& 5 de ” . ’ nd ve = 5 “ 3 3 SI THE JOHN CRERAR E RY 2 CHICAGO. Sen um) a ia | Die Europäischen F[FORMICIDEN. (Ameisen.) Nach der analytischen Me.hode bearbeitet von Dr. Gustav L. Mayr. Mit einer lithographirten Tafel. > Net! er = LIT NIIT TTNTTTININTNTININNS UVM NIN/ITTUNINI urn Wien. Verlag von Carl Gerold's Sohn. 1861. La Aemselbpn! Vörläge &istTeener erschienen und durch alle Buchhand- ER a 3 lungen zu beziehen: = 2 G 2 AUSTRIAOA. Die Käfer. Nach der analytischen Methode bearbeitet von Dr. Ludwig Redtenbacher. Zweite, gänzlich umgearbeitete, mit mehreren Hunderten von Arten und mit der Charakteristik sämmtlicher europäischen Käfergattungen vermehrte Auflage. gr. 8. br. Preis: 14 fl. 20 kr. Österr. Währ. Die EUROPÄISCHE HEMIPTERA. (RHYNCHOTA HETEROPTERA,.) Nach der analytischen Methode bearbeitet von Dr. Franz Xaver Fieber. gr. 8. br Preis: complet fl. 6.—- Österr. Währung. ke] FAUNA .AHOSTRIA CZ Die Fliegen. (Dipterz.) Nach der analytischen Methode bearbeitet von Dr. J. Rudolph Schiner. Mit der Charakteristik sämmtlicher europäischer Gattungen, der Beschreibung aller in Deutschland vorkommenden Arten und dem Verzeichnisse der beschriebenen europäischen Arten. Fünf Hefte. Mit zwei Steindrucktafeln. gr. 8. br. Preis a 1 fl. 50 kr. Ö. W. (Wird fortgesetzt.) Die Europäischen FORMICIDEN. 8 a —— Nach der analytischen Methode bearbeitet von Dr. Gustav L. Mayr. Mit einer lithographirten Tatel. NN TE T N NTTNTNNNVWWTNTNNNNNTINNNNINNNNNNNNWNMNNVNATNTNNNNNNNNN/, Wien. Druck und Verlag von Carl Gerold’s Sohn. 1861. eeR PEN BE, am‘ € ale N 2 r. han lan Vorrede. D:; Forschungen im Gebiete der Myrmecologie haben sich seit der Publication meiner „Formieina austriaca” bedeutend vermehrt, es wurde Vieles gesichtet, aber auch Manches verwirrt, es wurden mehrere neue Arten entdeckt, doch fehlt es bis jetzt noch an einer durchgreifend logischen Charakteristik der Genera. Ich habe mich bemüht, eine scharfe Charakterisirung der Gattungen der europäischen Ameisen bei Berücksichtigung der exotischen Formiciden in vorliegender Arbeit auszuführen. Das wichtigste in neuester Zeit über die Ameisen publicirte Werk ist Smith’s Catalogue of Hymenopterous Insects, Formicidae, 1858, eine Zusammenstellung aller beschriebenen Arten der ganzen Erde, ein Grund- werk für jede weitere Forschung, besonders für die exotischen Ameisen. Die vorhandenen Fehler wird der Fachmann, der die grossen Schwie- rigkeiten einer solchen Bearbeitung kennt, mit Nachsicht beurtheilen. Herr Smith veröffentlichte ferner eine Revision of an Essay on the British Formieidae, in welcher wenige Aufklärungen zu finden sind. Dr. Nylander bereicherte die Myrmecologie mit einer Synopsis des Formicides de France et d’ Algerie. Die von diesem Autor in Russland publieirten Arbeiten zeigten durchwegs, dass ihr Verfasser viele Mühe und ausdauernden Fleiss darauf verwendet hatte, während die in Frank- reich veröffentlichte oben angeführte Abhandlung wohl nur kurze Zeit unter der diessmal flüchtigen Hand des Autors gelegen ist. Förster’s Beschreibungen von algierischen Ameisen in den Verhandlungen des naturhistorischen Vereines der Rheinlande im VII. Bande wurden leider von Dr. Nylander nicht benützt, obschon ihm dieselben dem Namen 461317 ° AUGE do. ur m IV VORREDE. nach bekannt waren, da er aus meiner Abhandlung über die öster- reichischen, deutschen und italienischen Ameisen die Gattung Cata glyphis eitirt, welche in obigen Beschreibungen aufgestellt ist. Eine kleine, aber mit vielem Fleisse gearbeitete Abhandlung ist von Herrn Sanitätsrath Roger über die Ameisen der Mittelmeerländer veröffent- licht worden, welche Arbeit interessante und schätzenswerthe Auf- klärungen über manche zweifelhafte Arten bringt. Ferner wurden von Herrn Dr. Roger kritische Bemerkungen über Formica capsincola Schill. geliefert. Prof. Gredler hat im VII. Programme des Gymnasiums zu Bozen die Ameisen Tirol’s und ich Ungarn’s Ameisen im Programme der Oberrealschule zu Pest für das Schuljahr 1856/57 mit dem beson- deren Zwecke, den Anfänger in das Studium der Ameisen - Familie einzuführen, veröffentlicht. Professor Schenck gab eine „Systema- tische Eintheilung der nassauischen Ameisen nach Mayr, welche nichts Neues bringt. In dem Werke Dr. Rosenhauer’s: „Die Thiere An- dalusiens,” findet sich eine Aufzählung von mir determinirter Ameisen, welche erst durch Dr. Roger’s Beiträge der Ameisen der Mittelmeer- länder, sowie durch diese meine vorliegende Arbeit vervollständigt wird. Herr L. Dufour beschrieb in den Annales de la Socidte ento- mologique de France V. pag. 60 ein neues Genus Micromyrma, deren Beschreibung und ausnehmend schlechte Abbildung so viele Zweifel übrig lassen, dass ich die Aufnahme dieser Gattung in die Reihe der europäischen Ameisen indessen nicht rechtfertigen kann, umsomehr, da mir ein Original -Exemplar derselben, welche ich übrigens für ein echtes Tapinoma (vielleicht sehr kleines 7. erraticum) halte, vor der vollständigen Untersuchung zu Grunde ging. Eine Aufzählung von Ameisen aus Ungarn, dem Banate und der Banater Militärgrenze in den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft, sowie ein Beitrag zur Ameisen - Fauna Russlands in der Stettiner entomo- logischen Zeitung wurden von mir publieirt. Eine Aufzählung der auf dem Mont d’Or von Dr. Nylander beobachteten Ameisen (Bul- letin Soc. ent. 1856 pag. LXXVIM) liefert nichts Interessantes. In allerneuester Zeit veröffentlichte Herr Meinert eıne Abhandlung: „Bidrag til de danske Myrers Naturhistorie, kgl. dansk. Videnkab. Sels- kabs Skrifter, öte Raekke, naturv. Afd., V. Bind 1860,” welche ich leider nicht zur Ansicht erhalten konnte. Es sei mir an diesem Orte vergönnt, mich gegen die von Dr. Gerstäcker im Berichte über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie während des Jahres 1856, p. 122, gegen VORREDE. V mich und Dr. Nylander erhobene Anklage, dass wir Leach’s De- scriptions of thirkeen Species of Formica and three Species of Culex found in the Environs of Nice in Vigors Zoological Journal Il, 1826, nicht benützt haben, zu vertheidigen. Diese Beschreibungen sind so enorm schlecht, dass man bei manchen Arten nicht einmal die Subfamilie zu eruiren im Stande ist, geschweige erst die Gattung oder Art bestimmen zu können, so dass ich es für zweckmässig hielt und noch halte, eine so unwissenschaftliche Arbeit, welche vielleicht selbst im vorigen Jahr- hunderte unberücksichtigt geblieben wäre, ganz zu übergehen. Einige Losana’sche Arten, welche durchaus räthselhaft geblieben sind, habe ich in vorliegender Arbeit übergangen. Auf die vorliegende Bearbeitung der europäischen Ameisen über- gehend, erlaube ich mir, über dieselbe einige Bemerkungen zu machen. Es war mein Streben, solche Gattungs-Charaktere bei der analytischen Tabelle zu benützen, welche mittelst einer guten Loupe mit Leichtig- keit gesehen werden können, so dass das manchem Hymenopterologen noch ziemlich verhasste Mikroskop entbehrt werden kann. Ich habe hiedurch auch den Beweis geliefert, dass die Mundtheile nicht so un- entbehrlich zur Charakteristik der Gattungen sind und dass das ganze Chitinskelet hinreichende Merkmale zur Unterscheidung der Gattungen liefert. Sehr eigenthümlich ist das Verhalten der Männchen mancher Gattungen, indem sich oft dıe Arten einer Gattung schwer unter- scheiden lassen, während die Weibchen und Arbeiter leicht zu unter- scheiden sind; hingegen unterscheiden sich die Männchen generisch sehr leicht von einander, während bei den Weibchen und Arbeitern dann das umgekehrte Verhältniss stattfindet. Um die Synonymie in vorliegender Arbeit nicht zu sehr und unnöthigerweise anzuhäufen, habe ich alle jene Citate, welche bereits in meinem Werke: „Formicina austriaca” vorkommen, ausgelassen, mit Ausnahme des Citates der ersten Beschreibung einer Art. (Gredler’s Ameisen Tirol’s habe ich bei den einzelnen Arten nicht citirt, da sie sich ganz auf meine obgenannte Abhandlung fusst, es wurde nur die Beschreibung einer neuen Art aufgenommen.) Die 37 Figuren auf beifolgender Tafel sind sämmtlich von mir mit der Camera lucida gezeichnet; bei deren Anfertigung war mir weniger an einem gleichförmigen Grössen-Verhältniss, als insbesondere an grosser Genauigkeit gelegen. Ich habe es vermieden, im speciellen Theile die Verbreitung der Arten genauer anzugeben, um die Uebersichtlichkeit beim Bestimmen VI VORREDE. nicht zu stören; ein eigenes Capitel im allgemeinen Theile gibt den nöthigen Nachweis über die Verbreitung der Arten. Somit lege ich nun diese Aphandlung in die Hände des seit mehreren Jahren nicht mehr so kleinen myrmecologischen Publicums mit der Hoffnung, einen Beitrag zur Kenntniss der Formiciden geliefert zu haben. So eben nach Abschluss dieser Arbeit mit den exotischen Ameisen beschäftigt, werde ich jedem Entomologen zu Dank verpflichtet sein, der mich mit Zusendung des betreffenden Materiales unterstützt. Pest, im April 1861. Dr. @. Mayr. Einleitune. Die Colonien der Ameisen bestehen zu einer gewissen Zeit aus dreierlei Individuen, den Weibchen, den Männchen und den geschlechts- losen Arbeitern, sowie bei einer europäischen Gattung noch ausserdem aus den ebenfalls geschlechtslosen Soldaten. Der Körper der Ameisen ist aus folgenden scharf getrennten Theilen zusammengesetzt: dem Kopfe, Thorax, Hinterleib, den Beinen und bei den Weibchen und Männchen noch aus den Flügeln. Kopf. Der an der Oberseite gewölbte, an der Unterseite mehr oder weniger flache Kopf hat vorne und unten eine grosse Mundöffnung, welche von den Mundtheilen verschlossen wird. Die obere Begrenzung dieser Oeffnung bildet der durch eine Furche von den übrigen Kopf- theilen abgegrenzte Ulypeus, hinter welchem die Stirnleisten mit den darunter entspringenden Fühlern liegen. Zwischen den Stirnleisten hinter dem Clypeus ist das meist deutliche Stirnfeld eingedrückt, und hinter diesem zieht sich sehr häufig eine mittlere Längslinie, die Stirnrinne, durch die Stirn bis zu den häufig vorhandenen Punctaugen am Scheitel. Die nur sehr selten fehlenden Netzaugen sind seitlich am Kopfe ange- bracht, vor denselben liegen bis zu den Mundtheilen die am Oberkiefer- gelenke ausgerandeten Wangen. Die Unterseite des Kopfes wird Kehle genannt und endet rückwärts mit dem Hinterhauptloche. Die Mundtheile bestehen aus den paarigen starken Oberkiefern, aus der Oberlippe, welche die Mundöffnung vorne öffnen und schliessen kann, aus den die Mundöffnung unten abschliessenden und unterein- ander durch eine Haut verbundenen paarigen Unterkiefern und der Unterlippe. Die derben Oberkiefer entspringen an beiden Seiten der Mund- öffnung, welche Oefinung bei den meisten Ameisen so breit als der Vorderrand des Kopfes ist (bei Anochetus ist sie viel schmäler, so dass die Oberkiefer nicht wie bei den anderen Ameisen an den Vorderecken des Kopfes entspringen, sondern aus der Mitte des Vorderrandes her- vorragen). Die Öberkiefer sind stark, meistens viereckig, flach gedrückt, bogenförmig gekrümmt, mit einer convexen Aussen- und einer concaven Innenfläche, mit einem vorderen convexen und einem hinteren concaven Rande, sowie mit einem meist mit Zähnen besetzten, öfters aber nur schneidigen Kaurande. Selten sind die Oberkiefer cylindrisch, ge- Mayr. Formiciden. 