a

\

{ re en u

J

2 25 I an a DE 2 SE 5 227 7 7 . iii hu Mh ie kg tem ce © z. , u

A Fe nn na

s Vie Amel,

roh

A il Fr

DR

KR ET)

IE FARNKRÄUTER DER ERDE,

DIE

FARNKRAUTER DER ERDE

BESCHREIBENDE DARSTELLUNG DER

GESCHLECHTER UND WICHTIGEREN ARTEN DER FARNPFLANZEN MIT BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG DER EXOTISCHEN VON De. H. CHRIST

BASEL.

MIT 292 ABBILDUNGEN.

JENA, NERLAG-YON GUSTAV EPISCHER. 1897.

u Fe

f - ei 7 Ber | IE Ark BRUNN j

Alle Rechte vorbehalten.

Vorwort.

Ich glaube in der Annahme nicht zu irren, dass eine kurz gefasste systematische Darstellung der Geschlechter und Arten der Farnkräuter unserer Erde zeitgemäss und den Botanikern so gut als einem weitern Leserkreise nützlich sein wird.

Die ersten Versuche einer umfassenden Bearbeitung dieser wichtigen Pflanzengruppe reichen in den Anfang des Jahrhunderts zurück: O. Swartz gab seine grundlegende „Synopsis filicum“* 1806 heraus. C. Schkuhr folgte mit seinem immer noch sehr brauchbaren Kupferwerk 1809 nach. C. B. Presl unternahm seinen „Versuch einer Pteridographie“ 1836 und liess 1845 sein Supplement folgen, und von 1846 an erschien das classische Werk W.J. Hooker’s: „Species filieum“, dessen fünfter und letzter Band 1864 herauskam. Auf Grund dieses Buches verfasste Hooker dann seine „Synopsis filicum“, die aber erst nach seinem Tode 1868 von J.G. Baker herausgegeben, 1873 mit einem Anhang neu aufgelegt und 1883 ohne jede Veränderung wieder abgedruckt wurde. Seither ist ein systematisches Gesammtwerk über die Farne nicht erschienen, und doch ist seit 1873 unsere Kenntniss derselben namhaft vorwärts geschritten. Nicht nur ist eine Menge neuer Arten bekannt geworden, nicht nur hat sich unsere Auf- fassung vieler Arten seit Hooker wesentlich verändert, sondern es hat namentlich durch die wichtigen Arbeiten von G. Mettenius (1845—1870) die Systematik der Farnkräuter eine natürlichere Grundlage gewonnen. Die ältern Autoren und Hooker haben mit starrer Ausschliesslichkeit die Farne nach dem Sorus und dem Indusium geordnet, und wenn auch diese Merkmale alle Beachtung verdienen und namentlich zur Bestimmung nicht ungeeignet sind, so muss, wie eben Mettenius dies klar gezeigt hat, der

Na Vorwort.

gesammte Aufbau der Farnpflanzen herangezogen werden, um zu einer natürlicheren Anordnung derselben zu gelangen. Für eine neue Bearbeitung war es ein Gebot der Nothwendigkeit, diesem Wege zu folgen und die vielen, in der „Synopsis filieum“ unnatürlich vereinigten und ebenso un- natürlich getrennten Gruppen und Arten anders zu ordnen. Immerhin habe ich überall durch Anführung der Namen der „Synopsis“ die Hin- weisung auf dieses schätzbare Werk nicht ausser Acht gelassen.

Im Interesse der Kürze habe ich die Synonymik und die Citate auf’s Aeusserste vereinfacht. Was an Citaten aus Hooker’s „Species“, aus der „Synopsis“ und der von Baker 1892 veröffentlichten Liste „Summary of new ferns“ zu entnehmen ist, habe ich nicht wiederholt; namentlich habe ich den Autorennamen die in diesen Werken zu findenden Quellenangaben nicht beigefügt. Auch konnte ich, was bisher von der Anatomie der Farne bekannt ist, nicht in der Weise verwenden, wie dies in einem grössern Werke unerlässlich wäre.

Meine Darstellung umfasst alle typischen Arten, die irgendwie durch ihren Bau, durch biologische Besonderheiten, durch verwandtschaftliche Beziehungen, durch weite oder eigenartige Verbreitung bemerkenswerth sind. Auch auf die Formenkreise, in welchen wichtige Arten sich ent- falten, bin ich kurz eingegangen.

Dagegen musste ich verzichten auf die schwach ausgeprägten, von typischen Arten nur wenig abweichenden und dabei seltenen, oft nur in einem Exemplar im Herbarium von Kew vorhandenen Formen und Arten, besonders aus den sehr artenreichen und dabei einförmig ausgestatteten Geschlechtern. Es finden sich in meiner Aufzählung nicht so manche, sich meist an verbreitetere Typen anlehnende insulare Formen, z. B. der Sandwichs-Inseln, Madagascar’s, der Mascarenen, auch nicht der so reichen Andinen Farnflora ete. Eine umfassende Monographie mit kritischem Katalog aller Farne würde ein mehrbändiges Werk erfordern, das den allgemeinen Gebrauch, den ich vorliegendem Buche wünsche, ausschliessen würde, und das für mehrere grössere Farngruppen überhaupt, wegen der mangelnden Vorarbeiten, noch gar nicht zu unternehmen wäre. Eben weil ich hoffe, den vielen Freunden dieser schönen Pflanzenfamilie einen Leit- faden zu bieten, der sowohl dem Botaniker als dem Reisenden und dem Liebhaber der Farneultur zur ÖOrientirung dienen könne, musste ich mich gerade an den Punkten beschränken, wo für den Specialisten das grösste Interesse beginnt. Ich habe mich deshalb auch in der Terminologie überall der verständlichsten Ausdrücke bedient und z. B. mich der Mettenius’schen Bezeichnungen für die Nervatur enthalten, weil deren Handhabung doch nicht ganz einfach ist. Die Bestimmung der Filices durch Schlüssel zu erleichtern, ist wohl in beschränkten Floren und kleineren Genera thunlich. Bei so umfassenden Geschlechtern, wie eine Gesammtdarstellung sie be- handeln muss, würde der Schlüssel oft nahezu den Umfang der Diagnosen einnehmen. Je umfangreicher die Schlüssel, desto unsicherer ist übrigens

Vorwort. VII

ihr Gebrauch. Ich bestrebte mich, durch Anlehnung an die bekanntesten Arten und Vergleichung mit ihnen die selteneren Arten klar zu machen.

Wo in den Diagnosen von Textur und Farbe die Rede ist, beziehen sich die Angaben fast stets auf trockenes Material, wie es im Herbarium sich darstellt.

Wer sich über die Organe und den Bau der Farne im Allgemeinen unterrichten will, findet in Chr. Luerssen’s „Farnpflanzen“, in

L. Rabenhorst’s „Cryptogamenflora“ III. Band 1889 das Erforderliche.

Ich beschränke meine Darstellung auf die Farnkräuter im engern Sinn, also auf die Isosporeae, welche Sporangien und Sporen von gleich- förmiger Bildung besitzen, und schliesse die von den neueren Forschern den Filieinae zugezählten Heterosporeae aus, welche Makrosporangien mit je einer Makrospore und Mikrosporangien mit einer Mehrzahl von Mikro- sporen haben, und zu welchen die Genera Salvinia, Marsilia und Pilularia gehören. Ebenso behandle ich nicht die den Filieinae eoordinirten Equiseta- ceen und Lycopodinae.

Ich widerstehe der Versuchung, die Gedanken und Schlussfolgerungen an dieser Stelle zu äussern, welche eine eingehende Ueberschau der grossen Gesammtheit der Filices hervorruft. Ich beschränke mich darauf, eine That- sache hervorzuheben: es ist die Tendenz der Farne aller Gruppen, in einzelnen isolirten Formen zu den Gestaltungen anderer, oft weit entlegener Gruppen zurückzuschlagen oder sich zu erheben. Wir sehen die Diacalpe, die im gesammten Aufbau ein Aspidium ist, im Sorus eine Cyathea nach- ahmen; wir sehen in Loxsoma eine Davallia einen Sorus, ähnlich dem von Triehomanes, tragen. Nephrolepis, den Davalliaceen zugehörig, hat in einzelnen Arten den Sorus fast wie Aspidium, in andern den von Dicksonia und in andern den von Lindsaya. Einzelne Farne der verschiedensten Gruppen: Lindsaya, Dennstaedtia, Aspidium, Athyrium, haben die Eigen- heit, den Sorus an der Spitze eines Nervs weit über den Rand des fertilen Blattsegments hinaus zu verlegen und hierin an Trichomanes und Hymeno- phyllum oder die Moose zu erinnern. Wir finden in den meisten mit Indusien ausgestatteten Genera die Neigung, parallele Formen ohne In- dusium zu bilden. Ebenso finden wir in fast allen Genera der Poly- podiaceen in streng paralleler Weise die Fortschritte der Nervatur von den einfachsten freien Nerven zur complicirtesten Maschenbildung mit ein- geschlossenen, frei endenden Nervchen durchgeführt, zugleich mit auf- fallender habitueller Aehnlichkeit. Auch Fälle von eigentlicher Mimiery im ganzen Aufbau fehlen nicht.

In anderer Weise bedeutsam ist das Geschlecht der Aneimien, die in ihrem fast ausschliesslich südamerikanischen Heimathgebiet, bei grosser Einförmigkeit in ihrem fertilen Blattabschnitt, sich doch im sterilen Ab- schnitt des Blattes zu einer an die verschiedensten Farne und selbst Phanerogamen anklingenden Mannigfaltigkeit entwickelten, so dass si

VII Vorwort.

hierin fast an das Verhalten der marsupialen Säugethiere Australiens er- innern. Die afrikanische Mohria vereinigt sogar mit Aneimiaähnlichen Sporangien den Aufbau von Cheilanthes.

Diesen Schöpfergedanken Gottes einmal con amore nachzugehen, be- halte ich mir an einem andern Orte vor; ich deutete hier nur etwas davon an, damit der Leser angeregt werde, über den äussern Formen und Gestaltungen all’ die innern Beziehungen nicht zu übersehen, die ihnen zu Grunde liegen, und der besten Ausbeute, welche die Natur- betrachtung uns gibt, nicht verlustig zu gehen.

Durch das freundliche Entgegenkommen des Herrn Verlegers ist dieses Buch mit einer Anzahl von Skizzen ausgestattet, die zum Theil nach der Natur, zum Theil nach Zeichnungen entworfen sind, die sich in nach- stehend aufgeführten und einigen wenigen andern Publikationen finden. Ich verdanke die Ausführung eines Theiles dieser Skizzen Herrn Dr. Hans Götz in Basel. Herr Dr. Giesenhagen in München hatte die Güte, die wesentlichen Theile des Plecosorus für mich abzubilden. Den Herren C. B. Clarke in Kew und Prof. Klebs in Basel bin ich für vielfache Aufschlüsse verbunden.

Es erübrigt noch, eine knappe Auswahl von Werken anzuführen, die dem, der dazu Lust trägt, zum tiefern Eindringen in die Systematik der Farnkräuter dienen können. Es sind namentlich die Werke berücksichtigt, welche Abbildungen der in nachfolgender Arbeit beschriebenen Arten ent- halten. Irgendwelche Vollständigkeit, besonders der ältern Litteratur, ist dabei nicht beabsichtigt.

Der Verfasser.

Systematische Werke.

Schkuhr, C., Die Farnkräuter. Species filieum. Wittenberg 1309. 220 Tafeln. Nomen- elatur veraltet, aber mit sehr guten Bildern.

Kunze, G., Analecta pteridographica. Leipzig 1837. 30 Tafeln.

Die Farnkräuter. Supplement zu Schkuhr, 2 Bände. Leipzig 1840/54. 140 Tafeln.

Mettenius, @., Filices Horti Lipsiensis 1856. 30 Tafeln. Grundlegendes Werk für eine natürliche Systematik.

Ueber einige Farngattungen. Frankfurt. 6 Abtheilungen. 1857, 1858, 1859. Mit 11 Tafeln. Weitere Ausführung des Systems des Autors, kritische Kataloge der Arten und werthvolle Synonymik.

Prantl, K., Untersuchungen über die Morphologie der Gefässeryptogamen. Leipzig 1875 Hymenophyllaceen, 6 Tafeln. 1881 Schizaeaceen, 8 Tafeln. 18832 Crypto- gramme und Pellaea. Berlin 1883 Ophioglossum und Helminthostachys. Berlin 1884 Systematik der Ophioglossaceen, 2 Tafeln. Breslau 1892 System der Farne.

Kuhn, M., Uebersicht über die Arten der Gattung Adiantum. Berlin, bot. Jahrb. I. 338. 1881.

Die Gruppe der Chaetopterides. Berlin 1882. 2 Tafeln.

Goebel, K., Archegoniaten-Studien in der Flora; z. B. 8. Heeistopteris, eine verkannte Farngattung. 82. 1. 1896. 7 Bilder.

Giesenhagen, C., Die Hymenophyllaceen. Flora 1890. 5 Tafeln.

Hooker u. Greville, Icones filieum. 2 vols. London 1831. 240 Tafeln.

Hooker, W. J., Genera filicum, London 1842. 120 Tafeln.

Species filieum, vol. I-V. London 1846—1864. 304 Tafeln. Grundlegende Dar- stellung der Arten in ihrem gesammten Umfang mit Ausnahme der Schizaeaceen, Ophioglossaceen, Osmundaceen und Marattiaceen.

I, U, III Centuries of ferns.. London 1854, 1861, 1886—1887. 300 Tafeln.

Filices exoticae. London 1859. 100 Tafeln.

Hooker u. Baker, Synopsis filieum. 2 ed. London 1874, wieder abgedruckt 1883. 9 Tafeln, die Gattungsmerkmale nach Hooker’scher Auffassung illustrirend.

Baker, J. G., A Summary of new ferns which have been discovered or distributed since 1874 (seit dem Abschluss der Synopsis filieum), Oxford 1892. 1 Tafel, Matonia sarmentosa Baker darstellend.

New ferns of 1892—93. London 1896.

Fee, F. L. A., 13 Memoires sur la famille des fougeres. Strasbourg 1844— 1873. 289 Tafeln. Sehr viele später nicht mehr anerkannte Arten, aber werthvolles Material, besonders an Abbildungen, bietend.

**

Florenwerke.

Europa, Nord-Asien und atlantische Inseln.

Milde, J., Filices Europae et Atlantidis, Asiae minoris et Sibiriae. Leipzig 1867.

Mittel-Europa.

Luerssen, Ch., Die Farnpflanzen Oesterreichs, Deutschlands und der Schweiz, in Rabenhorst’s Cryptogamenflora III, 1889. Mit vielen Bildern.

China. Baroni, E., u. Christ, H., Filices in Shen-Si sept. Sinens. a J. Giraldi lectae, in nuovo giorn. bot. Ital. nuov. ser. IV. 1. 1897. 3 Tafeln.

Japan. Franchet, A., et Savatier, L., Filices in Enumeratio plantarım in Japonia sponte erescentium. Paris 1871. Christ, H., Filices Faurieanae, in Bullet. Herb. Boiss. IV. 10. 1896.

Tonkin.

Baker J. G., Tonkin ferns, in Journ. of Bot. Syst. 18%. Christ, H., Liste de fougeres du Tonkin francais. Journ. de botanique. Avril 1894.

Ost-Indien.

Beddome, R. H., The ferns of South India. Madras 1863. 271 Tafeln. Ferns of Brit. India. Madras 1866—70. 345 Tafeln. Supplement fil. Indiae. Madras 1876. 45 Tafeln. Handbook to the ferns ob Brit. India. Caleutta 1883. 300 Bilder. Clarke, C. B., Filices Indiae. Review of the ferns of Northern India. London 1880. 36 Tafeln, in Transact. Linn. Soc. 2 Ser. I.

Malayische Region. Biume, Flora Javae, filices. Brüssel 1828. 94 Tafeln, einen wichtigen Theil der malayischen Farnflora in prächtigen Bildern enthaltend. Cesati, Vincenzo, Felei raccolti a Borneo dal S. O. Beccari. Atti della R. Acead. sc. fisic. e matemat. VII. N. 8. 1876. 4 Tafeln.

J. Smith, Enum. filic. Philippinarum in Journ. Bot. III. 392. Die Sammlungen von Cuming enthaltend.

Florenwerke. XT

Christ, H., Filices Sarasinianae, in Verhandlungen der Nat.-forsch. Ges. Basel XI,

1. 2. 3. 1895—97. 2 Tafeln. Die Farnflora von Celebes, in Annales de Buitenzorg 1897. Mit 1 Karte u. 25 Bildern.

Polynesien.

Luerssen, Ch., Filices Graeffeanae. Farnflora der Viti-, Samoa-, Tonga-, Ellis-Inseln. Leipzig 1871. 9 Tafeln. Palaos- und Harwey-Inseln. Hamburg 1873.

Christ, H., Pteridophyten in Reinecke’s Flora der Samoa-Inseln, in Engler, bot. Jahrb. Bd. 23. 3. 1896. 2 Tafeln. Mettenius, G., Filiees Novae Caledoniae a Vieillard lect., in Ann. Seiene. Nat.4. 1 Tafel.

Fournier, Aug., Filices Novae Caledoniae. Paris 1873. Surla dispersion geographique des fougeres de la Nouvelle Cal&donie. Paris 1374.

Hillebrand, W., Flora of the Hawaiian Islands. London 1888.

Australien.

Luerssen, Ch., Verzeichniss der von Dietrich an der Nordostküste Neu-Hollands ges. Gefäss-Crypt. Hamburg 1874. 7 Tafeln.

Field, H. C., Ferns of New-Zealand. Wangau 1894.

Afrika.

Kuhn, M., Filices afrieanae. Leipzig 1868. Sim, T. R., Ferns of South-Africa.. Cape Town 1892. 159 Tafeln.

Canarische Inseln.

Bolle, C., Standorte der Farne auf den Canarischen Inseln, in Zeitschrift für allgem. Erdkunde, N. F. 14 u. 17, und Zeitschrift der Gesellsch. f. Erdkunde 1.

Mascarenen,

Jacob de Cordemoy, E., Uryptogames vasculaires de l’Ile de la Reunion. St. Denis 1891. 5 Tafeln. Flore de !’Ile de la Reunion. Paris 1895.

Seychellen. Baker, J. G., On the Seychelles fern flora, in Transact. Royal Irish Acad. 254 Tafeln.

Nord-Amerika. Eaton, D. C., The ferns of North-America. 2 vols. Salem. 1879—80. 81 Tafeln.

Antillen.

Grisebach, A. H. R., Flora of the Brit. West-Indian Islands. London 1864.

Jenman, G. J., Synoptical list of the ferns of Jamaica in Bullet. bot. Dept. Jamaica. Kingston I. II. III. 1894—96. Unvollendet.

Filie. Herb. Urban et Krug det. Baker, Christ u. Kuhn in Addit. ad fil. Ind. Oceid. Engler, Jahrb. 24. 1. 1897.

XI Florenwerke. Berichtigungen.

Central-Amerika.

Bommer, J.E., u. Christ, H., Filices in Durand u. Pittier, Primitiae Florae Costa- Rjeensis, in Bullet. Soc. bot. Belg. 35. 1896.

Davenport, Geo. E., filice. Mexicanae leg. ©. C. Pringle in Bull. Torrey bot. Club u, Botan. Gazette.

Süd-Amerika.

Sodiro, Al., Cryptogam. vascular. Quitenses. Quito 1893. 7 Tafeln.

Raddius, Jos., plant. Bras. nov. Gen. filic. Florenz 1825. 84 Tafeln. Alte, aber gute Lithographien.

Flora Brasiliensis: Sturm, J.G. 1859. Baker, J. G. 1870. Index 1884. 70 Tafeln, zum Theil in Naturselbstdruck.

Schenck, H., Brasilian. Pteridophyten, in Hedwigia 35. 1896.

Mettenius, G., Filices Lechlerianae (Chile und Peru). Leipzig 1856. 3 Tafeln.

Johow, F., Los helechos de Juan Fernandez. Santiago 1893. 1 Tafel.

Berichtigungen.

Seite 10 Zeile 12 von unten statt „L’Herit.“ lies „Kaulfs.“. » 55 „20 von unten statt „Paraplupen“ lies „Paraphysen“, 67 19 von unten nach Formen ist „der“ zu streichen. We 9 von unten „Hook. Bak. synops.“ ist zu streichen. 121 9 von unten: „Neu-Guinea 1. Lauterbach“ gehört nieht hierher, sondern zu No. 337. 127 ,„ 10 von unten: „Basis der Pflanze mit 1 cm langen Schuppen besetzt“ gehört zur Diagnose von Nr. 357. 8 von unten statt „(Hook.)* lies „(J. Sm.) Kunze“. 13202; 1 von oben streiche „Su.“. 7 von oben statt „ferrugiena“ lies „ferruginea.

192 14 von unten ist beizufügen: „Stellvertretende Art im tropischen Indien ist A. normale Don, doppelt grösser, Fiedern oberseits entschieden geöhrelt, Sori nicht zusammenfliessend. Auf Luzon kommt eine kleinere Mittelform vor (l. Loher)*.

196 „6 von oben statt „kunkel“ lies „dunkel“.

202 22 von oben statt „munaria“ lies „muraria“.

207 „. 11 von unten nach „scandens“ setze „J. Sm.“. 252 6 von oben statt „incisum“ lies „invisum*“.

258 3 von unten statt zweimal „deren“ lies „dessen“.

Q Nas, 2 von oben statt „conterminum“ lies „oppositum*.

De, 1 von unten das Komma hinter „sparsam“ zu streichen.

296 „16 von unten statt „tennifolia“ lies „tenuifolia“.

3l2 „12 von oben statt „D.“ lies „Dieksonia“.

823 18 von unten statt „weiche“ lies „reiche“.

319 Spalte 1 Zeile 20 von oben ist statt „(Hook.)“ zu setzen „(J. Sm.) Kunze“.

Erster Theil.

KURZE UEBERSICHT DER GRUPPEN UND GESCHLECHTER.

FILICINAE Prantl. ISOSPOREARE Sachs.

Pflanzen mit gleichförmigen Sporangien und gleichförmigen Sporen.

LEPTOSPORANGIATAE Goebel.

Farne mit Sporangien, die. aus einer einzigen Zellschicht bestehen.

POLYANGIA, nach Prantl.

Farne mit Sori, die aus zahlreichen Sporangien bestehen.

Hymenophyllaceae Bory.

Sori randständig am Ende der fertilen Nerven, mit unterständigem Indusium. Sporangien mit vollständigem schiefem oder wagerechtem Ring, durch Längsspalte sich öffnend, an säulenförmigem Receptakel. Blatt- gewebe fast stets aus einer Zellschicht ohne Spaltöffnungen bestehend.

1. Hymenophyllum Smith.

Sporangienwand vielzellig, deren Zellen gleichförmig polyedrisch. Indusium taschenförmig, zweilippig, Receptakel das Indusium nicht über- ragend.

2. Trichomanes Sm. Sporangien aus wenigen, ungleichen Zellen gebildet. Indusium röhren-

oder becherförmig, Receptakel das Indusium meist überragend. Christ, Die Farnkräuter der Erde. 1

2 Erster Theil. Kurze Uebersicht der Gruppen und Geschlechter.

Polypodiaceae Mett.

Sporangien gestielt, mit senkrechtem, unvollständigem Ring, durch Querspalte sich öffnend. Blattgewebe aus mehreren Zellschichten bestehend, mit Spaltöffnungen.

Acrosticheae Mett.

Sori nicht an Nerven allein, sondern auch am nervenlosen Parenchym sitzend, meist zu einer dichten Masse zusammenfliessend. Kein Indusium. Blattstiel meist ungegliedert.

3. Elaphoglossum Schott.

Pflanzen mit ungetheilten, zungenförmigen, dimorphen Blättern, Blatt- stiel am Grunde öfters etwas gegliedert, Nerven frei, nicht gefiedert. Haar- und Schuppenbekleidung reichlich entwickelt.

4. Lomariopsis Fee.

Kletternde Rhizome. Dimorphe gefiederte Blätter mit freien, nicht ge- fiederten Nerven.

5. Polybotrya H. B. Kith.

Mehrfach gefiederte, grosse, dimorphe Pflanzen mit freien, in den Seg- menten gefiederten Nerven. Sporangien an einem längs den Nerven ent- wickelten verdickten Receptakel.

6. Rhipidopteris Schott.

Kleine, dimorphe Pflanze mit kriechendem Rhizom und zerstreut stehenden, fächerförmig dichotom getheilten sterilen und schildförmigen fertilen Blättern. Nerven frei, radial.

7. Microstaphyla Presl.

Kleine, etwas dimorphe Pflanze mit aufrechtem Rhizom und ge- büschelten, gefiederten Blättern. Nerven frei, in den Segmenten gabelig. Fertile Segmente breiter.

8. Chrysodium Fe.

Blätter gebüschelt oder genähert, etwas dimorph. Segmente mit einer Mittelrippe, aber ohne Seitennerven, sondern mit einem aus gleichförmigen Maschen ohne eingeschlossene Nervchen gebildeten Netzwerk.

9. Gymnopteris Bernh.

Arten mit einer Mittelrippe und Seitennerven, deren Zwischenräume mit einem Maschennetz ausgefüllt sind, das meist freie Nervchen ein- geschlossen enthält.

Vittarieae Goebel. Blätter zungenförmig, ungetheilt, an der Basis nicht gegliedert, mit Sorus-

linien, die der Mittelrippe oder dem Nervennetze folgen und meist nahe dem Rande verlaufen. Liegende vereinzelte hartwandige Zellen in der Epidermis.

Filieinae Prantl. 3

10. Vittaria Sm.

Schmale, lineale, gebüschelte Blätter. Mittelrippe und freie Seitennerven. Sorus lineal in einer randständigen oder etwas eingerückten Furche. Rand oft indusiumartig übergeschlagen.

11. Monogramme Schkuhr.

Grasartig schmale Blätter mit einer Mittelrippe ohne Seitennerven. Sorus lineal, der Mittelrippe selbst ansitzend.

12. Pleurogramme Fee.

Lineale, dicklederige Blätter. Mittelrippe und undeutliche einfache Seitennerven. Sori seitlich der Rippe oder auf der Rippe.

13. Pteropsis Desv.

Mittelrippe und mehrere Maschenreihen. Sorus lineal, in eine dem Rande parallele, seichte Furche eingesenkt.

14. Heecistopteris J. Sm.

Sehr kleine, vorn gegabelte Blätter. Sori den einfachen Nerven der Gabelungen folgend. 15. Anetium Splitg.

Ovales Blatt mit einer nach oben verschwindenden Mittelrippe, sonst blos ein einfaches Maschennetz ohne eingeschlossene Nervchen. Sori sehr klein, punktförmig, regellos auf und zwischen den Nerven zerstreut.

16. Antrophyum Kaulf.

Einfaches Blatt mit einer nach oben meist verschwindenden Mittelrippe und einfachem Maschennetz ohne eingeschlossene Nervchen. Sori netz- förmig, den Nerven der Maschen folgend.

Gymnogrammeae Kuhn.

Sori lineal, ohne Indusium, an den Nerven, aber nicht an deren Spitze, sondern ihrem Rücken der Länge nach folgend.

17. Hemionitis L. Meist handförmige Blätter mit Mittelrippe und einfachem Maschennetz, dem die Sori netzförmig folgen. 18. Neurogramme Link. Arten mit ungetheilten Fiedern, in denen die Nerven zweizeilig ge- fiedert sind. Sori lang, den Nerven meist in ganzer Länge folgend. 19. Gymnogramme Desr.

. Kleinere Pflanzen, meist mehrfach gefiedert, Nerven fächerförmig oder in den Segmenten wiederholt gegabelt. Sori radial den Nerven folgend. 1l&s

4 Erster Theil. Kurze Uebersicht der Gruppen und Geschlechter.

20. Jamesonia Hook. Grev.

Einfach gefiederte, lineale Blätter mit indefinitem Spitzenwachsthum, sehr kleinen, rundlichen Fiedern mit fast fächerförmigen oder kurz ge- fiederten Nerven und kleinen, im Centrum der Fiederscheibe sitzenden, mit Wollhaaren vermengten Sori.

21. Monachosorum Kunze.

Grosse Pflanze mit mehrfach gefiedertem Wedel, freien Nerven in den Segmenten und einem sehr kleinen, meist auf dem Rücken der äussersten Nerven in der Mitte der Segmente sitzenden Sorus.

Polypodieae Mett. ex parte.

Sorus meist rundlich oder oval und meist an der Spitze eines Nervs sitzend, ohne Indusium. Blattstiel an der Basis meist gegliedert.

22. Polypodium ZL.

Blatt mit einer Rippe, einfach bis mehrfach gefiedert, nicht dichotom gegabelt. Sori längs der Mittelrippe oder zwischen den Seitennerven ein- oder mehrreihig, meist an Nervenenden oder Kreuzpunkten von Nerven. Blattstiel gegliedert.

23. Dipteris Rein.

Blattstiel ungegliedert. Blatt fächerförmig dichotom, Rippen in der Blattbasis mehrere und gedoppelt, weiter oben sich in die Lappen einzeln theilend. Sori klein, an den Kreuzungspunkten der Nervenmaschen.

24. Platycerium Desv.

Pflanzen gross, Blätter sitzend, dimorph, mit radialdichotomem Wachs- thum, sterile horizontal gerichtet. Radiale mehrfache Rippen und Maschennetz. Sori an kleinen, oberflächlichen Längsmaschen und zu sehr grossen, platten- förmigen Massen vereinigt.

25. Cheiropleuria Presl.

Dimorph. Steriles Blatt gestielt, oval, mit mehreren Längsrippen und Maschennetz. Sori in dichter Masse zwischen den Rippen des schmalen fertilen Blattes.

26. Hymenolepis Presl.

Gegliederter Blattstiel. Zungenförmiges Blatt an der zusammengezogenen Spitze fertil, mit Mittelrippe, Seitennerven und Maschen nebst freien Nervchen.

27. Neurodium Fee.

Gegliederter Blattstiel. Zungenförmiges Blatt mit Mittelrippe, Maschen nebst freien Nervchen. Sorus linienförmig am oberen, etwas verschmälerten Blattrande.

28. Taenitis Sm.

Ungegliederter Blattstiel, gefiedertes Blatt, nicht dimorph. Mittelrippe mit einfachem Netzwerk, ohne Seitennerven. Sorus lineal, parallel der Mittelrippe, zwischen dieser und dem Rande, auf einer Linie, welche von anastomosirenden Nervchen gebildet wird.

Filieinae Prantl. 5

29. Drymoglossum Presl.

Dimorph. Kleine Pflanze. Kriechendes Rhizom mit reihenweise ge- stellten rundlichen sterilen und verlängerten linealen Blättern. Mittelrippe ohne Seitennerven, mit Netzwerk und freien Nervchen. Sorus lineal, mittel- oder randständig.

30. Cuspidaria Fe.

Büschelig. Blätter fast fächerig-fiedertheilig mit linealen Lappen. Rand- ständige Soruslinie. Costae und freie, hie und da aber maschenbildende Seitennerven.

Pterideae Hook.

Sorus länglich bis lang lineal, randständig einem Nervenende oder einem innerhalb des Randes sich hinziehenden besondern fertilen Nerven oder Nervengeflecht ansitzend.. Indusium von derselben Form, gebildet durch den mehr oder weniger veränderten übergebogenen Rand des Blattes, nach der Mittelrippe zu sich öffnend.

31. Adiantum ZL.

Der Sorus sitzt Zähnen des Randes an, die über den Rand hinaus- treten und mit dem Sorus zurückgeschlagen sind. Vielfach gefiederte Pflanzen mit polirten Spindeln und meist freien gestielten, oft gehälfteten Fiederchen. Nerven frei, selten in Maschen.

32. Ochropteris J. Sm.

Gross. Mehrfach gefiedert. Nerven frei. Sori länglich, randständig und an der Spitze der letzten keilig ovalen Segmente, das Ende mehrerer Nervchen einnehmend; Indusium von der Gestalt des Sorus, aus dem Segmentrande gebildet.

33. Cheilanthes Swartz.

Kleine Pflanzen, Blätter gebüschelt, oft stark beschuppt und behaart. Nerven frei. Sori am angeschwollenen Nervenende, klein, rundlich. In- dusien aus den mehr oder weniger veränderten zurückgeschlagenen Rändern oder Zähnen des Randes bestehend, einzeln auf jedem Sorus, auch zusammen- fliessend, aber nicht ganz zusammenhängend,

34. Nothochlaena R. Br.

Aufbau und Organisation von Cheilanthes, aber Rand oder Zähne der Segmente nicht membranös verändert. Sori sich an den Nerven öfter etwas einwärts in die Lamina erstreckend. Pflanze meist stark schuppen- haarig.

35. Cassebeera Kaulfs

Wie Cheilanthes, aber kahl, Sorus und Indusium nicht streng randlich, sondern etwas in die Fläche der Lamina hineingerückt, so dass die Zahnung frei hervorragt.

36. Onychium Kaulf. Mehrfach gefiederte kleine Pflanzen mit freien Nerven. Sori klein,

Indusium lang, die ganze Sorusreihe deckend, innerhalb des Segmentrandes angeheftet, nahezu die Mittelrippe berührend.

6 Erster Theil. Kurze Uebersicht der Gruppen und Geschlechter.

37. Llavea Lagasc.

Gross, mehrfach gefiedert. Dimorph auf demselben Blatt. Fertile Seg- mente lineal schotenförmig, Sorus und Indusium die Lamina bis zur Costa deckend. Sterile Segmente oval, gezähnelt, Nerven frei, gegabelt.

38. Cryptogramme R. Br. Kleine Pflanze, mehrfach gefiedert, etwas dimorph, fertile Segmente gleich Onychium, aber das Indusium besteht aus dem umgeschlagenen membranösen Rande selbst.

39. Pellaea Link.

Aufbau ähnlich Cheilanthes, aber Segmente weniger getheilt, lederig, Sori auf einem durch Anastomose der Nervenenden gebildeten Receptakel, in eine Linie längs des Segmentrandes zerfliessend. Indusium in ununter- brochener Linie der Soruslinie folgend, aus dem membranös werdenden Rande gebildet. Nerven meist frei.

40. Pteris L. Wie Pellaea, aber grössere Pflanzen mit beträchtlicheren Blattspreiten

und einer von freier zu reichlich anastomosirender, selbst mit freien ein- geschlossenen Nervchen fortschreitender Nervatur.

41. Actiniopteris Link. Kleine Pflanze mit gestieltem fächerförmig in schmale Segmente ge-

theiltem Blatt. Nerven frei, einzeln in den Segmenten. Sorus lineal, rand- ständig, Indusium wie Pteris, dem Sorus folgend.

42. Plagiogyria Meet.

Habitus von Blechnum, aber Basis des Blattstiels angeschwollen mit Drüsenwarzen auf der Rückseite. Dimorph. Sori längs dem Rande der stark verschmälerten Segmente, an den Spitzen der Nerven, in eine Linie zusammenfliessend, von dem zurückgeschlagenen Rande indusiumartig be- deckt. Nerven frei.

Aspleniaceae Mett.

Sorus nicht randständig, nicht an der Spitze eines Nervs, sondern ein- seitig längs dem fertilen Nerven, länglich bis lineal, mit einem Indusium derselben Gestalt, das auch an den fertilen Nerv seitlich befestigt ist und sich meist nach innen (gegen den Mittelnerv) öffnet. Blattstiel ungegliedert.

Blechneae.

Sorus am äusseren Bogen einer Masche.

43. Blechnum Z.

Blatt meist kammförmig gefiedert, oft dimorph, Nerven frei, Sorus lineal, einem der Mittelrippe parallelen besondern Nervenbogen aufsitzend. Rand frei. Indusium fest, häutig, an der Aussenseite dieses Nervenbogens angewachsen.

44. Sadleria Kauf.

Baumfarne mit einer Krone grosser doppeltgefiederter Blätter. Nerven- Maschen längs den Rippen. Sori länglich, kurz, nahe den Rippen, dem äussern Nervenbogen der Maschen ansitzend, mit einem gleichgestalteten Indusium,

Filieinae Prantl. 7

45. Brainea Hook.

Habitus von Blechnum, einfach gefiederter kleiner Baumfarn, Nerven frei ausser einer Maschenreihe längs den Rippen. Sori verkümmert, läng- lich, an den freien Nervenzweigen, ohne Indusium.

46. Woodwardia Sm.

Grosse gefiederte Pflanzen. Nerven in einer Maschenreihe längs den Rippen, sonst theils frei, theils netzbildend. Sori einreihig, länglich, dem äussern Nervenbogen der Maschen ansitzend, in das Blatt eingesenkt, in Reihen längs den Rippen. Indusium gleich den Sori, auf der äussern Langseite ansitzend und die Einsenkung bedeckend. Einige Arten dimorph.

47. Doodia R. Br.

Etwas dimorph. Habitus von Blechnum. Nerven in ein oder zwei Maschenreihen, Sori kurz, nebst dem Indusium oft gebogen, wie bei Wood- wardia, aber nicht eingesenkt.

Asplenieae.

Sorus fast stets am freien Theil eines Seitennervs.

48. Asplenium Z.

Nervatur fast stets frei und zweizeilig, Gefässbündelstrang im obern Blatt- stiel meist cylindrisch geschlossen. Spreuschuppen mit gitterig vortretendem Maschennetz. Sori an Seitennerven in einem Winkel zur Mittelrippe, läng- lich, einzeln. Indusium seitlich am fertilen Nerv ansitzend und sich gegen die Mittelrippe öffnend.

49. Ceterach Willd.

Kleine dicht spreuschuppige fiederspaltige Pflanzen, Sorus von Asple- nium, aber Indusium verkümmert. 50. Scolopendrium Sm. Blatt ungetheilt, seltener gefiedert. Sorus mit einem Paar von Indusien versehen, die sich gegen einander öffnen, sonst wie Asplenium. 5l. Hemidietyum Presl.

Wie Asplenium, aber Nerven von der Mittelrippe an frei, gegen den Rand hin maschenbildend und vor dem Rand durch eine ununterbrochene Linie verbunden. Sori auf dem freien Theil der Nerven.

52. Allantodia Wallich.

Wie Hemidietyum, aber kein verbindender Randnerv und Indusium allseits angewachsen und zuletzt in der Mitte berstend.

53. Diplazium Su.

Nervatur frei oder seltener Nervengruppen und Sori seitlich zu Maschen vereinigt. Gefässbündelstrang im oberen Blattstiel rinnenartig verlaufend, Spreuschuppen mit gleichförmig zartem Maschennetz. Sori wie bei Asplenium, aber öfters gedoppelt, indem an dem fertilen Seitennerv dem ersten Sorus gegenüber ein zweiter ansitzt, dessen Indusium sich dann nach aussen öffnet.

8 Erster Theil. Kurze Uebersicht der Gruppen und Geschlechter.

54. Athyrium Roth. Wie Diplazium, aber Sori kurz, oft nebst dem Indusium über den fertilen Nerven hinüber gebogen. Sorus selten verdoppelt. Aspidiaceae Mett.

Sorus rundlich, meist auf dem Rücken der Nerven. Indusium meist vorhanden, rundlich, entweder seitlich ansitzend oder central befestigt, seltener unterständig umfassend. Nerven einfach, gefiedert oder netzbildend. Sterile Nervenenden meist nicht verdickt.

55. Aspidium Sw.

Indusium vorhanden, schild- oder nierenförmig.

56. Phegopteris Fee. Mett.

Indusium fehlend oder verkümmert.

57. Hypolepis Bernh. Sorus unter der Spitze des Nervs, nahe dem Rande des Segments. Indusium aus einem über den Sorus zurückgeschlagenen Zahn des Segments bestehend.

58. Plecosorus Fee. Sorus ohne Indusium, auf dem Rücken des Nervs unter dessen freiem Ende auf einem Receptakel, Segmentrand indusiumartig umgeschlagen. 59. Oleandra Car.

Blattstiel gegliedert. Nerven in dem zungenförmigen Blatt einfach oder gegabelt. Sori meist nahe der Mittelrippe. Indusium nierenförmig. 60. Cystopteris Zernh.

Kleine Pflanzen. Indusium unterständig, seitlich, oval, convex, den Sorus Anfangs überdeckend. 61. Woodsia R. Br.

Kleine Pflanzen. Indusium unterständig, aus einer an der Spitze in Lappen zerreissenden becherförmigen Hülle aus einer oder mehreren Membranen bestehend.

62. Hypoderris R. Br.

Aufbau von Aspidium Sect. Sagenia, aber Indusium ähnlich Woodsia: den Sorus von unten becherförmig halb umfassend, am Rande gewimpert. 63. Onoclea L.

Dimorph. Blätter zerstreut, Nerven anastomosirend. Sori mehrere, von den höchst verkürzten Fiederchen wie mit einem randlichen Indusium umschlossen, aber jeder Sorus am Grunde ein sehr vergängliches schüssel- förmiges echtes ganzrandiges Indusium tragend.

64. Struthiopteris Willd.

Dimorph. Blätter dicht gebüschelt, Nerven frei. Sori und Indusium wie bei Onoclea, aber Indusium gefranzt.

Filieinae Prantl. 8)

65. Acrophorus Presl.

Mehrfach gefiederte gebüschelte Blätter. Sorus rund, nicht randständig, mit einem unterständigen, sich nach vorn öffnenden, liegend ovalen Indusium.

66. Diacalpe Blume.

Mehrfach gefiederte Pflanze vom Aufbau eines Aspidium, aber Sorus von einem unterständigen festen, Anfangs ganz geschlossenen Indusium hohlkugelförmig umgeben. Sporangien fast sitzend.

67. Peranema D. Don. Sphaeropteris Wall. non Bernh.

Wie vorige, aber Sorus nebst dem Indusium gestielt.

68. Didymochlaena Dese.

Grosse doppeltgefiederte Pflanze. Nerven an den Spitzen kopfig ver- diekt. Sorus an der Spitze eines Seitennervs, nicht randständig, auf linealem, nicht seitlichem Receptakel, oval, Indusium oval, unten und mit der Mittel- linie ansitzend, von drei Seiten frei.

Davalliaceae Mett.

Sori in der Regel rundlich, randständig, an der Spitze eines Nervs oder längs dem Rande des Segments verbreitert und die Spitzen mehrerer Nerven beanspruchend. Indusium unterständig, röhren-, schalen- bis band- förmig verbreitert, bestehend aus einer innern besondern Membran und einem äussern, in der Regel dem Blattrand angehörenden Theil.

69. Nephrolepis Schott.

Einfach gefiederte Pflanzen mit annähernd indefinitem Wachsthum, ungegliedertem Blattstiel, aber gegliederten Fiedern. Nerven fast stets frei. Sorus rundlich, an der Spitze von Nerven nahe dem Rande, oder verbreitert und über mehrere Nervenspitzen hin dem Rand entlang laufend. Indusium nierenförmig, an der untern Basis angewachsen oder dem Sorus entsprechend bandförmig verbreitert.

70. Lindsaya Dryand.

Blattstiel und Fiedern ungegliedert. Pflanzen zarter Textur. Sori rundlich bis bandförmig das Segment umziehend, randlich. Indusium ihm folgend; ein inneres, aus einer besondern Membran, und ein äusseres, aus dem etwas convexen Blattrand bestehend.

71. Dietyoxiphium Hook. Zungenförmiges Blatt. Sorus längs dem ganzen Rande, ohne äusseres Indusium. Inneres Indusium nach der Oberseite des Wedels umgerollt.

72. Davallia Sm.

Blattstiel gegliedert. Wedel meist deltoid und sehr zertheilt. Sori am Ende von Nerven. Indusium röhren- oder schalenförmig mit breiter oder keiliger Basis angewachsen. Schuppen aus mehrern Zeltreihen nebeneinander.

10 Erster Theil. Kurze Uebersicht der Gruppen und Geschlechter.

73. Loxsoma R. Br.

Aufbau von Davallia, Blattstiel nicht gegliedert, Sorus an der Spitze eines Seitennervs, oval, an einer verlängerten Säule sitzend, Indusium cylindrisch, den Sorus halb umschliessend, in den Blattrand etwas eingesenkt, ähnlich Trichomanes. Haare, keine Schuppen.

74. Mierolepia Presl. Kuhn.

Blattstiel ungegliedert. Haare, keine Schuppen. Indusium klein, aus einer innern convexen Membran und dem äussern etwas erhöhten Rand des Segments gebildet. Pflanzen nicht gross.

75. Saccoloma Klfs.

Grosse Pflanzen mit weniger getheilten Fiedern, nicht gegliedertem Blattstiel. Sori klein, sehr zahlreich, Indusium flach schalenförmig, wenig convex, äusserer Theil aus dem etwas vertieften Blattrand selbst gebildet, Schuppen.

76. Dennstaedtia Bernh.

Grösser als die meisten Davallien, lang gefiedert, sehr zertheilt, Blatt- stiel nicht gegliedert, Sorus rundlich, Indusium eine flache Schale, etwas zweiklappig. Auch die äussere Klappe nicht dem Rande angehörend. Haare.

Cyatheaceae @Gaudich. Mett.

Meist Baumfarne. Sori kugelig, an convexem Receptakel, Sporangien zahlreich, mit schiefem vollständigem Ring, durch einen Querriss sich öffnend. Indusium, wenn vorhanden, unterständig.

Dicksonieae.

Sori an der Spitze fertiler Nerven, mit zweiklappigem Indusium. Ring der Sporangien mit einer aus dünnern Zellen bestehenden Stelle.

77. Dicksonia Z’Herit.

Indusium breit taschenförmig, lederig, äussere Klappe aus der Spitze des Segmentzahns gebildet.

78. Cibotium ZL’Herit. Indusium zweiklappig, aber so, dass auch die äussere Klappe eine be- sondere vom Blattrand geschiedene lederige Membran bildet. Alsophileae.

Sorus auf dem Rücken oder in der Gabel der fertilen Nerven. Indusium mit kugel- oder becherförmigem Indusium oder ohne Indusium. Ring der Sporangien aus gleichförmigen Zellen.

79. Cyathea Sm.

Nerven frei. Sorus mit einem membranösen, Anfangs kugelig ge- schlossenen Indusium, 80. Alsophila R. Br.

Nerven frei. Sorus ohne Indusium.

Filieinae Prantl. 11

81. Hemitelia R. Br.

Nerven an mehreren Arten längs den Rippen verbunden. Sorus mit einem nicht geschlossenen, sondern becherförmigen Indusium,

Thyrsoptereae.

Indusium und Sporangium wie Cyathea, aber Sorus endständig am fertilen Nerv. 82. Thyrsopteris Kunze.

Aufbau einer grossen Davallia.a Blatt an der Basis fertile Fiedern tragend, deren Fiederchen und Segmente auf die Rippen reducirt sind. Die Segmente tragen endständige Sori mit einem Anfangs festgeschlossenen, dann becherförmigen Indusium.

Osmundaceae Brongn.

Sporangien kurz gestielt, mit rudimentärem Ring, durch eine seitliche Gruppe diekwandiger Zellen angedeutet. Dehiscenz senkrecht. Kein Indusium. Sori aus Sporangiengruppen auf der Blattunterseite oder an parenchymatösen Spindeln.

83. Osmunda L. Dimorph. Fertile Fiedern zusammengezogen. Die Spindeln an Ober- und Unterseite Sporangien tragend. 84. Todea Willa. Nicht dimorph. Starke Pflanze mit fester Textur. Sporangien in Linien längs den Nerven an den mittleren Fiedern der Blätter. 85. Leptopteris Presl.

Nicht dimorph. Stammbildende Farne mit fein getheilten Blättern und zarter, aus wenigen Zellschichten bestehender Lamina. Sporangien in kleinen Gruppen an der Basis der Seitennerven.

OLIGANGIA.

Farne mit wenigen, fast ungestielten Sporangien zu einem Sorus vereinigt.

Matoniaceae.

Sporangien fast sitzend, mit schiefem vollständig geschlossenem Ring, sich durch eine Querspalte öffnend. Sorus aus wenigen Sporangien gebildet, die in einem Quirl am Fuss eines oben schirmförmig ausgewachsenen und den Sorus deckenden Receptakels stehen. Blatt dichotom einseitig oder unregelmässig gefiedert.

86. Matonia R. Br.

Habitus theils von Gleichenia, theils von Lygodium.

Gleicheniaceae R. Br.

Sori aus sehr wenigen Sporangien bestehend, ohne Indusium. Sporangien fast sitzend, mit wagerechtem vollständigem Ring und vertical sich öffnend.

12 Erster Theil. Kurze Uebersicht der Gruppen und Geschlechter.

87. Gleichenia Sm.

Pflanzen von harter Textur, meist dichotom verzweigt und in der Gabel sprossend, mit freien Nerven.

MONANGIA Prantl. Farne, deren Sporangien nicht zu Sori vereinigt sind.

Schizaeaceae Mett.

Einzelne randständige oder in den Achseln von Schuppen entspringende Sporangien. Diese sind oval, von einem deckelartigen Ringe gekrönt und öffnen sich mit senkrechter Spalte.

88. Schizaea Sm. Kleine Pflanzen mit linealen oder seltener fächerig zertheilten Blättern. Fertile Segmente an deren Spitze; Sporangien ohne Indusium an den

Rändern ansitzend, S9. Aneimia Sir.

Die Blätter theilen sich in einen sterilen gefiederten Theil und in zwei fertile Theile, die an meist langen Stielen stark zertheilte, auf die Rippen reducirte Rispen mit randständigen Sporangien tragen. Indusium.

90. Mohria Sw. Aufbau von Cheilanthes, Sporangien ohne Indusium am Ende von Nerven in den Segmenten gegen den Rand hin. 91. Lygodium Su.

Grosse Schlingpflanzen mit indefinit wachsender Spindel und kurz ge- stielten dichotom getheilten Fiedern. Fertile Segmente verschmälert, oft aus der dachziegelartig mit indusiumförmigen Schuppen besetzten Spindel be- stehend. In der Achsel jeder Schuppe sitzt ein etwas seitlich angewachsenes Sporangium.

Parkeriaceae Hook. Prantl.

Sitzende kugelige, quer sich öffnende Sporangien mit sehr breitem, oft unregelmässigem bis fehlendem Längsring, die einzeln auf den Nerven der Blattunterseite zerstreut sind.

92. Ceratopteris Drongn.

Dimorphe Wasserpflanze mit indusiumartig zurückgeschlagenem Rande der fertilen Segmente,

EUSPORANGIATAR Goebel.

Farne mit Sporangien, die aus mehreren Zellschichten bestehen.

Marattiaceae Mett.

Sporangien aus festen Kapseln bestehend, ohne Ring, die sich durch Längsschlitze auf der Oberseite öffnen, oder die in Behälter (Synangien)

Filieinae Prantl. 13

mit mehreren Oeffnungen zusammengewachsen sind. Blatt in der Knospen- lage eingerollt, an der Basis mit Nebenblättern.

93. Angiopteris Hoffm. Grosser doppeltgefiederter Farn. Sori aus 8—15 Kapseln in einer

Gruppe nahe dem Rande längs den Nerven bestehend. Jede Kapsel hat am Grunde ein rudimentäres gewimpertes Indusium.

94. Marattia Sin.

Grosse Farne vom Aufbau von Angiopteris. Kapseln in kahnförmige ovale zweiklappige Synangien vereinigt, bei deren Dehiscenz die je 6—12 Fächer derselben nach oben frei liegen.

95. Danaea Sin.

Aufbau der vorigen Genera, aber Pflanzen kleiner, einfach gefiederte dimorphe Blätter. Die fertilen Fiedern sind längs den Nerven aufs dichteste mit Synangien in der ganzen Breite zwischen Rand und Mittelrippe an- gefüllt, die sich mit vielen Poren öffnen.

96. Kaulfussia Blume.

Blatt handförmig, meist gedreit, mit zerstreuten runden radial fächerigen Synangien besetzt.

Ophioglossaceae Mett.

Sporangien ohne Ring, aus Anfangs eingesenkten, sitzenden Kapseln bestehend, die sich durch wagerechten Schlitz, rechtwinklig zur Achse des Segments, öffnen. Blatt in der Knospenlage nicht gerollt. Blattbasis ohne Nebenblätter.

97. Ophioglossum L.

Kleine Pflanzen, deren Blatt sich in einen sterilen, meist ovalen Theil und einen fertilen Theil verzweigt, der aus einer gestielten, die Sporangien seitlich in doppelter Reihe tragenden Aehre besteht.

98. Helminthostachys Kaulf. Steriler Blatttheil handförmig getheilt, fertiler eine gestielte Aehre bildend. Die Sporangien an Schuppen der Spindel ansitzend. 99. Botrychium Su.

Kleine Pflanzen. Steriler Blatttheil gefiedert, Sporangien in gestielter dichter Rispe.

Zweiter Theil.

BESCHREIBUNG DER GRUPPEN, GESCHLECHTER UND ARTEN.

FILICINAE Pranfl. ISOSPOREAE Sachs.

Farne mit gleichförmigen Sporangien und gleichförmigen Sporen, auf deren Vorkeimen (Prothallien) die weiblichen und männlichen Geschlechts- organe (Antheridien und Archegonien) sich in der Regel einhäusig (monöeisch) beisammen finden.

LEPTOSPORANGIATAE Goebel.

Farne mit Sporangien, die aus einer einzigen Zellschicht bestehen.

POLYANGIA, nach Prantl.

Farne mit Sori, die aus zahlreichen Sporangien bestehen.

Hymenophyllaceae Bory.

Sporangien sitzend, mit einem vollständigen schiefen oder wagerechten Ring und mit einer Längsspalte, von oben nach unten, berstend. Sori randständig, an der Spitze eines Nervs, der über den Blattrand hinaus sich in ein säulenförmiges Receptakel verlängert, an dessen Grunde die Sporangien sitzen. Indusium ein aus dem Blattrand gebildeter unterständiger ge- schlossener Becher oder eine zweiklappige Tasche, aus deren Grunde das Receptakel sich erhebt. Blattgewebe meist eine einfache Zellschicht ohne Spaltöffnungen. Sporen tetraödrisch.

1. Hymenophyllum Sm.

Zarte und kleine Farne mit meist fadenförmig kriechendem Rhizom, von halbdurchsichtiger Textur, von trüber bräunlichgrüner Farbe, meist schmalen

Hymenophyllum Sm. 15

und algenartig in langgezogene bandförmige Segmente getheilten Blättern, einfacher (kaum je anastomosirender) Nervatur. Sori end- oder randständig an der Spitze eines Nervs. Sporangien an einer kurzen Säule befestigt, - Sorus hie und da vom Ende der Säule gekrönt. Die Hülle des Sorus (Indusium) taschenförmig, oft in den Wedelrand eingesenkt, stets seitlich zweilippig, fast stets die Säule des Sorus überragend. Sporangienwand aus sehr zahlreichen gleichförmigen polyedrischen Zellen bestehend.

Farne des tiefen Waldgrundes und des feuchtesten localen Waldklimas, auf Pflanzenerde lebend, oft epiphytisch, filmyferns der Engländer, in ihrem Habitus etwas an Lebermoosse und Moose mahnend, aber echte Farne.

Vorkommen: aus den tropischen Waldgebieten tief in die südliche kalte Zone und mit einigen wenigen Arten bis Japan und das atlantische Nordeuropa nach Norden ansteigend.

Etwa 110 Arten von ziemlich homogenem Habitus, so dass Unter- abtheilungen weniger deutlich hervortreten, als bei den meisten anderen Farnen; nur einige wenige zeichnen sich durch Kleinheit und Grösse aus.

Besonders ausgeprägte Farne sind:

Euhymenophyllum. Saum der Laubtheile ganzrandig, kahl.

Pachyloma V.D.B. 1. H. marginatum Hook. Grer.

Klein. Blattstiel 5 cm bis 1 dem lang, Blatt lineal, ein oder zweimal ge- gabelt, 3 cm lang, 3 mm breit, mit einer Mittelrippe. Textur fest, Blatt- fläche gekräuselt, Rand mit einer verdickten Linie eingefasst, Spitze aus- gerandet. Sorus einzeln, endständig, rundlich, bis tief hinab getheilt, mit convexen ganzrandigen Klappen.

Einfachste Form des Genus. Die andern einfach zungenförmigen, zu diesem Genus gezogenen Farne (H. Armstrongii Kirk. H. parvifolium Bak. etc.) haben zum Theil Scheinnerven und gehören wohl richtiger zu Trichomanes.

Hab. Seltenheit von Ost-Australien: Port-Jackson n. v.

Hymenoglossum Presl.

2. H. eruentum (avan.

Einfachste grössere Form. Rhizom kriechend, dünn, Blattstiele dünn, !/»—] dem lang, Blätter einzelnstehend, hängend, so lang als der Blattstiel, oval länglich, breit gekerbt, Mittelrippe und Seitennerven sehr deutlich, letztere regelmässig, zahlreich, den Zähnen des Blattrandes entsprechend, in spitzem Winkel schief aufrecht von der Mittelrippe zum Rande verlaufend. Sori gross, zahlreich je einer an der Spitze der Zähne, rundlich und mit keiliger Basis eingesenkt, bis zur Hälfte hinab zweilippig, Lippen ganzrandig. Textur häutig, durchscheinend, Farbe hellröthlich. Habitus algenartig.

Hab. Süd-Chile.

Pinnatifida.

BE 3. H. asplenioides Sır. Bloss pinnatifid. Biatt aus kriechendem Rhizom kurz gestielt, liegend, 1 dem lang,

länglich oval oder lanzettlich, bis unweit der Spindel in längliche, etwas

16 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

keilförmige, einmal oder mehrfach gespaltene, nach oben einfache stumpfe ganzrandige Lappen mit stumpfen Buchten eingeschnitten. Sori an der Spitze der Lappensegmente, Indusium rund, frei d. h. nicht eingesenkt, fast bis zur Basis in zwei Lippen gespalten. Pflanze kahl, bräunlich.

Hab. Rindenepiphyt von den Antillen und Mexico bis Brasilien.

Die folgenden Arten sind mindestens doppelt fiederspaltig bis mehrfach gefiedert. Polyantha.

4. H. polyanthos Su.

Rhizom dünn, kriechend. Blattstiel dünn, ungeflügelt, /e dem lang. Blatt bis 1Y/s dem lang, oval, oft an der Spitze sehr verlängert, kahl, bräunlichgrün, dreifach fiederspaltig, Fiedern dreieckig oval, Fiederchen etwas handförmig in 3—5 Segmente eingeschnitten, Segmente lineal, stumpf, kurz, ganzrandig. Sori zahlreich, sowohl endständig als achselständig an den Segmenten, klein, rund, Indusium bis fast zum Grunde zweilippig, ganzrandig oder leicht gezähnelt.

Hab. Die verbreitetste und gemeinste Art in allen warmen Ländern. Von den

Antillen bis Süd-Chile und zur „Robinson-Insel“, von Japan und Sikkim bis Neu-Seeland und im tropischen Afrika.

5. H. rarum Br.

Klein. Rhizom und Blattstiel fadenförmig, letzterer 3 cm lang, Blatt 8 cm lang, 3 cm breit, länglich, doppeltfiederspaltig, Spindel geflügelt, Fiedern lineal, einfach, gegabelt oder fiederspaltig mit mehreren tief getheilten Segmenten jederseits von 3 mm Breite, Textur sehr zart, Farbe hellgelblich. Sori gross, am Ende der Segmente der Oberseite der Fiedern, 3 mm breit mit keiliger Basis, tief getheilt, Lippen abgerundet.

Hab. Zerstreut durch die südliche Halbkugel: Tasmania, Neu-Seeland, Süd- Afrika, Mascarenen, Süd-Chile. Das japanische H. Wrightii V. D. B. ist sehr ähnlich, hat mehr zertheilte Fiedern und kürzere und breitere Segmente. H. abruptum Hook.

der Antillen, Central- und Süd-Amerika’s ist kürzer, mit einfach gegabelten Segmenten und oben abgestutztem Blatt, sonst gleich.

6. H. demissum Sw.

Grösser und steifer als H. polyanthos. Blattstiel fest, 1'/e dem lang, ungeflügelt, Blatt 2—3 dem lang, dreieckig oval, 3—4fach gefiedert, Fiedern rautenförmig dreieckig, bis nahe zur Spindel beiderseits in zahlreiche Fiederchen getheilt, die wieder ebenso tief in fiederspaltige lineale 1 mm breite Segmente eingeschnitten sind. Sori sehr zahlreich, end- und bucht- ständig an den Segmenten auf beiden Seiten. Indusium tief getheilt, Klappen oval, ganzrandig oder etwas gezähnelt.

Name für diese grosse aufrechte Art sehr ungeeignet.

Hab. Südliche pacifische Region von Polynesien, den Philippinen und den Sunda- inseln bis Neu-Seeland, auf letzterer Inselgruppe gemein.

Crispata. 7. H. erispum H. B. Kth.

Höchst originell und zierlich durch die durchweg fein und tief ge- kräuselten Laubtheile des kleinen Blattes. Rhizom kriechend, rasig. Blatt- stiel dünn, kurz. Blatt 6 cm lang, länglich oval, liegend, dünnhäutig, kahl, braungrün, 3fach fiederspaltig mit geflügelten Rippen, Fiedern und Fiederchen

Hymenophyllum Sm. 17

sehr dicht stehend, Segmente sehr klein, länglich: alle Laubtheile stark wellig gekräuselt, zart, kahl. Sori sehr klein, zahlreich an der Spitze der Segmente. Indusium rundlich, Lippen gekräuselt gewimpert.

Hab. Von Cuba und Mexico bis Brasilien, im Moose der Baumstämme.

8. H. australe Wild. H. javanicum Sprengel.

Um die Hälfte grösser als polyanthos, Blattstiel nach oben stark ge- flügelt, Costa breiter geflügelt, Segmente breiter, mehr verlängert, Laub- theile meist sehr deutlich fein und parallel gekräuselt. Sori sehr zahlreich, grösser als bei H. polyanthos. Spindel fest, alle Theile sehr elastisch und hygroskopisch; trocken sich zusammenrollend.

Hab. Von Nord-Indien verbreitet bis Australien und Neu-Seeland.

Globosa Prantl. 9. H. dilatatum Swartz.

Grosse Form mit besonders grossen Sori.

Rhizom kriechend. Blattstiel ?/s dem lang, ziemlich aufrecht, nach oben schmal- geflügelt, Blatt 3—4 dem lang, 1 dem breit, länglich oval, dreifach fieder- spaltig, Spindeln geflügelt, Segmente 2 mm breit, kahl, Farbe bleich bräun- lich-grün, Textur schlaff, Sori zahlreich, achsel- oder gipfelständig an den Seg- menten, oft breiter als lang (3 mm breit),

breiter als das Segment, Indusium zur 9 Hälft theilt, Lippe anzrandi Be re

alite getheilt, ıppen zanzrandid, Ende eines fertilen Fiederchens und Längs- rundlich. schnitt eines Sorus, beides vergr.

Hab. Eine der häufigen Arten von Java ost- und südwärts durch Polynesien bis Neu-Seeland.

10. H. eaudieulatum Martius.

Repräsentant der vorigen in Südamerika.

Kaum kleiner, aber Blattstiel bis zur Basis breit geflügelt, Flügel der Spindeln ebenfalls breiter und gekräuselt, Segmente breiter (4 mm). Sori gipfelständig, noch etwas breiter als bei dilatatum, bis fast zum Grunde getheilt. Lippen gezahnt.

Hab. Süd-Amerika von Süd-Brasilien und Peru nach Süd-Chile.

Flabellata. 1l. H. flabellatum Labill.

Rhizom kriechend, Blattstiel 1—1'/g dem lang, eher fest und aufrecht, Blatt 2—3 dem lang, bis 7 cm breit, oval, kahl, glatt, schlaff, freudig-grün. Spindel nur nach oben etwas geflügelt. Fiedern unten keilförmig, tief in parallele, keilig nach unten zulaufende, lineale, fast fächerartig gestellte Segmente getheilt, Sori zahlreich, an der Spitze der seitlichen Segmente, bis über die Hälfte getheilt, Lippen ganzrandig.

Hab. Australien und Neu-Seeland.

Christ, Die Farnkräuter der Erde. Z

18 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Fuceiformia. 12. pulcherrimum Colenso.

Riesenform. Pflanze halbmeterlang, aufrecht. Rhizom kurz, aufrecht, Blätter gebüschelt, Blatistiel fest, an der Basis rothwollig, 1Vg dem lang, bis herab geflügelt, ebenso die Spindeln. Blatt 4 dem lang, oval deltoid, bis vierfach fiederspaltig, Spindeln und Segmente wellig gebogen, Fiederchen etwas fächerförmig, tief fiederspaltig, Lappen verlängert, etwas bandförmig, stumpf. Textur etwas succulent. Farbe röthlich, algenartig, obere Theile der Pflanze kahl, Lippen des Indusiums ganzrandig, Sori grösser als an folgender Art.

Hab. Neu-Seeland. 13. H. fuciforme Swartz.

Ist noch grösser in Ausdehnung der Lamina des Blattes, aber weniger getheilt, Fiedern entfernter, Segmente sehr stark bandförmig verlängert, Sori ungemein klein, rund, Indusium ganzrandig, das borstenförmige Re- ceptakel und den Sporangienhaufen hervortreten lassend.

Hab. Antarktisches Süd-Amerika.

Exserta. 14. H. Zollingerianum Kunze.

Mit schmalen Wedeln von mässiger Grösse, behaarter Spindel und nicht tief getheilten Fiedern, zeichnet sich sehr aus durch den mit flügelartigen Lamellen besetzten unteren Theil der Nerven der Segmente, Sori rund, Rand des Indusiums ganzrandig.

Hab. Java.

15. H. exsertum Wall.

Ist ähnlich, hat ebenfalls ein ziemlich breites, nicht getheiltes Centrum der Lamina und behaarte Spindel, allein es fehlen die Lamellen der Nerven. Rand des länglichen Indusiums gezähnelt.

Hab. Vorder-Indien und Ceylon.

Pilosa.

Pflanze dicht mit Haaren, meist Sternhaaren gewimpert und an den Nerven, seltener auch am Parenchym besetzt.

Elastica. 16. H. mierocarpum Desv.

Rhizom kriechend, mit gelben wolligen Haaren besetzt, drahtförmig, Blattstiel zerstreut, 1 dem lang, fest, aufrecht, behaart, nach oben geflügelt, Blatt dreieckig oval, dreifach gefiedert, 2 dem lang und länger, Spindel geflügelt, behaart, Blatt schwach behaart, Rand gewimpert und etwas, aber nicht grannig gezähnelt, Fiedern rautenförmig-länglich, Fiederchen zahlreich, tief in schmal-lineale Segmente getheilt. Sori zahlreich, an der Spitze der seitlichen Segmente der obern Fiedern, Indusium oval, nicht eingesenkt, bis zur Basis getheilt, Klappen gewimpert-gezähnelt. Kenntlich durch stattliche Grösse, schwache Behaarung und länglich ovale, frei stehende Sori.

Hab. Verbreitet in Süd-Brasilien und den Andenländern:bis Venezuela.

Hymenophyllum Sm. 19

17. H. valvatum Hook. Grev.

Aehnlich, aber um die Hälfte kleiner; die Segmente sind längs der Costa stark gekräuselt. Die Sori sind sehr zahlreich an den Enden sämmt- licher Segmente der obern Fiedern; Sori ebenfalls oval und tief getheilt; die Klappen nicht oder kaum gewimpert.

Hab. Andenländer und Antillen.

18. H. hygrometrieum Poir. H. elasticum Bory.

Gross, Rhizom drahtförmig, leicht behaart, Blattstiele zerstreut, Ya—1 dem lang, leicht behaart, nicht gefllügelt, fest, Blatt 3 dem lang, oval, spitz, drei- fach gefiedert, Spindel nur oben schwach geflügelt, Fiedern dreieckig rauten- förmig, Fiederchen zahlreich, kurz, in lange lineale oft gegabelte Segmente nahe bis zur Spindel hinab getheilt, Textur fest, Flächen und Rand kurz behaart, Sori sehr zahlreich, an der Spitze der seitlichen Segmente, Indusium klein, mit der Basis eingesenkt, Klappen rundlich, stark behaart. Pflanze sehr elastisch, Spindel auch der alten Herbar. Exemplare stets sich biegend.

Hab. Charakterpflanze der Mascarenen und Seychellen.

Ciliata. 19. H. eiliatum Swartz.

Rhizom fadenförmig kriechend. Blatt- stiel kurz, nach oben geflügelt, Blatt l dem lang, lanzettlich, dreifach fieder- spaltig, alle Costae stark geflügelt, Seg- mente kurz, breit, lineal, stumpf, ganze Pflanze mit steifen Sternhaaren besetzt und besonders dicht gewimpert. Sori terminal an den seitlichen Segmenten. Indusium eingesenkt, Lippen bis zur Hälfte reichend, sehr stark gewimpert. er

PR D -. A r um, Farbe schwärzlich. Textur dünn, aber Ende eines fertilen Eibdercheit und Stern- etwas straff. haare, beides vergr.

Hab. Gemein im ganzen tropischen Amerika bis Chile; in West- und Ost-Afrika und den ostafrikanischen Inseln, im östlichen Himalaya.

20. H. hirsutum Sw.

Rhizom fädlich, kriechend, sehr verzweigt. Blattstiel fädlich, 3—5 cm lang, reihenweise an den Rhizomen, Blatt länglich-oval, einfach fiederspaltig, 6—8 cm lang, 2 cm breit, unten am breitesten, hängend; Segmente nicht oder kaum zur Spindel eingeschnitten, aufrecht abstehend, parallel, breit lineal-länglich, ungetheilt, ganzrandig, 3 mm breit, seltener keilig dichotom getheilt, stumpf. Pflanze sehr zart, dünn, bräunlich, durchaus, auch auf der Fläche von abstehenden Sternhaaren weich bekleidet. Sori 1, seltener mehr, bis 4 auf eine Fieder, endständig an den Segmenten. Indusium keilig halbkreisförmig, eingesunken, Lippen frei, sehr behaart.

Hab. Im tropischen Amerika, kleine Teppichpflanze an Stämmen von den An- tillen bis Süd-Chile. Seltenheit in Süd-Afrika und auf den Mascarenen.

Pendula.

21. H. sericeum Su.

Kenntlich durch sehr dichten, filzigen Ueberzug und aussergewöhnlich verlängerte, hängende Blätter, welche anliegende Teppiche bilden. 2*

20 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Rhizom ein weitläufiges Geflecht kriechender, fadenförmiger Aeste, Wedel zerstreut stehend, kurz gestielt, zungenförmig verlängert, bis 5 dem lang, 4 cm breit, einfach gefiedert, Spindel ungeflügelt, Fiedern kammförmig dicht stehend, gegenständig, sehr zahlreich, oval lanzettlich, unten keilförmig, lang zugespitzt, mehr oder weniger tief fiederspaltig mit schmalen Lappen, die so dicht aneinander schliessen, dass bei dem rothwolligen Ueberzug der ganzen Pflanze die Fiedern oft blos gekerbt erscheinen. Textur lederig, aber weich. Nerven parallel, zahlreich, oft geflügelt; Sori zahlreich an der Spitze der Lappen, rund, von dem allgemeinen Haarüberzug dicht bedeckt und sehr stark gewimpert.

Hab. Prachtvolle Teppichpflanze an nassen Felsen des tropischen Amerika von den Antillen bis Brasilien.

22. H. interruptum Kunze.

Wuchs und Habitus von H. sericeum Sw., aber Textur dünn, Farbe dunkelgrün, Nerven deutlich, Spindel geflügelt, Fiedern dreieckig-länglich, etwas entfernt, beiderseits seicht in gegabelte Lappen eingeschnitten, so dass der grösste Theil der Lamina ganz bleibt; Behaarung dünn, weich, Haare hell oder röthlich. Sori zahlreich , beiderseits an den Spitzen der Lappen, in zwei Lippen getheilt, dicht behaart.

Hab. Von Mexico und den Antillen bis Peru.

23. H. Malingii Met.

Eine der eigenthümlichsten Arten durch den alle Theile gleichmässig bedeckenden, fest anliegenden gelben Filzüberzug und die stielrunden, auf die Spindel reducirten Segmente.

Blattstiel 6 cm, Blatt 1Y/e dem lang, 4 em breit, lineal-länglich, dreifach fiederspaltig; Spindel und Nebenspindeln ungeflügelt, Fiedern länglich, in zahlreiche wiederum tief gespaltene Fiederchen getheilt, alle schnurförmig, ohne Parenchym, dicklich, /s mm im Durchmesser. Sori zahlreich, end- ständig, Indusium länglich, sackförmig, tief zweilippig, mit demselben Filz überzogen wie die ganze Pflanze.

Hab. Seltenheit Neu-Seelands.

24. H. lineare Swartz.

Wuchs gleich H. sericeum Sw., aber viel schmaler und schlaffer. Blatt kurz gestielt, weich, durchscheinend, bandförmig, 2—3 dem lang, 2 cm breit. Spindel haardünn, ungeflügelt, hängend, einfach gefiedert, Fiedern kurz, alternirend, rautenförmig, in drei oder mehr lineale Lappen getheilt. Ganze Pflanze mit feinen, weichen Haaren zottig. Sori rund, lang ge- wimpert.

Hab. Ebenfalls Teppiche an Felsen und Stämmen bildend, von gleicher Ver-

breitung mit H. sericeum, hoch in die Anden (3500 m) ansteigend, und in einer bes. kleinen Form (H. pendulum Bory) auf den Mascarenen.

Leptocionium Presl.

Rand des Laubes buchtig gezähnt, Zähne grannenartig zugespitzt.

25. H. Tunbridgense Smith. Kleine Form, Rhizom fädlich kriechend, dicht rasig. Blattstiel liegend, fadenförmig aber elastisch, Spindel schmal geflügelt, Blatt lanzettlich, 6 cm lang, 2 cm

Hymenophyllum Sm. 21

breit, gefiedert. Fiedern aufrecht, zweizeilig, fächerig fiederspaltig, Lappen lineal, bis 1 cm lang, deutlich grannig gezähnt. Textur häutig, etwas steif, Farbe bräunlich. Sori einzeln achsel- ständig zwischen zwei Segmenten, an der Basis einer Fieder, fast ganz frei, gross, oval, mit halbrunden Lippen, die grannig gewimpert sind. Bei einer räumlich nicht geschiedenen Form (H. unilaterale Willd. H. Wilsoni Hook.) sind die Fiedern oft ungetheilt oder nur an der obern Seite zwei bis dreitheilig, während die untere Seite keine Segmente trägt; auch ist das 25. H. Tunbridgense.

Indusium mehr ganzrandig. Sporangien, vergr. nach Luerssen.

Hab. Im Moose und an quelligen, schattigen Felsen Massen bildend. Fast überall in den tropischen Hochgebirgen und feuchten Küstenländern der Erde: in Europa zerstreut durch die Mittelmeerländer und am atlantischen Gestade bis hinauf nach Süd-Norwegen, bes. auf Inseln, bis nach Sachsen in den Continent eindringend. Dann Süd-Afrika, Australien, Tasmanien, Neu-Seeland: und von den Antillen durch die Anden von Costa-Rica hinab bis Süd-Chile, Magelhaens-Strasse und Falklands-Inseln.

26. H. praetervisum Christ in Pteridophyt. Vor der Samoa-Inseln. Engler, Bot. Jahrb. B. 23. Wer An Heft3.1896. Trichomanes dentieulatum Baker. \ pjf3: Pflanze sehr ähnlich H. Tunbrid- ı Ky%, gense, aber Segmente etwas kürzer und 1.77 breiter, scharf und dicht gezähnelt. / ZZ Sori im obersten Theil des Blattes an AM, N Say / der Spitze reducirter und zu einem Se N " schmalen Flügel verschmälerter Seg- RS 2 ZU I mente, 3—7 beisammen, aufrecht, Su] r etwas gestielt, Indusium glockenförmig, ale? \Y

bis zur Hälfte zweilippig, mit dickem, über den Saum hervorragendem Re- ceptakel. Ist durchaus ein Leptocio- nium, nur ist die untere Röhre des Indasiums konisch und nicht getheilt und das Receptakel sehr entwickelt.

ATI:

FACFRISEN I SON STEHT

SI IS

26. H. praetervisum. Hab. Borneo und Samoa-Inseln. Habitusbild, Sorus u. Blattzipfel, sämmtl.vergr.

27. H. peetinatum Cav.

Dreifach grösser, steifer als Tun- bridgense, und ganz eigenthümlich durch die kammförmig zweizeiligen, dicht anliegenden Fiedern, die nur auf der obern Seite kammförmig und tief in lineale Lappen getheilt sind, während nach unten die Costa die Fieder ab- schliesst. Zahnung fein, scharf. Sori endständig an den innern Segmenten.

Hab. Diese äusserst zierliche Form mit „gehälfteten“ Fiedern ist antarktisch 27. H. pectinatum. von Süd-Chile zur Magelhaens-Strasse. Sorus und fertiles Segment, beide vergr.

ID ID

Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten,

28. H. fucoides Swartz.

Rhizom kriechend. Blattstiel Y/s dem lang, Blatt 1—1'!/e dem lang, länglich-oval, dreifach fiederspaltig, Spindeln geflügelt, Fiedern länglich- oval, mit langen, linealen, gegabelten, grannig grobgezähnten Segmenten. Sori wenige, oft nur je einer auf die Fieder an deren oberer Basis auf einem kurzen, verbreiterten Segment, in der Achsel der Fieder mit der Spindel, länglich-oval, mit tief herabgespaltenen Lippen, meist stachelspitzig gezahnt. Farbe schwärzlich-graugrün.

Hab. Häufig von den Antillen bis Süd-Brasilien im nassen Moose.

29. H. multifidum Swartz.

Ziemlich gross. Blattstiel aufrecht, ungeflügelt, 1 dem lang, Blatt 2 dem lang, breit-oval, dreifach gefiedert, obere Spindeln breit geflügelt, wellig. Fiedern und Fiederchen rautenförmig, länglich, letzte Segmente lineal, !/s—] cm lang, fein stachelwimperig, Sori zahlreich, endständig an den seitlichen Segmenten der obern Fiedern beiderseits, Indusium verkehrt oval, nach unten röhrenförmig, zweilippig, ganzrandig. Receptakel zuweilen sichtbar. Farbe braun.

Hab. Zerstreut durch die Südsee von Neu-Seeland bis nach den Gipfeln von Celebes.

30. H. Magellanieum Willd.

Grösse dieselbe. Blatt breit-deltoid, dreifach fiederspaltig. Blattstiel meist und Spindeln immer stark geflügelt; Flügel stark wellig-gekräuselt. Fiedern breit dreieckig, letzte Segmente tief buchtig-stachelwimperig. Sori klein, endständig an den Segmenten der obern Fiedern. Indusium länglich, Lippen kurz, stark gezähnt, Farbe schwarzgrün.

Hab. Gemein in Chile und dem südlichsten Süd-Amerika; auch in Süd-Brasilien.

31. H. Neesii Hook.

Kaum grösser als Tunbridgense, aber dreifach fiederspaltig mit zahl- reichen kurzen Lappen, durchaus geflügelten Spindeln, tief eingreifenden, sehr zahlreichen und scharf begrannten Zähnen und dabei stark gekräuselten Laubtheilen, also total eigenartigem Habitus. Sorus je einer auf die Fieder, ähnlich gestellt wie bei H. fucoides; Indusium eylindrisch, schwarzbraun, nach oben in zwei spitze, stachelig gewimperte Lippen getheilt.

Hab. Durch den malayischen Archipel von Ceylon bis Viti.

32. H. sabinaefolium Baker.

Ist ähnlich, aber noch um die Hälfte kleiner, und die sehr dichten Zähne in die schmalen Segmente so tief eingeschnitten, dass die Blatt- substanz kaum mehr sichtbar ist.

Hab. Java und Sumatra.

33. H. seeundum Hook. Gr.

Habitus ganz eigen durch wirr verlängerte Spindel, bogig zurück- geschlagene fächerig getheilte Fiedern, und lange schmal riemenförmige, sichelförmig aufgekrümmte, starre Segmente., Farbe schwarz: Mimiery einer Alge. Blattstiel gebogen, 1 dem lang, Blatt 1'/g dem lang, Spindel gebogen, gefiedert, Fiedern zurückgebogen, vom Grunde an fast fächerig

Triehomanes Sm. 93

und bis zum Grunde fiederspaltig, Segmente schmal-lineal, Vs mm breit, einerseitswendig nach oben gerichtet, in ihrer ganzen Länge weitläufig stachelspitzig gewimpert, Sori endständig an kurzen seitlichen Segmenten an der Basis der langen Segmente an der Oberseite der Fieder, länglich, tief zweilippig, Lippen oval, ganzrandig.

Hab. Südlichstes Süd-Amerika von Süd-Chile an.

2. Triehomanes Sinith.

Aehnlich Hymenophyllum, aber in aufsteigender Reihe zu entwickelteren, grössern Formen. Arten mit festem Rhizom und gebüschelten Blättern und mit complicirterer Fiederung treten auf. Textur derber. Farbe dunkel saft- grün. Sorus verschieden von dem der Hymenophyllen durch eine noch dünnere und mehr verlängerte borstenförmige, das Indusium meist überragende Säule und durch ein röhren- odar glockenförmiges Indusium mit weniger entschieden zweilippigem, oft ungetheiltem Rande. Sporangienwand aus wenigen ungleichen Zellen ge- bildet. Vorkommen dasselbe wie bei Hymeno- phyllum, nach Norden bis Alabama, Japan und Irland vordringend.. Man kennt gegen 120 Arten von einer überraschenden Mannigfaltigkeit in der Gestaltung, von ganz kleinen, kriechenden, einfachen und ungetheilten Formen ohne Blattstiel bis zu solchen mit holzigem, aufrechtem Rhizom und viel- fach gefiedertem, halbmeterhohem Blatt.

Die charakteristischen Arten sind folgende:

Serpyllopsis V. D. B.

Unter den Farnen singulär durch ein Rhizom, aus dem nicht Blätter, sondern Stengel entspringen, an denen horizontal gewendete, kleine ganzrandige

34. T. coespi-

e . tosum. Blätter sitzen. Habitusbild, 34. T. eoespitosum (Gaudich) Hook. Sen.

Ganz isolirte und einfachste Form, mit rasigen stark vergr. Stengeln und kahnförmigen, dachziegeligen Blättchen nach Hooker. an den Stengeln, Mimicry eines Mooses oder der Jungermannia sphagnoides. Rhizom kriechend, fadenförmig, dicht verwoben, Stengel sehr zahlreich aber einzeln, 3—4 cm lang, aufrecht, von der Basis an zweizeilig und dicht mit ovalen, stumpfen, ganzrandigen, sitzenden, concaven, sich berührenden, wagrecht abstehenden und mit den Flächen horizontal gewendeten Blättchen von 2 cm Länge besetzt, die lediglich einen Mittelnerv haben. Stipes und Nerven roth behaart, Pflanze sonst kahl. Sorus gross, einzeln an den obersten Blättern, solche bis auf einen schmalen Flügel ausfüllend, behaart, zweilippig, Lippen gezähnelt, Säule hervorragend. Farbe braun, Textur eher fest.

Hab. Antarktisches Amerika: Süd-Chile und Magelhaens-Strasse, Falklands- Inseln; im Moose.

Hemiphlebium Prantl. (Als genus.)

Einfache Formen, zwischen die Nerven sind Scheinnerven eingeschaltet, die keine Gefässbündel, sondern nur Sklerenchymzellen führen und mit den Nerven oft nicht in Verbindung stehen.

24 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Microgonium Piresl.

Ohne gegabelte Wimperhaare am Rand, dagegen sind die fertilen Blätter meist mit einem längs dem Rande verlaufenden Scheinnerv versehen. Kleinste und einfachst organisirte Arten.

35. T. Motleyi D. V. Bosch.

Rhizom fädlich, kriechend, Blätter sitzend längs dem Rhizom, 6 mm lang, 4 mm breit, rundlich, fast ganzrandig, sterile Blätter ohne Mittelnerv (Costa), Nerven fächerförmig von der Basis zum Rande, zwischen ihnen Schein- nervchen, fertile Blätter mit deutlicher Costa und deren Blattrand mit einem Nerv umzogen, etwas gezähnelt, ohne Wimperchen. Sorus einzeln am Wedel, in einer tiefen Bucht seiner Spitze, gestielt, becherförmig, Mund- öffnung verbreitert. Textur glasartig dünn. Dies eine der kleinsten und einfachsten Formen.

Hab. Rindenepiphyt von Ceylon und den Andamanen durch die malayische Zone bis Neu-Caledonia.

36. T. euspidatum Willd.

Höchst polymorph. Rhizom fädlich, kriechend, Blätter reihenweise ansitzend, mit einem deutlichen Stiel von 1—2 cm Länge, Blatt kreisrund oder herznierenförmig, ganzrandig oder tief gelappt, mit etwas keiliger Basis, oder lanzettlich und tief gelappt, bis tiet fächerig-fieder- spaltig mit gelappten Segmenten, von 3 cm bis 6 cm lang und 1—3 cm breit. Nerven in den rundlichen Formen fächerig ge- gabelt, ohne Mittel- nerv, in den ver- längerten mit einer Costa in jedem Seg- ment und einfache alternirende bis grup- penweise fächerige Seitennerven. Schein- nerven zahlreich, am fertilen Blatt deutlich, aber selten ununterbrochen, dem Rande folgend, an jungen sterilen Blättern ist der randliche Scheinnerv nicht entwickelt. Sori am Ende der Lappen oft in Gruppen bis zu fünf, sehr schmal konisch, an der Mündung verbreitert, nicht zweilippig, gänzlich eingesenkt, d. h. von breitem Flügel bis zum Rande umzogen. Receptakel lang über die Mündung her- vorragend. Farbe dunkelgrün, Textur durchscheinend.

36. T. cuspidatum. Drei Habitusbilder, nat. Gr. Fertiles Segment, vergr.

Hab. Gemein auf den Mascarenen, aber auch in Ost-Afrika (Usambara) und West-Afrika (Kamerun) nachgewiesen.

37. T. peltatum Baker.

Eines der wenigen Beispiele des schildförmigen, d. h. scheibenförmig im Centrum, nicht lateral befestigten Blattes in unserm Genus. Rhizom kriechend, Blätter in dichter Reihe, 2 cm breit, kreisrund, etwas ein-

Triehomanes Sm. 35

geschnitten, etwas trichterförmig, im Centrum sitzend, Nerven radial, gabelig, mit vielen eingestreuten Scheinnervchen, Sori wenige, rundlich, etwas ein- gesenkt, Saum abstehend, etwas zweilippig.

Hab. Rindenepiphyt, nach Art eines Lebermooses horizontal abstehend, dünne Zweige der Bäume bekleidend, im malayischen Archipel und Polynesien.

38. T. Hildebrandtii Kuhn.

Ist ähnlich, aber viel grösser, bis 8 cm im Durchmesser und hat ein aus mehreren Zellschichten bestehendes Parenchym.

Hab. Comoren.

39. T. orbieulare Christ in Engler, bot. Jahrb. 1594.

Ebenfalls ähnlich, aber tief gelappt und nur scheinbar schildförmig, indem ein Einschnitt des Wedels bis zum Centrum geht. Grösse von peltatum.

Hab. Süd-Brasilien. Leeanium Prantl.

Rand von doppelten Schuppen eingefasst.

40. T. membranaceum Z.

Viel grösser. Rhizom kriechend, von feinen Würzelchen zottig, Blatt 5—7 cm lang, vom Habitus einer Flustra, fast sitzend, von kreisrund zu länglich-fächerförmig, ganzrandig, oder am Aussenrande tief und unregelmässig gelappt. Lappen vom Rande gegen das Centrum strahlenförmig angeordnet, Tex- tur papierdünn, Farbe tief grün, ohne Mittelnerv, Nerven und zwischenliegende Scheinnervchen zahlreich, fächerförmig, Rand der sterilen Blätter mit einer dichten Reihe von horizontalen, gelben scheiben- förmigen gedoppelten Schuppen, von lmm Durchmesser dicht besetzt, die mit den Nerven alterniren, also nicht abortive Sori sind. Sori zahlreich am Aussen- rande, cylindrisch, tief in das Blatt ein- gesenkt, mit etwas zweilippigem Saume.

Hab. Dieser wunderbare Farn ist ein Rindenepiphyt Westindiens und des Festlandes des nördlichen tropischen Amerika; Ecuador, Venezuela.

Euhemiplebium.

Rand von gabeligen oder stern-

förmigen Borstenhaaren gewimpert. An enbeanaceum. Habitusbild: steriles Blatt und 41. T. Goebelianum Giesenh. fertiler Blatttheil, nat. Gr. Schuppe, Sorus und Sporangium, vergr.; Noch kleiner als Motleyi. Blatt beide letztern nach Kunze.

kreisrund, 21/a—3 mm im Durchmesser.

Nerven beim sterilen Blatt fächerig ohne Costa, beim fertilen eine wenig verästelte Costa. Einzelne Scheinnervcehen. Indusium einzeln, kaum ein- gesenkt, konisch, halb so gross als das Blatt, zweilippig. Ausgezeichnet

36 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

durch einzelne Wimperhaare am Blattrand und Haarwurzeln, die sich vom Rhizom längs den Nerven und sogar zwischen denselben über die Blatt- fläche hin bis an das Indusium er- strecken und zur Anheftung des kleinen Farn an der Rinde des Baumes dienen, den er bewohnt.

Hab. Venezuela.

42. T. punctatum Poir. T. reptans Su. T. sphenodes Kunze Suppl. Schk. Tab. 88 mit Ausnahme der Fig. a, welche T. mus-

coides Sw. darstellt.

Doppelt grösser als vorige Art, Blatt kreisrund-nierenförmig bis oval-

41. T. Goebelianum. keilig, 1—1'/a cm im Durchmesser, ohne Habitusbild, nat. Gr. und stark vergr. Mittelrippe, mit fächerigen Nerven,

nach Giesenhagen. zwischen denen stark vortretende

Scheinnervehen sich erheben. Sori.randlich 1—4, stark vortretend, Rand zweilippig. Blattrand mit Gruppen von 8—10 aus einem Punkt entspringen- der Haare (ungestielten Sternhaaren) dicht gewimpert.

Hab. Verbreitet im tropischen Amerika von den Antillen bis in den Süden. Von T. muscoides durch das Fehlen einer Costa und entschiedene Sternhaare verschieden.

43. T. Petersii A. Gray.

Merkwürdig als tropischer Typus im gemässigten Nord- amerika. Sehr klein, Stiel ganz kurz, Blatt 1/2 cm lang und 6 mm breit, lang spatelig, seicht gelappt, mit einer Rippe und mehreren gegabelten Seitennerven und dazwischen Schein- nervchen; Rand gewimpert mit gegabelten Haaren. Sorus endständig, stets nur einer, ganz eingesenkt, Saum sehr offen.

Hab. Winston County in Alabama an einem Wasserfall.

44. T. muscoides Swartz.

Blatt kurz gestielt, 2—3 cm lang, 1 cm breit, rundlich oder länglich, ganzrandig oder am Oberrande etwas gelappt, von T. Motleyi ausser der Grösse durch einen stets vor- handenen entschiedenen Mittelnerv (Costa) verschieden. Seiten- nerven einfach, flabellat-aufrecht, zahlreich, mit Scheinnerv- chen gemischt, mehrere Sori am Aussenrand, cylindrisch, eingesenkt in die Substanz des Blattes, Saum frei, verbreitert, kaum zweilippig. Blattrand mit gegabelten Haaren.

Hab. Rindenepiphyt durch die Tropen aller Welttheile, in Amerika besonders gemein.

45. T. pusillum Swartz.

43. T. Petersii. Blätter fast sitzend, 5 cm lang, unten keilförmig ver- Habitusbild, schmälert, nach oben verbreitert und tief, doch nicht bis

vergr., nach zur Mitte. fiederspaltig, Lappen länglich, wiederum tief ge- Hooker.

lappt. Eine Rippe in der Mitte des Blattes und in jeder

Fieder, mit zahlreichen schief abstehenden Seitennervchen und Scheinnerv-

chen. Sori am Ende der Lappen, Röhre frei, nicht eingesenkt, oft etwas

Triehomanes Sm. 27,

gestielt, Saum mit zwei sehr verbreiterten Lappen. Blattrand mit Haar- gruppen gewimpert. Eine etwas entwickeltere Form mit tiefer eingeschnittenen und regelmässigen Fiedern ist T. Kraussii Hk. Gr.

Hab. Gemein im tropischen Amerika von West-Indien bis Brasilien.

Holophlebium, Entwickeltere Formen meist ohne Scheinnervchen.,

Gonocormus V. D. B. Fingerig getheilte Blätter.

46. T. parvulum Poiret.

Dichtrasig. Blatt kreisrund, 1 em lang und breit, mit etwas längerem dünnem Blattstiel, fächerförmig bis zur Hälfte in zahlreiche schmale, oft wieder getheilte Lappen eingeschnitten. Nerven fächerig, gegabelt, ohne Mittelrippe. Sori an der Spitze der mittleren Lappen mit eingesunkener Röhre und seitlich verbreitertem Saum.

Hab. Dieser äusserst zierliche Farn wächst in Moospolstern von China und Japan durch die ganze

Malayische Region und ebenso auf Madagaskar und den Comoren.

47. T. proliferum Blume.

Ist ähnlich in Gestalt und Grösse, aber der Blattstiel trägt sprossend neben dem runden bis zum Grunde fingerig getheilten ersten noch einen bis zwei obere, gleich gestaltete Blätter.

Hab. Zerstreut von Öeylon und Süd-Indien bis zu den Philippinen.

48. T. digitatum Swartz.

46. T. parvulum. Aehnlich, aber Blatt fingerig in mehrere Habitusbild vergr. nach Beddome, breitlineale, stumpfe, gewimperte Lappen getheilt, deren jeder eine Costa ohne weitere Nervchen enthält. Sori am Ende der Lappen breit dreieckig eingesenkt, mit verbreitertem, etwas zweilippigem Saum. Textur sehr zart, brüchig. Hab. Zerstreut durch die Malayischen Inseln und die Mascarenen.

Ptilophyllum Y. D. B. 49. T. sinuosum Rich.

Rhizom weit kriechend, etwas verholzt, rothgelb behaart. Blatt kurz ge- stielt, hängend, verlängert und bandförmig lanzettlich, 2 dem lang, 2 cm breit, sehr dünn durchscheinend, blass-gelblichgrün, regelmässig alternirend ge- lappt bis zur Hälfte der Lamina oder etwas tiefer, nicht bis zur Mittelrippe. Von dieser gehen mehrfach gegabelte Seitennerven in die länglichen, stumpfen Lappen. Rand zart gewimpert. Sori zwei oder drei an jedem Lappen, Röhre eingesenkt, Saum breit, etwas zweilippig, Receptakel sehr verlängert und hervorstehend.

Hab. Antillen und Süd-Amerika bis Süd-Brasilien.

50. T. alatum Swartz.

Rhizom kurz. Blätter gebüschelt, aufrecht. Blattstiel haarig, Vz dem lang, nach oben geflügelt. Wedel über 2 dem lang, "/s dem breit, oval

28 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

länglich, zwei- bis dreifach fiederspaltig, alle Spindeln und Rippen geflügelt, Fiedern und Fiederchen lanzettlich, scharf zugespitzt und scharf gezahnt. Textur sehr zart, Farbe hell. In den Segmenten einige Seitennerven. Röhre des Sorus eingesenkt, Saum verbreitert, Receptakel lang.

Hab. Antillen und Süd-Amerika bis Brasilien.

51. T. erinitum Swartz.

Blattstiel gebüschelt, kurz, Blatt 1—2 dem lang und 2 cm breit, band- förmig, doppelt fiederspaltig, Fiedern bis auf einen schmalen Flügel ein- geschnitten, oval, kurz, dicht gestellt, bis in die Mitte in lanzettliche Lappen getheilt, Textur hell durchscheinend, Nerven in den Fiedern gefiedert und gegabelt, ganze Pflanze zart und abstehend behaart. Sori ein bis zwei auf eine Fieder, an deren Spitze, eingesunken, Mund verbreitert, Receptakeln stark verlängert, und wie eine Wimperreihe längs dem Wedelsaum bildend, daher der Name.

Hab. Eine Zierde der Antillen und Eeuadors.

52. T. lucens Swartz.

Die schönste Art des Genus.

Rhizom kurz, Blattstiele gebüschelt, 1 dem lang, Blatt 4—6 dem lang, 8 cm breit, lanzettlich-länglich, nickend gefiedert. Fiedern sehr zahlreich, nach der Basis und nach der Spitze des Wedels an Länge abnehmend, sehr dicht, oft dachziegelig, quer gekräuselt, lang zugespitzt, 1 cm breit, bis in die Hälfte in kurze, zahlreiche Lappen eingeschnitten, Nerven in den Lappen einfach bis mehrfach gegabelt, Textur zart durchscheinend, Oberfläche schimmernd, ganze Pflanze von langen, rothen Wollhaaren zottig, Sori höchst zahlreich, auf jeden Lappen einer oder mehrere, bis 20 auf eine Fieder, gross, glockig; die Röhre ganz eingesenkt, Rand offen, zweilippig, Receptakel stark verlängert.

Hab. Diese prächtige, wie aus gesponnenem Glase bestehende Art geht zer- streut von West-Indien und Costa-Rica bis Süd-Brasilien.

Eine reducirte Farn, deren Fiedern compact zusammengeschlossen bleiben, mit straffer Spindel ist Lambertianum Hook. von Peru.

53. T. erispum L.

Rhizom hart, kurz, fast aufrecht, wollig. Blatt gebüschelt, Blattstiele steif, 1 dem lang, Blatt zart röthlich behaart, breit-lanzettlich, 3—4 dem lang, bis nahe zur Spindel regelmässig gefiedert, Fiedern horizontal ab- stehend, kaum 1 cm breit, stumpf, zungenförmig, am Rande gewellt, dünn häutig, schimmernd, Seitennerven in den Fiedern gegabelt, Sori mehrere gegen die Spitze der Fiedern, Röhre tief eingesenkt, Saum zweilippig, Re- ceptakel sehr lang hervorstehend.

Hab. Von West-Indien bis zum trockenen Central-Brasilien, wo die Pflanze klein und polsterförmig wird (T. pilosum Raddi) und im tropischen West-Afrika.

54. T. pinnatum Hedw.

Grösser als vorige, im Habitus ähnlich, aber fast kahl, Textur derb, aber durchscheinend, Farbe lebhaft grün, Fiedern breiter, gänzlich bis zur Spindel herabreichend, Spindel sehr oft oben wurzelnd, Endfieder so lang oder länger als die Seitenfiedern, letztere sogar zuweilen fehlend, so dass

Triehomanes Sm. 29

der Wedel nur aus der langen, bandförmigen Endtieder besteht (T. Vittaria DC), Fiedern am Rande scharf gezähnelt. Seitennerven sehr dicht, parallel, ein- fach oder gegabelt und hie und da anastomosirend, Sori rund um die Fieder in ununterbrochener, dichter Reihe höchst zahlreich an der Spitze der Zähne, ge- stielt, klein, Röhre glockig, Saum wenig verbreitert.

Hab. Dieser prächtige Farn ist gemein von den An-

tillen bis Süd-Brasilien. T. vittaria DC. im Amazonasbecken und Guyana.

Feea Bory. 55. T. spieatum Hedwig.

Blatt dimorph. Rhizom kurz, aufrecht. Blätter gebüschelt. Sterile Blätter kurz gestielt, 1'/s dem lang, oval, fiederspaltig bis nahe zur Spindel, Seg- mente horizontal abstehend, länglich, tief gekerbt. Fertile länger gestielt, ohne Blattsubstanz, aus der Spindel mit beiderseits dicht und kammförmig an- gereihten gestielten Sori bestehend. Röhre schmal glockig, Saum nicht verbreitert, Textur eher weich, Farbe dunkelgrün.

PET 3 . 54. T. pinnatum. Hab. Westindische Inseln und benachbarte Theile des Theil einer TERM

nördlichen Süd-Amerika. vergr. Sorus, vergr.

56. T. elegans Rudge.

Ist ähnlich, aber das fertile Blatt ist bandförmig verbreitert und trägt an seinem Saume eine äusserst dichte Wimperung von sehr kleinen un- gestielten, mit der Röhre in den Blattrand eingesunkenen Sori ohne ver- breiterten Rand, aber mit lang vorstehender Receptakelborste.

Diese Art wird durch T. vittaria DC. dem pinnatum Hedw. angenähert.

Hab. Tropisches Amerika von Mexico und Trinidad bis Peru.

Lacostea VY. D.B. Prantl.

57. T. Javaniecum Blume.

Besonders deutlich charakterisirt durch fast holziges aufrechtes Rhizom, gebüschelte Blätter, steifen Blattstiel, Ye dem lang, breit-lanzettliches, 1—1!/sz dem langes und 4 cm breites, zugespitztes, einfach gefiedertes Blatt, fein gezahnte, länglich ovale, meist stumpfe, an der Basis keilige Fiedern, flabellate, dicht stehende Nerven, oft ohne deutliche Rippe, Sori an der Oberseite der Fiedern, in den Achseln tiefer linealer Einschnitte. Röhre frei, Saum flach verbreitert, ganz. Receptakel stark hervortretend. Farbe schwarz, Textur lederig, elastisch, Parenchym oft verwittert.

Hab. Von Vorder-Indien durch die malayische Zone bis Polynesien und in Madagaskar.

58. T. aurieulatum Blume. Aehnlich, aber Rhizom lang kletternd, Blatt stiellos, hängend, sehr ver-

längert, lineal-lanzettlich, mit kurzen (3 cm) regelmässig alternirenden, oval rautenförmigen, unregelmässig eingeschnittenen Fiedern fächeriger Nervatur.

Hab. Von Nord-Indien und Süd-Japan zu den Sunda-Inseln; auch im nördlichen Süd-Amerika.

30 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

59. T. brachypus Kunze.

Sehr ausgezeichnet durch ungestielte, 2 dem lange, breit-ovale Blätter, die reihenweise am lang kriechenden, fadenförmigen Rhizom sitzen. Blatt liegend, breit-oval, stumpf, doppelt gefiedert, jedoch überall nur bis zu einem breiten Flügel, nicht bis zur Rippe eingeschnitten. Fiedern lanzettlich, kammförmig, horizontal, in parallele, längliche stumpfe Lappen eingeschnitten, selten ungelappt und fast ganzrandig: (T. Ankersii Parker). Farbe meist schwarz, Textur häutig, Sori meist an den untersten Fiederchen, gestielt, bogig von der Wedelfläche nach oben und etwas zurück gekrümmt, Röhre eylindrisch, Saum wenig verbreitert, Receptakel als lange Borste hervorstehend.

Hab. Höchst origineller Rindenepiphyt oder Bewohner der Moospolster von den Antillen bis Süd-Brasilien.

Leptomanes Prantl. 60. T. capillaceum L. T. triehoideum Su.

Die am feinsten und fast haarförmig 'getheilte Art.

In dichten Polstern. Rhizom fadenförmig, kriechend. Pflanze kahl. Blattstiel dünn, 4 cm lang. Blatt 1 dem lang, hängend, lanzettlich, dreifach gefiedert, Spindeln und Segmente fadenförmig, letztere V/g cm lang, '/s mm breit, fast nur aus dem Nerv bestehend, schlaff, glänzendgrün. Sori ge- theilt, Saum offen, ungetheilt.

Hab. Dieser zierlichste und zarteste aller Farne ist als Epiphyt an Baumfarn-

stimmen von den Antillen bis Brasilien verbreitet und hüllt deren Basis in einen smaragdgrünen, von Thautropfen beperlten Schleier.

61. T. tenerum Spreng.

Ist ähnlich, aber die Segmente sind etwas breiter, d. h. die Rippe ist deutlich schmal geflügelt.

Hab. Von Mexico bis Brasilien.

Eutrichomanes Prantl. 62. T. speciosum Wild. T. radicans Hook. nec Sw.

Rhizom lang kriechend, fest. Blatt etwas hängend zerstreut stehend, von kurz- bis lang (1 dem) gestielt. Blattstiel nach oben geflügelt, fest. Wedel läng- lich deltoid, 2 dem lang und länger, dreifach dicht fiederspaltig, Fiedern und Segmente schmal geflügelt, die Fiedern oval rautenförmig, die Fiederchen in lineale Lappen getheilt, Textur häutig oder ziemlich fest, Farbe grünschwarz, in jedem Lappen ein Nerv. Sori klein, seitlich, oft zahlreich (1—4 an einem Fiederchen dritter Ordnung) Röhre frei, schmal glockig, Saum etwas zweilippig.

Hab. Die verbreitetste aller Arten durch die wärmeren

Länder, besonders der nördlichen Halbkugel, nur im tiefen Süden

63. T. speeiosum. der Erde fehlend. In Europa im westlichen Irland. Gemein schon Sporangium, auf Madeira und den Canarischen Inseln. In Amerika von Alabama vergr. nach /rantl. und West-Indien bis Rio de Janeiro. Im tropischen Afrika und dessen Inseln verbreitet. In Asien von Japan und dem Himalaya

bis Polynesien. Auf den Sandwichs-Inseln in nahe verwandten Formen. Moosige Wälder, besonders an Felsen unter Tropfwasser.

63. T. rigidum Sie. Rhizom fest, kurz. Blatt gebüschelt. Blattstiel starr, fest, 1—2 dem lang. Blatt ebenso lang, elastisch, oval-deltoid, 3—4fach fiederspaltig, Spindel

Triehomanes Sm. 31

nach oben etwas geflügelt, Fiederchen zweiter Ordnung tief fiederspaltig, Segmente lanzettlich, tief, mehrfach unregelmässig gegabelt, Zipfel lineal, spitz. Textur ziemlich derb, Farbe schwarzgrün; Pflanze kahl. Sori achsel- ständig zwischen den Segmenten, klein, kaum eingesenkt, oft ganz frei, Saum wenig ausgebreitet.

Hab. Rund um die Erde: von Cuba bis Süd-Brasilien, von Japan und Nord- Indien bis Neu-Seeland, tropisches und Süd-Afrika.

64. T. apiifolium Presl.

Aehnlich T. rigidum Sw., aber weit grösser, halbmeterlang und länger, zart, grün, Blattstiel roth behaart, Fiederung höchst regelmässig, Segmente schmaler und mit kürzeren, stumpflichen Zähnen, Sori zahlreich, klein, frei, glockig, ohne verbreiterten Saum.

Hab. Malayische Zone von Java und Celebes durch Polynesien.

65. T. maximum Blume.

Ebenso gross, aber Blattstiel kahl, und Fiederchen und Segmente verlängert, etwas unregelmässig, letztere sehr schmal, pfriemlich scharf zugespitzt, Textur le- derig, Farbe schwarz. Sori mit ver- breitertem Saum, nicht zweilippig.

Hab. Sunda- und Polynesische Inseln.

66. T. Prieurii Kunze.

Aehnlich rigidum Sw., aber viel derber, um ein Drittel grösser, regel- mässiger getheilt und Segmente band- förmig 3—4 mm breit, Textur lederig, Farbe tief schwarz. Nerven oft mehr als

einer in den Segmenten. Sori frei, zurück- 68T Piumas gebogen, mit breitem, flachem Rande. Segment und Sorus, Hab. Von West-Indien bis Brasilien. Balde nergrrmäch, Blopker,

67. T. ericoides Hedw.

In der fadenförmigen Schmalheit der Segmente ähnlich T. capillaceum, aber im festeren Aufbau und der Behaarung der unteren Spindel ähnlich T. apiifolium Presl. Sori mit nicht ausgebreitetem Saum.

68. T. Pluma Hook.

Ist ganz ähnlich, nur viel kleiner und Blatt schmal-lanzettlich. Segmente völlig stielrund, borstenförmig nach allen Richtungen und steif abstehend, schwach behaart. Sori gestielt, Rand nicht verbreitert. In der Mitte zwischen Pluma und ericoides steht T. laetum V. D. B.

Hab. Diese noch nicht genügend auseinandergehaltenen Arten 67 und 68 finden sich auf den Sunda-Inseln und zerstreut in Samoa, Neu-Caledonien und R&union.

39 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Craspedoneuron V. D. Bosch. 69. T. pallidum Zlume.

Im Habitus starke Hinneigung zu Hymenophyllum.

Rhizom kriechend, fädlich. Blattstiel dünn, Blatt zerstreut stehend, l dem lang, oval, bis zu einem schmalen Flügel hinab doppelt gefiedert, Fiedern dreieckig oval, bis zur Hälfte in schmale wiederum getheilte Lappen geschnitten, Textur dünn, etwas starr, Farbe bleich-gelblich. Wedel mit schwachem, blaulichem Wachsüberzug bereift und mit starken, einfachen weisslichen bis braunen Haaren überstreut, Nerven deutlich, Sori in den Achseln der Lappen, mit eingesunkener köhre und weit ausgebreitetem, kaum getheiltem Rand. Bleibt nach Dr. Massarts Beobachtung vermöge seines Wachsüberzugs und der Behaarung auch im stärksten Regen stets trocken.

Hab. Von Ceylon und Hinter-Indien durch die malayische Zone bis in die Südsee- Inseln hinaus. Auf Neu-Caledonien mit dicht weisslich-behaarten Blättern (T. album Blume).

Phlebiophyllum Y. D. B.

70. T. venosum R. Br.

Sehr ausgezeichnet durch ungetheilte mit Nerven erster, zweiter und dritter Ordnung durchzogene Fiedern.

Klein, Rhizom fädlich, Stiel 4 cm, haardünn. Blatt 6 cm lang, zuweilen ausgewachsen, verlängert und wie der Länge nach verdoppelt, unten ge- fiedert, oben fiederspaltig, Spindel unten frei, oben geflügelt. Fiedern und Lappen breit, lineal oder lanzettlich, unten eingeschnitten, Textur zart, Farbe blass, Costa mit zahlreichen, einmal oder zweimal gespaltenen Nerven. Pflanze kahl. Sorus einer an jeder Fieder, in der Achsel der oberen Basis. Röhre eingesenkt, Saum stark verbreitert, etwas zweitheilig.

Hab. Australien, Tasmania und Neu-Seeland.

Crepidomanes Presl. 71. T. pyxidiferum L.

Rhizom kriechend, zottig, schnurförmig. Stiele reihenweise, nach oben geflügelt. Blatt bis 1 dem lang, 3 cm breit, oval-länglich, dreifach fieder- spaltig, Spindel schmal geflügelt, Fiedern wagerecht, kurz, untere tief ge- theilt, letzte Segmente linial, 1 mm breit, an der Spitze oft ausgerandet oder gespalten, ein vortretender Nerv in jedem Segment. Farbe dunkel- grün, Textur nicht zart. Sori 1—4 an einer Fieder, in deren Achsel, Röhre glockenförmig, etwas geflügelt, Raum breit erweitert, nicht zweilippig, Receptakel stark vortretend.

Sehr vielförmig. Hie und da treten Scheinnervchen auf.

Hab. Gemein im tropischen Amerika von den Antillen bis Süd-Brasilien; im tropischen und Süd-Afrika, in Vorder- und Hinter-Indien und der malayischen Region bis Neu-Caledonien.

Didymoglossum Presl. 72. T. bipunetatum Poir. T. Filieula Bory.

Ist im Aufbau der vorigen Art durchaus ähnlich, aber die Sori sind sowohl in den Achseln als an den Spitzen der Segmente, und ihre Gestalt nähert sich sehr Hymenophyllum. Die Röhre ist etwas vortretend, und der Saum sehr deutlich zweilippig mit dreieckigen, stumpfen Lippen. Hie und da auch Scheinnervchen.

Hab. Vorwiegend in Asien und Afrika: von Nord-Indien und Japan dureh die malayische Region bis Polynesien und in Süd- und West-Afrika, sowie in Madagaskar und den Mascarenen. Selten in Amerika: Mexico.

Triehomanes Sm. Elaphoglossum Schott. 33

Cardiomanes Presl.

Mehrschichtige Blattsubstanz, fächerförmige Nervatur.

73. T. reniforme Forst.

Rhizom kriechend. Blätter sehr zerstreut. Ausgezeichnet durch 1 dem langen, steifen Blattstiel und ein 8 cm breites, genau nierenförmiges Blatt (gleich Asarum europaeum 2.) ganzrandig, mit tiefen Buchten an der Basis und gegen den Blattstiel herablaufend, Nerven gabelig, fächerig, ohne Mittelnerv noch Scheinnerv- chen, an den Rändern seltener anastomosirend, an den fertilen Blättern umgeben die Sori zahl- reich, einer an jeder Nervenspitze, oft den ganzen Rand. Die Sori sind glockenförmig, halb eingesenkt, und gekrönt von dem hervor- stehenden Receptaculum. Textur ziemlich dick, weil aus mehreren Zellschichten be- stehend.

Hab. Neu-Seeland. Auf der Erde im Moose.

Polypodiaceae Mett.

Sori aus einer Mehrzahl von Sporangien ge- bildet, deren Rand aus einer Zellschicht besteht, mit einem senkrechten, unvollständigen, nicht a enorme, geschlossenen Ring, fast stets deutlich gestielt Habitusbild, nat. Gr., nach Prantl. und mit einer horizontalen Spalte sich öffnend.

Blattgewebe aus mehreren Zellschichten bestehend, mit Spaltöffnungen. Sporen bald tetraädrisch, bald bilateral.

Acrosticheae Mett.

Pflanzen verschiedensten Aufbaus, Blattstiel meist ungegliedert, mit Sori, welche in ungeschiedener Masse sich über die untere Fläche des Blattes oder seiner Theile erstrecken, und auch dem blossen, freien Parenchym entspringen, ohne sich allein an die Nerven zu halten.

3. Elaphoglossum Schott. Aecrostichum Swartz et Hook.

Etwas dimorphe Pflanzen mit einfachem, ungetheiltem, ganzrandigem Blatt, die fertilen meist verschmälert, in ihrer ganzen untern Fläche sorus- tragend, mit mehr oder weniger starker Bekleidung sehr mannigfaltig gestalteter, oft schildförmiger Schuppen. Blattstiel nicht eigentlich ge- gliedert, aber doch an der Basis etwas leichter trennbar, zuweilen aber entschieden gegliedert. Nervatur eine Mittelrippe und nicht gefiederte, freie, nur selten etwas verbundene, zahlreiche, parallele Seitennerven. Eine sehr natürliche Gruppe von vielleicht 50 haltbaren Arten, die ihr Centrum in Süd-Amerika, bes. in den Anden von Columbien und Ecuador haben, wo P. Sodiro kürzlich eine ganze Anzahl sehr prägnanter Arten aufgefunden hat.

Glabra. 74. E. eonforme (Swartz) Moore.

Rhizom kriechend, fest, mit schwärzlichen, ovalen, nicht haarspitzigen Schuppen, Blätter genähert, Blattstiel fest, aufrecht. Sterile Blätter mit 6 cm

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 3

34 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

langem Stiel, der an der Basis gegliedert ist, schliesslich wegbricht und mit etwas umfassenden, zerstreuten, blassen, ovalen Schuppen besetzt ist. Blatt lanzettlich, spitz, bis 2 dem lang und 2—3 cm breit, an der Rippe mit wenigen, abfallenden, etwas schildförmigen Schuppen, im Alter ganz kahl, starr, lederig, blassgrün, Rand etwas umgebogen.

Fertile Blätter länger gestielt, schmal-lanzettlich, die sterilen um die Hälfte überragend, mit einer dicken dunkelbraunen Sorusmasse überzogen, Rippe vortretend, Nerven verborgen, von unten gegabelt, wagrecht, parallel, bis zum Rande frei.

Hab. Gemein von Mexico bis Chile, dann von Nord-Indien und Ceylon durch die malayische Region bis Polynesien und Nord-Australien, und im südlichen und tropischen Afrika.

75. E. latifolium (Sw.) J. Sm.

Steht der vorigen Art nahe, hat aber am Rhizom schmälere, länger zugespitzte, roth- oder gelbbraune Schuppen, längern Blattstiel; Schuppen des Blattstiels nicht umfassend, Blätter um ein Drittel grösser, oval, 5—7 em breit, Rand stark verdickt, etwas durchscheinend, Textur fleischig-lederig, Nerven deutlicher, mit verdickter Spitze und nicht ganz zum Rande reichend. Fertiler Wedel weniger hoch.

Hab. Von den Antillen hinab nach Süd-Brasilien und wieder (E. laurifolium Bedd. und Acrostichum callaefolium Blume) in Ceylon, Süd-Indien und Java. Acrostichum ee Klfs. von Khasia, den Sunda-Inseln und Polynesien soll sich durch eine, die

nden der Nerven verbindende randliche Linie unterscheiden, was aber nur sehr un- deutlich constatirbar ist. Es giebt Formen, die lang kriechen, so dass die Blätter einzeln und entfernt stehen (A. scandeus Fe), und in Süd-Brasilien ist eine kurze, breite, langgestielte Form (A. Lingua Raddi) gemein.

76. E. petiolosum (Desv.) Moore.

Auffallend durch lange Blattstiele (2 dem) während die Blätter nur l dem lang und 3 cm breit, oval-lanzettlich und plötzlich nach unten, und so auch nach oben in eine schmale und lange Spitze verschmälert sind. Pflanze fast kahl, ausser dem stark mit schwarzen, starren Schuppen be- krönten kurzen Rhizom. Fertile Blätter schmal, sonst den sterilen gleich.

Hab. Anden von Columbien bis Peru.

77. E. flaceidum (Fee) Moore.

Rhizom kurz kriechend, fest, mit schmal-lanzettlichen schwarzbraunen Schuppen, Blätter zahlreich und rosettenartig gebüschelt. Sterile Blätter kaum gestielt, lang-lanzettlich, 3 dem lang, 2—3 cm breit, sehr lang zu- gespitzt und ebenso lang in die Basis verschmälert. Textur dünn, krautig, Flächen kahl, dunkelgrün, Rippe deutlich, Nerven ziemlich entfernt, ein- fach oder gegabelt.

Fertile Blätter mit 1 dem langem Stiel, schmal lineal-lanzettlich, kürzer als die sterilen und sie nicht überhöhend.

Hab. Antillen und nördliches Süd-Amerika. Nicht zu unterscheiden ist eine Pflanze von den Seychellen, wo sie unter dem Namen Asperge des bois als Gemüse dient. 78. E. Feei (Bory) Moore.

Sehr klein. Rhizom fadenförmig, weit kriechend, mit linealen, bräun- lichen Schuppen. Blattstiele einzeln, reihenweise, 3 cm lang, sparsam

Elaphoglossum Schott. 35

schuppig. Blätter 4cm lang '/z cm breit, länglich löffelförmig stumpf nach unten verschmälert, Rand buchtig gekerbt; Pflanze lederig, hellgrün, mit wenigen spitzovalen Schuppen bestreut. Fertile ,

Blätter kürzer aber länger gestielt.

Hab. Antillen und nördliches Süd-Amerika.

79. E. dimorphum (Hook. Grev.) Moore.

Bemerkenswerth als einzige Art mit tief doppelt gezahntem Blatt.

Rhizom kurz kriechend, nebst dem ?/s dem langen Blattstiel_ ziemlich dicht mit ovalen Schuppen besetzt, zahlreich genähert. Blatt etwas kürzer als der Blattstiel, lanzettlich, stumpf, aber tief doppelt gezahnt gelappt, kahl, schlaff lederig, Rippe deutlich, Nerven schief gegabelt.

Fertile Blätter etwas kleiner und fast ganzrandig. Hab. Spitze des Piks von St. Helena.

Ciliata. 80. E. decoratum (Kunze) Moore.

In Bezug auf Bekleidung die schönste aller Arten.

Gross. Rhizom daumensdick, fest, mit 1'/sz cm 78. E. Feei. langen lanzettlichen goldbraunen krausen Schuppen Habitusbild, nat. Gr., u. Blatt- eingehüllt. Blattstiel zu zwei oder drei, etwa2 dem. ausschnitt, vergr. nach Hooker. lang, fest, dicht mit stumpfen glänzenden gold- braunen 1 cm langen, 6 mm breiten rundlichen abstehenden Schuppen ein- gehüllt. Blatt oval-länglich, 4 dem lang, 1 dem breit, an der Basis etwas gerundet, oben kurz zugespitzt, dick aber kaum lederig, dunkelgrün, Ober- seite kahl, Unterseite sparsam mit einzelnen Schüppchen bestreut, aber der ganze knorpelig verdickte Rand sehr dicht und in mindestens doppelter Reihe eingefasst mit denselben Schuppen, die der Blattstiel zeigt, nur etwas verkleinert und fast kreisrund. Fertiles Blatt etwas schmaler mit dichter dunkelbrauner Sorusmasse und gleicher Bekleidung.

Hab. Zerstreut auf Guadeloupe, in Britisch-Guyana, Peru und Süd-Brasilien bei Ouro Preto (Schwacke).

81. E. heliconiaefolium Sodiro.

Die Riesenform des Genus.

Rhizom kurz kriechend, mit dichtem Schopf brauner gefranster linealer Schuppen. Blattstiel 5 dem lang, gefurcht, dicht und fast dachziegelig mit anliegenden schwarzbraunen gefransten spitzen Schuppen bekleidet, ebenso auch die Rippe des Blattes. Dieses ist 7 dem lang und 1!/g dem breit, elliptisch-länglich, dünn häutig, stumpf und an der Basis gerundet, lebhaft grün, auf der Unterseite mit den stark vortretenden weissen gegabelten paralellen Nerven ziemlich fein gerippt, auf der Ober- und Unterfläche mit glashellen gewimperten Schuppen bestreut, während der Rand sehr dicht mit dreiekigen, gelblichen, kleinen Schuppen gewimpert ist. Fertiles Blatt nicht bekannt.

Hab. Prachtpflanze des Fusses der westlichen Anden von Eeuador: Zusammen- ‚Muss der Rios Pilaton und Toachi bei 800 m.

BE

36 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

82. E. perelegans (Fee) Moore.

Mittelgross, Rhizom stark, mit linealen, dunkelbraunen Schuppen, Blatt- stiele gebüschelt, 1Vs dem lang, Blatt 3 dem lang, länglich, 4 em breit, kurz zugespitzt, Basis gerundet oder gestutzt, nicht herablaufend. Textur weich. Stiel und Rippe mit anliegenden, hellbraunen, kleinen, ovalen, stark gewimperten Schuppen dicht belegt, Rand sehr deutlich und dicht mit ebensolchen gewimpert, Ober- und Unterseite grün, sehr zerstreut be- schuppt. Nerven deutlich, meist einfach. Fertiles Blatt ebenso lang aber schmäler. Durch die nicht herablaufende Basis und die dichte Wimperung des Randes deutlich charakterisirt.

Hab. Süd-Brasilien bis zu den Antillen.

Squamosa.

83. E. squamosum (Sww.) J. Sm.

Rhizom kurz, mit ovalen,. sparrig gewimperten, schwarzbraunen Schuppen bedeckt, Blätter gebüschelt oder genähert, Blattstiel 5 cm lang, etwas schlaff, auf- strebend, Blatt 2 bis 21/e dem lang, 3 cm breit, verlängert zungenförmig, kurz zugespitzt,nach unten sehr allmälig ver- schmälert, dick, aber schlaff und nickend, Rippe deutlich, aber Nerven verborgen, gegabelt oder einfach. —> Farbe braungrün. Pflanze dicht be- kleidet mit lang ge- wimperten, ovalherz- förmigen, braunen Schuppen, die an der Rippe länger sind und an Rippe und unterer Fläche mit glänzend schwarzbraunen vermischt sind. Am Blattstiel herrschen letztere vor. Fertiles Blatt etwas schmäler, länger gestielt, mit einem schmalen, häutigen Rand umgeben.

Hab. Von Mexico und den Antillen zum Amazonas- beeken, Ecuador und den Sandwichs-Inseln. Dann in Süd-Indien, auf Ceylon und Sumatra, auf den Mascarenen (Acrostichum splendens Bory) in West-Afrika und von da über Madeira zu den Azoren.

83. E. squamosum. Habitusbild eines fertilen und eines sterilen Wedels, nat. Gr.;

ine SChupperierer Verschieden von E. squamosum durch festen,

aufrechten Blattstiel und Rippe, breitere, ge- trocknet starr-lederige Blätter, oft eingerollten Rand, Oberseite schwach be- schuppt, zuletzt fast kahl, Blattstiel und Unterseite aber gänzlich zugedeckt

84. E. muscosum (Sw.) J. Sm.

Elaphoglossum Schott. ah

mit dachziegelig übereinander liegenden, spitzovalen, hellbraunen Schuppen, die viel kürzer gewimpert sind als bei E. squamosum.

Hab. Von Mexico und den Antillen verbreitet bis Peru und Süd-Brasilien.

85. E. rupestre Karst.

Dem vorigen ähnlich, aber Unterfläche nach Art von Polypodium (Niphobolus) Lingua mit einem durchaus fest anliegenden, hellröthlichen Ueberzug von schildförmigen, langgewimperten Schuppen bekleidet, Ober- fläche mit grossen, weisslichen Schuppen dünner bekleidet, fertiles Blatt schmaler, länger gestielt, die sterilen überragend.

Hab. Anden von Ecuador und Columbien.

86. E. argyrophyllum Sodiro.

Ist sehr gross, Blattstiel 4 dem lang, Blatt bis 6 dem lang und 8 cm breit, lang zugespitzt, mit sehr deutlicher Wimperung des Randes durch 2 Reihen runder Schüppchen. Oberfläche des Blattes mit bald hinfälligen, schildförmigen, zerschlissenen Schuppen bestreut, Unterfläche dagegen gleich Polypodium (Niphobolus) subfurfuraceum mit einer zusammenhängenden Schicht sehr feiner weisslicher Schülfern überzogen, in die einzelne lang gewimperte, grössere, braune Schuppen gestreut sind. Fertiles Blatt kürzer.

Hab. Anden von Ecuador bei 2000 m.

87. E. strietum (Raddi fil. Bras. 3, Tab. 15. 3) Moore.

Rhizom kurz, dick, nebst dem kurzen Blattstiel dieht mit dunkelroth- braunen, ‘iz cm langen, lanzettlichen, lang gewimperten, starren Schuppen bedeckt. Blätter gebüschelt, lineal-lanzettlich, zugespitzt, in die Basis ver- schmälert, 11/g dem lang, 2 cm breit, Oberseite dünn beschuppt oder kahl werdend, Unterseite sehr dicht mit lanzettlichen und linealen, röthlichen, lang gewimperten und sternförmig angeordneten Schuppen und Schuppen- haaren bedeckt.

Fertiles Blatt etwas kürzer, aber mit etwas längerem Stiel, im ganzen gleichlang mit dem sterilen.

Hab. Brasilien und Columbien; eine ähnliche Pflanze mit farblos glashellen, dünnen und sehr breiten Schuppen in Costa-Rica: E. hyalinum n. sp. Christ mss. in Herb. Inst. nac. Costa-Rica.

88. E. tomentosum Bory. Acrostichum heterolepis Fee.

Mittelgross, Rhizom kurz, stark, mit schwarzen Schuppen. Blattstiele gebüschelt, 1 dem lang, Blatt steif aufrecht, mit fester Costa, 3 dem lang, 3 cm breit, stumpf, Basis sehr verschmälert. Textur lederig, Rand oft eingerollt. Nerven eher entfernt. Bekleidung ganz eigenthümlich. Beide Flächen haben einen Ueberzug von kleinen, weissen, anliegenden, schülferigen, fein gewimperten Schuppen und zugleich von weissen, grösseren, linealen, kurz bis lang gewimperten, von denen die an der Basis des Blattstiels sitzenden ein schwarzes, längliches Centrum und die übrigen oft ein blass- röthliches haben. Farbe der Pflanze dadurch aschgrau. An Costa und Stiel häufen sich die Schuppen sehr an.

Hab. Bekannte und höchst charakteristische Art der Insel R&union.

89. E. ovatum (Hook.) Moore.

Kleinste aller Formen. Rhizom fadenförmig, lang, vielfach gabelig verzweigt, mit schmalen Schuppen. Blattstiel am Ende der Rhizomzweige

38 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

genähert, auch zerstreut, 1—2 cm lang, dünn, Blatt 1 cm lang, breit-oval, etwas dreieckig, stumpf, lederig, beiderseits nebst dem Blattstiel mit ge- wimperten, braunen Schuppen bekleidet. Fertile Blätter grösser, länger gestielt.

Hab. Von Mexico bis Quito und Süd-Brasilien.

Melanolepis.

90. E. scolopendrifolium (Raddi) Moore. Acrostichum erinaceum Fee.

Ziemlich gross. Rhizom holzig, kurz, kriechend. Blattstiel fest, auf- recht, 1—2 dem lang, Blatt 4 dem lang, 5 cm breit, nach der Basis ver- schmälert, äusserst scharf zugespitzt, dünn lederig; höchst charakteristisch durch die sehr zahlreichen, glänzend schwarzen, grossen ("/s cm langen), aus lanzettlicher Basis pfriemlich zulaufenden, wagerecht abstehenden, leicht abfallenden Schuppen, welche Rhizom, Blattstiel, Rippe und Rand bekleiden, während die Flächen .des Wedels kahl sind. Nerven ziemlich parallel, gegabelt. Fertiles Blatt länger gestielt, aber viel kleiner.

Hab. Diese durch Grösse, sehr spitzes Blattende und Bekleidung sofort kennt- liche Art ist von den Antillen bis Süd-Brasilien zerstreut.

91. E. hybridum (Bory) Moore.

Rhizom kurz kriechend, Schuppen dicht, fast 1 cm lang, lineal, kraus, schwarzbraun, Blattstiel etwas gebüschelt, 1 dem lang, dünn und aufstrebend, Blatt oval-lanzettlich, 2 dem lang und 3 cm breit, nicht sehr lang, aber scharf zugespitzt, Basis abgerundet. Nerven eingesenkt, meist einmal ge- gabelt, Stipes, Rippe und Wedelrand mit pfriemlich-linealen, abstehenden, tiefschwarzen Schuppenhaaren besetzt, Flächen kahl. Textur krautig. Fertiles Blatt doppelt kürzer, oval, die sterilen nicht überhöhend. Schuppen- bekleidung ähnlich der vorigen Art, aber Pflanze dünner, kleiner, Blätter relativ länger gestielt.

Hab. Gebirgspflanze von Mexico bis Brasilien und wieder im tropischen Afrika von Natal zu den Mascarenen und Fernando Po.

Villosa. 92. E. apodum (Kaulf.) Schott.

Ist von demselben Habitus und derselben Blattform, wie E. flaccidum, aber die Rippe und der Rand des sterilen Blattes sind mit weichen, kurzen, braunen Haaren gewimpert.

Hab. Von den Antillen bis Brasilien.

93. E. villosum (Sw.) Moore.

Rhizom schwach, Blattstiele gebüschelt, 1 dem lang, dünn, Blatt 2 dem lang, 3 em breit, länglich-lanzettlich, kurz zugespitzt, gegen die Basis lang herablaufend. Textur dünn, schlaff. Nerven etwas entfernt, vor dem Rand in Verdickungen endigend, einmal gegabelt. Ganze Pflanze von langen, abstehenden, röthlichen, oft intensiv purpurnen Haaren bekleidet, namentlich Rhizom, Blattstiel und Rippe, und der Blattrand dicht ge- wimpert. Fertiles Blatt viel kürzer, langgestielt, aber doch die sterilen nicht erreichend.

Hab. Von Cuba, Mexico und Costa-Rica bis Peru.

Elaphoglossum Schott. Lomariopsis Fee. 39

94. E. spathulatum (Sw.) Bedd.

Klein, Rhizom kurz kriechend, Blätter rasig gebüschelt, Blattstiel 2—3 cm lang, Blatt eben so lang und 1!’ cm breit, verkehrt-eiförmig oder spatelförmig, stumpf, Basis kurz oder lang ver- schmälert, Textur krautig, ganze Pflanze bekleidet mit linealen, rothbraunen Schuppen und Schuppen- haaren. Nerven verborgen, Rippe wenig hervor- tretend. Fertiles Blatt kleiner aber länger gestielt.

Hab. Von den Antillen und Mexico bis Brasilien,

und wieder in Ceylon und in Süd-Afrika zu den Mas- carenen und Tristan d’Acunha.

Viscosa. 95. E. viseosum (Swartz) Schott.

Rhizom hart, kurz kriechend, mit dichten, schmalen, schwarzbraunen Schuppen, Blattstiele genähert, fast büschelig, 1a dem lang, dünn, aber fest, Blatt 2-3 dem lang, 1" cm breit, sehr 94. E. spathulatum. lang zugespitzt, in die Basis verschmälert, lineal- Habitusbild, nat. Gr.; lanzettlich, oft eingerollt und gebogen, dünn eine Schuppe, vergr. lederig, mit deutlicher Rippe und sichtbaren, ge- gabelten Nerven. Alle Theile klebrig, Oberfläche ohne Schuppen, Rippe und Unterfläche mit sternförmigen Haaren, der Blattstiel mit solchen und kleinen Schuppen besetzt. Farbe bräunlich. Fertiles Blatt schmaler, länger gestielt.

Hab. Von den Antillen bis Süd-Brasilien, von Vorder-Indien durch die malayische

Region zerstreut zu den Philippinen, und wieder im tropischen Afrika zu den Mas- carenen und Seychellen.

