a 595.798 S NYF K8BrIc RIOLOGY Buchbinderei | M t i “ a 7 b ar ; Vu jr ji ‘ y 4 ER rn ı Beat en Tale a fr „ir TEA i ’ ö ” ” 1 ' hı m 4 - 1, Sn ..n BIe . Berne di | a „. R fi 1 2 R eye ‚ 1 ee % h / i ’ x . vu i ‘ 2 0 Ä Dr. Erich Schmidt Überreicht vom Verfasser. Die Crabronen (Hymenopt.) der paläarktischen Region. Monographisch bearbeitet von Franz Friedrich Kohl. Mit 14 Tafeln (Taf. I—-XIV) und 88 Abbildungen im Texte. Die überaus formenreiche und mannigfaltig gestaltete Gattung Crabro Fabr., die man heute meistens unter der Subfamilienbezeichnung Crabroninae («Crabronen») kennt und die in jüngerer Zeit von W. H. Ashmead sogar als Familie aufgefaßt und in vier Subfamilien eingeteilt worden ist, hat seit langer Zeit die Hymenopterologen, besonders in bezug auf die Lebensweise, mit viel Aufmerksamkeit beschäftigt. Im Jahre 1834 veröflentlichte Amed. Lepeletier de Saint-Fargeau mit Aug. Brulle& in: Ann. entom. soc. France, III, 1834, p. 683—810 («Monographie du genre Crabro») die erste eingehendere Arbeit über die Crabronen. Ihr folgten später über denselben Stoff Ar- beiten von G.Dahlbom (1834/40— 1845), Herrich-Schaeffer (184r), Ant.Schenck (1857), Aug. Morawitz (1866), C. G. Thomson (1874), J. W. Fox (1895), Will. H. Ashmead (1899), Ch. Aurivillius (1904) und Perkins (ıgır). Die Bearbeitung der nearktischen Crabronen durch J. W. Fox («The Crabroninae of boreal America» in: Trans. Ent. Soc. XXII, 1895) besitzt zwei Vorzüge: sie ist näm- lich nicht nur eine verhältnismäßig junge, sondern umfaßt die Formen einer ganzen Region. Zudem zieht sie bei der Kennzeichnung der Gruppen und Arten mit Geschick- lichkeit die plastischen Unterschiede und Merkmale heran. — Dagegen reicht die Kenntnis der paläarktischen Crabronen trotz der früher erwähnten, an sich und für ihre Zeit tüchtigen Arbeiten längst nicht mehr aus. Diese behandeln nämlich meist nur ein beschränktes Faunengebiet, nie die ganze paläarktische Region. Zudem lassen die vielen zerstreuten Neubeschreibungen und biologischen Beobachtungen während der letzten Jahrzehnte (durch Gottfried Adlerz, W. Baer, Herm. Borries, B. E. Bouwman in Utrecht, Ach.7Costa, Th. Destefani, Ch. Ferton, H. Höppner, Fr. Kohl, P. Marchal, Aug. Morawitz, Ferd. Morawitz, J. C. Nielsen, C. G. Nurse, J. Perez, R. C.L. Perkins, Friedr. Smith u. a.) eine zusammenfassende zeitgemäße Bearbeitung der paläarktischen Crabronen um so wünschenswerter erscheinen, als für sehr viele Arten auch heute noch die Notwendigkeit einer schärferen artlichen Begren- zung durch bisher unbeachtete beständige, plastische Merkmale besteht. Namentlich ist auch noch die Prüfung und Sichtung der erdrückenden und sehr verworrenen Syno- nymie — ein gar schlimmes Kapitel! — notwendig. Diese Umstände haben den Verfasser nach jahrelangen Erfahrungen bewogen, die Bearbeitung der Crabronen des paläarktischen Gebietes zu unternehmen. In dieser Annalen des k. k. naturliistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. I 2 Franz Friedrich Kohl. Abhandlung gelangen nun die Ergebnisse seiner Studien und Untersuchungen zur Ver- öffentlichung. Die Bearbeitung ist ihm einerseits durch die reiche Sammlung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, andererseits durch das Materiale, welches ihm von Fachgenossen und Museen bereitwilligst zugeschickt worden war, ermöglicht worden. So verdankt er Unterstützung dem königlichen Museum für Naturkunde in Berlin durch Dr. R. Haymons, dem Nationalmuseum in Budapest durch seinen Freund Herrn Alex. Mocsary, dem naturhistorischen Museum in Genf durch Vermittlung seines Freundes Herrn Emil Frey-Geßner, dem naturhistorischen Museum in Paris durch Marquis Rob. du Buysson, dem kaiserlichen Museum in St. Petersburg durch Herrn Dr. Nik. v. Adelung, ferner den Privatgelehrten Herren: Th. Destefani in Palermo, Ch. Ferton in Bonifacio, H. Höppner in Krefeld, Fr. Konow (f) in Teschendorf, G. Mercet in Madrid, J. C. Nielsen in Kopenhagen, F. D. Morice in Woking, Edw. Saunders (f) in Woking, Dr. A. v. Schultheß-Rechberg in Zürich und Old. SuStera in kgl. Weinberge bei Prag. Allen, die mich mit Materiale unterstützt haben, drücke ich hiemit den verbind- lichsten Dank aus. Von der Subregion des japanischen Inselreiches ist trotz der Unterstützungen die Artenzahl, die zur Benützung gelangen konnte, eine sehr mäßige geblieben; die Bear- beitung der japanischen Crabronen-Fauna bedarf somit noch am meisten der Vervoll- ständigung. Eine kleine Anzahl Arten, die mir nur durch die Literatur, also nicht aus eigener Anschauung, bekannt geworden ist, habe ich der Vollständigkeit halber in den Anfangs- beschreibungen (zum Teil in deutscher Übersetzung) vorgeführt. Nur gewisse Arten, welche von alten Autoren (Gmelin, Olivier u. a.) zwar als Crabro-Formen be- schrieben worden sind, mir aber nicht mehr deutbar zu sein scheinen und zum Teile wenigstens sicher nicht einmal zur Gattung Crabro gehören, habe ich nur namentlich, also ohne Wiedergabe der Beschreibungen, angeführt. Die Wissenschaft wird dieser gewiß ohne Schaden entraten können. Um die Verwandtschaftsverhältnisse der Formen im großen und im einzelnen überblicken und beurteilen zu können, sah sich der Verfasser, zwar im Widerspruche mit jüngeren Autoren, bei der ganz außerordentlichen Verknüpfung und Vereinigung der Merkmale zur weitesten Auffassung der Crabronen gezwungen, nämlich sie als Gattung Crabro (s. 1.) anzusehen und hat bei der Behandlung der Artengruppen die Gleichwertigkeit möglichst zu berücksichtigen und gewissenhaft abzuschätzen versucht. Der heutigen Entgleisung, die Zersplitterung nachweisbar natürlicher Art- gruppen der bisherigen guten Gattungen ins maßlose fortzusetzen, wie sie in neuerer Zeit bei manchen Hymenopterenfamilien eingerissen ist, vermochte der Verfasser nicht zu folgen. Diese Erscheinung bedeutet für sein Empfinden einen Mangel an Gefühl für natürliche Verwandtschaft und ist manchmal vielleicht gar nur die Folge einer Sucht, neue Namen in die Wissenschaft einzuführen. Das Schlimme daran ist der Umstand, daß die neu hergestellten Gattungen keine Gattungen sind, weil die Merkmale, auf denen sie gegründet wurden, die eigentlichen Artmerkmale bedeuten, zu denen der Mehrzahl nach auch die sekundären Geschlechtsmerkmale gehören. Mit diesem Vorgehen erstirbt vor allem der Einblick in das Wesen und in das ganze oft sehr verworrene Gefüge der Verwandtschaft vollständig. Es wäre ein leichtes, bei den paläarktischen Crabronen die bereits begonnene Zersplitterung mit Hinweis auf schon vorhandene Beispiele so weit fortzusetzen, daß die alte Gattung Crabro aus gerade so viel Gattungen bestände, als sie Arten hat, also die ganze Zersplitterungssucht ad absurdum geführt wäre. sl, 68 PFRrroTrEND Brot: IT Wev b o 18.170 Dıolagy kp Die Crabronen der paläarktischen Region. 3 Der Verfasser ist im Laufe der Jahre mit Zunahme der Erfahrungen zur Ansicht gekommen und will auch diese hier äußern, daß die Wissenschaft ebensowenig durch die Zersplitterung der Gattungen und Familien, wie sie heute vielfach wahnvoll geübt wird, wie durch die unnütze Verdrängung in der Wissenschaft längst ein- gelebter und gefestigter Namen eine Förderung erfährt, daß ihr vielmehr daraus Hemmnisse aller Art erwachsen. Wer heute die Ergebnisse der Systematik in den Dienst anderer naturgeschichtlicher Wissenszweige (Tiergeographie, Phylogenetik usw.) stellen möchte, wird an den genannten Erscheinungen schwer zu leiden haben. Die zahlreichen Figuren (Text- und Tafelfiguren) sind unter dem Zeichenprisma hervorgegangen und wurden teilweise weiter ausgeführt von Herrn J. Fleischmann in Wien. Ohne dem Gesetze der Priorität grundsätzlich ablehnend gegenüberzustehen, sieht sich der Verfasser zum Bekenntnisse veranlaßt, daß ihm die Verdrängung längst ein- gelebter Namen nur zu oft enggeistig und mutwillig erscheint, weil sie sich auf nomen- klatorische Gründe stützt, die auf die Dauer wegen ihrer bloßen Äußerlichkeit unhaltbar sind. Eine Einigung in der Nomenklatur wird sich nach seiner Ansicht einmal auf natürlichem Wege, frei von selbst, nämlich auf dem der allgemein menschlichen Logik und vor allem im Geiste des idealen Wissenschaftsbedürfnisses, vollziehen. Äußerlich und gewaltsam durch «Kommissionen» und «Enqueten» mittels nomenklatorischer Zwangs- paragraphen, an die sich Forscher mit dem Blicke und dem Gefühle für die eigentlichen Ziele der Wissenschaft nie halten werden, wird es gewiß nicht geschehen. In betreff der Zersplitterung der Gattungen etc. schrieb mir seinerzeit (1890) Prof. Dr. Em. Taschenberg: «Ihre Ansicht über die Einziehung so zahlreicher Gat- tungen kann ich nur teilen, und die jetzige Haarspalterei hat mir in meinen alten Tagen das Studium der Entomologie so gut wie verleidet.>» Im Sinne dieser Ausführungen erscheint auch in vorliegender Monographie das Nomenklatorische behandelt. In den Synonymenlisten der einzelnen Arten bedeutet ! die Ansicht einer Type oder Kotype. Die Zeichen >, <, — vor den Gattungs- oder Artbezeichnungen besagen, ob das Synonym einer Gattung beziehungsweise Art enger oder weiter oder zum Teil enger und zum Teil weiter gefaßt erscheint als die Gattung oder Art, zu der das Synonym gehört. Das Zeichen © der Synonymen-Zitate macht ersichtlich, daß die jeweilige angegebene Abhandlung Biologisches enthält. Da die Biologie der Tiere einen wesentlichen und daher ganz unerläßlichen Be- standteil einer monographischen Bearbeitung bildet, habe ich das, was über die Lebens- weise, den Nestbau und die Entwicklung der einzelnen paläarktischen Crabronen bisher bekannt geworden ist, im Anschlusse an den systematischen Teil gebracht, und zwar mit Berücksichtigung der systematischen Reihenfolge der Arten; es sollte den Biologen, welche die Abhandlung benützen, zur Erleichterung der Übersicht etwas Zusammen- hängendes geboten werden. Die Beschreibungen von Ei, Larve, Nymphe, Kokon usw. erfolgen ebenfalls im Kapitel über die Biologie der Crabronen und nicht schon bei der Behandlung der Imagines. Alles biologisch Wissenswerte wurde der Literatur entnommen und in der ursprünglichen Erörterung vorgeführt; die einschlägigen Abhandlungen, die nicht der deutschen Literatur entstammen, wurden, soweit es wünschenswert schien, ins Deutsche übersetzt. Herr Dr. J. C. Nielsen in Kopenhagen hat in höchst aufopfe- rungsvoller, selbstlos liebenswürdiger Weise sich der großen Mühe unterzogen, seine eigenen umfangreichen einschlägigen biologischen Aufsätze und die von G. Adlerz und H. Borries für mich aus dem Dänischen beziehungsweise Schwedischen ins ı* 4 Franz Friedrich Kohl. Deutsche zu übersetzen. Es sei ihm an dieser Stelle ganz besonders gedankt. Ferner hat mich Herr B. E. Bouwman in Utrecht durch Übersetzungen aus dem Hollän- dischen unterstützt; auch ihm danke ich hiefür bestens. Der Verfasser ist sich bewußt, daß diese «zentralisierende» Arbeit keine voll- kommene ist und mit der Zeit und Zunahme der Beobachtungen und Erfahrungen ein- mal ebenso veralten wird wie so viele andere; er wünscht aber doch, daß sie den ver- ehrten Fachgenossen, denen sie gewidmet ist, bei ihren Studien für lange Zeit als eine Grundlage förderlich sei. Franz Friedrich Kohl. Genus: Crabro («Fabricius») Kohl s. 1. 1913. GrabroiFabricius, Syst. ent0om.,p. 593, Nr. auz nn. al ee Ablepharipus Perkins, Trans. Entom. Soc. Lond., P. Il, p. 390 d’et394 9. 1913 Acanthocrabro Perkins, Trans. Entom. Soc. Lond., P. II, p.3gı J’et39g5 9. 1913 Alliognathus Ashmead, Canad. Entom. XXXI, p. 219. . . EITIBD Anacrabro Packard, Proc. Entom. Soc. Philadelphia VI, p. Ei HU ae «cl Anothyreus Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 519,Nr.5 . . ee ell:uer!; Blepharipus Lepeletier et Brull&, Ann. Soc. Entom. France II, pp. 28 78 3r Brachymerus'Dahlb om; Fiymen. Europ. 1,'p.'519, Nr.3:. 2 ea Ceratocolus Lepeletier et Brull&, Ann. Soc. Entom. France, Ill, p. 739 . 1834 Chalcolamprus Wesmaöäl, Acad. roy. de a XVII et XIX, Extr. Bull., PATRUR: HEN. NETTE TED Clytochrysus A. Mora wie, Bull. Ye sc. st. Beeren IX,:p- 255, N2a7271866 Coelocrabro Thomson, Hymen. Scandin. III, p. 262 . . . EREN WILD YA. Corynopus Lepeletier et Brull&, Ann. Soc. Entom. France Im, p- aoan NIEBSA Crossocerus Lepeletier et Brull&, Ann. Soc. Entom. France III, p. 763 . 1834 Cuphopterus A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.-Petersbourg IX, p. 252, Nr. ro 1866 Dasyproctus Lepeletier et Brulle, Ann. Soc. Entom. France III, p. 801 . 1834 Dolichocrabro Ashmead, Canad. Entom: XXXI, p. 216 .. 2.7 wu Re r8gg Ectemnius Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 389. . . FETTE Encopognathus Kohl, Annal. naturh. Hofmus. Wien XI, p. 486) MIBRERNNNTBGR Enoplolindenius Rohwer, Proc. National Mus., Vol. 40, p. 562. . . . . ıgıı Entomocrabro Kohl, Verh. zool.-bot. Gesellsch. 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XXXI,p. 218. . . ..2..2....1899 Synothyreopus Ashmead, Canad. Entom. XXXI, p. 213. . . ..2..2....1899 Thyreocerus Ach. Costa, Ann. Mus. zool. Napoli VI (1866), p.65 . . . 1871 Thyreocnemus Ach. Costa, Ann. Mus. zool. Napoli VI (1866), p. 64. . . 1871 er reopus’Kepneletier,Ann.’Soc- Entom.' France Ill, 9.757 7. 20.22 1834 Thyreus Lepeletier, Ann. Soc. Entom. France III, p. 761 . . . 1834 Tracheliodes A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.-Petersbourg IX, p. 249, EN 5 1866 Trachelosimus A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.-Petersbourg IX, p. 249, Nr.4 1866 Xenocrabro Perkins, Trans. Entom. Soc. Lond., p. 148 . . . . 21902 Xestocrabro Ashmead, Canad. Entom. XXXI, pP. 169 . . . 2 .2....2.7.1899 Xylocrabro Ashmead, Canad. Entom. XXXI, p. 169 -. - » . 2.2... 1899 Das Genus Paracrabro Turner (Ann. and Magaz., Nat. Hist. 1907, p. 275) hat mit Crabro in unserem Sinne ebensowenig zu schaffen als Hoplocrabro Destefani (non Thomson), Naturalista Sicil. VI, 1887, p.59. Es steht in Verwandtschaft zu Stigmus und Spilomena. Zur Geschichte der Systematik von Crabro (s. 1.). Im nachstehenden Abschnitte soll in knapper, chronologischer Form ein Bild über die systematische Auffassung der Gattung Crabro (im weitesten Sinne) von den Ur- anfängen der hymenopterologischen Systematik mit binärer Nomenklatur (1758) an bis zum Jahre 1913 geboten werden. Unbedeutendere Abhandlungen bleiben hier unbe- rücksichtigt. Die ersten Crabro-Arten, deren in der Literatur mit binärer Nomenklatur gedacht wird, sind der Cr. fossorius L., vagus L. und cribrarius L. (C. Linne&, Syst. Naturae, Ed. X, 1758, I, p. 571— 573). Während Linn& die beiden ersteren Arten zu seiner Gattung Sphex stellt, wird cribrarius bei Vespa untergebracht, und zwar im Wider- spruche mit der Kennzeichnung dieser Gattung. In der Ed. ı2* zieht ihn Linne& jedoch ebenfalls zu Sphex, wonach also diese seine Gattung neben anderen Bestandteilen auch die Crabronen umfaßt. Ein Jahr später (1759) beschreibt Schreber den Cr. (Thyreus) clypeatus als Apis clypeata (Nov. spec. Ins., p. ı4, Tab. I, Fig. 8°, 8°). Linne bringt diese Art in seiner Ed. 12° ebenfalls bei Sphex unter, in Folgerichtigkeit der Auffassung seiner Gattung Sphex. 6 Franz Friedrich Kohl. Im Jahre 1775 (Systema Entom., p. 373) gründet Fabricius die Gattung Crabro. Zu ihr zieht er den Sph. fossorius L., cribrarius L., clypeatus Schreb. und vagus L., die somit nunmehr aus der Linn&schen Gattung Sphex ausgeschieden erscheinen. Dazu beschreibt Fabricius noch den Cr. subterraneus und sexcinctus. Außer diesen sechs sicheren Crabronen rechnet er aber auch sechs Arten, die ebensoviel verschiedenen an- deren Hymenopterengattungen (Stizus, Nysson, Gorytes, Oxybelus, Cerceris, Chalcis) angehören, zu Crabro. Diese Gattung des Fabricius ist somit nach unserer heutigen Systematik eine Sammelgattung. Eine läuternde Einengung erfährt sie bereits durch den Autor selbst in dessen späteren Werken, indem er Cr. tridentatus, spinosus, uni- glumis und femoratus ausscheidet und zu anderen Gattungen (Bembex-Larra, Nysson, Oxybelus, Chalcis) stellt, leider aber neben echten Bestandteilen wieder einige fremd- artige zu Crabro zieht. Erst P. A. Latreille blieb es vorbehalten, in seinem hervorragenden Werke: Hist. nat. Crust. et Ins., T. XIIl, 1805, p. 322 Crabro als Gattung ohne fremdartige Bestandteile und im Umfange aufzufassen, in welchem sie auch in dieser Abhandlung festgehalten wird. Darum muß auch Latreille als der eigentliche Begründer der Gattung Crabro erscheinen, wenngleich der Name von Fabricius geschöpft worden ist. Dieselbe Auffassung bekundet Latreille auch in seinem späteren Werke: Gen. Crust. et Ins. IV, 1809, p. 80. Wie sehr dieser Recht hatte, erhält die Bestätigung durch L. Jurine, der in seinem klassischen Werke: Nouvelle methode de class. les Hym&n. et Dipt., I. Hymen., 1807, p. 209, Gen. XXVII, Tab. 4, Fig. 27, als erster das Flügelgeäder zur Beurteilung der Gattung heranzieht und kennzeichnet und auf dessen Grund bei der Aufzählung der Spezies auch die Arten der verschiedenen Crabro-Gruppen richtig zusammenhält, ohne in Versuchung zu kommen, fremde Bestandteile hinzuzuziehen. Auch in dieser meiner Abhandlung war der so sehr eigentümliche Crabro- Flügel bestimmend, die Gattung in weitem Sinne aufzufassen. Im Jahre 1820 ließ Billberg eine Aufzählung der Insekten seines Museums drucken ( >) o ® {3} = 2 <} © a = = E [=] ° {=} 9 {=} Gruppe = 28 =2 ee 23 Bun Zusammen s&.| 22 | 88 :&. :@ | E £ . 6 4 2 2 BrABLOI RE: | 44 u 8 20 35 10 117 Geratacoläs' I. „u n>. 13 — —_ (2)?) 4 7 24 Mhsneopüsı sl. ec. | 26 — _ — 4 8 68 Grossoceruss.l. 2... Sr I 1 _ 38 7 84 INRdeniuser.e. me. | 31 = 1? —_ 6 _ 38 Entomognathus .... 6 — 2 — 2 I TeT Encopognathus...... I I 2 — —_ 15 Entomocrabro ..... En — — — _ I I Enoplindenius ..... En — — — I E I Imachelipdese en .... 2 _ — _ —_ — 2 DDESVDROCHIS I I5 9 2 == —_ 27 Rhopalum s.l.. .... 6 2 5 11 7 20 49 Cr. incertae sedis!) . . _ = 35 21 20 29 105 Zusammen ... 167 17 63 54 (+ 2) 148 83 532 !) Bei einer beträchtlichen Artenzahl (105) konnte die Gruppenzugehörigkeit auf Grund der Be- schreibungen nicht festgestellt werden. *) Noch unbeschrieben, nom. i. |. Die Crabronen der paläarktischen Region. 17 Crabro, diese so artenreiche und so überaus formmannigfaltige Grabwespen- gattung, steht im Begriffe, sich zu einer großen Gruppe enger verwandter Gattungen aufzulösen. Es läßt sich schon heute eine beträchtliche Zahl von natürlichen Arten- gruppen bilden, die aber nach meiner Ansicht deswegen nicht als selbständige Gattungen behandelt werden sollen, weil sowohl mannigfache Übergänge unter ihnen scharfe Grenzen nicht erkennen und aufstellen lassen und weil auch die Merkmale, mit welchen man eine Artengruppe als Gattung kennzeichnen wollte, einzeln, aber auch bei dieser und jener andern anzutreffen sind. So findet man beispielsweise einen Oberkieferaus- schnitt nicht nur bei Entomognathus, sondern auch bei Entomocrabro Kohl und Enco- pognathus, die flachdreieckige Form des weiblichen Pygidialfeldes bei den Arten der Gruppen Entomognathus, Encopognathus, Lindenius, Thyreopus, Crossocerus, Cerato- colus ex parte usw., sekundäre Geschlechtsauszeichnungen an den Fühlern und Vorder- beinen in Form von Erweiterungen bei den Arten mehrerer Gruppen (Thyreopus, Thyreocerus, Ectemnius, Coelocrabro, Crossocerus), die flachbogige Nebenaugen- stellung bei Eintomognathus, Encopognathus, Lindenius, Thyreopus, so manchen Ectemnius-Arten usw. Ich finde daher auch sehr zutreffend, was A. Morawitz in seiner bekannten wertvollen Abhandlung über die crabro-artigen Hymenopteren (p. 245) be- merkt: «Aus einem Versuch einer natürlichen Gruppierung, verbunden mit einer ge- nauen Prüfung der zur Gruppierung verwandten Merkmale, ergibt sich auch von selbst, ob einer Anzahl Arten das Gattungsrecht zukommt oder nur das Gruppenrecht inner- halb einer größeren Gattung. Stellt man, um nur ein Beispiel anzuführen, unter den Crabronen die als Entomognathus, Tracheliodes, Corynopus, Crossocerus und Thy- reus bezeichneten Formen zusammen und vergleicht man nur diese miteinander, so erweisen sich die Differenzen als so auffällig, daß wohl schwerlich jemand daran zweifeln würde, daß diesen Gruppen das Gattungsrecht zukommt, so wesentlich verschieden er- scheinen die eben angeführten Arten. Bei Hinzuziehung der anderen Crabronen verliert indessen ein Merkmal nach dem anderen seine Bedeutung und selbst zwischen den drei- gliedrigen Lippentastern der Corynopus und den viergliedrigen der übrigen Crabronen finden sich gewissermaßen Zwischenstufen, indem z. B. bei dem Crabro capitosus, der von den Blepharipus-Arten den Corynopus jedenfalls zunächst steht, das vierte Lippen- tasterglied nicht dem vorhergehenden an Größe gleichkommt, sondern nur wie ein kleiner Anhang desselben erscheint.» Aus den angeführten Gründen tut Ashmead Unrecht, die große natürliche Gat- tung Crabro zur Familie mit mehreren (vier) Subfamilien zu erheben und die ver- schiedenen, zum Teile unhaltbaren Artgruppen als 37 selbständige Genera freizustellen, abgesehen davon, daß sich hiedurch die natürlichen Beziehungen der Artengruppen ganz aus dem Auge verlieren. Nur Anacrabro Packard glaube ich von Crabro (s. 1.) wegen der eigenartigen scharfkantigen Umlegung aller Tergite an den Seiten, wie man sie sonst nur noch bei der der Gattung Oxybelus verwandten Gattung Belomicrus wiederfindet, als selbständige Gattung sondern zu können. Aber selbst Anacrabro ließe sich wegen der Flügelgeäderbeschaffenheit als eine extreme Gruppenform noch zu Crabro ziehen. Annalen des k. k. naturliistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1913. 2 a a 18 Franz Friedrich Kohl. Bestimmungstabelle der paläarktischen Artengruppen von Crabro. ı. Mandibeln an der Spitze einfach. Nebenaugenstellung stets flach dreieckig * Das erste Geißelglied ist nicht kürzer als das zweite, meist dicker. Ein Pygidial- feld istauch bei den Männchen abgesetzt. Das Pygidialfeld der Weibchen ist dreieckig, flach. [Appendikularzelle der Vorderflügel offen; die Radialader gerade oder nur am Ende leicht gekrümmt. Die Häkchenreihe des Retinakulum entspringt oft ein klein wenig hinter dem Ursprunge der Radialader. Kiefertaster sechs-, Lippentaster viergliedrig. Die Fühler sind bei den Weibchen ı2-, bei den Männchen ı13-gliedrig. An den Mesopleuren ist vorne ein deutliches Epiknemium abgesetzt. Auf dem zweiten Sternite fehlen die opaken Seitenflecken oder sie sind obsolet oder durch scharf begrenzte Eindrücke dargestellt.] Kleine Arten (3—1o mm). (Hauptartengruppe: Lindenius sens. lat... . . . re — Mandibeln am Ende in zwei bis drei en snderachante, Zähne verbale oder nur bei den Männchen zweizähnig, bei den dazu gehörigen Weibchen einfach stumpf endigend oder schräg abgestutzt; in diesem Falle aber ist das erste Geißel- glied wenigstens um geringes kürzer als das zweite und die Nebenaugenstellung weniger flach. — Nebenaugenstellung: °.* oder * . *. Auf dem Endtergite der Männchen ist nur/selten.ein Pygidialfeld ausgeprägt» .. |. „un. 2 enge 2. Augen behaart. [Mandibeln an ihrer Außenseite unten meist mit einem Aus- schnitte. Fühlergrübchen voneinander weiter oder gleich weit oder weniger weit entfernt als von den Netzaugen. Vorderrandfurche des Schildchens jederseits grübchenartig erweitert. Hinterleib ohne Fleckenzeichnung. Die Radialquerader bildet mit der Radialader, so viel beobachtet wurde, einen stumpfen Innen- winkel, steht also nicht senkrecht auf der Radialader. (Nur bei Ent. Schmiede- knechti ist dieses Verhältnis nicht auffallend.) Die Cubitalquerader des Vorder- flügels trifft die Mitte des Radialzellhinterrandes. Die Diskoidalquerader trifft deutlich hinter der Mitte des Cubitalzellhinterrandes auf die Cubitalader. Der Basallappen der Hinterflügel überragt deutlich die kurze Submedialzelle. Skulptur von Kopf und Bruststück zart. Mesosternum vor den Mittelhüften ohne Kante. Gestalt gedrungen.] Artengruppe: Entomognathus Dahlbom. - — Augennackt. . .. ; s im art VE 3. Mandibeln an ihrer ae unten Se einen Ausschditt Vorderraniie a des Schildchens gekerbt. Die Radialquerader des Vorderflügels bildet mit der Radialader so ziemlich einen rechten Innenwinkel. Die Cubitalquerader des Vorderflügels trifft ein wenig vor der Mitte des Radialzellhinterrandes auf die Radialader. Die Diskoidalquerader erreicht die Cubitalader in oder nahezu in der Mitte des Cubitalzellhinterrandes. Der Basallappen der Hinterflügel überragt wie bei Entomognathus die kurze Submedialzelle. Hinterleib ohne Flecken- zeichnung. Arten oft mit schwachem Erzglanze.] Artengruppe: Lindenius (s. str.). (> Chalcolamprus Wesm.; > Trachelosimus A. Mor.) — Mandibeln an ihrer Außenseite unten mit einem Ausschnitte, [Vorderrandfurche des Schildchens an den Seiten ohne Grube. Die Radialquerader bildet mit der Radialader einen stumpfen Innenwinkel. Die Cubitalquerader des Vorderflügels trifft so ziemlich auf die Mitte des Radialzellhinterrandes; die Diskoidalquerader trifft auf- oder deutlich jenseits der Mitte des Cubitalzellhinterrandes auf die Cubital- Die Crabronen der paläarktischen Region. 1de) ader. Der Basallappen der Hinterflügel überragt die Submedialzelle, so viel beob- achtet wurde, nicht. Hinterleib meist gelb gezeichnet (bei einer mir bekannten Art aus Asien ungezeichnet).] /, Artengruppe: Encopognathus Kohl. 4. Lippentaster dreigliedrig, Kiefertaster sechsgliedrig. Gesicht unten ver- hältnismäßig breit, da die Innenränder der Netzaugen gegen den Kopfschild nur in bescheidenem Grade zusammenneigen, Insertionsbeulen der Fühler daher von den Netzaugen beträchtlich abstehend. Mesosternum vor den Mittelhüften ohne Kante, [Mandibeln am Ende quer abgestutzt und in zwei nebeneinanderstehende Zähne gespalten. Fühlerbeulen voneinander nicht so weit abstehend wie von den Netz- augen. Das erste Geißelglied ist viel kürzer als das zweite, das längste der Geißel. An dem Episternum des Mesothorax ist vorne ein gut ausgeprägtes Epiknemium sichtbar. Vorderrandfurche des Schildchens gekerbt. Komplex der Hinterleibsringe walzig, nicht abgeflacht. Pygidialfeld (0) schmal, rinnenartig vertieft oder fast flach. Die Cubitalquerader trifft den Radialaderteil der Radialzelle ein wenig vor dessen Mitte. Die Diskoidalquerader erreicht die Cubitalader ungefähr in der Hinterrands- mitte der Cubitalzelle. Der Basallappen der Hinterflügel überragt ein wenig die Submedialzelle. Die Häkchenreihe des Retinakulum beginnt ein wenig hinter dem Ursprunge der Radialader. Trochanteren der Vorderbeine verlängert. Kopf meist gelb gefleckt. Nebenaugenstellung *.*. Hinterleib gezeichnet. Fühler der Weib- chen ı2-, der Männchen 13-gliedrig. Tragen Ameisen als Larvenfutter ein.] — Paläarktische Region. r Artengruppe: Tracheliodes Aug. Morawitz (= Brachymerus Dahlbom). — Lippentaster drei-, Kiefertaster fünfgliedrig. Gesicht unten schmal, da die Innenränder der Netzaugen gegen den Kopfschild stark zusammenneigen, so daß die Fühlergrübchen nicht nur einander sehr genähert sind, sondern auch meist ganz knapp an den Netzaugenrand herantreten. An den Episternen des Mesothorax ist vorne kein Epiknemium abgesetzt. Erstes Segment des Hinterleibsringekomplexes stielartig gestreckt, hinten angeschwollen und vom folgenden Segmente abge- schnürt, keulenförmig. Hinterleib viel länger als der Thorax, ohne Zeichnung. Mesosternum vor den Mittelhüften ohne Kantenleiste. Hinterschienen gegen das Ende verdickt, keulenförmig. [Mandibeln an der Spitze quer abgestutzt, bei beiden Geschlechtern am Ende zweizähnig. Vordere Schildchenfurche einfach oder ge- kerbt. Mittelsegment meist glatt; eine «area cordata» fehlt oder ist höchstens leicht angedeutet. Die Cubitalquerader der Vorderflügel trifft meist vor-, selten in der Mitte der Radialzelle auf die Radialader. Die Diskoidalquerader trifft meist hinter, selten an der Mitte der Cubitalzelle auf die Cubitalader. Radialaderteil der An- hangszelle gerade (ob bei allen Arten?). Basallappen der Hinterflügel die Sub- medialzelle etwas überragend. Skulptur sehr zart. Von der Episternalfurche zieht sich an den Mittelbruststückseiten unten keine Längsfurche zu den Mittelhüften, zum Unterschiede von der neotropischen Artengruppe Podagritus Spin. Pedi- cellus entweder länger oder kürzer als das zweite Geißelglied. Geißel der Männ- chen bei manchen Arten (Untergruppe Corynopus Lep.) unregelmäßig. (Fühler der Männchen 13-gliedrig.)] 'Ü Artengruppe: Rhopalum Kirby. — Lippentaster vier-, Kiefertaster sechsgliedrig. Zweites Fühlergeißelglied meistens länger als der Pedicellus, sehr selten gleich lang oder kürzer. . . 5 5. An den Mittelbruststückseiten ist nicht nur vorne eine Epiknemialflur zum Anlegen der Vorderschenkel scharf ausgeprägt, sondern auch hinten vor den Metapleuren 2* 20 Franz Friedrich Kohl. | | | erscheint ein Teil der Mesopleuren zu einem Epiknemium für die Mittelbeine ab- gesetzt, an dessen Bildung aber auch die Metapleuren und Mittelsegmentseiten teilnehmen. Die vordere Kante dieses Epiknemiums bildet auch vor den Mittel- hüften eine scharfe Leiste. Kopf, Thorax und Abdominaltergite infolge mikro- skopischer Runzelung mattschwarz; ausgenommen sind die etwas glänzenden Epiknemialfluren und manchmal das grob gerunzelte Mittelsegment. [Mandibeln am Ende dreispitzig. Fühler der Weibchen ı2-, der Männchen 13-gliedrig. Die sehr großen Augen nähern sich am Kopfschilde derartig, daß die knapp neben- einanderstehenden Fühlerbeulen auch dicht an den Augenrand herantreten. Erstes Segment des Abdominalringekomplexes stielartig gestreckt, hinten angeschwollen, keulenförmig; die folgenden Segmente bilden einen eiförmigen Ringkomplex. Hinterleib bei den bisher bekannten Arten (mit Aus- nahme des australischen D. venans Kohl) gelb gezeichnet. Pygidialfeld 9 schmal rinnig vertieft; an den Seiten wird die Rinne von abstehenden Borsten begleitet. Die Cubitalquerader trifft die Radialzelle ungefähr in der Mitte ihres Hinterrandes. Die Diskoidalquerader trifft entschieden hinter der Hinterrandsmitte der Cubital- zelle auf die Cubitalader. Basalläppchen der Hinterflügel etwas kürzer als die Submedialzelle. Facetten der Netzaugen in der Nähe der Fühlerbasis in der Regel auffallend groß. Nebenaugenstellung *°.*.] Bisher nur eine paläarktische Art bekannt. Artengruppe: Dasyproctus Lepeletier. — An den Mittelbruststückseiten ist hinten nie ein Epiknemium für die Mittel- und Hinterbeine abgesetzt. Rückenplatten der Abdominalringe nie, Kopf- und T'horax- teile selten infolge einer mikroskopisch feinen Runzelung mattschwarz . . 6 6. Fühler bei den Weibchen ı2-, bei den Männchen ı3-gliedrig. [Fühlergeißel der Männchen an der Unterseite bei vielen Exemplaren haarfransig. Die Diskoidalquer- ader trifft in oder mehr weniger hinter der Mitte der Cubitalzelle auf die Cubital- ader. Mesosternum vor den Mittelhüften meistens ohne Leistenkante, wenn mit einer solchen, so sind die Mittelbruststückseiten ziemlich glatt, ohne Runzelung, oder glänzt das Abdomen metallisch, oft mit einem spitzen Höckerchen. Hinter- leib ungezeichnet oder mit Makel- oder Bindenzeichnung. Nebenaugen in einem stumpfen Dreieck sitzend * . * oder fast in einem ee .. — «Sub- fan. Thyreopinge Nshmeade 189g]. alu N az — Fühler beider Geschlechter zwölfgliedrig. [Fühlergeißel der Männchen nur bei ganz wenigen Arten (Ceratocolus Plustschewskyi F. Mor.) an der Unterseite haar- fransig. Die Diskoidalquerader trifftauf die Cubitalzelle stets jenseits des zweiten Drittels ihres Cubitaladerteiles, etwas vor dessen Ende. Meso- sternum vor den Mittelhüften mit einer deutlichen Kante. Hinterleib mit gelber oder weißlicher Makel- oder Bindenzeichnung, nur ausnahmsweise ohne Zeich- nung. Nebenaugen mit Ausnahme einzelner Arten in einem stumpfen Dreiecke zu einander stehend. Erstes Segment des Hinterleibsringekomplexes nie stielartig. Dorsulum und Mittelbruststückseiten allermeist deutlich, oft derb skulpturiert. Mittelsegment mehr weniger grob skulpturiert, nie glänzend, nie mit einem glatten, halbkreisförmigen, cherzförmigen Raum»; ein solcher ist meist nur ganz undeutlich abgesetzt. Männchen häufig mitsekundären Geschlechtsauszeichnungen. — Subgen. CrabroA.Morawitzl.s.c., p.256, 1866, «Subfam. CrabroninaeAshmead» 1899]. 8 7. Nebenaugen in einem fast gleichseitigen Dreiecke zueinander stehend *.’. Mittel- segment sehr häufig mit einem deutlich abgesetzten, halbkreisförmigen und meist ‘ Die Crabronen der paläarktischen Region. 21 glänzenden Rückenfelde («area cordata»), selten ohne ein solches oder nur mit einem undeutlich abgegrenzten. Vor den Mittelhüften zeigt sich an den Mittel- j bruststückseiten meist ein Dornhöckerchen, wo es fehlt, ist das Abdomen nicht | 5 v gelb gezeichnet. Fühlergeißel der Männchen an der Unterseite meist mit einer Wimpernhaarfranse, die oft sehr kurz ist, und daher undeutlich. Artengruppe: Crossocerus sens. lat. (> Cuphopterus A. Mor.; > Blepharipus Lep. [A. Mor.]; > Coelocrabro Thoms.; i > Crossocerus [Lep.] Thoms.; Hoplocrabro Thoms.; > Acanthocrabro Perk.; > Able- pharipus Perk.) — Nebenaugen in einem stumpfen Dreiecke zueinander stehend (einen «Bogen» bil- dend) * . *. Wenigstens das Mittelsegment runzelig oder lederartig; das Rückenfeld | desselben, insoferne ein solches angedeutet ist, erscheint zart- bis sehr grobgitterig skulpturiert, groß, nie glatt und glänzend. [Weibchen mit flachem dreieckigen I Pygidialfelde. Hinterleib oben gelb gezeichnet, wenn aber — was nur sehr selten ist — ungezeichnet, so hat das Männchen bei der genannten Nebenaugenstellung d einen Vorderschienenschild und dabei keine ausgeprägte «area cordata». Männchen oft mit einer Wimpernhaarfranse an der Unterseite. ] ». Artengruppe: Thyreopus sens. lat. - (> Thyreopus Lep. [s. str.]; > Anothyreus Dhlb.; > Paranothyreus Kohl etc.) 8. Stirneindrücke schmal, tief und scharf gerandet. Mittelbruststückseiten sehr grob und tief punktiert; die Punkte drängen sich nicht und lassen glatte Zwischenstellen erscheinen, nur in ein paar Fällen werden sie von Runzeln getrennt, dann aber ist bei den Q das Pygidialfeld nicht rinnig, sondern dreieckig und flach. Abdomen deutlich punktiert. Pygidialfeld (9) meistens rinnig, selten flach dreieckig. ) Artengruppe: Ceratocolus Kohl, s. lat. (— CeratocolusLep.; > ThyreusLep.; > Hypothyreus Ashmead; Solenius Ashmead.) — Stirneindrücke meistens wenig ausgeprägt (oft sogar ganz undeutlich); wenn aber | gut ausgebildet und überdies gerandet, so sind die Mesopleuren runzelstreifig. Punktierung der Mittelbruststückseiten, insoferne eine solche vorhanden ist, nicht j auffallend grob. Mittelbruststückseiten im übrigen meistens runzelstreifig. [Pygi- \ dialfeld (9) rinnig; zur Seite von Borsten begleitet. Abdomen manchmal punktiert.] 4 ‘, Artengruppe: Crabro Kohl. (= Solenius Lep.; > Ectemnius Dahlb.; > Crabro Dahlbom [A. Morawitz]; Clytochrysus A. Morawitz; Thyreocerus Ach. Costa.) I. Artengruppe: Crabro Kohl. > Crabro Lepeletier et Brull&, Ann. Soc. Entom. France III, p. 696. . . 1834 — Solenius Lepeletier et Brull&, Ann. Soc. Entom. France III, p. 696 et 713 1834 > Ectemnius Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 389 . . . 1845 > Clytochrysus A. Morawitz, Bull. acad. sc. St. Petersbourg IX, p- rg: ı7 1866 > Thyreocerus Ach. Costa, Ann. Mus. zool. Napoli VI (1866), p.65 . . . 1871 > Mesocrabro Verhoeff, Ent. Nachr. XVII, Nr. 5,P.70 . . . . ... . 1892 ?>Nesocrabro Perkins, Fauna Hawaiiensis I, 1. P., Hym., p. 25. . - 1899 Oreocrabro Perkins, Trans. Entom. Soc. Lond., p. 146. . .» . . . . 1902 | ?> Melanocrabro Perkins, Trans. Entom. Soc. Lond., p. 147. -» - - + . 1902 ?>Hpylocrabro Perkins, Trans. Entom. Soc. Lond., p. 147 - » » » + + 1902 22 Franz Friedrich Kohl. ?>> Xenocrabro Perkins, Trans. Entom."Soc. Lond., pages). 7322222577902 > Hypocrabro Ashmead, Canad. Entom. XXXI, Nr. 7,P.168 . . . . . 1899 > Pseudocrabro Ashmead, Canad. Entom. XXXI, Nr. 7,p.169. . . . . 1899 > Xestocrabro Ashmead, Canad. Entom. XXXI, Nr. 7,p.169 . . . ... 189g >Xylocrabro Ashmead, Canad. Entom. XXXI, Nr. 7,p.169 . . 1899 > Metacrabro Ashmead, Canad. Entom. XXXI, Nr. 7, p. ir SE Cr. Jitu- FausPE).. . . 1899 > Protothyreopus N kinendi eine. reg XXKI, Nr. 7, P. 170) , V Wege > Pseudocrabro Ashmead, Canad. Entom. XXXI, Nr. 7,p.172. . . . . 1899 A. Morawitz meint im Schlußworte zu seiner bekannten Abhandlung «Über die Crabro-artigen Hymenopteren», daß die von ihm erwähnten ı7 Gruppen bei engerer Auffassung etwa auf neun vermindert werden müßten, von denen «Crabro» die Gruppen Ceratocolus, Thyreus, Solenius und Clytochrysus in sich vereinigen würde. Auch ich folge hier im ganzen und großen der Auffassung des bewährten Forschers und habe nur Ceratocolus—Thyreus aus dem Grunde noch als «Arten- gruppe» und nicht als «Untergruppe» behandelt, weil sie in einigen Merkmalen (Stirn- eindrücke, Punktierung des Thorax, Mangel eines Innenzahnes der Kiefer, Erscheinung) vielleicht noch eine Absonderung verträgt. > Augen gegen den Kopfschild sehr stark sich nähernd; die Fühlereinlenkung ganz oder sehr nahe an den Augenrand heranreichend. In manchen Fällen (Cr. fossorius, Konowii, Kriechbaumeri u. v. a.) reichen sie nicht bis zur Oberkieferbasis. Oberkiefer oben an der Innenseite vor der Mitte mit einem Zahne, der manchmal nur geringe Aus- bildung zeigt und sehr kurz und stumpf ist, bei einer Untergruppe Clytochrysus fehlt er ganz; beim 9 ist ihr Ende dreizähnig. Kopfschild silberweiß- oder goldglänzend be- haart. Fühler der Männchen wie bei Ceratocolus stets ı2-gliedrig, meist durch Aus- randungen oder Erweiterungen an der Unterseite der Glieder ausgezeichnet, selten ein- fach ohne Auszeichnung. Bei einer Untergruppe (T’hyreocerus) sind eine Anzahl Glieder der Grundhälfte der Geißel außerordentlich verbreitert. Stirneindrücke wohl meistens, aber nicht immer, deutlich ausgeprägt, nie sehr scharf gerandet. Zwei parallele Kiele sind nur an der Basis des ersten Tergits vorhanden. Die Tergite zeigen nur bei wenigen Arten eine leichte Einschnürung. Pygidialfeld der o nie flach dreieckig, an der End- hälfte rinnig verschmälert, zu Seiten wird es von einer Haarborstenreihe begleitet. Bei den Männchen zeigt das Endtergit häufig, also nicht bei allen Arten, einen Längsein- druck in der Mitte; die Neigung zur Bildung eines Pygidialfeldes (0°) kommt nur sehr selten vor (Cr. dives d'). Die Männchen zeigen an den Vorderbeinen mitunter sekundäre Geschlechtsmerk- male in Form von leichten Verbreiterungen des Metatarsus, von Dornen, an den Mittel- beinen in Form von Asymmetrie des Metatarsus. Bei einigen Arten ist unter den End- dörnchen der Mittelschienen ein Mittelschienensporn nicht mehr zu erkennen, scheint somit zu fehlen (Cr. cavifrons, planifrons). Die Cubitalader der Vorderflügel trifft die Radialader an der Mitte der Radialzelle. Die Diskoidalquerader endigt wie bei Ceratocolus weit jenseits der Mitte der Cubital- zelle an der Cubitalader. Basallappen der Hinterflügel kürzer als die Submedialzelle. Die Arten sind schwarz und in sehr veränderlicher Weise gelb gezeichnet. Arten mit roter Abdominalbasis wurden noch nicht beobachtet. Bei der Unterscheidung der Arten kommt in Betracht: ı. die Bewehrung der Ober- kiefer (Entwicklung des Zahnes am Innenrande); 2. Wangenbildung; 3. Facettierung Die Crabronen der paläarktischen Region. 23 der Netzaugen; 4. Konfiguration des Hinterhauptes; 5. das Abstandsverhältnis der hin- teren Nebenaugen unter sich und von den Netzaugen; 6. die Bildung und das Längen- verhältnis der Geißelglieder; 7. die Gestalt und etwaige Schulterbewehrung des Collare; 8. die Skulptur des Kopfes und Thorax; g. die Skulptur des Mittelsegmentes, Abgrenzung dessen Hinterwand von den Seiten; ro. ob die Tergite punktiert sind oder nicht und im Falle, in welchem Grade; ır. die Form des Endtergites (d’ 9); 12. die Merkmale an den Vorderbeinen; ı3. die Gestalt des Metatarsus der Mittelbeine d’; 14. die Zeichnungsvorhältnisse. Untergruppen. ı. Dorsulum mit regelmäßigen Stricheln, welche vorne der Quere nach, hinten der Länge nach verlaufen. Mesopleuren runzelig gestreift. Oberkiefer mit einem Zahne an der Innenkante vor der Mitte (d’Q); bei den Weibchen nur bescheiden und stumpf. Kopfschild (SQ) silberweiß behaart. Die Netzaugen erreichen die Ober- kieferbasis nicht (kurze Wangen!). Fühlergeißel (J’S’) unregelmäßig mit Aus- randungen und Erweiterungen an der Unterseite. Obere Afterklappe der Männchen mit deutlichem Längseindrucke in der Mitte. Sporn der Mittelbeine d’o vor- handen, bei den d’d oft kurz. Metatarsus der Mittelbeine gewöhnlich oder vor dem Ende innen erweitert. Vorderschenkelringe der J’d’ unten am Ende erwei- tert, oft fast zahnartig (zusammengedrückt). Paläarktische und nearktische Region. Untergruppe: Crabro s. str. (Cr. fossorius L., singularis Sm.). 2. Dorsulum mit regelmäßigen scharfen Querstricheln wie bei der ersten Untergruppe. Mesopleuren glatt und glänzend mit zerstreuten Punkten. Oberkiefer-Innenkante vor der Mitte gut bezahnt. Kopfschild 9 goldglänzend, J’ silberglänzend behaart. Die Netzaugen erreichen die Oberkieferbasis. Fühlergeißelglieder (J’T’) zum Teile unten vor dem Ende erweitert; die Geißel erscheint daher knotig. Obere After- klappe mit einem Längseindrucke in der Mitte. Sporn der Mittelbeine lang (JO). Schenkelringe der Vorderbeine (J') und Metatarsus der Mittelbeine (C’) ohne Aus- zeichnung. Paläarktische und orientalische Region. Untergruppe des Cr. chrysites Kohl. 3. Dorsulum wie bei der ersten und zweiten Untergruppe. Mesothoraxseiten nicht glatt, sondern scharf gestreift. Oberkiefer-Innenkante mit einem starken Zahne bewehrt. Kopfschild (SQ) silberglänzend behaart. Die Netzaugen erreichen die Oberkiefer- basis. Fühlergeißel (d') ohne Auszeichnung. Analtergit (JS) mit einem Längs- eindrucke in der Mitte. Sporn der Mittelbeine auch beim 0’ gut entwickelt. Meta- tarsus der Mittelbeine (J’) innen vor dem Ende erweitert. Paläarktische Region. Untergruppe des Cr. quadricinctus Fabr. 4. Dorsulum mit Längsrunzelstreifen, die nicht ganz so scharf sind wie bei ı, 2 und 3. Mesothoraxseiten runzelstreifig. Oberkiefer-Innenkante bezahnt. Kopfschild silber- oder schwach messingglänzend. Die Netzaugen (90°) erreichen die Oberkiefer- basis nicht vollständig. Fühlergeißel durch Verdickungen einzelner Glieder an der Unterseite knotig. Analtergit (J’C’) mit einem Längseindrucke in der Mitte. Sporn der Mittelbeine der SS’ wie fehlend. Vorderschenkel an der Basis unten bezahnt. Paläarktische Region. Untergruppe des Cr. spinipes A. Mor. — Kriechbaumeri Kohl. 24 Franz Friedrich Kohl. 5. Dorsulum nur mit undeutlicher Längsstreifung. Mesothoraxseiten gestreift. Ober- kiefer-Innenkante beim 9 nur mit schwach — durch eine kleine Ecke — angedeu- tetem Zahn; beim J ist der Zahn deutlich. Kopfschild silberglänzend behaart. Die Netzaugen erreichen die Oberkieferbasis. Fühlergeißel (0) ohne Auszeichnung. Analtergit der SC’ ohne Längseindruck. Sporn der Mittelbeine (SQ) gut aus- gebildet. Vorderbeine ohne Auszeichnung. Paläarktische Region. Untergruppe des Cr. lituratus Panz.") 6. Dorsulum nicht gestreift, lederartig. Mesothoraxseiten gestreift. Oberkiefer-Innen- kante (0’9) unbezahnt. Netzaugen die Oberkieferbasis erreichend. Kopfschild der 09 gold-, der J’d’ silberglänzend. Fühlergeißel der d’C' mit Ausrandungen und Zähnen gewisser basaler Glieder. Zweites Geißelglied lang, etwa doppelt so lang als das dritte. Analtergit der 90’ mit oder ohne Längseindruck. Metatarsus der Mittelbeine vor dem Ende innen erweitert. Mittelschienensporn der cd’ manchmal sehr unansehnlich, wie fehlend. Paläarktische und nearktische Region. Untergruppe: Clytochrysus A. Mor. 7. Dorsulum lederartig. Mesothoraxseiten wie bei Untergruppe 2 glatt und glänzend, spärlich punktiert. Oberkiefer-Innenkante (JO) gut bezahnt. Die Netzaugen er- reichen die Oberkieferbasis. Kopfschild (d’Q) silberglänzend behaart. Fühlergeißel der d'S’ ohne Ausrandungen, einzelne Glieder unten sehr schwach angeschwollen. Analtergit ohne mittleren Längseindruck, mit einem schwach abgesetzten, parallel- seitigen Pygidialfeld. Mittelschienensporn (JO) gut ausgebildet. Metatarsus der Mittelbeine ohne Erweiterung vor dem Ende. Paläarktische Region. Untergruppe des Cr. nigritarsus H. Sch. 8. Dorsulum höchstens unregelmäßig gestrichelt. Mesothoraxseiten runzelstreifig oder gerunzelt oder dicht punktiert. Oberkiefer-Innenkante mit kräftigem Zahne (Jo). Die Netzaugen erreichen die Oberkieferbasis. Kopfschild silber- oder messing- glänzend behaart. Fühlergeißelglieder der 0’0’ an der Unterseite zum Teile mit Ausrandungen. Analtergit mit einem mittleren Längseindrucke, selten mit einer Neigung zur Bildung eines Pygidialfeldes. Metatarsus der Vorderbeine und das folgende Glied der ’C’ glatt, einfach oder der ganzen Länge nach sanft verbreitert, weißlich, durchscheinend (Mesocrabro Verhoeff). Mittelschienensporn (IQ) vor- handen, wenn auch manchmal recht kurz. Über alle Regionen verbreitet. Untergruppe: Solenius Lep. s. l. (Ectemnius Dahlb. > Mesocrabro Ver- hoeff). 9. Wie Untergruppe 8; Fühlerglieder der Basalhälfte der Geißel ähnlich wie bei den Thyreopus-Männchen sehr auffallend verbreitert. Analtergit mit oder ohne mitt- leren Längseindruck. Tarsus der Vorderbeine der d’J’ ähnlich wie bei Ectemnius— Mesocrabro sanft verbreitert. Mittelschienensporn (0’0) vorhanden. Artenarm. Paläarktische Region. Untergruppe: Thyreocerus Ach. Costa. t) Wenn Ashmead (Il. s. c.) für seine neue Gattung Metacrabro als Type den Cr. Kollari Dahlb., den ich durch die Ansicht der Type kenne, angibt, so ist entweder seine Angabe (p. 172): «Middle tibiae without an apical spur» unrichtig, oder er kannte den Cr. Kollari, den er als typisch für Metacrabro hinstellt, gar nicht und hatte eine ganz andere Art im Auge. Die Crabronen der paläarktischen Region. 25 So weit es die Beschreibungen zu beurteilen gestatten, gehört ungefähr ein Viertel der bisher bekanntgewordenen Crabronen zu dieser Artengruppe. Von den Uhnter- gruppen hat Solenius—Ectemnius die meisten Arten. Zur Gruppe Crabro im Sinne dieser Abhandlung gehören außer den 44 palä- arktischen Arten 34 nearktische, ro neotropische, 8 Arten der indischen Region und 20 der australischen. Von den ııo beschriebenen Arten, denen man nach den Be- schreibungen keinen sicheren Gruppenplatz anweisen kann, gehört sicher die Hälfte zu dieser Gruppe. Bestimmungstabelle der Arten aus der Gruppe Crabro (s. str.). yA er ı. Schläfen sehr breit, unten in einen herabhängenden, fast gerade abgestutzten, innen tief ausgerandeten Fortsatz verlängert. [Kopf ungewöhnlich groß, reichlich um die Hälfte breiter als der Brustkasten. Clypeus-Mittelteil weit vorragend mit ge- rade abgestutztem Endrande. Mandibeln sichelförmig, kaum kürzer als der Kopf. Fühler einfach. Kopf und Mesonotum äußerst fein und dicht punktiert. Mittel- brustseiten äußerst fein und dicht gerunzelt, außerdem zerstreut und sehr fein punktiert. Hinterleib platt.] Länge 14 mm. — Östsibirien (Minussinsk). Cr. (Crabro?) Martjanowiü F. Morawitz (Nr. 10). — Schläfen ohne Fortsatz, unbewehrt . . . . ee 2. Wenigstens Geißelglied 3, 4 und 5 sehr stark rare) ae ach unten wie aus- gehöhlt (Taf. XII, Fig. 264— 267). [Geißelglied 5 von der Seite besehen deutlich ausgerandet, Hinterleib deutlich punktiert. Oberkiefer oben innen, bei der Mitte mit einem Zahne. — Thyreocerus A. Costa] . . . a ST — An der Fühlergeißel gibt es keine sehr stark verbreiterten, Ehgehschten Glieder. 6 3. Zweites Geißelglied viel länger als das erste und sehr viel breiter. Außenfläche der Oberkiefer leicht eingedrückt. Schulterecken mit einem stark auffallenden, schief nach vorne gerichteten Dorne bewehrt. Schläfen unten vor der Oberkieferbasis nicht eingedrückt und nur abgeflacht. Länge 7'5—9'5 mm. — Südfrankreich (Oran). Cr. (Thyreocerus) massiliensis Kohl (Nr. 44). — Zweites Geißelglied höchstens so lang als das erste, viel kürzer als das dritte. Außen- fläche der Oberkiefer nicht eingedrückt. Schulterecken nur mit einem kurzen Zäpfchen, nie stark dornartig ausgezogen. Schläfen unten hinter der Oberkiefer- basis seicht- aber doch deutlich eingedrückt. Länge 45—7'5;mm . . 4 4. Punktierung des Mesonotum sehr grob, auf der glatten und glänzenden Scheibe ziemlich sparsam; Schultern des Kollare sehr stark entwickelt, seitlich etwas heraustretend. [Vorderschenkel an der Basis der Unterseite nicht abgeflacht. Mittel- schenkel verhältnismäßig breit: Taf. XIII, Fig. 299.] Länge 5°5—7'5 mm. Asien (Transkaspien: Tschuli; Beigakum bei Djulek in Turkestan). Cr. (Thyreocerus) flagellarius F. Morawitz (Nr. 43). — Punktierung des Mesonotum nicht auffallend grob und tief, Scheibe kaum glänzend, weil sehr dicht und oft fast runzelig punktiert. Schultern des Kollare nicht auf- fallend stark entwickelt und seitlich nicht heraustretend. . . . 2... 26 Franz Friedrich Kohl. 9. . Vorderschenkel an der Basis unten wie zugeschnitten abgeflacht, von der Seite be- sehen zeigen sie eine Konfiguration und Kontur, wie Taf. XII, Fig. 279 zeigt. Mittelschenkel schmäler als bei agellarius (Taf. XIII, Fig. 290). Länge 6—7 mm. — Turkestan (Serafschan), Cr. (Thyreocerus) dilaticornis F. Morawitz (Nr. 42). Vorderschenkel von gewohnter Form, unten an der Basis nicht abgeflacht. Mittel- schenkel schmäler als bei flagellarius F. M. Länge 4’5—6°5 mm. — Mediterrangebiet, Kaukasusgebiet. Südrußland (Turkestan). Cr. (Thyreocerus) crassicornis Spinola (Nr. Ar). . Vorderschenkel unten, nahe ihrer Basis, mit einer scharfen Dornspitze bewehrt (Taf. XIII, Fig. 297). [Fühlergeißel durch Verdickungen der Unterseite der Geißel- glieder zum Teile knotig erscheinend tn; XI, Fig. 244). Kopf nirgend gestreift, punktient |. 3 EEE Bei der Basis der Va a Er unten are, Barshıse Kae 9 . Abdominaltergite nicht punktiert zu nennen. [Metatarsus der Mittelbeine am Ende innen mit einem kleinen, leicht gebogenen Fortsatze; vor dem Ende ist der Meta- tarsus nicht erweitert. Mittelschienensporn unter den Schienenenddörnchen nicht erkennbar, fehlend.] Länge 12—ı4'5 mm. — Tirol, Schweiz, Ober- und Niederösterreich, Süd- frankreich, Südrußland, Turkestan, Sibirien. Cr. (Crabro) spinipes A. Morawitz (Nr. 7). Abdominaltergite deutlich punktiert. . . TIER SEE . Trochanter der Vorderbeine (secundum J. Perez) unten mit einer Dornspitze. Sechstes Geißelglied unten bauchig. Länge ı2 mm. — Japan. Cr. (Crabro) tetraacanthus Perez (Nr. 8). Trochanter der Vorderbeine unten ohne Dornspitze. Kopf, mit Ausnahme der Schläfen, und Thorax gedrängt punktiert. Mesonotum überdies mit Längs- streifchen. Geißelglied 2—5 an der Unterseite gegen das Ende hin angeschwollen. Sechstes Geißelglied wieder normal (Taf. XI, Fig. 245). Metapleuren und Mittel- segmentseiten durch eine derbe Kerbnaht gesondert. Mittelsegment oben sehr grob gitterartig gerunzelt, hinten mit groben Querrunzeln. [Kopfschildmittelplatte seitlich mit je einem gut ausgebildeten Zahne. Metatarsus der Mittelbeine vor dem Ende nicht verdickt. Mittelschienensporn unansehnlich kurz.] Länge 1o—ıı mm. Sehr selten. Südtirol, Niederösterreich, Schweiz, Südfrankreich. Cr. (Crabro) Kriechbaumeri Kohl (Nr. 9). Trochanter der Vorderbeine unten in einen zusammengedrückten Lappen aus- gezogen (Taf. XII, Fig. 287). Hinterhaupt quergestreift, auch die Schläfen sind, wenigstens teilweise, gestreift. Oberhälfte der Stirne dicht längsgestrichelt, wie nadelrissig. [Fühler durch Ausbuchtungen an der Geißelunterseite unregelmäßig (Taf. XI, Fig. 247, 253). Mittelsegmentseiten ganz matt, mit sehr scharfen schrägen Runzelstreifen, die nicht zahlreich sind. Kollare beträchtlich schmäler als das Dor- sulum. Netzaugen die Oberkieferbasis nicht erreichend (Wangenbildung!)] — Trochanter der Vorderbeine unten nicht in einen Lappen ausgezogen. . . II Die Crabronen der paläarktischen Region. 27 IO. II. 12. 13. 14. Der Metatarsus der Mittelbeine zeigt sich, von gewisser Seite besehen, vor dem Ende erweitert. Das zweite Geißelglied erscheint wegen der kräftigen Anschwellung seiner Endhälfte an der Unterseite ziemlich tief ausgerandet (Taf. XI, Fig. 247). Hinterkopf rückwärts nur mäßig verschmälert, etwas kürzer als bei fossorius L. (Faf. XI, Pig. 247). Länge 14— 17 mm. —- Japan. Cr. (Crabro) Konowii Kohl (Nr. 2). Metatarsus der Mittelbeine normal, vor dem Ende innen nicht erweitert. Das zweite Geißelglied erscheint unten an der Basalhälfte nur sanft ausgebuchtet, da die Ver- dickung der Endhälfte nur eine schwache ist (Taf. XI, Fig. 253). Hinterhaupt rückwärts beträchtlich verschmälert (Taf. XI, Fig. 239). Länge 12—ı5 mm. — Ziemlich selten. Europa, Turkestan. Cr. (Crabro) fossorius L. (Nr. ı). Mittelbruststückseiten glatt, glänzend, mit etwas zerstreuten Punkten. [Fühler ohne förmliche Ausrandungen und Zähne, an der Unterseite mit einigen schwach an- geschwollenen Gliedern (Taf. XII, Fig. 260). Mittelschienensporn verhältnis- mäßig lang.] Länge 9—ıı mm. — Sehr selten. Europa, Sibirien, Japan. Cr. (Crabro) nigritarsus H. Schaeffer (Nr. 16). (? Solenius rubicola Dufour et Perris.) Mittelbruststückseiten nicht glatt und glänzend, stets runzelstreifig oder lederartig oder gerunzelt und punktiertt . . . ; rare, 02 Fühler ohne besondere Auszeichnung Ausmdae Sie Zähne) a ee Fühler mit Ausrandungen oder Zähnen an der Unterseite . . re 1 Metatarsus der Mittelbeine innen vor dem Ende beträchtlich erweitert (Taf. XIII, Fig. 298). Dorsulum an der Vorderhälfte dicht und scharf quergestreift, an der Hinterhälfte längsstreifig. Analtergit mit einem Längseindrucke in der Mitte. Das Endglied der Fühler sieht, von einer Seite besehen, wie abgeschnitten aus, sonst ist es nach dem Ende hin zusammengedrückt. [Geißelglied 3—8 unten sehr sanft erweitert. Zweites Geißelglied ungefähr 2?2/,—3 mal so lang als dick, je nachdem es von oben oder von der Seite besehen wird. Mittelsegmentseitenstreifung dicht und ziemlich fein, aber deutlich. ] Länge 9—ı3'5 mm. — Verbreitet und häufig. Cr. (Crabro) quadricinctus Fabr. (Nr. 3). Metatarsus der Mittelbeine vor dem Ende innen nicht erweitert. Analtergit ohne Längseindruck in der Mitte . . . BER 24 Thorax (auch die Mittelbeine) fein ee matt, Be Heikung, Fühler dünn. Zweites Geißelglied etwa viermal so lang als mitten dick (Taf. XI, Fig. 246). Geißelglied 3—7 unten sanft erweitert. Mittelsegmentseiten dicht längsgestrichelt, von der Hinterwand durch eine Kante getrennt. Herzförmiger Raum groß, durch Furchen abgegrenzt. Länge 8—g mm. — Sikkim (Khamba Jong; «15.000— 16.000 feet»). Cr. (Crabro) arreptus Kohl n. sp. (Nr. 18). Thorax lederartig gerunzelt, nicht ohne Streifung. Zweites Geißelglied etwa dreimal so lang als mitten dick. Fühlergeißel normal. Mittelbruststückseiten deutlich längs- runzelstreifig. Mittelsegmentseiten kräftig längsgestreift, Streifen nicht sehr dicht. 28 Franz Friedrich Kohl. Länge 9—ı2 mm. Selten, aber doch ziemlich verbreitet: Mittel- und Südeuropa. Cr. (Crabro) lituratus Panzer (Nr. ıı). 15. Zweites Fühlergeißelglied zum mindesten reichlich dreimal so lang als am Ende von oben, d. i. von der unbezahnten Seite aus gesehen, dick. Metatarsus der Mittelbeine vor dem Ende innen erweitert (von der Seite her gesehen). Oberkiefer am oberen Innenrande bei der Mitte ohne förmlichen Zahn. Zweites Geißelglied durch zwei Ausbuchtungen mehr weniger vollständig zweizähnig . . . . ı6 — Zweites Fühlergeißelglied nie dreimal so lang als am Ende dick, kürzer. Metatarsus der Mittelbeine, mit Ausnahme von Cr. dives H. Sch., vor dem Ende nicht ver- dickt. Oberkiefer oben am Innenrande bei der Mitte mit einem kräftigen, spitzen Zahne. Zweites Geißelglied an der Unterseite nie zweimal ausgebuchtet, daher auch niezweizähnig; 4.0 ar EM ERBETEN RER EEE HE RE 16. Hinterwand des Mittelsegmentes seitlich durch scharfe Kanten von den Mittel- segmentseiten abgesetzt. Diese sind scharf und nicht sehr dicht längsstreifig. [Geißel eigentlich nur zweizähnig (unvollkommen vierzähnig), da die Enderwei- terungen des dritten und vierten Geißelgliedes nur. sehr klein und daher nicht mehr recht zahnförmig sind (Taf. XI, Fig. 248). Endtergit bogenförmig ohne abgerundete basale Seitenecken.] Länge 7—ıı mm. — Verbreitet und häufig. Cr. (Crabro) chrysostomus Lepeletier (Nr. 15). — Hinterwand des Mittelsegmentes an den Seiten nicht deutlich und scharf abgegrenzt. Fühlergeißel vierzähnig; Enderweiterungen des dritten und vierten Geißelgliedes ziemlich kräftig. PUR, DREH FERN AT TB NE, NET IE VEIBE IE RE Be ae 17. Der erste Zahn des zweiten Geißelgliedes zeigt ein winziges, armhaariges Haar- pinselchen an der Spitze (Taf. XI, Fig. 252). Endtergit nicht ganz bogenförmig, sondern seitlich eine bei der Basis heraustretende, abgerundete Ecke bildend. Mittelschienensporn kurz, aber noch deutlich. [Streifung der Mittelsegmentseiten deutlich und sehr scharf und kräftig, nicht sehr dicht. ] Länge 10—ı3 mm. — Verbreitet. Europa (scheint in Skandinavien zu fehlen). Turkestan, Chines.-Turkestan. Cr. (Crabro) zonatus Panzer (Nr. 12). — Der erste Zahn des zweiten Geißelgliedes ohne Endpinselchen. Endtergit seitlich bei der Basis ohne abgerundete Ecke, im ganzen bogenförmig. Mittelschienen- sporn unter den Enddörnchen der Schiene kaum zu erkennen, wie fehlend . 18 18. Ganze obere Stirne sichtlich eingedrückt. Die Ausbuchtungen des zweiten Geißel- gliedes ziemlich tief, die Zähne daher gut ausgeprägt, kräftiger als bei planifrons; zweites Geißelglied etwa viermal so lang als von oben, der Schmalseite her, gesehen in der Mitte dick (Taf. XI, Fig. 249). [Parapsidenlinien des Dorsulum weniger scharf als bei planifrons.] Länge 8—ı2 mm. — Verbreitet. Europa. Turkestan. Cr. (Crabro) cavifrons Thomson (Nr. 13). — Obere Stirne nur gegen die Mittellinie eingedrückt. Die Ausbuchtungen des zweiten Geißelgliedes sind nur wenig kräftig, seichter als bei cavifrons, weil weniger tief. Zweites Geißelglied von oben gesehen erscheint unbedeutend mehr als dreimal Die Crabronen der paläarktischen Region. 29 so lang als dick, höchstens dreieinhalbmal (Taf. XI, Fig. 254). [Parapsidenlinien des Dorsulum etwas kräftiger als bei cavifrons.] Länge 7'5—ı2 mm. — Verbreitet, aber selten. Europa, Amurgebiet. Cr. (Crabro) planifrons Thomson (Nr. 14). 19. Metatarsus der Mittelbeine verhältnismäßig kurz, bei der Mitte deutlich erweitert, am Ende schief zugeschnitten (Taf. XIII, Fig. 296). [Vordertarsenglied ı und 2 etwas verbreitert, weiß, fast durchscheinend (Taf. XIII, Fig. 292). Geißelglied 2 und 5 unten deutlich ausgerandet (Taf. XII, Fig. 258). Abdomen sehr fein und dicht gepünktelt; den Pünktchen entspringen höchst zarte Härchen (6ofache Ver- größerung). Schulterecken stark bedornt. Aftertergit mit leichtem Längseindrucke in der Mitte. Clypeus häufig mehr weniger messingglänzend, selten ganz weiß behaart. ] Länge 7—g mm. — Verbreitet und häufig. Cr. (Crabro) dives Lepeletier et Brull& (Nr. 37). — Metatarsus der Mittelbeine nicht erweitert und nicht verkürzt. San unten 20. 21. 22. 23. mit verschiedenen Ausrandungen]. . . A . 20 Abdominaltergite punktiert — meist sehr deudlich —, nur bob zwei Arten (Belligars und rugifer) fein und dicht. [Unscheinbare Ansatzstellen von Härchen werden Eee ser Rumkir anzesehen].. tens Inst male ches iv 2 Abdominaltergite nicht punktiert zu nennen, wenn man Bee etwa Be ungemein zarten Ansatzstellen von Härchen als Punkte ansehen will. . . 2 ..2..2..26 Zweites Geißelglied weniger als zweimal so lang als am Ende dick . . . . 22 Zweites Geißelglied 2—2!/,mal so lang als am Ende dick . . . -L Trochanter der Vorderbeine (Taf. XII, Fig. 283) trapezoidisch, in der Baal: lappig erweitert, an der Unterseite dicht abstehend behaart, bewimpert zu nennen. Zweites Geißelglied ungefähr ı?/,mal so lang als am Ende dick. Punktierung der Tergite, besonders die des ersten, kräftig. [Drittes Geißelglied an der Basalhälfts unten deutlich ausgerandet, etwas mehr als das kai: am stärksten ausgerandet ergssiunftel ..1 .;... k IN TR RT Trochanter der areihe bichr EaBEh öde! in eh, UkFebeR kurz, keulen- förmig, unten nicht förmlich bewimpert, wenn auch manchmal behaart. Zweites Geißelglied ungefähr eineinhalbmal so lang als am Ende dick. Puntierung der Tergite nirgends derb, wenn auch bei einer Art sehr deutlich und gleichmäßig dicht. Pedicellus sehr häufig gelb. . . . r x „>24 Punktierung von Stirne und Scheitel grob und Hehe viel gröber ai bei Mr idio. nalis. Skulptur des Thorax (Punktierung und Runzelung) sehr grob, auf dem Mesonotum gröber als bei impressus Sm., ungefähr so grob als bei einem gleich großen Stücke des Cr. clypeatus L. Q. Mittelbruststückseiten punktiert und ge- runzelt, aber etwas weniger derb als bei clypeatus L. Q, derber als bei im- pressus Sm. Gestalt sehr gedrungen. Länge 9 mm. — Transkaspien. Cr. (Crabro) Walteri Kohl (Nr. zo). (Ob Subspezies von impressus Sm.?) — Punktierung von Stirne und Scheitel gedrängt, nicht sehr grob. Skulptur des Meso- notum viel weniger derb als bei einem gleich großen Stücke von Cr. (Ceratoc.) 30 Franz Friedrich Kohl. clypeatus L. Q. Mesothoraxseiten sehr gedrängt punktiert, sehr viel weniger grob als bei clypeatus L. Q, matt. Gestalt gedrungen. Länge 8—ıo mm. — Mediterrangebiet. Südrußland. Cr. (Crabro) impressus Smith (Nr. 23). 24. Die Schenkel der Vorderbeine zeigen, von hinten besehen, unten, nicht weit von der Basis entfernt, stets ein kleines, kurz bewimpertes, fast pinselartiges Wärzchen (Taf. XII, Fig. 288). Fünftes Geißelglied unten mit kräftiger Ausrandung und etwas vorspringender Endecke; drittes und viertes Geißelglied unten, mitten bauchig, was zur Erscheinung unvollkommener Ausrandungen Veranlassung gibt (Taf. XI, Fig. 250). Tergite dicht und sehr deutlich (besonders ı) punktiert. Länge 5’5—g mm. — Südeuropa, Nordafrika. Cr. (Crabro) hypsae Destefani (Nr. 27). — Schenkel der Vorderbeine unten ohne ein pinselartiges Wärzchen. Geißelglied 3 und 4 unten, mitten nicht bauchig erweitert, aber Geißelglied 5 wie bei hypsae mit kräftiger Ausrandung und etwas vorspringender Endecke (Taf. XII, Fig. 263). Punktierung des Abdomens mäßig dicht, aber sehr fein und leicht zu übersehen. Länge 5—7'5 mm. — Mediterrangebiet (nicht selten). Kaukasus, asiatisches Rußland, OÖstpersien. Cr. (Crabro) laevigatus Destefani (Nr. 24). 25. Zweites Geißelglied unten mit einer deutlichen, weiten Ausrandung (Taf. XII, Fig. 261). Drittes Geißelglied unten ganz leicht ausgerandet, mit etwas verdicktem Ende, viertes unten entschieden ausgerandet, mit ein wenig vorspringender End- ecke. Punktierung der Abdominaltergite sehr fein und ziemlich dicht, leicht zu übersehen. Schulterecken mit einem kräftigen, schräg vorragenden Dorne be- wehrt. Mesothoraxseiten mit sehr groben riefenartigen, gebogenen Runzelstreifen wenigstens an der oberen Hälfte. Mittelschienen innen seicht ausgehöhlt wie bei spinicollis, dives und nigrinus. Länge 6—8°5 mm. — Sehr selten. Mitteleuropa, Kleinasien. Cr. (Crabro) rugifer Dahlbom (Nr. 34). — Zweites Geißelglied unten nicht ausgerandet (Taf. XII, Fig. 255). Drittes und viertes Geißelglied unten ohne Auszeichnung, fünftes deutlich ausgerandet mit etwas vor- tretender Endecke. Punktierung der Tergite deutlich, nicht dicht, auf dem ersten weit kräftiger als auf den folgenden. Schulterecken nicht bedornt. Mesothorax- seiten wohl auch gestreift, Streifen aber nicht riefenartig derb. Mittelschienen innen nicht ausgehöhlt. Länge 7—ıo mm.— Österreich-Ungarn, Piemont, Südeuropa, Sibirien, Japan. Cr. (Crabro) Schlettereri Kohl (Nr. 21). (— Cr. Jakowlewii F. Mor. 1892 — chinensis Sickmann 1895.) 26. Zweites Geißelglied weniger als zweimal so lang als am Ende dik . . . .27 — Zweites Geißelglied zwei- bis dreimal so lang als am Ende dick . . . ...29 27. Metatarsus der Vorderbeine und das folgende Tarsenglied etwas erweitert, weiß, fast durchscheinend. Vorderschenkel unten an der Basis fast ein wenig lappen- artig erweitert (Taf. XIII, Fig. 297). Geißelglied 2 und 3 unten kaum ausgerandet, dagegen zeigt 4 eine kräftige Ausrandung und eine verdickte Endecke; 5 ist viel schwächer ausgerandet (Taf. XII, Fig. 262). Der Metatarsus der Mittelbeine er- scheint, von der Seite besehen, ein wenig gekrümmt und ist am Ende einseitig Die Crabronen der paläarktischen Region. 31 ausgezogen. Ist der Hinterleib nicht ungefleckt, was allermeist der Fall ist, so sind die Makeln auf dem dritten Tergit größer als auf dem vierten. Länge 7—g9 mm. — Verbreitet. Ganz Europa, ziemlich häufig. Cr. (Crabro) spinicollis Herr-Schaeffer (Nr. 39). — Tarsus der Vorderbeine nicht erweitert. Vorderschenkel an der Unterseite bei der Basis nicht erweitert. Geißelglied 5 an der Basalhälfte unten deutlich ausgerandet, mit etwas vorragender Endecke, 3 und 4 unten an der Mitte leicht angeschwollen. Metatarsus der Mittelbeine ziemlich gestreckt, ohne erhebliche Krümmung. Drittes Tergit ohne gelbe Makel, wenn aber mit einer solchen, so ist sie sichtlich kleiner als die auf 20oder4 . . ‘ a8 ..28 28. Zweites Fühlergeißelglied Sineinhalbmal so he als am Ende Hcle ärklerschenkel von hinten besehen, an der Basis unten nicht wie gegen den Trochanter zuge- schnitten, sondern bogig verlaufend. Mittelbruststückseiten sehr grob runzelstreifig. Tergite sehr fein in ziemlicher Dichte punktiert; Punktierung leicht zu übersehen (daher wurde diese Art auch hier in der Tabelle eingefügt). Tarsen gelb. [Pedi- cellus sehr häufig gelb.] Länge 5—7'5s mm. — Mediterrangebiet. Kaukasus, asiatischesRußland, Persien. Cr. (Crabro) laevigatus Destefani (Nr. 24). — Zweites Geißelglied ı?/,mal so lang als am Ende dick. Vorderschenkel von hinten besehen in der Kontur an der Basis wie schräg gegen die Trochanter zugeschnitten. [Tergite entschieden nicht punktiert zu nennen. Tarsen braunschwarz. Pedicellus bisher nur schwarz beobachtet. ] Länge 6°'5—9'5 mm. — Verbreitet, aber nicht sehr häufig (meist verkannt). Cr. (Crabro) larvatus Wesm. (Nr. 29). 29. Zweites Geißelglied unten nicht ausgerandet, etwa 2!/),—3 mal so lang als am Ende dick. Fünftes Geißelglied unten deutlich ausgerandet und mit verdickter, etwas vorspringender Endecke (Taf. XII, Fig. 256). Drittes Tergit unbemakelt oder mit Flecken, die viel kleiner sind als auf den angrenzenden Tergiten. . . 30 — Zweites Geißelglied unten ausgerandet, nur etwa zweimal so lang als am et dick. Viertes Geißelglied unten ebenfalls entschieden ausgerandet, mit vorragender End- ecke. Drittes Geißelglied unten gegen das Ende etwas verdickt, an der Basis daher leicht ausgerandet . . . : RE rn 37 30. Geißelglied 4 unten gegen ne Ende zu ıleiche allen. Haren etwas ausge- randet erscheinend (Taf. XII, Fig. 256). Kollare vorne an der Seite mit einem kleinen Schulterdorne. [Metatarsus der Mittelbeine, von gewisser Seite her besehen meist etwas gekrümmt erscheinend, am Ende einseitig ausgezogen.] Länge 8—ı2 mm. — Häufig und verbreitet. Cr. (Crabro) vagus L. (Nr. 31) (inkl. var. vagatus Sm.). — Geißelglied unten nicht angeschwollen, normal walzig, ohne Spur einer Ausrandung. Kollare an den Seiten abgerundet, ohne Schulterdörnchen. Metatarsus normal ge- streckt, ohne besondere Krümmung. [Schienen und Tarsen rötlich rostgelb.] Länge 9—ıo mm. — Kaschmir, Cr. (Crabro) Nursei Kohl (Nr. 32). 31. Vordertarsen nicht verbreitert zu nennen. Vorderschenkel an der Basis unten nicht lappig erweitert. Schulterecken mit einem kräftigen, schräg vorragenden Dorne 32 Franz Friedrich Kohl. bewehrt. Hinterleib sehr zart punktiert, Punktierung daher leicht zu übersehen (darum erscheint die Art auch an dieser Stelle eingefügt). Mesothoraxseiten mit sehr groben, riefenartigen, gebogenen Runzelstreifen, wenigstens an der oberen Hälfte. Vorderschenkel an der Basis unten nicht erweitert. Länge 6—8°5 mm. — Sehr selten. Mitteleuropa, Kleinasien. Cr. (Crabro) rugifer Dahlbom (Nr. 34). — Vordertarsenglied 1ı—2 etwas verbreitert, weißlich durchscheinend. Schulterecken nicht mit einem starken Dorne bewehrt. Die Mesothoraxseiten sind zwar mit gebogenen Runzelstreifen besetzt, diese sind jedoch nicht grob riefenartig. [Mittel- und Hintertarsen braun bis schwarz. Länge 51/,—8 mm. — Mitteleuropa verbreitet, nicht sehr häufig. Cr. (Crabro) nigrinus Herr.-Schaeffer (Nr. 38). Q. 1. Zweites Geißelglied kürzer oder ungefähr so lang als am Ende dick. Es ist auch entschieden kürzer oder aber fast ebenso lang als das dritte; ist letzteres der Fall, so zeigen die Schulterecken einen kräftigen, schräg nach vorne ragenden Dorn und sind die Mandibeln an der Außenfläche seicht eingedrückt. [Hinterleibstergite stets deutlich punktiert. — Untergruppe Thyreocerus A. Costa]. . . . . 2 — Zweites Geißelglied länger als am Ende dick, wenn auch manchmal nur sehr wenig; es ist sehr selten ein klein wenig kürzer als das dritte (Cr. laevigatus Dest., hypsae Dest.). Ist dies der Fall, so zeigen die Schulterecken höchstens einen kleinen, kurzen Dorn und sind die Oberkiefer an der Außenseite nicht ein- Bedrnektn.. N. sn 5 WIR ER. 2. Länge 10'5—ı2 mm. — BetatendeReN sieh vorne mit kräftige, Eee vor- ragendem Dorne. OÖberkiefer an der Außenseite mitten der Quere nach seicht ein- gedrückt. Kopfschildmittelteil im ganzen quer (Taf. XI, Fig. 236), mit kräftig ausgeprägten stumpfkegeligen Seitenecken. Punktierung des zweiten Tergits zer- streut und ziemlich fein, wenngleich deutlich. Südfrankreich, Spanien, Algier. Cr. (Thyreocerus) massiliensis Kohl (Nr. 44). — Länge 6—ıo mm. -— Zweites Geißelglied kürzer und kleiner als das dritte, kürzer als am Ende dick, kleiner als der Pedicellus. Schultereckendorn, wenn bemerkbar, nur ganz kurz. Oberkiefer außen nicht eingedrückt . . . . ENT 3. Kopf hinter den Nebenaugen im ganzen glatt und glänzend, mit kräftig gestochenen, nicht dicht stehenden Punkten (zwischen diesen beträchtliche, glänzende Zwischen- räume). Dorsulum mit kräftigen Schultern. Scheibe des Dorsulum glatt, glän- zend, mit wenigen Punkten. Punkte des ersten Tergits deutlich, aber nicht reich- lich, dieses daher glänzend. Länge 6—ıo mm. — Transkaspien. Cr. (Thyreocerus) flagellarius F. Morawitz (Nr. 43). — Kopf hinter den Nebenaugen wenig glänzend, weil dicht-, wenn auch nicht gedrängt punktiert. Scheibe des Dorsulum nicht glänzend, glatt, weil sehr dicht runzelig punktiert. Punkte des ersten und zweiten Tergits dicht und kräftig; die des letz- teren um einen Grad weniger kräftig als die des ersteren. Länge 6—7 mm. — Mediterrangebiet. Kaukasus, Südrußland, Turkestan. Cr. (Thyreocerus) crassicornis Spinola (Nr. 41). Die Crabronen der paläarktischen Region. 33 4. Dorsulum an der Vorderhälfte scharf und dicht-, wenn auch nicht grob querrunzel- BEtiE... > IRA an-! eh 00,0 ©. 11 AP — Dorsulum an der Vorderhälfte De RE Runner, 2 ( Bee 5. Zweites Fühlergeißelglied dreimal so lang als mitten dick. [Die Augen erreichen die Oberkieferbasis nicht. Wangenbildung deutlich. Innenzahn bei der Mitte der Oberkiefer kurz, breit ansetzend. Kopfschild silberweiß oder messinggelb. Schulter- ecken gut ausgeprägt. Mesothoraxseiten runzelstreifig. Mittelsegmenseiten ganz matt, mit scharfen, aber keineswegs dichtstehenden Be Große eesten.]| (Länge 36-2-27 11m) HI ESANDNIR AD) a — Zweites Fühlergeißelglied höchstens 2'/,mal so lang als am Ende dick. Die Augen reichen so ziemlich an die Oberkiefereinlenkung heran, so daß von einer Wangen- bildung keine Rede sein kann. Schultern (Collare) ohne Eckenbildung. Längs- streifung der Mittelsegmentseiten sehr dicht und zart (nadelrissig) . - . . 7 [e)} . Europa. Turkestan (?). Amurgebiet. [Die Runzeln des Mittelsegmentes auf dem Rücken und dem Übergange zu dessen Seitenflächen sind weniger derb und weniger gitterig als bei Konowii. Erstes Abdominaltergit allermeist gezeichnet. Schienen in der Regel mehr gelb.] Cr. (Crabro) fossorius Linn& (Nr. ı). — Japan. [Die Runzelstreifen des Mittelsegmentes sind auf dem Rücken, namentlich aber auf dem Übergange zu den Seitenflächen derber und stärker gitterig als bei fossorius. Erstes Abdominaltergit ungefleckt (ob beständig?).] Cr. (Crabro) Konowii Kohl (Nr. 2). . Zweites Geißelglied ungefähr zweimal so lang als am Ende dick. Kopfschild messing- glänzend behaart. Mesothoraxseiten und wohl auch Hinterwand des Mittel- segmentes glatt und glänzend, wenig dicht punktiert. [Zahn bei der Mitte der oberen Innenkante der Oberkiefer sehr stark und spitz. Beine fast ganz gelb.] Länge ı13—ı16 mm. — Nord-Sikkim. (Gehört wohl auch der orienta- lischen Region an.) Cr. (Crabro) chrysites Kohl (Nr. 6). SI — Zweites Geißelglied etwa 2!/,mal so lang als am Ende dick. Kopfschild silberglän- zend behaart. Mesothoraxseiten scharf längsrunzelstreifig. [Hüften und Schenkel- ringe ganz-, Schenkel mehr weniger schwarz. ] Länge 12—ı7 mm. — In Europa sehr verbreitet und nicht selten. Cr. (Crabro) quadricinctus Fabr. (Nr. 3). Mittelbruststückseiten punktiert, ohne Runzelstreifung, zugleich ist das zweite Geißel- glied etwas mehr als doppelt so lang als am Ende dick . . . 2 .2....09 — Mittelbrustseiten runzelstreifig und punktiert und, wenn nur punktiert, ist das zweite Geißelglied weniger als doppelt so lang als am Endedick . . . . . ...10 g. Mittelbruststückseiten glatt und glänzend mit etwas zerstreuter Punktierung. Die Netzaugen reichen bis zur Oberkieferbasis heran. Clypeus (Taf. X, Fig. 222) seitlich nicht lappenartig erweitert. Hinterleib nicht pünktiert. Vorderschenkel nicht längsgekantet. Zweites Geißelglied 2'/, mal so lang als am Ende dick. Länge 11—ı3 mm. — Mitteleuropa (sehr selten); Asien (Altai); Japan. Cr. (Crabro) nigritarsus H.-Schaeffer (Nr. 16). Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. id 3 34 Franz Friedrich Kohl. — Mittelbruststückseiten dicht punktiert, daher nicht glattglänzend (oft mit beschei- denen Runzeln zwischen der Punktierung, daher in der Tabelle zweimal auf- genommen). Die Netzaugen reichen nicht bis zur Oberkieferbasis heran (Wangen- bildung!). Clypeus sehr charakteristisch (Taf. IX, Fig. 214); seitlich lappenartig erweitert. Hinterleibstergite dicht punktiert; auf dem ersten Tergit ist die Punk- tierung etwas stärker. Vorderschenkel hinten unten scharf längskantig. Zweites Geißelglied 2'/, mal so lang als am Ende dick. Länge 14— 17 mm. — Sehr selten. Niederösterreich, Südtirol, Südfrankreich. Cr. (Crabro) Kriechbaumeri Kohl (Nr. 9). 10. Zweites Fühlergeißelglied mindestens dreimal so lang als am Ende dick. Ober- kiefer an der Mitte der oberen Innenkante unbezahnt. [Kopfschild goldglänzend behaart. Mittelgroße und große Arten — Clytochrysus A. Morawitz]. . . ıı — Zweites Fühlergeißelglied höchstens 2!/,mal so lang als am Ende dick. [Kopf- schild meist silberweiß, selten mehr weniger messingglänzend] . . . . .14 ı1. Die Mittelsegmentseiten sind beiderseits durch eine gut ausgeprägte, kräftige Runzel- kante von der Hinterwand gesondert. Zweites Geißelglied reichlich dreimal so lang als am Ende dick. [Clypeus mit zwei starken Seitenzähnen der Mittelpartie (Taf. IX, Fig. 220). Mittelsegmentseiten scharf längsgestreift, Streifen nicht gedrängt.] Länge 9g—ı2 mm. — In Europa sehr verbreitet und nicht gerade selten. Cr. (Crabro) chrysostomus Lepel. (Nr. 15). — Mittelsegmentseiten von der Hinterwand nicht durch eine Runzelkante abgetrennt. Zweites Geißelglied 3!/,—4mal so lang als am Endedick . . . . ..12 12. Mittelsegmentseiten ziemlich scharf- und dicht-, aber nicht gedrängt längsrunzel- streifig, also nicht sehr fein nadelrissig gestrichelt. Kopfschild mit kräftigen, von der abgestutzten, sanft ausgebuchteten mittelsten Partie beträchtlich abstehenden Seitenzähnen (Taf. IX, Fig. 219). [Kopf sehr groß. Zweites Geißelglied viermal so lang als am Ende dick. Parapsidenlinien des Mesonotum scharf ausgeprägt. ] Länge 12—ı7 mm. — Über einen großen Teil Europas verbreitet, nicht selten. Scheint in Skandinavien zu fehlen. Turkestan, Chines.-Turkestan. Cr. (Crabro) zonatus Panzer (Nr. 12). — Mittelsegmentseiten gedrängt- und sehr zart, nadelrissig fein längsgestrichelt . 13 13. Zweites Geißelglied etwa 3!/,mal so lang als am Ende dick. Des Clypeus mittelster Teil ist vom Seitenzahne jederseits durch eine längere Bucht getrennt (Taf. IX, Fig. 217). [Parapsidenfurchen des Mesonotum schärfer ausgeprägt als bei cavi- frons. Punktierung am Scheitel, überhaupt am Kopfe, noch dichter als bei cavi- frons.) Hintere Nebenaugen ihrer Stellung nach nicht dem gleichseitigen Drei- ecke genähert, im Bogen. Länge 10—ı4 mm. — In Europa verbreitet, aber ziemlich selten. Turkestan. Cr. (Crabro) planifrons Thomson (Nr. 14). — Zweites Geißelglied viermal so lang als am Ende dick. Der mittelste Teil des Clypeus ist vom Seitenzahne durch eine kurze Bucht getrennt, Taf. IX, Fig. 218 (durch eine wesentlich kürzere als bei planifrons). Obere Stirne in der Gänze beträcht- lich eingesenkt. Hintere Nebenaugen schon fast zum gleichseitigen Dreieck gestellt. Parapsidenlinien des Mesonotum schwächer hervortretend. Länge ır—ı16°5 mm. — In Europa verbreitet, nicht häufig. Turkestan. Cr. (Crabro) cavifrons Thomson (Nr. 13). Die Crabronen der paläarktischen Region. 35 27. 18. 19. 20. 2I. . Zweites Geißelglied etwa 2—2'5; mal so lang als am Ende dick . . . . .. ..15 Zweites Geißelglied 1—ı'5mal so lang als am Ende dick. . . . .2..2.2..25 . Abdominaltergite (wenigstens das erste) deutlich punktiertr . . . 2. ....16 Abdominaltergite nicht punktiert zu nennen, und wenn sehr zart punktiert, zeigen die Schulterecken schräge Dornspitzen . . 18 . Kopfschildform sehr charakteristisch (Taf. IX, Bi, aus seine Ben über der Über kieferbasis lappenartig erweitert. Die Netzaugen erreichen die Oberkieferbasis nicht (Wangenbildung!). Mittelbruststückseiten oben mit Runzelstreifen. Dor- sulum punktiert, dazwischen mit Runzelstreifchen. Länge 14— 17 mm. — Sehr selten. Niederösterreich, Südtirol, Südfrankreich. Cr. (Crabro) Kriechbaumeri Kohl (Nr. 9). Kopfschild anders geformt, seitlich nicht lappenartig erweitert. [Drittes Tergit ohne Makeln oder sie sind kleiner als die des zweiten und vierten. Schulterecken un- Bart uliıtinich. S Be TT Länge 85; mm. — Erstes Tergit verhälmismäßig are gew ölbt uud, BR wie die zweite vom dritten, vom zweiten sichtlich abgeschnürt. Scheitel fein- und gedrängt punktiert, daher matt. Madrid. Cr. (Crabro) hispanicus Kohl n. sp. (Nr. 28). Länge 10— ı3 mm. — Erstes Tergit vom zweiten nicht abgeschnürt. Scheitel nicht gedrängt- und ziemlich kräftig punktiert, etwas glänzend. Südtirol, Istrien, Balkan, Sibirien, Japan. Cr. (Crabro) Schlettereri Kohl (Nr. 21). Schulterecken unbedornt oder mit ganz kurzem Dorne . . ae 5-2 Schulterecken mit kräftigem, schräg nach vorne Srehenden, spitzem Dorne. [Mesonotum fast nackt] . . . | i a 423 Zweites Geißelglied etwa 2'5mal so Takte aa am Ende ok EMS. behaart. Tergit 1—5 mit gelber Binde; die Binde auf dem dritten Tergite in der Mitte selten schmal unterbrochen. Mittelsegment hinten sehr oft mit gelben Seiten- makeln.] Länge ır—ı4'5 mm. — Selten. Mittel- und Südeuropa. Cr. (Crabro) lituratus Panzer (Nr. ır). Zweites Geißelglied weniger denn 2’5 mal so lang als am Ende dick . . . . 20 Die Netzaugen reichen nicht ganz an die Oberkieferbasis heran (kleine Wangen- bildung). Mesonotum deutlich längsgestreift, zwischen den Streifchen punktiert. [Mesonotum behaart. Stirneindrücke gut ausgeprägt. Alle Tarsen allermeist schwarzbraun. Clypeus (Taf. IX, Fig. 215). Große Art.] Länge 14— 18 mm. — Selten. Tirol, Schweiz, Ober- und Niederösterreich, Südfrankreich, Südrußland, Turkestan, Sibirien (Amurgebiet). Cr. (Crabro) spinipes A. Morawitz (Nr. 7). Die Netzaugen reichen so ziemlich an die Oberkieferbasis heran. Mesonotum punk- tiert, runzelig, lederartig körnig, ohne sichtliche Streifung . .. . .:; Drittes Tergit ohne Seitenmakeln, wenn aber mit solchen, so sind sie stets sichtlich kleiner als die auf dem zweiten oder vierten Tergite. Mesonotum behaart. [Schulter- ecken ohne förmlichen Dornfortsatz. Tarsen nur sehr selten sämtlich schwarz- braun, allermeist mehr weniger gelb. ] 3*+ 36 Franz Friedrich Kohl. 22. 23. 24. Länge 10—ı4 mm. — Häufig und in der paläarktischen Region von allen Arten am weitesten verbreitet. Europa, Nordafrika, paläarktisches Asien (Japan!). Cr. (Crabro) vagus L. (Nr. 31). Drittes Tergit, wenn das Abdomen nicht ganz schwarz ist, mit Seitenmakeln, die größer sind als die auf dem vierten mE Mesonotum so ziemlich unbehaart. (Kopfschild silberweiß behaart). . . 2 .:22 Makeln des zweiten und fünften Tergits am un oft zu Binde REN. Schienen meist in beträchtlicher Ausdehnung gelb gezeichnet, manchmal ganz gelb. Am Thorax ist außer den Schulterbeulen fast stets wenigstens auch das Collare gelb gezeichnet. Tarsen braun. Länge 8—ıo mm. — In Europa ziemlich verbreitet. Cr. (Crabro) spinicollis Herr.-Schaeffer (Nr. 39). Makeln, wenn solche vorhanden, nach hinten an Größe abnehmend, also auf 2 ent- schieden größer als auf 5. Tarsen stets sämtlich schwarzbraun. Schienen in ge- ringerer Ausdehnung gelb gezeichnet, Mittelschienen oft ganz schwarz. Am Thorax sind nur die Schulterbeulen gelb. [Abdomen ein wenig flacher als bei spinicollis.] Länge 7—g9 mm. — Selten, aber in Europa verbreitet. Cr. (Crabro) nigrinus Herr.-Schaefler (Nr. 38). Tergit 2—5 mit vollständiger gelber Binde. [Obere Stirne mit deutlichen Punkten, die nicht so gedrängt sind, daß sie lederartig aussähe. Kopfschild silberweiß be- haart. Hintere Nebenaugen voneinander ungefähr so weit abstehend wie von den Netzaugen. Zweites Geißelglied etwa 2!/, mal so lang als am Ende dick. ] Länge g9’5 mm. — Kaukasus. Cr. (Crabro) praevius Kohl n. sp. (Nr. 36). Tergit 3 und 4, so weit beobachtet wurde, nie mit vollständiger gelber Binde. [Zweites Geißelglied ebenfalls 2!/,mal so lang als am Ende dick] . . . .24 Hintere Nebenaugen voneinander ebensoweit entfernt als von den Netzaugen. Kopf- schild silberglänzend. Punktierung der oberen Stirne dicht, aber deutlich und nicht vollständig gedrängt. Runzelstreifen der Mesothoraxseiten derb und scharf. Kopf- schildmittelteil weniger vorgezogen und Seitenzähne weniger kräftig als bei dives. Hinterhaupt etwas kürzer als bei dives und von etwas verschiedener Kontur (vgl. Textfiguren g und 10). Abdomen nicht punktiert zu nennen. Länge 7—g mm. — Sehr selten. Kleinasien, Dalmatien, Niederösterreich, Böhmen, Deutschland. Cr. (Crabro) rugifer Dahlbom (Nr. 34). Die hinteren Nebenaugen sind voneinander weniger weit entfernt als von den Netz- augen. Kopfschild ganz oder wenigstens in seiner Mittelpartie messingglänzend. Obere Stirne gedrängt punktiert, von fein lederartig runzeligem Aussehen. Meso- thoraxseiten etwas weniger derb runzelstreifig. Kopfschildmittelplatte stärker vor- ragend (Taf. X, Fig. 227); Seitenzähne des Clypeus stärker und durch eine tiefere Bucht von der Mittelplatte getrennt als bei rugifer. Hinterhaupt etwas länger als bei rugifer. Die Abdominaltergite können kaum als punktiert angesehen werden, weil die scheinbaren Pünktchen nur Ansatzstellen von Härchen sind. ;in Großbritannien scheint er zu fehlen. Cr. (Crabro) dives Lepeletier (Nr. 37). 25. 26. 27. 28. 29. Die Crabronen der paläarktischen Region. 87 Hinterleibstergite nicht punktiert zu nennen. [Zweites Geißelglied reichlich 15 mal so lang als am Ende dick. Drittes Tergit entweder mit oder ohne Seitenmakeln; im ersteren Falle sind sie aber kleiner als auf dem zweiten oder vierten Tergite. Tarsen schwarzbraun. Clypeus (Taf. X, Fig. 224). [Vorderschenkel dicker als bei dem ähnlichen, aber größeren Cr. vagus L., auch ist das Pygidium weniger rinnenartig verlängert. Hinterwand des Mittelsegmentes zum Unterschiede von vagus durch Kantenwurzeln von den Mittelsegmentseiten geschieden. ] Länge 7—g'5 mm. — Verbreitet, aber ziemlich spärlich. Cr. (Crabro) larvatus Wesmaäl (Nr. 29). Hinterleibstergite punktiert, wenn auch in einem Falle (Cr. are sehr fein und sehr leicht zu mißachten . . . |: Kopfschildmittelteil in eine schmale, ee ohntiehrz We vorgezogen (Taf. X, Fig. 232). [Hinterleibstergite punktiert; die Punktierung des ersten Tergites ist kräftiger als die der übrigen, die nur zart und etwas zerstreut ist. Zweites Geißel- glied ı!/,mal so lang als am Ende dick. Mittelbrustseiten punktiert, oben unter der Flügelwurzel mit Runzelstreifen.] Länge ıı mm. — Persien (Schiraz). Cr. (Crabro) persicus Kohl (Nr. 20). Kopfschildmittelteil anders gestaltet, als Fig. 232 in Taf. X zeigt. [Flecke auf Tergit 3, wenn vorhanden, kleiner als auf 4] . :. . . 2 Mittelbruststückseiten runzelstreifig und zwischen den Seifen une Elinter: wand des Mittelsegmentes von den Mittelsegmentseiten und wohl auch nach oben scharfkantig abgegrenzt. Abdominaltergite dicht- und ungemein fein punktiert, Pünktchen auf allen Tergiten ziemlich gleichmäßig. Schildchen dicht- und nicht sehr kräftig punktiert. Parapsidenlinien des Dorsulum sehr ausgeprägt. [Zweites Geißelglied etwa ı"/, mal so lang als am Ende dick, fast kleiner als der Pedicellus.] Länge 7—9 mm. — Mediterrangebiet. Kaukasus, asiat. Rußland, Persien. Cr. (Crabro) laevigatus Destefani (Nr. 24). Mittelbruststückseiten gedrängt punktiert oder runzelig matt, ohne besondere Strei- fung, höchstens ganz oben unter der Flügelwurzel mit einigen Streifchen. Hinter- wand des Mittelsegmentes an den Seiten nicht durch entschiedene Kanten abge- grenzt. Punkte des Schildchens kräftig, auf der Scheibe nicht dicht, mehr ver- Bnzeltl .ny. Sır. 4 5 in28 Punktierung der Tergiie ehr und ie RR abe ah deutlich Saftokhins auf dem ersten Tergit ein wenig kräftiger, sonst gleichmäßig. Abdomen oben halb matt. Parapsidenlinien des Dorsulum nur mäßig ausgeprägt. [Zweites Geißelglied ı!/, mal so lang als am Ende dick.] Länge 8—g'5 mm. — Mediterrangebiet mit Ausschluß der nördlichen Zone. Cr. (Crabro) hypsae Destefani (Nr. 27). Punktierung der Tergite ungleich und nicht dicht, auf dem ersten Tergit bedeu- tend kräftiger als auf den folgenden. Zweites el mal so lang als am Ende dick BE a: Punktierung des ersten Here ib: ‘Schultern vorne Sniaklkig: Pilirkes He Schild- chens mäßig dicht. [Mesothoraxseiten punktiert runzelig, matt oder gedrängt punktiert.] Länge 9—ı2 mm. — Mediterrangebiet. Südrußland, Turkmenien. Cr. (Crabro) impressus Smith (Nr. 23). 38 Franz Friedrich Kohl. — Punktierung des ersten Tergits nicht grob, aber deutlich gestochen. Schultern vorne unten abgerundet. Länge 8 mm. — Kiautschou. Cr. (Crabro) Nielsenii Kohl n. sp. (Nr. 22). ı. Crabro (Crabro) fossorius Linne. Sphex fossorius Linn&, Syst. nat., Ed. ı0*, I, p. 571, N7.40: ., .w aufem e ? Sphex fossorius Brünnich, Prodr. insectol. Siaelland, p.ı8 . . . . . . 1761 Sphex fossorius Linne&, Fauna Suec., Ed. 2°, p. 414, Nr. 1662 . . . . . 1761 Sphex fossoria Linn&, Syst. nat., Ed. 12*, I, 2, p.946,Nr.32 . . . . . 1767 Sphex fossoria Ph. L. Müller, Linn., Vollst. Natursyst. V, 2, p. 873,.Nr,32., 72 Crabro fossorius Fabricius, System. entom., p.374, Nt.3 . . . . . . 1775 Sphex fossoria O. F. Müller, Zool. Dan. prodr., p. 161, Nr. 1870 . . . . 1776 Crabro fossoria Fabricius, Spec. insect. 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Reyis.Hllsp:irzor Bi Kl RETS0R Crabro fossorius Illiger, Rossi, Fauna Etrusca, Ed. 2, p. 147, N 828 ER HLEDT Crabro fossorius Lamarck, Hist. nat. anim. s. vertebr. IV, p.ı20,Nr.3. . ı817 Solenius fuscipennis Lepeletier, Ann. Soc. entom. France III, p. 714, Nr.ı C' 1834 Solenius grandis Lepeletier, Ann. Soc. entom. France III, p. 718, Nr.5 9 . 1834 Solenius fossorius Lepeletier, Ann. Soc. entom. France III, p. 725, Nr. ıo 0 1834 Crabro fossor Lamarck, Hist. nat. anim. s. vert., Ed. 2°, IV, p. 334, Nr.3 . 1835 Crabro fossorius Dahlbom, Exam. de Crabron. a p. 101, Nr. 28 00’; ab. b: .- a EAU EB Crabro fossorius Daher, Seriopsie Hymer! Sa PA 10T, a 28 0; Babe... 8,2 1880-840 Crabro fossorius Feteredr a an 1 (1838), p. p. 442, Nr.1r 00 . 1840 7 ? Crabro grandis Herr.-Schaeffer, Fauna insect. 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XII, p. ı15 und. 116, Nr.41 00) .. - e ana) U ? Crabro fossorius Dumeril, Mem. N sc. Bart xxx, p. eh N BEN el ED Crabro grandis A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.-Petersbourg VII, p. Ei Nr. 3 7 SUMMER a Crabro fossorius De eibers, en Deitschl Bi un Be Lo. 1m, Crabro (Solenius) fossorius Thomson, Opusc. tan Pr3ER.. 175, N 36 1870 Crabro fossorius Thomson, Hymen. Scandin. III, p. 286, Nr. I377ad. ara Crabro fossorius A. Waga, Naturaliste II, p. 460 . . . . 1882 ! Crabro fossorius Radoszkowski, Bull. soc. natural. Moscou, Nele Folge Vb; Beegs lab. tele d. N... le N NER EN Crabro fossorius Aurivillius, Entom. Tidskrift. Arg; 25, -H.4, pP, 288 = BR ON le - 1904 Crabro fossorius Kohl, Zeche L Ey nenapt: u. "Dinken‘ , 4, P- Er, 1905 CrabrofossoriusSchmiedeknecht,Hymenopt.Mitteleuropas, Jena,p.ı84J9 1907 9. — Länge 16—2ı mm. Ist die größte und schönste der bisher bekannten Crabronen. Im weiblichen Geschlechte zeigt sie einen mächtigen Kopf, der zumal bei großen Exemplaren viel breiter ist als der Thorax, bei kleineren Stücken ist dies eigentümlicherweise nicht so sehr der Fall. Der Kopf, so von vorne betrachtet, ver- breitert sich gegen die Oberkiefer hin; seine größte Breite erscheint bei der Ober- kieferbasis (Taf. IX, Fig. 210). Die Netzaugen sind, in ihrer Vorderansicht projiziert, fast dreieckig und reichen nicht bis zur Oberkieferbasis, so daß es zu einer Wangenbildung kommt. Die Oberkiefer zeigen am Innenrande bei der Mitte nur einen schwachen Zahn. Der Kopfschild ist im ganzen kurz, ohne Zähne; sein Mittelteil mitten kielartig zusammengedrückt; unterhalb des freien Kielendes zeigt der etwas tiefer liegende Rand eine ganz kleine Ausrandung (an der Abbildung nicht ersichtlich). Die hinteren Nebenaugen sind voneinander viel weniger weit entfernt als von den Netz- augen. Hinterhaupt groß, Schläfen breit — auch noch bei der Einlenkungsstelle der Oberkiefer. Kopf oben sehr zart und dicht-, auf der oberen Stirne ge- radezu gedrängt punktiert; an den Schläfen stehen die Pünktchen nicht dicht. Fühlerschaft gestreckt, von der Länge der vier basalen Geißelglieder. Das zweite Geißelglied ist ungefähr dreimal so lang als mitten dick, das vierte zweieinhalbmal. Collare von geringer Breite, also viel schmäler als der Mesothorax; Schultern vorne fast zahneckig. Mesonotum im vorderen Drittel fein und scharf quer- gestreift, die hintersten Streifen biegen um und ziehen als Längsstreifen über den hinteren Teil des Mesonotum. An den Seiten ist das Epiknemium deutlich abgesetzt. Mittelbruststückseiten in etwas schräger Richtung gestreift. Gröber gestreift sind die Metapleuren. Mittelsegmentseiten ganz matt, scharf-, aber durch- 40 Franz Friedrich Kohl. aus nicht dicht längsgestreift; sie sind von der Hinterwand nicht durch Kanten getrennt. Die Hinterwand ist quergestreift, die Horizontalfläche (area dorsalis) ohne besondere Regelmäßigkeit — oft etwas zerknittert und ziemlich derb längsgestreift. Abdominaltergite ohne Punktierung. Pygidialrinne ziemlich lang. Die opaken Seitenflecke des zweiten Sternits sind vorhanden und deutlich. Beine ohne besondere Auszeichnung. Am Kopfe sind die Oberkiefer, mit Ausnahme der Spitze, und die Fühlerschäfte gelb. Der Thorax ist entweder ganz schwarz oder er zeigt auf dem Collare zwei gelbe Makeln; oft sind auch die Schulterbeulen gelb. Bei einer Anzahl der untersuchten Stücke zeigte sich auf dem Mittelsegmente beiderseits ober den Hinterhüften eine kleine gelbe Makel. Ein solches Stück scheint auch Christ bei der Beschreibung seines Sphex scut. Bucephalus (1. c.) vor sich gehabt zu haben. Bei einem einzigen Exemplare beobachtete ich auch noch zwei kleine Makelchen auf dem Hinterschildchen. Abdominaltergite 1—5 gelb gezeichnet, häufig zeigt auch noch das Endtergit mehr weniger gelb bemakelte Seiten. Bei einem Stücke aus Ussuri fehlen Flecke auf dem ersten Tergite. Auf Tergit 2 und 5 zeigt sich in der Regel das Gelb am ausgedehntesten und ist daselbst oft zur Binde ausgedehnt; bei einem der untersuchten Stücke sind Tergit r—5 bandiert, Fig. 4. Crabro fossorius L.. Od. Fig. 5. Crabro Konowii Kohl, d. (Kopfansicht von oben.) (Kopfansicht von oben.) die Binden auf ı, 2, 4 und 5 ganz und nur auf 3 schmal unterbrochen. Auch die Ster- nite sind meist mehr weniger gelb gezeichnet und nur selten ganz schwarz. — Flügel ziemlich getrübt, oft mit schwach violettem Glanze. Sg. — Länge 12—ı5 mm. Entsprechend kleiner als das 0. Kopf nicht breiter als der Thorax. Gesicht gegen die Oberkieferbasis nicht verbreitert. Kopfschildmittelteil stärker abgesetzt als beim oQ, mitten wohl erhaben, nicht aber förmlich kielartig kompreß, vorne zugeschnitten. Der Zahn an der Innenkante der Oberkiefer vor deren Mitte ist stärker als beim 0. Der Kopf verschmälert sich rückwärts deutlich und im größeren Maße als bei dem so ähnlichen Cr. Konowii Kohl (vgl. Fig. 4 und 5). Die obere Stirne fällt vom vorderen Nebenauge gegen den Fühlerschäftekanal zum Unterschiede von Konowii-d’ ziemlich steil ab; sie istlängsnadelrissig gestreift wie gewisse Thyreopus-Arten. Hinterhaupt deut- lich querrunzelstreifig; gestreift — von oben nach unten — sind auch die Schläfen. Fühler unregelmäßig. Schaft lang, etwa so lang wie das erste, zweite, dritte und halbe vierte Geißelglied. Zweites Geißelglied etwa dreimal so lang als dick, unten an der Basis mit einer sehr sanften Einbuchtung, die nicht als Ausrandung gedeutet werden kann; eine solche hat dagegen das dritte Geißelglied, welches in der Mitte am dicksten ist, unten an der Basalhälfte, und das fünfte, ebenfalls unten an der Basalhälfte (Taf. XI, Fig. 253). Collare wie beim o. — Mesonotum wie beim © ge- streift, nur um einen Grad derber. Dieses gilt auch von den Mittelbruststückseiten Die Crabronen der paläarktischen Region. 41 und vom Mittelsegmente. Analtergit mit einem kräftigen Längseindrucke in der Mitte. Trochanter des ersten Beinpaares übereinstimmend mit Cr. Konowii-d’ an der Unterseite am Ende zu einem herabhängenden Lappen zusammengedrückt (Taf. XII, Fig. 287). Metatarsus der Mittelbeine ohne Auszeichnung, also nicht wie bei Konowii-S' vor dem Ende verdickt. Abbildung des Genitalapparates Taf. XIV, Fig. 329. Die Zeichnung ist ähnlich wie beim O, nur sind die Oberkiefer und Fühler- schäfte viel dunkler, oft fast ganz schwarz, namentlich die ersteren. Auch der Thorax kommt viel öfter ganz schwarz vor. Mittelsegmentmakeln habe ich bisher noch bei keinem fossorius-S wahrgenommen. An den Beinen ist die Ausdehnung der dunklen Färbung viel ausgedehnter und es beschränkt sich das Gelb meist nur auf eine Strieme an der Hinterseite der Hinterschienen und die Tarsenbasis. Vorderseite der Vorder- schienen rostbraun oder rostrot. Diese schöne Art ist in Europa verbreitet, doch überall selten. Zu fehlen scheint sie im südlichen Mediterrangebiet und in Großbritannien, wenigstens nach den bis- herigen Erfahrungen. Türkei (Belgrader Wald ıgro, oO, Prof. Dr. J. Fahringer leg.). Von Südfrankreich kennt man sie durch Dufour (Dahlbom). Zentral-Uralsk (mus. caes. Vindob.). Transkaukasien (mus. ca&s. Vindob.). Turkestan. Transbaikalien (Selengatal). Amurgebiet (Dybowski leg., Coll. Radoszk). 2. Crabro (Crabro) Konowii Kohl, n. sp. Crabro Konowii Kohl, Zeitschr. f. Hymen. und Dipt., Heft 4, p. 218, Nr.ı d. 1905 Q. — Länge 17—ıg mm. Das Q ist bis jetzt noch unbekannt geblieben. Es ist unserem fossorius-9Q außerordentlich ähnlich, noch viel ähnlicher als die ZdJ. Ich beschränke mich daher auf die Angabe der unterscheidenden Merkmale. Die Runzelstreifen und Runzeln des Mittelsegmentes sind derber. Abdominal- tergit ı und die Seiten des Aftertergits, wenigstens bei den zwei vorhandenen Stücken, unbemakelt. Tergit 2, 3 und 4 mit Seitenmakeln, 5 mit unterbrochener Binde. Auch die Beine zeigen weniger Gelb als die der 99 von fossorius; nur ein Stück des fossorius-9 aus Sojmonowsk (Zentral-Ural) habe ich gesehen, bei dem das Gelb eine ähnliche Ausbreitung an den Beinen zeigt wie Cr. Konowii. d. — Länge 16 mm. Oberkiefer und Kopfschild ähnlich wie bei fossorius (Taf. XI, Fig. 242). Der Kopf verschmälert sich hinter den Netzaugen nicht in dem Maße wie bei diesem (vgl. Taf. XI, Fig. 241 und 239). Die Stirne ist oben vor den Nebenaugen dicht nadelrissig gestrichelt und fällt nach vorne gegen die Stirn- rinne, der sich die Fühlerschäfte anschmiegen, nur ganz sanft und nicht wie bei fossorius steil ab. Hinter den Nebenaugen ist der Kopf querrunzelstreifig; diese Streifung, die weit weniger dicht und kräftig ist als die Längsstreifung der oberen Stirne, geht auch auf die Schläfen über, so daß diese ganz von ihr überzogen sind. Fühlerschäfte lang, etwa so lang als 1.-+ 2.—+ 3. + halbes 4. Geißelglied. Pedicellus etwas länger als am Ende dick. Zweites Geißelglied unten an der Basishälfte ausgerandet, am Ende erweitert (Taf. XI, Fig. 247); ähnlich ist auch das dritte gebildet. Das vierte ist unten an der Basalhälfte nur ganz schwach ausgebuchtet (wellig), das fünfte dagegen wieder deutlich. Bei Cr. fossorius ist die Bildung ähnlich, doch zeigt bei diesem das 42 Franz Friedrich Kohl. zweite Geißelglied unten an der Basis keine förmliche Ausrandung, sondern nur eine wellige Biegung, also nur die Neigung zu einer Ausbuchtung (Taf. XI, Fig. 253). Collare schmal, viel schmäler als das Dorsulum, mit scharfen Schulterecken. Dorsulum im Vorderdrittel querrunzelstreifig, sonst längsrunzelstreifig wie bei fossorius. Mesothoraxseiten mit schrägen Runzelstreifen, die derber sind als die Streifen des Dorsulum. Schildchen längsrunzelig, in der Mitte mit einem Längs- kiele, der aber den Vorderrand nicht erreicht. Metapleuren scharf längsgestreift. Das Mittelsegment ist ganz matt, mit scharfen schrägen Runzelstreifen. Die Runzeln des Horizontalteiles und der Hinterrand sind sehr grob, stellenweise gitterig, noch derber als bei fossorius; die Streifen der Mittelsegmentseiten sind scharf, schräg und durchaus nicht gedrängt. Analtergit mit einem Längseindruck in der Mitte. Hinterleibsringekomplex glänzend, ohne Punktierung. Die Trochanter der Vorderbeine sind unten am Ende lappenartig er- weitert wie bei Cr. fossorius. Zum Unterschiede von diesem zeigt der Metatarsus der Mittelbeine eine Erweiterung an der Endhälfte vor der Spitze, wie wir sie in ähnlicher, nur noch kräftigerer Weise bei Cr. quadricinctus Fabr. wahrnehmen; Mittelschienensporn klein (Taf. XIII, Fig. 303). Oberkiefer schwarz. Fühlerschäfte vorne gelb. Fühlergeißel unten zum Teile pechrot. Collare oben mit zwei gelben Flecken. Thorax mit zwei gelben Flecken auf dem Collare, sonst schwarz (ob stets?). Zweites, drittes und viertes Tergit mit gelben Seitenmakeln, fünftes mit einer basalen Querbinde, die wohl manchmal aufgelöst ist. Daraufhin deutet eine Ausrandung in der Mitte. Tergit 6 an der Basis mit gelben Seitenflecken. Beine schwarz, Knie, Vorderschenkel und Vorderschienen vorne pechrot. Hinter- schenkel hinten und die zwei basalen Tarsenglieder aller Beine gelb, stellenweise ins Pechrote übergehend. Flügel gebräunt. Japan (Tokio. — 0° Type im k. k. naturhist. Hofmuseum; Kofou, L. Drouard leg. 1906; Sapporo, Mus. caes. Vindob.). 3. Crabro (Crabro) quadricinctus Fabricius. ? «Apis fasciis quadriflavis tribus primis interruptis»!: Degeer, M&m. serv. hist. inseet-Al, 1, p/807,:NT.T; Tab. 25, FIie- 10-15 102 RE EN ug ?’«Apis fasciis quadriflavis tribus primis interruptis»: Göze: Degeer, Abh. Gesch4lnseet. Il, 2; P.737,!Nrorz Tab.@ 5, Fig. 10 ZI NN AR Crabro quadricinctus Babricius, Mant. Ins. T, P.\295,,Nt. 127, 7 2 an. We ager Sphex quadricincta Villers, Car. Linnaei entom. Ill, p. 247, Nr.73 . .....°1789 Vespa (Crabro) quadricincta Gmelin, Linn. nn nat. .Bdr13*, 1, 5, pP: 296385 Nr. Toger ‚RUM. N Crabro fossorius Rss Ealen Elend , pP. 90, N 878. Be 2, Crabro quadricinctus Christ, Naturg. d. Insekt.. p. 2855 . . . re 7 Grabro cephalotes Olivier, Encycl. meth..Insect. VI, p. 513, Nr. gun Er 71798 Crabro quadricinctus Olivier, Encycl. meth. Insect. VI, p. 514, Nr. 14 . . 1791 Crabro quadricinctus Fabricius, Entom. system. Il, p. 295, Nr. ı2 . . . 1793 <:Crabro cephalotes Panzer, Fauna insect. (Germ. VI, Fasc.62,,’ TG. 102799 Crabro quadricinctus Walkenaer, Fauna Paris Il, p. 98, Nr.5. . . . .. 1802 Crabro. guadricinctus Fabricius, Syst. Diez, p. 310, Nr 23 Haze 2 AEBERoa, Crabro vespiformis v.d. Linden, Nouv. mem. ac. sc. Bruxelles V, p.24,Nr.ı2 1829 Die Crabronen der paläarktischen Region. 43 Crabro vespiformis Lepeletier et Brull&, Ann. Soc. entom, France III, Bars Nr. An. 2% ee Crabro str u, Eepeletier et Brulig, Ann. Soc. entom. France III, p. 707, NOT urn, ra EEETR Crabro ornatus ferien, et Hesaler en Soc, entom. Frapos II, pP: 709, NEO... Ä et EREBSA, Blepharipus zılabıs Lepeletier et Ernie Ann. RN entom. ran III, N. Sea \ AR: AR T. . Ceratocolus striatus Ds pelatien et Brulle, Ann. Bo entom. ande Il, Ba NT: N ea) ah ; MEET 1 y; ! Ceratocolus fasciatus var. ı We elegiar et Brullg, Don Sa entom. Eranaelll, DE7A6, N. ll. Sr Ae2834 Crabro Lindenius Scare, Bisay Eee fr ed, p- 243, SR 10 od 1837 Crabro Shuckardi Dahlbom, Exam. de Crabron. Scand., p. 98, Nr. 27 od; Wal. B di... :. N ARE BIR Crabro Shuckardi Baklbantı Synops Hymen Send p- 08, S« 200; ab Be. 2 REBIgLB4O ? Crabro sexcinctus Blwchnad Hist. natur. Ingest. II, p- 362. rk au Crabro striatus Herr.-Schaeffer, Faun. insect. German., Fasc. Ba 140; Bars one. war: Crabro ornatus Dahlbom, Een Eiitap; . p- 385, Nr. 255 r anBl FERnrLelg Grabro oceultus Dahlbom, Hymen: Europ. I, p::343, Nr. 224: 1“! soe«.elr 1845 Crabro (Blepharipus) striatulus Dahlbom, Ka Eh l;sp: 4367; Ne3238.d 418.0: N BE RTAR CH Crabro striatus Danibam Euren) Eirop; Rn p- 381, Nr. Ahern Ceratocolus fasciatus Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 382, Nr.246d. . . 1845 Crabro interruptus Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 418, Nr.275 99. . . 1845 Crabro quadricinctus Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 526, Nr.3290 . . . 1845 Crabro vespiformis ee Hist. nat. insect. Hymen. Ill, p. 104, Berkodleair bus ar EU TIERE U. Crabro striatus Le ERTTEN se, nat. insect. Eike Lin, P34L0; Nr. 99C. 1845 Blepharipus striatulus Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. III, p. 143, Buena. BO De Strne #77, Ceratocolus striatus Blarer Diet: nat. insect. re IuL, p. 149,Nr.4 0° 1845 ! Ceratocolus Deeetalus unge Hist. nat. insect. a Hl pe2357; Var eerte!... «ir EN 1: Y- ? Crabro ornatus aletiers lien nat. insect. Elymaän, II, Berze, ol 100. 1845 ! Crabro interruptus Eversmann, Bull. soc. natur. Moscou XXII, 4, p. 429, Nr.:29 Odin aa: en Lg Crabro striatus Wesmall, Bull. Bi sc. Ba XIX, 15P: Nr. 3500 1852 Crabro Fargei Smith, Catal. Hymen. Brit. Mus. IV, p. 410, Nr.85. . . . 1856 Crabro intricatus Smith, Catal. Hymen. Brit. Mus. IV, p.410, Nr.87 .. . . 1856 Crabro striatus Schenck, Jahrb. Ver. f. Naturk. Nassau XII, p. 52, Nr. ı 00); ab, ;ı,, Fig. 3 und aan. 3:1. Crabro Lindenius Smith, Catal. Bi a ae 9.157, N1,33. 00°. ..11858 Crabro striatus Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. ae, AU; p. 116, 13,100 1 0 bu. We Crabro Du ur Entam. Neeily Re VI, PaL99. A 44 Franz Friedrich Kohl. Crabro quadricinctus A. Morawitz, Bull. acad. sc. ee VI, p. 453, De4 OO Tee eh 78064 Crabro striatus Hasbnehberg, Hyiorsı sehn p- Ns, Nr. 2 a MUHENTEOE Crabro (Solenius) quadricinctus Thomson, Opusc. entom.,P. 2, p. 174, Nr. 35 1870 Crabro striatus Ach. Costa, Annuar. mus. zool. Dr VI (1866), p. 75, Nr. 1 Oo oem .... (1866) 1871 Crabro rnknus Thomson) Eye: Standin, In, p- 286, Nr. 36 Si BT Crabro interruptus E. Saunders, Trans. Entom. Soc. London, p. 296, Nena. ). ı. 16 Crabro (Solenius) rundes F. Bozen or Sach entom. Böse XXVl, BRZPOo Nil. h ITS LANE AH LH WE De Crabro interruptus E. Saunders Eistee: acul. Brith. isl. London, P. IV, pr 28, and PIW, pr Lug OS EN NEERMNTEOIT TE Crabro (Crabro) wi Kur Bao Tlaskhikt, Ärg. 25, H.4, 288 0,294 0 «Ar... N Crabro (Crabro) quadricinctus Böhse Hymeddpt. Mineleuropes, Jena, p.a85 do m. ard, Tgok Metacrabro quadricinctus Perkins; Trans, Butorml Bde, Donald pP. I, p- 387 © 388,0, DRIN Big. 7/25 andr26r) Kran an a a Na U 9. — Länge 12—ı7 mm. Kopfansicht (Taf. IX, Fig. 213). Der Zahn bei der Mitte des oberen Innenrandes ist mäßig ausgebildet, jedoch stärker als bei fossorius. Die Netzaugen erreichen so ziemlich die Oberkieferbasis (keine Wangenbil- dung!). Der Kopf verbreitert sich — von vorne besehen — gegen die Oberkieferbasis hin nicht. Kopfschild silberglänzend behaart. Kopf sehr dicht und fein punk- tiert; nur an den Schläfen stehen die Punkte nicht dicht. Zweites Geißelglied 2"/,mal so lang als am Ende. Schultern des Collare abgerundet, nicht eckig. Dorsulum im vorderen Drittel scharf quergestreift,im übrigen längsgestreift wie bei fossorius. Auch das Schildchen ist längsstreifig. Mittelbruststückseiten und Metapleuren scharf längsgestreift. Mittelsegmentseiten matt, weil ungemein fein längsnadelrissig; von der Hinterwand des Mittelsegmentes sind sie nicht durch gut ausgeprägte Kanten getrennt. Rückenfläche des Mittelsegmentes längsrunzelstreifig; die Mitte durchzieht eine deut- liche Längsfurche, welche sich auch über die Hinterwand erstreckt. Abdomen nicht punktiert zu nennen. Zweites Sternit mit sehr deutlichen opaken Seitenflecken hart zur Seite der Ränder des zweiten Tergites. Beine ohne Aus- zeichnung. Am Kopf sind die Oberkiefer und Fühlerschäfte gelb. Die Zeichnung des Thorax ist veränderlich. Stets gelb scheinen zu sein das Collare oben (Collarbinde) und die Schulterbeulen. Dazu kommen sehr häufig eine Schildchenbinde und Seitenmakeln vorne am Schildchen, anschließend an die Binde. In vielen Fällen zeigt sich auch eine Makel auf dem Episternum hinter den Schulterbeulen und ein Postscutellarstreifen. In einem Falle habe ich auch zwei Makeln auf der area basalis des Mittelsegmentes gesehen. Die Zeichnung der Tergite ist reichlich zu nennen. Das erste Tergit ist bei einem Drittel der untersuchten Stücke ungezeichnet; zwei Drittel zeigen eine ganze oder zu mehreren Makelchen aufgelöste Binde. Tergit 2 mit ganzer oder schmal unterbrochener Binde, 3 und 4 mit großen Seitenmakeln, die wohl auch zu Binden verschmolzen sein Die Crabronen der paläarktischen Region. 45 können, 5 stets mit ausgedehnter Binde, die oft das ganze Tergit einnimmt. Analtergit an den Seiten mehr weniger gelb. Sternite meist ungefleckt, selten ebenfalls gelb gezeichnet. Knie, Schienen und Tarsen gelb; letztere gegen das Ende rötlich gebräunt. Flügel leicht angedunkelt. d. — Länge 9—ı13'5 mm. Entsprechend kleiner und schlanker als das Weibchen. Fühlergeißel ohne Ausrandungen und Zähne; das dritte bis achte Geißel- glied unten mitten sehr sanft gewölbt (erweitert), aber nicht bezahnt. Das End- glied sieht von gewisser Seite besehen wie abgeschnitten aus, sonst ist es gegen das Ende zu kompreß. Zweites Geißelglied reichlich 2'5 mal so lang als am Ende dick. Die Skulptur des Thorax ist ähnlich wie beim Q, nur sind die Streifchen der Mittelsegmentseiten nicht ganz so zart und so nadelrissig fein und gedrängt. Analtergit mit einem Längseindrucke in der Mitte. Der Metatarsus der Mittelbeine ist vorne vor dem Ende beträchtlich erweitert (Taf. XIII, Fig. 298), zum Unterschiede von Cr. fossorius. Sporen der Mittelbeine auch beim d’ gut entwickelt. Abbildung des Genitalapparates: Taf. XIV, Fig. 321 (von oben); Fig. 327 (von der Seite). Die gelben Zeichnungen sind etwas spärlicher als beim oO; so sind die Fühler- schäfte hinten allermeist zum Teile schwarz; auf dem Thorax sind in der Regel nur das Collare und die Schulterbeulen gelb gezeichnet und nur selten tritt hinzu noch eine Zeichnung des Schildchens. Das erste Tergit ist nur selten gelb gefleckt und es zeigt sich auf dem zweiten Tergite nur ausnahmsweise eine vollständige Binde. Etwas öfter ist das fünfte und sechste Tergit mit gelber Binde geschmückt. Analtergit mehr weniger gelb. — Färbung der Beine ähnlich wie beim Q; Vorderschenkel vorne meist gelb; dies ist übrigens manchmal auch beim Q zum Teile der Fall. In Europa sehr verbreitet und gar nicht selten; man findet daher diese Art fast in allen Verzeichnissen. Cr. quadricinctus kommt in England ebenso vor wie in Skandi- navien (bis zum 61. Grad n. Br.), im südlichen und östlichen Teile des europäischen Rußland, wie auch auf Sizilien. 4. Crabro (Crabro) iridifrons Perez. Crabro iridifrons P£rez, Bull. Mus. d’hist. natur. Paris., Nr.3,p.1549 . . 1905 Originalbeschreibung in deutscher Übersetzung: «Q.— Länge ı4 mm. Erinnert in der Skulptur des Bruststückes an striatus H.-Sch. Die Zeichnungen sind gelb, sehr reduziert und von blasser Färbung. Von dieser Farbe sind: die Fühlerschäfte, die Mandibeln ausgenommen, das Gelenk und die Spitze, eine unterbrochene Linie auf dem Prothorax, die Schulterbeule, eine kleine Makel unterhalb des Flügels, zwei kleine Flecke auf dem Vorderteile des Schildchens, die sich ver- einigen können, zwei andere auf den Seitenanhängen, zwei schmale, seitlich erweiterte Binden auf den Segmenten 2—5, die erste auf dem Rücken einfach verschmälert, die drei anderen schmal unterbrochen, die Unterseite aller Tibien und der Vordertarsen, die Vorder- und Mittelschenkel rot gefleckt und mehr oder weniger auch die Vorder- seite der Tibien der zwei ersteren Paare. Gesicht über den Fühlern mit grünlichem Schiller. Flügel angeraucht, Geäder braun. Kopfschild mit wenig erhabenem Kiele, die Mitte seines Randes ist in eine sehr kleine Platte verlängert; Scheitel sehr gewölbt, Kopf hinter den Augen wenig verengt, Schaft dick. Prothorax kurz, wenig vorragend, die Seitenecken obsolet, Punktierung 46 Franz Friedrich Kohl. des Kopfes kräftiger und viel weniger dicht als bei Cr. striatus; Streifung des Meso- notums und des Schildchens kräftiger; die Querstreifung vorne zeigt eine größere Aus- dehnung, dagegen ist die Skulptur des Metathorax feiner, die mittlere Furche schmäler. Punktierung des Abdomens sehr deutlich (bei striatus unmerklich), auf dem ersten Segment zerstreuter, die Zwischenräume zwischen den Punkten sehr glänzend. Japan.» 5. Crabro (Crabro) radiatus Perez. Crabro radiatus P&rez, Bull. Mus. d’hist. natur. Paris, Nr.3,p.155d . . . 1905 Originalbeschreibung in deutscher Übersetzung: «S. — Länge g mm. Vorderteil des Schaftes, eine schmale unterbrochene Linie auf dem Prothorax, eine Makel an den Seiten des zweiten bis vierten Segmentes, ein Fleck an den Mittelschienen, nahe bei den Knien, und ein viel größerer vor dem Ende der Hinterschienen gelb. Der Fleck des zweiten Segmentes ist am größten, elliptisch, schräg, sein Vorderrand der Basis des Segmentes mehr genähert als sein Hinterrand vom Segmenthinterrande; jene des dritten und vierten Segmentes sind quer, der Basis mehr genähert als dem Hinterrand. Auf dem hinteren Drittel des ersten Segmentes ist ein sehr kleiner, wahrscheinlich nicht beständiger gelber Punkt. Tarsen braunrot. Flügel angedunkelt, Geäder braun; Anhang der Radialader lang, aber wenig deutlich. Kopf viel breiter als lang, wenig verdickt, nach hinten sehr verschmälert. Kopf- schild viel kürzer als bei szriatus H.-Sch. oder lituratus Pz., in der Mitte wenig erhaben, sein Endrand in der Mitte wenig verlängert und ungleich. Antennen mit zwölfGliedern; drittes bis siebentes unten bauchig, drittes mindestens doppelt so stark vorragend und mehr gewölbt. Herzförmiger Raum gut begrenzt, mit mittelmäßigen strahlenförmigen Streifen und einer wenig tiefen Rinne, glänzend. Abdomen sehr kurz, sehr gewölbt, zweites Segment am breitesten. Punktierung des Kopfes sehr stark, die sehr deutlichen Zwischenräume glänzend, jene des Mesonotum dicht, runzelig, fast ohne Zwischenräume; die gewöhnliche Strei- fung wenig deutlich. Schildchen stärker gestreift, die Mesopleuren noch mehr, aber die Zwischenräume drei- bis viermal größer als die Punkte, glatt und glänzend. Metapleuren glänzend, mit langen und «in wenig gewellten, an beiden Enden stärker hervor- gehobenen Streifen. Auf dem Hinterleib ist die Punktierung nicht sehr deutlich, außer auf dem zweiten Segmente; hier stärker und zerstreuter als bei den zwei genannten Arten. Japan.» 6. Crabro (Crabro) chrysites Kohl. Crabro chrysites Kohl, Annal. des k. k. naturhist. Hofmus., Bd. VI, Heft 35, BE97:0:0 u his ee ae ER en u. 6, 172: 33. Sg 9. — 13—16 mm. Diese Art wurde nach einem Exemplare beschrieben, das nicht ganz sicher aus dem nördlichen Sikkim stammt; es ist leicht möglich, daß sie nur zur orientalischen Region gehört. Sicher kommt sie auch in der orientalischen Region vor, da mir jüngst drei dazu gehörige Stücke aus Formosa (Sauter leg., ı 9, 2 T‘) bekannt geworden sind. Oberkiefer dreizähnig; die Mitte der Innenkante zeigt gleichfalls einen kräf- tigen Zahn (Taf. X, Fig. 221). Der Kopfschild hat wohl eine gut abgesetzte Mittel- partie, Seitenzähne sind aber keine bemerkbar. Die Netzaugen erreichen die Oberkiefer- basis und die Innenränder treten hart an die Fühlereinsenkung heran, so daß ihr ge- Die Crabronen der paläarktischen Region. 47 ringster Abstand voneinander nur klein ist und nicht einmal ganz die halbe Länge eines Fühlerschaftes beträgt. Der Fühlerschaft ist etwa so lang wie die vier ersten Geißelglieder zusammen. Das zweite Geißelglied istetwa zweimalsolangalsam Ende dick, etwas länger als das dritte. Die hinteren Nebenaugen stehen zueinander wie bei Cr. quadricinctus F., also nicht in einem Dreiecke, welches sich wie bei Cr. cavifrons dem gleichseitigen nähert. Die Vertiefung mitten in der unteren Stirne, welcher sich die Fühlerschäfte sonst anlegen, ist nicht glatt, sondern goldgelb behaart und von der Umgebung nicht abgesetzt wie etwa bei quadricinctus F. oder sonst meistens. — Punktierung des Kopfes undeutlich, den Punkten entspringen Härchen. Schultern des Collare abgerundet, ohne Ecken. Dorsulum wie bei guadricinctus vorne mit Querstreifen, hinten mit Längsstreifen skulpturiert. Schildchen und Hinterschildchen dicht punktiert, nicht längsrunzelstreifig. Mittelbruststückseiten glatt, glänzend und von mäßiger Dichte, deutlich punktiert. Die Skulptur des Mittelsegmentes gleicht ganz der des Mittelsegmentes bei Cr. cavifrons; es ist wie bei diesem der herzförmige Raum nicht scharf abgesetzt und sind die sehr dicht gestrichelten Mittelsegmentseiten nicht durch eine Art Kante von der Hinterfläche getrennt, wie dies so deutlich bei quadri- cinctus der Fall ist. Der Hinterleib ist im ganzen wie bei diesem beschaffen. Opake Seitenflecke des zweiten Sternits deutlich. An den Beinen kann ich keine besonderen Unterscheidungsmerkmale wahr- nehmen. Schwarz und reichlich gelb gezeichnet. Gelb sind: die Oberkiefer, zum größten Teile die Fühlerschäfte und der Pedicellus, das Collare oben, die Schulterbeulen, die dahinterliegende Episternalfläche bis zur leicht gekerbten Episternalnaht, die Scheibe des Schildchens, beiderseits vorne an die Schildchenmakel anschließend eine kleine Makel, das Hinterschildchen, die Flügelschuppen (dunkler), ganze Binden auf Tergit ı, 2, 3, 4 und 5, größtenteils auch die Beine (Hüften schwarz). Endglieder der Tarsen braun. Die Sternite sind wohl meist ungefleckt. Gewiß ist auch diese Art in der Zeich- nung nicht beständig. Das 9 aus Formosa, welches ich als zu dieser Art gehörig halte, hat ein ungezeichnetes erstes Tergit; auch sind bei ihm die Binden auf Tergit 3 und 4 unterbrochen. — Kopf von chrysites oben mit schwachem, schwarzgrünem, metalli- schem Glanze. Die beiden Männchen aus Formosa (r1—ı3 mm lang), die ich zu chrysites rechnen zu sollen vermeine, sind dem 9 sehr ähnlich. Geißelglieder 3, 4, 5, 6 und 7 vor dem Ende sichtlich verdickt, deswegen erscheint die Geißel unten knotig. In ganz schwachem Grade verdickt sich auch schon das zweite Geißelglied. Der Metatarsus der Mittelbeine zeigt keine Auszeichnung. Sikkinı? (Coll. Felder). — Formosa (Taihorinsho 1909, X. — Sauter leg.). Diese Art steht zwischen der Untergruppe Crabro und Solenius. Crabro (Crabro) spinipes A. Morawitz. ! Crabro (Solenius) cephalotes Eversmann, Bull. soc. natural. Moscou XXII, 4, D428, Nr: 27 omas 1849 ! Crabro (Solenius) spinipes A. Mabasuiız; Bull. u sc. St. a Böhıre x, p. 265, Nr.100d . . 1866 ! Crabro Bulsanensis Kohl, Areh. Eh er Ges, Wien KKIX, p. en Nr. 2 ar 1879 ! Crabro spinipes Kohl, Entom. Nachr. VII, p. 239, Nr. 76, p.5 [recte 4] . . 1881 48 Franz Friedrich Kohl. Crabro (Solenius) spinipes Kohl, Verh. zool. bot. Ges. Wien XXXVIII, P>722:0C. ae MR Date} 1888 Crabro (Crabro) spinipes Schmickekushe Hymelipt; irselesapan Jena, PB OA; 2 00 ae ar na ar Tee 9. — Länge 14—ı8 mm. Kopf groß, eher etwas breiter als der Thorax (Taf. IX, Fig. 215). Die Netzaugen erreichen nicht ganz die Oberkieferbasis (kleine Wangenbildung); innen gegen die Fühlerbasis zu ist ihre Fazettierung feiner als bei quadricinctus F., sie rücken nahe an die Fühlerbasis heran; ihre vordere Fläche ist nicht ganz so steil als bei quadricinctus. Innenrandzahn der Oberkiefer deutlich, aber nicht sehr groß. Der Mittelteil des silberglänzend behaarten oder schwach messing- gelben Kopfschildes ist am Vorderrande mitten sanft ausgerandet, seitlich davon, durch eine kleine Bucht getrennt, zeigt sich eine schwach zahnartige Ecke und weiter dahinten — ebenfalls durch eine kleine Bucht getrennt — noch eine kleine Tuberkel, in der Abbildung Taf. IX, Fig. 215 nicht ersichtlich. Kopf hinter den Augen kräftig fortgesetzt; in Übereinstimmung damit sind auch die Schläfen sehr dick. Die Frontaleindrücke sind gut ausgeprägt und ziemlich groß. Die Nebenaugen sind wie bei quadricinctus in einen Bogen gestellt. Der Kopf ist oben fein und sehr dicht punktiert; auf der oberen Stirne mischen sich unter die zarten Pünktchen auch etwas stärkere. Die Punktierung der Schläfen ist viel weniger dicht und besteht auch aus Punkten von zweierlei Größe; die größeren sind mehr vereinzelt. Die Fühler- schäfte sind ungefähr doppelt so groß wie der geringste Netzaugenabstand an der Fühlerbasis oder etwa so lang wie die vier basalen Geißelglieder. Erstes Geißelglied etwas kürzer als das zweite. Dieses ist reichlich zweimal so lang als am Ende dick, etwa um ein Drittel länger als das folgende Glied. Schultern des Collare unbedornt, jedoch eckig. Mesonotum allenthalben, auch hinter dem Pronotum, längsgestreift. Die nur vor den Flügelschuppen, an der Seite, gebogenen Runzelstrichelchen sind etwas zerknittert, fein geschlängelt, zum Teile anastomosierend, zwischen ihnen zeigen sich auch feine Pünktchen. Mittelbruststück- seiten oben längsgestrichelt, weiter unten, gegen das Sternum zu, zerknittert und ge- bogen — streifrunzelig. Metapleuren deutlich längsstreifig. Herzförmiger Raum (area dorsalis) des Mittelsegmentes weniger steil als bei quadricinctus F. und nur durch die verschiedene Richtung, in welcher die Runzeln der Mittelsegmentfelder laufen, abgesetzt. Mittelsegmentseiten der Länge nach sehr dicht längsgestrichelt; Strichelchen noch deutlich. Die Mittelsegmentseiten sind von der matten, undeutlich-, weil sehr fein quergestrichelten Hinterwand nicht durch Kanten oder Furchen gesondert. Den Mittelsegmentrücken durchzieht mitten eine kräftige Längsrinne, von der auf der area basalis schräge Runzelstreifen abgehen. Hinterleib nicht punktiert. Die Borsten des Analtergits, welche die Pygidialrinne begleiten, sind auffällig lang und stark. Die opaken Seitenflecke des zweiten Sternits sind sehr groß, aber ebenso undeutlich. Zweites Sternit, bei guadri- cinctus durch zerstreute, feine Punkte ausgezeichnet, denen Borstenhaare entspringen, ohne jede merkliche Punktierung. Untere Afterklappe.an der Basis glatt, im übrigen dicht punktiert und gelb beborstet. Beine kräftig, Vorderschenkel hinten an der Außenseite rauh skulpturiert und punktiert. Schienen gegen das Ende hin mehr angeschwollen, die des hintersten Paares mit viel reichlicherer und stärkerer Bedornung als bei quadricinctus. Sporen der Hinter- tibien relativ weit kräftiger, gegen die Spitze zu sich eher verbreiternd als verjüngend. Die Crabronen der paläarktischen Region. 49 Taster braun, ihre Endglieder lichter. Mandibeln schwarz, vor der Spitze sehr dunkel braunrot. Fühlerschaft vorne gelb, hinten braunschwarz. Die Zeichnung des Thorax und Hinterleibes ist sehr veränderlich. Es soll hier das Verzeichnis der Zeich- nungsabänderungen folgen, welches ich seinerzeit in den «Entomolog. Nachrichten» (VII, 1881, p. 240) veröffentlicht habe: I. Zeichnung des Bruststückes: 1. d’9 zwei linienartige Flecken auf dem Vorderrücken; . d'9 zwei Linien am Vorderrücken und Schulterbeulen gelb; . do zwei Linien am Vorderrücken und zwei Tüpfel oder eine Linie auf dem Schildchen; 4: d’Q zwei Linien auf dem Vorderrücken und eine andere auf dem Hinter- schildchen (Schildchen schwarz); . d'’Q wie 3, indessen auch Schulterbeulen gelb; . do wie 4, aber auch Schulterbeulen gelb; 7. 9 zweiLinien am Vorderrücken, Schulterbeulen, eine Linie auf dem Schild- chen und eine auf dem Hinterschildchen, je ein gelber Tüpfel nahe am Hinterrande des Hinterschildchens, nicht weit von der Rinne, welche die Stelle des «herzförmigen Raumes» durchzieht. wD oa II. Zeichnung des Hinterleibrückens: 1. 0’ Segment 2, 3, 4 und 5 mit Seitenflecken, Flecke auf 2 und 5 fast zur Binde genähert, Segment 6 bandiert, ı ungefleckt; 2. d' wie ı, jedoch Flecke auf Segment 2 zur Binde vereinigt und 6 unge- zeichnet; w . Co Segment ı mit zwei unregelmäßigen Seitenflecken, 2, 5, beim Jauch 6, bandiert, 3 und 4 mit Seitenflecken; Q wie Q von 3, aber auch Aftersegment seitlich gelb gefleckt; , oe) Segment ı bandiert; Binde vorne nicht geradlinig verlaufend, häufiger jederseits einen dunklen Tüpfel einschließend; Segment 2 und 5 mit breiter ganzer, 3 und 4 mit mehr weniger breit unterbrochener Binde, beim d auch 6 bandiert; ziemlich häufig; ae . d’9 wie 5, aber auch Segment 4 bandiert; . d’o wie 6, jedoch auch Aftersegment seitlich gelb gefleckt; d' wie var. 7, aber Binde auf Segment 5 unterbrochen und 6 ganz schwarz; . do sämtliche Segmente bandiert. Im allgemeinen herrscht die Neigung zur Bindenzeichnung auf allen Segmenten vor; mehr als zwei Dritteile der eingesehenen Stücke besitzen Binden auf Segment 2 und 5, beim J’ auch auf 6, die somit als die reich- lichst gezeichneten erscheinen; nahezu zwei Dritteile führen auf Segment ı und ein Fünftteil auch auf Segment 4 Binden. Daß Segment 6 beim c’ schwarz ist, mag zu den seltenen Fällen gehören, ebenso die Bandierung von Segment 4 bei seitlich bemakeltem fünften Segment. III. Zeichnung des Hinterleibbauches: ı. d'o alle Bauchringe schwarz; 2. 0'Q Segment 2 mit großer gelber Mittelmakel; 3. 09 Segment 2 und 3 mit Mittelmakel, verhältnismäßig häufig; 4. d'Q Segment 2, 3 und 4 mit Mittelmakel. Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmusenums, Bd. XXIX, 1913. +} 50 Franz Friedrich Kohl. Die Zeichnungen des Hinterleibrückens kombinieren sich mit denen des Brust- stückes und der Sternite. Beine dunkel. Schenkel schwarz, ihr äußerstes Ende braunrostrot; die der vier vorderen Paare an der Endhälfte der Hinterseite mit einem größeren gelben Flecke und oft einem sehr kleinen bei der Basis. Schienen einschließlich der Sporne dunkel rostrot bis schwarzbraun, an der Außenseite in verschiedener Ausdehnung gelb; es gibt auch Stücke, welche an den Schienen kein Gelb zeigen. Ein Stück habe ich gesehen, bei dem die Schienen und Tarsen rostrot sind. Die Tarsen sind sonst meist dunkel rotbraun bis schwarz. — Flügel bräunlichgelb getrübt. d'. — Länge 12—ı14'5 mm. Sehr ähnlich dem 9. Kopfansicht Taf. IX, Fig. 216 (und Textfigur 6). Der Kopfschild zeigt mitten eine Art Tuberkel, die zum Vorderrande in glatter, glänzender Fläche abfällt. Die Geißelglieder 3, 4, 5 und 6 sind unten in der Mitte stark verdickt, die Geißel erscheint daselbst knotig (Taf. XI, Fig. 244). Eine leichte Anschwellung zeigt übrigens auch das siebente und zweite am Ende. Das zweite Geißelglied ist fast ı2/,mal so lang als am Ende dick. Die Längsstreifung der Mittelsegmentseiteniststärker als beim O. Ander Unterseite der Trochanter der Vorderbeine ander Mitte sıtzt eın spitzer Dorn, eın ebensolcher sıtzt auch an der Unterseite der Vorderschenkel nahe bei der Basis (Taf. XIII, Fig. 297). Der Metatagsuscder Mittelbeine ist einseitig in einen leicht gebogenen Fortsatz ausgezogen. Mittelschienensporn scheinbar fehlend; vielleicht ist er unter den kurzen Enddörnchen zu suchen. Ziemlich verbreitet, aber meist nur sehr vereinzelt. Schweiz (im unteren Misoxtale — Dr. Killias leg.; Alp Sussilon, 0’, 8. August — Frev-Geßner leg.). Tirol er Fig. 6. (Bozen). Oberösterreich (Schafberg — L. Ganglbauer leg.). (Kopfabsicht wm Chseininet Niederösterreich (Donauauen — A. Handlirsch leg.; Piesting A. Mor. d.) — Tschek leg.). Ungarn (Kroatien — J. Korlevic leg.). Bosnien (Cajnica). Südrußland (Spask—Kasan — Evers- mann leg.). Kaukasusgebiet (Helenendorf — Mus. caes. Vindob.). Amurgebiet (Coll. Radoszk). Aus Japan (Saporo) liegt ein Q vor, welches ich zu dieser Art gehörig erachte; gelb sind zwei dreieckige, einander stark genäherte Makeln auf Segment 2, eine ganz schmal unterbrochene Binde vorne auf Segment 5 und zwei ganz kleine Seitenfleckchen auf Segment 4. Die Beine sind fast ganz schwarz, nur die Tarsen zum Teile recht dunkel pechrot. 8. Crabro (Crabro) tetracanthus Perez. Crabro tetracanthus P&rez, Bull. Mus. d’hist. natur. Paris, Nr. 3, p.ı55 Cd . . 1905 «S. — Länge 12 mm. Aus der Gruppe des Cr. spinipes Morawitz und Kriech- baumeri Kohl. Er hat wie jene einen Dorn an der Ecke des vorderen Tro- chanter und bei der Basis der Vorderschenkel. Die Färbung allein genügt, um ihn von diesen zwei Arten zu unterscheiden. Er hat kein Gelb, mit Ausnahme an der Vorderseite des Schaftes, und zwei zu einem Dreieck abgestumpfte Flecken auf dem zweiten Segmente; die Tarsen sind braun, die Schienensporne rot, die Flügel gleich- mäßig angeräuchert mit braunroten Adern. Rand der Bauchsegmente schmal verblaßt, mit samtigem, braunem Toment, das hinten reichlicher ist. — Kopf sehr dick, gewölbt Die Crabronen der paläarktischen Region. 51 und nach hinten wenig verschmälert; mit einem schwachen Quereindruck vor dem wulstigen Hinterrande. Kopfschild gekielt, sein Mittelrand ist ein wenig verlängert, dreizähnig. Antennen mit zwölf Gliedern, unten vom dritten bis zum siebenten höckerig; das dritte ist es nur am Ende und schwach, das vierte gegen die Mitte und kräftig, fast in einem stumpfen Winkel, das fünfte ferner noch mehr und stärker winkelig; das sechste und siebente bäuchig. — Prothorax ziemlich entwickelt, aber in der Quere kurz. Schildchen wenig-, Hinterschildchen sehr gewölbt, wie ein halbzylindrischer Wulst. Abdomen kürzer und weniger breit als der Thorax, an der Basis ein wenig breiter als am Ende, welches abgestutzt ist. — Punktierung sehr stark, ungleichmäßig und ein wenig runzelig, auf der Stirne wenig dicht, sehr fein und sehr dicht auf dem Scheitel, welcher in der Tat ganz matt ist. Mesonotum fein gestrichelt, mit kleinen länglichen Punkten am Grunde zwischen den Stricheln, von denen die longitudinalen sich stark nach vorne erstrecken und in der Mitte die Querstreifen verdrängen. Die Streifen des Schildchens sind kräftiger, jene des Hinterschildchens viel weniger. Metathorax glanzlos, hinten quergestreift; der «herzförmige Raum» («triangle ar&olairement») leder- artig, die Mittelfurche ist quergerunzelt. Punktierung des Hinterleibes sehr deutlich, nach hinten zu stärker, aber kleiner als die Zwischenräume. » Japan. 9. Crabro (Crabro transiens ad Solenium) Kriechbaumeri Kohl. Crabro Kriechbaumeri Kohl, Verh. zool.-bot. Ges. Wien XXIX, p. 395, Nr. ı Q 1879 Crabro Kriechbaumeri Kohl, Verh. zool.-bot. Ges. Wien XXXVII, p. 722 d. 1888 Crabro (Crabro) Kriechbaumeri Schmiedeknecht, Hymenopt. Mitteleuropas, ee a ent Nette Zen E90 9. — Länge 14—ı7 mm. Eine große, schöne Wespe. Kopf groß, breiter als der Thorax. Die Netzaugen, deren Facettierung viel feiner ist als bei Cr. quadricinctus Fabr., erreichen die Oberkieferbasis nicht, so daß sich kurze Wangen zeigen; auch rücken sie nicht hart an die Fühlerbeulen heran. Ihr Abstand von diesen ist ungefähr so groß wie der der Insertionsbeulen unter sich. Der geringste Abstand der inneren Netzaugenränder voneinander beträgt zwei Drittel der Fühlerschaftlänge oder etwa die Länge des 2.+ 3. + 4. Geißelgliedes. Der Zahn bei der Mitte des oberen Innenrandes der Oberkiefer kräftig entwickelt. Der silberweiß oder schwach messing- gelb behaarte Kopfschild ist von sehr charakteristischer Bildung (Taf. IX, Fig. 214). Seine Seiten bilden über dem Basalteile der Oberkiefer am Vorderrande bogen- förmig abgerundete, augenfällige Lappen. Der gewölbte Mittelteil zeigt vorne eine glänzende schüsselförmige Aushöhlung, deren Unterrand zwei Zähnchen führt. Seitlich von der Aushöhlung, durch eine beträchtliche Bucht getrennt, trägt der Kopfschild beiderseits einen kräftigen Zahn. Vom Oberrande der Aushöhlung weg führt mitten über den Clypeus bis zwischen die Fühlerbasis eine glänzende Kante. Der Kopf ist deutlich punktiert; die Punkte sind nichts weniger als grob, stehen dicht, auf der oberen Stirnhälfte geradezu gedrängt; etwas weniger dicht ist die Punktierung der Schläfen. Diese sind in Übereinstimmung mit dem großen Hinterkopf sehr dick und treten bei Betrachtung der Kopfvorderseite seitlich heraus. Nebenaugen in einen Bogen gestellt; die hinteren stehen voneinander weniger weit ab als von den Netzaugen, vom vorderen zieht sich eine vertiefte gerade Linie bis zum scharfen Hinterhauptsrande. Zweites Geißelglied etwa 2'/, mal so lang als am Ende dick, um ein Drittel länger als das dritte. UNIVERSITY OF ILLINOIS » ıa ı A Arz 52 Franz Friedrich Kohl. Collare oben vorne und hinten mit steil abfallenden Kanten, der Breite nach ge- furcht, in der Mitte ausgeschnitten. Seine Schulterecken sind in ein kurzes Dörnchen ausgezogen. Mesonotum deutlich punktiert, vorne und seitlich dicht-, in der Mitte («auf der Scheibe») weniger dicht und gröber. Stellenweise zeigen sich auch Runzel- streifchen. Mittelbruststückseiten kräftig punktiert, an der oberen Hälfte nebstdem längsrunzelstreifig. Oft zeigen sich auch sonst Runzelstreifchen zwischen den Punkten. Mesosternum punktiert. Metapleuren scharf längsgestreift. Längsgestreift, und zwar nicht sehr dicht, sind auch die Mittelsegmentseiten, welche von der derb quergestreiften oder unregelmäßig gerunzelten Hinterwand durch eine zerknitterte Kantenrunzel gesondert sind. Der obere Rückenteil des Mittelsegmentes (area basalis) ist schräg streif- runzelig und wird von einer deutlichen Mittelrinne durchzogen, welche auch auf der Hinterwand ihre Fortsetzung findet. Hinterleib glänzend. Erstes Tergit mäßig dicht und sehr deutlich, zweites sehr dicht und weit feiner als das erste, drittes, viertes und fünftes sehr subtil- und wenig bemerkbar punktiert. Sternite ohne Punktierung, mit Ausnahme der Endhälfte des letzten. Die opaken Seitenmakeln des zweiten Sternits sind ausgedehnt, aber nicht auf- fallend. Beine ohne Auszeichnung. Gelb sind: die Fühlerschäfte mit Ausnahme der bräunelnden Basis, eine unter- brochene Binde auf dem Collare, die Schulterbeulen, Vorderhälfte der sonst braunen Flügelschuppen, meistens das Hinterschildchen, große, gleichmäßige Seitenmakeln auf Tergit 2, 3 und 4, eine breite, in der Mitte wenig verengte Binde auf 5 und an den Beinen die Spitze der Schenkel und sämtliche Schienen und Tarsen. Das Gelb an den Schenkelspitzen, Dörnchen und Spornen sowie an der Hinterseite der Schienen ist nicht rein, sondern bräunelnd; dasselbe gilt auch von den Tarsengliedern, besonders von den Endgliedern. Taster braun. Mandibeln schwarz. Adern der braungelb getrübten Flügel gelbbraun. d. — Länge 10—ıı mm. Gleicht dem 9 in der Skulptur des Kopfes, Thorax und Hinterleibes; die Skulptur des Mittelsegmentes muß als sichtlich gröber bezeichnet werden und die der Mittelbruststück-Seiten als sehr dicht. Episternalnaht wie beim oO grob gekerbt. Die Mesopleural- und Metapleuralnaht stellt wie beim Q gleichfalls eine gekerbte Rinne dar, ebenso die Naht zwischen den Metapleuren- und Mittelsegmentseiten. Metapleuren grob und scharf gestreift wie die Mittelsegmentseiten. — Zweites, drittes, viertes und fünftes Geißelglied an der Unter- seite ähnlich wie bei Cr. spinipes A. Mor. gegen das Ende zu angeschwollen, so daß dieser Teil der Geißel knotig aussieht. Die Seitenlappen des Kopfschildes fehlen, die Seitenzähne sind viel schwächer. Ebenso fehlt der schüsselförmige Eindruck des mitt- leren Vorderrandteiles. Kopf hinter den Augen rückwärts etwas weniger verlängert als bei spinipes A. Mor. Endtergit mit einem Längseindrucke in der Mitte, punktiert, sein Endrand bogen- förmig. Die Schenkelringe der Vorderbeine sind unbewehrt, zum Unterschiede von spinipes. Die hintere Außenfläche der Vorderschenkel ist flach, von zwei scharfen Kanten begrenzt, von denen die untere nahe der Schenkelwurzel eine scharfe, abstehende Dornspitze aufweist, wie es auch bei spinipes der Fall ist, nur ist die Spitze bei Kriechbaumeri kleiner. Der Metatarsus der Mittelbeine ist am Ende einseitig ein wenig ausgezogen. Der Mittelschienensporn ist ganz kurz und unansehnlich. Frankreich (Digne — Basses Alpes). — Tirol (Bozen auf Foeniculum). — Nieder- österreich (Dornbach, Perchtoldsdorf — Ant. Handlirsch leg.). Die Crabronen der paläarktischen Region. 53 ı0. Crabro (Crabro) Martjanowii F. Morawitz. Crabro Martjanowii F. Morawitz, Horae Soc. Entom. Ross. XXVI, p. 177 d’ 1892 «Niger, antennarum scapo margineque pronoti flavis, pedibus ferrugineo-pictis; capite maximo thorace dimidio fere latiore, densissime subtilissimeque punctulato, occi- pite angulato, temporibus subtus processu magno peculiari apice truncato munitis; clypeo splendido argenteo-piloso; mandibulis validis falcatis, acuminatis, capite fere longioribus, supra eburneo-coloratis, margine externo basi dilatato, interno dente acuto armato; pronoto angusto medio profunde inciso; dorsulo scutello mesopleurisque den- sissime subtilissimeque punctatis, griseo-pilosis, fere opacis; segmento mediano subti- liter striato, postice medio linea longitudinali impresso, spatio cordiformi vix indicato; abdomine sublaevi, segmentis secundo sextoque fascia basali completa, intermediis ma- cula laterali triangulari Java decoratis. Ö 14 mm. Hab. in Sibiria orientali.» Von dieser höchst sonderbaren Art?) habe ich nur ein defektes Exemplar er- halten. — Der auffallend große schwarze Kopf ist kaum kleiner und reichlich um die Hälfte breiter als der Brustkasten, überall äußerst fein und dicht punktiert, fast matt, spärlich greis behaart. Das Hinterhaupt ist unten nicht zugerundet, indem es mit der Linea occipitalis einen deutlichen Winkel bildet. Die Wangen, d.h. der Raum zwischen dem unteren Orbitalrande und der Basis der Mandibeln, sind ziemlich schmal und kaum so lang als das vierte Geißelglied. Die sehr breiten Schläfen sind unten in einen herabhängenden, fast gerade abgestutzten, innen tief ausgeran- deten Fortsatz verlängert. Der stark glänzende Clypeus ist stellenweise silberweiß behaart, der breite Mittelteil weit vorragend mit gerade abgestutztem Endrande; die Seiten sind deutlich ausgebuchtet. Die fast sichelförmig gekrümmten Man- dibeln sind kaum kürzer als der Kopf, beinfarben, außen gebräunt, nach der scharfen Spitze zu allmählich verengt, innen hinter der Mitte mit einem spitzen dreieckigen Zahne bewehrt, außen dicht am Grunde erweitert. Die Taster sind pech- braun gefärbt. Der gelbe, hinten braun gestreifte Fühlerschaft ist fast zylindrisch; die schwarze Geißel ist kaum um die Hälfte länger als jener mit einfach gestalteten Gliedern, deren zweites nur wenig kürzer ist als die beiden folgenden zusammen; die beiden letzten Fühlerglieder fehlen diesem Exemplare. Der überall greis behaarte und matte Brustkasten ist schwarz und nur der Vorder- rand des Pronotums gelb gefärbt; dieses ist auffallend schmal, mitten durch einen tiefen Eindruck halbiert und erscheint das äußerst fein und dicht punktierte Dor- sulum beinahe noch einmal so breit als jenes. Das Schildchen ist wie das Dorsulum skulpturiert, von dem es durch einen sehr tiefen Eindruck geschieden ist. Die Meso- pleuren sind äußerst fein und dicht gerunzelt, außerdem zerstreut, sehr fein punktiert, die Falte vor den Mittelhüften schwach ausgeprägt und durch eine sich bis auf die hintere Wand hinziehende Mittellinie geteilt. Die glänzenden pechbraunen Flügel- schuppen sind sparsam punktiert. Die Flügelwurzel ist schwarz, die Adern und das auf- fallend lange und schmale Randmal der rauchig getrübten Flügel scherbengelb; die rücklaufende Ader ist zwischen der Mitte und dem äußeren Winkel, diesem mehr ge- nähert, eingefügt. Der Hinterleib erscheint glatt, das erste Segment ist sehr glän- zend, die folgenden sehr zart pubeszent und daher etwas matter erscheinend, das zweite !) Die mir für die Art eigentümlich scheinenden Merkmale werden hier durch «durchschossenen» Druck hervorgehoben. 54 Franz Friedrich Kohl. und sechste sind am Grunde mit einer breiten gelben Binde, die dazwischenliegenden mit einer fast dreieckigen Makel geschmückt; das siebente zeigt eine schwach aus- geprägte Längsfurche. Die Ventralplatten haben einen bräunlich gefärbten Endrand. An dem ersten Beinpaare sind die Schenkel oben blaß rostrot, unten schwarz, innen gelb gefärbt; die Schienen innen gelb, außen rostrot, vorn schwarz; die Tarsen sind ein- fach, das erste Glied blaßgelb, schmal und fast so lang als die übrigen, das zweite, dritte und vierte herzförmig; die beiden letzteren und das Klauenglied schwarz gefärbt. Die anderen Beine fehlen. — In der Körpergestalt ähnlich C. fossorius L. Aus Minussinsk von N. Martjanow erhalten und ihm gewidmet.» Mir ist diese ausgezeichnete Art nicht bekannt; aus den Angaben des Forschers glaube ich annehmen zu sollen, daß sie zur Gruppe Crabro gehört, wenngleich in der Beschreibung nichts über die Zahl der Fühlerglieder verlautbart wird. Crabro (Crabro: Crabro transiens ad Clyiochrysum) lituratus Panzer. Crabro lituratus Panzer, Fauna insect. German. VIII, Fasc. go, Tab. ı3 0 . 1805 Crabro lituratus Lepeletier et ia Ann. Soc. Entom. France III, p. 702, IR KO rn en Ä 1834 ? Ceratocolus fasciatus ad et Ben Ann. N EN Eee m, Beziıc onexkl.var.) . .- 1834 Crabro lituratus Herr. ee De a insect. en Er 179, Auseinandersetz..d. Gatt, Crabra, p. 120,130 _,. .,.... 1841 Crabro fasciatus Herr.- Schaeffer, Faun. insect. German., Sie En 12670 0, pr10b., . :.r, Tale Crabro lituratus Lepeletier, ER nat. insect. en m, p. 105, N 509 . 1845 ? Ceratocolus fasciatus Lepeletier, Hist. nat. insect. BER Il, pP. sa GC, (exkl: ware 7, > 2 a De nEBas ! Crabro Kollari Dee en A GN D AıE, RE 274 2 1 LER BAE Crabro lituratus Smith, Entomol. Annual., p.98 . . . ah Crabro Kollari Schenck, Jahrb. d. Ver. f. Naturk. un Au, pP. 220, Ne o.08., + N Sc; Crabro vestitus an. Gral Bat Ba Ba p- Br. Nr. 9 g N 2 E Crabro argenteus Schenck, Jahrb. d. Ver. f. Naturk. Nassau XII, p. 62 u. 95, Nnoro : Mn 3 1859 ! Solenius PLAN AN Ada. Mose: Bull. N sc. St. honig x) P-2B, Io Ban hr .. WESER Crabro Kollari Taschenkire) Een. Dan p- Nabe! Nr. 3 © g „oh! 1866 Crabro (Solenius) lituratus Ach. Costa, Annuar. Mus. zool. Napoli vI [178661,.p. 72, Nr.2 0 Duuaet : 1871 ! Crabro argenteus Kohl, Zeitschr. d. Ferdi an ee: (3) xxIv, P=304,Nr.4 0 „0. . 1880 ! Crabro Kollari var. N Kohl, Zeitschr. er er bruse 3) XXIV, p. 114 u.022 0. 1880 Crabro fasciatus Kohl, Mitt. Schweiz. En. eelisch. VI, TO,'Puh, Nr. 7 er 1883 Crabro Kollari E. Saunders, Entom. Monthly Magaz. XIX, p. 246 . . . 1883 Crabro (Clytochrysus) lituratus Kohl, Verh. zool.-bot. Gesellsch. Wien ARRVM PS720. 5. 0 re Elan ie Se ie Ve llEEE EEE Die Crabronen der paläarktischen Region. 55 Crabro lituratus F. Morawitz, Horae Soc. Entom. Ross. XXVI, p.ı75. . . 1892 Crabro lituratus E. Saunders, Hymen. acul. Brit. isl., London, P. IV, p. 128, SeNDIOTd: . . 2. 1893— 1894 Crabro (Clytochrysus) lituratus Ben steknecht, non. UHREN je 9. 185.9, P.186. d. .... +01. 27009 Metacrabro lituratus Perkins, Trost tn. a ni, pP. I, p. 387 3; a BEER Fie32; Oo, 0 Pe nen ..,ari,. u 9. — Länge 11 —ı4'5 mm. Mittelgroß. Kopf groß, etwas breiter als der Thorax. Vordere Kopfansicht Taf. IX, Fig. ıır. Aus dieser ist die Gestalt des Kopfschildrandes ersichtlich. Am oberen Innenrande der Oberkiefer ist kein Zahn ausgebildet, nur schwach angedeutet. Die Netzaugen reichen bis zur Oberkieferwurzel; sie sind verhältnismäßig grob facettiert, ihre Vorderwand steht ziemlich senkrecht. Die obere Stirne vor den Neben- augen hat nur geringe Neigung gegen den Fühlerschaftgraben zu. Kopf dicht punktiert, ähnlich wie bei dem auch sonst ähnlichen Cr. quadricinctus F. An den Schläfen ist die Punktierung ärmlicher und seichter, an der oberen Stirne gedrängt. Die hinteren Neben- augen stehen im Bogen, einander aber viel näher als den Netzaugen. Fühlerschaft etwa doppelt so lang als der geringste Netzaugenabstand beim Fühlergrunde. Zweites Geißel- glied 25 mal so lang als am Ende dick, etwa ı'’5mal so lang als das dritte. Kollare mit abgerundeten Schultern. Mesonotum gerunzelt, mit nicht sehr rein ausgeprägten Runzelstreifchen; etwas deutlicher sind die Längsstreifchen in der Mitte der Hinterhälfte. Parapsiden-Linien im Vergleiche mit quadricinctus F. stark ausgeprägt. Mittelbruststückseiten längsgestreift, mit etwas vereinzelten Pünkt- chen zwischen den Streifen. Metapleuren mit derben scharfen Längsstreifchen. Mittelsegmentseiten dicht und deutlich längsgestrichelt, aber doch nicht so sehr fein wie bei quadricinctus F.; sie sind von der undeutlich skulpturierten Hinterwand nicht abgesetzt, sondern gehen in diese sanft über; auch die Abgrenzung der Area dor- salis ist meist nur mäßig angedeutet. Diese ist etwas schräg runzelstreifig und wird in der Mitte von einer Rinne durchzogen, welche sich auch über die Hinterwand fortsetzt. — Bruststück nicht nackt, sondern abstehend behaart. Hinterleib nicht punktiert. Die matten Seitenmakeln des zweiten Sternites sind deutlich. Zeichnung auffallend reichlich. Am Kopfe sind gelb: die Oberkiefer bis auf die dunkle Spitze und die Fühlerschäfte.. Am Bruststücke können gelb sein: eine Kollar- binde, die Schulterbeulen, eine Episternal-Makel hinter ihr, eine Schildchenbinde und vorne seitlich anschließend je eine kleine Makel, eine Hinterschildchenbinde und Seiten- makeln hinten auf dem Mittelsegmente. Die kleinen Seitenmakelchen, die vorne an das Schildchen sich anlehnen, habe ich stets, auch bei den weniger reichlich gezeich- neten Q 9, beobachtet. Hinterleib mit sechs gelben Binden, von denen die auf Tergit 3 nur selten unter- brochen ist. Binde auf Tergitı vielgestaltig, oft in mehrere Makeln aufgelöst. Bei einem der untersuchten Stücke fehlt die Binde des ersten Tergits. Von 2ı vorliegenden Stücken, 99, zeigen 16 auch auf den Seitenteilen des End-Tergits mehr weniger aus- gedehnte, zum Teile an der Basis versteckte Makeln, bei einem ist sogar das ganze End-Tergit gelb. Sternite, so weit beobachtet, ungefleckt. 56 Franz Friedrich Kohl. Knie, Schienen und Tarsen gelb; letztere am Ende gebräunt. Schienen an der Innenseite oft mit dunkeln Längswischen. Flügel bräunelnd getrübt, mit hellbraunem Geäder. d. — Länge 9—ı2 mm. Entsprechend kleiner und schmäler als das Q. Oberer Innenrand der Oberkiefer mit einem deutlichen Zahne. Die Skulptur des Kopfes ist ähnlich wie beim oO. Die Geißelglieder zeigen keinerlei Auszeichnungen, wie Ausrandungen oder Zähne. Zweites Geißelglied ungefähr dreimal so lang als am Ende dick. Die Skulptur des Bruststückes ist ähnlich wie beim oO, nur die des Mittel- segmentes ist allenthalben-, also auch auf dessen Seiten, besonders jedoch auf dem Rücken und hinten, bedeutend gröber. End-Tergit ohne Längsvertiefung in der Mitte. Metatarsus der Mittelbeine vor dem Ende vorne nicht verdickt. Mittelschienensporn deutlich. Metatarsus der Vorderbeine sehr schwach verbreitert, blaß, fast etwas durchscheinend. In betreff der Zeichnung läßt sich bemerken, daß die Binden der vorderen Tergite häufig zum Teile mitten unterbrochen sind, daß einzelne Sternite manchmal kleine gelbe Makelchen zeigen, daß auf dem Bruststücke das Episternum des Mesothorax, so viel beobachtet wurde, ebensowenig gelb gezeichnet ist wie das Mittelsegment; auch fehlen sehr oft die Makelchen, welche beim 0 meistens vorne seitlich an das Schildchen stoßen. Das Collare, die Schulterbeulen und das Hinterschildchen habe ich stets gelb gezeichnet gefunden. Diese reichgezeichnete Art ist ziemlich verbreitet, aber überall nur sehr vereinzelt. In Skandinavien scheint sie zu fehlen. Großbritannien (Dodington, Kent — A.J. Chitty leg. 1898; Headly, Surrey — Mr. Billups leg.; Colchester — Mr. Harwood leg.; Yorkshire — F. Smith). — Deutschland (Karlsruhe — Mus. caes. Vind.; Wiesbaden — A.Schenck leg.; Kösen — Coll. Konow.). — Österreich (Tirol: Bozen, Zeinisjoch im Achentale — F. Kohl leg.; Niederösterreich: Wien — Kollar leg.; Bisamberg, Greifenstein, Brühl, Arnsdorf — J. Kolazv leg.; Dornbach, Baden — A. Handlirsch leg.; Mähren: Frain — A. Handlirsch leg.; Dalmatien — J. Kolazy leg.). — Ungarn (Wilfleinsdorf an der Leitha 14. August 1887 — J. Kolazy; Kroatien: Zagreb — Korlevi£, 29. August 1886). — Schweiz (Zürich — Diettrich leg.; Bern — Coll. Isenschmied; Genf — Coll. Bueß; Peney — Tournier leg.). — Italien (Pie- mont — Garbiglietti leg.; Toskana — Piccioli leg.; Neapel — A. Costa leg.; Sizilien — Wesma&l leg., Mus. caes. Vindob.). — Frankreich (Paris — Coll. Lepeletieri). — Südrußland (Spask — Eversmann leg.; Kaukasusgebiet «Arme- nische Gebirge»). Ashmead nennt als Type zu seiner Gattung Metacrabro den Cr. Kollari. Dieser hat, wie mich die Type und der mit ihr synonyme argenteus Schenck (Jo) lehrt, in beiden Geschlechtern wohlausgebildete Mittelschienensporne, was ganz gegen die Kennzeichnung von Metacrabro-J’ durch Ashmead ist. Dieser Forscher hat entweder einen Irrtum in der Kennzeichnung begangen oder sein «Cr. Kollari Dhlb. 0» ist eine ganz andere Art. — Ich glaube an das erstere, da die Type zu Xestocrabro Ashm. n. 8. (ebenfalls zur Rubrik ohne Mittelschienensporne gehörig), der Cr. sexmaculatus Say, ebenfalls sehr deutliche Mittelschienensporne zeigt. Die Gattung Metacrabro vermag ich überhaupt nicht anzuerkennen, so wenig als Äestocrabro. Die Crabronen der paläarktischen Region. 