1 a EINLEITUNG. krümmt, am Ende spitzig zulaufend (Polyergus, Fig. 22, Strongylog- nathus), oder etwas flachgedrückt, gerade nach vorne gestreckt, lang und erst am Ende stark nach innen gebogen und mit 2—3 Zähnen versehen (Anochetus). Bei einer Gattung (Stigmatomma) sind die Ober- kiefer schmal, am Ende spitzig und am ganzen Innenrande gezähnt. Die Unterkiefer liegen hinter und innerhalb der ee durch diese von vorne und oben geschützt; sie sind dünn, plattgedrückt, bestehen aus der Angel, welche mit dem Rande der Mundöffnung arti- culirt, aus dem Stiele, dem grössten langgestreckten auch viattgeduln ten Theile des Unterkiefers, aus dem Lappen, der über den Stiel act, dreieckig und häutig ist, und endlich aus den für die Diagnostik wich- tigen Kiefertastern, welche am Ende des Stieles in einer Aushöh- lung desselben, nach auswärts gerichtet, eingelenkt sind. Sie bestehen aus 1—6 Gliedern, welche einfach gebaut, meist cylindrisch sind und öfters lang an der Unterseite des Kopfes herabhängen, so dass man häufig ohne Zerlegung des Kopfes die Anzahl der Glieder dieser Taster mit einer Loupe erkennen kann. Die Unterlippe ist von den Unterkiefern beiderseits einge- schlossen und besteht aus dem halbmondförmigen Kinne, mittelst welchem die Unterlippe mit dem Kopfe articulirt, aus der eigentlichen Unterlippe, einer meist eiförmigen grossen Platte, an deren Vorderrande die wie die Kiefertaster gebildeten 2—4gliederigen Lippentaster befestigt sind, zwischen welchen am Vorderende der eigentlichen Unterlippe die kleine lappige Zunge entspringt. Die Oberlippe ist quer an der Unterseite des Clypeus nahe hinter dem Vorderrande desselben befestigt; sie ist platt, mehr oder weniger rechteckig, meist doppelt so breit als lang und deren Vorder- rand ist meistens ausgebuchtet. Der Glypeus (Kopfschild) bildet den vorderen Rand des Kopfes, liegt zwischen den Oberkiefern und Fühlern, ist von den übrigen Kopf- theilen ringsum durch eine Furche meist sehr deutlich abgegrenzt; er ist dreieckig oder viereckig, erstreckt sich vorne seitlich bis zu den Öberkiefergelenken oder hilft auch dieselben dadurch bilden, dass er sich zwischen die Wangen und Oberkiefer als schmaler Streifen fort- setzt und manchmal erst an der Unterseite des Kopfes endet. Er ist hinten immer schmäler als vorne und ist entweder abgerundet oder hinten durch eine quere Linie begrenzt. Etwa in der Mitte seines Seitenrandes, welcher an die Wangen stösst, findet sich eine Grube (die ich die Schildgrube nennen will), welche nur dann deutlich ist, wenn die Fühler, vom Ulypeus entfernt, entspringen (Camponotus etc.), weil sonst gewöhnlich die Schildgrube mit der Fühlergrube zusammen- fällt. Der Ulypeus ist meist convex, oft dachförmig, indem ihn ein Längskiel durchzieht; manchmal ist er quer eingedrückt. Sein Vorder- rand ist gerade oder bogenförmig gekrümmt, besonders wenn der Uly- peus die Oberkiefer theilweise bedeckt, oder es tritt der mittlere Theil desselben weiter nach vorne als der seitliche Theil, wodurch seitlich Winkel gebildet werden, oder der Ulypeus ist in der Mitte ausgerandet, oder er trägt nahe der Mitte zwei Zähnchen. Ganz eigenthümlich gebildet ist der Clypeus bei 7’yphlopone, wo er nur als ganz schmaler (Querstreifen auftritt und den Vorderrand des Kopfes bildet. EisLEItung. 3 Die Stirnleisten (laminae frontales), schmale aufgebogene Horn- leisten, unter welchen die Fühler entspringen, deren freier Rand nach aussen und deren angewachsener nach innen gekehrt ist, beginnen an den Hinterecken oder an dem Hinter- (Seiten-) Rande des Clypeus, ziehen sich nach hinten und sind einander parallel, oder divergiren nach hinten, oder krümmen sich S-förmig, oder legen sich um die Füh- lerwurzel herum. Sie sind gleichförmig schmal, oder nahe ihrem Vor- derende erweitert und geben wichtige Merkmale zur Diagnostik der Gattungen. Die Fühler liegen unter- und ausserhalb den Stirnleisten in der Fühlergrube und bestehen aus einem meist langen, bei Männchen oft ziemlich kurzen Gliede, dem Schafte und aus einer Anzahl von kurzen Gliedern, der Geissel, welche beide zusammen ein Knie bilden. Der Schaft articulirt mit einem kugeligen Gelenkskopfe in der Fühlergrube, ist gleich nach diesem halsförmig eingeschnürt, erweitert sich aber dann gewöhnlich plötzlich, oft mit einem oder zwei Zähnen, wird wieder ünner und ist dann stabförmig, oft flach gedrückt, und mehr oder weniger nahe dem Grunde gekrümmt, manchmal sogar winkelig ge- krümmt und an dieser Stelle mit einem Lappen oder stumpfen Zahne versehen (bei Arbeitern und Weibchen von einigen Myrmieca - Arten). Die Geissel besteht aus 9—12 cylindrischen,, spindelförmigen oder keulenförmigen Gliedern "), welche entweder alle ziemlich gleiche Dicke haben (fadenförmige Geissel), oder die letzteren Glieder sind durch ihre Dicke und Grösse ausgezeichnet und bilden die Keule, welche wieder deutlich abgegrenzt sein kann (z. B. bei Diplorhoptrum-W eib- chen und Arbeitern), oder allmählich in den übrigen Theil der Geissel übergeht (wie bei Atta-Weibchen und Arbeitern). Das Stirnfeld (area frontalis) ist, wenn es ausgeprägt ist, eine Vertiefung in dem vordersten Theile der Stirne unmittelbar hinter dem Clypeus. Es ist dreieckig, hinten öfters mit abgerundetem Eck, ist länger als breit oder breiter als lang, es ist gleichförmig vertieft oder in der Mitte am tiefsten, und es ist, wenn die Stirnleisten nahe an einander liegen, oft von diesen seitlich begrenzt. Die Stirn ist jener Theil des Kopfes, welcher zwischen dem Stirnfelde (wenn diess fehlt, dem Clypeus), den Stirnleisten, den Netzun- gen und den Punctaugen liegt; sie ist schwach gekrümmt und hat hinter den Stirnleisten keine scharfen Grenzen, welche unsichere Ab- grenzung noch dadurch vermehrt wird, dass bei Arbeitern die Punct- augen oft fehlen und die Netzaugen eine verschiedene Stellung haben. Durch die Mitte der Stirne zieht sich oft eine vertiefte Längslinie, die Stirnrinne, vom Stirnfelde bis zum Scheitel. Der Scheitel ist durch die drei Punctaugen ausgezeichnet, welche bei Arbeitern häufig (bei den Myrmieciden gewöhnlich) fehlen. Selten zieht sich eine tiefe Längsfurche bis zum Hinterhauptloche. Die Netzaugen liegen am Seitenrande des Kopfes, oder nahe demselben an der Oberseite des Kopfes. Sie sind nahe den Hinter- ecken des Kopfes, oder in der Mitte des Seitenrandes, oder vorne nahe ') Beim Männchen von Pheidole pusilla Heer soll die Geissel 17gliederig sein. Bei den exotischen Gattungen Heptacondylus und Physatta ist die Geissel nur 6 gliederig. 1 ES 4 EISLEITENG. dem Öberkiefergelenke gelegen; sie können sogar ganz fehlen (bei Typhlopone). Sie bestehen oft aus vielen Fagetten, manchmal nur aus wenigen; sie sind fast flach oder besonders bei Männchen stark halb- kugelig gewölbt; sie sind selten rund, meist elliptisch oder schwach nierenförmig. Die Kehle ist die Unterseite des Kopfes, mit Ausnahme jenes Theiles, der von den Mundwerkzeugen in Anspruch genommen wird, und zeigt keine charakteristischen Eigenschaften. Eine Längslinie zieht sich von der Mitte des hinteren Mundrandes bis zum Hinterhauptloche, welches nahe dem Hinterrande des Kopfes oder an der Unterseite des- selben liegt. Thorax. Der Thorax oder Mittelleib, vorne mit dem Kopfe, hinten mit dem Stielchen, einem abgetrennten Theile des Hinterleibes, zusammen- hängend, besteht wie bei allen Insecten aus drei Theilen, deren Ab- grenzung aber bei den Ameisen manchmal kaum durch eine Naht ersichtlich ist. Jeder der drei Theile besteht aus einer oberen und einer unteren Partie, so dass der Thorax im Allgemeinen in sechs Theile zerfällt... Der vordere obere Theil ist das Pronotum (Vorder- rücken), der mittlere obere das Mesonotum (Mittelrücken), der hintere obere das Metanotum (Hinterrücken), der vordere untere das Prosternum Vorderbrust), der mittlere untere das Mesosternum (Mittelbrust), und er hintere untere das Metasternum (Hinterbrust), von denen jeder der drei letzten Theile ein Fusspaar trägt. Das Pronotum ist von dem Mesonotum und Prosternum meist deutlich durch Furchen getrennt; mit dem Kopfe steht es in keiner directen Verbindung und bedeckt mit einer mehr oder weniger nach vorne verlängerten, vorne abgerundeten Platte das Prosternum bis zum Kopfe. Es zeigt zwischen den Arbeitern und Soldaten einerseits und den Weibchen und Männchen anderseits eine Verschiedenheit. Bei den Ersteren ist es verhältnissmässig grösser, gewölbt und ist zur oberen Bedeckung des Thorax theilweise verwendet; von oben gesehen zeigt es sich mehr oder weniger halbmondförmig, indem sich die Seiten ziemlich weit nach rückwärts ziehen. Bei den Weibchen und Männchen hat das Pronotum gewöhnlich nur die Form einer auf die Kante ge- stellten nach rückwärts gebogenen Schiene, Fig. 29a, deren untere Kante mit dem Prosternum in Verbindung steht und auf deren oberen das Mesonotum aufliegt und von diesem öfters überragt wird. Nur selten wird das Pronotum bei den geflügelten Ameisen auch zur theil- weisen Bedeckung der oberen Fläche des Thorax verwendet. Das Mesonotum der Arbeiter und Soldaten besteht (sowie das Pronotum) nur aus einem einzigen Stücke, welches bei den meisten Gattungen nur in der Form einer gewölbten Scheibe an der oberen Seite des Thorax auftritt und sich ziemlich selten an den Seiten des- selben verlängert (wie z. B. bei Camponotus). Bei den Weibchen und Männchen besteht es aus dem grössten Stücke, nämlich dem eigentlichen Mesonotum, ferner aus den Seitenlappen, aus dem Schild- chen und dem Hinterschildchen. Das eigentliche Mesonotum, Fig. 295, nimmt die vordere Hälfte des Rückens ein, ist in der Mitte Eisteitung. 6] mehr oder weniger flach, vorne und seitlich herabgebogen und mit dem Pronotum und Mesosternum in Verbindung; bei vielen Männchen der Myrmieiden beginnen vorne seitlich am eigentlichen Mesonotum zwei vertiefte Furchen, welche nach hinten und einwärts ziehend sich in der Mitte desselben vereinigen, von wo eine Furche gerade nach hinten zieht. Die Seitenlappen, Fig. 29 und 30e, sind dreieckige Stücke zwischen dem eigentlichen Mesonotum, dem Schildchen und der Vor- derflügelwurzel. Das Schildchen (Seutellum), Fig. 29 und 30d, ein dreieckiges Stück, ist besonders hinten stark gewölbt und läuft in einen stumpfen Zapfen aus; es ist seitlich eingedrückt zur Aufnahme der in Ruhe gelegten Vorderflügel. Das Hinterschildchen (Postseutellum), Fig. 29 und 30e, ist ein querer, von vorne nach hinten gewölbter Gürtel, der sich seitlich in zwei Arme theilt, zwischen welchen die Hinterflügel entspringen. Das Metanotum, Fig. 29 und 30/, besteht aus einem Stücke; es ist meist schief auf das Metasternum aufgesetzt und zeigt eine ver- schiedene Form. Bei den einen ist es stark gewölbt, kegel- oder buckel- förmig (wie z. B. beim Arbeiter von Formica, Polyergus), bei anderen ist es gewölbt, seitlich zusammengedrückt und viel länger als breit (z. B. bei den Arbeitern von Camponotus), oder es ist eckig, wie ein schief abgeschnittenes Segment eines Würfels mit einer oberen Basal-, einer hinteren abschüssigen Fläche und mit Seitenflächen, welche Flächen oft ohne Grenze in einander übergehen. An der Grenze zwischen der Basal- und der abschüssigen Fläche entspringt häufig an den beiden seitlichen Ecken ein Zahn oder Dorn mit gerader Richtung nach hinten, oder nach hinten und oben. Bei Männchen