodocus, angegeben. Dieſen hat er P. Epius genannt, und ſich auf die 23 2te Tafel des Crameriſchen Werks bezogen. Er beſtimmt den Unterſcheid zwiſchen beyden Faltern darinnen, daß der P. Der moleon, der Falter nach vorliegender Abbildung, keine eigentliche Binde hat, die Mackel an dem Winkel der Hinterfluͤgel rothgelb gefärbt iſt, und ihm for mit das zweyte blaue Aug mangelt. Allein was die gelbe Binde betrift, ſo iſt ſie an beyden Faltern kaum erheblich verſchieden. Die auf der Auſſenſeite der Vorderfluͤgel, iſt an dem Demodocus nur etwas mehr zuſammenhangend, auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel aber, ſchmaͤler und gleichlaufender gebildet. Jener hat dagegen an dem aͤuſſern Rand eine bogenfoͤrmige Reihe gelber Mackeln, welche an dem P. Demofeus gröffer, unordentlicher, und in einan— der eingeſchoben ſtehen, auch überdies durch ſchwarze winklicht eingehende Fle— cken ausgeſchnitten ſind. Nach verſchiedenen Exemplaren finde ich auch, we— gen der angegebenen rothen Mackel an dem Afterwinkel, keinen Unterſcheid. Die meiſten haben den blauen aͤugigen Flecken, wie ihn Linne beſchrieben bat te, auf beyden Seiten der Hinterfluͤgel. Er mangelte dagegen andern Exem— plaren, beſonders dem maͤnnlichen Falter, wie hier aus der erſten Figur ab⸗ zunehmen iſt, wo dagegen der rothe eine groͤſſere Laͤnge hat. Es iſt ſonach nicht der mindeſte Anſtand, wegen des von Linne eigentlich gemeinten Fal— ters. In der Klilten Ausgabe des Linneiſchen Naturſyſtems, wurde er unter der Crameriſchen Benennung des P. Erithonius, als eine Abaͤnderung am, gegeben. Nach dieſer Anzeige darf ich eine umſtaͤndliche Beſchreibung des Fal, ters uͤbergehen, und nur noch der vorzuͤglichſten Abaͤnderungen erwaͤhnen. Sie beziehen ſich nach vorliegenden Muſtern, haupſaͤchlich auf die Groͤſſe. Der hier vorgeſtellte männliche Falter, hat das kleinſte, fo wie der weibliche das gro; ſte Maas, welches mir unter vielen vorgekommen war. Die fleckigte Binde auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel, iſt bald von höherem Gelb, bald von dunklerer Ocherfarbe, und der Saum der ſchwarzen Mackeln darinnen, ſo wie der innere Ring des Augenfleckens an dem vordern Nand, von hoͤherm Blau, bey einigen aber kaum merklich mit dieſer Farbe angeflogen. Der Koͤrper iſt 6 D d 2 204 Der zwey und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. auf der Oberſeite ſchwarzbraun, und mit zwey ſchregen Streifen uͤber der Bruſt bezeichnet. Durch die guͤtige Beſorgung des verdienſtvollen Herrn Miſſionarius John wurde mir auch die noch unabgebildete Raupe dieſes Falters, nebſt mehrern, die ich in der Folge vorzuſtellen habe, uͤberſendet. Sie war nach beſonderer Geſchicklichkeit mit Baumwolle ausgefüllt, und auf das vollſtaͤndigſte erhalten. Doch wahrſcheinlich hat ſich die Farbe etwas veraͤndert, wenn ſich auch die Zeich— nungen erhalten haben. Sie iſt ganz glatt und von einer rothgelben, oder dunklen Oranienfarbe. Herr Prof. Fabricius gibt fie nach den Bemerkun— gen des Herrn D. Koͤnigs von einer gruͤnlichgelben Farbe an. Die vordern Ringe ſind ſehr ſchmal und mit kegelfoͤrmigen Warzen beſetzt. Auf dem er— ſten zeigen ſich die noch ausgeſtreckte Fuͤhlſpitzen (tentacula). Der Kopf iſt eyrund geſtaltet, an der vordern Seite platt, und von ganz dunkelbrauner Far— be. Der erſte Ring hinter dem dritten Paar der Bruſtfuͤſſe ift am ſtaͤrkſten aufgetrieben, und an beyden Enden dunkelbraun geſaͤumt. Auf der Flaͤche ge— gen den Kopf, ſtellet dieſer Saum unter der Vegroͤſſerung, feine ſchwarze Li— nien, in kappenfoͤrmigen Zuͤgen, und dazwiſchen dergleichen Ringe vor. Er hat zu beyden Seiten eine gerundete ſchwarze Mackel. Der zweyte Saum ge— gen die Bauchfuͤſſe, hat die Geftalt eines breiten zackigten ſchwarzen Bandes, und iſt ins Hellbraune verlohren. In dieſem zeigen ſich ſchrege hellgelbe Stri⸗ che. Die übrigen Ringe find ſehr fein mit dunkelfaͤrbigen Läͤngſtrichen bezeich— net, die ſehr gedraͤnge an einander liegen, und mit bloſſem Auge kaum be— merkt werden. Ueber den Einſchnitten eines jeden der folgenden Ringe, ſtehen auf einem lichtergelben Grund braune Flecken. Von dem vorletzten der Bauch⸗ füffe an, bis vorwaͤrts zu dem vierten Paar, ziehet ſich ſchrege von dem Ruͤcken bis zur Seite der Luftloͤcher, ein breites ausgeſchweiftes, dunkelbraunes, ſchwarz⸗ geſaͤumtes Band. Der letzte Ring iſt am Ende gerundet, und hat uͤber dem Ruͤcken zwey hervorſtehende kegelfoͤrmige Spitzen. Sie find ein eigenes Merk— mahl dieſer Raupenarten, von denen wir unter einheimiſchen Tagſchmetterlingen keine Beyſpiele haben. Die ſämtliche Fuͤſſe find einfarbig braungelb. Auch die Chryſalide iſt ganz abweichend gebildet. Sie iſt in die Länge geſtreckt, und hat an dem Vordertheil, fo wie über der Bruſt, zwey hervorragende ſtarke Spitzen. Die Farbe iſt lichtgrau. Doch es war nur die Schale, aus wel— cher der Falter ausgebrochen war. Nach einſtimmigen Zeugniſſen naͤhret ſich die Raupe von den Blaͤttern der Eitronenbaͤume, und wird nur einzeln gefun— der, mithin war ſie niemahls ſchaͤdlich. Der Pap. Equ. Achiv. Demodocus. Der P. Demodocus. 205 Der drey und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Demodocus. Der P. Demodocus. Tab. II. Equ. Achiv. 11. Fig. 1. Der männliche Falter. Alis dentatis fuſeis, maculis faſciaque maculofa flavis; inferioribus concoloribus; ſubtus ocel- lis duobus, mediaque dimidiata, nigris; iridibus caeruleis, macula ani fulva. FABRTICOCIUS Entom, ſyſt. Tom. III. P. I. p. 35. ſp. 102. Epins. P. E. A. alis dentatis fuſcis ſlavo- maculatis: poſticis macula anguli ani rufa. — P. Erithonius Cramer I. ce. — Habitat in China, Dom, Jones. — Nimis certe P. Demoleo affinis et vix diſtinctus. Fa- ſcia alarum omnino nulla et angulus ani haud ocello, fed macula tantum rufa, ſimplici. — Mant. Inf. Tom. II. p. II. ſp. 10. P. Demoleus, — P. Erithonius, Cr. I. c. vix differre videtur. GME LIN Edit. XIII. Syſt. N. Linn. Tom. I. P. V. p. 2246. ſp. 46. Demoleus Linn. — Herbſt Naturſyſt. III. Th. S. 106. nr. 83. Tab. XXXVI. fig. 3. 4. P. Demoleus, In der Beſchreibung des P. Demoleon habe ich bereits den vorzuͤglichſten Unterſcheid dieſes ihm naͤchſtverwandten Falters erwähnt, Die Auſſenſeite der Vorderfluͤgel giebt einen kaum erheblichen Abſtand, nur die gelben Flecken ſind etwas winklichter und mehr verlaͤngert. Die untere Seite hat an der Fluͤgelſpitze einige Mackeln weniger, fie find ſaͤmtlich einfaͤrbig, und es mangeln die dazwi⸗ ſchen eingemengte von dunklerer oder roͤthlichgelben Farbe. Die gelbe Binde der Hinterfluͤgel iſt faſt in geraden Lnlen begraͤnzt, da fie im Gegentheil des erſter⸗ waͤhnten Falters, zwey ausſtehende und zuweilen kleiner abgeſonderte Flecken hat. Die untere Seite giebt den betraͤchtlichſten Abſtand. Sie hat gleiche ſchwarz⸗ braune Grundfarbe, wie die aͤuſſere. Bey jenem Falter iſt ſie ganz gelb, und die Flecken ſind aus ſchwarzgeſaͤumten Strichen gebildet. Die mittlere Binde iſt zwar durch die Sehnen in Flecken getheilt, aber wie von auſſen faſt ganz gerad⸗ linicht begraͤnzt. Nur an dem vordern Rand iſt der gelbe Flecken verlaͤngert, und in deſſen Mitte befindet ſich eine blinde Augenmackel von ſchwarzer Farbe mit einem halbgeoͤffneten blauen Kreis. Der P. Demoleon hat in deſſen Mitte einen gel⸗ ben Flecken. Eine gleiche Augenmackel befindet ſich an dem Winkel gegen den Hinterleib, unter welchem ein dunkelpomeranzenfaͤrbiger, ſchwarzgeſaͤumter Flecken ſtehet. In der Mitte befindet ſich noch eine dritte dergleichen Augenmackeln, welche aber zur Hälfte von der gelben Binde, wie verdeckt zu ſeyn ſcheint. An den Seß⸗ nen iſt der Saum verlohren, mit gelblichen Atomen beſtreut, ſie bilden in den Zwiſchenraͤumen dreyeckigte verlaͤngerte, ſchwarze Flecken, welche gegen den aͤuſſern Rand blaulicht und gelb geſaͤumt ſind. Auf dieſe Mackeln folgt eine Reihe großer gelber Flecken, und in breitem Zwiſchenraum der Grundfarbe ſind die eingehende hohle Winkel des aͤuſſern Rands, mit kleinen gelben mondförmigen Flecken beſetzt. Die Endſpitzen der Flügel gegen den Hinterleib, find um vieles langer als an dem Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. Ee 206 Der vier und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Demoleus. Dieſe Merkmahle zuſammen, beſtimmen dieſen Falter als eine weſentlich verſchiedene Gattung. Auch das Weibchen kommt in dieſen Zeichnun— gen überein, und man hat beyde von gleich verſchiedener Groͤße. China wird als der gewoͤhnliche Aufenthalt dieſes Falters angegeben, ich habe ihn aber mlt dem P. Demoleus gleichfalls aus Bengalen erhalten. Vielleicht iſt die Raupe noch betraͤchtlicher verſchieden. Moͤchte fie ſich nach guͤtigſten Verſicherungen, um ter denjenigen befinden, welche mir für die Folge, als ſehr ſchoͤtzbare Beytraͤge ver heißen worden. Der vier und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Tor quatinus. Der P. Torquatinus. Tab. LI. Fig. 2. Der maͤnnliche Falter. Alis caudatis nigris, vitta triangulari continua, flava; inferioribus utrinque maculis margina- libus lunulatis fla vis, diſci rubris, intermixtis caeruleis. Herr Gerning bat dieſen Falter aus Surinam erhalten und als eine noch unverzeichnete Gattung mir mitzutheilen die Güte gehabt. Nach der naͤchſten Aehnlichkeit des P. Torquatus (Tab. XXIX.) wurde zur Erleichterung des Ge— daͤchtniſſes der ſchickliche Name Torquatinus gewählt. Jener iſt zwar ein tro⸗ janiſcher Ritterfalter, und auch dieſer würde füglicher dahin zu rechnen ſeyn; es erfordern aber beyde Abtheilungen noch eine genauere Berichtigung. Man ſollte dle geſchwaͤnzten und gelbfleckigten Arten wenigſtens, von den Trojanern ſondern, oder an welchen die Bruſt rothe Flecken führt. Dieſer hat fie auf den Flügeln, und von gleichen Zeichnungen find ſchon mehrere in der Abtheilung der Achiver aufgenommen worden. Ich habe ihn alſo bis auf weitere Berichtigung, als eine neue Gattung hier elnzuſchalten. 0 Es iſt dieſer Falter um vieles groͤßer als der P. Torquatus, und hat auch laͤnger geſtreckte Vorderfluͤgel. Auf der ſchwarzbraunen Grundfarbe ſtehet eine ſpitzwinklichte gelbe Schlelher in der Mitte, welche nur an dem aͤuſſerſten Theil durch eine Sehne getrennt iſt. Jener Falter hat ſie dagegen von gleicher Breite, fie iſt uͤberdies durch einen großen Flecken getheilt. Auf der untern Seite hat dieſe Schleiher eine etwas blaͤſſere Farbe, und gegen den aͤuſſern Rand ſtehen die Laͤnge hin, feine gelbbeſtaͤubte Linien, an dem aͤuſſern Rand aber nur eine ein, zelne dergleichen etwas ſtaͤrkere. Die Hinterfluͤgel haben auf gleicher Grund— farbe eine breitere, aber etwas gekruͤmmte gelbe Binde, und gegen den aͤuſſern Rand gleichfaͤrbige mondfoͤrmige Flecken, wovon die beyden leztern pfeilfoͤrmig ausgeſchnitten find, Der P. Torquatus hingegen, führer fie von ganz gleichfürs Pap. Equ. Achiv. Proteſilaus. Der P. Proteſilaus. 207 miger Geſtalt. An dem Afterwinkel ſtehet ein hochrother Flecken, und gegen die Mitte der Fluͤgelflaͤche ein Paar dergleichen Punete. Die untere Seite hat eine gleiche, an dem obern Theil aber blaͤulicht geſaͤumte Binde. Die gelben Flecken an dem Rand ſind etwas groͤßer, und zwiſchen dieſen und der Binde ſtehen in einer ausgeſchwelften Richtung ſechs gerundete hochrothe Flecken, nebſt dem einzelnen groͤßern, wie auf der Oberſeite an dem Afterwinkel. Zwiſchen dieſen rothen und gelben Mackeln, befinden ſich noch einige aus angehaͤuften blaulichten Atomen. Der Rand hat weit laͤngere Zaͤhne als an dem P. Torquatus, und die ſehr verlängerten Fortſaͤtze find loͤffelfoͤrmig geſtaltet und gelb geſaͤumt. Ueber dem Kopf und dem Bruſtſtuͤck ſtehen zwey gelbe punetirte Linien, und der Hinter⸗ 0 15 mit gleicher Farbe geſaͤumt. Die Fuͤhlboͤrner haben eine wenig verdickte olbe. 8 Der fuͤnf und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Proteſilaus. Der P. Proteſilaus. Tab. LII. Equ, Achiv. 12. Fig. 1. Der männliche Falter. Fig. 2. Die Raupe. a LIN NE S. N. Edit. XII. p. 752. ſp. 39. Proteſilaus. P. E. A. alis caudatis fubconcolori- bus albidis: fafciis fuſeis: unica ſubtus fanguinea, angulo ani rubro. Mit geſchwaͤnzten, auf beyden Seiten faſt gleichfarbigen Fluͤgeln, von weißlichter Grundfarbe, mit ſchwarz⸗ braunen Binden, und einer einzigen blutrothen an dem Afterwinkel der Unterſeite der Hin. terflügel. — Habitat in America feptentrionali. — Edit. X. p. 463. fp. 29. — Fafciis fuſcis unica ſubtus fanguinea, angulo ani rubro. — Simillimus Podalirio Europae auftra- lis et Africae; an fatis di verſus? — Muſ Lud. Ulr. p. 209. nr. 28. — Protefilaus, — Habitat in Carolina, Jamaica. Corpus tertiae magnitudinis, albidum. Antennae fufcae, f. ferrugineae. Pedes 6, pallidi, Alae primores concolores, albae, margine exteriori in- tegerrimo, falcato, nigro. Faſciae quinque nigrae, dimidiatae, annexae margini antico: extima ad angulum ani excurrente. Pofkicae fupra albae; margine pofticae dentato nigro ad angulum ani macula coccinea, nigrae fuperinducta. Ad marginem pofteriorem Lunulae albidae, et 2 f. 3 caeruleſcentes. Caudae alae nigrae, lineares acutae, longitudine totius alae, margine exteriore albo. Subtus albae. Faſciae duae, fuſcae, transverfae, prope ab- domen: harum exterior adfociatam habet lineam coccineam, quae longitudinaliter inducta, ad angulum ani recurvam. — Varietas B. convenit cum praecedenti, fed Alae ſupra Ffuſeae. Faſciae plurimae, flavo- virefcentes et verſus marginem exteriorem maculis pun- etisque luteo - vireſcentibus. Subrus concolores. Müller Linn. N. Syſt. V. Th. J. B. S. 377. nr. 39. — Die Wittwe von Peru. FABRICOIUS Entom. Syſt. Tom. III. P. II. p. 23. ſp. 69. Proteſilaus. P. E. A. (nach Linne.) — Affinis Podalirio at colores multo vivaciores. Larva ſpinoſa, nigra. — Syf. 01 8 p. 450. ſp. 36. — Spec. Inf, Tom. II. p. 14. ſp. 56. — Mant. Inf; Tom, II. p. 7. ſp. 62. GMEIL IN Edit. XIII. S. N. Linn. Tom. I. P. V. p. 2243. ſp. 39. P. E. A. Prot (nach der XII. Ausg.) ehlaur, ONO MAS T. Hif. Nat. P. V. p. 140. P. Proteſilaus. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 64. nr. 39. P. E, A Proteſilaus. Die nordamert, kaniſche Blutbinde. Ee 2 208 Der fünf und neunzigſte ausländische Tagſchmetterling. Jung Alph. Verz. Protefilaus, MERIAN Surinam. Inf. Tab. XLIII. Die Raupe und der Falter auf einem Zweig des Genipabaums. (Linn. Syſt. Veget. p. 100. Spec. Pl. 251. — S. N. Ed. Gmel. XIII. Tom. II. p. 388. Genipa americana. — Pflanzenſyſt. 1. Th. S. 288.) Marmelade Doosjes- Boom. Panitsja- Maram, Pomifera indica tinctoria, Ianicaba dicta, Raius Hiſt. pl. = Op dezen Boom vond ik een fort van Rupfen, die ruige Stekels op het lyf hadden, an welker uit einde jetwes als een Sterntjen aan vaſt Zat, doorgaans ſwart, by nuttige dit harde loof, Dan 3. April is hy in een Poppetjen verandert, na dat Zig aan het hout van deefe Boom had vaft gemaakt, en is den 18. April een fchoon Capelle dur uit voorgekommen, die man in Holland Pagie de la Reine noemt. CLERCK Icon. Tab. XXVII. fig.2. P. Proteſilaus. SEB A Thef. Tom. IV. Tab. XXXVI. fig. 11. 12. Pap. Ephebus americanus bicaudatus, coloris ex flavo albidi, fafciis nigris pictus, quem Ephebum reginae gallicum vocant (Franſche Page de la Reine). Inſigniter a P. Tab. XXXII. et LIX. (Podalirius et Ma- chaon Linn.) diverſus. D' AUBEN TON Pl. enlumées Tom. I. Tab. 44. Fig. 1. 2. Le Flambè du Peru, Sulzer Abgek. Geſch. d. Inſ. S. 143. Tab. XIV. fig. 5. Von der untern Seite. P. Protefilaus Linn. Cramer Uitland Rep. XVII. Cah. p. 16. Pl. 202. fig. A. B. P. E. A. Protefilaus Linn. — Aufenthalt in Süd, und Nordamerika. Dee (Jablonsky) Naturſyſt. der Schmetterl. III. Th. S. 147. nr. 97. Tab. 43. fig. 3. 4. P. E. A. Proteſilaus. Der R. Linne hatte in der zehnten Ausgabe des Syſt. Nat. unſern P. Po- dalirius für eine Abänderung dieſes auslaͤndiſchen Falters erklaͤrt. In der zwölf ten Ausgabe wurden beyde, vorzuͤglich wegen des fo beträchtlichen Unterſcheids ihrer Raupen, als weſentlich verſchiedene Gattungen wiederum geſondert. Doch iſt in der Angabe der Kennzeichen des Podalirius, das vorzuͤglichſte Merkmahl des P. Proteſilaus, die blutrothe Linie auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel, jenem zugleich beygelegt, oder vielmehr ungeaͤndert gelaſſen worden ). Bey aller ans ſcheinenden Aehnlichkeit, iſt dennoch der Abſtand ſehr betraͤchtlich. In dem Um— riß ſind die Vorderfluͤgel mehr verlaͤngert, und an dem aͤuſſern Rand ſtaͤrker ausgeſchweift, die Fortſaͤtze der Hinterfluͤgel aber breiter, auch faſt um ein Ges doppeltes mehr verlaͤngert. Merianin hat dieſe Schwaͤnze noch groͤßer, und flammenförmig vorgeſtellt. Die Grundfarbe iſt von hellerem Gelb, und gemeinigs lich ganz ins Hellweiſſe verlohren. An dem P. Podalirius ziehen ſich zwey Quer⸗ ſtreife ganz durch die Fluͤgel, und naͤchſt daran zwey kuͤrzere; hier aber ſtehen die Querſtreife in gleicher Weite von einander ab, und ſind nur, die beyde er— ſtere an der Grundflaͤche ausgenommen, bis gegen die Mittenflaͤche verlaͤngert. Der gelbe Streif in dem ſchwarzbraunen Saum iſt breiter, und etwas verlohren, auch nicht, wie an jenem Falter, mit einer dunklerſchwarzen Linſe geſaͤumt. Die *) Auch in Leske Anfangsgr. b. Natur- mahl gelaſſen, und unſerm P. Podalirius eine geſch. S. 452. nr. 7. wurde dieſes Merk- blutrothe Linie beygeleget. Pap. Equ. Achiv. Proteſilaus. Der P. Proteſilaus. 