57 ı2. Crabro (Crabro Clytochrysus A. Mor.) zonatus Panzer (ist nicht quadricinctus F.). Crabro zonatus Panzer, Fauna insect. German. IV, Fasc. 46, Tab.7 d . . 1797 Crabro vespiformis Panzer, Fauna insect. German. V, Fasc. 53, Tab. 14 d 1798 Crabro sexcinctus Panzer, Fauna insect. German. VI, Fasc. 64, Tab. ı3 do 1799 ? Crabro zonatus Spinola, Insect. Ligur. spec. nov. II, 3, p. 176, Nr.8 . . 1808 ?Crabro sexcinctus Schilling, Über. Arbeit. schles. Ges. f. vaterl. Kultur 1,7827): 07m nee Fa 1828 Crabro zonatus v. d. Linden, Nass mem. nad; Sc, Benzellen v, p. er 0 BO BEER 2:01 < Crabro sexcinctus v. 4 Enden) mem. Beadı sc. Enzäilis v Piu55, Naish 1829 ? Crabro zonatus leer et Bone Are) Son. Ehre: ana I, p- 700, Denker 1834 !Crabro flavipes DE letien) Anl Eaton. Bianze LIT, p- Bas; Te Be Se LADE RR RER RG 1834 Crabro sexcinctus ke et Brullg, Kan Bas Eile Ersode u, Br 03. NE Bar Yang 1834 Crabro sexcinctus Shuckard, say ind kossar, Hymen, p- = Dt Tsnäiie: 1837 ? Crabro tetraedrus Ben chırd, En nat. anim. Tncerh, u, PL. D Big 4 : . 1840 Crabro sexcinctus Herr.-Schaeffer‘, Faun. insect. German., Fasc. 179, Tabl .9 DEE do... ar ah EB Crabro flavipes Dahlbom, Hymen. Eucap: 1, p: 384, Nr. en EI BENTESSESTIIERT TS; » 77081912889 72 Franz Friedrich Kohl. Steht dem Cr. impressus (= meridionalis Costa) sehr nahe. Die Type liegt mir nicht mehr vor und ist daher eine erweiterre Beschreibung auf Grund weiterer Untersuchung nicht möglich; ich muß mich daher auf eine Wiedergabe der ur- sprünglichen Beschreibung beschränken. d. — Länge gmm. Gehört zur Gruppe von vagus L., und zwar zur Sippe mit punktiertem Hinterleibe. Gestalt sehr gedrungen. Kopfschild ohne beson- dere Auszeichnung. Bildung des Hinterkopfes und der Schläfen wie bei impressus Sm. (Taf. XI, Fig. 240). Drittes, viertes und fünftes Geißelglied so ziemlich in demselben Grade stark ausgerandet. — Stirne und Scheitel grob und dicht punk- tiert, viel gröber als bei impressus Sm. Skulptur des Thorax (Punktierung und Runzelung) sehr grob, auf dem Rücken gröber als bei impressus, ungefähr so grob als bei einem gleich großen Stücke von Crabro (Thyreus) clypeatus 9. Mesopleuren punktiert und gerunzelt, aber etwas weniger derb als bei clypeatus 9. Mittelsegment oben sehr grob gerunzelt, an den Seiten deutlich längsrunzelstreifig. Erstes Tergit mit noch gröberen Punkten besetzt als bei c/y- peatus; auf den folgenden Tergiten ist die Punktierung weniger grob, dicht, sie wird gegen das Hinterleibsende zu allmählich feiner. Endsegment wie bei im- pressus mit einem Eindrucke. Beine verhältnismäßig stark. Schenkelringe der Vorderbeine wie bei impressus © unregelmäßig, unten lappig erweitert, am Unterrande bewim- pert (Taf. XII, Fig. 283). Die Bildung der Schenkelringe, der Fühlergeißel und die gedrungene Gestalt weist auf eine nahe Verwandtschaft mit impressus hin. Die Zeichnung ist zweifellos veränderlich. Bei dem einzigen vorliegenden Stücke sind gelb: die Oberkiefer, der Fühlerschaft und mehr weniger die zwei folgenden Glieder (ins Rostfarbige neigend), das Collare oben, die Schulterbeulen, das grob punktierte Schildchen, beiderseits vor diesem ein Tüpfelchen, das Hinter- schildchen, eine vorn ausgefressene Binde auf dem ersten Tergite und Binden auf allen folgenden Segmenten, deren ganze Breite sie fast einnehmen (am schmälsten ist die auf dem dritten Tergite). Bauch mit Ausnahme von kleinen Seitenmakeln schwarz. — Beine fast ganz gelb, nur die Hüften und die Schenkelringe teil- weise schwarz; das Gelb geht stellenweise, besonders an den Tarsen, ins Rost- rote über. Transkaspien (Aschabad, 28. Mai 1886, ı d — Museum Tiflis). 21. Crabro (Crabro Solenius) Schlettereri Kohl. ! Crabro (Solenius) Schlettereri Kohl, Verh. zool.-bot. Ges. Wien XXXVIII, P.,135, Nr, 3 ©, Tat. 3,5Puer Ss u 07 ee a ! Cabro (Solenius) ee F. Morawitz, Horae soc. entom. Re XXVI, 27000 .. 2 2117802 ! Crabro (Solenius) Onhens ln. zoet EN ‚System. VII, P- 199, NER =. 0 0.00. cas DON. ©. ar 1805 0. — Länge ıo—ı3mm. — Gestalt gedrungen. Kopf groß, breiter als der Thorax. Die Netzaugen erreichen unten so ziemlich die obere Angelecke der Oberkiefer, ihre Innenränder jedoch nicht ganz die Fühlerbeulen; ihr gering- ster Abstand voneinander beträgt daselbst etwa zwei Drittel der Fühler- schaftlänge. Der obere Innenrand der Oberkiefer zeigt vor der Mitte einen Die Crabronen der paläarktischen Region. 73 deutlichen Zahn. Die Form des messingglänzenden Kopfschildes zeigt in Tafel X die Figur 231. Hintere Nebenaugen voneinander weniger weit ab- stehend als von den Netzaugen; sie sind mit dem vorderen in einen Bogen ge- stellt. Bildung des Hinterhauptes: Fig. 8. Obere Stirne gedrängt punktiert und wohl auch zartrunzelig. Scheitel und Hinterhaupt glänzend, mit nicht dicht gesäten deutlichen Punkten von ‚unterschiedlicher Größe. Zwischenräume zwischen den Punkten deutlich, viel größer als bei impressus, daher der Glanz. Die Schläfen glänzend deutlich, aber beträchtlich feiner punktiert als das Hinterhaupt. Zweites Geißelglied unge- fähr doppelt so lang als am Ende dick (Taf. XIII, Fig. 276). Schulterecken des Collare abgerundet. Dorsulum gedrängt punktiert und wohl auch mit Runzelchen zwischen den Punkten; ähnlich ist diese Skulptur der von Cr. vagus L. 9. Nur hinten in der Mitte vor dem Schildchen sind wie auf dessen Vorderhälfte glatte glänzende Stellen. Die Mittelbruststückseiten sind gedrängt punktiert und gerunzelt, die Punkte sind viel weniger grob als bei per- sicus, unterhalb der Flügelwurzel sind sie geradezu längsgestreift. Metapleuren scharf längsgestreift. Die Mittelsegmentseiten sind sehr dicht gedrängt und zart längsgestrichelt, seidig aussehend wie bei vielen anderen Arten (cavifrons, planifrons, vagus usw.); sie sind von der Hinterwand, welche unregelmäßig runzelstreifig ist, durch Runzeln gesondert zum Unterschiede von vagus, impressus u.a. Ganz schwach abgegrenzt ist die Hinterwand auch von der Area dorsalis, deren Umgrenzung keine scharf ausgeprägte ist. Diese ist runzelstreifig und auch zwischen den Runzeln punktiert und wird wie die Hinterwand in der Mitte von einer Längsrinne durchzogen. Hinterleib glänzend. Erstes Tergit gut gestochen-, aber durchaus nicht dicht punktiert; die Punkte sind nicht so dicht wie bei impressus und bei weitem nicht so grob; sie sind ähnlich wie bei persicus. Die Punktierung der folgenden Tergite ist viel feiner, nur die Seiten des End-Tergits sind grob punktiert. Das zweite Sternit zeigt Punkte und die gewohnten matten Seiten- makeln. Beine ohne besondere Auszeichnung. Vorderschenkel hinten mit einer Längskante. Fühlerschäfte und zum Teile die Oberkiefer gelb. Die Zeichnung des Thorax ist sehr wechselnd. Selten ist er ganz schwarz; meistens sind die Schulter- beulen und eine mittlere unterbrochene Collarbinde gelb. Dazu tritt oft ein gelber Hinterschildchenstreifen, seltener aber eine Schildchenzeichnung. Die Type, nach welcher Schlettereri beschrieben worden war, hat eine ganz gelbe Schildchen- scheibe, beiderseits davor anschließend eine kleine gelbe Makel. Soviel beobachtet wurde, ist das erste Tergit ungefleckt; das zweite und vierte hat gelbe Seiten- makeln, das fünfte eine Binde. Auch die Seitenflecken auf Tergit 4 können zur Binde verschmelzen. Das dritte Tergit ist meistens ungefleckt, seltener zeigt es gelbe Seitenmakeln, welche dann aber kleiner sind als die auf Tergit 2 oder 4. Auch die Färbung der Beine ist sehr verschieden. Es gibt Stücke, bei denen die Knie, Schienen und Tarsen gelb sind; letztere nur gegen das Ende bräunelnd. Bei dunkleren Stücken ist die Hinterseite der Schienen, die Endhälfte der Tarsen (oder noch mehr) schwarz, desgleichen auch das Schenkelende schwarz. Flügel leicht gebräunt. 74 Franz Friedrich Kohl. JS, — Länge 7—romm. Das Cd’ gleicht dem Q im allgemeinen; seine Skul- ptur ist aber etwas derber. Dies tritt noch weniger am Mesonotum als am Mittel- segmente hervor, nämlich an den Mittelsegmentseiten, die scharf und kräftig längs- gestreift sind, und auch auf dem geradezu grob gerunzelten Mittelsegmentrücken. Hinterwand quergestreift, wie die obere Rückenfläche von einer Rinne durchzogen. Endsegment oben mit einem mittleren Längseindrucke. Tergit 6 und 7 stärker punktiert als die vorhergehenden. — Zweites Geißelglied doppelt so lang als am Ende dick, ohne Ausrandung. Ausgerandet erscheint an der Unterseite nur das fünfte, dessen Ende etwas verdickt ist und über die untere Fühlerkontur deutlich hinausragt. Trochanteren der Vorderbeine ohne auffällige Bildung. Vorder- schenkel hinten mit einer durch die Form bedingten Längskante. Metatarsus der Vorderbeine nicht verbreitert, der der Mittelbeine ohne Fortsätze und ziemlich gerade. Zeichnung der der 0 9 ähnlich, nur manchmal ärmer. Oberkiefer schwarz. Tergit 6 meist ungezeichnet. Bei einem Stücke aus Irkutsk führt nur das zweite Tergit kleine Seitenmakeln. Ich zweifle nicht an der Existenz von Stücken mit ungeflecktem Abdomen. Clypeus silberweiß. Oberitalien (Piemont — Mus. caes. Vindob.). — Österreich (Görz: Tolmein — Mus. caes. Vindob.; Tirol: St. Pauls bei Bozen — Schletterer leg., Mus. caes. Vindob.). — Rußland (Sarepta — 2. Juni 1907 M. Koch, Mus. Berol.; Jekaterinoslaw — 10. Oktober 1861 Nordmann leg., Mus. Berol.). — Sibirien (Irkutsk — W. E. Jakowlew leg., Mus. Petrop.). — Nordchina (Tientsin — sec. Fr. Sickmann; Ketan Pt. — Brit. Mus.; Hsikou — Brit. Mus.; Kashmir Mai 1901 bei «5—6o000 fest» — Brit. Mus.). — Japan (Kofou — L. Droüard leg., 1906). Bei den Stücken aus Kashmir sind die Knie, Schienen und Tarsen von einem Gelb, welches größtenteils ins Rostfarbige übergeht. 22. Crabro (Solenius?) Nielseni Kohl n. sp. Long. 85mm. o. Niger, flavopictus. Clypeus argenteo-pubescens, in medio subaurichalceus; pars media dentis mutici instar productus, utrinque sinu parvo subdentato-angulatus. Flagelli articulus secundus fere sesqui longior quam in apice latior. Collare fere rectum, anguli humerales nequaquam spinosi. Dorsulum antice granuloso punctatum. Mesothoracis latera dense punctata supra insuper rugoso- striata. Segmenti mediani latera quam densissime et subtilissime longitrorsum striolata ab area posteriore coriaceo-punctata et transverse rugosa divisa. Tergitum primum evidenter et subsparse punctatum. Punctatura tergitorum insequentium paullo subtilior. 9. — Gestalt ziemlich gedrungen. Kopfschild silberglänzend, mitten ins Messinggelbe übergehend (ob stets?); mitten tritt er in einen stumpfen Zahn vor; beiderseits davon zeigt sich, durch eine kleine Bucht getrennt, ein stumpfer Zahn. Die obere Stirne ist sehr zart gedrängt punktiert, lederartig matt. Hinterkopf und Schläfen nur wenig dicht punktiert, daher ziemlich glänzend. Das zweite Fühlergeißelglied ist von der Seite her besehen nur ı'3mal so lang als am Ende dick, von oben her ungefähr ı';mal und ungefähr gleich lang wie das dritte Geißelglied. Die hinteren Nebenaugen stehen von den Netzaugen etwas weiter ab als voneinander. Das Collare hat fast ge- rade Schultern, die keine Spur von Dorn zeigen; oben streicht über die ganze Die Crabronen der paläarktischen Region. 75 Quere eine durchscheinende Kantenlamelle, die in der Mitte durch eine schmale Einsenkung unterbrochen erscheint. Das Dorsulum ist gedrängt punktiert, mit Ausnahme des hinteren Scheibenteiles in der Mitte, wo die Punkte nicht dicht stehen und einen gewissen Glanz gestatten. Schildchen auf der Scheibe glän- zend, mit wenigen kräftigen Punkten. Die Mesothoraxseiten sind dicht punk- tiert und an der oberen Hälfte längsrunzelstreifig. Metapleuren längsstreifig. Mittelsegmentseiten ungemein fein und dicht längsgestrichelt; sie sind von der punktierten und querrunzelstreifigen Hinterwand durch die Skulpturverschiedenheit getrennt. Area cordata in der Mitte von einer Rinne durchzogen, sonst schräg runzelstreifig; die Streifen sind nicht aufdringlich. Hinterleib punktiert. In der Art der Hinterleibs- und Schildchenpunk- tierung ist Cr. Nielseni dem Cr. Schlettereri ähnlich, der aber bedeutend größer ist und ein anderes Geißelgliederverhältnis hat (längeres zweites Geißelglied). Erstes Tergit etwas zerstreut-, also nicht dicht punktiert,; Punkte sehr deutlich, viel kräf- tiger und sehr viel weniger dicht als beim Cr. laevigatus Dest.; dasselbe gilt von den folgenden Tergiten, deren Punktierung ein wenig schwächer ist. Die Haar- börstchen, welche die Pygidial-Rinne begleiten, sind nicht sehr dicht gestellt und auch nicht kräftig. Zweites Sternit sparsam punktiert. Gelb sind: die Oberkiefer mit Ausnahme des dunkeln Endes, die Fühler- schäfte, der Pedicellus, eine mitten unterbrochene Collarbinde, die Schulterbeulen, oft eine Schildchenbinde und seitlich davor je ein Tüpfelchen, eine Hinterschild- chenbinde, Seitenmakeln auf Tergit 2 und 4, fast das ganze fünfte Tergit, manch- mal kleine Seitenmakeln auf dem dritten Tergit, die Knie, Schienen und Tarsen; letztere gegen das Ende bräunelnd. Die Zeichnung ist sicher auch bei dieser Art sehr veränderlich. Flügel leicht gebräunt. China (Harning — Walker Coll.). Kiautschou (Tsingtrau — Mus. Berol.). Diese Art benenne ich nach meinem hochverehrten Herrn Kollegen, dem Insektenbiologen Dr. J. C. Nielsen in Kopenhagen. 23. Crabro (Crabro Solenius) impressus Smith. Ceratocolus punctatus Lepeletier et Brull&, Ann. soc. entom. France BEREI 740, Nr. g 9 0 nee p. 720). ; . s a TAN 1 7 12034 Ceratocolus punctatus Lepeletier, Hist. nat. Be eh MI. DE ’TSA, Neon 9, SEN PT BAD Crabro (Ceratocolus) a LEER re Europ. ep. 283, Nr. nme , ErANGE Crabro impressus Ste Catal. Her Fe u , p. 401, Nr. 38 1856 ! Crabro (Ceratocolus) meridionalis Ach. Costa, Annuar. mus. zool. Napoli VI (1806), Pe Game ae... 1871 ! Crabro (Solenius) finitimus F. Morawitz, HIoRR soc. entom. : Rbak, XXVI, en, 300 Ge... 0. 1894 9. — Länge 9—ı2mm. Gestalt gedrungen. Kopf breiter als der Thorax. Netzaugenränder innen nahezu an die Fühlereinlenkung heranreichend;; ihr gering- ster Abstand voneinander beträgt drei Viertel der Fühlerschaftlänge (einschließlich Einlenkungs-Beule). Die Oberkiefer sind vor der Mitte ihres oberen Innenrandes mit einem Zahne bewehrt. Kopfschild silberweiß behaart; dessen Form vgl. in 76 Franz Friedrich Kohl. Taf. X, Fig. 230. — Die hinteren Nebenaugen stehen voneinander weniger weit ab als von den Netzaugen; sie stehen in einem Bogen. Kopf dicht und kräftig gestochen punktiert; die Punktierung der oberen Stirne ist weit feiner als die auf dem Hinterhaupte, gedrängt, gewährt ein feinkörniges mattes Aussehen. Ganz in der Nähe des Kinnrandes sind die Schläfen glänzend, weil nur spärlich punk- tiert, glatt. Zweites Geißelglied vom dritten an Länge kaum verschieden, etwa ısmal so lang als am Ende dick. Schulterecken unbedornt. Dorsulum sehr dicht und gut gestochen punk- tiert; an den Rändern, wo die Punkte geradezu gedrängt stehen, ist es matt, von punktiert-körnigem Aussehen, auf der Scheibe stehen sie stellenweise nicht geradezu gedrängt, wenn auch dicht. Auf dem Schildchen ist die Punktierung vorne gleich- falls nicht gedrängt, oft sogar spärlich. Mesothoraxseiten gedrängt punktiert, matt, mitunter auch stellenweise etwas runzelig. Metapleuren nicht sehr aus- gesprochen runzelstreifig. Die Mittelsegmentseiten, sehr zart und gedrängt längsgestrichelt, schwach seidenglänzend; sie sind von der Hinterwand nicht durch Kanten gesondert. Diese ist wie die Area dorsalis dicht gerunzelt und überdies punktiert. Längsrinne in gewohnter Art ausgeprägt. Erstes Tergit ziemlich dicht und sehr grob punktiert; die Punk- tierung der folgenden Tergite ist weit feiner, nur die Seiten des Endtergites sind wieder gröber punktiert. Zweites Sternit zerstreut punktiert, mit matten Seiten- flecken. Die Vorderschenkel zeigen hinten wenigstens bis etwas über die Mitte hinaus eine scharfe Längskante. Schenkelringe an der Unterseite ziemlich dicht abstehend behaart. Die gelben Zeichnungen dieser Art sind sehr wechselnd. Bei dem am reichlichst gezeichneten O, das ich gesehen, waren gelb: der größte Teil der Ober- kiefer, die Fühlerschäfte, der Pedicellus, das zweite Geißelglied, eine mitten unter- brochene Collarbinde, die Schulterbeulen, das ganze Schildchen, beiderseits eine vorne an dieses stoßende Seitenmakel, das Hinterschildchen, Binden auf Tergit 2—5, die auf Tergit 3 schmal und unterbrochen und am schmalsten, auf 4 und 5 fast das ganze Segment einnehmend, die Seiten des Endtergites und so ziemlich die ganzen Beine (Hüften ausgenommen). Bei vielen Stücken fehlen jedoch die Zeich- nungen auf dem Schildchen und Hinterschildchen und auf dem Hinterleibe sieht man dann nur Seitenmakeln auf Tergit 2, 3 und 4 und eine Binde nur auf Tergit 5. (Seitenmakeln auf Tergit 3 am kleinsten.) An den Beinen sind häufig nur die Knie, Schienen und Tarsen gelb. Bei einem Stücke sah ich einen vollständig ungezeichneten Hinterleib. Das erste Tergit habe ich stets ohne Makelzeichnung getroffen. Flügel braun angedunkelt. d. — Länge 8—ıomm. Fühlergeißelglied 3, 4 und 5 unten ausgerandet (Taf. XII, Fig. 257). Ausrandung des fünften am tiefsten. Zweites Geißelglied ungefähr ı?/,mal so lang als dick. Kopf gedrängt punktiert. End-Tergit mit einem kräftigen Längseindruck in der Mitte. Schenkelringe der Vorderbeine unten lappenförmig erweitert wie bei Walteri, trapezförmig und bewimpert. Beine sonst ohne Auszeichnung. Tergit 6 mit gelber Binde. Die Zeichnungen sind ähnlich wie beim 9. Stücke mit ganz unbemakeltem Thorax sind nicht selten. Wie beim 0 zeigen sich seitlich vor dem Schildchen, an dieses sich anlehnend, häufig gelbe Seitentüpfel. Die Crabronen der paläarktischen Region. Zi Frankreich (Paris — Lepeletier). — Italien (Terra d’Otranto — A. Costa; Sizilien — Mus. caes. Vindob.). — Österreich (? Austr. infer. — Frauenfeld, aus Dipsacus gezogen; Triest — A. Handlirsch;, Pola — Schletterer; Kroatien — Korlevic leg.). — Zante (Morice leg.). — Attika (Athen — v. Oertzen leg., Schmiedeknecht). — Kreta (v. Oertzen leg.). — Algier (M. el Kantour — A. Handlirsch; Oran — Schmiedeknecht). — Ägypten (Tourah bei Kairo — Schmiedeknecht leg... — Rußland (Sarepta; Turkmenien — Hodscha-Kala, Pomeranzev leg... — Brussa (J. Mann leg. — Mus. caes. Vindob.; Coll. Morice). Da Lepeletier den Namen punctatus für zwei Crabronen verwendet, für einen «Ceratocolus» und einen «Solenius», vermeide ich ihn in Folgerichtigkeit meiner Auffassung der Gattung Crabro und benütze die Bezeichnung impressus, welche Smith für den Ceratocolus punctatus geschöpft hat. 24. Crabro (Solenius) laevigatus Destefani. ? Solenius rubicola Dufour et Perris, Ann. soc. entom. France IX, p. 25 De or, habe 2 uRj0. 33-36... .... Eu TSAD ? Crabro confinis Walker, List. of Hymen. Se en 2 en Ei „EB TE ? Cnabro (Ectemnius) rubicola Marquet, Bull. soc. aulanse XI (879), Parse I LESE ! Ectemnius rat een anal. . u, 8, P41220. 10, 2. 11884 ! Crabro (Solenius) pedicellaris F. Morawitz, Horae soc. entom. Ross. BER IllE 9.) 2007.03 ©... ara: a 4): |0 Crabro (Solenius) flavicollis F. Ben Horae soc. entom. Ross. RIND. 1028... 1892 Crabro (Ectemnius) Eammonis Grad, ER Ban IV, Nr. I PIE, INr42 32.0491. 8 ea 1896 !< Crabro balucha Burse, Tode Boa Sc, xv, p- 16 d. BI at 2003 ! Crabro (Solenius) subtilis («Perez») P. Antiga, Catal. Ins. de ei Baar 20 ey. 1904 Crabro subtilis Perez, L’ nen Bl hist, rutalı oe 2 noos 9. — Länge 7—gmm. Kleine Art. Kopf breiter als das Bruststück. Die Netzaugen reichen so ziemlich an die Fühlerbeulen heran. Oberkiefer vor der Mitte der Oberkante mit einem Zahne. Am Kopfschilde beiderseits von dem vor- ragenden Mittelteile, durch eine Bucht getrennt, ist eine abgerundete Ecke. Der Kopf ist sehr dicht punktiert (auf der oberen Stirne vor den Nebenaugen sehr fein und gedrängt) und überdies mikroskopisch (60f. Vergr.) feinrunzelig. Er ist daher matt. Nebenaugen in einem Bogen; die hinteren stehen von den Netzaugen etwas weiter ab als voneinander. Zweites Geißelglied kurz, nur etwa ı!/;mal so lang als am Ende dick, eher kleiner als das dritte. Schulterecken des Collare nicht förmlich bedornt. Dorsulum gedrängt punktiert runzelig-körnig, matt. Parapsiden-Linien stark ausgeprägt. Mittelbrust- stückseiten punktiert und runzelstreifig, letzteres namentlich an der oberen Hälfte. Metapleuren deutlich längsstreifig. Mittelsegmentseiten gedrängt und sehr zart längsgestrichelt, von der feinrunzeligen, matten Hinterwand durch eine Kante getrennt. Diese ist auch von der Area dorsalis durch eine Kante ab- 78 Franz Friedrich Kohl. gesetzt. Die Area dorsalis ist einigermaßen umgrenzt, gerunzelt. Die Tergite sind sehr fein-, manchmal fast bis zur Undeutlichkeit punktiert. Die Punkte stehen sehr dicht, jedoch nicht gedrängt. Man verwechsle laevigatus nicht mit hypsae, bei dem die Punkte stärker und deutlicher gestochen sind und die Tergite nicht so glänzend erscheinen lassen wie bei laevigatus. Die Borsten, welche die Area pygidialis begleiten, sind nicht derb. Zweites Sternit mit deut- lichen matten Seitenflecken. Beine ohne besondere Merkmale. Vorderschenkel hinten mit scharfer Kante. Die gelbe Zeichnung ist sehr veränderlich. Bei den wenigst gezeichneten Stücken sind gelb: die Oberkiefer (zum Teile) und Seitenmakeln auf Tergit 2, 4 und 5; Bruststück ganz schwarz; Knie, Schienen und Tarsen gelb (Schienen innen oft schwarz, Endglieder der Tarsen schwärzlich). Bei den am reichsten gezeich- neten Stücken sind überdies der Pedicellus, mitunter auch mehr weniger das zweite Geißelglied, das Collare, die Schulterbeulen, das Schildchen und Hinterschildchen gelb. Auch sind die Makeln des zweiten, vierten und fünften Tergits manchmal nahezu oder vollständig zu Binden verschmolzen, während das dritte Seitenmakeln zeigt. Bei den reich gezeichneten Stücken sind in der Regel auch die Schenkel zum größten Teile, wenn nicht ganz, gelb. Bei einem Stücke zeigt auch das End-Tergit gelbe Seitenmakeln. Sternite stets ungefleckt. Flügel bräunelnd getrübt. S. — Länge 5—7'5smm. Das d ist entsprechend kleiner als das Q, seine Skulptur ist viel derber, namentlich die Runzelung des Mittelsegmentrückens, die Streifung der Mittelsegmentseiten. Die Runzeln und Runzelstreifen der Meso- thoraxseiten sind grob. Die Vorderschenkel zeigen zum Unterschiede von hypsae an der Unterseite keine Auszeichnung. Der Metatarsus der Vorderbeine und das folgende Glied sind weißlich und nur in geringem Grade verbreitert. Metatarsus der Mittelbeine fast gerade. End-Tergit in der Mitte mit einer leichten End- vertiefung. — Zweites Geißelglied nur ı 5mal so lang als am Ende dick, viel kleiner als das fünfte, unten ohne Ausrandung; eine solche zeigt sich nur auf dem fünften, dessen Ende unten etwas erweitert ist und vorspringt (Taf. XII, Fig. 263). Bruststück durchschnittlich an Zeichnungen ärmer als das 9. Schildchen, so viel beobachtet, ungezeichnet. Hinterschildchen manchmal gelb, wohl auch das Collare und die Schulterbeulen. Häufig ist der Thorax ganz schwarz. Diese kleine zierliche, wohl häufig verkannte Art ist sehr verbreitet und gehört nament- lich der Mediterranregion an. Österreich (Wien, Brühl, Bisamberg — J. Kolazy; Triest — A. Hand- lirsch; Monfalcone — P. G. Strobl). — Südfrankreich (Landes — Dufour). — Spanien (Madrid, Elche, Barcelona, Gavä 30. Juli 1893, Sant Esteve, Palantordera 27. September 190g — P. Antiga). — Italien (Calabrien, Sizilien: Sanctanympha — Destefani). — SW.-Marokko (Mogador). — Algier (Oran). — Tunis. — Ägypten (Suez do — Coll. Morice; Turah — Dr. O. Schmiedeknecht). — Syrien (Jordantal — Dr. Schmiedeknecht). — Brussa (Mus. caes. Vindob.). — Kaukasusgebiet (Helenendorf, Araxestal). — Transkaspien (Germab, am Murgab). — Mongolei (Kansu, Monasterium Dshoni, Bugasi bei der Oase Chami). — Balu- chistan (Quetta — s. G. Nurse Juni 1902). — Indien (Kashmir bei «5— 6000 feet», Mai ıgor — Mus. Brit.). Ich möchte nach den Angaben über die Bruststück-Färbung, die Farbe des Pedicellus, die Beschaffenheit der Unterseite der Fühlergeißel usw. mit einer ge- Die Grabrahen der paläarktischen Region. 79 wissen Sicherheit annehmen, daß der von Dufour und Perris (l. c.) beschriebene Solenius rubicola mit dem Cr. (Ectemn.) laevigatus Destefani zusammenfällt. Diesen letzteren Namen ziehe ich vor, da mir die Type vorgelegen und er daher feststeht. Solenius rubicola ist von späteren Forschern meines Erachtens _ stets falsch gedeutet und bald mit dem Cr. larvatus Wesm., bald mit Cr. nigritarsus H.-Schaeff. verwechselt worden. Die Angaben über Lebensweise müssen daher entsprechende Beziehungen erfahren. 25. Crabro (Subgen.?) granulatus Walker. Crabro granulatus Walker, List of Hymen. in Egypt., p. 26, Nr. 130 J' 1871 «Männchen. — Schwarz. Kopf sehr groß, fein punktiert; erstes und zweites Fühlerglied gelb. Thorax runzelig punktiert, mit zwei gelben Makeln auf dem Vorderrande und einer an jeder Seite. Schildchen mit einem gelben Punkte. Metathorax mit einem sehr schwachen Kiele. Abdomen mit fünf gelben Binden; erste Binde am Vorderrande ausgerandet; zweite schmal unterbrochen; dritte ge- rade in der Mitte; vierte und fünfte ganz; Unterseite mit einem quadratförmigen gelben Fleck nahe bei der Basis. Beine gelb; Schenkel gegen die Basis zu und Hüften schwarz; die vier Hintertarsen gegen das Ende zu pechfarben. Flügel schwärzlich; Geäder schwarz. Körperlänge 4'/, Linien. — Kairo.» Diese Art bin ich nicht imstande zu deuten. 26. Crabro (Subgen.?) confinis Walker. Crabro confinis Walker, List of Hymen. in Egypt., p. 27, Nr. 131 do _ 1871 «JS und 9. — Schwarz. Kopf vorne mit silbernem Toment. Erstes und zweites Glied der Antennen gelb. Thorax mit zwei gelben Flecken am Vorder- rande und mit einem an jeder Seite. Hinterleib mit drei gelben Binden; erste und zweite breit unterbrochen; dritte ganz. Unterseite ganz schwarz. Beine gelb; Schenkel dem Grunde zu und die Hüften schwarz. Tarsen mit pechfarbenem Ende. Flügel schwärzlich; Geäder schwarz. Länge des Körpers 2'/,—3 Linien. — Kairo.» Nicht sicher zu deuten; vielleicht identisch mit laevigatus Destefani. 27. Crabro (Crabro Solenius) hypsae Destefani. ? Solenius punctatus Lepeletier et Brulle, Ann. soc. entom. France III, D: oo Sb eh aaa ne Bo dynn, 2A. 1834 Crabro punctatus Herr.-Schaeffer, Faun. insect. German., Fasc. 179, Auseinandersetz. d. Gatt. Crabro, Fasc. ı8ı, Tab. 8 a Pa 25 ol, ı7 et 33, RO) Aa 1841 ? Crabro (Solenius) a Bam, en "Elton, , p- 388, Nr. 264 < 1845 ? Solenius punctatus Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. III, p. 126, Nr.80 1845 ! Crabro Hypsae Destefani, Naturalista Sicil. III, 8, p. 2ı7 do .. 1884 ! Ectemnius serotinus De Sonbiai, Naturalista El ZIlEip.:216 Do... 12898 ! Crabro (Solenius) tricinctus Perez, Institucio Catalana de ciencas Naturals, Gatal.,de ‚Ins, de Catalunya, Biymen.sX; pı25% un... . ww WEI 80 Franz Friedrich Kohl. ! Crabro (Solenius) laetus («Perez») Antiga, Instit. Catal. d. historia natural (Catal. de Ins. de Catalunya, Hymen. X, Fam.,.p.'26, Nr. 35. . . . 1904 Crabro laetus Perez, Institucio Catalana d’hist. natural. Barcelona (Sep., pP: NPD. en Tee 0 Rei N SUN EEE 9. — Länge 8—-g’5mm. Körper ziemlich gedrungen, gedrungener als bei laevigatus. Kopf groß. Obere Innenkante der Oberkiefer vor der Mitte mit einem sehr starken Zahne bewehrt. Form des Kopfschildes ähnlich wie beim d': Taf. X, Fig. 223. — Kopf sehr dicht punktiert, die Punktierung ist gut gestochen, auf der oberen Stirne viel feiner als sonst und so gedrängt, daß diese matt und lederartig erscheint. Das Hinterhaupt ist groß; seine Seitenumrisse, von oben gesehen, neigen rückwärts etwas weniger zusammen als bei laevigatus und lassen es auch größer erscheinen; übrigens ist es auch ein wenig länger als bei laevigatus. Das zweite Geißelglied ist ı!/,mal so lang als am Ende dick, vom Pedi- cellus und dem dritten Geißelglied an Länge unbedeutend verschieden, eher kleiner. Hintere Nebenaugen in einen Bogen gestellt, voneinander etwas weniger weit ab- stehend als von den Netzaugen. Schulterecken des Collare spitz, ohne jedoch in einen förmlichen Dorn aus- gezogen zu sein. Dorsulum und Mittelbruststückseiten gedrängt körnig- punktiert, stellenweise mit Runzelchen, die aber auf letzteren nicht so hervortreten wie bei laevigatus. Metapleuren scharf längsgestreift. Mittelsegmentseiten sehr dicht längsgestrichelt, von der gerunzelten Hinterwand durch nicht stets deutliche Runzelkanten gesondert. Area dorsalis unregelmäßig streifig gerunzelt. Die Ter- gite des gedrungenen Hinterleibes sind scharf gestochen, ziemlich gleichmäßig und dicht punktiert; die Punkte sind mäßig fein, jedoch beträchtlich stärker als bei laevigatus und lassen den Hinterleib oben halb matt erscheinen. Bei laevigatus glänzt er weit mehr. Borsten des End-Tergits nicht derb. Zweites Sternit, mit deutlichen opaken Seitenmakeln, mitten zerstreut punktiert. Beine ohne Auszeichnung. Vorderschenkel hinten mit scharfer Längs- kiel-Kante, die zwei Drittel der Schenkellänge einnimmt. Am Kopfe sind gelb die Oberkiefer zum Teile, die Fühlerschäfte, der Pedicellus und mitunter auch die Basis. des zweiten Geißelgliedes. Am Bruststück finde ich stets (54 Exemplare) die Collarbinde und die Schulterbeulen gelb, bei 34 Stücken ist auch das Schild- chen und Hinterschildchen gelb gezeichnet, also mehr als die Hälfte der Exem- plare; von diesen zeigen sechs überdies beiderseits vor dem Schildchen, an dieses an- stoßend, Seitentüpfel. Bei 18 Stücken ist das Schildchen ungefleckt und zeigt nur das Hinterschildchen eine gelbe Linie; nur bei zwei Stücken ist Schildchen und Hinterschildchen ungezeichnet. Tergit ı stets ungezeichnet, Tergit 2, 4 und 5, beim © selten auch noch 6, mit gelber Binde; Binde auf Tergit 2 meistens mitten schmal unterbrochen. Sternite ungefleckt, nur bei einem J’ sah ich auf Sternit 2 beiderseits eine gelbe Makel. Schienen und Tarsen stets ganz gelb. Schenkel mehr weniger — nicht selten auch ganz gelb. Das Gelb der Zeichnungen ist ein sattes. Flügel bräunelnd getrübt. d. — Länge 5’5—gmm. Dem Weibchen sehr ähnlich. Zweites Geißel- glied ı!/;,mal so lang als am Ende dick; das dritte und vierte erscheinen unten infolge ihrer Erweiterungen (Anschwellungen) an der Endhälfte sanft ausgebuchtet (Taf. XI, Fig. 250). Viel stärker ausgerandet ist das fünfte, das längste der Geißel, dessen verbreitertes Ende auch über die untere Fühler- Die Crabronen der paläarktischen Region. 81 geißellinie hinausragt. Die Schulterecken zeigen ein ganz kurzes Dörnchen. Die Skulptur des Thorax ist rauher als beim 9, zumal auf dem Mittelsegmente. Hinterleib wie beim 9 punktiert und gezeichnet. End-Tergit mit sanftem Längs- eindrucke in der Mitte. Die Vorderschenkel zeigen am Unterrande nicht weit vom Ursprunge ein höchst eigentümliches Knötchen, auf dem ein Haarpinselchen sitzt, welches das J’ dieser Art von allen anderen, namentlich von laevigatus, sicher unterscheiden läßt. Sollte Herrich-Schaeffer dieses Gebilde meinen, wenn er p. 17 von seinem punctatus sagt: «Vorderschenkel — mit scharfem Zahn nächst der Wurzel»? — Der Metatarsus der Vorderbeine und das folgende Glied sind blaßgelb und ganz unbedeutend verbreitert. Cr. laevigatus, mit dem Cr. hypsae am ehesten verwechselt werden könnte, unterscheidet sich von ihm vor allem durch die sehr viel feinere Punktierung der Tergite und deren stärkeren Glanz, die stärkeren Runzelstreifen des Mesothorax, die durchschnittlich ärmere Thoraxzeichnung, die Beschaffenheit der Fühlergeißel des Cd und den Mangel eines behaarten Knötchens an der Unterseite der Vorderschenkel und das etwas kleinere, nach hinten um geringes mehr verjüngte Hinterhaupt. Cr. hypsae ist eine mediterrane Art und nicht selten, aber wohl oft verkannt worden. Italien (Kalabrien — Mus caes. Vindob,.; Sizilien: Santanympha sec. De Stefani). — Spanien (Elche; Gibraltar; Roda 8. Mai 1896, Shaluf — Coll. Moricei; Barcelona, Juli 1888; Pedralbes 16. August, 21. September, ıı. Oktober 1891; 8. Sep- tember 1896; Besös, 25. Juli 1894; Gava, 24. Juli 1894; „Castellfels, 13. Mai — P. Antiga; Mallorca — Coll. Konow; Algeciras — Mus. caes. Vindob.). — Dalmatien (Spalato — Gasparini leg... — Agypten (Turah — Dr. Schmiede- knecht). — Tunis (Schmiedeknecht). — Algerien (M. el Kantour — A. Hand- lirsch; Constantine, 17. Juni 1898; Bone, 3. bis ı2. August 1897; Hippone, 15. August 1896; Tarf, 24. bis 26. Juli 1896 — F. D’Morice et E. Saunders). Herrich-Schaeffer dürfte Recht haben, wenn er in seinem Cr. punctatus den Lepeletier-Brull&schen Solenius punctatus sieht; diesen Namen vermeide ich, weil Lepeletier und Brull& auch noch einem anderen Crabronen, der übrigens ebenfalls ein Solenius ist, den Namen punctatus erteilen. Die Artbezeichnung hypsae Destef. ist übrigens durch die Ansicht der Type gefestigt. 28. Crabro (Crabro Solenius?) hispanicus n. sp. 9. — Länge 8:5 mm. — Gestalt gedrungen, noch gedrungener als bei Cr. hypsae, mit dem er sonst einige Ähnlichkeit hat. Besonders gedrungen und stärker gewölbt (zum Unterschiede von kleinen vagus-Stücken) ist der Hinterleib. ‚ Kopfschild ähnlich wie bei Cr. vagus L., silberglänzend pubeszent. Das zweite Geißelglied ist zum Unterschiede von Cr. hypsae Dest., laevigatus Dest. und microstictus H.-Sch. (= larvatus Wesm.) zweimal so lang als am Ende dick, das dritte Geißelglied ı'5mal so lang. Skulptur von Kopf und Thorax ähnlich wie bei laevigatus, besonders an den Thoraxseiten, nur zeigt das Dorsulum eine Neigung zur Bildung von Querrunzelstreifchen, wenigstens bei dem einzigen vor- liegenden Stücke. Schulterecken nicht dornig ausgezogen, Hinterleib-Tergite punktiert, die Punkte stehen aber, besonders an dem ziemlich stark glänzenden ersten Tergite viel weniger dicht als bei hypsae oder crassicornis, sind auch weniger scharf gestochen als bei hypsae. Den Pünktchen entspringen Härchen. Das verhältnismäßig stark gewölbte erste Tergit ist von Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XX1X, 1915. 6 82 Franz Friedrich Kohl. dem ebenfalls stark gewölbten zweiten sichtlich abgeschnürt und ebenso das zweite vom dritten. Gelb sind an der Type: die Oberkiefer — mit Ausnahme der dunkeln Spitze, die Fühlerschäfte, der Pedicellus, die Basis des zweiten Geißelgliedes, die mitten sehr schmal unterbrochene Collar-Binde, die Schulterbeulen, eine unterbrochene Binde vorne am Schildchen, das Hinterschildchen, Binden auf Tergit 2 und 4, das ganze fünfte Tergit, beiderseits ein kleines, rundes Seitenmakelchen auf Tergit 3, Seiten- flecke auf dem End-Tergit, zwei kleine Fleckchen auf dem letzten Sternit, Flecke auf den Hinterhüften und Schenkelringen der Hinterbeine, der größere Teil der Schenkel, die ganzen Schienen und der Metatarsus aller Beine. Die übrigen Tarsen- glieder dunkelbraun. Flügel wie bei vagus getrübt. S noch unbekannt. Madrid (G. Mercet leg.). 29. Crabro (Crabro Solenius) larvatus Wesmaäl. ? Crabro microstictus Herr.-Schaeffer, Fauna insect. German., Fasc. 181, Dy a Baba rn u: 1841 Crabro (Ectemnius) larvatus Wesmael, Bull, Besaı sc. Belgigur XIX, Ts DB: Br 4a (149, 7NL.,29 DO, 1852 Crabro (Ectemnius) fuscitarsus Schenek, Tahrb, [. Natlırk, Naskın xt, RI N 1857 (Ectemnius) larvatus Schenck Te n Kae ee XII, 22,70, Nr 22. 0@ 12.60) ss N BE Crabro (Ectemnius) microstictus ae Tahrfı Den f: Nure N X ,Dı 27% Nr OA N: 1857 ? Ectemnius pumilus Ach. Costa, Annuar. mus. cl Napatı VI (1866), DT DDR u Wesen #: i ER N 1871 ! Crabro (Ectemnius) rugifer Tonne Ann. Entom. Sr Beier XXI, Compt.-rend. XV—XVIIO . . . a 178.78 > Crabro (Solenius) A Kohl, Zeitsche, d. Ferdin., Innsbruck, PA TODE mIR E: : Be NER E ., ...ı las Crabro ons) microstictus Kohl, Zeikche d. Ferdin., Innsbruck, D-10o8 ı Dı 22 a, en 2 Me rn. . 5. RE ? Crabro rubicola Sahlberg, Medd. S Fauna et Flora Fennica IX, P-2104 OVanGan. 1883 ! Crabro rubicola H. user Albert Zeitschr L. Enke, En IX, pP} Be: B32 4167, Pie) Tao) lasnalg: SER TIDA Crabro (Solenius) microstictus Schar e de Behr Mitteleurapae Jene ps 087 dio las un |. 1907 ? Crabro (Solenius) fuscitarsus Schiielek eek, Eee Mitteldnapasl DenaPRREBnd 08 treue en EIER 2 1.1908 Crabro (Solenius) larvatus Seat, rn Mitteleuropas, dena, p: TRBRE:O U \ nouR ale ME En a !Crabro vagus H. Hoeöpn ei Zeitschr. 3 a Insektenbiologie VI, P-1440. . - RT 0 ee eene:) Crabro (Solenius) patüz Raleeion, take Moniy Magaz. (2), Vol) XII A6), era 27 2 MN ai ee NIE De Riley te Die Crabronen der paläarktischen Region. 83 Xestocrabro microstictus Perkins, Trans. Entom. Soc. Lond., P. II, p. 387 g; 95809, . Pl. XIX, Fig. 18, all. 2: u 1913 Crabro larvatus Hoeppner, Sitzber. Ver. d. preuß. Rheinl. u. Westfalen Br Bonn an V a e i a... De reg Ist eine kleine Art aus der engeren Verwandtschaft des Cr. vagus und wird von Hymenopterologen manchmal mit diesem vermengt. Es scheint mir sehr wahr- scheinlich, daß Cr. microstictus Herr.-Schaeffer mit dem Cr. larvatus Wesmaäl zusammenfällt, vielleicht auch der Cr. fuscitarsus Herr.-Schaeff. Ich ziehe die Be- zeichnung /arvatus den unsicheren Bezeichnungen Herrich-Schaeffers vor, weil sie auf eine ausgezeichnete Beschreibung gegründet ist. 9. — Länge 7—9°5 mm. Innenzahn der Oberkiefer gut ausgebildet. Kopf- schild silberglänzend behaart; seine Mittelpartie endigt in der Mitte in ein stumpfes Zähnchen, neben welchem sich beiderseits noch ein kleineres befindet (Taf. X, Fig. 224). Die Innenränder der Netzaugen treten ganz an die Fühlerwurzel heran. Scheitel ein wenig gewölbter als bei vagus. Kopf im ganzen dicht punktiert; Schläfen glänzender, weil hier die Punkte feiner und weniger dicht sind. Obere Stirne matt, sehr dicht und fein gerunzelt. Zweites Geißelglied reichlich ı5mal so lang als am Ende dick, entschieden weniger als doppelt so lang. Schulterecken des Collare unbedornt oder nur mit einem ganz unansehnlichen Spitzchen bewehrt. Die Skulptur des Bruststückes ist entschieden rauher als bei vagus. Dorsulum körnigrunzelig punktiert ( Yirea Crabro (Solenius) vagus Schmiedeknecht, Hymenopt. Mitteleuropas. Jena, Te BE Be RABEN N 2.021908 Xestocrabro vagus Perkins, Trans. Entom. Soc. Lond., P. Il, p. 387 Ö REREI EEE BRS RE a EI LEE N 1973 9. — Länge g’5—ı4'5 mm. Körper mäßig gedrungen. Kopfschildmittelteil vortretend, vorne mitten abgestutzt, nicht stumpfzähnig endigend (Taf. X, Fig. 226). Kopfschild silberglänzend oder schwach messingglänzend behaart. Oberkiefer-Innenzahn vor der Mitte gut ausgebildet. Die Innenränder der Netzaugen fast an die Fühlerwurzel herantretend. Kopf sehr dicht punktiert; auf der oberen Stirne sehr fein runzelig, matt, Punkte nicht mehr unterscheidbar, wenigstens bei ı6facher Vergrößerung. Weniger dicht sind die Punkte hinten an den Schläfen. Die Scheitel-Hinterhauptspartie ist fast etwas flacher als bei dem klei- neren, sonst ähnlichen /arvatus. Die hinteren Nebenaugen stehen von den Netz- augen weiter ab als voneinander. Die Fühlerschäfte sind in ihrer Gänze etwa doppelt so lang als der geringste Abstand der Netzaugen voneinander. Zweites Geißelglied etwas mehr als zwei-, weniger aber als zwei- einhalbmal so lang als am Ende dick (Taf. XII, Fig. 278). Collare an den Schulterecken, d. ı. an den Seitenecken des Vorderrandes, mit einem kleinen Spitzchen. Dorsulum sehr dicht körnig runzelig punktiert, aber weniger derb als bei /arvatus. Das Schildchen glänzt etwas, weil die Punkte nicht gedrängt stehen. Mesothoraxseiten punktiert und entschieden runzelstreifig. Meta- pleuren längsrunzelstreifig. Die Mittelsegmentseiten, welche von der Hinterwand nicht durch Kanten gesondert erscheinen, sind gedrängt und sehr zart längs- gestrichelt; diese ist ebenso quergestrichelt. Area dorsalis des Mittelsegmentes von einer Längsrinne mitten durchzogen, beiderseits davon streifrunzelig; zwischen den Streifen bemerkt man auch häufig nicht sehr deutliche Pünktchen. Der Hinterleib ist nicht punktiert zu nennen, wenn man von den Ansatz- stellen der Härchen der Tergite absieht. Das End-Tergit ist zur hinteren Hälfte in beträchtlicher Länge rinnenförmig verlängert; die Rinne wird von langen Borsten in einer Anordnung von beträchtlicher Dichte begleitet. Matte Seitenflecke des zweiten Sternites deutlich. Vorderschenkel hinten wie bei den Ver- wandten kantig zusammengedrückt. Beine ohne Auszeichnung. Kopf, Bruststück und Hinterleibswurzel sichtlich abstehend-, grau bis braun behaart, meist in reicherem Maße und auffälliger als /arvatus. d. — Länge 8—ız mm. Kopfschild ähnlich wie beim 9, sein Mittelteil ver- läuft in einem unvollkommenen Bogen. Das zweite Geißelglied ist 2"/,—3mal so lang als am Ende dick, ohne Ausrandung. Ausgerandet ist an der Unterseite, am Grunde, nur das vierte und fünfte; dieses stärker als jenes. Dieses ragt 88 Franz Friedrich Kohl. unten mit seinem verlängerten und verdickten Ende ein wenig über die untere Umrißlinie hinaus. Das dritte Geißelglied ist unten an der Endhälfte unbedeutend angeschwollen (Taf. XII, Fig. 256). Die Skulptur des Thorax und auch die des Mittelsegmentes ist bedeutend rauher als beim 0; dies fällt zumal beim Mittel- segment und dessen derber Runzelung auf. Das End-Tergit verläuft bogenförmig und ist durch einen mittleren Längseindruck ausgezeichnet. Der Unterrand der Vorderschenkel, von hinten besichtigt, ist ein sanftbogiger; die Vorder- schenkel erscheinen also, zum Unterschiede von larvatus, am Grunde nicht wie schräg zugeschnitten (Taf. XIII, Fig. 289). Der Metatarsus der Vorderbeine und das folgende Glied sind weißlichgelb und wenig merklich erweitert (Taf. XIII, Fig. 293). Der Metatarsus der Mittelbeine erscheint, von einer gewissen Seite her besehen, innen am Ende einseitig in ein Spitzchen ausgezogen und sanft gekrümmt (Taf. XII, Fig. 301). Ist manchmal dieses herausragende Spitzchen weniger aus- gebildet, will auch der ganze Metatarsus nur unvollkommen gekrümmt erscheinen (Taf. XII, Fig. 301). — Genitalapparat Taf. XIV, Fig. 331. Zeichnung. Oberkiefer in der Regel mehr weniger gelb, beim J' manchmal ganz schwarz. Fühlerschäfte mehr weniger-, oft ganz gelb. An den Fühlern dehnt sich bei reichlich gelb gezeichneten Stücken das Gelb auch oft über den Pedicellus und die Anfangshälfte des zweiten Geißelgliedes aus. Am Thorax können gezeichnet sein das Collare, die Schulterbeulen, das Schild- chen und Hinterschildchen, es gibt aber auch Stücke mit ganz schwarzem Thorax; von 246 untersuchten Stücken war letzteres aber nur bei 22 Stücken — ı Q und 21 d’ — der Fall. Am häufigsten ist das Collare, die Schulterbeule und das Hinter- schildchen gezeichnet; von 246 Stücken trugen diese Zeichnung ı15 Stücke (go 9, 25 0’), also zirka 45°/,. Zu dieser Zeichnung tritt im weiblichen Geschlechte, zum Unterschiede von larvatus — so weit die Beobachtung eben reicht — noch die Bemakelung des Schildchens bei einer verhältnismäßig geringen Stückzahl (18 o von 246 Exemplaren). Das erste und dritte Tergit ist entweder ganz ungezeichnet oder die Zeichnung beschränkt sich dann fast immer nur auf kleine Makeln, die stets kleiner sind als auf Tergit 2, 4 oder 5. Von den 246 Stücken hatten nur 9 Q ein bemakeltes erstes Tergit (bei einem bindenartig), bei keinem der ııo d’ fand ich es bemakelt. — Bei 24 von 136 0 und 8 von ııo d’ war das dritte Tergit bemakelt, also bei etwa 13°). — Tergit 2, 4 und 5 sind reichlich bemakelt. Die Makeln können ent- weder nur auf dem fünften oder auf dem vierten und fünften, manchmal auf dem zweiten, vierten und fünften vollkommen breite Binden darstellen. Diese Zeichnung hat zur Aufstellung des Cr. continuus Fabr. und validus Destefani Veranlassung gegeben; man findet sie häufig bei den Stücken aus Oran, Marokko, aber auch in Syrien, in Südfrankreich und Süditalien. Bei den J'd’ kommt zur Hinterleibs- bemakelung des O0 noch die Zeichnung auf Tergit 6, sehr selten auch noch eine schmale Basalbinde auf 7. Die Schenkel sind entweder schwarz, häufiger aber mehr weniger gelb. Reich- licher gelb, oft ganz gelb, sind die Schienen. Die Tarsen sind am Grunde zum Teile oder in ihrer Gesamtheit gelb. Sehr selten sind die Tarsen wie bei larvatus braunschwarz bis schwarz; so sind sie bei der japanischen Varietät vagatus Sm. und bei manchen Stücken (J’J’) des ostasiatischen Festlandes. Aber auch sonst trifft man ab und zu ein schwarztarsiges Stück. — Es ist nicht unmöglich, daß einige Abänderungen des Cr. vagus Lepel. et Brull& (Ann. Soc. Entom, France III, p. 722, Die Crabronen der paläarktischen Region. 89 1834), z. B. var. 4 (9), var. 6 (9), var. 7 (9) und var. 3 (J') nicht zu dieser Art, sondern zu larvatus gehören. Crabro vagus ist die häufigste und verbreitetste Crabrone der paläarktischen Region. In allen faunistischen Verzeichnissen ist er erwähnt. Hier seien nur einige der wissenswertesten Vorkommnisse angegeben: Marokko. — Oran. — Ägypten (Kairo). — Syrien (Jordantal — Schmiedeknecht). — Persien (Coll. Radoszk). — Turkmenien (Tedshen — A. v. Semenow leg.; Ashabad — Coll. Radoszk). — Turkestan (Sarafschan: Kschtut; Artutsch — Glasunow leg.). — Semipalatinsk (Mus. Petrop.). — Amurgebiet (Nikolajovsk — Coll. Radoszk). — Wladiwostok (Coll. Radoszk). — Japan (Varietät vagatus Sm.: Kofou — L. Drouard leg. 1906. — Mus. Paris). — Angora (Mus. Brit.). Zu Cr. vagatus Smith: Der Cr. vagatus des japanischen Inselreiches ist nach meiner Auffassung keine selbständige Art, sondern nur ein Cr. vagus mit durch- schnittlich dunkleren Beinen. Alle Tarsen der 99 sind schwarz oder braunschwarz, sämtliche Schienen vorne außen der Länge nach gelb, sonst ebenfalls schwarz. Das 0’ zeigt an den Beinen mehr Gelb als das 9, z. B. an den Vordertarsen und an den Vorderschenkeln vorne. Auf dem Hinterleibe zeigt Tergit 2, 4 und 5 gelbe Seitenmakeln; die auf Tergit 5 sind einander oft stark genähert und gewiß auch ab und zu zur Binde verschmolzen. Plastisch scheint sich die Varietät vagatus nicht von unserem vagus zu unterscheiden; sie hat dieselbe Kopfschildform, dasselbe Geißelgliederverhältnis und dieselbe Skulptur; auch der im allgemeinen beim vagus-d' ein wenig veränderliche Grad der unregelmäßigen Ausbildung des Metatarsus der Mittelbeine ist dem vagatus eigen. 32. Crabro (Crabro Solenius) Nursei Kohl, n. sp. d. — Long. 9—ıomm. Plurimis fere in rebus Cr. vago simillimus. Flagelli articulus 24us duplo et dimidiata parte longior quam crassior; 4'W forma integra, subtus neque tumidus neque emarginatus; 5!" apicem versus incrassatus, evidenter emarginatus. Collaris humeri haud spinoidei, subrotundati. Metatarsus pedum inter- mediorum fere rectus. Diese .Art ist unserem Cr. vagus L.-J’ sehr ähnlich, zumal in der Skulptur. Stirne sehr dicht und deutlich punktiert, ohne Runzelstreifchen. Das zweite Geißelglied ist 2'5mal so lang als am Ende dick, drittes und viertes unten gegen das Ende hin nicht verdickt, also auch ohne Spur einer Ausrandung. Dagegen ist das fünfte Geißelglied wie bei vagus unten ausgerandet; das verdickte Ende ragt über den unteren Geißelrand ein wenig vor. Die Schultern des Collare zeigen kein Dörnchen, sind abgerundet zu nennen, nicht scharfeckig. Das Collare ist übrigens anders geformt als bei vagus, zu einer scharfen Querlamelle zusammengedrückt, die mitten eine beträchtliche Aus- randung hat; bei vagus fällt es vorne zu einer Stufe ab, die seitlich in das Schulter- dörnchen ausläuft. Der Hinterleib ist nicht punktiert, abgesehen von Ansatzstellen der Härchen. End-Tergit mit einem Längseindrucke in der Mitte. An den Beinen finde ich keine Auszeichnung, auch der Metatarsus der Mittelbeine ist am Ende so ziemlich gerade, innen nicht in ein Zipfelchen ausgezogen. Gelb sind die Oberkiefer oben an der Wurzel. die Fühlerschäfte, eine mitten unterbrochene Collarbinde, die Schulterbeulen, eine Schildchenmakel, die auch fehlen kann, das Hinterschildchen, zwei große Seitenmakeln auf dem zweiten Tergite, häufig 90 Franz Friedrich Kohl. kleine Seitenfleckchen auf dem dritten (kann auch ungefleckt sein), ganze oder schmal unterbrochene Binden auf dem vierten und fünften Tergite. Die Schienen und Tarsen sind rötlich rostgelb, die Vorder- und Mittelschenkel sind an den Knien gelb gefleckt. Kaschmir bei «5000—6000 feet» ıgor (Coll. C. G. Nurse). 33. Crabro (Crabro Solenius) Varentzowi F. Morawitz. Crabro (Solenius) Varentzowi F.Morawitz, Horae Soc. Entom. Ross. XXVIII, Neaaepasoald in a Re erenn N en «Niger, palpis pallidis; capite magno mandibulis clypeoque flavis; antennis piceis, scapo, pedicello articuloque tertio flavis, hoc latitudine triplo longiore; arti- culo sexto subtus emarginato, pronoto flavo, angulis lateralibus fere rectis; dorsulo subtiliter densissime punctato; scutello, postscutello callisgque humeralibus flavis; mesopleuris oblique striatis macula flava ornatis; pectore creberrime punctato-rugoso; metapleuris segmentoque mediano crasse striatis; tegulis rufotestaceis, alis rufescenti- venosis leviter fumatis; abdomine subtilissime punctato, segmentis dorsalibus 2—6 latissime flavo-fasciatis, fascia segmenti tertii medio interrupta, ventralibus 2—4 flavo- pictis; pedibus flavis, tarsis articulo ultimo infuscato, anticis trochanteribus simpli- cibus, metatarso albicanti haud dilatato. Io mm. Transcaspia, Varentzow collegit. Dieses sehr reich gelb gezeichnete d’ gehört in das Subgenus Solenius und ist vagus-ähnlich geformt, bei welchem aber das dritte Fühlerglied nur zweimal so lang als breit erscheint, außer dem sechsten ist auch das fünfte deutlich ausgerandet; auch sind bei demselben die beiden oberen Glieder der Mitteltarsen an der Spitze ausgezogen, der Metatarsus der Vorderbeine verhältnismäßig breiter etc. Der gelb gefärbte, dicht silberweiß pubescente Clypeus ist am Endrande des vortretenden Mittelteils gerade abgestutzt und der Länge nach kielförmig erhaben. Das vierte und fünfte Fühlerglied sind doppelt so lang als breit, ersteres deutlich kürzer als das auffallend lange dritte. Der glänzende Kopf ist sehr fein und dicht punktiert, kurz und sehr spärlich behaart. Das Pronotum ist mitten eingeschnitten. Das Dorsulum ist kurz und ziemlich dicht behaart. Schildchen und Hinterschildchen lebhaft glänzend, sehr sparsam punktiert. Der Rücken des Mittelsegmentes ist durch eine gegitterte Längsfurche halbiert, beiderseits von derselben schräg gestreift; diese Streifen sind ebenso grob wie die auf der hinteren Wand und den Seiten befind- lichen. Die gelben Binden der Abdominalsegmente sind sehr breit, das vierte, fünfte und sechste fast die ganze Dorsalfläche einnehmend. Die zweite Ventralplatte ist, mit Ausnahme einer großen rundlichen braunen Makel jederseits am Grunde, gelb gefärbt. Diese Art widme ich Peter Alexandrowitsch Varenzow.» 34. Crabro (Crabro Solenius) rugifer Dahlbom. Crabro (Ectemnius) rugifer Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 404, Nr. 271 0’ 1845 Crabro (Ectemnius) rugifer Schenck, Jahrb. Ver. f. Naturk. Nassau XII, pa. RE, TERN NN RE Crabro (Ectemnius) rugifer Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Naturw. XII, p- 112 WANT IR. RER 9,1 3 NEM RE EEE I ER EE RE 1857 Die Crabronen der paläarktischen Region. gI Crabro (Ectemnius) rugifer Taschenberg, Hymen. Deutschl., p. 169, Nr.7 d‘ 1866 Crabro (Solenius) rugifer Kohl, Annal. d. k. k. naturhist. Hofmuseums, Bd. XX, p. 233, Nr. 92 d’ (p. ı5 des Sonderabdr.), Tab. IX, Fig. 10 . .’ 1905 Crabro (Solenius) rugifer Schmiedeknecht, Hymen. Mitteleuropas. Jena, ct: De a ET lau ara ee. un. RNIT Cr. rugifer ist eine sehr seltene Art, die jedoch ziemlich verbreitet zu sein scheint. Sie kannte man bisher nur im männlichen Geschlechte. Das 9 entdeckte ich unter reichem Vorrate des Cr. dives im Wiener Hofmuseum. Herr Sustera fing es in Troja bei Prag. Seit Dahlbom, der die Art aufgestellt hat, ist rugifer nie mehr auf Grund neueren Materiales beschrieben worden außer 1905 in den Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums (Bd. XX, p. 233 ()). Was Tour- nier über die Lebensweise des Cr. (Ectemnius) rugifer berichtet (Ann. Entom. Soc. Belg. XXI, Compt.-rend. XV—XVIIl, 1878), ist infolge einer unrichtigen Be- stimmung auf den Cr. larvatus Wesm. zu beziehen; so lehrte mich die Ansicht der durch Herrn Emil Frey-Geßner freundschaftlich vermittelten «Originalstücke>.) 9. — Länge 7—9 mm. Innenrand der Oberkiefer vor der Mitte bezahnt. Der silberweiß behaarte Kopfschild ist kürzer als bei demähnlichen Cr. dives, FE nen Pal / [ ni \ [®) ei ©) '@ N 2 | Dende Nssal uf ei Fig. 9. Cr. rugifer Dahlb. 9. Fig. 10. Cr. dives H.-Sch. 9. (Kopfansicht von oben.) (Kopfansicht von oben.) seine Seitenzähne sind weniger kräftig. Die Facettierung der Netzaugen bei der unteren Stirne ist gröber als bei dives. Die Innenränder der Netzaugen reichen bis hart an die Einlenkungsbeulen der Fühler heran. Die Punkte der oberen Stirne sind deutlich, weniger fein als bei dives und nicht so gedrängt, daß diese lederartig matt aussähe. Der Kopf im übrigen mäßig dicht punktiert, nicht ganz so dicht wie bei dives. Hinterkopf etwas kürzer als bei diesem; die Seitenumrisse, von oben gesehen, stärker gebogen und nach hinten auch stärker zusammenneigend (vgl. Fig. 9 und 10). Zweites Geißelglied reichlich zweimal so lang als am Ende dick. Schulterecken des Collare wie bei dives in einen beträchtlichen schrägen Dorn ausgezogen. Dorsulum runzelig körnig punktiert, matt. Para- psiden-Linien wie bei dives gut ausgeprägt. Mesothoraxseiten mit kräftigen gebogenen Runzelstreifen, die derber sind als bei dives. Metapleuren längsgestreift. Mittel- segmentseiten sehr dicht und fein längsgestrichelt, von der Hinterwand, die ziemlich matt ist, und dem Rückenteile ’des Mittelsegmentes durch eine kräftige Runzelkante gesondert. Auch die Hinterwand ist vom Rückenteile durch eine Kante getrennt. Dieser zeigt ziemlich kräftige Runzeln und Runzelstreifen und eine breite, fast grubenartige, auch etwas verschmälert auf die Hinterwand übergehende Mittelrinne. !) Die H. Tourniersche Sammlung ist heute im Besitze des Genfer Museums. 92 Franz Friedrich Kohl. Die Seitenborsten des End-Tergits sind kräftig. Matte Seitenmakeln des zweiten Sternites deutlich. — Vorderschenkel hinten mit ausgeprägter Längskante an den zwei basalen Dritteln. Die Zeichnung des Cr. rugifer ist veränderlich. Oberkiefer zum Teile gelb. Fühlerschäfte ganz oder nur vorne gelb. Bei einem Stücke ist Bruststück und Hinter- leib ganz ungezeichnet; Schienen und Tarsen (Metatarsus) zum Teile gelb. Bei zwei anderen Stücken sind eine mitten unterbrochene Collarbinde, die Schulterbeulen, das Hinterschildchen, eine vollständige Binde auf Tergit 2 und Seitenmakeln auf 3, 4 und 5 gelb; bei diesen sind auch die Mittelschenkel am Ende gelb. Flügel leicht getrübt. Behaarung ganz unscheinbar. d. — 6—8°5 mm. Gleicht dem 9. Kopfansicht Taf. XI, Fig. 233. — Ober- kiefer schwarz. Fühlerschäfte schwarz, gelb bemakelt. Zweites Geißelglied zweimal so lang als am Ende dick, unten weitbogig ausgerandet, drittes kurz ausgerandet, viertes am tiefsten, aber nicht in großem Bogen, am Ende leicht vortretend (Taf. XII, Fig. 261). Skulptur des Bruststückes derber als beim 9. Das Dorsulum zeigt in der Mitte geradezu derbe Längsrunzelstreifen. Die Parapsiden- Linien sind ungemein kräftig und reichen weit rückwärts. Entsprechend gröber sind auch die Runzeln und Streifen des Mesothorax und des Mittelsegmentes, z. B. die scharfen, gebogenen Runzelstreifen der Mittelbruststückseiten; sie sind geradezu riefenartig. End-Tergit rauh, runzelig punktiert, durch diese Skulptur vom vorher- gehenden sich abhebend; mit einem leichten mittleren Längseindruck, dieser kann aber auch fehlen. Der Metatarsus der Vorderbeine ist nicht erweitert zu nennen, der der Mittelbeine ebenfalls normal. Mittelschienen vorne innen seicht ausgehöhlt («concaviusculae») wie bei spinicollis oder auch dives, zum Unterschiede von lar- vatus, vagus und anderen Arten. Von acht d’S haben nur zwei am Bruststück ein gelbgeflecktes Collare, gelbe Schulterbeulen und eine gelbe Hinterschildchenlinie; bei den übrigen ist der Thorax ganz schwarz. Zwei Stücke zeigen keinerlei Makeln auf dem Hinterleib. Tergit ı ist stets ungefleckt. Die Makeln auf den übrigen Tergiten, insoferne sie gezeichnet erscheinen, sind in der Regel klein und nehmen nach hinten an Größe ab. Von den vorliegenden Stücken haben 2 fünf Seitenmakelpaare, 2 vier, ı drei und 1 eines. An den Beinen ist das Schwarz in der Regel ausgedehnter als beim 9. Deutschland (Pr.-Schlesien: Glogau — sec. G. Dahlbom; Mecklenburg: Fürstenberg — Coll. Konow, August; Halle — Mus. caes. Vindob.; Branden- burg bei Buckow — Coll. Schirmer). — Böhmen (Troja bei Prag — O. Sustera leg. 9). — Niederösterreich (Wien — Kollar leg.; Arnsdorf — J. Kolazy leg., 24. August 1870). — Dalmatien (1880 — J. Kolazy). — Kleinasien (Erdschias — Dr. Penther leg., 9. Juli 1902 Illany-Dagh, 1400 m). 35. Crabro (Crabro Solenius?) luxuriosus A. Costa. Solenius luxuriosus A. Costa, Annuar. del museo zool. della univ. di Napoli, Anno VI’ (t866),ap 72:0. RIED VOL BIP: «Medius, niger, mandibulis, antennarum scapo, pronoti fascia postica sub- interrupta, mesonoto utrinque macula triangulari in angulis anticis, altera ad scu- telli angulos punctisque binis ante scutellum, callis humeralibus, puncto sub tegulis, vitta verticali obliqua maculaque discoidali in mesopleuris, fascia scutelli, maculis ee Die Crabronen der paläarktischen Region. 93 duabus posticis metanoti, punctis binis in hujus area dorsali, abdominis segm. ı° dor- sali margine postico excepto, fascius quatuor latis integris (in segm. 2—4), fasciis tribus ventralibus, pedibusque maxima parte flavis; metanoti area dorsali oblique strigosa, canalicula media angustissima aequali in metanotum continuata. ©. — Long. corp. mill. 10; exp. al. mill. 16. Ne abbiamo un individuo femmina delle province napoletane, raccolto sulle colline di Sanseverino dal sig. G. Nicodemo.» 36. Crabro (Crabro Ectemnius) praevius Kohl, n. sp. 9. — Long. 9’5 mm. Clypeus argenteo-pubescens, simili modo frons tota inferior. Frontis pars superior distincte et dense-, attamen haud coarctate punctata. Flagelli articulus secundus duplo et triente longior quam apice crassior. Collare supra utrinque spina humerali instructum. Thorax sculpturatus simili modo Cr. di- yitis Lep., mesothoracis latera paullo acrius striata. Latera segmenti mediani ab ejus area postica, ruga subcarinaeformi divisa. Tergita haud punctata. Thorax et abdomen ubre flavopicta. Kopf groß. Kopfschild von ähnlicher Gestalt wie bei dives, silberweiß, glänzend behaart, wie die ganze untere Stirne, einschließlich ihrer vertieften Längsrinne. Obere Stirne dicht-, jedoch nicht gedrängt punktiert; die einzelnen Punkte noch deutlich gesondert. Die Punktierung des Hinter- hauptes noch viel mehr, aber die der Schläfen ist feiner. Hintere Nebenaugen von- einander ungefähr ebensoweit abstehend wie von den Netzaugen. Zweites Geißel- glied 2!/,mal so lang als am Ende dick. Bruststück und Mittelsegment ähnlich skulpturiert wie bei dives; das Collare zeigt seitliche Schulterdornen. Die gebogenen Runzelstreifen der Mesothoraxseiten sind schärfer als bei gleich großen Stücken von dives. Die Mittelsegmentseiten sind von der Hinterwand durch eine scharf aufgerichtete Kielrunzel deutlich getrennt. Tergite nicht punktiert. Beine ohne Auszeichnung. Die Zeichnung ist sehr reich. Gelb sind: die Oberkiefer mit Ausnahme ihrer Spitze, der Fühlerschaft und der Pedicellus, eine Collarbinde, die Schulterbeulen, eine große Makel auf dem Episternum des Mesothorax, die Flügelschuppen, das Schildchen mit einer Vorderrandsbinde, an die sich vorne beiderseits ein gelbes Tüpfel anschließt, das Hinterschildchen, sehr breite Binden auf Tergit 2, 3, 4 und 5, Seitenmakeln auf Tergit ı und 6, die Schienen und Tarsen und überdies am Ende ein großer Teil der Vorder- und Mittelschenkel. — Flügel leicht getrübt. Die Beschreibung des Cr. praevius ist freilich nur auf ein aus dem Kaukasus- gebiet stammendes Stück gegründet. Dieses hätte ich, wenn nicht die Beschaffenheit der Stirne (Punktierung, Behaarung) eine andere wäre, für eine reich gezeichnete Varietät von dives angesehen. Auch der Umstand, daß das erste Tergit, trotz der sonst so reich gezeichneten folgenden Tergite, nur zwei bescheidene Flecke führt, hielt mich ab, Cr. praevius zu dives zu stellen; denn bei den reichlichst gezeich- neten dives-Stücken führt das erste Tergit eine Binde mit zwei eingeschlossenen dunkeln Tüpfelchen, während die Seitenflecke von Tergit 2, 3 und 4 noch nicht zu Binden vereinigt sind. Sollte Cr. praevius etwa gar der Cr. (Solenius) luxuriosus A. Costas sein? Dessen Beschreibung ist zur Entscheidung dieser Frage zu unvollständig. Vielleicht steht Cr. praevius in nahen Beziehungen zu rugifer Dahlb. 94 Franz Friedrich Kohl. 2 37. Crabro (Crabro Ectemnius) dives Lepeletier et Brulle. Solenius dives Lepeletier et Brull&, Ann. Soc. Entom. France III, p. 716, Nr: 4.4 OU A USBIER ‚AEN SAUEBBA Solenius dives a Merier e et Brullg, Ann. Se Enları, Bra I, p. 719, Nr.l6’@r a8 EEE FLSSA, Crabro alatulus Dlbom, Kulm. er Erabieit Re „ip: Bi Nr. 23 do, TabaBruo et. . . 0» »4830 40 Crabro divesHerr. u Ende insect. RAR Fire 179, Tab. 178) ab OR 2 Sn N ERRe a an Crabro alatulus Dakıbakıl DR ER ET 8 BA RE NE Crabro pictipes Herr.-Schaeffer, Fauna insect. German., Fasc. 181, TaABSIO) She Lee ae tk ii Crabro alatulus Dahlbom, Hikhbs. Sie Bf Me N Solenius dives Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 387, Nr. 36% 8. ee ur Sn Solenius octonotatus Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 388, Nr. 263090 . . 1845 Crabro (Ectemnius) dives Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 396, 269 go.. 1845 Solenius dives Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. III, p. 122, Nr. 5 So 1845 Solenius octonatus Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. III, p.ı25,Nr.7 0 1845 Crabro auratus Smith, Catal. Hymen. Brit. Mus. IV, p. 398, Nr. 27. . . 1856 Crabro (Ectemnius) dives Schenck, Jahrb. Ver. f. Naturk. Nassau XII, Dre og 1857 Crabro (Ectemnius) pictus ihnen Aahrb, vor E Rachel N xl, P2 70, Mesısro 2. i 5 ah er (Ectemnius) dives Yarkeibers Zeitschr, # in ges. Nebel Falle x, p-rı2 0: 15, Near gone. 1858 Ectemnius dives Brischke, Schrift. phys.-Ökon. Ge ee u 1860) 2 2 PTR Or ea EN RI 1862 Crabro (Ectemnius) dives ee ErmeR Den pP. 270, NERBUONE A NEE FEST 1866 Crabro (Ectemnius) guttatıs homsch Ophse, entom., P. EN 171 Oo (ERS a ER TE Fe 212) 708 Crabro (Eetemnius) a Those Or entom,, FRam: ıp:° 172, Nr. 2oroıae’ LIERERSRERTERREN. ALEZILLITERT SS A 3ER 0 EEE RE 2), Ectemnius dives Aichinger, Zäitsthr, Ferdinandeum Innsbruck (3) XV, D.327 (movwanıı ... 1870 Crabro (Ectemnius) dives Ach de Auik mus. "E60 sol VI 1866), 9374, ’Ne.aHo a Ir ID, 1871 Crabro (Ectemnius) guttatus Tresen: Edle die. m, p- er Mr2.'298 (exkl IN) u Au ne MEANIES IE AON ie sya Crabro en dives Pros Hymnen: Scandin. Ill, P7283; N930190..'r. en 1874 Crabro Mesocrabro) dirk ‚Merhoeft, Ehtors! Nacht XVII, PPTOSEeNV: 1892 Crabro (Eetemnius) dives Aurivillius, Entom. Tidskrift, Ärg. DEE 4, paB 00309. . 58 ee 1904 Crabro (Ectemnius) dives Schmeed Mh echt, Be Ne Jena, pITBBB Oo... . URS re. 07 Crabro dives Schenkii Bock The toi Vol}!40, pP: UEWAW .%} 17908 Die Crabronen der paläarktischen Region. 95 9. — Länge 85—ıı5 mm. Kopfschild Taf. X, Fig. 228; messing- bis goldglänzend behaart, in der Mitte manchmal lebhafter als an den Seiten; sein Mittelteil ragt in einer vorne querabgestutzten Platte, die in der Mitte von der ge- wöhnlichen Längskante durchzogen wird, vor. Von der Platte, durch eine ziemlich tiefe Bucht getrennt, zeigt sich beiderseits ein stumpfer, aber ziemlich kräf- tiger Zahn. Innenzahn der Oberkiefer bei der Mitte des Oberrandes gut ausgebildet. Kopf an der oberen Stirne fein und gedrängt punktiert; die Pünktchen zum Unter- schiede von rugifer nicht mehr so recht ersichtlich (16fache Vergrößerung); die Stirne sieht daher lederartig matt aus. Im übrigen ist der Kopf dicht punktiert und höchst fein runzelig. Seitenrisse des Hinterhauptes Textfigur ı0. Die hinteren Nebenaugen sind voneinander etwas weniger weit abstehend als von den Netzaugen. Zweites Geißelglied ungefähr zweimal so lang als am Ende dick. Die Schultern des Collare sind vorne durch eine wohlausgebildete, schräg nach vorne sehende Dornspitze ausgezeichnet wie Cr. rugifer. Dorsulum ge- drängt punktiert, mit Runzelchen zwischen den Punkten, von körnigem Aussehen. Parapsiden-Linien scharf ausgeprägt. Scheibe des Schildchens meist ziemlich glän- zend und nur sparsam punktiert. Mesothoraxseiten deutlich längsrunzelstreifig, mit Pünktchen zwischen den Streifen. Metapleuren scharf längsgestreift. Mittelsegmentseiten sehr fein und dicht längsgestrichelt, von der Hinter- wand des Mittelsegmentes durch Kantenrunzeln abgetrennt. Weit schärfer ist die Hinterwand aber von der schrägrunzelstreifigen Area basalis abgesetzt. Die Hinter- leibs- Tergite sind noch nicht so recht punktiert; was man allenfalls als zarte Pünktchen ansehen könnte, sind die Ansatzstellen sehr zarter Härchen. Pygidial- Rinne von beträchtlicher Länge; die begleitenden Seitenbörstchen sind gut aus- gebildet. Die matten Seitenmakeln des zweiten Sternits sind deutlich. Die Vorder- schenkel hinten wie bei vielen anderen Arten zu einer scharfen Längskante zu- sammengedrückt. Beine übrigens ohne besondere Merkmale. Behaarung von Kopf und Thorax im Vergleiche mit vagus unbeträchtlich. d. — Länge 7—9 mm. Dem o ähnlich. Kopfschild in der Mitte messing- gelb, seitlich an den schmalen Stellen silberweiß behaart. Die Mittelplatte ist breiter als beim © und beiderseits davon durch eine kurze Bucht ein eckenartiger, unter der Behaarung versteckter Zahn vorhanden. Zweites und fünftes Geißelglied unten an der Basalhälfte deutlich ausgerandet, drittes und viertes unten in der Mitte wenig merklich angeschwollen (Taf. XII, Fig. 258). — Geißelglied 2 be- trächtlich länger als 3, auch als 5. Die Skulptur des Mesonotum rauhrunzelig punk- tiert, weit derber als beim 9. Auch die Skulptur des Mittelsegmentes ist gröber, ganz besonders die Streifung der Area basalis. Obere Afterklappe mitten der ganzen Länge nach abgeflacht und überdies ein- gedrückt, so daß fast die Bildung eines parallelseitigen Pygidial-Feldes angedeutet ist. Am Ende ragen manchmal die zarten Wimpern der Stipites vor, so daß es scheint, als ob sie dem End-Tergite angehörten. Bildung der Vorderschenkel: Taf. XII, Fig. 281 (von hinten besehen). Der Metatarsus der Vorderbeine und das folgende Glied etwas erweitert und hautartig weiß, leicht durch- scheinend, fein weißlich und kurz behaart (Taf. XIII, Fig. 292). Die Unterseite ist eingedrückt (vertieft) und führt nahe beim äußeren Rande, also nicht an diesem selbst, eine Reihe von vier bis fünf lehmbraunen Dörnchen. Der Metatarsus der Mittelbeine ist mitten beträchtlich erweitert und hat eine Form, die das J’ 96 Franz Friedrich Kohl. von dives von jeder anderen paläarktischen Art leicht unterscheiden läßt (Taf. XIII, Fig. 296). C. Verhoeff gründet auf Cr. dives und die übrigen Arten, welche im männ- lichen Geschlechte wie dieser eine leichte membranartige Verbreiterung des ersten’ und zweiten Vordertarsengliedes zeigen, die Untergattung «Mesocrabro». Mir scheint, daß diese Untergattung nicht haltbar ist, weil die erwähnte Tarsen-Verbreiterung nur eine im Grade verschiedene ist und in schwächerem Grade auch bei Cr. vagus vorkommt, welcher das Subgenus Solenius vertreten soll. Übrigens wäre es dann bei Berücksichtigung der genannten gradverschiedenen Merkmale tunlich, die Bezeich- nung Ectemnius, welche Dahlbom geschöpft hat, im engeren Sinne zu verwenden. Färbung und Zeichnung. — Öberkiefer und Fühlerschäfte gelb gezeichnet, beim d’ im geringeren Grade; Fühlerschäfte beim oO meistens ganz gelb, erstere beim d’ sehr selten ganz schwarz. Auf dem Bruststücke finde ich das Collare und die Schulterbeulen stets — gelb oder weißgelb — gezeichnet; bei 45°/, der unter- suchten 0 9 (32 Stücke von 72) und allen (89) ST treten noch Zeichnungen des Hinter- schildchens und fast ebenso oft auch Seitentüpfelchen auf dem Schildchen, d.i. auf den vorderen Seitenläppchen, welche das Schildchen mit dem Dorsulum in Ver- bindung setzt. Diese Tüpfelchen finde ich bei allen 89 untersuchten J’d' und bei 60 (von 72) 09 vor; sie sind zur Erkennung der Art häufig auch von Wert. Eigentliche Schildchenbinden habe ich noch nicht gesehen, dürften aber doch auch ausnahmsweise vorkommen. Auf dem Hinterleibe ist das erste Tergit entweder ungezeichnet oder mit Seitenmakeln versehen, aber auch manchmal, bei besonders reich gezeichneten Stücken (7 09, 2 J'T’) mit einer Binde ausgestattet, welche zwei dunkle Tüpfelchen ganz oder zum Teile umschließt. Tergit 2, 3 und 4 zeigen Seitenmakeln — auf 2 am größten; Tergit 5, beim 0’ auch 6, ist mit ganzer oder, was etwas seltener ist, mit unterbrochener Binde gezeichnet. Sternite ungefleckt. Beine in veränderlicher Ausdehnung schwarz und gelb gezeichnet. Tarsen am Ursprunge gelb oder bräunlichgelb, sonst braun oder schwäfrzlich. Cr. dives ist auf dem Festlande des paläarktischen Gebietes weit verbreitet und eine der häufigsten Arten. Auf den britischen Inseln scheint sie zu fehlen. Es seien hier nur einige der peripherischen Vorkommnisse verzeichnet: Spanien (Sant Joan de las Abadesses, 8. September 1895, 9. August 1896; Garriga, ıı. Juli 1897; Santa Fe, 4. Juli ıg9or — P. Antiga leg.). — Oran (Dr. Schmiedeknecht leg.). — Rußland (Orenburg, Spask — Eversmann leg.; Kaukasusgebiet: Araxestal, Helenen- dorf — Mus. caes. Vindob.; Amurgebiet d — Mus. Berol.). 38. Crabro (Crabro Ectemnius) nigrinus Herr.-Schaeffer. ? Crabro borealis Zetterstedt, Insect. Lappon. (I, 1838), p. 443, Nr. 4 d’ 1840 ? Crabro ne Zetterstedt, Insect. Lappon. (Il, 1838), p. 443, Bor... 7% oh IT ee Be TER Crabro nigrinus ee ee Adi et: Ga 4. ‘Pasci 179, prr320: ‚Fasc. 181, pr Dee. 3 (er een 1871 Crabro (Eciemnius) spinicollis Tusmssn, Eigen: Sana LI, P=.282, De a8 So 1874 ! Lindenius Grealeri Zohl. Ya Ber Ges, Wien xxı, B- 707, Bu. anlvarı in; 1877 Crabro (Ectemnius) calls ana lkus, ae. "Pideke, ae 25, Fu naar ag ori. SLR Crabro (Ectemnius) spinicollis Sncdeknachr Kae Se ee Bee a Fa ea ne Hr 1907 0. — Länge 7—gmm. Kopfschild silberweiß behaart. Der Mittelteil des Kopfschildes ist ähnlich wie bei dives gebildet, seine Mittelkante am Ende querabgestutzt; von dieser durch eine deutliche Bucht getrennt zeigt sich beider- seits ein stumpfer Zahn. Kopf dicht-, Stirne sogar gedrängt punktiert. Zweites Geißelglied fast ı?/,mal so lang als am Ende dick. Schulterecken des Collare scharf, aber nicht in einen nennenswerten Dorn ausgezogen. Dorsulum dicht punktiert, mit Runzelstreifchen zwischen den Punkten, halb matt. Mittelbrust- stück-Seiten punktiert, Längsrunzelstreifen, Streifen oben wie bei den verwandten Arten gebogen. Metapleuren scharf längsgestreift. Mittelsegmentseiten sehr zart und dicht längsgestrichelt, von der Hinterwand durch eine Kantenrunzel ab- getrennt. Die Hinterwand ist ebenfalls scharf von der Area cordata («basalis>), welche schräge unregelmäßige Runzelstreifen führt und eine mittlere Längsfurche zeigt, abgetrennt. Tergite nicht punktiert. Die Pygidial-Rinne wird beiderseits von einer beträchtlichen Borstenreihe begleitet. Die matten Seitenflecken des zweiten Sternits deutlich. Beine ohne Auszeichnung. Behaarung von Kopf und Thorax sehr kurz und unansehnlich. Oberkiefer und Fühlergeißel zum Teile gelb, aber oft zum größten Teile schwarz. Das Bruststück zeigt bei allen Stücken, die ich gesehen habe, die gelben Schulterbeulen abgerechnet, einen ungezeichneten Thorax, es ist indes nicht ausgeschlossen, daß ab und zu auch sonstwo auf dem Thorax eine spärliche Zeichnung auftritt. Hinterleibs-Tergite mit Seitenmakeln stets ohne Binde. Die Seitenmakeln fehlen meist auf dem ersten Tergite, können aber auch auf den anderen zum Teile oder selbst ganz fehlen. Zunächst verlieren sich die der hin- teren Tergite (fünftes, viertes). Es gibt Stücke, die nur auf Tergit 2 kleine gelbe Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 7 98 Franz Friedrich Kohl. Flecke zeigen, andere mit Flecken auf Tergit 2 und 3, wieder andere mit Flecken auf Tergit 2, 3 und 4. Sternite ohne Zeichnung. Beine im Vergleich mit dem nächstverwandten spinicollis dunkel. Tarsen schwarzbraun. Schenkel schwarz; Schienen meist vorwiegend schwarz. Gelb können an diesen sein: nur die Vorderseite der Vorderschienen oder eine Makel an der Außenseite der Hinterschienen oder die Vorderseite aller Schienen. Flügel leicht getrübt. JS. — Länge 5’5—8mm. Kopfansicht: Taf. X, Fig. 228. — Dem 9 ähn- lich, nur entsprechend kleiner und schmächtiger. Es ist vom cd’ des Cr. spini- collis viel leichter zu unterscheiden als das 9 vom © desselben. Das zweite Geißelglied ist ungefähr zweimal so lang als am Ende dick, unten an der Anfangshälfte deutlich ausgerandet, am Ende verdickt; deutlich aus- gerandet ist unten auch das vierte Geißelglied; nur eine ganz sanfte Aus- randung zeigen auch das dritte und fünfte Geißelglied (Taf. XII, Fig. 259). Die Skulptur des Mittelsegmentes ist etwas derber als beim 9. End-Tergit mit einem unansehnlichen, seichten mittleren Eindruck. Vorderschenkel am Ursprunge unten zu einer abgerundeten zusammengedrückten Ecke erweitert. Metatarsus und das darauffolgende Glied der Vorderbeine wie bei dives und spinicollis etwas erwei- tert, weißlich, schwach durchscheinend an der konkaven Unterseite (nicht am Rande!) mit drei bis vier braunen, einem braunen Makelchen entspringenden Dörn- chen (Taf. XIII, Fig. 295). Der Metatarsus der Mittelbeine erscheint von gewisser Seite her besehen etwas gekrümmt (Taf. XIII, Fig. 300). Oberkiefer schwarz; Fühlerschäfte ganz schwarz oder größtenteils schwarz. Thorax schwarz mit gelben Schulterbeulen. Tergite wie beim o gefleckt oder ganz schwarz. Vorderschenkel innen und hinten rot, vorne gelb mit zwei schwarzen Längs- streifen. Mittelschenkel ganz schwarz oder schwarz und am Ende oben gelb; Hinterschenkel schwarz. Vorderschienen gelb, außen schwarz gestreift, die hin- teren und mittleren ganz schwarz oder ihre untere Hälfte vorne gelb. Tarsen — mit Ausnahme der beiden ersten Glieder an den Vorderbeinen — schwarz oder schwarz- braun. Der von mir seinerzeit (1877, l. c.) beschriebene Lindenius Gredleri ist ein sehr kleines, 55mm langes, schwarzleibiges Weibchen des nigrinus, bei dem die Skulptur der Mesopleuren völlig verwischt und die Beine mit Ausnahme einer schmalen gelben Strieme an der Vorderseite der Vorderschienen ganz schwarz waren (Type: Mus. caes. Vindob.). Diese Art ist in Europa verbreitet, aber nirgends häufig. Auf den britischen Inseln scheint sie wie der spinicollis und dives zu fehlen. — Skandinavien (Lap- ponia; «in monte subalpino Skaaddavaara inter Alten et Bossekap Finmarkiae Norwegicae; ad diversorium Äs, haud procul ab urbe Östersund Jemtlandiae»; Smolandia Gottlandia, Jemtlandia et Lapponia Umensis, Lapponia Tornensis, Finn- land — sec. Dahlbom, 1845). — Deutschland (Posen, Greifswald, Danzig — sec. Dahlbom; Weilburg — Schenck leg.; Halle — Taschenberg). — Rußland (St. Petersburg — A. Morawitz; Karelien: Pargala, Salm, Savonlinna bei Ter- joki — sec. F. Morawitz; Spask, Kasan — Eversmann leg.; Irkutsk (Sibirien — Mus. caes. Vindob.). — Schweiz (Emil Frey-Gessner). — Österreich- Ungarn (Tirol: verbreitet vertikal bis zu 2100om, z. B. Stilfserioch — A. Hand- Die Crabronen der paläarktischen Region. 99 lirsch, Radein bei Bozen, 1600m, Seiseralm bei rgoom, Sexten, Kartitsch, Hohe Salve, Achenkirchen, Zams, Innsbruck — Kohl; Niederösterreich: Schneeberg, Donauauen, Purkersdorf — A. Handlirsch leg.; Brühl — J. Kolazy; Schlesien: Meltsch — J. Kolazy; Kärnten: Raibl — A. Handlirsch leg.). — Italien (Toskana Piccioli leg., sec. A. Costa; Prov. Neapel — A. Costa). — Spa- nien (P. Antiga). 39. Crabro (Crabro Solenius) spinicollis Herr.-Schaefler. Crabro guttatus v. d. Linden, Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, p. 49, Bere (tezclust warte) 2 en. ET 1:2 ? Crabro guttatus v. d. Linden, Nouv. mem. ke sc. Becnkelles v, P- 50, NENGRTOFIER Fa BER 1° a 11: ? Crabro fossorius Gimkerchar: 1. ı. (sec. v.d. Bine) Na N acad. BERRTRURENERNG DIN EU ABI Ba En LEERE SER u 1825 ?Laportei Lepeletier et Brull&, Ann. soc. entom. France Ill, p. 712, Nr BRITEN bohsulis Datibom, eat ds Gräbrön Sthnidi: p. Ian Nm'%22; Tab BB. 0 2.1838 — 1840 Crabro borealis Dahlbom, Syabpe. Hyaınien. Schdi, p- Veh Nr.28 od, TaDSIE U AALTBBEN LEE age Crabro seinibolte Here ichdeffen Hahn insect. Gärnih; Fasc. 181, Bere ao Bee pP. Tarzan ae N. BIN 182 Crabro parvulus Herr.-Schaeffer, Faun. insect. a Fasc. 181, Bere ıa2d, Tab, 13 (Varietät — Kohl) . ... . NET < Crabro (Ectemnius) guttatus Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 400, Nr. 27 ara, Bjädire)) 12.7 a et ELITE ?Crabro Laportei Lepeletier, Hist, nat. insect. Eid: IT, PirTis, I, 19980. 3° Sata KAUFE 102 U VEORZRIEEEE IN DE ERES: 1:7; ! n. ar,.iNr. sı d . . IB Ina rn% 1840 Crabro rufitarsis Dallatorre, Catal. Ho. VII, p- Ne hen dam ls rg «Ganz schwarz; Kopf und Bruststück mit einer dichten Punktierung; der Hinterleib ist punktiert. Das erste Fühlerglied und die Beine sind rotgelb mit Ausnahme der Schenkelwurzel und der Tarsen-Enden, welche schwarz sind. Die beiden Hinterschenkel sind fast ganz schwarz. Der Kopfschild und die Seiten des Gesichtes sind mit silberweißen Härchen bedeckt. Das sechste Fühlerglied ist leicht ausgerandet. Ich kenne nur das d. Es ist 5 Linien lang.» 41. Crabro (Crabro Thyreocerus) crassicornis Spinola. Crabro crassicornis Spinola, Insect. Ligur. spec. nov. II, 4, p.262, Nr. 96 d 1808 Crabro crassicornisv.d. Linden, Nouv. m&m. acad. sc. Bruxelles V,p.59,Nr.22 1829 ! Crabro (Ceratocolus) hybridus Eversmann, Bull. soc. nat. Moscou XXII, 4 P.>RRSP NER. eh al, ii 1849 ! Crabro hybridus-crassicornis A. Mate mike Bull. ak sc. St. eretehburg IX, pP. 2y Er. I 866 Crabro (Tihyreocerus) crassicornis weh abet Anker, mus. ob. er NE (1866), -p: O5, Nena Ollyar, 2. RER: Thyreocerus hybridus Kohl, Deutsche entom. Koitsdhr: xxvIr, I, p. 164 ARTE WI N 1883 ! Crabro (Thy a crassicornis Kohl, Mitt. Schmeih, mol: Bee) v1, 1883 xD, Big, Nr.722O Hal SE i mer. ! Ectemnius punctulatus De Stefani, rahieta sich, II, 8, p. 219 0 . 1884 ! Ectemnius siculus De Stefani, Naturalista Sicil. III, p. 221 9 » . . . 1884 102 Franz Friedrich Kohl. o. — Länge 6-7mm. Kopf breiter als das Bruststück. Oberkiefer an der Außenfläche nicht wesentlich eingedrückt; hintere (untere) Gelenksecke nicht stark schwielig aufgequollen. Kopfschild: Taf. X, Fig. 229. — Stirne ganz gedrängt punktiert, matt. Hinterkopf und Schläfen sehr dicht-, aber nicht ge- drängt punktiert, daher die Punkte noch deutlich gesondert. Hinterkopf wie bei allen Arten der Gruppe stark entwickelt. Fühlerschaft etwas abgeplattet. Zweites Geißelglied kleiner und kürzer als der Pedicellus oder das dritte Geißel- glied, entschieden kürzer als lang. Das dritte, vierte und fünfte Geißelglied sind ungefähr so lang als am Ende dick, die folgenden mit Ausnahme des stumpf- kegeligen Endgliedes kürzer als lang. Collare nicht besonders dick, in der Mitte mit einem Einschnitte; seine Schulterecken zeigen nur ein kleinwinziges Dornhöckerchen, das auch fehlen kann. Bruststück dicht punktiert, auf dem ziemlich matten Dorsulum stehen die Punkte — die Mitte ausgenommen — gedrängt, zwischen ihnen zeigen sich manchmal auch Runzelchen. Die Mittelbruststückseiten sind ähnlich punktiert wie das Hinterhaupt. Metapleuren und Mittelsegmentseiten dicht längsgetrichelt. Hinterwand des Mittelsegmentes und wohl auch die Area dorsalis runzelig, von einer Längsrinne durchzogen. Erstes Tergit mäßig dicht- und etwa in der Stärke wie das Hinterhaupt punktiert; die Punktierung der vier folgenden Tergite ist feiner, aber immerhin noch sehr deutlich. Obere Afterklappe vorne punktiert-runzelig. Sternit 2 sparsam punktiert, glänzend; die übrigen Tergite zeigen nur vor dem Endrande in einer Querreihe stehende Punkte. Schenkel kräftig. Gelb sind: ein großer Teil der Oberkiefer-Außenfläche, die Fühlerschäfte, meist auch die beiden ersten Fühlergeißel-Glieder, das Collare oben, die Schulter- beulen, häufig eine Schildchen- und Hinterschildchenbinde — es gibt aber auch Stücke, wo diese fehlt —, eine unterbrochene Binde auf Tergit 2 und 4, nahezu das ganze fünfte Tergit (kann jedoch auch nur eine unterbrochene Binde zeigen), seltener kleine Seitenflecke auf Tergit 3 oder auch noch auf ı, mehr weniger die Endhälfte der Schenkel, meist die ganzen Schienen und Tarsen. Manchmal nur sind die Schienen hinten (innen) mit schwarzen Wischen versehen. Flügel leicht gebräunt. S. — Länge 4'5—6‘5mm. Ähnlich dem o, was die Punktierung betrifft. Oberkiefer an der Ursprunghälfte sichtlich verbreitert. Schläfen hinter dem Netzaugenrande in der Nähe der Oberkiefer seicht eingedrückt. Zweites Geißelglied fast verschwindend kurz, daß es leicht übersehen werden kann; es ist aber am Ende breiter als der Pedicellus. Drittes, viertes und fünftes Geißel- glied sehr groß und sehr stark verbreitert; das fünfte ist wohl das größte. Von der Seite besehen ist Geißelglied 5 deutlich ausgerandet. Die folgenden Glieder, 6—ıo0, sind wieder klein, kürzer als dick, verjüngen sich gegen das Endglied zu, welches kegelförmig und etwas länger als an der Basis dick ist (Taf. XII, Fig. 265 und 267). Die Runzelung des Mittelsegmentes ist gröber als beim 9. Schenkel kräftiger als bei dilaticornis, die vorderen an der Wurzel unten nicht zuge- schnitten. Vordertarse: Taf. XIII, Fig. 2gı. Von sieben 0’S' haben fünf am Bruststücke nur die Schulterbeulen gelb, zwei auch noch das Collare gezeichnet. Die Tergite sind ebenso wie der Thorax in der Regel ärmer gezeichnet als beim 9; ein Stück hat Seitenmakelchen auf Die Crabronen der paläarktischen Region. 103 Tergit 2, 4 und 5; zwei Stücke haben auch dazu noch schmale Seitenfleckchen auf Tergit 6; drei Stücke zeigen Seitenflecken auf Tergit 2 und 3 (auf 2 viel größer als auf 3) und Binden auf 4, 5 und 6 (auf 4 schmal unterbrochen); bei einem Stücke erscheint die Zeichnung wie bei den erwähnten drei Stücken, jedoch ist Tergit 3 ohne Makel. — Die Fühlergeißel ist innen in der Regel mehr weniger, oft auch ganz schwarz. Beine wie beim © gezeichnet. Im ganzen selten und der Mediterranregion angehörig. Südrußland (Sarepta). — Kaukasusgebiet (Araxestal, Helenendorf — Mus. caes. Vindob.). — Kroatien (Orehovica, Bekar — Prof. Korlevic leg.). — Istrien (Pola — A. Schletterer leg... — Griechenland (Athen — Mus. caes. Vindob.). — Schweiz (Peney — H. Tournier leg.). — Südfrankreich (Mus. caes. Vind.). — Italien (Ligurien — M. Spinola; Piemont — Garbiglietti; Sizilien — A. Costa). — Spanien (Bar- celona — P. Antiga leg.). — Syrien (Damascus — Dr. OÖ. Schmiedeknecht leg., Mus. caes. Vindob.). — Turkestan (Semipalatinsk — Mus. imp. St.-Peters- bourg). 42. Crabro (Crabro Thyreocerus) dilaticornis F. Morawitz. ! Crabro (Solenius) dilaticornis F. Morawitz, Horae soc. entom. Ross. BER A NE Tosheee er. sur len ee min 1808 d. — Länge 6-7mm. ÖOberkiefer mit der Thyreocerus eigenen Verbreite- rung am Ursprunge, welche sie unten fast wie schräg zugestutzt erscheinen läßt. Außenfläche nicht eingedrückt, Ende zweispitzig, oberer Innenrand mit einem Zahne. Kopfschildmittelteil ähnlich gebildet wie bei Cr. crassicornis Sp., nicht quer abgestutzt. Kopf sehr dicht-, auf der Stirne gedrängt punktiert, zeigt daher keine glänzenden Zwischenräume, desgleichen die Schläfen. Diese sind gegen die Oberkieferwurzel hinab in längerer Ausdehnung sanft einge- drückt. Fühlerschaft abgeplattet, nach der Spitze zu erweitert. Zweites Geißel- glied sehr kurz, aber doch ein klein wenig länger als bei crassicornis Spin. d‘, etwa so lang wie der Pedicellus, nach dem Ende sich sehr stark ver- breiternd. Das dritte, vierte und fünfte Geißelglied ist viel länger und sehr stark verbreitert, abgeplattet, unten ausgehöhlt; von der Seite besehen erscheint das fünfte Geißelglied stark ausgerandet. Vom sechsten Geißelgliede (inklusive) an sind die Glieder sehr kurz, breiter als lang und doch sehr viel schmäler als das fünfte. Der Brustkasten ist überall dicht-, stellenweise geradezu gedrängt punktiert und matt. Pronotum so breit wie das Dorsulum, vorne gerade abgestutzt, mitten tief eingeschnitten, mit scharfen Schulterecken, die jedoch nicht einen auflallenden Dorn bilden; die obere Fläche ist vorne quergefurcht. Die Metapleuren und Mittelsegmentseiten sind längsgestreift, der herzförmige Raum ist dicht gerunzelt, die Hinterwand ebenfalls, mit einer Neigung zur Quer- streifung. Epicnemium des Mesothorax vorhanden. Die Hinterleibs-Tergite sind dicht- und ungefähr in der Stärke der Meso- pleuren punktiert, nur die Punkte des ersten Tergites sind tiefer und stärker ge- stochen. Sternite glänzend, zweites sehr sparsam punktiert. Die Vorderschenkel sind besonders ausgezeichnet (Taf. XII, Fig. 279), zum "Unterschiede von crassicornis zeigen sie auf der Unterseite an der Wurzel eine auffallende Abflachung und sehen daselbst wie zugeschnitten aus; von 104 Franz Friedrich Kohl. der Seite besehen zeigt der Vorderschenkel die Form: Taf. XII, Fig. 279. Mittel- bein von Cr. dilaticornis: Taf. XIII, Fig. 29o. Oberkiefer gelb, mit braunroter Spitze. Fühlerschaft und Pedicellus gelb, Fühlergeißel oben sonst schwarz, an der ausgehöhlten Unterseite dunkel rotbraun. Gelb sind ferner die Schulterbeulen, zuweilen der vordere Saum des Collare, Binden auf Tergit 2—6, die beiden vorderen schmal unterbrochen, die Beine mit Ausnahme der schwarzen Hüften und Schenkelringe und zuweilen auch kleiner schwarzer Stellen an der Mittel- und Hinterschenkelwurzel und eines schwarzen kleinen Streifchens der Hinterseite der Vorderschenkel. Vordertarsen weißlich und fast durchscheinend. Flügel etwas getrübt, Geäder braun. Turkestan (Jagnob: Takfon — Darch). Steht dem Cr. crassicornis in der Skulptur sehr nahe und ist von ihm vor- züglich durch die Beschaffenheit der Vorderschenkel verschieden. 43. Crabro (Crabro Thyreocerus) Hagellarius F. Morawitz. ! Crabro (Thyreocerus) flagellarius F. Morawitz, Horae soc. entom. Ross. RU De 2 SI EN N age Crabro flagellarius F. Marz oe soc. entom. Bass XXVIT, pP: 428 1893 !< Crabro belucha Nurse, Journ. Bombay Soc. XV, p. ı6 (ex parte) ., ... 1903 Q9. Länge 7—ıomm. Kopfschildmittelteil nicht quer abgestutzt, mitten ein klein wenig vortretend, ähnlich wie bei crassicornis. Schläfen hinter dem Netzaugenrande etwas abgeflacht, beim Hinterwinkel des Oberkiefergelenkes auffallend schwielig aufgequollen — zum Unterschiede von crassicornis Spin. Stirne und Scheitel gedrängt punktiert. Punktierung des Hinterkopfes viel kräftiger, nicht dicht, so daß zwischen den Punkten sich sehr erhebliche glatte Stellen zeigen. Ähnlich ist die Punktierung der Schläfen, nur viel feiner. Zweites Geißelglied etwas breiter als lang, entschieden kürzer als das dritte, das länger ist als breit, kleiner als der Pedicellus. Die Geißelglieder 4 bis ro werden allmählich kürzer und schmäler, ıı ist zugespitzt, kegelförmig. Collare auffallend stark entwickelt, besonders an den Schultern, die kräftig ausladen und kaum die Neigung zur Bildung eines Schulterdörnchens zeigen. Oben wird das Collare von einem durch die tiefe mittlere Längseinsenkung unter- brochenen Querkiel durchzogen. Vorderfläche des Collare senkrecht abstürzend. Behaarung wie die des Dorsulum sehr kurz und spärlich. Dorsulum sehr grob-, vorne etwas weniger derb und dichter punktiert als die Scheibe, welche mitten vor dem Schildchen in weiterer Ausdehnung gar nicht punktiert ist und bei ihrer Glätte lebhaft glänzt. Schildchen und Hinterschildchen stark glänzend, sehr sparsam punktiert. Der obere glänzende Teil der Mittelbruststückseiten ist gröber und sparsamer, der untere matte nebst der Brust viel feiner und dichter punktiert, spärlich weiß behaart. Episternal- und Metapleuralnaht fein gekerbt. Metapleuren und Seiten des Mittelsegmentes dicht längsgestreift. Hinterwand des Mittelsegmentes ver- worren gerunzelt, mit einer Neigung zur Querrunzelbildung, wagrechte Fläche des Mittelsegmentes (Area dorsalis) von einer auch auf die Hinterwand übergreifenden Längsfurche halbiert, beiderseits von dieser etwas glänzend und punktiert. Hinterleib lebhaft glänzend, punktiert. Die Punkte sind deutlich, viel weniger dicht als bei crassicornis Spin., sehr viel weniger dicht als bei dem äußer- Die Crabronen der paläarktischen Region. 105 lich ähnlichen Cr. hypsae Dest. Die Bauchplatten haben einen pechbraunen End- rand, die zweite ist mit zerstreut stehenden, groben Punkten bezeichnet. Schenkel kräftig. Zeichnung. Gelb sind der größte Teil der Oberkiefer, die Fühlerschäfte, das erste, manchmal auch zweite und selbst dritte Geißelglied, das Collare und ihm angrenzend die Schulterbeulen, häufig eine mehr weniger ausgedehnte Makel des Episternum des Mesothorax, das Schildchen und Hinterschildchen, breite Binden des zweiten, vierten und fünften Tergites (die des letzteren färbt fast das ganze Tergit); mitunter ist auch das Endsegment gelb. Beine gelb, die Hüften und Schenkelringe der Hinterbeine sind unten manchmal gelb. Gelb der Tarsen an den Endgliedern ins Rötliche übergehend. Flügel etwas getrübt. Geäder braun. d. — Länge 5.5—7'5mm. Mit Ausnahme des stärker gerunzelten Mittel- segmentes ähnlich wie das O0 skulptiert und gefärbt. Manchmal zeigt das erste und dritte Tergit beiderseits einen gelben Punkt; das zweite, vierte, flinfte und sechste sind sehr breit gelb bandiert. Fühler (Taf. XII, Fig. 266): der gelb ge- färbte Schaft ist abgeflacht und am Grunde verengt; der gelbe Pedicellus und das zweite Geißelglied sind klein; dieses ist aber am Ende viel breiter als jener. Die drei folgenden Glieder sind stark erweitert, etwa um die Hälfte breiter als der Schaft, gelb gefärbt, bräunlich umkantet, abgeflacht, das fünfte hinten deutlicher gekrümmt, von der Seite besehen wie ausgerandet aus- sehend; die folgenden Glieder sind nur klein, etwa vier- bis fünfmal schmäler als die vorhergehenden, mit Ausnahme des Endgliedes kürzer als breit. Oberkiefer an der Basis etwas erweitert. Beine wie beim 0 gefärbt; die Tarsen des ersten Paares ein wenig ver- breitert, weißlich. Vorderschenkel an der Wurzel der Unterseite nicht zuge- schnitten (Taf. XII, Fig. 284). Mittelschenkel nicht ganz so breit wie bei crassi- cornis Spin.: Taf. XIII, Fig. 299. Diese Art ist ähnlich dem Cr. crassicornis, aber doch bestimmt verschieden von ihm. Asien (Transkaspien: Tschuli — A. Semenow leg.; Saraks — Coll. Radoszk.; Turkestan: Beigakum bei Djulek — Coll. L. Wollmann). In Britisch-Baluch (Quetta) kommt auch eine Form vor, bei der die Geißel vom zweiten Gliede (inklusive) an schwarz ist; sie bildet zum Teile den Cr. belucha Nurse; ich möchte für diese Form die Nursesche Bezeichnung vorschlagen. Möglicherweise stellt sie sich bei Untersuchung einer größeren Stückzahl als selb- ständige Spezies heraus. 44. Crabro (Crabro Thyreocerus) massiliensis Kohl. Thyreocerus massiliensis Kohl, Deutsche entom. Zeitschr. XXVII, Heft I, EB 0 ee 1883 9 (bisher unbekannt). — Länge 10'5—ı2mm. Kopf sehr groß, entschieden breiter als das Bruststück. Oberkiefer am Ende dreizähnig, innen am Oberrande in der Mitte stark bezahnt (Taf. XI, Fig. 236). Außenfläche seicht einge- drückt. Kopfschild-Mittelteil im ganzen quer abgestutzt, in der Mitte mit einem ganz kurzem stumpfen Fortsätz, in dem die Mittelkante endet. Die Seiten- ecken stumpf, abgerundet, knötchenförmig (Taf. XI, Fig. 236). Kopf hinter 106 Franz Friedrich Kohl. den Nebenaugen stark fortgesetzt, in Übereinstimmung damit erscheinen auch die Schläfen sehr kräftig entwickelt. Frontaleindrücke gut ausgeprägt. Die obere Stirne ist gedrängt und sehr fein körnig punktiert, matt, Scheitel hinten und Hinterhaupt viel kräftiger punktiert, die Punkte bei weitem nicht ge- drängt, so daß sich zwischen ihnen auch glänzende, glatte Zwischenstellen zeigen. Schläfen nicht eingedrückt, an der dem Netzaugenrande zugewendeten Hälfte fein punktiert, mit Runzelstreifchen zwischen den Punkten; an der Hinterhälfte nähert sich die Art der Skulptur mehr der des Hinterhauptes und es ist daselbst die Schläfe auch etwas glänzender. Zweites Geißelglied ungefähr so lang als am Ende dick, auch ungefähr so lang als das dritte, in der Länge überdies vom Pedicellus nicht wesentlich verschieden. Das Collare ist ausgezeichnet durch starke, lange, schief nach vorne gerichtete Dornspitzen der Schulterecken. Dorsulum vorne und an den Seiten dicht und ziemlich kräftig punktiert, mit Runzelchen zwischen den Punkten; auf der Scheibe seiner Hinterhälfte sieht man polierte, glänzende Stellen in oft nicht unbedeutender Ausdehnung. Mittelbruststückseiten dicht punktiert und überdies runzelstreifig. Metapleuren und Mittelsegmentseiten sehr deutlich und dicht längsrunzelstreifig. Der ganze Mittelsegmentrücken ist von einer mittleren schmalen Längsrinne durchzogen und ähnlich skulpturiert wie die Mittel- brustseiten. Hinterleib oben sehr deutlich punktiert. Die Punktierung des ersten Tergites ist ähnlich kräftig und ähnlich reich wie die des Hinter- hauptes in der Mitte, also kräftig, nicht sehr dicht. Die Punkte der folgenden Tergite sind sparsamer und wohl auch viel schwächer. Sternite sehr wenig punk- tiert: auf der Scheibe, mit Ausnahme des zweiten Sternits unpunktiert. Schenkel von beträchtlicher Breite. Obere Afterklappe vorne punk- tiert runzelig. Gelb sind die Oberkiefer außen bis auf den dunkeln Spitzenteil, die Fühlerschäfte ganz oder zum größeren Teile, der Pedicellus, manchmal auch das zweite Geißelglied, eine Collarbinde, die Schulterbeulen, eine Vorderrandbinde des Schildchens (fehlt manchmal) und anschließend an diese beiderseits eine schräg nach vorne ragende Makel, eine Hinterschildchenbinde, Seitenmakeln auf Tergit 2 und 3, eine unterbrochene Binde auf 4 und ferner eine breite ganze Binde auf 5. — An den Beinen sind gelb: die Schenkel zum Teile an ihrer Endhälfte, die Schienen und Tarsen; die Schienen haben mitunter an der Innenseite einen dunkeln Längswisch. d. — Länge 7'5—9'5smm. Kopfschildmittelteil gut abgesetzt, von spaten- artiger Form, mit schwach bogig verlaufenden Seiten. Oberkiefer kräftig, an der Ursprungshälfte auffallend erweitert, an der Außenfläche eingedrückt — in viel beträchtlicherem Grade als beim o, am Ende zwei- und gleichspitzig. Schaft so lang als die fünf ersten Geißelglieder. Geißelglied ı klein, gewöhnlich, Geißelglied 2 nicht verkürzt, wie das dritte, vierte und fünfte auffallend ver- breitert, plattgedrückt, oberhalb nur schwach gewölbt, unterhalb sanft eingedrückt rostbraun und an der oberen Kante kurz wimperhaarıg. Von der Seite besehen erscheint das fünfte Geißelglied stark ausgerandet (Taf. XII, Fig. 264). Von den verbreiterten Geißelgliedern ist jedoch nicht wie bei Cr. crassicornis Sp. das fünfte das am meisten verbreiterte, sondern das dritte. — Geißelglied 6, 7 usw. normal walzig, mit Ausnahme des Endgliedes kürzer (dicker) als lang, sich gegen die Fühlerspitze zu allmählich verjüngend. End$lied zugespitzt. Stirne oben sehr gedrängt-, wie körnig punktiert, matt. Kopf sonst sehr dicht-, aber deutlich ge- Die Crabronen der paläarktischen Region. 107 stochen punktiert, nur die Schläfen überdies leicht gestrichelt; diese hinter den Netzaugen gegen die Oberkieferwurzel hinab nicht eingedrückt wie bei crassi- cornis Ö.. Beschaffenheit des Bruststückes ähnlich wie beim 9. Auch die Punktie- rung des Hinterleibes ist wie bei diesem. Obere Afterklappe mit seichtem Längseindrucke, punktiert, am Ende abgerundet. — Die Schenkel sind verhältnis- mäßig schwächer als beim 9. Vorderschenkel an der Wurzel der Unterseite nicht abgeplattet; sie gewähren daher ein anderes Umrißbild von der Seite. Die Färbung und Zeichnung ist ähnlich dem der 9; nur sind die Fühler- schäfte an der Innenseite meistens der ganzen Länge nach schwarz, auch die Fühlergeißel ist in der Regel ganz schwarz; Schildchen häufig ohne Vorder- randsbinde, doch fast stets mit intakten Seitenmakelchen. Auf dem Hinterleibe haben meistens Tergit 5 und 6 ganze Binden (von denen aber die des sechsten auch ganz fehlen können), Tergit 2, 3 und 4 Seitenmakeln. Metatarsus der Vor- derbeine schwach durchscheinend. Frankreich (Basses Alpes: Digne; Marseille — M. Julliane leg.). — Spanien (Barcelona — P. Antiga leg.). — Algerien (OÖran — Dr. O.Schmiedeknecht leg.). Il. Artengruppe: Ceratocolus («Lep.») Kohl. Feerameolus: Kepeletier, Ann.'soc. entom..Prance IN, .P.-739:...2.. -. "1834 BE arhyreus bepeletier; Ann. soc."entom. Prance- Ill, p. 757 3 "700,2 17834 ze Solenius- Lepeletier, Flist. nat, Ins. Hymen. IIE,-p.’ir6. ...* 1845 > Crabro ı. Group «interruptus» W. Fox, Trans. Amer. Entom. Soc. XKIT, BaTIgs ve. WEIS TORE > Hypothyreus ENT RP: Ehleindlögiät XXXL, DREr Teen »aleE2 808 Dlesiehtus Ashmead, Canad. Entomologist XXXI, p. 171... . . ... .1899 Bereits kau wer, Psyche, Vol. KVIIL-Nr. 45 Da 154 Een er 2 IGTI Augen gegen den Kopfschild. sehr stark genähert, die Fühlereinlenkung knapp an den Augenrand heranreichend; in manchen Fällen reichen sie nicht bis zum Oberkiefergrunde und man kann von einer Wangenbildung reden (Cr. heros Kohl, Cr. Pluschtschevskyi); Oberkiefer an der Innenseite meist ohne Zahn, am Ende in zwei oder drei stumpfen Zähnen endigend; der dritte innere, wenn vor- handen, ist schwächlicher und nicht endständig. Die schmalen Seiten des Kopft- schildrandes zeigen oft einen mehr weniger unter der Silberbehaarung versteckten Zahn. Fühler der d’ wie bei den Q stets zwölfgliedrig, bei den paläarkti- schen Arten ohne Ausrandung. Bei vielen amerikanischen Arten (0) sind sie platt- gedrückt und etwas verbreitert, manchmal auch ausgerandet. Stirneindrücke schmal, langgestreckt, sehr scharf abgesetzt, dem Augenrande parallel. Hinterkopf der J’ bei manchen Arten rückwärts stark verlängert und halsartig verengt. Mittelsegment kurz, mit einer Längsrinne in der Mitte, aber ohne Umfriedung eines «herzförmigen Raumes». Auf dem ersten Tergit sind, abgesehen von kurzen Ansätzen, keine parallelen Längskiele ausgeprägt. Die Tergite zeigen hinten eine mehr minder starke Neigung zur Einschnürung. Endtergit der 9 mit einem flachen, scharf geränderten Mittelfelde von einigermaßen dreieckiger Form (C. alatus Pz.) oder dieses ist größtenteils zur Rinne verschmälert. Die Rinne wird dann von dicht stehenden Borsten begleitet, welche auf den Seitenfluren sitzen 108 Franz Friedrich Kohl. (Cr. clypeatus). Bei den Cd ist der Umriß des Endtergits bei den verschiedenen Arten verschieden, in der Mitte zeigt sich häufig, aber nicht bei allen Arten, ein Längseindruck oder eine Grube. Ein Pygidial-Feld ist (bei den J), so viel beobachtet wurde, nur bei subterraneus hinten in leichtem Grade durch parallele Seitenkiele abgesetzt. Die matten runden Seitenflecken des zweiten Sternits sind gut ausgebildet und ziemlich groß. Die Cubitalader der Vorderflügel trifft die Radialader an der Mitte der Radialzelle. Die Diskoidalquerader endigt stets weit jenseits der Mitte der Cubitalzelle an der Cubitalader. Basallappen der Hinterflügel kürzer als die Sub- medialzelle. Bei den J’ zeigen die Vorderbeine oft sekundäre Geschlechtsmerkmale in Form von Verbreiterungen (Schildern) des Metatarsus oder von einem Zahne an der Unterkante der Vorderschenkel. Mittelschienen der d' ohne ausgebildeten Sporn, die der Q einspornig. Metatarsus der Mittelbeine bei den c’ häufig un- regelmäßig. Die Arten sind schwarz und mehr weniger gelb gezeichnet. Hinterleib mit Seitenflecken und Binden. Die Zeichnung ändert bei einer Art oft sehr stark ab. C. clypeatus L. kommt auch in Stücken vor, deren Tergite ausnahmslos breite gelbe Binden führen. C. subterraneus wurde ‘andererseits auch in einem Stücke mit ungezeichnetem Hinterleibe beobachtet. Bei alatus und Pluschtschevskyi ändert der Hinterleib mit roter Basis ab, bei ochoticus scheint dies Regel zu sein. Bauch- seite des Hinterleibes mit oder ohne Zeichnung. Punktierung von Kopf, Bruststück und Hinterleib verhältnismäßig kräftig; ganz zart ist die des Hinterleibes nur bei C. ochoticus. Bei der Unterscheidung der Arten kommt in Betracht: ı. die Form der Ober- kiefer, ob zwei- oder dreispaltig; 2. die Bildung und Bewehrung des Kopfschildes; 3. die Entwicklung und Bildung des Hinterhauptes; 4. das Abstandsverhältnis der hinteren Nebenaugen von den Netzaugen und unter sich; 5. die Bildung und das Längenverhältnis der Geißelglieder (Form des Endgliedes, J’!); 6. die Gestalt des Collare; 7. die Skulptur-Runzelung und Punktierung der Bruststückteile und des Mittelsegmentes (Dichte der Streifen der Mittelsegmentseiten); 8. die Punktierung des Hinterleibes: g. Grad der Einschnürung der Tergite; ıo. Form des Endtergits (9° 9); ıı. Form und Merkmale der Vorderbeine (Metatarsus); ı2. Form des Schenkels und des Metatarsus der Mittelbeine (J); 13. die Färbungsverhältnisse und die Zeichnung; 14. ob die Schenkelringe der Hinterbeine bedornt sind oder nicht (C)). Der Umstand, daß die Hinterkopf-Verengerungen und Verlängerungen der d’ als sekundäre Geschlechtsauszeichnungen ebenso wie die sekundären Geschlechts- auszeichnungen an den Beinen (z. B. schildförmige Verbreiterungen an den Vor- derbeinen, Zähne) der JS sowohl bei Arten vorkommen, deren 9 ein''dreieckiges Pygidial-Feld besitzen, als auch bei Arten mit rinnenförmigem Pygidial-Felde, und die außerordentliche Mannigfaltigkeit in der Vereinigung der Artmerkmale bestimmen mich, Ceratocolus in weiterem Sinne aufzufassen, so daß z. B. weder Thyreus Lep. noch FAypothyreus Ashm. hier als Gattungen oder Untergattungen aufrecht er- halten werden. Die Merkmale für Ceratocolus sind im «Habitus», in der verhält- nismäßig kräftigen Punktierung, in der Kürze des Mittelsegmentes, in der Neigung zur Einschnürung der Hinterleibs-Tergite, in der gestreckten Form, scharfen Prä- Die Crabronen der paläarktischen Region. 109 gung und der Stellung der Stirneindrücke, im Verlauf des Vorderflügelgeäders (Cubitalquerader) u. a. zu sehen. Untergruppen. I. — Pygidial-Feld der 9 schmal rinnenförmig. Die Rinnenränder werden von einer dichten Haarborstenreihe begleitet. 1. — Hinterkopf der J’ sehr verlängert und auffällig verengt. Metatarsus der Vorderbeine (C’) schildförmig erweitert. Vorderschenkel (0') ohne Dorn am Unterrande. End-Tergit (J’) mit einem Längseindrucke in der Mitte. Pal. Reg. (C. clypeatus L.; C. camelus Ev.) — T'hyreus Lep. 2. — Hinterkopf der J nicht ausgezeichnet. Tarsus der Vorderbeine (J‘) nicht schildförmig, platt, nur wenig verbreitert. Vorderschenkel (0') an der Unterkante in einiger Entfernung vom Ursprunge mit einem Zahne bewehrt. Fühler (S) etwas verflacht und schwach verbreitert. End-Tergit (C’) mit oder ohne Längseindruck in der Mitte. Nearkt. Reg. (<ı. Group» W. Fox) — Solenius Ashmead. II. — Pygidial-Feld der 9 nicht schmal rinnenförmig, mehr weniger flach dreieckig mit geschwungenen Seitenkanten. 3. — Hinterkopf der S sehr verlängert und auffällig verengt (wie in Unter- gruppe 1). Metatarsus der Vorderbeine (J) schildförmig erweitert. Vorderschenkel am Unterrande nicht weit vom Ursprunge entfernt mit einem winzigen Häkchen. End-Tergit mit Längseindruck (J). Fühlergeißel (J) an der Unterseite sehr kurz haarfransig bewimpert. (C. Pluschtschevskyi F. Mor.) 4. — Hinterkopf der cd’ nicht besonders verlängert und nicht auffällig ver- engt. Metatarsus der Vorderbeine (JS) schwach schildförmig, Schild gestreckt, mehr weniger schmal. Vorderschenkel ohne Häkchen. End- Tergit mit oder ohne Längseindruck. Pal. Reg. (C. alatus Pz.; C. eurypus Kohl). — Ceratocolus Ashmead. 5. — Hinterkopf der nicht besonders verlängert und nicht verengt. Meta- tarsus der Vorderbeine (C’) nicht schildförmig, nur unbedeutend der ganzen Länge nach verbreitert, lineal. Pal. Reg. (C. subterraneus F.) — Hypothyreus Ashm. Die Kenntnis der tropischen Formen wird einmal die Zahl der Untergruppen sehr vermehren und ihre Kennzeichnung wohl auch umändern. Die Artenzahl von Ceratocolus ist selbst bei der weiteren Auffassung keine große. Paläarktische Arten sind mir zwölf bekannt (davon eine nur durch die Literatur); nearktisch sind vier, von denen vielleicht zwei artlich später einmal zusammengezogen werden dürften. Neotropische Arten, darunter €. cubensis Cress., kenne ich sieben aus der Literatur und aus eigener Anschauung drei. Zwei sicher zu dieser Gruppe gehörige, vielleicht noch unbeschriebene Arten aus der Austral- region stecken in der Sammlung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums ın Wien. Der äthiopischen Region scheint diese Gruppe wie so manche andere zu fehlen. IIo Franz Friedrich Kohl. Bestimmungstabelle der Arten aus der Gruppe Ceratocolus (s. 1.). ya OÖ. ı. Kopf hinter den Augen rückwärts sehr stark auffallend verlängert und hals- förmig verengt (Taf. VII, Fig. 176, 177, 178). Pronotum (Collare) schmal, nach vorne fast zu einem Halse verschmälert (Taf. VII, Fig. 175). . . 2 — Kopf hinter den Augen nicht besonders auffallend verengt und verschmälert. Pronotum (Collare) nach vorne nicht halsartig verschmälert 2. Schenkelringe der Hinterbeine unten mit einem Dornfortsatze. Metatarsal- Schild der Vorderbeine groß, im ganzen ein klein wenig breiter als lang (Taf. VIII, Fig. 186). [Der Fühlerschaft ist kurz, etwa ı'5mal so lang als der geringste Netzaugenabstand beträgt. Der Hinterkopf erscheint an seiner breitesten Stelle, am Hinternetzaugenrande, ein wenig breiter als lang.!) Drittes Geißelglied ein wenig länger als am Ende dick, das zweite etwa ı'5mal so lang. Endglied der Fühler ohne besondere Auszeichnung, am Ende zu einem Spitzchen zu- geschärft. Hintere Nebenaugen von den Netzaugen etwa ı'5 mal so weit abstehend wie voneinander. Mesopleuren glatt, mit sehr groben Punkten, zwischen diesen glänzend, oben bei der Flügelbasis ohne Runzelstreifen. Längsrunzelstreifen der Mittelsegmentseiten dicht und deutlich. Form der Mittelschenkel: Taf. VIII, Fig. 187. Bauchseite des Hinterleibes meist gelb gezeichnet.] Länge 8S—ıımm. — In Europa verbreitet und gemein. Klein- asien. Semipalatinsk. Algerien. Cr. (Thyreus) clypeatus Schreber (Nr. 45). — Schenkelringe der Hinterbeine ohne Dornfortsatz. Metatarsal-Schild der Vorder- beine schmäler als lang. Der Fühlerschaft ist mindestens doppelt so lang als der geringste Netzaugenabstand . . in ah lee 3. Ansicht des Kopfes von oben: Taf. VI, Fig. 176. Endglied der Fühler von ungewöhnlicher Form, stark erweitert: Taf. VIII, Fig. 202 und 20g. Meso- sternum nur mäßig tief eingedrückt; der Eindruck nur teilweise gerandet. Mittelschenkel am Ursprunge unten wie bei c/ypeatus fast in eine Art Zahn ausgezogen. (Vgl. Taf. VIII, Fig. 187.) Fühler ziemlich stark. Drittes Geißel- glied etwa ı'3mal so lang als am Ende dick, zweites Geißelglied etwa ı'5 mal. Abstand der hinteren Nebenaugen voneinander etwa halb so groß wie deren Abstand von den Netzaugen. Die Augen reichen bis zur Ober- kieferwurzel, Wangen daher fehlend. Längsrunzelstreifen der Mittelsegment- seiten sehr grob und wenig dicht. Das End-Tergit zeigt in der Mitte ein auffallendes tiefes Grübchen. Hinterschienen mehr weniger schwarz. Hinter- schenkel an der Unterseite ohne Kielleiste. Bruststück höchstens mit Aus- nahme der gelben Schulterbeulen ungezeichnet. Bauchseite des Hinterleibes ohne gelbe Zeichnung (ob stets?). Länge 6—ırs mm. — Sibirien (Transbaikalien; Amur; Semipala- tinsk). Spask. Cr. (Ceratocolus) camelus Eversmann (Nr. 47). — Ansicht des Kopfes von oben: Taf. VII, Fig. 177. Endglied der Fühler ohne besondere Auszeichnung. Mesosternum ungewöhnlich tief eingedrückt, der Eindruck seitlich gerandet. Mittelschenkel an der Ursprungecke unten ohne ') Bei Beurteilung nach dem Augenmaße will die Länge dieser Breite ungefähr gleich erscheinen, a Die Crabronen der paläarktischen Region. III Zahn, abgerundet (Taf. VIII, Fig. 190); dagegen zeigen die Vorderschenkel am Unterrande in einiger Entfernung vom Ursprunge ein ganz kleines Wärz- chen mit einem zurückgebogenen Häkchen. Fühler sehr dünn und schlank. Drittes Geißelglied fast 2°5—3mal so lang als am Ende dick (Taf. VIII, Fig. 207), zweites, 3°5 mal. Abstand der hinteren Nebenaugen voneinander ungefähr gleich groß wie ihr Abstand von den Netzaugen. Endglied nicht besonders spitz verlaufend. Die Netzaugen reichen nicht bis zur Oberkiefer- wurzel, daher deutliche Wangen vorhanden. Längsrunzelstreifung der Mittel- segmentseiten sehr scharf und stramm. Das End-Tergit in der Mitte mit einem sehr seichten Eindrucke. Hinterschienen gelb bis rostrot. Hinterschenkel an der Unterseite zu einem leistenartigen dünnen Kiele zusammengedrückt (Taf. VIII, Fig. 197). Hinterleib sehr veränderlich in der Fleckenzeichnung, oft ganz schwarz. Thorax selten ungezeichnet. : Länge 9—ı2mm. — Spanien. Südrußland. Semipalatinsk. Cr. (Ceratocolus) Pluschtschevskyi Ferd. Morawitz (Nr. 50). 4. Mesopleuren allenthalben grob punktiert-runzelig. [Metatarsus mit einem lang- gestreckten durchscheinenden Schildchen (Taf. VIII, Fig. 193). Vorderschenkel hinten an der Ursprunghälfte zusammengedrückt mit einer Kante. Metatarsus der Mittelbeine unregelmäßig: Taf. VIII, Fig. 195. Form des Mittelschenkels ähnlich Taf. VIII, Fig. 199. Mittelsegmentseiten scharf und grob längs- gestreift. Zweites Geißelglied der fadenförmigen Fühler zweimal so lang als am Ende dick, drittes Geißelglied ı7 mal. Abstand der hinteren Nebenaugen voneinander ein klein wenig größer als ihr Abstand von den Netzaugen. Der geringste Netzaugenabstand bei der Fühlereinlenkung beträgt nur die halbe Länge des Fühlerschaftes. End-Tergit ohne Pygidial-Feld, nur manch- mal mit einem mittleren Längseindrucke. Ändert mit roter Hinterleibswurzel (v. basalis) ab.] Länge 85—ıı mm. — In Europa verbreitet. Kleinasien, Sibirien, China, Mongolei, Japan. Cr. (Ceratocolus) alatus Panzer (Nr. 51). — Mesopleuren glatt, mit mehr weniger groben Punkten, zwischen diesen mit glänzenden Stellen. Runzelstreifen höchstens an den Epimeren in der Nähe ea sure er Saenamia BeunEISnE Doa.d Ins BEN) 5 5. Metatarsus der Vorderbeine mit einer schmalen schildartigen Erweiterung: Taf. VIII, Fig. 192. Ansicht der Mittelschenkel: Taf. VIII, Fig. 204. Scheiel- ansicht: Taf. VII, Fig. ı70. [Fühler fadenförmig, Geißelglieder 4„—ıo unten nur mit einer leichten Neigung zu Anschwellungen. Zweites Geißelglied drei- mal so lang als am Ende dick, kaum länger als das dritte; drittes reichlich ı’5mal so lang als dick (Taf. Vlil, Fig. 201). Abstand der hinteren Neben- augen voneinander gleich groß wie deren Abstand von den Netzaugen. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander bei der Fühlereinlenkung be- trägt ungefähr die halbe Länge des Fühlerschaftes. Mittelsegmentseiten scharf und mäßig dicht längsgestrichelt. End-Tergit ohne Pygidial-Feld, mit einem leichten mittleren Längseindrucke.] Länge ır'5; mm. — Armenien. Cr. (Ceratocolus) eurypus Kohl (Nr. 52). — Metatarsus der Vorderbeine ohne förmliche schildartige Erweiterung, parallel- randig, schmal. Form der Mittelschenkel: Taf. VII, Fig. 191. Geißelglied 4 72 Franz Friedrich Kohl. bis ıo unten in der Mitte erweitert; die Geißel erscheint daher leicht knotig. Abstand der hinteren en voneinander an so groß wie ihr Abstand von den Netzaugen. . . EI... .+6 6. End-Tergit ohne mittleren Längseindru>k, mit einer Neing zur Bildung eines Pygidialfeldes. [Zweites Geißelglied ı?/, mal so lang als am Ende dick, drittes kaum länger als dick. Mesopleuren glatt, mit etwas zerstreuten groben Punkten; Epimeren oben unter der Flügelwurzel mit Längsrunzelstreifen. Mittelsegmentseiten scharf und mäßig dicht längsgestreift. Die Fühlerschaft- länge ist nicht ganz doppelt so groß als der geringste Abstand der Netz- augen voneinander bei der Fühlereinlenkung. Punktierung des Hinterleibes verhältnismäßig nicht grob-, wenn auch gut gestochen.] Länge 9—ıımm. — In Europa verbreitet. Cr. (Ceratocolus) subterraneus Fabr. (Nr. 55). — Auf dem End-Tergit ist kein Pygidialfeld abgesetzt, dafür ein schwacher mitt- lerer Längseindruck sichtbar. [Zweites Geißelglied etwa ı'5mal so lang als am Ende dick, drittes etwa ı"'/,mal. Endglied lang, etwa so lang als Geißelglied r +2 zusammen. Mesopleuren glatt, mit zerstreuten, sehr groben Punkten. Längsrunzelstreifen der Mittelsegmentseiten grob. Die Fühlerschaft- länge beträgt ungefähr zweimal den geringsten Netzaugenabstand bei der Fühlereinlenkungsstelle. Punktierung des Hinterleibes, in Übereinstimmung mit der derben Skulptur im allgemeinen, grob. Gestalt gedrungen.] Länge 95mm. — SW.-Persien (Escalera 1900 — Mus. Brit.). Cr. (Ceratocolus) compactus Kohl, n. sp. (Nr. 56). er 1. Oberes Afterklappenfeld nur vorne eine breitere Fläche darstellend, sonst zu einer ganz schmalen, scharfgerandeten Rinne verengt: Taf. VII, Fig. 193; sie wird von langen dichtstehenden Haaren begleitet. [Mesopleuren glänzend, mit kräftigen Punkten, die meist glatte Stellen freilassen.] Oberkiefer am Ende meist dreizähnig; der innere Zahn schwächlich und etwas zurückgesetzt. 2 — Oberes Afterklappenfeld breiter, an der Hinterhälfte nie eine ganz schmale Rinne darstellend, im ganzen unvollkommen dreieckig: Taf. VII, Fig. ı79 u. 182. Oberkiefer am Ende zweispaltig, Innenzahn fehlt. [Beine rostrot oder gelb] 6 BuSchierien! gelb‘ Fiash.n. En . 1, 5 — Schienen mehr weniger a here des Bolläre Arche dornartig] 4 3. Hinterleibs-Tergite beträchtlich eingeschnürt. Mittelteil des Kopfschildes aus der Silberpubeszenz nicht nasenartig herausragend. Die Schulterecken des Collare bilden ein unbedeutendes Spitzchen. Punktierung der Mittelbruststückseiten nicht dicht, sehr grob, mit glänzenden Zwischenräumen. Punktierung der Hinterleibs-Tergite sehr grob, nicht sehr dicht, mit erheblichen glänzenden Zwischenräumen. Tergit ı, 4 und 5 mit: breiten gelben Binden, 2 und 3 mit ovalen Seitenmakeln (ob stets?). Länge 9—iomm. — Turkestan (Baigakum bei Djulek). Cr. (Ceratocolus) Wollmanni Kohl, sp (N049): — Einschnürung der Hinterleibs-Tergite nur schwach. Der Mittelteil des Kopf- schildes ragt in nasenartiger Wölbung aus der silberweißen Pubeszenz hervor; sein knotenartiges Ende läßt mit den seitlichen, in beträchtlichem Abstande Die Crabronen der paläarktischen Region. 113 von ihm befindlichen starken Zähnen den Kopfschild derb dreizähnig erscheinen. Schulterecken des Collare entschieden dornartig ausgezogen. Punktierung der Mittelbruststückseiten mehr weniger dicht, grob. Punktierung der Hinterleibs- Tergite dicht, in sehr veränderlichem Grade kräftig, jedoch nie so grob als bei Cr. Wollmannii. Zeichnung des Hinterleibes sehr veränderlich; selten ist das erste Segment bandiert, dann führen aber auch die übrigen Tergite Binden. Länge 9—ı2 mm. In Europa sehr verbreitet und gemein. Nordafrika. Kleinasien. Sibirien. Cr. (Ceratocolus) clypeatus L. (Nr. 45). — Länge ı8 mm. Auffallend große Art. [Kopfschildform: Taf. VII, Fig. 174. Kopf- schildbehaarung messingglänzend. Mittelsegment mattschwarz; die Seiten ähn- lich wie bei Cr. fossorius gestreift, die Streifen nichts weniger als dicht. Zweites Tergit mit schmal unterbrochener, gelber Binde. Vorder- und Mittelschienen an der Hinterseite schwarz. "Tarsen schwarzbraun. Flügel gebräunt. Punktie- rung des Hinterleibes dicht, im Verhältnis zur Größe des Tieres nicht grob; auf Tergit ı kräftiger als auf den folgenden Tergiten. Sternit 2 auf der Scheibe zerstreut punktiert, die folgenden Sternite daselbst unpunktiert. Mittelbrust- stückseiten glänzend, mit sehr groben, mitten nicht dicht stehenden Punkten, unterhalb der Flügelwurzel mit Längsrunzelstreifen.] Korea. Cr. (Ceratocolus) heros Kohl, n. sp. (Nr. 48). RE EERMECHELENS IRA TITLE VE RN RER EEE RE ae a 25 5. Der Mittelteil des Kopfschildes ragt in nasenartiger Wölbung aus der silberweißen Behaarung hervor und läßt wie bei c/ypeatus mit den kräftigen stumpfen Seitenzähnen den Kopfschild derb dreizähnig erscheinen. Tergit ı bis inklu- sive 5 mit gelben Seitenmakeln; die auf 5, selten auch 4 und 5, zur Binde verschmolzen. Länge 10—ı2 mm. — Sibirien (Transbaikalien, Amurgebiet). Kleinasien (Angora). Cr. (Ceratocolus) camelus Eversmann (Nr. 47). — Der Mittelteil des Kopfschildes ist zwar etwas erhaben, aber nicht nasenartig ge- wölbt, vorne zeigt sich ein kleiner Ausschnitt. Seitenzähne vermag ich keine wahrzunehmen. Bei dem einzigen vorliegenden Stücke zeigen nur Tergit 2, 3 und 4 gelbe Seitenflecke. Hinterschienen hinten in größerer Ausdehnung gelb. Länge ıı mm. — Japan (Tokio). Cr. (Ceratocolus) Reiteri Kohl, n. sp. (Nr. 46). 6. Mittelbruststückseiten sehr grob und dicht punktiert-runzelig, zwischen den Punkten keine glatten Stellen. Mittelsegmentseiten sehr scharf- und nichts weniger als dicht längsgestreift. [Kopfschild-Mittelteil ziemlich breit, am Ende schief zuge- schnitten. — Schnittfläche glänzend — seitlich zeigt der Mittelteil ein kleines Ausschnittchen. Kopfschild ohne Zähne an den Seiten. Oberkiefer-Oberrand innen bei der Mitte unbewehrt (Taf. XI, Fig. 237). Zweites Geißelglied zwei- mal so lang als dick, drittes Geißelglied ı’5mal so lang. Ändert mit roter Hinterleibs-Basis ab (var. basalis Smith).] Länge 9—ı2 mm. — Europa. Kleinasien. Nord-China. Japan. Cr. (Ceratocolus) alatus Panzer (Nr. 51). Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 8 114 Franz Friedrich Kohl. — Mittelbruststück-Seiten glänzend, mit nicht dicht stehenden, oft mehr weniger ver- einzelten groben Punkten, mit glänzenden Zwischenräumen; Wurzelstreifen kommen meist fast nur auf dem Epimerum vor, unterhalb der Flügelwurzel 7 7. Punktierung des Hinterleibes verhältnismäßig sehr fein und dicht (in bei Cerato- colus ungewohnter Weise), nur auf Tergit ı ein wenig kräftiger. Mittelsegment- seiten sehr fein und sehr dicht längsgestrichelt, matt. Hinterfläche des Mittel- segmentes sehr dicht und fein quergestrichelt. [Zweites Geißelglied fast zweimal so lang als am Ende dick, drittes etwa ı'5mal so lang. Hinterleib vorne rostrot. Die drei ersten Tergite (oder das zweite und dritte Tergit) gelb ge- fleckt, das vierte und fünfte mit gelber Binde. Formumrisse des Scheitels: Taf. VII, Fig. 169. Die Schläfen sind schmächtiger als bei dem ähnlichen sub- terraneus F. (Tai. VII, Fig. 181, vgl. mit Fig. 180). Oberkiefer-Oberrand bei der Mitte ohne Zahn. — Kopfschild ähnlich wie bei alatus.] Länge 10—ı2 mm. — Sibirien. Cr. (Ceratocolus) ochoticus Aug. Morawitz (Nr. 53). — Punktierung des Hinterleibes nie sehr fein und nie sehr dicht, stets mehr weniger kräftig; Wentestenstaufüdenmt ersten Tergin 1... IE I ERS 8. Der Kopfschild zeigt seitlich vom Mittelteile, nur durch eine kleine Bucht ge- trennt, eine zahnartige Ecke. Form des Scheitels: Taf. VII, Fig. 172. Ansicht der Schläfen: Taf. VII, Fig. 180; sie sind breiter und stärker aufgequollen. Zweites Geißelglied ı'5mal so lang als am Ende dick, drittes Geißelglied weniger als 15 mal. Mittelsegmentseiten nur in ziemlicher Dichte längsrunzel- streifig, wenn auch nicht ganz in dem Grade wie bei ochoticus. Hinterleib, so viel bekannt, ohne Rot. Tergite mit gelben oder gelblichweißen Seiten- flecken, die auf Tergit 5, manchmal auch auf 4, zur Binde verschmolzen.?) Beine rostrot und gelb. Schildchen längsrunzelstreifig, zwischen den Runzeln punktiert; so ist wohl auch das Dorsulum. Hinterfläche des Mittelsegmentes lederartig runzelig, mit einer Neigung zur Querstreifung; die Querstreifen sind aber nie so fein wie bei ochoticus. Oberkieferoberrand in der Mitte ohne Zahn. Länge 10—ı3'5 mm. — In Europa sehr verbreitet. Astrachan (Ryn-Pesky). Cr. (Ceratocolus) subterraneus Fabr. (Nr. 55). — Der Kopfschild zeigt beiderseits, in beträchtlichem Abstande vom Mittel- teile — freilich unter der silberigen Behaarung und von ihr mehr weniger ver- deckt — einen ziemlich kräftigen Zahnfortsatz. Zweites Geißelglied wenigstens 2'5mal so lang als an der dicksten Stelle dick, drittes ungefähr zweimal. g g. Hinterleib rostrot (ob stets?) mit gelben Seitenflecken, die auf Tergit 4 und 5 zur Binde verschmolzen. Beine rost- bis goldgelb. Mittelsegmentseiten dicht längs- gestreift. Schildchen glatt, mit zerstreuten Punkten, nicht längsrunzelstreifig. Dorsulum mit wenig Runzelstreifen, kräftig und nicht dicht punktiert. Länge ır mm. — Chinesisch-Turkestan (Shanguja b. Chotan). Cr. (Ceratocolus) aurantiacus Kohl, n. sp. (Nr. 54). — Grundfarbe des Hinterleibes schwarz, oft an den beiden ersten Segmenten rot; mit mehr weniger breiten gelben oder gelblichweißen Tergit-Binden (auf ‘) In der Schweiz (Mont Saleve) wurde ein ganz kleines Stück (8'535 mm Länge) gefunden, welches den Thorax und den Hinterleib ohne jede gelbe Zeichnung zeigt (Coll. Moricei). Die Crabronen der paläarktischen Region. EIS Tergit ı, 2 und 3 oder nur auf ı und 2 mitten unterbrochen, Seitenflecken bildend). Mittelsegmentseiten mäßig dicht längsgestreift. Schildchen längs- gestreift wie das Dorsulum, zwischen den Streifen punktiert. Oberkiefer an der Oberkante bei der Mitte mit einem Zahne. Länge 1ı—ı4 mm. — Spanien. — Südrußland: Astrachan (Ryn Pesky). — Südsibirien (Semipalatinsk). Cr. (Ceratocolus) Pluschtschevskyi F. Morawitz (Nr. 50). 45. Crabro (Ceratocolus Thyreus) clypeatus Schreber. Apis clypeata Schreber, Nov. spec. insect., p. 14, Tab. ı, Fig. 8, 8°, gb Sphex clypeata Linn&, Syst. nat., Ed. ı2*, I, 2, p. 945, Nr. 24. Sphex VII. Schaeffer, Icon. insect. Ratisbon. II, 2, Tab. 177, Fig.8 et g Sphex clypeata Ph.L. Müller, Linn. Vollst. Natursyst. V, 2, p. 871, Nr. 24 Sphex clypeata Schrank, Enum. insect. Austr. indig., p. 386, Nr. 780 Sphex clypeata Schreber, Naturforscher XV, p. 90, Nr. 2, Tab. 3, Fig. ıg bis 23. Sphex clypeata Suhhänk, Ne Mage Liebh, aan , 3, P- 925, un 780. «Schildsphex mit gelben Patellen» Scheven, Naturforscher XX, p. 89, Nr. 4 Sphex clypearia Schreber, Naturforscher XX, p. 100, Nr. 5. : Sphex clypeata Villers, Car. Linnaei entom. III, p. 234 et p. 551, Nr. 35; ab 8X 2”. Vespa (Crabro) rn Geslin Linn. Syst nat., 133, , Eon. 2768 Nr. 115 Nee s Crabro clypeatus Rossi, Eernska Ei Pp- 90, N. 880 Sphex clypeata Christ, Naturg. d. Insekt., p. 283 Fi SER RER Sphex clypeata ovata Christ, Naturg. d. Insekt., p. 283, Tab. 27, Fig. 5 Crabro clypeatus Olivier, Encycl. method. Insect. VI, p. 515, Nr. 16. Crabro clypeatus Petagna, Instit. entomolog. I, p. 384, Nr.6 . Crabro vexillatus Panzer, Faun. insect. German., Fasc. 46, Tab. 5 Crabro clypearius Schrank, Fauna Boica II, P. 2, p. 330, Nr. 2175 Bi: Crabro fossorius Schrank, Fauna Boica Il, P. 2, p. 332 9 . Crabro clypeatus Walckenaer, Fauna Paris II, p. 99, Nr. 8 Crabro lapidarius Fabricius (non Christ), Syst. Piez., p. 309, Nr. 6 Crabro clypeatus Latreille, Hist. nat. insect. XIII, p. 323, Nr. 2 Crabro clypeatus Illiger, Fauna Etrusca, Ed. 2°, p. 148, Nr. 880. Crabro lapidarius Latreille, Gen. Crust. et Insect. IV, p. 80 Crabro clypeatus Latreille, Gen. Crust. et Insect. IV, p. 82. Crabro clypeatus v. d. Linden, Nouv. m&m. acad. sc. Bruxelles Vs D. 42, Te Narr 1 ee We \ NA Crabro värsllt v.d. Era Nouv. eh: sat, sc. Bruxelles v, P- 45» Nr. 6 e : eye Crabro lapidarius v. RR Pak Kan mem. ER sc. DERSEIE: v B 55; Nr. 14. Solenius Kor Bere Kal Be Entoih. Eratbe II, p- 721, EN, 80 Thyreus vexillatus a Ann. Soc. Entom. France III, p. 762, Nr. 1 d Crabro vexiliatus Shuckardı Ebay eh: Br. Denen; p- ER Nr; 56 8*+ 1759 1767 1769 1775 1781 1781 1782 1784 1784 1789 1790 1790 1791 1791 1791 1792 1797 1802 1802 1802 1804 1805 1807 1809 1809 1829 1829 1829 1834 1834 1837 116 Franz Friedrich Kohl. Crabro vexillatus Dahlbom, Exam. de Crabron. Scand., p. 74, Nr. 21 er Tab, BB NDS 7 11838 Solenius lapidarius leler: Bi Saal Be Babe VI, pP: 4 TAN 1838 Crabro vexillatus Herr.-Schaeffer, Faun. insect. German., Fasc. 153, Tab) 27ER beladen rer ee Crabro vexillatus Dahlbom, = Hymen. Scand., p. 74, Nr. 2ı od); Tab. 5 sis Ust) be, Solenius lapidarius Ds ee "See er en ix, pP. 409, Tab. 11,2, Fig. 1-5 ©. . : er, Tau Crabro vexillatus Blanchatk Filet nat. insect. ur, p- 362, Nr. Ar a ER AT Crabro nigridens Herr.-Schaeffer, Faun. insect. Ka Kaseriıar Tabıg (9) - 1841 Crabro (Cer N nerilliaihs Bahlbond Hymen eaters IL, p- Be Nr. 24:2, DI DASS 7 NETTO 1 averade , Nie 1845 Solenius lapidarius Lepeletier, Ehiet. nat. insect. Hymen In, must, Nr. DO. „© } u 1845 Solenius lapidarius ie Bblar. Sc. Sie Zoot m, D.-245, m 205 di 1846 ! Crabro (Ceratocolus) vexillatus Eversmann, Bull. soc. natural. Moscou RR 4r'pa3, Nri 20 och, ers, erhebli:eie Crabro vexillatus Wißmann, Stett. Bären) Zah »“ p. er do o: Ir WERE Crabro lapidarius Smith, List. Brit. Anim. Brit. Mus., P. 6, Acul., p. ı20 © 1851 Crabro (Ceratocolus) vexillatus Schenck, Jahrb. Ver. f. Naturk. es X; Pan TOOL: 1857 Crabro (Ceratocolus) vexillatus Taskheihere Zeitsähr, E a ges. ee Ri pero rr2, NAILS NEM 2 5 Crabro clypeatus Dum£ril, Me&m. acad. sc. Balis XI, p- a Nr. ma 3 MD Crabro (Thyreus) clypeatus A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.- er YIL'Pp: 454, Ur adeın N. 1864 Crabro De) vexillatus TON Een Deutsahle 2172; Nr. 00° .e. erh se Tan! 1866 Crabro (Thyreus) eypeatus he Opusc AN PB: ei BN&L75, Nr. 37: So RE EI: x og IRA WR EN NESTE Crabro (Thyreus) ne a, Coseä, Annuar. mus. zool. Napoli VI (1866), p. 69, !NrJ8l0oG, var. „re. 000 DEI N, u Ne hiE pe er Crabro Re. clypeatus Allemsonn ymen, Scandin. III, p. 287, 27.38.00: „ARD. > ae Crabro clypeatus los. Eusıl) Bankrk ‚Saldnimiı I, p. 03 ER „20% 1874 Crabro lapidarius Lichtenstein, Ann, Soc. Entom. France (5), vun. Bull, PCI @ 1. Wi} 1878 Crabro lapidarius Be Kan Soc. om. PR Be IX, p- er Een CA Lin. "65 SNABTG Thyreus vexillatus ee Traite a no Il, PD Pos. TR OR RATE DEHmrE „=. 11.184, ber Bene Re ae ae Crabro ciypeatus E. Saunders, Trans. Entom. Soc. London, p. 208, Nr. 2a et 1880 Crabro clypeatus E. Sahnderm ie en Mage xx, p:27T; Be 3 1884 Crabro (Thyreus) clypeatus Kohl, Zool. Jahrb. f. System. Spengel. III, p! 588, Tabarbt Fig, 20 u, 22 RRaRT un ma a Re INTEBE Die Crabronen der paläarktischen Region. 117 Crabro vexillatus Radoszkowski, Bull. soc. natural. Moscou, p. 593, Bt>3,: Fig: Yan 1: 1891 Crabro (T'hyreus) clypeatus E. a a nen Bi Brith, ieh Bördek BabVpsp. 2282 erBhNV;p.0745, 0, Baby Fig ui in HemLighrUN RA Crabro (Thyreus) clypeatus Aurivillius, Entomol. Tidskrift. Arg. 25, Hogppia88idyiag4ton.n. Andassson los, (ae SU Crabro (Thyreus) clypeatus Schsnie hab hist 6 Hymenopt, a Banana ekainen 1907 Thyreus clypeatus Perkins, Ioahe Enfaon Böndors P. IL, p- 387 q, 388 9 1913 9. — Länge 9—ı2 mm. C. clypeatus ist die erste durch Schreber bekannt gewordene Art dieser Gruppe. Oberkiefer am Ende dreiteilig (dreizähnig); der obere ziemlich verküm- merte Zahn ist nicht endständig. Eigentümlich für diese Art (9), wohl aber auch für den nahestehenden C. camelus Eversm. ist der in nasenartiger Wölbung aus der Kopfschildbehaarung heraustretende, ganz vorne schmal ausgerandete Mittel- teil des Kopfschildes. Von ihm, durch eine bedeutende, tiefe Bucht getrennt, tritt beiderseits ein kräftiger, stumpfer Zahn hervor (Taf. XI, Fig. 234). Die Fühlerschäfte sind verhältnismäßig ziemlich kurz, etwa ı’5mal so lang als der geringste Netzaugenabstand bei der Füblereinlenkung. Zweites Geißelglied etwa ı'5mal so lang als am Ende dick. Hintere Nebenaugen voneinander ungefähr ebensoweit abstehend wie von den Netzaugen. Hinterhaupt und Schläfen sehr dick. Das Collare ist gut entwickelt, vorne oben scharf gerandet; die Schulter- ecken ragen schräg, dornartig heraus. Das Pygidial-Feld des End-Tergits ist schmal rinnenförmig, die Rinne von dichtstehenden Borsten begleitet. Stirne oben gedrängt punktiert. Punktierung des Hinterhauptes, Scheitels und wohl auch eines Teiles der Schläfen noch dicht, aber nicht sehr gedrängt. Punk- tierung des Dorsulum ziemlich dicht, vorne und seitlich oft gedrängt, grob. Zwischen den Punkten ziehen meist in stärkerer oder geringerer Ausprägung Längs- runzelstreifen. Mittelbruststückseiten in größerer oder geringerer Dichte grob punktiert, sind sie weniger dicht, zeigen sich glatte glänzende Zwischenräume. Bei Stücken aus Oran finde ich die Punktierung sehr grob und dicht, von fast netz- artigem Ansehen. — Auch das Mesosternum ist bei dieser Art dicht und grob punktiert. Die Metapleuren sind runzelstreifig; oben sind die Streifchen kräftiger als unten. Die Mittelsegmentseiten sind matt, von nur schwachem, seidigem Schimmer infolge einer sehr dichten, zarten, nadelrissigen Runzelstreifung, die sich nur bei stärkerer Lupen-Vergrößerung aufhellt. Der obere Teil des Mittel- segmentes ist streifrunzelig, von einer Mittelrinne durchzogen, die sich auch über die Hinterwand erstreckt; diese ist matt, lederartig feinrunzelig. Die Tergite sind kräftig punktiert und in ziemlicher Dichte; die Tiefe und Größe der Punkte nimmt nach hinten ab. Es ist hier hervorzuheben, daß der Grad der Punktierung besonders auf den Tergiten bei dieser Art, zumal im männlichen Geschlechte, sehr veränderlich ist. Es liegen aus Nordafrika, Syrien und anderen Gegenden der Mittel- meerregion Stücke vor mit sehr auffallend grober Punktierung und reichlicherer gelber Zeichnung; diese können aber doch nicht artlich von €. clypeatus getrennt werden, da die eigentlichen artbestimmenden Merkmale des C. clypeatus auch bei diesen Stücken genau zu treffen sind. 118 Franz Friedrich Kohl. Die Ausdehnung der gelben Zeichnungen ist sehr veränderlich. Auf dem Kopfe sind gelb: die Fühlerschäfte (ganz oder zum Teile), meist die 2—3 Basal- glieder der Geißel. Das Bruststück ist selten ganz schwarz; bei den am reichlichsten gelb gezeichneten Individuen sind das Collare gelb, die Schulterbeulen, das Schild- chen und Hinterschildchen (Jericho). Die Tergite sind allermeist, mit Ausnahme des letzten, stets(?) gelb gezeichnet. Die Zeichnung wird entweder durch Seitenmakeln oder durch Seitenmakeln und ganze Binden oder ausschließlich durch breite ganze Binden dargestellt. Die Stücke, welche besonders reich gezeichnet sind, zeigen auch gelbe Makeln auf den Sterniten, z. B. eine viereckige Mittelmakel auf dem zweiten Sternite. Schienen fast stets ganz gelb, meist zum Teile auch die Tarsen und Schenkel gelb. Die letzteren können bei stark gelben Stücken auch ganz gelb sein. d. — Länge 8--ır mm. Der Kopf (Taf. VII, Fig. 175 und 178) ist, wie es uns sonst nur noch von C. camelus und Pluschtschevskyi bekannt ist, hinter den Augen rückwärts sehr stark auffällig verlängert und halsförmig verengt. Der Hinterkopf erscheint an seiner breitesten Stelle am Hinter-Netzaugenrande ein wenig breiter als lang; bei Beurteilung nach dem Augenmaße will die Länge der Breite gleich erscheinen. Gesicht schmal, die Netzaugen lang (Taf. VII, Fig. 168). Der Kopfschild ist nicht wie beim © nasenartig erhaben; der Seitenrand zeigt 7 2 Kie-aer. Fig. +2. Fig. 13. End-Tergit von Cr.clypeatus L. C'. Vordertarse von Cr.clypeatusL.o. Vorderfuß von Cr.camelusEv.d. beiderseits vom Mittelteil, durch eine kleine Bucht getrennt, eine zahnartige Ecke (Taf. VII, Fig. 168). Oberkiefer am Ende nur zweizähnig. Die Fühlerschäfte sind kurz, kaum ı'5mal so lang als der geringste Netzaugenabstand bei der Fühler- einlenkung. Die Fühlergeißel ist dünn; das zweite Geißelglied ist kaum zweimal so lang als am Ende dick; die Geißelglieder zeigen (vom zweiten an) an der Unterseite Längskiele. Das Endglied ist scharf zugespitzt, entschieden länger als das zweite Geißelglied. Obere Stirne eingesenkt. Die hinteren Nebenaugen stehen von den Netzaugen weiter ab als voneinander. Das Collare hat eine beträchtliche Längenentwicklung, verschmälert sich nach vorne stark und zeigt daselbst eine scharfe Randkante; an die Vorderwand des Collare legt sich der Hinterhauptsrand. Mesosternum lederartig und punktiert, über- dies weiß behaart! Die Mittelsegmentseiten sind wohl noch dicht-, aber bei weitem nicht so zart gestreift wie beim Q. End-Sternit: Taf. VII, Fig. 184. End- Tergit (Fig. ır) in der Mitte mit einem Längseindrucke. Vorderbeine: Taf. VIII, Fig. 186; ihre Schenkel und Schienen auf der Hinterseite mit ziemlich langen, weißen Haaren besetzt; Tarsenbildung sehr eigentümlich, Metatarsalschild fast quadratisch (Fig. 12). Die Mittelschenkel (Taf. VIII, Fig. 187) sind stark verbreitert und an der Wurzel der Unterseite in eine Art Zahn ausgezogen. Auch der Metatarsus der Mittelbeine ist nicht ganz regelmäßig, sondern etwas verbreitert. Die Schenkelringe der Hinterbeine zeigen unten in der Mitte einen spitzen Dorn. Die Crabronen der paläarktischen Region. I1g Abbildung des Genitalapparates: Taf. XIV, Fig. 336 (von oben). Beim 0 ist die Zeichnung ähnlich wie beim 9, nur zeigt das zweite Sternit fast stets (beim 9 seltener) eine große viereckige Mittelmakel. In Europa verbreitet und gemein. Algerien, Marokko (Mogador). Kleinasien. Kaukasusgebiet. Turkestan. Transbaikalien. Südwestpersien (grobpunktierte und reich gezeichnete Varietät — Brit. Mus.). 46. Crabro (Ceratocolus) Reiteri Kohl, n. sp. 9. — Länge ırmm. Gehört zur Gruppe der Arten, deren O9 ein rinnen- förmiges, von Seitenborsten begleitetes Pygidial-Feld haben und dreispitzig endigende Oberkiefer. Kopfschild-Mittelteil zum Unterschied von C. clypeatus und camelus, welch letzterem C. Reiteri in der Färbung und Zeichnung so sehr nahe kommt, nicht nasenartig erhaben, nur sanft gewölbt, am Ende mit einem schmalen Ausschnitte. Seitenzähne kann ich keine wahrnehmen. Die Schläfen sind in der Nähe der Oberkieferbasis bei weitem nicht so dick wie bei c/ypeatus oder camelus, was auch dadurch Ausdruck gewinnt, daß die Oberkiefer an ihrer Wurzel weniger breit sind. Punktierung des Kopfes, auch des Stirnteiles, um einen geringen Grad kräftiger gestochen und nicht ganz so dicht wie bei c/ypeatus. Punktierung des Bruststückes oben dicht, zwischendurch mit Runzelstreifen; Mittelbruststück- seiten glänzend, etwas weniger dicht als bei c/ypeatus punktiert, oberhalb, unter der Flügelwurzel, mit Längsrunzelstreifen. Mittelsegment oben und hinten gerunzelt; seine Seiten sind im ganzen wie bei c/ypeatus matt infolge überaus feiner und dichter nadelrissiger Streifchen, die nur bei stärkerer (60ofacher) Vergrößerung ein- zeln sichtbar sind. Auf dem hinteren Teile der Mittelsegmentseiten sieht man aber außerdem schon bei ıofacher Vergrößerung deutliche Runzelstreifchen, was bei c/ypeatus nicht der Fall ist. — Hinterleib ähnlich punktiert wie ein schwächer punktiertes Stück des c/ypeatus, mäßig dicht, auf dem ersten Tergit gröber als auf dem zweiten, noch mehr aber als auf dem vierten. Gelb sind die Fühlerschäfte, Seitenmakeln auf Tergit 2, 3 und 4, die Vorder- und Mittelschienen vorne, die Hinterschienen außen und eine kurze Strieme bei der Wurzel des hintersten Metatarsus. Die Tarsen sind sonst schwarz und nur noch zum Teile dunkel pechrot. Jedenfalls waltet auch bei dieser Art Veränderlichkeit in der Färbung und Zeichnung ob. Japan (Tokio — J. Harmand leg. 1906). Dem deutschen Tondichter Josef Reiter in Freundschaft zubenannt. 47. Crabro (Ceratocolus Thyreus) camelus Eversmann. ! Crabro (Ceratocolus) camelus Eversmann, Bull. soc. natural. Moscou XXII, D> 224, NEISSE EU N, DUCBREE ERUREEE EEEREEDERIOTEI N. "1840 Crabro (Thyreus) camelus Rah; Zool. Jahrb. f. a ih III, p2.588 0°, Tab, 74, Figrar- a2... . 1888 The kus camelus F. Morawitz, Horae 36. ai Rob XXI, P- 549» Bi an . 1889 Länge 9—-ız mm (Ü g—-ırsmm — 9 10—ı12 mm). Diese Art steht dem Linn&schen C. clypeatus von allen bekannten Arten am nächsten, stimmt mit ihm in der Kopfschildbildung (9) überein, in der rinnen- 120 Franz Friedrich Kohl. artigen Form des Pygidial-Feldes (9) und in der Bildung der Mittelschenkel (Taf. VIII, Fig. 187) des d‘. 9. — Das 9 unterscheidet sich von dem des clypeatus vorzüglich ı. durch die längeren Fühlerschäfte, diese sind nahezu doppelt so lang als der geringste Netz- augenabstand bei der Fühlereinlenkung (bei clypeatus nur ı'5mal),; 2. die unbe- dornten Schulterecken; 3. die viel feinere Punktierung der Tergite; 4. die glänzende und nur zerstreut punktierte Brust des Mesothorax; 5. durch die ganz schwarze Färbung aller Schenkel und auch durch das ausgedehnte Schwarz der Schienen und Tarsen. Auch ist die Skulptur (Punktierung, Runzelung) des Scheitels und des Dor- sulums weniger grob als bei clypeatus. d. — Der Kopf ist in ähnlicher Art, nur noch mehr, hinter den Augen ver- längert und halsförmig verengt (Taf. VII, Fig. 176). Von oben auf die Neben- augen herabgesehen, erscheint er länger als vorne an der breitesten Stelle (die Netz- augenbreite eingerechnet) breit; bei c/ypeatus ist er sogar etwas kürzer als breit, ein Unterschied, der indes bei der Beurteilung nach dem Augenmaße nicht auffallen will. Fühler entschieden dicker als bei c/ypeatus, das Endglied ungewöhnlich verdickt, beilförmig, also nicht wie bei c/ypeatus in ein Spitzchen endigend. Die Unterseite der Geißelglieder 2—ıo mit erhabenem Längskiele wie bei clypeatus. Punktierung und Runzelung des Mesonotum weniger derb als bei diesem, dagegen sind die Streifen der Mittelsegmentseiten viel gröber. Punktierung der Tergite viel feiner als bei c/ypeatus, der mittlere Eindruck des End-Tergits dagegen tiefer, grübchenartig. Vorderschenkel außen beträchtlich be- haart wie bei c/ypeatus. Bedeutende Unterschiede zeigen die schildförmig er- weiterten Vordertarsen beider Arten (Taf. VIII, Fig. 189 vgl. mit Fig. 186 und Textfig. 13 mit Textfig. 12). Mittelschenkel wie bei c/ypeatus gebildet, an der Wurzel der Unterseite eher noch stärker zahnartig ausgezogen (Taf. VIII, Fig. 187). Bauchseite des Hinterleibes, so viel bekannt, ohne gelbe Zeichnung, schwarz. Der Thorax von C. camelus ist, höchstens mit Ausnahme der Schulterbeulen und zweier kleiner Makelchen auf dem Collare (9), schwarz, ungezeichnet (JO). In den Vorbergen des Ural (Juni — Eversmann), Spask; Ostsibirien im Kreise Minussinsk beim Dorfe Ösnatschennaja (Ehnberg und Hammerstroem leg.). Transbaikalien (Brit. Mus.). Angora (Brit. Mus. — d’0). 48. Crabro (Ceratocolus) heros Kohl, n. sp. 0. — Länge ı8 mm. — Eine sehr stattliche Art, unter den bekannten weitaus die größte in dieser Gruppe; sie ist so groß als ein mittleres Stück des Cr. fossorius L. Kopfschild messingglänzend behaart. Seine vorragende Mittelpartie ist von einer Längskante durchzogen in der gewohnten Art, aber nicht wie bei cly- peatus stark nasenartig erhaben. Vorne ist er abgestutzt, aber nicht breit; seitlich davon bemerkt man, durch Buchten getrennt, je zwei zahnartige Vorragungen, von denen die mehr seitliche kräftiger ist (Taf. VII, Fig. 174). So weit es die Type sehen ließ, bemerke ich nur zwei Endzähne an den Oberkiefern. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander bei der Fühlerwurzel ist halb so groß als die Fühlerschaftlänge. Die Stirne ist oben gedrängt punktiert, fast runzelig. Der Scheitel und das Hinterhaupt sind etwas weniger-, wenn auch noch immerhin recht dicht punktiert; dagegen sind die Schläfen — abgesehen von der Augenrand- Die Crabronen der paläarktischen Region. 121 nähe — besonders gegen die Backen hin glänzend und nur zerstreut punktiert. Zweites Geißelglied reichlich r-5mal so lang als am Ende dick, deutlich länger als das dritte, welches etwa ı’3mal so lang ist als dick. Endglied entschieden länger als das vorletzte. Zu erwähnen ist noch, daß der untere Augenrand nicht ganz an die Oberkieferwurzel heranreicht, somit von einer deutlichen Wange die Rede sein kann. Das Collare ist gut ausgebildet, oben vorne und hinten mit einer Querkiel- linie ausgestattet; hinter der vorderen erscheint geradezu ein deutlicher Quergraben. Der Halsteil des Mesonotum zeigt Runzelstreifen. Dorsulum vorne und an den Seiten gedrängt runzelig punktiert, auf der Scheibenmitte hinten und auf dem Schildchen sind die Punkte sparsamer, diese Teile daher glänzend, mit erheblichen Zwischenräumen zwischen den Punkten. Die Mittelbruststückseiten sind nach Art vieler Ceratocolus-Arten glänzend, zerstreut-, aber grob gestochen punktiert, oben unter der Flügelwurzel mit einigen Runzelstreifen ausgestattet. Das Mittelsegment ist nach Art des Cr. fossorius L. mattschwarz, an seinen Seiten ebenso in geringer Dichte und ebenso scharf längsrunzelstreifig; Horizontalteil und Hinterfläche grob und unregelmäßig — fast sehr weitmaschig genetzt — runzelstreifig. . Die Tergite sind dicht punktiert; im Vergleiche mit Arten anderer Gruppen müßte man die Punktierung kräftig nennen, nicht aber im Vergleiche mit vielen Arten dieser Gruppe. Punkte auf Tergit ı stärker als auf den foigenden Tergiten. Zweites Sternit glänzend, auf der Scheibe zerstreut punktiert. Pygidium rinnen- artig, mit dichten Seitenborsten, vorne erweitert, wie Taf. VII, Fig. 183 zeigt. Cr. heros gehört somit zur Gruppe des C. clypeatus L. Gelb (lehmgelb) sind die Fühlerschäfte, die Vorderseite der Vorder- und Mittel- schienen, größtenteils die Hinterschienen und eine schmal unterbrochene kräftige Binde auf dem zweiten Tergit. Die Tarsen zeigen zum Teile eine Neigung, zur pechbraunen Färbung überzugehen. Flügel stark gebräunt. Korea (Mus. caes. Vindob.). 49. Crabro (Ceratocolus) Wollmanni Kohl, n. sp. 9. — Länge 9—romm. Gleicht an Größe und Erscheinung einem ganz kleinen Stücke des Cr. clypeatus L.-9. Die Oberkiefer endigen dreispitzig; die innere obere, weit zurückstehende Spitze verschwindet fast. Der Mittelteil des Kopfschildes zeigt wohl eine Mittel-Längskante; diese ragt aber nicht nasenartig aus dem Kopfschildfilz heraus; vorne ist der Mittelteil ein wenig ausgebuchtet. Kopfschild-Seitenzähne sind vorhanden, gut aus- gebildet, wenngleich nicht so derb hervorragend als bei clypeatus. Scheitelansicht: Taf. VII, Fig. 171. Die Fühlerschäfte sind ı’5mal so lang als der geringste Netz- augenabstand bei der Fühlereinlenkung. Hinterhaupt entschieden länger als bei clypeatus, in Übereinstimmung damit auch der obere Schläfenteil. Schulterecken des Collare schwächer, weniger herausragend als bei c/ypeatus, auch will mir das Collare im ganzen schwächer, d. i. weniger dick, scheinen. Merkwürdig für diese Art ist die auffallende Einschnürung der Tergite, wie sie bei den übrigen bekannten paläarktischen Arten in dem Grade 122 Franz Friedrich Kohl. nicht wieder vorkommt; ferner zeichnet diese Art eine sehr grobe Punktierung aus, besonders auf dem Hinterleibe. Die Punkte stehen auf den Tergiten weniger dicht als bei clypeatus, die Zwischenräume glänzen und verleihen dem Hinter- leibe ein mehr glänzendes Aussehen, nach hinten werden sie übrigens sehr merklich feiner, z. B. auf dem vierten und fünften Tergit. Glänzender ist auch das Mesonotum, welches gleichfalls viel gröber und weniger dicht punktiert ist. Auf ihm zeigt sich auch die Neigung zur Längsrunzelstreifen-Bildung. Mittelbruststückseiten glänzend, grob und nicht dicht punktiert, unterhalb der Flügelwurzel mit einigen Runzeln. Mittelsegmentseiten mattschwarz, mit sehr zarten nadelrissigen Streifchen. Mittelsegmentrücken unregelmäßig runzelig gestreift. Hinterfläche zart gerunzelt, in der Mitte von der Längsrinne durchzogen, die vom Rückenteil herkommt. Pygidial-Feld schmal rinnenartig; die Rinne von dichtstehenden Borsten begleitet (clypeatus-Gruppe!). Gelb sind: die Fühlerschäfte, der Anfangsteil der Fühlergeißel, das Collare oben, die Schulterbeulen, das Schildchen und Hinterschildchen, breite Binden auf Tergit ı, 4 und 5, Seitenmakeln auf Tergit 3 und 4, sämtliche Schienen, die Tarsen mit Ausnahme der meist etwas bräunelnden Endglieder und mehr weniger auch die Schenkel. Die Vorderschenkel dürften auch ganz gelb vorkommen. Turkestan (Baigakum bei Djulek — Coll. L. Wollmann. Mus. caes. Vindob.). Nach dem Hymenopterologen Ludw. Wollmann, der mir die Art zuzustellen so gütig war, benannt. 