4. Lomariopsis Fee. Stenochlaena Presl. J. Sm. Acrostichum Hook.

Weitkletterndes Rhizom. Dimorphe, einfach gefiederte, sterile Blätter mit freien, einfachen oder einfach gegabelten parallelen, zum Rande ver- laufenden Nerven und fertile Blätter, deren lineal zusammengezogene Fiedern auf der Unterfläche eine dichte Sorusmasse tragen, Habitus von Lomaria, aber wahre Lianen.

96. L. sorbifolia (L.) Fee.

Rhizom sehr lang kletternd, tauartig, holzig, kantig von den herab- laufenden Basen der Stipes, mit lanzettlich-pfriemlichen, gewimperten, blass- bräunlichen Schuppen bekleidet, Blätter entfernt oder genähert in Spiralen, Blattstiel fest, fast unbeschuppt, 2—3 dem lang, Spindel an der Blattspitze schmal geflügelt, Blätter 3-7 dem lang, 2—3 dem breit, einfach gefiedert, steriles Blatt mit ziemlich entfernt stehenden, zahlreichen Fiedern, bis 20 jederseits, und einer gleichen Endfieder; diese 1 dem lang, auch länger, 2—3 cm breit, länglich-lanzettlich, spitz, etwas gestielt, an der Basis ge- gliedert, ganzrandig bis unregelmässig gesägt, bes. an der oft sehr ver- schmälerten Spitze, Textur krautig, fest, Flächen matt, kahl, Farbe ge- trocknet schwärzlich-grün. Nerven bis zum Rand deutlich, dunkel, meist an der Basis gegabelt, etwas auseinandergerückt, parallel.

Fertile Blätter mit schmal-linealen, 5 mm breiten, 3 cm entfernten, von gelbbrauner Sorusmasse dicht bedeckten Fiedern.

40 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

U II

IIIÜU

\—n

ZZ, N

DIN

96. L. sorbifolia. a Ende des sterilen Blattes.- 5 Theil des fertilen Blattes. e Blatt junger Pflanzen. d@ Scolo- pendrium D’Urvillei. e fiederspaltige Adventivblätter. f gefiederte Adventivblätter. g doppelt gefiederte Asplenium ähnliche Adventivblätter. % dreifach fiederspaltige Adventivblätter. i Davallia achilleaefolia. Sämmtlich nat. Gr.

Lomariopsis Fee. 41

Diese Pflanze ist eine der veränderlichsten.

Kleine, junge, bes. amerikanische Exemplare zeigen kurze, ovale Fiedern und breit herablaufend geflügelte Spindel.

Am meisten aber variüırt sie in Ost-Asien, indem sie, neben aus- gebildeten Blättern, an alten Rhizomen Verzweigungen bildet, die oft mit Stacheln besetzt sind und einen Anflug höchst veränderter, kleiner Adventiv- blätter von dünner, fast durchscheinender Textur und hellem Grün tragen, die bald an ein Polypodium, bald an ein Asplenium oder an eine Davallia erinnern, und die mit den Trichomanes ähnlichen Gebilden am Blattstiel der Cyathea capensis die meiste Analogie haben.

Aus solchen veränderten Blättern hat Mettenius zum Theil das Genus Teratophyllum gemacht. Dahin gehören kurze, einfach ungetheilte Blätter, (Polypodium binerve Hook.) und dreitheilige Blätter (Gymnogramme sub- trifoliata Hook.).

Ferner kurze, bis 1 dem lange, fiederspaltige Blätter mit zur Hälfte oder bis zur Spindel eingeschnittenen rundlichen Lappen. Ferner bis 2 dem lange doppelt bis dreifach gefiederte, deltoide Blätter, mit keilig- ovalen Lappen, die täuschend .einem sehr getheilten Asplenium der Darea-Gruppe ähnlich sehen.

Solche Blätter gehen auch in einzelnen Theilen, etwa an der Spitze, aber auch seitlich, plötzlich in eine ungetheilte Fieder der normalen Form über; hie und: da taucht an solchen dann ganz abnorm ein sorusartiger Streif von Sporangien längs den Nerven auf, sogar mit einer indusiumartigen Falte der Blattsubstanz: Scolopen- drium D’Urvillei Bory.

Endlich 3—4fach gefiederte, breit-ovale Blätter mit sehr regelmässiger Fiederung und kurzen, linealen Seg- menten: Davallia achilleaefolia Wallich, Teratophyllum Mett. Diese proteusartigen Gestaltungen enthüllen sich am besten durch die holzigen, kriechenden, oft be- stachelten Rhizome.

Acrostichum buxifolium Kze. ist eine Zwergform mit holzigem, kurzem Rhizom und fast gebüschelten, kleinen, sterilen und fertilen Blättern, erstere mit rundlichen Fiedern, von Madagascar.

Hab. Von West-Indien bis Süd-Brasilien. In der malayischen Region von Tonkin bis Polynesien, die abnormen Bildungen nament-

lich auf den Sunda-Inseln und Philippinen. West-Afrika, Mada- gascar, Seychellen und Mascarenen.

97. L. palustris (L.) Mett. Acrostichum scandens (J. Sm.) Hook. 97. L. palustris.

Wuchs der vorigen, Rhizom ohne Schuppen, aber Fieder, nat. Gr.

Fiedern breiter, oval-lanzettlich, sehr scharf zugespitzt,

etwas gestielt und mit einem kleinen Polster an der Oberseite, Rand ver- dickt, hie und da ganz, meist aber sehr scharf und steil grannig gezähnelt, Textur starr lederig, Farbe hellgrün, Fläche glänzend, Nerven fein, sehr dicht, oft unten gegabelt, mit dem verdickten Rand vereinigt und nicht an der Rippe, sondern an einer sehr nahe der Rippe mit dieser parallel laufenden, oft schmale Maschen bildenden Linie entspringend, was besonders bei jungen Blättern deutlich ist.

Hab. Mächtige Liane des ostasiatischen Waldes. Von Nord-Indien und Süd- China bis Nord-Australien und Viti. Dient auf Celebes zu Schiffstauen ähnlich dem Rotang.

49 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

98. L. tenuifolia (Desv.). Acrostichum Meyerianum Hook. sp. f. Sterile Blätter gleich der vorigen, einfach gefiedert, aber fertile doppelt gefiedert, Fiedern lang gestielt, mit zahlreichen rechtwinklig ab- stehenden Fiederchen von 3 cm Länge und 3 mm Dicke.

Hab. Süd-Afrika, Madagascar und Mascarenen.

5. Polybotrya H. B. Kth. Acrostichum Hook.

Grosse dimorphe Pflanzen, mit kriechendem Rhizom, meist mehrfach gefiederten, an der Basis nicht gegliederten Wedeln, in den Segmenten gegabelten oder gefiederten, freien oder am Rande verbundenen Nerven, und lineal zusammengezogenen fertilen Wedeln. Sporangien an einem ver- diekten, längs den Nerven entwickelten, den grössten Theil der Unterfläche der Segmente einnehmenden verdickten Receptakel ansitzend.

Eupolybotrya. Vielfach zertheiltes Blatt.

99. P. osmundacea H. B. Kth.

Rhizom holzig, stark, sehr weit kletternd, mit langen, schmal-lanzett- lichen, gelbbraunen Schuppen dicht bekleidet. Blätter reihenweise. Blatt- stiel fest, 4 dem lang, an der Basis schuppig, Pflanze sonst kahl oder Laubtheile kurz flaumig, sterile Blätter länglich-deltoid, meterlang, 4—6 dem breit, dreifach gefiedert oder fiederspaltig, unterste Fiedern die grössten, deltoid spitz, gestielt, Fiederchen gestielt, lanzettlich, bis nahe oder völlig zur Spindel in dicht stehende, länglich- ovale, ganzrandige oder wieder eingeschnittene, stumpfliche, oben zusammenfliessende Segmente getheilt. Textur krautig, fest, Farbe dunkelgrün, Nerven gefiedert, deutlich.

Fertiles Blatt gleichen Aufbaus, aber Fiederchen und Segmente auf schmal-lineale, entfernt gestellte Lappen reducirt, die in Folge der dichten Bekleidung mit Sorusmasse fast stielrund sind.

Diese Pflanze variirt sehr im Grade der Zertheilung. Neben der beschriebenen, stärksten Entwicklung tritt eine Form mit kaum getheilten, bloss tief gekerbten, geschweift zugespitzten un dmehr lederigen Fiederchen auf: P. caudata Kunze, und eine solche mit fast durchaus ungetheilten Fiedern: P. acuminata Link.

Hab. Gemeiner Baumkletterer Brasiliens und von da bis zu den Antillen und Mexico.

100. P. Lechleriana Mett.

Unterscheidet sich von voriger durch mindestens vierfach gefiedertes, steriles Blatt, dessen Theile sehr schmal, nahe zusammengerückt und dessen Segmente fast zur Spindel hinab in lineale 2 mm breite Läppchen zertheilt sind, in deren jedes ein Nerv endigt. Pflanze kurz behaart, Textur schlaffer als vorige.

Hab. Peru und Ecuador.

Teratophyllum Mett. ex parte. Gegliederte Fiedern. 101. P. articulata J. Sm.

Rhizom holzig, weit kriechend, kahl; Blattstiel 3 dem lang, fest, etwas schuppig, steriles Blatt 8 dem lang, 3 dem breit, länglich-oval, nach unten

Polybotrya H. B. Kth. 43

nicht verbreitert, doppeltgefiedert. Fiedern zahlreich, an der Basis gegliedert, ziemlich entfernt, wagrecht abstehend, gestielt, mit zahlreichen, gleich grossen rautenförmigen, ungleichseitigen, auf der untern Seite keiligen, am übrigen Rande tief ge- zahnten 2 cm langen und fast so breiten ganz kurz gestielten, sich leicht ab- gliedernden Fiederchen besetzt; Spitze der Fieder gesägt; Nerven deutlich, gefiedert, Nervchen ge- gabelt, Textur dünn krautig, Blatt an den Rippen und Nerven mit ovalen röthlichen Schuppen besetzt, Farbe dunkelgrün. Fertiles Blatt gleichen Aufbaus, aber Fiederchen in schmale stumpfe, stielrunde sitzende Lappen zusammengezogen. Zuweilen sind einzelne Fiedern an dem sonst doppelt gefiederten Blatt ganz oder theilweise einfach, lanzettlich, gekerbt-gesägt. (P. Wilkesiana Brackenr.)

101. P. articulata.

Sterile und fertile Fieder, nat. Gr.; Schuppe, vergr.

Hab. Prachtpflanze von Celebes zu den Philippinen bis Neu-Caledonien, Samoa, Viti und den Gesellschafts-Inseln.

Egenolfia Schott.

In der Bucht der Segmente ein borstenartiges Zähnchen.

102. P. appendieulata (Willd.) Bedd.

Wurzelstock kurz kriechend, dick, Blatt etwas gebüschelt, Blattstiel l dem lang, nebst der Spindel etwas schuppig, steriles Blatt oval-lanzettlich bis verlängert lanzettlich, an der Spitze 3—5 dem lang und ?/s—1 dem breit, einfach gefiedert, nach unten nicht verbreitert, Fiedern kammförmig dicht, 1—2 cm breit, länglich-stumpf mit parallelen Rändern, ungleichseitig, unterseits keilig in die Basis verschmälert, oberseits geöhrelt, bald fast ganzrandig oder leicht gekerbt, bald bis zur Hälfte stumpf gelappt, in dem sehr spitzen Sinus ein kleines borstenartiges Zähnchen (daher der Name), Lappen leicht gekerbt. Nerven gefiedert in den Lappen, deutlich. Textur krautig fest, Farbe schwarzgrün, Flächen kahl. Fertiles Blatt länger ge- stielt, Fiedern kurz, oval stumpf gekerbt, etwas entfernt, unten mit einer dicken dunkelbraunen Sorusmasse bedeckt.

Aendert sehr im Grade der Einkerbung der sterilen Fiederchen. Eine Form ist doppelt so gross als die beschriebene, mit gleichseitiger Basis der tief in ovale Lappen geschnittenen Fiedern: v. major Bedd. P. ludens Wall ex Hook. Eine andere ist an der Basis doppelt gefiedert: v. costulata Hook.

Hab. Gemein in Indien vom Norden zum Süden und Süd-China durch die malayische Region bis in die Philippinen. Var. major im östlichen Himalaya.

44 Zweiter Theil.

Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Soromanes Fee.

Nerven etwas anastomosirend.

103. P. Coenopteris (Kunze).

Gross. Rhizom weitkriechend, holzig, mit linealen, braunrothen Schuppen.

Blattstiel 3 dem, fest.

Steriles Blatt meterlang, 3 dem breit, einfach ge-

fiedert, mit zahlreichen, etwas nach oben gebogenen, kurz gestielten, lanzett-

lichen, lang zugespitzten, nach oben seicht ge- zahnten Fiedern von 1!/s dem Länge und 4 cm Breite. Spitze des Blattes fiederspaltig. Fiedern seltener gelappt. Textur fest. Pflanze kahl. Nerven gefiedert in Gruppen, Gruppen am Rande oft etwas vereinigt, oft aber ganz frei. Fertiles Blatt kleiner, schmaler, doppelt ge- fiedert. Fiedern und Fiederchen auf die Spindel reducirt, letztere 3 mm lang. Habitus und Nervatur des sterilen Blattes von Aspidium meniscioides Waelld., doch sind die Fiedern in eine schmälere Spitze ausgezogen.

Hab. Von Brasilien bis Mexico.

102. P. appendiculata. 103. P. Coenopteris. Blattende der proliferirenden Form. Zwei fer- Fertile und sterile Fieder, nat. Gr.,

tile und zwei sterile

Fiedern verschiedener nach Flor. Brasil.

Formen, alles nat. Gr.

Polybotrya H. B. Kth. Rhipidopteris Schott. 45

Olfersia Raddı.

Fiedern mit einer randlichen Nervenlinie umzogen.

104. P. cervina (Sw.) Klfs.

Rhizom dick, kurz kriechend, dicht mit lineal-lanzettlichen, langen braun- gelben Schuppen bekleidet, Blattstiele zerstreut oder etwas genähert, 3 dem lang, fest, Blatt 8 dem lang und länger, länglich- oval, nach unten nicht verbreitert, 3 dem breit und breiter, steriles einfach gefiedert, Fiedern spitz-oval, ganzrandig, 6 cm breit, an der Basis ungleichseitig, unterseits keilig, ober- seits kurz zugerundet, kaum gestielt, starr lederig, gelbgrün, kahl, Nerven hervor- tretend, an der Basis gegabelt oder gebüschelt, frei bis zum Rande, wo sie in eine randliche Nerven- linie verlaufen. Fertiles Blatt doppelt gefiedert, mit entfernten linealen Fiedern und kurzen ab- stehenden, walzenförmigen Fieder- chen, öfters auch bloss einfach ge- fiedert mit gekerbten Fiedern (dies / FE

104. P. cervina.

Fertile und sterile Fieder, halbe nat. Gr.

Ölfersia Üorcovadensis Raddi). Sorusmasse sowohl die obere als die untere Fläche der Segmente mit Ausnahme der Rippen deckend.

Hab. Gemein in Brasilien und von da bis Peru, zu den Antillen und Mexico.

6. Rhipidopteris Schott. Acrostichum Sw. et Hook.

‚Pflanze klein, dimorph. Rhizom schnurförmig, schwach, weithin spinnend, Blattstiele reihenweise, an der Basis ungegliedert, Blätter fächerförmig, sterile meist wiederholt dichotom, Nerven radial, frei in die Segmente verlaufend; fertile ungetheilt, nierenförmig. Vielförmige Art des warmen Amerika.

105. R. peltata (Sw.) Fe.

Blattstiel 6 em lang, aufrecht, nebst dem Blatt und dem Rhizom zer- streut-schuppig, steriles Blatt 3—5 em im Durchmesser, mehrfach dichotom in lineale, 2 mm breite, stumpfe, oft gespaltene Lappen getheilt, im Umriss breit-fächerig, mit einem deutlichen Nerv in jedem Lappen. Fertiles Blatt rund-nierenförmig, oft zweigetheilt, ganzrandig oder gezähnelt, bis auf den freien durchscheinenden Rand mit Sorusmasse dicht bedeckt. Textur etwas lederig, Farbe bräunlich-grün.

Diese zierliche Art variirt nach zwei Richtungen:

Das sterile Blatt ist vergrössert und theilt sich vielfach in fast faden-

förmige Segmente: Acrostichum foeniculaceum Hook. ‘Oder es vereinfacht sich und hat bloss zwei halbfächerförmige, vorn ganzrandige oder wenig eingekerbte, keilige Lappen. R. flabellata (4. B. Kth.) Fee. Diese Formen sind durch Uebergänge (Costa-Rica) verbunden. Bei allen ist das fertile Blatt dasselbe.

Hab. Im warmen Amerika von West-Indien bis Brasilien und Peru.

46 Zweiter Theil.

105. R. peltata. Habitusbild der typischen Form, nat. Gr.

Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

105. R. peltata. Fertiles Blatt, vergr. nach Flor. Brasil.

105. Habitusbild von R. flabellata, nat. Gr. und Schuppe, vergr.

Eine zweite hierher gehörende Art, mit ebenfalls lang kriechendem Rhizom, gefiederten Blättern und wenigen linealen, entfernt stehenden, einnervigen Fiedern, ist von Rusby in Bolivia gefunden, aber ohne fertile Blätter: R. Rusbyi n. sp.

7. Mierostaphyla Presl. Acrostichum Sw. et Hook.

Zunächst Rhipidopteris, aber gefiedert, Blätter ge- büschelt.

106. M. furcata (L.) Presl.

Kleine Pflanze, etwas dimorph. Rhizom auf- steigend, oben schuppig, kurz. Blattstiele dicht ge- büschelt, ungegliedert, /a—1 dem lang, kahl wie die ganze Pflanze. Steriles Blatt lanzettlich, nach unten nicht verbreitert, 1 dem lang, 2'/g cm breit, gefiedert, Fiedern tief herab in 2—3 lineale, stumpfe Lappen gespalten. Die Fiedern des fertilen Blatts breiter und nicht so tief gespalten, mit einer rundlichen Sorusmasse in jeder Fieder, obere Spindel schmal geflügelt. Nerven frei, in die Segmente gabelig einzeln ver- laufend. Textur fleischig-krautig, trocken schwarz.

Hab.

Acrostichum bifureatum Swartz.

106. M. furcata. Steriles und fertiles Blatt,

nat. Gr.; sterile Fieder und fertile Seg- mente, vergr. nach Hooker.

St. Helena. S. Chrysodium Fee. Metten. Acrostichum Hook.

Rhizom aufrecht oder kurz krie- chend. Blatt gebüschelt oder genähert,

Mierostaphyla Presl. Chrysodium Fee. 47

nicht gegliedert, Segmente mit starker Costa, aber im übrigen lediglich gleichförmige, sechsseitige Maschen ohne Seitennerven noch eingeschlossene Nervchen. Etwas dimorph: fertile Abschnitte etwas verschmälert, aber nicht immer. Tropische Farne.

107. Ch. aureum (Z.) Mett.

Sehr gross. Nicht dimorph. Rhizom dick, holzig, aufrecht, aber nicht oberirdisch, etwas schuppig, dicht unter der Insertion der dicht gebüschelten Blattstiele einen Kranz fleischiger Wurzelfasern zur Befestigung der schweren Pflanze im Schlamm tragend. Blattstiel bei grossen Exemplaren fingerdick, lg m lang, wie die ganze Pflanze kahl und glatt. Erste Blätter einfach, lanzettlich ungetheilt, spätere gedreit, letzte 2 m und länger, einfach ge- - fiedert, Fiedern zahlreich, aufrecht abstehend, gestielt, 3 dem lang, 6 cm breit, zungenförmig länglich mit parallelen Rändern, an der Basis keilig, vorn meist stumpf, Rand verdickt, Textur hart lederig, gelbgrün. Oberer Theil des Blattes fertil, fertile Fiedern etwas verschmälert, dicht mit dunkelbrauner Sorusmasse belegt. Rippe in den Fiedern stark entwickelt, sonst nur kleine gleiche, sehr deutliche Maschen, nicht in deutliche Reihen geordnet, sondern schief gegen den Rand ver- laufend.

Hab. In den Mangrovesümpfen der ganzen Erde im Brackwasser längs den Küsten, von Florida und den Bermudas bis Süd-Brasilien, von Bengalen und Süd- China bis Nord-Australien und Polynesien und in Süd-,

Ost- und West-Afrika zu den Mascarenen. Einziger Farn, der das Seewasser verträgt.

108. Ch. praestantissimum (Bory) Mett.

Gross, dimorph. Rhizom dick, aufrecht, Blattstiel fest, gebüschelt, 3 dem und länger, kahl ee en wie die ganze Pflanze, Blatt über meterlang, 4 dem breit, mit zahlreichen sitzenden, länglichen, 5 em breiten, kurz zugespitzten, ganzrandigen, an der Basis rundlichen oder etwas keiligen Fiedern. Üostae stark entwickelt, sonst nur oval-längliche, sechsseitige schiefe Maschen. Fiedern des fertilen Blattes sehr verschmälert, lineal, Sorusmasse die Unter- fläche deckend oder auch bloss eine breite randliche Linie bildend, die zu- weilen vom umgeschlagenen freien Rande bedeckt ist. Textur krautig, Farbe braungrün.

Hab. Seltenheit der Antillen: Guadeloupe, Dominica, Puerto-Rico.

109. Ch. aureo-nitens Hook.

Dimorph. Rhizom kurz, aufrecht. Sterile Blätter kaum gestielt, verkehrt- zungenförmig bis spatelförmig, stumpf, einfach, ganzrandig, 1 dem lang, 4 cm breit, die Basis verschmälert, eine Rosette bildend, aus der sich die fertilen gefiederten Blätter auf 1!/s dem langem, festem Blattstiel erheben; Fiedern wenig (2—3 jederseits und eine Endfieder) entfernt, 3 cm lang, länglich, stumpf. Textur dick lederig. Ganze Pflanze mit Ausnahme der kahlen dunkelgrünen Oberfläche der Fiedern durchaus von dichten goldbraunen, lanzettlich spitzigen, gezähnten Schuppen eingehüllt. Maschen gleichförmig, schief, verborgen. Sorusanflug zwischen den Schuppen verborgen.

48 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Hab. Seltenheit Eeuadors und der Galapagos-Inseln im Westen von Süd-Amerika unter gleicher Breite und eine ganz ähnliche Pflanze, deren Textur dünner, deren Be- kleidung blasser und deren fertiles Blatt fussförmig, zwei- oder dreitheilig ist: Acrostichum Gilleanum Glaziou, in Süd-Brasilien, Prov. Minas Geraös.

Hymenodium Fee. 110. Ch. erinitium (Z.) Mett.

Rhizom kurz, aufrecht oder etwas verlängert, dicht mit langen fädlichen, braun glänzenden Spreuhaaren bekleidet, Blattstiele genähert oder wenig gebüschelt, 1'/z dem lang, Blatt aufrecht, 4 dem lang, 2 dem breit, länglich- oval, stumpf, Ränder zusammenneigend, Basis gerundet, ganzrandig, dünn lederig, lebhaft grün, am Rande nebst Stipes und Costa dicht gewimpert mit langen purpurschwarzen, pfriemlichen, abstehenden Spreuhaaren, die sich an der Basis bauchig erweitern, und sich auch zerstreut über die Flächen erstrecken. Maschen gleichförmig, gross. Fertiles Blatt doppelt bis drei- fach kleiner, an längerem Stiel, die Unterfläche ausser der Costa mit einer dichten schwarzbraunen Sorusmasse bedeckt.

Hab. Diese schönste aller Acrosticheen ist verbreitet auf den Antillen und findet sich auch in Mexico. Auch in Cultur.

9. Gymnopteris Bernh. Acrostichum Hook.

Farne mit ähnlicher Nervatur wie Polypodium Sect. Pleopeltis: eine Rippe und deutliche, oft bis zum Rande zu verfolgende Seitennerven, zwischen denen ein Maschennetz, häufig mit eingeschlossenen freien Nervchen, sich ausbreitet. Rhizom meist kriechend, Blattstiel nicht ge- gliedert; Dimorphismus in Folge stark verschmälerter fertiler Blätter. Tropische Waldfarne.

111. G. variabilis (Hook.) Bedd.

Rhizom lang kriechend, wenig schuppig, Blatt entfernt, ungestielt oder mit einem bis 1 dem langen Blattstiel, steriles Blatt länglich-oval oder spatelförmig, spitz, ganzrandig, lang und schmal zur Basis herablaufend. Rippe vortretend, Seitennerven ebenfalls, gebogen, bis nahe zum Rande deutlich, verbunden durch Quernervchen, die feine Maschen mit freien Nervchen einschliessen. Textur dünn, Flächen kahl, Farbe dunkelgrün. Das fertile Blatt ist schmal-lineal, 4 mm breit und länger gestielt und seine untere Seite ganz mit der gelblichen Sorusmasse bedeckt.

Höchst veränderliche Art.

Dahin gehört Acrostichum lanceolatum Hook. mit schmalem Blatt, dessen Seitennerven nicht oder sehr undeutlich vorhanden sind. Ferner A. axillare Cav. mit langem, an Bäumen kletterndem, dünnem Rhizom und kleinen, kurz herablaufenden, lanzettlichen, in Reihen stehenden Blättern, mit ziemlich deutlichen Seitennerven.

Die kleinste dieser Formen ist Gymnopteris minor Hook. mit breit- lanzettlichem, bloss 5 cm langem, sterilem Blatt, an dem die Seitennerven kaum angedeutet sind.

Die grösste der Formen ist die von Ceylon: v. laciniata (Hook.) mit tief und bis auf einen schmalen Flügel in abstehende Lappen geschnittenem

Blatt.

Hab. Von Nord-Indien bis Ceylon und durch die malayische Region zu den Philippinen.

Gymnopteris Bernh. 4

Verwandt ist auch 112. G. metallica Bedd.

Klein, sterile Blätter sitzend, lanzettlich, 1'/s dem lang, von einem tiefen, glänzenden Metallblau. Fertile Blätter lineal, nur in der oberen Hälfte sorustragend.

Hab. Tiefe Wälder bei 2700 engl. Fuss bei Galle, Ceylon.

113. G. quereifolia (Retz.) Bernh.

Rhizom kriechend, etwas schuppig, Stiele etwas gebüschelt, kurz, Blatt l dem lang, 6 em breit, länglich-oval, sehr stumpf, mit seichten rundlichen Lappen mit spitzen Soris, an der Basis mit einem herzförmig geöhrelten, genäherten, viel kleineren stumpfen Fiederpaar. Textur dünn, Blattstiel, Rippe und Nerven röthlich behaart. Seitennerven deutlich bis zum Rande, ausgefüllt mit feinem Maschenwerk mit freien Nervchen. Fertile Blätter die sterilen überragend, 4 em lang, mit dünnem Blattstiel von 1 dem Länge, aus einer linealen Endfieder und einem dicht an diese anschliessenden Paare von eben- solchen Seitenfiedern bestehend.

Hab. Vorder-Indien, Ceylon, Süd-China und Tonkin.

114. G. trieuspis (Hook:.) Bedd.

Rhizom holzig, kriechend, mit linealen Schuppen bekleidet, Blattstiel einzeln, 3 dem lang, kahl wie die ganze Pflanze, fest. Steriles Blatt aus drei ganzrandigen, läng- lichen Lappen bestehend, die sich nahe am Grunde vereinigen und etwas herablaufen, der mittlere 1!/’s dem lang, 6 cm breit, die seitlichen abstehend, etwas kleiner. Textur lederig, Seitennerven fein, nicht bis zum Rande gehend, mit Quernervchen verbunden, die ein feines Netzwerk mit freien Nervchen einschliessen. Fertiles Blatt gleichen Auf- baus, aber Stiel und centraler Lappen länger und die Lappen lineal, 7 mm breit, spitz, unten dicht mit Sorusmasse überzogen, doch die Costa frei.

Hab. Seltenheit des Sikkim-Himalaya bei Goke unterhalb Dardjiling, 1500 engl. Fuss.

113. G. quereifolia.

Sterilles und fertiles Blatt, nat. Gr.

115. G. flagellifera (Wall.) Bedd.

Rhizom kriechend, fest, an den Enden dicht mit braunen lanzettlichen Schuppen bekleidet. Blattstiel zerstreut, oft schuppig, 2 dem lang, Blatt einfach, lineal-lanzettlich, 3 dem lang und an der Spitze in eine schmal- lineale, am Ende wurzelnde, bandförmige Zunge von oft 5 dem Länge aus- gezogen oder häufiger mit mehreren spitzen, ebenfalls ganzrandigen gestielten Seitenfiedern von 1!/g dem Länge und 5 cm Breite unter der verlängerten lanzettlichen Endfieder. Seitennerven sehr deutlich bis zum Rande, Maschen mit oder ohne freie Nervehen. Fertile Blätter nicht wurzelnd, Fiedern

Christ, Die Farnkräuter der Erde, 4

50 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter uud Arten.

kleiner, schmaler, Unterseite ganz bedeckt mit Sorusmasse oder auch mit einzelnen Sporangiengruppen nach Art von Meniscium. Textur krautig, Farbe schwärzlich, Flächen kahl.

Hab. Von Nord-Indien und Birma durch die malayische Region bis Neu-Guinea und zu den Salomons-Inseln.

Auch in Cultur.

116. G. punctata (L.). Acrostichum punetulatum Sr.

Aechnlich flagellifera, aber 1—6 Seitenfiedernpaare, die so wenig als die Endfieder verlängert oder sprossend, sondern kurz zugespitzt sind; Fiedern ganzrandig; Maschen ohne freie Nervchen.

Hab. Tropisches West- und Ost-Afrika und Mascarenen.

117. G. repanda (Blume).

Verschieden von voriger durch zahlreichere Fiedern: 10—18 Paare,

die etwa auf ein Viertel oder bis zur Hälfte in die Lamina hinein stumpf - gelappt sind; Lappen öfter gezähnt,

und ım rundlichen Sinus sitzen wie bei Polybotrya appendiculata oft eine oder mehrere Borsten. Hier ist die Endfieder verlängert und wurzelnd, aber sie ist nicht so sehr verlängert als bei G. flagellifera. Nervatur ähn- lich, aber es fehlen die freien Nervchen in den Maschen. Die Fiedern der fer- tilen Blätter sind schmaler und kürzer. Hab. Ersetzt vorige Art in der malayischen Zone, wo sie gemein ist: von

Süd-China bis Polynesien und Nord- Australien.

118. G. eontaminans ( Wall.) Bedad. Acrostichum virens Hook. ex parte non Wall. Rhizom dick, kurz kriechend, Blattstiel 2 dem lang, schuppig, Blatt 5 dem lang, Spindel schmal geflügelt, Fiedern zahlreich, sitzend oder kaum gestielt, unterste nicht verkürzt, ge- 117. G. repanda. nähert, lanzettlich, 8 cm lang, 2 cm Sterile und fertile Fieder, nat. Gr. breit, fast ganzrandig und am Rande gekräuselt oder leicht gekerbt bis seicht gelappt mit gekerbten oder liegend gezahnten Lappen, Endfieder etwas verlängert und oft wurzelnd. Textur fast krautig. Farbe lebhaft grün, jung röthlich. Costa glatt, sehr hervortretend. Seitennerven bis zu zwei Drittel gegen den Rand hin deutlich, Maschen breit, in 3—4 Reihen, die Maschen längs der Costa ohne, die andern mit unregelmässig gestellten, oft mehreren freien oder oben anstossenden Nervchen. Fertile Blätter mit

linealen, unten mit gelber oder rother Sorusmasse angefüllten Fiedern.

Hab. Süd-Indien und Ceylon, Ost-Bengalen und Birma, auch West-Afrika.

119. G. costata (Wall.) Bedd.

Von voriger verschieden durch stärkere Dimensionen, nicht wurzelnde Endfieder, gestielte, etwa 8 cm breite, fein gekerbte Fiedern, sehr stark

Gymnopteris Bernh. By!

vortretende bis nahe zum Rande laufende, parallele, genäherte, gerade Seiten- nerven, sehr kleine Costalmaschen. Farbe getrocknet oft röthlich. Häufig ist eine Form, wo die breiten Fiedern, wie sie sonst das sterile Blatt trägt, nach Art von Meniscium den Quernervchen folgende, ziemlich regelmässige Sori tragen.

Hab. Ersetzt vorige Art in Nord-Indien: Nepal, Sikkim und Assam und trifft in Birma mit ihr zusammen.

120. G. nieotianaefolia (Swartz) Presl,

Sehr gross. Blattstiel 6 dem lang, fest, an der Basis sehuppig, sonst wie die Pflanze kahl. Blatt 1 m lang, 3 dem breit, mit grosser ovaler Endfieder und 1—3 aufrecht abstehenden ovalen gestielten Paaren von Seitenfiedern von 3 dem Länge und 1 dem Breite, zugespitzt, Basis etwas verschmälert, ganzrandig, Textur fest krautig, Farbe lebhaft grün; Seiten- nerven bis zum Rande deutlich, mit Quernervchen und zahlreichen Maschen mit freien Nervchen. Fertiles Blatt kürzer, Fiedern nur ]1 dem lang und 3 cm breit, länglich stumpf, unten dicht mit brauner Sorusmasse bedeckt.

Hab. Prächtiger Farn der Antillen und des Amazonasbeckens.

121. G. Heudelotii Bory.

Blattstiel 3 dem, Blatt 7 dem lang, 2 dem breit, mit einer Endfieder und zahlreichen, aufrecht abstehenden, lanzettlichen, 2 cm breiten, 1 dem langen, ganzrandigen, sitzenden, etwas stumpfen, nach der Basis verschmälerten Fiedern und fiederspaltiger Spitze. Textur dünn lederig, Pflanze kahl. Seitennerven fein, gebogen, mit unregelmässigem Netzwerk und wenigen freien Nervchen. In den äussern Maschenreihen fertiles Blatt gleich, nur etwas verschmälerte Fiedern. G. salicifolia (Hoo%,) hat weniger Maschenreihen und fast keine freien Nervchen.

Hab. West-Afrika vom Senegal zum Gabun und Ost-Afrika.

122. G. scandens (Raddi). Acrostichum scandens Raddi non L. A.-Raddianum Kunze. A. serratifolium Mett.

Sehr lang kletterndes, sparsam schmalschuppiges Rhizom. Blätter in Gruppen genähert, Blattstiel 1 dem lang, Blatt 3 dem lang, 1!/s dem breit, oval, mit einer End- und zahlreichen gleichen, oval-lanzettlichen Seiten- fiedern mit verlängerter, gesägter Spitze, Rand gekerbt gezahnt, Basis keilig, untere Fiedern etwas gestielt. Pflanze kahl, Textur krautig, Farbe dunkelgrün, Seitennerven bis etwa in die Hälfte der Lamina oder nicht einmal so weit reichend; breite, dreieckige Maschenreihe längs der Costa; andere Maschen klein, alle ohne freie Nervchen. Fertiles Blatt kleiner, mit lineal-lanzettlichen Fiedern und gelber Sorusmasse.

Hab. Brasilien und von da bis Mexico.

123. G. aliena (Sw.) Presl.

Gross. Rhizom kurz kriechend. Blattstiel 3 dem lang und länger, fest, unten schuppig, Blatt 5 dem lang, 3 dem breit, deltoid-oval, oben tief fiederspaltig, mit lanzettlichen Lappen, unterer Theil gefiedert, mit tief fiederspaltigen untersten Fiedern, deren Lappen abwärts verlängert sind, Lappen herablaufend, Spindel breit geflügelt. Textur krautig, Farbe tief grün, Flächen kahl, in jedem Lappen eine Rippe und von dieser aus Seiten-

4*

52 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

nerven, zwischen denen ein Netzwerk von ziemlich grossen unregelmässigen

Maschen mit mehr oder weniger freien Nervchen, oft auch ohne solche, liegt. Fertiles Blatt gleicher Gestalt, aber kleiner, mit schmal-linealen stumpfen,

unterseits dicht mit brauner Sorusmasse bedeckten Fiedern und Segmenten. Hab. Antillen und Mexico bis Nord-Peru und zum Amazonasbecken.

Stenosemia Presl. 124. G. aurita (Sw.) Kayserl.

Rhizom kurz kriechend oder aufrecht, fest, nebst der Basis des Blatt- stiels mit schwärzlichen lanzettlichen Schuppen bekleidet. Blattstiel etwas gebüschelt, 2 dem lang, Blatt fünfeckig deltoid, dem lang und breit, dreitheilig, mittlerer Theil tief fiederspaltig, Lappen lanzettlich, seitliche Theile ungleichseitig, ab- wärts tief fiederspaltig mit langen wiederum gelappten Segmenten, Lappen ganzrandig, Textur dünn krautig, Flächen kahl, Rippen in den Lappen, Seitennerven nur eine breite Maschenreihe längs den Rippen bildend, übrige Nerven gegen den Rand meist frei.

Fertiles Blatt gleich gestaltet, aber Lappen schmal-lineal, auf der Unterseite dicht mit grün- brauner Sorusmasse bedeckt.

Hab. Malayischer Archipel von

Java und Celebes zu den Philippinen und Salomons-Inseln.

Vittarieae @oebel.

Kahle, nur am Rhizom ‘schuppige Farne mit einfachem zungenförmigem, an der Basis nicht gegliedertem Blatt, mit liegenden vereinzelten, hart- wandigen Zellen in der Epi- dermis, und der Costa oder dem Nervennetze folgenden, meist

O4: anna nahe dem Rande verlaufenden Steriles und fertiles Blatt, etwas verkleinert. Soruslinien.

10. Vittaria Sm.

Schmal zungenförmige, lineale, rasig gebüschelte kahle Blätter an kurz kriechenden Rhizomen. Eine Mittelrippe, die aber oft wenig sichtbar ist. Nerven einfach oder gegabelt, schief von der Rippe nach dem Rande ver- laufend. Sori in langen ununterbrochenen randlichen oder etwas eingerückten Linien, eingesenkt in eine Furche, deren Ränder oft lippenartig den Sorus bedecken und sich nach aussen öffnen. Die Sporangien sind mit kurzen Paraphysen vermischt und sitzen auf randlichen, von den Seitennerven ab- zweigenden Nervchen. Gruppe nahe verwandter und schwer zu unter- scheidender Arten. Epiphyten der tropischen Wälder.

Vittaria Sm. | 53

Euvittaria Hook.

Sorus in einer marginalen Grube.

125. V. elongata Sw.

Rhizom mit lanzettlichen, schmal zugespitzten Schuppen. Blatt dicht gebüschelt, lineal, aber nicht durchaus riemen- förmig, sondern allmälig in die Basis zu einem kurzen Blatt- stiel verschmälert, 3—5 dem lang, 3 mm breit, lanzettlich zugespitzt, seltener stumpf, ganzrandig, lederig, Mittelrippe deutlich, Nerven schief, undeutlich, einfach, durch einen rand- lichen Bogen verbunden, Sori in eine längs dem Blatt ver- laufende seitliche Randfurche eingesenkt, die sich mit zwei Lippen nach auswärts öffnet. Farbe getrocknet eher blass- grün. Pflanze wie alle Vittarien kahl.

Hab. Gemein in den Tropen der Alten Welt, von Nord-Indien

und Japan bis Ceylon, Australien und den Sandwichs-Inseln und wieder im tropischen Afrika zu den Mascarenen.

126. V. Sikkimensis Kuhn.

Rasige, kleine Blätter von 4—6 em Länge und 1!/z mm Breite, stumpf, in einen kurzen Blattstiel verschmälert. Mittelrippe undeut- lich. Textur dick. Sori in eine

R tiefe, nach aussen weit offene Längs- ke furche des Randes eingebettet.

schnitt durch den Sorus mit Hab. Fuss des östlichen Himalaya, den Paraplupen. Tenasserim und Birma.

Sy ) N

au

N

127. V. suleata Kuhn.

Klein, Blatt 1 dem lang, 3 mm breit, stumpf, Nerven frei, gegabelt, Sori in tiefer Längsfurche im obern Theil des sehr verdickten Blatts, Ränder der Furche sehr dick.

Hab. Berge von Ceylon und malayische Inseln,

Taeniopsis J. Sm.

Sori innerhalb des Randes, von diesem indusiumartig

bedeckt. 1128. V. lineata Su.

Verschieden von der in der Grösse gleichen V. elongata durch fast sitzende, sehr schmal riemenförmige (2 mm breite), grasartig gebüschelte Blätter, stark hervortretende Mittelrippe, freie einfache Nerven und den Sorus, der in einer breiten Linie etwas innerhalb des Randes eingesenkt liegt und, so- lange unreif, von dem zurückgeschlagenen Rande etwas be- deckt ist. Farbe schwärzlich-grün, trocken schwarz.

Hab. Gemein in allen Tropen von Vorder-Indien und Japan

durch die malayische Zone; in Süd-, West- und Ost-Afrika zu den Mascarenen und von Florida bis Süd-Brasilien.

54 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

129. V. remota Fee.

Zeichnet sich aus durch breiteres (1!/z cm), lanzettlich-lineales, in einen kurzen Blattstiel verschmälertes Blatt, dessen Sorus in einer breiten Linie l!/» mm vom flachen Rande einwärts sich hinzieht. Nerven einfach, frei.

Hab. Von West-Indien ins Festland des nördlichen Süd-Amerika hinein.

130. V. scolopendrina Thwaites.

Grösste Form. Blatt ?/ı m lang, 2 cm breit, lang zugespitzt, bis zur Basis hinablaufend, suceulent, Mittelrippe besonders gegen die Basis hervor- tretend, schwarz, auf der obern Seite durch eine Furche markirt, Nerven einfach, frei, schief, Sori in breiter langer Linie, etwas eingerückt, Anfangs von dem zurückgeschlagenen Rande bedeckt.

Hab. Zerstreut durch die malayische Zone von Ceylon bis Samoa.

11. Monogramme Schkuhr.

Sehr kleine rasige Pflanzen mit kriechendem Rhizom und mit linealen grasartigen Blättern, Sorus in langer Linie an der Rippe selbst auf deren einer Seite oder beiden Seiten etwas eingesenkt, so dass das Receptakel einen Theil der Rippe bildet. Ausser dieser keine Nerven. Kahl. Einfachste Organisation unter den Farnen.

131. M. paradoxa (Fee) Bedd. M. Junghuhnii Hook.

Rhizom dünn, behaart, Blatt dicht rasig, fadenförmig lineal, schlaff, lebhaft grün, Ya—1 dem lang, 1—2 mm breit, Sori lineal in einer scheidenartigen Erweiterung auf einer Seite der Costa in der etwas verbreiterten obern

Hälfte des Blattes.

Hab. Von Ceylon durch die malayische Region bis Nord- Australien und Polynesien.

132. M. graminoides (Sw.) Baker. M. furcata Desv.

Vertreter von M. paradoxa in Süd-Amerika.

Pflanze niedriger, aber Blatt breiter.

Rhizom kriechend, rasenartig verwoben. Blatt 3 cm 131. M. paradoxa. lang, 2—3 mm breit, öfter nach oben gegabelt, nach unten Blattspitzeundzwei verschmälert, nach oben etwas löffelartig verbreitert, stumpf. Run den Rippe deutlich. Sorus im verbreiterten obern Theil des Theil des Blattes, Platts, länglich, an der Rippe entspringend. Rand nicht

vergr. nach Hooker. oder kaum eingebogen.

Hab. Zerstreut von Süd-Brasilien bis Jamaica und Chile und wieder auf St. Helena.

12. Pleurogramme Fee. Monogramme Hook. Bak. synops.

Klein. Rhizom kurz, Blatt dicht gebüschelt, lineal, starr lederig, kahl, stumpf, mit Rippe und undeutlichen einfachen Seitennerven. Sori lineal, an beiden Seiten oder im Centrum der Rippe selbst ansitzend.

Monogramme Schkuhr. Pleurogramme Fee. Pteropsis Desv. Heeistopteris J.Sm. 55

133. P. seminuda (Wild... P. graminifolia Fee.

Blätter zahlreich, rasig, 1!/a dem lang und ®/a cm breit, in die Basis verschmälert. Sori nur in der obern Hälfte des Blatts, nicht eingesenkt, dicht an beiden Seiten der Rippe und über sie in eine breit lineale Masse zusammen- fliessend.

Hab. Antillen bis Süd-Bra-

silien.

a RI Ze

134. P. immersa Fee.

DEN RNÄÄNARERR

Gleich voriger, aber Blatt

exe san ;

dreieckig und der lineale, RE . . ne “. kurze Sorus in einem centralen (el

Längsschlitz der Rippe selbst, und zwar in der Mitte des Blatts, so dass letzteres gegen die Basis und die Spitze steril ist.

Hab. Von Cuba zu dem Fest- land des nördlichen Süd-Amerika.

as

72a Aeroms2 292

=

135. P. interrupta (Baker).

Gleich P. seminuda, aber der Raum zwischen Rippe und Rand durch eine Reihe von Gruben unterbrochen, in welche 133. P. seminuda. die Sporangien eingebettet sind. Habitusbild, nat. Gr. Schnitte durch den sterilen

und durch den fertilen Blatttheil, beide vergr. nach

Hab. Neu-Guinea. Flor. Brasil.

13. Pteropsis Desv. Taenitis R. Br. Hook. Bak. synops.

Kriechendes, kurzes, nebst der Basis der Blattstiele beschupptes Rhizom. Schuppen schmal, Zellen derselben hartwandig. Blattstiel etwas gebüschelt, sehr kurz, flach, Blatt 3—4 dem lang und 1!/s cm breit, lanzettlich, beider- seits verschmälert, spitz, etwas lederig, aber schlaff, ganzrandig, Rippe zwar deutlich, aber nicht vortretend, Nervatur undeutlich, keine Seitennerven, nur 2—3 längliche Maschenreihen, ohne freie Nervchen, Sori lineal, nahe dem Rande in eine diesem paralle Furche eingebettet, bis über die obere Blatthälfte hinabreichend.

Habitus von Vittaria remota, aber durch anastomosirende Nervatur sofort unterschieden.

136. P. angustifolia (Sw.) Desv. Monotyp.

Hab. von den Antillen bis Süd-Brasilien.

14, Heecistopteris J. Sm. Gymnogramme Spreng. Hook. Bak. synops.

Sehr klein, Rhizom fädlich, kriechend, Blatt rasig, 2 cm lang, an der Basis etwas schuppenhaarig, sonst kahl, sitzend, schmal keilig, fächerförmig

56 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

und die obere Blatthälfte tief und wiederholt in zugespitzte lineale Lappen getheilt. Keine Rippe, sondern fächerig gegabelte Nerven, die den Lappen folgen. Sori von der Blattmitte an aufwärts den Nerven folgend, lineal, mit den Nerven etwas gegabelt. Monotyp, kleinster Farn nächst den Zwergfarnen der Hymeno-

phyllaceen.

137. H. pumila (Spreng.) J. Sm.

Hab. Moosartig an Baumstämmen von West-Indien und Guatemala zum Amazonasbecken.

15. Anetium Splitgerb. Hemionitis Hook.

Rhizom weit kriechend, schnur- förmig, filzig, Blätter entfernt, reihen- weise, 2—3 dem lang, 7 cm breit, verkehrt oval mit einer rechtwink- ligen oder länger ausgezogenen Spitze, nach der Basis sehr allmälig verschmälert, ohne gesonderten Blatt- stiel, nickend oder hängend, ganz- randig, fleischig, aber sehr schlaff, blassgrün, kahl. Rippe unten deut- lich, in der obern Blatthälfte ver- schwindend, keine Seitennerven, sondern aufrechte längliche, sechs- seitige Maschen ohne eingeschlossene Nervillen. Sori in punktartigen Gruppen von sehr wenigen Sporan- gien über die untere Fläche regel- los, theils an Nerven, theils auf der Epidermis zwischen ihnen locker zerstreut. Monotyp.

138. A. eitrifolium (Z.) Splitg.

Hab. Verbreitet als Epiphyt be- sonders auf Palmen von den Antillen bis ins Beeken des Amazonas.

136. P. angustifolia. 16. Antrophyum Kaulf. Habitusbild, nat. Gr., Blattdurchschnitt, Durch- . j e schnitt durch den Sorus und Schuppe, vergr. Kleinere Schattenpflanzen mıt

kurzem Rhizom, meist in geringer Zahl gebüschelten, einfachen, meist spatelförmigen oder lanzettlichen kahlen Blättern, einer meist im obern Blatttheil fehlenden Rippe, fehlenden Seiten- nerven, netzförmigen Maschen ohne eingeschlossene Nervchen und linealen Sori, die den Nerven und zum Theil den Maschen folgen, also ebenfalls netzförmig verästelt werden und dabei mehr oder weniger in Furchen ein- gesenkt sind. Epiphyten und Felsenpflanzen sehr feuchter Standorte in den Tropen.

Anetium Splitgerb. Antrophyum Kaulf. 57

139. A. lineatum (Sw.) Kaulf.

Blatt lanzettlich- lineal, sitzend, lang zu- gespitzt, in die Basis lang verschmälert, 3 dem lang und 1 cm breit, Rippe bis zur Spitze deutlich, vortretend, dünn, Maschen sehr stark verlängert, parallel mit der Rippe, Sori in fast zusammenhängenden, schmalen, langen Linien, 2—3 jederseits zwischen Rippe und Rand, in tiefen Furchen, weder . verästelt noch durch quere Sorusstellungen, nur hier und da durch Lücken unterbrochen. Textur lederig.

Hab. Von den Antillen bis Brasilien.

140. A. plantagineum (Cavan.) Kaulf.

Blatt deutlich gestielt, Blattstiel 6 cm lang, Blatt oval-lanzettlich, allmälig aus dem obern breitesten Drittel zum Blattstiel herablaufend, nach oben ziemlich plötzlich zu- gespitzt, 1Y/s dem lang, 5 cm breit, Rippen unten kaum angedeutet, sonst fehlend, Netz aus langen, sehr wenig seitlich gerichteten Maschen, die erst gegen den Rand kleiner werden. Sori tief in die dicke Blattsubstanz ein- gesenkt, aber doch hervortretend, in unterbrochenen, mehrfach gegabelten, öfter anastomosirenden, über die Fläche hin verbreiteten Linien.

Hab. Von Nord-Indien und Ceylon durch die malayische Region nach Poly- nesien.

141. A. reticulatum Kaulf.

Dem vorigen ähnlich, aber Blatt kaum gestielt, Maschen gross, regel- mässig, meist geschlossen, tief ein- gesenkt und auf der Oberseite als erhabenes Netz stark vortretend.

Hab. Mit voriger und bis Nord- Australien gehend.

137. H. pumila. Habitusbild, nat. Gr., Blatt und Blattzipfel mit Sori, vergr. nach

Hooker.

m

Pe

ET Zee 2 an

rn Fer EB SE

> 2

138. A. eitri- folium. Blatt, etwas vergr., Blatt- ausschnitt u. Sporangium, vergr., zum Theil nach Flor. Brasil.

58 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

142. A. semicostatum Blume. Fast noch einmal so gross, sehr kurz gestielt, mit einer schwärzlichen breiten Costallinie im untern Dritttheil des Blattes; Maschen gross, seltener geschlossen. Hab. Von Ceylon durch die malayische Region bis Polynesien.

141. A. reticulatum. 142. A. semicostatum. Blatt, nat. Gr., nach Blume. Blatt, nat. Gr., Blattausschnitt und Schuppe, vergr. nach Blume.

143. A. lanceolatum Kaulfs.

Dimensionen, Blatt und Rippe von A. lineatum, aber Textur krautig, dünn, Maschen senkrecht, kürzer, Sori nicht eingesenkt, sondern oberflächlich, schmal, den Maschen theilweise folgend und oft anastomosirend.

Hab. Von den Antillen und Mexico ins nördliche Süd-Amerika.

Hemionitis ZL. 59

144. A. Mannianum Hook.

Grösste und entwickeltste Form.

Blattstiel 2 dem lang, flach, Blatt 2 dem lang und 1—1!/2 dem breit, sehr breit rundlich-oval, nach unten kurz in den Blattstiel verschmälert, nach oben kurz zugespitzt, ganzrandig, Textur dünn, Farbe dunkelgrün, keine Rippe, Maschen senkrecht, zahlreich, gross, strahlig von der Blattbasis nach dem Rande verlaufend. Sori nicht eingesenkt, schmal, reichlich den Maschen folgend und ihrerseits Maschen bildend.

Hab. West- und Ost-Afrika.

145. A. giganteum Bory.

Blatt lang, schwertförmig, bis 5 dem lang und 8 cm breit, nach oben am breitesten, nach der Basis allmälig mit breitem Flügel verlaufend, ohne Rippe und mit 2—3 cm breiter Basis abgliedernd. Textur dick, Rand knorpelig. Maschen klein, gleichmässig, senkrecht, Sori nicht eingesenkt, schmal, reichlich maschenbildend.

Hab. Insel Reunion.

Gymnogrammeae Kuhn.

Kleinere Pflanzen ohne einzelne verdickte Zellen der Epidermis, mit nicht gegliedertem Blattstiel und Sori ohne Indusium, die nicht an der Spitze von Nerven stehen, sondern an deren Rücken befestigt sind und ihnen der Länge nach folgen.

17. Hemionitis L.

Pflanzen mit aufrechtem oder kurz kriechendem Rhizom, gebüscheltem, nicht gegliedertem Blattstiel, meist fiederspaltigen, handförmigen Wedeln, einem entwickelten Maschennetz, aber nur ausnahmsweise mit sehr spar- samen freien Nervchen, und einem, den Nerven folgenden, zusammen- hängenden Netzwerk von linealen Sori. Etwa ein Dutzend Arten, von denen die meisten im warmen Amerika zu Hause sind.

146. H. lanceolata Hook.

Blattstiel 2 dem lang, glatt, braun, Blatt länglich-oval bis lanzettlich, 2!/s dem lang und 6 cm breit, spitz, ganzrandig, gewellt, in die Basis ver- schmälert, lederig, kahl, Rippe deutlich, Seitennerven keine, Maschen nicht in Längsreihen, sondern gleichförmig, schief, länglich, zahlreich, durchaus von einem gleichen Sorusnetz bedeckt.

Hab. Seltenheit der Viti-Inseln und Neu-Guinea’s.

147. H. Zollingeri Sulp. Kurz.

Dimorph. Sterile Blätter in dichter flacher Rosette, sitzend oder kurz gestielt, lanzettlich, an der Spitze breiter, kurz zugespitzt, ganzrandig, 1!/s dem lang und 4 cm breit, dünn-krautig, kahl, mit Rippe und deut- lichen, ziemlich entfernten Seitennerven, bis zum Rande mit feinem Netz- werk dazwischen. Fertile Blätter länger gestielt, lineal, ausgebuchtet, 8 cm lang, 1 cm breit, Sori in 2-3 Linien der Rippe parallel und kaum durch kurze schiefe Queräste verbunden.

Hab. Malayische Inseln: Sumatra, Java, Celebes und Philippinen.

60 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

148. H. arifolia (Burm.) Bedd. H. cordifolia Roxbg.

Etwas dimorph. Blattstiel dunkel rothbraun, polirt. Steriles Blatt kürzer (1 dem) gestielt, herzförmig dreieckig, stumpf, fertiles Blatt länger (2'/2 dem) gestielt, pfeilförmig dreieckig mit auseinander fahrenden spitzen Seitenlappen; Blatt 8 cm in jeder Richtung; Textur schlaff lederig, Flächen oben kahl, unten und am Blattstiel abstehend behaart. 3 Rippen, in jedem Lappen eine, sonst nur gleichartiges Netz- werk länglicher, sehr zahlreicher Maschen, Sorusnetz dicht, oft zu- sammenfliessend, tief- braun.

Hab. Vorder-Indien von Bengalen bis Ceylon, Birma und Philippinen, in

der Ebene, nach den Mon- sunregen.

149. H. palmata I.

Dem vorigen im Wuchse ähnlich, aber sterle Blätter noch kürzer gestielt und rund um die langgestielten fertilen Blätter einen bodenständigen Ring bildend. Blatt hand- förmig, mit fünf nahezu gleichen lanzettlich-drei- eckigen gekerbt-gelapp- ten Lappen. Sterile Blät- ter stumpfer, weniger tief eingeschnitten. Tex- tur krautig, Pflanze von röthlichen Haaren zot- tig. Rippen radial, je eine in den Lappen, Maschen schief, zahl- reich, länglich, von den

DIL

N N N N N

N

N

147. H. Zollingeri. dichten stark erhöhten Habitusbild, nat. Gr., und Blattausschnitt, gelbbraunen Sorus- vergr. nach Sulpiz Kurz. maschen bedeckt.

Hab. Eine Zierde des warmen Amerika von den Antillen und Mexico bis Peru. In Cultur.

150. H. elegans Davenp.

Ausgezeichnet durch ganz kahles Blatt und doppelte Grösse, sowie spitze und ganzrandige Lappen. Rhizom kurz, aufsteigend, mit blassbraunen Schuppen bekleidet. Blattstiel schwarzbraun, kahl, polirt. Blatt handförmig deltoid, 1—1!/s dem lang und breit, ein länglich ovaler, sehr spitzer, ganz-

Hemionitis L. 61

_ randiger Mittellappen und je zwei gleiche Seitenlappen mit breiten, aber eher spitz zulaufenden Buchten; verbundenes Centrum des Blattes 4 cm im Durchmesser. Unterste Lappen waagrecht und mit starken Oehrchen ab-

150. H. elegans. Blatt, nat. Gr. und Blattausschnitt, vergr. nach @eo. Davenport.

wärts. Habitus eines grossen, tief geschnittenen Epheublattes. Textur weich. Flächen kahl, Farbe tief grün, Costae radial, je eine in den Lappen, Maschen zahlreich, länglich. Sori netzförmig den Maschen folgend, dünn, die costale Maschenreihe frei lassend.

Hab. Mexico bei Guadalajara.

62 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

151. H. Griffithii Hook. Thoms.

Gross. Blattstiel bis 3 dem, Blatt 3 dem und länger, 2 dem breit, deltoid, fiederspaltig bis gefiedert, das Ende mit breitem Centrum in oval- dreickige Lappen geschnitten, unterhalb oft mit 2—3 genäherten, etwas gestielten Fiederpaaren von 4 cm Breite. Lappen und Fiedern ganzrandig, geschweift zugespitzt, Textur dick, schlaff, Flächen nebst Spindeln und Blattstiel abstehend rauhhaarig, Rippen und gefiederte Seitennerven nicht sorustragend, Nervchen reichlich maschenbildend und mit entsprechendem Sorusnetz bedeckt.

Hab. Nordost-Indien in Khasia. Formosa und Süd-Japan (l. Makino).

18. Neurogramme Link. Gymnogramme Hook. Bak. synops.

Arten mit ungetheilten Fiedern oder Fiederchen, in denen die Nerven zweizeilig, parallel gefiedert sind. Sori lang, lineal, den Nerven in ihrer ganzen oder nahezu ganzen Länge folgend.

Euneurogramme.

Gefiederte Arten, meist mit Haarbekleidung.

152. N. tomentosa (Lam.) Link.

Rhizom kurz, aufrecht, Blattstiele gebüschelt, röthlichbraun, 2—3 dem lang, fest, Blatt ebenso lang, 1"/g dem breit, doppelt gefiedert, deltoid, mit nach unten an Grösse zunehmenden ge- stielten Fiedern, deren untere wieder ge- fiedert sind. Spindeln stielrund. Fieder- chen gestielt, an der Basis gerundet oder herzförmig, oval spitz, ganzrandig oder wenig gelappt, 4 cm lang, 2 cm breit, Endtiederchen oft spiessförmig, Rippe undeutlich, Textur krautig, ganze Pllanze abstehend weich behaart, Haare an Blatt- stiel und Spindeln ockergelb, Nerven sehr dicht, in den Fiederchen gefiedert, an deren Basis etwas fächerförmig, 2 bis 3mal gegabelt, Sori sehr reichlich, lineal, parallel, gelb, längs den Nerven sich über die ganze Fläche der Fiederchen er- streckend, aber nicht zusammenfliessend. Habitus von Pellaea hastata.

Hab. Häufig in Süd-Brasilien. Peru.

153. N. rufa (L.) Link. Der vorigen sehr ähnlich, aber

153. N. rufa. En REF 3 : Fieder und Fiederausschnitt, beide vergr. Blattstiel kürzer, nebst der Spindel

nach Flor. Brasil. dicker, schwarzpurpurn, roth behaart,

einfach gefiedert, Blatt zungenförmig

verlängert, Fiedern dichter, paarig, etwas gestielt und schmal-lanzettlich,

ganzrandig, mit stumpfer, nicht geöhrelter Basis. Nerven und Sori wie bei voriger. Habitus von Pellaea falcata.

Hab. Antillen, Central- und nördliches Süd-Amerika bis zum Amazonasbecken.

Neurogramme Linke. 63

154. N. fraxinea (Don... Gymnogramme Javanica Blume.

Gross. Rhizom kriechend, Blattstiel fest, 4—8 dem lang, Blatt eben- so lang, oval, deltoid, ein- bis zweifach gefiedert, Spitze einfach gefiedert mit Endfiedern, unterste Fiedern die grössten. Fiedern gestielt, Fiederchen und obere Fiedern lanzettlich, 1 dem lang und länger, 2 cm breit und breiter, sehr kurz gestielt, in die Basis kurz verschmälert oder zugerundet, lang zugespitzt, ganzrandig oder namentlich gegen die Spitze fein gezähnt, Textur krautig, Farbe hellgrün, Flächen kahl oder fast kahl, Nerven deutlich, sehr dicht gestellt, parallel, von der sehr deutlichen Costa in flachem Winkel abgehend, entweder unten oder im obern Drittel gegabelt, Sori von der Costa in genäherten Linien den Nerven entlang bis zu zwei Drittel der Lamina gegen den Rand hin laufend, gelb.

Eine Form mit reichlich längs der Costa und auch weiterhin anastomo- sirenden Nerven und dadurch theilweise netzförmig verästelten Soruslinien ist Gymnogramme Japonica (Thunbg.) Desv.

Hab. Von Nord-Indien, Mittel-China (Shen Si l. Giraldi), Japan und Ceylon durch die malayische Zone bis Polynesien. Wieder in West- und Ost-Afrika und

Madagascar. Die ausgebildete Form Japonica in Japan, aber in Anfängen auch in Indien (Bedd.).

Trichiogramme Kuhn ex parte.

Blatt ungetheilt oder wenig getheilt.

155. N. marginata (Mett). Gymnogramme Mett.

Habitus von Asplenium Nidus.

Rhizom kriechend, kurz, nebst der Basis des kurzen Blattstiels roth behaart. Blatt verlängert lineal-lanzettlich, kahl, 4—5 dem lang und 4 cm breit, nach beiden Seiten verschmälert, oben etwas abgestumpft, lederig, Rippe deutlich, mit braunem, knorpeligem, gewelltem Rande, Nerven hervor- ragend, parallel, zahlreich, frei, meist wiederholt gegabelt, Sori lineal, vom Rande beginnend und den Gabeln der Nerven ins Innere folgend, aber nicht bis zur Costa. Sporangien mit längern Paraphysen vermengt.

Hab. Neu-Caledonien n. v.

156. N. cartilagidens (Bak.).

Rhizom kriechend, mit schwarzen Spreuhaaren besetzt, Blätter etwas gebüschelt, Blattstiel sehr kurz, Blatt 1—1!/2 dem lang, 2 cm breit, länglich zungenförmig, allmälig in die Basis verschmälert, zugespitzt, kahl, lederig, Rand knorpelig verdickt und dicht mit harten papillösen, stielrunden Zähnen eingefasst. Nerven fein, dicht, durch den verdickten Rand oder einen schmalen, ihm parallel laufenden Nervenbogen vereinigt, Sori schmal, zahl- reich, weder Mittelrippe noch Rand erreichend.

Hab. Durch die knorpelige Wimperung ganz isolirt stehende Seltenheit Borneo’s.

157. N. elaphoglossoides (Baker).

Ist in der Gestalt des Blattes ganz ähnlich, aber die Textur ist dick lederig, und die Nerven sind durchaus frei und erreichen den Rand kaum. Jeder der höchst zahlreichen parallelen, öfters gegabelten Nerven trägt einen Sorusstreifen von der Costa bis !/s cm vom Rande; die Sori fliessen nach Art von Elaphoglossum später zusammen.

Hab. Seltenheit des Roraima-Gipfels in Britisch-Guyana.

64 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

158. N. alismaefolia (Presl).

Rhizom kriechend, Blattstiele genähert, 2!/’g dem lang, dunkel roth- braun, Blatt oval, 2!/g dem lang und 8 cm breit, Basis zugerundet, oben zugespitzt, ganzrandig, kahl, dünn lederig, hellgrün, Rippe deutlich, Nerven ebenfalls, sehr zahlreich, fast wagrecht, paral- lel, genähert, unten frei, erstam Rande in 1—2 kurze Maschen- reihen übergehend. Sori an allen geraden Nerven von der Costa bis zu den randlichen Maschen, schmal-lineal, dunkel.

Kaum verschieden ist G. Wallichii Hook. mit schmälerm, in den Stipes etwas herab- laufendem Blatt.

Hab. Malayische Inseln von Singapore zu den Philippinen.

156. N. cartilagidens.

Habitusbild, nat. Gr. und Blatt- ausschnitt, vergr.

158. N. alismaefolia. Blattausschnitt, vergr. nach Fee.

159. N. quinata (Hook.).

Rhizom kriechend, Blattstiele 3 dem lang, bleich oder braun, Blatt 2!/2 dem lang und fast ebenso breit, fussförmig fünftheilig. Mittelfieder die grösste, 2/g dem lang und 4 cm breit, eilanzettlich, spitz, etwas gestielt, je 2 seitliche Fiedern sitzend, an der Basis vereinigt, etwas kleiner, das unterste Paar abwärts gerichtet, Rand ganz, Pflanze lederig, kahl, dunkel- grün, Rippe deutlich, Nerven zahlreich, etwas aufrecht abstehend; parallel, erst nahe dem Rande eine regelmässige Maschenreihe bildend. Sori lineal, an allen geraden Nerven.

Hab. Seltene, höchst charakteristische Form von Celebes, Borneo und einigen Inseln Polynesiens.

19. Gymnogramme Desv.

Kleinere Pflanzen mit kurzem Rhizom, gebüschelten Blättern, meist in den Segmenten fächerig gestellter oder doch radial mehrfach gegabelter Nervatur, länglichen, oft linealen Sori, die in der Fläche des Segments und nicht randständig längs den Nerven oder Nervchen befestigt sind.

Gymnogramme Desv. 65

Eugymnogramme.

Kahle, vielgetheilte Pflanzen, zum Theil einjährig.

160. G. seiatraphis Donnell-Smith bot. Gazette 19. Jul. 1894. 266. Tab. 26.

Rhizom aufrecht, fest, mit starren, ovalen, kahlen, schwarzen Schuppen von ®/ı cm Länge bekleidet. Blattstiel und Spindel blass, Blattstiel gebüschelt, 3 dem lang, Blatt aufrecht oder nickend, breit deltoid, von 3 dem Länge und 2!/s dem Breite, 4—5fach gefiedert. Fiedern paarweise dicht gestellt, unterste die grössten, deltoid, lang zugespitzt, fast sitzend, Fiederchen und weitere Segmente sitzend, unterste Fiederchen über die Spindel übergreifend, Fiederchen (dritter Ordnung) 2 cm lang, fein und dicht gefiedert, Segmente vierter Ordnung wieder getheilt, Spindelchen fast haarfein, letzte Segmente lanzettlich, keilig nach unten verschmälert, tief zweispaltig, in jedem der 2 mm langen und !/g mm breiten Lappen ein Nerv, Sorus unter der Spitze am Nerv in die Gabelung herablaufend, klein. Einer der feinst getheilten und dichtest gefiederten bekannten Farne, Habitus von Asplenium ferula- ceum. Farbe blassgrün, Flächen kahl, Textur sehr zart.

Hab. Schattige Felsen Costa-Rica’s, untere Bergregion bei 650 engl. Fuss.

161. G. schizophylla Baker.

Rhizom sehr kurz, fast auf die Wurzelfasern reducirt, Blattstiel kurz, nebst der Spindel rothbraun, Spindel schwach, hängend, Blätter gebüschelt, 4fach fiederspaltig, verlängert-lanzettlich, von 3—5 dem Länge, kahl, blassgrün, sehr zart, unterste Fiedern verkürzt, ziemlich entfernt stehend, mittlere die längsten, Fieder- chen deltoid-oval, letzte Segmente lineal-lanzettlich, tief zweispaltig, etwas zugespitzt, 1'/ge mm breit, mit kurzen, oval-länglichen, nicht bis zur Spitze der Segmente reichen- den, dunklen Sori.

Hab. Berggipfel von Jamaica und Cuba (Eggers 4882a) häufig in Cultur.

162. G. choerophylla (Poir.) Desv.

Klein, einjährig. Rhizom sehr kurz, fast null, auf die Wurzelfasern reducirt, Blattstiel gebüschelt, 1!/g dem lang, aufrecht, dünn, Blatt deltoid-oval, 1— 1!/sz dem Be sesscheifei lang, dreifach-fiederspaltig bis -gefiedert, unterstes Fieder- ee paar etwas entfernt, lang gestielt, Fiederchen 2 cm lang, vergr. nach Hooker. länglich, tief eingeschnitten, Segmente '/s cm lang, keilig verkehrt-oval, bis gegen die Mitte in einfache oder gegabelte, lanzettliche, spitze Lappen geschnitten. Letzte Spindelchen etwas geflügelt. Nerven einzeln in den Lappen, mit den länglichen Sori bedeckt. Textur dünn- krautig, schlaff, Pflanze kahl.

Habitus von Cystopteris.

Hab. Von den Antillen bis Argentinien verbreitet.

163. G. leptophylla (L.) Desv.

Klein. Sehr ähnlich der vorigen, ebenfalls einjährig, rasch welkend und fast ohne Rhizom, aber Blätter entschieden dimorph: kurz gestielte, sterile, weniger getheilte, mit breit-fächerig-keiligen Segmenten, und länger ge-

Christ, Die Farnkräuter der Erde. b)

66 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

stielte fertile, 2—3fach gefiederte Blätter mit schmäleren, verkehrt-eiförmig- keiligen, stumpfen Segmenten. Farbe gelbgrün.

Hab. Gemeine Frühlingspflanze lehmigen Bodens der Mittelmeerzone und um- gebenden Länder bis Jersey, zu den Atlantischen Inseln, den südlichen Alpenthälern (Meran), dem vordern Orient bis zum Himalaya, Abessinien, Süd-Afrika, Madagascar, Süd-Indien, Südost-Australien, Tasmania und Neu-Seeland und wieder in den Anden von Mexico, Costa-Riea und Ecuador.

Aehnliche, aber perenniren- de kleine Arten sind:

164. G. mierophylla Hook.

MitnichtdimorphenBlättern, fast haarfeinen und dabei etwas geflügelten Spindeln und durch- weg gestielten, spitz- ovalen, letzten Segmenten.

Hab. Gebirgsregion des öst- - lichen Himalaya.

gt 165. G. Ascensionis Hook. \$ ef

Mitnichtdimorphen Blättern I 4 und keiligen, tief gelappten v2) Fiederchen. 5

Hab. Green - Mountain auf

Ascension. _ | \ \ EN: } NG

164. G. microphylla. 167. G. Delavayi. Fertile Segmente, vergr. nach Hooker. Blatt, nat. Gr. Haare, vergr.

Vestitae.

Einfach gefiederte Arten mit dichter Haar- oder Schuppenbekleidung.

166. G. vestita (Wall.) Hook.

Rhizom kurz, röthlich behaart, Blattstiel gebüschelt, 1 dem lang, ge- bogen, seidig behaart, Blätter 1 dem lang, 4 cm breit, länglich-lanzettlich, einfach gefiedert, Fiedern entfernt gestellt, nicht zahlreich, paarig, 3 cm lang und 1 cm breit, oval oder etwas herzförmig, die untern etwas gestielt, stumpf, ganzrandig, dick aber schlaff, die ganze Pflanze dicht mit sammet-

Gymnogramme Desv. 67

artigen und schimmernden, röthlichen Haaren bekleidet, Nerven fächerförmig, einfach, besetzt mit linealen Sori. Habitus von Astragalus exscapus.

Hab. Bergregion des nordwestlichen Himalaya gegen 8000 engl. Fuss.

Ganz ähnlich ist die kleinere, steifere, mit getheilten und länger ge- stielten untern Fiedern versehene

167. G. Delavayi Franchet,

deren Oberfläche fast kahl ist, während der Rest der Pflanze mit Haaren dicht bekleidet ist. Hab. Aus dem mittlern China. und 168. G. Muelleri Hook.

Mit sitzenden, alternirenden, etwas ge- öhrelten Fiedern und dicht von lineal-lanzett- lichen, röthlichen Schuppen (nicht Haaren)

- "fa 168. G. Muelleri. bekleideten "Oberfjehen: Fiederausschnitt und Schuppe, Hab. Neu-Holland. vergr. nach Hook.

169. G. cordata (Swartz) Schlecht.

Klein. Rhizom kurz, aufrecht, Blattstiele gebüschelt, 4 cm lang, 6 cm breit, schwarz polirt nebst einem Theil der Spindel, Blatt 1—1"/s dem lang, breit, oval-lanzettlich, gefiedert bis doppeltfiederspaltig, Fiedern ziemlich dicht stehend, länglich, stumpf, seicht bis tief gegen die Costa hinab ge- lappt, Lappen rund, tief gezahnt. Textur etwas lederig, obere Fläche kahl, untere nebst Spindel und Nerven dicht mit ovalen, spitzen, röthlichen Schuppen bekleidet. Nerven fächerförmig gestellt, Sori lineal, den Nerven folgend, etwas zusammenfliessend.

Habitus der wenig eingeschnittenen Formen der von Ceterach offieinarum.

Hab. Süd-Afrika bis zu den Inseln St. Helena (G. Houghtoni Hook. kahlere Form) und Reunion. Xerophile Felsenpflanze.

Bommeria Fournier.

Fussförmig getheilt, Sori in einer Zone längs dem Rande.

170. G. pedata Klfs.

Rhizom kriechend, mit lanzettlichen Schuppen. Blattstiele genähert, 2 dem lang, rothbraun, glatt. Blätter 1 dem im Durchmesser, fünftheilig, fussföormig, an der Basis tief herzförmig. Mittlerer Theil des Blattes an der Spitze tief, selbst bis zur Spindel fiederspaltig, an der Basis keilig, Lappen spitz, ganzrandig. Die zwei seitlichen Theile ähnlich gestaltet und gleich gross, aber nach unten an der Basis wieder mit je einem fast gleichen Segment versehen. Alle Segmente nach unten keilig herablaufend. Textur etwas brüchig, Farbe grün, unten heller, beide Flächen rauh behaart, Nerven in den Lappen gefiedert, Nervchen gegabelt, Sporangien spärlich, in einem etwa 2 mm breiten lockern Bande in 3 mm Entfernung vom Rande der Segmente hinlaufend.

Hab. Dieser höchst eigenthümliche Farn ist eine xerophile Pflanze Mexico’s und Guatemala’s.

5*

68 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

171. G. hispida Mett.

Kleiner als vorige Art. Rhizom kriechend, mit kleinen, linealen Schuppen; Blattstiel rothbraun, glänzend, etwas behaart, Blatt deltoid, dreifach fiederspaltig, 6 cm im Durchmesser, - Anordnung der Segmente wie bei G. pedata, aber letzte Segmente schmal, lineal, stumpf, ganzrandig. Textur dick, obere Flächen mit steifen, anliegenden Haaren dicht be- kleidet, untere Fläche mit hellbraunem "anliegendem Filz bedeckt und Spindeln mit linealen Schuppen besetzt. Nerven verborgen. Sori klein, längs dem Rande, im Filz versteckt.

Hab. Trockne Sierras von Arizona, Neu-Mexico und Nord-Mexico,

Pterozonium Fee.

Wedel einfach, nierenförmig. Nerven radial.

172. G. reniformis Mart.

Habitus von Adiantum reniforme.

Rhizom kurz, dick, aufrecht, oben mit pfriemlichen, rostrothen, glänzen- den Schuppen bedeckt, Blattstiel gebüschelt, 4—5 cm lang, schwarz polirt, wie die ganze Pflanze kahl. Blatt 4 cm im Durchmesser, fast kreisrund, doch mit leicht keiliger Basis, Aussen- rand breit gekerbt, Textur lederig, ohne Costa, Nerven radial von der Basis zum Rande, einmal gegabelt, dichtstehend, Sori in einer schmalen Linie längs den Nerven befestigt, etwa l/acm vom Rande des Blattes und diesem parallel beginnend und ebenso weit nach dem Centrum hinreichend, zu- sammenfliessend und einen braunen, halbmondförmigen

172. G. reniformis. ;; s Habitusbild, nat. Gr. eiua) Dlranıı Blattausschnitt, vergr. nach Hab. Seltenheit Brasilien’s Hooker. und Guyana’s.

173. G. eyclophylla Baker.

Ist ähnlich, aber mit kleinern, rundlichen, ovalen, langgestielten Blättern 2 cm Durchmesser) und sparsamen, rundlichen, von dem etwas zurück- Y 7 . I geschlagenen Saum zum Theil bedeckten Sori.

Hab. Seltenheit des Roraima-Gipfels, Britisch-Guyana.

Aspleniopsis Mett. Kuhn.

Kahl, getiedert, Nerven mehrfach dichotom, fächerförmig. Habitus von Asplenium. Sori nur die oberste Strecke der Nerven bedeckend.

Gymnogramme Desv. 69

174. G. decipiens Mett.

Kleine Pflanze mit kriechendem, kurz behaartem Rhizom, Blattstiele gebüschelt, 1 dem lang, nebst der Spindel rothbraun, kahl wie die ganze Pflanze, Blatt 1!/’a dem lang, 3 cm breit, lanzettlich, Fiedern zahlreich, aufrecht abstehend, kurz gestielt, ungleichseitig, an der untern Basis keilig, an der obern geöhrelt, länglich-rautenförmig, stumpflich, tief gekerbt-gesägt, an der Basis zuweilen bis zum Grunde. Sori länglich- oval, convex, gegen den Rand hin, nicht gegen das Centrum der Lamina. Viele Paraphysen unter den meist abortirenden Sporangien.

Mimicry eines kleinen Asplenium, zwischen A. heterocarpum und marinum, vielleicht als insular flectirte Form zu Asplenium gehörig?

Hab. Insularer Monotyp von Neu-Caledonien.

Ceropteris Link.

Doppeltgefiederte Arten mit weissem Wachsmehl auf der Unterfläche und zweizeiligen, in den Seg- menten gegabelten Nerven.

175. G. trifoliata (L.) Desv.

Rhizom kurz, aufrecht, Blattstiele gebüschelt, 3dem lang, schwarzpurpurn polirt, an der Basis rauh und mit breitpfriemlichen, braunen Schuppen besetzt, fest, 174. G. deeipiens. kantig, Blatt %s—1 Meter lang, einfach gefiedert, Fieder, etwas vergr. Fiedern steil aufwärts gerichtet, untere gestielt, an nen hg re der Basis dreitheilig, Ya—1 dem lang, °/s cm breit, na schmal-lanzettlich, fast ganzrandig oder gezähnelt, die sterilen kahl, jedoch die fertilen mit einem weisslichen oder weisslich- gelben Wachsmehlüberzug, Rippe deutlich, Nerven ebenso, zahlreich, gabelig, Sori den Nerven in schmalen Linien folgend, zuletzt zusammenfliessend.

Habitus von Epilobium angustifolium.

Hab. Verbreitet von den Antillen bis Brasilien, seit Plumier (Lingua Cervina triphylla) bekannt.

176. G. argentea Meett.

Wurzelstock schwach, kurz, Stipes rasig-büschelig, schwach, hin und her gebogen, 1'"/s dem lang, rothbraun polirt, Wedel 21/2 dem lang, 1'/sz dem breit, deltoid, Fiedern wenig zahlreich, unterste Fiedern lang gestielt, ent- fernt, deltoid, sowie auch die etwa 3 cm langen Fiederchen; diese in fächerförmig- breitkeilige Segmente, und diese wieder in tiefe, lineale, stumpfe Läppchen getheilt. Nerven in den Fiederchen nach den Segmenten gefiedert, aber in den Segmenten fächerförmig nach den Lappen vertheilt. Textur zart, leicht welkend, obere Seite kahl, dunkelgrün, untere Seite mit einem dichten weissen, gelben (G. aurea [Bory] Desv.) oder rosenrothen (G. rosea Desv.) Wachsmehl bedeckt. Sori in den Lappen fächerig, den Nervchen folgend, oval-länglich, gelblich.

Hab. Wunderbar lieblicher Farn Süd-Afrika’s bis zum Hochland von Madagascar und Reunion.

177. G. triangularis Klfs.

Rhizom kurz, dick, schuppig, Blattstiele gebüschelt, nebst den Spindeln und Rippen schwarzpurpurn polirt, 2 dem lang, Blatt 1 dem lang und

70 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

breit, handförmig, drei- oder fünfeckig, an der Spitze fiederspaltig, dann gefiedert und unterste Fiedern nochmals gefiedert und die Fiederchen der Basis abwärts sehr verlängert. Fiedern

und Fiederchen sitzend, gegenständig, bis nahe zur Spindel in rundlich - stumpfe Lappen geschnitten. Pflanze kahl, lederig. Oberfläche dunkel- grün, Unterfläche von lebhaft schwefel- gelbem, leicht sich lösendem Wachsmehl bedeckt, Costae schwarz, deutlich. Nerven gefiedert in den Lappen, oft ge- gabelt.e. Sori den Nerven folgend und

die zierlichste, dunkelbraune Zeich- nung der ganzen Nervatur in dem gelben Ueberzug er- zeugend.

Eine seltenere Varietät hat schnee- weissen Mehlüberzug (v. argentea Eat.).

Hab. Der schönste Farn der paeifischen Küstengebirge von Ore- gon, Vancover - Island

und Californien (schon

i vonChamissogesammelt) Blatt, nat. Gr. Segment, vergr. bis Ecuador.

177. G. triangularis.

178. G. calomelanos (L.) Kaulf.

Rhizom kurz, schief ansteigend, Blattstiele gebüschelt, fest, nebst den Spindeln und Costae schwarz polirt, 2 dem lang, kantig, Blätter 6 dem lang und länger, 2 dem breit und breiter, länglich deltoid, dreifach fieder- spaltig, Fiedern an der Spitze fiederspaltig, dichtstehend, spitz-oval, die untersten die grössten, die untersten frei, deltoid, oft bis zur Spindel ein- geschnitten, untere Segmente etwas geöhrelt, obere herablaufend, lanzett- lich, spitz oder stumpf, grob gezahnt, 1 dem lang.

Textur etwas lederig, Wedel oben schwarzgrün, kahl, unten mit weissem oder hellgelbem, zuweilen auch lebhaft gelbem, Wachsmehl bedeckt. Rippen deutlich. Nerven gefiedert in den Segmenten, schief, gegabelt, Sori den gegabelten Nerven folgend, lineal.

Eine derb lederige, weniger getheilte Form ist G. tartarea (Sw.) Desv., eine mit stumpf keilförmigen Segmenten und hellerm Blattstiel G. Peruviana Desv. und die mit lebhaft gelbem Mehl G. chrysophylla Kaulfs.

Gymnogramme Desv. 71

Hab. Gemein im tropischen Amerika von West-Indien bis Süd-Brasilien und Peru. Zerstreut auf den westafrikanischen Inseln und auf Samoa (Powell). Allgemein und längst eultivirt.

An diese Art lehnen sich auch Formen ohne Wachsmehl und statt dessen mit diehtem Flaumüberzug an, die dadurch ein fremdartiges An- sehen annehmen, aber kaum sehr verschieden sein dürften. Dahin:

179. G. Hookeri J. Sm.

Blatt ziemlich klein, doppelt gefiedert, mit röthlichem wolligem Ueberzug des Blattstiels und dünner, ähnlicher Be- kleidung der Unterseite.

Hab. Costa-Riea bis Bolivia.

178. G. calomelanos. 181. G. Pozoi.

Fieder der typischen Form, nat. Gr. Segmente, oberstes nach Entfernung der Fertiles Segment, vergr. Haare. Haar. Sporangium, alle vergr. nach Fe. Ebenso:

180. G. Jamesoni Baker.

Gross, dreifach gefiedert, ganz mit den grossen, harten Formen der G. tartarea übereinkommend, aber mit röthlicher Wollbekleidung der Unterseite, ganz ähnlich auch G. xerophila Baker.

Hab. Anden von Columbien und Eeuador.

Psilogramme Kuhn.

Sehr zertheilte, meist behaarte, oft kletternde Arten.

25—30 Arten besonders in den Andenländern Siid- Amerika’s und Brasilien, bis Costa-Rica und zu den Antillen hin, vielfach gefiedert und oft lang hinspinnend, schwer zu unterscheiden.

181. G. Pozoi (Lagase.) Kunze.

Klein. Rhizom kurz, Blattstiele gebüschelt, schwach, kurz, 2 cm lang, Blätter 8 em lang, 3 cm breit, länglich-oval, doppeltfiederspaltig, Fiedern

72 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

länglich verkehrt- deltoid, ungleichseitig, Ye cm breit, an der untern Seite keilig herablaufend, stumpf gelappt, Textur krautig, weich, ganze Pflanze mit langen, abstehenden Haaren bekleidet, dunkelgrün, Nerven fächerig, Sori lineal, den Nerven folgend.

Habitus von Asplenium Ruta Muraria.

Hab. Merkwürdig durch die disjunete Verbreitung: Australien und Neu-Seeland

(Grammitis rutaefolia Br.), Chile (Gymnogramme Dave Kunze), Felshöhlen des

südlichen Spaniens (Sierra Nevada, Serrania de Ronda, Cerro de San Cristoval).

132. G. myriophylla Desv.

Rhizom kurz, Blattstiele gebüschelt, 3 dem lang, nebst der Spindel rothbraun, glänzend, Blätter 6 dem lang, 1!/s dem breit, länglich, 2—3fach gefiedert; Fiedern waagrecht abstehend, entfernt, gestielt, länglich, Fiederchen rechtwinklig abstehend, sitzend, 1’/2 cm lang, länglich, stumpf, tief fieder- spaltig. Lappen rundlich, mit 5—9 tiefen linealen Zähnen, eine centrale Fläche freilassend. Nerven fächerig, gegabelt, einzeln in die Zähne ver- laufend, Sori länglich, zahlreich, im Centrum der Segmente zusammenfliessend.

Textur krautig, weich, leicht welk und dann kraus, ganze Pflanze abstehend drüsig behaart, etwas klebrig.

Hab. Süd-Brasilien und Argentinien, häufig.

183. G. hirta Desv.

Rhizom kurz, Blattstiele gebüschelt, 3 dem lang, nebst der Spindel glatt, dunkelrothbraun, hin und her gebogen, Blatt 4 dem lang, 1 dem breit, oval-deltoid, fast 4fach fiederspaltig, untere Fiedern entfernt, deltoid, so wie die Fiederchen, Segmente (III. Ordnung) 2 cm im Durchmesser, keilig-fächerig, mit stumpfen, länglichen Lappen von !/s cm Breite. Textur krautig, ganze Pflanze abstehend behaart. Nerven und Sori einer auf den Lappen, letztere im Centrum des Segments zusammenfliessend, rothbraun.

Hab. Anden von Costa-Rica bis Columbien.

154. G. flexuosa Desv.

Verschieden von voriger durch sehr verlängerte, über meterlange, im Ziekzack gebogene, kletternde Spindel. Fiedern zurückgebogen, drei- fach getiedert, breit-deltoid, Segmente fächerig, in lineale, stumpfe Lappen von 2 mm Breite getheilt, jeder mit einem Nerv und einem gelblichen Sorus. Textur krautig, Pflanze kahl oder sehr spärlich behaart.

Hab. Anden von Costa-Rica bis Peru.

Die Anden von Costa-Rica bis Brasilien besitzen eine sehr reiche An- zahl von vielfach gefiederten hierher gehörigen Arten mit mehr oder weniger schlingender Spindel und verschiedenartiger Behaarung. Ich erwähne:

135. G. prehensibilis Bak.

Spindel röthlich, langschlingend, 4—5fach fiederspaltig, Fiedern lang gestielt, 3 dem lang, deren Spindel stark im Zickzack gebogen, untere Fiederchen stark zurückgeschlagen, gestielt, deltoid, 1 dem lang, obere ab- stehend, Endsegmente dicht stehend, 1"/g cm breit, keilig-fächerförmig, seicht gelappt, Nerven deutlich, gefiedert und in den Lappen mehrfach gegabelt, Textur krautig, Farbe grün, untere Fläche mit zerstreuten Haaren. Sori

Gymnogramme Desv. 73

zahlreich, länglich, längs den Nervchen, das Centrum der Segmente freilassend. Hab. Anden von Columbien und Eeuador.

186. G. scandens Baker.

Ist ähnlich, dreifach gefiedert, Fiederchen bis nahe zur Spindel in dichte, keilig-rundliche, gelappt-gekerbte Segmente von 1 cm Breite ge- theilt. Textur dünn, Unterseite dünn behaart, Farbe grün, Sori das Centrum der Segmente anfüllend und den Rand freilassend.

Hab. Süd-Brasilien. 137. G. anfractuosa Christ in filie. Costa-Rie. Nr. 203, in Bullet. Soc. bot. Belg. 35. 1896.

Gross, vielfach gefiedert, Spindeln starr, glänzend, orangegelb, Haupt- spindel, sowie die Spindeln der Fiedern und Fiederchen in scharfem Zickzack gebogen, Fiedern rückwärts gebogen.

Endsegmente klein, 1 cm breit, fast handförmig, 2 in mehrere, lanzettlich-spitzige, oft gespaltene N Lappen von 1!/» mm Breite getheilt. Textur Y starr, Farbe grüngelb, blass, Pflanze kahl, Sori

wenige und kleine, einer auf den Endlappen. > Hab. Anden von Üosta-Rica. Zu Eine weitere Reihe von Psilogrammen der SR Fr hohen Anden ist einfach oder höchstens doppelt E Rn gefiedert, und die Spindeln sind kurz, aufrecht, Bl a die Pflanzen klein, mit der Physiognomie xero- x = Wi philer Arten und starker Annäherung zum RL: en : folgenden Genus Jamesonia. Dahin: 9 ER R2 3 S ann N = RR NS & 188. G. Lindigii Meett. > SETS ZEN Stiele gebüschelt, 3 cm lang, Blatt 2'/z dem % > lang, 4 cm breit, lanzettlich, Spindel etwas hin #2 as 7 und her gebogen, Fiedern kurz, länglich-deltoid, * 3°" a jederseits bis zur Costa in 3—6 ovale oder rund- | N a

liche, sich berührende und selbst übergreifende Lappen eingeschnitten. Spindel braun, glatt, aber steifhaarig nebst der ganzen Pflanze. Nerven und Sori nicht bis zum Rande gehend. 187. G. anfractuosa.

Hab. Hohe Anden von Columbien. Fieder, nat. Gr.

189. G. angustifrons Baker. Jamesonia cheilanthoides Fee.

Habitus von Jamesonia, indem die Spitze des Blattes eingerollt ist und also das indefinite Wachsthum dieses Geschlechtes einigermaassen theilt.

Gebüschelt. Stiel kurz, schwarzbraun. Grösse der vorigen, aber Blatt nur 1!/’a cm breit, lineal, Fiedern zahlreich, gestielt, ®/s cm lang, !/4 cm breit, herzförmig-oval, sehr stumpf, mit 2—3 stumpfen, rundlichen Lappen jederseits, deren unterste keilig sind und fast oder bis zur Costa hinab- gehen; ganze Pflanze seidig behaart. Nerven beinahe fächerig, kurz ge- fiedert, einfach oder gabelig, Sori länglich, nahe bei der Costa.

Hab. Anden von Columbien bis Peru.

74 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Eriosorus Fe. 190. G. aureo-nitens Hook.

Spindel fest, geschlängelt, etwas kletternd, schwarz polirt, Blatt läng- lich-lanzettlich, dreifach fiederspaltig, Fiedern sehr entfernt, abwechselnd, 1!/gs dem lang, gestielt, deltoid-länglich, stumpf, Fiederchen genähert, länglich, sehr stumpf, 3 cm lang, an der Basis tief fiederspaltig, letzte Segmente rundlich, zusammenfliessend, kurz. Nerven gefiedert, in den Lappen oft gegabelt, Spindel und Blattunterseite dick mit goldgelbem Wolifilz bekleidet, Sori in diesem Filz versteckt, länglich, charakterisirt durch die schimmernde Wollbekleidung.

Hab. Peru n. v.

Zu demselben Genus Eriosorus rechnet Fee:

191. G. ferruginea Kunze. (E. Ruizianus Fe.)

Nicht kletternd, Spindel straff aufrecht, bloss doppelt gefiedert, Fiedern genähert, aus breiter, sitzender Basis stumpf zulaufend, an der Basis bis zur Spindel in längliche, ganzrandige oder gekerbte Lappen getheilt. Nerven fast fächerig, gegabelt. Oberseite kahl, Spindel und Unterseite dicht mit rostrothem Filz bedeckt.

Ob wesentlich von Nr. 179 verschieden ?

Hab. Peru n. v.

20. Jamesonia Hook. Grev.

Kleine Pflanzen mit kurz kriechendem Rhizom, reihenweise ansitzenden, linealen Blättern, verlängerter drahtartiger Spindel von fast indefinitem Spitzenwachsthum, dachziegelig-dichten, horizontalgestellten, kleinen, meist äusserst kurz gestielten, rundlichen, höchst zahlreichen Fiedern, mit zurück- geschlagenem Rand, eigenthümlich wolliger Bekleidung. Nerven in den Fiedern fast fächerig, aber doch gefiedert, oft gegabelt. Sporangien in unregelmässigen Gruppen, dem Rücken der Nerven in der Scheibe der Fiedern ansitzend und mit den langen Wollhaaren vermischt.

Unter sich nahe verwandte und schwer abzugrenzende Formen der Päramos (alpinen und baumlosen Haiden) der Anden um 4000 Met. nahe der Schneeregion, in ihrem dem Winde durchaus keine Fläche bietenden Bau dem stürmischen Höhenklima wunderbar angepasst. Auch alte Exemplare zeigen noch eine unentwickelte, eingerollte Spitze des Blattes; sie sind befähigt, viele Jahre lang langsam weiter zu wachsen.

192. J. sealaris Kunze.

Blattstiel, wie bei allen Arten, ganz kurz, Spindel 3 dem, dünn, mit höchst zahlreichen (80—100 und mehr jederseits), 1/s mm breiten, ganz kurz gestielten, rundlichen Fiederchen dachziegelig in ihrer ganzen Länge gleichmässig besetzt. Pubescenz kurz, kaum bemerklich. Kleinste Form.

Hab. Hohe Anden von Costa-Rieca (Pittier) durch die Päramos von Venezuela, Columbien und Ecuador bis Peru.

193. J. canescens Kunze.

Spindel stärker, starrer, 5 dem lang, Fiederchen sitzend, 3 mm breit, sehr deutlich horizontal gedreht, sehr dicht gestellt, Unterseite und ein- gerolltes Blattende von ziemlich langen, braunen wolligen Haaren filzig.

Hab. Gleiche Verbreitung, von Costa-Rica, Venezuela und Columbien nach Süden.

Jamesonia Hook. Grev. 15

194. J. nivea Karsten.

Kürzer, Spindel 2 dem lang, Fiedern 2 mm breit, sitzend, sehr dicht stehend und völlig in einander hineingeschoben, in der ganzen Länge des Blattes mit einem weissen, sehr dichten flockigen Filz bedeckt, der an der eingerollten Spitze kolbig verdickt ist.

Hab. Päramos von Venezuela, Columbien und Ecuador.

195. J. einnamomea Kunze. J. robusta Karsten.

Sehr stark. Spindel 2 mm dick, Fiedern gross, starr lederig, oval, sehr dicht, horizontal: 4 mm im Durch- messer, oben grün, Pflanze nicht wollig, an der Spindel und den Unterflächen mit kurzer, röthlicher, rauher Be- haarung.

Hab. Gleiche Verbreitung wie J. canescens in den Anden.

196. J. rotundifolia Fee.

Steht zwischen cinnamomea und der folgenden in der Mitte. Spindel sehr lang, stark, 2 mm dick, grob behaart, Fiedern sehr zahlreich, kreisrund, etwas ent- fernt, vertical, 2!/’ge mm im Durchmesser, kurz gestielt. Nervatur fast fächerig.

Hab. Anden von Costa-Rica an.

197. J. vertiealis Kunze.

Dimensionen von cinnamomea, allein Fiedern nur zu 30—40 jederseits, vertical gestellt, etwas entfernt, spitz 19% J. canescens. oval und Nerven nicht fächerig, sondern an verlängerter Blattende, nat. Gr. 5 : s = - e ae - Fertile und sterile deutlicher Mittelrippe gefiedert. Oberfläche drüsig-klebrig, pieder vergr. nach . .. » . 2 Unterseite kurz röthlich-filzig. Uebergang zu Gymno- Kunze.

gramme.

Hab. Anden von Columbien.

198. J. Brasiliensis.

Spindel 6—7 dem lang, drahtförmig dünn, hin und her gebogen, in der untern Hälfte kahl, rothbraun, glänzend. Fiedern sehr zahlreich, unten vertical und entfernt stehend, kurz gestielt, kreisrund, tief gefurcht-gekerbt, oben kahl, grün, unten etwas wollig. Fiedern im obern Theil der Spindel sitzend, dachziegelig, gedrungen stehend,

horizontal, Spindel und Unterseite mit langer, 196 Krotoe gelblicher Wolle bekleidet, !/’g mm breit, Rand difolia. breit umgeschlagen, Nerven fast fächerförmig. Blattaus- Habitus locker, Spindel durch einander gewirrt. schnitt, nat. Gr. Haarund Hab. Serra de Itatiaia, Central-Brasilien, 2200 m fertileFieder, l. ©. Ule. Merkwürdig durch den disjuneten, von der vergr. nach Andenkette weit abliegenden Standort. Fe.

76 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

21. Monachosorum Kunze. Polypodium Blume. Hook. Balk. symops.

Ein Monotyp vom Aufbau einer grossen Davallia oder Dennstaedtia, mit kriechendem, dünnem Rhizom, röhrenförmig geschlossenem Gefäss- bündelstrang, ohne Schuppen, sondern mit röthlichen Borstenhaaren be- setzt, ungegliedertem Blattstiel und mit gebüschelten, sehr stark zertheilten Blättern, in deren sehr kleinen, lanzettlich-keiligen Segmenten resp. Zähnen ziemlich in der Mitte der Lamina der Sorus als eine kleine Gruppe von Sporangien an einer leichten, länglichen Anschwellung, ein wenig unterhalb des freien Nervenendes oder am Nervenende ansitzt. Steht den Gymnogrammen durch G. sciatraphis nahe.

199. M. subdigitatum (Blume) Kuhn.

Blattstiel unten dunkelgrau- braun, oben blass, 3 dem und länger, Blatt 7 dem und länger, 4 dem breit, deltoid, vierfach ge- fiedert, unterste Fiedern die grössten, 2!/ge dem lang, 1 dem breit, deltoid, Fiederchen lanzett- lich, 6 cm lang und 2!/s cm breit, mit dichten, abstehenden, rauten- förmigen Fiederchen dritter Ord- nung, welche wieder in schief zur

199. M. subdigitatum. Basis verschmälerte, mehrfach tief Fertiles Fiederchen und fertiles Segment, vergr. und spitz gezahnte, verkehrt-ovale Segmente getheilt sind.

Textur dünn, krautig, Farbe schwarzgrün, etwas bläulich, Nerven einer in jedem Zahne. Pflanze kahl.

Habitus einer Davallia, aber Sorus nicht randlich und ohne jedes Indusium.

Hab. Von Nord-Indien durch die malayische Region zu den Philippinen.

Polypodieae Mett. ex parte.

Farne mit rundlichen, seltener länglichen, meist am Ende eines Nerves oder Nervchens, zu beiden Seiten der Costa oder zwischen den Seiten- nerven befestigten Sori ohne Indusium und meist kriechendem Rhizom und an der Basis gegliedertem Blattstiel.

Aufbau der Pflanze von einfacher Zungenform zu fiederspaltigen und, seltener, mehrfach gefiederten Blättern, von büscheligrasigen Blättern zu kriechenden Rhizomen mit zerstreut stehenden Blättern, und von einfachen, freien zu gefiederten und mannigfach anastomosirenden Nerven, aber doch so, dass eine im Vergleich zu den Aspidieen einfachere, weit weniger getheilte Blattform Regel ist.

22. Polypodium L. Meiten.

Sori längs der Rippe oder zwischen den Seitennerven ein- oder mehr- reihig, seltener unregelmässig mehrreihig. Blatt nicht dichotom fächerig,

Monachosorum Kunze. Polypodium L. Metten. UL

auch nicht mit mehrern, parallelen Rippen, einfach oder gefiedert. Höchst umfassendes Genus von vielleicht 350 Arten, nur wenige ausserhalb der Tropen, nur eine in Europa.

Eupolypodium Hook. Nerven frei.

Holcosorus Moore. 200. P. bisuleatum Hook.

Die einfachste Form des Polypodium-Typus.

Rhizom kriechend, drahtartig, dünn, mit braunen, schmalen Schuppen. Blatt zerstreut, 1!/’a dem lang, drahtföormig, 2 mm im Durchmesser, fast stielrund, an der Oberseite zwei erhöhte Riefen, an der Unterseite deren drei zeigend, von denen die mittlere die Costa; in den zwei Canälen neben der letzteren sitzen alternirend die länglichen, hervortretenden Sori von der Spitze bis gegen die Basis des Blattes hinab. Seitennerven keine. Pflanze kahl, lederig.

Hab. Borneo. Grammitis Sw.

Klein. Blätter zungenförmig oder verlängert-lanzettlich, ungetheilt, meist auch ganzrandig, Blattstiele meist dicht gebüschelt. Gliederung des Blattstiels oft nicht nachweisbar.

201. P. jungermannioides Klotzsch.

Sehr klein. Rhizom kurz, Blatt dicht rasig, Blattstiel ganz kurz, schwach, schwarz, Blatt 6 cm lang, '/s cm breit, schmal zungenförmig, Spitze stumpf, nach unten verschmälert, Rand etwas wellenförmig, Textur etwas lederig, Oberflächen dünn mit abstehenden, weichen Haaren be- kleidet, Nerven gegabelt, Sori rund, in einfacher Reihe nahe der Rippe, sich nicht berührend.

Hab. Anden von Guatemala bis Chile.

202. P. multifidum Bory.

Aehnlich, aber Pflanze kahl, starr lederig, elastisch, Blatt zugespitzt, Sori gross, sehr dicht stehend, die ganze Breite des Blattes einnehmend und etwas über den Rand hervortragend und Blätter in der obern Hälfte gegabelt: eine Monstrosität, die hier so oft auftritt, dass die Art davon ihren Namen hat.

Hab. Auf den Mascarenen gemein.

203. P. marginellum Swartz.

Rhizom kurz, Blatt dicht gebüschelt, Blattstiel sehr kurz, Wedel 1 dem lang oder etwas länger, 7 mm breit, verlängert-zungenförmig, nach unten verschmälert, oben stumpf. Textur lederig, und der Rand von einer schwarzen, der Maceration länger widerstehenden Linie umzogen, Oberfläche fast kahl, Nerven schief, einfach, mit der Randlinie nicht verbunden. Sori zahlreich, dicht stehend, rundlich-oval, näher der Rippe als dem Rande.

Hab. Von West-Indien bis Peru. Wird auch auf St. Helena angegeben. Eine ähnliche, nur viel kleinere Pflanze (P. melanoloma Cordemoy) auf Reunion,

78 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

204. P. australe Mett.

Rhizom kriechend, aber kurz- und viel verzweigt, Blatt gebüschelt, Blattstiel kurz, Blatt spatel- bis breit zungenförmig, 1'/’s dem lang, 1!/g cm breit, sehr stumpf, nach unten ver- schmälert, lederig, kahl oder leicht gewimpert, ohne Randlinie, Nerven schief, oft gegabelt, Sori wie bei voriger.

Hab. Antarktisches Amerika, Tristan

d’Acunha und kältere Südsee-Länder, nach Norden bis Queensland und Neu-Oaledonien.

Setigera.

In den Sunda-Inseln und Poly- nesien kommt eine ganze Gruppe von zungenförmigen Polypodien, mit langen, rothen Haaren vor. Ich er- wähne davon:

205. P. setigerum Blume.

Rhizom kurz, epiphytisch an Aeste angeheftet, nickend, Blatt ge- büschelt, Blattstiel 1 dem lang, dünn, nickend, Blatt 2!/g dem lang, 2 cm breit, zugespitzt, Basis kurz endigend,

ee Rand ganz, Textur korkartig dick, . P. australe. 2 ER BR: 1% Habitusbild, nat. Gr. Blattausschnitt mit lebend stark suceulent, trocken zei Sori, vergr. rechlich, nebs attsti n , verg brechlich, nebst dem Blattstiel vo ichten, weichen und langen Haaren dichten, l \ langen H bekleidet, besonders gewimpert. Farbe rothbraun. Nerven mit zwei Aesten jederseits gefiedert, Sori in einer Reihe am Ende des untersten Astes der Oberseite, nahe der Rippe, rund.

Hab. Dies ist der Typus einer Reihe ähnlicher, aber kleinerer Arten aus der Nebelregion der Gebirge des malayischen Gebietes. Gipfel von Java.

206. P. Hookeri Brackenr.

Von P. setigerum verschieden durch kleinere Dimensionen; Blatt mit Blattstiel nur 7 cm lang und °/s cm breit, Blattstiel kurz, 2 cm lang, Blatt nicht korkig, sondern dünn lederig, Haarbekleidung kurz, an den Blatt- flächen sehr dünn, Nerven einfach oder gabelig, Sori rund, in langen Linien dicht an der Mittelrippe.

Hab. Zerstreut durch Polynesien: Philippinen, Sandwichs-Inseln, Samoa, Viti, Nord-Australien.

Flabellivenia. 207. P. flabellivenium Bak.

Sehr klein. Rhizom kurz kriechend, dünn, mit braunen, lanzettlichen Schuppen bekleidet. Blätter einzeln, Blattstiel fein, drahtförmig, schwarz polirt, wie die ganze Pflanze kahl, 4 cm lang, Blatt nahezu kreisförmig, an der Basis etwas herzförmig, 1'/’z cm im Durchmesser, dick -lederig, rundum tief und grob knorpelspitzig gezahnt. Mittelrippe undeutlich, sehr

„me _NVIEN All III IN, S \E\ ® { j AN > | DIN - v; IN x SS N 53 N >= - N I

Polypodium L. Mett. 79

kurz, Nerven beinahe fächerförmig, in der obern Hälfte mehrfach gegabelt, frei. Sori wenig zahlreich, 2—4 an einem Blatt, 3 mm vom Rand, am Ende eines Nervs, 2 mm im Durchmesser, rund. Ganz isolirt stehende Zwerg- form, durch eigenartige Nervatur und Zahnung sehr ausgezeichnet.

Hab. Borneo, M. Luigga, 3000 engl. Fuss.

207. P. flabellivenium. Habitusbild, nat. Gr. Schuppe, vergr.

Xiphopteris Kaulfs. 208. P. serrulatum Mett.

Sehr klein, Rhizom kriechend, sehr ver- ästelt, Blätter rasig, Blattstiel dünn, sehr kurz, kahl oder wenig behaart, wie das ganze Pflänz- chen, Blatt kaum 1 dem, oft viel kürzer, 3—5 mm breit, schmal-lineal, kammförmig bis nahe zur Spindel in zahlreiche, aufrecht stehende, stumpfe bis spitze Läppchen getheilt; obere Blatthälfte sehr oft fast ungelappt und dicht mit den zusammenfliessenden Sori in einer einzigen Masse angefüllt; wo das nicht der Fall, sind die Sori einreihig, längs der Mittelrippe, länglich-oval.

Jene Form gab Anlass zur Bildung des den Acrosticheen zugerechneten Genus Xiphopteris Kaulf.

Hab. Häufig als Rindenepiphyt und Felsenpflanze im tropischen Amerika von West-Indien bis Süd-Brasilien ER Fernandez und zu den Sandwichs-Inseln, und wieder im tropischen Afrika, auf Madagascar und Mauritius.

208. P. serru- latum. Blattspitze. Ausschnitt aus dem fertilen Blattende. Steriles Seg- ment, alle vergr. nach Hooker.

Triehomanoidea. 209. P. moniliforme Lagasc.

Rhizom kriechend, verästelt, fest, schuppig, Blätter genähert oder zer- streut, Blattstiel 4—6 cm lang, steif, nebst der Spindel dunkel, leicht be-

80 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

haart, Blatt 2 dem lang, lineal, 8 mm bis 1 cm breit, bis zur Spindel kammförmig in dicht an einander schliessende, nach dem Blattstiel zu allmälig zu flachen Oehrchen verkürzte, halbrunde Lappen getheilt, Textur starr lederig, Blatt kahl, Nerven unsichtbar, Sori 1—4 auf jeden Lappen.

Riecht trocken, wie mehrere kleine Polypodien, stark nach Rhabarber- tinetur.

Hab. Alpenpflanze der hohen Anden von Mexico bis Peru. Auch auf dem Kamme von Jamaica.

210. P. triechomanoides Swartz.

Dicht rasig, Blattstiel sehr kurz, Blätter von den Dimensionen der vorigen Art, lineal, Fiedern ebenso dicht, aber schmäler, länglich und vorn abgestutzt, Textur dünner, Spindel schwarz glänzend und Oberflächen mit langen, abstehenden, etwas brüchigen Haaren mehr oder weniger, oft sehr dicht besetzt. Nerven gegabelt, einzeln in jeder Fieder, Sorus ebenso, gross, dicht an der Costa.

Hab. Waldepiphyt von den Antillen bis Süd-Brasilien, Juan Fernandez und vereinzelt in Nord-Indien und auf Ascension.

Calymmodon Presl. 211. P. eucullatum Nees.

Dicht gebüschelt, Blattstiel ganz kurz, kahl, Blätter 6-9 cm lang, l cm breit, oval bis nahe zur Spindel, nach unten und oben abnehmend, in zahlreiche, etwas entfernt stehende, lineal-längliche, ganzrandige, stumpfe, 2 mm breite Lappen geschnitten, deren obere, verkürzte fertil sind und sich an der Spitze löffelförmig erweitern; die Ränder dieser Platte sind im jungen Zu- .stande flach, später aber aufgebogen und bedecken halb den einzelnen, runden oder ovalen Sorus. Dieser ist unterhalb der Spitze des Nerves in der Mitte des Segments angesetzt. Textur etwas lederig, Farbe blassgrün, Costa und Flächen oft etwas behaart.

Hab. Gebirgspflanze von Ceylon bis Neu- Caledonien durch die malayische Region.

Suspensa.

211. P. eucullatum.

212. P. suspensum L.

Blatt und fertile Segmente, ersteres etwas, letztere stark vergr. nach Beddome. Gebüschelt, Blattstiel von 5 em bis 1!/e dem, dünn, braun, Blatt hängend oder nickend, 3—4 dem lang, 4 cm breit, verlängert-lanzettlich, bis zur Spindel in dicht, ohne Sinus, an einander stossende, aus breitester Basis meist stumpf-dreieckige, ganzrandige, 2 cm lange und 4 mm breite, zahlreiche, wagerechte Fiedern getheilt. Untere Fiedern nicht wesentlich verkürzt. Textur dünn, Farbe hellgrün, ganze Pflanze von weichen, röth- lichen, abstehenden Haaren bekleidet, besonders gewimpert. Farbe hell- grün. Nerven gefiedert in den Lappen, Nervchen gegabelt. Sori in einer Reihe nahe dem Mittelnerv des Segments, rund, etwas eingesenkt.

Hab. Verbreitet von den Antillen bis Süd-Brasilien. Eine ganze Anzahl von verwandten Formen bewohnen die Andenländer.

Polypodium L. Meett. 8

213. P. alternifolium Hook.

Wie vorige, aber grösser, Blätter lang herabhängend, über meterlang (bis 10 engl. Fuss Hooker); Fiedern um ihre Breite auseinander gerückt und alternirend, die untersten verkürzt, Nerven einfach.

Hab. Anden von Columbien und Eeuador.

214. P. pendulum Sw.

Von P. suspensum verschieden durch !/s kleinere Dimensionen, nach der Basis des Blattes sich verkürzende und daselbst in einen Flügel herab- laufende Fiedern, fast kahle Oberfläche und festere Textur.

Hab. Von den Antillen bis Süd-Brasilien.

215. P. eultratum Willd.

Gleichsam die Miniaturform von P. suspensum. Blatt gebüschelt, Rhizom sehr kurz. Blattstiel sehr kurz, Spindel schwarz, fadenförmig dünn, Blätter 2 dem lang, 2!/g cm breit, Fiedern zahlreich, dicht, waagrecht und etwas zurückgekrümmt, oval, stumpf, Oberseite etwas vorherrschend, Unter- seite etwas eingezogen, aber nicht herablaufend und die nächste Fieder- basis kaum berührend, Textur weich, sehr dünn, ganze Pflanze braungrün, von weichen, abstehenden, bräunlichen Haaren bekleidet. Nerven einfach, 4—6 jederseits in der Fieder, Sori mittelständig, 1—2 jederseits.

Hab. Verbreitet von den Antillen und Guatemala bis Brasilien und wieder im tropischen Afrika: Fernando Po und Mascarenen.

216. P. mollicomum Nees et Blume.

Kleine Art mit schönster Haarbekleidung unter allen Polypodien.

Rhizom kurz, Blattstiele gebüschelt, kurz, Blätter 1V/’a dem lang, 4 cm breit, länglich, bis zur Spindel in zahlreiche, ganzrandige, stumpfe, 2 mm breite Fiedern getheilt, mit Buchten von der Breite der Fiedern, die untern verkürzt und etwas breiter, Textur weich, ganze Pflanze durchaus mit zahlreichen, abstehenden, kupferrothen, mit durchfallendem Licht stark metallschimmernden Haaren bekleidet. Nerven einfach. Sori in einer Reihe jederseits an der Costula, zahlreich, sich berührend.

P. fuscatum Blume scheint nur durch schmaleres Blatt und dünnere Behaarung verschieden.

Hab. Ceylon, Java und Üelebes.

217. P. capillare Desv.

Rhizom kurz, Blattstiele gebüschelt, dünn, 3 em lang, Blatt hängend, 3 dem lang und 8 cm breit, oval, gegen die Basis und die Spitze ver- schmälert, Fiedern zahlreich, mehr als um ihre Breite entfernt, aber durch einen schief herablaufenden Flügel verbunden, 4 cm lang, breit-lineal, 3 mm breit, ziemlich stumpf, grob und liegend gezahnt; am mittleren Theil des Blattes ist hier und da ausnahmsweise eine Fieder tief-fiederspaltig, mit verlängerten und wieder gezahnten Lappen. Textur krautig, Pflanze kahl, Farbe hellgelblich. In jeder Zahnung ein gegabelter Nerv. Sori an der Spitze der obern Gabel, oval, zahlreich.

Die Monstrosität wiederholter Fiederung an sonst einfach gefiederten Blättern ist hier ziemlich charakteristisch, wie auch an andern ähnlichen Polypodien: P. Pozuzoense Baker und P. Turrialbae Christ Primit. Costa-Ric.

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 6

82 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

N. 167 Bull. soc. bot. Belg. 35. 1896 der Anden. So auch bei P. gram-

mitidis R. Br. Neuseelands und Tasmania’s.

Hab. Von den Antillen bis Peru.

218. P. subsessile Baker.

Sehr ähnlich dem vorigen, allein die Buchten zwischen den Fiedern sind noch grösser und betragen 1!» cm: das Drei- fache der Fiederbreite, und der herablaufende, alternirende Flügel setzt sich auch unterhalb des allmälig verschmälerten Blattes, dem Blatt-

stiel entlang, bis zu dessen Fuss fort. Riecht stark wie Rhabarbertinctur.

Hab. Von Costa-Riea und Guyana bis Ecuador. %

Comptoniaefolia. 219. P. trifureatum L.

Rhizom dick, kriechend, dicht beschuppt, Blattstiel gebüschelt, 1—"/e dem lang, behaart, meist hängend, Blätter 2—2!/s dem lang, 3—4cm breit, lanzettlich, mit breiten, stumpfen, ganz- randigen, rechtwinkelig auf Vs der Lamina ein- geschnittenen 10— 12 Lappen jederseits, Tex- tur elastisch, fest, aber

217. P. grammitidis. 219. P. trifurcatum. Habitusbild, nat. Gr. Habitusbild, nat. Gr.

nicht dick, Farbe schwarzgrün, Oberfläche spärlich kurz behaart, Nerven in reichlich gefiederten unregelmässigen Gruppen in den Lappen, unterste Nervchen gegabelt, zuweilen in Maschen vereinigt. Sori rundlich bis läng- lich-oval, in zwei unregelmässigen Reihen in jedem Lappen, unterhalb der Spitze der Nervchen befestigt, eingesenkt.

Habitus von Comptonia.

Diese höchst originelle Form ist von Linne ungeschickt nach einer bei Plumier abgebildeten, dreispaltigen Monstrosität genannt.

Polypodium L. Mett. . 83

Eine sehr merkwürdige, ohne Zweifel monströse Form dieser Pflanze ist Enterosorus Campbellii Bak. mit etwas stärker anastomosirenden Nervchen und tief eingesenkten, nur durch einen schmalen Riss zu Tage tretenden Sori, aus Britisch-Guyana.

Hab. Antillen und Guatemala bis Peru.

220. P. leucosorum Bojer.

Ist in der Gestaltung ganz ähnlich, aber kahl, und die Textur ist schwammig-lederig; die Lappen sind bis unweit der Spindel eingeschnitten, die Sori sind gross, oval, in einer dicht anschliessenden Reihe längs dem Rande der Lappen und sind im unentwickelten Stadium, ehe sie hervorwachsen, mit einem weissen Kalktüpfel bezeichnet, der später durch das Hervorkommen des Sorus verschwindet. Sonst finden sich bei den Polypodien Kalktüpfel nur auf der Oberfläche, den Sori gegenüber, und nicht auf der Seite wo die Sori entspringen.

Hab. Mascarenen.

Vulgaria. 221. P. vulgare L.

Rhizom stark, oberirdisch kriechend, mit hellbraunen Schuppen be- kleidet, Blattstiele zerstreut, 1—2 dem lang, kahl wie die ganze Pflanze, Blätter 2—4 dem lang, 4 cm bis 1!/sz dem breit, oval-länglich, oft deltoid- länglich, nach unten nicht verschmälert, nach oben fiederspaltig, sonst bis zur Spindel in dicht gestellte, aber doch durch eine kleine Bucht getrennte, stumpfe, seltener etwas zugespitzte, liegend gezahnte Fiedern von 1—3 em Breite getheilt. Textur lederig, Farbe oben lebhaft, unten blasser grün, Seitennerven zweimal gegabelt. Sori gross, hochgelb, später braun, rund, an der Spitze einer untern Nervengabel, in einer dichten Reihe jederseits.

Sehr veränderlich nach der Grösse und Tiefe der Zahnung. In der Mittelmeerzone und auf den atlantischen Inseln herrschen sehr grosse, breite Formen vor, mit zwei Gefässbündelsträngen im Blattstiel und breit- deltoidem Blatt; die südafrikanische, die nordostamerikanische Form und die der Gipfel von Madeira aber sind schmal und klein, wie die nord- europäische. Die californische Form hat sehr scharf und dicht gezahnte, spitze Fiedern (P. falcatum Kellogg) und die der Sandwichs - Inseln grosse, sehr stumpfe Fiedern und in frischem Zustande durchscheinende Nerven (P. pellueidum Xifs.).

Hab. Von der Mittelmeer-Zone nach Nord-Europa, den atlantischen Inseln, dem

vordern Orient, Japan, Süd-Afrika, Nordost-Amerika, Nordwest-Amerika und Sandwichs- Inseln.

In Californien tritt neben P. falcatum das P. californicum Kaulf. auf, das sich nur durch grosse, schwefelgelbe Sori und Nerven unterscheidet, die eine Reihe von Maschen bilden. Diese wird durch das P. intermedium Hook. Arn., wo die Maschen nur ausnahmsweise vorkommen, mit dem Typus verbunden. In Japan kommt neben dem dort kleinen Typus eine sehr auffallende Form vor, bei der sich die Spindel seitlich zu einem Kreisbogen oder spiralig einrollt, und mit fast geschlossenen Maschen: P. Fauriei Christ in Bull. Herb. Boiss. 4. N. 10. 1896.

222. P. macrocarpum Presl. Vertritt das P. vulgare im gemässigten Süd-Amerika. Es ist kleiner, mit wenigen, durch runde Buchten getrennten, etwas gelappten und relativ 6*

34 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

breitern Fiedern, unsichtbaren Nerven und zerstreuten, bräunlichen, ovalen Schuppen an Blattstiel und Unterseite.

Hab. Von den Anden von Bolivia bis Argentinien und Chile. In den Formenkreis des P. vulgare gehört für uns auch

223. P. Scouleri Hook. Grev.

Von sehr ansehnlicher Grösse, mit weniger zahlreichen, aber doppelt so breiten, sehr stumpfen Segmenten von dick -fleischiger oder lederiger Textur und einer deutlichen Maschenreihe längs der Rippe, mit einem sehr grossen, 4 mm breiten, braunrothen Sorus in jeder Masche.

Hab. Nordwest-Amerika, in der Küstenregion.

224. P. plebejum Schlecht.

Aehnlich vulgare in Wuchs und Grösse, Rhizom mit grauen, schmalen Schuppen, Blattstiel braun, kahl, Blätter breiter, stets oval-deltoid, Fiedern 8 mm breit, parallel, kammförmig gestellt, mit kleinem Sinus (unterstes das grösste), nach der Basis verbreitert und gegen die ziemlich scharfe Spitze hin verschmälert, also schmallanzettlich, an der Spindel wieder verbreitert, Rand gekerbt, Spindel und Unterseite mit zahlreichen, kleinen, spitz-ovalen, braunen, angedrückten Schuppen bestreut, Nerven verborgen, zweimal ge- gabelt, Sori rundlich-oval, mittelständig, einreihig, längs der Costa. Textur lederig, Oberfläche dunkelgrün, kahl, aber mit reichlichen, kleinen Kalk- tüpfeln entsprechend den Enden der Nervengabeln geziert.

Hab. Verbreitet in den Andenländern von Mexico bis Peru.

225. P. argyratum Bory.

Rhizom mit braunen, schmalen Schuppen, kriechend. Blattstiele einzeln, 1 dem lang, gebogen, Blätter 2 dem lang und 5 cm breit, oval-länglich-spitz, bis zur Spindel in dichtstehende, schmalbuchtige, wagrechte, aus breiter Basis spitz zulaufende, ganzrandige Fiedern von 3 mm Breite eingeschnitten. Textur etwas starr. Oberseite dunkelgrün, Unterseite von Wachsmehl bläulichweiss, das später fast verschwindet. Nerven verborgen. Sori fast randständig, 6—8 jederseits.

Hab. Diese unter den Polypodien einzig dastehende Art mit der Bekleidung

von Gymnogramme calomelanos, aber vom Habitus eines kleinen P. plebejum ist den Mascarenen eigen.

Arthropteris J. Sm. 226. P. tenellum Forster.

Rhizom weit kletternd, fest, schuppig. Blattstiele reihenweise, kurz, an der Basis gegliedert, Blätter nickend oder hängend, 4—5 dem lang, 1'/g dem breit, einfach gefiedert. Eine gestielte Endfieder. Seitenfiedern entfernt, nicht zahlreich, ®%4 dem lang, 1!/g em breit, wagrecht abstehend, lanzettlich, nach beiden Enden verschmälert, ganzrandig oder etwas gekerbt, stumpflich, etwas gestielt. Flächen kahl, Spindel etwas flaumig, schwarzgrün, krautig, Nerven 2—3fach gegabelt. Sori rund, nahe dem Rande.

Habitus von Nephrolepis.

Hab. Australien, Neu-Seeland und Neu-Caledonien.

Polypodium L. Mett. 85

Cryptosorus Fee.

Sorus jung in das Parenchym eingesunken, nachher durch eine kleine Oeffnung an die Oberfläche vortretend.

227. P. obliquatum Blume.

Rhizom kurz, Blattstiel gebüschelt, kurz (3 cm), steif. Blatt 2!/a dem lang, 4 cm breit, breit-lanzettlich, mit zahlreichen, 4 mm breiten, lineal- lanzettlichen, ganzrandigen Fiedern, die mit breiter Basis sich berühren und verlängert-zugespitzt sind und die gegen die Basis des Blattes sich verkürzen und stumpf werden. Tex- tur lederig, Pflanze kahl, mit Ausnahme der öfters kurz behaarten Blattstiele und Spindeln, Nerven ein- fach, Sori 4—6 jederseits, schief, länglich, in eine ovale Grube mit erhöhtem Rande eingesenkt, die auf der Oberfläche hervor- steht.

Auffallende Aehnlich-

keitmitDavallia contigua.

Hab. Von Süd-Indien ; und Ceylon durch die ma- Palı.k obliguaten. layische Region zu den Philippinen.

Blattausschnitt. Segment, Oberseite. Segment, Unterseite, alle vergr.

228. P. blechnoides Hook.

Sehr ähnlich der vorigen Art, aber der untere Theil des Blattes ist steril, und die Fiedern des obern, fertilen sind länger und schmaler und von den Sori ganz ausgefüllt. Diese sind ebenfalls länglich, eingesenkt in eine seichte Grube.

Hab. Polynesien und Nord-Australien.

229. P. decorum Brackenr.

Etwas kleiner als die beiden vorigen, Rhizom kurz kriechend, dicht schuppig, Blattstiel gebüschelt, kurz (2 cm), Blatt nur 2—3 cm breit, schmal- lanzettlich, Fiedern sehr dicht stehend, lineal-lanzettlich, 3 mm breit, etwas stumpf, nach der Blattbasis allmälig sich verkürzend und stumpfer werdend, Textur lederig, Pflanze kahl oder die schwarze Spindel etwas rauhhaarig. Nerven nicht deutlich, Sori 4—6 jederseits, länglich, die Unterseite der Fieder so ziemlich ausfüllend, in eine behaarte Grube eingesenkt.

Hab. Von Ceylon durch die malayische Region bis Polynesien und zu den Sandwichs-Inseln.

Pectinata. 230. P. pectinatum L.

Rhizom kurz, mit haarförmigen Schuppen. Blattstiel wenig gebüschelt, steif, 6—12 cm lang und länger, Blatt 3—6 dem lang und 5—7 cm breit, länglich-lanzettlich, nach oben kurz zugespitzt, nach unten sehr ver- schmälert. Fiedern ausserordentlich zahlreich, kammförmig dicht gestellt, bandförmig-lineal, 3 mm breit, stumpf, wagrecht, ganzrandig oder kaum

86 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

gekerbt, Textur dünnhäutig, Farbe dunkel, Pflanze kahl oder sehr fein und kurz behaart, Nerven gegabelt, Sori zahlreich in einer Reihe jederseits, an der Spitze des untersten Nervenastes.

Eine Riesenform, weit über meterlang, mit über centimeterbreiten Fiedern und festem, 3 mm im Durchmesser haltendem Blattstiel ist nicht selten in Central- und Süd-Brasilien: P. Paradiseae Langsd. Fisch.

Hab. Gemein von Florida und den Antillen bis Süd-Brasilien.

Aeusserst nahe und wohl zu nahe stehen dem P. pectinatum folgende zwei Formen: 231. P. taxifolium Z.

Kleiner als vorige, sonst höchst ähnlich, aber noch dichter gefiedert und mit ungegabelten Nerven, die den Sorus an der Spitze tragen.

Hab. Dieselbe Verbreitung wie vorige.

232. P. elasticum Rich.

Durchaus wie P. taxifolium, aber Spindel sehr elastisch und Sori auf dem Rücken der Nerven.

Hab. Dieselbe Verbreitung.

233. P. eurvatum Sw.

Von P. pectinatum verschieden durch hängendes Blatt, verlängerte, hin und her gebogene und dabei in verlängerter Spirale gewundene, halbmeter- lange, schwarze Spindel, lederige Textur und lebhaft gelbe Sori.

Hab. Von den Antillen durch die Anden bis Peru.

234. P. papillosum Blume.

Rhizom weit kriechend, schuppig, Blattstiele zerstreut, dünn, 1 dem lang. Blatt 4 dem lang und 5 cm breit, nickend, bandförmig, bis zur Spindel in wagrechte, kammförmig-parallele, sehr zahlreiche, dicht stehende, leicht gezahnte, lineale stumpfliche Fiedern von 4 mm Breite getheilt. Pflanze kahl, Textur dünn, Farbe dunkelgrün. Nerven schwarz, gegabelt. Sori an der Spitze der einen Gabel, nahe dem Rande, sackartig eingesenkt.

Hab. Verbreitet in den Sunda-Inseln von Java zu den Philippinen.

235. P. Costarieense Christ in Bommer u. Christ, Primit. Costa-Rie. Bullet Soc. bot. Begl. 35. 1896. N. 160 pag. 222.

234. P. papillosum. Blattausschnitt, Unterseite. Blatt- Ist fast gleich, nur mit einer Maschen-

theil, Oberseite, mit den sorustragen- reihe, die den Sorus einschliesst. den Papillen. Durchschnitt des

Sorus, alle vergr., nach Hooker. Hab. Costa-Rica.

Multifida. 236. P. achilleaefolium Kauf.

Klein. Rhizom kurz, Blattstiel gebüschelt, sehr kurz, abstehend be- haart, Blatt 1 dem lang, 4 cm breit, lanzettlich-länglich, nach der Basis

Polypodium ZL. Mett. 87

verschmälert, Fiedern zahlreich, aufrecht abstehend, länglich, mit der Basis in einen schmalen Flügel herablaufend, tief-fiederspaltig, Lappen oval-stumpf. Textur lederig, Spindel und Unterfläche etwas behaart, Farbe schwarzgrün, Nerven eingesenkt, nach den Lappen gegabelt, einer in jedem Lappen, Sori: einer in jedem Lappen am Ende des Nervchens. Sporangien untermischt mit dunkeln Haaren.

Hab. Eine höchst charakteristische, bezeichnend benannte Art Süd-Brasiliens und Eeuadors.

237. P. funiculum Fee.

Merkwürdig durch das lang und vielfach verzweigte, fadenförmig dünne, in sehr lange, parallele Stränge verflochtene Rhizom, das mit braunen Schuppen bekleidet ist, und aus dem guirlandenartig zerstreute Gruppen von Blättern und auch einzelne Blätter entspringen.

Blattstiel dünn, kurz, Blatt 2 dem lang und 5 cm breit, oval-lanzett- lich nach beiden Seiten verschmälert, lang zugespitzt, kahl, mit linealen, zahlreichen, an der Basis herablaufenden, tief und regelmässig eingesägten Fiedern. Spindel etwas haarig, schwarz. Textur dünn, Farbe dunkel.

Nerven einer in jedem Zahn, an der Spitze einen sehr kleinen gelben Sorus aus wenigen Sporangien tragend.

Hab. Diese seltsame, an Tillandsia usneoides mahnende Pflanze ist eine Selten- heit Cuba’s.

238. P. Friedrichsthalianum Aze.

Rhizom stark, kriechend, mit grauen anliegenden Schuppen, Blattstiele zahlreich genähert, fast gebüschelt, 1/g dem lang. Blätter nickend, im Umriss oval, 3 dem lang und 1 dem breit, nach unten etwas verschmälert, regelmässig gitterartig dreifach gefiedert, Fiedern zahlreich, übereinander greifend, deltoid, 6 cm lang und 3 cm breit, bis zur Spindel in zahlreiche, schmale stumpfe Fiederchen getheilt, die wiederum in rechtwinklig ab- stehende, stumpfe, kurze Segmente getheilt sind. Textur schlaff.

Spindel und Blattunterfläche dicht von schildförmigen Schuppen be- kleidet. Farbe blass. Nerven: je einer in einem Lappen. Sori gross, einer auf jedem Lappen, weit über dessen Rand übergreifend.

Hab. Von Mexico bis Costa-Rica. In letzterm Lande gilt sie als Mittel gegen Schlangenbiss.

Eine etwas weniger getheilte, aber um so regelmässiger und breiter gelappte Form ist P. Lindenianum Kunze.

239. P. onustum Hook.

Rhizom kriechend, fest, dicht mit anliegenden Schuppen bedeckt. Blattstiele reihenweise, 1!/’g dem lang, gebogen. Blätter 3 dem lang, l dem breit, oval-deltoid, dreifach fiederspaltig, Fiedern abstehend, unterste deltoid, Fiederchen rautenförmig, tief und bis zur Spindel in stumpfe Lappen geschnitten, Spindeln schmal geflügelt, Textur sehr dick, Farbe bräunlich, Blattstiel und untere Fläche leicht beschuppt, Sori zahlreich, sehr gross, über den Rand der Lappen hervorstehend, 3—4 mm breit, braun, meist einer zu jedem Lappen.

Hab. Trockenes Anden-Plateau von Columbien und Eeuador.

240. P. murorum Hook.

Ist nahe verwandt im Wuchs, allein das Blatt ist schmäler und weniger getheilt und zeigt alle Uebergänge von doppelt gefiedert zu einfach ge-

38 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

fiedert mit seicht gekerbten lineal-lanzettlichen Fiedern. Die Pflanze nähert sich P. plebejum Schlecht.