209 untere Seite iſt mit der aͤuſſern ganz uͤbereinſtimmend, an dem Podalirius hinge⸗ gen iſt der mittlere Streif getheilt, und es mangelt der breite Saum der aͤuſſern Seite. Die Oberſeite der Hinterfluͤgel bat keinen fo breiten in die Flaͤche vers lohrenen Saum, ſondern ein gerades gleichbreites Band, an welchem die mond— foͤrmige Flecken ſtehen, welche an dem Podalirius mit blauen Atomen ausgefüllt find. Die Augenmackel an dem Afterwinkel iſt hochroth, und mit drey ſchwarzen Flecken umgeben, an jenem Falter aber iſt fie gleichfalls mit einer blauen mond— foͤrmigen Mackel beſetzt. Ueber derſelben ſtehet ein gerader ſchwarzer Streif, der zweyte aber iſt nur von der untern Seite durchſcheinend. Eben diefe Unterſeite giebt bey aller uͤbrigen Gleichfoͤrmigkeit mit der aͤuſſern, den auffallendften Abs ſtand durch die ſchon erwaͤhnte hochrothe, gegen den aͤuſſern Rand ſchwarzgeſaͤumte Linie, welche der Podalirius niemalen führe, er hat an deren Stelle zwey parallel— laufende Linien, welche nur zuweilen mit etwas dunklerem Gelb ausgefüllt find. Nur die drey mondfoͤrmige ſchwarze Mackeln an der Endſpitze, find mit blauen Atomen bedeckt. Ich uͤbergehe den übrigen Abſtand, der ſich aus beyder Ders gleichung ergiebt. Am meiſten iſt es zu befremden, daß dieſe Falter, die wir in der Glelch⸗ foͤrmigkeit des Ausſchnitts der Flügel und der Aehnlichkeit des Colorits, in ihrer naͤchſten Verbindung nicht trennen würden, von allzu verſchiedenen Raupen ent— ſtehen. Merianin hatte die Raupe dieſes Falters erzogen, und eine Abbildung davon gegeben, welche ich hier beyzufuͤgen nicht habe unterlaſſen koͤnnen. Nach ihrer Angabe naͤhret ſie ſich von den ſehr ſtarren Blaͤttern des Genipabaums, der gewoͤhnlich eine Höhe von achtzig, und eine Dicke von funfzehn Schuhen erreicht. Die birnfoͤrmigen Früchte deſſelben, werden von den Indianern des mittaͤgigen Amerika genoſſen, mit dem Saft der unreifen aber, pflegen fie ſich zu beftreichen, um ihren Feinden im Kriege ſich furchtbar zu machen. Er glebt eine ſchwarze Farbe, die in vierzehn Tagen nicht vergehet. Auch bey Vögeln und Schweinen, welche dieſe Früchte genießen, erhaͤlt das Fleiſch und Fett eine dunkelviolette Farbe. Diefe Raupe iſt ganz ſchwarz, und wie die Abbildung zeigt, walzenfoͤrmig ges baut. Sie hat überaus verlängerte, behaarte Stachel, welche an dem Ende mit ſternfoͤmmigen Spitzen beſetzt find. Die an dem Holz dieſes Baums befeſtigte Chryſalide kommt in der Größe und Geſtalt mit der des P. Machaons ſehr nahe uͤberein. Schon in vierzehn Tagen hatte ſich der Falter daraus entwickelt. Linne hat in dem Muf. Lud. Ulr. eine Varietaͤt dieſes Falters mit braunen Flügeln ans gegeben, welches aber der P. Aiax ft, und es find daher die Citate von Petiver, Catesby und Sloane wegzulaſſen, als welche ſich auf erſterwaͤhnte Gattung be ziehen. 8 S 3 110 Der ſechs und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der ſechs und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Nomius. Der P. Nomius. Tab. LI. Equ. Achiv. 12. Fig. 3. Der maͤnnliche Falter. Alis caudatis ſupra albido vireſcentibus, fafciis limboque nigris; ſubtus ochraceo - fuſcis, faſciis albidis, inferioridus vitta media e maculis ſanguineis nigrisque. Dieſer Falter wurde aus der Humphreyiſchen Verſteigerung zu Hamburg, von dem Herrn Verleger erſtanden. Er war unter dem Namen des P. Antipha- tes (Cramer Tab. LXXII. fig. A. B.) in dem Verzeichniß angegeben, es kamen aber die Kennzeichen nicht damit überein. Da er noch in keinem Werke abgebildet war: fo konnte auch Feine genauere Angabe angezeigt werden. Der P. Antiphates kommt dem P. Protefilaus am naͤchſten, er hat zur Haͤlfte gruͤnliche Vorderfluͤgel, auf der untern Seite der Hinterflügel aber, führet er in der Mitte eine Relhe gelber winklichter Flecken, fo wle ſich auch im übrigen eine allzubetraͤchtliche Ders ſchledenheit zeigt. Der P. Aiax, dem er etwa naͤchſt aͤhnlich bedünken möchte, hat weder das grünliche der Auffenfeire, noch die roth und ſchwarzfleckigte Binde auf der untern Seite der Hinterfluͤgel, ohne der weitern Abweichung zu erwaͤhnen. Er hat beynahe die Auſſenſeite des P. Miltiades, die untere hingegen iſt ganz verſchieden. Dem P. Ariſteus (Cramer Tab. 361. fig. A. B.) ſcheint er unter allen am naͤchſten zu kommen. Doch es iſt an jenem die Auſſenſeite gelblich, die Vorderfluͤgel haben in dem Saum einen dergleichen Streif, und die Unterſeite der Hinterflügel eine ganz verſchledene Binde in der Mitte. Doch ich habe ihn nach feinen vorzüglichſten Merkmahlen anzugeben. Er hat mit dem P. Proteſilaus faſt gleichen Ausſchnitt der Flügel, die Fortſaͤtze find gleich verlängert, und an den Endſpitzen weiß. Die Grundfarbe iſt ein ſehr blaſſes Gruͤn. Die beyden erſtern ſchwarzen Binden der Vorderfluͤgel ziehen ſich durch die ganze Fläche; die drey uͤbrigen aber nur bis an die mittlere Sehne. Unter der dritten ſtebet eine ſchwarze Mackel. In dem breiten Saum zeigt ſich eine Reihe von acht gerun⸗ deten Flecken. Die Grundfarbe der untern Seite iſt mehr gelblich als weiß, dle ſchwarzen Flecken und Binden haben hier eine braunliche Ocherfarbe, und nur die vordere verlängerte Binde, ſo wie die zweyte kuͤrzere von der Grundfläche an, iſt gegen den innern Rand ſchwarz angeflogen. Die Hinterflügel führen von auſſen zwey gerade ſchwarze Streife, einen naͤchſt an den Körper, und den ans dern in der Mitte. Der ſchwarze Saum ziehet ſich nur bis zur Haͤlfte der Fluͤe gelflaͤche, und führet drey mondfoͤrmige Flecken, die uͤbrigen ſind bis an den After verlängert und winklich geſtaltet. Der Raum dazwiſchen iſt mit weiſſen und ſchwarzen Atomen beſtreut, und in dieſem befinden ſich vier winklichte ſchwarzgeſaͤumte Mackeln, nebſt einem dergleichen mondfoͤrmigen an dem innern Rand. Auf der untern Pap. Equ. Achiv. Marius. Der P. Marius. 111 Seite iſt die Mittenflaͤche gelblichweiß und hat darinnen eine Reihe rother, mit ſchwarzen Mackeln und Strichen geſaͤumte Binde, die ſich in einer Kruͤmmung gegen den Afterwinkel ziehet. Zwiſchen dieſer und der Grundfläche befindet ſich ein breiter gerader Streif, von ocherbrauner Farbe. Der ſchwarze Saum von auſſen iſt hier gleichfalls braun, er hat drey weiſſe mondfoͤrmige Mackeln, und die übrigen ſtehen auf einer gelben, mit ſchwarzen Atomen beſtreuten Fläche, dle einwaͤrts mit kappenfoͤrmigen ſchwarzen Zuͤgen begraͤnzt iſt. Der Koͤrper hat von auſſen gleiche Grundfarbe, auf der untern Seite aber eine ocherfaͤrbige, und uͤber dem Ruͤcken einen ſchwarzen Streif. Die Fuͤhlhoͤrner find ſchwarz, und haben eine ſehr verſtaͤrkte, einwaͤrts gekruͤmmte, gerundete Kolbe. Das Vaterland iſt vermuthlich das füdliche Amerika. Der ſieben und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Marius. Der P. Marius. Tab. LII. Equ. Achiv, 12. Fig. 4. Der weibliche Falter⸗ FPABRICIUS Entom. Syft. Tom. III. P. I. p. 26. ſp. 78. Chiron. P. E. A. alis caudatis nigris fufco - faſciatis: ſubtus antice albis; ftrigis ferrugineis. — Marius Cram. J. c. — Habitat in India. D. Drury. — Sraturs et magnitudo praecedentis (Thyaſtes). Anten- nae nigrae, Alge fupra obſcure nigrae faſciis quatuor ferrugineo - fuſcis. Angulus ans ocello atro. Cauda elongata, acuta, fufca, terminatur puncto albo. Subtus antice ni- veae ſtrigis tribus ferrugineis, poſtice grifeae. — Sy/l. Ent. p. 452. nr. 40. — Spec. Inf, Tom. II. p. 16. ſp. 60. — Mant. Inf. Tom. II. p. 8. ſp. 68. GME LIN Edit. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2242. P. E. A. Chiron. Nach Fabric. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 72. nr. 8. P. E. A. Chiron. — Fabr. S. E. — Der indianiſche Weißſchwanz. Jung Alph. Verz. P. Chiron. — Marias. S EBA Thef. Tom. IV. Tab. 34. fig. 13. 14. — Tab. 35. fig. 3. 4 D' AUB EN TON Planches enl. Tom. I. Tab. 71. fig. 2. 9. Cramer Vitland. Kap. XVII. Cah. Tab. 200, fig. D. E. Pap. E. A. Marius. Herbſt Naturgeſch. der Schmett. III. Th. S. 223. nr. 122. Tab. 52. fig. 1. 2. P. E. &. Cbiron. Unter dem Namen des P. Marius, welchen Herr Prof. Fabricius in Chiron verändert, und des P. Cinna, welcher gleichfalls die Benennung P. Orfilochus erhalten, find zuerſt in dem Cramerſſchen Werk zwey naͤchſtaͤhnliche Falter vor geſtellt worden. Zu beyden kam noch in der Entomol. ſyſt. der P. Crithon, eine dem P. Cinna noch näher verwandte Gattung, welche Herr Pred. Herbſt in Abs bildung beygefuͤgt hat. Wir kennen zur Zeit noch nicht die Geſchlechtsverſchie— denheit dieſer in Surinam einbeimifchen Falter. Es ſcheint aber ſehr wahrſchein⸗ 112 Der ſieben und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. iich zu ſeyn, daß der P. Crithon, der weibliche Falter des P. Cinna, oder Orfi- lochus Fabr. iſt. Es iſt der P. Cinna kleiner, er hat mit jenem eine gleiche weiſſe Binde auf ſaͤmtlichen Flügeln, und ſonſt in dieſen gewoͤhnlichen Verhaͤlt niffen uͤberelnſtimmende Zeichnungen. Anſtatt der zweyten Binde gegen dle Fluͤ— gelfpige, fuͤhret der P. Crithon etliche zerſtreute weiſſe Puncte, eine Veraͤnde— rung, die ſich gleichfalls an dem hier vorgeſtellten weiblichen Falter des P. Marius befindet. Er kommt mlt jenem bis auf die Geſchlechtsverſchiedenheit in allen Zeichnungen uͤberein. Nur iſt die Unterſeite, nach der Crameriſchen Vorſtellung, dunkler, ein Abſtand, der gleichfalls dem maͤnnlichen Falter eigen iſt. Doch ich werde nach beyzubringenden Originalen, ſowohl von dem maͤnnlichen Falter, als den erſterwaͤhnten naͤchſtaͤhnlichen Gattungen, in der Folge die noͤthige Abbildun— gen vorzulegen nicht ermangeln. Für jetzt habe ich nur das vorzügfichfte dieſes Falters zu beſchreiben. Die Vorderfluͤgel find etwas ausgeſchweift, und die Endſpitzen der Hinterfluͤgel beträchtlich verlängert. Die Grundfarbe iſt von auſſen ſchwarzbraun, die Grundflaͤche der Vorderfluͤgel aber, verlohren hellbraun, und durch einen ſchwarzen Streif getheilt, wo das Hellere ſonach zwey kurze Binden ergiebt. Dann folgen in der Mittenflaͤche zwey gerade, auch durch die Hinters fluͤgel ſich ziehende braͤunliche Binden, welche von den durchſetzenden Sehnen zum Theil in weißlichte Flecken getheilt ſind. Eine dergleichen ſtehet auch an dem aͤuſſern Rand in gleichem Abſtand, die ſich aber nur bis zur Hälfte der Flügels fläche hinzieht. Auf der Fluͤgelſpitze ſtehen ſechs weiſſe Punete, in zwey Reihen geordnet. Die untere Seite hat eine blaulichte, oder mehr violette Grundfarbe, die ſich in ſchreger Richtung, nach dem Schiller, ſtaͤrker ins Blaue erhoͤhet. In der Mitte zeigt ſich eine breite ocherfaͤrbige Binde, welche zur Seite der Grundflaͤche mit einer hellweiſſen, gegen den aͤuſſern Rand aber, mit einer ſchmaͤß leren, etwas blaulichten verbunden iſt. Erſtere, fo wie die uͤbrige weiſſe Streis fe, find roͤthlichbraun geſaͤumt. An der Fluͤgelſpitze befinden ſich gleiche Puncte, wie von auſſen, dle aber etwas blaulicht angeflogen find. Auf den Hinterfluͤs geln ziehen ſich die Streife, nach gleichem Colorit durch die Fläche beyder Gel ten. An dem Winkel gegen den Hinterleib, ſtehen zwey ſchwarze Mondmackeln, und auf der untern Seite, zwiſchen derſelben und dem Rand, ein gebogener gelbs brauner Streif, der ſich in die Fortſaͤtze ziehet. Der uͤbrige Körper iſt ſchwarz, der Hinterleib aber braun mit ſchwarzen Einſchnitten. Die Fühlhörner haben eine gemaͤchlich verdickte Kolbe. In der Crameriſchen Vorſtellung oder dem vers muthlichen maͤnnlichen Falter iſt die mittlere weiſſe Anie mehr roͤthlichbraun ges ſaͤumt. Er hat gleiche weiſſe Flecken an der Fluͤgelſpitze. Der Tab. LIII. Pap. Equ. Achiv. Demophon. Der P. Demophon. 213 Der acht und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Demophon. Der P. Demophon. Tab, LIII. Equ. Achiv. 13. Fig. 1. Der männliche Falter. A LINN E S. N. Ed. XII. p. 753. ſp. 47. Demophon. P. E. A. alis dentatis: ſupra nigris fafcia viridi, ſubtus grileo- marmoratis. Mit gezaͤhnelten, auf der Oberſeite ſchwarzen Fluͤgeln, nebſt einer gruͤnen Binde, und ambergrau marmorirten Unterſeiten. — Habitat in Indiiss — Mas intra marginem alarum pofticarum punctis 5 albis; Femina vero ocel- lis 2. — Edit. X. p. 464. nr. 36. — Muſ. Lud. Ulr. p. 215. nr.34. — Corpus fecun- dae magnitudinis, nigricans. Anzennae nigrae, extrorfum parum craſſiores. Pedes pallidi, forte ſex. Alue omnes ſupra nigrae. Fafcia transverfali viridi caerulea. — Primores fupra nigrae, macula magna, viridi, unica, a margine poſtico ad medium difcum adfcendente et alia parva oblonga obliqua ſupra hanc verſus marginem anticum. Subtus e grifeo pallidiore et ſaturatiore undatae ſ. nebulofae cum Puncto obfoleto fufco verfus baſin anteriorem. — Pofticae fubdentatae, ſupra fafeia transverfali cyanea latiore. Subtus e griſeo pallidiore et ſaturatiore diſtincto lineis nigricantibus flexuofis et Puncto nigro verfus baſin. Mas intra alarum poſticarum marginem poſticum habet Puncta 5 alba. Femina intra alarum poſticarum marginem poſticum habet ocellos 2 iride luteo alba, pupilla alba, quorum alter verfus angulum anteriorem, alter vero verfus angulum poſticum. — Habitat in Indiis. Müller Linn. Nat. S. V. Th. I. B. S. 580. ſp. 47. — Oer Graumarmor. Fasrıcıus Entom. Syſt. Tom. III. P. I. p. 85. ſp. 263. Pap. Nymph. Demop hon. Alis dentatis ſupra nigris: faſcia viridi, ſubtus griſeis albo ſtrigoſis. — Linn. 1. I. c. c. — Habitat Cajennae. — Syff, Entom. p. 457. ſp. 61. — Spec. Inf, Tom. II. p. 24. ſp. 97. Mant. Inſ. Tom. II. p. 12. ſp. 114. Gmerımn Edit. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2247. ſp. 47. P. Equ. Achiv. Demophon. Linn, XII. — g. Meander Cram. l. ce. — Habitat in America auſtrali et India, ONO MAS T. Hiſt. nat. P. III. p. 590. P. VI. p. 62. Pap. Demophion. Naturf. VII. St. Tab. 1. fig. 1. 2. P. luctuoſus. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 69. nr. 47. P. Demophon. Der indianiſche Gram marmor. Jung Alph. Verz. P. Meander. „Sit vielleicht Demophon. CLERCE Icon. Tab. XXIX. fig. 2. Demophon mas, SEB A Theſ. Tom. IV. Tab. XVIII. fig. 2. 3.2 Ueber die richtige Beſtimmung dleſes von Anne unter dem Namen des P. Demophon angegebenen Falters, waren mannichfaltige Streitigkeiten entſtan⸗ den, und noch war keine der angegebenen Gattungen mit feinen Kennzeichen zu vereinen. Damals war nur eine einzige dieſer Arten bekannt, nun aber haben ſich mehrere in dem gleichfoͤrmigen Bilde der Auſſenſeite, einer ſchwarzen Grund fläche mit hochblauem ſchillernden Band, vorgefunden, bey denen aber die Unter ſeiten eine mannichfaltige Abweichung ergeben. Herr Cramer hat dieſe ſaͤmtlichen Arten, und nach ihm Herr Prediger Herbſt vorgeſtellt, aber gleichfalls Daben ihre Bedenklichkeit geaͤuſſert, ob eine derſelben die von Linne gemeinte Gattung Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. Ff 214 Der acht und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. iſt. Sie ſind, der unter gleichem Namen angegebene P. Demophon, Tab. 158. fig. E. Pap. Pheridamas, Tab. 158. fig. A. B. Pap. Syſiphus — fig. C. Pap. Lycomedes — fig. D. Pap. Meander, Tab. 12. fig. A. B. und ferner der unter dem Namen des Amphimachus von Sulzer angegebene Falter, wels chen Herr Prof. Fabricius unter gleicher Benennung aufgenommen hatte. Wir haben nun zur Entſcheidung die von Linne in dem Mul. L. Ulr. auf das genaueſte angegebene Kennzeichen, die ich deshalb hier beygefuͤgt habe, zu vergleichen. Sie ſind mit keiner der angefuͤhrten Gattungen, wenn auch bey allen die Oberſeite wenige Abweichung ergiebt, in Ausgleichung zu bringen. An dem bier vorgeſtellten Falter aber, welchen ich noch nicht abgebildet finde, kom— men alle Merkmahle überein. Er iſt aus Surinam, von da ich ihn von einem Freund in Holland erhalten hatte. Linne giebt ihn von zweyter Größe an, und man hat ihn auch noch kleiner. Sämtliche Flügel find nach der Auſſenſeite ſchwarz. Die Vorderfluͤgel haben eine einzige, von dem erhabenſten Blau, ins Grüne ſplelende große Mackel, welche ſich von dem innern Rand, bis in die Mittenfläche, gegen den vordern zieht. An demſelben ſtehet in ſchreger Richtung, eine Fleis nere, (die zuweilen in zwey Flecken getheilt iſt). Die untere Seite iſt, wie fie Linne ganz uͤbereinſtimmend angiebt, bleichambergrau, mit dunklerer Miſchung marmorirt oder vertrieben. Ein ſchwarzer Punct befindet ſich an dem Vorder⸗— theil der Grundfläche, und unter dieſem ein zweyter in ſchreger Richtung, der zus wellen verblichen iſt, und ihn daher Linne unbemerkt gelaſſen. Die Hinterfluͤgel ſind ſehr gerundet und an dem aͤuſſern Rand flach gezaͤhnelt. Auf der Oberſeite zeige ſich eine gleiche ſchrege hochblaue Binde, wie auf den Vorderfluͤgeln, fie iſt aber welt breiter, und dies giebt ebenfalls einen Unterſchied der oben erwaͤhnten naͤchſtverwandten Arten, bey welchen dieſe Binde ſchmaͤler und mit der auf den Vor derfluͤgeln von faſt gleicher Breite iſt. Auf der untern Seite haben dieſe Flügel mit den vordern eine gleiche Grundfarbe, in der Miſchung des blelcheren und verftärften Ambergrau. Dieſe Flaͤche iſt, wie die der Oberfluͤgel, mit ſchwar— zen ausgeſchweiften Anien durchzogen. Durch dieſe fo genau angegebene Grund— farbe und den ſchwarzen Linien, unterfcheider ſich der Anneiſche Demophon, von allen oben angezeigten naͤchſtaͤhnlichen Gattungen. Jene haben entweder ſtatt dieſer hellgrauen, eine dunkelbraune Grundfarbe, oder dergleichen breite Streife und Binden, welche von dieſen ganz verſchieden ſind, und Linne gewiß wuͤrde angegeben haben. Er fügt noch die Verſchiedenheit des Sexus bey. Das Min chen hat nach ſeiner Angabe, an dem Hlnterrand eine Reihe von fünf weiſſen Puncten, die wir gleichfalls an dieſem bier abgebildeten Falter bemerken. Ben vollſtaͤndigen Exemplaren aber zeigen ſich in dieſen weiſſen Punecten, oder vielmehr naͤchſt uͤber denſelben, etwas dunklere Flecken, welche ſonach verblichene blinde Tab. LIII. Pap. Equ. Achiv. Demophon. Der P. Demophon. 215 Augenmackeln vorſtellen. Bey andern ſind eben dieſe ſchwaͤrzliche Flecken faſt ganz verlohren, und ſomit nur das Weiſſe oder die angegebenen Puncte ſichtlich. Nun unterſcheldet Linne auch den weiblichen Falter durch die zwey Augenmackeln, die ſich an beyden Winkeln auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel befinden. Sie fuͤhren einen gelben Ring, und eine weiſſe Pupille. Eine Geſchlechtsverſchieden— heit, die allzubetraͤchtlich iſt, und in dieſer Abweichung keine Beyſpiele hat. Es iſt daher ſehr wahrſcheinlich, daß Lune unter den ſo vielen naͤchſtaͤhnlichen Gas tungen, einen andern weiblichen Falter, für den aͤchten angenommen hatte, dahin auch dieſe Kennzeichen ſich beziehen. Kommt der hier vorgeſtellte maͤnnliche Fal— ter ganz mit ſeiner Beſchrelbung uͤberein; ſo iſt auch kein Zweifel wegen des wahren Weibchens deſſelben übrig. Es iſt der vom Sulzer *) unter dem Namen des P. Amphimachus abgebildete Falter. Er hat die naͤmlichen Grundfarben und Zeichnungen, wie dieſer. Auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel erſcheinen die welſſen Puncte mit den ſchwaͤrzlichen Flecken, als deutliche Augenmackeln, die for nach an dem welblichen Falter, wie wir mehrere Beyſpiele haben, groͤßer und mehr ausgebildet ſind. Sie haben eine blaulichte Pupille, und einen gelblichen Ring. Die angegebenen Zuge ſowohl, als die ſchwarzen Puncte an beyden Grund flächen der Flügel, kommen gleichfalls damit überein, und in dem koͤrperlichen Bau iſt die Geſchlechtsverſchiedenheit nach beyden ganz entſchieden zu erkennen. Nach dieſer Ausgleichung glaube ich, daß ſich die Streitigkeiten wegen dieſes Falters nun gehoben hätten. Der von Cramer angegebene P. Demophon, hat auf den Unterſeiten der Hinterfluͤgel, auf einem blaßroͤthlichen Grund, eine breite dunkelbraune Binde, und einen weiſſen Flecken an dem Rand der Hinterfluͤgel. Der von Herrn Prediger Herbſt hingegen vorgeſtellte, iſt auf dieſer Seite der Vorderfluͤgel zur Hälfte dunkelbraun, mit einer weißlichten Binde, und dunkel, gelben Saum, auf der Unterſeite aber bis zur Halfte blau, in der Mitte dunkel braun bandirt, und der Rand hat drey große Augen. Er würde nach letzteren, dem Linneiſchen weiblichen Falter am naͤchſten kommen, wenn ſich der übrige Abs ſtand vereinigen ließe. Die unbeſtimmte Angabe, bey denen zu Zeiten eines inne noch allzu wenig bekannten auslaͤndiſchen Faltern, erhellet auch aus der *) Sulzer abgek. Geſch. d. Inſ. S. 142. Lugdunienfe. — Corpus nigrum. Alge om- Tab. XIV. fig. 2. 