50. Crabro (Ceratocolus) Pluschtschevskyi F. Morawitz. ! Crabro (Thyreus) Pluschtschevskyi F. Morawitz, Horae Soc. Entom. Ross. XXV, p. 229, Nr. 1353 od’ 9. — Länge ı1ı—ı4 mm: Kopf (Taf. XI, Fig. 238) ebenso breit wie der Thorax. Oberkiefer am Ende zweizähnig gespalten, am Innenrande 'bei der Mitte mit einem schwächlichen Zahne. Mittelteil des Kopfschildes ziemlich breit, vorne 18g1 zu einer vertieften Fläche zugeschnitten, jederseits eine fast zahnartige Ecke bil- dend. Die Seitenränder des Kopfschildes zeigen beiderseits, durch eine große Bucht vom Mittelteil getrennt, einen kräftigen Zahn. Die Netzaugen reichen nicht ganz bis an die Oberkiefer hinab. Die hinteren Nebenaugen stehen voneinander fast ebensoweit ab wie von den Netzaugen. Hinterkopf und Schläfen in ähnlicher Weise dick wie bei C. clypeatus. Die Fühlerschäfte sind lang, zweimal so lang als der geringste Abstand der Netzaugen in der Gegend der Fühler- einlenkung. Pedicellus 2 ebenso lang als das dritte Geißelglied; das zweite Geißel- glied ist reichlich dreimal so lang als an der dicksten Stelle dick, länger als das Endglied. Obere Stirne dicht punktiert, ebenso der mittlere Scheitel- und Hinterkopfteil; die seitlichen Scheitelteile sind sichtlich weniger dicht punktiert. Schläfen punktiert und mit gebogenen, zum Teile fast einmittigen («konzentrischen») Runzelstreifen. Collare gut entwickelt, vorne scharf gerandet, mit fast rechtwinkligen Schulter- ecken, die jedoch nicht dornartig ausgezogen sind. Dorsulum grob punktiert, mit Längsrunzelstreifen zwischen den Punkten. Mittelbruststückseiten glänzend, grob- und durchaus nicht dicht punktiert, unter der Flügelwurzel und auch ander- wärts mit Runzelstreifen. Die Crabronen der paläarktischen Region. 123 Mesosternum eingedrückt, glänzend, mit zerstreuten Punkten. Metapleuren deutlich längsrunzelstreifig. Auch die Mittelsegmentseiten sind scharf und in ziemlicher Dichte längsgestreift. Die Rückenfläche ist scharf und grob längs- gestreift, mit einer breiten Mittelrinne; die Hinterwand des Mittelsegmentes ist deutlich mit Querrunzelstreifen versehen und wird so von der längsrunzelstreifigen Rückenfläche gut abgesetzt. Die Mittelsegmentseiten sind von der Hinterwand nicht durch Kiele getrennt. Tergite punktiert; die Punktierung nimmt von vorne nach hinten an Feinheit zu, sie ist feiner als bei c/ypeatus, ähnlich wie bei alatus an Stärke, nur weniger dicht, nicht ganz so fein wie bei camelus oder gar ochoticus. End-Tergit an der Vorderhälfte noch breiter als bei Cr. alatus Pz., punktiert, es ist nicht schmalrinnig, mehr flach, dreieckig, mit geschwungenen Seiten (Taf. VII, Fig. 179). Die Hinterschenkel sind unten zu einer Kante zusammengedrückt. Die Hauptfärbung ist schwarz. Oberkiefer schwarz. Das erste und vorne oft auch das zweite Segment des Hinterleibsringe-Komplexes ist häufigst hell rostrot. Die gelbe Zeichnung ist veränderlich, mitunter sehr reich. Gelb können sein: die Fühlerschäfte, drei bis vier der ersten Fühlergeißelglieder, das Collare, die Schulter- beulen, Makeln an den Episternen des Mesothorax, das ganze Schildchen und Hinter- schildchen, Makeln auf dem Rückenteile des Mittelsegmentes und ebensolche Seiten- makeln oben an der Wurzel der Hinterwand des Mittelsegmentes, breite ganze, fast die ganzen Tergite (r—5) einnehmende Hinterleibsbinden, Mittelflecken auf dem zweiten, dritten und vierten Sternit, die Schenkelringe, Schenkel, Schienen und Tarsen. Mitunter sind selbst die Hüften zum Teile gelb. Die drei ersten Tergit- Binden sind häufig ein wenig unterbrochen. Taster braun. d. — Länge 9—ı2 mm. Kopf (Taf. VII, Fig. 166) viel schmäler als das Brust- stück, hinter den Augen nach hinten verlängert und verschmälert, das Hinter- haupt nach hinten etwas «halsförmig» verengt (Taf. VII, Fig. 177). Der Kopf- teil hinter den Netzaugen scheint nach dem Augenmaße mindestens ebenso lang als die Kopfbreite daselbst (von oben gesehen); in der Tat ist es aber, wie Messungen und Projektionszeichnungen ergaben, die unter der camera lucida hervorgegangen sind, nicht so und übertrifft vielmehr die Breite die genannte Länge bedeutend. Die An- gabe in der F. Morawitzschen Beschreibung: «Der Kopf ist bedeutend länger als breit», beruht sicher auf einem Irrtume nach dem Augenmaße. Die größte Kopf- breite bei der größten Netzaugenbreite beträgt nämlich nur ganz unbedeutend weniger als die Kopflänge. Der Kopfschildmittelteil am Ende zugeschnitten, beiderseits eine Ecke bil- dend, die durch eine Bucht von einem etwas zurücktretenden zahnartigen Winkel getrennt sind. Netzaugen von vorne gesehen sehr lang, noch etwas länger als selbst bei c/ypeatus oder camelus; sie sind ungefähr dreimal so lang als in der Mitte der Projektion breit, was sie sehr schmal erscheinen läßt. Die Netz- augen reichen bei weitem nicht bis zur Oberkieferwurzel (Taf. VII, Fig. 166), während man bei c/ypeatus, camelus usw. von einer Wangenbildung kaum sprechen kann. Die Fühlerschäfte sind lang, ungefähr 2'5mal so lang als die geringste Größe des übrigens geringen Netzaugenabstandes auf der unteren Stirne; sie sind auch ein wenig länger als das 2. + 3. Geißelglied zu- sammengenommen. Geißel dünn, fadenförmig (Taf. VIII, Fig. 207), Glieder gestreckt. Drittes Geißelglied etwa 2’5mal so lang als am Ende dick, zweites ungefähr 3’5—4mal. Das Endglied spitzt sich konisch zu, ist aber nicht wie bei 124 Franz Friedrich Kohl. clypeatus-J' auffallend zugeschärft, seine Länge ist ungefähr die des dritten Geißel- gliedes. Die Unterseite der Geißel zeigt von ihrem vierten Gliede an eine feine Längskiellinie, vom sechsten an sehr kurze, leicht zu übersehende, weil ungemein zarte Wimpern in ziemlich dichter Anordnung. Das vorne scharf gerandete Collare verschmälert sich wie bei clypeatus nach vorne. Punktierung des Kopfes fein und dicht, Schläfen ohne einmittige («konzen- trische») Streifung. Die Skulptur des Thorax und Mittelsegmentes ist ähnlich wie beim 9, nur im ganzen derber; Dorsulum grob punktiert-runzelig. Die Streifung der Metapleuren und der Mittelsegmentteile gröber als beim 9. Die Mittelbrust ist sehr tief ausgehöhlt, schüsselförmig, seitlich und vorne gerandet. Auch die Punktierung der Tergite will mir fast ein wenig kräftiger erscheinen als beim ©. End-Tergit mit einem mittleren Eindrucke. Beine eigenartig. Vorderschenkel und -Schienen außen weiß behaart, im ganzen etwas verbreitert; jene zeigen, nicht weit von der Wurzel entfernt und von \ va = Fig. 14. Fig. 15. Vordertarse von Cr. Pluschtschevskyi F.M. od. Mittelbein von Cr. Pluschtschevskyi F. M. d. dem Vorsprunge des Schenkelringes, ein ganz kleines Wärzchen mit einem zurückgebogenen Häkchen. Metatarsus der Vorderbeine schildartig erweitert (Taf. VIII, Fig. 188), fast durchscheinend und auf der Scheibe zart quergestreift; auch die folgenden drei ganz kurzen Glieder sind von außergewöhnlicher Breite (Fig. 14). Mittelschenkel gegen die Wurzel zu verbreitert, hintere Wurzelecke nicht zahnartig ausgezogen, sondern eigentümlich abgerundet (Taf. VIII, Fig. 190, und Textfig. 15); auch der Metatarsus der Mittelbeine ist nicht von gewöhnlicher Form, sondern etwas verbreitert (Fig. 15). Schenkelringe der Hinterbeine zum Unterschiede von cly- peatus an der Unterseite ohne Dornfortsatz. Hinterschenkel an der Unterseite stark zusammengedrückt und geradezu eine schmale dünne Platte bildend (Taf. VIII, Fig. 197); bei clypeatus kommt es nur zur Bildung einer Längskante. Die Zeichnung ist sehr veränderlich, besonders die des Hinterleibes; es gibt Stücke, bei denen dieses ganz ungefleckt ist oder höchstens ein paar kleine, unscheinbare Seitenmakelchen zeigt. Die Vorderschenkel zeigen häufig eine schwärz- liche Längsstrieme. Tarsen-Endglieder braun oder rotbraun. Flügel getrübt. Spanien: Madrid, Montarco — G. Mercet leg.(!); Barcelona — P. Antiga leg. (!). — Rußland: Sarepta (Becker leg. — Mus. palat. Vindob.); Astrachan (Ryn-Pesski — Pluschtschevsky leg. Type im St. Petersburger Museum); Semi- palatinsk (Mus. Petersburg). Recht merkwürdig ist das Vorkommen dieser sonst östlichen Art in Spanien. Die Crabronen der paläarktischen Region. 125 5ı. Crabro (Ceratocolus) alatus. Crabro subterraneus Panzer, Fauna insect. German., init. I, Fasc. 3, Mabia2:1>4% a a 2. on, Dun ea Crabro alatus Padsde Fauna insect. German., init. IV, Fasc. 46, Hab. Ga Nansier, BR Crabro atatus Deine Krit, Revie I p- 183 RE es are Aa Ceratocolus alatus Lepeletier, Ann. Soc. Entom. France Ill, p. 750, Nryao:d' U. 1834 Crabro dasAecolüs) ln Dahlkkk, Hykiehs Barkörk L, p- REN Nr. 2ER par Mao dir Fosimgus HH. ir ZuiEse id) unzocr Ceratocolus alatus Eee nat. ei Hymen. III, p. 156, Ne Tor el ar ello.) 1dg ! Crabro (Ceratocolus) Alalus N Bull. Soc. natural. Moscou BEE 20 gaseNE ag Geha: 2 HT Crabro alatus Smith, Catal. Hymen. Bi Mid IV, pP. . 398, Nr. ER AU NRa5n Crabro basalis Smith, Catal. Hymen. Brit. Mus. IV, p. 415, Nr. 117 0 . 1856 Crabro (Ceratocolus) alatus Schenck, Jahrb. Ver. f. Naturk. Nassau XII, 8 OL > ee 1857 Crabro (Ceratocolus) alatus ER EN Zreitich R a. ges. Na BT Rue, NT. Boos. 1858 (Crabro) Ceratocolus alatus Brischke, Schrift. are .ökon. a Konige- BErZEN, ayipr 2rolloj warnt und 1864 Crabro (Ceratocolus) alatus irelenheng Aymen. Deutschl, | Dr#72, Nearordls Aids . 1866 Crabro (Ceratocolus) ach Opuk entom., än Un. ne Nr. 38 00 RER Ay SO N GESEHEN Br EST Crabro (Ceratocolus) alatus A. Basız) Aida mus. zool. Napoli VI (BGB) ip 68, NE) od waren nat), A an Br Crabro (Ceratocolus) alatus Thomson, Higdagk: Beuii III, p. 288, area ent. che ; 1874 Crabro alatus Buibeukegk Beischbukn Rap in aErrkebtat; Zuöh FstSpheg.yPp: 77, Nr. ar. s2 Ye ERAPR: Na nr: B77 1, P-31,: Nr. 21772 =, 71802 Crabro subterraneus Walkenaer, Fauna Paris. II, p. 98, Nr. 2. . . . 1802 Grabro. subterraneusRabricius,' Syst: Piezi,.P:7309, Nr... ml Crabro philanthoidesF abricius;, Syst. Piez5'p=)309, Nest Na ER EERoE Crabro subterraneus Latreille, Hist. nat. Insect. XIII, p. 324, Nr. 3 . . 1805 Crabro subterraneus llliger, P. Rossi, Fauna Etrusca, Ed. 2*, II, p. ı51, NSS aan: RR 212) 317, Crabro philanthoides Shine, Inscen ee spec. nov. „BE; zz Nr. ı0o 1808 Crabro subterraneus Latreille, Gen. crust. et insect. Iv, Pi86..-wrn. u EL Crabro subterraneus Lamarck, Hist. nat. anim. s. vertebr. IV, p. 120, Nr. ı 1817 Crabro subterraneus v.d. Linden, Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, p. 46, Nrsiert ann: Tee Nr orange Biluain ra aten eig d S Crabro philanthoides Lepeletier et Brull&, Ann. soc. entom. France III, D:742, Nr. DO, N Re pi Crabro subterraneus Lamarck, Hist. nat. anım. s. vertebr., Ed. 2°, IV, PDS3BENDAR Here! eb een ra nie Crabro subterraneus Dahlkioznn Exam. de Crabron. Der P.191,.-NL3%20 er Hab Bbrn han ira Enabro subterraneus Baar Synopet elrinen and DL, Nr: 200 Cd, Habniaru wiss ROLEUTIERS PERF HPRHL ER. IGE 2 9 © BrBso rad Crabro Merkels) Tabenigehe Dahlbom, N Euröp. I. p«/370, Birsfode Tetup: gegmNubaB. ek ENTE > Ceratocolus philanthoides a Hist. nat. insect. Hymen, Lu, p- 147 Neo nk ri 5 RE Crabro (Ceratocolus) Se aneus Miseael, Bull. nackdin sc. Blsiane XIX, ee Nbrnst: EB EuR 1172 2:22 a (Genatbkolis) subterraneus a Yeti r. Natiris Nassau Rp NA een ; re BE Crabro (Ceratocolus) subterraneus T BR REN Zöftschs L A. ges. Natur- wiss. Kltrp: juunoui m 2u NE 2ag ee + A TEREHERL N, 2. > Crabro subterraneus Brischke, Schrift. hs, ke Bet Königsberg Il (Bo) er po ek: e sarah ehe Crabro RER subterraneus A. Be Bull. aead. sc. St. Peters- bourg" VW], pr #555 Nr. ar 8 Deren se ern ab een Ceratocolus subterraneus Brischke, Schrift. BEN u Ges. Königsberg V,.2, PeZaPpKan aaa Pa Crabro (Ceratocolus) near Tiascheubenz men. Deutschl, „peirg2} Nana order ABU 2727 Crabro (Ceratocolus) EN T N, Bhuse: enter Br 23 DAT76, Mereod.. ; h 4 N RE Crabro Ren eh sole raneus Re Een, Ant mus. zog Napoli VIN(2856), »p.'.67,. Nr... 240 rm En: BB. ’ rl Crabro (Ceratocolus) subterraneus Thomson, Eier Scandin. II, pi287% Naeh. N RR We a Crabro (Ceratocolus) her Bi, Zeitschr. d. Ferdinandeums Inns- bruck, IN. Beolge,?24: Heft, p4atzg)/ yar!tır.: al TEsIErlE Bere 1879 Die Graßranen der paläarktischen Region. 281 Crabro (Ceratocolus) subterraneus Sickmann, IX. Jahresber. d. naturwiss. BEEROsnabrisckmplr 60 Or u. RE RUN ERB Ceratocolus subterraneus Nielsen, Allg. Zeitschr. f. Entom. VII, p. 178 © 1902 Crabro (Ceratocolus) subterraneus Adlerz, Kungl. Svensko Vetenskaps- Akademien‘ Handlinpar,-B. 37, Nr, p.40 © .'.. .. 2 .., AyrgBs Crabro (Ceratocolus) subterraneus Aurivillius, Entom. Tidskrift Fern 253 Ber DaB ago ! Bet, Crabro (Ceratocolus) ns Sohkinsdekuscht, Hymenopt. Mittel- Be Eerlehar pro dor KumiL nn DO ae Wellen na 9. — Länge 10—ı3'5mm. Oberkiefer am Ende zweizähnig, an der oberen Kante innen ist bei der Mitte kein Zahn bemerkbar; Mittelteil des Kopfes (Taf. XI, Fig. 235) nicht nasenartig gewölbt; vorne ist er zugeschnitten und zeigt eine kleine dreieckige Schnittfläche von geringer Höhe. Von seinen Seitenecken durch eine verhältnismäßig kleine Bucht getrennt, zeigt der Mittelteil beiderseits eine fast zahnartige Ecke. Die Netzaugen reichen so ziemlich an die Oberkiefer- Wurzel heran. Die Fühlerschäfte sind nahezu doppelt so lang als der geringste Abstand der Netzaugen voneinander. Zweites Geißelglied ı'5mal so lang als am Ende dick, drittes weniger als ı:5; mal. Der geringste Abstand der Nebenaugen voneinander ist nahezu so groß wie ihr Abstand von den Netzaugen. Die Schläfen sind dick, dicker als bei dem sonst so nahestehenden C. ochoticus A. Mor. Ihre Form ist aus Taf. VII, Fig. 180 ersichtlich. Bildung des Hinterhauptes Tat. VII, Fig. 172. Der Hinterhauptrand ist ganz schmal aufgeworfen zum Unter- schiede von C. ochoticus. Collare vorne scharf gerandet, Schulterecken zeigend. Dorsulum kräftig punktiert, zwischen den Punkten verlaufen auch Runzeln. Die Mittelbruststück- seiten glänzen und sind grob, aber nichts weniger als dicht punktiert, oberhalb unter der Flügelwurzel zeigen sich in der Regel einige Längsrunzel- streifchen. Die Mittelsegmentseiten sind matt, dicht längsgestrichelt, wenn auch nicht ganz so dicht als bei ochoticus. Die Hinterwand des Mittelsegmentes ist lederartig, häufig aber auch etwas quergestreift, aber nicht so fein und dicht wie bei ochoticus. Tergite mäßig dicht- und deutlich gestochen punktiert, weniger fein und weniger dicht als bei ochoticus, aber feiner als bei c/ypeatus. Die Punk- tierung des ersten Tergites ist viel kräftiger als die der folgenden Tergite. Punk- tiert ist auch das zweite Sternit; die folgenden sind im ganzen auf der Scheibe unpunktiert. Das Pygidial-Feld des Endtergits ist nicht schmal rinnenförmig, sondern im ganzen dreieckig und flach mit etwas gebogenen Seitenkanten. Gelb sind die Vorderseite der Fühlerschäfte, meistens zwei Makeln auf dem Collare, die Schulterbeulen, eine Linie auf dem Hinterschildchen und Seitenmakeln von veränderlicher Ausdehnung auf Tergit ı—4. Tergit 5 kann ganz schwarz sein oder aber auch gelb gezeichnet, selbst mit ausgedehnter gelber Binde. Das Schild- chen habe ich stets ohne Gelb beobachtet. Es gibt auch Stücke mit ganz schwar- zem Bruststücke, wenn auch selten. Ein kleines Stück aus der Schweiz zeigte einen ganz schwarzen Hinterleib. Die Sternite habe ich stets ohne gelbe Zeichnung getroffen. Beine rotgelb. Flügel bräunlich getrübt. A S. — Länge 9—ıımm. Kopf rückwärts nicht auffallend verlängert und ver- engt. Die Netzaugen reichen bis zur Oberkieferwurzel, daher ist von einer Wangen- bildung keine Rede. Fühler: Taf. VIII, Fig. 206. Zweites Geißelglied ı!/, mal so g# 132 Franz Friedrich Kohl. lang als am Ende dick, drittes kaum länger als dick. Die Fühlerschaftlänge ist nicht ganz doppelt so groß als der geringste Abstand der Netzaugen voneinander. Geißelglied 4—ıo unten in der Mitte erweitert, erscheint daher knotig; daselbst ist die Geißel gelbbraun. Mittelsegmentseiten viel schärfer, kräftiger und auch weniger dicht längsgestreift als beim Q; auch die Streifen der Hinterwand des Mittelsegmentes sind noch gröber als beim 9. Mittelbrust etwas eingedrückt, mit einem Mittelkiele. Das Endtergit des Hinterleibes hat keinen mittleren Längsein- druck, dafür aber die Neigung zur Bildung eines Pygidial-Feldes durch unbe- stimmte, stumpfe, parallele Seitenkanten. Metatarsus der Vorderbeine nicht schild- förmig, nicht nennenswert verbreitert, parallelrandig (Taf. VIII, Fig. 196). Ansicht der Mittelschenkel: Taf. VIII, Fig. 199 und ıgı. Beine größtenteils gelb und stellenweise rotgelb. Der Thorax kommt öfter als beim 9 gelb vor. Cr. subterraneus ist, wie schon aus der Synonymenliste hervorgeht, auf dem europäischen Festlande verbreitet; er kommt auch im Kaukasusgebiet und in Arme- nien vor. In England scheint er zu fehlen, dafür trifft man ihn in Schweden und in Karelien. 56. Crabro (Ceratocolus) compactus Kohl n. sp. d. — Länge 95mm. Diese Art hat eine entfernte Ähnlichkeit mit Cr. cly- peatus L., ist aber viel gedrungener und der Kopf zeigt rückwärts nicht die Verlängerung und Verengung. Der Kopf gleicht mehr dem von Cr. alatus Panz. JC.. Die Beschaffenheit des Kopfschildrandes war bei dem einzigen vorhandenen Stücke nicht zu ermitteln wegen dessen nicht sehr günstigen Zustandes. Die hinteren Nebenaugen stehen voneinander ungefähr ebensoweit ab als von den Netzaugen. Diese reichen bis zur Oberkieferwurzel. Hinterkopfrand scharf. Fühler: Taf. VIII, Fig. 205. Der Fühlerschaft ist doppelt so lang als der geringste Netzaugenabstand bei der Fühlereinlenkungsstelle. Die Fühlergeißel hat drei bis acht unten in der Mitte erweiterte Glieder, so daß sie schwachknotig erscheint, ähnlich wie Cr. subterraneus F. Das zweite Geißelglied ist ı'5mal so lang als am Ende dick, etwas länger als Geißelglied 3. Das längste Glied der Geißel ist das letzte, etwa so lang als das 1ı.+2. Collare oben mit ähnlich geschärftem Vorderrande und ähnlichen Schulterecken wie alatus. Beine ohne irgendwelche Auszeichnung (Verbreiterungen, Zähne u. dgl.). Die Skulptur ist grob. Kopf gedrängt punktiert, gröber als bei alatus. Sehr viel gröber, aber ebenfalls gedrängt ist die Punktierung des Collare und Mesonotum. Mittelbruststückseiten glänzend, mit derben, nicht sehr dicht stehen- den Punkten. Die glänzenden Stellen unterscheiden den Cr. compactus eben- falls von alatus. Mittelsegment oben und hinten grob punktiert-runzelig, an den Seiten kräftig längsrunzelig gestreift. Hinterleib mit stark ausgeprägter Ein- schnürung der Tergite, grob punktiert (wenigstens die drei vorderen Tergite), zumindest ebenso grob als die gröbst punktierten Abänderungen des Cr. clypeatus L., wie man diese manchmal im Süden antrifft (Damaskus). Blaßgelb sind die Fühlerschäfte, der Pedicellus, eine unterbrochene Binde (zwei Makeln), das Collare, das Schildchen und Hinterschildchen, breite ununter- brochene Tergit-Binden (Tergit ı-—6), einige Seitenmakeln auf den Sterniten, je Die Crabronen der paläarktischen Region. 133 eine Mittelmakel auf dem zweiten und dritten Sternite, die Beine mit Ausnahme der gebräunten Basis der Schenkel. Südwest-Persien (Escalera. — Die Type ist Eigentum des Britischen Mu- seums). 57. Crabro (Ceratocolus) pygialis Perez. Ceratocolus pygialis Perez, Bull. Mus. d’hist. natur. Paris, Nr. 3, p. 154 do 1905 «Q. — Länge gmm. Unterscheidet sich von ochoticus A. Mor., basalis Sm. durch den kleineren Körper, das nicht ganz rote zweite Segment (welches eine schwarze Hinterrandsbinde hat), die gelben Prothorax-Makeln und die kleineren Hinterleibs- Makeln; das vierte Fühlerglied ist gefärbt; der Kopf ist länger als breit; der mitt- lere Kopfschildrand ist nicht verlängert und gerade abgestutzt, aber fast abgerundet; das Epipygium ist sehr verengt und endigt in zwei kleinen Zähnen. Die Punk- tierung des Kopfes ist feiner und gedrängter, jene des Bruststückrüekens noch feiner und die Streifen weniger deutlich; jene des Hinterleibes dagegen kräftiger und spärlicher. d. — Länge gmm. Kopf fast oval, ı'5 mal länger als breit, Fühler lang und schlank, die mittleren Glieder nicht verdickt, zweimal so lang als breit; Vorder- tarsen übereinstimmend mit denen bei alatus, aber die Seitenränder des häutigen Flügels der Prototarse (Metatarsus) weniger gekrümmt; erstes Segment ohne Flecke. die folgenden Flecke kleiner als bei alatus, jene des vierten zusammenfließend ; manchmal ist das Hinterschildchen gelb gefleckt; die Beine gelb gezeichnet, aber weniger als bei alatus Pz. Punktierung des Dorsulum sehr gedrängt, fast ohne Streifen; zweites Bauchsegment sehr stark und sehr dicht punktiert (bei alarus mit einigen zerstreuten kleinen Punkten). Vorausgesetzt, es gäbe weibliche Varietäten mit vollkommen schwarzer Ab- dominalbasis, einer weniger groben Thorax-Skulptur, so würde sie die breitere Mittelfurche des Metathorax leicht vom 9 des C. alatus unterscheiden lassen.» Japan. III. Artengruppe: Thyreopus (s. I. Kohl — 1913). Sin reeesslkeveletier, Ann. soc. entom, France.Ill, P. 751... .0.. 2 7834 > Anothyreus Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 519, Nr. 5. SP FITOAE > Thyreocnemus Ach. Costa, Ann. Mus. zool. Napoli VI (1866), p. 64 . 1871 > Paranothyreus Kohl, Annal. naturhist. Hofmuseum Wien XI, p. 490 . 1896 < Thrreopmae Asımead, Lanad. Entom. AXXI,p..212 . ,.'. . .„ .. 1899 > Synothyreopus Ashmead, Canad.-Entom. XXXI, p. 213. . . . .. ... 1899 Hinterleib gestreckt, viel länger als der Vorderkörper mit dem Mittel- segmente, besonders bei den d.. Augen gegen den Kopfschild sehr stark zusammenneigend, die Fühlerein- lenkung knapp an die Augen heranreichend. Oberkiefer an der Innenseite ohne Zahn, am Ende fast stets in zwei kurze, sehr stumpfe Endzähne gespalten ( . Mittelschienen der J'Cd' ungespornt. Vordertarsen (J’) ein wenig verbreitert. Hinterleib metallisch schimmernd. — Cr. chalybeus Kohl. — Untergruppe: Dyscolocrabro Kohl. Mittelschienen der 0’C’ gespornt. Vordertarsen (C') normal. Hinterleib nicht metallisch schimmernd. — Cr. occultus Fabr. — Untergruppe: Agnosi- crabro Kohl. . Arten ohne irgendwelche Verbreiterungen an den Vorderbeinen. [Fühlergeißel nicht verbreitert und an der Unterseite nicht haarfransig bewimpert. d’ mit- oder ohne Pygidial-Feld.] — Cr. lapponicus Zett., Cr. Mäklini A. Mor. — Untergruppe: Anothrreus Dahlb. Arten mit Verbreiterungen !an' (den "Vorderbeinen 2.2 2 ln Er . Vorderschenkel (J’) verbreitert, am Ursprunge unten in eine bis zwei rückwärts nach unten ragenden Spitzen ausgezogen; in schwachem Grade verbreitert und nicht eigentlich schildförmig sind auch die Vorderschienen und der vor- dere Metatarsus. Fühlergeißel (J') nicht verbreitert und an der Unterseite sehr kurz bewimpert. [Obere Stirne nicht längsstreifig. d’ ohne Pygidial-Feld.] — Cr. Löwi Dhlb. — Untergruppe: FZemithyreopus Kohl. Vorderschenkel des J’ verbreitert, an der Basis unten in zwei Spitzen ausgezogen. Vorderschienen zu einem schmalen Schilde verbreitert. Fühlergeißel (cC’) nicht verbreitert und nicht bewimpert. [d’ ohne Pygidial-Feld.] — Cr. Jemoralis F. Mor. Vorderschenkel am Ursprung unten nicht in ein bis zwei Spitzen ausge- zogen. Vorderbeine mit wohlausgebildeter breiter Erweiterung der Schienen (Schienensechild)ı — Thyreopus.lepeletier „0, Ewa , er . Oberkiefer einspitzig. [Fühlergeißel nicht erweitert, normal. Obere Stirne ohne Längsrunzelstreiten] 2... nat ars re See Sa AR Öberkiefer stumpf 'zweispitzig (ebitdey Er ar) 25) Ru . Fühlergeißel unten mit kurzen Wimperhaaren (C’), gefranst. J ohne Pygidial- Feld. — Cr. filiformis Radoszk. — Untergruppe: Parathyreopus Kohl. Fühlergeißel ohne Wimperbehaarung an der Unterseite (0’). Cd’ mit Pygidial- Feld. — Cr. thyreophorus Kohl (Nordamerika). — Untergruppe: Syno- thyreopus Ashmead. . Mittelbruststückseiten mit einer Epimeral-Längsfurche (J’), die aber manchmal nur. leicht angedeutet. ist. agree gu... 025 lee ee a ee Mittelbruststückseiten ohne Epimeral-Fürche „Nm ee Die Crabronen der paläarktischen Region. 139 g. Fühlergeißel an der Unterseite ohne Wimperhaare (JS). [S ohne Pygidial- Beldi 2 1 SE RE. 3 i — Fühlergeißel an der Unterseite bewimpert (J‘). [Stirne längsrunzelstreifig. Fühler- geißel verbreitert (C‘). Epimeral-Furche gut ausgeprägt. S ohne Pygidial-Feld.] Cr. peltarius Schreb. de) 10. Stirne punktiert. Fühlergeißel etwas verbreitert. Epimeralfurche gut ausge- prägt (C’). — Cr. scutellatus Scheven, — Stirne längsnadelrissig gestrichelt. [9° ohne Pygidial-Feld]] . . . . . . a ıı. Fühler mäßig dünn, ohne ernstliche Erweiterung. — Cr. pugillator A. Costa. — Untergruppe: T’hyreocnemus A. Costa. — Fühlergeißel etwas verbreitert. [Epimeral-Furche häufig nur schwach ausgeprägt, oft nur angedeutet.] — Cr. Korbii Kohl. ı2. Stirne nicht längsrunzelstreifig, fein lederartig. d mit Pygidial-Feld. [Fühler- geißel nicht verbreitert, unten ohne Wimperung.] — Cr. ingricus F. Mor. — Stirne längsrunzelstreifig. Ö ohne Pygidial-Feld. Fühlergeißel verbreitert. — Cr. cribrarius L. — Untergruppe: T'hyreopus s. str. Die Arten dieser Gruppe sind über die paläarktische Region und Amerika verbreitet, während sie der äthiopischen, tropisch-indischen und australischen Re- gion zu fehlen scheinen. Den 26 paläarktischen Arten stehen 34 nearktische und 8 neotropische gegenüber. Bestimmungstabelle der Arten aus der Gruppe Thyreopus (s. 1.). pa ’ ruht. + sche (OR +r ı. Mittelbruststückseiten vor den Mittelhüften mit einer kleinen Kantenleiste oder einem Höckerchen. [Auf dem Endtergit ist durch Seitenkanten ein Pygidial- Feld abgesetzt. Geißel der Fühler an der Unterseite nicht haarfransig] . 2 — Mittelbruststückseiten vor den Mittelhüften ohne Kantenleistchen oder Höcker- ehen: Endtersit ohne oder mit Pygidtalteld] .. Hu AT 2. Hinterleib metallisch blau schimmernd, messinggelb tomentiert und gelb ge- zeichnet. Vordertarsen schwach verbreitert (Taf. III, Fig. 70). Area cordata des Mittelsegmentes undeutlich abgesetzt, matt skulpturiert, ihre Skulptur ziemlich fein. Mittelsegmentseiten mikroskopisch fein und oft längsnadel- rissig, unter der Lupe matt. Mittelschienen ungespornt. Länge romm. — Japan. — (Untergruppe Dyscolocrabro Kohl.) Cr. (Dyscolocrabro) chalybaeus Kohl n. sp. (Nr. 83). — Hinterleib schwarz, gelb gezeichnet, Toment nicht messinggelb. Vordertarsen gewöhnlich nicht verbreitert. Mittelsegmentrücken derbrunzelig skulpturiert, eine Area cordata nur angedeutet. Mittelsegmentseiten schräg-runzelstreifig. Mittelschienen deutlich einspornig. Länge 8°5—ıomm. — (Untergruppe Agnosicrabro Kohl.) Cr. (Agnosicrabro) occultus Fabricius (Nr. 8r). 3.Es zeigen weder die Fühler eine Verbreiterung, noch die Vorderschenkel, Vor- derschienen oder Vordertarsen eine sekundäre Geschlechtsauszeichnuug, etwa 140 Franz Friedrich Kohl. in Form von Verbreiterungen (Schildern) u. dgl. [Die Cubitalader der Vorder- tlügel trifft in- oder noch vor der Mitte der Radialzelle auf die Radialader. Geißel der Fühler nicht haarfransig (Untergruppe Anothyreus)). . . . 4 — An den Vorderbeinen zeigen die Schenkelringe oder Schenkel, oder Schienen oder alle zugleich Erweiterungen; selbst der Tarsus der Vorderbeine kann ungewöhnlich erweitert sein. Die Verbreiterungen der Schienen sind meist schildförmig. Fühlergeißel meist mit zum Teile verbreiterten Gliedern (Unter- STIPPREFDRFFEODUS) - 1.118 1 0 le wa an Heaetene Bee. S „2222. SE AecHerEE 4.Auf dem End-Tergit ist durch Seitenkiele ein fast rechteckiges punktiertes Pygidial-Feld abgesetzt. Die Punktiernng des Pygidial-Feldes ist kräftiger als auf dem vorhergehenden Tergite. Tergit 2, 3 und 4 mit unterbrochenen elfenbeinfarbenen Binden. Binden auf dem fünften und sechsten Tergite ganz. Manchmal zeigt auch das Pygidial-Feld eine weißliche Makel. Metatarsus der Mittelbeine innen leicht gekrümmt, kurz, nur wenig länger als das Endglied. Scheitel, Hinterkopf, Dorsulum zart punktiert, zwischen den Punkten ziem- lich glatt. Mittelbrustseiten mit feinen Längsrunzelstreifchen, dazwischen fein punktiert. [Mittelsegment-Runzelung feiner und regelmäßiger als bei /appo- nicus.] Länge 8—-ıomm. — ÖOchotsk. Mongolei (Changai, Tippeti). Cr. (Anothyreus) Mäklini A. Morawitz (Nr. 79). — Auf dem End-Tergit fehlt ein Pygidial-Feld. Die Punktierung des Analtergits ist nicht kräftiger als auf dem vorhergehenden Tergite. Zweites und aller- meist auch drittes Tergit mit gelben Seitenmakeln. Metatarsus der Mittelbeine gerade, schlank, bedeutend länger als das Klauenglied. Manchmal zeigt auch das erste Tergit kleine Seitenfleckchen. Scheitel, Hinterhaupt, Dorsulum und Mittelbrustseiten fein lederartig gerunzelt (rugulos) und überdies punktiert. Schulterecken ohne Abstutzung. [Mittelsegmentrunzelung gröber und unregel- mäßiger als bei Mäklini. Endglied der Fühler, von der Seite besehen, sicht- lich gebogen.] Länge 9—ıı mm. — Nordeuropa. Deutschland. Finnland. Ruß- land (Karelien). Spanien (Barcelona). Cr. (Anothyreus) lapponicus Zetterstedt (Nr. 78). 5. Schläfen unten in der Mitte mit einem deutlichen scharfen Kiele; dieser springt in der Nähe der Oberkiefer als seitlich zusammengedrückter Zahn vor, wel- cher zugleich mit dem stark plättchenartig aufgeworfenen Oberkieferursprung an dem unteren äußeren Augenrande einen Ausschnitt zu bilden scheint. Nur bei gulmargensis erscheinen diese Verhältnisse wenig ausgeprägt; bei ihm zeigt dafür der Fühlerschaft am Ende einen seitlichen Fortsatz. Cubital- querader meist ein wenig jenseits der Mitte der Radialzelle, näher der Flügel- spitze, auf die Radialader treffend. Stirne in ihrer oberen Hälfte und Scheitel der ganzen Breite nach eingedrückt, daß in den Eindruck eben noch die hinteren Nebenaugen zu liegen kommen. Der Eindruck ist mehr weniger deutlich nadelrissig gestrichelt. Fühlergeißelglieder zum Teile verbreitert. Dorsulum längsrunzelstreifig. Runzelstreifen manchmal zerknittert derb. Mittel- schenkel auffallend verdickt, wie aufgeblasen (bei signaticus in bescheidenem Maße). Schienenschild stets vorhanden. Mesosternum von den Mesopleuren nie durch eine Längsfurche gesondert. Die hinteren Nebenaugen stehen von- einander viel weniger weit ab als von den Netzaugen. Die Länge des Fühler- Die Crabronen der paläarktischen Region. 141 schaftes ist allermeist (ausgenommen tuberculiger und gulmargensis) größer als der geringste Abstand der Netzaugen in der Nähe der Fühlereinlenkung 5 — Schläfen unten in der Mitte ohne oder nur mit leicht angedeutetem Kiele. Cubitalquerader an der Mitte der Radialzelle oder noch vor ihr auf die Radialader treffend. Oberkiefer am Grunde nicht- oder nur bescheiden plätt- chenartig aufgeworfen, in letzterem Falle aber geht an den Mittelbruststück- seiten von der Episternal-Naht eine Längsfurche nach hinten. Obere Stirn- hälfte und Scheitel nicht- oder nur mäßig eingedrückt. . . .....2...15 6. Kopf, Thorax und Hinterleib ganz schwarz, ohne gelbe Zeichnung. Zweites Fühlergeißelglied mit einem großen, abgestutzten Zahne (Taf. III, Fig. 82). Fühlerschaft gegen das Ende sehr stark verdickt. Schienenschild (Taf. IV, Fig. 92) groß, oben außen abstehend behaart; die Schiene ragt etwas über den Ursprung des Metatarsus hinaus. Metatarsus der Mittelbeine ein wenig unregelmäßig: Taf. III, Fig. 72. Der Vorderschenkel bildet einen großen, in der Projektion unvollkommen dreieckigen Körper; er ist dem Schenkelringe seitlich angeheftet, dieser endigt in einen Zapfen. Metatarsus der Hinter- beine gebogen, länger als die scherbengelben Sporne. Das End-Tergit endigt in breiter Abstutzung: Taf. IV, Fig. 115. [Hinterschenkel vorne außen ohne Eindruck. Tarsus der Vorderbeine von ähnlicher Unregelmäßigkeit wie bei cribrarius L.] Länge 10—ı2mm. — Tibet. Sikkim. Cr. (Thyreopüs) funestus Kohl n. sp. (Nr. 64). — Hinterleib gelb gezeichnet. Zweites Fühlergeißelglied hinten ohne Zahn. End- erseborenlorsuerendieend.. 2,002 00 210 ar nn a aaa te = 7. Zweites Sternit in der Mitte mit einem abstehenden Fortsatze oder einer war- zigen Erhebung (Tuberkel) bewehrt. Verbreiterung der Fühlergeißel nicht sehr bedeutend. [End-Tergit bogenförmig endigend]. . . . 2 ..2....8 Eerweitesgsternit sohne ‚Auszeichnung: “alla ind KIN nssnnen A ig 8. Zweites Sternit mit einem abstehenden, flachgedrückten, am Ende abgestutzten Zapfen in der Mitte. Geringster Netzaugenabstand unten bei der Fühlerein- lenkung etwas kleiner als die Fühlerschaftlänge. Die Endhälfte des Schienen- schildes zeigt dunkle Querstreifchen in ziemlich dichter Anordnung. Umrisse: Taf. IV, Fig. 100. Zweites und drittes Tergit mit queren gelben Seiten- flecken. Hinterschenkel vorne außen in großer Ausdehnung (über die Hälfte der ganzen Länge!) und auffallend eingedrückt. Mittel- und Hintertarsen ohne besondere Auszeichnung. Kürzerer Sporn der Hinterbeine nicht verbreitert. Fühlergeißel: Taf. III, Fig. 80. Metatarsus der Mittelbeine etwas gebogen. Länge 1omm. — Turkestan (Mons Alai). Cr. (Thyreopus) Mocsaryi Kohl n. sp. (Nr. 66). — Zweites Sternit mit einer höckerchenartigen Erhebung in der Mitte. Geringster Netzaugenabstand bei der Fühlereinlenkung nur gleich der Länge des auf- fallend kurzen Fühlerschaftes. Der lehmgelbe Schienenschild der Vorderbeine erscheint im durchfallenden Lichte mit blaßgelben Tüpfeln dicht besetzt; Umrisse: Taf. IV, Fig. 95. Erstes bis sechstes Tergit mit gelben Binden; die auf dem zweiten, dritten und vierten schmal unterbrochen. Hinterschenkel vorne außen an der Anfangshälfte in mäßigem Grade eingedrückt. Kürzerer Hinterschienensporn auffällig lanzettförmig verbreitert (Taf. III, Fig. 68). 142 Franz Friedrich Kohl. Fühlergeißel: Taf. III, Fig. 78. Metatarsus der Mittelbeine leicht gebogen. Länge romm. — Turkestan (Mons Alai). Cr. (Thyreopus) tuberculiger Kohl n. sp. (Nr. 63). 9. Fühlerschaft kurz, an Länge ungefähr gleich dem Netzaugenabstande bei der Fühlereinlenkung, am Ende trägt er außen einen zapfenartigen Fortsatz (Taf. Ill, Fig. 77, 85—86). Geißelglied 2—5 am breitesten, die folgenden erscheinen plötzlich schmäler; am allerbreitesten ist Geißelglied 4 (Taf. III, Fig. 85 u. 86). Schienenschild blaßgelb, mit schwachen, bräunelnden Streifen, fast unbehaart (Taf. IV, Fig. 93). Metatarsus der Mittelbeine unregelmäßig: Taf. III, Fig. 71. Hinterschenkel vorne außen mit einem ausgedehnten Ein- drucke an der Grundhälfte. Runzelstreifen des Dorsulum ziemlich fein. Erstes bis sechstes Tergit mit dunkelgelber (limonitgelber) Binde; auf 2— inkl. 4 meist unterbrochen. Länge 9-ıomm. — Kashmir (2500—2800 m. s. m.) Cr. Thyreopus gulmargensis (Nurse pr. p.) Kohl (Nr. 65). Die Länge des Fühlerschaftes ist bedeutender als der geringste Abstand der Netzaugen bei der Fühlereinlenkung. Fühlerschaft am Ende außen ohne ROntsate. HR Eh SE EI AR RER Ah EEE ET EIG EINBEN ı0. Hinterschenkel an der Grundhälfte außen vorne ohne einen Eindruck. Sporen der Hinterbeine entschieden kürzer als der Metatarsus. Unterseite der ver- breiterten Geißelglieder zum Teile bewimpert. [Vorderschienenschild getüpfelt, Topfelrauch Jim außallenden "Eichte ersichtlich] 0 0 2.2 2 De een Hinterschenkel an der Grundhälfte außen vorne mit einem deutlichen, meist über die Hälfte ausgedehnten Eindrucke. Längerer Sporn der Hinterbeine fast so lang oder länger als der Metatarsus der Hinterbeine. Vordertarsen gelb. Längsstreifung des Mittelsegmentes grob, vorne zerknittert. Keines der verbreiterten -Geißelslieder unten übewimpert u) I. IE Pig ı1. Sechstes bis neuntes (inkl.) Geißelglied am Seitenrande hinten mit braungelben kurzen Wimperhärchen dicht besetzt. Als nicht verbreitert sind nur die beiden Endglieder der Geißel anzusehen. Das Endglied ist ı5mal so lang als an der Wurzel dick. Vordertarsen braunschwarz. Tüpfel des Vorderschienen- schildes zahlreich; es sind dies helle Punkte von einem schwärzlichen Hofe umgeben: Taf. IV, Fig. 89. Verdickung der Mittelschenkel nur mäßig. [Meta- tarsus der Mittelbeine leicht gekrümmt.] Länge 14—ı6mm. Turkestan. Cr. (Thyreopus) signaticrus F. Morawitz (Nr. 60). Hinterer Seitenrand von Geißelglied 6—9 nicht mit Härchen besetzt. Als nicht verbreitert sind die drei letzten Geißelglieder anzusehen; Endglied zweimal so. lang als;an der Wurzel»dick ON ao BER 1. 1... SERIE re ı2. Geißel an der Unterseite lehmbraun. Vorderschienenschild mit zwei Arten von- einander sehr verschiedener Tüpfel, nämlich drei bis vier Reihen runder, lehmgelber, ein braunes Pünktchen einschließender großer in nicht dichter Anordnung (die erste Reihe begleitet den Vorderrand) und sechs bis sieben Reihen weißer, längliche Streifchen bildender kleiner im letzten Drittel des Schildes, welches die obere hintere, dem Thorax zugewandte Ecke bildet (Taf. IV, Fig. 90). Fühlerschäfte — so viel beobachtet — ganz schwarz, ohne Gelb. Schildchen blaßgelb gezeichnet. Tarsen der Vorderbeine lehm- gelb (braungelb). Gelb der Zeichnungen an Thorax und Hinterleib licht, Die Crabronen der paläarktischen Region. 143 weißlich gelb. Geißelglied 7, 8 und g tritt an den Seiten hervor; Glied 2 bis 6 an Größe voneinander wenig verschieden; 3—7 entschieden viel breiter als lang. [Metatarsus der Mittelbeine etwas gebogen. Schienen und Tarsen rotgelb.] Länge 13—ı5 mm. — Sibirien. Nördliche Mongolei. Cr. (Thyreopus) sibiricus Aug. Morawitz (Nr. 59). — Geißel an der Unterseite schwarz (ob stets?). Vorderschienenschild (Taf. IV, Fig. gr) mit blasser Randleiste, bis auf diese allenthalben ziemlich gleich- artig getüpfelt, die Tüpfelchen klein, zahlreich, jedoch nicht gedrängt, ohne Hof. Fühlerschäfte schwarz, nahe am Ende innen meist mit einem gelben Makelchen, seltener ganz schwarz. Tarsus der Vorderbeine schwarzbraun. Bei der Fühlergeißel tritt das fünfte, sechste, siebente, achte und neunte Glied hinten an den Seiten hervor; viertes, fünftes und sechstes sind am größten, voneinander an Größe wenig verschieden. Gelb der Zeichnung und das der een tum Warsem satt-(goldgelby =... 0 ne ee El ı3. Auf dem Thorax ist das Schildchen, oft auch das Collare oben, gelb ge- zeichnet. Länge 13—ı7 mm. — Paläarktische Region, verbreitet. Cr. (Thyreopus) cribrarius Linne (Nr. 58). — Thorax ganz schwarz. Länge 1ı—ı5m. — Kaukasus. Sibirien. Nördliche Mon- golei. Mähren. Cr. (Thyreopus) cribrarius var. inornatus Mocsäry (Nr. 58). 14. Der längere Hinterschienensporn überragt den Metatarsus ein wenig: Taf. III, Fig. 75. Vorderschienenschild gelb; im Basaldrittel, in der Hinterecke, die etwas heller ist, zeigen sich unten von der Konkavseite aus besehen zahl- reiche, schräge schwarzbraune, zum Teil netzartig verbundene Streifchen in dichter Anordnung. Der übrige Teil des Schildes zeigt blaßgelbe, sich von der lehmgelben Grundfarbe nur bescheiden abhebende unregelmäßige Quer- streifen, zum Teile in Tüpfel aufgelöst; Umrisse: Taf. IV, Fig. 103. Vor- derschenkelkörper im ganzen dreieckig, unten mit drei Fortsätzen, von denen der der Trochanterspitze gegenüberliegende eine dünne, abgeplattete und ziemlich schmal verlaufende Lamelle bildet. Collare vorne ohne zwei Ein- drücke. Thorax mit gelbem Schildchen und gelber Collare-Zeichnung. Kopf- schild meistens mit zwei gelben Makeln. Zweites und drittes Hinterfußglied unsymmetrisch am Ende außen ausgezogen. Länge 1ı—ı3mm. — Turkestan. Mongolei. Kashmir. Cr. (Thyreopus) Uljanini Radoszkovski (Nr. 62) (= Cr. gulmargensis Nurse pro parte). — Längerer Hinterschienensporn ein klein wenig kürzer als der Metatarsus. Vor- derschienen-Schild gelbbraun. Grundhälfte mit zahlreichen kleinen, sehr dicht stehenden hellen, häufig zu Streifchen verfließenden Tüpfelchen; die End- hälfte erscheint ohne besondere Zeichnung. Vorderschenkelkörper breit, im ganzen von dreieckiger Projektion, nicht mit drei auffallenden Fortsätzen ver- sehen, sondern nur mit einem stumpfen Lappen und einem kurzen spitzen Dorne, der der Schenkelringspitze gegenüberliegt. Collare vorne bei der Mitte oben mit zwei seichten, nicht scharf abgesetzten, daher etwas undeut- lichen Eindrücken. Thorax allermeist ganz schwarz, sehr selten das Schild- 144 Franz Friedrich Kohl. chen oder das Collare gelb gezeichnet. Kopfschild ohne gelbe Makeln. Länge ı1—ı4 mm. — Alpen (1000—2300om). Pyrenäen. Cr. (Thyreopus) rhaeticus Kriechbaumer und v. Aichinger (Nr. 61). 15. Dorsulum deutlich längsrunzelstreifig. Mesopleuren längsrunzelstreifig. [Zwischen den Mesopleuren und dem Mesosternum ist manchmal eine Längsfurche schwach angedeutet. Mesosternum nicht dichter als der übrige Thorax be- haart. Obere Stirne längsnadelrissig. Mittelschenkel schwarz. Pedicellum un- gelähr so 'diek- als lang] ta ee ler iS — Dorsulum nicht längsrunzelstreifig sondern punktiert (oder fein lederartig mit unscheinbaren Punkten); dasselbe gilt von den Mesopleuren, von denen höch- stets "das 'Episternum "oben «Streifen zeige. “ll. LITT. Era WEITE Te a 16. Fühlergeißel bedeutend verbreitert, unten flach oder wie ausgehöhlt; Glied 2 bis 7 kürzer als breit, 4 und 5 am breitesten. Dorsulum gestreift, die Streif- chen verhältnismäßig ziemlich zart. Fühlerschäfte meist ganz schwarz. Thorax ganz schwarz. Hinterwand des Mittelsegmentes von den Mittelsegmentseiten durch kielartige Runzelkanten ganz getrennt. Schienenschild groß: Taf. IV, Fig. 97, länger als an der Schiene breit, nicht halbkreisförmig, nackt, an seinem dem Thorax zugekehrten Rande: ausgebuchtet, an seinem Vorder- rande mit winzigen Zähnchen bewehrt, auf dem Ursprungsdrittel mit hellen, gegen den dem Körper zugewandten Rande ziehenden, auch im auffallenden Lichte deutlichen Streiflinien; an der hinteren oberen Ecke stehen diese viel dichter. Bei der Schildmitte zeigen sich auch sehr kleine Tüpfelchen und daran grenzend eine Zone undeutlicher größerer. Enddrittel einfarbig dunkel- braun. Vorderschenkel dreieckig verbreitert, am Ursprunge hinten in einen starken Lappen ausgezogen, ganz nahe dem am Ende in eine Spitze vor- gestreckten Schenkelringe mit einer sehr dünnen, langen, am Ende eckig gebogenen, nach vorne gerichteten Dornspitze bewehrt. Tarsus der Vorder- beine mit der üblichen außergewöhnlich unregelmäßigen Gestaltung; der Metatarsus an der Wurzel mit einem schwarzen Flecke. Mittelschenkel etwa zweimal so lang als mitten dick, im ganzen leicht aufgequollen. Vorder- und Mittelschienen hinten der Länge nach schwarz. Zeichnungen des Hinterleibes blaßgelb bis milchweiß. Länge 8S—-ıomm. — Alpen (montane und subalpine Region). Cr. (Thyreopus) alpinus Imhoff (Nr. 67). — Fühlergeißel kaum verbreitert, unten nicht flach oder ausgehöhlt; Glied 2 etwas länger als breit, 3, 4 und 5 ungefähr so lang wie breit, 6, 7, 8 und g kürzer. Dorsulum sehr grob runzelstreifig; vorne sind die Runzelstreifen netzig zer- knittert. Fühlerschäfte ganz oder zum Teile gelb. Schildchen und Collare oben meistens zitronengelb gezeichnet. Die Mittelbruststückseiten zeigen eine Längsfurche, welche sich von den Episternen in der Richtung gegen die Mittelhüften erstreckt. Hinterrand des Mittelsegmentes von den Mittelsegment- seiten nur teilweise, nämlich nur oben oberhalb der Hinterleibswurzel durch eine kurze Kante abgetrennt. Schienenschild klein: Taf. IV, Fig. 106, nicht so lang als an der Wurzel breit, unvollkommen halbkreisförmig, dünn be- haart, am Endrande steifborstig, ohne Ausbuchtung am Hinterrande; er er- scheint im durchfallenden Lichte, aber nur in diesem, sehr fein und dicht Die Crabronen der paläarktischen Region. 145 getüpfelt. Vorderschenkel (Taf. IV, Fig. ııı) dreieckig verbreitert, hinten am Grunde in eine stumpf-zahnartige Ecke ausgezogen, ohne an der Basis der Innenseite eine dünne Dornspitze zu zeigen, wie etwa scutellatus. Metatarsus der Vorderbeine gafz gelb. Der Vordertarsus zeigt die bekannte ungeheuerliche Bildung in viel schwächerem Grade als alpinus. Zeichnungen des Hinterleibes “ zitronengelb; Schienen und Tarsen goldgelb. Kopfschild meist mit zwei gelben Makeln. Länge ıo—ıı mm. — Italien. Spanien. Parnaß. Kaukasusgebiet (Araxestal, Eriwan). Cr. (Thyreopus) pugillator A. Costa (Nr. 72). 17. Der verbreiterte Vorderschenkel ist hinten an der Basis in zwei ungleiche spitze Zipfel ausgezogen (Taf. IV, Fig. 109). Metatarsus der Vorderbeine nur bei der Mitte mit einer bescheidenen Erweiterung. [Fühlergeißel nicht verbreitert. Kopf punktiert. Abstand der hinteren Nebenaugen voneinander ungefähr eben- soweit wie von den Netzaugen. Collare ziemlich kräftig, mit spitzen Schulter- ecken. Schenkelringe der Vorderbeine lang, dünn, fast zylindrisch, ohne son- stige Auszeichnung. Metatarsus der Mittelbeine gebogen. Schenkel nie ganz schwarz, größtenteils rostfarbig und gelb. Fühlerschäfte viel länger als der geringste Netzaugenabstand. Mesonotum und Mittelbruststückseiten deutlich gestochen — und in ziemlicher Dichte -—, aber nicht gedrängt punktiert. Kopf- Ba zelhe gezeichnet, (O6 Stetse)| - . -i erte 0 aeg allen, Ara — Die Vorderschenkel zeigen hinten unten nicht zwei zipfelartige Fortsätze . 19 ı8. Vorderschienen mit einem deutlichen, wenn auch nur schmalem Schilde, welche sehr kleine, gedrängte Tüpfelchen mit brauner Einfassung zeigt (Taf. IV, Fig. 109). Fühlergeißel an der Unterseite nicht (nach Art kleiner schwarzer Crabronen, z. B. Cr. leucostomus L.) bewimpert. Hinterleib sehr fein und dicht punktiert, das erste Tergit etwas deutlicher. Den Pünktchen entspringen Härchen. Körper gestreckt. Länge 8—ı2 mm. — Nördliche Mongolei. Sibirien. Cr. (Thyreopus) femoralis F. Morawitz (Nr. 76). — Vorderschienen wohl ein wenig nach dem Ende verbreitert, aber ohne förm- lichen Schild; ihre schmale Verbreiterung innen dicht braun getüpfelt. Fühler- geißel an der Unterseite mit kurzen Wimperhaaren versehen, wie gewisse schwarzleibige Crabronen. Hinterleib nicht punktiert zu nennen, da die Ansatz- stellen der winzigen Toment-Härchen viel schwächer sind als bei femoralıs. Länge 6°5—ıı mm. — Niederösterreich. Deutschland. Ungarn. Südrußland. Cr. (Thyreopus) Löwii Dahlbom (Nr. 75). 19. Mesopleuren vom Mesosternum durch eine sehr deutliche derbe und gekerbte Furche getrennt, welche von der Episternalnaht gegen die Mittelhüften hinzieht. [Fühlergeißel unten abgeflacht und etwas ausgehöhlt. Geißelglieder verbreitert. Schläfen an der der Oberkieferwurzel zugekehrten unteren Hälfte eingedrückt. Mittelbruststückseiten glatt und glänzend, fast ohne Punkte, nur Episternum mit mehr weniger Längsrunzelstreifen. Kerben der Episternal-Furche grob. Mesosternum mit weißer Behaarung reichlich besetzt; diese hebt sich — der Thorax von der Seite besehen — von der übrigen Thorax-Behaarung ab. Mittelsegment sehr grob skulpturiert. Vordertarsus gelb, Metatarsus an der Basis manchmal braun. Mittelschenkel gelb, mit 1—2 schwärzlichen breiten Längsstreifen. Metatarsus der Mittelbeine nur sehr sanft gebogen. Die stark Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmusceums, Bd. XXIX, 1915. 10 pr 146 Franz Friedrich Kohl. erweiterten Vorderschenkel führen innen (vorne) bei der Mitte oder bei der Basis einen langen, dünnen und spitzen Dorn. Schienenschild an dem dem Thorax zugekehrten Rande seicht gebuchtet. Thorax allermeist ganz schwarz] 18 — Von der Episternal-Furche der Mesopleuren zieht sich gegen die Mittelhüften keine Längsfurche hin, oder sie ist im Falle des Vorhandenseins nicht gekerbt oder nur unbestimmt angedeutet. [Stirne oben längsnadelrissig oder leder- Abu 208 1215152] 2 De Fan Eee 22 20. Stirne oben längsrunzelstreifig (längsnadelrissig). Metatarsus der Mittelbeine dünn, sehr lang, länger als der übrige Tarsus, nur sanft gebogen. Zweites Mittel- tarsenglied ein wenig länger als am Ende dick. — Vorderhüften am Ende unten (hinten) mit einem Dornfortsatze. Der Schenkelring der Vorderbeine zeigt an der Unterseite nahe dem Ende einen abstehenden dünnen Dorn (nicht zu verwechseln mit dem nahen Schenkeldorne!). Verbreiterung der Geißel bedeuteud: Zweites Geißelglied am Ende breiter als lang, die folgenden (3—7) sichtlich kürzer als breit. Unterseite der Geißel am Vorderrande der Basal- glieder 2—5 mit langen, gebogenen, weißen und auffallenden Wimperhaaren. Punktierung des Dorsulum nur mäßig dicht. Erstes Tergit fast stets gelb ge- zeichnet. Vorderschienenschild: Taf. IV, Fig. 96; das dem Bruststücke zuge- kehrte Ursprung-Drittel mit 6—8 gegen jenes hin auseinanderstrebenden hellen Linien; Mittelteil mit in 3—4 Linien verlaufenden, kurzen, tüpfelartigen Strichelchen (Streifchen). Der der Schiene gegenüberliegende Endlappen ein- farbig, ohne Tüpfel oder Streifen. Vordertarsen von der bei Thyreopus-d’d' gewohnten ungeheuerlichen Gestalt. Länge 9—ı3 mm. — In der paläarktischen Region sehr verbreitet (Europa. Russ.-Asien. Nord-China). Cr. (Thyreopus) peltarius Schreber (Nr. 69). AN «* — Stirne oben punktiert. Metatarsus der Mittelbeine nicht auffallend dünn, beträcht- lich gekrümmt und nicht länger als der folgende Tarsusteil. Zweites, drittes und viertes Mitteltarsenglied entschieden breiter als lang. — Vorderhüften und Trochanteren ohne Auszeichnung. Der Schenkelring der Vorderbeine ist un- bewehrt. Verbreiterung der Geißel sehr mäßig. Geißel ohne auflallende Wimper- behaarung. Punktierung des Dorsulum dicht. Erstes Tergit allermeist schwarz, selten gelb gezeichnet. Schienenschild: Taf. IV, Fig. roı. Randdrittel mit dem gezähnelten Rande ohne Tüpfel und Streifen; der übrige Teil mit gebogenen hellen Streifen in der Weise versehen, daß diese von der vorderen Schienen- ecke gegen den Hinterrand (d. i. gegen den dem Körper zugekehrten Teil) des Schildes auseinanderlaufen. [Ändert auch — aber höchst selten — mit unge- zeichnetem, schwarzem Abdomen ab.] Länge 9g—ıı mm. — Europa (ver- breitet). Westsibirien. Cr. (Thyreopus) scuteilatus Scheven (Nr. 70). 21. Kopf, Dorsulum und Mittelbruststückseiten fein lederartig und nur undeutlich punktiert. Stirne ohne Längsstreifchen. End-Tergit mit einem Pygidial-Felde. Fühler nicht verbreitert, gewöhnlich, Endglied glatt und gebogen. Zweites Geißelglied fast zweimal so lang als dick. Vorderschienenschild (Taf. IV, Fig. 102) mit verbogenen blaßgelben Querstreifen. Schenkelring der Vorder- beine am Ende unten in ein spitzes dreieckiges Plättchen erweitert; ihm gegen- über setzt sich die hintere Ecke des nur mäßig erweiterten Schenkels in einen os > Die Crabronen der paläarktischen Region. 147 leicht gebogenen, langen, spitzen Fortsatz fort. Metatarsus der Mittelbeine gerade, ungefähr von der Länge der folgenden Glieder zusammen. Hinterleib mit gelben Seitenflecken auf dem zweiten und dritten Tergite. Thorax, so viel bekannt, ungefleckt. Länge 9g—ır mm. — Rußland (Ingrien). Ungarn. Cr. (Thyreopus) ingricus F. Morawitz (Nr. 73). — Stirne oben nur punktiert oder neben einer Punktierung fein längsgestreift. Mesonotum punktiert, ebenso die Mittelbruststückseiten, nur viel sparsamer. Auf dem End-Tergit ist kein: Pygidial=Beld abgesetzt... ..: = . cu. . 22 22. Geißel schwach verbreitert (ähnlich wie bei scutellatus), unten flach. Zweites Geißelglied nicht doppelt so lang als am Ende breit, doch entschieden länger. Geißelglied 3—g kürzer als breit. Oberkiefer am Ende zweispaltig. Stirne fein längsrunzelstreifig. Oberkiefer ganz schwarz oder mit einer gelben Makel in der Mitte. Thorax schwarz (ob stets?). Collare gewöhnlich. Mittelsegment- seiten ziemlich dicht längsrunzelstreifig. Schienenschild: Taf. IV, Fig. 99; an seinem dem Körper zugewandten Hinterrande sehr seicht gebuchtet, sein Vorder- rand mit sehr feinen Zähnchen, braunschwarz, in der Nähe der Schienen an der hinteren oberen, dem Körper zugewandten Ecke mit einigen (sechs) blassen dünnen Streifen, sonst getüpfelt. V-orderschenkel stark verbreitert, dreieckig, nicht weit vor dem Ursprunge steht ein nach vorne gerichteter, langer, sehr dünner, gebogener Dorn ab (Taf. IV, Fig. 113). Schenkelringe der Vorder- beine beim Ende mit einem nach unten gerichteten Spitzchen. Metatarsus der Mittelbeine etwas gebogen, kaum so lang als der folgende Tarsusteil. Zweites Tarsenglied der Mittelbeine ein wenig länger als am Ende dick. Mittel- und Hintertarsen nicht besonders schlank und nicht zusammengedrückt. Länge 10—ı2 mm. — Spanien. Cr. (Thyreopus) Korbii Kohl (Nr. 71). — Geißel dünn, normal, unten nicht abgeplattet oder ausgehöhlt. Zweites Geißel- glied reichlich zweimal so lang als dick, drittes, viertes und fünftes länger als breit. An den zarten Kiellinien, welche das Rostbraun der Geißelunterseite seitlich begrenzen, erscheinen sehr kurze, abstehende, nur schwer ersichtliche Wimperhärchen. Oberkiefer am Ende einspitzig. Stirne wie der Scheitel und die Schläfen deutlich punktiert. Thorax gelb gezeichnet. Collare ungewöhnlich groß, mit deutlichen Schulterecken (Taf. IV, Fig. ıı2). Vorderschienenschild stellenweise glimmerblättchenartig durchscheinend (Taf. IV, Fig. 98), nicht ge- buchtet; ein Teil des Schildrandes zeigt winzige Zähnchen. Vorderschenkel wenig verbreitert, mit einem sehr dünnen, spitzen, leicht zu übersehenden Dörnchen in der Nähe des Schenkelring-Endes. Mittel- und Hintertarsen schlank, letztere überdies zusammengedrückt (Taf. III, Fig. 69). Metatarsus der Mittelbeine nur sehr wenig gebogen, von der Länge des folgenden Tarsus- teiles. Mittelsegment grob-, fast gitterartig gerunzelt. End-Tergit verhältnis- mäßig breit endigend, ohne Pygidial-Feld.e Länge 10—ı2 mm. — Turkestan. Golodnaja-Steppe. u. Cr. (Thyreopus) filiformis Radoszkowsky (Nr. 74). Q. ı. Mittelbruststückseiten vor den Mittelhüften mit einer oft höckerartigen Kanten- leiste. [Mittelsegmentrücken sehr grob netzig gerunzelt, eine große area cordata 10* 148 Franz Friedrich Kohl. nur ganz undeutlich angedeutet. Mittelbruststückseiten größtenteils glatt, ein wenig punktiert. Pygidial-Feld flach, dreieckig, kräftig punktiert. Größte Breite des Hinterleibes an oder hinter der Mitte des dritten Tergits. — (Untergruppe: Agnosierabsaikphlj]n)!... - . .22:0.21.0.8 San [Rent 2 1 GER — Mittelbruststückseiten vor den Mittelhüften ohne Kantenleiste oder Höcker . 3 2. Episternum des Mesothorax runzelstreifig, wenigstens an der oberen Hälfte. Mittelsegmentseiten mit schrägen Runzelstreifen. Metapleuren längsstreifig. Dor- sulum fein- und ganz gedrängt punktiert, matt. Collare vorne fast senkrecht- und tief abfallend; es ist kürzer als bei folgender Art; seine größte Länge an den Seiten beträgt kaum den Abstand der hinteren Nebenaugen voneinander. Länge 9—ıı mm. — Algier. Tunis. Cr. (Agnosicrabro) occultus Fabricius (Nr. 81). — Episternen des Mesothorax glatt, ohne Streifung. Mittelsegmentseiten und Meta- pleuren ohne Runzelstreifen, glatt. Dorsulum fein und sehr dicht-, nicht aber ganz gedrängt punktiert, noch etwas glänzend. Collare vorne schräg- und viel weniger tief als bei occultus abfallend; seine Länge ist bedeutender als bei diesem, sie beträgt an der Seite (wo das Collare am längsten ist) mehr als die Länge des zweiten Geißelgliedes, etwa den Abstand der hinteren Nebenaugen voneinander, vermehrt um den Durchmesser eines Nebenauges. Länge g bis io mm. — Mongolei. Cr. (Agnosicrabro) fratellus Kohl, n. sp. (Nr. 82). 3. Thorax, Hinterleib und Beine, mit Ausnahme der pechroten Sporne, schwarz, ohne Zeichnung. [Stirne oben der ganzen Breite nach eingedrückt, längsnadel- rissig gestreift. Hintere Nebenaugen von den Netzaugen kaum weniger als doppelt so weit abstehend wie voneinander. Skulptur des Dorsulum und der Mesopleuren verhältnismäßig zart; auf jenem bemerkt man im mittleren Dritt- teile zarte Längsrunzelstreifen. Mittelsegment abgerundet, sehr zart skulpturiert, von ziemlicher Glätte, in der Mitte mit einer Längsfurche, die von vorne bis zur Hinterhauptswurzel hinabreicht; die Seiten sind von der Hinterwand nicht durch Runzeln getrennt. Die Cubitalquerader trifft ein wenig jenseits der Mitte der Radialzelle auf die Radialader (ob stets?).] Länge 9g—ıı mm. — Tibet. Cr. (Thyreopus) funestus Kohl, n. sp. (Nr. 64). — Wenigstens der Hinterleib mit gelben oder gelblichweißen Flecken oder Binden 4 4. Oberer Stirnteil mehr weniger eingedrückt, längsnadelrissig gestrichelt, wenn auch manchmal nur sehr zart; allermeist erscheint auch das Dorsulum längsgestrichelt. Die Cubitalquerader trifft bei den Arten dieser Gruppe (mit Ausnahme von alpinus und manchmal auch von Mocsaryi) ein wenig jenseits der Mitte der Radialzelle auf die Radialader. Hintere Nebenaugen von den Netzaugen ent- schieden weiter abstehend als voneinander, wenn auch manchmal nicht viel. [Die schrägen Stirneindrücke sind meistens scharf ausgeprägt — nur bei alpinus Daaevitlich| - .., u..00 a 2 re 22.1.0 ee EEE — Öberer Stirnteil und Dorsulum punktiert oder lederartig skulpturiert, mit un- deutlichen Punkten. Die Cubitalquerader trifft in oder noch vor der Mitte der Radialzelle auf die Radialader; ist dies nicht der Fall, so ist doch die Punk- tierung des Dorsulum kennzeichnend oder die nahezu gleiche Entfernung der Nebenaugen voneinander undiyen! den‘ Netzaugem It Eur a Die Crabronen der paläarktischen Region. 149 5. Zweites und drittes Tergit mit gelben Seitenflecken, sonst der Körper ungefleckt. Schienen und Tarsen der Mittel- und Hinterbeine rostrot. Vorderschienen vorne und Vordertarsen gelb. Körperbehaarung graulich. Länge 8—ıo mm. — Turkestan. Cr. (Thyreopus) Mocsäryi Kohl, n. sp. (Nr. 66). BeRbaonmoalseichnungs reicher ARE TR ee RE FANG 6. Länge 8—ıo'5s mm. Thorax schwarz. Skulptur des Dorsulum nicht grob. 7 — Länge 10—ı8 mm, wenn nur 10—ı2 mm, erscheint die Skulptur des Dorsulum er: a 7. Hinterleibszeichnung zitronengelb bis milchweiß. Stirneindrücke nur sehr schwach, eigentlich nur durch Skulptur-Verschiedenheit angedeutet. Dorsulum entschieden längsrunzelstreifig. Abstand der hinteren Nebenaugen von den Netzaugen nur wenig größer als ihr Abstand. voneinander. Mesopleuren oben, unterhalb der Flügeleinlenkung, längsrunzelstreifig. Cr. (Thyreopus) alpinus Imhoff (Nr. 67). — Hinterleibszeichnung lehmgelb. Stirneindrücke kräftig. Auf dem Dorsulum sind nur wenig Längsrunzelstreifchen, die bei geringer Vergrößerung nicht gut be- merkbar sind. Mesopleuren ohne Längsrunzelstreifung. Abstand der hinteren Nebenaugen von den Netzaugen fast doppelt so groß als ihr Abstand vonein- ander. — Kaschmir. Cr. (Thyreopus) gulmargensis Nurse pr. p. (Nr. 65). 8. Dorsulum zum Teile oder ganz derb skulpturiert, wenigstens vorne derb gerun- zelt und punktiert, hinten und mitten zum Teile scharf längsgestreift. Länge EEE re a a Euer Sale re iA A a res ae — Dorsulum wohl deutlich-, aber nicht sehr grob skulpturiert; die Runzelstreifen können aber trotzdem scharf sein. Fühlerschaft meist ganz schwarz, nur selten mit einer gelben Makel innen nahe beim Ende. Länge 13—ı8mm . .rı g. Bruststück allermeist ohne gelbe Zeichnung (nur in einem dem Autor bekannten Falle mit zwei gelben Collar-Fleckchen). Collare oben vorne, bei der Mitte, mit zwei sehr seichten grübchenartigen Eindrücken; die Einsenkung in der Mitte ist schmal und nicht tief. Kopfschild ohne gelbe Makel. [Behaarung des Thorax zottig, oben wie auf dem Kopfe braunschwarz, auf dem Sternum graulich.] — Pyrenäen. Alpen (1000—2300 m s. m.). Cr. (Thyreopus) rhaeticus Kriechbaumer et Aichinger (Nr. 61). — Collare und Schildchen, soviel bekannt, gelb gezeichnet. Collare ein wenig dicker als bei rhaeticus, oben vorne in der Mitte ohne Eindrücke, wohl aber mit einem kräftigeren mittleren Längseinschnitte, welcher die Collar-Binde unterbricht. Kopfschild meistens mit zwei gelben Makeln. . . . . . 0 10. Mesopleuren nur oberhalb, unter der Flügelwurzel herab bis zum Grübchen lüngs- runzelstreifig. Zeichnungen des Thorax und Hinterleibes 'goldgelb. Längs- runzelstreifen der Area dorsalis des Mittelsegmentes nur vorne kräftig und scharf, nach hinten sich etwas verlierend. — Turkestan. Nördliche Mongolei. Kaschmir (2000—3000 m). Cr. (Thyreopus) Uljanini Radoszkovski (Nr. 62). 10 I2. 15% 14. Franz Friedrich Kohl. Mesopleuren ausgedehnter längsrunzelstreifig. Zeichnungen des Thorax und Hinterleibes meist lichtgelb. Längsrunzelstreifen der Area dorsalis des Mittel- segmentes ausgedehnt, derb. — Kaukasusgebiet. Parnaß. Spanien. Italien. Cr. (Thyreopus) pugillator A. Costa (Nr. 72). Zeichnungen von Bruststück (Collare und Scutellum) und Hinterleib blaßgelb. Flügel fast wasserhell. Schienen und Tarsen rostgelb. Vorderes Becken des herzförmigen Raumes, in dem die derbe mittlere Längsrinne entspringt, ziem- lich klein, mit ziemlich kurzen Längsriefen. — Sibirien. Nördliche Mongolei. Cr. (Thyreopus) sibiricus Aug. Morawitz (Nr. 59). Zeichnungen gold- oder orangegelb. Schienen und Tarsen goldgelb. Vorderes Becken der Area dorsalis des Mittelsegmentes, aus der die derbe Mittel-Längs- Bine hervorgeht, aussgedehnter,dreieckiaz. > 2 A. m A TERUea EI SER DEE Dorsulum punktiert; Runzelstreifen treten nur hinten in der Mitte deutlicher auf. Flügel hell. Das Gelb der ersten Binden des Abdomens geht häufig ins Dunkel- orangerote bis Braungelbe über; Binde auf dem ersten Tergite sehr ausgedehnt. Behaarung auf Tergit ı auffallend lang. Thorax meist ganz schwarz, seltener Collare und Scutellum gelb. — Turkestan. Cr. (Thyreopus) signaticrus F. Morawitz (Nr. 60). Dorsulum dicht längsrunzelstreifig, zwischen den Streifen punktiert. Flügel bräu- nelnd getrübt. Hinterleibszeichnung wie die des Bruststückes, wenn vorhanden, BOldeelb na. che ne ee ae ee ar nr GBR Bruststück (Collare und Schildchen) gelb gezeichnet. — Fast ganz Europa. Mongolei. Cr. (Thyreopus) cribrarius Linn& (Nr. 58). Bruststück ganz schwarz. Auf Tergit ı ist die Binde schmal oder fehlt ganz. — Sibirien. Nördliche Mongolei. Kaukasus. (Diese Abänderung ist durch- schnittlich kleiner als die Art.) Cr. (Thyreopus) cribrarius L. var. inornatus Mocsäry (Nr. 58). Collare von auffallender Längenentwicklung und Größe, mit stark vortretenden Schultern, daß seine Vorderrandlinie einem sanft bogenförmigen Ausschnitt gleichsieht (Taf. IV, Fig. 112). [Stirne und Dorsulum dicht punktiert. Meso- pleuren glänzend, etwas zerstreut punktiert. Skulptur der großen, schwach ab- gegrenzten «Area dorsalis» des Mittelsegmentes derb längsrunzelstreifig. Ab- stand der hinteren Nebenaugen voneinander so groß als ihr Abstand von den Netzaugen. Fühlergeißel (Taf. III, Fig. 83). Oberkiefer einspitzig verlaufend (?)".) Zeichnung reichlich gelb.] Länge 1o0—ıı mm. — Turkestan. Cr. (Thyreopus) Aliformis Radoszkowsky (Nr. 74). — Collare von gewöhnlicher Größe, vorne geradlinig, nicht ausgeschnitten . . 15 15. Das zweite und dritte Tergit führt goldgelbe Seitenmakeln, viel kleinere sehr selten auch das vierte, [Area dorsalis des Mittelsegmentes unscharf abgegrenzt, gerunzelt, mit Mittelrinne. Skulptur der Mittelbruststückseiten bei 6ofacher Vergrößerung als fein «alutacea» und etwas zerstreut-punktiert zu bezeichnen. ‘) Bei dem einzigen vorliegenden 9 sind die Oberkiefer streng geschlossen und steht dies Merkmal daher nicht unumstößlich fest. Die Crabronen der paläarktischen Region. N 151 Stirne zart lederartig runzelig, matt, mit unscharfen Pünktchen, denen Härchen entspringen. Stirneindrücke scharf abgesetzt. Dorsulum zart- und wenig dicht Bakterien nn sie. ve ee — Abdomen weit reicher gelb gezeichnet, auch stets das vierte Tergit . . . 17 16. Fühlerschäfte zum Teile gelb. Dorsulum ziemlich glänzend, kaum «alutac.» skulpturiert, wenig dicht punktiert (6ofache Vergrößerung). Fünftes Tergit ohne gelbe Binde oder Flecken. Mittelschienen vorwiegend gelb. Vorderschienen "größtenteils gelb (ob stets?). Fünftes Sternit und wohl auch schon das vierte in der Mitte mit einem leichten Eindrucke. Länge 9—ı2 mm. — Rußland (Ingrien). Ungarn. Cr. (Thyreopus) ingricus F. Morawitz (Nr. 73). — Fühlerschäfte ganz schwarz. Dorsulum sehr fein (mikroskopisch) nadelrissig ge- netzt («alutaceum») und wenig dicht punktiert; halbmatt. Fünftes Tergit häufig vor dem Endrande mit seitlich reduzierter Binde oder zwei gelben Querflecken. Mittelschienen vorwiegend braunschwarz. WVorderschienen nur vorne gelb. Fünftes Sternit streng gewölbt, ohne Eindruck. Länge 9g—ı2 mm. — Nord- europa. Finnland. Rußland (Karelien). Deutschland. Spanien. Cr. (Anothyreus) lapponicus Zetterstedt (Nr. 78). 17. Dorsulum zerstreut- und nicht scharf punktiert. [Schienen und Tarsen gelb. 18 19 Füblerschäfte schwarz (ob stets?). Area dorsalis des Mittelsegmentes fein längs- runzelstreifig. Mittelfurche nicht tief. Mittelsegmentseiten unterschiedlich längs- gestrichelt. Mittelbruststückseiten halbmatt, zerstreut und fein punktiert, stellen- weise sehr zart- (6ofache Vergrößerung), das Episternum deutlich längs- gestrichelt. Schulterbeulen, Schildchen, Hinterschildchen gelb. Erstes Tergit ungezeichnet (ob stets?).] Länge r1omm. — Nördliche Mongolei, Sibirien (Ochotsk). Cr. (Anothyreus) Mäklini Aug. Morawitz (Nr. 79). Dorsulum zum mindesten mäßig dicht punktiert zu nennen . . . ....18 ‚Obere Stirne gut gestochen- und sehr dicht punktiert, noch etwas glänzend. [Mittelbruststückseiten glänzend, viel weniger dicht als das Dorsulum punk- 2 RT ENTE NEE BE N ED 3 Obere Stirne kaum punktiert zu nennen, lederartig matt, sehr schwach runzelig. [Mittelbruststückseiten glatt und glänzend, sehr zerstreut punktiert. Schienen und Tarsen gelb. Schenkel schwarz. Kopfschild häufig mit zwei gelben Makeln. Erstes Tergit, so viel bekannt, stets gezeichnet. Episternal-Nahtkerben kräftig. Stirneindrücke nicht scharf abgesetzt und mehr durch Skulptur-Verschiedenheit BUSDEREI ee en ie a er = _ > ZO . Area dorsalis des Mittelsegmentes leicht umfriedet, dicht längsgestreift, mit scharfer Mittelrinne; Hinterwand quergestrichelt, von den dicht (schräg) längsgestrichelten Seiten zum Teile durch eine Kantenwurzel getrennt. Schenkel, Schienen und Tarsen rostrot. Episternal-Furchkerben mäßig, aber deutlich entwickelt. Epi- sternum ohne Runzelstreifen. Stirneindrücke scharf ausgeprägt. Zeichnungen weißgelb. Erstes Tergit mit Seitenflecken. Länge r10—ıı mm. — Deutschland. Niederösterreich. Ungarn. Rußland, Cr. (Thyreopus) Löwii Dahlbom (Nr. 75). 152 Franz Friedrich Kohl. — Area dorsalis und Hinterwand des Mittelsegmentes sehr grob gitterartig gerunzelt. Episternal-Furchkerben grob. Episternum oben mit einigen Runzelstreifen. Schenkel schwarz, Schienen und Tarsen gelb. Erstes Tergit meist schwarz, selten mit gelben Seitentüpfeln. [Naht zwischen den Meso- und Metapleuren sehr deutlich gekerbt. Stirneindrücke schwach, verwischt.] Länge 10—ı2 mm. — Europa. Westasien (Turkestan). Cr. (Thyreopus) scutellatus Scheven (Nr. 70). 20. Mittelsegment oben grob-, oft fast gitterartig gerunzelt. Ein scharfer Kielrand trennt die Mittelsegmentseiten von der Hinterwand, biegt sich oben nach innen und trennt die Hinterwand, sie fast umschließend, von der Area dorsalis. Das Episternum der Mesothoraxseiten zeigt höchstens an der oberen Hälfte Längs- runzelstreifchen. Fühlerschaft vorne gelb. [Naht zwischen den Meso- und Meta- pleuren unauffällig gekerbt. Episternal-Furchkerben kräftig. Oberkiefer meist mehr weniger gelb, sehr selten ganz schwarz.] Länge r10—ı3 mm. — Europa. Asien (Nordchina. Mongolei). Cr. (Thyreopus) peltarius Schreber (Nr. 69). —- Mittelsegment auf der leicht angedeuteten Area dorsalis nicht sehr grob längs- runzelstreifig; Hinterwand nur von den Mittelsegmentseiten getrennt, nicht aber auch von der Area dorsalis, d. i. auch oben von einem Kielrande eingefaßt. Episternum allenthalben längsrunzelstreifig. Fühlerschaft und Oberkiefer gelb. Länge 10—ı3 mm. — Spanien. Cr. (Thyreopus) Korbii Kohl (Nr. 71). Beschreibung der Thyreopus-Arten. 58. Crabro (Thyreopus) cribrarius Linne. « Vespa ichneumon antennis reflexis, pedibus anterioribus velut clypeatis» Raj, Hist.-Ins,, ‚p. 255, Nrkıs) 4 2 770 Siktbiet Rolander, Vet. Ac. a. Stockhı x, p- re ah, 3, Bi ei BA ie: Vespa cfibraria: G.E..Avelin; in Linn, amoen. acad.nılll, pr aeg in 7a Apis cribraria Uddmann, Nov. Ins. spec., p. 94 Cd’ le Be © 121: Siktbiet Rolander, Abh. schwed. Akad. Wiss. XII, p. 59, Le 3, Fi Ei 1755 Apis cribratrix ‚ Allgem. Magaz.:d, Nat. IX, pı or 0... Vespa cribraria, Linne, syst, nat, Ed. 10°. 1, posssaNr oe. > vr Vespa cribraria Linne, Fauna Suec., Ed. 2,.p.A1b, Nr, 1075... „aa Sphex prima Schaefter, Icon. insect, Ratisbon. I, 2, Tab. 8r, Fig. 2... 22766 Bphex:eribraria Linne, Syst. nat, Ed. A117 71.00,2p7595,. Nr. 23 . , So ee Vespa &VI. Schaeffer, Icon. Insect. Ratisbon. U, 10, Tab. 113, Fig.8 "2 178 Sphex VI. Schaeffer, Icon. Insect. Ratisbon. II, ı d’, Tab. 177, Fig. 6 et 7. 1768 Sphex cribraria Berkenhout, Outlin, Nat. Hist. Gr.-Britain I, p. 167, Nr. 2 1769 Sphex cribraria Degeer, Me&m. serv. hist. insect. II, ı, p. 810, Nr. 2, Tab. 28, Fig. 1-5. A: Sphex Bu Göze, Naturfondhe: N B: ec Een Tab. In, Big. gaüg ET TA Crabro cribrarius Fabricius, Syst. Entom., p. 374, NE SER 1775 Sphex cribraria Ph. L. Müller, Linn. Vollst. Natursyst. V, 2, p. 26 Nr 23 1775 Sphex cribraria OÖ. F. Müller,' Zool. Dan: prodr., p.'168,/Nr1868 Pa 1776 Die Crabronen der paläarktischen Region. Sphex cribraria Sulzer, Abgek. Gesch. Insekt. I, p. 192, Tab. 27, Fig. 6 Sphex cribraria Götze, Deg. Abh. Gesch. Insekt. II, 2, p. ce Nr, 2, Tao. 28, Fig. 1-5. . Crabro ibn Schaeffer, Abhandl. in, p- a... Tab. 268, , Fig. 2% Sphex XIV. J. C. Schaeffer, Icon. insect. Ratisbon. III, Tab. 268, Fig. 2 Crabro cribraria Fabricius, Spec. Insect. I, p. 470, Nr. 8 “ Sphex cribraria Schrank, Enum. insect. Austr. indig., p. 384, Nr. 779 Sphex cribraria Scheven, Naturforscher XV, p. 76, Nr. ı 00. . . Sphex cribraria Retzius, Deg. gen. et spec. insect., p. 65, Nr. 244. Sphex cribraria Scheven, Naturforscher XX, p. 89, Nr. ı u. 2. Sphex patellaria Schreber, Naturforscher XX, p. 95 CO. Sphex cribraria Schreber, Naturforscher XX, p. 97, Nr. 2 od Crabro cribraria Fabricius, Mant. insect. I, p. 296, Nr. ı3.. h Vespa cribraria Ström, Danske Vid. Selsk. Skrift, Nye Saml. III, p. 57 . Crabro cribrarius Römer, Gen. insect., p. 60, Nr. 125, Tab. 27, Fig.6. Sphex cribraria Villers, Car. Linnaei Entom. III, p. 232, Nr. 34 . Vespa (Crabro) cribraria Gmelin, Linn. Syst. nat., Ed. 13%, I, 5, p. bh, Nr. 110 AUDIT TETIDARUE Vespa (Crabro) heran) abi iän Sy nat., Ed. 23-9 NE VDI 2763, NT. Tı Fe a A a a Sphex cribraria Christ, N d. ala P=277 5 el ee ar Tree A Sphex cribraria argus Christ, Naturg. d. Insekt., p. 281, Tab. 27, Fig. ı Sphex cribraria longa Christ, Naturg. d. Insekt., p. 282, Tab. 27, Fig. 2 Sphex cribraria lunata Christ, Naturg. d. Insekt., p. 283, Tab. 27, 3 30 2 a Crabro ae, Olivier, Eicyel. neihed. N VL Dr Hd; Nr. 15 Crabro cribrarius Petagna, Inst. Entom. I, p. 384 . N Crabro cribrarius Fabricius, Entom. System. II, p. 297, Nr. 14 Crabro peltatus Fabricius, Entom. System. II, p. 297, Nr. 13 . Crabro palmatus Panzer, Fauna insect. German. IV, Fasc. 46, Tab. 3 Crabro cribrarius Cederhjelm, Fauna Ingric. Ruhe Pu 172, ‚Nr. 52B, Yan, Pip. ı : Ro Crabro cribrarius Lamarck, Syst. anim. s. Mei pP. 270, Nr. 130 Crabro patellarius Schrank, Fauna Boica II, ı, p. 330, Nr. 2174. Crabro cribrarius Schrank, Fauna Boica II, ı, p. 331, Nr. 2176 . Crabro cribrarius Walkenaer, Fauna Paris. Il, p. 98, Nr. 7 Crabro peltatus Fabricius, Syst. Piez, p. 3ır, Nr. ı5 . Crabro cribrarius Fabricius, Syst. Piez, p. 3ı1, Nr. 16 rs Sphex cribraria Bechstein u. Scharfenb., AST schädl. Forstinsect., p. 282, Nr. 6 Crabro cribrarius DeareEc hen Hist. nat. insect. x, p. 323, Nr. I, Tab. cı, Big. ır. we ia nn ra Crabro cribrarius uralte Gen. crust. et insect. IV, p- a N Crabro cribrarius Lamarck, Hist. nat. anim. s. vertebr. IV, p. 120, Nr. 4 Ichneumon patellaria Bechstein, Forstinsect., p. 146, Nr. > u.:.P,-502, Nr.23, Crabron A cribles Den Een! gener. ra Euer PI. Er Big:3,0 154 Franz Friedrich Kohl. Crabro cribrarius v.d. Linden, Nouv. m&m. acad. sc. Bruxelles V, p. 40, Nr. Lie WE 71829 Thyreopus eribHE arten: et Brullg, Pr: Br. Entoim. Fratiee m, P- 752, Nu Bere ner 17834 Crabro cribrarius Lamarck, Hist. nat. anim. s. te Ed. 28, N, p- a Nr: Fe in: Rn: Crabro cribrarius Ehkekhrd, say ie foskor, EN p- 126, Nr. 1.0.0: 1837 Crabro cribrarius Dahlbom, Exam. de Crabron. Scand., p. 57, Nr. 16 90), TabJBP Us Wr: EEE O0 ıı. Crabro_ cribrarius Ben Bons Each P: 575 „Nr. 26 od, Taten. has; 3 LBIG— AR Crabro cribrarius rerede en et P. 444, Se TOT: ziors es m grRdD Crabro peltatus Zetterstedt, Insect. Lappon., p. 444, Nr.80d . . '. .'18&o Crabro.cribrarius Blanchard,;' Hist./nat: änseect, Tl; P: 362, /Nr37..7,2.2%, 72849 Crabro cribrarius Westwood, Introd. mod. Classif. Insect. II, Synopsis, p. 8° 1840 Thyreopus cribrarius Herr.-Schaeffer, Fauna insect. German., Fasc. 181, Tab’ 6; Fig a et che) FON ek Ye ee Sphex cribraria Ratzeburg, Forstinsecten III, p. 35 KT EM .. 1844 Crabro (Thyreopus) cribrarius Dahlbom, Be Europ. I, p. 353, Nr. aBR, 29:26, Nr Bao er * Fuß. NE RE Thyreopus cribrarius Lepeletier, Est: nat. ins. Hymen 11l,.:p% 758) Neuog us re Men. . HIBAE !Crabro (Thyreopus) ehr Ereadn, Bull. a natur ai EN XXI, 7,1P.228, Nr. 10 0080 0%. Be . 1849 Crabro (Thyreopus) cribrarius Werne Bull en sc. Belen XIX, 2% DasrsnNn as oe ul. SE ER RER a © Crabro cribrarius Wesmaäl, Bull. ai. Sc. Aal XIX, 4, p. 1634; Bierzsysır - 1552 Crabro (Thyr ON er ru Sehen N un Nonne wen xIT, pP. 72 Dragon Eh ae AR . IIBEH Crabro cribrarius Smith, Catal. Brit. Be Armen. p- 149, we 27 08 ITO58 Crabro (Thyreopus) cribrarius Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Naturw. &; 1P.27 10, Nu No u DES TR ee N 5 AR Crabro cribrarius Dumeril, Entom. Rat P.879, Nr. 307. 7. .. 12860 Crabro (Thyreopus) cribrarius Taschenberg, Hymen. Deutschl., p. es Ne er . 1866 Crabro cribrarius F. ae SER Sor Eine Boss, v, D.-42 En 1867 Crabro (Thyreopus) cribrarius Thomson, Ka Eintom.,- P. 2,.-P..178, Ana ... De ee SE Crabro opus) er N A. er Annuar. mus. zool. Napoli VI (@weba), p. 63, Nr. ı od Ben a 2 Crabro Bin reorus) cribrarius TR Eymen. Starke a, p. 280, 1), 3 © v . 1874 Crabro cribrarius Girard, Traite denkt itofologil I, Pärk, p. 934 1879 Crabro cribrarius E. Saunders, Trans. Entom. Soc. London, p. 293, Nee N... ee er en Crabro (Thyreopus) br arius Kchr Zool. Jahrb. f. System. Spengel. III, p. 563, Nr.2708@,' Tab. 14,- Fig: 2,°3, Mo)er1,, 16 ur 19 Qu BR EEH RR Die Crabronen der paläarktischen Region. 155 !Crabro cribrarius Radoszkowski, Bull. Soc. Natural. Moscou. Neue .. NED. 4 p. 5985 Tab; 23, Riga nun. 1891 Thyreopus cribrarius Brischke, Schrift. naturf. Gerellich: ‚Danzip vun, D. I, 22. ar 211 0 h ; AA AHTEOR Crabro (Thyreopus) ribekbius Solar ahräehen ORTE UM Ver! Ösna- Brück, p. 61 do Q:. 1. NE TB Crabro (Thyreopus) Bruns E. Seleirlereg. Een. acul. Brith. isl. Bondon, P. IV, p:'127 er P. V;'p. 14200; Tab. 18, Fig. 4 Cd’ . 1893 ‘u. 1894 Crabro (Thyreopus) cribrarius L. var. inornatus Mocsäry, Dritte asiat. Forschungsreise d. Grafen Eug. Zichy, III (Horvath), p..163 0. . . . ıgoı Crabro a cribrarius Aurivillius, Entom. Tidskrift. Arg. 25, H. 4, p. 287 d‘, 292 ee 1904 Crabro (Thyreopus) cribrarius Schmiedelnlacht Eiyinchope Niiileutopäs; Jen) BIhgolu. 01 00°, \.... . 190% Thyreopus cribrarius Adlerz, Kungl. Svenekt Veienskape Ki kleniene Fan linsgar, Bdyas, Nr 12: P°95, O0 °'. „1910 Thyreopus cribrarius Perkins, Trans. Ehedin. Soc, Löndon; pP. I, p- 38 | od, ee SE Da RER, AT IATE RO TEE VE, URDE ONDR TREUE TE TTS Länge ırı—ı7 mm. Weibchen. — Obere Stirne stark eingedrückt; in den Eindruck, der längsnadelrissig skulpturiert ist, kommen noch die hinteren Neben- augen zu liegen (Taf. III, Fig. 64 und 65). Stirneindrücke stark ausgeprägt. Gering- ster Netzaugenabstand viel kleiner als die Fühlerschaftlänge. Hintere Neben- augen von den Netzaugen doppelt so weit entfernt als voneinander. Zweites Geißel- glied beträchtlich länger als das dritte. Collare oben an der Vorderfläche ohne die zwei Eindrücke, wie sie der ver- wandte 7'h. rhaeticus zeigt, wohl aber mit einem schmalen Längseindrucke in der Mitte, der die gelbe Binde unterbricht, insoferne eine solche vorhanden ist. Schulter- ecken leicht ausgeprägt. Dorsulum längsrunzelstreifig, mit Pünktchen zwischen den Streifen. Mesopleuren mäßig glänzend, oben verwischt und undeutlich, längs- runzelstreifig, mitunter auch hier ziemlich glatt. Naht zwischen dem Episternum und Epimerunı grob gekerbt. Naht zwischen den Mesopleuren und Metapleuren nicht gekerbt. Schildchen mehr zerstreut punktiert. Mittelsegment nicht gitterig ge- runzelt, Runzelung des Rückenteiles ziemlich fein; dieser wird von einer derben Rinne durchzogen, welche aus einer großen, dreieckigen und sehr grob runzel- streifigen Vorderrandbucht hervorgeht. Die Mittelsegmentseiten zeigen kaum eine Runzelung und sind vom Hinterteil des Mittelsegmentes nicht- oder höchstens auf eine kurze Strecke, ganz nahe der Wurzel des ersten Tergits, durch eine Kante abgesetzt. Flügel ziemlich getrübt. Die Cubitalquerader trifft die Radialader jenseits der Mitte der Radialzelle, näher der Flügelspitze. Mit der Normalzeichnung des Abdomens. Ein einziges Stück (aus Fiume) wurde beobachtet, bei welchem das erste Tergit ungezeichnet ist. Zweites Sternit in der Regel auch gelb gezeichnet. Am Bruststücke sind eine in der Mitte schmal unterbrochene Binde auf dem Collare und das Collare goldgelb. Im Kaukasus, Sibirien und in der nördlichen Mongolei kommt eine durchschnittlich etwas kleinere Abänderung (var. inornatus Mocs.) mit ungezeichnetem Thorax vor. Vereinzelten Stücken mit ungezeichnetem Bruststück begegnet man auch in Mitteleuropa. Ober- kiefer und Fühlerschaft schwarz; auf der Innenseite des letzteren zeigt sich nahe 156 Franz Friedrich Kohl. dem Ende oft eine gelbe Makel. An den Beinen sind Schienen und Tarsen gelb; Vorderschienen innen allermeist mit einem schwarzbraunen Wische. Behaarung des Kopfes und "Thorax grauweiß bis graubraun, oben dunkler als unten. Die Diskoidalquerader endigt beträchtlich jenseits der Mitte des die Cubital- zelle abschließenden Cubitaladerstückes (Taf. III, Fig. 88). Das Männchen gleicht bis auf seine ursprünglichen und sekundären Geschlechts- merkmale dem 9. Die Schläfen werden an der unteren, dem Oberkiefer zuliegenden Hälfte in der Mitte von einem scharfen Kiele durchzogen, welcher nicht weit von der Oberkieferwurzel in einen kräftigen Zahn vorspringt. Dieser scheint zugleich mit der stark lamellenartig aufgeworfenen Ober- kieferwurzel einen tiefen Ausschnitt zu bilden (Taf. III, Fig. 64 und 65). Fühlergeißel stark verbreitert, und zwar vom zweiten bis inklusive neunten. Das zweite Geißelglied ist ungefähr gleich lang wie am Ende breit, das dritte bis neunte breiter als lang. Das fünfte, sechste, siebente, achte und neunte Glied tritt an den Seiten hinten stumpf zahnartig hervor. Glied 4, 5 und 6 sind am größten. An den verbreiterten Gliedern erscheint die Unterseite der Geißel eingedrückt, ihr zweites und drittes Glied stark bewimpert. Die Längsrunzel- streifen des Dorsulum sind noch kräftiger, derber als beim 9. Schenkelringe der Vorderbeine (Taf. IV, Fig. 94 und ııo) platt, am Ende der Innenseite in eine kurze Spitze ausgezogen. Die Schenkel sind nicht erst am Ende der Schenkelringe eingelenkt, ihre Gelenkfläche nimmt zwei Drittel der oberen Fläche des Schenkelringes ein. Sie zeigen eine merkwürdige Bildung, indem sie sich gegen das Ende hin außerordentlich verbreitern, so daß sie, von der Hinterseite be- trachtet — einen großen, breiten, gegen die Schienenschildspitze zugekehrten Lappen abgerechnet —, die Form einer Schweinskeule zeigen. Beim Grunde der Innenseite, in der Nähe der erwähnten Schenkelringspitze, tragen sie einen dornartigen Fort- satz. Schienenschild: Taf. IV, Fig. gı. — Er hat eine blassere Randleiste, ist sonst allenthalben mit blassen Tüpfeln besetzt und bekommt hierdurch ein sieb- artiges Ansehen. Die Tüpfel stehen indes nicht gedrängt wie bei rhaeticus, sondern in sichtlichen Abständen voneinander. Am Hinterrande zeigt er eine kleine Um- stülpung, die ein kleines Dreieckchen bildet. — Vorderschienen oben und innen braunschwarz, an dem dem Schilde zugekehrten Teile gelb. Vordertarsen stark verbreitert, platt; Metatarsus etwa doppelt so lang als am Ende breit, braun, nur ganz am Anfange und am Ende schwärzlich; zweites, drittes und viertes Tarsen- glied ungemein kurz, bei einer außerordentlichen Breite. Endglied unförmlich, mit zwei sehr verschieden langen Klauen, die innere ist viel größer, besonders länger. — Mittelschenkel (Taf. IV, Fig. 105) stark verdickt, wie aufgetrieben; sie zeigen am Unterrande die Neigung, eine seichte Rinne zu bilden. Metatarsus der Mittel- beine am Ende einseitig ausgezogen, sanft gekrümmt, kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Längerer Hinterschienensporn, kürzer als der Metatarsus, der länger ist als die folgenden Glieder zusammen. Genitalapparat: Taf. XIV, Fig. 320, 324 und 335. — Die Stipites-Flügel sind nicht wie bei rhaeticus bei der Mitte des Seitenrandes ausgebuchtet. Seine geographische Verbreitung ist eine für paläarktische Grabwespen nicht gewöhnliche; sie ist nicht geringer als von Ammophila sabulosa oder der Cerceris ryrbyensis L. Vom südlichsten Europa erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet bis über den Polarkreis nach Norden. Da er in den meisten Ländern Europas nicht nur ver- breitet, sondern in der Regel auch häufig ist, wird er fast in allen faunistischen Ver- Die Crabronen der paläarktischen Region. 157 zeichnissen angeführt. Aus Asien kennt man ihn von der nördlichen Mongolei und dem südlichen Sibirien. . Hier und im Kaukasusgebiet findet sich vorzüglich die Varietät mit ganz schwarzem Thorax (var. inorzatus Mocs.). In den Alpen steigt er von der Talsohle bis zu subalpinen Höhen von 2300 m. Daselbst zeigt er sich jedoch seltener als der ähnliche, aber kleinere rhaeticus Kr. und A. 59. Crabro (Thyreopus) sibiricus Aug. Morawitz. Crabro (Thyreopus) sibiricus A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.-Petersbourg PX, p: 261, Nr. 70d te BE ME ee oo, 1866 ! Crabro (Thyreopus) sibiricus Kohl, Zool. Jahrb. f. System. Spengel. III, BE NT D RR EEE RER EU N), TBBR Diese Art gleicht nach Größe, Art der Zeichnung und auch in den plastischen Verhältnissen stark dem Cr. cribrarius und könnte besonders im weiblichen Ge- schlechte damit vielleicht verwechselt werden. Im weiblichen Geschlechte unterscheidet er sich nur durch die. helleren, schwefelgelben, nicht goldgelben Zeichnungen, die rostrote Unterseite der Fühlergeißel, die rostrote Färbung der Schienen und Tarsen, die fast glas- hellen Flügel und die etwas weniger verdickten Mittelschenkel. Dazu kommt freilich noch — wie auch beim d —, daß die Vorderrandbucht der Area dor- salis auf dem Mittelsegmente nicht so ausgedehnt, schmäler und nicht dreieckig ist; aus ihr entspringt wie bei cribrarius die Mittelrinne. Bedeutender sind die Unterschiede beim Männchen. Die Fühlergeißelbildung des C’ ist zwar sehr ähnlich, es treten aber die Geißelglieder 5—g an ihrem End- winkel hinten nicht so kräftig heraus, auch ist die Unterseite der Geißel und deren Vorderrand (vom dritten Gliede an) hellbraun. Morawitz sagt in seiner Beschreibung, daß die Unterseite der Fühlergeißel (C’) nackt, ohne Spur von Wimper- haaren sei. Ich kann aber an der Type das Vorhandensein von deutlichen Wimper- haaren am zweiten und dritten Geißelgliede feststellen, sie zeigen sich genau dort, wo man sie bei cribrarius antrifft, nur sind sie kürzer. An den Beinen des J', welche mit denen von cribrarius ziemlich übereinstimmend gebildet sind, ist die Färbung und Zeichnung verschieden. Schienenschild (Taf. IV, Fig. go) mit zwei Arten von Tüpfeln, nämlich drei Reihen rundlicher, lehmgelber, einen braunen Mittelpunkt einschließender großer und 6—7 Ketten weißer, längliche Streifchen bildender kleiner. Von den ersteren begleitet eine Reihe den dem Körper abge- wandten Rand (Vorderrand) des Schildes. Die Tüpfelstreifchen-Ketten sind in dem Drittel des Schildes, welches die obere hintere, dem Thorax zugewandte Ecke bildet. Die Schildzeichnungen sind auch im auffallenden Lichte bemerkbar. Schienen und Tarsen der Mittelbeine, wie beim oO, nicht goldgelb, sondern blaß rostrot. Auch will es mir scheinen, daß beim co’ wie beim Q die Zeichnungen im Vergleiche mit Cr. cribrarius schmäler, an Größe ver- schmächtigt sind. Besonders gilt dies von den Collar-Flecken und den Seitenmakeln des zweiten Tergits. Zweites Sternit meist ganz schwarz. Sibirien (Kiachta, Miniussinsk, Irkutsk). Nördliche Mongolei (Chan-hai — Leder ’leg.). 158 Franz Friedrich Kohl. 60. Crabro (Thyreopus) signaticrus F. Morawitz. ! Crabro (Thyreopus) signaticrus F. Morawitz, Hor. Soc. Entom. Ross. XXI, pP: 425, Nester Adele Diese Art hat die Größe und Erscheinung des Cr. cribrarius, dem sie neben sibiricus am nächsten steht und in vielen Dingen gleichkommt. 9. — Länge 13—ı8 mm. Dorsulum unterschiedlich punktiert. Die Runzel- streifen treten nur an der Hinterhälfte in der Mitte deutlicher auf. Vorderrandbucht des Mittelsegmentes geräumig, mit Längsrunzelstreifen. Das Gelb der ersten Binden des Hinterleibes geht häufig in Orangerot bis in Braungelb über; die Binde auf dem ersten Tergite ist sehr ausgedehnt. Brust- stück bald ganz schwarz, bald auf dem Collare und Schildchen gelb. Fühlerschäfte ganz schwarz oder am Ende zum Teile gelb. Behaarung auf Tergit ı auffallend lang. Pygidial-Feld ein wenig breiter als bei cribrarius L.; auffällig ist dieses Ver- hältnis nicht sehr. Flügel hell, heller als bei cribrarius, wie bei szbiricus. d. — Länge 1ı4y—16 mm. Bildung der Oberkieferwurzel und der unteren Schläfen wie bei cribrarius. Geißelglieder 2—ıo verbreitert; als nicht ver- breitert sind eigentlich nur die beiden Endglieder anzusehen (Taf. III, Fig. 81). Sechstes bis neuntes Geißelglied am Seitenrande hinten mit braungelben kurzen Wimperhaaren. Basalglieder der Geißel 2 und 3 unten bewimpert. Dorsulum längsrunzelstreifig, zwischen den Streifen punktiert. End-Tergit etwas schmäler als bei cribrarius L.-d. Die Schenkelringe der Vorderbeine sind unten am Ende in eine Spitze aus- gezogen. Die Vorderschenkel sind im ganzen mißgestaltig, dreieckig, an der Basis unten, dem Schenkelringfortsatz gegenüber, in einen zusammengedrückten Zahn ausgezogen, überdies aber unten in einen sehr breiten Fortsatz verlängert. Vorder- schienenschild: Taf. IV, Fig. 89. Er zeigt ähnliche Umrisse wie bei cribrarius; sein Hinterrand läßt mich nur eine Umstülpung wahrnehmen; sein Vorderrand zeigt an der oberen Hälfte eine Kette, einen Saum schwarzer Fleckchen. Auf der Scheibe nimmt man helle Tüpfel in ziemlicher Anzahl wahr, von denen die der unteren Hälfte von einem schwärzlichen Hofe umgeben sind. Vordertarsen braunschwarz, unregelmäßig, ähnlich denen bei cribrarius, nur nicht ganz so breit. Metatarsus der Mittelbeine nicht ganz unregelmäßig, etwas gekrümmt. Hinterschenkel an der Wurzelhälfte vorne ohne einen Eindruck. Sporne der Hinterbeine, deren Tarsen- glieder 2, 3 und 4 regelmäßig sind, entschieden kürzer als der Metatarsus. Turkestan (Jagnol.: Simarch — Mus. Petrop.; Osh; Vallis Temirlik — Almäsy — Mus. Budap.). — Buchara: Roschan (Ljangar-Gunt — Kasnak, 17. August 1897; Mus. Petrop.). 61. Crabro (Thyreopus) rhaeticus Aichinger et Kriechbaumer. ! Thyreopus clypeatus a et Brulle Sk Linne), Ann. Soc. Entom. Rranee Mill, 92258 80. 1.8 sch are T834 Thyreopus clypeatus en et Hist, nat. Ins; a au, p- re do . 1845 !Crabro (Thyreopus) rhaeticus Aichinger u. Kriechbaumer, Zeitachr Ferdinandeum in Innsbruck (3), MP. 328, Nr. SIO SM REF 879 Die Crabronen der paläarktischen Region. 159 Crabro (Thyreopus) rhaeticus Kohl, Zool. Jahrb. f. System, Spengel III, Ber, Nr>3 ade... 19 ı011:2888 ! Crabro (Thyreopus) Braune (bepkt et Brulle) Kohl, Zool. Yahbis F System. Bpengel IlI,:p.369.d’0 - . UrsaR nd el RB Crabro (Thyreopus) rhaeticus Sa aknlcki): "SER Mitteln Er DrTBstaTgt Ge NW gell. eh Na Gehört zur engeren Verwandtschaft des Cr. cribrarius. Er ist kleiner und gedrungener. 9. — Länge 10—ı3'5 mm. Obere Stirne und Scheitel in der Weise wie bei cribrarius stark eingedrückt, längsnadelrissig gestreift. Stirn-Scheitelgegend gleich- falls beiderseits mit einem von der oberen Netzaugenecke gegen die hinteren Neben- augen gerichteten starken, länglichen Eindrucke (Stirneindruck). Zweites Geißel- glied 2'/,mal so lang als am Ende dick, länger als das dritte. Collare in der Mitte der -Vorderfläche oben mit zwei seichten Ein- drücken, überdies oben mit dem gewohnten schmalen Einschnitte. Dorsulum längsrunzelstreifig mit Punkten zwischen den Streifen. Episternum des Mesothorax deutlich, oben kantig begrenzt. Mesothoraxseiten längsrunzelstreifig, und zwar oben zwischen der Flügelwurzel und dem Mesopleural-Grübchen, sonst etwas glän- zend, wie unbestimmt zerstreut punktiert. Naht zwischen den Meso- und Meta- pleuren nicht gekerbt. Mittelsegment nicht gitterartig gerunzelt, wie bei cribrarius beschaffen. Die Vorderrand-Bucht ist wie bei diesem groß, dreieckig, mit wenigen sehr groben Längsrunzelstreifen ausgestattet. Die Cubitalquerader trifft die Radialader ein wenig jenseits der Mitte der Radialzelle, näher dem Zellenabschlusse. Die Diskoidal- querader trifft wie bei cribrarius beträchtlich hinter der Mitte der Cubitalzelle auf die Cubitalader. Diese Art zeigt die Normalzeichnung des Thyreopus-Hinterleibes, wie sie auch cribrarius führt. Das Gelb ist ein Goldgelb. Der Thorax ist allermeist ganz schwarz, ungezeichnet. Von 93 Stücken zeigt nur ı Q gelbe Collar-Makeln und ı d' eine gelbe Schildchen-Makel. Dagegen ist der Fühlerschaft meist mehr gelb gezeichnet als bei cribrarius, wo sich die Zeichnung höchstens auf eine kleine Makel beim Ende der Innenfläche beschränkt. An den Beinen sind die Schienen und Tarsen gelb. Vorderschienen (9) an der Innenseite mit einem schwarz- braunen Längswische. Behaarung des Kopfes und Thorax zottig, durchschnittlich länger als bei cribrarius, schwarzbraun, an der Brust heller, graubraun. d. — Länge ıı—ıa mm. Es gleicht bis auf die Geschlechtsunterschiede dem 9. Die Schläfen erscheinen an der unteren Hälfte wie bei cribrarius ın der Mitte von einem scharfen Kiele durchzogen, welcher nicht weit von der Oberkiefer- wurzel in einen kräftigen Zahn vorspringt; dieser bildet mit der stark plattenartig aufgeworfenen ÖOberkieferwurzel einen tiefen Ausschnitt. Fühlergeißelglieder (Taf. III, Fig. 79 und 84) zum Teile stark verbreitert, und zwar in der Weise, daß die Glieder der Geißel vom zweiten an bis zum siebenten (inklusive) an Breite zu- nehmen; das achte erscheint schon wieder viel schmäler als das siebente, welches nicht nur an Breite, sondern auch an Länge die anderen verbreiterten Glieder über- trifft. Die drei Endglieder sind ziemlich normal. An der Hinterseite treten das siebente, achte und neunte Geißelglied mit ihren Endecken stumpf zahnartig hervor, 160 Franz Friedrich Kohl. das siebente am stärksten. Unterseite der verbreiterten Geißelglieder eingedrückt, zum Unterschiede von cribrarius, sibiricus und signaticrus zum Teile bewimpert. Die Runzelung und die Runzelstreifung des Dorsulum ist viel derber als beim o, derber als bei cribrarius (vorne zerknittert runzelig). Bau der Vorderbeine ähnlich dem bei cribrarius; nur ist der Schenkel noch derber, der Schenkellappen weit mächtiger, im Einklang damit der Schienenschild auffallend gewölbter, wenngleich so ziemlich von denselben Umrissen. Der Schienen- schild zeigt an dem dem Körper zugewandten Rande zwei sehr kleine, leicht zu übersehende schmale Umstülpungen,; an seiner Grundhälfte, d. i. jener, die den Schienen anliegt, erscheint er mit zahlreichen, gedrängtstehenden hellen Tüpfeln gezeichnet, welche im auffallenden Lichte weniger deutlich sind als bei cribrarius. Die Endhälfte ist ungezeichnet. Vorderschienen gelb. Vordertarsus gelbbraun, Grundglied gelb; ihre Bildung ähnlich wie bei cribrarius. Mittelschenkel sehr stark verdickt, wie aufgetrieben, kaum zweimal so lang als mitten dick. Hinterschenkel mit einem ausgedehnten Eindrucke an der Anfanghälfte ihrer Vorderseite, welchem sich die stark verdickten Mittel- schenkel anzulegen scheinen. Längerer Schienensporn der Hinterbeine etwa von der Länge des Metatarsus. Die Tarsenglieder 2, 3 und 4 der Hinterbeine sind ziemlich regelmäßig. Der plumpe Metatarsus der Mittelbeine ist etwas unregel- mäßig, was wohl auch bei cribrarius und Verwandten der Fall ist. Genitalapparat: Taf. XIV, Fig. 325 und 326. Stipites-Flügel mit einer ent- schiedenen Ausbuchtung bei der Mitte des Außenrandes. Th. rhaeticus ist bisher von den Pyrenäen und aus dem Alpengebiete bekannt geworden, dürfte aber wohl auch in den Karpathen anzutreffen sein. Er zeigt sich in der Berg- und subalpinen Region bis zu einer Höhe von 2300 m, in der Höhe sogar häufiger als cribrarius. Mir sind folgende Fundorte bekannt: In Tirol — Mittelgebirge bei Innsbruck; Idalpe im Paznaun, Sulden (25. Juli, Herm. Müller), Seiseralpe — ıgoo m, Bad Ratzes — 1200 m, Brixen, Untertilliach (18. August); Bozen (Rodlerau), S. Giacomo auf dem Monte Baldo, Großglocknergebiet. — In der Schweiz: Chandolin und Luc (ı8oom, 25. Juli, Frey-Geßner); Alp Ponchette (1700 m, 28. Juni, 8. August, Frey-Geßner); Alp Sussilon (2ı. Juli, 8. August, Frey-Geßner); St. Moritz im Oberengadin (Morawitz); Pontresina (4. August, Herm. Müller); Flatzbach (4. August, Herm. Müller); Chur (Maierhof Grida, beim Killiasschen Maiensäß am Bizockel, C‘, 3. Juli, bei den Maulbeerpflanzungen, 9, ı1. September, Dr. Kriechbaumer). — Von den Pyrenäen erwähnt Lepeletier die Art. — Mir kam auch ein Stück mit der Fundortsangabe «Murcia» zu Gesicht. Bei meiner Auffassung der Gattung Crabro kann ich von dem Lepeletier- Brull&schen Namen clypeatus, den schon Linn für einen Crabronen verwendet hat, keinen Gebrauch machen und gilt mir die Artbezeichnung rhaeticus für alle Möglichkeiten gesichert und fest. 62. Crabro (Thyreopus) Uljanini Radoszkowsky. ! Crabro (Thyreopus) Uljanini Radoszkowsky, Fedtschenko, Reise in Tur- kestan span, 4Nr. 8:0; Tab: SI Eigrsskg), 1.1.2 sulanaıg ran RR Crabro RIRERRNS) Uljanini Kohl, J. Spengel, Zool. Jahrb. III, p. 572, Nr. 4 Oulabsıza, Fig. 4,27 sn sl; 2 est. 1888 ! Crabro Me F. Morawitz, Hor. Soc. Ehtoi, Ra XXVI, p- N eb ee ter" Die Crabronen der paläarktischen Region. 161 Crabro Uljanini var. altaicus F. ne Horae soc. entom. Ross. RRVH,plV426, Nr. Lord B. ERTE !Crabro Uljanini F. Morawitz, Horae soc. entom. Ras. XXVIT, pP. 426, Fr: or 2: !I< Crabro eis re Kit "aid Mipsb Nat. Frist); Sa 7 ua xl, BER RR Dan penite) LEE DER. Hl 2 N IR Tage Steht dem Cr. rhaeticus am nächsten, so nahe, daß ich mich bei der Kenn- zeichnung vorzüglich auf die Angabe der Unterschiede beschränken zu sollen glaube. do. — Länge ı1—ı13'5mm. Oberkiefer wie bei rhaeticus schwarz, dagegen zeigt der Kopfschild bei allen ı4 vorliegenden Stücken zwei gelbe runde Makeln; da diese von unterschiedlicher Größe und manchmal nur klein sind, kann man schließen, daß es auch Stücke gibt, bei denen die Kopfschildmakeln fehlen. Fühlerschaft ganz gelb. Gelb sind zum Unterschiede von rhaeticus zwei Collare-Flecke und das Schildchen. End-Tergit der JS’ gelb bemakelt (ob stets?). Behaarung von Kopf und Thorax braun. Fühlergeißel des 0’ ganz ähnlich dem von rhaeticus, die Radoszkowsky- sche Abbildung der Fühler stimmt somit ganz und. gar nicht mit der Wirklichkeit. Collare an der Vorderwand oben in der Mitte ohne die zwei Eindrücke, welche rhaeticus auszeichnet. Schenkelringe (S'T’) unten am Ende in eine Spitze ausgezogen. Die Vorderschenkel sind im ganzen von dreieckiger Gestalt und zeigen unten drei Fortsätze, von denen der der Schenkelringspitze gegenüberliegende eine dünne unregelmäßige Platte bildet. Schienenschild (J’) in der Form (Taf. IV, Fig. 103) sehr ähnlich dem von Cr. rhaeticus mit einer einzigen kleinen Umstülpung im Verlaufe seines Hinterrandes, gelb. Im Anfangdrittel, in der Hinterecke, die etwas heller ist, zeigen sich unten, von der vertieften Seite des Schildes aus gesehen, zahlreiche schräge, schwarzbraune, zum Teile netzartig verbundene Streifchen in dichter An- ordnung. Der übrige Teil des Schildes hat blaßgelbe, sich von der lehmgelben Grundfarbe nur bescheiden abhebende unregelmäßige Querstreifen, die zum Teile in Tüpfel aufgelöst sind. Die gelbe Vordertarse ist ähnlich-, nur nicht in dem- selben Maße verbreitert wie bei cribrarius. Mittelschenkel stark verdickt, wie aufgeblasen. Hinterschenkel vorne an der Wurzelhälfte wie bei rhaeticus mit einem ausgedehnten seichten Eindrucke. Der längere Hinterschienensporn überragt beinahe den Metatarsus. Dieser ist am Ende außen- wie auch die beiden oder drei folgenden Glieder ein wenig ausgezogen, also nicht ganz regelmäßig (Taf. III, Fig. 75). — Verlauf der Cubital- und Diskoidal- querader wie bei den übrigen Arten der cribrarius-Gruppe (rhaeticus, sibiricus). Cr. Uljanini vertritt den Cr. rhaeticus im Osten. Mongolei (Changai — Leder leg. 1893). Altai (Kiptschagai, Mai — M. Su- worzew leg.). Semipalatinsk (Jagnob: Kol, Artutsch — D. Glasunow leg.). 63. Crabro (Thyreopus) tuberculiger Kohl n. sp. d. — Long. ı1omm. Niger, brunneo-hirsutus. Flava sunt: macula apicalis externa scapi, fascia collaris, scutellum, fasciae terg. ı—6, quarum 2 et 3 in medio interruptae, ex maxima parte pedes antici. Tibiae et tarsi pedum intermediorum Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. II 162 Franz Friedrich Kohl. et posticorum flavo-ferrugineo-varia. Frons superior subimpressa, longitudinaliter striatae. Dorsulum longitrorsum striatum, punctis nonnullis intermixtis. Scu- tellum laeve. Mesothoracis latera in parte superiore striolata. Segmentum me- dianum striatum in modo Cr. Mocsaryi. Tergitum anale arcuate truncatum. Sternitum secundum tuberulo mediano magno instructum. Trochanter anticus in parte inferiore in conum extensus. Femur anticum latum, subtrapezoidiforme, subtus ante medium in processum quendam dilatatum. Tibiae anticae crassae, scuto magno armatae (Tab. IV, Fig. 95); hic maculis parvis rotundis pallidis numerose signatus. Tarsus anticus dilatatus. Metatarsus intermedius paullum curvatus. Calcar brevius tibiarum posticarum ad medium dilatatum, subfoliiforme; calcar alterum metatarso brevius. d. — Die obere Stirne ist leicht eingesenkt, deutlich längsgestrichelt. Die hinteren Nebenaugen stehen von den Netzaugen viel weiter ab als von ein- ander, da sie sich verhältnismäßig sehr nahe stehen. Die Schläfen sind an ihrem unteren, den Oberkiefern zu liegenden Teile mit einem Kiele versehen, der wie bei den anderen Arten der cribrarius-Gruppe in einen kegelförmigen Zahn aus- läuft, der mit der stark kantig aufgeworfenen Oberkieferwurzel den gewissen Aus- schnitt bildet, wie ihn die Abbildung 64 in Taf. III von cribrarius zeigt. Das Hinterhaupt und die Schläfen lassen keine besondere Skulptur wahrnehmen. Die Fühlerschäfte sind verhältnismäßig kurz; ihre Länge kommt nur dem geringsten Augenabstande bei der Fühlerwurzel gleich. Die Fühler- geißel (Taf. III, Fig. 78) ist verbreitert; eine Bewimperung der vertieften Unter- seite vermag ich nicht wahrzunehmen. Die Schulterecken des Collare sind in ein kleines Dörnchen ausgezogen. Dorsulum längsgestrichelt, mit sparsamen Punkten zwischen den Strichelchen. Schildchen ziemlich glatt. Mesothoraxseiten unterhalb der Flügeleinlenkung längsgestrichelt, die Skulptur ist wegen der reichlichen Behaarung sonst nicht recht ersichtlich, sie sind stark erhaben, z. B. im Vergleiche mit rhaeticus. Das Mittelsegment ist streifrunzelig wie bei Mocsaryi. Das erste Hinterleibstergit will mir vom zweiten infolge größerer Wölbung stärker abgeschnürt scheinen als bei rhaeticus. Der Hinterrand des Endtergits bildet einen Bogen, der etwas breiter ist als bei Mocsaryi. Zweites Sternit in der Mitte mit einem großen Zapfen. Die Schenkelringe der Vorderbeine sind unten sehr stark einseitig ausge- zogen; an dem ausgezogenen Kegel ist der Vorderschenkel eingelenkt. Er ist groß, breit, trapezoidisch; die hintere Ecke des Trapezoids ist in einen Lappen ausgezogen. Die Vorderschienen sind dick. Ihr Schild ist groß, gelb bis rost- gelb (Taf. IV, Fig. 95), an der gewölbten Seite behaart. Besieht man die ver- tiefte Schildfläche, so nimmt man eine beträchtliche Zahl runder, heller Tüpfel wahr, die von einander etwa um den eigenen Durchmesser abstehen; freigelassen wird von den Tüpfeln nur der unterste, der Schiene gegenüberliegende Schildteil. Der dem Körper zugekehrte Rand zeigt eine schwarzbraune, schmale Umstülpung. Tarsus der Vorderbeine stark verbreitert, platt, unregelmäßig. Die Mittel- schenkel sind wie bei rhaeticus dick und wie aufgeblasen. Der Metatarsus der Mittelbeine ist am Ende innen, also einseitig ein wenig ausgezogen, unge- fähr von der Länge des übrigen Tarsus, Glied 2, 3 und 4 auch am Ende innen ein wenig ausgezogen. Die Hinterschenkel sind an der Basalhälfte vorne wie eingedrückt. Der kürzere Hinterschienensporn ist mitten verbreitert, Die Crabronen der paläarktischen Region. 163 spindelförmig-blattartig (Taf. III, Fig. 68); der längere ist kürzer als der Metatarsus, welcher gleich dem der Mittelbeine am Ende innen ein wenig ausge- zogen, also unregelmäßig erscheint. — Die Cubitalquerader trifft knapp hinter der Mitte der Radialzelle auf die Radialader. Gelb sind: eine Makel an der Außenseite des verdickten Fühlerschaft-Endes, eine mitten unterbrochene Collarbinde, das Schildchen, Binden auf Tergit 1—6 (auf 2 und 3 mitten ein wenig unterbrochen) und der größte Teil der Vorder- beine. Schienen und Tarsen der vier Hinterbeine rostfarben, zum Teile ins Gelbe ziehend; dasselbe gilt wohl auch von den Vorderschenkeln, welche überdies ge- schwärzte Ränder zeigen. Oberkiefer dunkel. Körper ziemlich reichlich und lang braun behaart; auch die gewölbte Schie- nenschildfläche zeigt eine gelbliche Behaarung. Turkestan (Mons Alai — Mus. Budapest ı (). 64. Crabro (Thyreopus) funestus Kohl n. sp. Ist eine besonders im männlichen Geschlecht nicht leicht verkennbare Art, vor allem ausgezeichnet durch den vollständigen Mangel von gelben Zeichnungen an Kopf, Bruststück und Hinterleib. 9. — Länge g—ıı mm. Stirne eingesenkt, in gewohnter Art längsnadel- rissig gestreift. Die hinteren Nebenaugen stehen von den Netzaugen kaum weniger als doppelt so weit ab als voneinander. Die Fühlerschäfte sind fast doppelt so lang als der geringste Abstand der Netzaugen voneinander bei der Fühlereinlenkung. Zweites Geißelglied etwa zweimal so lang als am Ende dick, das dritte ein- und einhalbmal. Der Kopf, der Brustkasten, die beiden ersten Tergite, die Hüften, Schenkelringe und Schenkel sind lang abstehend-, greis behaart. Der Scheitel, der Hinterkopf und die Schläfen zeigen keine nennenswerte Skulptur; als Pünktchen könnte man höchstens die Ansatzstellen der Haare gelten lassen. Auch die Skulptur des Dorsulum und der Mittelbruststückseiten ist ver- hältnismäßig zart; auf jenem bemerkt man, mehr im mittleren Teile, Längsrunzel- streifchen. Die Parapsiden-Furchen sind deutlich. Die Mittelbruststückseiten zeigen kaum stellenweise etwelche undeutliche Runzelstreifchen. Das Mittel- segment ist abgerundet, sehr zart skulpturiert, von verhältnismäßig ziemlicher Glätte, in der Mitte oben mit einer Längsfurche, welche von vorne bis zur Hinter- leibswurzel hinabreicht. Die Mittelsegmentseiten werden von der Hinterwand durch keine Wurzelkiele getrennt. Die Cubitalquerader trifft ein wenig jenseits der Mitte der Radialzelle auf die Radialader (ob stets?). Wie erwähnt, ist Kopf, Thorax und Abdomen ganz schwarz; schwarz sind beim 0 auch die ganzen Beine, mit Ausnahme der pechroten Schienensporne und der Neigung der Tarsenglieder, ins Pechrote zu ziehen. Trotz des Mangels an gelber Zeichnung wird es niemand einfallen, diesen sonst mit allen Zhyreopus- Merkmalen ausgestatteten Crabro etwa zu den schwarzleibigen Crossocerus- oder Coelocrabro-Arten mit Schienenschild zu stellen. d. — Länge 10—ızmm. Auch das d hat keine gelben Zeichnungen an Kopf, Brustkasten und Hinterleib, ist auch sonst vor den übrigen Arten sehr aus- gezeichnet. Der erhabene Kiel an der unteren Schläfenhälfte ist gut ausgeprägt, ragt am Ende zapfenartig vor und bildet mit der aufgeworfenen Oberkieferwurzel 11? 164 Franz Friedrich Kohl. wie bei cribrarius und anderen Arten einen tiefen Ausschnitt. Die Fühlerschäfte sind ungefähr anderthalbmal so lang als der geringste Netzaugenabstand, oberhalb des Kopfschildes, gegen das Ende zu stark keulig verbreitert, ohne aber einen seitlichen zapfenartigen Fortsatz zu besitzen wie bei Cr. gulmargensis. Von be- sonderer Bildung ist die Fühlergeißel (Taf. III, Fig. 82); ihr Grundglied (Pedi- cellus) ist klein und kurz, alle folgenden Glieder mit Ausnahme der beiden letzten sind als verbreitert anzusehen und breiter als lang; sie sind flach, unten eine Hohl- rinne darstellend, am breitesten ist das vierte. Das zweite Geißelglied ist überdies an der Hinterseite in einen wie abgeschnitten aussehenden, plattenartigen Fortsatz ausgezogen, der mit der ebenfalls etwas vor- tretenden Hinterseite des vierten Geißelgliedes einen fast halbkreis- förmigen Ausschnitt zu bilden scheint (Taf. III, Fig. 82). Die Skulptur von Kopf und Bruststück ist ähnlich wie beim o, nur um einen Grad schärfer aus- geprägt. Von besonderem Interesse ist die abgestutzte, also breit endigende Ge- stalt des End-Tergits, wie sie mir von keiner anderen Art bekannt ist (Taf. IV, Fig. 115). Die Schenkelringe der Vorderbeine lassen ebenfalls wie viele andere Arten die Schenkel sich seitlich ansetzen und sind selbst in eine dornartige Spitze aus- gezogen. Die Vorderschenkel bilden einen großen, in der Darstellung unvoll- kommen dreieckigen, plumpen Körper. Der Schienenschild ist groß, lang (Taf. IV, Fig. 92), an der Grundhälfte außen abstehend behaart. An der eingedrückten Bucht des Vorderrandes erscheint in der Mitte ein dreieckig vortretendes Randzähnchen (Taf. IV, Fig. 92 u. 108). Der Hinterrand zeigt eine teilweise Randeinstülpung. Vordertarse von ähnlicher Unregelmäßigkeit wie bei cribrarius, verbreitert und platt (Taf. IV, Fig. 108). Metatarsus der Mittelbeine unregelmäßig kurz, ge- bogen (Taf. III, Fig. 72). Mittelschenkel sehr dick, wie aufgeblasen; auch die Hinterschenkel sind dick; Metatarsus der Hinterbeine (Taf. III, Fig. 66) gebogen und innen, an der vertieften Seite, mit kurzen abstehenden Härchen ziemlich dicht besetzt. Beim 0’ sind wohl auch die Beine größtenteils schwarz; gelb sind nur die Vorderschenkel, die Vorderschienen zum Teile und die Ursprunghälfte des Schienenschildes. Die Endhälfte des Schildes ist braun, mit schwarzen Makeln und einigen schwarzen Endstriemen. Flügel leicht getrübt. Sikkim (Teesta Vy. Tungu, 13— 14000 feet, 1.—ı5. Juli 1903 d’ — Brit. Mus.). — Tibet (Phari, 15000 feet, to Gyangtse, 13000 feet, Juni 1904 do — H. J. Walton leg., Brit. Mus.). — Kurlbyk, 2r. Mai 1895 — Kozlov leg.; am Oberlauf des blauen Flusses, Umgebung des Sees Rhombo-mtzo, August 1900, ca. 96.—98.° ö. L. und 33.—34.° n. Br.; südlicher Abhang des Burchan-Budda, See Alang-nor, Mai 1900 bei 96.—98.° ö. L. und 35.—36.° n. Br.; Humboldt-Ge- birge, Quelle Ulan-Bulak, Ende Juni 1894, beim 95.—96.° ö. L. und 39.° n. Br. er skozlov leg., Mus. Se Petersbure,. 65. Crabro (Thyreopus) Gulmargensis Nurse. !< Crabro gulmargensis Nurse, Ann. and Magaz. Nat. Hist., Ser. 7, Vol. XI, pP. 5208@ © (pro parte), WiumBe. (Leute Va ns Gehört zu den kleinen Arten und ist nicht schwer zu kennzeichnen. Die Crabronen der paläarktischen Region. 165 9. — Länge 8—ı0'5 mm. Obere Stirnhälfte deutlich eingesenkt, mit gut ausgeprägten Stirneindrücken, längsnadelrissig. Hintere Nebenaugen von den Netzaugen viel weiter abstehend als voneinander, fast doppelt so weit. Das zweite Geißelglied ist ı'5mal so lang als am Ende dick, das dritte ein wenig kürzer, das vierte und fünfte so lang wie dick. Der Kopf und auch die Fühlerschäfte sind mit langen abstehenden grauen Haaren reichlich und daher ziemlich auffällig besetzt. Dies gilt übrigens auch vom Thorax und den Schenkeln. Schulterecken nicht ausgebildet. Dorsulum ziemlich glänzend, glatt, nur mit spar- samen undeutlichen Längsrunzelstreifen, vorne und an den Seiten mit undeutlichen kleinen Punkten. Parapsidenlinien stark ausgeprägt. Mittelbruststückseiten ebenfalls ziemlich glatt, nur unterhalb der Flügelwurzel mit sehr zarten und höchst undeutlichen Längsrunzelstreifchen. Wie der Thoraxrücken und das Mittelsegment sind auch sie lang greis behaart. Die Zeichnungen des Hinterleibes sind orangegelb, und zwar bei dem einzigen vorhandenen 9 eine starke ganze Binde auf dem ersten Tergit, zwei große’ Makeln auf dem zweiten, breit unterbrochene schmale Binden des dritten und vierten Tergits und eine schmale ganze auf dem sechsten. Schienen und Tarsen gelb. Flügel schwach getrübt. Kopf und Thorax schwarz ungezeichnet. d. — Länge ıomm. Gleicht in der Färbung, Zeichnung und Behaarung ganz dem 9. Auch in der Skulptur des Kopfes. Das Dorsulum zeigt aber zahlreichere und stärkere Längsrunzelstreifen. Der Hinterkopfrand ist an den Schläfen («Backenrand») hoch-kielartig zusammengedrückt, in einem ungewohnten Maße. Der eigentliche Schläfenkiel an der Unterhälfte in der Nähe der Oberkiefer ist lange nicht so ausgeprägt wie etwa bei cribrarius oder rhaeticus und nahe an den Augenrand herangerückt, kurz, der «Ausschnitt» daher nicht groß. Fühlerschaft gegen das Ende stark verbreitert, kurz, an Länge ungefähr nur dem Netzaugenabstande bei der Fühlereinlenkung gleich. Am Ende trägt der Fühlerschaft außen einen seitlich ausladenden zapfenartigen Fortsatz (Taf. III, Fig. 77 u. 86), der für diese Art besonders merkwürdig ist. Geißelglied 2-5; am breitesten, vom zweiten gegen das vierte stark erweitert und dann rasch an Breite wieder abnehmend; es erscheint somit Geißelglied 4 am breitesten (Taf. III, Fig. 77, 85 u. 86). Schienenschild blaßgelb, mit einigen sehr schwachen bräunelnden Streifen: Taf. IV, Fig. 93. Die Schenkelringe der Vorderbeine sind an der Unterseite am Ende in einen tüchtigen spitzen Dorn ausgezogen (Taf. III, Fig. 67). Die Vorderschenkel sind breit, unvollkommen dreieckig; am Unterrande nicht sehr weit vom Schenkelringdorn mit einer glatten, spitzen, eckigen Erweiterung. Der Außenrand wird von braunen Haaren in ziem- lich dichter Anordnung striemenartig begleitet. Die Mittelschienen haben gegen das Ende innen einen spitzen, dornartigen, aber flachen Fortsatz (Tat. III, Fig. 71), der nicht von allen Seiten zu Gesicht tritt; auch der Metatarsus der Mittelbeine, der unregelmäßig ist, hat innen vor dem Ende einen spitzen Fortsatz (Taf. III, Fig. 71). Hinterschenkel vorne außen mit einem ausgedehnten Eindrucke an der Ursprunghälfte. End-Tergit ähnlich wie bei cribrarius, viel- leicht etwas schmäler. Kashmir (2500—2800o m s. m. Gulmarg). Der Crabro gulmargensis von C. G. Nurse umfaßt neben der soeben be- schriebenen Art auch den T'hhyreopus Uljanini Radoszkowsky. Der von Nurse ge- 166 Franz Friedrich Kohl. schöpfte Name besteht für die kleinere Form zu Recht, von welcher Nurse be- merkt: «... and the markings are frequently orange-red». 66. Crabro (Thyreopus) Mocsäryi Kohl n. sp. Niger fusco- aut cinereo-hirsutus; tergitum 2. et 3. utrinque macula flava trans- verse-ovali signata; tibiae et tarsi intermedia et postica ferruginea. Alae parum adumbratae. Frontis pars superior longitudinaliter striata, subimpressa. o. Long. 85mm. Dorsulum nitidum detrite striate-rugosum vix punctulatum, in media parte fere glabrum. Mesothoracis latera supra striolata, de reliquo ob- solete sculpturata. Segmentum medianam striatum. d. — Long. 10—ıo'5s mm. Temporum pars inferior carina distincta in denti- culum protensa instructa. Antennarum flagellum parum dilatatum: Tab. III, Fig. 80. Collare utrinque spinula humerali parva instructum. Dorsulum striatum, punctulis nonnullis inter strias. Tergitum anale arcuatum. Sternitum secundum processu mediano deplanato, in apice truncato instructum. Trochanter anticus subtus in conum extensus. Femur anticum monstrosum subtriangulare, subtus in processum mediocrem elongatum. Tibiae anticae sat crassae, scuto magno instructae: Tab. IV, Fig. 100. Tarsus anticus monstrose dilatatus. Metatarsus intermedius paullum cur- vatus. Femora postica impressione extensa antice Insignia. Calcar longius tibiarum posticarum metatarso brevius. Q. — Gestalt gedrungen. Behaarung verhältnismäßig lang und reichlich, braun oder aschfarben. Obere Stirne etwas eingedrückt, längsnadelrissig gestreift. Stirneindrücke an den Netzaugen deutlich ausgeprägt. Hintere Neben- augen von den Netzaugen viel weiter abstehend als voneinander. Das Hinter- haupt und die Schläfen sind nur undeutlich skulpturiert, ziemlich glänzend. Die Ansätze der Härchen sind punktartig. Das zweite Geißelglied ist ungefähr 2!/, mal so lang als am Ende dick. Das Collare zeigt Schulterecken. Dorsulum an den Seiten und vorne undeutlich gestreift und punktiert; auf der Scheibe glatt und ziemlich glänzend, hie und da mit einem Pünktchen; dasselbe gilt vom Schildchen. Mesothoraxseiten oben unterhalb der Flügelwurzel runzelstreifig, sonst nur undeutlich punktiert und mit verwischten Runzeln. Episternum klein, vorne nicht scharfkantig begrenzt, runzelstreifig. Mittelsegment runzelstreifig, auch an seinen von der Hinterwand nicht durch Kanten abgetrennten Seiten; die Längs- streifen der Area dorsalis treten kräftiger hervor. Der Metatarsus der Vorderbeine hat an der Außenseite hinten fünf kurze Kammdornen. Die Cubitalquerader der Vorderflügel trifft entschieden jenseits der Mitte der Radialzelle auf die Radialader. Schwarz. Sattgelb sind eirunde Seitenmakeln auf dem zweiten und dritten Tergite, die Vorderseite der Vorderschienen und die Vordertarsen. Die Schienen und Tarsen der vier Hinterbeine sind rostfarben. Flügel nur schwach getrübt. N O. — Das einzige vorliegende J’ ist etwas größer als das eine o, in der Skulptur und Zeichnung aber sehr ähnlich. Die Schläfen zeigen in ihrer un- teren Hälfte wie bei den anderen Arten der cribrarius-Gruppe, zu der ich diese Art auch zählen möchte, einen deutlichen Kiel; dieser läuft in einen Zahn aus, welcher mit der etwas aufgeworfenen Einlenkungsstelle der Oberkiefer eine Art Ausschnitt zu bilden scheint, wie bei cribrarius. Die Fühlergeißel ist nur schwach verbreitert: Taf. III, Fig. 80. Zweites Geißelglied ungefähr so Die Grabrenen der paläarktischen Region. 167 lang als am Ende breit; die folgenden Glieder, mit Ausnahme der beiden letzten, sind ein wenig kürzer als breit. Der Fühlerschaft ist zum Unterschiede von Gul- margensis etwas länger als der geringste Netzaugenabstand bei der Fühlerein- lenkung. Die Schulterecken des Collare sind in ein spitzes Dörnchen ausgezogen. Die Längsstreifung des Dorsulum ist entschiedener als beim 0 und die Pünktchen zwischen den Streifen sind ein wenig deutlicher. Das Endtergit (Taf. IV, Fig. ı14) endigt mit schmalem hohen Bogen, ohne Pygidial-Feld. Zweites Sternit in der Mitte mit einem plattgedrückten, am Ende abgestutzten Zapfen. Die Schenkelringe der Vorderbeine sind unten am Ende in einen kegel- förmigen Fortsatz ausgezogen, schräg an ihm ist der breite, hinten fast dreieckig aussehende Vorderschenkel eingelenkt; er ist hinten überdies in einen unbestimmt dreieckigen Fortsatz verlängert, zu dessen Seite, durch eine kleine Bucht getrennt, näher dem Schenkelringe, noch ein eckiger Vorsprung sichtbar ist. Die Vorder- schenkel sind gelb, nur am breiten Endrande geschwärzt. Vorderschienen sehr dick, gelb, nur an der Stelle außen, wo sie mit dem Schilde zusammentreflen, mit einem schwärzlichen Längsbande. Schienenschild groß (Taf. IV, Fig. ı00), braungelb, mit zahlreichen hellgelben, zum Teile «anastomosierenden» Querstreif- chen, welche einen breiten, dem Körper zugekehrten Rand freilassen; ein ganz schmaler, dem Tarsus zugekehrter Rand bleibt auch vorne frei. Vordertarsus ähnlich wie bei cribrarius von ungeheuerlicher Bildung, breit; Metatarsus größten- teils goldgelb, die übrigen Glieder rostfarben. Mittelschenkel stark verdickt, wie aufgeblasen. Die Mittelschienen zeigen innen vor dem Ende eine Ecke. Der Mittelschienensporn tritt aus den zahlreichen Endranddornen nicht heraus. Metatarsus der Mittelbeine etwas gebogen. Hinterschenkel dick, vorne ähn- lich wie bei rhaeticus, in großer Ausdehnung eingedrückt. Hinter- schienensporn kürzer als der Metatarsus. Diese besonders durch den Fortsatz des zweiten Sternits und die Art der Zeichnung gekennzeichnete Art wurde in Turkestan gesammelt (Ferghana: Alai mont. — Korb leg., 1905; Buchara: Sary-pul). Ich habe sie meinem alten Freunde, dem verdienstvollen Hymenopterologen Alex. Mocsäry zubenannt. Die Typen sind Eigentum des Nationalmuseums in Budapest. 67. Crabro (Thyreopus) alpinus Imhofl. ? Thyreopus interruptus Lepeletier et Brulle, Ann. soc. entom. France I Der eNgk fee zrbtayttz.. : El. 1834 ? Thyreopus interruptus a Hist. nat. tan: I, p- 160, Nr; ars F 1845 ? Crabro (Tnsreoiieie) PEN Be, Eae Europ, I, P: Su, Nr; 233 undipalBRb NIS an! in, FW, 1845 Crabro (Thyreopus) alpinus Imhoff, Mitt. Sei. entom. Eh; Bm, Diigo. OS A ? h en. ur TODD Crabro alpinus F. Monile, Horae soc. entom. Base V, a): 7; Thyreopus lactarius Chevrier, Mitt. schweiz. entom. Ges. II, 6, p. 229 d 1868 ! Thyreopus lactarius Kohl, Entom. Nachr. VII, p. 56, Nr. 7. . . . . 1881 !Crabro (Thyreopus) alpinus Kohl, Zool. Jahrb. f. Syst. Spengel III, Be N Re ERENE a Ner. . . 02101888 168 Franz Friedrich Kohl. ? Crabro (Thyreopus) interruptus (Lep. et Be Kohl, Zool. Jahrb. f. Syst. .(Spengel) ID; Busza 2... . 1888 Cabro alpinus F. Morawitz, Horae soc. entom. Pltes. xXvI, 2 433 .1893 Crabro interruptulus Dalla Torre, Catal. Hymen. VIII, Leipzig, p. 606 Q 1897 Crabro (Thyreopus) alpinus Schmiedeknecht, Hymenopt. Mitteleuropas. JTena,;-p. ra a ah a nike Berne NR ae ah ar 9. — Länge 8—-ıo'5mm. Obere Stirne fein punktiert und fein längs- nadelrissig, nur unbedeutend eingedrückt. Die Stirneindrücke stechen nur durch ihre Skulpturverschiedenheit von der matteren Umgebung ab, sie sind sehr schwach und leicht glänzend. Abstand der hinteren Nebenaugen von den Netzaugen nicht sehr viel größer als ihr Abstand voneinander (man vergleiche dagegen deren Abstand bei Cr. cribrarius). Zweites Geißelglied reichlich ı'5mal so lang als am Ende dick, länger als das dritte. Collare oben an der Vorderfläche ohne Eindrücke, wie sie Cr. rhaeticus zeigt, die Schulterecken vorne sind spitzig, jedoch nicht bedornt. Dorsulum längs- runzelstreifig und punktiert. Mittelbruststückseiten schwach glänzend, zwischen der Flügelwurzel und dem Mesopleuralgrübchen längsrunzelstreifig; im übrigen nur verwischt- und ganz undeutlich gerunzelt und etwas punktiert. Ähn- lich beschaffen wie der untere Teil der Mesothoraxseiten sind die Metapleuren und Mittelsegmentseiten. Zwischen den Mesopleuren und dem Mesosternum ist manch- mal eine Längsfurche schwach angedeutet. Mittelsegment oben runzelig und runzelstreifig, jedoch nicht netzartig und nicht gröber als cribrarius. Die Hinter- wand ist von den Mittelsegment-Seiten durch Kanten getrennt. Beine ohne besondere Auszeichnung. Metatarsus der Vorderbeine an der Hinterseite mit vier kurzen Kammdornen (bei cribrarius sieht man fünf). Flügel bräunlich getrübt. Die Cubitalquerader trifft die Radialader an der Mitte der Radialzelle, das ist in gleichem Abstande vom Randmale und vom Ab- schlusse der Zelle. Thorax in der Regel ganz schwarz, nur sehr selten sieht man zwei gelbliche Tüpfelchen auf dem Collare. Zeichnung der Tergite zitronengelb bis milch- weiß. Tergit ı, 2, 3, 4 und 5 mit Seitenflecken; die Flecke auf dem ersten und zweiten erscheinen oft wie ausgefressen, die auf dem zweiten schließen nicht selten einen dunkeln Punkt ein. Die Flecke auf dem dritten, vierten und fünften Tergite sind linienartig, auf dem fünften öfter zur Binde vereinigt als ganz fehlend. Bei einem Neuntel der untersuchten Stücke ist das erste Tergit ungezeichnet. — Fühler- schaft und Oberkiefer schwarz. Schienen und Tarsen sind rostgelb (rostfarben). Vorderschienen an der Hinterseite schwarz. Behaarung greis. d. Länge 7—ıo mm. Thorax, soviel beobachtet wurde, ungezeichnet, schwarz. Hinterleib ähnlich wie beim 9 gezeichnet; Tergit 5 und 6 meist mit einer Binde, ı manchmal ungefleckt. Schienen und Tarsen der Mittel- und Hinterbeine rost- farben. Mittelschienen an der Hinterseite und innen braunschwarz. Fühlerschaft und Oberkiefer meist schwarz. Obere Stirne nicht eingedrückt, längsrunzelig gestrichelt wie nadelrissig. Schläfen unten hinten schwach eingedrückt, ohne den hinteren Kiel, der bei cribrarius in einen Zahnfortsatz ausläuft. Es fehlt auch der Ausschnitt an der Oberkieferbasis, wie er bei cribrarius und dessen nächsten Verwandten zu Die Crabronen der paläarktischen Region. 169 sehen ist. Fühlergeißel beträchtlich verbreitert (Taf. III, Taf. 76). Pedi- cellum ebenso dick wie lang. Zweites, drittes, viertes, fünftes, sechstes und sieben- tes Geißelglied kürzer als breit; das vierte ist am breitesten, die folgenden nehmen an Breite allmählich ab. Eine Bewimperung der ersten Geißelglieder an der etwas vertieften Unterseite ist nicht wahrnehmbar. Die Skulptur des Thorax, besonders aber die des Mittelsegmentes ist gröber als beim 9. Dorsulum gestreift, die Streifen doch ziemlich zart, aber deutlich. Meso- thoraxseiten deutlich und allenthalben längsgestreift, ebenso die Mittelsegmentseiten. Schenkelringe der Vorderbeine am Ende der Unterseite in einen kleinen Dorn ausgezogen. Vorderschenkel blaßgelb, schwarzgelb gerändert; hinten (innen) sind sie in einen breiten Lappen verlängert, außen beim Ursprunge nahe dem Schenkelringende zeigt sich ein sehr dünner, langer, etwas gebogener, nach vorne gerichteter Dorn. Schienenschild groß: Taf. IV, Fig. 97. Er ist länger als an der Schiene breit, nicht halbkreisförmig‘, nackt, an seinem dem Thorax zuge- kehrten Rande ausgebuchtet, an seinem Vorderrande mit winzigen, schwer zu sehenden Zähnchen bewehrt, auf dem Ursprungdrittel mit hellen, gegen den dem Körper zugewandtem Rand ziehenden, auch im auflallenden Lichte deutlichen Streiflinien; an der hinteren oberen Ecke stehen diese viel dichter. Enddrittel ein- farbig dunkelbraun. Die Zeichnung des Schildes ist im ganzen nicht streng be- ständig. Vorderschienen an der Oberseite zitronengelb, in der Nähe des Schildes schwärzlich. Metatarsus der Vorderbeine am Grunde in größerer oder geringerer Ausdehnung schwarzbraun bemakelt, von ähnlicher ungewöhnlicher Bildung wie bei cribrarius L. Mittelschenkel etwa zweimal so lang als mitten dick, leicht aufgequollen. Metatarsus der Mittelbeine an der Spitze vorne in ein kleines Fort- sätzchen verlängert. Längerer Sporn der Hinterbeine nicht ganz so lang wie der Metatarsus. Diese Art findet sich vorzüglich im Alpengebiet; hier trifft man sie ın der montanen und subalpinen Region ziemlich verbreitet. — Schweiz: Samaden, En- gadin und Saastal im Wallis (Imhoff); «dans les Alpes de la chaine du Mont- Blanc le long du chemin de Naut-bourant (vallde de St. Gervais) conduit au Col de Bonhomme» (Chevrier); Alp Ponchette bei 1z700m J’ 9, 28. Juli; Pontresina bei ı8oom; Bernina; St. Moritz bei ı850m; Alp Celerina bei zıogm. Herm. Müller traf diese Art bei Pontresina, im Heutal, bei Tuors und Rosegg. — Tirol: Obergurgl bis 2000m; im Sellraintale; auf der Nockalpe bei Innsbruck; im Stubai- tale; Kitzbichler Horn (Ad. Handlirsch); Zeinisjoch im Paznaun; Gummer im Eggentale; beim Bade Ratzes am Schlern; Seiseralm; Dorfer Mähder ım Iselgebiete bei Prägratten; im Glocknergebiete; Presanella bei zıroom. — Salzburg: bei Fusch (ca. 1200m). — Niederösterreich: im Schneeberggebiete. — Oberkrain: Czrna Prst. — Kärnten-Küstenland: Predilpaß. — Rußland (Kaukasusgebiet: Armen- Gebirge — Leder leg., Mus. caes. Vindob.). — Frankreich (Dauphine? — Lepeletier et Brulä@% Die Artbezeichnung alpinus Imh. würde ich, da er sonst bei den Crabronen noch nicht verwendet worden ist, in Folgerichtigkeit meiner Auffassung der Cra- bronen glauben, auch für den Fall schützen zu müssen, daß 7’. alpinus Imh. mit dem Lepeletier-Brull&schen Thyreopus interruptus (Ann. soc. entom. France III, 1834, p. 755, Nr. 2) auf Grund der Ansicht der Type unzweifelhaft zusam- menfiele. Lepeletier beschreibt nämlich l.c., p. 716, Nr. 3 auch einen anderen Crabronen unter dem Namen interruptus («Solenius interruptus»). 170 Franz Friedrich Kohl. 68. Crabro (Thyreopus) altigena Dalla Torre. Crabro alticola F. Morawitz (non Cameron, SARR Hor. soc. entom. Ross. XXYIEp ee: AB ı 2. umsciehs, Crabro altigena Dalla Torre, Catal. Br VL p- ee ae re LIE, «Niger, nitidus, abdominis segmentis 1°—5° pallide flavo-fasciatis, fasciis inter- mediis interruptis; mesopleuris metapleurisque suturis simplicibus haud crenatis instructis; segmento mediano fere laevi longitudinaliter canaliculato; tegulis macula picea notatis; alis cellula cubitali venam recurrentem pone medium excipiente; pedibus nigris, tibiis flavo-pictis, tarsis rufescentibus. O0. 8 mm.» «Gehört in das Subgenus 7hyrreopus. — Der Kopf ist schwarz, glänzend, mit sehr fein und zerstreut punktierten Schläfen, Hinterhaupt und Scheitel. Die Stirne ist fein und ziemlich dicht nadelrissig gestreift, dazwischen sehr fein punk- tiert; die Eindrücke jederseits am oberen inneren Augenrande sind deutlich aus- geprägt. Der Clypeus ist silberweiß pubeszent, der vorspringende mittlere Teil desselben abgestutzt. Die Mandibeln sind schwarz, die Taster dunkel pechbraun gefärbt. An den schwarzen Fühlern sind die Glieder 3—5 fast länger als breit, die folgenden, mit Ausnahme des letzten, deutlich breiter als lang. Das Pronotum des einfarbig schwarzen Thorax zeigt mitten einen schwachen Längseindruck und zugerundete Seiten. Das lebhaft glänzende Dorsulum ist an den Seiten und vorn fein und zerstreut punktiert, das Schildchen und Hinterschildchen fast glatt er- scheinend. Meso- und Metapleuren äußerst fein und zerstreut punktiert, stark glänzend, mit einfachen Nähten. Das Mittelsegment hat glänzende glatte Pleuren, welche unten durch eine kurze Leiste von der hinteren, sehr undeutlich gerun- zelten Wand geschieden sind; die obere Fläche desselben erscheint matt, obsolet runzelig-punktiert und ist von einer ziemlich schmalen Furche, welche sich am Grunde verbreitert und die sich auf die hintere Wand fortsetzt, durchzogen. Die rücklaufende Ader der Vorderflügel mündet in die Cubitalzelle zwischen Mitte und äußerem Winkel; das Randmal ist gelb, die Adern teils gelb, teils dunkel gefärbt. Der Hinterleib ist glatt und glänzend, das erste Segment an der Basis mit einer tiefen, beiderseits scharf gerandeten Grube und einer blaßgelben Binde vor dem pechroten Endrande. Das zweite, dritte und vierte Segment haben eine bleich- gelbe, mitten unterbrochene Binde; auf dem fünften ist dieselbe vollständig. Das Analsegment hat eine rötliche Spitze. Alle Ventralplatten sind glatt und glänzend. Die Beine sind schwarz, die Schienen außen und an der Spitze gelb, die Tarsen und die Schienensporen des dritten Paares hell rostrot gefärbt. C. alpinus Imhoff ähnlich, welcher aber ein dicht gestreiftes Dorsulum und Schildchen besitzt und dessen Mittelsegment oben am Grunde mit scharf ausge- prägten, schräg verlaufenden Längskielen versehen ist.» Pamir (Capit. Br. Grombczewski leg., 7. August 1888 0). Diese Art ist mir nicht bekannt geworden; ich vermag sie auch nicht zu einer der bekannten Spezies zu stellen. Da der von F. Morawitz geschöpfte Name alticola schon zwei Jahre früher von P. Cameron vergeben erscheint, wurde von Dalla Torre der Art die Be- zeichnung altigena verliehen. Die Crabronen der paläarktischen Region. 377,1 69. Crabro (Thyreopus) peltarius Schreber. Sphex 1 Schaeffer, Icon. insect. Ratisbon. I, 2, Tab. 81, Fig. 2 et 3 . 1767 Sphex VI Schaeffer, Icon. insect. Ratisbon. II, 2, Tab. 177, Fig. 6 et 7 1769 Bear sclypeatus: Babrt icıus,' Syskrentem.yp. 375, Nr. 7 un clW rim Sphex X Schaeffer, Icon. insect. Ratisbon. III, Tab. 241, Fig. 3 et4 . 1779 Brhex. Kl Schaeffer,’Tcon!insect.) Ratisbon.! Tll,;.Tabi 259; Fig. 7. '.; 411779 ro ialypeata Babricetus,)öpee- Inseee A, pP. 4719 Nr. 9:25... ever Die zweite Art von Siebbienen Scheven, ihorscher RN PSoNT. 2) ze Sphex clypeata Scheven, Naturforscher XX, p. 89, Nr. 5 © e. BRERD LH. Sphex peltaria Schreber, Naturforscher XX, p. 98, Nr. 3 ? FT, Dieb, Ober undı7 gb. or. EN EZB Crabro clypeata Fabricius, Mant. Fa L, P- a Nr: dan. Vespa (Crabro) peltaria Groldling EinnzSyst. nat. Edi} 03%,21,,5,.pi 2763, Nr. 212.1 p# E RE 1: ©, Crabro clypeatus ciiie Einom: Bahn 11, P. 297, Nr. BER ERALAGS Crabro patellatus Panzer, Fauna insect. na IV +Basc. 46:65 Pab; \A 41n70% Crabro dentipes Panzer, Fauna insect. German. IV, Fasc. 47, Tab. 9 . 1797 ? Crabro peltarius Schrank, Fauna Boica II, ı, p. 336, Nr. 2185 . . . 1802 Crabro peltatus Walckenaer, Fauna. Paris: Il, p: 98, Nr. 6 1%. 4 .29,11802 ErabroschrpeatusiEabrieilus,/ Syst! Piez.,))p. 312, Nr 18%. muannsr i nunıı28o4 Bmabror'patellatus., Batreille, Gen. erüst.bet: insect. lV,;'p-8r) ar... ie 1803 Crabro patellatus v. d. Linden, Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, p. 43, DONE 1% PR Bas 11.1.1) Thyreopus patellatus Becher et BonlEs; Bo soc. entom. car III, BOr7SGHNE 3.0 Ei. ea es A ir Thyreopus clypeatus Berakenien) soc. entom. France III, p. 758, Mer Bink ger. N, ang Crabro patellatus Efhiekand, Beste ie N mel p- Ben Nr. 2.0: 12837 Crabro patellatus Dahlbom, Exam. de Crabron. Scand., p. 63, Nr. ı7 ee ikah: Box 4; eg Crabro patellatus Dank Erhioprt Eye Stande p- . 63, Ne Upher dr Ban, nur ash ya Thyreopus atertanus ki Seit achfer! Ein. insect. Gm. Fasc. 18:, Tabl aaa (Id). DE HNTBET Crabro (Thyreopus) patellatus BahtHäm, N Hutögk 1, p- 336, Nr. 232 dB 1 re lc oe MEERE #21 0 1222:7%8; Thyreopus patellatus Lepeletier, Hist. nat. ins (Eiyanen: u, Pr 161, Nr? 3 EUREN IE: HEN ST ERDE ER 2) 1845 Thyreopus clypeatus Vegelerler Bist: nat. insect. Hymen. Ill, p. 164, Nr. :4.:6. 0, N Pablo. nos Behr ! Crabro (Thyreopus) peltatus Eversmann, Bull. soc. ara ee XXI, 4,öp. 422; NETT oe‘ Na EL .: ik Iris oäig Crabro (Thyreopus) patellatus nel, Bull. PR sc. Belgique XIX, 29: 1611, NEON A a0 Narr Crabro (Thyreopus) ‚ratellarıs aarick, Jahrb. Ver. f. Naturk. Nassau ll; :p.'73, Nr. 15:6. DWnlan: j river. te Crabro patellatus Smith, Catal. Brit. ci EEE p. 151, Nr. 28 9 d’ 1858 172 Franz Friedrich Kohl. Crabro (Thyreopus) patellatus Taschenberg, Zeitschr. f. d. g. Naturw. XII, p.; 110, Nez ee, a ET Crabro (Thyreopus) peltarius A. None Bull. Bad: sc. Be burg, VHDpras Nas od! =. N EP Crabro (Thyreopus) patellatus sche Hymen Deutschl, p:173, Nr. Ti wAsr 4. BSrhEBBR Crabro (Anunhprhe) enitrins, Themkae, Ok Barbtıs P. 2, 7p.. 178%, Nr; 2A TE Crabro (Thyr ea) alas Pe a ie mus. Pal. Napoli VI (DBE6PF 53, UN. 200. re Crabro (üngeöyns) peltarius Thomson, Een Scan, LIE, vpın28o, Nat. 2. u) 22874 Crabro peltarius E. Saunders, Träng Ehdaml Soc jrötudeit, P. 294, NE: 2200 1880 ! Thyreopus peltarius Kohl, Wien. entom. Zeitg. II, p: sr od. . . . 1883 !Crabro (Thyreopus) peltarius Kohl, Zool. Jahrb. f. System. Spengel. III, Px1576, Nr.. 7.40 Tl Tabea EEE NE ler. Crabro (Thyreopus) peltarius E. Saunders, Ermen neu Brith. iii Pr. IVs P:0127. et.DV, pie on 20. 1893— 1894 Thyreopus peltarius Herm. Borries, Yidlehskat Meddel a den naturh. Foren. Kjobenh.,'p. 2b O7: NE RT Crabro (Thyreopus) peltarius Ankiliel et Kaas: ER A er PR2B6 42,208 101% IF. ea Crabro (Thyreopus) EN chin h äh ee Miele) jena,ıp. 190 0, 19r di. !. E „/irger Thyreopus peltarius Adlerz, Runen, Senke eriskäpel Akndemibnis ande linzar, Ne. 72, p: 560. %).. RT Egıs Thyreopus peltarius Adlerz, Knie retail Verenskaps Akademigns Krane Knear,. Bd: 47, Nr. 70,720 @r ir. MENTDT2 Thyreopus peltarius Perkins, Trans. eh, Sof Baal P. I, p- 389 d, Be ht eng Adhak nashenel. Ale Ach eh- SR 9. — Länge 10—ı3 mm. Obere Stirne nur leicht eingesenkt, ziemlich matt, fein und unscharf punktiert, fastlederartig. Nadelrissige Streifchen fehlen fast ganz. Stirneindrücke an der oberen Augenecke nur sehr schwach aus- geprägt, wenn schon ziemlich groß, fast nur durch die Skulptur-Armut von der stärker skulptierten Umgebung abgesetzt. Die hinteren Nebenaugen stehen von- einander fast so weit ab wie von den Netzaugen. Das Hinterhaupt, die Schläfen und der Scheitel sind undeutlich punktiert; als Pünktchen können allenfalls die Ansatzstellen der Härchen gelten. — Zweites Geißelglied etwa doppelt so lang als am Ende dick und reichlich ı’5mal so lang als das dritte. Collare vorne ohne die zwei Eindrücke, wie sie rhaeticus zeigt. Dorsulum glänzend, ohne Runzelstreifen, deutlich und mäßig dicht punktiert, weniger dicht als beim ähnlichen O des Cr. scutellatus Schev. Episternum des Meso- thorax vorne scharf gerandet, und zwar nicht nur hinter den Schulterbeulen, son- dern auch weiter gegen das Sternum hinab. Episternal-Naht grob gekerbt. Die Mesothoraxseiten sind poliert, ohne Runzeln, mit feinen Pünktchen ärmlich besetzt. Naht zwischen den Meso- und Metapleuren, wohl auch die zwischen diesen und den Mittelsegmentseiten undeutlich gekerbt. Mittelsegment oben sehr Die Crabronen der paläarktischen Region. 173 grob gitterig gerunzelt, Rünzeln hoch. Hinterwand von den Mittelsegmentseiten und von der Horizontalfläche vor ihr durch scharfe Kielkanten getrennt. Meta- tarsus der Vorderbeine außen mit vier kurzen Kammdornen. Auf dem Kopfe sind gelb: der größere Teil der Oberkiefer, die Vorderseite der Fühlerschäfte und sehr häufig zwei gelbe runde Makeln auf dem Kopfschilde. Bruststück meist auf dem Collare, den Schulterbeulen und dem Schildchen gelb gezeichnet, seltener fehlt die Zeichnung auf irgendeinem dieser Teile; ein vollständig schwarzer Thorax ist mir bei einem oQ von peltarius bis jetzt noch nicht vorgekommen, dürfte jedoch ausnahmsweise gleichfalls zu finden sein. Schienen und Tarsen gelb. Schienen der Vorder- und Mittelbeine an der Innenseite (Hinterseite) mit braunem Längswische. Flügel bräunlich getrübt. — Die Cubitalquerader trifft die Radialader an der Mitte der Radialzelle, das ist im gleichen Abstande vom Flügel- male und vom Abschlusse der Zelle. od. — Länge 9—ı3mm. Es zeigt in der Regel keine gelbe Zeichnung auf dem Brusistücke. Tergit ı stets gezeichnet, 6 meistens, 7 stets ungezeichnet. Mittelschenkel mit zwei schwärzlichen Längsstreifen. Schläfen zum Unterschiede von den J’d' des cribrarius und dessen engst verwandten Arten (sibiricus, rhaeticus, Uljanini) ohne Kiel, jedoch mit einem ausgedehnten, bis zur Oberkieferwurzel heranreichenden und etwas runzelstreifigen Eindrucke. Ein ganz kleines Kielchen liegt an der unteren äußeren Augenecke, knapp neben deren Rande. Fühlergeißel beträchtlich verbreitert. Pedicellus eher kürzer als am Ende breit. Zweites Geißelglied am Ende eher breiter als lang, die folgenden Glieder (3, 4, 5, 6 und 7) sichtlich kürzer als breit. Das dritte Geißelglied ist das breiteste, die folgenden sechs nehmen an Breite gleichmäßig ab. Unterseite der Geißel an Glied 2, 3, 4 und 5 weiß wimperhaarig; am Vorderrande dieser Glieder sind die Wimperhaare lang und gebogen. Die Ober- kiefer sind an der Basis außen sichtlich eingedrückt; der Eindruck ist scharf gerandet. Die obere Stirne ist längsnadelrissig gestrichelt. Schulterecken vorne scharf. Die Mittelbruststück-Seiten zeigen wie bei scutatus eine von der Episternal-Furche bis zu den Mittelhüften hin sich er- streckende derbe, gekerbte Längsfurche. Mesosternum auffallend weiß be- haart. Runzelung des Mittelsegmentes oben und hinten noch viel gröber als beim Oo, gegittert. Hinterleib schlank. Vorderhüften am Ende unten innen mit einem deutlichen Dorn- fortsatze in der Nähe des Schenkelringeinsatzes. Die Schenkelringe der Vor- derbeine zeigen nahe der Spitze an der Unterseite gleichfalls ein dünnes Dörn- chen. Die Vorderschenkel sind am Ende der Schenkelringe eingelenkt, zwar nicht von der abenteuerlichen Bildung wie bei cribrarius oder rhaeticus usw., jedoch nicht gewöhnlich, sondern auch verbreitert, an der Oberseite mit einer schwarzen Längsbinde geschmückt und an der Vorderkante, nicht weit vom Schenkelringdörnchen, mit einem sehr dünnen, langen, an der Spitze ge- bogenen Dorne bewehrt. Schienenschild der Vorderbeine (Taf. IV, Fig. 96) dunkelbraun, sichtlich länger als der Vordertarsus. Das dem Bruststücke zuge- kehrte Ursprung-Drittel zeigt. nach hinten auseinanderweichende helle Linien. Mitteldrittel mit linienartig angereihten, tüpfelartig kurzen Streifchen; der der Schiene gegenüberliegende Endlappen ist einfarbig, weder getüpfelt, noch gestreift. 174 Franz Friedrich Kohl. Die Ausdehnung der Zeichnung des Schienenschildes ändert indessen etwas ab; ich habe Stücke gesehen, bei denen der halbe Schild einfarbig, ohne helle Zeich- nung ist; beständig bleibt dagegen Form des Schildes; am Hinterrand ist er deut- lich gebuchtet, an dem vorderen, mehr dem ähnlich wie bei cribrarius verbrei- terten Tarsus zugekehrten Rande mit ungemein kleinen Zähnchen versehen. Vordertarsus gelb, sein Metatarsus an der Basis mitunter dunkelbraun. Metatarsus der Mittelbeine (Taf. III, Fig. 73) dünn, sehr lang, länger als der übrige Tarsus, nur sanft gebogen. Zweites Mitteltarsenglied ein wenig länger als am Ende dick. Längerer Hinterschienensporn nicht ganz so lang wie der Metatarsus. Cr. peltarius ist in der paläarktischen Region sehr verbreitet und ziem- lich häufig; er findet sich fast in allen faunistischen Verzeichnissen der Raub- wespen. Nördlich geht er bis zum Polarkreise, vertikal in den Alpen bis zu 2500 m. Von einer Aufzählung aller bisher nachgewiesenen Fundorte wird hier ab- gesehen; ich beschränke mich auf die Angabe einiger der wichtigeren Fundorte. Sibirien (Minussinsk — Coll. Radoszk.!). — Nordchina (Tientsin, 25. Juni 1906 — P. M. Thomson leg., Brit. Mus.!). — Spanien (Montalegre, Mai 1888; Monistrol, Mai 1896 — P. Antiga Jeg.). 70. Crabro (Thyreopus) scutellatus Scheven. Sphex scutellata Scheven, Naturforscher XV, p. 82, Nr. 3 @ . „1... ©1781 Sphex scutellata Scheven, Naturforscher XX, p. 89, Nr.6 . . ......1784 Sphex scutularia Schreber, Naturforscher XX, p. 99, Nr. 4 9 d’, Taf. 2, BiBat8l8 dc Du. er 5 ekailkleigek Vespa (Crabro) scutularia Geralanl She Seh nat., Ed. 130 Kr 5, P:' 2763, Nas A. nrTgR Crabro pterotus ae Ba insect. nad VII, Birke. 83, T. 7 (J) NEON TRATEN: akt ee Bot Crabro pterotus ale Syst. Pier p- Sr Mrd u EREN E S UL RLEEETERER 210) Crabro pterotus v. d. Linden, Nouv. ER acad. sc. Bruxelles V, p- 43, NARBE ö ; SERRBERER SD © 1 Thyreopus pterotus Depsierten, et Eraiig, a) soc. entom. Kane III, P. 760, Neo Aa RETTEN ? Ceratocolus reticulatus een et Bruns, N soc. entom. France Ip: 7a NE ee Hrayvıay Crabro pterotus Dahlbom, eo de Giakenne Sa r p- = N 18 od, Tabx Bbx. TH REBEL 022.) Crabro pterotus Da Erna einer Scand, p- je}; Nr. 18 od, Mabm9n. 0; © 02 0. 1839— 1840 Thyreopus ti Elena Schach hai insect. era Fasc. 181, TEbsab;hKie. b..ra0ne Beinen): Crabro (Thyreopus) wir Dahlböm:; en Europ) m p. 360, Nr. 240 er Inga NT! 3710| CE RR nl Elta ur Bi ? Crabro (Ceratocolus) reticulatus Dahlbom, Hymen, Ehondpi L, P.: 382; Ne hnalalan an An rs ? Ceratocolus reticulatus ep elle Hist. nat. insect. TERN IIT, P. 152 N>.6 alban Mieleilhihei nl... oT ARE nennt are Die Crabronen der paläarktischen Region. 175 Thyreopus pterotus Lepeletier, Hist. nat. insect. : lIE;\ B32#653; cd „una, hl. sun mBaR ! Crabro (Thyreopus) a en Bull. soc. nat. Mare XXII, Mp..422;. Nr 1800: di e rl aa EEE TERRE Crabro (Thyreopus) pterotus Vene, Bull. a Sc: Belgique AIR, a BaBrr, Nr. ao In ll: uns ia hzBEn Crabro (Thyr eopus) pterotus Bee Be ve h Natark: ee p. 228) u Neaallorg' ’.%, >: .ı „At TBEE Crabro (Thyreopus) rer a Zeitschr, Bi 2 g. Na, RN nalen, Ne’ 265 00 2 5 LBS Crabro (Thhyreopus) scutellatus A. Morawitz, Bull. A sc. St.- Persbourg NIEp% 455,5 Nr: 140: Ql% ae 5 ad Uhyreamus) pterotus usbheaker Eee Deutschl. ‚Pp- 73 Nr. 16 1866 Crabro (Anothyreus) scutellatus Thomson, Opusc. Entom., P. 2, p. 170, De: gay 49 AletNE lat hr we ER Crabro einge) ntehlaiis EEoongon; Hymen Scandin. III, p. 280, Diane... ei). SITES REN 1:0} Crabro pterotus Capron, nlbeiet RE p. re RE TIBSEITE BA CT bet: Crabro scutellatus E. Saunders, Trans. Entom. Soc. London, p. 294, Nrsasoudii.,,; I ...2610880 ! Crabro (Thyreopus) tallkius Kohl, Zool. Tabrb. f. System. Spenge III, 2.5801. Nr.9, \ Taf, 14,iF18, 2) 048 8i@)h ans h usb. »1142888 ! Crabro scutellatus Sickmann, IX. Jahresb. d. naturw. ME. ek PRO. TE RNEE WALDE EISEN 8 Crabro ap) entellains E. anders Hymen. acul. Brith. isl. Eandon, P.1IV,p- 227 er. P: W}:p:5143, Tab. 18, Fig. 5 @ . . 1893— 1894 Crabro (Thyreopus) scutellatus Aurivillius, Entom. Tidskr. Ärg. 25, H. 4, Bulas6s cl iegel.o via. ua, ga Crabro (Thyreopus) alla. Sn läkner hei ont Mieleuropes. deep .agolio} 1. ; His 2007 Thyreopus scutellatus Perkins, ka, Atom Er Be P. In, p- 389 ER a eb ro Aa les banlznraiie na 34 Salbe alnIgTd 9. Länge 10—ı2mm. Obere Stirne nicht eingedrückt, gewöhnlich sehr dicht punktiert, ohne Runzelstreifchen, noch etwas glänzend. Stirneindrücke an der oberen Augenecke kaum angedeutet. Zweites Geißelglied etwa ı'7 mal so lang als am Ende dick. Collare vorne ohne Eindrücke. Dorsulum ohne Längsrunzelstreifen, dicht punktiert, sichtlich dichter als bei peltarius. Mesothoraxseiten wie poliert glänzend, mit zerstreuten feinen Pünktchen. Episternum vorne scharf gekantet. Episternal-Naht tüchtig gekerbt. Metapleuren ebenfalls durch deut- liche Kerbnähte von den Mesothorax- und Mittelsegmentseiten abgegrenzt. Diese sind von der Hinterwand durch eine Kante gesondert. Der Mittelsegment- rücken einschließlich der Hinterwand sehr grob gitterförmig gerunzelt; Runzeln hoch, kielartig. Metatarsus der Vorderbeine hinten außen mit fünf Kammdörnchen. Flügel getrübt. Die Cubitalquerader trifft die Radialader in- oder manchmal noch ein wenig vor der Mitte der Radialzelle. Auch die Diskoidalquerader trifft 176 Franz Friedrich Kohl. nicht so weit jenseits der Mitte der Cubitalzelle auf die Cubitalader, wie es bei cribrarius der Fall ist (Taf. Ill, Fig. 87). Oberkiefer zum größeren Teile pechrot bis pechgelb. Fühlerschäfte schwarz, an der Innen- oder Außenseite manchmal mit einem gelben Tüpfel- chen oder Längsstreifchen. Thorax häufiger ganz schwarz als gezeichnet; die Zeichnung beschränkt sich im letzteren Falle auf zwei gelbe Linien auf dem Collare. Erstes Tergit fast stets ungezeichnet; nur äußerst selten zeigt es gelbe Seitenmakelchen. Schienen und Tarsen gelb. Das Gelb ist durchschnittlich heller als bei peltarius, ein Zitronengelb. d. — Länge 9—ıımm. Oberkiefer am Grunde außen ähnlich wie bei pel- tarius mit einer kleinen Vertiefung (Eindruck); ihre äußere Angelecke ist in ein stumpfes Zähnchen ausgezogen. Schläfen eingedrückt. Die Kinngegend erscheint von der Seite her besehen bis zum Schläfeneindrucke heran ziemlich dicht weiß bewimpert. Da, wo der Hinterhauptsrand mit dem hinteren Rande des Schläfen- eindruckes zusammentrifft, entsteht eine stumpfe Ecke, die auffällt, wenn man den Kopf von der Seite her besieht. Die obere Stirne ist punktiert und zeigt keine Längsrunzelstreifen. Fühlergeißel nur wenig verbreitert. Pedicellus eher kürzer als breit. Zweites Geißelglied so lang als am Ende breit; die drei folgenden nicht länger als breit. Unterseite der Geißel nicht wimpernhaarig. Mesonotum_ dicht und deutlich punktiert wie beim Q. Mesothoraxseiten unten mit einer deut- lichen, derben Kerbnaht ausgezeichnet, welche sich der Länge nach von der Episternalnaht bis zu den Mittelhüften hinzieht wie bei peltarius. Mesosternum durch eine auffällige weiße Pubeszenz ausgezeichnet. Runzeln des Mittelsegmentes oben und hinten noch viel gröber als beim o. Vorderhüften und Schenkelringe ohne Auszeichnung. Die gelben Vorderschenkel sind am Ende der Schenkelringe eingelenkt, wie bei peltarius drei- eckig erweitert, nahe der Mitte der Vorderkante mit einem sehr dünnen langen Dorne bewehrt. Schienenschild (Taf. IV, Fig. ı0or) braun. Randdrittel mit dem gezähnelten Rande ohne Tüpfel und Streifen; der übrige Teil mit gebogenen hellen Streifen in der Weise versehen, daß diese von der vorderen Schienenecke aus- einanderstrebend gegen den Hinterrand, das ist gegen den dem Körper zugekehrten Teil des Schildes laufen. In der Form gleicht der Schild nur teilweise dem des peltarius; er ist auch länger als der Tarsus, hinten gebuchtet und, wie erwähnt, an dem dem Tarsus-zugekehrten Rande mit winzigen Zähnchen bewehrt. Vorder- tarsen bräunlichgelb, ähnlich wie bei peltarius gebildet. Metatarsus der Mittel- beine nicht auffallend dünn, kürzer als bei peltarius, nicht länger als der folgende Tarsus-Teil, etwa halb so lang als die Mittelschiene, und beträchtlich gekrümmt. Längerer Hinterschienensporn nicht ganz so lang wie der Metatarsus. Thorax, so viel mir bekannt, immer ganz schwarz, ohne gelbe Zeichnung. Der Hinterleib führt häufig nur auf dem zweiten und dritten Ter- gite Seitenmakeln; oft sind außer diesen noch schmale Seitenlinien auf den beiden folgenden Ringen. Die Endringe sind fast stets ungezeichnet. Ausnahmsweise trifft man auch Stücke mit ungezeichnetem, schwarzem Hinterleibe. Diese Art unterscheidet sich nach vorigem von den meisten übrigen schon leicht in der Zeichnung. Mittelschenkel gelb, mit zwei schwarzbraunen Längsbinden. Cr. scutellatus ist in Europa in ähnlicher Weise verbreitet wie peltarius, nur ist er im ganzen nicht so häufig. Er kommt ebenfalls auf den britischen Die Crabronen der paläarktischen Region. 