und Weibchen ist seitlich zwischen dem Metanotum, dem Hinterschildchen, dem Mesosternum und Metasternum unter dem Ansatze der Hinterflügel ein gewöhnlich dreieckiges Seitenstück eingekeilt. Das Prosternum, Fig. 299, dessen vorderer Theil mit dem Kopfe in Gelenksverbindung steht, liegt an der Unterseite des Thorax, besteht aus zwei unteren, in der Mitte mit einer Längsnaht verbundenen Platten, welche hinten zur Aufnahme der Vorderbeine ausgeschnitten sind, ferner aus seitlichen nach aussen und oben gestellten, von den Platten durch eine scharfe Kante getrennten Leisten, welche mit dem Pronotum in Verbindung stehen. Das Mesosternum besteht bei den Arbeitern und Soldaten aus einer unteren flachen Platte, welche hinten die Mittelbeine trägt, und aus den von diesen durch eine scharfe Kante getrennten seitlichen Schulterstücken (Scapulae), Fig. 29%. Bei Weibchen und Männchen ist die Platte gross und biegt sich an die Seiten des Thorax herauf, Fig. 29:. Das Metasternum, Fig. 29k, ist gewöhnlich sehr klein und besteht aus einer kleinen Platte, welche die Hinterbeine trägt. Hinterleib. Der Hinterleib besteht aus sechs, bei den Männchen aber aus sieben Segmenten, von denen jedes aus einem oberen und einem unteren Stücke besteht. Der Hinterleib der Ameisen besteht aus dem Stielchen, 6 EINLEITUNG. d. i. dem vorderen kleinen, stark abgeschnürten Theile und aus dem eigentlichen Hinterleibe. Das Stielchen (Petiolus) besteht aus einem oder aus zwei Seg- menten ®). Ist das Stielehen eingliederig, so hat es entweder die Form eines kurzen dicken Stieles, welcher oben einen kugeligen Knoten oder, was meistens vorkömmt, eine von vorne nach rückwärts zusammen- gedrückte Platte, Schuppe (Syuama petiolaris) genannt, trägt, oder es kann das ganze Stielchen von oben nach unten flachgedrückt sein (Tapinoma, Fig. 17 und 18), oder dasselbe kann kubisch mit abgerun- deten Ecken sein (Typhlopone). Die Schuppe zeigt verschiedene Ab- änderungen; sie kann gross oder klein, kreisrand oder schmal mit parallelen Seiten, ganzrandig oder oben ausgerandet, eingeschnitten und zweizähnig sein; sie kann aufrecht oder nach vorne und oben geneigt sein; sie kann keilförmig, unten dick nach oben dünn zulaufend sein. Ist das Stielehen zweigliederig, so ist das erste Glied vorne gewöhnlich eylindrisch (stielförmig), hinten oben knotenförmig oder mit einem Quer- wulste versehen, selten vorne und hinten fast gleichbreit oder trapez- förmig und von oben nach unten zusammengedrückt. Dieses erste Glied hat unten vorne fast immer einen kleinen Fortsatz als Hemmungsmittel für die zu starke Abwärtskrümmung des Stielchens, da sich dieser Fortsatz an das Metasternum stemmt. Das zweite Stielchenglied ist knotenförmig, ohne Stiel, so breit als lang oder breiter. Der eigentliche Hinterleib articulirt an seinem vordersten Ende mit dem Stielchen, nur bei einer Gattung (Cremastogaster) be- festigt er sich mit seiner Oberseite nahe dem Vorderende an das Stielehen. Er ist kugelig, eiförmig, länglich oder herzförmig, meist ohne Einschnürung und ist nur bei den Poneriden zwischen seinem ersten und zweiten Segmente eingeschnürt. Er besteht aus fünf Seg- menten bei jenen Ameisen, welche ein eingliederiges Stielchen haben, und aus vier Segmenten bei jenen mit zweigliederigen Stielchen ; die Männchen haben stets um ein Segment mehr. Jedes Segment besteht aus einer kurzen breiten Rückenschiene, welche sich seitlich bis zur Unterseite des Hinterleibes verlängert und aus einer Bauchschiene, deren Enden von der Rückenschiene bedeckt werden. Die Hinterleibs- Segmente sind in ihrer Länge sehr verschieden; meist sind die ersteren Segmente viel grösser als die letzteren, oft bedeckt (bei den Myrmi- eiden besonders) das erste Glied fast alle folgenden, manchmal sind alle Segmente ziemlich gleichlang (bei Cataglyphis Männchen). Jedes Hinterleibs-Segment ist (bei gedachtem senkrechten Schnitte von rechts nach links) fast kreisrund (Cataglyphis) oder sehr stumpf dreieckig bei oben flachem Hinterleibe, oder oval, wo er oben und unten gleichförmig gewölbt und breiter als hoch ist. Die Bauchschiene des letzten Hin- terleibs-Segmentes bei den Männchen, Ventralplatte, Fig. 20, ge- nannt, zeigt besondere Verschiedenheiten. In den meisten Fällen ist sie eine fast halbkreisförmige Platte mit der Krümmung nach hinten, doch bei Cataglyphis viatieus setzt sie sich hinten in drei Dornen fort und bei Tupinoma ist sie in der Mitte bis zum Grunde ausgeschnitten ') Losana will sogar eine Ameise mit einem dreigliederigen Stielehen (Myrmica trinodis) gefunden haben. EINLEITUNG. 7 und dadurch in zwei Lappen getheilt, welche sich in einen Fortsatz verlängern. Die äusseren Genitalien der Männchen liegen am oder an der Unterseite des Hinterleibes ziemlich nahe dem hinteren Ende des Hin- terleibes; sie sind bei manchen Gattungen sehr gross, bei anderen aber sehr klein, kaum dass einzelne Theile derselben hervorragen. Dieselben bestehen aus folgenden Theilen: 1. die Penicilli; 2. die Schuppen; 3. die äusseren; 4. die mittleren und 5. die inneren Genitalklappen. Die Penicilli, zwei tasterartige, eingliederige Stiele, entspringen unterhalb der Rückenschiene des letzten Hinterleibs-Segmentes von einer kleinen viereckigen Platte und ragen gerade nach rückwärts. Bei einer Gat- tung (Cataglyphis) fehlen dieselben. DieSchuppen liegen beiderseits, die Grenitalien seitlich schützend; sie sind aussen convex, innen concav, mehr oder weniger halbkreisförmig. Dieäusseren Genitalklappen, Fig. 11, welche bei der Diagnostik wegen ihrer leichten Zugänglichkeit von besonderer Wichtigkeit sind, treten unter den Schuppen hervor, sind messerförmig, dreieckig, dornförmig u. s. w., haben entweder keinen seitlichen Fortsatz, oder (bei Cataglyphis) innen ein fast löffel- artig geformtes horniges Anhängsel. Die mittleren Genitalklap- pen (Zwischenklappen), Fig. 12, sind so wie die vorigen hornig; sie bestehen aus einer Platte, welche verschiedene Formen bei den ver- schiedenen Gattungen hat. Die inneren Genitalklappen, Fig. 13, . fast häutig und ihre Platten bilden eine Scheide zum Durchtritte es Penis. Flügel. Die geschlechtlichen Ameisen haben vier häutige Flügel, welche den Geschlechtslosen fehlen. (Oft findet man Weibchen, welche ihre Flügel bereits verloren haben, welche aber als solche leicht an der Bildung des Thorax zu erkennen sind. Die Flügel der Männchen sind ganz gleich jenen der Weibchen und daher bei der Charakteristik der Gattungen nur bei den Weibchen besprochen. Die Vorderflügel (in folgenden Tabellen schlechtweg Flügel genannt) articuliren mit dem Thorax zwischen dem Mesonotum, den Seitenlappen und der Scapula. Vom Grunde der Vorderflügel entsprin- gen vier Längsrippen. Die erste, die Randrippe (Costa marginalis), Fig. 1a, begrenzt den Aussenrand des Flügels und reicht etwa bis zur Flügelspitze. Die zweite, die Schulterrippe (Costa scapularis); Fig. 1D, liegt fast parallel der Randrippe, ist vor dem Ende des zwei- ten Drittheils des Flügels ihr genähert, bildet mit ihr das hornige dunkel gefärbte Randmal, Fig. Ic, und verbindet sich dann voll- kommen mit. der Randrippe; nur bei Myrmeeina entfernt sich letztere hinter dem Randmale vom Flügelrande und verbindet sich mit der Schulterrippe. Die dritte, die Mittelrippe (Costa media), Fig. 1d, theilt sich vor der Mitte des Flügels in zwei divergirende Aeste; der äussere Ast, die Grundrippe (Costa basalis), Fig. le, ist meist win- kelig gebogen und verbindet sich mit der Schulterrippe, der innere Ast (ohne diagnostischen Werth), Fig. 1/, zieht in schiefer Richtung gegen den Innenrand des Flügels und schickt noch vor seinem Ende oft einen gegen das Ende des Flügels ziehenden Ast ab. Beiläufig von der 8 EısLEITUNG, welche gegen die Flügelspitze zieht, sich meist in zwei Aeste, Fig. 1ik, theilt, die in derselben Hanptrichtuhe verlaufen. Von der Schulterrippe, an der Stelle, wo sie das Randmal begrenzt, kommt die kurze Quer- rippe, Fig. 17, welche sich mit dem Stamme oder mit den Aesten der Cubitalrippe verbindet. Die näheren Verhältnisse des Verlaufes dieser Rippe und die Verbindung mit der Querrippe sind folgende: 1. Die Querrippe verbindet sich mit der Cubitalrippe an oder nahe der Stelle, wo sie sich in ihre zwei Aeste theilt, Fig. 1; 2. die Querrippe verbindet sich bloss mit dem äusseren Cubitalaste, Fig. 3; 3. die Quer- rippe verbindet sich mit beiden Cubitalästen, Fig. 4; 4. der Anfang des äusseren Cubitalastes ist nicht ausgebildet und die Querrippe verbindet sich mit beiden Cubitalästen, Fig. 5. Die Mittelrippe verbindet sich oft durch eine quere Rippe, die zurücklautende Rippe (Costa recurrens), Fig. 1!, genannt, mit der Cubitalrippe. Die vierte Rippe, die Innen- rippe ((.interno-media genannt, wenn man die Mitteirippe als externo- media bezeichnet), Fig. Im, ist unwichtig; sie zieht fast parallel mit dem Innenrande des Flügels und schickt einen Querast zur Mittelrippe. — Von diesen Rippen werden nur wenige Zellen vollkommen abge- grenzt. An der Flügelbasis liegen die Schulterzelle, Fig. 1«, zwischen der Rand- und Schulterrippe, die äussere Mittelzelle, Fig. 18, zwischen der Schulter-, Mittel- und Grundrippe, und die innere Mittelzelle, Fig. 1y, zwischen der Mittel- und Innenrippe und dem Queraste. Zwischen Me Grund-, Cubital- und Schulterrippe liegen ein oder zwei Oubitalzellen; bei der Beschreibung der Cubi- talrippe wurden vorstehend viererlei Rippenvertheilungen angeführt; im ersten Falle wird eine Cubitalzelle von der Grund-, Schulter-, Quer- rippe und dem Stamme der Oubitalrippe begrenzt, Fig. 16; im zwei- ten Falle ist auch nur eine Cubitalzelle vorhanden, zu deren Be- grenzung noch der äussere Cubitalast beiträgt, Fig. 30; im dritten Falle werden zwei Uubitalzellen gebildet, und zwar die vordere äussere Zelle durch die Grund-, Schulter-, Quer-, Cubitalrippe und den äusseren Cubitalast, Fig. 46, die hintere innere Cubitalzelle wird von den beiden Cubitalästen und der Querrippe begrenzt, Fig. 48; im vierten Falle wird eine halbgetheilte Cubitalzelle durch die Grund-, Schulter-, Querrippe und Oubitalrippe gebildet, Fig. 56. Die Discoidalzelle, Fig. 18, ist dann abgegrenzt, wenn die zurücklaufende Rippe vorhanden ist; sie wird durch diese, die Cubital-, Grundrippe und den inneren Ast der Mittelrippe gebildet. Die kleinen Hinterflügel, Fig. 2, welche keinen diagnostischen Werth haben, sind von drei Längsrippen durchzogen. Die erste äussere, die Schulterrippe, tritt in der Hinterhälfte des Flügels an den Aussenrand. Die Mittelrippe theilt sich vor der Mitte des Flügels in zwei Aeste, von denen der äussere sich mit der Schulterrippe mittelst eines Querastes oder durch directe Berührung verbindet und gegen das Ende des Flügels zieht. Die dritte Rippe, die Innenrippe ver- bindet sich entweder mittelst eines Querastes mit der Mittelrippe und zieht in der gleichen Richtung weiter, oder sie biegt sich gegen die Mittelrippe und endet in derselben. Mitte der DEINEN entspringt die wichtige Cubitalrippe, Fig. 19, EiSLEITUNG. ) Beine. Jedes Bein besteht aus der Hüfte, dem Schenkelringe, dem Schen- kel, der Schiene und der Tarse (Fuss). Die Hüfte ist eiförmig oder länglich - eiförmig, an den Vorder- beinen gewöhnlich viel länger und grösser als an den Mittel- und Hin- terbeinen (bei 7yphlopone sind alle "ziemlich gleich gross). Der Schenkelring besteht bei allen Ameisen nur aus einem Stücke (ebenso wie bei den übrigen Raubwespen und Bienen, während er bei den Blatt-, Holz-, Schlupf- und Gallwespen aus zwei Stücken besteht). Die Schenkel sind gleichbreit, meist flachgedrückt, spindel- oder keulenförmig. Die Schienen sind am Grunde dünn, werden gegen das Ende dicker und tragen etwas vor demselben am inneren Rande an den Vor- derbeinen einen kammförmig gezähnten Sporn, an den Mittel- und Hinterbeinen entweder einen einfachen dornförmigen, oder ringsum mit feinen Spitzen versehenen, oder kammförmig mit Dörnchen versehenen Sporn (in den Tabellen sind unter dem Ausdrucke Sporne nur jene der Mittel- und Hinterbeine verstanden). Die Tarsen sind stets fünfgliedrig; das erste Glied ist das längste, es ist oft länger als die Schiene, es ist an den Vorderbeinen nahe dem Grunde gebogen (um beim Putzen den Fühler oder ein anderes Bein zwischen dieser an der Innenseite dicht mit Haaren wie bei einer Bürste versehenen Biegung des ersten Tarsengliedes und dem kammförmigen Sporne durchzuziehen und zu reinigen); bei den Mittel- und Hinter- beinen findet sich am ersten Tarsengliede keine solche Krümmung. Das zweite Tarsenglied ist viel kürzer als das erste, das dritte ist noch kürzer, das vierte ist das kürzeste und das fünfte ist wieder etwas länger als das vierte und trägt die zwei gekrümmten Krallen, welche bei europäischen Ameisen nie kammartig gezähnt sind, sondern nur bei wenigen Männchen am Grunde ziemlich undeutlich mit einem kurzen Zahne versehen sind. Zwischen den Krallen sitzt ein horniger 4—5- eckiger Lappen, Haftlappen genannt, der gewöhnlich kürzer als die halbe Kralle ist und nur bei wenigen Ameisen diese Grösse überschreitet. Weibchen, Männchen, Arbeiter und Soldaten. Die geschlechtslosen Ameisen, die Arbeiter und Soldaten, unterscheiden sich von den geschlechtlichen dadurch, dass sie niemals geflügelt sind und dass ihr Thorax viel einfacher gebildet ist, und zwar besteht das Mesonotum nur aus einem Stücke, während bei den Weibchen und Männchen dasselbe in das eigentliche Mesonotum, das Schildehen, Hinterschildchen und in die Seitenlappen zerfällt. Zur Unterscheidung der Arbeiter von den Soldaten kann kein allgemeiner Charakter angegeben werden. Unter den europäischen Ameisen kommen nur bei einer Gattung (Pheidole) Soldaten vor, welche sich durch ihren grossen Kopf und ihre schneidigen Oberkiefer leicht von den Arbeitern un- terscheiden, während bei der Gattung Atta die grossköpfigen Geschlechts- losen durchaus nicht als Soldaten anzusehen sind, da man, wenn eine grössere Anzalıl Individuen in einem Baue angetroffen wird, leicht die Mayr. Formieiden, pi 10 EINLEITUNG. Uebergänge von denjenigen Individuen, welche ganz kleine Köpfe haben, bis zu jenen verfolgen kann, welche riesige Köpfe besitzen, wobei auch die Körpergrösse eine bedeutendere ist, während diess bei Pheidole niemals stattfindet. Die Weibchen sind geflügelt, doch verlieren jene, welche nach dem Fluge in das Nest ErtckEchren)" von selbst die Flügel, oder sie werden ihnen von den Arbeitern ab ebissen, doch sind sole Weibchen leicht durch die oben angeführten Charaktere, sowie durch die stets zurückbleibenden Flügelgelenke von den Geschlechtslosen zu unter- scheiden. Die Männchen sind von den vorigen am leichtesten dadurch zu unterscheiden, dass sie um ein Hinterleibs - Segment mehr haben. Ueberdiess unterscheiden sie sich von den Weibchen, mit welchen sie verwechselt werden könnten, durch den kleineren Kopf, durch dünnere und längere Beine, durch schmälere Oberkiefer, durch die äusseren Genitalien, sowie auch dadurch, dass sie um ein Fühlerglied mehr besitzen; ihre Flügel verlieren sie niemals. Die Bezeichnung der Arbeiter ist $, die der Weibchen 9, und die der Männchen 4. Die geflügelten Ameisen finden sich in den Colonien nur kurze Zeit, doch hauptsächlich in den ersteren Sommermonaten, obschon man sie schon im Februar und im Spätherbst manchmal findet. Ich unter- lasse es, die Schwärmzeit der einzelnen Arten anzugeben, da diese in den verschiedenen Breiten Europa’s eine sehr verschiedene ist. Aufenthalt. Die Ameisen legen ihre Colonien vorzüglich in der Erde an, in welcher sie Gänge und Kammern ausgraben und das dabei gewonnene Materiale entweder an der Oberfläche des Bodens vertheilen oder das- selbe nebst anderem Materiale (Blätterstückchen, Coniferen-Nadeln, Gras- halmstückchen u. s. w.) zum Aufbau eines Hügels über den inneren Erdbau benützen, welcher Hügel dann ebenfalls mit Gängen durch- zogen ist, und bei Tage viele Oeffnungen zum Aus- und Eintritt der Ameisen besitzt, öfters aber mündet der unterirdische Bau an der Ober- fläche mit einer einzigen Oeffinung, welche ringsum kraterartig mit Erde umgeben wird. Die Ameisen -Colonien finden sich auch unter Baum- rinden , in welche sie sich Gänge nagen, oder in hohlen Bäumen, in Mauerritzen, zwischen Moos, ja sogar die Häuser sind öfters von ihnen bewohnt, wo manchmal nicht nur europäische Arten (z. B. Trtramorium caespitum), sondern auch exotische Arten vorkommen; ganz vorzüg- lich aber finden sich letztere in Glashäusern, in welche durch exo- tische Pflanzen Ameisen eingeschleppt werden, die sich sodann aceli- matisiren. In Betreff der einzelnen Gattungen und Arten ist Folgendes be- merkenswerth: Camponotus. Die Arten dieser Gattung legen ihre Bauten in hohlen Bäumen und in der Erde unter Steinen, besonders an sonnigen Bergabhängen an, nur C. herculeanus und ligniperdus lieben bewaldete Gebirgsgegenden, besonders erstere Art. (©. fallax, marginatus und lateralis leben auch in Mauerspalten und u Eısteitung. 11 sind oft auf Bäumen anzutreffen, auf welchen sie die Blattläuse aufsuchen, um den von letzteren ausgeschiedenen Zuckersaft zu lecken. Colobopsis iruncata lebt in minirten Gängen von Aesten der Bäume und Sträucher, sowie in leeren Galläpfeln. C. fuscipes aber liebt hohle Bäume, in welchen sie nistet. Liometopum. Die einzige zu dieser Gattung gehörige Art lebt auf Bäumen, auf denen man sie processionsartig ziehen sieht. Hypoclinea. Die durch die vier leichten Puncte am Hinterleibe leicht erkenn- bare Art legt ihre Colonien in Bäumen und im abgestorbenen Holze an. Tapinoma erraticum. In FErdbauten unter Steinen auf sonnigen trockenen Hügeln, erwacht an warmen Wintertagen aus dem Winterschlafe und ist sodann unter Steinen zu finden. Acantholepis lebt unter Steinen oft in grossen Colonien. Plagiolepis nistet an warmen dürren Hügelabhängen unter Steinen und findet sich häufig in den Blüthen verschiedener Pflanzen, besonders aber in Com- positenköpfchen. Polyergus lebt in Erdbauten, welche mit der Oberfläche mittelst einer einzigen Oefinung in Verbindung stehen. Cataglyphis. Beide Arten erzeugen Erdbauten besonders in der Ebene oder auch in Gebirgen, welche Ebenen begrenzen. Formica. Alle Arten leben in Erdbauten, theils mit dieselben bedeckenden Hügeln, theils unter Steinen. F. rufa lebt besonders in Gebirgen in dichten Nadel- holz- (seltener Laubholz-) Wäldern, wo sie riesige, 3—4 Fuss über der Oberfläche des Bodens erhabene Hügel aus Coniferen-Nadeln, Erdklümpchen, Blattstücken, Zweigstückchen u. s. w. errichtet, F, congerens lebt in Ge- birgen, besonders auf Waldwiesen, in fast flachen, viel kleineren Bauten, welche aus demselben Materiale bestehen, wie bei der vorigen Art. Die Arten F. sanguinea, truncicola, exsecla und pressilabris finden sich in Gebirgen an warmen sonnigen Stellen in Baumstrünken, in alten hohlen Bäumen oder in der Erde mit kleinen Erdhügeln, aus Erde, Grasstückchen, Coniferen-Nadeln u. s. w. bestehend, oder auch unter Steinen. F. cinerea lebt vorzüglich an Fluss- und Bachufern im Gerölle und auf den in der Nähe vorhandenen feuchten Wiesen in Erdbauten. F. fusca und cunicularia finden sich überall in der Ebene und im Gebirge, häufig in Erdbauten mit kleinen Hügeln und unter Steinen. F. gagates liebt Laubholzwaldungen, besonders Eichenwälder, in welchen sie meist versteckte Erdbauten errichtet und vorzüglich auf Eichen oft in Masse zu finden ist, auf welchen sie den Blattläusen des Zuckers wegen nachgeht. Der Aufenthalt von F. subrufa ist mir unbekannt. Lasius /uliginosus lebt in alten Bäumen in von ihm ausgenagten Gängen, auch bildet sie manchmal in den Höhlungen der Bäume aus Erde zusammengekittete Baue mit weiten Kammern und Gängen; sie findet sich im Gebirge und in der Ebene. L. niger und alienus finden sich überall in Erdbanten, in hohlen Bäumen, zwischen Moos u. s. w. L. emarginatus lebt besonders in Gärten, in Mauerritzen. Z. brunneus, welcher sich durch seine Furchtsamkeit aus- zeichnet, lebt auf Bäumen. Die gelben Arten dieser Gattung leben in Erd- bauten mit aus Erde bestehenden Hügeln oder unter Steinen. Prenolepis. Die Bauten sind mir noch unbekannt; ich fand sie auf Eichen, auf denen sie Blattläuse aufsuchen; auch in Weingärten wurden sie, Traubensaft leckend, gefunden. Anochetus. Typhlopone. Deren Aufenthalt ist mir noch unbekannt. Di 12 EixLEItunG. Stigmatomma denticulatum wurde unter einem alten Balken am Monte Scapo auf der Insel Zante aufgefunden. Ponera lebt in sehr kleinen Colonien in der Erde unter Steinen oder zwischen Moos, besonders auf sonnigen Bergabhängen. Stenamma findet sich nur in den Colonien der Formica rufa und congerens. Tomognathus lebt in den Colonien von Leptothorax acervorum und muscorum. Strongylognathus findet sich selten unter Steinen mit $ von Teiramorium caespi- tum und scheint diese zu rauben (sowie Polyergus die Formica cunicularia raubt), da sie wegen ihres mit Polyergus gleichen Kieferbaues nicht zu bauen im Stande ist. Tetramorium caespitum findet sich fast überall, wo organisches Leben ist; auf Wiesen bildet sie Erdhügel. Leptothorax. Die Arten dieser Gattung leben unter der Rinde der Laubbäume, auf welchen sie laufend gesehen werden, oder auch in Felsspalten zwischen Moos, sowie in leeren Galläpfeln; fast nur L. unifasciatus lebt unter Steinen auf sonnigen warmen Hügeln. Letztere Art findet sich häufig, während alle anderen Arten durchschnittlich selten sind und in kleinen Colonien leben. Myrmica. Die hieher gehörigen Arten bauen keine Hügel, sondern miniren blos in der Erde und finden sich unter Steinen, selten zwischen Moos und in alten Baumstrünken. Atta. Hauptsächlich unter Steinen; A. sirucior erzeugt Bauten in der Erde, welche mittelst einer Oeffnung, die mit loser Erde kraterförmig umgeben ist, mit der Oberfläche in Verbindung stehen. Temnothorax. Aufenthalt mir unbekannt, Pheidole. Die zwei Arten leben unter Steinen in der Erde, aber auch in Häusern, in welchen sie grossen Schaden verursachen und sich besonders als Feinde der Insecten-Sammlungen auszeichnen. Monomorium. Der Aufenthalt der Colonien der beiden Arten ist mir unbekannt; M. minutum fand ich auf Grashalmen. Diplorhoptrum fugax lebt unter Steinen in der Erde in stark bevölkerten Co- lonien, besonders an warmen Bergabhängen. Myrmeeina findet sich in der Erde unter Steinen in sehr kleinen Colonien. Cremastogaster nistet in Mauerspalten oder unter Steinen, ziehen vom Baue aus processionsweise auf die Bäume, um Blattläuse aufzusuchen. Geographische Verbreitung. Die bekannte Thatsache, dass die Verbreitungsgrenze der Thiere und