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OF

COMPARATIVE ZOÖLOGY,

AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS.

jFountJeti ö^ prfbatc suöscrfptfon, fn 1861.

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ii^ VVII

! Paris j 3. j4pril i832.

Das Wohlwollen und die hülfreiche Theilnahme , welche mir
überall in DeutscJiland die Bearbeitung der fossilen Fische so sehr
erleichtert hat, ist mir auch in Frankreich zu Theil geworden,
und durch die Mittheilungen der Herren Voltz, Brongniart ,
Ehe de Beiumont und Dufrenoy und die Freigebigkeit Cuvier's,
welcher mir seine säramtlichen Vorräthe von fossilen Fischen
zur Beschreibung und Abbildung übergehen und die Vergleichung
nit den Tausenden von Skeletten der lebenden auf's Liberalste
rlaubt hat, bin ich nun im Stande meiner Arbeit eine Vollstän-
digkeit und Ausführlichkeit zu geben, die ich früher kaum zu
erreichen dachte. Ich darf daher wohl hoffen , auch in Deutsch-
land fernere Unterstützung zu finden und ersuche die Freunde
der Wissenschaft mir ihre fossilen Fische zur Bearbeitung anzu-
vertrauen. Ich will selbst durchaus keine Sammlung fossiler
Fische anlegen, und gewifs dürfen die scrupulösesten Sammler
mir ihre sämmtlichen Vorräthe zusenden. Jede Mittheilung,
selbst der unvollständigsten Bruchstücke ist mir interessant, inso-
ferne dieselben mit genauer Angabe der Fundorte und La-
gerungs-Verhältnisse begleitet sind, da es sehr wichtig
wäre , Documente über die Verbreitung der fossilen Arten auf diese
Weise zu erhalten. Sehr angenehm wäre es mir , wenn bemerkt
werden könnte , welche andere Fossilien gemeinschaftlich damit
vorkommen, und, wo in einer Lokalität mehrere Arten sich fin-
den , wie sie sich in ihrer Aufeinanderlagerung verhalten. Ich
mache daher den Vorschlag an alle diejenigen , welche fossile
Fische besitzen , mir ihre sämmtlichen Voiräthe mit der oben ver-
langten Notiz entweder nach Neufchätel ( Adresse : Maison A.
Fornächon) oder nach Carlsruhe (Adresse Ober-Postdirections-
Rath Braun) auf dem wohlfeilsten Wege zuzuschicken. Im Laufe
des kommenden Winters und des nächsten Frühlings würde ich
dieselben untersuchen, und verspreche dann sie wohlbestimmt und
geordnet zurückzusenden. Noch eine Bemerkung mag nicht über-
flüssig seyn : Es gibt nämlich fossile Fisch - Überreste , deren
Theile nur dann gehörig und mit Bestimmtheit Arten- weise zu-
sammengestellt werden können , wenn man über deren gemein-
schaftliches Vorkommen volle Gewifsheit erlangt hat , so z. B.
Zähne, Schuppen, die vermeintlichen Bai istes- Stachein, welche
Hayfischen angehören, deren Zähne in denselben Lokalitäten
vorkommen; da wo aber mehrere Arten zusammen sich vorfinden,
i^t es unmöglich zu bestimmen , welcher Art Zähne die Stacheln

angehören und diefs Ifann nur ermittelt werden, wo die Arte
einzeln, und zwar Zähne und Sta*-heln zusammen, vorkommen
dasselbe ist auch der Fall für die Genera der Hay fische, del
ren Ober- und Unterkiefer- Zähne verschieden sind. Sogar dij
vorderen und hinteren Zähne dessi^lben Kiefers weichen oft vcij
einander ab, und über ihr Zusammengehören kann man sich nur
durch die Lagerungs -Verhältnisse Auskunft verschaffen, da sie
fast immer von den Kiefern getrennt sind. Also wäre besonders
für diese Überreste sehr nothig, dafs sie sorgfältig und wo mög-
lich in Menge gesammelt würden und gehörig gesondert blieben.
Jeder Mittheilung werde ich dankbar erwähnen. Briefe können je
nach der Entfernung unter beiden obigen Adressen an mich ab-
geschickt werden. ;

Agassix.