Hab. Wo die vorige Art, aber auch in den Anden Costa-Rica’s (Pittier).

241. P. fallax Schlecht.

Klein. Habitus eines kleinen Asplenium, bes. germanicum.

Rhizom dünn, weitkriechend. Blattstiele entfernt, dünn, 3 cm lang, Blatt 3—4 cm lang, mit einer abgestumpft-keiligen Endfieder und zwei bis drei entfernt stehenden ähnlichen Seitenfiedern, von denen besonders die untersten tief in lineale stumpfe Lappen eingeschnitten sind. Textur krautig, Pflanze kahl, bloss die untere Seite mit kleinen zerstreuten Schuppen. Sori gross, über die Ränder vortretend, je einer in den Fiedern oder im Lappen.

Hab. Sehr originelle kleine Pflanze der Sierras von Mexico, Guatemala und Costa-Rica.

Dorsalia. 242. P. dareaeforme Hook.

Mimiery der Davallia Olarkei Bak. Derselben Heimat-Region und auch schon damit verwechselt.

Rhizom kriechend, dick, mit einer sehr dichten Bekleidung etwas ab- stehender, lanzettlich-linealer, blass-bräunlicher Schuppen. Blattstiele 1!/g dem, aufrecht. Blatt 3—4 dem lang und 2 dem breit, länglich - deltoid, vierfach gefiedert, erste Segmente lineal, !/’g cm lang, gegabelt, kaum 1 mm breit. Textur zart, Farbe blass, ganze Pflanze kahl, Nerven: einer in jedem Lappen, dessen Ende nicht erreichend, unterhalb seines verdickten Endes den runden, kleinen, aber doch etwas über den Rand hervorragenden Sorus tragend.

Hab. Oestliches Nord-Indien: Berge von Sikkim bis Birma.

243. P. tenuiseetum Blume.

Rhizom kriechend, Blätter etwas gebüschelt, DHOR PR dareneförme kurz gestielt, 2 dem lang, 6 cm breit, länglich- Fieder, etwas verer. Fer- Oval, nach beiden Seiten verschmälert, doppelt ge- tiles Segment, stark vergr., fiedert, Fiedern sitzend, wagrecht abstehend, zahl- nach Hooker. reich, bis zur schmalen Spindel in kammförmig ge- stellte, zahlreiche, fast wagrecht abstehende, schmal- lineale, spitze Segmente von 4 mm Länge zerschnitten, Pflanze mit spar- samen, abstehenden Haaren bestreut, dünn-lederig, schwarz. Nerven: einer in jedem Segment, dessen Spitze nicht erreichend, Sorus: einer an der Basis jedes Segments, beträchtlich unterhalb der verdickten Nervenspitze, breiter als das Segment und darüber hinausragend.

Hab. Von Hinter-Indien über Java bis Samoa.

244. P. tamariseinum Älfs.

Ist dem vorigen ganz ähnlich, aber die Lappen sind öfters gegabelt, und die fruchttragenden Lappen sind an der Spitze verbreitert und tragen den Sorus nahe der Spitze der Lappen in der Ausweitung derselben, eben- falls unterhalb der Spitze des fertilen Nervs. Pflanze drüsig-behaart.

Hab. Malayische Inseln und Polynesien.

Polypodium L. Mett. 89

Adenophorus Hook. Grev. 245. P. hymenophylloides Kaulfs.

Sehr klein. Rhizom fadenförmig kriechend, wirr. Blattstiele ganz kurz, dünn, rasenartig genähert, Blatt kaum 1 dem lang und 1!/s cm breit, doppelt

fiederspaltig, Fiedern sehr dicht, einseitig, in kleine, länglich - ovale, stumpfe Lappen bis auf die breit- geflügelte Spindel einge- schnitten. Textur durch- scheinend dünn, Farbe bräunlich, Pflanze fein drüsig, Nerven: einer auf jeden Lappen. Sori: in jedem Lappen einer, rund, an den verdickten Nerven- spitzen.

Habitus von Hymeno- phyllum.

Hab. Höchst eigenartige Form der Sandwichs-Inseln.

Lepieystis .J. Sm. Dichte Schuppenbe-

kleidung. Jn der Nervatur Fiedern, nat. Gr. fertilen Fieder, vergr., nach Hooker.

ein Uebergang zur folgenden

Gruppe, indem öfter eine Maschen- reihe längs der Costa auftritt. Arten der amerikanischen Anden.

246. P. incanum Swartz.

Wuchs von vulgare, aber kleiner und total verschieden in der Bekleidung. Das weitkrie- chende Rhizom ist mit dunkel- braunen, haarförmigen Schuppen dicht bekleidet; Blattstiel !/z dem, Blatt 1 dem bis 1'/g dem lang, 4 cm breit, nach unten nicht ver- schmälert, Fiedern wenig zahl- reich, 6—10 jederseitt, 4 mm breit, stumpf, ganzrandig, an der Basis verbreitert, sehr entfernt: um die 2—3fache Breite der Fiedern. Textur starr lederig, Blattstiel und Unterseite grau, mit einem dichten, etwas ab- stehenden Schuppenkleide be- deckt. Schuppen theils rundlich- oval und stumpf, theils scharf zu- gespitzt, theils ganzrandig, theils

243. P. tenuisectum. Ausschnitte aus einer sterilen und einer

245. P. hymenophylloides.

Habitusbild, vergr. Segmente, stark vergr.

90 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

gezähnelt. Oberseite dunkelgrün, mit einzelnen solchen Schuppen sparsam besetzt. Nerven verborgen, gegabelt, zuweilen in einzelne Bogen vereinigt.

247. P. furfuraceum. Habitusbild, nat. Gr. Fertiles Blattende, nat. Gr. Ausschnitt aus dem Blatt, Oberseite mit den Kalkschuppen, etwas vergr. Ein Segment, Oberseite mit diesen Schuppen, stark vergr.

Schuppe der Spindel, stark vergr.

Sori in die Schuppendecke ein- gesenkt, einreihig längs dem Mittel- m ep : nerv der Fiedern, 4—6 jederseits, meist nur am Ende der Fieder.

Hab. Von den mittleren Vereinigten Staaten durch ganz Amerika bis Süd- Brasilien und Chile und wieder Süd- Afrika vom Kap zum Zambesi.

247. P. furfuraceum Schlecht.

Merkwürdig durch die sehr dichte, weisslich-graue Bekleidung.

Kriechendes Rhizom mit ovalen röthlichen. Schuppen lose bedeckt. Wuchs des vorigen, aber Blätter viel länger, bis 4 dem, 3 cm breit, breit- lineal, mit sehr zahlreichen (20—30 jederseits), kammförmig - parallelen, aber vom runden Sinus etwa um die Fiederbreite (3 —4 mm) ge- trennten, etwas spitzen Fiedern, die sich nach unten verbreitern; Textur lederig, Spindel drahtartig starr, Pflanze auf der Unterseite nebst dem Blattstiel durchaus mit weisslichen, im Centrum braunen, ovalen, spitzen, fein gewimperten dicht anliegenden Schuppen bedeckt, auf der Oberseite grün, mit zerstreuten, abstehenden, dünnen - und lang gewimperten Schuppenhaaren bestreut und am Rande höchst zierlich von runden weissen Kalkscheiben mit dunkelm Centrum eingefasst, Nerven frei, wiederholt gegabelt; Sori in die Schuppen eingesenkt, zahlreich längs der ganzen Costa, 8—12 jederseits.

Hab. Trockene Plateaux und Ge-

birge von Mexico, Guatemala und’ Costa- Rica.

248. P. squamatum L.

Von voriger verschieden durch längeren Blattstiel, stumpfere, V/s cm breite, lanzettliche, weniger zahl- reiche Fiedern (10—20 jederseits), mit beträchtlicherer Bucht zwischen ihnen, die sich nach unten stärker verbreitern, kahle grüne Oberseite und. eine Spindel und Unterseite, die mit kleinen, ovalen, spitzen,

Polypodium L. Meet. 9]

gewimperten, gelblichen, im Centrum dunkelbraunen Schuppen ohne unter- mischte Haare besetzt ist. Unterste Fiederchen fast am längsten. Nerven undeutlich, mit einer Maschenreihe an der Costa. Sori einreihig, in die Schuppen eingesenkt, dunkelbraun.

Hab. Von den Antillen und Mexico längs den Anden bis Peru.

249. P. thyssanolepis A. Br. P. rhagadiolepis Fee.

Ist verschieden durch derbern Aufbau, weniger zahlreiche, sehr ent- fernte und viel breitere Fiedern: 3 cm lang und 1—1!/z cm breit, von sehr unregelmässiger Gestalt: länglich und ganzrandig, geöhrelt an beiden Seiten und öfter auch tief eingeschnitten und bis zur Costa fiederspaltig. P. aspidiolepis Bak. Oberfläche grün, fast kahl, Blattstiel, Spindel und Unterseite röthlich von ovalen, gewimperten, im Centrum braunen und am Rande breit trockenhäutigen Schuppen. Nerven undeutlich, mit einer Maschenreihe an der Costa. Sori eingesenkt, gross, braun.

Hab. Von Texas und Mexico bis Peru.

250. P. lepidopteris Kze.

Rhizom fest, kriechend, dicht mit röthlichen Haarschuppen besetzt. Blattstiele genähert, fast gebüschelt, kurz. Blatt 3—4 dem lang, 4—6 cm breit, in horizontale, zahlreiche, ziemlich dicht stehende, doch durch einen kleinen Sinus getrennte, ganzrandige, lanzettliche, ziemlich spitze Fiedern von 2—3 cm Länge und breiter Basis getheilt, deren untere gegen die Basis des Blattstiels sich allmälig zu blossen Ansätzen verkürzen. Textur sehr dick. Ganze Pflanze, besonders Blattstiel, Spindel und Unterseite, mit rothen oder weisslichen, schmalen Schuppen und abstehenden langen Haaren dicht verhüllt. Nerven nicht deutlich, eine Maschenreihe mit eingeschlossenen Nervchen längs der Costa und nach dem Rande wenige freie Nervchen. Sori zahlreich, gross, einreihig jederseits, oft die Unterfläche einnehmend.

Hab. Diese durch ihre rothe Wollbekleidung sehr auffallende Art ist gemein in Süd-Brasilien und auch von Central-Amerika bis Peru bekannt,

Goniophlebium Blume.

Nerven regelmässige Reihen von geschlossenen Maschen längs der Costa bildend. In jede Masche tritt von unten als Gabelung des Haupt- seitennervs ein freies Nervchen ein, das mit einem verdickten Ende schliesst und den Sorus trägt. Die Sori sind einreihig, in der Masche nächst der Rippe, oder mehrreihig, in weitern Maschenreihen. Alle Arten haben kriechendes Rhizom, gegliederte und nicht gebüschelte Blattstiele, einfache oder gefiederte Blätter mit ungetheilten Fiedern.

251. P. glaucophyllum KXze.

Rhizom dünn, aber fest, kriechend, mit abfälligen Schuppen, oft weiss bereift, Blattstiele zerstreut, 4 dem lang, Blatt länglich oval, ganzrandig, nach oben verschmälert und spitz, nach unten kurz-keilig oder abgerundet, Textur lederig, Pflanze kahl, Oberfläche dunkelgrün, glatt, Unterfläche dicht weiss- blau bereift; zuweilen fehlt dieser Ueberzug. Die Nerven sind höchst deut- lich; es sind in offenem Winkel abgehende Seitennerven, durch Quernerven zu 4—6 regelmässigen Reihen von Maschen zwischen Rippe und Blattrand mit je einem freien Nervchen verbunden. Sori zahlreich in 1—3 und 4 Reihen an der Spitze der freien Nervchen, rund, gelbbraun.

092 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Eine sonderbare monströse Form ist nicht bereift und hat unregel- mässige, tiefe Fiederschnitte (P. semipinnatifidum Mett.).

Hab. Diese prächtig netzaderige Pflanze ist verbreitet von West-Indien bis Ecuador und findet sich wieder im tropischen West-Afrika.

252. P. trilobum Cavan.

Klein. Rhizom fest, kriechend, mit einer dichten Masse von spitz-ovalen grossen, röthlichgelben Schuppen umhüllt. Blattstiel 1!/g dem, fest, kahl wie die übrige Pflanze. Blatt 2!/s dem, etwas deltoid, mit einer breit- linealen, ganzrandigen oder leicht gezahnten Endfieder und 1—3 gleichen, etwas entferntstehenden und auf- strebenden Seitenfiedern jederseits, unterstes Paar 1 dem lang, 2 cm breit, Textur krautig, Farbe blass, Nerven deutlich, eine Maschenreihe und nach dem Rande freie Nervchen, mit länglichen, schiefen, eingesenkten Sori.

Hab. Im gemässigten Süd-Amerika: Chile.

253. P. ensiforme Thunbg.

Rhizom mit linealen, gewimperten, rostbraunen Schuppen, horizontal, kurz kriechend, fest, Blattstiel bräunlich, 2 dem lang, nackt wie die ganze Pflanze, Blatt 2!/’a dem lang, 1 dem breit, mit einer linealen, stumpflichen, ganzrandigen, kaum 1 cm breiten End- fieder und 3—4 entfernt stehenden, ebensolchen Seiten- fiedern jederseits, die breit ansitzen und herablaufen, jedoch ohne dass die Spindel geflügelt wäre; Textur sehr starr lederig, Farbe blass-grüngelb, Nerven ein- gesenkt, je eine Reihe sehr schiefer, lang gezogener Maschen und gegen den Rand ebenfalls sehr schiefe, freie Nervchen oder einige wenige, schmale Maschen. Sori an der Spitze der freien Nervchen, einreihig, sehr gross, halbkugelig, mittelständig, braun, eingesenkt.

Hab. Diese sehr harte Pflanze kommt im trockenen Süd- Afrika bis Natal vor.

254. P. lorieeum L.

Rhizom dick, weitkriechend, mit dunkeln, aber häutig durchsichtig geränderten Schuppen. Blattstiel 2—3 dem lang, schwärzlich, Blatt 4—5 dem lang, 1—1'/z dem 251.P.glaucophyllum. breit, Fiedern dicht stehend, ohne Sinus, 5—8 cm lang, Habitusbild, nat. Gr., 1Y/.—2 cm breit, fast ganzrandig, leicht aufwärts gebogen,

nach Kunze. zugespitzt, sitzend, an der Basis oberseits verbreitert,

Textur krautig, etwas fest, Pflanze kahl oder leicht flaumig, Farbe dunkelgrün. Nerven deutlich, meist zwei Reihen von Maschen längs der Costa bildend, äussere Nervchen gegen den Rand frei, Sori klein, bald in einer, bald in zwei Reihen jederseits. i

Diese Art ist sehr veränderlich nach Grösse und Form des Blattes und der Fiedern und hat zur Aufstellung mehrerer kaum haltbarer Arten Anlass gegeben.

Polypodium L. Mett. 03

Hab. Von Mexico und den Antillen bis Süd-Brasilien und Chile. Eine kurze Form von Mexico: P. appendieulatum KT. mit hellroth angeflogener Spindel und Rippen wird eultivirt.

Sehr ähnlich ist 255. P. sororium H. B. Kth.

Ziemlich gross. Kriechendes festes Rhizom dicht mit bräunlichen Schuppen bedeckt. Blattstiele zerstreut, 3 dem lang, fest, kahl wie die ganze Pflanze, Blatt 6 dem lang, 2 dem breit, länglich, gegen die Spitze fiederspaltig, sonst gefiedert, untere Fiedern die grössten. Fiedern mit breiter Basis sitzend, etwas herablaufend, oberhalb der Basis verschmälert und also deutlich lanzettlich, durch deutlichen Sinus getrennt, zahlreich, zugespitzt, fast ganzrandig oder etwas gekerbt, 2!/g cm breit, Textur dünn- krautig, Nerven deutlich, dunkel, wiederholt 3—4mal gegabelt, oft beinahe oder ganz in eine Masche nächst der Rippe vereinigt. Sori oval, schief, in einer Reihe zwischen Rippe und Rand an der Spitze der untern Gabel und in der, in der Regel nicht geschlossenen Masche.

Hab. Von den Antillen und Mexico bis Peru.

256. P. amoenum Wall.

Kleiner als loriceum und Fiedern nicht ganz auf die Spindel hinab- reichend. Rhizom fest, mit abstehenden, braunen, haardünn endenden Schuppen bedeckt. Blattstiel 2 dem, Blatt 3 dem lang, oval-länglich, nach unten nicht verschmälert. Fiedern zahlreich, dicht stehend, ganzrandig oder seicht gezähnelt, 2 em breit, breit-lineal, von der breiten Basis zur Spitze verschmälert, letztes Paar abwärts gerichtet. Textur krautig, Pflanze kahl, Nerven eine Reihe von Maschen mit je einem Sorus bildend,

Hab. Himalaya, China, Formosa.

Sehr ähnliche Formen sind zahlreich im gemässigten Ost-Asien, so P. subamoenum Clarke im hohen östlichen Himalaya mit einer Reihe langer Maschen nächst der Spindel, P. nipponicum Mett. mit dünnem, dicht be- haartem Blatt von Japan, China und dem Himalaya.

Schellopsis J. Sm. 257. P. subaurieulatum Blume.

Rhizom kriechend, mit kleinen, dunkelbraunen Schuppen. Blätter zer- streut, aber genähert, senkrecht herabhängend, Blattstiel 2—3 dem, Blatt 1—2 m lang und länger, 2!/g—3!/g dem breit, verlängert bandförmig, Spitze kurz, fiederspaltig, Fiedern horizontal, um ihre Breite entfernt, bis 17 em lang, 3 cm breit, sehr zahlreich, nach der Blattbasis kaum ver- kürzt, gekerbt oder seicht gezahnt, mit rundlicher Basis sitzend, seltener etwas geöhrelt, woher der Name, Textur krautig, Farbe lebhaft grün, Pflanze kahl, Nerven in zwei oder drei Maschenreihen längs der Rippe, Sori einreihig jederseits in der untersten Maschenreihe, rund, zahlreich, gelbbraun, eingesenkt.

Hab. Höchst decorativer Epiphyt vom östlichen Nord-Indien durch die malayische

Region bis Nord-Australien und Neu-Caledonien. Viel in Cultur als Goniophlebium Reinwardtii (Kunze).

258. P. verrucosum Wall.

Ist der vorigen ganz ähnlich, hat aber eine lange, ungetheilte Endfieder; die Fiedern haben eine etwas keilige Basis, sind lederig, fast ganzrandig,

94 Zweiter Theil. Beschreibung .der Gruppen, Geschlechter und Arten.

und die Sori sind sackartig tief eingesenkt und das Blatt-Gewebe so spröde, dass sie oft durchbrechen und ein rundes Loch hinterlassen.

Hab. Malayische Region bis Nord-Australien und Neu-Guinea.

Plurisoria. 259. P. Brasiliense Poir. P. neriifolium Schkuhr.

Gross. Rhizom fest, kurz kriechend, mit grauen, lanzettlichen, ab- stehenden Schuppen, Blattstiel 3 dem lang, kahl wie die ganze Pflanze, stark, Blatt 5—8 dem lang, 3 dem breit, mit einer Endfieder und zahlreichen, dicht stehenden, gleich grossen Seitenfiedern von 1!/g dem Länge und 4 cm Breite, Fiedern lanzettlich, ganzrandig, ziemlich stumpf, in die Basis ver- schmälert, aufrecht abstehend, unterste etwas gestielt, Textur dick-lederig. Oberfläche glatt und etwas glänzend, Farbe bräunlichgrün, Nerven unter- seits hervorstehend, 2—6 Maschenreihen, mit eingeschlossenen Nervchen und 1—3 Reihen von runden, grossen Sori jederseits, deutlich eingesenkt.

Eine kleine Form mit an der Basis breit angewachsenen Fiedern und bloss einer Sorusreihe ist P. attenuatum A. B. Kth., eine grosse mit vier Sorusreihen P. menisciifolium Zangsd. Fisch, eine solche mit herzförmig an- gewachsenen und gegenständigen Fiedern P. cordatum Kunze.

Hab. Gemein von den Antillen bis Süd-Brasilien, auch in Cultur.

260. P. fraxinifolium Jacq.

Sehr gross. Von voriger Art verschieden durch etwas grössere Dimen- sionen, braune Schuppen der Basis des Blattstiels, oval-lanzettliche, lang zugespitzte Fiedern, krautige Textur, oberseits dunkle, unterseits blasse, etwas bläuliche Farbe, nicht hervortretende Nervatur, grössere Maschen und Sori in 6—8 Reihen.

Hab. Brasilien, Columbien und Peru.

Phiebodium R. Br.

Mehrere regelmässige Maschen längs der Rippe. Die Maschen der ersten Reihe sind meist leer, die der zweiten und ferneren Reihen schliessen zwei oder mehrere Nervchen ein, an deren Vereinigungspunkt der Sorus angeheftet ist. Gegen den Rand hin gehen die Maschen in freie Nerv- chen über.

Grosse Arten vom Habitus grosser Goniophlebien.

361. P. aureum Z.

Sehr gross. Rhizom dick, langkriechend, in einen dichten Schopf weicher, langer, pfriemlicher, röthlich-goldbrauner Schuppen gehüllt; Blatt- stil 6 dem lang, fest, glatt, gelb, kahl wie die ganze Pflanze, Blatt über meterlang, 3 dem bis gegen "/s m breit, oval, tief-fiederspaltig oder an der Basis gefiedert, an der Spitze mit einem herablaufenden, bandförmig- lanzettlichen Endsegment von 2'/g dem Länge und 4 cm Breite, stumpf oder kurz zugespitzt, und mehreren (3—12 und mehr) seitlichen, bis auf einen 2 cm breiten Flügel gegen die Spindel eingeschnittenen, entfernt stehenden und durch runde Sinus getrennten Seitensegmenten. Unterste Segmente oft von den andern getrennt. Segmente ganzrandig aber stark wellig. Textur etwas lederig; beiderseits, am meisten unterhalb, bläulich angeflogen. Nerven deutlich, Maschen der costalen Reihe schmal, keine

Polypodium L. Mett. 95

Nervchen enthaltend, die der folgenden zwei Reihen gross, meist zwei oder drei parallele vorn vereinigte Nervchen einschliessend ; äusserste Maschen klein. Kleine Kalktüpfel auf der obern Fläche an den Enden der eingeschlossenen Nervchen. Sori an den Vereinigungspunkten der Nervchen in der untern mittlern Reihe oder in dieser und in der zweiten Reihe, seltner noch weiter gegen den Rand, goldgelb, rund.

P. areolatum H. B. Kth. ist eine schmalere Form, deren sterile Maschen keine oder kaum freie Nervchen zeigen.

Riecht stark nach Cumarin.

Hab. Gemein im tropischen Amerika von Süd- Brasilien bis Florida. Viel in Cultur.

262. P. deecumanum Willd.

Ist noch grösser, in der Theilung des Blattes ähnlich; die Fiedern sind gekerbt, die Nervatur noch mehr entwickelt: es sind deut- liche, von der Rippe entspringende Seiten- nerven vorhanden, zwischen denen je 2 Maschen in mehreren Reihen liegen; in den Maschen sind 2 oder 3 vorn vereinigte Nervchen ein-

geschlossen, die leeren schmalen Maschen, 1. längs der Rippe, fehlen meist, und zunächst Blattausschnitt von P. areolatum, am Rande ist noch unregelmässig verschlungenes vergr.

Netzwerk. Sori sehr zahlreich, in etwa 6 un- regelmässigen Reihen an den Vereinigungs- punkten der eingeschlossenen Nervchen sitzend, manche verdoppelt.

Hab. Von Brasilien bis Honduras.

Campyloneuron Presl.

Seitennerven von der Rippe nach dem Rande, deutlich, verbunden durch parallele Quernervchen in mehreren Reihen, ebensoviele Maschen bildend, in denen zwei oder mehrere freie Nervchen eingeschlossen sind, von as denen jedes an der Spitze einen Sorus tragen latest Keen nach kann. Sori also in zwei Querreihen (von Worten Rippe zu Rand) zwischen den Seitennerven.

Meist kleinere amerikanische Arten mit zungenförmigen, ungetheilten Wedeln.

263. P. angustifolium Sw.

Rhizom fest, oberirdisch kurz verzweigt und kriechend, mit lanzettlichen, braunen Schuppen, Blätter sehr genähert, 3—4 dem lang, in den sehr kurzen Blattstiel allmälig verschmälert, nach oben aber lang zugespitzt, dei P. angustifolnen bandförmig-lineal oder schmal-lanzettlich, pjattausschnitt von P. taeniosum, Textur dick lederig, Farbe dunkelgrün, vergr., nach Mettenius.

96 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Flächen kahl, Ränder ganz, oft eingerollt, Rippe deutlich hervorragend, Nerven eingesenkt, meist undeutlich, schief, 2—3 Maschenreihen begrenzend, Sori in 1—3 Reihen zwischen der Rippe und dem Rande, nicht gross, rundlich, zweireihig zwischen den Nerven. Veränderlich, von schmal-draht- förmigen Formen (P. taeniosum H. B. Kth. Habitus von Vittaria) zu solchen die 2 cm breit sind.

Hab. Gemein im tropischen Amerika, nirgends fehlend.

264. P. repens ZL.

Rhizom weit kriechend, mit linealen Schuppen, Blattstiele zerstreut, meist kurz, Blatt 4—6 dem lang, 4—5 cm breit, lanzettlich, ganz- randig, spitz, sehr oft plötzlich in eine lange Spitze verschmälert, Basis verschmälert, Textur fest, aber dünn, Pflanze kahl, Seitennerven wellig, bis nahe dem Rande deutlich, Maschen in Reihen von 5—8 zwischen Costa und Rand, mit 2 Sori in jeder.

Hab. Verbreitet von den Antillen und Mexico bis Brasilien.

Zwischen diese Art und P. angustifolium schieben sich mehrere Formen ein, worunter 265. P. laevigatum Cavan.

Etwas schmaler als vorige, Seitennerven nicht bis zum Rande deutlich, bloss 3—5 Maschen zwischen Rippe und Rand und oft nur einen Sorus in der Masche.

Hab. Gleiche Verbreitung. 266. P. Phyllitidis L.

Rhizom kurz, fest, verzweigt, etwas kriechend, mit herzförmigen breiten bräunlichen Schuppen. Blattstiele genähert, kurz, Blatt 5—8 dem lang, s—?/s dem breit, zugespitzt, lanzettlich, die untere Hälfte sehr allmälig in den Blattstiel herablaufend, ganzrandig oder wellig, mit schmalem, verdicktem Saum, Textur dünn-lederig, aber elastisch-starr. Pflanze kahl, etwas glänzend, hellgrün, auf der obern Seite hier und da mit kleinen Kalktüpfeln, Seitennerven in flachem Winkel, gerade, hervortretend, Maschen in 6 bis 12 Reihen; jede Masche gewöhnlich 2, selbst 3 Sori an freien Nervchen tragend. Sorie ziemlich klein, gelb.

Hab. Sehr gemein im warmen Amerika von Süd-Brasilien bis Florida und zu den Antillen. West-Afrika.

267. P. deceurrens Raddı.

Gross. Rhizom fest, kriechend, mit abfälligen braunen Schuppen besetzt, Blattstiele etwas genähert, 6—8 dem lang, bräunlich, Blatt einfach oder drei- getheilt im jungen, gefiedert im erwachsenen Zustand, meterlang, mit einer gestielten, aber geflügelt herablaufenden Endfieder (daher der Name) und ähnlichen, nicht zahlreichen, aufrecht abstehenden, entfernt stehenden Seiten- fiedern von 3—5 dem Länge und 3—5 cm Breite, breit-lanzettlich, lang zugespitzt, mit etwas verschmälerter Basis und etwas keilförmig, obere etwas herablaufend, fast ganzrandig, Textur lederig-dünn, Farbe schwarz- grün, Flächen kahl und etwas glänzend, Seitennerven hervorragend, etwa 6 Maschen zwischen Rippe und Rand einschliessend, die je 2, selten 3 freie an der Spitze sorustragende Nervchen einschliessen. Sori klein, 2 Reihen zwischen den Seitennerven bildend.

Hab. Eine sehr charakteristische Pflanze Süd-Brasiliens.

Polypodium L. Mett. 97

Die Riesenform dieser Gruppe ist das der vorigen sehr verwandte

268. P. Fendleri Faton.

Mit doppelt grössern Fiedern und Maschenreihen von 8—12 Maschen und 3—4 Sori in jeder Masche. Hab. Venezuela (Goebel) und Columbia.

Niphobolus Xlfs.

Lang kriechendes Rhizom, zungenförmige, zerstreute Blätter von dicker Textur, im Parenchym verborgene, undeutliche Nervatur, ähnlich Campyloneuron, aber unregelmässiger; eigenthümliche sternhaarige Filz- und Wollbekleidung, nämlich kurze Stern- haare mit doppelt grössern gemischt. Sori bei den meisten Arten in mehrfachen Linien und meist zusammenfliessend.

Gegen 20 Arten mit wenigen Aus- nahmen in der Alten Welt, besonders China und Indien.

269. P. Lingua Sw.

Rhizom mit röthlichen, pfriemlichen Schuppen. Blattstiel 1 dem lang, an den fertilen Blättern etwas länger, einem kurzen, stollenartigen, dicht schuppigen Fortsatz des Rhizoms aufsitzend und hier sich abgliedernd, Blatt 2 dem lang, breit- lanzettlich, kurz zugespitzt, oft stumpf, Basis etwas abgerundet, an den fertilen Blättern mehr verschmälert, dick-lederig, oben tief grün und spärlich mit Stern- haaren besäet, unten gelbbraun und dicht

anliegend mit Sternhaaren und ein- 270. P. trieuspe. gemengten, tief-braunen Schuppen über- Blatt Oberseite, nat. Gr. Blattausschnitt, zogen. Seitennerven sichtbar, schief. Unterseite und Schuppe, vergr.

Maschen unsichtbar. Sori erhöht, in dichter Masse in 4—6 Reihen von 10—20 Sori zwischen den Seitennerven, zimmtbraun.

Hab. In Nord-Indien, Mittel-China und Japan häufig und zerstreut bis in die malayische Zone, Oeylon und Celebes hinab, in grössere, schwer zu unterscheidende Formen (z. B. P. heteractis Mett.) übergehend.

; 270. P. trieuspe Swartz.

Der vorigen Art nahe, aber höchst eigenartig durch spiessförmig drei- lappige Blätter, 5 cm lang und breit, mit länglich spitzem, nach unten plötzlich eingezogenem Endlappen und zwei wagrecht abstehende, geöhrelte Seitenlappen. Sori kleiner: 3—4 Reihen von 9—12 Sori zwischen den undeutlichen Seitennerven.

Hab. Japan.

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 7

98 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

271. P. adnascens Sw.

Kleiner, dimorph. Rhizom sehr lang kletternd, dünn, mit abfälligen linealen Schuppen, Blattstiele in langen Reihen, kurz (1—3 cm), sterile Blätter elliptisch oder spatelig, stumpf, Nerven nicht sichtbar, fertile Blätter doppelt so lang, (2 dem) l cm breit, lineal, stumpf, ganzrandig, starr lederig, oft eingerollt, Oberseite kahl, untere von weisslichen Sternhaaren dünn wollig. Sori klein, meist auf die plötzlich verschmälerte, obere Hälfte des Blattes beschränkt, deren Unterfläche völlig bedeckend, hellgelb- braun, eingesenkt.

Hab. Charakteristischer gemeiner Baumepiphyt von Nord-Indien und Süd-China,

durch die malayische Zone bis Viti und wieder im tropischen West-Afrika und auf den Mascarenen.

272. P. fissum (Blume) Baker. P. porosum Wall.

Rhizom mit röthlichen, pfriemlichen Schuppen bekleidet, Blattstiele sehr genähert, sehr kurz, Blatt 2!'g dem lang und 2 cm breit, lineal-lanzettlich, sehr lang herab in den geflügelten Blattstiel verschmälert, zugespitzt, oft in einige lange, parallele Lappen gespalten, korkartig dick, ganze Pflanze dicht mit röthlicher, aus Sternhaaren bestehender, etwas abstehender, weicher Wolle bekleidet, obere Seite zuletzt fast kahl und mit tiefen, den Sori ent- sprechenden, eingesenkten Punkten bezeichnet. Nerven verborgen. Sori zahlreich, dicht, ohne von sichtbaren Nerven in Reihen getheilt zu sein, klein, in die Wolle eingesenkt und zuletzt nur mit einer kleinen Oeffnung sichtbar. Sehr deutlich charakterisirt durch dichte Ledertextur, oft zer- schlissene, fast büschelige Blätter und weichen Filz.

Hab. Waldepiphyt von Nord-Indien bis Ceylon und zu den Sunda-Inseln.

273. P. africanum Mett.

Blatt ungestielt, zungenförmig, hängend, schlaff lederig, 22 dem lang und 3 cm breit, obere Fläche kahl, untere mit schmutzig-weissem, wolligem Filz dicht bekleidet, Sori im obern Theil des Blattes, in den Filz eingesenkt, hellröthlich.

Hab. Süd-Afrika bis zum Golf von Guinea und zum Zambesi und Abessinien.

274. P. americanum Hook.

Rhizom sehr dick, mit grossen, lanzettlichen, grauen Schuppen, und am älteren Theil mit bläulichem Wachsüberzug. Blattstiele steif, 1 dem lang, Blatt lineal-länglich, 5 dem lang, 2!/s em breit, sehr allmälig nach der Basis verschmälert, spitz, sehr dick lederig, fast holzig, obere Fläche hellgrün, jung filzig, tief punktirt, untere Fläche dicht mit lockerem, röthlich- weissem, wolligen Filz bedeckt, Ränder eingerollt, Nerven unsichtbar, Sori gross, eingesenkt, einreihig, zu vieren zwischen Seitennerven und Rand.

Hab. Anden von Columbien und Eeuador. Merkwürdig als die einzige ameri«- kanische Art dieser Gruppe.

275. P. subfurfuraceum Hook.

Stärkste Form der Gruppe. Blattstiel stark, 3 dem lang, Blatt 7 dem lang und !/» dem breit, breit-lanzettlich, oben spitz, nach unten verschmälert, ganzrandig, Textur succeulent, dick, trocken, sehr starr, Blätter ein- gerollt, oben schwärzlich, kahl, unten weisslich, mit dünnem anliegenden Sternhaar-Filz zart belegt. Dieser besteht aus kleinen Schuppen mit 5—6 kurzen, breit-ovalen Haaren, vermischt mit seltenern, dreifach grössern

Polypodium L. Mett. 99

Schuppen, welche lineale Haare tragen. Costa. sehr hervortretend, Seiten- nerven ziemlich deutlich, verbunden durch wenig sichtbare Maschen, 15—20 in einer Reihe zwischen Costa und Rand, jede mit zahlreichen, eingeschlossenen Nervchen. Sori klein, hervortretend, in gebogenen, den Maschen entsprechen- den Reihen zwischen den Seitennerven.

Hab. Urwaldepiphyt des östlichen Himalaya und obern Tonkin (Billet).

276. P. nummulariaefolium (Swartz) Mett.

Kleinste Form.

Rhizom dünn, schnurförmig, sehr lang und mit Haftwurzeln epheu- artig den Baumrinden entlang kriechend, mit röthlichen Schuppenhaaren besetzt. Blätter dimorph, sehr klein, in dicht alternirenden Reihen flach dem Rhizom entlang, sterile mit ganz kurzen Stielchen ansitzend, 1'/.—3 cm im Durchmesser, fast kreisrund, zahlreich, fertile seltener, länger gestielt, 6 cm lang und 1 cm breit, länglich-lanzettlich, oben sehr stumpf. Blätter oben kahl, lederig, gelbbraun, unten mit einem zimmtfarbenen sternhaarigen Filz, Nerven verborgen, Maschen in 3—4 Reihen mit je einem freien Nerv- chen, Sori in einer Masse die ganze Unterseite überziehend.

Hab. Diese reizende Pflanze ist heimisch von Vorder-Indien durch die malayische Region bis zu den Philippinen.

277. P. serpens Forst.

Rhizom schwach, weit kriechend, Schuppen lineal, rostfarben.

Blattstiele reihenweise, ziemlich kurz, Blätter dimorph: sterile rundlich oder verkehrt oval, 5 cm lang, fertile doppelt so lang, aber bloss 1 cm breit, lineal-keilig; Oberfläche fast kahl, Unterseite mit anliegendem, weisslichem oder etwas röthlichem Filz. Nerven verborgen. Sori vorstehend, regellos zerstreut im oberen Theil des Blattes, oft solchen ganz bedeckend.

Hab. Charakterpflanze Australiens und Neu-Seelands und bis Polynesien.

Craspedaria Link.

Charakterisirt durch dimorphe Blätter, von denen die sterilen klein und rundlich sind und in ihrer Nervatur zwischen Goniophlebium und Pleopeltis innen stehen, d. h. mit einer Hauptmaschenreihe längs der Costa und nach aussen unregelmässigeres Netzwerk. Lang kriechende, dicht be- schuppte Rhizome.

278. P. piloselloides L.

Sehr klein. Rhizom schnurförmig, lang kletternd, mit abstehenden haarförmigen Schuppen. Blätter in langen Reihen, dimorph, sterile oval, ganzrandig, 3—4 cm lang und 2 cm breit, ganz kurz gestielt, fertile länger, schmal-lanzettlich stumpf. Textur dünn lederig, Farbe trüb-grün bis röth- lich-braun, Pflanze röthlich beschuppt und behaart, Schuppen spitz-oval; von dünner Bekleidung bis zu zottig rother und schimmernder Behaarung.

Nerven in grossen, schiefen Maschen längs der Costa, mit einem freien Nervchen, das den Sorus trägt, und einigen Maschen gegen den Rand. Sori gross, oft breiter als die Blätter, in einer Reihe jederseits, mit Schuppen dicht besetzt.

Hab. Im ganzen tropischen Amerika an Baumstämmen häufig. u

100 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

279. P. vaceiniifolium Langsd. Fisch.

Rhizom drahtförmig, 4 mm im Durchmesser, dicht mit hellgrauen, an Jungen Zweigen bräunlichen, pfriemlich-borstigen Schuppen bedeckt, lang kriechend an der Rinde der Bäume, epheuartig einwurzelnd, verzweigt. Blätter dimorph, in alternirenden Reihen, sterile sitzend, starr lederig, kahl, elliptisch, rundlich-oval, sehr stumpf, 4 cm lang und 2 cm breit, die fertilen länger, lineal oder zungenförmig. Nervatur undeutlich. Nerven eine Reihe grosser, schieter Maschen zu jeder Seite der Costa bildend, mit dem Sorus an der Spitze des eingeschlossenen freien Nervchens, äussere Maschen wenig zahlreich. Sori einreihig, gross, mittelständig. Mimiery von Ficus stipulata.

Hab. Von den Antillen bis Süd-Brasilien gemein.

II

WSESCE

\1

er

280. P. lycopodioides. Habitusbild, nat. Gr. Blattausschnitte mit Sorus, vergr.

280. P. lyeopodioides L.

Rhizom weit kriechend, fest, verzweigt, mit lanzettlich- pfriemlichen, .. . = ; 7 .7 . . röthlichen, an dem ältern Theil des Rhizoms sich entfärbenden, dach- ziegeligen Schuppen. Blätter reihenweise, etwas entfernt, dimorph, ganz kurz gestielt, kahl oder an der Costa etwas schuppig, lederig, blass-grün; sterile 6 cm lang, 3 cm breit, ganzrandig, oval, meist stumpf, in die Basis

Polypodium L. Mett. 101

verschmälert; fertile länger, schmäler, breit-lineal. Nervatur ziemlich deut- lich: unregelmässig, bald einfacher, bald mehr verzweigt, schmale läng- liche Maschen längs der Rippe und eine zweite Reihe grosser Maschen, die oft verästelte, anastomosirende Nervchen einschliessen, und dann bis zum Rande kleinere unregelmässige Maschen mit oder ohne Nervchen. Sori zahlreich, einreihig, gross, braun, rundlich, meist am Rücken oder am Vereinigungspunkte von Nervchen.

Hab. Gemeiner Rindenepiphyt von den Antillen bis Süd-Brasiien und zu den Sandwichs-Inseln; im tropischen Afrika bis Natal. Auf Java.

Pleopeltis H. B. Kth.

Pflanzen vom normalen Aufbau des Genus: kriechende Rhizome, ge- gliederter Blattstiel, Blatt von einfach zungenförmiger bis einfach gefiederter Spreite. Nervatur reichlich maschenbildend, theils mit, theils ohne deutlich gefiederte Seitennerven, aber stets ein unregelmässiges Maschennetz mit den Sori an den Enden freier eingeschlossener, oft gegabelter Nervchen oder an Kreuzungspunkten der maschenbildenden Nervchen. Oefter auch grössere Maschen, welche zahlreiche kleine einschliessen, aber auch ein Netzwerk von gleichartigen Maschen mit eingeschlossenen Nervchen. Der Mangel einer rhythmischen Anordnung der Maschen ist das Kennzeichen dieser Section. Vorwiegend südasiatische Arten.

Niphopsis J. Sm.

Nervatur von Pleopeltis, aber sternhaarige Bekleidung von Niphobolus.

281. P. angustatum Sw.

Rhizom fest, weit kriechend, mit linealen, fahlen Schuppen. Blattstiel 6—8 em lang, steif aufrecht. Blatt 2—3 dem lang, 2—4 cm breit, zungen- förmig lineal, ganzrandig, hart-lederig, dick, Oberfläche kahl, untere mit angedrücktem, dünnem, fahl-gelblichem Filz belegt. Nerven unsichtbar. Sori gross, hervorstehend, nur im zusammengezogenen oberen Drittel des

Blattes in dichten, oft zusammenfliessenden Reihen bis zum Rande sich aus- dehnend.

Hab. Von Nord-Indien durch die malayische Zone bis Polynesien und Ost- Australien.

282. P. glabrum Mett.

Ist sehr ähnlich dem vorigen, aber von halber Grösse, Blätter stumpf, und die Sori im reifen Zustand der Pflanze stets im obern Blatttheil in zwei Linien zusammengeflossen, welche die untere Seite mit Ausnahme der Costa ausfüllen. Bekleidung der untern Seite noch dünner als bei voriger und nur wie eine schwache Bereifung.

Hab. Farn des östlichen Australiens: Neu-Süd-Wales, Norfolk-Insel, Lord Howe’s Insel und Neu-Caledonien.

983. P. linearifolium Hook.

Rhizom weit kriechend, dünn aber fest, dicht mit pfriemlichen, roth- braunen Schuppen bedeckt. Blätter dicht reihenweise, schmal-lineal, 1 dem lang, 2 mm im Durchmesser, lederig-dick, gebogen, sitzend, Rand eingerollt, Costa hervortretend, Blatt durchaus mit röthlichen Sternhaaren bedeckt, Oberfläche nur im Alter kahler werdend und das Grün zeigend, Nerven

102 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

ziemlich entfernt, Maschen mit eingeschlossenen Nervchen bildend, an deren Spitzen die einreihigen, ovalen, kleinen Sori in der obern Hälfte des Blattes sitzen.

Hab. Gemässigtes Nordost-Asien: China, Japan und Korea.

284. P. angustissimum Bak.

Unterscheidet sich von voriger Art durch sehr steife Textur und kahle obere Fläche des Blattes, das nur auf der vom eingerollten Rand fast ver- deckten, rinnenförmigen, unteren Seite rothwollige Haare trägt.

Hab. Inneres China. Accedentia.

285. P. accedens Blume.

Rhizom schnurförmig, langkriechend, kaum schuppig. Blattstiele reihen- weise. Blätter dimorph. Die sterilen rautenförmig-länglich, stumpf, 4 cm lang, 3 cm breit, die fertilen länger und etwas schmäler, der obere fertile Theil zusammengezogen, Nerven verborgen, keine deutlichen Seitennerven, unregelmässige Maschen mit freien Nervchen. Sori gross, rund in je einer Reihe zu drei oder vier im obern Theil des Blattes. Pflanze kahl.

Hab. Durch die malayische Region zu den Philippinen und Polynesien.

Lanceolata. 286. P. lineare Thunbg.

Rhizom kriechend, verästelt, mit lanzettlichen, braunen Schuppen, Blätter genähert, Blattstiel kurz, Blatt 1—2!/g dem lang, 1 cm breit, nach beiden Seiten verschmälert, lang zugespitzt, ganzrandig, kahl oder spärlich und einzeln beschuppt, nur in der Jugend mit kleinen, schildförmigen Schuppen besetzt, ganzrandig, breit-lineal, oft eingerollt, Rippe vortretend, Textur lederig, Nerven eingesenkt, undeutlich, keine wahrnehmbaren Seitennerven. Sori gross, hellgelb, in einer Reihe, nicht zusammenfliessend, rund, aber die Breite der Lamina einnehmend, hervortretend, kaum eingesenkt, obere Seite an der Stelle des Sorus oft mit einem vertieften Punkte bezeichnet.

In der Grösse und Textur wechselnd.

Hab. Von Nord-Indien, dem innern China (Shen-Si) und Japan, etwas in die Tropen Asiens hinein, aber nicht in das äquatoriale Gebiet; ebenso in Süd-Afrika.

In China variirt der Typus von P. lineare ungemein, und es treten Subspecies namentlich im Sinn der Verschmälerung des Blattes auf. v. con- tortum Christ Nov. Giorn. bot. Ital. 4 I. Jan. 1897 ist ganz eingerollt und endet in eine stielrunde Spitze. P. Lewisii Baker ist noch schmaler, das ganze Blatt fast stielrund eingerollt und gleicht P. bisulcatum. P. Onaei Franch. Savat. von Japan ist ganz klein, das Blatt aber deutlich kurz ge- stielt und oben fast spatelig abgestumpft.

237. P. simplex Swartz non Baker.

Um die Hälfte grösser, Blatt 3—4 dem und 2—4 cm, länglich-lanzett- lich, weniger lang zugespitzt, nach unten weniger lang herablaufend, deut- lich gegen den etwa 5 cm langen, röthlich-gelben Blattstiel abgesetzt, kahl,

Polypodium L. Mett. 103

ganzrandig, Rippe sehr hervortretend, gelb, Textur dünn lederig, Nervatur erkennbar, feine unregelmässige Maschen mit vielen freien Nervchen, Seiten- nerven nicht ausgeprägt, Sori einreihig, kleiner, braun, deutlich eingesenkt, mittelständig.

Hab. Entschiedene Tropenpflanze, durch das tropische Indien und die malayische Region, tropisches Afrika und Mascarenen.

288. P. lanceolatum Z[.

Rhizom weit kriechend, mit röthlichen, anliegenden, lanzettlichen Schuppen. Blattstiele reihenweise, etwas entfernt, 4 cm lang, Blatt 1 bis 2 dem lang, schmal-lanzettlich, nach beiden Seiten verschmälert, kurz zu- gespitzt, oft stumpf, ganzrandig oder leicht gewellt, lederig, auf der obern Seite dünn, auf der untern Seite dichter mit kleinen, braunen, schild- förmigen Schuppen bekleidet. Nerven verborgen, eine schmale Maschen- reihe längs der Rippe, dann eine Reihe grosser, etwas inneres Netzwerk mit einzelnen freien Nervchen enthaltender Maschen, dann gegen den Rand wieder kleine Maschen, Sori einreihig, gross, wenig zahlreich, braun, nicht zusammenfliessend, rund oder parallel mit der Rippe verlängert bis länglich- oval (Gymnogramme elongata Sw. Hook.). Letztere Form besonders in Amerika.

Hab. Gemein im tropischen Amerika von West-Indien und Guatemala bis Süd-

Chile und zu den Sandwichs-Inseln, und in Süd-, West- und Ost-Afrika bis St. Helena und zu den Mascarenen; seltener in Asien: Nilgherries.

289. P. pereussum Cavan.

Rhizom drahtartig hart, lang kriechend, mit anliegenden lanzettlichen Schuppen, Blätter reihenweise, oft zu zweien, Blattstiel 5 em lang, Blatt 2'/2 dem lang, 4cm breit, oval-lanzettlich, in eine geschweifte lange Spitze ausgezogen und in die Basis verschmälert, aber nicht herablaufend, ganz- randig, hart und dick-lederig, tief braun, auf der untern Fläche mit kleinen schildförmigen Schuppen bestreut, Seitennerven keine, Maschen deutlich, klein, mit wenigen kurzen, freien Nervchen; Sori rund, einreihig, mittel- ständig, sehr stark eingesenkt, auf der obern Seite in einer im Centrum vertieften Warze hervortretend, die oft wegbricht und ein rundes Loch lässt wie bei P. verrucosum No. 258.

Hab. Brasilien und Columbien.

290. P. longifolium Mett.

Rhizom kriechend, fest, mit linealen dunkeln Schuppen, ausgezeichnet durch 4—6 dem lange und bloss 2 cm breite lineal-bandförmige Blätter, die in den ganz kurzen Blattstiel herablaufen. Textur lederig, Rand oft ein- gerollt, Seitennerven keine, Maschen verborgen, länglich, mit freien Nervchen. Sori eingesenkt, auf der obern Seite eine Warze bildend, länglich im Sinn der Costa, etwas entfernt stehend, einreihig, dicht am Rande. Sporangien mit kleinen gestielten, schildförmigen Schuppen gemischt. Pflanze kahl, oder mit sehr zerstreuten Schuppen bestreut, bleich. Durch die länglichen einreihigen Sori sehr auffällig.

Hab. Malayische Region zu den Philippinen, verbreitet.

104 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Normalia. 291. P. normale Don.

Rhizom kletternd, hart, mit schwarzen faserigen Schuppen. Blätter zahlreich, genähert, Blattstiel 6 em, röthlich, Blatt 4 dem lang, 4 cm breit, lanzettlich, spitz, ganzrandig, nach beiden Seiten verschmälert, kahl, Textur etwas lederig, Nerven deutlich, etwas erhöht, Seitennerven keine, Maschen ziemlich gross, unregelmässig, freie Nerv- chen einschliessend. Sori gross, hervortretend, nicht ein- gesenkt, in einer unregelmässig schwankenden Reihe nicht weit von der Costa, seltener und bei grossen Exemplaren mehrreihig.

Hab. Nord-Indien und Süd-China durch die malayische Region. Süd-Afrika.

292. P. superficiale Blume.

Rhizom hart, verzweigt, kriechend, mit braunen, ab- stehenden, glänzenden, lanzettlichen Schuppen. Blattstiel 1 dem lang, Blatt 3 dem lang, 5 cm breit, lanzettlich, 291. P. normale. nach beiden Seiten verschmälert, zugespitzt, nicht herab- nie laufend, ganzrandig, kaum lederig, kahl, keine Seiten-

ER nerven, Maschen ziemlich deutlich, unregelmässig; mit

freien Nervchen, Sori in mehreren unregelmässigen Reihen über die Fläche hin zerstreut, gross, zahlreich, rund, nicht eingesenkt.

Hab. Nord-Indien, Süd-China und die malayische Region.

293. P. Schomburgkianum Kunze.

Amerikanischer Vertreter des superticiale. Verschieden durch ein sehr dickes, bandförmig abgeflachtes, von hochgelben, langen, am Rande trocken- häutigen Schuppen weich und kissenartig eingehülltes Rhizom. Blatt kurz gestielt, ein Drittel grösser als superficiale, sehr spitz, Rand verdickt, Sori in einer Reihe, nahe der Costa, sehr gross, rund, nicht eingesenkt.

Hab. Nördliches Süd-Amerika, Becken des Amazonas und Guyana.

Anopeltis J. Sm. 294. P. Swartzii Baker. P. serpens Swartz non Forster.

Rhizom weit kletternd, schnurförmig, lange Guirlanden bildend, mit pfriemlichen, röthlichen Schuppen bekleidet, Blätter in dichten langen Reihen, kurz gestielt, lanzettlich, ®s dem lang und 1!/g cm breit, nach beiden Seiten “verschmälert, spitz, ganzrandig oder wellig, Textur dünn, krautig, fast durchscheinend, dunkelgrün; fertile Blätter etwas schmäler; Flächen kahl, Nerven deutlich, eine costale schmale Maschenreihe und eine grössere mittlere Reihe mit je einem eingeschlossenen, an der Spitze sorustragenden Nervchen; gegen den Rand freie Nervchen. Sori mittelständig, einreihig, rund.

Hab. Diese überaus zierliche Liane ist auf den Antillen und in Guyana, auch in Florida zu Hause.

Microgramme Presl. 295. P. persicariaefolium Schrad.

Ist in Wuchs und Habitus ähnlich, aber etwas grösser, und es sind bis in die Hälfte der Lamina hinaus Seitennerven zu unterscheiden, und

Polypodium L. Mett. 105

die Sori sind schief, länglich, oft lineal und fast die Breite der Lamina einnehmend.

Hab. West-Indien bis Brasilien und Paraguay.

Membranacea.

296. P. membranaceum Don.

Rhizom fest, mit grünlich-grauen, ovalen, abstehenden Schuppen, Blatt sehr genähert, oft fast gebüschelt. Blattstiel kurz, fast null bis ®/ı dem, Blatt 4—8 dem, oval-lanzettlich oder lanzettlich-spitz, mit wellig geschweiftem Rande, beiderseits verschmälert, nach unten herablaufend, kahl, Textur dünn krautig, etwas durchscheinend, tief-grün. Seitennerven sehr deutlich, fast wagrecht, Netzwerk ebenso, grosse Maschen, welche feine, sehr zahlreiche Maschen einschliessen und diese mit freien Nervchen im Innern. Sori an den Kreuzungspunkten der Maschen, klein, meist in zwei Reihen zwischen den Seitennerven, in 3—5 unregelmässigen Längsreihen parallel der Rippe, rund, oft auch länglich.

Hab. Diese durch dünne Textur und deutliche Nervatur sehr kenntliche Art ist in Vorder-Indien und Ceylon gemein. Auch in West-China und den Philippinen. Celebes. (Sarasin.)

297. P. heterocarpon Blume.

Unterscheidet sich von voriger durch lineale, braune, abstehende Schuppen des Rhizoms, längern Blattstiel, um "s kleinere Dimensionen, festere Textur.

Hab. Von Nord-Indien durch die malayische Region zu den Philippinen.

Sehr ähnlich, aber mit vorherrschend einreihigen, nahe der Costa stehenden grossen Sori ist P. ensatum T’hunbg. von Japan.

Colysis Presl. 298. P. hemionitideum Wall.

Rhizom kriechend, mit lanzettlichen Schuppen. Blattstiel sehr kurz, schuppig, Blatt 3—4 dem lang, 5 cm breit, Textur dünn, fast durch- scheinend, Farbe sehr dunkelgrün, Blatt breit-lanzettlich, in die Spitze und die Basis verschmälert, Rippe etwas beschuppt, Nerven sehr hervortretend, Seitennerven nicht den Rand erreichend, sondern längs dem Rand eine zu- sammenhängende Maschenreihe, schwärzlich, wagrecht, sehr zahlreich, zwischen ihnen etwa vier Reihen von vierseitigen Maschen mit vielen ver- zweigten freien Nervchen ohne verdickte Enden. Sori auf der Kreuzung der Nervchen, ziemlich gross, rund oder länglich, oft zusammenfliessend in einer unregelmässigen Reihe zwischen den Seitennerven.

Hab. Diese dureh die zahlreichen hervortretenden ee Seitennerven kennt- liche Art ist von Nord- und Süd-Indien und Süd-China bekannt.

Anaxetum Schott. 299. P. erassifolium L. Rhizom hart, kurz kriechend, mit oval-spitzen, braunen Schuppen. Blatt-

stiele genähert, 1—2 dem lang, fest, Blatt 4—8 dem lang und länger, 5 cm bis 1 dem breit, beiderseits verschmälert zugespitzt, ganzrandig, sehr lederig

106 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

dick, kahl, Farbe getrocknet dunkelröthlich-braun, obere Seite mit kleinen Kalktüpfeln; Seitennerven sehr deutlich, Maschennetz eingesenkt, undeutlich ; grosse Quermaschen, die durch Quernerven wieder abgetheilt sind und kleine, freie Nervchen einschliessende Maschen ent- halten. Sori gross, rund, hervortretend, hellbraun, eine Reihe zwischen jedem Paar von Seitennerven, also zahlreiche Längs- reihen parallel der Costa bildend. In der Breite der Lamina vom Vittaria-Habitus bis zum Habitus von Asplenium Nidus wechselnd.

Hab. Gemein im tropischen Amerika von den Antillen bis Süd-Brasilien.

300. P. platyphyllum Sw.

Rhizom fest, mit langen anliegenden, glänzenden, schwarzen Schuppen bekleidet, Blatt entfernt stehend, Blatt- stiel 1—1!/’e dem lang, Blatt länglich-oval, 4 dem lang, fest, l dem breit, spitz, ganzrandig, nach unten verschmälert, kahl, Textur sehr diek und starr, Farbe tief-blaugrün, Seitennerven auf der Unterseite sehr stark hervortretend, auf der obern Seite tief eingesenkt, gerade, zahlreich, parallel, in flachem Winkel, Netzwerk unsichtbar, Sori in einer Reihe zwischen den Seitennerven, cassettenartig in regelmässige und gleichmässig über das ganze Blatt vertheilte tiefe Gruben 999. P. erassi- eingesenkt, die starken, mit weissen Kalktüpfeln zierlich be-

folium. zeichneten Erhöhungen auf der obern Seite entsprechen. Be er; Hab. Diese prächtige, das P. crassifolium in Süd-Asien ver- ze tretende Pflanze ist eine Seltenheit Perak’s, Java’s und Borneo’s.

Microsorium Link. 301. P. punctatum (Z.). P. ireoides Poiret.

Gross. Rhizom dick, mit stumpfen, ovalen, schwärzlichen Schuppen. Blätter genähert, fast sitzend, breit-lineal, nach unten wenig verschmälert, nach oben zugespitzt, ganzrandig, 3—6 dem lang, 4 cm breit, kahl, schwarz- grün, fleischig, lederig, Nervatur wenig deutlich, Seitennerven fein, aber bis zum Rande sichtbar, durch quere Nervchen zu unregelmässigen Maschen verbunden, die ein feines Netzwerk von Maschen mit eingeschlossenen freien Nervchen enthalten. Sori sehr klein, aus wenigen Sporangien be- stehend, sehr zahlreich und unregelmässig punktartig über die Fläche aus- gestreut.

Hab. Sehr verbreitet von Nord-Indien und Süd-China bis Polynesien und Australien; dann im tropischen Afrika und auf den Mascarenen. Längst in Cultur.

Loxogramme Presl. Gymnogramme Hook.

Nervatur von Pleopeltis. Seitennerven verborgen, Blätter zungen- förmig. Sori in mehr oder weniger zusammenhängenden Linien.

302. P. involutum (Don.) Mett.

Rhizom kriechend, mit grossen lanzettlichen, braunen Schuppen besetzt. Blätter zerstreut, 2—3 dem lang, 3—4 cm breit, schmal -zungenförmig, ohne abgesonderten Blattstiel in die Basis verschmälert, zugespitzt, ganz- randig, kahl, dick, lederig, leicht schrumpfend, hellgelbgrün, Rippe breit, flach, zusammengedrückt, Nervatur verborgen, sehr zarte, schief aufrecht

Polypodium L. Mett.

107

abstehende Seitennerven, eine Reihe grösserer costaler Maschen, und im Uebrigen kleinere Maschen; freie Nervchen in ziemlicher Anzahl. Sori

schief aufrecht abstehend, lineal, 1 cm lang, weder Rand noch Rippe berührend, den maschenbildenden Nervchen folgend, den Seitennerven parallel, gelbbraun.

Hab. Von Vorder-Indien bis Polynesien.

303. P. Loxogramme Mett. Gymnogramme lanceolata (Sw.) Hook.

Kaum von voriger verschieden. Pflanze ein Drittel kleiner, sehr ähnlich. Schuppen des Rhizoms klein, lineal. Rippe weniger flach. Textur weniger dick und freie Nervchen meist fehlend.

302. P. involutum. Hab. Von Nord-Indien, China und Japan Blattausschnitt, durch Süd-Asien bis Polynesien; West- und vergr., nach Süd-Afrika und Mascarenen. Mettenius.

304. P. avenium (Blume) Mett.

Pflanze fast doppelt grösser als P. involutum, 6 dem lang, 8 cm breit, kurz zugespitzt, nach unten in einen kurzen, schwarzen Blattstiel verschmälert, Textur dünn lederig, Rippe halb stielrund, deutlich, Nervatur etwas deutlicher als bei voriger Art. Seitennerven markirter als die Nervchen, Maschen kleiner, mit freien Nervchen, Sori in flachem Winkel, genähert, zahlreich.

Hab. Von der Halbinsel Malakka durch die malayischen Inseln.

Selliguea Bory. Gymnogramme Hook.

Nervatur von Pleopeltis, deutlich, Seitennerven bis zum Rande oder bis nahe zum Rande markirt. Sori in mehr oder weniger zusammenhängenden Linien. Textur dünn.

305. P. elliptieum (Thunbg.). G. decurrens ( Wall.) Hook.

Rhizom kriechend, fest, anliegend beschuppt, Blattstiel zerstreut, 3—4 dem lang, stark, blass, Blätter 4—5 dem lang, 2 dem breit, bis nahe zur Spindel in mehrere (4-6) entfernt stehende, sitzende, schief herablaufende, und an der Spindel einen Flügel bildende, lanzettliche, nach unten verschmälerte, zugespitzte, streng paarige Fiedern von 3 cm Breite und eine, mit dem obersten Paar ver- wachsene Endfieder geteilt. Textur krautig, Farbe dunkelgrün, Pflanze kahl, Rippe deutlich, Seitennerven etwas schief, entfernt, nicht zum Rand reichend, grosse costale Maschen mit kleinern, unregelmässigen, rundlichen, freie Nervchen zahlreich, langstielig, gegabelt, Sori lineal, schief, entfernt von der Costa, nicht bis zum Rand reichend.

„Hab. Häufig von Nord-Indien über Birma, Formosa zu den Philippinen und Japan und in Nord-Australien.

302. P. involutum. Habitusbild, nat. Gr.

108 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

306. P. macrophyllum (Blume) Meett.

Rhizom kriechend, mit braunen, lanzettlichen Schuppen. Blattstiele zerstreut, 2 dem lang, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter 3—4 dem lang, l dem breit, oval, nach beiden Seiten verschmälert, spitz; ganzrandig, Textur papierartig dünn, Farbe dunkel, Nervatur deutlich, Seitennerven im Zickzack zum Rande waagrecht, mit reichlichen gleichgrossen, viereckigen Maschen dazwischen, die freie Nervchen enthalten. Sori in langer, meist unterbrochener Reihe zwischen den Seitennerven, so lang als diese.

Hab. Malayische Inseln bis zu den Philippinen und Neu-Guinea.

307. P. Selliguea Mett. Gymnogramme membranacea (Bl.) Hook.

Verschieden von voriger durch "2 kleinere Dimensionen, lanzettliche, sehr stark herablaufende Blätter und sechsseitige gleichgrosse Maschen.

Hab. Malayische Inseln zu den Philippinen.

-Triquetra. 308. P. caudiforme Blume. Gymnogramme Hook.

Rhizom kriechend, fest, mit grossen, braunen, lanzettlichen Schuppen. Blätter entfernt, dimorph in verschiedenen Graden.

Blattstiel 11/s dem lang, braun, Pflanze kahl. Blätter 1/e—2 dem lang, sterile oval, mit abgerundeter oder kurz verschmälerter Basis, zugespitzt, 6 cm breit, starr lederig, mit graden, in flachem Winkel abstehenden, stark vortretenden, parallelen, genäherten, bis zum Rande deutlichen Seitennerven, verbunden durch Quernerven und ein feines, freie Nervchen einschliessendes Maschennetz, das wenig sichtbar ist. Fertile Blätter schmaler, oft lineal- lanzettlich, und in eine lange Spitze verlängert.

Sori eingesenkt, in einer Reihe zwischen den Seitennerven, bei den schmalsten Formen nur zu 2, bei den breitern zu 8—10 längs der Costa, rund oder quer länglich, häufig mehr oder weniger zusammengeflossen.

P. vulcanicum Blume stellt die Form mit breiten, Gymnogramme caudiformis Hook. die mit schmalen fertilen Blättern dar.

Gymnogramme Feei Hook. und Selliguea heterocarpa Blume sind Formen mit schmälern, sterilen Blättern und in eine lange Linie zusammengeflossenen eingesenkten Sori.

Hab. Von Hinter-Indien durch die malayische Region bis Tahiti und Neu- Caledonien; bekannte Gipfelpflanze der Vulkane der Sunda-Inseln. Auch in Cultur.

309. P. triguetrum Blume. P. rupestre Bl.

Gleich dem vorigen, aber Blätter nicht dimorph, und Sori in zwei Reihen zwischen den Seitennerven, nicht eingesenkt.

Hab. Von Java und Celebes zu den Philippinen.

310. P. ineurvatum Blume.

Aehnlich P. caudiforme, aber um die Hälfte grösser, Blattstiel braun, 2'/g dem lang. Dimorph, sterile Blätter deltoid, 2V/g dem in jeder Richtung, tief-dreilappig oder seltener fiederspaltig, mit 2—3 Lappenhaaren jederseits, Lappen länglich, dreieckig, spitz, ganzrandig, Textur sehr dick-lederig, mit verdicktem Rande, Oberfläche glatt, kahl. Fertile Blätter länger ge- stielt, grösser, mehr als 3 dem lang und breit, aber Blattspreite höchst

Polypodium L. Mett. 109

redueirt: fast bis zur Spindel und bis zu einem schmalen Flügel fieder- spaltig, meist ein Endsegment und zwei Seitensegmente, alle ziemlich gleich lang, sehr entfernt, lineal herablaufend, ®/« cm breit; Sori einreihig längs der Rippe, stark eingesenkt, auf der Oberseite konische Säcke von 3 mm Tiefe bildend, rund, die Breite der Lamina einehmend.

Seitennerven sehr deutlich, übrige unsichtbar, ein ziemlich homogenes, mehrfaches Maschen- netz mit eingeschlossenen Nerv-

chen bildend.

Hab. Diese durch hohen Di- morphismus besondere Art ist in den Sunda-Inseln und der Halbinsel von Malakka heimisch.

Hastata. 311. P. hastatum Thunbg.

Rhizom fest, kurzkriechend, Schuppen lineal, abstehend, bräun- lich. Blattstiele zerstreut stehend, l dem lang, Blätter 1—3 dem lang, 2/3—1!/a dem breit, von lanzettlich einfach zu dreilappig, mit zwei etwas kürzern aufrecht abstehen- den Seitenlappen, Lappen ver- 310. P. incurvatum. längert dreieckig, ziemlich spitz, Steriles Blatt, verkleinert. Fertiler Blattausschnitt, bis zu tief fiederspaltig, mit 3—4 nat. ‚Or. nach Bis.

Paaren länglicher genäherter bis

nahe zur Spindel hinabgehender Segmente. Blattbasis schwach und kurz herablaufend, Pflanze kahl, Textur dünn lederig, Farbe lebhaft, unten blassgrün, Rand fast ganz, Seitennerven sehr deutlich, gerade, parallel, Maschennetz ziemlich deutlich: Quernerven, welche 3—4 Reihen Maschen bilden, die mit kleinen, freie Nervchen enthaltenden Maschen gefüllt sind. Sori rund, gross, in einer Reihe zwischen Costa und Segmentrand, also mit einem Sorus zwischen den Seitennerven.

Die grössere Form, mit mehreren Segmenten ist P. trifidum Don.

Hab. Vorder-Indien vom Himalaya bis Ceylon und von Mittel-China (Shen-Si) und Japan bis Formosa.

312. P. pteropus Blume.

Verschieden von voriger Art durch ein, am Blattstiel lang herab- laufendes flügelbildendes Blatt, das entweder einfach lanzettlich spitz ist, oder in der untern Hälfte des langen Endsegments plötzlich beiderseits in 1—2 abstehende, ähnliche, aber kürzere Segmente auseinanderfährt. Textur krautig. Flächen und Rippen etwas schuppig rauh, Farbe tief schwärzlich-grün. Nervatur sehr deutlich, Seitennerven stark, vorragend, entfernt, parallel, nicht bis zum Rande gehend, sondern vorher bogig ab- geschlossen, längliche, unregelmässige Maschen mit feinen Nervchen ein- schliessend; gegen den Rand hin noch ein oder zwei Maschenreihen mit

110 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

freien Nervchen. Sori klein, nicht zahlreich, 1—3 in jeder grossen, durch die Seitennerven gebildeten Masche, rund, oft zusammenfliessend und länglich.

Durch die schwarze Farbe und das herablaufende, polymorphe Blatt charakterisirt.

Hab. In Bächen und Sümpfen von Vorder-Indien und Süd- China durch die malayische Region zu den Philippinen.

313. P. Spectrum Kaulf.

Merkwürdig durch epheuartigen Wuchs und das epheu- Se artig dreilappige Blatt mit feiner gleichförmiger Nervatur. 312. P. pteropus. - - . 2 $ 3 Rhizom weit kriechend, mit schwarzen, pfriemlichen Blattausschnitt, \ 2 SE ß ee Schuppen. Blattstiele zerstreut, 1 dem lang, Blätter 1Ys bis Mettenius. 2 dem lang und ebenso breit, herzförmig-spiessförmig, der bis auf ?/s eingeschnittene Endlappen dreieckig spitz, Seiten- lappen spitz oder abgerundet, Basis tief herzförmig. Rand ganz. Pflanze kahl, Textur dünn lederig, dunkelgrün, unten blasser, Nerven geschlängelt, dünn, die Maschen sehr fein, mit zahlreichen eingeschlossenen, verästelten Nervchen. Sori klein, rund, zahlreich, unregelmässig zerstreut, an den Enden oder auf dem Rücken der Nervchen. Hab, Sandwichs-Inseln. Angusta,

314. P. angustum (H. B. Kth.) Mett.

Merkwürdig als einziger Vertreter Amerikas aus der in Süd-Asien und Oceanien so zahlreichen, fiederspaltigen Pleopeltisgruppe.

Rhizom kaum kriechend, mit rauhen, linealen, braunen Schuppen, Blattstiele fast gebüschelt, 1V/’e dem lang, dünn, Blätter 2 dem lang und fast eben so breit, mit einem Endsegment von 1'/s dem Länge und "/s cm Breite und mehrern (3—4) ähnlichen, wenig kürzern, aufrecht abstehenden, ent- fernten, bis nahe zur Spindel herabgehenden und an der Basis verbreiterten Segmenten jederseits. Spindel elastisch, Textur lederig, Farbe bräunlich, Unterseite mit kleinen schildförmigen Schuppen besetzt, Rippe sehr hervor- tretend, aber Nervatur im Innern des Parenchyms verborgen, Sori gross, oft über den Segmentrand hervortretend, nicht eingesenkt, rothbraun, in einer Reihe längs der Costa.

Hab. Tropisches Amerika von Mexico und den Antillen bis Süd-Brasilien gemein.

Phymatodes. 315. P. Phymatodes L.

Gross. Rhizom lang kriechend, dick, blaulich, weiss bereift, die jüngern Sprosse mit abfälligen, braunen, pfriemlichen Schuppen besetzt. Blattstiele entfernt, 2—3 dem lang, glatt, Blätter von 2 dem bis meterlang, kurz bis lang- gestielt, von einfach ovallanzettlich (und dabei reich soritragend) beiderseits verschmälert spitz, zu tief dreilappig und zu deltoid und tief fiederspaltig 5 dem breit, jederseits mit 10—12 länglich lanzettlichen, spitzen an der Basis breit angewachsenen und an der Spindel einen Flügel von I—2 cm Breite lassenden Segmenten. Basis des Blattes kurz keilig. Segmente ganzrandig, Rand verdickt, Textur suceulent lederig, Flächen glatt, Farbe hellgrün, unten zuweilen ganz schwach bereift. Rippen sehr deutlich, aber Nervatur verborgen. Seitennerven dünn, den Rand nicht erreichend, sondern in der Hälfte der Lamina divergirend und eine Reihe grosser Maschen längs

Polypodium L. Mett. 111

der Costa bildend, die ein verschlungenes Netzwerk mit verzweigten freien Nervchen einschliessen. Gegen den Rand herrscht dasselbe Netzwerk in kleinen Maschen. Sori gross, rundlich oder oval, bei den kleinern Formen in einfacher Reihe läugs den Rippen, sonst allgemein über die Fläche zerstreut, auch auf dem Flügel an der Spindel, eingesenkt, auf der Ober- fläche als flache Warze sichtbar.

Hab. Epiphyt besonders an Palmen. Gemein in den tropischen Küstenländern Ost-Asiens und Afrika’s. Ceylon, hinterindische Halbinsel, Süd-China durch die malayische Region bis Nord-Australien und Polynesien und wieder in West-, Süd- und Ost-Afrika und auf den Mascarenen. Fehlt in Vorder-Indien und Amerika.

316. P. Billardieri R. Br.

Steht voriger sehr nahe, Blatt eben so polymorph, aber um die Hälfte kleiner, mit spitz-ovalen, braunen, am Rande bleichen Schuppen des Rhizoms, schmalern Segmenten, und deutlicherer Nervatur, die Seitennerven sind ohne durchfallendes Licht sichtbar und oft etwas hervortretend.

Hab. Vertritt P. Phymatodes im gemässigten Australien, Neu-Seeland und den angrenzenden Inseln.

317. P. pustulatum Forster.

Aehnlich voriger Art, Blätter etwas länger, aber von dünnerer Textur, Schuppen des sehr lang kletternden Rhizoms abstehend, pfriemlich, braun, glatt. Blattstiel ziemlich schwach, Blätter breit-lanzettlich, spitz, entweder ungetheilt und ganzrandig, gegen die Basis in langem Flügel herablaufend, oder tief, bis nahe der Spindel weitbuchtig fiederspaltig, Lappen 2—8 jeder- seits, dreieckig, länglich und geschweift zugespitzt, von ungleicher Länge, die mittelsten die längsten. Rand ganz. Textur krautig, schlaff, Farbe hellgrün, Pflanze kahl, Nervatur sehr deutlich, Seitennerven 1 oder 2 Reihen von grossen Maschen einschliessend, nicht bis zum Rande gehend; freie Nervchen mit sehr stark abstehenden Verzweigungen. Sori einreihig, nahe dem Rande, auf der Abzweigung eines nach dem Rande gehenden freien Nervchens, rundlich-oval, eingesenkt, auf der Oberfläche durch eine Warze markirt. Riecht trocken stark nach Cumarin und dient zum Par- fümiren.

Hab. Australien und Neu-Seeland. Norfolk-Insel. Häufig in Cultur.

318. P. nigrescens Blume.

Gross. Rhizom dick, mit ovalen, anliegenden Schuppen. Blattstiel stark, fest, 5 dem lang, Blätter kahl, meterlang, 3 dem breit, oval, bis nahe zur Spindel und auf einen Flügel von etwa 2 cm Breite in mehrere (3—8 jederseits) 2 dem lange, bandförmig lineale, 4 cm breite, ganzrandige, etwas wellige zugespitzte, durch weite Buchten getrennte Lappen geschnitten. Textur dünn lederig, Farbe hellgrün, im Trockenen meist (nicht immer) schwärzlich. Nerven deutlich, etwas vortretend, Seitennerven im Zickzack, eine Reihe sehr breiter Maschen längs der Rippe einschliessend, in deren Centrum sich der einzige Sorus befinde. Weiteres Netzwerk kleine Maschen mit dicht gestellten freien Nervchen bildend. Sori gross, ein- reihig längs der Rippe, tief eingesenkt, durch eine stark vortretende Warze auf der Oberseite markirt.

Hab. Von Nord-Indien und Ceylon durch die malayische Zone bis Polynesien.

112 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

6

319. P. longissimum Blume.

Sehr nahe der vorigen Art in Dimensionen und Habitus, aber Blätter länger (bis 1'/’g m) mit zahlreichen, schmälern, kurz gespitzten Segmenten, Textur mehr lederig und Sori nicht in tiefem Sack, sondern in halbkugeliger, schüsselartiger, mit scharfem Rande versehener Vertiefung eingesenkt.

Hab. Nord- und Süd-Indien und malayische Region bis zu den Philippinen und Formosa.

320. P. dilatatum Wall.

Sehr gross. Rhizom holzig, mit ovalen, grossen, braunen Schuppen. Dimensionen der letztern Art, aber der 4 dem lange Blattstiel ist bis gegen seine Basis herablaufend geflügelt, und die Blätter länglich, bis auf einen 2 cm jederseits breiten Flügel in zahlreiche Segmente (8—15 jederseits) geschnitten, die reichlich um ihre Breite durch rundliche Buchten getrennt sind. Segmente aufwärts abstehend und gebogen, aus breitester Basis ver- längert zugespitzt, ganzrandig, 4 cm breit und 2 dem lang, Textur häutig, Farbe dunkelgrün, Flächen kahl, Nerven deutlich, Seitennerven fein, im Zickzack bis nahe zum Rand laufend, eine Reihe sehr grosser costaler Maschen einschliessend, welche die Sori enthalten, Netzwerk klein, viele freie Nervchen enthaltend. Sori sehr zahlreich, sehr klein, oft oval oder läng- lich, zerstreut an den Kreuzungen der Nervchen.

Bei dieser durch kleine, zerstreute Sori und lang herablaufendes Blatt sehr kenntlichen Art ist die Gliederung des Blattstiels nicht vorhanden.

Hab. Von Nord-Indien durch die malayische Region bis Samoa. y

Myrmecophila. 321. P. sinuosum Wall.

Rindenepiphyt; Rhizom stark, lang kriechend, angeschwollen, unten mit abgeplatteter Ansatzfläche, 3 cm breit, halbeylindrisch, hohl und von Ameisen bewohnt, mit reihenweise geordneten konischen Stollen von 2 em Höhe und eben so breiter Basis, welche den am Gipfel des Stollens ab- gliedernden Blattstiel tragen. Oberfläche des Rhizoms dicht belegt mit grossen, 3 mm breiten, weissen, radialzelligen, im Centrum schwarzen, schildförmigen Schuppen.

Blattstiel 5 cm, Blätter 21/g dem lang, 3—4 cm breit, lineal-länglich, stumpf, in den Blattstiel verschmälert, lederig, gelblichbraun, kahl, am Rande etwas gewellt oder gekerbt, Nerven wenig deutlich: keine Seitennerven, eine schmale der Rippe anliegende Maschenreihe, dann weite Maschen, die gegen den Rand abschliessen mit verästelten eingeschlossenen Nervchen. Sori einreihig, dem Rande ziemlich nahe, oval-länglich, parallel der Costa. Beeccari bildet in der Malesia pinnatifide Formen ab.

Hab. Dieser Ameisenfarn ist von der Halbinsel Malakka über die malayische Region zu den Neu-Hebriden verbreitet.

322. P. sarcopus De Vriese et Teysm.

Rindenepiphyt. Rhizom aufgeblasen, von Ameisen bewohnt, eine pilz- artige zusammengeflossene Masse von 1'/’» dem Durchmesser und 10 cm Höhe bildend. Untere Fläche glatt, der Baumrinde angepasst, fein-faserig, nur an den Rändern wenige, eigentliche Wurzelfasern. Oberfläche un- gleich wulstig, dicht mit grossen, schildförmigen radial-zelligen schwarz- genabelten Schuppen besetzt. Der Durchschnitt des Rhizoms zeigt mehrere

Polypodium L. Mett. Br rs

unregelmässige, von Ameisen bewohnte Kammern, die mit elbem feinem Filz ausgefüttert sind, und an deren unterer Fläche der Strang der Gefässbündel hinläuft. Blattstiel theils auf der Spitze einer zapfenartigen Erhöhung, theils eingesenkt und überwallt von dem Rhizom. Offenbar ist dieses Rhizom durch den teratologischen, aber constanten und zur Species gehörigen Reiz, den die Ameisen ausüben, nun gewissermaassen „normal missbildet“. Blattstiel gegliedert, bis 3 dem lang, kantig, Blätter 4 dem lang, 1!/s dem breit, lanzettlich, mit einer Endfieder und sehr zahlreichen Seiten- fiedern (30—35 jederseits). Fiedern ganzrandig, dicht stehend, aber durch rundlichen Sinus getrennt, im oberen Blatttheil in einen schmalen Flügel an der Spindel verlaufend, aus breiter Basis oval-länglich, stumpf, 7—9 cm lang, 3 cm breit, Textur fleischig, Pflanze kahl, Farbe braungrün, Nervatur eingesenkt, undeutlich: 6—8 schiefe Seitennerven, nicht bis zum Rande reichend, dazwischen längliche Maschen mit kleinerem Netzwerk und seltenen freien Nervillen. Sori 3 mm im Durchmesser, sehr zahlreich, bis 32 jederseits, mittelständig, einreihig längs der Costa, stark einge- senkt, Einsenkung mit scharfem erhabenem Rande, entsprechende Warze auf der Ober- seite kugelig, in der Mitte mit vertieftem Punkte.

Hab. Epiphytisch auf den Erythrinen der

Caffeeplantagen in Nord- und Süd-Celebes.

P. imbricatum Karsten Ann. Buiten- zorg 12.2.168. Tab. 15. 16. 19 von Amboyna wird als sehr ähnlich, aber mit tiefschwarzen Schuppenhaaren des Rhizoms beschrieben.

323. P. lomarioides Xze.

Ebenfalls Ameisen- pflanze, aber kleiner, etwas dimorph. Sterile Blätter kürzer, Seg- mente weniger tief ge- schnitten, fertileBlätter länger, Segmente zahl-

‚reicher, schmaler, Schuppe, stark vergr. tiefer geschnitten, Sori Habitusbild, nat. Gr. Christ, Die Farnkräuter der Erde. fo)

321. P. sinuosum.

Blattausschnitt, vergr., nach Hooker. Rhizom-

114 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

nahe der Rippe, ohne scharfen Rand. Rhizom cylindrisch angeschwollen, 3 cm im Durchmesser, mit denselben Schuppen wie bei P. sarcopus bedeckt.

Hab. Durch die Malayischen Inseln bis zu den Philippinen und Formosa.

Pinnata. 324. P. albidosgquamatum Blume. P. varians Blume.

Von den vorigen Arten verschieden durch entfernt gestellte, nicht herablaufende, sondern in die Basis verschmälerte Fiedern mit einer gleichen Endfieder.

Schuppen des Rhizoms sehr lang (bis 3 em) schwärzlich-braun. Blatt- stiel 3 dem lang, schlank, Blätter 6 dem lang, 3 dem breit, Fiedern wenig zahlreich (5—7 jederseits), aufrecht abstehend, deutlich gestielt, lanzettlich,

2 dem lang, beiderseits verschmälert, lang zugespitzt, | ganzrandig, lederig, lebhaft grün, unten blasser, am Rande dicht mit Kalktüpfeln eingefasst, oft auch auf der Ober- seite mit mehreren Reihen von solchen besprengt. Nervatur wenig sichtbar: Seitennerven grosse Maschen längs der Costa bildend, die in der Mitte den Sorus tragen und kleineres Netzwerk mit freien Nervchen einschliessen ; gegen den Rand kleine freie Nervchen. Sori gross, rund- lich, einreihig, mittelständig, leicht eingesenkt.

Hab. Malayische Inseln bis zu den Philippinen.

325. P. palmatum Blume.

324. P. albido- Ist ähnlich, aber kleiner, von dünner Textur, die Ahaalan: Fiedern genähert, breit angewachsen und die Seitennerven Blattausschnitt, bis zum Rande sehr deutlich. vergr., nach f i \ f Mettenius. Hab. Gleiche Verbreitung mit der vorigen Art.

326. P. juglandifolium Don.

Rhizom dick, mit einem Schopf von grossen, ovalen, hellröthlichen Schuppen, Blattstiel 3 dem, sehr fest, dick, Blätter 5 dem lang, 3 dem breit, Fiedern paarig, entfernt, fast 2 dem lang, 4 cm breit, oval-lanzett- lich. lang zugespitzt, Rand verdickt und wellig, sitzend, Basis etwas zu-

Oo oO >

le . 7 .. > gerundet und an der Spindel gegliedert, Textur dünn lederig, Farbe hell- grün, Pflanze kahl, glatt, Seitennerven deutlich, parallel, gerade, schief. Maschen nicht sichtbar, mit reichlichem Netzwerk und freien Nervillen, Sori gross, rothbraun, rund, nicht eingesenkt, vortretend, je einer zwischen den Seitennerven, eine Reihe nahe der Costa bildend.

Hab. Nord-Indien bis hoch in den Himalaya (10000 engl. Fuss Hook.).

327. P. Lehmanni Mett.

Ist ganz nahe mit voriger verwandt, aber die Rhizomschuppen sind in eine lange Borste ausgezogen, die Fiedern schmäler und die Sori in zwei Reihen von 3—4 Sori zwischen den Seitennerven.

Hab. Nord-Indien.

328. P. Himalayense Hook.

Hat breit-ovale Fiedern, umzogen von einem durchscheinenden trocken- häutigen, 1 mm breiten Saum, Sori wie bei Lehmanni.

Hab. Nord-Indien und West-China.

Polypodium L. Meet. 115

329. P. leiorhizon Wall.

Ist sehr gross und hat dickfleischiges Rhizom, dicht anliegende, oval- schildförmige, graubraune Rhizomschuppen, in die Basis verschmälerte, ganzrandige, sehr leicht abgliedernde, an der Blattbasis etwas gestielte lanzettliche Fiedern, deren untere gestielt sind, und einreihige, leicht ein- gesenkte, nahe der Rippe stehende Sori und wird im Trocknen schwarz.

Hab. Nord-Indien, Süd-Indien und das obere Tonkin (Billet).

3930. P. carnosum.

Blattspitze Oberseite und Rhizomtheil, nat. Gr. Blattstiel-Rudiment, vergr. Zwei Sori und Sporangium, vergr.; letztere nach Zlume.

Lecanopteris Blume.

Fertile Zähne mit dem Sorus nach der obern Fläche des Blattes zurückgeschlagen oder seitlich gedreht.

330. P. carnosum (Blume). Baker.

Ameisenpflanze und Rindenepiphyt wie N. 121, 122, 123. Rhizom auf- geblasen, dick, glatt, gelblich, korkartig, ohne jede Schuppenbekleidung, eine halbkugelige Masse von 1!/g dem Breite und 9 cm Höhe mit flacher, der Baumrinde ansitzender Basis bildend, mit vielen, 2 cm hohen Buckeln oder Zapfen, die theils Blattstiele, theils unausgebildete Rudimente von solchen tragen. Diese Rudimente stellen 3 em lange, von schmalen Spreu- blättchen rauhe, zugespitzte, zuweilen oben verzweigte, unten bald gegliederte, bald ungegliederte Borsten dar. Blattstiele auf den Zapfen sitzend, gegliedert, kantig, 1!/s dem lang. Blätter fleischig, lederig, grün, unten blasser, etwas bläulich bereift, 6 dem lang, 1 dem breit; Fiedern in 16—15S Paaren, 6 cm lang, 3 cm breit, mit breiter Basis an der geflügelten Spindel an sitzend, durch runde Buchten getrennt, nur im untern Theil des Blattes frei, oval, an den sterilen Blättern stumpf, ganzrandig, an den fertilen Blättern

8*

116 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

tief buchtig bis nahe zur Costa gelappt, 6—8 Lappen jederseits, Spitze des Lappens nach der Oberseite umgeschlagen und hier den grossen, endständigen, 6 mm breiten, rundlichen, gelbbraunen Sorus tragend. Die Unterfläche des Blattes also ohne Sori, während alle Sori nach der obern Fläche ge- wendet sind. Die den Sorus tragende umgeschlagene Spitze des Lappens wird von Blume und Baker als ein Indusium nach Art einer Dicksonia aufgefasst. Nervatur undeutlich, eingesenkt. Seitennerven stärker entwickelt als bei P. sarcopus, Maschen zahlreich, mit freien Nervchen.

Hab. Epiphyt der malayischen Region, besonders von Celebes.

Bsleıp: A (Cesati). Davallia Cesati felei race. a Borneo |. Beccari in Att. R. Acad. Seienz. fisie. et natural. VII. 8. 1876. Tab. 14. Lecanopteris Baker.

Etwas kleiner als vorige Art, ihr ähnlich, aber verschieden durch nicht auf die Oberfläche umgeschlagene, sondern seitlich gedrehte, sorus- tragende Lappen, so dass diese Lappen eine der Blattkante parallele, auf- recht abstehende Reihe ovaler Pseudo-Indusien, mit dem Sorus auf der dem Blattrand zugewandten Seite, bilden. Ich beschreibe die Pflanze nach dem Bilde Cesat’’s. Aehnlich ist auch Lecanopteris Curtisii Baker in Hook. Icon. fil. cent. III 1607. Das Rhizom ist nach Cesat’s Bild aufgeblasen, kahl.

Hab. Borneo und Sumatra.

Drynaria Bory.

Dimorphismus entweder nach Blättern oder bloss nach Blatthälften. Bei erstern Arten ist das Rhizom kriechend, in schiefen Spiralen an Baum- stämmen, mit

1. reihenweise gestellten, sterilen, sehr rasch absterbenden und alsdann trockenhäutigen, starknervigen, braunen, herzförmig sitzenden, löffelartig concaven, kurzen, gelappten Niederblättern, in deren Vertiefung Regen- wiirmer leben und verdaute Erde zutragen, und in welche sich ein Wurzel- büschel hinein erstreckt, um die Erde für die Pflanze zu verwerthen, und

2. einzelne, grüne, verlängerte, fiederspaltige oder gefiederte sitzende oder gestielte fructifieirende Blätter.

Bei den Arten mit Dimorphismus nach Blatthälften dehnt sich die Basis des Blattes herzförmig umfassend und trockenhäutig aus, mit der geschilderten Organisation zum Ansammeln des Detritus, während der obere Theil sich grün und fructificirend entfaltet.

Blatttheile sich leicht von der Hauptspindel abgliedernd. Nervatur von Pleopeltis, aber insofern verstärkt, dass die secundären und tertiären, die Hauptmaschen bildenden Nerven scharf und rippenförmig sich abheben, und dadurch die Hauptmaschen deutlich hervortreten, welche das Netzwerk und die freien Nervchen einschliessen: das Maximum der Nerventwicklung bei Polypodium darstellende Formation. Pflanzen des östlichen Asiens.

Hemidimorpha. 332. P. Heracleum Kunze.

Riesenform des ganzen Genus Polypodium. Rhizom mit langen, seidigen, faserigen, hellbraunen Schuppen, weit kriechend, schief in Spiralen an den Bäumen kletternd, Blätter dicht reihenweise längs dem Rhizom, oval-leier- förmig, 2/2 m lang und 8 dem breit, sitzend, mit breit herzförmig um- fassender, buchtig gelappter Basis, deren Ränder nach aussen allmäli trockenhäutig, braun und starknervig werden. :Oberer Theil des Blattes

Polypodium L. Mett. 117

tief fiederspaltig bis zu einem breiten Flügel längs der Spindel, Segmente zahlreich, durch stumpf-dreieckige Buchten getrennt, ganzrandig-wellig, drei- eckig, verschmälert-zugespitzt, aufrecht stehend, 5 dem lang und 12 cm breit, Textur starr lederig, Flächen kahl, Farbe schwärzlich-grün, Seiten- nerven deutlich bis zum Rande, von der Rippe zum Rand 6—8 deutlich umgrenzte Hauptmaschen einschliessend. Inneres Netzwerk mit zahlreichen freien Nervchen. Sori klein, zahlreich, zerstreut oder eigentlich in zwei Quer- reihen in jeder Hauptmasche, etwas eingesenkt, an der Oberseite in Warzen hervortretend. Hab. Diese mächtige Art lebt als Epiphyt an

Stämmen, aber auch an der Erde auf Perak, Java, Celebes, den Philippinen und Neu-Guinea.

333. P. coronans Wall. P. conjugatum Hook. Bak. synops. non Lam.

& - - . = er 392. P. Heracleum. Ein Dritttheil kleiner, Rhizom mit linealen, Bfaktaueselmitt, verrr-, nach

goldbraunen, krausen Schuppen, in einen Kreis Mettenius. vereinigt, herzförmige Erweiterung der Basis

gelappt, Ränder trockenhäutig, oberer Theil der Basis in das Blatt hinauf leierförmig verschmälert, dann wieder verbreitert; Blatt bis nahe zur Spindel in aufrecht abstehende, ganzrandige, spitze, zahlreiche, dreieckig-lanzettliche Lap- pen mit spitzen Buchten geschnitten.

Textur starr, dünn, öfter etwas durch- scheinend, Farbe braun, Flächen glatt, Lappen mit einem Stück des Flügels sich leicht ab- gliedernd. Etwa sechs Hauptmaschen. Sori oval-länglich, in einer Reihe von fünf oder Ser sechs zwischen den Seitennerven, und zwar %% air näher an deren oberer Seite.

Hab. Nord-Indien und Süd-China bis Formosa 33

[373757 Ir :OYONAans. und in die Halbinsel Malakka, aber nicht in die ar Malayischen Inseln hinabgehend.

Blattausschnitt, vergr., nach Mettenius.

334. P. Meyenianum (Schott) Hook. Aglaomorpha Schott.

Aufbau, Grösse und Nervatur von P. coronans, auch die basale trocken- häutige Erweiterung des Wedels dieselbe, aber der untere Theil des Blattes ist steril, und der obere zieht sich plötzlich in sehr verlängerte und ge- schwänzt-zugespitzte, schmal-lineale, rundlich gekerbte, fertile Fiedern zu- sammen, an denen jeder der kurzen Lappen einen runden Sorus trägt.

Hab. Luzon. Ich beschreibe die Pflanze nach dem Bilde in Kunze’s Suppl. zu Schkuhr, Tab. 81.

335. P. drynarioides (Hook.). Acrostichum Hook. Photinopteris J. Sm. Hook. Bak. synops.

Pflanze von Aufbau und Grösse von P. coronans, auch die basale trockenhäutige Erweiterung und die Nervatur dieselbe, nur die grossen Maschen etwas regelmässiger; die Segmente nebst einem Stück des Flügels sich ebenso abgliedernd, aber das Blatt zieht sich im obern Drittel plötzlich in schmal-lineale oder schnurförmige, fast auf die Rippe reducirte, ziemlich entfernt stehende Fiedern zusammen, deren Unterseite dicht mit einer Sporangienmasse ohne unterscheidbare Sori angefüllt ist.

Hab. Halbinsel Malakka, Penang und Salomons-Inseln.

118 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Dimorpha. 336. P. musaefoliumn Blume.

Gross. Rhizom fest, verästelt, die Zweige an Baumästen weit kriechend, mit ovalen braunen Schuppen. Erste Blätter an jungen Ausläufern 3 cm lang, rundlich-oval. Blätter theils an starken Rhizomen genähert und dicht gebüschelt, theils an Ausläufern ent- fernt, in Reihen, von 3 dem bis meterlang, breit zungenförmig, ungetheilt, ganzrandig, °/s dem bis 2 dem breit, oben meist stumpf oder kurz zugespitzt, ungestielt, nach unten mit breitem Flügel in die Basis verlaufend. An den sterilen Blättern ist die Basis breit herzförmig erweitert, aber kaum trockenhäutig und umfasst völlig das Rhizom, das einen Büschel von Wurzeln in die entstehende Schale sendet, um den dort sich ansammelnden Detritus zu verwerthen.

Textur dünn lederig, Farbe frisch hellgrün, trocken

336. P. musaefolium. schwarz und wie verkohlt, Flächen kahl. Kleine Kalk- Blattausschnitt, verer, tüpfel auf der obern Seite an den Endpunkten der freien nach Mettenius. Nervchen. Nervennetz scharf hervortretend, erhöht,

Seitennerven wellig, durch deutliche bogige Quer- nerven verbunden. Zwischenräume ausgefüllt von zahlreichen eckigen Maschen, die freie Nervchen einschliessen. Sori in der obern Blatthälfte äusserst zahlreich, meist sehr klein, nur aus wenigen (etwa zwölf) Sporangien bestehend, zerstreut und an den Rücken der maschenbildenden oder freien Nervchen sitzend.

Hab. Dieser wandernde und erdesammelnde Baumepiphyt ist den Malayischen Inseln von Perak und Java zu den Molukken, Philippinen und Neu-Guinea eigen. Auch in Cultur.

337. P. quereifolium L.

Schuppen des Rhizoms 1'/z cm lang, aus herzförmiger Basis lanzettlich- spitz, hellbraun. Niederblätter sitzend, umfassend, breit oval-löffelförmig, 3 dem lang und 1 dem breit, braun, glatt, Nervatur sehr stark, der Rand regelmässig stumpf gelappt. Fertile Blätter gestielt, Blattsiel 4 dem lang, fest, Blatt meterlang, 3 dem breit, oval, bis nahe der Spindel und mit spitzen Buchten in ganzrandige, auf- recht abstehende, länglich-spitze, 2 dem lange und 4 cm breite Segmente geschnitten, die leicht abgliedern. Fläche glatt, kahl, Textur starr lederig. 4—6 Haupt- maschen, jede mit 2 grossen rundlichen Sori, also in zwei Reihen zwischen den Seitennerven und mit diesen parallel.

Hab. Von Nord-Indien und Süd-China bis Ceylon und wieder in Australien.

337. P. quereifolium. 3 E ; Blattausschnitt, vergr., Hiervon verschieden ist

nach Mettentus. 338. P. Linnaei Bory nur durch kleine zahlreiche, unregelmässig zerstreute Sori. Hab. Malayische Region von Ceylon bis Nord-Australien und Polynesien.

339. P. nectariferum Beccari.

Sterile Blätter herzförmig umfassend, sehr tief gelappt, das fertile Blatt ist in seiner untern Hälfte gefiedert, die Fiedern entfernt, mit breiter

Polypodium ZL. Mett. 119

Basis ansitzend und etwas herablaufend, und die obere Hälfte zeigt etwa zwanzig Fiederpaare, die durchaus auf die fadenförmige Costa redueirt sind und an dieser Costa jederseits eine unterbrochene Reihe zahlreicher kugeliger Sporangiengruppen tragen.

Hab. Neu-Guinea. Ich beschreibe die Pflanze nach dem Bilde in der Malesia 16.217. HI, 7.

340. P. propinguum Wall.

Rhizomschuppen lineal, röthlich. Dimensionen !/s kleiner als vorige zwei Arten. Niederblätter schmaler, tiefer gelappt. Fertile Blätter länglich,

340. P. propinguum. Ausschnitte aus dem Niederblatt und aus dem fertilen Blatt, vergr.

Lappen bis fast oder bis zur Spindel eingeschnitten, mit etwas gerundeten Buchten, 2 cm breit, lineal-lanzettlich, spitz, etwas gezähnt, unteres Paar etwas herablaufend, Sori gross, in einer Reihe nahe der Rippe.

Hab. Nord-Indien, Java, tropisches West- und Ost-Afrika.

341. P. rigidulum Sw. P. diversifolium R. Br.

"Schuppen des Rhizoms glänzend schwarzbraun, faserig, Niederblatt läng- lich-oval, Rand bis über ein Drittel einwärts stumpf-gelappt, fertiles Blatt nicht fiederspaltig, sondern mit einer Endfieder und zahlreichen entfernt stehenden, lineal-lanzettlichen, nach der Basis verschmälerten und etwas ge- stielten, leicht abgliedernden Fiedern, deren Rand scharf gekerbt ist. In den Maschen sind wenige freie Nervchen. Sori zahlreich in einer mittel- ständigen Reihe längs der Rippe.

Fertiles Blatt vom Habitus von P. subauriculatum N. 257, aber Spindeln steif aufrecht.

Hab. Malayische Region von der Halbinsel Malakka bis Nord-Australien und Neu-Caledonien.

In Nord-Indien und China verkleinert sich der Drynaria-Typus, und die Niederblätter sind kaum mehr zur Ansammlung von Erdreich geeignet: 342. P. Fortunei Kunze.

Ist kleiner als die bisherigen Arten: Fertiles Blatt 3—4 dem lang und 1!/g dem breit, Fiedern breit angewachsen, mit der Basis sich berührend

120 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

länglich, spitz, ganzrandig, sich abgliedernd, aufrecht abstehend, 3 em breit. dünn lederig, Sori in Reihen von 3—4 zwischen den Seitennerven. Pflanze kahl. Sterile Blätter kaum 1 dem lang, 5 em breit, tief und eher spitz- winklig gelappt und die Lappen spitz, Textur häutig, Flächen grau, nicht braun, polirt.

Hab. Süd-China.

41. P. rigidulum. 345. P. splendens. Habitusbild, verkleinert nach Blume. Fertile und sterile Blattausschnitte, nat. Gr. Steriler Blattausschnitt, vergr. Sporangium

nach Aunze, vergr.

343. P. Baronii Christ in Nuovo Giorn. bot. Ital. 4. 1897. Tab. 2.

Verschieden von voriger Art durch kurz kriechendes Rhizom, genäherte Blätter, schmaleres fertiles Blatt, dessen Fiedern sich nicht abgliedern und lineal-länglich stumpf sind, durch einreihige, mittelständige Sori und das Niederblatt, das einem sehr verkürzten fertilen Blatt gleicht, das mit

Polypodium ZL. Mett. 121

breiter Basis ansitzt, und dessen Lappen stumpf, breit-lineal und sehr dicht gestellt sind und nicht bis zur Spindel herab gehen. Dasselbe ist grün, nur leicht vergilbt, aufrecht, Nervennetz nicht stärker hervortretend als beim fertilen Blatt. Die Pflanze kahl, nicht epiphytisch.

Hab. Inneres China: Shen-Si 1. Giraldi.

344. P. rivale Mett. Drynaria mollis Bedd.

Verschieden von den vorigen Arten durch gebüschelte, fast sitzende, ovale fertile, beiderseits weich behaarte und gewimperte Blätter, ziemlich regelmässig dreireihige Maschen nach Art von Goniophlebium und nicht vortretende Seitennerven, einreihige, dicht an der Rippe anliegende, sehr zahlreiche Sori und durch sterile Blätter, deren Nerven stark hervor- ee und durch Maceration des Parenchyms ein gitterförmiges Skelett dar- stellen.

Hab. Nordöstlicher Himalaya in der untern Bergregion,

Dryostachyum J. Sm. ex part.

Nervatur von Drynaria, aber ohne sterile, löffelartige, trockenhäutige Sammelblätter, auch eine solche Basis der fertilen Blätter; vielmehr zieht sich das unten sterile Blatt im obern Theil in lineale, fast nur aus der Rippe bestehende, mit einfachen Sorusreihen versehene Fiedern zusammen.

345. P. splendens Hook.

Gross. Rhizom kriechend, mit linealen braunen Schuppen. DBlattstiel kurz, Blatt mit einem Flügel in ihn herablaufend, 7 dem lang, 4 cm breit, oval, untere Hälfte mit weitbuchtig getrennten, verlängert - dreieckigen, ganzrandigen, oft fein pubescirenden, aus breiter Basis zugespitzten, alter- nirenden, bis an die Spindel hinabreichenden 6—8 sterilen Fiedern jeder- seits, die nach der Basis des Blattstiels in einige stumpfe Lappen und einen schmalen Flügel herablaufen. Textur fest krautig, Nervatur deutlich, aber die Hauptmaschen etwas weniger scharf hervorgehoben als bei den Dry- narien, freie Nervchen wenige,

Fertile Fiedern lineal, entfernt, 2 dem lang, Y2—®/ı cm breit, lineal, fast wagrecht abstehend, nach oben gegen die Blattspitze verkürzt, auf der untern Seite mit ovalen oder länglich-viereckigen, bis 1 cm langen, durch die Seitennerven begrenzten, die schmale Lamina neben der Costa ausfüllenden Sporangienmassen besetzt.

Neben diesen halb dimorphen Blättern kommen auch sterile, fiederspaltig zugespitzte ohne fertile Spitze vor.

Hab. Singapore, Celebes, Philippinen. Neu-Guinea 1. Lauterbach.

346. P. speciosum (Blume). Lomaria Blume. Acrostichum rigidum Wall. Hook. Bak. synops. Photinopteris simplex J. Sm.

Rhizom fest, weit kriechend, weissblau bereift, an den jungen Sprossen mit pfriemlichen braunen Schuppen und zugleich mit Haaren bekleidet. Blattstiel kurz, kantig, Blatt 6—9 dem lang, breit-lanzettlich, 2'/s dem breit, zu ?/3 seiner Länge mit ziemlich zahlreichen, sterilen, alternirenden, entfernt stehenden, an der Spindel mit Stollenansatz gegliederten, kurzgestielten, nach Art von Eucalyptus im Stiel gedrehten, ovalen zugespitzten 1"/a dem

122 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

langen und 8 cm breiten Fiedern besetzt. Textur starr lederig, dick fleischig, Farbe hellgrün, Oberfläche glänzend glatt, bei jungen Pflanzen von Süd-Celebes (vielleicht einer neuen Art angehörig), mit sehr zahlreichen, (ca. 12 auf eine grosse Masche) den Enden freier Nervchen entsprechenden kleinen, dünnen Kalktüpfeln besetzt und Unterseite von durchsichtigen 3 mm langen Haaren flaumig. Im Alter ist die Pflanze kahl. Der obere Drittel des Blattes ist

Ra?

ARE 2%

%, < Kar a

I. plötzlich auf lineale, aber nach beiden Seiten 0 RB verjüngte, fast auf die Rippe reducirte, enit- 5 ne > »

BB fernt stehende, kurz gestielte Fiedern von 5

=

I 1/2 dem Länge und 3!’s mm Breite reducirt, | die auf der Unterseite, die Rippe ausgenommen, '| mit einer ungetheilten dichten rothgelben 'j Masse von Sporangien bedeckt sind. Nervatur | von Drynaria, aber durch dickes Parenchym verdeckt. Seitennerven in Zickzack und Quernerven, welche die. grossen Maschen bilden, etwas erhaben, das kleine Netzwerk undeutlich.

N

Suıh

Arzertat 7 Ir

ne More ERrEIR,

Hab. Diese prächtige Pflanze mit ganz be- sonderem, von Brackenridge mit den Schösslingen eines kletternden Ficus verglichenem Habitus ist ein Baumepiphyt der malayischen Region von Malakka zu den Philippinen. Auch in Cultur.

23. Dipteris Reinw. Polypodium Hook. Bak. synops.

Grosse Pflanzen mit kriechendem Rhizom, ungegliederten zerstreuten Blattstielen und fächerförmig-dichotomen Blättern, die sich

346. P. speciosum.

Steriles und fertiles Blattende, j 2 - E = etwas verkleinert. an der Insertion des Blattstiels in zwei keilig

verlaufende Flächen theilen und radial tief gelappt sind. Rippen sämmtlich radial vom Centrum nach der Peripherie verlaufend, ein oder zwei dichotome, im weitern Verlauf parallele Rippen

in jedem Lappen. Diese Rippen sind durch rechtwinklige Nerven in vier- eckige Maschen und diese wieder mehrfach in kleinere viereckige Maschen getheilt, deren kleinste freie, verzweigte Nervchen tragen.

Sori klein, punktartig oder rund, an den Kreuzungspunkten der Nervchen. Textur lederig, Flächen kahl. Wenige Arten in der malayischen

Region. 347. D. Wallichü (R. Br.) Moore.

Sehr gross. Rhizom mit schwarzen, haarförmigen, starren, anliegenden Schuppen bekleidet, stark. Blattstiel zerstreut, 6 dem lang, fest, glatt, wie die ganze Pflanze kahl, Blatt 6 dem lang und 8 dem breit, breit-fächer- förmig, bis zum Grunde in zwei gleichgrosse, breit-keilförmige Hälften ge- theilt, welche bis zu zwei Dritteln abwärts radial in bandförmige Lappen von 4 dem Länge und 6 cm Breite gespalten sind. Diese sind wiederum in ihre halbe Tiefe in je zwei lang zugespitzte Lappen gespalten. Rippen streng dichotom, in jedem Endlappen zwei parallele Rippen, die sich in der Spitze vereinigen. händer ungezähnt. Textur starr lederig, Oberfläche schwarzgrün, Unterfläche weisslich oder blass ockergelb. Sori sehr zahl- reich, nicht zusammenfliessend, allgemein über die Fläche vertheilt, aber

Dipteris Reinw.

doch vorwiegend in wahrnehmbaren Quer- reihen, mit einer harzigen Substanz ge- mengt.

Hab. Eine Zierde der Südabhänge der östlichen nordindischen Gebirge in Khasya, Cochar und Jaintea von der Ebene bis 4000 engl. Fuss. Bodenständig in Waldsümpfen.

348. D. eonjugata (Kaulf. non Lam.). Polypodium Dipteris Bl. P. Horsfieldii R. Br. Von voriger, der sie in Habitus und Grösse gleicht, verschieden durch tief säge- zähnigen Rand, stark blau bereifte Unter- seite, durchaus regellos zerstreute, punkt- artig kleine Sori, die an den Rippen angehäuft sind und oft zusammenfliessen. Keine Harzsubstanz mit den Sori vermengt, aber Para- physen. Tracht eines grossen Petasitesblattes. Hab. Verbreitet von der Halbinsel Malakka durch die malayische Region bis For- mosa, Vitiund Neu-Caledonien. Bodenständig wie alle Arten.

349. D. Lobbiana (Hook.) Bedd. Polypodium bifurcatum Baker.

Um ein Drittel kleiner, Blatthälften 3—4fach auf verschiedenen Niveaux di- chotom getheilt, Lappen lineal, ®/ cm breit, ganz- randig, sehr spitz, hart lederig, unten weisslich flaumig, längs den Rippen eine Reihe deutlicher grösserer Maschen mit je einem bis zwei zusammen- tliessenden Sori. Sori also einreihig längs den Rippen.

Hab. Seltenheit des M. Ophir auf Sumatra und auf Borneo, mit der Matonia, deren paläophytischen Habi- tus sie theilt. Auch in Nord- Celebes 1. Koorders.

350. D. quinquefurcata (Bak.) Steht zwischen Lob-

biana und Wallichii in der al Mi)

Mitte. Die Lappen sind By lineal, aber 2 cm breit und auf jeder Seite der

123

348. D. conjugata. Habitusbild, verkleinert nach Zlume. Sporangien mit Paraphysen, vergr., nach Kunze. Blattaus-

schnitt, nat. Gr.

124 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Rippen mit einer sehr stark hervortretenden grossen Masche, in welcher die grossen runden Sori zu 7—12 in einer scharf umgrenzten Gruppe ein- geschlossen sind.

Hab. Berg Dulit bei Sarawak auf Borneo (Hose).

24, Platycerium Desv.

Sporangien an eigenen, oberflächlichen, kleine Längsmaschen bildenden Nervchen befestigt und netzförmige Sori. bildend, die erst später in eine Masse zusammenfliessen. Sorusmassen sehr gross, breite Flächen des Blattes an der Spitze der Seg- mente oder in deren Gabelung oder auch an be- sonders gestalteten Blatttheilen einnehmend.

Pflanzen gross. Epiphyten mit einem ähnlichen Dimorphismus des Blattes wie bei Drynaria.

Rhizom kurz. Blatt sich aus einer Grube des Rhizoms mit konischer Gelenkfläche abgliedernd. Sterile Blätter ach, wagrecht ausgebreitet, in zwei- zeiliger Anordnung dachziegelig sich deckend, sitzend, breit umfassend, herznierenförmig, im Alter kork- artig, trockenhäutig und braun polirt, mit starkem Nervengeflecht.

Aus ihrer Insertionsstelle erheben sich die ver- 350. D. quinquefurcata. Jängerten, zuerst aufrechten, dann nickenden oder

Blattausschnitt, verg. hängenden, fertilen Blätter dichotom - fächerförmig und wiederum mehrfach dichotom gelappt. Nervatur radial, mit zahlreichen, fächerförmig gestellten Rippen und grossen länglichen Maschen, die kleinere Maschen und diese wieder freie, oft gegabelte Nervchen einschliessen. An den sterilen Blättern treten auch die Quernerven gerüst- artig hervor. Textur dick lederig, aber etwas schlaff. Die Blätter sind auf der Unterseite meist mit einem sternhaarigen Filz bekleidet, der genau wie bei Polypodium Sect. Niphobolus aus Centren mit langen, schmalen und aus solchen mit kurzen breit-ovalen Sternhaaren besteht; letztere finden sich zwischen den Sporangien eingestreut.

Eine kleine Zahl höchst eigenartiger, meist riesenhafter, in den Gabeln der Baumäste sitzender, hellgrüner Farne mit Blättern von der Form von Geweihen und der Zertheilungsweise grosser Algen, deren sterile Blätter sich in dichten Massen über einander legen und das Wasser auf bewahren, zum Theil auch den Detritus ansammeln.

In schattigen Waldungen der malayischen Zone und Australiens, des tropischen Afrika’s und Madagascar’s und eine Art im westlichen tropischen Amerika.

351. P. aleicorne (Sw.) Desv.

Sterile Blätter rund, nach zwei Seiten gewendet, convex, mit gelapptem Rande und etwas zurückgeschlagen, 2 dem im Durchmesser, wenn aus- gewachsen hellbraun, polirt. Fertile Blätter aus dem Berührungspunkt der sterilen gebüschelt, keilförmig in die Basis verschmälert, 6—8 dem lang, fächerförmig, zwei bis dreimal dichotom in länglich-zungenförmige, stumpfliche Lappen von 1 dem Länge und 4 cm Breite getheilt. Textur sehr dick, Farbe sehr blass graugrün, ganze Pflanze in der Jugend mit weisslichem oder hellrothfarbenem Flaum bedeckt, der später sich lockert und ablöst. Nervatur zwischen den radialen Rippen aus gleichförmigen

Platycerium Desv. 125

sechseckigen Maschen mit wenigen freien Nervchen bestehend. Sorusfläche die Endlappen von ihrer unteren Hälfte bis zur Spitze ganz einnehmend, gelbbraun. Hab. Verbreitet im tropischen Australien und Neu-Süd-Wales.

352. P. Sumbawense Christ n. sp. in filie. Warburg mss.

Ist kleiner, tiefer herab in sehr zahlreiche schmälere spitze Segmente getheilt; die endständigen Sorusflächen sind stark convex und korkartig verdickt, weisslich-grau.

Hab. Insel Sumbawa (Warburg).

353. P. Andinum Baker.

Sehr gross. Sterile Wedel 1 m lang, ähnlich P. alcicorne, fertile 2—3 m lang, getheilt wie bei aleicorne, aber Segmente weit mehr verlängert, 5 cm breit und '/s m lang, stumpf, mit parallelen Rändern; Textur dünn, Farbe oben dunkel-, unten weissgrün, mit dicht angedrücktem weisslichem Filz, Sorusflächen länglich, nicht an der Spitze der Lappen, sondern an unteren Bifurcationen.

Hab. Waldregion des östlichen Peru und Bolivia’s.

353. P. Andinum. f 354. P. Stemmaria. Blattzipfel mit Sorus, stark verkleinert. Sämling, nat. Gr. Blattausschnitt, vergr. Blattausschnitt, nat. Gr. Sternhaare, vergr.

126 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

954. P. Stemmaria (Beauv.) Desv.

Grösse von P. aleicorne, sterile Blätter gelappt, nach innen deutlich

löffelförmig-concav, nach dem Rande erst convex zurückgeschlagen, tief- o oO

braun, polirt, sehr starknervig, fertile Blätter, inserirt wie bei der genannten o°) fo)

394. P. Stemmaria. Habitusbild, verkleinert.

Art, allein nur zweimal dichotom, mit breiterem Centrum und breiterer erster Theilung, und die Sorusfläche bedeckt nicht nur die Lappen, sondern umzieht auch den Sinus zwischen den Lappen. Flaum dünn, kurz, weisslich. Rippen sehr stark und das Blatt der Länge nach faltend.

Hab. West-Afrika.

Platycerium Desv. 127

355. P. Angolense Welwitsch. P. elephantotis Schweinf.

Grösser; das fertile Blatt ist 4 dem breit, dreieckig-keilig, am Aussen- rande unregelmässig gekerbt, nicht dichotom getheilt noch tief gelappt, mit einer die ganze Breite des Blattes einnehmenden quer-ovalen Sorusfläche. Wedel mit tiefen Längsfurchen nach den Costae, Ueberzug dicht rostroth, flaumig. Sehr ähnlich, wenn nicht identisch P. madagascariense Baker.

Hab. Tropisches Ost- und West-Afrika.

356. P. Ellisii Baker.

Unterscheidet sich von voriger durch ein kahleres, am Aussenrande halbmondförmig ausgerandetes und dadurch seicht- und stumpf-zweilappiges Blatt und einen dieser Einbuchtung folgenden breiten, nierenförmigen Sorus.

Hab. Madagascar. 357. P. grande J. Sm.

Riesenform des Genus. Steriles Blatt 5 dem im Durchmesser, rundlich, tief eingeschnitten und in verlängerte, aufgerichtete, dichotom getheilte Lappen ausgehend, die sich aufrichten und einen Uebergang zu den fertilen Blättern bilden. Textur weniger trockenhäutig, Lappen grün.

Fertile Blätter paarig, 2 m lang, hängend, mit breit-keiliger, vorn wag- recht endigender Mitte und links und rechts keiligen, dichotom getheilten, in breit lanzettliche, riemenförmige, stumpfe Lappen endigenden Segmenten; Textur dünn lederig, Farbe eher lebhaft grün, Flächen kahl. Nervatur sehr stark vortretend; sehr breite Maschen mit zahlreichen gegabelten freien Nervchen. Sorus in der halbrunden breit-keiligen Fläche im Sinus zwischen beiden Hauptsegmenten; einer auf jedes Blatt, tief-braun.

Hab. Dieser gewaltigste aller epiphytischen Farne ist im Malayischen Archipel von Singapore, Celebes zu den Philippinen und Nord-Australien zu Hause.

358. P. Wallichii Hook.

Verschieden von voriger durch um ein Drittel reducirte Dimensionen, durch das tief zweitheilige fertile Blatt, dessen Theile wiederum getheilt sind, und zwar so, dass in dem Sinus je ein rundlicher Sorus auf einem gerundeten Lappen steht, links und rechts von welchem ein wiederum in lange Lappen mehrfach getheiltes Segment ausgeht. Also 2 Sori auf jedes Blatt, zuweilen auch mehr an wiederholten Gabelungen. Textur dick und Unterseite mit röthlicher Wolle bestreut.

Hab. Halbinsel von Hinter-Indien bis zum Irawaddy und Süd-China.

359. P. biforme (Sw.) Blume.

Sehr gross. Basis der Pflanze mit 1 cm langen lanzettlichen Schuppen besetzt. Sterile Blätter rundlich, sehr dick und korkig, zahlreich über einander liegend, flach oder löffelförmig aufgerichtet, ein Sammelkissen bildend, gelappt, gelbbraun, polirt. Fertile Blätter 2—4 m lang, lang- gestielt, herabhängend, von einem kurzen keiligen Centrum vielfach dichotom in riemenförmige, 2—3 cm breite Lappen zertheilt, Sorusflächen auf be- sondern nieren- oder breit-löffelförmigen, 2 dem breiten, gestielten Segmenten, die am Grunde des fertilen Blattes entspringen. Textur schlaff. Farbe schwärzlich.

Hab. Von Tenasserim südwärts durch die malayische Zone zu den Philippinen.

128 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

nn

25. Cheiropleuria Presl. Acrostichum Hook.

Pflanze von ganz eigenem Habitus, in Aufbau und Nervatur am meisten

an Dipteris erinnernd. Rhizom

kriechend, mit röhrenförmig geschlossenem

Gefässbündelstrang, ohne Schuppen, sondern behaart, Nervatur von Dipteris,

359. P. biforme.

mehrere parallele Längs- rippen und Quernerven, die viereckige Maschen bilden, im Uebrigen Netz- werk von Pleopletis mit freien Nervchen. Blätter stark dimorph. Das fer- tile sehr stark ver- schmälert, Unterseite ganz mit Sporangien angefüllt, die nur die Costa frei lassen, und zwischen denen zahl- reiche kurze Paraphysen stehen. '

Rhizom kurz krie- chend, stark, dicht mit goldgelben Haaren be- deckt, Blattstiele zer- streut, oftgepaart, 3dem lang, gefurcht, steriles

Habitusbild, stark verkleinert, nach Blume. Blatt 2 dem lang, 1 dem

360. Ch. bieuspis. Steriles und fertiles Blatt, verkleinert.

oder mehr breit, breit- oval, geschweift, zugespitzt, unten abgerundet, ganzrandig, mit drei oder mehreren Costae strahlig aus der Basis, Nervatur sehr deut- lich, Seitennerven wagerecht, grosse vier- eckige Maschen bildend, die ein compli- cirtes Netzwerk mit zahlreichen, freien, verästelten Nervchen einschliessen. Häufig kommt auch die Monstrosität eines tief zweigespaltenen Blattes (daher der Name) vor, das dann 6—8 radiale Rippen enthält. Fertiles Blatt schmal-lanzettlich, mit drei Rippen, etwas länger als das sterile, 1!/ge em breit, die Sorusmasse bedeckt die Unterfläche mit Ausnahme der Rippen und des Randes. Textur starr lederig, Farbe blassgelb, Flächen kahl.

360. Ch. bieuspis (Blume) Presl. Monotyp.

Hab. Diese wunderbare Pflanze ist von Java, Borneo, Neu-Guinea, Formosa und den Liu-Kiu-Inseln bekannt.

Eine ähnliche, um Vz kleinere Pflanze mit nur einer Rippe und Maschen ohne eingeschlossene Nervchen ist Gymnogramme Cantoniensis Baker von Süd-China.

Cheiropleuria Presl. Hymenolepis Presl. Neurodium Fee 129

26. Hymenolepis Presl. Acrostichum L. fil. Hook. Bak. synops.

Aufbau von Pleopeltis. Kriechendes Rhizom schuppig, Blätter genähert, sich an der Basis abgliedernd, zungenförmig, mit deutlicher Rippe, mehr oder weniger deutlichen Seitennerven und zwischen diesen Netzwerk aus gleich- förmigen meist sechsseitigen Maschen mit freien eingeschlossenen Nervchen. Halb dimorph: Blattspitze fertil, plötzlich lineal zusammengezogen und auf der Unter- seite dieses schmalen Aufsatzes eine dichte, \ mit schildförmigen Schuppen gemischte Sorusmasse tragend. Dies ist das Linne’sche Acrostiehum mit „einer Fruchtähre an der Spitze des Wedels.“

361. H. spicata (Z. fl.) Presl.

Rhizom von den Resten der abgliederten alten Wedel knotig, Schuppen spitz-oval. Blätter 3 dem lang, 2—3 cm breit, lanzett- lich-lineal, ganzrandig, kahl, krautig, fest, in den sehr kurzen Blattstiel lang ver- schmälert, nach oben eher rasch zugespitzt und von der von 1 cm zu 1 dem langen, 2—3 mm breiten fertilen Zunge gekrönt. Seitennerven stark wellenförmig, an einigen Exemplaren ziemlich deutlich, an anderen unsichtbar. Wechselt sehr nach Breite und Schmäle der Blätter und nach Länge des fertilen Ansatzes.

Hab. Von Nord-Indien und Süd-China durch

die malayische Zone bis Polynesien und Nord- Australien. Madagascar und Mascarenen.

362. H. platyrhynchos (Hook.).

Unterscheidet sich durch starr lederige Textur, völlig verborgene Nervatur und einen fertilen, stumpf-löffelförmigen obern Blatttheil von 6 cm Länge und 1'/» cm

s 361. H. spicata. Breite.

Habitusbild, ver-

Hab. Gipfelpflanze der Vulcane auf Celebes kleinert. und Luzon. Blattausschnitt il: R E$ NE und Schuppe, 27. Neurodium Fee. Taenitis Br. Hook. Bak.synops. vergr.

Monotyp vom Aufbau von Hymenolepis, aber die Sori sind randständig am obern, etwas verschmälerten Theil des zungenförmigen Blattes in einer etwas unterbrochenen Linie, nicht eingesenkt, ohne Indusium, auch ohne dass der Rand über sie zurückgeschlagen ist. Blattstiel gegliedert.

363. N. lanceolatum (L.) Fee.

Rhizom kriechend, stark, mit anliegenden, braunen, oval-pfriemlichen Schuppen. Blattstiel ziemlich kurz, röthlich, Blatt 2—2'/s dem lang, 3—4 cm breit, kahl, lederig, hellgrün, zungenförmig, ganzrandig, in den

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 9)

130 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Blattstiel verschmälert, mit scharf vortretender runder Costa, Nerven un- deutlich, reichlich maschenbildend, mit freien, verzweigten, kopfig endenden Nervchen. Oberes Drittheil des Blattes schmäler, eingezogen, Soruslinien nur diesen obern Theil einnehmend, hellbraun, dick. Pteropsis angustifolia No. 136 unterscheidet sich durch tiefer herabreichende, eingesenkte Soruslinien, durch das Fehlen der eingeschlosse- nen Nervchen und durch Sclerenchym-Zellen.

Hab. Häufig auf den Antillen. Auch in Central-Amerika.

H

Pe a z

Pas cc

RE

9 >:

=

co

rn Car I

ws “=

ne

0..7.°

aan

er. kPR

- Pi

ei Ber || B va En e est: e&- on: er c & =

363. N. lanceolatum. 864. T. blechnoides. Habitusbild, verkleinert. Blatt- Blattausschnitt und Paraphyse, vergr. ausschnitt und Schuppe, vergr.

2S. Taenitis Sw. reduct.

Pflanze vom Habitus eines grossen Polypodium, aber von diesem ver- schieden durch kriechendes, behaartes Rhizom mit zerstreuten, nicht ge- gliederten Blattstielen. Rippen deutlich, ohne starke Seitennerven, ein Netzwerk aus schief nach dem Rande gerichteten und sich dem Rande zu verkleinernden, länglich - sechsseitigen Zellen ohne freie Nervillen. Sorus lineal, zwischen Rippe und Rand der Fieder, parallel mit diesen, in deren ganzer Länge und die Nervenmaschen schneidend, auf einer schwach markirten, kaum er- höhten Linie ansitzend, welche anastomosirende, von den nächstgelegenen Maschen abzweigende Nervchen enthält, die das eigentliche Receptakel bilden, an dem die Sporangien sitzen. Diese sind reichlich mit nach oben verdickten gegliederten Paraphysen gemischt.

364. T. blechnoides Swartz.

Monotyp.

Ziemlich gross. Blattstiel 3 dem lang, kahl wie die ganze Pflanze, Blatt 6 dem lang, etwas schmäler, mit einer Endfieder und mehreren Seitenfiedern, diese aufrecht abstehend, nach der Basis keilig, untere gestielt, lanzettlich, 2 dem lang, 2—3 cm breit, zugespitzt, ganzrandig, dick lederig.

Hab. Gemein in der malayischen Region von Nord-Indien und Ceylon bis zu den Philippinen und Polynesien.

Taenitis Sır. Drymoglossum Presl. 131

29, Drymoglossum Presl.

Kleine, dimorphe, weit kriechende Form vom Habitus von Polypodium nummulariaefolium N. 276. Rhizom schnurförmig, Blattstiel gegliedert, reihen- weise gestellt, sterile Blätter rundlich, fertile Blätter länger gestielt und bandförmig, Nervatur eine Rippe ohne Seitennerven und Netzwerk mit freien Nervchen. Sori in je einer der Rippe parallelen, mittel- oder randständigen Linie.

365. D. piloselloides (L.) Presl.

Rhizom mit kleinen, rautenförmigen, genabelten Schuppen besetzt, sterile Blätter sehr kurz gestielt, fertile Blätter mit einem 2 cm iangen Stiel; erstere schief-oval-stumpf, fleischig-dick, jung etwas sternhaarig, 3 cm lang und etwas schmäler, letztere 7 cm lang, !/z cm breit. Sori in langen, randlichen Linien, dick, endlich beide zusammen- fliessend. Sporangien mit sternförmigen Schuppen gemengt.

Hab. Von Vorder-Indien durch die malayische Region bis zu den Philippinen.

366. D. subceordatum Fee.

Von voriger, der sie ähnlich ist, verschieden durch kleinere Dimensionen, durch deutlicher reihenweise geordnete Maschen, mittelständige Sori und dünnere Textur.

Hab In Süd-China und Japan gemein und in einer grössern Form: D. carnosum ( Wall.) Hook. im öst- 366. D. subcordatum. lichen Himalaya. Habitusbild, nat. Gr.

367. D. Martinicense Christ in Pteridophyt. herb. Urb. Krug in Engl, Jahrb. 24. 1. 137. Ist ähnlich N. 365, aber mit Sternhaaren dicht bestreut. Hab. Insel Martinique 1. Duss.

Aehnlich, aber mit oval-spitzen Schuppen besetzt ist D. Wiesbauri Scdiro Crypt. Quit. 419 von Quito n. v.

368. D. niphoboloides Baker.

Ist die grösste Art. Die sterilen Blätter sind zwar klein, 4 cm lang und etwas schmäler, spatelförmig kurz gestielt, aber die fertilen erreichen 1!/e dem und sind lanzettlich, mehr als l em breit, mit breiter, randlicher, oft unterbrochener, oberflächlicher Soruslinie. Nerven undeutlich, Textur derb lederig. Rhizom mit ovalen, gewimperten Schuppen, Blatttheile mit abfallenden, gestielten Stern- haaren bestreut.

Hab. Nordwest-Madagascar.

EHESTEN ED

369. D. rigidum Hook. 369. D. rigidum.

Ist fast ebenso gross, aber durchaus Sterile und fertile Blattausschnitte, kahl und mit sehr schmalem, fast stiel- nn rundem fertilem Blatt, das in zwei tiefen Furchen längs der Mittelrippe die Soruslinien trägt.

Hab. Borneo. g*

25) Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten. Z 8 ppen,

30. Cuspidaria Fee. Taenitis Sw. Willd. Hook. Bak. synops.

Rhizom kurz, epiphytisch, Blätter rasig gebüschelt, mit dem Blattstiel 1—4 dem lang, im Umriss keilig-verkehrt-oval, an der Basis nicht ge- gliedert, in den bis zum Grunde geflügelten Blattstiel von der halben

370. C. fureata.

Blattausschnitt, vergr., nach Zlor. Brasil. Habitusbild, nat. Gr. Blattzipfel der Form mit rundlichen Sori, nat. Gr. Schuppe, vergr.

Länge des Blattes herablaufend, zwei- zeilig in mehrere (2—3 jederseits) ent- fernt stehende, lineale, 1 cm breite, ganzrandige, aufrecht abstehende, fast fächerig gestellte, sehr spitze Seiten- segmente und ein Endsegment bis auf einen etwa ebenso breiten Flügel ge- theilt. Spindel und Rippen in den Seg- menten deutlich hervortretend, Nerva- tur einfache oder gegabelte schiefe Seitennerven, die hier und da einzelne längliche Maschen ohne freie Nerv- chen bilden. Textur dünn lederig, Farbe schwarzgrün, Oberfläche kahl, untere mit vielen, aber einzeln stehen- den, dunkelbraunen, schildförmigen Schuppen bestreut. Sori in randlicher, schmaler, oft unterbrochener Linie längs den Fiedern, ohne Indusium. Bei Exemplaren aus Ecuador |. Sodiro sind Reihen runder, getrennter Sori vorhanden, wie bei echten Polypodien.

Habitus etwas von Polypodium angustum N. 314.

370. C. furcata (L.) Fee. Monotyp.

Hab. Verbreitet.von den Antillen bis Süd-Brasilien.

Pterideae Hooker extens.

Sori aufeinem innerhalb des Randes und längs demselben sich hinziehenden besondern fertilen Nerven oder Nerven- geflecht oder auf den Nervenenden selbst ansitzend, Indusium von der- selben Ausdehnung nach Länge. und Breite wie der Sorus und gebildet durch den mehr oder weniger ver- änderten und über den Sorus um- gebogenen Rand des Blattes, sich also

nach innen, d. h. nach der Costa, öffnend. In einigen Fällen (Nothochlaena) ist der Rand unverändert und nicht umgebogen, der Sorus also mehr oder weniger nackt. In andern Fällen (Adiantum) springt ein Theil des Randes lappenförmig vor und trägt den Sorus selbst, der durch Umschlagen dieses

Lappens verdeckt wird.

Cuspidaria Fee. Adiantum ZL. 133

31. Adiantum Z.

Reiches Genus (über 100 Arten), aber sehr natürlich und deutlich charakterisiert durch den Aufbau: polirte, dabei oft behaarte Stipites und Spindeln in allen Graden der Zertheilung und gestielte Segmente, die nach Analogie von Lindsaya oft gehälftet (einseitig), meist aber fächerförmig und keilig und vorn gestutzt sind.

Textur eigenthümlich zart, durchscheinend, frisch grün, selten derb, Nerven meist frei.

Sorus randständig, von kleiner runder bis zu sehr lang lineal aus- gedehnter Form. Indusium häutig, gebildet aus dem von der Blattober- seite nach unten zurückgeschlagenen Blattrand. Sporangien diesem zurück- seschlagenen Indusium selbst auf- sitzend an den Nerven, zuweilen aber auch an dem zwischenliegen- den Parenchym befestigt: Adian- tellum Mett.

Gegen achtzig Arten. Maxi- mum des Vorkommens in den Tropen, besonders Amerikas, und in der südlichen gemässigten Zone; einige wenige Arten bis nach Europa, China, Japan und Cali- fornien hinaufgehend; eine einzige

nordisch. Reniformia.