Pflanzen mehr oder weniger von den Isotheren-Curven (Linien gleicher, mittlerer Sommer-Temperatur) abhängt, bestätigt sich auch bei den europäischen Ameisen. Es waltet nur der unangenehme Umstand ob, dass die Meteorologie in Bezug der Bestimmung der Isotherenlinien noch nicht weit vorgeschritten ist und die Zeit ziemlich ferne zu sein scheint, bis diese Linien sicher markirt sein werden. Ein Theil der Ameisenarten ist in ganz Europa verbreitet, deren Begrenzung gegen Östen und Süden noch ziemlich unsicher ist, doch lässt sich bereits angeben, dass viele dieser Arten über den Ural durch die sibirische Ebene bis nach Nordamerika verbreitet sind, . sowie sie auch südlich nach Afrika übergreifen. Ein anderer Theil der Arten findet sich nicht im nördlichen Europa nnd die nördliche Verbreitungsgrenze ist bei diesen EINLEITUNG. > EHE 13 Arten eine sehr verschiedene. So finden sich Artew,. welche, mıt :der Isothere des 18. und 19. Wärmegrades (Celsius) ilire 'nördüche Be: grenzung finden, wie //ypoelinea quadripunctata, Plagiolepis pyymaza, Polyergus rufescens, Formica einerea, Lasius emarginistus) altenus: affınis, Strongylognathus testaceus, Leptothoraxw Gredleri, Myrmica rubida, Atta structor, subterranea. Kine andere Reihe reicht nicht so weit nach Norden, sie übergreift nicht das deutsche Mittelgebirge und die Kar- pathen, und ist beiläufig durch die Isothere des 20. Wärmegrades be- grenzt. Hieher gehören: Camponotus marginatus, aethiops, lateralis, Co- lobopsis truncata, fuscipes, Jiometopum mierocephalum, Prenolepis nitens. Eine fernere Reihe hat ihre nördliche Verbreitungsgrenze so ziemlich mit der der immergrünen Laubhölzer gemein, wird durch die Isothere des 21. Wärmegrades begrenzt und gehört zur eigentlichen Mediterran- Fauna; so: Atta barbara, Pheidole megacephala , Monomorium minutum, Cremastogaster seutellaris und sordidula. Schliesslich finden ‚sich auf den südeuropäischen Halbinseln und Inseln noch manche Arten, welche höchst wahrschemlich ihre Hauptverbreitung im nördlichen Afrika haben, wie z. B. Camponotus micans, Atta striola, testaceo-pilosa, Monomorinm mediterraneum. Ich vermeide es indessen, mich hier näher in die Besprechung über die Verbreitung der Ameisen im Allgemeinen einzulassen und behalte mir diess für eine spätere Zeit auf, wo vielleicht schon gewisse Lücken ausgefüllt sein ir Ueber die Arten im besonderen ist Folgendes bemerkenswerth: Camponotus ligniperdus und herculeanus finden sich von Europa bis Ostsibirien und Nordamerika, von der Ebene bis in die höchsten Alpen. Camponotus pubescens ist in Europa nördlich durch die Isothere des 20°5. Wärmegrades begrenzt, reicht östlich nach Asien bis Amasia, findet sich in Afrıka auf Madeira, und lebt auch im östlichen Nordamerika zwischen dem 30. und 41. Grade nördlicher Breite von New-Orleans bis New-York. Nach Nylander soll diese Art auch auf der Insel Gottland vorkommen. Camponotus fallax in ganz Südeuropa bis zur Isothere des 195 Wgr. In Nordamerika bis New-York. Camponotus marginatus in Südeuropa bis zur Isothere des 20. Wgr. In Afrika an der Nordküste von Marokko bis Egypten. Camponotus aethiops reicht nördlich bis zur Isothere des 20'5 Wegr., östlich bis in die Krimm und nach Brussa in Kleinasien. Smith’s Angabe im Cat., dass diese Art bei Helsingfors vorkomme, ist entschieden ein Schreib- fehler, ebenso ist mir die Angabe: „Provinz Preussen“ in v. Siebold’s Beitr. z. Faun. d, wirbell. Thiere d. Prov. Preussen unwahrscheinlich. Camponotus micans im südlichsten Europa bis zur Isothere des 24. Wer. (Sieilien, Andalusien); in Afrika in Algier. Camponotus cruentatus wurde im südwestlichen Europa am Südrande von Frank- reich und auf der pyrenäischen Halbinsel, sowie in Afrika am Nordrande gefunden. Camponotus lateralis in Südeuropa bis zur Isothere des 20. Wgr., auch in Nordamerika. Camponotus Kiesenwetteri bis jetzt blos auf der Insel Zante und am griechischen Festlande gefunden. Colobopsis truncata und fuseipes in Südeuropa bis zur Isothere des 20°5. Wer. Liometopum mierocephalum in Südeuropa bis zur Isothere des 20°5. Wegr., doch nur ostwärts vom. 27. Grade östlicher Länge. 14 \ EiNnLEITUNG. Hypocliner' quafipuiretäfa bis zur Isothere des 18. Wer. Tapinona’ etratichm findet sich beiläufig bis zur Isothere des 15. Wer, also im* grössten, Theile‘ Europa’s. Tapindraa mafruum ist nur von Pisa bekannt. Acantholepis Frauenfeldi findet sich auf der Balkan-Halbinsel (Sign in Dal- matien, Insel Zante und Konstantinopel). Plagiolepis pygmaea auf der südlichen Hälfte von Europa bis zur Isothere des 19. Wgr. In Afrika auf Madeira. Polyergus rufescens bis zur Isothere des 18. Wer. Cataglyphis viatica findet sich in den Ländern, welche das Mittelmeer und seine Buchten umgeben, obwohl sie sich auch ziemlich weit davon entfernt. In Südeuropa lebt sie auf der pyrenäischen und Balkan-Halbinsel . (verbreitet sich aber von dieser nördlich bis Pest-Ofen), ferner zwischen dem caspischen See und dem schwarzen Meere. In Asien wurde sie von Kleinasien bis Bokhara gefunden, in Afrika vom Nordrande bis Nubien, Cataglyphis cursor hat in Europa so ziemlich dieselbe Verbreitung wie die vorige Art, doch reicht sie im westlichen Europa bis nach Südfrankreich, In Asien findet sie sich in der Kirgisen-Steppe. Formica pressilabris. Deren Verbreitung ist wegen ihres seltenen Vorkommens wohl noch nicht hinreichend bekannt; sie wurde bis jetzt nur im östlichen Theile von Europa gefunden, dürfte aber in ganz Europa, sowie F, ezsecta, verbreitet sein. Formica exsecta in Europa, ausser Britannien und den südlichen Halbinseln und Inseln ; sie findet sich von Lappland bis in die Lombardie. Formica subrufa nur aus Andalusien und Georgien bekannt. Formica sanguinea in Europa, mit Ausnahme der südlichen Halbinseln und Inseln, bis Ostsibirien und Nordamerika, Formica truncicola in Europa von Lappland bis Piemont. Formica rufa und congerens in Europa bis nach Ostsibirien, erstere Art auch in Nordamerika. e. Formica cinerea im südlichen Europa bis zur Isothere des 18. Wer. # Formica cunicularia überall in Europa bis in die Mongolei und nach Ostsibirien. Formica fusca in ganz Europa, ferner auf Madeira in Afrika und in Nordamerika. Formica gagates in Europa, von Finnland bis zu den Südspitzen Europa’s; in Asien bis in die Alpen der Mongolei und nach Ostsibirien. £ Lasius fuliginosus in Europa, Noch nicht auf der pyrenäischen und Balkan- Halbinsel aufgefunden. Lasius niger in ganz Europa, auf Madeira und in Nordamerika. Lasius alienus auf der Südhälfte Europas bis zur Isothere des 18. Wer. Lasius emarginatus von den Mittelmeer-Ländern bis zur Isothere des 19. Wer. Lasius brunneus bis zur Isothere des 16. Wer. Lasius mixtus in Europa, noch nicht auf den britischen Inseln und südlichen Gliedern Europas gefunden. Lasius inceisus bisher nur in Nassau. Lasius umbratus in Europa und in Nordamerika, bisher nicht auf der pyrenäi- schen und Balkan-Halbinsel aufgefunden. Lasius fiavus in Europa, doch nicht auf der pyrenäischen und Balkan-Halbinsel bis jetzt entdeckt. Lasius affinis in Deutschland (von Nassau und Preussisch-Schlesien südlich) und im Kirchenstaate, EiSLEITONG. 15 Lasius earniolieus in Krain, Lasius bicornis in Nassau. ? Lasius crepusculascens in der nördlichen Türkei. Prenolepis nitens von Tirol bis Siebenbürgen und von Unterösterreich bis Krain. Typhlopone europaea bei Turin. Stigmatomma denticulatum auf der Insel Zante. Anochetus Ghilianii in Andalusien. Ponera contracta in ganz Europa; in Afrika, auf Madeira, in Nordamerika in Pensylvanien, Stenamma Westwoodi in Europa, bis jetzt noch nicht auf den südlichen Glie- dern Europa’s entdeckt. Tomognathus sublaevis in Finnland. Smith führt im Cat. diese Art aus Frankreich an, welcher Fehler dadurch entstanden sein mag, dass sie von Nyl. in Form. Fr. besprochen wird, ohne dass aber der Autor Frankreich als Vaterland angibt. Strongylognathus testaceus in der südlichen Hälfte Europa’s bis zur Isothere des 19. Wgr. Smith führt im Cat. „Austria“ als Vaterland an; das Kai- serthum Oesterreich kann er nicht meinen, da er Ungarn u. s, w, bei anderen Arten anführt, in Unter- oder Oberösterreich ist sie aber meines Wissens nicht gefunden worden. Leptothorax acervorum in ganz Europa, doch noch nicht auf den südlichen Gliedern Europa’s. Leptothorax Gredleri auf der Südhälfte von Europa bis zur Isothere des 19. Wgr., aber noch nicht auf der pyrenäischen Halbinsel gefunden. Leptothorax elypeatus bisher blos bei Wien und Berlin entdeckt. Leptothorax corticalis blos aus Deutschland (Nassau, Preussisch-Schlesien, Un- terösterreich und Tirol) bekannt. Leptothorax angustulus in Südfrankreich. Leptothorax tirolensis in Tirol im Zillerthale. Leptothorax affinis bei Wien im Prater, bei Chur in der Schweiz und in Bozen in Tirol. Leptothorax Nylanderi in der Südhälfte Europa’s bis zur Isothere des 16. Wgr. Leptothorax tuberum wahrscheinlich in ganz Europa, bisher in Schweden, Finn- land, Deutschland, Ungarn und Frankreich gefunden. Leptothorax unifasciatus in Europa, aber noch nicht auf der scandinavischen und pyrenäischen Halbinsel aufgefunden. Leptothorax interruptus in der Südhälfte Europa’s bis zur Isothere des18° 5. Wer. Tetramorium caespitum in ganz Europa. Tetramorium simillimum in Grossbritannien. Smith citirt im Cat. „Austria,“ welcher er Leptothorax affinis irrigerweise als Synonym hinzuzählt. ? Tetramorium lippulum in Europa zerstreut. Myrmica rubida in der Südhälfte Europa’s bis zur Isothere des 18. Wer. Myrmica laevinodis und ruginodis in Europa bis Sibirien. Myrmica rugulosa, eine ziemlich seltene Art, welche wohl in ganz Europa ver- breitet sein dürfte, aber im östlichen europäischen Russland, auf den britischen Inseln, sowie auf der pyrenäischen und Balkan - Halbinsel und auf den süd- lichen Inseln noch nicht gefunden wurde. Myrmica suleinodis in Mittel- und Nordeuropa, verbreitet sich im nördlichen Asien bis Östsibirien und in das nördliche China. Myrmica lobicornis in Europa bis Ostsibirien. Myrmica scabrinodis in ganz Europa. Atta pallida in Sicilien bei Messina. 