177 Inseln vor. — Norwegen, ziemlich selten (Lillestromm, Aaset, Juni bis Juli). — In Schweden ist er von Skanien bis Gestricien verbreitet, aber immer selten (Dahl- bom). — Sizilien (J. Mann leg... — Rußland (Provinz Kasan, transuralische Felder — Spask; Sibirien: Irkutsk — Coll. Radoszk.) )- Die bedeutende mittel- europäische Verbreitung wird hier nicht verzeichnet. 71. Crabro (Thyreopus) Korbi Kohl. ! Thyreopus Korbi Kohl, Wiener entom. Zeitg. II, p. 50, Nr.20Jf . . . 1883 ! Crabro (Thyreopus) Korbii Kohl, Zool. Jahrb. f. System. Spengel III, p. 579, ku ig. Da N zer ti nn TOUR Steht dem Cr. scutellatus und peltarius am nächsten; zumal dem letzteren ähnlich. 9. — Länge 10—ı3 mm. Obere Stirne nicht eingedrückt, lederartig, fast matt, undeutlich fein punktiert, nicht längsstreifig. Stirneindrücke an der oberen Augenecke infolge mangelnder Punktierung und Skulptur glänzender als die skulptu- rierte Umgebung. Schläfen ohne Kiel, ziemlich glänzend wie das Hinterhaupt sehr schwach und nicht dicht punkitiert. Die Netzaugen nähern sich bei der Fühlereinlenkung stark; die Fühler- schäfte kaum weniger als doppelt so lang wie der geringste Netzaugen- abstand. Zweites Geißelglied 2'/,mal so lang als am Ende dick. Collare an der Vorderwand ohne Eindrücke, Schulterecken ohne förmliches Dörnchen. Dorsulum beträchtlich glänzend, ohne Streifen, ziemlich dicht-, ungefähr so wie bei peltarius punktiert. Mittelbruststückseiten poliert glän- zend, mit Punkten spärlich besetzt; längsgestreift ist nur das vorne scharf- gerandete Episternum. Episternal-Furche großkerbig. Zwischen den Mesothorax- seiten und Metapleuren ist die Naht undeutlich gekerbt. Metapleuren und Mittelsegmentseiten etwas glänzend, mit Runzelstreifchen; solche fehlen nur in der Mitte der Mittelsegmentseiten. Diese sind von der ge- runzelten Hinterwand durch eine Kantenrunzel getrennt. Der Mittel- segmentrücken zeigt die Andeutung eines sehr großen, längsgestreiften, halbkreis- förmigen ; sie wird von einer mittleren Längsrinne durchzogen, welche auf die sonst quergestreifte Hinterwand übertritt. Mittelsegmentseiten glänzend, da und dort mit Runzel- streifchen. Pygidial-Feld verhältnismäßig schmal. — Beine im Verhältnisse zu anderen Arten schlank. Metatarsus der Vorderbeine hinten unten mit fünf Kammdornen. Metatarsus der Mittelbeine sehr sanft gebogen, am Ende innen ein klein wenig vor- gezogen; er ist kürzer als die vier folgenden Glieder zusammen. Zweites Glied mehr wie zweimal so lang als dick. Der längere Schienensporn der Hinterbeine ist be- 182 Franz Friedrich Kohl. trächtlich kürzer als der Metatarsus. Der Tarsus der Hinterbeine ist auch schon beim 9 ein wenig kompreß, freilich lange nicht in dem Maße wie beim o% Schenkel nicht besonders verdickt, die mittleren sind etwas kürzer als die Schiene. Die Cubitalquerader der ein wenig getrübten Vorderflügel trifft an der Mitte der Radialzelle auf die Radialader. Behaarung sehr kurz und unansehnlich. Gelb sind: die Oberkiefer, zwei Makeln auf dem Kopfschilde, die Fühlerschäfte und der Pedicellus, ferner das Collare oben, die Schulterbeulen, die Flügelschuppen, das Schildchen und Hinterschildchen, die Regelzeichnung der Tergite, die Seiten des End-Tergits, einzelne Seitenflecke oder Binden auf den Sterniten, die Schienen und Tarsen und mehr weniger auch die Schenkel. Jedenfalls unterliegt auch diese Art einer gewissen Veränderlichkeit in der Zeichnung. d. — Länge 10—ı2 mm. Besonders schmal und schlank in allen Teilen. Ein Kiel fehlt an der unteren Schläfe. Oberkiefer am Ende einspitzig. Geißel dünn, gewöhnlich, unten nicht abgeplattet oder ausgehöhlt, aber daselbst von rost- brauner Färbung. An den zarten Kiellinien, welche das Rostbraun der Geißelunter- seite begrenzen, zeigen sich sehr kurze, abstehende Wimperhärchen. Endglied ein wenig gebogen. Collare wie beim Q ungewöhnlich groß; seine Seiten sind scharf, fast kiel- artig gekantet. Metapleural-Nähte fast unmerklich gekerbt. Die Runzelung des Mittel- segmentes ist weit derber als beim oO. Über die Mittelsegmentseiten, die von der Hinterwand kantig geschieden sind, ziehen ziemlich derbe Längsrunzelstreifen. Das End-Tergit endigt in verhältnismäßig beträchtlicher Breite bogenförmig. Schenkelringe normal. Schenkel der Vorderbeine, abgesehen von einem sehr dünnen, spitzen, leicht zu übersehenden Dörnchen in der Nähe des Schenkelringendes, gewöhnlich, ohne Auszeichnungen als etwa Dornfortsätze, lappenartige Verbreiterungen u. dgl. Die Vorderschenkel sind an der Spitze der Schenkelringe eingelenkt. Schienenschild (Taf. IV, Fig. 98) an der Ansatzhälfte blaß, stellenweise glimmerartig durchscheinend bis durchsichtig, nicht gebuchtet, zum Teile rauchig braun, mit sehr feinen, nicht sehr deutlichen Tüpfel- chen. Seine Ränder zeigen stellenweise winzige Zähnchen. Metatarsus der Vorder- beine sanft gebogen, nur wenig verbreitert, platt, länger als die folgenden Glieder zusammen. Sporne der Mittelschienen deutlich. Tarsus der Mittelbeine dünn; ihr Metatarsus hat ungefähr die Länge der folgenden Glieder zusammen und ist nur sehr wenig gebogen. Tarsus der Hinterbeine (Taf. IIl, Fig. 69) zusammen- gedrückt, sehr schlank; Metatarsus ungefähr von der Länge der übrigen Tarsal- glieder. Zweites Hintertarsenglied etwa dreimal so lang als breit. Der längere Hinter- schienensporn überragt nicht den halben Metatarsus. End-Tergit gelb. Turkestan (Taschkent und Tschardara — sec. Radoszkowsky; Golodnaja- Steppe — Jakobson leg., 30. April 1903). 75. Crabro (Thyreopus Hemithyreopus) Löwi Dahlbom. ! Crabro eo) Löwei Dahlbom, Hymen. Fe 1,..p: 368, Nr. 239, urn BEN US". (N . .1845 Crabro (Ceratoculus) Löwi Schenke Jahrb. Ver . Wahre Nassat XII, Pa Noch MNE857 Crabro (Ceratocolus) ae Taskbenbere: Zeitschr, f A. ges. N XI, PATENT NN. 1 FE a NN E58 Die Crabronen der paläarktischen Region. 183 Ceratocolus Löwi Brischke, Schrift. phys.-ökon. Ges. Königsberg II (1861r), Bor oda. © ii ASERTNE se ehe Crabro (Ceratocolus) Löwi Taschenberg, Ben Deutschl., p.: 172, Brad BE BET 1... Crabro rare Löw ” ME as; Bull. a sc. St.-Petersbourg EB a RT. DER. j i niounel. sa Rus Crabro (Thyreus) Loewi a Be entom., P. 2,'P1.175.0d.lar Fn8yo ! Crabro Löwi Kohl, Becker, Hernstein in Niederösterr. II, 2, p. 218 Separ.; 665 Gesamtwerk, d; Fig. 18—20 . . . 1885 ! Crabro (Thyreopus) Jaroschewsky F. era EN Soc. Entoin, Boah, RN BAER a BET EEE ar. mb RB ! Crabro Löwi Kohl, Verh.zool.-bot. Ges. Wien XLIN, p. 24 9. . . . 1893 Crabro (Thyreopus) Löwi Schmiedeknecht, Hymenopt. Mitteleuropas. ee li re ae aaa 9. — Länge 10—ıı mm. Th. Löwi zeigt alle charakteristischen Merkmale der Untergattung Thyreopus, selbst die gewohnte Zeichnung des Hinterleibes. Kopfschildmittelteil vorne quer zugestutzt mit Seitenecken. Oberkiefer bifid. Der obere Stirnteil ist glänzend, dicht und gut gestochen punktiert, ohne Runzelung. Hinterkopf dichter und etwas feiner punktiert. Die Punktierung der Schläfen ist nur an der dem hinteren Augenrande zugekehrten Hälfte dichter. Die hinteren Nebenaugen stehen voneinander ungefähr ebensoweit ab wie von den Netzaugen. Stirneindrücke sichtlich viel zarter skulpturiert als die Umgebung. Fühlerschäfte nicht ganz doppelt so lang als der geringste Netzaugen- abstand bei der Fühlereinlenkung. Zweites Geißelglied 2’5mal so lang als am Ende dick, länger als das dritte. Schulterecken des Collare ohne Dornenspitze. Dorsulum ziemlich dicht und gut gestochen punktiert, glänzend. Die Punktierung der Mesothoraxseiten ist weit weniger dicht als die des Dorsulum, jedoch noch nicht zerstreut zu nennen. Episternum vorne scharf gekantet, ohne Runzelstreifen. Episternal-Naht gekerbt, aber nicht derb. Schildchen nicht so dicht punktiert wie das Dorsulum. Auf dem Mittelsegmente erscheint eine große, fast halbkreisförmige, mitten von einer Längsrinne durchzogene Fläche («herzförmiger Raum») leicht umfriedet; sie ist scharf längsgestreift. Die quergestreifte Hinterwand ist von den längs- gestreiften Mittelsegmentseiten zum Teile durch eine Runzelkante getrennt. Hinterleibsrücken nicht punktiert; die Ansatzstellen winziger Härchen können nicht als Punkte erklärt werden. Das Pygidial-Feld ist stark punktiert, am Ende mit gelb glänzenden Börstchen besetzt. Sternite glänzend; zweites mit deutlichen matten Seitenmakeln, Die Cubitalquerader endigt in der Mitte der Radialzelle an der Radialader. Die Behaarung der Art ist sehr unansehnlich, weil besonders kurz, wie mangelnd. Schwarz. Blaßgelb (zitronengelb) sind die Oberkiefer mit Ausnahme des Spitzen- drittels, die Fühlerschäfte mit Ausnahme eines dunkeln Wisches an der Hinterseite, eine in der Mitte schmal untervrochene Binde auf dem Collare, die Schulterbeulen und eine Linie auf dem Hinterschildchen, Seitenmakeln auf Tergit ı, 2 und 3 und Binden auf 4 und 5, von denen die auf 4 meist in der Mitte leicht unter- brochen ist. 184 Franz Friedrich Kohl. Die Beine sind größtenteils hell rostrot; nur die Hüften und Schenkel- ringe sind schwarz. An einigen Stellen, wie z. B. am Anfange und an der Spitze der Mittelschenkel, zeigt die rostrote Färbung die Neigung, in Gelb überzugehen. Flügel nur leicht getrübt. d'. — Länge 6°5—ıı mm. Oberkiefer zweispitzig. Kopfschild: vgl. Fig. 18 in Beckers Hernstein in Niederösterr. II, 2, p. 219, 1885. Die Fühler stehen knapp nebeneinander und berühren auch die Innenränder der Netzaugen. Zweites Geißelglied reichlich doppelt so lang als am Ende dick. Geißel unten sehr kurz bewimpert. Schulterecken etwas heraustretend. End-Tergit ziemlich breitbogig endigend. Vorderhüften wie bei femoralis lang, fast stielartig; wie bei diesem ist auch der Vorderschenkel verbreitert, hinten verlängert und in zwei gebogene, spitze Zipfel ausgezogen (vgl. Taf. IV, Fig. 109 von Cr. femoralis). Die Schiene ist wohl schwach verbreitert, aber nicht schildartig, zum Unterschiede von ‚femoralis. Der Metatarsus ist hinten in der Mitte verbreitert, blaßgelb, fast so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Mittelschenkel abgeplattet, d. i. unten zusammengedrückt, bei der Basis breiter, fast so geformt wie bei Crossocerus elongatulus v.d. Lind. d. Der Mittelschienensporn ist sehr dünn, nadelförmig, fast so lang wie der gekrümmte Metatarsus, weißlich («seta rigida» Dahlb.). Kopfschild zum Teile gelb; wahrscheinlich ist dies auch beim Q manchmal der Fall. Tergit 6 mit oder ohne gelbe Zeichnung in der Mitte (Binde oder Mittel- makel). Schenkel zum Teile in Schwarzbraun übergehend. Sehr selten, doch einigermaßen verbreitet. Niederösterreich (Wien — Kollar leg. — Mus. caes. Vindob. Type!; Leithagebirg, a — Ant. Handlirsch, 29. August 1888). — Deutschland: Fürstenberg in Mecklenburg — Fr. Konow leg.; Brandenburg (bei Brockow). — Rußland (Walouyki — W. Velitschowsky leg.; Sarepta — Leder leg.); Gouvernement Charkow beim Kloster Kurjasch — Jaroschewsky leg.). 76. Crabro (Thyreopus Hemithyreopus) femoralıs F. Morawitz. Crabro (Blepharipus) femoralis F. Morawitz, Horae Soc. Entom. Ross. 9,8, 2 OU» Pak 8 23: 6 Sa a Mad Haar De Ay TEA a Th at en g. — Länge 8—ıı mm. Von ziemlich schlanker Gestalt. Die Oberkiefer endigen bifid. Der Kopfschild-Mittelteil verläuft im ganzen bogig; an seinen Seiten zeigt er, durch eine kleine seichte Bucht ausgeprägt, eine leicht vortretende Ecke, die man wohl noch nicht als Zähnchen bezeichnen kann. Obere Stirne dicht punktiert. Hinterhaupt punktiert runzelig. Schläfen zart streifrunzelig; gegen die Kiefer zu nehmen die Streifrunzeln an Zahl ab. Die hinteren Neben- augen stehen voneinander fast ebensoweit ab als von den Netzaugen. Fühler ziemlich dünn. Geißelglieder schwarz, ohne Auszeichnungen, an der Unterseite nicht bewimpert. Zweites Geißelglied ungefähr doppelt so lang als am Ende dick und gleich lang wie das dritte. Fühlerschäfte nicht doppelt so lang als der geringste Abstand der Netzaugen voneinander. Collare gut entwickelt, mit spitzen vortretenden Schulterecken. Dorsulum und Schildchen gut gestochen- und dicht punktiert, ohne Runzelstreifen. Die Punktierung der Mesothoraxseiten ist um einen Grad weniger dicht und dafür Die Crabronen der paläarktischen Region. 185 kräftiger. Episternum vorne scharf gekantet, punktiert. Episternal-Naht nicht grob, gekerbt. Metapleuren oben fein punktiert, sonst dicht gestreift matt. Das Mittelsegment hat eine grob quergestreifte Hinterwand, die von den fein ge- streiften Seiten runzelig gesondert ist. Der herzförmige Raum ist nicht undeut- lich abgesteckt, groß, dicht längsstreifig, mitten mit einer schmalen Furche versehen. Die Tergite des Hinterleibes sind äußerst fein-, das erste Tergit etwas deutlicher punktiert. Die Sternite sind glatt und glänzend. End-Tergit ohne Pygi- dial-Feld, mit bogigem Hinterrande. Hüften der Vorderbeine sehr lang, dünn, fast stäbchenförmig (Taf. IV, Fig. 105). Die folgenden Schenkel sind verbreitert, etwa doppelt so lang als breit, hinten (außen) geschwärzt und gewölbt, innen gelb und etwas vertieft. Das Grundende der Vorderschenkel ist nach hinten verlängert, in zwei spitze Zipfel ausgezogen, zwiespaltig. Vorderschienen außen gelb, mit einem deutlichen, wenn auch nur schmalem Schilde ausgestattet (Taf. IV, Fig. 109); er ist innen siebartig gezeichnet, sein Außenrand glimmerartig durchscheinend. Das erste Vorder- tarsenglied ist weißlich, fast häutig, außen (hinten) in der Mitte schwach er- weitert und etwas länger sogar als die übrigen zusammengenommen kurzen. Auch das Klauenglied ist klein. Mittelschiene so lang als der Mittelschenkel, sein Sporn sehr dünn und lang. Der Metatarsus der Mittelbeine ist gekrümmt, am Ende innen ein wenig ausgezogen, kürzer als die vier folgenden Glieder. Längerer Sporn der Hinterbeine nicht ganz so lang als der Metatarsus. Die Cubitalquerader der schwach getrübten Vorderflügel trifft an der Mitte der Radialzelle auf die Radial- ader. Die eingedrückte Mittelbrust ist silberweiß tomentiert. Gelb sind die Oberkiefer, der Kopfschild (größtenteils), die Fühlerschäfte, eine Collarbinde oder Collarflecken, die Schulterbeulen, das Hinterschildchen, Seiten- makeln auf Tergit ı, 2, 3, Binden auf 4, 5 und 6, Vorderbeine zum größten Teile, die Schenkel, Schienen und Tarsen der Mittel- und Hinterbeine. Das Gelb der Schenkel und Schienen geht an den vier hinteren Beinen zum Teile ins Rostfarbige über. Sternite ungefleckt. Sibirien (Minussinsk — N. Martjanow leg., sec. F. Morawitz). — Mon- golei (Changai — Leder leg. 1893). 77. Crabro (Thyreopus Hemithyreopus?) caspicus F. Morawitz. Blepharipus caspicus F. Morawitz, Horae Soc. Entom. Ross. XXII, p. 292 0’ 1888 «Mas. Niger, abdomine vix petiolato; mandibulis, callis humeralibus, pronoti fascia medio interrupta, metanoto abdominisque segmentis utrinque maculis magnis flavis; segmento mediano fortiter transversim striato, spatio cordiformi crasse rugoso; clypeo argenteo-pubescenti; antennis simplicibus, scapo flavo, funiculo subtus pallido; pedibus flavis, anticis femoribus basi angulo acuto terminatis ibique spina armatis, tibiis margine postico arcuatim dilatato, scuto intus fusco-reticulato, metatarso elon- gato leviterque dilatato; tibiis posticis serrulatis. Long. 8 mm. Habitat in territorio transcaspico (Tschikischljar). Ich habe dieses JS der Untergattung «Blepharipus» beigesellt, weil der zweite Ventralring keine ovale seidenartig behaarte Makel beiderseits hat. Die gelben Mandibeln haben zwei schwarze Zähne, von denen der obere länger ist wie der untere. Die Taster trübe gelb; Clypeus gelb, dicht silberglänzend 186 Franz Friedrich Kohl. pubeszent; Kopf schwarz, greis behaart, überall sehr fein punktiert, schwach glän- zend. Die Fühler sind kaum länger wie der Kopf, der Schaft gelb, die Geißel unten bräunlichgelb; das zweite Glied der letzteren um die Hälfte länger wie das braune Pedicellum, das vierte nur wenig kürzer wie jenes. Das Pronotum läuft jederseits in eine vorspringende scharfe Ecke aus, ist mitten mit einem ‚Einschnitte versehen und mit einer weit unterbrochenen gelben Binde geziert; die Seiten der Vorderbrust sind grob gestreift. Das Dorsulum ist fein und dicht, das Schildchen und die Meso- pleuren sparsamer punktiert, letztere auch lebhafter glänzend; die Brust vertieft und mitten mit einer feinen erhabenen Linie versehen; Metanotum mit einer gelben Binde; die Metapleuren äußerst fein und dicht punktiert, fast matt. Das Mittel- segment ist — sowohl an den Seiten, wie auch an der hinteren Wand — dicht gestreift, der herzförmige Raum mit sehr groben Längsrunzeln gegittert. Die gelben Flügelschuppen sind hinten gebräunt, die Wurzel gelb, das Randmal und die Adern der schwach getrübten Flügel rötlichgelb; die Cubitalzelle nimmt den rücklaufenden Nerv zwischen der Mitte und dem äußeren Winkel auf. Der äußerst fein pubeszente Hinterleib ist nur schwach glänzend, die Segmente jederseits mit einer sehr großen gelben Makel, welche auf den letzten fast zusammenfließen, geschmückt; das letzte abgestutzt. Der Endsaum der Ventralringe ist schmal gelb gefärbt, der letzte am Grunde mit einem dreieckigen Zahne beiderseits. Die Vorderbeine sind gelb, die Hüften und ein Ring um die Trochanteren schwarz; die Schenkel sind am Grunde abgestutzt, in einem scharfen Winkel auslaufend; ein wenig nach innen von dieser scharfen Ecke ist am unteren Rande ein herabhängender kurzer gerader Stachel vorhanden; die gelb gefärbten Schienen sind hinten schildartig er- weitert; der Schild ist bogenförmig gerundet, außen gelb, innen aber bräunlich netz- artig gezeichnet; das erste Tarsenglied ist länger als die folgenden zusammen- genommen und schwach erweitert, das vierte unten mit einem kurzen lappen- förmigen Anhange (der übrigens nicht deutlich genug ausgeprägt ist) versehen. Die Mittelbeine sind gelb, Hüften und Trochanteren schwarz mit gelben Flecken, die Schenkel oben am Grunde geschwärzt, die beiden oberen Tarsenglieder mit hervor- gezogener vorderer Ecke. An dem dritten Beinpaare sind die Schenkel fast bis zur Spitze schwarz gefärbt, die Schienen außen mit Zähnchen besetzt.» Nach obiger Beschreibung scheint Cr. caspicus dem Crabro (Hemithyreopus) Löwi und femoralis F. Mor. nahe zu stehen. 78. Crabro (Thyreopus Anothyreus) lapponicus Zetterstedt. Crabro lapponicus Zetterstedt, Insect. Lappon. en 1838), 7p) 334 Demon! 2 HUITELEIE— AO Crabro ron Dahtbokn, Fk de Brähten: Re D- fi; Nr. ıg “ | W323, 1: XRromnr TER: . INES3E Crabro lapponicus Dahlbiam, Hyenı Europ: L, p. 363, Hin 235 og et p. 526, Nr. 38 («Anothyreus lapponicus»). . . . NE 15 Crabro (Anothyreus) lapponicus Taschenberg, Zeitschr. iB = ges. ne KopareNr. 27 . „Mi 1858 Crabro (Anothyreus) a: Bene, Jahrb, en R Naar Dank XV, Pins 20 och I len Crabro (Anothyreus) lapponicus ” a irz, Bull. BR sc. St-Pters bourg VII. Pr456,,Nr. 15 0:1 ae ae Sell ee EB CH Die Crabronen der paläarktischen Region. 187 Crabro (Anothyreus) lapponicus ..- Hymen. Deutschl., p. 172, BRBIGı ders .r Jim. 12/8860 Crabro Fans Eat son: Be entom., P. 2,'Pl.169, Nra3,r:a:.. 1870 Crabro ra Tapponicis THeRGen, een: ee II, P- 279, SE ok 1874 Crabro (Anothyreus) Yerdanid E. Mrayica, Hör Es Eaton. Rose Bey 3204 0.:°. ee ae Crabro (Anothyreus) Deus ce Ehe, ueler! a Akademiens Handlingar, B. 37, Nr. 5, 40 © . . N LO Crabro (Anothyreus) lapponicus Aurivillius, Entom. Tidskrift, Aue 25, Bea Dane age oe RR en a SE . 1904 Crabro lapponicus Aurivillius, She ee ae LH ll. m. 297, BE oBa es A RAS frei PR eh RE 727: 7° ! Crabro bahn Bpihte Seh sTaer tere Museums Aarshefter 29, ELBE er 208 .. 1906 Crabro (Anothyreus) In eniks SEHDIEHRERUCHE N EN demar pr 138g 00°... BE RR. FI EN OL OOT Anothyreus lapponicus Raider Kungl. Svenska Versnaä het Aragon BT EA NETZE. EINE TE TEN, ER NTIEAETOTE 9. — Länge 9—ı2 mm. Ganz von der Erscheinung der echtesten Thyreopus- Arten; besäße das J’ ebenfalls die sekundäre Geschlechtsauszeichnung an den Vorder- beinen in Form eines Schienenschildes und auch eine Verbreiterung der Fühler- geißel, was eben nicht der Fall ist, müßte diese Art ebenfalls zur Untergruppe Thyreopus im engsten Sinne gestellt werden: Obere Stirne, Scheitel und Hinterhaupt zart lederartig runzelig, matt, mit ganz unscharfen Pünkt- chen, denen Härchen entspringen. -Deutlicher sind die Pünktchen an den ebenfalls matten und sehr fein netzig gerunzelten (alutacea — 6ofache Vergrößerung) Schläfen. Stirneindrücke scharf abgesetzt. Die hinteren Nebenaugen stehen von den Netzaugen weiter ab als von- einander. Fühlerschäfte etwa ı'5mal so lang als der geringste Netzaugenabstand bei der Fühlerbasis. Zweites Geißelglied nahezu dreimal so lang als am Ende dick, länger als das dritte, welches fast zweimal so lang ist als dick. Collare mit ziemlich abgerundeten Schultern. Dorsulum sehr fein (mikro- skopisch) nadelrissig genetzt («alutaceum») und wenig dicht und fein punk- tiert, halbmatt. Mesothoraxseiten ähnlich wie das Dorsulum skulpturiert. Epi- sternum nicht ohne Runzelstreifchen, vorne kantig. Episternal-Furche deutlich ge- kerbt. Area dorsalis unscharf umrandet, deutlich gerunzelt, mit einer Längsrinne in der Mitte; diese greift in verbreiterter Form auch auf die gerunzelte Hinterwand über, welche von den schräg gerunzelten Mittelsegmentseiten beiderseits durch eine Runzelkante getrennt ist. Tergite nicht punktiert, Pygidial-Feld entschieden punktiert, an der Endhälfte mit gelbglänzenden Härchen. Metatarsus der Vorderbeine außen (hinten) mit fünf kurzen Kammdörnchen. Beine ohne Auszeichnung. Die Cubitalquerader trifft an der Mitte der Radialzelle die Radialader oder noch davor. 188 Franz Friedrich Kohl. Schwarz. Am Kopfe kein Gelb. Von dieser Farbe sind Seitenmakeln auf Tergit 2 und 3, manchmal auch ganz kleine auf 4, ferner bei etwa vier Fünftel der vorhandenen Stücke auch eine ganze oder aufgelöste Binde auf Tergit 5. An den Beinen sind die Schienen mehr weniger gelb (Vorderschienen vorne). Tarsen rostfarben, am Ende häufig braun. Flügel ziemlich gebräunt. Behaarung von Kopf und Thorax braungrau, ziemlich lang. S. — Länge 9-ırmm. Gleicht dm Q. Füblergeißel an der Unterseite ohne Wimperfransen, zweites Geißelglied fast dreimal so lang als am Ende dick, Endglied etwas gebogen. Skulptur des Mittelsegmentrückens und seiner Hinterwand bedeutend gröber als beim 9. End-Tergit dicht punktiert, ohne Pygidial-Feld. Beine ohne Auszeichnung. Längerer Hinterschienensporn sichtlich kürzer als der folgende Metatarsus. Diese Art ist vorzüglich in Skandinavien im Monat Juli und August zu finden, wie aus den zahlreichen Fundortsangaben in der Literatur hervorgeht: Finnmarkia Norvegica (Bossekop, Alten juxta promontorium Nord-Kap, Talvik, Alteidet — Prof. Zetterstedt); Lapponia Umensis (Wilhelmina juxta montem Grönlundsberget, ad pagum Asele — Dahlbom; Quickjock — F. F. Wahlberg); Lapponia Jemtlandica (Skalstugan, ad Dufveskants, Nyland supra Ristansforssen — Dahlbom). Nor- wegen (ad Skördalen juxta Ostre Naess in Vaerdal, ad Parnaess — Dahlbom;, — Tysfiord — E. Strand. — Nordmo in Maalselven, Tromsö, Storjord, Bjerkeng — J. Sparre Schneider); Schweden: Medelpad (Vattjom — G. Adlerz; Helström G. Karleby); Finnland (ad villam Yläne ad urbem Abo — Prof. Sahlberg; Uleä- berg — Will. Nylander). Während also Cr. lapponicus in Skandinavien verbreitet ist und mancher- orts zu den häufigsten Crabronen zählt, ist er auf den britischen Inseln bisher noch nicht beobachtet worden. Auch von Deutschland sind noch nicht viel Fundorte bekannt geworden (Schlesien: Glogau — Jeller; Posen: Prof. Löw). Rußland: Karelien, selten; St. Petersburg — A. Morawitz; Finnland: Salmin Uudessakyl — A. eenend In der Sammlung Radoszkow En steckt ein Stück (Q) mit der Fundortsetikette «Amur» Nichol. Interessant ist das Vorkommen dieser mehr nor- dischen Art in Spanien (Nuria, Juli 1895 — P. Antiga!). 79. Crabro (Thyreopus Anothyreus) Mäklini A. Morawitz. Crabro (Anothyreus) Mäklini A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.-P&tersbourg 1%,.P,'262, Nr. dus will al Eier r2) IRRE 9. — Länge ı1omm. Bisher unbekannt. Gleicht dem Cr. lapponicus-Q. Kopf mikroskopisch fein netzig gerunzelt (salutaceum»), mit ziemlich zerstreuten sehr kleinen Pünktchen, denen Haare entwachsen, halbmatt. Die Schläfen glänzen weit mehr als bei genannter Art, weil noch viel zarter (mikroskopisch) netzig gerunzelt. Das zweite Geißelglied ist nur zweimal so lang als am Ende dick; Dorsulum ähn- lich skulpturiert wie bei lapponicus, nur noch zarter. Schildchen glänzend, mit zerstreuten Pünktchen. Die Episternen des Mesothorax sind längsrunzelstreifig; vorne scharfkantig. Die Mesothoraxseiten sind im übrigen im ganzen mikroskopisch fein (60—ıofache Vergrößerung), genetzt runzelig und zum Teile — besonders hinter der Kerbfurche des Episternums und in der Nähe der Metapleuren — sehr zart Die Crabronen der paläarktischen Region. 189 gestreift. Metapleuren ebenfalls zart runzelstreifig. Die Skulptur des Mittelsegmentes ist ähnlich wie bei /apponicus, nur zarter. Pygidial-Feld stark punktiert. Was Maäklini von lapponicus-Q besonders unterscheidet, ist Körperzeichnung. Gelb sind die Fühlerschäfte an ihrer Spitze, mitunter Makeln auf dem Collare, die Schulterbeulen, das Schildchen (an der Vorderhälfte), das Hinterschildchen, ziemlich weit unterbrochene Binden auf Tergit 2, 3 und 4, eine ganze Binde auf 5, Knie- enden, Schienen und Tarsen. Die Zeichnung ist sicher veränderlich. Flügel weniger getrübt als bei /apponicus, Geäder wie bei diesem, Behaarung greis. S. — Länge 8—-ıomm. Das sechste Tergit führt ebenfalls eine Binde, das End-Tergit manchmal auch noch eine Makel. Auf dem End-Tergit ist durch Seitenkiele ein ziemlich gleich breites, an der Spitze fast gerade, d. i. nur in einem unvollkommenen Bogen abgestutztes, ziemlich grob punktiertes Pygi- dial-Feld (Mittelfeld) abgesetzt, was bei /apponicus nicht der Fall ist. Der Metatarsus der Mittelbeine ist innen schwach gebogen, ver- hältnismäßig kurz, jedoch etwas länger als die drei folgenden Glieder zusammen oder auch ein wenig länger als das kräftige Endglied. Bei lapponicus-C ist der Metatarsus der Mittelbeine viel schlanker und länger, bedeutend länger als das Endglied. Ochotsk (Sahlberg leg.). Mongolei (Tippeti — Juli 1908, Weiske leg.; Changei — Leder, Q, 1892 Ieg.). 80. Crabro (Thyreopus Anothyreus) biguttatus F. Morawitz. Crabro (Anothyreus) biguttatus F. Morawitz, Horae Soc. Entom. Ross. ee a ea air Sn hmatgren mu ı det and en en 1 182 «Niger, griseo-pilosus, dorsulo parum nitido subtiliter vage punctato, area segmenti mediani cordiformi rugosa; abdominis segmento secundo utrinque macula flava notato; tibiis tarsisque flavo-variegatis. Q g mm. Hab. in Sibiria orientali.» «Dieses Weibchen ist schwarz, greis behaart, das zweite Abdominalsegment jederseits zwischen Basis und Mitte mit einer großen, querovalen gelben Makel ge- schmückt. Stirn und Scheitel matt, kaum, die glänzenden Schläfen sehr fein und undeutlich punktiert. Clypeus silberweiß tomentiert. Taster hell pechbraun. Fühler einfärbig schwarz, nur der Schaft an der äußersten Spitze pechrot. Das Pronotum ist mitten schmal und ziemlich tief eingeschnitten, die Seiten fast abgerundet, sehr fein oberflächlich und sparsam punktiert, fast matt. Die glänzenden Schulterhöcker sind kaum punktiert. Das glänzende Dorsulum ist ebenfalls sehr fein und sparsam punktiert, ebenso das Schildchen und Hinterschildchen. Die schwach glänzenden Mesopleuren sind äußerst fein, undeutlich punktiert, mit gegitterter Episternal-Naht und sehr fein gekerbter Metapleural-Naht. Die Metapleuren sind fast glatt und es erscheint die Naht zwischen ihnen und dem Mittelsegmente schwach gekerbt; letz- teres zeigt ziemlich glänzende, fast glatte Seiten und eine ebensolche schmal geran- dete hintere Wand, auf welcher eine breite, nach unten dreieckig zugespitzte Furche wahrzunehmen ist; der ziemlich deutlich abgegrenzte herzförmige Raum ist fein querrunzelig und dazwischen mit durchgehenden Längsstreifen versehen. Tegulae dunkel pechbraun, Flügelwurzel schwarz, die Adern der getrübten Flügel hell rost- rot. Der glänzende Hinterleib ist kaum sichtbar punktiert, das letzte Segment mit 190 Franz Friedrich Kohl. pechroter Spitze, streifig gerunzelt und punktiert, die hinteren Ventralplatten vor dem Endrande mit einer Reihe gröberer Punkte besetzt. Beine schwarz, die Basis und vordere Fläche der Vorderschienen, auch die oberen zwei Drittel der hintersten Tibien gelb, alle Tarsen hell rostrot gefärbt. Gehört in das Subgenus Anothyreus und ist Cr. lapponicus Zett. ähnlich; letztere Art ist aber größer, Kopf und Brustkasten dunkel, viel länger und dichter behaart, die Mesopleuren sind zwar auch oberflächlich, aber deutlich punktiert, die Zeichnung des Abdomens und der Beine eine verschiedene. Aus Minussinsk von N. Martjanow erhalten.» Mir nicht bekannt. 8Sı. Crabro (Thyreopus Agnosicrabro) occultus Fabricius. GrabrosoccultusıFabricius, Syst. Piez., P.:510,,. .. ie ie ee a RO Crabro occultus Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 343, Nr. DIA ir re EEE Crabro (Anothyreus) numidicus Gribodo, Miscell. Entom. IV, p.ı3 do . 1896 Kopf und Mesonotum sehr fein- und gedrängt punktiert, matt. Kopf- schild-Mittelteil quer abgestutzt. Zweites Fühlergeißelglied ungefähr ı'5mal so lang als der Pedicellus (d’9) oder etwa 2'5mal so lang als am Ende dick. Die Stirn- eindrücke sind wenig bemerkbar. Die Linie, welche als die hinteren Netzaugen- ränder verbindend gedacht wird, streift auch die hinteren Nebenaugen an den Hinter- rändern. Das Collare zeigt in der Mitte einen schmalen Längseindruck, seitlich deut- liche Schulterecken (nicht Dorne!); seine größte Länge bei den Schulterecken be- trägt ungefähr die Länge des zweiten Geißelgliedes, bei der sonst ähnlichen nächst- folgenden Art (Q) mehr als diese. Epicnemium scharf abgesetzt. Die Episternen des Mesothorax sind an der oberen Hälfte längsrunzelstreifig. Die Mittelbruststück- seiten sind deutlich, aber ziemlich zerstreut punktiert, Metapleuren runzelstreifig. Mittelsegment oben derb längsrunzelstreifig, die Streifchen zum Teile zusammen- stoßend; eine bogige Runzel setzt eine nicht sehr auffällige, große Area cordata ab. Die Hinterwand des Mittelsegmentes ist unregelmäßig- und derb quergestreift, in der Mitte mit einer Längsrinne gekennzeichnet, die die Fortsetzung der mittleren Längs- rinne der Rückenfläche (area cordata) ist. Seitlich wird die Hinterwand durch eine Kielrunzel von den Mittelsegmentseiten scharf gesondert; diese sind schräg aufwärts runzelig gestreift. Das erste Segment des Abdominalringe-Komplexes ist deutlich länger als hinten breit («subpetiol.»), das zweite aber schon etwas kürzer. End-Tergit beim oO mit dreieckigem, flachem, starkpunktiertem Pygidial-Felde. Ein solches — und zwar ziemlich breites — ist durch schwache parallele Seitenkiele auch beim J abgesetzt. Die matten Seitenmakeln des zweiten Sternits sind vorhanden, aber nur wenig deutlich und klein. Vordertarsen ohne Auszeichnung. Mittelschienensporn deutlich. Hinter- schienen außen bedornt. Die Diskoidalquerader der Vorderflügel mündet hinter der Mitte, aber noch vor dem Enddrittel der Cubitalader an der Cubitalzelle. Die Radialquerader fällt auf den Vorderrand des Flügels senkrecht ein. Schwarz. Kopfschild und untere Stirne schwach messingglänzend pubeszent. Flügel etwas getrübt, die vorderen beim Vorderrande stärker angedunkelt, zumal an der Vorderrandhälfte der Radialzelle. Die Crabronen der paläarktischen Region. IgI Gelb sind: die Oberkiefer, mehr weniger der Kopfschild, die Fühlerschäfte, oft auch der Pedicellus, eine schmal unterbrochene Binde des Collare, die Schulter- beulen, meist ein Vorderrandstreifen des Schildchens, beiderseits anschließend eine kleine Seitenmakel, das Hinterschildchen, mehr weniger breite Tergit- Binden (1—5 9, 1—6 C'), von denen die zwei bis drei ersten in der Mitte oft ein wenig unterbrochen sind. An den Beinen sind die Hüften, Schenkelringe und die Schenkel mit Ausnahme der Knie schwarz. Schienen und Tarsen ganz oder größtenteils gelb; erstere zeigen oft an der Innenseite schwarze Längswische. Die Bauchplatten sind auch zum Teile gelb gezeichnet. Es ist wohl kein Zweifel, daß auch dieser Crabro in betreff der Zeichnung eine größere Veränderlichkeit aufweist. — Länge: d 8:5—ıomm; Q 9—tımm. Algier (Ferton leg. — ı8. Mai; ı. Juni; 5. Oktober 09). — Tunis (sec. Gribodo). 82. Crabro (Thyreopus Agnosicrabro) fratellus Kohl, n. sp. Long. 9—ıomm. 9. — Cr. occulto sat affınis. Niger, flavopictus. Clypeus medius antice truncatus. Flagelli articulus secundus 2'5 longior quam crassior. Caput et mesonotum densissime punctulata, subopaca. Collare longius quam in Cr. occulto; ad latera humeralia evidenter longius quam flagelli articulus secundus. Episternum mesothoracis haud longitudinaliter strigatum. Latera mesothoracis nitida, punctulis sat minutis paucis punctulatus. Metapleurae et latera segmenti mediani haud striata, nitida. Segmentum medianum supra in modo Cr. occulti grosse rigoso- striatum. Area pygidialis triangularis, plana, punctata, paullo angustior quam in Cr. occulto. Diese Art ist dem Cr. occultus sehr ähnlich; ich beschränke mich, auf die Be- schreibung von Cr. occultus verweisend, auf die Namhaftmachung der auffälligeren Unterschiede. Das Collare ist länger, in der Schultergegend, wo es am längsten ist, beträgt seine Länge mehr als die des zweiten Geißelgliedes; vorne fällt es nicht ganz senkrecht und auch nicht so tief ab wie bei occultus. Das Dorsulum ist wohl sehr dicht und sehr fein punktiert, die Pünktchen sind aber um etwas weniger ge- drängt, was dem Dorsulum noch einen ganz schwachen Glanz beläßt. Die Epi- sternen des Mesothorax sind nicht streifrunzelig. Die Mittelbruststück- seiten sind noch feiner und noch spärlicher punktiert. Metapleuren und Mittelsegmentseiten glatt, ohne Runzelstreifen. Der Rücken und die Hinter- wand des Mittelsegmentes sind in ähnlicher Art, nur vielleicht noch gröber skulp- turiert. Das erste Segment des Hinterleibsringe-Komplexes ist reichlich so lang als hinten breit. Die Tergite zeigen bei starker Lupenvergrößerung eine zarte, mäßig dichte Punktierung; den Pünktchen entspringen die winzigen Toment-Härchen. Bei occultus kann man von einer Punktierung der Tergite kaum reden. Pygidial- Feld dreieckig und punktiert; es ist etwas schmäler, gestreckter als bei occultus. Die matten Flecke des zweiten Sternits sind nur sehr schwach und undeutlich. Die Zeichnung und die Färbung der Beine dieser Art ist ganz ähnlich wie bei Cr. occultus, nur entbehrt das einzige vorhandene Stück der gelben Seitenmakelchen vorne am Schildchen. Zweites Sternit zum Teile gelb; drittes mit kleinen Seiten- tüpfeln, Die Vorderflügel sind beim Vorderflügelrande nicht stärker angedun- kelt als auf der Scheibe, im ganzen leicht getrübt. Mongolei (Tsche-li, J. de Joannis leg; 1 9 — Mus. caes. Vindob.). 192 Franz Friedrich Kohl. 83. Crabro (Thyreopus Dyscolocrabro) chalybeus Kohl, n. sp. Niger, abdomen chalybeo-micans, insuper flavosignatum. Corpus aurichalceo pubescens. Alae infuscatae. Thorax confertissime punctulatus, opacus. Latera seg- menti mediani microscopice-aciculata, opaca. Tergitum anale area pygidiali, carinis duabus parallelis effecta. Coxae, et trochanteri pedum anticorum subtus dense fim- briato-pilosa. Metatarsus anticus paullum dilatatus (Taf. III, Fig. 70), necnon etiam intermedius. Tibiae intermediae calcaribus egent. Flagellum subtus haud ciliatum. d. — Long. ro mm. Schwarz. Hinterleib dunkel metallisch grünblau schimmernd. Kopf, Thorax und Hinterleib stellenweise messinggelb tomentiert. Flügel ziemlich an- gedunkelt. Die Fühlerbeulen stoßen zusammen und reichen auch ganz an die Innen- ränder der Netzaugen heran. Der Clypeus-Mittelteil zeigt beiderseits eine kleine Ausrandung (kleinen Ausschnitt). Die hinteren Nebenaugen stehen in einem sehr stumpfen Dreieck zueinander. Fühler ohne Auszeichnung; ihre Schäfte sind so lang wie die drei ersten Geißelglieder mitsammen. Das zweite Geißelglied ist ungefähr dreimal so lang als am Ende dick, oder viermal so lang als bei der Basis. Vorder- rand des Collare zu einer durchscheinenden, aber sehr schmalen Randleiste auf- gestülpt. Epicnemium des Mesothorax scharfkantig begrenzt. Episternal-Furche schwach gekerbt. Eine Area dorsalis ist auf dem Mittelsegment undeutlich abge- setzt, eigentlich nur durch die messinggelbe Pubeszenz des abfallenden Mittelsegment- teiles umgrenzt. Das zweite Sternit zeigt nur kleine matte Seitenmakeln. End- Tergit mit einem durch zwei parallele Seitenkiele dargestellten Pygidial-Felde. Die Hüften und Trochanter der Vorderbeine und der Mittelbeine sind unten dicht wimperig behaart. Wimperhaarig ist auch das eingedrückte Meso- sternum. Die Vordertarse ist deutlich, wenn auch nicht in bedeutendem Maße, verbreitert; der Metatarsus zweimal so lang als am Ende breit, die fol- genden drei Tarsenglieder sind kürzer als am Ende breit (Taf. III, Fig. 70). Auch der Metatarsus der Mittelbeine ist in schwachem Grade verbreitert. An den Mittelschienen kann ich keinen eigentlichen Sporn wahrnehmen. Kopf und Thorax sehr zart und gedrängt punktiert, matt. Noch viel feiner und ebenfalls sehr dicht punktiert sind auch die Tergite; die Pünktchen sind bei ı6facher Lupenvergrößerung kaum mehr bemerkbar. Das Rückenfeld des Mittel- segmentes ist dicht und fein punktiert, mit einer schmalen mittleren Längsfurche ausgestattet. Die Mittelsegmentseiten sind mikroskopisch fein (60- bis ıoofache Vergrößerung) und dicht nadelrissig gestrichelt, matt. Die Radialquerader fällt gegen den Vorderrand des Flügels schief ein, unter Bildung eines spitzen Außenwinkels. Die Diskoidalquerader erreicht die Cubitalader weit jenseits der Mitte am letzten Drittel der Cubitalzelle. Gelb sind die Fühlerschäfte, eine mitten unterbrochene Collarbinde, die Schulter- beulen, je zwei Seitenmakeln vorne am Schildchen, das Hinterschildchen, Seiten- makeln auf den drei ersten Tergiten und ganze Binden in der Nähe des Vorder- randes von Tergit 4, 5 und 6. Die Makeln des ersten Tergits stehen etwas vor dem Ende, die des zweiten zur Seite in der Mitte, die des dritten zur Seite etwas vor der Mitte. An den Beinen sind gelb: die Unterseite der Vorderschenkel, eine schmale Strieme an deren Oberseite und die Oberseite der Mittelschenkel mit Aus- Die Crabronen der paläarktischen Region. 193 nahme eines dunkeln Wisches. Die Hinterbeine fehlen der Type; sie ist Eigentum des Wiener k. k. naturhistorischen Hofmuseums. Japan (ı J)). IV. Artengruppe: Crossocerus s.1. Kohl (1913). — Crossocerus Lepeletier et Brull&, Ann. Soc. Entom. France III, p. 763 1834 — Blepharipus Lepeletier et Brull&, Ann. Soc. Entom. France III, p. 728 1834 > Cuphopterus A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.- Eh 1%,” 0.253, u eg 1866 > Coelocrabro seh neh dan I, p- NE et ek A 3; ° > Hoplocrabro Thomson, Hymen. Scandin. III, p. 262 et 277. . . . 1874 > Crossocerus Thomson (s. str.), Hymen. Scandin. III, p. 262 et 272 . . 1874 < Thyreopinae Ashmead, Canad. Entomol. XXXI, Nr. 7, p. 212 ff. (Epi- crossocerus, Dolichocrabro, Stenocrabro neue a Dr 215 Ber 270%... ;. 1899 > Acanthocrabro Bene Te. ae. N N P. I, p- 3, et ee 1913 Augen gegen den Kopfschild sich sehr stark nähernd, die Fühlereinlenkung knapp an die Netzaugen heranreichend. Oberkiefer innen oben ohne Zahn oder mit einem dreieckigen, am Ende beim 0’ zweizähnig («bifid»), beim 9 zwei- bis dreizähnig, nur bei Cr. quadrimaculatus stumpf einspitzig. Tastergliederzahl ge- wöhnlich (4:6). Fühler der Jo’ stets 13-, die der 99 ı12-gliedrig. Fühlergeißel an der Unterseite sehr häufig haarfransig. Die Nebenaugen stehen fast in einem gleichseitigen Dreieck zueinander. Stirneindrücke deutlich oder verwischt. Epicnemium stets deutlich. Vor den Mittelhüften zeigt sich an dem Mesosternum oft ein Dorn- höckerchen (wegen seiner Kleinheit oft nicht leicht wahrnehmbar!). Skulptur des Thorax nie derb. Mittelsegment mit oder ohne deutliche Area dorsalis. Die paral- lelen Kiele am Grunde des ersten Tergits deutlich. Das End-Tergit der 99 mit flachem dreieckigen oder mit rinnenförmigem Pygidial-Felde; dieses wird nur aus- nahmsweise bei Cr. Walkeri Shuck. O0 von einer dichten Reihe abstehender Börst- chen begleitet. Bei den 0’0’ ist in seltenen Fällen (z. B. Cr. varius Lep.) durch Seitenkiele ebenfalls eine Art Pygidial-Feld abgesetzt. Auf dem zweiten Sternite fehlen die matten Seitenflecke oder sind — mehr weniger deutlich — vorhanden. Die Cubitalader der Vorderflügel mündet vor oder in der Mitte des die Radial- zelle hinten abschließenden Radialaderteiles. Die Diskoidalquerader trifft entweder in der Mitte oder hinter dieser auf den die Cubitalzelle hinten abgrenzenden Cubitalader-Teil; selten auf das Enddrittel (z. B. manchmal bei Cr. vagabundus Pz.). Bei den J’d’ zeigen die Beine, zumal die vorderen, nicht selten Geschlechts- merkmale zweiter Linie (sekundäre Merkmale) in Form von Zähnen, Dornen, Ver- breiterungen gewisser Teile (Schilder) und Verdickungen. Der überwiegende Teil der Arten hat keine gelben Hinterleibszeichnungen; solche kommen nur bei der kleinen Artenzahl der Untergruppen Cuphopterus, Blepharipus (s. str.) und Hoplocrabro vor. Bei der Unterscheidung der Arten beachte man: ı. die Endbewehrung der Oberkiefer; 2. den Verlauf des Kopfschildes und dessen Bewehrung; 3. die Gestaltung der oberen Stirnhälfte; 4. die Stirneindrücke und die Tiefe der Stirnlinie; 5. die Beschaffenheit und etwaige Bewehrung des Hinterhauptrandes und der Schläfen (J’); 6. die Form des Fühlerendgliedes (J’) und die Geißelgliederlängen; 7. die Form des Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 13 194 Franz Friedrich Kohl. Collare (Schulterecken); 8. die Punktierung von Kopf (Stirne) und Bruststück; 9. die Kerbung der Nähte und Furchen; ro. ob das Mesosternum der Mittelhüften mit einem Dornhöckerchen bewehrt ist oder nicht, sowie den Grad der Einsenkung und die Befilzung des unteren Mesosternums; ıı. die Ausbildung des herzförmigen Raumes; ı2. die Art der Abgrenzung der Mittelsegmentseiten von der Hinterwand des Mittelsegmentes; ı3. die Länge des ersten Segmentes des Hinterleibsringe- Komplexes; 14. die Form und Skulptur des End-Tergits, respektive des Pygidial- Feldes; ı5. die Entwicklung der matten Seitenfleckenflecke des zweiten Sternits; 16. Auszeichnungen einzelner Sternite; 17. die Beschaffenheit der Beine in betreff Bewehrung, Dicke und gewisser obenerwähnter Auszeichnungen; 18. den Verlauf der Cubital- und Diskoidalquerader. Der Umfang, in welchem die Artengruppe Crossocerus in dieser Abhandlung aufgefaßt wird, ist ein viel weiterer, als es bisher geschehen ist; sie schließt nämlich auch die Untergruppe Cuphopterus F. Mor. in sich, d.i. einen Teil des Lepele- tierschen Blepharipus (Cr. serripes, signatus). Es sei nebenbei bemerkt, daß Blepharipus Lepeletier Arten umfaßt, welche mit der Kennzeichnung dieser seiner Gattung ganz und gar nicht übereinstimmen. A. Morawitz gebe ich Recht, wenn er (l. c.) schreibt: «St.-Fargeau, der den Namen Blepharipus für eine der von ihm unter den Crabronen aufgestellten Gattungen zuerst gebraucht, gibt von den Männchen dieser angeblichen Gattung an, ‚cuisses anterieures munies d’une dent A leur partie inferieure vers le milieu‘, welche Angabe nur auf das Männchen des (Cr. [Blepha- ripus] vagabundus) zutrifft. Gegen die Verwendung des Namens Blepharipus für die Cuphopterus-Gruppe spricht aber ganz strikt die von St.-Fargeau gemachte Angabe: ‚abdomen aA-peu-pres de longueur du corselet dans les deux sexes; son premier segment de forme ordinaire, court‘, weshalb ich denn auch den von St.-Fargeau gebrauchten Namen Blepharipus für diejenige Gruppe anwenden zu müssen glaube, welcher der erwähnte Cr. vagabundus zuzuzählen ist. St.-Fargeau hat übrigens kein einziges seiner angeblichen Gattungsmerkmale selbst streng berück- sichtigt und in fast alle der von ihm angenommenen Gattungen Arten eingereiht, auf welche die Gattungsbeschreibung keineswegs zutrifft... .» Die Crossocerus-Arten in unserem Sinne sind im ganzen mäßig zahlreich. Von den bekannt gewordenen gehören 37 der paläarktischen Region an, 38 der nearktischen, 7 der neotropischen und je eine der äthiopischen und indischen. Aus der neotropischen Region sind mir noch acht Arten bekannt, die erst der Beschrei- bung harren, ebenso zwei aus der indischen. Aus der Australregion kennt man noch keine. Untergruppen von Crossocerus s. lat. ı. Hinterleib gelb gezeichnet, wenn ausnahmsweise (J’) ungezeichnet, so ist der Hinterhauptrand unten in der Nähe des Kinns in einen Dorn ausgezogen. [Herzförmiger Raum des Mittelsegmentes gut ausgeprägt. Collare mit aus- gekuldeten ‚Schulterecken], us rn 00002, 20 a ee —.. Hinterleib (‘oO ) ohne gelbe Zeichnungsr. ta. nt (Ba rn ee 2. Erstes Hinterleibs-Tergit verlängert, entschieden länger als hinten breit. Ganze obere Stirne eingesenkt, durch einen mittleren Längswall in zwei Becken ge- schieden, so gut wie unpunktiert. Oberkiefer d’ zwei-, Q am Ende dreispitzig, innen bei der Mitte mit einem Zahne. Kopf mit Ausnahme der unteren Stirn- hälfte ebenso wie die Bruststückseiten glatt und glänzend, fast ohne Pünktchen, Die Crabronen der paläarktischen Region. 195 Mittelbruststückseiten ohne Dörnchen vor den Mittelhüften. Pygidial-Feld (9) dreieckig, ziemlich flach, punktiert; bei den SZ’ ist das End-Tergit nicht stärker punktiert als das vorhergehende. Siebentes Sternit vorne mit zwei spitzen Dornen und einem Höcker dazwischen. Hinterhüften (S) unten beim Ur- sprunge bezahnt. Backen (C’) an der Oberkieferwurzel hinten eckig oder breit zahnartig ausgezogen. Basallappen der Hinterflügel kürzer als die Submedial- zelle.e. Endglied der Fühler (7) stumpfkegelig, gewöhnlich. Untergruppe: Cuphopterus Aug. Morawitz. — Erstes Hinterleibs-Tergit nicht verlängert, nicht länger als hinten breit. Obere Stirne, wenn sie etwas eingesenkt erscheinen sollte, deutlich punktiert. Mittel- bruststückseiten vor den Mittelhüften mit einem spitzen Höckerchen. Ober- kiefer am Ende (0) zwei-, (0) dreispitzig, innen bei der Mitte mit einem Zahne. Pygidial-Feld (9) zur Hälfte rinnenartig vertieft, Vorderhälfte mitten mit einer kielartigen Erhebung. Bei den ZT ist das End-Tergit nicht stärker punktiert als das vorhergehende. Siebentes Sternit (J’) vorne mit einem Mittel- höcker. Vorderschenkel (C’) unten vor dem Ursprunge mit einem Zahne. Basallappen der Hinterflügel kürzer als die Submedialzelle. Endglied der Fühler gewöhnlich (stumpf-kegelig). Untergruppe: Blepharipus Aug. Morawitz (= Acanthocrabro Perkins). — Erstes Hinterleibs-Tergit nicht länger als hinten breit. Schläfen nach unten mit einem spitzen Dorne oder Zahne. Obere Stirne punktiert, nicht eingesenkt. Mittelbruststückseiten vor den Mittelbüften mit oder ohne Höckerchen. Ober- kiefer innen unbezahnt, beim 9 am Ende mit stumpfer Spitze, beim JS zwei- zähnig. Pygidial-Feld der 99 flach dreieckig, punktiert; End-Tergit der Jo’ etwas gröber punktiert als das vorhergehende Segment. Siebentes Sternit (C’) ohne Auszeichnung. Grund der Vorderschenkel unten ohne Zahn. Basallappen der Hinterflügel ungefähr so lang als die Submedialzelle. Bei den SZ ist der Hinterleib manchmal ohne gelbe Zeichnung. Endglied der Fühler der 0’ abgestutzt und in ein seitliches Zähnchen ausgezogen. Untergruppe: Hoplocrabro Thomson. 3. Beim Q ist das schmale Pygidial-Feld der Länge nach wenigstens hinten rinnen- förmig ausgehöhlt, nie flach dreieckig. Beim J’ ist das End-Tergit nicht gröber punktiert als das vorangehende. [Area cordata oft nicht abgegrenzt. Hinter- schienen mehr weniger keulenförmig. Mesosternal-Dörnchen vor den Mittel- hüften fehlend oder vorhanden.| Untergruppe: Coelocrabro Thomson. — Pygidial-Feld des 9 flach, dreieckig, punktiert. Das obere Endsegment des d’ gröber punktiert als das vorhergehende Segment. Herzförmiger Raum stets deutlich abgegrenzt. Oberkiefer innen unbezahnt. Untergruppe: Crossocerus s. str. Kohl. Bestimmungstabelle der Arten aus der Gruppe Crossocerus (s. l.). AN Br ı. Hinterleib gelb gezeichnet; wenn ausnahmsweise ungezeichnet, so ist der Hinter- hauptsrand unten in der Nähe des Kinnes in einen abstehenden Dorn aus- 13* 196 Franz Friedrich Kohl. gezogen. [«Herzförmiger Raum» (area cordata) des Mittelsegmentes gut aus- geprägt, auf der Scheibe glatt, mit Mittelrinne. Collare mit Schulterecken. Matte Seitenflecke des zweiten Sternits undeutlich oder fehlend. Fühlergeißel unteh) meist (wumperkrausig]. |. - er ln RR NER Bm — Hinterleib ohne gelbe Zeichnung und ohne kräftigen Backendorn . . . . 6 2. Hinterhauptrand in der Kinngegend in einen abstehenden Dorn (Spitze) aus- gezogen. [Oberkiefer zweizähnig endend. Stirne ziemlich kräftig-, dicht-, aber nicht gedrängt punktiert. Endglied der Fühler wie abgestutzt, mit etwas aus- gezogener Innenecke (Taf. VI, Fig. 106). End-Tergit ein wenig kräftiger punk- tiert als das vorhergehende. Siebentes Sternit ohne Auszeichnung. Hinterleib mitunter ohne gelbe Zeichnung.] — Länge 6—8 mm. — Verbreitet. Cr. (Crossocerus Hoplocrabro) quadrimaculatus Fabr. (Nr. 88). — Hinterhauptrand in der Kinngegend nicht dornartig ausgezogen. End-Tergit nicht deutlich punktiert oder unpunktiert. Endglied der Fühler kegelig. Siebentes Sternit mit einem Höcker in der Mitte oder mit zwei spitzen Dornen und dazwischen einem Höcker. Basal-Lappen der Hinterflügel kürzer als die Submedialzelleg,.s 2... 3a zn 3: gan Super er ee a A 3. Erstes Segment des Hinterleibes etwa so lang als am Ende breit, daher nicht stiel- artig. Vorderschenkel unten, vor der Mitte mit einer dornartigen Ecke, sonst unten nicht längskantig. Schenkelringe der Vorderbeine unten nicht zu einem kielartigen Plättchen zusammengedrückt. Vorderschienen nicht wie verdrückt aussehend und hinten nicht kantig, am Ende nur mit einem Sporn bewehrt, ohne sonstigen längeren Dorn. Metatarsus der Vorderbeine am Ursprunge nur wenig gekrümmt, an der Außenseite gerade erscheinend. Mittelschienen ohne besondere Auszeichnung. Hinterhüften an der Unterseite ohne Zahn. Stirne oben kaum eingesenkt und dabei ziemlich kräftig punktiert. Stirneindrücke noch deutlich. Siebentes Sternit vorne mit einem Mittelhöcket, der einem stumpfen Kiele gleichsieht. — Länge 8—ıo mm. — Verbreitet. Cr. (Crossocerus Blepharipus) vagabundus Panzer (Nr. 87). — Erstes Segment des Hinterleibes beträchtlich länger als am Ende breit (halbstiel- förmig). Vorderschenkel unten ohne Zahn, aber gekantet. Schenkelring der Vorderbeine unten zu einem kielartigen Plättchen zusammengedrückt. Vorder- schienen wie verdrückt aussehend, hinten der Länge nach gekantet und am Ende neben ganz kleinen Enddörnchen und dem Sporn mit einem langen dünnen Dorn bewehrt. Metatarsus der Vorderbeine an der Grundhälfte be- trächtlich gekrümmt. Mittelschienen vorne außen der Länge nach eingedrückt; der Eindruck wird außen von einem manchmal durchscheinenden schmalen Randleistchen begleitet. Hinterhüften — mit Ausnahme von Cr. monstrosus Dahlb. — näher ihrem Ursprunge in eine fast dreieckige, herabhängende Spitze ausgezogen. Stirne oben eingesenkt, nicht- oder kaum punktiert, glatt und glänzend; die Einsenkung wird durch einen schwachen Längswulst vor den vorderen Nebenaugen in zwei Becken geschieden. Schläfen unten bei der Ober- kieferwurzel (hinten) in einen dreieckigen Zahn ausgezogen, der bei monstrosus klein nad stumpf. ist. — Lanse 8 ıomm . „Tun. a, On: 4. Hinterschienen am Ende innen, vorne und hinten in einen kräftigen, etwas krummen Fortsatz ausgezogen (Taf. VI, Fig. 150); der innere Schienensporn Die Crabronen der paläarktischen Region. 197 ist lang (fast so lang als der Metatarsus), dünn und sichtlich gekrümmt. [Hinterschenkel innen bei ihrem Ursprunge ohne Zahn oder höchstens mit der Spur eines solchen; Hinterhüften unten nicht in eine herabhängende Spitze verlängert. Hinterschiene ungefähr zweimal so lang als an der breitesten Stelle breit, an der Außenseite nicht dornzähnig. Mittelschienen — abgesehen vom Sporn — innen am Ende mit einem Dorn bewehrt. Drittes Mitteltarsen- glied so lang als am Ende breit. Länge r1omm. — Rußland (Kasan). Cr. (Crossocerus Cuphopterus) monstrosus Dahlbom (Nr. 86) (— Cr. subulatus Dahlbom). — Hinterschienen am Ende innen ohne Fortsätze. Hinterhüften unten beim Ur- sprunge in eine herabhängende Spitze verlängert. Hinterschienen bedeutend mehr wie zweimal so lang als an der breitesten Stelle breit (Taf. VI, BR VER RR EIT E ETT ENTE 5. Hinterschienen gelb, außen glatt und nicht dornig. Hinterschenkel an der dem Hinterleibe zugewendeten Innenseite bei ihrem Ursprunge ohne Dornhöckerchen. Mittelschienen am Ende hinten mit einem längeren, dünnen Dorne bewehrt. Drittes Mitteltarsenglied kürzer als am Ende breit. Kopfschild, soviel beob- achtet wurde, gelb, sein Mittelteil endigt etwas schmäler als bei serripes. Länge 9—- ı1omm. — Verbreitet, aber selten. Cr. (Crossocerus Cuphopterus) signatus Panzer (Nr. 85). — Hinterschienen schwarz und gelb gefleckt, außen (hinten) deutlich bedornt. Hinter- schenkel innen beim Ursprunge ohne Dornhöckerchen. Mittelschienen außer dem Sporne nur mit kleinen Dörnchen am Ende. Drittes Mitteltarsenglied so lang als am Ende breit. Tarsen schwächer als bei signatus Pz. [Der Kopf- schild ist meistens ganz schwarz und nur ausnahmsweise gelb bemakelt; sein Mittelteil endigt breiter als bei signatus.] Länge 9—ıo mm. — Verbreitet und ziemlich häufig. Cr. (Crossocerus Cuphopterus) serripes Panzer (Nr. 84). 6. Vorderschienen und der folgende Metatarsus schildartig erweitert. [Meso- sternum mit Dornhöckerchen vor den Mittelhüften. Schenkel verbreitert, unten aberllkcht, fast, wie: leicht, ausgehöhlt .erscheinend] «; «4 ++, 1°, name}. — Vorderschienen gewöhnlich, wenn aber verbreitert, ist die Verbreiterung keine BORERBEE EL), et, un me je UNE EEE ER TEN BFRRUGENRR NE 7. Ein «herzförmiger Raum» (area dorsalis) ist auf dem Mittelsegmente nicht ab- gegrenzt. Schienenschild: Taf. VI, Fig. 141. — Geißel-Endglied stumpf. Fühler- geißelfranse sehr kurz, nur an den ersten Geißelgliedern bei starker Lupen- vergrößerung gerade noch bemerkbar. Beine zum größten Teile schwarz. Bruststück, auch die Epiknemial-Fläche ungezeichnet. Der Hinterhauptrand endigt in der Kinngegend mit scharfer Ecke. Mesosternum nicht silberweiß behaart. Länge 7—g mm. — Verbreitet. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) cetratus Shuckard (Nr. 93). — Herzförmiger Raum durch Kerbfurchen deutlich abgegrenzt. Schienenschild: Taf. VI, Fig. 140. — Endglied der Geißel gewöhnlich. Fühlergeißel-Franse deutlich. Kinngegend, untere Schläfen, Prosternum, Epiknemial-Fläche und zum Teile die Beine gelb; auch das Bruststück ist gelb gezeichnet. Sechstes 198 Franz Friedrich Kohl. Sternit am Ende in der Mitte etwas aufgeworfen, erhebt sich daselbst wie eine kleine spitze Pyramide. Siebentes Sternit anliegend gelb behaart. Mesosternum dicht silberweiß behaart. Länge 7—g mm. — Verbreitet. Europa. Sibirien. Zentralasien. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) palmarius Schreber (Nr. 107). 8. Metatarsus der Vorderbeine (nicht Vorderschienen!) deutlich — oft schildartig — erweitert. [«Herzförmiger Raum» deutlich abgegrenzt. Mesosternal-Dörnchen vorudenvMittelbüften vorhanden, Yolt sehr klein ]r 1ı. Sarperiaz.a = a A — Metatarsus der Vorderbeine gewöhnlich und wenn es ein wenig verbreitert scheinen sollte, so ist das fünfte Sternit mitten tief ausgeschnitten . . . 12 g. Erweiterung des vordersten Metatarsus schildartig. Auch die Vorderschienen sind etwas verbreitert. [Fühler-Endglied gewöhnlich. Geißel unten sehr zart und kurz bewimpert] 10 — Erweiterung des vordersten Metatarsus nur mäßig, nicht schildartig, ziemlich parallelseitig. Auch die Vorderschienen sind gegen das Ende zu leicht ver- breiter. TGeIBel unten’ bewimpert]". 3 TUS1U2. BAUBGSEREHSERN Rai 10. Metatarsus-Schild: Taf. VI, Fig. 143. — End-Tergit mit einem durch parallele Seitenkanten abgegrenzten Pygidial-Felde, stärker punktiert als das vorher- gehende Tergit. Sternit 5 und 6 gelblich. Mittelbrust unten dicht weiß be- haart, besonders vorne. [Bruststück meistens mit gelb gezeichnetem Pronotum und Schildchen, sehr selten ungezeichnet. Vorderschienensporn schwarz. Geißel unten kurz wimperfransig. Hinterhauptrand unten nicht zähnchenartig endigend.] Länge 5—7 mm. — Verbreitet. Cr. (Crossocerus s. str.) palmipes v. d. Linden (Nr. 108). — Metatarsus-Schild (Taf. VI, Fig. 142) mit dunklen (drei) Makeln. End-Tergit ohne Pygidial-Feld, nicht stärker punktiert als das vorhergehende Tergit. Sternit 5 und 6 schwarz. Mittelbrust unten ohne besondere weiße Behaarung. Seitliche Prosternum-Ecke dornartig zugespitzt. [Bruststück, soviel beobachtet wurde, schwarz, ohne gelbe Zeichnung. Vorderschienensporn blaß und sehr klein. Geißel unten nur sehr kurz bewimpert. Hinterhauptrand unten bei den Schläfen in einem scharfen Zähnchen endigend.] Länge 6—7 mm. — Verbreitet, nicht häufig. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) ambiguus Dahlbom (Nr. 100) (?,.Gr. gonager Lep.). ı1. Auf der Endhälfte des End-Tergits ist durch Seitenkiele ein Pygidial-Feld abge- steckt; dieses ist stärker punktiert als das vorhergehende. Metatarsus der Vorder- beine: Taf. VI, Fig. 145. Fühler-Endglied gewöhnlich. Schenkel und Schienen zum Teile gelb. Bruststück fast stets mit gelber Zeichnung (Pronotum, Schulter- beulen, Schildchen). Mesosternum unten leicht weiß behaart. Oberkiefer dunkel. Länge 5—7 mm. — Verbreitet und häufig. Cr. (Crossocerus s. str.) varius Lepeletier et Brull& (Nr. 109). — End-Tergit ohne Pygidial-Feld, nicht stärker punktiert als das vorangehende Tergit. Metatarsus der Vorderbeine: Taf. VI, Fig. 153. — Fühler-Endglied wie abgestutzt, auf einer Seite zugespitzt. Geißelbewimperung unten sehr kurz. Die Crabronen der paläarktischen Region. 199 Schenkel und Schienen schwarz. Bruststück stets ganz schwarz. Mesosternum unten nicht weiß behaart. Länge 8—ıro mm. — Verbreitet und nicht selten. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) carbonarius Dahlbom (Nr. 96). ı2. Kopfschild vorne in der Mitte weit bogenförmig ausgerandet, die Ausrandung zeigt beiderseits einen starken, etwas aufwärts gekrümmten Zahn: Taf. V, Fig. 128. Obere Stirne eingesenkt. Fühlerschäfte vorne seitlich der Länge nach scharf gekantet. Schulterecken des Collare gut ausgebildet, jedoch ohne Dornen- spitze. Eine Area cordata ist auf dem Mittelsegmente nicht abgesetzt, höchstens leicht angedeutet. [Fühlergeißel unten deutlich bewimpert. Mesosternum mit einem kleinen Höckerchen vor den Mittelhüften. End-Tergit ohne Pygidial- Feld.] Länge 7—ıo mm. — Verbreitet und ziemlich häufig. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) leucostoma Linn& (Nr. gr). — Kopfschild vorne nicht breit ausgerandet, ohne aufgebogene Seitenzähne. Obere Stirne nicht im ganzen eingesenkt. Fühlerschäfte vorne nicht längskantig . 13 13. Erstes und zweites Rückensegment des Hinterleibes abgeschnürt. Tergite ver- hältnismäßig stark gewölbt. Größte Hinterleibsbreite am Ende des dritten Tergits. [Mittelbruststückseiten mäßig dicht-, aber fein punktiert. Mittelsegment- seiten dicht runzelstreifig] nal — Erstes und zweites Tergit nicht auffallend abgeschnürt. Wölbung der Tergite gewöhnlich a: „ach 14. Schulterecken mit einem spitzen Dörnchen. Mesosternum vor den Mittelhüften mit einem spitzen Höckerchen. End-Tergit ohne Pygidial-Feld, nicht stärker punktiert als das vorhergehende Tergit. Länge 3—4 mm. — Tirol, Schweiz, Krain, Kroatien. Cr. (Crossocerus s. str.?) acanthophorus Kohl (Nr. 105). — Schulterecken ohne Dornspitzchen. Mesosternum vor den Mittelhüften ohne Höckerchen. Das End-Tergit zeigt ein durch parallele Seitenkiele abgesetztes Pygidial-Feld; dieses ist etwas stärker punktiert als das vorhergehende Tergit. Länge 3—4'5 mm. — Asien (Karakasyk; Alai Tagh; Schagimardan). Cr. (Crossocerus) jubilans Kohl, n. sp. (Nr. 106). 15. Mittelschenkel an der Unterseite bei ihrem Ursprunge mit einem Dorne (Zahne) bewehrt. [Mittelschienen in der Mitte am dicksten, gegen das Ende deutlich dünner werdend. Sechstes Geißelglied unten ohne zahnartige Erweiterung. Hinterwand des Mittelsegmentes in der Mitte der oberen Hälfte mit einer tiefen Längsgrube. Schläfen und Kopfschild ohne Gelb. Schulterbeulen pechfarben. Obere Stirne ohne eigentliche Stirnlinien-Vertiefung; eine solche ist nur schwach angedeutet. End-Tergit ohne Pygidial-Feld. Area dorsalis des Mittel- segmentes vorhanden.] Länge 4—5 mm. — Sehr selten. Europa, Nordafrika. Mandschurei. Cr. (Crossocerus s. str.) denticrus Herr.-Schaeffer (Nr. 119). — Mittelschenkel an’ der Unterseite ohne Zahn...“ .nneidsnwnit 2 00 e.00 « IÖ 16. Sechstes Geißelglied unten in einen Zahn ausgezogen. Geißelglieder r—6 bilden zusammen einen Bogen. Kopfschild, Schläfenende, sehr häufig auch. die Epiknemial-Flur gelb. Unterseite der Vorderschenkel mit einer Reihe kurzer Wimpern. Mesosternum weiß behaart. Die Mittelschienen haben nicht in der 200 Franz Friedrich Kohl. 17: 18. IQ. 20. 2I. Mitte ihre dickste Stelle, sondern in der Endhälfte. [End-Tergit bogenförmig, stärker punktiert als das vorhergehende Tergit. Geißel unten bewimpert. Area des Mittelsegmentes gut ausgeprägt.] Länge 3—5 mm. — Europa, ziem- lich selten. Cr. (Crossocerus s. str.) exiguus van der Lind (Nr. 118). Fühleree WI mnrsn@ohne Zahn u u.) ST ee EN Endglied der Fühler wie abgestutzt, mit einem seitlich gestellten unscheinbaren Spitzchen. Geißel unten bewimpert. Area dorsalis des Mittelsegmentes deutlich EEE N ein. en a ae Mr EN m ee 221 20x ee De Endglied der Fühler nicht wie abgestutzt, sich gegen das Ende verjüngend, wenn auch am, Einde ;manchmal stumpf I. 2. 0 nm a Be a ER ee Mittelschienen am Ende breit abgestutzt, beträchtlich kürzer als die Mittelschenkel, ohne Sporn. [Mesosternum vor den Mittelhüften mit einem kleinen Höckerchen. Mesosternum unten dicht weiß behaart. Hinterschienen stark keulenförmig; der folgende Metatarsus verhältnismäßig dick. Dorsulum nicht metallisch schimmernd.] Länge 4—6 mm. — Verbreitet. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) podagricus Herr.-Schaefler (Nr. ıo1). Mittelschienen am Ende nicht breit abgestutzt, gewöhnlich, mit deutlichem BPIOLDANESAEL EEE ATI. ID. NARDU SUN MEER TERRA TREU nn 2 2 "12 ae KerEt) Mesosternum vor den Mittelhüften mit einem spitzen Höckerchen. Mesonotum mit schwachem Erzschimmer. Länge 5’; mm. — Tirol. Steiermark. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) Heydenii Kohl, n. sp. (Nr. 99). Mesosternum vor den Mittelhüften oben ohne Höckerchen. Fühler unten mehr weniger deutlich wimpernhaarig. [End-Tergit ohne Pygidial-Feld] . . . 20 Vorderschienen etwas verbreitert und wie die Vorderschenkel und vorderen Schenkel- ringe unten (hinten) stark bewimpert. Sechstes und siebentes Sternit durch ein dichtes, zartes Toment matt. Hinterleib auffallend lang. Bruststück ganz schwarz. Beine fast ganz schwarz: nur die Vorderschenkel sind unten lehmgelb und zeigen eine lehmgelbe Längsstrieme an der Oberseite; Vorder- und Mitteltarsen bis auf das dunkle Endglied gelblichweiß. Sporne rötlich lehmgelb. Hinter- schienen zart bedornt. Das abgestutzte Endglied der Fühler ist seitlich in ein sehr deutliches Spitzchen ausgezogen. Länge 7'5>—ıo mm. — Selten, aber ziemlich verbreitet. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) barbipes Dahlbom (Nr. 97). Vorderschienen gewöhnlich. [Sechstes und siebentes Sternit nicht matt] . . 21 Mittelbruststück-Seiten glatt, stark glänzend, ohne Punkte; als solche können die zerstreuten Ansatzstellen von Härchen kaum angesehen werden. [Kopfschild mit zwei gelben Makeln. Mittelschienen gelb. Hinterschienen an ihrem Ur- sprunge breit gelb. Dorsulum vor dem Schildchen kurz kerbstrichelig.] Länge 5:5 mm. — Deutschland (Mecklenburg). Cr. (Crossocerus s. str.) imitans Kohl, n. sp. (Nr. 116). Mittelbruststück-Seiten deutlich-, wenn auch fein punktiert; Punkte nicht sehr dicht, aber auch nicht vereinzelt. [End-Tergit bogig endigend. Mittel- und Hinterbeine fast ganz schwarz. Vorderschenkel schwarzbraun, oben mit gelber Die Crabronen der paläarktischen Region. 201 22. 23. 24. 28. 26. Längsstrieme, an der Hinterseite bewimpert. Mesosternum unten weiß behaart. Dorsulum vor dem Schildchen kerbstrichelig.] Länge 5—6 mm. — Verbreitet, aber selten. Cr. (Crossocerus s. str.) distinguendus A. Morawitz (Nr. 115). Fünftes Sternit in der Mitte sehr tief ausgebuchtet (Taf. V, Fig. 139). End-Tergit quer abgestutzt, etwas stärker punktiert als das vorhergehende Tergit (Taf. V, Fig. 137). Der Metatarsus der Vorderbeine zeigt eine kleine Unregelmäßigkeit: Taf. VI, Fig. 139. Mesosternum weiß behaart. Mittelbruststück-Seiten deutlich punktiert. Obere Stirne im ganzen sehr schwach eingesenkt, vor dem vorderen Nebenauge ohne Längsvertiefung (Stirnlinie). Schulterecken abgerundet. Zweites Geißelglied kürzer als etwa das vierte, sogar ein klein wenig kürzer als am Ende dick; das vierte ist eher länger als dick. Länge 8mm. — Nördliche Mongolei. Cr. (Crossocerus s. str.) emarginatus Kohl (Nr. 112). Ponser Ser mesohne# Auszeichnung 2: 0. 0 Se en a Fee Mittelsegment mit durch Furchen deutlich umschriebener Area dorsalis . . 24 Mittelsegment ohne eine Area dorsalis, oder eine solche ist nur angedeutet, dann sind aber die Hinterschienen unbedornt oder es ist der Kopfschild gelb und der Hintertarsus verdickt, oder es ist Kopf und Bruststück ziemlich auffallend abstehend behaart. [Letztes Tergit nicht stärker punktiert als das vorher- BENERBE SER nee en emnnie rrr3o Vorderschenkel verbreitert (Taf. VI, Fig. 158), an der Vorderseite abgeflacht und bewimpert. Verbreitert sind auch die vorderen Schenkelringe. [Der Kopfschild, die Fühlerschäfte, die ganzen Vorderbeine zitronengelb; gelb ist — bei dem einzigen vorliegenden Stücke — auch das Epiknemial-Feld und eine große Makel auf Dorsulum vor dem Schildchen. Kopf und Bruststück stark glänzend. Geißel unten wimperfransig. Mesosternum stark eingesenkt und weiß wimper- haarig.] Länge 6 mm. — Südwest-Persien. Cr. (Crossocerus s. str.) adhaesus Kohl, n. sp. (Nr. 113). Worderschenkel von gewöhnlicher Bildung . ., .» 1. „ut mn. 20 n000..25 Mesosternum vor den Mittelhüften oben mit einem spitzen Höckerchen und, wenn etwa undeutlich, so erscheint die Mittelschiene am Ende breit abge- Er En a a are. 26 Mesosternum vor den Mittelhüften unbewehrt . . . 2 2 2 2 2 20.20.28 Auf dem End-Tergit ist durch zwei Seitenkiele eine Area pygidialis abgesetzt; es ist sichtlich punktiert, deutlich stärker punktiert als das vorhergehende. Metapleuren größtenteils glatt, poliert. Mestosternum nicht bebartet. Vordere Schenkelringe und Vorderschenkel unten bewimpert. Bewimperung der Geißel sehr kurz. Gelbe Strieme an der Außenseite der Mittelschienen ganz-, Ober- kiefer zum Teile gelb. Länge 5—6 mm. — Selten, aber verbreitet. Cr. (Crossocerus s. str.) anxius Wesmaäl (Nr. 110). Ein Pygidial-Feld fehlt. Hinterschienen keulig verdickt, der folgende Metatarsus verhältnismäßig dick. Das End-Tergit verschmälert sich nach hinten stark. Der Hinterhauptrand endigt in der Backengegend scharf. Fühlergeißel unten be- 202 Franz Friedrich Kohl. wimpert. Metapleuren und Mittelsegmentseiten zart längsrunzelstreifig. Meso- steräum.. unten: dieheäweiß (behaart. 2 wahl zn: erregen. 27 27. Kinn-Backengegend nicht bebartet. Mittelschenkel und die Mittelschienen ver- dickt; diese am Ende breit abgestutzt ohne Endsporn (Schenkel und Schienen des zweiten Paares dicker als bei tirolensis). Mittelschienen sehr merklich kürzer als die Mittelschenkel. Der Metatarsus der Mittelbeine erscheint, von der Schmal- seite aus besehen, leicht gekrümmt und kurz wimperhaarig. Schenkelringe der Mittelbeine unten wimperhaarig. Vorderschenkel innen (vorne) und Mittel- schenkel größtenteils — bis auf einen braunen Längswisch auf der Uhnter- seite — gelb. Vorderschienen ganz gelb. Mittelschienen gelb bis auf einen breiten dunkeln Längswisch an der Hinterseite. Länge 4—6 mm. — Verbreitet und nicht selten. Europa. Oran. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) podagricus Herr.-Schaeffer (Nr. 101). — Kopfunterseite (Kinngegend) reich bebartet. Mittelschienen am Ende nicht breit abgestutzt und mit einem deutlichen Endsporne. Schenkel und Schienen des zweiten Beinpaares dünner als bei podagricus. Mittelschienen nicht sehr viel kürzer als die Mittelschenkel. Metatarsus der Mittelbeine ganz gerade und nicht wimperhaarig. Schenkelringe der Mittelbeine unten nicht wimperhaarig. Vorder- und Mittelschenkel ganz schwarz. Vorderschienen nur vorne der ganzen Länge nach gelb, hinten schwarz. Mittelschienen schwarz bis auf einen gelben Ring am Ursprunge. Länge 6—8 mm. — Ziemlich verbreitet, aber selten. — Mitteleuropa (Tirol, Schweiz, Niederösterreich, Schlesien, Mähren, Herze- gowina). Cr. (Crossocerus Coelocrabro) tirolensis Kohl (Nr. 102) (? socius Dahlbom in litt.). 28. End-Tergit nach hinten verschmälert, nicht stärker punktiert als das vorher- gehende. Kopfschild mitten dreieckig vorgestreckt, sich nach vorne zuspitzend, gelb. Eine Fühlergeißel-Bewimperung nicht mehr wahrnehmbar. Collare mit stark abgerundeten Schultern, also Schulterecken nicht entwickelt. Länge 7—8 mm. — Selten. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) Walkeri Shuckard (Nr. 104) (= aphidum Dahlbom, non Lep.; —clypearis Schenck). — End-Tergit stärker punktiert als das vorhergehende. Dorsulum vor der Schildchen- naht kerbstreilig. Teibellransefzart m. N en... 2 29. End-Tergit am Ende pechrot; halbmondförmig, bogenförmig verlaufend, glänzend, auffallend stark punktiert. Mittelschenkel in der Mitte am breitesten, unten am Ursprunge ohne eine Art abgerundeter Ecke. Collare mit abgerundeten, nicht aufdringlichen Schultern. Episternal-Naht des Mesothorax verhältnismäßig grob- löcherig gekerbt. Mittelbruststückseiten und Dorsulum sehr fein- und nicht dicht gepünktelt, glänzender als bei elongatulus. Länge 5—6'5 mm. — Ver- breitet, aber nicht häufig. Cr. (Crossocerus s. str.) Wesma&li v. d. Linden (Nr. ıı1). -— End-Tergit ganz schwarz, quer verlaufend, wie abgestutzt (Taf. V, Fig. 133), nicht grob-, wenn auch deutlich derber punktiert als das vorhergehende. Mittel- schenkel am Ursprunge am breitesten, unten eine abgerundete Ecke dar- stellend (Taf. VI, Fig. 154). Collare verhältnismäßig kräftig, mit gut aus- 30. ri 32. 33 Die Crabronen der paläarktischen Region. 203 geprägten Schulterecken. Episternal-Kerbe mäßig grob. Geißelglieder 3—ıo an der Unterseite gegen das Ende zu leicht angeschwollen, was die Geißel unten schwach knotig erscheinen läßt. Mittelbruststückseiten und Dorsulum deutlich fein- und ziemlich dicht punktiert, weniger glänzend als bei Wesmaeli. Länge 5—8 mm. — Verbreitet, die häufigste Art. Cr. (Crossocerus s. str.) elongatulus v. d. Linden (Nr. 114). Kopfschild gelb, mitten spitz dreieckig vorgezogen. Beine in großer Ausdehnung gelb. [Hinterschienen nur mäßig keulenförmig. Hintertarsen außen mit einigen kleinen Dörnchen.] Länge 8—-g mm. — Selten. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) Walkeri Shuckard (Nr. 104). Mentschildine jeelbilpeseschteE u 9 IN AaTIDcH Zur 2. 0.03 Hinterschienen stark keulenförmig, außen unbedornt. Hintertarsen sichtlich ver- dickt. Kopfschild mitten etwas vorgezogen. [Mesosternum vor den Mittelhüften ohne Höckerchen. Bruststück ganz schwarz. Pronotum mit abgerundeten Schultern. Bewimperung der Unterseite der Fühlergeißel kurz. Hinterschienen Bellen Basalrinzeh. 0. 00 a a a aan a ie A Hinterschienen mäßig keulenförmig, außen bedornt. Kopfschild mitten stumpf dreizähnig, beiderseits gebuchtet. Siebentes Sternit mitten knötchenartig erhaben, rostrot. Geißel unten deutlich bewimpert. Kopf und Bruststück in ziemlichem PualeabswelendcBelamtakuir. Innerer I r3 Beine außer dem weißlichen Ringe am Ursprunge der Hinterschienen ganz schwarz. Mittelteil des Kopfschildes nicht ganz quadratisch (breiter als bei capitosus). Fühlerschaft länger als der Kopfschild in der Mitte, länger als bei capitosus. Länge 6—7 mm. — Sehr selten. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) cinxius Dahlbom (Nr. go). Tarsen und Vorderseite der Schienen der Vorderbeine gelblichweiß. Mitteltarsen größtenteils weiß. Kopfschild mitten ziemlich spitz-, nicht fast quadratisch vor- tretend; beiderseits von der mittleren Spitze, weiter hinten, ist ein schwer wahrnehmbares, weil mehr verstecktes Zähnchen. Fühlerschaft kürzer als bei cinxius, ungefähr so lang als der Kopfschild in der Mitte. Länge 6—7 mm. — Selten, aber verbreitet. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) capitosus Shuckard (Nr. 89). Länge 6—8 mm. Fühlerschaft seitlich und Hinterschienen hinten am Ursprunge gelblichweiß. Vorderschienen unten mit Ausnahme beim Ursprunge bewimpert. Die Schienen, Schenkel der Vorder- und Mittelbeine sowie die Sporne rötlich lehmgelb und schwarz gestreift. Kopf und Bruststück stark glänzend. Stirne nach Thomson stärker behaart als bei inermis. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) pubescens Shuckard (Nr. 94). Länge 5—7 mm. Fühlerschäfte nirgends gelblichweiß; Hinterschienen am Ur- sprunge ohne gelbe Makel (sec. Thomson). — Selten. Schweden. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) inermis Thomson (Nr. 95). (Wohl nur eine Abänderung des Cr. pubescens Sh.) 204 Franz Friedrich Kohl. 9% ı. Hinterleib gelb gezeichnet. [Herzförmiger Raum des Mittelsegmentes gut aus- geprägt, auf der Scheibe glatt, mit Mittelrinne. Collare mit Schulterecken] 2 —. Hinterleib sohne@eelbe Zeichnung "I W302 ol yRBlaE Ye. lee PR 2. Der scharfe Hinterhauptrand endigt in der Kinn-Backengegend in einem deut- lichen Zahne. Die Oberkiefer endigen in einer stumpfen Spitze. [Die area pygidialis bildet eine dreieckige Fläche, die deutlich punktiert ist. Die obere Stirn- und die Scheitelgegend ist punktiert. Mesosternum vor den Mittelhüften meistens mit einem Höckerchen.] Länge 8—ıo mm. — Verbreitet und häufig. Cr. (Crossocerus Hoplocrabro) quadrimaculatus Fabr. (Nr. 88). — Kinn-Backengegend unbedornt. Die Oberkiefer sind am Ende dreizähnig, überdies innen bei',der ‚Mitte ;mit..eilemsZahneri! 7 BY u u er ua ae ee 3 3. Die obere Stirn- und die Scheitelgegend punktiert, erstere nicht eingesenkt. Das Pygidial-Feld erscheint an der Grundhälfte, wofern diese nicht verdeckt ist, gewölbt, punktiert und mit einem mittleren Längskiele, an der Endhälfte fast zur Rinne verschmälert. Erstes Segment des Hinterleibes nicht verlängert, ge- wöhnlich gestaltet. Mesosternum vor den Mittelhüften mit einem spitzen Höckerchen. Länge 8—ı2 mm. — Verbreitet, aber nicht häufig. Cr. (Crossocerus Blepharipus) vagabundus Panzer (Nr. 87). — Die obere Stirngegend ist eingesenkt und wie der Scheitel glatt und glänzend. Das Pygidial-Feld ist dreieckig, am Grunde etwas gewölbt, punktiert, an der Endhälfte nicht förmlich zur Rinne verschmälert. Erstes Segment des Hinter- leibes etwas verlängert, deutlich länger als am Ende breit . . » 2.2.4 4. Form des Pygidial-Feldes: Taf. V, Fig. 138. Seitenränder geschwungen. Stirn- eindrücke gut abgesetzt, ihr innerer Randkiel bei gewisser Drehung deutlich. Länge 10—ı2 mm. — Rußland (Kasan). Cr. (Crossocerus Cuphopterus) monstrosus Dahlbom (Nr. 86). — Form des Pygidial-Feldes: Taf. V, Fig. 125 und 136. (Breiter, gegen das Ende weniger verschmälert, Seitenränder nicht geschwungen.) Länge 10 —ı2 mm. 5 5. Stirneindrücke gestreckt; ihr innerer Randkiel, welcher beiderseits gegen die hin- teren Nebenaugen hinzieht, ist deutlich und scheint die beiden Becken der Stirneinsenkung in je zwei Teile zu trennen: Taf. V, Fig. 121. Cr. (Crossocerus Cuphopterus) signatus Panzer (Nr. 85). — Der innere Kiel der gestreckten Stirneindrücke ist ganz undeutlich; daher er- scheinen die Becken der Stirneinsenkung nicht in je zwei Teile geteilt. Cr. (Crossocerus Cuphopterus) serripes Panzer (Nr. 84). 6. Pygidial-Feld wenigstens an der Endhälfte rinnenartig vertieft . . . ..7 — Pygidial-Feld mehr weniger dreieckig, nicht rinnenartig vertieft. . ... .24 7. Erstes und wohl auch zweites Tergit abgeschnürt. Schulterecken mit einem spitzen Dörnchen bewehrt. [Mittelsegmentseiten dicht längsgestrichelt. Mesosternum mit einem kleinen Höckerchen vor den Mittelhüften.] Länge 3:5>—5 mm. — Tirol, Schweiz, Niederösterreich, Krain, Kroatien. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) acanthophorus Kohl (Nr. 105). Die Crabronen der paläarktischen Region. 205 — Erstes und zweites Tergit nicht nennenswert abgeschnürt. Schulterecken nicht Er ee Ver ee ae 8. Hinterschienen stark keulenförmig, nicht bedornt (vom Enddorn abgesehen), am Ursprunge mit einem gelblichen Ringe. Erstes Tarsenglied verhältnismäßig dick. [Collare mit wohl abgerundeten Schultern. Area dorsalis glänzend, nicht- oder undeutlich abgegrenzt. Mesosternum ohne Höckerchen vor den Mittel- Ben nee een neben: u). 0 ng — Hinterschienen an der Außenseite bedornt, mehr weniger keulenförmig . . ro 9. Kopfschild in der Mitte stumpfspitzig vorgezogen, zu beiden Seiten davon, etwas weiter hinten, mit einem kleinen versteckten Zähnchen. Kopf sehr groß («kubisch»), mit dicken Schläfen. Fühlerschaft verhältnismäßig kurz, fast nur so lang als der Kopfschild in der Mitte. Vorderschienen vorne gelb. [Hinter- kopf und Schläfen stärker entwickelt als bei cinxius: Taf. V, Fig. 130. Länge 7—S mm. — Selten. Europa. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) capitosus Shuck. (Nr. 89). — Kopfschild in der Mitte fast quadratisch vorragend (breiter als bei capitosus). Fühlerschaft etwas länger als der Kopfschild in der Mitte. Vorderbeine ganz schwarz. [Hinterkopf und Schläfen schwächer entwickelt als bei capitosus: Taf. V, Fig. 126.] Länge 7—8 mm. — Selten. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) cinxius Dahlbom (Nr. 90). 10. Obere Stirne in ihrer Gänze etwas eingesenkt. Stirneindrücke ausgeprägt und lang. Mesosternum vor den Mittelhüften mit einem spitzen Höckerchen be- wehrt. Fühlerschäfte vorne der Länge nach scharfkantig. Fine area cordata ist nicht durch Kerben scharf abgesetzt, nur durch stärkere Glätte angedeutet. [Hinterschienen keulig, wohl bedornt. Schwarz, ohne Zeichnung. Sporne pech- rot, manchmal auch die Tarsen zum Teile rotbraun. Schulterecken deutlich ausgeprägt, ein wenig abgerundet.] Länge 8—ıo mm. — Verbreitet und ziemlich häufig. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) leucostoma L. (Nr. gr). — Obere Stirne nicht eingesenkt. Fühlerschäfte vorne nicht scharfkantig . .ıı ı1. Herzförmiger Raum (area cordata) nicht- oder nur teilweise- oder unvollkommen EN ann Ehen ALLER 125 000 ar, 72 — Auf dem Mittelsegmente ist ein «herzförmiger Raum» deutlich durch Furchen Unapraa RU TERN BE ri RA Se RI Be nn: 18 12. Kopfschild gelblichweiß, vorne in der Mitte abgestutzt. Mesosternal-Höckerchen fehlt. Zu Seiten der Pygidialfeld-Rinne ist das End-Tergit lang beborstet. Untere Stirne hart an den inneren Augenrändern beiderseits mit gelber Strieme. Länge 7—g9 mm. — Selten, aber verbreitet. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) Walkeri Shuck. (Nr. 104). — Kopfschild schwarz, wenn auch silberweiß behaart End-Tergit zu Seiten der Pygidialfeld-Rinne nicht nennenswert beborstet. Untere Stirne nicht gelb ge- Aelchwet: ia ln a u 1.00 ei 0 0 13. Mesosternum vor den Mittelhüften mit einem spitzen Höckerchen. [Bruststück ühnengelbe 1Zeichuung ] Ani Brenn ae ee 206 Franz Friedrich Kohl. — Mesosternum vor den Mittelhüften ohne Höckerchen . . . 2. 2....2..17 14. Kopf und Bruststück in schwachem Grade erzschimmernd. Herzförmiger Raum hinten durch eine kurze Kerbnaht etwas abgesetzt. [Mittelplatte des Kopf- schildes am Ende bogig abgestutzt. Fühlerschäfte vorne längskantig. Pygidial- Feld schmal; sein vorderer Teil zeigt, insoferne er nicht überdeckt ist, mitten eine Erhebung.] Länge 6—-8 mm. — Sehr selten. Tirol, Steiermark. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) Heydenii Kohl (Nr. 99). — Kopf und Bruststück rein schwarz, und wenn ganz unbedeutend erzschimmernd, so ist der herzförmige Raum ohne Abgrenzung durch Nähte. . . . .15 15. Kopfschild-Mittelteil am Ende ziemlich gerade abgestutzt. Beine ganz schwarz, mit Ausnahme der pechroten Sporne. Länge 7—g'5 mm. — Verbreitet und ziemlich häufig. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) cetratus Shuckard (Nr. 93). — Kopfschild-Mittelteil stumpf dreizähnig, beiderseits gebuchtet . . . . . .ı6 16. Fühlerschäfte seitlich der ganzen Länge nach gelb. Die Hinterschienen hinten am Ursprunge mit einem gelben Makelchen. Länge 7—g'5 mm. — Selten, aber verbreitet. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) pubescens Shuckard (Nr. 94). — Füblerschäfte ganz schwarz. Hinterschienen an der Wurzel hinten ohne Makel- chen. Länge 6—7 mm. — Sehr selten. Skandinavien. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) inermis Thomson (Nr. 95). 17. Kopf und Thorax mit schwachem Erzschimmer. Hinterschienen und wohl auch etwas die Mittelschienen an der Wurzel gelb. Vorder- und Mitteltarsen, zum Teile auch die Vorderschienen lehmgelb bis lehmbraun. Fühlerschäfte sehr schlank, weit mehr als doppelt so lang denn der geringste Netzaugenabstand. Erstes Tergit auffallend gestreckt, fast ı5mal so lang als hinten breit. [Obere Stirne etwas spärlich punktiert, aber nicht gerunzelt, sondern glatt.] Länge ca. mm. — Steiermark (selten). Cr. (Crossocerus Coelocrabro) styrius Kohl (Nr. 98). — Kopf und Bruststück schwarz, ohne Erzschimmer. Kopfschild-Mittelteil am Ende stumpf dreizähnig. Hinterschienen fast ohne Spur von Gelb an der Wurzel. Tarsen sämtlich braunschwarz. Fühlerschäfte nicht auffallend schlank, etwa doppelt so lang als der geringste Netzaugenabstand. Erstes Tergit etwa so lang als hinten breit. [Obere Stirne zart runzelig und punktiert. Kopf und Bruststück ziemlich glänzend.] Länge 6mm. — Südtirol. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) pubescens var. melanogaster Kohl (Nr. 94). (Wahrscheinlich nach einem verkümmerten Stücke von Cr. pubescens beschrieben.) ı8. Kopfschild weißgelb, sein Mittelteil vorne etwas abgestutzt (aber nicht so breit als der ähnliche palmarius). End-Tergit zu Seiten des Pygidial-Feldes deutlich und lang beborstet (von der Seite her deutlich zu sehen!). Ein Mesosternal- Höckerchen fehlt vor den Mittelhüften. Untere Stirne jederseits mit einer gelben Strieme hart am Augenrande. Beine zum Teile gelb. Länge 8—9'5 mm. — Selten, aber verbreitet. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) Walkeri Shuckard (Nr. 104). Die Crabronen der paläarktischen Region. 207 — Kopfschild schwarz, weiß behaart. Untere Stirne ohne gelbe Striemen. End-Tergit zu Seiten des Pygidial-Feldes nicht nennenswert beborstet . . . .....19 19. Kopfschild-Mittelteil (Taf. V, Fig. 120) kurz, nicht ganz halb so lang als der Fühlerschaft und mit zwei einander genäherten Zähnchen bewehrt; seitlich von ihnen sitzt ein sehr kleines, wegen der Haare nicht sichtbares Zähnchen. [Mesosternal-Höckerchen fehlend oder undeutlich. Kopf von oben gesehen fast kubisch.] Länge 7—8 mm. — Verbreitet, aber nicht häufig. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) ambiguus Dahlbom (Nr. 100) (?= gonager Lep. et Brulle). — Kopfschild mäßig lang, wenn halb so lang als der Fühlerschaft, so ist er vorne PR den Niter/nscht JEWweizähtiier hi hm an Slyar keiten irlan'.c og 20. Mittelsegmentseiten fein längsstrichelig. Bruststück halb matt, weil mikroskopisch fein nadelrissig genetzt, überdies mit sehr umschriebenen, etwas zerstreuten Pünktchen, die bei rofacher Lupenvergrößerung nicht mehr sichtbar sind. Pygidial-Feld mit dreilappiger, kleeblattartiger Vertiefung (Textfig. 22). [Meso- sternal-Höckerchen vor den Mittelhüften deutlich. Hinterschienen stark keulen- Pe Biotertase, verhältgsmäßie diekun / as. tu — Mittelsegmentseiten nicht längsgestrichelt, glänzend. Bruststück mehr weniger glänzend, nicht matt, weil nicht mikroskopisch nadelrissig genetzt. Pygidial- Feld nicht dreilappig vertieft. Oberkiefer am oberen Innenrande bei der Mitte Burner Aalinertaiimuht Tins 3Dtasliniae lin 30 EYE Uhse et... 22 21. Mittelschienen mit Ausnahme eines dunkeln Längswisches an der Innenseite gelb. Bruststück meist gelb gezeichnet, wenigstens die Schulterbeulen gelb. Länge 5°5—7 mm. — Verbreitet und stellenweise nicht selten. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) podagricus Herr.-Schaeffer (Nr. 101). — Mittelschienen, mit Ausnahme eines gelben Ringes am Grunde, schwarz. Brust- stück schwarz, auch die Schulterbeuleg. Länge 7—g mm. — Ziemlich ver- breitet, aber selten. Tirol, Schweiz, Niederösterreich, Schlesien, Mähren, Herzegowina. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) tirolensis Kohl (Nr. 102). 22. Mittel- und Hinterschienen mit blaßgelbem Ringe an der Wurzel; auch die Vorderschienen zeigen am Grunde vorne eine gelbe Makel. Fühlerschäfte vorne gelb. [Gelb sind auch die Schulterbeulen und zwei Fleckchen auf dem Collare (ob stets?). Erstes Segment länger als hinten breit. Mesosternum mit einem spitzen Höckerchen vor den Mittelhüften. Oberkiefer am Ende zwei- spitzig. Zweites Geißelglied fast dreimal so lang als am Ende dick, drittes zweimal. Kopf auffallend groß.] Länge 9—ıo mm. — Amurgebiet. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) amurensis Kohl (Nr. 103). — Schienen schwarz, höchstens die Hinterschienen mit einem gelbbraunen Makel- chen an der Wurzel. Fühlerschäfte und Bruststück schwarz. Erstes Tergit nicht länger als hinten breit. Zweites Geißelglied höchstens zweimal so lang als am Ende dick, das dritte ı5mal so lang oder noch etwas kürzer . . 23 23. Mesosternum vor den Mittelhüften ohne spitzes Höckerchen. Punktierung des Mesonotum und der Stirne sehr dicht, wenn auch nicht gedrängt. Radialzelle 208 24. 25: 26. 2 28. Franz Friedrich Kohl. gestreckter als bei carbonarius: Taf. VI, Fig. 164. Hinterkopf-Umrisse: Taf. V, Fig. 124. Länge 8—ıo mm. — Verbreitet, aber selten. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) barbipes Dahlb. (Nr. 97). Mesosternum mit einem deutlichen spitzen Höckerchen vor den Mittelhüften. Punktierung von Mesonotum und Stirne nur mäßig dicht und schwächer, diese Teile daher glänzender als bei barbipes. Radialzelle etwas kürzer als bei dieser Art: Taf. VI, Fig. 165. Hinterkopf stärker als bei barbipes, die Seiten- umrisse nach hinten weniger zusammenneigend: vgl. Taf. V, Fig. 127. Länge 8—ıo mm. — Verbreitet und ziemlich häufig. Cr. (Crossocerus Coelocrabro) carbonarius Dahlbom (Nr. 96). Kopfschild blaßgelb, mitten vorne gerade und mäßig breit abgestutzt, mit scharfen Seitenecken, seitlich davon weiter hinten zeigt sich je ein Zahn: Taf. V, Fig. 116. [Mesosternal-Höckerchen vorhanden.] Länge 7'5—g9'5; mm. — Etwas selten, wenn auch verbreitet. Cr. (Crossocerus s. str.) palmarius Schreber (Nr. 107). Konfschild schwarz a1 3. Sure DEN T2H Hana aa I aa Her 2 Erstes und zweites Tergit erheblich abgeschnürt. [Dorsulum hinten unmittelbar vor dem Schildchen undeutlich kerbstrichelig. Mesosternum ohne Höckerchen. Metapleuren und Mittelsegmentseiten dicht und zart längsgestrichelt. Sämt- liche Schienen und Tarsen zitronengelb, zum Teile wohl auch die Schenkel. Tergite auffallend stark gewölbt. Schulterecken unbedornt.] Länge 3’5—4 mm. — Asien (Karakasyk; Alai Tagh; Schagimardan). Cr. (Crossocerus s. str.) jubilans Kohl, n. sp. (Nr. 106). Erstes und zweites Tergit nicht nennenswert abgeschnürt . . . . ......26 Mesosternum vor den Mittelhüften mit einem Dornhöckerchen. [Dorsulum hinten unmittelbar vor der Schildchenfurche nicht kerbstrichelig.] Länge 5-75 mm. Ina are saret Glseele Sa ee Mesosternum vor den Mittelhüften ohne Dornhöckerchen . . . .......29 Aftersegment am Enddrittel oder in noch größerer Ausdehnung pechrot. Ober- kiefer zum Teile gelb. Mittelschienen vorne außen ununterbrochen gelb. Schienensporne gelb. Mittelsegmentseiten größtenteils glatt und glänzend. Die den glatten herzförmigen Raum umspannende, halbkreisförmige Furche ist tief und auch vorne deutlich. [Erstes Tergit nicht länger als hinten breit.] Länge 6—7 mm. — Verbreitet, aber ziemlich selten. Cr. (Crossocerus s. str.) anxius Wesmaäl (Nr. 110). Aftersegment am Ende nicht oder kaum rot. Oberkiefer schwarz, vor dem Ende ganz dunkel pechrot. Mittelschienen entweder nur mit gelbem Ringe am Ursprunge oder das Gelb an deren Vorderseite ist mitten meist mehr weniger breit unterbrochen oder wenigstens mitten durch Schwarz eingeengt. Mittelsegmentseiten meist zum größeren Teile gestrichelt. Die den fein- gestrichelten herzförmigen Raum hinten umschließende halbkreisförmige Furche ist nicht tief und zeigt vorne die Neigung zu verschwinden . . . . 28 Vorderschienensporn schwarzbraun. Mittelschienen mit gelbem Ringe am Ur- sprunge, sonst schwarz oder höchstens noch einem kleinen Makelchen am 29 30 Die Crabronen der paläarktischen Region. 209 Ende vorne. Erstes Tergit schlanker als bei varius, etwas länger als am Ende breit, die Gestalt schlanker als bei genannter Art. Länge 5—7 mm. — Ziemlich verbreitet, aber selten. Cr. (Crossocerus s. str.) palmipes Linne (Nr. 108). Vorderschienensporn gelb. Das Gelb an der Vorderseite (Außenseite) der Mittel- schienen ist mitten mehr weniger breit unterbrochen oder wenigstens mitten durch Schwarz eingeengt. Erstes Tergit höchstens so lang als hinten breit. Gestalt gedrungener als bei palmipes v. d. Lind. Länge 6—7'5 mm. Ziem- lich häufig und sehr verbreitet. Cr. (Crossocerus s. str.) varius Lep. (Nr. 109). . Dorsulum vor der meist gekerbten Schildchenfurche nicht kerbartig gestrichelt. Stirnlinie vor dem vorderen Nebenauge fein, kaum eingesenkt, nur angedeutet («obsolet»). [Collare verhältnismäßig kräftig.] Länge 35—5 mm. . . 30 Dorsulum hinten, vor der meist-gekerbten Schildchenfurche, kerbartig gestrichelt (16f. Vergr.). Stirnlinie gut eingesenkt (nicht «obsolew) . . » .... 31 . Mittelfurche der Hinterwand des Mittelsegmentes auffallend tief grubenartig er- weitert. Die Mittelbruststückseiten sind deutlich und in mäßiger Dichte punktiert, dichter als bei exiguus. Hinterschienen mit breitem gelben Wurzel- ringe. [Mittelschienen vorne mit Ausnahme des braunen Enddrittels gelb.] Länge 5mm. — Sehr selten. Europa. Nordafrika. Mandschurei. Cr. (Crossocerus s. str.) denticrus Herr.-Schaeff. (Nr. 119). Mittelfurche der Hinterwand des Mittelsegmentes oben mäßig tief. Mittelbrust- stückseiten glatt, glänzend, mit vereinzelten winzigen Pünktchen, denen Här- chen entspringen. Hinterschienen hinten in der Regel fast der ganzen Länge nach blaßgelb. Länge 3’5—4 mm. — Selten, wenn auch verbreitet. Cr. (Crossocerus s. str.) exiguus v. d. Lind. (Nr. 118). 31. Aftersegment an seiner Hinterhälfte pechrot, kräftig punktiert. Die Seitenkiele, welche die Hinterwand des Mittelsegmentes von dessen Seitenwänden trennen, sind stark erhaben und von einer schmalen Kerbrinne begleitet. Die Naht zwischen den Mesothorax- und Metathoraxseiten ist fast in ihrem ganzen Verlaufe deutlich gekerbt. Punktierung von Kopf und Bruststück zart, viel weniger dicht als bei elongatulus; diese Teile sind daher viel glänzender. Schultern stark abgerundet. Mittelschienen gelb, nur hinten (innen) gebräunt. Seitenränder des Hinterkopfes von oben gesehen nach hinten mehr zusam- menneigend als bei elongatulus. Länge 5—6°5 mm. — Nicht selten und verbreitet. Cr. (Crossocerus s. str.) Wesma&li v. d. Lind. (Nr. ıır). — Aftersegment hinten nicht rot. Die Seitenkiele, welche die Hinterwand des Mittelsegmentes von dessen Seitenwänden trennen, werden nicht von ausge- sprochenen Kerben begleitet. Punktierung von Kopf und Bruststück dicht und kräftiger als bei Wesmaeli; diese Teile sind daher auch weniger glän- zend. Schultern wohl ausgebildet und etwas abgerundet, ohne förmliche Ecke. Mittelschienen meist größtenteils schwarz. Länge 5—8 mm Cr. elon- gatulus ist die häufigste und verbreitetste Art. Cr. distinguendus selten. Cr. (Crossocerus s. str.) elongatulus v.d. Lind. und distinguendus A... Mor: (Nr. erwies). Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 14 210 Franz Friedrich Kohl. 84. Crabro (Crossocerus Cuphopterus) serripes Panzer. ? Crabro dimidiata Fabricius, Spec. insect. I, p. 471, Nr. ı2 ? Crabro dimidiata Fabricius, Mant. insect. I, p. 297, Nr. 22 ? Vespa (Crabro) dimidiata Gmelin, Linn. Syst. nat., Ed. 13°, I, 5, p. 2 Nr „223 ? Crabro dimadiden: er, Ereyel ehe seit VI, p- un N 24 ? Crabro dimidiatus Fabricius, Entom. system. II, p. 298, Nr. ı9. Crabro serripes Panzer, Fauna insect. German. IV, Fasc. 46, Tab. 8 . ? Crabro dimidiatus Fabr., Syst. Piez., p. 313, Nr. 24 . : : < Crabro dimidiatus v.d. ae Mo: mem. acad. sc. Broselies 9, p- var Nr. 20 (pro parte) Bar SE Blepharipus pauperatus Du et Brullg, Ra soc. entom. PEN 2.733, Nr.%5 00 . Crabro dimidiatus skudkru! ask ke Pöskoit Bye p-151, Nr. 14 Fo Crabro dimidiatus Dahlbom, Exam. de Crabron. Scand., p. 46, Nr. 13 Jd’o, Tab. 4, Ba AITERSTIEN, rss Blepharipus serripes Herr.- Schaßkfer, Ban, insect. Gerda Elase, 179, Tab. 20 d‘, Tab. 21 9, Crabronidenbogen Fasc. 179 do 3 ? Blepharipus pauperatus Lepeletier, Hist. nat. insect. Hym£n. Ill, p. 138, Nr. 5 60 3%. „BAtlen ul ee ie, Blepharipus pauperatus Lerelaen ist nat. insect. Hymen., p. 138, Nr. 5 d’o < Crabro ee) a Dans Rn, rap! 1, p- En Nr. 288 Jo, var. b—q (excl. var. a et T P. 525 Mr. 20.00.. Crabro (Blepharipus) Wesmaöäl, Bull. acad. sc. Belgique XIX, ı, P- 594, Nr. ı do Crabro (Blepharipus) serripes Scheck jahıh. Ve 4 Name Nasa XI1,p. 92, Nr. 33 Oct er p. 100 Tor onen Crabro (Blepharipus) serripes Taschenberg, Zeitschr. f. a" ges. Bu XII, p. ı0g, Nr. 20 od ER TE: ee: ae Crabro dimidiatus Smith, Catal. Brit. sh: Eye IR IERANIN TE 9. 00 Crabro serr ipes Schenck, Jahrb. Ver. f. Naturk. Na AV perar, NS Crabro (Blepharipus) serripes Fo a Hymen. Deutschl., p. 174, Nr.?20'8 D% S AR _ Crabro (Bießhlrtpus)''s serripes Thötikoh) One entom., P. 2, P.. 108, Nre20 Coma, 2 ? Blepharipus dimidiatus Brischis ISCH AuR auf, Ge Danzig) N. F. Ir, DEP: 0, alt. 7 One ee Crabro EB öihnrüpue serripes te Hymen en: a, p- By: Mor 13591. ? Crabro dimidiatus Service, She Betkmäl, v, p- 64 HIRMHNT Crabro dimidiatus Edw. Saunders, Trans. Entom. Soc. Lond., p. 290, Nr. 16 do. ; ” NR Bi Crabro (Blepharipus) din Eidw. Ba die naeh acul. Brith. 1781 1787 1790 1791 1793 1797 1804 1829 1834 1837 1838 1841 1845 1845 1845 1852 1857 1858 1858 1861 1866 1870 1873 1874 1879 1880 isl. London, P. IV, p. ı27 et P.V, p. 138 0’o, Tab. ı8, Fig. ı 9 1893— 1894 Crabro rip) dimidiatus Aurivillius, Entom. Tidskrift, Ara 25, HAB 2ER, 291: 0. 1904 Die Crabronen der paläarktischen Region. DEI Crabro (Cuphopterus) serripes Schmiedeknecht, er Mittel- europas, p. 192 do. . . . 1907 Cuphopterus dimidiatus Perkins ee Eikom Bd Koud; P. I, IP. 391 d eff ER PEN IE RITSIRG ea BI NO N 2 2 ee Pe A. Morawitz hat in seiner bekannten Abhandlung (Bull. acad. sc. St.-Peters- bourg IX, 1866, p. 252), ohne Arten zu nennen, wohl vorzüglich für den Cr. ser- ripes und signatus die Gruppenbezeichnung Cuphopterus aufgestellt. 9. — Länge 1o—ızmm. Öberkiefer am Ende dreizähnig, überdies an der Mitte der Innenseite mit einem Zahne. Kopfschild-Mittelteil etwas vorge- zogen, am Ende nur abgestutzt, mit Seitenecken. Die obere Stirn- und die Scheitelpartie sind beckenartig eingesenkt, in der Einsenkung liegen noch die Nebenaugen. Durch einen vor dem vorderen Nebenauge sich nach vorne er- streckenden Längswulst teilt sich der Eindruck in zwei Becken. Die seitlichen «Stirneindrücke» sind sehr undeutlich, weil ihre Begrenzung fast verwischt ist; hierin unterscheidet sich serripes 9 von signatus Pz. 9; bei diesem lassen die Stirneindrücke innen eine zarte kantige Begrenzung erkennen, welche die beiden Beckenhälften wieder in je zwei ungleich große Teile zu trennen scheint. Zweites Geißelglied etwa dreimal so lang als am Ende dick. Schulterecken des Collare abgerundet. Mittelbruststückseiten vor den Mittelhüften ohne Dornhöckerchen oder mit einem ganz mangelhaft ausgeprägten. Area dorsalis des Mittelsegmentrückens gut ausgeprägt, glatt und glänzend, mitten von einer Längsrinne durchzogen, die sich auch darüber hinaus auf der Hinterwand fortsetzt. Diese ist von den glatt glänzenden Mittelsegmentseiten durch einen leichten Kiel getrennt, welcher weiter oben undeutlich wird. Das erste Tergit (erstes Hinterleibssegment) ist ı5mal so lang als hinten, wo es etwas verdickt erscheint, in der Projektion breit («subpetioliformis») (Fig. 19). Das Pygidial-Feld des End-Tergits dreieckig (Taf. V, Fig. 125) gerandet, an der Vorderhälfte sanft gewölbt, im ganzen ziemlich glänzend und ziemlich grob punktiert; Seitenränder gerade. Auf dem zweiten J Sternite sind keine matten Seitenflecke wahrnehmbar oder kaum \ angedeutet. Sämtliche Schienen zeigen am Ende hinten außen neben kleineren Dörnchen einen etwas längeren Dorn, der unter Umständen als ein Sporn gedeutet werden könnte. Die Diskoidalquerader endigt jenseits der Mitte der Cubital- zelle an der Cubitalader. Der Kopf und die Bruststückseiten sind glänzend, glatt und wenn man von den höchst zarten / Ansatzstellen kleiner Härchen absieht, unpunktiert, dagegen ee Hinker- zeigt das Mesonotum eine deutliche, feine und ziemlich dichte jeibssegment von Cr. Punktierung, welche es fast matt erscheinen läßt. serripes Panzer von oben. Schwarz und gelb gezeichnet. Die Zeichnung ist außer- ordentlich — veränderlich und zusammengesetzt. Bei den am reichlichsten ge- zeichneten Stücken sind die Oberkiefer, der Kopfschild, die Fühlerschäfte, das Collare oben, die Schulterbeulen, das Schildchen und Hinterschildchen, ferner am Hinterleibe sämtliche Tergite mit Binden gelb gezeichnet, deren mittlere (2—4) durch eine Abschnürung in der Mitte die Neigung zeigen, sich zu Makeln aufzu- lösen. Auch die Sternite zeigen häufig gelbe Stellen. Bei dem am ärmlichsten gezeichneten Stücke, das mir untergekommen, sind gelb: die Vorderseite der 14* 212 Franz Friedrich Kohl. Fühlerschäfte, Spuren auf dem Collare, Binden auf Tergit 1, 5 und 6 und Seiten- makeln auf 3 und 4. An den Beinen sind die Schienen und Tarsen so ziemlich gelb, nur die ersteren zeigen innen meist braune Längswische. Hinterhüften und manchmal auch die Knie zum Teile gelb. In selteneren Fällen ist auch das zweite Geißelglied etwas gelb. d'. — Länge 8°5—ıo'5mm. Kleiner und schmächtiger als das 9. Ober- kiefer am Ende zweizähnig. Backenrand unbedornt. Die Schläfen erweitern sich unten hart an der hinteren Ecke der Oberkieferwurzel zu einem zusammen- gedrückten dreieckigen Zahne. Fühlergeißel unten deutlich und lang bewim- pert, ihr zweites Glied ist etwa 2'6 mal so lang als am Ende-dick; Endglied von gewohnter Bildung. Dorsulum weniger dicht punktiert als beim ©. Bemerkenswert ist die von den 009 sehr abweichende Bildung der Beine. Die hinter der Mitte etwas erweiterten Vorderschenkel sind unten abgeflacht und diese Abflachung ist außen durch eine auffallende scharfe Kante begrenzt. Die Vorderschienen sind in der Mitte erweitert, sehen ein wenig verdrückt aus und zeigen am Ende außen wie beim O einen dünnen spitzen Dorn, der länger ist als der Vorderschienensporn (Taf. VI, Fig. 151). Einen ähnlichen Dorn von geringerer Länge zeigen vor dem Ende hinten auch die Hinterschienen, nicht aber die Mittelschienen. Die Mittelschienen sind vorne außen fast der ganzen Länge nach eingedrückt oder besser flachgedrückt; dieser Eindruck wird hinten von einer dünnen, durch- scheinenden streifenartigen Längskante begrenzt. Die Hinterhüften führen an der Unterseite vorne einen zusammengedrückten, dreieckigen Zahnfortsatz. Mittelschenkel ohne Auszeichnung. Hinterschenkel von der Länge der Hinterschienen. Diese sind keulenförmig, etwas weniger gedrungen als bei signatus, außen in der ganzen Länge deutlich bedornt (Taf. VI, Fig. 157). End- Tergit an der Endhälfte rostrot; dessen Form: Taf. V, Fig. 129. — Siebentes Sternit mitzweischwarzen, abstehenden Dornspitzen, zwischen welchen sich ein höckerartiger Wulst hineinschiebt. Abbildung des Genitalapparates: Taf. XIV, Fig. 332 (von oben) und 333 (von der Seite). Die dc’ sind ärmer an Gelb als die 99. Das Bruststück ist öfters unge- zeichnet, das Schildchen fast stets ohne Gelb. Auf dem Hinterleibe zeigt in der Regel nur das erste Tergit eine Art Binde; einzelne Tergite haben häufig keine Zeichnung; so ist das fünfte in der Regel ungefleckt. Ich habe auch Stücke ge- sehen, bei denen nur das dritte Tergit Seitenmakeln führt. Die Hinterschienen sind schwarz und mehr weniger gelb gefleckt, nie ganz gelb wie bei Cr. signatus Pz. Cr. serripes ist eine verbreitete, mitunter auch häufige Art. Skandinavien (von Skanien bis Lappland; Storgord in Saltdalen — Sparre Schneider leg.; Helsingia; Insel Turillen in Gotland, 2r. Juli 1841 — G. Dahlbom Jeg.). — Rußland (Karelien: Parikhala). — Großbritannien (gemein in Nord und West, viel seltener in Süd und West. Maidstone und Hastings — Trisby leg.; Kent, Surrey; Wakefield in Yorkshire, Juli 1852 — Fr. Smith leg.; Gloucestershire — V. R. Perkins; Davonshire, gemein — Edw. Saunders; Schottland). — Frank- reich (Paris — Lepeletier). — Belgien (sehr gemein — Wesmaäl). — Schweiz (Wallis — Frey-Gessner leg. — Deutschland (Weiburg, sehr selten — A. Schenck; Birkenfeld — Tischbein; Halle — Taschenberg; Schlesien: Glogau, Glatz). Die Crabronen der paläarktischen Region. 213 — Österreich- Ungarn (Niederösterreich: Purkersdoef — J. Kolazy leg.; Donau- auen — A. Handlirsch leg.; Piesting; Tirol: Vigo di Fassa, Sarntal, Bruneck, Schlerngebiet, Innsbruck — Kohl leg.; Schlesien: Karlstal — Dr. Penther leg.; Kroatien: Zakali — Korlevic leg., 20. Juni 1888). Das Wiener kais. Museum besitzt aus Japan ein ©, welches möglicherweise zu dieser Art gehört; aber es besitzt recht dunkle Beine. Diese sind mit Aus- nahme eines gelben Vorderstreifens des ersten Schienenpaares und der pechroten Tarsen und Schienensporne schwarz. Ich glaube, diese japanische Form mit dem Namen Cr. serripes subsp. sapporoensis belegen zu dürfen. Die Kenntnis des Cd wird einmal entscheiden, ob nicht etwa eine neue, «vikariierende» Art vorliegt. 85. Crabro (Crossocerus Cuphopterus) signatus Panzer. Berabro dimidiata Fabricius, Species insect. I, p. 471,.Nr."12.70,2%) 91987 2 Grabro dimidiata Fabricius, Mant. insect. I, p. 297, Nr. 22 2". 2.1987 ? Vespa dimidiata Villers, Car. Linnaei entom. III, p. 278, Nr. 30. .. 1789 ? Crabro dimidiatus Fabricius, Entom. System. II, p. 298, Nr. 19 . . 1793 Crabro signatus Panzer, Fauna insect. German. V, Fasc. 53, T. 15. . 1798 Zerabre dimidiatus;PFabrieius, Syst. Piez., p. 313,-Nr. 24°... 1804 ? Crabro dimidiatus v. d. Linden, Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, p. 58, ROT IR * 3 h 1829 ? Blepharipus en a Bepalärren Koh. soc. entom. Erde LIT, P- En re DL END PAMIRFTOIA Blepharipus signatus Herr.- Sdhssrfer a insect. aaa, Base 179, ass taı Ds on. A. ? Blepharipus signatus Lepeletier, Erie nat. insect. are m, meTao, TEN, Ber OU METER < Crabro che) dead De Eiykiöh! Eirae L, pP. 345, MerroR er 1.925, Nr. 26° 0.0‘ (exel: var. ber). 7”. 1845 Crabro (Blepharipus) signatus Wesmael, Bull. acad. sc. Bere XIX, NEO rn 1852 Crabro (Blepharipus) signatus SEEN, Tale. Ver r: Ruhe Nässau ea Ne. 18 Om Rue. SIDE U a) ARE LEN Crabro signatus Smith, Catal. Brit. fossor. men Dee 120, Nr/a.c 2 T858 Crabro (Blepharipus) signatus Taschenberg, Zörtäkhr: f. d. ges. Natur- wiss. XII, p. 109, Nr. 2ı od . ag Na. A a a a re Fu 13.42) Crabro PBikhAhrius) signatus Pisenenberg ne a) De r74, IE. "TURION, E72 7800 Crabro (BSP) signatus Ham si Opuse entom., P. 2° D. 160, Nr, ano 1870 Crabro (Blepkariiiie) ua We Eike, PEN mus. ok Napo VI (1866), Pig, Nwonzn...; 2: Fu Crabro (Blepharipus) signatus ER By ham: IIT, p. 278, Nr. 22 0d. ar ee 1: Crabro signatus Smith, Ehemabopiät x, p- ig ur, ii. Crabro signatus Ed. Saunders, Trans. Entom. Soc. Hahacn! D. 208 Be.17 00% eg AR a N Ce: Crabro signatus Dale, Eintods, Monthiy Mage, MYENDIN236 on UL ZIREE 214 Franz Friedrich Kohl. Crabro signatus Ed. Saunders, Entom. Monthly Magaz. XXII, p. 42 9 1886 Crabro (Blepharipus) signatus E. Saunders, Hymen. acul. Brith. isl. London, P. IV, p. ı27 and P. V, p. 139 9 JS), Tab. ı8, Fig. 2 g 1893— 1894 Crabro (Biephamienı) signatus el Entom. Tidskrift Arg. 25, Hal Beier oh. . sel) TO0A Crabro (Blepharipus) confusus W. A Schale Era Ein snhbrenao Paderborn 5p2 say: « . z20 19 Crabro (Cuphopterus) eaiuei Schmiedeienkehn, Hymenopt Mittel- europas, p. 192 d’ oO. . . oe NL Cuphopterus signatus Perkins, esse ie Sn Lande P. I, p- 391 en ER N Nena ae were ar Rise Bee He a ES Cr. signatus hat große Ähnlichkeit mit serripes und ist auch von manchen älteren Forschern mit diesem unter der Benennung Cr. dimidiatus F. zusammen- geworfen worden. Es wird hier unterlassen, eine eingehende Beschreibung zu geben, da sie größtenteils nur das bringen würde, was bei serripes gesagt wurde. Es sollen bloß die Unterschiede angegeben werden. Bei Cr. signatus sind die langen Stirneindrücke schärfer abgesetzt; ihr innerer Umriß ist kantig und läßt die jeweilige Beckenhälfte wie in zwei ungleiche Teile geteilt erscheinen (9 9, Taf. V, Fig. ı2r). Die dd’, bei denen auch die Hüften der Hinterbeine an der Unterseite vorne bezahnt sind wie bei serripes, sind die Hinterschenkel bei der Wurzel der Innenseite, die dem Hinterleib zugekehrt’ ist, mit einem zahnartigen Höckerchen bewehrt, die Hinterschienen etwas dicker (als bei serripes), kürzer als die Hinterschenkel, ganz gelb und auch außen (hinten) unbedornt, die Hinterbeine scheinen im ganzen gedrungener zu sein. Das Pygidial-Feld der 09 scheint mir bei signatus auch ein wenig schmäler zu sein, eine Wahrneh- mung, die möglicherweise auch eine eingebildete sein kann. Hinterschienen beim Q außen wie bei serripes bedornt; die Dörnchen sind aber ein bißchen zarter. Cr. signatus ist überall sehr selten, jedoch ziemlich verbreitet. Großbritan- nien (Cline Wood near Swansen — M. Dossetor; Glanvilles Wotton — Dale; Colchester — Harwood; Eaton, Norfolk — Bridgman; Chobham — E. Saun- ders). — Skandinavien (sehr selten im südlichen Schweden — G. Thomson). — Rußland (Schuwalowo: Petrosawodsk; Helenendorf im Kaukasusgebiet). — Deutschland (Klaustal im Harzgebirge; Kalkhorst in Mecklenburg — Fr. Konow leg., 4. August 1885). — Österreich-Ungarn (Arnsdorf; Czeladna; Piesting; Kloster- neuburg — J. Kolazy leg.; Dornbach — Ant. Handlirsch; Mehadia; Fiume — J. Mann). — Belgien (sehr selten — Wesmaäl). — Frankreich (Paris — Lepe- letier). — Italien (Toskana — Mus. caes. Vindob.; Trovasi nel Piemonte — Ghiliani, Garbiglietti; nella Toscana — Piccioli leg. secundum Ach. Costa). 86. Crabro (Crossocerus Cuphopterus) monstrosus Dahlbom. Crabro (Blepharipus) dimidiatus var. r Dahlbom, Hymen. Europ. I,p.349J 1845 Crabro (Blepharipus) monstrosus Dahlbom er 1. litt.), Eymen- Europ, I, p. 525, Ny2B&..... ET. Crabro aus) subulatus Dahlbom, Rn EN , pP. 525 d 1845 !) Den «Crabro signatus Olivier» (Encycl. method. VI, 1791, p. 517, Nr. 30), welche W. A. Schulz zu einer neuen Namengebung für Cr. signatus veranlaßt hat, halte ich für keinen Crabronen. Die Crabronen der paläarktischen Region. 215 ! Crabro (Blepharipus) monstrosus Eversmann, Bull. soc. natural. Moscou ER: PHARMA Nr. 2a Miro 20: .! aueh ! Crabro (Blepharipus) dimidiatus Eversmann, Bull. oc. natural. Moscou FA DEAN Lo re Diese so seltene und heute kaum von jemand gekannte Art ist den beiden vorhergehenden Arten (serripes und signatus) sehr ähnlich. Von serripes unter- scheidet er sich: ı. durch den weniger ausgeprägten Schläfenzahn bei der Ober- kieferwurzel (JS); 2. die viel dickeren Hinterbeine der Sc‘; 3. die kürzeren und außen nicht sägedornigen, also glatten Hinterschienen — diese sind kürzer als die Hinterschenkel; 4. zwei zahnartige krumme Fortsätze an der Innen- seite des Hinterschienenendes (Taf. VI, Fig. 147 u. 150); 5. den gebogenen spitzen längeren Hinterschienensporn (C’); 6. den viel schwächeren eigentlich nur angedeuteten Zahn an der Unterseite der Hinterhüften in der Nähe des Ursprunges (JS); das schmälere Pygidial-Feld (0) (Taf. V, Fig. 138) mit den etwas geschwun- genen Seitenkanten. Von signatus unterscheidet sich monstrosus: ı. durch den weniger ausgeprägten Schläfenzahn (C’); 2. durch die noch dickeren und größeren Teiles schwarzbraunen Hinterschienen; 3. durch die vorhin erwähnte Bewehrung des Hinterschienenendes und die Krümmung des Hinterschienenspornes; 4. den Mangel eines spitzen Höckerchens an der Innenseite der Hinterschenkelwurzel (J'); 5. das schmälere Pygidial:Feld (0). Auch in der Zeichnung herrscht im ganzen viele Ähnlichkeit mit den ge- nannten Arten. Gelb sind: die Oberkiefer, die Fühlerschäfte, gelbe Makeln auf dem Collare, mehr weniger das erste Tergit, kleine Seitenflecke auf dem zweiten Tergit, große Seitenmakeln auf dem dritten (d’ 9), der größte Teil des fünften und sechsten Tergits beim 9, eine Endrandbinde des sechsten beim 0’ (viertes und fünftes ohne Zeichnung). Das Endsegment des J’ ist zum Teile rostrot. Die Schulterbeulen sind bald gelb, bald pechrot. Mesonotum der 09 wie bei serripes dicht punktiert und halb matt. In promontoribus Uralensibus (Spask — sec. Eversmann). 87. Crabro (Crossocerus Blepharipus) vagabundus Panzer. ? Philanthus quinquemaculatus Fabricius, Entom. system. Il, p. 292, Nr.ı2 1793 Crabro vagabundus Panzer, Fanna insect. German. V, Fasc. 53, Tab. 16 1798 Crabro mediatus Fabricius, Suppl. entom. system., p. 270, Nr. 16—ı17 1798 Crabro mediatus Walckenaer, Fauna Paris. II, p. 100, Nr. 14 . . . 1802 Crabro mediatus Fabricius, Syst. Piez., p. 312, Nr. 20. . . 1804 Crabro vagabundus v. d. Linden, en mem. acad. sc. Bikcalles v, P: 575 NAINEIE 9M 1829 ! Blepharipus mediatus Bepklusier et t Brullg, Ani soc. entom. RR Im, pP: 734 NEE rekans RB. JI838 ! Blepharipus quinquemaculatus Berklecier et "Brulle, PR soc. entom. Brance Ibn 338. Nr a e.. - . 1834 >! Crossocerus si nun en Lepeletier et Brulie PR soc. entom. Range II,’ p.+766,.Nr. 3: d. (excl SS y4-macul.). 4 : .. 1834 Crabro vagabundus Shuckard, Essay indig. fossor. hteh, ‚ P- 149, os wkinsanl A. ec ı ‚drutnmeaäz 216 Franz Friedrich Kohl. ? Crabro subpunctatus Curtis, Brit. Entom. XV, p. 680, Nr. 18 d’g,Fig. 9 1838 Crabro subpunctatus Dahlbom (non Rossi), Exam. de Crabron. Scand., p. 49, Nr. 14 0 d, Tab. Ba ER“ ie Eee 1838 Crabro subpunctatus Dahlbom, Hymen. Sun P:r49; I NEi 14 Ic Tabza 2» . ... I839— 1840 Crabro ERRN: 9: et Bir, Mnsekt; ai Schweiz 11, Tab.>25, Fig) er2 (0) 1838 Blepharipns quinquemaculatus Forte BChkiefer, Katar Mnisbet! Germ., P. 179, ı1—24, p. 39 do. : 1841 Crabro (Blepharipus) subpunctatus Bahıkom, Himen: Hindp! , p. 349, Nr. 229 et p. 526, Nr. 31 0 d 1845 Crabro (Blepharipus) quadricinctus Daklbom (non Fabr) Ei! Eur.1, Pr 526 30). 1845 ! Blepharipus EN een Eriär: nat. insect. Hpmen I, p. 140, Nr. 6 0 d‘, Tab. 216, Fig. 6 (JQ) 1845 ! Blepharipus quinquemaculatus Lepeletier, Hist. nat. insect. en! IH, p. 144, Nr. 9 d j 1845 ! Crabro (Blepharipus) sbsunlanis Eysksmiiin Bull. soc. Hiattiral Moscou BRITISH I OEL 3 1849 Crabro (Crossocerus) vagabundus Wesmast, Bull. Hakan sc. Birne XIX, SOP2E 08, N Koch. 1852 a (Crossocerus) vagabundus Schöntckz Jahr) Wien! fi Nat ark. Nassau XII PX 79,309, Nr.'2110 8 var. E 1857 Crabro vagabundus Smith, Catal. Brit. ae yahensg Past, A 2000 1858 Crabro (Blepharipus) vagabundus Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Naturw. XII, p. 109 u. 110, Nr. 23 9 d. er ER 1858 Crabro (Blepharipus) vagabundus A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.- Petersbourg VII, p. 457, Nr. 220 d ir 1864 Crabro (Crossocerus) vagabundus Taschenberg, Hymen, öntechll ng Nr.22: Oldb: 1866 Crabro (Blephar ee va babe dis Io Opusc entom., P.: 2,,p- 109, Nr,.„227 - : 1870 Crabro Ve aanigus)) be ch! os, Nnnens mus. Ent. Napoli VI 18566), p:262, Nr: ao, chn. Mars. : 1871 Crabro (Blepharipus) vagabundus var. arcen Ad Goscalı Annuar. mus. zool. Napoli VI (1866), p. 62, Nr. 4 i 1871 Crabro (Blepharipus) vagabundus Thomson, men) Scandin, Lu, P. 275, 23,0 0% 1874 Crabro vagabundus E. Sanallkr ans am. Be eonedlieN pP: 298; Nr. 18 0 d sn A 1880 Crossocerus vagabundus Maren Bull, soc. Taueun x (1879), Dar 00 . i NER 1881 Crabro us Sickindun) IX. Nhtesber. d. naturwiss. en Ösna- braück)#P.,.73:0 .. R 1893 Crabro: (Blepharipus) vagd E. ee nders; Here aa Brith. isl. London,sP- IV, p. 127. and PEWsap= 339: Oo Er neh unit. ie Crossocerus (Coelocrabro) vagabundus Borries, Vidensk. Medd. fra den naturh. Foren. i Kjobenhavn, p. 32 ©. 1897 Die Crabronen der paläarktischen Region. 217 Crabro (Blepharipus) vagabundus Aurivillius, Entomol. Tidskrift, Ärg. 25, Bi i,'ıp. 280, 298 0, Nriragurul, 1 ZEDRERRASITET A Crabro (Cuphopterus) vagabundus Eieleknächt, Hymenopteren Mitteleuropas, p. 91 CO. . . 3; Acanthocrabro vagabundus Perkins, ai N Sch Tbatacht P.oll; BRBgr dB NO FPR KIN RIEF aan 1 el wlan 9. Länge 8—-ı2 mm. Die Kopfschild-Mittelplatte (Taf. V, Fig. 117) ist vorne quer abgestutzt, Oberkiefer am Ende dreizähnig; ihr Innenrand bei der Mitte mit einem Zahne. Obere Stirne und der Scheitel, abgesehen von Uneben- heiten, im ganzen nicht eingesenkt, ziemlich dicht und deutlich punktiert. Stirnscheitel-Eindrücke stark abgesetzt. Zweites Geißelglied 2’5 mal so lang als am Ende dick. Backen ohne Dorn; auch die Schläfen sind am Oberkiefergrunde nicht in einen Zahn ausgezogen. Schultern des Col- lare gut ausgebildet und viel weniger abgerundet als bei Cuphopterus. Meso- notum ziemlich dicht punktiert. Bruststückseiten glatt und glänzend — die An- _ satzstellen vereinzelter Härchen sind nicht als Punkte aufzufassen. Vor den Mittelhüften befindet sich an den Bruststückseiten je ein deutliches spitzes Höckerchen. Auf dem Mittelsegment ist durch eine tiefe Kerbfurche ein großes, glattes, halbkreisförmiges Rückenfeld (Area cordata) abgegrenzt; es wird mitten von einer Längsrinne durchzogen, die auf die Hinterwand übergreift. Die Mittelsegment- seiten sind vorne mehr weniger glatt und glänzend, hinten unten und oben schräg und zart runzelstreifig; von der Hinterwand sind sie aber durch zarte Kanten abgesetzt. Erstes Tergit nicht länger als hinten breit, zum Unterschiede von den Cuphopterus-Arten. Pygidial-Feld an der Endhälfte rinnenförmig, an der Grundhälfte breiter, stark erhaben, mitten oft kielförmig erhöht. Beine ohne Aus- zeichnung; die Mittelschienen zeigen in der Linie des Spornes eine Dörnchenreihe, abgesehen von den Dornen der Außenseite. Diskoidalquerader entschieden jen- seits der Mitte der Cubitalzelle an der Cubitalader endigend. Schwarz und in außerordentlich- wechselnder und zusammengesetzter Art gelb gezeichnet. Bei den am reichlichsten gezeichneten Stücken (9) sind gelb: zwei Flecke auf dem Kopfschilde, die Fühlerschäfte, eine Collarbinde, die Schulter- beulen, eine Makel auf den Episternen und manchmal auch auf der Epiknemial- Flur, das Schildchen und beiderseits davon ein Makelchen, zwei große Makeln auf dem herzförmigen Raum [var. Cr. (Blepharipus) quadricinctus Dahlb.), ganze breite Binden auf den Tergiten — die Binde des fünften nimmt es ganz ein, die des ersten ist vorne wie ausgefressen. Auch die Sternite zeigen gelbe Flecke. Knie, Schienen und Tarsen gelb. Bei wenig reichlich gezeichneten Stücken kann das Bruststück nur zwei Collarlinien zeigen, können die Binden — mit Ausnahme der des fünften Tergits — zu Makeln aufgelöst sein, ja auf dem ersten und vierten sogar ganz fehlen. Bei einem © aus der nördlichen Mongolei sind sogar die Schienen zum Teile schwarz und sämtliche Tarsen schwarzbraun. Zwischen den Stücken mit sehr reichlicher und denen ärmlicher Zeichnung gibt es eine Menge Abänderungen, die aufzuzählen nichts zur Artkenntnis beitragen würde. 218 Franz Friedrich Kohl. d. — Länge 8—-ıomm. Das J ist beträchtlich kleiner und unansehnlicher, im ganzen sonst wohl dem O0 ähnlich. Ausgezeichnet ist es durch einen Dorn, der vor der Mitte der Unterseite des Vorderschenkels sitzt und die Art nicht verkennen läßt (Taf. VI, Fig. 156). Der Metatarsus der Mittelbeine ist am Ende innen ein wenig ausgezogen und überdies mit einigen kurzen Dörn- chen bewehrt, so daß er von der Seite her besehen schwach gekrümmt aussieht (Taf. VI, Fig. 148). Das End-Tergit sieht ähnlich aus wie bei serripes Pz., nur zeigt es die Spur eines mittleren Längseindruckes und einen breiteren vorderen Teil, der hinten beiderseits etwas winkelig ist; dies wird aber von oben her meist nicht leicht bemerkt, weil er sich hier schwach umbiegt. Das siebente Sternit hat in der Mitte vorne ein deutliches, fast zapfenartig abstehendes, mitten stets schwarzes Höckerchen. Das Collare will mir noch kräftiger er- scheinen als beim 9 und die Schulter entsprechend derber. Fühlergeißel unten wimperfransig. Abbildung des Genitalapparates: Taf. XIV, Fig. 328. Die Zeichnung der J’d’ ist viel weniger reich als die der 99; ich habe Stücke ((‘) mit ganz schwarzem Bruststücke gesehen, dagegen keine mit gefleckter Area dorsalis. Auf dem Hinterleibe ist Tergit 1, 4 und 5 sehr häufig ungezeichnet, Tergit 6 mit einer mehr weniger verkleinerten Binde (var. quinguemaculata Lepe- letier et Brull£). Cr. vagabundus ist sehr verbreitet, wie es aber scheint, nirgends häufig. Vom Mai bis September. Britisch-Isl. («Not uncommun, and widely distributed» — Edw. Saunders; Londoner Distrikt — Fr. Smith). — Skandinavien (sehr selten — G. Thomson). — ?Dänemark (var. quadrieinctus — sec. Dhlb.). — Deutsch- land (Rixdorf bei Berlin — sec. Dahlbom; Halle — Taschenberg; Weilburg, Wiesbaden sehr selten — A. Schenck). — Belgien (sehr selten — Wesmaäl). — Frankreich (Paris — Lepeletier und Brull&). — Schweiz (sec. Labram et Imhoff, Frey-Gessner). — Österreich (Czeladna — ]. Kolazy; Nieder- österreich: Wien, Prater; Purkersdorf — J. Kolazy leg.; Dornbach — A. Hand- lirsch; Türkenschanze, 1886 — J. Kolazy leg.; Piesting, 5. Juli — Tschek; Tirol: Achenkirchen, Innsbruck, Schwaz, Bozen, Meran, Vigo, Schlerngebiet bei ı30om, auf der «Hohen Salve» in Nordtirol bei 14100m — Fr. Kohl leg.; Kärn- ten: Tarvis, 6. August 1886 — A. Handlirsch leg... — Rußland (St. Peters- burg — A. Morawitz; Karelien: Schuwalowo; Petrosawodsk; Kasan: Orenburg, Spask — sec. Eversmann; nördliche Mongolei: Irkutsk — Leder leg.; Amur- Gebiet). — Italien (Toskana; Kalabrien: Sile — sec. Ach. Costa). — Griechben- land (Mus. caes. Vindob.). — Kashmir (August ıgor bei «5600 feet» — Coll. Nurse). A. Morawitz sagt in seiner Crabronen-Arbeit: «St. Fargeau, der den Namen Blepharipus für eine der von ihm unter den Crabronen aufgestellten Gat- tungen zuerst gebraucht, gibt von den J’J' dieser angeblichen Gattung an: ‚cuisses anterieures munies d’une dent ä leur partie inferieure vers le milieu‘, welche An- gabe nur auf das JS des Cr. (Blepharipus) vagabundus zutrifft.» Auch ich bin der Ansicht, daß die Gruppenbezeichnung — Blepharipus im engsten Sinne nur auf den Cr. vagabundus Pz. angewendet werden kann und daher die jüngst für diesen von Perkins geschöpfte Genusbezeichnung Acanthocrabro als Synonym zu Blepharipus gestellt werden muß, Die Crabronen der paläarktischen Region. 219 88. Crabro (Crossocerus Hoplocrabro) quadrimaculatus Fabricius. ?Crabro subpunctatus Rossi, Fauna Etrusca II, p. 95, Nr. 89r . . . . 1790 Crabro quadrimaculatus Fabricius, Entom. System. II, p. 294, Nr. 4 . 1793 Crabro quadrimaculatus Fabricius, Syst. Piez., p. 308, Nr. 4 ©. . . 1804 Crabro subpunctatus Be P. Rossii Fauna Etrusca, Ed. 2*, II, p. 156, Br Barıı DMersı « e ir ar ir Rn HLBOT Crabro subpunctatus v. eh ine Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, SEN ee Me le . 1829 Crabro levipes v. d. Linden, Bo mem. res Sc; Ernizelles V, p- Be SE . wer urn ViL82g Crossocerus oaduland Bohlebar et t Brullg, An. soc. entom. Barca i BIT FBE AN. 26. Dr si. 1 IHHıB34 ee drerus subpunctatus la et Bulle, Kar soc. entom. Haance Hl Dı 706,.N2., 3:9 (ecke). .n., . . 1834 ? hassen us laevipes BEN) et:Bnulke, a soc. entom. NELanee m, D2.750, Nr..29 ...; re ULBIA Crabro subpunctata hr kard, Essay indig, ER riesen P-1 147, N Re NR RE Gr en oe N RE 03T Crabro geniculatus (Steph.) engen a ne fossor. Hymen., FRE SE £ ‚141837 ? Crabro subpunctatus Gartis, Bei ton. XV, p- ERS, nr 18 (0% Tab, 680 1838 Crabro quadrimaculatus Dahlbom, Exam. de Crabron. Scand., p. 52, Nils ©. ds, Tab» TBauohl..ın« . 1838 Crabro quadrimaculatus DAR, an Hymen, Scand, ı pP. 52, Ne 15 ah... 2202 ..1839— 1840 ?Crabro sp. Goureau, Band Sc Entoln. Be vi, LO ER ee Crabro subpunctatus Blanchard, Hist. nat. insect. III, p. 362, Nr. 5. . 1840 Crossocerus subpunctatus Herr.-Schaeffer, Faun. insect. German., Fasc. 181, Tara nogalllo) Crabron,-Bogdt np. 52:11 V » snikanumialsike- vuunzägl ? Crossocerus laevipes Herr.-Schaeffer, Faun. insect. Germ., Fasc. 181, Crabron.-Bogen, p. 48, 53, 57. - » . IH LB41 Crabro (Crossocerus) bimaculatus anleäid en, Barop L, p- 510) Nr. 190 et p. 522, Nr. 8 0 hist: ...1845 Crabro (Crossocerus) laevipes Dahlbom, al Europ = p. 313, Nr. a3 et pıisarl Nenind, u.: SiäraB45 Crabro (Blepharipus) an alas Der lko- Een: Europ, L, p./ 342, NE 1830 etipr 520. Nr. 30: Ordtı! 15 1%2 2 ı% wand Crossocerus subpunctatus Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen II, P- 170, Nr. )3:;V On viele; ; er 1845 Crossocerus bimaculatus Leriiier Hist. nat. insect. „Hymen, IT, p. 191, Nr..25’ Isa an | er EB ! Crabro (Blepharipus) u ats ge Bull. soc. nat. Ach XI, 4, Pi, Ne. a Dldans: ruidig Crabro quadrimaculatus Wesmael, Bull, A sc. Belgique XVII, Kr. 10, 75136, . Nr. ig van. 30a a. . : . 1851 Crabro (Crossocerus) quadrimaculatus TEE Bull. De sc. Belslate N: 5.D3 908, Das Sale iA een nr 22.0 Franz Friedrich Kohl. Crabro (Crossocerus) quadrimaculatus Schenck, Jahrb. Ver. f. Naturk. Nassau XI, P. Be Mema27 Den... 1. Eee ee 857 Crabro (Crossocerus) laevipes Schenck, Jahrb. Ver. f. Naturk. Nassau XI, p SCHNEE REN. SEE Crabro (Crossocerus) bimaculatus Scherlakl Tau Ver. f. Narcnke Nassau Xp ap ANBerhenn ar un a RE Crabro bimaculatus Smith, Catal. Brit. fon r nen, p- 139, Nr. 16 od’ 1858 Crabro quadrimaculatus Smith, Catal. Brit. fossor. Hymen., p. 142, Nr. 21 oa, eo): N RE Crabro (Blerlortpas) uadrikan Tavckihbehe, Yöksch. ” d. ges. Natur. ZILIp. 109 u. 170, Nr. motoren m N ITEER Crabro (Cr Besncarus) bimaculatus Taschenberg, Zeitschr. £ dh ges. Nee DIL, Dr 204. 0: 106, -Nri6. men 3 IN EA NLBES Crabro (Crossocerus) quadrimaculatus Tasitenbete, en Deutschl., DIsz u NL.23: 19:00. Ah c:cıc Crabro (Crossocerus) bimaculatus Taschentehkt Ehe: Die wtaeiul pP#z8o, Nr.87. Ram : m EITBOR Crabro (örbssbrerdd) udn. den Opusc, Entcml, Pr p.768, Nr.gso on nr: 22.870 Crabro (Blepharipus) kam hc Böser Auen Mob: zool. Napoli Vlu(zR66), petoz INT. 320,0. BROS es: Crabro (Hoplocrabro) admin Thomson, Eiyaten Semnaıı, III, p. 295, Nrabarortmelet : SRÄREBFL Crabro quadrimaculatus Ede Saunders, Ehren. Monthly Maas; xXVIl, p. 5 ı(blackwar.)ı um: ih ARTEBE Crabro quadrimaculatus E. Saunders An Entom. She Höndon, P. 292, Nr!. 201.000 U RT EN AN ANITBER Crossocerus quadrimaculatus Nenner, Bull. soc. hie nat. Teoilouse XII (1879), PATSZUERET IIBANR. AN RBB Crabro quadrimaculatus een Wiek, Krarnu Be Rheinl XLVII, P. 09,"Nr.«8 98% Or ZU FRI 8 IUFONKTSTT Crossocerus quadrimaculatus Be, Schrikt; re Er a: N. E. VII, P.2,,p- Bar Rap zu NY, SB Crabro (Eiopkenabr 0) gündrimabalin E. Sein dere, mer. one Brith. isl. London, P. IV, p. 127 etP.V, p. 137 o d), Tab. ı8, Fig. 39 1893— 1894 Crabro (Hoplocrabro) zuadrimaculatı ee Entom. Tidskr., P.u@85 291.00 EN .. vaesgbe !Crabro quadrimaculatus Piero Kal soc. entom. Franöe, Vol. LXXIV, p. 7 ©, Pl. 3, "Riga gr NGugoR Crabro (are: 2 quallrimaerdatne Behiniedekmecht, ie Mittel- Europas, 'p. 192 Co N. NLETGOT Hoplocrabro quadrimaculatus hialerz, Kungl: Svenska Werädekaps Aka- demiens' Handlingar, Ti A5ENI73, pP. 153! O1 RE LS ges Hoplocrabro quadrimaculatus Perkins, Trans. Entom. Soc. Bond P-AI, p. 398:&, 395 o, Pl. XIX, Pig, hy) 20% 4 10, a ER 9. — Länge 8—ıomm. Oberkiefer in einer stumpfen Spitze endend. Innenrand unbezahnt. Kopfschild-Mittelteil quer abgestutzt, mit fast zahnartigen Die Crabronen der paläarktischen Region. 221 Seitenecken (Taf. V, Fig. 131, ı35). Seitlich von diesen weiter hinten liegend und durch eine Bucht getrennt zeigt sich je ein Zahn. Die Backen haben unten in der Nähe des Kinns eine Dornspitze, die von verschiedener Aus- bildung ist, aber nie fehlt (Co). Obere Stirne und Scheitel nicht eingedrückt deutlich und dicht punktiert. Stirneindrücke zum Unterschiede von vagabundus undeutlich. Collare mit wohlausgebildeten Schulterecken. Mesonotum deutlich und dicht punktiert. Bruststückseiten nur undeutlich und ärmlich punk- tiert, im Vergleich mit vagabundus stark gewölbt und heraustrerend; vor den Mittelhüften ist bald ein Mesosternal-Höckerchen sichtbar, bald fehlt es. Mittel- segment mit einem gut abgegrenzten, großen «halbkreisförmigen Raume», der von einer gerandeten Rinne in der Mitte durchzogen wird. Die Mittelsegment- seiten sind größtenteils glatt, nur in der Nähe des Mittelsegmentrückens und der Hinterwand undeutlich gerunzelt. Diese ist von den Seiten durch eine Kante getrennt. Erstes Tergit nicht länger als hinten breit. Pygidial-Feld drei- eckig, lederartig, mit deutlichen Punkten spärlich besetzt. Auf dem zweiten Ster- nite sind die matten Seitenflecke nur undeutlich, aber immerhin noch erkennbar. Schwarz, mehr weniger reichlich gelb gezeichnet. Auch bei dieser Art ist die Zeichnung außerordentlich wechselnd. Bei dem reichlichst gezeichneten Stücke, das mir vorliegt, sind gelb: die Oberkiefer, die Taster, die Fühlerschäfte, eine Collarbinde, die Schulterbeulen, das ganze Schild- chen und Hinterschildchen, sehr breite Binden auf den Tergiten (Tergit 5 ganz gelb), die Schienen und Tarsen, zum Teile auch die Schenkel, die Hüften und die Sternite. Bei einer ärmlich gezeichneten Abänderung sind gelb: eine mitten unterbrochene Collar-Binde, das Hinterschildchen, Seitenmakeln auf Tergit 2 und 3, eine Mittelmakel auf Tergit 5; Schienen zum Teile schwarz. d. — Länge 6-8 mm. Oberkiefer am Ende zweizähnig. Kopfschild: Taf. V; Fig. 132 und 134. Endglied der Fühler abgestutzt, in eine seit- liche Spitze ausgezogen: Taf. VI, Fig. 160 und 163. Fühlergeißel an der Unterseite wimperfransig. Die Punktierung des Mesonotum ist viel weniger dicht als beim O0. Bruststück mehr glänzend. End-Tergit ohne Pygidial-Feld, ähnlich geformt wie bei serripes, ohne Längseindruck, etwas stärker punktiert als das vor- hergehende. Siebentes Sternit ohne Auszeichnung. Die Zeichnung des Körpers ist durchschnittlich ärmer als beim 9. Häufig trägt auf dem Abdomen nur das zweite und dritte Tergit Seitenflecke (Cr. quadrimaculatus). Es gibt auch Stücke mit ganz schwarzem Hinterleibe und Bruststück (Cr. levipes v.d.L.). Kopfschild schwarz, manchmal mit zwei gelben Makeln, selten ganz gelb. Der Cr. bimacu- latus Lep. et Brull& ist eine Abänderung, bei der zwei Makeln auf dem Kopf- schilde, eine mitten unterbrochene Collar-Binde und das Hinterschildchen gelb sind, dagegen der Hinterleib ungefleckt ist. Cr. quadrimaculatus ist eine sehr verbreitete und häufig zu nennende Art. Es mag daher nur ihr Vorkommen in Oran, Spanien, in der nördlichen Mongolei (Irkutsk) und in Turkestan (Semipalatinsk) erwähnt werden. In Tirol habe ich die Art noch bei 1600 m Höhe beobachtet. 222 Franz Friedrich Kohl. 89. Crabro (Crossocerus Coelocrabro) capitosus Shuckard. Crabro capitosus Shuckard, Essay indig. fossor. Hymen., p. 159, Nr. 200 1837 Crabro annulus Dahlbom, Exam. de Crabron. a P:.40,’Nr..10.0,0% Tab. Ab, aaa SrE ERPRIER BE Crabro ee Dahlem, IE px. ae Bde pP. 40, Ne 10, O.,0y Tab: SW EARRHE 20200... 1839— 1840 Crabro (Cr) css Dahlyons Hy. Eieop: pP! 3:r27,1Nr.098 EESPIASS EN O B ni,ia ur: > Crabro (Crossocerus) capitosus Schenek} iabrb, Ye. L. Nafırk: Nassau Rep. za NT, 008 0.0, 98.0, 704,G, 308 ee I sa Be Crabro capitosus Smith, Catal. Brit. fossor. Hymen., p. 137, Nr. 15 9. . 1858 Crabro (Crossocerus) capitosus Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Naturw. XP. 103,. 106. Nr. SSR ae a ae ae a 2 Crabro arg) capitosus A. Nararite Bun. acad. sc. St.-Peters- boure,.p:, 458, Ner/20, Qi ere De Se BE Crabro (Crossocerus) capitosus N Henbere oa: Buschle p- 180, Nir’33 Sroene ae DB BONN re Crabro (Crossocerus) re aan, Opuse. Entom., .P..2, P.: 160, NET VL Ken RE el RR Be ua Zu Re HS N EI ES TE ee Crabro CostoesaErs) loss Thomson, Hymen. Scand. III, p. 265, DE Re Hal Mal HER AR ee Crabro capitosus Edw. Saunders, Entom. Monthly Magaz. XVII, p.5 9 d’ 1880 Crabro capitosus E. Saunders, Trans. Entom. Soc. London, p. 283, Nr.3 0° 1880 Crossocerus capitosus Marquet, Bull. soc. Toulouse XIII (1879), p. 187 . 1881 Crabro ‚capitosus ‚\erhoeff, -Zool., Jahrb., System, ‚Spengel. VA, Piss, pP. 727 724.8, 9 0, Vak Su Bien 170 000 oe ET Crabro (Coelocrabro) capitosus Edw. Saunders Elyaneı. ei Brith. isl;, P. IV, m.) zeope DV pa Tao ep: 1803 Kahl Crabro capitosus W. Baer, Allgem. Zeitschr. f. Eaalsne Neudamm, Bd.:6, pm uer eier) re . a Crabro (Coeiaaer9) capitosus Aline eg Tadekr, A 25, Er 4, P2283. 9, 239 cn a TE Crabro (Coelocrabro) ae enieleknechz; Eee Miteleuropas Jena, ;p. 190, nos or ur 290% ee ipus (?) capitosus Perkins, Mean, Entem. Sn al P. I, D: 389 C', 393.9, Pl. XIX, Fig. T2 op da 105 Haan vage ba rer 9. — Länge 7—8 mm. Kopf sehr groß DEREN mit dicken Schläfen, ziemlich glatt und glänzend, von einer Punktierung kann bei Lupenver- größerung kaum eine Rede sein. Unter mikroskopischer Vergrößerung zeigt sich eine nadelrissig genetzte Skulptur, in der zerstreute feine Pünktchen sitzen. Das Hinterhaupt (Taf. V. Fig. 130) ist sehr lang, länger als gewohnt, auch länger als bei dem nahe verwandten Cr. cinxius Dahlb. (Taf. V, Fig. 126). Stirnein- drücke noch glänzender als die Umgebung, daher noch bemerkbar. Kopfschild in der Mitte stumpfspitzig vorgezogen, zu beiden Seiten davon, etwas weiter hinten mit einem kleinen versteckten Zähnchen. Fühlerschaft verhältnismäßig kurz, ungefähr so lang als der Kopfschild in der Mitte, kürzer als bei dem so nahestehenden Cr. cinxius Dahlb. Stirnlinie tief eingesenkt. Die Crabronen der paläarktischen Region. 223 Collare mit abgerundeten Schultern. Mesothorax unter Lupenvergrößerung kaum punktiert, glatt und glänzend, Skulptur wie auf dem Kopfe; Mittelbrust- stück-Seiten vor den Mittelhüften ohne Dörnchen. Auf dem Mittelsegment ist keine Area dorsalis abgegrenzt; sie ist nur angedeutet, weil sie sich durch stärkeren Glanz und nahezu völlige Glätte von der mikroskopisch zart gerunzelten Umgebung abhebt. Die Hinterwand ist an ihrer Hinterhälfte von den Mittelsegmentseiten durch einen kurzen Kiel ge- trennt. Das Pygidial-Feld ist dreieckig, an der Endhälfte breit rinnenförmig, an der Vorderhälfte gewölbt, die Wölbung punktiert. Hinterschienen stark keulenförmig verdickt, abgesehen von den Spornen fast unbewehrt (es zeigen sich an der Außenseite nur winzige Dörnchen). Metatarsus der Hinterbeine verdickt, etwas gebogen, auch 2 und 3 etwas verdickt. Schenkelringe der Vorder- beine verhältnismäßig schlank und an der Basis dünn. Schenkelringe und Vorder- schenkel unten kurz und zart bewimpert. Schwarz. Öberkiefer schwarz, am Ende braunrot. Taster braungelb. Fühler- schaft schwarz, am Ende und an der Basis mit einer braungelben Aufhellung. Geißel braun. Schenkel schwarz. Vorderschienen vorne gelb, Hinterschienen am Grunde mit einem weißlich-gelben Ringe; an den Mittelschienen zeigt sich diese Farbe nur am obersten Grunde und oft nur hinten. Die drei ersten Vordertarsen- glieder weißlich oder gelb; die folgenden von eben derselben Farbe oder braun. An den Mitteltarsen sind die vier ersten Glieder weißlich oder gelb, das Endglied schwärzlich. Hintertarsen rötlichbraun oder braun oder schwarz. d. — Länge 6-7 mm. Dem 9 ähnlich; kleiner, schlanker. Kopfschild mitten ziemlich spitz, also nicht fast quadratisch vortretend wie bei cinxıus. Unterseite der Fühlergeißel nicht bewimpert. Vordertarsen ganz gelblich weiß. Färbung im übrigen wie beim 0. Die Hintertarsen wie beim oQ verdickt, Hinter- schienen stark keulenförmig, an der Außenseite unbewehrt. Verbreitet, aber gar nicht häufig. England (E. Saunders; ad Battersafjelds — Shuckard). — Skandinavien (Lackalänga haud procul a Lund Scania, 3. Juli; Gotlandia — sec. Dahlbom). — Dänemark (Borries). — Deutschland (Branden- burg: Buckow — C. Schirmer; Weilburg — Schenck leg.; Halle — Taschen- berg; Schleswig — Konow; Wellingholthausen — Fr. Sickmann; Schlesien: Glogau — Dahlbom; Mecklenburg — Konow; Sachsen: Schweikersheim — Baer; Bonn, Rolandseck, 26. April — C. Verhoeff). — Schweiz (Genthod — E. Frey-Gessner,; Nyon — Chevrier). — Belgien (Brüssel — Wesmaäl). — Rußland (St. Petersburg — A. Morawitz). — Österreich-Ungarn (Tirol: Wilten, Landeck, Bozen, Ratzes bei 1200— 1400 m, Windisch-Matrei, Neumarkt — Kohl; Niederösterreich: Donauauen — A. Handlirsch; Kroatien: Josefstal — J. Mann). — Italien (Sizilien — J. Mann). 90. Crabro (Crossocerus Coelocrabro) cinxius Dahlbom. Crabro cinxius Dahlbom, Exam. de Crabron. Scand., p. 38, Nr.9 9d’, Tab. Ab 1838 Crabro cinxius Dahlbom, Synops. a: Scand.;" p. 138, Nr.'g o cd’, 3 p0: ME . 2. 1839— 1840 Crabro cinxius Dahlboin; EIysiehl Besp, gg) p- 318, Nr. 199 und p. 522, A E ya SRPBRE Crabro (Crossocer ei cinxius Thaaiden: Oblise. entom. ip 2, Pp- 160, nah 200 1870 224 Franz Friedrich Kohl. — Sy. Crabro (Coelocrabro) cinxius Thomson, Hymen. Scand. III, p. 265, Nr.2 00° 1874 Crossocerus cinxius Marquet, Bull. soc. Toulouse XIII (1879), p. 187 0’ 1881 Crabro (Coelocrabro) cinxius Aurivillius, Entom. eier Arg. 25, H. 4, p.. 283 707, 92Bao1 2 20: TEEN AEON Crabro (Coelocrabro) cinxius Schmiedeknanlel sach. Mitteleuropas. Jena,; P-/293: 0, #05 84.l: A 1907 Coelocrabro cinxius Adlerz, Biel. Sn Verehakans Aka mikns Hand: liagas, TBEN FENG) 470 AR ET E 2 ea 0. — Länge 7—8 mm. Kopf groß, Schläfen dick, jedoch nicht ganz in dem Maße wie bei dem so nahestehenden Cr. capitosus. Hinterhaupt wohl ent- wickelt, aber nicht so lang wie bei capitosus (Taf. V, Fig. 126). Stirneindrücke deutlich. Skulptur des Kopfes und Bruststückes ähnlich wie bei diesem, das Meso- notum glänzt etwas weniger. Der Kopfschildmittelteil ragt vor, spitzt sich aber nach vorne nicht zu, sondern bildet eine vorne abgestutzte fast quadratische Platte. Die Fühlerschäfte sind länger als bei capitosus, also länger als der Kopfschild-Mittelteil. Der hintere Teil des Pygidial-Feldes ist schmäler als bei capitosus, also mehr rinnenförmig. Hinterschienen wie bei diesem stark keulenförmig, an der Außenseite unbedornt; der folgende Tarsus verdickt. Beine viel dunkler als bei der verglichenen Art, gelb ist nur ein Ring an der Wurzel der Hinter- schienen; höchstens zeigt sich noch ein kleines, braungelbes Makelchen am Grunde der Hinterseite der Mittelschienen. Schienensporne braungelb. Im übrigen stimmt cinxius mit capitosus überein. JS. — Länge 6—7 mm. Gleicht dem 9, auch in der Färbung der Beine und in der Form der Kopfschildplatte. Das End-Tergit endigt bogenförmig. Fühlergeißel an der Unterseite nicht wimperhaarig. Cr. cinxius ist noch seltener als capitosus. Auf den britischen Inseln scheint die Art zu fehlen. — Skandinavien («prope montem alpinum Dovre — Boheman leg.; ad Thynaess juxta urbem Levanger, ad Ostrenaess juxta fluvium Helgäa — Dahlbom; Lappland und Norrland — Thomson; Vattjom i Medelpad — Adlerz). Rußland (Karelien: Kolomjaga sehr selten — F. Morawitz; Finnland). — Deutsch- land (Birkfeld — Tischbein). — Österreich (Tirol: Sarnthein, im Schlerngebiet bei Ratzes — Kohl; Kärnten — Konow; Oberösterreich: Freistadt — A. Hand- lirsch leg.; Niederösterreich: Schneeberg — J. Kolazy). — Schweiz (Wallis — E. Frey-Gessner). 91. Crabro (Crossocerus Coelocrabro) leucostoma Linne. Sphex. leucosioma Linn&,. Syst. nat, Ed. 0°, 1, p.. 507, Nr. 20 2er Sphex leucostoma Brünn, Prodr. insectol. Siaelland, p. 18. . . ... . 1761 Sphex leucostoma Linne, Fauna Suec., Ed. 2, p. 414, Nr. 1663. . . . 1761 Sphex leucostoma OÖ. F. Müller, Fauna Friedrichsdal, p. 72, Nr. 631 . . 1764 Sphex leucosioma Linne, Syst. nat., Ed. 12°, .I,.2,.p. 946, Nr.36.,27..2208767 Crabro leucostoma Fabricius, Syst. entom., " 376, Neu ae 1775 Sphex leucostoma Ph. L. Müller, Linn. Vollst. Natursyst.V, 2, p. 874, Nr. 36 1775 Sphex leucostoma OÖ. F. Müller, Zool. Dan. prodr., p. 161, Nr. 1872 . . 1776 Crabro'leueostoma\Fabricius, Spee. Insect; 1,.P.,4727 Nez a a8 Die Crabronen der paläarktischen Region. 225 Crabro leucostoma Fabricius, Mant. insect. I, p. 297, Nr. 27. 1787 Sphex leucostoma Ström, Danske Vid. Selsk. Skrift, ei Saml. III, p. 279, Nr. 53 N 1788 Sphex leucostoma Eihlehe, Car Linse ae In, p. Ba Nr. 3. 1789 Vespa (Crabro) leucostoma Gmelin, Linn. Syst. nat., Ed. 13%, I, 5, p. 2765, Nr2.127% f SEEN >\. rar u.a, TV, 00619 Crabro leucostoma san! Kercah Etrusca Il, p. gı, Nr. 882 1790 Sphex leucostoma Christ, Naturg. d. Insekt., p. 262 . RABEN TE 1791 Crabro leucostoma Olivier, Encycl. method. Insect. VI, p. 518, Nr. 35. 1791 Crabro leucostoma Fabricius, Entom. System. Il, p. 301, Nr, 27 1793 Crabro leucostoma Cederhyelm, Fauna Ingric. prodr., p. 172, Nr. u. 1798 Crabro leucostoma Walckenaer, Fauna Paris. II, p. 100, Nr. ıı 1802 Pemphredon leucostoma Fabricius, Syst. Piez, p. 314, Nr. ı 1804 Crabro leucostoma Illliger, P. Rossi, Fauna Etrusca, Ed. 2°, p. 150, Nr. 882. F - VER L® ; 1807 Crabro leucostoma Daskeille; Geh crust. et insect. ıv, p- 82 : . 1809 Crabro leucostoma v.d. Linden, Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, p. 60, Nr. 24 1829 Crabro bidens allday; Banaic, ae L, p- ae En IRB ? Crossocerus niger Lepeletier et Brull&, Ann. Soc. Entom. France, p. 782, Nr. 19 d’ e RN VRR TRREREE DE ERS € 5) 8 ? Crossocerus rufipes Be aneien et N Rruls An, Si Entom. France, PS78A ANrTS2L R ; 1834 Crossocerus leucostoma SI, et Brullss Ann. oe ae: ER 1188777, 006023) © : PTR TRSBR AN HTINERTEETE NE 1834 Pemphredon leucostoma Banch& Kae MN a D-27853 Nr. 75 @n. 1834 Crabro leucostoma Shuckard, Essay indig. Ber Ra Bayıı534 a ee B ET WIEE,, Crabro leucostoma Dahlkorms De ” Ban in Seundi p. 36, Nr. 8 od), Tab. ABır. 1838 Crabro leucostoma klar Sekbnes air Seandks p. "36, Nr. 80C, 1: Apr 10)» 1839—40 Crabro a Senat imasd) Inteodı Classif Insects. London II, p. 193 © f : 1840 Crabro leucostoma Zetterstedt, ser. an a, 1838), P. 444, Nr. 990° 1840 lea, p.193 O. u. 195 Eier ala 21.2 TE N ae el ee Die Crabronen der paläarktischen Region. 23T Crabro (Coelocrabro) pubescens F. D. Morice, Ent. Monthl. Mag. XXI, P271 d’O. Din... Ds 000 2 1910 Blepharipus nigritus Perkins, Trans. Entom. London, P. II, p. 389 d‘, 393 Q (pubescens) . ut 1913 9. — Länge 7—g9 mm. Schwarz, verhältnismäßig stark glänzend, weil man die zerstreuten Punkte nur bei etwas stärkerer Vergrößerung (3ofacher Vergrößerung) an Kopf und Bruststück deutlicher wahrnehmen kann; nur an der oberen Stirne sind die Pünktchen deutlicher und ein wenig zahlreicher; Oberkiefer am Ende dreizähnig, schwarz, vor der Spitze pechrot. Mittelteil des Kopfschildes am Ende abgestutzt und unvollkommen, stumpf dreizähnig. Der Hinterhauptrand endigt nicht in ein Zähnchen. Fühlerschaft vorne kantig, neben der Kante außen gelb. Zweites Geißelglied etwa zweimal so lang als am Ende dick. Stirneindrücke deutlich, sichtbar, weil die obere Stirne daneben ein wenig punktiert ist. Collare an den Seiten abgerundet, ohne Schulterdornen. Mesosternal- Dörnchen vor den Mittelhüften vorhanden; bei einem verkümmerten Stücke, das ich seinerzeit (l. c.) als Cr. melanogaster beschrieben habe, fehlt es. Auf dem Mittelsegmentrücken ist keine Area dorsalis abgesetzt; in der Mitte ist die ge- wohnte Längsfurche vorhanden, die hinten etwas breiter ist und unter der Mitte der Hinterwand endigt; diese ist glatt, glänzend und von den Mittelsegmentseiten durch Kiele getrennt. Erstes Hinterleibs-Tergit etwa so lang als hinten breit. End-Tergit an der Endhälfte rinnenförmig und braunrot, an der schwarzen Vorderhälfte fast pflug- scharartig gewölbt. Hinterschienen keulenförmig, aber nicht in dem Maße wie etwa capitosus oder podagricus oder tirolensis; hinten außen bedornt. Am Grunde sind die Hinterschienen gelb, und zwar meist nur hinten in Form einer Makel, die oft nur ganz klein und trüb ist; sie kann auch ganz fehlen. Bei Stücken, denen das Gelb der Hinterschienenwurzel fehlt, erscheint auch die gelbe Strieme der Fühler- schäfte mehr weniger verschwunden; in ihnen erblicke ich den Cr. (Coelocrabro) inermis Thomson, also nur eine Abänderung des pubescens Shuck. Kopf und Thorax in etwas auffallender Art abstehend behaart. d. — Länge 6-8 mm. Ähnlich dem 9. Oberkiefer am Ende zweizähnig. Fühlergeißel unten zart bewimpert; Endglied gewöhnlich geformt. End-Tergit sich nach hinten beträchtlich verschmälernd, am Ende pechfarben. Vorder- und Mittelschenkel lehmgelb mit schwärzlichen Längsstriemen. Vorderseite (Innenseite) der Vorder- und Mittelschienen sowie sämtliche Sporne ebenfalls lehm- gelb. Tarsen von gewöhnlicher Form, braun oder schwarz. Die Innenseite der Vorderschienen ist sichtlich bewimpert. Cr. pubescens gehört zu den selteneren Crabronen. England (Brickett Wood near St. Albans; Charlwood, Surrey; Woking; Painswick, Gloucester — s. E. Saunders). — Belgien (Charleroy; Brüssel; Diest — Wesmaäl). — Schweiz (am Bizockel; St. Luzi bei Chur — Frey-Geßner). — Österreich (Tirol: Bozen, Kollern b. 1200 m — Kohl; Piesting — Tschek; Tarvis, Triest), — Deutschland (Herrstein im Fürstentum Birkenfeld — Tisch- bein!; Jena — Friese; Mecklenburg — Konow). — Rußland (Spask — Evers- mann; St. Petersburg — A. Morawitz; Karelien: Pargala — F. Morawitz). — Frankreich (Lepeletier). — Oran (Schmiedeknecht leg.). 232 Franz Friedrich Kohl. 95. Crabro (Crossocerus Coelocrabro) inermis Thomson. Crabro (Crossocerus) inermis Thomson, ; entorn., \P. 2, p:’inb2) Nr. Soest NINE eG Crabro (Coelocrabro) inermis dar Hyr men. Scandin. IL, p:2@7, Nr. Io SW ERS a ! Crabro sure N EhokeR) ade Sadeh xVIT, BER PAY geh . 18g1 Crabro sambucicola Verhoeff, Spengel, Zool. Jahrb., VI. Abt., f. Syst. etc., p: 720, Nr.%2 do Ola Sr, Fig ale, 1892 Crabro (Coelocrabro) inermis Aurivillius, Karen Tidskrift ae a5, HRay pr283id, 1289 9... } N A ER Crabro (Coelocrabro; inermis Seen ennogie Mitrelkurogi denas p.A1g2 10, 196:0* 1907 Crabro (Coelocrabro) inermis F. D. Meilen! ‚Eatänk MORE: en xxI, Doz URS utrbe. ZOhmnageR ‚Bere Eh SUP Den Cr. inermis halte ich nur für eine Abänderung des Cr. pubescens Shuck., verweise daher auf die Beschreibung dieser Art. Cr. inermis hat ganz dunkle Fühler- schäfte und an der Wurzel der Hinterschienen kein Gelb; auch soll die Stirne weniger behaart und etwas glänzender sein. Die weiteren Untersuchungen und Beobachtungen dürften diese meine Meinung wohl bestätigen; bis dahin mag eine Einverleibung der Synonymie unterbleiben. Selten im mittleren und südlichen Schweden (Thomson). — England (Woodham — F.D. Morice). — Deutschland (an der Sieg-Mündung — Verhoeff). 