Blatt einfach nierenförmig.

371. A. reniforme L.

Einfachste Form: Rhizom kurz, aufrecht, aufdem gebüschelt stehen- den Blattstiel ein rundlich-nieren- förmiges, starr lederiges Blatt mit mehr oder weniger offener Bucht, von "/s dem Durchmesser. Sterile Blätter gezähnelt, fertile mit einer dichten Reihe zahlreicher, etwas eckiger Sori von 4—5 mm Breite besetzt.

Hab. Felsenfarn der atlantischen Inseln: Madeira, Canaren, Kap-Verden (Bolle) und wieder Nord-Madagascar und Mascarenen (letztere Form A. asari- folium Willd., etwas derber), Yerva tostonera oder Guldenkraut der Ca- narier. Jr: >71.

372. A. Parishii Hook. Habitusbild, Form von Reunion, nat. Gr.

Zwergpflanze, fast ohne Rhi- Sori und Haar, vergr. zom, mit wenigen Wurzelfasern; Blätter rosettenartig dicht gebüschelt, kurz und sehr fein gestielt, 3 cm im Durchmesser, kreisrund und etwas keilig, dünn, gezähnelt, durchscheinend, Nerven fächerförmig, wiederholt gegabelt. Sori wenige, 3—5, in tiefen Buchten, nierenförmig. Stiel schwarz polirt, Blatt sich abgliedernd.

Hab. Seltenheit von Moulmein in Birma. |

A. reniforme.

134 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Caudata.

Blatt einfach gefiedert, oft wurzelnd. Fiederchen gehälttet.

373. A. lunulatum Durm.

Rhizom kriechend, Blätter aber an den Internodien gebüschelt, Blatt- stiele 1 dem lang, gebogen, Spindel sehr verlängert, oft an der Spitze sprossend, Blatt 3 dem lang, einfach gefiedert. Fiedern etwas entfernt, alternirend, abstehend, gestielt, annähernd gehälftet, oval-rautenförmig, kahl, zart häutig, lebhaft grün, stumpf, seitlich und oben rund gelappt, Pflanze kahl. Sori zahlreich in Linien längs den Lappen.

Hab. Kap-Verden, tropisches Afrika, Madagascar, vom Himalaya und Süd-China gemein bis Nord-Australien und Polynesien. Seltener im tropischen Amerika. In Süd-Brasilien durch A. flabellum Fre mit aufrechten, dreieckigen, tief gezähnelten und etwas lederig-steifen Fiedern ersetzt.

374.- A. caudatum L.

Aufbau wie vorige Pflanze, aber Spindeln mehr liegend, röthlich-wollig, Fiedern behaart, kammförmig dicht stehend, fast sitzend, entschiedener ein- seitig, nach oben tief und scharf in schmale, oft wieder getheilte, kamm- förmige Lappen getheilt. Nerven stark hervortretend. Sori rundlich, an der Spitze der Lappen.

Hab. Gemein vom Himalaya und Süd-China durch Vorder- und Hinter-Indien

bis Celebes. Mascarenen (hier fast kahl: A. rhizophorum Swartz), tropisches und Süd- Afrika. Kap-Verden.

Polysoria aequalia.

Sori kurz, in Reihen. Fiederchen nicht gehälftet.

375. A. dentieulatum Swartz. A. obligquum Willa.

Rhizom kurz kriechend, Blätter wenige, aber gebüschelt, Blattstiel schwarz polirt, sparsam oder kaum behaart, 1’ dem lang, Blatt 3 dem lang, ®/a dem breit, einfach gefiedert, seltener am Grunde etwas verzweigt, Fiedern gross, alternirend, etwa zehn auf jeder Seite, etwas gestielt, obere Basis herzförmig und deutlich breit geöhrelt, untre schief gestutzt; ungetheilt, länglich-oval zulaufend, sterile gezähnelt, Textur lederig, Sori in zahlreicher, unterbrochener Reihe an beiden Rändern der Fieder. Unterseite oft etwas blau bereift. Letztere Form ist A. petiolatum Desv. A. Kaulfussii Kunze. A. platyphyllum Sw.

Hab. West-Indien und nördliches Süd-Amerika.

376. A. Peruviannm Klotzsch.

Aufbau derselbe, aber Blatt an der Basis oft wiederholt getheilt, Fiederchen gestielt, sehr gross, 6 cm lang, 4 cm breit, an der Basis keil- förmig, viereckig trapezisch, ohne Mittelnerv, mit sehr dicht stehenden, radial verlaufenden Nerven, ziemlich stumpf, am Rande fein gezähnelt, Textur häutig, Pflanze kahl. Sori gross, unregelmässig am Rande zerstreut.

Mit A. Seemanni und macrophyllum, N. 390 und 391, die grösste Form

des Genus. Hab. Peru. Auch in Cultur.

Adiantum Z. 135

377. A. grossum Mett.

Ist eine der vorigen nahe stehende Pflanze mit etwas kleinern, stumpf- viereckig-rundlichen Fiederchen von eigenthümlich plumper Erscheinung.

Hab. Anden von Columbien und Ecuador.

378. A. intermedium Swartz.

Spindeln etwas wollig, lange Endfieder, 3 dem, und 1—3 Paare eben- so langer, entfernt stehender Seitenfiedern. Fiederchen zahlreich, 4 cm lang, l em breit, verlängert-oval-dreieckig, stumpf, an der Basis ungleichseitig, Oberseite mehr entwickelt, Sori in unterbrochener Reihe um den obern und äussern untern Rand des Fiederchens. Oft nicht ganz leicht von A. denti- culatum zu unterscheiden.

Hab. Gemein von den Antillen bis Süd-Brasilien.

Polysoria dimidiata.

Sori in Reihen. Fiederchen gehälftet.

379. A. diaphanum Blume.

Kleine Pflanze, höchstens 4 dem lang, lange Endfiedern mit 1—3 fast ebenso langen Seitenfiedern an der Basis, Fiedern 2 dem lang 3 cm breit, dicht kammförmig getiedert, Textur häutig durchscheinend, Farbe trübe, Fiederchen 1!/2 cm lang, etwas schmäler, ungleich-breit-oval, sehr stumpf, unterer Rand concav, oberer gerundet, gekerbt, Sori zahlreich am äussern und obern Rande, umgekehrt-nierenförmig, sich nicht berührend, in den Buchten der Kerben.

Hab. Von Süd-China zerstreut über Java und Celebes durch Polynesien bis Neu-Seeland und Südost-Australien.

380. A. trapeziforme L.

Sehr gross, Blattstiel 4 dem lang, schwarz polirt, Pflanze kahl, Blatt mehr als halbmeterlang und fast so breit, deltoid, an der Basis doppelt ge- fiedert. Segmente gestielt, ziemlich dicht stehend, trapezisch mit parallelen Seiten, etwas länger als breit, gross: 6 cm lang, 3 cm breit, zwei Drittel gehälftet, stumpf, seltener geschweift zugespitzt, oft ziemlich tief gekerbt, Endfiederchen der Pinnae tiederspaltig zugespitzt, Textur dünn, aber straft. Farbe hellgrün. Nerven zahlreich, fächerförmig, manche gegabelt; ohne Mittel- nerv. Sori zahlreich, quer-länglich, sich berührend, längs der Ober- und Aussenseite des Fiederchens.

Hab. Prachtpflanze des tropischen Amerika von West-Indien und Mexico bis Süd-Brasilien. Häufig eultivirt.

381. A. subeordatum Swartz.

Ganz ähnlich, aber dreifach gefiedert; die trapezischen Fiederchen sind spitzer, etwas kleiner und nahezu gleichseitig, an der Basis keilförmig, Sori an beiden Seiten der Fiedern zahlreich.

Hab. Süd-Brasilien bis Guyana nach Norden. 382. A. polyphyllum Willd.

Sehr gross, Blatt meterlang und halbmeterbreit, kahl, mit langer End- fieder und ebenso langen Seitenfiedern, die wiederum lang gefiedert sind.

136 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Fiederchen gehälftet, sitzend, 3 cm lang und 1 cm breit, sehr zahlreich, bis fünfzig an einer Fieder, kammförmig dicht gestellt, sich berührend, sehr stumpf, lang-trapezisch, oberer und unterer Rand streng parallel, äusserer und oberer Rand gekerbt. Textur fest. Sori in Buchten an der Spitze der Kerben längs dem obern und äussern Rande.

Hab. Subandinen von Venezuela, Columbien und Peru.

383. A. tetraphyllum Willa.

Gross, Blattstiel 4 dem lang, schwarz polirt, aber nebst den Spindeln und der untern Seite des Blattes dünn zottig behaart, Blatt 4—8 dem lang, doppelt gefiedert, mit 3 dem langer Endfieder und ebenso langen, entfernt stehenden horizontalen Seitenfiedern. Segmente ziemlich dicht stehend, 2!/s cm lang, 1 cm breit, nicht ganz gehälftet, länglich-oval, stumpf-vier- eckig, Unterseite gerade oder abwärts gebogen, Oberseite fein gezähnt, Textur lederig, Farbe dunkel, Sori in unterbrochener Reihe um äussere und obere Ränder der Fieder, verkehrt-nierenförmig.

Hab. Häufig und allgemein im tropischen Amerika, von Mexico und den Antillen bis Süd-Brasilien, und im tropischen West-Afrika bis zum Congo (Laurent.).

384. A. serrato-dentatum Willd. A. obtusum Desv.

Durchaus dem vorigen ähnlich, ebenfalls zottig behaart, aber die Seg- mente um die Hälfte kleiner, sehr dicht gestellt, fast quadratisch, stumpf- eckig, Sori klein.

Hab. Von West-Indien bis Süd-Brasilien.

335. A. eristatum Z.

Ein Drittel kleiner als beide vorige, Spindel kurz, rauhhaarig, Textur sehr starr lederig, Aufbau derselbe, aber unterste Fiedern in voll ent- wickeltem Zustand an der Basis mit einigen kürzern Seitenästen, Blatt alsdann also doppeltgefiedert. Segmente dichtstehend, gehälftet, 2 cm lang, ®/a cm breit, viereckig, Nervchen stark vortretend, sterile Segmente tief gesägt, spitz. Spitze der Fiedern fiederspaltig; spitz.

Hab. Antillen und Venezuela.

386. A. melanoleuceum Willd.

Wie A. cristatum, aber Spitze der Fiedern aus einem den seitlichen Segmenten ähnlichen stumpfen Segment bestehend, Textur dünn, papierartig, Unter- seite der Fiedern bläulich überhaucht.

Hab. Antillen. Auf den Antillen kommt eine ver- erben verernach.Kbo kümmerte Form vor, bei der nur die Endfieder vorhanden IEUSTEL ED, VEFS22 ist (A. Cubense Hook.).

385. A. cristatum.

357. A. peetinatum Kunze.

Sehr gross. Von tetraphyllum N. 383, verschieden durch verzweigte untere Fiedern, deren Zweige zuweilen wieder kurz verzweigt sind, so dass die Pflanze 3—4fach gefiedert erscheint. Blattstiel 6 dem lang, rauh, schwarz. Spindeln behaart. Blatt über meterlang, bis 1 m breit. Fiedern genähert, Fiederchen äusserst dicht kammförmig und sich berührend, 1'/g cm lang,

Adiantum L. 137

2/3 cm breit, gehälftet, unterer Rand gerade, oberer etwas gerundet, Spitze stumpflich, Flächen kahl, Textur dünn, Farbe hellgrün. Sori zahlreich, rundlich, längs dem äussern und obern Rande.

Hab. Wohl die stattlichste aller Arten. Brasilien und östliches Peru.

388. A. formosum R. Br.

Gross, Blattstiel 5 dem, Blatt bis 7 dem lang, drei- und vierfach ge- fiedert, breit-oval, unterste Fiedern bis 4 dem lang, deltoid, Blattende pinnatifid, zugespitzt, Segmente kurz gestielt, 2 cm lang, !/s em breit, ge- hälftet, schief-rautenförmig, sehr zahlreich, tief gelappt, Textur nicht lederig, Sori zahlreich, schwach verkehrt- nierenförmig, an den Enden der Lappen am obern und äussern Rande.

Hab. Diese durch die reich zusammengesetzte Fiederung besonders kenntliche Art ist

aus Süd-Australien und Neu- Seeland.

Oligosoria aequalia.

Sori in langen, oft un- unterbrochenen Linien längs den Rändern der nicht ge- hälfteten Fiederchen.

389. A. lueidum Presl.

389. A. lueidum.

Ganz ähnlich dem A. Fertile und sterile Fieder, nat. Gr. Sorus, vergr. denticulatum Swartz N. 375, aber mit einem beide Blattränder ununterbrochen umlaufenden Sorus. Etwas derber, starrer als denticulatum.

Hab. West-Indien bis Brasilien, nicht häufig.

Sehr ähnliche Pflanzen kommen als Seltenheit mit gegen den Blattrand anastomosirenden Nerven (A. dolosum Kunze) und durchweg reichlich ana- stomosirenden Nerven (A. Hewardia Kunze) vor.

390. A. Seemanni Hook.

Aehnlich A. Peruvianum, aber einfach und wenig gefiedert und Sori in langen, etwas unterbrochenen Linien längs beiden Rändern der Fieder.

Hab. Von Guatemala, Costa-Rica, Veraguas und Brasilien bekannt.

391. A. macrophyllum Swartz.

Blattstiel 2 dem, polirt, dunkel. Blatt 4 dem lang, 1'!/g dem breit, grosse Endfieder und etwa 4 Paare von ganz kurz gestielten, gegenständigen Seitenfiedern, aus breiter Basis zugespitzt, ®s dem lang, gezähnelt, sterile Fiedern schmäler, Sori in langer, wenig unterbrochener Reihe längs beiden Rändern, Textur papierartig-schlaff, Ränder leicht sich einrollend, unten bereift.

Hab. Gemein von West-Indien bis Brasilien.

138 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Oligosoria dimidiata.

Sori in meist ununterbrochener Linie, Fiederchen gehälftet.

392. A. pulverulentum L.

Durchaus ähnlich dem A. tetraphyllum, aber Sorus in einer Linie längs dem concav eingekrümmten obern Rande des Fiederchens, diesen nicht ganz einnehmend.

Hab. Von West-Indien bis Brasilien.

393. A. ineisum Presl.

Verschieden von A. pulverulentum durch Vorherrschen der Endfieder, so dass dieselbe entweder allein oder mit ganz kurzen wenigen Seitenfiedern vorhanden ist, und durch viel tiefer gelappte Segmente. Sori dieselben.

Hab. Paeifische Seite des tropischen Amerika: West-Mexico, Columbien, Ecuador, Galapagos.

394. A. villosum L.

Verschieden von pulverulentum durch grössere, entfernter stehende, an der Basis geöhrelte, auffallend quadratische, etwas gelappte Fiederchen, Sori den obern und äussern Rand in ununterbrochenen oder wenig ge- trennten Linien einnehmend.

Hab. Von West-Indien bis Brasilien.

395. A. deltoideum Swartz.

Miniaturform mit aufrechtem, kurzem Rhizom, dicht gebüschelten, 2 dem langen, einfach gefiederten Blättern; selten ein Seitenast an der Basis des Blattes. Fiedern 10 12 jederseits, gestielt, untere entfernt stehend, spiessförmig-deltoid, Basis also beiderseits dreieckig geöhrelt oder herzförmig, Textur starr, Nerven fächerförmig, Sori an den Rändern in etwas unterbrochenen Linien, Spitze der Fiederchen frei, stumpf.

Hab. Seltener Felsenfarn der Antillen.

Cuneata.

Blatt mehrfach gefiedert, Fiederchen klein, keilförmig, mit fächer- förmigen Nerven. 396. A. Capillus Veneris L.

Rhizom kriechend. Blätter gebüschelt, auch einzeln, an der Spitze hängend. Blattstiele schwach, Pflanze kahl. Doppelt gefiedert. Blätter 2—4 dem lang, oval-länglich, Fiedern alternirend, unten wiederum ver- zweigt, Fiederchen haarfein gestielt, 3 cm lang, 2 cm breit, Basis keilig, Aussenrand flach zugerundet, tief fächerförmig eingeschnitten, Lappen stumpf, breit bis lineal, oft gelappt, Textur zart häutig. Sori etwas ein- gebuchtet an der Spitze der Lappen, rundlich, verkehrt-nierenförmig.

Hab. An Kalktuff und Quellen: durch die Tropen und gemässigten Zonen be- sonders der nördlichen Erdhälfte, bis Gross- Britannien und zu den südlichen Alpen und dem Jura, Bosnien, Kaukasus, Ural, Himalaya, China, Japan und Florida nach

Norden, bis Süd-Afrika, Mascarenen, Polynesien und dem Amazonas nach Süden, also namentlich nicht in Amerika in höhere südliche Breiten gehend.

397. A. cuneatum Langsd. Fisch.

Vertreter voriger Art in Süd-Amerika. Blätter zahlreich gebüschelt, gedrungener, Verzweigungen mehr aufrecht, zahlreicher, 3— 4fache Fiederung,

Adiantum ZL. 139

Fiederchen schmal-keilig, schwach bläulich bereift, Sori in tiefern, ent- schieden halbkreisförmigen Buchten der Lappen.

Hab. Brasilien. 398. A. tenerum Swartz.

Von A. Capillus Veneris verschieden durch beträchtlichere Dimensionen, ausgebreitetere Verzweigung und 3- und 4fache Fiederung, tief-grüne, mehr rundlich-keilige und etwas schiefe Fiederchen, die am Ansatz des Stiels eine Gliederung mit deutlichem Knötchen zeigen. Textur sehr dünn.

Hab. Von den Bermudas und Mexico durch das warme Amerika bis in den tiefen Süden. Gemein in Cultur, mit vielen Gartenvarietäten, theils mit sehr ver- rösserten und vielgeschnittenen Fiederchen (A. Farleyense Moore), theils mit sehr Heinen: aber äusserst zahlreichen Fiederchen.

399: A. fragile Swartz.

Bemerkenswerth durch sehr kurzen Blattstiel und doppelt, aber sehr unregelmässig gefiederte, fast besenförmige Spindel mit verlängerten, auf- strebenden Zweigen. Fiederchen ähnlich A. cuneatum Sw., aber sich ab- gliedernd und im Herbarium sich gänzlich lösend.

Hab. West-Indien. 400. A. Aethiopieum L.

Gross, aber zart, 3—4fach gefiedert, Verzweigung im Zickzack, aus- gebreitet, Blätter deltoid. Stiele der Fiederchen sehr dünn. Fiederchen fast kreisrund, wenig getheilt oder mit fast runder Basis wenig gelappt, l em im Durchmesser oder etwas grösser, Textur sehr dünn, Sori zahl- reich im Grunde von oben fest geschlossenen, kreisrunden ‚Buchten des Aussenrandes.

Hab. In Afrika von Abessinien bis Kapland, auch in Spanien und Syrien; dann in Süd-Indien und zerstreut bis Australien und Neu-Seeland. In Amerika von den südlichen Vereinigten Staaten bis Chile. Steigt hoch in die Anden und bildet in Amerika, besonders im tiefern Süden, zahlreiche Subspecies, von denen mehrere sich durch einen drüsigen, gelblich gekörnten Ueberzug auszeichnen (A. sulfureum und glanduliferum von Kunze). Die californische Form (A. emarginatum Bory) hat viel weniger buchtig eingesenkte, oft ganz gerade und ziemlich lange, flache Sori.

401. A. coneinnum H. B. Kth.

Gross, Blatt mit Blattstiel bis ®/s m, Blätter oval-deltoid, dreifach ge- fiedert, Fiedern im Zickzack, höchst regelmässig alternirend, Fiederchen dicht stehend, kurz gestielt, 1—2 cm im Durchmesser, breit-keilig, äusserer Rand rundlich, sehr tief mehrfach gelappt; unterstes Fiederchen jeder Hauptfieder und Seitenfieder sitzend, etwas grösser als die andern, über die Hauptspindel übergreifend. Sori in runden Buchten. Textur krautig zart.

Hab. Prachtpflanze des ganzen tropischen Amerika.

402. A, venustum Don.

Unterstes Fiederchen ebenfalls über die Spindel greifend, aber Pflanze kleiner, von strafferer Textur, drei- und vierfach gefiedert, Blätter breiter, deltoid, Fiederchen klein, kaum ] cm lang, schmal-keilig, kaum gelappt, gezähnelt, Sori 1—93.

Hab. Himalaya von Afghanistan und Simla nach Osten.

140 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

403. A. monochlamys Eaton.

Aehnlich venustum Don, aber Textur entschieden lederig, Segmente völlig dreieckig, vorn horizontal gestutzt und nur ein Sorus auf ein Segment.

Hab. China bis Shen-Si. nach Nordwesten und Japan.

404. A. Gravesii Hance.

Aehnlich, aber zarter, klein und einfach gefiedert, ebenfalls einsorig. Hab. Tonkin, sehr verbreitet (Billet), und Süd-China.

405. A. digitatum Presl.

Gross, ausgezeichnet durch mehr als meterlange, kletternde Spindel; Blätter unten doppelt gefiedert, nach oben verlängert, im Ziekzack gebogen, Öbere Fiederchen sitzend, untere gestielt, bis 3 cm breit, rundlich, keilförmig in. die Basis verlaufend, tief und mehrfach gelappt, Sori in geraden Linien am Ende der Lappen.

Hab. Süd-Amerika, be- sonders Brasilien.

Pedata.

Blatt dichotom, fächer- förmig, dreifach gefiedert. Fiederchen gehälftet.

406. A. pedatum L.

Blattstiel 3 dem lang, aufrecht. Blätter breit- fächerförmig, 3 dem lang und namhaft breiter, an der Basis in zwei gleiche, fast horizontale Theile verzweigt,

rt jeder dieser Theile an der ) obern Seite aufrecht und ee, parallel gefiedert, diese Fie-

N oO

Habitusbild, nat. Gr. Fieder und Sorus, vergr., dern nach aussen an Länge

nach Hooker. etwas abnehmend und wieder

kammförmig mit alterniren-

den, oval-rautenförmigen, gehälfteten, 2 cm langen, oben und aussen gelappten,

etwas gestielten Fiederchen besetzt. Sori ver rkehrt- -Jänglich, einzeln an den Lappen. Textur schlaff, zart, Farbe hellgrün.

Hab. Dieses zarteste aller Adianten ist eine Art des kalten Klimas von Canada

und Nordwest-Amerika bis Virginien und Californien und wieder im östlichen Asien von Unalaschka und Nord- China (Shen-Si) bis Japan und zum Himalaya.

407. A. hispidulum Swartz.

Kleiner, Verzweigung nicht ganz so regelmässig, Fiederchen halb so gross, schief-rautenförmig, stumpf, gehälftet, fein gezähnelt, Pflanze

Adiantum L. Öchropteris J. Sm. 141

kurz rauhhaarig, Textur etwas lederig, Farbe bräunlich. Sori rundlich, dicht stehend.

Hab. Süd-Asien von Süd-Indien bis Polynesien, Australien und Neu-Seeland und wieder in West- und ÖOst-Afrika und auf den Mascarenen.

408. A. Habellulatum Linn.

Aehnlich voriger Art, aber Textur starr, Wedel kahl und etwas blau bereift.

Hab. Von Süd-China und Japan durch ganz Indien und die Malayischen Inseln.

409. A. patens Willd.

Aehnlich in der Verzweigung den vorigen Arten, Blattstiel dunkel, polirt, aber etwas wollig, Fiederchen, 2 cm breit, 1 cm lang, getheilt, breit- nierenförmig, obere und äussere Seite stumpf gelappt, Spindeln und Flächen leicht behaart, Sori gross, über 1 mm, in dichter Reihe um den obern und äussern Rand, rund, kleine Buchten umgebend. Durch diese sehr in die Augen fallende Sorusreihe leicht kenntlich.

Hab. Paeifische Seite Amerika’s von Mexico bis Ecuador und Galapagos.

410. A. Brasiliense Raddi.

Gross. Blattstiel '/g m, schwarz polirt, etwas rauh behaart, Blatt eben- so lang und breit, im Aufbau zwischen fussförmig und gefiedert: an der Basis dichotom getheilt, untere Seitenzweige fiederig getheilt, oberer Theil des Blattes gefiedert. Fiederchen höchst zahlreich, 20—30 an einer Fieder jederseits, dicht und sich berührend, 4 cm lang und 1’/g cm breit, stumpf- rautenförmig; oberer Rand gerundet und breit gelappt, Lappen gezahnt, unterer Rand in der innern Hälfte keilig, Fiederchen also nicht ganz ge- hälftet. Textur dünn, Flächen kahl oder leicht rauh, Farbe trocken schwarz, Nervchen gegabelt, Sori fast lineal, breiter als lang, dicht stehend, zahl- reich, am obern und oft einige auch am äussern Rand. Von A. polyphyllum, dem es im Habitus ähnlich, ist A. Brasiliense verschieden durch die mehr dichotome Verzweigung und die nicht rund-nierenförmigen, auch nicht in Buchten stehenden Sori.

Hab. Prachtpflanze Süd-Brasiliens und hier gemein.

32. Ochropteris J. Sm.

Gross. Aufbau von Davallia, Rhizom verzweigt, kurz kriechend, fest, mit wenigen schmalen Schuppen. Blattstiel genähert, ungegliedert, Blatt mehrfach getheilt, Nervatur frei, Sorus randständig und an der Spitze der Lappen der Segmente, der Breite nach oval, am Ende mehrerer Nervchen, Indusium gebildet aus dem gleich gestalteten, zurückgeschlagenen und den Sorus bedeckenden, kaum veränderten Rande des Segments. Von Adiantum dadurch verschieden, dass die Sporangien nicht auf dem Indusium, sondern auf dem Innenrande der Lamina selbst stehen.

411. O. pallens (Sw.) J. Sm. Cryptogramme Prantl.

Pflanze kahl, glatt. Stipes blass, 6 dem lang, fest, Blatt 8 dem lang, 4 dem breit, deltoid, vierfach gefiedert, Fiedern gestielt, wieder deltoid, Fiederchen ebenfalls und in lange Spitzen ausgezogen, Segmente dritter

142 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Ordnung sehr genähert, ungleichseitig (untere Seite keilig, obere an der Spindel anliegend), tief fiederspaltig bis gefiedert, Lappen vierter Ordnung keilig, vorn abgestutzt. Nerven gegabelt oder in den untern Lappen ge- fiedert, stumpf, jeder in einen Sorus endigend. Sorus 2—3 mm breit, l mm lang. Farbe blass, Textur dünn lederig.

Hab. Die Mascarenen Reunion und Mauritius.

mn

Kl Inn WEN

411. ©. pallens.

Ende einer Fieder, nat. Gr. Durchschnitt durch den Sorus, vergr.

412. C. radiata.

Blattfragment, nat. Gr. Fiederchen und $ori, vergr.,

nach Hooker.

33. Cheilanthes Swartz.

Meist xerophile, kleine Pflanzen mit vorherrschend kurzem Rhizom und mit fast stets büscheligen, meist mehrfach in schmale Segmente zertheilten Blättern, oft sehr dichter Behaarung. Nerven frei. Sori am angeschwollenen Ende der Nerv- chen, klein, rundlich, später meist zu- sammenfliessend.. Indusium aus dem zurückgeschlagenen, mehr oder weniger membranös veränderten Rande oder einem vortretenden Zahn des Segments gebildet, unregelmässig in der Form, oft sich der Länge nach von einem Sorus zum andern fortsetzend, aber nicht ganz zusammen- hängend.

Dies zahlreiche Genus (ca. 70 Arten) hat in den trockenen Plateau-Ländern der Erde (Mexico, Süd-Afrika) seine Hauptverbreitung und erreicht mit ein- zelnen Arten die Mittelmeerländer, Nord- Asien und Nord-Amerika ungefähr ın gleicher Breite. In der feuchten Aequa- torialzone fehlt es nahezu.

Adiantopsis Fe.

Segmente flach, oft ziemlich breit, krautig, kaum lederig, im Habitus an Adiantum erinnernd, Indusien rundlich, scharf getrennt, nur an der Spitze eines Nervchens und nicht weiter verbreitert.

412. C. radiata (L.) R. Br.

Einzig unter den Farnen durch horizontales Blatt mit radialen, der Spitze des Blattstiels ent- springenden Fiedern.

Rhizom kurz, Blätter gebüschelt, 4—5 dem lang, nebst den Spindeln schwarz

ee

Cheilanthes Swartz. 143

polirt, zerbrechlich, starr, Fiedern 6—9, 1!/»—2 dem lang, gestützt von einem Quirl deckblätterartiger Segmente. Segmente der Fiedern kamm- förmig dicht stehend, 1 cm lang, lanzettlich, ungleichseitig, unten gestutzt, oben geöhrelt, sitzend, kaum gekerbt, Sori klein, zahlreich, längs beiden Rändern.

Hab. Dieser zierliche Farn ist allgemein von West-Indien bis Süd- Brasilien verbreitet.

413. C©. monticola Gardn.

Ist sehr ähnlich, aber kleiner; meist ist nur eine Endfieder entwickelt, öfter aber auch 2 oder 3 weitere radiale Fiedern; die deckblattartigen Segmente am obern Ende des Stipes fehlen.

Hab. Süd-Brasilien in der trocknen Provinz Goyaz.

414. C. pteroides Swartz.

Blattstiel stark, schwarzroth polirt, 2—8 dem lang, Blätter etwas länger, 2 dem breit, deltoid, Sfach gefiedert, untere Fiedern paarig, Spindeln hin und her gebogen, rund, glänzend schwarz, unterstes Paar verzweigt, Segmente oval-

länglich, ganzrandig, stumpf, sitzend, 2 cm Z SU lang und 1 cm breit, Textur etwas lederig, N Pflanze kahl, Sori klein, rund, dicht stehend. 2 oa = ‚S\og \ a2 a Er) \ Hab. Prächtige xerophile Art des Kaplandes. HF 2 Ss 5 Auch in Java. a OR BEN 87 415. C. diechotoma Swartz. nn Te, Se | Pr u: Blattstiele dicht gebüschelt, Spindel ge- 4 3 \ bogen, verlängert, in einander verwirrt, bis ©

3 dem und länger, oval, 3—4fach gefiedert, Spindeln rechtwinklig, im Zickzack ge- bogen, alternirend, haarförmig, purpur- braun. Segmente klein, 2—3 mm breit, sitzend oder kurz gestielt, dreitheilig oder länglich, Läppchen gekerbt, jedes Segment 4—7 kleine Sori tragend. Pflanze kahl. Textur dünn, Farbe dunkelgrün.

415. C. diechotoma.

Fieder, nat. Gr. Segment, vergr., nach Hooker.

Hab. Diese originelle, höchst zart zertheilte, aber etwas elastische Felsenpflanze ist eine Zierde Süd-Brasiliens und der Anden von Eeuador.

416. C. chlorophylla Swartz. C. spectabilis Klfs.

Die grösste Art des Genus. Blattstiele gebüschelt, steif, bis 5 dem lang, polirt, dunkelbraun, Blätter oval-lanzettlich, so lang oder länger als der Blattstiel, Sfach gefiedert, Fiedern horizontal abstehend, ziemlich entfernt, lanzettlich, Fiederchen bis zur Spindel in zahlreiche, ganzrandige, lineal- längliche, stumpfe Segmente getheilt. Sori zahlreich, an beiden Rändern sich fast berührend, oval. Farbe dunkelgrün. Textur krautig.

Hab. Brasilien bis Montevideo und Columbien.

Eucheilanthes.

Indusium mehr oder weniger der Breite nach zusammenfliessend, Segmente schmäler, oft eingerollt.

144 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Lanceolatae. 417. C. mierophylla Sw.

Viel kleiner als vorige, der sie sonst sehr nahe steht. Die schwarzen, unten mit linealen, dunkeln Schuppen bekleideten Blattstiele 1'/s dem, das Blatt 2 dem lang, Fiedern zahlreicher, untere entfernt, 4 em lang, deltoid- länglich, unterste Fiederchen 1 cm lang, in dreieckig-ovale, stumpfe Seg- mente geschnitten. Kahl, Textur ziemlich dünn. Farbe grün, unten blasser. Sori und Indusium zusammenfliessend.

Eine Form mit etwas schmaler zulaufenden Segmenten und vorwiegend zusammenfliessenden Indusien ist Ch. Alabamensis (Buckley) Kunze, Pellaea

Baker.

Hab. Von den südlichen Vereinigten Staaten Georgia, Tennessee und Alabama durch Mexico und West-Indien bis Columbien und Peru verbreitet.

418. C. tenuifolia (Burm.) Swartz.

Grösse der vorigen, deren asiatische Vertreterin sie bildet. Kahl. Blätter deltoid-länglich ; Fiedern und Fiederchen gestielt, entschieden deltoid, letztere auf der untern Seite der Fiedern am entwickeltsten, Segmente länglich-dreickig, ganzrandig oder buchtig-gezahnt.

Farbe dunkelgrün. Sori und Indusien oft zusammenfliessend-verbreitert längs der Ränder,

Hab. Gemein im südlichen Asien vom Himalaya und Süd-China bis Polynesien, Australien und Neu-Seeland.

419. ©. Mysorensis Wallich.

Aehnlich C. microphylla in Grösse und Charakter, aber Blätter nicht deltoid, sondern länglich mit fast parallelen Seiten und Blattstiel sehr kurz, etwa l cm lang, dicht beschuppt und Fiederchen nicht deltoid, aufrecht abstehend, bloss gekerbt, unterste nicht verlängert, also Fiederung sehr regelmässig.

Hab. Verbreitet im tropischen Vorder-Indien, Süd-China bis Japan.

420. C. fragrans (L.) Webb u. Berth.

Rhizom kurz, Wedel gebüschelt, Blattstiele braunroth polirt, beschuppt, die der alten Blätter bleibend, 6 cm lang, Blätter etwas länger, vegetirende Blätter wenig zahlreich, oval-länglich, 2—3fach fiederspaltig, Fiedern nicht zahlreich, etwas entfernt, gegenständig, 2 cm lang, deltoid, bis zur Spindel in mehrere gebuchtet-fiederspaltige, stumpfe Lappen getheilt, kahl. Farbe bräunlich-grün, Textur etwas lederig; stark cumarinduftend. Sori länglich, Indusium gezähnelt, unregelmässig verbreitert.

Hab. Felsen und Mauern der Mittelmeerländer und Vorder-Asiens bis zum Himalaya. Eine breitere Form Ch. maderensis (Lowe) auf den benachbarten atlantischen Archipelen.

421. C. lanosa Watt. Michaux. C. vestita Swartz.

Grösser. Blätter länger und breiter als bei ©. fragrans, untere Fiedern stark entfernt, Fiederchen länger, Unterseite des Blattes behaart, Spindeln filzig. Hab. Mittlere östliche Vereinigte Staaten.

422. C. hirta Swartz.

Aehnlich, aber ganze Pflanze dicht abstehend wollig behaart, Blattstiel länger, Fiedern rechtwicklig abstehend, lanzettlich, unten entfernt, oben

Cheilanthes Swartz. 145

dicht stehend, nach der Basis des Blattstieles sehr verkleinert, Fiederchen dreieckig, geöhrelt, d. h. unterste Segmente derselben verbreitert, tief ein- geschnitten und wiederum gekerbt.

Hab. Trocknes Süd-Afrika und Insel Reunion.

423. C. graeillima Eaton.

Klein. Dicht gebüschelt. Braun polirte, 5 cm lange Blattstiele, die nur an der Basis etwas schuppig sind; Blatt 5 cm lang, oval-lanzettlich, 2—3fach fiederspaltig, unterste Fiedern gegenständig, lanzettlich - deltoid, 1'/s cm lang, Fiederchen wenig zahlreich, lanzettlich, 4 mm lang, unterste wieder getheilt; Textur fest, Spindel behaart, Oberfläche kahl, dunkelgrün, Unterfläche mit röthlich-weissem Filz dicht belegt. Ränder eingerollt. Sori zahlreich, rundlich.

Hab. Von Costa-Riea längs den nördlichen Anden und pacifischen Küstenketten bis Missouri, Californien und Britisch-Columbien hinauf.

424. ©. mieropteris Swartz. C. Matthewsii Kunze.

Sehr dicht rasig, Blattstiel kurz, Blatt 1—2 dem lang, einfach gefiedert bis doppelt-fiederspaltig, lanzettlich, Fiedern zahlreich, rundlich oder deltoid, an der Basis tief in längliche, wiederum gelappte Lappen eingeschnitten, Ränder eingerollt, Oberflächen behaart, Spindel filzig, an der Basis mit linealen, braunen Schuppen, Textur lederig, Sori zahlreich, rundlich, zusammenfliessend.

Hab. Längs den Anden von Ecuador bis Peru, auch in Argentinien. C©. miero- pteris stellt die einfach und kurz gefiederten, ©. Matthewsii die doppelt-fiederspaltigen Exemplare dar.

425. C. varians (Wall.) Hook.

Kahl. Blätter schmal-lanzettlich zulaufend, nur doppelt-fiederspaltig, Fiedern kurz, unten sehr entfernt, deltoid, Basis sehr verbreitert, Segmente nicht oder nur selten bis zur Costa eingeschnitten, lang-lanzettlich, in die Spitze verschmälert, wenig gezahnt, meist ganzrandig. Unten etwas weiss- lich bereift. Sori rundlich zusammenfliessend.

Hab. Himalaya, Malakka, Süd-China, Philippinen.

Deltoideae. 496. ©. multifida Swartz.

Ganz kahl. Blattstiel 3 dem lang, schwarz polirt, Blätter entschieden deltoid, ebenso breit als lang, vierfach fiederspaltig, untere Fiedern entfernt, deltoid, obere dicht stehend, Segmente lineal-länglich, stumpflich, tief gelappt und Ränder eingerollt. Textur starr lederig. Sori klein, wenig zusammen- fliessend,

Hab. Trocknes Süd-Afrika, in den Bergen bis zum Kilimandscharo.

427. C. hispanica Mett.

Klein. Blattstiel 1 dem lang, schwarzbraun, am Grund mit eben solchen langen Schuppen bekleidet, Blatt 4 cm lang und 3 cm breit, deltoid, 2—3fach fiederspaltig, Segmente rundlich gekerbt, Textur brüchig-starr, Blätter oben kahl, unten braun-wollig. Sori klein.

Hab. Seltenheit Portugals und des südwestlichen Spaniens.

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 10

146 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

428. C. pulchella Bory.

Grösse von Ch. multifida, Pflanze kahl, Blätter länglich-deltoid, dreifach xefiedert, untere Fiedern deltoid, letzte Segmente zahlreich, verlängert-lineal, 1 cm lang, 1—1'!/g mm breit, mit parallelen Rändern, ganzrandig, stumpf, Textur, dick aber schlaff lederig, Farbe oben dunkel- unten blassgrün, Sori sehr reichlich, zusammenfliessend und schliesslich die Unterseite bedeckend, Indusium blass, fest, zusammenfliessend.

Von multifida und den ähnlichen Formen sofort durch die verlängerten Segmente verschieden. Sehr stark cumarinhaltig.

Hab. Nur auf den Canarischen Inseln, hier aber gemein.

428a. C. marginata H. B. Kth. Pellaea Bak.

Habitus von Cheilanthes multifida Sw. Rhizom kurz, rothbraun be- schuppt. Blattstiele büschelig, 1—2 dem lang, steif, nebst der Spindel purpurbraun und polirt. Blätter 1—1'/s dem lang, deltoid, 3—4fach fieder- spaltig, unterstes Fiederpaar besonders abwärts am entwickeltsten, Fiedern kurz gestielt, obere sitzend, lanzettlich deltoid, Segmente klein, zahlreich, 3—5 mm lang, stumpf, schmal-lanzettlich, etwas spatelig, deutlich gekerbt, bald eingerollt, blassgrün, zuweilen abwärts zurückgeschlagen und dadurch Fiedern einseitig, Nerven frei, einfach, Textur schlaff lederig, Pflanze kahl. Sori an den Zähnen der Segmente, aber bald zusammenfliessend, Indusium breit, häutig, gewimpert, selten einzeln, meist in ein breites, gekerbtes Band von der Länge des Segments verwachsen.

Hab. Gebirge des tropischen Amerika von Mexico und Jamaica bis Peru und Argentinien.

Sehr nahe verwandt ist

428b. C. angustifolia 7. B. Kth. Pellaea Baker,

aber die Segmente sind länger, verlängert-lineal und die endständigen bis 1/g und 2 em lang, fast ganzrandig; Farbe blaugrün, Unterseite etwas behaart. Habitus von Ch. pulchella .Bory.

Hab. Von Nord-Mexico bis in die Anden des nördlichen Süd-Amerika.

Aspidotis Nutt. Segmente schmal, scharf zugespitzt.

429. C. Californica (Nutt.) Hypolepis Hook.

1'/s dem lang, Blattstiele lang, Blatt kurz, breit-deltoid, vierfach fiederspaltig, Fiedern und Segmente sehr genähert, letztere sehr zahlreich, lanzettlich-lineal, lang und scharf ge- zahnt und zugespitzt. Sori zahlreich, in den Buchten der Zähne, rundlich, klein, Indusium ziemlich schmal. Pflanze kahl, derb.

Hab. Felsen. Californien.

VZ

429. C. Cali- Sulz 430. C. Schimperi Kunze. Segment, vergr., R nach Hooker. Nahe verwandt der vorigen, Pflanze 1!/g dem lang, Blätter breit-deltoid, entschieden dreitheilig an der Basis, Theile kurz gestielt, doppelt bis dreifach fiederspaltig, Fiederchen lanzett- lich, letzte Segmente flach, lineal, oft tief eingeschnitten -gezahnt, sehr

Cheilanthes Swartz. 147

scharf zugespitzt, Textur dünn-krautig, Farbe gelbgrün, die der Spindel und des Blattstiels rothbraun, Pflanze kahl, Nerven einfach oder gabelig, aufrecht abstehend, Sori klein, zahlreich, rundlich, Indusium klein.

Hab. Abessinisches Hochland.

431. C. ineisa Kunze.

Noch kleiner. Pflanze !/.—®/s dem lang, Blätter oval-deltoid, dreifach ge- fiedert, Lappen fast fädlich, schmal-lineal, hin und her gebogen, einnervig, sehr scharf zugespitzt, Textur schlaff, Farbe dunkelgrün, Spindel schwarz- braun, Pflanze kahl, Sori klein, wenig zahlreich, länglich.

Hab. Süd-Brasilien. Physapteris Presl.

Segmente der Fiederchen sehr klein (1—2 mm Durchmesser), kreisrund, stark convex, fast immer ganzrandig, lederig, Fiederchen daher perlschnur- förmig; Blätter meist sehr stark behaart oder wollig, Indusien den Innenrand das Segments \ in fast ununterbrochenem Ring umschliessend. Reichlich 16 Arten bewohnen die trockenen Hochlande Mexico’s und Arizona’s.

432. C. myriophylla Desv.

Blattstiel 1'/s dem, Blatt gleich lang. Ganze Pflanze mit blassen Wollhaaren sehr dicht be- kleidet. Rhizom kurz, schief, Blätter gebüschelt, aus breiter Basis oval-länglich, 3—4fach ge- fiedert, Fiedern, besonders unterste, entfernt, lanzettlich, untere deltoid, an der Basis etwas verzweigt, Fiederchen sehr dicht in kaum millimeterbreite, kurz gestielte oder sitzende halbkugelige, unten hohle Segmente getheilt. 432. C. myriophylia. Indusium rundum laufend, mehrfach gespalten. yiederchen Oberseite, Segment

7 rd \ . af . Unterseite und Schuppe, sämmt- Hab. Von Mexico durch die Anden bis Chile, lich vergr., nach Hooker.

433. C. lendigera Swartz.

Ganz ähnlich, aber etwas grösser, Rhizom kurz kriechend, Blätter etwas entfernt, Haarbekleidung rostfarben, Oberfläche des Blattes fast kahl, untere Fiedern weniger deltoid, Segmente nicht so dicht, untere dreilappig.

Hab. Mexico und längs den Anden bis Columbien.

434. C. tomentosa Link.

Aehnlich. Wollbekleidung des Stipes blassbräunlich, mehr angedrückt, Fiedern kürzer, untere deltoid, entfernt, Fiederchen auch kürzer, Segmente weniger zahlreich, länglich-oval, wenig convex. Oberseite des Blattes grau- grün, faumhaarig, untere dicht bräunlich-filzig.

Hab. Von den südlichen Vereinigten Staaten bis Mexico verbreitet. 10*

148 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

435. C. Persica Mett. C. Szovitzii Fisch. Meu.

Kleiner als die drei bisher aufgeführten [Arten dieser Gruppe, mit länglich -stumpf-dreieckigen, oft eingeschnittenen Segmenten; Spindel zu- gleich zottig behaart und beschuppt, obere Fläche schwach haarıg, untere Seite dicht mit hellbrauner Haarwolle bedeckt.

Dies ist die einzige asiatische Art dieser Gruppe, jedoch mit C. lanuginosa Mett. der Vereinigten Staaten beinahe identisch, ausser dass die Bekleidung der Spindel bei der letzteren nur aus Haaren, bei persica aus Haaren mit eingemischten linealen Schuppen besteht.

433. C. lendigera. Fragment des Blattes, nat. Gr. Fiederchen, Unterseite, und Fiederchen, Oberseite, Schuppe, vergr., nach Hooker. vergr., nach Hooker.

Hab. Von Persien östlich zum westlichen Himalaya und westlich bis Griechen- land und Öst-Italien.

436. C. leucopoda Link.

Blattstiel 1 dem, Blätter deltoid, 8 cm im Durchmesser, vierfach ge- fiedert, Fiedern paarig, nebst den Fiederchen dicht gestellt, Segmente lineal, bis zur Spindel in sehr kleine, runde, perlförmige Läppchen getheilt. Ganze Pflanze blassgelbgrün, mit dichtem kurzem Drüsenhaar bekleidet. Aehnlich ist ©. viscosa Klfs. mit schwarzbraunem, polirtem, aber doch auch behaartem Blattstiel. Pubescenz dieselbe.

Hab. Beide Pflanzen gehören den trockenen Gegenden von Nord-Mexico bis Venezuela an.

Aleuritopteris Fee.

Unterseite des Blattes mit weissem Wachspulver ganz oder theilweise überzogen, dabei meist unbehaart. Segmente breiter, herablaufend. Indusium zusammenfliesend, verbreitert.

437. C. farinosa (Forsk.) Kaulf.

Blattstiele gebüschelt, 2—3 dem lang, dunkelbraun glänzend, Blätter 3—4 dem lang, aus deltoider Basis verlängert, 2—3fach gefiedert. Fiedern gegenständig, unterste am grössten und an der Basis mit nach unten ver- längerten Fiederchen versehen. Segmente an den obern Fiedern nur in

Cheilanthes Swartz. 149

die Hälfte der Lamina, also nur bis zu einem breiten Flügel eingeschnitten, zahlreich, aber durch Buchten getrennt, untere Fläche dicht mit weissem Pulver überzogen, Pflanze sonst kahl, Sori klein, dunkelbraun, sich be- rührend in langen Linien längs dem Saum. Textur fest, Farbe der Ober- seite dunkelgrün.

Hab. Diese Prachtpflanze ist gemein im warmen Asien von Nord-Indien an bis zu den Philippinen, im tropischen Afrika und kommt auch vor von Mexico bis Brasilien. Im Himalaya varlirt sie durch Verminderung des Wachsüberzuges auf den Rand (©. albomarginata Clarke) und durch dessen gänzliches Fehlen (C. Dalhousiae Hool:.).

438. C- argentea (Gmelin) Hook.

Aehnlich, aber kleiner, Blattstiel viel dünner, Blätter breit-deltoid, ®/a dem im Durchmesser, 2—3fach fiederspaltig, handförmig und nicht bis zur Costa getheilt, Segmente herab- laufend, lanzettlich, fast ganzrandig. Oberseite dunkelgrün, Unterseite mit weissem Ueberzug. Sori klein, dicht aneinander gereiht. Indusium zusammen- fliessend.

Hab. Assam und von da nach Norden: China, Japan, Kamtschatka, Sibirien, nach Westen bis zum Altai.

Auch hier kommt eine puderlose Variation obseura Christ in nuov. Giorn. bot. Ital.n. s. 4 I 83 vor (China).

439. C. rufa Desv.

Blattstiele gebüschelt, 4 cm lang, Blätter 2 dem lang und 4 cm breit, oval- länglich, zweifach fiederspaltig; Fiedern paarig, untere entfernt, länglich, abwärts am grössten, 2 cm lang, lineal-länglich, wellig gekerbt, Textur lederig-schlaff, Farbe röthlich, Blattstiel und Spindel 438. C. argentea. dicht rothbraun-wollig, Oberseite etwas Blatt, nat. Gr. Segment, vergr. wollig, Unterseite mit weissem Wachs- mehl bestreut. Sori randständig, rundlich, klein, zahlreich. Indusium braun, gewimpert.

Hab. Fuss des Himalaya.

440. C. aurantiaca (Cav.) Moore.

Ausgezeichnet durch wenig getheilte Blätter und die lebhafte Farbe des Mehlüberzuges.

Blattstiele gebüschelt, kurz, polirt, hellbraun, nur unten etwas schuppig. Blätter 2 dem lang, 6 cm breit, oval, doppelt-fiederspaltig. Fiedern paarig, nicht zahlreich, abstehend, lanzettlich, 2 cm breit, bis nahe zur Spindel in fast ganzrandige, längliche Segmente getheilt. Textur fast krautig. Ober- seite kahl, dunkelgrün, Unterseite mit rothgelbem Wachsmehl dicht über- zogen. Sori randständig, zusammenfliessend, Indusien schmal, länglich zu- sammenfliessend.

Hab. Mexico.

150 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

34. Nothochlaena R. Br.

Pflanzen vom Aufbau und der Organisation der Cheilanthes, mit freien Nerven, nur dass der Rand der Segmente oder die Zähne desselben nicht inembranös verändert sind und also keine indusiumartige Decke darstellen. Vielmehr sind die randständigen, rundlichen bis länglich zusammenfliessenden, auch den Nervchen entlang einwärts sich erstreckenden Sporangiengruppen entweder unbedeckt oder von dem zurückgeschlagenen, unveränderten Segmentsaum bedeckt. Eine prineipielle Grenze gegen Cheilanthes ist nicht vorhanden. Xerophile kleine Felsenfarne, etwa 40 Arten, die in der Pellaea- und Cheilanthes- region (Mexico, Kapland, Mittelmeerzone etc.) auftreten.

441. N. sinuata (Sw.) Klfs.

Rhizom kurz kriechend, dick, sehr hart, mit dicken, die genäherten bis zerstreuten Blattstiele tragenden Stollen und mit rostbraunem Haarschopf, Blattstiel fast 1 dem lang, nebst der Spindel etwas gebogen, aber drahtartig, fest, braun-filzig. Blätter 3 dem lang, 4 cm breit, einfach gefiedert, lineal-lanzettlich, Fiedern kurz gestielt, zahl- reich, oval, aufrecht abstehend, 2!/s cm lang und 1!/s em breit, stumpf, ganzrandig bis tief und stumpf gelappt, Textur starr lederig, Oberseite srün, etwas filzig, mit eingebogenen Rändern, Unterseite und Spindel dick mit kleinen, linealen, grauen oder rostfarbenen Schuppen belegt und daher rötlich-grau. Nerven unsichtbar. Sori in eine breite randliche Linie zusammengeflossen, braun.

Hab. Trockene Gebirge von Arizona bis Chile.

442. N. ferruginea (Willd.) Hook.

441. N. sinuata. Nahe der vorigen, aber die Blattstiele sind Blattfragment, nat. Gr., und dünner und die Fiedern sitzend, zahlreicher, wag- Schuppe, vergr., nach Kunze recht und schmäler, und in dichtere und kleinere

Lappen bis etwa zur Hälfte der Lamina ein- geschnitten; Ueberzug nicht schuppig, sondern röthlich- und weisslich-wollig, Sori in einer schmalen Linie dem Rande folgend, schwarz.

Hab. Von West-Indien und Mexico durch die Gebirge bis Chile.

443. N. triehomanoides (L.) Br.

Ganz ähnlich der vorigen, aber zarter und Unterseite mit feiner, röth- licher Wolle und zugleich mit weissem Wachsmehl dicht bekleidet. Diese weisse Bekleidung fehlt zuweilen; bei einer Form (N. affinis Hook.) fehlt die röthliche Wollbekleidung, und ist nur eine gelbliche Mehlbekleidung vorhanden.

Hab. Jamaica, Cuba, Porto-Rieo, Mexico und Guatemala.

444. N. squamosa (Gill.) Fee.

Rosettenförmig, Blätter ausgebreitet aufstrebend, Blattstiel meist ganz kurz, Blatt 1 dem lang, 3 cm breit, oval-lanzettlich, doppelt ge-

Nothochlaena R. Br. 151

fiedert, Fiedern paarig, kurz, l cm breit, oval, stumpf, bis zur Spindel in mehrere dichtstehende, längliche, stumpfe, ganzrandige, parallele Lappen mit buchtigen Sinus getheilt. Textur dick. Blattstiel, Spindel und untere Fläche dicht in ovale, spitze, gewimperte, rothgelbe Schuppen gehüllt. Oberfläche kahl, grün, aber durch die Schuppen der untern gewimpert erscheinend, Sori bräunlich. Rand der Segmente membranös. Er- innert in der Bekleidung an N. Marantae, im Aufbau an N. ferrugiena, aber ganz originell durch den kurzen Stiel und die fast niederliegende Rosette.

Hab. Trockene Flateaux von Mexico längs den Anden bis Argentinien.

445. N. distans R. Br.

Gebüschelt. Blattstiel 8 cm lang, braun, mit linealen Schuppen. Blatt 1'/„—2 dem lang, schmal: 3 cm breit, doppelt gefiedert. Untere Fiedern sehr entfernt, deltoid, in längliche, stumpfe, etwas gekerbte Segmente ge- theilt. Textur krautig, Oberfläche grün, zerstreut behaart, untere nebst der Spindel mit langen, rothbraunen, linealen Schuppen besetzt. Rand meist eingerollt. Soruslinie schmal, vom Rande halb bedeckt.

Hab. Australien, Neu-Seeland und Polynesien.

446. N, Marantae (L.) R. Br.

Rhizom kurz kriechend, dicht, mit pfriemlichen, röthlichen Spreu- schuppen besetzt. Blattstiele genähert, rothbraun, 1 dem lang und länger, Blätter aus breiter Basis oval-länglich bis lanzettlich, 2—4 dem lang, 3/—1 dem breit, doppelt-fiederspaltig, Fiedern sitzend, untere entfernt, deltoid-länglich, obere genähert, oval-länglich, bis zur Spindel in dicht an- schliessende, längliche, ganzrandige, an der Basis der Fiedern etwas ge- öhrelte, stumpfe Segmente von 3 mm Breite getheilt. Textur lederig-dick, Oberfläche grün, kahl, Blattstiel, Spindel, Unterfläche und Rand nach Art von Ceterach mit lanzettlichen, rostfarbenen Schuppen dicht bedeckt. Nerven verborgen, gefiedert, in den Lappen etwas gegabelt. Sori zuerst durch die Schuppen verdeckt, dann eine breite Zone längs den Rändern bildend, und den Nervchen entlang bis gegen die Costula hinab sich erstreckend.

Hab. Mittelmeerländer bis in die südlichen Alpenthäler, Nieder- Oesterreich, Mähren, in den vordern Orient, Abessinien (kurzfiederig und breit) und zum nordwest-

lichen Himalaya, altlantische Inseln (hier sehr langfiederig und mit zahlreichen Seg- menten) von den Azoren zu den Kap-Verden.

447. N. Eckloniana Kunze.

Ist der Vertreter der vorigen in Süd- Afrika und nur durch wiederum fiederspaltig getheilte untere Segmente und breitere Wedel zu unter- scheiden.

Hab. Kapland und Natal.

448. N. lanuginosa (Desf.) Desv. N. vellea R. Br.

Rhizom kurz, aufsteigend, Blätter dicht gebüschelt, schief ausgebreitet, Blattstiel sehr kurz, nebst der Spindel rothbraun, Blätter oval, nach oben und unten verschmälert, 1/,—2 dem lang, und 6 cm breit, doppelt gefiedert, Fiedern dicht, aufrecht abstehend, in rundliche ganze oder dreilappige, sitzende Segmente getheilt. Textur schlaff, ganze Pflanze dicht mit ab- stehenden, weisslichen und hellröthlichen, weichen Wollhaaren bekleidet.

152 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Rand der fertilen Segmente schmal zurückgeschlagen, etwas gekerbt, Sori in breitem, randlichem Band.

Hab. Südliche, besonders insulare Mittelmeerzone von Süd-Spanien und Nord- Afrika bis Griechenland und zum Sinai (l. Figari Bey), Nubien, Afghanistan, Nordwest- Himalaya, atlantische Inseln.

Die australische hierher gezogene Pflanze scheint beträchtlich verschieden.

449. N. Chinensis Baker.

Rhizom dünn, kriechend, mit kleinen, spitzen, braunen, anliegenden Schuppen. Blattstiele einzeln, dünn, gebogen, braun, 1 dem lang. Blätter deltoid-länglich, 1 dem lang, dem an der Basis breit, doppelt-fiederspaltig bis doppelt gefiedert, oben in ganzrandige, lanzettliche, stumpfe, dicht stehende Lappen geschnitten, unten in etwas entfernt stehende Fiedern getheilt, die bei dem untersten, ungleichseitigen Paar abwärts in verlängerte Fiederchen getheilt sind. Lappen ganzrandig oder etwas gekerbt, Blätter oberseits grün, etwas behaart, auf der untern Fläche dicht mit weisslich-bräunlicher Filzdecke belegt. Nervchen gegabelt, schief. Sori klein, randlich, in rundlichen, nicht zusammen- fliessenden Gruppen.

Hab. Inneres China in der Ichang-Schlucht am Yangtse.

450. N. eriophora Fee.

Einer der schönsten Typen Süd-Brasiliens.

Rhizom kurz kriechend, Blattstiele ge- büschelt, braunschwarz, polirt, 1Ve dem lang, Blätter fünfeckig, breit-deltoid, 1 dem im Durchmesser, mit einem mittlern und 3—4 Seitenlappen jederseits, Lappen bis etwa 1/2 cm zur Spindel hinab geschnitten, unterste an der Basis mit ebenso langen, abwärts gerichteten Lappen, alle Lappen tief gekerbt, Textur sehr

448. N. lanuginosa. dick, Oberseite grün, rauh behaart, Unterseite Habitusbild, nat. Gr. Fiederchen und Blattstiel von gelbbraunem oder weissem, und Haare, vergr. zottigem Filz dicht bedeckt, Nerven gefiedert

in den Lappen, Nervchen gegabelt, Sori rand- ständig, rundlich, nicht in ein Band zusammenfliessend, aber sich längs den Nerven gegen das Centrum des Blattes ausdehnend.

Hab. Xerophile Felsenpflanze Central-Brasiliens in Minas Geraes und Goyaz.

Cineinalis Desv.

Unterseite mit Wachsmehl bedeckt.

451. N. sulphurea (Cavan.) J. Sm. N. candida Hook. N. californica u. Hookeri Eaton.

Klein. Rhizom kurz kriechend, schuppig, Blattstiele etwas gebüschelt, schwarz, polirt, 1 dem lang, Blätter ®/s dem lang und ebenso breit, fünf- eckig-deltoid, an der Spitze einfach, abwärts doppelt gefiedert, mit kamm-

Nothochlaena R. Br. 153

förmig dichten, parallelen, ganzrandigen, länglichen, stumpfen, 2 mm breiten Segmenten; untere Fiedern fast so gross als der mittlere Theil des Wedels, unterste Fiederchen derselben stark abwärts verlängert, in gleicher Weise in Segmente geschnitten. Textur

lederig, Oberfläche kahl, dunkelgrün,

untere dicht mit weissem oder hell- Ss

gelbem Wachsmehl bedeckt, Sori in SL, einer schmalen, randlichen Linie, wenig verschieden von Cheilanthes.

Hab. Von Californien durch Mexico längs der Andenkette bis Chile und zu den Galapagos.

451. N. sulphurea. 452. N. nivea. Habitusbild, nat. Gr. Segment, vergr., Habitusbild, nat. Gr. Fiederchen, vergr., nach Hooker. nach Kunze.

452. N. nivea (Lam.) Desv. N. dealbata Kunze.

Klein. Rhizom kurz, aufrecht, Blattstiele rasig-büschelig, sehr zahlreich, dünn, purpurschwarz polirt, 1 dem lang, Blätter 1 dem lang, dreifach ge- fiedert, deltoid-oval,Fiedern langgestielt, länglich, entfernt, die untern deltoid, Fiederchen gestielt, deltoid, die Segmente (III. Ordnung) rundlich- oval, stumpf, die untern tief dreilappig, sitzend oder kurz gestielt, Pflanze etwas starr, obere Fläche kahl, grün, untere Seite dicht mit weissem Wachsmehl bedeckt, Sori in breitem Saum um die Ränder der Segmente, braun.

Hab. Höchst zierlicher Felsenfarn von den mittlern Vereinigten Staaten bis Peru. Eine Form mit fehlendem Wachsmehl und kahler unterer Fläche ist N. tenera Gill. aus Chile.

154 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

35. Cassebeera Kauf.

Der Sorus und das Indusium sind nicht streng marginal, sondern in die untere Fläche des Segments etwas eingerückt, also dass die Zahnung des Randes frei hervorragt.

Im Uebrigen wie Cheilanthes.

454. C. pinnata.

Habitusbild, nat. Gr. Durchschnitt des Sorus, vergr.

Wenige Arten in Süd-Amerika.

453. C. triphylla Kauf.

Blattstiele gebüschelt, ®%/4 dem lang, dünn, Blätter hand- förmig, 3—5spaltig, 3 cm im Durchmesser, mit sitzenden, lanzettlichen, gesägten, oft an der Basis etwas verbundenen Fiedern. Pflanze kahl. Tex- tur dünn. Sori breiter als lang, in dichter Reihe längs und nahe dem Rande.

Hab. Süd-Brasilien, Felsen- pflanze.

454. C. pinnata Kaulfs.

Ist ähnlich, aber die Seg- mente sind entfernt fiederig gestellt.

Hab. Süd-Brasilien.

455. ©. gleichenioides Gardn.

Ist doppelt gefiedert, die verlängerten Fiedern in perl- schnurförmig dicht gestellte, 3 mm breite, sitzende, vier- eckige, eingerollte Fiederchen getheilt. Sori den ganzen Rand einnehmend.

Hab. Süd-Brasilien.

36. Onychium Kauf.

Kleinere Pflanzen mit gebüschelten, sehr zertheilten Blättern, schmalen, kurzen Segmenten und einer Reihe kleiner Sori, die parallel dem Saum des Segments auf einem schmalen Receptakel sitzen, welches die Spitzen mehrerer Seitennerven verbindet.

Indusium lineal, innerhalb des Segmentrandes und parallel mit ihm angeheftet, von aussen nach innen (d. h. gegen die Costa) die Sorusreihe deckend. Beide Indusien der Segmenthälften erreichen nahezu die Costa

Cassebeera Kaulf. Onychium Kaulf. Llavea Lagasca. 155

und öffnen sich längs derselben. Kleines Genus von vier Arten, drei asiatisch, eine amerikanisch.

456. O. auratum Kaulfs.

Blattstiele 3 dem lang, ziemlich dünn, Blätter ebenso lang, breit-oval, vierfach fiederspaltig, Fiedern genähert, deltoid, aufstrebend, Fiederchen und Segmente sehr zahlreich, letztere, wenn steril, keilig-dreispaltig, 4 mm lang; fertile 2 cm lang, schotenförmig-lanzettlich, an der Basis plötzlich ver- schmälert, Sori die Unterseite ganz anfüllend, hochgelb. Textur ziemlich

fest. Pflanze kahl. Hab. Vom Himalaya bis zu den Philippinen.

457. O. Japonieum (Thunbg.) Kunze.

Mit voriger gleicher Grösse, aber weicher, schlaffer, Fiedern mehr länglich, die Segmente lineal-lanzettlich, scharf zugespitzt, 6 mm lang, fertile nicht dimorph, Sori braun, wenig hervortretend.

Hab. Nord-Indien im Gebirge, China, Japan.

458. O. melanolepis Decaisne.

Kleiner. Pflanze 2V/’z dem hoch, Blatt- stiele und Spindeln sehr dünn und zart, an der Basis der Blattstiele einzelne schwärz- liche Schuppen, Segmente dünn gestielt, lineal-lJänglich, die fertilen an der Basis etwas deltoid erweitert, nur 4 mm lang, Textur schlaf, Farbe weisslich-grün.

Hab. Xerophile Felsenpflanze vom Sinai 458. O. melanolepis. (1. Figari Bey) durch Arabien zum persischen Golf Fertile und sterile Fiederchen, vergr., und Abessinien. nach Aunze.

459. O. strietum Kunze.

Einzige amerikanische Art, etwas kleiner als Japonicum und ver- schieden durch löffelförmig, keilig in den Stiel verschmälerte, breitere Segmente, die an der Spitze tief gespalten und scharf gesägt sind. Sorus und Indusium sind kurz und nehmen nicht die ganze Seite des Segments ein.

Hab. Felsenpflanze von Cuba und Porto-Rico.

37. Llavea Lagasca.

Fertile Fiedern im untern und sterile im obern Theil des Blattes stark dimorph, erstere mit gestielten oval-rundlichen, letztere mit gestielten, linealen, schotenförmigen Segmenten. Nerven frei, gegabelt. Sorus in einer linealen Linie längs beiden Seiten der Costa, die Lamina ausfüllend, mit einem ebenso langen Indusium, das am Rande ansitzt, zur Costa reicht, den Sorus ganz bedeckt und sich längs der Costa öffnet. Sporangien den Seitennervchen der Segmente ansitzend. Monotyp.

460. L. cordifolia Lay. Ceratodactylis osmundoides Kunze.

Rhizom sehr fest, kurz, schief. Blattstiele wenige, genähert, stark, 4 dem lang, oft gebogen, auch etwas geschlungen, mit schwärzlichen

156 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Schuppenhaaren an der Basis. Blätter 6 dem lang, 3 dem breit, dreifach gefiedert, untere Hälfte steril, mit mehrern gestielten Fiedern, gestielten Fiederchen und rundlich-ovalen, stumpfen, fein gezähnten, gestielten blau- grünen Segmenten von 4 cm Länge. Obere Hälfte fertil, gestielte, schoten- förmige, erst grüne, dann braune, lanzettliche, zugespitzte, fast stielrunde Segmente tragend. Pflanze kahl.

Hab. Berge von Mexico und Guatemala. Längst in Cultur.

460. L. cordifolia. 461. C. crispa. Fertile und sterile Blatttheile, nat. Gr. Fertiles Fertile Fiederchen und Ausschnitt aus Segment, vergr., nach Äunze. einem solchen, beide vergr., nach Zuerssen.

38. Cryptogramme R. Br.

Kleine Gebirgspflanze nördlicher Breiten mit büscheligen, etwas dimorphen, mehrfach getheilten Blättern und schmalen, stumpfen Segmenten. Fertile Segmente gleich Onychium, aber Indusium aus dem umgeschlagenen, etwas membranösen Rande gebildet. Nerven frei. Nur geographisch und durch den Habitus ist dies monotypische Genus berechtigt.

461. €. crispa (1.) Br.

Pflanze kahl, 1V/’g dem hoch, davon die Hälfte der nicht sehr steife Blattstiel; Blätter gebüschelt, sehr zahlreich, rasenbildend, länglich-oval, 3—4fach gefiedert, Segmente lcm lang, die der sterilen Blätter oval-keilig, tief-fiederspaltig, die der fertilen schotenförmig, gestielt, länglich, stumpf. Indusium breit, den Rand ganz umziehend, nur oben und unten gespalten, nach innen offen.

Cryptogramme R. Br. Pellaea Link. 157

Hab. Nord-Asien von Ost-Sibirien bis Nord-Europa und in den Gebirgen bis zur Sierra Nevada, dem Appenin, Klein-Asien und dem Himalaya, und wieder in Nordwest- Amerika bis zu den grossen Seen und Californien. Von Philippi auch in den Anden des südlichen Chile gefunden. Mit den Woodsien und Botrychien ein echt arktischer und alpiner Farn. Flieht das Kalkgebirge.

39. Pellaea Link.

Kleine, harte Felsenfarne vom ungefähren Habitus der Cheilanthes, aber mit längern und breitern, weniger eingeschnittenen, meist sehr lederigen Segmenten, Sori am Ende der Nervchen, und zwar auf einem durch Anastomose der Nervenenden gebildeten, länglichen Receptakel, zuerst in einzelnen Gruppen, aber bald in einer Linie längs dem Segmentrande; Indusium gebildet vom membranös werdenden Rande, in einer ganzen, un- unterbrochenen Linie die Soruslinie deckend, schmal, nach dem Centrum des Segments sich öffnend. Nerven fast stets frei. Von Cheilanthes durch ununterbrochene Soruslinie, von Pteris nur habituell, nicht durch den Sorus verschieden. Artenreiches xerophiles Genus (ca. 60 Arten) der trockenen Gebiete namentlich Mexico’s und Süd-Amerika’s.

Cheiloplecton Fee.

Arten mit dünner Textur, sichtbaren Nerven, breitem, den Sorus ver- hüllendem Indusium.

462. P. Stelleri (@melin). Pteris G@melin. P. gracilis Hook.

Täuschend ähnlich Crypotogramme, aber nicht büschelig, sondern einzelnen Blätter an kriechendem, dünnem Rhizom, auch zarter, mit weniger Segmenten. Segmente des sterilen Blattes verkehrt-oval, leicht gekerbt, des fertilen Blattes fast lineal. Textur weich, Farbe hellgrün.

Hab. Nordische Pflanze: Canada und nördliche Vereinigte Staaten, Sibirien bis zum Ural, Tibet und hoher Himalaya.

463. P. concolor (Langsd. Fisch.) P. geraniaefolia Fee.

Gebüschelt, Blattstiel schwarzroth polirt, 2V/g dem lang, Blätter breit- deltoid, fast handförmig getheilt, fast 1 dem im Durchmesser, in,3—4 Fiedern jederseits bis nahe zur Spindel getheilt, unterste Fiedern am grössten, abwärts gerichtet; Fiedern tief geschnitten in lineal-längliche Segmente, Spindeln und Costae schwarz, polirt. Textur krautartig, leicht schrumpfend, Nervchen gegabelt. Sori in breiten, randlichen Linien. Schliesst sich (allzu?) nahe an Pteris pedata L. an.

Hab. Weit verbreitet von Süd-Indien und Süd-China bis Nord-Australien und Te mneien, Ost- und Süd-Afrika und im tropischen Amerika von Guatemala bis Süd-

rasılıen.

In Ost- und West-Afrika kommt eine Form mit getrennten Sori (Cheilanthes Kirkii Hook.) vor.

464. P. pilosa (Poiret) Hook. Von voriger durch Dimorphismus verschieden. Sterile Blätter klein, ganz kurz gestielt, fast handförmig, wie P. concolor, aber weit einfacher und

rundlich gelappt, fertile sehr lang gestielt, länglich-deltoid, mit schmalen, stumpfen Segmenten. Pflanze stark behaart.

Hab. Insel Reunion.

158 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

465. P. auriculata (Swartz) Link.

Einfachste Form.

Blattstiele schwach, kurz, Blätter schmal-lanzettlich, 2 dem lang, mit 12—18 etwas entfernten kurz gestielten, länglichen, ganzrandigen, oft ge- öhrelten und oft auch an der Basis mehrfach tief eingeschnittenen Fiedern. Textur krautig, dünn, Pflanze kahl, Sorus und Indusium breit, letzteres runzelig.

Hab. Süd-Afrika.

Allosorus Presl.

Textur lederig, Nerven nicht sichtbar, Segmente meist einfach, länglich, oft mit zurückgerolltem Rand. Indusium breit, deutlich sichtbar.

466. P. atropurpurea (L.) Link.

Blattstiel 1 dem lang, starr, schwarzbraun, polirt, nebst den Spindeln und Costae flaumig, Blätter 2!/g dem lang, oval-lanzettlich, einfach oder doppelt gefiedert. Fiedern wenige, fast sitzend, gegenständig, entfernt, horizontal abstehend, nach unten mit einigen ebensolehen Seitenfiederchen; Fiedern und Fiederchen breit-lineal, 4 cm lang, 6 mm breit, ganzrandig, an der Basis oft geöhrelt, lederig, oben kahl, Farbe rothbraun, etwas be- reift, Indusium in zusammenhängender Linie, Sorusline breit, das Indusium später überdeckend.

Hab. Zierliche Felsenpflanze Nord-Amerika’s von Canada und dem Nordwesten bis Mexieo. Ganz ähnliche Formen in Brasilien: z. B. P. flavescens Fee.

467. P. pectiniformis (Godet) Bak.

Ausgezeichnet durch einfach gefiedertes Blatt mit gleich langen, parallelen, fast wagrecht abstehenden, linealen Fiedern. Blattstiele zu wenigen ge- büschelt, 1 dem lang, schwarz, nebst der Spindel etwas schuppig, Blatt oval-lanzettlich, 2 dem lang, 6 cm breit, Fiedern kurz gestielt, 3 mm breit, stumpf, Basis herzförmig, Rand eingerollt, ganz, Textur starr, brüchig, Flächen kahl. Nerven eingesenkt, Soruslinie schmal, Indusium fest, blass.

Hab. Angola, Südost-Afrika, Mascarenen und Comoren.

468. P. ternifolia Fee.

Blattstiel kürzer, Blätter 1V/g dem lang, im Umriss breit-lineal, mit 6—12 gegenständigen, sitzenden Fiedern, die bis zur Basis in je drei starre, lineale, eingerollte, stachelspitzige Segmente getheilt sind. Farbe gelblich- blaugrün. Pflanze kahl. Indusium den Sorus verhüllend.

Hab. Felsenfarn, von den südwestlichen Vereinigten Staaten längs den Anden bis Chile. Sandwichs-Inseln.

469. P. ornithopus Hook.

Hat Segmente wie ternifolia, aber die Pflanze ist grösser und das Blatt ist deltoid und doppelt gefiedert.

Hab. Californien. 470. P. densa Hook.

Klein, Habitus von Crypotogramme, aber Blätter lederig-starr, länger gestielt, kürzer, Segmente sehr dicht stehend, zahlreich, aufgerichtet, lineal, spitz, eingerollt, sitzend oder ganz kurz gestielt.

Hab. Vom nordwestlichen Amerika längs den Felsengebirgen und Anden bis Costa-Rica.

Pellaea Link. 159

471. P. andromedaefolia (Kaulf.) Fee.

Grösser, Blätter mit Stiel 6 dem lang, 3—4fach höchst regelmässig gefiedert, verlängert-deltoid, Spindel dünn, aber starr, zierlich im Ziekzack gebogen, Segmente gestielt, elliptisch, "/s cm lang, stumpf, Ränder eingerollt, blaugrün, lederig, Planze kahl, Indusien aus der Blattsubstanz bestehend, nicht membranös, sich oft mit den Rändern im Centrum des Segments be- rührend.

Hab. Eine Art Californiens und der Anden bis Chile.

(atez AH N Is 7 x 469. P. ornithopus. U Blatttheil, nat. Gr. Segmente Oberseite, ein solches Unterseite, beide vergr., nach Hooker.

472. P. flexuosa (Kaulf.) Link.

Noch grösser als vorige Art, Spindel meterlang, gebogen, fast schlingend, Blätter länglich, abstehend, dreifach gefiedert, Fiedern oft zurückgebogen, alle Spindeln stielrund und glänzend, etwas behaart, Segmente gestielt, ent- fernt, herzförmig, oval, stumpf, 2—3 cm lang, lederig, glatt, unten bereift, Sori in breiter, brauner, randlicher Linie.

Eine kleinere Form mit deltoidem Blatt, gerade aufrechtem Blattstiel gerader Spindel und mehr drüsig-NAaumigem Anflug ist P. cordata (Cav.) J. Sm. und P. sagittata (Cav.) Link.

Hab. Andenpflanze von Neu-Mexico bis Peru, auch auf Haiti (l. Picarda).

473. P. pulchella Fee.

Zu derselben Gruppe gehörig, ist klein, das Blatt nur 1 dem lang, sehr breit-deltoid, aber doch dreifach gefiedert, mit kleinen, nur 5 mm langen, ovalen Fiederchen und breit umgebogenen den Sorus stets verdeckenden Rändern.

Hab. Anden von Nord-Mexico und Arizona bis Peru.

160 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Platyloma J. Smith.

Lederig, Nerven meist verborgen, Segmente breit, flach, meist un- getheilt, Indusium schmal, im Verlaufe der Reife des Sorus von diesem bedeckt.

474. P. rotundifolia (Forst.) Hook.

Rhizom kriechend, ziemlich stark. Blattstiele nicht gebüschelt, aber sehr genähert, 2 dem lang, nebst der Spindel behaart und mit Schuppen be- kleidet, Blätter lineal, 2—3 dem lang, 4 cm breit, einfach gefiedert, Fiedern kurz gestielt, 10—20 Paare, rundlich-oval, ganzrandig, etwas lederig, kahl, Sori braun, in einer breiten Linie.

Hab. Neu-Seeland. Oft eultivirt.

475. P. falcata (Br.) Fee. Aehnlich, grösser, Blattstiel fest, Pubescenz wie bei voriger. Blätter lineal-länglich, breiter, Fiedern fast sitzend, 3 cm lang, 1 cm breit, lanzett- lich, scharf zugespitzt, an der Basis keil- bis herzförmig, kahl. Hab. Von Vorder-Indien, Malakka und Celebes nach Australien bis Neu-Seeland.

476. P. hastata (L.) Link. Pteris viridis Forsk.

Pflanze ziemlich gross, Blattstiel und Spindeln glänzend schwarzroth polirt, 3 dem lang, kahl, Blätter 4-6 dem lang, 3 dem breit, länglich- deltoid, 2—3fach gefiedert, Fiedern gestielt, aufrecht abstehend, Segmente sitzend, oval, ganzrandig, 3—7 cm lang, an der Basis öfter geöhrelt, dunkel- grün, etwas lederig, Nerven gegabelt, fein, aber sichtbar. Kahl. Indusium schmal, verdeckt vom Sorus. Variirt sehr in der Grösse der Segmente und dem Grade der Zertheilung.

Hab. Süd-Afrika, im Osten bis Abessinien, Madagascar und zu den Mascarenen, im Westen zu den Kap-Verden.

477. °P. Doniana Hook.

Vertritt die P. hastata im äquatorialen Afrika und weicht ab durch etwas behaarte Spindel, einfach oder nur selten an der Basis etwas doppelt ge- fiederte Blätter mit längern (bis 1 dem.), ungeöhrelten, lanzettlich-ovalen, an der Basis etwas herzförmigen Fiedern, deren Rippe in der untern Hälfte schwarz und polirt ist wie die Spindel.

Hab. West-Afrika von der Goldküste bis Angola und tief ins Innere. Ost-Afrika und Seychellen.

478. P. Boivini Hook.

Ist ähnlich P. hastata, doppelt bis dreifach gefiedert, aber mit schmalen Fiederchen, behaarter Spindel und breitem Indusium.

Hab. Von Südost-Afrika über Madagascar, Mauritius und Ceylon nach Süd-Indien.

Zu derselben Gruppe gehört: 479. P. dura (Willd.) Cordemoy. P. Burkeana (Hook.) Bak.

Ist aber klein, Blätter nur 1 dem lang, einfach gefiedert, bis auf das unterste, etwas zusammengesetzte Fiederpaar; Pflanze kahl, Fiedern schmal- oval, stumpf, sehr starr und brüchig, mit breiter Soruslinie und entschieden maschenbildender, aber wenig sichtbarer Nervatur. (Sect. Holeochlaena Bak.)

Hab. West- und Süd-Afrika, Mascarenen und Comoren.

Pellaea Link. Pteris L. 161

480. P. calomelanos (Swartz) Link.

Von P. hastata verschieden durch niedrigere, breit-deltoide Blätter; sehr starre Spindeln, deren Segmente klein, 1—2 cm, gestielt, starr lederig, stumpf-spiessförmig, dreieckig oder breit-herzfürmig, oft ungleichseitig und namentlich auf der Unterseite, entschieden blaugrün sind. Nerven nicht sichtbar.

Hab. Süd-Afrika bis Abessinien und Angola; ferner im Himalaya.

Pteridomorpha. 481. P. intramarginalis (Kaudf.) J. Sm.

Habitus einer kleinen Pteris. Textur krautig, Rand meist re ge- zähnt. Blattstiele dunkelbraun, polirt, unten etwas beschuppt, 1!/» dem lang, Blätter länglich, doppelt-hederspaltig, 3 dem DaB: Fiedern aus I Basis oval, sitzend und unterste Fieder- chen angewachsen, paarig, 5 cm lang, fast zur Spindel in 4—6 Paare langer linealer Fiederchen mit ebenso langen Endlappen zertheilt. Rand meist gezähnt. Soruslinie und Indusium innerhalb des Zahnrandes beginnend, ununterbrochen, Indusium breit, gefranzt.

Hab. Sehr charakteristische Art von

Central-Amerika: Mexico, Guatemala und Costa-Rica.

482. P. quadripinnata (Forskäl). P. consobrina (Aunze) Hook.

Ziemlich gross, mit dem Blattstiel bis 8 dem lang, Blattstiel stark, Pflanze kahl, Blätter deltoid, 3—4fach_ tieder- spaltig, Fiedern dichtstehend, deltoid, nach unten länger gefiedert "als nach oben, Fiederchen II. Ordnung lanzett- lich oder dreieckig, in mehrere lineal- : längliche Segmente getheilt, die beim _ 481. P. intramarginalis. sterilen Blatt dünner und gezähnelt, Segment Oberseite, Ausschnitte eines beim fertilen verdickt, eingerollt, stumpf Aachen ee ch sind. Pflanze nackt, lederig, bräunlich. > Indusium breit, membranös. Nerven auf der Oberseite vertieft, unten stark vortretend.

Hab. Weit verbreitet von Süd-Afrika nach Osten bis Usambara und Abessinien. Auch auf dem Kamerun-Gebirge.

40. Pteris 1.

Pflanzen meist gross und sehr gross, Blattsubstanz breit entwickelt, Zertheilung des Blattes von einfacher bis vielfacher Fiederung, Segmente meist stark in die Länge gezogen und gezähnt, Nerven in allen Graden der Entwicklung von einfach bis zu reichlichem Netzwerk, aber nur bei einer Art mit eingeschlossenen Nervchen; Sorus randlich, fast stets ununterbrochen dem Saum folgend, doch die Segmentspitze fast stets frei; Sporangien einer schmalen, erhabenen Linie, d. h. einem Receptakel, aufsitzend, das einer Anastomose der Nervenenden angehört, und das im Winkel des über-

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 11

162 Zweiter T'heil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

geschlagenen, aus dem Blattrand gebildeten membranösen, nach innen sich 5 . FE . n: . \ öffnenden Indusiums von der Länge des Sorus hinläuft. Reiches Genus von nahe an 100 Arten, das in den Tropen und in namhaftem Antheil auch in den gemässigten Ländern verbreitet ist. Eine Art ist in allen Zonen der Erde gemein.

N Doryopteris J. Smith.

| Kleine Arten, mit kurzem Rhizom, ge- \ büschelten Blättern, schwarzpolirten Blatt- \ stielen und Costae, nicht sichtbaren, reichlich \ anastomosirenden Seitennerven, spiess- oder fussförmig getheilten, lederigen Blättern, ganz-

randigen Lappen, schmaler Soruslinie, fertile Blätter schmaler getheilt als die sterilen. Im Habitus oft der Pellaea concolor L. F. nahe.

/ 483. P. pedata L.

Blattstiel 2— 3 dem lang und ebenso breit, breit- fussförmig-deltoid, mit einem breiten ungetheilten Centrum, dreieckigem Ende und 2—4 seitlichen Lappen, die wiederum in schmälere Lappen getheilt sind, und von denen die untersten abwärts sich richten; diese Lappen oft wiederum gelappt. Fertile Blätter tiefer und schmäler ein- geschnitten.

Variirt sehr im Grade der Zertheilung. P. palmata Willd. ist die weniger einge- schnittene, P. elegans Velloso eine sehr grosse, dick lederige Form.

Hab. Tropisches Amerika von West-Indien bis Süd-Brasilien. Oft eultivirt.

484. P. lomariacea Kunze.

Aehnlich pedata, aber Blätter dimorph: die sterilen kurz gestielt, breit gelappt, die fertilen lang gestielt und auf breit-lineale Lappen reducirt. Die Nerven sind dicht, fast parallel, einfach oder gabelig und deren Enden hier und da verbunden.

Hab. Süd-Amerika, besonders Süd-Brasilien, auch in Peru und Britisch-Guyana.

485. P. sagittifolia Raddi.

id FR Verschieden von P. pedata L. durch lanzettlich-spiessförmige Blätter, deren zwei untere zugespitzte Lappen nach unten ge-

485. P. sagittifolia. richtet sind.

Habitusbild, nat. Gr. Durchschnitt ® h er durch den Sorus, vergr. Hab. Süd-Amerika, besonders Brasilien.

Pteris L. 163

486. P. ludens Wallich.

Blätter spiessförmig, also mit zwei nach unten gerichteten, aber dazu öfters noch mit zwei seitlichen dreieckig zugespitzten Lappen, . Blätter da- durch fünflappig. Beim fertilen Wedel sind diese Lappen oft nochmals getheilt. Derselbe ist 1V2 dem lang und ebenso breit. Textur schlaff- lederig, fast suceulent.

Hab. Assam, Hinterindien und Philippinen.

487. P. eordifolia Baker.

Aehnlich ludens, aber an der Basis der entwickelteren Blätter ist ein kurz gestieltes, getrenntes Fiederpaar vorhanden.

Hab. Madagascar. Histiopteris Agardh.

_ Rhizom lang kriechend, Blätter schlingend, verlängert, unterstes Segmentpaar der Fiedern nebenblattartig verkürzt und umfassend, Textur dünn, adiantumartig, Nervatur von frei bis zur Anastomose wechselnd.

488. P. ineisa Thunbg.

Rhizom weithin unterirdisch kriechend. Blätter einzeln oder zu wenigen, entfernt gestellt. Blattstiel aufrecht, polirt, rothbraun, oft kurz stachelig-rauh. Blätter meterlang und länger, Spindel oft sehr verlängert, etwas schlingend, untere Fieder- paare alsdann sehr entfernt. Blätter im Um- riss verlängert-oval, mit deltoider Basis, 2—3fach gefiedert; Fiedern paarig, sitzend, mit zahlreichen tief gelappten, sitzenden Fiederchen in gegen- ständigen Paaren, Segmente dreieckig-eiförmig, ganz- randig oder etwas buchtig gezähnt, unterste Paare oft breit ansitzend, etwas umfassend, halbkreisrund oder eingeschnitten-geöhrelt, bracteenartig; Textur dünnhäutig, Farbe blass-braungrün, Unterseite blaulich bereift. Nerven von einfach und gabelig zu Maschen längs der Costa und weiterhin gegen den Rand wechselnd.

488. P. ineisa.

Segmente, vergr. nach Hab. Diese sehr schöne Art ist häufig in allen Mettenius. Tropen von Nord-Indien und Formosa bis Neu-Seeland und Tasmania; im tropischen Afrika bis zum Kapland und von den Antillen bis Brasilien und Chile.

Pteridium @leditsch.

Rhizom weit kriechend, unterirdisch, behaart, mit einem centralen obern und untern Gefässbündelstrang und einem Kreise von peripherischen Strängen, die im Durchschnitt das bekannte Bild des doppelten Adlers darstellen. Auch im oberen Blattstiel sind zahlreiche Gefässbündeldurch- schnitte sichtbar. Blätter einzeln längs dem Rhizom. Textur starr lederig, kieselhaltig. Ränder der Segmente zurückgekrümmt. Nerven frei, ge- gabelt. Neben dem aus dem Segmentrande gebildeten gewöhnlichen Indusium von Pteris tritt am innern Rande des Sorus ein im Jugend- zustande oft sehr deutlich sichtbares zweites, sehr schmales Indusium auf.

18?

164 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

489. P. aquilina L.

Gross. Mehr oder weniger mit röthlichen oder weisslichen Haaren pubescirend. Blattstiel Ys—1 m lang. Blätter 1—2 m lang, deltoid, bis 3fach gefiedert; unterste Abschnitte lang gestielt, die obersten sitzend, letzte Segmente dicht kammförmig gestellt, oval- bis lineal-dreieckig, sitzend, Basis breit, etwas spiessförmig, stumpf, an der Spitze der Fiedern zusammenfliessend, rundlich-gekerbt, Nerven genähert. Sori den ganzen Rand umziehend. In den Tropen und in der südlichen Halbkugel ist die Pflanze riesengross und oft derart verlängert, dass die Segmente an der Spitze der Fiedern lang-lineal, entfernt stehend und durch einen schmalen Flügel der Spindel mit einander verbunden sind: P. caudata Z. P. esculenta Forster. In Süd-Afrika ist die Pflanze mit zahlreichern, kürzern Segmenten versehen: P. capensis Thunbg.

Hab. Kosmopolitisch auf der ganzen Erde, vom Polarkreis in Lappland bis Neu-Seeland, und zum Kap durch alle Wärmezonen; ebenso vom Norden Canada’s an durch die amerikanischen Tropen; nur im gemässigten Süd-Amerika scheint die

Pflanze zu fehlen. In Neu-Seeland und den Canarischen Inseln, wo das Rhizom Stärke- mehl ansammelt, wird dasselbe zu Nahrungszwecken verwendet.

Paesia St. Hilaire.

Aehnlich der vorigen Gruppe, eben- falls doppeltes Indusium, aber mit einem rinnenförmigen, im Durchschnitt hufeisen- förmigen Gefässbündelstrang im Blattstiel.

490. P. viscosa St. Hil.

Rhizom überirdisch, lang kletternd, drahtartig, mit schwarzen Haaren, Blatt- stiel gebogen, oft schlingend, 3 dem lang, hart, röthlich-drüsig-kurzhaarig und. kle- berig wie die ganze Pflanze, Blätter sehr regelmässig dreifach fiederspaltig, über meterlang, Spindel stark verlängert, wellen- förmig hin und her gebogen, Fiedern ent- fernt, alternirend, unterste die grössten, 6 dem lang und 3 dem breit, verlängert- deltoid, wagrecht abstehend, mit zick- o zackgebogenen Spindeln und lanzettlich-

deltoiden, abstehenden Fiederchen, mit tief gelappten, stumpfen, ovalen Seg- menten von 1 cm Länge und !s cm ea re lea Ti Torch ee Breite. Textur lederig. Indusium ziem-

vergr. Fertiles Fiederchen, vergr., mit lich deutlich doppelt.

dem doppelten Indusium. Durchschnitt Hab. Central-Brasilien und Anden von durch den Sorus, VEergr., nach Mettenius. Peru bis zu den Bergen von Jamaica.

\

490. P. viscosa.

491. P. seaberula Richard.

Rhizom weit kriechend, abstehend-behaart, Blattstiel 3 dem lang, dünn, gebogen, drahtartig, röthlich, rauh. Blätter 4 dem lang, 2 dem breit, oval, 3—4fach sehr dicht-fiederspaltig, Spindel im Zickzack gebogen, rauh, Fiederchen lanzettlich, Segmente länglich, gezähnt, ®/ı em lang, '/s em

Pteris L. 165

breit, wenn steril spitz, wenn fertil breiter, stumpf. Textur fest. Sori breit, bei der Reife das Segment bis zur Costa bedeckend.

Hab. Aeusserst zierlicher Farn Neu-Seelands.

Eupteris.

Gefässbündelstrang im Durchschnitt ringförmig. Blätter gebüschelt, Nerven frei, meist gegabelt und sichtbar. Bei einigen Formen sind ge- gelegentlich die Nerven längs der Costa der Fiedern durch flache Bogen verbunden (Campteria Prsl.), aber diese Formen unterscheiden sich sonst durchaus nicht von den nächsten, sehr verwandten Formen mit ganz freien Nerven.

Longifoliae.

492. P. longifolia L.

Blattstiel 1—2 dem lang, aufrecht, mit blassen, linealen Schuppen be- setzt, blass-gelbgrün, Blätter 7 dem lang, 1 dem breit, einfach getfiedert, sehr verlängert-oval, Fiedern gegen die Blattbasis verkleinert, etwas ent- fernt stehend, lineal-lanzettlich, ganzrandig, nicht lederig, hellgrün, an der Basis gestutzt oder auch etwas geöhrelt, lang zugespitzt, kahl, Nerven dicht, meist einmal gegabelt. Indusium membranös, schmal.

Hab. Kosmopolitischer Farn aller wärmeren Länder der östlichen Halbkugel bis nach dem nördlichen Mittelmeerstrand: Dalmatien, Unteritalien, Spanien, Canaren, Himalaya, China (Shen-Si), Japan, und nach Süden zum Kapland und Süd-Australien. Auf der westlichen Halbkugel in West-Indien, Central-Amerika und Venezuela.

493. P. Indica Lam. P. Moluccana Blume.

Ist sehr ähnlich longifolia, aber in allen Theilen doppelt grösser, be- sonders Fiedern viel breiter und länger (3 dem auf 3 cm), mit stark sicht- baren sehr dicht, '/z mm entfernt stehenden Nerven und glänzender Oberfläche.

Hab. Sunda-Inseln und westliches Polynesien.

494. P. opaca J. Smith.

Aehnlich, sehr gross, Blattstiel fest, elastisch, braun, unten 1 cm dick, Blätter 2 m, starr-lederig, Nerven in die Fieder eingesenkt und nur als undeutliche Streifehen bemerkbar. Ist dadurch besonders bemerkenswerth, dass die untern Fiedern bis zum Grund dreitheilig, mit gleichlangen Theilen, sind und durch eine Beugung des sehr kurzen Stiels scheinbar quirlig gestellt sind.

Sehr nahe steht P. Papuana Cesati von Neu-Guinea mit schwarzer Spindel.

Hab. Celebes und Philippinen.

Creticae. 495. P. Cretica L.

Blattstiel 3 dem, aufrecht aber etwas gebogen, kahl wie die ganze Pflanze, strohfarben, Blätter 31/g dem lang, 2!/2 dem breit, eiförmig-deltoid und etwas fächerförmig, eine lange, oft etwas herablaufende Endfieder und 2—3 genäherte, sitzende, gegenständige Seitenfiedern. Fiedern verlängert- lanzettlich bis lineal, 1V2—2 em breit, zugespitzt, die sterilen breiter als die fertilen und grannig gezähnelt; das unterste Paar oft in 2 oder 3 nach unten gerichtete lange Lappen getheilt; Textur fest, aber ziemlich dünn,

166 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

die dichtstehenden, parallelen, oft gegabelten Nerven deutlich zeigend, hell- grün, Indusium schmal, blass, häutig.

Hab. Durch fast alle warmen und gemässigten Länder verbreitet: Vom Mittelmeer nach den südlichen Alpen und zum Kapland; Ural, Kaukasus, Orient, Himalaya, inneres China (Shen-Si), Japan, Sandwichs-Inseln; nach Süden bis zu den Nilgherries, den Philippinen und Viti. In Amerika von den südlichen Vereinigten Staaten bis Guatemala.

In Indien treten mehrere nahe verwandte Arten auf, unter denen P. dactylina Hook. ein handförmiges Blatt hat.

496. P. umbrosa Br.

Aehnlich, aber grösser, Seitenfiedern zahlreicher und durch einen von oben zum nächstuntern Fiederpaar herablaufenden Flügel an der Spindel mit einander verbunden. Fiedern wieder getheilt.

Hab. Vertritt P. Cretica in Australien.

497. P. serrulata L. fü.

Kleiner als P. Cretica, gleicher Aufbau, aber Spindel geflügelt, Fiedern zahlreicher, schmäler, bandförmig verlängert, untere in ebenso lange Seiten- segmente getheilt, sterile Fiedern stark gezähnt, Textur krautig, sich leicht einrollend, dunkelgrün. Nerven weiter auseinander.

Hab. Japan und China, sonst kaum wild. Viel eultivirt. Häufig (z. B. an den Mauern von Rio de Janeiro) verwildert.

498. P. ensiformis Burm. P. erenata Sw.

Grösse von P. Cretica; entschieden dimorph, fertiles Blatt mit langer Endtieder und 2—4 Paar Seitenfiedern; Fiedern schmal, lineal, aufgerichtet, am Grunde wieder gefiedert, ganzrandig oder nur an der Spitze gezähnt, mit langen seitlichen Sori; Fiedern der sterilen Blätter herablaufend, unten deltoid, kurz, in mehrere, eiförmig stumpfe Segmente getheilt, stark ge- zähnt, mit nicht sehr deutlichen, gegabelten Nerven. Textur krautig.

Hab. Von Vorder-Indien und Süd-China bis in’s tropische Australien und Poly- nesien, gemein.

499. P. semipinnata L.

Gross. Blattstiel 3 dem und länger, steif, roth, Blätter 5 dem und länger, 3 dem breit, oval-lanzettlich, Spitze fiederspaltig, Blätter weiter unten mit 6 oder 8 Paaren gegenständiger, sitzender, abstehender Fiedern, mit einer langen, linealen Spitze und unterseits mit mehrern abstehenden, breit-linealen Lappen, während die Oberseite der Fiedern nur einen ganzrandigen Flügel trägt. Sterile Fiedern gezähnelt. Pflanze kahl, nicht lederig, dunkelgrün.

Hab. Diese sofort durch ihre gehälfteten Fiedern kenntliche Art geht von Nord- Indien über Süd-China und Japan nach den Sunda-Inseln und Philippinen.

Eine Varietät (P. dispar Kunze) kommt mit auch oberseits fieder- spaltigen Fiedern vor. Quadriauritae. 500. P. quadriaurita Ketz. Mittelgross. Blattstiel 4—6 dem lang, steif, hellbräunlich, kahl oder

rauhpunktirt. Blätter 3—8 dem lang und länger, bis 3 dem breit, deltoid-länglich, 2—3fach-tiederspaltig, mit langer Endfieder, und mehrern,

Pteris 1. 167

wenig kürzern Paaren von genähert oder etwas entfernt stehenden, sitzenden Seitenfiedern, deren unterstes Paar abwärts verzweigt ist. Segmente kamm- förmig dicht, ohne oder mit schmalen Buchten, sehr zahlreich die Fiedern bekleidend, aus breitester Basis lineal, ziemlich stumpf, 2—3 cm lang, "/s cm breit, nicht lederig, dunkelgrün,

Nerven etwas entfernt, gabelig, Sori Sy

schmal, meist die etwas gezahnte ZZ m N

Spitze der Segmente frei lassend. m Dr N Bi Hab. Gemeiner Farn aller wärmeren EL SH N

Länder beider Halbkugeln, aber weder N

bis zum Kap noch bis in die Mittelmeer- ER

Region.

Variirt ungemein und wurde in viele Arten zerspalten.

Bei einer Varietät, die aber in die gewöhnliche Form auf derselben Pflanze übergeht, vereinigen die untersten, der Costa folgenden Nervchen der Segmente sich in eine geschlossene Maschenreihe. (P. biaurita L.)

Dahin P. longipinnula Wall. P. pungens Willd. P. scabra Bory der Synops. von Hooker. Auch P. longipes Don Ost-Indiens scheint nur eine grosse, am Grund dreifach getheilte Form zu sein.

501. P. exeelsa Gaudich. On

Aehnlich, aber mehrfach grösser, 3 m hoch, Blatt- Fieder, nat. Gr. stiel röthlich, kleinfingerdiek, Fiedern aufrecht ab- stehend, sehr zahlreich, untere 1 dem von einander entfernt, 4 dem lang, Segmente entfernt stehend, untere herablaufend verbreitert, 6 cm lang und l cm breit, Nerven frei, gegabelt, 3 mm entfernt, Soruslinien die gesägte Spitze freilassend.

Hab. Diese gewaltige Art ist von Nord-Indien durch Hinter-Indien zu den Philippinen und bis zu den Sandwichs-Inseln zerstreut.

502. P. Croesus Bory.

Steht P. quadriaurita nahe, aber die Pflanze ist kleiner, der Blatt- stiel nebst den Spindeln dunkel-rothbraun oder schwarz, der Wedel deltoid, 4 dem lang, reichlich dreifach gefiedert, unterste Fiedern die grössten, ge- stielt, mit mehrern wieder gefiederten Fiederchen an beiden Seiten. Fiedern lang zugespitzt. Segmente zahlreich, durch einen Sinus getrennt, aufrecht, breit ansitzend, lineal, stumpflich zugespitzt, gebogen, Textur starr, Farbe schwärzlich, Oberfläche kahl, Nerven deutlich, gabelig, frei, Sori bis zur Spitze des Segments reichend, mit einem Streifen weissen Wachsmehls umgeben. Indusium weisslich, bleibend.

Hab. Prächtige kleine Art der Gebirge der Insel Reunion, durch die Bekleidung der Unterseite ganz isolirt stehend.

Einige Pterisformen aus dieser Gruppe haben unterbrochene, in einzelne kurze Sori zerlegte Soruslinien, so P. brevisora Baker, mit P. quadriaurita verwandt, von West-Afrika und die merkwürdige

503. P. Lydgatei (Hillebr.). Schizostege Hillebr. Cheilanthes Lydgatei. Bak.

die im Aufbau ebenfalls an P. quadriaurita mahnt, aber weniger tief ge- theilt ist, und bei welcher die Ränder der Segmente von einzelnen, rund-

168 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

lichen Sori besetzt sind, deren jeder mit einem randständigen, nach innen offenen, trockenhäutig-lederig-starren, stumpf-viereckigen oder querlänglichen Indusium bedeckt ist. Nur wo zwei oder mehrere solcher Sori und Indusien zusammenfliessen, tritt die Analogie mit Pteris hervor. Eine isolirte Insel- form, die den Typus von Pteris gegen Cheilanthes hin weiter führt.

Hab. Seltenheit Oahu’s (Sandwichs-Inseln).

Nahe verwandt mit P. quadriaurita ist eine kleine Anzahl von Arten mit mehr oder weniger anastomosirenden Nerven:

504. P, atrovirens Willd.

Sehr gross, Blatt über meterlang, Blattstiel braun, stark stachelwarzig, Fiedern sehr zahlreich, unterste getheilt, Spindel der Fiedern stachel- haarig, Segmente etwas entfernter als bei quadriaurita, stumpf, Farbe sehr dunkelgrün, Textur krautig, Nerven längs der Spindel der Fiedern und längs der Costula der Segmente zu Maschen vereinigt, sonst frei, nicht sehr deutlich.

Hab. West-Afrika, gemein.

505. P. Milneana Baker.

Ist durchaus ähnlich, aber kahl, die Segmente dicht und gebogen, scharf zugespitzt.

Hab. Polynesien und Nord-Australien.

506. P. patens Hook.

Dreifach grösser, als P. quadriaurita, Blattstiel dunkelbraun, Endfieder 3 dem, die zahlreichen Seitenfiedern 6 dem lang, wagrecht abstehend. Segmente etwas gezähnt, oft gegenständig, breit-lineal, spitz, 4 cm lang, 4 mm breit, an der Basis verbreitert, etwas entfernt stehend, Nerven undeutlich, gegabelt, entfernt stehend, hier oder da an der Costa mit einander durch einen flachen Bogen verbunden. Sori schmal, bis nahe zur Spitze sich fortsetzend. Textur etwas fester als bei quadriaurita, Farbe braungrün.

Hab. Diese mächtige Art geht von Ceylon über Celebes, Borneo und die Philippinen nach Polynesien.

507. P. NovaesCaledoniae Hook.

Sehr gross, mehrere Meter hoch. Blattstiel fest, nebst den Spindeln blutroth, Blätter verlängert-deltoid, eine lange Endfieder und mehrere Paare von langen Seitenfiedern, deren unterste deltoid und besonders abwärts mehrfach verzweigt ist. Segmente häutig weich, gelbgrün, etwas entfernt, schmal-lanzettlich, spitz, dreifach grösser als bei P. quadriaurita. Nervchen gegabelt. Sori die gezahnte Spitze des Segments frei lassend, ziemlich breit.

Hab. Diese grosse, stattliche Form ist Neu-Caledonien eigen.

Flabellatae. 508. P. flabellata Thunbg.

Gross, Blattstiel fest, blassgelb. Blätter 1 m lang und 3 dem breit, verlängert-deltoid, endständige lange Fieder und mehrere seitliche ebenso

Pteris L. 169

lange, unterstes Paar nach unten in mehrere Zweige getheilt. Segmente sich an der Basis berührend, aufrecht abstehend, breit-lineal, 5 em lang, l cm breit, zugespitzt, fein gezähnelt, wenn steril krautig, hellgrün, kahl. Nervchen entfernt stehend, gabelig, Sori schmal, fast bis zur Spitze der Segmente gehend.

Hab. Gemein in Süd-Afrika bis Abessinien. Fernando-Po. Reunion.

509. P. arguta Ait.

Sehr verwandt mit voriger Art, aber Sori breit und nur die untere Hälfte der Segmente beanspruchend. Specifisch nicht deutlich zu unter- scheiden.

Hab. Azoren, Madeira, Canaren, Portugal.

510. P. tremula Dr.

Ebenfalls kaum specifisch verschieden von P. flabellata. Blätter etwas mehr getheilt; Segmente schmäler, etwas herablaufend, Sori oft bis zur Spitze der Segmente reichend, Sporangien sehr hervortretend.

Hab. Form Australiens, Tasmania’s und Neu-Seelands.

511. P. Chilensis Desv.

Demselben Formenkreis anhängend, Segmente kürzer, breiter, oval, oft abgerundet, schärfer gezähnt, Sori bis zur Spitze der Segmente reichend.

Hab. Dieses ist die Form des gemässigten Süd-W est-Amerika.

Coriaceae., 512. P. deflexa Link.

Sehr gross. Blattstiel 6 dem lang, fest, unten etwas rauh, Blätter über 1 m lang, deltoid und breit-oval, mit verlängerter Spitze, zahlreiche Seitenfiedern, untere gestielt, bis 4 dem lang und mehrfach getheilt. Seg- mente kammförmig-dicht, lineal-dreieckig, oft eingerollt, 2 cm lang, spitz, scharf grannig-gesägt, Textur starr lederig, Pflanze kahl, unten mattgrün, Nervchen gegabelt, ziemlich dicht stehend, Sori nahezu bis zur Spitze der Segmente,

Hab. Gemein im südlichen Amerika, Von Süd-Brasilen bis zu den Antillen.

Davon unterscheidet sich:

513. P. coriacea Desv.

Sehr gross. Combinirt den Habitus von E. quadripinnata mit dem von P. deflexa. Durch kürzere, fast durchweg gestielte Fiedern, längere und schmälere Segmente, sehr harte Textur und stark stachelhaarige, meist rothgelbe Spindeln von deflexa verschieden.

Hab. Gebirgspflanze der Anden von Venezuela, Ecuador, Columbien und Peru, Auch in Costa-Rica (Pittier).

P. Jamesoni Hook. und P. muricata Hook. sind etwas grössere Formen dieser Art.

170 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Heterophyllae. 514. 'P. leptophylla Swartz. P. gracilis Fee.

Kleine, gracile Form. Blattstiel 2 dem, Blätter 2Y/g dem lang und ebenso breit, deltoid, Spitze des Blattes herablaufend-hederspaltig, Blätter weiter unten bis zur Spindel gefiedert, an der Basis dreifach gefiedert mit ganz schmal geflügelter oberer Spindel, untere Segmente wieder tief ein- geschnitten (Blätter also vierfach-fiederspaltig), Segmente 1 cm lang, lanzett- lich, die sterilen tief stachelspitzig gesägt, die fertilen schmäler, mit Soruslinien bis zur grannigen Spitze. Pflanze kahl, Nerven entweder frei gabelig oder einmal zwischen Rippe und Rand vereinigt. Textur dünn.

Hab. Brasilien und Columbien. Verwandt ist eine ebenfalls kleine Form:

515. P. heterophylla L.,

die aber keine grannig-stachelige Zahnung und breiter-ovale, keilige Seg- mente hat.

Hab. Westindien und Brasilien.

Heterophlebium Fe.

Grosse, einfach gefiederte Pflanze von Habitus von P. longifolia L. Nerven gegen den Rand der Fiedern hin in längliche Maschen verbunden.

516. P. grandifolia L.

Blattstiele 4 dem lang, fest, am Grunde wollig, Blätter 6—8 dem lang, mit zahlreichen, aufrecht abstehenden, ganzrandigen, etwas gestielten, breit-linealen Fiedern von 2—3 dem Länge und 3 cm Breite. Nerven deutlich, dicht stehend, parallel, nach aussen in einzelne Maschen über- gehend. Sori der ganzen Länge der Fiedern folgend, 2 mın breit.

Textur dünn lederig, glatt, Farbe lebhaft grün, Pflanze kahl.

Hab. Von Mexico und den Antillen bis Süd-Amerika.

Litobrochia Presl.

Arten mit aufrechtem oder kurze Ausläufer bildendem Rhizom, ge- büschelten Blättern, meist reichlich anastomosirendem Maschennetze, die meisten zweifach und dreifach gefiedert; mehrere Arten mit an der Basis in drei getrennte Blatttheile zerlegten Wedeln, meist mit breiten Segmenten. Die grössten Arten des Genus finden sich in dieser Gruppe.

Splendentes. 517. P. splendens Kauf.

Pflanze gross, Blattstiel 5 dem lang, fest, etwas rauh, Blätter 8—10 dem lang, einfach gefiedert, mit langer Endfieder und mehreren ebenso langen, (3 dem), sitzenden Seitenfiedern. Fiedern sehr spitz, 3 cm breit, lineal, ungetheilt, scharf grannig-gezähnt. Nerven aus einem sehr deutlich hervor- tretenden Netz von länglichen Maschen bestehend. Sori nur die Spitze der Fiedern frei lassend, Indusium schmal. Textur. starr lederig, Oberfläche kahl, glänzend.

Hab. Brasilien. Eine schmälere, schlaffere Form mit sehr breiten Sori (P. Domini- censis Bak.) auch auf den Antillen.

Pteris L. 171

518. P. Haenkeana Sw.

Ebenfalls gross, kahl, aber mit etwas gestielten, feiner, gezähnelten Fiedern, deren unterste an sehr entwickelten Blättern wiederum gefiedert sind, und nicht vortretenden, kleinern Nerven- maschen, weniger starrer Textur, nicht glänzend.

Hab. Von Guatemala längs den Anden bis Peru.

Pseudo-Creticae.

519. P. dentieulata Swartz. P. Brasiliensis Radd:.

Habitus von P. Cretica, aber grösser.

Mittelgross, kahl, obere Fiedern ungetheilt, <cel) lineal, 2 cm breit, an der Basis zusammengeflossen, ISL untere bis zur Spindel getheilt, unterste besonders abwärts = | deutlich gefiedert, Lappen und Fiedern lang, breit-lineal, iR ine Rand der sterilen Fiedern fein und grannig-gezähnelt, Nerven IE fein, zahlreiche Maschen bildend, nicht sehr deutlich, Textur IS SR nicht lederig, Farbe dunkelgrün. I 2%;

Hab. In Brasilien gemein, aber auch sonst im tropischen Amerika ns \ bis zu den Antillen, oft von P. Cretica nur durch die netzförmige DR Nervatur zu unterscheiden. [a an

an

520. P. deeurrens Presl. |

Gross. Blattstiel 4 dem, Blätter ®/—1 m lang, 6 dem breit, deltoid-oval, Fiedern herablaufend, Spindel also etwas geflügelt. Endfieder lang, Seitenfiedern zahlreich, das unterste Paar entfernt, zweigetheilt. Segmente nicht zur Costa eingeschnitten (diese breit geflügelt) zahlreich, breit- lineal, gebogen, gezähnelt, 4 cm lang. Spindel und beide Blattflächen von abstehenden, etwas steifen Haaren be- kleidet. Nerven nicht deutlich, fein, zahlreiche Maschen bildend, Sori schmal, fast zur Spitze der Segmente reichend. Textur krautig, Farbe dunkelgrün.

Hab. Gemein in Süd-Brasilien. \ >) \yar h N

f } RR Y a ERBRBA

I II-Ich

Y ef

\ LI

RO0BeE irrt)

Macilentae.

521. P. macilenta Ounninghm.

So gross als vorige. Rhizom schwach, kurz kriechend, en (Hooker). Endfieder weniger lang, Seitenfiedern zahlreich, °,.' Rapiendern die obern bis zur Spindel in tief gelappte, deltoide Fieder- an chen (die untern 3 dem lang) und mehrfach getheilt. Spin- etwas vergr. deln etwas hin und her gebogen, dünn, Fiederchen länglich, keilig oder deltoid, 3 cm lang und 2 cm breit, gestielt, tief eingebuchtet und grob gezähnt. Pflanze kahl, Textur sehr dünn, Farbe hellgrün, Nerven in Maschen längs den Costulae, sonst wenig verbunden, fein, Sori kurz, an der Basis der Lappen, nicht zur Spitze der Lappen reichend. Sehr kenntlich durch die freien, nicht geflügelten, dünnen Spindeln, und die nicht herablaufenden, kurzen, breiten und tief gelappten Fiederchen.

Eine der originellsten Arten, die weit mehr den Namen tremula ver- dient hätte, als Nr. 510.

Hab. Neu-Seeland.

12 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

522, P. comans Forster.

Sehr gross, kahl, Endfieder über 3 dem lang, Seitenfiedern gestielt, an der Basis keilig, nicht zahlreich (2—3 Paare) 4 dem lang, 2 dem breit, unterstes Paar an der Basis mehrfach getheilt; Segmente mit spitzen Buchten fast zur Spindel getheilt, lang (oft fast | dem), bandförmig, breit- lineal, an der Basis plötzlich verbreitert und herablaufend zusammen- fliessend, stumpf gezähnt, sehr spitz. Nerven fein, Maschen längs der Costa und zahlreiches Netzwerk bildend, Textur dünn krautig, Farbe gelblichgrün, Sori weder die Spitze noch die Bucht der Segmente erreichend.

Habitus der Flabellata- Gruppe, aber Nerven reichlich anastomosirend.

Hab. Polynesien, Neu-Seeland, Tasmania, Juan Fernandez.

Aculeatae.

523. P. aculeata Siartz.

Sehr gross, Blattstiel oft von kurzen Stachelchen rauh, Blatt mit langer Endfieder und zahlreichen Seitenfiedern, deren untere getheilt und bis 5 dem lang und 2 dem breit sind. Fiedern in zahlreiche grosse, spitze Lappen bis nahe zur Spindel geschnitten, die 6 cm lang und 2 breit und, wenn steril, fein gezähnelt sind; Oberflächen kahl, Textur krautig, Farbe hellgrün, Nerven ein reichliches Netzwerk bildend, Sori nicht zur Spitze reichend.

Durch die sehr grossen Segmente ausgezeichnet.

Hab. Gemein von West-Indien bis Brasilien. Samoa-Inseln.

Tripartitae. 524. P. marginata Bory. P. tripartita Sw.

Dreigetheilt oder zweigetheilt in gestielte, sehr verlängerte Blatttheile. Diese sind oval- länglich, kammförmig gefiedert, Fiedern sehr zahlreich, dicht gestellt, fast sitzend, 1!/g dem lang, 2 cm breit, lineal-länglich, dicht und kammförmig bis nahe der Spindel eingeschnitten in lineal-längliche, etwas gebogene, meist stumpfe, fast ganzrandige Lappen. Seitliche Blatt- theile ausnahmsweise unten etwas getheilt. Textur schlaff und dünn, Farbe bräunlichgrün, Nerven deutlich, längs der Costa in einer Maschenreihe, sonst meist frei, Sori bis nahe an die Segmentspitze reichend.

Hab. Gemein durch das östliche Asien vom östlichen Indien und Ceylon durch die malayische Region bis Nord-Australien und Polynesien. Süd- und West-Afrika.

Eine sehr ähnliche Pflanze (P. mollis Christ Primit. fil. Costa-Rie. Bull. Soc. bot. Belg. 35. 190) in Costa-Rica. Auch Pt. trialata Sodiro aus Ecuador ist nahe verwandt.

Auch ist Beer zu ziehen P. Wallichiana Agardh Ost-Asiens, die sich nur durch etwas grössere Dimensionen und fast ganz freie Nerven unterscheidet.

525. P. podophylla Swartz.

Verschieden von P. aculeata durch ein an der Basis dreigetheiltes Blatt mit einem centralen und zwei seitlichen, gestielten Abschnitten, die jeder wiederum doppelt gefiedert sind. Textur starr lederig, Fiedern nur 3—4 cm breit, nur */s des Weges zur Costa eingeschnitten, regelmässig in sehr zahlreiche, kurze, länglich-dreieckige, sichelförmige,, sehr spitze, fein gesägte Lappen getheilt, zwischen denen rundliche Buchten eingeschaltet sind. Pflanze kahl oder spärlich kurz-flaumig, etwas kleberig. Rand der Lappen oft eingeschlagen, Nerven sehr undeutlich, wenig anastomosirend,

Pteris L. 173

Sori die Buchten einnehmend, nicht bis zu den Segmentspitzen gehend, breit, sehr reichlich Sporangien tragend, die oft den Wedel überziehen.

Hab. Von Mexico und den Antillen durch die Anden bis Columbien und Ecuador.

526. P. elata Agardh.

Dreigetheilt, sehr gross, die seitlichen Abschnitte deltoid, meterlang. Fiedern gestielt. Pflanze kahl. Segmente an der Endfieder bis gegen die Spindel, sonst nur auf einen ziemlich breiten Flügel eingeschnitten, entfernt, aus breiter Basis dreieckig-lanzettlich bis lineal, von 1 dem bis 5 em Länge und etwa 8 cm Breite, Spitze etwas stumpf, Buchten der Lappen deutlich zwei- winklig. Seiten grannig-gezähnt, wenn steril; Textur fleischig, auch beleuchtet nicht durchscheinend, dicklich, Farbe getrocknet braungrün, Pflanze kahl, Nerven undeutlich, fein, reichlich anastomosirend, Sori um die Buchten bis nahe zur Spitze gehend, ziemlich breit.

Mächtige, durch die suceulenten Blätter kenntliche Form. Wird sehr stark von den Herbariumsinsecten angegangen.

Hab. Von Guatemala und Costa-Rica bis Ecuador.

527. P. Fraseri Mett.

Höchst eigenartig durch die durchweg in einen breiten Flügel herab- laufenden, riemenförmig verlängerten Segmente.

Sehr gross. Rhizom aufrecht, stark, schuppig. Blattstiele genähert, fest, 1—2 m lang, Blätter dreitheilig, im Umriss deltoid-rundlich, 2 m im Durchmesser ; mittlere Fieder gestielt, Stiel nur unten frei, nach oben nebst allen weitern Spindeln breit geflügelt von den herablaufenden Seg- menten her; diese sind gegenständig, breit-lineal, entfernt, nach der Spitze des Wedels verkürzt, zugespitzt, 2—3 cm breit, Seitenfiedern doppelt-fieder- spaltig, besonders abwärts; Ränder ganz, Textur dünn krautig, Nerven sehr deutlich, keine Seitennerven, sondern ein 2—-Sreihiges Netz von grossen Maschen zwischen Costa und Rand bildend. Soruslinie schmal, unter der Spitze aufhörend. Sterile Blätter einfacher getheilt, Lappen breiter, kürzer.

Hab. Abhänge der Anden von Ecuador bei 800 bis 2000 m.

Lonchitis L.,

Aufbau von Litobrochia; grosse Pflanze mit gebüschelten, mehrfach getheilten Blättern, meist geflügelten Spindeln oder doch herablaufenden, buchtig-fiederspaltigen Fiedern und weicher Textur. Sorus meist kurz und auf die Bucht zwischen den Lappen beschränkt, aber auch verlängert.

528. P. hirsuta (L.). P. laciniata Wild.

Blattstiel 4 dem lang, Blätter über meterlang, deltoid, dreifach-tieder- spaltig, oberer Theil nicht bis zur Spindel eingeschnitten, mit länglichen Lappen; untere Fiedern 6 dem lang, 2 dem breit, mit zahlreichen lanzett- lichen Fiederchen, die bis zu der breit geflügelten Spindel in 2 em lange, 1 cm breite Lappen mit runden Buchten geschnitten sind. Textur krautig. Ganze Pflanze dicht behaart. Nerven frei, ziemlich entfernt, gegabelt. Sorus halbrund, in den Buchten der Segmente, nicht bis zur Spitze derselben

gehend, Indusium deutlich.

Hab. Im tropischen Amerika von Mexico und den Antillen bis Peru.

174 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

529. P. pubescens (Willd.).

Der vorigen Art ähnlich, aber Fiedern breiter, Segmente weniger zahlreich, stumpf, Nerven reichlich anastomosirend, Maschen regelmässig, sechseckig; Sori in den halbrunden Buchten der Fiederchen (II. Ordn.) und in zwei oder drei Buchten der Segmente beiderseits, Y/g cm breit, halbmondförmig, concav, Indusium breit. Pubescenz durchweg dicht und rauh.

Hab. Im tropischen Afrika bis zum Kapland. Mehrere verwandte Formen in Madagascar, mit der Tendenz zu ge- trennten, selbst gestielten und nicht ge- lappten Segmenten (Lonchitis mada- gascariensis Hook. L. polypus Bak.).

Eine sehr verwandte Form mit breiteren, wenig gelappten Fiedern und stark abstehender Pubescenz in den Anden Columbiens und Costa-Riea’s (Pittier). (Lonchitis Lindeniana Hook.).

530. P. Currori Hook.

Verschieden durch sehr breite Fiedern, verkürzte, oft deltoide, ge- stielte Endfieder und verlängerte, auch den seitlichen Saum der Lappen unregelmässig umziehende Sori. Pubescenz spärlicher. Sehr

529. P. Lindeniana. grosse Pflanze, Fieder, nat. Gr. Blattausschnitt, etwas vergr., Hab. West-Afrika von Kamerun nach Hooker. zum Congo.

Amphiblestra Presl.

Ausgezeichnet durch reichlich netzige Nervatur, in deren Maschen freie, d. h. kopfig endigende Nervchen eingeschlossen sind. Grosse Pflanze vom Habitus und der Nervatur von Aspidium trifoliatum Sw.

55l. P. latifolia 7. B. Kth.

Blätter mit einer grossen, länglich -dreieckigen, spitzen, seitlich ge- lappten Endfieder und einem Paar von ganzrandigen oder etwas gelappten, länglichen Seitenfiedern. Textur krautig. Pflanze kahl. Seitennerven parallel, deutlich und zwischen ihnen feines Netzwerk. Sorus den Rand umziehend.

Hab. Bisher nur von zwei Stellen in Venezuela, besonders von der Höhle Guacharo bei Caripe, bekannt.

41. Aectiniopteris Link.

Pflanze klein. Rhizom kurz, Blätter dicht gebüschelt. Blattstiel dünn, starr wie die ganze Pflanze, schuppig, kaum 1 dem lang, Blätter genau fächertörmig und vielfach bis zum Grunde zweitheilig, in schmal-lineale,

Actiniopteris Link. Plagiogyria Meett. 175

anschliessende Segmente ohne Buchten gespalten, im Umriss halbkreisrund 4 cm im Durchmesser, graugrün, rauh. Fertile Blätter mit längeren Seg- menten. Nerven frei, in jedem Segment einer, sparsam gegabelt. Sori linienförmig, dem Rande der Segmente folgend auf einer erhöhten Linie, Indusium dem Sorus folgend, lineal, mar- ginal, vom Rande gegen den Mittelnerv des Segments sich öffnend, durchaus wie Pteris.

Monotyp. 532. A. radiata (König) Link.

Hab. Diese ganz singuläre, von W. Hooker mit Recht einer Fächerpalme in Miniatur ver- glichene Art ist xerophil und gehört vorwiegend den trockensten Regionen am nördlichen Wende- kreis an: Vorder-Indien, Arabien, Nubien, Abessi- nien, Ost- und Süd-Afrika, Angola, Mascarenen und Ceylon.

42. Plagiogyria Mett. Lomaria Hook. Bak. synops.

Pflanzen vom Habitus von Blechnum

Sect. Lomaria, mit dimorphen, gebüschelten, einfach gefiederten Blättern, deren Stiel an der Basis plötzlich Nleischig verdickt, drei- kantig und auf der convexen Äussenseite mit grossen schwammigen Drüsen besetzt ist. Nerven frei, gegabelt. Fiedern der Fruchtwedel sehr verschmälert, lineal. Sori an den Enden der gegabelten Seitennerven Bd A tags nahe dem Rande, eine diesem parallele Linie yabitusbild. nat. Gr. Ausschnitt aus bildend. Der Rand ist indusiumartig über einem fertilen Segment, vergr., nach die Soruslinie zurückgeschlagen. Sporangien Hooker. mit einem schiefen, fast vollständigen Ring. Von Lomaria durch die nicht auf einem Nervenbogen sitzenden, sondern end- ständigen Sori und durch das Fehlen eines besondern, seitlichen Indusiums verschieden und den Pterideen zuzuzählen. Ein halbes Dutzend Arten von Japan zum östlichen Himalaya und in den Anden.

533. P. glauca (Blume) Mett. Lomaria Blume.

Rhizom aufrecht, stark. Blattstil 2—3 dem lang, kahl, wie die ganze Pflanze, Blätter oval-länglich, 4—6 dem lang, Fiedern dichtstehend, breit-lineal, an der Basis gestutzt, nach der Spitze sehr verlängert, durch- aus scharf gesägt, Nerven fein, gegabelt. Textur etwas lederig, Ober- seite glänzend dunkelgrün, Unterseite intensiv blauweiss bereift.

Fertile Fiedern 3 mm breit.

Hab. Khasia-Berge in Assam, Gipfel von Java und Celebes.

534. P. pyenophylla (Presl.) Mett. Lomaria Kunze.

Nur durch den Mangel des Wachsüberzuges auf der untern Seite von voriger zu unterscheiden.

Hab. Khasia, Halbinsel Malakka und Java im Hochgebirge.

176 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

535. P. semicordata (Presl.). Lomaria Baker. Plagiogyria bierrata Mett.

Aehnlich, aber untere Fiedern abwärts gerichtet, ziemlich deutlich doppelt-gezähnt, Textur krautig. Hab. Anden von Central-Amerika bis Peru und Süd-Brasilien.

Aspleniaceae Mett.

Sori nicht randständig, auch nicht an der Spitze eines Nervs, einseitig längs dem fertilen Nerven, mit einem Indusium von gleicher Gestalt bedeckt, das an dem fertilen Nerven seitlich befestigt ist und sich fast immer nach innen, nicht gegen den Rand des Blattes hin öffnet. Stipes un- gegliedert, meist gebüschelt.

Blechneae.

Sorus am äussern Bogen einer Masche, welche mit der Costa oder einem Seitennerv parallel läuft.

43. Bleehnum Z.

Mittelgrosse bis kleine Pflanzen.

Rhizom fast stets aufrecht, Blätter gebüschelt, meist einfach gefiedert oder bloss fiederspaltig, Textur fest, Se SI Nerven frei, Blätter oft dimorph: sterile flach, fertile oft 39. P. semi- a R : ; Lt, : $ SeRt:

ordete mit contrahirten Fiedern, jede Fieder mit zwei langen Sori, Steriler Blattaus- die parallel der Costa liegen und oft den Raum zwischen schnitt und Blatt- dieser und dem Saum der Fieder einnehmen. Sporangien stielbasis,nat.Gr. einen dem Rande parallel laufenden, besonderen Nerven- Ausschnitt aus ogen einnehmend, der an den Seitennerven abzweigt, so

der fertilen Fieder 5% 5 Sr : e und Sporangium, dass der Rand frei bleibt. Das membranöse und ziemlich

vergr., nach feste, meist graue Indusium ist von der Gestalt der Sori Mettenius. und an der Aussenseite des fertilen Nervenbogens an-

gewachsen und bedeckt den Sorus, sich nach innen, der Costa zu, öffnend. Genus von etwa 50 Arten, oft gesellig in den gemässigten Ländern, namentlich der südlichen Halbkugel, und der tropischen Hoch- gebirge; nur eine Art im nördlichen Europa und Amerika.

Lomaria Wild. Genus Lomaria bei Hook. Bak. synops.

Blätter dimorph. Fiedern der fertilen Blätter so verschmälert, dass die Sorusreihe nahe dem Rande liegt und das Indusium beinahe randständig er- scheint. Eine aus ungefähr zahlreichen nahe verwandten bestehende, besonders den gemässigten Ländern der südlichen Halbkugel eigene, mit einer Art bis Europa dringende Gruppe.

Pinnata. 536. B. Patersoni (Spreng.) Mett. Lomaria Spreng.

Grosse Art. Rhizom schief, etwas kriechend, Blätter nicht zahlreich, Pflanze kahl, Blattstiel 1—2 dem lang. Steriles Blatt, vorn einfach

Blechnum Z. 477

zungenförmig, nach der Basis verschmälert und oben zugespitzt, bis mehrlappig und schliesslich mit 6—9 herablaufenden, lanzettlichen, 2 bis 4 dem langen und 3 cm breiten Fiedern jederseits, die bis nahe zur Spindel hinabreichen, diese oberwärts der Internodien schmal geflügelt. Fiedern ge- schweift -zugespitzt, ganzrandig, Textur lederig, Saum knorpelig. Farbe trübgrün.

Fertiles Blatt kürzer, länger gestielt, Fiedern aufrecht abstehend, 1!/s dem lang, 3 mm breit.

Hab. Von Tasmania und Neu-Seeland zu den Sunda-Inseln, den Philippinen, Ceylon und Viti.

537. B. gibbum (Labillard.).

Gross. Rhizom bis 1 m hoch, fast baumartig, schuppig, schwarz. Blätter in dichter Krone, zahlreich. Blattstiel kurz, stark, an der Basis dicht mit langen, pfriemlichen schwarzen Schuppen umhüllt. Blatt 1 m hoch, etwa 2 dem breit, steriles länglich, im obern Drittel am breitesten, Fiedern kammförmig-dicht, 1 dem lang und länger, kaum 1 cm breit, auf- recht abstehend, zur Spindel hinabreichend, am Grunde zusammenfliessend, mit verbreitertem, oft etwas geöhreltem und verdicktem Ansatz, nach der Basis des Blattes allmälig verkürzt, fast ganzrandig, stark gewellt, kahl. Textur lederig, Farbe lebhaft grün, Nerven gabelig, zahlreich.

Fertile Fiedern etwas entfernt, 3 mm dick.

Hab. Neu-Caledonien und umgebende Inseln. Viel in Cultur.

538. B. ciliatum (Moore).

Rhizom aufrecht, 2 dem hoch, aber dünn, Blätter zu wenigen ge- büschelt, kurz gestielt, 3 dem hoch, breit-oval. Von B. gibbum verschieden durch entfernter stehende, weniger zahlreiche, aber breitere, stumpfe und vorn ausgerandete oder gespaltene Fiedern, die am Rande deutlich gelappt und grannig gewimpert sind. Textur dünn, Farbe trocken schwarz. Nerven sehr deutlich, gegabelt. Sehr eigenartig durch die stachelspitzig ge- wimperten, gelappten Fiedern.

Hab. Seltenheit Neu-Caledoniens.

539. B. discolorum (Forst.).

Wuchs und Blattform ähnlich L. gibba und gleicher Grösse, aber Fiedern ohne den Polsteransatz und gegen das obere Ende ziemlich plötzlich zugespitzt, Oberseite dunkel, Unterseite auffallend blassgrün, mit sehr scharf abstechenden, dichtstehenden, dunkeln Nerven.

Fertile Fiedern sehr oft an der Basis mit einem Ansatz von Blatt- spreite.

Hab. Gemein in Neu-Seeland, Tasmania und Australien.

540. B. lanceolatum (Spreng.).

Rhizom dicht mit schwarzbraunen, linealen Schuppen bedeckt, schief verlängert. Blattstiel 1 dem lang, dunkel, beschuppt. Blätter 2 dem lang, 6 cm breit, lanzettlich, allmälig nach der Basis verschmälert, Fiedern dicht gestellt, etwas aufwärts gebogen, 2!/g em lang und ?/ cm breit, gekerbt, kahl krautig, lebhaft grün, mit starken und deutlich vortretenden Nerven.

Fertiles Blatt schmaler, Fiedern lineal, aufrecht abstehend, genähert, 3 mm entfernt.

Hab. Kühlere Südsee-Länder: Australien, Tasmania, Neu-Seeland bis Polynesien.

Christ, Die Farokräuter der Erde. 12

178 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Sehr nahe verwandt ist B. lomarioides Mett. Lomaria blechnoides Bory aus Chile, mit längern fertilen Fiedern, die sich an der Basis beiderseits plötzlich verbreitern.

Ebenso nahe steht auch

541. B. L’Herminieri (Bory)

mit grösserm, breit-ovalem sterilem Blatt, dessen Fiedern 6—8 cm lang sind, und das nach der Basis plötzlich in einige verkümmerte Oehrchen übergeht. Nerven weniger deutlich. Fertile Fiedern ebenfalls länger.

Hab. Von Westindien bis Chile hinab.