16 EisLEITUunG. Atta barbara im südlichen Europa bis zur Isothere des 21. Wer., in Klein- Asien, auf Madeira und in Algier. Die Angabe Belke’s, dass diese Art in Podolien lebt, dürfte wohl auf einer Verwechselung mit Atta structor be- ruhen. In meiner Abhandlung „Formicina austriaca* ist bei dieser Art „Ungarn Kovats“ citirt, doch scheint sie nicht in Ungarn vorzukommen. Atta structor in der Südhälfte Europa’s bis zur Isothere des 19. Wgr. In Asien auf Cypern und in Syrien ; in Afrika auf Madeira. er N Atta testaceo -pilosa in Südeuropa bis zur Isothere des 22. Wgr. In Afrika in Algier. Smith führt im Cat. nebst anderen Standorten auch Austria und Dalmatia an, in Dalmatien findet sich wohl diese Art, aber nicht in Oesterreich. Atta obsidiana im Kaukasus. Atta striola auf der pyrenäischen und Balkan-Halbinsel beiläufig bis zur Isothere des 23. Wer. Atta subterranea in der Südhälfte Europa’s bis zur Isothere des 18. Wer. Atta splendida in Griechenland und Sicilien. Temnothorax recedens auf der Insel Zante und bei Beaucaire im südlichen Frankreich. Pheidole pusilla in Andalusien, in Afrika auf Madeira. In Grossbritannien ist sie jedenfalls mit Waaren eingeführt, Pheidole megacephala und Monomorium minutum in Südeuropa bis zur Iso- there des 21. Wer. Monomorium mediterraneum in Europa blos bei Cadix, in Asien am rothen Meere. _ Diplorhoptrum fugax in ganz Europa, in Asien auf der Insel Cypern, in Nord- amerika bei New-York. Diplorhoptrum Drewseni von Herrn Drewsen mit der Vaterlandsangabe „Italien“ erhalten. Myrmecina Latreillei in Europa zerstreut. Cremastogaster scutellaris und sordidula in Südeuropa bis zur Isothere des 21. Wzr. Erstere Art findet sich überdies in Nordamerika (Tennessee), in Afrika in Algier. (Smith gibt im Cat. für erstere Art auch Ungarn an, meint er vielleicht Fiume?) — Gäste und Scelaven der Ameisen. Seit langer Zeit schon haben die Coleopterologen ihr Augenmerk auf die Bauten der Ameisen geworfen, um in diesen, besonders im ersten Frühjahre, manchen seltenen und sonst unauffindbaren Käfer zu erhaschen. Die Staphylinen und Pselaphiden sind es vorzüglich, welche bei den Ameisen gefunden werden, aber auch viele andere Käfer, z. B. Seyd- maenen, Uryptophagen, kleine Aysteriden, Lathridien, Ptenidium formice- torum, Monotoma conicicolle, Ptinus coarcticollis, Mwycetocharis barbata. Auch andere Insecten verschiedener Ordnungen und Asseln, ja sogar Ameisen anderer Arten finden sich in ihren Colonien. Letztere sind daselbst oft in der Eigenschaft als Sclaven, indem sie als Larven oder Puppen von den Ameisen der betreffenden Colonien anderwärts geraubt, in ihre Nester getragen und aufgezogen werden, um als vollkommene Insecten Dienste zu leisten, da Ts Räuber (Polyergus, Strongylogna- thus) wegen der eigenthümlichen Organisation der Oberkiefer zum Baue der Gänge in ihren Bauten untauglich sind und ihren Sclaven diese Geschäfte übertragen. Literatur, Brulle Exp. Moree, Drulle: Expedition seientifique de Morde, Section des sciences physiques, Tome Ill., Partie 1, 1832. Curt. Brit. Ent., Curtis: British Entomology VI. 1829. Curt. Trans. Linn, Soc., Curtis: On the Genus Myrmica, and other indigenous Ants in den Transactions of the Linnean Society of London. Vol. XXL, 3. Theil 1854. .Dufour (Leon), Annales de la SocieteE entomologique de France V'). Fabr. Ent. Syst., Fabrieius: Entomologia systematica emendata 1792—%. Fabr. Mant, Ins., Fabricius: Mantis Insectorum. Fabricius Systema Piezatorum 1804. Fabr. Syst. ent, Fabricius: Systema entomologica. Fonsc. Ann. Soc. ent. Fr., Boyer de Fonscolombe: Annales de la SocieiE entomologique de France IV. 1846. Först. Hym. Stud., Förster: Hymenopterologische Studien. 1. Heft, Aachen 1850. Först. Verh. nat. V. Rheinl., Förster: Verhandlungen des naturhistorischen Vereines der Rheinlande. VI. Gredl. Am, Tir., Gredler: Die Ameisen Tirols in dem VIII. Programme des Gymnasiums von Bozen. 1858. Heer: Ueber die Hausameise Madeira’s. An die Züricherische Jugend auf das Jahr 1852, von der naturforschenden Gesellschaft, LIV. Stück. Lepel. Hym., Lepeletier St. Fargeau: Histoire naturelle des Insectes Hymenopteres 1. 1836. Linne Faun. Suec., Zinn Fauna Suecia. Ed. I, Holm 1746. Linne Syst. nat., Linne Systema naturae 1735. Los. Form. Piem., Losana: Saggio sopra le Formiche indigene del Piemonte in den Me- morie delle Reale Accademia delle Scienze di Torino, XXXVIL, 1334. Ltr. Ess. Fourm. Fr., Latreille: Essai sur lÜ' histoire des Fourmis de la France. Ltr. Hist. Fourm., Latreille: Histoire naturelle des Fourmis, Paris 1802. Ltr. Hist. nat. Crust. et Ins., Zatreille: Histoire naturelle des Crustacees et des Insectes. Luc. Expl. alg., Lucas: Exploration scientifigque de l’ Algerie II. Lund Lett. Hab. Fourm., Zund: Lettre sur les Habitudes de quelques Fourmis du Bresil, adresscee a M. Audouin in den Annales des sciences naturelles, XXIII. 1831. Mayr: Beiträge zur Kenntniss der Ameisen in den Verhandlungen des zoologisch-bota- nischen Vereines in Wien, III. 1853. Mayr Beschr. einig. Am.,, Mayr: Beschreibungen einiger neuer Ameisen in den obigen Verhandlungen IH. Mayr Ein. n. Am., Mayr: Einige neue Ameisen in den obigen Verhandlungen II. 1852. Mayr Form. austr., Mayr: Formicina austriaca, Beschreibung der bisher im österreichischen Kaiserstaate aufgefundenen Ameisen nebst Hinzufügung jener in Deutschland, in der Schweiz und in Italien vorkommenden Arten, in obigen Verhandlungen V. und bei Braumüller in Wien. Mayr Ung. Am., Mayr: Ungam’s Ameisen im Programme der städtischen Oberrealschule zu Pest im Schuljahre 1856/7. Mayr Ueb. Abth. Myrm., Mayr: Ueber die Abtheilung der Myrmieiden und eine neue Gattung derselben in den Verhandlungen des zool. bot. Vereines II. ') Die nicht gross gedruckten und nicht abgekürzten Citate zeigen an, dass sie in vorliegender Arbeit nicht erwähnt sind, Mayr. Formieiden, » 18 EINLEITUNG. Nyl. Add, alt., Nylander: Additamentum alterum adnotationum in Monographiam formicarum borealium in den Actis Societatis scientiarum Fennicae 1848. Nyl. Add. adn., Nylander: Additamentum adnot. in Mon. form. bor. in obigen Actis 1846. Nyl. Adn. Form, bor., Nylander: Adnotationes in Mon. form. bor. in obigen Actis 1846. Nyl, Form. Fr., Nylander: Synopsis des Formicides de France et d’ Algerie in den Annales des sciences naturelles V., 4. Serie. 01. Eneyel., Olivier: Encyelopedie methodique, Histoire naturelle. Pz. Faun. germ,, Panzer: Fauna germanica. Rog. Beitr. Am. M. F., Roger: Beiträge zur Kenntniss der Ameisen-Fauna der Mittelmeer- Länder in der Berliner entomologischen Zeitschrift III. 1859. Roger: Einiges über Ameisen in der Berliner entom. Zeitschrift I. Schenck Beschr. nass, Am., Schenck: Beschreibung nassauischer Ameisenarten in den Jahr- bichern des Vereines für Naturkunde im Herzogthume Nassau VII. Schenck; Systematische Eintheilung der nassauischen Ameisen nach Mayr in obigen Jahrbüchern XI. 1856. Schilling: Bemerkungen über die in Schlesien und der Grafschaft Glatz vorkommenden Arten der Ameisen in der Uebersicht der Arbeiten und Veränderungen der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur im Jahre 1838, Breslau. Smith Brit. Form., Smöth: Essay on the Genera and Species of British Formicidae in den Transactions of the Entomological Society Vol. IIL., N, S. Part. 3. Smith Cat., Smith: Catalogue of Hymenopterous Insects in the Collection of the British Museum, Part. VI. Formicidae 1858. Smith Notes on the Habits of various Species of British Ants in den Transactions of the Entomological Society Vol. II. N. 8. Smith Revis. Brit. Form., Smith: Revision of an Essay on the British Formieidae in obigen Transactions IV. Spin. Ins. Lig., Spinola: Insectorum Liguriae Species novae aut rariores Tom, I. Fasc, 4. Genua 1808. Spin, Mem, Accad, Scienz, Tor., Spinola: Compte rendu des Hymenopteres inedits provenants du voyage entomologique de M. Ghiliani dans le Para en 1846 in den Memorie della Reale Accademia delle Scienze di Torino I, Serie, XII, Westw, Intr. Class. Ins. II. Westw. Ann, Mag. nat. Hist,, Westwood: Observations on the Genus Typhlopone with Descriptions of several exotic species of Ants in den Annals and magazine of natural history VI. 1841. Erste Tabelle zur Bestimmung der Subfamilie. EN. BER LE UN NER N RR N Var te FR Wr: 4 7% re Rn b Pr Y a yr F A A AR 7 000, 2 HERNE NE NN PIEN R eeee IRELRE nes “ Fam. Formicidae. Fanıer 10—13gliederig, gebrochen, deren erstes Glied (Schaft) durch Länge meist ausgezeichnet. Hinterleib sechs-, bei den Männchen siebengliederig, dessen erstes Segment (Stielchen) vom übrigen Hinterleibe abgeschnürt und oben knotenförmig oder mit einer Schuppe, oft auch das zweite Segment abgeschnürt und knotenförmig. Sehenkelring einfach. Erstes Tarsenglied stielförmig. Die Flügel sind in der Ruhe nicht zusammengefaltet, haben vier Längsrippen am Grunde, keine oder nur eine Discoidalzelle und eine oder zwei geschlossene Cubitalzellen. Die Colonien bestehen zu gewisser Jahreszeit aus geflügelten Männchen und Weibchen, sowie aus ungeflügelten Arbeitern, selten noch Soldaten. 1 Stielchen eingliederig . — zweigliederig. Myrmieidae. 2 Der eigentliche Hinterleib zwischen dem ersten und zweiten Segmente nicht eingeschnürt. Formieidae. Der Hinterleib zwischen dem ersten und zweiten Segmente eingeschnürt. Poneridae. oubisineso't TG { us nlodıo) hast) ars neh Srarkiaudag arahailg Ei Ba obiger una salat; Tesla arte Ik rn lee its Gay) ni {vddnaiı) Nikeren mtallaakan Yriaeeyy Ye re A ri KR a He’ Pre is « F ‘ daR r Fr 5 vn u ei Dog Re ah anal ER ca, noeh ae er regal SA oe ; DIL.) PO FEN lm aha ante il ar ta re werbi ı Ru 7 bene. au issaonlch. aucawen ya made "na OR A ‚Asbe ae: ma wald ynn. an MENENTT), 3 » ar RAN shot . uhren zit % nen: Idlyin Nu rnert SIR n ee HH ae ahnt MW Bill Milmloamgis. Wrrutuneit ray. ol na wbhrisuo' ; /weite Tabelle zur Bestimmung der Gattung. 4 anudier) oh wendımı or ; 8 I. Subfam. Formieidae. Arbeiter. Sania- und Fühlergrube von einander entfernt und getrennt; die 12gliederigen Fühler entspringen nicht am vorderen Ende der Stirnleisten und sind vom Rande des Clypeus entfernt (Fig. 6): Thorax oben bogenförmig gekrümmt, zwischen dem Meso- und Metanotum nicht eingeschnürt (Fig. 10); Stielehen mit aufrechter Schuppe ; Punctaugen fehlen. = ,ajhs.,3 2 —— —— —— gehen ohne Grenze in einander über; die Fühler entspringen am vorderen Ende der Stirnleisten am Rande des Clypeus ie A ae Die Seitenränder des trapezförmigen Clypeus divergiren nach vorne; Stirn- leisten S-förmig gekrümmt (Fig. 6); Stirnfeld nicht scharf abgegrenzt, etwa doppelt so breit als lang; Schuppe des Stielchens vorne und hinten fast gleichmässig schwach gewölbt. 1. Gatt. Camponotus n. g. —— —— des Clypeus parallel, nur an den Vorderecken seitlich etwas erwei- tert; Stirnfeld nicht oder sehr undeutlich ausgeprägt; Schuppe des Stielchens vorne gewölbt, hinten flach. 2. Gatt. Colobopsis n. g. Der dreieckige, hinten fast halbkreisförmig abgerundete Clypeus setzt sich zwischen den Fühlergelenken nach hinten fort (Fig. 16); EIER kamm- form. . . ee Der Clypeus setzt sich nicht zwischen den Fühlergelenken fort; "der Thorax ist oben zwischen dem Meso- und Metanotum meist eingeschnürt ea. 6 Die wagrechte Basalfläche des grossen Metanotum hinten durch eine scharfe beiderseits mit einem Zahne endende Kante von der stark ausgehöhlten, senkrechten abschüssigen Fläche getrennt; Clypeus in der Mitte seines Vorderrandes eingedrückt; Stielchen mit sehr dicker, keilförmiger, stark nach vorne geneigter Schuppe. 4. Gatt. 1 ee ua Metanotum gewölbt, ungezähnt, dessen abschüssige Fläche eben. . . 5 Thorax oben bogenförmig gekrümmt, ohne Einschnürung; Clypeus (Fig. 16) in der Mitte des Vorderrandes ohne Einschnitt, bei den Kiefergelenken ohrförmig aufgebogen; Punctaugen vorhanden; Stirnrinne seicht; Stielchen mit aufrechter, ovaler, oben abgerundeter Schuppe. 3. Gatt. Liometopum n. g. —— zwischen dem Meso- und Metanotum eingedrückt; Clypeus in der Mitte des Vorderrandes ziemlich tief und schmal eingeschnitten, seitlich nicht aufgebogen; Punctaugen und Stirnrinne fehlen; Stielehen viereckig, flach, vom nach vorne erweiterten Hinterleibe bedeckt, nach vorne etwas anstei- gend und in eine quere, abgerundete, ziemlich dicke Leiste endigend (Fig. 17 und 18). 5. Gatt. Tapinoma. Först. Oberkiefer (wie bei den meisten ai, Rasbeoitickt, am Ende mit ge- zähntem Kaurande. ... . —— cylindrisch, gekrümmt, sehr schmal, am Ende zugespitzt, ohne Kaurand (Fig. 22); Stirnfeld scharf abgegrenzt; "Punctaugen vorhanden; Metanotum stark buckelförmig erhöht; Stielchen mit einer dicken, ovalen, hohen und aufrechten Schuppe. 