96. Crabro (Crossocerus Coelocrabro) carbonarius Dahlbom. Crabro leucostoma Zetterstedt, Insect. Lappon., p. 444 d', var.b . . . 1838 Crabro carbonarius Dahlbom, Exam. de Crabron. Scand., p. 34, Nr. 7 0d), Tab. Ab ru. Jette: neh. Crabro carbonarius Da lbar, Bon en Ba p. E Nr. 7.08% Tab: 32 IREie 4072 u 2... 1839—40 Crossocerus rugosus Here Sch Molke Basen; Kauda insect. German., Fase. 181, Auseinandersefzäd, Gatt Ipss2os ren 8: nase Crabro (Crossocerus) podagricus Dahlbom, oR Burop ng pP. 3393 Nr»222, 0: PS Nu DER sarah Crabro (Crossocerus) melanarius Wesmaäl, Bull. and. sc. Aalen XIX, %.,9.,599, Nr.9.00 7 2 cn Hl: . 1852 Crabro (Crossocerus) melanarius T. ). Bold, he onloceı xV, Berdo... ‚ar { E7857 Crabro (Crossocerus) re ee urn: ER f; Nokia a Baba: u26,. Nr, 12 Odin ee a hRBER Crabro (Crossocerus) melanarius Taseenbiere, A N ai ges. Naton wiss. XII, p. 105 u. 108, Nr. 15 od Bi Lt; .. 1858 Crabro (Blepharipus) carbonarius A. Morawitz, Bull. N sc. St. Pie bauen. 457, Nr. 25 Od ln. e ... 1864 Crabro (Crossocerus) melanarius Barchenkixe, Eye Deyitsahl) p: EB; Sehe 2:5: Die Crabronen der paläarktischen Region. 233 % Crabro (Crossocerus) carbonarius Thomson, Opusc. entom., P. 2, p. 163, at Oo Auer. N... "1870 Crabro (Coelocrabro) RR: Thamsan, Einen. a II, p- 268, Neo ar en an. - 1874 Crossocerus es Mai Bull. soc. einlanse xım Be: ehe Re 3P 7 Ha BF uk ah erh Si ? Crabro (Coelocrabro) car Be Edi. ars; Ent. Monthly Mag. Een WAL Panda wu ad . 1900 Crabro (Coelocrabro) carbonarius A alla, hie Fidaktift, En 35; FI 40.283. 0,289, 0 Js. . ; 1804 Crabro (Coelocrabro) BEER een tchr Enten, gel: europas, Jena, p. 162 Q, p. 196 Er 1907 Coelocrabro carbonarius Adlerz, Kungl. Sense N In derniens Blandingär,sBd: 748, Dr: 125,.0446.0 21.4.7, Aanzule ; ...VOER Blepharipus (?) carbonarius Perkins, Trans. Entom. ER a p. II, ee ea lan 2 9 au aah ai rein han TOR 9. — Länge 8S—ıomm. Schwarz, ohne Gelb; auch die Fühlerschäfte sind ganz schwarz. Pechrot sind nur die Schienensporne, die Spitze des End-Segmentes, manchmal auch zum Teile die Tarsen. Körperbehaarung sehr kurz, unansehnlich. Kopfansicht: Taf. V, Fig. ı22. Kiefer ohne Innenzahn an der Mitte. Hinter- kopf (Taf. V, Fig. 127) ähnlich entwickelt wie bei cetratus, nur um ganz Geringes stärker, etwas länger als bei barbipes; seine Seitenränder sind bei diesem letzteren auch stärker nach hinten zusammenneigend (Taf. V, Fig. 124) und die Schläfen schmäler als bei carbonarius. Stirnlinie tief eingesenkt. Stirneindrücke deutlich. Punktierung der oberen Stirne sehr fein und nicht dicht wie bei dem sonst ähnlichen 9 von barbipes. Hinterhaupt und Schläfen sind glänzend und nicht punktiert zu nennen; sie zeigen nur die Ansatzstellen von Härchen. Collare mit abgerundeten Schultern, Dorsulum glänzend, sehr fein punk- tiert; Punkte nicht dicht, aber auch nicht spärlich; bei barbipes sind sie dicht zu nennen. Mittelbruststückseiten glänzend, Punkte sehr subtil und spärlich. Epi- sternum vorne scharf gerandet; Episternal-Naht gut gekerbt. Vor den Mittelhüften ist ein kegelförmiges Spitzchen gut ausgebildet. Hintere Metapleural-Naht leicht gekerbt. Auf dem Mittelsegmentrücken ist durch eine gut ausgeprägte, ge- kerbte, halbkreisförmige Furche eine deutliche area cordata umfriedet; vorne ist diese durch eine gekerbte Furche abgegrenzt und mitten wird sie von einer gekerbten Längsrinne durchzogen, die sich, etwas erweitert, noch über einen Teil der Hinterwand fortsetzt. Die Hinterwand ist querrunzelstreifig und wird von den glänzenden, zum Teile runzelstreifigen Mittelsegmentseiten beiderseits durch eine gekantete Kerbrinne getrennt. Pygidial-Feld rinnig, an der Vorderhälfte gewölbt (Taf. VI, Fig. 161). Hinterschienen keulenförmig, an der Außenseite deutlich bedornt; sie wollen mir etwas gedrungener erscheinen als die von barbipes. Radialzelle der Vorderflügel ist etwas kürzer als bei barbipes, was jedoch nur wenig auffällt (Taf. VI, Fig. 165). d. — Länge 8—romm. Fühlergeißel an der Unterseite kurz bewimpert; Endglied wie abgestutzt, seitlich zugespitzt: Taf. VI, Fig. 159. Mittelsegment- seiten in der dem Rückenteile zugekehrten Hälfte runzelstreifig; Streifchen schärfer 234 Franz Friedrich Kohl. als beim o. End-Tergit ohne Pygidial-Feld, nicht stärker punktiert als das vorher- gehende. Der Metatarsus der Vorderbeine ist etwas verbreitert («subcutatus>): Taf. VI, Fig. 153; er ist schwarz, am Ende gelblichweiß; von dieser Farbe ist fast stets auch das folgende kleine Gliedchen, manchmal auch das dritte. Auch an den Mittelbeinen ist das Ende des Metatarsus und das folgende Glied weißlichgelb; manchmal erstreckt sich diese helle Farbe auch noch auf das dritte Tarsenglied. Der Metatarsus der Hinterbeine ist verdickt zu nennen. Weniger verbreitet als manche andere Art der Gruppe. Auf den britischen Inseln scheint sie zu fehlen, auch in Belgien. Nach Thomson ist sie so ziemlich gemein im nördlichen und mittleren Schweden. Dahlbom fand sie in der Zetter- stedtschen Sammlung lappländischer Hymenopteren. Östergöthland. — Finnland (Prof. Sahlberg — sec. Dahlbom; Salmix, Tulemankyl -— A. Westerlund). — Rußland (Petersburg — A. Morawitz; Karelien — F. Morawitz; Spask — Eversmann). — Deutschland (Blasewitz, Zerbst, Sächsische Schweiz). — Öster- reich (Krain: Weißenfels; Niederösterreich: Purkersdorf, Lunz, Dornbach, Schnee- berg, Hohe Wand; Tirol: verbreitet bis zu ıgoom s. m. — Paznaun, Zams, Inns- bruck, Nockalpe, Greut, Mutters, Achental; St. Leonhard im Kartitschtale, Ober- tilliach, Gummer, Kollern, Bad Ratzes am Schlern — Kohl). — Von Südeuropa ist Cr. carbonarius meines Wissens noch nicht bekannt geworden. 97. Crabro (Crossocerus Coelocrabro) barbipes Dahlbom. Crabro barbipes Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 521, Nr.2d .. 1845 ! Crabro capito Eversmann, Bull. de Moscou XXII, Nr. III, p. 419, Nr. 7 0’ 1849 Crabro (Blepharipus) hirtipes A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.- Gr. IX, Prag, Nette pr EU M h 3 Na% NN IRCR Crabro (Crossocerus) barbipes oe Oac: entom., P. =, 'P:1763, Nr.8 cd RR, NR } MA ITBTE Crabro (euelderabrb) Barby ins Elyieröh, Seaih, m, p. 269, Ni. SET TREE ER FRI TE DSTETBE Crabro (Coelocrabro) ERrbipes Abiekiiees Entom. Tidskrift, Ärg. 25, Hi. 4,'p. 28 ey og own. 1904 Crabro (Coelocrabro) barbipes Schub dERAGeHt, Die Karo Mittel. europas, Jena, p, r94°0,Srgpie Me 1907 ! Crabro (Coelocrabro) barbipes Kohl, Verh. Et do! Ges Wien (hir 100) Bd. EXIT, p. 63’ Tor er ae Ua TRUE ET Do 1912 0. — Länge 8—ıomm. Schwarz, ohne gelbe Zeichnung. Schienensporne, Oberkiefer vor der Spitze und Afterspitze rostrot. Flügel etwas gebräunt. Kopf- schild-Mittelteil vorne nur schwach bogig gerandet, fast gerade abgestutzt. Hinter- kopf von anderer Kontur, nach hinten mehr verschmälert als bei carbonarıus (alrav, Füe. 124). Schläfen schmäler als bei diesem. Obere Stirne sehr fein und dicht punktiert. Stirneindrücke deutlich, klein. Stirnlinie eingesenkt. Collare mit abgerundeten Schultern. Mesonotum fein und dicht punk- tiert, viel dichter als bei carbonarius, daher auch weniger glänzend. Mittelbrust- stückseiten nicht punktiert zu nennen. Die Crabronen der paläarktischen Region. 235 Episternal-Furche gekerbt. Vor den Mittelhüften ist kein Dornhöckerchen bemerkbar. Auf dem Mittelsegment ist wie bei carbonarius eine halbkreisförmige «area cordata» durch eine Furche umschrieben; diese ist aber weniger derb als bei der genannten Art. Mittelrinne vorhanden. Hinterwand unten mit einigen Runzeln, von den Mittelsegmentseiten durch entschiedene Kanten getrennt; diese zeigen nahe dem Mittelsegmentrücken eine Runzelung. Pygidial-Feld rinnenförmig, an der Vorder- hälfte gewölbt. Hinterschienen keulenförmig, außen bedornt. Radialzelle der Vorderflügel (Taf. VI, Fig. 164) ein wenig gestreckter als bei carbonarius (ob stets?). — Körper- behaarung sehr kurz und unansehnlich. Von der soeben genannten Art, mit der barbipes im weiblichen Geschlechte leicht verwechselt werden könnte, unterscheidet sich dieser vorzüglich durch die dichtere Punktierung der oberen Stirne und des Dorsulum, das kürzere und nach hinten mehr verschmälerte Hinterhaupt, die schmäleren Schläfen und den Mangel eines Mesopleural-Höckerchens. . — Länge 7'5—ıomm. Im männlichen Geschlechte ist barbipes hinläng- lich gekennzeichnet und daher eine Verwechslung mit carbonarius ausgeschlossen. Endglied der Fühler wie abgestutzt, seitlich in ein sehr deutliches Spitzchen ausgezogen (Taf. VI, Fig. 162). Geißel unten wimperhaarig gefranst. Kopfschild-Mittelteil nach vorne stark verjüngt. Vorderschenkel unten lehmgelb; an der Oberseite zeigt sich eine lehmfarbige Längsstrieme. Die Vorderschienen sind etwas verbreitert und wie die Vorderschenkel und vorderen Schenkel- ringe unten (hinten) stark bewimpert («gebärtet»). Metatarsus und die beiden folgenden Glieder der Vorder- und Mittelbeine gelblichweiß. Der Metatarsus der Vorderbeine ist fast gar nicht verbreitert und könnte nicht als «subcutatus» bezeichnet werden. Metatarsus der Hinterbeine nicht verdickt. Der Hinterleib ist auf- fallend lang, sein End-Tergit ohne Pygidial-Feld und nicht stärker punktiert als das vorhergehende Tergit. Das sechste und siebente Sternit erscheint infolge einer dichten, überaus zarten (60ofache Vergrößerung) Tomentierung matt. Cr. barbipes ist eine seltene Art, die deshalb auch in den faunistischen Ver- zeichnissen fast gar nicht zu finden ist. In Südeuropa scheint sie zu fehlen. Dahl- bom beschreibt sie nach einem von Boheman in Lappland gefangenen d. Thomson, der ebenfalls das 9 nicht gekannt zu haben scheint, schreibt: Sällsynt i nordligare Skandinavien. — Rußland (Petersburg — A. Morawitz; Spask — Eversmann JIeg.). — Österreich (Tirol: Innsbruck — H.Friese leg.; Unter- tilllach, Gummer, Bad Ratzes am Schlern — Fr. Kohl leg.). Niederösterreich (Dorn- bach — A. Handlirsch). Mähren (Prachatitz — A. Handlirsch). Herzegowina (Stolace — Dr. A. Penther). — Bayern (Hohenschwangau — Dr. Kriechbaumer leg.). — In jüngster Zeit erwähnt diese Art Thorwald Grönblom auch von Finn- land (Birkhala). 98. Crabro (Crossocerus Coelocrabro) styrius Kohl. ! Crabro (Coelocrabro) styrius Kohl, Ann. naturh. Hofmus. Wien VII, p. 198 9, Dabsıa3, Fig 7, 16:0%..% AH EREE Blepharipus (?) styrius Be Trask, Ent, er Lan P. U p- 389 0, 393 d’ 1913 236 Franz Friedrich Kohl. 9. — Länge 7mm. Schwarz. Kopf und Bruststück mit schwachem Erz- schimmer. Gestalt ziemlich schlank. Der Mittelteil des Kopfschildes bildet eine fast vierseitige Platte mit leicht welligem Vorderrande. ÖOberkiefer in der Mitte pechfarben. Die Netzaugen sind beim Fühlergrunde einander sehr stark genähert. Kopf glänzend, glatt, mit ziemlich zerstreuten Pünktchen, die bei ı6facher Lupen- vergrößerung kaum schon sichtbar sind. Stirnlinie eingesenkt. Hinterhauptslinie wie bei cetratus scharf, von der Seite gesehen wie in einem kleinen Zähn- chen endigend. Fühlerschäfte auffallend schlank, dünn und lang, reich- lich 2'5mal so lang als der geringste Abstand der Netzaugen voneinander, ohne Längskante. Fühlergeißel ziemlich kurz; zweites Geißelglied reichlich 15 mal so lang als am Ende dick. Schultern des Collare abgerundet. Dorsulum glänzend, mit dünn gesäten Pünktchen. Vordere Schildchenfurche gekerbt. Episternal-Naht gekerbt. Mittel- bruststückseiten glatt, glänzend, mit zerstreuten unbestimmten Pünktchen, denen Härchen entspringen. Vor den Mittelhüften zeigt sich kein Seitenhöcker- chen (Dörnchen). Der «herzförmige Raum» des Mittelsegmentes ist hinten nicht durch eine Kerbfurche abgesetzt, seine Mittelrinne ist nicht scharf, nur vorne aus- gebildet. Die Hinterwand hat eine längliche Grube vorne in der Mitte, von den glatten Mittelsegmentseiten ist sie nur zur unteren Hälfte von einer kurzen Kante getrennt. Das erste Tergit ist auffallend langgestreckt, ı'5mal so lang als hinten am Ende breit. Obere Afterklappe wie pubescens gestaltet, an der erwei- terten Vorderhälfte ziemlich grob punktiert; der mehr rinnenartige hintere Teil ist lehmgelb. Hinterschienen stark keulenförmig (Taf. VI, Fig. 152) — stärker als bei cetratus oder pubescens — und an der Außenseite bedornt. Der Metatarsus der Hinterbeine ist etwas verdickt, jedoch nicht in dem Maße wie bei capitosus oder cinxius. Fühlerschäfte und Schulterbeulen gelbbraun. Hinterschienen schwarzbraun, mit einem gelben Ring am Ursprunge. Taster, Knie, Schienenspitzen einschließlich der Sporne, Vorder- und Mitteltarsen lehmgelb; Hintertarsen dunkelbraun. Flügel etwas getrübt. Mittelsegment mit Ausnahme des glatten und glänzenden <«herzförmigen Raumes» nicht undeutlich weiß behaart. Männchen noch unbekannt. Diese Art ist nach einem von Dir. P. Gabriel Strobl bei Admont in Steier- mark in einem Holzschlage gefangenen 9 (15. Juli 1885) beschrieben worden. Ein zweites Q trägt die Fundortsetikette Shiere Capron. 99. Crabro (Crossocerus Coelocrabro) Heydenii Kohl. ! Crossocerus Heydeni Kohl, Zeitschr. Ferdinandeum, Innsbruck (3), XXIV, p. 216 Cd’ EN. 212. 1.602 1880 Crabro (Crossocerus) Heydeni Schmiedeknecht, Hymen. Mitteleuropas. JenaapE 1000 . . . er A Q. — Länge 6-8 mm. Schwarz. Kopf und Bruststück mit schwachem Erzglanz. Oberkiefer schwarz, an der Spitze pechrot. Kopfschild-Mittelplatte mit nach vorne etwas konvergierenden Seiten. Kopf glänzend. Obere Stirne mit ein- Die Crabronen der paläarktischen Region. 237 gesenkter Stirnlinie, fein-, aber nicht sehr dicht punktiert. Fühlerschäfte vorne seitlich längsgekantet; sie sind mehr als doppelt so lang denn der geringste Netzaugenabstand, indes doch kürzer als bei styrius. Zweites Geißelglied zweimal so lang als am Ende dick. Seiten des Collare abgerundet, Schulterecken also nicht vorhanden. Dor- sulum vorne in der Mitte mit tief eingesenkter Parapsidenlinie, mäßig dicht und fein punktiert. Schildchenfurche vorne mit Kerben, das Dorsulum zeigt aber hinten vor der Schildchenfurche keine Kerbstreifchen. Mesothoraxseiten mit ziemlich zerstreuten winzigen Pünktchen (65fache Vergrößerung), denen Härchen entspringen; vor den Mittelhüften zeigt sich ein deutliches Mesosternalhöcker- chen. Der auf der Scheibe glatte «herzförmige Raum» des Mittelsegmentes ist nur unvollkommen von einer Kerbfurche umschlossen, da diese keinen vollständigen Halbkreis bildet und beiderseits vorne verschwindet; er zeigt die gewohnte Mittel- rinne und vorne die gekerbte Querfurche. Die Hinterwand ist von den größten- teils streifchenfreien Mittelsegmentseiten durch Kanten getrennt, in der Mitte mit einem Längseindrucke versehen. Erstes Tergit etwas länger als hinten breit. Pygidial-Feld schmal, sein vorderer Teil zeigt mitten eine pflugscharartige Erhebung, insoferne sie nicht vom vorigen Tergit überdeckt erscheint. End-Tergit zur Hälfte pechrot. Hinterschienen in mäßigem Grade keulenförmig, außen bedornt. Metatarsus des Hinterfußes nicht sonderlich verdickt, von der Länge der drei folgenden Glieder. Fühler schwarz, die Einlenkungsbeulen und die Schäfte an der Spitze gelblich- braun. Taster bräunlich. Flügelschuppen und Schulterbeulen braun. Schenkel schwarz. Vorder- und Mittelschienen pechbraun, ebenso sämtliche Tarsen, Hinter- schienen an der Wurzel lehmgelb, im übrigen ebenfalls pechbraun. Flügel sehr schwach getrübt. Wangen, Thoraxseiten und Schenkel mit höchst unscheinbarer zarter weißer Behaarung. d. — Länge 5°5—6 mm. Ähnlich dem 9. Kopfschild-Mittelteil vorgezogen, am Ende stumpf. Endglied der Fühler stumpf und mit einem ähnlich wie bei barbipes Dahlb., mucronatus Thoms. oder quadrimaculatus Spin. gestalteten, un- scheinbaren, seitlich gestellten kegelartigen Spitzchen. Zweites Geißelglied reich- lich zweimal so lang als am Ende dick. Beine ohne Auszeichnung. Tarsenglied 1, 2, 3 der vier Vorderbeine schmutzigweiß, Tarsenglied 4 und 5 der Vorderbeine und die Tarsen der Hinterbeine pechbraun. Sehr selten. Das 9 war bisher noch nicht bekannt und gelangt an dieser Stelle das erstemal zur Beschreibung. Tirol: Gries und Kollern (1200 m) bei Bozen — d' Kohl. — Admont in Steiermark — P. Gabr. Strobl, ı 9. Südsteiermark — P. Gabr. Strobl. 100. Crabro (Coelocrabro) ambiguus Dahlbom. ? Crossocerus gonager Lepeletier, Ann. Soc. Entom. France III, p. 785, NE.220) ie a Na enne - - 1834 ? Crossocerus gonager Herr.-Schaeffer, Fauna insect. German., Fasc. 181, Tab. 24, Fig. b, Crabroniden-Bogen, p. 50 et 53 (0) . .» . 0... 1841 Crabro ambiguus Dahlbom, Dispos. meth. Hymen., p. 14, Nr.95 9 . . 1842 238 Franz Friedrich Kohl. ? Crabro (Crossocerus) gonager Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 325, Nr, 2120 ee DENE A TAG Crabro (Oro bins Dt Hy. Eiktop, , p:'336, Nr, 20:0 07E raue \ N Bi Crabro (Crossocerus) Bafito Zelle sec. Bären Eye. Eirope I; P-524, /Nermsigehl: en.) - Crabro (Crossocerus) ambiguus Nee N Butäp: L, ie p- 336, Nrsaeomu.npis233 Nr. 14 d". ac. Ste ; N IREBUE ? Crossocerus gonager Lepeletier, Eisen nat. Ins. Elsinken: LIT, P-TLB8, Dann keikz hl: et ER Crabro (Cr here). nee Wendel, Bull. det Een XIX, E4:9507, INT. ‚5' (recte 7) romerOn . Hliabsa Crabro (Crossocerus) ambiguus Schnee Fa Ken " Naturk. Nässan RU P.-78,:09. u: 104,uNTE Or DEIN re ro Er Crabro (Crossocerus) ambiguus Taschenberg, Zentäche, t- a. ges. Naturw. Al, \p. 104, 205 u nor Ne moon HDATESE Crabro (Blepharipus) ambiguus Aug. Morawitz, Bull. SEN sc. St. -Peters- beuxg VI, pP: A457, Nr ao on WIDETEBA Crabro ambiguus Taschenberg, ren: ne p- 178, Nr. 3r od . 1866 Crabro (Crossocerus) gonager Thomson, Opusc. entom., P. 2, p. 163, Nr.9. DEAN ag ER ae ee he Crabro (Coelocrabro) gonager Teen) Hymen Scandin. Ill, p. 269, Negro SE N Tr Re RER Crabro ambiguus Smith, en x, p. 66 en IT re Crabro ambiguus Edw. Saunders, Entom. Monthly Ma. XVI, ee END. KR RER Crabro SE Edw. ee Saralie: Entom. u Border p. 286, Nr. 0 oO a NET Crossocerus anbiius Marker Bull. Se ee x ass P.>187 0 188 Crabro gonager Perkins, Entom. Monthly Magaz. XIX, p. 10100 . . . 1882 Crabro (Coelocrabro) gonager Edw. Saunders, Hymen. acul. Brith. isl. London, P. IV,'p. 126, and P. VW, p. 133 0G, Tab. ı7, Fie.2 0). 1893 180% Crabro (Coelocrabro) gonager Aurivillius, Entom. Tidskrift, Ara, 2 pP. 285 0, 2B0 Or ERST rORN Crabro (en gonager Se abe eng Hymnen, Minsleuropas, Jena, p. 193° 0, 1osie ee: ; EP LTON, Blepharipus (?) BönaeD Tee kom. Be Ton P. 1, p- ago ERS 0 une 0... Q. — Länge 7—8 mm. Kopf groß, von oben gesehen ähnlich wie bei Cr. cinxius Dahlb. ÖOberkiefer am Ende dreizähnig; der innere (obere) Zahn steht sichtlich weiter hinten. Kopfschild kurz, mitten nicht ganz halb so lang als der Fühlerschaft, sein Mittelteil: zeigt zwei einander genäherte Zähnchen (Taf. V, Fig. 120). Seitlich von diesen sitzt beiderseits je ein von den Kopfschild- Haaren bedecktes sehr kleines Zähnchen. Stirnlinie kräftig eingesenkt. Der Hinter- hauptrand ist scharf aufgeworfen und endigt unten in der Kinngegend, in ziemlichem Abstande vom Peristomium, in einem Zähnchen. In Überein- stimmung mit dem starken Hinterkopfe sind auch die Schläfen dick. Die Crabronen der paläarktischen Region. 239 Kopf und Bruststück stark glänzend, fast ohne Punkte; auf dem Dorsulum erscheinen zerstreute kleine Pünktchen. Die Hinterecken des Prosternums treten spitz zahnartig heraus, stärker als man es von anderen Arten gewohnt ist. Vor den Mittelhüften ist auf dem Mesosternum ein undeutliches Höckerchen bemerkbar; manchmal kann man kaum von einem solchen reden. Die Episternal-Kerben sind kräftiger, derber als bei capitosus oder cinxius, ungefähr so wie bei podagricus. Mittelsegment mit einer deutlich abgegrenzten, von einer Mittelrinne durch- zogenen area cordata. Mittelsegmentseiten glatt von der Hinterwand durch eine Kielkante getrennt. Endsegment oben vorne gewölbt punktiert, an der Endhälfte rinnenförmig, glänzend. Hinterschenkel hinten an der Wurzelhälfte stark zusammengedrückt, kantig. Hinterschenkel keulenförmig, außen bedornt. Schwarz. Bruststück, so viel beobachtet wurde, ohne gelbe Zeichnung. Die Oberkiefer zeigen oben meistens eine gelbe Strieme, selten sind sie ganz schwarz. Oberkiefer vorne (außen) mit einer gelben Längsstrieme oder ganz schwarz. Gelb sind: die Vorderschienen an der Vorderseite, ein Ring an der Wurzel der Mittel- und Hinterschienen, die Vorder- und Mitteltarsen zum größten Teile, die Hinter- tarsen an der Wurzel und die Schienensporne. In der Färbung der Beine herrscht übrigens nicht unbedeutende Veränderlichkeit; es liegen Stücke vor, bei denen die Vorderschienen ganz schwarz sind und auch der gelbe Wurzelring der Mittelschienen fehlt; überdies kann auch der Hintertarsus ohne Gelb sein. d. — Länge 6—7 mm. Kopfschild mitten, am Ende nicht zweizähnig, son- dern stumpfwinkelig vorragend. Hinterkopf sich nach hinten sichtlich ver- schmälernd, daher ist die Erscheinung des Kopfes von oben gesehen eine andere als beim 9; bei diesem könnte man sie subquadratisch nennen. Endglied der Fühler etwas abgestumpft; die Form seines Endes möchte ich jedoch nicht mit «etrucato- mucronato» bezeichnen, wie es Thomson tut. End-Tergit ohne Pygidial-Feld, nicht stärker punktiert als das vorhergehende, stark bogig endigend. Die Vorder- schienen verbreitern sich gegen das Ende in auffallender Weise; der ver- breiterte Endrand ist bewimpert. Vorderschienensporne blaß und sehr kurz. Metatarsus schildförmig erweitert (wie Fig. 142 in Taf. VI zeigt), weißgelb, mit drei dunkeln Makeln; erweitert ist auch das folgende Tarsenglied; das dritte und vierte sind sehr kurz, aber breit: Taf. VI, Fig. 142. Die Vorder- und Mittelschienen sind mitunter ganz gelb (lehmgelb). Im ganzen stimmt sonst das schwächere und kleinere 0’ mit dem 9 überein. Verschiedene Autoren (z.B. Thomson, Saunders, Perkins, Aurivillius) haben für diese Art den Lepeletierschen Namen gonager verwendet. Ich tue dies nicht, weil die Lepeletierschen Angaben nichts enthalten, was die Gleichheit mit ambiguus unbedingt feststellt, und ziehe die Dahlbomsche Bezeichnung vor, weil Dahlbom nicht nur gediegene Angaben über die Kopfschild-Form und -Bewehrung des oO, sondern auch eine ganz treflliche Beschreibung des JS bringt. Cr. ambiguus ist in Mitteleuropa ziemlich verbreitet, aber auch ziemlich selten. Vom südlichen Europa liegen — außer von Marseille (Morice) und Spanien (Cata- lunga — P. Antiga) — keine Fundorte vor. Aus Rußland wurde er von Spask (Eversmann), Karelien (Pargala) und St. Petersburg bekannt. Er fehlt auch in England nicht. 240 Franz Friedrich Kohl. oı. Crabro (Crossocerus Coelocrabro) podagricus v.d. Linden. Crabro podagricus v.d. Linden, Nouv. m&m. acad. sc. Bruxelles V, p. 60, Nr. 233 Se 3 NINEREESZH Crossocerus paar peletieh; EN Si! ‚Daten: hub II, p- A Nr. 22 97 ED E > at BE „17838 Crabro podagricus Eckard, Earıyı ne fossöh Hymen;, 2'p: 75% N. Owen. HE RIES IR 1 ABB le Crossocerus podagricus Herr.-Schaeffer, Fauna insect. Germ., Fasc. 181, Kae) ler Wan.'2a, Fie. IM ye nur TER Crabro vicinus Dahlbom, Dispos. method. reden. 1, p. 14, SER er A 227 Crabro (Crossocerus) vicinus Dahlbom, ehr Busopz 1% 7.7353 bsy cc op 2 j ABBAR Crossocerus podagricus Lepeletien, Hist, nat. insect. yet II, p- EN Mm B2D HR 2, sonen SAT - .. 1845 ! Crabro (Crossocerus) congener Een, Bull. soc. Hänkrall Moscan SAU, 4, P. 420, INn mr em. .. TOAB Crabro (Crossocerus) podagricus Wesmail, Bull. acad. sc. egal xıx, 15 P: 596, Neomeoen we une .. 1852 Crabro (Crossocerus) podagricus See EN ya ® Na Nee XI, P. 77, 990.108, Nragoee mer f N Crabro podagricus Smith, Catal. Brit. fossor. eh p. 134, Nr. ı2 Od’ 1858 Crabro (Crossocerus) podagricus Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Natur- wiss. X1l, Pr 104 u, 106, Nr so os 2 1858 Crabro (Crossocerus) podagricus NER ee Denen D.279, Nr. 32 od. Re RR R Rn : u TORE Crabro (Crossocerus) ders Thotaon Bi entom., P. 2, P: 104, Nr. 10.00, 2 1870 Crabro (Crossocerus) oe A Ve De mus. Be Na VI, (2866), pa Ne ge re op: Lose Crabro (Coelocrabro) BOEER icus En BE, eandın I, Px 279, N2.10, O0. One Bu sn, Eu: ya RT, ! Crabro podagricus Koblh; Nr as hör Ges. Wie xxVIl er, P- 709. 09%. re ..,..1878 ! Crabro podagricus Kohl], Di A. ns, ek 0) xxıv, B1273 00° „New: .. 1880 Crabro podagricus Ba Sundern Ent, Monthly er xvIn, P=5, .ıH%. 71888 Crabro podagricus Edw. Saunders, Trans. Entom. Soc. London, p. 284, Dead... 6 . 1880 Crossocerus Se Marquet, Bull. a Hist. Na Tanlonse xın N pP: 187 od ai-.0r® h i aba Crabro atrabro) vo icus Edw. u aders) sonen RN Brich, isl. London,.P. IV, p. 126, and PM paar oc. „u... went DrEBb ah Crabro (Coelocrabro) podagricus a Entom. Tidskrift, Ärg. 25, Heu B3 290 90.1. % 051010 04 Crabro (Coelocrabro) podagricus edeknechk Hymenopt. Mittel- europas. lea, p. 194 Q, 195 CO’. mann 4. 1. RR nr Die Crabronen der paläarktischen Region. 241 Crabro podagricus A. Roman, Entom. Tidskrift, Ärg. 28, H. 2, p. 107— ee ea ee 1907 Ablepharipus podagricus Perkins, Trans. Entom. Soc. Lond., P. II, p. 390 J', en DIESER Eee > ro re lin LTE 0. — Länge 5'5—7 mm. Ist kleiner als tirolensis, ihm sonst sehr nahe ver- wandt. Kopf groß, fast kubisch. Hinterkopf eher etwas kürzer als bei tirolensis. Oberkiefer am oberen Innenrande wie bei tirolensis (SQ) bei der Mitte mit einem Zahne. Mittelteil des Kopfschildes vorne abgestutzt. Der Kopf ist mikroskopisch (65—1oof. Vergr.) fein nadelrissig genetzt und überdies mit zerstreuten winzigen Pünktchen besetzt, die bei ı6facher Lupenvergrößerung noch nicht sichtbar sind. Stirnlinie deutlich. Stirneindrücke deutlich. Fühlerschäfte etwa doppelt so lang wie der geringste Netzaugenabstand am Fühlergrunde. Schultern des Collare abgerundet, nicht bedornt. Bruststück mit ähnlicher Skulptur wie der Kopf. Vordere Schildchenfurche gekerbt. Episternal-Naht ge- kerbt. Höckerchen vor den Mittelhüften gut ausgebildet. Auf dem Mittelsegmente ist durch eine Kerbfurche eine «Area cordata» umgrenzt, die in der Mitte von einer sehr schmalen, linienartigen Längsrinne durchzogen wird. Metapleuren und Mittelsegmentseiten längsgestreift; letztere sind durch eine Kante und gekerbte feine Rinne von der etwas quergerunzelten Hinterwand getrennt. t Das End-Tergit zeigt wie bei tirolensis einen dreilappigen Eindruck (Text- figur 22). Hinterschienen stark keulenförmig, außen dörnchenbewehrt. Hinter- tarsen verdickt. Gelb sind: die Vorderseite der Fühlerschäfte, zum Unterschiede von tirolensis fast stets die Schulterbeulen, sehr häufig noch zwei Makeln auf dem Collare und manchmal auch noch eine Schildchenmakel. Beim 0’ gibt es auch Stücke mit ungezeichnetem Bruststück. Vielleicht kommt ein ungezeichnetes Bruststück aus- nahmsweise auch beim © vor. An den Beinen sind gelb die Vorder- und Mittel- tarsen, die Vorder- und Mittelschienen, nur mit Ausnahme einer dunkeln Längs- strieme an der Innenseite. Flügel leicht getrübt, heller als bei tirolensis. d. — Länge 6-8 mm. Zeigt beim Vergleiche mit tirolensis weit mehr Unterschiede als das 9. Während bei tirolensis die Vorder- und Mittelschenkel ganz schwarz sind, sind bei podagricus © die Vorderschenkel innen vorne und die Mittelschenkel bis auf eine mehr weniger breite Längsstrieme an der Unterseite gelb; die Vor- derschienen sind ganz gelb. Mittelschienen gelb bis auf einen dunkeln Längswisch an der Hinterseite. Mittel- schenkel und die Mittelschienen verdickt; diese am Ende breit abgestutzt ohne Endsporn; bei tirolensis J' sind sie nicht __. 4 £ / ; $ Fig. 21. Mittelbein verdickt, nicht abgestutzt und mit einem deutlichen Endsporn be- ‚on Cr. podagri- wehrt. Die Mittelschienen sind ferner sehr merklich kürzer cus v. d. L. d. als die Mittelschenkel. Der Metatarsus der Mittelbeine er- scheint, von der Schmalseite aus besehen, leicht gekrümmt und kurz wimper- haarig; auch die Schenkelringe der Mittelbeine sind unten wimperhaarig (Text- figur 21). Unterseite der Fühlergeißel zart haarfransig. Vorder- und Mittelbrust sowie Hüften, Schenkelringe und Schenkelbasis des ersten Beinpaares weißzottig behaart. Kinn und Backengegend nicht weiß bebartet. End-Tergit gegen das Ende zu stark verschmälert, hier flachbogig abgestutzt, im ganzen flach, aber Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 16 242 Franz Friedrich Kohl. auf der Scheibe sehr seicht und unbestimmt, wie von einem Messerschnitt her- rührend, eingedrückt. Cr. podagricus ist eine der verbreitetsten Arten, wird jedoch von einigen For- schern als selten angegeben, während sie an manchen Orten zu den häufigeren Arten gehört. Brit. Inseln («An abundant species, widely distributed» — Fr. Smith; rare, but generally distributed — E. Saunders). — Skandinavien (Skanien: Lund, ad Carolicoronam Blekingiae — Dahlbom; sällsynt ı södra Sverige). — Rußland (Orenburg, Spask — Eversmann; Karelien: Pargala — F. Morawitz). — Deutschland (Mecklenburg — F. Konow; Westphalen: Iburg — «eine der häufig- sten kleinen Crabronen» — Fr. Sickmann; Birkenfeld: Herrstein — Tischbein; Oberlausitz — Reinhard; Schlesien: Glogau — Dahlbom; Wiesbaden, Weil- burg — Schenck; Halle — Taschenberg). — Österreich (Tirol nicht selten: Zams, Innsbruck, Achenkirch, Bozen, Bad Ratzes am Schlern — Fr. Kohl; Nieder- österreich: Piesting — Tschek; Wien, Dornbach, Bisamberg, Brühl — Hand- lirsch, Kolazy, Tschek; Traismauer — Fr. Kohl). — Schweiz (Wallis — Frey-Gessner; Peney — Tournier; Nyon — Chevrier). — Belgien (Brüssel — Wesmaöäl; Philippeville — Tournier). — Italien (Toskana — Piccioli; Prov. Neapolit. — Nicodemo). — Frankreich (Versailles — Mus. Blonde]; übrigens in Frankreich verbreitet). — Spanien (Caralps — P. Antiga). — Alge- rien (Oran — Dr. O. Schmiedeknecht Ieg.). ı02. Crabro (Crossocerus Coelocrabro) tirolensis Kohl. ? Crossocerus socius (Dahlbom in litteris) Thomson, Opusc. entom., P. 2, | oEaaa 207. Kae a7 EN SEE Eee LIU NEER LE ATSEL RS B. Sue 23 KORB DS ALERT EEE EEE EEE A En to ? Coelocrabro socius (Dahlbom in litteris) Thomson, Hymen. Scandin. 111, p?27rObE un ET I BRINET! Crossocerus tirolensis Kohl, Aloıdı- hl a God Wien XXVII, p. 709, Nr. NOPSTE az Ta. VEN RIERUARDA TE TI DR AS Crossocerus löse Kohl: Peitsche d. Ferdinandeums Innsbruck (3) XIV (pa Sale . hr ARE Een Crabro (Coelocrabro) tirolensis Kohl at naturhist. Hofmus. Wien VIl-3, presse ae LEN: sage es sorer us tirolensis Radoe Entom) Zeitschr. XxVI, NT! 19; P.75 O,yaga2 Steht dem Cr. podagricus H.-Sch. sehr nahe, was zumal durch die Beschaffen- heit des Pygidial-Feldes bekundet wird. | 9. — Länge 7—g mm. Kopf groß, subkubisch, die Seitenrißlinien des Scheitels der Hauptsache nach fast parallel. Kopfansicht von vorne: Taf. V, Fig. 118. Die Oberkiefer zeigen wie bei podagricus zum Unterschiede von den allermeisten Crossocerus-Arten an ihrem oberen Innenrande bei der Mitte einen deutlichen Zahn. Mittelteil des Kopfschildes ziemlich breit gerade abgestutzt, seitlich davon zeigt sich, durch eine kleine Bucht getrennt, eine etwas weiter dahinter liegende Ecke. Der Kopf ist halbmatt, weil er mikroskopisch fein (65 f. Vergr.) nadel- rissig genetzt und überdies mit unscheinbaren, etwas zerstreuten Pünkt- chen besetzt ist, die bei zehnfacher Lupenvergrößerung noch nicht in Erschei- Die Crabronen der paläarktischen Region. 243 nung treten. Stirnlinie vorhanden. Stirneindrücke deutlich. Fühlerschäfte nicht ganz doppelt so lang als der geringste Netzaugenabstand beim Fühlergrunde. Schultern des Collare etwas abgerundet, nicht bedornt. Das Bruststück ist ähnlich skulpturiert wie der Kopf, ebenfalls halbmatt. Episternal-Naht gekerbt. Höckerchen vor den Mittelhüften gut ausgebildet. Auf dem Mittelsegmente ist durch eine halbkreisförmige deutliche Kerbfurche eine ziemlich große «Area cordata» umgrenzt; vorne zeigt sie eine breite gekerbte Furche, mitten eine sehr schmale Längsrinne. Die Mittelsegmentseiten, welche von der quergerunzelten Hinterwand durch eine Kante und eine diese begleitende sehr schmale Rinne getrennt sind, erscheinen längsrunzel- streifig. Das Endtergit zeigt drei Eindrücke, die zusammen- RS fließen und in unvollkommener Art die Form eines Kleeblattes End-Tergit Sr bilden (Textfigur 22); ähnlich gebildet ist es nach meinen yirofensis Kohl 9. bisherigen Erfahrungen nur noch’ bei podagricus. Hinter- schienen stark keulenförmig, Hintertarsen verhältnismäßig dick (Text- figur 23). Thorax ganz schwarz, auch die Schulterbeulen. Gelb sind die Seiten der Fühlerschäfte, die Vorderseite der Vorderschienen, ein Ring an der Wurzel der Mittel- und Hinterschienen, die Vorder- und Mitteltarsen und die Schienen- sporne. Flügel bräunlich getrübt. d. — Länge 4—6mm. Ähnlich dem 0; wie bei diesem sind die Oberkiefer an der Mitte der Oberkante mit einem Zahne bewehrt. Kopfunterseite (Kinn- gegend) reich bebartet. End-Tergit nach hinten stark verschmälert, seicht bogig abgestutzt, im ganzen ziemlich flach, auf der Scheibe zum Unterschiede von podagricus nicht unbestimmt eingedrückt. Mittel- schienen am Ende nicht breit abgestutzt und mit einem deut- lichen Endsporne; sie sind fast so lang wie die Mittelschenkel. Schenkel und Schienen des zweiten Beinpaares sind übrigens dünner als bei podagricus. Metatarsus der Mittelbeine ganz gerade und nicht wimperhaarig; auch die Schenkelringe und Mittel- schenkel sind unten nicht wimperhaarig. Dagegen sind die Brust und die Unterseite der Vorderschenkel reichlich und auffällig weiß behaart. Unterseite der Fühlergeißel nicht bewimpert. Metatarsus der Hinter- beine häufig braunrot oder braungelb. a: Genitalapparat: Taf. XIV, Fig. 318, 319. u ehenvdn Cr. tirolensis scheint nicht sehr verbreitet und im ganzen selten <;,. rirolensis zu sein, wenngleich man ihn stellenweise in größerer Stückzahl er- Kohl 9. beuten kann. Man findet ihn vorzüglich in der montanen und sub- alpinen Region. Tirol: Bad Ratzes, Kollern, Bozen, Windisch-Matrei, Cortina, Dreikirchen, San Giacomo am Monte Baldo, Zams, Innsbruck (Kohl leg.). — Salzburg: Lofererberg. — Kärnten (Mus. caes. Vindob.). — Niederöster- reich: Marchegg (A. Handlirsch leg.), Piesting (Tschek leg... — Mähren: Prachatitz (A. Handlirsch). — Schlesien: Meltsch (J. Kolazy leg.). — Herze- gowina: Stolac (Dr. A. Penther leg.). Es ist leicht möglich, daß Cr. tirolensis mit «Cr. socius Dbm. in literis» zusam- menfällt. Thomson erwähnt ihn in Opuscul. entom. 1870, P. 2, p. 164 und in Hymen. Scand. III, 1874, p. 271; seine wenigen Angaben würden auch dafür sprechen. 16* 244 HN Franz Friedrich Kohl. 103. Crabro (Crossocerus Coelocrabro) amurensis Kohl. Crabro (Coelocrabro) amurensis Kohl, Ann. naturh. Hofmus. Wien VII, p. 199 95 Ta eN 2,13 21.2101 ERREICHTE 9. — Länge 8—ıomm. Kopf groß. Oberkiefer am Ende zweizähnig ge- spalten, an der Innenkante oben unbezahnt. Kopfschild-Mittelteil am Ende abgestutzt, mit fast zahnartigen Seitenecken, seitlich von diesen, durch eine Bucht getrennt und weiter hinten stehend, zeigt sich ein Zahn. Die Netz- augen nähern sich am Fühlergrunde in hohem Grade, so daß ihr gering- ster Abstand voneinander entschieden kleiner ist als die Länge des Kopf- schildes in der Mitte und sogar etwas weniger als die halbe Fühlerschaft- länge beträgt. Die obere Stirne ist fein punktiert (65 f. Vergr.); bei ı6f. Vergr. sind sie noch bemerkbar, aber erscheinen sehon ganz unscheinbar. Auf dem Hinterkopfe sind sie noch feiner und zerstreuter, bei ı6f. Vergr. nicht mehr deutlich wahrnehmbar. Stirneindrücke deutlich wahrnehmbar. Das zweite Geißel- glied ist ungefähr dreimal so lang als am Ende dick, | ai das dritte zweimal, zum Unterschiede von Zirolensis. Am Collare (Textfigur 24) ist seitlich vorne, beiderseits eine scharfe Schulterecke abgesetzt. Mesonotum dicht und sehr fein (16 f. Vergr.) punktiert, glänzender als bei tirolensis, weil nicht mikroskopisch nadelrissig genetzt. Dorsulum vor dem Schildchen nicht gekerbt. Punktierung der Mittelbrust- stückseiten seichter und zarter als auf dem Dorsulum. Höckerchen vor den Mittel- hüften stark entwickelt. Auf dem Mittelsegment ist oben ein glänzender, kräftig abgesetzter herzförmiger Raum ersichtlich, welcher von einer Längsrinne durch- zogen wird. Diese setzt sich auch über die Hinterwand fort. Die Mittelsegment- seiten sind glänzend, nicht gestreift und von der Hinterwand nicht getrennt, wenn man von zwei ganz kurzen Kanten ganz unten über der Einlenkung des Hinterleibes absieht. Erstes Tergit länger als hinten breit. Pygidial-Feld nicht dreilappig, rinnenförmig, nur vorne gewölbt. Hinterschienen keulenförmig, an der Außen- seite deutlich bedornt, der folgende Metatarsus ist nicht verdickt zu nennen. Oberkiefer pechrot bis pechgelb. Gelb sind: die Vorderseite der Fühlerschäfte, zwei Makeln auf dem Collare, die Schulterbeulen, die Wurzel der Schienen, die der vorderen nur hinten, also fleckartig, die der hinteren ringartig, also ganz. Gelb ist auch die Wurzel des hintersten Metatarsus. Die Tarsen sind sonst, wie zum Teile oder manchmal ganz auch die Schienen, rost- oder pechrot. Amurgebiet (Mus. caes. Vindob.). Fig. 26. Ansicht des Collare von Cr. amurensis Kohl 9. 104. Crabro (Coelocrabro) Walkeri Shuckard. Crabro Walkeri Shuckard, Essay indig. fossor. Hymen., p. ıyo, Nr. 29 d 1837 Crabro (Crossocerus) aphidum Dahlbom (non Lep. et Brull&), Hymen. Euatop-l, ip; ‘308, Nr.. 189 Qliefpr es; Nr. 77 073. Male: 1845 Crabro scaposus Zetterstedt, Collect. Ins. Ba: sec. Dahlbom (iym Bun PRRRH) .... 1845 Crabro a sterus) Walkeri Wesmasl, Bull. AN sc. Belgicir XIX, ER On. SP NE; ; 0 Die Crabronen der paläarktischen Region. 245 Crabro (Crossocerus) clypearis Schenck, Jahrb. Ver. f. Naturk. Nassau BEI, ;p: 83, Nm919% vet: p; 980% 9055 Bau 2 nl USER ET Crabro (Co Walkeri SCHERE Jahrb. Ver. f. Naturk. Nassau 21>D.i 129,1 Neo 0 dl, DNS N RT Crabro Walkeri Smith, Catal. Brit. kohich nen p-'135,' Nr. 13 9:8 4051858 Crabro (Crossocerus) aphidum Taschenberg (non Lep.!), Zeitschr. f. d. Press Naturw. All, p. 104,706, Nerset. » LEN 3. Crabro eek) aphidum Taschenberg, Hymen. ch, p. 180, 2 6 E 2 EEE 2 er 11215 Crabro (Crossocerus) Burh ide One entom., iB I, p- u U 1874 Crabro Kberosrabre) a ho Een RN m, p.271, Miro gt 1874 Crabro aphidum Bas Sandra Ehen Krane Maß) xVIl, Br: sr Crabro aphidum Edw. Saunders, Trans. Entom. Soc. Lond., p. 285, ba fe Ko 1880 Crossocerus Walkeri Margndı Bull. Sc onloiee XI BEN p- Er g 1881 Crabro (Coelocrabro) aphidum E. Saunders, Hymen. acul. Brith. isl. Kondan BIN, pr 120er PU VI BI UIZ TO ee 1894 ! Coelocrabro clo&vorax J. C. Nielsen, Vidensk. Meddels. f. 1900, ‚ Kioben- Bavn,'p. 'a66, 9, Eile. 4 0. : 1900 Crabro Feseiberähre) aphidum rel E Tidskritt, p- 283 q, ay0. 1011... : 1904 Crabro Febelscralro) ie ur, Ei) Tidskrift, Be 25, H. 4, p. 2959 - - 1904 ! Crabro (Coelocrabro) hä Sehneaterschn/ Eiymksope: Mittel- emanaelklema,ip. 194 Od. dr, sn. .e ger Crabro (Coelocrabro) cloevorax B. E. Bourne, De levonde Nalake xXVl, AN.9,0P2 200 0,0 j IE DRTONT Blepharipus (?) a Bike isn Eh So K P. 350 ei, FORMEN EI IN Ha 2, IDESMETON SUTEE 9. — Länge 7—9 mm. Der vorgezogene Mittelteil des gelben Kopf- schildes ist vorne fast gerade abgestutzt. Oberkiefer am Ende dreizähnig. Fühlerschäfte nicht längskantig. Untere Stirne mit gelber Strieme hart an den Augenrändern. Collare seitlich stark abgerundet. Ein Mesosternaldörnchen fehlt vor den Mittelhüften. Eine Area cordata ist auf dem Mittelsegmente nicht oder unvollkommen abgesteckt; nur hinten zeigt sich eine kurze Furche; dagegen ist die mittlere Längsfurche gut ausgebildet. Mittelsegmentseiten größten- teils glatt und glänzend; sie werden von der Hinterwand durch eine Kante ge- trennt, welche weiter oben von einer zarten Kerbfurche begleitet wird. Das Pygidial-Feld ist an der Endhälfte schmal rinnenförmig. Das End-Tergit ist auffallend lang und auch ziemlich reich behaart. Mesonotum ziemlich dicht- und deutlich punktiert; weit weniger zahlreich sind die Punkte an den Seiten des Bruststückes. Viel feiner sind die Punkte auf dem Kopfe und auch weniger dicht als auf dem Dorsulum. Die Dörnchen an der Außenseite der etwas keulenförmigen Hinterschienen zart und sehr kurz. Die Diskoidalquerader mündet an der Mitte der Cubitalzelle. 246 Franz Friedrich Kohl. Gelb sind außer dem Kopfschilde und den Stirnstriemen: die Fühlerschäfte, die Schulterbeulen, meistens zwei Makeln auf dem Collare und auf dem Schild- chen, seltener auch auf dem Hinterschildchen, die Knie, die Vorder- und Mittel- schienen mit Ausnahme eines schwarzbraunen Längswisches an der Innenseite, fast die ganze Anfangshälfte der Hinterschienen, die Vorder- und Mitteltarsen mit Aus- nahme des braunen Endgliedes und die Anfangshälfte des Hintertarsus. Fühler- geißel unten lichtbraun. d. — Länge 7-8mm. Gleicht dem 9; nur ist der Kopfschild-Mittel- teil dreieckig sich nach vorne zuspitzend und auf dem Mittelsegment eine Area dorsalis noch deutlich umschrieben. End-Tergit ohne Pygidial-Feld und nicht stärker punktiert als das vorhergehende. Beine ohne Auszeichnung, Mittelschienensporn deutlich. Oberkiefer am Ende zweizähnig, meistens gelb. Eine Bewimperung der Unterseite der Fühlergeißel vermag ich nicht wahrzu- nehmen. Ziemlich verbreitet, aber überall sehr selten. Irland (Freke — Percy E. Fr.). — England (Herne, Hants — J. C. Dale, do, 25. Juli 1842; Cromer — Smith). — Belgien (Charleroy — Wesmaöäl leg.). — Frankreich (Toulouse). — Deutschland (Weilburg — A. Schenck leg.; Blankenburg i. Thür. — Dr. O. Schmiedeknecht; Herrstein im Fürstentum Birkenfeld — Tischbein |leg.; Mecklenburg — Fr. W. Konow leg.). — Bei Triest — H. Graeffe. — Skan- dinavien (Lund, Ringsjön in Skanien etc.). — Dänemark (J. C. Nielsen leg. o). G. Dahlbom und manche spätere Autoren haben den Cr. Walkeri Shuck. für ein Synonym des Crossocerus aphidum Lep. et Brull& (Ann. soc. entom. France III, p. 789, Nr. 27 9, 1834) erachtet. Der sehr genaue Forscher Wesmaäl vermag nicht dem Beispiel Dahlboms zu folgen und schreibt: «M. de St. Fargeau n’assigne a son C. aphidum 9 qu’une taille de ı"/, ligne; il est assez probable, ou bien qu’il y a une erreur de chiffres, puisque les males ont 2—3 lignes de long., ou bien qu’il appartient a une autre espece que la C. Walkeri: dans le doute, j’ai prefere ce dernier nom.» Wenn Wesmaäl den Namen Walkeri vorzieht, tut er sehr recht; denn ich glaube, daß der Crossocerus aphidum Lep. et Brull& eine von Walkeri bestimmt verschiedene Art und die Größenangabe («Long. ligne !/,») keine irrtümliche ist. Diese sowie die Angaben: ore clypeoque ... tibiis posticis intus flavis verweisen auf den kleinen, nur 3—5 mm langen Crosso- cerus exiguus v. d. Lind. d‘, nicht aber auf Cr. Walkeri Shuck. 9. Man trage kein Bedenken wegen der Lepeletierschen Angabe: «Q. Cet insecte a Et€ pris transportent un puceron pour approvisionner son nid.» Diese Angabe beruht wohl auf einem Irrtum. Die Stellen «Mandibules jaunes» — «Corselet noir» — «espace cordiforme du metathorax . . . entour€E d’une ligne crenelee», ferner... . «leurs jambes (pattes posterieures) jaunes ä la partie interne» gestatten keine Vermischung mit Cr. Walkeri Sh. Q, wohl aber mit Cr. exiguus v. d. Lind. 9 und nur mit diesem. 105. Crabro (Crossocerus Coelocrabro) acanthophorus Kohl. !Crabro (Crossocerus) acanthophorus Kohl, Annal. naturh. Hofmus. Wien VIlpe2o0n.0, 0), Taf. XI, Bm. a a 2 9. — Länge 3'5—; mm. Eine der kleinsten Crabronen. Erstes und zweites Tergit deutlich abgeschnürt. Oberkiefer am Ende zweizähnig («bifid>). Die Crabronen der paläarktischen Region. 247 Kopfschild-Mittelteil mit stumpfen zahnartigen Seitenecken; da auch die Mitte stumpf vorgezogen ist, erscheint der Vorderrand schwach dreizähnig. Die Stirn- linie ist gut ausgeprägt und deutlich eingesenkt. Schläfen und Hinterkopf kräftig entwickelt. Das Collare ist beiderseits in ein kleines Schulterdörnchen ausgezogen. Kopf und Bruststück dicht und sehr fein punktiert, halb matt. Das Dorsulum ist durch eine kräftige gekerbte Querfurche von dem Schildchen getrennt, selbst aber hinten vor dem Schildchen nicht gestrichelt. Auf dem Meso- sternum ist seitlich vor den Mittelhüften ein deutliches zahnartiges Höckerchen. Die Metapleuren sind dicht längsgestrichelt. Dasselbe gilt von den Mittelsegmentseiten. Diese sind von der sehr dicht quergestrichelten Hinterwand durch Kanten gesondert. Die Area dorsalis ist durch eine gut aus- geprägte Kerbfurche umgrenzt, halbkreisförmig, von einer mittleren Längsrinne durchzogen, auf den beiden Scheibenhälften längsrunzelig gestreift. Die obere Afterklappe ist nicht flach, sondern an der Endhälfte rinnen- förmig zu nennen, Hinterschienen außen bedornt. Hinterhauptrand unbewehrt. Die Diskoidalquerader endigt vor oder an der Mitte der Cubitalzelle an der Cubitalader. Schwarz. Oberkiefer gelb bis braun. Fühlerschäfte zum Teile gelb. Schenkel schwarz, Vorder- und Mittelschienen außen gelb, innen schwarz, Hinterschienen schwarz mit gelbem Ringe am Grunde. Tarsen zum Teile weißlichgelb, die hin- tersten, manchmal auch die mittleren, zur Endhälfte gebräunt. Schienensporne gelb. S. — Länge 3-4 mm. Ähnlich dem o. Kopfschild-Mittelteil mit nur wenig ausgeprägten, sehr stumpfen und kurzen Zähnen. End-Tergit bogig verlaufend, nicht stärker punktiert als das vorhergehende Segment. Die zarte Pubeszenz der Fühlergeißel macht nicht den Eindruck von Wimperfransen. Österreich-Ungarn (Tirol: Bozen, Neumarkt — Kohl leg.; Krain: Wippach — A. Handlirsch leg.; Kroatien: Orehovac — Korlevic leg... — Schweiz (Sieders im Kanton Tessin — E. Frey-Gessner leg.; Peney — Tournier). 106. Crabro (Crossocerus Crossocerus) Jjubilans Kohl n. sp. Parvus. Niger. Capite thoraceque punctatis, fronte medio canaliculata. Pronoti angulis humerali-anticis obtusis rotundatis; mesosterno ad coxas intermedias tuber- culo spinoideo distincto instructo. Segmenti mediani area cordiformis distincta, longitudinaliter striolata, medio canaliculata. Metapleurae et latera segmenti mediani striolata. Tergita 1—2 evidenter constricta ut 3—35 subtilissime punc- tulata. Area pygidialis triangularis Q, basi convexiuscula, punctis nonnullis sub- grossis punctata. Tergitum anale maris sat ad apicem angustatum, arcuatum et fortius quam penultimum punctatum. Mandibulae, scapi antennarum, linea collaris, plerumque tubercula humeralia et pedes ex parte citrina. do. Long. 3—4 mm. Q. Variat statura paullo majore (5mm), punctatura dorsuli evidentiore, dor- sulum ante scutelli foveam breviter striolatum; scutellum, postscutellum, tibiae et tarsi cuncta citrina. 9. — Länge 3'5—5 mm. Erstes und zweites Tergit erheblich abgeschnürt. Die Art stimmt hierin mit Cr. acanthophorus Kohl überein, dem sie auch an Größe gleichkommt. Die Tergite sind auffallend hoch gewölbt, beim 9 auch die Sternite.e. Kopfschild-Mittelteil: Textfigur 25. Stirnlinie gut aus- 248 Franz Friedrich Kohl. geprägt und eingesenkt. Schläfen und Hinterkopf ziemlich kräftig. Hinterhaupts- rand unbewehrt. Collare mit wohl abgerundeten Schulterecken. Kopf und Bruststück punktiert, mit gelber Collarbinde, gelben Schulterbeulen, gelbem Schildchen und Hinterschildchen; bei einem Stücke, einem etwas größeren (5mm langen) o ist die Punktierung sehr deutlich und ziemlich dicht, wenigstens auf dem Kopf und dem Dorsulum, bei den übrigen vorliegenden Stücken, bei denen nur die Schulter- beulen gelb sind, ist die Punktierung etwas zarter und weniger dicht wenigstens an den Mittelbruststückseiten. Das genannte größere 9 mit der reichlicheren Thoraxzeichnung führe ich hier mit DR der Varietätsbezeichnung majuscula ein; diese Varietät N akalarand von zeigt überdies ganz hinten auf dem Dorsulum vor der Cr. jubilans Kohl 9. Schildchenfurche deutliche kurze Kerbstrichelchen. Sol- che sind bei den übrigen Stücken nur sehr undeutlich vorhanden. Ein Mesosternaldörnchen ist vor den Mittelhüften nicht vor- handen. Die Metathorax- und Mittelsegmentseiten sind zart längsrunzelstreifig, letztere von der Hinterwand durch kielartige Kanten getrennt. Die Area dor- salis ist sehr deutlich von einem Kerbringe umspannt, durch eine mittlere Längs- rinne in zwei Hälften geteilt, die zart längsgestrichelt sind. Bei dem erwähnten größeren 9 sind die beiden Hälften des herzförmigen Raumes aber glatt; viel- leicht gehört es doch einer selbständigen sehr nahestehenden Art an? Hinter- leibs-Tergite sehr zart und ziemlich dicht punktiert. Pygidialfeld dreieckig, an der Vorderhälfte gewölbt und grob punktiert. Hinterschienen mit zarten Dörnchen an der Außenseite. Die Diskoidalquerader mündet an der Mitte der Cubitalzelle. Schwarz. Zitronengelb sind: die Oberkiefer, die Taster, die ganzen Fühler- schäfte oder nur deren Vorderseite, meistens die Schulterbeulen (bei var. majuscula wie erwähnt auch eine Collarbinde, das ganze Schildchen und Hinterschildchen), die Vorderseite der Vorderschenkel, die Knie, die Vorder- und Mittelschienen, die Hinterschienen zum Teile (innen und an der Wurzel auch außen), die Vorder- und Mitteltarsen und die Wurzel der Hintertarsen; bei var. majuscula sind sämt- liche Tarsen ganz gelb. Flügel fast wasserhell. d. — Länge 3'5s—4mm. Gleicht dem 9. Fühlergeißel unten wimpern- fransig. End-Tergit ähnlich wie bei Cr. quadrimaculatus gebildet, also stark bogig verlaufend, stärker punktiert als das vorhergehende. Asien (Karakasyk; Alai Tagh; Schagimardan — var. majuscula). 107. Crabro (Crossocerus Crossocerus) palmarius Schreber. «Die kleinste Siebbiene» Scheven, Naturforscher er P.'89, Nr:7,2’7Tab3z} Bea .. 1784 Sphex palmaria Schreb&e Natürforchen xx, P- 100, Ne 6, Tab. 2 Fig 9 1784 Crabro scutata Fabricius, Mant. Insect. I, p. 296, Nr. 15. . . . 1787 Sphex' sculata Villers, Car. Linnaeiventom. Ill, p. 244, Nr. 691.27 BEE Vespa (Crabro) palmaria Gmelin, Linn., Syst. nat., Ed. 13°, I, 5, p. 2763, Nr)? ’ { EL N JM EEREEERFEE 1700 Vespa (Crabro) scutata Cine) Dies Bhsterm nat, Ed. 132; 1 519.2763, Neue... to edle: | Are Es Die Crabronen der paläarktischen Region. 249 Crabro scutatus Olivier, Encycl. method. insect. VI, p. 515, Nr. 17 . . 1791 Crabro scutatus Fabricius, Entom. System. II, p. 298, Nr. 16. . . . 1793 Crabro scutatus Panzer, Fauna insect. German. II, Fasc. ı5, Tab. 22, 23 1794 Crabro scutatus Cederhjelm, Faun. Ingric. prodrom., p. 172, Nr. 529 . 1798 rahro' scutatuas\R.abrieius, Syst. NBiez, pWör2, Nr’. 0.0.02. FT Erabro scuiatus Latreille, Gen. erust. et insect. IV, p. 81 ..:. -.! s. „01809 Crabro scutatus v. d. Linden, Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, p. 44, Nr.5 1829 Crossocerus scutatus Lepeletier et Brull&, Ann. soc. entom. France III, BRENNEN nz : j ALERT Crossocerus ornatus Lepeletier et Brülte; Den soc. entom. Bid III, PRZTAHNT.T0" 97... : ut, TESE Crabro scutatus Shuckard, ben mie! ee yraen) Br'125; Nr. 3:00. 183% Crabro scutatus Dahlbom, Exam. de Crabron. Scand., p. 30, Nr. 5 3, 23:10. ES PERZE EEE RP ATIIR TE TTSER RE RPTHEDTEHE ES: TORE Crabro scutatus Dahlsöre Synops Hymen. Scand., p. 30, Nr. 5 d, al. nur 2... 1839— 1840 Crabro scutatus Siebold, Zeiteche. M ka iv, p- . 388, Tab, SuPig.t4-! 1843 Crabro (Crossocerus) scutatus Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 329, MAlzTEret Bryan 18 ri ea, TEWOHNTENE Crossocerus ornatus Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. Bat, Nr. 303 SLR Crossocerus ornatus Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. III, p. ı77,Nr.ı109 1845 Crossocerus scutatus Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. III, p. 168, Nr. ı d 1845 ! Crabro (Crossocerus) scutatus Eversmann, Bull. soc. natural. Moscou AI uuao, Brig iu NR ER. ala A, ae raig Crabro (Crossocerus) gracilis Eee, Bull. soc. natural. Moscou Bull) asp zig NE? 90°"; MER BAG Crabro (Crossocerus) scutatus Schenck; Jahrb Wer. 3 Naturk. N XII, BoB3, Neinss 5/8... IDISRMIT ENT Crabro scutatus Surieh! Catal Brit. iossbe: Eyes P: Dr Kr 220d 1858 Crabro (Crossocerus) scutatus Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Naturw. BRBiBoR HONG oa ern, oe N SFT 158 Crabro scutatus Smith, Entomol. Annual., p. II4 . . .. SRNFTEEG Crabro (Crossocerus) palmarius A. Morawitz, Bull. acad. sc. St. Peters- Brei) Paso Ne TE SPHR RI EI EB Crabro (Crossocerus) scutatus Taschenberg, Hymnen. Deutschtz, P278; N SEHEN ’ er. TE66 Crabro (Crossocerus) palmari Aion ‚pie entom., P. ANDANGR, Ne. ar? ’ Re 1870 Crabro (Crossocerus) scutatus ch. are ahrudr mus. sol Hot VI (1866), pi Su EHER LUN RO 1873 Crabro (erössöeehe palmaris a Hiydaeı Seähdin: IT, 8,1272; Nr. 12 0 d EAN ER + Crabro vabnain Edw. San oc Mord‘ Maas. xvir, p. 5. 1880 Crabro en E. Saunders, Trans. Entom. Soc. London, p. 286, a > hl a > POBNDIETBER Crossocerus scutatus Marder Bull. soc. Toulouse xın Baar), p- 8 o'0"»Fr884 Crabro (Crossocerus) palmarius E. Saunders, Hymen. acul. Brith. il. London, P. IV, p. 126 et P. V, p. 133 o d', Tab. ı7, Fig. 3. . 1893— 1894 250 Franz Friedrich Kohl. Crabro (Crossocerus) palmarius Aurivillius, Entom. Tidskritt, Ärg. 25, H. 4,'p: 285: 200 Ee ı Bi dırH04 Crabro (Crossocerus) palmarius N, Br Miteleuropas Jena, PT g@ BB en 21907 Crossocerus palmarius Perkins, Trans. Eutohn, Sr Boadı, P. I, p- 3E0 ei 394: 9, PER BD} 1 TREE u 9. — Länge 8—-ıomm. Kopfschild-Mittelteil ziemlich breit abge- stutzt (Taf. V, Fig. 116), die Abstutzung ist beiderseits deutlich scharfeckig und von ihr durch eine Ausbuchtung getrennt zeigt sich beiderseits ein Zahn, der etwas weiter hinten liegt. Stirnlinie eingesenkt. Stirneindrücke vorhanden. Kopf dicht und sehr fein punktiert (16f. Vergr.), auf der oberen Stirne ist die Punk- tierung sogar sehr dicht und läßt jene weniger glänzend erscheinen als die Schläfen oder das Hinterhaupt. Der geringste Netzaugenabstand bei der Fühlereinlenkung ist klein, etwa halb so groß als die Fühlerschaftlänge. Zweites Geißelglied 25 mal so lang als am Ende dick. Das Collare ist verhältnismäßig schmal; Schulterdornen sind keine ausge- bildet. Mesonotum glänzend, fein- und in mäßiger Dichte punktiert (16 f. Vergr.). Die Punktierung der Mesothoraxseiten ist noch zarter, ihr entspringen Härchen- Das Dorsulum ist hinten unmittelbar vor der Schildchenfurche nicht gekerbt. Vor den Mittelhüften ist an den Mesothoraxseiten ein deutliches Dornhöcker- chen sichtbar. Area cordata des Mittelsegmentes groß, halbkreisförmig, oft schief gestreift, von einer Kerbfurche umspannt; die vordere quere Kerbfurche ist breiter und derber. Die mittlere Längsrinne greift auch auf die glänzende Hinterwand über; diese ist von den ebenfalls glänzenden Mittelsegmentseiten durch Kielkanten und diese begleitende, undeutliche Furchen getrennt. End-Tergit mit dreieckigem glänzenden und grob punktiertem Pygidial- Felde. Hinterschienen außen bedornt. Oberkiefer — abgesehen von der dunkeln Spitze — Kopfschild und Außen- seite der Fühlergeißel hellgelb. Am Thorax können von dieser Farbe sein: zwei Quermakeln auf dem Collare, eine Schildchenmakel und eine Hinterschild- chenbinde. Weibliche Stücke mit ganz ungezeichnetem Bruststücke sind mir bis- her noch nicht vorgekommen, aber viele, wo entweder das Schildchen oder das Hinterschildchen ungezeichnet war. Schulterbeulen pechbraun. Schenkel schwarz, nur die Knie der vier vorderen häufig gelb. Vorder- und Mittelschienen gelb, hinten (innen) der Länge nach schwarz gestreift. Hinterschienen schwarz, mit gelbem Ursprunge. Die zwei bis drei ersten Tarsenglieder, die übrigen schwärz- lich; an den Hintertarsen ist übrigens der Metatarsus und das darauffolgende Glied am Ende gebräunt und sieht infolgedessen wie geringelt aus. Flügel getrübt. d. — Länge 7—gmm. Kinngegend, untere Schläfengegend (wie bei exiguus Ö'), Prosternum, Epiknemial-Flur, Schulterbeulen, Hüften und Schenkelringe zum Unterschiede vom Q gelb; nur die Hinterhüften sind manch- mal schwarz. Die Fühlergeißel ist der Unterseite wimperfransig. Mittel- brust weiß behaart, End-Tergit breit bogig endigend, viel stärker punktiert als das vorhergehende, ohne Pygidial-Feld. Ausgezeichnet sind die Vorderbeine: die Schenkelringe sind plattgedrückt, ein wenig verbreitert, ebenso die Schenkel, welche vorne wie leicht ausgehöhlt erscheinen; hinten an der Unterkante sind diese geschwärzt, sonst gelb. Die Schienen der Vorderbeine (Taf. VI, Fig. 140) Die Crabronen der paläarktischen Region. 251 sind schildförmig erweitert; der vordere Teil, die eigentliche Schiene ist gelb, oben gewölbt, unten ausgehöhlt, mit schwarzem Endsporn; der übrige schild- förmige Teil ist weißlich, zum Teile durchscheinend, oben leicht gewölbt, an der Unterseite vertieft, an der lappenförmigen Endverlängerung schwarz, mit einem schwarzen Streifen, der sich verblassend gegen die Schildmitte hin fortsetzt. Das erste Tarsenglied der Vorderbeine ist ebenfalls beträchtlich erweitert, einseitig in einen Lappen ausgezogen, dessen Hinterhälfte geschwärzt ist. Die folgenden drei Glieder sind sehr klein, schmal, kürzer als am Ende breit. An den Mittelbeinen sind die Schenkel und Schienen gelb, hinten in unbestimmter Ausdehnung schwärzlich. Hinterschenkel schwarz, manchmal mit gelben Knien, Hinterschienen am Anfangsteile gelb geringelt, vorne gelb. Mittel- und Hinter- tarsen wie beim 09. Merkwürdig ist die Beschaffenheit des sechsten und siebenten Ster- nits; ersteres erhebt sich in der Mitte am Ende zu einem kleinen spitzen Kegelchen, das manchmal, weil vom fünften Sternit bedeckt, nicht sichtbar ist. Das siebente Sternit ist anliegend gelblich behaart. Genitalapparat: Taf. XIV, Fig. 322 u. 323. Diese Art ist weit verbreitet, aber nur stellenweise häufiger; von vielen Autoren wird sie als selten bezeichnet. Sie wurde aber fast in allen Ländern Europas . getroffen; auch auf den britischen Inseln kommt sie vor, in Skandinavien (Skanien), im nördlichen Rußland (Karelien: Pargola — F. Morawitz), in Italien (Toskana — sec. Ach. Costa). Sehr erwähnenswert ist das Vorkommen in Westsibirien (Irkutsk — Jakowleff) und in Östsibirien (Ussuri — Kasalevitsch, 1907). 108. Crabro (Crossocerus Crossocerus) palmipes Linne. Spkex palmipes Linne, Syst. nat.y Ed;vr2#, }1,,2%4 Bi 944; /Nriseo u a unez6z Sphex palmipes Ph. L. Müller, Linn. Vollst. Natursyst. V, 2, p. 870, Nr. 20 1775 Sphex palmipes Villers, Car. Linnaei entom. III, p. 231, Nr. 31 . . 178g Sphex palmipes Gmelin,- Syst. nat., Ed. 13% I, 5, P.72730,\Nr; 20: .. 11790 Sphex palmipes Christ, Naturg. d. oe ni BAAR ÄTN KherrTgt Crabro palmipes v. d. Linden, Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles v, P- 47; Not eh 3 etw IBEg Crossocerus palmipes Benelaeien et aller Ann. soc. entom. France Hi DEZE RNE Aria) er A. ns DOW 1834 Crabie tarsatus en Essay indig. RE En p. 133, Nr.6 0° 1837 Crabro palmipes Hablbom; Exam. de Crabron. Gesuch; p. 28, Nr. 4 d', Tab. Aupiyad ;i mi 1838 Crabro palmipes Kabikören Synops u ön Sad p- Mar, Nr. Aic, Tab. 2 rar 2... .1839— 1840 < Crabro punctum Hasseradade, Fe Lappon. a, 1838), ı pP. 445, Nr. ıı (Nr. 2 der Zetterst. Samml.) . . Br 3:?%:) Crossocerus pusillus Herr.- hsatien.- ae Kaas insect. Germ., Fasc; 179, (Kabuad ee Hnsla i,% ELTERN"... Crabro (Crossocerus) palmipes ae. usa RE pr 338; Nr. 217, et. Pi lsad) Nessie 11 RE Crabro (Crossocerus) spinipectus Dahlbom, re kon, I,» Pr 3285 N, 2 TEE la ee rer 252 Franz Friedrich Kohl. Crossocerus palmipes Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. III, p. 169, Nr. eig.) ER Tre EBENEN EN ı EB Crabro (Crossocerus) Bulmines Wesmhael, Bull. acad. sc. Belgique XIX, 1, p. 601; Nr Ienomne, MRGBE Crabro (Crossocerus) palmipes Schewck; ah Wer: Natürk, Nabel XII, p. 207, Neo Ban tin. IT an Crabro palmipes Smith, Catal. Brit. fogsbr. Almen; PF 7152, NE 25 0.d 1858 Crabro (Crossocerus) palmipes Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Naturw. x11) pP. Mosse 109, 1N. 13 od. EN FARBEN HE 1858 Crabro palmipes Smith, Entomol. Annual., p. gr 0 d. . . 2... 1865 Crabro (Crossocerus) palmipes Taschenberg, 2 Deutschl., p. 178, Noms EN ER! ER TB Crabro Se sr Toms Opiike: entom., P. 2,'P.165, Nr. ee A URS ET N RR m ars Danger Beh) sera! Knktiah mus. ao, No VI (1866), pi 56, NEUERER AREA a2. 3: Crabro (Crossocerus) palmipes Tone Ei Schridint m, p:t272, Nr 13IS Ham! A ERTTE Crabro palmipes Eds‘ Saunders) Ehtoial Monthly Malin XI, P-'5 971880 Crabro palmipes E. Saunders, Trans. Entom. Soc. London, p. 287, Nr. 1m Oo 8 An, IN UNTBBO Crossocerus palmipes Naraulen Bull. soc. Tonlähse xıu (Ray p- Se OO EBBT ! Crossocerus palmatus De-Stefani, Natural. Sicil. III, 8, p. 221 d. . . 1884 Crabro palmipes Edw. Saunders, Entom. Monthly Magaz. XXIV, p. ı23 1887 Crabro (Crossocerus) palmipes Edw. Saunders, Hymen. acul. Brith. isl. London, P. IV, p. 126 et P. V, p. 134 od‘, Tab. ı7, Fig. 4 d‘. 1893— 1894 Crabro (Crossocerus) palmipes Aurivillius, Entom. Tidskrift., Ärg. 25, H. 45 Pr%285 004.290 EN} A NNLIDA: Crabro (CHosbbeers) palmipes Schmiedeknechn Eymendht Mittelennopäk: Jena, prgero PH gE IE MN N Nrgor Crossocerus palmipes Adlerz, Kungl. Sense Vetenskaps ia here Handlingar, Bd. 45, Nr. 12, p. 52 ®© . . ah ne)! Crossocerus palmipes Perkins, Trans. Entom. Bu Donag P. I, p- 350 d', 394 90° VNWINDETSBEREN ERDE RE AR FEST RER VEREREE N LE NE Bere es Cr. palmipes L. gehört zu jener kleinen Untergruppe von Crossocerus-Arten, die neben einem dreieckigen, flachen, grob punktierten Pygidial-Felde (9) und einem herzförmigen Raume des Mittelsegmentes ein gut ausgebildetes Dornhöckerchen vor den Mittelhüften (SO) und durch die Anwesenheit von Seitenkielen die Abgren- zung eines Pygidial-Feldes auch bei den ST zeigen. 9. — Länge 5—7 mm. Oberkiefer schwarz. Aftersegment ohne Rot. Mittel- schienen schwarz, nur mit einem gelben Wurzelringe oder vorne höchstens noch einem kleinen Endmakelchen. Vorderschienensporn schwärzlich. Erstes Tergit deutlich länger als am Ende breit. Gestalt schlanker als bei den nächsten Verwandten varius und anxius. Herzförmiger Raum sehr zart ge- strichelt zum Unterschiede von anxius; seine hinten umschließende halbkreis- förmige Furche zeigt vorne beiderseits die Neigung zu verschwinden. Das Schwarz will mir bei palmipes tiefer erscheinen als bei varius und anxius, wo es am Die Crabronen der paläarktischen Region. 253 Kopfe eine Neigung zur Erzfarbe zeigt. Bruststück ungezeichnet oder mit zwei Makelchen auf dem Collare; Färbung der Beine bis auf die angegebenen Uhnter- schiede der Mittelschienen ähnlich der von varius. S. — Länge 5—7 mm. Schlank. Fühlerschäfte an der Seite außen gelb. Geißel unten wimperig gefranst. Bruststück selten ganz schwarz, meist mit gelber Collar-Zeichnung und einer Schildchenmakel. Schulterbeulen selten gelb. Verhält- nisse des Mittelsegmentes wie beim 9. Erstes Tergit länger als am Ende breit. End-Tergit an der Endhälfte durch Seitenkiele ausgezeichnet, die eine Art Pygidial-Feld bilden; es ist deutlich, wenn auch fein punktiert, das Ende ist bogig. Das dritte Sternit, zum Teile auch das folgende ist gelb; diese Färbung scheint aber nicht von einer Behaarung herzurühren. Die Vorderbeine zeigen beson- dere Merkmale: Taf. VI, Fig. 143. Die Vorderschenkel sind unten abgeflacht, im ganzen ein wenig verbreitert. Gegen das Ende verbreitern sich auch einiger- maßen die Vorderschienen und erscheinen da am breitesten; sie sind gelb, hinten schwarz gestreift, eine schwarze Strieme zeigen auch die gelben Vorderschenkel. Vordertarsenglied ı schildförmig, verkehrt herzförmig, gelb mit mehr weniger ausgedehnter schwarzer Makel; zweites und drittes Vordertarsenglied blaß- gelb, etwas verbreitert, entschieden breiter als lang, viertes sehr klein braun, End- glied schwarz. Mittelschenkel gelb und schwarz, Mittelschienen vorne ausgedehnt gelb. Auch die Hinterschienen sind innen zum Teile gelb, abgesehen von gelben Wurzelringe. Hinterschenkel schwarz. Mitteltarsen zur Hälfte, Hintertarsen ganz am Urspsunge gelb. Genitalapparat: Taf. XIV, Fig. 337. Mittelbrust weiß behaart, oft wie dicht bewimpert, bei Stücken aus Elche und Algeciras in Spanien erscheinen auch die vorderen Schenkelringe und die Vorderschenkel an der Unterseite reichlich wimperhaarig. Flügel blaß. Cr. palmipes, der im männlichen Geschlechte leicht erkenntlich ist, wird im weiblichen sicher oft mit varius, vielleicht auch manchmal mit anxius vermengt oder verwechselt. Es ist fast unmöglich, den spinipectus der verschiedenen For- scher ohne Beihilfe von Typen zu deuten. Gewiß gehört spinipectus des einen oder anderen Autors als Synonym zu palmipes. So z. B. spinipectus Dahlbom var. c Q, von dem der genaue Wesmaäl bemerkt, daß er nach einem ihm von Dahlbom zugeschickten O9 zu palmipes gehöre. Diese Art ist selten, aber doch beträchtlich verbreitet. England («Local, but abundant and widely distributed in the South; not recorded from Scotland and Ireland» — E. Saunders; Woking, Rugby — Coll. Moricei; Deal, Shanklin, Isle of Wight, Briso)l — Smith). — Schweden («Suecia Upplandica 1765 a Toberno Bergman detectus et a Linn& descriptum» — Dahlbom). — Deutsch- land (Münster, sehr selten, Iburg, Wellingholthausen — Sickmann; Hannover: Mtinden — Wissemann; Fürstentum Birkenfeld: Herrstein — Tischbein; Wies- baden — Kirschbaum). — Dänemark (H. Borries). — Belgien («tres- com- mune aux environs de Bruxelles»). — Frankreich (Lepeletier). — Schweiz (Berisal, Alp. Ponchette bei 1700m — Frey-Gessner; Peney — Tournier; Nyon — Chevrier leg.; Sierre — Fr. D. Morice leg.). — Österreich: (Tirol: Innsbruck, Hall, Nockalpe, Zirler Mähder, Bozen, 'Klobenstein, Kollern — Fr. Kohl leg.; Böhmen: Prachatitz — A. Handlirsch). — Rußland (Spask — Eversmann; Helenendorf im Kaukasusgebiet — Mus. caes. Vindob.). — Italien (Piemont, Toskana — sec. Ach. Costa). — Spanien (La Garriga — Pedro An- 254 Franz Friedrich Kohl. tiga; Elche, Algeciras — Mus. caes. Vindob.). — Algerien (Cherchell — Dr. O. Schmiedeknecht). — Südwest-Persien: Ispahan. 109. Crabro (Crossocerus Crossocerus) varlus Lepeletier et Brulle. ! Crossocerus varius Lepeletier et Brull& («menda typographica varus»), Ann. soc. entom. France III, p. 775, Nr. 12 od. Crossocerus pusillus Lepeletier et Brull&, Ann. soc. entom. Krände am, pP. 478, 0Nrs#r4., 0°: ka ae Crabro spinipectus Shuckard, Easy indie) folsach Hymen, pP: 163; Nr.423.8' (20) N Crabro spinipectus Kinheirt Philos) Malen, (8) xIr, pi TS Nr. 5 Si < Crabro punctum Zetterstedt, Ins. Lappon. (I, 1838), p. 445, Nr. ıı SG (Nr. 3 der Zetterstedtschen Sammlung sec. Dahlb.) . auf, Crossocerus pusillus Herr.-Schaeffer, Fauna insect. German., Fasc. 181, Tabj/'23, Fig.te FHPRERTE Gescers varus Herr.- Schleifen Karte insect. (era Fasc. 181, Tab. 23, Fig. d (d’) et Tab. 24, Fig. a (0) ache Crabro (Crossocerus) varus Dahlbom, Hymen. Europ. TI, p. 34h, N. 205 ( a Crabro (Crossocerus) pusillus Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 323, Nr. 2 Crossocerus varius Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. III, p. 179, Nr. 12 od. Er RE IETERURE Crossocerus pusillus TRepeetien, Elise. nat. insect. Sag, 111; #p? 487, Nr. 14 d S Crossocerus pusillus mens pi sc. Atgeniel Zools II, P- 245, Nr. a08 Crabro (Crossocerus) varius Wesmael, Bull. acad. sc. we AI, m; p. 603, Nr. 15 od t Crabro FCHassoderls) varius Scheneh Yakb, Ver, h Naturkl aka xIT, p. 128, Nr. 15 od end; Burae NE Crabro varius Sinich, Catal. Brit. fossor, Eiyaneah p- 129, Ne 7 6 ai Crabro (Crossocerus) varius Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Naturw. XI, Prro5 ro, Nee, oa! nn spinipectus Brischke, Schrift. öl Kon. Geb, Königeberg ‚P."toblioier. j j ee (Crossdeern) varius A. Morktrite| Bull. end! sc. „St. Peters- bourg VII, p. WS, Nr. 2 Crabro (Eros varius Baschönberg, Hymeh, Deokschlh PrhL7O; Nr. 30 od. ; ua Crabro (Cnossosehuh) varius klare Ohnet: entom,: P442,'7p.166; nn iodi.\., Crabro (Crossocerus) varius Mer be Bam: mus. u Napoli vi (1866), p. 54, Nr. 4 od’ var. DE! IT Crabro (Crossocerus) varius Thomson, Hymen. Sc au, p- 273, Nr. 14 od. ’ Crabro spinipectus Radoszkowsky, Deatschenkai Meikei in KTirkestaun Zool. Sphegid., p. 78, Nr. 5 d. 5 : ? Crabro varus sky, Beäkkchenko, IB in UP tkeaht Zusl eu) Sphegid., p. 79, Nr. elle] 1834 1834 1837 1838 1840 1841 1841 1845 1845 1845 1845 1846 1852 1857 1858 1858 1862 1864 1866 1870 1871 1874 1877 1877 Die Crabronen der paläarktischen Region. 255 Crabro varius Edw. Saunders, Entom. Monthly Magaz. XVII, p. 5 do 1880 Crabro varius E. Saunders, Trans. Entom. Soc. London, p. 288, Nr. ı2 9J 1880 Crabro varius Marquet, Bull. soc. Toulouse XIII p. 187 ir . 1881 Crabro varius Bignell, Entomologist XVII, p. 46. . SENDE TBB Crabro varius Edw. Saunders, Entom. Monthly Alyaaaı XXIV, pP. 223116 1887 Crabro (Crossocerus) varius E. Saunders, Hymen. acul. En. isl. London, Be nee. PIV; p: 13 on, 2... 1893— 1894 Crabro (Crossocerus) varius Aurivillius, Entom. Tidskrift, ie, 252124) Bur284.0,1290 0... de DRITTER Crabro (Crossocerus) varius Schande lirtelbdtopae 12031970, PB. 199; »i ala 908 Crossocerus varius Adlerz, Kungl. Shaiaka Kerkuäkane Ahadetnierts Hand- Unear; Bd. ;45,.Nrsoa12, .P!5nO.u/.u9. „Rund (gear Crossocerus varius Perkins, Trans. hi Soc. Dede KEN I, p.I3g1d‘, BNP IE NE gene Aa Unig Aennab: ulalhw 29:8 Länge 5—7'5 mm. Ist schlanker als der ihm nahestehende Cr. anxius Wesm. Wie dieser gehört varius zu jener Crossocerus-Gruppe im engeren Sinne, bei der sowohl die 99 ein flach-dreieckiges Pygidial-Feld haben, aber auch die Männchen ein durch Seitenkiele abgestecktes Aftertergit-Feld zeigen. Schwarz. Von 41 09 haben 28 außer einer gelben Pronotum-Zeichnung auch ein gelbgeflecktes Schildchen; bei ı2 Stücken (9) ist nur das Pronotum gezeichnet. Ein Stück allein hat ein ungezeichnetes Bruststück. Bei den Männchen scheint das Bruststück allermeist gezeichnet; wenigstens haben 54 mir dermalen vorliegende :C’O’ ausnahmslos das Schildchen gefleckt, abgesehen von dem gelbgezeichneten Pronotum. Außer in der Form des Metatarsus der Vorderbeine unterscheidet sich varius d von an- xius J’ leicht durch die Thoraxzeichnung. An den Mittelschienen ist beim © an der Außenseite das Gelb zum Teile durch Schwarz unterbrochen oder wenigstens in der Mitte durch dieses eingeengt; beim d’ scheint die gelbe Strieme stets uneingeengt und ganz zu sein. Oberkiefer (d’9) schwarz, am Ende dunkel pechrot. Fühlerschäfte außen gelb. Die Schenkel sind beim 9 schwarz; beim J zeigen die Vorderschenkel stets eine mehr weniger ausgedehnte gelbe Längsstrieme an der Oberseite, die Mittelschienen nur manchmal und in geringerer Breite. Vorder- und Mittelschienen vorne außen gelb; wie erwähnt, wird das Gelb bei den 09 daselbst von Schwarz verdrängt oder wenigstens mitten eingeschnürt. Hinterschienen mit gelbem Wurzelringe do. Tarsen zum Teile gelb. Der leicht verbreiterte Metatarsus der Vorderbeine des J’ hat einen ausge- dehnten schwarzen Fleck, der nur den Anfang und das Ende gelb erscheinen läßt Graf. VI, Fig: 249) Stirne und Bruststück dicht und fein punktiert wie bei anxius. Stirnlinie deutlich eingesenkt. Mesosternum vor den Mittelhüften mit einem spitzen Höcker- chen. Herzförmiger Raum ausgeprägt, aber nicht ganz so gut wie bei anxius, da sich vorne an den Seiten die halbkreisförmige Furche mehr verwischt. Mittel- segmentseiten meist zum größeren Teile runzelstreifig, von der Hinterwand durch Kiele getrennt. — Das Männchen ist viel schlanker als das 9). Seine Fühler- geißel ist unten sehr zart und kurz bewimpert. Ausgezeichnet ist es durch die 256 Franz Friedrich Kohl. erwähnte Gestalt des Metatarsus der Vorderbeine (Taf. VI, Fig. 145) und ebenso wie Cr. anxius S durch das Pygidial-Feld des After-Tergits. Mesosternum unten zum Unterschiede von anxius weiß behaart («barbatum» — Thoms.). Cr. varius ist in Europa weit verbreitet und weit häufiger als anxius. Das k. k. naturhistorische Hofmuseum besitzt auch Stücke aus Algier (Oran — Dr. Schmiedeknecht leg... Von einer Aufzählung der vielen Fundorte wird ab- gesehen. Herr W.A. Schulz schreibt in seinem Werke «Spolia Hymenopterologica», Paderborn 1906, p. 200: «Da (Crabro) varus Lep. et Brull& (1834, nicht varius, wie gewöhnlich fälschlich geschrieben wird) mit Cr. varus Panzer (1799) kolli- diert, muß für jene Art der ihr an zweiter Stelle verliehene Name pusillus Lep. et Brull& (1834) verwandt werden.» — Ich kann die Anschauung meines geehrten Herrn Kollegen nicht teilen, da Lepeletier in Hist. Ins. Hymen. III, 1845, p. 179 den Namen Cr. varius gebraucht mit dem Vermerk «Mendä typographica varus legitur». Demnach hieß nach Lepeletier die Art also schon von Anfang an varıus und verstößt somit nicht mit varus Panzer. ı10. Crabro (Crossocerus) anxzius Wesmaläl. ?Crabro scutatus v. d. Linden, Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, p. 44 Nr. 5-0 "€ Yarietät vonagzius Io). =... : ; 1829 ?? Ceratocolus maurus Be: et«Brülle, Bat soc. entom. are Tu, PAYASMNEB7 On: EBERLE STIER EEE De I TE 1834 ? Crossocerus ovalis semelenter et Brulie; RrEER soc. entom. France Im, D4 780, UNTEN sH6r834 Crossocerus exiguus Shuckard (non v. ai a A, na ar Hymen;ip.#194 Nr. 32Nodht errungen OEL NLRIT . 4. EBD ? Crabro (Crossocerus) ovalis Dahlbom, ankr Europ: l;pr323, Di 2070 1845 Crabro (Crossocerus) exiguus Bade (non. 'v.ıd. Linden), nn Europ: J; P:.3265 Nr erg et p.01523,0Nr.2030 004 Sehe 1845 2 Crabro (GE maurus Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 38%, Nr, 248 oO 1845 Crabro (Crossocerus) anxius Wesmaöäl, Bull. acad. sc. Ei XIXGHT, p: 603, Nramooe Rama 1852 Crabro (Grassbeeree) anxius Schenekl jäkrh) en £ Nakırie Nossan xIT, p. 85; 99, ro Nrnopiersr nel ir. SW: na ruhrer Crabro anxius Smith, Catall Brit), fossor. ne p:ia33; A LO UTBER Crabro (Crossocerus) anxius Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Naturw. RI; p..204; |106,/Nr! one sus nanınz 0% N DRS IRRE -RIMEEE [ehr (Crossocerus) anxius Taschenberg, en Deuschik; P2iX79, Inasodh: | j Rn: 3% .Ban a9 AaRaE Crabro encenie) anxius Ahohison, En entom., P 243460, Nr.iis oJ . 02.8 ; - \ s 1870 Crabro (Grossocerus) anxius A atarn) Arinuir, mus. ach Napoli vi (aBBB)apın55, Nr. 3 oder N stark 1871 Crabro nn: anxius TineEän: Hymen. Scandin. u, P- 274; Na... A ul bu Tun a 28 Die Crabronen der paläarktischen Region. 257 Crabro exiguus E. Saunders, Entom. Monthly Magaz. XVII, p. 5. . . . 1880 Crabro anxius E. Saunders, Entom. Soc. London, p- 288, Nr. 13 od sr 28980 Crossocerus anxius Marquet, Bull. Soc. Toulouse XIII (1879), p. 187 907. 1881 Crabro (Crossocerus) exiguus E. Saunders, Hymen. acul. Brit. isl. London, N pain. is 5% une 1893 Crabro (Crossocerus) anxius E. Sauadere en, a, Brit, il voarlad Dep anae,illab; 17; Fig. Hr lie, 1894 Crabro (Crossocerus) anxius Adlerz, Kungl. ER Belasans. Add Handlingar, Bd. 37, Nr. 5, p.39®©. . . EEE REST PEITA 3 Crabro (Crossocerus) anxius Aurivillius, Eitadt: Tidskrift, p. 284 d), BDO. ee, Bd =. Crabro era anxius Sch nüsdekuechr, sen. Mitteleuropas. BE TT97 O0 1907 Crossocerus anxius Adlerz, Kungl. Eyanska Verenskaps OR Band Bezar, !Bil.a28$ Nr 120p. 500 5% - 1910 Crossocerus ovalis (anxius) Perkins, Frans. RN San. hondas; P. IL, PI3an.r Na, 2 PR Crossocerus anxius Eike Trans. Eintorm. 50% London, P sure p- ae ee ge 3 9. — Länge 5—7 mm. Gestalt gedrungener als bei dem verwandten Cr. varius Lep. Diese Art gehört zur Untergruppe der Crossocerus-Arten im engsten Sinne, welche vor den Mittelhüften auf dem Mesosternum ein Höckerchen zeigen und bei denen auch im männlichen Geschlechte das End-Tergit ein durch Seiten- kanten abgesetztes Pygidial-Feld besitzt. Schwarz. Von 26 09 haben 15 Stücke ein ungeflecktes Bruststück, g Stücke kleine gelbe Fleckchen auf dem Pronotum uud nur bei 2 Stücken ist das Pronotum und das Schildchen gezeichnet. Diese haben auch gelbe Schulterbeulen; sollten sie etwa der Ceratocolus maurus Lepeletiers sein? Von ı4 Jo hat nicht ein ein- ziges eine gelbe Bruststück-Makel. Es ist demnach die Zeichnung durchschnitt- lich viel geringer als bei dem sonst so ähnlichen varius. Fühlerschäfte außen gelb. Vorder- und Mittelschienen vorne außen gelb; dieser gelbe Streifen ist an den Mittelbeinen nicht wie bei den meisten varius-Q mitten von Schwarz unterbrochen oder von Schwarz eingeengt. Hinterschienen am Ursprungteile mehr weniger breit gelb. Gelb ist auch meistens die Wurzel der Tarsen. Oberkiefer zum Teile (in der Mitte) rostrot bis rostgelb. Endsegment der Weibchen am Ende pechrot. Hierin gleicht anxius einigermaßen dem Cr. Wesmaeli (9), der aber durch den Mangel eines Mesosternal-Höckerchens zu unterscheiden ist, übrigens auch durch die gekerbte Furche zwischen dem Meso- und Metasternum (Meso- und Metapleuren). Kopfschild-Mittelteil abgestutzt, vorne schwach bogig verlaufend. Stirnlinie wohl eingedrückt. Mesonotum sehr fein- und ziemlich dicht punktiert; noch feiner punktiert sind die Bruststückseiten und die Stirne. Herzförmiger Raum auf dem Mittelsegmente durch etwas gekerbte Furchen kräftig abgesetzt. Mittelsegment- seiten glänzend, größtenteils ohne Runzelstreifen; sie werden von der Hinter- wand beiderseits durch einen Kiel getrennt. Aftersegment mit einem dreieckigen, flachen und deutlich punktierten Pygidial-Felde. Das 0 ist kleiner als das 9, 5—6mm lang. Die Schenkelringe und die Schenkel des vordersten Beinpaares sind unten sehr zart bewimpert; das Meso- Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 17 258 Franz Friedrich Kohl. sternum ist zum Unterschiede von pusillus nicht weiß bebartet; von diesem unterscheidet er sich aber vor allem durch den ganz einfachen, nicht verbreiterten, ungefleckt gelben Metatarsus der Vorderbeine. Das Gelb an der Außen- seite der Mittelschienen ist ununterbrochen, also nicht wie beim 9 hier zum Teile von Schwarz verdrängt oder eingeengt. Das Pygidial-Feld ist kräftiger punktiert als das vorhergehende Segment. Cr. anxius ist, wie schon die Durchsicht der Synonymenliste ergibt, weit ver- breitet, aber überall, wie es scheint, ziemlich selten. England, Norwegen, Schweden, Lappland, Finnland, Deutschland, Österreich-Ungarn, Schweiz, Belgien, Frank- reich, Italien. ı. Crabro (Crossocerus: Crossocerus) Wesmad@li v. d. Linden. Crabro Wesmaeli v.d. Linden, Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, p. 63, Dear. ET Ä e 1829 ? Ceratocolus Ziegleri Inehreeiek et Braine Ann. Bo a re In, 2.748, Nr.Byor. 2 ; nTL8Bd Crossocerus Wesma£li Desejaher et Endlie N 5 Ban Eialiee 11.:P.483; Nr%o2o.dr... aa a ee re Crabro Wesmaeli Sh Reken Essay indig. fossor. P- a NZ 1837 Crabro (Cr oa) Wesmaeli Bakifom, Hymen, Europ, IsiB: = Nr. 192, BEDIENEN. I 1845 ? Crabro (Ceratocolus) Ziegleri Dale ae aka 1 p- 383, Ns 249 OU: ; a a OHM TRATEN KELT BE ? Ceratocolus Ziegleri INemetlekser, Er. nat. inkben Ile, IN; spP>734; NEISSE? ' TREE IR A RR DE RT EBERLE Crossocerus Wesmieii epela rn er nat. insect. N III, p. 186, Narr N ler IR \ 1845 ! Crabro (Crossocerus) Wesmaeli (ipersiienin Bull. soc. rate Ma RIP P ALS. NE ZI 1849 Crabro (Crossocerus) Wesmaeli Wecunel, Bull. ba sc. es XIX, 122 Px603, NN SR 1852 Crabro (Crossocerus) Wesmaeli Shen Taherl Ach @ Nadıek. Nass XU, 'p:’ 8g@Nra2oloe) Bra “1 185% Crabro Wesmaeli Smith, Catal. Brit, on En pP. 136, Nr. 14 ei 7858 Crabro (Crossocerus) Wesmaeli Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Natur- wiss. XII, p. 104R0: 05, Nr, mio E EURE ES an Crabro (Crossocerus) Wesmaeli A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.-Peters- Bourg VII, p. 456, Nein Den. en Damen une 1864 Crabro (Crossocerus) Wesmaeli Taschenberg, DARF Deutschl., p. er Besrod . (le | a ; 1866 Crabro (Crossocerus) Westmael Thokeen, Opusc. entom., P. PR. 166, Bemea.ı... 0. 1870 Crabro (Crossocerus) Wesmaeli N Basta; Ann. mus. Br Dass VI (EBospensd, Nr. ı od! warn ik 1871 Crabro Wesmaeli H. Müller, Verh. ash, er : Abel XXX, p- 13, Ve... Wo. Ce © Die Crabronen der paläarktischen Region. 259 Crabro (Crossocerus) Wesmaeli Thomson, Hymen. Scandin. Ill, p. 274, Bela en: ar... 202 rn Crabro Wesmaeli Edw. Senden Ehreco; Monthly Magaz. XVII, p. 5 . 1880 Crabro Wesmaeli Edw. Saunders, Trans. Entom. Soc. London, p. 289, Iı iafga F Mloe/PELLEN FEL, En Unklar Crossocerus Wesma&li ee Bull, soc. Beniuse x ars), p.ı87 00° 1881 Crabro (Crossocerus) Wesmaeli Pissot, Ann. Soc. Entom. France (6), NINO Bull, TPICRR 2:08, Et: Crabro Wesmaeli F. Morawitz, Hanie Sue, a Be XxvIn, P- 425, Me ee SlBar I EAN Crabro ern) Wesmadli Ba: ende Een. ul Baih, isl. Eandon, P.:1V, psir26;,; and P,;V, p. Iso ya 2... 1893— 1894 Crabro (Crossocerus) Wesmaeli Aurivillius, Entom, Tidskrift, Ärg. 25, E32! p.284 E90 in. Ira TOO Crabro (Crossocerus) Wesmaeli Ba euere. a Nil en rare Vans pLrgg Oamgruilier ı 3.114 ,1190% Crossocerus Wesmaeli Adlerz, Kunzil Svendki Wershekans A Fendinean Ba Nr: 12,3 BO ERBETEN NEN ARTE TR Crossocerus (?) Wesma&li Perkins, Trans. Entom. Soc. London, P. II, p. 3gı Cd‘, 394 EEIRRNITSER Te nlimtin. » Zu) im id ag Steht in nächster Verwandtschaft zu Cr. elongatulus v. d. Lind. 9. — Länge 5—6°5 mm. Gedrungener und durchschnittlich kleiner als diese Art. Die Seitenrißlinien des Hinterkopfes neigen nach hinten etwas mehr zusammen, gleich schon vom Augenrande an. Die Punk- tierung des Mesonotum und der Mesothoraxseiten ist zarter und etwas we- niger dicht. Das Dorsulum zeigt hinten vor der Schildchenfurche wie bei elon- gatulus Kerbstreifchen. Die Kerben der Episternal-Furche sind kräftig. Ein Mesosternal-Höckerchen fehlt. Die Metapleuren sind von den Mesothorax- seiten und den Mittelsegmentseiten durch deutlich gekerbte Furchen getrennt. Der herzförmige Raum wird von kräftig gekerbten Furchen umspannt, ist größer als bei elongatulus, glatt und wird ebenfalls von einer Mittelfurche der Länge nach durchzogen, die auch ihre Fortsetzung auf der Hinterwand findet. Diese wird von den Mittelsegmentseiten durch Kielkanten getrennt, welche von einer schmalen, gekerbten Rinne begleitet werden. Die Mittelsegmentseiten sind auf der Scheibe glatt, an den Rändern etwas gestreift. Das erste Tergit ist so lang als hinten am Ende breit, also verhältnis- mäßig noch gedrungener als bei elongatulus. Pygidial-Feld dreieckig, nicht rinnig, noch gröber punktiert als bei der genannten Art und glänzender. Das Endsegment ist nach dem Ende hin in weiter Ausdehnung rot. Oberkiefer rot, an der Wurzel und am Ende schwarz, oder manchmal in der Mitte gelb. Taster braun. Fühlerschaft vorne gelb. Collare oben mit mitten mehr weniger unterbrochener gelber Binde oder zwei Makeln. Schulter- beulen und eine Schildchenmakel gelb. Selten ist auch das Hinterschildchen gelb gezeichnet, was schon Wesma&l erwähnt. Schenkel schwarz, die Knie gelb. Mittel- und Vorderschienen gelb, auf der hinteren Seite schwarz, die Hinterschienen schwarz, an der Wurzelhälfte in weiter Ausdehnung gelb. Tarsen braun oder 17% 260 Franz Friedrich Kohl. schwärzlich, am Ursprunge gelblich oder weißlich, die hintere auch wohl ganz dunkel. d. — Länge 5-6 mm. Fühlergeißel unten kurz bewimpert. End-Tergit am Ende pechrot, ohne Pygidial-Feld; halbmondförmig bogig verlaufend, glän- zend, auffallend grob punktiert. Mittelschenkel ungefähr in der Mitte am breitesten, nach dem Ende und nach dem Ursprunge hin sich verschmälernd, unten am Ursprunge ohne eine Art abgerundeter Ecke. Vorderschenkel — manch- mal auch die Mittelschenkel — vorne mehr weniger gelb. Das Bruststück ist weniger reich gezeichnet als beim 9, oft ganz schwarz; das Schildchen ist fast stets ohne Makel; meistens sind nur die Schulterbeulen gelb, seltener auch Flecken auf dem Collare. Verbreitet, manchenorts auch häufig. England («Common in sandy localities and generally distributed» — E. Saunders). — Skandinavien («Ej sällsynt» — Thomson). — Rußland (Petersburg — A. Morawitz; Spask — Eversmann; Turkestan: Jagnob-Takfon — D. Glasunov). — Belgien (Umgebung von Brüssel, nach Wesmaäl «tres commune»). — Deutschland: Husum; Jena — Friese; Halle — Taschenberg; Mombach — Schenck; Fürstenberg in Mecklenburg — Fr. Konow). — Frank- reich (Versailles — Lepeletier et Brulle; Toulouse — Marquet; Ivoire — Frey-Geßner). — Italien («... delle province napoletane, ove € pure raro» — A. Costa). — Spanien (Tibidabo;, La Garriga; Sant Esteve Palautordera — P. Antiga), — Schweiz (Wallis; Genf — Frey-Geßner). — Österreich (Tirol: Bozen, Neumarkt — Fr. Kohl; Niederösterreich: bei Wien — J. Kolazy; Piesting — Tschek). ıı2. Crabro (Crossocerus: Crossocerus) emarginatus Kohl. Crabro (Crossocerus) emarginatus Kohl, Annal. d. k. k. naturhist. Hofmus., Bd. ZH} pP BOT ul ra IE TEN RE BEI TEE ae d. — Länge 8mm. Diese Art stellt sich nach ihren Merkmalen in die Nähe des Cr. elongatulus. Kopfschild-Mittelteil etwas mehr als bei elongatulus vorragend, vorne ziemlich breit abgestutzt. Die braungelbe Unterseite der Fühlergeißel ist wimperfransig. Zweites Geißelglied kurz, sogar ein wenig kürzer als am Ende dick, kürzer als drittes oder viertes; bei elongatulus ist das zweite und auch das dritte entschieden länger als dick. Endglied ohne Auszeichnung. Obere Stirne sehr dicht punktiert, ohne vertiefte Stirnlinie. Stirneindrücke deutlich. Punktierung des Hinterkopfes und der glänzenden Schläfen sehr zart und unschein- bar (60fache Vergrößerung), an diesen nur dünn gesät. Collare gut ausgebildet, Schultern deutlich, aber abgerundet und ohne Seiten- dornen. Hart vor dem Schildchen — in der Schildchengrube — sieht man auf dem Dorsulum eine schwache Kerbstreifchenreihe. Mesonotum deutlich- und ziemlich dicht punktiert (16fache Vergrößerung); die Punktierung der Mittelbruststück-Seiten ist etwas schwächer und um einen Grad weniger dicht. Vor den Mittelhüften zeigt sich an diesen ein kleines Kielchen, das mit seinem Ende fast das Bild eines Höckerchens gibt. Episternal-Furche gekerbt. Mesosternum weiß pubeszent. Auf dem Mittelsegmente ist durch eine kräftige Kerbfurche ein ziemlich glatter ! Crabro (Crossocerus) brevis EORRENUR Bull, ER XXII, 4, p. 418, Nr. 4 o i >! Crabro (Crossocerus) obliquus ren, Bull. Soc. XXI, 4,'P.218 Neal, k & >! Crabro (Crossocerus) varus mans, Bull. Se) XI, 4,4pAgig, DE : > Crabro (Crossocerus) capito Eversmann, Bull, Bar RR 2 Burgen rl: Kiesan Eataralı san are ea RT ioscan el Kosche natural. Moscou Crabro (Crossocerus) elongatulus rast Bull. acad. sc. Belgique XIX, ı, p. 604, Nr. 18 od! 1845 1845 1845 1845 1845 1845 1845 1845 1845 1845 1845 1845 1845 1845 1845 1845 1845 1849 1849 1849 1849 1849 1849 1852 264 Franz Friedrich Kohl. Crabro Lepeletieri Smith, Catal. Hymen. Ins. Brit. Mus. IV, p. aıı, NI.:99.. 1856 Crabro Crane ls, SCHLUcR, en We. n Naturk, Nassau X], p::87, Ne2B2 io zoo, 106 u. 312). 0. . 1857 Crabro (Crossocerus) elongatulus var. pallidtbalpes Soench Jahr, Ver, f. NaturkoNasau X. 00.87 Cd : „20: 1857 Crabro (Crossocerus) elongatulus var. teipalpis Schenk Takrl ver, h Naturk. Nassau XII, p.87 0. . . 1857 Crabro (Crossocerus) affinis Schenck, he en f: Berne Nasen XI, Pr DE OR u 3og), Nr. 320. „ur .. 1859 Crabro (Crossocerus) obliquus Taschenberg, re [. an ges. Natur: RSS 11.02. 104 ,u. 105, Nr. 27.0» i 1858 Crabro (Crossocerus) transversalis Taschenbeng, Zetsche) L A. ges. Near WESER ,,p. 104. u. 106, Ns a. una .. 1858 Crabro (Crossocerus) elongatulus Taschenberg, Zeitschte 3 d. ges. Nas. ES. AU], :P.104.0.,706,.Nr.4 00: 0 a a ee Crabro luteipalpis Smith, Catal. Brit. fossor. Hymen., p. 127, Nr. 5 00° . 1858 Crabro proximus Smith, Catal. Brit. fossor. Hymen., p. 128, Nr.6d’ . . 1858 Crabro transversalis Smith, Catal. Brit. fossor. Hymen., p. 130, Nr.8 dd . 1858 Crabro obliquus Smith, Catal. Brit. fossor. Hymen., p. 139, Nr. 18 900. . 1858 Crabro pallidipalpis Smith, Catal. Brit. fossor. Hymen., p. 140, Nr. ı9 Qd 1858 Crabro (Crossocerus) elongatulus Aug. Morawitz, Bull. acad. sc. St.- Petersbourgt YAl 4p! 456, Nr..20. 90 Hl. 1A 1864 Crabro (Crossocerus) elongatulus Taschenberg, Eye Beufschi. BD 180} Nr. - 38200, ab RN FRE 866 Crabro (Crossocerus) nansversuls Taschenberg, De Devechil P.. 1807. N, 39,01 De Warıulln 1866 Crabro (Crossocerus) elongatulus roman Och entom., P. 2 P: br Nr. 17 7o de US i 1870 Crabro (Crossocerus) ae aneilirs Ach N Aal mus. N Napoli VIx(r866) EEE SIE, Engl 1871 Crabro (Crossocerus) a Thomson, dat akdın, II, P2275;5 NL+17 Och Er 1874 Crabro elongatulus E. Shader RR Mesh, Mehr. XVII, p. en —5 . 1880 Crabro elongatulus E. Saunders, Trans. Entom. Soc. London, p. 289 d’Q 1880 Crossocerus elongatulus Marquet, Bull. soc. Toulouse XII Gr B.,187.0.0 .MNDıE 1881 Crabro elongatulus F. oe Ek Se sn Rose: XXVIl, P. 425, D-19735: nov. vario SM SERBIEN DER BET 5 Crabro elongatulus Sick aan IX. Jahresber. d. naturw. Ver. Osnabrück, PaGSyENT. 28:0 1.90; er ATI NEE Crabro (Crossocerus) elongahiiis E, ders, Hymen. acul. Brit. isl. London, P. IV, p. 127, and PA VI p!ı36 007, Tab.u17, Fig net) Sr805 9% Crabro elongatulus Ferton, Ann. Soc. Entom. France, Vol. LXX, p. 113 © ıgo1 Crabro elongatulus Ferton, Ann. Soc. Entom. France, Vol. LXXI, PASS... 1.2.1902 BB (Crossocerus) RE... line; Biken. Tidskrikt, Anal 25, Hoss PpsaB0 8,2000. . . „Wear... Rt KR] Die Crabronen der paläarktischen Region. 265 Crabro (Crossocerus) elongatulus Schmiedeknecht, a Mitteleurop., Er Od ; BIER RETER: >G, Crossocerus (?) elongatulus Pdakin Trdus. an: a ee Pr, ee ei hin. om Einer der allerhäufigsten Crabronen. 9. — Länge 5—8 mm. Stirnlinie tief eingesenkt. Obere Stirne sehr dicht und deutlich punktiert, man kann sie nahezu gedrängt nennen. Die Punktierung der Schläfen und des Hinterhauptes ist weit zarter und weniger dicht. Zweites Geißelglied zweimal so lang als am Ende dick. Das Collare ist gut entwickelt, seine Schultern treten nicht so sehr heraus wie beim d’, sind aber doch mehr ent- wickelt als bei manchen Arten. Dorsulum halb matt, weil sehr dicht punk- tiert; die Punktierung ist deutlich. Ganz hinten vor der Schildchenfurche zeigt das Dorsulum eine Kerbstreifung. Mesothorax-Seiten ohne Höckerchen vor den Mittelhüften; ihre Punktierung ist nur mäßig dicht, sie glänzen daher mehr als das Dorsulum. Das Mittelsegment hat einen durch eine halbkreisförmige Kerbfurche vollständig begrenzten «herzförmigen Raum», welcher mehr weniger deutlich runzelig gestreift, manchmal aber auch fast glatt ist. Mittlere Längsrinne vorhanden. Hinterwand ebenfalls mit Längsrinne, von den Mittelsegmentseiten durch Kanten getrennt. Diese sind mehr weniger runzelstreifig, seltener zur Hälfte glatt. Erstes Tergit wenig länger als am Ende breit. End-Tergit mit dreieckigem — also nicht rinnenförmigem — kräftig punktiertem Pvygidial-Felde. Beine ohne Auszeichnung. Hinterschienen in mäßigem Grade keulenförmig, außen deutlich bedornt. Schwarz. In betreff der gelben Zeichnung an Kopf, Bruststück und den Beinen herrscht große Veränderlichkeit. Diese war es, welche Veranlassung zur Aufstellung so vieler unhaltbarer Arten, wie sie unsere Synonymenliste dartut, geboten hat. Die Taster sind gelb bis dunkelbraun. Es gibt Stücke mit Oberkiefern, die schwarz und nur am Ende pechrot sind, und wieder solche, bei denen sie fast ganz gelb sind. Die Fühlerschäfte sind schwarz, außen seitlich gelb längsgestreif. Auf dem Bruststücke zeigt das Collare meist zwei gelbe (häufig blaßgelbe) Makelchen. Nicht sehr oft ist das Bruststück ganz ungezeichnet und selten sind außer den Collare- Flecken auch die Schulterbeulen gelb. Stücke mit einem gelben Schildchenpunkte habe ich nur ein paarmal Gelegenheit gehabt zu beobachten, sie sind ungemein selten. Das Endsegment ist schwarz, selten am äußersten Ende etwas rotbraun. Beine schwarz, in der gelben Zeichnung sehr veränderlich. Stets sind die Vorderschienen vorne gelb, Mittel- und Hinterschienen am Ursprunge nicht gelb geringelt, sehr selten bis auf gelbe Spuren ganz schwarz. Die Tarsen sind an der Wurzel meist gelb, die der Mittel- und Hinterbeine jedoch nicht sehr selten ganz schwarz. Schienensporne gelb. Flügel leicht getrübt. d. — Das d’ gleicht dem 9. Fühlergeißel unten zart wimperhaarig; End- glied ohne Seitenspitzchen, normal endigend. Bei genauer Besichtigung und gewisser Wendung erscheint die Geißel unten infolge einer zarten Anschwellung der Glieder an deren Ende — ganz schwach knotig. Das Collare ist noch besser entwickelt als beim 0; es treten seine Schultern in einer für die Art eigen- tümlichen Weise heraus, ohne indes Schulterdorne zu bilden. 266 Franz Friedrich Kohl. Das End-Tergit endigt, zum Unterschiede von distinguendus, wie quer ab- gestutzt, in beträchtlicher Breite (Taf. V, Fig. 133, und Textfig. 27), wie es in ähnlicher Weise auch bei emarginatus Kohl d vorkommt; es ist etwas derber punk- tiert als das vorhergehende. An den Beinen zeigen die Mittelschenkel eine Form, die von der gewohnten abweicht. Sie erscheinen nämlich schon am Ursprunge beim Schenkelringe in ihrer bedeutendsten Verbreiterung (Taf. VI, Fig. 154), also nicht erst bei der Mitte, so daß sie hinten unten beim Schenkelringe einen ab- gerundeten Winkel zeigen. Auf diese Form macht Wesmaäl (. c.) zuerst aufmerksam. Genitalapparat: Taf. XIV, Fig. 338. Beim JS sind noch die Vorderschenkel, häufig auch die Fig. 27. - > er: Mittelschenkel, vorne mehr weniger gelb. Tarsen schwarz oder Analtergit R z i von Cr. elongatulu braun, in der Regel dunkler als beim 9. Mesosternum weiß we. LG. behaart; bei südlichen Stücken, z. B. bei solchen aus Oran und Tunis, ist diese Behaarung länger und greift auch auf die Schenkelringe und Schenkel der Vorderbeine über, so daß diese an der Unterseite deutlich bewimpert erscheinen. Über fast ganz Europa — nordwärts bis zum Polarkreis — verbreitet und häufig. Dr. O. Schmiedeknecht sammelte diese Art in Oran (1895) und bei Tunis (1898) in größerer Anzahl. Turkestan (Saravschan: Darch — D. Glasunov Ieg.). ı15. Crabro (Crossocerus: Crossocerus) distinguendus A. Morawitz. Crabro (Crossocerus) distinguendus A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.-Peters- bourg IX, p. 260, Nr. 5 a eg: er ArSRR Crabro (Crossocerus) mucronatus Tue se entom., P. 2,,D.. 107, NIS OB Een . 1870 Crabro (Crossocerus) mucronatus Thoiton, en Stan) II, De 2755 Ne) res n 1874 ! Crabro ss) eeuknd Kohl, Zeitscht. d. Ber II. Bolgk 24; Hefexp Ara. re . 1898 Crabro (Crossocerus) mucronatus ER kn Heros Tidskrift, Keel 25, H..4,. pP 28211, 12901 oMAl, SE . 1904 Crabro (Crossocerus) mucronatus Senenekuechr, Hysaeke Midelalroput Jena, p. 197. QI19978. eo UT uRtE 22h, MR EURE IE Er 9. — Es ist mir jetzt fast ganz sicher gelungen, unter den vielen Samm- lungsstücken von Cr. elongatulus v. d. Linden 9 des Cr. distinguendus herauszu- finden. Bei der großen vorliegenden Zahl von distinguendus-S' muß ich annehmen, daß ich auch 9 besitze. Ich glaube, daß zu distinguendus etwas kleinere Q mit braunen Tastern, dunkeln Oberkiefern, schwarzen Mittelbeinen, etwas dünnerer Wurzel der Hinterschienen und weniger dicht punktierter Stirne gehören. Gewiß ist das Bruststück bei ihnen stets unbemakelt. S. — Länge 5—6 mm. Aug. Morawitz kennzeichnet das J’ dieser Art wie folgt: «Sie steht dem Cr. elongatulus, und zwar den mir unbekannten, mit pech- schwarzen Tastern versehenen Varietäten, zunächst und ist mit diesen vielleicht auch verwechselt worden. Das S des Cr. distinguendus ist indessen von dem Cr. elon- gatulus schon durch den an der Oberseite der Vorderschenkel befindlichen zitronengelben Längswisch zu unterscheiden. Außerdem ist der Kopf etwas Die Crabronen der paläarktischen Region. 267 feiner punktiert, die Ozellen stehen in einem etwas spitzeren Dreieck und es ist an der am Innenrande der Augen geglätteten Stirn höchstens die Spur eines schrägen Eindruckes wahrzunehmen. Überdies ist das Pronotum gerundeter, namentlich an den Vorderecken, welche sehr stumpf und vollständig abgerundet sind. Die Valvula supraanalis, welche bei dem J’ des Cr. elongatulus am Hinterrande ab- gestutzt erscheint, ist bei Cr. distinguendus regelmäßig gerundet. Endlich sind bei dem letzteren die Mittelschenkel und Mittelschienen einfach, während bei dem d’ des Cr. elongatulus die Mittelschenkel unten an der Basis über die Trochanteren mit winkelig gerundetem Vorsprunge vortreten (Taf. VI, Fig. 154) und die Mittel- schienen innen gleich unter der Basis aufgetrieben erscheinen...» Zu dieser treff- lichen Artkennzeichnung ist noch ein Merkmal hinzuzufügen, welches Thomson (l.c.: «antennarum articulo ultimo apice truncato-mucronato») zuerst erwähnt hat und A. Morawitz entgangen zu sein scheint. Das Fühler-Endglied ist nämlich stumpf endigend und wie z. B. bei quadrimaculatus, barbipes und Feydenii in ein seitliches Kegelchen ausgezogen. Thomson hat auf Grund dieses Merk- mals die Artbezeichnung «mucronatus» geschöpft. Die Morawitzsche Beschreibung scheint ihm unbekannt gewesen zu sein. Vielleicht gehört der Cr. obliquus des einen oder anderen Forschers zu dieser Art. Ein mir von Tischbein seinerzeit als obliquus zugesandtes J’ ist Cr. distin- guendus. Diese Art ist ziemlich verbreitet, aber selten. Skandinavien («Temligen sällsynt i södra Sverige; funen vid Bästad och Ringsjön i Skane» — Thomson |. c.). — Deutschland (bei Herrstein im Fürsten- tum Birkenfeld — Tischbein; Mecklenburg — Konow; Schleswig — Konow; bei Buckow in Brandenburg — C. Schirmer). — Schweiz (Burgdorf; St. Luzi- bei Chur — Kriechbaumer; Kreuznach und Interlaken — Ferd. Morawitz). — Tirol (bei Bozen nicht selten, Sarntal; am Puflatsch; Vigo di Fascha; Trafoi bei ı600o m — Fr. Kohl). — Böhmen (Prachatitz — A. Handlirsch). — Mähren (Czeladna — J. Kolazy). — Niederösterreich (Piesting — Tschek; bei Wien [Bisamberg, Donauauen, Türkenschanze, Dornbach] — A. Handlirsch, J. Kolazy; Seebenstein — Dr. H. Zerny; Traismauer — Fr. Kohl). — Bei Triest, selten — Graeffe. — Oran — Dr. OÖ. Schmiedeknecht. ı16. Crabro (Crossocerus: Crossocerus) imitans Kohl, n. sp. Niger, capite, thoraceque nitidis vix punctatis. Linea frontalis bene impressa. Flagelli articulus apicalis truncatus lateraliter mucronatus. Mesosternum ante coxas haud tuberculatum. Area segmenti mediani dorsalis sulco crenato bene circumscripta. Tergitum anale arcuatum fortiter punctatum. Mandibulae, maculae duo clypei, scapi ex parte, tubercula humeralia, linea interrupta collaris et pedes ex parte citrina. Femina adhuc ignota. d. — Länge 5'5 mm. Kopfschild-Mittelteil vorne mit fast zahnartigen Seiten- ecken, die infolge der Behaarung nicht leicht sichtbar sind. Oberkiefer am Ende zweizähnig, Endglied der Fühler abgestumpft und ähnlich wie bei quadri- maculatus und einigen anderen Arten seitlich zapfenförmig ausgezogen. Unterseite der Fühlergeißel wimperfransig. Stirnlinie gut ausgeprägt, eingesenkt. Hinterhauptrand unbewehrt. Schulterecken des Collare abgerundet. Dorsulum hinten vor der Schildchenfurche kurz kerbrunzelstreifig. Episternal-Naht des 268 Franz Friedrich Kohl. Mesothorax mit sehr kräftigen Kerbgruben. Vor den Mittelhüften ist an dem Meso- sternum kein Dornhöckerchen sichtbar. Kopf und Bruststück glänzend, nament- lich gilt dies von den Mittelbruststückseiten, die der Punktierung ermangeln, wenn man nicht etwa die Ansatzstellen kleiner zerstreuter Härchen als Pünktchen ansehen will. Die Naht zwischen den Mittelbruststückseiten und den Metapleuren ist deut- lich gekerbt. Auf dem Mittelsegmente ist eine area cordata von einer Kerbfurche umspannt; sie wird auch von einer Längsfurche durchzogen und in gewohnter Art in zwei Hälften geteilt. Die Mittelsegmentseiten werden von der Hinterwand durch Kanten gesondert. Das End-Tergit ist am Ende abgerundet, verläuft also bogig; es ist stärker punktiert als das vorletzte. Ein Pygidial-Feld ist an ihm nicht abgesetzt. Beine ohne Auszeichnung. Hinterschienen an der Außenseite nur sehr zart und unscheinbar bedornt. Die Diskoidalquerader mündet an der Mitte der Cubitalzelle. Schwarz. Zitronengelb sind: die Oberkiefer, die Taster, zwei runde Makeln auf dem Kopfschilde, die Vorderseite der Fühlerschäfte, eine Linie auf dem Collare, die Schulterbeulen, die Schienen und Tarsen der beiden vorderen Bein- paare, ein Ring am Grunde der Hinterschienen, der Metatarsus der Hinterbeine zum Teile und die Schienensporne. Die Vorderschenkel sind vorne rötlichgelb. Unter- seite der Fühlergeißel lehmgelb. Die Färbung und Zeichnung ist gewiß auch bei dieser Art veränderlich. Mecklenburg (C" — Fr. Konow leg.). Aug. Morawitz beschreibt (Bull. acad. sc. St.-Petersbourg IX, 1866, p. 259) einen Crossocerus pullulus aus Ostasien, der dieser Art nahe zu stehen scheint; er sagt von diesem nichts über die Beschaffenheit des Fühlerendgliedes; deswegen und wegen der Angabe «capite thoraceque antico distincte punctatis» und wohl auch wegen des Vorkommens läßt sich pullulus mit imitans nicht zusammenwerfen, trotzdem sie sonst so viele Merkmale gemein haben. ı17. Crabro (Crossocerus) pullulus A. Morawitz. Crabro (Crossocerus) pullulus A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.-Petersbourg IX; pP. 259, Nr SR Ne A ER Dr «Niger, capite thoraceque antico distincte punctatis, fronte medio canaliculata, ad oculorum marginem interiorem linea impressa tenui postice ad ocellum poste- riorem curvata, pronoti angulis humerali-anticis obtusis, rotundatis, metanoti spatio cordiformi levi, medio sulcato crenaturaque distincta circumscripto, carinis lateralibus posticis tenuiter crenatis. d‘. Flagello subtus et ad apicem testaceo, scapo externe, clypei macula laterali, mandibulis, macula genarum post earum basim, pronoti linea transversa medio interrupta tuberculisgue humeralibus nec non pedibus maxima parte flavis; femo- ribus anticis subtus, intermediis medio ferrugineis. Valvula supraanali fortiter punctata, rotundata, ad apicem fulvum subangustata. 5 mm.» In der Färbung ähnelt das vorstehend gekennzeichnete, von Sahlberg bei Ochotsk gefangene Jin hohem Grade der mir unbekannten, allgemein als bimacu- latus bezeichneten Varietät des Cr. (Crossocerus) quadrimaculatus. Der Cr. pullulus gehört aber zu den kleinen Arten und weicht überdies durch die gelben, an der Spitze pechroten Mandibeln, die unbewehrten, vorn mit einem gelben Flecke ver- Die Crabronen der paläarktischen Region. 269 sehenen Wangen usw. von Cr. quadrimaculatus ab. Im Habitus stimmt er mit varius wohl zunächst überein, doch unterscheidet er sich von diesem, abgesehen von der abweichenden Färbung, unter anderem durch die gewölbte Valvula supra- analis, an welcher kein Mittelfeld abgesetzt ist, und durch den geglätteten, spiegel- blanken Metathorax, an welchem die Kerblinien sehr regelmäßig und scharf aus- geprägt sind. Durch die Skulptur des Metathorax nähert sich der Cr. pullulus auch dem Cr. Wesmaeli, indem, wie bei diesem, die Lateralkiele des abschüssigen Teiles des Metanotum jederseits mit einer Punktreihe versehen sind, welche indessen viel regelmäßiger und feiner sind, etwa doppelt so fein als die Pleurallinien. Hinsicht- lich der Färbung der Beine ist noch anzugeben, daß die Vorderschenkel vorne gelb und unten rötlich sind, desgleichen sind die Mittelschenkel vorne schmutziggelb und hinten in der Mitte rötlich; im übrigen sind die vorderen Beine gelb, die Schienen, namentlich die mittleren, sind innen geschwärzt, die Füße gegen die Spitze dunkler. Die Hinterbeine sind schwarz, die Basalhälfte der Schienen, ein vorderer Längs- wisch an denselben und das erste Glied der bräunlichen Füße fast bis zur Spitze gelb.» Scheint dem Cr. imitans Kohl nahe zu stehen. ı18. Crabro (Crossocerus: Crossocerus) exiguus v. d. Linden. Crabro exiguus v.d. Linden, M&m. acad. sc. Bruxelles V, p. 72, Nr. 33 0 . 1829 Crossocerus aphidum Lepeletier et Brulle& III, p. 789, Nr. 27 d’ (false «Q») 1834 Crossocerus exiguus Lepeletier et Brulle Ill, p. 791, Nr.30 90 @. . . .. 1834 Crossocerus aphidum Herr.-Schaeffer, Fauna Ins. German., P. 181 Cabro- Bon en.cberr02.0 (excl oO, 0.54). ae anne BA Crossocerus aphidum Lepeletier, Hist. nat. Insect. Hymen. III, p. 192, Nr. 26 0 (false. «0>»). . - NET IN FEE ORT ee E Crossocerus exiguus Wesmael Bull. acad. sc. ea 22. ;E. 'P.:007, Mara :.,. 1852 Crabro (Crossocerus) exiguus SChench. Jahrb. Ver f. Na Nach xIt, Proe NE 300 2 .2-: A, Crabro exiguus Edw. Seare, Eotorn. Mantel, Me xVI, DS. a NTEBe Crossocerus exiguus Marquet, Bull. Soc. Toulouse XIII (1879), p. 187 do 1881 Crabro (Crossocerus) exiguus Schmiedeknecht, Hymen. Mitteleuropas. Ve er a. Se ee 2 Left str 7907 9. — Länge 3:5—4 mm. Neben denticrus, acanthophorus und jubilans die kleinste Crossocerus-Art. Kopfschild-Mittelteil abgestutzt. Stirnlinie sehr fein, nicht tief eingesenkt, undeutlich. Obere Stirne leicht gewölbt. Kopf glänzend, deutlich punktiert (r6fache Vergrößerung). Fühlerschaft fast doppelt so lang als der Mittelteil des Kopfschildes. Collare wohl entwickelt, ohne Schulterdorn. Bruststück glänzend, auf dem Mesonotum deutlich punktiert; Punkte nicht sehr dicht stehend, wenngleich in beträchtlicher Anzahl vorhanden. Dorsulum hinten, vor der Schildchen- furche, nicht kerbenartig gestrichelt. Episternal-Naht gekerbt. Die Meso- thoraxseiten glänzen stärker und zeigen nur sehr zerstreute winzige Pünktchen. Mittelbruststück-Seiten vor den Mittelhüften ohne spitzes Höckerchen. Mittel- segment mit einer von einer gekerbten halbkreisförmigen Furche umgrenzten area dorsalis. Die Hinterwand des Mittelsegmentes zeigt zwar eine mittlere Längsfurche, 270 Franz Friedrich Kohl. diese ist aber nicht auffallend grubig erweitert. Von den Mittelsegment- seiten ist die Hinterwand durch eine Kantenrunzel getrennt. Die ersten Tergite nicht eingeschnürt. Pygidial-Feld des End-Tergits flach dreieckig, ziemlich glänzend, grob punktiert. Schwarz. Oberkiefer gelb, an der Wurzel und an der Spitze schwärzlich. Taster gelb. Fühlerschaft an der Seite gelb. Bruststück ungezeichnet. Schenkel schwarz. Vorder- und Mittelschienen gelb, an der Innenseite mit einem schwarzen Längswische. Hinterschienen mit einem gelben Wurzelringe, hinten fast der ganzen Länge nach gelb gestreift. Tarsen gelb, die hintersten gebräunt, mitunter auch die mittleren zum Teile. Flügel hell. d. — Länge 3—5 mm. Kopfschild, unteres Schläfen-Ende, sehr häufig auch die Epiknemial-Flur des Mesothorax gelb. Unterseite der Fühler- geißel braungelb. Das erste bis sechste Geißelglied bilden zusammen einen Bogen, dessen Wölbung nach oben gekehrt ist; sie sind unten wimperfransig behaart. Das sechste Geißelglied springt unten am Ende in einen kräftigen Zahn vor. Mittelbrust weiß behaart. End-Tergit bogig endi- gend, gröber punktiert als das vorhergehende, ohne Pygidial-Feld. Vorderschenkel unten mit kurzen Wimperhaaren. Gelb sind außer den gelben Teilen des 0 ganz oder zum Teile die Vorder- hüften, die Schenkelringe der Vorder- und Mittelbeine, der ganzen Vorderschenkel oder wenigstens deren größter Teil, die Mittelschenkel bis auf zwei braune Längs- striemen. Mittelschenkel ohne Zahn beim Ursprunge. Es scheint mir fast sicher zu sein, daß der Crabro aphidum Lepeletiers und Brull&s mit dieser Art, und zwar mit dem d‘, zusammenfällt und nichts zu tun hat mit dem Cr. aphidum (= Walkeri Shuck.) der späteren Forscher. Der bio- logischen Angabe Lepeletiers und Brull&s liegt gewiß ein Irrtum zugrunde. Cr. exiguus ist im ganzen als eine seltene Art zu bezeichnen. Auf den bri- tischen Inseln und in Skandinavien scheint sie zu fehlen. — Rußland (Karelien: Schuwalowo, Teryoki — F. Morawitz; St. Petersburg — A. Morawitz). Deutschland (Thüringen; Wiesbaden — Schenck). — Österreich (Tirol: Inns- bruck, nicht selten, Zams bei Bozen, ziemlich häufig, Neumarkt, Schlanders — Fr. Kohl leg.; Niederösterreich: Bisamberg, Melk, Arnsdorf — Prof. G. Strobl, A. Handlirsch). — Belgien (Waterloo — Wesmaäl). — Frankreich (Soisson — Lepeletier et Brull&). — Schweiz (Berisal — F. D. Morice). — Finnland (Salmi Virdilae — A. Westerlund). ı19. Crabro (Crossocerus: Crossocerus) denticrus Herr.-Schaeffer. Crossocerus denticrus Herr.-Schaeffer, Fauna insect. German., Fasc. 181, Bes le)... ma 1841 Crabro (Crossocer a dent Wesbel, Bull, er sc. ee XIX, I, Pr50g, Nr. 22 00 . i 1852 Crabro (Crossocerus) denk Scheu Hährb, en : Nadi Naleatı xIt, Pam BTod. ...2 Se IE RS Crossocerus denticrus Brischke, Schrift. phys.-ökon. Ges. Königsberg II MBGT06 0. N TE TIER EEETSBE Crabro (Crossocerus) Hentai Tito ai Scandin. Ill, p. 276, Naomi... RTL Gab ae Ve En Die Crabronen der paläarktischen Region. 271 Crossocerus denticrus Marquet, Bull. Soc. Toulouse XIII (1879), p. 187 d’ 1881 Crabro (Crossocerus) denticrus Aurivillius, Entom. Tidskrift, Ärg. 25, ua, p. 2840, aaa... . 1904 Crabro (Crossocerus) denticrus Schkatanehnecht, mengpt: Mitteleurene see De lo SE. 5. 3 120670 Vu 7: ,. 9. — Länge 5mm. Dem Cr. exiguus v. d. Lind. nahestehend. Wie bei diesem ist die Stirnlinie nur angedeutet, unscheinbar; auch die Punktierung von Kopf und Mesonotum ist ganz ähnlich. Dagegen ist die Punktierung der Meso- thorax-Seiten viel deutlicher und dichter. Diese zeigen vor den Mittelhüften kein Dornhöckerchen. Dorsulum hinten vor der Schildchenfurche nicht mit Kerb- riefchen versehen. Hinterwand des Mittelsegmentes glänzend, ihre Furche in der Mitte ist zum Unterschiede von exiguus grubenartig erweitert, tief; im übrigen ist sie von den Mittelsegmentseiten durch eine Kante mit der diese beglei- tenden Furche getrennt. Area dorsalis gut abgesetzt. Pygidial-Feld flach, dreieckig, ziemlich glänzend, kräftig punktiert. In betreff der Färbung unterscheidet sich diese Art im weiblichen Geschlechte von exiguus — so viel die bisherige Erfahrung lehrte — dadurch, daß die Hinter- schienen nur einen gelben Ring an der Wurzel tragen, also der gelben Längs- strieme an ihrer Hinterseite ermangeln. Die Hinterschienen wollen mir bei den- ticrus dicker erscheinen als bei exiguus, besonders am Ende, wo sie wie ab- gehackt aussehen. d. — Länge 4-5 mm. Das J zeigt am sechsten Geißelgliede keine zahnartige Erweiterung. Die Geißel ist übrigens an der Unterseite der sechs Anfangsglieder wie bei exiguus zart haarfransig bewimpert. Mittelschenkel beim Ursprunge unten mit einem Zahnfortsatze, oben und unten mit einer braunen Längsstrieme, sonst gelb. Die Mittelschienen sind bei der Mitte am dicksten und verjüngen sich gegen das Ende in ziemlich auffälliger Weise; die ver- jüngte Partie zeigt unten (innen) kurze Wimperhaare, dagegen ermangelt zum Unterschiede von exiguus die Unterseite der Vorderschenkel der Wimper- haare. Sämtliche Hüften und Schenkelringe schwarz. Hinterschienen mit gelbem Ringe am Ursprunge wie beim 9. Das End-Tergit endigt breit bogenförmig; es ist stärker punktiert als das vorhergehende. Cr. denticrus ist sehr selten und im weiblichen Geschlechte vielleicht von vielen nicht erkannt worden. Skandinavien («Arrie i Skäner — Thomson). — Deutschland (Wiesbaden — Schenck; Provinz Preußen — Brischke). — Tirol (Bozen — Fr. Kohl), — Brüssel (Wesmadl). — Frankreich («midi de la France» — Marquet). — Alge- rien (Oran — O. Schmiedeknecht). — Mandschurei (Ourga Tsitsikhar — Mus. Paris). ı20. Crabro (Crossocerus?) perpusillus Walker. Crabro perpusillus Walker, List. of Hymen. in Egypt., p. 27, Nr. 132 Doz Die außerordentlich kurze Beschreibung ist zu einer Deutung ganz ungenügend; sie lautet: «d. — Black, smooth, shining. Head with silvery tomentum towards the mouth. Tibiae and tarsi piceous; hind tibiae yellow towards the base. Wings blackish; veins black. Length of the body 2 lines. — Cairo.» 272 Franz Friedrich Kohl. V. Artengruppe: Lindenius s. |. Kohl (1913). > Lindenius Lepeletier et Brull& 1834 (I. s. c.). > Chalcolamprus Wesma&l 1851— 1852 (l. s. c.). > Trachelosimus Aug. Morawitz 1866 (l.s. c.). Diese Crabronen-Gruppe, hier in weiterem Sinne genommen, ist eine natür- liche, und es fällt daher nicht schwer, zu erkennen, welche Arten ihr angehören. Oberkiefer an der Spitze einfach, stets ohne Ausschnitt an der Außen- seite, innen bezahnt. Fühlergrübchen voneinander weniger weit oder ebensoweit entfernt als von den Netzaugen, sehr seiten etwas weiter. Augen unbehaart. Nebenaugenstellung *. *. Fühler der d’d’ ı3-, der 99 12-gliedrig. Das erste Geißel- glied ist nicht kürzer als das zweite, stets kräftiger. Kopf groß, Hinterkopf und Schläfen kräftig entwickelt. Stirneindrücke selten sehr deutlich, nicht wie bei Entomognathus scharf begrenzt. Tasterzahl gewöhnlich. Epicnemium vorhanden. Mesosternum vor den Mittelhüften ohne aufgeworfene Kante. Die Vorderrand- furche des Schildchens ist gekerbt; ein Grübchen ist an ihr beiderseits bemerk- bar, aber nicht so groß wie bei Entomognathus. (Dieses Grübchen ist nicht zu verwechseln mit der großen Grube zwischen der Flügelwurzel und dem Schildchen.) Die Cubitalquerader des Vorderflügels trifft meist vor der Mitte der Radialzelle auf die Radialader, sehr selten an der Mitte (L. Merceti Kohl). Die Discoidalquerader des Vorderflügels erreicht die Cubitalader an der Mitte der Cubitalzelle oder mehr weniger hinter der Mitte. Die Häkchenreihe des Retinakulum entspringt ein klein wenig hinter dem Ursprunge der Radialader des Hinterflügels. Der Basallappen der Hinterflügel überragt die kurze Submedialzelle. Das Pygidial-Feld der 09 ist dreieckig flach, punktiert, zum Teile (hinten) mit Härchen bedeckt. Auch bei den Männchen ist ein Pygidial-Feld abgesetzt. Der Körper (besonders Kopf und Hinterleib) ist leicht erzschimmernd. Manch- mal kann man diesen Schimmer kaum bemerken und es erscheinen gewisse Arten daher fast rein schwarz. Hinterleib ohne gelbe Zeichnung. Bei der Unterscheidung und Kennzeichnung der Arten, die oft nicht leicht ist, beachte man: ı. die Bewehrung der Innenseite der Oberkiefer; 2. die Form des Kopfschild-Mittelteiles; 3. die Beschaffenheit der schmalen Seitenteile; 4. den Grad der Annäherung der Netzauge 'ı ' ‘ı der Nähe des Fühlergrundes; 5. das Abstandsverhältnis der Einlenkungsbeulen voneinander und von den Netzaugen; 6. die Tiefe der Stirnfurche; 7. die Kopfgröße; 8. die Gestaltung des Collare; g. die Kerbengröße der Episternal-Furche, ob auch eine Längsfurche an den Mesothorax- seiten ausgeprägt ist oder nicht; ıo. die Größe, Skulptur und Abgrenzung des herz- förmigen Raumes; ıı. die Skulptur der Mittelsegmentseiten und der Hinterwand; ı2. die Form des Pygidial-Feldes; ı3. das Dickenverhältnis und die sonstige Be- schaffenheit der Beine, mit besonderer Berücksichtigung der Metatarsen; 14. den Ver- lauf der Cubital- und Diskoidalader; ı5. die Punktierung der Stirne, des Mesonotum und der Mesopleuren in bezug auf Dichte und Stärke; 16. den Grad des Erzglanzes, die Farbe der Oberkiefer, des Fühlerschaftes, der Unterseite der Fühlergeißel, die Bruststückzeichnung, die Färbung der Beine, der Flügel und des Pygidiums. Nicht selten sieht die Unterseite der Fühlergeißel knotig aus, weil die Glieder mitten er- weitert sind; auch ist im männlichen Geschlechte bei einer Form (Z. ibex Kohl) Die Crabronen der paläarktischen Region. 273 das Endglied von ungewöhnlicher Form. Bei einigen Arten erscheint das erste und zweite Tergit ein wenig eingeschnürt. Die Lindenius-Arten gehören vornehmlich dem paläarktischen Gebiete, und zwar insbesondere der mediterranen Subregion an (30 Arten). Aus Nordamerika sind meines Wissens sechs Arten bekannt geworden. Von dem Lind. argentatus, welchen Lepeletier (1834) aus Indien beschreibt, ist die Gruppenzugehörigkeit zu bezweifeln. Es ist wohl anzunehmen, daß sich die Zahl der Arten in der Literatur im Laufe der Zeit noch sehr vermehren wird. Bestimmungstabelle der Arten aus der Gruppe Lindenius. d'. 1. An den Mittelbruststückseiten zieht sich unten von der Episternal-Naht bis zum Ursprunge der Mittelbeine eine gekerbte Längsfurche hin. [Oberkiefer gelb. Abstand der Netzaugen voneinander beim Fühlergrunde geringer als die Schaftlänge. Stirnfurche gut entwickelt. Kopf breiter als das Bruststück. Episternal-Naht des Mesothorax meist grob gekerbt. Pygidial-Fläche groß, rostrot. Metatarsus der Mittelbeine schlank, gerade. Collare verhältnismäßig I FRE HRS SCH OR DD EN. Ve DH „Th ara Ra Er älbwostetuckseiten ohne Länesfurche 2 . 1... 2... 2.0. „ hnarch 2. Collare besonders schmal, nicht ganz halb so breit als das Dorsulum an seiner breitesten Stelle (Taf. I, Fig. ı8). Der Abstand der Netzaugen beim Fühler- grunde beträgt nicht ganz, wenn auch nahezu die Länge des schlanken Fühlerschaftes. Flügelgeäder hell scherbengelb. [Episternalnaht-Kerben nicht sehr grob. Hinterleib seidig tomentiert, mit einer Neigung, ins Rostfarbene überzugehen. Knie, Schienen und Tarsen weißgelb.] Länge 53mm. — Trans- kaspien. Cr. (Lindenius) ocliferius F. Mor.! (Nr. 124). — Collare zwar schmal, aber immerhin reichlich so breit wie das Dorsulum an seiner breitesten Stelle. Der Abstand der Netzaugen beträgt beim Fühler- grunde nur zwei Drittel der Schaftlänge oder kaum drei Viertel derselben. Flügelgeäder dunkelbraun. Episternalnaht-Kerben kräftig. Länge 4°5 bis 55 DE I a en EN N En A a 3. Abstand der Netzaugen voneinander beträgt beim Fühlergrunde drei Viertel der Fühlerschaftlänge. Fühlerschaft gelb oder gelb und mehr weniger braun ange- dunkelt. — Ägypten. Cr. (Lindenius) aegyptius Kohl (Nr. 121). — Der Abstand der Netzaugen voneinander beträgt beim Fühlergrunde zwei Drittel der B ühlerap u ee ee ee 4. Fühlerschaft rein gelb. [Kopfschild beiderseits beim Unterrande der Netzaugen mit drei Zähnen, die nur bei stärkerer Vergrößerung und überhaupt schwer sichtbar sind, weil sie zum Teil von den silberweißen Kopfschildhärchen verdeckt werden. Episternalfurch-Kerben mäßig derb.] — Zentralasien. Cr. (Lindenius) mesopleuralis F. Mor. (Nr. 122). Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 18 Franz Friedrich Kohl. — Fühlerschaft schwarz, hinten mehr weniger gelb. Episternalfurch-Kerben sehr grob. — Triest. Grado. Cr. (Lindenius) mesopleuralis var. mediterranea Kohl (Nr. 122). 5. Fühlergeißel an der Unterseite mehr weniger deutlich knotig, da ihre Glieder unten mitten zum Teile verdickt sind. [Oberkiefer ganz dunkel oder dunkel und Gben mekesweniger gelb] ..'.„ . u „um... & 2 ai Hüblerseißelfnicht (knotig:. |, .\ («N Alle Haie Kal iseiklenuine bla 106 aa sa 6. Hinterschenkel an der Unterseite im Grunddrittel mit einem kräftigen, nach hinten gerichteten spitzen Dorn bewehrt. [Kopf mäßig groß. Stirnfurche mäßig tief. Collare-Furche vor dem Dorsulum kerbstreifig. Episternalnaht- Kerbung undeutlich und nicht kräftig. Hinterleib sehr fein aber nicht ge- drängt punktiert. Oberkiefer schwarzbraun ohne Gelb. Geringster Netz- augenabstand unten etwas geringer als die Fühlerschaftlänge.] Länge 5'5 bis 6mm. — Tischikischljar. Cr. (Lindenius) hamiger Kohl n. sp. (Nr. 142). Hinterschenkel ohne Dorn-Auszeichnung. Herzförmiger Raum längsrunzel- STTEL ET NEN ET N NE N ER Lu BerA LE 2. KAAEeN 7. Metatarsus der Mittelbeine von der Seite besehen gerade, nicht gekrümmt und wenn ein ganz klein wenig (abditus), so erscheint er etwas verdickt, des- gleichen die folgenden Tarsenglieder. Oberkiefer schwarz. Episternalnaht- Kerben! deutlich;laber ‚nicht grob, yes. In. „lEimn ae, Aa hnosag Freak Metatarsus der Mittelbeine von der Seite besehen gekrümmt erscheinend, also inreselmab1ıo. Mäbıe erzschimmerude,, re sn 0 Pu2 Tan Dre . Hinterschenkel unten- und Hinterschienen innen bewimpert. Punktierung von Kopf und Bruststück nicht tief, fein und wenig dicht. Fast ohne Erzglanz. [Fühler ganz schwarz.] Länge 6—8 mm. — Syrien. Cr. (Lindenius) hamilcar Kohl (Nr. 130). Hinterschenkel und Hinterschienen ohne förmliche Bewimperung. Punktierung von Kopf und Bruststück verhältnismäßig kräftig und ziemlich dicht. Deutlich erzschtiumernd" . NE EMI SRESSTRI DIA TAU REES NE NEE ER AU EEE 9. Geringster Abstand der Netzaugen voneinander beim Fühlergrunde entschieden von der Fühlerschaftlänge. Fühler ganz schwarz. Mittel- und Hinterschienen größtenteils schwarz. Bruststück ganz schwarz. Körper ohne Erzglanz. Collare auffallend kräftig, hochstehend. Stirnfurche verhältnismäßig schwach, seicht. Vordertarsus nicht verbreitert. Kopf breiter als das Bruststück. Gestalt ge- drungen. Länge 6mm. — Syrien (Bethlehem). Cr. (Lindenius) Helleri Kohl n. sp. (Nr. 127). — Geringster Abstand der Netzaugen voneinander beim Fühlergrunde sichtlich geringer als die Schaftlänge, er beträgt etwa zwei Drittel derselben. Fühler- schäfte mehr weniger gelb. — Mittel- und Hinterschienen vorherrschend gelb. — Der Körper ist deutlich erzschimmernd. Collare nicht auffallend kräftig und nicht hochstehend. Stirnfurche ziemlich kräftig. Vordertarsus verbreitert; auch der Metatarsus der Mittelbeine ist etwas verdickt wie die folgenden Die Crabronen der paläarktischen Region. 275 braunen Tarsenglieder. Fühlergeißelglieder unten nur schwach erweitert, also Geißel nur sehr mäßıg knotig. Länge 5'5—7 mm. — Oran. Cr. (Lindenius) abditus Kohl (Nr. 128). 10. Fühler-Endglied stumpfkegelig, von gewöhnlicher Form. Mittelschienen vorne in ihrem Enddrittel dicht bewimpert; auch der folgende Metatarsus ist innen behaart, aber kürzer. Abstand der Netzaugen voneinander beim Fühlergrunde nur wenig geringer als die Fühlerschaftlänge (ohne Gelenkkopf). Punktierung von Kopf und Bruststück zart. Oberkiefer und Fühlerschäfte schwarz, letz- tere manchmal auch zum Teile gelb. [Pronotum und Schulterbeulen aller- meist gelb gezeichnet. Schienen größtenteils oder ganz- zum Teile auch die Tarsen gelb.] Länge 5—7 mm. — In der paläarktischen Region verbreitet (Nordafrika, Europa, Zentralasien). Cr. (Lindenius) albilabris Fabr. (Nr. 126). Fühlerendglied etwas gebogen, flach, breit endigend, «beilförmig» (Taf. I, Fig. 16). Metatarsus der Mittelbeine sanft gebogen, am Ende einseitig aus- gezogen. Mittelschienen ohne auffallende Bewimperung. Abstand der Neben- augen voneinander am Fühlergrunde sehr deutlich geringer als die Fühler- schaftlänge. Punktierung von Kopf und Bruststück ziemlich kräftig. Ober- kiefer dunkel, an der Oberseite mehr weniger gelb. Am Bruststück ist, so- weit bekannt, nur die Schulterbeule gelb. Collare verhältnismäßig kräftig. ıı . Fühlergeißelglieder unten zum Teile fast dreieckig verdickt (Taf. I, Fig. 16). Metatarsus der Vorderbeine nicht undeutlich-, wenn auch nur wenig verbrei- tert, der darauffolgende Tarsusteil braun. Länge 6—7'5 mm. — Oran. Syra. Cr. (Lindenius) ibex Kohl (Nr. 129). Fühlergeißelglieder unten mitten wohl ein wenig angeschwollen, nicht aber dreieckig verdickt. Metatarsus der Vorderbeine kaum verbreitert zu nennen, wie die folgenden Glieder ganz gelb. Länge 6--7 mm. — Syrien (Jerusalem). Cr. (Lindenius) ibex Kohl (Varietas) (Nr. 129). . Metatarsus der Hinterbeine auffallend gebogen (Taf. I, Fig. 14). Augen beim Fühlergrunde stark zusammenneigend, bei weitem nicht um die Länge des Fühlerschaftes voneinander abstehend. Stirnfurche tief. Kopf nicht groß, von Bruststückbreite. Kerben der Episternal-Naht ziemlich grob. Pygidial- Fläche verhältnismäßig schmal, deutlich erzschimmernd. Fühlerschäfte, Schulterbeulen, Knie, Schienen und Tarsen gelb; von letzteren sind das End- glied, von den Schienen Wische an der Innenseite braun. Oberkiefer dunkel, oben in der Mitte gelb gefleckt. Herzförmiger Raum längsrunzelig gestrichelt. Länge 5°5—6 mm. — Bukarest. Cr. (Lindenius) rhaibopus Kohl n. sp. (Nr. 143). — Metatarsus der Hinterbeine von gewöhnlicher Form . . . 2. ...2...13 13. Backen mit mehr weniger entwickeltem Dorne bewehrt. [Episternalnaht-Kerben grob. Kopf groß. Die Netzaugen stehen ungefähr um die Länge des Fühler- schaftes voneinander ab. Collare vorne senkrecht abstürzend, diese vordere Fläche ist von den Seitenteilen durch eine Kante getrennt. Innenkante der Oberkiefer nahe der Wurzel mit oft großem spitzen Zahne] . . . . . 14 —rBacken aline: Dorabewehnuag län; 40. . enumeldsssuı 2. 20120 A TB 18* 276 Franz Friedrich Kohl. 14. Länge 6—7 mm. Mittelteil des Kopfschildes eine quere, ziemlich flache Platte darstellend. Stirne und Dorsulum deutlich punktiert; die Punktierung der Stirne dicht, dichter als die des Dorsulum. Herzförmiger Raum längsgestreift. Mittelsegmentseiten dicht und sehr fein längsgestrichelt, abfallende Mittel- segmentfläche ebenso quergestrichelt, von den Seiten kantig getrennt. Hinter den Schulterecken des Collare ist an diesem beiderseits ein Teil abgesetzt, welcher kräftig kegelförmig zur Seite heraustritt. Oberkiefer größtenteils gelb. Backendorn stets entwickelt. — Mittel- und Südeuropa verbreitet. Nord- afrika. Zentralasien. Cr. (Lindenius) Panzeri v. d. Linden (Nr. 133). — Länge 3’5—5 mm. Mittelteil des Kopfschildes sehr schwach polsterförmig ge- wölbt, Vorderhälfte manchmal halbschüsselförmig eingedrückt oder wenig- stens abgeplattet, oft sogar wie ausgeschnitten. Stirne dicht punktiert. Dor- sulum glänzend, weil nur sehr schwach und ziemlich zerstreut punktiert. Herzförmiger Raum wenigstens in der Mitte glatt und glänzend. Mittel- segmentseiten und hinten abfallende Fläche des Mittelsegmentes glänzend, weil nicht dicht gestrichelt, höchstens einzelne Streifen zeigend. Am Collare tritt der seitlich hinter den Schulterecken abgesetzte Teil nur zu einem un- scheinbaren Kegelchen heraus. Backendorn öfters fehlend, zumal bei kleinen Stücken. Oberkiefer dunkel, oben mehr weniger gelb. [Thorax in der Regel ganz schwarz. Beine meist dunkler als beim o.] - Mittel- und Südeuropa. Nordafrika. Westasien. Cr. (Lindenius) armatus v. d. Linden (Nr. 134). 15. Die Annäherung der Netzaugen beträgt bei der Fühlereinlenkung die Länge dies. ‚Flühlerschaftes ohne Gelenkkopf,oder mehr 2... ee — Die Annäherung der Netzaugen beträgt bei der Fühlereinlenkung weniger als die Länge des Fühlerschaftes (ohne Gelenkkopf). «Herzförmiger Raum» des Mittelsegmentes Zatt, länesgestreut. ng, Eu. ala Larsen T3 ee 2 16. Kerben der Episternal-Naht des Mesothorax grob. [Länge 3'5— 5 mm. Mittelteil des Kopfschildes sehr schwach polsterförmig gewölbt, Vorderhälfte manchmal halbschüsselförmig eingedrückt oder wenigstens abgeplattet. Dorsulum sehr unscheinbar- und ziemlich zerstreut punktiert. Herzförmiger Raum wenn nicht ganz- wenigstens in der Mitte glatt und glänzend. Collare in der Mitte nicht tief eingesenkt und ausgeschnitten. Fühlerschäfte dunkel-, hinten oder an den Seiten mit gelbem Längsstreifen. Fühlergeißel schwarz. Ober- kiefer dunkel, oben mehr weniger gelb. An den Beinen überwiegt die dunkle Färbung.] — Mittel- und Südeuropa. Nordafrika. Westasien. Cr. (Lindenius) armatus v. d. Linden (varietas) (Nr. 134). — Kerben der Episternal-Naht des Mesothorax, wenn auch deutlich, nicht grob; sollten sie dem Untersucher derber erscheinen, so ist der ganze Fühler- schaft hellgelb, das Collare oben in der Mitte tief eingesenkt, ausgeschnit- ten und der herzförmige Raum längsgestrichelt, in der Mitte nicht glatt glänzend ‚irn... 0. VDE on. 1.0 SEE a ı7. Länge 4—5 mm. Collare in der Mitte oben tief ausgeschnitten und zugleich seitlich Schulterecken bildend wie armatus. Öberkiefer und Fühlerschäfte gelb, deutlich erzschimmernd. Kopf auffallend groß. Kopfschild-Mittelplatte Die Crabronen der paläarktischen Region. 277 flach. Episternalnaht-Kerben besser ausgeprägt als bei beiden folgenden Arten. Collare, Schulterbeulen und Hinterschildchen blaßgelb gezeichnet. Cr. (Lindenius) ibericus Kohl (Nr. 146). — Länge 5—7 mm. Collare in der Mitte oben nicht auffallend tief eingesenkt und - je.) 20 sollte dies scheinen, so sind die Schulterecken nicht besonders ausgeprägt, die Platte des Kopfschild-Mittelteiles etwas gewölbt. Hinterschildchen ohne gelbe Zeichnung (ob stets?). Nicht erzschimmernd. Dorsulum sehr fein und Bee dicht) pnoktiente HF Fr ah. ER . Netzaugenabstand beim Fühlergrunde etwa gleich der Fühlerschaftlänge. Stirn- furche seicht. Bruststück ohne Zeichnung. Knie, Schienen und Tarsen gelb, die Schienen innen mit braunem Flecke. Das Schwarz des Fühlerschaftes ist mehr weniger von Gelb verdrängt. Hinterleib schwarz; Pygidial-Fläche ins Pechrote übergehend, ohne mittleren Längskiel, ihre Seitenkanten nähern sich nach hinten nicht stark. — Nordspanien. Südfrankreich. Cr. (Lindenius) melinopus Kohl n. sp. (Nr. 144). Netzaugenabstand beim Fühlergrunde etwas bedeutender als die Länge des Fühlerschaftes. Stirnfurche sehr seicht. Collare, meist auch die Schulter- beulen gelb gezeichnet. Knie, Schienen und Tarsen gelb; die Schienen innen meist mit braunem Wische. Pygidial-Feld mit einer glatten Längs- BNemBansskreliktmeder Mitte®.(oB steise A. a ER E NNONTg . Oberkiefer und Fühlerschäfte dunkel; letztere hinten manchmal zum Teile gelb. Hinterleib rostrot, das Rot mehr weniger in Braun oder Schwarz übergehend. — Spanien. Cr. (Lindenius) luteiventris A. Mor. (Nr. 132). Oberkiefer fast ganz gelb. Fühlerschäfte gelb. Hinterleib schwarz bis auf das pechrote Pygidium. Fühlergeißel an der Unterseite dicht abstehend, wenn auch kurz behaart. S. Fer. Cr. (Lindenius) luteiventris var. tenebrosus Kohl (Nr. 132). . Länge 5—6 mm. Schwarz, fast ohne Erzschimmer. [Schulterbeulen und Fühler- schaft gelb (ob beständig?). Knie, Schienen und Tarsen gelb; Vorder- und Mittelschienen innen mit einem schwarzen Wische. Öberkiefer dunkel, an der Wurzel ihrer Oberseite mit einem mehr weniger ausgedehnten gelben Flecke. Körper glänzend, weil nur sehr zart und zerstreut punktiert. Pygidial- Fläche verhältnismäßig breit und hinten abgerundet. Kopfschild -Mittelteil breiter als bei subaeneus, mit zahnartigen Seitenecken, die aber nicht so tief abgesetzt sind wie bei diesem.] — Tunis. Cr. (Lindenius) spilostomus Kohl (Nr. 140). ZART A EN 6 en 21. Unterseite der Fühlergeißel schwarz. [Länge 4—5 mm. Oberkiefer zumeist größtenteils dunkel. Fühlerschäfte gelb. Knie, Schienen und Tarsen gelb; manchmal auch die Schulterbeulen. Körper ziemlich stark erzschimmernd. Mittelbrustseiten glänzend, sehr fein und zerstreut punktiert; Runzelstreifchen zeigen sich nur bei der Metapleuralnaht.] Mittelmeergebiet. Cr. (Lindenius) subaeneus Lep. et Brull& (Nr. ı41). en Unterseitö der Fühlergeißelngelben. Hall, wen... 22 278 Franz Friedrich Kohl. 22. Mittelbrustseiten unterhalb der Flügelwurzel mit deutlichen, wenn auch zarten Längsrunzelstreifchen, sonst ziemlich dicht punktiert wie der Kopf und das Dorsulum. Oberkiefer, Fühlerschäfte, Schulterbeulen weiß, Knie, Schienen und Tarsen hellgelb. Erstes Tergit vom zweiten etwas abgeschnürt. Geißel- glieder 3—g nicht länger als dick. Länge 3'5—4 mm. — Tunis. Oran. Cr. (Lindenius) hannibal Kohl (Nr. 148). — Mittelbrustseiten ohne Längsrunzelstreifchen. Kopf, Dorsulum und Mittelbrust- seiten ziemlich dicht und fein punktiert. (Fühlerschaft vorne dunkel oder ganz gelb.) Collare mit zwei gelben Streifchen (ob beständig?), in der Mitte mit einem ziemlich auffälligen Ausschnitte, aber ohne ausgeprägte Schulter- ecken (zum Unterschiede von dem ähnlichen ibericus K.). Hinterschienen mehr als zur Hälfte schwarz. Erstes und zweites Tergit ein wenig abge- schnürt. Kopf sehr groß. Länge 4 mm. — Spanien. Cr. (Lindenius) peninsularis Kohl n. sp. (Nr. 149). er ı.An den Mittelbruststückseiten zieht sich unten von der Episternal-Naht bis zur Wurzel der Mittelbeine eine deutlich ausgeprägte gekerbte Längsfurche hin wie bei Thyreopus scutellatus Scheven oder Th. paltarius Schreb. Pygidial- Feld verhältnismäßig groß (Taf. I, Fig. 28), Seitenränder gerade, nicht ge- schweitt. "Collare-Mittelteıl- auffallend schmal.’ „en, SLer — ‚Mittelbruststückseiten ‚ohne ‚eigentliche, Längsfniche 7... „7. „asien 2 2. Abstand der Fühlerbeulen voneinander größer als ihr Abstand von dem Netz- augenrande. Die Netzaugenränder nähern sich unten nur bis auf fünf Sechstel des langen, gestreckten Fühlerschaftes. Episternal-Naht und die Mittelbrust- stückseiten-Furche mit silberweißer Behaarung bedeckt (wohl nicht stets?), die Kerbung nicht recht sichtbar. [Länge 5’5—7 mm. Kopfschild unter dem Unter- rande der Netzaugen jederseits mit zwei flachen, spitzen Randzähnen (zu- weilen schwer sichtbar wegen der silberweißen Behaarung). Fühlerschaft blaß- gelb. Mittelteil des Collare sehr schmal, nicht ganz so breit als das halbe Dorsulum an seiner breitesten Stelle. Hinten abstürzender Teil des Mittel- segmentes querrunzelstreifig. Kopf groß, breit.] — Transkaspien. Cr. (Lindenius) ocliferius F. Morawitz! (Nr. 124). — Abstand der Fühlerbeulen voneinander gering, nicht größer als ihr Abstand von den Netzaugen. Die Netzaugenränder stehen voneinander deutlich weniger weit ab als fünf Sechstel der Fühlerschaftlänge. Episternal-Naht und Längs- furche der Mittelbruststückseiten nicht oder nur dünn von Behaarung bedeckt, daß ihre derbe Kerbung gut ersichtlich bleibt. Collare-Mittelteil schmal, aber doch noch breiter als das halbe Dorsulum an seiner breitesten Stelle. Hinten abstürzende Fläche des Mittelsegmentes grob gerunzelt. Länge 5'5 Biaezmm.ı . . 21 2 \erikilseklag BEN GN IR OESESSH BEL H EST TEE 3. Fühlerschäfte ganz schwarz oder größtenteils dunkel, nur hinten etwas gelb. Die Kopfschild-Mittelplatte (Taf. I, Fig. 4) ist seitlich scharf und tief ab- gesetzt und durch eine Bucht von dem Zähnchen getrennt, welches am Rande des schmalen Kopfschildstreifens unterhalb des Unterrandes der Netzaugen sitzt. Übrigens dürften am schmalen Kopfschildrande je zwei Zähnchen sich Dıe Crabronen der paläarktischen Region. 279 zeigen, wo nicht Silberhaare die Untersuchung hindern. Episternalnaht- Kerben sehr grob, desgleichen die Mittelsegmentskulptur. Fast ohne Spur von Erzschimmer. Hinterschienen meist mehr als zur Hälfte schwarzbraun. Länge 6—7 mm. — Zentralasien. Mediterrangebiet. Cr. (Lindenius) mesopleuralis F. Morawitz (Nr. 122). — Fühlerschäfte gelb, höchstens stellenweise ganz leicht gebräunt. Der Kopf- schild-Mittelteil bildet keine mit Seitenrändern ausgestattete Platte; sein Vor- derrand geht, nur durch eine sehr sanfte kleine Bucht getrennt, beiderseits in einen flachen spitzen Seitenzahn über (Taf. I, Fig. 6). Episternalnaht-Kerben sehr deutlich, aber doch viel weniger derb als bei mesopleuralis F.M. Weniger grob ist auch die Skulptur des Mittelsegmentes. Kopf etwas erzschimmernd. Hinterschienen ganz hellgelb oder gelb mit einer leichten Bräunung an der Innenseite. Länge 5'5—7 mm. — Ägypten. Cr. (Lindenius) aegyptius Kohl (Nr. ı21). 4. Der geringste Netzaugenabstand in der Nähe der Fühlerwurzel beträgt zu- mindest die Länge des Fühlerschaftes (ohne Gelenkkopf). Episternalnaht- Kerben nie grob, wenn auch manchmal sehr deutlich. [Herzförmiger Raum Marta soesiricheli.|tirobere Arten... |,” 0.0 000 ee — Der geringste Netzaugenabstand beträgt entweder deutlich weniger als die Länge des Fühlerschaftes oder er erscheint annähernd so groß; dann sind die Mittel- segmentseiten fein längsgestreift oder die Episternalnaht-Kerben sehr kräftig 8 5. Oberkiefer und Fühlerschäfte lichtgelb. Abstand der Fühlerschäfte voneinander so ziemlich gleich wie ihr Abstand von den Netzaugen; der Abstand von diesen eher etwas größer. Collare hoch, von besonderer Bildung. [Schöne große Art: 9gmm Länge. Kopf groß. Kopf und Hinterleib etwas erzschim- mernd. Episternalnaht-Kerben klein. “Kopf und Bruststück deutlich- und ziemlich dicht punktiert. Collare oben, Schulterbeulen und Hinterschildchen und oft auch die Schildmakel gelb. Knie, Schienen und Tarsen gelb bis rostgelb, jene innen gebräunt. Der Kopfschild zeigt eine gut ausgeprägte, vorne gerade verlaufende Mittelplatte; die schmalen Seitenteile des Kopf- schildes führen beiderseits fünf bis sechs kleine Zähnchen, die wegen der Silberbehaarung äußerst schwer und nur dem geübtesten Auge ersichtlich sind. — Spanien (Ribas, Montarco). Cr. (Lindenius) Merceti Kohl n. sp. (Nr. 131). — Öberkiefer und Fühlerschäfte wenigstens zum Teile schwarz. Collare ohne besondere Merkmale. Kopfschild-Mittelteil nicht (wie bei Panzeri) eine ganz flache Platte darstellend, wenigstens ein klein wenig gewölbt . . . .6 6. Abstand der Fühlergelenke voneinander sichtlich geringer als ihr Abstand von den Netzaugen. Geringster Abstand der Netzaugen voneinander (in der Nähe der Fühlerwurzel) größer als bei einer anderen mir bekannten Art, ı!/, mal so groß als die Fühlerschaft-Länge. [Kopfschild-Mittelteil vorne mit zahn- artigen Seitenecken. Der Fühlerschaft ist schwarz oder zum Teile gelb. Fühlergeißel schwarz. Oberkiefer dunkel, oben mehr weniger pechrotgelb- Hinterleib mehr weniger bis ganz rostrot, kommt aber auch schwarz vor. Oft nur die Schulterbeulen, meist aber auch das Collare gelb gezeichnet. Knie, Schienen und Tarsen gelb. Körper ohne Erzschimmer. Episternalnaht- 280 Franz Friedrich Kohl. Kerben deutlich, aber nicht grob. Die erste Diskoidalquerader trifft jenseits der Mitte der Cubitalzelle auf die Cubitalader (ob stets?)]. Länge 7—g mm. — Spanien. Cr. (Lindenius) luteiventris A. Mor. (Nr. 132). — Abstand der Fühlergelenke voneinander entweder wenigstens ebensogroß wie ihr Abstand von den Netzaugen oder größer. Bruststück schwarz, ohne Zeichnung. Körper ohne Erzglanz oder nur mit schwacher Spur davon. Episternalnaht-Kerben klein und wenig deutlich . . . . 2 2.2.0.7 7. Abstand der Fühlergruben voneinander größer als ihr Abstand von den Netz- augen. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander in der Nähe des Fühlergrundes beträgt die Fühlerschaft-Länge ohne Gelenkkopf. Fühler- schäfte und Geißel schwarz. [Knie, Schienen und Tarsen gelb; die Schienen innen meist schwarz.] Länge 8—gmm. — Tunis. Kanarische Inseln. Cr. (Lindenius) hamilcar Kohl (Nr. 130). — Abstand der Fühlergruben voneinander gleich groß wie ihr Abstand von den Netzaugen. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander in der Nähe des Fühlergrundes ist ein wenig größer als die Fühlerschaft-Länge. Fühler- schäfte mehr weniger gelb, oft nur innen schwarz. Fühlergeißel unten ocker- gelb. [Knie, Schienen und Tarsen gelblich rostfarben; die Schienen innen gebräunt. Pygidialfeld: Taf. I, Fig. 21.] Länge 6-65 mm. — Spanien. Oran (Hamman ben Hadjar). -Cr. (Lindenius) melinopus Kohl n. sp. (Nr. 144). 8. Fühlerschäfte und Fühlergeißel schwarz. Oberkiefer schwarz, zum Teile dunkel pechrot. Bruststück ohne gelbe Zeichnung. Episternalnaht-Kerben deutlich ausgeprägt, aber nicht sehr derb. [Herzförmiger Raum längsrunzelstreifig. Beine mit Ausnahme der Knie und der gelben Vorderseite der Vorderschienen schwarz] UM HU U MN EN EN TE ER BENDER URAN EUSEIE EEE EEER) — Fühlerschäfte ganz oder zum Teile gelb. Geißel schwarz oder schwarz mit gelblicher bis rostbrauner Unterseite. Oberkiefer meist (mit Ausnahme von crenulifer, subaeneus und spilostomus) fast ganz gelb. [Bruststück (mit Aus- nahme von /atebrosus, manchmal auch hannibal) gelb gezeichnet, wenigstens die Schulterbeuten.. 2 2 2 Sup ) a el ee SD g. Länge 5'°5—g mm. Punktierung des Dorsulum und der Mittelbruststückseiten (besonders an letzteren) nicht dicht, mehr zerstreut und nicht scharf ge- stochen. — Europa. Westasien. Nordafrika. Cr. (Lindenius) albilabris Fabr. (Nr. 126). — Länge 6°5—7'5mm. Punktierung des Dorsulum und der Mittelbruststückseiten von mäßiger Dichte und scharf gestochen, kräftiger. — Oran. Cr. (Lindenius) abditus Kohl (Nr. 128). -i o. Episternalnaht-Kerben der Mesothorax-Seiten ziemlich grob und derb. Öber- kierermerößtenteils gelb" , Ten 2 ERBEN ee SRErE SE EEE — Episternalnaht-Kerben nicht derb, wenn auch oft sehr deutlich ausgeprägt 17 ı1. Mittelsegmentseiten dicht und fein längsgestrichelt. Augenabstand gleich sechs Siebentel der Fühlerschaftlänge. Punktierung von Kopf und Mesonotum dicht Die Crabronen der paläarktischen Region. 281 und sehr deutlich; weniger dicht ist die der Mittelbruststückseiten. [Herzförmiger Raum des Mittelsegments groß längsgestreift, manchmal derb runzelig; hintere Wand quergestrichelt. Prothorax-Kragen vorne senkrecht abstürzend; sein seit- lich abgesetzter hinterer Teil tritt seitlich kegelförmig heraus. Mittel- und Hinter- tarsen normal. Fühlergeißel schwarz. Bruststück selten ganz schwarz; meist sind die Schulterbeulen und das Collare, nicht selten auch das Schildchen gelb gezeichnet.] Länge 6—-8 mm. — In der paläarktischen Region verbreitet. Cr. (Lindenius) Panzeri v. d. Lind. (Nr. 133), — Mittelsegmentseiten nicht dicht längsgestrichelt, häufig glatt . . . ... 12 ı2. Herzförmiger Raum wenigstens in der Mitte glatt und glänzend und, wenn runzelstreifig, so rücken die Augen beim Fühlergrunde so nahe zusammen, daß die Einlenkungsbeulen knapp an die Augenränder berantreten. Fühler- geißel schwarz, unten gelb’.Dis umbrabraun.‘ „in 2.00 aaa. 18 erslarmigeriRanmutlängsgestreiftun sh ıb er kandll, Bande. lassen. 76 13. Kopfschild-Mittelplatte lang und weit vortretend, mit scharfen, fast zahnartigen Seitenecken des Vorderrandes; von einem Längs-Mittelkiele, welcher in einem Zähnchen über den Endrand vortritt, durchzogen. Schmaler Seitenteil des Kopfschildes beiderseits mit einem Zahne unterhalb des Netzaugenrandes. [Kopf sehr groß. Punktierung von Kopf und Bruststück sehr fein und ziem- lich sparsam. Der geringste Netzaugenabstand in der Nähe der Fühlerwurzel beträgt nicht ganz fünf Sechstel der Fühlerschaftlänge (ohne Gelenkkopf). Collare vorne senkrecht. Schulterbeulen, Collare und Schildchen gelb ge- zeichnet (wohl nicht immer?). Knie, Schienen und Tarsen gelb; Mittel- schienen innen und Hinterschienen an der Endhälfte gebräunt.] 4—5'5 mm. — Ägypten. Abessinien. Cr. (Lindenius) haimodes Kohl (Nr. 135). — Kopfschildplatte deutlich-, aber nicht auffällig weit vorragend. . . . .. 14 14. Der Metatarsus der Mittel- und Hinterbeine erscheint von der Seite besehen im Vergleich mit anderen Arten etwas verdickt (Taf. I, Fig. 15); die Fühler- einlenkung tritt hart an den Augenrand heran. Kleines Stirndörnchen zwi- schen den Einlenkungsbeulen. Der geringste Abstand der Augenränder von- einander beträgt fast vier Fünftel der Fühlerschaft-Länge. [Oberkiefer gelb. Fühlerschäfte selten ganz gelb, hinten meistens gebräunt. Fühlergeißsel unten ockergelb bis rostbraun. Bruststück selten ganz schwarz. Gelb können ge- zeichnet sein: die Schulterbeulen, das Collare und das Schildchen.] Länge 4°5—6 mm. — In der paläarktischen Region verbreitet. Cr. (Lindenius) armatus v.d. Lind. (Nr. 134) (= pygmaeus v.d. Lind.). — Der Metatarsus der Mittel- und Hinterbeine ist gewöhnlich. Die Fühlerein- lenkung tritt ziemlich hart an den Augenrand heran. Die Augenränder stehen beim Fühlergrunde voneinander weniger weit ab-als bei den anderen bekannten Arten, weniger als vier Fünftel der Fühlerschaftlänge, ungefähr deren, Blake Ba Eee... ee D5 15. Länge 4—5 mm. Öberkiefer, Fühlerschäfte, Knie, Schienen und Tarsen zitronen- gelb. Am Bruststücke sind gewöhnlich nur die Schulterbeulen und das Col- lare oben gelb; Hinterschildchen schwarz. Schienen innen, manchmal auch 282 Franz Friedrich Kohl. die Schäfte hinten gebräunt. Punktierung des Kopfes hinter den Neben- augen fast fehlend, auf dem Dorsulum sehr fein und zerstreut. Diese Teile glänzen stark. Cr. (Lindenius) irrequietus Kohl n. sp. (Nr. 138). — Länge 5'5—6'5mm. Am Thorax sind gewöhnlich gelb die Schulterbeulen, das Collare oben und das Hinterschildchen. Öberkiefer, Fühlerschäfte, Knie, Schienen und Tarsen zitronengelb. Punktierung des Scheitels noch ersicht- lich, wenn auch sehr fein, auf der Stirne dicht. Dorsulum deutlich und noch in mäßiger Dichte, wenn auch fein punktiert. Punktierung der Mesopleuren unscheinbar und zerstreut. Cr. (Lindenius) Sa-tschouanus Kohl n. sp. (Nr. 137). 16. Collare scharf aufragend, mit gut ausgebildeten Schulterecken, mitten oben auf- fallend tief ausgeschnitten. [Collare, Schulterbeulen und Hinterschildchen gelb gezeichnet. Kopf und Dorsulum dicht und sehr fein punktiert. Kopf groß und wie der Hinterleib etwas erzschimmernd. Episternalnaht-Kerben nur mäßig stark. Abstand der Netzaugen voneinander beträgt etwa vier Fünftel der Fühlerschaft-Länge. Oberkiefer, Fühlerschäfte, Knie, Schienen und Tarsen gelb. Schienen innen, die hintersten auch außen am Ende gebräunt. Fühler- geißel unten ockergelb. Die Diskoidalquerader trifft deutlich jenseits der Mitte der Cubitalzelle auf die Cubitalader.] Länge 4°5—5'5 mm. — Spanien. Cr. (Lindenius) ibericus Kohl (Nr. 146). — Collare im Vorderteil nicht scharf aufragend, ohne besonders ausgebildete Schulterecken, mitten ohne tiefen Ausschnitt. Kopf und Bruststück ziemlich kräftig- und nicht dicht punktiert. Kopf und Hinterleib fast ohne Erzglanz. Episternalnaht-Kerben kräftig. Der Abstand der Netzaugen voneinander etwa vier Fünftel der Fühlerschaftlänge. Oberkiefer gelb. Fühlerschäfte gelb, zum Teile (binten) gebräunt. Vorder- und Mittelschienen gelb, hinten schwarzbraun, Hinterschienen mit Ausnahme eines Ringes an der Wurzel schwarzbraun. Bruststück ohne Gelb; eine leichte Aufhellung der Schulter- beulen deutet darauf hin, daß diese auch gelb sein können. Die Diskoidal- querader trifft die Cubitalader in der Mitte der Cubitalzelle. Länge 5'5 mm. — Irkutsk. Cr. (Lindenius) latebrosus Kohl (Nr. 139). 