542. B. Plumieri (Desv.). Lomaria divergens Kunze.

Grössere Pflanze als B. lanceolatum, mit diekem Rhizom und meterlangem Blatt, das nach der Basis nicht verschmälert ist. Fiedern sehr zahlreich, um ihre Breite entfernt, aber an der Basis sehr verbreitert, 1V/g dem lang, 2 cm breit, allmälig zugespitzt, ganzrandig, dünn lederig, mit undeutlichen, ziemlich entfernten Nerven. Fertile Fiedern ebenso lang, schmal-lineal, an der Basis verbreitert. Kahl.

Hab. Von West-Indien bis Süd-Brasilien.

543. B. punetulatum Swartz.

Stipes 1 dem lang, steif. Sterile Blätter 4—5 dem lang, !/s—1 dem breit, länglich-lanzettlich, Fiedern sehr dicht, kammförmig gestellt, an der Basis herzförmig übergreifend, oft stark geöhrelt, mit den Oehrchen die Spindel bedeckend, lineal, schmal zugespitzt, die untern abwärts gerichtet, nach der Basis des Blattes zu blossen Oehrchen verkleinert, untere Fiedern durch eine kleine Distanz von einander getrennt, Textur lederig, Nerven un- deutlich, Pflanze kahl. Fertile Fiedern sehr schmal, kaum 2 mm breit.

Bei dieser Art kommen abnorme Formen des fertilen Wedels öfter vor:

a) Fiedern breiter, Sorus und Indusium nicht marginal, sondern gegen die Mitte der Lamina eingerückt. Dies Blechnum Atherstoni Pappe.

b) Fiedern so breit als beim sterilen Blatt, Sorus in zahlreiche, kurze, schiefe, den Seitennerven folgende, kleine, längliche Sori aufgelöst, mit einem Indusium sowohl rechts als links. Dies Scolopendrium Krebsii Kunze.

Hab. Süd-Afrika.

544. B. Capense (L.) Schlecht. Lomaria procera Spreng.

Mit N. 561 die grösste Form des Genus. Stamm stark, holzig, aufrecht, bis meterlang. Blätter in dichter Krone. Stamm und Basis des Blattstiels mit breit-ovalen oder lanzettlichen, spitzen, rostfarbenen, glanzlosen Schuppen be- kleidet. Blattstiel 1/g—3 dem lang, hart, steriles Blatt meterlang, länglich- oval, 3 dem breit; Fiedern breit-lineal, unterste gestielt, mit abgerundeter Basis, Spitze etwas gezähnelt, nach der Blattbasis reducirt, lederig. Costa schuppig, Pflanze sonst kahl, Nerven parallel, gegabelt, deutlich, eher dicht. Fertiles Blatt schmäler, Fiedern etwas aufgerichtet, 4 mm breit. Indusium breit, gewimpert.

Hab. Verbreitet von den Antillen und Mexico bis Süd-Chile, Süd-Afrika und

in den Gebirgen aller Länder und Inseln der Südsee und der malayischen Region; nicht in Vorder-Indien.

Blechnum Z. 179

545. B. sociale (Sodiro).

Verschieden von B. Capense durch kleinere, auf die Hälfte reducirte Dimensionen (Pflanze 7 dem hoch), sehr starke Beschuppung, senkrecht aufgerichteten Stamm und Blätter, von denen die sterilen sich kaum von den fertilen unterscheiden, indem jene ebenso lineal-längliche, aufwärts ge- richtete, fast zurückgebogene, eingerollte, genäherte, an der Basis ungleich- herzförmige Fiedern haben, wie die fertilen.

Hab. Wächst in diehtem und sehr ausgedehntem Rasen in der alpinen Region der Anden von Ecuador und Bolivia über der Baumgrenze zwischen 3000 und 4000 m.

546. B. Tabulare (Thunbg.) Kuhn. Lomaria Boryana. (Swartz) Willd.

Ganz ähnlich N. 544, aber stämmiger, gedrungener; die Schuppen des Caudex sind schwarz, ungemein dicht gestellt und schmal zugespitzt, borstenförmig- schmal, gebogen, 2!/s em lang; die Fiedern dichter gestellt, schmäler, ganzrandig, stumpf, an der Basis mehr verschmälert sitzend und etwas verbreitert an der Spindel; Nerven dichter, undeutlicher, fertile Fiedern schmäler.

Hab. Von den Antillen bis zur Magelhaens-Strasse; Süd-Afrika: Tafelberg (daher der Name) bis Angola, Madagascar und Mascarenen.

547. B. attenuatum (Sıcartz) Mett.

Gleicher Grösse, aber Rhizom liegend, Basis des Blattstiels mit schmal- pfriemlichen, hellbraunen Schuppen verhüllt; steriles Blatt breiter, ent- schieden oval, bis 3 dem breit, abwärts allmälig verschmälert und bei einer Form (L. pteropus Kunze) in eine wellig geflügelte Basis auslaufend, Fiedern weniger zahlreich, breiter (2 cm), aus breiter Basis in eine lange, etwas gezahnte Spitze verschmälert; Textur trocken lederig, Nerven sehr deutlich, hervorragend.

Sterile Fiedern sehr schmal, fast fadenförmig, kaum 2 mm breit. Pflanze kahl. Jüngere Blätter oft einfach oder nur bis zur Hälfte ein- geschnitten.

Hab. Häufig im tropischen Amerika von den Antillen bis Süd-Brasilien; Süd- und West-Afrika; Mascarenen und Polynesien.

548. B. vulcanieum (Blume).

Etwas kleiner, Rhizom aufrecht oder schief, Blattstiel an der Basis mit schwärzlichen Schuppen bedeckt, steriles Blatt aus breiter Basis oval- lanzettlich. Fiedern oben nicht, unten bis zur Spindel hinabreichend, unterstes Fiederpaar nicht verkleinert, sondern etwas abwärts gerichtet. Fiedern lanzettlich, 1 dem lang, 1!/g cm breit, an der Basis etwas ver- breitert, nur undeutlich gekerbt, nicht lederig, aber der Rand etwas ver- dickt, Pflanze dunkelgrün, Nerven etwas entfernt, gabelig, etwas behaart.

Fertile Fiedern entfernt, an der Basis plötzlich verbreitert.

Hab. Von Neu-Seeland und Tasmania bis Java und Polynesien.

549. B. Spicant (L.) Smith. B. boreale Sw.

Rhizom kurz, aufrecht, mit kurzen Ausläufern, Blattstiele rasig ge- büschelt, zahlreich, kurz, steriles Blatt lanzettlich, 3—4 dem lang, 3—4 cm breit, nach der Basis allmälig verschmälert, Fiedern aus breiter Basis

122

180 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

lineal, gebogen, meist stumpf, dicht kammförmig gestellt, Textur lederig, Farbe dunkelgrün, unten bleicher, Nerven ziemlich deutlich.

Fertiles Blatt um !/g höher und länger gestielt, Fiedern 2 mm breit.

Hab. Einer der wenigen nordischen Farne vom arktischen Europa und Kamtschatka bis in die Berge der Mittelmeer-Region und Madeira’s und bis Japan; Labrador; dann in einer sehr grossen Form (B. doodioides Hook.) im nördlichen westiichen Amerika von Alaska bis Oregon.

550. B. Penna-Marina (Poiret). Lomaria alpina Spreng.

Die vertretende antarktische Art, mit dünnem, krie- chendem Rhizom und nur zu 3—5 vereinigten kleinen Wedeln, die länger gestielt und mit kürzern, linealen Fiedern versehen sind. Farbe getrocknet tief schwarz. Fertiler Wedel sehr schlank.

549. _B. Spicant. Hab. Im kälteren Süd-Amerika von Süd-Brasilien an, Neu- Theileiner Fieder Seeland, Tasmania und südaustralische Gebirge. mitabnorm unter-

brochenen ao 551. B. reptans (Banks Sol.). Lomaria filiformis Cunningh. linien, nach u Rhizom lang-kriechend, schuppig. Blattstiele ziemlich ent-

fernt gestellt. Blätter trimorph: sterile der Ausläufer sitzend, kurz, 12 em lang, mit einigen ziemlich entfernten, rundlichen bis ovalen, fein und scharf gezähnten Fiedern von 1" cm Durchmesser.

Spindel dicht beschuppt. Sterile Blätter der fruchtbaren Rhizomköpfe gestielt, Stiel Y«—1 dem lang, Blatt breit-lanzettlich, 3—4 dem lang, Fiedern zahlreich, kurz gestielt, lanzettlich, 4 em lang, rundum deutlich gezähnt. Spindel kahl.

Fertile Fiedern länger als die sterilen, schmal-lineal.

Hab. Neu-Seeland und Viti.

Bipinnata. 552. B. biforme (Baker).

Ausgezeichnet durch ein zwar holziges, aber schmales und kletternd verlängertes, dicht faserig behaartes Rhizom, an dem die Wedel etwas zer- streut sitzen, kurzen Blattstiel und mannigfaltig variirende sterile Blätter. Diese sind 3 dem lang, lanzettlich, mit sehr schmal geflügelten Spindeln und Fiedern, welche an dem einen Blatt aus breiter Basis lanzettlich und ganz- randig, an dem andern tief und regelmässig bis zur Costa hinab gefiedert sind. Zwischen diesen Extremen, die an derselben Pflanze vorkommen, treten auch Uebergänge auf. Textur krautig. Fertile Blätter einfach ge- fiedert, Fiedern schmal, ganzrandig.

Hab. Madagascar.

558. B. Fraseri (Cunningh.).

Rhizom aufrecht, mit linealen, schwarzen Schuppen bekleidet, Blätter gebüschelt, Blattstiel 1—2 dem lang, steif, schuppig. Steriles Blatt vom Habitus von Aspidium filix-mas, oval, doppelt gefiedert, 4—5 dem lang, Fiedern lanzettlich, 2/2 em breit, in dichtstehende, längliche, gespitzelte, leicht gezähnte, bis fast zur Spindel gehende Lappen getheilt; Basis der Fiedern an der Hauptspindel in einen gelappten Flügel herablaufend, der die Fiedern verbindet. Textur krautig. Nerven fein, undeutlich, gegabelt.

Blechnum Z, 18]

Fertile Blätter in der Zertheilung gleich den sterilen, aber reducirt auf schmale, kurze Segmente. Sporangien zahlreich, orangegelb, die ganze Unter- fläche des Segments einhüllend. Indusium schmal.

Hab. Neu-Seeland.

Eublechnum. Blechnum Hook. Bak. syn.

Wedel nicht oder wenig dimorph, Sorus nahe der Costa mit breitem Raum zwischen Sorus und Rand der Fieder. Der Unterschied zwischen Eublechnum und Lomaria ist nur graduell und kann als Genusmerkmal nicht dienen.

554. B. Brasiliense Desv.

Gross. Stamm Y/g m hoch, dick, aufrecht, an der Spitze mit schwarz- braunen, faserigen Schuppen bedeckt, Blätter in geschlossener, aufstrebender Krone, Blattstiel 3 dem lang, dicht beschuppt, Blätter oval- länglich, im obern Drittel am breitesten, 1 m lang, 3 dem breit, dicht gefiedert, Fiedern an der Basis verbunden, nicht oder kaum zur Spindel hinab- geschnitten, in der Spitze herablaufend, nach der Blatt- basis allmälig bis zu stumpfen, kurzen Oehrchen verkleinert, 2 cm breit, lederig, kahl, dunkelgrün, fein gezähnelt, in eine geschweifte Spitze aus- laufend, gewellt, Nerven zahl- ‚reich, parallel, Sori dicht an der Costa, Indusium schmal.

Hab. Brasilien und Peru. Viel eultivirt.

N

556. B. unilaterale. Blattspitze, nat. Gr. Fer- tiles Segment mit den Sori und solches mit entfernten

Sori, vergr.

555. B. nitidum Presl.

Ist nächstverwandt, aber kleiner und Fiedern nach der Basis des Wedels nicht ver- kleinert. Fiedern des fertilen Blattes stark verschmälert. Indusium breiter als bei L. Brasiliense.

Hab. Nord-Indien, Südsee und Süd-Brasilien.

556. B. unilaterale Willd.

Kleiner, Grösse von B. Spicant. Blattstiel dünn, 5 cm lang, Blätter 2—3 dem, 4 cm breit, Fiedern sich an der stark verbreiterten Basis be- rührend, gegen oben abstehend, alternirend, dreieckig-länglich, spitz, obere stumpf, fast ganzrandig, Pflanze krautig, kahl, seltener kurz behaart, Nerven wenig sichtbar, Sori fast an der Costa, breit, mit reichlichen Sporangien,

Hab. Von den Antillen und Mexico bis Süd-Brasilien.

B. asplenioides Sw. von ebenda ist verwandt, aber doppelt kleiner und sämmtliche Fiedern mit der Spindel flügelig verbunden.

182 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

557. B. oceidentale /.

Noch einmal so gross als voriges, Rhizom oft sehr verlängert, Blatt- stiel länger, Blätter 1 dem breit, aus deltoider Basis verlängert, oval, Spitze geschweift. Fiedern etwas sicheltörmig nach oben gebogen, 1'/s cm breit, ziemlich ganzrandig, aus breiter, oft abgerundeter oder herzförmiger Basis sich allmälig zuspitzend; unten oft 2 em von einander entfernt, unterstes Paar abwärts gerichtet, nicht verkürzt, Textur etwas starr, Farbe matt- grün, Pflanze kahl oder schwach flaumig. - Nerven wenig deutlich, Sori breit, dicht an der Costa.

Hab. Gemeinste Art im ganzen tropischen Amerika bis Süd-Brasilien und Chile.

558. B. hastatum Kaulf.

Ist verschieden durch kürzere und schmälere, zahlreiche, an der Basis getrennte und stark geöhrelte Fiedern. An der untern Seite sind sie eher abgestutzt oder leicht geöhrelt, aber an der obern ist die Basis stark ver- breitert, herzförmig, mit einem breiten, spiessförmigen Oehrchen.

Die Sori sind nicht an der Costa, sondern in der Mitte zwischen Costa und Rand der Fieder, oft in unterbrochener Linie. Dimorph: die Fiedern des fertilen Wedels sind bedeutend schmäler.

Hab. Süd-Amerika südlich vom Wendekreis.

559. B. australe Z.

Ganz ähnlich der vorigen Art, aber die Oehrchen weniger entwickelt.

Hab. Süd-Afrika, Madagascar und Reunion.

560. B. serrulatum Rich. B. striatum Br.

Gross, Blattstiele und Spindeln steif aufrecht, erstere 3 dem, letztere 6 dem lang, Blätter 1'/s dem breit, oval-länglich, Fiedern zahlreich, dicht- stehend, an der Insertion gegliedert, etwas aufrecht, 1 dem lang, 2 cm breit, nach beiden Enden verschmälert, dünn lederig, kahl, glatt, am ganzen Rand scharf gezähnelt, Nerven sehr fein und zahlreich, fertile Fiedern schmaler, Sorus ganz dicht an der Mittelrippe.

Hab. Gemein im warmen Amerika von Florida bis Brasilien und wieder in der malayischen Region und Australien. i

561. B. orientale L.

Fast die grösste Art des Genus. Stamm holzig, aufrecht, sich über die Erde einige Deeimeter erhebend, oben mit schwarzbraunen Schuppen dicht besetzt. Blattstiel 2 dem lang, sehr fest, Spindel fest, elastisch, Blätter 1 m lang und länger, 3 dem breit, oval, an der Spitze fiederspaltig. Fiedern sehr dicht und zahlreich, aufrecht abstehend, lineal, 2—3 dem lang, fast 2 cm breit, gesondert stehend, an der Basis abgerundet, die obern herab- laufend, in eine schmale, etwas gesägte Spitze verlängert, die untersten zu blossen Oehrchen verkleinert, der Rand knorpelig, Costa sehr hervortretend, Textur hart lederig, Pflanze kahl, gelbgrün, Nerven dicht, fein, Sorus in langer Linie längs der ganzen Costa.

Hab. Dieser stattliche Farn von palmenartigem Habitus ist häufig in Ost-Asien von Nord-Indien und Süd-China bis Polynesien, Neu-Guinea und Australien.

Eine noch grössere Pflanze ist B. Finlaysonianum Willd. von Penang und Borneo mit langer Endfieder.

Bleehnum L.

562. B. longifolium HZ. B. Kth.

183

Ziemlich klein, Rhizom kriechend, Pflanze halbmeterhoch, ausgezeichnet durch eine lange, breit-lineale, 1/s dem lange Endfieder und wenige (2—5)

Paare von gleich langen Seitenfiedern, die an der Basis sitzend oder etwas gestielt und daselbst oft herzförmig erweitert sind. Unteres Fiederpaar etwa 3 cm von dem nächstobern entfernt gestellt. Fiedern ganzrandig, Textur krautig, Farbe dunkelgrün, Pflanze kahl, Nerven deutlich, gabelig, nicht dichtstehend. Sorus längs der ganzen Costa, ziemlich breit.

Hab. Von West-Indien und Mexico bis Süd-Brasilien.

Eine variable Pflanze, die im Jugendstadium ohne Seitenfiedern auftritt. Diese einfache Form kommt aber auch reichlich fructiticirend vor, und es ist schwer auszumachen, ob sie als besondere Art zu betrachten ist oder nicht (B. Lanceola Swartz).

Salpichlaena J. Sm.

Schlingend, nur ausnahmsweise dimorph, doppelt gefiedert.

563. B. volubile Kaulf.

Verschieden durch schlingende Spindel und doppelte Fiederung. Blattstiel und Spindel viele Meter weit kletternd und windend; Fiedern in entfernt stehenden Paaren, gestielt; Fiederchen meistens 3—6 Paare, gestielt, nebst einer Endfieder, gleich lang, lanzettlich, 3 dem lang, 3—4 cm breit, lederig, am Rande wellig, bleichgrün, kahl, Sorus lang, dicht an der Costa, Indusium breit, trockenhäutig, später ab- stehend und wegbröckelnd. Hie und da sind die Fiederchen mehr oder weniger dimorph, die fertilen stark verschmälert, mit ganz schmaler Blattlamina. Dahin gehört wahrscheinlich Lomaria volubilis Hook.

Hab. Verbreitete Liane von West-Indien und Guatemala bis Brasilien.

Blechnidium Moore.

Ein singuläres Vorkommniss: Blechnum nach allen Charakteren, aber mit maschenförmig ver- bundenen Nerven.

564. B. melanopus Hook.

Habitus von B. occidentale L., mit schwarzem Blattstiel.e. Eine Reihe grosser Maschen längs der

562. B. longifolium. Ausschnitt aus einer fer-

. tilen Fieder, vergr., nach

Hooker.

565. B. volubile. Fertile Fieder, nat. Gr., nach Kunze.

Costa, die durch den Sorus durchschnitten werden, und noch einige un-

regelmässige Maschen gegen den Rand hin. Hab. Khasia-Hills, Nordost-Indien.

Dr [0 6) >

Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

44. Sadleria Kauf.

Abnormes Genus vom Wuchs von Cyathea. Stammbildend, mit einer Krone mächtiger, doppeltgefiederter Blätter. Nerven in Maschen längs den Costulae der Segmente. Die Sori in den Nervenbogen der Maschen an- sitzend und in, von einem zum andern Maschenbogen übergehenden Linien dicht an den Costulae verlaufend, mit einem gleich langen äussern Indusium, das sich nach der Costula öffnet, also genau wie bei Blechnum. Ein nur durch den Aufbau charakteri- sirtes Genus. Eine kleine, auf die Sand- wichs- Inseln und Sumatra beschränkte Gruppe von drei Arten.

565. S. eyatheoides Kauf.

Stamm von 1!/g m Höhe, Blattstiel

unten mit langen, straffen, gelblichen

Schuppen, sonst wie

die ganze Pflanze kahl,

ff} MD fest, 6 dem lang. Blätter

SIE in einer Krone, über

2 m lang, aus deltoider

7 Basis oval -länglich,

ll Fiedern zahlreich, 4

TERN, dem lang, 3 em breit,

ERRANLCEERENE \ in sehr zahlreiche,

stumpfliche, an der

Basis verbundene, li-

neal-lanzettliche, ganz-

randige Fiederchen eingeschnitten. Tex-

tur dick lederig, Nerven eingesenkt, wenig

sichtbar, Farbe hellgrün, unten blasser.

Hab. Eine Zierde der Sandwichs-Inseln. Sumatra.

566. S.Souleytiana (Faudichaud) unter Blechnum

ist noch grösser und durch tief ein- gekerbte unterste Fiederchen kenntlich. Nach A. A. Heller in Minnesota botan. Studies N. 9, 1897, 788 hat dieser Farn 567. S. squarrosa. essbare, stark entwickelte „Oehrehen“ an

Blattspitze, nat. Gr. Segment, Schuppe der Basis der Blattstiele. und Sporangium, vergr.

Hab. Sandwichs-Inseln.

567. S. squarrosa Gaudich. Blechnum polystiehoides Brackenr. l pol)

Eine der wunderbarsten Formen. Nach Nervatur und Fructification Sadleria, aber in Aufbau und Bekleidung Mimiery von Aspidium acu- leatum Sw.

Rhizom kurz, aufrecht, Blattstiele gebüschelt, 2 dem lang, nebst Spindel und Costae dicht mit ovalen, braunen Schuppen bekleidet, Blätter 6 dem lang, 1!’ dem breit, oval-lanzettlich, mit zahlreichen lineal-lanzettlichen Fiedern von 9 em Länge und 2's cm Breite, die bis zur Spindel in getrennte oval-

Sadleria Kaulf. Branica Hook. Woodwardia Smith. 185

rautenförmige, etwas gezähnte und ungleichseitige Fiederchen von ®%4 cm Länge getheilt sind. Nerven eingesenkt, ein Mittelnerv mit 2 grossen Maschen, denen die Sori entsprechen, und einige zum Rand verlaufende freie Nervchen. Sorus oval, je einer längs der Costala der Fiederchen, aber nicht an der Costa anliegend, nebst dem länglichen Indusium dem äussern Maschenbogen seitlich ansitzend. Textur dünn. Farbe röthlich. Eine kleine indusiumlose Form dieser Pflanze scheint die bei A. A. Heller in Minnesota bot. Studies Nr. 9, 1897, Tab. 43 abgebildete Gymnogramme sadlerioides Underwood zu sein.

Hab. Sandwichs-Inseln.

45. Brainea Hook.

Gänzlich isolirter Monotyp. Kleiner Baumfarn, Blätter in einer Krone, ein- fach gefiedert, Nervatur von Wood- wardia: eine Maschenreihe längs der Costa, übrige Nerven frei von den Maschen zum Rande. Sori länglich, an den freien Nerven ausserhalb der Maschen sitzend, den Rand nicht er- reichend, indusiumlos, oft zusammen- fliessend.

Nach dem Aufbau am ehesten neben Sadleria. Sorus ähnlich Gymno- gramme.

568. B. insignis Hook.

Stamm 1!/s m hoch, armsdick, mit 2 cm langen, lanzettlich - pfriemlichen, dunkelbraunen Schuppen. Blattstiel 1’/g dem lang, fest, kahl wie das ganze Blatt; dieses 7—9 dem lang, 2 dem breit, länglich, nach unten nicht ver- schmälert, dicht gefiedert mit zahl- reichen, 1!/e dem langen, 1 cm breiten, an der Basis herzförmig ansitzenden, lineal-länglichen, zugespitzten, fein 568. B. insignis. gezähnelten, starr lederigen, blassgrünen Blattstielbasis, Blattspitze und fertile Fiedern. Nerven sehr deutlich. Sori Fieder, nat. Gr. Ausschnitt aus letzterer, rothbraun, wie verkümmert. Men

Hab. Nordost-Indien, von Khasia bis Tenasserim, wo der Farn in den Wäldern von Pinus Merecusii wächst; ferner Ober-Tonkin (Billet) und Hongkong.

46. Woodwardia Smith.

Starke Pflanzen mit wenig gebüschelten, gefiederten Wedeln. Nerven eine Maschenreihe längs den Costae bildend, sonst theils frei, theils netz- bildend. Sori länglich, in das Blatt eingesenkt, in einer unterbrochenen Reihe längs den Costae und Costulae der Fiedern und Fiederchen und ihnen dicht anliegend, seitlich an den äussern Nervenbogen der Maschen sitzend.

186 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Indusium von der Form des Sorus, auf dessen äusserer Langseite ansitzend, nach der Costa hin sich öffnend, die Einsenkung des Sorus bedeckend.

Euwoodwardia Hooker extens.

Blätter nicht dimorph, Nerven ausser den costalen Maschen nicht alle anastomosirend, sondern öfters frei.

569. W. radicans (L.) Sw. W. orientalis Se.

Gross, Rhizom aufrecht, meist unterirdisch, Blattstiel an der Basis mit braunen Schuppen, stark, glatt, 4 dem lang, Blätter 2 m lang, 7 dem breit. oval, nach unten sich nicht verschmälernd, doppelt-fiederspaltig; Fiedern etwas entfernt, zahlreich, gestielt, untere 4 dem lang, 8 cm breit, tief, aber nicht bis zur Spindel in länglich-dreieckige, zahlreiche, unten verbreiterte,

N / NN j z ZN

AN\ hi FIN | \ - un: 569. W. radicans. 570. W. Virginica. Fertiler Theil eines Segments der Abschnitt einer Fieder der nordamerikanischen Form, südchinesischen Form, vergr. vergr., nach Mettenius.

oben spitz zulaufende, oft gebogene Lappen geschnitten; diese grannig ge- zähnt, Spindel namentlich gegen die Spitze profilirend und wurzelnd, kahl, lederig, hellgrün, unten blasser. Nerven eine bis zwei Maschenreihen längs den Costulae, gegen den Rand frei. Sorus tief eingesenkt, oval; Indusium blass, lederig.

Hab. In der wärmeren gemässigten Zone der nördlichen Halbkugel und in Ge- birgen der benachbarten Tropen: China, Japan, Java, Himalaya, Mittelmeer-Region in Süd-Italien, Sieilien, atlantische Region in Portugal, Spanien, den Canaren, Madeira und den Azoren, und wieder im westlichen Amerika von Californien bis Guatemala,

570. W. Virginiea (L.) Smith.

Um mehr als die Hälfte kleiner, Rhizom unterirdisch, kriechend, Blätter länglich-lanzettlich, Fiedern lineal-lanzettlich, bloss 3 cm breit, nicht ganz zur Spindel in länglich-dreieckige Lappen von 1 cm Breite getheilt, diese etwas gezähnt, Nerven zwischen den costalen Maschen und dem Rande stets frei, Sori in diehten Reihen längs den Costae der Fiedern und den Costulae der Lappen. Pflanze kahl, Textur lederig.

Hab. Ost-Amerika von Canada bis Florida in Sümpfen und wieder (W. Japonica [L.] Sw.) in Süd-China, Tonkin (Billet) und Japan.

Die japanische Pflanze hat in der Regel tief gelappte Fiedern.

Woodwardia Smith. Doodia Br. 187

Lorinseria Presl.

Blätter dimorph, Nerven durchaus netzig verbunden.

571. W. areolata (L.) Moore. W. angustifolia Sm.

Rhizom kurz kriechend, sterile Blätter mit einem 2 dem langen, dünnen Stiel, 4 dem lang und 3 dem breit, deltoid-oval, mit einer Endfieder und mehreren lanzettlichen, gebuchteten Seitenfiedern, untere bis zur Spindel gehend und etwas gestielt; oberer Theil des Blattes geflügelt, kahl, krautig, dunkelgrün, fein gezähnelt. Nerven ein dichtes Maschenwerk.

Fertile Blätter auf die Costae reducirt, Fiedern entfernt, schmal- lineal, Sori dichtstehend und die ganze Unterseite zwischen Rand und Costa einnehmend.

Hab. Oestliche Staaten von Florida längs der Küste hinauf bis New-York.

571. W. areolata. 912. D. dives. Fertile Blattspitze und sterile Fieder, Fertiler und steriler Segment- nat. Gr. ausschnitt, vergr., nach Kunze.

47. Doodia Br.

Habitus von Blechnum, aber Nerven und Sori von Woodwardia. Etwas dimorph.

Ziemlich kleine, einfach gefiederte, gebüschelte Blätter. Nerven eine oder zwei Maschenreihen, deren äussern Nervenbogen seitlich ansitzend. Die Sori sind länglich, oft etwas gebogen, nicht eingesenkt, in mehreren Reihen parallel den Costae.

Wenige Arten Australiens und der Inseln der Südsee.

572. D. dives Kunze.

Blattstiel 2 dem, steriles Blatt 3 dem lang, 8 cm breit, oval-lanzettlich, mit zahlreichen, unten verbreiterten und zusammenfliessenden, länglichen

188 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Segmenten, die am Rande wellig und gesägt, lederig, kahl und schwärzlich- grün sind. Das fertile Blatt ist länger, mehr zusammengezogen, mit schmal- linealen, entfernter stehenden, aber doch durch einen Flügel verbundenen Fiedern, bloss die untersten frei. Sori in zwei unregelmässigen Reihen.

Hab. Java und Ceylon. Oft eultivirt.

573. D. caudata (Cav.) Br.

Um die Hälfte kleiner, dichtrasig, Blätter schmal-lanzettlich, nur 4 cm breit, Fiedern frei, nur in der Spitze des Blattes verbunden, stumpf, ge- sägt, Blätter oft in eine lange Spitze endigend. Textur nicht lederig. Fertiles Blatt schmäler, kürzer.

Hab. Tasmania, Australien und Neu-Seeland. Auch in Cultur.

574. D. media R. Br.

Grösse von D. dives, aber untere Fiedern frei und an der Basis herz- förmig oder oberseits geöhrelt.. Sori in ein oder zwei Reihen, von der Rippe ziemlich entfernt.

Hab. Australien, Neu-Seeland und Polynesien.

Asplenieae. .

Sorus am freien Theil eines Seitennervs.

48, Asplenium Z.

Umfassendes Genus von den einfachsten Formen bis zu vierfacher Fiederung, von mittlerer Grösse bis zu allerkleinsten Pflanzen, von fast stets freier zweizeiliger Nervatur, Gefässbündelstrang im oberen Theil des Blattstiels in der Regel cylindrisch geschlossen. Sori an Seitennerven, nicht parallel der Costa, einzeln, lineal, mit einem eben solchen Indusium, das am untern Längsrande des Sorus ansitzt und sich nach oben (gegen die Costa) öffnet. Spreuschuppen meist mit gitterartig hervortretendem Maschennetz. Etwa 200 Arten, von denen die meisten tropische sind, aber mehrere auch kalte Klimate bewohnen.

Euasplenium Hook. extens.

Segmente breit genug, um die Sori in mehreren schiefen Linien im Innern der Lamina zu entfalten.

Thamnopteris Presl. extens.

Blätter gebüschelt, zungenförmig, Rhizom kopfig.

575. A. Nidus ZL.

Rhizom kurz, aufrecht, Blätter kahl, in geschlossener, vollkommen trichterförmiger Krone gebüschelt, bis über meterlang und 2 dem breit, oft aber kleiner, lanzettlich, kurz gestielt, in den Stiel allmälig verschmälert, zugespitzt oder stumpf, ganzrandig, fleischig-lederig, tief-grün, Rand etwas verdickt, Costa steif, sehr hervortretend, Nerven einfach, seltener gegabelt, sehr zahlreich, fein, parallel, deutlich, rechtwinklig abstehend, am Rande etwas verbunden, Sori an den Nerven zahlreich, schmal, braun, aus der Nähe der Costa bis etwa Vs vom Rand reichend.

Asplenium 1. 189

Hab. Epiphyt auf den stärkeren Aesten dicotyler Bäume; eine Zierde der Wälder des tropischen Asiens: Von Nord-Indien, Süd-Japan und Süd-China zu den Gesellschafts-Inseln östlich, zu den Comoren und Madagascar (Keller) westlich, und bis Nord-Australien und Lord Howe’s Island (östlich von Australien) südlich.

576. A. serratum Z.

Vertreter des A. Nidus in den Tropen Amerika’s und oft schwierig zu unterscheiden. Blätter mehr zugespitzt und am Rande öfter, nicht immer, wellenförmig gekerbt und nur bei ganz jungen Sämlingen gesägt- gezähnt. Sori etwas weiter gegen den Rand verlängert, Nerven am Rande noch weniger deutlich verbunden.

Hab. Verbreitet von den Antillen und Guatemala bis Süd-Brasilien, und wieder am Congo (Laurent.).

A. angustum Siwartz steht voriger nahe, ist aber schmäler, 3 cm breit, lang zugespitzt und mit aufrecht abstehenden Nerven.

Hab. Brasilien und Guyana.

Zu dieser Pflanze gehört wohl als abnorme Form A. Finckii Baker, das mit ihr übereinstimmt, ausser dass die Nerven mehrere (3—4) Reihen läng- licher Maschen bilden, mit kurzen, diesen folgenden Sori in der Mitte zwischen Costa und Rand.

Hab. Mexico. 577. A. sinuatum Deauv.

Der westafrikanische Vertreter der Nidus-Form.

Blätter kürzer, schmäler (6 dem auf 6 cm) sehr spitz, Rand wellen- förmig, aber ganz; Nerven etwas entfernter, Sori in einem flachen Winkel von der Costa bis nahe zum Rand reichend. Habitus von Scolopendrium.

Hab. Gemeiner Epiphyt im tropischen West-Afrika bis Angola.

Von den ziemlich zahlreichen, und oft schwer unterscheidbaren kleinen Formen des Nidus-Typus nenne ich:

578. A. ensiforme Wall.

Pflanze 2—4 dem lang, Blätter lineal, 2 cm breit, nach beiden Seiten verschmälert, lang zugespitzt, starr lederig, Nerven eingesenkt, kaum sicht- bar, gegabelt, in spitzem Winkel gestellt, Sori daher aufrecht abstehend, breit, in Folge der vielen Sporangien convex, von der Costa bis dicht zum Rande sich erstreckend. Habitus von Polypodium Loxogramme.

Hab. Vorder-Indien vom Himalaya bis Ceylon. Birma.

Micropodium Metten.

Rhizom kriechend, Blätter reihenweise gestellt, zungenförmig. Eine Gruppe schwer unterscheidbarer, kleiner Pflanzen, sämmtlich aus der malayischen Region, besonders Polynesien.

579. A. amboinense Wildd. A. Fejeense Brackenr.

Rhizom schwach, weit kriechend, Blattstiele *”/s dem lang, unten be- schuppt, Blatt lanzettlich, 2 dem lang, 3 cm breit, lang zugespitzt, hie und da an der Spitze sprossend, in eine etwas keilig gestutzte Basis verschmälert, ganzrandig oder leicht gewellt, Textur krautig, Costa deutlich, Nerven

190 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

etwas schief, einfach oder hie und da gegabelt, 2!/s mm entfernt, Sori zahlreich, ziemlich gleich, parallel, von der Costa bis nahe zum Rande ver- laufend, Indusium schmal, dünn.

Davon ist verschieden 580. A. vittaeforme (avan.

durch unbeschuppte sehr kurze Stiele, nicht sprossende Spitze, mehr ge- näherte horizontale Nerven und Sori. Hab. Beide Arten von Celebes, Java und den Philippinen nach Viti, den Neu-

Hebriden, Samoa und in einer ganz ähnlichen Form: A. simplieifrons F\ v. Müll. auch in Nord-Australien.

Lobata.

581. A. Hemionitis Z. A. palmatum Lam.

Kleine, kahle Pflanze von 2 dem Länge. Rhizom kurz, Blattstiele ge- büschelt, 1 dem lang, dunkel. Blätter dreickig-spiessförmig, 1 dem im Durch- messer, wenig länger als breit, mit einem dreieckig-spitzen Endlappen und je zwei fast ebenso grossen eben solchen Seitenlappen aus ungetheiltem Centrum; Bucht an der Basis rundlich-offen, unterste Lappen oft übergreifend, Rand ungezähnt, Textur krautig, Nerven dicht, meist einfach, Sori schmal, zahlreich, parallel, von der Costa bis zum Rande gehend, in sehr offenem Winkel, 2—3 cm lang.

Hab. Atlantischer Rand Europa’s: westliches Spanien und Portugal, die atlan-

tischen Inseln von den Azoren zu den Kap-Verden, und afrikanische Küste bei Tanger und Algier.

582. A. pinnatifidum Meett.

Kleiner und verschieden durch lanzettlich-deltoides, in eine lange, buchtig-gewellte Spitze ausgezogenes Blatt, das nach unten tiefer buchtig gelappt ist, aber so, dass nur der unterste, herzförmige Lappen fast bis zur Spindel hinabreicht. Die untersten Nerven der Lappen sind oft doppelt gegabelt. Sori 5—6 an einem Lappen, etwa 6 mm lang, dick.

Hab. Diese höchst originelle Form ist eine Seltenheit des östlichen Nord-Amerika in den mittleren Vereinigten Staaten.

583. A. trilobum Cav.

Klein, Blattstiele gebüschelt, kaum 1 dem, Blätter 3—4 cm lang und breit, länglich-dreieckig, an der Basis keilig oder am Grunde in je 2 Lappen tief eingeschnitten. Lappen spitz, gekerbt. Textur sehr dick. Sori breit, dicht, kurz.

Hab. Chile und Süd-Brasilien.

Alternans.

584. A. alternans Wallich.

Grösse und Habitus von Ceterach officinarum.

Blattstiele gebüschelt, aber wenig zahlreich, kurz, nebst der Spindel schuppig, Blätter 11/’a.—2 dem lang, nach unten allmälig verschmälert, lanzett- lich, stumpf, mit abgerundeten, alternirenden, 1 cm breiten, von ebenso breiten Buchten getrennten, fast zur Spindel eingeschnittenen Lappen. Textur schlaff lederig, Farbe bräunlich. Nerven frei, fast fächerförmig ge- stellt. Sori zahlreich, breit, 5 mm lang.

Hab. Nordwest-Himalaya und Abessinien.

Asplenium L. 191 Viridia. Klein, einfach gefiedert, Fiedern rundlich, Spindeln grün.

585. A. viride Huds.

Klein, 1—1Ys dem lang, dicht büschelig-rasig, kahl. Blattstiel kurz, unten braun, oben nebst der Spindel grün. Blätter lineal, mit zahlreichen, fast sitzenden, rundlichen, etwas ungleichen Fiedern von 6 mm Durch-

582. A. pinnatifidum. 5%4. A. alternans. Habitusbild, nat. Gr. Habitusbild, nat. Gr. Segment und Schuppe, nach Hooker. vergr., zum Theil nach Zeddome.

messer; untere Seite an der Basis gestützt, obere längs der Spindel senk- recht. Aussenrand dicht und tief gekerbt. Textur krautig, Farbe sehr hellgrün. Nerven etwas fächerförmig, Sori zahlreich, dick.

Hab. Nordische Gebe ere, besonders desKalkgebirges, vom arktischen Europa zu den südlichen Alpen, Himalaya und wieder im nördlichen Amerika in die Felsen- gebirge hinab. Ganz ähnlich (A. Kraussii Moore) auch in Süd-Afrika.

Um diese Art PIBEe, sich eine Anzahl sehr verwandter Formen in den tropischen Gebirgen, namentlich den Anden, und in der südlichen gemässigten Zone.

586. A. fragile Presl.

Vertreter des A. viride in Süd-Amerika. Zeichnet sich aus durch schwache, etwas liegende und verlängerte, oft wurzelnde Spindel, grössere, an dem untern Rande grad abgeschnittene und daselbst nicht gezähnte Fiedern und eher gefiederte als fächerförmige Nerven.

192 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Hab. Anden von Mexico bis Peru. Eine grössere Form mit unterseits weniger abgeschnittenen Fiederchen auch auf den Sandwichs-Inseln (A. rhomboideum Brackenr.).

Die kleinste dieser zu viride in naher Beziehung stehenden Formen ist:

587. A. projeectum Kunze.

Duraus vom Wuchs des A. viride, aber Spindeln niederliegend, wurzelnd, Fiedern 3 mm im Durchmesser, mit 2—3 fast fächerig gestellten Nervchen, an denen 1—2 ovale, 1 mm lange Sori stehen.

Hab: -Beru.

Dur 588. A. flabellifolium Cavan.

Blattstiel und Spindel fadenförmig verlängert, am Ende wurzelnd, Fiedern sehr entfernt, breit-fächerförmig mit beiderseits gestutzter Basis, l cm breit, gelappt und Lappen scharf gezähnt.

Hab. Gemässigtes Australien, Tasmania und Neu-Seeland.

589. A. dentatum Z.

Grösse von viride, aber etwas dimorph, mit wenig zahlreichen (6—8 jederseits), oval-länglichen, unrtgelmässig gekerbten, in die Basis schief ver- schmälerten Fiedern, fertile Blätter länger gestielt, noch einmal so hoch, Fiedern entfernter. Sori in zwei parallelen Reihen, dick.

Hab. Antillen, Südstaaten der Union und Central-Amerika.

Triechomanes. Wie vorige Gruppe, aber Spindeln schwarz polirt. 590. A. Trichomanes Z.

Länger als A. viride, Spindel polirt, schwarzbraun, kantig, dünn, aber starr. Fiedern sehr zahlreich, leicht abfällig, von kreisrund bis oval-läng- lich, kahl, trübgrün, derbhäutig, leicht vertrocknend, ungleichseitig, Aussen- rand leicht gekerbt bis eingeschnitten, Nerven undeutlich, fiederig gestellt. Sori zahlreich, näher der Costa als dem Rand, die Fiedern oft ausfüllend.

Hab. Kosmopolitischer Mauer- und Felsenfarn aller Gesteinsarten und Regionen der Alten und Neuen Welt, in den Tropen im Hochgebirge, aber nicht eigentlich arktisch.

591. A. adulterinum Milde.

Schwach verschieden von voriger durch oben grüne Spindel, etwas horizontal gedrehte Fiedern und dem Rande angenäherte Sori. Hab. Merkwürdig durch den Standort auf Serpentingestein in Böhmen und

Schlesien, wo auch A. adiantum nigrum in einer besonderen Gestaltung (A. Serpentini Tausch) vorkommt.

592. A. Petrarchae DC.

Ist verschieden von Trichomanes durch Dimensionen, die auf die Hälfte reducirt sind, wenige Fiedern (6—10 jederseits), die stumpf, herzförmig- oval und tief buchtig eingeschnitten sind, und durch fein drüsigen Ueber- zug von Spindel und Laub.

> Hab. Sehr zerstreut auf Kalkfels im westlichen Mittelmeer-Gebiet: Quarnero, Süd-Frankreich, Spanien, Algerien, Sieilien.

Asplenium L. 193

593. A. monanthemum Z.

Verschieden von Triehomanes durch beträchtlichere Grösse und be- sonders Länge, höchst zahlreiche, sich berührende, längliche, parallel- randige, oft geöhrelte Fiedern, fächerig gestellte Nerven und Sori, die meist nur die untere Hälfte der Fieder einnehmen und häufig (nicht immer) in eine einzige Linie, parallel mit und nahe dem Rande der Fieder, zu- sammenfliessen.

Hab. Sehr verbreitet in den Tropen Amerika’s bis Chile und auf den Sandwichs- Inseln und wieder im tropischen und Süd-Afrika und auf den atlantischen Inseln von den Azoren zu den Canaren.

Auf Madeira kommt die Pflanze mit ästig getheilten und an den Theilpunkten wurzelnden Spindeln vor (l. Kny).

594. A. triphyllum Presl.

Spindeln und Wuchs von A. Trichomanes, aber erstere verlängert, oft wurzelnd und die Fiedern bis zum Grunde in drei, seltener fünf kurz gestielte, länglich-keilige, stumpfe Segmente getheilt; ein einfacher oder gegabelter Nerv in jedem Segment. Sori 1—2 im Centrum des Segments.

Hab. Hohe Anden von Columbien bis Peru.

595. A. ebeneum Ait.

Grösste Art der Trichomanesgruppe, mit polirten dunkeln Spindeln. Blätter steif aufrecht, bis 5 dem hoch und 5 cm breit, mit vielen sitzenden, dicht gestellten, lineal-lanzettlichen, aus herzförmiger oder spiessförmig ge- öhrelter, breiter Basis sich zuspitzenden oder stumpfen, horizontalen Fiedern, mit gekerbtem Rande. Textur krautig. Nerven dicht, gegabelt, Sori zahl- reich, etwa zehn jederseits, kurz.

In Ecuador ist der Blattstiel kaum schwarz, und die Fiedern sind an der Basis tief-hederspaltig.

Hab. Von Canada bis zu den Antillen und dem nördlichen Süd-Amerika und wieder in Süd-Afrika.

59%. A. formosum Willd.

Aehnlich in Wuchs, Spindel und Grösse dem A. Trichomanes, aber die Fiedern grösser, oval, 1!’ cm lang und sehr ungleich, untere Seite auf einen schmalen, gegen die Basis sich verlierenden, ganzrandigen Flügel redueirt, obere Seite in tiefe, oft gedoppelte Zähne eingeschnitten. Farbe dunkelgrün, Textur häutig, Spindel elastisch, Nerven undeutlich, Sori kurz, schief, zu 2—4 jederseits.

Hab. Verbreitet von den Antillen und Mexico bis Brasilien; kommt ferner vor im tropischen West-Afrika und im südlichen Vorder-Indien und Ceylon.

Resecta.

597. A. lunulatum Swartz.

Grösse von ebeneum A;t., kahl, dicht gebüschelt, 2—4 dem lang, Blatt- stiel ziemlich kurz, grau oder dunkel; Spindel grau, oft schmal geflügelt (A. pteropus Klfs.); Blätter lineal-lanzettlich, 4 cm breit, mit etwa 20 hori- zontalen, dichtstehenden Fiedern jederseits, Fiedern schief-oval, spitz oder abgestumpft, leicht eingeschnitten-gekerbt, seltener bis fast zur Spindel gelappt, untere Seite schief gegen die Basis zulaufend, obere Seite an der

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 13

194 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Basis rechtwinklig gestutzt, untere Fiedern abwärts gerichtet, Textur dünn, Farbe lebhaft grün, Sori nahe zu Costa und Rand reichend, zahlreich. Es kommen Formen, besonders in Süd-Afrika (A. gracile Pappe und awson), mit tief-fiederspaltigen Fiedern und w iederum tief getheilten Lappen vor. Hab. Gemein in den Tropen von den Antillen bis Süd-Brasilien, Juan Fernandez

und zu den Sandwichs-Inseln; ferner im tropischen und Süd-Afrika und in Süd-Indien und Ceylon.

598. A. alatum X. B. Kth.

Dem vorigen sehr nahe, aber mit längerem Blattstiel, sehr deutlich ge- flügelter Spindel und ovalen, stumpfen, eng gekerbten Fiedern, die beider- seits, auch in der obern Basis, schief nach der Insertion abgestutzt, also ziem- lich gleichseitig sind. Sori nicht bis zu Costa und Rand reichend.

Hab. Von West-Indien bis Süd-Brasilien.

599. A. tenerum Forst.

Grösse von A. lunulatum, Blattstiel 1!/g dem aufrecht, Blätter 3 dem lang, fast 1 dem breit, oval-lanzettlich, mit 12—20 gestielten, wagrechten Fiedern jederseits von länglich-ovaler Form, 2 cm breit, stumpf abgerundet, tief gekerbt-gezähnt, ungleichseitig, Oberseite geöhrelt, untere keilie,, untere Fiedern abwärts gerichtet, Textur krautig “durchscheinend; kahl, Nerven sehr deutlich, meist einfach. Spindel flach. Sori zahlreich, parallel, mittel- ständig. Durch zarte Textur und sehr stumpfe Fiedern ausgezeichnet.

Hab. Von Ceylon durch die malayische Region bis Polynesien und West-Afrika.

600. A. resectum Smith.

Rhizom kriechend, Internodien bildend, denen ein oder mehrere Blätter entspringen. Blattstiel sehr dünn, meist schwarzbraun, mehr oder weniger polirt, 2 dem lang, Blätter nickend, 4 dem lang, 6— 8 cm breit, länglich, nach unten nicht verschmälert, mit zahlreichen (12—25 jederseits), fast sitzenden, wagrecht abstehenden,, dichtstehenden Fiedern. Fiedern stumpf, länglich, etwas gebogen, fast gehälftet, d. h. untere Seite gegen die Basis zu °/s ganz fehlend, obere Seite an der Basis fast rechtwinklig ab- geschnitten; der obere und äussere Rand eingeschnitten-gekerbt, Textur Sehr dünn, Farbe dunkelgrün, Nerven einfach” oder gegabelt, Sori weder an den Rand noch die Costa reichend, schmal.

Hab. Verbreitet von Süd-Japan und Nord-Indien bis Ceylon, Viti und den Sandwichs-Inseln und in West-Afrika und den ostafrikanischen Inseln.

A. laetum Swartz ist die A. resectum in Amerika vertretende Form und specifisch wohl nicht verschieden. Die untere Seite der Fiedern ist etwas weniger reducirt, die Fiedern etwas spitzer und die Sori etwas mehr dem Rande” genähert.

Hab. Von den Antillen und Mexico ins nördliche Süd-Amerika.

601. A. heterocarpon Wall.

Von resectum verschieden durch noch dünnere, durchscheinende Textur, total fehlende Unterseite der Fiedern, sehr tief und oft doppelt einge- schnittene Oberseite und sehr kurze, zu einem oder seltener zu zweien in einem Zahn stehende Sori, während die nicht getheilte Lamina frei bleibt.

Hab. Von Nord-Indien und Süd-China bis Ceylon und Borneo.

Asplenium L. 195

602. A. protensum Schrader.

Blätter büschelig, Grösse von resectum, aber Blattstiel und Spindel fester, behaart. Fiedern länger, mit lang gezogener Spitze, Unterseite schief gegen die Basis gestutzt und gebogen, Oberseite geöhrelt und plötz- lich verschmälert, Ränder bis zur Hälfte der Lamina in oft verdoppelte, scharfe, etwas geschweifte Zähne zugeschnitten. Nerven wenig deutlich, Sori in zwei schiefen Reihen, nur den. ungetheilten Raum der Lamina ein- nehmend und nicht in die Zähne eintretend.

Hab. West- und Süd-Afrika und östlich hinauf bis Abessinien und zu den Mas- carenen. ;

Mucronatum,

603. A. muceronatum Presl.

Blätter büschelig, überaus zart, kahl, durchsichtig, hellgrün, hängend, 3—4 dem lang, 3 cm breit, bandförmig, Blattstiel kurz, Fiedern sehr zahl- reich, etwas abwärts gerichtet, lanzettlich, ge- nähert, sitzend, gleichseitig, an der Basis herz- förmig, tief gelappt, an den untern Fiedern fast bis zur Costa, Lappen grannig zugespitzt, Nerven entfernt, Sori kurz, lineal.

Hab. Sehr originelle Prachtform des südlichen Brasilien.

Obtusifolia. 604. A. auriculatum Swartz. Blätter büschelig, Pflanze kahl, hellgelb- 603. A. mucronatum. grün, krautig. Blattstiel 2 dem, Blätter 4—5 Fieder, vergr., nach Hooker.

dem lang, 1 dem breit, länglich, nach unten

nicht verschmälert, jederseits mit 12 bis 20 kurz gestielten, lanzettlichen, etwas sichelförmigen, zugespitzten Fiedern. Diese sind etwas entfernt, an der Basis verbreitert, Unterseite schief zugestutzt, Oberseite halb herz- förmig-geöhrelt, Oehrchen sehr erweitert, plötzlich gegen den äusseren, schmalen Fiedertheil abgesetzt. Rand tief gekerbt. Nerven gegabelt, sehr schief, Sori entfernt stehend, sich im mittlern Theil der Lamina haltend und weder Costa noch Rand berührend.

Hab. Gemein im tropischen Amerika von den Antillen und Mexico bis Brasilien.

605. A. abseissum Wild. A. firmum Kunze.

Verschieden von voriger Art durch längere und breitere Fiedern ohne das gerundete Oehrchen der Oberseite und durch die weit hinab bloss fiederspaltige Blattspitze. Fiedern sitzend, ziemlich entfernt, Spitze stumpf, Basis der Oberseite plötzlich vertical, der untern Seite schief ge- stutzt, Rand grob gekerbt, Spindel schmal geflügelt; Textur krautig, aber etwas fest, Sori mittelständig, kurz, in zwei regelmässigen Reihen.

Hab. Gemein im tropischen Amerika von den Antillen bis Brasilien.

606. A. obtusifolium Z.

Blätter gebüschelt, aber nicht zahlreich, kahl, sehr dunkelgrün, Textur dünn, fleischig-krautig. Blattstiel I—2 dem lang, fest, Spindel flach, schlaff. Entwickelte Blätter 4 dem lang, 1!/.—2 dem breit, deltoid-oval, mit wenig zahlreichen, horizontalen, gestielten, lanzettlichen, zugespitzten Fiedern. Unterseite an der Basis schief abgestutzt, Oberseite mit einem abgesetzten

13*

196 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Oehrchen,, Rand leicht gekerbt. Nerven fein, entfernt, gegabelt, Sori ent- fernt, in zwei Reihen, nahe zum Rande reichend.

Hiervon sehr verschieden sind die ersten, sehr breit-ovalen und kurzen Blätter; Fiedern länger, breiter, tief-fiederspaltig, mit geschweiften, breit gestielten, keilig-rhombischen bis rundlich-ovalen, unregelmässig gezahnten Lappen; Textur schlaff, schleimig durchscheinend, Farbe sehr kunkel.

Hab. Schattenpflanze des tropischen Amerika von West-Indien bis Süd-Brasilien.

607. A. anisophyllum Kunze.

Aehnlich A. abscissum, aber mit grössern, besonders längern Fiedern von l dem Länge und 3 cm Breite, mit langer Spitze und sehr ungleichem, grob doppelt-gekerbt-gezähntem Rande. Sori sehr regelmässig, sehr kurz, entfernt stehend, elliptisch, mit breitem, aufgeschwollenem Indusium, nur den halben Raum zwischen Rand und Rippe einnehmend.

Hab. Süd-, West- und Ost-Afrika bis Reunion und Kamerun und eine ähnliche Pflanze mit fast ganzrandigen Fiedern in Cuba und Brasilien (A. sanguinolentum Kunze).

Marinum. 608. A. marinum Z.

Rhizom kurz, stark, mit linealen, schwarzen Schuppen bekleidet, Blätter dicht gebüschelt, Blattstiel unten braun, polirt, Spindel grün, schmal geflügelt. Blätter länglich-lanzettlich, mit dem kurzen Blattstiel 3—4 dem lang, 4—5 cm breit, kahl, lederig, trüb-grün, Blattspitze fiederspaltig, übriger Theil der Spindel gefiedert, Fiedern frei, wagerecht abstehend, länglich-deltoid, meist stumpf, 3 cm lang und 1'/s cm breit, etwas ungleich, untere Seite an der Basis schief gestutzt, obere Seite etwas geöhrelt, Rand buchtig, grob gekerbt. Nerven gegabelt, Sori breit, convex, nahe zum Rande reichend.

Hab. Pflanze der felsigen atlantischen Seeküste von Europa von Nord-Sehott-

land bis zu den Canaren; selten im Mittelmeer-Beeken (Catalonien). Andere Standorte sind zu sichern.

Rhizophora. 609. A. rhizophorum L.

Gebüschelt. Blattstiel 2 dem lang, nebst der Spindel dunkelbraun und polirt. Blätter kahl, 4—5 dem lang, 6—8 cm breit, Spitze sehr ver- längert, wurzelnd. Fiedern zahlreich, fast sitzend, 4 cm lang, 1'/2 cm breit, stumpf, ungleich rautenförmig, Basis der Unterseite schief-keilig, der Ober- seite rechtwinklig abgeschnitten und etwas geöhrelt, Rand rundum tief ge- zähnt, aber häufig auch fiederspaltig und selbst bis zur Costa eingeschnitten und die Lappen wieder fiederspaltig. Textur krautig, Nerven nicht deut- lich, gabelig, Sori kurz, mittelständig, in ziemlicher Distanz vom Rande und der Costa.

j Hab. Verbreitet im tropischen Amerika von den Antillen bis Süd-Brasilien; Salomons-Inseln. Eine in Süd-Brasilien häufige, völlig und sehr regelmässig doppelt gefiederte Form mit schmal-ovalen zahlreichen Segmenten ist A. rachirhizon Raddi, während die ungetheilte Form durchaus den unter der Reseetum-Gruppe geschilderten Pflanzen ähnlich ist.

610. A. hirtum Kaudf.

Blattstiel kurz, nebst der Spindel fest, braun, flaumig, Blätter sehr verlängert, bis 8dem lang, 1 dem breit und breiter, Fiedern äusserst zahl- reich (60 und mehr jederseits), kammförmig, sich berührend, wagerecht, sitzend, nach der Blattbasis in kleine Oehrchen sich verkürzend, schmal-

Asplenium ZL. 197

lanzettlich, etwas sichelförmig, seicht gezähnt, aus breiterer Basis in eine lange Spitze verschmälert, Seiten etwas ungleich: Basis der untern Seite kurz und plötzlich verschmälert, der obern Seite deutlich geöhrelt, Textur lederig, Farbe bräunlich-grün, Nerven schief, undeutlich, Sori in zwei Reihen, kurz, schief, nicht bis zum Rande.

Hab. Eine der zierlichsten Formen. Malayische Region bis Hongkong und zu den Salomons-Inseln und wieder Madagascar und umliegende Inseln.

611. A. longissimum Blume.

Vom Habitus des vorigen, aber Spindel fast kahl und noch mehr ver- längert, hängend, bis meterlang und länger, an der Spitze wurzelnd; Fiedern sehr zahlreich, entfernt, schmal-lanzettlich, an der Basis fast gleich- seitig, beiderseits, aber oben doch stärker stumpf geöhrelt, seicht gekerbt, Nerven sehr schief, Sori in zwei fast liegenden (d. h. der Costa nahezu parallelen) Reihen auf jeder Seite der Costa, kurz. Textur nicht lederig, Farbe braun.

Hab. Malayische Region und Mascarenen.

Obtusata. 612. A. lueidum Forster. A. gemmiferum Schrad.

Ziemlich gross; Rhizom hart, mit glänzenden, langen Schuppen dicht besetzt, Blätter büschelig. Blattstiel grau, unten beschuppt, Spindel oben flach, 1Y/z dem lang, Blätter 6 dem lang, 1!/z dem breit, an der Spitze meist wurzelnd, mit 6—12 gestielten, aufrecht abstehenden Fiedern. Unterstes Paar am grössten: 12 cm lang und 3 cm breit, elliptisch-lanzettlich, in eine scharfe Spitze verschmälert, Basis etwas ungleich, obere vorherrschend, keilig verschmälert, Rand unregelmässig doppelt gezähnt, Textur krautig, Farbe lebhaft grün, Pflanze kahl, Nerven wenig deutlich, eingesenkt, schief, Sori zahlreich, schief, breit, weder Costa noch Rand erreichend.

Auch hier, wie bei A. lineatum N. 616, kommt eine tief-fiederspaltige dareoide Form (A. flexuosum Schrader) vor.

Hab. Süd-Afrika bis Madagascar und zu den Mascarenen und bis Angola und wieder in Neu-Seeland.

613. A. obtusatum Forst.

Um die Hälfte kleiner, Spindel flach, tief gerinnt, Fiedern wenig zahl- reich (2—6 jederseits), 6 em lang, 2 em breit, länglich-lanzettlich, stumpf, rundlich gekerbt, Basis etwas ungleich, keilförmig, oben rascher, unten länger in den kurzen Blattstiel verlaufend; Textur knorpelig-starr, Farbe bleich, gelblich, Nerven eingesenkt und ganz undeutlich, Sori zahlreich, breit, länglich, nahe zum Rande gehend.

Bei dieser Art kommen auch fiederspaltige Formen vor, wovon eine nicht seltene (A. difforme R. Br.) rundliche, monströs veränderte Lappen hat.

Hab. Gemässigte Süd-Hemisphäre, Australien, Tasmania, Neu-Seeland und kleinere Inseln, dann Westküste von Süd-Amerika und Süd-Afrika (Rehmann).

\

614. A. obliquum Forst.

Verbindet genau A. lucidum und A. obtusatum. Die Fiedern haben die Form von ersterer; die Textur ist die letzterer Art.

Hab. Neuseeland.

198 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

615. A. oligophyllum Kauf.

Gross, kahl, Blattstiel gebüschelt, 4 dem lang. Spindel oben geflügelt, obere Fiedern herablaufend, Blätter 6 dem lang, 2 dem breit, oval, Fiedern wenige, 3—8 jederseits, entfernt, mit kurzem geflügeltem Stiel, aufrecht abstehend, oval, zugespitzt, 1 dem lang, 4 cm breit, Basis wenig ver- schmälert, etwas ungleich, Obleeie vorherrschend, Textur krautig, Nerven schwach, entfernt, meist gegabelt, Sori kurz, oval-länglich, mittelständig, fern vom Rande.

Hab. Süd-Amerika, besonders Süd-Brasilien.

Falcata. 616. A. lineatum Swartz.

Gebüschelt, gross, Blattstiel nebst der Spindel etwas schuppig, grau, 2 dem lang, Blätter länglich, 6 dem lang, 2 dem breit, mit zahlreichen, fast wagerechten Fiedern von fast 1 dem Länge und 2—3 cm Breite, lanzettlich, lang zugespitzt, fast sitzend, gezähnt, ungleichseitig, die untere Seite an der Basis schief eingezogen, die obere Seite in offenerem Winkel und kürzer keilig verschmälert, Textur etwas lederig, Farbe schwärzlich, Nerven deutlich, dicht, oft gegabelt, Sori in schiefer, dichter und regel- mässiger Reihe, von der Costa zum Rand reichend.

Dies die Grundform, welche in einer höchst mannigfaltigen, ja ex- cessiven Weise variirt. Es kommen vor:

Formen mit tief, bis zur Spindel, eingeschnittenen, schmalen, je einen Nerv enthaltenden, kammförmigen und bei gegabelten Nerven vorn zwei- spaltigen Lappen, mit dem Habitus von A. Belangeri Kunze. Dies A. bifidum Klfs.

Ferner Formen mit gänzlich dreifach gefiederten Blättern, indem die Segmente sehr verlängert und wiederum seitlich regelmässig gefiedert sind, mit dem Habitus von A. multiidum Brack. Dies A. viviparum Prsl.

Von beiden Extremen giebt es alle möglichen Uebergänge. Bei den getheilten Formen, wo die Lamina sich auf einen geflügelten Nerv reducirt, ist der Sorus einzeln, kurz, an der Seite des Segments und gegen dessen Spitze gerückt (Gruppe Darea Juss.).

Hab. Häufig auf den Mascarenen. Neu-Caledonien (ce. Le Jolis).

617. A. faleatum Lam.

Gebüschelt, ziemlich gross. Blattstiel grau, sehr schwach flaumig, 2 dem lang. Blätter länglich, 4 dem lang, 1'/z dem breit, mit wenig zahl- reichen (10—15) Fiedern jederseits, Fiedern w agerecht gestielt, oval- länglich, 3 em breit, in eine scharfe Spitze endigend, etwas gebogen, an der Basis ungleich, untere Seite schief eingezogen, obere plötzlicher" abgeschnitten, Rand etwa bis Vs gegen die Costa gelappt, Lappen scharf gezähnt. Nerven sehr schief, Sori in langen, unregelmässigen Linien bis sehr nahe zum Rande. Textur lederig, Farbe braungrün.

Hab. Vorder-Indien, malayische Region, Polynesien, Ost-Afrika, Madagascar und Mascarenen, Australien und Neu-Seeland. Antillen (A. erosum Z.).

618. A. dimidiatum Swartz.

Der vorigen Art ganz nahe, aber Fiedern aus breiter, ungleich ge- öhrelter Basis” plötzlich in eine schmälere Spitze zusammengezogen.

Hab. Tropisches Amerika und West-Afrika.

Asplenium L. 199

619. A. ecaudatum Forst.

Wie vorige, aber Blattstiel und Spindel stark behaart und Fiedern in eine sehr lange, geschweifte Spitze ausgezogen, 1 dem lang und länger, tiefer, oft bis zur Costa, gelappt, Basis-Oberseite entschieden geöhrelt, Sori so schief, dass sie nahezu parallel der Costa und in deren nächster Nähe verlaufen, ohne in die Lamina hinaus zu reichen.

Die tief gelappten Exemplare stellen das A. horridum Kaulfs. dar.

Hab. Vorder-Indien, malayische Region, Poly- nesien und Australien, tropisches Afrika und Süd- Amerika.

NSS

620. A. macrophyllum Swartz.

Aehnlich A. falcatum; Blattstiel fast kahl, Fiedern weniger zahlreich (6—10 jederseits), grösser; 11/’s dem lang und länger, fast 1 dem breit, schief - herzförmig, oval, an der Basis etwas ungleich, Oberseite vorherrschend, Spitze wenig verlängert, Rand scharf gesägt, nicht oder sehr wenig gelappt, Textur dünn lederig, Nerven schief, fast fächerförmig, Costa oft wenig accentuirt, Sori schmal, lang, dicht, strahlen- förmig von der Costa bis zum Rande fort- gesetzt.

Eine sehr merkwürdige Form ist A. Lau- rentii Bomm. und Christ Bull. herb. Boiss. 4 N. 10 (A. Gingko Hieronym. mss.) ohne Costa und mit Fiedern, die in der Hälfte quer ab- gebissen und gezähnelt sind.

Hab. Von Süd-China und Nord-Indien durch die malayische Region und Polynesien zu den Mas-

carenen und Comoren. A. Laurentii am Congo und in Kamerun.

PS

ee SERIAL AS

621. A. Finlaysonianum Wall.

Sehr nahe dem A. macrophyllum, aber Spindel flach, etwas geflügelt, Fiedern nur 2—6, oft buchtig ausgebissen und Nerven gegen den Rand hin etwas anastomosirend.

Hab. Vorder- und Hinter-Indien.

622. A. Serra Langsd. Fisch.

Gross, Blätter wenig gebüschelt (zu 2—3), Blattstiel unten schuppig, Pflanze sonst fast kahl. Blattstiel 3 dem lang, fest, tiefbraun, Blätter über 1 m lang und 3—4 dem breit, mit 12—20 gebogenen, breit- lanzettlichen, abstehenden, etwas gestielten, lang zugespitzten Fiedern. Basis ungleich, untere keilförmig, obere gerundet, Rand in der Regel nicht ge- lappt, bloss scharf und grannig gesägt. Textur hart lederig. Nerven sehr schief. Sori in zwei parallelen Reihen, dicht der Costa folgend.

Hab. Von den Antillen und Central- Amerika bis Süd-Brasilien und im Golf von Guinea.

622. A. Serra. Sämling und fertile Fieder, nat. Gr.

200 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Saliecifolia. 623. A. multilineatum Hook.

Gross, Rhizom kriechend, Blätter zerstreut, Blattstiel 2 dem lang, fest, graugrün, Pflanze kahl, Blätter 5 dem lang, 2 dem breit, länglich, nickend, mit nicht sehr zahlreichen (8—15 jederseits), gestielten, nicht dichtstehenden, bandförmigen, 1Vs dem langen, 2 cm breiten, zugespitzten, entfernt stehenden Fiedern, deren Basis ober- und unterseits gleichmässig keilig ab- gestutzt ist. Rand flach, Spitze scharf gezähnt. Textur etwas fleischig, Farbe schwärzlich-grün, Nerven einfach, fact rechtwinklig zur Costa, dichtstehend (1 mm entfernt), Sori ebenso zahlreich, an jedem Nerven einer und von der Costa bis zum Rande reichend, lineal. Durch bandförmige Fiedern mit gleicher Basis und zahlreiche lange Nerven sehr gut charakterisirt.

Diese Art zeigt im Jugendzustand kurze, breit-deltoide, doppelt-heder- spaltige, sterile Wedel.

Hab. Samoa. Viti. Celebes.

624. A. angustifolium Mich.

Blätter gebüschelt. Pflanze kahl. Blattstiel 3 dem lang, bräunlich, unten schuppig, Blätter 6 dem lang, 2 dem breit, aufrecht, länglich. Fiedern fast sitzend, zahlreich (25 jederseits), wagerecht abstehend, 1 dem lang, 1 cm breit, lanzettlich, mit langer Spitze und abgerundeter, a ‚seits gleicher Basis, Rand schwach gekerbt ; die Fiedern des fertilen Wedels schmäler und entfernter gestellt; Nerven öfters gabelig. Sori wagerecht ab- stehend, dicht, fast zum Rande reichend, leicht gekrümmt, Textur schlaft, dünn, Farbe gelbgrün. Indusium convex, derb.

Hab. Diese Art echt tropischer Physiognomie und Verwandtschaft ist nach

ihrem Vorkommen eine nordische, im östlichen Nord- Amerika von den Süd-Staaten bis Canada hinauf.

625. A. salieifolium Z.

Etwas kleiner als vorige, Rhizom kurz, dick, dicht in rostrothe Wolle gehüllt, Blattstiel büschelig, Pflanze sonst mit wenig zahlreichen (3—10 jeder- seits) gestielten, lanzettlichen, lang zugespitzten, fast ganzr ne an der Basis ziemlich gleichförmig keilig "verschmälerten Fiedern von 2 dem Länge und 3 dem Breite, Textur derb krautig, Farbe blassgrün, Nerven nicht sehr deutlich, aufrecht abstehend, gegabelt, Sori nicht zahlreich, ziemlich entfernt, lineal, weder zur Costa noch zum Rande reichend. Indusium convex.

Hab. Von den Antillen südwärts bis Süd-Brasilien.

626. A. vuleanieum Bhime.

Gross. Blattstiel 5 dem lang, grau. Blatt 6 dem lang, 2 dem breit, länglich, mit einer schmal- lanzettlichen Endfieder und 8—10 eben solchen alternirenden Seitenfiedern jederseits, untere gestielt, 11’ dem lang und 3 cm breit, gekerbt-gezähnt, sehr spitz, Basis keilig, Pflanze kahl, dünn lederig, Nerven einfach oder gegabelt, Sori parallel, zahlreich, nicht bis zum Rande, länglich, mit breitem, grauem Indusium.

Hab. Berge der Malayischen Inseln.

627. A. emarginatum Beau.

Gross, kahl, Blattstiel fest, 4 dem lang, Endfieder 2—3 dem lang und 4 cm breit, lanzettlich, etwas gekerbt, kurz gestielt, mit rundlicher, gleich-

Asplenium L. 201

seitiger Basis, 3—5 Paare entfernt stehender ähnlicher Seitenfiedern, alle Fiedern an der Spitze stumpf, tief ausgerandet und fast stets mit einer Knospe in der Bucht. Textur krautig. Nerven gegabelt. Sori dicht- stehend, von der Costa nahe zum Rande verlaufend, wenig regelmässig.

Hab. Charakteristischer Farn von West-Afrika, besonders am Congo.

628. A. longicauda Hook.

Ist ähnlich, aber die Spitzen der Fiedern lang ausgezogen, wie Gymno- pteris flagellaris, zugespitzt und an der Spitze reichlich sprossend. Sori breiter, weiter abstehend, die Costa nicht berührend.

Hab. West-Afrika. Eine kleinere Pflanze mit schmälern, tiefer gezähnten Fiedern und steilern Nerven A. Poolii Bak. findet sich in Madagascar.

Septentrionalia. 629. A. septentrionale (L. unter Acrostichum) Swartz.

Klein, gebüschelt und dicht-rasig, 1—1"s2 dem hoch, kahl, Blattstiel unten schwarz, oben grün, schlaft, gekrönt von 3 keilig herablaufenden, in einem Punkt zusammentreffenden, aufrechten, länglich-lanzettlichen Seg- menten von 3—4 cm Länge und 3 mm Breite, die in eine oder mehrere Spitzen auslaufen und am Rande einige scharfe Zähne haben. Textur lederig, Farbe dunkel, unten blassgrün, Nerven gegabelt, fast parallel der Costa, Sori ebenso gestellt, so lang als das Segment, diek, die Unterseite des Segments ganz einnehmend.

Hab. Gebirgsfarn des Urgebirges (Kalkfeind) von Nord-Asien und dem arktischen Europa in den grossen Höhen bis zu den Mittelmeerländern und dem Himalaya und wieder in den Felsengebirgen Nord-Amerika’s.

630. A. Seelosii Leybold.

Verschieden durch doppelt kleinere Dimensionen, 3 sitzende, ovale, stumpfe, tief gekerbte, horizontal abstehende Segmente und drüsige Be- haarung.

Hab. Merkwürdig als Vertreter vorgenannter Art auf dem Dolomit der öst- lichen Alpen von Süd-Tirol bis Nord-Oesterreich und Istrien, ähnlich Daphne petraea Leyb. in ihrem Verhältniss zu D. striata Tratt.

631. A. Germanieum Weiss.

Verschieden von A. septentrionale durch längliche, gefiederte oder etwas doppelt-fiederspaltige Blätter, die mit 3 bis 4 zur Spindel hinabgehenden, herablaufenden, schmal-keiligen, aufrechten Fiedern jederseits besetzt sind, deren unterste wieder tief eingeschnitten und gegen die stumpfliche Spitze gezähnt sind. Grösse kaum die von A. septentrionale, Textur weicher. Sori lineal, die Spitze der Lappen nicht erreichend.

Im Habitus genau in der Mitte zwischen A. Trichomanes und septen- trionale, aber die hybride Abstammung ist immer noch nicht sicher er- mittelt.

Hab. Europäische Gebirgsländer von den südlichen Alpen bis Norwegen.

202 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Adiantum nigrum.

632. A. Ruta muraria ZL. \

Grösse von A. septentrionale. Blätter deltoid, doppelt gefiedert, Fiedern gestielt, 2—3 jederseits, die untern wieder in breit-keilförmige, vorn quer abgestutzte oder oval-stumpfe Fiederchen getheilt, Aussenrand fein ge- zähnelt, Nerven fächerförmig, Textur lederig, Flächen kahl oder sehr schwach drüsig, Farbe schwarzgrün, Sori fächerig gestellt, zahlreich, oft die Unterseite der Segmente anfüllend. Indusium gewimpert.

Hab. Gemein in Nord-Asien und Nord-Europa bis nach dem Himalaya und in die Mittelmeerländer; kommt auch im östlichen Nord-Amerika vor. Eine stellvertretende,

aber mehr zertheilte Pflanze mit zahlreichern kleinern Segmenten ist A. Magellanieum Kaulf. vom antarktischen Amerika.

633. A. lepidum Presl.

Verhält sich zu A. Ruta muraria ähnlich wie A. Petrarchae zu Tricho- manes und unterscheidet sich durch kleinere Dimensionen, dünnere Spindeln, kleine, mehr fächerig verbreiterte, am Vorderrande stumpf gezähnelte Seg- mente und dicht-feindrüsigen Ueberzug. Textur dünn. Imdusium ge- wimpert.

Hab. Seltener Felsenfarn des Kalkes in Süd-Europa: Banat, Montenegro, Süd- Tirol, Süd-Italien, Sieilien.

634. A. fissum Kit.

Verschieden von A. Ruta munaria durch längere, verlängert-ovale Blätter mit entfernt stehenden Fiedern. Textur dünn. Segmente sehr zahl- reich, keilig, in 2—3 lineale, stumpfe Zipfel tief gespalten. Farbe gelbgrün. Indusium nicht gewimpert. Sori sehr breit, weit über den Rand der Seg- mente hinaustretend.

Hab. Kalkfarn, zerstreut durch die östliche und südliche Alpenkette vom Balkan bis in die Seealpen und die Apenninen.

635. A. Adiantum nigrum L.

Mittelgross, gebüschelt, kahl. Blattstiel polirt, dunkelbraun, 1V2 dem lang, Blätter 2 dem lang und länger, aus deltoider Basis länglich oder deltoid, dreifach - fiederspaltig, Fiedern zahlreich, dichtgestellt, unterste deltoid, obere Spindeln schmal geflügelt, fach, Fiederchen lanzettlich, deltoid, keilförmig verschmälert an der untern Seite, bis nahe zur Spindel oder bis zu ihr in länglich-ovale oder keilige Segmente geschnitten, deren Aussenrand fein gesägt ist. Nerven undeutlich, schief, Sori zahlreich, länglich, oft die Unterseite der Segmente einnehmend. Sehr veränderlich, von kleinern, länglich-lanzettlichen Formen mit breiten Segmenten zu breit- deltoiden, grossen Formen mit sehr stark zertheilten Blättern und sehr schmalen, fast linealen, zugespitzten Segmenten, Textur lederig, Pflanze kahl, dunkelgrün, glänzend, oft winterhart. Letztere A. acutum Bory und A. solidum Kunze.

Hab. Sehr verbreitet über die nördlich-östliche Halbkugel: Nord-Asien zum Himalaya, Nord-Europa zu den Mittelmeer-Ländern und atlantischen Inseln, Süd-Afrika und Hochländer von Ost- und West-Afrika zu den Mascarenen, und auf den Sandwichs- Inseln. Im Süden sind besonders die grösseren, vielgetheilten Formen zu Hause. In Amerika wird die Art durch eine kleinere, gegen A. Ruta muraria neigende Form vertreten:

636. A. montanum Willd.

Hab. Oestliche Vereinigte Staaten, selten.

Asplenium L. 203

Die merkwürdigste, weil an eine bestimmte, gemengte Gesteinsart ge- bundene Form ist 637. A. Serpentini Tausch.

Abweichend durch glanzlose, krautige, nicht winterbeständige Textur, breit-deltoides Blatt, ziemlich weit abstehende Fiedern, keilige, vorn entschieden abgestutzte Segmente.

Hab. Constante Form des Serpentin-Gesteins im östlichen Europa, aber auch in Frankreich und England.

638. A. Saulii Hook. A. pekinense Hance.

Aehnlich A. Adiantum nigrum, aber kleiner und viel schmäler ein- geschnitten. Blattstiel kurz, Blätter länglich, dreifach-fiederspaltig, Spindel flach, Fiederchen oval-rautenförmig, tief-fiederspaltig, Segmente lineal-keilig, am Vorderrande scharf, fast grannig, gezahnt. Textur lederig, Farbe dunkel. Ein Nerv und ein Sorus in jedem letzten Segment.

Hab. China bis in die mittleren Provinzen, Japan und Himalaya.

639. A. auritum Swartz.

Dem A. Adiantum nigrum L. nahestehend, aber Blätter länger, lanzett- lich, Fiedern regelmässiger, zahlreicher (10—15 jederseits), gestielt, horizontal, von kurzen, ungetheilten, schmal-lanzettlichen zu tief-fiederspaltigen und selbst doppelt getiederten (Blätter also in diesem Fall dreifach-fiederspaltig) fortschreitend. Basis der Fiedern an der Unterseite schief-keilförmig, Oberseite mit einem grossen, ovalen, längs der Spindel aufgerichteten Öehrchen (daher der Name). Rand der Segmente gezähnt. Spindel etwas und hie und da auch breiter geflügelt. Nerven undeutlich, schief. Textur lederig, Pflanze kahl, Farbe sehr hell. Sori in schiefer Reihe, dick, stark convex.

A. fragrans Swartz stellt die am meisten getheilte, schmallappige Form dar, die bis zu schmal-linealen Segmenten sich entwickeln kann (A. foeni-

culaceum H. B. Kth.).

Hab. Gemein im tropischen Amerika von Mexico und den Antillen bis Süd- Brasilien und wieder in Süd-Indien, Madagascar und den Mascarenen.

640. A. lanceolatum Huds.

Aehnlich A. Adiantum nigrum, aber Blätter verlängert, oval bis lanzett- lich, nicht deltoid, sondern gegen die Basis sich verschmälernd, kürzer ge- stielt, doppelt gefiedert, Fiedern kurz, kaum gestielt, Segmente zahlreich, länglich-rautenförmig, ungleich, an der untern Seite gestutzt, eckig, grob gezähnt, öfter auch gelappt, Zähne gespitzelt, Nerven deutlich, in die Zähne verlaufend, gabelig, Textur krautig, Farbe lebhaft grün, glanzlos, Sori zahl- reich, bei der Reife die Unterseite des Segments anfüllend.

Hab. Felsen- und Mauerfarn des westlichen Europa, landeinwärts bis ins Elsass, der Mittelmeer-Länder und atlantischen Inseln.

Eine ähnliche Pflanze ist

641. A. ineisum Thunbg,.,

aber die Blätter sind noch schmäler, oft bloss einfach gefiedert und in Umriss und Schnitt an A. viride erinnernd, aber typisch dreifach - fieder- spaltig, tiefer gezähnt und Textur zarter, gelblich-grün.

Hab. ÖOst-Asien: China, Japan.

204 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

642. A. fontanum Bernh.

Noch kleiner, 1Vg dem lang, kahl, Blattstiel kurz, Blätter länglich- lanzettlich, 4 cm breit, nach der Basis verschmälert, doppelt gefiedert, mit zahlreichen Fiedern, die bis zur Spindel in kleine, gestielte, wiederum tief fiederspaltige, längliche Fiederchen von 2—3 mm Breite getheilt sind; Segmente vorn grannig gezähnt, der Rand oft eingerollt, Sori kurz, zuletzt zusammenfliessend, Indusium etwas gebogen. Textur dicklich, Farbe hellgrün.

Hab. Felsenfarn des Kalkgebirges in West- und Süd-Europa bis zum Orient.

In den Tropen vertreten durch das sehr nahestehende

643. A. varians Hook. Grev.

Pflanze noch kleiner, weniger dicht gebüschelt, Segmente dreilappig, keilig.

Hab. Gebirge Vorder-Indiens vom Himalaya bis Ceylon und wieder in Süd-Afrika.

Praemorsa. 644. A. praemorsum Swartz. A. furecatum Thunbg.

Mittelgross, gebüschelt, Blattstiel und Spindel schwarz, mit wolligen, abfälligen Haaren dicht besetzt, steif, ersterer 1—3 dem lang, Blätter doppelt- bis dreifach-hederspaltig, 2—5 dem lang, aus deltoider Basis länglich, sehr spitz, mit 12—20 gestielten Fiedern gleicher Form, welche bis nahe zur Spindel in keilförmige Segmente von 2 cm Länge und Y/s—1 cm Breite getheilt sind. Diese sind vorn schief abgestutzt und am Aussenrande scharf gezähnt und bei den grössten Formen nochmals fiederspaltig. Textur lederig, Farbe braungrün oder schwärzlich. Nerven stark vortretend, fächerig. Sori lineal, ebenfalls fächerig gestellt.

Hab. Im tropischen Asien von Nord-Indien und Süd-China bis Australien und

Polynesien, in Afrika vom Süden bis Abessinien und zu den Mascarenen und Madeira; im tropischen Amerika.

645. A. euneatum Lam.

Demselben Typus wie A. praemorsum angehörig, aber um die Hälfte grösser. Blattstiel und Spindel nackt, dunkelgrau, seltener schwarz, Blatt deltoid-oval, doppelt bis dreifach getiedert, untere Fiederchen und Segmente frei, bis zur Spindel getheilt, Segmente zahlreich, oval-keilig, vorn und auch an den Seiten scharf gezähnt, Textur weicher, kaum lederig. Farbe tief grün, unten bleicher, Nerven deutlich, nicht hervortretend, Sori zwischen fächerförmig und gefiedert die Mitte haltend.

Hab. Tropischer Waldfarn von Süd-China durch die malayische Region bis Polynesien; Süd-Afrika zu den Mascarenen und wieder im tropischen Amerika.

Zum Formenkreise dieser Art gehören eine Anzahl sehr ähnlicher, kaum genau zu unterscheidender oder zu beschreibender Pflanzen. Ich erwähne:

646. A. nitidum Se. Gross, mit grossen, breit-rautenförmigen Fiederchen.

Hab. Nord-Indien und Ceylon durch die malayische Region.

Asplenium L. 205

647. A. affıne Swartz.

Gross, mit sehr zahlreichen Fiederchen und sehr langen untern Fiedern. Hab. Dieselbe Verbreitung von Ceylon östlich; auch auf den Mascarenen und Madagascar. 648. A. pseudonitidum Raddi.

Gehört demselben Typus an und zeichnet sich durch schwarz polirte Blattstiele und Spindeln und weichere Textur aus.

Hab. Brasilien und Anden von Süd-Amerika.

649. A. laserpitiifolium Lam.

Dem praemorsum in den keiligen und vorn schief abgestutzten Seg- menten ähnlich, aber der Aufbau viel mächtiger. Blattstiel und Spindeln glatt, grau. Blätter über meterlang, breit-deltoid mit verlängerter Spitze, reichlich dreifach gefiedert, Fiedern sehr regelmässig, gestielt, deltoid, bis 3 dem lang, Fiederchen ebenfalls gestielt und in rhombisch-keilige Segmente getheilt, die wiederum tief getheilt sind. Sori kurz, lineal, unregelmässig vertheilt. Textur krautig, Farbe lebhaft dunkelgrün.

Hab. Diese schönste und grösste Form dieser Gruppe ist verbreitet von Assam über Süd-China durch die malayische Zone bis Nord-Australien und Polynesien.

Cieutaria.

650. A. eieutarium Swartz.

Gebüschelt, Blattstiel 1V/eg dem, grünlich. Spindel flach, nach oben schmal geflügelt, nicht wurzelnd. Pflanze kahl, Blätter 4 dem lang, 1V/a dem breit, oval, dreifach gefiedert oder vierfach-fiederspaltig, mit 10—15 horizon- talen, lanzettlichen Fiedern jederseits, die bis zur Spindel in zahlreiche, oval-rautenförmige, dichtstehende, an der Basis etwas gestutzte und kurz gestielte Fiederchen getheilt sind. Das unterste dieser Fiederchen greift über die Hauptspindel über. Diese Fiederchen sind ebenfalls bis nahe zur Spindel in lineal-längliche Segmente geschnitten, die an der Spitze tief zwei- oder vierspaltig sind. Läppchen länglich, zugespitzt. Farbe hell- grün, Textur sehr dünn, schlaf. Sori kurz, meist in der Lamina und an den Lappen.

Hab. Tropisches Amerika von den Antillen bis Brasilien und Peru; südliches Afrika bis Abessinien und zum Golf von Guinea.

651. A. tenuifolium Don.

Aehnlich in Textur und Theilung, dreifach gefiedert, Blätter schmäler, länglich-lanzettlich, Fiedern an der Basis mehr deltoid, Fiederchen verkehrt- oval oder verkehrt-keilig, zwei- bis dreispaltig, Segmente oval, grannig zu- gespitzt. .Sori einzeln in der Mitte der Segmente.

Hab. Vorder-Indien und Halbinsel Malakka.

Squamosa. 652. A. squamosum L.

Sehr gross. Rhizom schief, nebst der Basis der gebüschelten Blattstiele mit breiten, ovalen, braunen Schuppen eingehüllt, Pflanze sonst bis auf die etwas schuppige Spindel kahl. Blattstiel stark, 5 dem lang, Spindeln flach.

206 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

gefurcht, geflügelt. Blätter breit-deltoid, 1V/’e m lang, 5 dem breit, zweifach gefiedert, untere Fiedern 1 dem auseinander, verlängert-deltoid, mit zahl- reichen gestielten, schief-rautenförmigen, zugespitzten Fiederchen von 7 cm Länge und 3 cm Breite, an der Basis oberseits verbreitert oder geöhrelt, unterseits concav eingezogen, am Rande ungleich doppelt gekerbt. Spitze der Fiedern und des Blattes fiederspaltig, Lappen oval zugespitzt. Textur weich, etwas succulent. Nerven schief, untere zweimal gegabelt; Sori wenige, längs der Costa und im Oehrchen, vom Rande entfernt, lineal. Hab. Dieser stattliche Farn, vom Habitus eines grossen Diplazium, wächst zer-

streut von den Antillen über Costa-Riea, Venezuela, Columbien und Ecuador bis Süd- Brasilien.

Sehr nahe verwandt ist A. Jamesoni Hook. von Ecuador, dessen Seg- mente schmäler-keilig und tief gelappt sind.

Darea Juss.

Sori einzeln in dem äussersten schmalen Segment der schmal ein- geschnittenen Fieder und daher mehr oder weniger dicht am Rande des Segments. Dasselbe kommt als Ausnahme bei mehreren Euasplenien vor, wenn deren einfache Fiedern sich nach den Nerven in schmale Lappen spalten. (Siehe No. 616.)

653. A. ferulaceum Moore.

Bemerkenswerth wegen des äussersten Grades von Zertheilung im ganzen weiten Genus Asplenium.

Blattstiel 3 dem lang, fest, kahl, ebenso die Spindel; Blätter 6 dem lang, oval-deltoid, vierfach gefiedert, unterste Fiedern etwas abwärts ge- richtet, 2 dem lang, 1 dem breit, Fiederchen lanzettlich, solche III. Ordnung 3 em lang und wieder fiederspaltig, Segmente IV. Ordnung schmal-lineal, stumpf, 3 mm lang, 1 mm breit. Textur sehr zart, Farbe hellgrün. Nerven einzeln in den Segmenten, Sori seitlich, sehr klein.

Habitus der Fiedern der grössten Trichomanes, aber Pflanze gross, Stipes steif.

Hab. Anden von Columbien und Eeuador.

654. A. bulbiferum Forster.

Dreifach - fiederspaltig, mittelgross, Blattstiel grau, unten beschuppt, 2—3 dem lang, Blätter deltoid-oval, auf der obern Fläche reichlich proliferirend, 3—6 dem lang, nickend. Spindeln flach, schmal geflügelt, Fiedern zahlreich, wagrecht, etwas entfernt stehend, mit zahlreichen lanzett- lichen Fiederchen, die in lineal-längliche, schwach gezähnte, etwas stumpfe Lappen von 3 mm Breite getheilt sind. Textur etwas fleischig-krautig, Farbe hellgrün, Nerven gefiedert, Sori kurz, oval, convex, einer in jedem Lappen und dessen Unterseite oft ausfüllend.

Hab. Häufig in der Be Südsee: Australien, Neu-Seeland und benachbarte

Inselgruppen; zerstreut in Nord-Indien, Süd-Afrika und den ostafrikanischen Inseln. Oft eultivirt. Eine ganz ähnliche Pflanze (A. Solmsianum Baker) in Central-Amerika.

655. A. dimorphum Aumze.

Sehr gross. Blätter meterlang, halbmeterbreit, oval-deltoid, doppelt bis dreifach gefiedert, dimorph, kahl, mit flacher, etwas geflügelter Spindel.

Asplenium ZL. 207

Steriles Blatt mit zahlreichen, regelmässig alternirenden Fiedern. Fiederchen schief-rautenförmig, oval, seltener an der Basis fiederspaltig, oberseits etwas geöhrelt, stumpf, 4 cm lang und 2 cm breit, untere etwas gestielt, obere breit ansitzend, unregelmässig doppelt ge- zähnt. Nerven fiederig ge- stellt und gegabelt.

Fertile Fiederchen von gleicher Dimension, aber in schmal-lineale, auf die ge- flügelten Nerven reducirte, entfernt stehende Fiederchen und Segmente III. Ordnung geschnitten, die am obern Rande den länglichen, etwa 2/3 der Segmentlänge ein- nehmenden Sorus tragen.

Der Dimorphismus ist 655. A. dimorphum. nach Blättern, aber auch in Fertile und sterile Fiederchen, nat. Gr. bizarrer Weise nach Theilen desselben Blattes vertheilt, so dass hie und da sterile oder fertile Fiedern oder auch nur Fiederchen auftauchen; meist freilich ist dann der untere Theil des Blattes steril.

Hab. Diese prächtige, seit Langem auch cultivirte Art ist auf die Norfolk-Insel im Nordwesten von Neu-Seeland beschränkt, wo (oo% die Araucaria entdeckte.

Genau in die Mitte zwischen 654 und 655 tritt: A. Mertensianum Kunze von den Bonin-Inseln, im Süden von Japan.

656. A. multifidum Brack. A. Powellii Bak. A. Shuttleworthianum Kunze.

Gross. Dreifach- bis fünffach-fiederspaltig. Blattstiel grau, aufrecht, 4 dem lang, nebst der Spindel schuppig, Blatt meterlang, halb so breit, deltoid, Fiederchen länglich-deltoid, ungleich, oberseits abgestutzt, unterseits keilig. Segmente 3 cm lang, 2 cm breit, bis nahe zur etwas flachen Spindel in länglich-spatelförmige bis lineale, stumpf gezähnte, 2 mm breite Lappen eingeschnitten, sterile Segmente etwas fächerförmig, aber nicht dimorph. Textur etwas succulent. Nerven: einer in den Lappen. Sori ebenso, klein, 3 mm lang, lineal, randlich.

Hab. Polynesien: Samoa, Viti, Tahiti.

Aehnlich, aber mit kurzen zerstreuten Blattstielen, schmälerm oval -länglichem Blatt und lang kletterndem Rhizom ist: A. scandens von Neu-Guinea und Borneo.

657. A. Novae Caledoniae Hook.

Kleiner, Blattstiel und Blatt je 2 dem lang, letzteres dreifach gefiedert, deltoid, Segmente aufrecht, entfernt stehend, fast stielrund, 3 em lang, starr, schmal-lineal, mit einem Nerv und langem, linealem, rundlichem Sorus.

Habitus von Psilotum flaccidum.

Hab. Neu-Caledonien.

658. A. Mannii Hook.

Einfachste und kleinste Form der Darea-Gruppe, kahl, schlaff, hell- grün. Rhizom schwach, kriechend, Internodien bildend, Blattstiel etwas ge- büschelt, 4 cm lang, kahl wie die ganze Pflanze, Blätter 5 em lang, läng-

208 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

lich-deltoid, mit wenigen, kurzen auf die schmal geflügelte Spindel reducirten Verzweigungen, deren unterste wieder gegabelt sind, und die an der Spitze eine 3 mm breite, ovale, schiefe, nach oben plötzlich verschmälerte Lamina tragen, welche dem einzelnen Sorus Raum giebt. Sorus oval, sich gegen

den obern Rand des Segments

öffnend. Hab. Gebirgspflänzchen der

afrikanischen Hochgipfel vom Ka- merun-Gebirge und Fernando -Po durch die ostafrikanischen Hoch- länder bis Madagascar.

659. A. filicaule Baker.

Ebenfalls eine der kleinsten Formen. Rhizomlangkletternd, faden- förmig, kleinschuppig, Blattstiel 658. A. Mamnii. reihenweise, einzeln oder in Habitusbild, nat. Gr. Segment, vergr., nach Hooker. Gruppen von zwei oder drei, 1 cm lang, sehr dünn, Blätter 2 cm lang und 1 cm breit, oval, Fiedern 2—5 jederseits, oval-keilig, spitz, selten zweispaltig, Spindel oben etwas geflügelt, Textur dünn, durchscheinend, Farbe hellgrün, Pflänzchen kahl, ein selten gegabelter Nerv in jeder Fieder und an ihm ein oval-länglicher, ziemlich breiter Sorus, der das Innere der Fieder einnimmt.

Hab. Nord-Granada und Costa-Rica (Donnell- Smith), an Zweigen mannshoher Gebüsche kletternd.

660. A. rutaefolium Kunze.

Blattstiel nicht zahlreich gebüschelt, 1—2 dem lang, Spindel an der Spitze meist lang ausgezogen, oft wurzelnd, flach, grau, kalıl wie die ganze Pflanze, Blatt doppelt bis dreifach getheilt, 3 dem lang, 7 cm breit, länglich, mit fast parallelen Seiten, mit 12—20 aufrecht abstehenden Fiedern jederseits, die bis zur flachen Spindel in zahlreiche, gleichlange, kammförmig und regelmässig abstehende, lineale Fiederchen getheilt sind. Die untersten der- selben sind wiederum auf der obern Seite in wenige eben solche Segmente getheilt. Textur lederig, Farbe blass. Sori klein, oval, einzeln im Segment.

Hab. Nord-Indien, Ceylon, Japan, Viti, Süd-Afrika.

661. A. Belangeri Kunze.

Aehnlich, aber mehr als noch einmal so gross, meist nur doppelt ge- fiedert. Spindel nicht. verlängert, Blatt nach oben zugerundet, Spindeln der sehr zahlreichen und sehr regelmässig wagerecht abstehenden Fiedern geflügelt, Fiederchen kammförmig, etwas entfernt, nur die untersten ge- legentlich nochmals gegabelt. Sonst wie rutaefolium, mit dem es durch die Zwischenform A. Borbonicum Hook. verbunden wird.

Hab. Sunda-Inseln, Malakka und Tonkin (Bon), oft eultivirt. A. Borbonieum auf den Mascarenen.

662. A. flaceidum Forst.

Rhizom kurz, mit schwarzen Schuppen. Blattstiel gebüschelt, 1Y/s dem lang, kahl wie die ganze, schlaff-Heischig-lederige, blass-gelbgrüne Pflanze; Blatt 3—6 dem lang, nickend, mit zahlreichen, entfernt stehenden, lanzett-

Asplenium L. 209

lichen, nach der Basis verschmälerten, verlängert-lanzettlichen bis lineal- bandförmigen Fiedern von 1—2 dem Länge und 1V—2 cm Breite, die bis auf die oder nahe zur flachen Spindel in schiefe, lineale, kurz zugespitzte oder stumpfe, ganzrandige Lappen getheilt sind. Nerven verborgen, einer in jedem Lappen. Die Formen variiren von wenig eingeschnittenen lanzett- lichen zu gefiederten, lang-linealen und tief herabhängenden Fiedern. Bei ersteren sind die Sori schief, mittelständig, bei letzteren kurz und rand- ständig.

Hab. Südliche Halbkugel: Neu-Seeland gemein, Australien, Tasmania, Süd- Afrika in einer kleineren Form mit breiter Lamina; und wieder Sandwichs-Inseln.

Loxoscaphe Moore.

Segmente schmal und Sori sehr verkürzt, randlich, von seitlicher Lage am fertilen Nerv bis zu nahezu terminaler Stellung an dessen Ende, aber immer mehr oder weniger überhöht von dem

das Ende des sterilen Hauptnervs führenden IN Lappen. yA 663. A. theeiferum Mett. A. econeinnum Auhn. 3%

Davallia H. B. Kth.

Pflanze ziemlich klein, Blattstiele ge- büschelt, kaum 1 dem lang, nebst der Spindel beschuppt, Blätter oval, 2 dem lang, doppelt getiedert bis dreifach -fiederspaltig, Spindel breit, convex, Fiedern aufrecht abstehend, Fiederchen gegabelt, alle Segmente von der Breite der Spindel (1V/» mm), Textur lederig- dick, Farbe blass, Sori zahlreich, meist läng- lich-oval, oft auch halbrund und dann becher- förmig, wie bei Davallien, tief in’s Segment eingesunken,

Hab. Zerstreut in den Anden-Ländern von Guatemala bis Brasilien; Süd-Afrika bis zum Golf von Guinea, Abessinien, Madagascar, Reunion.

664. A. davallioides Hook:.

Vom Habitus der vorigen.

Blattstiele gebüschelt, 1'/g dem lang, kahl wie die ganze Pflanze. Spindeln flach, nach oben breit geflügelt. Blätter 2 dem lang, deltoid, dreifach gefiedert, mit 6—9

Fiedern jederseits, unterste deltoid, Fieder- 663. A. theciferum. chen ebenso, untere wiederum eingeschnitten, Habitusbild, nat. Gr. Segmente, Segmente kurz, breit, mit abstehenden, seit- vergr., nach Hooker.

lichen, eckigen Abschnitten, Textur fleischig- lederig, Farbe hellgrün, Nerven: einer in jedem Abschnitt, Sori einzeln in jedem Lappen, seitlich, oval, oft die ganze obere Seite der seitlichen Ab- schnitte einnehmend, nach dem obern Rande sich öffnend.

Hab. Süd-Japan und umliegende Inseln bis Hongkong.

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 14

210 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

49. CGeterach Willd.

Kleine, xerophile Pflanzen mit kurzem, aufrechtem Rhizom, büscheligen, einfach fiederspaltigen Blättern, dicht mit braunen spitz-ovalen Schuppen besetzter unterer Fläche, in den Segmenten gefiederten Nerven mit ge- gabelten und gegen den Rand anastomosirenden Nervchen. Sorus in Gestalt und Stellung zu den Nerven wie bei Asplenium, aber das Indusium ist verkümmert, sehr schmal und nur unter starker Vergrösserung wahrnehmbar.

665. ©. offieinarum Willd. Asplenium Ceterach L.

Blattstiel kurz, Blätter dicht, rasig, büschelig, 1V/a dem lang, 3 cm breit, lanzettlich, bis nahe zur Spindel in alter- nirende, dreieckig-rundliche, durch dreickige Sinus ge- trennte, ganzrandige oder ge- kerbte Segmente getheilt, die nach der Basis abnehmen. Blätter nach oben in eine stumpfe, seicht gelappte Spitze zulaufend, Textur dicklederig, Oberseite kahl, grün, Spindel, Unterseite und Rand mit sehr dichter, anliegender, gelb- brauner Schuppenbekleidung. Nervatur verborgen. Sori schief, 3—5 jederseits, lineal, erst gegen die Reife aus den Spreuschuppen hervortretend.

Hab. Mauern und Felsen der Mittelmeer-Länder, Madeira’s, Grossbritanniens, West - Europa’s bis Gothland, zum vordern Orient und dem Nordwest-Himalaya aus- strahlend; auf den Canaren in einer doppelt grösseren Form mit läng- lichen, oft geöhrelten Segmenten und stark gezähnten Schuppen: C. aureum L. v. Buch.

50. Scolopendrium Sm.

Kleines Genus meist vom

665. Habitus des Asplenium Nidus, Habitusbild von C. aureum, nat. Gr. Zwei Schuppen, mit einfachem Blatt, und dem vergr. Theil einer Schuppe, stark vergr. langen Sorus von Asplenium,

aber jeder Sorus mit einem Paare von Indusien versehen, die sich gegen einander, also ein jedes gegen den Sorus hin öffnen, so dass der Sorus zwischen zwei genäherten Nerven liegt, und das eine Indusium an der obern Seite des einen

Ceterach Willd. Scolopendrium Sm. 211

Nervs, das andere an der Unterseite des nächsten Nervs mit seiner Lang- seite befestigt ist. Nur bei der Dioplora-Gruppe gehen die Indusien von demselben Nerven aus.

Euscolopendrium Hook.

Sori regelmässig. Nerven frei.

666. S. vulgare Sm. Asplenium Scolopendrium L.

Kurzes aufrechtes Rhizom, nebst der Basis des Battstiels beschuppt. Blattstiel dieht gebüschelt, kurz, Blätter 4 dem lang und 4 cm breit, zungen- förmig, ganzrandig, oben zugespitzt, unten herzförmig, Textur lederig, Farbe lebhaft grün, Flächen kahl, Nerven in Gruppen von 2—4, frei, seltener etwas verbunden. Sori zahl- reich, parallel, lineal.

Hab. Schattenpflanze der Buchenzone, nicht arktisch, aber vom südlichen Scandi- navien und Grossbritannien in die Gebirge von Süd-Europa bis Madeira und den vordern Orient, und wieder in Japan, und als Selten- heit in den nordöstlichen Vereinigten Staaten und Canada.

Eine verkümmert entwickelte, auf Lussin im Quarnero gefundene Pflanze mit zungenförmigen, aber tief gelappten Blättern, unregelmässig anastomosiren- den Nerven und schief gestellten, wie bei Scolopendrium befestigten und mit ähnlichem Indusium versehenen Sori und sehr spärlichen, bald abfallenden Spreu- schuppen ist S. hybridum Melde und gilt als Bastard von S. vulgare oder S. He- mionitis mit Ceterach officinarum W.

667. S. Hemionitis Sur.

Vertreter des vorigen in den wärmeren Mittelmeer-Ländern. Textur schlaffer, Pflanze etwas kleiner, Basis

des Blattes spiessförmig geöhrelt, Nerven 667. S. Hemionitis. gegabelt, Sori kurz, oval. Habitusbild, nat.Gr. Blattausschnitt, vergr.

Hab. Felsengrotten im Littoral und besonders auf den Inseln des Mittelmeers von Palästina (Frey) und Griechenland bis Algerien und Spanien.

Antigramme Presl.

Nerven gegen den Rand anastomosirend. Costa deutlich.

‚668. $. plantagineum Schrad.

Gross. Blattstiel 2 dem, Blätter 3 dem lang und 1! dem breit, oval, nach oben zugespitzt, nach unten abgestutzt bis etwas herzförmig, ganz- randig, lederig, kahl, Nerven ziemlich entfernt, gegen den Rand hin

14*

212 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

maschenbildend, Sori lang, lineal, im Innern der Lamina längs dem freien Theil der Nerven. Hab. Eine Prachtpflanze Süd-Brasiliens.

669. S. Brasiliense Kunze. Ist kleiner und hat zungenförmiges in einen ganz kurzen, schuppen- haarigen Blattstiel verschmälertes Blatt von 3 cm Breite. Hab. Brasilien. Diplora (Baker als Genus). Statt dass die zwei Indusien von benachbarten Nerven entspringen und

im Zwischenraum zusammenstossen, entspringen sie hier von beiden Seiten desselben Nervs und verdecken ihn und den Sorus, bis sie auseinander gehen.

670. 8. integrifolium (Baker).

Pflanze vom Ansehen des Aspienium lan- ceum Thunbg., Wedel aber weich, verlängert, Nerven frei, oft gegabelt, Sori breit-lanzett- lich, zahlreich, in schiefer Reihe von der Costa zum Rande.

Hab. Südsee-Inseln.

670. S.i ifolium. ; B x 0 integrifolium Triphlebia (Baker als Genus). Blattausschnitt, vergr., nach

Hooker. Das Indusienpaar sitzt zwar an zwei be-

nachbarten Nerven und öffnet sich gegen den mittlern Raum der Lamina, aber der Sorus sitzt auf einem besondern, linien- förmig erhöhten, nervenartigen Receptakel in der Mitte der genannten Nerven und parallel mit ihnen.

671. S. pinnatum J. Sm.

Gross, Blattstiel Nach, Pflanze kahl. Blätter über meterlang, an der Spitze proliferirend, länglich-deltoid, mit spitz ovaler, herablaufender, spitzer Endfieder, 2 dem lang und 5 cm breit, und ebenfalls keilig herablaufenden, 1—6 alternirenden Seitenfiedern jeder- seits, Rand leicht gewellt, Textur nicht lederig; Nerven an der Basis oder etwas höher gegabelt, frei, Sori breit- lineal, schief, zahlreich, Costa und Rand nicht erreichend.

Hab. Philippinen. Schaffneria Fre.

Blätter ohne Costa, Sori nur theilweise mit ge- doppeltem Indusium.

671. S. pinnatum. 672. S. nigripes Hook. Blattausschnitt, re ar - . % re vergr., nach Kunze. Höchst auffallend durch Kleinheit und löffelförmig

rundliche Wedel. Wurzelstock aufrecht, kurz, Wedel gebüschelt. Stipes 6 em lang, schwarz, polirt, an der Basis schuppig. Pflanze sonst kahl. Wedel rundlich oder stumpf- fächerförmig, 4 cm im Durchmesser, lederig, gelbgrün, ganzrandig, ohne Costa,

Scolopendrium Sm. Allantodia Wallich. 213

Nerven fein, fächerig, in länglichen Maschen anastomosirend, Sori länglich, fächerig gestellt, unregelmässig kurze mit längern gemischt, nur zum Theil mitgenäherten, gedoppelten, öfter mit einzelnen Indusien wie Asplenium.

Hab. Mexico, und eine ganz ähnliche Pflanze, aber mit freien Nerven: S. Delavayi Francht, im südwestlichen China und Nord-Indien.

Camptosorus Rupr.

Sori kurz, zerstreut, oft gekrümmt, oft so aus- einander gezogen, dass Paare getrennter Sori mit je einem Indusium vorliegen.

673. S. rhizophyllum (L.) Hook.

Pflanze klein, kahl, Rhizom schwach, kurz. Blattstiele gebüschelt, Ye dem bis 1 dem flach, Blätter

1!’ dem lang, aus 2Vs cm P

breiter, herzförmig geöhrel- 'E

ter Basis in eine lange, sehr 672. S. nigripes.

schmale und an der Spitze Habitusbild, nat. Gr. Blattausschnitt und Schuppe, meist wurzelnde Costa aus- vergr., nach Fee.

gezogen. Textur lederig.

Farbe sehr bleich-grün, Nerven längs der Costa in Maschen, nach dem Rande zu frei. Sori kurz, unregelmässig, zerstreut, gekrümmt, gewöhn- lich in gegenüber stehenden Paaren.

Hab. Im östlichen Nord-Amerika. Walking leaf der Amerikaner.

674. S. sibirieum (Rupr.) Hook.

Vertreter der vorigen Art im östlichen Asien, kaum verschieden, ausser dass die Basis des Blattes nicht herzförmig geöhrelt, sondern allmälig in den Stipes verschmälert ist.

Hab. Sibirien und Kamtschatka bis China und Japan.

5l. Allantodia Wallich.

Nerven gegen den Rand hin anastomosirend, Indusium meist sich nicht auf der einen Seite lösend, sondern unregelmässig in der Mitte zer- reissend. Im Uebrigen wie Asplenium.

675. A. Javanica (Blume) Bedd. A. Brunoniana Wall.

Gross. Kahl. Blattstiel 3 dem lang, Blätter 6 dem lang, 3 dem breit, oval, mit einer Endfieder und zahlreichen, alternirenden, genäherten, sitzenden, ähnlichen Seitenfiedern. Diese sind 1!/g dem lang, 4 cm breit, oval-lanzettlich, geschweift zugespitzt, Basis breit und etwas gestutzt, ziemlich gleichseitig, Rand fast ganz, nur an der Spitze gezähnelt, Textur

214 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

sehr dünn, durchscheinend, lebhaft grün, Nerven- deutlich, in der inneren Hälfte der Lamina frei und in gabeligen Paaren, in der äussern reichlich maschenbildend. Sori im innern Theil der Lamina längs dem obern Nerv der Gabel, länglich, oft etwas ge- krümmt, Indusium häutig.

Hab. Nord-Indien, Ceylon, Sunda- Inseln, Samoa, Neu-Caledonien.

52. Hemidietyon Presl. Asplenium Hook. Bak. synops.

Nerven gegen den Rand reich- lich anastomosirend, und durch eine marginale Linie verbunden. Sori ein- zeln, den Nerven in ihrer ganzen freien Länge folgend. Indusium wie bei Asplenium. Gefässbündelstrang in einer im Durchschnitt hufeisenförmigen Rinne verlaufend. Sehr grosse, einfach ge- fiederte, monotypische Pflanze.

676. H. marginatum (L.) Presl.

Sehr gross. Stamm kurz, auf- recht, einigermaassen baumartig (W. Hooker). Blattstiel 1 m lang, hart, unten 1'/g cm im Durchmesser, stroh- farben, glatt, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter 2 m lang, einfach gefiedert, Fiedern entfernt, gegen- ständig, wenig zahlreich, unterste 5 dem lang und 1 dem breit, oval- länglich mit fast parallelen Rändern, kurz zugespitzt, an der Basis gerundet oder herzförmig, sitzend, ganzrandig, dünnhäutig, saftgrün; Nerven fein, deutlich, parallel, zahlreich, im äussern

674. S. sibiricum.

Habitusbild, nat. Gr. Blatt- Drittel gegen den Rand hin reichlich ausschnitt, vergr., nach maschenbildend und durch eine, längs Hooker. dem Rand hinlaufende Linie verbunden.

Sori zahlreich, lineal, schmal, den freien Theil der Nerven einnehmend.

Hab. Die Riesenform der Asplenieen. Waldfarn des tropischen Amerika, von West-Indien und Guatemala bis Brasilien.

53. Diplazium Swartz. Asplenium Hook. Bak. symops.

Nerven frei, einfach bis gefiedert, oder seltener mit ihren Enden vereinigt. Spreuschuppen meist zartwandig, nicht gitternetzig. Im Blattstiel bildet der Gefässbündelstrang gegen das Blatt hin eine, im Durchschnitt hufeisenförmige Rinne und verläuft nicht eylindrisch. Sori und Indusium an demselben Blatt theils einseitig, wie bei Euasplenium, theils gedoppelt (daher der Name), d. h. dem einen Sorus gegenüber sitzt an demselben Nerv ein zweiter an, so dass beide Sori und beide Indusien Rücken an Rücken stehen und sich

Hemidietyon Presl. Diplazium Swartz. 215

nach verschiedenen Seiten öffnen. Pflanzen meist gross, Habitus laubiger mit breitern Blattflächen und breitern Fiedern als bei Athyrium N. 51. Weites, durch die Tropen verbreitetes, aber schwierig in Arten abzugrenzendes Genus,

BES

A] )) ABER /

SS

675. A. Javanica. Fieder, nat. Gr. Blattausschnitt und Sorus, vergr.

, Eudiplazium Hook. Nerven frei.

677. D. lanceum (Thunbg.) Presl.

Einfachste und kleinste Form.

Rhizom kriechend, Blattstiele zerstreut, ziemlich kurz, etwas behaart, Blätter 3 dem lang, 3 em breit, Janzettlich, nach beiden Seiten allmälig verschmälert, spitz, ganzrandig, etwas wellig, kahl, lederig, blass-grün, Nerven in regel- mässigen Gruppen gefiedert, den Rand er- reichend, Sori lineal, ungleich, näher dem Rande als der Costa.

Hab. Nord-Indien, Ceylon, Tonkin, China, Japan.

678. D. plantagineum (1L.) Swartz.

Doppelt grösser. Rhizom kurz, aufrecht, Blätter gebüschelt, Blattstiel 2 dem lang, kahl wie die ganze Pflanze, Blätter 3 dem lang, 8 cm breit, oval-länglich, lang zu-

gespitzt, Basis abgerundet, Rand nach oben 676. H. marginatum, schwach-wellig gezähnt, seltener an der Basis Blattausschnitt, vergr.

mit einem oder 2 Paar tief eingeschnittener

.. . Fe r N . Lappen; dünn lederig, dunkelgrün, Nerven in Gruppen gefiedert, Sori schmal, ungleich, oft von der Costa zum Rand sich erstreckend.

Hab. Von Mexico und den Antillen bis Brasilien.

916 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

779. D. Ceylanicum (Hook.).

Klein. Rhizom kriechend. Blattstiele zerstreut, 1 dem lang, nebst der Spindel beschuppt. Blätter lineal-lanzettlich, in eine lange Spitze aus- gezogen 2!/g dem lang, 3 cm breit, Spitze seicht, untere Hälfte tiefer ge- lappt, Basis bis zur Spindel in stumpfe, 1 em breite Lappen geschnitten. Nerven gefiedert in den Lappen. Textur weich. Sori lineal, längs den Nervchen, schief, fast so lang als der Raum zwischen Rippe und Rand.

Hab. Ist Ceylon eigenthümlich. Insular reducirte Form wie Cyathea sinuata und Hookeri.

680. D. Bantamense Blume.

Blattstiel 3 dem lang, aufrecht, fast kahl, Blätter 5 dem lang, mit einer länglich-ovalen Endfieder von 2 dem Länge und 5 cm Breite, die nach beiden Enden verschmälert und oben spitz und beinahe ganzrandig ist, und mit 1—4 Paaren etwas entfernt stehender, kurz gestielter, gleichgestalteter Seitenfiedern. Textur dünn lederig, Nerven deutlich, 3—5 aus einem Punkt, wenig gegabelt von der Costa zum Rande, zahl- reich, parallel. Sori meist zu drei auf jede Nervengruppe: zwei lange, die von der Costa zum Rande reichen, und ein halb so langer in der Mitte. Pflanze kahl, Farbe dunkelgrün.

Eine Form mit hier und da verbundenen Nervengruppen ist A. lineolatum Mett.

Hab. Von Nord-Indien und Süd-China zu den Sunda-Inseln, Philippinen und Neu-Hebriden.

681. D. Lechleri (Mett.).

Sehr gross. Blattstiel 1 m, stark, an der Basis schuppig, Blätter 1 m lang, mit langer Endfieder und mehreren alternirenden Seiten- fiedern von 3 dem Länge und 7 cm Breite, oval, scharf zugespitzt, obere Fiedern an der Basis in die breit geflügelte Spindel herablaufend, untere gleichseitig keilig oder abgerundet und Spindel

679. D. Ceylanicum. stielrund. Fiedern starr-lederig, ganzrandig, nur Habitusbild, nat. Gr. Segment, gegen die Spitze gezähnelt, Nerven wagerecht, vergr., nach Hooker. sehr zahlreich, dicht, deutlich, ungetheilt, seltener

gedoppelt. Sori fast so zahlreich als die Nerven, sehr schmal, von der Costa bis etwa 1 cm von dem Rande sich erstreckend. Farbe gelblich-grün, Pflanze kahl.

Hab. Höchst originelle Riesenform. Eine Seltenheit aus Costa-Rica (Pittier), Guyana, vom Rio-Negro und Peru bekannt.

682. D. eallipteris Fee.

Fast ebenso gross wie A. Lechleri, aber Fiedern in der Spitze des Blattes nicht herablaufend, Basis der Fiedern gleichseitig, breit abgerundet, End- fieder gross, Fiedern ganzrandig oder gegen die Spitze etwas gezahnt, untere

Diplazium Swartz. 217 Fiedern gestielt, Textur etwas dünner, Farbe sehr dunkelgrün, und Nerven

zu 5 aus einem Punkt, Sori entfernter, lang, von der Costa fast zum Rande reichend. Pflanze kahl.

Hab. Eine Zierde der Antillenflora: Cuba, Guadeloupe (Duss), Peru.

683. D. grandifolium Swartz.

Blattstiel 2 dem lang, schwarz, Blätter 7 dem lang, bis 3 dem breit, oval, mit grob-fiederspaltiger Spitze und 10—12 horizontalen, gestielten, entfernt stehenden, ovalen, 1!/s dem langen und 4cm breiten Seitenfiedern, oben lang zugespitzt, unten gleichseitig abgerundet, seltener mit einem Lappen; Textur dünn krautig, Farbe trüb-grün, unten .blasser, Pflanze kahl, Nerven in gefiederten Gruppen, 5 aus einem Punkt, sehr deutlich. Sori von ungleicher Länge, Costa und Rand nicht berührend.

Hab. Von den Antillen bis Brasilien.

684. D. flavescens (Mett.). Asplenium juglandifolium Hook.

Von vorigem verschieden durch eine den Seitenfiedern ähnliche End- fieder, Nerven in gefiederten Gruppen von bloss 3—4 aus einem Punkt. Textur derber, Farbe gelblich.

Hab. Antillen bis Peru.

685. D. celtidifolium (Kunze).

Unterscheidet sich von voriger Art durch grössere und breitere Blätter: mehr als meterlang und Fiedern von 2 dem Länge und 4 cm Breite mit leicht gekerbtem Rande und gerundeter oder herzförmiger Basis; die Spindel ist beschuppt, die Nerven zu 4—6 in einer Gruppe und die Sori dick, länglich, kurz, von der Rippe höchstens in die Hälfte der Lamina hinaus-

gehend. Hab. Von West-Indien bis Brasilien.

686. D. silvaticum Presl.

Von der Grösse der vorigen Art. Rhizom liegend. Blattspitze fieder- spaltig, Fiedern genähert, zahlreich, ganz kurz gestielt, lanzettlich, über 1 dem lang, 2!/g cm breit, in eine lange, geschweifte, gesägte Spitze aus- gezogen, Basis gleichseitig, plötzlich zusammengezogen, Ränder parallel, breit und seicht (nicht oder kaum bis zur Hälfte der Lamina) gelappt, Lappen rundlich oder etwas dreieckig, gekerbt. Textur krautig, Farbe tiefgrün, unten blasser. Nerven in den Lappen gefiedert, 5—7 in einer Gruppe, deutlich, Sori in sehr schmalen Linien, zahlreich, den Nerven von der Costa bis zum Rande folgend.

Hab. Verbreitet in Vorder- und Hinter-Indien, den Sunda-Inseln bis Polynesien; ähnliche Pflanzen auch in West-Afrika, Cuba und dem nördlichen Süd-Amerika.

687.. D. erenato-serratum Blume. Asplenium porreetum Wall.

Rhizom aufrecht, fest. Blattstiele gebüschelt, 2 dem lang, braun. Blatt 3 dem lang, länglich-deltoid, oben fiederspaltig, nach unten gefiedert, unterstes Fiederpaar am grössten und etwas gestielt, 11/sz dem lang, 2'/2z cm breit, lanzettlich, etwas stumpf, an der Basis beiderseits geöhrelt, Rand ge- wellt bis stumpf gelappt, Textur brüchig, Flächen kahl, Nerven einfach

218 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

oder gegabelt, nur in dem Oehrchen der Basis gefiedert. Sori in regel- mässigen, parallelen Reihen von der Rippe bis zum Rande, lineal.

Hab. Malayische Region.

688. D. Shepherdi (Spreng.) Link.

Grösse dieselbe. Rhizom schief. Blätter entschieden gebüschelt, Blatt- stiel grau, Spindel eher dünn, oval-deltoid, Spitze fiederspaltig, Lappen herablaufend, weiter nach unten a genäherte Fiedern, deren unterste die längsten und etwas gestielt, 1Ve dem lang und 4 cm breit; Fiedern ungleich, lang zugespitzt, Spitze Rs gerichtet, oberer Rand tief ge- lappt, Lappen an der Basis oft bis zur Spindel eingeschnitten, l cm breit, grob gezahnt, unterer Rand weniger tief oder kaum gelappt und an der Spindel schief herablaufend. Textur krautig, Farbe lebhaft grün. Nerven in den Lappen gefiedert, Sori dick, lineal, ungleich, den Rand nicht erreichend. Durch breiten Wedel und geschweifte, herablaufende Fiedern sehr kenntlich.

Hab. Gemein im tropischen Amerika von den Antillen bis Süd- Brasilien. Oft eultivirt.

Sehr nahe dem vorigen steht

689. D. Franconis (Mett.),

unterscheidet sich aber durch entschieden und reichlich doppelt getiedertes Blatt und spitz gezahnte, zahlreiche Lappen.

Hab. Antillen, Central-Amerika und Ecuador.

690. D. Japonieum (Thund.).

2 pP - . .. . 689. a an Um die Hälfte kleiner als A. silvaticum, Rhizom weit Ss. . .. PR . .. ..

N: kriechend, dünn, Blätter nicht gebüschelt, kaum länger als Ausschnitt aus ier 1 hl Bl EN | rev ar ner Samslinie , der fast’ kahle, "dünne attstiel, 3 dem lang und 1/2 dem mit Indusium, breit, aus deltoid-ovaler Basis verlängert, an der Spitze fieder-

vergr., nach spaltig; nach unten mit 8—10 etwas entfernt sitzenden

KRaupr Ost: Fiedern von 2 cm Breite, die kurz zugespitzt und tief ge-

lappt sind. Lappen rundlich oder etwas eckig, 1 cm breit, bis zu '/s oder °/3 der Lamina eingeschnitten, schwach gezahnt. Pflanze schwach behaart, Textur krautig, Farbe hellgrün. Nerven 4—6 aus einem Punkt auf einen Lappen, Sori kurz, convex, oval-länglich, gelbbraun, den Rand nicht berührend. Hab. Nord-Indien, China, Japan, und ähnliche Pflanzen (D. lasiopteris /Mett.], D. Thwaitesii /A. Br.]) in Ceylon und Süd-Indien.

691. D. speciosum Blume. D. Sorzogonense Presl. D. Stolitzkae Bedad.

Gross, Blattstiel 5 dem lang, wie die ganze Pflanze kahl. Blätter fast l m lang, 4 dem breit, deltoid-oval. Spitze fiederspaltig und abwärts 15 bis 20 EN: wagerecht abstehender, ziemlich genäherter Fiedern, 2 dem lang und 4 cm "breit, lang zugespitzt, an der Basis kurz gestutzt, etwas gestielt und in sehr zahlre iche, breit-lineale, wagerecht abstehende Segmente getheilt, die bis ®/s und näher auf die geflügelte Spindel eingeschnitten und von deutlichen Buchten von der Breite der Segmente getrennt sind. Rand deutlich gezahnt. Textur etwas lederig, Farbe sehr dunkel in’s Schwarze,

Diplazium Swartz. 219

Nerven deutlich, in den Segmenten gefiedert, sehr kurz, so wie die Sori (3 mm), die zahlreich, schmal sind und den verfügbaren Raum ganz ein- nehmen. Indusium bleich, starr, oval-länglich.

Sehr kenntlich durch schwarze Farbe, buchtige tiefe und schmale Ein- schnitte, so dass die Pflanze ebensowohl doppelt- als auch einfach gefiedert zu nennen ist, und kurze Sori.

Hab. Nord-Indien, Halbinsel Malakka, Süd-China, Sunda-Inseln und Philippinen.

692. D. striatum (Linn. Mett.) D. erenulatum Liebm.

Gross. Strunk aufrecht, etwas baumartig (Baker), Blattstiel 5 dem lang, fest, nebst der Spindel etwas schülferig beschuppt, Blatt 1 m lang, 4 dem breit, Spitze fiederspaltig und abwärts zahlreiche sitzende, genäherte, alternirende Fiedern, untere von 2 dem Länge und 4 cm Breite, mit ge- schweift verlängerter Spitze, bis zur Hälfte oder zu zwei Dritttheilen oder auch tiefer eingeschnitten; Segmente dicht gestellt, sehr zahlreich, mit ganz schmalen Buchten, länglich, kurz zugespitzt, 1/g cm lang und 8 mm breit, schwach gezahnt. Textur fest, Farbe dunkel, Nerven gefiedert, zu 6—8 auf ein Segment, Sori kurz, '/s cm lang, oft ohne eine Spur von Indusium: Gymnogramme grandis Bak.

Hab. Verbreitet von West-Indien und Mexico bis Süd-Brasilien.

693. D. costale (Swartz) Presl.

Aehnlich A. striatum, aber um die Hälfte grösser, Fiedern 3 dem lang und 8 cm breit, Lappen entsprechend grösser, 4 cm lang und 2 cm breit, stumpf, grob gezähnt, Nerven fiederig gestellt und gegabelt, Sori breit, die ganze Länge der Nerven bis nahe zum Rande einnehmend. Textur lederig, Farbe dunkel.

Hab. Diese mächtige Form ist zerstreut von den Antillen bis Peru nachgewiesen,

694. D. polypodioides Blume. Asplenium Mett.

Sehr gross. Strunk aufrecht, etwas baumartig (Hooker), an seiner Spitze dicht mit langen, braunen Schuppen bedeckt. Blattstiele dicht ge- büschelt, 3 dem lang, fest. Pflanze kahl. Blätter über meterlang, mehr als !/» m breit, oval-deltoid, doppelt gefiedert, mit etwa 8 alternirenden, ent- fernt stehenden, gestielten Fiedern jederseits,. welche zahlreiche (10—15) genäherte, sitzende, oval-lanzettliche, scharf zugespitzte Fiederchen von 7 em Länge und unten 2 cm Breite tragen. Die Fiederchen sind bis nahe zur Spindel in längliche, stumpfliche Lappen, fast ohne Buchten, getheilt, die sich oben fast berühren. Rand klein gezahnt. Textur krautig, Ober- fläche etwas glänzend, Farbe hellgrün. Nerven schief, in den Segmenten gefiedert, etwa 6 jederseits, hie und da gegabelt. Sori bis nahe zum Rande, zahlreich, unterste gewöhnlich verdoppelt.

Hab. Verbreitet von Nord-Indien bis in die malayische Region.

695. D, asperum Blume.

Unterscheidet sich von voriger Art durch kurzstachelig rauhen Blattstiel und Spindeln, kleinere, wagerecht abstehende, dicht kammförmig gestellte Segmente, festere Textur, zahlreichere Nerven (8—12 jederseits) und be- deutend kürzere Sori, die mehr als die Hälfte der äussern Lamina frei lassen.

Hab. Oestlicher Himalaya und Süd-Indien.

220 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

696. D. arborescens (Mett.).

Sehr gross, Rhizom stark, schief aufrecht. Blattstiel 6 dem, Blätter le m lang und 1 m breit, deltoid, zweifach getiedert, Fiederchen 1 dem lang, 2 cm breit, spitz, bis ®'s in die Lamina in ganzrandige Lappen von !/» cm Breite getheilt. Textur krautig, Nerven gefiedert in den Lappen, 6—8 Nervchen jederseits, ungegabelt. Sori zahlreich, dick.

Hab. Dies ist das grosse Diplazium der Mascarenen, Madagascars und der Comoren; vom afrikanischen Festland mir noch nieht bekannt.

697. D. latifolium Don.

Unterschieden von beiden vorigen durch bloss gekerbte oder seicht ge- lappte Fiederchen, deren Lappen kaum bis zur Hälfte der Lamina gehen. Nerven wenig zahlreich, bloss 4—6 jederseits auf den Lappen, und Sori schmal, fast bis zum Rande reichend, Indusium oft fehlend. Eine Fieder der Pflanze gleicht sehr stark dem Blatt des A. silvaticum, aber A. lati- folium hat aufrechten, kräftigen Stamm und eine Krone mächtiger, doppelt- gefiederter Blätter.

Hab. Von Nord-Indien und Süd-China verbreitet bis zu den Philippinen und Nord-Australien.

698. D. radicans (Schkuhr) Presl.

Sehr gross, Strunk aufrecht und etwas baumartig, Blätter in einer Krone, Blattstiel 6 dem lang, stark, unten schuppig, Spindel leicht behaart, Blätter bis IV/g m lang und bis fast 1 m breit, deltoid, doppelt gefiedert bis dreifach - fiederspaltig, Fiedern bis 6 dem lang und 1V/s dem breit, Fiederchen sitzend, zahlreich, lanzettlich, oben fiederspaltig herablaufend, weiter herab dicht mit zahlreichen, bis zu ?/s oder nahe zu der geflügelten Spindel herabreichenden, durch eine Bucht getrennten Segmenten besetzt; diese sind 2!/s cm lang und 1 cm breit, oval, stumpf gekerbt. Textur dünn-krautig, Farbe tief-grür, Nerven 4—6 jederseits im Segment, Sori bis nahe zum Rande gehend, schmal.

Hab. Verbreitet von den Antillen und Costa-Rica bis Süd-Brasilien.

689. D. divisissimum (Baker).

Sehr gross, vierfach gefiedert. Blattstiel und Spindel dunkel. Blätter mehr als 1 m lang, ®’sı m breit, Fiedern ‚zahlreich, unten entfernt, 3 dem lang und 2 dem breit, mit sehr zahlreichen, dichtstehenden, lanzettlichen Fiederchen, die wiederum in sehr zahlreiche, längliche Fiederchen Ill. Ordnung getheilt sind. Diese sind schliesslich bis zur Spindel in mehrere verkehrt-ovale Fiederchen IV. Ordnung von 3 mm Breite getheilt. Textur dünn-krautig, Farbe dunkel. Nerven 2 auf jeder Seite in den untern letzten Fiederchen, schief. Sori lineal, 3 mm lang, nur der unterste zuweilen gedoppelt.

Hab. Ecuador, westliche Cordilleren (M. Wagner. Sodiro).

Callipteris Bory. Anisogonium Presl.

Wie Eudiplazium, aber Nerven theilweise in der Weise von Nephrodium, d. h. durch Zusammenstossen der benachbarten, gefiederten Nervengruppen anastomosirend, seltener eigentliche Maschen bildend.

Diplazium Swartz. 221

700. D. eordifolium Blume.

Blattstiel 2 dem, Blätter 3 dem lang und 1 dem breit, einfach, oval, oben spitz zulaufend, an der Basis herzförmig, ganzrandig, seltener mit einem oder zwei Paaren von ebensolchen, etwas kleinern Seitenfiedern. Textur lederig, fleischig, Nerven zahlreich, dichtstehend, 3—4 aus einem Punkt, bis zur Mitte der Lamina frei, dann in mehrfache Maschenreihen bis zum Rande verflochten. Sori von der Costa bis zum Rande, zahlreich, von ungleicher Länge, Pflanze kahl.

Hab. Von der Halbinsel Malakka durch die malayische Region zu den Philippinen.

701. D. decussatum (Swartz). Asplenium proliferum, Lam.

Gross. Rhizom kriechend. Blattstiel 4 dem, an der Basis kurzstachelig rauh, Blätter an den obern Internodien meistens proliferirend, über 1 m lang, oval-länglich, mit einer fiederspaltigen Spitze und unterhalb mit zahlreichen, sitzenden Fiedern, die 3 dem lang und 6 cm breit, oval-länglich mit parallelen Rändern und kurz zugespitzt sind. Rand leicht gewellt oder seicht ge- lappt, selten und nur bei den grössten Pflanzen an der Basis tief und sogar bis zur Costa gelappt, Lappen rundlich-stumpf. Nerven in zahl- reichen, gefiederten Gruppen, deren äusserste Nerven sich mit den äussersten Nerven der nächsten Gruppen im ersten Drittel der Distanz von der Costa zum Rande vereinigen. Sori sehr regelmässig den Nerven folgend, ausser dem Mittelnerv der Gruppen, der immer steril ist; dadurch entsteht eine regelmässige, sehr elegante Reihe von mehrfachen, V-förmigen, braunen Zeichnungen. Sori reiehlich gedoppelt.

Hab. Gemein in der malayischen Region von den Sunda-Inseln durch Polynesien bis Nord-Australien, im englischen Indien fehlend; und wieder im tropischen West-

und Ost-Afrika, auf Madagascar und den Mascarenen. Oft eultivirt. In Central-Amerika und dem nördlichen Süd-Amerika treten sehr ähnliche

Formen auf: 702. D. Chimborazense (Spruce)

ist eine dieser riesenhaft entwickelten Formen.