3. P. E. A, Amphima- nes ſupra nigrae fafeia cyanea, anticarum in- chus. — An dem Hinterrand blaue augen» terrupta, fubzus omnes a baſi ad medium al- aͤhnliche Flecken. Aus Indien. bae fignaturis variis, fuſeis, poſtice obſeure cinereae; poſticis puncto maisri albicante et Faszrıcıus Ent. Syft. Tom. III. P. I. ſeptem parvis brunneis; pupilla alba, Dieſe p. 37. ſp. 110. P. E. Achiv. Amphimachus. — Augenflecken varüren nach der Groͤße und Alis dentatis atris: faſcia caerulea nitida, ſub- der Ausfuͤllung, da einige verblichen, andere tus antice albis: poſtice cinereis. — Sulz, mehr Weiſſes als Blaues haben. Der lezte Hift, In. l. ce. — Habitat in Indiis. Muſ. Flecken an der Fluͤgelſpitze iſt ganz weiß. Ff 2 216 Der neun und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Anfuͤhrung des Roͤeliſchen Citats, IV. Th. Tab. VI. fig. 1. wo der dort abgebil, dete allzuverſchiedene P. Sarpedon, (unfere Tab. VIII. fig. 2.) wiewohl zweifel, haft, für den P. Demophon iſt angegeben worden. Der neun und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Leilus. Der P. Leilus. Tab. LIII. Equ. Achiv. 13. Fig. 2. Der maͤnnliche Falter. A LINNE S. N. Ed. XII. p. 7250. ſp. 31. Leilus. P. E. A. Alis caudatis concoloribus ni» gris: faſcia lineisque viridibus nitentibus numeroſis. Mit geſchwaͤnzten, gleichfaͤrbigen, ſchwarzen Flügeln, einer grünen glänzenden Binde, und dergleichen zahlreichen Stri⸗ chen. — Habitat in Citro Americes. — Edit. X. p. 462. ſp. 28. — Muſ. L. Ulr. p. 206. Rr. 23. — Leilus. — Corpus fecundae magnitudinis atrum. — Antenune fetaceae, atrae, (Not. Quamvis Antennae fetaceae, nec ela vatae, quod ſingulare, tamen erit Papilio ex facie, quod confirmat larva ſpinis hifpidis longis obfita, et alae erectae.) Alae primores integrae, ſupra et ſubtus nigrae. Fafcia transverfa, viridi-caerulea, nitens. Lineae plu- rimae transverfae, viridi-caeruleae, nitentes, praefertim intra fafciam. Alae paſticae ni» grae, nitentes, dentatae, Margo poſticus profunde dentatus, albus, in caudam canalicu- latam albam cofta nigra exiens, Fafcia dentata viridi- caerulea, nitens, a fafcia alae pri- moris verſus caudam alae dueta. — Subtus nigrae fere reticulatae lineis transverfis caeru- leo - viridibus: margine alae albo. Müller Linn. Nat. Syſt. V. Th. I. B. S. 576. nr. 31. — Der furinamifche Page. Fasrıcıus Entom. Syſt. Tom. III. P. I. p. 21. ſp. 63. P. E. A. Lellus. Nach Linne. — Antennae filiformes. Thorax niger lineis lateralibus, viridibus. — (Variat macula magna aurea alae poſticae. P. Sloaneus Cram. VIII. Tab. 85. ſig. E. P.) Larva piloſa viridis, ca- pite caeruleo. — Puppa maculata brunnea. — Syf. Entom. p. 449. ſp. 31. — Spec. Inf, Tom. II. p. 12. ſp. 48. — Mant. Inf. Tom. II. p. 7. ſp. 54. GME LIN Edit. XIII. S. N. Linn. Tom. I. P. V. p. 2237. ſp. 31. — P. E. A. Leilus. = Variet. P. Sloaneus. — Gronovıus Zoophyl. p. 724. P. Leilus. — SO POL I Ann. V. Hift, nat. p. 110. nr. 111. P. Leilus, Statura P. Podalirii: niger; fafcia alarum auticarum, lineisque fubaurato - nitentibus viridibus, margo alarum paſticaruas et caudae albus, finibriatus. : Onomasr. Hiſt. nat. P. VI. p. 92. P. Leilus. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 54. ſp. 31. P. Leilus. Die amerikaniſche Grüns linie. - Jung Alph. Verz. P. Leilus. MERIAN Surin. Inſ. p. 29. Tab. 29. — Oer Falter, die Raupe und Chryſal. — Hier op (Malus aurantia indica, fructu maximo, Pompelmoes) onthouden figh groene Rupfen, met blaauwe hooften, welkers lichaam vol lange hairen Zit, die 20 hard als eizerdraat zyn, deefe eeten de groene bladen tot haare ſpyſe, den derden Augufti hebben ſy fig beginnen vaſt te maken, zyn tot bruine gevlakte Poppetjes geworden, uit de welke den ı9 Zulke fchoone Capellen voortkwamen, fivart, groen, blaauw en wit van verve, blinkende als gout en zilver, ſy vliegen zeer ras en hoog, alzo dat zy niet anders als uit Rupfen onbefchadigt te krygen zyn. Tab. LIII. Pap. Equ. Achiv. Leilus. Der P. Leilus. 217 CLER CK Icon. Inf. Tab. 27. fig. 1. P. Leilus. SesA Thef. Tom. IV. Tab. XXXVI. fig. 1. 2. P. Ephebus bicaudatus, Suriname nſis, ater, viridiſſimo pulchre ftriatus. — Fig. 3. 4. P. Eph. bicaudatus, Americanus, ater- rimus, dilutius viridibus ſtrigis: praecedentis varieras. Iſt größer und hat mehreres Schwarze an den Hinterfluͤgeln. Klemann Beytr. I. Th. S. 18. Tab. II. fig. 1. Der dunkelvioletbraune und gruͤnge⸗ ſtreifte weſtindiſche Schwalbenſchwanz von der Tagvoͤgel aten Claſſe. D' AUBEN TON Planches enlum. Tab. 71. fig. 1. Le Page de Cayenne. CRAMER Vitl. Kap. VIII. Cah, p. 133. Tab. LXXXV. fig. C. D. Pap. E. A. Leilus, Knorr Vergn. der Augen. Tab. VI. fig. 1. Herbſt Naturgeſch. III. Th. S. 211. nr. 118. Tab. 50. fig. 2. 3. In ſo vorzuͤglicher Pracht ſeines Gewands, haͤtte dieſer Falter vor andern den gebuͤhrenden Rang, er iſt aber in den ſuͤdlich amerikaniſchen Landern, beſon— ders in Surinam, einer der gemeinſten. Wie ſchon Herr Cramer erwaͤhnte, wird nicht leicht eine Inſektenremiſſe von da nach Europa gebracht, in welcher ſich nicht einer dieſer Falter befindet. Doch um ſo ſeltener ſind vollſtaͤndige Exem⸗ plare, meiſtens ſind die Fluͤgelfortſaͤtze verletzt, oder es fehlen die ihm ganz eigene Antennen, welche nach gewoͤhnlichen Flickarbeiten durch ganz fremde erſetzt wer⸗ den. Merianin berichtet, er habe einen auſſerordentlich hohen und ſchnellen Flug, man koͤnne ihn daher nur aus der Erziehung in feiner Vollkommenhelt erhalten. Sie hat uns die erſte Abbildung ſeiner ſonderbaren Raupe gegeben. Ich wuͤrde fie in Copie hier beygefuͤgt haben, wenn fie mir nicht wie mehrere ihrer Abbildungen, in einer nach dem Verhaͤltniß des Falters allzubetraͤchtlichen Größe beduͤnkte, und überdies haben wir auch Hoffnung, durch andere Deranftals tungen eine genauere Zeichnung zu erwarten, die ich dann beyzufuͤgen nicht er» mangeln werde. Ste hat die naͤchſte Aehnlichkeit mit der auf der LIten Tafel vorgeſtellten Raupe des P. Proteſilaus. Die Farbe des Körpers iſt grün, der Kopf aber blau. Sie wurde in einer Laͤnge von dritthalb Zollen, und einer Dicke von vier bis fünf Linien vorgeſtellt. An dem Vordertheil fuͤhrt fie acht bis zehn, und an dem Hintertheil vier, über zwey Zoll verlaͤngerte und mit Seitenhaaren beſetzte Dornen. Diefe werden von einer Harte angegeben, die dem Eiſendrathe nahe kommt. Die Raupe naͤhret ſich von den Blaͤttern der Cltronenbaͤume. Merianin hat fie auf der bekannten Varietaͤt dieſer Bäume, den Pompelmuſſen gefunden. Es war in dem Auguſt, und nach der Verpuppung kamen die Falter ſchon in vierzehn Tagen hervor. Dies beweiſt eine zweyfache Erzeugung in jenen heißen Gegenden, da andere noch größere Falterarten ſich ſchon in dem Jenner und dem folgenden Monat, nach gleicher Zeit ſich verwandelt hatten. Die Chryſalide wird braun und geffeckt angegeben, fie hat dornichte Spitzen, und eine ange von anderthalb Zollen. N war gewohnt, dieſe Puppen 5f 3 218 Der neun und neunzigſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. in der Geſtalt vorzuſtellen, wie ſchon die Falter aus derſelben ausgebrochen waren, mithin ganz zertheilt, mit abgeſondertem Vordertheil; es laͤßt ſich daher die eigene Geſtalt nicht vollſtaͤndig erkennen. Kleemann, welcher die Natur in das Syſtem zu zwingen ſich berechtigt hielte, beſchuldigte die Merkan der größten Irrung, daß ſie eine Dornenraupe fuͤr einen ſechsfuͤſſigen Tagſchmetterling angegeben, und glaubte daher, einer zufälligen Verwechſelung verſichert zu ſeyn. Doch die Rich— tigkeit derſelben, und die zahlreichen Abweichungen nach der Roͤsliſchen Einthel lung ſeiner vier und ſechsfuͤſſigen Falter nach gedornten und ungedornten, bedarf für jetzt keines Erweiſes, fie find allgemein bekannt. Hielte es doch ſchon Roͤſel, da ihm, wie ich jetzt erſt vernommen, einer der größten Naturkuͤndiger die Raupe des P. Iris zuerſt uͤberſendet hatte, fuͤr unmoͤglich, daß ſie jenen Falter ergeben koͤnnte, fo ſehr hlelte er ſich von den unabaͤnderlichen Regeln feines Syſtems uͤber⸗ zeugt, und doch waren fie nur nach einer fo geringen Anzahl der Gattungen ent worfen worden. Ich bedarf in der Beſchreibung dieſes laͤngſt bekannten Falters mich nicht zu verweilen. Die Künftler haben ſich alle Mühe gegeben, in dem Ausdruck denen unnachahmlichen Schönheiten am naͤchſten zu kommen. Man hat ihn um einiges größer und etwas kleiner als das bier vorliegende Muſter betraͤgt. Der kleinſte aber, der ſich durch die goldglaͤnzende Mittenflaͤche der Oberſeite der Unterfluͤgel, und ſonſt in abweichenden Zeichnungen ausnimmt, iſt eine ganz verſchiedene Gat— tung, wenn er auch in dem Syſtem nur als eine Varietaͤt iſt aufgenommen wor den. Cramer hat ihn den P. Sloanus genannt, und er findet ſich nur in Cayenne. Herr Gerning beſitzt denſelben unter andern Seltenheiten, und ich werde ihn in der Folge nach verheiſſener Mittheilung vorlegen. In beyden Geſchlechtern des P. Leilus bemerke ich keinen erheblichen Abſtand. An dem Weibchen iſt der ſehr verdickte Hinterleib gleichfalls mit gruͤnſpielenden Schuppen bedeckt, und die Flecken der Auſſenſeite der Hinterfluͤgel ſind mehr ins Weißlichte gefaͤrbt. Die mittlere Binde der Vorderfluͤgel iſt etwas breiter. Sie varlirt in beyden Ges ſchlechtern durch die Theilung an dem Vorderrand, da ſie theils tiefere, theils kuͤrzere gabelfoͤrmige Geſtalten hat. Zuweilen ift eine der grünen Anien mehr oder weniger. So ſind auch die blaulichtgruͤne Flecken auf der Unterſeite der Hinterfluͤgel bald in mehrerer, bald in minderer Anzahl und Groͤße wahrzunehmen. Der aͤuſſere große Flecken an dem vordern Winkel der Hinterflügel ſplelet bey einigen in unterſchiedenen Graden des Hochblauen, und gehet bey andern auch ins Grünliche über. Lnne hatte die Fuͤhlhoͤrner, als eine beſondere Abweichung, für. ganz fadenfoͤrmig angegeben, und es ſcheint, er habe kein vollſtaͤndiges Erems plar gehabt. Sie find wirklich über die Mitte hin verdickt, gehen aber dann in eine gemaͤchlich verdünnte Spitze aus, und fo haben fie faſt das Anſehen der Fuͤhl⸗ Tab. LIV. Pap. Equ. Achiv. Fabius. Der P. Fabius. 219 hoͤrner der Sphinre. Doch in dieſer Abweichung kennt man nun mehrere Arten, davon wir ſchon an dem P. Orontes und Sloanus Beyſpiele haben. Der Rand der Hinterfluͤgel iſt nebſt den langen Fortſaͤtzen mit verlaͤngerten weiſſen Schuppen beſetzt. Der hundertſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Fabius. Der P. Fabius. Tab. LIV. Equ. Achiv, 14. Fig. 1. Der weibliche Falter. Pig. 2. Die Raupe auf einem Zweig der Pfefferpflanze (Piper nigrum). FABRIC TVs Entom. Syſt. Tom. III. P. I. p. 180. ſp. 559. Hippona. Pap. Helic. alis den- tato - eaudatis flavo nigroque variis: pofticis quatuor albis. — P. Fabius Cram. l. e. — Habitat in India. Dr. Schulz. — Magnus. Alae anticae dentatae apice interiori trunca- tae et fere emarginatae, ſupra baſin fulvae tunc nigrae faſcia lata male duabus apieis fla vis, ſubtus variegatae. Poſticae truncatae, dentatae cauda elongata, baſi fulvae, apice atrae punctis quatuor albis ſubtus flavo fufcoque variegatae. — Genera Inf, Maut. p. 268, nr. 280—8ı. P. N. P. Hippona. — Subtus glauco fuſcoque variegatae. — Spec. Inf: Tom. II. p. 99. ſp. 434. — Mant. Inf, Tom. II. p. 54. fp. 528. — GME LIN Ed. XIII. Syft. Linn. Tom. I. P. V. p. 2319. ſp. 624. P. N. Ph. Hippona. — (nach Fabric.) Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 373. nr. 49. P. Hippona. (nach Fabric.) Die indianifche Hippona. Jung Alph. Verz. P. Hippona. — Fabius. DRU R IIluſtr. of Nat. Hit. Tom. III. Tab. XVI. fig. 1. 2. CRAMER Vitl. Kap. VIII. Cah, p. 141. Tab. XC. fig. C. D. P. Equ, Argonauta. Fa- bins. — In Surinamen. STOoLT (Cramer) Aanhanſel I. Cah. p. 9. Pl. II. Fig. 1. A. De Rups. Fig. 1. E. De Rups 20 als zig dezelve by Dag, aarn en Blad (Peperblant, Piperis) inſpint en verbergt. Fig. 1. C. De Pop. Van de Pap. Equ. Argonauta Fabius. Herbſt (Jablonsky) Naturgeſch. III. Th. S. 89. nr. 2. Tab. 67. fig. 3. 4. P. Helie. Fabius, Nach dem fo abweichenden Bau dieſes Falters und dem ihm eigenen Aus⸗ ſchnitt der Flügel, iſt es noch ſtrittig, in welche Abtheilung er am füglichften zu ordnen iſt. Herr Prof. Fabricius hat ihn den Heliconiern beygefuͤgt, dieſe aber haben nach LAnneiſcher Beſtimmung langgeſtreckte, gerundete, glattraͤndige Flügel. Unter den Danaiten und Nymphalen hat er abermalen keinen ſchickſichen Platz. Herr Stoll hat ihn in eine eigene Abthetlung, welche er die Archonautenritter nannte, gebracht, wiewohl die übrigen gleichfalls glattraͤndige Fluͤgel Führen. In der naͤchſten Aehnlichkeit, beſonders wegen der Fortſaͤtze der Hinterfluͤgel, haben wir ihn einftweilen, bis zu weiterer Berichtigung, den Achiviſchen Ritterfaltern 220 Der hundertſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. beozufuügen. Herr Prof. Fabricius bat unter gleicher Benennung *) einen Fat, ter beſchrieben, den man für diefen erklaͤrte, der aber allzuverfchieden iſt. Man glaubte, er hate den Bezug auf Cramern anzuführen auffer Acht gelaffen, es dürfen aber nur ſelne Heliconier verglichen werden, wo unter dem Namen des p. Hippona dieſes Citat beygefügt iſt. In den Zeichnungen und Farben der Auſſenſeite der Vorderfluͤgel, kommt dieſer Falter, mit einem der unſtrittigen Heliconier, dem P. Ceres faſt ganz übers ein. Schon die Hinterflügel aber find zum Theil verändert, und die Unterſeite ift durch dle gelben und ſchwarzen Binden ganz verſchieden gezeichnet. Ueberdies find die Flügel gerundet. An dieſem, haben die langgeſtreckten Vorderfluͤgel an dem aͤuſſern Rand eine bogenfoͤrmige ſehr betraͤchtliche Krümmung, und endigen ſich in zwey ſtumpfe Spitzen, deren Zwiſchenraͤume flache kappenfoͤrmige Einſchnittte haben, der ins nere Rand hingegen iſt flach ausgeſchweift. Die Grundfarbe fft ein ſammtarti⸗ ges Schwarz. Die bogenförmige breite Binde iſt braͤunlichgelb, dle zweyte Eappenförmig ausgefihnittene von hellem Gelb, fo wie die zwey kleine Mackeln an der Fluͤgelſpitze, die auch öfters in das Weiſſe übergehen, Auch der vordere Rand iſt dunkelgelb geſaͤumt. Die untere Seite hat eine blaßroͤthliche, mit Gels bem gemiſchte Grundfarbe, und braͤunliche verlohrene mlt dunkler Braunem ge fleckte Binden und Mackeln. Die Hinterfluͤgel haben in der Mitte des aͤuſſern Rands einen ſchmalen, an dem Ende loͤffelfoͤrmig gebildeten Fortſatz. Von da bis zu dem Afterwinkel iſt der Rand faſt in gerader Linie abgeſchnitten, und flach ges zaͤhnelt, gegen die vordere Fluͤgelſpitze aber mehr gerundet. Er hat eine mehr verſtaͤrkte Miſchung der marmorirten Grundfarben, und es nehmen ſich beſonders die großen braunen Flecken an dem vordern Rande aus. Der aͤuſſere Rand hat zwiſchen den Fluͤgelfortſaͤtzen und dem Winkel gegen den After, ein aus ſchwaͤrz— lichen Strichen zuſammengeſetztes, und an beyden Seiten weißgeſaͤumtes Band. Der Körper iſt ſchwarz, und gelbbraun gerandet. Die ſechs vollkommene Füffe find weißgrau, fo wie die federichte Fuͤhlſpizen und Fühlboͤrner. Letztere find ſehr duͤnne, und gegen die Endſpitze gemaͤchlich verdickt. Die Glieder derſelben find in dem Umfang ringfoͤrmig eingeſchnitten. Herr Stoll hat durch einem Freund in Surinam, welcher ſich daſelbſt mit der Erziehung ſowohl als der Abbildung der Raupen und ihren Chryſaliden bes ſchaͤftigte, eine beträchtliche Anzahl derſelben, in den Heften zu dem Anhang des Crameriſchen Werkes, geliefert. Unter dieſen befand ſich auch die Raupe des P. Fa- ) Entom. Sy. Tom. III. P. J. ſp. 20. p. 12. ſp. 47. — Maut. Inf, Tom. II. p. 7. P. Nymph. Fabius. — Spec. Inf. Tom. II. ſp. 52. — Tab. LIV. Pap. Equ. Achiv. Arcefilaus. Der P. Arceſilaus. 221 P. Fabius, nebſt noch zwey andern dleſer Abbtheilung der Achiviſchen Ritter, welche ich bier und auf der folgenden Tafel, in genaueſter Copfe beyzufuͤgen nicht habe ermangeln koͤnnen. Sollte die guͤtige Zuſage des Herrn Miſſionarkius John, in Trankenbar, durch glückliche Umſtaͤnde beguͤnſtiget werden; ſo wuͤrde ich auch eine betraͤchtliche Anzahl der dort erzogenen Raupen, als die wichtigſte Beytraͤge, in Abbildungen vorlegen koͤnnen. Aus der Vorſtellung dieſer Raupe ergiebt es ſich, daß der Falter mit näher tem Recht zu den Achiviſchen Rittern, als zu den Heliconkern oder Nymphalen gehöre, fie hat mit denen von jener Abtheilung die naͤchſte Aehnlichkeit. Zus weiterer Erläuterung habe ich die Beſchreibung des Herrn Stolls, in Ueberſetzung beyzufuͤgen: „Die Raupe iſt dunkelgruͤn, und hat einen braunen faſt ſchwar— „zen Streif uͤber dem Ruͤcken, auch zur Seite dergleichen Flecken und Streife. „Die Füffe find dunkelgrün. Der Kopf hat eine ſchwarze Farbe mit grünen „Streifen, und iſt mit zwey ſtumpfen Hoͤrnern geziert. An dem obern Theil „deſſelben befinden ſich zwey, und naͤchſt an dem erften Ring, zu beyden Seiten, „drey gelbe gerundete Mackeln. Sie naͤhret ſich, doch nur des Nachts, von „den Blättern einer Gattung des Pfeffers (van een Peperplant, Piperis). „Des Tages uͤber verbirgt ſie ſich in ein, vermittelſt ihres Geſpinnſtes an dem „Rand eingezogenem und zufammengerollten Blatt. Sie ſcheint, wie unter „einem Dach, ſich darinnen zu verwahren und fuͤr die Sonnenhitze zu ſchuͤtzen. „Nach der letzten Haͤutung verwandelt fie ſich in eine kurze, dicke, frey herabhaͤn— „gende Chryſalide. Dieſe iſt von blaßgrauer Farbe, mit braunen Flecken und „Streifen gezeichnet. Der Falter kommt gewoͤhnlich nach eilf Tagen daraus „ hervor.’ Der hundert und erſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Arceſilaus. Der P. Arceſilaus. Tab. LIV. Equ. Achiv. 14. Fig. 5. Die Raupe auf einem blaͤtterichen Halm des Zuckerrohrs (Saccha- rum oflicinarum). Fig. 6. Die Chryſalide. Fig. 7. Der maͤnnliche Falter. Fan RTO IUs Ent. Syft. Tom. III. P. I. p. 22. ſp. 225. Pap. Nymphal. Chorinaeus. — Alis caudatis fuſeis: anticis falcatis; faſcia fulva. — Cramer Arceſilaus l. e. — Habitat Surinami. Muf. Dom Drury. — Alae anticae falcatae, integrae, obſeure fuſcae, faſcia lata fulva, punctoque apicis albo. Pofticae fuſcae, immaculstae, caudis fubarcuatis, ob- tuſis, diftantibus. Subtus anticae cinerafcentes ſtrigis tenuiſſimis fuſeis, punetoque apicis albo. Poſticae eineraſcentes ſtrigis tenuiſſimis lineaque trans verſali fufeis punctisque qua- tuor albis ad marginem poſticum. Corpus fuſcum collari pilis fulvis. — Syft. Entom. P. 484. ſp. 182. — Spec. Inf. Tom, II. p. 60. fp.266. — Mant. Inſ. Tom. II. p. 29. Ip 307. Gmexın Syſt. Nat. Linn. Ed. XIII. Tom. I. P. V. p. 228 1. ſp. 484. P. Dan, feſt. Chori- naeus. — (Nach Fabrictus) Auslaͤnpiſche Tagſchmetterlinge, Gg 222 Der hundert und erſte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Goͤze Entomol. Beytr. IT. Th. I. B. S. 76. nr. 22. P. Equ. Achiv. Arceflaus. Sulz, Chorinaeus Fabr. — Der Surinamiſche Arceſilaus. Jung Alphab. Verz. P. Arceſilaus. — Chorinaeus. SEB A Theſ. Tom. IV. Tab. XL. fig. 15. 