17. Mesopleuren oben fein längsgestreift, sonst dicht und sehr fein punktiert wie das Dorsulum und der Kopf. Erstes Tergit etwas abgesetzt. [Abstand der Fühlergrübchen voneinander so groß als ihr Abstand von den Netzaugen. Dieser sichtlich kleiner als die Länge des Fühlerschaftes. Mittelsegmentseiten sehr zart und wenig ersichtlich längsgestrichelt. Thorax selten ganz schwarz, meist schwarz mit gelben Schulterbeulen. Oberkiefer, Fühlerschäfte, Schienen und Tarsen gelb, ebenso die Unterseite der Fühlergeißel.] Länge 3°5—5 mm. — Algerien. Tunis. Cr. (Lindenius) hannibal Kohl (Nr. 148). — Mesopleuren oben ohne Längsrunzelstzeifchen.. . .. 12% „u a are 18. Oberkiefer gelb, mit dunkler Spitze. [Länge 3°5—5'5 mm. Unterseite der Eühlergeißelsvostgelb] .ı . „ale nu zk IRRE A ee rg Die Crabronen der paläarktischen Region. 283 — Oberkiefer dunkel, höchstens in der Mitte pechrot oder mit einer gelben Makel an der Wurzel der Oberseite; wenn etwas mehr aufgehellt, beträgt die Länge ATI en 19. Punktierung von Kopf und Dorsulum sehr fein und sehr dicht, diese Teile daher fast matt. Kopf sehr groß. Collare oben in der Mitte nicht unbe- trächtlich eingeschnitten (zum Unterschiede von ibericus aber ohne Schulter- ecken). [Mittelsegmentseiten glatt. «Herzförmiger Raum» fein längsgestrichelt. Episternalnaht-Kerben deutlich, aber nicht grob. Erstes und zweites Tergit des Hinterleibes ein wenig abgeschnürt. Fühlerschäfrte ziemlich kurz, gelb oder gelb und innen mit braunem Längswische. Knie, Schienen und Tarsen gelb; Schienen innen geschwärzt, Tarsen gegen das Ende leicht gebräunt. ] Länge 4'5—5'5 mm. — Spanien (Escorial; Algeciras; Elche). Cr. (Lindenius) peninsularis Kohl n. sp. (Nr. 149). — Punktierung von Kopf und Dorsulum nie so dicht, daß diese Teile fast matt erschienen. Collare oben in der Mitte sanft eingeschnitten . . . . . 20 ‚20. Der ganze herzförmige Raum längsgestrichelt. Punktierung von Kopf und Dorsulum mäßig dicht, dichter als bei folgender Spezies, weniger dicht als bei voriger. Erstes und zweites Tergit nicht abgeschnürt. [Gelb sind außer den Oberkiefern die Fühlerschäfte, die Schulterbeulen, das Collare oben, eine Schildchenmakel, das Hinterschildchen und Striemen, die vom Schildchen und Hinterschildchen nach den Seiten hin laufen. An den Beinen sind gelb: die Knie, Schienen und Tarsen. Schienen innen mit schwarzbraunen Striemen.] Länge 4’5 mm. — Sıala. Cr. (Lindenius) difficillimus Kohl n. sp. (Nr. 150). — Herzförmiger Raum nur vorne längsgestrichelt, auf der Scheibe und hinten glänzend und glatt. Erstes und zweites Tergit leicht abgeschnürt. [Gelb sind meist die Fühlerschäfte, die Schulterbeulen, das Collare oben, eine Makel auf dem Schildchen (auch das ganze) und das Hinterschildchen. Es gibt auch Stücke, bei denen nur die Schulterbeulen gelb sind. Knie, Schienen und Tarsen gelb; Schienen innen mit braunem Wische. Die Mesothoraxseiten erscheinen, in gewisser Richtung besehen, weiß behaart (ob stets?).,] Länge 3:5—4 mm. — Biskra. Cr. (Lindenius) effrenus Kohl n. sp. (Nr. 147). 2ı. Länge 7—g9 mm. Kopf (auch Scheitel und Hinterhaupt) und Bruststück ein- schließlich der Mittelbruststückseiten dicht und sehr deutlich gestochen punk- tiert. Auch die Hinterleibsegmente sind nicht undeutlich punktiert, zumal das zweite Sternit. [Augenabstand bei dem Fühlergrunde viel geringer als die Länge des verhältnismäßig langen Fühlerschaftes. Schulterbeulen gelb. Knie, Schienen und Tarsen gelb; Schienen an der Innenseite gebräunt. Die erste Diskoidalquerader trifft in der Regel sichtlich jenseits der Mitte der Cubitalzelle auf die Cubitalader. Gestalt kräftig. Fühlerschaft ganz gelb oder zum Teile gebräunt.] — Corfü, Syra, Syrien, Algerien. Cr. (Lindenius) ibex Kohl (Nr. 129). — Länge 4—7 mm. Scheitel, Hinterhaupt und Mittelbruststückseiten nie deutlich (kräftig) und nie dicht punktiert; wenn es so scheinen will, ist die Größe 284 Franz Friedrich Kohl. geringer, fehlt der gelbe Oberkieferfleck und ist in einem Falle die Collar- Furche' fein. gekehbuine War „Inc. 0a w role RERPEE . ©122 >2. Länge 6—7 mm. Dorsulum mäßig dicht und deutlich punktiert; Oberkiefer am Grunde der Oberseite mit einer gelben Makel. Collar-Furche nicht ge- kerbt. Kopf und Hinterleib nur schwach erzglänzend. Mittelsegmentseiten vorne fein-, nicht deutlich nadelrissig gestrichelt, desgleichen die Metapleuren. Die Mittelsegmentseiten sind von der Hinterwand des Mittelsegmentes nur hinten unten durch eine kurze Kante getrennt. [Fühlerschäfte, Schulterbeulen, Knie, Schienen, Tarsen gelb. Vorder- und Mittelschienen an der Innenseite mit schwärzlicher Längsmakel.] — Tunis. Cr. (Lindenius) spilostomus Kohl (Nr. 140). — Länge 4—6 mm. Furche des Collare nicht gekerbt. Erheblich erzglänzend. Oberkiefer ohne gelbe Makel am Grunde. [Fühlerschäfte, Schulterbeulen, Knie, Schienen und Tarsen gelb. Schienen innen meist mit dunkler Makel. Unterseite der Geißel schwarz oder dunkel pechbraun. Tarsen der Mittel- und Hinterbeine (Metatarsus!) dicker als bei voriger, sonst so ähnlicher Art.] — Mediterrangebiet. Cr. (Lindenius) subaeneus Lepeletier (Nr. 141). — Länge 5—5'5mm. Öberkiefer oben ohne gelbe Makel. Furche zwischen dem Vorderstreifen des Collare und dem Dorsulum fein gekerbt. Episternal-Kerben deutlich, aber nicht derb. Mäßig erzglänzend. [Fühlerschäfte, Schulterbeulen, Knie, Schienen und größter Teil der Tarsen gelb. Vorder- und Mittelschienen innen mit dunklem Wische. Unterseite der Geißel dunkel lehmbraun.] — Damaskus. Cr. (Lindenius) crenulifer Kohl (Nr. 136). 21. Crabro (Lindenius) aegyptius Kohl. Lindenius aegyptius Kohl, Verh. zool.-bot. Ges. Wien XXXVIII, p. 134, Nessser Tarullle kiss: EHER FIIBSO Crabro (Lindenius) aegyptius Kohl. Telndse Füzet. xx, m Ag: Nr. 30 do 1898 9. Länge 55—7 mm. Kopf verhältnismäßig kurz (Taf. I, Fig. 6); sein Mittelteil ist breit und ladet beiderseits in einen verhältnismäßig großen schrägen Zahn aus; innerhalb dieser großen Seitenzähne zeigt der Rand des Mittelteiles noch drei bis fünf kleine zähnchenartige Vorragungen (Taf. I, Fig. 6). Oberkiefer schwach. Zwischen der Fühlerwurzel steht kein Dörnchen. Der geringste Netz- augenabstand ist kleiner als die Fühlerschaftlänge. Kopf glänzend, eine Punktierung ist nicht recht wahrzunehmen. Bruststück glänzend. Schultern des Collare abgerundet. Dorsulum mit etwas zerstreuten winzigen Pünktchen (65 f. Vergr.) besetzt. Episternal-Furche der Mesothoraxseiten gekerbt, unten zieht sich von dieser gegen die Mittelhüften hin eine gekerbte Längsfurche, die bei oberflächlicher Beschauung entgehen kann. Herzförmiger Raum wie bei Crossocerus-Arten halbkreisförmig, von einer Kerbfurche umgrenzt und von einer kräftigen Mittelrinne durchzogen. Hinterwand von den ziemlich glatten Mittel- segmentseiten durch eine innen von einer Kerbfurche begleitete Kiel- kante geschieden. Die Crabronen der paläarktischen Region. 285 Obere Afterklappe dreieckig, ziemlich groß, Seitenkanten zum Unter- schiede von manchen anderen Arten (Panzeri, albilabris) gerade. Beine ziemlich zart, besonders die Tarsen. Schwarz, Hinterleib stellenweise ins Pechrote übergehend. Aftersegment rost- rot. Ich halte es für möglich, daß diese Art auch mit pechrotem Hinterleibe vor- kommt. Gelblich weiß sind die Oberkiefer (größtenteils), die Fühlerschäfte (innen manchmal mit einem braunen Wische), eine Binde auf dem Collare, die Schulter- beulen, die Flügelschuppen, das Hinterschildchen, das Spitzendrittel der Vorder- und Mittelschenkel, die Schienen mit Einschluß der Sporne, die Vordertarsen und der Wurzelteil der Mittel- und Hintertarsen. Das übrige an den Tarsen ist bräun- lich. Flügel leicht getrübt. d. Länge 4'5—6'5 mm. Ähnlich dem 9, nur sichtlich schlanker. Die Zeich- nung des Collare, der Schulterbeulen und des Hinterschildchens ist meist vorhan- den, kann aber auch fehlen. Fühlerschaft innen mehr gebräunt. Aftersegment schwarz oder mehr weniger rostfarben. Der Kopf ist anders gestaltet als bei den oO, sein Mittelteil zeigt je eine Seitenecke, die nicht auffällt; im Vergleiche mit L. mesopleuralis erscheint er bedeutend kürzer. Bei L. mesopleuralis J' ist das Mittelsegment anders, sehr viel derber skulpturiert. Punktierung von Kopf und Bruststück wie beim © höchst undeutlich; diese Teile sind daher ziemlich stark glänzend. Längsfurche an den Mittelbrustseiten etwas kräftiger als bei den o. Agypten (Kairo, Heluan, Sakkarah — Dr. OÖ. Schmiedeknecht leg. 1897). ı22. Crabro (Lindenius) mesopleuralis F. Morawitz. Crabro (Lindenius) mesopleuralis F. Morawitz, Horae soc. entom. Ross. Bere auchlens KRTdEE BE Be enelenVe ist 1890 Crabro (Lindenius) mesopleuralis Kohl, Term&sz. Füzet. XXI, p. 359 . . 1898 9. Länge 5"5—7 mm. Schwarz. Fühlerschäfte ganz schwarz oder größten- teils dunkel, nur hinten etwas gelb, sehr selten gelb. Die gelben Oberkiefer sind am Grunde und an der Spitze geschwärzt. Innenseite oben vor der Mitte mit einem Zähnchen. Kopfschildform: Taf. I, Fig. 4. Die Netzaugen nähern sich beim Fühlergrunde sehr bedeutend; ihr geringster Abstand voneinander ist be- trächtlich kleiner als die Fühlerschaftlänge. Der Kopf ist glatt, die Stirne sehr fein und undeutlich punktiert und mit einer tiefen Längsrinne versehen. Das Bruststück ist glänzend, schwarz und nur die Schulterbeulen sind pechbraun. Coliare: Taf. I, Fig. 17. Dorsulum und Schildchen sehr zart punktiert, die Pünkt- chen stehen mäßig dicht. Die Furche vor dem Schildchen ist gekerbt. Die Episternal-Naht ist grob gekerbt; gekerbt ist auch die Längsfurche, die sich unten von der Episternal-Furche bis zu den Mittelhüften erstreckt. Die Nähte, welche die glatten Metapleuren begrenzen, sind gekerbt. Mittelsegment im ganzen mit derber Skulptur. Der herzförmige Raum wird von sehr .breiten und grob- runzeligen Furchen umgrenzt und ist außerdem auch noch mitten durch eine ähn- liche begrenzt, beiderseits von dieser Linie ist daher von einer glatten Fläche (Scheibe) nur wenig zu sehen. Der untere Teil der Mittelsegmentseiten ist glatt, der obere streifig, die Hinterwand ziemlich stark und verworren gerunzelt und von den Mittelsegmentseiten beiderseits durch eine Runzelkante gesondert. Der lebhaft, aber nicht erzglänzende Hinterleib ist sehr dünn weiß tomentiert; wenn 286 Franz Friedrich Kohl. man die Ansatzstellen der Härchen für Punkte ansehen wollte, müßte man ihn äußerst fein punktiert nennen. Pygidial-Feld pechrot, dreieckig, die Seiten- kanten gerade. Die schwarzen Beine haben gelbe Schienen; die der vorderen sind hinten (innen) mehr oder weniger ausgebreitet dunkel gefleckt, die des dritten Paares an der Spitze gebräunt und oberhalb dieser mit einem breiten gelben Ringe versehen. Schienensporne blaß. Die Tarsen sind verhältnismäßig sehr dünn, dunkel, am Grunde hell gefärbt. Flügel rauchig getrübt. Bei Stücken aus der Golodnaja-Steppe und von der Oase Satschou sind die Schulterbeulen, eine Collar- binde und das Hinterschildchen gelb. d. Länge 4—6'5 mm. Kopfschild beiderseits beim Unterrande der Netzaugen mit drei Zähnchen, die nur bei stärkerer Vergrößerung und überhaupt schwer sicht- bar sind wegen der sie zum Teile verdeckenden silberweißen Kopfschildhärchen. Mittelmeergebiet: Triest — Dr. Gräffe leg.; Grado — Handlirsch leg. — Transkaspien (Copet-Dagh bei Tschuli — A. v. Semenow leg. 29. April 1888). — Golodnaja-Steppe an der persischen Grenze (Jakobson leg.). — Oase Satschou (Rob. Kozlov leg.). — Nordöstlich Zaidam beim Flusse Itschegyn-gol (Exped. Kozlov). 123. Crabro (Lindenius) ocliferius F. Morawitz. ! Crabro (Lindenius) ocliferius F. Morawitz, Hor. soc. entom. Ross. XXX, Dr BO Ge a a Re Da ae, Er EL er ee Q. Länge 6-—-6°5 mm. Kopf groß, viel breiter als das Bruststück, schwarz silberweiß behaart. Die hinteren Nebenaugen voneinander ein klein wenig weiter als von den Netzaugen entfernt. Der Kopfschild zeigt beiderseits unterhalb des Unterrandes der Netzaugen zwei flache, spitze Randzähne, unter der silberweißen Behaarung beträchtlich vorragend. Der Mittelteil des Kopfschildes ist verhältnis- mäßig kurz. Die Netzaugen nähern sich in der Nähe des Fühlergrundes um fünf Sechstel der Fühlerschaftlänge. Die Fühlerschäfte sind zudem schlank und verhältnismäßig lang. Die Fühlergelenkköpfe stehen voneinander ver- hältnismäßig weit ab, weiter als von den Netzaugen. Das Collare (Taf. I, Fig. ı8) in seinem aufragenden Mittelteile («Hals- kragen») ist schmal, nicht ganz halb so breit als das halbe Dorsulum. Die Punktierung von Kopf und Dorsulum sehr fein und nicht dicht. Die Skulptur der Mittelbruststückseiten wird von einer silberweißen Behaarung bedeckt. Die Kerbung der Episternal-Naht und der Längsfurche, welche sich an den Mittelbruststückseiten unten zwischen der Episternal-Naht und dem Ursprunge der Mittelbeine erstreckt, ist gerade noch bemerkbar (bei schwächer behaarten oder abgeriebenen Stücken gewiß deutlich). «Herzförmiger Raum» des Mittelsegmentes groß, gut abgegrenzt, am Grunde gekerbt, durch eine flache Längslinie in zwei Hälften geteilt und beiderseits bald deutlicher, bald verwischt schräg gestrichelt. Die Hinterwand ist querrunzelstreifig, bei weitem nicht so derb skulpturiert als bei Cr. aegrptius Kohl oder mesopleuralis F. Mor. Seitenwände stellenweise mit Runzelstreifchen, durch Kerbnähte von der Hinterwand getrennt. Analsegment-Feld ziemlich groß- (Taf. I, Fig. 28) und rostrot. Tarsen schlank; die Schienenbedornung an der Außenseite ist wimperartig dünn und auf- fallend lang und dicht. Die Crabronen der paläarktischen Region. 287 Flügel wasserhell mit blassem gelblichen Geäder. Oberkiefer elfenbeinweiß mit dunkler Spitze. Taster rötlich gelb. Der mitten eingeschnittene Halskragen, die Schulterbeulen, das Schildchen und Hinterschildchen und die von diesen nach den Seiten hin auslaufenden Lamellen weiß. Ferner sind fast weiß die Schulter- beulen und die Flügelwurzel. Hinterleib pechrot, die Segmente, namentlich das erste zum Teil geschwärzt. Gewiß herrscht in bezug der Hinterleibsfärbung, über- haupt der Zeichnung, im allgemeinen Veränderlichkeit. An den Beinen sind die Hüften und Schenkelringe (nach Morawitz) meist schwarz, die Schenkel gelblich - rot mit dunkler Wurzel, die vorderen an der Spitze und auf der Unterseite weiß, die Schienen weiß, die Tarsen gelblich weiß; jene sind häufig rötlich gestreift oder gefleckt und tragen dunkle (blaßbraune) Sporen. d. Länge 55mm. Dem 9 ähnlich, kleiner, ebenfalls mit zwei aber feineren und kürzeren Zähnchen beiderseits am Kopfschildrande. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander in der Nähe des Fühlergrundes beträgt nicht ganz die Länge des Fühlerschaftes. Der Halskragen ist wie beim Q sehr schmal. Die Mittelbruststückseiten zeigen die Längsnaht und die Episternal-Naht mit den mäßig derben Kerben deutlich; diese sind wenigstens bei dem einen vorliegenden Stücke nicht von Pubeszenz überdeckt. Der herzförmige Raum des Mittel- segmentes ist hinten fast glatt, am Grunde gekerbt, sonst durch eine seichte Längs- furche geteilt und etwas runzelstreifig. Tarsen schlank. Kopf erzglänzend. Schildchen schwarz. Hinterleib dunkler als beim 0 (ob stets?), fast pechbraun mit blasseren Segmenträndern und rostrotem vorletztem und letztem Segmente. Bei Usun-ada (Transkaspien) von Varentzow gesammelt. ı24. Crabro (Lindenius) laevis Ach. Costa «Q. Antennarum scapus totus citrinus. — Aeneo-niger, mandibulis rufo-piceis, apice nigris; pedibus anticis genubus tibiis tarsisque pallide flavis, tibiis extus nigro- lineatis; p. mediis tibiis tarsisque flavo-fulvis; p. posticis tibiarum basi tarsisque pallide flavis; alis hyalinis, metanoto area dorsali laevi nitida, summa basi longi- tudinaliter striata, limbo postico subtilissime crenulato; valv. an. dors, planiuscula, crebre punctulata, marginata, apice rufa. — Long. corp. mill. 5; exp. al. mill. 9. Raccolto nelle province Napoletane, sul Monte Matese.» Die Beschreibung bietet keine Anhaltspunkte zu einer sicheren Deutung (F.K.). ı25. Crabro (Lindenius) pallidicornis F. Morawitz. Crabro (Lindenius) pallidicornis F. Morawitz, Horae soc. entom. Ross. WEIN. DEE een Eu ep: «1890 «Niger, nitidus, subtilissime punctatus, mandibulis pallidis, antennarum scapo flavo, flagello ochraceo supra infuscato; pronoto fascia transversa, callis humerali- bus, femoribus apice, tibiis tarsisque pallidis, spatio segmenti mediani cordiformi suturis angustis circumdato. 9. Ano ferrugineo, scutello fascia flava signato. — Lg. 5 mm. d. Mesopleuris sutura longitudinali crenata notatis; metanoto maculis binis interdum confluentibus flavis decorato. -—— Lg. 4'/, mm.» 288 Franz Friedrich Kohl. Gehört in das Subgenus Lindenius. Beim Weibchen sind die Taster bräunlichgelb, die Mandibeln blaß gefärbt; letztere mit dunkler Spitze. Der Kopf ist äußerst fein, fast obsolet punktiert, die inneren Augenränder silberweiß pubeszent. Die hinteren Ozellen sind voneinander weiter als vom Augenrand entfernt; das vordere Nebenauge nur wenig vortretend. Clypeus dicht silberweiß pubeszent. Fühlerschaft gelb. Die Geißel blaß ocker- farben, oben bräunlich. Pronotum und Schildchen mit gelber Querbinde, Schulterbeulen gelb, Dorsulum stark glänzend, undeutlich punktiert, Metanotum fast glatt. Das Mittelsegment ist kaum schwächer glänzend als die übrigen Teile des Brustkorbes, die Seiten und die hintere Wand fast glatt, letztere beider- seits gerandet und an der Basis mit einem Grübchen bezeichnet; der herzförmige Raum ist gleichfalls glatt und von sehr schmalen Nähten begrenzt. Tegulae hell lehmfarben. Flügelschuppen blaß mit dunkler Makel, die Flügel kaum getrübt, das Randmal und die Adern bräunlich. Der Hinterleib ist nicht erzfarben, aber stark glänzend, dünn weiß pubeszent, äußerst fein punktiert, das letzte Segment hell rostrot mit etwas gröberer Punktierung. An den schwarzen Beinen sind die Spitzen der Schenkel, die Schienen und Tarsen hellgelb, erstere hinten braun gefleckt. Das Männchen ist ähnlich gefärbt und skulpturiert, das Schildchen ist aber schwarz, das Metanotum nebst den Hinterrändern dagegen gelb gefärbt; auf den Mesopleuren ist außer den Quernähten auch noch eine gekerbte Längsnaht, welche mit jenen verbunden ist, vorhanden. Durch die gelblichen Fühler von allen ähnlichen Arten sofort zu unter- scheiden. Aus Transkaspien vom General A. W. Komarow erhalten.» Anmerkung. Nach F. Morawitz (Hor. soc. entom. Ross. XXX, p. 159) ist der Clypeus wehrlos und stehen beim 9 die Fühlergruben dicht nebeneinander. Gehört nach den Angaben über die Beschaffenheit der Mesopleuren (0) zur Verwandtschaft des Cr. mesopleuralis. ı26. Crabro (Lindenius) albilabris Fabr. Crabro:albilabris‘F abrit ius} Entom?!system. !I, “P’/302,UNrI3.27a.98. Filr17B ? Crabro leucostoma Panzer, Fauna insect. German. II, Fasc. ı5, Tab. 24 1794 Pemphredon albilabris Fabrieius, Syst..Piez.,'p: 316, Nr" 8 2. 1,927 1804 2 Pemphredonleucostoma Panzer ’KritRevis.: H,'p! 1850 Annan) 2,@22 2077806 Crabro leucostoma Spinola, Insect. Ligur. spec. nov. I, ı, p. 105, Nr. 5 1806 Crabro albilabris v.d. Linden, Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, p. 65, Rza, ee rd a -<, ld 1829 Lindenius albilabris kekahliieh Ann. soc. entom. France III, p. 795, Denoe un. ! 1834 Crabro albilabris Shuiekan Bise ne fossor. Eye P..171, ante 30 84 1837 Crabro aenescens Dahlkom Exam. de Crabron. Pr ae pP: 23, Nr.200, Faber Aa, .. . Ne DEE Crabro aenescens Dahl Snbpe. ann. Ser) p- 23, Nr. 20 Tab BREMEN 1839 — 1840 Crabro albilabris Bere sec sh (1838), p p: 445, Nr. 1ot@10 # 1846 Lindenius albilabris Dahlbom, sn a T, 'P.'300,: Nr.Iregwer pP: 526, Nasa... ste ML VRR EN ta TE Die Crabronen der paläarktischen Region. 289 Lindenius albilabris Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. III, p. 197, od rn wil; 0 a ER Lindenius allilabre Beh dien, ehr. Vers $ afurk, N XII, p- 106, rg cd: sin. ‚Alam: le ER Lindenius albilabris schen ikea r H ges. Nidinm, Halle XI, Bros. Noar Shrlanlnvwah Y cr RE Lindenius albilabris Brischke, Schrift. Ehe; ke Königsberg use} a et br ae Lindenius stennprus) albilabris A. eier; Bull. La, sc. St. Peters- BEN ED AEES, Nr. 37 048 0.0.0000 Bi rare Lindenius albilabris Taschenberg, Hymen. Deynsehlr, Rs Nr.rod | 1808 Lindenius albilabris Thomson, Opusc. entom., P. 2, p. 159, Nr. ı 9J. . 1870 Lindenius albilabris Ach. Costa, Annuar. mus. zool. BR VI (1866), PmuNET Od area. rn Lindenius albilabris unson; Eee Bin. I, p- aka, Kr, I ni ‚n1824 Lindenius albilabris .n Fedtschenkos Reise n. Turkestan, nee 80, Nr. 2 'Oalsli ch ae ee Crabro albilabris E. dere, De Eat Soc. London, p. 297, Near od: ne A ne Crabro (Lindenius) ee Ei. Saunders, Hymen. acul. Brit. isl. London, P: IV, p. 128, et P. V, p. 146 0C. . 22.04 1893— 8194 Lindenius albilabris Nielsen, Saertryk af hidensin Me fra dan naturh. Beremi (UMbhr;, NP: 26a IHR N1H0A Lindenius Elbe Adlerz, Kungl. Svenska Verenskaps Badener had: mars Ben37 NE, ne PER PR: ToN Lindenius albilabris Aurivillius, Entom. Tidskeift A 25, ir 4, P. 279 do 1904 Crabro (Lindenius) albilabris Schmiedeknecht, Hymenopt. Mitteleuropas, Buero wain: 4.:2:200% Lindenius albilabris Aalerctt Kung) eos Nietesekans: Akute Br Raser Bi 24,9 Nr..225: Pr Ol ee Vateno: Lindenius albilabris Perkins, Trans. Entom. Bor: le P. I, p- 396 do Ara 9. — Länge 5—g mm. Kopfschild-Mittelteil nicht ganz flach (Taf. I, Fig. ı1); vorne ist nicht wie bei hamilcar eine glänzende glatte Schnittfläche abgesetzt, auch fehlt der Zahn, der bei hamilcar nahe dieser Mittelplatte beiderseits unter den Silber- härchen bemerkbar hervortritt. Die Oberkiefer haben an ihrer Innenseite im Anfangs- drittel einen stumpfen dreieckigen Zahn. Der geringste Netzaugenabstand bei der Fühlerwurzel beträgt weniger als die Fühlerschaftlänge, nur etwa zwei Drittel derselben. Punktierung der Stirne mäßig dicht und deutlich. Auf dem Hinterhaupte und dem Dorsulum sind die Punkte undeutlicher und viel weniger dicht, noch mıehr aber auf den Mesopleuren, die stark glänzen. Episternal-Naht der Mittelbrust- stückseiten deutlich-, aber nicht sehr grob gekerbt. Herzförmiger Raum groß, längsstreifig. Manchmal bilden diese Streifen ziemlich kräftige Runzeln. Die Mittel- segmentseiten sind größtenteils glatt und glänzend und werden von der Hinter- wand bei der Wurzel des Hinterleibes jederseits durch eine nicht sehr weit nach oben reichende Kante geschieden. Hinterwand mit unentschiedener Skulptur. Seitenrandkanten des Pygidial-Feldes nicht vollständig gerade, sondern sehr leicht geschweift. Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmusenms, Bd. XXIX, 1915. 19 Franz Friedrich Kohl. Oberkiefer schwarz, zum Teile dunkel pechrot. Fühler ganz schwarz, auch die Unterseite der Geißel. Bruststück ohne Gelb. Beine schwarz; gelb sind nur die Vorderschienen an der Vorderseite und kleine Stellen an den Mittel- und Hinterschienen in der Kniegegend. Schienensporne scherbengelb. Flügel ziemlich gebräunt. Kopf und Hinterleib leicht erzschimmernd. d. — Länge 5—7 mm. Stärker erzschimmernd als das Q, auch auf dem Bruststücke. Fühlerschäfte oft zum Teile gelb. Pronotum und Schulterbeulen allermeist gelb gezeichnet. Gelb sind auch die Knie und die Schienen; diese sind innen mehr weniger schwarzbraun. Tarsen braun, am Ursprunge oft zum Teile gelb. Unterseite der Fühlergeißel schwach knotig infolge leichter, mittlerer Erweiterung der Glieder. Metatarsus der Mittelbeine ist sichtlich gekrümmt. Die Mittelschienen sind vorne an der Endhälfte mehr weniger dicht und lang behaart, bebartet. Diese Art Behaarung setzt sich auch über die Innenseite des Metatarsus einigermaßen fort. In der paläarktischen Region verbreitet, in Europa die gewöhnlichste Art. (Sibirien, Mongolei, Turkestan; Lappland; England; Algier.) 127. Crabro (Lindenius) Helleri Kohl n. sp. Statura relate compacta. Clypei pars media leniter tantum convexa, haud omnino plana. Oculi ad antennarum basim longitudine scapi inter se distant. Linea. frontalis obsoleta. Articuli antennarum flagelli subtus ex parte in medio incrassati, flagellum inde subnodosum. Collare crassiusculum. Sutura episternalis evidenter-, attamen haud crasse crenata. Area cordata segmenti mediani longitudinaliter striata. S. — Länge 6mm. Körper gedrungen. Kopf ein wenig breiter als das Bruststück. Kopfschildmittelteil ziemlich breit, mit Seitenecken, nicht ganz flach, sondern sanft gewölbt. Der geringste Netzaugenabstand beim Fühlergrunde kommt der Länge des Fühlerschaftes gleich. Die Einlenkungsbeulen stehen voneinander ungefähr ebensoweit ab als von den Netzaugen. Die Geißelglieder sind an der Unterseite in der Mitte angeschwollen, so daß die Geißel knotig er- scheint. : Stirnfurche sehr" schwach und seicht:. Gollare auffallend dick und hochstehend, breit, im gleichen Niveau mit dem Dorsulum. Dieses ist wie die Stirne verhältnismäßig kräftig punktiert, aber nicht sehr dicht, wenn auch nicht spärlich. Der Scheitel und das Hinterhaupt sind viel feiner punktiert als die Stirne. Die Punktierung der Mittelbruststückseiten ist ähnlich wie die des Dorsulum. Epi- sternalnaht-Kerbung deutlich, aber nicht grob zu nennen. Der herzförmige Raum ist längsrunzelstreifig. Beine ohne Auszeichnung. Schwarz, ohne Erzglanz. Bei dem einzigen vorliegenden Stücke sind nur die Vorder- und Mittelschienen vorne gelb und die Endhälfte der Vorderschenkel an der Vorderseite. Sporne scherbengelb. Fühler und Kiefer schwarz. Besonders gekennzeichnet ist diese Art durch die sehr schwächliche Stirn- furche, die knotigen Fühler, den verhältnismäßig großen Netzaugenabstand und das dicke Collare. Syrien (Bethlehem — F.D. Morice, leg. 8. April 1899). Seinem hochverehrten ehemaligen Lehrer, Universitätsprofessor Hofrat Dr. Kamill Heller in Innsbruck in treuer Erinnerung zubenannt. Die Crabronen der paläarktischen Region. 291 ı28. Crabro (Lindenius) abditus Kohl. ! Crabro (Lindenius) abditus Kohl, Termesz. Füzet. XXI. Köt., p. 360, a a en ee 9. — Länge 6'5—7'5 mm. Kopfschild mitten nicht ganz flach, sondern mit einer mittleren Längskante, beiderseits davon sehr sanft abgedacht. Die Netzaugen nähern sich bei der Fühlerwurzel stark; ihr Abstand voneinander ist daselbst entschieden kleiner als die Fühlerschaftlänge. Die Einlenkungsbeulen stehen von- einander ungefähr so weit ab wie von den Netzaugen. Kopf und Bruststück im ganzen deutlich gestochen und dicht punk- tiert. Die Punktierung der Mittelbruststückseiten ist um einen Grad weniger dicht als die des Mesonotum. Die Kerben der Episternal-Furche sind deutlich ausgeprägt, wenngleich lange nicht so grob als etwa bei Panzeri. Herzförmiger Raum des Mittelsegmentes längsgestreift. Hinterwand ziemlich glatt, von den gleichfalls glatten Mittelsegmentseiten beiderseits durch eine von einer zarten Rinne begleiteten Kante getrennt. Metatarsus der Vorderbeine ein klein wenig verbreitert. Hinterleib erzschimmernd. Oberkiefer schwarz, desgleichen die Fühlerschäfte. Das Bruststück ist ungezeichnet. An den Beinen sind nur die Vorderschienen vorne und die Knie gelb. Flügel gebräunt. d. — Länge 5’5—7 mm. Gleicht im ganzen dem 9. Füblergeißel mehr weniger gelb; die Glieder sind in der Mehrzahl an der Unterseite mitten erweitert, was die Geißel knotig erscheinen läßt, wie beim J von albilabris. Auf dem Bruststücke sind zwei Linien des Collare, manchmal auch die Schulter- beulen gelb. Schienen vorne und außen gelb, wie die Knie. Auch der Metatarsus der Vorder- und Mittelbeine, manchmal auch der der Hinterbeine ganz oder zum Teile gelb, Für die Erkennung der Art ist die’etwas verbreiterte Form des Metatarsus der Vorder- und Mittelbeine von Wichtigkeit. Die Verbreiterung dehnt sich in geringem Grade auch auf die folgenden Tarsenglieder aus. Eine Wimperbehaarung an der Innen-(Vorder-)seite der Mittelschienen, wie sie albi- labris-JS zeigt, ist nicht zu bemerken. Afterklappenfeld etwas breiter als bei albilabris. Algerien (Oran — Dr. O. Schmiedeknecht leg.; Mus. palat. Vindob.). ı29. Crabro (Lindenius) ibex Kohl. ! Lindenius ibex Kohl, Deutsche entom. Zeitschr. Berlin XXVII, p. 161 00 1883 ! Crabro (Lindenius) ibex var. syriaca Kohl, Zeitschr. f. Bar aapß u. Dipt. (Konow),; Blei a pas NE ih ur Bi 2.1905 9. — 7—g mm. Große Art. Kopf breiter als das Bruststück. Oberkiefer innen vor dem Ursprungdrittel (also zwischen diesem und der Spitze) mit einem spitzen Zahne, der bei weitem nicht so mächtig ist als bei Panzeri. Der Kopf- schild-Mittelteil bildet eine vorne abgestutzte Platte. Der Schmalteil des Kopf- schildes zeigt beim Augenunterrande, nur durch eine schmale Bucht von der Mittel- platte gesondert, beiderseits ein Zähnchen. Die Netzaugenränder nähern sich beim Fühlergrunde stark. Ihr Abstand voneinander ist viel kleiner als die verhältnismäßig bedeutende Länge des Fühlerschaftes, jedoch treten die Einlenkungsbeulen noch nicht knapp an die Augenränder heran, sondern bleiben von ihnen ungefähr so weit entfernt wie unter sich. 19* 292 Franz Friedrich Kohl. Kopf, Mesonotum und Mittelbruststückseiten dicht und sehr deut- lich gestochen, wenn auch nicht grob punktiert. Die Punktierung des Kopfes etwas feiner als die des Bruststückes, die der Stirne am dichtesten. Auch die Hinterleibsringe sind punktiert, aber zart, wenn auch dichter und weniger zart als bei albilabris, nur die Punktierung des zweiten Sternits ist fast so kräftig wie die des Mesonotum, aber nicht ebenso dicht. Fühlerschaft lang, von der Länge der fünf ersten Geißelglieder. Episternalnaht-Kerben der Mittelbruststückseiten fein. Herzförmiger Raum des Mittelsegmentes an seiner Vorderhälfte mit ungefähr ı2—ı4 groben Kerbrunzeln, von denen die mittleren am weitesten nach hinten reichen; Hinter- hälfte unregelmäßig feinrunzelig. Mittelsegmentseiten glänzend, weil fast glatt, nur gegen das obere Rückenfeld zu etwas runzelig. Oberes Afterklappenfeld drei- eckig, mit geschweiften Seitenrändern. Schwarz, mit leichtem Erzschimmer. Oberkiefer dunkelbraun, zum Teile pech- rot, manchmal auch gelb, pechrot und an der Spitze schwarz. Fühlerschäfte meist ganz gelb, seltener vorne mehr weniger braun. Auch die Unterseite der Geißel schwarz. Schulterbeulen, Knie, Schienen und Tarsen gelb. Vorder- und Mittel- schienen mit einem schwärzlichen Längswische an ihrer Innenseite; auch die Hinter- schienen zeigen oft eine Spur davon. Gewiß ist die Ausdehnung der gelben Farbe an den Schienen wahrscheinlich. Flügel bräunlich getrübt. Die Diskoidalquerader der Vorderflügel trifft beträchtlich jenseits der Mitte der Cubitalzelle auf die Cubitalader. d. — 6—7'5 mm. Die gelbe Farbe ist an den Knien von größerer Ausdeh- nung, besonders an denen der Vorderbeine, bei welchen die Schenkel häufig so ziemlich zur Hälfte gelb sind. Gelb sind auch mehr weniger die Oberkiefer an ihrer Oberseite. Eigentümlich für diese Art ist die Bildung der Fühlergeißel, deren zweites bis achtes Glied an der Unterseite in ähnlicher Weise wie bei Solenius spinipes A. Mor. verdickt erscheint, was der Geißel ein knotiges Aus- sehen verleiht (Taf. I, Fig. 16). Endglied der Geißel breit abgeplattet, diese Platte am Ende abgerundet. Bei anderen Lindenius-Arten ist das Endglied walzig und verjüngt sich gegen das Ende stumpf konisch. Der Metatarsus der Vorder- beine ist flach und ein wenig verbreitert, jener der Mittelbeine sanft ge- bogen und am Ende einseitig ausgezogen. In der Sammlung des kaiserlichen Hofmuseums in Wien stecken zwei Stücke, welche von den typischen zbex-Stücken ein wenig abweichen, ohne daß es ratsam scheint, sie als Vertreter einer selbständigen Art aufzufassen. Bei beiden (J’o) ist die Stirnpunktierung weniger dicht und gröber. Beim J’ sind die Geißelglieder 3—7 unten mitten wohl angeschwollen, nicht aber in dem Maße wie beim richtigen ibex, wo sie fast dreieckig verdickt erscheinen. Das Endglied ist aber wie bei diesem beil- förmig und der Metatarsus der Mittelbeine ebenfalls sanft gebogen und am Ende einseitig ausgezogen. Dieser Abänderung, von Dr. OÖ. Schmiedeknecht in Syrien (Jerusalem) gesammelt, wurde von mir (1905) der Namen syriaca gegeben. Syra; Corfu; Oran — Mus. caes. Vindob. Syrien (Jerusalem — var. syriaca). 130. Crabro (Lindenius) hamilcar Kohl. ! Crabro (Lindenius) hamilcar Kohl, Annal. k. k. naturhist. Hofmus. Wien, Bd.XV PRO... . een... 4iure. IE BEREITEN ame ce Die Crabronen der paläarktischen Region. 293 9. — Länge 8—g9 mm. Von der Größe und Erscheinung des Cr. (L.) albi- labris. Die Kopfschild-Mittelplatte ist ähnlich geformt wie bei diesem, nicht ganz flach. Vorne zeigt er eine flachdreieckige, glänzende Zuschnittfläche (Taf. I, Fig. 5). Bei einem Stücke mit fast ganz dunkeln Beinen aus Oran, das ich nur als eine Abänderung von hamilcar ansehe und als var. cogens bezeichne, ragt unter der Silberbehaarung neben der Mittelplatte und von dieser getrennt beiderseits ein Zahn hervor, der bei dem Stücke mit halbgeöffneten Oberkiefern leicht sichtbar ist und dem Innenzahne der Öberkiefer gerade gegenübersteht. Die Netzaugen stehen in der Nähe der Fühlereinlenkung voneinander verhältnismäßig beträcht- lich ab, und zwar um die Länge des Fühlerschaftes, also weiter als bei albi- labris. Die Einlenkungsbeulen stehen voneinander sichtlich weiter ab als von den Netzaugen. Ein Stirndörnchen fehlt. Die Schläfen sind unten, gegen die äußere untere Ecke der Augen hin, sichtlich kräftiger als bei L[. albilabris, mehr heraus- tretend. Punktierung von Kopf und Bruststück ähnlich wie bei albilabris, auf der Stirne feiner, auf dem Bruststücke zerstreuter. Die Kerbung der Episternal-Naht der Mittelbruststückseiten ist viel feiner und unscheinbarer als bei der ver- glichenen Art. Herzförmiger Raum des Mittelsegmentes groß, längsgestrichelt. Die Längsstrichelchen werden rückwärts — mitunter bis zum Verschwinden — schwächer; die Skulptur der area cordata ist also zarter als bei L. albilabris. Mittelsegmentseiten glänzend, glatt; nur ganz vorne oben bemerkt man zarte Strichelchen. Tarsen etwas dünner als bei albilabris. Pygidial-Feld ähnlich. Schwarz. Kopf und Bruststück fast reinschwarz, nur mit einer Spur von Erz- glanz. Oberkiefer schwarz, nur in der Mitte oben pechrot. Fühler schwarz. Schienen gelb, an der Innenseite schwarz. Tarsen pechbraun, an der Basis mehr weniger gelb. Bei der vorhin erwähnten Varietät cogens sind die Schienen schwarz, die mittleren und hinteren nur am Ursprunge ein klein wenig gelb und ebenso eine Strieme an der Vorderseite der Vorderschienen. Flügel schwach angedunkelt. d. — Adhuc ignotus. Clypeus niger ante apicem piceus, in modo feminae figuratus. Scapus niger. Flagellum subtus evidenter nodosum. Oculi ad mandibularum basim longitudine scapi inter se distant. Sutura episternalis mesopleurarum sat sub- tiliter crenata. Metatarsus intermedius fere rectus. Tibia intermedia antice ad apicem haud barbata. Femora postica subtus-tibiae posticae intus ciliata. Margines laterales areae pygidialis punctatae apicem versus aliquantum convergentes. Tubercula hume- ralia nigra. — Long. 6—8 mm. Das Männchen gleicht in sehr vielen Dingen dem 0. Die Geißel ist an der Unterseite sehr deutlich knotig, infolge der Verdickungen, welche die Geißelglieder unten in der Mitte zeigen. Metatarsus der Mittelbeine ohne erhebliche Krüm- mung, fast ganz gerade. Die Mittelschienen sind vorne am Enddrittel nicht förmlich bebartet, ebensowenig als der folgende Metatarsus an der Innenseite. Dagegen ist die Unterseite der Hinterschenkel und die Innenseite der Hinterschienen ziemlich auffallend bewimpert. Färbung der Beine wie beim 0. Tunis (Schmiedeknecht leg. — Mus. palat. Vindob.). — Kanarische Inseln (Mus. palat. Vindob. — Polatzek leg.). — Oran (Schmiedeknecht leg. — Mus. palat. Vindob.). — Marokko (Mogador-District. — Mus. Brit.). 294 Franz Friedrich Kohl. ı31. Crabro (Lindenius) Merceti Kohl n. sp. 9. — Long. gmm. Robustus, capite magno. Clypeus in medio truncatus, in lateribus denticulis 5—6 minutis instructis propter pubescentiam argenteam vix visibilibus. Oculi ad antennarum insertionem longitudine scapi circiter inter se distant. Collare subelevatum, crassiusculum, ad medium subdilatatum, in medio incisura angusta. Crenae suturae episternalis nequequam grossae, parvae. Area dorsalis segmenti mediani ampla longitrorsum (subobique) striata. Latera segmenti mediani a parte postica ruga haud divisa. Margines laterales areae pygidialis recti, haud flexuosi. Caput et thorax evidenter densius punctulata. Abdomen quam subtilissime (3ofache Vergrößerung) punctulatum. Niger, subaeneus. Citrina sunt: magna pars mandibularum, scapi, tubercula humeralia, maculae transversae in medio divisae collaris, nonnunquam macula scu- telli, postscutellum, genua, ex magna parte tibiae. Tarsi lutei. Cd" ignotus. 9. — Länge gmm. Eine schöne, gedrungene Art von schwachem Erz- schimmer. Kopf groß. Der Kopfschild-Mittelteil ist ziemlich breit abgestutzt, mit kräftigen Vorderrandecken. Die Seitenteile des Kopfschildrandes zeigen mehrere (4—6) kleine Zähnchen, welche wegen der silberglänzenden Kopfschild- Behaarung nicht oder nur schwer bemerkbar sind. Der geringste Abstand der Netz- augen voneinander beim Fühlergrunde beträgt ungefähr die Länge des Fühlerschaftes. Die Fühler stehen voneinander fast weniger weit ab als von den Netzaugen. Pedi- cellus eher länger als das zweite Geißelglied. Kopf und Bruststück deutlich- und ziemlich dicht punktiert. Das Collare ist verhältnismäßig kräftig und emporgehoben;, die vordere Leiste ver- breitert sich gegen den schmalen scharfen Einschnitt in der Mitte hin und ist hier zitronengelb. Die Episternalnaht-Kerben sind klein. Rücken des Mittelsegmentes mit einer großen area dorsalis; diese wird von einer schmalen, feinen Mittelrinne durchzogen und ist beiderseits von ihr in etwas schräger Richtung gestreift. Die Hinterwand ist von den Mittelsegmentseiten nur hinten unten über der Einlenkung des Hinterleibes durch eine kurze Kante getrennt, also der Hauptsache nach nicht gesondert. Der Hinterleib ist sehr fein (3ofache Vergrößerung) punktiert. Das Pygidial-Feld hat gerade, also nicht geschwungene, Seitenkanten und ist rostgelb behaart. Schwarz. Zitronengelb sind der größere Teil der Oberkiefer, die Fühlerschäfte, die Schulterbeulen, eine Collar-Binde, die gegen die Mitte zu breiter wird und in der Mitte selbst durch einen scharfen Einschnitt in zwei Hälften geteilt erscheint, manchmal eine Mittelmakel auf dem Schildchen, das Hinterschildchen, die Knie, zum Teile (vorne) auch die Schienen. Hinten (innen) sind die Schienen schwarz- braun. Tarsen gold- bis rostgelb. Sporne gelb. Flügel leicht gebräunt. Spanien: Montarco (G. Mercet leg. — Coll. Merceti; Mus. palat. Vindob.); Ribas (G. Mercet). Crabro (Lindenius Lep. et Br.) Iuteiventris A. Morawitz. Crabro (Chalcolamprus) luteiventris A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.-Peters- bourg IS apa, Nr. 2.0 U { 1866 Lindenius fulviventris a n.4Sp% > P. AociEah Gatalsch a Ins, d: Catalunya,okiymen. X, Fam. Sphes up aa, 2 a u er or Die Crabronen der paläarktischen Region. 295 9. — Länge 7—g9 mm. Ist eine größere, gedrungenere Lindenius-Art. Der Kopfschild-Mittelteil stellt zum Unterschiede von Panzeri eine nicht ganz flache, sondern ein klein wenig gewölbte Platte dar, die beiderseits einen spitzen Ecken- zahn (Dorn) abgesetzt zeigt, der bei halbgeschlossenen Oberkiefern gerade dem Innenzahn beim Wurzeldrittel gegenübersteht. Weiter seitlich und hinten steht beider- seits noch ein stumpfes Zähnchen. Der geringste Abstand der Netzaugen an der Fühlerbasis ist für diese Lindenius-Art eine sehr bedeutende und be- trägt weit mehr als die Länge des durchaus nicht kurzen Fühlerschaftes; der Abstand einer Fühlerbeule vom Netzaugenrande ist sicher doppelt so groß als der Abstand der Fühlerbeulen unter sich. Kopf und Bruststück mikroskopisch fein (65—ıoofache Vergrößerung) nadelrissig genetzt, daher nur schwach glänzend, mit Pünktchen, die schon bei ı12--ı6facher Vergrößerung deutlich sind. Auf der Stirne stehen sie dicht — wenn auch nicht gedrängt —, bedeutend weniger dicht auf dem Hinterhaupt, an den Schläfen und dem Dorsulum, an den Mittelbruststückseiten zerstreut. Episternalnaht-Kerben gut ausgeprägt. Area dorsalis des Mittelsegmentes groß, scharf längsgestreift; die Mittelsegmentseiten, die von der runzelstreifigen Hinterwand nur ganz unten von einer kurzen Kante, also nur sehr teilweise, getrennt sind, zeigen zarte Runzel- streifchen, die oben in der Nähe der area dorsalis etwas kräftiger sind. Die Seitenränder des dreieckigen Pygidial-Feldes des End-Tergites sind gerade, nicht wie bei albilabris etwas geschweift, gebogen. Die dunkeln Oberkiefer sind vor der Spitze in größerer oder geringerer Aus- dehnung pechrot bis lehmgelb. Oberkiefer schwärzlich, an der Endhälfte oft mehr weniger gelb. Einlenkungsbeulen pechrot. Am Bruststücke sind entweder nur die Schulterbeulen oder auch noch das Collare gelb gezeichnet. Hinterleib ganz braunrot (rostrot) oder braunrot, mehr weniger ins Schwarze übergehend, oder mit Ausnahme des rostroten Endsegmentes ganz schwarz (varietas). Knie, Schienen und Tarsen rostgelb bis goldgelb. d. — Länge 5—7 mm. Dem 9 sehr ähnlich, nur etwas kleiner. Auch beim J’ ist der Netzaugenabstand etwas größer als die Fühlerschaftlänge. Pygidial- Feld mit einer glatten Längslinie in der Mitte (ob stets?). Die Knie, Schienen und Tarsen gelb; Schienen: Die Vorder- und Mittelschienen manchmal innen mit braunem Wische. Spanien (Gava, La Garriga, Monistrol — P. Antiga; Chiclana — M. Korb; Algeciras — F. D. Morice; Barcelona — Mus. caes. Vindob.; Albaracin — Mus. caes. Vindob.). 133. Crabro (Lindenius) Panzeri v.d. Linden. Crabro Panzeri v. d. Linden, Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, p. 67, DIR 2G% ei END: 1829 Lindenius Panzeri Lepeletier, Ann. Soc. Entom. France Ill, p. 798, Nr.8 0 1834 Crabro Panzeri Shuckard, Essay indig. fossor. Hymen., p. 173, Nr. 31 90° 1837 Lindenius Panzeri Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. III, p. zoı, Nr.8 9 ea lau sam Bumertsh> .- .- - Lindenius Panzeri Dahlbom, Hymen, Europ. I, p. 302, Nr. 183, et p. 516, Bu a ee ru 1845 296 Franz Friedrich Kohl. Lindenius Panzeri Schenck, Jahrb. Ver. f. Naturk. Nassau, p. 107, Nr. 2 og, et p. eo ah RE Si Marla Mike Crabro Panzeri Smith, Catal. Brit. Kos Eye Pesg, Nr.35 OC'U.. ...1858 Lindenius Panzeri Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Naturw. XII, p. ıor u. 102, NewS7@ine Bei. UA IV 00T ERREUIE Lindenius Pangeri enberg; Ey De p.'182,:Nr. 356... 07866 Lindenius Panzeri Ach. Costa, Annuar. mus. zool. in VI (1866), p. 52, Nr. 2s@ or le) ante . 1891 Lindenius Panzeri Rad en Hediiächenkus Reikeh in trieben Zoos p. 3, Nele ul: ...1897 Lindenius Panzeri Kohl, eitshhir. ande Ins dle IIT. Folie‘ 24. Met PERIOUT ...A i : 4 a 1.1879 Crabro Panzeri E. ndere) Ta Kto Sb: N P.297; Neosio@l BLUE...) < Lindenius Panzeri P. Kaenal backe She: Ei Eranke, p- 335 o. . RE Crabro (Lindenius) Panzeri E. Saunders, Hymen. acul. Brit. isl. London, P. IV, p. 128, and P.'V, p.'z46 96, Tabarg, (FigbaıoV. SD, ‚Ns n8g3 Tage Crabro (Lindenius) Panzeri Schmiedeknecht, a ee pP. 207 our Malt . DE LION Lindenius Panzeri Pen Bräde Ehtom. Soc. BEN P m P- 396 nn 4, 1973 9. — Länge 6—-8 mm. Ziemlich große und kräftige Art. Kopf groß. Ober- kiefer innen am Wurzeldrittel mit einem derben, spitzen, dreieckigen Zahne. Die Kopfschild-Mittelplatte noch querrechteckig, ist vorne fast gerade abgestutzt; von ihr durch eine tiefe Bucht getrennt sitzt am Schmalteil des Kopfschildes jederseits nahe beim Netzaugenrande ein Zähnchen, welches von den Silberhärchen überdeckt und nur sehr schwer sichtbar ist (Taf. I, Fig. 10). Der geringste Netzaugenabstand an der unteren Stirne ist nur wenig geringer als die Fühlerschaftlänge, beträgt etwa sechs Siebentel von dieser. Abstand der Einlenkungsbeulen der Fühler voneinander ungefähr so groß wie ihr Abstand von den Netzaugen. Stirne sehr dicht (gedrängt) und deutlich punktiert; etwas weniger dicht ist die Punktierung des Scheitels, des Hinterhauptes und der Schläfen. Mesonotum dicht und deutlich gestochen punktiert. Die Punktierung der Mittelbruststückseiten ist viel weniger dicht und undeutlicher; diese glänzen daher mehr. Episternalnaht-Kerben ziemlich grob. Das Collare oben fällt vorne steil ab, seitlich oben ist eine Partie abgesetzt, auf welche sich seine gelbe Zeichnung nicht erstreckt und in einem ziemlich derben stumpfen Kegel als Ecke heraustritt. Herzförmiger Raum breit, längsrunzelstreifig; die Mittelsegment- seiten sind zart längsnadelrissig, von der meist undeutlich gerunzelten Hinterwand durch eine leichte, von einer schmalen Furche begleiteten Kante geschieden. Die Seitenränder der Pygidial-Fläche sind leicht einwärts geschwungen (Taf. I, Fig. 29). Tarsen von gewöhnlicher Form. Oberkiefer gelb, ebenso die Fühlerschäfte. Fühlergeißel auch an der Unter- seite schwarz. Am Bruststücke sind meist die Schulterbeulen, eine mitten unter- brochene Collare-Binde, nicht selten auch das Schildchen zum Teile gelb. Brust- stück selten ganz schwarz oder nur mit gelbem Collare-Streifen. An den Beinen sind die Knie, Schienen und Tarsen gelb; die Schienen innen und die Tarsen am Ende nicht selten mehr weniger gebräunt. Mitunter ist das ganze Ende der Hinter- schienen schwarzbraun. Die Crabronen der paläarktischen Region. 297 d. — Länge 6—7 mm. Skulptur der des 9 ähnlich, auch die Kopfschild- form und der Netzaugenabstand. Das Bruststück zeigt in der Regel nur gelbe Linien auf dem Collare oder überhaupt kein Gelb. Schulterbeulen seiten gelb. Die Fühler- schäfte sind ganz schwarz oder vorne seitlich mit einem gelben Längsstreifen ver- sehen. Auch an den Beinen überwiegt die schwarze Färbung. Der Backenrand zeigt, so viel beobachtet, stets eine kräftige, herabhängende Dornspitze. Verbreitet und ziemlich häufig. Mittel- und Südeuropa. Kommt in England vor, scheint aber in Skandinavien zu fehlen. Nordafrika. Westasien. 134. Crabro (Lindenius) armatus v. d. Linden. ? Crabro pygmaeus Rossi, Fauna Etrusca, Mant. Il. Ap., p. 124, Nr. ıı2. 1794 Crabro pygmaeus v.d. Linden, Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, p. 68, Mrrad ON... DEE RL BEE NO SORT = LOG Crabro armalus v. ‘Fr re Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, p. 69, 1 ke Eee a a ae 1829 Lindenius armatus na et Brulle, Ash Eh En Free u, sc Re Le ke Me 1834 Lindenius pygmaeus Berl die et NICH Ann. Sa Era Fra u, Brza7 Nr.0.0%.. .- ; 2 1834 ? Lindenius curtus Der et Brullg, Kat Sr, Eakahn. Finke m, ST We re MEN. aan er 1834 Lindenius armatus Lepeletier, Hist. nat. insect. ne II p. 195, DE a ee. ne en er 1845 Lindenius pygmaeus Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. III, p. 199, ee N en bu anti Mine Tat 1845 Lindenius apicalis (var. Q) Lepeletier, Hist. nat. insect. Hysakh, I, ee en a a ann 6% Eh ? Lindenius curtus Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. II, p- 201, NM 0.G. 1845 Lindenius armatus Wahıban Hymen, Europ 1, p- 299, Nr. Ya u.p. ee Nee sn . 1845 Lindenius pygmaeus Danlbein. yıdan Europ L p: 305 Nr. 5 an ER A Re = RER ? Lindenius curtus Dahlbom, N rn Mr p. 306, Nr. N NER 17 Lindenius pygmaeus Schenck, Jahrb. Ver. f. Naturk. Nassau XII, p. 107, Nr 31h nrmerig an cl 1857 ? Lindenius curtus Schenck, Ba 2 £ Naturk. ae XVI, D #30. 151857 Lindenius armatus Taschenberg, Zeitschr. f.d. ges. Naturwiss. Halle XII, De OT a a lee. 2858 Lindenius armatus Schenck, Jahrb. Ver. f. Naturk. Nassau XVI, p. 158, Nrstido dis Arie N elle nu BO Lindenius armatus Kae Be Dentächk „pP. 181, Nr.2 do . 1866 Lindenius (Trachelosimus) armatus A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.-Peters- bourg IX, pea4gni ar dam. 1866 Lindenius pygmaeus Ach. Con Annuar. Mi sb Napoli vi (1866), Br NER TE N. TETIETE 300 Franz Friedrich Kohl. Lindenius haemodes ist durch die Beschaffenheit des Kopfschildes ausgezeichnet. Er dürfte im ganzen zur engeren Verwandtschaft des L. armatus v. d. L. gehören. Er scheint auch in näheren Beziehungen zum L.nasutus Gribodo Q zu stehen, wenn er mit ihm nicht etwa gar gleich ist. Die Beschreibung des Kopfschildes von nasutus läßt dermalen eine Entscheidung nicht zu. Ägypten (Helouan — Dr. O. Schmiedeknecht leg. — Mus. caes. Vindob.). — Abyssinien (Mus. caes. Vindob.). 136. Crabro (Lindenius) crenulifer Kohl. ! Crabro (Lindenius) crenulifer Kohl, Zeitschr. f. Hymen. u. en a He 3#2237 0. Ju a, m ae Eee ee er 3.20 PATE Q. — Länge 5—5'5 mm. Von der Erscheinung eines kleineren L. pygmaeus. Schwach erzglänzend, nur der Kopf stärker. Kopfschildplatte breiter als bei pygmaeus; die weitere Beschaffenheit des Kopfschildes wegen der Silberhaare nicht ersichtlich. Die Annäherung der Netzaugen beim Fühlergrunde ist deutlich kleiner als die Länge des nicht langen Fühlerschaftes. Der Abstand der Fühler- einlenkungsbeulen voneinander ist ungefähr ebenso groß als ihr Abstand von den Netzaugen. Kopf punktiert; Punkte zart und nicht dicht. Das Collare ist zwischen seiner Vorderleiste und dem Dorsulum gekerbt. Mesonotum wenig dicht punktiert; die Punkte sind deutlich, aber nicht kräftig. Weniger deutlich, weil noch feiner, ist die Punktierung der Mittelbruststückseiten. Episternal-Kerbreihe der Mesopleuren deutlich, aber nicht derb. Herzförmiger Raum längsgestreift nach Art des L. subaeneus Lep. Mittelsegmentseiten glänzend, ohne namhafte Skulptur, von der Hinterwand des Mittelsegmentes nur an der unteren Hälfte durch eine Kante getrennt. Pygidial-Feld an der Endhälfte stärker verschmälert als bei armatus, etwa wie bei subaeneus. Die Tarsen sind dünner als bei subaeneus, wo sie, wenn auch nicht ganz so wie bei pygmaeus, etwas verdickt erscheinen. Oberkiefer schwarz, mitten ins Pechrote übergehend. Fühlerschaft ganz zitronen- gelb, Unterseite der Geißel lehmbraun. Schulterbeulen, Knie, Schienen und Tarsen hellgelb. Die Innenseite der Vorder- und Mittelschienen mit einem dunkeln Wische. Färbung übrigens gewiß veränderlich. Damaskus (Dr. OÖ. Schmiedeknecht leg. 9). 137. Crabro (Lindenius) sa-tschouanus Kohl n. sp. Mandibulae intus ad medium dente acuto armatae. Clypei pars media: Tab. I, Fig. 7. Oculi ad antennarum basim sat approximati, quam longitudine scapi evi- denter minus inter se distant. Linea frontalis profunda. Frons quam subtilissime punctulata. Sutura episternalis mesothoracis crasse crenata ut in L. Panzeri. Area cordata segmenti mediani sutura crenata circumdata. Area pygidialis latior: Tab. ur Eigiez: 9. — Länge 5'5—6°5 mm. Kopf mäßig groß. Oberkiefer innen nahe dem Anfangsdritteil mit einem spitzen Zahne. Kopfschild-Mittelplatte: Taf. I, Fig. 7. Schmalteil des Kopfschildes beiderseits unter dem Netzauge mit einem kleinen, sehr Die Crabronen der paläarktischen Region. 301 schwer sichtbaren, weil durch die Kopfschildhärchen verdeckten Zähnchen. Die Netzaugen nähern sich beim Fühlergrunde in höherem Grade als bei einer anderen bekannten Art, so zwar, daß die Einlenkungsbeulen einerseits knapp an die Augenränder herantreten, diese andererseits auch keinen nennens- werten Abstand voneinander zeigen. Selbstverständlich ist der Netzaugenabstand entschieden kleiner als die Schaftlänge. Stirnfurche tief. Stirne dicht- und höchst zart punktiert. Scheitel, Hinterhaupt und Schläfen sind ebenfalls so fein, aber weniger dicht als die Stirne punktiert, ungefähr in dem Maße wie das Mesonotum. Collare ohne Auszeichnung. Die Mittelbrustseiten sind sehr unscheinbar und nur zerstreut punktiert. Episternalnaht-Kerben der Mittelbrustseiten überein- stimmend mit Cr. Panzeri und armatus grob. Herzförmiger Raum des Mittel- segmentes kerbfurchig umgrenzt; er zeigt Runzelstreifen, ist aber meist zum Teile glatt, seltener in seiner Gänze unregelmäßig gerunzelt. Die Mittelsegmentseiten glänzen und sind von der Hinterwand durch eine von einer schmalen Kerbfurche begleiteten Kante getrennt. Hinterwand etwas gerunzelt. Pygidial-Feld ziemlich groß, seine Seitenkanten verlaufen geradlinig und nicht nach innen geschwungen (Taf. I, Fig. 27). Beine ohne Auszeichnung, jedoch wollen- mir die Schienen kräf- tiger und am Grunde etwas mehr gebogen erscheinen als bei pygmaeus. Nur sehr schwach erzglänzend. Fühlergeißel an der Unterseite ockergelb bis umbrabraun. ÖOberkiefer, Fühlerschäfte, Knie, Schienen und Tarsen zitronengelb. Schienen innen und die Fühlerschäfte manchmal innen gebräunt. Am Bruststücke sind gewöhnlich gelb: die Schulterbeulen, eine Collar-Binde und das Hinter- schildchen. Pygidium pechrot. d. — Noch unbekannt. Zentralasien (Schugusa, g. bis 12. August 1895; 94° ö. L., 42° n. Br. — Oase Sa-tschou, ı. bis 3. August 1895; 94—95° ö. L., 40—4ı° n. Br. — Beim Fluß Suliche, östlich von der Oase Sa-tschou, 7. August 18955 95—96° ö. L. — P.K. Kozlov leg.). Die Typen sind Eigentum des Petersburger Museums und des Hofmuseums in Wien. 138. Crabro (Lindenius) irrequietus Kohl n. sp. Clypei pars media planiuscula. Oculi ad antennarum basim sat approximati. Punctatura capitis et thoracis nullo modo densa, quam subtilissima, mesonoti sparsa. Sutura episternalis mesothoracis grosse crenata. Area cordata segmenti mediani laevis et nitida. Margines laterales areae pygidialis parum flexuosi. 9. — Länge 4—5 mm. Von der Erscheinung eines kleinen Cr. armatus v.d.L., ihm auch in vielen Dingen verwandt. Kopfschild-Mittelplatte flach. Bei den vor- liegenden Stücken ist infolge der silberweißen Behaarung die Beschaffenheit des schmalen Kopfschildteiles nicht ersichtlich. Die Netzaugenränder nähern sich bei der Fühlereinlenkung stark, so daß die Einlenkungsbeulen hart an die Augen- ränder herangerückt erscheinen und auch voneinander äußerst wenig abstehen. In diesen Umständen unterscheidet sich Cr. irrequietus von armatus. Punktierung von Kopf und Bruststück sehr fein, nur bei stärkerer Lupenvergrößerung (35fache Ver- größerung) bemerkbar. Ist schon die Punktierung der Stirne wenig dicht, so ist die des Hinterhauptes, der Schläfen und des Mesonotums spärlich zu 300 Franz Friedrich Kohl. Lindenius haemodes ist durch die Beschaffenheit des Kopfschildes ausgezeichnet. Er dürfte im ganzen zur engeren Verwandtschaft des /. armatus v.d. L. gehören. Er scheint auch in näheren Beziehungen zum L. nasutus Gribodo 9 zu stehen, wenn er mit ihm nicht etwa gar gleich ist. Die Beschreibung des Kopfschildes von nasutus läßt dermalen eine Entscheidung nicht zu. Ägypten (Helouan — Dr. O. Schmiedeknecht leg. — Mus. caes. Vindob.). — Abyssinien (Mus. caes. Vindob.). 136. Crabro (Lindenius) crenulifer Kohl. ! Crabro (Lindenius) crenulifer Kohl, Zeitschr. f. en u. a ae Aallciem#2210. .- .|. = usg: Ze i HN = PEGBE 9. — Länge 5—5'5 mm. Von der Erscheinung eines kleineren L. pygmaeus. Schwach erzglänzend, nur der Kopf stärker. Kopfschildplatte breiter als bei pygmaeus; die weitere Beschaffenheit des Kopfschildes wegen der Silberhaare nicht ersichtlich. Die Annäherung der Netzaugen beim Fühlergrunde ist deutlich kleiner als die Länge des nicht langen Fühlerschaftes. Der Abstand der Fühler- einlenkungsbeulen voneinander ist ungefähr ebenso groß als ihr Abstand von den Netzaugen. Kopf punktiert; Punkte zart und nicht dicht. Das Collare ist zwischen seiner Vorderleiste und dem Dorsulum gekerbt. Mesonotum wenig dicht punktiert; die Punkte sind deutlich, aber nicht kräftig. Weniger deutlich, weil noch feiner, ist die Punktierung der Mittelbruststückseiten. Episternal-Kerbreihe der Mesopleuren deutlich, aber nicht derb. Herzförmiger Raum längsgestreift nach Art des L. subaeneus Lep. Mittelsegmentseiten glänzend, ohne namhafte Skulptur, von der Hinterwand des Mittelsegmentes nur an der unteren Hälfte durch eine Kante getrennt. Pygidial-Feld an der Endhälfte stärker verschmälert als bei armatus, etwa wie bei subaeneus. Die Tarsen sind dünner als bei subaeneus, wo sie, wenn auch nicht ganz so wie bei pygmaeus, etwas verdickt erscheinen. Oberkiefer schwarz, mitten ins Pechrote übergehend. Fühlerschaft ganz zitronen- gelb, Unterseite der Geißel lehmbraun. Schulterbeulen, Knie, Schienen und Tarsen hellgelb. Die Innenseite der Vorder- und Mittelschienen mit einem dunkeln Wische. Färbung übrigens gewiß veränderlich. Damaskus (Dr. OÖ. Schmiedeknecht leg. Q). 137. Crabro (Lindenius) sa-tschouanus Kohl n. sp. Mandibulae intus ad medium dente acuto armatae. Clypei pars media: Tab. I, Fig. 7. Oculi ad antennarum basim sat approximati, quam longitudine scapi evi- denter minus inter se distant. Linea frontalis profunda. Frons quam subtilissime punctulata. Sutura episternalis mesothoracis crasse crenata ut in L. Panzeri. Area cordata segmenti mediani sutura crenata circumdata. Area pygidialis latior: Tab: l; Big.127. 9. — Länge 5°5—6°5 mm. Kopf mäßig groß. Oberkiefer innen nahe dem Anfangsdritteil mit einem spitzen Zahne. Kopfschild-Mittelplatte: Taf. I, Fig. 7. Schmalteil des Kopfschildes beiderseits unter dem Netzauge mit einem kleinen, sehr Die Crabronen der paläarktischen Region. 301 schwer sichtbaren, weil durch die Kopfschildhärchen verdeckten Zähnchen. Die Netzaugen nähern sich beim Fühlergrunde in höherem Grade als bei einer anderen bekannten Art, so zwar, daß die Einlenkungsbeulen einerseits knapp an die Augenränder herantreten, diese andererseits auch keinen nennens- werten Abstand voneinander zeigen. Selbstverständlich ist der Netzaugenabstand entschieden kleiner als die Schaftlänge. Stirnfurche tief. Stirne dicht- und höchst zart punktiert. Scheitel, Hinterhaupt und Schläfen sind ebenfalls so fein, aber weniger dicht als die Stirne punktiert, ungefähr in dem Maße wie das Mesonotum. Collare ohne Auszeichnung. Die Mittelbrustseiten sind sehr unscheinbar und nur zerstreut punktiert. Episternalnaht-Kerben der Mittelbrustseiten überein- stimmend mit Cr. Panzeri und armatus grob. Herzförmiger Raum des Mittel- segmentes kerbfurchig umgrenzt; er zeigt Runzelstreifen, ist aber meist zum Teile glatt, seltener in seiner Gänze unregelmäßig gerunzelt. Die Mittelsegmentseiten glänzen und sind von der Hinterwand durch eine von einer schmalen Kerbfurche begleiteten Kante getrennt. Hinterwand etwas gerunzelt. Pygidial-Feld ziemlich groß, seine Seitenkanten verlaufen geradlinig und nicht nach innen geschwungen (Taf. I, Fig. 27). Beine ohne Auszeichnung, jedoch wollen mir die Schienen kräf- tiger und am Grunde etwas mehr gebogen erscheinen als bei pygmaeus. Nur sehr schwach erzglänzend. Fühlergeißel an der Unterseite ockergelb bis umbrabraun. Oberkiefer, Fühlerschäfte, Knie, Schienen und Tarsen zitronengelb. Schienen innen und die Fühlerschäfte manchmal innen gebräunt. Am Bruststücke sind gewöhnlich gelb: die Schulterbeulen, eine Collar-Binde und das Hinter- schildchen. Pygidium pechrot. d. — Noch unbekannt. Zentralasien (Schugusa, g. bis 12. August 1895; 94° ö. L., 42° n. Br. — Oase Sa-tschou, ı. bis 3. August 1895; 94—95° ö. L., 40—4ı° n. Br. — Beim Fluß Suliche, östlich von der Oase Sa-tschou, 7. August 18955 95—96° ö. L. — P. K. Kozlov leg.). Die Typen sind Eigentum des Petersburger Museums und des Hofmuseums in Wien. 138. Crabro (Lindenius) irrequietus Kohl n. sp. Clypei pars media planiuscula. Oculi ad antennarum basim sat approximati, Punctatura capitis et thoracis nullo modo densa, quam subtilissima, mesonoti sparsa. Sutura episternalis mesothoracis grosse crenata. Area cordata segmenti mediani laevis et nitida. Margines laterales areae pygidialis parum flexuosi. Q. — Länge 4—5 mm. Von der Erscheinung eines kleinen Cr. armatus v.d.L., ihm auch in vielen Dingen verwandt. Kopfschild-Mittelplatte flach. Bei den vor- liegenden Stücken ist infolge der silberweißen Behaarung die Beschaffenheit des schmalen Kopfschildteiles nicht ersichtlich. Die Netzaugenränder nähern sich bei der Fühlereinlenkung stark, so daß die Einlenkungsbeulen hart an die Augen- ränder herangerückt erscheinen und auch voneinander äußerst wenig abstehen. In diesen Umständen unterscheidet sich Cr. irrequietus von armatus. Punktierung von Kopf und Bruststück sehr fein, nur bei stärkerer Lupenvergrößerung (35fache Ver- größerung) bemerkbar. Ist schon die Punktierung der Stirne wenig dicht, so ist die des Hinterhauptes, der Schläfen und des Mesonotums spärlich zu 302 Franz Friedrich Kohl. nennen. Die Mittelbruststückseiten zeigen nur wenig Pünktchen. Stirnfurche deut- lich. Collare ähnlich wie bei armatus. Episternal-Furche mit groben Kerben. Herzförmiger Raum glatt und glänzend, durch Furchen gut umschrieben. Mittelsegmentseiten glatt, von der Hinterwand durch je eine Kante getrennt. Seiten- ränder des Pygidial-Feldes leicht ausgeschweift. Beine gewöhnlich, ohne erhebliche Tarsenverdickung. Ein Erzschimmer ist kaum bemerkbar. Blaßgelb sind die Oberkiefer, Fühler- schäfte, Knie, Schienen und Tarsen, am Bruststücke gewöhnlich die Schulterbeulen und das Collare oben. Hinterschildchen ungezeichnet (ob stets?). Schienen innen, manchmal auch die Fühlerschäfte hinten gebräunt. Unterseite der Fühlergeißel ockergelb. J' noch unbekannt. Zentralasien (Oase Sa-tschou, 30. Juli bis 3. August 1895; 94—95° ö. L., 40—41° n. Br.; Kozlov leg. — Umgebung von Kara-Guba, westlich von Chami, 14. bis 15. September 1895; 92° ö. L., 42—43° n. Br.; Kozlov leg. — Golodnaja- Steppe, 22. Mai 1903; Jakobson Ieg.). 139. Crabro (Lindenius) latebrosus Kohl. Crabro (Lindenius) latebrosus Kohl, Zeitschr. f. Hymen. u. Dipt. (Konow), 49 DIEIL.,D.220 0%. IR ae ne Soest wählen were ce En ER u 0.4 Sie 9. — Länge 55 mm. Der Kopfschild ist ähnlich gebildet wie bei pygmaeus. Zwischen den Fühlern sitzt auf der unteren Stirne ein kleines Dörnchen. Der Netz- augenabstand beim Fühlergrunde ist entschieden geringer als die Fühlerschaft- länge. Der Abstand der Einlenkungsbeulen voneinander ist eher geringer als ihr Abstand von den Netzaugen. Die Stirne ist deutlich und ziemlich kräftig punktiert. Die Punktierung des Scheitels und Hinterkopfes ist dagegen nur schwächlich und zerstreuter. Collare ähnlich wie bei Panzeri-Q gebildet. Mesonotum glänzend, mit deutlichen Punkten, die bei weitem nicht so zahlreich sind wie bei Panzeri. Kerben der Episternal-Naht der Mesothoraxseiten kräftig; diese glänzen und sind unscheinbar- und durchaus nicht dicht punktiert. — Der herzförmige Raum des Mittelsegmentes ist ziemlich groß, gut abgesetzt, vorne durch eine Kerb- rinne vom Hinterschildchen gut abgesetzt, längsrunzelstreifig, aber nicht matt. Die glatten, glänzenden Mittelsegmentseiten sind von der Hinterwand des Mittel- segmentes unten durch eine Kante getrennt, die sich oben an einer seichten Kerb- rinne verliert. Pygidial-Feld dreieckig, Dreieckform der gleichseitigen stark genähert, hinten nicht eingeschnürt. Die Beine stimmen in ihrer Form mehr mit denen von Panzeri als von pygmaeus überein; ihre Tarsen sind nämlich nicht wie bei diesem verdickt («subincrassati»); infolgedessen ist auch das Längen- verhältnis der Tarsenglieder ein anderes als bei pygmaeus. Ein Erzglanz ist kaum wahrnehmbar. Gelb sind die Oberkiefer mit Ausnahme der dunkeln Spitze, die Fühlerschäfte bis auf ihre braune Innenseite, die Knie, die Vorderseite der Vorder- und Mittelschienen, ein Ring am Ursprunge der Hinter- schienen und zum größten Teile auch die Tarsen. Die Schulterbeulen sind ganz dunkel pechbraun, was darauf hindeutet, daß auch sie gelb sein können. Die Zeich- nung ist wohl auch bei dieser Art in gewissen Grenzen veränderlich. Sibirien (Irkutsk — Jakowleff leg.). Die Crabronen der paläarktischen Region. 303 ı40. Crabro (Lindenius) spilostomus Kohl. ! Crabro (Lindenius) spilostomus Kohl, Ann. k. k. naturhist. Hofmus. Wien, Vene ee 0. Ce en RE 9. — Länge 6—7 mm. Schwarz, Kopf, Bruststück und Hinterleib mit sehr schwachem Erzglanze. Die Oberkiefer zeigen außen oben am Grunde eine größere oder kleinere gelbe Makel. Gelb sind ferner die Fühlerschäfte, die Schulterbeulen, die Kniespitzen, die Schienen und die Tarsen. Die Vorder- und Mittelschienen haben an der Innenseite dunkle Längswische. Flügel leicht gebräunt. Der Kopfschild-Mittelteil zeigt beiderseits eine zahnartige stumpfe Ecke, welche von dem mittelsten Randteil durch eine seichte Bucht getrennt erscheint (Fig. 8 in Tafel I entspricht nicht der Wirklichkeit), Der geringste Netz- augenabstand ist kleiner als die Fühlerschaftlänge, wenn auch nicht viel. Stirne ein wenig punktiert, die Pünktchen stehen nicht sehr dicht. Ebenso punk- tiert ist das Mesonotum. Die Punkte der Mesothoraxseiten sind viel sparsamer, zerstreut, diese daher von bedeutendem Glanze. Episternal-Furche des Meso- thorax fein gekerbt, wie die Naht zwischen den Meso- und Metapleuren. Area dorsalis des Mittelsegmentes längsrunzelstreifig wie bei subaeneus. Meta- pleuren gestreift. Mittelsegmentseiten an den Randteilen zart gestreift; auf der Scheibe sieht man bei stärkerer (6ofacher) Vergrößerung — nicht aber schon bei ı6facher Vergrößerung — kleine zerstreute Pünktchen. Pygidial-Feld ähnlich wie bei Cr. albilabris. Mittelschenkel: Taf. I, Fig. 13. Die Behaarung von Kopf, Bruststück und dem Ursprungsteile der Beine ist stärker, deutlicher als bei Cr. albilabris. d. — Länge 5—6 mm. Gleicht dem Q9. Pygidial-Feld verhältnismäßig breit, sein Hinterrand ist bogig, also nicht gerade. Tunis (Dr. OÖ. Schmiedeknecht leg. 1898). Die Typen sind Eigentum des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien. ı4ı. Crabro (Lindenius) subaeneus Lepeletier et Brulle. Lindenius subaeneus Lepeletier et Brull&, Ann. Soc. Entom. France III, PZN. 700... 1834 Lindenius subaeneus Da Hymen, Europ I, p- ar Bi USD: 6 Nr. Sr N . 1845 Lindenius subaeneus Lepeletien, Hist. nat. insect. Pin men. U72B.7200, Nr; 700. 2m: Be. SiT545 Lindenius as nen Eike, ve r Natackt Rus xV1, PLTS0, BES 4 PL Pe en... 0 ee ie. 0 IBOI 9. — Länge 4—6 mm. Oberkiefer vor der Mitte, näher dem Ursprunge, innen mit einem Zähnchen. Am Kopfschild-Mittelteil ist beiderseits durch eine kurze kleine Bucht ein Seitenzahn abgesetzt (Taf. I, Fig. 9). Der geringste Netzaugenabstand beim Fühlerursprung ist deutlich kleiner als die Fühlerschaftlänge. Kopf und Brust- stück mäßig dicht und fein punktiert; auf der oberen Stirne stehen die Pünktchen sehr dicht. Die Furche hinter dem Collare ist nicht gekerbt. Episternal-Naht ge- 304 Franz Friedrich Kohl. kerbt. Mittelbruststückseiten sehr fein und zerstreut punktiert. Area dorsalis des Mittelsegmentes groß, längsrunzelstreifig; Streifchen meist deutlich, beim JS’ manchmal verwischt. Hinterwand von den Mittelsegmentseiten im ganzen nicht durch Kanten getrennt, nur ganz unten über dem ersten Tergite zeigt sich beiderseits ein kurzes Kielchen. Die Seiten des Pygidial-Feldes sind nicht vollständig gerade, sondern leicht geschweift. Tarsen der Mittel- und Hinterbeine (Metatarsus!) dicker als bei Cr. crenu- lifer Kohl. Schwarz, beträchtlich erzglänzend. Oberkiefer dunkel, in der Mitte pechrot. Fühlerschäfte, Schulterbeulen, Knie, Schienen und Tarsen gelb. Vorder- und Mittel- schienen innen meist mit dunkler Makel. Hinterschienen meist dunkel und nur an der Basis gelb. Unterseite der Geißel schwarz oder dunkel pechbraun. d. — Länge 3’5—5 mm. Gleicht ganz dem 9, die Zugehörigkeit zu diesem ist unverkennbar. Fühlergeißel unten nicht knotig. Frankreich: in der Umgebung von Paris — Lepeletier et Brull&. — Spanien: Pedralbes — P. Antiga. — Schweiz: Genf — Frey-Geßner; Peney — Tournier; Wallis — Frey-Geßner. — Niederösterreich: Stockerau — Handlirsch. — Triest — Graeffe. — Rußland: Sarepta — Mus. caes. Vindob. 142. Crabro (Lindenius) hamiger n. sp. d. — Long. 5’5—6 mm. Niger, haud aenescens. Thorax pictura ulla caret. Mandibulae obscurae. Oculi ad insertionem antennarum longitudine scapi minus inter se distant. Caput et thorax distincte punctata. Flagelli articuli 2—ıo subtus nodosi. Femora postica subtus ad trientem basalem dente (unco) recurvo acuto armata. Pedes nigri flavo-varii. Schwarz, glänzend, aber ohne Erzschimmer. Öberkiefer schwarz, zum Teile dunkel pechrot. Der geringste Netzaugenabstand ist kleiner als die Fühlerschaft- länge. Kopf zart punktiert, Pünktchen nicht dicht stehend. Stirnfurche gut aus- geprägt. Die Geißelglieder 2—ıo sind unten in der Mitte verdickt und lassen daher die Geißel knotig erscheinen. Die Collar-Furche vor dem Dor- sulum ist kerbstreifig. Die Punktierung des Mesothorax, der wie der Kopf ziemlich glänzt, ist etwas deutlicher als bei diesem. Episternalnaht-Kerbung undeut- lich und schwach. Die area dorsalis des Mittelsegmentes ist längsgestreift, die Streifchen werden nach hinten schwächer. Tergite des glänzenden Hinterleibes fein punktiert, die Pünktchen stehen nicht dicht, sind aber auch nicht arm an Zahl. Hinterschenkel unten am ersten Drittel (Wurzeldrittl) mit einem spitzen, gekrümmten, etwas nach hinten gerichteten Dorne bewehrt, ein Merkmal, das diese Art von allen bisher bekannt gewordenen paläarktischen Arten unterscheidet (Taf. I, Fig. 12). Erwähnenswert scheint mir auch zu sein, daß die Hinterschenkel unten und die Hinterschienen an der Innenseite nicht un- deutlich fein bewimpert sind. Gelb sind die Fühlerschäfte, die Kniespitzen, die Vorder- und Mittelschienen mit Ausnahme der dunkeln Innenseite, die Ursprunghälfte der im übrigen braunen Hinterschienen und die Tarsen. Flügel leicht getrübt, mit lichtbraunem Geäder. Transkaspien: Tschikischljar (Mus. St. Petersburg). Die Crabronen der paläarktischen Region. 305 143. Crabro (Lindenius) rhaibopus Kohl n. sp. Oculi ad antennarum basim longitudine scapi evidenter minus inter se distant. Linea frontalis sat profunda. Sutura episternalis mesopleurarum grossius crenata. Area cordata segmenti mediani per longitudinem subtilissime striolata. Tergitum mum leviter constrictum. Area pygidialis: Tab. I, Fig. 25. Metatarsus pedum posticorum evidenter curvatus: Tab. I, Fig. 14. d. — Länge 5'5—6 mm. Abstand der Netzaugen voneinander beim Fühler- grunde bedeutend geringer als die Länge des Fühlerschaftes, so daß die Ein- lenkungsbeulen dem Augenrande recht nahegerückt erscheinen. Stirnfurche sehr tief. Hinterkopf nicht sehr lang. Punktierung fein, auf der Stirne mäßig dicht. Auf dem Hinterhaupte und dem Dorsulum sind die Punkte dünner gesät, an den Meso- pleuren fast fehlend. Die Kerben der Episternal-Naht der Mittelbruststückseiten sind ziemlich derb. Herzförmiger Raum des Mittelsegmentes sehr zart längs- runzelstreifig; Hinterwand und Mittelsegmentseiten glänzend. Erstes Tergit vom zweiten leicht abgeschnürt. Pygidial-Feld: Taf. I, Fig. 25. Von größter Wichtigkeit für die Erkennung der Art ist die Form des Metatarsus der Hinterbeine; dieser ist nämlich stark gebogen: Taf. I, Fig. 14. Kopf und Hinterleib deutlich erzschimmernd. Oberkiefer dunkel, oben in der Mitte gelb gefleckt. Fühlerschäfte, Schulterbeulen, Knie, Schienen und Tarsen gelb; von letzteren sind das Endglied, von den Schienen Wische an deren Innenseite braun. Flügel leicht gebräunt. Für diese Art sind kennzeichnend: die Form des Metatarsus der Hinterbeine, die große Augenannäherung, die tiefe Stirnfurche, die derben Kerben der Episternal- Furche und wohl auch die Gestalt des Pygidial-Feldes. Q noch unbekannt. Bukarest (Montandon leg. — Mus. palat. Vindob.). 144. Crabro (Lindenius) melinopus Kohl n. sp. 9. — Clypei pars media planiuscula. Oculi ad antennarum basim longitudine scapi paullo plus inter se distant. Vertex et occiput subtilissime punctulata; puncta- tura frontis superea densissima. Collare utrinque rotundatum, haud angulatum. Sutura episternalis mesothoracis subtiliter tantum crenulatum. Area dorsalis segmenti mediani per longitudinem subtilissime striolata, postice fere laevis. Area pygidialis: Tab. I, Eig.21. d. — Oculi ad antennarum basim longitudine scapi circiter inter se distant: Tergita ımum et 2dum Jeviter constricta. Area pygidialis: Tab. I, Fig. 24. 9. — Länge 6—6°5 mm. Kopfschild-Mittelteil flacher als bei albilabris, fast ohne Spur einer mittleren Längskante. Bei albilabris zeigt sich in gewissem Lichte eine solche; von ihr aus dacht sich bei diesem der Kopfschild ein ganz klein wenig nach beiden Seiten ab. Der geringste Netzaugenabstand in der Kopfschild- gegend ist sehr bedeutend, nämlich sogar ein wenig größer als die Fühler- schaftlänge. Die Fühlerschäfte stehen voneinander ungefähr ebensoweit ab als von den Netzaugenrändern. Ein Stirndörnchen fehlt. Stirnfurche seicht, nicht tief. Stirne, Scheitel und Hinterhaupt sehr fein punktiert, auf der Stirne zudem sehr dicht, auf dem Scheitel und Hinterhaupt viel weniger dicht, ähnlich wie das Dorsulum, aber doch dichter als die Mittelbruststückseiten. Collare ohne Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XX1X, 19135. 20 306 Franz Friedrich Kohl. Schulterecken, weil daselbst abgerundet. Episternalnaht-Kerben klein und wenig deutlich. Herzförmiger Raum sehr zart und fein nadelrissig längsgestrichelt; die Strichelchen verschwinden nach hinten und lassen die Hinterhälfte des Raumes fast glatt und daher stärker glänzend erscheinen. Er ist nur zart abgesetzt. Mittel- segmentseiten zum Teile glatt, von der Hinterwand fast ohne Trennung. Pygidial-Feld: Taf. I, Fig. 21. Schwarz. Hinterleib kaum erzschimmernd. Öberkiefer schwarz, mitten dunkel pechrot, manchmal auch gelblich. Fühlerschäfte mehr weniger braunschwarz, sonst gelb; manchmal überwiegt die dunkle Farbe oder sind die Fühlerschäfte ganz schwarz. Fühlergeißel unten rostrot. Bruststück ohne jede gelbe Zeich- nung (ob beständig?). Knie, Schienen und Tarsen gelblich rostrot. Schienen innen meist mit dunkelm Wische. d. — Länge 5—5'5 mm. Dem 9 ähnlich. Geringster Abstand der Netzaugen "voneinander ungefähr gleich der Länge des Fühlerschaftes. Erstes und zweites Tergit leicht abgeschnürt. Pygidium (Taf. I, Fig. 24) an der Endhälfte rostrot. Von dieser Art ist vor allem der große Netzaugenabstand bemerkenswert. Nordspanien (Sarria, Mai 1908 — F. D. Morice leg.; Barcelona — P. Antiga leg. — Mus. caes. Vindob.). — Südfrankreich (Perpignan, April 1893). — Alge- rien (Hamman bon Hadjar, 25. April ıgıo). 145. Crabro (Lindenius) nasutus Gribodo. Lindenius nasutus Gribodo, Bull. Soc. Entom. Ital. XVI, p. 278, Nr.5 9 . 1884 «Medius, niger, abdomine pedibusque piceis, antennarum scapo antice, callis humeralibus, macula alarum tegularum antica, tibiis tarsisque duabus anticis totis, tibiis intermediis extus, posticisque basi flavis; mandibularum apice, alarum tegulis, tarsis quatuor posticis, pygidioque plus minus saturate rufo-testaceis; segmentorum abdominalium margine postico leniter decolorato; alis leniter infuscatis subhyalinis, venis piceis: capite magno, subcubico, modice regulariter punctulato, nitido, clypeo argenteo-sericeo sat prominulo, apice oblique conspicue truncato, sectioni glabra nitidissima impunctata: dorsulo tenuissime sparsimque punctulato nitido: metanoti area cordiformi distinctissima, nitidissima impunctata, sutura basali profunda crasse crenulata, suturis lateralibus sat profundis subregulariter crenulatis; caeterum meta- thorace dense sed tenuissime punctulato opaco: abdomine modice sed tenuissime regulariter punctulato, nitido: epipygio crasse denseque punctato utrinque mar- ginato O9. Long. corp. mill. 5.» «Ho raccolto non lontano dalla citta di Casale, un solo esemplare di questa specie, che assai facilmente e sicuramente si distingue da tutte le altre per la singo- lare configurazione del suo clipeo.» 146. Crabro (Lindenius) ibericus Kohl. ! Crabro (Lindenius) ibericus Kohl, Zeitschr. f. Hymen. u. an (Konow), HBetian 223, Nr. 4. SO... 4 ei ee Ban ER LEE AnToln 9. — Länge 4'5—5'5 mm. Kopf groß. Der tritt in ähn- licher Weise wie etwa bei pygmaeus als flache Platte hervor; eine besondere Aus- Die Crabronen der paläarktischen Region. 307 zeichnung ist bei den zwei vorhandenen Stücken — vielleicht wegen der nicht ganz günstigen Herrichtung — nicht ganz sicher zu bemerken. Bei genannter Art 9 zeigt der Kopfschild an derselben Stelle nahe dem unteren Augenrande, wo haemodes ein spitzes, freilich von den üblichen kurzen Silberhärchen verdecktes Zähnchen führt, ein vorragendes kleines Plättchen. Die Fühlergrübchen stehen voneinander ebensoweit ab wie von den Netzaugen. Der Abstand der Netzaugen voneinander bei der Fühlereinlenkung beträgt (nahezu) vier Fünftel der Fühlerschaftlänge. Ein Stirndörnchen fehlt. Stirnfurche kräftig. Besonders kennzeichnend für diese Art ist das Pronotum. Der Vorderteil des Collare oben ist scharf abgesetzt, in der Mitte weit tiefer und breiter ausgeschnitten als bei den meisten anderen Arten, wo das Ausschnittchen nur bescheiden ist. An den Seiten fällt er senkrecht oder fast nach einwärts ab unter Bildung einer heraustretenden Schulterecke, wie ich sie so ausgeprägt bei keiner Lindenius-Art, nicht einmal bei armatus v. d. L. d‘, bemerkt habe. Wäh- rend die Stirne dicht und fein punktiert ist, erscheinen das Hinterhaupt, die Schläfen und das Mesonotum nur mäßig dicht-, aber immerhin nicht unerheblich punktiert. An den stark glänzenden Mittelbruststück-Seiten sind nur undeut- liche Pünktchen, die Ansatzstellen kurzer Härchen, sichtbar. Die Kerbung der Episternal-Naht der Mittelbruststück-Seiten ist bei der Kleinheit des Tierchens grob (derb) zu nennen. Herzförmiger Raum deutlich abgegrenzt, mit Längs- streifung, die von der vorderen Kerbnaht abgeht. Mittelsegmentseiten und Hinter- wand glänzend, ohne besondere Skulptur; sie sind zum Teil — unten — durch eine Kante voneinander getrennt. Erstes Tergit des Hinterleibes vom zweiten schwach abgesetzt. Pygidial-Feld dreieckig, hinten deutlich eingeschnürt. Deutlich erzschimmernd. Zitronengelb sind: die Oberkiefer bis auf die dunkle Spitze, die Fühlerschäfte, auf dem Bruststücke das Collare oben (mit mittlerer Unter- brechung), die Schulterbeulen und das Hinterschildchen, an den Beinen, die sonst keine Auffälligkeiten zeigen, die Knie, die Schienen mit Ausnahme dunkler Wische an der Innenseite und der größte Teil der Tarsen. Fühlergeißel unten hell ockergelb. d. — Stimmt in betreff der Pronotum-Bildung, Skulptur, des herzförmigen Raumes, der Art der Punktierung, der Färbung und Zeichnung überein, jedoch sitzt da, wo das o an den Seiten des Kopfschildes ein vorragendes kleines Plättchen zeigt, ein schräges Zähnchen. Spanien (Barcelona). — Südfrankreich (Marseille — F. D. Morice leg., 29. Juni 1898). 147. Crabro (Lindenius) effrenus Kohl, n. sp. Clypei pars media plana. Oculi ad antennarum basim longitudine scapi inter se minus distant. Linea frontalis modica. Caput et dorsulum subtilissime — attamen nullo modo densissime punctulata, subnitida. Sutura episternalis mesopleurarum haud grosse crenata; crenatura attamen clara. Area dorsalis segmenti mediani antice longitudinaliter striolata, postice fere laevis. Tergitum ı et 2 sat leviter constricta. 9. — Länge 3:5—4 mm. Kopf ziemlich breit, breiter als der Thorax. Kopf- schild-Mittelplatte flach. Der Abstand der Netzaugen voneinander bei der Fühler- einlenkungsstelle ist kleiner als die Fühlerschaftlänge (vier Fünftel). Die Einlenkungs- beulen stehen voneinander ungefähr so weit ab als von den Netzaugen. Stirnfurche mäßig tief. Hintere Nebenaugen voneinander etwas weiter abstehend als von den 20* 308 Franz Friedrich Kohl. Netzaugen. Schulterecken nicht ausgebildet. Episternalnaht-Kerben deutlich, aber nicht grob. Kopf und Dorsulum sehr fein und zart, aber durchaus nicht sehr dicht punktiert, so daß diese Teile entsprechend glänzen; dies gilt wohl auch von den Mittelbruststückseiten. Der herzförmige Raum des Mittelsegmentes ist vorne längsrunzelstreifig und wird nach hinten zu glatt und glänzend. Mittelsegment- seiten glatt und glänzend. An den Mittelbruststückseiten erscheint häufig eine kurze weiße Behaarung, welche die Skulptur einigermaßen verhüllt. Erstes und zweites Tergit leicht abgeschnürt. Pygidial-Feld ähnlich wie bei peninsularis, seine Seiten oft mehr ausgeschweift. Beine ohne Auszeichnung. Gelb sind die Oberkiefer, mit Ausnahme der dunkeln Spitze, die Fühlerschäfte, die Schulterbeulen, das Collare oben, die Flügelschuppen, meist mehr weniger das Schildchen und Hinterschildchen, ferner die Knie, Schienen und Tarsen. Schienen innen meist mit dunkelm Wisch. Diese kleine, an dem zum Teile glatten herzförmigen Raum und der meist reichen Bruststückzeichnung zu erkennende Art wurde vom englischen Hymenoptero- logen Edw. Saunders bei Biskra in einigen Stücken gesammelt, — Das J’ ist noch ausständig. Biskra (Edw. Saunders leg. — Coll. F. Moricei). ı48. Crabro (Lindenius) hannibal Kohl. ! Crabro (Lindenius) hannibal Kohl, Termesz. Füzet, XXI Köt., p. 360, Na a se Re Re a Tan 1 SE ee d. — Niger, splendore modico metallico. Linea frontalis distincta. Oculi ad antennarum insertionem longitudine scapi minus inter se distant. Flagelli articuli subtus in medio haud incrassati, flagellum inde subtus haud nodosum. 9. — Länge 3:5—5 mm. Etwas erzschimmernd. Die Kopfschild-Mittel- platte quer abgestutzt; beiderseits zeigt sich, von der Ecke der Abstutzung durch eine kleine Bucht getrennt, ein bescheidenes Zähnchen, bei subaeneus ist die Bil- dung des Kopfschildes eine ähnliche, die Bucht jedoch weiter und tiefer, das Zähn- chen größer und auflallender. Die Netzaugen stehen beim Fühlergrunde vonein- ander beträchtlich weniger weit ab als um die Länge des Fühlerschaftes. Die Fühlergruben sind einander ungefähr so nahestehend wie den Netzaugenrändern. Stirnfurche tief. Die Punktierung von Kopf und Bruststück ist sehr fein, ziemlich dicht, viel dichter als bei subaeneus, indes bei weitem noch nicht gedrängt, an den Meso- pleuren zeigen sich oben unterhalb der Flügeleinlenkung zarte Längs- runzelstreifchen. Episternalnaht-Kerben deutlich, aber nicht grob. Das Mittel- segment ist an den Seiten sehr undeutlich, weil sehr schwach längsgestrichelt, ziemlich glänzend. Der .) VI. Artengruppe: Entomognathus Dahlbom. Entomognathus Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 295, Nr. 63, et p. 514, 03 ee. ee a Pe ae a Oberkiefer an der Spitze einfach, an ihrer Außenseite unten im Ursprung- drittel meistens mit — seltener ohne — deutlichen Ausschnitt, in der Mitte innen Die Crabronen der paläarktischen Region. 311 mit 1—2 zahnartigen Höckern. Nebenaugenstellung wie bei Lindenius flach drei- eckig * . *. Fühlergrübchen voneinander weiter- oder nur so weit entfernt wie von den Netzaugen. Netzaugen behaart. Stirneindrücke scharf begrenzt. Vorderrandfurche des Schildchens beiderseits grübchenartig erweitert; Grüb- chen oft klein. Hinterleib ohne Fleckenzeichnung. Die Radialquerader bildet mit der Radialader bei den meisten Arten einen stumpfen Innenwinkel. Die Cubital- querader des Vorderflügels trifft die Mitte des Radialzellhinterrandes. Die Discoidal- querader trifft deutlich hinter der Mitte des Cubitalzellenrandes auf die Cubitalader. Der Basallappen der Hinterflügel überragt deutlich die kurze Submedialzelle. Eine Epicnemial-Flur ist bei den bekannten Arten an den Episternen des Mesothorax scharfkantig abgesetzt. Hinterleib ohne gelbe Fleckenzeichnung. Auf dem End-Tergit ist bei beiden Geschlechtern ein Pygidial-Feld abgesetzt, das der 99 ist dreieckig und mit hellen Börstchen besetzt oder ziemlich schmal und dunkler, das der dd’ rechteckig oder trapezisch. Bei der Untersuchung der Arten dieser Gruppe beachte man: ı. die Form des Kopfschildes und seine Berandung; 2. ob die Oberkiefer im Anfangsdrittel unten ausgeschnitten sind oder nicht; 3. das Abstandsverhältnis der Fühlergelenkköpfe; 4. die Beschaffenheit der Fühlergeißel in betreff der Größe (Länge) der ersten Glieder; 5. ob die Stirne vor dem vorderen Nebenauge in der Mitte der Länge nach deutlich eingedrückt ist oder nicht; 6, den Abstand der hinteren Nebenaugen von den Netzaugen; 7. ob der Scheitel oben in der Mitte eine vertiefte Längslinie zeigt; 8. den Grad der Schläfenbildung; g. den Grad der Punktierung von Kopf und Bruststück, wohl auch von den Tergiten (euryops!); ıo. die Skulptur und Um- friedung der area cordata; ıı. ob die Hinterwand des Mittelsegmentes von den Mittelsegmentseiten durch Kanten getrennt ist; ı2. die Form und Größe des Pygi- dial-Feldes (90); ı3. ob die Vorderhüften bei den 99 innen am Ende vor den Schenkelringen mit einem zahnartigen (dornartigen) Fortsatze bewehrt sind; 14. die Gestalt der Tarsenglieder (Metatarsus der Vorderbeine!); ı5. die Bewehrung der Außenseite der Hinterschienen; 16. etwaige Abweichungen des Flügelgeäders von der bei Entomognathus sonst gewohnten Art des Verlaufes (Stellung der Radial- querader des Vorderflügels!); 17. die Farbe und Zeichnung; 18. Herkunft. Die Zahl der bisher bekannt gewordenen Arten der Entomognathus-Gruppe ist gering; ich kenne 6 paläarktische und aus der Literatur (nicht aus eigener An- schauung) 2 nearktische (Ent. texanus Cresson, lenapeorum Viereck), ı neotropische (mexicanus Cameron) und 2 orientalische. Bestimmungstabelle der Arten aus der Gruppe Entomognathus. dr ı. Metatarsus der Vorderbeine erheblich verbreitert, flach. Die Hinterwand des Mittel- segmentes ist von dessen Seiten beiderseits deutlich durch eine zarte, schwer zu sehende Kante getrennt. (Die Stirne ist vor dem vorderen Nebenauge durch eine ziemlich tiefe und kräftig eingegrabene Linie gekennzeichnet.) Die Schläfen sind unten vor dem Öberkieferursprunge deutlich zusammengedrückt. Netz- augenabstand an der Fühlerwurzel größer als die Fühlerschaftlänge (ohne Gelenkkopf). Die Punktierung der Tergite zwar noch fein zu nennen, aber immerhin stärker als bei brevis oder Schmiedeknechti. An der Unterseite der 312 Franz Friedrich Kohl. Oberkiefer ist ein Ausschnitt sichtbar. Oberkiefer ohne gelbe Makel bei der Einlenkung («Wurzel»). Länge 4 mm. — Tunis. Cr. (Entomognathus) euryops Kohl (Nr. 154). — Metatarsus der Vorderbeine noch nicht verbreitert zu nennen. Die Hinterwand des Mittelsegmentes ist von den Seiten nicht durch Kanten getrennt (Ansätze von Kanten zeigen sich höchstens ganz unten). Die Stirne zeigt vor dem vor- deren Nebenauge keine oder nur eine mäßig tief eingegrabene Linie. Netz- augenabstand am Fühlerursprunge nur so groß oder noch etwas kleiner als die Fühlerschaftlänge (ohne Gelenkkopf). Punktierung der Tergite sehr zart und unscheinbar. Schläfen nicht zusammengedrückt. . . 2. ....2 2. Oberkieferausschnitt klein und unansehnlich. Kopfschild-Mittelteil nur schmal zugeschnitten, die Schnittfläche nicht eingesenkt. Länge 4—5 mm. Cr. (Entomognathus) Schmiedeknechtii Kohl (Nr. 156). — ÖOberkieferausschnitt kräftig und deutlich. Kopfschild-Mittelteil vorne wie beim o zugeschnitten, die Schnittfläche sehr schwach eingesenkt und glänzend. Länge 3-5 aa yyad, Saints ehr: Ei een 3. Bruststück schwarz, allermeist mit gelben Schulterbeulen, sehr selten ganz schwarz. — Europa. Mongolei. Sibirien. Cr. (Entomognathus) brevis v.d. Lind. (Nr. 155). — Auf dem Bruststück ist außer den Schulterbeulen auch das Schildchen und häufig auch das Collare gelb. — Ägypten. Algier. Cr. (Entomognathus) brevis v.d. Lind. Varietas (Nr. 155). 9. ı.Der große bogenförmige Ausschnitt des Kopfschild-Mittelteiles (Taf. I, Fig. 31) ist dreiteilig; der obere kleinere Ausschnitteil ist fast halbkreisförmig; dessen Rand endigt beiderseits in einem zahnartigen Eckchen, während die beiden anderen Ausschnitteile ein stumpf zweizähniges Ende zeigen. Von der Mitte des oberen Ausschnitteiles ragt ein kräftiges, stumpf endigendes Stäbchen herab. [Oberkieferausschnitt seicht. Hinterwand des Mittelsegmentes von den Seiten nicht durch eine Kante getrennt. Vorderhüften am Ende ohne einen Dorn- fortsatz vor den Schenkelringen. Hinterschienen außen sägeartig bedornt. Stirne vor dem vorderen Nebenauge ohne Längseindruck.] Länge 55 mm. — Syrien (Libanon). Cr. (Entomognathus) libanonis Kohl (Nr. 153). — Der Mittelteil des Kopfschildes ist nicht wie bei voriger Art aus-, sondern zu- geschnitten, eine Schniftfdlächsszsieend 32 1. 11.4 x al en a er 2. Ein Ausschnitt ist an der Unterseite der Oberkiefer im Ursprungdrittel nicht aus- geprägt, nur schwach angedeutet. Pygidial-Feld auffallend schmal: Taf. I, Fig. 34. [Vorderhüften innen am Ende vor den Schenkelringen mit einem zahnartigen Zäpfchen (Dornfortsatz). Stirne vor dem vorderen Nebenauge ohne Längseindruck oder nur mit einem schwachen.] Länge 5'5—6°5 mm. — Korfu, Kephalonia, Zante, Attika. Cr. (Entomognathus) Schmiedeknechtiü Kohl (Nr. 156). Die Crabronen der paläarktischen Region. 313 — An dem Unterrande der Oberkiefer (im Ursprungdrittel) ist ein Ausschnitt meist gut ausgeprägt; ist ein solcher nur in der Form eines sehr stumpfen, kaum noch einspringenden Winkels sichtbar, so ist das Pygidial-Feld nicht auffallend schmal, sondern von der gewohnten Dreiecksform, und die area cordata des Mittelsegmentes verhältnismäßig kurz und mit Längsrunzelstreifchen ver- BEOhtentr SAmERBE N. RN. > > WORT ER Ei 2 . Vorderhüften innen am Ende vor dem Schenkelringe mit einem kleinen zahn- artigen (stäbchenartigen) Zapfen bewehrt. [Pygidial-Feld ziemlich breit drei- eckig: Taf. I, Fig. 33] DEE TOELI RERGNE UND 4 Vorderhüften unbewehrt. [Hinterschienen nur schwach-, nicht sägezähnig be- ET N PET We a Gar a N A ER |. .Der Ausschnitt beim Ursprunge der Unterkante der Oberkiefer nur durch einen sehr stumpfen, nur noch wenig einspringenden Winkel dargestellt. Episternal- naht Kerben der Mesopleuren klein, entschieden feiner als bei Cr. brevis. Area dorsalis des Mittelsegmentes verhältnismäßig kurz, mit Längsrunzel- streifchen versehen, die nicht dicht stehen. Hinterwand des Mittelsegmentes von den Mittelsegmentseiten beiderseits durch einen Runzelstreifen getrennt. Tergite und zweites Sternit sehr zart (16fache Vergrößerung) punktiert. Be- wehrung an der Außenseite der Hinterschienen schwach, nicht gerade säge- förmig zu nennen. Länge 5; mm. — Tunis (Hammam-Lif). Cr. (Entomognathus) euryops Kohl (Nr. 154). Der Ausschnitt beim Ursprunge der Unterkante der Oberkiefer deutlich und ent- schieden winkelig. Episternalnaht-Kerben der Mesopleuren ziemlich kräftig. Area dorsalis des Mittelsegmentes groß, glatt, von Kerbrinnen umgeben, aber auf der Scheibe nicht längsrunzelstreifig. Hinterwand des Mittelsegmentes höchstens hinten unten durch eine kurze Runzel von den Mittelsegmentseiten getrennt. Die Ansatzstellen der Härchen auf den Tergiten sind nicht mehr punktförmig. Hinterschienen an der Außenseite sägeartig bedornt . . . 5 .Am Bruststücke sind nur die Schulterbeulen — ausnahmsweise auch diese nicht — gelb. Länge 4—6 mm. — Europa (auch Skandinavien und Großbritannien). Westasien. Sibirien (Irkutsk). Mongolei. Cr. (Entomognathus) brevis v.d. Lind. (Nr. 155). Am Bruststücke sind außer den Schulterbeulen auch das Schildchen und oft auch noch eine Collarbinde gelb. Knie, Schienen und Tarsen oft gelb. Länge 5—6°5 mm. — Spanien. Algier. Tunis. Ägypten. Cr. (Entomognathus) brevis v.d. Lind. Varietas (Nr. 155). . Punktierung von Kopf und Bruststück feiner als bei Cr. brevis. [Pygidial-Feld ungefähr so breit wie bei Cr. brevis.] Länge zirka 4 mm. Cr. (Entomognathus) fortuitus Kohl n. sp. (Nr. 152). Punktierung von Kopf und Bruststück gröber als bei brevis. [Pygidial-Feld sec. A. Morawitz breiter als bei Cr. brevis. Schildchen in der Mitte der Länge nach niedergedrückt, fein gerinnt. Scheitel oben in der Mitte ohne ver- 314 Franz Friedrich Kohl. tiefte Längslinie. Area cordata glatt, poliert, von einer Kerblinie eingefaßt, die viel feiner ist als bei Cr. brevis.] Länge 5 mm. — Ostasien (Ochotsk). Cr. (Entomognathus) Sahlbergi A. Morawitz?) (Nr. 157). ı52. Crabro (Entomognathus) fortuitus Kohl n. sp. 9. — Länge 4 mm. Von der Größe des C. euryops Kohl. Oberkiefer-Aus- schnitt deutlich. Augen behaart. Der Kopfschild ist nicht wie bei libanonis aus- geschnitten, sondern ähnlich wie bei brevis zugeschnitten. Die Schnittfläche ist glänzend, der bogige obere Rand flacher als bei brevis. Der Bogenrand endigt beiderseits in einen stumpfen Zahn, der durch ein kleines Ausschnittchen wieder von der Ecke des mittleren geraden Vorderrandteiles getrennt wird (Taf. I, Fig. 37). Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander kommt nahezu der Fühler- schaftlänge gleich. Die Stirne ist etwas gewölbter als bei brevis. Stirneindrücke gebogen, ziemlich nahe an die hinteren Nebenaugen heranreichend,; diese stehen voneinander fast doppelt so weit ab wie von den Netzaugen. Bildung des Kopfes von oben gesehen: Taf. I, Fig. 32. — Scheitel hinter dem vorderen Nebenauge nur mit der Spur einer feinen Längslinie. — Das Collare zeigt oben beiderseits einen leichten länglichen Eindruck. Die Punktierung des Kopfes und Bruststückes ist noch feiner als bei E. brevis v.d. Lind. Die Zwischenräume zwischen den Pünktchen auf dem Dorsulum sind ungefähr doppelt so groß als der Durchmesser eines Pünktchens (roofache Ver- größerung). Die Episternalnaht-Kerben der Mesothoraxseiten sind sehr fein, bei weitem nicht so grob als bei brevis. Die Mittelbruststückseiten sind halbmatt, weil mikroskopisch fein nadelrissig genetzt (alutac. — roofache Vergröße- rung) und zeigen auch zerstreute Pünktchen, die bei rofacher Vergrößerung kaum noch bemerkbar sind. Herzförmiger Raum im ganzen glänzend, vorne fast kerb- runzelig. Mittelsegmentseiten von der glänzenden Hinterwand nicht durch eine Kante getrennt. Erstes und zweites Tergit sehr fein (mikroskopisch — 6ofache Vergrößerung), aber nicht dicht punktiert; den Pünktchen entspringen ganz zarte Härchen; bei dem dritten Tergite kann wohl kaum mehr von Pünktchen gesprochen werden, sondern nur noch von zerstreuten Ansatzstellen der Härchen. An den Vorderhüften kann ich keinen «stäbchenartigen» Ansatz bemerken (vielleicht nur wegen des nicht ganz günstigen Zustandes der Type:?). Gelb sind an der Type die Oberkiefer mit Ausnahme der dunklen Spitze, die Vorderseite der Fühlerschäfte, die Schulterbeulen, die Knie, die Schienen bis auf dunkle Längswische an der Innenseite. Tarsen bräunlichgelb. Spanien (G. Mercet leg.). !) Von der Gewohnheit, in die Bestimmungstabellen nur aus eigener Anschauung bekannte Arten aufzunehmen, hat sich der Verfasser durch die ausgezeichnete Beschreibung des Forschers A. Mora- witz bewogen gefühlt, in diesem Falle abzugehen und dessen Cr. Sahlbergi aufzunehmen, jedoch in der Voraussetzung, daß bei Cr. Sahlbergi die Oberkiefer ebenfalls einen Ausschnitt besitzen. Dessen Mangel wäre von Morawitz gewiß nicht übersehen worden. Die Crabronen der paläarktischen Region. 315 153. Crabro (Entomognathus) libanonis Kohl. ! Crabro (Entomognathus) libanonis Kohl, Zeitschr. f. Hymen. u. Dipt., Heft 4, sg a a ni 1:2. Kr iin 9. — Länge 5’5 mm. Von der Erscheinung des Entomognathus brevis. Ausgezeichnet durch die Kopfschildbildung: Taf. I, Fig. 31. Der Kopf- schild-Mittelteil ist im ganzen groß bogenförmig ausgeschnitten. Der Ausschnitt wird von drei Bögen gebildet; der mittlere, obere Ausschnitteil am Grunde endigt beider- seits in einem zahnartigen Eckchen, während die beiden anderen, seitlichen Bögen ein stumpf zweizähniges Ende zeigen. Von der Mitte des oberen Ausschnittes ragt ein kräftiges, stumpf endigendes Stäbchen herab. Die Oberkiefer sind von auf- fallender Breite und haben im Grunddrittel einen nur seichten Ausschnitt, der weit weniger auffällt als bei brevis-Q9. Wie bei diesem ist das zweite Geißelglied kürzer als das erste oder dritte, kaum so lang als am Ende dick. Hinterwand des Mittelsegmentes von den Seiten nicht durch Kanten getrennt, nur ganz unten zeigen sich Ansätze von solchen. Area cordata durch eine kräftige Kerbnaht abgegrenzt, auf der Scheibe glatt. Das Pygidial-Feld ist dreieckig, von ähnlicher Form wie bei brevis. Von einer Punktierung der Tergite kann eher noch weniger als bei Cr. brevis die Rede sein, wenn man nicht etwa die ungemein zarten Ansatzstellen von Härchen als solche ansehen will. An den Vorderhüften kann ich vor den Schenkelringen innen keinen Dornfortsatz wahrnehmen. Hinterschienen außen sägeartig bedornt. Flügelgeäder wie bei brevis, auch die Flügeltrübung wie bei diesem. Oberkiefer rötlichgelb, am Ende dunkel. Gelb sind: die Vorderseite der Fühler- schäfte, die Schulterbeulen (wohl nicht stets), eine angedunkelte Makel auf dem Schildchen, die Knie der Vorder- und Mittelbeine, die Schienen bis auf dunkle Wische an der Innenseite und die Vordertarsen. Die Mittel- und Hintertarsen sind braun, besonders letztere dunkel. Pygidial-Segment pechfarben. Die Färbung und Zeichnung dürfte wohl auch bei dieser Art veränderlich sein. Syrien (Libanon, ı 9 — Dr. O. Schmiedeknecht leg. — Type Eigentum des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien). 154. Crabro (Entomognathus) euryops Kohl. ! Crabro (Entomognathus) euryops Kohl, Annal. k. k. naturhist. Hofmus. Nee Be a De. ee elta a. 1899 d. — Länge mm. Oberkieferausschnitt seicht, entschieden stumpf- winkelig, bei brevis viel tiefer, rechtwinkelig. Der Abstand der Netzaugen von- einander ist am Fühlerursprung deutlich größer als die Fühlerschaft- länge (ohne Gelenkkopf), bei brevis und Schmiedeknechti-S ungefähr gleich groß. Bei euryops erscheint nämlich der Abstand der Fühlerwurzel vom benachbarten Netzauge etwas größer. Stirnlinie vor dem vorderen Nebenauge deutlich ein- gesenkt, während die Stirnlinien bei den beiden genannten Arten schwach und unansehnlich sind. Scheitellinie wie bei brevis. Die Schläfen sind an ihrem unteren, der Oberkieferwurzel anliegenden Teile zusammengedrückt und bilden da hart am Netzauge fast eine Kante. 316 Franz Friedrich Kohl. Die Episternal-Naht der Mesopleuren ist etwas weniger grob — wenngleich noch immer grob — gekerbt. Die area cordata ist durch eine viel seichtere, schwächere und hinten in der Mitte verschwindende Kerbrinne abgetrennt und an ihren Rändern stellenweise gerunzelt; ihre Scheibe ist nicht poliert und die Mitte ohne Längsrinne. Wichtig zur Erkennung der Art ist das Vorhandensein von zarten Kanten, die die Hinterwand des Mittelsegmentes von dessen Seiten trennen; bei den übrigen hier behandelten Arten fehlen diese Kanten oder sind nur auf einen kurzen Ansatz unten beschränkt. Die Tergite sind, wenn auch nur sehr fein-, doch deutlich gestochen punktiert, und es unterscheidet sich hierin euryops von brevis und Schmiede- knechti, bei denen die zarten Ansatzstellen der Härchen nicht mehr als Punkte be- zeichnet werden können. Besonders deutlich, weil in mäßiger Dichte, erscheinen die Pünktchen bei euryops auf dem ersten und zweiten Tergite; hinten (Tergit 3—6) noch feiner und viel zerstreuter. Das zweite Sternit — weniger auch das dritte — ist gleichfalls mäßig dicht-, aber nicht undeutlich (25 fache Vergrößerung) punktiert. End-Segment schwach trapezisch, schwarz. Metatarsus der Vorderbeine nicht unmerklich verbreitert. Oberkiefer dunkel, ohne gelbe Makel am Ursprunge. Gelb sind: die Vorder- seite der Fühlerschäfte, die Unterseite der Fühlergeißel, die Schulterbeulen, die Knie, die Vorderseite der Vorderschenkel, die Schienen und der größte Teil der Tarsen (mit Ausnahme des schwarzbraunen Klauengliedes und brauner Wische des vor- letzten Gliedes). Flügel leicht getrübt. 9. — Adhuc ignota. Mari sat similis configuratione mandibularum, clypei, latitudine frontis inferioris, crenulatura suturae episternalis, forma et sculptura seg- menti mediani, punctulatura tergitorum et sterniti 2@. Area pygidialis subtriangularis haud angusta, ut in Cr. brevi configurata. Tibiae posticae extus haud fortiter serrato- denticulatae. — Long. 5 mm. Gleicht dem d’. Der Metatarsus ist aber nicht wie bei diesem verbreitert. Das Pygidial-Feld ist von ähnlicher Form und von ähnlichem Breiteverhältnisse wie bei brevis. Die Tarsen sind etwas mehr gebräunt und die Metatarsen gerade noch gelblich zu nennen. Fühlerschäfte fast ganz gelb, ebenso die Unterseite der Geißel. Tunis (1 Stück — Type — Dr. Schmiedeknecht leg.; 6 Ex. Dr. Graeffe leg. — Mus. caes. Vindob.; Hammam-Lif — Moricei leg., 2ı. Mai 1913). ı55. Crabro (Entomognathus) brevis v.d. Linden. Crabro brevis v. d. Linden, Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, p. 70, Deals tl.vın ni Pt AT 1829 ! Lindenius apicalis (Ziegler) Lenker. et ra Ann. Sue ER France III, p. 794, Nr. 3 90° (sind nach der Type IS — excl. var. 0) 1834 Lindenius brevis Lepeletier et Brull&, Ann. Soc. Entom. France III, P-/8oB,oNK 100 1834 Crabro brevis eekard; Essas ie: Aakor, Eye pP. A275, ‚LNN 33 a 1837 Crabro armatus Behlborc, Exam. de Crabron Scand., p. 21, Nr. ı od, Tab; Auen... tue. ENAEBEg 40 Crabro armatus bon Di br 18, 83. ut rl IE REED Die Crabronen der paläarktischen Region. 339 Entomognathus brevis Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 295, Nr. 179 od. 1845 u apicalis Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. or Nr. 188, u. p. 517, ee. RE ! . 1845 Bi brevis A oletier et Me Br nat. insect. Eee II, | p- 202, Nr;12d:0hieis 3 e 1845 ! Lindenius apicalis Be iistien er Ba Hist. nat. insect. men: II, p- 06; Nr. 3 00° (sind nach den Typen nur DI — excl.var. 9). » . . .. 1845 ! Crabro (Crossocerus) exiguus Eversmann, Bull. soc. natural. Moscou RI 4,#p1 419, (Nr. sido... ... 1849 Entomognathus brevis Schenck, Kuh isn Narisk, Nein XI, p- er 04 1857 Crabro brevis Smith, Catal. Brit. fossor. Hymen., p. 160, Nr. 36 00° . . 1858 Entomognathus brevis Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Naturw. XII, P#2001% 1858 Entomognathus Dei Brischike; Sit, anal äkart Ges. Böntgsberg I, 2, Böse el ee Beer Entomognathus brevis asien ‚ Hymen. Deutschl., p. 182 00 . . 1866 Entomognathus brevis Thomson, Ortes; Entom 4:Ps}2/-P- 159,4, NEID 10840 Entomognathus brevis A. Costa, Annuar. mus. zool. I VI on Bao, Nri.2 Od une 1871 Entomognathus brevis hie, Be en Im, p- NR Nr. I Si 1874 Entomognathus brevis E. ander Trans. Entom. Soc. London, p. 279, Nr“ ı dat: rer 1880 Entomognathus brevis Kara "Bull. os: Taulenss XI RER P. Br 1881 Entomognathus brevis E. Saunders, Hymen. acul. Brit. isl., P.V, p. 147 er Base gs EIENE LO) ala Nie: 1894 Entomognathus brevis lee nei Tidskrift, u: 25, De 4, Boa ea. N 1904 Entomognathus brevis N Eisen Mit Teuräne Te ERS Ro ke ER Da ee enenrn] «1907 Entomognathus brevis G. Kaps Syenska Vetenskaps akad. Handlingar, BR aNTesp. 38 On er nn RN FLEER Entomognathus brevis Perkins, Trans. Entom. Soc. London, P. II, PR EL EEE alba. 0 518 1983 9. — Länge 4—6'5 mm. Gestalt gedrungen. Öberkiefer im Ursprung- drittel mit deutlichem Ausschnitte. Kopfschild-Mittelteil zugeschnitten, Schnitt- fläche leicht vertieft und glänzend, hoch: Taf. I, Fig. 30. — Der geringste Netz- augenabstand beim Fühlergrunde beträgt die Länge des Fühlerschaftes (ohne Gelenkkopf). Zweites Geißelglied etwas kleiner (dünner) als das erste, fast ein wenig länger als am Ende dick, etwas kürzer als das dritte. Die Stirnfurche vor dem vorderen Nebenauge ist schwach, oft nur leicht angedeutet. Stirne deutlich gestochen punktiert, die Punkte drängen sich ganz und gar nicht, daher glänzt auch die Stirne. Scheitel zwischen den hinteren Nebenaugen mit einer vertieften Längs- linie. Punktierung des Scheitels und der Schläfen zarter und seichter als die der Stirne, gleich der des Dorsulum. Episternal-Naht der Mesopleuren kräftig gekerbt. Auf dem Mittelsegmentrücken ist durch kräftige Kerbrinnen eine halbkreisförmige, auf der Scheibe glatte area cordata abgegrenzt. Die Hinterwand des Mittelsegmentes ist von dessen Seiten 318 Franz Friedrich Kohl. nicht durch Kanten gesondert; die kurzen Kantenansätze in der Nähe der Ein- lenkung des Hinterleibes bewirken keine vollständige Trennung. Erstes Tergit mit einer tiefen Mittelrinne an der Vorderhälfte. Die Tergite sind nicht punktiert zu nennen, die zarten Ansatzstellen der winzigen Härchen, die aufsitzen, sind unmöglich als Punkte anzusehen. End-Tergit mit ziemlich großem Pygidial-Felde: Taf. I, Fig. 33; es ist pechrot. An den Vorderhüften bemerkt man vor den Schenkelringen innen einen kegelartigen (dornartigen) Fortsatz. Vordertarsen nicht verbreitert. Die Hinter- schienen sind außen sägeartig bedornt. Die Cubitalquerader mündet ungefähr an der Mitte der Radialzelle, die Diskoidalquerader jenseits der Mitte der ersten Cubitalzelle. Schwarz. Kopf und Bruststüäck manchmal mit sehr schwachem Erzglanze. Oberkiefer und Taster dunkel, manchmal pechrot. Gelb sind die Vorderseite der Fühlerschäfte, in der Regel die Schulterbeulen, selten das Schildchen (Varietät) oder auch noch eine Collar-Binde, dıe Vorder- und Mittelschienen, mit Ausnahme der braunen Innenseite, zum Teile auch die Hinterschienen. Tarsen braun, die vorderen in Gelb übergehend. Bei der Abänderung mit dem gelben Schildchen sind an den Beinen manchmal die ganzen Knie, Schienen und Tarsen gelb. Übrigens ist die Färbung der Beine ziemlich veränderlich. Flügel getrübt. d. — Länge 3—5 mm. Das J’ gleicht dem 9, nur ist es durchschnittlich viel kleiner. An den Vorderhüften bemerke ich auch keinen Dornfortsatz. Unter- seite der Fühlergeißel, meist auch eine Makel am Ursprunge der Oberkiefer vor dem Ausschnitte und die Innenseite der Vorderschenkel gelb. Die Vorder- und Mittel- schenkel erscheinen meist schwärzlich längsgestreift. End-Segment rötlich mit trapez- förmigem Pygidial-Felde, Von ı2ı männlichen Stücken haben nur 5 schwarze Schulterbeulen. Bei den 00 herrscht übrigens ein ähnliches Verhältnis; sehr selten trifft man Stücke, deren Schulterbeulen nicht gelb bemakelt sind. In Europa sehr verbreitet und häufig. E. brevis findet sich auch in Skandi- navien und in England. In Ägypten und Algier trifft man neben regelrecht gezeich- neten Stücken auch die Abänderung mit gelbem Schildchen und Collare. Sibirien (Irkutsk — Jakowleff leg); Mongolei (Kuchoto — G.N. Potanin, leg.). Der Cr. (Lindenius) apicalis Lep. et Brulle (d und 0) ist gemäß Einsicht der Typen (Pariser Museum) das 0° von Ent. brevis, während Lindenius apicalis Lep. et Brull€ var. Q zu Lindenius armatus v.d. Lind. (9) gehört. 156. Crabro (Entomognathus) Schmiedeknechtii Kohl. ! Crabro (Entomognathus) Schmiedeknechtii Kohl, Zeitschr. f. Hymen. u. Dipt., Dat p: 219, Nr. 2 So. a ne ee: Ist dem E. brevis v.d. Lind. ähnlich, aber von ihm doch leicht zu unter- scheiden. Im ganzen ist er noch etwas kräftiger, zumal im männlichen Ge- schlechte. Q. — Länge 5'5—6°5 mm. Die Oberkiefer zeigen an der Außenseite unten vor der Mitte, also näher dem Ursprunge, keinen förmlichen Ausschnitt. Der etwas gewölbte Mittelteil ist vorne wohl auch zugeschnitten, die Schnittfläche aber mitten weniger hoch, oben also flacher bogig begrenzt und breiter erschei- nend. Die Schnittfläche sieht auch aus, als ob sie eine glänzende, wenig abgesetzte Die Crabronen der paläarktischen Region. 3ıg Randleiste hätte. Das zweite Geißelglied ist kürzer als das erste oder dritte, etwa so lang als am Ende dick. Der Quereindruck vor dem Schildchen ist nicht gekerbt. Area cordata scharf umschrieben, die Randfurche gekerbt; auf der glatten Scheibe zeigt sich eine mittlere Längsfurche; vordere Furche gekerbt. Die Hinterwand des Mittel- segmentes ist von den Mittelsegmentseiten nicht durch Kanten gesondert; nur unten, nahe der Hinterleibswurzel, zeigen sich ganz kurze Seitenkanten. Das erste Tergit ist vorne in Übereinstimmung mit brevis und anderen Arten stark vertieft und mit einer mittleren, scharf eingedrückten Linienfurche gekennzeichnet. In der Skulptur des Kopfes, Bruststückes und Hinterleibes gleicht diese Art ganz dem E. brevis. Auch die Tergite zeigen keine förmlichen Punkte; als solche kann man die ungemein zarten Ansatzstellen der Härchen wohl nicht ansehen. Aber das Pvgidial-Feld des End-Tergits ist sichtlich schmäler als bei brevis (Taf. II, Fig. 36), mithin noch viel schmäler als bei E. Sahlbergi, von dem A. Mora- witz sagt, daß das Mittelfeld der Valvula supraanalis breiter sei als bei jenem. Vordertarsen nicht verbreitert. Hinterschienen außen sägeartig bedornt. In der Färbung der Oberkiefer und der Beine gleicht diese Art einem dunk- leren Stücke von brevis. Schulterbeulen gelb, nicht selten ist auch das Schildchen gelb gezeichnet. Von sechs Stücken des naturhistorischen Hofmuseums in Wien ist bei vieren auch das Pronotum gelb gezeichnet und bei zweien zeigt überdies das Schildchen zwei gelbe Makeln. In der Sammlung des Herrn Fr. D. Morice in Woking stecken 9 99, von denen dagegen 7 ein ungezeichnetes Pronotum und Scutellum haben. Behaarung des Pygidial-Feldes eher dunkler als bei brevis. d. — Länge 4—5 mm. Die Oberkiefer haben vor der Mitte einen kleinen winkeligen Ausschnitt, der aber weniger zutage tritt als bei brevis und leicht zu übersehen ist. Der Kopfschild hat eine ähnliche Gestalt wie beim 0. Färbung im ganzen ähnlich wie bei brevis; auch bei Schmiedeknechti-J' ist die Fühlergeißel auf der Unterseite gelb. Die Färbung der Beine ist aber dunkler; so zeigen die Schenkel eine ausgedehntere schwarze Farbe; die Hinterschienen sind mit Ausnahme eines gelben Ringes an der Wurzel schwarz (ob stets?); Hintertarsen so ziemlich schwarz. Bei der Mehrzahl der Cr. brevis-J’0’ sind die Mittelschienen ganz- oder größtenteils gelb, zum größeren Teile auch die Hinterschienen. Die Färbung dürfte übrigens auch bei Schmiedeknechti veränderlich sein. Korfu; Kephalonia; Zante; Athen (Dr. OÖ. Schmiedeknecht et Fr. D. Morice leg.); Italien (Brindisi, 0 — F. D. Morice leg.). — Die Typen stecken in der Sammlung des k.k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien. 157. Crabro (Entomognathus) Sahlbergi A. Morawitz. Crabro (Entomognathus) Sahlbergi A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.-Peters- Douteı Day ee NR. . 1866 «Fortius punctatus aeneo-niger nitidus, abdominis segmentorum marginibus brunnescentibus, tegulis anoque rufo-testaceis, tuberculis humeralibus, antennarum scapo pedibusque flavo-nigroque variegatis. Tibiis posticis externe submuticis, scu- tello medio longitudinaliter impresso metanotique spatio cordiformi polito, medio tenuissime canaliculato, et crenatura tenui circumscripto. Q 5 mm.» «Diese ostsibirische, von Sahlberg bei Ochotsk gefangene Art, von welcher mir Herr Prof. Mäklin ein 9 zur Ansicht mitgeteilt hat, ist dem europäischen 320 Franz Friedrich Kohl. Cr. brevis zwar täuschend ähnlich, indessen ohne Zweifel verschieden, und zwar unterscheidet sie sich von der europäischen Art durch die durchgängig gröbere Punktierung, den in der Mitte geglätteten, aber nicht mit einer Längsrinne versehenen Scheitel, das in der Mitte der Länge nach niedergedrückte, sehr fein gerinnte Schildchen, das von einer viel feineren Kerblinie umgebene Spatium cardiforme und endlich durch die außen fast unbewehrten, bei der europäischen Art dagegen deutlich gesägten Hinterschienen. Bei dem mir allein bekannten Q ist überdies das Mittelfeld der Valvula supraanalis breiter und die Vorder- hüften sind unbewehrt, während diese bei dem Q der europäischen Art vor den Trochanteren mit einem ziemlich langen stäbchenartigen Aufsatz versehen sind.» VII. Artengruppe: Encopognathus Kohl. Artengruppe: Encopognathus Kohl (nov. Subgen.), Annal. des k. k. naturhist. Hleimmns:, Ba. Kl; Mleft 3, PS LN ED USE TE SEAT EIN TOT Augen nackt. Die Netzaugen reichen bis zur Oberkieferwurzel, Wangenbildung daher keine ersichtlich. Oberkiefer an der Spitze einfach, an der Unterseite bei der Mitte mit einem deutlichen Ausschnitt. Nebenaugenstellung flach drei- eckig *.*. Fühler der d’d’ manchmal mit Auszeichnungen (Verdickungen, bezw. Ausbuchtungen basaler Glieder). Vorderrandfurche des Schildchens mit oder ohne Kerbung, ohne Grübchen-Erweiterung an den Seiten. Eine Pygidium-Fläche ist auch bei den Männchen abgesetzt. Pygidial-Fläche des oQ dreieckig, flach. Die matten Seitenmakeln des zweiten Sternits sind entweder nicht sichtbar oder ver- wischt, nur selten, wie bei Encopognathus-Arten aus der orientalischen Region, durch kleine, gut begrenzte, matte Eindrücke vertreten. Die Häkchenreihe des Retinaculum entspringt im oder ein klein wenig hinter dem Ursprunge der Radialader. Anhangszelle der Vorderflügel offen. Die Radialader gerade oder nur am Ende leicht gekrümmt. Tastergliederzahl die gewöhnliche. Fühler beim Q 12-, beim 0’ 13-gliedrig. An den Mesopleuren ist vorne meist ein deutliches Epiknemium abgesetzt, selten fehlt die Randkante. Die Diskoidalquerader trifft die Cubitalzelle in oder entschieden hinter deren Mitte. Der Basallappen der Hinterflügel etwas kürzer als die Submedialzelle.. Ab- stand der Fühlergelenkköpfe voneinander geringer als von den Netzaugen oder gleich- weit oder sogar größer; diese Umstände geben Artunterschiede. Hinterleib gelb gezeichnet. Skulptur grob oder sehr fein. Ich kenne bisher nur vier Arten, von denen eine, aus der orientalischen Region (Deesa — Coll. C. G. Nurse), noch nicht beschrieben worden zu sein scheint. Die erste Art, auf welche diese Untergruppe gegründet wurde, ist Cr. (Encopognathus) Braueri Kohl (Ann. k.k. naturhist. Hofmus., Bd. XI, Heft 3, p. 486, 482, Fig. 89, 1896). Die Type davon, in der Sammlung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, trägt die Fundortsangabe: Senegambien? — Merkwürdig ist das Vorkommen einer Encopognathus-Art im Mediterrangebiete (Spanien), des Enc. Braunsi C. Mercet. Die vierte der Arten ist Cr. bellus Cameron. Herr Nurse sandte mir mehrere Stücke davon. Die Bestimmung dürfte wohl richtig sein.!) ") Während des Druckes dieser Arbeit wurde durch Fr. Turner (1912, Ann. et Mag.) noch eine Art (Enc. rugosopunctatus) von Natal bekannt. Die Crabronen der paläarktischen Region. 321 158. Crabro (Encopognathus) Braunsii G. Mercet. 9. — Länge ca. 4 mm. Gestalt Lindenius-artig. Kopfschild-Mittelteil zuge- schnitten, am Grunde oben stark erhaben. Schnittfläche dreieckig, von ziemlicher Höhe des Dreiecks. Die Seitenecken der Schnittfläche am Vorderrande werden durch deutliche, stumpfe Zähne gebildet; beiderseits davon zeigen sich durch Buchten ge- trennt je zwei Zähne. Der geringste Abstand der Netzaugen voneinander ist so groß als die Länge der Fühlerschäfte mit Einschluß der Einlenkungsbeulen. Die hinteren Nebenaugen stehen voneinander sehr weit ab, ungefähr doppelt so weit als von den Netzaugen. Oberkiefer mit sehr deutlichem Ausschnitte. Abstand der Fühlergelenk- köpfe voneinander eher geringer als ihr Abstand von den Netzaugen. Der Pedi- cellus ist größer und dicker als das zweite Geißelglied. Dieses ist ungefähr ebenso dick wie lang; das dritte Geißelglied ist weit länger als das zweite, fast zweimal so lang als dick, auch weit länger als das vierte. Kopf und Dorsulum fein- und mäßig dicht punktiert (25 fache Vergrößerung). Collare vorne senkrecht, oben in der Mitte mit einem schmalen Ausschnittchen, seitlich ohne Schulterecken, abgerundet. Die Episternal-Naht der Mesopleuren gekerbt, die Kerben nicht sehr ausgeprägt und nicht gleichmäßig. Eine Epiknemial- Flur ist eigentlich nicht strenge vorhanden, weil die scharfkantige Tren- nung von der Episternal-Seite fehlt. Mittelbruststück-Seiten mikroskopisch sehr fein (roofache Vergrößerung) nadelrissig genetzt («alutacea»), mit etwas zer- streuten feinen Pünktchen. Ebenso nadelrissig genetzt sind die Mittelsegment-Seiten; übrigens zeigt auch der Kopf diese mikroskopische Grund-Skulptur, in welcher die Pünktchen sitzen. Die Hinterwand des Mittelsegmentes ist von den Mittel- segment-Seiten nicht durch Kanten oder Kiele gesondert. Die Mittelsegment-Seiten glänzen etwas, vorne oben zeigen sie einige Runzeln. Auf dem Mittelsegment- Rücken ist eine sehr große area cordata abgegrenzt, welche von vorne nach beiden Seiten geschwungene Runzelstreifchen zeigt, die ganz vorne verdickt sind und da eine Kerbreihe darstellen. - Die Hinterleibs-Tergite sind mikroskopisch fein (roofache Vergrößerung) nadelrissig genetzt und überdies ziemlich dicht mikroskopisch fein punktiert. Auf dem pechroten End-Tergit ist ein dreieckiges Pygidial-Feld abgesetzt, welches grob punktiert ist. Die Cubitalquerader trifft die Radialzelle fast schon jenseits der Mitte, die Diskoidalquerader die Cubitalzelle an der Mitte. Schwarz. Blaßgelb sind der größte Teil der Oberkiefer, die Fühlerschäfte, die Taster, zwei quere Flecke auf dem Collare, die Schulterbeulen, das Hinterschildchen und die sich daran lehnenden schmalen Bögen der Metanotum-Seiten und parallel davor die seitlichen, zur Flügelwurzel hin strebenden Schildchenbögen, lineare Seiten- flecke an den Hinterrändern der Tergite 1—4, eine Endrandbinde auf Tergit 5, die Schenkel-Enden und die ganzen Schienen und Tarsen. (Die Färbung dürfte wohl auch einiger Veränderlichkeit unterliegen.) d. — Noch unbekannt. Spanien (Alberche — G. Mercet leg. Die Typen befinden sich in der Samm- lung des Herrn G. Mercet; ein Stück im Besitze des k. k. naturhistorischen Hof- museums in Wien). Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 21 322 Franz Friedrich Kohl. VIII. Artengruppe: Tracheliodes Aug. Morawitz. Brachymerus Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 519, Nr. 2. . . REN LSA Tracheliodes Aug. Morawitz, Bull. Acad. Sc. St.-Petersbourg 1x, P- 249, Nr. 53113 adRE 3 ned HI RER Anne AA. - Aa er Fertonius P£&rez, Act. Sr. nn, Bordeaux: &LIV,B. 342 sr Sure JERERE Lippentaster drei-, Kiefertaster sechsgliedrig. Gesicht unten von einer bei Crabronen ungewöhnlichen Breite, da die Innenränder der Netzaugen gegen den Kopfschild nicht stark zusammenneigen. Der Abstand der Fühlergruben von- einander ist viel geringer als ihr Abstand von den Netzaugen. Oberkiefer an der Spitze quer abgestutzt und in zwei nebeneinander stehende Zähne gespalten. Fühler der 09 ı12-, der J’d’ ı3-gliedrig. Das erste Geißelglied ist viel kürzer als das zweite, das längste der Geißel. Die Nebenaugen stehen einander ziemlich nahe und nähern sich in ihrer Stellung einem gleichseitigen Dreiecke. An den Mesopleuren ist vorne durch eine scharfe Kante eine Epiknemial-Flur gut abgesetzt. Vorderrandfurche des Schildchens gekerbt. Hinterleib walzig, nicht platt. Pygidial-Feld (9) verhältnismäßig schmal, rinnenartig vertieft, wenigstens an der Vorderhälfte, oder fast Nach. Beim J’ ist auf dem letzten Tergit kein Pvgidial- Feld abgesetzt oder nur hinten angedeutet. Auf dem zweiten Sternit sind vorne in der Mitte nebeneinander zwei matte runde Makeln sichtbar, welche oft nur sehr undeutlich sind und nicht selten in eine einzige verschmelzen. Die Schenkelringe der Vorderbeine sind verlängert. Hinterschienen außen gut bedornt. Klauenglied der Tarsen kurz. Kopf allermeist gelb gefleckt (Stirnflecke, Schläfenflecke). Die Cubitalquerader mündet nahe an der Mitte der Radialzelle, die Diskoidalquerader in der Mitte oder unbedeutend jenseits der Mitte der Cubitalzelle. Der Basallappen der Hinterflügel überragt die Submedial- zelle kaum. Die beiden bisher bekannten Arten tragen Ameisen ein. Die Artengruppe Tracheliodes ist, wie es scheint, eine sehr artenarme, aber natürliche. Die Natürlichkeit dieser Gruppe findet auch in der Lebensweise der beiden bisher allein bekannt gewordenen mediterranen Arten Ausdruck. Auch eine fossile Art kennt man durch Cockerell (1906). Was bei der Untersuchung der Arten und deren Beschreibung zu berücksichtigen ist, mag aus den Beschreibungen der beiden Formen hervorgehen. Die zuerst bekannt gewordene Art ist der Cr. quinquenotatus. Unter diesem Namen bildete sie 1807 Jurine in seinem bekannten Werke (Nouv. meth. class. Hym. o, Tab. ır,; Gen. 27; Crabro) sehr leicht kenntlich ab; selbst die eigentüm- liche Beschaffenheit der Innenseite der Mittelschienen ist aus der Abbildung er- sichtlich. Herrich-Schaeffer beschrieb diese Art wieder als Ceratocolus? trochante- ricus und bildete sie ebenfalls, und zwar unabhängig von Jurine, vortrefflich ab (Forts. Panzers Faun. insect. German., Fasc. ı81; Tab. ı4 9). Merkwürdig ist, daß Herrich-Schaeffer die engere Verwandtschaft zu seinem von ihm beschriebenen Crossocerus curvitarsis (ibid., Fasc. 179; Tab. ı9g Q, 1840) entging. Letzteren be- schrieb nochmals ganz kurz Dahlbom unter dem Untergattungs-Namen Brachy- merus als Br. Megerlei. Dieser Artgruppen-Name könnte auch zu Recht bestehen, wenn er nicht schon vergriften wäre. Nach Dejeans Cat. Coleopt., 3. Ed., p. 451, 1837, gibt es nämlich eine Frotyliden-Gattung Brachymerus Chevrolat, weshalb die Die Crabronen der paläarktischen Region. 323 Dahlbomsche Bezeichnung bei den Crabronen verschwinden muß. Aug. Morawitz hat für die durch den Cr. quinquenotatus vertretene Artengruppe die Bezeichnung Tracheliodes eingeführt, welche nun zu gelten hat, selbstverständlich auch dem später (1892 — 1.s.c.) von P&rez geschöpften Namen Fertonius gegenüber. Bestimmungstabelle der Arten der Tracheliodes-Gruppe. I. 1. Kopfschild in der Mitte oben am Grunde mit einem starken, fast kegelförmigen Höcker ausgestattet. Der geringste Netzaugenabstand bei der Fühlerwurzel ist entschieden viel größer als die Länge des durchaus nicht kurzen Fühlerschaftes. Abstand der Fühlergruben voneinander etwa halb so groß wie ihr Abstand von den Netzaugen, ungefähr so groß wie das dritte Geißelglied. Scheitel, Hinterkopf, Schläfen und Mesonotum glatt und glänzend, mit zerstreuten Punkten. Collare schmal, mit scharf ausgeprägten, nicht abgerundeten Schulter- ecken. Hinterleib allermeist nur mit zwei gelben Seitenflecken auf dem dritten Tergite. Länge 5'5—7 mm. — Italien: Sizilien, Korsika; Frankreich; Spanien; Algier; Rhodus. Cr. (Tracheliodes) quinquenotatus Jurine (Nr. 159). — Kopfschild mitten ohne höckerige Erhebung. Der geringste Netzaugenabstand bei der Fühlerwurzel ist ungefähr von der Länge des Fühlerschaftes. Der Abstand der Fühlergruben voneinander ist weniger als halb so groß wie ihr Abstand von den Netzaugen, entschieden kleiner als die Länge des dritten Geißelgliedes. Scheitel, Hinterkopf und Mesonotum mikroskopisch fein nadel- rissig genetzt (65 fache Vergrößerung), mit zerstreuten Punkten. Collare von gewöhnlicher Breite, Schulterecken stumpf. Hinterleib mit gelben Binden, von denen häufig ein Teil unterbrochen ist; zweites und viertes Tergit, so viel beobachtet wurde, stes gelb gezeichnet. Länge gmm. — Niederösterreich. Italien. Sizilien. Cr. (Tracheliodes) curvitarsis Herrich-Schaeffer (Nr. 160). 21: 1. Kopfschild in der Mitte am Grunde oben mit einem kegelförmigen Zapfen oder einem starken Höcker (Taf. XIII, Fig. 304) bewehrt. Geringster Netzaugen- abstand entschieden größer als die Länge des Fühlerschaftes. Scheitel, Schläfen, Hinterkopf und Mesonotum glatt, glänzend, mit zerstreuten Punkten. Abstand der Fühlergruben voneinander etwa halb so groß als ihr Abstand von den Netzaugen oder ungefähr so groß wie das dritte Geißelglied. Collare schmal, mit scharf ausgeprägten Schulterecken (Taf. XIII, Fig. 317). Vorderschenkel verhältnismäßig dünn (Taf. XIII, Fig. 308). Mittelschenkel nicht ungewöhnlich und unbehaart, dagegen zeigen die Mittelschienen bei der Mitte (etwas näher dem Ende) innen einen in der Nähe des Ursprunges dornartig endenden Fort- satz (Taf. XIII, Fig. 3ır). Schenkelringe der Mittelbeine unten zu einer fast zahnartigen Ecke erweitert. Pygidial-Feld an der Vorderhälfte nicht rinnen- artig, im ganzen ziemlich flach (Taf. XIII, Fig. 305). Tergite mit zwei bis fünf gelben oder gelblichweißen Flecken, von denen die auf Tergit 2 ganz aus- 217 324 Franz Friedrich Kohl. nahmsweise wohl auch zu einer Binde verschmolzen sind; sehr oft trägt nur Tergit 3 Seitenflecke, Tergit 2 und 4, soviel beobachtet, ungefleckt. Länge 6—8 mm. — Italien. Sizilien. Korsika. Frankreich. Spanien. Algier. Rhodus. Schweiz. Cr. (Tracheliodes) quinquenotatus Jurine (Nr. 159). — Kopfschild oben in der Mitte ohne Auszeichnung. Geringster Netzaugenabstand bei der Fühlerwurzel ungefähr so groß wie der Fühlerschaft mit Einschluß der Einlenkungsbeule. Scheitel, Hinterkopf und Dorsulum mikroskopisch fein nadelrissig genetzt, matt. Abstand der Fühlergruben voneinander viel weniger als halb so groß wie ihr Abstand von den Netzaugen und geringer als die Länge des dritten Geißelgliedes. Collare nicht auffällig schmal, Schulterecken nicht stark ausgeprägt (Taf. XIII, Fig. 306). Vorderschenkel nicht auffallend dünn (Taf. XIII, Fig. 314). Mittelschenkel unten am Ursprunge stumpfeckig erweitert (Taf. XIII, Fig. 310), etwas behaart, zumal an der stumpfen Ecke. Mittelschienen innen ohne Auszeichnung. Schenkelringe der Mittelbeine ohne eckige Erweiterung an der Unterseite beim Ursprunge. Metatarsus der Hinter- beine sichtlich verdickt. Pygidial-Feld an der Vorderhälfte mit einer von zwei Längswülsten eingeschlossenen Rinne; die Wülste gehen jenseits der Mitte in die Seitenkiele der schmalen Endrinne über (Taf. XIII, Fig. 313). Hinterleib mit gelben Binden gezeichnet, die selten zu Seitenflecken aufgelöst Tergit 2 und 4, soviel beobachtet, stets gezeichnet. Länge 9—ıı mm. — Niederösterreich. Italien, Sizilien. Cr. (Tracheliodes) curvitarsis Herrich-Schaeffer (Nr. 160). 159. Crabro (Tracheliodes) quinguenotatus Jurine. ! Crabro quinquenotatus Jurine, Nouv. meth. class. ie P. 212 9,'Tab. a Gen. 27 9 wg 3 . Crabro geraten ee Gen. crust. et insect. iv, p- 81. Crabro quinquenotatus v. d. Linden, Nouv. mem. acad. sc. Bruxelles V, BP. 57, Nr \ Ä : | Crossocerus luteicollis apa ie et Brallß; Ann. as Bi a 1, p. 769, Nr. 4 d DEAL TORTE Ceratocolus ? trochantericus Fauna insect. German., Fasc. 181, Tab. 14 RN ET BINEMEL Crabro (Crossocerus) Iuteicolli ‚Batılponmii! Hymen, Eurbp.( dj ip: (384, Nas ıd; absldlustiıs, Dansk Crossocerus luteicollis Lepeletien Fe nat. N Hymen Nlcpsie7a} Ne4 ©: yalR: 2} Crabro bucephalus N Garal Hymcn, Bir Mina ıv, p- er N 122 re Crabro (Tracheliodes) trochantericus A. Morawitz, Bull. acad. sc. St.- Petersbourg IX, p. 250 . Crabro (Blepharipus) bucephalus RN esta: Annuar. Mia. Fall Napali VI (1866), p. 60, Nr. 2 90° var. Crabro politus Palm., Annuar. Mus. zool. Napoli VI (1866), p- 16 Crossocerus festivus M: arquet, Bull. soc. Toulouse XIII (1879), p. 188. Crabro quinquenotatus Kohl, Mitteil. Schweizer entom. Gesellsch. VI, 7, P- 395 9 sind. 1807 1809 1829 1834 1841 1845 1845 1856 1866 1871 1871 1881 1883 Die Crabronen der paläarktischen Region. 325 !Fertonius luteicollis Ferton, Act. Soc. Linn. Bordeaux, vol. XLIV, Bao) eh. ... 1890 Fertonius luteicollis Avaitz Ann. Sb Fi, aaee, 1893, p. LXIN o .ı £1893 Crabro (Brachymerus) luteicollis Wasmann, er EN Berlins ware; ri: nn BO Crabro (Blepharipus) erinaceus Gulkzan, Esel. entom. I, p- 23 Or... 0 RG ! Fertonius formicarius Ferton, Act. Soc. Linn. Bordeaux, vol. XLVIII, p. 10 (des Sonderabdruckes) dO . . A SR Crabro BER TRDBR® ABRSEN Entom. Moxth; A XXXVI (2;,sers AI), 1, VOTE DE at a ED 9. — Länge 6—8 mm. Ein zierliches Wespchen. Kopf breit, groß. Kopf- schild in der Mitte oben mit einer knotenartigen Erhebung, welche manchmal kegelförmig und spitz (hornartig) erscheint (Taf. XIII, Fig. 304). Der Vorderrand des Kopfschildes hat in der Mitte drei Zähne. Der geringste Netzaugen- abstand bei der Fühlerwurzel ist sehr bedeutend; er beträgt viel mehr als die Länge eines Fühlerschaftes, die selbst recht bedeutend ist. Der Abstand der Fühlergruben voneinander (Taf. XIII, Fig. 304) ist größer als bei curvitarsis, etwa von der Länge des dritten Geißelgliedes, welches ungefähr ı'3mal so lang ist als am Ende dick. Der Abstand der Fühlergruben von den Netzaugen ist doppelt so groß wie ihr Abstand voneinander. Die hinteren Nebenaugen stehen voneinander nahezu so weit ab wie von den Netzaugen. Stirne, Scheitel, Hinterhaupt und Schläfen glatt und glänzend, mit zerstreuten Punkten. Zweites Geißelglied ungefähr so lang wie das Endglied, ein klein wenig länger als seine doppelte Enddicke. Schläfen und Hinterhaupt kräftig. Collare verhältnismäßig schmal, mit scharf ausgeprägten Schulter- ecken (Taf. XIII, Fig. 317). Prosternum beiderseits vor den Hüften spitz aus- gezogen. Mesonotum glatt, glänzend, mit zerstreuten Punkten wie der Kopf. Naht vor dem Schildchen gut gekerbt. Mesopleuren bis zum Epimeral-Grübchen herab zart längsrunzelstreifig. Das Mesosternum ist glatt, glänzend und zerstreut punktiert. Episternal-Naht gekerbt. Metapleuren längsrunzelstreifig. Mittelsegment- Seiten ungemein fein und dicht nadelrissig gestrichelt, fast matt; diese Skulptur setzt sich auch über die Hinterwand fort, die von den Mittelsegment-Seiten nicht durch Kanten getrennt wird. Auf dem Mittelsegment-Rücken ist eine area cordata nur an- gedeutet, aber nicht scharf abgesteckt; die Andeutung wird durch Änderung in der Skulptur bewirkt; die Scheibe der area cordata ist zum Teile glatt, in der Mitte von einer schmalen Furche durchzogen, ihre scharf ausgeprägte vordere Furche ist gekerbt. Das erste Tergit ist etwas länger als am Ende, von oben besehen, breit. Das End-Tergit zeigt, von den Seiten besehen, hinter der Mitte je einen gruben- artigen Eindruck, oben ein ziemlich schmales und flaches Pygidial-Feld, das einzelne Punkte zeigt (Taf. XIII, Fig. 305). Die Vorderschenkel sind auffallend dünn im Vergleich mit anderen Cra- bronen, die Schenkelringe der Vorderbeine langgestreckt (Taf. XIII, Fig. 308). Die Schenkelringe der Mittelbeine sind unten bei der Wurzel zu einer Ecke erweitert (Taf. XIII, Fig. 311). Mittelschenkel glatt und unten ohne Haarwimpern. Mittelschienen an der Innenseite etwas jenseits der Mitte erweitert, die Erweiterung zu spitzt und in einen Dorn ausgezogen. 326 Franz Friedrich Kohl. Tarsen dünn. Klauenglieder auffallend kurz; das der Hinterbeine eher kürzer als das dritte Tarsenglied. Metatarsus der Hinterbeine sanft gebogen (Taf. XIII, Fig. 315). Die Mittel- und Hinterschenkel sind nach unten fast bis zur Bildung einer Kante zusammengedrückt. Gelb sind mehr weniger die Oberkiefer, fast stets Stirnmakeln, welche an den Netzaugenrändern liegen, häufig beiderseits eine Schläfenmakel in der Nähe der Ober- kiefer oder knapp an ihnen, die Fühlerschäfte zum Teile, das Collare oben, die Schulterbeulen, das Schildchen und zwei bis fünf Flecke auf dem Hinterleibe; ferner die Vorder- und Mittelschienen, die Hinterschienen zum Teile, die Vorder- und Mittelschenkel am Ende. Tarsen pechrot. — Häufig zeigt nur das dritte Tergit Seitenmakeln; oft aber treten dazu zwei Seitenflecke auf dem fünften und seltener noch eine (manchmal wohl auch in Teile aufgelöste) Mittelmakel auf dem ersten Tergite («quinquenotatus»). Das zweite und vierte Tergit ist — so viel bisher beobachtet wurde — unbemakelt. Bei einem der vorliegenden Stücke zeigt sich beiderseits hinter der oberen Augenecke ein gelbes Fleckchen. S. — Länge 5’5—7 mm. Das Männchen gleicht dem 9. Es unterscheidet sich von ihm durch die weniger gestreckten Schenkelringe des ersten Beinpaares, die regelmäßig gebildeten Schenkelringe und Schienen der Mittelbeine. In der Regel führt auf dem Hinterleibe nur das dritte Tergit vorne je eine Seitenmakel. Auf dem End-Tergit ist in der Mitte ein leichter Eindruck bemerkbar und die Neigung zur Bildung eines Pygidial-Feldes nicht undeutlich. Frankreich (Narbonne; Montpellier — Marquet; Korsika, S. Bonifacio — Ch. Ferton leg.). — Spanien (Gavä, ır. August 1895; Pedralbes, ı2. Juni, ır. Ok- tober 1892, 7. Oktober 1894; Sant Esteve Palautordera, 23. September 1894; ı. September 1895; La Garriga, 15. September 1895; 30. Mai 1897; Balenya, 29. Juni 1900 — P. Antiga leg.). — Italien (Neapel — Ach. Costa; Toskana — Piccioli leg. — Sicilia (J. Mann leg.; Dr. Th. Destefani). — Rhodus (). Erber leg.). — Algier (Oran — Dr. OÖ. Schmiedeknecht leg.). — Tunis (P. Antiga leg.). 160. Crabro (Tracheliodes) curvitarsis Herr.-Schaeffer. Crossocerus curvitarsis Herrich-Schaeffer, Fauna insect. Germ., Fasc. 179, Tab.@gu(o)umn: chi Sursee are ! Crabro a) Mae lei ale een ee a P. 525, Nies 0 1845 Crabro (Brachymer = Meer, Taschenderg Zeitschr £ a ges. Ba wiss.;Halle XII, p. 108, Nrargio Dar 1858 Crabro (Brachymerus) Megerlei Schenck, Jahrb. Re f. Naras aan BY api157, Nr:0g om rn a Te Crabro (Brachymerus) ie A. ah: Annuar. Mus. zool. a I MeBeyEpINBy 00... .. 1864 Crabro (Brachymerus) on je Thschehberg, Eye Beischl ı DRIN Nrizrıol.. | 4 s 1866 Crabro eodes). curvitarsis A. Bi, Bull. dakt, sc. St. a BOBrBmBK BHB50. rn . 0% 1866 Crabro (Brachymerus) Aligraräi ch, los Annuar. Mae Kol Napoli VI (1866), P:59, Nr. ı o. VUMTBERL 2 0 Er Die Crabronen der paläarktischen Region. 327 | Blepharipus Rondani Spinola («nom. ı. lit.»), Annuar. Mus. zool. Napoli VI (1866), p. 59 (Fußnote!). . . 1871 Crabro (Brachymerus) curvitarsis Kohl, Becker; irasteihn in Niederdaiet IN 2,.:p: 217 og. 16 gen. Uni. Var rreRE Brachymerus curvitarsis Emery, Biol. Zeintrhlßl Erlangen XI, p. 173 © . 1891 ! Brachymerus curvitarsis Emery, Bull. Soc. Entom. France, Bull., p. LXIII®© 1893 ! Fertonius luteicollis Ferton (non Lep.), Act. Soc. Linn. Bordeaux, BNSEN TIP (des ‚Sonderabdruckes),o din m: ua ans =. 286 ! Crabro (Brachymerus) Megerlei Kohl, Annal. k. k. naturhist. Hofmus. BER hNkleir43la, partie: 90:0 Hanne er errege 9. — Länge 9—ıı mm. Kopfschild-Mittelteil mit drei deutlichen kräftigen Vorderrandzähnen bewehrt; auf der Scheibe zeigt er keinen Höcker. Der geringste Netzaugenabstand bei der Fühlerwurzel ist zwar im Vergleich mit den meisten Crabronen groß, beträgt aber nur die Länge des Fühlerschaftes mit Einschluß seines Gelenkknopfes. Der Abstand der Fühlergruben von- einander ist deutlich geringer als die Länge des dritten Geißelgliedes, welches etwa ı’5smal so lang ist als am Ende dick. Die hinteren Nebenaugen stehen voneinander beträchtlich (fast das Doppelte) weniger weit ab als von den Netzaugen. Stirne, Scheitel und Hinterhaupt mikroskopisch fein (65—ıoofache Vergrößerung) nadelrissig genetzt, matt, mit zerstreuten Punkten. Schläfen in der Nähe der Ober- kiefer noch kräftiger als bei quinquenotatus Jur. Zweites Geißelglied fast 2’5 mal so lang als am Ende dick, länger als das Endglied. Collare breiter als bei Cr. quinquenotatus, die Schulterecken abge- rundet (Taf. XIII, Fig. 306). Mesonotum wie der Scheitel mikroskopisch fein nadel- rissig, zerstreut punktiert, matt. Naht vor dem Schildchen gekerbt. Mesopleuren oben dicht längsrunzelstreifig, ebenso die Metapleuren und in großer Dichte und Feinheit auch die Mittelsegmentseiten. Diese sind von der Hinterwand, welche dicht — von oben nach unten (manchmal beiderseits etwas schräg) — gestreift ist, nicht getrennt. Wie bei quinguenotatus ist eine area cordata nicht scharf abgesetzt, nur schwach gesondert, mehr angedeutet, auf der Scheibe glatt und glänzend, vorne von einer grob gekerbten Querrinne begrenzt. Das erste Tergit entbehrt wie bei guinque- notatus vorne eines Längseindruckes, wie man ihn bei vielen Crabronen findet. Das End-Tergit zeigt ein Pygidial-Feld, welches längsrinnig vertieft ist; an der Vorderhälfte wird die Rinne beiderseits durch einen sich nach hinten verschmälernden Längswulst begrenzt, welcher dann in eine scharfe Kante übergeht; diese beiden parallelen Kanten begrenzen den schmalen hinteren Teil der Längsrinne. Schenkelringe der Vorderbeine lang. Vorderschenkel nicht auffallend dünn (Taf. XIII, Fig. 314). Schenkelringe der Mittelbeine: Taf. XIII, Fig. 310. — Die Mittelschenkel sind wie die Hinterschenkel nach unten zusammengedrückt, daß sie unten fast einen Kiel bilden; jene zeigen unten an der Wurzel eine abge- stumpfte Ecke, welche, wie überhaupt die Unterseite der Mittelschenkel, deutlich behaart ist, zum Unterschiede von quinquenotatus Jur. Hinterschenkel mehr keulenförmig als bei diesem, der folgende Metatarsus kräftiger, aber ebenfalls etwas gekrümmt (Taf. XIII, Fig. 312). Klauenglieder klein, das der Hinter- beine fast kürzer als das dritte Fußglied. Reichlich gelb gezeichnet. Von dieser Farbe sind die Oberkiefer bis auf die dunkle Spitze, mehr weniger der Kopfschild (selten ganz schwarz), große lang- 328 Franz Friedrich Kohl. gestreckte Flecke an der Stirne längs der Augenränder, Schläfenmakeln, die Fühler- schäfte, das Collare oben, die Schulterbeulen, das ganze Schildchen oder ein bis zwei Flecke auf ihm, Binden oder Flecke in mannigfacher Veränderung auf allen Tergiten, wohl auch auf der Mehrzahl der Sternite, die Schienen und Tarsen, Hinter- tarsen meist pechrot. Die Schenkel sind in veränderlicher Ausdehnung gelb, die mittleren manchmal ganz, die hinteren dagegen öfters ganz dunkel. Die Schenkel- ringe sind ebenfalls ganz- oder teilweise gelb. Flügel wenig getrübt. d. — Länge gmm. Die Kopfschildzähne sind schwächer. Mittelschenkel- und Schenkelringe ohne Auszeichnung, jene an der Unterseite nicht behaart. Metatarsus der Mittel- und Hinterbeine wie beim Q sanft gekrümmt. Das Endglied der Mittel- und Hintertarsen ist größer als das dritte Glied. Im übrigen, d. i. in Zeichnung und Skulptur, stimmen beide Geschlechter so ziemlich überein. Das Endsegment zeigt oben nicht die geringste Neigung zur Bildung eines Pygidial-Feldes. Die Verbreitung dieser Art ist wohl an die Verbreitung des Nahrungstieres «Liometopum microcephalum Mayr» geknüpft. Niederösterreich (Wien — Kollar leg.). — Italien (Bologna — Prof. Emery leg.; Parma — Prof. Rondani leg.; Sizilien — J. Mann leg.). — Deutschland (Nassau — Schenck; W. A. Schulz). IX. Artengruppe: Dasyproctus Lep. et Brulle. Dasyproctus Lepeletier et Brulle, Ann. Soc’ Entom, France*lN, p. 79T... 183% Megapodıum Dahlbom, Hymen. Europ. I, p: 205,:Gen: 627 27,77, 77 BE TanE Holcorhopalum Cameron, Trans. Amer. .Entom. Soc. XXX, p. 264 (sec. H. Brauns!) . 1905 Dasyproctus ist eine sehr natürliche Artengruppe. Sie zeichnet sich beson- ders aus durch eine ungemein dichte, erst bei bedeutender Vergrößerung (30ofacher) wahrnehmbare körnig-lederartige Grundskulptur des Kopfes, des Bruststückes und der Tergite. Diese Teile erscheinen daher fast ganz matt. Dieser Skulptur entbehren und sind daher mehr weniger glänzend die Stirnvertiefung, an der sich die Fühlerschäfte bewegen, die Epiknemien des Mesothorax, die Meta- thoraxseiten, das Mittelsegment und die Sternite, abgesehen von den Fühlern, Tastern und Beinen. An den Mesothoraxseiten ist nicht nur vorne ein Epiknemial-Feld zum Anlegen der Vorderschenkel scharf ausgeprägt, sondern fast stets auch hinten vor den Metapleuren erscheint ein Teil der Mittelbruststückseiten zu einem Epiknemium für die Mittelschenkel gezogen und abgesetzt, an dessen Bildung aber auch die Metapleuren teilnehmen. Vorne ist dieses Epiknemium scharf- kantig begrenzt. Oberkiefer am Ende dreiteilig (9). Fühler der 99 ı2-, der J’d 13-gliedrig. Zweites Geißelglied meist länger als irgend ein anderes der Geißel. Kopf groß, kubisch, oben auffallend flach bis nach vorne, wo der zur Aufnahme der Fühler- schäfte bestimmte untere Stirnteil beginnt. Dieser ist von dem oberen horizontalen, flachen, sehr häufig durch eine scharfe Querkante getrennt. Die Netzaugen sind sehr groß und nähern sich gegen den Fühlergrund derart, daß die ganz knapp bei- einander stehenden Fühlerbeulen auch dicht am Netzaugenrande stehen. Neben- augenstellung *.*. Hinterhaupt wohl entwickelt, in Übereinstimmung damit Die Crabronen der paläarktischen Region. 329 auch die Schläfen. Hinterhauptsrand scharf aufgeworfen, der Saum manchmal ge- kerbt. Lippentaster vier-, Kiefertaster sechsgliedrig. Erstes Segment des Hinterleibes stielartig gestreckt, hinten mehr weniger verdickt (keulenförmig); die folgenden Segmente bilden einen eiförmigen Körper. Der Hinterleibsstiel wird vom ersten Tergit und Sternit gebildet. Das End-Tergit der 99 bat ein Pygidial-Feld, welches wie bei manchen anderen Crabro-Gruppen an der Hinterhälfte schmal und rinnig vertieft ist; die Rinne wird ebenfalls von abstehenden Borsten begleitet. Das zweite Sternit zeigt kleine, manchmal nur schwach angedeutete matte Seitenmakeln. Die Diskoidalquerader trifft entschieden hinter der Hinterrandsmitte der Cubitalzelle auf die Cubitalader, die Cubitalquerader ungefähr auf die Mitte des Radialzellbinterrandes.. Die Radial- querader fällt auf den Vorderrand des Vorderflügels schräg ein, unter Bildung eines stumpfen Innenwinkels. Basalläppchen der Hinterflügel etwas kürzer als die Submedialzelle. Zeichnungen, wenn solche nicht fehlen, gelb. Die Männchen sind durchschnittlich kleiner, schmächtiger, zeichnen sich nicht selten durch Unregelmäßigkeiten einzelner Geißelglieder aus; auch ist die runzelige Skulptur des Mittelsegmentes meist viel gröber und erscheinen an den Beinen Merk- male, welche zur Kennzeichnung der Art wertvoll sind, z. B. zahnartige Erweite- rungen an der Unterseite des Metatarsus der Vorderbeine. Das Stielsegment ist bei den JS häufig sichtlich länger als im weiblichen Geschlechte. Bei der Unterscheidung der Dasyproctus-Arten beachte man: ı. die Form des Kopfschildrandes; 2. die Bewehrung der Innenseite der Oberkiefer; 3. ob die untere ausgehöhlte Stirnpartie, an der sich die Fühlerschäfte bewegen, von der oberen wagrechten scharfkantig getrennt ist oder nicht; 4. das Längenverhältnis des zweiten Geißelgliedes und die Bildung der Geißelglieder überhaupt, ob knotig oder nicht (C’); 5. die Bildung des Scheitels und Hinterhauptes (von oben gesehen); 6. den Hinter- hauptsrand und die Schläfen; 7. die Bildung eines Epiknemiums für die Mittel- schenkel; 8. die Skulptur des Mittelsegmentes (des Rückens, der Hinterfläche und der Seiten); g. die Länge und Bildung des Stielsegmentes; ro. die Beschaffenheit des Metatarsus der Vorderbeine (ob er bezahnt ist oder nicht); ıı. ob die Vorder- und Mittelschenkel an der Unterseite auffallend bewimpert sind; ı2. die Dicken- und Längenverhältnisse der Beine und ihrer Teile und die Bewehrung der Schienen; ı3. die Zeichnung des Bruststückes und Hinterleibes sowie die Färbung der Beine; 14. die Skulptur der Schläfen,; 15. die Punktierung des Körpers; 16. den Grad der Flügeltrübung; 17. das Vorkommen. Die Zahl der bisher bekannt gewordenen Arten dieser Gruppe ist eine mäßige. Der einzigen europäischen Art stellen sich 15 äthiopische, g indische, 2 aus der Austral-Region, also im ganzen 26 Spezies, gegenüber. In Amerika hat man noch keinen Vertreter dieser Gruppe entdeckt. In der Sammlung des k. k. natur- historischen Hofmuseums in Wien stecken noch mehrere unbeschriebene Arten aus der äthiopischen (4), indischen (2) und Austral-Region (tr). 161. Crabro (Dasyproctus) arabs Kohl. ! Crabro (Dasyproctus) arabs Kohl, Ann. naturh. Hofmus. Wien IX, 3—4, 1.283, 0) ee a ee en 9. — Länge 9—ır mm. Kopfschild mit einem kleinen Ausschnitt im vor- tretenden Mittelteile, daher am Rande zweizähnig. Bildung des Scheitels und 330 Franz Friedrich Kohl. Hinterhauptes: Taf. II, Fig. 62. Die Stirnkante, welche die untere Hälfte von der oberen trennt, ausgeprägt, in der Mitte stumpfwinkelig gebrochen; von dem Winkel geht eine vertiefte Linie nach hinten zum vorderen Nebenauge und setzt sich hinter diesem fast bis zum Hinterhauptsrande fort. Schläfen kräftig, ohne Kiel und Streifung, zweites Geißelglied ungefähr drei- mal so lang als mitten dick, drittes anderthalbmal so lang (Taf. II, Fig. 60). Kopf unpunktiert und matt, auch die Stirne vor den Nebenaugen, ebenso wie das Mesonotum und die Mittelbruststückseite, mit Ausnahme der Epiknemien; es zeigt sich auch ein vorne scharf begrenztes Epiknemium zum Anlegen der Hinterschenkel. Mittelsegment oben von einer mittleren Längsrinne durch- zogen, die sich auch über die Hinterwand fortsetzt; seitlich von dieser Rinne sind oben etwas schräg gerichtete Längsrunzelstreifen bemerkbar. Mittelsegmentseiten von der Hinterwand und dem Rücken durch eine Kante gesondert, sehr fein und dicht (fast dichter als Westermanni Dahlb.) längsrissig gestrichelt. Metapleuren mit derben Längsrunzelstreifchen. Hinterleibsstiel etwa 2’5mal so lang als hinten an der dicksten Stelle dick (Taf. II, Fig. 59). Pygidial-Feld hinten, wenn schon, wie überhaupt bei der Art- gruppe Dasyproctus, schmal, doch nicht in dem Grade schmal wie etwa bei D. Westermanni oder gewissen anderen Arten. Beine ohne Auszeichnung. Hinterschienen sichtlich-, aber nicht lang bedornt. Schwarz, ziemlich reichlich gelb gezeichnet. Gelb sind: die Oberkiefer, der Fühlerschaft, der Pedicellus, das Collare, die Schulterbeulen, zwei rundliche größere Makeln auf dem Schildchen und an sie vorne seitlich anschließend jederseits ein kleineres Fleckchen, rundliche Seitenmakeln auf dem Stielgliede nahe dem Hinter- rande, eine unterbrochene Binde auf Tergit 2, näher dem Vorder- als dem Hinter- rande, ferner eine Binde auf Tergit 4, die Seitenränder von Tergit 5; und manchmal auch gelbe Endrandsäume auf Sternit 2—5. Gelb ist wohl auch manchmal zum Teile Geißelglied 2 und 3. Flügel schwach angedunkelt. Schenkelringe und Schenkel größtenteils rotgelb und zitronengelb gefleckt. Schienen und Tarsen zitronengelb bis rostgelb. Schenkel an der oberen und unteren Kante ab und zu schwarzbraun. ?d. — Von Herrn C. G. Nurse wurde mir ein Dasyproctus-d' aus Belu- dschistan (Quitta) eingesandt, welches meinem Dafürhalten nach zu arabs gebört. Es stimmt in Skulptur und Zeichnung mit dem Q von diesem gut überein. Daß das Mittelsegment viel derber gerunzelt ist, der Hinterleibsstiel gestreckter erscheint (Taf. Il, Fig. 61), muß ich nach der Ähnlichkeitsregel (vgl. ceylonicus Sss.) auf Rechnung der Geschlechtsverschiedenheit bringen. Tor (Frauenfeld — Mus. caes. Vindob.). — Kairo (Coll. v. Schultheß- Rechberg). — Syrien (Jordantal — Dr. ©. Schmiedeknecht leg.). — Beludschi- stan (Quetta, d — Coll. C. G. Nurse). X. Artengruppe: Rhopalum (Kırby) Kohl. Rhopalum Kirby, Stephens, Syst. Cat. Brit. Ins., p. 366. . . . 