Blattstiel meterhoch, fast fingerdick, kantig, an der Basis stark mit lanzettlichen, braunen Schuppen bekleidet, Blatt 2 m lang und: fast 1 m breit, breit-oval, Spitze fiederspaltig zulaufend, mit tiefen, lanzettlichen Lappen; untere Fiedern (10—15 Paare) halbmeterlang, fast 1 dem breit, länglich-lanzettlich, kurz zugespitzt, die Basis kurz gestutzt, Rand etwas gewellt-gelappt, Textur dick, fleischig, Spindeln und Rippen kahl, sehr stark, Nerven gefiedert zu 6, halbwegs von der Mittelrippe zum Rand reichlich unter einander und unter den Gruppen verbunden. Sori in dünnen Reihen bis etwa ?/3 gegen den Rand und daselbst etwas verbunden.

Hab. Anden von Ecuador.

7053. D. ceratolepis (Christ). Asplenium Christ in Bull. Soc. Bot. Belg. 35. 203.

Sehr gross, mehrere Meter hoch, Blatt 80 cm breit, Spitze fieder- spaltig, Fiedern alternirend, denen von Hemitelia horrida ähnlich, 40 cm lang, 20 cm breit, sehr tief (bis 1!/g cm auf die Costa) fiederspaltig, Lappen dreieckig-länglich, ganzrandig, sehr spitz. Nerven längs der Costa und der Costulae zu langen Maschen verbunden, im Uebrigen gefiedert und zwei- bis dreifach gegabelt, Gruppen seitlich verbunden. Stiel, Spindeln und Rippen mit ganz kurzen Flaumhaaren und zugleich mit sehr zahlreichen,

23223 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

grossen, braunen, lanzettlichen Schuppen. bedeckt. Die randlichen Zellen dieser Schuppen erheben sich an ihren seitlichen Enden hornförmig und bilden so eine Reihe von doppelten Spitzen als Wimperung. Oberfläche des Blattes kahl, Unterseite kurzhaarig. Sori sehr zahlreich, netzförmig verzweigt längs den Maschen, besonders auch den costalen. Indusium fehlend oder wie bei Ceterach verkümmert, Sori ein- seitig ober beiderseits am fertilen Nerv. Hab. Costa-Riea (Pittier. Eine gleiche, aber einfacher gefiederte Pflanze von ebenda ist Gymnogramme ceratolepis v. Atirrensis Donnell-Smith. Dieselbe, bloss fiederspaltig, ist

Diplazium pinnatifidum Aunze analect. Tab. 16 aus Peru.

704. D. esculentum (Retz.) Swartz.

Sehr gross. Strunk aufrecht, etwas baumartig. DBlattstiel 6 dem, gebüschelt, stark, Spindeln etwas behaart, Blätter 2 m lang, breit-deltoid, doppelt gefiedert, an der Spitze grob-fiederspaltig, untere Fiedern bis 5 dem lang und 2 dem breit, Fiederchen sitzend, etwas entfernt stehend, l dem lang und 2Vse cm breit, aus breiter und oft geöhrelter Basis lanzettlich, zu- gespitzt, der Rand seicht gelappt, etwas gekerbt. Textur lederig, Oberfläche fast kahl, Farbe trübe, bräunlich, Nerven in den Lappen gefiedert, S—10 jederseits, und die Seitennerven der einen Gruppe mit denen der nächsten Gruppen in einer geraden Linie nach Art von Nephrodium verbunden. Mittelnerv steril. Sori zahl- reich, dick, die Seitennerven bis zum Rande einnehmend.

Hab. Gemein von Nord-Indien, Tonkin

und Süd-China durch die malayische Region. Wird als Gemüse gegessen.

54. Athyrium Roth. Asplenium Hook. Bak.synops.

Pflanzen mit mehrfach gefiedertem Batt und kurzen, gezahnten Segmenten. Sori in Folge der Kürze der Segmente kurz, meist einzeln, hie und da gepaart, länglich, oft gekrümmt und mit dem obern Theil über den Rücken des fertilen Nervs hinüber hacken- bis hufeisen- förmig gebogen. Indusium von der Form des Sorus, gegen die Costa ge- öffnet. Spreuschuppen und Gefässbündelstränge wie bei Diplazium. Nerven frei.

Habitus zertheilter Aspidien aus der Lastrea-Gruppe und oft, be- sonders wo der Sorus hufeisenförmig gebogen ist, nicht ganz leicht von solchen zu unterscheiden.

703. D. ceratolepis.

Segmente, nat. Gr. Schuppe, vergr.

Athyrium Roth. 223

ui

705. A. thelypteroides (Michauzx.) Desv.

Mittelgross.. Rhizom schief, stark. Blattstiel gebüschelt, 3 dem lang, nebst der Spindel etwas behaart. Blätter länglich, 6 dem lang, 2 dem breit, nach der Basis etwas verschmälert, doppelt-fiederspaltig. Fiedern zahl- reich, sehr genähert, fast wagerecht abstehend, sitzend, 1 dem lang oder etwas länger, 3 cm breit, schmal-lanzettlich mit parallelen Rändern, zu- gespitzt, nicht ganz bis zu der deutlich geflügelten Spindel in zahlreiche, fast ganzrandige, elliptische, abstehende Segmente eingeschnitten; Textur krautig, Oberfläche kahl, Nerven einfach, regelmässig in den Segmenten ge- fiedert, Sori fast so lang als die Nerven, zahlreich und in dichten Reihen, kaum gebogen, unterste oft gedoppelt.

Hab. Himalaya in bedeutender Höhe, nordöstliches

China und östliches Nord-Amerika von Canada durch die Vereinigten Staaten.

706. A. deeurtatum Presl.

Ist nur durch die kürzeren, weder den Rand noch die Costa erreichenden Sori verschieden.

Hab. Süd-Brasilien und Argentinien.

707. A. deparioides (Brackenr.) Deparia prolifera (Kaulf.) Hook. Grev. ex Hillebr. flor. Hawai Isl..

Gross. Blattstiel 5 dem lang, unten schuppig, Blätter doppelt -fiederspaltig, gegen die Spitze wurzelnd, über meterlang, 4 dem breit, oval-läng- lich, Fiedern zahlreich, unterste über 2 m lang, 3 cm breit, bis nahe der geflügelten Spindel in ent- fernt stehende, paarige von rundlichen Buchten in der | Breite der Segmente getrennte, gezähnte, stumpfe,

ovale Segmente geschnitten. Textur fest, aber nicht lederig, Pflanze kahl, Farbe schwärzlich-grün. Nerven gefiedert in den Segmenten, oben gegabelt, deutlich, Sori marginal, am Ende der Nerven in den Zähnen, länglich, untere etwas gekrümmt,

707. A. deparioides. Ausschnitt aus einer Fieder, nat. Gr. Segmentrand mit Sori und Sorusdurchschnitt,

vergr.

obere sehr oft an der Spitze der verlängerten

Zähne, also über den Rand heraustretend und gestielt, wo dann das In- dusium eine flache, ungleiche Schüssel bildet. Letztere Form bildet das von Hooker und Greville aufgestellte künstliche Genus Deparia. Hillebrand constatirte die Identität derselben mit A. deparioides.

Hab. Sandwichs-Inseln.

708. A. Filix-femina (L.) Roth.

Mittelgross bis gross. Rhizom fest, aufrecht, Blattstiele reichlich ge- büschelt, unten schwärzlich, oben blass, unten schuppig, Pflanze sonst kahl. Blätter 4 dem bis 1 m lang, 1'/,—3 dem breit, mindestens doppelt ge- fiedert, länglich-lanzettlich, mit zahlreichen lanzettlichen, lang zugespitzten Fiedern von 3—4 cm Breite. Fiederchen sehr dicht und kammförmig stehend, bis auf die flache, schmal geflügelte Spindel eingeschnitten, lanzettlich und tief gekerbt, bis tief und regelmässig fiederspaltig und untere Läppchen, bei den entwickeltsten Formen, wiederum tief eingeschnitten.

294 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Textur weich krautig, Farbe zartgrün, Nerven in den Fiederchen gefiedert, kurz, Sori reichlich, lineal-länglich, untere oft gekrümmt.

Hab. Vom arktischen Europa und dem östlichen Nord-Asien bis zu den Mittel- meer-Ländern: Portugal (Levier), Madeira, Algerien, Nord-Indien, China und Japan, und wieder in Nordost- so gut als in Nordwest-Amerika und längs den Anden bis Columbien; in der südlichen Halb- kugel kaum vertreten. Kommt in äusserst zahlreichen Formen vor, von denen sich A. Schimperi 4A. Br. (Abessi- nien und West-Afrika) durch lang kriechendes Rhizom und A. peetinatum Wall. (Nord-Indien) durch besonders schmal zugespitzte Segmente aus- zeichnen.

709. A. Rhaeticum (L.) Roth. 708. A, Filiz-femina, Polypodium L. P. alpestre Hoppe.

Fiederchen, vergr., nach Mettenius. Dem vorigen höchst ähnlich,

aber deutlich verschieden durch

stärkeres Rhizom, kurz gestielte Blätter, deren Stiel an der Basis eine be-

trächtliche dreiseitige, schwärzliche, 2 cm lange, fleischige Anschwellung

zeigt, und ein dreifach fiederspaltiges Blatt mit etwas gegen die obere Basis

zusammengezogenen Fiedern, und tiefer und länger gelappten Fiederchen;

namentlich aber durch die Verkümmerung des Indusiums auf ein sehr kleines und flüchtiges Rudiment.

Hab. Vertreter der vorigen Art in der alpinen Region der Gebirge vom hohen

Norden zu den Alpen, Pyrenäen und Mittelrussland, und wieder in Nordwest-Amerika bis Californien.

710. A. macrocarpum (Blume) Bedd.

Grösse von A. Filix-femina, aber mit breitern Fiederchen, welche tief fiederspaltig und in oval-keilige Lappen zertheilt sind, von denen der unterste an der obern Seite der Basis der grösste ist; Lappen gezahnt. Seitennerven gegabelt. Sori zahlreich, gross, theils nierenförmig (ähnlich denen von Aspidium, Gruppe Lastrea), theils hufeisenförmig, theils gerade und lineal-länglich.

Hab. Nord-Indien, China und Japan bis Birma und zur Halbinsel Malakka, in Süd-Indien und Ceylon, im Malayischen Archipel.

Mehrere ähnliche Pflanzen in Süd-Indien und Ceylon, darunter

711. A. nigripes (Blume) Bedd.

Von voriger Art verschieden durch lineal-längliche, nur wenig gebogene Sori, die der Costa in schiefer Reihe genähert sind.

Hab. Südabhang des Himalaya von Cashmir bis zu den Khasia-Hills.

712. A. aspidioides (Schlecht.) Moore.

Zeichnet sich aus durch drei- bis vierfache sehr schmale Fiederung. Pflanze zart, kahl, Grösse von Filix-femina, Blätter aber breit-oval-deltoid, untere Fiedern die grössten, kurz gestielt. Fiederchen lanzettlich, bis zur Spindel in längliche Fiederchen UI. Ordnung geschnitten, die an der Spindel in schmalem Flügel herablaufen und in sehr spitze, schmale, lineal-lanzettliche, an der Spitze oft gespaltene Lappen getheilt sind.

Athyrium Roth. 225

Haupt- und Nebenspindeln dünn, stielrund, strohfarben. Nerven gefiedert, einfach oder gegabelt. Sorus einer an jedem Lappen, nahe der Costula, gebogen, Indusium klein, convex, häutig.

Hab. In West-, Süd- und Ost-Afrika bis Madagascar und zu den Mascarenen und wieder in Ecuador und auf den Sandwichs-Inseln.

Eine früher hieher gezogene Pflanze ist:

713. A. selenopteris (Kunze).

Sie vermittelt durch breitere, weniger eingeschnittene Fiederchen und stumpf gekerbte Segmente den Uebergang zu A. nigripes.

Hab. Süd-Indien.

714. A. umbrosum (A:t.) Presl.

Gross, Blätter bis 1°/s m lang, breit-oval, dreifach gefiedert bis vier- fach-fiederspaltig, Fiedern bis 6 dem lang, 2 dem breit, Fiederchen lanzett- lich, dichtstehend, bis zur Spindel in zahlreiche, ungleichseitige, rautenförmige Segmente getheilt, die tief eingeschnitten- gekerbt sind. Textur krautartig, Farbe lebhaft- bis dunkelgrün, Pflanze kahl, Nerven gefiedert, einfach oder gegabelt, Sori nahe der Costa, kurz, gemischt mit sehr kurzen, Indusium aufgeblasen, läng- lich, wenig gebogen, oft gedoppelt. Aeusserst tormenreiche Pflanze, die in einigen Varietäten durch schmale Fiedern und kleine, schmale Segmente den grössten Formen von A. Filix-femina nahe kommt (A. axillare Webb. Berth. von Madeira) und in andern (Asplenium australe Br. von Süd-Indien und Australien, Asple- 715. A. achilleaefolium. nium bellum €. B. Clarke von XNord- Fiederchen vergr., nach Rovirosa. Indien) durch breite, stumpfe Segmente und verlängerte Sori den indischen Diplazium-Arten an die Seite tritt,

Hab. Vorder-Indien bis Ceylon, Sunda-Inseln, Neu-Guinea (Lauterbach), Australien, a: Neu-Seeland; West-Afrika und atlantische Inseln: Teneriffa, Madeira und

zoren.

715. A. achilleaefolium (Liebm.)

Von den vorigen Ärten verschieden durch sehr regelmässige, lanzett- lich lang zugespitzte Fiedern, deren Spindel breit geflügelt ist, und die kammförmig-regelmässig in lineal-lanzettliche, stumpf gezahnte Segmente von 2 mm Breite und 2 cm Länge geschnitten sind. Pflanze kahl, Farbe dunkel, etwas durchscheinend. Nerven einfach. Sori länglich, einer auf jede Zahnung.

Hab. Mexico und Guatemala und eine verwandte, aber mit breitern Segmenten und noch breiterem Flügel versehene, weniger regelmässig getheilte Pflanze in Guate- mala und Costa-Rica (A. Skinneri Moore).

716. A. erenatum Rupr.

Pflanze klein. Rhizom kriechend, dünn, nebst der Basis des Stipes mit breiten, schwarzen Schuppen besetzt. Blattstiel dünn, 2 dem lang, Blätter breit-deltoid, 21/’g cm im Durchmesser, drei- bis vierfach- fieder- spaltig, mit 9—10 Fiedern jederseits, von denen das unterste Paar das

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 15

226 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

grösste; Segmente länglich, stumpf, tief und stumpf gezahnt. Textur sehr zart, Flächen etwas behaart, lebhaft grün. Sori 2—6 an einem Segment, fast gerade, öfters gedoppelt.

Habitus von Cystopteris montana Link, aber gröber gezahnt.

Hab. Nordischer Farn von Norwegen, Finnland durch Sibirien bis China und Japan.

Aehnlich in Blattumriss, Grösse und Verbreitung ist

717. A. spinulosum (Maxim.),

doch sind die Schuppen der Basis lanzettlich und hellbraun, und die Segmente sind rautentörmig, grösser und grannig scharf gezahnt. Sori zahlreicher, rundlich, Indusium breit oval, seltener gekrümmt. Habitus des Blattes gleich dem der Blattspitze von Aspidium spinulosum Sw.

Hab. Nord-China, Japan und Korea.

Aspidiaceae Metten.

Farne verschiedensten Aufbaus. Blattstiel in der Regel nicht ge- gliedert; Pflanze mit rundlichen Sori, in der Regel auf dem Rücken, selten an den Enden von Nerven oder den Berührungspunkten mehrerer Nerven. Indusium meist vorhanden, rundlich, oberständig und zwar seit- lich (nierenförmig) oder central (schildförmig) ansitzend, seltener unter- ständig, öfters verkümmert oder fehlend. Anheftungspunkt der Sporangien nicht namhaft erhöht, öfter mit haarförmigen Organen besetzt. Nervatur gefiedert, meist paarig oder netzbildend.

55. Aspidium Swartz. Aspidium und Nephrodium Hook. Bak. synops.

Indusium vorhanden, schild- oder nierenförmig. Blattstiel nicht oder selten gegliedert. Sterile Nervenenden nicht verdickt.

Neben Polypodium das umfassendste Genus der Farnkräuter; Pflanzen aller Grössen und aller Zonen, aber doch nur eine bekannte wirklich hoch- stämmige Art (A. Leuzeanum Kunze) umfassend.

Sagenia Presl.

Arten mit breiter, nicht kammförmig gefiederter, sondern einfacher bis breit gelappter Lamina, reichlich anastomosirender Nervatur und meist auch

mit frei endigenden Nervchen, welche in die Maschen eingeschlossen sind

und meist die Sori tragen. Indusium bald schildförmig diese Formen zieht Hook. Bak. synops. zu Aspidium bald mehr oder weniger nieren- förmig diese Formen sind daselbst zu Nephrodium gerechnet.

Eine zahlreiche, namentlich der Südsee angehörige Gruppe.

Simplieia. 718. A. plantagineum (Jaeq.) Griseb.

Rhizom kriechend, hart, Blätter in kleinen Gruppen, Blattstiel 2 dem lang, nebst der Costa von abstehenden, braunen, lanzettlichen Schuppen rauh, Blätter 3 dem lang, 1 dem breit, oval, stumpf und oft am obern Ende proliferirend, an der Basis abgerundet, aber etwas herablaufend, ganz- randig oder leicht gebuchtet, Textur krautig, etwas fleischig, Pflanze kahl, dunkelgrün, Seitennerven parallel, bis zum Rande sichtbar, verbunden durch Quernerven, deren Zwischenräume mit kleinen Maschen ausgefüllt sind, die reichlich freie Nervchen enthalten. Sori wenig zahlreich, in zwei Reihen

Aspidium Sıvartz. 227

zwischen jedem Seitennerv, dunkelbraun, 3 mm breit, Indusium schild- förmig, aber sehr oft fehlend. Hab. Verbreitet von den Antillen bis Brasilien.

719. A. Singaporianum Wall. Nephrodium Hook. Bak. synops.

Vertreter der einfachen Form in Ost-Asien, um ein Drittel grösser, Blätter zugespitzt, aus abgerundeter Basis zusammengezogen und dann breit und allmälig herablaufend und dadurch Blätter spatelförmig; Sori sehr zahlreich, die ganze Unterfläche gleichmässig besetzend, 4—6 in einer Linie zwischen den dichtstehenden Seitennerven. Im Uebrigen dem vorigen ganz ähnlich. Indusium schildförmig.

Hab. Hinterindische Halbinsel und Malayische Inseln.

Trifoliata. 720. A. trifoliatum (Z.) Swartz.

Rhizom kurz, Blattstiel gebüschelt, 3 dem lang, bräuulich, an der Basis schuppig, Pflanze sonst kahl. Blätter breit spiessförmig, 4 dem lang und 3 dem breit, mit einer grossen, zugespitzten, breit-ovalen Endfieder, deren Basis verschmälert oder auch spiessförmig gelappt ist, und einem, seltener mehreren Paaren von ebenfalls oft an der Basis tief gelappten, etwas gestielten Seitenfiedern. Unterste Lappen abwärts gerichtet. Textur krautig-dünn, Seitennerven bis zum Rande deutlich entfernt, mit feinen, zahlreichen Maschen ausgefüllt, die freie, oft gegabelte Nervchen ein- schliessen. Sori gross, 4 mm im Durchmesser, oft eingesenkt, in zwei Reihen nahe den Seitennerven, mit grossen, schildförmigen Indusien.

Hab. Verbreitet von Mexico und den Antillen bis Süd-Brasilien. Häufig eultivirt.

721. A. Plumieri Presl.

Von der Gestalt der vorigen Art, allein das Blatt breiter, die Fiedern und Segmente weniger eingeschnitten, rundlicher im Umriss und die Sori sehr zahlreich, unregelmässig zerstreut, zwischen den Seitennerven unter- brochen -sechsreihig, oft zerflossen und länglich, Indusium null oder un- regelmässig-nierenförmig.

Hab. Auf den Antillen: Trinidad, Dominiea, St. Vincent, Portorico häufig, und mit A. trifoliatum meist verwechselt.

722. A. Pica Desv. Nephrodium Hook. Bak. synops.

Eine besonders charakteristische Form aus dem Kreise von trifoliatum.

Grösser als dieses, Blattstiel, Costae und untere Seitennerven schwarz polirt, Lappen sehr breit, Sori zweireihig zwischen den Seitennerven, diesen sehr genähert, gross, Indusium herz-nierenförmig, deutlich. Textur etwas dicklich, Farbe braungrün.

Hab. Mascarenen.

723. A. subtriphyllum Hook. Nephrodium Hook. Bak. synops.

Kleiner als trifoliatum und Lappen tiefer, schmäler. Blätter deltoid, 2 dem auf 1!/z dem, mit dreieckig-keiliger, grosser, tief-tiederspaltiger, lanzettlich gelappter Mittelfieder und einem oder zwei Paaren etwas gestielter Seitenfiedern, von denen das unterste etwas entfernt und gestielt und an der Basis tief lanzettlich gelappt ist. Fiedern des fertilen Blattes ent- schieden schmäler. Sori ziemlich gross, zerstreut, an den Kreuzungen der Nerven. Indusium nierenförmig.

19%

2238 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten. Hab. Vertritt A. trifoliatum in Ost-Asien von Ceylon und den Mascarenen an: China, malayische Region, Polynesien. An diese Art reihen sich manche kritische ähnliche, drei- bis mehrtheilige Pflanzen aus der malayischen Region. Ich erwähne:

723. A. angulatum (Willd.) J. Sm.

mit fast stets ungetheilter, breit-herzförmiger Endfieder und ähnlichen 1—2 Paaren von Seitenfiedern, dunklen Spindeln, sehr zahlreichen, regellos zerstreuten, rothbraunen, kleinen Sori mit kleinem, meist verkümmertem Indusium.

Hab. Sunda-Inseln.

721. A. Plumieri. Habitusbild, verkleinert. Blattausschnitt, vergr.

725. A. variolosum Wall. Nephrodium Hook. Bak. symops.

Verschieden durch unregelmässigere, schmälere Fiederung. Mittlere Fieder lanzettlich verlängert, mit lanzettlichen, stumpfen Lappen; seitliche 1—3 Fiederpaare buchtig gelappt, das unterste oft wieder gefiedert mit langen Lappen, die wiederum buchtig gelappt sind. Sori sehr zahlreich

Aspidium Swartz. 229

in Reihen nahe den Seitennerven an der Spitze freier Nervchen. Indusium nierenförmig und schildförmig. Textur dünn-lederig. Hab. Nord-Indien und malayische Region.

Polymorpha. 726. A. polymorphnm Wall. Nephrodium Hook. Bak. synops.

Gross. Rhizom kriechend, Blattstiel 3 dem hoch, bräunlich, kahl wie die ganze Pflanze, Blätter meterlang, 4 dem breit, mit ganzrandiger, un- getheilter, länglicher Endfieder von 2'/g dem Länge und 8 cm Breite und 2—4 Paaren ähnlicher, entfernt stehender Seitenfiedern, deren unterstes oft mit abwärts gerichteten Lappen versehen ist. Textur fast krautig, Seiten- nerven deutlich bis zum Rande, zwischenliegende Maschen sehr zahlreich, freie Nervchen enthaltend. Sori sehr zahlreich, klein, unregelmässig, zer- streut an den Berührungspunkten der Maschen, Indusium klein, herzförmig. Farbe braungrün.

Zeichnet sich von den vorigen Arten durch stärkere Fiederung und vorherrschend ganzrandige, verlängerte Fiedern aus.

Hab. Von Nord-Indien bis Ceylon und durch die malayische Region.

727. A. pachyphyllum Kunze. Nephrodium Hook. Bak. synops.

Sehr polymorph. Gross. Blattstiel 3 dem, spärlich beschuppt, Blätter kahl, meterlang, 3 dem breit, länglich, mit einer Endfieder und 3—8 Seiten- fiedern jederseits, von denen das unterste Paar abwärts gerichtete Ansätze hat; Fiedern länglich-oval bis lanzettlich, 5 cm breit, spitz, am Rande ge- wellt oder etwas gelappt, Fiedern des fertilen Blattes oft verschmälert. Textur diek-krautig, Seitennerven deutlich bis zum Rande, gerade, etwa in 5 mm Distanz, Maschen fein, freie, gegabelte Nervchen zahlreich. Sori gross, in regelmässigen Reihen längs den Seitennerven. Indusium gross, niereuförmig oder schildförmig.

Dahin gehört siifolum (Willd.) Mett. mit ziemlich tief gelappten Fiedern, A. repandum Willd. mit deutlich schildförmigem Indusium und A. Teysmannianum Hook. mit menisciumartig zusammenfliessenden Sori.

Hab. Hinter-Indien. Malayische Inseln bis zu den Philippinen und Polynesien.

Decurrentia. 728. A, decurrens Presl. A. pteropus Kunze. Nephrodium Hook. Bak. synops.

Gross. Ausgezeichnet durch sehr breit herablaufende Fiedern und bis zur Basis geflügelten Blattstiel. Rhizom kriechend. Blattstiele zerstreut stehend, 3 dem lang, Blätter kahl, meterlang, 3 dem breit, mit grosser Endfieder und 3—6 Paaren von Seitenfiedern, die sämmtlich durch einen breiten Flügel mit einander verbunden sind, der, sich verschmälernd, bis zur Basis des Blattstiels herabläuft. Fiedern länglich, 2 dem lang und 5 cm breit, geschweift-zugespitzt, mit buchtigem Rande, unterstes Paar oft mit etwas abwärts gerichteten, grossen Lappen, Textur krautig, etwas dicklich, Farbe schwarzgrün, Seiten- nerven deutlich bis zum Rande, mit reichlichem Maschennetz und ein- geschlossenen, freien Nervchen. Sori gross, zahlreich, in zwei regelmässigen Reihen zwischen den Seitennerven. Indusium bleibend, rundlich-herzförmig.

Pie Pflanze erreicht öfters enorme, die angegebenen weit übersteigende Dimensionen.

Hab. Höchst typische epiphytische Form der malayischen Region von Nord- Indien und Ceylon zu den Philippinen, Polynesien und Formosa. Ganz nahe ver-

wandte Pflanzen auch im tropischen Amerika: A. eurylobum Christ Bull. Soc. bot. Belg. 35, 206. 1396 in Costa-Rica und A. Gardneri /[Bak.] in Brasilien.

230 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Sehr ähnlich im Habitus ist 729. A. vastum Blume. Nephrodium Hook. Bak. synops.,

bei dem die Seitennerven nicht bis zum Rande reichen, sondern sich ] cm innerhalb verschlingen, und die Sori sehr klein und unregelmässig zer- streut sind.

Hab. Annähernd dieselbe Verbreitung.

Cieutaria. 730. A. eieutarium (L.) Swartz. Nephrodium Hook. Bak. synops.

Viel stärker getheilte Art als die bisher dargestellten.

Gross, Rhizom schief, stark, mit pfriemlichen, schwarzen Schuppen. Blätter wenig zahlreich gebüschelt, Blattstiel 4 dem lang und länger, braun oder schwarz, schuppig, Blätter m lang, dreifach-fiederspaltig, deltoid, Spitze tief-buchtig-tiederspaltig, lanzettlich, I dem lang, 3 cm breit, herab- laufend, Lappen lanzettlich, eingebuchtet, spitz; 3—6 Paare von Seiten- fiedern von gleicher Gestalt, die untern grösser, deltoid, tief-fiederspaltig oder unten sogar gefiedert und ebenfalls herablaufend, Lappen lang, von der Gestalt der End- und Seitenfiedern, Textur krautig, Farbe lebhaft grün, Pflanze etwas flaumig. Seitennerven deutlich bis zum Rande, Maschennetz ohne eingeschlossene, freie Nervchen oder mit nur sehr wenigen; Sori gross, in zwei Reihen längs den Seitennerven an Berührungspunkten der Maschen, Indusium rundlich-nierenförmig.

Hab. Gemein in den Tropen Amerika’s, von den Antillen bis Brasilien, und

wieder von Nord-Indien durch die malayische Region bis Polynesien: ferner im tropischen West- und Ost-Afrika und auf den Mascarenen.

Von mehreren sehr ähnlichen Formen nenne ich

731. A. hippoerepis (Jacq.) Kuhn.

Verschieden durch sehr stark schuppig-rauhen Blattstiel und Spindel, regelmässigere, fast einfache Fiederung mit keinen oder nur kurzen Ver- zweigungen der untern Fiedern, kurzen, stumpfen, nicht tief eingeschnittenen Lappen der Fiedern. Pflanze pubescirend, braungrün.

Hab. Gemein auf den An-

tillen und daselbst vielfach das A. eieutarium ersetzend.

Besonders zu nennen sind auch die abnorm entwickelten Formen mit sämmtlich randständigen und über den Rand hinaustretenden, selbst etwas gestielten Sori, deren Indusium aus einer unterständigen. seicht-becherförmigen Membran be-

731. Deparia Moorei. steht. Im Aufbau stimmen sie blattabschnitt, etwas vergr. Sorus, vergr. durchaus mit etwas verkümmerten Formen von A. eieutarium überein.

Dahin:

Deparia Moorei Hook. von Neu-Caledonien mit kleinem, 3 dem messendem Blatt und einem Maschennetz, fast ohne freie Nervchen, und Deparia Godefroyi Luerss. mit einem verzerrt entwickelten, in die Länge gezogenen Blatt und verästelten, freien Nervchen von Viti. Polypodium (Depariopsis) deparioides Baker von ebenda ist gleich Deparia Moorei, hat aber kein Indusium.

Aspidium Swartz. 231

732. A. nigrescens Kuhn. Nephrodiam Hook. Bak. synops.

Aufbau von A. eicutarium, aber mit zahlreichern Maschen und vielen eingeschlossenen freien Nervchen und Sori, die nicht in Reihen längs den Seitennerven, sondern unregelmässig in 1—3 Reihen zwischen Rippe und Rand in den Lappen, von der Rippe entfernt gegen den Rand hin stehen. Trocken schwarzgrün.

Hab. West-Afrika von der Goldküste zum Congo verbreitet.

Macrophylla. 733. A. macrophyllum Swartz. Nephrodium Hook. Bak. symops.

Sehr gross. Blattstiel gebüschelt, bräunlich, unterhalb schuppig, 6 dem lang, Blätter meterlang, 4 dem breit, oval, mit grosser Endfieder, die bald oval und ganzrandig, bald ein- gebuchtet und gelappt ist, und 4—8 lanzettlich-länglichen, nicht herablaufenden, kurz zugespitz- ten Seitenfiedern, die 2 dem lang und 5 cm breit sind. Rand ganz oder schwach buchtig gelappt, unterstes Paar getheilt und die langen Lappen etwas abwärts gerichtet, Textur krautig, Farbe tiefgrün, Oberflächen etwas be- haart, Seitennerven bis nahe zum Rande deutlich, Maschen klein und viele freie Nervchen einschliessend. Sori in zwei Reihen zwischen den Seiten- nerven, rundlich-herzförmig.

Hab. Gemeiner Waldfarn des

tropischen Amerika von den Antillen bis Süd-Brasilien.

Pleocnemia Presl. Nephrodium Hook. Bak. symops. Nerven gefiedert und gegen den Rand hin frei, aber längs der Costa und den Costulae durch eine oder mehrere Maschen ver-

734. A. Leuzeanum. Fiederchen, vergr. Sterile und fertile Blatt- bunden. ausschnitte, stark vergr.

734. A. Leuzeanum (Presl.) Kunze.

Die grösste, baumartige Form des Genus.

Stamm aufrecht, meist niedrig, aber auch manche Meter hoch, an der Spitze mit dichter, hochgelber Wolle aus 2 cm langen, fadenförmigen Spreu- schuppen bekleidet, Blätter eine Krone bildend, Blattstiel meterlang, fest, Blätter bis 2 m lang, deltoid-eiförmig, dreifach gefiedert, Fiedern zahlreich, dichtstehend, halbmeterlang, die untersten mit mehreren langen Fiederchen an der untern Seite, Segmente ziemlich dichtstehend, aber durch rundliche Sinus getrennt, etwas gebogen, länglich, buchtig gekerbt, 2—3 em lang, etwas stumpf, Spindeln breit geflügelt, Nerven in den Segmenten gefiedert, aber längs der Costa und zum Theil auch noch längs der Costula des

239 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Segments mit länglichen, eckigen Maschen verbunden. Keine eingeschlossenen Nervchen. Textur lederig. Farbe bräunlich-grün, Pflanze kahl. Sori zahl- reich, in dichten, einzelnen Reihen in den Segmenten. Indusium kreisrund- herzförmig, meist fehlend.

Hab. Von Nord-Indien und Süd-China durch die malayische Zone bis zu den

Philippinen und Polynesien. Auf den Samoa -Inseln wird der Stamm 10 m hoch und dient zu Constructionszwecken, besonders als Hauspfosten (Reinecke).

Hemicardion Fee.

Einfach gesiedert, ungetheilte Fiedern mit etwas gefiederter, freier Nervatur und wenig zahlreichen Sori mit kleinem, schildförmigem Indusium. Habitus eines grossen Polypodium. Fiedern gegliedert und leicht abfällig.

735. A. semicordatum. Blattausschnitt, vergr., nach Zlor. Brasil. Fieder, nat. Gr.

7355. A. semicordatum Swartz.

Rhizom schief, stark, dicht beschuppt mit langen, dunkeln, pfriem- lichen Schuppen. Blätter zu wenigen gebüschelt, Blattstiel I—2 dem lang, Blätter 8—10 dem lang, 2'/s dem breit, länglich, zugespitzt, nach der Basis verschmälert, Fiedern sehr dicht gestellt, sich oft berührend, lanzettlich, in eine lange Spitze ausgezogen, sitzend und sehr leicht von der Spindel sich ablösend, an der Basis halb herzförmig, etwas übergreifend, fast ganz- randig. Textur dünn, aber ziemlich fest, Pflanze kahl, nur die Spindel etwas schuppig, Farbe schwarzgrün. Nerven gefiedert zu 3—5 in einer Gruppe, Sori in 1—3 Reihen jederseits längs der Costa der Fieder, innerste Reihe nahe der Costa, klein, Indusium schildförmig, kreisrund, etwas ge- lappt, in der Mitte eingedrückt.

Hab. Tropischer Waldfarn Amerika’s, von West-Indien bis Brasilien, und wieder in der malayischen Region. (Letzteres A. Preslianum Mett.)

Cyrtomium Presl.

Einfach gefiedert, ungetheilte Fiedern mit unregelmässig verzweigter, bald gefiederter und gegen die Ränder der Gruppen anastomosirender, bald theilweise freier und theilweise netzbildender Nervatur, selbst mit ein- geschlossenen freien Nervchen. Indusium schildförmig.

736. A. faleatum Swartz.

Rhizom kurz, aufrecht, nebst der Basis des Blattstiels mit dunkel- braunen, grossen Schuppen bekleidet. Blattstiel gebüschelt, 2 dem lang,

Aspidium Swartz. 233

Blätter 5 dem lang, 1'/g dem breit, oval, Fiedern 10—12, unterste gestielt, mit einer grössern, oft gelappten Endfieder, breit-oval, zugespitzt, ungleich, Oberseite der Basis vorherrschend, oft spitz geöhrelt, Blatt etwas sichelförmig, aufwärts gebogen, 8 cm lang, 5 cm breit, sehr fein gezähnelt, Textur lederig, Farbe bräunlichgrün. Oberfläche glatt. Seiten- nerven parallel, zahlreich, nicht in gefiederten Gruppen fast bis zum Rande reichend, aber durch Maschen verbunden, ‘in denen ein oder zwei freie, kurze Nervchen sind, welche die zahlreichen, zerstreuten Sori tragen. Indusium gross, schildförmig, mit einem centralen Nabel.

Hab. Verbreitet im kühlen Gebirge von Nord-

Indien, China und Japan nach Ceylon, Celebes und 736. A. falcatum. zu den Sandwichs-Inseln; ferner in Süd-Afrika. Häufig Blattausschnitt, vergr., nach in Cultur. Beddome.

In Süd-Amerika kommt eine durchaus ähnliche Pflanze vor, die sich nur durch etwas mehr dreieckige Fiedern und spitzwinkligere Nerven, sowie indusiumlose Sori unterscheidet. Dies ist Polypodium (Cyrtomiphlebium) dubium Hooker von den Anden von Ecuador und Peru.

737. A. eaducum Wall.

Grösser als voriges. Blattstiel 3 dem, Blätter 6 dem lang, 2 dem breit, einfach gefiedert, Spitze fiederspaltig. Fiedern gestielt, alternirend, leicht sich abgliedernd, lanzettlich, 3—4 cm breit, sichelförmig, spitz, fast ganz- randig oder mehr oder weniger tief gelappt, Textur lederig, Blattstiel und Spindel beschuppt, sonst Pflanze kahl, Nerven in gefiederten Gruppen nach den Lappen, Gruppen seitlich etwas verbunden. Sori gross, in einer oder zwei Reihen jederseits, Indusium schildförmig, gross, seltener mit einer Bucht.

Hab. Höchst charakteristische Art Nord-Indiens, wo sie am Fuss des Himalaya in der mittlern Bergregion auftritt.

738. A. abbreviatum Schrad.

Sehr ähnlich dem vorigen, aber Blätter nicht gebüschelt, Schuppen schmal, dunkel. Spitze des Blattes ebenfalls fiederspaltig, Fiedern seicht gelappt, Lappen abgestutzt, Nerven gefiedert in den Lappen, Gruppen an den Seiten oft etwas vereinigt, Sori zahlreich, in zwei Reihen zwischen den Seiten- nerven, in 3—4 unregelmässigen Längsreihen, Indusium gross, schildförmig.

Hab. Von den Antillen bis Süd-Brasilien. Habitus von Polypodium flavo punctatum.

739. A. juglandifolium (H. B. Kth.) Kunze. A. nobile Schlecht.

Ebenso gross. Blattstiel an der Basis mit grossen, blassbraunen, ovalen Schuppen. Fiedern paarig, 3—12 jederseits, mit einer gleich- gestalteten Endfieder, lineal-lanzettlich, untere gestielt, mit langer Spitze, Rand ganz oder etwas gezähnt, Textur lederig, Pflanze kahl, Nerven dicht, gefiedert, die Gruppen frei oder an den Rändern vereinigt und Maschen bildend, in denen der untere, vordere Nerv stets frei eingeschlossen ist. Sori in mehreren Längsreihen unregelmässig zerstreut, klein, Indusium schildförmig, schwach.

Hab. Andenpflanze von Mexico bis Venezuela.

234 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Cyelodium Hool:.

Dimorph. Einfach getiedert, mit ungetheilten Fiedern, Nerven in Gruppen gefiedert, die Enden der Nervchen von einer zur andern Gruppe vereinigt und in den entstehenden Maschen zuweilen ein freies Nervchen eingeschlossen. Fiedern der fertilen Blätter schmal zusammengezogen. In-

dusium schildförmig. 740. A. meniscioides Willd.

Rhizom kriechend, stark, Blattstiel zerstreut stehend, bräunlich, 6 dem lang und länger, unten mit pfriemlichen, schwärzlichen Schuppenhaaren be- setzt. Blätter 8 dem lang und länger, breit- oval, mit einer End- fieder und 2-8 gleichen Seitenfiedern jeder- seits, Fiedern des sterilen - Blattes fast sitzend, oval-spitz, an der Basis ungleich, etwas keilförmig, fast ganzrandig, untere nicht verkürzt, 2!/a dem lang und 7 cm breit, Textur dick- lederig, Nerven ein- gesenkt; Fiedern des fertilen Blattes um die Hälfte kürzer, schmal- lanzettlich, 1/ge—2 cm breit, ziemlich stumpf, gekerbt; Sori mehr- reihig, die Unterseite dicht einnehmend und Fertile Blattspitze und sterile Fieder, nat. Gr. m einander fliessend,

Indusium, vergr. Indusium gross, rund, schildförmig.

ERST y MENT

a

.)

ar

dan [3 (Der

ua Te

%

Di

er, ar

A

740. A. meniscioides.

Hab. Dieser sehr originelle, einer Acrostichacee, besonders Polybotrya Coeno- pteris No. 103, ähnliche Farn ist einheimisch im nördlichen tropischen Süd-Amerika: Guyana, Nord-Brasilien, östliches Peru, Trinidad.

yana, D ) Fadyenia Hook.

I

Kleine Pflanze mit büscheligem, lanzettlichem und an der Spitze wurzelndem Blatt, Nervatur maschenbildend, nach dem Blattrande frei und nur in einer Maschenreihe längs der Costa je ein freies sorustragendes Nervchen. Sori jederseits der Costa einreihig, rundlich, Indusium nieren- förmig, am etwas verlängerten Receptakel befestigt.

741. A. Fadyenii Mett. Fadyenia prolifera Hook. Hab. Diese seltsame, insular verkümmerte Form ist mehreren Antillen (Cuba, Jamaica, Portorico) eigen, wo überhaupt derartiser Formen manche vorkommen. oO o Luerssenia Auhn.

Einfaches, subdimorphes Blatt, Sorus und Indusium länglich.

Aspidium Swartz. 235

742. A. Kehdingianum Lverss. Luerssenia Kuhn.

Habitus und Grösse von A. singaporianum. Blatt etwas dimorph, fertiles Blatt schmäler als das sterile; deutliche Seitennerven, die ein Netzwerk von Maschen mit freien Nervchen einschliessen, Sori an der Spitze der in den Maschen eingeschlossenen Nervchen in 4 bis 6 Reihen länglich, 3 mm lang, mit verlängert-nierenförmigem Indusium.

Hab. West-Sumatra n. v.

Polystichum Koth.

Pflanzen von starrer Textur, glatter Oberfläche, oft granniger bis stachelspitziger Zahnung, freier Nervatur, vorherrschend schildförmigem

741. A. Fadyenii. Habitusbild und fertiles Blatt, nat. Gr. Ausschnitt aus letzterm,

vergr., zum Theil nach Hooker.

743. A. eraspedosorum.

Habitusbild, nat. Gr.

Fiederabschnitt, vergr., nach Hooker.

Indusium und mit dem Sorus öfter am Ende der Nerven. Etwa 30 Arten, vorwiegend aus der gemässigten Zone und den Gebirgen der Tropen. Manche kleine und mittelgrosse Arten in Ost-Asien.

Aurieculata.

Einfach gefiederte, schmalblättrige Arten.

7143. A. eraspedosorum Mazximow.

Klein und durch die grossen, gewölbten Indusien merkwürdig. Dicht gebüschelt, Blatt ganz kurz gestielt, 1—1Y2 dem lang, 3 cm breit, Spindel

236 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

verlängert, ohne Endfieder oder fiederspaltige Spitze, sondern in eine kleine, wurzelnde Knospe endigend. Fiedern etwa 10 jederseits, ziemlich entfernt stehend, sitzend, ungleichseitig-oval-lanzettlich, kaum 2 em lang und 1 cm breit, stumpf, oberseits geöhrelt, unterseits keilig, tief und regelmässig ge- zähnt, Zähne scharf, aber nicht grannig, untere verkleinert, Blattstiel, Spindel und Costae mit lanzettlichen, häutigen, blassbraunen Schuppen dicht Beklerde Nerven fast einfach, Sori nahe dem Rande, zahlreich, aber meist nur am Oberrande, einer auf jeden Zahn, gross, mit einem für die kleine Pflanze sehr grossen, blasig-convexen, schildförmigen, weisslichen, bleiben- den Indusium.

Hab. Gebirge von Mittel- und Nord-China und Japan.

744. A. Lonchitis Swartz.

Rhizom stark, aufrecht, nebst der Basis des Blattstiels dicht braun- schuppig. DBlattstiel in dichter Krone, sehr kurz, unten schwarz. Blätter 4 dem lang und länger, 4 cm breit, zungenförmig, lanzettlich, gegen die Basis etwas ver schmälert, einfach gefiedert, Fiedern sehr dicht, fast über- greifend, rhombisch-oval, gebogen, ungleich, die Oberseite scharf geöhrelt, die untere schief verschmälert, der Rand stachelspitzig gezähnt, die Fieder- spitze besonders stark begrannt, Pflanze kahl, starr-lederig, lebhaft grün. Nerven gegabelt. Sori in einer oder zwei Reihen, gross.

Hab. Verbreiteter Farn der nordischen Länder und Gebirge Nord-Asiens, Europa’s

und Nord-Amerika’s bis hinab in die Hochgebirge der Mittelmeer- Länder, den "Himalaya und die Vereinigten Staaten.

A. mueronatum Swartz.

Ist sehr ähnlich, mit sehr dicht-schuppiger Spindel, um die Hälfte länger, und auffallend grossen, schwarzen, einreihigen Sori.

Hab. Berge der westindischen Inseln.

746. A. acrostichoides Swartz.

Um die Hälfte grösser, mit weniger dichtstehenden, weichern und schwächer begrannten Fiedern und halb dimorphem Blatt, indem der untere Theil steril und der obere Theil fertil, zusammengezogen, auf breit-lineale, aber immerhin geöhrelte Fiedern reducirt und gänzlich mit zusammen- gedrängten Sori bedeckt sind. Die Nerven stehen in Gruppen zu vier.

Hab. Oestliches Nord-Amerika von Canada nach den Bergen der südlichen Vereinigten Staaten.

747. A. munitum Kaulf. Grösse von A. acrostichoides, aber Fiedern dicht, sehr verlängert: aus breiter, nach oben scharf geöhrelter Basis schmal-lanzettlich in eine lange Spitze ausgezogen, 1 dem lang, 1'/s cm breit, Rand fein und liegend grannig ge-

zähnt, Spindel und Unterflächen leicht schuppig, Nerven mehrfach ge- gabelt, dicht. Sori in langer, einfacher Reihe nahe dem Rande.

Hab. Nordwest-Amerika in den Gebirgen längs des Stillen Oceans bis Californien.

748. A. faleinellum Swartz.

Ist letzterer Art sehr ähnlich, aber die Fiedern stehen um ihre Breite entfernt, sind stumpf geöhrelt und nicht grannig gezähnt.

Hab. Madeira.

Aspidium Swartz. 237

749. A. Malcleaii Baker.

Aehnlich munitum Kaulfs., aber grösser, mit rund geöhrelten und am ganzen Rande seicht gelappten und dabei scharf, aber ‚nicht grannig ge- zähnten Fiedern, in den Lappen gefiederten Nerven.

Hab. Transvaal. 750. A. tripteron Kunze.

Sehr ähnlich einer der vorigen Arten, aber das Blatt theilt sich in drei Zweige, von denen der mittlere der längste ist, und die zwei seitlichen horizontal abstehen. Fiedern schmal-lanzettlich, 4 cm lang, 1/2 cm breit, etwas sichelförmig, zahlreich, ungleich, oben an der Basis senkrecht ab- geschnitten, unten keilförmig verschmälert, doppelt gezähnt, seicht gelappt, Lappen gezähnt. Textur dünn, Farbe hellgrün, Sori in zwei Reihen, mittelständig.

Hab. Diese wie eine monströse Culturform aussehende, aber durchaus normale Pflanze ist ziemlich gemein in Japan.

751. A. auriculatum Swartz.

Rhizom aufrecht, nebst dem Blattstiel schuppig. Blattstiele gebüschelt, l dem, Blätter 3 dem lang und länger, lanzettlich, Fiedern zahlreich, ge- nähert, fast sitzend, 4 cm lang und 2 cm breit, ungleich oval-rautenförmig, sichelig gebogen, an der Oberseite stark und spitz geöhrelt, die Unterseite wagerecht abgeschnitten, der Rand grannig gezähnt. Textur dünn-lederig, untere Nerven in Gruppen zu drei, Sori in zwei Reihen.

Variirt mit leicht gelappten bis tief in spitze, begrannte Lappen ein- geschnittenen Fiedern und ganz freien Oehrchen. (A. lentum Don.)

Hab. Bergpflanze von Vorder-Indien bis Ceylon verbreitet. Formosa.

Aculeata.

Meist doppelt gefiederte Arten.

752. A. aculeatum Swartz.

Mindestens doppelt gefiedert.

Rhizom aufrecht, stark, dicht mit breit-ovalen, hellbraunen Schuppen bekleidet, die am Blattstiel und der Spindel hinaufgehen und sich hier mit röthlichen oder weisslichen, schmal-pfriemlichen Spreuhaaren mischen. Blatt- stiel I—3 dem lang, büschelig, Blätter bis meterlang, 2—3 dem breit, oval- lanzettlich. Fiedern nach unten nicht oder wenig verkürzt, verlängert- lanzettlich, 1!/s dem lang, 2—3 cm breit, Fiederchen dicht, regelmässig, deutlich und abgesetzt kurz gestielt, ungleichseitig oval-rautenförmig, ober- seits geöhrelt, grannig gezähnt, in den entwickelteren südlichen Formen tief eingeschnitten, nicht nur mit freiem Oehrchen, sondern mit 3—5 bis zur Costula eingeschnittenen Segmenten. Textur kaum lederig, Farbe dunkelgrün, Unterseite und Rand mit Schuppenhaaren besetzt, Nerven mehrfach gegabelt, Sori in zwei Reihen jederseits, mittelständig.

Hab. Im wärmeren, besonders westlichen Europa von Grossbritannien zum Mittel- meer und nach Nord-Afrika, China und Nord-Indien bis Ceylon, Tonkin und Samoa; im tropischen Amerika von Costa-Rica bis zur argentinischen Republik. Scheint im gemässigten Nord-Amerika zu fehlen. Besonders schön ist eine Form von Japan, welche schmale, lanzettliche Fiederchen und sehr grosse Schuppen an der Spindel hat, und bei

welcher die beiden Flächen des Wedels mit centimeterlangen, goldgelben Spreuhaaren besetzt und gewimpert sind. (v. Japonicum Christ. Bull. Schweiz. bot. Ges. III, 1893.)

238 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Die grösste aller Formen ist die der Philippinen, von Batjan und Celebes, welche sehr aufgelöst ist und bis 5 em lange Fiederchen hat, die mit 3 bis 5 freien und wiederum fiederspaltigen Fiederchen (III. und IV. Ordnung) versehen sind. (V. Bat- janense Christ mss. fil. Warburg.)

Die hohen Anden bei 4000 m besitzen eine kleine, sehr gedrungene, äusserst stark beschuppte Form, deren Fiederchen fleischig-lederig, beim Trocknen schwarz, fast ganzrandig-stumpf, kaum begrannt sind (Polypodium rigidum Hook. Grev. Phego- pteris pyenolepis Mett.). In Australien ist eine gegen die Wedelspitze proliferirende Form (A. proliferum Br.) verbreitet.

Eine grosse Form mit sehr grossen und breiten, ungetheilten Fiederchen mit seichter begrannter Zahnung und etwas fächerförmiger Nervatur, sowie meist fehlendem Indusium ist Polypodium platyphyllum Hook., die von den Antillen durch die Anden- länder bis Peru und Süd-Brasilien geht.

Aeusserst polymorphe Art, mit folgenden, sehr nahen Verwandten. No. 753—758. 753. A. lobatum Swartz.

Blätter durch Verkürzung der Fiedern nach der Basis- verschmälert, Fiederchen nicht abgesetzt gestielt, sondern in die Spindel herablaufend, Textur derb, stark-lederig, oft den Winter überdauernd, Zahnung stachel- spitzig, Sori verfliessend. Die Theilung der Fiederchen ist auch hier häufig, aber nicht so reichlich wie beim Typus.

Hab. Waldungen des gemässigten und südlichen Europa; in Nord-Amerika so viel als fehlend, bloss in Californien eine ähnliche Pflanze (A. californicum Kat.), China und Japan (A. Tsussimense Hook.), Nord- und Süd-Indien, wo eine besonders mächtig entwickelte Form mit tief pinnatifiden Fiederchen, harten Stachelspitzen und dichter, rother Wolibekleidung der Spindel vorkommt (A. rufo- barbatum Wallich.); fast die- selbe auch auf den Sandwichs- Inseln (A. Hillebrandii Carruth.) und einenoch breiter gefiederte mit proliferirender Spitze (A. discretum Don.) in Hinter- Indien und auf den Sunda- Inseln.

Die indische Form des rufobarbatum geht graduell verkleinert im Himalaya in eine kleine Alpenform über (A. ilieifoium Don. non Fee),

753. A. ilieifolium.

Segment, Sorus und Schuppe, sämmtlich vergr., deren Blatt ziemlich genau nach Hooker. eine Fieder der grossen Form darstellt.

Eine besonders prächtige Form Nord-Indiens ist A. setosum Wall. mit sehr zahl- reichen, fast ganzrandigen, schmalen, weichen Fiederchen, die auf der ganzen Fläche, auch der Oberseite, mit 1/’e em langen, goldbraunen Haaren besetzt sind.

Endlich kommt diese Art noch vor in Süd-Afrika (A. luetuosum Aunze), und zwar mit schwarzen, sehr schmalen Schuppen, und in Neu-Seeland (A. Richardi Hook.), bei welcher Form die Fiedern richtiger bloss fiederspaltig zu nennen und die Segmente nicht geöhrelt und nicht begrannt sind.

754. A. Braunii Spenner.

Schuppen weich, blass. Blätter nach der Basis verschmälert, Stipes sehr kurz, Textur krautig, Fiederchen rundlich-oval, wenig geöhrelt, sitzend und breit herablaufend, grob gezähnt, weich begrannt, Sori wenige, gross, schwärzlich, oft nur einer auf den oberen Segmenten, nicht zerfliessend.

Aspidium Swartz. 239

Hab. Zerstreut im gemässigten Europa von Norwegen bis zu den Alpen und Schlesien, Kaukasus (Sommier), Amur, Japan (Faurie), östliches Nord-Amerika, Sand- wichs-Inseln (Baldwin).

755. A. pungens Kaulf.

Sehr gross. Rhizom schief aufrecht oder kurz kriechend. Blattstiel 3 dem lang, Blätter deltoid, über 3 dem breit, Fiedern etwas entfernt, Fiederchen sehr gross, 2!/e cm auf 2 cm entfernt, breit-eiförmig, sitzend oder fast sitzend, breit geöhrelt, grob doppelt-gezähnt, Zähne lang, schwach begrannt, nicht stachelspitzig, unterstes Fiederchen am grössten, tief-fiederspaltig.

Hab. Süd-Afrika und Insel Reunion.

Eine ähnliche Pflanze, welche die seltsame Anomalie der Sori auf der Oberfläche des Blattes zeigt (A. anomalum Hook. Arn.), auf Ceylon.

756. A. vestitum Forster.

Blatt schmal-lanzettlich, Fiedern kurz, Fiederchen fast sitzend, wenig zahlreich (24 jederseits), klein: 1 cm lang, nicht geöhrelt, ziemlich gleich- seitig, spitz-oval, mit drei dreieckigen, nicht grannigen Zähnen jederseits, wovon der unterste der Oberseite des Fiederchens kaum grösser; Textur starr-lederig, Oberflächen glatt, die ganze Spindel dachziegelig dicht mit wagerecht abstehenden, oval-spitzen, festen und schwarz glänzenden Schuppen mit blassem Rande, neben einer bräunlichen Behaarung, bedeckt.

Hab. Neu-Seeland, gemein.

Eine ähnliche Pflanze, aber mit grössern, grannenlos zugespitzten Fiederchen, die jederseits 6 bis 7 rundliche Kerbungen haben, mit schwarzen, grössern Schuppen und ovalen, bräunlichen, kleinern Schuppen, die auch die Unterfläche der Fiederchen decken (v. chilense C'hrist mss.), im südlichen Chile.

757. A. triangulum Swartz.

Die insular verkümmerte Form des A. aculeatum-Typus. Blattstiele ge- büschelt, nebst der Spindel schuppig, schwach, aufrecht-nickend bis liegend, Blätter lanzettlich oder noch schmäler, Fiederchen sitzend, die unteren entfernt stehend, 3 cm lang und 2 cm breit, etwas deltoid, Oberseite etwas geöhrelt, untere schief abgeschnitten, Spitze grannig, Rand ganz oder seicht bis zu tief gelappt und an der Basis selbst auf die Costa in ovale Lappen geschnitten; Zähne begrannt, Textur lederig, Farbe bleich-grün, Nerven etwas fächerförmig. Sori in 2—4 Reihen nahe dem Rande.

Die ungetheilte Form ist A. triangulum Sw., eine tief-dreilappige mit keiliger Basis A. tridens Hook., eine stark getheilte, dem A. lobatum sehr nahe stehende A. viviparum Zee, eine sehr schlaffe mit verlängerter, wurzelnder Spindel und länglichen, fast ganzrandigen Fiedern A. rhizo- phyllum Sw. und eine völlig abnorme, mit lanzettlichem, wurzelndem, nur an der Basis gelapptem Wedel A. Plaschnickianum Kunze.

Hab. Diese merkwürdige, unter sich verbundene Formenreihe ist auf die An-

tillen, besonders Cuba und Jamaica, beschränkt und geht in Formen über, die von lobatum oder aculeatum nicht mehr zu unterscheiden sind.

758. A. basipinnatum Baker.

Eine ebenfalls fast einfache, an Plaschnickianum erinnernde Form. Blätter lanzettlich in eine lange Spitze ausgezogen, unten tief und bis zur Spindel, nach oben seichter gelappt, Lappen sehr zahlreich, halbrund bis

240 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

länglich, spitz, ganzrandig. Sori in einer oder mehreren Reihen längs der Costa des Blattes. Hab. Süd-China. Aristata.

Mehrfach gefiederte Arten.

759. A. aristatum Swartz.

Rhizom kriechend, kurz behaart, Blattstiele zerstreut, 3 dem lang, mit linealen Schuppen besetzt, Blätter 4 dem lang, 2'/, dem breit, verlängert- deltoid, 3—4fach fiederspaltig, am Grunde fast dreitheilig; oberer Theil einfach gefiedert, unterhalb mit 5—6 gestielten und wiederum gefiederten Fiedern jederseits, unterste Fiedern die grössten, deltoid, abwärts am meisten entwickelt, gestielt, Fiederchen gestielt, deltoid, 8 cm lang, Segmente (III. Ordnung) oval-rautenförmig, geöhrelt, etwas gestielt, tief eingeschnitten und grannig gezähnt; Textur lederig, Pflanze kahl, blassgrün, Oberfläche glänzend, Nerven in den Lappen gefiedert, Nervchen oft gegabelt. Sori an der Spitze von Nervenverzweigungen, klein, in zwei Reihen nahe der Costula, Indusium schild-, aber auch öfters nierenförmig.

Sehr nahe steht ihr 760. A. coniifolium Wall.

mit aufrechtem Rhizom, gebüschelten Blättern, um die Hälfte grösser, mit viel zahlreicheren, kleineren, lanzettlichen Fiederchen und Segmenten und schlafferer Textur.

Hab. Beide Formen sind sehr verbreitet im tropischen Asien: von Vorder-Indien, akr . . . . . . . Süd-China und Japan bis nach Polynesien und Australien; auch in Süd-Afrika.

761. A. laserpitiifolium Mett.

Ist dem A. coniifolium ähnlich, hat aber äusserst dichtstehende, an der Basis freie und fast gestielte, oval-stumpfliche, wenig gezähnte und nicht oder kaum begrannte Segmente und dünne Textur. Sori gross, den ganzen Raum zwischen Costula und Rand einnehmend.

Hab. Eine prächtige Pflanze Japans. In Cultur.

762. A. amabile Plume.

Nahe A. aristatum, allein mit einer langen Endfieder und 3—6 alter- nirenden, entfernt stehenden ähnlichen Seitenfiedern jederseits, deren unterste abwärts etwas verästet sind. Fiederchen grösser als bei aristatum, 1'/s cm lang, dichtstehend, ungetheilt, bloss seicht gelappt und grannig gesägt, ungleich, untere Seite zur Hälfte schief weggeschnitten, obere geöhrelt. Sori gross, fast randständig.

Hab. Nord-Indien, Japan und malyische Region nebst Ceylon.

763. A. dentieulatum Swartz. Nephrodium Hook. Bak. synops.

Rhizom kurz, fest, schief, dicht mit langen, linealen, schwärzlichen Schuppen bekleidet.

Blattstiele gebüschelt, 3 dem lang, Blätter 4 dem lang und fast ebenso breit, deltoid, vierfach gefiedert. Fiedern, Fiederchen und solche III. Ordnung gestielt (Blatt an der Basis dreigetheilt), sehr zahlreich; letzte Segmente

Aspidium Swartz, 241

!/g cm lang, verkehrt-oval, keilig herablaufend gestielt, mit 2—3 scharfen grannigen Zähnen am vorderen Rande. Textur fest, fast lederig, Ober- fläche schimmernd, glatt, Farbe dunkelgrün. Nerven gegabelt, Sori gross, Indusium herzförmig, oft fast kreisrund, flach, aber nicht schildförmig, festhäutig.

Eine Alpenform der hohen Anden von Columbien (v. rigidissimum Hook., Nephrodium dissectum Fee) hat Segmente, die fast auf die Costula reducirt sind.

Hab. Verbreiteter, äusserst zierlicher Farn von Guatemala bis Süd-Brasilien.

Multifida. Mehrfach gefiedert, mit sehr zahlreichen schmalen Segmenten.

764. A. foenieulaceum Hook:.

Rhizom kurz, dick, schief (nicht kriechend), nebst der untern Hälfte der wenig gebüschelten Blattstiele dicht mit sehr grossen, hellbraunen, lanzettlichen Schuppen bekleidet. Blattstiel 3 dem lang, Blätter 6 dem lang, 1'/z2 dem breit, länglich-oval zugespitzt, reichlich vierfach gefiedert; Fiedern und Fiederchen aufrecht, gestielt und unterste Fiedern lang gestielt und Blätter dadurch mit dreitheiliger Basis; letzte Fiederchen in spitze, aber unbegrannte, schmal-lineale Läppchen von !/g dem Länge zertheilt. Textur zwar lederig, aber fast durchscheinend, Farbe hellgrün, glänzend, Oberflächen an den Nervchen mit einzelnen langen Schuppenhaaren besetzt. Nerven gegabelt in den Lappen, Sori einzeln, klein, Indusium halb kugelig-convex, schwarz-braun, fest, seitlich befestigt.

Hab. Alpenpflanze von Sikkim, Nord-Indien.

765. A. multifidum Mett.

Beinahe so zertheilt wie vorige, aber

verschiedenen Aufbaus. Die Spindel ist 765. A. multifidum. sehr stark, das Blatt fast meterlang, im Fiederchen, vergr., nach Hooker.

Umriss länglıch, mit fast gleich langen, nur nach der Spitze verkleinerten, paarigen, wagerecht abstehenden Fiedern, l dem lang und 3 cm breit, die untersten abwärts gerichtet; die Fiederchen sind deltoid, dichtgestellt, kurz, in zahlreiche Segmente bis fast zur Costa eingeschnitten und diese wiederum in tief herabgehende, lineale, keilige Lappen getheilt. Spitzen nicht begrannt. Spindel sehr stark beschuppt, Schuppen dunkel, Nerven gegabelt. Sori sehr klein, rund, einzeln unter den Spitzen der Lappen. Indusium flach, schildförmig.

Hab. Im antarktischen Süd-Amerika um die Magelhaens-Strasse und in Süd-Chile.

766. A. Cystostegia Hook.

Isolirte Inselform. Klein, Rhizom schief aufrecht, kopfig. Pflanze 2 dem lang, Blattstiel kurz, Blätter dicht gebüschelt, doppelt getiedert, länglich-oval, mit aufrechten Fiedern, unterste verkürzt, oval-deltoid, obere lanzettlich, Fiederchen lanzettlich-keilig, tief und stumpf gelappt, Textur krautig, Blatt- stiele und Spindeln dicht mit lanzettlichen, hellbraunen, grossen Schuppen bedeckt. Sori in zwei Reihen in den untern Fiederchen. Indusium gross, sehr convex.

Hab. Hochgebirgspflanze der neuseeländischen Alpen.

Christ, Die Farnkräuter der Erde, 16

342 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Rumohra Raddi.

Mehrfach gefiedert mit unbegrannten Segmenten, lang kriechenden Rhizomen und zerstreut stehenden Blättern

767. A. Capense (L.) Willd.

Rhizom weit kriechend, schuppig, oberirdisch wie Davallia. Blätter zerstreut, Blattstiel 3 dem, unten dicht beschuppt. Blätter 4 dem bis I m, deltoid, dreifach gefiedert, Fiedern gestielt, unterste vorherrschend, deren unterseitige Fiederchen abwärts weit mehr entwickelt als oberseits, Fiederchen III. Ordnung und Segmente ei-lanzettlich, stumpf gelappt, nicht grannig gezähnt, Textur dick-lederig, Farbe braun grün, Oberfläche kahl, Nerven eingesenkt, in den Lappen gefiedert, Sori gross, 3 mm breit, in zwei Reihen, den Raum zwischen Costula und Rand ausfüllend, zusammen- fliessend. Indusiura gross, schildförmig.

Hab. Diese oft epiphytische, habituell sehr an eine grosse Davallia mahnende Pflanze ist sehr verbreitet in Amerika von den Antillen bis Süd-Chile, in Süd- Afrika bis zu den Mascarenen, in Polynesien und Australien bis Neu- Seeland, scheint aber dem tropischen Asien und den Sunda-Inseln zu fehlen.

768. A. ascendens Hew. Nephrodium duale Donnell-Smith.

Diese wunderbare Form treibt die Mimiery von Davallia so weit, dass man sie durchaus auch für eine solche, aber mit oberständigem verändertem Indusium, halten kann. Rhizom weit kletternd, dick, vorn gestutzt und mit grossen Schuppen dicht hekleidet, gleich D. Canariensis, Blattstiel zerstreut, 3 dem lang, Blätter meterlang, deltoid, dimorph: das sterile dreifach-tiederspaltig mit gestielten Fiedern und Fiederchen, letztere oval, in oval-lanzettliche, liegend-gezahnte, unten oft wiederum tief getheilte Segmente getheilt. Fertiles Blatt in gleicher Weise getheilt, aber mit ent- ferntstehenden, auf einen schmalen, gekerbten Flügel reducirten Segmenten; jede Kerbe trägt einen Sorus mit deutlich nierenförmigem, im Sinuspunkt angeheftetem Indusium.

Hab. Dies eganz abnorme Pflanze sammelten Heward und Jenman in Jamaica und v. Türckheim ın Guatemala.

Nephrodium Schott. Presl. Genus Nephrodium, Gruppe Eunephrodium Hook. Bak. symops.

Einfach, seltener doppelt gefiederte Arten mit länglichen Blättern und einer gefiederten Nervengruppe in jedem Segment, doch so, dass die untersten Nervchen jeder Gruppe oder auch noch eines oder mehrere der folgenden höheren mit dem entsprechenden Nervchen der angrenzenden Gruppen verbunden sind, so dass längs der Costa eine Reihe dreieckiger und weiter hinauf eine solche viereckiger Maschen entsteht. Diese Maschen- bildung hängt wesentlich ab von der geringen Tiefe der Segmente und der Breite der nicht eingeschnittenen Lamina, welche die Maschenbildung zu- lässt. Tief, bis zur Costa, eingeschnittene Arten zeigen natürlich diese Maschen nicht. Die Nephrodium-Gruppe besteht somit im Grunde aus den am wenigsten tief eingeschnittenen Arten. Feste Grenzen zwischen dieser und der folgenden Gruppe (Lastrea) giebt es nicht. Sehr zahlreich: mit geringen Ausnahmen innerhalb der Tropen.

Aspidium Swartz. 243

Mollia. 769. A. parasiticum (Z.) Metten. A. molle Sw.

Rhizom kurz, schief, Blattstiel gebüschelt, 3 dem lang, etwas behaart, Blätter 6 dem lang, 3 dem breit, oval-länglich, Fiedern dichtstehend, sitzend, spitz, 2 cm breit, bis zur Hälfte der Lamina in zahlreiche stumpfe Lappen geschnitten; untere Fiedern entfernt stehend und etwas kürzer; Textur krautig, schlaf, aber etwas rauh, Spindel und Flächen der Laub- theile fein behaart, Farbe mattgrün. Nervchen 6—8 jederseits, unterste vereinigt. Sori mittelständig zwischen Costula und Rand, oft behaart, d. h. Paraphysen zwischen den Sporangien. Indusium nierenförmig, behaart.

Hab. Einer der verbreitetsten Farne aller warmen Länder, von Nord-Indien und Süd-China bis Australien und Neu-Seeland, in Süd- und im tropischen Afrika und auf den atlantischen Inseln bis zu den Azoren und in Amerika von den Antillen und

Mexico bis Brasilien. Unter dem Namen A. violascens Link (Form mit blassröthlicher Spindel) von West-Afrika (Kamerun ete.) ist er längst in Cultur.

An A. parasiticum lehnen sich mehrere Formen (No. 770 bis 776) an, welche als insulare Reductionen des Typus bezeichnet werden können. Sie haben die Tendenz zu zungenförmigen oder wenigstens bloss fiederspaltigen Blättern, auch zu dimorph verschmälerten fertilen Fiedern.

Die antillische Gruppe besteht aus:

770. A. ineisum Sivartz. A. stenopteris Kunze.

Einfachste Form, nur seicht-fiederspaltig und von sonderbar unregel- mässigem, wie verkümmertem Habitus. Rhizom schief, Blätter gebüschelt, bandförmig verlängert, lanzettlich, in den ziemlich kurzen, schuppigen Blatt- stiel allmälig verschmälert, 5 dem lang, 2—5 cm breit, unten ganzrandig oder wellig, erst über der Mitte gelappt; Lappen länglich, stumpf, mit buchtigen, rundlichen Zwischenräumen, nicht über die Hälfte der Lamina hinabreichend, unregelmässig, ganzrandig. Textur fest, fast lederig, Unter- fläche fein behaart. Farbe matt grün, Nervchen einfach, in gefiederten Gruppen von etwa 10 jederseits im Segment, die zwei untersten Paare verbunden. Sori dem Rande nahe, zahlreich, einer auf dem Rücken (nicht am Ende) des Nervchens, einander berührend. Indusium fast stets fehlend, nach Kunze schildförmig.

Hab. West-Indien. Aehnlich, aber tiefer und regelmässig fiederspaltig ist

771. A. scolopendroides (L.) Mett. von ebendaher.

772. A. asplenioides (Swartz).

ist eine noch entwickeltere Form desselben Typus. Das Blatt ist hier in seiner untern Hälfte gefiedert, die Fiedern bis auf einen schmalen Flügel der Spindel hinabgehend und ihrerseits bis auf '/s ihrer Lamina stumpf gelappt; die untersten Fiedern stehen entfernt und werden kleiner. Textur und Behaarung wie bei den vorigen Arten. Sori klein, nahe der Costa. Hab. West-Indien. 16

944 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Zwar durchaus gefiederte, aber zu besonderer Kleinheit verkümmerte Formen dieser Gruppe sind die unter

773. Asp. reptans (Sw.) Mett. Polypodium Sw. Hook. Bak. synops.

zusammengefassten. Die Spindel ist schwach, oft liegend und wurzelnd, die Blätter nur 1—2 dem lang, mit wenigen stumpfen Fiedern, von ganzem zu gekerbtem oder etwas gelapptem Rande variirend, oft an der Basis geöhrelt, unterste etwas gestielt. Nerven oft fast frei. Textur dünn, Flächen etwas rauh von kurzen Haaren. Dahin auch Polypodium hastaefolium Sw. Hook. Bak. synops. mit länglichen, oben stark geöhrelten oder beiderseits ge- öhrelten Fiedern und freien Nerven.

Hab. West-Indien. Florida.

Auch das nahe Festland von Central-Amerika hat ähnliche Formen dieser insular verkümmerten Gruppe: Costa-Rica Nephrodium Harrisonii Baker und Skinneri Hook. und Panama N. Cumingianum J. Sm., letzteres mit zungenförmig-ganzrandigem, kleinem Blatt.

774. A. deltoideum Swartz.

Höchst originell durch das gleichseitig-deltoide Blatt, das nach unten plötzlich in eine mit kurzen Oehrchen besetzte, etwa gleich lange Basis übergeht. Insulare Verkümmerung. Rhizom schuppig, kurz, aufrecht oder schief, hart. Blätter büschelig. Blattstiel kurz, nebst der Spindel behaart, Pflanze sonst ziemlich kahl, aber etwas rauh. Blätter 4—5 dem lang, obere Hälfte genau deltoid, 2 dem breit, Fiedern dichtstehend, 3 cm breit, auf ”/s zur Spindel in dichte ganzrandige 5 mm breite, etwas zugespitzte, dreieckige Segmente getheilt. Untere Blatthälfte mit ganz kurzen öhrchen- und etwas pfeilförmigen, dicht anschliessenden, sich fast berührenden Fieder- rudinenten besetzt.

Textur starr, Farbe blass-grün, glanzlos. Nervchen zu 8—10 jeder- seits, unterste Paare oft getrennt, oft aber auch vereinigt. Sori nahe dem Rande, zahlreich, Indusium meist null oder sehr bald abfällig.

Hab. Auch diese in einer andern Weise als die soeben geschilderten Pflanzen insular redueirte Form bewohnt mehrere der Antillen.

Die malayische Gruppe fasse ich zusammen unter!

775. A. canescens (Blume). Gymnogramme Blume, Fil. Jav. Tab. 40. Nephrodium Christ in Fil. Sarasin. II. 53. N. Blumei J. Sm.

Aehnlich A. parasiticum, aber kleiner, mit polymorphen, von einfachen zungenförmigen zu gefiederten übergehenden Blättern und einem in ver- schiedenem Grade auftretenden Dimorphismus in Bezug auf sterile und fertile Blätter.

Rhizom kurz, Blattstiele wenig gebüschelt, 1!/g dem breit, 21/a—3 dem lang, die sterilen mit einer sehr vorherrschenden, stumpf gekerbten oder seicht gelappten Endfieder, welche oft die Hälfte, zuweilen auch die ganze Blattlänge in Anspruch nimmt: Nephrodium heterophyllum Hook., und mehreren alternirenden Seitenfiedern, deren Zahl 2—4 Paare: Nephrodium simplieifolium 7. Sm., N. Bakeri Harringt., aber auch 10—14 Paare beträgt. Im letzteren Fall verkürzt sich die Endfieder entsprechend. Die Seiten- tiedern sind 4--6 em lang und 2—3 cm breit, stehen ziemlich entfernt, sitzen mit breiter, nicht herablaufender Basis an und sind seicht gelappt, meist abgestumpft oder an der Spitze in unregelmässige Lappen ausgezogen

Aspidium Swartz. 245 (Goniophlebium asymmetricum F£e). Unterste Fiedern verkürzt, abwärts gerichtet. Pflanze kurz behaart, besonders auf den Nerven, Textur krautig, Farbe blass.

Nerven gefiedert, Nervchen 6—8 jederseits, die meisten Paare ver- bunden, öfter gabelig. Indusium bald schildförmig, bald nierenförmig, bald verkümmert oder ganz fehlend. Sporangien behaart.

Fertile Wedel länger gestielt, fertile Fiedern in folgenden Modifikationen:

a. Forma aspidioides. Fiedern nicht reducirt, Sori gross, rund, zu 6—7 auf jede Nervengruppe, mit deutlich schildförmigem Indusium. Von A. parasiticum wenig und fast nur durch die verkürzten Fiedern verschieden.

b. Forma gymnogrammoides. Fiedern verschmälert. Sori verkümmert, in einzelnen Punkten oder länglichen Sporangiengruppen an den Nervchen zerstreut. Indusium fehlend.

c. Forma acrostichoides. Fiedern völlig lineal, unregelmässig gekerbt, 2 cm lang, 4 mm breit, auf der Unterseite mit zusammenfliessender Sorus- masse gleichförmig bedeckt. Mimicry von Polybotrya appendiculata. No. 102.

Hab. Philippinen und Celebes. Dahin gehört auch als Analogie des antillischen A. reptans (Sw.) Mett.:

776. A. exiguum (Hook.)

Pflanze klein, gefiedert, Fiedern stumpf, oval, 3 cm lang und 1 cm breit, stumpfgelappt, Textur dünn, Pflanze kurz behaart, Nerven 2—3 jeder- seits, meist frei. Sori wenige, verkümmert.

Hab. Philippinen (Ouming) Amboyna (Warburg).

Mit der Form a. des A. canescens nahe verwandt, aber reichlich drüsig ist: 777. A. glandulosum Blume. Abacopteris Fee.

Nicht gross. Blattstiel 3 dem, Blätter ebenso lang, 1!/s dem breit, mit einer Endfieder und 6—10 Seitenfiedern jederseits, etwas dimorph. Fiedern wagerecht abstehend, 3 cm breit, kurz zugespitzt, Basis abgestutzt oder etwas geöhrelt und gelappt, Rand fast ganz oder seicht gelappt. Textur häutig, etwas starr; Nervchen 10—12 jederseits, alle vereinigt, Flächen sehr kurzhaarig und drüsig; fertile Fiedern zusammengezogen, kürzer und schmäler; Ne rvchen bloss 4-8 jederseits, alle mit einem Sorus, Sori convex, dicht gedrängt, rund, nahe der Costula. Indusium klein, nierenförmig.

Hab. Nord-Indien, Assam, malayische Inseln Neu-Guinea und Philippinen.

Refracta. 778. A. refractum (F%sch. Mey). A. Braun.

Ziemlich klein, Blattstiel 3 dem, Blätter 4 dem lang, eiförmig-deltoid, 2 dem breit, kahl, unterste Fiedern am längsten, untere Paare abwärts ge- richtet, 2!/g cm breit, lanzettlich, unten nach der Basis verschmälert, die andern mit breiter Basis ansitzend, seicht (kaum zu "/s) gekerbt-gelappt, Lappen breit, stumpf, Nervchen 6—8 jederseits, unterste Nervchen ver- bunden, Sori näher der Costula als dem Rande, klein, Indusium fehlend oder klein, flüchtig. Textur krautig, Farbe lebhaft grün. Sehr deutlich charakterisirt durch die untern, stark abwärts gerichteten, wenig ein- geschnittenen Fiedern.

Hab. Süd-Brasilien, auch in Cultur. Eine ähnliche Pflanze von Trinidad ist wahrscheinlich Linnes Polypodium retroflexum.

246 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Unita. 779. A. unitum Swartz.

Rhizom weit kriechend mit Internodien, Blätter einzeln oder zu wenigen vereint, Blattstiel kahl oder behaart, bräunlich, 4 dem lang, Blätter 6 dem lang, oval-länglich, 1'/s dem oder mehr breit, an der kurzen Spitze fieder- spaltig, sonst mit zahlreichen, dicht- gestellten, nach der Blattbasis nicht verkürzten, aufrecht abstehenden, sitzenden Fiedern von 2!/a cm Breite und kammförmig anschliessenden, in die halbe Lamina eindringenden, scharf zugespitzten, kleinen und regelmässigen, dreieckigen Seg- menten. Textur starr-lederig, Ober- flächen kahl oder fein behaart (A. propingquum [5r.]|). Nervchen 6—8 jederseits, letztere Form deutlich, ein oder Zwei unterste Paare vereinigt. Sori meist bloss in den Segmenten, nicht in der Lamina, zahlreich, klein, nahe dem Rande der Fieder eine dichte Ziekzackreihe bildend, Indusium klein, nierenförmig.

Hab. Gemeiner Farn sumpfiger Stellen von Nord-Indien und Süd-China bis Australien und Neu-Seeland, Süd- und tropisches Afrika, Bona in Algerien und wieder von Florida bis Brasilien.

778. A. refractum. Fieder, nat. Gr. Segmente, vergr.,

nach Hooker.

780. A. sophoroides (Thunbg.) Swartz.

Blattstiel etwas gebüschelt, 3 dem lang, behaart, Blätter von den Dimensionen und dem Aufbau voriger Art, nach der Basis ebenfalls nicht verschmälert, aber Textur dünn-häutig, Unterseite dicht behaart, Segmente kaum in die Hälfte der Lamina eindringend, dicht an einander anliegend, etwas gebogen, ver- längert-dreieckig-spitz, Nervchen 8—10 jederseits.

Hab. Gemein im gemässigten Ost-Asien: Japan, China und Formosa.

781. A. Serra Swartz.

Auffallend schmal gefiederte, scharf eingeschnittene und sparrig- lederige Art.

Gross, Rhizom kurz verzweigt, aufsteigend, Blätter genähert, kaum ge- büschelt, Blattstiel 5 dem, steif, kahl, blass, Blätter nach unten nicht ver- schmälert, 8 dem lang, 4 dem breit, breit-oval, Fiedern zahlreich, abstehend, um ihre halbe bis ganze Breite von einander entfernt, sitzend, aus breitester Basis lineal, lang zugespitzt, 1'/g cm breit, bis zur Hälfte der Lamina in sehr zahlreiche, etwas liegende, lanzettlich-dreieckige Segmente geschnitten, deren Ränder verdickt sind. Textur sehr starr, Farbe blassgrün, Pflanze, bis auf einige Schuppen der Spindel, kahl. Nervchen 6—10 jederseits, unterste verbunden, Sori in Reihen gegen den Rand hin, klein. Indusium nierenförmig, gewimpert.

Hab. Ein gemeiner Farn der Antillen, sonst nirgends gefunden. Häufig in Cultur.,

Aspidium Swartz. 247

782. A, euceullatum Blume.

Rhizom kriechend, nach Reinicke gelben Milchsaft enthaltend. Blätter genähert, kaum gebüschelt, Blattstiel 3 dem lang, grau, sehr kurz behaart, Blätter 8 dem lang, 2'/g dem breit, oval-länglich, Fiedern fast horizontal, sehr dicht und sich berührend, bis zu !'s der Lamina in dichte, kamm- förmig gestellte, dreieckige, spitze, etwas gebogene Segmente gesägt; untere Fiedern plötzlich in mehrere Paare rudimentärer, öhrchenförmiger Fiedern übergehend; Textur hart-lederig, Farbe schwärzlich, Ränder der Segmente verdickt, Nerven stark hervortretend, Unterseite der -Laubtheile und Spindel dicht-kurz-grau behaart, Nervchen 8—10 jederseits, ein bis zwei untere Paare verbunden. Sori gegen den Rand, zahlreich. Indusium nierenförmig.

Charakterisirt durch derbes Blatt, sehr regelmässige Segmente und stark erhöhte, oft weissliche Ränder und Nervchen.

Hab. Gemein von Nord-Indien durch die malayische Zone bis Polynesien und auf den Mascarenen.

783. A. aridum Don.

Von der harten Textur der vorigen, aber Blätter länger, die Fiedern weniger dicht, breiter (3 cm), in flach-dreieckige, spitze Lappen, kaum bis l/3 zur Costa, eingeschnitten, Pflanze etwas rauh, Nervchen wie bei cucullatum, aber Sori mittelständig zwischen Costula und Rand.

Hab. Durch die Breite der Fiedern und seichte Lappen nebst starrer Textur sofort deutliche Art, von Nord-Indien durch die malayische Halbinsel zu den Philippinen.

784. A. pteroides (Retz.) Sw.

Aehnlich aridum. Sehr gross. Blattstiel 6 dem, grau, wenig beschuppt, Blätter über meterlang, 3 dem breit, oval-länglich, mit abstehenden, 2 cm breiten, lanzettlich-spitzen Fiedern, deren Rand zu !s oder zur Hälfte in stumpf-dreieckige Lappen geschnitten ist. Textur krautig. Pflanze spar- sam kurz behaart. Nerven mit 8—10 Nervchen jederseits, deren untere vereinigt sind. Sori dicht am Rande und nur in den Lappen.

Hab. Diese durch rand- und zahnständige Sori sehr auffallende Art ist von

Vorder-Indien und China durch die malayische ecion bis Nord-Australien und 1: ol No 2 oO u nesıen zerstreut.

Sehr verwandt mit ihr ist A. extensum Blume, derselben Verbreitung angehörig, aber mit tiefer, zu ?/s, eingeschnittenen Fiedern und durch breite Buchten getrennten, länglichen stumpfen, schmäleren Lappen, weniger Nervchen (6 bis 8 jederseits) und rand- ständigen Sori, die jedoch aus den Tann, auch etwas in die Lamina hinein gehen.

785. A. ferox Blume.

Die Riesenform der Nephrodium-Gruppe.

Blattstiel 8 dem lang, rothgelb, nebst der ganzen Spindel von schwarzen Haaren bekleidet, die auf einer schwarzen, nach dem Abfallen des Haares als Rauhheit bleibenden, rundlichen, sehr kleinen Erhöhung stehen. Blätter 1!/s m lang und länger, bis 6 dem breit, mit zahlreichen, ziemlich ge- näherten, 3 dem langen und 3 cm breiten Fiedern, deren Spitze sehr ver- längert und deren untere ganz kurz gestielt sind. Der Rand ist auf 's der Lamina in sehr viele, lanzettliche, etwas gebogene, spitze, dreieckig- längliche Segmente geschnitten. Textur dünn-lederig, aber fest, Flächen kahl, glänzend, Nervchen zu 10—12 jederseits, wovon die meisten ver- bunden, mit je einem Sorus dicht am Mittelnerv des Segments.

248 Zvreiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Hab. Diese durch die ganz eigenartige Behaarung, Farbe, feste Textur und gewaltige Dimensionen einzig dastehende Pflanze ist in Nord-Indien, auf den Sunda- Inseln und Philippinen heimisch.

756. A. pennigerum Blume. A. megaphyllum Mett.

Sehr gross. Blattstiel gebüschelt, 4 dem lang, fein behaart, Blätter mehr als meterlang, 3 dem breit, oval-länglich, Fiedern zahlreich, 2 dem lang, 3/2 cm breit, schiefsitzend, lang zugespitzt, gegen die Blattbasis entfernt stehend und etwas verkleinert, etwa !s einwärts zur Costa in längliche, gebogene, dicht anschliessende, ziemlich spitze Segmente ge- schnitten, Textur krautig, Farbe lebhaft grün, Unterfläche und Spindel fein behaart. Nervchen zu 6—9 jederseits, von denen mehrere vereinigt sind, Sori mittelständig, zahlreich, deutlich haarig von Paraphysen zwischen den Sporangien, Indusium nierenförmig.

Hab. Gemein von Nord-Indien und Süd-China über Ceylon durch die malayische Region und wieder im tropischen West-Afrika und auf den Comoren.

Sehr nahe dem vorigen steht

787. A. brachyodus (Adumze)

und unterscheidet sich durch kaum verschmälerte Blattbasis, festere Textur, kahle Flächen, zahlreichere Nervchen (10—15 jederseits) und ein sehr kleines, nierenförmiges, flüchtiges Indusium, Hab. Nördliches Süd-Amerika von den Antillen bis Peru und wieder in der malayischen Region. 788. A. truncatum Presl.

Noch grösser als vorige Art, ihr sehr ähnlich. Blätter nach unten ab- nehmend. Fiedern mit breiter Basis, sitzend, etwas über !/s eingeschnitten, Segmente länglich-stumpf, oft wagerecht gestutzt, Spindel behaart, Unter- fläche des Blattes fast kahl, Nervchen 8—10, wovon die Mehrzahl ver- bunden, Sori sehr zahlreich .mittelständig. Indusium nierenförmig. Textur ziemlich fest.

Hab. Ungefähr dieselbe Verbreitung; bis Australien und Polynesien.

Multilineata. 789. A. urophyllum (Wallich.) Beddome. Polypodium Wall. Hook. Bak. synops.

Gross. Rhizom kurz kriechend, Blattstiel genähert, 5 dem lang, am Grunde beschuppt, Pflanze kahl oder sehr leicht kurzhaarig an den Nerven der Unterfläche, auf beiden Seiten punktirt, Blätter über meterlang, einfach getiedert, Fiedern länglich, fast sitzend, mit geschweift-verlängerter Spitze (daher der Name), 3 dem lang und 6 cm breit, mit einer gleichgestalteten Endfieder, ganzrandig bis (besonders die Endfieder) grob gezahnt; Textur dünn-lederig, Nerven 6 mm entfernt, gefiedert, Nervchen 8—10 jederseits, fast alle mit denen des nächsten Nervs verbunden und also ebenso viele @Quermaschen bildend, Sori zahlreich, klein, einer an jedem Nervchen, also in zwei Reihen zwischen zwei Nerven, Indusium deutlich nierenförmig, aber oft fehlend.

Hab. Nord-Indien, Süd-China, Ceylon, Sunda-Inseln, Nord-Australien.

Eine ganz ähnliche Pflanze mit etwas zahlreichern Maschen, bei welcher die zu-

nächst stehenden Sori kein Indusium zeigen und etwas oder ganz zusammenfliessen, ist Meniscium euspidatum Blume derselben Region.

Aspidium Swartz. 249

790. A. multilineatum (Wall.) Polypodium Wallich. Hook. Bak. synops. Nephrodium Mulmeinense Bedd,

Ganz ähnlich A. urophyllum, aber starrer in Textur und mit zahlreichen (16—20) Maschen, ferner mit durchweg scharf gesägtem Rande. Nieren- förmiges Indusium oft sehr deutlich (Beddome), meist aber fehlend.

Hab. Vorder-Indien, Celebes, Viti.

Arbuseula.

791. A. Arbuscula Willd.

Ziemlich klein, Rhizom aufrecht, holzig, überirdisch, ein Stämmchen von l dem Höhe bildend, an dem Wurzeln herablaufen. Blattstiele gebüschelt, 2 dem lang, Blätter oval-länglich, 5 dem lang, 1!/g dem breit, mit aufrecht abstehenden, etwas entfernt stehenden, sitzenden, stumpf-lanzettlchen Fiedern von kaum l dem Länge und 1 cm Breite, die im untern Drittel des Blattes in breit abgerundete, rudimentäre Oehrchen sich verkürzen. Fiedern nicht über '/; der Lamina einwärts, seicht und stumpf gekerbt. Pflanze sehr schwach pubescirend. Nervchen nur 4 jederseits, wovon 1—2 verbunden, Sori klein, mittelständig, Indusium nierentörmig.

Deutlich charakterisirt durch das kleine Stämmcehen, die schwach ge- kerbten, nach unten verkleinerten Fiedern.

Hab. Von Süd-Indien und Ceylon zerstreut zu den Philippinen und Salomons- Inseln. Mascarenen.

Anisocampium Presl. 792. A. Otaria Kunze. Meet.

Blattstiel 3 dem lang, Blätter 4 dem lang, mit einer länglich-lanzett- lichen Endfieder von 1!/g dem Länge und 4 cm Breite, zugespitzt, am Rande seicht gelappt, Lappen fein gezähnelt. 3—6 Paare von ähnlichen Seitenfiedern, deren untere gestielt sind und fast wagerecht abstehen. . Pflanze kahl, Textur dünn, Nerven in den Lappen gefiedert, Gruppen bis zum Rande verbunden. 6—8 Nervchen jederseits, mit je einem Sorus in der Mitte. Indusium nierenförmig.

Hab. Süd-Indien, Ceylon nnd Philippinen.

Mesochlaena Br. Didymochlaena Hook. Bak. synops.

Pflanze ganz wie Nephrodium, aber Sorus und Indusium nicht rundlich, sondern oval und letzterer der Mitte entlang an das längliche Receptakel befestigt.

793. A. polycarpum Blume.

Sehr gross. Rhizom kurz, aufrecht, schuppig, Blattstiele gebüschelt, blass, fein beschuppt, kurz, Blatt über meterlang, 5 dem breit, länglich, zugespitzt, Fiedern sehr zahlreich, dicht, schief mit breiter Basis sitzend, in eine auffallend lange, geschweifte Spitze ausgezogen, 1'/g cm breit, die untern Fiedern in zahlreiche, dreieckige Oehrchen verkürzt. Fiedern zur Hälfte der Lamina oder tiefer in dichtstehende, aber doch nicht an- schliessende, sehr zahlreiche, stumpfliche, längliche Lappen geschnitten. Textur krautig, Farbe blassgrün, Spindel und Unterfläche behaart, Nervchen sehr dicht, zahlreich, 12 oder mehr jederseits, wovon die zweit- oder dritt-

250 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

untersten Paare vereinigt, Sori klein, einer auf jedes Nervchen, als 0—20 und mehr auf ein Segment, gelbbraun, die Unterfläche oft ganz einnehmend. Indusium behaart.

Hab. Malayische Halbinsel und Sunda-Inseln bis Polynesien: Samoa.

Lastrea Presl. Genus Nephrodium, Gruppe Lastrea Hook. Bak. synops.

Gefiederte bis drei- und vierfach gefiederte Pflanzen jeder Grösse; Seiten- nerven der Segmente frei, nicht unter sich verbunden.

Diese Gruppe umfasst also die schmalen Formen mit Segmenten, die tief genug gegen die Spindel herabreichen, so dass die Nervengruppen sich aus Mangel an Raum in der schmalen oder

Segment und Indusium, verr. _ wunterdrückten Lamina in den. Seg-

menten allein entwickeln.

Sehr zahlreich in den Tropen, aber mit mehreren Arten auch in den kalten Zonen und in Europa.

793. A. polycarpum.

Pyenopteris Moore. 794. A. Sieboldii Van Houtte. Metten.

Habitus eines breiten Nephrodium, aber Nerven frei.

Mittelgross. Rhizom kurz, aufrecht. Blätter gebüschelt. Blattstiel 3 dem lang, unten beschuppt, Pflanze sonst kahl, Blätter 4 dem lang, mit einer grossen, lanzettlichen, 2Y/g dem langen und 4 cm breiten, ungetheilten, nur unten etwas eingeschnittenen und schwach gezähnten Endtieder und 2—4 ähnlichen Seitenfiedern jederseits; diese horizontal abstehend, an der Basis abgerundet oder gestutzt, unterstes Paar kurz gestielt; Textur lederig, Farbe lichtgrün, Nerven in gefiederten Gruppen, Sori gross, zahlreich, zerstreut, Indusium nierenförmig, gross.

Hab. Japan. In Cultur.

Ganz ähnlich, aber mit kürzeren, schmälern und zahlreichern Seitenfiedern, ist A. podophyllum (Hook.) Mett. aus Süd-China.

Arthropteris J. Sm.

Zu dieser Gruppe zieht J. Smith wegen des gegliederten Blattstiels auch Nr. 226.

795. A. pectinatum (Forsk.) Nephrodium albo-punetatum Desv.

Eine der originellsten Arten durch weit kriechendes, überirdisches Rhizom und gegliederte Basis der Blätter, also durch Charaktere einer Davallia.

Klein. Rhizom weit kriechend, kletternd, epiphytisch. Blattstiel 1 dem lang, an der Basis gegliedert, in Abständen stehend, grauschwarz, Blätter 3 dem lang, 1 dem breit, breit-oval, Fiedern etwas entfernt, horizontal, sitzend, lanzettlich, stumpf, bis zur Hälfte oder etwas tiefer gegen die Spindel in stumpfe, wagerecht abstehende, längliche, ganzrandige, etwas ent- fernt stehende Segmente getheilt. Farbe schwärzlich, Textur starr, Blätter und Spindeln kurz behaart. Oberfläche der Segmente mit weissen Kalk-

Aspidium Swartz. 251

tüpfeln versehen. Nervchen in gefiederten Gruppen zu drei oder vier jeder- seits, ungetheilt, Sori klein, an der Spitze der Nervchen nahe dem Rande. Indusium nierenförmig, behaart.

Hab. Tropisches West- und Öst-Afrika bis Natal, Mascarenen, Viti.

Nephr. subbiauritum Hook. von Reunion ist nächste Verwandte der vorigen und kaum specifisch verschieden, ebenfalls mit gegliedertem Stipes, aber breitern, weniger tief gelappten und eigentlich nur breit gekerbten Fiedern und sehr zierlichen, in mehr- fachen regelmässigen Reihen auftretenden Kalktüpfeln der Oberfläche.

Amauropelta Kunze. 796. A. limbatum Swartz.

Rhizom kurz, kriechend, Blattstiel kurz, beschuppt, unten tief braun, kahl, schwach, Blätter meterlang, 3 dem breit, breit-lanzettlich, nach der Basis stark verschmälert und Fiedern daselbst verkümmert; Fiedern paarig, zahlreich, etwas entfernt, sitzend, wage- recht abstehend, 11/.—2 dem lang, 2 cm breit, mit einem Stollen am Ansatz der Hauptspindel, bis nahe zur Spindel in etwas gebogene, zahlreiche, lanzettliche, stumpfliche, ganzrandige, an der Basis der Fiedern auch gekerbte Segmente ge- theilt, deren unterstes Paar am grössten ist und öhrchenartig sich dicht an die Hauptspindel anlegt. Textur dünn- krautig, Farbe hellgrün, Pflanze kahl, aber auf der Unterfläche fein drüsig

punktirt. ‚Nervchen ungetheilt, 6—10 79 net Jederseits. im Segment, Sori klein, an Blatttheil, nat. Gr. Sori, vergr., deren: Spitze so nahe dem Rande, dass nach Kunze.

das Indusium dicht an demselben anliegt oder etwas darüber hervorragt. Indusium breit, rundlich, schwarz, fest- häutig, an der kaum eingebuchteten Basis befestigt. Durch dieses Indusium und die paarigen Fiedern sofort kenntlich. Hab. Antillen: Guadeloupe ete.

Bipinnata. 797. A. patens Swartz.

Rhizom schief, etwas kriechend. Blattstiel 3 dem lang, kahl oder schwach behaart, blass, Blätter 8 dem bis meterlang, 3 dem breit, länglich- oval, Fiedern dichtstehend, horizontal, mit breiter Basis sitzend, fein zu- gespitzt, 2 cm breit, etwa auf °/s der Lamina hinab in lineal-längliche, etwas gebogene, stumpfliche, ganzrandige oder sehr schwach gekerbte Seg- mente getheil. Untere Fiedern nicht gekürzt. Textur krautig, Farbe blassgrün, Spindel und Flächen des Blattes fein behaart. Nervchen un- getheilt, 6—12 jederseits, Sori etwas näher dem Rande als der Costula. Indusium nierenförmig, behaart, bleibend.

Von dem kleinern A. parasiticum Nr. 769 durch kürzere, spärlichere Behaarung, noch dünnere Textur, schmälere, zahlreichere Segmente und ver- breiterte Basis der Fiedern oft etwas schwierig zu unterscheiden.

Hab. Gemeiner Farn des wärmern Amerika von den Süd-Staaten der Union bis Süd-Brasilien und Chile; West- und Ost-Afrika, Japan und Polynesien.

352 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Nicht verschieden, sondern nur grössere Formen dieser Art aus dem tropischen Amerika sind:

A. macrourum KÄlfs. mit sehr zahlreichen, weniger tief hinab eingeschnittenen, sichelförmigen Segmenten, deren unterste längs der Hauptspindel sehr verbreitert und oft tief eingeschnitten sind. Ferner

A. incisum Swartz non Forster (Nephrodium Sloanei Baker) mit sehr schmalen und spitzen Segmenten und etwas festerer Textur. Antillen.

798. A. faleiculatum Raddt.

Gross. Von patens deutlich verschieden durch einen unten mit schwarzbraunen, schmalen Schuppen besetzten Blattstiel und tiefer, bis fast zur Spindel, eingeschnittene Fiedern, deren Lappen nach vorn gebogen (daher der Name), breit-lineal und spitz sind. Textur krautig, etwas fest, Spindel etwas beschuppt und Flächen ziemlich dicht mit kurzen Drüsen- haaren versehen. Nerven 8—10 jederseits, Sori gross, schwärzlich, nahe dem Rande, Indusium schlaft, klein, hinfällig.

Hab. Von Mexico bis Süd-Brasilien.

799. A. oppositum Swartz non Hook. A. conterminum Willd.

Deutlich von den benachbarten Arten durch allmälig in den Blattstiel verschmälertes Blatt und fast randliche Sori verschieden.

Rhizom kurz, aufrecht, Blattstiel gebüschelt, 2 dem lang, kahl oder nebst der Spindel fein behaart, Blätter schmal-lanzettlichh 4—5 dem lang, 1!/g dem breit, dicht gefiedert, mittlere Fiedern am längsten und von da allmälig nach beiden Richtungen verschmälert, unterste Fiedern auf blosse Oehrchen zurückgeführt; Fiedern sitzend, paarig (daher der Name), unterste Segmente verbreitert und dicht an der Hauptspindel anliegend. Segmente bis zur Spindel hinabgehend, ganzrandig, länglich, etwas stumpf, etwa 3 mm breit; Textur krautig bis lederig, braungrün, Unterfläche oft etwas drüsig behaart, Nervchen ungetheilt, 6—8 jederseits, Sori klein, nahe dem Rande, Indusium nierenförmig, bald vergänglich, behaart und drüsig.

Hab. Gemein im tropischen Amerika bis nach den Plata-Staaten und Chile.

Grössere und dabei zart-krautige Formen dieser Art (A. eoncinnum ( Willd.) Mett. A. pilosulum Kl. Karst.) unterscheiden sich lebhaft von der kleinen, lederigen und schmalen Pflanze, wie sie z. B. auf den hohen Anden von Columbien vorkommt, aber bestimmte Grenzen sind nicht zu ziehen. Die grösste Form dieses Typus ist:

500. A. Sprengelii Kaulfs.

Von reichlich doppelter Grösse und 8—12 Nervchen jederseits, einem Stollenansatz an der Basis der Fiedern und sehr dünner, durchscheinender Textur, sonst aber nicht verschieden.

Hab. Antillen und Central-Amerika.

S01. A. sanetum (L) Mett.

Sehr zart, eher klein. Rhizom dünn, Blattstiele dicht gebüschelt, dünn, kaum 1 dem lang, Blatt 2—3 dem lang, 4—5 cm breit, lanzettlich; Fiedern entfernt, tief-fiederspaltig, Lappen eher entfernt, lineal oder länglich-spatelförmig, stumpf, unterstes Paar öhrchenförmig, aber stark ver- längert, was der Basis der Fieder ein spiessförmiges Ansehen giebt, unterste Fiedern des Blattes verkürzt.. Textur dünn, Pflanze kahl, nur unten

Aspidium Siwartz. 253

schwach drüsig. Farbe schwarzgrün. Nerven einfach oder gegabelt. Sori klein, Indusium sehr klein und vergänglich, meist fehlend.

Hab. Sehr charakteristischer, schon von Linne als Acrostichum sanctum gekannter Farn der westindischen Inseln und Guatemala’s.

802. A. resinofoetidum (Hook.). Ebenfalls zu dieser Gruppe gehörig und sowohl die nach der Blatt-

basis verkürzten Fiedern als die randständigen, kleinen Sori zeigend, aber Textur starr-lederig, Ränder der Segmente über die Sori eingerollt und Pflanze kahl, aber mit einer bräunlichen, nach Asphalt riechenden Sub- stanz dünn überzogen. Ein Stollenansatz an der Basis der Fiedern.

Hab. Dies eine Andenform von Costa-Riea, Eeuador und Peru.

803. A. thelypteris Suartz.

Rhizom dünn, weithin kriechend, schwarz, Blattstiele zerstreut, 3 dem lang, blass. Blätter 5 dem lang, 1 dem breit, länglich, nahe der Blattbasis nicht oder wenig verschmälert. Fiedern wagerecht, sitzend, fast gegen- ständig, 1Y/s cm breit, bis ganz nahe zur Spindel in ganzrandige, ovale oder längliche, spitze, dichtstehende Segmente getheilt, die der fertilen Blätter schmäler und eingerollt; Textur krautig, Farbe hellgrün, Pflanze kahl, untere Nervchen gegabelt. Sori klein, sehr zahlreich, nahe dem eingerollten Segmentrande und zusammenfliessend. Indusium nierenförmig, bald ab- fällig, drüsig behaart.

Hab. Sumpffarn nördlicher Zonen von Skandinavien bis in die Mittelmeerländer, Caschmir, Nordost-Asien, Japan, östliches Amerika von Canada bis zu den Bermudas, und wieder in Süd-Afrika (hier oft mit schuppiger Spindel, Nephrodium squamulosum. Hook.) und Neu-Seeland.

804. A. Noveboracense Swartz.

Sehr und wohl allzu ähnlich dem vorigen und nur verschieden durch vorherrschend einfache, ungegabelte Nerven und das nach abwärts ver- schmälerte Blatt, durch nicht zusammenfliessende Sori, nicht eingerollte Ränder der Segmente. Spindel oft behaart.

Hab. Sumpfpflanze Canada’s und der Vereinigten Staaten.

805. A. oreopteris Sw. Polypodium montanum Vogler ex Moore

Rhizom stark, aufrecht. Blattstiele gebüschelt, kurz (6 em), Blätter 6 dem lang, 2 dem breit, oval-länglich, untere Fiedern entfernt und all- mälig gegen den Blattstiel in blosse Oehrchen verkürzt, höhere sehr dicht- stehend, mit breiter Basis sitzend, lanzettlich, zu ?/s gegen die Spindel in oval-lanzettliche, sehr stumpfe, ganzrandige, zahlreiche Segmente getheilt. Textur krautig, Farbe lebhaft grün, Flächen kahl, aber Unterfläche reich- lich mit kleinen, gelben (stark nach Aepfeln riechenden) Drüsen bestreut, Spindel mehr oder weniger schuppig. Nervchen einfach, nur die untersten gegabelt. Sori klein, zusammenfliessend, in dichter Reihe randständig. Indusium sehr zart, gezähnt, sehr bald abfällig.

Hab. Vom arktischen Europa bis in die Gebirge der Mittelmeerländer und zum Kaukasus und wieder in Japan (Faurie).

254 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

806. A. prolixum Willd.

Sehr gross. Rhizom aufrecht. Blattstiel 5 dem, Blätter mehr als meterlang, 3 dem breit, Fiedern dicht, 2—3 dem breit, bis nahe zur Spindel in ganzrandige, spitze, gebogene, 3 mm breite, lanzettliche, dicht- stehende Segmente getheilt; an der Basis der Fieder eine stollenartige Er- höhung; untere Fiedern allmälig verkürzt, Textur fest, Spindel und untere Seite etwas behaart, Nerven hervorragend, 1015 jederseits, Sori zahlreich, schwärzlich, mittelständig, Indusium deutlich, nierenförmig.

Hab. Durch Vorder-Indien und zu den Masearenen. 807. A. erinitum (Poiret) Wall.

Rhizom aufrecht, stark, sich über die Erde erhebend. Blattstiele gebüschelt, 3 dem lang, bräunlich und nebst der ganzen Spindel dicht von langen, abstehenden, purpurbraunen, aus einem Knötchen entsprin- genden Haaren zottig; Seitenspindeln und Costae mit rothen Haaren und Schuppen bekleidet. Blätter #4 m lang, 3 dem breit, oval-länglich, dicht gefiedert, Fiedern 1V/’g dem lang und länger, sitzend, bloss die untersten Paare kurz gestielt und etwas abwärts gerichtet, etwas gegenständig, bis nahe zur Spindel in dichtgestellte, anschliessende, längliche, sehr stumpfe, ganzrandige Segmente getheilt, deren unterste oft etwas eingeschnitten sind. Textur krautig, Farbe dunkel, Oberflächen sparsam behaart. Nervchen

9—1]2 jederseits, ungetheilt, Sori mittelständig, Indusium' klein, nieren- förmig, bald hinfällig.

Hab. Diese am reichsten bekleidete Art ist auf die Mascarenen beschränkt und seit langem in Cultur.

508. A. Caripense Metten.

(Gross. Blattstiel 3 dem lang, an der Basis mit einem dichten Schopf langer, goldbrauner Schuppenhaare und durchweg nebst der Spindel mit zerstreuten Schuppen besetzt. Blätter 6 dem lang, 2 dem breit, länglich - oval, mit zahlreichen, etwas gestielten, aufrecht abstehenden, 3 cm breiten Fiedern, die bis zu einem breiten Flügel der Spindel hinab in dichte, nur durch einen schmalen, rundlichen Sinus getrennte, stumpfe, ganzrandige, 4 mm breite Lappen getheilt sind. Die untersten Lappen ver- kürzt, also Basis der Fieder keilig. Textur diek-krautig, Nervchen 12—15 jederseits, Sori sehr zahlreich, gross, gelbbraun, die Unterfläche oft ganz einnehmend, fast in einander fliessend, Indusium klein und äusserst ver- gänglich, selten auffindbar.

Hab. Durch dichte, stramme Bekleidung und Erscheinung sehr ins Auge fallende

Pflanze Brasiliens. wo sie namentlich im Süden gemein ist und bis Guatemala nach Norden geht.

809. A. Corazonense (Baker).

Sehr ausgezeichnet durch die Bekleidung von Blattstiel und Spindel mit dichter Behaarung und eingestreuten, langen n, dunkeln Schuppen.

Gross. Rhizom aufrecht, holzig. Blattstiel 2 dem, Blätter 1 m lang, 4 dem breit, oval, Blattstiel und Spindeln mit gelbgrauem, kurzem, abwärts gerichtetem Filze und reichlich eingestreuten, glänzenden, pfriemlich ZUu- gespitzten, bis 1 cm langen, abwärts "gerichteten, tierbraunen Spreuschuppen höchst zierlich bekleidet. Costae unter- und oberseits dicht-graufilzig. Fiedern sitzend, zahlreich, dicht, bis zur Spindel in etwas sichelförmige, ganzrandige, lanzettliche Segmente von 2!/g cm Länge getheilt, die gegen "die Basis der

Aspidium Swartz. 259

Fieder kleiner werden. Untere Fiedern abwärts gerichtet und verkleinert. Nerven bis 15 jederseits im Segment. Sori mittelständig, klein, Indusium schwach.

Hab. Eine der reichsten und schönsten Formen des Genus, von Sodiro am West- abhang des Vulkans Corazon in den Anden von Quito bei 1800 bis 3000 m gefunden.

810. A. syrmaticum Wild.

Sehr gross. Rhizom aufrecht, Blattstiele gebüschelt, 5 dem lang, an der Basis mit breiten, zugespitzten Schuppen besetzt, sonst kahl wie die ganze Pflanze, bleich. Blätter 1Ve m lang und länger, oval-länglich, Fiedern nach der Basis des Blattes kaum verkürzt, kurz gestielt, mit. etwas keiliger Basis, 3 dem lang und 4 cm breit, bis auf die geflügelte Spindel zu 3/4 oder */s der Lamina herab in ovale, ziemlich stumpfe, etwas gebogene, ge- zähnte, durch runde Buchten getrennte Segmente getheilt. Im Grunde des Sinus ein kleiner Zahn. Textur dünn, aber sehr straff, etwas durch- scheinend, Oberfläche kahl, Farbe schwärzlich, Nervehen 12—15 jederseits, fast alle gegabelt, Sori klein, in der Mitte des obern Gabelastes, eher näher dem Rande, Indusium klein, nierenförmig.

Eine durch Grösse und Breite der Laubstiele, starre, aber dünne Textur und gestielte Fiedern sehr leicht kenntliche Form.

Hab. Zerstreut von Nord-Indien nach Ceylon, Birma, der Halbinsel Malakka zu den Philippinen.

811. A. sagenioides Mett.

Rhizom kurz, aufrecht. Blattstiele gebüschelt, 2Y/s dem lang, tief-dunkel- roth, glatt, Blätter 5 dem lang und 2!V/s dem breit, oval, Fiedern gegen- ständig, wenig zahlreich (8—10), sitzend, wagrecht, oval, 4 cm breit, kurz zugespitzt, gegen die Basis verschmälert, das unterste Paar verkürzt und ab- wärts gerichtet; Segmente bis zur breit geflügelten Spindel eingeschnitten, länglich, stumpf, seicht gekerbt, Textur krautig, Farbe dunkelgrün, Ober- fläche kahl, Nervchen zu 6 oder 8 jederseits, untere gegabelt, Sori mittel- ständig, klein, in der Mitte oder an der Spitze des obern Gabelastes, Indusium klein, nierenförmig, gewimpert.

Hab. Halbinsel Malakka und Sunda-Inseln.

812. A. triste (Kunze) Mett.

Merkwürdig durch die Breite der Fiedern, die eine Nephrodium- Nervatur (mit verbundenen Seitennerven) vorauszusetzen scheint; jedoch sind die Nerven frei.

Gross. Spindel und Nerven unten etwas behaart. Blätter über meter- lang, Fiedern 1!/e,—2 dem lang, etwas über die Hälfte gegen die Mittel- rippe in ganzrandige, ziemlich stumpfe, etwas vorgebogene Lappen von 1 cm Breite ohne offene Buchten geschnitten; untere Fiedern gestielt und deren Basis keilig verschmälert. Textur krautig-fest, Farbe schwärzlich, woher der Name. Nervchen jederseits 12—-15. Sori mittelständig, klein, rund, oft nur einer an der Basis jedes Lappens jederseits. Indusium klein, flüchtig, meist fehlend.

Hab. Charakterpflanze Brasiliens, auch in Peru und Columbien. 813. A. calearatum Blume.

Rhizom aufrecht, kurz. Blattstiele gebüschelt, nebst der Spindel und den Oberflächen des Blattes behaart, 2 dem lang, blass, Blätter 4 dem

256 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

lang, 12 cm breit, oval, nach oben in eine fiederspaltige, mit langen, linealen, aufgerichteten Lappen versehene Spitze endigend, nach unten kaum verschmälert, bei einer Var. (Nephrodium faleilobum Hook.) aber in Oehrehen übergehend; Fiedern abstehend, sitzend, aus breiter Basis lanzett- lich, lang zugespitzt, auf ?’s der Lamina in etwas liegende, ziemlich stumpfe, lanzettliche, schmale (3 mm breite) Segmente getheilt, das obere der Basis wagerecht abstehend, länger als die andern. Nervchen schief, kurz, 3—8 jederseits, ungetheilt, Sori mittelständig, Indusium bleibend, meist behaart, nierenförmig. Textur krautig, aber fest, Farbe schwärzlich.

An den schmalen Segmenten und der „gespornten“ Basis der Fiedern leicht kenntlich.

Hab. Von Nord-Indien, Süd-China und Ceylon durch die malayische Region bis zu den Philippinen.

Filix-mas. 814. A. Filix-mas (L.) Swartz.

Ein ebenso weit verbreiteter als polymorpher Typus.

Rhizom schief, stark, dicht mit hellbraunen, breit-lanzettlichen Schuppen bekleidet. Blattstiele büschelig, 2 dem lang, nebst der Spindel mit lanzettlichen Schuppen bekleidet, Blätter 6—10 dem lang und 2—3 dem breit, oval-lanzettlich, dicht mit lanzettlichen, sehr zugespitzten Fiedern von 2—4 cm Breite besetzt, wovon die untern entfernter stehen und sich etwas in den Blattstiel verschmälern. Segmente bis zur Spindel oder sehr nahe zur Spindel eingeschnitten, kammförmig-dicht, sich fast berührend, stumpf, ganzrandig bis tief gekerbt-eingeschnitten und öfter doppelt gezähnt, aber auch in den südlichen Formen namentlich im untern Theil des Blattes wiederum tief-fiederspaltig und einfach bis doppelt gefiedert, so dass die Fiederchen II. und III. Ordnung den einfachen Segmenten des obern Blatttheils oder der nördlichen Formen gleichen. Bei dieser Zer- theilung des im Typus einfach gefiederten oder doppelt-fiederspaltigen Blattes wird dasselbe deltoid und weit mehr als 1 m lang und fast eben- so breit, und die einfachen Seitenspindeln lösen sich zu mehrfach ver- ästelten Spindeln auf. Textur krautig, Farbe lebhaft grün, Flächen kahl, Nervchen gegabelt, untere mehrfach und also etwas gefiedert, Sori zahlreich, auf dem Rücken der Nervchen, näher der Costula als dem Rande, gross,

Indusium nierenförmig, convex, kahl, oft bleibend.

Hab. Die ganze nördliche Halbkugel, in den Tropen im Gebirge, in Nord-Amerika

seltener, und in die südliche Halbkugel in Afrika und den benachbarten Inseln ein- tretend, aber sonst nicht in der südlichen gemässigten Zone. Wurmmittel.

Folgende Varietäten oder Entfaltungsgrade sind besonders zu nennen:

Var. parallelogrammum. Aspidium Kunze.

Blätter lanzettlich, Fiedern kammförmig-dicht in stumpfe, längliche, schwach gekerbte, im Uebrigen ungetheilte Lappen geschnitten. An schattigen Standorten werden die Lappen entfernter, länger und tiefer gezähnt.

Hab. Die einfachste Form Europa’s, Canada’s, China’s und Japan’s, die aber auch, etwas grösser und mit dunklern Schuppen, sonst identisch, in den tropischen Ge- birgen (Mexico, Columbien, Süd-Indien, Celebes) wiederkehrt. Eine solche Form ist auch A. apieiflorum Wall. von Nord-Indien, bei der die Sori an die Spitze der Seg- mente gerückt sind.

Aspidium Swartz. 257

Var. elongatum (Swartz als Art.)

Blatt breiter, unten deltoid, bis dreifach gefiedert. Segmente entfernter, aus breiterer, ovaler Basis länglich, gezähnt und an der Basis tief ein- geschnitten. Textur etwas lederig.

Hab. Süd-Afrika, Canaren, Madeira, Mascarenen, Nord-Indien.

An diese Form lehnen sich zahlreiche Inselformen des Süd-Atlantischen und In- dischen Oceans, so Nephrodium Napoleonis Bory und N. cognatum Hook. von St. Helena, N. Ascensionis Hook. von Ascension, N. Bojeri Baker von der Reunion, alle mit deltoidem, doppelt bis dreifach fiederspaltigem Blatt und mehr oder weniger starker Beschuppung.

Var. megaphyllum. (Nephrodium megaphyllum Baker.)

Extremste Entwicklung: vierfach gefiedert, Blätter deltoid, über meter- lang, Fiedern in ästige Spindeln verwandelt, die ihrerseits wieder Spindeln tragen, an denen erst die oval-länglichen, wiederum tief zertheilten und selbst gefiederten entfernt stehenden letzten Fiederchen sitzen. Segmente oval, tief gezahnt, stumpf, mit mehreren Sori in den unteren Seitenlappen.

Hab. Malayische Aequatorialzone: Celebes, Borneo. In Ost-Asien macht sich eine andere Varietätenreihe geltend:

Var. erythrosorum (Nephrodium erythrosorum Katon).

Blätter aus abgestutzter oder deltoider Basis länglich, die zweiten oder dritten untersten Fiedern die längsten ; Fiederchen getrennt, oft sogar etwas gestielt, verlängert rhombisch-stumpf, 2'/s cm breit, an der Basis etwas ge- öhrelt, wenig aber scharf gezähnt.

Hab. China, Corea und Japan.

Var. lacerum (Polypodium lacerum Thunberg).

Blätter oval-deltoid, Segmente dicht, aber untere doch getrennt, an der Basis geöhrelt, oval und verlängert zugespitzt, erst im oberen Viertel des Blattes fertil und diese nach Art des A. acrostichoides Nr. 746 sehr stark in fast lineale, mit den Sori dicht bedeckte Lappen zusammengezogen. Insulare Reduction.

Hab. Japan und Corea. Weitere einigermassen parallele Formen sind:

Var. marginale. (Aspidium marginale Sw.).

Dem Formenkreis von Filix-mas angehörig; Pflanze gross, Blätter mit Blattstiel über meterlang, länglich, doppelt gefiedert. Fiederchen länglich- oval, 2 em lang, sehr stumpf, fast ganzrandig, untere Nervchen wiederum gefiedert, Sori randständig.

Hab. Oestliches Nord-Amerika von Canada abwärts.

Var. cochleatum. (Nephrodium cochleatum Don.).

Gross. Dimorph. Segmente der sterilen Blätter breit-oval, unten tief eingeschnitten mit reichlich verzweigten Nervchen, die der fertilen viel

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 17

258 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

schmaler, schmal-oval, gekerbt, auf ihrer Unterseite mit zwei Reihen sehr grosser Sori mit convexen Indusien von 3 mm Breite dicht angefüllt.

Hab. Vorder-Indien und Halbinsel Malakka. (Geht in höhern Lagen nach Beddome in die Forum elongatum über.

Var. Goldieanum (Hook. als Art).

Nur habituell zu unterscheiden durch breitere Fiedern und breitere herablaufende, spitze, grobgezahnte Segmente, deren unterste sehr tief eingeschnitten sind. Sori näher der Costula als dem Rande.

Hab. Mittlere Vereinigten Staaten und Canada.

815. A. athamantiecum Kunze.

Habituell sehr verschieden, eigenthümlich compact und zertheilt, aber entschieden zur Gruppe von A. Filix-mas gehörig.

Etwas kleiner als Filix - mas, Blattstiele und Spindeln mit langen, linealen, braunen Schuppen be- kleidet; Schuppen der Basis des Blattstiels mit Spreuhaaren gemischt. Blätter oval, dreifach fiederspaltig. Spindel hin und her gebogen, Fiedern aufrecht abstehend, untere Fiedern lang gestielt, etwas verzweigt, Fieder- chen sitzend, etwas herablaufend, lanzettlich - keilig, tief gelappt, untere fast zum Grunde fieder- spaltig, Lappen stumpflich, Textur lederig, Farbe blassgrün, Nerven gegabelt, Sori zahlreich, gross, einer an jedem Lappen, oder 2—4 an den grössern Lappen, Indusium kreisnierenförmig, flach, gross. Hab. Oestliches Süd-Afrika. Das Rhizom als Wurmmittel gebraucht.

815. A. athamanticum.

Basis einer Fieder, nat. Gr. Segment und Sorus, vergr., nach Hooker.

816. A. eristatum Swartz.

Aehnlich Filix-mas, aber verschieden durch schmal-lanzettliche Blätter, mit etwas entfernt stehenden, breit deltoiden, untern Fiedern, die nicht länger als 6 cm und 4 cm breit, und ziemlich nahe zur Rachis in stumpfe, länglich-ovale, etwas eingeschnittene und gezahnte Segmente getheilt sind.

Hab. Wiesenmoore kalter Climate: Nord-Europa, bis gegen die Alpen (Wallis) und in die Balkan-Länder und wieder im östlichen Nord-Amerika.

Var. Floridanum (Hool:.).

Dem Typus ganz ähnlich, aber breiter, und Blätter etwas dimorph, so dass deren untere Hälfte steril, und deren obere fertil und stark zu- sammengezogen ist; sterile Fiedern breit, nicht tief eingeschnitten, Segmente dichtstehend; fertile mit entfernt stehenden, länglichen, etwas gekerbten,

Aspidium Swartz. 259

stumpfen Segmenten, die von den Sori in ihrer fast ganzen Breite ein- genommen sind.

Hab. Sümpfe der südlichen Staaten des östlichen Nord-Amerika.

817. A. hirtipes Blume.

Völlig einfach gefiedertes Glied der Filix-mas-Gruppe.

Gross, Rhizom kurz, nebst dem Blattstiel und der ganzen Spindel dicht mit pfriemlichen, schwarzen Schuppen bekleidet, was, wenn auch selten so dicht, auch bei A. Filix-mas v. parallelogrammum der Tropen (v. fibrillosum C. B. Clarke) vorkommt. Blätter länglich, Spitze fiederspaltig, weiter unten gefiedert, Fiedern nach der Blätterbasis hin nicht verkürzt, etwas entfernt, sitzend, 2 dem lang, 2'/s cm breit, lanzettlich, lang zugespitzt, seicht ge- lappt, Lappen stumpf, breit, nicht tiefer als zu '/s in die Lamina ein- dringend, Textur dicklich krautig, Farbe bräunlich-grün, Nervchen vier oder fünf jederseits in jedem Lappen, Sori mittelständig, Indusium von N. Filix-mas.

Hab. Wealdfarn von Nord-Indien bis Ceylon, Hinter-Indien und Inseln bis Samoa.

818. A. Brunonianum Wall.

Im Wuchs einem kleinen A. Filix-mas ähnlich; Blattstiel und Spindel schwärzlich, von sehr langen und zahlreichen braunen Spreuschuppen zottig. Blatt schmal -lanzettlich, Fiedern stumpf, Segmente sehr stumpf, halbrund, und stark doppelt gezähnt mit grannig zugespitzten zahlreichen Sägezähnen, Habitus dadurch eigenthümlich gewimpert. Nervchen mehrfach gegabelt.

Hab. Alpenpflanze des Himalaya bei 4000 Meter.

819. A. varium Swartz.

Wurzelstock schief, verlängert, etwas kriechend, Blatt zu wenigen gebüschelt, 3 dem lang, an der Basis dicht mit schwärzlichen, sehr schmalen Schuppen bekleidet, die auch an der Spindel hinaufgehen; Blatt 4 dem lang, 2'/g dem breit, länglich-deltoid, untere Fiedern die grössten, gestielt (Blatt fast dreitheilig), ungleichseitig-deltoid, oben fiederspaltig, geschweift und lang zugespitzt, unten gefiedert, unterstes Fiederchen stark abwärts verlängert, an der Basis bis zur Spindel, weiter oben weniger tief in sehr dicht stehende, lanzettliche, stumpfe, seicht gezahnte Segmente getheilt. Öberer Theil des Blattes gleich dem oberen Theil der untersten Fieder. Textur lederig, Flächen kahl, Nerven in den Segmenten gefiedert, Nervchen gegabelt, Sori am Rücken des obern Gabelastes, mittelständig, zahlreich, Indusium nierenförmig oder auch schildförmig.

Höchst charakteristische Pflanze aus der Verwandtschaft von A. Filix-mas durch die spiessförmig - deltoide Blattform und die schwarzen haarförmigen Schuppen; Habitus etwas an die Polysticheen erinnernd, aber Zähne nicht grannig.

Hab. China, Japan und Korea, sehr gross aus der Prov. Kanton (l. Wittenberg).

820. A. splendens (Wall.).

Diese Riesenform schliesst sich wohl auch noch dem Filix-mas-Typus entfernt an.

Sehr gross. Rhizom kriechend (?), Blattstiel 1 m lang, etwas schuppig, polirt und schwarz-purpurn wie alle Spindeln, auch die der Fiedern; Blätter über meterlang und mehr als halbmeterbreit, untere Fiedern gestielt, 3 dem

I

260 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

lang, 6 cm breit, zahlreich, verlängert-lanzettlich mit parallelen Rändern, Fiederchen sehr zahlreich, ungleichseitig, oval, sehr stumpf, untere ganz kurz gestielt, etwas entfernt, oben in die fiederspaltige Spitze der Fieder übergehend, an der Basis verbreitert und etwas geöhrelt, seicht bis tief ge- lappt, Lappen stumpf, oft gezähnt, Textur lederig starr, Farbe sehr dunkel, Flächen kahl, Nervchen mehrfach gegabelt, Sori gross, nahe der Costula, Indusium gross, rund-nierenförmig, lederig, dunkelbraun.

Hab. Waldfarn von Sikkim, Nord-Indien; in der Halbinsel Malakka und Süd-China.

Fragrantia. 821. A. rigidum Su.

Kleiner als A. Filix-mas. Rhizom kurz, aufrecht, nebst dem Blattstiel und der Spindel sehr dicht mit blass-bräunlichen Spreuschuppen besetzt. Blätter gebüschelt, steif aufrecht, Blattstiel 1 dem lang, blass, Blätter 3 dem lang, lanzettlich, Fiedern dicht, nach der Blattbasis nicht verschmälert, aber untere etwas entfernt, aus breiter sitzender Basis dreieckig spitz-oval, 5 cm lang und 3 cm breit, Fiederchen sitzend, länglich, sehr dicht, unterste fiederspaltig, stark eingeschnitten-gezähnt, Zähne scharf. Textur derb krautig, Farbe hellgrün, Unterfläche reichlich mit stark (nach Aepfeln) duftenden kleinen gelben Drüsen bekleidet. Nervchen meist gegabelt. Sori zahlreich, zusammenfliessend, Indusium nierenförmig, grau, convex, fest, drüsig, bleibend.

Hab. Alpenpflanze des Kalkgebirges: europäische Alpenkette und Nebenketten, Grossbritannien.

In den südlichen Gebirgen durch Süd- Spanie n, Süd-Italien und die Inseln des Mittelmeers bis in den vordern Orient ist auch in ziemlich tiefen Lagen als Felsen- Panze eine oft doppelt grössere, in den Lappen fiedernervige Form A. pallidum (Bory

Chaub.) Link verbreitet. Besonders auffallend ist die Form Armeniens (l. Manissadjan), bei der die Lappen der Fiederchen in gestielte ovale Fiederchen III. Ordnung auf- gelöst sind.

822. A. argutum Kaulf.

Ist die vertretende Form Nord-Amerika’s, durch doppelte Grösse, ovale Blätter, horizontal ausgebreitete sehr verlängerte Fiedern, schwache Beschuppung, Fehlen der Drüsen und dünne Textur kenntlich.

Hab. Californische Gebirge bis Nord-Mexico. In Cultur.

823 A. barbigerum Hook. A. Falconeri Hook.

Blatt deltoid-oval, Blattstiel 2V/g dem, nebst den Spindeln und Costulae mit weichen, seidigen Haaren und zugleich mit breiten goldbraunen Schuppen dicht bekleidet; Blätter 8 dem lang, 4 dem breit, dreifach fiederspaltig. Fiedern gegen die Blattbasis wenig verschmälert, dichtstehend, Fiederchen ebenfalls sehr dicht, länglich, stumpf, untere tief-fiederspaltig, Lappen oval, dicht gezähnt, Zähne begrannt, Rand oft eingebogen, Textur dünn, Sori in Reihen dicht an den Costulae: Indusium nierenförmig.

Hab. Dureh ihre prächtige Bekleidung auffallende Alpenpflanze des Himalaya bei 3000 m.

824. A. fragrans Swartz.

Sehr klein. Rhizom aufrecht, dick, Blätter dicht gebüschelt, Blattstiel ganz kurz, nebst der Spindel und der Unterfläche des Blattes von ab- stehenden, bräunlichen Schuppen besetzt. Blätter 1'/s dem lang, 4 cm

Aspidium Swartz. 261

breit, lanzettlich, nach unten verschmälert, Fiedern zahlreich, genähert aus breiter Basis länglich-lanzettlich, stumpf, Fiederchen 3 mm lang, zahlreich, länglich, gekerbt-gezahnt, Nervchen in den untern Lappen der Fiederchen etwas gefiedert. Sori 3—4 an einem Lappen, die Unterseite desselben aus- füllend, Indusium gross, rundlich-herzförmig, dünnhäutig. Textur fest. Farbe bräunlich. Riecht trocken nach Cumarin.

Hab. Nordische Felsenpflanze. Nord-Asien bis Kamtschatka, Japan uud im Kaukasus, und arktisches Amerika bis zu den kanadischen Seen und etwas tiefer.

Spinulosa, 825. A. spinulosum Swartz.

Rhizom kurz, schief, stark beschuppt. Blätter nicht zahlreich gebüschelt, Blattstiel und Spindel blass, an der Basis mit ovalen, spitzen, hellbraunen Schuppen besetzt, 3 dem lang, Spindel etwas beschuppt. Blätter zwei- bis drei- fach gefiedert, 5 dem lang, 1!/2 dem breit, oval-lanzettlich, nach der Basis nicht verschmälert, untere Fiedern nicht wesentlich länger als die folgenden, 1 dem lang, 6 cm breit, oval-deltoid, obere lanzettlich; Fiederchen oval- lanzettlich, 2!/ge cm lang, sitzend, bis zur Hälfte oder tiefer in dicht stehende, längliche Lappen mit granniger, tiefer Zahnung geschnitten, obere Fiederchen herablaufend. Textur krautig, Farbe hellgrün. Nervchen gabelig. Sori hauptsächlich im oberen Theil des Blattes, mittelständig, Indusium nierenförmig, ganzrandig.

Hab. Gemeiner Waldfarn vom arktischen Europa und nördlichen Asien in die

Gebirge der Mittelmeerländer; in Madeira und in Nord-Amerika in einer etwas tiefer

eschnittenen Form; in China und Japan; dann in Süd-Afrika und auf Reunion (). Cordemoy).

Var. dilatatum (Swartz als Art),

Ein Drittel grösser als der geschilderte Typus, Schuppen des Blattstiels schmaler, schwarzbraun mit blasserem Rande, Blatt oval-deltoid, reichlich dreifach gefiedert, Fiederchen bis zur geflügelten Costa getheilt, Textur straffer, dunkelgrün. Indusium gewimpert.

Hab. Mit der vorigen.

Var. remotum (A. Br. als Art).

Vom Typus verschieden durch zahlreichere und schmalere Fiedern und weniger eingeschnittene, bloss grannig doppelt gezahnte, ovale Fiederchen, also Hinneigung zu A. Filix-mas.

Hab. Im westlichen Himalaya und in Süd-Afrika (A. inaequale Schlechtend.), aber auch, und zwar als wahrscheinlicher Bastard zwischen A. Filix-mas und spinulosum, als Seltenheit in Europa (Baden, Al. Braun, Oestreich).

Var. Boottii (Tueckerm. als Art). Lastrea uliginosa Neum. Mittelform zwischen A. cristatum und spinulosum, Habitus und Aufbau des ersteren, aber breiter, Zähne der Segmente deutlich grannig zugespitzt.

Hab. Vereinigte Staaten von Nord-Amerika, auch Nord-Deutschland, wohl Bastard.

In China und Japan geht der Typus von spinulosum in mehrere, noch stattlichere und reicher getheilte Formen als die var. dilatatum auseinander, mit breit deltoiden

962 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

und an der Basis in 3 gestielte Haupttheile zerlegten Blättern. So Nephrodium Eatoni Baker und N. Miquelianum Maxim.

826. A. aemulum (Soland.) Swartz.

Verschieden von A. dilatatum Sw. durch Kileinheit. Ganze Pflanze 6 dem lang. Spindel schuppig. Blätter länglich-dreieckig, 3 dem lang, abstehend, dreifach gefiedert, Fiederchen länglich, concav eingerollt, tief fiederspaltig gelappt, Lappen grannig gezähnt, Textur krautig, Farbe dunkel; trocken nach Cumarin riechend.