16. — XLII. fig. 15. 16. ö Cramer Vitl. Kap. XXV. Cah. IV. D. p. 11. Pl. 294. fig. C. D. der männliche, fig. A. B. der weibliche Falter. P. Argonauta. Arceſilaus. Sulzer Adgek. Geſch. d. Inf, S. 142. Tab. XIV. fig. 4. P. Equ. Achiv. Arceſilaus — Chorinaeus Fabr. . STOLL (Cramer) Aanhangfel van Uitl. [Kap. I. Cah. p. 26. Plaat VI. ſig. 1. De Rups, fig. 1. A De Pop van de Pap. Argonaut. Arceſilaus. In Ruͤckſicht der ſyſtematiſchen Ordnung, hat es mit dleſem Falter gleiche Bewandniß, wie mit dem vorigen. Man hat ihn zu den Nymphalen und den Danalten gerechnet, Herr Stoll aber unter die beſondere Abtheilung feiner Ars ganauten gebracht. Doch wegen der langgeſtreckten und geſchwaͤnzten Flügel, nähert er ſich mehr dieſer Abtheilung, wenn er auch durch einen beſondern Aus— ſchnitt der Flügel abweicht, und mit dem P. Fabius in naͤchſter Verbindung ſtehet. a Die Vorderfluͤgel ſind gleichfalls bogenfoͤrmig gekruͤmmt, und an dem aͤuſſern Rand tief ausgehoͤhlt. Die Grundfarbe iſt dunkelbraun, in der Mitte aber mehr ins Schwarze vertieft. Eine breite, mehr ocher- als hellgelbe Binde theifee die Fläche in zwey Parthien. In der aͤuſſern Spitze ſtebet eine weiſſe gerundete Mackel, die aber bey einigen Exemplaren fehlt, bey andern noch groͤſſer iſt. Die untere Seite iſt bleich ocherfaͤrbig, und mit vier ſchregen, etwas ausges ſchweiften, roͤthlichbraunen, gegen den aͤuſſern Rand weißlicht geſaͤumten Linien durchzogen, die uͤbrige Flaͤche aber, mit gleichfaͤrbigen kurzen Strichen dichte beſetzt. Die Hinterfluͤgel haben mit den vordern gleiche Grundfarbe, und nur in der Mitte einen etwas dunkleren Streif. Dle vordere Fluͤgelſpitze iſt gerun⸗ det, die innere gegenuͤberſtehende aber in einen hervorragenden Winkel ausge⸗ fnitien. Von dieſer Spitze ziehen ſich beyde Raͤnder, in faſt gerader Linie, gegen den verlaͤngerten Fortſatz, der ſich mit einer loͤffelfoͤrmigen Spitze begraͤnzt. Beyde Fluͤgel find in einiger Breite, ocherfaͤrbig geſaͤumt, und ſchwarz punctirt. Die Unterſeite hat mit den Vorderfluͤgeln gleiche Grundfarbe, die naͤmliche Streife und die kleinere netzfoͤrmige Striche; nur iſt die Flaͤche von dem mittles ren ſchregen Streife an, der ſich durch beyde Fluͤgelſpitzen ziehet, von einer helles ren Farbe. Der Körper iſt ſchwarzbraun, die duͤnne Füͤhlhoͤrner aber gilblich grau. Der Falter hat nur vier Füffe zum Gehen, das dritte Paar iſt naͤmlich ſehr kurz, ſtark behaart und ohne Klauen. In der Grundfarbe, vorzüglich der Unterſeite, iſt dieſer Falter, nach Abaͤnderungen ſehr verſchieden. Die aͤuſſere Binde der Vorderfluͤgel iſt bey einigen mehre rothgelb, dle untere Seite beyder Tab. LV. Pap. Equ. Achiv. Anaxibia. Der P. Anaxibia 223 Fluͤgel aber von einer dunklen braunrothen, mit etwas Blaͤulichten vermengten Farbe. Herr Stoll hat auch den weiblichen Falter in Abbildung geliefert. Nach den beygefügten Nachrichten ift er fo ſelten, daß er ihm nur ein elnzigesmabl, und zwar in dem Cabinet des Herrn van der Meulen vorgekommen. Er iſt faſt von der Groͤſſe des P. Rhetenor. Die weiſſe Ficken an den Fluͤgelſpitzen, find gleichfalls im Verhaͤltniß, weit groͤſſer. An dem Rand der Hinterflügel, zeigen ſich drey roͤthlichgelbe, ſchwarzgeſaͤumte Punete, und auf der untern Seite blaßfaͤrbige, gerundete Flecken, mit einem verlohrenen dunklerem Saum. Sie gleichen den gewöhnlichen blinden Augenmackeln; Herr Stoll erwähnte daher, man koͤnnte ihn fuͤglich unter die aͤugige Nymphalen rechnen. In dem oben angezeigten Anhang des Crameriſchen Werks wurde dle Raupe dieſes Falters, nach einer Mittheilung eines Freundes in Surinam, der fie daſelbſt erzogen, abgebildet. Ich habe fie in genaueſter Copie hier beyzufuͤgen nicht unterlaſſen konnen. Es werden folgende Bemerkungen beygefuͤgt. „Der „Kopf iſt braunroth, und hat einen braungelben Saum, nebſt dergleichen Streife „in der Mitte. Die Freßwerkzeuge find ſchwarz. Der Körper hat eine rothe „Farbe, die ſich ins Violette ziehet, und der Rand zur Seite, naͤchſt an den „Fuͤſſen, iſt dunkelgelb. Der Rüden hat eine fehr zierliche Zeichnung, die aber „leichter aus der Abbildung, als aus der Beſchreibung kann abgenommen wers „den. An der Endſpitze des Hinterleibs hat die Raupe zwey lange haarige „Schwaͤnze, von weißgrauer Farbe. Sie naͤhret ſich von den Blaͤttern des „Zuckerrohrs, und verwandelt ſich in eine ſenkrecht herabhaͤngende Chryſalide, „aus welcher ſich in eilf Tagen der Falter entwickelt.“ Der hundert und zweyte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Anaxibia. Der P. Anaxibia. Tab. LV. Equ. Achiv. 15. Fig. 1. Der männliche Falter. Alis repandis, fapra viridi - azureis nitidiſſimis, fubtus pallide nebulofis, fufco maculatis, faſcia marginali e maculis angulatis albidis; ſuperioribus ocellis quatuor, inferioribus quin- que, ſerie connexis. In der Höhe der Farbe uͤbertrift dleſer neuentdeckte Falter feine naͤchſtoer“ wandte Arten. Es kommt dieß unnachahmliche Blau dem des P. Ulyſſes am naͤchſten; es iſt aber zugleich mit Gruͤnem und Violettem gemiſcht. Beyde Far⸗ ben zeigen ſich nach verfchiedenen Richtungen an gleichen Stellen, und find durch dem ſpiegelnden Glanz noch mehr erhoͤht. Die Miſchung des Blauen iſt nicht ſo ſehr vertieft, wie an dem P. Rhetenor, aber auch nicht ſo hell, wie an dem P. Menelaus. Schon nach dem Ausſchnitt der Flügel ergiebt ſich ein ſpeelfiſcher Gg 2 224 Der hundert und dritte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Unterſchled von beyden erſterwaͤhnten Gattungen, fie find nicht, wie an dem P. Menelaus, fo ſehr in die Laͤnge geſtreckt und ausgeſchwelft, auch die Hinter⸗ fluͤgel haben bey dem Ausgang der Sehnen, nur ſtumpfwinklichte Ecken. Am meiſten iſt die Unterſeite von der, wie fie beyde Falter haben, veeſchieden. Die Grundfarbe iſt blaßgrau, mit Rothbraͤunlichem vermengt. Auf den Vorder⸗ fluͤgeln ſtehet in der Mitte gegen den Vorderrand ein groſſer ſchwarzbrauner in ungleiche Aeſte vertheilter Flecken, gegen den aͤuſſern Rand aber eine wellenfoͤr⸗ mige Binde aus winklichten Mackeln gebildet, von weißlichter Farbe, welche den erwähnten Gattungen mangelt. Naͤchſt denſelben, nahe an der Mittenfläche, zeigt ſich eine Reihe von vier Augenmackeln, wovon die beyde erſten ſehr blaß und um die Haͤlfte kleiner, als die uͤbrigen ſind. Auf den Hinterfluͤgeln ſetzt die weißlichte Binde durch, und die Flecken ſind mehr mondfoͤrmig geſtaltet. In der Mittenflaͤche befindet ſich eine Reihe von fünf kleineren Augenmackeln, nahe miteinander verbunden, in etwas gekruͤmmter Richtung. Gegen die Grundflaͤche zeigen ſich verſchiedene blaſſe Flecken in ſchreger gage. Der Körper iſt ſchwarz und mit zerſtreuten blauen Schuppen bedeckt. Er hat ſechs vollfoms mene Fuͤſſe, wie der P. Rhetenor, und es iſt nur an den erſtern der Fuß von dem letzten Gelenke an, mit wollichten Haaren beſetzt, ſie ſind ſonach ein Mittel zwiſchen den gewoͤhnlichen Palatinfuͤſſen, und dienen zugleich ſowohl zum Ges fühle, als zum Schrelten. Dieſen zur Zeit nur noch einzeln bekannten Falter, habe ich aus der fo oft geruͤhmten Sammlung des Herrn Hofraths Gerning in Frank furt mitgetheilt erhalten. Er kommt, ohne nähere Beſtimmung, aus dem füdlichen Amerika. Es iſt auch deſſen weiblicher Falter bekannt, von dem mir Hoffnung gemacht worden, ihn gleichfalls beyzubringen. Nach angeblichen Urkunden des Alterthums, war Anaxibia eine Schweſter des Menelaus, und ich habe daher in naͤchſter Verwandſchaft beyder Falter, dieſe Benennung gewählt. Nach einer Verbeſſerung des Syſtems, ſollten die Arten der Ritterfalter mit aͤugigen Mackeln zu den Nymphalen gerechnet werden, fo wie auch die mit verlängerten Fortſaͤtzen der Hinterflügel, eine eigene Abtheilung ergeben. Doch dieß laͤſſet ſich nach gelieferten Vorrath, leicht in Ordnung bringen. Der hundert und dritte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Adonis. Der P. Adonis. Tab LV. Equ. Achiv. 15. Fig 2. Der maͤnuliche Falter. Alis repandis ſubdenticulatis azureis nitidiſſimis; ſubtus livide rufeſcentibus; fuperioribus Ocellis tribus, inferioribus duobus. Fasrıcıus Ent. Syſt. Tom. III. P. I. p. 87. ſp. 270. Pap. N. Menelaus. — Variet. P. Adonis. 7 Tab. LV. Pap. Equ. Achiv. Adonis. Der P. Adonis. 225 Goͤze Entom. Beytr. III. Th. J. B. S. 7. nr. 26. P. Adonis. Der ſchoͤne himmelblaue ſurinamiſche Adonis. Alis dentatis caeruleis, nigro- venofis, apicibus nigro - marginatis, quatuor maculis albis; angulo ani nigro: ſubtus varie maculatis faſciatisque, faicia mar- ginali pofticarum undulata unica rufa, anticarum duplici parallelis, decem ocellis rufis albo pupillatis. Jung Alph. Verz. P. E. A. Adonis. CRAMER Litlandſ. Kapp. VI. Cah, p. 95. Tab. 61. fig, A. B. P. Equ Achiv. Adonis. Jablonsky Naturſyſt. III. Th. 1.9. S. 50. Tab. 26. fig. 3. 4. P. Eq. A. Adonis. Alis dentatis caeruleis nitidiſſimis, anticis maculis duabus ovatis albis: ſubtus obſolete faſciatis, ocellis ſex fulvis, albo pupillatis, ſtriisque marginalibus fulvis. In dem Flaͤchenmaas iſt dieſer Falter um ein Drittel kleiner, als der P. Menelaus. Er gleicher ihm in dem Umriß der Fluͤgel, doch find die Vordern im Verhaͤltniß etwas mehr verlaͤngert, er uͤbertrift ihn aber in der Höhe des Blauen der Auſſenſeite, oder vielmehr in der Verſchiedenheit des Schillers. Die Ober— flache ſpielet nach beſtimmter Richtung gegen die Fluͤgelſpitze, in das Violet— blaue, an dem innern Rand in das Gruͤnliche, und die Hinterfluͤgel haben einen gilblichgruͤnen Glanz. In veraͤnderter Lage, aͤndern ſich dann wiederum dieſe Farben, es erſcheint die Flaͤche nach andern Parthien, in dunkelblauer Miſchung, und nach abermahls veraͤnderter Richtung, in einer helleren, dem geglaͤtteten Silber aͤhnlichen Farbe. In diefen unnachahmlichen Veränderungen haben uns ſere Kuͤnſtler verſucht, nach vorliegender Abbildung der Natur näher zu kommen. Es hat dieſer Falter nicht das matte Schmaltblaue, wie in dem Crameriſchen Werk iſt vorgeſtellt worden, auch iſt die untere Seite nicht von fo blaffer Grunds farbe. Er gehoͤrt unter dle vorzuͤglichſte Seltenheiten, und noch mehr in ſeiner vollſtaͤndigen Erhaltung. Herr Hofrath Gerning hat in ſo langer Zeit nur ein einziges Exemplar beyzubringen vermocht, welches er mir mitzutheilen die Güte gehabt. In weiterer Vergleichung mit dem P. Menelaus ergiebt ſich noch folgen⸗ der Abſtand. Auf der Oberſeite der Vorderfluͤgel hat die aͤuſſerſte Spitze einen ſchmalen ſchwarzen Saum, und an dem aͤuſſern Rand, näher gegen die Grunds fläche, ſtehen zwey weiſſe Flecken, die aber ſehr verblichen find. Die Hinter— fluͤgel ſind ganz einfaͤrbig, und führen auch keinen ſchwarzen Saum. Die Grundfarbe der untern Seiten iſt eine Miſchung von blaſſem Violett, das ins Braͤunliche fällt, Verſchledene weißlichte, jedoch ſehr verblichene Binden ziehen ſich durch beyde Flaͤchen. Die Vorderfluͤgel begraͤnzen zwey roſtfaͤrbige parallele Streife, die Hinterfluͤgel aber nur ein einziger, ſie zeigen ſich ſaͤmtlich auf einem welßlichten Saum. Naͤher gegen den aͤuſſern Rand ſtehen auf eben dieſen Flu geln drey in einem ſtumpfen Winkel geſtellte ovale Augenflecken, davon das aͤuſſerſte gegen die Spitze ſehr klein iſt. Sie haben roſtfärbige Ringe mit weiß ſen Pupillen. Die Hinterfluͤgel fuͤhren nur zwey Augenmackeln, welche in der 89 3 226 Der hundert und vierte ausländische Tagſchmetterling. Mittenflaͤche ſtehen. Der Körper iſt ſchwarz, und mit blauen Schuppen ber ſtreut. Er hat, wie dieſe blauſpielende Falter ſaͤmtlich, nur vier vollkommene Fuͤſſe. Der welbliche Falter iſt zur Zeit noch unbekannt. In dem Syſtem des Herrn Prof. Fabricius wurde er mit dem P. Rhetenor, als Varietaͤt, dem P. Menetaus beygefuͤgt. Unter dem Namen Adonis aber iſt, nach dem Syſt. Verz. d. Wiener Schmetterl. in den Mantiſſen ein Plebejer, unfer P. Bellargus angegeben. Er iſt nachgehends in der Entom. Syſt. zu den Heſpe⸗ rien unter gleichem Beynamen gerechnet worden. Der hundert und vierte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Equ. Achiv. Phidippus. Der P. Phidippus. Tab. LVI, Equ. Achiv. 16. Fig. 1. Der männliche Falter. A LIN NE S. N. Ed. XII. p. 752. ſp. 37. Phidippus P. Equ. Ach. Alis fubcaudatis fuſcis, ſubtus fafeiis albidis biocellatis caudaeque ocellis geminis. Mit kurzgeſchwaͤnzten, brau— nen, auf der untern Seite weißlicht ſtreifigen Flügeln und zwey groͤſſern Augenmackeln in der Mittenflaͤche, nebſt zwey vereinten kleineren an der Endſpitze. — Habitat in 1 5 Nordgreen. — Amoenit. Acad. Tom. VI. (Cent. Inf. B. Johannſon) p. 402. nr. 52. Magnitudo fecunda Antennae filiformes, ferrugineae. Alae omnes ſupra fuſcae, imma- culatae, verfus marginem exteriorem obſoletiores; ſubtus omnes grilcicentes, faſciüs trans— verfis albidis, poſtice faſeiis transverſis. Poſticae: ſubtus ocellis duobus : uno ad angu- lum exteriorem:! altero verſus angulum poſticum; angulus pofticus apice fere in caudam obtuſem deſin it, in qua ocelli duo, parvi, approximati, caerulei — Müller Ueberſ. des Linn. N. S. V. Th. 1 B. nro. 36. — Der Javaniſche braune Page. Fagrıcıus Entom Syſt. Tom. III. P. I. p. 71. ſp. 220. P. Nymph, Phidippus. — Päd) Linne. — Hab. in India. — Syſt. Entom. p. 455. nr. 52. — Spec. Inf. Tom. II. p. 21. nr. 85. — Mant. Inf. Tom. II. p. 11. ſp. 97. Gmerın Edit. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2243. P. Equ. Achiv. Phidippus. — Hab. in India, femina marem multum ſuperante. ON OMA S T. HIS T. NAT. P. VI. p. 123. P. PHidipp. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. 1. B. S. 64. nr. 37. — Der braune Page. Jung Alph. Verz. Phidippus. S EBA Theſ. Tom, IV. Tab, V. fig. 5. Pap. Javanenfis: femina. Cramer Litl. Kapp. VI Cah. p. 108. Tab. LXIX. Fig, A. B. Pap. Pbidippus Linn. Aus Batavia und Surinam. 47 Nat. Geſch. Der Schmetterl. III. Th. S. 102. nr. 81. Tab. 35. fig. 2.3. P. Pbidippus. Das in den Zeichnungen uͤberelnſtimmende Weibchen dieſes Falters wird fuͤr gedeppelt gröffer angegeben, wiewohl auch ſchon das Männchen in dem Aus⸗ maas ſehr verfchieden iſt. Das hier abgebliltete Exemplar, welches ich von dem Herrn Miſſionarius John zu Trankenbar erhalten hatte, iſt ſchon von einer weis Tab. LVI. P. Equ. Achiv, Tedea. Der P. Tedea. 227 betraͤchtlicheren Groͤſſe, als die Vorſtellung in dem Crameriſchen Werk ergiebt. Nach genauerer Berichtigung wuͤrde dieſer angebliche Achiviſche Ritterfalter gleich falls zu der Abtheilung der aͤugigen Nymphalen zu rechnen ſeyn. Der äuffere Rand der Vorderfluͤgel iſt kaum merklich ausgeſchweift, und der Rand zwiſchen den Sehnen hat ſehr flache kappenfoͤrmige Einfchnitte, um fo mehr aber find fie an den Hinterfluͤgeln vertieft. Die Grundfarbe iſt dunkelgelbbraun. Nächſt dem Saum ziehen ſich zwey dunklere Binden durch die Flache. Zwiſchen dieſem und der naͤchſten Binde befindet ſich auf beyden Flügeln eine breite, welche gegen die Grundfläche kappenfoͤrmig gebildet iſt. Sie hat eine dunklere ochergelbe Farbe. Ein dergleichen doch etwas verlohrener groſſer Flecken ſtehet innerhalb der Spitze der Vorderfluͤgel. An dem kurzen Fortſatz der Endſpihe der Hinter⸗ fluͤgel zeigen ſich zwey Augenflecken, mit gelben Ringen, nahe nebeneinander ges fuͤgt. Die untern Seiten haben eine lichter braune Grundfarbe. Mitten durch beyde Flügel ziehet ſich eine gerade, gegen die Endfpige der Hinterfluͤgel verengerte, ſehr breite dunkelrothbraune Binde. Ste iſt an beyden Graͤnzen mit zwey ſchma⸗ len von weißgrauer Farbe geſaͤumt. Gegen die Grundflaͤche ſtehen noch vier dieſer, mit braunen abwechſelnde Binden, eine blaͤſſere aber an dem aͤuſſern Rand, die ſowohl in der Mitte mit einer dunkleren durchzogen, als an beyden Seiten geſaͤumt if. Sämtliche Binden ziehen ſich durch die Hinterflügel, und vereinigen ſich an der Endſpitze, wo ſie durch eine groſſe Augenmackel begraͤnzt werden. Dleſer gegenüber, auf der naͤmlichen Binde, ſtehet naͤchſt dem vor dern Rand eine etwas kleinere Augenmackel. Beyde ſind mit gelben Schuppen beſtreut, und ſchwarzbraun gerandet. Auf der groͤſſern iſt die weiſſe Pupille von einer dreyeckigten Form, auf der kleinern aber gerundet, und mit drey fel nen weiſſen Punkten daneben beſetzt. Die Endſpitze hat wie von auſſen, die ges doppelte ſchwarze Mackeln. Der. ganze Körper iſt wie die Auſſenſeite der Flügel, gefärbt, und nur die vier zum Schreiten dienende Fuͤͤſſe find gelb. Die Fuͤhlhoͤrner ſind gegen ihre Endſpitze nur wenig verſtaͤrkt. Linne und Cramer geben nur Java zum Aufenthalt diefes Falters an, er iſt aber nach erwähnten Nachrichten in mehreren Landern Indiens zu finden. Der hundert und fuͤnfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Equ. Achiv. Tedea. Der P. Tedea. Tab, LVI, Equ. Achiv. 17. Fig. 2. Der männliche Falter. Alis obtuſe caudatis fuſcis, omnibus utrinque fafcia fulva, ſubtus albo - punctatis. CRAME R Uitland. Kap. IX. Cah. p. 8. Tab. 102. fig. A. P. Tedea. — Suriname. Herbſt Naturg IT. Th. S 39 Tab 59. fig. 6. P. Eq. Achiv, Tedea. — Alis caudatis fufeis ſupra et ſubtus ſtrigis duabus aurantiis. 