1829 > Corynopus Lepeletier et Brulle, Ann. Soc. Entom. France Ill, p. Eh 1834 > Physoscelus Lepeletier et Brull&, Ann. Soc. Entom. France Ill, p. 804 1834 Crabro, 22., 23. Group (Gruppe des occidentalis und pedicellatus) in W.:(J. Fox, Trans: Am. Ent. Soc! XXIEoPr200) worin ee NL805 Die Crabronen der paläarktischen Region. 331 < Rhopalum Kohl («Hauptartengruppe»), Die Gattungen der Sphegiden in Ann. naturhist. Hofmus., Bd. XI, Heft 3, p. 487 . . 1896 Rhopalum Kohl ii Ann. naturhist. Hofmus., Bd. XI, Heft 3, Dr 488 a2 281 . 1896 < Rhopalinae a) Kein Einäch En XXKI, Nr. 3, pP. 217 WIır38899 > Alliognathus Ashmead, Canad. Entom. XXXI, Nr. 8, p. 219. . . . . 1899 Rhopalum wird hier nicht im weiteren Sinne, nämlich im Umfange der «Haupt- artengruppe» aufgefaßt, wie sie in der Abhandlung «Die Gattungen der Sphegiden» (Ann. naturhist. Hofmus. XI, Heft 3, p. 487, 1896) gekennzeichnet wird, sondern im engeren Sinne, da im paläarktischen Gebiete die natürliche Artengruppe Poda- gritus Spin. nicht vertreten ist. Ashmead war infolge seiner Unkenntnis der Tiere bei der Zusammen- stellung seiner Subfamilie Rhopalinae nicht geschickt, wie überhaupt nicht bei der «Classification of the Entomophilous Wasps or the superfamily Sphegoidea»;') wie hätte er sonst die nach der Lebensweise und morphologisch so fernstehende Arten- gruppe Brachymerus (= Fertonius) dazu rechnen können? Auch Dasyproctus Lep. et Brull& gehört nicht hieher, denn das stielförmig verlängerte erste Hinterleibs- Segment allein gewährt keine Berechtigung hiefür. Lippentaster drei-, Kiefertaster fünfgliedrig. Die Oberkiefer sind bei beiden Geschlechtern am Ende zweizähnig (zweispaltig),. Die Innenränder der Netzaugen nähern sich gegen den Kopfschild so stark, daß die Fühlergrübchen sowohl ein- ander sehr nahegerückt sind, als auch sehr nahe an den Netzaugenrand herantreten. Fühler der 09 ı2-, der J’J’ ı3-gliedrig. Fühlergeißel an der Unterseite nicht ge- franst, bei den J’S oft unregelmäßig (Corynopus). Pedicellus meist größer als das zweite Geißelglied.. Nebenaugenstellung *.* oder *.* Auf dem Episternum des Mesothorax ist vorne keine scharfkantig abgesetzte Epiknemial-Flur sichtbar. Das erste Segment des Hinterleibes ist verlängert, oft stielartig gestreckt und schmal, hinten angeschwollen und vom folgenden Segmente durch eine Abschnürung abgesetzt, keulenförmig; die Form dieses Segmentes bedingt die Trypoxylon-artige Gestalt. Pygidial-Feld der 99 verschieden geformt, bald ziemlich flach dreieckig, bald hinten schmal, rinnenförmig. Bei den J'd ist kein Pygidial-Feld bemerkbar. Mesosternum vor den Mittelhüften ohne Dörnchen. Hinterschienen gegen das Ende verdickt, keulenförmig. Die Cubitalquerader der Vorderflügel trifft meist vor-, selten in der Mitte der Radialzelle, auf die Radialader. Die Radialquerader steht entweder senkrecht auf der Radialader oder bildet mit ihr meist einen stumpfen, sehr selten (Rh. carbonarium Sm.) einen spitzen Innenwinkel. Die Diskoidalquerader trifft meist hinter-, selten an der Mitte der Cubitalzelle auf die Cubitalader Die Submedial- zelle der Hinterflügel ist verhältnismäßig sehr kurz und wird oft vom Basal- lappen überragt. Hinterleib ohne gelbe Zeichnung. Bei der Untersuchung von Rhopalum-Arten beachte man: ı. die Form des Kopfschildes und seine Berandung; 2. den Grad der Annäherung der Fühlergruben I) Gewiß ist, daß Ashmead ohne genügenden Einblick und ohne die nötige Kenntnis der Tiere, häufig nur auf Grund der Literatur, zu einer Systematik der aculaten Hymenopteren schritt, welche z. B. die gründlichen Forschungen eines Ernest Andr& (Mutilliden) und Ant. Handlirsch (Mono- graphie der mit Nysson und Bembex verwandten Grabwespen) bei Unerfahrenen zunichte zu machen geeignet sein können. 332 Franz Friedrich Kohl. unter sich und an den Netzaugenrand; 3. die Beschaffenheit der Fühlergeißel in betreff der Form und Größe der einzelnen Glieder und in betreff der Dicke; 4. die Stellung der Nebenaugen zueinander und das Abstandsverhältnis der hinteren; 5. die Form des Collare; 6. die Skulptur des Mittelsegmentes, ob dessen Seiten von der Hinterwand durch Kanten getrennt sind usw.; 7. das Längenverhältnis und die Skulptur des stielförmigen ersten Hinterleibsringes; 8. die Form des Pygidial- Feldes (9); ob der vordere Teil einen Längskiel in der Mitte zeigt; 9. die Gestalt der Tarsenglieder; ıo. die Bildung der Hinterschienenkeule; ır. die Stellung der Radialquerader zur Radialader; ı2. die Einmündung der Cubitalquerader und die der Diskoidalquerader; ı3. Färbung und Zeichnung aller Teile und 14. die geogra- phische Verbreitung. Die Zahl der Rhopalum-Arten in unserem Sinne ist nicht sehr groß. Rechnet man dazu noch die so nahe verwandte südamerikanische Podagritus-Gruppe, so sind bisher im ganzen 49 Arten bekannt geworden, und zwar 6 in der paläarktischen Region, 7 in der nearktischen, 5 in der indischen, ıı in der australischen und 20 in der neotropischen. In letzterer hat Rhopalum offenbar die meisten Vertreter. Das k. k. Hofmuseum in Wien besitzt noch ungefähr ein Dutzend unbeschriebener neo- tropischer Arten. In der crabronenarmen äthiopischen Region hat man Rhopalum noch nicht gefunden. Bestimmungstabelle der Arten der Gruppe Rhopalum. B% ı. Die Radialquerader steht auf der Radialader ziemlich senkrecht: Taf. II, Fig. 57. Fühler von sehr auffallend ungewöhnlicher Bildung, einzelne Geißelglieder un- regelmäßig. Kopf zwischen den Fühlern mit einem Stirnzäpfchen bewehrt. Metatarsus der Vorderbeine ein klein wenig erweitert. [Hinterwand von den Seiten des Mittelsegmentes beiderseits durch eine Kante getrennt] . . . 2 — Die Radialquerader steht auf der Radialader in der Weise schief, daß sie einen in der Radialzelle liegenden stumpfen Winkel bildet (Taf. II, Fig. 56). Fühler von ziemlich gewöhnlicher Bildung; Geißelglieder ohne auffällige Unregel- mäßigkeit, höchstens das fünfte unten seicht ausgebuchtet. Kopf zwischen den Fühlern ohne Stirnzäpfchen. Metatarsus der Vorderbeine nicht erweitert . 3 2. Kopfschild-Mittelteil dreieckig vorgezogen, in einer Spitze endigend: Taf. II, Fig. 42. — Fühlergeißel: Taf. II, Fig. 54; sie ist weiß geringelt (weiß sind meist das sechste, achte und zehnte Glied). Metatarsus der Mittelbeine ungefähr in der Mitte der Innenseite mit einer dreieckigen, fast zahnartigen Erweiterung (Taf. II, Fig. 44); Mitteltarse zitronengelb, ohne dunkle Flecke. Hinterschienen stark keulenförmig (Taf. II, Fig. 50), größtenteils rostrot, mit gelbem Ringe beim Ursprunge und braunem anschließenden Wische. Metatarsus der Hinter- beine im ganzen etwas gekrümmt, etwas länger als die drei folgenden Tarsen- glieder (Taf. Il, Fig. 48). Das zweite Hinterfußglied ist, von der Breitseite her besehen, kaum zweimal so lang als breit, das dritte kaum länger als am Ende breit, das vierte ein wenig kürzer als breit. Länge 6—7'5 mm. — Mittel- und Südeuropa. Cr. (Rhopalum) tibialis Fabr. (Nr. 164). Die Crabronen (ler paläarktischen Region. 333 — Kopfschild-Mittelteil stark vorragend, eine vorne abgestutzte Platte (Taf. II Fig. 38) darstellend. Fühlergeißel: Taf. II, Fig. 55; sie ist nicht weiß geringelt. Metatarsus der Mittelbeine innen ohne Erweiterung; dagegen sind die drei folgenden Glieder erweitert und mit schwarzer Ursprungs- und Hinterrand- färbung ausgezeichnet: Taf. II, Fig. 45. Hinterschienen mäßig keulenförmig (Taf. II, Fig. 47), schwarz, mit gelbem Ringe an der Wurzel. Der Metatarsus der Hinterbeine ist im ganzen nicht gekrümmt, leicht abgeplattet, daher von der Schmalseite aus besehen dünn. Im ganzen ist die Hintertarse ziemlich schlank; das zweite Glied mehr als doppelt so lang als dick, das dritte, von der Breitseite her gesehen, etwa doppelt so lang wie dick, das vierte ein wenig länger als an der breitesten Stelle breit. Länge 4°5--6 mm. — Mittel- und Südeuropa. Turkestan (Sarafschan). Cr. (Rhopalum) Kiesenwetteri A. Morawitz (Nr. 166). 3. Fünftes Geißelglied an Länge von den benachbarten Gliedern nicht besonders verschieden, ohne erhebliche Ausbuchtung. Metatarsus der Mittelbeine am End- drittel innen erweitert: Taf. II, Fig. 52. Metatarsus der Hinterbeine und auch Hinterschienenkeule stärker verdickt als bei clavipes. — Drittes Hintertarsen- glied etwa ı’5mal so lang als an irgendeiner Stelle dick. Viertes Hinterfuß- glied ein klein wenig kürzer als am Ende breit. Auf dem Mittelsegmentrücken ist vorne durch eine Kerbrinne eine area cordata abgegrenzt, mit einer deut- lichen Mittel-Längsfurche. Die Hinterwand des Mittelsegmentes wird zu beiden Seiten durch eine zarte Kante von den Mittelsegmentseiten getrennt. Länge 5 mm. — Niederösterreich. Cr. (Rhopalum) austriacus Kohl (Nr. 163). — Fünftes Geißelglied bedeutend länger als eines der benachbarten Glieder, reich- lich ı5mal so lang als dick, unten seicht ausgerandet (zweites, drittes und viertes Geißelglied kürzer als das fünfte, ungefähr so lang als am Ende dick). Metatarsus der Mittelbeine im Enddrittel nicht erweitert. Metatarsus der Hinter- beine und auch die Hinterschienenkeule weniger kräftig als bei austriacus. Drittes Hintertarsenglied etwa 2'/,mal so lang als an irgendeiner Stelle dick. Viertes Hinterfußglied ein wenig länger als am Ende dick. Auf dem Mittel- segmentrücken ist vorne keine area cordata abgesetzt und die mittlere Längs- furche mitunter undeutlich. Die Hinterwand ist von den Mittelsegmentseiten nur unten durch eine kurze Kante getrennt. Länge 5—7 mm. — Mittel- und Südeuropa. Cr. (Rhopalum) clavipes Linn& (Nr. 162). Oi 1. Die Radialquerader steht auf der Radialader ziemlich senkrecht (Taf. II, Fig. 57) und wenn ein wenig schief, so ist das Pygidial-Feld des End-Tergits glänzend und scharf gerandet und das dritte Geißelglied länger als das zweite. — Rückenteil des Mittelsegmentes mit einer deutlichen mittleren Längsrinne. Oberes Afterklappenfeld glänzend, scharf gerandet. . . . 2. 2 22.02 — Die Radialquerader steht zur Radialader in der Weise schief, daß sie einen in der Radialzelle liegenden stumpfen Winkel bildet: Taf. II, Fig. 56. Oberes Afterklappenfeld matt, nur hinten seitlich leicht gerandet. Rückenteil des Mittelsegmentes mit oder ohne mittlere Längstinne . . . 2. 2 22.5 334 Franz Friedrich Kohl. 2. Kopfschild in der Mitte in eine ziemlich scharfe Spitze vorgezogen. Kopf zwischen den Fühlern mit einem zusammengedrückten, abgestutzten Hörnchen (Plättchen). Prosternum oberhalb der Vorderhüften in einen dornartigen Zapfen ausgezogen. [Zwischen den hinteren Nebenaugen zeigt sich keine vertiefte Längslinie. Das dritte Geißelglied ist länger als das erste (Pedicellus) oder vierte. Hinterleibs- stiel ungefähr von der Länge der Hinterschienen, seine Grundhälfte von der verdickten Endhälfte nicht scharf abgesetzt, weniger flach als ÄKiesenwetteri und wie die Endhälfte glänzend; ein Mittelkiel ist nicht scharf ausgeprägt. Hinterschienen stark keulenförmig, an der Endhälfte rot, wie auch zum Teile das Aftersegment. Mittellängsrinne auf dem Mittelsegmente schmal. Hinter- wand des Mittelsegmentes beiderseits durch eine Kante von den Mittelsegment- seiten getrennt. Oberes Afterklappenfeld an der Endhälfte schmal, rinnenförmig, schmäler als bei Kiesenwetteri, Vorderhälfte mit einem feinen Längskiele, der oft nur bei gewisser Drehung sichtbar wird. Schulterbeulen gelb.] Länge 7—g9 mm. — Über einen großen Teil Europas verbreitet. Sibirien (Irkutsk). Cr. (Rhopalum) tibialis Fabr. (Nr. 164). — Kopfschild-Mittelteil mehr weniger vorgezogen, bald eine abgestumpfte Spitze, bald eine am Ende querabgestutzte Platte bildend. Das Prosternum ist ober- halb der Vorderhüften seitlich nicht in einen spitzen, dornartigen Zapfen aus- gezogen, "bilder’Höchstens“#eine 'seunmpfkepeliget BEkeHitka nk iR DIE 3.Der vorgezogene Mittelteil des Kopfschildes stellt eine abgestumpfte Spitze dar. Das dritte Geißelglied ist länger als der Pedicellus. Zwischen den Fühler- einlenkungsbeulen ist wie bei tibialis ein aufgestelltes Plättchen sichtbar, das mit weißer Behaarung besetzt ist und von hinten, oben herab gesehen, wie ein Hörnchen (Dörnchen) aussieht. [Scheitel zwischen den hinteren Neben- augen ohne vertiefte Längslinie. Schulterbeulen weißlichgelb. Die Hinterwand des Mittelsegmentes ist beiderseits durch eine Kante von den Mittelsegment- seiten abgetrennt. Hinterleibsstiel wie bei tibialis. Hinterschienen am End- drittel wie bei tibiale rostrot, die anschließenden Tarsenglieder schwarz, am Grunde heller. Vorderbeine mit Ausnahme der Hüften zitronengelb (dies- bezüglich wohl veränderlich).] Länge 8mm. — Japan (Tokio). Cr. (Rhopalum) Nipponicus Kohl n. sp. (Nr. 165). — Der vorgezogene Mittelteil des Kopfschildes bildet eine am Ende quer abgestutzte Platte. Das dritte Geißelglied ist nicht länger als der Pedicellus, höchstens gleich lang . . .. une lt sn. ara Eesti See 4. Länge 4—6 mm. — Hinterleibsstiel nur wenig länger als die Hinterschienen; seine Grundhälfte ist gut abgesetzt, flach, mit einem deutlichen Längskiele in der Mitte, wegen Runzelung nicht sehr glänzend und deutlich gekantet. Kopf- schildplatte: Taf. II, Fig. 41; seitlich von der Platte, aber weit hinter dem Plattenvorderrande liegend und durch eine Bucht getrennt, zeigt sich eine zahn- artige Ecke. Hinterschienen nur mäßig keulenförmig: Taf. II, Fig. 51. Kopf zwischen den Fühlern mit einem «Hörnchen». Das dritte Geißelglied ist un- gefähr gleich lang wie das erste, entschieden länger als das zweite, welches unbedeutend länger ist als am Ende dick. Scheitel zwischen den hinteren Die Crabronen der paläarktischen Region. 335 Nebenaugen ohne vertiefte Längslinie. Pygidial-Feld dreieckig, Endhälfte nicht schmal rinnenförmig. Schulterbeulen schwarz, soviel man beobachtet hat. Die Hinterwand des Mittelsegmentes ist beiderseits durch eine Kante von den Mittelsegmentseiten getrennt. Vorderhälfte des Pygidial-Feldes des End-Tergits ohne Längskiel (crista). [Hinterschienen mit Ausnahme eines zitronengelben Ringes am verhältnismäßig dünnen Ursprunge schwarz; ebenso ist der sich anschließende Tarsus schwarz. Mittelschienen schwarz, mit zitronengelbem Ur- sprunge. Vorderschienen und Vordertarsen größtenteils oder ganz zitronengelb.] Mittel- und Südeuropa. Asien (Sarafschan). Cr. (Rhopalum) Kiesenwetteri A. Morawitz (Nr. 166). — Länge 8—ıo mm. — Hinterleibsstiel entschieden länger als die Hinterschiene; seine Vorderhälfte ist vom verdickten Teile nicht scharf abgesetzt, nicht ge- runzelt und nur mit einem feinen Kiele am Grunde versehen. Kopfschild- platte: Taf. II, Fig. 39; seitlich davon, etwas weiter hinten liegend, zeigt sich eine nur undeutliche, nicht förmlich zahnartige Ecke. Hinterschienen stark keulenförmig. Kopf zwischen den Fühlern nicht bewehrt. Das dritte Geißel- glied ist kürzer als der Pedicellus, selbst ein klein wenig kürzer als das zweite, unbedeutend länger als an der dicksten Stelle dick. .Scheitel zwischen den hinteren Nebenaugen mit einer deutlichen, vertieften Längslinie. Pygidial-Feld in seiner Endhälfte schmal, rinnenförmig, an der breiteren Grundhälfte mit einem starken Längskiele (crista) in der Mitte. Schulterbeulen gelb. Die Hinter- wand des Mittelsegmentes ist von den Mittelsegmentseiten durch keine Furchen- naht getrennt. [Hinterschienen mit Ausnahme eines lehmgelben Ringes am Ursprunge schwarz oder schwarz und zum Teile ins Dunkelpechfarbige über- gehend, ebenso ist der folgende Tarsus schwarz oder zum Teile dunkel pech- farbig. Mittelschienen schwarz mit gelbem Ringe am Ursprunge, der folgende Tarsus gebräunt, manchmal zum Teile pechfarbig.] Japan (Kofou — L. Droiiard, leg. 1906; Museum Paris). Cr. (Rhopalum) latronum Kohl n. sp. (Nr. 167). 5. Kopfschild-Mittelteil in ein etwas stumpfes, glattes Zähnchen vorgezogen. Kopf zwischen den Fühlern mit einem stumpfen Stirnzapfen. [Drittes Geißelglied ungefähr gleich lang wie der Pedicellus; entschieden viel länger (1’5mal) als das ganz kurze zweite und auch länger als das vierte Geißelglied. Auf dem Mittelsegmente ist durch eine Kerbfurchen-Umfriedung eine «area cordata> abgesetzt; auch wird die Hinterwand von den Mittelsegmentseiten beiderseits durch eine deutliche Kante getrennt. Area cordata mit einer sehr zarten, mitt- leren Längsfurche, vorne mit einer deutlichen Kerbfurche. Hinterschienen-Keule kräftig (Taf. II, Fig. 53). Hinterleibsstiel ein klein wenig kürzer als die Hinter- schiene. Tergite größtenteils schwarz (ob stets?).] Länge 5—6°5 mm. — Niederösterreich (Piesting, 22. Juni, 13. August — Tschek leg.; Brühl, 2. Juli, 10. Juli — J. Kolazy leg.). Cr. (Rhopalum) austriacus Kohl (Nr. 163). — Kopfschild-Mittelteil in ein schmales, vorne abgestutztes Plättchen vorgezogen. Kopf zwischen den Fühlern nicht mit einem Stirnzapfen bewehrt. [Geißel- gliederverhältnis ähnlich wie bei austriacus. Auf dem Mittelsegmente ist keine area cordata durch eine Furche abgesetzt, auch ist eine mittlere Längsrinne meist nur schwach angedeutet. Die Hinterwand des Mittelsegmentes zeigt 336 Franz Friedrich Kohl. beiderseits nur unten am Grunde eine kurze Kante; weiter oben ist die Hinter- wand von den Mittelsegmentseiten nicht getrennt. Hinterschienen-Keule etwas schwächer als bei austriacus (Taf. II, Fig. 43). Hinterleibsstiel ebensolang wie die Hinterschiene.] Länge 5'5—7'5 mm. — Mittel- und Südeuropa. Cr. (Rhopalum) clavipes Linne (Nr. 162). 162. Crabro (Rhopalum) clavipes Linne. Sphex clavipes Linne, Syst. nat., Ed. 10°, I, p. 569, Nt.7 . . . . . . 1758 Sphex clavipes Linne&, Fauna Suec., Ed. 2%, p. 411, Nr. 1649 . . . . . 1761 Sphex clavipes Linne&, Syst. nat., Ed. 12%, I, p. 942, Nr.8 . . . (9 7707 Sphex clavipes Ph. L. Müller, reiten Vollst. Natursyst. V, 2, p. 866, Nr. 8 . 1775 Sphex clavipes Strom, Danske Vid. Selsk. Skrift, Ri Saml. Il, p. 279, Nr. 5703’. 7: \ vun 17978 Sphex clavipes Wille, Dt, Tiiimaei Ein I, D.’220), Nr. 2. BIENEN N Sphex clavipes Villers, Car. Linnaei Entom. 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Sal ‚ot nal arala IaBaSDU TEST Crabro clavipes Dahlbom, Exam. de Gröbroi Sm, p. 43, Nr. ı2 od), Hrabr4 bein Ada: au EINZEUR FRE I 3 Crabro clavipes Dibiyonn SyHopee Hymen, Scand, p."43, Nr. 7200, a I NE TOO ARE Rhopalum clavipes Dre in Europ. 1 p. 291, Nr. en u. p. 510, ii 46.20) Sk oa > RT ISAE Physoscelus rufiventris Dee ig nat. Tale Bye m, P720% un. 1. oRe Mr uk ae 1845 ! Rhopalum clavipes Eversmann, Bull, soc. natural. MoSeok KA, 4, P- 415, NIE 2772. 1849 Rhopalum Tensiies SR Tahrbt He R Dinttsck, Mask x, pr TIgl 3ıı od ‘VS SRTER L FATS5T7 Crabro clavipes Smith, Catalı Brit; fonsphh Eyiaene .p,128, Nr. I od RIEMEN 7858 Rhopalum clavipes Taschenberg, Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss. XI, p. 99 U TOOWENBRTHUNN 0. NAT EEE hund AERlEE 221753 Die Crabronen der paläarktischen Region. 337 Rhopalum clavipes Brischke, Schrift. phys. ökon. 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Saunders, ua er Brich, ia Dank BEI p non,. et P. VD.4529,.040° usig- 2. 1893— 1894 Rhopalum clavipes H. Borries, Videnskab. MpceL Da in naturh. Foren. i Kjobenhaven, p. 46 © . . 1897 Crabro (Rhopalum) clavipes Kohl, Kanal di k. ® aha un BISEIV. 2,300 0, 310, 0. Val. „XIX; Big. 1öistn:: 1899 Rhopalum clavipes J. C. Nielsen, Videnskab. Meddel. ” FR Hathhiet: Foren. i Kjebenhaven, p. 262 © . . ; 453908 Rhopalum clavipes Aurivillius, Entom. Tidskrift, IE 25, H. 4,%P+:279 3 TO NER 1904 Crabro lache) ae Ber eche Hpmenopt Minen ER TE i 1907 Crabro (Rhopalum) clavipes 7 ee veret, Bötas, lasshaa as Genootschap Dodomea te Gent, XIV. Jaargang, p. 73—74 3 Dr 1909 Crabro (Rhopalum) clavipes B. E. Bouwman, De levende Nature XVI, Al. 8, P:. 7 Our ıgIı Rhopalum clavipes G. alar) El, Sg enaka N atanshans ee ee krpar. BA ae rar, Dr ET ET N YIT EQTI2 9. — Länge 5'5—7'5 mm. Kopfschild-Mittelteil in ein schmales, vorne ab- gestutztes Plättchen vorgezogen. Kopf zwischen den Fühlern ohne Stirnhörnchen. Das zweite Geißelglied ist kleiner als der Pedicellus und auch entschieden kürzer als das dritte. Stirne und Scheitel ungemein fein und nicht sehr dicht gepünktelt. Die hinteren Nebenaugen stehen voneinander ein bißchen weiter ab als vom vorderen, schwächeren Nebenauge; zwischen ihnen zeigt sich keine ver- tiefte Längslinie. Hinterkopf sehr feinrandig. Schultern des Pronotum abgerundet. Mesonotum sehr fein- und zart und auch nicht sehr dicht punktiert. Episternal- Furche der Mesopleuren zart gekerbt. Auf dem Mittelsegmente ist keine area Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 22 338 Franz Friedrich Kohl. cordata abgesetzt. Diese zeigt vorne eine Kerbrinne, auf der Scheibe zu Seiten sieht man meist mikroskopisch feine Längsstreifchen. Die Hinterwand des Mittelsegmentes erscheint nur ganz unten von den Mittelsegmentseiten durch eine kurze Kante getrennt. Hinterleibsstiel von gleicher Länge wie die Hinterschiene. Auf dem etwas gewölbten End-Tergit ist nur ganz hinten ein kleines Pygidial-Feld abgesetzt. Das Prosternum ist an den Seiten über den Vorderhüften nicht spitzkegelig ausgezogen zum Unterschiede von tibialıs. Beine ohne besondere Auszeichnung. Hinterschienen-Keule nicht ganz so kräftig wie bei tibialis oder austriacus (Taf. Il, Fig. 43). Die Radialquerader fällt auf die Radialader schräg- unter Bildung eines stumpfen Innenwinkels ein. Die Cubitalquerader trifft beträchtlich vor der Mitte auf die Radialzelle, die Dis- koidalquerader auf die Mitte der Cubitalzelle (Taf. II, Fig. 56). Schwarz, Kopf und Thorax mit einem schwachen Erzschimmer. Hinter- leib größtenteils — meist mit Ausnahme des Stielsegmentes und des vordersten Teiles des folgenden Ringes, die schwarz oder braun sind — rostrot oder braun- rot. Blaßgelb sind die Oberkiefer, die Fühlerschäfte, die Schulterbeulen, an den Beinen die Vorder- und Mittelschenkel am Ende, die Schienen und Tarsen der Vorder- und Mittelbeine und ein Wurzelring der Hinterschienen, endlich die vor- deren und mittleren Schenkelringe, wohl auch zum Teile die Hüften. d. — Länge 5—7mm. Kopfschild ohne Auszeichnung. Zweites Geißelglied viel kürzer als das erste, die Geißelglieder 2, 3 und 4 sind auch kürzer als das unten seicht ausgerandete fünfte. Metatarsus der Mittelbeine am End- drittel nicht erweitert, überhaupt zeigen die Beine keine besondere Auszeichnung; der Metatarsus der Hinterbeine ist gerade. Drittes Hinterfußglied etwa 2"/, mal so lang als an irgendeiner Stelle dick. Das Pechrot des Hinterleibes ist im Vergleich zum 0 wenig ausgedehnt, meist nur auf dem dritten Hinterleibssegmente bemerkbar, oft fast ganz einem Schwarzbraun gewichen. In Mittel- und Südeuropa verbreitet, mehr weniger häufig. Im Norden ist sie bis zum 64. Breitegrade beobachtet worden; in Skandinavien wurde sie be- kannt von Skanien, Smoland, Gotland, Östrogothien, Dalecarlia, Jemtland (Aresku- tan), ITrondhjem und anderwärts. — Die Art zählt auch zur britischen Fauna. — Rußland (Kasan, Karelien). 163. Crabro (Rhopalum) austriacus Kohl. Crabro (Rhopalum) austriacus Kohl, Annal. k. k. naturhist. Hofmuseum, Bd. XIV, p. 308, Taf. XIX Pipe amer6 a 1899 Rhopalum austriacum Schmiedeknecht, Hymenopt. Mitteleuropas. Jena, P200 90°... 2 WE VSEREEERET? ) STNE BERNER N OU 9. — Länge 5—6°5mm. Kopfschild-Mittelteil in ein stumpfes, abgestutztes Zähnchen vorgezogen. Zwischen den Fühlern ist ein Stirnzäpfchen, das leicht übersehen werden kann. Drittes Geißelglied ungefähr gleich lang wie der Pedicellus, entschieden viel länger (ı"5 mal so lang) als das ganz kurze zweite und auch länger als das vierte Geißelglied. Die Nebenaugen stehen so ziemlich in einem gleichseitigen Dreiecke; zwischen den hinteren zeigt sich keine Längslinie. Auf dem Mittelsegmente ist durch eine Kerbfurchenumfriedung eine Die Crabronen der paläarktischen Region. 339 area cordata abgesetzt, welche mitten von einer Längsfurche durchzogen wird. Die Hinterwand des Mittelsegmentes wird durch eine zarte Kante von den Mittelsegmentseiten getrennt. Hinterleibsstiel ein klein wenig kürzer als die Hinterschiene. Auf dem End- Tergit ist nur ganz hinten ein Pygidial-Feld abgesetzt, das flach und nicht rinnenartig ist. Hinterschienenkeule kräftig (Taf. II, Fig. 53). Metatarsus der Hinterbeine dick. Vordertarsen nicht verbreitert. Die Radialquerader steht auf der Radialader wie bei clavipes schief (Taf. II, Fig. 56). Gelb sind die Oberkiefer, die Taster, die Fühlerschäfte, die Schulterbeulen, die Vorder- und Mittelschienen, die Vorder- und Mitteltarsen, oft die Schenkel- ringe der vier Vorderbeine, ein Ring am Ursprunge der Hinterbeine, manchmal die Vorderhüften zum Teile, die Vorder- und Mittelschenkel am Ende der Hinter- tarsen schwarz. Tergite größtenteils schwarz, selten zum Teile pechrot. S. — Länge 5smm. Stimmt in den Hauptmerkmalen mit dem 9 überein. Kopfschild nicht stumpfzähnig vorgezogen. Drittes Geißelglied an Länge dem ersten so ziemlich gleich, auch dem vierten, aber sehr bedeutend länger als das zweite, welches eher kürzer als dick ist. Metatarsus der Mittelbeine innen am Enddrittel erweitert (Taf. Il, Fig. 52). Drittes Hinterfußglied reichlich ı5 mal so lang als am Ende dick, viertes ein klein wenig kürzer als am Ende breit (bei c/avipes ein wenig länger). Niederösterreich (Piesting, 22. Juni, 13. August — Tschek leg.; Brühl, 2. Juli, ro. Juli — J. Kolazy leg.). 164. Crabro (Rhopalum) tibialis Fabricius. ? Sphex coarctata Scopoli, Entom. Carn., p. 293, Nr. 778, Tab. 42, Fig. 778 1763 Sphex coarctata Villers,. Car. Linnaei entom. Ill, p. 224, Nr. ı2 .. . . 1789 Crabro tibialis Fabricius, Suppl. entom. system., p. 271, Nr. 27—28 . 1798 Crabro tibialis Panzer, Fauna insect. German. VII, Fasc. 83, Tab. 14 . ı18o1 Pemphredon ‚tibialis. Rabricius, Syst. Piezy'p.,315, Nr. 4... o % . 804: Crabro tibialis v. d. Linden, Nouv. mem. ae se. Bruzelles.V, p.73, Dir 35 ı829 Corynopus tibialis Lepeletier, Ann. soc. entom. France Ill, p. 803, Nee EN . 1834 Crabro (Corynopus) bialis Ban Trans, Hafonn. Soc on ]; 3. BALL NELSS6 Crabro tibialis in kart Basar ie at EEE D..777, SN. 34 Q ,g 1837 Rhopalum tibiale Curtis, Brit. entom. XIV, p. 656, Tab. 656 (Ö). . . 1837 Crabro tibialis Dahlbom, Exam. de Crabron. Scand., p. 41, Nr. ıı 9, Tab: Ab 2,701: ht TRIER Crabro tibialis Dalb om. ones Hymen Sand, Do, e ITlosch, ah. Sc Inge > 2... 1839—1840 Rhopalum tibiale Wieikosd: Inbredi kan, Glasih, Essen. IBnpLSo-. ... EG Corynopus tibialis Perris, Ann. soc. entom. France IX, p. 407. . . . 1840 Corynopus tibialis Herrich-Schaeffer, Fauna insect. Germ., Fasc. 181, Rab. 15) RE Rhopalum tibiale hab Hymen Europ 1, p- 288, Nr. 177 et pP. 510, Ni REIN IDEE k ) Die RE 22* 340 Franz Friedrich Kohl. Corynopus tibialis Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. III, p.206,Nr.1ı9 d 1845 ! Rhopalum tibiale Eversmann, Bull. soc. natural. Moscou XXII, 4, p. 414, Nr. ı I re 1849 Rhopalum tibiale S. S. ntiers, dass Ehren abe: oe ei L, Proczıp:H15R..26% 1850 Rhopalum tibiale Bchebek,; dh Wer: £ Naftırke Msn XII, p- eh et ID 1858 Crabro tibialis Smith; Catal, Brit, foson, Hymen. p- ia; Nr. 2 er E Tab. BerBig. 819 Wen. 1858 Rhopalum tibiale rkchsnberäl Zeitschm, L ai ges. Na. xur, P- 99, Ns ı8: 1858 Rhopalum biale Brischike, schrie he ülkof En Königsberg II (1861), posten Int: 1862 Crabro (Corynopus) coarctatus lie oe "Bull. a sc. St.. Bela, bourg VII, p. 458, Nr. 3 900 . . ; ‚1864 Rhopalum tibiale Taschenberg, Elan Be p- 183, Nike 1 ,g 1866 Rhopalum (Corynopus) tibiale Thomson, Opusc. entom., P. 2, p. 158, Nr; -Tiras Sn EEE Rhopalum Hbiale Ach Erabah oa mus. kzanlı Napali vi (300), P. 49, Nrpa Bedinnt 1871 eo. ebene, Phsrson. Einen, Seandir; m, P.\ 257, se Are ; he za za bla B: Sanudersı aa. Eriog Sor, Tondans Pul-282, Ne: 2, :d dir Mintebiine: Id ne er ee Crabro (Rhopalum) tibialis Edw. Saunders, Hymen. acul. Brith. isl. London; P..IV, p-125\et,128.0 9), Wab. 16, Kag. sun. 1893 Rhopalum tibiale H. Borries, Vidensk. naturh. Foren. Kiobenhavn, P- 40 - .. 1897 Rhopalum tibiale S hlechrendaı Kater ale; R ci p. 221 Sie . 1899 Crabro (Rhopalum) tibiale Kohl, Annal. k. k. naturhist. Hofmus., Bd. XIV, pi: 309-310.’ 9,, Taf RR, Eissa dr 1899 Rhopalum _tibiale ni C. Nielsen, Vidensk. mare Haren, Kipbenharn, P.265 One % B 1900 Rhopalum coarctatum An Eröm. Tidekrift, Ars. 25, e 4, P- 3796360] m; Rt 1904 Crabro (Rhopalum) ner Sch mledekneche dpi Non ae Tena, sp..20oNd4o: „u. 1907 Crabro (Rhopalum) tibiale 1. Beause, Bosraisch Janntsseke Kenia die Genootschap Dodonea te Gent, XIV. Jaargang, p. 73—74 CS Q . . . 1909 ! Rhopalum tibiale W. Wagner, Zeitschr. f. Insektenbiologie, Bd. X, H. 2, PRO. 2.0. kun anne dor ve ‚modldalt Bine Dre 9. — Länge 7—g9 mm. Kopfschild mitten vorgezogen, in eine Spitze endigend, seitlich zeigt der Rand, durch eine Bucht von der Spitze getrennt, beiderseits eine zahnartige, weiter hinten liegende Ecke. Stirne zwischen den Fühlern mit einem zusammengedrückten, aufrechten Plättchen bewehrt, das von hinten oben her gesehen wie ein Zäpfchen aussieht. Die hinteren Nebenaugen stehen voneinander ein wenig weiter ab als vom vorderen, schwächeren. Zwischen Die Crabronen der paläarktischen Region. 341 ihnen ist keine vertiefte Längslinie sichtbar wie bei latronum. Die Punktierung der Stirne, des Scheitels und der Schläfen ist höchst zart und nicht sehr dicht. Das zweite Geißelglied ist kleiner als das erste, kaum länger als dick; da- gegen erscheint das dritte Geißelglied viel länger als dieses, reichlich 2mal so lang als dick, länger als das vierte. — Hinterhauptsrand scharf. Collare an den Seiten abgerundet. Prosternum oberhalb der Vorderhüften in einen ziemlich kräftigen, ziemlich spitzen Kegel ausgezogen. Mittel- segmentrücken ohne area cordata (eine solche ist nur durch die Art der feinen Pubeszenz, welche die Stelle der area cordata freiläßt, angedeutet), mit einer deut- lichen mittleren Längsrinne. Hinterwand des Mittelsegmentes beiderseits durch eine Kante von den Mittelsegmentseiten vollständig getrennt. Hinter- leibsstiel ungefähr von der Länge der Hinterschienen; seine Grundhälfte ist oben von der verdickten Endhälfte nicht scharf abgesetzt, weniger flach als bei Kiesenwetteri und wie die Endhälfte glänzend. Auf dem End-Tergit ist ein hinten ziemlich schmales, daher fast rinnenartiges Pygidial-Feld abgesetzt, das glänzt. Die Radialquerader steht ziemlich senkrecht auf der Radialader (Taf. II, Fig. 57). In Betreff der Cubitalquerader und der Diskoidalquerader besteht das nämliche Verhältnis wie bei clavipes. Schwarz. Das Aftersegment, die Endhälfte der Hinterschienen (Keule) und sehr selten auch das dritte Tergit vorne pechrot. Die Unterseite der Geißelglieder mit Ausnahme der Endglieder (meist 1ı—6) lehmgelb bemakelt. Gelb sind die Ober- kiefer, die Taster, die Fühlerschäfte, die Schulterbeulen, die Spitzen der Vorder- und Mittelschenkel, die Vorder- und Mitteltarsen, teilweise die Vorder- und Mittel- schienen, ein Ring am Ursprunge der Hinterschienen und mehr weniger auch die Schenkelringe, zum Teile auch die Hüften. d. — Länge 6—7'5mm. Ähnlich dem 9. Kopfschild ähnlich wie beim o dreieckig vorgezogen und in eine Spitze endigend (Taf. Il, Fig. 42. u. Text- fig. 28). Fühlergeißel von ungewöhnlicher Bildung; dies gilt von Glied 1—4. Die Figur 54 in Taf. II zeigt dies am besten. Die oo: Geißel erscheint überdies unvollkommen gelbweiß ge- ringelt. Metatarsus der Mittelbeine ungefähr an - Iy der Mitte der Innenseite mit einer dreieckigen, fast A zahnartigen Erweiterung (Taf. II, Fig. 44). Metatarsus der Vorderbeine in seiner Gänze etwas verbreitert. Hinterschienen stark keulenförmig (Taf. II, Fig. 48). Metatarsus der Hinterbeine im ganzen etwas gekrümmt, etwa so lang als die folgenden zusammen (Taf. II, Fig. 50). Das zweite Hinterfußglied ist von der Breitseite her besehen kaum zweimal so lang als am Ende breit, das dritte kaum länger als am Ende breit, das vierte ein wenig kürzer als breit. Mittel- tarse zitronengelb ohne dunkle Flecken; Glied 2, 3 und 4 gewöhnlich gefärbt. Bildung des ersten Tergits: Taf. II, Fig. 58. Rh. tibiale hat so ziemlich dieselbe Verbreitung wie clavipes. Im Norden reicht diese Art, soviel bekannt, ebenfalls bis zum 64.° n. Br. In Finnland wurde sie von Sahlberg bei Yläne (Aboa), von Nylander bei Uleäborg gefunden. — Rußland (Petersburg — A. Morawitz; Kasan — Eversmann; Karelien). — Sibirien (Irkut — Jakobleff leg.; Mus. caes. Vindob.). — England. — Fig. 28. Kopfschildrand von Cr. tibialis F. Q. 342 Franz Friedrich Kohl. Mittel- und Süeuropa. — Diese Art ist wohl verbreitet, aber nicht häufig, und wie clavipes stets mehr einzeln zu treffen. 165. Crabro (Rhopalum) Nipponicus Kohl n. sp. 0. — Long. 8mm. Niger, ano tibiarumque posticarum clava rufis. Clypeus medius in mucronem obtusum productus; caput inter antennas lamella compressa parva instructum. Pronoti collare angulis rotundatis. Segmentum medianum sulco medio, postice latiore. Area cordata haud discreta. Tergitum ı"“" longitudine tibiae posticae circ. aequale. Valvula analis nitida, medio constricta. Area radialis apice non plane recto truncata. Gleicht dem Gr. tibialis in hohem Grade, sowohl in Färbung als auch in Skulptur; ich beschränke mich daher vorzüglich auf die Angabe der Unterschiede: Der Mittelteil des Kopfschildes ist vorgezogen, nach vorne sich verschmälernd und nur eine gut abgestumpfte Spitze darstellend. Zwischen den Fühlern zeigt die Stirne ähnlich wie bei tibialis ein kleines aufrechtes Plättchen, das aber von weißer Behaarung überzogen ist. Besieht man dieses Plättchen von hinten oben her, so scheint es ein Hörnchen zu bilden. Zwischen den hinteren Nebenaugen fehlt eine Längslinie. Das Prosternum ist seitlich nicht in einen kegelförmigen Zapfen ausgezogen wie bei Zibialis. Die Vorderbeine sind mit Ausnahme der Hüften und eines kleinen dunkeln Längswisches auf der Oberseite der Vorderschenkel zitronengelb. Oberes After- klappenfeld, erstes Hinterleibssegment und Hinterschienen-Keule wie bei tZibialis gebildet und gezeichnet; letztere beide von demselben Längenverhältnisse. Drittes Tergit vorne braun. Die Radialzelle ist nicht rechtwinkelig abgeschlossen; der hintere Innenwinkel ist ein stumpfer, wenngleich lange nicht in dem Maße wie bei clavipes. Japan (Nippon: Tokio. — Wiener k. k. Hofmuseum). 166. Crabro (Rhopalum) Kiesenwetteri A. Morawitz. Rhopalum nigrinum Kiesenwetter, Stett. entom. Zeitg. X, p. gı . . 1849 Rhopalum (Physoscelis) gracile Wesma&l (nec. re; Bull. ati sc, Belgique XIX, ı, pP: 592, Nr’2 rom Rev. erit-,0p.) vooy kur 1852 Rhopalum nigrinum Taschenberg, Zeitschr) T: d. ges. Naturw. xIr, P- 99 EE100 OÖ. „u... . .. UM ME AIR ERBE) JIERESIEELIEIENE DEINIe KDIEST ER ER E ar nigrinum Schenck, Jahrb. Ver. f. Naturk. Nassau XVI, Br ST ‚mer TIDRDAUNTSISGE Rhopalum nigrinum Taschen Esel Pet p. 184, Nr. 2),0'8°1866 Crabro Kiesenwetteri A.Morawitz, Bull.acad.sc. St.- PR eng IX,p.267 07 1866 Rhopalum gracile Ach. Costa, Atti accad. sc. fis. et matem. Napoli (2) I, Neo Ead . a Corynopus simplicipes F. Morawitz, Horae soc. entom. Ross. XXII, DZ ah AN SUGER 08 EN EEE Crabro (Rhopalum) Riesen dere Kohl, Annal. k. k. naturhist. Hofmus., Bd. XIV, p#30g 0, p. 310 C', Taf. RIX, Fig roretirone 1899 Crabro (Rhopalum) ar Schmiedeknecht, Hymen. Mika Jena, Pe zoo El. . .1, SM" aual Ve Die Crabronen der paläarktischen Region. 343 9. — Länge 4—6 mm. Kleiner als tibialis Fabr. Kopfschild mitten etwas vorgezogen, vorne querabgestutzt (nicht spitz), eine nicht sehr breite Platte bildend (Taf. II, Fig. 41); seitlich vor der Platte, aber weit hinter dem Platten- rand liegend und von ihm durch eine Bucht getrennt, zeigt sich eine zahnartig nur schwer ersichtliche Ecke.., Das dritte Geißelglied ist verhältnismäßig lang, ungefähr so lang wie der Pedicellus, etwa ı’5mal so langals das zweite, aber kaum länger als das vierte, auch ist es etwa 2mal so lang als mitten dick. Zwischen den Fühlern steht ein Stirnzäpfchen. Die Nebenaugenstellung bildet fast ein gleichseitiges Dreieck. Skulptur von Kopf und Mesonotum ähnlich wie bei tibiale. Das Prosternum ist seitlich oberhalb der Vorderhüften nur stumpf- kegelig erweitert. Auf dem Rücken des Mittelsegmentes ist eine area cordata nicht abgesetzt; er wird von einer mittleren Längsfurche durchzogen, die scharf ausgeprägt ist. Vordere Kerbfurche deutlich. Hinterrand des Mittelsegmentes von den Mittelsegment-Seiten durch eine von einer zarten Furche begleiteten Kante beiderseits ganz getrennt. Der glänzend glatte gewölbte hintere Teil des Stielsegmentes hebt sich vom vorderen glatten deutlich ab; dieser ist von einem deutlichen Mittelkiele durchzogen, nicht sehr glänzend, gekantet. Das glänzende Pygidial-Feld ist breiter als bei tibialis, dreieckig, hinten kaum rinnen- artig zu nennen. Die Hinterschienen sind im Vergleich mit tibialis nur sehr mäßig keulenförmig (Taf. II, Fig. 51). Flügelgeäderverhältnis, Stel- lung der Radialquerader wie bei tibialis. Vorderschienen und Vordertarsen größtenteils oder ganz zitronengelb. Mittel- schienen schwarz mit zitronengelber Wurzel; Mitteltarsenglieder gelb, an der Ur- sprunghälfte gebräunt. Hüften und Schenkelringe dunkel, mitunter stellenweise gelb. Hipterschienen mit Ausnahme eines zitronengelben Ringes anı der dünnen Wurzel schwarz; ebenso ist der sich anschließende Tarsus schwarz. Öberkiefer und zum Teile auch die Vorderseite der Fühlerschäfte gelb. Schulterbeulen, so viel beobachtet wurde, schwarz. d. — Länge 4'5—6 mm. Der Kopfschild-Mittelteil ragt stark vor und stellt eine vorne querabgestutzte Platte dar (Taf. II, Fig. 38). Die Fühler geißel ist nicht weiß geringelt; sie ist von ungewöhnlicher Bildung (Taf. II, Fig. 55). Das längste der Anfangsglieder ist entschieden das vierte, welches unten nicht so tief wie bei tibialis ausgerandet ist; das unregelmäßige erste Glied (Pedicellus) ist ungefähr so lang wie das ebenfalls unregelmäßige dritte, das zweite ist wie bei tibialis das kürzeste und leicht zu übersehen. Der Metatarsus der Vorder- beine wie bei fibialis in seiner Gänze etwas verbreitert. Metatarsus der Mittel- beine innen ohne Erweiterung; dagegen sind die folgenden Glieder ein wenig ver- breitert und durch eine schwärzliche Wurzel- und Hinterrandfärbung ausge- zeichnet (Taf. II, Fig.45). Hintertarsenglied 2 mehr wie doppelt so langals dick (Taf. II, Fig. 47), das dritte, von der Breitseite her gesehen, doppelt so lang als dick, das vierte ein wenig länger als an der breitesten Stelle breit. Schenkelringe zum Teile gelb. England (wurde von C. G. Nurse vor nicht langer Zeit bei Timworth Hall gesammelt). — Deutschland (Halle, Thüringen, Schwerin). — Österreich (Nieder- österreich: Brühl, 2. Juli 1885 Jo, 5. Juli 1887 9, 10. Juli 1887 J; Piesting, 22. Juni 1866 0; Leithagebirge 9; Istrien: Duino, Strobl leg. JS; Triest, 5. Juni 9). — Schweiz (Genf sec. Wesmäl; «Rhopalum gracile»). — Frankreich (Basses Alpes: Digne). — Italien (Neapel). — Turkestan (Sarafschan: Warsaminor. — Coll. Radoszk.). 344 Franz Friedrich Kohl. Diese Art ist noch wenig beobachtet worden und scheint selten zu sein. F. Morawitz beschrieb das J’ als Corynopus simplicipe. — Die vorzügliche Beschreibung läßt nämlich unzweifelhaft erkennen, daß dieser mit Rh. Kiesenwetteri zusammenfällt. 167. Crabro (Rhopalum) latronum Kohl n. sp. 9. — Länge 8—ıo mm. Die größte der bekannten paläarktischen Arten. Der Kopfschild-Mittelteil ragt vor und bildet ein querabgestutztes Plättchen (Taf. II, Fig. 39); seitlich von diesem zeigt etwas dahinter liegend, durch eine seichte Bucht getrennt, beiderseits eine nicht förmlich zahnartige Ecke. Kopf zwischen den Augen ohne Stirnzapfen. Die hinteren Nebenaugen stehen vonein- ander erheblich weiter ab als vom vorderen kleineren; zwischen ihnen er- scheint eine deutlich eingegrabene Längslinie. Das dritte Geißelglied ist so lang als dick, etwas kürzer als das zweite Glied oder der Pedi- cellus; dieser ist kaum länger als das zweite. Die Punktierung ist wie bei den meisten Rhopalum-Arten sehr fein, aber nicht gedrängt. Collare ziemlich kräftig, Schultern stumpf. Das Prosternum tritt seitlich vor den Vorderhüften stumpf- kegelig heraus. Auf dem Mittelsegment ist keine area cordata abgegrenzt, aber die mittlere Längsfurche und die gekerbte Vorderfurche sind deutlich. Der Mittelsegmentrücken und die Seiten zeigen eine mikroskopisch feine (6of. Vergr.) Punktierung und Runzelstreifung zwischen den Punkten. Die Hinter- wand ist von den Mittelsegmentseiten durch keine Kante getrennt; eine solche ist nur ganz unten angedeutet. Der Hinterleibsstiel (Taf. Il, Fig. 46) ist entschieden länger als die Hinterschiene, seine Vorderhälfte ist vom verdickten Teile nicht scharf abge- setzt, nicht gerunzelt und nur mit einem feinen Kiele am Grunde versehen. Pygidial-Feld in seiner Endhälfte schmal rinnenförmig, an der breiteren vorderen Hälfte mit einem kräftigen Längskiele in der Mitte. Hinterschienen mit ziemlich kräftiger Keule. Zweites Hinterfußglied reichlich zweimal so lang als dick, drittes etwa ı'5mal so lang als am Ende dick. Die Radialquerader der schwach gebräunten Flügel steht auf der Radialader senkrecht; sonst bietet das Geäder keine besonderen Merkmale. Schwarz, Kopf mit einem schwachen Metallschimmer. Gelb sind die Ober- kiefer, die Taster, die Fühlerschäfte vorne seitlich, die Schulterbeulen, die Vorder- schienen und WVordertarsen — erstere innen mit einem schwärzlichen Wische —, der Ursprungsteil der Mittelschienen in geringer Ausdehnung, mehr weniger die Mitteltarsen (oft gebräunt und zum Teile pechfärbig), die Sporne; Hinter- schienen mit Ausnahme eines lehmgelben Ringes am Ursprunge schwarz oder schwarz und zum Teile ins Pechfarbige übergehend, ebenso ist der folgende Tarsus schwarz oder zum Teile pechrot. Endsegment an der Spitze pechrot. Hüften und Schenkelringe schwarz. — Die Färbung ist wohl veränderlich. S' noch unbekannt. Die Beschreibung wurde nach zwei übereinstimmenden 9 aus Kofou in Japan entworfen (k. k. naturhist. Hofmuseum in Wien). Die Crabronen der paläarktischen Region. 345 Noch zu deutende Arten. Crabro («Blepharipus») binotatus Lepeletier et Brulle. Crossocerus binotatus Lepeletier et Brull&, Ann. soc. entom. France III, Se er ee ne ee ER Crossocerus binotatus Benäfkie First. nat. tuseer, Fiymen. III; p. 175, Ben... u 12 00 s BI kN TON Crabro PER) bindiaähe Dee Apmen Europ , 1845, P. 344, BER CD. 625, NT.20°0 ,. . 0.0. © HR Re a «Niger, metathorace laevi; clypeo argentato; antennarum et mandibularum basi, prothoracis linea, puncto calloso, scutello, linea post scutellum et altera metathoracis utrinque abdominisque flavis; segmento ı° macula utrinque nigra, 2° fusco maculis 2 flavis, 3° lineis 2 transversis fuscis; pedibus flavis, femoribus nigris. Femina. Antennes noires; premier article jaune, ainsi que les deux suivans; le deuxieme tach€@ de noir en dessus et le troisieme ä son cötE exterieur, le quatrieme tache de jaune ä dessus. T&te noire; prothorax portant sur sa tranche dorsale une ligne jaune ä peine interrompue; point calleux, Ecaille des ailes et Ecusson jaunes, ainsi qu’une bande sous l’Ecusson; me&tathorax ayant son espace subcordiforme grand, tres lisse, travers€ par un large sillon longitudinal et portant ä sa partie posterieure de chaque cöte une ligne oblique jaune. Abdomen jaune; bord posterieur de tous les segments ayant une teinte roussätre; le premier portant de chaque cötE une petite tache noire; le deuxieme d’un noir roussätre avec une tache de chaque cöte assez grande, presque carr&e, jaune; troisieme segment ayant une ligne longitudi- nale noirätre sur le milieu et une autre ligne transversale de cette couleur avant le bord posterieur. Hanches noires avec l’extr&mite jaune, ainsi que les trochanters; cuisses noires avec le bout jaune; jambes et tarses jaunes. Ailes transparentes; cöt€E et nervures d’un brun roussätre. 9 long. 2'/, lign. Environs de Paris; collection de M. Serville.» Crabro (Crossocerus) congener Dahlbom. Crabro (Crossocerus) congener Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 335, Nr: 2191,09 ‚et px32%, Never, Oi. iULBas Crabro (Crossocerus) congener Er ehck, Tahrb; Mage £ Nic Kasaın XII, psira9Hr et. BopNr.'1g:0 , ! F ea Crabro (Crossocerus) congener asklren berg; zen f: er ges. a Nucdew. XI p Hate NE win, 1858 ?Crabro (Crossocerus) congener Taschenberg, Five Deutschl; p- 178, Ba OO OR EEE ER E: L UNE acid. RRBIRREN, 0," '. "1866 «Crabro (Crossocerus) congener 9: minutus vix 2 lin. long. palpis luteis vertice thoraceque laevissimis, spatio cordiformi nullo, metanoto undique polito, tibiis posticis clavatis, margine occipitali submutico. Glogavia Silesiae. 346 Franz Friedrich Kohl. Observ. Femina ut ovum ovo simillima © Crabronis vicini, tamen speciem per se nihilominus caracteristicam efficit. Corpus est sat brevius quam in Cr. vicino; tuberculum occipitis spinoidem sub-oblitteratum; at praecipue dignoscitur construc- tione metanoti; hoc enim undique politum (nec ut Cr. vicino lateribus strigosum); spatium cordiforme fere nullum, scil. limitem hujus posticum lineola subtilissima vix significat.» A. Morawitz dürfte Recht haben, wenn er den Cr. congener als zweifel- haftes Synonym, als Varietät von Cr. podagricus ansieht; es gibt in der Tat Stücke von podagricus, bei denen die Umgrenzung des herzförmigen Raumes nicht scharf ist und auch der Hinterhaupts-Schläfenrand nicht scharf endigt. Crabro («Blepharipus») flavipes Lepeletier et Brulle. Blepharipus flavipes Lepeletier et Brull&, Ann. soc. entom. France III, De Io NT. 7 "OBER AHRREETRER | DIR EN RER ENBETEN SINN LIT, A MAE ANA 2 IR. > EEE EEE Blepharipus flavipes Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. III, p. 142, 11 | or Da BE SR FRE SER oa a HE re en ES «Niger; metathorace rugoso, linea postica impressa; clypeo argentato; anten- narum basi, prothoracis linea aut maculis minutis, scutelli linea abdominis segmento ı° et 3° maculis 2, 4° et 5° fascia emarginata, tibiis tarsisque flavis. Femina. Antennes noires:leur premier article jaune avec peu de noir ä la base de la partie interne; tete noire. Corselet noir; une petite tache jaune aux deux ex- tremites de la tranche superieure du prothorax; €cusson portant une bande jaune; ecaille des ailes noirätre; metathorax irregulierement rid&E avec un enfoncement longitudinal A sa partie posterieure. Abdomen noir; le premier segment portant une bande jaune irreguliere, sinude anterieurement et posterieurement; le deuxieme et le troisieme ayant chacun une tache laterale grande, ovale, assez rapproche&e sur le dos; le quatrieme et le cinquieme portant une bande Echancree dans le milieu, de maniere a annoncer que ces bandes sont le resultat de deux taches re&unies; anus noir, un peu roussätre a son extremite. Hanches et cuisses noires; jambes et tarses jaunes. Ailes transparentes, enfumees assez largement sur tout le bord posterieur; cöteE et nervures d’un roux clair. Long. 4 lignes !/,. Environs de Paris. Var. 2. ©. Premier article des antennes noir dans toute sa langueur, pro- thorax portant une bande jaune interrompue; point calleux et Ecaille des ailes jaunes; taches des deuxieme et troisieme segmens de l’abdomen plus E£cartees. Environs de Paris; collection de M. Serville.» Crabro («Crossocerus») Lefebvrei Lepeletier et Brulle. Crossocerus Lefebvrei Lepeletier et Brulle, Ann. soc. entom. France, PN re nee Se a 1834 Crabro (Crossocerus) Lefebvrei Dahlbom, Hymen. Europ. I, p. 384, Nr. 252 d’ 1845 Crossocerus Lefebvrei Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen., p. 174, N, 6 On mn... en Are Die Crabronen der paläarktischen Region. 347 «Niger, metathorace lateribus substriato; clypeo argentato; antennarum basi, abdominis segmentis 2°, 3°, 4° et 6° fascia abbreviata pedibusque flavis; femoribus fere totis nigris. Mas. Antennes noires, premier article jaune ä sa partie laterale; mandibules d’un roux noirätre. Corselet noir; metathorax ayant son espace subcordiforme lisse, ces cötes faiblement stries transversalement; un sillon longitudinal profond descen- dant de la base du metathorax jusqu’a l’insertion de l’abdomen. Celui-ci lisse, tres finement ponctue; premier segment noir; les deuxi&me, troisieme et quatrieme ayant vers leur base une assez large tache jaune, ovale sur les premiers, presque lineaire, ondulee sur le troisieme; celle du quatri&me allongee, pointue A ses deux extremites, de couleur jaune; une bande de cette couleur ä la base du sixieme segment; anus noirätre. Pattes jaunes, les quatre cuisses anterieures noires en dessus, les posterieures l’etant entierement; tarses roussätres. Ailes transparentes, un peu enfumees, surtout vers la cöte; cette derniere brune, nervures rousses. d. Long. 4 lignes /,. Environs de Paris; collection de M. Lefebvre.» Crabro murorum Latreille. Crabro murorum Latreille, Hist. nat. Crust. et Insect. XIII, p. 324, Nr. 5 1805 «Petit, noir; nez argente; bord exterieur du corselet, Ecusson, deux points sur les premier et quatrieme anneaux de l’abdomen, une bande interrompue sur le deuxieme, et le troisiöme, une ä l’anus, jaunes. — Nidifie dans les murs; a Paris.» Soll nach v.d. Linden der Crossocerus quadrimaculatus F. sein. Crabro (Crossocerus) niger Lepeletier et Brulle. Crossocerus niger Lepeletier et Brull&, Ann. soc. entom. France III, BA sap Neal SOEN.c abo, 1834 Crabro (Crossocerus) niger Hahlbom. Hoaen: Eon) 1, p- ee N 210 g 1845 Crossocerus niger Lepeletier, Hist. nat. insect. Hymen. III, p. 185, ee A : N ee LOL WUTDEREE ? Crossocerus niger Goureau, Ann. soc. entom. Krane (4) v1, D174 . . 3866 «Niger, clypeo argentato; metathorace postice punctato, tarsorum articulo 1° bası rufo. Mas. Antennes noires; t&te noire, un peu ponctuee; un sillon longitudinal profond, commencant un peu au-dessous de l’ocelle inferieur et descendant jusqu’a la base des antennes. Palpes bruns. Corselet noir: metathorax ayant sa partie subcordi- forme striee longitudinalement ä sa base; le reste du metathorax ponctuee; un sillon longitudinal traversant la partie subcordiforme, s’Elargissant ensuite entre deux lignes &levdes qui se r&unissent un peu plus bas en une seule carene sur la partie posterieure. Abdomen subpetiole, allant en grossissant jusque vers son milieu, noir, n’ayant que peu de duvet soyeux. Pattes noires, le premier article des tarses d’un roux assez clair A la base. Ailes transparentes ä la base, legere- ment enfumdes du milieu ä l’extremite, surtout dans la cellule radiale; cöte et nervures noirätres. Ö. Long. 3'/, lignes. Environs de Paris.» 348 Franz Friedrich Kohl. Nach dem Angaben, welche Goureau, |. c., über die Lebensweise des Cros- socerus niger bringt, ist es möglich, daß dieser mit Cr. leucostema L. zusammen- fällt. Goureau berichtet, daß Cr. niger in Gängen nistete, welche von Saperda pupillata ausgehöhlt worden waren, und die Brut mit Fliegen der Gattung Sargus und Chrysomyia versorgte. Crabro ( ? ) varus Panzer (non Lepeletier). Crabro varus Panzer, Fauna insect. German., Fasc. 62, Tab. 17. . . . 1799 «Die gekrümmtfüßichte Hornmeise. Crabro varus: ater glaber, abdominis fasciis quatuor flavis, posticis binis interruptis, pedibus flavis, posticis nigro annu- latis dentatis incurvis. Habitat in Austria. Dn. de Megerle. Medius. Caput atrum opacum immaculatum. Oculi fusci. Antennae atrae, articulo ultimo unicolori. Thorax ater, opacus immaculatus, lineola loco scutelli flava. Alae hyalinae infuscatae margine antico crassiori nigro. Abdomen oblongum, segmento primo nodoso, fasciis quatuor flavis, prima emarginata, binis posticis interruptis. Pedes singularis formae: Femora omnia clavata nigra, anticis mediisque apice flavis: tibiae flavae: mediae dilatatae: posticae incurvae fiavae apice nigro fasciatae, et in fascia extus denticulatae: tarsi antici et medii flavi, postici fusci. Pedes postici valdı elongati.» Ist nicht zu deuten; sollte es etwa eine Varietät von Crabro serripes oder signatus sein, oder Tracheliodes curvitarsus H. Sch... . ? Nicht zu deutende Arten. Folgende Arten dürften vermöge der Beschaffenheit der Beschreibungen, in- soferne überhaupt solche vorhanden sind, nicht zu deuten sein. Ein Teil davon gehört wohl gar nicht zu den Crabronen in unserem Sinne. Daher wird es unter- lassen, ihre Beschreibungen zu bringen: Crabro agrestis J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 365, Nr. 4940.”) » analis J. F. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 365, Nr. 4953. » apicalis (Lindenius) Lepelet. et Brull€, Ann. soc. entom. France, t. III, 1834, p. 779, Ne. 3 onlexel so = Gr Brepis),. » apicalis (Lindenius) Schenck, Jahrb. Ver. f. Naturk. Nassau XVI, 1858, Pert5B; KNr492: » apicalis (Lindenius) A. Costa, Annuar. mus. zool. Napoli VI (1866), 1871, Pr 53, Nr, #4: » argyrostoma (Vespa: Crabro) Gmelin, Linne, System. nat., Ed. 13*, I,P. 5, 2790, °p: 2766; Ner Sr » armipes v. Siebold, Preussische Provincialblätter, Jännerheft 1839 (von Brischke erwähnt in Schrift. phys.-ökon. Ges. II, 1861, 2, p. 106). » aterrimus J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 365, Nr. 4957. ') Die J. Fr. Stephensschen Arten sind niemals beschrieben worden, also nomina nuda. Die Crabronen der paläarktischen Region. 349 Crabro braccata (Vespa: Crabro) Gmelin, Linng, Syst. nat., Ed. 13°, I, P. 5, 1790, pP. 2768 PNTr. 150. canescens (Vespa: Crabro) Gmelin, Linn£, Syst. nat., Ed. 13°, I, P. 5, 1790, pr’2767% Neoragı: capistratus Schrank, Samml. naturhist. phys. Aufs., 1796, p. 128. capistratus Schrank, Faun. Boica Il, P. 2, 1802, p. 341, Nr. 2193. chrysogona (Vespa: Crabro) Gmelin, Linne, Syst. nat., Ed. 13%, I, P. 5, 7790,°P: 2767, Nr. 144: chrysostoma (Vespa: Crabro) Gmelin (non Lep.), Linne, Syst. nat., Ed. 13%, 14 Pi ,,77905,1P 2 2766, Nr,03% clavatus (Vespa: Crabro) Gmelin, Linne, Syst. nat., Ed. 13°, I, P. 5, 1790, p- 2768, Nr. 140. consobrinus J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 365, Nr. 4954. crassipes C. A. Walckenaer (non Fabr.), Memoir. hist. natur. des Abeill. solit. Genre Halict. Paris, 1817, p. 35 9. (Halte ich für eine Oxrbelus- Art. — Fr. K.) cribraria quatuorcincta (Sphex) Christ, Naturg. d. Insect., 1791, p. 285. cunicularius Klug, Germ. Reise n. Dalatien II, 1817, p. 261, Nr. 352 (nicht beschrieben). erlinarıca (Vespa: Erabro) Gwelin;d bEinng,'Syst:iinat, Edyı13*, I, P. 5, 1796,1p..,27167,. Nr. 138, denticollis Schummel, Übers. Arb. schles. Ges. f. vaterl. Cultur i. J. 1831, p- 74, 1832. (Nicht beschrieben, also nomen nudum; 1. c. wird auch ein Crabro Stigmatellus Wimmer erwähnt, von dem ich nicht weiß, ob und wo er beschrieben worden ist. — Fr. K.) dichrous (Vespa: Crabro) Gmelin, Linne, Syst. nat., Ed. 13%, I, P. 5, 1790, P.)2767,,Nr.. 146. divisus J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 365, Nr. 4941. duodecimguttatus J. F. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Ins. Lond., 1829, p- 365, Nr. 4949. ferrugineus (Vespa: Crabro) Gmelin, Linne, Syst. nat., Ed. ı13®, I, P. 5, 2990 BP: 2767, N14133; flavicans (Vespa: Crabro) Gmelin, Linne, Syst. nat., Ed. ı3*, I, P. 5, 1790, pP. 2968,.Nr: 451. flavipes (Vespa: Crabro) Gmelin, Linne, Syst. nat., Ed. 13%, I, P. 5, 1790, p- 2766, Nr. 134. (Ist kein Crabro.) floralis Olivier, Encycl. meth. Ins. VI, 1791, p. 517, Nr. 26. geniculatus Olivier, Encycl. meth. Ins. VI, 1791, p. 517, Nr. 27. geniculatus (Crabro) Fabricius, Ent. syst. II, 1793, p. 301, Nr. 28. geniculatus (Pemphredon) Fabricius, Syst. Piez., 1804, p. 315, Nr. 6. geniculatus J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 365, Nr. 4960. hyalinus J. F. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 365, Nr. 4961. immacula (Vespa: Crabro) Gmelin, Linn&, Syst. nat., Ed. ı3*, I, P. 5, 1790, P.729632 NE 154; interruptus J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 365, Nr. 4933. (?clypeatus Pz.) Franz Friedrich Kohl. 350 Crabro Leskii (Vespa: Crabro) Gmelin, Linne, Syst. nat.. Ed. 13%, I, P. 5, 1790, p. 27654. Nr Rooy lunatus Schrank, Fauna Boica Il, P. 2, 1802, p. 338, Nr. 2189. (Halte ich für keinen Crabro. — Fr. K.) lutea (Vespa: Crabro) Gmelin, Linne, Syst. nat., Ed. ı3?, I, P. 5, 1790, P: 2768, Nr..149. marginata (Vespa: Crabro) Gmelin, Linn, Syst. nat., Ed. 13%, I, P. 5, 1790, D2 2700; Nr. 137. nanus J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 366, Nr. 4966. nigerrima (Vespa: Crabro) Gmelin, Linne, Syst. nat., Ed. ı3®, I, P. 5, 1790, P. 2767, Nr. 140. nigritus (Crabro) Gimmerthal, Bull. soc. natural. Moscou IX, 1836, p. 435, Nr. 6. octomaculata (Crabro) Preyßler, Joh. Mayer, Samml. physik. Aufs. II, 7703,02.372: octomaculata Schrank, Fauna Boica Il, 2. T., 1802, p. 337, Nr. 2187. Parisinus Kittel, Isis, 1828, p. 926. (Ist ein Oxybelus. — Fr. K.) phaeopterus J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 366, Nr. 4965. pictipes J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 365, Nr. 4950. politus (Crabro) Desmarest, Chenu, Encycl. hist. nat. Annal., 1860, Tab. 10, Fig. 6 Cd’ (ohne Beschreibung). pubescens (Vespa’ Crabro) Gmelin, Tıane, "Syst. mat. EddT13°7 7, Pr, 1790, P..'2767, Nr:2139, punctatus (Crabro) C. A. Walckenaer, Mem. d’hist. natur. d. Abeilles, Genre Halict. Paris, 1817, p. 35 9. (Halte ich für einen Oxybelus. — Fr. K.) punctulatus (Vespa: Crabro) Gmelin, Linne, Syst. nat., Ed. 13%, I, P. 5, 1990, P.. 2706, Nr. 190. rachiticus Rossi, Fauna Etrusca II, 1799, p. 92, Nr. 885. (Kein Crabro. — Fr. K.) ruficornis (Vespa: Crabro) Gmelin, Linn&, Syst. nat., Ed. ı3®, I, P. 5, 1790, B.12767,NT..#139, rufifemoratus J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 366, Nr. 4968. scutellaris (Crabro) Gimmerthal, Bull. soc. natur. Moscou IX, 1836, p. 435, DIE 7% scutellata maculata Christ, Naturg. Insect., 1791, P. 287. scutellata 4-maculata Christ, Naturg. Insect., 1791, p. 286. scutellatus J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 366, Nr. 4968. sinuatus (Crabro) Fabr., Syst. Piez., 1804, p. 310, Nr. 12. (Ob nicht eine Varietät von Cr. 4-cinctus ?) sinuatus (Crabro, (Fabr.) Spinola, Ins. Lig. spec. nov. I, 1806, p. 104, Nr..3,0. 0. sinuatus (Crabro) Schummel, Übers. Arb. Ges. f. vaterl. Cultur i. J. 1831, P274,51832. sp. (Crabro) Kolenati, Jahresh. d. naturwiss. Sect. d. k. k. mähr-schles. Ges. d. Naturkunde 1858, p. 49 (Sep. 1859). Die Crabronen der paläarktischen Region. 351 Crabro stigma J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 365, Nr. 4962. >» subinterruptus J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 365, Nr. 4937 (= ?lituratus Panz. — Steph.). tarsalis J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 365, Nr. 4951. tibialis (Vespa: Crabro) Gmelin, Linne, Syst. nat., Ed. 13%, I, P. 5, 1790, P: 276%, NT} 147: tibialis Olivier, Encycl. meth. Ins. VI, 1791, p. 513, Nr. 8. (Wohl zu Clytochrysus gehörig. — Fr. K.) tibialis J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p. 366, Nr. 4963. tricuspis Schrank, Samml. naturhist.-phys. Aufsätze, 1796, p. 127. tricuspis Schrank, Fauna Boica II, P. 2, 1802, p. 333, Nr. 2ı8o. unifasciata (Vespa: Crabro) Gmelin, Linne, Syst. nat., Ed. 13°, I, P. 5, 7790, BP. 2766, 'Nt..1S6, zonatum (Rhopalum) J. Fr. Stephens, Syst. Catal. Brit. Ins. Lond., 1829, p.”366,- Nr: 4970. Lebensweise der paläarktischen Crabronen. (Nach dem Stande der bisherigen Beobachtungen.) Die Lebensgewohnheiten der Crabronen sind von den Hymenopterologen schon längst besonders beachtet worden. Die Literatur darüber ist infolgedessen keine geringe, wenn sie sich auch nur zerstreut vorfindet und bisher nicht zusam- menfassend behandelt worden ist. Von den Forschern, durch welche die Wissen- schaft Kunde von den Lebensverhältnissen der Crabronen erhalten hat, sind her- vorzuheben: G. Adlerz, W,.Baer, H. Borries, B. E. Bouwma», L. Dyfonz Ch. Eerton, H. Höppner, P. Marchal, 7). GC. Nielsen, E. Perrıszmndee Verhoeff. In der nun folgenden Darlegung der Lebensweise der Crabronen ist die Er- gänzung des beschreibenden systematischen Teiles der Monographie zu suchen. In ihr werden auch die Jugendzustände der Arten besprochen, von denen sie bekannt geworden sind. Der Verfasser selbst fühlt sich aber hier nicht veranlaßt, auf Grund des Bekanntgewordenen weitschweifende Schlüsse zu ziehen und etwa Lehrsätze aufzustellen, welche sich nach weiteren Beobachtungen später einmal als richtige Irrtümer erweisen könnten. Der erste, der über den Nestbau und die Larvennahrung eines Crabronen berichtet, ist M. de Reaumur (Mem. I’hist. natur. Ins. 8. mem., t. VI, p. 273 — 1742). Später erschien in der Literatur einigemal die Ansicht ausgesprochen, daß gewisse Crabro-Arten eine schmarotzende Lebensweise führen. So schreibt Walckenaer, daß drei kleine Crabronen (zwei davon von ihm selbst als Cr. punctatus und crassipes und n. sp. beschrieben)”) parasitisch in den Zellen von Halictus-Arten leben. Bisher haben sich aber diese Angaben und Vermutungen nicht bestätigt. Schenck überliefert zwar noch die Anschauung Walckenaers, scheint jedoch auch selbst an dem Schmarotzertum von Crabronen zu zweifeln, indem er gelegentlich bemerkt: «Cr. pauperatus ‚soll‘ nach Perris (Ann. France IX, p. 407, 1840) parasitisch leben.»®) In der neueren und neuesten Literatur findet man nirgends mehr eine Angabe, noch viel weniger einen Nachweis über Schmarotzertum von Crabronen und es scheint somit heute die Frage über Para- sitismus bei diesen Hymenopteren als im verneinenden Sinne endgültig erledigt anzusehen sein. Die Wespen (Imagines) der mitteleuropäischen Arten erscheinen im Mai und können bis in den Oktober hinein beobachtet werden. Man sieht sie in der Nähe ihrer Nistplätze, da, wo die JS’ nach den Q fahnden, wo diese die Beutetiere finden, mit welchen sie ihre Larven ernähren, und wo sie sich in geeigneter Weise ‘) Die Angaben über die Farbe des Hinterleibsendes und die Punktierung des Hinterleibes, über die Farbe der Fühlerunterseite und die Zeichnung des Hinterleibes lassen mich mit großer Überzeugung aussprechen, daß Walckenaer sandbewohnende Oxybelus-Arten vor sich gehabt und fälschlich als Schmarotzer von Halictus angesehen hat. *) Daß Cr. pauperatus («serripes, signatus») nicht schmarotzerisch lebt, ist bereits nachgewiesen. Die Crabronen der paläarktischen Region. 353 verbergen können, wenn es nottut. Man trifft sie also an alten Pfählen und Pfosten, morschen Zäunen, an morschen und frischen Baumstrünken, auf gefälltem Holze, am Gebälke von Heuschoppen, an den Holzwänden alter Häuser, an Strohdächern, selbst in trockenen Baumschwämmen; ferner auf dem Blätterwerke der verschie- densten Bäume und Sträucher, leicht begreiflicherweise besonders derjenigen, in deren Zweigen und Stengeln sie nisten (Eschen, Weiden, Birken, Erlen, Pappeln, Hain- buchen, Eichen, Linden, Prunus avium, Catalpa, Phragmites, Rosa, Rubus, Sam- bucus, Tamarix). Die Arten, die im Boden nisten, sieht man auf Sandplätzen, Fußwegen, an Lehmböschungen und Lehmhütten; hier huschen sie hin und her, beschäftigen sich mit dem Ausgraben von Röhren und dem Herbeischleppen von Larvenfutter. Sie lieben Sonne und Wärme. Die Nächte, Regentage und windige Zeit verbringen die Crabronen nicht nur in den Gängen und Höhlungen der eigenen Art, sondern auch in denen der verschiedensten Insekten, z. B. in den Bohrlöchern von Käfern, an- derer Hymenopteren, wie von Chelostoma und Heriades. Hier ruhen sie (J und 9) dann, häufig mit dem Kopfe an der Ausgangsöffnung, wo man sie wegen des silber- glänzend behaarten Kopfschildes leicht wahrnimmt. Ich habe die Wespen bei Regen mit Schwefeläther oder Benzin oft zum Herausflüchten aus ihrem Versteck genötigt; gibt man einige Tropfen dieser Flüssigkeiten in Bohrlöcher, so werden auch etwa tiefer im Bohrgange ruhende Wespen zum Hervorstürzen gezwungen. Die d’Z’ ver- bringen die Nächte und regnerische Tage auch gerne in Blüten, besonders in glocken- förmigen, wo sie Schutz gegen Regen finden. Die Crabronen gehören insoweit zu den «pantophagen» Insekten, als ihr Ernährungstrieb in der Art gewandelt ist, daß die entwickelten Tiere, soviel bisher bekannt ist, sich ganz ausschließlich von Pflanzensäften («Nektar») nähren, während die junge Nachkommenschaft (Larve) nur mit tierischer Kost versorgt wird. Die entwickelten Wespen sind fleißige Blütenbesucher. Im Gegensatze zu den meisten Apiden befähigt sie aber die kurze Unterlippe (Zunge) nur zur Erreichung leicht zugänglicher Honigquellen; es ist ihnen versagt, aus verborgenen Honigbehältern, tiefen Nektarien, aus Röhrenblumen und Blüten mit Spornen Nektar zu holen. Man trifft sie daher beispielsweise sehr selten auf Papilionaceen oder Labiaten (selten auf Thymus, Teucrium), dagegen oft auf Liliaceen, Polygoneen, Urticaceen, Crassu- laceen, Saxifrageen, Rosaceen, Euphorbiaceen, Celastraceen, Rhamnaceen, Cornaceen, Campanulaceen (Jasione), Compositen und überall besonders häufig auf allen Gat- tungen und Arten Umebelliferen. Es wäre zu untersuchen, in welchem Maße den Crabronen beim Blütenbesuche der Gesichts- und Geruchssinn zu Hilfe kommt. Die Fürsorge für die Nachkommenschaft führen ausschließlich die 09. Gewisse Arten von Crabro errichten ihre Nester nach den bisherigen Beobach- tungen nur im Sande, andere nur im Holze und in Pflanzenstengeln, einige (Cr. elongatulus v.d._L., cribrarius L., cavifrons Thoms.) hat man aber bald im Sande, bald in Pflanzen nistend gefunden. Es ist nicht leicht zu entscheiden, ob die unterirdische Bauweise oder das Nisten in Holz und Pflanzenstengeln die ursprüng- lichere Baugewohnheit darstellt. Bei Cr. subterraneus F. ist nach Nielsen die unter- irdische Bauweise wahrscheinlich eine später erworbene Artgewohnheit, weil diese Wespe nicht wie die übrigen in der Erde grabenden Raubwespen anderer Gattungen (Ammophila) die Mündung des Nestes zum Schutze der Larve vor Schmarotzern verschließt, wenn sie den Nestbau verläßt, um neue Beute zu suchen. Sie verhält sich also wie die anderen in trockenen Baumzweigen wohnenden Verwandten, die Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 23 354 Franz Friedrich Kohl. es ebenfalls noch nicht gelernt haben, die erwähnte Vorsichtsmaßregel zu üben. Was von Cr. subterraneus gelten mag, gilt wohl auch von den übrigen sand- bewohnenden Crabronen. Die Neströhren (Gänge), seien sie nun im Sande oder im Holze (in Stengeln), sind entweder einfach oder es zweigen von einem Hauptgange Nebengänge in beliebiger Zahl und verschiedener Richtung ab. Die erstere Art des Nestbaues nennt man Reihentypus (linearer Typus), da bei ihr, durch die Natur der Sache bedingt, die Larvenkammern in einer Reihe hintereinander angelegt sind. Nach Nielsen steigt die Anzahl dieser Kammern oft auf einige Dutzend, wobei merkwürdigerweise die männlichen Zellen meist über den weiblichen liegen. Beim Zweigtypus (Zweig- system) der Nestanlage verzweigt sich der Hauptgang bald unterhalb der Mündung in mehrere gleichlaufende Röhren (Thyreopus peltarius) oder die Seitenröhren gehen ohne Ordnung und nach den verschiedensten Richtungen von der Hauptröhre ab, wie es z.B. in der Darstellung von Paul Marchal (l. c.) bei Cr. cavifrons, von H. Borries bei Cr. cephalotes (s. später) gut ersichtlich ist. Den Reihentypus wird man selbstverständlich bei jenen Crabronen finden, die in Pflanzenstengeln) nisten, wo die Möglichkeit einer Verzweigung des Nestganges fehlt. Es gibt auch in der Tat Crabro-Arten (Cr. cavifrons, vagus, Walkeri, varius, clavipes, tibialis), bei denen man beobachtet hat, daß sie sich bei gebotener Möglichkeit auch des Zweig- systems bedienten. Bei Cr. clavipes beobachtet man manchmal sogar Übergänge vom Liniensystem zum Zweigsystem (Verhoeff). Die Art des Nesttypus scheint nach den Beobachtungen, die wir bisher ge- macht haben, nicht an eine Spezies gebunden zu sein, könnte also heute noch bei keiner als Erweiterung der Artkennzeichnung dienen. Wenn in den Seitengängen eines Zweigsystems von Crabronen mehrere Zellen reihenartig aufeinanderfolgen, jeder Seitengang also einen Linientypus darstellt, und die Hauptröhre gar keine oder höchstens eine Zelle am hinteren Ende zeigt, was ja hie und da vorkommt, so könnte man von einer Vereinigung des Zweigtypus mit dem Linientypus sprechen. Die einfachen Röhren, die im Sande ausgegraben werden, beanspruchen oft nicht mehr als etwa ıo Minuten zur Herstellung, die langen Röhren und Zweig- bauten in festerem Erdboden oder im Holze nehmen längere Zeit in Anspruch. Ein Exemplar von Cr. stirpicola benötigte nach G. und E. Peckham z.B. 42 Stunden mit der kleinen Unterbrechung von ro Minuten. Einige Arten arbeiten ununter- brochen, andere täglich nur einige Stunden. Nach Nielsens Beobachtung arbeitete ein Cr. subterraneus F. Q nicht, wenn die Sonne hochstand, nämlich nur von 8—ıı Uhr vormittags und 5—8 Uhr abends. Viele Arten, die unter Umständen sich sonst ihre Nestgänge selbst herstellen, benützen ganz gerne auch geeignete, schon vorhandene Gänge und Bohrungen, rühren sie nun von Tieren der eigenen Art oder verwandter Arten der Gattung her, oder von anderen Hymenopteren, oder von Insekten anderer Gattungen, z. B. Käfern (Bockkäfern). Sie reinigen für ihre Zwecke den vorhandenen Bau und errichten darin die eigene Nestanlage, oft friedlich neben anderen Hymenopteren (z. B. neben Psen oder Passaloecus). Von Cr. cavifrons (» Hans Höppner (Sitzungsber. Naturh. Ver. der preuß. Rheinlande u. West- falen f. 1912, Bonn. E., p. 20) berichtet über einen 3r cm langen Linien- bau eines Crabro larvatus Wesm. mit zwei besetzten Zellen dieser Wespe am Grunde. — «Der obere Teil der Röhre war wahrscheinlich wider- rechtlich, wohnungsräuberisch, von einem Odynerus trifasciatus okkupiert Die Crabronen der paläarktischen Region. 377 und mit sechs Zellwiegen belegt. Die Crabro-Kokons waren rötlichbraun, undurchsichtig, spröde, außen rauh, innen glatt. Über und unter jedem Kokon lagen zahlreiche Futterreste, unverdaute Chitinteile und Flügel einer Syrphide und dicht unter dem Kokon lagerten Exkremente. Ein d’-Imago entschlüpfte am 27. Mai.» Crabro vagus Linne. Diese häufigste und auch vielleicht am meisten bekannte Art nistet in Holz, meist in alten morschen Stämmen (Kiefern, Weiden, Birken, Eichen, Buchen) oder in trockenen Stengeln von Rubus und Sambucus, benützt aber auch Holzgänge von Käfern oder verlassenen Hymenopterenbauten. Sie besucht gerne Schirmpflanzen: Aegopodium podagraria, Angelica silvestris, Astrantia major, Chaerophyllum, Sium latifolium, Foeniculum, Heracleum, Orlaya, Peucedanum, Pastinaca sativa, Torilis, Anthriscus, ferner: Euphorbia esula, virgata, Evonymus japonicus, Senecio jacobeae. 1840. — 1887. — 1893. — 1893. -— 1897. — I900. — J. ©. Westwood (Introd. mod. classif. Insects, London II, p. 193) fand in vermodertem Holze eine Zelle, woraus er den Cr. vagus erzog, und in dieser Zelle die Reste einer flaschengrünen Fliege. _ A. J. F. Fokker berichtet einiges über die Lebensweise des Cr. vagus (svagans») in Tijdschr. v. Entom. XXX, Versl., p. XX. Nach ihm trägt dieser Crabro Calliphora vomitoria und Lucilia caesar L. ein. Paul Marchal (Annal. Soc. Entom. France LXII, p. 337). — «Von Solenius vagus ist schon bekannt, daß er die trockenen Stengel der Brombeeren und des Holunders bewohnt. Der Crabro, welchen ich beobachtet hatte, hatte sein Nest an dem transversalen Durchschnitt eines Baumes gebohrt. Das Nest war wenig tief und die Zellen grob gemacht; es enthielt Fliegen, welche zufällig alle einer Art Thereva angehörten; sie waren ganz tot und einige zeigten Verstümmelungen, welche ihnen der Crabro selbst und nicht seine Larve beigebracht zu haben schien. Man sagt, daß Fabre in den Nestern des Solenius vagus andere Fliegen gefunden hat, zumal Syritta, Syrphus, Sphaerophora.» Franz Sickmann (IX. Jahresber. naturwiss. Vereins zu Osnabrück, p. 54 bis 55). — «Die Nester dieser Art findet man in alten morschen Stämmen. Die 09 versorgen die Brut mit Dipteren, von denen ich ihnen bislang folgende Spezies nahm: Aylemyia antiqua Meig., Hylemyia sp.!, Aricia hirsutula Zetterst., Aricia semicinerea Wied., Pollenia rudis Fabr., Hydro- taea meteorica L.» Hermann Borries (Videnskap. Meddels. fra den naturhist. Foren. i Kjoben- haven, p. 24). — «Solenius vagus L. Bei uns ist er zu wiederholten Malen aus Larven, welche in morschem Holze alter Weiden und Buchen gefunden worden waren, gezogen worden. Der Kokon ist breit.» J. C. Nielsen (Videnskap. Meddels. fra den naturhist. Foren. ı Kjoben- haven, p. 259). — «Solenius vagus L. Ich habe mehrmals die Nester dieser Art in morschen Eichenzweigen gefunden. Das Nest besteht aus einem geraden, nicht verzweigten Gang von einer Länge von 5—ı2cm und einer Weite von 4—5 mm. Die Zellen sind eiförmige oder zylindrische 378 1903. — I906. — 1908. — Franz Friedrich Kohl. Erweiterungen des Ganges von einer Länge von ı2 mm und einer Weite von 8mm. Das Nest enthält meistens drei Zellen, welche mit Fliegen ver- sorgt werden. Als Futter habe ich nur eine Art gefunden, Melanostoma mellina L., eine kleine Art im Vergleiche mit der Wespe. Sämtliche Fliegen hatten das Bruststück zerquetscht und lagen mit den Köpfen gegen den Boden der Zelle gerichtet.» J. C. Nielsen (Entomol. Meddelser. II. Raekke, 2. Bd., p. ır0—ııı) — «Eine andere große Crabrone, Solenius vagus L., findet man im Sommer in Wäldern, wo die Wespe an Buchenstümpfen sitzt. In diesen Stümpfen befinden sich auch die Nester. Bei Rörvig nistete die Wespe in einem morschen Föhrenpfahl.... Die Gänge waren ziemlich weit, 6—7 mm, und stark verästelt; die Seitengänge kurz, häüfigst nur eine einzelne Zelle enthaltend, nur bisweilen zwei. Die Zellen waren oval, 15—ı7 mm Länge zu 6'5—7'5mm Weite (C’), und 20—22 mm Länge zu 7—8 mm Weite (9). Das Futter bestand aus Syrphiden und ÖOnesien.» Louis Planet (Le Naturaliste, Paris, 2. ser., XXVIII, p. 187, Fig. 2). — In einer volkstümlichen Darstellung über die Lebensweise von Crabronen mit Benützung von Arbeiten anderer Beobachter wird die Nymphe von Crabro vagus abgebildet. Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps akadem. Handlingar, Bd. 42, Nr. ı, p. 41). — Crabro (Solenius) vagus L.,... p. 41. «Ein Nest von dieser Art in einem auf dem Boden liegenden morschen Birkenaste be- stand aus verzweigten Gängen, in welchen mehrere Zellen in einer Reihe lagen, bisweilen durch eine dicke Holzmulmschichte getrennt. Die Zahl der Zellen war acht, die Länge zirka 1omm. Die Zwischenräume waren durchschnittlich zirka 6mm lang. Der Inhalt der Zellen war folgender: Zelle ı: 6 Fliegen zum Futter. Junge Wespenlarve; uns » . (verfaulte); » 3: 6 » « a a » (eine mit dem langen, dünnen, gekrümmten, an dem Hals befestigten und beinahe winkelrecht abstehen- den Ei der Wespe); ; die f Kat: mit dem auf derselben Weise befestigten | Wespenei); » 7: 7 » : #0 » (die Zelle war offen und die Wespe wurde einige Male gesehen, Fliegen einzutragen). Die eingetragenen Futter-Fliegen waren meistens Musciden und Antho- myiden; vereinzelt wurde eine //aematopoda pluvialis und eine Thereva gefunden. Da andere Beobachter Syrphiden und wieder andere T'hereva- Arten als die gewöhnlich eingesammelten Fliegen angeben, so ist es wahrscheinlich, daß die Wespe rücksichtlich der Beute nicht zu wähle- isch,äst. ;.; Unter den in dem oberwähnten Neste gefundenen Fliegen hatten nur drei die Bruststückseiten etwas eingedrückt, und es ist nicht sicher, ob nicht diese Beschädigung durch meine Pinzette verursacht worden ist, als ich die Fliegen aus den Zellen herausnahm. Dies muß gegen Wesenberg- Die Crabronen der paläarktischen Region. 379 Lund?) hervorgehoben werden, der angibt, daß die Crabroniden ihre Beute nicht durch Stiche ‚lähmen‘, ihr aber ähnlich wie Bembex und Oxybelus das Bruststück zerdrücken. ‚Nielsen (1900, p. 258) macht dieselbe Mit- teilung auch für Crabro vagus. Die Untergattung Blepharipus ist doch als eine Ausnahme erwähnt. und ‚paralysiert‘ die Beute, möglicherweise gilt das nämliche von Crossocerus. — Ich habe früher in betreff Oxybelus Gelegenheit gehabt, die erwähnten Behauptungen zu widerlegen, und meine Erfahrungen stimmen mit denen von Peckham und Ferton überein. — Da in dem obenerwähnten Neste von 49 dort gefundenen Fliegen nur drei äußere Verletzungen des Bruststückes zeigten, Verletzungen, deren Ursprung zweifelhaft ist, scheint es klar zu sein, daß diese Art von der bei Grab- wespen gewöhnlichen Paralysierungs-Weise abweicht. — Aus einem der Crabro-Eier, welches mit den dazugehörigen Fliegen in ein Glasröhrchen gebracht wurde, kam am nächsten Tage die Larve hervor. Flügel und andere nicht genießbare Teile wurden von der Larve an einem Ende der Zelle untergebracht. Am achten Tage nach ihrem Hervorkommen aus dem Ei hatte die Larve alles Futter aufgefressen und in dem Glasröhrchen ein gelbes Gespinst als Stütze des Kokons zu spinnen angefangen. Ein paar Tage später hatte sie ihren gelben, weichen und sehr langgestreckten birn- förmigen Kokon gesponnen, dessen dickeres Ende zu einer Spitze zu- sammengezogen erschien.» Crabro rugifer Dahlb. Ein oO dieser Art in der Sammlung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien war gefangen worden, als es gerade die Fliege Sapromyza pectiniformis Becker erbeutet hatte. Crabro dives H.-Sch. Über die Lebensweise dieser Wespe ist bisher noch fast nichts bekannt ge- worden, trotzdem sie häufig und verbreitet ist. Man findet sie wie ihre Verwandten an morschen Stämmen, auf dem Blätterwerk von Ribes rubrum, Hainbuchen, Rosen, Holunder usw. Sie besucht gerne Schirmblüten: Angelica silvestris, Foeniculum, Heracleum, Ligusticum levisticum, Orlaya, Pimpinella, Sium latifolium, ferner Allium cepa, Euphorbia esula, E. virgata, Spiraea aruncus, Sp. chamaedrifolia, Sp. opulifolia. 1893. — Franz Sickmann (IX. Jahresber. d. naturwiss. Ver. Osnabrück 1893, p- 58). — «Das 9 nistet in den Löchern älterer Stämme und trägt Fliegen für die Brut ein.» Crabro spinicollis H.-Sch. Nistet in alten Stämmen und besucht dieselben Pflanzen wie dives. Die wenigen Angaben in der Literatur über die Lebensweise von guttatus, einer Mischart, dürften sich wohl auf spinicollis beziehen. !) 1889 — «Bembex rostrata» (Entomol. Meddel. Kbhn.), p. 24. 380 Franz Friedrich Kohl. 1866. — Franz Löw (Verh. zool.-bot. Ges. XVI, 1866, p. 951). — «Crabro gut- 1893. — IYIO. — Es nigrinus tatus Vanderl. — Aus einer in einem Kokon eingeschlossenen Puppe, welche ich im Marke von Sambucus nigra L. fand, entwickelte sich eine Wespe (Cr. guttatus Vanderl.). Der Kokon war 5 Linien lang, r!/, Linien breit, hatte eine länglich-eiförmige Gestalt mit etwas breiterem Kopfende, bestand aus einer dünnen, fast glatten, pergamentartigen Hülle von zimt- brauner Farbe und lag in dem Endstücke einer gangartigen Höhlung im Holundermarke, welche hinter dem Kokon mit Exkrementen und Larven- hautresten erfüllt war.» Franz Sickmann (IX. Jahresber. d. naturwiss. Ver. Osnabrück 1893, p. 57). — «Nest in den Löchern alter Stämme. Für die Larven werden dd und 99 von Aricia semicinerea Wiedem. eingetragen.» Crabro guttatus v.d. Lind. Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps akadem. Handlingar, Bd. 45, pP. 55). — «Ectemnius guttatus v.d. Lind. — Ich kenne in der Literatur keine Angaben über die Lebensweise von Ectemnius-Arten. E. guttatus habe ich in Östergötland bei Mem beobachtet, wo sie im August im Holze noch nicht verfaulter Kieferstumpfen nistete. Die Gänge, wahrscheinlich alte Larvengänge, waren mittels zernagten Holzes in reihenweise angeord- nete Zellen geteilt, welche mit im Verhältnisse zu der Größe der Wespe ziemlich großen Fliegen, alles Syrphiden der Gattung Chrysogaster und anderer Gattungen, belegt waren.... — Das Ei war an der Kehle einer der Fliegen befestigt und das freie Ende, wie gewöhnlich bei den Cra- bronen, nach außen gerichtet. In einigen der älteren Zellen wurden die Kokons der Wespe gefunden; sie sind länglich-eiförmig, gegen das eine Ende breiter, pergamentartig und weich, von Farbe licht braungelb. Sie sind an den Zellwänden durch ein sehr feines Gespinst befestigt mit ein- gesponnenen Flügelresten und ganz kleinen Holzstückchen, diese in so großer Menge, daß sie eine zusammenhängende Schichte um den Kokon bilden und ihn ganz verbergen. Die Hauptmenge der Flügelreste war am schmalen Kokon-Ende angebracht.» — läßt sich nicht entscheiden, ob diese Angaben für Cr. spinicollis oder zu gelten haben. Diese beiden Arten dürften sich übrigens in der Lebens- weise kaum unterscheiden. — F. Kohl. Crabro (Ectemnius) stirpicola Packard. 1904. — G. und E. Peckham («Instinkt und Gewohnheiten der solitären Wespen.» Aus dem Englischen übersetzt von Dr. Walther Schoemichen, Berlin 1904, S. 36, IV. Die Nachtarbeiter [Crabro stirpicola Packard.]). — «In Rubus-Stengeln. — Mitte Juli bemerkt man sie zahlreich gemächlichen Fluges dahinfliegen; aber nur Ende Juli und Anfang August läßt sie sich nieder, um ihr Nest zu bauen.... Am Nachmittag des 27. Juli gingen wir in den Beerengarten..., als wir eine Crabro bei der Anlage des Nestes antrafen. Sie hatte kaum begonnen mit dem Ausschachten und war erst wenige Millimeter tief eingedrungen.... Etwa 3 m abseits war eine zweite Die Crabronen der paläarktischen Region. 381 stirpicola beim Werke, und diese mußte, nach der Tiefe zu urteilen, bis zu der sie vorgedrungen war, schon etwa zwei Stunden gearbeitet haben. Wir überwachten beide Tiere und sahen, wie sie eine Ladung Mark nach der anderen hervorbrachten. Sie bissen die einzelnen Bröckchen mit den Kiefern ab, bugsierten sie nach hinten zwischen die Beine unter den Körper, so daß sich schließlich ein Quantum ansammelte, das bis über die Spitze des Abdomens hinausreichte. Sie gingen dann rückwärts in dem Stengel hinauf und warfen das Schuttmaterial heraus, sobald sie das obere Ende erreicht hatten. Öfters benützten sie die Hinterbeine, um das Mark ein wenig wegzuschleudern. Allemal nach zwei bis drei solcher kurzen Gänge kamen sie so weit heraus, daß der Thorax sichtbar wurde. Sie erschienen und verschwanden mit der Regelmäßigkeit einer Maschine, ohne einen Moment zu rasten. Wir blieben bei ihnen bis 7 Uhr, Dann befestigten wir an jedem Stengel ein langes, weites Glas so, daß es die ausgeworfenen Markpartikelchen auffing, ohne die Wespen zu irritieren. Nach Verlauf einer Stunde vermerkten wir den Grad der Ansamm- lung in der Glasröhre und hatten so ein Maß für die Fortschritte der Arbeit.... Als wir die Tiere verließen, waren sie noch beim Graben und Ausschachten. Um !/,ro Uhr nahmen wir eine Laterne und gingen hinab, um unsere Schutzbefohlenen zu besuchen ... sie arbeiteten noch so eifrig wie vorher. Wir maßen die Höhe des aufgesammelten Abfalles in den Gläsern und fanden, daß die Tiere keine Pause gemacht hatten. Wir leerten nunmehr die Gläser für die Nacht aus. Am nächsten Morgen um 4 Uhr gingen wir in den Garten und fanden, daß die Wespen die ganze Nacht hindurch ohne Unterbrechung gearbeitet hatten. Ja, sie schienen sogar die Stunden gedehnt zu haben, denn in den Gläsern war mehr Mark, als zu erwarten gewesen wäre, wenn die Tiere nur in ihrem früheren Tempo weitergearbeitet hätten.... Nachdem wir sie ein paar Minuten beobachtet hatten, leerten wir die Gläser aus.... Um !/,g fanden wir die Tiere noch beim Werke.... Um g Uhr kam diejenige, die wir zuerst gesehen hatten, mit dem Kopf voran an die Öffnung und flog fort. Sie blieb 7 Minuten aus. Als sie zurückkehrte, nahm sie sogleich die Arbeit wieder auf und blieb dabei ohne Pause bis 2 Uhr mittags. Um diese Zeit flog sie davon und wurde .nie wieder gesehen.... Die zweite Wespe kam mit dem Kopf voran zum Eingange ihrer Höhle zwei Minuten nach g Uhr..., aber nach kurzer Umschau kehrte sie wieder um. Sie wieder- holte diese Beobachtungen mehrere Male und schließlich, 25 Minuten nach g Uhr, kam sie heraus und flog nach einem Blatt in der Nähe. Dann umkreiste sie die Stelle, wobei sie mehrmals wieder herabstieg, und flog endlich davon. Ihr Fernbleiben war aber nur kurz, denn 35 Minuten nach g Uhr kehrte sie zurück und ging gleich ans Werk. Wir begannen jetzt, uns Notizen zu machen über die Länge der Zeit, die vom Herausschaffen einer Ladung verstrich bis zum Herausbringen der nächsten. Wir zählten wieder und wieder und fanden immer denselben Betrag von 14—1ı5 Se- kunden.... Als wir am Spätnachmittage ihr zusahen ..., da wurde uns die Vorstellung nicht leicht, daß das beharrliche Geschöpfchen über 24 Stunden lang gearbeitet hatte mit nur einer einzigen kurzen Unter- brechung.... Als wir sie gegen Abend verließen, befestigten wir wieder 382 Franz Friedrich Kohl. das Meßglas an dem Stengel und um ıo Uhr fanden wir, daß sie noch nicht Halt gemacht hatte. Wir leerten das Glas und ließen sie allein. Am Morgen des rg. Juli, um 7 Uhr, statteten wir ihr einen Besuch ab, glaubten aber kaum unseren Augen trauen zu dürfen, als wir sahen, daß auch in der zweiten Nacht eine ununterbrochene Arbeit stattgefunden hatte.... Mit der Zeit indessen verlangsamte sich ihre Arbeit, so daß sie zu einem Wege 2—-3 Minuten brauchte. Schließlich um 9 Uhr erschien sie mit dem Kopfe voran an der Spitze des Stengels und flog nach kurzem Zaudern davon. Das Nest war jetzt fertig. Wir haben Hymenopteren viele Jahre hindurch studiert..., aber nie zuvor haben wir eine Spezies zur Nachtzeit arbeiten gesehen.... Aber hier arbeitete unsere kleine Crabro vom 27. Juli 3 Uhr nachmittags zwei Nächte und einen Tag hindurch bis zum 2g. Juli 9 Uhr morgens, d.h. 42 volle Stunden, mit einer einzigen Unterbrechung von 10 Minuten am Morgen des 28. Juli. Das Nest unserer Crabro war also fertig, nun galt es noch, für Pro- viant zu sorgen. Die Wespe flog um g Uhr fort und ro Minuten später kam sie zurück mit einer Beute.... Nach 2 Minuten kam sie wieder heraus und fort war sie. Diesmal blieb sie ı2 Minuten aus. Nach ihrer Rückkehr aus dem Neste setzte sie sich auf ein Blatt und widmete sich ihrer Toilette, indem sie Körper und Flügel mit den Hinterbeinen säuberte; und von jetzt ab unternahm sie keinen Jagdzug, ohne zuvor ihr Äußeres geordnet zu haben. Bei ihrer dritten Reise blieb sie 2o Minuten aus. Nach aber- mals 20 Minuten kam sie wiederum nach Hause; und diesmal bemerkten wir, daß sie eine kleine Fliege brachte. Ihr Flugplan für den Rest des Morgens war der folgende: Rückkehr‘. . fo,28 "16,42 "11,01 ’'11,06 11,23 11,34 Uhr Ausflug! 290,30:€ 10,442 1503 477,074 11320 VEnSsn> Einige von diesen letzten Reisen waren bloß kurze Flüge rings um den Nistplatz und hatten nicht den Zweck eines Beutezuges. — Wir ver- ließen die Wespe jetzt und kehrten um "/,3 Uhr nachmittags zu ihr zurück. Sie war noch am Werke und setzte ihr Gehen und Kommen fort bis 4 Uhr, dann machte sie Schluß für diesen Tag. Am nächsten Tage waren wir abwesend und konnten sie nicht beobachten, aber am 31. Juli nahmen wir unsere Tätigkeit wieder auf. Sie arbeitete den ganzen Morgen über emsig, aber am Nachmittag unternahm sie nur selten und nach langen Pausen ihre Ausflüge. Am Morgen des ı. August war sie tätig von 8 bis g Uhr, dann flog sie fort und kehrte nicht wieder zurück.... Wir ließen das Nest unversehrt bis zum 5. August, dann schnitten wir den Stengel zur näheren Untersuchung ab. — Wir fanden einen Tunnel von 39 cm Länge. Wir öffneten eine ganze Reihe von Nestern dieser Spezies und überall betrug die Länge der Aushöhlung 30—4o cm, während die Breite des Ganges etwa 3'5 mm betrug, da an jeder Seite eine 15 mm starke Markschicht nicht fortgeschnitten war. Naturgemäß schwankten diese letz- teren Angaben je nach dem Durchmesser des Stengels und der Größe der Wespe. Wir fanden, daß stirpicola eine Zelle verproviantiert und ein Ei gelegt hatte; sie hatte ferner, ehe sie ihren vorzeitigen Tod fand, quer Die Crabronen der paläarktischen Region. 383 durch das Lumen des Stengels eine Scheidewand aus Mark ausgeführt, zugleich als Boden für die zweite Zelle. Wäre sie am Leben geblieben, so hätte sie 10—ı2 Zellen errichtet, eine über der anderen. Die fertige Zelle enthielt eine Larve und Reste von ı8 Fliegen verschiedener Größe, die vier Spezies angehörten (Opthirsia punctipennis WIk., Anthomyia sp., Calliphora vomitoria und eine andere noch, die wir nicht identifizieren konnten). Die Fliegen waren sämtlich von der Larve angefressen, von einigen waren die Hinterleiber, von anderen die Brust- stücke aufgezehrt. Die Larve fraß weiter bis zum 7. August und spann dann ihren Kokon (Fig. 57). Nehmen wir an, daß zwei Tage bis zu ihrem Aus- schlüpfen vergingen, so dauert das Larvenstadium sechs bis sieben Tage. — Am g. August öffneten wir einen teilweise gefüllten Stengel. Die oberste Zelle war gerade verproviantiert worden, eine Scheidewand aus Mark war jedoch noch nicht über ihr gebaut und ebenso fehlte noch das Ei. Sie enthielt 23 Exemplare von Opthirsia punctipennis,; alle von diesen waren tot, obgleich noch feist und frisch von Aussehen. Wir prüften sie sorgfältig, aber sie waren tot und keines- Fig. 57. Zelle von Crabro stir- andergepackt. Die zweite Zelle von oben enthielt picolaPack.mitKokon. wegs nur gelähmt. Sie waren in der Zelle eng anein- 22 Fliegen derselben Spezies, die Larve hatte schon angefangen zu fressen. Alle Fliegen waren tot. Wir nahmen sie sowohl wie diejenigen der ersten Zelle und untersuchten sie, eine nach der anderen bei schwacher Vergrößerung, damit jede Ungenauigkeit ausgeschlossen wäre. Die dritte Zelle enthielt wiederum 22 tote Fliegen; von fünfen hatte die Larve bereits das Abdomen verzehrt. In der vierten und letzten Zelle waren 20 Fliegen, und zwar lauter tote; die Larve hatte zehn von ihnen bereits angefressen. In allen unseren Beispielen waren sämtliche Fliegen tot, nur ein einzigesmal während unserer langen Beobachtungszeit fanden wir ein Exemplar, das Reize ganz leichthin beantwortete. Manchmal sahen wir, wie die Larve vertrocknete Fliegen verzehrte: stirpicola erbärtet also unsere Behauptung, daß das Gedeihen der heranwechsenden Larve keines- wegs davon besonders abhängt, daß sie frisches Futter erhält. — Alle Puppen, die wir erhielten, überwinterten in den Kokons und im Frühjahr schlüpften die Imagines aus.» Crabro crassicornis Spin. 1883. — Franz Fr. Kohl (Mitteil. d. schweiz. entom. Ges., Bd. 6, Heft ı0). — «Herr Tournier versicherte mich, daß dieses Tierchen in den Zweigen von Rosenstöcken lebe.» Crabro clypeatus L. Nistet nach den wenigen bisherigen Beobachtungen in Bohrlöchern alter Stämme und trägt Fliegen ein. Es ist dies merkwürdig, weil seine nächsten Verwandten (alatus, subterraneus) im Sande nisten und ihre Brut mit Schmetterlingen versorgen. 382 Franz Friedrich Kohl. das Meßglas an dem Stengel und um ıo Uhr fanden wir, daß sie noch nicht Halt gemacht hatte. Wir leerten das Glas und ließen sie allein. Am Morgen des 19. Juli, um 7 Uhr, statteten wir ihr einen Besuch ab, glaubten aber kaum unseren Augen trauen zu dürfen, als wir sahen, daß auch in der zweiten Nacht eine ununterbrochene Arbeit stattgefunden hatte.... Mit der Zeit indessen verlangsamte sich ihre Arbeit, so daß sie zu einem Wege 2—3 Minuten brauchte. Schließlich um g Uhr erschien sie mit dem Kopfe voran an der Spitze des Stengels und flog nach kurzem Zaudern davon. Das Nest war jetzt fertig. Wir haben Hymenopteren viele Jahre hindurch studiert... ., aber nie zuvor haben wir eine Spezies zur Nachtzeit arbeiten gesehen.... Aber hier arbeitete unsere kleine Crabro vom 27. Juli 3 Uhr nachmittags zwei Nächte und einen Tag hindurch bis zum 2g. Juli 9 Uhr morgens, d.h. 42 volle Stunden, mit einer einzigen Unterbrechung von 10 Minuten am Morgen des 28. Juli. Das Nest unserer Crabro war also fertig, nun galt es noch, für Pro- viant zu sorgen. Die Wespe flog um g Uhr fort und ro Minuten später kam sie zurück mit einer Beute.... Nach 2 Minuten kam sie wieder heraus und fort war sie. Diesmal blieb sie ı2 Minuten aus. Nach ihrer Rückkehr aus dem Neste setzte sie sich auf ein Blatt und widmete sich ihrer Toilette, indem sie Körper und Flügel mit den Hinterbeinen säuberte; und von jetzt ab unternahm sie keinen Jagdzug, ohne zuvor ihr Äußeres geordnet zu haben. Bei ihrer dritten Reise blieb sie 20 Minuten aus. Nach aber- mals 20 Minuten kam sie wiederum nach Hause; und diesmal bemerkten wir, daß sie eine kleine Fliege brachte. Ihr Flugplan für den Rest des Morgens war der folgende: Rückkehr'” i »to,28’010,42 "11,07 17,06" 11,23 71,34 Uhr Ausllugt”.0910,30. 10,44 H103 ITE,079 11920 Vrasgn 3 Einige von diesen letzten Reisen waren bloß kurze Flüge rings um den Nistplatz und hatten nicht den Zweck eines Beutezuges. — Wir ver- ließen die Wespe jetzt und kehrten um "/,3 Uhr nachmittags zu ihr zurück. Sie war noch am Werke und setzte ihr Gehen und Kommen fort bis 4 Uhr, dann machte sie Schluß für diesen Tag. Am nächsten Tage waren wir abwesend und konnten sie nicht beobachten, aber am 31. Juli nahmen wir unsere Tätigkeit wieder auf. Sie arbeitete den ganzen Morgen über emsig, aber am Nachmittag unternahm sie nur selten und nach langen Pausen ihre Ausflüge. Am Morgen des ı. August war sie tätig von 8 bis g Uhr, dann flog sie fort und kehrte nicht wieder zurück.... Wir ließen das Nest unversehrt bis zum 5. August, dann schnitten wir den Stengel zur näheren Untersuchung ab. — Wir fanden einen Tunnel von 39 cm Länge. Wir öffneten eine ganze Reihe von Nestern dieser Spezies und überall betrug die Länge der Aushöhlung 30—4o cm, während die Breite des Ganges etwa 3’5 mm betrug, da an jeder Seite eine ı5s mm starke Markschicht nicht fortgeschnitten war. Naturgemäß schwankten diese letz- teren Angaben je nach dem Durchmesser des Stengels und der Größe der Wespe. Wir fanden, daß stirpicola eine Zelle verproviantiert und ein Ei gelegt hatte; sie hatte ferner, ehe sie ihren vorzeitigen Tod fand, quer Die Crabronen der paläarktischen Region. 383 1883. — durch das Lumen des Stengels eine Scheidewand aus Mark ausgeführt, zugleich als Boden für die zweite Zelle. Wäre sie am Leben geblieben, so hätte sie 10—ı2 Zellen errichtet, eine über der anderen. Die fertige Zelle enthielt eine Larve und Reste von ı8 Fliegen verschiedener Größe, die vier Spezies angehörten (Opthirsia punctipennis WIk., Anthomyia sp., Calliphora vomitoria und eine andere noch, die wir nicht identifizieren konnten). Die Fliegen waren sämtlich von der Larve angefressen, von einigen waren die Hinterleiber, von anderen die Brust- stücke aufgezehrt. Die Larve fraß weiter bis zum 7. August und spann dann ihren Kokon (Fig. 57). Nehmen wir an, daß zwei Tage bis zu ihrem Aus- schlüpfen vergingen, so dauert das Larvenstadium sechs bis sieben Tage. — Am g. August öffneten wir einen teilweise gefüllten Stengel. Die oberste Zelle war gerade verproviantiert worden, eine Scheidewand aus Mark war jedoch noch nicht über ihr gebaut und ebenso fehlte noch das Ei. Sie enthielt 23 Exemplare von Opthirsia punctipennis,; alle von diesen waren tot, obgleich noch feist und frisch von Aussehen. Wir prüften sie sorgfältig, aber sie waren tot und keines- Fig. 57. Zelle von Crabro stir- andergepackt. Die zweite Zelle von oben enthielt picolaPack.mitKokon. wegs nur gelähmt. Sie waren in der Zelle eng anein- 22 Fliegen derselben Spezies, die Larve hatte schon angefangen zu fressen. Alle Fliegen waren tot. Wir nahmen sie sowohl wie diejenigen der ersten Zelle und untersuchten sie, eine nach der anderen bei schwacher Vergrößerung, damit jede Ungenauigkeit ausgeschlossen wäre. Die dritte Zelle enthielt wiederum 22 tote Fliegen; von fünfen hatte die Larve bereits das Abdomen verzehrt. In der vierten und letzten Zelle waren 20 Fliegen, und zwar lauter tote; die Larve hatte zehn von ihnen bereits angefressen. In allen unseren Beispielen waren sämtliche Fliegen tot, nur ein einzigesmal während unserer langen Beobachtungszeit fanden wir ein Exemplar, das Reize ganz leichthin beantwortete. Manchmal sahen wir, wie die Larve vertrocknete Fliegen verzehrte: stirpicola erhärtet also unsere Behauptung, daß das Gedeihen der heranwechsenden Larve keines- wegs davon besonders abhängt, daß sie frisches Futter erhält. — Alle Puppen, die wir erhielten, überwinterten in den Kokons und im Frühjahr schlüpften die Imagines aus.» Crabro crassicornis Spin. Franz Fr. Kohl (Mitteil. d. schweiz. entom. Ges., Bd. 6, Heft ı0). — «Herr Tournier versicherte mich, daß dieses Tierchen in den Zweigen von Rosenstöcken lebe.» Crabro clypeatus L. Nistet nach den wenigen bisherigen Beobachtungen in Bohrlöchern alter Stämme und trägt Fliegen ein. Es ist dies merkwürdig, weil seine nächsten Verwandten (alatus, subterraneus) im Sande nisten und ihre Brut mit Schmetterlingen versorgen. 384 Franz Friedrich Kohl. Es ist nicht ausgeschlossen, daß auch diese Art unter Umständen ebenfalls im Boden ihre Nesthöhle gräbt. Hierüber müssen die weiteren Beobachtungen entscheiden. Man findet diese häufige Art auf Aethusa, Anethum graveolens, Angelica sil- vestris, Daucus, Foeniculum, Libanolis montana, Ligusticum levisticum, Pastinaca, Silaus pratensis, Tordylium, ferner auf Achillea millefolium, Euphorbia virgata, Centaurea calcitrapa, C. solstitialis, Paliurus australis, Reseda lutea, Ribes rubrum, Saxifraga aizoides und Trifolium montanum. 1840. — Ed. Perris (Annal. Soc. Entom. France, T. IX, p. 407, pl. ıı, Fig. II, 1—5). — «Solenius lapidarius Lep. (= clypeatus L. — F. K.) legt seine Eier in abgestorbenes Holz, in Gänge, welche die Larven anderer Insekten da ausgehöhlt haben (Textfig. 58). Man kann nach den schmutzigen Fig. 59. Kopf der Larve von Cr. clypeatus L. (schematisch — nach E. Perris). Fig. 58. Fig.60. Unterlippe und Maxillen Nestbau von Cr. clypeatus der Larve von Cr. clypeatus L. Linne (von unten — schematisch nach (nach E. Perris). Es Perris)) Wänden, den holzigen Teilchen, welche hier in Menge aufgehäuft sind und früher irgendeiner Holzwespenlarve als Wohnung gedient haben, leicht auf das annähernde Alter dieser Gänge schließen. Wenn sie das Werk des Solenius selbst gewesen wären, würden sie ja neueren Datums sein und man da nicht die Menge Holzmehl antreffen, welche sie zum Teile er- füllt. Das Q begnügt sich damit, eine gewisse Menge fortzuschaffen und den Teil des Ganges gut zu reinigen, welchen es frei haben will und welchen es durch quere, aus Holzmehl gefertigte Scheidewände in Zellen von 12—15 mm Länge teilt. Es legt in jede dieser Zellen ein Ei und um- gibt dies mit 10—ı5 Fliegen, welche es vorher getötet hat und welche der Larve dann zur Nahrung dienen sollen. Das 9 erscheint nicht wählerisch in betreff der Gattungen, denn ich habe in einem und demselben Neste Die Crabronen der paläarktischen Region. 385 Stomoxys, Curtoneura, Chrysogaster und Anthomyia vermischt, vollkom- men unversehrt vorgefunden. ... Deshalb schließt es sorgfältig den Ein- gang der Röhre mit Erde, welche es mit Hilfe ihrer Freßwerkzeuge knetet und fester macht, indem es die Erde mit feinem Kieselsand ver- mischt. Die Larve, des: $, lapidarius ist o'oıı mm lang, weiß, dick und bauchig. Ihr vorderes Ende ist nach vorne geneigt und ihr Kopf hängt gegen die Brust..... Der Kopf (Textfig. 59) ist im Verhältnis zum Körper ziemlich klein. Von vorne gesehen, scheint er mit vier läng- lichen, nicht sehr tiefen Eindrücken gezeichnet zu sein, wovon die zwei seitlichen länger sind als die mittleren. Das Epistoma hat die Form eines an den Seiten etwas bogenförmig geschweiften Kreissegmentes. Die Oberlippe zeigt die Gestalt eines Halbkreises. Diese zwei Organe haben den Anblick von zwei dünnen halb schuppigen Plättchen von weißlich- fahlroter Färbung. Die Oberkiefer (Textfig. 60) sind in einer Art von wulstigem, an das Epistoma angrenzendem Ring eingewachsen, von der- selben Farbe; sie sind stark, am Ende dreizackig, rötlichbraun und von schuppiger Beschaffenheit. Unter den Oberkiefern befinden sich drei Er- höhungen (Warzen); die mittlere, welche ich für die Unterlippe halte, ist die größte und anscheinend mit vier röt- lichfahlen Punkten gezeichnet; die zwei äußeren, dem Munde näher liegenden und am Grunde der Freßzangen hervortretenden sind jede nur mit zwei Punkten gezeichnet; sie bilden meiner Ansicht nach die Unter- kieferr. Wenn man diese drei Warzen von unten betrachtet, haben sie die Form eines dicken, fleischigen, in drei Lappen geteilten Plättchens, von denen der mittlere etwas konvex ist (Textfig. 61). Die Unterlippe ist von den Kiefern durch eine tiefe Furche getrennt und ist überdies ein wenig ver- schoben. Die rotgelben Punkte .. .. sind durchscheinend, konisch, zu viert auf der Unterlippe aufgesetzt, von denen die zwei mittleren länger sind; von den zwei Punkten auf jedem der Unterkiefer ist der innere stärker verlängert als der äußere. Nach meiner Meinung handelt es sich um die Lippen- und Maxillartaster. — Der Körper ist in zwölf Abschnitte geteilt; sie sind auf der Bauchseite kaum zu unterscheiden, aber sonst sind sie überall gut sichtbar. Die Seiten und der Rücken sind in ihrer ganzen Länge von einem tiefen Einschnitte durchfurcht, welcher sich bei jeder Segmentteilung erweitert; und da in den Zwischenräumen dieser Ein- schnitte die Bauchringe sehr hervorragen, zeigt der Körper der Larve vier Längsreihen großer Warzen, wovon zwei rückenständig, gut sichtbar und gut abgesetzt sind und zwei seitlich stehen; von diesen ist die untere Abdachung unmerklich gesenkt und läßt in der Nähe des Bauches keine sichtbaren Erhabenheiten zu. Diese Warzen befähigen zu gewissen Er- weiterungen und sind gewiß dazu bestimmt, der Larve im Inneren des Ganges, welcher ihr zur Wohnung dient, die Bewegungen zu erleichtern. — Die Nahrungsmittel, mit denen die Larve versehen ist, überschreiten fast stets ihre Bedürfnisse. Außer den Flügeln, den Beinen verschmäht Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 25 Fig. 61. Oberkiefer der Larve von Cr. clypeatus (nach E. Perris). 1849. — Franz Friedrich Kohl. sie sehr oft auch den Kopf und manchesmal selbst die Brust der Fliegen zu fressen, welche in der Zelle angehäuft sind. Ich habe von den Fliegen nach der Verwandlung 4, 5, ja selbst 6 ganz unberührt gefunden. Wenn die Larve keine Nahrung mehr nötig hat, schließt sie sich ın eine papier- artige Hülle von kastanienbrauner Farbe ein. Diese Hülle wird aus einem seidenartigen Gespinst gebildet, zusammengeklebt mittels einer feinen Gummisubstanz. Ihre Form ist ellipsenähnlich, aber das untere Ende ist abgestumpft und mit einer kleinen, zylindrischen Verlängerung versehen. Es ist dies da, wo der schwarze Kot der Larve zusammen- gedrängt, verklebt und mit Fäserchen vermischt liegt. Die Nymphe ist weiß und läßt alle Teile sehen, welche das vollkommene Insekt bilden. Im Monat August kriechen die Larven aus und Ende September findet man alle Larven in ihren Kokon eingeschlossen. Es handelt sich nicht darum, die Verwandlung rasch durchzumachen, denn erst im Frühling treten sie in das Nymphenstadium; sie bleiben mehrere Monate in einem ganz erstaunlichen Zustand von Trägheit und Erstarrung. Das vollkom- mene Insekt erscheint im Monat Juni; um herauszugelangen zernagt es die oberste Decke seiner Hülle, zerstört, wenn nötig, die Scheidewand, welche es von der benachbarten Zelle trennt, und zertrümmert das Mauer- werk, welches den Ausgang seines Gefängnisses schließt. Ich werde diesen Bericht nicht schließen, ohne zu erinnern, daß der berühmte Reaumur schon im toten Holze die Nester und die Larve eines Cra- broniden beobachtet hatte, und ich glaube, daß es Solenius vagus') war; er tut Erwähnung in 8. memoire du tome VI, p. 273. Was er über diesen Gegenstand berichtet, bestätigt gänzlich das, was ich sage. Reaumur nimmt jedesmal an, daß das Insekt selbst aushöhlt und daß es sein Nest mit lebenden Fliegen versorgt. Es ist wohl keineswegs klug, die Behauptungen eines so vernünftigen und sich so selten irrenden Beob- achters in Zweifel zu ziehen, aber ich bin überzeugt, daß die zwei Solenius (lapidarius und vagus), über welche meine Beobachtungen gemacht worden sind, sich der ausgehöhlten Gänge anderer Insekten be- mächtigen. Ich bestätige auch, daß zur Zeit, wo ich meine Entdeckungen gemacht habe, d. h. im Monate August, die Dipteren tot erschienen. Oder sind sie nur erstarrt und von einer unüberwindlichen Betäubung betroffen gewesen wie die Raupen, die die Odynerus in ihren Nestern anhäufen, und die Spinnen, womit die Pelopoeus und Trypoxylon ihre Jungen versorgen? Das ist ein Gedanke, der mir später gekommen und zu prüfen ist; aber nichtsdestoweniger habe ich einige Gründe, in meine erste Beobachtung (Ansicht) Vertrauen zu setzen.» Wissmann (Stett. Entom. Zeit. X, S. 16, 1849). «Die J’d' sehr häufig in Käferbohrlöchern alter Pfosten bei Wänden. Die vier Q meiner Sammlung erzog ich aus Larven, welche tief im Innern einer dürren Birke steckten und daselbst von ihren Eltern mit kleinen Dipteren (vor- züglich aus der Gattung Tachydromia) verproviantiert waren. Das Puppen- gespinst ist hellgelbbraun, halb durchsichtig, pergamentartig und sehr lang walzenförmig.» !) Nach der Reaumurschen Beschreibung und Abbildung glaube ich mit Recht bezweifeln zu können, daß dieser Autor den Cr. vagus L. vor sich gehabt habe. — Fr. Kohl. Die Crabronen der paläarktischen Region. 387 1879. — J. Lichtenstein (Annal. Soc. Entom. France [5], IX, p. 43). — «Cr. Da (Solenius) lapidarius (= clypeatus Kohl). In der Sitzung vom 24. April 1878 zeigte ich ein Stück Brombeerzweig, in welchem ein Crabronide kleine Noctuiden aufgestapelt hatte. Nachdem dieses Insekt nicht aus- schlüpfte, öffnete ich nach einigen Monaten die mitten in den Lepidopteren- abfällen liegenden Kokons und zog vertrocknete Nymphen heraus, die vollkommen als Solenius lapidarius zu erkennen waren. Der Mißerfolg meiner Zucht beruht namentlich auf dem Mangel an Feuchtigkeit, denn ich habe bemerkt, daß mehrere sehr gemeine Solenius (vagus und rubi- cola) nicht in vollkommen trockenen Zweigen reifen, sondern in frischen und grünen.» Crabro alatus Panzer. er im Sande nistet, findet man ihn auf sandigem Boden; Dahlbom sah ihn auf Blättern von Salix pentandra. Er ist Besucher von: Daucus, Heracleum, Achillea ptarmica L. und millefolium, Anthemis, Cirsium arvense, Epilobium angustifolium, Jasione montana und Thymus. 1879. — 1893. — ZOEL.:— Franz Fr. Kohl (Vergl. Zeitschr. d. Ferdin. Innsbruck, III. Folge, 24. Heft, S. 213). — Nistet an sandigen Waldrändern und schleppt für seine Brut den Schmetterling von Sciaphila argentana S.V., Hb. ein (Aug., Sept.). Wurde von mir ursprünglich mit subterraneus F. vermengt; Richtigstel- lung s. Seite 721 in Verh. zool.-bot. Ges. Wien XXXVIII, 1888. Franz Sickmann (IX. Jahresber. d. naturw. Ver. Osnabrück, 1893, p. 60). — «Crabro alatus nistet im Sande und trägt einen kleinen Wickler, Tortrix viridana L., für die Larven ein.» B. E. Bouwman («De lewende Natuur.» Amsterdem. Jaargang XVI Aft. 9, S. 202— 204). — «... bis ich am 24. Juli das Nest gut verborgen im Grasrand längs eines Fußpfades entdeckte. Es war reichlich 20 cm tief und eigentümlich ım Verlaufe. Am Ende von dem Gang fand ich zwei Zellen, die eine leer, die andere zum Teile mit einer grauen Masse, gefüllt. ..... Die große Masse bestand aus Schmetterlingen (motvlindertjes) dicht aneinandergedrückt, die Köpfe alle zum hinteren Zellenende ge- drückt. Daselbst sah ich auch eine Larve, die ihre regelmäßigen Freß- bewegungen machte. Die Schmetterlinge hatten zu viel gelitten, um be- stimmt werden zu können; der zuletzt herbeigetragene Schmetterling war noch unverletzt, bewegte leicht den Haarbüschel am Hinterleibsende; die Beute wird also gelähmt. Gerade bei dem Eingange fand ich eine zweite (Motte) liegen, die sicher in der Hast verloren gegangen war. Ende Juli traf ich bei Tilburg noch ein paar Nester. Der Eingang lag stets mehr weniger verstopft, eines zwischen einer Wurzelrosette von Wegerich, ein anderes unter einem Aste. Die J’Z‘, mit ihrem verbreiterten ersten Fuß- gliede, flogen mit den 99 regelmäßig an blühenden Glockenblumen, die 09 suchten etwa ı dm vom Boden fleißig einen Grasrain ab. — Einige von den Flitterchen wurden von den Herren P. Haverhorst und Snellen bestimmt. Es waren meist Grasmotten, Crambiden: Crambus culmellus und Cr. tristellus, überdies Sciaphila longana und Eupithecia satyrata.» 25* 388 Franz Friedrich Kohl. Crabro subterraneus Fabr. Gleicht in der Lebensweise so ziemlich dem Crabro alatus, unterscheidet sich aber wesentlich von Cr. clypeatus. Sickmann fand ihn auf dem Blätterwerk des Weinstocks; er besucht: Chaerophyllum hirsutum, Heracleum sphondylium, Achillea ptarmica, Ach. millefolium, Jasione montana. 1896. — 1900. — D. A. Puton (Revue d’Entomologie, T. XV, Caen 1896, p. 235, Nr. 2). — Nach ihm trägt Ceratocolus subterraneus F. in seine Nester eine große weiße Crambide (Lepidoptere) und ab und zu eine grüne Zygaenide, die I/no statices ein. Gottfr. Adlerz (Entom. Tidskrift. Stockholm, Ärg, 21,2 3.D, po «Cr. subterraneus F. ... Zuerst wurde die Wespe anfangs August bei Okna in Östergötland beobachtet, wo er mit einem Kleinschmetterlinge fliegend herankam und in sein offenes Nest hineinschlüpfte. Dieses be- stand aus einem ziemlich dicht (3—4 cm) unier dem Boden in einer Länge von ı8cm verlaufenden Gange. Der Gang bog links in einem Winkel von go° um. Die Öffnung war ziemlich versteckt und nicht mit ausgegrabenem Sande umgeben. Im inneren Ende des Ganges, welcher nicht wesentlich weiter war als der äußere Teil desselben (6—7 mm), lagen neun Kleinschmetterlinge zusammengehäuft, alle mit den Köpfen nach innen; sie nahmen eine Strecke von 3'5 cm ein. — Später wurde diese Art am ıg. August bei Gnestavih in Kuddby beobachtet. Auch hier wurde sie mit einem Kleinschmetterlinge gesehen, mit welchem sie in ihr Nest schlüpfte. Ausgegraben und aufgesammelt ergab sich, daß sich der Gang in zwei Äste teilte. Der eine, welcher geschlossen war, enthielt nebst der Wespenlarve vier Kleinschmetterlinge und Reste von mehreren aufgefressenen. In anderen Nestern waren acht Kleinschmetter- linge aufgenommen und auf dieselbe Weise wie bei dem ersterwähnten Funde untergebracht. Alle diese Kleinschmetterlinge.. . . gehörten einer einzigen Art, Crambus inquinatellus Schiff. an, nach der Mitteilung des Prof. Lampa. Recht zahlreiche Stücke dieser Schmetterlingsart wurden am Waldrande fliegend gesehen.» Noch eingehendere Mitteilungen macht: 1902, — J. C. Nielsen (Allgem. Zeitschr. f. Entomologie, Bd. VII, p. 178). — «Zur Lebensweise von Ceratocolus subterraneus Fabr. Ich habe diese Art in senkrechten Dünenwänden nistend gefunden. Die Mutterwespe flog hin und her, um sich einen zusagenden Platz für das Nest zu suchen, setzte sich dann und begann den Sand mit den Mandibeln loszubrechen und die losgelösten Sandkörner mit den Beinen wegzufegen. Sie grub einen etwa 2—4cm tiefen Gang in die Düne, wonach sie einen Seitenstollen anlegte, welcher in eine erweiterte Zelle endete. Nach der Vollendung dieser Zelle flog die Wespe aus, ohne aber den Eingang zu schließen. Nach dem Verlaufe von 20—4o Minuten kehrte die Mutterwespe wieder zurück, eine Mikrolepidoptere (Crambus sp.) zwischen den Beinen tragend, welche sie geradewegs in das Nest hinein- schleppte. Der Schmetterling wurde mit dem Kopfe gegen den Boden Die Crabronen der paläarktischen Region. 389 der Zelle untergebracht und ein Ei alsdann an die Wurzel des Ab- domens abgelegt. Danach trug die Wespe noch 8—ı2 weitere Falter in die Zelle ein und verschloß hierauf den Seiteneingang mit Sand, den sie aus dem Hauptgange, welchen sie nun tiefer in die Erde fortführte und von dem sie wieder einen zweiten Seitengang anlegte, herausnahm (Fig. 62). Durchschnittlich vollendete die Wespe eine Zelle an einem Tage; sie arbeitete nicht, wenn die Sonne hoch am Himmel stand, sondern am lebhaftesten von 8—ıı Uhr mittags und 5—8 Uhr nach- mittags, zu welcher Zeitauch die Cram- bus besonders gern fliegen. Wegen die- ses Umstandes waren in größeren Nestern auch die Larven der vorderen Zellen völ- lig erwachsen, wäh- rend die Mutter- wespe noch die letz- ten Zellen mit Futter versorgte. Das Futter, die Schmetterlinge, wurden von der Wespe in einem kleinen Walde, ca. room von den Nestern entfernt, gefangen; sie bewegten weder die Beine noch die Mundteile. Wenn man diese Verhältnisse mit den Beobachtungen an anderen Wespen vergleicht, so ergeben sich sofort zwei Punkte, in denen Cera- tocolus subterraneus von den übrigen erdbewohnenden Grabwespen ab- weicht. Diese schließen bekanntlich den Eingang des Nestes mit Sand, n Eis. 62. Nestschema von Ceratocolus subterraneus. wenn sie herausfliegen, um Futter zu sammeln, und öffnen ihn wieder, wenn sie zurück- kommen, während bei Cerato- colus der Eingang immer offen ist. Hierin stimmt aber Cerato- colus mit den übrigen holz- Fig. 63. und zweigbewohnenden Grab- wespen überein; es läßt sich daher annehmen, daß Ceratocolus, der besonders mit den holzbewohnenden Crabroniden (Clytochrysus) im Körperbau übereinstimmt, verhältnismäßig spät eine unterirdische Lebens- weise angenommen und noch heute nicht das Nest zum Schutze gegen Schmarotzer zu verschließen gelernt hat. Der zweite Punkt betrifft die Erscheinung, daß Ceratocolus immer die äußersten Seitenstollen früher als die innern ausgräbt, während die Grabwespen, welche Seitenstollen anlegen, immer erst den Hauptweg völlig ausgraben und dann die Seiten- gänge vom Grunde und aufwärts anlegen. Die Zahl der Seitenstollen schwankt zwischen 2—ır und ihre Länge von 4—ıocm (Fig. 63). Das Ei entwickelt sich sehr schnell im 390 Franz Friedrich Kohl. Laufe von ı—2 Tagen. Die junge Larve frißt den Hinterleib der ein- getragenen Schmetterlinge und läßt wesentlich nur die chitinigen Brust- stückteile und die Flügel übrig. Das Futter wird im Laufe von 8—ı0 Tagen völlig verzehrt. Dann ist die Larve erwachsen und verkleidet die Wände der Zelle mit den Flügeln der Schmetterlinge, welche sie mit einem groben Gespinste zusammenklebt. Diese Gewohnheit findet man bei mehreren Grabwespen, die im Sande nisten, wieder. Dr. Wesenberg-Lund hat es bei Bembex rostrata beobachtet und Ferton erwähnt es bei Fertonius (Brachymerus) bucephalus Sm. und luteicollis Lep. Wahrscheinlich dient diese Hülle dazu, den Sand zu sichern, der sich während der Bewegung der Larve bei der Herstellung des Kokons lockern würde. Wenn das Gespinst vollendet ist, scheidet die Larve ihren Kot aus und stellt einen Kokon her, der die gemeine Form eines Crabroniden- kokons besitzt. In ihm ruht sie ı4 Tage, verwandelt sich dann in eine Scheinpuppe, Pseudochrysalis, und überwintert, um sich im nächsten Sommer zu verpuppen.» 1903. — Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps Akadem. Handlingar, Bd. 37, Nr. 5, p. 40). — «Cr. (Ceratocolus) subterraneus Fabr. Im Sommer 1903 beobachtete ich die Art in Medelpad, als sie am Ende Juli kleine Schmetterlinge in ihren an einem sonnigen Waldrand angelegten offenen Nestgang eintrug. Der Gang war wenig tief unter der Oberfläche des Sandbodens, ca. 22cm lang und endete mit einer 6cm unter der Ober- fläche gelegenen Zelle, in welcher sich sechs Kleinschmetterlinge von mehreren Arten befanden. Die innerste, wahrscheinlich zuerst einge- schleppte, trug das Ei der Wespe an der Kehle befestigt und an der Unterseite des Bruststückes entlang liegend. Einer der von der Wespe erbeuteten Schmetterlinge bewegte lebhaft seine Flügel. Sonst habe ich keine Lebzeichen an der Beute dieser Art beobachtet.» Crabro cribrarius L. Findet man an den Blättern von Sträuchern, an gefälltem, entrindetem und moderndem Holze, auch auf Sandplätzen. Besucht mit Vorliebe: Aegopodium, podagraria, Anthriscus silvestris, Chaerophyllum temulum, Daucus, Heracleum sphondylium, Peucedanum cervaria, ferner: Anthemis arvensis, Chrysanthemum leucanthemum, Cirsium arvense und Senecio jacobaea. Nach Latreille versorgt Crabro cribrarius die Zellen mit den Raupen der Pyralis chlorana. — Hier waltet eine Verwechslung mit einem Ceratocolus ob. — Kohl. 1834. — Trägt nach Shuckard (Trans. Ent. Soc. Lond. I, p. 57) wie Cr. patel- latus Fliegen ein. 1845. — G. Dahlbom (Hymen. Europ. I, p. 355). — «. .. in parietibus et truncis soli expositis nec non in arenosis; femina nidificat in arena, in cuniculum intrans a Cel. Shuckard pluries deprehensa.» 1888. — Franz Fr. Kohl (J. Spengel, Zool. Jahrb. III, Abt. f. Syst., p. 566). — «Cr. cribrarius nistet in der Erde, auch im morschen Holze, wenn es Die Crabronen der paläarktischen Region. 3gı hinlänglich weich ist, und versieht das Nest mit Dipteren. Bei Bozen habe ich ihn z. B. den Merodon avidus Rond. eintragen sehen.» 1893. — Franz Sickmann (IX. Jahresber. d. naturwissensch. Verein. Osnabrück, 1893, p. 62). — «Nistet in der Erde oder in ganz morschen Stämmen und trägt Dipteren, namentlich Stomoxis calcitrans L. für die Brut ein.» I9IO. — Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps akadem. Handlingar, Bd. 45, P- 55). — «Thyreopus cribrariüs L. . . .. Diese Art habe. ich ganz allgemein in Medelpad von Ende Juni bis Ende September gefunden, vorzugsweise im Spätsommer. Sie wird zwischen dem spärlichen Pflanzen- wuchse am Boden herumfliegend gesehen. Hier und dort hält sie still schwebend über einem Blatte, auf welchem eine Fliege sitzt, um blitz- schnell auf sie niederzuschießen und sie zu erhaschen. Sehr oft mißlingt der Angriff. Die Nester werden in sandigen Hügeln angelegt. Oft, aber nicht immer, ist die Öffnung unter einem Blatte versteckt. Der Gang führt im Anfang ziemlich senkrecht zu einer Tiefe von ı5—2ocm hinab und biegt dann in wagrechter Richtung um. Von diesem wagrechten Teile des Ganges gehen die Zellen aus, welche mit ziemlich großen Fliegen verschiedener Arten, meistens Musciden und Anthomyiden ver- sorgt sind.» 1912. — Dr. Rudow (Entomol. Zeitschrift XXVI. Jahrg., Nr. ı8, S. 71 (1912). — «Thyreopus cribrarius L. nistet auch unterirdisch in Wurzelstöcken von abgestorbenen Disteln, Onopordon, Verbascum, in welche sie selbst Höhlen nagt (Fig. 31).» Crabro rhaeticus Kriechb. et Aich. v. Aichinger hat diesen alpinen Crabro in Löchern von Holzbalken und Heuschoppen angetroffen. Ob dieser im Holze nistet oder hier nur Unterschlupf sucht, ist noch nicht entschieden. Er besucht: Libanotis montana, Carduus deflo- ratus, Saxifraga aizoides (ziemlich häufig) und Sempervivum arachnoideum. Crabro alpinus Imhoft. Auch von Crabro alpinus hat man noch keine Beobachtungen über den Nestbau und die Jugendstände gemacht. Er lebt wie voriger in der montanen und subalpinen Region. Er zeigt sich an Planken und auf: Aeracleum, Laser- pitium hirsutum, Meum mutellina, Parnassia palustris, Polygonum bistorta, Saxi- fraga aizoon und S. aizoides. Crabro peltarius Schreber. Vorzüglich in Sandgegenden. Er nistet im Sande. Man trifft ihn auch auf den Blättern von Eschen, Erlen, auf Eichengebüsch. Er besucht die Blüten von Daucus, Echium vulgare, Jasione montana, Rosa centifolia, Rubus fruticosus. Saxifraga aizoon und Thymus. 1845. — A. G. Dahlbom (Hymen. Europ. I, 1845, p. 359). — «Femina, omnino ad modum cribrarii, in arenosis nidificat; raptat Diptera mollia, ex gr. Franz Friedrich Kohl. 1879. — 1890. — 1893. — 1897. — Therevam anilem, Anthomyzam impunctam Fall., Ariciam lucorum et s. p., quae in cuniculos inducit, pullulos suos nutriendi causa.» Fr. Fr. Kohl (Ferd. Zeitschr. Innsbruck, III. Folge, 24. Heft, S. 213, 1879). — «Die Angabe Dahlboms, daß Thyr. peltarius die Brut mit weichen Dipteren füttere, fand ich bestätigt, da ich ihn wiederholt Pollenia rudis F. (0 9) eintragen sah.» A. Simon (Programm des k. k. Staats-Gymnasiums in Salzburg 1889 — 1890, S. 3). — «An der Sandbank des Gersberges beobachtete ich die 99 öfters, doch nur einzeln. Trägt Sargus cuprarius ein.» Franz Sickmann (IX, Jahresbericht des naturwissensch. Vereines zu Osna- brück, 1893, p. 64). — «Crabro peltarius kommt fast nur in sandigen Gegenden vor, ganz festen Bodenarten fehlt er entweder ganz oder wird doch nur ganz vereinzelt angetroffen. Hier bei Iburg ist er in den. Sandgruben und in deren Nähe wirklich massenhaft vorhanden. Das o hat seine Nisthöhle in Sandboden. Diese wird mit den Kiefern und den Vorderfüßen gegraben und der Sand dann mit dem Hinterleibe und den Hinterfüßen rückwärts fortgeschafft. -— Für die Larven wer- den verschiedene Dipteren eingetragen. Bis jetzt nahm ich den o folgende Spezies: ı. Sargus cuprarius L., 2. S. infuscatus Meig., 3. S. nubeculosus Zetterst., 4. Haematopota pluvialis L., 5. Thereva anilis L., 6. Th. ardea Fabr., 7. Th. ardea var. fuscipennis Meig., 8. Th. arcuata Lw., 9. Melanostoma mallium L., 10. M. mellina L., ıı1. Tachina eruca- rum Rondani, ı2. 7. nitidula Meig., 13. Macicera proxima Egg., 14. Onesia sepulcralis Meig., ı5. Pollenia rudis F., ı6. Spilogaster quadrum F., ı7. Sp. duplicata Meig., 18. Sp: tetrastigma Meig., 19. Sp. impuncta Fall., 20. Ophyra leucostoma Wied., 21. Hylemia variata Fall., 22. A. nigri- mana Meig., 23. Homalomyia armata Meig., 24. Anthomyia radicum L., 25. Chortophila sepia Meig., 26. Coenosia tigrina F. var. leonina Rond. Diese Fliegen werden auf den Blättern von allerlei Gebüsch in der Nähe des Nistplatzes gefangen. In Menge schwärmen auch die d’ um das Gebüsch, um die 9 zu erhaschen und sich mit ihnen zu paaren. Kommt das 9 mit einer Fliege zum Neste geflogen, so schwebt es erst , in der Nähe desselben, fliegt dann plötzlich wie mit einem Stoße in die Öffnung und ist im Nu verschwunden. Bei Nacht und Regenwetter halten die O0 sich in der Erde auf und in den nassen Sommermonaten 1890 und ı8gı habe ich dieselben oft 3—5cm tief aus der Erde gegraben. Sie zeigten wenig Leben und Bewegung und es ist mir zweifelhaft, ob solche O sich bei folgendem warmen Wetter wieder herausarbeiten können. Die 0’ findet man während der Nacht und bei Regenwetter in den Löchern alter Pfähle und Pfosten versteckt.» Hermann Borries (Videnskab. Meddel. fra den naturh. Foren. i Kjebenh., p- 26). — «Thyreopus peltarius Schreber. ... Selbst habe ich oft Gele- genheit gehabt, diese Art am Neste zu sehen, und habe Stücke von ihr aus- gegraben. Der Gang war in einem etwas sandigen Gartenwege angelegt und wird senkrecht nach unten geführt. Er verläßt aber bald die senkrechte Richtung und krümmt sich in unregelmäßigen Krümmungen seitwärts, dergestalt, daß er zuletzt wagrecht verläuft. In einem Neste, wo ich 1910. — 1912; — Die Crabronen der paläarktischen Region. 393 das 0 arbeitend vorfand (2. August 1889) betrug die ganze Länge des Nestes nur 6 Zoll und endete 4 Zoll unter der Bodenoberfläche. Der Gang scheint blind zu enden, ohne daß hier eine Zelle angelegt, wenig- stens habe ich nie eine solche am Ende des Ganges finden können. Da- gegen findet man in einiger Entfernung vom Hauptgange Zellen in der Erde. Zu jeder Zelle führt ein kurzer Seitengang, welcher an der Stelle, wo der Haupteingang seine größte Krümmung hat, entspringt. Im er- wähnten Neste fanden sich drei Zellen, welche vom Hauptgange in verschie- dener Höhe ausgingen (Textfig. 64). Die Zellen waren mit kleinen Fliegen in & Q der Zahl von 9—ı1—ı6 Stücken ge- n 3 S füllt. Sie gehörten verschiedenen 3 Gattungen an. In einer Zelle lagen i : i Fig. 64. unter anderen: zwei Musca cervina BIST ey: g [ Chr ” h Nestgang von Cr. peltarius mit drei Zellen. ER N TA ke Nach H. Borries. Anthomyia sp.; in einer anderen: sechs Anthomyia sp. und Fomalomyia sp. und Tachina sp. ... Die Art scheint sich so sehr verschiedener kleinerer Musciden zu bedienen. ... Die Zellen sind eiförmig und einfach gebaut ohne (p. 28) glatte Wände. Die Wespe füllt die Seitengänge und zuletzt auch den Hauptgang mit Erde. . . .. Mitunter baut sie auch in festerem Boden. In der Regel waren es hier gewiß Gänge anderer Grabwespen (besonders Cerceris rybiensis), welche sie in Besitz nahm und zu einer größeren Tiefe ausgrub, immer in großen unregelmäßigen Krümmungen. . .. .» Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps akadem. Handlingar, Bd. 45, p- 56). — «Thyreopus peltarius Schreb. ... Daß die Schilderungen Borries’ richtig sind, habe ich selbst Gelegenheit gehabt zu bestätigen. Am 4. September wurde in Medelpad ein peltarius mit seiner Beute, einer Fliege, gesehen, wie sie am sandigen Pfade eines sonnigen Waldrandes in ihren Nestgang schlüpfte;, die Wespe wurde in einer Flasche einge- fangen, als sie wieder herauskam, und der Gang dann ausgegraben. Dies ging, wie Borries beschreibt, erst senkrecht zu einer Tiefe von gcm binab und bog dann auf ungefähr doppelte Länge in horizontaler Rich- tung ab. Bei dem Rand des Ganges, einige Zentimeter von dem inneren Ende lag die noch offene und mit nur vier Fliegen (Anthomyiden) un- vollständig versorgte Zelle. Das Ei war noch nicht abgelegt. Der Gang war der eines Alalictus-Nestes, welches ein peltarius in Besitz genommen hatte. Mehrere Malictus-Zellen mit dem Inhalt von runden Pollenklumpen und daraufliegenden Eiern und Larven wurden an den Wänden des Hauptganges gefunden. Daß eine Grabwespe so ein Nest von einer Biene in Besitz nimmt, die Biene vertreibt, um den Hauptgang zu benützen, ist nicht ohne Seitenstücke. Ich habe (1907, p. 67) beschrieben, wie Cerceris arenaria eine Trachusa-Nest erobert, um die Arbeit mit dem Ausgraben des Hauptganges zu ersparen.» Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps akadem. Handlingar, Bd. 47, Nr. 10, p. 60). — «Thyreopus peltarius Schreb. .. . In einer früheren 394 Franz Friedrich Kohl. Arbeit (1910, p. 35) habe ich die von Thyreopus cribrarius angewendete Jagdweise beschrieben. Th. peltarius zeigt die gleiche Gewohnheit. Diese Art bewohnte einen Pfad, welcher über ein sandiges Feld bei Stora Rör auf Öland lief. Auf diesem Felde ist eine T'hereva-Art mit schneeweißen ’J' gemein. An sonnigen Tagen pflegen diese d’S hoch in der Luft empor- zusteigen und dann sich plötzlich senkrecht auf das Feld herabzusenken, auffallend Schneeflocken gleichend. Ein ca. !/;,m über dem Pfade flie- gender Th. peltarius hält sich bei dem Anblicke eines solchen auf dem Felde ruhenden Thereva-d' einige Augenblicke wie ein Falke in der Luft still und ließ sich dann im Fluge in einer Richtung, welche gegen das Feld einen Winkel von ca. 45°/, bildete, nieder. Seine Bewegung war so schnell, daß er buchstäblich meinem Blicke entschwand und erst wie- der auf dem Felde liegend gesehen wurde, wie er den Stachel in die Brust der Fliege stieß. Der Fall ist merkwürdig, da es von gewissen Forschern geieugnet wird, daß die Crabronen die Beute mit dem Stachel zu lähmen vermögen.» 1914. — ). D. Alfken‘.(Abh. Nat. Ver. Bremen, Bd. XXIII, H, 2, 5. 272)? be sucht die Blüten von Rubus und Tormentilla silvestris. Ich sah die 9 9 Thereva plebeja L. und eine Tachine, Macquartia tenebricosa Mg., als Larvenfutter eintragen. An den Nestern beobachtete ich Sphecapata conica Fall., eine Sarcophagine, die also wohl bei ihm schmarotzt.» Crabro scutellatus Scheven. Der Nestbau dieser Art ist noch .nicht des näheren beobachtet worden; ihre Lebensgewohnheiten sind wohl die nämlichen wie bei Cr. peltarius. Man trifft sie auf Sandplätzen, an Erlengebüsch, auf den Blättern von Hainbuchen und Eichen. Cr. scutellatus besucht die Blüten von: Aegopodium podagraria, Anthriscus silvestris, Carum, Heracleum, Laserpitium hirsutum, Sium latifolium, ferner Jasione montana, Parnassia palustris und Saxifraga aizoon. 1879. — Franz Fr. Kohl (Zeitschr. d. Ferdinandeums, Innsbruck, .S. 124). — «Eisackau bei Bozen im Sande nistend (21. Juni).» 1893. — Franz Sickmann (IX. Jahresber. d. naturwissensch. Verein. Osnabrück, 1893, p. 67). — «Diese Art (Cr. scutellatus Schev.) nistet in Gemein- schaft mit Cr. peltarius und trägt Fliegen für die Larven ein, besonders Sargus-Arten. Die J'0’ dieser und der vorhergehenden Art (Cr. peltarius) erscheinen mindestens 8 Tage früher als die 00.» Crabro lapponicus Dahlbom. Nach Dahlbom: «.... in floribus et foliis plantarum (Prunus Fadus — in foliis; in floribus Salicis), in ligno sicco, truncisque arborum emortuarum.» 1903. — Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps akadem. Handlingar, Bd. 37, Nr. 5, p. 40). — «Cr. (Anothyreus) lapponicus Zett. — Diese Art ist in Medelpad nicht selten; ich habe sie oft ihren Gang im Sande grabend gefunden. Aber nur einmal habe ich sie Beute in das Nest heimtragen sehen, welches während ihrer Abwesenheit offen gestanden. “Der Gang I909. — To Die Crabronen der paläarktischen Region. 395 war an einem Waldrande in einem sandigen Pfade gegraben und ging erst senkrecht bis zu einer Tiefe von 6cm, bog dann unter einem rechten Winkel ungefähr gleich lang zu einer wagrechten Richtung um. Ein anderesmal habe ich sie während mehrerer Tage mit dem Ausgraben eines Ganges beobachtet, dessen Öffnung durch den frisch ausgegrabenen Sand bedeckt war. Eines Tages war die Wespe damit beschäftigt die Öffnung zu schließen, was dadurch geschah, daß sie zur Mündung herauf kam und mit den Oberkiefern einige Sandkörner nahm, mit denen sie sich rückwärts bewegte. Dann und wann nahm sie kratzend mit den Vorderbeinen eine größere Menge Sand mit sich.» J. Sparre Schneider (Troms# Museums Aarshefter 29, 1906, p. 109). — In Svensk Insectfauna (13, I, II, p. 297, Nr. 24) bemerkt nach Sparre Schneider Aurivillius: «Baut in Sand und fängt Fliegen ein.» Sparre Schneider bestätigt dies nach seinen eigenen Beobachtungen. In seinen «Hymenoptera aculeata im arktischen Norwegen» schreibt Schneider, S. 109: «Am oberen Rande der steilen Sandterrasse gerade vor dem Wohnhause auf Nordmo in Maalselven fand ich Mitte Juli eine Menge Nestlöcher und die Wespen (Cr. lapponicus) in emsiger Tätigkeit mit Graben und Heimtragen von Fliegen für die lieben Kinder. In den Löchern lagen drei, selten vier Stück einer größeren Leptide, die als Symphoromyia crassicornis Panz. bestimmt wurde. Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps akadem. Handlingar, Bd. 45, pP. 57). — «Anothyreus lapponicus Zett.... Am Ende Juni wurden da und dort /apponicus-Q 9 beobachtet, wie sie Nester — zumal an Wald- rändern — gruben. Anfangs Juli wurde eine ganze Kolonie von elf Individuen gefunden, welche auf einem Platze von ı'5m im Gevierte ihre Nester in einem an einem Waldrande bei Vattjom in Metelpad ge- legenen Pfade gruben. Ein beträchtlicher Hügel von Sand auf der einen Seite des Einganges bestätigte, daß der Gang ziemlich tief war. Die Wespen jagten auch bei trübem Wetter, aber wenn es anfing zu regnen, kehrten sie ohne Beute zurück und suchten in den Nestern Schutz. Beim Sonnenschein kehrten sie im Fluge mit Fliegen zurück und ließen sich gerade bei der Öffnung nieder. Dabei war ersichtlich, daß die Fliege zwischen den Mittelbeinen getragen wurde, welche den Kopf der Fliege umfaßten, während die Wespe sich auf den Vorder- und Hinterbeinen stützte. Ein Gang, der untersucht wurde, führte schräg hinab unter einem Winkel von 30° in einer Länge von ıocm, bog sich darauf rück- wärts schief hinunter ungefähr in demselben Winkel bis zu einer Länge von 53cm. Am Ende des Ganges lag eine offene Zelle mit sechs Fliegen ohne Ei. 3—4cm weit von diesem unteren Teile des Ganges lagen zwei Zellen, jede mit sieben Fliegen, von welchen beiden Zellen eine das Wespenei trug, das eine Ende an der Kehle befestigt und das an- dere frei wegstehend zwischen beiden vorderen Beinpaaren. Alle Fliegen lagen aufeinander gehäuft, mit den Köpfen nach derselben Richtung gegen den Boden der Zelle. Alle gehörten zu derselben Art der Lepticide Symphoromyia crassicornis Panz., sowohl S als 9, die letzteren doch in größerer Anzahl.» 396 Franz Friedrich Kohl. 1912. — Dr. Rudow (Entom. Zeitschr., XXIV. Jahrg., Nr. 18, S. 71). — «Anothy- reus schlüpfte aus einem dicken Verbascum-Stengel, der außerdem von Odynerus bewohnt war.» Crabro (Thyreopus) advena Packard. 1897. — W.H.Patton (Canad. Entom. XXIX, p. 248) berichtet einiges über die Lebensweise des nordamerikanischen Cr. (Thyreopus) advena. Diese Wespe nistet Ende August unter dem Schutze schattiger Bäume im Boden und trägt Sarcophaga, Musca domestica und den Feind des Heerwurmes, die Muscide Belvosia unifasciata, ein. | Crabro serripes Panzer. Über die Lebensweise von Cr. serripes weiß man noch sehr wenig; dazu gehört wohl auch das Wenige, was Wissmann von Cr. dimidiatus weiß. Nach Perris soll «Cr. pauperatus» (= serripes Pz.) schmarotzen, eine sicher unrichtige Angabe. Ich habe ihn an Holzplanken und auf Blättern von Ribes rubrum an- getroffen. Fr. Sickmann traf ihn auf Calycanthus-Blättern, auf Ribes rubrum und Viburnum opulus. An den Kokons, die mir von dieser Art vorliegen, haften zahlreiche Fliegenreste (Flügel, Integument-Teilchen, Beine-Stückchen) und ganz kleine weiße, harte Körnchen, die, auf eine Glasplatte gebracht, über einer Spiritus- flamme sich nicht bräunen, aber mit Salzsäure betupft aufbrausen, also Kalksand- körnchen sein dürften. Dies deutet darauf hin, daß Cr. serripes auch im Sande nistet. Die Entscheidung hierüber bleibt zukünftigen Beobachtungen vorbehalten. Die Flügelreste, die den Kokons ankleben, dürften Syrphiden angehört haben, so- weit es sich nach der Dürftigkeit der Überbleibsel beurteilen läßt. Was über die Lebensweise des Blepharipus dimidiatus bekannt geworden ist, bezieht sich ent- weder auf Cr. signatus oder serripes, wahrscheinlich auf letzteren, da er viel häufiger ist. 1849. — Wissmann (Stett. Entom. Zeit. X, S. ı6, 1849 — Cr. dimidiatus). — «Eine Anzahl d' und 9 erzog ich ı84ı aus Larven, welche sich in einem durchlöcherten Baumpilz — Polyporus sulphureus — an einer alten Eiche in länglichen, ‚braunen pergamentähnlichen Kokons (sie glichen etwas denen von Zygaena) eingesponnen hatten.» 1873. — C. G.H. Brischke (Schrift. naturf. Gesellsch. Danzig, N. F. III, 2, p. 8, art. 7). — «In einem morschen Ellernstuppen, den ich im März 1871 erhielt, befanden sich neben mehreren Kokons von TZenthredo leucozonius, Emphytus suecinctus usw. auch einige braune, dünnhäutige elliptische Kokons, deren Lagerstätte mit Flügeln und Schenkelstücken von 7'hereva, Leptis, Chrysomyia und Dolichopus gefüllt waren. Am ı4. April er- schienen aus diesen Kokons fünf Exemplare des Blepharipus dimidiatus, der seine Larven also wohl mit den oben genannten Fliegen füttert.» 1886. — W. Wüstnei (Schriften der naturwiss. Vereins f. Schleswig-Holstein, VI. Bd., Heft ı, S. 34). —1.«GCk; serripes ‚Pz.\.. u DielTierernsenzn den Lehmritzen der Landhäuser manchmal so zahlreich in einem Hause, daß man die 09 scharenweise zu gleicher Zeit ihre Nahrung, , kleine Die Crabronen der paläarktischen Region. 397 grüne Räupchen, eintragen sieht. Die JS treiben sich vornehmlich auf Gebüsch umher.» — Bei dieser Beobachtung Wüstneis mag wohl ein Irrtum vorliegen in betreff des eingetragenen Futters oder des ein- tragenden Hymenopteron. Crabro vagabundus Panz. Zeigt sich gerne auf dem Blätterwerk von Sambucus, Ribes rubrum, Caly- canthus und Viburnum opulus,; besucht die Blüten von Aegopodium podagraria und Carum carvi. Trägt unter anderen Fliegen auch Anthomyia scalaris Meig. 9 ein (Kohl). 1893. — Franz Sickmann (IX. Jahresber. d. naturwissensch. Verein. Osnabrück, 1893, pP. 72). — «Die höchst interessante Larvenversorgung von seiten 1897. — des 9 von Cr. vagabundus Panz. entdeckte ich am 30. Juli ı8g91. An der Außenecke meines Gartens steht ein alter Pfahl von Tannenholz, ungefähr !/,m lang. Auf demselben war früher eine Latte befestigt gewesen, die aber vor längerer Zeit schon abgebrochen war. Ein langer Nagel, der immer noch in dem Pfahle steckte, wurde im Frühjahr des genannten Jahres herausgezogen, so daß ein Loch von ungefähr 6cm Länge entstand. In diese Öffnung sah ich mittags ı Uhr die Wespe kriechen. Sie schleppte einen Gegenstand, anscheinend mit den Hinter- füßen, der wohl einige Ähnlichkeit mit einem kleinen trockenen Gras- blatte zu haben schien, der aber bei der großen Schnelligkeit der Wespe nicht genau erkannt werden konnte. Als die Wespe bald darauf zum zweiten Male beladen heranflog, nahm ich ihr die Beute und sah, daß es eine unserer größeren Mücken, Pachyrrhina iridicolor Schum. Q, war. Hocherfreut über diese Entdeckung, nahm ich bald darauf dem >) abermals dieselbe Mücke, die ebenfalls ins Nest getragen werden sollte... .. Die Wespe wurde nachmittags ergriffen, doch hatte es nicht gelingen wollen, ihr noch eine Mücke zu nehmen. ... . Es war Cr. vaga- bundus Pnz. Ich brachte sie nun wieder in den Garten zurück und setzte sie auf den Pfahl in die Nähe des Nagelloches. Sie flog bald ab und kam nach längerer Zeit mit einer großen Mücke zurück, die ich ihr nahm und als Tipula pruinosa Wied. o erkannte. ... Merkwürdig waren die Mücken vor dem Eintragen präpariert. Sie waren durch einen Stich gelähmt — sie bewegten dann und wann die Fühler — und dann in der Weise verstümmelt, daß die Wespe ihnen sämtliche Beine abgebissen hatte, und zwar die beiden Vorderbeine unmittelbar hinter den Hüften, die Mittel- und Hinterbeine zwischen Schenkel und Schenkelring. Ob aber die Amputation immer in der gleichen Weise vorgenommen wird, das müssen fernere Beobachtungen lehren.» Hermann Borries (Videnskab. Meddel. fra den naturh. Foren. i Kjoben- havn, p. 32). — «Crossocerus (Coelocrabro) vagabundus Pz. ... In einem Pflaumenbaume, wo Clytochysus cephalotes in Mengen nistete, fand ich (3. Oktober 1887) beim Losbrechen des Holzes einen senkrecht herabsteigenden Gang, welcher gänzlich mit Holzmulm gefüllt war, und zwischen diesem lagen einige Kokons in gleichen Zwischenräumen. Sie 400 Franz Friedrich Kohl. — Der Kokon von quadrimaculatus (Fig. 66) zeigt Charaktere, welche ihn deutlich von jenen des Cr. cephalotes, die P. Marchal zur Kenntnis gebracht hat, unterscheiden. Er ist von ovaler Form, regelmäßig und gleichmäßig an beiden Enden abgerundet; seine Maße schwanken von g—ırmm in der Länge und 3—4 mm in der Breite; er besteht aus einer einzigen Hülle eines biegsamen, elastischen und dünnen Gewebes und widersteht nichtsdestoweniger dem Zug, wenn man ihn abzureißen versucht. Innen ist er glasiert, ziemlich durchsichtig; von Farbe ist er holz-braungelb. An seiner Oberfläche (Fig. 67) sind Überbleibsel von Fliegen angeheftet, von welchen sich die Larve ernährt hat: Flügel, Brust- stück-Überbleibsel etc., auch einige vereinzelte Sandkörner belassen dem Gewebe seine ganze Biegsamkeit. Das Ende, welches dem Kopfe der Larve entspricht, sagt P. Marchal gelegentlich der Besprechung des Kokons von Cr. cephalotes, zeigt eine ganz besondere Einrichtung. Es trägt eine Mündung (Öffnung), die in einer Art Hals endigt und den Zu- gang zu einer kleinen Kammer gestattet, welche über der großen Larven- Fig. 65. Fig. 66. Fig. 67. (Kokon von (Nymphe von (Kokon von Cr. quadrimaculatus Cr. quadrimacu- Cr. quadrimacu- F,, von Futterresten latus Fabr.) latus F.) überdeckt.) kammer gelegen und von dieser durch eine scheibenförmige, ziemlich dicke und sichtlich poröse Scheidewand getrennt ist. Der Kokon des Cr. quadrimaculatus besitzt auch an dem Kopfende der Larve eine kleine Zelle jenseits der großen Larvenkammer, aber dieser kleine Raum steht nicht nach außen in Verbindung. Er ist von der Seite der Kammer durch einen scheibenförmigen Verschluß getrennt, welcher nicht gewebt ist, aber von einer Schichte von Lack herrührte, ähnlich dem, mit welchem der Kokon innerlich überzogen ist. Diese kleine Scheibe zerbricht leicht wie ein dünner Flitter. Unter dem Mikroskop besichtigt, sieht man helle Kreise, deren Ränder doppelt sind und eine gewölbte Oberfläche von Gas und Flüssigkeit sein dürfte, ein- geschlossen zwischen den Firnisschichten, ausgespannt durch die Larve. Beim Zusammenpressen des Deckgläschens, womit ich das Objekt bedeckt hatte, sah ich tatsächlich die innere Flüssigkeit sich in den hellen Ringen bewegen. Die Membran ist nicht durchlöchert, aber die hellen Kreise, welche sie zeigt, sind Punkte von geringerer Widerstandsfähigkeit, die den Anlaß zur Durchlöcherung geben könnte und die P. Marchal bei Crabro cephalotes beobachtet hat. Eine am ıg. Mai beobachtete Nymphe hatte an den Hinterleibs- Rückensegmenten: 3, 4 und 5 Seitenanhängsel in Form kleiner, gegen die Bauchseite geneigter Scheren; die Rücken- und Bauchsegmente 3, 4, 5 Die Crabronen der paläarktischen Region. 401 2320. — und 6 sind jedes mit einer Reihe kleiner, längs des Hinterrandes des Segmentes laufender Dornen geschmückt. Von drei am ıg. Mai geöfl- neten Kokons enthielt das eine die soeben besprochene, bereits gefärbte Nymphe und die beiden anderen fertige Insekten.» Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps akadem. Handlingar, Bd. 45, Nr. 12, p. 53). — «Hoplocrabro quadrimaculatus F. Ferton fand das Ei an der Kehle einer Fliege befestigt. Es wurde von Spilogaster quadrum getragen, welcher den einen seiner Flügel ausgespannt hatte, um, glaubt Ferton, die Standsicherheit der Fliege zu vergrößern. In betreff dieser Angabe kann hervorgehoben werden, daß ich vorhergehend ähnliche Be- obachtungen bei Coelocrabro carbonarius und cinxius erwähnt habe; aber ich glaube, daß die Erklärung eine andere als die von Ferton (1901, p. 113; 1902, p. 518; 1905, p. 71) gegebene ist. Gewiß pflegt der Flügel oft auf der Seite aufgespannt zu sein, gegen welche das freie Ende des Eies gerichtet ist; und ich glaube auch, daß (S. 54) irgendein Ursächlichkeitsverhältnis zwischen der Stellung des Flügels und dem Eier- legen obwaltet. Aber ich fand auch, daß jedes Flügelpaar der eingesam- melten Fliegen bei einem leisen Drucke mit der Spitze der Pinzette den Flügel, der früher angeschlossen war, auszuspannen pflegte. Es geschah dies, so lange sie noch frisch waren und das Gelenk der Flügel weich war. Es ist leicht sich vorzustellen, daß die Wespe durch den Druck bei der Eiablage diese Veränderung in der Stellung des Flügels hervor- ruft, welche scheinbar bedeutungsvoll ist. Denn wozu eine vermehrte Standsicherheit der eingetragenen Fliege, als alle Fliegen bis zur Be- wegungslosigkeit gelähmt sind und überdies dicht zusammengepackt liegen. Diese Art habe ich nur in Norrland nicht angetroffen, dagegen fand ich sie gemein in Östergötland teils bei Omberg, teils in der Gegend bei Mem. An beiden Stellen wohnte sie ın senkrechten, sandigen Wänden, in welchen sie einige 20cm tiefe Gänge grub. Die Flugzeit war Juli und August. Es scheint, daß es zwei Sommergenerationen gibt, denn nach- dem sie den größten Teil des Juli gemein war, verschwand sie gegen das Ende des Monats und kam nach dem Anfange des August wieder zum Vorschein. Sie fing meistens Mücken und mückenähnliche Fliegen, deren Flügel und sonstige Reste am Kokon angeklebt waren. Von den Mücken wurden zehn in einer Zelle in so wohlerhaltenem Zustande ge- funden, daß sie bestimmt werden konnten. Unter diesen waren neun Rhyphus punctatus Fabr., zwei Q und sieben 0’, während die zehnte ein d' von Anophyles bifurcatus L. war.» Crabro capitosus Shuck. Findet man auf Ribes, Rosa, Sambucus, Carpinus betulus, Fraxinus, Salıx, auf Trauerweiden, an alten Planken und Pfosten. Trotz der ziemlichen Selten- heit der Art ist ihre Lebensweise verhältnismäßig gut erforscht. 1883. — Franz Sickmann (Verz. d. bei Wellingholthausen aufgef. Raubwespen. Jahresber. d. naturwissensch. Vereines zu Osnabrück, 1883, p. 71). — Am 2. Juni 1882 sah ich, daß capitosus das Mark eines abgebrochenen Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 26 402 Franz Friedrich Kohl. Zweiges von Symphoricarpus racemosus aushöhlte und so ein Plätzchen für die Brut herrichtete.. Die Öffnung war nach oben gekehrt, jedoch durch ein überhängendes Blättchen hinreichend vor Regen geschützt.» 