Hab. Atlantischer Westrand ‚Europa’s in Gross-Britannien und Frankreich, Azoren und Madeira.

Hypodematium Kunze. 827. A. crenatum (Forsk.) A. ordoratum Bory.

Ziemlich klein. Rhizom sehr stark, aufrecht, kurz, mit einem Schopf 3 cm langer, goldbrauner, pfriemlicher Spreuschuppen gekrönt. Blattstiel kahl, 2 dem lang, blass, Blätter breit-deltoid, 3—4 dem lang und breit, dreifach gefiedert, unterste Fiedern die grössten, lang gestielt (und Blätter dadurch dreitheilig), deltoid, Fiederchen 2—3 cm lang, lanzettlich, fast dachziegelig dicht gestellt, an der Basis herablaufend, mit ovalen oder länglichen fiederspaltigen Segmenten, äusserste Lappen stumpf gerundet. Textur weich krautig, Farbe sehr blass, Spindel und untere Flächen dicht und kurz graulich behaart, Nervchen gegabelt, Sori ungemein zahlreich, Indusium blassgrau, gross, herzförmig, convex, stark zottig.

Hab. Felsenfarn der Niederung und mittleren Bergregion von Nord-Indien und Mittel-China (Shen-

Si l. @Giraldi) und Tonkin bis zur Halbinsel Malakka. Ost-Afrika. Mauritius. Kap-Verden.

Dielisodon Moore.

828. A. deparioides Hook.

er Blattstiel 3 dem. Blätter 5 dem, länglich 828. A. deparioides. 2 2 2 S 2 4 jr Be doppelt gefiedert und Fiederchen tief fieder- Segment, Sorus Oberseite und : 5 3 5 : x Unterseite, alle vergr. nach spaltig, Fiedern gestielt, länglich, Fiederchen Beddome. gestielt, deltoid, ungleichseitig, Segmente breit, stumpf viereckig, mit hervorstehenden Zähnen, die an ihrer Spitze den Sorus tragen, der also über den all- gemeinen Rand des Segments stark und nach Art des Athyrium deparioides Breck. (Deparia prolifera Hook.) hervortritt. Textur krautig, Farbe dunkel, Flächen kahl; Indusium nierenförmig, ganzrandig. Eine Form: Nephrodium Thwaitesii Baker, ebenfalls von Ceylon, hat keine endständigen, sondern in die Lamina eingerückte Sori. Hab. Eine Seltenheit Ceylons und des südlichsten Vorder=Indiens.

Sparsa. 829. A. sparsum Spreng.

Rhizom kurz, schief aufrecht, dicht mit rothgelben lanzettlichen Schuppen besetzt, Blattstiele gebüschelt, 3 dem lang, zerstreut schuppig, Blätter oval

Aspidium Swartz. 263

mit breiter Basis, dreifach fiederspaltig, unterste Fiedern am grössten, deltoid, mit vorherrschender unterer Seite, unterste Fiederchen derselben verlängert, sowie die Hauptfiedern bis zur Spindel getheilt. Fiederchen herablaufend, oval-keilig, nur in der untern Hälfte der Fiedern bis zur Spindel eingeschnitten, sitzend, oberer Theil der Fiedern fiederspaltig, Lappen ziemlich stumpf, grob gezahnt. Textur krautig, aber fest, Blatt kahl, blassgrün. Nervchen gegabelt, an einem untern ‘kurzen Nerven- zweige ist der Sorus terminal, einer auf den Lappen nahe der Costula. Indusium nierenförmig-rundlich, flach, gross: 3 mm breit.

Hab. Nord-Indien und China bis Ceylon und durch die malayische Region. Mauritius.

830. 'A. patulum Swartz. Nephrodium mexicanum Hook.

Dem vorigen sehr nahe stehend, und nur verschieden durch blassere, abstehende Schuppen des Blattstiels, durch stumpfere, keilig herablaufende, fast spatelförmige Segmente mit seichterer Zahnung, und durch kleinere Indusien und schlaffere, dünnere Textur.

Hab. Von West-Indien und Mexico bis Brasilien.

831. A. effusum (Swartz). Polypodium divergens Sw.

Sehr gross. Rhizom kriechend, Blattstiele genähert, 5 dem lang, unten sparsam beschuppt, Blätter 1 m lang und länger, oval-deltoid, drei- bis vierfach gefiedert; untere Fiedern 4 dem lang, gestielt, ungleichseitig, oval, zugespitzt; letzte Fiederchen kammförmig, regelmässig, zahlreich, 6 cm lang, lanzettlich, sehr spitz, in ungleiche Basis keilig herablaufend, regelmässig dicht ein- geschnitten, gesägt, Zähne zahlreich, gleichlang, sehr spitz. Spindeln ge- flügelt, Textur krautig, fest, Farbe sehr dunkel. Spindel und ÜCostae be- haart, Blatt sonst kahl. Nerven gegabelt. Sori einer auf jeden Zahn, sehr zahlreich, klein. Indusium meist null.

Hab. Gemeiner Farn des tropischen Amerika von den Antillen bis Süd-Brasilien.

Decomposita. 832. A. intermedium Blume.

Ziemlich gross. Blattstiel 5 dem, Blätter an der Basis mit dichten, goldbraunen, langen Schuppen bedeckt, bis 1 m lang und 5 dem breit, deltoid-länglich, drei- bis vierfach fiederspaltig, unterste Fiedern 3 dem lang und 1’/g dem breit, Fiederchen dicht, lanzettlich, mit länglichen, bis zur Spindel gehenden Segmenten, die in lineal-längliche, meist ganzrandige, etwa 2!/s mm breite Lappen eingeschnitten sind. Spindeln, Blattstiel und Costulae deutlich rauh von Schuppenhaaren; Sori klein, näher der Costa als dem Rande, Indusium dünn, flüchtig.

Hab. Ziemlich verbreitet von Nord-Indien und Japan bis Ceylon und durch die malayische Region.

833. A. decompositum (R. Br.).

Um die Hälfte kleiner als vorige, Stipes behaart, Blatt an der Basis breiter deltoid, Segmente ungleichseitig-rautenförmig-oval, Lappen gezähnt, Zähne scharf, Spindel und Unterfläche oft behaart. Sori gross, mittel- ständig.

= Hab. Verbreitet durch Australien, Tasmania, Neu-Seeland und Polynesien bis ahiti.

264 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Von dieser Pflanze ist auf Lord Howe's Island, östlich von Australien, wo viele eigenartig flectirte Farne (Leptopteris Moorei ete.) vorkommen, eine Form mit durch- weg randständigem, etwas über den Rand heraustretendem und dav alliaartigem In- dusium gefunden: Deparia aspidioides Bak.

834. A. odoratum Willd. Mett. A. catopteron Kunze.

Sehr gross. Blattstiel meterlang, Blätter über 1 m lang, ®’3s—1l m breit, deltoid, vierfach-fiederspaltig, untere Fiedern ''g m lang, deltoid, mit dichten, lanzettlichen Fiederchen, deren untere wieder abwärts verzweigt sind (daher der Name). Segmente Ill. Ordnung wiederum tief ein- geschnitten, keilförmig in die Basis verschmälert, verkehrt-oval, abgerundet- stumpf, Textur krautig, ganze Pflanze dünn "behaart, Nerven gegabelt, Sori zahlreich, einer in den Lappen, braun, convex, gross, Indusium dunkelbraun, nierenförmig, fest.

Sehr kenntlich durch die abgerundeten, nach der Basis geschweift- keiligen Segmente.

Hab. Eine verbreitete Pflanze Süd-, West- und Ost-Afrika’s, vom Keplama über Natal zu den Mascarenen und im Golf von Guinea.

835. A. subquinquefidum Beauvais.

So gross als voriges. Drei- bis vierfach gefiedert. Blätter an der Basis dreitheilig und durch die abwärts gewandten, langen Seitenäste der untersten Fiedern annähernd fünftheilig. Spitze des Blattes und der Fiedern tief-fiederspaltig, mit stumpf-ovalen, fast ganzrandigen Lappen, Segmente breit herablaufend, obere Spindeln geflügelt, Segmente 1 em lang, a cm breit, oval-keilig-stumpf, an der Blattbasis eingeschnitten gekerbt, Lappen stumpf. Blattstiel, Spindeln und Costae behaart. Textur krautig, Farbe dunkel, bräunlich, Nerven mehrfach gegabelt, Sori auf dem Rücken der Nervchen, mittelständig.

Hab. Gemein im Waldgebiet des tropischen Afrika von Senegambien bis Angola,

auch ÖOst-Afrika und Madagascar, und wieder zerstreut im tropischen Amerika von West-Indien bis Brasilien.

836. A. villosum Pıresl.

Sehr gross. Rhizom aufrecht, stark, etwas oberirdisch mit langen linealen schwarzen Schuppen. Blattstiele gebüschelt, 2 m und länger, dick, dicht zottig von abstehenden, weisslichen schmaien Schuppen. Spindeln und Costae weich behaart. Blätter 3m und länger, dreifach gefiedert, untere Fiedern 8 dem bis meterlang, 3 dem breit, gestielt, Fiederchen lanzettlich, sitzend, 2 dem lang, 5 cm breit, unter der fiederspaltigen, langen Spitze sehr regelmässig in 15—20 um ihre Breite von einander entfernte, längliche, stumpfe, sitzende, mit ganz schmalem Flügel herablaufende, breit gezähnte Segmente getheilt. Habitus der Fieder der einer Alsophila. Textur krautig,

Farbe dunkelgrün. Flächen behaart. Sori zahlreich, einer auf einen Zahn, Indusium nierenförmig, gewimpert, sehr oft aber null.

Hab. Dieser Riesenfarn, dessen Wedel als 12—18 engl. Fuss hoch angegeben werden, ist eine Zierde des tropischen Amerika von West-Indien und Mexico bis Brasilien und Chile.

837. A. amplum 7. B. Kth. Aehnlich voriger Art, allein die Segmente theils ganzrandig, theils

weniger oder mehr gezähnt bis sehr tief eingeschnitten, und der Ueberzug nicht” schuppenhaarig, sondern anliegend schülferig,, braun, schuppig, und

Aspidium Swartz. 265

die Basis des Blattstiels mit einem dichten Kissen schimmernder, zarter, sehr langer gelbrother Wolle bekleidet. Hab. West-Indien und nördliches Süd-Amerika.

838. A. amplissimum (Presl.) Mett.

Ebenfalls sehr gross. Blätter deltoid. Vier- bis fünffach gefiedert, Spindeln und Costae stielrund. Fiedern, Fiederchen und Fiederchen Ill. Ordnung gestielt, deltoid, keilig, in die untere Seite verschmälert, fiederspaltig. Letzte Segmente länglich-lanzettlich, die untern keilig in die Basis verschmälert, 3—5 mm breit, stumpf. Textur etwas lederig. Alle Spindeln braun IN und nebst den Costulae schül- ferig beschuppt. Farbe des Laubes trübgrün, Lamina kahl, aber schuppig gewimpert. Sori einer auf einen Endlappen und an dessen Basis und 2—3 auf die untern Lappen. Indusium kahl, nierenförmig, bleibend.

Hab. Brasilien, namentlich im Süden verbreitet.

839. A. setigerum (Blume). A. uliginosum Kumze.

Rhizom kriechend (?). Blatt- stiel 6 dem lang, beschuppt, Blätter drei- bis vierfach gefiedert, | m lang und fast ebenso breit, oval- deltoid, Spindeln beschuppt und steif behaart, unterste Fiedern die grössten, 3 dem lang, 1'/s dem breit, lang gestielt, entfernt stehend, sehr lang zugespitzt, an der Basis verastet, obere Fiedern sitzend, Fiederchen dichtstehend, mit breiter Basis sitzend, in zahl-

reiche (14—20 jederseits), kamm- 836. A. villosum. förmig dichtstehende, lineal-lan- Fieder, nat. Gr. Segment und Indusium, vergr., zettliche, 1 cm lange Segmente nach Hooker.

getheilt, die tief gezähnt und oft

mit umgeschlagenen Rändern versehen sind. Textur krautig, Costae und Costulae nebst Unterfläche mit steifen, weissen Haaren rauh. Sori sehr klein, zahlreich, einer auf den Zahn und häufig von dem zurückgeschlagenen Zahn nach Art von Cheilanthes (daher Cheilanthes setigera Blume) bedeckt. Indusium sehr klein, häutig, nierenförmig, meist null.

Hab. Diese sehr originelle, schon durch Schmalheit ihrer Segmente kenntliche Art ist verbreitet von Japan, China, Nord-Indien und Ceylon durch die malayische Region bis Polynesien. 840. A. hirtum Swartz.

Bezeichnet durch Zartheit, feine Zertheilung und reichliche Behaarung mit abstehenden glashellen Drüsenhaaren. In kleinen Exempl. ist die Pflanze vom Habitus von Üvystopteris.

266 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Ziemlich klein. Blattstiele dicht gebüschelt, 2 dem lang, braun, nebst den Spindeln sehr dicht braun behaart mit schmalen Schuppen. Blätter 1'/„—2 dem lang, deltoid-länglich, dreifach gefiedert, unterste Fiedern und Fiederchen die grössten, letztere 2 cm lang und lem breit, bis zur Spindel in stumpfe, oft ganzrandige, oval-spatelförmige Lappen getheilt. Farbe lebhaft grün, Textur weich, Nerven drüsig behaart, Nerven in den untern Lappen gefiedert, sonst gegabelt und einfach, Sori klein, in den Lappen. Indusium flüchtig, nierenförmig, klein,

Fructifieirt auch in sehr kleinen Exemplaren; solche Stadien sind Polypodium erystallinum Kunze und Cystopteris rufescens Fee.

Hab. Sehr charakteristische Art der Antillen. Auch in Guatemala und im tropischen West-Afrika gefunden.

841. A. hispidum Sw.

Rkhizom fest, kriechend, Blattstiel 3 dem lang, braun, Blätter 4 dem lang, 1Y/g dem breit, länglich-deltoid, drei- bis vierfach gefiedert. Fiedern lanzettlich, die untersten durch Vorherrschen der untern Fiederchen deltoid, Fiederchen lanzettlich, bis zu einer schmal gefiederten Spindel in lineale, schmale, scharf gezähnte Lappen geschnitten. Sinus kaum bemerklich. Habitus einer sehr zertheilten Davallia, aber Spindeln, Costae und Blattstiel dicht mit abstehenden, schwarzbraunen Schuppenhaaren bekleidet. Pflanze lederig, Flächen glatt. Sori zahlreich, einer auf jeden Lappen, Indusium schwarzbraun, kreisrund. Uebergang zur Polystichum-Gruppe.

Hab. Höchst originelle Form Neu-Seelands und (als Seltenheit) Nord-Australiens.

56. Phegopteris Fee. Mett. Polypodium und Meniseium Hook. Bak. synops.

Pflanzen vom Aufbau von Aspidium und von diesem Genus nur durch das Fehlen eines Indusium zu unterscheiden. Blattstiel an der Basis un- gegliedert. Sori auf dem Rücken der Nervchen. Eine durchaus künst- liche Gruppe, die sich wohl am richtigsten unter Aspidium einreihen würde, besonders wenn man die Fälle berücksichtigt, wo das Indusium ver- kümmert (Aspidium urophyllum, A. multilineatum, A. canescens, A. effusum etc.) und wo beim unreifen Sorus eine Spur von Indusium auch bei den Arten nachzuweisen ist, die bei vorgeschrittener Entwicklung davon nichts mehr zeigen. In der That sind schon gar manche früher zu Poly- podium (oder Phegopteris) gezogene Pflanzen später in Folge Beachtung eines Indusium zu Aspidium gebracht worden. Die meisten pubescirenden Phegopteris (auriculata, aurita, Totta, Stegnogramme) haben langhaarige Sporangien.

Dietyopteris Presl.

Arten vom Aufbau und der Nervatur von Sagenia, mit anastomosirenden Nerven.

842. P. macrodonta (Reinwardt) Mett.

Gross. Rhizom niederliegend, Blattstiel 3 dem oder mehr, unten etwas beschuppt, Blätter meterlang und 5 dem breit, deltoid, an der Spitze tief- fiederspaltig, unterhalb doppelt-fiederspaltig; Fiedern länglich, unterste etwas gestielt, 3 dem lang und 2 dem breit, mit vorherrschender Unterseite, zu einem schmalen Flügel in herablaufende, dichtstehende, oval-längliche, spitze Fiederchen geschnitten, die wiederum fiederspaltig sind. Lappen

Phegopteris Fee. Mett. 267

- oval, ganzrandig, stumpf; im Sinus mit einem Zähnchen. Textur dünn, Pflanze kahl, Farbe dunkel, Nervchen reichlich maschenbildend, ohne ein- geschlossene, freie Nervehen. Sori klein, rundlich, in zwei, seltener drei Reihen nahe den Costulae.

Hab. Malayische Region bis Viti und Samoa.

843. P. difformis (Blume) Mett.

Gross. Blattstiele schwarz, gebüschelt, Dimensionen der vorigen Art, Spitze des Blattes fiederspaltig, unterer Theil doppelt gefiedert. Fiedern etwas herablaufend, Spindel nicht geflügelt. Obere Fiedern länglich, ganz- randig oder bis zur Hälfte der Lamina oder tiefer in breite, stumpfe, etwas gebogene Lappen geschnitten; untere Fiedern gestielt, etwas deltoid, spitz,

843. P. difformis. Fertile und sterile Fiedertheile, nat. Gr.

nach unten mit verlängerten, bis 1 dem langen Zweigen, die wiederum ge- lappt sind; Textur etwas lederig, Pflanze kahl, Farbe braungrün, Nerven nicht oder kaum bis zum Rande deutlich, Nervchen reichlich anastomosirend mit einigen freien, eingeschlossenen Nervchen, Sori zerstreut, sehr zahl- reich, rund.

Hab. Malayische Region von Tenasserim zu den Sunda-Inseln; nicht in die Südsee verbreitet.

Goniopteris Presl.

Arten vom Aufbau und der Nervatur von Nephrodium, also mit ge- fiederten Nerven und theilweise unter sich verbundenen Nervengruppen. Die behaarten Arten haben häufig auch mit steifen Haaren besetzte Sporangien.

844. P. diversifolia (Swartz).

Rhizom aufsteigend, Blattstiel gebüschelt, 3 dem lang, dünn, Pflanze kahl, Blätter 4 dem lang, 1'/’a dm breit, verlängert-oval, einfach gefiedert, mit einer Endfieder und wenig kürzern, kurzgestielten, 6—12' Paar ganz-

968 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

randigen, zugespitzten und an der Basis leicht keiligen Seitenfiedern von Decimeterlänge und 2 cm Breite, die sterilen breiter als die fertilen. Textur krautig, Farbe dunkel, Nervengruppen gefiedert, etwa vier Nervchen jederseits; unterste in sehr spitzem Winkel mit den der nächsten Gruppen verbunden, übrige frei zum Rande gehend. Sori rundlich, vier unregel- mässige Reihen zwischen der Costa der Fieder und dem Rande, die Sori zunächst der Costa sind die grössten.

Hab. Gemein in Süd-Brasilien und zerstreut bis zum nördlichen Süd-Amerika.

845. P. crenata (Sw.) Meett.

Rhizom fest, kurz, schief, Blattstiele nebst der ganzen Pflanze kurz und rauh behaart, gebüschelt, 3 dem lang, Blätter 4 dem lang oder länger, fast ebenso breit, mit einer oval-lanzettlichen Endtieder von 2 dem Länge und 6 cm Breite, und 2—4 gegenständigen Paaren von gleichen, etwas gestielten, nach der Basis etwas ver- schmälerten Seitentiedern, die ziemlich plötzlich in eine geschweifte, schmale, kurze Spitze ausgehen. Rand ganz oder leicht gekerbt- gelappt. Textur häutig, straff, Farbe trüb-dunkel- grün. Nerven zahlreich, etwa 6 mm entfernt, ge- fiedert, Nervchen schief, 6—9 jederseits, die meisten unter sich verbunden. Sori auf der Mitte der Nervchen, in Reihen längs den Nerven, also in zwei Reihen zwischen je zwei Nerven.

Hab. Von den Antillen und Mexico bis Brasilien.

846. P. Stegnogramme (Blume). Gymnogramme aspidioides

Hook. 846. P. Stegnogramme. k - B Fieder der Java-Form, nat. Gr. Fiederausschnitt, 2 Pflanze VOR ähnlichen Schuppen und Sporangium, vergr. nach Dlume. Dimensionen wie vorige, mit

abstehend wolliger, längerer Behaarung. Spitze des Blattes fiederspaltig, Fiedern meist gegenständig, 3 cm breit, horizontal abstehend, mit breiter Basis sitzend, seicht gelappt, etwa zu Ya in die Lamina hinab, Nervchen zahlreich, etwa 4—5 mm entfernt, mit 5—6 schiefen Nervchen jederseits, fast alle verbunden, Sori oben rundlich, unten länglich verzogen, oft so lang als die Nervchen. Hab. Java und Ceylon, in einer schmälern Form auch in den Khasia - Hills, Nord-Indien. 847. P. tetragona (Swartz) Mett.

Gross. Rhizom aufrecht, Blätter gebüschelt, Blattstiel in trockenem Zustande kantig (daher der Name), nebst der Pflanze oft kurz behaart,

Phegopteris Fee. Mett. 269

5 dem lang, Blätter bis meterlang, 3 dem breit, Fiedern zahlreich, ziemlich entfernt, 3 cm breit, breit sitzend, zugespitzt, unterste nicht verkürzt, sondern etwas gestielt und in die Basis verschmälert, mit seichten, Vs bis !/s in die Lamina eindringenden, kurz gespitzten oder stumpfen, etwas liegenden Lappen. Textur dünn-krautig, Nerven gefiedert, Nervchen 6 bis 10 jederseits, von denen 2-3 verbunden sind; Sori in mehrfachen Reihen zwischen Costa und Rand der Fieder. |

Sehr nahe dem Aspidium pennigerum Blume, das aber einen nach der Basis zu verschmälerten Wedel hat. Ob Polypodium pennigerum Forst. von Neuseeland und P. unitum Hooker von West- und Süd-Afrika von diesen Pflanzen verschieden sind, ist sehr zweifelhaft.

Hab. Gemein im tropischen Amerika von Florida und den Antillen bis Brasilien.

Meniseium Schreb. Genus Meniseium Schreb. Hook. Bak. synops.

Wie Goniopteris, aber die Sori zerfliessen länglich und folgen den sich verbindenden Nervchen der Seitennerven in querer Richtung (parallel der Costa der Fieder).

Dies Zusammenfliessen der Sori kommt bei den Aspidien (vergl. A. urophyllum) öfter vor; eine Versetzung von Meniscium in die Gymnogramme- Gruppe ist total unnatürlich, da der ganze Aufbau durchaus der von Nephrodium ist.

848. P. gigantea (Mett.)

Blattstiel 3 dem lang, Blätter ungetheilt, 6 dem lang, 1 dem breit, länglich-oval, in beiden Enden ziemlich rasch verschmälert, Rand fast ganz, Textur dünn, Pflanze fast kahl, Nerven 7 mm entfernt, Maschen 30 bis 40 zwischen Costa und Rand, Sori zahlreich, länglich zusammen- geflossen.

Hab. Costa-Rica (Pittier) und Peru.

849. P. retieulata (Swartz).

Gross. Rhizom aufrecht, Blattstiel gebüschelt, 6 dem lang, bräunlich, Blätter meterlang, 3 dem breit, einfach gefiedert, Fiedern aufrecht ab- stehend, zahlreich, 2 dem lang, 5 cm breit, unterste etwas gestielt, mit ab- gerundeter oder etwas herzförmiger Basis, ganzrandig oder leicht gezähnt, Endfieder gleichgestaltet, Pflanze kahl oder schwach flaumig, Textur fest, lederig, Farbe lebhaft grün, Nerven 3—4 mm entfernt, Seitennervchen 8 bis 20, durch ihre Verbindung ebenso viel Maschen bildend. Sori am Rande der Maschen längs den verbundenen Nervchen, länglich, gebogen.

Etwas kleiner, aber sonst nicht verschieden ist Meniscium serratum (av.

Hab. Von West-Indien bis Brasilien gemein.

850. P. triphylla (Swartz).

Rhizom kriechend. Blätter zerstreut, Blattstiel dünn, kurz behaart, kürzer (1'/g dem) beim sterilen, länger (3 dem) beim fertilen Blatt. Blätter mit einer Endfieder und zwei dicht darunter stehenden, etwas gestielten, seltener 2—3 weitern Paaren von Seitenfiedern. Fiedern länglich, 1 dem lang und 3 cm breit, an der Basis gerundet, ganzrandig oder etwas ge- kerbt, kurz zugespitzt, die fertilen schmäler. Textur etwas starr, Flächen ausser den etwas behaarten Nerven kahl, rauh, Farbe dunkel, Nerven 3 cm

270 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

entfernt, Nervchen alle verbunden, 6—9 Maschen bildend. Sori rundlich, an der Berührungsgrenze der Nervchen zusammenfliessend. Eine Form (Meniscium simplex Hook.) hat nur die Endfieder.

Hab. Nord-Indien und Süd-China bis Ceylon und malayische Region.

851. P. prolifera (Swartz). Polypodium Presl. Hook. Bak. synops.

Rhizom weit kriechend, fest. Blatt- stiel zerstreut, sehr kurz, bis 1V/g dem lang: Blätter 3—6 dem oder länger, auf- recht oder liegend und schlingend, an der Spitze nicht fiederspaltig, sondern mit ver- kürzten Fiedern besetzt und in die leere oder proliferirende Spindel endigend, an der Spitze und den Internodien öfters wurzelnd und an letztern reichlich ver- zweigt, 1V/a—2 dem breit, einfach ge- fiedert, Fiedern zahlreich, 1 dem lang,

850. P. triphylla. 851. P. prolifera. Fertiles Blatt, nat. Gr. Sterile und fertile Blattausschnitt und Basis einer Fieder, Blattausschnitte nebst Sporangium, vergr., vergr., nach Hooker.

nach Kunze.

4 cm breit, aus breiter, fest sitzender Basis lanzettlich, ziemlich stumpf, . rm . nn)

Rand gekerbt oder sehr seicht gelappt, Textur etwas lederig, Farbe gelblichgrün, Spindel und untere Fläche etwas behaart, Nerven zahlreich, gefiedert, Nervchen 6—10 jederseits, schief, meist einfach, fast alle ver- bunden. Sori klein, länglich, oft lineal und dann die benachbarten längs den verbundenen Nervchen zusammengeflossen.

Hab. Dieser durch die Verzweigung seines Blattes sehr eigenartige Farn ist von Nord-Indien und Süd-China durch die malayische Region bis Nord-Australien und Neu-Caledonien verbreitet, und erscheint wieder im tropischen und Süd-Afrika.

852. P. opaca (Baker).

Sehr gross. Rhizom aufsteigend, holzig, stark. Blattstiele entfernt stehend, 5—8 dem lang, stark, kantig, nebst der Spindel mit grossen, breit-ovalen, braunen Schuppen und einem kleienartigen, kurzen Ueberzug

5 / 7 . 3 D RO bekleidet. Blätter meterlang, halbmeterbreit, oval-länglich, an der Spitze

Phegopteris Fee. Mett. 371

herablaufend fiederspaltig, weiter unten mit 15—20 oval-lanzettlichen, ge- stielten Fiederpaaren, von denen die untern an der Basis gerundet und etwas gestielt, die obern aber an der Spindel breit ansitzend und nach unten herablaufend sind. Spitze plötzlich verschmälert, gezähnt, sonst fast ganzrandig oder etwas gelappt. Textur krautig dünn, Flächen kahl, Nervatur deutlich, Maschen bloss 6—9, gross, Sori ebenso viel, breit, ge- bogen. Durch die fiederspaltige Spitze und die grossen und wenig zahl- reichen Maschen und die Bekleidung der Spindel sehr ausgezeichnet.

Hab. Fuss der Anden von Ecuador bei 400 m.

Ptilopteris Hance. Polypodium Hook. Bak.»synops.

Nervatur frei, einfach, Nerven nur im ÖOehrchen an der Basis der Fieder gegabelt. Sori randständig an der Spitze der Zähne und am Ende der Nerven, rund, klein.

853. P. Maximowiczii (Bak.).

Rhizom kurz, aufrecht, Blattstiel gebüschelt, 1 dem lang, braun, dünn, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter verlängert-lanzettlich, 3 dem lang, in eine freie, zuweilen wurzelnde Spitze aus- laufend, einfach gefiedert, Fiedern zahlreich, 3 em lang, 1 cm breit, sitzend, lanzettlich, stumpf, an der Basis ungleichseitig, unten keilig, oben stark geöhrelt, nach der Spitze und der Basis des Blattes sich verkleinernd, regelmässig dicht gekerbt, Textur krautig, Farbe schwärzlich. Nerven schief; ein kleiner, runder Sorus in

jedem Zahn. Hab. Gebirgspflanze Japans. Sehr eigenthümlich,

853. P. Maximowiezii.

Euphegopteris Hook. Polypodium Hook. Bak. synops. Fieder und Sorus, vergr., nach

- e . Hooker. Nerven frei. Lastrea ohne Indusium.

854. P. flavopunctata (Kaulfs.) Fee.

Gross. Rhizom stark, schief aufrecht, Blattstiel 5 dem lang, steif auf- recht, etwas beschuppt an der Basis, Pflanze sonst kahl, Blatt 1 m lang, 4 dem breit, oval-länglich, einfach gefiedert, lang zugespitzt, Spitze fieder- spaltig in länglich herablaufende spitze Lappen eingeschnitten, Fiedern etwas entfernt, zahlreich, wagerecht abstehend, verlängert-lanzettlich, lang zugespitzt, unten etwas gestielt, nicht verkürzt, 4 cm breit. Basis stumpf- keilig, am Rande seicht gelappt und gezahnt, Lappen breit-oval, flach, stumpf, Nerven gefiedert nach den Lappen mit 3—4 Nervchen jederseits, selten gegabelt. Sori in 2—4 unregelmässigen Reihen längs der Costa, rundlich oder etwas länglich, Textur papierartig dünn, Farbe dunkelgrün, aber mit durchschimmernden gelben Flecken im Parenchym.

Hab. Gemein im tropischen Amerika von den Antillen und Mexico bis Süd- Brasilien.

8355. P. aurieulata (Wall.) Bedad.

Gross. Blattstiel gebüschelt, 5 dem hoch, fest, dick, nebst der Spindel dicht zottig von verfilzten weisslichen Haaren, und an der Basis mit schwarzen,

372 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

ovalen Schuppen. Blätter fast doppelt gefiedert, meterlang, 4 dem breit, länglich, nach der Basis verschmälert durch Reduction der Fiedern zu blossen Oehrchen. Fiedern etwas entfernt, 3 cm breit, lineal, kurz zugespitzt, vom Habitus von Aspidium parasiticum Nr. 769, bis in die Nähe der Spindel in ovale, stumpfe, dichtstehende, ganzrandige Segmente getheilt. Nerven gefiedert in den Segmenten, 10—12 jederseits. Die untersten den Rand über dem Sinus erreichend. Textur krautig, etwas dick, Costae behaart, Unterseite kaum behaart, Oberseite glanzlos trocken. Sori unter mittel- ständig. Sporangien lang behaart.

Hab. Eine charakteristische Pflanze der Südabhänge des Himalaya.

856. P. erubescens ( Wall.)

Gross. Blattstiel ®/a m lang, kantig, nebst der Spindel röthlich. Blätter über meterlang, '/s m breit, länglich, unterste Fiedern nicht verkürzt, 3 dem lang, 4 cm breit, fast zur Spindel in dichtstehende, spitze, ganzrandige, 5 mm breite Segmente geschnitten. Pflanze kahl, Textur ziemlich starr. Nervchen einfach, bis 20 jederseits, Sori dicht an der erhabenen Mittelrippe des Segments. Etwas im Habitus von Aspidium prolixum Nr. 806, das aber nach unten verschmälerte Blätter hat.

Hab. Von Nord-Indien durch die malayische Region.

857. P. Totta (Willd.) Met. Gymnogramme Schlecht. Hook. Bak. synops.

Rhizom kurz, schief oder liegend. Blattstiel wenig gebüschelt, 2 dem lang, Blätter 4 dem lang und 1!/g dem breit, oval-länglich, doppelt -fieder- spaltig, Fiedern zahlreich, lanzettlich, spitz, 2Ve—83 cm breit mit regel- mässigen, stumpfen, ganzrandigen, 1 cm breiten, etwa zur Hälfte der Lamina eingeschnittenen Lappen. Untere Fiedern nicht wesentlich verkürzt. Textur krautig, Farbe trüb-grün. Pflanze durchaus fein behaart. Nerven gefiedert in den Lappen, 5—6 jederseits, Sori sehr unregelmässig, von rund- lichem bis zu lang zusammengeflossenem Umriss und oft in einzelne kleine Sporangien-Gruppen aufgelöst. Habitus von Aspidium parasiticum Nr. 769.

Hab. Gemein im tropischen und Süd-Afrika und den westafrikanischen Inseln

bis zu den Azoren; ferner in Vorder-Indien und China, Japan und Korea bis zu den Sunda-Inseln.

858. P. hirsuta (Sw.). P. lasiernos (Spr.) Mett.

Höchst charakteristisch durch die reiche Bekleidung und den an Cheilanthes Sect. Physapteris erinnernden gedrungenen Habitus.

Pflanze eher klein. Rhizom sehr dick, aufrecht, von abgestorbenen Blattstielen umgeben. Blätter gebüschelt, kurz gestielt, Blatt 21/g dem lang, oval-lanzettlich, zweifach gefiedert. Fiedern zahlreich, wagerecht, sehr dicht- stehend, nach unten nicht verkleinert, 5 cm lang, 1'/g cm breit. Fiederchen sehr dichtgestellt, oval-lanzettlich, sitzend, tief doppelt gesägt mit stumpfen Lappen. Textur schlaff, Flächen mit weichen Haaren bedeckt, Blattstiel und Spindeln mit langen weisslich- oder röthlich-gelben, etwas schimmernden linealen Schuppen und Schuppenhaaren gänzlich eingehüllt. Nerven in den Läppchen einfach oder gegabelt, Sori sehr zahlreich, gelb, mittelständig, die Unterseite anfüllend, aber nicht zerfliessend.

Hab. Minendistriet Brasiliens, trockene Berggipfel.

Phegopteris Fee. Mett. 273

859. P. Linkiana (Kunze) Mett. Gymnogramme diplazioides Desv. Hook. Bak. synops.

Habitus von Aspidium conterminum,

Mittelgross. Rhizom kurz. Blattstiele gebüschelt, 1 dem lang, Blätter länglich, 4—6 dem lang und 1"/g--2 dem breit, doppelt-fiederspaltig, Fiedern dichtstehend, sehr zahlreich, nach der Blattbasis abnehmend, bis in die Hälfte oder !/3 zur Spindel in stumpfe, ganzrandige, dichtstehende Segmente geschnitten. Textur krautig, Pflanze kahl oder schwach behaart. Nerven gefiedert in den Lappen, 6—9 Nervchen jederseits, Sori länglich, oft von der Costa zum Rande gehend.

Hab. Von den Antillen und Mexico bis Süd-Brasilien und Peru verbreitet.

860. P. asplenioides (Willd.) Met. Gymnogramme Sw. Hook. Bak. synops.

Klein. Rhizom kurz, aufrecht. Blattstiele dicht gebüschelt, ®/s dem lang, Blätter 2—3 dem lang, ®s dem breit, einfach getiedert. Fiedern nicht . zahlreich, sitzend, lineal, 4 cm lang, ®/ı cm breit, an der Basis etwas ein- seitig: untere Basis keilig, obere etwas geöhrelt, Rand leicht gekerbt oder seicht gelappt. Ganze Pflanze behaart, Blattstiel auch schuppig. Textur krautig, Farbe schwärzlich, Nerven etwas gefiedert in den Läppchen. Sori länglich.

Hab. Tropisches Amerika, besonders Süd-Brasilien und Peru. Costa-Rica.

861. P. decussata (L.) Mett.

Sehr gross. Rhizom kriechend, Blattstiele zer- streut, 5 dem lang, fest, unten schuppig, mit einzelnen kurzen Stachelchen, sonst kahl, Blätter weit über meterlang und 5 dem breit, länglich-oval, doppelt gefiedert, nach der Basis nicht verschmälert. Fiedern genähert, über 2 dem lang, 5 cm breit, wagerecht, mit parallelen Rändern und vorn ziemlich plötzlich in eine kurze Spitze verschmälert, sitzend, mit einer breiten Schuppe an der Basis, kammförmig-dicht und ohne . N: . y E - Ausschnitt aus einer Sinus bis zur Spindel in höchst zahlreiche, gleiche, ee ach lineale, ganzrandige, stumpfe, 3 mm breite, wagerechte Mettenius. Segmente getheilt. Nerven kurz, ungetheilt, schief.

Textur krautig, Oberfläche etwas rauh, Segmente oft kurz gewimpert, trüb grün. Sori klein, einreihig jederseits längs der Costula, rundlich oder länglich.

Hab. Gemeiner, sehr stattlicher und durch die kammförmigen, schmalen, stumpfen Segmente von Weitem kenntlicher Farn von den Antillen bis Süd-Brasilien.

861. P. decussata.

862. P. obtusiloba (Desv.).

Um die Hälfte kleiner als P. decussata. Blattstiele dicht gebüschelt, 3 dem lang, Blätter 6—8 dem lang, 2'/s dem breit, Fiedern paarig, 2 cm breit, sitzend, aus breiter Basis zur Spitze sehr allmälig verschmälert, unterste verkürzt, bis beinahe zur Spindel in ganzrandige, stumpfliche, sehr dichtstehende, durch keine Bucht getrennte, zahlreiche, breit-lineale Seg- mente getheilt. Nerven einfach, unverbunden, zu 8—9 jederseits. Sori klein, mittelständig, mit langen, zahlreichen, einfachen, groben Haaren um- geben und, wenn jung, von ihnen indusiumartig bedeckt. Pflanze sparsam,

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 13

974 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

flaumig. Eine etwas grössere Form mit öhrchenartig herablaufenden obersten Fiedern, stark mit braunen langen Spreuschuppen bekleideter Spindel und durchweg wimperhaarigem Blatt ist P. Mischlichii Christ herb.

Hab. Tropisches West-Afrika, Ost-Afrika in Natal, Mascarenen und Fernando-Po.

Bipinnatifidae. 863. P. distans (Don.) Mett. Polypodium paludosum Blume.

Rhizom kriechend, Blattstiel 5 dem lang, dünn, kahl, braun oder hell, Blätter länglich, bis meterlang, unten doppelt gefiedert, oben fiederspaltig und einfach gefiedert, '/s m breit, unterste Fiedern die grössten, Fiedern entfernt stehend, etwas gestielt oder sitzend und alsdann die untersten Segmente vergrössert, nahe oder bis zur Spindel in ‘tief fiederspaltige centimeterbreite Fiederchen getheilt, deren Segmente aus breiter Basis drei- eckig-stumpflich etwas gezähnt oder fast ganz- randig sind. Textur etwas lederig, Spindeln und Costae nebst end Nerven oft behaart; Nerven gefiedert in den Lappen, einfach oder gegabelt. Sori gross, rundlich, mittelständig.

Hab. Vorder-Indien, Ceylon, Java.

Gymnogramme aurita Hook. von Nord-Indien hat dieselben entfernten Fiedern, die streng gegenständig und deren unterste Segmente vergrössert sind und über die Spindel übergreifen. Die Sori sind klein, länglich, wie verkrümmt, und es ist sehr fraglich, ob diese Pflanze von P. distans specifisch zu trennen ist.

864. P. obtusata (Spreng.) Mett. Gymnogramme opaca blume. Hook. Bak. synops.

Gross. Blattstiel 5 dem, Blätter meterlang, 3 dem breit, oval-deltoid, nach unten dreifach-, in der Mitte zweifach-, die Spitze einfach-fiederspaltig, unterste Fiedern gestielt, länglich-oval, 4 cm lang, 1!’ em breit, breit ansitzend und etwas herab- laufend, spitz oder stumpf-gelappt-tiederspaltig, Lappen stumpf oder ausgerandet, obere Fiedern

865. P. deeurrenti-alata. tief-fiederspaltig und dabei buchtig gezahnt; Ende des Blattes, nat. Gr. Nerven nach den Lappen gruppenweise gefiedert, Sori, vergr., nach Hooker. nur an der Basis der untern Nervehen nahe der

Costa Sori tragend, Nervchen gegabelt, Sori länglich, gegabelt. Pflanze kahl, nur an den Spindeln und Costae sparsam haarig, Textur krautig.

Hab. Nord-Indien und Java.

865. P. decurrenti-alata (Hook.). Gymnogramme Hook. Bak. synops.

Aehnlich der vorigen, aber etwas kleiner, und die Fiederchen sind hier mit einem breiten Flügel längs den Spindeln unter sich verbunden.

Hab. Japan.

Phegopteris Fee. Mett. 275

Hexagonopterae. 866. P. polypodioides Fee. P. vulgaris Mett. Polypodium Phegopteris L.

Rhizom dünn, kriechend, verzweigt. Blattstiele zerstreut, 2 dem lang, schwach. Blätter 2 dem lang, 1 dem breit, länglich-deltoid, einfach gefiedert, Spitze des Blattes fiederspaltig, Fiedern etwas entfernt, herablaufend und oft durch einen ausgebuchteten Flügel mit dem nächsten Paar verbunden, unterste Fiedern am grössten, abwärts gerichtet, 2 cm breit, zu ®/4 der Lamina hinab in stumpfe, dreieckige, ganzrandige oder leicht gezahnte Lappen geschnitten. Textur dünn-krautig, Farbe bleich-grün, untere Seite behaart. Nerven gefiedert in den Segmenten, 6—8 jederseits, unterste ge- gabelt, Sori klein, dicht, näher am Rande als an der Costa.

Hab. Farn der nördlichen gemässigten Zone vom nördlichsten Europa bis Japan und zu den Bergen der Mittelmeer-Länder und vom nördlichen Amerika in die der Vereinigten Staaten.

867. P. hexagonoptera (Michaux) Fee.

ist von voriger nur durch Y/s stärkere Dimensionen, etwas mehr getheilte und annähernd doppelt gefiederte untere Fiedern und deutlicher hervor- tretende dreieckige Lappen des Flügels an der Spindel in der Bucht zwischen den Fiedern verschieden: eine Form, zu der auch in Europa Uebergänge vorkommen.

Hab. Im östlichen Nord-Amerika gemein; oft neben P. polypodioides vorkommend.

868. P. deceursivo-pinnata (Van Hall) Fee.

Verschieden von vorigen durch kurzes, schiefes, nicht kriechendes Rhizom, gebüschelte Blätter, kurzen Blattstiel, oval-lanzettliches Blatt von 4 dem Länge und 1 dem Breite, das sich nach der Basis verschmälert. Der Flügel, der die Fiedern verbindet, ist mit einem besonders deutlich hervor- tretenden dreieckigen Lappen in der Bucht zwischen je 2 Fiedern ver- sehen und läuft alternirend das ganze Blatt entlang, daher der Name. Fiedern alternirend, aus breiter Basis lang zugespitzt, rundlich und stumpf gelappt, Nerven in den Lappen gefiedert, Sori klein, am Rücken der Nervchen über die ganze Unterfläche zerstreut. Pflanze behaart, krautig, lebhaft grün. Nach der Synops fil. kommt ein rudimentäres Indusium vor.

Hab. Eine der originellsten Formen China’s, Japans, Formosa’s und Korea’s.

Dryopteris. 869. P. Dryopteris (L.) Fee.

Wuchs und Grösse von P. polypodioides, Blattstiele zerstreut, sehr zart, zerbrechlich, Blätter fünfeckig-deltoid, dreitheilig und zweifach gefiedert, d.h. End- und Seitenfiedern lang gestielt, deltoid, Fiederchen meist sitzend, 4 cm lang, länglich, stumpf, tief-fiederspaltig und zuweilen an der Basis gefiedert. Segmente oval, ganzrandig oder unterste eingeschnitten, stumpf, Textur krautig, Pflanze kahl, hellgrün, Nerven gegabelt, Sori am obern Nerven- zweige, nahe dem Rande, rund, klein, nicht zusammenfliessend.

Hab. Nord-Asien und Europa bis Japan, westlicher Himalaya, Berge der Mittel- meer-Region, nördlichstes Amerika von Grönland bis Britisch-Columbien und in den nördlichen Vereinigten Staaten.

18%

276 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

870. P. Robertiana (Hoffm.) A. Braun.

Genau wie vorige Art, nur mit etwas steiferem Blattstiel, schmäleren Blatttheilen und schmälern, oft eingerollten Segmenten, sowie einem ziemlich dichten Ueberzug gelblicher Drüsen auf der Unterseite. Sori später zu- sammenfliessend. Specifisch wohl kaum verschieden, aber constant. Riecht stark nach Aepfeln.

Hab. Kalkgebirge, zugleich mit voriger.

871. P. rufescens (Blume) Mett.

Merkwürdig als eine Art des malayischen Gebiets aus der nördlichen Gruppe von P. Dryopteris.

Eher klein. Rhizom dünn, kriechend, Blattstiel 3 dem, dünn, unten etwas schuppig, Blätter 3 dem lang und fast ebenso breit, deltoid, untere Fiedern vorherrschend, deltoid, gestielt, unterste Fiederchen gestielt, lanzett- lich, fast zur Spindel eingeschnitten, stumpf gelappt, obere sitzend, länglich, Spitze der Fiedern fiederspaltig. Textur fest, Pflanze kurz behaart, Nerven gefiedert in den unteren Lappen, 2—4 jederseits, in den obern gegabelt. Sori klein, rund, mittelständig.

Hab. Zerstreut von Ceylon und Java bis Nord-Australien und Neu-Caledonien. West-Afrika.

872. P. Drepanum (Sw.) Mett.

Kenntlich durch Textur und Habitus von Polystichum.

Blattstiel 4 dem, unten schuppig. Blätter 7 dem lang, 4 dem breit, oval, doppelt gefiedert, untere Fiedern am grössten, 6 cm breit, Fiederchen 3 cm lang, lanzettlich, unterste gestielt, ungleichseitig, oben geöhrelt, ‘unter- seits in die Basis verschmälert, scharf zugespitzt und sichelförmig ge- bogen, am Rande grannig gezahnt. Textur lederig, Farbe dunkelgrün, Flächen fast kahl, glänzend, Spindeln und Costae leicht beschuppt, Nerven gegabelt. Sori klein, nahe der Rippe des Segments. Kommt Aspidium tripteron Japans Nr. 750 nahe, aber mit mehrern gefiederten Fiedern,

Hab. Berge Madeira’s. Caudatae.

873. P. caudata (Kaulfs.) Fee.

Gross. Rhizom aufrecht, stark, Blattstiele gebüschelt, 6 dem lang, nebst der Spindel etwas beschuppt, Blätter meterlang, 4 dem breit, breit-oval zu- gespitzt, die Spitze fiederspaltig, sonst doppelt gefiedert, Fiedern gross, nach der Blattbasis nicht verkürzt, unterste gestielt, entfernt stehend, oberste sitzend, herablaufend, 6 cm breit, mit deutlich geflügelter Spindel, lang und fein zugespitzt, in entfernt stehende, durch breite, runde Buchten getrennte, sichelig gebogene, längliche, stark gezähnte, spitze, fast 1 cm breite Segmente getheilt. Textur krautig, Oberfläche kahl, dunkelgrün. Nerven einfach, einer auf jeden Zahn, Sori nahe der Costa.

Hab. Eine sehr energisch ausgeprägte und prächtige Pflanze Brasiliens und des nördlichen Süd-Amerika.

. Decompositae. 874. P. subineisa (Willd.) Fee. Polypodium eonnexum Kaulfs.

Sehr gross. Baumform mit deutlichem Stamm und einer Blätterkrone. Blattstiel fest, über meterlang, nebst den Spindeln und Costae bräunlich-

Phegopteris Fee. Mett. DIL.

haarig von pfriemlichen Schuppen. Blätter deltoid, weit über meterlang und gegen 1 m breit, dreifach-fiederspaltig, Fiedern und Fiederchen gestielt, erstere 4 dem lang und länger, Fiederchen 6 cm lang, lanzettlich, kurz ge- spitzt, bis nahe zur Spindel in längliche, ganzrandige oder leicht gekerbte stumpfe Lappen getheilt; im obern Theil der Fiedern laufen die Fiederchen und Lappen stark herab und sind durch Flügel verbunden. Nerven zu 5 bis 6 jederseits gefiedert in den Lappen, einfach, bloss die untern gegabelt. Textur krautig, Flächen kahl, trüb-grün, Sori mittelständig. Wird von Sodiro ob mit Recht? als kahlere und indusiumlose Form zu Aspidium villosum Presl. gezogen.

Hab. Verbreitet von West-Indien bis Brasilien.

Ss

N N

.

875. P. splendida (Kaulfs.) Fee.

Sehr gross, angehender Baumfarn wie vorige, Blätter in einer Krone, Dimensionen, Bekleidung und Wuchs der vorigen, mit der sie sehr nahe verwandt ist, aber bloss doppelt gefiedert und an Stelle der getheilten Fiederchen III. Ordnung der vorigen Art breit ansitzende und stark herab- laufende, sichelig gebogene, ganzrandige, stumpfe, nur halb in die Lamina einschneidende Lappen von 1!/s cm Breite und 3 cm Länge. Textur fester, etwas lederig. Nerven wenig deutlich, Sori klein, entfernt, eine Reihe zwischen Costula und Rand bildend. Habitus viel breiter und

schwerer als voriger.

Vi

N

NN

\

Nr Mond Bar

Hab. Gemein im südlichen Brasilien.

876. P. ornata (Wall.) Bedd.

Sehr gross. Stanım aufrecht, etwas baumartig. Blattstiele in einer etwas über den Boden sich erhebenden Krone, nebst den Spindeln mit linealen Schuppen besetzt und von deren bleibenden Ansätzen rauh; Blätter mächtig, bis 4 m lang und länger („20 feet“ Beddome), dreifach gefiedert aber Spindeln schmal geflügelt deltoid, Fiedern gestielt, %a m und länger, 3 dem breit, obere Spindeln, Costae und Nerven mit abstehenden weissen Nadelhaaren, Fieder- chen 3—5 cm breit, letzte Segmente sehr zahlreich, parallel, lineal-länglich, sitzend, tief und fast zur Costula in sehr kleine, stumpfliche Läppchen (6—8 jederseits) eingesägt; Textur dünn, aber Spindeln fest, Farbe hell, Nerven gefiedert in den Läppchen, einfach oder gegabelt. Sori einzeln auf Jedes Läppchen, nahe der Costa, rund, klein, durch Einrollen des Blatt- randes oft cheilanthesartig bedeckt. Eine der grössten und dabei schmalst zertheilten Formen, von Hooker unrichtiger Weise mit dem viel kleinern, ähnlich zertheilten Asp. setigerum vereinigt.

Hab. Eine Zierde Nord-Indiens, der Bergdistriete Süd-Indiens, der Halbinsel Malakka; Celebes, Nord-Australien und Polynesien. In Indien viel eultivirt.

876. P. ornata.

Basis. einer Fieder, nat. Gr. Sorus, vergr., nach Hooker.

877. P. punetata (Thunbg.) Bedd.

Gross. Rhizom lang kriechend, verzweigt, röthlich behaart, Blattstiel nebst der ganzen Pflanze, namentlich die untere Fläche, abstehend drüsig

278 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

behaart, etwas klebrig. Blattstiele zerstreut, 6 dem lang, Blätter meterlang, ?/3 m breit, deltoid-oval, dreifach gefiedert, untere Fiedern die längsten, deltoid, über Y/g m lang, aufrecht abstehend, Fiederchen dichtstehend sitzend, in sehr zahlreiche, längliche, gekerbte, oder wiederum tief einge- schnittene, abgerundete Segmente, oft mit eingerolltem Rande, getheilt. Sori einzeln an den Zahnungen, sehr zahlreich, Tandlich gelb, oft die Unterseite

ganz einnehmend. Textur krautig,' aber fest. Farbe gelblichgrün. Habitus durchaus von Hypolepis tenuifolia Dernh. Nr. 879.

Hab. Vorder-Indien und Japan durch die malayische Region bis Australien und Neu-Seeland einerseits und Reunion und St. Helena anderseits. Wiederum von Columbien bis Chile und zu den Sandwichs-Inseln.

57. Hypolepis Bernh.

Grosse und mittelgrosse Pflanzen vom Habitus von Phegopteris punctata mit lang kriechendem Rhizom und meist einzeln stehenden Blättern. Diese mehrfach zertheilt, Sori klein, in den Buchten der Zähne der Segmente, rundlich, unterhalb der Nervenspitze ansitzend, auf einem deutlichen Recep- takel, und von einem zahnartigen und zurückgeschlagenen Läppchen des Blattrandes bedeckt, später aber sich verbreiternd und beinahe frei. Haare,

keine breiten Schuppen.

Y Ein schwierig in Arten ES abzugrenzendes kleines Genus besonders der süd-

ZN IN [N DEU \\ lichen Halbkugel. Si | \l 878. H. repens (L.) Presl.

6 vu Blattstiel 6 dem lang, stark, nebst den Spindeln punctirt, rauh oder klein- stachelig, behaart, Blätter 1—2 m lang, vierfach ge- 879. H. tenuifolia. fiedert, Fiederchen (II. Basis einer Fieder, nat. Gr. Segment, vergr., nach Hooker. Ornano g) lanzettlich, 3 dem lang, Segmente läng- lich-lanzettlich, zahlreich, ziemlich dichtstehend, stumpf, bis nahe zur Spindel in stumpfe Lappen eingeschnitten, Textur krautig. Spindel des Blattes oft schlingend. Pflanze kurz behaart. Sori 2-6 an einem Segment, in den Buchten der Lappen.

Hab. @Gemeiner Farn des Culturlandes und der Waldränder im tropischen Amerika. Aendert mehrfach ab nach der Grösse der Segmente. Die grösste Form ist H. parallelogramma Hook.

879. H. tenuifolia (Forst.) Bernh.

Aehnlich, Spindeln nicht stachelig, weniger verlängert, nicht schlingend, Zähne der Segmente spitzer.

Hab. Tropische und gemässigte Südsee-Länder, von den Bergen der Sunda- Inseln und Polynesiens nach Australien und Neu-Seeland.

An diese Art schliessen sich auf letzterer Insel die viel kleinern H. distans Hook. und Millefolium Hook. an.

Hypolepis Bernh. Plecosorus Fee. Oleandra Cavan. 2379

En

880. H. anthriseifolia (Willd.) Presl.

Aehnlich der vorigen, aber Fiederchen III. Ordnung kürzer, Segmente viel kürzer, mit nur 3—4 Zähnen jederseits. Spindeln sehr verlängert, aber nicht schlingend.

Hab. Süd-Afrika, Mascarenen, Fernando-Po.

Alle diese Formen sind sehr verwandt, und es finden sich in den Andenländern und in Neu-Seeland noch mehrere ähnliche.

881. H. Bergiana Hook.

Viel kleiner. Blätter gebüschelt, Blattstiel 1—3 dem lang und nebst der Spindel braun und dicht wollig behaart. Blätter ebenso lang oder etwas länger, halb so breit, deltoid, vierfach gefiedert, Fiederchen gestielt, deltoid, Segmente oval, 2cm lang und 1 cm breit, bis zur Spindel in längliche, stumpfe, stumpf gezähnte Lappen ge- —- schnitten. Textur schlaff, krautig, mit ; abstehenden Haaren besetzt. Sori sehr klein, seitlich an den Lappen.

Hab. Süd-Afrika. Wird auch eulfvirt.

58. Plecosorus Fee. Cheilanthes A. Br. Hook. Bak. synops.

Aufbau von Polystichum, Zer- theilung, Gestalt der Segmente und In- dusium ähnlich Cheilanthes sect. Physa- pteris.

Pflanze gross, Schuppen breit, trockenhäutig wie Polystichum. Sori klein, rundlich oder etwas zusammen- tliessend, nicht randständig, auch nicht an der Spitze der Nerven, sondern auf deren Rücken an einem deutlichen Re- ceptakel, ob welchem der Nerv in einem a ERS feinen Ende gegen den Rand ausläuft. er: m FR Segmentrand eingebogen und umge- schlagen, ein zusammenhängendes, etwas eingerissenes, aber die Sori nicht genau deckendes Indusium darstellend. Monotyp.

882. P. Mexicanus.

882. P. Mexicanus Fee. Cheilanthes speciosissima 4A. Br.

Blattstiel 1 dem lang, nebst den Spindeln und Rippen mit rostrothen Wollhaaren und nach unten mit 1 cm langen, lanzettlichen, gelbbraunen, abstehenden Schuppen bedeckt. Blatt oval-lanzettlich, 6—8 dem lang, 1—1'/z dem breit, dreifach gefiedert, unterste Fiedern nicht verkürzt, Fiedern und Fiederchen äusserst dichtstehend, sich berührend oder über- greifend, letztere in sehr zahlreiche perlförmige Segmente getheilt, Oberseite kahl, lebhaft gelbgrün, doch die Spindeln auch oben rothwollig, Unterseite dicht röthlich-wollig, Segmente stark convex. Textur dick-lederig.

Hab. Hochland von Mexico und Guatemala.

>39. Oleandra (avan.

Einfachste Form des Aspidieen-Typus. Rhizom kriechend, Blattstiele gegliedert, Blätter bandförmig-lanzettlich, ungetheilt, ganzrandig, dünn-

280 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

lederig, glänzend, Nerven frei, wenig getheilt, meist am Grunde zu zweien gruppirt und weiterhin etwa einmal gegabelt, dicht, parallel, von der Costa zum Rande laufend, Sori in der Nähe der Costa in einer, öfters auch in mehreren Reihen, auf dem Rücken je eines Nervs, rundlich, Indusium nierenförmig, ganz wie bei Aspidium.

883. ©. neriiformis (ar.

Rhizom meist epiphytisch, oberirdisch, kletternd, schwarzbraun, mit pfriemlichen, durchscheinenden, dicht anliegenden, nach dem Abfallen Narben lassenden Schuppen bekleidet, ältere Zweige verholzend, sich senk- recht erhebend und oft quirlige Zweige treibend, an denen die Blätter ent- weder paarig oder in quirliger Krone sitzen. Blattstiel 4 em lang, unter- halb der Hälfte gegliedert, Blätter 21/g dem lang, lanzettlich-spitz, Sori meist in je zwei unregel- mässigen Reihen nahe der Costa.

Hab. Von Nord-Indien durch die malayische Region zu den Philippinen. West-Afrika. Süd-Amerika von Guyana und Columbien bis Brasilien.

In der malayischen Region treten einzelne nahe verwandte Formen mit mehr kriechendem Rhizom auf.

884. O. nodosa Presl.

Verschieden von voriger durch schwächeres, dünnes, wagerecht kriechendes, mit linealen ab- el stehenden, röthlichgelben Schuppen bekleidetes

883. O. neriiformis. Rhizom und längern, nahe der Basis gegliederten Blattausschnitt und Indusium, Blattstielen, breiteren Blättern und in der innern

yerer., nachriEunse Hälfte des Blattes ziemlich zerstreute Sori.

Hab. West-Indien, Guatemala und Guyana.

8835. O. artieulata Cav.

Steht in Betreff des Wuchses zwischen Nr. 884 und 885 in der Mitte; Schuppen anliegend, Blätter zerstreut, Gliederung des Blattstiels nahe der Basis, Sori je in zwei verbogenen Reihen ungefähr in der Mitte des Blattes.

Hab. Tropisches Afrika und ostafrikanische Inseln.

60. Cystopteris Bernh.

Kleine Pflanzen mit aufrechtem Rhizom, gebüscheltem, mehrfach ge- ftiedertem, zartem Blatt. Nerven frei, mehrfach gegabelt.

Sori kugelig, auf dem Rücken, seltener an der Spitze der Nervchen in der Fläche der Segmente. Indusium unterständig, oval, mit breiter Basis am Grunde des Receptakels befestigt, convex, Anfangs den Sorus überdeckend.

886. C. fragilis (L.) Bernh.

Dreifach-tiederspaltig, Blattstiel ziemlich kurz, Blätter oval-lanzettlich. Fiedern oval-länglich zugespitzt, in spitze oder stumpfe Lappen mehrfach zerschnitten, aber mit ziemlich breiter, ungetheilter Platte. Textur zart, brüchig. Sori zahlreich, oft zusammenfliessend, Indusium nach oben etwas zugespitzt, oft drüsig gewimpert.

Cystopteris Bernh. 281

Hab. Gebirgspflanze aller Zonen, vom nördlichen arktischen Gebiet bis zu den Canaren, Marokko und dem Himalaya, Abessinien, Fernando-Po, Süd- Afrika, Neu- Seeland, Tasmanien, Sandwichs-Inseln und wieder in Nord-, Central- und Süd-Amerika bis Chile (Neger).

887. C. alpina (Jacq.) Desv. C. regia Presl.

_Unterscheidet sich nur durch dreifach-fiederspaltige Blätter und schmal- keilige Segmente mit stumpf-zweizähnigen Läppchen.

Hab. Gebirge Europa’s.

888. C. bulbifera (L.) Bernh.

Ausgezeichnet durch sehr stark verlängerte und dadurch lineal-lanzett- liche Blätter und weniger tief geschnittene Fiedern. Trägt in den Achseln der obern Fiedern an der Spindel halberbsengrosse, abfällige Knospen.

Hab. Nordöstliches Amerika.

886. C. fragilis. 891. C. setosa. Fiederchen der Form von Tasmania Basis einer Fieder, nat. Gr., vergr., nach Beddome, und Sorus, vergr., nach Hooker. Segment und Sorus.

889. C. montana (Sw.) Link.

Ist lang gestielt und hat breit-deltoiden, vierfach und sehr fein ge- theilten Wedel.

Hab. Nordöstliches Amerika, Nord-Europa bis zu den südlichen Alpen, Nord- östliches Asien. 890. C. sudetica A. Braun u. Milde. Ist von demselben Habitus, das Blatt etwas mehr verlängert und unterste Fiederchen der untersten Fieder kürzer als die folgenden, während sie bei ©. montana länger sind. Spreuschuppen derber.

Hab. Seltenheit der Karpathen bis Mähren und Siebenbürgen, des Kaukasus (Sommier) und Ost-Sibiriens.

891. C. setosa Beddome. Davallia Baker in Hook. Bak. synops append.

Die Riesenform dieses kleinen Genus. Rhizom aufrecht, Blätter gebüschelt, schlaff-krautig, mit durchsichtigen Haaren besetzt, Blattstiel 4 dem lang, leicht schuppig, Blätter 1 m lang,

282 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

deltoid-oval, dreifach gefiedert, Fiedern sitzend, entfernt stehend, wagerecht. Fiederchen sitzend, dichtstehend, tief fast zur Costa eingeschnitten ; Segmente der Fiederchen mit parallelen Rändern, oval-länglich, stumpf, seicht gelappt, Lappen gekerbt, Nerven gegabelt, Sori einer auf jede Zahnung, mittelständig, klein, Indusium abgerundet, gefranst, convex, mit breiter Basis unterständig.

Hab. Oestlicher Himalaya und Birma.

61. Woodsia Br.

Kleine Hochgebirgs- und Felsenfarne (etwa ein Dutzend Arten) vom Habitus eines sehr kleinen, einfach gefiederten, weich-membranösen Aspidium, mit kurzem, aufrechtem Rhizom, gebüschelten Blättern, Nerven fiederig, ver- zweigt. Sorus rund, auf dem Rücken eines Seitennervs. Indusium voll- ständig, d. h. rund umfassend, unterständig, zarthäutig, zuerst den ganzen Sorus bedeckend, an der Spitze ‚sich öffnend, in unregelmässigen Lappen oder Fransen sich lösend (Physematium). Bei gewissen Arten besteht das Indusium nur aus einer zarten Membran, die von den Sporangien überragt und verdeckt und nur an deren Grunde in einzelnen Fransen und Fetzen rundum zu erkennen ist (Euwoodsia).

Euwoodsia Hook.

892. W. hyperborea (L.) Br.

Rhizom kurz, Blätter zahlreich gebüschelt, Blattstiel am Grunde ge- gliedert. Ganze Pflanze leicht behaart und mit sehr kleinen Schüppchen besetzt, oft auch fast kahl, Blätter 1 dem lang, schmal-lanzettlich, kurz gestielt, Fiedern, besonders untere, ah entfernt, herzförmig-oval, häutig-

weich, mit wenigen breit-ovalen "Lappen. Sori in jedem Segment einer oder mehrere.

Hab. Durch die Gebirge der nördlichen ge- mässigten Zone von Asien, Europa und Amerika bis in’s arktische Gebiet an sc ‚hattigen Felsen zerstreut und vereinzelt von Grönland bis zu den südlichen Alpen.

Aehnliches Vorkommen haben die mit zahl- reichern, schmälern, dichter und röthlich behaarten Segmenten versehene W. Ilvensis (L.) Br. und die kahle, kleinere W. glabella Zr. mit kurzen Fiedern und Segmenten.

Physematium Kaulfs.

893. W. obtusa. 893. W. obtusa Torrey.

Segment, vergr., nach Hooker. „. . ; N ee een Grösser als vorige, Blattstiel unten sich

nicht abgliedernd, doppelt gefiedert oder drei- fach-fiederspaltig, Fiedern bis 4 cm lang, oval- lanzettlich, Fiederchen läng- lich, stumpf, gekerbt oder unterste fiederspaltig, alle Theile schwach drüsig behaart, Sori gegen den Rand hin, Involucrum klein, becherförmig, weiss- lich, zerschlitzt. Farbe hellgrün, Blattstiel röthlichgelb.

Hab. Von den nördlichen Felsengebirgen Nord-Amerikas die Andenkette süd- wärts bis zu den Plata-Staaten.

Woodsia Br. Hypoderris Br. 283

894. W. fragilis (Trevir.) Moore. W. eaucasica J. Sm.

Dicht gebüschelt, 2 dem hoch, Blätter kurz gestielt, oval-lanzettlich, zweifach gefiedert, Fiedern sitzend, fast paarig, lanzettlich, die untersten die grössten, tief-fiederspaltig oder an der Basis minder gefiedert, Lappen ver- längert zugespitzt, tief gezähnt, Nerven getiedert, Sori gross, zwei an jedem Lappen, gegenständig an den Rändern, Indusium grösser als der Sorus, häutig, schlaff, sackförmig, genabelt, zuletzt fast zweilippig gespalten. Textur dünn, Farbe gelblichgrün, Pflanze drüsig-kurzhaarig.

Hab. Seltenheit des Kaukasus, Felsen in der unteren Region.

895. W. Mandschuriensis Hook.

Der Nr. 894 ähnlich, aber Fiedern entfernter, Lappen stumpf, ein Sorus in jedem Lappen nahe der Costa. Sorus wie bei voriger Art, Indusium gross, weisslich, endlich an der Spitze sich sternförmig öffnend. Pflanze kahl.

Hab. Gemässigtes Ost-Asien: China, Japan, Korea.

896. W. polystichoides Eaton.

ÄAeusserst ähnlich im Habitus mit Aspidium (Polystichum) craspedosorum No. 743, aber Spitze des Blattes nicht wurzelnd, sondern fiederspaltig. Fiedern oberseits stark geöhrelt, gekerbt, zahl- reich; Spindel mit losen, ovalen, bräun- lichen Schuppen bestreut, Fiedern mit eben solchen pfriemlichen gewimpert. Nerven in der Fieder gefiedert. Sori fast rand- ständig, einreihig, sehr zahlreich, klein, Indusium kugelig, aus 4— 5 breit-ovalen ge- wimperten Schalen bestehend, die den Sorus umschliessen und später durch Dehiscenz

frei lassen /W. Hooker). Flächen kahl. Hab. China und Japan.

896. W. polystichoides.

} e Theil eines Blattes, nat. Gr. Blatt- 62. Hypoderris Br. ausschnitt und Sorus, vergr., nach

Aufbau und Habitus eines breit- Se: blättrigen, nicht gefiederten Aspidium der Sagenia-Gruppe, besonders des Aspid. trifoliatum Swartz No. 720, aber ein Indusium ähnlich Woodsia, das den Sorus von unten fast becherförmig halb umfasst und am Rande gewimpert ist.

897. H. Brownii J. Smith.

Rhizom kriechend. Blattstiel einzeln, 3 dem lang, nebst der Costa schuppig, Blätter 4 dem lang, oval, spitz, an der Basis abgerundet oder spiessförmig, mit zwei ovalen, spitzen oder stumpfen Lappen. Nervatur von Sagenia, d. h. eine Costa mit parallelen Seitennerven, von denen anastomo- sirende (maschenbildende) Nervchen ausgehen, die ein dichtes Netzwerk bilden. In den Maschen treten freie, mit einem Knötchen endende Nervillen auf.

284 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Sori nicht zahlreich, längs den Seitennerven in Winkeln der Maschen, näher der Costa als dem Blattrande, etwa 2 mm im Durchmesser.

Hab. Trinidad und Puerto-Rico (Sintenis); auf ersterer Insel häufig (Hart).

898. H. Seemanni Prentice.

Verschieden durch gänzliche Kahl- heit und pinnatifides Blatt mit mehreren Paaren von Lappen.

Hab. Nicaragua (n. v.).

63. Onoelea Z.

Rhizom kriechend. Blätter dimorph. Blattstiele zerstreut längs dem nackten Rhizom stehend, 3 dem lang, kahl wie _ die ganze Pflanze, aufrecht. Steriles Blatt 3 dem lang und länger, oval-deltoid, ge- fiedert oder doppelt-tiederspaltig, unterstes Fiederchen das grösste. Fiedern etwa zwölf jederseits, am obern Theil der Spindel breit herablaufend, lanzettlich, stumpf, weich-krautartig, hellgrün, mit stumpfen Lappen, die an grössern Exem- plaren bis zur geflügelten Spindel ein-

897°CH. Brownii geschnitten sind. Von den ÜCostae der E i i ' x " 2 Na 1 1 S 30° . Habitusbild, verkleinert. Blattausschnitt, Fiedern gehen Costulae in die Segmente;

nat. Gr. Sorus, vergr. im Uebrigen bildet die Nervatur ein feines Netzwerk anastomosirender Nervillen. Fertiles Blatt länger gestielt, aber viel kürzer (I—2 dem), doppelt ge fiedert, Fiedern in sehr steilem Winkel aufrecht (das Ganze eine schmale Traube bildend), Fiederchen getrennt, aber perlschnurartig angereiht, sehr reducirt, 4 mm im Durchmesser haltende runde Lappen bildend, welche kugelig zurückgeschlagen sind und mit den gelappten Rändern die Sori umhüllen. Sori mehrere in jeder dieser kleinen Fiederchen (Pseudo-Indusien) dicht zusammengedrängt, auf dem Rücken der Nerven mit sehr dünnem, unterständigem, halbschüsselförmigem, ganzrandigem, sehr vergänglichem Indusium, das dem Receptakel und der Umgebung des- selben angewachsen ist. Einzige Art:

} 1 899. ©. sensibilis ZL. 899. O. sensibilis.

Fertile Fieder, nat. Hab. Häufig im östlichen Nord-Amerika von Canada bis Gr. Segment mit Florida, aber nicht auf der paecifischen Seite, und wieder im öst- eingeschlossenen lichen China und Japan, also die Theorie Asa Gray’s von der Sori, vergr., nach grossen Uebereinstimmung der ostamerikanischen mit der ost- Hooker. asiatischen Flora bestätigend.

64. Struthiopteris Willd. Onoclea Sw. Hook. Bak. synops.

Rhizom zwar mit weiten Ausläufern kriechend, aber aufrechte, kurze, fast verholzende, sich sogar etwas über die Erde erhebende Stämme bildend, die eine höchst regelmässige, trichterförmige Krone von sterilen Blättern

Onoelea L. Struthiopteris Willd. Acrophorus Presl. 2855

tragen und als innern Kreis einige fertile Blätter. Sterile Blätter kahl, vom Typus eines Aspidium, meterlang, ganz kurz gestielt, dicht gefiedert, Fiedern nach der Basis bis in’s Verlieren ver- kleinert, tief, doch nicht ganz zur Spindel in regelmässige, mehr oder weniger zahl- reiche, dreieckige, stumpfliche Segmente ein- geschnitten, in denen die Nerven fiederig und frei sind.

Fertile Blätter einfach gefiedert, unten mit schuppenförmigen Fiederrudimenten be- setzt; nach oben sind die Fiedern aufgerichtet

und kolbig zusammengedrängt. Sie sind braun, .

stielrund, gekerbt, 4 mm dick, stumpf und \

umschliessen zwei Reihen von Sori, mit sehr = eu

flüchtigen, in der Anlage halb becherförmigen,

am Rande gefransten unterständigen Indusien. 300. S. germanica.

Dies die Fertile Fieder, nat. Gr. Ausschnitt e ! ® ; { aus derselben mit den Sori, vergr.,

900. S. germanica Willd. Onoelea Struthiopteris Ste. nach Zuerssen.

Hab. In Nord-Europa bis zu den südlichen Alpenabhängen, dann im östlichen Nord-Asien und östlichen Nord-Amerika.

901. S. orientalis (Hook.).

Verschieden durch deltoid-längliche sterile Blätter, deren unterste Fiederchen nicht ver- kleinert sind, und weniger zahlreiche, aber doppelt so dicke glänzende, fertile Fiedern.

Hab. Subalpine Waldung des östlichen Hima- laya und Japan’s.

65. Acrophorus Pres!. Davallia Hook. Bak. synops.

Rhizom aufrecht, fest, Blattstiele zahl- reich, gebüschelt, an der Basis ungegliedert, beschuppt, Blatt sehr stark zertheilt, Sori rund, endständig am Nervchen, aber nicht randständig, sondern iu der Mitte der Zähne. Indusium eine ovale, unterständige, den Sorus kaum bedeckende, liegend-ovale, sich nach oben öffnende Membran. Aufbau von Diacalpe.

902. A. nodosus (Blume) Presl. Aspidium Blume. 902. A. nodosus. Fertile und sterile Fiederchen und

Blattstiel ®4 m lang, steif, rauh, unten Sorus, “vergr.; nach Beddoine.

sowie die Spindel an den Insertionen der Fiedern und Segmente mit breit-ovalen Schuppen besetzt, Blätter über meterlang, breit-oval-deltoid, vierfach gefiedert, Fiedern 4 dem lang, oval, gegenständig, sitzend, mit einer Anschwellung der Spindel an den In- sertionen. Fiederchen lanzettlich, solche III. Grades länglich, stumpf, letzte Segmente ebenso, nach der Basis keilförmig, untere tief eingeschnitten. Nerven frei, in den Segmenten gegabelt; Sori einzeln, in den äussersten Lappen, rund, convex, braun.

Hab. Gebirgsfarn vom östlichen Himalaya (bis 2500 m) durch Hinter-Indien bis

Celebes, wo eine zwergartige, aber fertile Hochgebirgsform (v. alpina Christ verh. Nat. forsch. Ges. Basel 11. 2. 224 fil. Saras.) vorkommt.

286 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

66. Diacalpe Blume.

Nach ihrem Aufbau ist diese isolirt stehende Pflanze ein stark zertheiltes Aspidium (Gruppe Lastrea) mit freien Nerven in den Segmenten, und nur der Sorus giebt ihr eine besondere Bedeutung.

Das Rhizom ist kurz, aufrecht, die Blätter gebüschelt, über 1 m hoch. Blattstiel lang, besonders nach unten mit grossen, breit-ovalen, braunen, glanzlosen Schuppen bekleidet. Spindeln und Nerven mit Spreuhaaren mehr oder weniger dicht besetzt. Blätter dreifach gefiedert, oval-deltoid; unterste Fiedern gegenständig, Fieder- chen zart, häntig, dunkelgrün, läng- lich-keilig, wiederum fiederig gelappt. Lappen etwas herablaufend. Nerven in den Segmenten gefiedert, Nerv- chen frei.

Sori rückenständig am untern Nervehen des Segments, zahlreich, meist einzeln am Segment, bestehend aus einer rundlichen Gruppe von Sporangien, die einem kaum erhöhten, schmalen Receptakel ansitzt und gänz- lich eingeschlossen ist von einer unter- ständigen, steifhäutigen, kugeligen, überall geschlossenen Hülle. Diese Kugel öffnet sich schliesslich unregel- mässig durch Maceration an der Spitze.

903. D. aspidioides. Sporangien fast sitzend, mit breitem Fiederchen und Sorus, vergr., nach Beddome. verticalem Ring.

X 08 903. D. aspidioides Blume. Einzige Art. Hab. Vom östlichen Nord-Indien dureh die Malayische Zone und Ceylon.

67. Peranema D. Don. Sphaeropteris Wallich non Bernh. Hook. Bak. synops.

Ganz ähnlich Diacalpe, aber das kugelig geschlossene unterständige Indusium und damit der ganze Sorus ist gestielt. Etwas grösser und derber, aber sonst im Aufbau identisch mit Nr. 903, Schuppen des Blattstiels pfriemlich-spitz. Stiel des Sorus kürzer, aber auch zuweilen so lang als dieser. Membran des Indusiums fester als bei voriger Pflanze und nicht bloss an der Spitze unregelmässig sich öffnend, sondern schliesslich der Länge nach in zwei unregelmässige Hälften zerreissend. Sporangien länger gestielt.

904. P. eyatheoides D. Don. Sphaeropteris barbata Wall.

Einzige Art.

Hab. Oestliches Nord-Indien und wieder in den Nilgherries Süd-Indiens.

68. Didymochlaena Desv.

Monotyp mit dem Aufbau eines grossen Aspidium mit einseitig ent- wickelten Fiederchen. Nervenenden alle verdickt. Sori kurz, elliptisch, an der Spitze eines Seitennervs, nicht randständig, Receptakel der Sporangien lineal, kammförmig, Indusium oberständig, von der Form des Sorus, am Receptakel ansitzend, aber nicht seitlich, sondern von unten mit einer länglichen Centrallinie, so dass das Indusium von drei Seiten frei ist und nur unten und in der Mitte ansitzt. Uebergang zu Nephrolepis.

Diacalpe Blume. Peranema D. Don. Didymochlaena Desv. 987

905. D. lunulata Desv.

Sehr gross. Rhizom aufrecht, stark, fast baumartig. Blätter in einer Krone, Blattstiel schülferig-schuppig, mehrere Decimeter lang, stark, Blätter über meterlang, oval-deltoid, doppelt gefiedert, Fiedern wagerecht, zahlreich ; Fiederehen sehr zahlreich, sich fast berührend, stumpf- viereckig, etwas gestielt, sich leicht abgliedernd, 3 cm lang, etwas schmäler, ungleich ge- hälftet, Unterseite fast fehlend, Nerven etwas fächerförmig, frei, mehrfach ge- gabelt. Textur fleischig-lederig. Farbe dunkel- grün. Sori 2—6 längs dem Aussenrand, aber nicht randständig, an der Spitze von seitlichen Nervengabeln, 4 mm lang. Pflanze fast kahl.

904. P. ceyatheoides. 905. D. lunulata. Fiederchen, nat. Gr. Segment und Fiederehen und Sori, vergr., nach Sorus, zum Theil nach Beddome. Flor. Brasil.

Hab. Verbreitet in den Tropen und längst in Cultur. Von West-Indien bis Brasilien, Hinter-Indien und malayische Inseln bis Viti und Süd-, West- und Ost-Afrika bis Madagascar und zu den Comoren. Fehlt Vorder-Indien.

Davalliaceae Mett.

Sori in der Regel randständig, meist rundlich und an der Spitze eines Nervs, aber auch (Lindsaya) längs dem Rande des Segments verbreitert und dann die Spitze mehrerer Nerven beanspruchend. Indusium innerhalb des Randes, mit Bezug auf den Sorus unterständig, an der Basis befestigt, mehr oder weniger schalen- bis röhrenförmig, nach dem Blattrand sich öffnend, aus einer obern convexen besondern Membran und meist auch einem äussern (untern) Theil bestehend, der in der Regel ein Zahn oder Läppchen des un- veränderten Blattrandes ist, aber auch eine besondere Membran sein kann.

Grosse, aber auch kleinere Formen mit kriechendem Rhizom und zer- streut stehenden, gegliederten und ungegliederten, seltener gebüschelten Blättern, vielfach gefiedert bis ganz einfach.

69. Nephrolepis Schott.

Pflanze mit ungegliedertem Blattstiel, langen, einfach gefiederten, ge- büschelten Blättern von meist indefinitem oder sehr lange dauerndem Wachs-

288 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten. thum, mit zahlreichen, sich abgliedernden, einseitig entwickelten, ungetheilten Fiedern, freien, wenig gegabelten Nerven und weissen Kalktüpfeln auf der obern Fläche der Fiedern an den verdickten Nervenenden, meist rand- ständigen, an der Spitze von Nervenzweigen stehenden Sori, welche bei den verschiedenen Species kreisrund oder in die Breite verlängert sind oder endlich den ganzen Rand der Fieder umziehen. Indusium randständig oder etwas in die Lamina eingerückt, entweder nierenförmig, nach drei Seiten frei, an der Spitze eines Nervenzweigs, aber stets an breiterer Basis als bei Aspidium angesetzt, oder wie bei Davallia oder Lindsaya dem verbreiterten Sorus folgend, an sehr breiter Basis befestigt und nach dem Rande der Fieder hin sich öffnend. Bei diesem Genus nehmen wir bei der grossen Verschiedenheit der Indusien den gesammten höchst charakteristischen Auf-

bau zur Richtschnur. Ramosae.

906. N. ramosa (Beauv.) Moore.

Rhizom weit kriechend, drahtförmig um Zweige sich wickelnd, nur hie und da wurzelnd, Blätter zerstreut, Blattstiel kurz, an der Basis meist gegliedert, 2 cm lang, Blatt 3 dem lang, hängend oder nickend, Spindel dünn, etwas hin und her gebogen, Fiedern wenig zahlreich (12— 20), jeder- seits, ungleichseitig, 4 cm lang, 1!/a cm breit, schief-rautenförmig g, stumpf, an der obern Basis geöhrelt, an der untern schief verschmälert, Rand seicht gekerbt, Nerven gegabelt, Sori einer an jeder Kerbung an der Spitze des obern Nervenzweiges nahe dem Rande. Indusium herzförmig, bald hinfällig. Ganze Pflanze kurz behaart. Farbe schwarz. Textur dünn.

Hab. Epiphyt auf Bäumen sehr feuchter Tropenwälder: von Ceylon durch die malayische Region bis Viti und Samoa und Nord-Australien und wieder im westlichen und östlichen tropischen Afrika.

Nahe verwandt, aber mit tiefer gezähnten, schmälern und dichter gestellten Fiedern ist N. alte-scendens (Coll.) Baker von Juan Fernandez.

Aspidioideae, 907. N. cordifolia (L.) Presl. N. tuberosa (Bory Wild) Presl.

Rhizom Ausläufer treibend, an deren Enden öfter fleischige, haselnuss- grosse, schuppige Knollen als Nahrungsspeicher für die der Isolation aus- gesetzte epiphytische Pflanze sitzen, Blätter dicht gebüschelt, Blattstiel kurz, 5—8 cm lang, leicht beschuppt. Spindeln gelblich, polirt, etwas schuppig, Blätter 3—6 dem lang, 5—6 cm breit, bandförmig, nickend, Fiedern sich be- rührend, sehr zahlreich, bis 60 iederseits, 3 cm lang und 1! cm breit, un- gleichseitig, rautenförmig, oberseits geöhrelt, nach der Spitze verschmälert, sich trocken leicht abgliedernd, beim fertilen Blatt seicht gekerbt und schmäler, beim sterilen meist ganzrandig und breiter, Textur etwas lederig, Pflanze fast kahl, Nerven geg gabelt, Sori vom Rande etwas eingerückt, in dichter Reihe, rundlich, Indusium nierenförmig, bleibend, fest.

(Siehe die Abbildungen S. 289 und S. 290 «, D, c.)

Hab. Verbreitet als Baumepiphyt, aber auch als Erdfarn von Nord- Indien und Japan bis Australien und Neu-Seeland, im tropischen Ost- und West-Afrika und wieder im ganzen tropischen Amerika.

908. N. volubilis J. Sm.

Verschieden von voriger durch lang kletterndes, drahtförmiges Rhizom, aber an den Indernodien gepaarte oder gebüschelte Blätter und weniger zahlreiche, vorn rundlich abgestumpfte Fiedern. Ohne Knollen.

Hab. Von Nord-Indien durch die malayische Region bis Neu-Guinea.

Nephrolepis Schott. 289

909. N. exaltata (Forster) Schott. N. pendula (Radd. Taf. 45) Fee.

OhneKnollen, wenig verschieden von No. 907, Blätter länger und Sori noch näher dem Rande. Spindeln und Fiedern öfter röthlich-Naumig: N. hirsutula Presl. N. pendula ist nur schmälere Form.

Hab. Dieselbe Verbreitung wie No. 907; häufig in Cultur.

910. N. peetinata Schott. N. cordifolia var. pectinata Hook. Bak. symops.

Ist kahl, die Fiedern sind zahlreicher, kleiner, übergreifend dicht ge- stellt, lanzettlich, gehälftet, allseitig abgerundet, kaum geöhrelt; das Rhizom trägt keine Knollen.

Hab. Tropisches Amerika.

911. N. acuta (Schkuhr) Presl. N. biserrata Schott.

Doppelt grösser als No. 907, Blattstiel stark, Blätter hängend oder nickend, meterlang und 2—2!/s dem breit, Fiedern weniger zahlreich, sichelförmig, weniger scharf geöhrelt, 3 cm breit, Spindel und Costa etwas schülferig beschuppt, meist aber kahl, glänzend, Nerven vorherrschend ein- fach, dicht, parallel, Sori meist nahe dem Rande. In- dusium fast kreisrund, seit- lich ansitzend oder fast schildförmig. Ohne Knollen,

(Siehe Abbildung S. 290 f, g.)

Eine besonders grosse Form aus Polynesien hat etwas gestielte, sehr grosse Fiedern, die kaum geöhrelt, fast gleichseitig sind und die Sori in der Mitte zwischen Rand und Costa haben, mit dem Habitus von Poly- podium verrucosum Wall. TEN HER.

(var. laurifolia Christ Engl. Fieder und Sori, vergr., nach Flor. Brasil. bot. Jahrb. 23. III. 355.1896). (Siehe Abbildung 8. 290 d, e.)

Hab. Gemein von den Antillen bis Brasilien, im tropischen Ost- und West- Afrika und von Nord-Indien und Süd-China durch die malayische Zone und Polynesien bis Nord-Australien.

Nahe der No. 911 steht N. rufescens Presl. mit roth-flaumigen Spindeln und Fiedern und schmal sichelförmigen Fiedern aus der malayischen Region.

Davallioideae. 912. N. davallioides (Swartz) Kunze.

Blätter dicht gebüschelt, nickend, Blattstiel 3 dem lang, an der Basis etwas schuppig, Blätter 1 m lang, 3 dem breit, nach der Basis nicht oder kaum verschmälert, im untern Theil steril; Fiedern etwas entfernt ge- stellt, 1'/z dem lang, 3 cm breit, spitz, schmal-lanzettlich, gekerbt, Basis wenig ungleich, keilförmig verschmälert, oberer Theil des Blattes fertil. Fertile Fiedern bedeutend verschmälert, lineal, aber tief und regelmässig gelappt, mit rundlichem Sinus, Lappen 3 mm lang, stumpf, am Ende einen Sorus tragend. Indusium nierenförmig, mit schmalem Ansatzpunkt. Nerven dicht, parallel. (Siehe Abbildung Seite 290 %, Z, m.)

Hab. Sunda-Inseln: Java, Celebes.

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 19

290 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

907. a Sori, vergr. 5 Rhizom. e Fieder, nat. Gr. 911. d Basis der Fieder, nat. Gr. e Sori,

vergr. f Fieder, nat. Gr. g Sori, vergr. 912. % Fieder, nat. Gr. i Sori Ober- und Unter-

seite, vergr. % Fieder, nat. Gr. 2 Sorus, Oberseite. m Sorus, Unterseite, beide vergr.

913. w fertile, x sterile Fieder, nat. Gr. Fiederausschnitt, vergr. ® Sorus, Oberseite.

u Sorus Unterseite, beide vergr. 914. » fertile, g sterile Fieder, nat. Gr. p Sorus, Oberseite,

o Sori, Unterseite, beide vergr. 915. r fertile, s sterile Fieder, nat. Gr. y Ausschnitt aus der Soruslinie, vergr.

Nephrolepis Schott. Lindsaya Dryand. 291

N. floceigera Moore ist dieselbe Pflanze mit weniger tief gebuchteten, fertilen Wedeln. (Siehe Abbildung Seite 290 A, i.)

Diceksonioideae, 913. N. abrupta (Bory) Metten. Dicksonia Bory. Hook. Bak. synops.

Pflanze von der Grösse und dem Habitus von N. cordifolia, fertile Fiedern wie bei dieser etwas verschmälert, Fiedern sich noch leichter ab- gliedernd, sehr dicht und etwas dachziegelig gestellt. Der Rand der Fiedern ist schwach gekerbt, ihre Basis weniger geöhrelt. Nerven einfach und gegabelt, sehr dichtstehend. Sori zahlreich, den ganzen Rand um- ziehend, durchaus terminal, klein, rundlich, Indusium fest-häutig, halbrund, nierenförmig, an breitester Basis ansitzend, und ihm entsprechend ein äusseres, aus dem modificirten Blattrand gebildetes, etwas grösseres von gleicher Textur und mit etwas eingeschweiftem Rande. An der Oberseite der Fieder entspricht auch hier der Verdickung des fertilen Nervs ein

Kalktüpfel. (Siehe Abbildung Seite 290 £, ı, v, w, &.) Hab. Trockene Lavafelder der Insel Reunion.

Lindsayoideae. 914. N. dieksonioides Christ. Fil. Saras. verh. Nat. Forsch.-Ges. Basel XI. 2. 241.

Dimensionen und Aufbau von No. 911, aber das Blatt ist häufig in der Mitte fertil und gegen die Basis und in der Spitze steril; die fertilen Fiedern haben tiefere und breitere Lappen. Die Nerven sind sehr schief gestellt, gelegentlich anastomosirend, und im Sorus vereinigen sich die ver- diekten Enden von 2—3 Nerven. Der Sorus ist breiter als lang (3—5 mm breit), etwas breiter als die Spitze des Lappens. Das Indusium ist in der ganzen Breite angeheftet und bloss nach aussen (und etwas seitlich) in einer ebenso langen Spalte geöffnet. Der innern Indusiumklappe, die membranös, gelblich, ziemlich fest und glatt ist, entspricht auf der Oberseite der Fiedern der ganz ähnlich modificirte, hervorgezogene Aussenrand des Segments genau.

(Siehe Abbildung Seite 290 n, q, 0, ».)

Hab. Celebes (l. Sarasin).

915. N. acutifolia (Desv.) Lindsaya Desv. L. lanuginosa Wallich. Hook. Bak. synops.

Aufbau und Habitus von N. acuta, Grösse zwischen dieser und N. cordifolia, weisse Tüpfel und Gliederung der Fiederbasis dieselben ; die sterilen Fiedern sind leicht gekerbt, aber die fertilen Fiedern sind ganz- randig, ungekerbt, und die Soruslinie umzieht ununterbrochen den ganzen Rand der Fiedern; das Indusium folgt ihm bandförmig in einer Breite von 2 mm, ist am ganzen Innenrand befestigt und öffnet sich nach aussen.

(Siehe Abbildung Seite 290 r, s, %.)

Hab. Die malayische Region von Birma bis Nord-Australien und ebenso im tropischen Afrika und auf Mauritius,

70. Lindsaya Dryand.

. Zarte, kahle Pflanzen mit nicht gefiederten, polirten Blattstielen und keil- und fächerförmigen oder trapezischen, oft einseitig entfalteten Fiedern und Segmenten. Sorus dem äussern Rande der Segmente entlang, also in die Breite entwickelt, von den Spitzen der Nerven ausgehend, mit einem innern Indusium, das eine der Breite nach ansitzende, oben freie, band- förmige Klappe bildet, und einem äussern, das aber nur aus dem mehr oder

192

293 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

weniger membranös veränderten Aussenrande des Segments besteht. Die laterale Ausdehnung des Sorus variirt von einer das ganze Segment (oder Fieder) umziehenden, ununterbrochenen Linie bis zu kurzen, unterbrochenen, dem Sorus von Saccoloma nahekommenden Sori. Tropische und australische Gewächse, in der Regel klein und nur in einigen Arten mit lianenartig verlängerter Spindel zu beträchtlicher Länge auswachsend.

Eulindsaya Hook.

Fiedern einseitig, d. h. so, dass der Mittelnerv nach unten die Grenze bildet, und die Lamina nur auf dessen oberer Seite entwickelt ist. Nerven frei. Dünne Textur. Habitus von Adiantum.

916. L. ceultrata Swartz.

Rhizom kurz kriechend, Blätter kahl, häutig, aber fest, längs dem Rhizom aber ziemlich genähert stehend, Blattstiel 4 cm lang, Blätter ein- fach gefiedert, lineal, 2 dem lang, 2'/g cm breit. Fiedern 10—20 jederseits, etwas entfernt, kaum gestielt, horizontal, einseitig, oval, untere Basis gerade, obere gebogen, oberer Rand seicht gekerbt, Soruslinie dadurch unterbrochen, Sori quer-lanzettlich-oval, etwas concav.

Hab. Von Vorder-Indien an durch Hinter-Indien und die Malayischen Inseln bis Nord-Australien. Madagaskar.

917. L. linearis Swartz.

Klein. Rhizom kriechend, Blattstiele gebogen, dunkelpolirt, 1 dem lang, Blätter 1Vs—2 dem lang, 1'/’s cm breit, einfach gefiedert, Fiedern oval, '/z cm breit, untere entfernt stehend, der obere Rand leicht gekerbt. Textur etwas fleischig, durchscheinend. Soruslinie längs dem obern Rand ununterbrochen.

Hab. Von Tasmanien durch Australien und Neu-Seeland bis Neu-Caledonien.

918. L. Lancea (L.) L. trapeziformis Dry. Hook. Bak. synops.

Rhizom kurz kriechend, Blätter genähert, aber nicht gebüschelt, Textur zart. Blattstiel braunschwarz, 4 dem lang, Blätter doppelt gefiedert, Fiedern steif, wenig zahlreich (1—4), entfernt, lang, mit ebenso langer Endfieder. Fiederchen 3 cm lang, 1 cm breit, einseitig rundlich-oval, oberer Rand gebogen, ganzrandig, sehr dicht- stehend, Sorus in ungebrochener Linie längs dem obern Rande.

Hab. Von den Antillen bis Süd-Brasilien und wieder durch die malayische Zone von Ceylon an.

918. L. Lancea. 919. L. flabellulata Dry.

SEN VOryE Kleiner als L. Lancea, mit vorherrschender

Endfieder, zuweilen überhaupt ohne Verzweigung, öfter aber ein oder mehrere abstehende oder zurückgekrümmte Paare von Zweigen an der Basis. Fiederchen klein, fast kreisrund oder rund-nieren- förmig, sehr stumpf abgerundet, hie und da etwas eingeschnitten. Textur krautig durchscheinend, Nerven fächerförmig, Soruslinie ganz oder durch die Einschnitte etwas unterbrochen.

Hab. Von Nord-Indien, Süd-China und Ceylon durch die malayische Region bis Nord-Australien.

Lindsaya Dryand. 293

920. L. Kirkii Hook. L. Pervillei Mett. Kuhn.

Ist eine grosse, der L. Lancea ähnliche Pflanze, die sich dadurch aus- zeichnet, dass ihre rundichen, kleinen Sori getrennt und in zahlreicher Reihe über den Rand des Segments auf besondere Läppchen hinausgerückt sind, so dass also die Pflanze dem künstlichen Genus Deparia angeschlossen werden könnte.

Hab. Seychellen. 921. L. strieta Dry.

Aehnlich L. Lancea, aber Seitenfiedern parallel mit der Endfieder aufgerichtet, kleiner, namentlich Fiederchen viel kleiner, Farbe gelblich, Textur elastisch-hart.

Hab. West-Indien bis Süd-Brasilien.

Um diese Art gruppiren sich mehrere Formen West-Indiens und Süd-Amerika’s. L. Guyanensis Dry. steht zwischen strieta und Lancea ziemlich in der Mitte. Die merkwürdigste dieser Formen in der Nähe von strieta ist L. pendula XI. mit sehr kleinen, diehtstehenden, keiligen und abwärts gerichteten Fiederchen. Die andine Alpenform, klein, einfach, mit sehr starren Fiederchen, ist L. Spruceana Mett.

Synaphlebium J. Smith.

Wie Eulindsaya, aber Nerven anastomosirend.

922. L. lobata Por.

Habitus von L. Lancea, aber Nerven gegen den obern Rand hin anastomosirend, Fiederchen seicht gelappt, Sori randlich den Lappen folgend.

Hab. Von Süd-Indien und Ceylon bis Nord-Australien und Polynesien.

923. L. davallioides 2].

Von voriger nur verschieden durch regelmässigere und tiefer eingreifende Einschnitte. Uebergang zu Odontoloma.

Hab. Malayische Region.

924. L. pectinata Blume.

Rhizom fest, lang kletternd. Textur zart. Blätter in dichter Reihe längs dem Rhizom, fast sitzend, 5 dem lang, zungenförmig, einfach ge- fiedert, Fiedern dicht an einander stehend, oval-stumpf, unterer Rand gerade, oberer Rand gerundet, etwas gekerbt, Sori in einer unterbrochenen Linie längs dem obern Rande, breit-lineal.

Hab. An Bäumen aufsteigender Epiphyt von Assam durch die malayische Zone. Kaum verschieden ist

925. L. seandens Hook,

mit kleinen, stumpfen Fiedern und ununterbrochener Soruslinie. Kommt auch mit etwas verzweigter Spindel vor (Borneo |. Hose).

Hab. Gleiche Verbreitung. Odontoloma J. Sm.

Wie Eulindsaya, aber Fiedern oder Segmente schmäler gelappt, Sori daher schmal, ähnlich Davallia Sect. Leucostegia.

294 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

926. L. repens (Desv.). Davallia Desv. Hook. Bak. synops.

Gleich L. pectinata, etwas kleiner und schmäler und Aussenrand der Fiedern sehr schwach gekerbt. An jeder Zahnung ein kleiner Sorus; diese Sori fliessen aber oft zusammen, wie bei Eulindsaya.

Hab. Von Assam, Süd-Indien und Ceylon durch die malayische Zone bis Poly- nesien. Es ist sehr fraglich, ob diese Pflanze speeifisch von L. peetinata zu trennen ist.

927. L. hymenophylloides Blume. Davallia Lapeyrousii Hook.

Rhizom dünn, lang kriechend, schuppig. Blatt kurz gestielt, lanzett- lich, einfach gefiedert, 4 dem lang, 4 cm breit, Fiedern sehr dicht, horizontal, oval-keilig, einseitig, untere Seite ganzrandig, obere Seite bis zu einem schmalen Flügel in 6—8 schmal-keilige, vorn abgestutzte Lappen getheilt. Textur dünn-krautig. Nerven einer in jedem Lappen, einige nach oben gegabelt. Sorus liegend-oval, am Ende des Nervs nahe dem Rand, seltener zwei zusammengeflossen. Indusium dem Sorus gleich, äusserer Segment- rand wellig. |

Hab. Diese höchst zierliche Form ist ein Baumepiphyt von Java durch Polynesien.

926. L. repens. 928. Dav. Blumeana.

Fieder, vergr. Fieder und Segmente, vergr., nach Hooker.

928. L. triquetra (Baker). Davallia Baker in Hook. Bak. synops. L. tenuifolia Blume non Swartz.

Wuchs von L. lobata Poir., doppelt gefiedert, Fiederchen kleiner und in schmale, auf die geflügelten Costulae reducirte Segmente getheilt. Sori an der Spitze der Segmente mit fast halbkreisförmigem Indusium.

Hab. Von Java, Celebes, Neu-Caledonien, Viti und Samoa bekannt.

Eine Form von Celebes und den Philippinen (Dav. Blumeana Hook.) ist identisch, hat aber sehr schmal-bandförmige Segmente mit den Sori an deren erweiterten Spitzen.

Isoloma J. Smith ex part.

Fiedern gleichseitig, nach beiden Seiten des Mittelnervs entwickelt, nicht keilförmig. Nerven frei.

929. L. reniformis Dry.

Die bei so vielen Farngenera wiederkehrende, einfache Blattform: den Blattstiel krönt ein kreisrund-nierenförmiges Blatt von 5 em Durch- messer, ohne Costa, mit radialer Nervatur und einer rund um den Rand laufenden, aber nicht in den Sinus tretenden, ununterbrochenen Soruslinie.

Hab. Amazonas und nördliches benachbartes Süd-Amerika.

Lindsaya Dryand. 295

Ein ähnliches, aber spiessförmiges Blatt mit ähnlicher Nervatur, aber einer schwachen Costa, hat

930. L. sagittata Dry. Hab. Aus demselben Gebiet.

931. L. divergens Wallich.

Rhizom kriechend, Blätter etwas gebüschelt, Blattstiel schwarz polirt, 1!/ge dem lang, Blätter 2!/g dem lang, 5 cm breit, einfach gefiedert, Fiedern ?/s cm breit, an der untern Basis schief zugestutzt, an der obern geöhrelt, stumpf, ganzrandig, kammförmig-dicht, wagerecht, lederig, dunkelfarbig, Sorus in einer ununterbrochenen Linie längs der Ränder.

Hab. Halbinsel Malakka und Borneo.

Stenoloma Fee.

Blätter sehr getheilt. Seg- mente nicht einseitig, sondern RN, dreieckig-keilförmig, Nerven frei, fächerförmig, Sori kurz, den vordern, horizontal abgestutzten s Habitusbild, nat. Gr. Rand der Segmente einnehmend. 930. L. sagittata.

932. L. trichomanoides Dry.

Rhizom kriechend, Blätter 4 dem lang, wovon der Blattstiel die kleinere Hälfte, länglich-oval, doppelt-fiederspaltig, Fiedern aufrecht abstehend, in keilförmige Fiederchen getheilt, deren äusserer Rand gelappt ist. Sori in ununterbrochener Linie an den äussern Rändern. Textur krautig.

Hab. Tasmanien, Südost-Australien, Neu-Seeland und Viti.

933. L. mierophylla Sw.

Von voriger Art verschieden durch ziekzackgebogene Spindeln und sehr kleine, dreieckig abgestumpfte Segmente von 2!/s mm Breite.

Hab. Australien und Neu-Seeland.

934. L. clavata (Swartz). Davallia Sw. Hook. Bak. synops.

Rhizom stark, kriechend, behaart, aber Blätter mehr oder weniger ge- büschelt. Stipes 2 dem lang, dünn, Blätter ebenso lang, oval, drei- bis vierfach gefiedert. Fiedern und Fiederchen äusserst entfernt, gestielt, d. h. in dünnen Spindeln herablaufend, Segmente schmal-keilförmig, vorn recht- winklig gestutzt, gelbgrün, zart, 3 mm breit, Sori terminal, etwas nieren- förmig.

Hab. West-Indien, von den Bahama’s an.

296 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

935. L. bifida (Kaulfs,) Davallia Klfs. Hook. Bak. synops.

Ist ähnlich, aber kürzer, feiner zertheilt, Segmente kürzer gestielt, zwei- oder mehrfach bis fächerförmig getheilt, schmal-keilförmig, schmäler und kürzer als bei voriger Art. Sori sehr klein, rund, endständig, nicht zusammenfliessend.

Hab. Verbreitet in Brasilien.

936. L. tenuifolia (Swartz). Odontosoria Presl. Davallia Swartz. Hook. Bak. symops. D. Chinensis Sw.

Rhizom stark, kriechend, aber Blätter gebüschelt. Blattstiel und Spindeln roth, 3 dem lang, Blätter breit oval bis verlängert oval, 4—5 dem lang, vierfach gefiedert, Fiedern und Fiederchen gestielt, deltoid-oval, auf- recht abstehend, Segmente in keilige Lappen getheilt, sterile Lappen zu- gerundet, fertile abgestutzt, je einen Sorus von 3 mm Breite tragend, Textur etwas fleischig, Farbe kupfergrün.

Hab. Von Japan und Nord-Indien durch das tropische Asien bis Samoa; Mada- gaskar und Reunion.

937. L. retusa (Cav.) Mett.

Die Riesenform der vorigen. Textur etwas fleischig, Farbe kupfer- grün. Blattstiel und Spindeln roth, schimmernd. Rhizom kurz kriechend, stark. Stipes schwanenkieldick und stärker, aufrecht, 4 dem lang, Blätter oval-deltoid, 6 dem lang, dreifach -fiederspaltig, Fiedern gestielt, untere 4 dem lang, 1!/2 dem breit, deltoid, Fiederchen gestielt, lanzettlich-deltoid, mit fiederspaltiger, dreieckiger Spitze, nach unten gefiedert oder tief-fieder- spaltig, Segmente keilförmig, oben stumpf-rechtwinklig abgestutzt, Nerven wiederholt gegabelt. Sori schmal, die Breite der Lappen einnehmend.

Hab. Einer der schönsten Fame der Philippinen, auch in Neu-Caledonien,

Amboyna, den Salomons-Inseln, Celebes (Meyer) und Neu-Guinea (Lauterbach). Wird in Kew eultivirt.

Zuweilen sind die keiligen Segmente so schmal, dass die Pflanze stark an L. tennifolia streift (Philippinen 1. Nee).

938. L. Schlechtendalii (Presl.).. Davallia Presl. Hook. Bak. sıymops.

Aehnlich in Wuchs und Grösse, aber Blätter mehr verlängert und die Segmente auf fadenförmige Costulae mit äusserst schmalem Flügel reducirt; Segmente vorn keilig gespalten, gestutzt, in die schmalen Sori endigend.

Hab. Bergpflanze des südlichen Mexico und Guatemala’s.

Lindsayopsis Kuhn.

Spindel von indefinitem Wachsthum, sonst wie vorige Gruppe.

939. L. aculeata (Sw.). Davallia Swartz. Hook. Bak. synops.

Rhizom stark, kriechend, Blätter einzeln oder wenig gebüschelt, Spindel verlängert, von indefinitem Wachsthum, viele Meter lang, nebst den Neben- spindeln stark: rückwärts bestachelt, polirt, rothgelb, schlingend. Fiedern paarweise, entfernt, untere 8 dem lang, 3 dem breit, oval, gestielt. Fiederchen sitzend, lanzettlich, 6 em lang, 1 em breit, in keilförmige, tief- zwei- oder vierlappige Segmente getheilt. Lappen mit zwei oder drei ge- gabelten Nerven, sterile zugerundet, fertile gestutzt, Nerven sehr deutlich,

Lindsaya Dryand. 297

Sori endständig, klein. Eine Form hat schmale, nach vorn nicht ver- breiterte Lappen mit einzelnen, nicht gegabelten Nerven: D. fumarioides Sw.

Hab. Bildet undurchdringliche Diekichte an Wealdsäumen in West-Indien. Bramble-fern der Engländer.

940. L. uncinella (Kunze). Davallia Kunze. Hook. Bak. synops.

von ebenda ist ähnlich, hat aber rundliche, wenig eingeschnittene Seg- mente.

941. L. ferruginea (Desv.). Davallia Desv. Hook. Bak. synops.

Blattstiel lang kletternd, mehrere Meter lang, hin und her gebogen, ohne

939. L. aculeata. ensifolia. Blattausschnitt, nat. Gr. Segment, vergr., Blattspitze und randlicher Blatt- nach Hooker. ausschnitt, beide vergr.

Stacheln. Blätter vierfach gefiedert. Fiedern alternirend, entfernt stehend, breit, fast herzförmig, geschweift-zugespitzt, deltoid, 4 dem lang und wenig schmäler, untere Fiederchen oval, 1 dem lang, '/s dem breit, Segmente in keilige, tief gezähnte und dabei gekerbte Lappen getheilt. Textur krautig. Nerven undeutlich, Sori schmal, oft zu mehreren am Rande eines Segments, oft aber zusammenfliessend in einen einzigen.

Hab. Dieser schönste aller Kletterfarne schmückt die Bäume auf Nossi-Be und Madagaskar bis hoch hinauf in die Aeste.

Schizoloma Ganudich.

Fiedern verlängert, zungenförmig, ungetheilt oder fast ungetheilt, Habitus von Pteris Cretica L. Nerven reichlich netzmaschig.

942. L. ensifolia Swartz.

Rhizom kurz, kriechend, Blätter genähert, nicht eigentlich büschelig, Blattstiel 2 dem, etwas gebogen, Blätter 3—4 dem, mit einer langen, lineal-

298 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten. lanzettlichen, ganzrandigen oder an der Basis in Seitenlappen eingeschnittenen Endfieder und mehreren (3—12) Paaren ziemlich entfernt und etwas auf- recht stehender, gestielter, spitzer Seitenfiedern; fertile ganzrandig, sterile schwach gezähnt, Textur schlaff, Pflanze kahl, Sori in ununterbrochener Reihe an den Rändern.

Hab. Im östlichen Asien von Süd-China und dem Himalaya bis Nord-Australien und Polynesien, ebenso in West- und Süd-Afrika und Madagaskar.

943. L. heterophylla Dry.

Ist ähnlich, aber die untern Fiedern oft wieder gefiedert, mit stumpfen Fiederchen.

Hab. Verbreitet in Ost-Asien, ähnlich wie vorige.

944. L. macrophylla Kaulfs.

Blattstiel fest, polirt, 3 dem lang, Blatt 3 dem lang, mit einer ganzrandigen, ovalen, IVe dem langen und 5 cm breiten Endfieder und einigen eben solchen Seitenfiedern, die an der Basis schief in einen kurzen Stiel ver- laufen. Textur krautig, fest. Nerven eine Mittelrippe und maschenbildende Seitennerven. Sorus eine ununterbrochene Linie innerhalb dem unveränderten Rande. Indusium schmal, häutig.

Hab. Brasilien und nördliches Süd-Amerika. Einige kleinere Arten der Sandwichs-Inseln:

Diellia Brack. 945. L. pumila (Brackenr.) Hook.

mit einfach gefiedertem Blatt und oval-rund- lichen, ganzrandigen Fiedern haben einen vom Rand etwas entfernten Sorus, dessen Indusium dann auch nur aus der innern Klappe, ohne Veränderung des Blattrandes, besteht.

z. B.

945. L. pumila. 71. Dietyoxiphium Hook. Blattspitze, etwas vergr. Fieder, i | vergr. Ein Monotyp mit gebüschelten, zungen-

j förmigen, ungestielten, ganzrandigen Blättern mit starkem Mittelnerv und anastomosirendem Nervennetz, mit freien, in den Maschen stehenden Nervillen. Habitus eines Acrostichum, aber Sorus in streng randständiger Linie, ohne marginale, äussere Klappe, nur mit einer innern Klappe, die, wenn sie sich über den Sorus rollt, ihn auf der Ober- seite des Blattes sichtbar macht. Textur etwas lederig, Pflanze kahl.

Nr 46. D. Panamense Hook. Einzige Art. y alt

Hab. Im tropischen Amerika von Guatemala bis Columbien. n. v. 72. Davallia Sm.

Sori am Ende von einzelnen Nerven, Indusium mit breiter oder keiliger Basis am Blattrande oder an einem Zahne des Blattrandes angewachsen,

Dietyoxiphium Hook. Davallia Sm. 299

mit freiem Rande, halb schalenförmig bis halb cylindrisch. Pflanzen mit einem an der Basis gegliederten Blattstiel, meist kriechendem, stark be- schupptem Rhizom, einzeln stehenden, meist mehrfach gefiederten, deltoiden, kahlen Blättern. Viele, gegen 50 Arten, die in der malayischen Region und in Polynesien weit überwiegen und in der Neuen Welt beinahe fehlen. Nur eine Art erreicht Europa im äussersten Südwesten.

Scyphularia Fee.

Einfach gefiederte, kleine Pflanzen. Fiedern ungetheilt, Sori länglich- dütenförmig, in dichter Reihe längs dem Rande.

N, HH 7 GF 53 u 2 4 24

Nach Br; —#

947. D. pentaphylla. Habitusbild, nat. Gr. Randlicher Blattausschnitt, vergr.

947. D. pentaphylla Blume.

Rhizom weit kriechend, dicht-schuppenhaarig. Blattstiel aufrecht, fest, 1 dem lang, Blätter ebenso lang oder etwas länger, eine grosse Endtieder, an deren Basis zwei, selten mehr Paare von sitzenden oder kurz gestielten Seitenfiedern; Fiedern breit-lineal, gezähnelt, lederig, hellgrün, Nerven wagerecht, dicht, gegabelt, frei, Sori dicht gedrängt längs dem Rand, In- dusium halbeylindrisch.

Hab. Sunda-Inseln und Polynesien. Epiphyt.

300 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Eudavallia Hook. pro part.

Blatt mittlerer Grösse mehrfach gefiedert, Indusium becher- oder der Länge nach dütenförmig, etwas lederig, angewachsen und nur oben frei, tief in die Blattsubstanz eingebettet, in den Buchten oder an den Spitzen der Zähne der Segmente.

948. D. solida Swartz.

Blattstiel 3 dem lang, fest, Blätter kahl, breit-deltoid, 5—6 dem lang, dreifach gefiedert, Fiedern oval-deltoid, Fiederchen dreieckig, Segmente oval-rautenförmig, mit breiter Lamina, starr-lederig, seicht gelappt, fertile Lappen rechtwinklig kurz gezähnt, sterile Lappen ab- gerundet-gezähnt; Nerven wiederholt gegabelt. Sori sehr zahlreich, jeder Zahn mit dem Sorus endigend,

dieser halbeylindrisch, glockig-röhrig, tief in den Blattsaum eingesenkt, nur die Oeffnung nach oben frei.

Hab. Epiphyt von der Halbinsel Malakka ostwärts der malayischen Zone bis Polynesien.

948. D. solida. 949. D. elegans Swartz.

Basis der Fiedern, nat. Gr. Fiederchen, vergr., nach Aehnlich, aber Blätter

Hooker. ausgedehnter, schlaffer, Fie-

dern entfernter, Segmente

viel schmäler, Fiederchen bis auf die verlängerte Spindel eingeschnitten,

letzte Segmente klein, oblong-deltoid, etwas keilig verschmälert, gezähnt,

an der Spitze in zwei Zähne ausgehend, zwischen denen der Sorus in der

Bucht vertieft und in die Blattsubstanz

eingebettet ist. Indusium halbdütenförmig, weniger verlängert als bei D. solida.

Hab. Im tropischen Ost-Asien von Ceylon

und Malakka bis Polynesien gemein, auch in

Nord-Australien, West-Afrika (D. Vogelii Hook.,

eine besonders schmale Form) und Madagaskar.

949. D. elegans. 950. D. divarieata Blume.

Fiederchen, vergr., nach Hooker. . : ne N Gross. Rhizom kriechend, mit linealen,

braunen Schuppen. Blattstiel fest, 3 dem lang, Blatt ?’s m lang, deltoid, dreifach gefiedert, Fiedern gestielt, in flachem Winkel abstehend, unterste 4 dem lang und 2 dem breit, Segmente deltoid- spitz, oben seichter, unten bis zur Spindel eingeschnitten; Lappen lanzett- lich, scharf gezähnt. Wuchs eigenthümlich locker und Fiederchen entfernt. Textur dünn-lederig. Sori sehr klein, halbbecherförmig, schief am fertilen Nerv und überhöht vom Zahn.

Hab. Nord-Indien durch Hinter-Indien bis Süd-China und Java.

Die D. deeurrens Hook. der Philippinen und von Celebes ist nur durch mehr und bis an die Basis der Fiederchen geflügelte Spindeln zu unterscheiden.

Davallia Sm. 301

951. D. choerophylloides Poir. D. nitidula Kunze. Hook. Bak. synops.

Rhizom kriechend, dick, dicht mit lanzettlichen, rothgelben, spitzen Schuppen eingehüllt. Blattstiel 1—2 dem lang, gelb, glatt, eher dünn; Blatt breit-deltoid, 4 dem lang, vierfach gefiedert, Fiederchen deltoid, ge- stielt, in etwas entfernt stehende, ebenfalls breit-dreieckige Segmente (III. Ordnung) bis zur Spindel getheilt; diese zwar stumpf gelappt und die Lappen eingeschnitten, aber eine breite Lamina enthaltend. Textur dünn- lederig, Farbe hellgrün, Flächen glatt. Sori halbkugelig, vorn gestutzt, genau die Spitze des Zahns einnehmend, nicht überhöht.

Hab. Epiphyt an Palmen in Natal und West-Afrika: Angola und Benita-River.

952. D. Griffithiana Hook.

Ziemlich klein. Rhizom dick, dicht mit weisslichen, grossen, linealen Schuppen umhüllt. Blattstiel 1 dem lang, Blatt 2 dem lang und fast so breit, deltoid, drei- bis vierfach fiederspaltig, Fiedern und Fiederchen dicht- gestellt, untere Fiedern 1 dem lang und 4 cm breit, länglich-deltoid-spitz, Fiederchen dichtstehend, kurz gestielt, Segmente (III. Ordnung) keilig-oval, stumpf-eingeschnitten-gekerbt, Sori am Aussenrand der Segmente, einer an jedem Zahn, rundlich, ziemlich gross, Textur dick-lederig, etwas in den Rand eingerückt, von dem stumpfen Zahn überhöht.

Hab. Nord-Indien, Hinter-Indien und China.

953. D. pyxidata Cav.

Ziemlich klein, gedrungen, Blätter mit Stiel 3 dem, drei- bis vierfach gefiedert, lederig, mit lanzettlichen Fiederchen, dichtstehenden Segmenten, kurzen Zähnen, die den in der Bucht zwischen ihnen eingesenkten Sorus überhöhen. Sori kurz-eylindrisch, klein.

Hab. Südost-Australien. Viel eultivirt.

954. D. Canariensis Smith.

Rhizom sehr dick, vorn gestutzt, mit grossen, hellgrauen, pfriemlichen Spreublättchen um- hüllt. Grösse und Wuchs der vorigen, Blätter 955. D. bullata. sehr breit-deltoid, Segmente dichtstehend, oval- Fiederchen, vergr., nach Hooker. rautenförmig, tief pinnatifid, sehr genähert, gezähnt, Sori becherförmig, von dem unterhalb gelegenen Zahn überhöht.

Hab. Einzige Davallia Europa’s: spanisches Galizien und Portugal, südwestliches Spanien (Algesiras), Azoren, Madeira, Canaren, Capverden und Marokko bei Tanger an Mauern, aber auch Epiphyt an Palmen und andern Bäumen. Hare’s foot-fern der Engländer.

955. D. bullata Wallich.

Der vorigen ganz nahe, etwas kleiner, weniger lederig, Rhizom dünner, mit haarförmigen Schuppen besetzt, Segmente spitzer gezähnt und Sori meist von einem spitzen „Horn“ überhöht. Sorus mehr verlängert und stark aufgetrieben, so dass er das Ende des Lappens fast ganz einnimmt,

Hab. Verbreitet in Ost-Asien von China und Japan durch die malayische Zone und in Nord-Indien.

302 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Leucostegia Presl.

Pflanzen von ungefähr demselben Typus wie Eudavallia, aber Indusium mit einer breiten Basis befestigt, an den Seiten und oben frei. Blätter vielfach getheilt, obere und untere Seite der Fiederchen gleich (also nicht untere keilig und obere parallel der Spindel).

956. D. immersa Wallich.

Blattstiel 3 dem, fest. Kriechendes Rhizom unterirdisch, nicht wie bei den meisten Davallien bloss angedrückt an die Rinde von Bäumen oder an Steine; Blätter 4 dem lang und länger, kahl wie die ganze Pflanze, gelb- grün, schlaff, deltoid, dreifach-fiederig, Fiederchen lanzettlich, Segmente breit, mit rundlichen Lappen; Lappen oben gekerbt. Sori gross (3 mm breit), etwas breiter als lang, nach der Oberseite des Blattes convex, In- dusium nierenförmig-rundlich, häutig, etwas überhöht von den Zähnen des Segments.

Hab. Nord-Indien längs dem östlichen Himalaya und Assam, Hinter-Indien und Sunda-Inseln bis Celebes (Sarasin).

957. D. hymenophylloides. 958. D. Clarkei. Fiederchen, vergr., nach Hooker. Fertile und sterile Segmente, vergr., nach Hooker.

957. D. hymenophylloides Blume. D. affınis Hook. Bak. synops.

Von D. pulchra verschieden durch Vs stärkere Dimensionen, dickes, dicht mit langen, schmalen, pfriemlich-haarspitzigen Schuppen bekleidetes Rhizom, sehr dicht vierfach gefiedertes Blatt, das ”/’s m lang und oval- lanzettlich ist; Fiedern gestielt, Fiederchen III. Ordnung oval, tief getheilt, Lappen spitz-oval, gebogen, mit einem Zahn am Innenrande. Sori in der Mitte des Lappens unter der Bucht eines Zahns, Indusium klein, halbkreis- oder nierenförmig. Textur sehr zart häutig, Pflanze dunkelgrün, Nerven dünn, dunkel, je einer in den Lappen.

Hab. Von Süd-Indien über die Sunda-Inseln bis Polynesien.

958. D. Clarkei Baker.

Pflanze ganz und gar vom Aufbau und der Erscheinung von Poly- podium dareaeforme Hook., aber etwas kleiner, Segmente weniger zahl- reich, entfernter stehend und Sori klein, rund, an der Basis der letzten Segmente, oft in deren Gabel, mit einem blassen, zarthäutigen, stumpf- dreieckigen Indusium, das an breitester Basis befestigt ist und breiter ist als lang.

Hab. Alpenpflanze des Himalaya bis an die Baumgrenze.

Davallia Sm. 303

959. D. pulchra D. Don. D. choerophylla Wall. Hook. Bak. synops.

Rhizom mit breiten, stumpfen, anliegenden Schuppen. Blattstiel 2 dem hoch, schlank. Blätter dunkelgrün, Textur dünn, schlaf, 3—4 dem lang, lanzettlich-deltoid, drei- bis vierfach -fiederspaltig. Fiederchen bis auf die schmal geflügelte Spindel in tief eingeschnittene Segmente getheilt; Lappen schmal, kurz, sehr spitz. Sori an den Buchten und Basen der Zähne, klein, rundlich.

Hab. West- und Ost-Himalaya bis 3000 m. Berge von Süd-Indien, Ceylon und Hinter-Indien.

960. D. ferulacea Moore.

Vierfach gefiedert, kahl. Von allen Davallien verschieden durch fast haarförmig-dünne, auf die Costae und Costulae und einen ganz schmalen Flügel reducirte Fiederungen. Blätter dadurch vom Habitus von Tricho- manes apiifolium, aber deltoid, Gabelungen entfernter. Sorus submarginal an der Spitze der Lappen; Indusium oval-länglich.

Hab. Ganz localisirt auf die Viti-Inseln.

961. D. foenieulacea Hook.

von ebenda ist ähnlich, hat aber breitere Segmente und seitliche Sori.

962. D. nigrescens Hook.

Ziemlich gross. Blattstiel stark, 2V/g dem lang, unten mit linealen Schuppen. Blatt ®/4 m lang, oval-lanzettlich, vierfach-tiederspaltig; Fiedern aus breiter Basis lanzettlich zugespitzt, fast sitzend, Fiederchen kurz ge- stielt, bis zur Spindel in oval-keilige Segmente geschnitten, die in mehrere lineale, spitze Lappen tief getheilt sind. Sori seitlich an der Mitte der Lappen, auf deren oberer Seite, stark überhöht von deren gegabelten Zähnen, Indusium rundlich- becherförmig.

Hab. West-Afrika, Fernando-Po, Kamerun und Usambara in Ost-Afrika.

Humata (avan.

Kleine Pflanzen mit meist lederigen, zerstreut stehenden, deltoiden, oft dimorphen, weniger reich zertheilten Blättern, lang kriechenden epiphytischen Rhizomen und Sori, deren Indusium oft lederig ist und mit der breiten Basis ansitzt, während die Seiten und das obere Ende frei sind.

Pflanzen der malayischen Region.

963. D. heterophylla Smith.

Rhizom sehr lang kletternd, von rothen Schuppen bekleidet. Blätter schimmernd, kahl, fast sitzend, 1 dem lang, sterile lanzettlich, spitz, ganz- randig oder wenig gekerbt, starr lederig, fertile schmal, Blattsubstanz sehr reducirt, tief bogig-fiederspaltig, Sori zahlreich um die Spitze der rund- lichen Lappen. Indusium nierenförmig.

Hab. Höchst zierliche Form. Waldparasit von Malakka bis Polynesien.

304 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

964. D. parallela Wall.

Rhizom schuppig, Blattstiel 1 dem. Blätter ebenso lang, einfach ge- tiedert, kahl, aus deltoider Basis breit-lanzettlich, starr, bis zur Spindel in dichtstehende, kammförmige, horizontale, lineal-längliche, eher stumpfe, ganzrandige Segmente getheilt, hellgrün, unterstes Paar oft geöhrelt. Sori in einer submarginalen dichten Reihe rund um die Fiedern, schief, mit nieren- förmigem Indusium.

Hab. Dieselbe Verbreitung.

964. D. parallela.

Habitusbild, nat. Gr. und Randausschnitt, vergr., nach Hooker.

965. D. pedata Smith.

Aehnlich der vorigen, aber etwas kleiner, das Blatt breit-deltoid, herz- förmig, Fiedern weniger, breiter, unterste an der untern Seite in tief ein- geschnittene Lappen erweitert.

Hab. Weitere Verbreitung als vorige: von Süd-China und Assam bis Nord- Australien und zu den Mascarenen.

Zu dieser Art stehen mehrere im indischen Archipel vorkommende im Verhältniss localisirter Subspecies. So

966. D. alpina Blume.

Mit etwas dimorphen Blättern. Fiedern des sterilen Wedels in zahl- reichere, schmälere Segmente zertheilt, als bei pedata; beim fertilen Blatt ist die Blattsubstanz auf lineale, geflügelte Costae redueirt; die Sori sind von ziemlich langen Zähnen des Segments überhöht.

Hab. WVulcangipfel der Sunda-Inseln und Polynesiens.

Davallia Sm. 305

Wibelia Fee. 967. D. pinnata Cavan.

Sehr abweichend durch zwar kriechendes Rhizom, aber gebüschelte Blätter, Blattstiel 3 dem lang, drahtförmig, Blätter 4 dem lang, starr-lederig, schwarz, kahl, oval, einfach gefiedert. Nicht zahlreiche, sehr entfernt stehende, alter- nirende, schmal - lineale (/z em breit), verlängerte, gekerbte Fiedern, die öfter auch wieder theilweise fiederig gelappt sind (D. gracilis Dlume). Sori in den Zähnen der Ker- bungen, nahe am Rande.

Hab. Hinter-Indien und malayische Zone bis Polynesien.

Wilfordia. 968. D. Wilfordii (Moore) Bak.

Rhizom kriechend, Blät- ter etwas gebüschelt, Blatt- stiel 1/2 dem lang, dünn, kahl, schwach, Blatt 2 dem lang, 6 cm breit, lanzett- lich, dreifach - fiederspaltig, unterste Fiedern die gröss- i Em. % Ber ten, deltoid; gestielt, 3 cm Nhizom und Fieder, en Segment, vergr., nach lang, 1!/g cm breit, oft bis # zur Spindel in rautenförmige, gezähnte Lappen getheilt. Textur dünn-krautig, zart. Blatt im obern Theil fertil und Fiedern hier zusammen-

gezogen - verschmälert. Pflanze kahl. Nervatur deutlich, etwas fächerig gefiedert, je ein Nerv in einem Lappen. Sori 2—-8 968. D. Wilfordii. auf eine Fieder, an der Fieder und Sori, vergr., nach Hooker.

Spitze der Zähne.

Hab. Mittel-China und Japan. Durch schmales Blatt, dünne Textur und kurze Fiedern ganz isolirt.

Prosaptia Presl.

Rhizom aufrecht, Blätter klein, büschelig, einfach-fiederspaltig, Habitus von Polypodium (besonders P. obliquatum No. 227). Sorus tief in die Blatt- substanz eingesenkt, Indusium unten aus derselben bestehend, nur nach dem Rande zu in eine lederige Haut ohne Spaltöffnungen, also von Indusiumnatur, übergehend. Wenige, vielleicht richtiger zu Polypodium gehörende Arten.

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 20

306 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

969. D. contigua Swartz.

Blätter 2—3 dem, fast sitzend, einfach gefiedert, lanzettlich-länglich, lederig, elastisch, kahl, mit zahlreichen, linealen, zugespitzten, kammförmig genäherten, entfernt "gekerbten,, bis nahe zur Spindel herabreichenden Segmenten, die nach der Blattbasis sich verkürzen. Sori nicht zahlreich, einer bis sechs am Segment, an der Spitze und am obern Theil der Zähne, breit, keulenförmig, convex, vorn abgestutzt, Sporangien hervortretend.

Hab. Malayische Zone von Ceylon bis Polynesien.

970. D. Emersoni Hook. Grev.

Kleiner als vorige, einfach-pinnatifid, Segmente nur bis zur Hälfte der Lamina eingeschnitten und also Spindel breit geflügelt, Sori am Rande der ganzrandigen Segmente.

Hab. Von Süd-Indien und Ceylon zu den Philippinen.

971. D. Reineckei Christ Pterid. Samoa Engl. bot. Jahrb. 23. III. Tab. 5.

Noch kleiner, Habitus von Polypodium trichomanoides No. 210, aber starr lederig, Spindel hin und her gebogen, hängend, Blätter sehr schmal, Segmente sehr klein, herablaufend, gedreht, ee g, keulenförmig, convex endigend, Sorus einzeln, in deren Spitze tief ein- gesenkt, durch eine schiefe Längsspalte sich öffnend. Kein eigentliches Indusium.

Hab. Samoa (Reinecke).

Aehnlich, aber mit gerader Spindel und flachen, dicht-kammtörmig gestellten Segmenten:

972. D. Frideriei et Pauli Christ verh. Nat. Forsch.-Ges. Basel 9. 1. 202. Hab. Celebes (Sarasin).

971. D. Reineckei. : DSH 227 Theil des Blattes, etwas vergr. Seg- Paläophytischer Monotyp vom Aufbau mente und Durchschnitt des Sorus, von Davallia und mit Spaltöffnungen, aber vergr., nach Keinecke. mit einem Sorus ähnlich Trichomanes.

Rhizom kriechend, stark, mit pfriemlichen, dunkeln Schuppen besetzt. Blattstiel einzeln, aufrecht, fest, nicht gegliedert, tederkiel-dick, 3 dem lang. Blätter breit- deltoid, 3 dem lang, wenig schmäler, dreifach- -fiederspaltig; Fiederchen lanzettlich, tief und scharf ein- geschnitten-g gezähnt, Lappen dreieckig, spitz, Nerven einfach und gegabelt in den Lappen. Pflanze kahl, Textur lederig, Farbe oben dunkel-, unten bleichgrün; .es kommt auch eine, im Uebrigen nicht verschiedene, unten stark weissblau bereifte Form vor.

Sori in der spitzen Bucht zwischen zwei Zähnen des Wedelrandes, an der Spitze eines Seitennervs. Der Sorus besteht aus einem säulenförmigen Receptakel, das mit Sporangien und untermischten gegliederten Haaren bis zur Spitze dicht besetzt ist, und einem krugförmigen, länglichen, unten in das Segment eingesenkten, "gelben, lederigen Indusium, ohne verbreiterten Saum oder Lippe, welches das Receptakel nur in seiner untern Hälfte

Loxsoma Br. Mierolepia Presl. Kuhn. 307

umschliesst. Sporangien kurz gestielt, mit breitem, schiefem, nicht ge- schlossenem Ring und verticaler Dehiscenz. Die einzige Art ist: 973. L. Cunninghami Br. Hab. Nordinsel von Neu-Seeland, nicht selten, sonst nirgends.

74. Mierolepia Presl. Kuhn. Davallia Hook. Bak. synops.

Rhizom kriechend, Blätter zerstreut, mit ungegliederter Basis. Indusium nur oben frei, aus einer innern, schüsselförmigen Membran bestehend, niedriger als der Rand; äusserer Theil aus dem etwas erhöhten Rand gebildet. Pflanzen kleiner als Saccoloma No. 75, vielfach zertheilt, oft beharrt. Haare, keine Schuppen.

Eumicrolepia.

Der innere Indusiumlappen ist mit breiter Basis angewachsen.

974. M. platyphylla (Don.) J. Sm.

Blattstiel meterlang, fest. Blätter kahl, N hellgrün, etwas lederig, über meterlang, drei- ysederchen. nat. Gr. Sorus und fach-fiederspaltig, deltoid verlängert. Unterste dessen Durchschnitt, vergr., zum Fiedern !/s m lang, gestielt, lanzettlich, lang Theil nach Hooker. zugespitzt, Fiederchen entfernt stehend, herab- laufend, aus breiterer Basis lanzettlich und ebenfalls lang zugespitzt, bis nahe der Spindel mit breiten, seichten, stumpfen, gezähnten, dreieckigen, länglichen Lappen besetzt: ungetheilte Lamina 1—2 cm breit. Sori zahlreich, nahe der Spitze der Zahnungen der Lappen, aber seitlich, etwa 2 mm breit, Indusium halbrund.