228 Der hundert und fünfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Goͤze Entem. Veytr. III. Th. H. B. S. 98. nr. 166. P. Eq A. Tedea. Die Surinamifche Tedea. — Alis caudatis incurvatis nigris, rufo- faſciatis. Jung Aph. Verz. P. Equ. A. Tedea. (Saͤmmtliche Angaben nach Cramern.) In diefer abweichenden Form der Hinterflügel, mit ſehr breiten auswärts gektuͤmmten, und an dem Ende abgeſtumpften Fortſaͤtzen, kommen mehrere aus ländiſche Falter vor. Sie ſind nach dieſem Muſter von keiner betraͤchtlichen Groͤſſe. Wir haben fie am füglichften den Achivern beyzuordnen, wenn fie zwar auch den Plebeiern koͤnnten zugetheilt werden. Herr Prof. Fabricius hat in den Spec. Inf. dieſen P. Tedea, unter den Achiviſchen Ritterfaltern, feinem P. Melibaeus, oder dem Crameriſchen P. Pretus, als eine vermuthliche Bas tiesät beygefuͤgt. In der Ent. Syft. wurde dieſe Anfuͤhrung bey erwaͤhnter Gattung weggelaſſen, und unter dem Namen Pretus eine ganz verſchiedene Gat— tung zu dem Geſchlecht Heſperia, oder den Plebejern geordnet. Unter dem Namen Tedea finde ich weiter keine Species, und ſelbſt diefen Falter nicht, angezeigt. In der Groͤſſe, dem Ausſchnitt der Flügel, der dunkelbraunen Grundfarbe und den rothgelben Binden kommt das hier in Abbildung vorgelegte Original mit der Vorſtellung in dem Crameriſchen Werk überein, nur iſt die Lage der rothgelben Binde verändert. Sie ziehet ſich an den Vorderfluͤgeln ſchrege gegen die Mitte des aͤuſſern Rands der Hinterfluͤgel, hier aber gegen die innere Flügels ſpitze und ſomit in ganz entgegengeſetzter Richtung. Ich vermuthe, es möchte dieß nur eine Irrung in der Abbildung ſeyn, da bey mehr eingezogenen Vorder⸗ fluͤgeln ſich dieſe Lage näher erglebt. Gleiche Bewandniß hat es mit der roth⸗ gelben Binde der Hinterfluͤgel, welche nach unſerer Vorſtellung den aͤuſſern Rand umgiebt, nach der Crameriſchen Abbildung aber theilet fie nur den Fortſatz von dem aͤuſſern Rand gegen den Hinterleib. Noch zeigt ſich auch nach jener Vor— ſtellung, ein weißlichter Querſtreif, zwiſchen der beſagten Binde und dem aͤuſ— fern Rand der Vorderfluͤgel, welche auch nahe an dem aͤuſſern Rand der Hinters fluͤgel durchſetzet und unſerm Falter mangelt. Die Zeichnungen und die Grund— farbe ſind auf beyden Seiten gleich, wie ſie auch nach erwaͤhntem Verfaſſer an— gegeben wird. An unſerem Falter ſind beyde Flaͤchen mit verſchiedenen Reihen, abgeſetzter weißlichten Striche und Puncte, die zum Theil auch auf der Auffens ſeite, wiewohl kaum merklich, und nur wie durchſcheinend wahrzunehmen ſind, beſetzt. Doch ſind dieſe nach andern Exemplaren kaum ſichtlich, und ſcheinen ſomit bey andern ganz zu fehlen. Der Leib und die übrige Glieder haben gleiche Grundfarbe. Die Fuͤhlhoͤrner find ſehr dünn, und an der Kolbe wenig verſtaͤrkt. An meinem Exemplar bemerkte ich drey Paar vollkommener Fuͤſſe. Ich hatte dieſen Falter mit andern Surinamiſchen erhalten. 3 Der Tab. LVI. Pap. Equ. Achiv. Calchas. Der P. Calchas. 229 Der hundert und ſechste auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Calchas. Der P. Calchas. Tab. LVI. Equ, Achiv 16. Fig. 3. Der männliche Falter. FAB RIC IVS Ent. Syft. Tom. III. P. I. p. 31. ſp. 90. Chalcas P. E. A. Alis caudatis nigris: fafciis duabus macularibus flavis, pofticis ſubtus vitta flava, lunulisque rufis. Habitat in America. D. Hunter, Magnus. Corpus nigrum, orbita oculorum lineis dua- bus thoracis, pectore abdominisque lateribus flavis. Alae anticae nigrae, lunula in medio ad marginem crafiorem, fafciisque duabus macularibus, punctisque parvis marginalibus, flavis. S/btus concolores. Poſticae nigrae, faſcia in medio flava, fere integra et altera pofteriore lunulis ſex flavis. Augulus ani flavus, lunula caerulea, duabus rufis. Margo poſticus lunulis parvis, flavis. Canda obtufa nigra linea longitudinali flava. Subtus fuſcae vitta longitudinali flava a bafi usque ad faſciam ducta. Poſticae faſcia e lunulis rufis, antice albo, poſtice atro caeruleoque marginatis. Verſus marginem lunulae ſeptem ru- fae. — Syfl. Entom. p. 453. ſp. 44. — Spec. If. Tom. II. p. 18. fp. 70. — Mant. Inf. Tom. II. p. 9. ſp. 80. Gmerın Edit. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2239. ſp. 315. P. E. A. Chalcas. Goͤzſe Entom. Beytr. III. Th. J. B. S. 73 nr. 10. P. E. A. Chalcas. Der amerifanifche Chalkas. (Nach Fabric.) — nr. 11. Palamedes. — (In Bezug auf Drury und Cramer.) Jung Alph. Verz. Palamedes, Chalcas. DRU R liluftr, of Nat. Hiſt. Tom. I. p. 37. Tab, 19. fig. 1. 2. — Il deploye ſes ailes 5 pouces. — De la Carolina. CrAMER Uitl. Kap. VIII. Cah. p. 146. Tab. 93. Fig. A. B. Pap. E. A. Palamedes. — De l’Amerique ſeptentrionale, de la Nouvelle Vork. (Sehr rar und in den Holändis ſchen Cabineten ſelten.) N Heron e der Schmetterl. III. Th. S. 139. nr. 94. Tab. 42. fig. 1. 2. P. Eq. A. Chalcas. In der naͤchſten Aehnlichkeit mit unſerm P. Machaon, hat die Natur an dieſem ſeltenen Nordamerikaniſchen Falter, ſehr auffallende Abweichungen ange— bracht. Er kommt in dem Ausſchnitt der Flügel, auſſer einer etwas mehr bes traͤchtlichen Breite, faſt ganz damit überein, nur iſt aber die Grundfarbe auf beyden Selten ein dunkles Braun. Die Vorderfluͤgel haben eine gleiche Reihe gerundeter gelber Mackeln an dem aͤuſſern Rand, doch ſtehen ſie etwas weiter von einander ab. Auf dieſe folgt eine Binde ſpitzwinklichter Flecken von gleicher Farbe, und in der Mittenflaͤche iſt eine mondfoͤrmige Mackel, nebſt zwey ſchma— len Strichen darüber, angebracht. Die untere Seite dieſer Flügel hat bey ges ringer Veraͤnderung faſt gleiche Zeichnungen. Durch die Mitte der Hinter— fluͤgel ziehet ſich eine breite aus geſchweifte gelbe Binde, und die Flecken am Rande find groͤſſer, als an den Vorderfluͤgeln. Der Afterwinkel hat zwey rothgelbe, mit blauen abwechſelnde Mackeln. Die Unterſeite iſt am meiſten verſchoͤnert. Es umgiebt den Rand in betraͤchtlicher Breite, ein in Reihen von verſchiedenen Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. Hh — 230 Der hundert und ſiebente auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Farben gebildeter Saum. Die erfle gegen die Grundflaͤche, hat mondfoͤmige, oranlenfaͤrbige, von innen weiß, von auſſen blau geſaͤumte Mackeln, welche für eben ſo vielfaͤrbige Reihen koͤnnen angenommen werden. Auf dieſe folgt eine einfache Reihe blaßgelber mit ſchwarzen Atomen beſtreuter Flecken, und den Auf ſern Rand umgiebt abermahlen eine oranienfaͤrblge Reihe, mit gerundeten, weiß, auch gelb geſaͤumten Mackeln. Der Fortſatz der Fluͤgel hat in der Mitte auf beyden Seiten einen weiſſen Streif. Die Augen, die Bruſt und der Hinter leib find gleichfalls gelb geſaͤumt, die Fuͤſſe aber und die Fuͤhlhoͤrner braun. Das Original der vorliegenden Abbildung iſt mir nach einem vollkommen erhaltenen Exemplar, aus der auserleſenſten Sammlung unſeres verehrungswuͤrdigſten Herrn Praͤſidentens der kaiſerlichen Akademie der Naturforſcher von Schreber, als ein ſchaͤtzbarer Beytrag mitgetheilt worden. Drury hatte dieſem Falter den Namen Palamedes gegeben, den auch Cramer beybehalten, Herr Fabricius aber in den vorgefeßten verändert hat, da ſchon erwähnte Benennung an einem ganz verſchiedenen Falter war e worden. Wir haben es bey die er Aenderung zu laſſen, um nicht zu andern Irrungen Anlaß zu geben. Die Geſchichte erwähnt in der Erzaͤh⸗ lung der trojaniſchen Kriege, eines beruͤchtigten Wah ſagers, unter dem Namen Calchas, von Chalcas aber finden wir keine Nachrichten, es iſt ſonach der letztere Ausdruck eine zufaͤllige Irrung Der hundert und ſtebente auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Aſfimilis. Der P. Aſſimilis. Der gleichende Ritterfalter. Tab, LVII. E qu. Achiy. 17. Fig. 1. Der männliche Falter. A LIN NE S. N. Ed. XII. p. 792. ſp. 194. P. Nymph Phal Aſimilis. Alis ſubrepandis nigris concoloribus punetis caerulefcenti- albidis, poſtieis punctis coceineis. — Hab. in Aſia Simillimus P. Simili, fed alae poſticae, intra marginem poſticum, punctis ſ. macu- lis 3, quarum una puncto nigro notata. — Auf. L. F. p. 300. nr. 118 — Habitat in China Corpus tertiae magnitudinis, P. Simili fatis ſimile. Antennae clavatae nigrae. Thorax füpra albidus lineis duabus nigris. Pectas et Collum nigrum, albo - punctatum. Palpi nigri, fronte alba. Abdomen nigrum, fubtus lineis tribus, longitudinalibus, albidis. Pedes 6, perfecti. Alae primores concolores, nigrae, maculis caeruleicenti . virefcenti albis. Lineae 2 f 3, verſus bafin alae, bafi connexae. Tota ala adfperfa maculis: qua- rum quae in qiſco oblongiores; verſus exteriorem vero marginem, fubrotundae et mino— res. — Poſticae concolores, repandae, lineatae lineis albido virefcentibus, inaequal'bus. et poftice notatae aliquot punctis alibis Area poſtica atra, notata maculis quinquc , fub- rotundis, fanguineis, quarum ano proxima didyma; huic proxima, in medio, puncto nigro notata: extima minutiſſima — Müller kinn. Nat. Syſt V. Th I. B. S. 616. P. Aſimilis. Die Staatsuvree. — GM ELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom, I. P. V. p. 2325. fp. 194. P. N. Ph. Afkmilis Tab. LVII. P. Equ. Achiv. Afimilis. Der P. Aſſimilis. 231 Faerıcıus Entom. Syſt. Tom. III. P. I. p. 39. ſp. 114. P. Equ. A. Affmilis. — Hab. in China. — Syſt. Ent. p. 5 II. ſp. 289. — Sec. Iaſ. Tom. II. p. 101. Ip. 445.— Mant. Inſ. Tom. II. p. 54. ſp. 540. Götze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 332, nr. 194. P. N. P. Aſfmilis. Oer aſiatiſche Orangepunct. Owomasr. IIS T. NA r. P. VI. p. 32. P. Aſſimilis. Jung Alphab. Verz. P. Aſſmilis. CLE RX Ic. Tab. 16. fig. I. Drury Illuſtr. of Nat, Hiſt. Vol. I. p. 33. Tab. 17. fig. 3. 4. — De la Chine. Larg. 5 pouces, CRAMER Uitland. Kapp. XIII. Cah. p. 90. Tab. 154. fi. A. P. Aſimilis. — De la Chine, Be Nat. Syſt. Schmelterl. VI. Th. S. 48. nr. 24. Tab. 126. fig, 4. 5. P. Conſul. Aſſimilis. dach dem Ausſchnitt der Flügel und den übrigen geforderten Kennzeichen, find auch dieſe hier vorgeſtellte Falter, nebſt mehreren naͤchſtaͤhnlichen Arten, den Achivern beyzufuͤgen, dahin ſie auch Herr Prof. Fabricius zum Theil geordnet bat. Cramer und Stoll hatten fie in eine beſondere Abtheilung, unter dem Namen der Conſuln gebracht, und von dem Ritter Linne wurden fie vorhin den bandirten Nymphalen beygeordnet. Es waren ihm nur drey dieſer ſich naͤchſt— gleichenden Gattungen bekannt, welche er zum Behuf des Gedaͤchtniſſes, durch die Namen fimilis, aflımilis und diſſimilis unterſchieden. Die erſtere, als dle gemeinſte, werde ich in der Folge, nebſt andern noch näher verwandten, vor— legen. An ſich ſind wir noch nicht in der Abtheilung dieſer Horde ins Relne gekommen, es iſt ihre Berichtigung noch auszuſetzen. Von den naͤchſtverwandten Arten unterſcheidet ſich dieſer Falter hauptfächs lich durch die hochrothe Fleckenreihe zwiſchen dem innern und aͤuſſern Rand der Hinterfluͤgel, welche dem P. Similis mangelt. Dieſe Mackeln find theils wuͤrf⸗ licht, theils gerundet, und auf beyden Seiten gleich. Die beyde mittlere, zus weilen auch nur ein einziger, haben einen ſchwarzen Punkt in der Mitte. Die Vorderfluͤgel find ſchwarz. Gegen die Grundfläche vereinigen ſich abgeſetzte laͤnglichte Flecken, von weiſſer ins Gruͤnliche abſtechender Farbe, und an dem aͤuſſern Rand befinden ſich in entgegengeſetzter Richtung drey ausgeſchweifte Reihen gerundeter Mackeln. Die Hinterfluͤgel haben gleiche, nur mehr verlängerte Streifen, nebſt einigen Mackeln an der vordern Spitze. Beyde Seiten ſind in der Farbe und den Zeichnungen gleich. Auch der Körper und die ſechs Füffe ſind ſchwarz. Die Augen ſind weiß geſaͤumt, deßgleichen die Bruſt und der Hinterleib. Der untere Theil der Bruft, fo wie die Grundfläche der Flügel, find weiß punctirt, und nach dieſen Merkmahlen würde dleſer Falter zu den Trojanern ha 232 Der hundert und achte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. zu rechnen ſeyn. Die Fuͤſſe find unten weiß geſtreift, die Fuͤhlboͤrner und Fühl, ſpitzen aber einfarbig ſchwarz. Es wird China für das Vaterland diefes Falters angegeben, er ſcheint aber in mehreren Orten Indiens einheimiſch zu ſeyn. Das in Abbildung vorgelegte Original habe ich mit andern von Herrn Miſſionarius John in Trankenbar, aus Bengalen erhalten. Der hundert und achte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Equ. Achiv. Panope. Der P. Panope. Tab. LVII. Equ, Achiv, 17. Fig. 2. Der männliche Falter. A LI NN E Syſt. Nat. Edit. XII. p. 782. ſp. 196. Panope P. N. Alis dentatis fuſcis conco- loribus: limbo exteriore albo maculatis: poſticis margine luteo maculatis, — Rheed. mal 9. T. 12 — Habitat in Aſia. — Alae primores ad marginem exteriorem maculis obfoletioribus albis fagittatis. Poſticae intra marginem pofteriorem ordine triplici macula- rum ſagittiformium, quarum poftremae reniformes luteae. — Müller Linn N. ©. V. B. I. Th. S. 616. P. Panope. Der Fleckenſaum — GM ELIN Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. V. P. I. p. 2326. ſp. 196. P. N. Ph. Panope. 5 Fan RTO TUS Ent. Syft. Tom. III. P. I. p. 59. fp. 186. P. N. Ph. Panope. Nach Lin⸗ ne. — Habitat in India. — Faſeia alarum poſticarum linea nigra cincta. — Syſt. Ent. p 512. ſp. 292. — Spec. Inf. Tom. II. p. 10a. ſp 450. — Maut. Inf. Tom. III. p. 55. ſp. 546. Goͤze Entom. Veytr. III. Th. J. B. S. 333. nr. 196. P. N. Ph. Panope. — S. 225. nr. 100. Seba l. c. Lepechin Tagbuch. 1. Th. S. 30. In den waldigen Gegenden bey Murom. Der in Aſten einheimiſche Schmetterling Panope. Jung Alph. Verz. Pauope. — Perimele. S EA Thef. Tom. IV. Tab. gr. fig. 21. 22. Pap. fuſcus, maculis punętisque incano albis, * CRAMER Uitl. Kapp. XXV. Cah. Tab. 295. ſig. E. F. P. Panope. Die Vorderfluͤgel dieſes Falters ſind betraͤchtlich in die Laͤnge geſtreckt, und haben ganz den Ausſchnitt der eigentlichen Trojaniſchen Ritterfalter. Die Grundfarbe iſt ein Braun, das an der Grundflaͤche ins Schwarze, gegen den aͤuſſern Rand aber ins Ochergelbe ſich zieht. Die Borden ſind ſchwarz, und haben bey dem Ausgang der gleichfaͤrbigen Sehnen, gilbliche eingehende Mond— flecken. Ueber dieſen, fo wie vorzüglich an der Fluͤgelſpitze, ſtehet eine Reihe Flecken in ungleicher Groͤſſe und zerſtreuten gage. Die untere Seite hat eine mehr einfarbige, hellbraune Grundfarbe, und weißlichte Mackeln. Die Hinter fluͤgel ſind von auſſen von einem etwas helleren und mehr gleichfärbigem Braun, als auf der Auſſenſeite der Vorderfluͤgel. Der Rand iſt gezaͤhnelt, und die Berden an den hohlen Ausſchnitten find weiß. In gleichlaufender Richtung Tab. LVII. Pap. Equ. Achiv. Diſſimilis. Der P. Diſſimilis. 233 ſtehen darüber zwey Fleckenreihen von gilblichen, mondfoͤrmigen pfeilfoͤrmigen Mackeln, an dem innern Winkel aber eine rothgelbe auf ſchwarzem Grund. Auf der mit den Vorderflügeln gleichfaͤrbigen Unterfeite, find dieſe Flecken groͤſſer, und die naͤchſt an dem Rand von hochgelber, die uͤbrigen aber von einer mehr weißlichten Farbe; die Zwiſchenraͤume hingegen dunkelbraun gefaͤrbt. Linne bat nach oben angeführter Bemerkung dleſe untere Seite eigentlich beſchrieben, und der aͤuſſern nicht erwaͤhnet. Der Koͤrper iſt ſchwarzbraun, und von auſſen mit zwey Reihen weiſſer Punkte, auf der untern aber mit vier von groͤſſeren Flecken beſetzt, der— gleichen auch an der Grundflaͤche beyder Fluͤgel ſich befinden. Der Falter hat drey Paar vollkommene Fuͤſſe von ſchwarzer Farbe, und dergleichen Fuͤhlpoͤrner, mit wenig verſtaͤrkter Kolbe. Er hat in verſchiedenen oftindifchen Landern feinen Aufenthalt. Herr Lepechin will ihn auch in der Gegend bey Murom gefunden haben, wovon ſich aber der Zeit keine weitere Beſtaͤtigung ergeben hat. Linne beziehet ſich auch auf eine Abbildung in Reedi Hortus malabaricus, wo ſich aber nach allzuunkenntlicher Vorſtellung in ſitzender Lage, nichts Beſtimmendes entſcheiden laͤßt. Man hat auch den Crameriſchen P. Perimele, ſo wie noch andere aͤhnliche, fuͤr Varletaͤten dieſes Falters angegeben, welche aber ganz we— ſentlich verſchieden ſind. Der hundert und neunte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Diffimilis. Der P. Diſſimilis. Der ungleichende Ritterfalter. Tab. LVII. Equ. Achiv. 17. Fig. 3. Der weibliche Falter. a LIN N E Syſt. Nat. Ed XII. p. 782. ſp. 195. P. N. Phal, Difimilis. Alis dentatis dila- tato - venofis nigris ſubconcoloribus: maculis fagittatis albis, poſtremis ſubtus luteis. Mit gezähnelten ſchwarzen, breitgeaͤderten, gleichfaͤrbigen Flügeln, und weiſſen pfeilfoͤrmi— gen, nach der letzten Reihe gelben Flecken. — Habitat in Aſia. Muf. L. V. p. got. nr. 119. P. N. Diſfemilis. — Hab. in China- Corpus fecundae magnitudinis, nigricans. Antennae fubclavatae, nigrae. Thorax albefcente variegatus. Abdomen lineis 5, albidis, longitudinalibus. Pedes fex perfecti. Alae primores ſubconeolores, undique adfperfae maculis oblongis: verſus bafin lineatis, in medio fagittatis, extimo minores ſunt hae ma- culae ſupra flaveſcenti- albae, ſubtus carulefcenti- albae. — Poſticae ſimiliter fere pictae cum primoribus, ſed maculae diſtinctae quaſi venis latis nigris. Maculae pofticae fupra ſimplici ferie, lunares, pallidae, quarum ano proxima lutea; ſubtus vero duplici ferie, quarum feries poſtica tota lutea.. — GELIN Ed. XIII. Tom. I. P. V. p. 2328. ſp. 195. P. N. Ph. Difimilis. — Müller Naturſ. V. Th. I. B. S. 616. nr. 195. — Der aſtatiſche Pfeilfleck. 4 FABRNICIUS Entom. Syſt. T. III P. I. p. 38. ſp. 113. P E. A. Difimilis. — Fyſt. Entom. p. 5 11. ſp. 288. — Spec. Inf. Tom. II. p. 101. ſp. 444. — Mant. Inf. Tom. Il. p. 54: ſp. 539. ONO MAS T. HIS T. NAT. P. VI. p. 64. P. Diſfimilis. H 3 234 Der hundert und neunte ausländische Tagſchmetterling. Goͤze Entom. Beytr III. Th. J. B. S. 333. nr. 195. Jung Alph. Verz. 1. Th. Piſfmilis. CLenck Icon. Tab. XVI. fig. 2, (In Linne 8. N. Ed. XII. nach einem Druckfehler ſig. 3. welche den P. Similis vorſtellt) a E HRE T Imagines plant Tab. XVI. Sulzer Abgek. Geſch. d. Inſ. S. 145. Tab. XVIII. fg. 6. P. N. Difimilis. Die Mandelkraͤhe. Aus Aſien. CrAMER Litl. Kapp. VII. Cah, p. 129. Tab. LXXXII. fig. C. D. Pap. Diſimilis. — Van China. Herbſt Naturſyſt. der Schmetterl. VI. Th. S. 41. nr. 23. Tab. 126. fig. 2. 3. P. Diſfmilis. Wie es ſchon die Benennung ergiebt, hat dieſer Falter die naͤchſte Aehn⸗ lichkeit mit dem P. Aflimilis. Beyde haben gleiche Grundfarbe und weißfleckigte Zeichnungen der Fluͤgel. An jenem find die Vordern etwas kuͤrzer, auch mehr gerundet, und die Flecken von einem ins Gruͤnliche abſtechendem Weiß. Er fuͤhret uͤberdieß eine dreyfache Reihe gerundeter Flecken, gegen den aͤuſſern Rand, an dieſem aber ſtehet nur eine einzige von ungleichen und mehr zerſtreuten Mackeln, und damlt iſt auch die untere Selte ganz übereinftimmend gezelchnet. Den Hinterflügeln mangeln die dort fo auffallende, als verſchoͤnernde hochrothe Flecken an dem aͤuſſern Rand, an ihrer Stelle befindet ſich hier in gleicher Richtung, eine mit den übrigen gleichfaͤrbige Reihe winklichter und ablangrunder Mackeln. Nur die an dem inneren Winkel iſt rorhgelb gefaͤrbt, fo wie der Saum des darunter, ſtebenden Ausſchnitts. Die untere Seite hat dagegen an dem aͤuſſern Rand eine Reihe rothgelber Flecken, wie der P. Panope, und die winklichte daruͤber ſind zur Haͤlfte damit angeflogen. Die uͤbrige ſind auſſer mehrerer Brelte mit den aͤuſſern gleich. Der Körper iſt ſchwarz, und wie an letzterwaͤhn— ten Falter, weiß gefleckt und punctirt. Auch die Fuͤhlhoͤrner kommen mit jenem uͤberein. Die drey Paar vollkommene Fuͤſſe ſind an den Seiten weißgeſaͤumt. Der Serus dieſer drey hier vorgeſtellten Falter iſt noch nicht hinreichend bekannt, und es ſchelut faſt, daß eine oder die andere Gattung in näherer Verbindung ſtehet. Nach den Linneiſchen Beſtimmungen hat es bey dieſen Gattungen nicht den mindeſten Anſtand. Es wird China, fo wie andere oſtindiſche Länder, zu ihrem Aufenthalt angegeben. Tab. LVIII. Pap. Equ. Achiv. Petreus. Der P. Petreus. 235 Der hundert und zehnte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Equ. Achiv. Petreus Der P. Petreus. Tab. LVIII. Equ. Achiv. 