8. Gatt. P BIER gus. Ltr. MUNHIIEIE RB BE Re 5 u 9 ii na ee ler only sh S —— 12gliederig..... 9 Punetaugen vorhanden ; ee ae Shane ad Bazke han ne gezogen; zwischen dem Meso- und Metanotum ist eine tiefe Furche, das Mayr. Formieiden 4 26 10 11 I. Sugram. FORMICIDAE. buckelig erhöhte Metanotum trägt zwei spitze nach aufwärts gerichtete Zähne; Stielchen mit einer etwas nach vorne geneigten, aufrechten, oben zweizähnigen und tief ausgeschnittenen Schuppe. 6. Gatt. Acantholepis n. g- Punctaugen fehlen; Thorax oben sehr wenig zwischen dem Meso- und Metanotum eingezogen, etwas uneben bogenförmig von vorne nach hinten; Metanotum ungezähnt; Stielechen mit einer schief nach oben und vorne gerichteten, schmalen, oben abgerundeten Schuppe. (Eine der kleinsten Ameisen - Gat- tungen.) 7. Gatt. Plagiolepis n. g. Die ersteren Glieder der Geissel sind länger als die letzteren, mit Ausnahme des Endgliedes (Fig. 21 und 23); Punctaugen deutlich; Stirnfeld scharf abgegrenzt . . 10 Das zweite, dritte, vierte und fünfte Geisselglied kürzer und kleiner als die letzteren Glieder: Punctaugen undeutlich oder fehlend; Stirnfeld nicht scharf ausgeprägt, fast doppelt so breit als lang. .-.. . 2.22 2 2 2 0... 11 Das vierte Glied der Kiefertaster ist fast doppelt so ar a das fünfte Glied ; Stirnleisten fast parallel, deren Rand aussen concav; Stielchen oben mit einem kugeligen Knoten oder mit einer dicken Schuppe. 9. Gatt. Cataglyphis. Först. —— —— —— — —— ist nur wenig länger als das fünfte Glied; Stirn- leisten nach hinten divergirend, deren Rand aussen schwach convex; Stielchen mit einer grossen aufrechten Schuppe. 10. Gatt. Formica. L. Stielchen mit einer senkrechten oder fast senkrechten viereckigen schmalen Schuppe; Hinterleib nicht nach vorne verlängert; Vorderrand des Clypeus nicht ausgerandet; Punctaugen sehr klein und undeutlich. 11. Gatt. Lasius. Fabr. —— —— —— schief nach oben und vorne gerichteten viereckigen Schuppe ; der hinten etwas spitzig zulaufende Hinterleib ist nach oben und vorne erweitert und stark gewölbt, auf der hinteren, oberen Fläche der Schuppe aufliegend ; Vorderrand des Clypeus in der Mitte bis zur Schildgrube seicht ausgerandet; Stirnrinne und Punctaugen fehlen. 12. Gatt. Prenolepis n. g. Weibchen. Schild- und Fühlergrube getrennt; die 12gliederigen Fühler entspringen nicht am vorderen Ende der Stirnleisten, sie sind vom Rande des Clypeus entfernt #2 —— —— —— gehen in einander ohne Grenze über; die Fühler entspringen am vorderen Ende der we, am Rande oder an den Hinterecken des Elypemain; „urlsih ls Sa adapan, ri KO RER"? , RN VE 3 Die Seitenränder des Uiinerfiinigien Clypeus Hvar nach vorne; Stirn- leisten S-förmig; Stirnfeld nicht scharf abgegrenzt, etwa doppelt 'so breit als lang; Schuppe des Stielchens vorne und hinten fast gleichmässig schwach gewölbt; Flügel mit einer Cubital- und einer Discoidalzelle. 1. Gatt. Camponotus n. g. —— —— des Clypeus parallel, blos die Vorderecken seitlich etwas erweitert; Stirnfeld nicht ausgeprägt; Schuppe des Stielchens vorne ziemlich gewölbt, hinten flach. 2. Gatt. Colobopsis n. g. Der dreieckige, hinten fast halbkreisförmig abgerundete Clypeus setzt sich zwischen den Fühlergelenken nach hinten fort; Sporne kammförmig.... 4 Der Clypeus setzt sich nicht zwischen den Fühlergelenken FOrk % =, ran ie 6 Metanotum mit zwei starken, kurzen Zähnen, abschüssige Fläche desselben stark ausgehöhlt ; Clypeus in der Mitte des Vorderrandes mit einem Ein- drucke; Stirnrinne seicht und fein; Stielchen mit einer sehr dicken, keil- förmigen, stark nach vorne geneigten Schuppe; Flügel mit zwei Cubital- zellen. 4. Gatt. Hypoclinea. Be —— ungezähnt, dessen abschüssige Fläche eben ... . Clypeus in der Mitte des Vorderrandes ohne Einschnitt, bei den Kiefergelenken ohrförmig aufgebogen; Stirnrinne sehr tief eingedrückt; Stielchen mit einer aufrechten, ovalen, oben scharf bogenförmig ausgeschnittenen Schuppe; Flügel mit zwei Cubitalzellen. 3. Gatt. Liometopum n. g. = — 0 — —— —— ziemlich tief und schmal eingeschnitten, seitlich nicht aufgebogen; Stirnrinne sehr undeutlich ; Stielchen viereckig, 10 I. Supram. FoRMICIDAE. 27 vom nach vorne gezogenen Hinterleibe bedeckt, flach, nach vorne etwas ansteigend und in eine quere, abgerundete, ziemlich dicke Leiste endigend ; Flügel mit einer Cubitalzelle. 5. Gatt. Tapinoma. Först. Oberkiefer flachgedrückt, am Ende mit gezähntem Kaurande . ....2... 7 — — cylindrisch, gekrümmt, sehr schmal, am Ende zugespitzt, ohne Kaurand; Stirnfeld scharf abgegrenzt; Stielchen mit einer dicken, ovalen, hohen und aufrechten Schuppe; Flügel mit einer Cubital- und einer Discoidalzelle. 8. Gatt. Polyergus. Ltr. Fühler 11gliederig; Stielehen mit einer sehr stark nach vorne geneigten, keil- förmigen, vom Hinterleibe oben bedeckten Schuppe SED Pe Se — — 12gliederig; Stielchen mit einer aufrechten oder nur wenig nach vorne Beneigten. Sehupnen weckte» nein ana Denuachı nee 6 d Die ersteren Geisselglieder sind länger als die letzteren, mit Ausnahme des letzten; Schuppe oben zweizähnig; Augen etwas hinter der Mitte des Kopfes. 6. Gatt. Acantholepis n. g- Das zweite, dritte, vierte und fünfte Geisselglied kürzer als die letzteren Glie- der der Geissel; Schuppe oben abgerundet, ungezähnt; Augen vor der Mitte des Kopfes; Flügel mit einer Cubitalzelle. 7. Gatt. Plagiolepis n. g- Stirnfeld nicht scharf abgegrenzt; zweites bis vorletztes Geisselglied an Länge einander gleich, die letzteren dicker; Augen etwas hinter der Mitte des Kopfes. 11. Gatt. Lasius. Fabr. — — scharf abgesetzt; die ersteren Glieder der Geissel länger als die letzteren 10 8 Das vierte Kiefertasterglied ist doppelt so lang als das fünfte Glied; Rand der Stirnleisten aussen concav; Stielehen oben mit einem kugeligen Knoten oder mit einer dicken herzförmigen Schuppe; die Flügel reichen nur bis zum Ende des Hinterleibes, deren Discoidalzelle ist klein oder fehlt. 9. Gatt. Cataglyphis. Först. —_—— —— —— ist wenig länger als das fünfte; Rand der Stirnleisten aussen eonvex; Stielehen oben mit einer Schuppe; die Flligel überragen bedeutend den Hinterleib, deren Discoidalzelle ist gross oder sie fehlt manchmal. 10. Gatt. Formieca. Linne. Männchen. Flügel mit zwei Cubitalzellen; der ungekielte, dreieckige, hinten abgerundete Clypeus setzt sich zwischen den Fühlergelenken fort; Schaft der 13 gliede- rigen Fühler nur so lang, als die zwei bis drei ersten Geisselglieder . Flügel mit einer Cubitalzelle DE AR ARNO wm Stielehen mit einer aufrechten, oben ausgerandeten Schuppe; die sehr grossen Genitalien nehmen das hintere Drittheil des Hinterleibes ein, die sehr grossen, halbkreisförmigen Schuppen der Genitalien sind unten in eine abgerundete, messerförmige Platte verlängert, die äusseren Genitalklappen sind am Grunde breit, gegen das Ende allmählich verschmälert und am Ende abgerundet. 3. Gatt. Liometopum n. g. — — knotenförmig, ohne Schuppe; Genitalien klein, äussere Genitalklappen fast halbkreisförmig. 4. Gatt. Hypoclinea. Mayr. Fühler 12gliederig, entspringen an den Hinterecken des Clypeus; Oberkiefer dreizähnig; das Mesonotum überwölbt das kleine Pronotum; Stielchen mit einer schief nach vorne und oben geneigten Schuppe; äussere Genitalklap- pen fast kreisförmig, am Ende in einen stumpfen Zahn auslaufend. 7. Gatt. Plagiolepis ala , agg° . n. g- —— 13gliederig. .. . - » 4 Oberkiefer eylindrisch, sehr dünn, am Ende spitzig, ohne Kaurand; Clypeus dreieckig, hinten stark abgerundet, gewölbt; Schuppe des Stielchens auf- recht, dick, viereckig; äussere Genitalklappen dreieckig, doppelt so lang als am Grunde breit, am Ende abgerundet. 8. Gatt. Polyergus. Litr. —— flachgedrückt, mit einem Kaurande . . Eee at Ventralplatte in der Mitte bis zum Grunde ausgeschnitten, äussere Genital- klappen ziemlich dick, löffelförmig, mit der Convexität nach aussen; der 48 28 II. Sugram. Pox&rıvae. dreieckige, hinten abgerundete Clypeus setzt sich etwas zwischen den Füh- lergelenken fort; Stirnfeld und Stirnrinne fehlen ; Stielchen diek, oben schief abgeflacht und abgerundet, von der Seite gesehen fast rhomboidisch. 5. Gatt. Tapinoma, Först. Ventralplatte in der Mitte nicht ausgeschnitten ; der viereckige Clypeus setzt sich nicht zwischen den FÜRIERERAR WER fort; Stielehen mit einer aufrechten SChnpPB..0 fear Iret Keriec 9) Saal nee Bi ner 6 Genitalien sehr klein; Stir nfeld nicht scharf Kork iiR beiliufig VBe so krass. alslaneı. cr dc le le a erei RrE R —— gross; Stirnfeld scharf abgegrenzt, beiläufig so lang als breit „2... 8 Stirnleisten lang, S-förmig gekrümmt; die Fühler entspringen nicht an den Hinterecken des Clypeus; äussere Genitalklappen dornförmig. 1. Gatt. wg otus n. g- — — kurz, hinten etwas divergirend; die Fühler entspringen an den Hinter- ecken des Clypeus; äussere Genitalklappen flach, doppelt so lang als am Grunde breit, gegen das Ende verschmälert und daselbst halbkreisförmig abgerundet. 1l. Gatt. Lasius. Fabr. Die Penicilli fehlen, die äusseren Genitalklappen haben an der Innenseite einen löftelförmigen Anhang; Hinterleib oben und unten gleichförmig ge- wölbt; die Flügel reichen bis zum Ende des Körpers, die Discoidalzelle ist sehr klein oder fehlt. Das erste Geisselglied ist so lang als das zweite; Thorax seitlich zusammengedrückt und ziemlich gleichbreit; Pronotum in der Mitte von vorne unten nach hinten oben etwas concav. 9. Gatt. Cataglyphis. Först. —— —— sind vorhanden, die äusseren Genitalklappen sind messerförmig und haben keinen Anhang; Hinterleib oben ziemlich flachgedrückt; die Flügel überragen den Hinterleib, deren Discoilalzelle ist gross (selten fehlt sie). Das erste Geisselglied ist um ein Drittheil kürzer als das zweite Glied; Thorax seitlich in der Mitte etwas erweitert; Pronotum in der Mitte von vorne unten nach hinten oben etwas convex. 10. Gatt. Formieca. Linne, ll. Subfam. Poneridae. En ey Fühler 11gliederig; die Netzaugen fehlen (die Punctaugen fehlen allen Poneri- den-Arbeitern); Kopf viereckig, Oberkiefer schmal; Hinterleib am Ende mit einem halbkreisförmigen Eindrucke, beiderseits mit kurzen Zähnchen. $. 13. Gatt. Typhlopone. Westw. —— 12gliederig (beim JS 13gliederig). . . . - RER 2 Die Oberkiefer entspringen aus der Mitte des Vorderrandes des Kopfes, ihre Gelenke berühren sich fast, sie sind etwas flachgedrückt, gerade nach vorne gestreckt, lang und erst am Ende stark nach innen gebogen und mit zwei bis drei Zähnen versehen. 9. 15. Gatt. Anochetus n. g- Die gekrümmten Oberkiefer er an den Vorderecken des viereckigen Kopfes KAIRO ol: ER en Die Oberkiefer sind breit, Rachgedrückt, mit gezähntem Kaurande (beim sind sie schmal, am Ende abgerundet und ungezähnt); die beim Arbeiter äusserst kleinen, beim Weibchen und Männchen grossen Netzaugen sitzen am Vorderkopfe; Clypeus vorne ungezähnt; das Stielchen mit der Schuppe ist nicht mit seiner ganzen hinteren Fläche am Hinterleibe angewachsen. Te 16. Gatt. Ponera. Ltr. —— —— sind schmal, ohne Kaurand, deren ganzer Innenrand ist gezähnt; die äusserst kleinen Netzaugen sitzen am Hinterkopfe; der Clypeus ist, am ganzen Vorderrande gezähnt; das Stielchen hat keine Schuppe, es ist mit seiner ganzen Hinterfläche an den Hinterleib angewachsen. 