1892. — C. Verhoeff (Zool. Jahrb. Abt. f. Syst., Geogr. und Biol. VI, Jena, S. 717). — «Es kommen bei Grabwespen Nester mit nur d Tieren, Nester mit nur 9 Tieren und Nester mit sowohl d’als Q Tieren vor, man kann also von männlichen, weiblichen oder zwittrigen Bauten der Nester sprechen. Es können bei derselben Art ein- und zweigeschlechtliche Nester vorkommen und ich nannte eine solche Form dann eine Art mit polygamen Bauten. — Bei capitosus findet: ı. Proterandrie statt; 2. verfertigt er’ Frei kokons; 3. Linienbau- ten; 4. trägt er Empiden und kleine Mücken ein; 5. sind die Bauten poly- gam; 6. geschieht die Isolierung der Zellen durch Mulmpfropfen, während ein Hauptver- schluß fehlt; 7. besitzen die Nymphen Pleural- zapfen wie Cr. chry- EHEN: Ba sostomus, sambucicola Weibliches Nest von Zwittriges Nest von i g4 Cr. capitosus Sh. Cr. capitosus Sh. (= inermis Thoms. — Kohl) u.a. Das in Fig. 68 (17) dargestellte Nest... ist rein weiblich und sehr merkwürdig durch enorme Tiefe. Dasselbe beträgt nämlich vom Ende der letzten Zelle bis zur Flugöffnung 4ı cm. Ein solcher Schacht wurde bei eigener Körperlänge von 6'5 mm zur Versorgung von sechs 9 Nachkommen angelegt. Wie lange das oO lebt und wie viel solcher Bauten es verfertigt, ist noch unbekannt. Ich vermute, auf Grund an- derer Beobachtung, daß gewöhnlich 2—3 Bauten hergestellt werden. Das Nest in Fig. 69 (18) ist zwittrig; es enthielt (7. Februar) Larven, aus denen ein Q und zwei 0’ ausschlüpften. Die beiden JS entwickelten sich aus den beiden vorderen, das O9 aus der hintersten Zelle. Die Ge- samtlänge des Nestes betrug hier nur 20cm, wogegen die Mulmschichten zur Isolierung der Zellen viel stärker sind. Die Kokons erscheinen orange- bis schmutziggelb, sind außen rauh-faserig, matt, innen glänzend, woraus sich die Art der Herstellung ergibt. Der Afterpol der Larve ist stets der Seite zugekehrt, an welcher die zerkauten Reste liegen. Da der Kokon etwas durchsichtig ist, so kann man noch die darin sich bewegende Larve erkennen. Sie entleert, wie die der anderen Crabronen, ihre Exkremente 807. — Die Crabronen der paläarktischen Region. 403 erst nach Verfertigung des Kokons, und dieselben liegen hernach als schwarze erhärtete Masse dem Afterpol gegenüber. Die Nahrungstiere des o Baues waren kleine Empiden, vielleicht Platypalpus, anscheinend zwei Arten; die des zwittrigen Baues bestanden in kleinen, schwarzen Mücken, deren noch mehrere vertrocknet in der vordersten Zelle lagen, in welcher die Larve umkam. Das 9 Nest enthielt am 26. April noch in allen Zellen Larven. Am 27. April wurde die erste zur Nymphe. Am 14. Mai 09 Imagines. — Die Larven im JS 9 Neste verwandelten sich Anfang März bereits in Nymphen, welche am 7. März schon schwarz pigmentierte Augen und Ocellen besaßen. Am ı6. März JS der vordersten Zellen Imagines. Am ıg. März oO der hintersten Zelle Imago (es war am ı6. März ausgefärbt, nur Metathorax und Flügelscheiden noch hell). — Da das Q Nest das ältere ist, so deuten jene Unterschiede der Bauten auf eine Abnahme der Brutversorgungsenergie. — Die Erscheinungstermine der 99 der beiden Bauten liegen um etwa ı!/, Monate auseinander (14 Tage ungefähr muß man auf früheres Einbringen des einen Baues ins Zimmer rechnen). Sollte sich in dieser Zeit schon eine Generation abgewickelt haben? — Es ist mir unwahrscheinlich. Die Proterandrie ist schon früh im Nymphen- stadium zu erkennen; dafür folgenden Beweis auf Grund des Ausfärbungs- prozesses: Am 10. März erstes und zweites d’: Augen und Oberkopf, Mitte der Oberseite des Pro- und Mesothorax schwarz. Unterseite hell. Hinter- ränder der Rückensegmente schwarz; das Übrige, auch die Glieder, weiß. 9: ganz weiß, nur Augen und Öcellen und sehr feine Rändchen an den Abdominalsegmenten dunkel. Beschreibung der Nymphen: J Nymphe: zwischen dem Mittel- segmente in dem ersten zapfentragenden Segmente zwei zapfenlose Seg- mente. Die Zapfen sind lang, dornförmig, die Spitzen nach hinten ge- richtet. Hinterrand der zweiten, dritten, vierten, fünften und sechsten Rückenplatte mit kräftigen, nach hinten gerichteten Dörnchen besetzt, welche am sechsten schwächer sind. Die entsprechenden Bauchplatten tragen ebenfalls Stachelchen, welche kleiner bleiben. Bauch flach, Rücken hoch gewölbt. Analsegment in eine lange Spitze ausgezogen. Vier Paare Pleuralzapfen. — © Nymphe: ebenso, jedoch am Abdomen breiter. Das vierte zapfentragende Segment fehlt, also nur drei Pleuralzapfen; daher auch nur vier Segmente mit einem Stachelkranze am Hinterrande. Die Spitze des Analsegmentes etwas weniger lang als beim /. Auf der Mitte des Mesothorax sieht man jederseits einen kleinen Buckel als Rudiment eines emporstehenden Zapfens.» Hermann Borries (Videnskab. Meddel. fra den naturh. Foren. ı Kjoben- havn, p. 33). — «Crossocerus (Coelocrabro) capitosus Shuck. ..... Die Art fliegt im Juni, Juli und August. Die Begattung findet im Juni statt, wonach (S. 34) das 9 im Juli und August das Nest baut, nur eine Generation im Jahre. ... .. Die Art ist als nicht häufig zu betrachten und es ist deshalb auffällig, daß ich gerade von ihr eine Menge Nester ge- funden habe, während es mir nicht gelungen ist, die Nester anderer viel gemeinerer Arten anzutreffen. Blumen scheint sie nicht viel zu be- suchen und hält sich zu den Gärten, wo ich in zweijährigen Himbeer- 26* 404 Franz Friedrich Kohl. stengeln, welche der Gärtner im Winter beschnitten hatte, die Nester fand, ebenso in abgestorbenen Ästen von Holunder und niedrigen Ästen. In den auf der Erde liegenden Ästen nistet diese Art niemals. Die Nester in Holunder- und Eschenästen sind in der Regel klein und mangelhaft; in Himbeerstengeln dagegen entfaltet sie ganz anders ihre Fähigkeiten. Wenn man im Winter einen bewohnten Himbeerstengel spaltet, findet man einen Gang im Marke, welcher in eine Anzahl von Räumen geteilt ist, die bei näherer Untersuchung sich als durch zusammengepreßten Markmulm (‚Scheidewände‘) geschieden erwiesen. In jedem Raum liegt ein rötlichgelber, zylindrischer Kokon; vor dem Kokon ist der Raum leer, hinter ihm eine schwarze Masse (Staub — smuld). Die Räume oder die ‚Zellen‘ sind vollkommen zylindrisch, von derselben Breite als der Gang zwischen ihnen. Das Nest ist so sehr einfach und kann als Bei- spiel eines Stengelbaues dienen. ... Sie (die Wespe) wählt einen Stengel mit einer Schnittfläche am Ende und bohrt dann einen Gang mitten durch das Mark; sie versteht die gerade Linie zu verfolgen und nagt sehr regel- mäßig dergestalt, daß der Gang gerade mit glatten Wänden verläuft. Nach und nach ... . schiebt sie den Mulm aus dem Gange, so daß er herabfällt. Mit dieser Arbeit wird ein gerader zylindrischer Gang gebildet, (S. 35), der kaum breiter ist als die Wespe (25 mm) und welcher eine Tiefe bis zu einer Elle erreicht; in der Regel ist er jedoch bedeutend kürzer. Dann, wenn das Mark sehr dick ist, findet sich immer mehr als ein Gang in jedem Stengel; er ist niemals verzweigt oder gekrümmt wie bei Pemphredon unicolor oder von ungleicher Weite wie bei Rhopalum. Nun legt die Wespe die Zellen von innen an und nagt dann so viel Mark von den Wänden, daß die Weite der Zellen 3mm wird. Bei der Anlegung von allen folgenden Zellen benützt sie den abgenagten Mulm, um die vorhergehenden Zellen zu verschließen. Die Scheidewände sind also Strecken des ursprünglichen Ganges, welcher mit Markmulm gefüllt wird, um die Zellen voneinander zu trennen. Die hinterste Zelle ist meistens länger als die übrigen, aber sonst gibt es keine Regel für die Länge der Zellen und der Scheidewände. Die Zellen wechseln (an Länge) zwischen 7 und 24 mm (durchschnittlich 13 mm) und die Zwischen- scheidewände von ı—ı3 mm (durchschnittlich 6mm). In dünnen Ästen mit wenig Mark werden beide kürzer. Nur in Himbeerstengeln finden sich Gänge mit ı5—ı8 Zellen, in Holunder- und Eschenästen gibt es nur für einige wenige Platz, in der Regel nur für ı—2 Zellen. Im Durch- schnitte hat jedes Nest fünf Zellen und daraus können wir schließen, daß jedes 0 mehrere Nester anlegt. Nur bei den größeren Nestern können wir etwas über die Verteilung der Geschlechter schließen. Die d’’ sind sehr zahlreich; sogar in einem Neste mit ı5—ı6 Zellen findet sich nur ein oder einige wenige Q9, das Übrige sind d’d. o Zelle ist beinahe immer die hinterste. Bisweilen findet man Nester mit vielen Zellen, welche alle mit Futter gefüllt sind, aber ohne Bewohner; diese Nester haben das Gepräge von Eilfertigkeit und sind gewiß gebaut, nachdem das 9 keine Eier mehr hatte. Dasselbe Verhältnis hat Fabre bei Osmia gefunden. .... Die Beute sind Mücken, welche die Wespe lähmt und mit dem Kopfe nach vorne durch den Gang zieht; gegen zwanzig liegen Die Crabronen der paläarktischen Region. 405 1907. — eng zusammengepreßt in jeder Zelle Das Ei wird am Boden abgelegt; die Larve frißt nach oben, so daß die Reste den schwarzen Staub am Boden der Zelle bilden. Es finden sich zwei Arten von Mücken, einige mit graulichem Thorax mit drei schwarzen Streifen und andere mit messing- glänzendem Thorax. Meistens findet man nur eine Art in demselben Neste. — Es sind die beiden Geschlechter von mehreren verschiedenen Arten der Gattungen Chironomus und Cerato- pogon. Die völlig erwachsene Larve liegt ober- halb des Staubes und spinnt ihren Kokon frei in dem obersten Teile der Zelle. Der Kokon ist unten mit dem schwarzen Staub fest verbunden. Er ist durchscheinend rötlichgelb, etwas steif, dünn und schwachglänzend. Nur bei durchfallendem Lichte und mit der Lupe kann ınan die einzelnen Fäden unterscheiden, welche nicht ein regelmäßiges System bilden. An den Wänden der Zelle ist er mittels zahlreicher feiner Fäden befestigt... .. Er ist ein wenig schmäler als die Zelle, beinahe zylindrisch, nach oben ein wenig breiter; an der Spitze er: weitert er sich und endet mit einem gewölbten Deckel. Seine Länge beträgt 6mm, die größte Breite kaum 3 mm.» W. Baer (Allgem. Zeitschr. f. Entomologie, Bd. VI, S. 161). — «Durch Herrn N.N. erhielt unser Institut mehrere Zweige der Traueresche (Fraxinus excelsior var. pendula Vahl.). Die Zweige waren aus gärt- nerischen Rücksichten gestutzt worden und zeigten nun sämtlich auf der Schnittfläche je ein rundes Loch von 2—3 mm Durchmesser. Die deutlich exzentrische Lage des Loches erweckte zunächst bei äußerlicher Betrachtung die Vermutung, daß ein ihm entsprechender, in den Zweig eindringender Kanal in der Holzsubstanz selbst liegen müsse. Bei näherer Untersuchung an Spaltstücken zeigte sich aber, dat) derselbe in dem Marke verlief, welches wegen des stärkeren Zuwachses der Zweige an ihrer vorzugs- weise belichteten Seite selbst völlig exzentrisch lag. Je nach der Stärke des Markzylinders hatte der 2—3 mm weite Kanal das Mark völlig zerstört oder nur durchbohrt. Die Länge der Kanäle betrug ca. 1ocm. — Aus dem Inhalte derselben ließ sich sofort entnehmen, daß es sich um Insektenbeschädigungen, und zwar durch den Nestbau kleiner Grabwespen handle. Bekanntlich bringen die 99 bei mehreren Gattungen ihre Eier in solchen von ihnen gebohrten Röhren unter, packen als Nahrung für die ausschlüpfende Larve jedem Ei kleine, durch einen Stich mit dem Wehrstachel gelähmte, aber nicht getötete Insekten bei und sondern jedes Ei samt seiner Nahrungsportion von den anderen durch Pfröpfe von Nagespänen. Auf diese Weise wird die Röhre in eine Reihe von Einzelzellen zerlegt. Dies war auch hier der Fig. 70. Nest von Cr. capyitosus Sh. (schematisiert). 406 Franz Friedrich Kohl. Fall (Fig. 70). Doch war die Entwicklung so weit vorgeschritten, daß jede Zelle außer den Resten der Insektennahrung bereits einen zylindri- schen, 5smm langen, aus Larvengespinst bestehenden Kokon enthielt. Es folgten sich also in jeder Röhre vom Boden der Röhre aus regelmäßig aneinandergereiht je ein bräunlicher Kokon (C), eine schwarze Anhäufung von Insektenresten (N) und ein gelblicher Pfropf aus zerkauter Marksubstanz (M). Allein die zweite Zelle vom Boden aus zeigt eine andere Anord- nung, indem hier die Larve sich zwischen den Resten ihrer Nahrung und dem die Zelle abschließenden Markpfropf eingesponnen hat. Der kurz vor der äußeren Öffnung die Röhre verschließende letzte Pfropf war be- sonders groß. Die höchste Zahl von Kokons in einem Zweige betrug sechs. Da der befallene Baum eine Traueresche war, also herabhängende Zweige hatte, war der Eingang des Kanals dem Boden zugewendet. — Bald ergab sich weiterhin, daß es sich um die Nester zweier verschiede- ner Grabwespen-Formen handle. Die Zucht im warmen Zimmer lieferte nach einigen Wochen kleine, schwarze Grabwespen, und zwar im ganzen ı6 Stück. Davon wurden 7 als 09 von Psen atratus Dahlb. und 9 Stück als Crabro (Coelocrabro) capitosus Shuck., 8 C’S und ı 9 bestimmt. Auch die Nahrungsreste der Larven in den Zellen erkannte ich bald als verschiedenartig und, da einige Kokons noch nicht ausgeschlüpft waren, konnte ich auch noch durch deren Eröffnung die Verteilung der zweierlei Nahrungsreste auf die beiden verschiedenen Arten ermitteln. Das Larven- futter von Psen atratus war bald erkannt. .... Langwieriger gestaltete sich die Untersuchung der Nahrungsreste in den Zellen von Cr. capitosus. Unter ihnen herrschte ein sehr kleines Raubbein vor. Es wird gebildet durch einen verdickten, unten dicht mit Stacheln besetzten Schenkel und eine in einen hakenförmigen Fortsatz auslaufende Schiene, welche wie die Klinge eines Taschenmessers gegen den ersteren eingeschlagen werden kann. Ein Exemplar war mit Tarsen versehen, welche bei den übrigen abhanden gekommen waren. Das zu deutende Raubbein ... hat die größte Ähnlichkeit mit der Beschreibung und Abbildung, welche Meigen von dem Mittelbein der Empidengattung Tachydromia (Platypalpus), Schiner, «Fauna austriaca» I, p. 87 gibt. Dazu kommen die Überein- stimmung der Größenverhältnisse, das Vorhandensein sehr kleiner, leider fühlerloser, doch von dem noch zu erwähnenden Nematocerenkopf, ver- schiedener Fliegenköpfe und von spitz zulaufenden Hinterleibern wie sie die 0 Q jener Empidengattungen besitzen. Diese 09 leben scharen- weise auf Blättern, auf welchen man ja die kleinen schwarzen Grabwespen auch oft genug fängt, und dürften demgemäß für letztere geeignete Beute- stücke abgeben. Cr. capitosus hat also allem Anschein nach sehr kleine Fliegen aus der Gattung Platypalpus eingetragen. Außerdem fand sich allerdings auch ein sehr kleiner Nematocerenkopf und ein wohl dazu- gehöriger Flügel, welcher das Geäder der Gattung Sciara zeigte. Dieses Vorkommnis gibt indessen keinen hinreichenden Grund ab, die Monophagie des Grabwespchens in diesem Falle zu leugnen; denn eine der räuberi- schen kleinen Rennfliegen kann in dem Augenblicke, als sie selbst gepackt wurde, sehr wohl eine weitere Beute in den Fangbeinen gehalten haben und samt dieser in das Nest des Wespchens eingetragen worden sein.» Die Crabronen der paläarktischen Region. 407 Crabro cinxius Dahlbom. Auf dem Blätterwerk von Sambucus, Alnus und Tamarix germanica beob- achtet. Was wir über den Nestbau dieser Art wissen, verdanken wir: I9IOo. — Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps akadem. Handlingar, Bd. 45, Nr. 12, p. 47). — «Coelocrabro cinxius Dahlb. .... Ich habe sie (‚diese Art‘) ziemlich häufig in der Gegend von Vattjom in Medelpad in Gängen gefunden, welche sie in frischen zweijährigen, abgebrochenen Himbeer- stengeln ausgenagt hatte. Wenn man abends oder bei Regenwetter die Öffnung mit Watte verstopft und die in einer Länge von 50 cm abgeschnittenen Stengel nach Hause bringt, kann man sich sowohl der Wespe versichern, als auch be- quem das Nest untersuchen. Die Gänge werden im Juni ausgenagt bis- weilen in einer Länge von über Jocm. Am Ende des Monats legt die Wespe die ersten Zellen am Ende des Ganges an; sie sind durch Mark- mulm voneinander geschiedene Stücke des Ganges. Die verwendeten Himbeerstengel hatten eine Dicke von 4'5—8 mm. Der ausgenagte Gang hatte ziemlich beständig einen Durchmesser von 35 mm. Nach der Dicke des Stengels erscheint dann um den Gang eine Markschichte von ca. o'5—ımm. Die Länge der Zelle schwankt zwischen 5—ıomm und die der aus Markmulm hergestellten Zwischenwände zwischen 2—4 mm. — Das eingesammelte Futter besteht aus kleinen Dipteren verschiedener Familien in einer sehr wechselnden Anzahl. Leider gelang es mir nicht, sie zu bestimmen. Mit den mehr als 5o Arten machen sie eine kleine Probesammlung der Mikrodipterenfauna der Gegend aus, von den kleinsten Mücken an bis zu Fliegen beinahe von der Größe der Wespe. Aus- nahmsweise wurde neben den Dipteren auch eine kleine Hemiptere gesammelt. Während die Dipteren keine Lebenszeichen gaben, konnte man im allgemeinen bei den ... Hemipteren Bewegungen der Beine und Fühler sehen. — In den dreijährigen, abgestorbenen Himbeerstengeln haben die Wespen am Ende Juni die Kokons verlassen und der Gang ist mit altem Markmulm und Futterresten gefüllt, was durcheinander- gemischt wird, wenn sich die Wespe herausnagt. In vielen Kokons aber wird die Wespenlarve, nachdem sie sich eingesponnen hat, von einer Schmarotzerlarve aufgefressen und am Ende Juni trifft man dann in den Kokons eine Puppe oder ein entwickeltes Tier von einer goldgrünen Chalcidide aus der Unterfamilie der Perilampinae, wahrscheinlich der Gattung Chrysolampus Spin. (Lamprostylus Först.) angehörig.» — Unter Nr. 1—ıı wird nun von Adlerz (S. 47—50) der Inhalt von elf in den letzten Junitagen gesammelten Nestern, unter Nr. 12— 14 drei der am Ende Juli gesammelten besprochen. Nach diesen Nesterbeschreibungen ließ die Länge der Nestgänge keine besonderes Verhältnis zur Zahl der sie enthaltenden Zellen erblicken; so wies z. B. der 45 cm lange Gang des Nestes II nur drei Zellen auf, der 4ocm lange Gang des Nestes I nur zwei, dagegen der nur ı13'5 cm lange des Nestes Ill vier Zellen, der 22 cm lange Gang ebenfalls vier auf. — Die größte Wiegenzahl (6) befand sich im 30 cm. langen Neste VII. Die 408 Franz Friedrich Kohl. Zahl der Zellen in einem Gange scheint, wie Adlerz weiter unten be- merkt, von gewissen Umständen beeinflußt zu sein. In den Zellen von acht Nestern fand Adlerz nur Dipteren als Larvenfutter; in sechs Nestern waren in neun Zellen neben Dipteren auch Psylliden oder Capsiden (Imagines und Larven) oder Coreiden. Die Hemipteren waren dann aber stets nur in geringer Zahl (1—3) vor- handen, die Fliegen dagegen in größerer Anzahl bis zu 23. Den Tipuliden, die sich in drei Nestern vorfanden, waren die Beine abge- bissen worden. In den Zellen, in denen die Versorgung noch nicht ab- geschlossen war, die also noch offen standen, wurde weder ein Ei noch eine Larve vorgefunden. Adlerz bemerkt gelegentlich — bei Nest IV, Zelle 2 —: «Es ist wahrscheinlich, daß das Ei erst, wenn alle die Futter- fliegen eingesammelt sind, abgelegt wird, und daß dann die Wespe das Hinterleibsende zwischen den Fliegen herumstreckt, um das Ei an einer der untersten abzusetzen; dies ist wahrscheinlich, weil ich die Eier stets in noch nicht verschlossenen Zellen gefunden habe. Einzelne Nester (III, Zelle 5) enthielten weder Ei noch Larve, obwohl sie schon ge- schlossen und auch von keinem Schmarotzer befallen waren, erschienen demnach vernachlässigt.» Bei Nest I, Zelle 2 bemerkt Adlerz: «An einer der untersten (Fliegen) war das lange, schmale Ei der Wespe mit dem einen Ende am Halse befestigt und schräg unter dem auf dieser Seite ausgespannten Flügel liegend.» «Die Nester XII—XIV wurden Ende Juli untersucht. Außer diesen wurden auch mehrere andere Nester mit bis zu elf Zellen, dıe Kokons oder völlig erwachsene Larven enthielten, untersucht. Außerhalb der äußersten Zellen von solchen seit langem abgeschlossenen Zellserien war Markmulm auf einer Strecke von einigen Zentimetern lose zusammen- gepreßt. Aber in mehreren Fällen war eine neue Serie in dem männ- lichen Gange, wahrscheinlich von einer anderen Wespe angefangen, denn wenigstens in einem Falle fand ich den Urheber der älteren Serie tot und verfault außerhalb seiner Zellen, während ihn eine andere Wespe derselben Art unter Markmulm begraben und außerhalb eine neue Zellen- reihe anzulegen begonnen hatte. Wahrscheinlich ist besonders gutes Wetter erforderlich, wenn der lange im Marke ausgenagte Gang mit Zellen auf einer größeren Strecke gefüllt werden soll. Bei der langen Regenperiode von ıgor wurde kein einziger Gang mehr als zur Hälfte gefüllt. ... Es ist wahrscheinlich, daß die Wespe ihre Gewohnheit, lange Gänge auszugraben, bei ihrer Einwanderung aus einem Lande mit längeren Sommern und besserem Klima als das unsrige beibehalten hat. — Die Larve von Cr. cinxius stellt einen dünnen, pergamentartigen grau- gelben Kokon her, welcher mittels einiger sehr dünnen Fäden an den Wänden der Zelle befestigt ist. Bisweilen haften Fliegenflügel an diesen Fäden, aber meistens werden alle Futterreste unter den Kokon gebracht. Der Kokon ist zylindrisch, an den Enden stark abgerundet. Am Ende Juli und am Anfange August bricht die neue Generation aus dem Kokon hervor.» Die Crabronen der paläarktischen Region. 409 Auf Crabro leucostoma L|L.. den Blättern von Ribes, Hainbuchen, Symphoricarpus racemosus, auf Spiraea aruncus-Blüten, an Eichengebüsch, in Bohrlöchern alter Planken und Pfähle. 1840. — 1845. — 1866. — I900. — 1903. — J. O. Westwood (Introd. mod. classif. Insects. London II, p. 193). — «Nistet in morschem Holze und trägt die Diptere Anthomyia plu- vialis ein.» A.G. Dahlbom (Hymen. Europ. I, p. 342). — «Femina raptat Sphero- phoriam Melissae Zett. (Scaeva Menthastri Fall.) in floribus quiescentem, et domum reportat pro nutrimento pullulorum.» Was M. Goureau (Ann. Soc. Entom. France [4] VI, p. 174) über den Crossocerus niger Lep. schreibt, hat wahrscheinlich auf die Abänderung des Cr. leucostoma Bezug, deren Tarsen rötlichbraun sind. «Un Crabronien, que je rapporte au Crossocerus niger Saint-Fargeau, s’empare des vieiles galeries creusdes par les larves de cette Saperde (Saperda pupillata vit dans les branches du Chevrefeuille des jadins — Lonicera caprifolium) et y £tablit son nid, qu’il approvisionne avec des Dipteres du genre Sargus ou de genre Chrysomyia.» J. C. Nielsen (Videnskap. Meddel. fra den naturhist. Foren. i Kjebenhavn, p. 259 ff.) — «Die Nester dieser Art (Cr. leucostoma L.) sind bisher in morschem Holze und in den Gängen holzbewohnender Insektenlarven gefunden worden. Doch kommen sie auch häufig in Gallen von Saperda pcpulnea vor. Die Nester sind örtlich, aber treten oft in bedeutenden Mengen auf; auf einigen Gebüschen von Populus tremula können alle die auf niedrigen Ästen vorkommenden Gallen zur Nest- anlage benutzt werden (Textfig. 71). . . . In jeder Galle befindet sich meistens nur eine Zelle, deren Länge für das o ca. 1omm und für das d' 7—8mm beträgt; manchmal finden sich Gallen mit zwei Zellen, durch eine dünne Holz- Ih mulmschichte getrennt. Das Futter besteht aus einer Do- = lichopus-Art, da ich aber nur einzelne Reste, bestehend aus Fig. 71. Bruststücken, Köpfen und Flügeln, vorfand, kann die Art Nestbau van O5 . - leucostoma L. nicht angegeben werden. .... Der Kokon ist braungelb, Auch IC. schlanker als bei Coel. capitosus, seine Spitze mit den nxielsen) Futterresten zusammengesponnen. Die Wespen entwickeln sich anfangs Juni, die d'd' einige Tage vor den 99. — Von Schmarotzern finden sich zwei, nämlich Crrptus analis Grav., welcher Mitte Mai den Kokon durch ein Loch in der Seite des Kokons verläßt, und eine kleine Tachina-Art, deren Puparium ich oft in Nestern gefunden habe, ohne dat es mir gelungen ist, die Art zu bestimmen.» J. C. Nielsen (Entomol. Meddelser, II, Rakke, 2 Bd., p. rır). — «Crosso- cerus leucostoma L. ... Am Ufer des Strandmölledam wurde im Mai 1902 ein Buchenholz gefunden, welches durch eine Bockkäferlarve, wahr- scheinlich Cerambyx cerdo durchlöchert war. Die Gänge der Käferlarve 410 Franz Friedrich Kohl. \ waren mit den Kotteilchen fest zugepfropft und boten der Wespe einen ebenso leicht zu bearbeitenden Stoff als das Mark in Holunder- oder Brombeerästen. Die Wespe hatte einen engen Gang durch die Kot- teilchen gebohrt und erweiterte ihn an einzelnen Stellen zu Zellen, die oft in weitem Abstande von einander lagen. Der Grabwespengang zwi- schen den Zellen war mit Bockkäferkot gefüllt, welcher nicht so fest zu- sammengepreßt war als der im Bockkäfergange. Als Futter fand ich kleine Empiden und Musciden.» Crabro cetratus Shuck. Auf Blättern von Populus tremula, Corylus, Spiraea aruncus, Garten- himbeeren, auf den Blüten von Feracleum und Tilia, an Tannen- und Fichten- zweigen, in Bohrlöchern morscher Zäune, alter Pfosten. 1853. -—- Thom. John Bold (The Zoologist, Vol. XI, p. 3778). — «Im Februar 1851 beobachtete ich in einer Hecke, welche gestutzt worden war, mehrere ausgehöhlte Brombeersträucher. Ich wollte wissen, wer ihr Aushöhler war, und trug einige von ihnen nach Hause. Beim Aufschneiden einiger Stengel fand ich, daß sie drei oder vier orangefarbige Larven oder Puppen enthielten. Einige von den Larven waren noch klein, andere anscheinend ausgewachsen. Die Puppen änderten in der Farbe von orange bis fast schwarz; viele hatten Kopf und Thorax schwarz und den Hinter- leib orangefarben. Die Nester waren mit einer grünen Aphis gut versorgt. Am folgenden 16. Juni begannen die vollkommenen Insekten zu erscheinen und erwiesen sich als Crabro cetratus Shuckard. Etwa ein halb Dutzend Ichneumoniden mit einer kurzen Legeröhre hatten sich ungefähr ı4 Tage vor den Crabros entwickelt. Als ich die letzteren spießte, gaben sie einen starken Geruch von sich, der etwas an Rosen erinnerte. Einen oder zwei Tage vor ihrem Erscheinen fand ich in unserem Garten einen ausge- höhlten Himbeerzweig und fing ein 0 von derselben Art, während es gerade mit der Anfertigung seiner Zellen beschäftigt war. Es hatte ihn bis zu einer Tiefe von g Zoll ausgehöhlt und drei Zellen gebildet und war eben mit der vierten beschäftigt. Jede Zelle enthielt ein einzelnes Ei von blasser Fleischfarbe und war mit einer grünen, flügellosen Aphis gefüllt. Das Ei in der letzten Zelle war viel größer als die anderen. Am letzten August grub ich ein anderes Q aus einem Weißdornstumpfe; in diesem Falle war das Nest mit einer schwarzen, den Bohnen schäd- lichen Aphis versorgt. Augenscheinlich wurde aus Bequemlichkeit das angrenzende Feld benützt, welches eine von der Aphis stark befallene Bohnenfechsung enthielt.» m . Crabro inermis Thomson (= sambucicola Verhoeff) Was wir von der Lebensweise dieser Art wissen, verdanken wir C. Verhoeff: 1892. — C. Verhoeff (Spengel, Zool. Jahrb. VI. Abt. f. Syst. etc., 1892, p. 720, Nr. 2). — «Crabro sambucicola Vh. (= inermis Thoms.! — Kohl). — Zwei Bauten, von denen der eine eingeschlechtlich, rein J‘, der an- Die Crabronen der paläarktischen Region. 4ıı dere zweigeschlechtlich war, fand ich dicht nebeneinander am ı3. März ı89ı unweit der Siegmündung. .... Der rein C’ Bau ist der zuletzt verfertigte, denn die So des zweigeschlechtlichen Baues wurden Nymphen schon am 20. März morgens und nachmittags, die SS im rein O' Bau dagegen erst 20. März spät abends und 2r. März morgens. Es wurden also zuerst weibliche Zellen angelegt, später männliche, noch später ein ganz männlicher Bau. — Hier ent- hält der später angelegte Bau weniger Zellen, nämlich der erste sechs, der zweite vier Zellen. Auch dies spricht für meine Erklärung, daß der Tätigkeitsdrang des ) abnimmt, wie die Zahl der versorgten Eier zu- nimmt (cf. auch Nr. 1)... . Außer dem obigen 0’ und do Neste fand ich an der Ahrmündung auch ein 9 Nest, d. h. aus allen fünf Zellen, welche am ı5. April 1891 Larven enthielten, entwickelten sich 0 9. Es betrugen aber die Längen der Bauten von der Mündung bis zum Ende der hintersten Zelle: Cd’ Bau; 7:5 cm lang; So Bau: ıocm lang (in Fig. 20 bei Verhoeff dargestellt); oBau: 19—2ocm lang. — Wenn wirklich zuerst weibliche Eier versorgt werden und der Tätigkeitsdrang abnimmt, wie die Zahl der versorgten Eier zunimmt, so müssen wir er- warten, daß die Weibchenbauten die tiefsten und überhaupt am besten versorgten sind. Das wird durch die obigen Längenmaße tat- sächlich bestätigt: der 0 Bau ist der tiefste. Die Zellen sind durch Mulm- pfropfen isoliert. Die Kokons sind ähnlich denen von capitosus Shuck. Die Hartteile der Nahrungstiere werden ebenfalls zerkaut, aber nicht alle verzehrt. Aus dem Inhalte der Zelle x, in welcher die Larve jung gestor- ben, sowie aus den übrigen Resten erkannte ich deutlich, daß zwei Arten Dipteren in denselben Bau eingetragen waren, hauptsächlich Chrysomyia polita L., einzelner eine Muscine mit Spitzenquerader, anscheinend eine Cyrtoneura. In dem 9 Bau von der Ahr fand ich nur Musciden-Reste. — Natürlich zeigen auch hier die 9 Nymphen drei, 0’ Nymphen vier Paare von Pleuralzapfen. Der J und So Bau lagen der Erde näher und waren im Innern sehr feucht, so daß die Kokons ım vollsten Maße zur Verwendung kamen. — 5. Mai 1891 9 Q des Q-Baues Imagines. 9. und ro. April 0’ Imagines | im Cd’ und d’ 9 Bau; demnach Reale. Echo > Proterandrie. Wann wird die Proterandrie ausgebildet? Entsteht bereits in den Eiern eine zeitliche Entwicklungsdifferenz der Geschlechter, oder wird dieselbe erst im Larven- oder Nymphenstadium erzeugt?! Zur Antwort folgende Untersuchung: Die beiden Röhren stellen schematisch die Lage der Individuen im S und J’o-Baue vor. Des | > (anal ) 3 2 I 5 4 VKRERENEN. 412 Franz Friedrich Kohl. 2 Zelle ı) 20. März nachmittags Nymphe, ır. April morgens Imago. 21!/, Tage Differenz. S Zelle 2) 20. März morgens Nymphe, 9. April morgens Imago. 20!/, Tage Differenz. Q Zelle 3) 21. März morgens Nymphe, 12. April morgens Imago. 22!/, Tage Differenz. JS Zelle 4) 20. März nachmittags Nymphe, 9. April abends Imago. 20 Tage Differenz. JS Zelle 5) 22. März mittags Nymphe, ı2. April abends Imago. 2ı'/, Tage Differenz (dies ein sehr kleines J’). JS Zelle ı) 20. März abends Nymphe, g. April abends Imago. 20 Tage Differenz. J’ Zelle 2) 21. März morgens Nymphe, 10. April morgens Imago. 20 Tage Differenz. (C' 3 und 4 wurden anderweitig benntzt und getötet.) Es dauerte demnach Nymphenstadium A) bei den 09 21'/, und 22!/, Tage; B) bei den J’d’ 20!/,, 20, 20, 20 Tage; C) bei dem Zwerg-J' 21... Tage. : ß ige Apse Imaginaltermine ( d | d | Q | (6% | Q ) 5 2 4 I 3 Eintritt ins Nymphenstadium: A) bei 99: 20. März morgens und nachmittags. '/, Tag Differenz. B) bei dd: 20. März morgens, nachmittags und abends und 2r. März morgens. ı Tag Differenz. o—ı Tag Geschlechterdifferenz. Eintritt ins Imaginalstadium: A) bei 99: ıı. April morgens und ı2. April morgens. ı Tag Differenz. B) bei 0’0’: g. April morgens und abends und ı0. April morgens. ı Tag Differenz. — MT ı—3 Tage Geschlechterdifferenz. Die Proterandrie wird demnach vorwiegend durch schnel- lere Entwicklung der Weibchen im Nymphenstadium erzeugt. — Die sieben Fälle, welche bei Cr. capitosus hervorgehoben wurden, gelten, von der Nahrung abgesehen, auch für sambucicola (= inermis).» — Verhoeff bildet in der genannten Abhandlung, Taf. 31, Fig. 20 ein Nest von «Cr. sambucicola» ab. Crabro tirolensis Kohl. An blühenden Linden, auf //eracleum und Blättern von Corylus. An ab- gedorrten Nadelholzstämmen, an Planken; am Gezweig von Fichten und Tannen. Die Crabronen der paläarktischen Region. 413 1912. — Dr. Rudow (Entom. Zeitschr., XXVI. Jahrg., Nr. 19, S. 75, Fig. 32). — I900. — «Crossocerus tirolensis fand ich in Südtirol in einem morschen Maul- beerzweige. Die lockere Rinde ist durchbohrt und ein kurzes Eingangs- rohr führt zu den Längskanälen, deren mehrere in einer Länge von ı4 cm nebeneinander herlaufen und durch kurze Seitengänge in Verbindung stehen. Daß die Wespe selbst die Nisthöhle ausgenagt hat, kann man deutlich an den schraubenförmigen Eindrücken in einem Teile der Röhre er- kennen. Die Larvenkammern sind oberflächlich geglättet und nicht durch Scheidewände getrennt. Puppen von schmarotzenden Tachinen lagen neben denen der Wespen zwischen Fliegenresten.» Crabro Walkeri Shuck. (cloevorax Niels.). J. C. Nielsen (Videnskap. Meddel. fra den naturhist. Foren. i Kjeben- havn, p. 261 fl.). — «Das Nest habe ich oft in windgebrochenen Buchen- und Erlenästen gefunden. Einige Nester bestanden nur aus einem linienförmigen Gang mit einer Zelle am Grunde; die meisten waren aber verzweigt (Text- fig. 72). Der Durchmesser des Ganges beträgt 3—3!/, mm. Eigentümlich für das Nest ist, daß die kleinen einzelligen Seitengänge in allen Richtungen von dem Hauptgang herausgehen, während sie bei anderen Bewohnern morscher Äste meistens in einer Ebene liegen. Die Seitengänge sind kurz, 10—ı2 mm lang, mit einer Zelle von einer Länge von ıo—ı2mm am Grunde; über der Zelle befindet sich eine Holzmulm- schichte, welche den Seitengang bis zu dem Hauptgange ausfüll. Der Haupt- gang teilt sich meistens in zwei Äste. Das Futter besteht aus Tieren, welche bisher als Futter für Grabwespen nicht bekannt waren, nämlich Ephemeriden. Ich habe nur eine Art gefunden: Cloe diptera L., und es sind besonders J’C', die man in den Nestern findet. In einer Zelle wurden in der Regel drei Stücke ge- funden, welche die Beine von den Hüften weg verloren hatten. Die Vorderbeine 0 VB ae hei fehlten immer, einige besaßen aber noch (Nach J. C. Nielsen.) die Mittel- und Hinterbeine. Das Ei wird an der Seite des Thorax der erst eingeschleppten Clo& abgelegt. — Der Kokon gleicht dem von Clytochrysus, ist aber etwas breiter; der vor- derste Teil hat die nämliche Breite wie die Zelle. Wenn die Wespe den Kokon verläßt, schneidet sie ihn an der weitesten Stelle auf,» 414 Franz Friedrich Kohl. — W.Velitschovsky erzog diese Art aus dürren Zweigen von Populus (Fr. Fr. Kohl, Faune du district Walouyki, fasc. ır, Hym. Stockerau 1913, p. 16). Crabro carbonarius Dahlbom. Auf dem Blattwerke von Birnbäumen, Holunder. Dahlbom bemerkt 1845 (H.E.): «Habitat in foliis plantarum nec non in truncis ]. exsiccatis 1. deustis. pratorum nemorumque .. .» Ich traf ihn im Ge- bälke von Almhütten nistend, auch morschen Zäunen. F.K. 1857. — Thomas John Bold (The Zoologist XV, p. 5631). — «Ich fing meine Stücke Anfang Juli bei Lannercost. Das erste, welches ich fing, baute in einem sehr harten Dornpfahl, aber später fing ich es in einem teilweise verfaulten Baumstrunke — einem Ahorn, wie ich glaube. Eines der © schleppte, als ich es fing, eine kleine blau-grün glänzende Fliege.» 1910. — Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps akadem. Handlingar, Bd. 45, Nr. 12, p. 46). — «Coelocrabro carbonarius Dahlb. ..... «Diese Art... wurde Mitte Juni recht oft an Fichtenstrünken in Tuna in Medelpad angetroffen. Sie bewohnte alle Larvengänge in den Strünken und wurde in Zwischenzeiten von 4—5 Minuten mit ihrer Beute von kleinen Fliegen heimkehrend gesehen, welche auf Sträuchern in der Nähe gefangen wur- den. Als sich die Wespe vor dem Eingang ihres Nestes mit ihrer Beute niederließ, wurde beobachtet, daß sie die Fliege mit den Mittelbeinen und vielleicht auch mit den Hinterbeinen festhielt, wogegen die Vorder- beine, die Oberkiefer und der Stachel frei waren. Auch in Östgötland bei Mem wurde die Art im Juni gefunden; sie bewohnte auch hier Fichtenstrünke. Auch hier bestand ihre Beute aus Fliegen. Von den untersuchten Nestern verdienen folgende erwähnt zu werden: ı. 21. Juni wurde ein carbonarius gesehen, der im Begriffe stand, den Eingang seines Nestes mittels kleiner Rindenstückchen zu verschließen, welche aus nahe- gelegenen Löchern der Rinde geholt und mit dem Hinterleibsende unter- gebracht wurden. Als der Gang geöffnet wurde, fand man, daß er durch die Rinde und das äußere ziemlich feste Holz bis zu einer Länge von 55 mm genagt war. Der äußerste Teil war in einer Länge von 25 mm mit Rindenmulm gefüllt. Darauf folgte ein leeres Stück von ro mm und eine neue Rindenmulmschichte mit einer Länge von 7 mm. Durch diese Schichte wurde das Ende des Ganges als eine Zelle gesondert, in welcher 17 kleine unbewegliche Fliegen lagen. Auf einer außerhalb der Mitte des Haufens (befindlichen) war das Ei der Wespe befestigt, mit dem einen Ende am Fliegenhalse, während das andere, freie Ende sich schräg über das Bruststück und unter den ausgesperrten Flügeln streckte. . Ein carbonarius wurde beobachtet, als er in ein Loch einer Baumwurzel schlüpfte. Die Wespe wurde gefangen. Der Gang verlief in dem unter der Erdoberfläche befindlichen Teile der Wurzel und enthielt ca. 8mm von der Öffnung entfernt eine durch Holzmulm verschlossene Zelle, in welcher. kleine Dipteren gefunden wurden. Einige unter ihnen zeigten noch Bewegungsvermögen in den Beinen. Das Ei der Wespe wurde nicht gefunden.» Die Crabronen der paläarktischen Region. 415 Crabro ambiguus Dahlbom. Auf Blättern von Carpinus betulae und Sambucus nigra; auf Heracleum. An Sträuchern und alten Zäunen. 1897. — Hermann Borries (Videnskab. Meddel. fra den naturh. Foren. i Kjeben- havn, p. 34). — «Crossocerus ambiguus Dahlbom.... Diese kleine Art ‚ist zweifellos aus morschem Holz von Drewsen gezogen worden.» Crabro podagricus v.d. Lind. Auf Sambucus nigra, Syringa persica, Evonymus japonicus, Ev. europaeus; er besucht nach den bisherigen Beobachtungen Anethum graveolens, Heracleum und Anthriscus. 1908. — A. Roman (Entomol. Tidskrift, Ärg. 28, H. 2, p. 107—ı08, 1907) fand ein Nest von Crabro podagricus v. d. L.; es war in der Borke einer alten Eiche ausgehöhlt und bestand aus einem langen, einfachen Gang, dessen Inneres ein verlassener Larvengang war. Als Larvenfutter wurde eine kleine Chironomus-Art (J'9) in Menge eingesammelt und nach erfolgtem Eier- legen die Mündung des Ganges mit einem Pfropfen aus feinen Holzspänen verschlossen. Crabro palmarius Schreber. Auf Blättern von Prunus avium und Sambucus. An lehmigen Böschungen, «in einer Sandgrube>; aus dem Loche eines alten Stammes (Sickmann). Auf Blüten von Daucus. I900. — J. C. Nielsen (Videnskab. Meddel. fra den naturh. Foren. i Kjebenhavn, p. 262). — «Crossocerus palmarius Schreber. — Diese Art fliegt vom Juni bis August in der Nähe sandiger Abhänge. An einer solchen Stelle habe ich auch das Nest gefunden. Es bestand aus einem kurzen Gang, mit einer Zelle am Ende. Die Zelle enthielt drei Fliegen, eine Spilogaster ? impunc- tata Zett. und zwei Spil. duplicata Meig., alles OS mit zerdrückten Brust- stückseiten. Das Ei fand ich am Bruststücke der Fliege, welche am Boden der Zelle lag.» Crabro palmipes L. Findet man auf Sandplätzen, an lehmigen Böschungen, auf Blättern von Bäumen und Sträuchern (Sambucus, Evonymus, Pyrus). Ich traf ihn auch im Ge- bälke von einem Stalle, Sickmann unter der abgestorbenen Rinde eines Eichen- pfahles. I9Io. — Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps Akadem, Handlingar, Bd. 45, P- 52). — «Crossocerus palmipes L. — Schon in einer früheren Arbeit (1903) habe ich erwähnt, daß diese Art im Sande nistete und kleine Fliegen als Beute eintrug. Dies kann ich nun nach fortgesetzten Untersuchungen bestätigen. Dagegen beruht die dort gemachte Angabe, daß die Fliegen auf dem Stachel getragen werden, wahrscheinlich auf einem Beobachtungs- fehler. Die diesbezügliche Gewohnheit ist für diese Art und für alle Arten 416 Franz Friedrich Kohl. der Gattung Crossocerus sowohl, als auch für alle übrigen von mir beob- achteten Crabronen dieselbe, indem die Beute von den Mittelbeinen um- faßt und festgehalten wird. Ich habe diese Art nur in Östergötland beob- achtet.» Crabro varius Lep. An Lehmböschungen und Sandplätzen. Auch auf den Blättern von Eichen, Hainbuchen, Ribes und auf den Blüten von Aeracleum beobachtet. 1902. — Ch. Ferton (Annal. Soc. Ent. France LXXI, p. 518). — «Crabro varius nistete am 2ı. Oktober bei Bonifacio in einem der Sonne ausgesetzten Sandboden. Der Gang war wenig tief und enthielt zwei Zellen, von denen nur eine ganz verproviantiert war; sie enthielt eine sehr junge Larve und ı4 Fliegen (zwölf unberührt und zwei beinahe verzehrt). Die ganzen Beute- stücke des Nestes gehörten zu Tachydromia articulata Macq.» 1910. — Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps Akadem. Handlingar, Bd. 45, Nr. ı2, p. 512). — «Crossocerus varius Lep. — Im August fand ich diese Art in dem Park bei Mem in Östergötland, wo sie in festgetretenen Pfaden ihre Nester, deren Eingänge vom aufgegrabenen Sande umgeben waren, zahlreich und beinahe in Ansiedlungen anlegte. Der Gang verläuft meistens auf eine kleine Strecke schräg und dann ziemlich senkrecht. Die Zellen, mehrere in denselben Hauptgang mündend, lagen 2'5—3 cm unter der Oberfläche des Bodens. Sie enthielten sehr kleine Fliegen mehrerer ver- schiedenen Familien, auch mückenähnliche, etwa zehn in jeder Zelle. Die Wespe beschränkte sich nicht auf eine Art, sondern es konnten sechs oder sieben verschiedene Arten in demselben Neste gefunden werden. Später wurde diese Wespe anfangs Juli ıgıo in der Gegend von Vattjom in Medelpad angetroffen, wo sie teils in festgetretenen Pfaden, teils in san- digen und sonnigen Waldrändern wohnte. Auch hier sammelte sie sehr kleine Tipuliden. Das Ei wurde mit dem einen Ende an der Kehle einer der größeren befestigt und das freie Ende ist schräg nach hinten und außen gerichtet. Bei der Heimkehr ruht die Wespe nicht an der Öffnung, sondern schlüpft sogleich in den Gang, nachdem sie einen Augenblick über ihm geschwebt hat wie die anderen Crossocerus-Arten und auch Lindenius albilabris F.» Crabro anxius Wesmall. Diesen Sandbewohner trifft man auch auf Prunus padus, Sambucus, Cornus mas, auf Berberis und Salvia pratensis. 1879. — Fr. Fr. Kohl (Ferd.-Zeitschr. Innsbruck, III. Folge, 24. Heft, p. 215). — «Nistet im Sande und trägt winzige Dipteren — Tachysta arro- gans L.-90 — ein.» 1897. — Hermann Borries (Videnskab. Meddel. fra den naturh. Foren. i Kjeben- havn, p. 40). — «Crossocerus anxius Wesm.... Fliegt von Ende Juni bis August.... Ich fand das Nest in einem sandigen Abhange.... Es ge- lang mir, den ganzen Verlauf des Ganges zu verfolgen; er ging in einigen Krümmungen in den Abhang und endete zwei Zoll unter der Oberfläche. I900. — 2503. — 2970: — Die Crabronen der paläarktischen Region. 417 Hier fand sich eine Zelle, welche nicht breiter als der Gang war und zwei kleine Fliegen mit metallglänzenden Flügeln (Empiden) enthielt, nämlich Platypalpus (Tachydromia) pallidiventris Meig.-9.» Gottfr. Adlerz (Entomol. Tidskrift. Stockholm, Ärg. 21, H. 3—4, p. 192). — «Crabro anxius Wesm. wurde in einigen Stücken auf dem früher er- wähnten Sandhügel bei Okna in Östergötland beobachtet, wie er kleine Fliegen als Beute heimtrug, welche während der Beförderung auf dem Stachel gespießt waren wie bei Oxybelus. (Wird 1903 vom Autor be- richtigt.) Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps Akadem. Handlingar, Bandet 37, Nr. 5, p. 39). — «Crabro (Crossocerus) anxius Wesm. Eine kleine Siede- lung dieser Art bewohnte im August 1902 einen festgetretenen Pfad auf Alnö in Medelpad. Die Öffnungen der Nester waren von einem Hügelchen ausgegrabenen Sandes umgeben und glichen ganz denen der Mimesa- Nester, unter welche sie gemischt waren. Wie diese waren sie immer offen, wenn die Wespe sich auf Jagd befand. Wenn die Wespe dann mit Beute nach Hause kam, setzte sie sich an den Rand der Öffnung und stürzte dann hinab, mit dem Kopfe voran. Ein Gang... ging senkrecht zu einer Tiefe von 5cm, wo er mit einer wagrechten Zelle endete. Die Beute bestand aus Hemipteren, Plagiognathus chrysanthemi Wolff. In der genannten Zelle, welche offen und wahrscheinlich nicht vollständig mit Futter versorgt war, wurden fünf Stücke der genannten Art gefunden. Noch wurde weder Ei noch Larve beobachtet.» NB. In einer Fußnote bemerkt Adlerz behufs Richtigstellung: «In einer vorhergehenden Arbeit (1900, p. 192) habe ich irrtümlich angegeben, daß diese Art Fliegen einfange, welche auf dem Stachel gespießt werden. Diese Mitteilung bezieht sich auf eine verwandte Art, wahrscheinlich Cr. palmipes v.d. L.» (Man vergleiche das Nähere bei «Cr. palmipes».) Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps Akadem. Handlingar, Bd. 45, Nr. 12, p. 51). — «Crossocerus anxius Wesm.... Im ersten Teil dieser Arbeit habe ich erwähnt, daß ich diese Art in Medelpad die Capside Plagio- gnathus chrysanthemi Wolff. einsammeln beobachtet habe. Bei neuerlichen Funden dieser Wespe im Sommer ıg9ro in Tuma in Medelpad habe ich sie Capsiden sowohl der Gattung Plagiognathus als anderer Gattungen ein- tragen gesehen. Es ist merkwürdig, daß mehrere Crabronen abwechselnd Fliegen und Schnabelkerfe (Hemipteren) sammeln (Cr. albilabris und cinxius) und daß sie sich bei der Wahl der letzteren vorzugsweise an die Familie der Capsiden halten. Auf dem Fundorte in Tuna waren die Nester in einem Pfade zwischen denen des L. albilabris und der Mimesa bicolor gegraben, besonders der letzteren, eine Verbindung in der Zusammensetzung der Ansiedlungen, welche ich auch auf Alnö angetroffen habe.» Crabro Wesmadli v.d. Lind. Nistet, so viel bekannt geworden ist, im Sande. Sickmann schreibt: An einem sonnigen Walle am Rott; in der Sandgrube; auf Eichengebüsch; an einem mit Thymus bewachsenen Walle; auf den Blüten von Daucus carota; auf Aegopodium; Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 27 418 Franz Friedrich Kohl. auf Senecio jacobaea; auf Gebüsch. Wurde auch beobachtet auf: Anethum gra- veolens, Heracleum, Daucus und Nasturtium. — Fliegt auch auf Jasione, Pimpi- nella, Saxifraga und Himbeeren (J. D. Alfken 1914). 1845. — A. G. Dahlbom (Hymen. Europ. ], 1845, p. 313). — «Frutices ab Aphi- I9IO. — dibus infectos juxta loca arenosa crescentes, diligenter visitant individua concinna et pulchra hujus insignis speciei aut melliginem ab Aphidibus in folia destillatam lambendi aut alia insecta mollia raptandi causa; raptata, domum volando, mandibulis deportant pro nutrimento sobolis.» Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps Akadem. Handlingar, Bd. 45, Nr. 12, p. 5r). — «Crossocerus Wesmaeli v.d.L. — Über diese Art gibt Pissot an, daß sie kleine Cicaden, Zyphlocyba rosae, einsammelt, Ferton dagegen (1890, p. 5, Note ı) hat sie sehr kleine Fliegen sammeln gesehen. Nach einer anderen Angabe, deren Ursprung ich nicht kenne (Svenska Insektfauna, Abt. Hymenoptera, p. 146) soll diese Art Chironomiden sammeln. Eine solche Abwechslung in der Wahl der Beute ist bei den kleineren Crabronen nicht ungewöhnlich. Uhnrichtig ist aber die an der- selben Stelle gemachte Angabe, daß sie in morschem Holze niste. Alle übrigen Arten der Untergattung Crossocerus, über deren Lebensgewohn- heiten etwas bekannt ist, nisten in der Erde, gewöhnlich an sandigen Stellen. Daß dies auch für Wesma£li gilt, habe ich in Medelpad oft beobachtet. Am häufigsten scheint er in steilen Sandabhängen zu wohnen, und ich habe ihn oft als Beute eine kleine mückenähnliche Fliege eintragen sehen, welche durch die Mittelbeine festgehalten wurde. Dagegen gelang es mir niemals, die Zellen zu entdecken, welche sich zweifellos in den Gängen befinden, in welche die Wespe hineinschlüpfte. Der Sand ist so locker, daß ein Grashalm, welcher als Sonde benützt wird, sich in die Wände des Ganges hineinbohrt und irreführt. Es ist eigentümlich, daß ich diese Wespe nur ein einzigesmal mit Beute gesehen habe, obwohl ich sie von der zweiten Woche des Juni an bis Ende August beobachtet habe; und dies geschah nicht beim Neste, sondern auf dem Feld, wo sie ruhte. Aber immer wurde die Wespe von der einen Höhle zur anderen fliegend gesehen, in diese hineinschlüpfend, ohne etwas mitzubringen, auch gewöhnlich nur für kurze Zeit. Sie schlüpfte schnell heraus, um ihren suchenden und schwebenden Flug vor den Öffnungen, welche sie dabei untersuchte, ehevor sie in sie hineindrang, fortzusetzen. Ich habe sie auf dieselbe Art bei Nestern von Lindenius albilabris und Crossocerus anxius auf einem festgetretenen Pfade sich benehmen sehen. Ihr Benehmen gleicht auffallend dem der schma- rotzenden Arten, und hätte ich sie nicht selbst, gewiß nur einmal, mit Beute angetroffen, müßte ich sie schmarotzerischer Absichten verdächtigen.» Crabro elongatulus v.d.L. Dieser häufigste Crabro aus der Crossocerus-Gruppe nistet im Sande. Man findet ihn auf Erlen, Hainbuchen, Holundersträuchern, Pappeln, Ribes, Rubus idaeus, an Weinlaub, auf Evonymus Japonicus, an Berberis-Blüten, auf den Blüten von Umbelliferen, aber auch an Zäunen und in Holzbohrgängen, hier wahrschein- lich Schutz suchend; nach Sickmann soll er aber hier auch nisten. Die Crabronen der paläarktischen Region. 419 1849. — Wißmann (Stett. Entom. Ztg. X, p. 15, 1849). — «Nistet in Sandhügeln, 1893. — steilen Uferböschungen usw., verkriecht sich, wie auch die meisten fol- genden (exiguus Sh., varius Lep.), aber auch gern in löcherigem Holz- werk, wo man besonders die JS’ antrifft.» Franz Sickmann (IX. Jahresber. d. naturw. Ver. Osnabrück 1893, p. 69, Nr. 28). — «Diese häufige Art nistet in den von Käfern gemachten Bohr- - löchern in alten Pfählen, Pfosten usw. und trägt Centor myopinus Lw., I9OI. — ein Dipteron, für die Brut ein.» Ch. Ferton (Ann. Soc. Entom. France, Vol. LXX, p. 113). — «Die Crabro sind nicht weniger gleichgültig (als Bembex) in der Wahl der Fliegen- gattungen, mit welchen sie ihr Nest versorgen. Crabro elongatulus v.d.L. nistet in sandigen Böschungen, wo er einträgt bei Rognac: Sapromyza sp.!, bei Bonifacio (24. August): Agromyza pusilla Mg., Tachydromia cothur- nata Macq., Cyrtosia? sp.!? — Während des Druckes dieser Abhandlung teilte mir M. Schnuse zur Vervollständigung der Beuteliste des Crabro elongatulus vom 24. August noch folgende Liste mit: ZZecamede lateralis Loew, Diastata obscurella Fallen, Oscinis vindicata Meig., Agromyza gyrans Fall, Phora concinna Meig., Scatopse brevicornis Meig., Agro- myza cunctans Meig., Ephygrobia compta Meig., Phora pulicaria Fall., Crysotus suavis Loew, Siphonella pumilionis Bjerz. Im Jahre 1902 (Ann. Soc. Entom. France, Vol. LXXI, p. 518, Pl. IV, Fig. 10) berichtet Ch. Ferton, daß Cr. elongatulus das Ei an den Hals einer Fliege heftet (Fig. 73) und bringt fol- gende Ergänzungsliste der Fliegen, mit denen er seine Brut versorgt: Medeterus flavipes Meig., Dacus oleae Rossi, Desmometopa (Agromyza), M.nigrum Zett., Geron gib- bosus Meig., Apodacra sp., Syritta pipiens L., Paragus sp. (probablement bicolor), Miltogramma sp., Toxophora maculata Wied., Gymnosoma rolundata L., Drosophila graminum, Cecidomyia sp., Psilopus sp.» — Fig. 73. Jedenfalls ist es notwendig, durch weitere Beobachtungen (Nach Ch.Ferton.) festzustellen, ob diese Art wirklich unter Umständen auch in Holzbohrlöchern nistet. Die Angabe Sickmanns ist als die eines gewissenhaften Gewährsmannes zu würdigen. Crabro exiguus v.d.L. Fand ich auf Blättern von Berberis, Sambucus nigra, Salvia pratensis, Cornus mas und häufig auf Prunus padus. 1834. — D. Serville sec. Lepeletier et Brull& (Ann. Entom. 1834, p. 789, Nr. 26 9) «aphidum» (= exiguus v.d.L.). — «Cet insecte a &t& pris transportant un puceron pour approvisionner son nid, dans les environs de Soissons. Collect. de M. Serville.» Crabro denticrus H.-Sch. Diese seltene Art fand ich auf Sambucus nigra. IgI2. — Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps-Akadem. Handlingar, Bd. 47, Nr. 10, p. 59). — «Crossocerus denticrus H.-Sch. — Diese kleine Art 27* 420 Franz Friedrich Kohl. wurde in den Wänden einer alten steinerbauten Scheune nistend gefunden, wo der lehmige Sand, mit welchen die Fugen zwischen den Steinen aus- gefüllt waren, während mehrerer Jahre durch labyrinthische Gänge einer Colletes durchzogen war, wie die zahlreichen zurückgebliebenen Zellen zeigten. Colletes daviesana nistete fortwährend in einem Teile dieser Gänge (p. 60) und Diodontus tristis und Agenia hircana benützten die Öffnungen, wogegen sie selbst in den Wänden der Colletes-Gänge Zellen für die eigene Größe passend aushöhlten. Dies war auch bei dem Crossocerus der Fall. Unter der Wand standen einige Schlehen und am unteren Teile derselben, zirka 2ocm über dem Boden, pflegten die Crossocerus-Q 9 in leisem Fluge schwebend nach Beute zu suchen. Sie bestand aus sehr kleinen Fliegen.» Crabro albilabris Fabr. Ist die häufigste Lindenius-Art. Ich sah sie im Sande nisten. Sie wurde bisher angetroffen auf: Daucus, Feracleum, Achillea millefolium, A. ptarmica, Cirsium arvense, C. palustre, Euphorbia cerataconata, Jasione montana, Thymus serpillum und Trifolium repens. 1893. — Franz Sickmann (IX. Jahresber. d. naturw. Ver. Osnabrück 1893, p. 74). I900. — I903. — IQIO. — — «Nistet in der Erde und trägt kleine Fliegen, Asyndetus (Diaphorus) latifrons Lw. für die Larven ein.» J. C. Nielsen (Videnskab. Meddel. fra den naturh. Foren. i Kjebenh., p- 266). — «sLindenius albilabris Fabr.... In einem Sandgraben fand ich auf einer Geviert-Elle 6 Löcher im Boden, welche Lindenius bewohnte. Die Löcher waren von kleinen Sandhügelchen umgeben. Der Gang ging senkrecht in den Boden zirka 6—8cm hinein und dann zirka 3cm in wagrechter Richtung, mit einer 6—8 mm langen Zelle endigend. In jedem Neste fand ich nur eine Zelle. Das Futter bestand aus einer kleinen Wanzenart, Capsus Thunbergi Fall., von welcher jede Zelle sechs bis acht gelähmte, fertig entwickelte Tiere enthielt... .» Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps Akademiens Handlingar, Bd. 37, Nr. 5, p. 39). — «Lindenius albilabris Fabr. — Am Anfange September 1902 wurde diese Art in einer Sandgrube in der Nähe von Sundsvoll ge- sehen. Die Nester waren unter solchen von Mimesa. Als Beute trug sie sehr kleine Fliegen ein.... Die Gattung scheint polyphag zu sein. Nielsen hat Z. albilabris Hemipteren, nämlich Capsus Thunbergi, eintragen ge- sehen, sechs bis acht fertige Tiere in jede Zelle. — Ferton und Marchal sahen sie andere Hymenopteren-Arten eintragen.» Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps Akadem. Handlingar, Bd. 45, Nr. 12, p. 43). — «Lindenius albilabris. — Über diese Wespe teilte zuerst Nielsen mit, daß sie als Beute Hemipteren fing, nämlich die Capside Capsus Thunbergi, sechs bis acht Imagines in jeder Zelle. Ich erwähnte später, daß ich diese Art in der Gegend von Sundswall sehr kleine Fliegen eintragen gesehen hatte. Im August ıgog fand ich den Lindenius in Öster- götland bei Mem, wo er festgetretene Pfade in einem Parke bewohnte. In den zahlreichen Nestern, welche da untersucht wurden, wurden aus- schließlich grüne Capsiden (Miris und verwandte Gattungen) als Futter- Die Crabronen der paläarktischen Region. 421 tiere gefunden; sowohl Nymphen als entwickelte Tiere. Nach brieflicher Mitteilung von Dr. Bouwman hat er zu Beginn des Sommers ıgıo in Holland Lindenius albilabris ebenfalls Hemipteren einfangend beobachtet. Im Sommer ıgıo habe ich am Anfange Juli zahlreiche Lindenius-Ansied- lungen in der Umgebung von Vattjom in Medelpad gefunden. Das Er- gebnis dieser Untersuchungen an mehreren Nestern zu erwähnen dürfte von Wichtigkeit sein, weil daraus hervorgeht, wie aus ursprünglicher Mono- phagie zuerst Polyphagie und dann wieder Monophagie in einer anderen Richtung entstehen kann. — Die Nester werden in wagrechtem Boden gegraben, am liebsten an festgestampften sandigen Wegen und Pfaden. Der aufgegrabene Sand bildet einen kleinen Hügel um die Öffnung herum, welche offen ist, ausgenommen, wenn neue Zellen ausgegraben werden, in welchem Falle die Öffnung zufällig mit Sand gefüllt ist. Dies ist also ein sicheres Zeichen, daß sich die Wespe im Neste befindet. Der Hauptgang führt im allgemeinen 3—6cm senkrecht hinab und biegt dann seitlich etwas ab, auf eine Strecke von zirka ı1ocm. Nach außen gerichtet und um diesen mehr oder weniger wagrechten Teil des Hauptganges herum sind die Zellen so geordnet, daß sie etwa 5—ıocm unter der Oberfläche des Bodens liegen. Die ursprüngliche Verbindung mit dem gemeinsamen Hauptgange kann nicht gesehen werden, weil die Seitengänge mit Sand gefüllt werden, sobald die Zelle mit Futter versorgt ist, wie es bei den Nestern dieser Art zu sein pflegt. Bei schlechtem Wetter und nachts sitzt das O0 im Gange, meistens mit dem Kopfe in der Nähe der Öffnung. Dort ruht sie auch um die Mittagszeit, wo die J’d’ ins Nest einzudringen ver- suchen, aber weggetrieben werden. Kommt das © mit Beute nach Hause, fliegt es gleich zur Öffnung und kriecht sehr schnell hinab. Um zu sehen, wie die Beute getragen wird, muß man während der Abwesenheit des Q die Öffnung schließen, etwa mit Sand. Wenn es sich nun niederläßt, um das Hindernis zu untersuchen, sieht man, daß es, wie die Crabronen im allgemeinen, die Beute mit den Mittelbeinen gegen die Brust gedrückt hält, während es mit den Vorder- und Hinterbeinen geht. Das Ei wird mit dem einen Ende an der Kehle eines der Futtertiere befestigt und steht mit dem freien Ende entweder winkelrecht seitwärts oder etwas schräg rückwärts; es ist zirka 2 mm lang, schmal, weiß und etwas gekrümmt. — Die ein- getragenen Hemipteren geben oft Lebenszeichen durch Bewegungen der Fühler und Beine. Sie liegen alle mit den Köpfen nach derselben Rich- tung, übereinandergepackt. Sämtliche sind Capsiden, sowohl Nymphen als fertige Tiere. Die Mehrzahl dürfte der Gattung Miris oder einer dieser nahe verwandten Gattung angehören. Unten sind die Zellen in der Ordnung verzeichnet, in welcher sie in den einzelnen Nestern gefunden werden, was im allgemeinen mit ihrem Alter zusammenfällt, nämlich so, daß die mit niedrigen Zahlen bezeichneten Zellen die jüngsten sind. — In einer ziemlich zahlreichen Ansiedlung... wurden folgende Nester untersucht: I. Zelle ı. Noch offene Zelle, in welcher sich die Wespe befand, und in welcher sie 5 Hemipteren und ı Fliege eingetragen hatte. Dieses Nest war deutlich neu gegraben. 422 Franz Friedrich Kohl. II. Zelle ı. Offene Zelle: 2 Hemipteren, ı Fliege. » 2. Geschlossene Zelle: ıı Hemipteren, ı Fliege. Das Ei der Wespe auf einer Hemiptere. ar, » » : zı Hemipteren, ı Fliege. Das Ei an einer Hemiptere. III. Zelle ı. Offen: 3 Hemipteren. » 2. Geschlossen: 13 Hemipt., 2 Fliegen. Ei an einer Hemiptere. mr, » 19 » 2 » Ba » » IV. Zelle ı. Offen: 3 Hemipteren. » 2. Geschlossen: ı2 Hemipt., ı Fliege. Ei an einer Hemiptere. V. Zelle ı. Offen: 4 Hemipteren. » 2. Geschlossen: ro Hemipt., 4 Fliegen. Ei an einer Hemiptere. at » San /R u Hliege: ‚nahe, 4» » VI. Zelle ı. Offen: 5 Hemipteren. » 2. Geschlossen: 14 Hemipt., 5 Fliegen. Ei an einer Hemiptere. ”» 3 » 2. ,® De Wespenlarve, 5mmlang. Auf einem Fußpfade, etwa 200 m südwestlich von der obenerwähnten Kolonie, wurde ein einzelnes Nest untersucht: VII. Zelle ı. Offen: 4 Hemipteren. » 2. Geschlossen: 4 Hemipt., 2 Fliegen. Ei an einer Hemiptere. Ungefähr ı km ostwärts von der ersterwähnten Ansiedlung, ebenfalls auf einem Fußpfade...., wurde ein anderer zahlreich bevölkerter Wohnplatz des Lindenius angetroffen. Hier wurden folgende Nester untersucht: VIII. Zelle ı. Offen: ı2 Hemipteren. » 2. Geschlossen: 14 Hemipteren; eine mit dem Wespenei. » 3, » 18 » » » > » IX. Zelle 1. Offen: ro Hemipteren. » 2. Geschlossen: 14 Hemipt.; eine mit dem Wespenei. >03; » Io u» ı Fliege; Made einer Schmarotzer- fliege. a » 1: » 3 Fliegen; junge Wespenlarve. Sie; » 22 » ; junge Wespenlarve. >06: » 21 » » » >> Wi » Futterreste; völlig erwachsene Wespenlarve. Im Hauptgange wurde eine Myrmosa melanocephala angetroffen, welche wahrscheinlich im Begriffe war, in die Zellen einzudringen, um da ihr Schmarotzerei unterzubringen: X. Zelle ı. Geschlossen: ı8 Hemipt.; eine mit dem Wespenei. >12: » 18 >» 3; junge Wespenlarve, frisch entwick. » Ss’ > 23 » » » > 4: » 17 » » » » 5- » 16 » » » >. 6: > 21 » „I Fliege; ältere Wespenlarve. 1978 — Die Crabronen der paläarktischen Region. 423 Während diese Art in einer Ansiedlung in der Gegend von Sunds- wall nur Fliegen einsammelte, trug sie einige Meilen südwärts sowohl Fliegen als Hemipteren ein. Noch weiter südwärts, in Östergötland, fing sie nur Hemipteren; dasselbe gilt von Dänemark und Holland. In den oberwähnten Nestern, wo sowohl Hemipteren als Fliegen eingesammelt waren, lag das Ei immer an Hemipteren befestigt. Diese waren freilich auch zahlreicher. Nachfolgend seien auch andere Crabronen erwähnt, welche sowohl Hemipteren als auch Fliegen einsammeln, nämlich: ‘Coelocrabro cinxius und Crossocerus anxius. In den Zellen der ersteren Art werden die Fliegen in größerer Zahl angetroffen und wenn Beute von beiden Ord- nungen in derselben Zahl vorkommt, ist es im Gegensatz zu Lindenius eine Fliege, an welcher das Ei gefunden wird. Da Fliegen die häufigste Beute in der Unterfamilie der Crabronen sind, ist es wahrscheinlich, daß die Ansiedlung, welche in der Gegend von Sundswall nur Fliegen sam- melte, die ursprünglichen Gewohnheiten der Art zeigte. Die in anderen Teilen des Landes vorkommenden polyphagen Ansiedlungen zeigten diese Gewohnheit unterdrückt von einer, wie es scheint, aus Süden stammenden neuen Gewohnheit, Schnabelkerfe einzutragen. In Östergötland hat diese Gewohnheit so überhand genommen, daß die Art wieder monophag. ge- worden ist. Da diese Art auch in Lappland getroffen wird, wäre es nütz- lich zu untersuchen, ob sie in nördlichen Gegenden ausschließlich oder wenigstens vorwiegend Dipteren sammelt wie L. Panzeri.» B. E. Bouwan (De lewende Natuur. Amsterdam, XVI. Jahrg., Afl. 8, S. 175). — «Der schwarze Wanzentöter, Crabro (Lindenius) albilabris. ... Stellen Sie sich meine Über- raschung vor, als ich das Nest auf- griff und in den Zellen keine Fliegen fand, vielmehr grüne Larven von Blumenwanzen (Textfig. 74). D’Mac Gillavry war so freundlich, das ein- ° getragene Futter zu bestimmen. Es waren: ein ausgewachsener Globiceps flavomaculatus F., vier Larven der- selben Art, eine ausgewachsene Larve von Miris calcaratus Tull. und vier jüngere; die anderen konnten nicht bestimmt werden. Sie waren ge- > 2 . Fig. 74. lähmt, nicht getötet, und nur so (Nach B. E. Bouwman.) konnte es sein, daß Nummer ı und 2 während der (photographischen) Aufnahme die Fühler bewegten. Während ich das Nest ausnahm, kam der Crabro wieder mit einer Wanze angeflogen, wurde gefangen und bestimmt; es war der Cr. albilabris F. In Nord- schweden scheint er nur Fliegen zu fangen, in Mittel- und Südschweden Fliegen und Wanzen..., in Dänemark ausschließlich Wanzen.» Crabro Panzeri v.d. Lind. Auf Sandplätzen, auch festgetretenen Pfaden, Waldwegen und Erdböschungen; hier nistend. Besucht Daucus, Heracleum, Thymus, Trifolium repens. 424 1879. — 1893. — 1893. — IGILN Franz Friedrich Kohl. Fr. Fr. Kohl (Ferdin.-Zeitschr. Innsbruck, III. Folge, 24. Heft, S. 218). — «Nistet im Sandboden (Nordtirol) und trägt für seine Larven Fliegen — Carphotricha guttularis Meig. d‘ — ein.» Franz Sickmann (IX. Jahresber. d. naturwiss. Ver. Osnabrück 1893, p. 74). — «Diese Spezies, welche in der Erde nistet, trägt Dipteren, Carphotricha guttularis Meig. und Simulia ornata Meig., für die Brut ein.» Paul Marchal (Annal. Soc. Entom. France LXII, p. 337). — «Lindenius. Diese Insekten nisteten im Monate August in dem festgetretenen Boden einer Gartenallee, ihre tiefen und engen Baue endigten in Zellen, in welchen sie ihre der Larve als Nahrung dienende Beute angehäuft hatten. Eine Art von ihnen, der Lindenius Panzeri, ist besonders merkwürdig, weil er seine Zellen mit kleinen gelben Fliegen, Chlorops lineata, versorgt, welcher, wie man weiß, ein Verwüster unseres Getreides ist.... Es ist erwähnens- wert, daß die Chlorops, welche ich in diesen Bauen angetroffen habe, nach wenigen Tagen schimmelig wurden, eine Tatsache, welche übrigens mit der Meinung übereinstimmt, die die Mehrzahl der Crabroniden als Töter eher denn als Betäuber bezeichnet. » B.E.Bouwman (Delewende Natuur. Amsterdam, XVI. Jaarg., Afl.8, S. 174). — «De Halmvliegdooder, Crabro (Lindenius) Panzeri... Das Nest wird vorzüglich in sehr hartem Boden angelegt, darum ist es sicher auch nicht sehr tief. In Textfig. 75 habe ich versucht, die Lage der Zellen im Raume vorzustellen mittels zweier wagrechter Ebenen, welche durch eine senkrechte geschnitten werden. Fig. 75. Fig. 76. (Nach B. E. Bouwman.) (Nach B. E. Bouwman.) Bei i ist der Eingang des Nestes, das sich meist durch ein kleines Sand- häufchen verrät. Ich glaube, daß die verschiedenen Verrichtungen ungefähr solchergestalt aufeinander folgen: Der lotrechte Schacht wird ungefähr bis zu 1ocm Tiefe gegraben. In der untersten Fläche o wird Zelle ı angelegt und mit Fliegen versehen; Zelle 2 wird ausgegraben, um mit dem dabei gewon- nenen Stoffe den Zugang zu ı zu verstopfen; Zelle 2 wird dann mit Futter versorgt, Zelle 3 ausgegraben usw. Sind die Zellen in Fläche o fertig, dann wird in Fläche b eine zweite Gruppe Zellen in derselben Art angelegt. — Als Vorrat für die Larven fand ich stets kleine, schön gelbe Fliegen, von Die Crabronen der paläarktischen Region. 425 Prof. De Meyere als Chlorops hypostigma bestimmt, bis zu 22 Stücke in einer Zelle (Textfig. 76). Da diese Fliegen als Larven wahrscheinlich in Grashalmen leben, können diese Wespen für den Landbau von großem Nutzen sein, um so mehr, als sie überall in genügender Anzahl vorkommen. In einzelnen Zellen traf ich öfters eine andere Fliegenart, wohl eine braungelbe Bohrfliege mit dunkelbraun gefleckten Flügeln (Tephrites spec.). — Die Larve ist hinter dem Kopf deutlich eingeschnürt; sie zehrt mit ihren kräftigen Kiefern den ganzen Vorrat in ı—5 Tagen auf. Außer dem abgebildeten fand ich auch andere Nester, die viel einfacher von Bau waren und nur zwei Zellen besaßen.» Crabro armatus v.d. Lind. Auf Daucus, Silaus, Anthriscus, Astrantia, Seseli, Thymus und Lycium europaeum. 1893. — I9OI — IIOI. — Paul Marchal (Annal. Soc. Entom. France LXII, p. 337). zweite Art, Lindenius pygmaeus R. (= armatus v.d. Lind. dadurch bemerkenswert, daß er sein Nest mit Hymenopteren versorgt, bei den Crabroniden ein ziemlich seltener Fall, da sie im allgemeinen die Dipteren lieben. Die Beute ist der Größe des Jägers angemessen; es ist ein Pteromalus, ein Chalcididen-Genus, welches seine Eier in großer Anzahl in Larven legt, besonders in die von Hymenopteren. Es ist also eine merkwürdige und unerwartete Sache, daß unser Lindenius einen Feind seiner eigenen Rasse in seinem Baue anhäuft, um die Nahrung für Nachkommenschaft zu be- sorgen. Ich habe mit Hilfe der Pinzette ein Stück dieses Bra) Lindenius mit einem Pteromalus in den Pfoten gefaßt. E Ferner fand ich in den Zellen dieses Crabroniden einen Vorrat von ganz unbeweglichen Chalcididen, welche aber noch ganz frisch waren, Die Larve dieses Lindenius (Textfig. 77) habe ich während der Überwinterung gezeichnet. Der Kokon (Textfig. 78), in den er sich einschließt, ist von Resten seiner fig 78, (Nach Opfer bedeckt, und da sie metallisch grün glänzen, geben P.Marchal.) sie ihm einen funkelnden Schmuck; auch wenn man sie in der Erde findet, erscheinen diese Kokons wie Kleinodien mit Smaragd- reflexen.» Charl. Ferton (Annal. Soc. Entom. France LXX, p. 114). — «Ich habe am 23. Oktober zu Rognac den Lindenius armatus ein kleines Hymeno- pteron (Apantheles n.sp.) fangen sehen, welches sich auf eine Blüte von Seseli tortuosum gesetzt hatte; der Räuber stürzte sich auf ihn, stach es lange auf dieser Blume und erhob sich mit seiner Beute, daß ich dann die beiden Tiere fangen konnte, Sechs Stunden später erschien das Opfer noch lebend, als ich es auf ein Papier setzte.» Charl. Ferton (Annal. Soc. Entom. France LXX, p. 114). — «Ein Lin- denius n. sp.? nistete am 23. Juni zu Chäteau- Thierry im Sande eines ver- lassenen Steinbruches, Sein Nest, von einer Tiefe von ıocm, führte zu 4.26 Franz Friedrich Kohl. einer einzigen Zelle, wo ich zwei Hymenopteren, eine Chalcidide und eine Ophionide (n. sp.?) antraf, von denen eine einige Stunden später noch lebend war.» Crabro brevis v.d. Lind. Auf Sambucus, Rosa, auf Sandplätzen, wo er nistet, an Gebälke. Besucht die Blüten von Aegopodium podagraria, Chaerophyllum temulum, Daucus, Heracleum, Cucumis sativus, Cynanchum vincetoxicum, Euphorbia virgata, Evonymus japo- nieus, Thymus. 1893. — Franz Sickmann (IX. Jahresber. d. naturw. Ver. Osnabrück 1893, p. 75). ee — «Nistet in der Erde und trägt kleine Dipteren für die Larven ein.» Gottfr. Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps Akadem. Handlingar, Bd. 47, Nr. 10, p. 58). — «Entomognathus brevis v.d.L. ... Etwas mehr auf- klärend war ein Fund (26. Juli) bei Stensö, südlich von Kalmar. Da wurden mehrere Entomognathus mit dem gewöhnlichen pendulierenden Fluge der Crabronen an der Wand eines in kieshaltigem Boden gegrabenen Deiches entlang fliegend gesehen. Einige drängten in kleine Gänge mit sehr engen Öffnungen hinein, die wahrscheinlich einer auf demselben Platze nistenden Diodontus-Art gehörten. Doch verweilten sie dort nur so wenige Augenblicke, daß nicht angenommen werden konnte, daß sie von deren Gängen Besitz genommen hätten. Dasselbe Verhältnis fand sich auch bei anderen Fundstellen in derselben Gegend. Doch geht daraus hervor, daß Entomognathus zu den Wespen gehört, welche die Öffnungen zu den Nestern in beinahe senkrechten Abhängen anlegen, auf dieselbe Weise wie Hoplocrabro quadrimaculatus. ... 8. August sah ich mehrere Entomognathus-Stücke in sehr kleine Eingänge zu den Nestern eindringen. Eines derselben wurde mit einem kleinen Erdfloh gefangen, welcher mittels der Mittelbeine festgehalten und an die Brust der Wespe gedrückt wurde. Vergebens wurde in dem mit grobem Kies und mit Steinen gemischten Sande die Zelle der Wespe ge- sucht, obschon der Gang zirka ıocm verfolgt wurde. Auf Reise befind- lich, gestattete mir die Zeit nicht jene Sorgfältigkeit beim Ausgraben, welche besonders in solchem Boden notwendig ist, wo größere Steine so plötz- liche Biegungen des Ganges veranlassen, daß er sich nicht auf gewöhn- liche Weise verfolgen läßt. Eine neue Ansiedlung von Entomognathus wurde am 13. August bei Stensö gefunden. Die Nester waren auch hier in einem kleinen sandigen Abhang gegraben, in diesem Falle bei einem Wege, Wie oben erwähnt, waren die Öffnungen sehr klein. Mehrere Wespen wurden mit Beutetieren, die sie mittels den Mittelbeinen festhielten, fliegend gesehen, um nach einem kurzen hin- und herschwebenden Fluge vor dem Eingange in diesen hinein- zuschlüpfen. Aus derselben Ursache, wie sie oben erwähnt wurde, konnte ich auch hier keine Zellen ausgraben. Dagegen gelang es mir, einen Wirt mit der Beute in dem Augenblicke einzufangen, als er in das Nest hinein- schlüpfen wollte. Die Beute war in diesem wie in dem früheren Falle ein kleiner rotbrauner Erdfloh. Da dieselbe Beute in so ziemlich weit von- einander gelegenen Kolonien verwendet wurde, konnte dies nicht als eine Die Crabronen der paläarktischen Region. \ 427 1890. — Zufälligkeit oder eine örtliche Gewohnheit betrachtet werden, sondern es sind Halticiden als die regelmäßige Beute der Wespe anzusehen.... Die Erdflöhe, welche ich von dieser Art habe eintragen sehen, gehören nach der Mitteilung von Ingenieur J. B. Ericson zu Longitarsus luridus Scop.» Crabro quinquenotatus Jur. Charl. Ferton (Act. de la Societ. Linn&enne de Bordeaux, T. XLIV, p. 342). — «Fertonius luteicollis Lep. (= Tracheliodes quinquenotatus Jur. Kohl). ... Vom Monat Juli bis gegen Ende Oktober 1890 habe ich in der Umgebung von Algier in großer Anzahl eine kleine Crabronide gefunden, welche Herr Prof. J. Perez mit dem Crossocerus luteicollis Lep. und Crabro bucephalus Smith verselbigen zu müssen glaubte. Mein weiser Meister meinte, daß er Grund habe, daraus eine neue Gattung zu machen. Das Insekt... gräbt mit Vorliebe in einen sandigen Boden in geringer Tiefe seine unregelmäßig angeordneten Zellen. In den von Wespen (‚chasseurs‘) vollständig gegrabenen Nestern habe ich nie Zellen gefunden, welche mehr als 4 cm tief unter der Erdoberfläche lagen. Das Hymenopte- ron benützt, um seine Zellen anzulegen, gerne Kanäle, die von anderen Insekten herrühren, und ist in der Wahl des Bauplatzes unwählerisch. Böschungen, Wegränder, alte Mauern, Düngerhaufen, alles ist ihm gut genug. Er schien mir während der heißen Sommerzeit schattige Orte zu suchen. Alle Stücke, welche ich beobachten konnte, jagten ausschließlich das Tapinoma erraticum Ltr. Diese Art ist sehr häufig in Algier, sie lebt dort in zahlreichen Gesellschaften in unterirdischen Nestern, aus denen die Arbeiterinnen auf ausgetretenen Wegen in langen Reihen hervorkommen. Auf diesen Zügen, manchmal sogar am Eingange des Nestes, bemächtigt sich der Räuber seiner Opfer. Er schwebt einige Millimeter hoch über dem Weg, wählt eine Ameise, verfolgt sie fliegend, indem er sich über ihr hält, bis zu dem dem Angriffe günstigen Augenblicke. Der Jäger stürzt sich sodann auf das Tapinoma und trägt es sofort aus der vom Feinde durch- laufenen Bahn. Trotz der großen Anzahl der Ameisen, welche den Weg dahinziehen, dauert der Fang einige Minuten. Die Tapinomen sind sehr flink und kennen den Mörder. Dieser verfolgt manchmal mehrere, bevor es ihm gelingt, eine zu ergreifen. Auch ist diese Jagd im Fluge auf einer Distanz von mehr als einem Meter sehr ermüdend und der Räuber ist genötigt, sich oft auszuruhen. — Meistens setzt sich das Hymenopteron sogleich nach dem Ergreifen der Beute nieder, welche er auf der Erde, aber außerhalb des Ameisenweges, sticht. Die Kleinheit des Insektes und seine Flüchtigkeit haben mich verhindert, über die Art des Mordens klar zu werden. Ein einziges Mal sah ich deutlich seinen Hinterleib sich um das Opfer biegen. Jedoch diese einzige Beobachtung und der Zustand des geduldigen Aufgestapeltseins in der Zelle... erlauben mir zu behaupten, daß die Beute vom Räuber gestochen wird. Es kommt auch oft vor, be- sonders wenn der Bau dem Jagdgebiet benachbart ist, daß der Fertonius, nachdem er seine Ameise ergriffen hat, geradewegs in sein Nest zurück- kehrt, sei es, weil er sein Tier bereits töten konnte, oder weil er vorzog, es unter der Erde zu töten. Der Sitz des Stachels am Hinterleibe in 428 Franz Friedrich Kohl. einiger Entfernung vom Körperende dürfte ihm seine Anwendung auf die kleine Ameise erleichtern. Aus Gründen ... scheinen nicht alle Tapinomen die vom Räuber geforderten Bedingungen zu erfüllen und die Wahl des Wildes ist sogar eine ziemlich lange, obgleich eine große Zahl von Ameisen unter dem Räuber vorbeiziehen; ich habe gesehen, daß die Fertonius mit starkem Körper sich mit Vorliebe an die dicksten Tiere halten. In den zahlreichen Zellen, die ich besehen habe, fand ich nur Arbeiterinnen. — Ich habe in jeder fertigen Zelle 40—50 Ameisen gezählt, welche enge aneinandergepreßt sind und ganz das Aussehen des Nestes eines Haut- flüglers bieten, welcher ein Baumwanzenjäger ist. Wie bei diesem ist das Ei in die Masse der Opfer gelegt, ungefähr ein Drittel vom Grunde abstehend. Es ist weiß, ı!/,mm lang, !/, mm breit, deutlich gekrümmt. Es ist unter das Brust- stück eines der Tapinoma geklebt, hinten nahe beim ersten Fußpaare, gegen Stöße durch eines dieser Glieder geschützt, welches sich um dasselbe herumbiegt (Text- fig. 79). Das am Opfer befestigte Kopfende ragt nicht über das Bruststück hinaus, während das freie Ende, das Anal- ende, mehr als ır mm hervorsteht..... Der wertvolle Keim (Ei) ist an der Beute gut befestigt und diese Vorsicht ee scheint hier notwendiger als bei vielen anderen Räubern. (Nach Die Ameisen sind in der Tat weit davon entfernt, unbe- Ch. Ferton.) weglich zu sein; sie sind im Gegenteile sehr lebhaft, haben aber die Fähigkeit zu gehen verloren. Auf ein Blatt Papier gelegt, sind sie unfähig sich fortzubewegen und auch sich umzuwenden, wenn ich sie auf den Rücken lege. Im Gegensatze dazu sind die Fühler in steter Bewegung, die Oberkiefer öffnen und schließen sich fortwährend, bereit, das schwache Würmchen aufzuschlitzen. Die Vorderbeine sind sogar der Be- wegung fähig, aber ich konnte keine Spur von Leben in den beiden hinteren Gliederpaaren wahrnehmen, ebensowenig als im Hinterleibe. Die Fähigkeit der Tapinomen, Gift abzusondern, beeinflußt vielleicht die vom Jäger ange- nommene Art, das Opfer zu behandeln.... Ich war nicht wenig erstaunt, das Ei sich selbst überlassen inmitten dieser zu fürchtenden Kiefer zu sehen, welche noch voll Leben waren und deren geringste Bewegung genügt hätte, das zarte Wesen zu verletzen. — Nur in den frischesten Zellen, denjenigen, welche ein Ei oder eine sehr kleine Larve einschlossen, fand ich so viel Kraft bei den Ameisen. In den älteren Zellen waren die Opfer fast unbeweglich, obgleich noch immer biegsam. Aus einem Baue, welchen der Räuber am ı3. Juli mit Futter versorgte, zog ich am selben Tage einige Tapinomen heraus, die am 15. noch lebhaft, aber schon am 17. desselben Monats fast aller Be- wegung beraubt waren. Dieser Rest des Lebens... ist jedoch von kurzer Dauer und es ist bemerkenswert, daß die gefährlichen Zangen, so lebhaft im Anfange, unbeweglich werden, sobald die Larve selbst einer Bewegung fähig ist. Dieser Jagdtrieb, welcher so viel Genauigkeit voraussetzt, ist jedoch dem Irrtum unterworfen. Unter den Tapinomen einer am 13. Juli zerstörten Zelle traf ich eine, welche sich zwei Tage später mit Lebhaftig- keit bewegte und leicht ging. Vom 17. an schien sie geheilt und gleich- Die Crabronen der paläarktischen Region. 429 1896. — zeitig fand ich die Larve des Räubers tot und vertrocknet, sei es durch meine Ungeschicklichkeit oder sei es, daß sie das Opfer der Ameise war. -., Die Rückkehr der Beute zum Leben dürfte, denke ich, einem Fehler des Jägers zugeschrieben werden, welcher ungeschickt verfahren war. Das Auskriechen des Eies des Fertonius luteicollis läßt nicht lange auf sich warten. In einem Neste, ausgehoben, während das Insekt noch darin arbeitete, begegnete ich nur Eiern in der Zelle, welche es eben ver- sorgte; alle anderen Baue enthielten Larven. Ich erkannte überdies... ., daß das Hymenopteron, schönes Wetter vorausgesetzt, eine Zelle in einem Tage füllt. Zur Zeit, als ich diese Beobachtung machte, ließ es mich be- stätigen, daß es keinen Ruhetag hatte. Die Larve kroch also höchstens 24 Stunden nach dem Legen des Eies aus. Die Larve ist weiß; sie ist lebhaft, öffnet und schließt fortwährend ihre Kiefer, welche ohne Zacken sind, aber gehörnt in Form von Haken. Auf dem Papier, wo ich sie beob- achtete, bewegt sie den Kopf und begibt sich auf die Suche nach der Ameise. Am Schlusse ihrer Mahlzeit webt sie sich in eine Puppe ein aus einem dünnen, durchsichtigen, weichen Überzug von blaßgelber Farbe. Das Werk hat die Form eines Fingerhutes von ungefähr 7 mm Länge und 3—4 mm Durchmesser; es ist mit einem an die Wände der Zelle geklebten Deckel geschlossen. Dieser Deckel, eine runde Scheibe von einem Durch- messer, der etwas größer ist als der des Kokons, ist die einzige Stelle, welche die Larve mit dem Boden verbindet, der Rest der Puppe ist frei inmitten der Ameisenreste, welche den Bau erfüllen. Die Larve verstand übrigens, einen Teil dieser Reste sich nutzbar zu machen, indem er für seine Puppe aus Köpfen, Bruststücken usw. eine schützende Hülle ver- fertigte, an deren Äußerem er sie befestigte. — Das Leben des Räubers ist von kurzer Dauer und trotzdem jagt das Insekt in Algier wenigstens vom Anfange Juli bis Ende Oktober. Drei Nester, welche ich am 1. Juli 1890 anfangen sah, waren am 15. desselben Monats fertig und krochen die Wespen gegen den ıo. August aus. Am 25. August belebte sich der- selbe Ort von neuem, und die Mütter, welche ich beobachtete, zweifellos Töchter der vorhergehenden, hatten ihre Arbeiten gegen den 15. September beendet. Am 6. Oktober krochen die Bewohner ihrer Nester aus, und end- lich am ro. Oktober beobachtete ich in der Tat an einem anderen Bau- platze den Fang der Tapinoma durch Jäger derselben Art. Dies wären also in einem Jahre drei Generationen dieses Hautflüglers, vorausgesetzt, daß diese rasche Entwicklung nicht die Folge der warmen Lage des Nestes oder anderer unbekannter Umstände war... .» Charles Ferton (Act. de la Soc. Linneene de Bordeaux, T. ZLVII, p: 10). — «Fertonius formicarius ist auch ein Jäger des Tapinoma erraticum, welcher es auf dieselbe Art erbeutet wie sein algerischer Gattungsverwandter (‚lutei- collis‘) und in den an Fußpfaden oder in sandigen Böschungen gegrabenen Zellen aufspeichert. Während die Opfer von luteicollis die Fähigkeit, die Fühler und Oberkiefer zu bewegen, bewahrt haben, sind die Kiefer bei formicarius unbeweglich, dagegen bewegen sich die Beine, weit mehr aber noch die Fühler. Rücklings auf ein Papier gelegt, können sich die Tierchen umwenden; einige gehen sehr lebhaft, aber sie behalten ihre Lebhaftigkeit 430 Franz Friedrich Kohl. Im Jahre I89I. — 1893. — nur während zwei bis drei Tagen. Wie bei den Algierschen Nestern sterben die Ameisen bald nach dem Stiche des Fertonius. Die Stelle und die Art, wie das Ei an einer Ameise befestigt wird, ist bei beiden Arten die nämliche. Die Larve, welche ich noch nicht beob- achtet hatte, ist gelb, ihre beiden Enden sind eingebogen; der Kopf ist unter dem Analende verborgen. An der Seite trägt jeder Ring einen Höcker, ähnlich jenen, wie man sie bei den Sphegiden wahrnimmt.» 1900 (Entom. Monthly Mag. XXXVI [2. ser. XI], p. 264) berichtet G. C. Bignell über diesen Crabro folgendes: «Crabro quinquesignatus Jurine, carrying off Ants in Corsica. — This little Crabro I captured at Bonifacio on June 7!" in the act of taking small ants, which might have been Lasius niger from their size and habit, bus a I unfortunately omitted to box any I cannot say for certain that they belong to that particular species. These ants were journeying to and from their feeding ground and nest, their path crossing the road; the were in a continous stream, as often seen in England. The Crabro alighted close to their path, and at once seized and one and bore it off I watched this being done several times, but after waiting and watching for an hour I only succeeding in cap- turing four. Has this storing of ants for their future young been pre- viously recorded?» Crabro curvitarsis H.-Sch. C. Emery (Biol. Zentralblatt Erlangen XI, 1891, p. 173). — «Ein Feind des Liometopum (microcephalum [P.] Mayr) ist eine Crabronide, welche die Ameise raubt und ohne Zweifel zur Ernährung ihrer Brut benützt; ich beobachtete sie sowohl in Portici als bei Bologna. — Die Bologneser Exemplare sind nach Bestimmung des Herrn Fr. Kohl in Wien Crabro (Brachymerus) curvitarsis Herr.-Schaeff. Karl Emery (Bull. Soc. Entom. France, Bull., p. LXIII). — M.C. Ferton veröffentlichte 1890 seine Beobachtungen über eine Crabronide (Fertonius luteicollis Lep.), von ihm in Algier beobachtet, wo sie immer dieselbe Ameise, Tapinoma erraticum Ltr., jagte. «Fast zur selben Zeit habe ich die von mir ehemals bei Neapel und in neuerer Zeit in der Umgebung von Bologna gemachten Beobachtungen über eine Crabronide (Brachy- merus curvitarsis H.-Sch.) zur Kenntnis gebracht, welche stets dieselbe eine Ameisenart, Liometopum microcephalum Pz., jagt. Ich habe den Crabro zahlreiche Male längs einer Ameisenreihe fliegen sehen, welche die Gefahr zu erkennen schienen, da sie sich auf ihren vier hinteren Beinen emporrichteten, zugleich die Oberkiefer bedrohlich öffnend; hierauf stürzte sich der Räuber plötzlich auf eine Ameise und flog mit seiner Beute davon. Ungeachtet der emsigen Nachforschungen habe ich nicht vermocht, das Nest zu finden, und es geschah viel später, daß ich es durch einen glück- lichen Zufall in einem Feigenbaumstrunk entdeckte, wo ein vor langer Zeit abgesägter Ast zahlreiche von einem Bockkäfer ausgehöhlte Nestlöcher zeigte. In diesen Höhlungen bringt der Crabro seine Nachkommenschaft unter. Das Loch, in welches ich das Hymenopteron habe eindringen sehen, Die Crabronen der paläarktischen Region. 431 enthielt eine Anzahl von go unvollständig gelähmten Liometopum-Exem- plaren, von denen einige fähig waren, sich von selbst auf den Beinen zu schleppen; eines von ihnen trug das Ei an der Brust angeklebt; der Vorrat war folglich vollständig.... Derselbe Ast enthielt noch zwei andere Nester des Brachymerus; die Mündung des einen ließ einen toten, vertrockneten Crabro erblicken, und die Ameisen, die das Nest ent- . hielt, waren tot. Im anderen bemerkte man die Ameisen sich am Grunde bewegen; ich erwartete vergeblich, daß die Mutter käme, die Futterversor- gung zu vollenden und abzuschließen. — Brachymerus curvitarsis gilt für selten und ist bisher nur in Österreich und in Italien gefunden worden, in Ländern, wo auch das Leiometopum microcephalum lebt. Es ist merk- würdig, daß die von beiden ameisenfressenden Crabronen gejagten Ameisen Dolichoderiden sind, von denen beide denselben charakteristischen Geruch besitzen, den man bei anderen Ameisen nicht antrifft.... .» Crabro Subgen. Dasyproctus Dahlb. I9I2. — Dr. Hans Brauns in Willowmore im Kapland (nach brieflicher Mittei- lung): — «Es ist Tatsache, daß die Mehrzahl der Arten von Dasyproctus in völlig grünen und blühenden Pflanzen brütet, respektive seine Brut- gänge aushöhlt. Solche Stengel sind saftige Blütenstiele von Liliaceen, Amaryllideen, Alo&, aber selbst dickstengelige Gräser. Die Feuchtigkeit scheint dringend nötig zu sein zur Entwicklung, wie das Mißlingen der Zucht bei trocken gehaltenen Stengeln mich lehrte. Sonst werden die Zellen in einfachem Hintereinander ober oder unter dem Flugloche angelegt und mit allerlei Fliegen versorgt, während die Zwischenwände aus zerkautem Pflanzenmaterial bestehen. Die letzte Generation überwintert als Larve und Puppe. Übrigens haben die ST stets zweizähnige Kiefer, die 09 aber in der Mehrzahl der Arten dreizähnige. — Cr. s. str. oder andere Untergattungen kommen ın Südafrika nicht vor.» Crabro clavipes L. In verlassenen Käfergängen alter Balken; in Flieder- und Holunderstengeln und in hohlen Zweigen von Spiraea (B. E. Bouwman). In Schilfstengeln (Kohl), in Rubus (Verhoeff). Auf Ribes rubrum und Ribes alpinum. An dürrem Reisig. 1891. — Karl Verhoeff (Verh. d. nat. Ver. preuß. Rheinlande, Bonn, Jahrg. 48 [5. Folge, Bd. 8], p. 4), — «Rhopalum clavipes L. Dahlb. Ist hier in Rubus sehr häufig. Die Larven hüllen sich in einen ganz voll- ständig isolierten Kokon ein, in dessen äußere Fadenschicht Mulm- teilchen mitverwoben werden, so daß derselbe äußerlich die Farbe des Holzmarkes zeigt (Einschlußkokon). Der aufgeschnittene Kokon er- scheint im Innern rötlich und zeigt ein zähes Gewebe. Länge 7—8 mm, Breite 2!/, mm. Meist liegen die einzelnen Kokons in Seitenstollen (jedoch sind die Seitengänge nie so zahlreich), seltener liegen mehrere hinter- einander. Es erscheinen zwei Drittel der 99 nach dem letzten J’ und die Hälfte d’0’ vor dem ersten 9. Proterandrie findet also auch hier statt... Die Entwicklung der Larve konnte ich noch nicht verfolgen, alle 432 Franz Friedrich Kohl. Kokons zeigten jedoch die Chitinteilchen gleicher Insekten auf ihrer Hülle, der ganze Bau zeigt sich von denselben Kokons erfüllt. In einem Brombeer- zweig fand ich einst einen geraden Stollen und an seinem Ende die Zelle und den hellen Kokon von Ps. concolor Dahlb. Nach dem Ausgange zu, durch einen Mulmpfropfen geschieden, zeigte sich eine andere Zelle mit dem bekannten braunen, mit Mulm bedeckten Rhopalum-Kokon. Wer nun den Bau von Rh. clavipes nicht kennte, würde ihn für den Parasiten von Psen concolor Dahlb. halten oder umgekehrt. Beides ist nicht der Fall. Psen concolor hat vielmehr seinen einfachen Stollen mit der Endzelle an- gelegt. Eine Rhopalum-Mutter suchte nach einer Wohnung für ihre Nach- kommenschaft. Sie fand, daß in dem concolor-Bau noch Platz war, und legte eine Zelle an. Ein Bau mit zwei bauenden Hymenopteren. Trotz der höchst wahrscheinlich späteren Besetzung von clavipes wurden Ps. con- color und Rh. clavipes beide am 6. Mai 1890 Imagines.» 1892. — C. Verhoeff (Spengel, Zool. Jahrb., VI. Abt. f. System. etc. 1892, S. 724, Nr. 3. Rhopalum clavipes L., cf. Taf. 32, Fig. 19). — «Diese Grabwespe nistet sowohl in Rubus wie in Sambucus, benützt sowohl gegebene Loka- Fig. 80. (Nach C. Verhoeff.) täten, cf. Fig. 23 (und Fig. 4 ‚Biologische Apho- rismen‘), als auch legt sie selbständige Gänge an. Sie ist auch dadurch interessant, daß sie in ihrem Bau oft eine Übergangsform vom Linien- zum Zweigsystem darstellt, so in Fig. 19. — Das Ganze erscheint noch wie ein Linienbau, aber jede Zelle lagert mit ihrem Ende etwas seitwärts, so daß bereits jeder Insasse des Stollens für sich ins Freie gelangen kann (Text- fig. 80), was bei den Nestern 17, 18 und 20 ohne eine Störung der vorderen nicht möglich ist. V stellt wieder einen Vorhof dar, den man auch als unbenützte Zelle auffassen kann. Den Einschlußkokon habe ich bereits beschrieben. Der Zellenraum ist auffallend groß, was ich auch sonst bei clavipes wiederholt beob- achtet habe. Beim selbstbereiteten Nest: Spielraum der Zellen in die Länge; in dem Fall Fig. 23 gemäß des akzeptierten Schachtes: Spielraum in die Breite. Die,,Larven, fressen;niegHarfteriesder Nahrungstiere mit, so daß nur geringe Spuren zurückbleiben. In Zelle x starb wieder die Larve, so daß ich aus den Resten erkannte, daß Musciden eingetragen werden. — Auch hier hat die J-Nymphe vier, die Q-Nymphe drei Paar Pleuralzapfen. Den genannten Bau fand ich ebenfalls am ı3. März ı8gı unweit der Siegmündung. Er war rein d', so daß auch hier polygame Bauten vor- kommen, denn ich kenne zweigeschlechtige aus Rubus-Zweigen. 21. März wurden die Larven zu Nymphen (später durch Sphaerogyne getötet). Die Crabronen der paläarktischen Region. 433 Über die mir bisher genauer bekannten Crabroniden kann ich fol- gende Momente als gemeinsam hervorheben: . Holzbauer, Sandbewohner; . Dipteren-Nahrung; . Isolierung der Zellen durch Mulmpfropfen; . Mangel eines Haupt-Stollenverschlusses; . Bildung eines vollkommenen Kokons; au > wpD Hr . Nymphen mit beim 0’ vier, beim Q drei Pleuralzapfenpaaren und Reihen von Stacheln; 7. die Nahrungstiere werden entweder völlig verzehrt oder sehr stark zerkaut; 8. typische Zweiggänge bisher nicht bekannt. ı. zerkaute Reste vorhanden, 2. typische Liniengänge, Crabro 3. Freikokons, 4. Zellen eng, 1. keine zerkauten Reste oder nur Spuren, 2. Übergang zu Zweiggängen, Rhopalum | 3, Einschlußkokons, 4. Zellen weit.» Ein Teil der erwähnten Umstände (2, 8) sind nach den seitherigen Beobach- tungen anderer Forscher geändert oder als unrichtig erwiesen worden. Desgleichen stimmen die Unterschiede (in betreff der Lebensweise) zwischen Crabro und Rho- palum, wie sie soeben angeführt worden sind, nicht (Fr. Kohl). 1897. — Hermann Borries (Videnskab. Meddel. fra den naturh. Foren. i Kjeben- havn, p. 46). — «Rhopalum clavipes... Das Nest habe ich einmal (Februar 1881) in einem dürren, an der Spitze abgestutzten Eschenast gefunden.... Der Gang verläuft gerade durch das Mark des Astes, welches so eng ist, daß es eine Verzweigung nicht gestattet; er ist r0oo mm lang und 2:5 mm weit. Die Zellen sind nicht breiter als der Gang, da dieser die ganze Breite des Markes einnimmt, und das Holz so hart, daß es die Wespe nicht benagen kann. Aber unter anderen Verhältnissen stimmen die Nester sicher mit denen der vorhergehenden Art (Rh. tibiale) überein. Im Neste fanden sich acht Zellen mit eingesponnenen Larven, welche bei der Züchtung ergaben: 0, d, d\, (I) d', F (A), d. Das 9 schlüpfte aus der hintersten Zelle aus. Der Kokon ist 6mm lang und 2 mm breit. In den äußersten 30o mm war der Gang leer und offen, von den übrigen zomm nahmen die acht Kokons 48 mm ein, der Rest — 22 mm — wurde von den mit Markmulm gefüllten Zwischenräumen eingenommen. Diese waren ungleich groß, durchschnittlich 3mm lang. Die Kokons sind an dem einen Ende mit Kotteilchen und Futterresten zusammengesponnen, übrigens gänzlich mit Markmulm und Futterresten versponnen. Diese be- decken den Kokon ganz. Bei einer Untersuchung der Futterreste fand ich einige kleine schwarze ‚Kugeln‘, welche bei Vergrößerung eine eigentüm- liche Kannelierung zeigten, vermöge deren sie als Köpfe von Psocus sp. erkannt wurden. Einige Flügel bestätigten diese Bestimmung.» Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 28 434 Franz Friedrich Kohl. 1900. — J.C. Nielsen (Videnskap. Meddel. fra den naturh. Foren. i Kjebenhavn, p. 262). — «Rhopalum clavipes L. — Es ist eine Hauptregel bei Grab- wespen und Bienen, daß jede Art ihr bestimmtes System des Nestbaues hat, indem sie ihre Nester nur an solchen Stellen bauen, welche ihnen gestatten, nach ihrem Systeme zu bauen. Einige Arten haben aber kein solches System; bei ihnen bestimmt die Örtlichkeit das System der Nestbau- anlage. Unter den Grabwespen ist dies der Fall bei Cemonus unicolor Pz. und Rhopalum clavipes, von welchem auch Verhoeff sagt, daß sie den Übergang vom Liniensystem zum Zweigsystem bilde. Bei der erstgenannten Art ist dies nicht so deutlich als bei der letzteren, und deshalb werde ich en > N \ are, nn, ee —— Ze == Se te Fig. 82. Fig. 83. Nestbauten von Cr. clavipes L. (Nach J. C. Nielsen.) diese benützen, um diesen Übergang näher zu erörtern. — Die einfachsten Nester fand ich in hohlen Pflanzenstengeln und in den Gängen anderer Insekten in Pflanzenstengeln (besonders in den Gängen der Emphytus tener-Larve). Die Wände zwischen den Zellen bestanden aus dem Mulm der Gangseiten und waren sehr dünn, so daß sie meistens von den Larven durchbrochen wurden, dergestalt, daß die Kokons miteinander zusammen- gesponnen wurden. Auf einer höheren Stufe stehen die von der Wespe selbst ausgenagten Gänge in dünnen Eschen- und Holunderzweigen (Fig. 81); sie bestehen aus einem langen, linienförmigen Gang, noch die einfachste Grundregel der Stengelbewohner, wie die Nestbauten von Coelocrabro capitosus Shuck. und einiger Passaloecus-Arten. Wenn die Nester nun in einem etwas dickeren Aste vorkommen, nehmen sie eine andere Gestalt IITE. 7— Die Crabronen der paläarktischen Region. 435 an (Fig. 82); ein Nest gleicht dann den Nestern von Rhopalum tibiale und Psen concolor, indem die Zellen als erweiterte Stellen des Hauptganges angelegt erscheinen. Die Zellen gleichen dann einer Reihe von Perlen an einer Schnur. Diese erweiterten Stellen am Hauptgange können auch schräg gegen den Gang liegen und zeigen so den ersten Schritt zu Seitengängen (Fig. 83). Nester mit vollständigen Seitengängen (Fig. 84) habe ich auch nur in Ästen gefunden, deren Durchmesser über 8 mm beträgt. Ein interessantes Nest ist in Fig. 85 schematisch dargestellt. Es ist nach dem Zweigsystem gebaut; merkwürdig ist, daß am Anfange des Ganges und in der Mitte desselben sich größere Erweiterungen befinden. Diese hat die Wespe als Ausgangsstelle für mehrere kleinere Gänge benützt.... In einigen Ästen habe ich zwei bis drei getrennte Nester gefunden. — Das Verhältnis der Lage der Geschlechter im Neste ist das gewöhnliche bei Grabwespen und Bienen, nämlich daß die 99 am Grunde des Ganges liegen. Es gibt Nester, welche nur J’d’ enthalten, aber Nester aus- schließlich mit 99 habe ich nicht gesehen.... Ich habe mitunter Zellen gefunden, in welchen die Larve nicht zur Entwicklung gekommen ist, und in diesen Zellen bestand das Futter aus kleineren Arten der Familien der Myceto- Eee philiden und Cecydomiden, weichhäutige Tiere, welche von Umpant; den Larven sonst beinahe gänzlich verzehrt werden, so daß (schematisch). nur unkenntliche Reste übrigbleiben.... — Schmarotzer. (Nach Der eine der Schmarotzer ist Diomorus armatus Boh., }- © Nielsen.) welcher auch bei Rh. tibiale und Coelocrabro capitosus vorkommt. Er verläßt den Kokon von Rhopalum durch ein Loch an der Spitze des Kokons; ein anderer ist ein Ichneumonide, Bassus sp.; er ent- schlüpft durch ein kleines Loch an der Seite des Kokons.» B. E. Bouwman (De lewende Natuur. Amsterdam, Jaarg. XVI, Aft. 8, S. 176). — «Die Knotenwespe, Crabro (Rhopalum) clavipes. — ...Ich traf ihn (den Crabro) öfters auf alten Pfählen und Brettern an. Das Nest wird in verlassenen Käfergängen angelegt und mit kleinen Fliegen ver- sehen. Ausgeschnitten habe ich sein Nest noch nicht, wohl aber einer beladenen Knotenwespe die Beute abgenommen.... Ende Mai ıgıı erzog ich aus einem hohlen Zweige einer Zierspiraea ein d’ dieser Art. Die wenigen Futterreste, die ich außerhalb des Kokons antraf, ließen nicht schwer bestimmen, woraus das Larvenfutter bestanden haben muß. Aus zwei Flügelstücken ging mit genügender Sicherheit hervor, daß es sich um die Gattung Psocus handelt. Am 23. Juni ıgır fand ich in einer Schilf- umzäunung verschiedene Nester dieser Wespe. Sie waren in senkrechten und sehr dünnen Schilfstengeln an der Schattenseite, einen halben Meter über dem Boden, angelegt. In dem am reichsten versehenen Stengel zählte ich neun Zellen, die alle gleichmäßig mit den erwähnten Psociden ver- proviantiert waren. — Dr. Oudemans war so gütig, diese mir als Psocus bifasciatus zu bestimmen. Die Zwischenräume zwischen den Zellen be- standen aus Fasern, die von der Innenwand der Stengel abgenagt waren. 28* 436 Franz Friedrich Kohl. I91I2. — In Fig. 86 ist der Inhalt der letzten und vorletzten Zelle abgebildet. Ich glaube, daß wir es hier mit einer Merkwürdigkeit zu tun haben. Die End- Fig. 86. (Nach B. E. Bouwman.) zelle enthielt zwei ausgewachsene Psociden und neun größere und kleinere Psociden-Larven. Die Zelle daneben acht gut genährte erwachsene Stücke Fig. 87. und eine kleine Larve, die sicher reichlich zweimal so viel wogen als die mageren Tierchen der End- zelle. — ...Man stelle sich einen hohlen Stengel vor, der eine Reihe von zehn Zellen mit jungen Wespen enthält, abwechselnd ein J und o (Fig. 87). B ist der Boden, J der Eingang des Nestes. Es ist eine stete Gewohnheit der Wespen und Bienen, die in hohlen Stengeln gefunden werden, ihren Wohnsitz durch den Eingang J zu verlassen; Schlupfwespen dagegen befreien sich aus ihren Zellen, indem sie in der Seitenwand ein Loch beißen. Wenn die d’d 2, 4, 6 und 8 ausfliegen wollten, müßten sie folglich einige bewohnte Zellen passieren. Dies würde zu einer großen Störung führen, da die Höhlung für einen solchen Durchgang meist zu eng ist, als daß sie an- einander vorbei könnten. Es leuchtet ein, daß es eine einfache Lösung für diese Frage gibt, und zwar: unten alle O9, darüber alle JS‘. Diese Lösung ent- spricht fast immer der Wirklichkeit, und daraus geht mit Notwendigkeit hervor, daß die Mutterwespe das Geschlecht der künftigen Larve bestimmen kann. Ich bin überzeugt, daß die letzte Zelle mit den neun Larven ein J' liefert; erstens, weil die J’ kleiner sind als die 0 und zweitens, weil die Zelle am Ende der. Zellenreihe lag. Bouwman schrieb mir vor kurzem: Die Wespen schlüpften im August desselben Jahres aus, so daß dieser Crabro zwei Generationen im Jahre hat.» Gottfried Adlerz (Kunigl. Svenska Vetenskaps Akadem. Handlingar, Bd. 47, Nr. 10, p. 58). — «Rhopalum clavipes L.... Nur ein einziges Mal, Die Crabronen der paläarktischen Region. 437 14. Juli, habe ich auf Öland ein Rhopalum clavipes zu beobachten Gelegen- heit gehabt, welcher mit einer kleinen Bürde zwischen den Beinen suchend den Rand eines alten Strohdaches entlang flog. In einen der Halme schlüpfte die Wespe hinein. Da ich sehr eifrig bemüht war, die Wespe nicht entkommen zu lassen, beschädigte ich bei dem Hervorziehen des Halmes sowohl die Wespe als auch deren Beute, die sich als eine sehr kleine gelbliche Mücke zeigte. Etwas anderes wurde im Halme nicht an- getroffen; es ist aber möglich, daß der faule Halm zerbrochen war und daß sich die Zelle im zurückgebliebenen Teil desselben befand... .» Abweichend von den Beobachtungen der vorhin genannten Forscher berichtet IQI4. — J. D. Alfken (Abh.. Nat. Ver. Bremen XXIII, H.2, S. 274): — «Trägt Blattläuse als Larvenfutter ein.» Crabro tibialis Fabr. 1897. — Hermann Borries (Videnskab. Meddel. fra den naturh. Foren. i Kjeben- havn, p. 44). — «Rhopalum tibiale. Die Art fliegt im Juni bis August.... Ich fand ein 9 in einem auf der Erde liegenden alten Himbeerstengel, wo sie einen fußlangen Gang im Marke genagt hatte. Später fand ich einige Nester in aufrechten Stengeln derselben Pflanze, aber eine reiche Anzahl bekam ich erst, als ich abgeschnittene Himbeerstengel untersuchte in welchen das Mark von Feuchtigkeit angegriffen war. Solche Stengel ’ waren vollständig mit Nestern dieser Art gefüllt. — Die Wespe nagt einen ziemlich langen Gang in den Stengel, durchschnittlich von einer Länge von 200mm; aber er kann auch bedeutend länger (bis 40oo mm) und be- deutend kürzer (85 mm) sein. Die Weite des Ganges ist 2'5 mm, also gerade so breit, daß die Wespe den Gang passieren kann. Ist der Gang fertig und der Mulm nach außen geworfen, erweitert die Wespe das Ende zu einer Zelle; diese ist eiförmig, bei der Mitte 4'5—5 mm weit und ıo0—ıı mm lang. Wenn die Zelle mit Futter versorgt und das Ei abgelegt ist, wird ein Stück des Ganges mit lockerem Mulm gefüllt, gleichzeitig wird die nächste Zelle angefangen. Die Zellen liegen so wie eine Reihe von Perlen; aber nur dann, wenn der Stengel dünn ist, liegen die Zellen in einer einzelnen Reihe; ist das Mark aber dick, werden die Zellen an der Seite angelegt und der Gang wird dann verzweigt, ähnlich wie bei Pemphredon unicolor. Die Verzweigung ist aber niemals so regelmäßig, weil der Hauptgang gewunden oder spiralförmig ist und weil die Zellen breiter als der Gang sind. In Zweigen mit dickem Marke wird man die Zellen scheinbar ohne Ordnung finden. Die Verästelung fängt nach der zweiten Zelle an (selten nach der ersten oder dritten) und fordert ein Markrohr von einer Weite von wenigstens 7 mm; ist es 7—II mm weit, wird die Verästelung sehr stark und unregelmäßig. Ist das Nest fertig, wird ein längeres Stück mit Markmulm gefüllt und das Nest verlassen, ohne daß der Eingang geschlossen wird. Die Beute besteht aus Mücken, von welchen gegen 20 in jeder Zelle untergebracht werden. Häufig findet man Nester, in denen die Zellen Futter enthalten, wo aber keine Larve zur Entwicklung gekommen ist; diese Nester sind im Herbste und weniger 438 Franz Friedrich Kohl. 1899. — I900. — IOgIA. — sorgfältig gebaut worden, wenn die 99 keine Eier mehr haben. Mitunter findet man in denselben Stengeln Nester von Pemphredon unicolor und Passaloecus gracilis; die letztere Art nimmt die leeren Gänge des Rho- palum in Besitz. — Der Kokon ist 3mm breit, 8&—g9 mm lang.» Dr.D.v.Schlechtendal beschreibt (in Entom. Jahrb. f. 1899, S. 221) die Brut- anlage von Rhopalum tibiale Fabr. im Marke dünner abgestutzter Holunder- zweige. — «...Es war nun der Gang, den das Tier ausnagt, nicht gerade herabgeführt, sondern in gestreckter Spirale. Durch diese Anlage verlängert das Tier den Gang und bietet zugleich den einzubauenden Nestern eine größere Sicherheit. Spaltete man den Zweig in der Mittellinie, so erschien der Gang nur geschlängelt, erfolgte aber die Spaltung außer der Mitte, so war die spirale Drehung leicht und deutlich zu sehen. Manche der Stengel waren mit zahlreichen Nesterchen angefüllt, die eingetragene Larvennahrung bestand lediglich aus einer Art von Mücken, und es waren die Nester durch Abnagsel voneinander getrennt. In einem Falle waren zwei sich kreuzende Spiralen ausgenagt und mit Brut belegt, und zwar so kunstvoll war die Anlage, daß beide Gänge ohne sich zu berühren um einander herum gelegt waren. In einem anderen Falle fanden sich nur drei Brut- nester vor und in einer Entfernung von etwa 3cm fast die Wespe, vom Tode ereilt, im Aufstieg.» J. C. Nielsen (Videnskap. Medddel. fra den naturh. Foren. ı Kjebenhavn, p. 265). — «Rhopalum tibiale Fabr. — Diese Art war schon lange als Bewohner von Pflanzenstengeln bekannt und ist nur ausnahmsweise aus Holz gezüchtet worden. Borries hat über Nester in Stengeln berichtet; er hat aber die Nester im Holze nicht angetroffen. Solche sind aber nicht selten in den Ästen von Eichen und Buchen, die im Winter durch Stürme abgebrochen werden, zu finden. In solchen Ästen mit einem Durchmesser von einigen Zentimetern sind mehrere, bis fünf Nester, im morschen Holze zu finden. Die Gänge sind nicht verästelt. Es ist interessant, daß sowohl bei dieser Art wie auch bei Cemonus unicolor die Nester, welche in Stengeln oft verästelt sind, im Holze unverästelt vorkommen. Die Zellen sind erweiterte Stellen des Ganges. Die Zahl der Zellen ist nicht groß, durchschnittlich fünf. Das Futter besteht aus Mücken.» W. Wagner (Zeitschr. f. wiss. Insektenbiologie, Bd. X, Heft 2, S. 72). — «Nester von Rhopalum tibiale. — An einem Traubenholunder (Samb. racem.) waren... verschiedene Zweige gestutzt worden. Im August und September bemerkte ich nun, daß die Zweigstümpfe, an deren Schnittfläche das weiche Mark freilag, von einer Wespe zum Nestbau benutzt worden war.... Beim Spalten eines Zweiges zeigte sich im Mark ein in flachen Windungen abwärts gehender Gang, in dem sich in Abständen von 3 bis 5 cm Anhäufung von Larvenfutter fand, getrennt durch einen Pfropf von abgenagten Markteilchen. Das Futter bestand vor allem aus kleinen Fliegen aus der Gruppe der Chloropinen;, daneben fanden sich noch Blatt- läuse und vereinzelt Käfer (Staphyliniden). Im Herbst waren etwa ein Dutzend Zweige mit Bauten versehen. Sie wurden im Frühling eingetragen und ergaben bei der Zucht Rhopalum tibiale F. Als das Schlüpfen zu Ende war, öffnete ich die Bauten, fand aber nur bei wenigen den vorhin Die Crabronen der paläarktischen Region. 439 Gr: beschriebenen Linienbau, in dem sich eine bis drei ‚Zellen‘ fanden. Bei den meisten Bauten war an den konkaven Seiten der Windungen des Ganges, also da, wo das stehengebliebene Mark die größte Dicke hatte, eine Nistung ausgehöhlt. In jeder Nische hatte ein Rhopalum seine Ent- wicklung durchgemacht. In vielen saß noch der Kokon, etwa 7 mm lang und 2'5 mm breit, weißlichgelb von Farbe. Er bestand aus zwei Schichten: die äußere war ein lockeres Gewebe aus zarten, seidigen, weißlichen Fäden; die innere Schicht war gelblich, dicht und fest. Neben und unter dem Kokon lagen oft noch vertrocknete Futterreste. Verschlossen war jede Nische mit einem lockeren Pfropf aus abgenagten Markteilchen. Der untere Teil des Ganges war völlig mit Nagespänchen angefüllt, durch die sich die ausschlüpfenden Wespen hindurchgearbeitet hatten; der obere Teil des Ganges war leer. Es ist also wohl der Schluß berechtigt, daß die bauende Wespe erst den ganzen Gang im Zweig ausnagte und die dabei abfallenden Zweige hinausschaffte (wobei ich sie auch beobachtete), dann fing das Tier unten an, die Nischen herzustellen, oft dicht übereinander, oft in Abständen von 3—4 cm, wobei sie die Nagespäne in den untersten Teil des Ganges fallen ließ. Über der obersten Nische blieb ein freier Raum von 5—rocm Länge. Ein besonderer Verschluß dieses Ganges wurde nicht angetroffen. Ob die einfachen Linienbauten ohne Nischen auch von derselben Wespe angelegt wurden, konnte nicht mit absoluter Sicherheit festgestellt werden, da in allen diesen Bauten die Brut zugrunde gegangen war. Die Nischen- bauten waren sicher von Rh. tibiale F. hergestellt, da in einigen Nischen noch die toten Wespen saßen.» Crabro Seychellensis Turner. (Rhopalum) Seychellense Turner «ı spec. obtained flying round a Roscheria- palm in high damp forest on summit of ‚montagne Anse Major‘». 1904. — Crabro pedicellatus Packard. G. und E. Peckham (Instinkt und Gewohnheiten der solitären Wespen. Aus dem Englischen übersetzt von Dr. Walther Schoenichen. Berlin 1904, S. 32. III. Die Bewohner eines alten Baumstammes). — «Rhopalum pedicellatum Packard. — ... Unser kleines Rhopalum pedicellatum — denn diese Spezies lag hier vor — machte im Laufe der nächsten zwei Stunden noch weitere sechs Ausflüge. Nach Ablauf dieser Zeit öffneten wir den Tunnel und fanden nach vielem Sägen und Schneiden ı2°5 cm unter der Oberfläche das Nest. Es bestand lediglich aus einer leichten Erweiterung des Ganges in dem weichen zerfallenden Holze. Wir fanden darin 33 Mücken aus der Gattung Chironomus; bis auf zwei waren alle tot. An einer von den Toten lag das Ei, welches schon vor ein paar Stunden abgelegt war. Zwei Tage später (12. Juli) kroch die Larve aus, starb aber schon am 135. Zu dieser Zeit waren viele der Mücken vollständig vertrocknet, obwohl wir für Feuchtigkeit und Luft einigermaßen gesorgt hatten durch eine Lage von Mark auf dem Boden des Glases und durch eine Decke von Musselin. ... Später beobachteten wir noch ein zweites Exemplar dieser Spezies an demselben Baumstamme. Diesmal lag das Nest nur 5cm unter der Rinde 440 Franz Friedrich Kohl. und enthielt erst vier tote und zwei lebendige Mücken, aber noch kein Ei, ein Beweis, daß dieses nicht immer an die zuerst eingetragenen Beutetiere abgelegt wird. Ende August fanden wir noch eine andere Spezies von Rhopalum, für die Ashmead den Namen rubrocinctum vorschlägt.... Sie legt ihre Nester in Himbeerstengeln an. Wir öffneten einen solchen und fanden darin ı3 durch Markpflöckchen getrennte Fächer. Diese waren gefüllt mit schwarzen, grauen und grünen Mücken, welche so dicht übereinander- gepreßt waren, daß sie ihre Fasson verloren hatten. Jede Zelle enthielt 25— 30 Stücke. In einigen waren Kokons, in anderen Larven und in einer ein Ei. Die Mücken wurden genau untersucht und es stellte sich heraus, daß alle tot waren, die zuerst eingetragenen sowohl wie die zuletzt ge- brachten (andere Spezies von Rhopalum sollen auf Spinnen oder Blatt- läuse jagen).» In Journ. N.-York Ent. Soc. IV, p. 161, 1896, Fig. 3, beschreibt Packard die Larve und Puppe von Rhopalum pedicellatum und bildet sie auch ab. Namenverzeichnis. Abditus Kohl 275, 280, 291. Ablepharipus Perkins 4. Acanthocrabro Perkins 4, 193. acanthophorus Kohl 199, 204, 246. adhaesus Kohl 201, 261. advena Smith 396. aegyptius Kohl 273, 279, 284. aenescens Dahlb. 288. affinis Lep. et Brull& 262. affınis Wesm. 230. Agnosicrabro Kohl 138. agrestis Stephens 348. alatulus Dahlb. 94. alatus)Panz. 111, 113, 125,307. alaius subspec. japonicus W. Schulz 125. albilabris Fabr. 275, 280, 288, 420. algira Kohl 298. Alliognathus Ashmead 4, 331. alpinus Imhoff 144, 149, 167, 391. alticola F. Mor. 170. altigena Dalla Torre 170. ambiguus Dahlb. 198, 207, 237, 415. amurensis Kohl 207, 244. Anacrabro Pack. 4. analis Steph. 348. annulatus Lep. et Brull& 262. annulus Dahlb. 222. Anothyreus Dahlb. 4, 138. anxius Wesm. 20I, 208, 256, 416. aphidum Dahlb. 244. aphidum Lep. et Brull& 269. apicalis A. Costa 348. apicalis Lep. et Brull& 316. apicalis Schenck 348. arabs Kohl 329. argenteus Schenck 54. argyrostoma Gmel. 348. armatus Dahlb. 316, 425. armatus v. d. Lind. 276, 281, 297. armipes v. Siebold 348. arreptus Kohl 27, 69. aterrimus Steph. 348. aurantiacus Kohl 114, 129. auratus Smith 94. aurilabris Herr.-Schaeff. 60. austriacus Kohl 333, 335, 338. balucha Nurse 77, 104. barbipes Dahlb. 200, 208, 234. basalis Smith 125. bellus Cameron 320. belucha Nurse 104. bidens Halid. 225. biguttatus F. Mor. 189. bimaculatus Lep. et Brull@ 219. binotatus Lep. et Brull& 345. bipunctatus Zetterst. 96. bison A. Costa 226. Blepharipus Lep. et Brull& 4, 193. borealis Dahlb. 99. borealis Zetterst. 96. braccata Gmelin 349. Die Crabronen (ler paläarktischen Region. 441 Brachymerus Dahlb. 4, 322. " erassicornis Spin. 26, 32, 101, 383. Braueri Kohl 320. crassipes Fabr. 336. Braunsii G. Mercet 321. crassipes Walckenaer (= Oxybelus sp.) 349, 352. brevis Eversm. 263, 316. crenulifer Kohl 234, 300. brevis v. d. Lind. 312, 313, 426. cribraria L. 152. bucephalus Smith (A. Costa) 324. cribraria fossorius Christ 38. bulsanensis Kohl 47. cribraria quatuorcincta Christ 349. cribrarius L. 143, 150, I52. 390. camelus Eversm. IIO, 113, 119. cribrarius v. inornatus Mocs. 143, 150. canescens Gmel. 349. cribratrix (Apis) 152. capistratus Schrank 349. cribratus Eversm. 154. capito Eversm. 234, 263. Crossocerus Lep. et Brull& 4, 193. capito Zeller (Dahlb.) 238. cunicularius Klug 349. capitosus Shuck. 203, 205, 222. 401. Cuphopterus A. Mor. 4, 193. carbonarius Dahlb. 199, 208, 232, 414. curtus Lep. et Brull@ 297. caspicus F. Mor. 185. curvitarsis Herr.-Schaeff. 323, 324, 326,.430. cavifrons Thoms. 28, 34, 59, 360. cylindrica Gmel. 349. cephalotes Dahlb. (ex p.) 57, 59, 62. cephalotes Eversm. 47. Dallatorreanus Kohl 54. cephalotes Panz. 42. Dasyproctus Lep. et Brulle 4, 20, 328, 431. cephalotes Shuck. 59, 360. denticollis Schummel 349. Ceratocolus Lep. et Brull& 4, 21, 107. denticrus Herr.-Schaeff. 199, 209, 270, 419. Ceratocolus s. str. Ashm. 109. dentipes Panz. 171. cetratus Shuck. 197, 206, 228, 410. dichrous Gmel. 349. Chalcolamprus Wesm. 4, 272. difficillimus Kohl 283, 309. chalybaeus Kohl 139, 192. dilatatus Herr.-Schaeft. 228. chrysites Kohl (Untergruppe) 23, 33, 46. dilaticornis F. Mor. 26, 103. chrysogona Gmel. 349. dimidiata Fabr. 110, 213. chrysostoma Gmel. (non Lep.) 349. dimidiatus Fabr. 110, 213. chrysostomus Lep. et Brull& 28, 34, 64, 368. dimidiatus var. r. Dahlb.-214. cinxius Dahlb. 203, 205, 223, 407. distinguendus F. Mor. 201, 206. clavatus Gmel. 349. dives Lep. et Brull& 29, 36, 94, 379. clavipes L. 333, 336, 431. dives Schenkii Cockerell 94: clo@vorax Nielsen 245. divisus Steph. 349. clypearia Schreb. 115. divitoides Verhoeff 100. clypearis Schenck 245. Dolichocrabro Ashmead 4. clypeata Fabr. 171. , duodecimguttatus Stephens 349. clypeata (L.) Schreb. ı15. Dyscolocrabro Kohl 138. clypeata Scheven 171. clypeatus Lep. et Brull& 158. Ectemnius Dahlb. 4, 24. clypeatus L. 110, 113, 115, 383. effrenus Kohl 283, 307. Clytochrysus A.Mor. 4, 24. elongatulus v. d. Lind. 203, 209, 262, 418, coarctata Scop. 339. elongatus Lep. 263. coarctatus Scop. 339. emarginatus Kohl 201, 260. Coelocrabro Thoms. 4, 193. Encopognathus 4, 320. cogens Kohl 293. Enoplolindenius Rhow. 4. compactus Kohl 112, 132. Entomocrabro Kohl 4. comptus Lep. et Brull& 64. Entomognathus Dahlb. 4, ı8, 310. confinis Walk. 79. Epicrossocerus Ashm. 4. confusus Schulz 214. erinaceus Gribodo 325. congener Dahlb. Eversm. 240. euryops Kohl 312, 313, 315. consobrinus Steph. 349. eurypus Kohl ııI, 127. continuus Fabr. 85. exiguus Eversm. 317. Corynopus Lep. et Brull& 4, 330. exiguus v. d. Lind. 200, 209, 256, 269, 419. Crabro Kohl (s. latissimi) 10. Crabro (Gruppe) 21. Fargei Smith 43. Crabro Kohl (s. strict.: Untergruppe) 23. fasciata (Blepharip. var.) A. Costa 216. Cabro (22. et 23. Group.) W.J. Fox 330. fasciatus (Certocol.) Lep. et Brull& 43, 54. 442 Franz Friedrich Kohl. fasciatus Herr.-Schaeff. 54. femoralis F. Mor. 145, 184. ferrugineus Gmel. 349. Fertonius Perez 4, 322. festivus Marquet 324. filiformis Rad. 147, 150, 181. filigranus A. Costa 326. finitimus F. Mor. 75. flagellarius F. Mor. 25, 32, 104. flavicans Gmel. 349. flavicollis F. Mor. 77. flavipes Gmel. 349. flavipes Lep. et Brull& 57. flavipes Lep. et Brull€ (Blepharip.) 346. floralis Oliv. 349. formicarius Ferton 325. fortuitus Kohl 313, 314. fossoria L. 38. fossorius Gimmerthal 99. fossorius L. 27, 33, 38, 358. fossorius Panz. 64. fossorius Schrank 115. fratellus Kohl 148, 191. fulviventris P£rez 294. funestus Kohl 141, 148, 163. fuscipennis (Solen.) Lep. et Brull& 38. fuscitarsis Herr.-Schaeff. 86. fuscitarsus Schenck 32. geniculatus (Crabro) Fabr. 349. geniculatus (Pemphr.) Fabr. 349. geniculatus Steph. 219. gonager Lep. et Brull& 237. gracile Wesm. 342. gracilis Eversm. 249. grandis Lep. et Brull& 38. granulatus Walker 79. Gredleri Kohl 97, 98. gulmargensis Nurse (ex parte) 142, 149, 164. gulmargensis Nurse (ex parte) — Uljanini 143, 161. guttatus Dahlb. 96. guttatus Thoms. 94, 99, 380. haimodes Kohl 281, 299. hamiger Kohl 274, 304. hamilcar Kohl 274, 280, 292. hannibal Kohl 278, 282, 308. hannonis Gribodo 77. Helleri Kohl 274, 290. heros Kohl 113, 120. Hemithyreopus Kohl 138. Heydenii Kohl 200, 206, 236. hirtipes A. Mor. 234. hispanicus Kohl 35, 81. Holcorhopalum Cam. 4, 328. Hoplocrabro Destefani 4. Hoplocrabro Thoms. 4, 193. hyalinus Shuck. 262. hyalinus Steph. 349. hybridus Eversm. 101. Hylocrabro Perkins 4. Hypothyreus Ashm. 4, 107, 109. hypsae Destef. 30, 37, 79, 374. ibericus Kohl 277, 282, 306. ibex Kohl 275, 283, 291. imitans Kohl 200, 267. immacula Gmel. 349. impressus Smith 30, 37, 75, 373. inermis Thoms. 203, 232, 410. ingricus F. Mor. 147, 151, 179. inornatus Mocs. 143, 150. intermedius A. Mor. 54. interrupte-fasciata Retzius 60. interrupte-fasciatus A. Mor. 60. interruptulus Dalla Torre 168. interruptus Dahlb. (Crabro) 43. interruptus (Group) Fox 107. interruptus Lep. et Brull& (Thyreop.) 167. interruptus Steph. 349. interstinctus Smith (C’) 64. intricatus Smith 43. iridifrons Perez 45. irrequietus Kohl 282, 301. Ischnolynthus Holmbg. 4. Japonicus W, Schulz 125. Jaroschewsky F. Mor. 183. jubilans Kohl 199, 208, 247. Kiesenwetteri A. Mor. 333, 335, 342. Kollari Dahlb. 54. Kollari var. Dallatorreanus Kohl 54. Konowii Kohl 27, 33, 41. Korbii Kohl 147, 152, 177. Kriechbaumeri Kohl 26, 34, 35, 51. lactarius Chevr. 167. laetus P£Erez 80. laeviceps Smith 226. laevigatus Destefani 31, 37, 77, 373. laevis A. Costa 287. lapidarius Fabr. 115. lapidarius Panz. 64. Laportei Lep. et Brull& 99. lapponicus Zetterst. 140, 151, 186, 394. larvatus Wesm. 30, 31, 37, 82, 374. latebrosus Kohl 282, 302. latronum Kohl 335, 344. Lefebvrei Lep. et Brull& 346. Leskii Gmel. 350. Lepeletieri Smith 264. Lestica Billberg 4, 6. Lestica Rhower 6, 107. leucostoma L. 199, 205, 224, 409. leucostoma Panz. 288. Die Crabronen der paläarktischen Region. 443 leucostoma Zetterst. 232. libanonis Kohl 312, 315. lindenius (Crabro) Shuck. 43. Lindenius Lep. et Brull& 4, 18, 272. lituratus Kohl (Untergruppe) 24. lituratus Panz. 28, 35, 54. Löwi Dahlb. 145, 151, 182. longipalpis Verhoeff 63. lunatus Schrank 350. lutea Gmel. 350. luteicollis Lep. et Brull& 324. luteipalpis Lep. et Brull& 262. luteiventris A. Mor. 277, 280, 294. luxuriosus A. Costa 92. majuscula Kohl 248. Mäklini A. Mor. 140, 151, 188. marginata Gmel. 350. Martjanowii F. Mor. 25, 53. massilienis Kohl 25, 32, 105. maurus Lep. et Brull& 256. mediatus (Walcken.) Fabr. 215. mediterranea Kohl 274. megacephalus Megerle de Mühlf. 38. Megapodium Dahlb. 4, 328. “ Megerlei Dahlb. 326. melanarius Bold 228. melanarius Wesm. 232. Melanocrabro Perkins 4. melanogaster Kohl 206, 230, 231. melinopus Kohl 277, 280, 305. Merceti Kohl 279, 294. meridionalis A. Costa 75. Mesocrabro Verhoeff 5, 24. mesopleuralis F. Mor. 273, 279, 285. Microcrabro Sauss. 5. microstictus Herr.-Schaeff. 82. Mocsaryi Kohl 141, 149, 166. Moniaecera Ashm. 5. monstrosus Dahlb. 197, 204, 214. morio Lep. et Brull& 262. mucronatus Thoms. 266. murorum Latr. 347. nanus Steph. 350. nasutus Grib. 306. Nesocrabro Perkins 5. Nielsenii Kohl 38, 74. niger Lep. et Brull@ 225, 347. nigerrima Gmel. 350. nigridens Herr.-Schaeff. 116. nigrinum Kiesenw. 342. nigrinus Herr.-Schaeff. 32, 36, 96. nigrinus Kiesw. 342. nigrita Lep. et Brull@ 229. nigritarsus Herr.-Schaeff. 27, 33, 66. nigritarsus (Untergruppe) Kohl 24. nigritus Aurivill. 230. nigritus Gimmerthal 350. Nipponicus Kohl 335, 342. Nursei Kohl 31, 89. obliquus Shuck. 262. obliquus Tischb. 267. occultus Dahlb. 43. occultus Fabr. 139, 148, 190. ochoticus A. Mor. 114, 128. ocliferius F. Mor. 273, 278, 286. octomaculata Preisler 350. octomaculata Schrank 350. octonotatus Lep. et Brullö, Dahlb. 94. Oreocrabro Perkins 5. ornatus (Crabro) Lep. et Brull& 43. ornatus (Crossocerus) Lep. et Brull@ 249. ovalis Lep. et Brull& 256. pallidicornis F. Mor. 287. pallidipalpis Lep. et Brull& 262. palmaria Schreb. 248. palmarius Schreb. 198, 208, 248, 415. palmatus Destefani 252. palmatus Panz. 153. palmipes v. d. Lind. 198, 209, 251, 415. Panzeri v. d. Lind. 276, 281, 295, 423. Paracrabro Turner 5. Paranothyreus Kohl 5, 138. Parathyreopus Kohl 138. Parisinus Kittel 350. patellaria Schreber 153. patellatus Panz. 171. pauperatus Lep. et Brull& 210, 352. pedicellaris F. Mor. 77. pedicellatus Pack. 439. peltaria Schreb. 171. peltarius Schreb. 146, 153, 171, 391. peltatus Eversm. 171. peltatus Fabr. 153. Pemphredon Panz. 5. peninsularis Kohl 278, 283, 309. perpusillus Walker 271. persicus Kohl 37, 70. petrosus Eversm. 175. phaeopterus Steph. 350. philanthoides Panz. 130. Physoscelis Wesm. 5, 330. Physoscelus Lep. et Brull& 5, 330. pictipes Steph. 350. pictus Schenck 94. planifrons Perkins (1899) 57. planifrons Thoms. 29, 34, 62, 367. Pluschtschevskyi F. Mor. 109, III, 122. podagricus Dahlb. 132. podagricus v. d. Lind., Herr.-Schaefl. 200, 202, 207, 240, 415. Podagritus Spin. 5. politus Desmarest 350. 444 Franz Friedrich Kohl. politus Palmen 324. praevius Kohl 36, 93. propinquus Shuck. 262. Protothyreopus Ashm. 5. proximus Shuck. 262. Pseudocrabro Ashm. 5. pterotus Panz. 174. pubescens Gmel. 350, pubescens Shuck. 203, 206, 229. pugillator A. Costa 145, 150, 178. pullulus A. Mor. 268. punctatus Lep. et Brull& («Ceratoc.») 75. punctatus Lep. et Brull& («Solenius») 79. punctatus Walckenaer 350, 352. punctulatus Destefani 101. punctulatus Gmel. 350. punctum Zetterstedt 251, 256. pusillus Herr.-Schaeff. 251, 254. pygialis Perez 133. pygmaeus Rossi 297. quadriceps Bingh. 125. quadricincta Villers 42. quadricinctus Fabr. 27, 33, 42, 398. quadricinctus Kohl (Untergruppe) 23. quadrimaculatus Fabr. 196, 204, 219, 398. quinquemaculatus Lep. et Brull& 215. quinquenotatus Jur. 323, 324, 427. quinquesignatus Bignell 323. rachiticus Rossi 350. radiatus PErez 46. Reiteri Kohl 113, 119. reticulatus Lep. et Brull& 174. rhaeticus Aich. et Kriechb. 144, 149, 158, 391. rhaibopus Kohl 275, 305. Rhopalinae Ashmead 331. Rondani Spin. (i. 1.) 327. rubicola Dahlb., Schenck, Thoms., Giraud 66. rubicola Duf. et Perris 77. rubicola Eversm. 86, 96. rubicola Hoeppner 82. ruficornis Gmel. 350. ruficornis Zetterst, 60, 62. rufifemoratus Steph. 350. rufipes Brull& 101, 225. rufitarsis Dalla Torre 101. rufiventre Panz. 336. rufiventris Latr. 336. rugifer Dahlb. 30, 32, 36, 90, 379. rugifer Tourn. 82. rugosopunctatus (Encop.) Turner 320. rugosus Herr.-Schaeff. 232. ruthenicus F. Mor. 44. Sahlbergi A. Mor. 314, 319. sambucicola Verhoeff 232. sapporo@nsis Kohl 213. sa-tschouanus Kohl 282, 300. scaposus Zetterst. 244. Schlettereri Kohl 30, 35, 72. Schmiedeknechti Kohl 312, 318. scutata Bucephalus Christ 38. scutata Fabr. 248. scutatus v.d. Lind. 256. scutellaris Gimmerthal 350. scutellata Scheven 174. scutellata maculata Christ 350. scutellata quadrimaculata Christ 350. scutellatus Scheven 146, 15I, 174, 394. scutellatus Steph. 350. scutularia Schreb. 174. serripes Panz. 197, 204, 210, 396. sexcinctus Blanch. 43. sexcinctus Panz. 57. sexcinctus Shuck. 59. sexcinctus v.d. Lind. (Smith) 59, 60. Shuckardi Dahlb. 43. sibiricus A. Mor. 143, 150, 157. siculus Destef. 101. signaticrus F. Mor. 142, 150, 158. signatus Oliv. 214. signatus Panz. 197, 204, 213. Siktbiet 152. simplicipes F. Mor. 342. sinuatus Fabr. 350. sinuatus Schummel 350. sinuatus Spin. 350. socius Dahlb. i. 1. 242. Solenius Ashmead 107. Solenius Lep. et Brull& 5, 24. sp.? Kolenati 350. Sphex fossoria Vill. 38. spilostomus Kohl 277, 284, 303. spinicollis Herr.-Schaeff. 31, 36, 99, 379. spinicollis var. divitoides Verhoefl' 100. spinipectus Dahlb. 251. spinipectus Shuck. 254. spinipes A. Mor. 26, 35, 47. spinipes (Untergruppe) Kohl 23. Stenocrabro Ashm. 5. stigma Steph. 351. stirpicola Pack. 380. striatulus (Blepharipus) Lep. et Brull& 43, 262. striatus Lep. et Brull& 43. styrius Kohl 206, 235. subaeneus Lep. et Brull& 277, 284, 303. subinterruptus Steph. 351. subterranea Villers 129. subterraneus Fabr. 112, II4, 129, 388. subterraneus Panz. 125. subtilis Perez (Antiga) 77. subulatus Dahlb. 197, 215. sulphureipes Smith 86. subpunctatus Lep. et Brull& 215. subpunctatus Rossi 219. Die Crabronen der paläarktischen Region. 445 Synorhopalum Ashm. 5. Synothyreopus Ashm. 5, 138. syriaca Kohl 291. tarsalis Steph. 351. tarsatus Shuck. 251. tenebrosus Kohl 277. tetraacanthus Perez 26, 50. tetraödrus Blanch. 57. tetraödrus Dahlb. 38. Thyreocerus A. Costa 5, 2I, 24. Thyreocnemus A. Costa 5, 133, 139. oyreopus Lep. et Brull@' 5, 21, 133, 132. Muvreus Lep. ef Brulle 5, 107, 109. ' tibiale Curtis 339. tibialis Fabr. 332, 334, 339, 437. tibialis Gmel. 351. tibialis Olivier 351. tibialis Steph. 331. tirolensis Kohl 202, 207, 242, 412. Tischbeini Dahlb. 230. Tracheliodes A. Mor. 5, 322. Trachelosimus A.Mor. 5, 19, 272. transversalis Shuck. 262. 2 tricuspis Schrank 351. trinotatus A. Costa 67. trochantericus Herr.-Schaeft. 324. tuberculiger Kohl 142, 161. Uljanini Radoszk. 143, 149, 160. unifasciatus Gmel. 351. vagabundus Panz. 196, 204, 215, 397. vagabundus var. fasciata A. Costa 216. vagans Fokker 86. vagatus Smith 86, 89. vagus Hoeppner 82. vagus L. 31, 36, 85, 377. validus Destefani 86. van der Lindenii 228. Varentzowi F. Mor. 90. varipes Lep. et Brull& 262. varius Lep. et Brull& 198, 209, 254, 416. varus Eversm. 263. varus Herr.-Schaeff. 254. varus Panz. 348. venustus Lep et Brull& 310. Verhoeffi Dalla Torre 100. Vespa (Crabro) fossoria Gmel. 38. vespiformis Panz. 57. vespiformis v. d. Lind. 42. vexillatus Panz. 115. vicinus Dahlb. 240. Walkeri Shuck. 202, 203, 206, 244, 413. Walteri Kohl 29, 71. Wesmaäli v. d. Lind. 202, 209, 258, 417. Westermanni Dahlb. 330. Wollmanni Kohl 112, 121. Xenocrabro Perkins 5. Xestocrabro Ashm. 5. Xylocrabro Ashm. 5. xylurgus Shuck. 64. zaidamensis Rad. 227. Ziegleri Lep. et Brull& 258. zonatum (Rhopalum) Steph. 351. zonatus Panz. 28, 34, 57, 399. 446 Franz Friedrich Kohl. Seite Einleitung oo ee ee una 6. unster ek wire ne RER En Aue EN ee EEE re . 1-4 A, SYSLERIRURCHERSHTENN Ge EU sn. ie 0 0 heile Le le nen Te EN E er GE 1—351 Synonymie der Gattung Grabro Kohl (sens. latiss.). . . .. 2.222220. 4—5 Zur Geschichte der Systematik von Crabro Kohl . . .. . 22m rn 5—Io Beschreibung der Gattung Crabro Kohl, , . - unten ua 10—17 Bestimmungstabelle derpaläarktischenArtengruppen der@ätlüng Cr nbroKohl -18— 21 1.Artenpruppe: Crabro Kohl Isens..stiet.)2 . „ 2 nz Eee. 21—25 Bestimmungstabelle der Arten aus der Gruppe Crabro Kohl (s. str.) . . . 25—38 Beschreibung der Crabro-Arten . ..... a ein, H.-Artengrüppe: Ceratocolus Kohl (s. Jatiorıs) „2, 0.00. ur 107—109 Bestimmungstabelle der Arten aus der Gruppe Ceratocolus Kohl (s.l.). . 110—115 Beschreibung"derr@eratocolus-Arten ns 2 0 ee . . 115—133 III. Artengruppe: Thyreopus Kohl (sens. I) N a 133—139 Bestimmungstabelle der Arten aus der Gruppe en Kohl (s.l.) . . 139—152 Beschreibumgelder' Arten 'Wonl Thyreopus „2. nn 0 on nen ae 152— 193 IV. Artengruppe: Crossocerus Kohl (sens. latioris) . .. -... 2. 2.0.0. 193— 195 Bestimmungstabelle der Arten aus der Gruppe Crossocerus Kohl (s.1.). . 195—209 Beschreibung der Crossocerus-Artten . . 2... a oc 210— 271 V.Artenpruppe: antenne Kohblifa 1) a. Hi. men au 272—273 Bestimmungstabelle der Arten aus der Gruppe Lindenius Kohl (s.l.). . . 273—284 Beschreibung der. ZindeniusArtten Er N n 22. 2002. 284—310 VI. Artengruppe: Entomognathus Dablbom . .. .v. 2.2.2. len 310 Bestimmungstabelle der Arten aus der Gruppe Entomognathus Dahlb. . . 310—314 Beschreibung der Entomognathus-Arten ,„ „2. ae so nen. nu. 314—320 VH. Arteheruppe: Encopognathus Kohl", 1. SD nTen. u er ee 320 ArtBESchreibung a0 2 en a ee U ELLE TEEN 321 VI: Artengruppe: Tracheliodes A. Morawitz' „2. 2 en nu ans 322—323 Beschreibung‘.der. Tracheliodes-Arten „0. 2 0. 0 cu 324—328 1%. Artenpruppe: Dasyproctus Dahlbam 2 m, Ne an 328—329 Artbeschreibunge carte, 1a Ve le Le EEE Er 329— 330 X. Artengruppe: Rhopalum (Kirby) Kohl De ee ur . . 330—332 Bestimmungstabelle der Arten. .... . SEE ae 332—336 Beschreibung der "Rrhopalum-Arntenme nn Er 336 Noch®wzurdeutende Arten\von Grabron ne ee 222. 345—348 Nichtezurdeutende; Arten von GraDnoWe 348—351 B. Lebensweise der paläarktischen (Crabronen er. . „arg ee 862 AND IENGMENVETZEICHNIE . un een ee A 440—445 Fig. Die Crabronen der paläarktischen Region. 447 Tafelerklärung. Tafel I, 1. Kopf von Cr. (Lind.) Panzeri v.d.L. 9. 2. Kopfschild von Cr. (Lind.) abyssinicus Kohl 9. 3. » » » armatus v.d.L. 9. 4. » » v mesopleuralis F.M. 9. 5. » » » hamilcar Kohl 9. 6. > » » aegyptius Kohl 9. ® » » » sa-tschuanus Kohl 9. 8. » » » spilostomus Kohl 9. 9. » » » subaeneus Lep. 9. 10. Oberkiefer » » Panzeri v.d.L. 9. 11. » » » albilabris Fabr. 9. ı2. Hinterbein >» » hamiger Kohl. 13. Mittelschenkel von Cr. (Lind.) spilostomus Kohl g'. 14. Hinterbein » » rhaibopus Kohl g'. 15. Mitteltarse » » armatus v.d.L. 9. 16. Fühlergeißel >» » ibex Kohl g.. 17. Collare » » mesopleuralis F.M. 9. 18.8 » » ocliferius F.M. g'. 19.1» » » mesopleuralis F.M. g'. 20. Pygidialfeld >» » peninsularis K. 9. 21 a » melinopus Kohl 9. 22. » » » > » Q (2. Ex.). 23, » » » difficillimus Kohl 9. 24. » » » melinopus Kohl dg'. 25. » » » rhaibopus Kohl g'. 26. » » » difficillimus Kohl 9. 27. » » » sa-tschuanus Kohl 9. 28. » » » mesopleuralis F.M. 9. 29. » » » Panzeri v.d.L. 9. 30. Kopfschildansicht von Cr. (Ent.) brevis v.d.L. 9. 31. » » » libanonis Kohl 9. 32. Scheitelansicht » » ibericus Kohl 9. 33. Pygidialfeld » » brevis v.d.L. 9. 34. » » » Schmiedeknechti Kohl 9. 36, » » » brevis v.d.L. (2. Indiv.). 36. » » » Schmiedeknechti Kohl 9 (2. Stück). 37. Kopfschildansicht » » ibericus Kohl 9 (halbschematisch). Tafel I. 38. Kopfansicht von Cr. (Rhop.) Kiesenwetteri A. Mor. g'. 39. » » » latronum Kohl 9. 40. Kopfschild von Cr. (Encop.) Braunsi Mercet. 2 (halbschematisch). 41. > » Cr. (Rhop.) Kiesenwetteri F. Mor. 9. 42. > » » tibialis Fabr. g'. 43. Hinterbein >» » clavipes Linne 9. 44. Mittelbein >» » tibialis Fabr. g'. 45. Mitteltarse >» » Kiesenwetteri F. Mor. g'. 46. Erstes Hinterleibsegment von Cr. (Rhop.) latronum Kohl (Seitenansicht). Franz Friedrich Kohl. Fig. 47. Hinterbein von Cr. (Rhop.) Kiesenwetteri A. Mor. g'. 48. » » > tibialis Fabr. g'. 49. Vordertarse von >» Kiesenwetteri A. Mor. g.. 50. Hinterbein » » ,. „tibialis Fabr. g'. 5T, > » > Kiesenwetteri A. Mor. 9. 52. Metatarsus des Mittelbeines von Cr. (Rhop.) austriacus Kohl dg'. 53. Hinterbein von Cr. (Rhop.) austriacus Kohl 9. 54. Fühlergeißel von » tibialis Fabr. g'. BB. » » » Kiesenwetteri F. Mor. dg'. 56. Vorderflügel >» » austriacus Kohl 9. 572 » >» » tibialis -Fabr. D. 58. Erstes Hinterleibsegment von Cr. (Rhop.) tibialis Fabr. g.. . Erstes und zweites Hinterleibsegment von Cr. (Dasyproctus) arabs Kohl 9. . Fühlergeißelstück von Cr. (Dasyproctus) arabs Kohl 9. . Erstes Hinterleibsegment von Cr. (Dasyproctus) arabs Kohl g.. . Scheitelansicht von Cr. (Dasyproctus) arabs Kohl 9. . Vorderflügel » » » >00, Tafel II. . Kopf von Cr. cribrarius L. g' (von vorne). » » » » I d (von oben). . Hintertarse von Cr. funestus Kohl g'. . Vorderschenkelring von Cr. gulmargensis Nurse g'. . Hintertarse von Cr. tuberculiger Kohl d'. » » >» filiformis Rad. g' (von der Schmalseite her gesehen). . Vordertarse » » chalybaeus Kohl g. . Mitteltarse >» » gulmargensis Nurse g.. » » » funestus Kohl Jg‘. » » . », peltarius Schreb. g'. » » » gulmargensis Nurse g' (von gewisser Seite besehen). . Hintertarse » » Uljanini Radoszk. Jg". 76. Fühler » » alpinus Imhof g'. re » » gulmargensis Nurse Jg". 78. 8% » .» tuberculiger Kohl Jg‘. 7.13 » » rhaeticus Aich. et Kriechb. g'. SO. NEN » » Mocsaryi Kohl g. ST > ». » signaticrus F. Mor. g'. B2. 73 » '» ‚funestus Kohl: d'. 83.573 » >» /iliformis Radoszk. 9. 84. > >» » rhaeticus Aich. et Kriechb. g' (andere Ansicht). BETH, » » gulmargensis Nurse 5' (von oben). 86. Fühlerstück » _ » ‚gulmargensis Nurse g' (von anderer Seite). 87. Vorderflügel von Cr. scutellatus Scheven 9. 88. » »..'» cribrarius L. 9. Tafel IV. 89. Vorderschienen-Schild von Cr. signaticrus F. Mor. g'. 90. '» » » . » 'sibiricus A. Mor. g'. g1. » » > =». Veribrarius IL. 92. >» » » >» funestus Kohl’ g'. 93. » »ı02 »ugulmargensis Nurse J'. 94. Behenkel und.Schenkelring der Vorderbeine von Cr. cribrarius L. g'. 95. Vorderschienen-Schild von Cr. tuberculiger Kohl .g'. 96. » > » >» peltarius Schreb. |g'. 97. > > » » alpinus Imhof g'. 98. N (‚tl >» 01» flliformis. Rad.‘ g'. Die Crabronen der paläarktischen Region. 449 Fig. 99. Vorderschienen-Schild von Cr. Korbii Kobl g'. 100. » » » » Mocsaryi Kohl J'. I0I. » > » >» scutellatus Scheven g'. 102. » » » » ingricus F. Mor. d- 103. » » » » Uljanini Rad. g'. 104. Vorderbein von Cr. ingricus F. Mor. (Seitenansicht). 105. Mittelbein >» >» cribrarius L. g'. 106. Vorderschienen-Schild von Cr. pugillator A. Costa '. 107. Schenkelring und Schenkel der Vorderbeine von Cr. Korbii Kohl g' (von oben). 108. Tarsus der Vorderbeine von Cr. funestus Kohl g. 109. Vorderbein von Cr. femoralis F. Mor. dg'. 110. Schenkelring und Schenkel der Vorderbeine von Cr. cribrarius L. g'. Tem » » » » » » » pugillator A. Costa d. ı12. Collare von Cr. filiformis Rad. g’ 9. 113. Schenkelring u. Schenkel der Vorderbeine von Cr. Korbii Kohl 5' (von unten). 114. End-Tergit von Cr. Mocsaryi Kohl d. LIy. > » » » funestus Kohl d. Tafel V. 116. Kopfansicht von Cr. palmarius Schreb. 9. Ey » » » vagabundus Panz. 9. 118. » » » tirolensis Kohl 9. 119. » » » serripes Panz. 9. 120. » » » ambiguus Dahlb. 9. 121. Stirn-Scheitelansicht von Cr. signatus Panz. 9. 122. Kopfansicht » » carbonarius Dahlb. 9. 123. » » » elongatulus v.d.L. d'. 124. Scheitelansicht » » barbipes Dahlb. 9. 125. After-Tergit » » serripes Panz. ©. 126. Stirn-Scheitelansicht » » cinxius Dahlb. 9. 127, > » » » carbonarius Dahlb. 9. 128. Kopfschildansicht » » leucostoma Linne d'. 129. After-Tergit » » serripes Panz. g'. 130. Stirn-Scheitelansichtt » » capitosus Shuck. 9. 131. Kopfschildansicht » » quadrimaculatus Fabr. 9. 132, » » » » » = 133. Anal-Tergit » » elongatulus v d.L. g'. 134. Kopfschildansicht » » quadrimaculatus F. g' (2. Ex.). 135. » » » » » QD (2. Ex.). 136. Anal-Tergit » » serripes Panz. 9. 137. > » » >» emarginatus Kohl dg'. 138. > » » » monstrosus Dahlb. 9. 139. End-Sternite » >» emarginatus Kohl g'. Tafel VI. 140. Vorderschiene und Vordertarse von Cr. palmarius Schreb. g'. 141. » » » » >» cetratus Shuck. Jg. 142. » » » » » ambiguus Dahlb. Jg. 143. » » » » » palmipes L. Q'. 144. Mittelbein von Cr. serripes Panz. g'. 145. Vorderschiene und Vordertarse von Cr. varius Lep. g'. 146. Vordertarse von Cr. emarginatus Kohl J'. 147. Hinterbein » » monstrosus Dahlb. (von außen). 148. Mitteltarse » » vagabundus Panz. Jg". 149. Hinterbein » » signatus Panz. g'. 150. Hinterschiene und Hintertarse von Cr. monstrosus Dahlb. 5' (Innenseite). Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXIX, 1915. 29 er Franz Friedrich Kohl. Fig. ı5ı. Vorderbein von Cr. serripes Panz. J'. 152. Hinterbein » » siyrius Kohl Q. 153. Vorderschiene und Vordertarsus von Cr. carbonarius Dahlb. g'. 154. Mittelschenkel und Mittelschiene » » elongatulus v.d.L. d. 155. Hinterbein von Cr. melanogaster Kohl 9. 156. Vorderschenkel und Vorderschiene von Cr. vagabundus Panz. d- 157. Hinterschiene von Cr serripes Panz. J'. 158. Vorderschenkel von Cr. adhaesus Kohl J. 159. Fühlergeißel-Ende von Cr. carbonarius Dahlb. J'. 160. » » » >» quadrimaculatus F. g'. 161. After-Tergit » » carbonarius Dahlb. 9. 162. Fühlergeißel-Ende » >» barbipes Dahlb. J'. 163. » » » » quadrimaculatus F. g' (stark vergrößert). 164. Vorderflügelstücc » » barbipes Dahlb. 9. 165. » » >» carbonarius Dahlb. 9. Tafel VII. 166. Kopf von Cr. Plustschevskyi F. Mor. g' (Vorderansicht). A » » alatus Panz. J. 168.7,» 2. 0.» ciypeatus L,.. 3% 169. Scheitelansicht von Cr. ochoticus A. Mor. 9. 170 » » » eurypus Kohl J.. 171. » » » Wollmanni Kohl D. 172 » » » subterraneus F. 9. 173. » » » alatus Panz. g'. 174. Kopfschild » » heros Kohl 9. 175. Kopf und vordere Thoraxansicht von Cr. clypeatus L. J'. 17 » von Cr. camelus Eversm. g' (von oben). 177. » » » Plustschevskyi F. Mor. Z' (von oben). 178.» >.» velypeatusie ig. 179. End-Tergit von Cr. Plustschevskyi F. Mor. 9. 180. Schläfenansicht von Cr. subterraneus Fabr. 9. 181. » » >» ochoticus A. Mor. 9. 182. End-Tergit » >» aurantiacus Kohl 9. BI 3 > » >» heros Kohl 9. 184. End-Sternit » » clypeatus L. d'. 185. End-Tergit » » » » d. Tafel VII. 186. Vorderbein von Cr. clypeatus L. g'. 187. Mittelbein >» >» » sie 188. Vordertarse » » Plustschevskyi F. Mor. g'. 189 » » » camelus Eversmann g'. 190. Mittelbein » » Plustschevskyi F. Mor. g.. 191. » » » subterraneus F. g'. 192. Vordertarsse » » eurypus Kohl g'. 193. » » » alatus Panz. g'". 194. » » > » » d. 195. Mittelschiene samt Tarse von Cr. alatus Panz. d'. 196. Vordertarse von Cr. subterraneus F. dg'. 197. Hinterschenkel von Cr. Plustschevskyi F. Mor. g'. 198. Anfangsstück der Fühlergeißel von Cr. Plustschevskyi F. Mor. 9. 199. Mittelbein von Cr. subterraneus F. g' (vgl. auch Fig. ıgı). 200. Fühler » » clypeatus L. J'. 201. » » >» eurypus Kohl g. 202 . Fühler-Endstück von Cr. camelus Eversm. ei Die Crabronen der paläarktischen Region. 451 Fig. 203. Fühler von Cr. camelus Eversm. g'. 204. Mittelbein von Cr. eurypus Kohl dJ'. 205. Fühler » » compactus Kohl g'. 206. » » » subterraneus F. Jg". 207. » » » Plustschevskyi F. Mor. g'. 208. > » » alatus Panz. Q'. 209. » » » camelus Eversm. Jg". Tafel IX. 210. Kopfansicht von Cr. fossorius L. d. ZLI. » » » lituratus Panz. 312. » » >» spinipes A.M. Q. Varietät aus Japan. 313. » » >» quadricinctus Fabr. 9. 214. » » » Kriechbaumeri Kohl 9. 215. » » » spinipes A. Mor. 9. 216. » » » » » > d: 217: » » » planifrons Thoms. $. 218. » » » cavifrons Thoms. Q. 219. » » » zonaltus Panz. 9. 220. » » » chrysostomus Lep. et Brull& D. Tafel X. 221. Kopfansicht von Cr. chrysites Kohl 9. 222. » » » nigritarsus H.-Sch. Q. 223. » » » hypsae Destef. J'. 224. » » » larvatus Wesm. 9. 225: » » 1» » » I 226. » » >» vagusL. 9. 227: » » >» dives H.-Sch. 9. 228. » » >» nigrinus H.-Sch. g'. 229. » » » crassicornis Sp. 9. 230. » » » impressus Smith 9. 231. » » » Schlettereri Kohl 9. 232. » » » persicus Kohl 9. Tafel XI. 233. Kopfansicht von Cr. rugifer Dahlb. J. 234. » » » clypeatus L. 9. 235. » » » subterraneus F. 9. 236. » » » massiliensis Kohl 9. 237. » » » alatus Panz. 9. 238. » » » Plustschevskyi A. Mor. 9. 239. » » >» fossorius L. g’ (von oben). 240. » » » Walteri Kohl 5 (von oben). 241. » » » Konowii Kohl g’ (von oben). 242. » Su » » _dg' (von vorne). 243. > » » arreptus Kohl J. 244. Fühler » » spinipes A. Morawitz Jg‘. 245. > » » Kriechbaumeri Kohl g. 246. >» » » arreptus Kohl g'. 247. > » » Konowii Kohl d. 248. >» » >» chrysostomus Lep. et Brull& J'. 249. > » >» cavifrons Thoms. Jg". 250. » » » hypsae Destef. g'. DS 03 » » larvatus Wesm. Jg". 452 Franz Friedrich Kohl. Fig. 252. Fühler von Cr. zonatus Panz. g'. 253.003 » >» fossorius L. g'. 2ER » » planifrons Thoms. J'. Tafel XL. 255. Fühler von Cr. Schletterer! Kohl g. 256. » » » vagus Ir d. ZEITEN » » impressus Sm. d'. 258. >» » >» dives H.-Sch. dJ'. 269.» » >» nigrinus H.-Sch. g'. 260. "> » >» nigritarsus H.-Sch. g'. 2aL > » » rugifer Dahlb. g'. 262.0 => » » spinicollis H.-Sch. g'. 263. > » » laevigatus Destef. g'. 264. >» » » massiliensis Kohl ' (von der Schmalseite aus gesehen). 20:0 05 » >» crassicornis Sp. g' (von der Schmalseite aus gesehen). 266. » » » /flagellarius F. Mor. g'. 23 » » crassicornis Sp. &g' (von oben [Breitseite] her gesehen). 268. » » » persicus Kohl 9. 269. >» » » chrysites Kohl 9. 27003 » » chrysostomus Lep. et Brulle 9. 27 » » impressus Sm. 9. 272002 » » chrysites Kohl 9. 273. >» » » spinipes F.Mor. 9. Dil > » » zonatus Panz. 9. 2703 » » nigritarsus H.-Sch. 9. 270: 03 » » SSchlettereri Kohl 9. 2772003 » » fossorius L. 9. 278.» » >» vagus L. 9. 279. Vorderbein von Cr. dilaticornis F. Mor. dg'. 280. Fühler » » lituratus Panz. 9. 281. Vorderschenkel von Cr. dives H.-Sch. g'. 282. Fühlerstück » » cavifrons Thoms. 9. 283. Vorderschenkelring von Cr. Walteri Kohl Jg". 284. Vorderschenkel und Vorderschiene von Cr. flagellarius F. Mor. g'. 285. > von Cr. larvatus Wesm. g'. 286. » » » spinicollis H.-Sch. g'. 287. Vorderhüfte » » fossorius L. g' und Konowii Kohl g'. 288. Vorderbein » » hypsae Kohl g'. Tafel XII. 289. Vorderbein von Cr. vagus L. g'. 290. Mittelbein » » dilaticornis F. Mor. g'. 291. Vordertarse » >» crassicornis Sp. g'. 292. » » » dives H.-Sch. d'. 293. v » » vagus Io d- 294. » » >» impressus Sm. g'. 295. » » » nigrinus H.-Sch. g'. 296. Mitteltarse » » dives H.-Sch. J'. 297. Vorderbein » » spinipes A. Mor. dJ. 298. Mitteltarse » » quadricinctus F. Jg". 299. Mittelbein » » flagellarius F. Mor. g'. 300. Mitteltarse » » nigrinus H.-Sch. Jg’. 301. » >... dagUE L.. Q. 302. » „sp Qilexot.). 303. >» » » Konowii Kohl d'. Die Crabronen der paläarktischen Region. 453 Fig. 304. 305. 306. 307. 308. 309. 310. SIT. 312. Sr 314. 315. 316. 377. 318. 319. 320. 321% 322, 323: 324. 325: 326. 327. 328. 329. 330. 53T. 332. 333: 334. 335. 336. 337: 338. 339. Kopfansicht von Cr. Pygidium EUR 2 Prothorax >» v Kopf 2 Vorderbein » >» Kopf » » Mittelbein » » » » » Hinterbein » » Pygidium »» Tafel XIV. Vorderbein » » Hintertarse » » Männliche Genitalklappen von > » >» » » » >» » >» >» » » » » > » » > » » >» » » » » » » > » » » » » » » » > » » » » quinquenotatus Jur. >» >» curvitarsus H.-Sch. quinquenotatus Jur. curvitarsus H.-Sch. (von oben) 9. curvitarsus H.-Sch. Q Q. curvitarsus H.-Sch. 9. Q = quinquenotatus Jur. curvitarsus Jur. 9. » >» Q Q H.-Sch. 9. Q >» quinquenotatus Jur. 9. Tergit 1 und 2 von Cr. curvitarsus H.-Sch. 9. Gollare von Cr. quinquenotatus Jur. J'. ". tirolensis Kohl (von oben). » » (von der Seite). cribrarius L. (von der Seite). quadricinctus Fabr. palmarius Schreb. (von oben). » » (von der Seite). cribrarius L. (von oben). rhaeticus v. Aich. et Kriechb. (von oben). » Bean ke » (von der Seite). quadricinctus Fabr. (von der Seite). vagabundus Panz. (von der Seite). fossorius L. (spatha). alatus Panz. (spatha). vagus L. (spatha). serripes Panz. (von oben). » » (von der Seite). xonatus Panz. (von oben, Endhälfte). cribrarius L. (von unten). clypeatus L. palmipes v.d. Lind. (spatha, sagittae). elongatulus v. d. Lind. (spatha, sagittae). subterraneus Fabr. Wien, zur Sommersonnenwende des Weltkriegsjahres ıg15. Fr. Fr. Kohl. RR De 2 u er ARE el. vr ; u MARS SYDR TR, RES Dre ana nr a ze BE Ka chhe SH EN Dar N hen Ef Rändde atwerlgtege Ah ee ec Ep] MET U NAME acer. Denn Sa 1,17 7 ir %: Doz (werk HE, RE ne ss avi eye Re 1.5 a er a” an VURGEE all BR RE ET be AL IER art rer a a 2 er TE If ü sKel ak Re Br Be” ed ade OR A ELBE TU VER Ar ArUR aa a ut Fe a ey 27 Yes RAR har Va a ee oe a wi EeeE B& da UN INN Sat EL UHR RE CR Tara nn a 76 nn | > CR We leute) ARTE ii & | PR | 4 ur en ee av a F un i % » KIDS N MR FA ir N a ir a rn Pr fg BITTE UHR N, DL DSHRT, BETONEN. Po A ar Pe . i { Hirt, Yun Do di ’ Tre j 7 ze ur. fee rL tale I BI 0 a Baer an Air ; 8 Te ER REN A i { e N i i , I Y 2 ee ziy ES Bam, Nach, ia. sure "ah Vlo 29 Ben ar 0, rm „ uiiun Kıiy “ U To u nat ur ‘ neu „ at ! } ATS ET DIESEL U ur E B Nm B w PNLT ıiKRW u! \ Krulspurı HIER Kr hi Ysuande “nimon 11 ne; EAN) 4 PN ur 4a N un HR Air 1) a 4 > “ a | j id, ee) „;“ ' h N A i > u ‘ hs ” ur W u; z ’ rer j ah: ki i 3 j b s ® FELL ; 2 M N) a ) 2 [2 7 Hi iR ! DDR hr v * 46T Br Fr. Kohl: Die Crabronen der paläarktischen Region. Tall Autor et J. Fleischmann delin. Annalen des k. k. naturhist. Hofmuseums, Band XXIX, 1915. Fr. Fr. Kohl: Die Crabronen der paläarktischen Region. Taf. 11. Autor et J. Fleischmann delin. Annalen des k. k. naturhist. Hofmuseums, Band XXIX, 1915. Fr. Fr. Kohl: Die Crabronen der paläarktischen Region. Taf. III. - Autor et J. Fleischmann delin Annalen des k. k. naturhist. Hofmuseums, Band XXIX, 1915. Fr. Fr. Kohl: Die Crabronen der paläarktischen Region. TaElV. Autor et J. Fleischmann delin. Annalen des k. k. naturhist. Hofmuseums, Band XXIX, 1915. Fr. Fr. Kohl: Die Crabronen der paläarktischen Region. Taf, V: 136. 137. Y 738. Autor et J. Fleischmann delin. Annalen des k., k. naturhist. Hofmuseums, Band XXIX, 1915. Fr. Fr. Kohl: Die Crabronen der paläarktischen Region. Taf.Vl. 157, 162, 163. EA 165. Autor et J. Fleischmann delin. Annalen des k. k. naturhist, Hofmuseums, Band XXIX, 1915. ü . g / , ’ . e) a ® s bei > + f ” w : S ” * ° dr “ & f } is k 4 « * ur u ı . a > . 2 x 5 i ) x f e* 3 ” or . ri ® r < 3 { ® 3 . . E . Pu . \ ’ P Fr £ Fr. Fr. Kohl: Die Crabronen der paläarktischen Region. Taf. VII. ra 167. 768. 773. 174. I 177. "182. \ 780. Autor et J. Fleischmann delin. Annalen des k. k. naturhist. Hofmuseums, Band XXIX, 1915. Ze ”. R h RER PER ne I 5 ' Fr. Fr. Kohl: Die Crabronen der paläarktischen Region. | Taf. VII. Autor et J. Fleischmann delin. Annalen des k. k. naturhist. Hofmuseums, Band XXIX, 1915. . . , 5 ’ . Due \ . “ . 7 | j . . . - ir ’ . ‚ x ’ X v Er ’ Y > r * r ‘ * ” . ” ” . Fr. Fr. Kohl: Die Crabronen der paläarktischen Region. Taf. IX. Autor et J. Fleischmann delin. Annalen des k. k. naturhist. Hofmuseums, Band XXIX, 19135. Autor et J. Fleischmann delin. Annalen des k. k. naturhist. Hofmuseums, Band XXIX, 1915. Fr. Fr. Kohl: Die Crabronen der paläarktischen Region. Taf. XI. Autor et J. Fleischmann delin. "Annalen des k, k. naturhist. Hofmuseums, Band XXIX, 1915. Fr. Fr. Kohl: Die Crabronen der paläarktischen Region. . Taf. XII. Autor et J. Fleischmann delin. Annalen des k. k. naturhist. Hofmuseums, Band XXIX, 1915. et Autor et J. Fleischmann delin. Annalen des k. k. naturhist. Hofmuseums, Band XXIX, 1915. Taf, XIM. ac 2 ‚Fr. Fr. Kohl: Die Crabronen der paläarktischen Region. Taf. XIV. Autor et J. Fleischmann delin. Annalen des k. k. naturhist. Hofmuseums, Band XXIX, 1915. sn ae Ba, ns ‘ UNIVERSITY OF ILLINOIS-URBANA 595.798K82C DIE CRABRONEN ( 6001 HYMENOPT.) DER PALAARKTIS [Ill 2 010