18. Fig. 1. Der männliche Falter. Fig. 2. Die Raupe auf einem Blatt des weſtindiſchen Nierenbaums, (Cachou-boom. Anacardium oecidentale Linn,) Fig. 3. 4. Die Chryſallde. Fig. 4. Ebendieſelbe, in der Farbe kurz vor dem Auskommen des Galters. Faspıcrus Entom. Syſt. Tom. III. P. I. p. 27. ſp. 241. P. Nymph. Thetys. Alis den- tato- caudatis fulvis: ftrigis nigris, poſticis fubtus glaucis niere. e (P. Petreus Cram J. c.) Habitat in America meridionali. Dom. Spengler. Antenna laune; ſupra nigrae, ſubtus albae. Corpus ſupra ferrugineo - hirtum, ſubtus se Alae anticae falcatae, dentatae, fulvae, ſtrigis tribus margine exteriore nigris. Ante ſtrigam priorem linea transverfa punctaque quatuor parva, nigra. Intra ſtrigam 1 — 2 lineola transverfa et ad angulum ani litura nigra. Subfus glauco fufcoque variegatae. Poſticae dentato eau datae, fulvae, ſtrigis quatuor nigris. Ad angulum ani puncta duo nigra, anhulo albo eincta lunulaeque duo albae ad caudam. Subtus glaucae, baſi obſcuriores, ſtriga obliqua fuſca, verſus marginem poſticum ſtriga punctorum ſubocellatorum. — Spec. Inſ. Tom. II. p. 87. ſp. 385. — Mant. Inf. Tom. II. p. 47. ſp. 465. ; GME LIN Syft. Nat. Linn. Edit. XIII. Tom. I. P. V. p. 2309. ſp. 59%. P. N. Gemm. Thetys. (Nach Fabricius.) Goͤze Entom. Beytr. III. Th. 1. B. S. 92. nr. 48. P. Equ. Achiv. Petreus. Der Surina⸗ miſche Petreus. Jung Alph. Verz. — Petreus. Thetys. Peleus. Sulzer Abgek. Geſch. der Inſ. S. 142. Tab. XIII. fig. 4. (Die untere Seite.) P. Equ. Achiv. Peleus. Aus Amerika. CRAMER Uitl. Kapp. VIII. Cah. I. D. p. 138. Tab, LXXXVIII. fig D. E. Petreus. — Aanbangfel I. Cah. p. 10. Pl. II. fig. 2. A. de Rups, fig. 2. B. de Pop van P. Argo- nauta Petreus. Herbſt Naturſyſt. IV. Th. S. 87. nr. 1. Tab. 67. ſig. 1. 2. Pap. Helicon. Petreus. Cram. Dieſem Falter wurden in den Syſtemen verſchiedene Stellen angewieſen. Herr Prof. Fabricius hat ihn wegen der gezahnten Ausſchnitte, zu den Nympha— len gerechnet, Herr Prediger e Herbſt aber zu den Hellconiern, und zwar als der erſten Gattung derſelben. In dem Crameriſchen Werk wurde er einer beſon— dern errichteten Abtheilung, den Arganauten beygefuͤgt. Sulzer, der ihn zu erſt vorgeſtellt, hat ihn zu den Achiviſchen Rittern geordnet. Dieſe Stelle kommt ihn auch meines Bedünkens am naͤchſten zu. Er ſtehet in genaueſter Verbin— dung mit dem P. Fabius und Arcefilaus, die man doch in dieſe Horde aufs genommen hatte. Auch die nun entdeckte Raupe, wenn von daher die Kenn— zeichen einer Abtheilung ſollten genommen werden, kommt in der Bauart mit den Gattungen dieſer Abtheilung in naher Verbindung. Die ſo langgeſtreckte, geſchwaͤnzte Flügel, fo wie eine naͤchſtaͤhnliche Mondmackel an dem innern Win, kel, geſellen ihn auch bey andern Abweichungen, am naͤchſten zu dfeſer Abthei, 236 Der hundert und zehnte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. lung der Ritterfalter. Der vordere Rand der Vorderfluͤgel bildet einen fehe ſtark gekruͤmmten Bogen, und die vordere Fluͤgelſpitze einen groſſen ausſtehenden einwaͤrts gerichteten Winkel. Der uͤbrige Rand zieher ſich mit kappenfoͤrmigen Ausſchnitten in gerader Richtung mit dem aͤuſſern Rand der Hinterfluͤgel, bis an deren ſehr verlängerte Fortſaͤtze. Die Grundfarbe iſt ein ſehr friſches Oranien gelb und nur etwas ins Braune verlohren. Drey faſt parallele breite Linien von ſchwarzer Farbe ziehen ſich ſchrege durch die Flaͤche beyder Fluͤgel. Der Rand iſt an den Hinterfluͤgeln breiter mit Braunſchwarzem geſaͤumt, als an den vor— dern. Auf dei dunklern Grund des Afterwinkels ſtehet eine gerundete blinde Augenmackel, mit zwey ſehr feinen weißlichten Ringen. Sie zeigt ſich auch auf dem weißgrauen Grund der Unterſeite, nach ſchwarzen Ringen und einem ders gleichen Punet in der Mitte. Die untere Seite beyder Fluͤgel hat eine manch⸗ faltige Miſchung von Weißgrauem, ins Blaßviolette, Gruͤnliche und Braune ſich ziehend. Die Vorderflügel haben mehrere braune, winklichte Linien in ſchre— ger Richtung. Zwiſchen zweyen, naͤchſt der Grundfläche, ſtehet eine kleine ders gleichen Mackel, welche der Zahl 8 vollkommen gleichet, mit einem Punct das neben. Durch die Hinterflügel ziehet ſich in der Mitte eine ſtarke, braune, faſt gerade Line, gegen die Grundfläche aber eine deſto zaͤrtere, und vorwaͤrts eine noch feinere zackigte, unter welcher eine Relbe ſchwarzer Puncte in gleicher Rich— tung mit der Augenmackel ſich befindet, wovon die feß’ere eine kaum merkliche ringfoͤrmige Einfaſſung hat. Der Koͤrper iſt von auſſen ſchwarzbraun, unten aber weiß, fo wie die Fuͤhlſpitzen und die vier vollkommene Fuͤſſe. Die Fuͤhl— hoͤrner haben eine kellfoͤrmige Kolbe, und find auf der obern Seite ſchwarz, auf der untern gleichfalls weiß. Von der Raupe finden wir in dem angezelgten Anhang des Crameriſchen Werks eine Abbildung, welche ich hier nach genaueſter Copie, mit beygefuͤgtem Blatt ihrer Futterpflanze, dem Anacardium occidentale, oder dem Cachu⸗— baum, vorgeſtellt habe. Nach woͤrtlicher Ueberſetzung, iſt die Beſchreibung mit Folgendem angege⸗ ben. „Der Kopf dieſer fo ſchoͤn gefärbten Raupe, iſt dunkelgelb, und hat zwey ſchwarze Streifen und kleine Flecken. Ueber dem Kopf ſtehen zwey lange ſchwar— ze mit kurzen ſtelfen Haͤaͤrchen beſetzte Dornen. Der Koͤrper iſt an den fuͤnf erſten Ringen braunroth und ſchwarz gefleckt, auf der untern Seite weiß, die Vorder fuͤſſe aber ſchwarz. Die übrigen Theile deſſelben find gleichfalls braun roth, von dem ſechsten bis zu dem eilften Ring hingegen, iſt der Ruͤcken von einem hellen Gelb, und zur Seite mit ſchwarzen und weiſſen zarten Streifen ges ſaͤumt. Der Rücken ſelbſt iſt mit vier langen Dornen bewaffnet, wovon der letzte auf dem eilften Ring eine ruͤckwaͤrtsgebogene Richtung hat, und dem Horn der⸗ Tab. LVIII. Pap. Equ. Achiv. Jaſon. Der P. Jaſon. 237 dergleichen die melſte Raupen der Abendſchmetterlinge haben, gleichet. Die untere Seite iſt naͤchſt an den mittleren und den Bauchfuͤſſen, von gelber Farbe. Die Raupe naͤhret ſich von den Blaͤttern des Cachoubaums, und verwandelt ſich in eine gelb» und ſchwarzgefleckte, an der Endſpitze befeſtigte Chryſalide, welche mit ſchwarzen Dornſpitzen, an dem Kopf, den Seiten des Bruſtſtuͤcks und uͤber dem Ruͤcken beſetzt iſt. Wenn der Falter ſchon zum Auskommen darinnen ges bildet iſt, fo verändert ſich die gelbe Farbe der Chryſalide in eine weiſſe, wie nach beygefuͤgter Figur iſt vorgeſtellt worden.“ Der hundert und eilfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Jafon. Der P. Jaſon. Tab. LVIII. Equ. Achiv. 19. Fig, 5. Der weibliche Falter. A LIN NE Syſt. Nat. Edit. XII. p. 752. ſp. 38. P. Equ. Achiv. Jaſon. Alis ſubcaudatis, ſupra fuſcis, fafcia poſticisque maculis fex virjdibus. Mit etwas geſchwaͤnzten, auf der Oberſeite ſchwarzbraunen Fluͤgeln, einer gruͤnen Binde und ſechs dergleichen Flecken auf den Hinterfluͤgeln. Habitat in Indiis. — Auf. L. V. p. 210. nr. 29. — Corpus ſe- cundae magnitudinis, thorace et abdomine fupra nigris. Antennde nigrae annulis albis con- fertiſſimis. Pedes albidi. Alae ſupra omnes nigricantes, margine inter dentes albo. Faſcia viridis lata oblique ab ano per alam inferiorem ad dimidiam anteriorem ducta, Maculae virides, quatuor, transverfae in ala primore ſparſae. Ordo e maculis quatuordecim viri— dibus, ovatis, parvis, ab angulo alae primoris ad angulum ani ductus, harum anteriores minores obfoletiores, poftrema linearis, undulata. Latus interius alae poſticae, iuxta ab- domen, niveum. Subtus omnes griſeae maculis iisdem quibus ſupra, fed albo - glaucis, — Müller Ueberſ. des Linn. N. S. V. Th. I. B. S. 577. nr. 38. — Der Gruͤnfleck. GM EIL I N Syſt. Nat. Linn. Edit. XIII. Tom. I. P. V. p. 2244. ſp. 38. P. Equ. Achiv. Jafon. (Nach der XII. Ausg) Habitat in America auſtrali et India, ONOMAS T. HIS T. NAT. P. VI. p. 81. P. Jaſon. CATOL ICON. Litt. I. p. 42. P. Jaſon. Goͤze Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 64 nr. 38. P. Jaſon. Der indianiſche grüne Sechofleck. (Nicht abgebildet.) Jung Alph. Verz. I. Th. S. 281. Jaſfus. (Jafon.) Nach dleſen fo puͤnetlich uͤbereinſtimmenden Kennzeichen des Ritters von Linne, glaube ich nicht zu irren, er habe den in genaueſter Abbildung hier vorgelegten Falter, von dem wir zur Zeit weder eine weitere Angabe, noch irgend eine Vor— ſtellung haben, damit gemeint. Er kommt zwar dem P. Eurypylus unſerer XXXIII. Tafel, ſehr nahe, und er mochte vielleicht fuͤr eine Abaͤnderung deſſeſben angeſehen werden. Linne erwaͤhnt ſelbſt in der Beſchreibung deſſelben, daß die "grüne Flecken in das Weiſſe abändern, man hat dieß aber feinen Worten ganz entgegen, auf die untere Seite der Flügel angewendet. Das angegebene Aus laͤndiſche Tagſchmetterlinge. Ji 238 Der hundert und zwölfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Weiſſe der Oberfeite iſt an ſich nur bey verbleichten Exemplaren wahrzunehmen. Die Vorderfluͤgel kommen auſſer der mindern Groͤſſe, der Form, der Grund— farbe, der Ordnung der gruͤnen Flecken, und der Auſſenſeite, ganz mit dem P. Eurypylus überein. Die untere Seite iſt aber um fo mehr verſchleden. Sie hat eine ins Röthlichbraune fallende Grundfarbe. Sämtliche Flecken find gröf fer, und von einem faſt ſilberglaͤnzendem Weiß. Sie fpielen in das Roͤthliche mit einem ins Blaulichte abwechſelnden Schiller (glaucae). An vorerwaͤhn— ten Falter find fie, wie von auſſen, von einem gleichfaͤrbigen Grün. Die Hin terfluͤgel find im Verhaͤltniß der Vordern, nach jenem Falter, um vieles klei ner, fie ziehen ſich in eine zwar ſtumpfe, doch wirkliche Spitze, da fie an ers waͤhnten Falter ganz abgerundet ſind. Die Borden ſind zwiſchen den ſtumpfen Zaͤhnen oder kappenfoͤrmigen Ausſchnitten, weiß geſaͤumt. Die untere Seite der Hinterfluͤgel hat gleiche weiſſe Flecken, wie die der vordern. Nur finden ſich auch in dem mittlern Raum, wie an dem P. Eurypylus, ſechs eingemengte rothe Flecken, nebſt einem an der Grundfläche, deren in der Linneiſchen Beichreis bung nicht erwaͤhnet wird. Sie ſind aber klein, und vielleicht mangeln ſie daher andern Exemplaren. Uebrigens kommt die Anzahl und Lage der Flecken und Binden, ganz mit der von Linne angezeigten Beſchreibung überein. Auch die Seite an dem innern Rand naͤchſt dem Hinterleib, iſt wie dieſe Angabe beſagt, weißgeſaͤumt, deßgleichen ſind auch die ſchwarze, an ihrer Kolbe wenig verdickte Fuͤhlhoͤrner, mit naͤchſt aneinander ſtehenden weiſſen Ringen beſetzt, welche an jenem Falter eine einfaͤrbige ſchwarze Farbe haben. Die untere Seite des Hinters feiba, fo wie auch die ſechs vollkommene Fuͤſſe, find weiß. Man moͤchte noch vermuthen, der P. Eurypylus waͤre das Weibchen von dieſem, allein nach allen Kennzeichen ergab es ſich, daß der hier vorgeſtellte Falter ein Männchen iſt, doch hatte ich zur Zeit den andern Sexus noch nicht vergleichen koͤnnen. Der hundert und zwoͤlfte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Equ. Achiv. Euphanes. Der P. Euphanes. Tab, LVIIII. Equ. Achiy 19. Fig 1. Der maͤnnkiche Falter. Magazin der neueſten auslaͤndiſchen Inſecten *). S. 7. Tab. II. Equ. Achiv. Tab. I. Fig 1 P E. A. Euphanes. Alis bicaudatis fuſcis; ſuhheioribus, maculis transverſalibus, punctisque marginalibus luteis; inferioribus fafcia unita, ſubtus omnibus cinereis, maculis albis, luteis, nigrisque variis. ) Da dieſes von dem feel. Verleger an. achiviſchen und trofaniſchen Ritterfaltern, gefangene Werk zur Zeit nicht mehr fortge. nach gleichem Abdruck der Beſchreibungen, ſetzt wird fo we lden die dort von mir ges zur Vollſtaͤndigkeit hier, eingeſchaltet. lieferte beyde Tafeln von den neuentdeckten Tab. LVIIII. P. Equ. Achiv.Euphanes. Der P. Euphanes. 239 Von den Achiviſchen Ritterfaltern, mit gedeppelten oder mehreren End⸗ ſpitzen der Hinterflügel, hat Herr Prof. Fabricius in der neueſten Mantifla Inf. eilf Gattungen angegeben. Dieſen haben wir den hier in Abbildung vorliegen— den Falter beyzufuͤgen, der in feinen Zeichnungen von allen naͤchſtverwandten Ars ten verfchieden iſt. Die Vorderfluͤgel find ſtark ausgeſchweift, und von dunkelbrauner Grund farbe. In ſchreger Richtung ſtehet von der Mitte des innern Randes bis an dle Fluͤgelſpitze, eine Reihe gerundeter und eckigier gelber Flecken, fo wie noch drey andere gegen den vordern, und eine Reihe groſſer Punkte an dem aͤuſſern Rand. Die Unterſeite hat eine aſchgraue, mit Roͤthlichblauem gemiſchte Grundfarbe. Gegen den aͤuſſern Rand befindet ſich in ſtuffenweiſer Abnahme, eine Binde von weiſſen und gelben Flecken, welche in ihrer Mitte ſchwarze winklichte Mackeln haben. Die Mittenflaͤche gegen den Innern Rand führer zwey weile eyrunde Flecken, die in der Lage gegen den Körper, mit ausgeſchweiften ſchwarzen Linien geſaͤumt find, Im übrigen wird man noch verſchiedene ſchwarze Punkte und Streifen, beſonders an der Grundflaͤche gewahr. Die Hinterfluͤgel baben ſtumpfe Zaͤhne, und zwey ſchmale Endſpitzen von ungleicher Groͤſſe. Die braune Grundfarbe ſpielet, von der in der Mitte ſich durchziehenden gelben Binde an, ſehr ſtark ins Dunkelblaue. Der aͤuſſere Rand iſt an den winklichten Spitzen gelbgefleckt, und in gleicher Entfernung umglebt ihn eine Reihe dergleichen ablangrunder gleichfoͤrmiger gelber Punkte. Die mondfoͤrmige Mackel an der Endſpitze iſt gedoppelt, und mit blauen Atomen bes ſtreut. Die untere Seite hat gleiche Grundfarbe, wie die der Vorderfluͤgel, nur iſt ſie gegen die Grundflaͤche, mehr ins Lichtgraue verlohren. In der Lage der gelben Binde der aͤuſſern Seite, ſtehen hier, doch etwas hoͤher gerichtet, eine weiſſe mit ſchwarzem Saum, unterhalb derſelben aber, zwey Reihen gelber monds foͤrmiger Flecken, die in ihren hohlen Ausſchnltten mit ſchwarzen Mackeln bes graͤnzt ſind. Eine dergleichen von weiſſer Farbe umgiebt den aͤuſſern Rand. Die Mackel an der Endſpitze iſt hier gedoppelt groͤſſer, als von auſſen, in der Mitte gelb und mit zwey gegenuͤberſtehenden vereinigten ſchwarzen Flecken beſetzt. Der ganze Koͤrper, die Fuͤſſe und Fuͤhlhoͤrner, ſind dunkelbraun. Aufenthalt. Die Nicobariſchen Inſeln. Eigene Sammlung. Ein Ge ſchenk des Herrn Gar niſonpredigers Chemnitz in Kopenhagen. 3 2 240 Der hundert und dreyzehnte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der hundert und dreyzehnte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Equ. Achiv. Ariſtodemus. Der P. Ariſtodemus. Tab. dvun. Equ, Achiv. 19. Fig. 2. Der maͤnnliche Falter. a 1 e auslaͤndiſchen Inſecten. S. 8. Tab. II. Equ. Achiv. Tab. I. fig. 2. Alis caudatis fuſcis; ſuperioribus utrinque fafeia crueiata; inferioribus baſi ferieque macular rum rotundarum flavis, ſubtus fafcia interrupta caerulea. Dieſe neuerlich entdeckte Gattung kommt dem P. Crefphontes des Era meriſchen Werks, welchen Herr Prof. Fabricius zu den Abaͤnderungen des P. Thoas gerechnet hat, am naͤchſten. Sowohl die mindere Groͤſſe aber, als die ganz veraͤnderte Zeichnung, ergeben einen weſentlichen Abſtand. Die Vorderfluͤgel find etwas ausgeſchweift, und von gelbbrauner Farbe. Eine Schleyer mit kappenfoͤrmigen Einfchnitten, von hellgelber Farbe, ziehet ſich bis an die Fluͤgelſpitze. Sie iſt mit einer andern durchkreuzt, die von der im nern Fluͤgelſpitze, in einer Krümmung ſich hinziehet, aber nicht mit derſelben ganz verbunden iſt, und aus mondfoͤrmigen Flecken beſteht. Da, wo ſich beyde vereinigen, ſtehet ein abfangrunder gelber Flecken, in welchem ſich ein dergleichen dunkelbrauner befindet. Dieſe Binden ſind mit einem ſchwarzbraunen verlohrnen Schatten geſaͤumt. Die untere Seite iſt dunkelgelb, die Binden aber find von gleicher Zeichnung, und nur von hoͤherem Gelb. Die Hinterfluͤgel haben von auſſen gleiche Grundfarbe mit den vordern, nur die Binden find von höherem Gelb. Eine ſehr breite, ſtehet an der Grund— fläche, und eine ausgeſchweifte von gerundeten und mondfoͤrmigen Flecken, gegen den Rand. Die hohlen Ausſchnitte zwiſchen den ſtumpfen Zähnen find gleich» falls, wie die ſehr verlängerte Endſpitze, gelb geſaͤumt. Die den Achivern eiges ne Mondmackel iſt ſchwarz, und rothgelb geſaͤumt. Ueber derſelben ſteht ein blauer Flecken. Auch die untere Seite bat mit der naͤmlichen der Vorderfluͤgel, gleiche Grundfarbe. Eine ſchrege durchlaufende blaue Binde, von winklichten, ſchwarzgerandeten, ungleichen Flecken, mit einigen rothgelben dazwiſchen, ergiebt das vorzuͤglichſte Merkmal. Der ganze Körper iſt dunkelbraun. Die Bruſt hat zwey ſchrege Linien, die an der Spitze des Kopfs ſich vereinigen. Der Hinz terleib iſt zu beyden Selten gelb geſaͤumt. Die Fuͤhlhoͤrner find gekoͤrnt, von brauner Farbe, und haben eine gelbe Kolbe. Aufenthalt: Port au Prince in der Inſel Cuba. Aus der Sammlung des Herrn Hofrath Gerning. Ein, von Herrn Kammerherrn von Bloch nach— gehends mitgetheiltes Exemplar, hatte eine ſchwarzere Grundfarbe, desgleichen, ſtatt der blauen, eine ſilberglaͤnzende Binde, und kam von Domingo. Tab. XL. P. Equ. Troi. Pandarus. Der P. Pandarus. 241 Anhang zu den Trojaniſchen Ritterfaltern. * . e » * Der hundert und vierzehnte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Equ. Troi. Pandarus. Der P. Pandarus. Tab. XL, A, Equ. Troi. 41. Fig. 1. Der männliche Falter, fg. 2. der weibliche Falter. * Der weibliche Falter, P. Pandarus, A LINE Syſt. Nat. Edit. XII. p. 748. ſp. 16. P. Eg. Troi. Pandarns. Alis fubdentatis nigricantibus albo maculatis concoloribus: poſticis flavis, ocellis ſeptem nigris. Mit etwas gezähnelten, ſchwaͤrzlichen, weißfleckigten, gleichfarbigen Flügeln, mit ſieben ſchwarzen Augen auf den Hinterfluͤgeln. Habitat in India. — Muf. Lud. Ulr. p 198. ſp. 17. (Die angegebene Charaktere ſind S. 154. in der Anmerkung, ſchon beygefuͤgt worden.) — Müller Ueberſ. d. Linn. Naturſ. V. Th. I. B. S. 87t. — Das indiani⸗ ſche Siebenaug. Gmerın Ed. XIII. Syſt. Linn. Tom. I. P. V. p. 2233. ſp. 18. P. Pandarus. Nach der XII Ausgabe. Fasrıcıus Entom. Syſt. Tom. III. P. I. p. 19. ſp. 57. P. E. Tr. Pandarus. — Nach Linne. — St. Ent. p. 448. ſp. 26. — Spec. Inf. Tom. II. p. 10. ſp. 37.— Mant. Inf. Tom. II. p. 5. ſp 40. N Gee Entom. Beytr. III. Th. I. B. S. 38. ar. 18. P. E. T. Pandarus. Das indianiſche Siebenaug. Jung Alph. Verz. II. Th. P. Pandarus. CRAMER Uitl. Kapp. V. Cah, Pl. LX. fig. A. B. P. Pipleis Linn. — D' Amboine. Herbſt Naturſyſt. der Schmetterl. VIII. Th. S. 231. nr. 132. Tab. 219. fig. 1. 