9. 14. Gatt. Stigmatomma. Rog. 10 III. Sugram. Myrmicıpak. 29 III. Subfam. Myrmicidae. Arbeiter. Stielchen an der Oberseite des herzförmigen, hinten spitzigen Hinterleibes be- festigt ; Kiefertaster fünf-, Lippentaster dreigliederig ; Fühler 11gliederig; erstes Stielchenglied trapezförmig (Fig. 36 u. 37). 29. Gatt. Cremastogaster. Lund. —— an das Vorderende des eiförmigen Hinterleibes befestigt... .... 2 Oberkiefer sehr schmal, cylindrisch, etwas gekrümmt, in eine Spitze auslau- fend, ohne Kaurand; Kopf rechteckig, hinten tief bogenförmig ausgeschnit- ten; Kiefertaster vier-, Lippentaster dreigliederig. 19. Gatt. DE ER OD. en — — breit, flachgedrückt, mit meist gezähntem Kaurande.. . . . 3 Keule der 10 gliederigen Fühler sehr gross, zweigliederig (Fig. 33); Be mit zwei Längsleisten; Kiefer- und Lippentaster zweigliederig; Metanotum unbewehrt. 27. Gatt. Mr Mayr. —— nicht zweigliederig, Fühler 11—12gliederig. . . ..... a! Zweites Stielehenglied unten mit einem langen nach abwärts und vorne ge- richteten Dorne; Fühler I1gliederig . or —— —— ohne Dorn; Fühler 11- oder 12gliederig . . ». ».»..2..:..06 Kaurand der Oberkiefer gezähnt ; Kiefertaster vier-, Lippentaster dreigliederig ; Clypeus gross; Stirnleisten kurz; Fühlerkeule dreigliederig (Fig. 25). 17. Gatt. Stenamma. Westw. —— —— —— schneidig, ungezähnt; Kiefertaster fünf-, Lippentaster drei- gliederig; Clypeus klein; die Stirnleisten reichen fast bis zum Hinterhaupte ; Fühlerkeule viergliederig. 18. Gatt. Tomognathus n. g- Erstes Stielchenglied viereckig. Der undeutlich gezähnte Kaurand der Ober- kiefer winkelig, so dass bei geschlossenen Kiefern zwischen diesen und dem Clypeus ein Dreieck frei bleibt; der kurze Clypeus mit zwei vorne in stumpfe Zähne endenden Längsleisten; Fühler 12 gliederig, deren Keule dreigliederig (Fig. 34); Augen vor der Mitte des Kopfes; Thorax oben ohne Einschnitt; Metanotum hinten mit zwei Dornen und mit zwei kleinen Zähnchen am Vorderrande. 28. Gatt. ae. Curt. —— —— vorne cylindrisch, hinten verdickt . . . ee ke 7 Bd Die drei letzten Glieder der 12gliederigen Fühler sind entschieden kürzer als die übrigen Geisselglieder . . . 8 _—— —— —— —— der Geissel, welche die Keule bilden, sind 5 so ung oder länger als die übrigen Geisselglieder . IR rl ro oo Kiefertaster vier- bis fünfgliederig, Lippentaster dreigliederig ; Stirnfeld tief eingedrückt, hinten abgerundet (Fig. 28); Thorax oben zwischen dem Meso- und Metanotum zusammengezogen, Pro- und Mesonotum mehr oder weniger halbkugelig; Sporne einfach. 23. Gatt. Atta. Fahr. —— sechsgliederig, Lippentaster viergliederig; Stirnfeld hinten spitz; "Thorax oben zwischen dem Meso- und Metanotum mit oder ohne Einschnitt, vor diesem ziemlich flach; Schenkel keulenförmig; Sporne kammförmig. 22. Gatt. Myrmica. Ltr Metanotum vollkommen unbewehrt; Kiefertaster ein- oder zweigliederig, Lip- pentaster zweigliederis; Ulypeus vorne vorgezogen, dessen Vorderrand von den Oberkiefern abstehend, in der Mitte mit einer Längsfurche; letztes Geisselglied länger als die zwei vorletzten zusammen (Fig. 32). 26. Gatt. Monomorium. Mayr. ——— mil zwei» Zähnen oder #Dormen’4!N.,. 1. Dr N Es JO Die Keule der Geissel besteht aus drei sehr langen Gliedern, das neunte Geisselglied ist mehr als doppelt so lang als das achte, das Endglied ist nur wenig länger als das vorletzte (Fig. 31); Oberkiefer sehr breit, deren Kaurand (beim Arbeiter) durchaus gezähnt oder (beim Soldaten) schneidig; “ Kiefer- und Lippentaster zweigliederig; Thorax zwischen dem Meso- und Metanotum stark eingeschnürt. 25. Gatt. Pheidole. Westw. 30 11 12 II. Susram. MYykmıcıpaE. Die Keule der Geissel besteht aus drei Gliedern, das neunte Geisselglied ist nicht doppelt so lang als das achte, das Endglied ist mehr als Ki 2 so lang'nls das voriiele 2 ee ee 11 Thorax zwischen dem Meso- und Metanotum nicht oder wenig in Clypeus ohne leistenartigem Mittelkiele; Keule der Fühler dick; Stirnfeld entweder undeutlich oder deutlich ausgeprägt und eben. .». 2.2... 12 = — —— 7770707707 Stark eingeschnürt, letzteres mit zwei langen, etwas bogig gekrümmten Dornen: Clypeus wenig gewölbt, längs der Mitte mit einem leistenartigen Kiele; Fühlerkeule dünn; Stirnleisten schwach S-förmig; Stirnfeld besonders in der Mitte stark eingedrückt, aber nicht scharf abgegrenzt; Oberkiefer fünfzähnig; Schenkel in der Mitte am dicksten; Sporne einfach. 24. Gatt. Temnothorax n. g. Hinterer Rand des Clypeus zwischen der Stirnleiste und dem Kiefergelenke aufgebogen und als erhabene Leiste die Fühlergrube vorne begrenzend, vorderer Rand des Clypeus nicht aufgebogen; Kiefertaster vier-, Lippen- taster dreigliederig; Pronotum vorne beiderseits stumpfeckig; Thorax kurz, hoch, zwischen dem Meso- und Metanotum ohne Einschnürung; obere Fläche der Vorderhälfte des ersten Stielchengliedes econcav von vorne nach - hinten; Fühler 12 gliederig. 21. Gatt. Tetramorium. Mayr. — —_—— —— —— —_— —-— —-— 17 -— —— nicht aufgebogen, vorderer Rand des Clypeus nahe dem Kiefergelenke etwas aufgebogen ; Kiefertaster fünf-, Lippentaster dreigliederig; Pronotum vorne beiderseits abgerundet; Thorax mehr als doppelt so lang als hoch, zwischen dem Meso- und Metanotum nicht oder schwach eingeschnürt; obere Fläche der Vorder- hälfte des ersten Stielchengliedes fast gerade von vorne nach hinten; Fühler 11- oder 12gliederig. 20. Gatt, Leptothorax. Mayr. Weibchen '). Stielchen an der Oberseite des hinten spitzigen, unten stärker als oben ge- wölbten Hinterleibes befestigt; Fühler 11gliederig; erstes Stielchenglied trapezförmig ; Flügel mit einer Cubitalzelle, die Querrippe verbindet sich mit dem äusseren Cubitalaste. 29. Gatt. Cremastogaster. Lund. —— an das vordere Ende des eiförmigen Hinterleibes befestigt 2 Oberkiefer sehr schmal, cylindrisch, gekrümmt, in eine Spitze endigend, ohne Kaurand; Kopf rechteckig, hinten tief bogenförmig ausgeschnitten; Flügel mit einer Cubitalzelle, die Querrippe verbindet sich mit der Cubitalrippe an der Theilungsstelle. 19. Gatt. Strongylognathus. Mayr. —— flachgedrückt, mit meist gezähntem Kaurande. .... 20...“ 3 Keule der ligliederigen Fühler zweigliederig, sehr gross; Clypeus mit zwei Längsleisten; Metanotum unbewehrt; Flügel mit einer Cubitalzelle; die Querrippe verbindet sich mit dem äusseren Cubitalaste (Fig. 3). 27. Gatt. en —— —— 11-—12gliederigen Fühler nicht zweigliederig . . . Kaurand der Oberkiefer schneidig, blos vorne mit zwei Zähnen bewaffnet; Keule der 12gliederigen Fühler halb so lang als die Geissel; Thorax nie- drig, oben flachgedrückt; zweites Stielchenglied seitlich kegelartig erweitert; Flügel mit zwei Cubitalzellen. 25. Gatt. Pheidole. Westw. _—— —— —— gezähnt . .. . . 2 n Rs 5 Fühler ilgliederig, deren Geissel verdickt sich allmählich zu einer Keule; zweites Stielchenglied unten mit einem etwas nach vorne gerichteten Dorne ; Kaurand der Oberkiefer gezähnt; Flügel mit einer Cubitalzelle, die Quer- rippe verbindet sich mit der Cubitalrippe an der Theilungsstelle. 17. Gatt. Stenamma. Westw. — — 11-—12gliederig; zweites Stielchenglied ohne Dorn . . . 2.2... 6 ') Die Taster sind wie bei den Arbeitern. 10 II. Supram. MYRuicıvaAr. 31 Erstes Stielchenglied viereckig; der kurze Clypeus mit zwei vorne in stumpfe Zähne endenden Längsleisten ; Fühler 12gliederig; Augen vor der Mitte des Kopfes ; Metanotum mit zwei nach hinten gerichteten Dornen; Flügel mit einer Cubitalzelle, die Querrippe verbindet sich mit dem äusseren Cubi- talaste (Fig. 35). 28. Gatt. Mycmeeins. Curt. —— —— vorne ceylindrisch, hinten verdickt . .. » 2... 200. MT Metanotum ohne Höcker oder Zähne; Thorax höher a breit; east kantig dreiseitig; Keule der 12 gliederigen Fühler halb so lang als die ganze Geissel; Clypeus vorne vorgezogen, mit einer Längsgrube in der Mitte. 26. Gatt. Monomorium. Mayr. —— mit Dornen, Höckern oder ee Mesonotum nicht kantig; ST nicht vorgezogen. DRIN OR BRD da ERS ARCHE ESUREHT n 4 Flügel mit zwei Onklielsellen (Fie. 4); "Sirnfeld Kinkan abgerundet. 23. Gatt. Atta. Fabr. —— mit einer Cubitalzelle; Stirnfeld hinten nicht abgerundet. ... . . 9 Flügel mit halbgetheilter Cubitalzelle (Fig. 5); Sporen kammförmig. 22. Gatt. Seen. Ltr. —— mit ungetheilter Cubitalzelle; Sporen einfach... . . |! Grosse Weibchen (zwei- bis dreimal so gross als die Arbeiter); hinler Rand des Clypeus zwischen der Stirnleiste und dem Kiefergelenke als erhabene Leiste die Fühlergrube vorne begrenzend; Fühler 12 gliederig. 21. Gatt. Tetramorium. Mayr. Weibchen unbedeutend grösser als die Arbeiter; hinterer Rand des Clypeus zwischen der Stirnleiste und dem Oberkiefergelenke nicht aufgebogen ; Fühler 11—12gliederig; Thorax ziemlich hoch, seitlich gedrückt. 20. Gatt. Leptothorax. Mayr. Männchen. Mesonotum mit den zwei convergirenden, tief eingedrückten, etwas hinter der Mitte des Mesonotum sich vereinigenden und als Furche bis zum Hinter- rande des Mesonotum ziehenden Linien . ... 2.2.2222... ME - —— ohne den zwei convergirenden Linien... . 2.2... .. A HT Flügel mit halbgetheilter Cubitalzelle (Fig. 5); Oberkiefer gaestnt- erstes Geisselglied der 13gliederigen Fühler kürzer als das zweite Glied. 22. Gatt. lege Ltr, —— mit ungetheilter Cubitalzelle . 3 Die Querrippe der Flügel verbindet sich mit ne Cobitahippe an dr Thei- NETT EN ER DER EEE LU, —— —_—_ —_ __ yerbindet sich mit dem äusseren Cubitalaste (Fig. 35); Oberkiefer ziemlich schmal, dreizähnig, unter der zweilappigen Oberlippe verborgen; Schaft der 13 gliederigen Fühler etwas kürzer als die zwei ersten Geisselglieder. 28. Gatt. Myrmeeina. Curt. züahler 12 —I3ehederie.. . ..... 22.00.00 0% 5 —— 10 gliederig‘, deren Schaft kürzer als das lange "zweite Geisselglicd (Fig. 27) . Clypeus Eh, Beh ic. "Stirnfeld nicht Fe nah RR Metanotum nicht verlängert. 20. Gatt. Leptothorax. Mayr. —— gekielt; Stirnfeld schmal und tief; Metanotum lang; Fühler 13gliederig. 17. Gatt, Stenamma. Westw, Oberkiefer flach, deren Kaurand gezähnt. 21. Gatt. Tetramorium. Mayr. —— sehr schmal, eylindrisch, am Ende zugespitzt, ohne Kaurand. 19. Gatt. Strongylognathus. Mayr. Flügel mit einer Cubitalzelle . . ER NR FE Ir ER, —— —— zwei Cubitalzellen (Fig. y) ER N en Fa - BELOR RR IRT TEN |, Die Querrippe der Flügel verbindet sich blos mit dem äusseren en (Fig. 3); Fühler 12gliederig, erstes Geisselglied kugelig, Schaft sehr kurz. 9 —— ——— ——— —— —— —— mit der Cubitalrippe an der Theilungsstelle ; Fühler 13 gliederig, erstes Geisselglied nicht kugelig; Metanotum ungezähnt, äussere Genitalklappen gross, zangenförmig. 26. Gatt. Monomorium. Mayr'). 32 IH. Supra. MYRmIcımaE. M | 9 Stielehen an der Oberseite des hinten spitzigen, unten stärker als oben ge wölbten Hinterleibes befestigt. 29. Gatt. Cremastogaster. Lund. —— wie bei allen anderen Ameisen an das vordere Ende des eiförmigen Hinterleibes befestigt; Fühler 12gliederig. 27. Gatt. Diplorhoptrum. Mayr. 10 Erstes Geisselglied kugelig, die anderen Glieder eylindrisch; die äusseren Genitalklappen messerförmig, am Ende schief abgeschnitten; Ventralplatte _ stark nach vorne gerückt. 25. Gatt. Pheidole. Westw. Alle Geisselglieder eylindrisch; die äusseren Genitalklappen dreieckig, am Ende abgerundet. 23. Gatt. Atta, Fabr. ') Die Charakteristik dieser Gattung ist von einer auf Madeira lebenden nenen Art entlehnt. + o?