2. P. Pipleis Linn. „ Der maͤnnliche Falter, P. Callifo. FABRITIOIUSs Entom. Syſt. Tom. III. P. I. p. 109. ſp. 338. P. N. Calliſto. Alis dentatis atris: pofticis fafcia fanguinea; ocellis ſupra quinque ſubtus ſeptem. — Hab. in Aftica, — Gen. Inf. Mant. p 263. nr. 247—48. P. N. Cailliſto. — Magnus. Alae pofticae ſupra atrae faſcia lata antice alba, poſtice rubra ocellis quinque atris, pupilla cieruleicente, ſub- tus fufcae falcia rubra ocellis ſeptem ultimo didymo, — Spec. Inf. Tom. II. p. 86. Ip 381. — Man. Inſ. Tom II p 46 ſp. 459. GMELIN Edit. XIII. Syft. Linn, Tom. I. P. V. p. 2309. ſp. 387. P. N. G. Calliſto. — Nach Fabelcius. Sg 242 Der hundert und vierzehnte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Goͤze Entom. Beytr III. Th. J. B. S. 284. nr. 49. P. N. G. Callifio. Jung Alphab. Verz. I. Th. P. Calliſto. SFA Theſ. Tom IV. Tab XLIV. fig. 12. 13. Papilio ater, punctis albis inſignitus. D' AuBENT ON Planches enlum. XX. fig. 2. 3. La Palatine. CRAMER Litl. Kapp. Tom. II. (Cah. II.) Tab. 24. fig. A. B. P. Calliſto. Herbſt Naturſyſt. der Schmetterl. VIII. Th. S. 233. nr. 133. Tab. 219. fig. 3. 4. P. Calliſto. ® So lange hatte es feine Anſtaͤnde gehabt, dieſen von Linne verzeichneten Falter, den einzigen, der uns unter ſeiner Abtheilung der Trojaniſchen Ritter noch fehlte, zu kennen. Wir hatten ihn laͤngſtens, ohne es zu wiſſen, nur Ir— rungen des Namens hielten ihn verborgen. Alle Hoffnungen, ihn beyzubringen, waren faft ſchon aufgegeben; doch machte ich mir die beſtimmte Kennzeichen bekannt, und verglich nach diefen, jeden aͤhnlichen vorkommenden auslaͤndiſchen Falter. Bey weiteren Forſchungen hatte ich den von Cramer und andern Schrift— ſtellern, als ganz beſtimmt angegebenen Linneiſchen P. Pipleis, nach feinen Nerfmahlen genauer unterſucht. Zu meiner Verwunderung fanden ſich alle dem P. Pandarus beygelegte Charaktere damit vereint, von denen des wahren P. Pipleis aber weit entfernt. Dieſe von Linne beſtimmte Kennzeichen ) dienen zugleich zur genaueſten Beſchreibung, und fie haben nach allen nicht den minder ſten Anſtand. Es hat der P. Pandarus, wie ſich an dem hier vorgeſtellten Exemplar der zweyten Figur vollkommen ergiebt, nach ſeiner Angabe eine Groͤſſe vom zweyten Rang. Das Bruſtſtuͤck und der Hinterleib find fo, wie die übrigen Glieder, von ſchwarzer Farbe, auch die Fuͤhlhoͤrner ſehr deutlich mit einer weiſſen Linie in ihrer Mitte bezeichnet. Weiter iſt die Oberſeite der Flügel, von ſchwar— zer Farbe, und die gleichfaͤrbige Fühlfpigen (palpi) find mit einer weiſſen Linie in der Mitte beſetzt. Auch die Vorderfluͤgel führen die angegebene ſchwarze Grundfarbe. Innerhalb des Hinterrands ſtehen fünf kleine, weiſſe, gedoppelte Mackeln in vollkommen paſſendem Ausdruck, maculae didymae. Naͤchſt vor dieſen find acht weiſſe ins Blauliche ſpielende, dann weiter uͤber diefen fünf grofs ſere ablangrunde, weiſſe Flecken geordnet. Die Unterſeite kommt, wie ange— geben worden, mit der aͤuſſern faft ganz überein, nur find, wie wohl bemerkt worden, die Farben gegen den aͤuſſern Rand von blaͤſſerer Miſchung. Es zeigen ſich hier acht gedoppelte Randmackeln, ſomit mehr, als auf der Auſſenſeite. Die Hinterflügel haben einen ausgeſchweiften, mit ſchwarzen (winklicht eingehenden) *) S. 154. Anmerk. P. Pandarus. Tab. XL. P. Equ. Troi. Pandarus. Der P. Pandarus. 243 Flecken, beſetzten Rand. Auf der Oberfeite dleſer Fluͤgel, iſt die Mittenflache gelb, die Grundflaͤche aber ins Schwarze gemiſcht. Sieben dergleichen Augen, mackeln mit blauen Pupillen, deren letztere an dem Afterwinkel gedoppelt iſt, ſtehen in ſchreger Lage über den aͤuſſern Rand. Die untere Seite iſt der aͤuſſern gleich und nur von etwas blaͤſſerer Farbe. Wie genau kommen dieſe Kennzei— chen überein! wie ließe ſich die mindeſte Einwendung machen? um welche ich auch groſſe Kenner erſucht hatte. Vergleichen wir dagegen die von Linne angegebene Kennzeichen des P. Pipleis ), ſo ergiebt ſich ein ganz entſcheidender Abſtand Zwar nach der Auſſenſeite iſt der Unterſcheid nicht ſehr beträchtlich, und es koͤnnten beyde Gat— tungen, nach Abbildungen der Oberflaͤche, mit einander verwechſelt werden. Ich zeige nach dieſer Maasgabe, nur die vorzuͤglichſten Abweichungen an. Die Vorderfluͤgel des P. Pipleis haben eine gelbe Grundfläche, da hingegen der P. Pandarus eine einfaͤrbige ſchwarze Grundfarbe fuͤhrt. Auf der gilblichen Unterſeite wird eine ſcheckigte Mackel von ſchwarzer, weiſſer und grauer Farbe angegeben, welche hier gleichfalls mangelt. Die Hinterfluͤgel ſind nach ihrer Unterſeite, am meiſten verſchieden. Sie fuͤhren auf einer gelblich grauen Grund— farbe, eine Bogenreihe von ſieben ſehr verſtaͤrkten ſchwarzen Punkten, und him ter dieſen an dem Rand, noch eine andere Reihe von ſieben dergleichen kleineren Punkten. Die Grundflaͤche hat ein Gemiſche von ſchwarzen, welſſen und grauen Flecken. Von allen dieſen Merkmahlen werden wir bey dem angeblichen P. Pipleis oder unſerem P. Pandarus, nicht das mindeſte gewahr; und jener kann ſonach nicht der Linneiſche ſeyn. Linne hat ſich bey der Angabe des P. Pipleis *) Syft. Nat. Ed. XII. p. 775. ſp. 1590. tus flavefcentes, faſcia dimidiata, alba, u- P. Nymph, Gemm Pipleis Alis crenatis culaque varia, nigra alba cinerea. Alae po- nigris concoloribus, poſticis difco fulvo, flicae fupra margine nigro linea lutea inter- ocellis ſeptem. Muf. L. F. l. e — Clerck ſtineto. Difcus fulvus, baſin verfus nigra Icon. Tab 26 fig 2. — Habitat in Indiis. eſt ala. Maculae ſeptem ovales, nigrae, pu- Alae primores faſcia alba ex maculis 2. Po- pillis albis, parallelae, intra marginem pofte- ſticae maculde 7. ovalibus, nigris, pupilla riorem. Sus grilefcentes Arcus e pun- alba, intra marginem pofticum In hac fe- ctis eraſſis, 7 nigris, poſtice; alius ordo me- ctione facile max mus. — Auf. Lud. Ulr. dius transverfus e 7 punctis minorihus nigris; p. 265. nr. 123 P. N G Pipleiss — Cor- baſis vigro albo cinereoque variegata. — pus ſecundae magnitudinis nigrum cum an- Syſt. Nat. Ed. X p. 476 ſp. 1o8. — Fa- tennis et pedibus, eraſſiusculum Alae pri- bricius Entom. Syft. Tom. III. P. I. p 105. wores fupra nigrae, repando - crenatae, bat ſp. 324. P N. Pipleis. Nach Linne, mit luteae. Faſein alba transverſa, in medio Anfuͤhrung Seta Mut. Tom. IV. Tab. 44. alae, ex maculis feptem albis parallelis Fa- fig. 16. 17 — Tab. 46 fig. 13 4 — ſcia transverfa intra marginem exteriorem, Gmelin Ed. XIII. Syſt. Linn Tom. I. P V. ex maculis-7, caeruleo - albis, ad angulum p. 2309. fp. 159. P. N. Pipleis. Such der poſticum priori connexa. Maculae lunatae, XII. Ausg. und Fabr. Sp Int. — Caim. II. 5 albae, intra marginem exteriorem, — Sub- cc. — Habitat in America auſtrali et Indiis. 244 Der hundert und vierzehnte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. auf die Abbildung der aten Figur der 26ſten Tafel des Clerck Icones bezogen. Hier aber ſehen wir, wiewohl nach gleichen beygeſetzten Namen, die Auſſenſeite des eben beſchriebenen P. Pandarus, ganz uͤbereinſtimmend abgebildet. Clerck hatte die untere Seite nicht beygefuͤgt, und es konnten daher beyde Falter leicht verwechſelt werden, oder hat ſich eine ſonſt uns unbekannte Irrung damit ereig⸗ net. An ſich iſt es uns befremdend, wie ein Falter von der unſtrittigen Horde der aäͤugigen Nymphalen, und üͤberdieß als der einzige dieſer Art, unter die Tro⸗ janiſche Ritter hat koͤnnen gerechnet werden, es find auch überdieß beyde Gattun⸗ gen, Pandarus und Pipleis, nach anderer Verwandſchaft in zwey verſchiede⸗ nen Horden, allzu entfernt von einander geſondert. Vielleicht wurde dieſe Bes richtigung in der letzten Reviſion der zwölften Ausgabe uͤberſehen. Bey der Ans gabe des P. Pandarus find wir auf keine anderweite Beſchrelbung oder Abbil⸗ dung verwieſen, das e befand ſich in dem beſchriebenen Cabinet der Koͤ— nigin Ludovica Ultica. Da dieſes wahrſcheinlich daſelbſt noch vorhanden iſt, ſo habe ich durch die gütigſte Verwendung eines Soͤnners, auch von daher die wet tere Beſtaͤtigung abzuwarten. Uns mangelt ſonach der wahre P. Pipleis. Er wird von gleicher Groͤſſe angegeben, und wie Linne weiter erwaͤnht, haͤlt er uns ter den aͤugigen Nymphalen das betraͤchtlichſte Maas, wiewohl ihm damahls ein P. lairus und andere gröffere Nymphalen, unbekannt waren. In dem Ctame⸗ riſchen Werk finden wir zwey naͤchſtaͤhnliche Falter abgebildet, welche nach den angegebenen Kennzeichen, dem P. Pıpleis am naͤchſten gleichen, bey denen es vielleicht auf die genauere Vergleichung der Originale, oder etwa auf eine Abs daderung, zu weiterer Entſcheidung ankäme. Es iſt der P. Eriphile der 376ſten Tafel, fig. A. B. und der P. Manilia, nach der 25 5ften Tafel, fig. K. B. Beyde ſind unſtrittig nur eine einzige Species, und der erſte maͤnn— lichen, der zweyte aber weiblichen Geſchlechts. Es kaͤme darauf an, ob nicht bey andern Exemplaren die Grundfläche mehr ins Gelbliche gemiſcht iſt, und dle weiſſen Punkte auf der Oberſeite der Hi nterfluͤgel, nicht ſtaͤrker mit Schwarzem gefäumt find. Hier zeigt ſich wenigſtens an der Grundfläche, die erwähnte ſcheckig _ te Mackel. Doch wir haben, in Vergleichung der Originale ſelbſt, die weitere Entſcheidung noch auszuſetzen. Mit dieſer Berichtigung hat ſich zugleſch eine andere ergeben. Alle nach erſterwähnten Kennzeichen des P. Pandarus, von etlich zwanzig verglichenen Individuen, waren nach unſtrittigen aͤuſſern Merkmahlen, weiblichen Geſchlechts. Dagegen iſt der naͤchſtaͤhnliche, welchen ich unter der erſten Figur dieſer Tafel vorgeſtellt habe, nach allen in gleicher Anzahl verglichenen Exemplaren, maͤnn— lichen Geſchlechts. Es hat ſich weder von dem einen, noch dem andern, eine gleichuͤbereinſtimmende Zeichnung / nach beyderley Sexus ergeben. Dieſer Fal— Tab. XL. a. P. Equ. Troi. Pandarus. Der P. Pandarus. 245 ter wurde unter dem Namen des P. Calliſto, nach vorstehender Anzeige, in den Syſtemen verzeichnet. Die Analogie mehrerer mit gleichen Veränderungen nach beyderley Sexus abweichenden Gattungen, hat es ſchon auſſer Zweifel geſetzt, daß auch dieſe eine einzige Species find. Man findet fie in elner Gegend beyfams men, ſie haben gleichen Ausſchnitt der Fluͤgel und ſonſt die weſentlichſte uͤberein— ſtimmende Zeichnungen, es iſt auch das Männchen, wie gewoͤhnlich, kleiner. Die Oberſeite der Vorderfluͤgel hat eine einfaͤrbige ſchwarze Grundfarbe, und nur als Abaͤnderung, zeigt ſich bey einigen Exemplaren, nahe an dem aͤuſſern Rand, eine Reihe weilfer, etwas verblichener Punkte. Auch die Unterſeite iſt faſt ganz einfaͤrbig dunkelbraun, und nur an dem aͤuſſern Rand zeigen ſich bey einigen, eine Reihe weiſſer mondfoͤrmiger Mackeln, fo auch auf der Grundfläche, zerſtreute weiſſe Puncte. Die Hinterfluͤgel führen eine gleiche gelbe Mittenfläche, nur iſt fie mehr erhöht, und gegen die Grundflaͤche hin, mit einem ſtarken violetten Schiller verſchoͤnert. In gleicher Anzahl, Lage und Gröffe befinden ſich, wie an dem weiblichen Falter, ſieben ovale ſchwarze Augenmackeln, an denen aber die blaulichte Pupillen um fo kleiner find, und auch zum Theil mangeln. Die um tere Seite kommt ganz mit der, wie fie beſagter Falter führe, uͤbereln, nur find die Pupillen gleichfalls kleiner, und einigen Augenmackeln fehlen ſie ganz. In dem koͤrperlichen Bau, auſſer der Geſchlechtsverſchiedenheit, kommen uͤbrigens beyde überein. Sie haben ſechs vollkommene Fuͤſſe, nur find die vordern etwas kuͤrzer. Die Fuͤhlſpltzen find gleichfalls in der Mitte weiß gefärbt. Man findet dieſe Gattung in verſchiedenen oſtindiſchen Landern, fie iſt in Malabar, Benga— len, Ambolna, und auch in China nicht ſonderlich ſelten. Von Abaͤnderungen habe ich unter fo vielen verglichenen Exemplaren, auſſer den angezeigten, nur unerhebliche Abweichungen bemerkt. Sie beziehen ſich meiſtens auf dle hoͤhere oder dunklere Anlage der gelben Mittenflaͤche der Hinterflügel, und die ſowohl groͤſſere, als kleinere Augenmackeln, mit theils ftärferen, theils kleineren Pu— pillen. So iſt auch die gedoppelte Augenmackel an dem Afterwinkel bey einigen getrennt, bey andern vereint. Herr Prof. Fabricius giebt bey dem männlichen Falter, oder dem P. Calliſto, nur fünf Augenmackeln auf der Oberſeite der Hinterflügel an. Wahrſchelnlich iſt dieſer Charakter nach einer Abbildung des Falters genommen worden, wo die zwey übrige Mackeln, wie an unſerer Bors ſtellung ſelbſt, durch die Vorderfluͤgel mußten verdeckt werden. Ueberdleß ers giebt auch ſchon die Abtheilung der Sehnen, ſo wie die untere Seite, dieſe man⸗ gelnde Flecken. So vieles mußte ich von den Strittigkelten dieſer Falter erwaͤh— nen, es kann wenigſtens den Liebhabern genauerer ſyſtematiſchen Kenntniſſe, nicht gleichgültig ſeyn, da die Berichtigung einer Gattung, dem Werth elner neuents deckten, von Linne ſelbſt iſt gleichgeachtet worden. Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge, Kk 246 Der hundert und vierzehnte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Tab. XL. B. Equ. Troi. 41. Fig. 1. Eine Abaͤnderung des P. Pammon, mit gelber Binde. (Zu Tab. IV.) Dieſe Abänderung unterſcheidet ſich von den gewöhnlichen Arten, durch die fuͤnf gelbe Flecken der Binde auf der Oberſeite der Hinterfluͤgel. Die uͤbrige ſind weiß, und nur die letzte zur Halfte gelb. Auf der untern Selte find fie nur gilblich angeflogen. Die Schuppen zeigen ſich unter der Vergroͤſſerung in ihrer ganzen Vollkommenheit. Wir haben die Abaͤnderung unſeres P. Antiopa mit dem breiten weiſſen Saum für eine Wirkung der Kälte, oder des Verbleichens in der Auswinterung, erklaͤrt. Hier erglebt es ſich, daß auch in den helſſen Erd⸗ ſtrichen, das Weiſſe in das Gelbe uͤbergehet. Bey den gewoͤhnlichen Exemplaren des P. Pammon ſind die Binden und Flecken von dem reinſten Weiß. Tab. XL. B Equ. Troi. 41. Fig. 2. Die Raupe, fig. 3. die Chryſalide des P. Hector. (Zu Tab. I.) Fig. 4. Die Raupe, fig. S. die Chryſalide des P. Diphilus. (Zu Tab. XL) Durch die guͤtlge Beytraͤge des verdienſtvollen Herrn Miſſlonarius John zu Trankeubar, erhielt ich dieſe hier vorgeſtellte Raupen, mit denen aus der— gleichen erzogenen Faltern. Sie waren auf eine ſehr geſchickte Art ausgebalgt, und mit Welle, in vollkommen natürlicher Stellung ausgefuͤllt. Ich zweifle auch nicht, daß ſich die Farbe, bey ohnedieß ſo dunkler Miſchung, nicht ſollte erhalten haben. Die leichtere Kunſt, vermittelſt des Aufblaſens, ſcheint daſelbſt noch nicht bekannt zu ſeyn. Nach der Verfchiedenheit dieſer Raupen, und dem nun entſchledenen Sexus beyder Falter, haben ſich die Gattungstechte des P. Diphilus um fo mehr beſtaͤtigt. Die Nachricht von der Futterpflanze und der übrigen ſtaturgeſchichte, habe ich noch abzuwarten. Die von Herrn Prof. Fabricius vo hin nach des Doctors König ertheilte Bemerkung, daß ſich die Raupe des P. Hector von verſchiedenen Gattungen der Ariſtologien naͤhret, wurde in der neuern Entomologia ſyſtematica, aus unbekannten Urſachen, vielleicht als nicht beſtaͤtigt, beyzufuͤgen unterlaffen. An beyden Raupen iſt der Körper walzenfoͤrmig gebaut, und an den En— den fegelfürmig verdunnt. An den Seiten ſtehen iheils einzeln, theils in Paa— ren, kurze abgeſtumpfte, ſtachelfoͤrmige, weiche Spitzen, zwey etwas mehr vers Tab. XL. b. Raupen u. Chryſ. des P. Hector u. Diphilus. 247 ſtaͤrkte aber, an dem letzten Ring uͤber den Schwanzfuͤſſen, deßgleichen acht über den vierten und fünften Ring, nach gleichweiten Abſtand. Sie find ſämtlich dunkelbraun, an der äufferfien Spitze hingegen haben ſie dunkelrothe Knöpfchen. Auf dem erſten Ring, naͤchſt an dem Kopf, zelgen ſich die hervorgeſtreckte weiche Organe, die Füͤhlfaͤden (Tentacula), in vier Parthlen. Sie ſind gerundet, von gelber Farbe, und nach ausgetrocknetem Saft, innen hohl oder blaſenfoͤrmig. Der Kopf iſt flach gerundet und hervorgeſtreckt, uͤberdieß aber mit dichte anein— ander ſtehenden kurzen, braunen Haaren beſetzt. Die Haut iſt ganz glatt, ohne die mindeſten, oder nur einzelnen Haare. Die Grundſarbe iſt braunſchwarz, an den Einſchnitten aber gilblichgrau. An der Raupe des P. Hector, zeigt ſich an dem Ende des vorletzten Rings, desgleichen auf dem letzten, über dem Ruͤcken, eine halbkuglichte glatte Warze von roͤthlichgrauer, ſchwarzpunctirten Farbe. Durch den Rücken ſelbſt ziehet ſich ein zarter, abgeſetzter weißlichter Streif, und zu beyden Seiten deſſelben ſtehen theils in Paaren, theils in rautenfoͤrmiger Lage geordnete, dunkelroͤthliche, gerundete, ſowohl groͤſſere als kleinere Flecken. Auf dem letzten Ring aber find fie in ſchrege, laͤnglichte Mackeln gebildet. Die Vorder— füffe, zum Theil auch die Hinterfuͤſſe, find mit kurzen Haaren beſetzt. Die um tere Seite des ganzen Körpers hat eine etwas mehr roͤthlichbraune Grundfarbe. Die Chryſalide, aus welcher ſich ſchon der Fafter, nach der an dem Vor— dertheil geoͤffneten Spalte, entwickelt hatte, If} von einer grauen, etwas roͤth— lichen Farbe. Sie iſt von allen Arten unſerer einhelmiſchen Tagſchmetterlinge, durch ihre beſondere Form verſchieden. Es bildet der Hinterleib drey rechtwink— lichte Flachen, welche ih am Ende in eine gleiche Pyramide verengern, an der untern Seite aber gerundet ſich ſchlieſſen. Ueber dem Rücken erheben ſich an beyden Kanten in zwey Relhen, breite eckigte Spitzen, die ſich am Ende in ſchmale gerundete Blaͤttchen verbreiten. In gleicher Verengerung, wie an der Endſpitze, ziehet ſich der Hinterleib auch gegen das Bruſtſtück, und bat zu beyden Seiten lappenfoͤrmig ausgeſchweifte Kanten, die ſich an dem untern Theil in ein Gewölbe ſchließen. Das Bruſtſtüuͤck ſelbſt, iſt gegen den Kopf in vier ſpltzwink— lichte Ecken, über dem Ruͤcken aber in eine breite Kante geformt. An der Ends ſpitze zeigte ſich noch ein breites Gewebe, und es war ſonach die Chryſalide in perpendiculaͤrer Richtung daran befeſtigt. Der maͤnnliche und weibliche Falter find auſſer der etwas mehr beträchtlichen Groͤſſe des letzteren, und des ſehr vers ſtaͤrkten, auf der obern Seite ganz ſchwarzbraunen, auf der untern aber rothen mit ſchwarzen Einſchnitten bezeichneten Hinterleibs, nicht erheblich verſchieden. Nur die innere Reihe der rothen Flecken auf der Oberſelte der Hinterfluͤgel iſt zur Hälfte blaßroth, und auf der untern Selte find fie groͤſſer und von noch mehr erhöhier Farbe. E 248 Der hundert und vierzehnte ausloͤndiſche Tagſchmetterling. Die bier zugleich in Abbildung beygefuͤgte Raupe des P. Diphilus, war auf gleiche Art erhalten. Sie iſt kleiner, im uͤbrigen aber von dem naͤmlichen Bau. Die Ringe an beyden Enden ſind noch mehr verduͤnnt, und mit einzelnen ſtumpfen weichen Stacheln zu beyden Seiten beſetzt. Es mangeln hier die beyde halbkuglichte Warzen uͤber dem Ruͤcken der beyden letzten Ringe, ſo wie auch der weißlichte Streif. Jeder Ring iſt dagegen mit zwey weißlichten runden Flecken beſetzt, welche in der Mitte einen roͤthlichen Punct führen. Den vorzüglichften Abſtand ergtebt eine breite, an beyden Graͤnzen kappenfoͤrmig und ſpitzwinklicht gerandete Binde, die ſich ganz uͤber dem erſten Ring der Bauchfuͤſſe ziehet. Sie iſt von weißgrauer Farbe, und hat ſchwarze Flecken und Puncte in der Mitte. Die Chryſalide iſt nur kleiner, von einer braunen glaͤnzenden Farbe, und fuͤhret gleiche blaͤtterichte Spitzen. Auch bey dieſem Falter ſind beyde Geſchlechter nach den Zeichnungen nicht verſchleden. Ich bemerke nur noch an dem auf der XL. Tafel vorgeſtellten welb— lichen Falter, daß auch gemeiniglich noch ein vlerter weiſſer Flecken in der Mitte der Hinterfluͤgel, naͤchſt an dem dritten gegen den vordern, auf beyden Selten ſich befindet, dagegen aber der letzte an dem innern Rand, theils weiß, theils blaßroth erſcheint, auch öfters in zwey, durch die Sehnen getheilt if. An dem weiblichen Falter iſt er auf der untern Seite von ſehr erhoͤhtem Roth. Die drey erſteren, den Rand umgebende rothe Flecken, ſind auf dieſer Seite mit etwas Weiſſen geſaͤumt. An dem Hinterleib des männlichen Falters iſt nur die Ends ſpitze roth gefärbt, und die ſtrahlfoͤrmige Streife find auf der untern Selte des Maͤnnchens von reinerem Weiß. Tab. XL. B. Equ. Troi. 41. Fig. 6. Eine Abaͤnderung des P. Aſterius. (Zu Tab. XI.) Es unterſcheldet ſich dieſe Varletaͤt von dem auf der XI. Tafel nach beyden Geſchlechtern vorgeſtellten Falter, nur durch die einfache Reihe gelber Flecken, welche den Rand der Auſſenſeite beyder Fluͤgel umgiebt. Es mangelt ſonach die zweyte ganz, doch ziehen ſich auf gleiche Art, die ſtaͤubige blaue Mackeln durch die Mittenflaͤche der Hinterflügel. Auf der untern Seite der Vorderfluͤgel ſtehen die gelben Mackeln in gleichen gedoppelten Reihen, wie an jenem, nur find ſie kleiner und von blaßgelber Farbe. In gleicher Lage hat fie auch die Unterſeite der Hinterfluͤgel, und zwar von einem ſehr erhoͤhten Gelb, nur ſind ſie in ihrer Mitte nicht mit Rothgelbem ausgefüllt, doch die Mackel an dem Afterwinkel hat eine etwas ſtaͤrkere Miſchung. In Vergleichung mehrerer Exemplare hat es ſich Tab. XL. b. P. Equ. Troi. Hectorides. Der P. Hectorides. 249 du entſchelden, ob dieſer Falter nicht vielmehr eine eigene Gattung iſt, da ſich dieß bey andern aͤhnlichen dieſer ſo nahe verwandten Arten, bereits ergeben hat. Der hundert und fuͤnfzehnte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Rig. 1. P, Equ. Troi. Hectorides. Der P. Heetsrides. Tab. XL. C. Equ. Troi. 42. Magazin der neueſten ausl. Inſ. S. 5 Tab. I. Equ. Tr. Fig. 1. P. Hectorides. Alis caudatis concoloribus nigris; primoribus fafcia lineari alba; poſticis macula diſci alba, lunulis marginalibus rubris, Dem P. Hector kommt nur der P. Romulus ) in feinem Gewand am naͤchſten. Nun hat ſich auch eine dritte Gattung vorgefunden, die mit beyden in genaueſter Verbindung ſteht. Dieſe und der P. Romulus haben nur eine einfache Reihe rother Flecken an dem Rand der Hinterfluͤgel, der P. Hector hingegen hat fie gedoppelt. Von beyden iſt dieſer noch durch die ſchmale ſchrege Binde der Vorderfluͤgel und uͤberdieß durch den groſſen Flecken von weiſſer Farbe auf den Hinterflügeln, verſchieden. 0 Die Vorderfluͤgel ſind ausgeſchweift, gleichfaͤrbig ſchwarz, doch von auſſen etwas mehr ins Braune gemiſcht. Die ſchrege Binde iſt von gleicher Breite, gegen den aͤuſſern Rand gekruͤmmt, von gelblichweiſſer Farbe, und mit ſchwarzen Sehnen getheilt. Die Unterſeite hat eine dunklere Grundfarbe, die Binde aber iſt hellweiß, breiter und mehr ausgeſchweift. An dem aͤuſſern Rand befindet ſich ein ſchmaler, verblichener, weißlichter Streif. Die Hinterfluͤgel haben auf beyden Seiten gleiche Farbe und Zeichnun— gen, nur der groſſe weiſſe Flecken in der Mitte ziehet ſich bis an den aͤuſſern Rand, und iſt durch die Sehnen in vier ungleiche Parthien getheilt. Unter dies fen ſtehen noch drey rothe gerundete und laͤnglichte Flecken, deren Spitzen weiß angeflogen find. Die Zwiſchenraͤume find mit einem blaulichten Staub beſetzt. Den Rand umgiebt eine Reihe hochrother mondfoͤrmiger Flecken, welche in aleis cher Krümmung an den hohlen Ausſchnitten der ſehr verlängerten Zähne ſtehen. Die naͤchſt an dem aͤuſſern Rand find zur Haͤlfte weiß. Die Endſpitze ift ſehr ſchmal, von vorzuͤglicher Laͤnge, und gerundet abgeſtumpft. Die Fuͤhlhoͤrner find ſchwarz und haben eine gemaͤchlich verſtaͤrkte Kolbe. Das Bruſtſtuͤck führe zwey weißlichte, die Lange hingezogene unten, und der gleichfarbige Hinterleib hat dergleichen zur Seite. *) Auslaͤnd. Schmetterl. Tab XXV. fig. 2. 250 Der hundert und fuͤnfzehnte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Der Aufenthalt iſt Oſtindien, dle beſtimmteren Wohnpläge aber find noch nicht bekannt. Aus der Sammlung des Herrn Hofraths Gerning zu Frankfurt am Mayn. Tab. XL., C. Equ. Tro. 42. Fig. 2. Das Weibchen des P. ee (Zu Tab. XVIII. fig. 2) Ä Magazin der neueſten ausl. Inſ. I. Heft. S. 6. Tab. I. Equ, Troi, Fig. 2. P. Equ. Tr. Amphimedon Foem. Bey den auslaͤndiſchen Schmetterlingen iſt uns die Kenntniß beyderley Ges ſchlechter beynahe noch mehr, als bey den einheimifchen angelegen. Wir koͤnnen ſie nicht von den Raupen erziehen, und es iſt einer oder der andere fehlende Sexus allzuſelten beyzubringen. Diele Gattungen werden in dieſem Fall’ für Varletaͤten erklaͤret, da fie nur durch geringſcheinende Veränderung ſich unters ſchleden, wo aber die Kenntniß beyderley Geſchlechter den ſpecifiſchen Abſtand ers giebt. Und ſo iſt bey verſchiedenen Arten die Entdeckung des mangelnden Ge— ſchlechts ſo wichtig, als eine neue Gattung ſelbſt. Mit dem hier abgebildeten Weibchen des P. Amphimedon =) hat ſich nun auch der ſpecifiſche Unterſchied deſſelben berichtiget. Man hat es bald mit dem weiblichen Falter des P. Panthous, Remus und Hippolithus verwech— ſelt, bald einem andern es zugegeben. Hier find die Kennzeichen des Sexus unſtrittig, und auch die Zeichnungen kommen, auſſer der gewoͤhnlichen Verande⸗ rung, mit einander uͤberein; ich bedarf daher keiner umſtaͤndlichen Anzeige. Die Vorderfluͤgel haben eine dunkelbraune Grundfarbe, welche an dem Maͤnnchen ins Schwarze faͤllt. Die Strahlen ſind breiter, und von blaſſem Ochergelb. Auf den dunkler gefaͤrbten Hinterfluͤgeln hat der mittlere Flecken, auch über dem Verhaͤltniß der koͤrperlichen Groͤſſe des Falters, einen weit bes traͤchtlicheren Umfang, und iſt mit einigen Mackeln des Rands vereint. Auf der obern Seite führt er eine pomeranzenfaͤrbige, auf der untern aber eine blaßgelbe Farbe. Der auſſerordentlich verſtaͤrkte Hinterleib iſt zu beyden Seiten weiß ges ſaͤumt. Die Fuͤhlhoͤrner ſind ſehr lang, gegen die Spitze etwas verſtaͤrkt, und von ſchwarzer Farbe. Aus der Sammlung des Herrn Hofraths Gerning. * 0 Falter habe ich Tab. XVIII. ſig. 2. Se auslaͤndiſchen Schmetterlinge, vorge Tab. XL. d. Pap. Idea. Der P. den. 251 Der hundert und ſechszehnte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. Pap. Idea. Der P. Idea. Tab. XL. D. Equ, Troi. 43, Fig. 1. Der männliche Falter. A LIN NE Syſt Nat. Edit XII p 758 ſp 79. P Dan Cand. Idea. Alis integerrimis ro- tundatis albis, venis maculisque nigris: primoribus nigro margine albo puncrato Mit glatigerandeten, gerundeten weiſſen Flügeln, ſchwarzen Sehnen und Flecken, nebft einem ſchwarzen weißpunctirten Rand. Habitat in Indiis Maior reliquis Danais. — Amoenit. Acad. Tom. VI p 405. nr. 63 — Centur. Inf. P Dan Idea. — Maior reli- quis omnibus Danais Alae albat venis latis nigris anaſtomoſantibus. Anteriores alae ex- terius lato margine nigro, in quo feries ex punctis albis; ad angulum ani 2 quafi palpi Navi. — Müller kinn. N. Syſt. V. Th. I. B. S. 587. nr. 73. — Der indianiſche Weißling. GME LIN Syſt. N. Linn. Ed XIII. Tom. J. P. V. p. 228. ſp. 73. Pap. Parnaſſius Idea. Alis denudato albis, venis maculisque nigris. (Prury P. TJynceus). — Habitat in Ame- rica auſtrali et India, P. Anacardii maior. Fasrıcıus Entom Syſt. Tom. III. P. I. p. 185. ſp. 573. P. Parnaſſius Idea. Alis ro- tundatis denudato - albis; venis maculisque nigris. — (P Huceus. Drury.) — Syſt. Ent. 55 468. ſp. 19. — Sec. Inf. Tom. II. p. 38. ſp. 160. — Mant. In]. Tom. II. p. 17. p 182. ONO MAS T. HIS T. NAT. P. VI. p. 81. P. Idea. CATOLICON. Litt. I. p. 60. P. Idea. Ge ze Entom. Beytr. III. Th. J. B. S. 125. nr. 73. P. Dan. C. Idea. Oer indianiſche Weißling. Jung Alph Verz. I. Th. P. Idea. — Tynceus. CLERCE Icon. Tab. XXVIII. fig. 1. EDö WAR D Aves Tab. 340. — Seligmann ausl. Voͤgel. VI. Th. Tab. 79. D' AUB ENT ON Pl. enl, Tab. XX. fig. 1. La Veuve. CRAMER Uitl, Kapp. XVII. Cah. Tab, 193. fig. A. B. — Cah. XXXI. Tab. 362. fig D P. Idea. Von Amboina. Herbſt Naturſyſt. der Schmetterl. V. Th. S. 54. Tab. 86. fig. 1. 2. 3. P. Idea. — P. Lynceus Drury. Zum Schluß dieſes Theils Habe ich dieſe zwey Falter benzufuͤgen, nicht unterlaſſen koͤnnen. Sie geſellen ſich nach ihrer fo vorzüglichen Groͤſſe, und auch nach der Form ihrer Flügel naͤchſt zu den Trojanern, es iſt wenigſtens ihre Stelle in dem Syſtem noch ſtrittig, da man auch ihre Raupen nicht kennt. Linne hatte den erſten zu den einfaͤrbigen Danaiten gerechnet, die langgeſtreckte Fluͤgel aber ergeben ſchon elne erhebliche Ausnahme. Herr Prof. Fabricius hat ihn daher fuͤglicher den Heliconiern und nachgehends der neuerrichteften Abtheilung, den Parnaſſiern, beygefuͤgt. Doch find bey dem P. Idea die Flügel nicht durch⸗ ſcheinend, wohl aber bey dem P. Lynceus, man hat uͤberdieß beyde ſo ver⸗ Auslaͤndiſche Tagſchmetterlinge. L. 252 Der hundert und ſechszehnte ausländische Tagſchmetterling. ſchiedene Gattungen für eine einzige erklaͤrt. Wir laſſen daher die anzuweiſende Stellen auf das weitere, und vielleicht bis zu einer dritten ſehr wahrſcheinlich ſich vorfindenden Gattung, noch auegeſetzt. Es kommt dieſer Falter aus der ſo reichen Surinamſchen Gegend, es hat ihn eine Merian, bey allzukurzem Aufenthalt, ſo wie viele andere, auſſer Acht gelaſſen. Die ſo langgeſtreckte Vorderfluͤgel find an der Endſpitze gerundet. le Grundfarbe iſt eln Weiß, welches ins Gruͤnliche oder Perlfaͤrbige abſticht. Die Sehnen ſind ſchwarz, und um ein Gedoppeltes ſtaͤrker mit gleicher Farbe ge— ſaͤumt. In der Mitte, nahe an der Grundflaͤche, zeigen ſich zwey vereinigte ſchwarze Flecken, welche in ſpitzigen Winkeln mlt den gleichfarbigen Sehnen ſich verbinden. Ein anderer ſtehet faſt in der Mitte an der Schlußſehne, unter dies ſen aber in der zweyten und dritten Abtheilung der Sehnen, eine kleine gerundete und eine groͤſſere ablangrunde Mackel. Dann folgt eine Reihe ſpitzwinklichter Flecken, welche gegen den aͤuſſern Rand ſich mehe verlaͤngern, aber auch um ſo ſchmaͤler werden. Die Sehnen endigen ſich kurz vor dem Ausgang in den aus geſchweiften, mit kaum merklichen Franzen beſetzten Rand, in mondfoͤrmige Flecken, mit ausgehenden breiten Strichen, welche nach den Zwiſchenraͤumen abs wechſelnd laͤngliche und gerundete weiſſe Flecken bilden. In dieſer Ruͤckſicht hat Linne den aͤuſſern Rand, ſchwarz geſaͤumt und mit welſſen Flecken beſetzt, anges geben. Nach Abaͤnderungen, ſind auch die weiſſe Flecken zuweilen um vieles kleiner. Die untere Seite hat bey unerheblichen Abftand, gleiche Grundfarbe und Zeichnungen. An den Hinterfluͤgeln ergiebt ſich nur bey gleichen durchſetzenden ſchwarzen Sehnen, durch die dazwiſchen ſtehende Folbenförmige Streifen, eine Verſchiedenheit, und blernaͤchſt iſt der Rand, in einiger Entfernung, mit aftförs migen Flecken geſaͤumt. Auf der untern Seite find die Sehnen meiſtens breis ter geſaͤumt. Innerhalb der beyden erſten, nahe an der Grundfläche, ſtehet ein Punct, und in dem naͤmlichen Feld, gegen die Fluͤgelſpitze, ein groͤſſerer Flecken. Dieſe Merkmahle habe ich um ſo umſtaͤndlicher anzugeben, da ſich daraus der ſo betraͤchtliche Abſtand des P. Lynceus in dieſer Vergleſchung um ſo deutlicher ergiebt. Die Fuͤhlhoͤrner find ſehr dünne, und haben eine wenig verſtaͤrkte Kolbe. Der Kopf hat ſechs viereckigte weiſſe Flecken, und einen dergleichen Strich in der Mitte. Dergleichen hat auch das Bruſtſtuͤck auf der Oberſeite, mit zwey Flecken und Streifen daneben. Der ſo langgeſtreckte Hinterleib iſt gleich falls weiß gefleckt. Nach allen Kennzeichen iſt dieſer Falter maͤnnlichen Ge— ſchlechts, und fo viel ich habe beobachten koͤnnen, tft der weibliche in den Zeich, nungen nicht verſchieden. Einen ſo verkuͤrztern und verſtaͤrkten Hinterleib aber, wie die D' Aubentoniſche Abbildung erglebt, habe ich an kelnem Exemplar wahrnehmen koͤnnen. In dem Crameriſchen Weck iſt nach obiger Anzeige, eine Tab. XL. P. Lynceus. Der P. Lynceus. 253 Abaͤnderung angegeben, welche vielleicht eine eigene Gattung iſt, indem mir ein zur Unterſuchung zu vergleichendes Original mangelt. Sie hat gllbliche Bor derflügel und eingemengte braune Flecken. Der äuffere Rand iſt in betraͤcht— licher Breite ganz ſchwarz, mit weiſſen Flecken geſaͤumt. Dieſer Falter iſt um vieles kleiner. Im Gegentheil hat man von dem ebenbeſchriebenen noch weit gröffere, als die hier vorgelegte Abbildung ergiebt. In der oben angeführten Beſchreibung aus Linne Amoenit. acad. wird noch eines Umſtands gedacht, den ich mir nicht zu erklaͤren weiß. Es heißt namlich, daß an dem Afterwinkel, es find vermuchlich die Hinterflügel gemeint, ſich zwey gelbe Fuͤhlſpitzen, oder welche dieſen Organen aͤhnlich find (duo quafi palpi flavi), befinden ſollten. An allen Exemplaren, die ich verglichen habe, iſt davon keine Spur wahrzuneh— men. Vielleicht find zwey an der Endſpitze des Hinterleibs ausgehende gelbe Haarbuͤſchel, die mehreren Faltern eigen ſind, damit gemeint, die aber an unſern Exemplaren ſich ganz muͤßten verlohren haben, man wird wenigſtens nicht die mindeſte Spur gewahr. Der hundert und ſiebenzehnte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. P. Lynceus. Der P. Lynceus. Tab, XL. D. Equ. Troi. 43. Fig. 2. Der männliche Falter. Alis integerrimis rotundatis, hyalino- nitentibus, maculis rotundatis, venisque nigrisz; infe- rioribus, feriebus macularum tribus, prima ovalium, altera cordiformium, tertia limbi euneiformium, Drury Illuſtr. of Nit Hiſt. Vol II. p. 12. Tab. VII. fig. 1. Index. Pap. Lynceus. Da- naus feftivus, ou Equ. Heliconius. — Il deploye fes ailes 6 pouces et trois quarts. De l'Isle de lohanna, pres de Madagafcar, dans le mer des Indes. Herr Drury hat von dleſem Falter die erfte Abbildung gegeben, und fie iſt auch zur Zeit die einzige geblieben. Die groſſe Seltenheit des Originals vers anlaßte in Etmanglung deſſen Vergleichung, ihn nur für eine Varietaͤt des P. Idea, wie ich in der Anzeige der Schriftſteller bereits bemerkt habe, zu erklaͤren. Auch Herr Cramer hatte keine Vorſtellung davon gegeben, da er in der Natur nicht beyzubringen war, doch aͤuſſerte er, es koͤnne dieſer von Drury angegebene Falter, nicht der von ihm vorgeſtellte P. Idea ſeyn. Nach den oͤfters geruͤhm— ten Beytraͤgen des Herrn Miffionartus John zu Trankenbar, wurde mir diefer fo feltene Falter zu Theil, und ich kann nun in beyder Vergleichung, den weſent⸗ lichſten Abſtand erläutern. Das in Abbildung hier vorfiegende Exemplar iſt um vieles kleiner, als die von Drury gegebene Zeichnung betraͤgt. Die Vorderflügel find im Verhaͤlcniß ihrer mindern Laͤnge breiter, als an dem P. Idea, die Din: 254 Der hundert und ſiebenzehnte auslaͤndiſche Tagſchmetterling. terfluͤgel aber gegen den aͤuſſern Winkel um ſo laͤnger geſtreckt, und eyfoͤrmig gerundet, da ſie an jenem faft eine vollkommene halbe Cirkelſlaͤche bilden. Sie ſind mit ungemein zarten und glaͤnzenden Schuppen bedeckt, und daher auch durchs ſcheinend. Hier haben fie eine gilbliche Farbe, an jenem aber find fie von blau— lichtem Weiß. Gegen das Tageslicht gehalten erſcheint die ganze Fläche durchs ſcheinend und von einer den Perlen ähnlichen Farbe. In ſchreger Richtung aber, von dem Sonnenlicht beſchienen, oder bey Nacht gegen ein angezuͤndetes Licht gehalten, fpteier die ganze Flache mit den ſchoͤnſten Opal» oder Regenbogenfarben. Man wird dieſe Erſcheinungen zwar auch an dem P. Idea gleichfalls gewahr, doch lange nicht in dieſem vorzüglichen Grade. Unter den weiſſen Schuppen der Oberflaͤche beyder Fluͤgel finden ſich mehrere ſchwarze, vorzüglich gegen den aͤuſſern Rand eingemengt, ſie ſind mehr als dle übrigen verlaͤngert, und einige gleichen abge— ſtumpften kurzen Haaren. Mit dieſen iſt, wie die Druryſche Abbildung zu ers kennen giebt, dle ganze Flaͤche öfters ſtaͤrker beſetzt, und giebt ihr eine ſchwaͤrz— liche Miſchung, wiewohl ſie auch ſchon in verſchiedener Richtung erſcheint. Den betraͤchtlichſten Abſtand ergeben vollends die Zeichnungen ſelbſt. Die Sehnen ſind zwar ſchwarz, aber theils gar nicht, theils weit ſchmaͤler geſaͤumt. Die Flecken auf den Vorderfluͤgeln find hier welt kleiner, und faſt ſaͤmtlich, vorzuͤg— lich auf der Unterſelte, gerundet, fie bilden eine vierfache Reihe, wiewohl in etwas zerſtreuter Ordnung. Eine noch mehr auffallende Abwelchung ergeben die Hinterfluͤgel. Hier haben die ſchwarze Sehnen im mindeſten nicht, wie an jenem Falter, einen verſtaͤrkten Saum. Statt der Laͤngeſtreifen in den Zwiſchen— räumen derſelben, ſtehen hier vier Reihen ſchwarzer Mackeln. Dle erſte naͤchſt der Schlußſehne, beſteht nur aus drey kleinen gerundeten Flecken, die folgende aber aus ſieben ovalen. Die dritte hat fünf Flecken von berzförmiger Geſtalt. Die letzte Reihe umgiebt den aͤuſſern und vordern Rand bis an die Grundflaͤche, und beſtehet aus ſechszehn, theils winklichten, keilfoͤrmigen, oder auch gerundeten Mackeln, welche der P. Idea in ganz veränderten Formen führe. Auch in der Mitte des Raum«, welchen die Schlußſehnen einſchlleſſen, ſtehet eine groſſe eckigte Mackel. Die Unterſeite hat noch mehr als die aͤuſſere, einen ſtarken ins Pers lenmutterfaͤrbige ſpielenden Glanz. Die ſechs vollkommene Fuͤſſe find an den Schenkeln, auf der untern Seite, ſo wie die Fuͤhlſpitzen, weiß. Dieſe Glieder haben dagegen an dem P. Idea auf beyden Seiten, eine ſchwarze Farbe. Nach der Geſtalt, der Farbe des Körpers und der Fuͤhlhoͤrner, iſt der geringere Abſtand weiter anzugeben nicht erheblich. Bey dieſem einzelnen Exemplar iſt mir zur Zeit der weibliche Falter nicht bekannt, er ſcheint aber, nach jenem zu urthellen, keine beicachtliche Verſchiedenhelt zu haben. ur. 0 AA N As V nden asse N d n 975 e ee i N | V ale | BFAMARARNT Fa | 1 | z mie u en N 1 D 5 . ieee rere E Se N N A = da 2 N PR —— In | 22 — ya RER \ L 1 7 fr z 2 n — N RAR ea RR 5 m „ 0 I a! . n RAR SER N RAR | — AAR BER Ahr — 8 22885 Annan = * sur — ede, 1 923 a 8 de MT Lo 222 eee eee eee PN | S, N ee e 122 r R S Lk RER wAAzA Mary 1 T ' 5 N e EZ a > 0 Me ARD 1 A IeeRen. e Anden d dd Sd dN De n E = — En I 2 7 A N22 AN ER e e ER 20 2 N 55 A eee eee S „ 3 u. II ENGE EAN na 2 —. ar a aa a ART N N [ern RER RN K. RM ana DT Pe — SFr 2 — — en = en Er +33 — ee e 1177 Fan 180 10 b niit Ia 6 7 Suhl Nie 1 7 51 a ft HEREIN . ah 0 Hi 155 1 1 1 0 1 Mi + 1 e W (AR ee Bere — == N 0 ! 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