Hab. Eine der schönsten, auch bei uns in Cultur stehenden Arten, durch ganz Vorder-Indien und Ceylon.

975. M.marginalis (Thunbg.) Hance.

Pflanze haarig, an den Spindeln und Costae stark behaart, etwas lederig, tiefgrün.

Blattstiel 6 dem, fest, Blätter !/a—*?/ı m lang, oval-lanzettlich im Umriss, !/s m breit, ein- Baer. fach gefiedert, Fiedern lanzettlich-lineal, entfernt, alternirend, etwas gestielt, an der untern Basis keilig gestutzt, bis in die halbe Lamina in dichtstehende, dreieckig-längliche,

20*

975. M. marginalis.

Segment, vergr., nach Hooker.

308 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

stumpfe, gekerbte oder gezähnte Lappen von 2 cm Durchmesser getheilt. Sori klein, nahe dem Rand, an den Zähnen der Lappen, flach-schüsselförmig. Hab. Nord-Indien, Japan, China, Tonkin (Bon) Ceylon.

M. Manilensis Presl. ist doppelt grösser und dreifach gefiedert, sonst ganz ähnlich, von Java, Celebes und den Philippinen.

976. M. Hookeriana (Wallich) Presl.

Von No. 973 verschieden durch nicht eingeschnittene, bloss leicht ge- zähnte, lanzettliche, am Grunde spiessförmig verbreiterte Fiedern. Hab. Oestliches Nord-Indien und Hongkong.

977. M. strigosa (Thunbg.) Presl.

Von M. marginalis verschieden durch tiefer getheilte Fiedern, d. h. doppelt gefiederte Blätter. Pflanze grösser, Fiedern lineal-lanzettlich, lang zugespitzt, bis zur Spindel in rautenförmige, stumpfgezähnte, ungleichseitige, dicht und kammförmig stehende Fiederchen geschnitten, deren unterste öfter tief eingeschnitten sind. Nerven der Unterseite scharf hervortretend. Sori genau in den Buchten der Zähne.

Hab. Nord-Indien, Japan, Süd-China, Ceylon und von da durch die malayische Zone bis zu den Viti- und Sandwichs-Inseln.

978. M. Speluncae (L.) Moore.

Noch grösser als M. strigosa. Blätter weich, krautig, nebst den andern Theilen dicht, selten sparsam behaart, Haare abstehend. Blattstiel 4 dem, Blätter über 2 m lang, deltoid, drei- bis vierfach gefiedert, unterste Fiedern bis 6 dem lang und länger, oval-lanzettlich, Fiederchen in längliche, stumpfe, keilig-verschmälerte, wiederum fiederspaltige oder tief gezähnte, stumpfe Segmente getheilt. Sori zahlreich, einer oder mehrere in den Buchten der Lappen.

Hab. Durch alle Tropen, vom Himalaya, China und Japan bis Ceylon, malayische Region, Polynesien, Nord-Australien, tropisches Afrika bis Natal, Madagaskar und von West-Indien bis Brasilien. Am grössten und entwiekeltsten in West-Afrika.

Eine Form hat festere Textur und hervortretende Nerven: D. hirta Kaulfs., die von Nord-Indien bis Polynesien durch die malayische Region geht.

Leptolepia Mett.

Habitus von Eudavallia, Pflanze vielfach zertheilt; der innere Indusiumlappen entspringt nur von der Spitze des Nervs und ist nicht mit der Fläche des Segments seitlich 979. M. Novae- Verbunden.

Zelandiae. 979. M. Novae-Zelandiae (Colens.).

Se Rhizom kriechend, mit Haaren bekleidet, Blattstiel

Hooker. röthlich, 1!/g dem lang, fest, dünn, Blätter 3—4 dem lang, 1 dem breit, länglich-deltoid, dreifach gefiedert, unterste Fiedern am breitesten, länglich-deltoid, an der fein zulaufenden Spitze fiederspaltig, tiefer herab bis zur dünnen Spindel gefiedert, Fiederchen zahlreich, lanzettlich, wiederum tief-fiederspaltig, letzte Segmente lanzettlich, fein zugespitzt, sehr klein. Textur fest, Pflanze etwas behaart, Sori zahl- reich, an den Zähnen der Lappen. Hab. Neu-Seeland und Nord-Australien (Warburg).

Saceoloma Kaulfs. 309

75. Saccoloma Kaulfs. Dicksonia und Davallia Hook. Bak. synops.

Sori sehr zahlreich, längs dem Blattrande angeordnet. Inneres Indusium halbschalenförmig, wenig convex, dem Receptakal selbst aufgesetzt, äusserer Theil aus dem etwas vertieften Blattrand gebildet. Blattstiel nicht ge- gliedert. Ein durch breites Parenchym und vereinfachte Fiederung, kleine, becherförmige, zarthäutige Sori habituell sich auszeichnendes Genus. Rhizom kriechend. Wenige tropische Arten,

980. S. sorbifolium (Smith). Dicksonia Sm.

Sehr gross, zweifach gefiedert. Blattstiele am Grunde mit goldgelben langen Haaren dicht umhüllt. Spindeln unten fingerdick, schwach be- haart, grau, Fiedern 3 dem lang, Fiederchen sehr zahlreich, gestielt, am Grunde einseitig spiessförmig geöhrelt, lanzettlich, sichelförmig, 4 em lang, angetheilt, gegen die langgezogene Spitze kurz gesägt, Textur etwas lederig, Blatttheile kahl. Seitennerven ein- bis zweimal gegabelt, Sori sehr zahlreich an der Spitze der Nerven, den Rand regelmässig einfassend, stark über denselben heraustretend, Indusium also übergreifend. Habitus einer Fieder ähnlich einem Nephrolepis- Blatt. Endpunkt des fertilen Nervs an der Basis des Sorus keulig verdickt.

Hab. Sehr ausgezeichnete Form der Molukken, von ÜOelebes (Koorders), Borneo, Hinter-Indien und Neu-Guinea (Lauterbach).

981. S. elegans Kaulfs.

980. S. sorbifolium. alba seenlans Sprengel 981. S. elegans.

Sori, vergr., nach Rhizom weit kriechend oder Ausschnitt aus der Fieder, Hooker. kletternd. Blattstiel Vs m lang, nach Kunze. stark. Blätter zerstreut, 2 m

lang, einfach gefiedert, 4 dem breit, zugespitzt. Habitus von Pteris longifolia, aber vierfach grösser. Stipes kahl, rothgelb. Fiedern 2 dem lang, 2 em breit, breit-lineal, nicht lederig, dunkelgrün, glänzend, sehr spitz, kurz gezähnelt, Nerven sehr dichtstehend, parallel, einfach oder ge- gabelt. Seri in ununterbrochener Reihe höchst zahlreich, sehr klein, breiter als lang, Indusium seicht, kahnförmig; die äussere Wand desselben ist hier besonders deutlich aus dem etwas vertieften Blattrande gebildet.

Hab. Dieser Prachtfarn ist verbreitet von Jamaica und Guatemala bis zur Serra dos Orgäos bei Rio de Janeiro.

982. S. Plumieri (Hook... Dieksonia Hook. Davallia adiantoides Su.

Rhizom kriechend. Blätter einzeln, gross. Pflanze kahl, Blattstiel stark, '/s m hoch und mehr, Blätter bis dreifach gefiedert, verlängert deltoid, Textur krautig, Farbe lebhaft grün. Untere Fiedern gestielt, drei- eckig-lanzettlich, tief und bis zur Spindel in lanzettliche, lang und ge- schweift zugespitzte, an der Basis keilige, etwas herablaufende, breit gelappte Segmente geschnitten; Lappen seicht, dreieckig, kurz zugespitzt, gezähnt. Ungetheilte Fläche der Segmente (Fiederchen II. oder III. Ordnung) 1—1!/s cm breit. Sori klein, zahlreich den Rand umsäumend, etwas glocken- förmig. Indusium tief-zweiklappig.

Hab. Eine Zierde der westindischen Inseln und des nahen Festlandes von Columbien; auch am Amazonas (Schwacke) und in Süd-Brasilien (Viereck).

310 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Inaequalia. 983. S. Molueeanum (Blume) Mett. Davallia Blume. Hook. Bak. synops.

Sehr gross. Blattstiel lang, sehr stark, kahl. Blatt über meterlang, /; m breit, deltoid, vierfach gefiedert, Fiedern gestielt, lanzettlich-spitz, unten Vs m lang, 1"/a dem breit. Fiederchen dichtstehend, Segmente (III. Ordnung) bis zur Spindel in länglich-keilige, breit gezähnte Lappen getheilt. Textur lederig, dünn, Rand leicht sich einrollend, Flächen kahl, Sori zahlreich, an den vordern Zähnen aber überhöht durch die Spitze der Lappen, klein, eingesenkt, mit dreieckig-stumpfem, nach vorn abgerundetem Indusium.

Merkwürdig als grösstes und stärkstes Saccoloma vom Habitus von S. inaequale, aber Segmente weit schmäler.

Hab. Verbreitet in Polynesien zu den Philippinen und Sunda-Inseln.

982. S. Plumieri. Blattausschnitt, nat. Gr., und Sori, vergr., nach Hooker.

984. S. inaequale (Kunze) Mett. Davallia Kunze. Hook. Bak. synops.

Kriechendes Rhizom. Blattstiel sehr stark, kahl, 6 dem lang. Blatt ?2/3—] m lang, vierfach gefiedert, Segmente III. Ordnung, lanzettlich, sehr ungleich, so dass die untere Seite viel weniger getheilt ist und keilig ver- läuft, bis nahe zur Spindel in längliche, gezähnte Lappen getheilt. Textur krautig. Pflanze kahl, von voriger durch breitere, ungleiche, stumpfere Lappen abweichend; Sori zahlreich, klein, gleich gestellt wie bei S. moluc- canum, aber Indusium breiter, kürzer, breit liegend, oval, mit wenig herab- gezogener Basis.

Hab. Gemein von den Antillen und Guatemala bis Süd-Brasilien.

76. Dennstaedtia Bernh. Dieksonia Sect. Patania Presl. Hook. Bak. symops.

Sorus ähnlich Saccoloma, flach-schalenförmig, aber aus einem äussern und einem innern Indusium zusammengewachsen. Rhizom kriechend, Blatt- stiel ungegliedert. Aufbau der Pflanze davallia-artig, Blätter mehrfach ge-

Dennstaedtia Bernh. aa:

fiedert, Fiedersegmente mittelgross bis klein, oft sehr fein. Haare, keine Schuppen. Etwa 20 Arten, wovon eine vorwiegend tropisch-amerikanische, nahe verbundene Artengruppe. Eine Art ist nordamerikanisch.

985. D. obtusifolia (Willd.) Moore. Dieksonia adiantoides H. B. Kth.

Blattstiel aufrecht, fein behaart, zerstreut stehend. Blätter 1 m lang, oval-deltoid, untere Fiedern bis /g m lang und 3 dem breit, lanzettlich- dreieckig, in lineale, sehr lang zugespitzte, sitzende Fiederchen getheilt. Diese tief, nahe zur Costa in oblong-rautenförmige, stumpfe, 2!/e cm lange, 1 cm breite Segmente geschnitten. Segmente gelappt, Lappen 2—4 jederseits, ge- bogen, seicht. Textur krautig, Wedel unterseits fein behaart. Sori je einer in den Buchten der Lappen, klein, rundlich-becherförmig.

985. Dep. Mathewsii. 987. D. rubiginosa. Segment und Sori, vergr., Basis der Fieder, nat. Gr. Segment und Sori, vergr., nach Hooker. nach Hooker.

Eine Form hat Sori, welche über den Rand des Segments auf einem verlängerten Lappen hervortreten. Dies Deparia coneinna (Presl.) Baker

und D. Mathewsii Hook. Hab. Häufiger Waldfarn von West-Indien bis Süd-Brasilien.

986. D. cieutaria (Swartz) Kuhn.

Verwandt, aber verschieden durch schmälere, tiefer eingeschnittene Seg- mente und dadurch zertheiltern Habitus. Segmente stumpf, mit lanzettlichen oft sichelförmig gebogenen Lappen: Dicksonia cornuta Kaulf.

. Auch hier giebt es eine Form mit gestielten Sori: Deparia producta (Mett.) Baker. Hab. Verbreitung dieselbe.

987. D. rubiginosa (Kaulf.) Moore.

Völlig dreifach gefiedert, stärker und etwas filzig rostroth behaart, Segmente spitzer, beträchtlich kleiner und tiefer, oft bis zur Costula in lanzettliche, gezähnte Lappen geschnitten.

Hab. Verbreitung dieselbe.

312 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

988. D. scandens (Blume) Moore.

Habitus der kletternden westindischen Lindsaya aculeata (Swartz).

Rhizom kriechend. Blätter mindestens dreifach gefiedert, Spindel mehrere Meter verlängert, kletternd und fast windend, bestachelt, mit nahezu indefinitem Wachsthum. Fiedern entfernt, paarig, deren stachelige Spindeln ebenfalls kletternd, bis meterlang. Fiederchen lanzettlich, stumpf, bis zum Grunde in länglich-dreieckige, 2 cm lange Segmente (Fiederchen III. Ordnung) getheilt, die tief in mehrere rundliche, stumpfe Lappen ge- kerbt sind. Laubtheile kahl, etwas lederig. Sori sehr klein, rundlich, in den Buchten der Lappen.

Nicht speeifisch zu trennen, aber etwas grösser und weniger kletternd ist Dieksonia Moluccana Blume.

Hab. Waldfarn der Sunda-Inseln und Samoa’s (Reinecke).

989. D. seabra (Wallich).. D. deltoidea (Hook.) Moore.

Rhizom kriechend, Blätter zerstreut. Blattstiel roth, 4 dem, Wedel 4—8 dem lang und länger, 3 dem breit, aus deltoider Basis lanzettlich, doppelt bis dreifach gefiedert, Fiedern lanzettlich, Fiederchen frei, 4 cm lang, 2 cm breit, tief und bis zur Spindel in kurze, lineale, an der Spitze getheilte Lappen zertheilt. Ganze Pflanze steif und kurz behaart. Textur krautig, Farbe lebhaft grün. Sori sehr klein, zahlreich, an der Spitze der Lappen.

Hab. Durch Indien vom Norden bis Ceylon, Halbinsel Malakka, Japan (Faurie), Celebes (Sarasin).

990. D. punctiloba (Michaux) Moore.

Aehnlich, aber kleiner, fein drüsig behaart, Blätter lanzettlich, zwei- fach gefiedert, Fiederchen klein, 1!/g cm lang, !/z cm breit, tief gelappt, Textur dünn-häutig, Sori sehr klein, in den Buchten der Lappen.

Hab. Tropische Form, aber angepasst an das kalte Klima des östlichen Nord- Amerika von Canada bis in die mittleren Staaten, sonst nirgends.

Nahe verwandt, aber mit ganz schmalen Fiederchen ist

D. appendieulata (Wall.) J. Sm. des östlichen Himalaya.

991. D. davallioides (Br.) Moore.

Gross. Spindel glatt, glänzend. Blätter deltoid, über meterlang, drei- fach gefiedert, Fiederchen schmal und sehr lang zugespitzt, bis zur Spindel eingeschnitten. Segmente 1!/g cm lang, länglich-rautenförmig, tief-fieder- spaltig, Lappen fein, schmal. Textur dünn, schlaf. Untere Fläche kurz behaart, Sori 2—8 an einem Segment, im Grunde der Sinus, sehr klein, Indusium rund, schalenförmig.

Hab. Australien.

992. D. Lambertyana (Remy bei Ü. Gay).

Ist ganz ähnlich, mit noch schmälern, keilig-ungleichseitigen Segmenten und leicht-zweiklappigem Indusium.

Hab. Süd-Chile.

Dieksonia L’Herit. 313

Cyatheaceae Gaudich. Metten.

Sori kugelig, einem meist halbkugelig oder kegelförmig erhöhten, ver- dickten, oft behaarten Receptakel aufsitzend. Sporangien zahlreich, sitzend oder sehr kurz gestielt, mit einem vollständigen, nicht genau senkrechten, sondern etwas schief verlaufenden Ring, durch einen Querriss sich öffnend. Indusium, wenn vorhanden, unterständig.

Diese Gruppe enthält fast sämmtlich Baumfarne mit Stämmen, an denen die Blattnarben in Folge schliesslicher Abgliederung oder Maceration der Blattstiele in regelmässiger Spirale sichtbar sind; die Blattstiele zeigen eine inannigfache Bekleidung durch Stacheln und Spreuschuppen, und die in der Krone an der Spitze des Stammes vereinigten Blätter sind meist mehrfach gefiedert und gehören zu den grössten des Pflanzenreiches.

Dieksonieae Gaudich.

Sori an der Spitze der fertilen Nerven, mit einem unterständigen, zweiklappigen Indusium. Sporangien mit einem etwas schiefen Ringe, dessen Lücke durch dünnwandige, aber immerhin von der Wand des Sporangiums deutlich geschiedene Zellen ausgefüllt wird.

77. Dieksonia L’Herit. Gruppe Eudicksonia Hook. Bak. sıymops.

Indusium breit-taschenförmig, äussere Klappe zwar lederig, aber doch aus der Spitze des Segments, also aus der Blattsubstanz selbst gebildet, innere Klappe frei.

Grosse, zum Theil baumartige Formen mit zwei- bis dreifach ge- fiederten Blattkronen, keilig-deltoiden Segmenten. Etwa ein Dutzend, vor- wiegend dem australischen Inselgebiet angehörige Arten.

Maecrosorae. 9953. D. Culeita Z’Herit.

Ziemlich starker, aber sich nicht wesentlich über den Boden erhebender Stamm, der öfter gebogen ist, aber nicht kriecht (Bolle), mit einer Krone zahlreicher, 1'/’g m hoher Blätter. Blattstiel am Grunde in Polster dichter, langer, schimmernder Spreuhaare gehüllt. Blätter etwas dimorph, vierfach gefiedert, sterile Fiederchen oval-keilförmig, tief in lanzettliche, ziemlich spitze Lappen eingeschnitten; fertile schmäler, aber am sorustragenden vordersten Theil verbreitert. Sori zu 1—3 an den Segmenten, breit- nierenförmig, 3 mm breit.

Hab. Azoren, Madeira und Nordseite von Tenerife (Anaga) in der Bergregion. Auf erstern Inseln dient die Wolle der Spreuhaare zum Ausstopfen von Kissen und wird sogar ausgeführt. 994. D. arborescens L’Herit.

Aehnlich, aber freien Stamm bildend. Fertile Fiederchen nur bis zur Hälfte eingeschnitten. Lappen stumpf.

Hab. Diana’s Pik von St. Helena.

314 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

995. D. Sellowiana Hook.

Habitus einer Cyathea. Hochstämmig. Spindeln rauh und wollig. Blätter bis 2!/’g m lang, lanzettlich, doppelt gefiedert. Fiederchen lineal, bis zur Spindel in zahlreiche, 1'/s cm lange, spitze, sehr scharf gesägte, länglich-drei- eckige Segmente getheilt. Textur lederig-starr, Farbe hell, tertile Fiederchen etwas zusammengezogen, Sori 2 mm breit, nicht zahlreich. Klappen rundlich.

Hab. Sehr häufig auf dem trockenen Plateau Süd-Brasiliens. Stämme als Ein- friedigung der Gärten benutzt und alsdann mit Adventivknospen ausschlagend und sich so neu belaubend (Moeller).

Eine ähnliche, aber grössere Form: D. Karsteniana Klotzsch in Columbien und Ecuador.

996. D. ceoniifolia Hook.

Stamm kurz, Blattstiele, Spindeln und Blattunterseite etwas behaart, sonst kahl. Blätter gross, drei- bis vierfach getiedert, deltoid, schwarzgrün, Textur kaum lederig, unterste Fiedern bis /a m lang, Fiederchen oval-dreieckig, bis nahe zur Spindel in entfernt stehende, tief gezähnte, stumpfe, rautenförmige, kleine Lappen getheilt; Blätterkrone dadurch durchsichtig, mit wenig Blattsubstanz ; Sori gross, so breit und breiter als das Lappensegment, höchst zahlreich, zu 2—8 auf einen Lappen, breiter (3 mm) als lang, Klappen ziemlich gleich, nieren- förmig, an Grösse ähnlich D. Ouleita,

994. D. arborescens.

. g £ Hab. Andine Pflanze von Jamaica durch Fiederchen, nat. Gr. Segment und Sorus, die Cordilleren des nördlichen Süd-Amerika vergr., nach Hooker. bis Brasilien.

997. D. antaretica Labill.

Baumfarn. Blattstiele mit dichten, schwarzen Spreublättchen besetzt, Blätter 2 m lang, breit-oval, Spindeln sparsam behaart, rauh, Laubtheile lederig, kahl, unten nicht bereift, dreifach gefiedert, Fiederchen sitzend, breit-lineal, Segmente länglich und in längliche, spitze, bis zur Costa oder fast bis zur Costa reichende Lappen geschnitten. Segmente und Lappen gezähnt, fertile etwas zusammengezogen. Sori 2 mm breit, zahlreich.

Hab. Ein bekannter, hoher Farnbaum von Ost-Australien und Tasmania, häufig in Cultur.

Microsorae. 998. D. squarrosa Sw.

Baumfarn. Stamm mehrere Meter hoch, mit den Blattstielresten be- setzt. Blattstiel schwärzlich, nebst den Spindeln pustelig-rauh und zugleich mit schwärzlichen, haarförmigen, steifen, abstehenden Schuppen besetzt. Blätter sehr gross, über meterlang, drei- bis vierfach gefiedert, dick-lederig. Sterile Fiederchen länglich, etwas zugespitzt, tief-fiederspaltig, mit ovalen,

Dicksonia L’Herit. Cibotium Kaulfs. 315

stachelspitzig oder grannig zugespitzten und ebenso gezähnten Lappen. Fertile Segmente reducirt, viel kleiner, jeder Lappen einen kleinen (1 bis 1'/; mm), runden Sorus tragend, dessen Indusium aus zwei ziemlich gleichen, halbkugeligen Klappen besteht.

Hab. Verbreitet auf Neu-Seeland.

999. D. fibrosa Colenso.

Unterscheidet sich von voriger Art durch den nicht mit Blattstielbasen besetzten, sondern mit einer dichten Decke von Fasern gleichmässig bedeckten Stamm und weichere Blattsubstanz. Die welken Blätter bleiben sehr lange in dichtem Klumpen am Stamm herabhängen. Spindeln glatt, mit sammtig weichen, abstehenden Haaren bekleidet. Blätter zwei- bis dreifach gefiedert. Zahnung ziemlich spitz, nicht scharfgrannig. Sori wie bei No. 998.

Hab. Nördliches Neu-Seeland.

1000. D. lanata Colenso.

Kaum stammbildend. DBlattstiel hellbraun, nebst den Spindeln glatt, aber mit dichter, abfälliger, flockiger, gelblicher Wolle bekleidet. Blätter gross, zwei- bis dreifach gefiedert, Segmente breiter und weniger tief ein- geschnitten als bei beiden vorigen Arten; Zahnung und Spitzen nicht grannig, sondern sehr stumpf. Sorus gleich den zwei vorigen Arten.

Hab. Nördliches Neu-Seeland.

78. Cibotium Kaulfs. Dieksonia Sect. Cibotium Hook. Bak. synops.

Baumartige oder doch stammbildende, wenn auch bodenständige Arten mit gewaltigen, meist dreifach gefiederten Blättern und linealen oder läng- lichen Segmenten. Sori meist in den Buchten der Segmente, innerhalb des Randes, endständig an der Spitze eines Nervs. Indusium unterständig, deutlich zweiklappig, aus einer innern und einer äussern randlichen Klappe bestehend, welche letztere ebenfalls lederig ist und sich. vom Blattrande scharf abhebt und nicht aus demselben besteht. Receptakel des Sorus frei im Grunde dieses zweiklappigen Indusiums. Sporangien gestielt und mit einem etwas schiefen Ringe, den man insofern einen geschlossenen nennen kann, als er zu °/ı aus verdickten Zellen besteht und zu Vs aus dünn- wandigen Zellen, die sich aber von denen der Wand des Sporangiums deutlich unterscheiden (Hinneigung zu Cyathea). 6—8 Arten, wovon 3 auf den Sandwichs-Inseln und etwa ebenso viele in den Anden Central- Amerika’s.

1001. ©. Barometz Link.

Mit kurzem, starkem Stamm. DBlattstiel stark, am Grunde mit dichtem Polster langer, goldfarbener Spreuhaare umhüllt. Blätter 2 m lang und länger, oval-länglich, dreifach-fiederspaltig, untere Fiedern 6 dem lang, 3 dem breit, Fiederchen lineal-lanzettlich mit lang ausgezogener Spitze, bis nahe zur Spindel in schmal-lanzettliche, etwas gebogene, spitze, kammförmig- dichtstehende, gezähnte Segmente eingeschnitten. Textur lederig, Pflanze kahl oder etwas schülferig beschuppt, Oberseite schwarzgrün, untere bläulich bereift. Nerven meist einfach. Sori meist nur am Grunde der Segmente, erst bei voll entfalteten Pflanzen auch an den Seiten, selten bis gegen die Spitze, 2—12 auf ein Segment, Klappen fest, braun, breiter als lang im Sinn der Costa, beide ziemlich gleich lang.

316 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Hab. Mächtiger Waldfarn des östlichen Asiens von Nordost-Indien (Assam) durch Süd-China bis Formosa und die malayische Region. Die den Blattstiel bekleidende Wolle dient in Tonkin zum Ausstopfen von Kissen (Billet) und ist bei uns als Pengawar Djambi zur Stillung von Blutungen offieinell.

1001. C. Barometz. Fiederchen, nat. Gr. Segment und Sori, vergr., nach Hooker.

1002. ©. Schiedei Schlecht. Cham.

Hochstamm von 5 m. Blätter länglich-deltoid, noch etwas grösser als C. Barometz. Ebenfalls dreifach-fiederspaltig. Spindeln Anfangs behaart, untere Segmente frei, bis zur Spindel herab- reichend, breiter als bei voriger Art, Nerven gegabelt, unterste etwas gefiedert, Klappen ungleich: die innere die äussere überragend. Unterseite des Blattes ebenfalls bereift.

Hab. Mexico und Guatemala.

1003. C. Chamissoi Kaulfs.

1003. C. Chamissoi. Verschieden durch bloss zweifach ge- Sterile und fertile Segmente, fiederte Blätter, indem die Segmente nur bis vergr., nach Hooker. zu */s oder ?/ı gegen die Spindel eingeschnitten

sind. Segmente stumpf, oval, stumpf gekerbt, Nerven gegabelt. Sori zahlreich (6—12), klein, sehr fest, innere Klappe schmäler als die äussere. Unterseite blass, aber nicht bereift.

Hab. Sandwichs-Inseln.

Cyathea Sn.

Alsophileae.

317

Sori auf dem Rücken oder in der Gabel der Nerven, nicht an deren Spitze. Sporangien mit einem vollständig geschlossenen Ring aus gleich starken oder beinahe gleichstarken Zellen. Indusium eine unterständige, den Sorus kugelig oder becherförmig umschliessende Membran oder fehlend.

79. Cyathea Sm. Cyathea und Hemitelia, Gruppe Amphicosmia Hook. Bak. synops.

Fast sämmtliche Glieder dieses zahlreichen Genus (ca. 100 Arten) sind Baumfarne mit auf- rechtem, verholztem Stamm, der mit einer Spirale von grossen, runden oder eckigen Blatt- stielnarben besetzt ist, welche die Durchschnitte der Gefässbündelstränge in regelmässigen Bogen- stellungen zeigen. Zwischen den Narben ist der Stamm häufig mit Schuppen oder Stacheln be- setzt. Seine Basis ist häufig von einem dichten Geflecht von Adventivwurzeln eingehüllt. Er trägt eine Krone von sehr grossen, vielfach gefiederten Blättern mit schmalen, sehr zahl- reichen Segmenten. Der Stiel des Blattes ist stark und trägt eine mannigfaltige Be- kleidung von Stacheln und Spreuschuppen. Nerven frei, nicht anastomosirend. Der Sorus sitzt den Seitennerven der Segmente, besonders deren Gabelung, auf und besteht aus zahlreichen Sporangien, die einem erhöhten, kugeligen oder walzenförmigen, etwas keuligen Receptakel an- sitzen; das Indusium ist eine grundständige, oben meist zusammenschliessende, später oben sich öffnende und meist kragenförmig sich nieder- legende, bleibende Membran. Zwischen den Sporangien finden sich häufig fädliche, rudi- mentäre Organe (Paraphysen). Die Heimath der Cyatheen sind die warmen Länder von Süd-Japan und den Antillen bis tief in die temperirte Südhemisphäre hinab.

Sinuatae. Blätter einfach oder mit ungetheilten, bloss seicht gelappten Fiedern. 1004. C. sinuata Hook. Grev.

Von allen Arten ausgezeichnet durch Klein- heit und einfache, bandförmige, in lockerer Spirale gestellte Blätter. Stämmchen stachellos, kaum 3 em im Durchmesser, 1 m hoch, Blätter

1004. ©. sinuata.

Habitusbild, verkleinert. Blatt- ausschnitt, nat. Gr. Sorus, vergr.

zu 5—6, ?/s—1l m lang, 4 cm breit, schmal-lanzettlich-spitz, in den kurzen Blattstiel verschmälert, ganzrandig wellenförmig, Stipes mit lanzettlichen Schuppen. Textur lederig. Flächen kahl. Costa vortretend, Nerven sehr deutlich, gefiedert, mit 3—4 Seitennerven jederseits. Sori auf der Mitte der

318 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Seitennerven, an jeder Nervengruppe zu 5—6 in einem Dreieck gestellt, Indusium dünn, später unregelmässig zerschlissen.

Hab. Seltenheit Ceylons, im Singhe-Rajah-Wald.

1005. C. Hookeri Thwaites.

von ebenda ist etwas entwickelter: der Blattstiel ist an der Basis stachelig- rauh und das Blatt ®7s—1 m lang und 1Vs dem breit, sehr lang in ein fiederspaltiges Ende zugespitzt, von der Mitte an abwärts aber alternirend gefiedert. Fiedern breit angewachsen, obere etwas herablaufend, untere etwas geöhrelt und nach dem kurzen Blattstiel sich verkleinernd, am Rande seicht gelappt. Nervatur, Sorusstellung und Indusium gleich der vorigen.

C. sinuata und Hookeri sind offenbar zwei verwandte, insular reducirte Formen, die sich an die folgende grosse Art anlehnen.

Hab. Singhe-Radjah-Wald in Ceylon.

1006. C. Brunonis Wall.

Gross. Stamm 3 m hoch, dick; Krone von einfach gefiederten Blättern, Blattstiel ®/s m, Blatt über 1 m lang, mit einer Endfieder, Fiedern zahlreich, alternirend, dünn-lederig, kahl, länglich-lanzettlich, lang zugespitzt, kurz gestielt und an der Basis etwas keilig, wellig gekerbt. Nervatur und Sori wie bei den vorigen. Habitus einer Uycadee.

Hab. Verbreitet im Malayischen Archipel von der Halbinsel Malakka und Penang an.

Bipinnatae.

Blätter mehrfach getheilt, Segmente meist schmal.

Als Typen amerikanischer Arten mögen dienen:

1007. C. divergens Kunze.

Hoher Baumfarn von 10 m, 3 dem dick. Blattstiel stachelig-rauh, schülferig- wollig und mit festen, schwarzen, blassrandigen, lanzettlichen, langgespitzten Schuppen. Spindeln rauh und fein behaart. Blätter 3 m lang, dreifach-fiederspaltig, kahl, lederig, schwarzgrün. Fiedern alternirend, entfernt, gestielt. Fiederchen langgestielt, abstehend, lanzettlich, 1/2 dem lang, 3'/’g cm breit, bis zur Spindel eingeschnitten. Segmente länglich, sichelförmig, spitz, etwas gesägt. Sori an der Costa, zahlreich, Indusium häutig, dünn, unregelmässig auseinanderbrechend.

Hab. Diese gewaltige Art gehört den hohen Anden von Peru, Eeuador und Columbien bei 11000 engl. Fuss an.

1008. ©. serra Willd.

Hochstamm. Basis des Blattstiels unbewaffnet oder kurz- stachelig- rauh, dicht mit langen, weisslichen Schuppen bekleidet. Blätter 2 m lang und länger und nahezu ebenso breit, doppelt gefiedert, Fiederchen lanzett- lich, 1 dem lang, lang zugespitzt, bis zur Spindel eingeschnitten. Segmente lineal-lanzettlich, zahlreich, kammförmig, mit schmalen Sinus, dunkelgrün, kaum lederartig, scharf liegend-gesägt, kahl; Spindel und Mittelnerv der Fiedern (Costa) leicht behaart. An der Basis der Costula der Segmente sitzt je eine rundliche, weisse, convexe Schuppe. Sori die Unterseite der

Cyathea Sm. 319

Segmente fast ganz einnehmend, je einer auf jede Zahnung, gross, in der Gabelung der Seitennerven. Indusium dünn, frühzeitig kragenförmig zu- rückgelegt, Rand ganz wenig oder nicht eingerissen, auch nach dem Aus- fallen der Sporangien.

Hab. Häufig in West-Indien; wird auch von Central-Amerika bis Brasilien an- gegeben.

om

a AS

Tr RR I il; Wiss ERRTN g © 8 ) F RO = 4 IR u Sal WI = ? NIE N SED v

N =; >

A / IT 1008. €. serra. N ÄN SS 008. C. serra

R Basis eines Fiederchens, nat. Gr. IN Segment und Sorus, vergr., nach N Hooker.

1009. C. arborea (L.) Smith.

Ist ähnlich, hat aber grössere und breitere Segmente von derberer Textur, die viel schärfer gesägt sind. Die Sori sitzen in der untern Hälfte der Segmente; ihr Indusium ist hart, in Gestalt einer flachen, durchaus ganzrandigen Schale auch nach dem Ausfallen der Sporangien bleibend.

Dies ist der am frühesten bekannt gewordene Baumfarn: das Polypodium arboreum des Linne.

Hab. Antillen und eine ähnliche Form in Brasilien.

1010. ©. Schanschin Martius.

Unterscheidet sich durch starke, kurz-stachelige Blattstiele und Spindeln, glänzend tief-braune Spreublättchen der Basis des Blattstiels, sehr sparsam flaumige Behaarung aller Theile, stumpf zugerundete oder dreieckige, schwach gekerbte Segmente, kleine und weniger zahlreiche Sori mit unregel- mässig wegbrechendem Indusium. Farbe trocken, schwärzlich. Textur krautig.

Hab. Verbreitet von Mexico bis Brasilien.

1011. ©. Tussacii Desv.

Ist durch dichte Bekleidung der Spindel und Costae mit anliegenden, grauen, spitz-ovalen Schuppen sehr deutlich gekennzeichnet. Wirft periodisch, wie einige andere Baumfarne, alle Blätter ab, worauf die Krone sich er- neuert (Jenman.).

Hab. Antillen und Columbien.

320 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

1012. C. equestris Kunze.

Stamm kriechend nach Angabe von Pittier in sched. Blattstiel und Spindel kurz und wenig behaart. Blätter gross, doppelt gefiedert, Fiederchen (II. Ordnung) oval-lanzettlich, gestielt, entfernt stehend, alternirend, ab- stehend, unterste abwärts gerichtet, nur bis zur Hälfte eingeschnitten, Lappen stumpf, gezähnelt, nur die untern mit Sori versehen. Sori klein, sparsam, braun, Indusium dünn.

Hab. Costa-Rica, Peru.

C. ebenina Karst. ist nahe verwandt, hat aber schwarze Spindeln. Hab. Columbien. 1013. C. Gardneri Hook.

Gross. Baumfarn. Kenntlich durch den langen Schopf sehr glänzender, weisslichgelber, bis 4 em langer, pfriemlicher Spreuschuppen am Grunde des unbestachelten Blattstiels. Blattstiel und Spindeln braungelb, gefurcht, flaumig. Blätter dreifach-fiederspaltig, Fiederchen breit ansitzend, bis zur Spindel in längliche, gebogene, stumpfe, gekerbt- gesägte Segmente von 3/ı em Länge geschnitten. Spitze der Fiedern langgeschwänzt, fieder- spaltig, Lappen und obere Fieder- chen alternierend und das unterste Segment derselben an der Spindel schief bis zum nächsten Fiederchen herablaufend (ähnlich Phegopteris de- cursivo - pinnata No. 868). Diese herablaufende Basis der Fiederchen in der Spitze der Fiedern ist einzig

1014. C. mierophylla. im Genus. Textur lederig, Blätter oben kahl, unten behaart. Farbe

Segment, Sorus und offenes Indusium, vergr., 2 s :

nach Hooker. schwärzlich. Sori zahlreich, gross,

die ganze untere Fläche der Seg-

mente einnehmend, Indusium kugelig, bräunlich, matt, an der Spitze schwärzlich genabelt, ziemlich lange bleibend.

Hab. Eine der schönsten Formen Central- und Süd-Brasiliens. Auch in Cultur.

1014. C. microphylla Meet.

Stamm etwa meterhoch. Blattstiele und Spindeln rothwollig. Ganz singulär durch äusserst kleine Segmente. Blatt kaum 1 m lang, länglich- oval, dreifach gefiedert. Fiedern kurz, sitzend, oval, kurz zugespitzt, Fiederchen sehr dichtstehend, mit Segmenten (III. Ordnung), die ebenfalls sehr dicht stehen, °/s em lang, oval-länglich und tief-fiederspaltig sind. Lappen stumpf, etwas keilig, ganzrandig, in jedem ein Nerv. Sorus einzeln an der Basis des Lappens. Indusium kugelig, in drei oder vier Lappen bis zum Grunde sich theilend. Habitus an Alsophila tristis Blume von Java erinnernd.

Hab. Anden von Ecuador und Peru.

Cyathea Sm. 321 Als Typen der indisch-australischen Arten führe ich an:

1015. C. spinulosa Wall.

Hochstämmig. Blattstiel und Spindel stark bestachelt; Blatt gross, 3 m lang, ziemlich schlaff, kahl, doppelt gefiedert. Fiederchen (II. Ordnung) mässig lang zugespitzt, 8 cm lang, Segmente zahlreich, sehr dichtstehend, ohne Sinus anschliessend, bis nahe zur Spindel herabgehend, lanzettlich, ge- bogen, fein gezähnelt, Nerven gegabelt, Sori klein, zahlreich, nicht bis zur Spitze der Segmente reichend, Indusium schwach, unregelmässig zerschlitzt. ugs der Fiederchen mit blasenartig aufgetriebenen kleinen Schüppchen esetzt.

Hab. Häufig im continentalen Indien von Nepal bis zum Waynad; Süd-Japan.

1016. C. dealbata Sw.

Hochstamm. Stachellos.. Spindeln und Rippen mit einem rostfarbenen Filz dicht bekleidet. Blätter sehr gross, 4 m lang, dreifach gefiedert, Fiedern kahl, etwas lederig, oben schwarzgrün, unten dicht blauweiss be- reift. Fiederchen (II. und Ill. Ordnung) bis nahe zur, oben bis zur Spindel herabreichend. Segmente dichtstehend, länglich, scharf zugespitzt, gesägt. Sori zahlreich, oft nur in der untern Hälfte der Segmente, Indusium dünn, unregelmässig zerreissend oder auch eine Scheibe zurücklassend.

Hab. Neu-Seeland und Lord Howe’s Island. Der schönste aller Baumfarne. Oft in Cultur.

1017. C. medullaris Su.

Ist eine andere, durch sehr gedrungenen Wuchs und sehr tief einge- schnittene, gesägte Segmente charakterisirte Art Neuseelands.

Aus dem afrikanischen Florengebiet:

1018. C, eanaliculata Willd.

Hochstamm mit wuchernden Adventivwurzeln, so dass ausgehöhlte Stammstücke auf Reunion als elegante Blumengefässe dienen. Wehrlos oder etwas rauh. Blattstiele und Spindeln kahl, tiefbraun. Blatt sehr gross (3 m), doppelt bis dreifach gefiedert. Fiederchen (II. Ordnung) 3 dem lang, Segmente 3—5 cm lang, bis 1 cm breit, zungenförmig, undeutlich ge- zähnelt, ziemlich stumpf, lederig, dunkelgrün, kahl, Nerven in zwei bis drei Aeste getheilt, Sori gross, Indusium kugelig, später in drei oder vier Lappen zerreissend.

Hab. Mächtiger Baumfarn von R&union, Mauritius und Madagascar. Auf den Mascarenen finden sich ausserdem noch

1019. C. glauca Bory, siehe Kuhn fil. Afr. 165. durch dichte Bekleidung der Spindeln und Costae mit abfallender roth- brauner Wolle auffallend, und 1020. C. excelsa Sw.

mit stumpfen, sehr kurzen, etwas gekerbten, kahlen Segmenten. Christ, Die Farnkräuter der Erde. 21

322 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

1021. C. Dregei Kunze.

Niedriger Baumfarn. Blattstiel stachellos, bloss etwas pustelartig-rauh, mit grossen, lanzettlich-pfriemlichen, röthlichen Schuppen. Spindel dünn- spreuhaarig. Blätter doppelt gefiedert, 1V/’e m lang, Fiederchen sitzend, 8 cm lang, kahl, schwarzgrün, kaum lederig, spitz, bis gegen die Spindel in länglich-ovale, gebogene, stumpfe, etwas gezähnte Segmente eingeschnitten, Sori in der untern Hälfte der Segmente, ziemlich gross. Indusium später eine Schüssel um die Basis oder die untere Hälfte des Sorus bildend.

Hab. Der mit Cyathea Capensis am tiefsten nach Süd-Afrika gehende Baum- farn: vom Kilimandscharo zum Zambesi und bis Makalisberg, Natal.

1022. C. Manniana Hook.

Hochstamm, schlank, um die Blattnarben mit konischen Stacheln. Blattstiel stachelwarzig, braun, kahl. Blatt dreifach gefiedert, sehr gross. Untere Fiedern 8 dem lang, Fiederchen i!/g cm breit, sitzend, länglich, kurz zugespitzt, oben tief-tiederspaltig, weiter unten bis zur Spindel in schmal -lanzettliche, gebogene, spitze, scharfgezähnte, dichtstehende Segmente getheilt. Textur kaum lederig, Farbe schwärzlich, Unterseite blässer, Flächen kahl. Nerven gegabelt, Sori in der untern Hälfte der Fiedern, rothbraun, gross, wenig zahlreich, mit ovalen, ge- wimperten Schuppen gemengt, Indusium

| schlaff, becherförmig, lange bleibend, brüchig an den Rändern. Hab. West-Afrika auf den Gebirgen von Kamerun und Fernando-Po. ; Amphicosmia Gardn. Hemitelia Seet. Amphi- \ f cosmia Hook. Bak. synops. \ Indusium klein, schalenförmig, nach : \ = oben nicht geschlossen. & \ Abgesehen von mehreren kritischen \ Arten sind folgende am erwähnens- N werthesten: \

1023. ©. Capensis (L.) Sm. Hemitelia Dr. Hook.

1025. C. Capensis. Bak. symops.

Ausschnitt aus einer Fieder, vergr- 2 \ e se Adventivblätter, nat. Gr. Zipfel des- Ein Baumfarn mittlerer Grösse, von

selben, vergr. 4 m Höhe, unbewehrt, dreifach gefiedert,

mit sehr dichtstehenden, schmal-lanzett-

lichen, spitzen, gebogenen, scharfgesägten, nicht lederigen Segmenten; Spindeln und Costae mit blasigen Schüppchen besetzt, Seitennerven ein- fach, selten gegabelt, dunkel sich abhebend, Sorus je einer in einem Seg- ment, an dessen Basis, seltener mehrere, in Folge des behaarten, sehr erhöhten eylindrischen Receptakels stark verlängert-zapfenförmig, Indusium braun, gefranzt, sehr klein. Am Grunde des Blattstiels entwickeln sich zahlreiche Adventivblätter von Y/a—1 dem Länge, mehrfach gefiedert, mit lineal-fädlichen Segmenten, kahl, mit steifer Spindel, sonst durchscheinend, blassgrün, weich, von dem Ansehen eines Trichomanes und von durchaus

Cyathea Sm. Alsophila Br. 323

derselben Natur und demselben morphologischen Werthe wie die Adventiv- blätter von Lomariopsis sorbifolia No. 96.

Hab. Süd-Afrika, besonders am Kap, und disjunete Areale in Süd-Brasilien und auf Java.

1024. C. multiflora (Br.) Sm. Hemitelia Br. Huok. Bak. symops.

Baumfarn. Blätter gross, dreifach gefiedert. Blattstiel braun, kurz- stachelig-rauh und mit festen, lanzettlichen, braunen Schuppen. Spindeln und Costae spreuhaarig. Fiedern länglich, 5 dem lang, die untern ver- kleinert, Fiederchen 1!/g dem lang und 3 cm breit, bis zu einem schmalen Flügel in stumpfe, ganzrandige oder gekerbte, breit-ovale Segmente ge- schnitten. Textur krautig, Flächen kahl oder leicht spreuschuppig, dunkel- grün, unten blasser. Nerven in den Segmenten gefiedert, Nervchen gegabelt. Sori klein, dunkelbraun, mittelständig, Indusium blass, häutig, eine flache

Schüssel bildend.

Hab. Nördliches Süd-Amerika im Becken des Amazonas, Guyana, Columbien.

1025. C. erenata (Sodiro).

Baumfarn von 3—4 m Höhe, Blattstiel 5 dem lang, stark, auf dem Rücken mit kurzen, konischen Stacheln und lanzettlich-pfriemlichen Schuppen und nebst den Spindeln mit mehlartigem, röthlichem Ueberzug, Spindeln überdies stachelig-rauh. Blätter 3 m lang und 1'/» m breit, deltoid, drei- fach gefiedert, lederig, schwarzgrün, mit kurz gestielten, an der Basis ver- schmälerten Fiedern. Segmente nur an den untersten Fiedern bis zur Spindel, sonst bis auf einen Flügel getheilt, alternirend und um ihre Breite entfernt, aus breit ansitzender, dreieckiger Basis plötzlich lineal verschmälert, grob gekerbt, oben kahl, unten an den Nerven steif behaart und mit kleinen, abfälligen Schuppen bestreut. Nerven zahlreich (12—15 jederseits im Segment), gegabelt, Sori sehr zahlreich, gross, dichtstehend, den Raum zwischen Costa und Rand füllend, röthlich, mit einer sehr zarten, schleimigen Haut überzogen, die mit den Sporangien in Fetzen sich löst, Receptakel konisch, kurz behaart.

Eine prächtige, durch weiche Bekleidung und den im Zickzack ver- laufenden Flügel, aus dem die Segmente sich erheben, scharf bezeichnete Fu ai Indusium sie ebenso gut zu Cyathea als zu Alsophila zu ziehen erlaubt.

Hab. Anden von Ecuador bei 1800 m.

80. Alsophila Br.

Am besten und einfachsten charakterisirt durch volle Uebereinstimmung mit Cyathea, mit alleiniger Ausnahme des Indusiums, das gänzlich fehlt, so dass der Sorus eine nackte, runde Gruppe von Sporangien bildet, die dem erhöhten und oft behaarten Receptaculum aufsitzt. Hie und da findet sich an der Basis des Sorus eine gefranzte, kurze, bald abfällige Schuppe.

Dieses zahlreiche Genus (ca. 125 Arten) hat durchaus dieselbe Er- scheinung, denselben Aufbau und dieselbe Heimath wie Cyathea, und der Unterschied im Sorus erscheint zuweilen so wenig wesentlich, dass bei einigen Formen der Verdacht herrscht, sie seien je nach indusiumlosen oder mit Schleiern versehenen Exemplaren unter beiden Geschlechtern aufgeführt. Im Vorkommen verhalten sich die Alsophilen wie die Cyatheen, nur dass letztere in der Alten, jene in der Neuen Welt etwas vorzuherrschen scheinen.

21*

324 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Die bemerkenswerthesten Arten sind:

Amphidesmium Schott.

Nerven parallel, gegabelt, nicht in Segmenten gefiedert. Fiedern un- getheilt. 1026. A. blechnoides (Swartz) Hook.

Rhizom nicht baumartig, kriechend. Blätter gebüschelt, eine boden- ständige Krone bildend, 1 m lang, kahl oder schwach spinnweb-flaumig, etwas glänzend, kaum lederig, einfach gefiedert. Fiedern lanzettlich, spitz, an der Spitze gesägt, sonst ganzrandig, 2 dem lang, mit einfachen oder wenig getheilten, freien, dichten, parallelen Seitennerven. Sori je einer auf einen Seitennerv, in einer unregelmässigen, öfter verdoppelten Linie nahe der Costa. Sporangien mit langen, sie überragenden Haaren gemischt.

Hab. Verbreitet in West-Indien und im tropischen Amerika. Ausgezeichnet durch mangelnden Stamm und einfache Fiederung.

1027. A. Taenitis (Roth) Hook.

Baumfarn, bestachelt, Blätter sehr gross, doppelt gefiedert, Fiederchen (II. Ordnung) etwas gestielt (Stiel sich abgliedernd), lederig, kahl, lanzettlich, fast ganzrandig. Sori einreihig längs der Costa, ziemlich in der Mitte zwischen dieser und dem Rande der Fieder, an den zwei- oder dreifach ge- gabelten Seitennerven. Auch hier sind zwischen den Sporangien lange Haare vorhanden.

Hab. Häufiger, sehr stattlicher Baumfarn des

südlichen Brasilien von Rio de Janeiro und Minas Geraes an.

Aehnlich ist

1028. A. elegans Mart.

desselben Gebietes, aber Fiedern kleiner, meist etwas eingeschnitten, Sori mehrreihig.

1026. A. blechnoides. Pinnatinervia. Ausschnitt einer Fieder, etwas F I R vergr. Nerven in den Segmenten gefiedert.

1029. A. procera Kaulf. Mart. A.-arbuseula Presl.

Baumfarn. Gross. Blattstiel braun, stark bestachelt und nach unten mit grossen, starrren, sehr glänzenden, braunen und am Rande hell durch- scheinenden Schuppen besetzt, Blätter doppelt gefiedert, die obern Spindeln geflügelt, Fiederchen 6 em lang, 2 cm breit, oval-länglich, Basis sitzend, kurz abgestutzt, nach oben kaum verschmälert, sondern sehr stumpf oder ganz kurz zugespitzt, nur bis zur halben Lamina in stumpfe, abgerundete, breit-ovale, ganzrandige Lappen eingeschnitten. Spindeln und Costae schülferig- schuppig, Schüppchen blasig, Textur dünn -krautig, Farbe schwarzgrün, Oberflächen fast kahl, etwas blasig beschuppt, Nerven un- gegabelt, Sori klein, mittelständig. Durch die breiten, stumpfen, kurzen und wenig tief eingeschnittenen Fiederchen und dünne Substanz sehr deutlich charakterisirt.

Hab. Im tropischen Amerika, besonders Guyana und Brasilien.

Alsophila Br. 325

1030. A. aspera Br.

Baumfarn, Stamm und Spindel stark bestachelt. Blätter gross, doppelt gefiedert, lederig, gelbgrün, kahl, Fiederchen (II. Ordnung) kurz gestielt, länglich-spitz, bis über die Hälfte gegen die Costa eingeschnitten, Lappen !/s cm breit, oval-länglich, ziemlich scharf gezähnt, auf der Unterseite mit blasigen, kleinen Schüppchen besetzt, Seitennerven einfach oder gegabelt; Sori mehrreihig, zwischen Costa und Fiederrand; einige Haare zwischen den Sporangien.

Hab. Eine besonders derbe, durch die grobe, nicht tiefe Lappung leicht kennt- liche Form der Antillen und Costa-Rica’s.

1031. A. ferox Presl.

Baumfarn mit schart bestachelter Spindel, Blätter gross, nicht lederig, doppelt gefiedert, Fiederchen sitzend, lang zugespitzt, bis zur Spindel in linear-längliche, gebogene, scharf gesägte, schmale, sehr zahlreiche und dicht- stehende Segmente eingeschnitten. Laubtheile sparsam kurz behaart und unten mit blasigen Schüppchen bestreut. Seitennerven gegabelt, Sori klein, zahlreich, aber nicht bis zur Spitze der Segmente sich ausdehnend.

Hab. Verbreitet durch das tropische Amerika, besonders in Brasilien gemein.

1032. A. armata Presl.

Von voriger verschieden durch allgemeine, stärkere, dichtere Behaarung der Laubtheile und Spindeln, dreifach gefiederte, noch grössere Blätter, breitere, stumpfe, wenig gesägte Segmente, Abwesenheit der blasigen Schüppchen und massenhaft das ganze Segment bedeckende, in einander- fliessende Sori.

Hab. Ebenfalls einer der gemeinsten und schönsten Farnbäume des tropischen Amerika.

1033. A. sagittifolia Hook.

Zeichnet sich aus durch deutlich gestielte, an der Basis geöhrelte Segmente: eine sehr grosse, stark lederige, unbehaarte Art, deren Nervchen nicht nur gegabelt sind, sondern in den untern Segmenten gefiederte Gruppen zu drei bis fünf bilden. Schuppen aufgeblasen, wachsartig, fest. Sori kugelig, Sporangien zusammengekittet, bald abfallend, Receptakel bleibend und stark hervorragend.

Hab. Trinidad. Chnoophora Kaulf.

1034. A. villosa (H. B. Kth.) Presl.

Im Vergleich zu den meisten Alsophilen eine kleine Pflanze. Stamm niedrig, Blattstiel bloss etwa 3 dem lang, unbewehrt, am Grunde mit langen, steifen, braunen Schuppen dicht besetzt, Blätter stark lederig, deltoid, kaum 1 m lang, wenigstens dreifach-fiederig oder -tiederspaltig, oben kahl, unten und an den Spindeln und Costae mit einem abfallenden, flockigen, röth- lichen Flaum, Fiederchen aufrecht (nicht wie bei den meisten Arten wage- recht) abstehend, lanzettlich, in längliche, stumpfe, ganzrandige oder wenig gekerbte Lappen eingeschnitten, Rand fast knorpelig, Seitennerven zwei- oder dreifach gegabelt, Sori in zwei Reihen, in einiger Entfernung von der Costa, die Unterseite ziemlich ausfüllend. Sporangien mit vielen

3236 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Haaren gemischt. Habitus eher wie eine starre und sehr stumpfe Form von Pteris aquilina.

Hab. Antillen und Süd-Amerika bis Brasilien und Chile.

Lophosorus Presl. 1035. A. pruinata Kaulf.

Ebenfalls niedrig und fast stammlos und unbewehrt. Blattstiel unten rostroth-wollig. Blätter gross, dreifach gefiedert. Fiedern I. und II. Ord- nung gestielt, letztere 1 dem lang, aus breiter Basis oval-lanzettlich, noch- mals gefiedert, Segmente lanzettlich, sehr spitz, tief eingeschnitten oder gesägt, Zähne lanzettlich, spitz. Laubtheile oben schwarzgrün, kahl, unten hellblau bereift und Costae braun behaart. Sori einzeln an jedem Zahn, an der Costa, Sporangien mit sehr vielen Haaren gemengt.

Hab. Gemeiner Waldfarn des tropischen Amerika, von den Antillen bis Süd- Chile und Juan Fernandez.

Praecincta. 1036. A. praeceineta Kunze.

Ausgezeichnet im Genus durch Sori, die am Rande des Segments und dicht unter dem Ende der Nervchen sitzen.

Stamm und Blatt sehr gross, dreifach-fiederspaltig. Spindeln braun, glatt, nur an der innern Fläche etwas anliegend behaart. Basis des Blattstiels nicht bekannt. Blatt kahl, dünn-lederig, hellgrün. Fie- derchen 5 dem lang, meist sitzend, d. h. unterstes Fieder- chen dicht an der Abzweigung. Fiederchen sitzend oder kurz gestielt, breit-lanzettlich, 1 dem lang, 3 cm breit, kurz zugespitzt, bis unter die Hälfte der Lamina in abgerundet- stumpfe, gekerbte, dicht- stehende und an einander schliessende Lappen von Oenti- meterbreite eingeschnitten. Nerven deutlich, schwärzlich, gefiedert in den Lappen, ge- gabelt in den sterilen Fiedern,

1036. A. praecincta. einfach in den fertilen, 6—8 1036. A. praeeincta. Sporangien und Sorus, vergr., jederseits und jeder nahe der Segment und Recep- nach Flor. Brasil. Spitze und nahe dem Rande takel, vergr.

das Receptakel mit dem Sorus tragene. Sori gelb, rund, sich nicht berührend. Receptakel gross, halb- kugelig, kurz behaart.

Hab. Küste von Nord-Brasilien bei Bahia. Von den Arten der Alten Welt nenne ich:

1037. A. glabra (Blume) Hook.

Baumfarn mit kurz-stacheligem Stamm, schwarzbraunem, rauhem und an der Basis schuppigem Blattstiel, grossem, bis 3 m langem, doppelt ge-

Alsophila Br. 327

fiedertem Blatt, gestielten Fiedern und Fiederchen, letztere kahl, nicht lederig, aus keiliger Basis lanzettlich, 1 dem lang, 2 cm breit, seicht (etwa !/; in die Lamina) gelappt, Lappen dreieckig, gesägt, Seitennerven fiederig gestellt, sonst ungetheilt, Sori in dichten Reihen, welche ein nach innen offenes Dreieck bilden, in jedem Lappen am Rücken der Nervchen, die Spitze des Lappens freilassend.

Hab. Diese riesenhafte Form ist häufig in Süd-Asien vom Himalaya und Süd« China bis Ceylon durch die Malayischen Inseln.

1038. A. latebrosa (Wallich.) Hook.

Hoher Baumfarn. Blattstiel bestachelt, oben rauh, tiefbraun. Blätter sehr gross, doppelt gefiedert, längste Fiedern fast meterlang, Fiederchen I. Ordnung fast 1 dem lang, 2'/s em breit, bis zur Spindel in dichtstehende, lineale, stumpfe, schwach gezähnte Segmente getheilt. Textur zart, nicht lederig, Oberseite schwarzgrün, kahl, Unterseite etwas blasser, aber nicht bereift, schwach behaart und beschuppt. Seitennerven gabelig. Sori erhöht, gross, selten zusammenfliessend, nicht in die Spitze des Segments ausge- dehnt, mit mehreren losen Schuppen an der Basis.

Hab. Verbreitetster Baumfarn durch ganz Vorder-Indien bis in die Malayischen Inseln und bis Formosa.

1039. A. econtaminans Wallich. A. glauca J. Smith.

Von voriger verschieden durch lederige Textur, etwas entfernt stehende, fast stets ganzrandige, oft an den Rändern eingerollte, unten deutlich blau- bereifte, kahle Segmente und zusammenfliessende Sori, an deren Basis ein schmaler, membranöser Rand als Anfang eines Indusiums sich zeigt. Lange blasse Schuppen am Grunde der Blattstiele,

Hab. Verbreitetste Alsophila in den Malayischen Inseln, aber auch in der Terai-Region des östlichen Himalaya und Khasia von Sikkim bis Birma.

1040. A. erinita Hook.

Verschieden von den vorigen durch besonders grosse Blätter und eine alle Theile, auch die Oberseite der Segmente, überziehende dichte Bekleidung, die aus steifen weissen Haaren und breitern gelben Schuppen gemischt ist und der Pflanze ein struppig-graues Ansehen verleiht.

Hab. Dieser schönste und stattlichste der indischen Baumfarne bewohnt die Berge Süd-Indiens, Ceylon’s und Java’s.

1041. A. alternans (Wallich.) Hook.

Ist eine an die Cyathea canaliculata gemahnende, grosse Form mit kahlem, dreifach gefiedertem Blatt, deren Segmente 4 cm lang, 1 cm breit, zungenförmig, spitz, meist ganzrandig, mit breit angewachsener Basis etwas entfernt stehen und dadurch alterniren, und grossen zweireihigen Sori, die viele gegliederte Haare enthalten,

Hab. Penang und Borneo.

1042. A. ramispina Hook.

Zeichnet sich aus durch verkümmerte Adventivsprossen am Grunde des Blattstiels, die in schwarze, sehr verästelte, etwa 4 cm lange Dornen

398 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten. auswachsen, deren Aeste bogig abstehen und undeutlich gefiedert an- geordnet sind.

Hab. Borneo, Diese Bildung findet ihre Analogie in

1043. A. Boivini Metten.,

welche am Grunde des Stipes jene zarthäutigen, trichomanesartigen Adventiv- Blätter trägt, die auch bei Cyathea Capensis (L.) Sm. auftreten, wo sie näher zu erwähnen waren.

Hab. Madagascar und Comoren.

1044. A. podophylla Hook.

Eine stammlose Form Asiens. Blattstiel kurz, stachelig, rothbraun, Blätter doppelt gefiedert, sehr gross, unterste Fiedern ”/s m lang. Fiedern an der Spitze lang herab bloss eingeschnitten bis fiederspaltig, Lappen 2 cm breit, spitz-oval, unten gefiedert, Fiederchen gestielt, oft mit herz- förmiger oder geöhrelter Basis, 1 dem lang, lanzettlich, spitz, ganzrandig, nur an der Spitze etwas gezähnt, seltener in rundliche Lappen eingeschnitten oder gar am Grunde wieder gefiedert. Seitliche Nerven fiederig gestellt, zuweilen gegen den Rand mit den Enden verbunden. Sori am Grunde der Nervchen, ein- bis mehrreihig längs der Costa, klein, rund, braun.

Hab. Tonkin und Süd-China, be- sonders Hongkong und Umgebung.

1045. A. australis Dr.

Baumfarn. Blätter sehr gross. Blattstiel mit sehr langen, festen, pfriemlichen, hellgrauen Schuppen be- setzt und nebst den Spindeln stachelig- rauh. Wedel doppelt, an den untersten Theilen dreifach gefiedert, unten

1044. A. podophylla. bleichgrün und etwas bereift, an den Ausschnitt aus einer Fieder, Sorus und Nerven etwas haarig und zugleich Receptakel, vergr., nach Hooker. mit blasigen Schüppchen bestreut,

Textur fest, fast lederig: Fiederchen I. Ordnung bis nahe zur Costa in längliche, spitze, gesägte, etwas ge- bogene Segmente getheilt. Sori klein, zahlreich, in der Mitte zwischen Mittelnerv und Rand, an den Gabeln der getheilten oder in der Mitte der einfachen Seitennerven sitzend.

Hab. Süd-Australien und Tasmanien. Die am häufigsten eultivirte Art.

1046. A. tristis Blume.

Ganz abnorme kleine Form von zart- und weichhäutiger Textur, Habitus eines stark getheilten Aspidium (Lastrea) und noch mehr der Diacalpe aspidioides.

Rhizom unbekannt, Blattstiel kahl, mit rauhen Punkten bestreut, dunkelroth, Ya m lang, etwa 2 mm im Durchmesser. Blätter länglich,

Alsophila Br. Hemitelia Br. 329 deltoid, 1 m lang, dreifach gefiedert, Fiedern entfernt stehend, 3 dem lang, 3/4 dem breit, oval, zugespitzt, Fiederchen II. Ordnung länglich, in sitzende, länglich-stumpfe, centimeterlange Fiederchen III. Ordnung getheilt, die wiederum in mehrere stumpfe Lappen bis etwa zur Hälfte getheilt sind. Spindeln und Costae von kleinen Spreublättern zottig, Laubtheile schlaff, dünn, trocken, tiefbraun. Nerven in den Lappen tiederig. Sori gross, rund, braun, je einer an jedem Lappen, Sporangien dicht an einander hängend, Receptakel erhöht.

Die Aehnlichkeit mit der die gleiche Region bewohnenden Diacalpe ist so frappant, dass letztere sicher nur durch das kugelige geschlossene Indusium unterschieden werden kann.

Hab. Berge von Java. Fourniera Bommer.

Eine kleine Gruppe pacifischer Arten, die auf der Unterseite dicht mit blasenartigen Schuppen bekleidet sind, und deren Receptakel an der Basis indusiumartig mit eben solchen gewimperten Schuppen umgeben ist.

1047. A. Novae Caledoniae Metten.

Sehr gross. Stamm 3—4 m hoch. Blattstiel stachelwarzig. Spindeln mit Bekleidung aus grössern, schmalen und vielen kleinen blasigen Schuppen. Blätter dreifach gefiedert, oben schwarzgrün, glatt, auf der untern Fläche sehr dicht beschuppt. Fiedern 8 dem lang, 2 dem breit, Fiederchen sitzend, 21/a cm breit, letzte Segmente entfernt stehend, 1V/s cm lang, 2 mm breit, lineal-länglich, abgerundet, stumpf, mit breiter Basis sitzend, Rand etwas umgebogen, fast ganz. Textur ziemlich dünn. Nerven in der Hälfte gegabelt. Sori klein, rothbraun, gabelständig, die untere Hälfte der Segmente oft ausfüllend, von den Schuppen dicht umgeben. Receptakel rundlich.

Hab. Polynesien. 1048. A. truncata Brack.

Ist sehr ähnlich, nur dass die Segmente kleiner, an der Basis plötzlich abgestutzt oder zu Oehrchen erweitert und kurz gestielt sind.

Hab. Polynesien, besonders Samoa-Inseln, Celebes und Batjau.

81. Hemitelia Br.

Ein kleines Genus, das in Betreff des Indusiums die Mitte hält zwischen Cyathea und Alsophila, indem der Sorus zwar nach oben nackt ist, doch an der Basis mit einem schuppenförmigen rudimentären Indusium ver- sehen ist.

Am besten charakterisirt ist dies künstliche Genus noch in einer amerika- nischen Arten-Gruppe Unemidaria Presl., die im Aufbau sich von den zwei genannten Genera durch sehr breite Fiedern und Segmente mit reichlich ge- fiederten Nerven und leicht anastomosirenden Nerven-Gruppen unterscheidet.

Eine andere, von Hook. Bak. synops. als Amphicosmia Gardn. hierher gezogene Gruppe, mit schmalen Segmenten und einfachen oder gegabelten Nerven in denselben, ist natürlicher zu Cyathea gezogen.

1049. H. eruciata Desv. H. grandifolia Sprengel. H. obtusa Kaulfs.

Baumartig, mit kurzem Stamm, Blattstiel stachelig, Blätter sehr gross, einfach gefiedert, kahl, etwas lederig, Fiedern sitzend, unterste 3 dem lang,

330 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschleehter und Arten.

verlängert-lanzettlich, 2Vse cm breit, in dicht anschliessende, rundliche, stumpfe, gekerbte Lappen ausgeschnitten, die bis in die Hälfte der Lamina reichen. Seitennerven in gefiederten Gruppen entsprechend den Segmenten, frei, aber längs der Costa eine anastomosirende Maschenreihe bildend. Sori klein, rund, in einer dichten Reihe etwas näher dem Rande der Fieder als der Costa, je einer auf jedem freien Nervchen.

Hab. Verbreitet von West-Indien durch Central- und das nördliche Süd-Amerika.

1050. H. horrida Dr.

Die Riesenform des Genus, von voriger unterschieden durch um die Hälfte grössere Dimensionen (Blätter 3 m lang), weit grössere, 6 cm lange, scharf zugespitzte Lappen der Fiedern und Sori, die eine dicht am Rande hinlaufende Linie bilden.

Hab. West-Indien und Eeuador.

1049. H. cruciata. 1052. H. speciosa. Ausschnitt aus einer Fieder, etwas Spitze einer Fieder, nat. Gr. Ausschnitt aus der 3 vergr. Sorus, vergr., nach Hooker. Fieder und Receptakel, vergr., nach Hooker.

1051. H. apiculata Hook.

In der Mitte zwischen beiden erwähnten Arten; allein die Maschenreihe an der Costa fehlt. Lappen spitz wie bei H. horrida. Hab. Brasilien. Costa-Rica.

Eine Anzahl sehr ähnlicher Arten, bald mit freien, bald mit verbundenen Nerven, kommt in der subandinen Zone von Venezuela bis Peru vor. Ich erwähne:

1052. H. speciosa (H. B. Kth.) Hook.

Baum von 5 m Höhe. Basis der Blattstiele mit hängenden, lanzett- lichen, braunen Schuppen mit blassem Rande und mit stacheligen Warzen besetzt, Blätter einfach gefiedert, sehr lang, an der Spitze fieder- spaltig, Fiedern 2—3 dem lang und 4 cm breit, lanzettlich, wellig oder ganz seicht gelappt; gefiederte Nerven nicht verbunden. Sori in einer beinahe randlichen dichten Linie, je einer unter dem Ende jedes Nervs. Textur fest, Fläche glänzend, kahl.

Hab. Columbien.

Thyrsopteris Kunze. 331

Thyrsoptereae.

Sori endständig an den fertilen Nerven. Indusium und Sporangium

ähnlich Cyathea. 82. Thyrsopteris Kunze.

Stamm baumartig. Blätter in dichter Krone. Blätter vom Aufbau einer grossen Davallia oder Dicksonia, dimorph so, dass die untern Fieder- paare auf die Rippen reducirt sind, und nur der mittlere und obere Blatt- theil Blattspreiten zeigt. Sori gestielt am Ende der Verzweigungen, mit kugeligem, nur an der Spitze kaum offenem, später becherförmig nach oben geöffnetem Indusium. Receptakel gestielt, kugelig. Eine paläophytische Inselform, welche Cyathea und Davallia vereinigt.

1053. T. elegans.

Fertile und sterile Fiederchen, nat. Gr. Sorus nebst Längsschnitt desselben und Sporangium, vergr., nach Kunze.

1053. T. elegans Kunze.

Monotyp. „Habitus von Cyathea oder Dicksonia, mit über schenkel- dickem, aber höchstens 1!/ge m sich erhebendem Stamme, der von den Blatt- narben der alten Wedel dicht bedeckt ist; keine Spur von einem kriechenden Rhizom vorhanden, Blätter palmenartig in der Krone zusammengedrängt.“ (Johow in Litt) Blattstiel stark, längsgestreift, mehrere Decimeter lang, nebst der Spindel stellenweise mit „hartem“, hellem Filz bedeckt, der aus Haaren (nicht aus Schuppen) besteht. Haare braun, aus einer Reihe länglicher Zellen mit angeschwollenen Querwänden bestehend. Blätter starr-lederig, drei- bis vierfach-fiederspaltig, breit-oval, deltoid, 6 dem lang, Blattspitze fieder- spaltig, obere sterile Fiedern 8—12 jederseits, kahl, gestielt, bis 3 dem lang, spitz-oval, Fiederchen kurz gestielt, Segmente keilig, tief-fiederspaltig, Lappen länglich-keilig, stumpf und stumpf gezahnt. Nerven in den Lappen einfach, an der Spitze gabelig.. Am Grunde des Blattes stehen 2—4 Paare kürzerer (1!/g dem) fertiler Fiedern, getheilt wie die sterilen, aber ohne Blattparenchym, auf die kantigen Costulae reducirt, jedes Fieder- chen dichte Trauben von stecknadelkopfgrossen Sori tragend, die einzeln

332 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschleehter und Arten.

an der Spitze der äussersten Verzweigungen sitzen. Receptakel mit den sitzenden Sporangien dicht bedeckt. Diese sind zusammengedrückt, mit einem vom Scheitel schief herab sich ziehenden, breiten, fast geschlossenen Ring. Indusium eine kugelförmige, unterständige, oben fast geschlossene Membran, die später durch Auswachsen des Sorus in eine becherförmige, ganzrandige Cupula sich erweitert, aus welcher der Sorus hervortritt.

Hab. Juan Fernandez, auf beiden Inseln dieser Gruppe, von Bertero 1830 auf Masatierra entdeckt und von Kunze 1834 in der Linnaea beschrieben, von Johow 1891

auch auf Masafuera gefunden und nun nach gütiger Mittheilung des letztern zahlreich im botanischen Garten von Santiago mit bestem Erfolge eultivirt.

Osmundaceae Brongn.

Ohne Spreuschuppen, mit Wollhaaren. Ohne Indusium. Sporangien theils auf der Unterseite von Blattspreiten, theils auf Ober- und Unterseite der zu Spindeln reducirten, fertilen Fiedern gelagert, kurz gestielt, mit rudimentärem Ring, der das Sporangium nicht umfasst, sondern nur aus einer seitlich nach der Spitze hin gelegenen Gruppe dickwandiger Zellen besteht. Dehiscenz senkrecht abwärts bis zum Ring. Sporen tetraädrisch.

83. Osmunda ZL.

Dimorphe Farne: fertile und sterile Blätter oder fertiler oberer Theil des unten sterilen Blattes. Rhizom aufrecht, fest, kurz. Blattstiel nicht gegliedert. Blätter einfach oder doppelt gefiedert. Fiederchen an der Basis gegliedert. Nerven frei, gegabelt oder gefiedert. Kahle Pflanzen, in der Jugend mit später abfallendem, rostrothem Flaum. Kleines Genus vor- wiegend gemässigter Zonen.

1054. O. regalis L.

Gross. Blattstiel gebüschelt, 6 dem lang, Blätter meterlang, 3 dem breit, oval, doppelt gefiedert, oberer Dritttheil fertil, unterer steril. Sterile Fiedern aufrecht abstehend, paarig, sitzend, mit festen Spindeln und sitzenden oder kurz gestielten, oval-länglichen, stumpfen, etwas entfernt stehenden, ganz- randigen oder sehr fein gezähnelten Fiederchen von 4 cm Länge und 2 cm Breite. Basis etwas ungleich, gerundet, zuweilen geöhrelt. Endfiederchen meist mit einem Lappen. Nerven fein, dicht, deutlich, gegabelt. Textur etwas lederig, Farbe gelbgrün. Fertiler Blatttheil auf die Spindeln redueirt, Fiederchen wieder fiederspaltig, mit rothbraunen Sporangien in Knäueln dicht umhüllt. Als Seltenheit tritt die Pflanze, nach Blättern geschieden, dimorph auf (©. Japonica Thunbg.): so in Angola und Abessinien, im Himalaya und Japan.

Hab. Von Nord-Europa und Nord-Asien zu den Mittelmeerländern, Azoren, Abessinien, Nord-Indien, Japan und Süd-China, Gebirge von Süd-Indien, Süd-Afrika bis Madagascar, Mascarenen, Zambesi-Becken und Angola und wieder von Canada bis Süd-Brasilien, wo mit der normalen eine sehr kleine Form: O. gracilis Kunze vorkommt.

1055. ©. einnamomea Z.

Grösse etwas unter der vorigen. Fruchtende und sterile Blätter ge- sondert, sterile doppelt-fiederspaltig; Fiedern dichtstehend, lineal-lanzettlich, 2!/g cm breit, bis nahe zur Spindel in dichte, stumpfe, längliche Segmente mit gefiederten Nerven getheilt. Textur etwas lederig, fertiles Blatt kürzer,

Osmunda L. Todea Willa. 333

schmäler, Fiedern aufrecht, lanzettlich, mit dicht geknäuelten, walzenförmigen Fiederchen.

Hab. Vom nördlichen Amerika zum tiefen Süden: Canada und Vereinigte Staaten durch die Antillen und Columbien bis Süd-Brasilien, und wieder in Nordost- China und Japan.

1056. O. Claytoniana L.

Blätter theilweise, und zwar in der Mitte oder an der Basis (seltener oben) fertil. Sterile Fiedern bis nahe zur Spindel in dichte, ganzrandige, längliche Segmente mit ge- fiederten Nerven getheilt. Textur krautig. Fertile Fiedern bedeutend kürzer als die sterilen, mit dichten, walzlichen Fiederchen.

Hab. Vereinigte Staaten von Canada bis Florida und wieder im Himalaya.

1057. ©. Javanica Blume.

Wurzelstock sehr stark, halbmeterhoch über dem Boden, 2 dem dick, mit Blattstielnarben und dichten

Adventivwurzeln gleich einer Cyathea umstrickt. Blätter in einer Krone, in der Mitte oder an der Basis fertil. Blattstiel 3 dem lang, Blätter meterlang, 3 dem

1054. O. regalis. Sporangium, nach

breit, gefiedert, mit zahl- Luerssen. reichen, aufstrebenden, 2 Habitusbild deı O. gracilis.

dem langen und 2/2 cm breiten, lanzettlichen, in die Basis verschmälerten, spitzen, ganzrandigen oder tief gezähnten Fiedern, Textur lederig, Nerven in schiefen, gefiederten Gruppen. Fertile Fiedern kürzer, kurz-fiederspaltig, die Costae mit dichten Knäueln von Sporangien bedeckt.

Hab. Höchst eigenthümliche Verbreitung längs den Küsten des Stillen Oceans

vom hohen Norden zum Aequator: Kamtschatka, Süd-Japan, Süd-China, Tenasserim, Halbinsel Malakka, Java, Celebes, Ceylon.

84. Todea Willd.

Baumartig starkes Rhizom. Blätter doppelt gefiedert. Sporangien ın dichten Linien längs den Nerven auf der Unterseite mehrerer mittlerer Fiedern des Blattes. Textur starr-lederig. Nerven gefiedert, frei, Nervchen gegabelt.

1058. T. barbara (L.) Moore.

Gross. Rhizom meterhoch und ebenso dick, ein dicht verwachsener, holziger, oft centnerschwerer Strunk, dessen kurze Aeste mehrere Büschel von Blättern entsenden. Blattstiel 3 dem lang, hart, vierkantig, kahl wie

334 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

die ganze Pflanze. Blätter doppelt gefiedert, 11/s m lang, 3 dem breit, Fiedern dicht, aufrecht abstehend, 2 dem lang, 6 cm breit, lanzettlich, Fiederchen sehr dicht, breit-lineal, aufstrebend, 4 cm lang, 1 cm breit, etwas gezähnt, die obersten an der Basis zusammengeflossen. Sporangien an den Fiedern im mittlern Theil des Blattes.

Hab. Neu-Seeland, Tasmania und Australien und wieder in Süd-Afrika.. Die Exemplare aus Afrika (T. africana W.) zeigen keine, die aus der Südsee (T. rivularis Sieb. Kunze) eine gliedartige Anschwellung der Basis der Segmente.

1058. T. barbara. 1062. L. superba. Theil eines Blattes, nat. Gr. Aus- Fiederchen, Segment und Sporangien, vergr., nach schnitt aus einem fertilen Fieder- Hooker. chen und Sporangium, vergr., nach Kunze.

85. Leptopteris Presl.

Rhizom aufrecht bis baumartig. Textur dünn, Hymenophyllum -artig mit wenigen Zellschichten. Doppelt gefiederte Blätter. Nerven frei, einer in jedem Lappen. Sporangien in kleinen Gruppen an der Basis der Seiten- nerven. Eine kleine Zahl von Arten aus den Südsee-Inseln.

1059. L. Wilkesiana (Brackenr.).

Stamm aufrecht, mehrere Meter hoch. Blätter in einer Krone, Blatt- stiel2 dem lang, Blätter 2 m lang, 8 dem breit, oval, Fiedern dicht, lanzett- lich, 3 cm breit, mit schmal geflügelter Spindel, unterste Fiedern etwas kürzer, abwärts gerichtet, Fiederchen länglich, scharf und tief gezähnt, Spindeln flaumig, Textur fleischig, dünn, Farbe schwarz.

Hab. Kleiner Baumfarn von Viti, Samoa und den Neu-Hebriden; auch in Neu- Guinea.

Aehnlich, nur etwas kleiner und kahl ist

1060. L. Fraseri (Hook. Grev.) Presl.

Hab. Neu-Südwales und Neu-Caledonien.

Leptopteris Presl. Matonia Br. 339

1061. L. Moorei (Baker).

Unterscheidet sich durch breitere, tief-fiederspaltige und dabei gezähnte Fiederchen. Nerven in den Lappen gegabelt. Habitus eines grossen Aspidium, aber Textur weich, dünn.

Hab. Lord Howe’s Insel, östlich von Neu-Südwales.

1062. L. superba (Colens.) Hook.

Kleiner. Wurzelstock kurz, aufrecht, 4 dem hoch, Blätter gebüschelt, Blattstiel kurz, dick, fest, an der Basis dreieckig, mit 2 pfeilförmig ver- breiterten, trockenen, braunen Schuppenansätzen. Spindeln mit steifen Haaren bedeckt. Blätter meterlang, dreifach-fiederspaltig, 2Y/a dem breit, oval-länglich, nach oben und unten verschmälert, Fiedern dicht, lineal-länglich, 1V/s cm breit, mit dichten, länglichen, bis nahe zur Costa in schmal-lineale, einfache oder gegabelte, spitze Lappen zertheilten Fiederchen, mit je einem Nerv in den Lappen. Sporangien am Grunde der Nerven an der Costula, lang gestielt. Textur dünn, Farbe schwarz.

Hab. Neu-Seeland.

1063. L. hymenophylloides (Rich. Less.)

Von voriger verschieden durch sehr dünne, durchsichtige Textur, breitere, nach unten nicht abnehmende Blätter, breitere, flache Segmente, kahle oder leicht wollige Spindeln. Farbe hellgrün.

Hab. Neu-Seeland.

OLIGANGIA.

Farne mit wenigen, fast sitzenden Sporangien, zu einem Sorus vereinigt. Blatt meist dichotom, Segmente kammförmig-schmal, Textur starr.

Matoniaceae.

Durch sitzende oder fast sitzende, aus einer Zellschicht bestehende Sporangien mit vollständigem, ganz geschlossenem, schiefem Ring, mit Querspalte sich öffnend, und Sori mit einem ganz eigenthümlichen Indusium charakterisirt. Wand des Sporangiums aus einer Zellschicht gebildet. Die Säule, an deren Basis die wenig zahlreichen (6—10) Sporangien radial ansitzen, entspringt aus einem kleinen anastomosierenden Nervengeflecht an einem Seitennerv und endet nach oben in einen harten, am Rande gekerbten Schirm, der den Sorus beschattet und durch Dehiscenz seines der Blatt- fläche aufsitzenden Randes die Sporangien frei giebt. Nerven frei, ge- gabelt.

86. Matonia Br.

Zwei ganz isolirte, wohl paläophytische Formen der malayischen Zone.

1064. M. pectinata Br.

Habitus einer fächerförmigen Gleichenia. Rhizom kriechend, Blattstiel stark, 5 dem lang, Blätter fächerig, so breit als lang, in zwei Hälften in

336 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

verticaler Ebene: jede der beiden Hälften einseitig nach oben gefiedert, Fiedern zahlreich, dicht, aufrecht, innerste Fiedern die längsten (2 dem), die andern nach Art eines Wickels nach aussen abnehmend, kammförmig eingeschnitten, Segmente lanzettlich-lineal, spitz; Sori zerstreut, wenig zahl- reich, aus sechs Sporangien bestehend, sternförmig um die Basis der Säule des Indusiums sitzend, Textur drahtförmig-starr. Costa deutlich. Nerven dicht, schief, gabelig.

Hab. Eine Seltenheit Borneo’s (Sarawak) und Malakka’s (M. Ophir).

1064. M. pectinata.

Habitusbild, verkleinert. Segmente, Sorus, Durchschnitt des Sorus, Sporangium, vergr. Sorustragender Blattausschnitt mit der Anastomose, vergr., letzterer nach Hooker.

1065. M. sarmentosa Baker.

Rhizom kurz, kriechend, beschuppt, epiphytisch, dem Baumast plastisch angepasst. Blätter 1 m lang, hängend. Blattstiel dünn, gebogen, unregel- mässig gabelig verzweigt, mit langen Internodien, hie und da an den Gabel- stellen proliferirend. Fiedern kurz gestielt oder sitzend, aus den Internodien entspringend, einfach getheilt oder gedreit, 1 dem lang, kaum 1 cm breit, bandförmig, ganzrandig, stumpf, mit starker Costa und einfachen oder gabeligen Seitennerven, schlaft-lederig, blass, kahl.

Sori zerstreut und sehr sparsam auf der Unterseite der Fiedern, 1 mm im Durchmesser, aus 8—10 Sporangien gebildet. Diese sitzen radial um die Säule und sind von deren napfförmigem Schirm bedeckt.

Hab. Dieser seltsamste aller Farne, vom Habitus eines Lygodium, wurde 1887 von Bischof Hose am Niah auf Borneo entdeckt.

Matonia Br. Gleichenia Smith. 337

Gleieheniaeeae Pr.

Meist dichotom verzweigte Farne von fester Textur und kammförmig- fiederspaltigen Fiedern, mit freien Nerven und Sori ohne Indusium, die aus einer Gruppe von wenigen auf einem Punkt vereinigten Sporangien be- stehen. Diese sind sitzend oder kaum gestielt, mit einem wagerechten, voll- ständigen Ring, und öffnen sich von oben nach unten (vertical). Sie be- stehen aus einer etwas verdickten Zellschicht.

1065. M. sarmentosa. 1066. G. eireinata. Fieder, nat.Gr. Ausschnitt mit Sori, vergr. Habitusbild, verkleinert.

87. Gleichenia Smith.

Farne verschiedener Grösse, zum Theil sehr lang. Rhizom meist kriechend. Blattstiel ungegliedert, entfernt stehend, Blätter dichotom getheilt bis diehotom, fächerförmig, oft in den Gabelungen einen neuen Spross entwickelnd, durch welchen das Blatt schliesslich doppelt gefiedert mit dichotom getheilten Fiedern erscheint, Fiederchen in kammförmig-dichtstehende, lineale oder sehr kleine halbkreisrunde Segmente getheilt. Wachsthum der spätern Blätter lange dauernd bis indefinit, während dies bei den ersten nicht der Fall ist. Nerven frei, nicht in Maschen verbunden, gegabelt oder in ge- fiederten Gruppen, die von der Costa des Segments entspringen.

Sori an der Spitze oder auf dem Rücken, besonders an den Gabelungen der Nerven, aus punktartigen Gruppen von wenigen Sporangien: 2—3, selten mehr bestehend. Sporen bald tetraöädrisch, bald bilateral. Farne

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 22

338 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

vom Habitus von Pteris aquilina, mit drahtartigen Stielen und hartlederiger Textur, hellgraugrün, meist gesellig und mit etagenweise abgeflachten Zweigen.

Etwa 25 zum Theil schwierig unterscheidbare Arten in den Tropen und bis in tiefe Breiten der südlich-gemässigten und antarktischen Zone.

Eugleichenia Hook. Segmente sehr klein, 2—3 mm breit, halbkreisförmig. Sori am Ende der Nerven sitzend. Rhizom kriechend, Blätter einzeln. 1066. G. eireinata Sw. G. semivestita Labill.

Blattstiel dünn, drahtartig, hin- und hergebogen. Blätter bis 1 m breit, mehrfach dichotom verzweigt, Zweige horizontal abstehend, verlängert- lanzettlich, Fiedern sehr zahlreich, wagerecht abstehend, 5 cm lang, perl-

1068. G. dicarpa. Basis einer Gabelung, nat. Gr. Segmente, Oberseite und Unterseite, nebst Sorus, vergr., nach Hooker.

schnurartig mit den sehr kleinen, rundlichen Segmenten besetzt, unten blau bereift, Spindeln kahl oder etwas spreuhaarig. Flächen kahl. Textur elastisch, fest. Sporangien zu drei oder vier, nicht eingesenkt.

Hab. Gemässigte Südseeländer: Australien, Tasmania, Neu-Seeland gemein, bis

a und Malakka in die Tropen gehend. Gesellige Haide- und Felsen- pflanze.

1067. G. polypodioides Sm.

Unterscheidet sich von voriger durch Sori, die in eine schüsselförmige Vertiefung eingesenkt sind. Hab. Süd-Afrika. 1068. G. dicarpa Br.

Verschieden durch noch kleinere, durch Umschlagen der Ränder schuh- förmig geschlossene Segmente, die zwei, selten drei Sporangien enthalten. Unterseite nicht blau bereift, sondern mit rostrothen Haaren.

Hab. Australien, Tasmania und bis Neu-Caledonien.

In einer verkürzten Form (G. alpina Br., vulcanica Blume) auch auf den hohen Vuleanen Neu-Seelands und der Sunda-Inseln.

Gleichenia Smith. 339 1069. G. Boryii Kunze,

Zeichnet sich ebenfalls aus durch Kleinheit und durch doppelt ge-

fiedertes Blatt, mit drei bis vier Fiedern jederseits, ohne Endfieder und ohne jede Sprossung. Wachsthum de-

finit. Die Fiederchen haben sehr kleine g re Sg Segmente und selten mehr als drei Sori, | SE, die in reichlicher röthlicher Wolle sitzen. & EEE Hab. Hohes Plateau der Insel Reunion K& ee zwischen 2000—3000 m. 3 SIE2\z nn Sele SE Sa» Platyzoma Br. KE SEX: S 3 SR ar Blattstiel gebüschelt, Blätter unver- Ü \> zweigt, Spindel mit sehr zahlreichen, sehr Se

kleinen Segmenten dicht besetzt. Sori

sehr klein, an der Spitze der einfachen Nerven.

N) {| ®

. \ g\

Jas)ı 28.0.0 jeie oULDD

1070. G. microphylla (Br.).

Kriechendes Rhizom mit langem, goldglänzendem Haarschopf. Blätter 2—3 dem lang, schmal-lineal, Fiedern perl- schnurartig-dicht, 1/’g mm lang, rund- lich-oval, mit stark zurückgeschlagenen

und die kleinen Sori deckenden Rändern, kahl.

Hab. Australien.

Wüstenpflanze des tropischen

Den Uebergang von diesem isolirten Typus zu den Eugleichenien bietet yL 5

Stromatopteris Mett.

Sori auf einem nierenförmigen er- höhten Receptakel, das auf der Gabelung 1070. @. mierophylia. der untersten Seitennerven sitzt. Blätter pabitusbild, nat. Gr. Fiederchen, vergr., nicht verzweigt. letztere nach Hooker. ii

1071. G. moniliformis (Mett.) Moore.

Mit aufrechtem, verlängertem, röthlich behaartem Caudex, den man auch für eine verzweigte Spindel nehmen könnte, und mehreren ungetheilten, etwa 3 dem langen, linealen Blättern (oder Fiedern), die mit zahlreichen

kurzen, 4 mm langen, oval-dreieckigen, concaven Segmenten dicht besetzt sind. Pflanze sehr hart. Ein Sorus von drei bis sechs Sporangien, mit etwas Wollhaaren gemischt, in jedem Segment.

Hab. Ganz isolirte altoeeanische Form Neu-Caledoniens: eisenhaltige Lehmhügel in der Küstenzone.

Mertensia Willd.

Sori nicht an der Spitze, sondern in der Mitte oder an den Gabelungen der Nerven.

Fiedern mit länglich-linealen oder ovalen, aber grössern (1—10 em langen) Segmenten.

22*

340 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

1072. G. glauca (Thunbg.) Hook. G. longissima Blume. Hook. Bak. synops.

Die grösste aller Gleichenien, Habitus von Pteris aquilina, aber noch weit grösser, bis 6 m lang, doppelt gefiedert, die Zweige sehr verlängert, höchst zahlreiche, dicht-kammförmig gestellte, gleichlange (1!/g dem) Fiedern

1071. G. moniliformis.

Habitusbild, nat. Gr. Seg- mente mit Sori und KRecep- takel, vergr., nach Mettenius.

tragend, welche bis zur Spindel in spitze, lanzett- lich-lineare, unten blau bereifte zahlreiche Seg- mente getheilt sind. Spindel und junge Schosse dicht röthlich beschuppt. Aus den Gabeln alter Blätter entwickeln sich neue, sich wieder gabelnde Knospen, die mit einer dichten Hülle glänzender, bis 1 cm langer, pfriemlicher, weisser oder hell- röthlicher Schuppen eingehüllt sind. An den- selben Stellen treten hexenbesenartige Büschel doppelt - fiederspaltiger, deltoider, blattartiger Gebilde auf, mit kammförmigen, grannig zu- gespitzten, bis auf eine breit geflügelte Spindel eingeschnittenen Lappen. Sporangien zu 3—5, mit Haaren gemengt.

Hab. Dieser mächtige Buschfarn erfüllt Wald- blössen in undurehdringlichem Diekicht und ist in den Tropen beider Halbkugeln ziemlich verbreitet. Er geht von Vorder-Indien durch Hinter-Indien und die Malayische Inselwelt bis Japan und zu den Sandwichs-

Inseln und in’s tropische Australien und von West- Indien durch Central-Amerika bis Columbien.

1073. G. flabellata Br.

Pflanze meistens bloss 5 dem, auf Neu- Caledonien aber bis 1 m lang, Blattstiel hart, polirt, tiefbraun, dichotom - fächerförmig ver- zweigt, Blätter breiter als lang, in den Achseln stark proliferirend, Fiedern 1—1Vs dem lang, 4 cm breit. Segmente über die Verzweigungen bis zur ersten Theilung herablaufend, dicht, lineal-spitz, nicht starr, kahl, unten nicht bereift.

Hab. Diese durch breit-fächeriges Blatt aus-

gezeichnete Art geht von Australien und Tasmania über Neu-Seeland nach Neu-Caledonien.

Verwandt in Wuchs und Charakteren ist

1074. G. Cunninghamii Hew,

unten stark bereift und behaart, von Neu-Seeland, und die südafrikanische

1075. G. umbraculifera (Kunze) Moore,

unten etwas bereift.

Im südlichsten Amerika treten mehrere kleine Arten dieser Gruppe

auf. Ich erwähne:

1076. G. quadripartita (Poir.) Hook.

Ausgezeichnet durch Kleinheit und mangelnde Sprossung aus der einzigen Gabelung. Stiel I—2 dem hoch, Blatt einmal gegabelt, mit sehr

Gleiehenia Smith.

341

kurzen Stielehen, also vier Fiedern, die an der Basis fächerförmig nahe gerückt sind (daher der Name), Fiedern oval, nach der Spitze und der Basis verschmälert, 1 dem lang und 4 cm breit, dicht-kammförmig in lineale, gebogene, spitze, am Rande etwas umgebogene oder auch flache Seg-

DI... >

EIG SSR GE

CHF THELDÄLLL EEE Zoe

IIETTETTESTTERUNRRÄÄÄÄUI III FG

=>

7 ZI FR ö ZA AN HH

s N NUN

N m)

N,

\ NN

N ZZ

Sun

1074. G. Cunninghamii. Habitusbild, verkleinert.

DIT u

mente getheilt. Kahl oder an den Spindeln etwas schuppig, lederig, Farbe schwarz, unten tief rostroth. Sporangien bis drei im Sorus.

Hab. Südspitze von Amerika.

ANNNNT) DS

IS

N YUV VNUININNND

(>

AN nn Ks

S

1077. G. revoluta.

Stück der Spindel, nat. Gr., und Segment, vergr., nach Hooker.

1077. G. revoluta H. B. Kth.

Ist im Wuchse ähnlich, aber durch kurze, dreieckig-ovale, stumpfe und eingerollte Segmente und besonders starre Textur verschieden.

Hab. Alpine Pflanze der hohen Anden von Ecuador bis Costa-Rica und eine ähnliche, etwas grössere Form (Mertensia pruinosa Mart.) in Central-Brasilien.

1078, G. bifida Willd. G. pubescens Hook. Bak. synops. non H. B. Kth. Willd.

Wiederholt dichotom, die Fiedern stark verlängert (3 dem), 4—6 cm breit, Segmente nicht über die Gabelungen herablaufend, lineal, nicht starr, dicht-kammförmig, horizontal abstehend, stumpf, Sporangien zu 5, Unter-

seite oft stark pubescirend.

Hab. Die gemeinste Gleichenia des tropischen Amerika, von den Antillen bis

Süd-Brasilien; mit mehreren nahe verwandten

ormen.

Eine sehr grosse Form mit 1 dem breiten Fiedern ist G. grandis Fee.

342 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

1079. G. flagellaris Spr.

Sehr weitläufig dichotom verästelt, Fiedern 2—3 dem lang, nach der Spitze verjüngt, lanzettlich, die Segmente tief über die Gabelungen herab- laufend, lineal, unten oft blau bereift. Sporangien zu 2—4.

1078. G. bifida. 1078. G. bifida. Segment, vergr., nach Hooker. Sporangien und Receptakel, vergr., nach Kunze.

Hab. Diese durch ihre in rechten Winkeln verlaufende reichliche Verästung und unterhalb der Gabelungen mit Segmenten versehenen Zweige charakterisirte Art ist verbreitet im Malayischen Archipel bis Viti ost- und den Mascarenen westwärts.

Nahe verwandt, aber mit schmälern und zugespitzten Fiedern und spitzwinkliger Verzweigung versehen ist G. oceanica Kuhn von Polynesien und Celebes.

1081. G. linearis. Theil des Blattes, nat. Gr.

1050. G. peetinata Presl.

Ausgezeichnet durch im Zickzack gebogene Spindel mit alternirenden, gestielten Fiederpaaren (ähnlich Bauhinia), deren Segmente nicht über die

Gleichenia Smith. 343

Gabelung herabgehen. Seltener sind die Fiederpaare verdoppelt. Pflanze hell, unten blau bereift, glatt. Nerven in den Segmenten zwei- bis viermal

gegabelt.

Hab. Verbreitet im tropischen Amerika, besonders im Süden.

1081. G. linearis (Burm.) Bedd. G. dichotoma (Willd.) Hook. Bak. synops.

Leicht kenntlich durch die di-, auch trichotomen Spindeln, deren Zweige je ein gegabeltes Fiederpaar tragen, wobei aus der Basis der Gabel ein besonderes, kürzeres, abwärts gerichtetes Paar von“ Fiedern oder ein Rudiment von solchen entspringt. Segmente kammförmig, nicht tiefer als die Gabelung herabsteigend, meist stumpf, breit-lineal, unten bereift. Pflanze starr, hell, unten oft mit zimmtfarbener Wolle bekleidet.

Hab. Fast kosmopolitisch durch die wärmern Zonen: ohne allen Vergleich die gemeinste Gleichenie; in Asien vom Himalaya, China und Japan bis Polynesien, zu den Mascarenen, Madagascar, West-Afrika und durch das ganze tropische Amerika bis Süd-Brasilien. In Süd-Brasilien entfalten sich die Knospen in den Achseln der Zweige häufig

krankhaft zu eigentlichen Hexenbesen: vielfach getheilten, knäuelförmigen Gebilden mit dieht-kammförmigen, eingeroll- ten, zuweilen Sporangien tragen- den Fiederchen.

1082. G. nervosa Kaulfs.

Von G. linearis ver- schieden durch Stehen- bleiben auf deren jugend- licher Wachsthumsstufe: an der Spitze des Blattstiels

finden sich nur zwei spitz- 1082. G. nervosa. winkelig aufstrebende, Basis des Blattes, nat. Gr., und Ausschnitt, vergr., nach sitzende Fiedern, ohne Hooker.

weitere Sprossung in deren

Gabel. Diese Fiedern sind aus breiter Basis länglich-deltoid zugespitzt, l dem breit, 3 dem lang, dicht-kammförmig wagerecht gefiedert, auf der Unterseite nebst dem Stiel rauh behaart, reichlich fructifieirend und ent- behren der abwärts gerichteten Anhängsel von G. dichotoma.

Hab. Süd-Brasilien häufig.

1083. G. simplex Moore.

Einfachste Form der Mertensia-Gruppe. Aus dem kriechenden Rhizom erheben sich unverzweigte, kurz gestielte, lineale, zugespitze Blätter von 3—5 dem Länge und 2V/s cm Breite, kammförmig-gefiedert mit lineal- länglichen, aus breiten, sich berührenden Basen zugespitzten Fiedern, deren unterste frei sind. Untere Fläche bereift, Sporangien zu 2—4, mit röth- lichen Haaren umgeben.

Hab. Hohe Anden von Ecuador und Peru.

344 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

MONANGIA Prantl.

Farne, deren Sporangien nicht zu Sori vereinigt sind, sondern einzeln am Blattrande oder in den Achseln von indusiumartigen Bracteen sitzen.

Schizaeaceae Mett.

Kleine Farne oder solche mit verlängerter, lang kletternder Spindel, meist mit dimorph-gesondertem, fertilem und verschmälertem Blatttheil oder besondern fertilen Theilen der Segmente. Sorus aus einem einzigen Sporangium gebildet. Sporangien an der Unterseite der sehr redueirten Blattspreite neben der Costa nahe dem Rande sitzend, oval, von einem deckelförmigen, vollständigen Ring gekrönt, mit senkrechter Spalte sich öffnend. Wandung aus einer Zellschicht gebildet. Sporen bald tetraädrisch, bald bilateral.

S$S, Schizaea Smith.

Kleine Pflanzen mit kurzen Rhizomen und gebüschelten Blättern, die in fiederig oder fingerig getheilte, schmale Segmente endigen, an deren Rippe die Sporangien ohne Indusien reihenweise ansitzen. Keine Schuppen.

Actinostachys Wall.

Gefingerte fertile Segmente an der Spitze eines linealen Blattes, Sporangien vermöge dichter Anordnung in scheinbar vier Reihen an den Segmenten.

1034. S. digitata Sw. Dicht gebüschelt. Blätter 3 dem lang, etwas gestielt, 4—5 mm breit,

flach, Costa nach unten vortretend, gekrönt mit 6—12 dreiseitigen, fertilen, sitzenden, 4 cm langen Segmenten mit eingerollten Rändern. Kahl.

Hab. Von Nord-Indien und den Bonin-Inseln durch die malayische Region bis Polynesien.

1055. S. pennula Se. Von voriger verschieden durch scharf-dreikantiges Blatt, unten behaarte fertile Segmente.

Hab. Von den Antillen bis Süd-Brasilien und wieder auf den Seychellen und in der Südsee: Neu-Caledonien und Isle of Pines.

Euschizaea Hook. Gefiederte Segmente auf linealem, stielrundem Blatt. Sporangien in zwei Reihen. 1086. S. pusilla Pursh. Sehr klein, Blätter dicht-rasig, sterile kurz, fädlich, fertile stielrund,

aufrecht, bis 9 em lang, schwach. Fertiles Segment einseitig, 8 mm lang, mit sechs dicklichen, aufrechten Aehrchen von 2 mm Länge jederseits.

Hab. Strandkiefernzone von New Jersey bis Canada und Neufundland. Höchst merkwürdig als einzige nordische Form dieses tropischen und australischen Genus.

Schizaea Smith. 345

1037. S. fistulosa Labiil.

Grösser. 2 dem hoch, steif, Blätter ziemlich stielrund, aber mit einer Rinne, fertiles Segment einseitig, 2 cm lang, oval, mit 10—15 aufrechten Aehrchen jederseits.

Hab. Australien, Tasmania, Neu-Seeland; Madagascar, Neu-Caledonien, Viti.

1088. S. pectinata Sm.

Grösse der vorigen. Blätter starr, nicht viel über 1 mm breit, mit breiter Costa und eingerolltem schmalem Saume, fertile Segmente fast wagerecht, 1!/e em lang, 1 cm breit, mit 10—15 aufrechten Aehrchen jederseits.

Hab. Süd-Afrika.

1086. S. pusilla. 1089. S. tenella. 1091. S. dichotoma.

Habitusbild, nat. Gr. Theil des fertilen Blattabschnittes Blatt, nat. Gr. u.Sporangium, vergr., nach Kunze.

1089. S. tenella Kaulfs.

Im Habitus S. pusilla nahe, aber etwas grösser, Blätter etwas zu- sammengedrückt und schmal geflügelt, mit 4—8 Aehrchen jederseits.

Hab. Süd-Afrika.

1090. S. bifida Sw.

Grösse der vorigen. Blätter mit rauher Costa und zwei schmalen, dicken Flügeln, 1/e mm breit, unter der Mitte in zwei (seltener wieder ge- theilte) Aeste getheilt. Fertiles Segment etwas zurückgebogen, einseitig, 2 cm lang, mit 10—20 aufrecht abstehenden, schmalen Aehrchen jederseits.

Hab. Neu-Seeland und Australien.

Lophidium kich. Fächeriges Blatt, sonst wie vorige Section.

1091. S. diehotoma Su.

Blattstiel 2—3 dem lang, Blätter fächerförmig, 1’ dem im Durch- messer, mehrmals dichotom gegabelt, Endlappen 2—3 mm breit, an jedem

346 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

ein fertiles Segment von 1 cm Länge, mit 4—10 dichten, abstehenden, be- haarten Aehrchen jederseits.

Hab. Die verbreitetste Art, von den Antillen bis Peru, von Süd- und Hinter- Indien durch die malayische Zone bis Polynesien, Neu-Seeland und Australien und zu den Mascarenen.

1092. S. elegans Su.

Grösste Form. Blattstiel 3 dem, Blätter 1'/.—2 dem im Durchmesser, fächerförmig, am Grunde mit breitem Sinus in zwei Theile getheilt, diese wiederum mehr oder weniger dichotom zertheilt, Lappen unregelmässig, breit-lineal, dicht anliegend, Textur glatt, lederig; jeder Lappen kann ein fertiles Segment tragen; diese gestielt, 1'/s cm lang, jederseits mit 6—15 fächerig abstehenden Aehrchen. Eine kleine Form mit 2 einfachen Lappen ist S. Fluminensis Miers.

Hab. Prächtige Pflanze Süd-Amerika’s von den Antillen bis Süd-Brasilien.

89. Aneimia Sw.

Kleinere Pflanzen, deren fertile Blätter am Grunde dreitheilig sind und sich in einen abstehenden sterilen Theil seltener findet die Theilung schon am Rhizom statt, und es entsteht das Bild steriler Blätter und fertiler Blätter ohne sterilen Theil und in zwei aufrechte, rispenartig getheilte fertile Zweige spalten. Letztere sind mehrfach getheilt und an ihren sehr reducirten, blattigen Rändern mit einreihigen Sporangien besetzt. Kein Indusium; höchstens deckt, wie bei Mohria, der etwas vorstehende und umgebogene Rand des Segments die Sporangien etwas. Haare, keine Schuppen.

Ein etwa 30 Arten zählendes, fast ausschliesslich amerikanisches, xero- philes Genus, mit dem Centrum auf dem trockenen Plateau von Süd- Brasilien. Die Arten variiren sehr und sind schwer abzugrenzen.

Rotundifoliae. 1093. A. oblongifolia Sw.

Klein, Rhizom fest, kurz, röthlich-wollig, Blätter rosettenartig ge- büschelt, ausgebreitet, sterile ganz kurz gestielt, ?/s dem lang, 4 cm breit, einfach gefiedert, mit einer rundlich-ovalen, stumpfen Endfieder und 6—8 Paaren sitzender Seitenfiedern gleicher Gestalt, die etwas ungleichseitig, mit vorherrschender oberer Basis, und fein gezähnelt oder ganzrandig sind; Textur fest, Spindel und Flächen fein flaumig, Nerven fächerig, zahlreich, deutlich, keine Costa. Fertile Blätter mit einem bis 2 cm langen Blattstiel, dann getheilt in einen den sterilen Blättern gleichen sterilen Theil und 6 cm lange Stiele, die je eine 5 cm lange, lanzettliche, dichte Rispe tragen.

Hab. Von Brasilien bis Mexico.

1094. A. Gardneriana Hook.

Aehnlich, aber Fiederchen etwas gestielt und Basis der Pflanze mit einem dichten Schopfe purpurrother Wolle eingehüllt, wie bei so vielen Pflanzen ihrer Heimath.

Hab. Trockenes Plateau von Goyaz, Süd-Brasilien.

Aneimia Sw. 347

1095. A. rotundifolia Schrad.

Grösser. Blattstiel 1V/g dem lang, Blätter öfter liegend, einfach gefiedert, mit verlängerter, oft an der Spitze wurzelnder Spindel, 4 dem lang, 5 cm breit, mit 10—12 Paaren rundlich-stumpfer, etwas ungleichseitiger Fiedern von gleicher Structur wie bei voriger Art; Ueberzug derselben, Stiel der Rispe 1 dem, Rispe 8 cm lang, lanzettlich.

Hab. Süd-Brasilien.

QUYDrr> SSR u 2 n

1094. A. Gardneriana. 1096. A. glareosa. Habitusbild, nat. Gr. und Haar, vergr. Habitusbild, nat. Gr.

1096. A. glareosa Gardn.

Klein. Einfachste Form. Blätter wenig zahlreich, Stiel Ye dem lang, steriler Theil des Blattes 4 cm lang und unten fast ebenso breit, rundlich- deltoid, mit einem keiligen, stumpf zugerundeten mittleren Lappen und 1—3 eben solchen jederseits dicht darunter; nur das unterste Paar bis zur Spindel hinabgehend und mit abwärts gerichteten Lappen versehen. Flächen und Spindeln fein behaart, fertiler Theil kurz gestielt, wenig höher als der sterile. Sterile Blätter grösser als der sterile Theil der fertilen, kürzer ge- stielt als das fertile Blatt. Nerven fächerig.

Hab. Süd-Brasilien, Columbien. Caudatae. 1097. A. radicans Radd. A. eaudata Kaulfs. Hook. Bal. synops.

Blätter wenig gebüschelt, Blattstiel aufrecht, 3 dem lang, steriler Blatt- theil sitzend, 4 dem lang, einfach gefiedert, 6 cm an der Basis breit, oft

348 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

an der Spitze des sterilen Theils wurzelnd, lanzettlich, allmälig aus der Basis in die schmale Spitze verschmälert, mit sehr zahlreichen (30 und mehr jederseits), dichten, sitzenden, sehr ungleichseitigen, stumpfen, schmal- lanzettlichen, fein gezahnten Fiedern. Textur krautig, Farbe dunkelgrün, ganze Pflanze mit rothen, abstehenden Haaren besetzt. Nerven fächerig, keine Costa. Stiel der Rispe 1!/e dem lang, Rispe 8 cm lang, schlaft, schmal-lanzettlich. A. Mandioccana Radd. ist ähnlich, aber ohne wurzelnde Blattspitze.

Hab. Eine der schönsten Arten, gemein in Süd-Brasilien.

1098. A. collina Radd.

Aehnlich der vorigen, aber die rothe Wollbekleidung ist sehr dicht, der sterile Theil ist kürzer, die Fiedern sind weniger zahlreich und mit beträchtlichen Zwischenräumen.

Hab. Süd-Brasilien. 1099. A. Dregeana Kunze.

Der No. 1097 ähnlich, aber Fiedern weniger dichtstehend, weniger zahlreich (12 jederseits), mit breiterer, halb-herzförmiger Basis und mit einer bis zur Mitte der Fieder deutlichen Costa.

Hab. Merkwürdig als einzige endemische Art Süd-Afrika’s: Natal.

Deltoideae. 1100. A. Mexicana Klotzsch.

Blattstiel 2 dem aufrecht, steriler Blättertheil gestielt, deltoid, einfach getiedert, 2/s dem lang, 1 dem breit, mit 4—6 Paaren von gestielten Seiten- und einer gleich grossen Endfieder, unterste Fiedern die grössten, ei-lanzett- lich, unten gerundet, etwas gekerbt, 5 em lang und 2 cm breit. Textur lederig, Pflanze kahl. Eine deutliche Costa in den Fiedern, Nerven frei, gegabelt, Rispe 8 cm, ihr Stiel ebenso lang.

Hab. Von Texas bis Guatemala, 1101. A. Phyllitidis Sw.

Noch grösser. Blattstiel 3 dem lang, behaart, steriler Blatttheil sitzend, 3 dem lang, 1'/g dem breit, deltoid, einfach gefiedert, Fiedern 4—8 Paare nebst einer ähnlichen Endfieder, unterstes Paar am grössten, verlängert-oval, ziemlich spitz, gekerbt, Basis gerundet oder etwas ungleich-keilig, Textur krautig, Costa deutlich, Nerven schief, in längliche, zahlreiche Maschen ver- bunden. Spindeln und Costae drüsig-faumig, fertile Rispe 1 dem lang, Stiel 2 dem lang.

Hab. Gemeinste Art, von West-Indien und Mexico bis Süd-Brasilien.

1102. A. hirta Sw. A. Breuteliana Presl. Hook. Bak. synops.

Habitus von A. Phyllitidis, aber um Y/> kleiner, steriler Blatttheil deltoid, aber Fiedern oft zahlreicher, 6—12paarig, schmäler, aus breiter Basis schmal- lanzettlich bis lineal, Blattspitze ohne gesonderte Endfiedern, sondern fieder- spaltig. Nerven sehr schief, gegabelt, frei. Pflanze drüsig behaart, Textur weich. Fertile Rispe wenig höher als der sterile Blatttheil.

' Hab. Tropisches Amerika von Mexico und Guatemala und den Antillen bis Süd-Brasilien.

Aneimia Sw. 349

Bipinnatae. 1103. A. tomentosa Sw.

Ganze Pflanze röthlich-wollig behaart. Sterile Blätter kurz gestielt. Blattstiel des fertilen Blattes steif, 2—3 dem lang, steriler Blatttheil 2—3 dem lang und 1—1!/» dem breit, oval-deltoid, aus breiter Basis stumpf oder zugespitzt, zwei- bis dreifach-fiederspaltig. Segmente länglich-oval, keilig, in stumpfe Lappen geschnitten, etwas lederig, eine Costa in jedem Fiederchen, Nerven mehr- fach gegabelt. Fertile Rispe 1!/g dem lang, länger als ihr Stiel.

Hab. Verbreitet von Mexico und den Antillen bis Süd-Brasilien

und ganz ähnlich auch (A. Schimperiana Presl.) in Natal, Abessinien und Süd-Indien. Einzige in beiden Halbkugeln auftretende Art.

1104. A. hirsuta Su.

nie I 1 ran = =RS ‚su Ra RR N -

Etwas kleiner, viel zarter und schmäler als vorige Art’ > Blattstiel dünn, 1 dem lang, steriler Blatttheil ebenso lang 17 4 em breit, sitzend, länglich-deltoid, doppelt- fiederspaltig, 2

Fiedern länglich-lanzettlich, tief-fiederspaltig in keilige Seg- N mente mit lanzettlichen bis linealen Lappen. a ee Textur krautig, Spindel und Flächen spär- De lich behaart. Rispen sehr schmal, 5 cm

lang, mit doppelt längern Stielen.

Hab. Von den Antillen und Mexico bis Süd-Brasilien.

Spitze eines fer- tilen Segments und Sporangium, vergr., nach Prant!.

Cuneatae. 1105. A. adiantifolia Sw.

Rhizom kriechend, Blätter an Knoten desselben gebüschelt, Blattstiel 3 dem lang, fest, steriler Blatttheil kurz gestielt, deltoid, dreifach gefiedert, 2 dem lang, 1 dem breit, Fiedern dichtstehend, aufrecht; Segmente länglich bis lineal keilig, vorn stumpf, ge- zähnt, Nerven deutlich, erhaben, fächer- förmig in den Segmenten, ohne Costa. Textur lederig, Spindeln etwas flaumig, sonst Pflanze kahl, schimmernd, blassgrün. Rispe ®/s dem, ausgebreitet, mit etwas kürzerem Stiel.

Hab. Gemein auf den Antillen und in Central-Amerika bis Florida und Nord-Brasilien.

Coptophyllum Presl.

Scheinbar ganz dimorphe fertile und sterile Blätter, indem die Theilung des Blattes in einen sterilen und zwei fertile 1107. A. Millefolium. Theile am Rhizom stattfindet. Habitusbild, nat. Gr., nach For. Brasil.

1106. A. diehotoma Gardn.

Sehr klein. Blatt dimorph, Blattstiele dicht-rasig, dünn, kahl, 5 cm lang, steriles Blatt 4 cm lang und 3 cm breit, länglich, dreifach gefiedert, Seg-

350 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten,

mente dichotom getheilt, fädlich, trocken in einander gewirrt, 1 cm lang. Pflanze kahl, fertile Blätter ebenso lang, mit unregelmässig gegabelter Rispe und sehr oft mit einem kurzen, sterilen Blatttheil an der Basis der Rispe.

Hab. Süd-Brasilien. 1107. A. Millefolium Gardn.

ist sehr ähnlich, aber kürzer gestielt, Segmente flach, kürzer und die Pflanze

pubeseirend.

Hab. Süd-Brasilien und Columbien (Lehmann).

1108. A. trichorhiza. Habitusbild, nat. Gr., und Haar, vergr.

Trochopteris Gardn.

Niederliegende Rosette fiederspaltiger Blätter; die fertilen Rispen paarig und ungestielt oder kurz gestielt am Grunde des sterilen Blatttheiles.

1108. A. trichorhiza Gardn.

Rhizom von einem dichten Schopfe rother, langer Haare gekrönt, Blatt- stiel aus gekrümmter Basis schief aufstrebend, 3—6 cm lang, steriler Blatt- theil deltoid, 1 dem lang, an der Basis 5 cm breit, doppelt gefiedert, Fiedern sitzend, wagerecht, mit 5—6 Paaren rundlicher, lederiger, stumpfer, sitzender, aber nicht herablaufender Fiedern, von denen die untersten eingeschnitten. Unterseite, Blattstiel und Spindeln in ein dichtes, weiss-röthliches Wollkleid gehüllt; bei der Oberseite schimmert das Grün durch. Fertile Rispen ge- doppelt, kurz gestielt, ebenso wollig, länger als der sterile Blatttheil und an dessen Grunde in rechtem Winkel abstehend oder etwas abwärts gespreizt.

Pflanze eine bogig aufstrebende Rosette bildend.

Aneimia Sır. 351

Hab. Diese seltsame, zu den folgenden gänzlich niederliegenden überleitende Art ist im trockenen Minas Geraes Brasiliens zu Hause.

1109. A. Schwackeana n. sp.

Rhizom mit sehr dichtem Schopf rother, langer Haare gekrönt. Eine dichte Rosette von 2 dem im Durchmesser, kurz gestielte, doppelt-fieder- spaltige, niederliegende Blätter von 1 dem Länge und 4 cm Breite, deltoid- stumpf, oberer Theil in rundliche, gekerbte, herablaufende Lappen von ®/a cm Breite getheilt, unterer Theil mit 3—4 etwas entfernten Fiederpaaren,

&N

x D

UN GR N il

I e 24 u RI GENE e IT, SESL a 4 , = a x I Sb Ez HL . 3 er En RN Sy Kr RER N RIND z N -

1109. A. Schwackeana. Habitusbild, nat. Gr.

die bis gegen die Spindel in eben solche herablaufende Lappen getheilt sind. Fertile Rispen ungestielt, kürzer als das unterste Fiederpaar, dicht unterhalb demselben. Ganze Pflanze mit dichtem, blassgelbem, spinnwebigem Woll- überzug. Textur dick, Nerven fächerig in den Lappen. Habitus eines wolligen Erodium des Orients.

Hab. Trockenes Plateau von Goyaz, Serra Dourada, Brasilien (Schwacke, Glazion, Ule).

1110. A. elegans (Gardn.) Sturm.

Kleine Rosette von 7 em Durchmesser. Blatt nach der Basis keilig verschmälert, nach dem Ende spatelig verbreitert, an der Seite seicht ge- lappt, fertiler Theil ganz kurz, aus dem untersten, etwas tiefer ein-

352 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten

geschnittenen Lappen-Paare bestehend. Textur krautig, Pflanze kurz be- haart, Nervatur im ganzen Blatt fächerig, fast ohne Costa.

Hab. Trockenes Plateau von Minas Geraes und Goyaz, Brasilien.

90. Mohria Sw.

Pflanze vom Aufbau von Cheilanthes, mit Schuppen, aber Sporangien der Schizaeaceae, die am Ende der Nerven der Segmente gegen deren Rand hin stehen, so dass jedes Segment eine Mehrheit von Sporangien zeigt. In- dusium keines, aber der Zahn des Segments ist oft über die Sporangien zurückgeschlagen. Monotyp Afrika’s mit einigen, wohl nicht specifisch ver-

1110. A. elegans. 1111. M. Caffrorum. Habitusbild, nat. Gr. Blatt und Sporangium, vergr., Spitze eines Blattabschnittes nach Flor. Brasil. und Sporangium, vergr., nach Prantl.

schiedenen Formen, vielleicht der auffallendste aller Farne, indem er die Fructification einer so weit entlegenen Gruppe mit der Organisation einer Pteridee vereinigt.

1111. M. Caffrorum Desv.

Rhizom kurz, Blätter gebüschelt, Blattstiel Y,—1 dem lang, Blatt 2 bis 3 dem lang, 7 cm breit, oval-länglich, dreifach-tiederspaltig, Fiedern dicht, lanzettlich, bis zu einer schmal geflügelten Spindel in länglich-ovale, wieder fiederspaltige und tief gezähnte Fiederchen geschnitten. Textur krautig, Blattstiel, Spindeln, Costae und untere Fläche mit lineal-pfriemlichen, blass- braunen Schuppen mehr oder weniger dicht bekleidet. Ganze Pflanze klebrig und stark balsamisch riechend.

Hab. Süd-Afrika bis zum äquatorialen Ost-Afrika, Madagascar und den Mascarenen.

91. Lygodium Sm.

Kletterfarne mit indefinit verlängertem Wachsthum der schlingenden Spindel an den spätern Blättern, während dies bei den zuerst erscheinenden nicht der Fall ist. Spindel mit einer grossen Anzahl entfernt stehender, an der Basis zweigabeliger, meist paariger Fiedern. Hiervon sind einige fertil, meist etwas verschmälert und tragen am Rande Aehrchen, in die sich ein Nerv verlängert, and die aus dachziegelig gestellten, Indusium-ähnlichen, zweireihigen Schuppen bestehen, in deren Achsel je ein Sporangium schief

Lygodium Sm. 359

und seitlich ansitzt. Pflanzen ohne Schuppenbekleidung, einige Arten kurz behaart. Rhizom kriechend, Blattstiele anfangs gebüschelt und mit wenigen Fiedern abschliessend;, dann meist nur ein Blattstiel voll und zu lange dauerndem Wachsthum entwickelt. Die Lygodien sind echte, grosse Lianen aller Tropenländer, mit einer kleinern Art im gemässigten Nord - Amerika und einer grossen bis Japan und tief in das mittlere China. Etwa 20 Arten.

Palmata Prantl ex parte.

Fiederchen handförmig.

1112. L. palmatum Sie.

Pflanze 1—2 m lang, Spindeln hin und her gebogen, sterile Fiedern zahlreich, entfernt, aus einer kurz gestielten Gabel bestehend, deren etwa 2 cm lange Zweige je ein fingerförmig bis über die Hälfte der Lamina einwärts getheiltes, 4—6 cm im Durchmesser haltendes Fiederchen mit gewöhnlich 5 stumpfen, ovalen Lappen tragen. Basis der Fiederchen herz- förmig. Nervatur deutlich: eine gefiederte Costa in jedem Lappen, Nerven frei, gegabelt. Blatt im oberen Viertel in fertile Fiedern endigend. Diese weit grösser, deltoid, 3—4fach gefiedert, Fiederchen gestielt, letzte Segmente sitzend, oft gedreit, nur aus den fertilen, 1 cm langen, 2 mm breiten Aehrchen bestehend. Pflanze kahl und etwas blaubereift.

Hab. Eine Zierde des östlichen Nord-Amerika von Florida bis hinauf in die Gegend von New-York.

Diehotoma.

Fiederchen dichotom getheilt.

1113. L. eireinatum (Burm.) Sw. L. diehotomum Sw.

Sehr gross, viele Meter lang. Fiedern sehr kurz gestielt, erste Gabelung 3—5 em lang, sterile Fiederchen fingerförmig bis nahe zur Basis in 5—6 breit- lineale, 2—3 dem lange und 2!/s dem breite, stumpfe, ganzrandige Lappen getheilt, oft auch wiederum gegabelt; Textur fest, 1 Costa und freie, ge- gabelte Nerven; Pflanze kahl, tiefgrün. Fertile Fiedern gleich gestaltet, aber die Lappen mehr oder minder, oft fast bis auf die Costa verschmälert und ihr Rand mit höchst zahlreichen, 6 mm langen Aehrchen besetzt.

Hab. Liane der malayischen Region bis Süd-China, Ceylon und zu den Philippinen.

L. trifurcatum Baker ist wohl dieselbe Pflanze, aber mit gedreiten oder noch zahlreicher gruppirten Aehrehen an den sehr verschmälerten fertilen Segmenten.

Hab. Polynesien.

L. radiatum Prantl. L. digitatum Eat. non Presl ist eine sehr ähn- liche Form aus Central- und Süd-Amerika.

1114. L. heterodoxum Kunze.

Sehr gross. Aufbau ähnlich L. dichotomum. Gabelige Theilung meist sehr nahe an der Spindel, Fiederchen lang gestielt, in 2 oder 3 herablaufend- gestielte, wiederum tief zweigetheilte, ungegliederte Segmente von 3 dem Länge getheilt. An den entwickeltsten Fiederchen kommt auch die fiederige

Christ, Die Farnkräuter der Erde. 23

354 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

Stellung der Segmente vor. Lappen 2!/g cm breit, Costae und reichliches Netzwerk bildende Nerven, ohne eingeschlossene Nervchen. Aehrchen in höchst zahlreichen Reihen längs dem Saum unveränderter Segmente. Textur dünn, Pflanze kahl,

Hab. Central-Amerika von Mexico bis Costa-Riea.

1115. L. articulatum Rich.

Viel kleiner als vorige, Fiedern kurz gestielt, erste Gabelung 4 cm lang, sterile Fiederchen diehotom ge- theilt: jeder Theil mit 2mal 2 länglichen, kurz gestielten und im Stiel gegliederten, ganzrandigen, stumpfen, etwa 7 cm langen und 1!/s cm breiten Segmenten.

1114. L. heterodoxum. 1116. L. scandens. Steriler Blattausschnitt Sterile Fiederhälfte, nat. Gr. Fertiles Fiederchen, etwas vergr., und Aehrchen, vergr., nach Beddome.

nach Kunze.

Die fertilen Fiederchen sind drei bis vier Mal dichotom getheilt, mit kurzen Aehrchen in dichten Gruppen fast ohne Blattsubstanz, Nerven frei, Pflanze kahl.

Hab. Durch ihre Gliederung auffallende Art Neu-Seelands.

Volubilia Prantl.

Kurz gestielte, sich in 2 Fiederchen mit gestielten, fiederig angeordneten Segmenten theilende Fiedern. Bei den Arten dieser Gruppe ist der Stiel der Fieder oft ganz kurz und völlig verschwunden, so dass zwei paarig an der Spindel vereinte Fiedern vorzuliegen scheinen.

1116. L. scandens Sw. L. mierophyllum R. br.

Grosse Liane. Fiedern kurz gestielt, Gabelung horizontal und recht- winklig zur Hauptspindel, nach beiden Seiten in zwei etwa 2 dem lange Fiederchen mit einem Endsegment und gestielten, alternirenden, ganz- randigen 4—5 Seitensegmenten (III. Ordnung) jederseits. Diese sind oval- länglich, stumpf, 2—3 cm lang, 1'/g cm breit, an der Basis herzförmig oder stumpf-spiessförmig. Textur dünn, Nervatur frei. Fertile Segmente gewöhnlich kürzer, breit-eirund, mit Aehrchen dicht besetzt, kahl. Stiele der Segmente gegliedert und letztere leicht abfallend.

. „Hab. Nord-Indien und Süd-China durch die malayische Region, Ceylon und wieder in West-Afrika.

Lygodium Sm.

1117. L. volubile Sw.

399

Gross, fest, lederig, fast kahl, Segmente entfernt stehend, gestielt, nicht zahlreich, 3—5 jederseits, nicht gelappt, aber öfters spiessförmig,

gezähnelt, Ya—1 dem lang. Hab. Gemein von den Antillen bis Süd-Brasilien.

1118. L. Smithianum Presl. Eine im Aufbau ähnliche Art, aber doppelt

grösser, mit bis 2!/ge dem langen, einfachen, breit-linealen Segmenten.

Hab. West-Afrika.

1119. L. polystachyum Wall. ex Prantl.

L. pinnatifidum Si.

Zeichnet sich vor allen andern aus durch verlängerte Fiederchen mit gestielten, sich ab- gliedernden, ganz gleichförmigen, dichtstehen- den, zahlreichen Segmenten (10—12 jederseits). Diese sind 6 cm lang, 2!/s cm breit, länglich- stumpf und regelmässig in 10—12 tiefe, stumpfe, ganzrandige Lappen getheilt. Aehrchen kurz, am Ende jedes Lappens. Flächen und Rippen fein behaart. Textur zart, krautig. Habıtus eines Fiederchens der eines kleinern Aspidium. Nerven frei, gefiedert.

Hab. Hinter-Indien von Assam und Birma an. Selten.

1120. L. retieulatum Schk.

Fiedern und Fiederchen sehr kurz gestielt, letztere etwa 2!/s dem lang, mit einem End- segment und 4—6 Paaren von herz- oder spiessförmigen, länglichen Seitensegmenten von 7 em Länge und 2 cm Breite, die untersten kurz gestielt, alle gegliedert. Textur lederig, Spindel etwas behaart. Aehrchen in sehr dichter Reihe längs den unveränderten Seg- menten. Nerven netzartig verbunden.

Hab. Polynesien, besonders Neu-Caledonien, und Nordost-Australien.

Flexuosa Prantl.

Wie vorige Gruppe, aber Segmente stark und wiederholt getheilt und an der Basis öfters selbst gefiedert.

1121. L. flexuosum Sw. L. pinnatifidum Hook. !Bak.

synops.

Gross. Kenntlich durch sehr verlängerte, spitze, an der Basis tief-r und handförmig- fiederspaltige oder selbst gefiederte Segmente

1122. L. Japonicum.

Habitusbild und fertiles Fieder- chen, nat. Gr. Haar, vergr.

110 RAN

FR er Re NETESE Sptwen array N

1122. L. Japonicum. Sporangium, vergr., nach Prantl.

23*

356 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

(III. Ordnung) mit Lappen, die in lange Spitzen verlängert, gezähnelt, oft kurz behaart sind. Aehrchen sehr zahlreich am Rande der wenig ver- schmälerten, fertilen Fiederchen, oft verlängert bis zu 2 cm.

Hab. Vorder-Indien und Ceylon, durch die malayische Region zu den Philippinen und Nord-Australien.

1122. L. Japonicum Sw.

Steht dem L. flexuosum sehr nahe, ist aber um die Hälfte kleiner, mit schmälern Segmenten und Lappen und sehr stark zertheilten, bis fast auf die Costa und die Aehrchen reducirten fertilen Fiederchen.

Hab. Von Nord-Indien, Japan und Mittel-China: Süd-Shen-Si (l. Giraldi) bis Nord-Australien. Wohl nur kleine Form des flexuosum.

1123. L. venustum Sw.

Gleichen Aufbaus mit dem vorigen, aber doppelt grösser, Spindel und Flächen, besonders Unterseite junger Fiedern sehr dicht kurz behaart, Seg- mente zahlreicher: 4—12 jederseits, obere sitzend, untere gestielt, Stiele gegliedert. Sterile Segmente tief und wiederholt in stumpfe, handförmige, am Grunde spiessförmige Lappen getheilt. Aehrchen in dichten Reihen an den etwas reducirten fertilen Segmenten.

Hab. Gemein von den Antillen bis Süd-Brasilien.

Auf den Antillen (Cuba, Haiti) kommen redueirte insulare Formen mit schmal- linealen, stark spiessförmigen oder an der Basis selbst gefiederten Segmenten vor (L. Cubense H. B. Kth. IL. Domingense Spr.).

Parkeriaceae Hook. Prantl.

Einzelne Sporangien auf der Unterseite des Blattes an anastomosirenden Nerven. Sporangien fast kugelig, fast oder ganz sitzend, mit einem mehr oder minder vollständigen, sehr breiten Längsring, mit Querspalte sich öffnend. Zuweilen besteht der Ring nur aus 4—6 Zellen, welche die Quer- spalte des Sporangiums umgeben, oder fehlt ganz. Rand des Segments wenig verändert, grün, indusiumartig bis zur Costa eingerollt und die Sporangien verdeckend, Wand der Sporangien nach Äny in der Anlage aus zwei Zellschichten bestehend, deren innere später obliterirt, also An- näherung an die Eusporangiatae.

92. Ceratopteris Brongniart.

Monotyp. Wasserpflanze, im Schlamm wurzelnd, junge Blätter schwimmend. Pflanze suceulent, kahl, jährlich absterbend, aber aus den Achseln der Segmente proliferirend und sich verjüngend. Rhizom fast null, Wurzeln zahlreich, Blattstiel büschelig, 3 dem lang, dick, aufgeblasen, mit grossen Luftzellen. Blätter 4 dem lang, oval, erste sterile einfach fiederig getheilt, mit wenigen, undeutlich gestielten, stumpf-ovalen, gezähnten Lappen; spätere fertile zwei- bis dreifach gefiedert, Segmente lineal, schmal zu- gespitzt, schotenförmig angeschwollen, stumpf. Eine Costa in jedem Segment, Seitennerven der Länge nach parallel, hie und da anastomosirend. Sporangien parallel der Costa der Fiedern und Segmente auf den längliche Maschen bildenden Seitennerven einzeln zerstreut.

Die Form mit ringlosen Sporangien ist Parkeria pteridioides Hook. Grev.

Ceratopteris Brongniart. Angiopteris Hoffm. 357

1124. C. thalietroides (L.) Brongn.

Hab. Gemein durch die Tropen im stehenden Wasser, von den Antillen bis Brasilien, von Nord-Indien und Japan bis Nord-Australien und im tropischen Afrika. Dient gekocht als Speise.

1124. C. thalietroides. 1124. C. thalietroides.

Sterile Fieder. Fertile Fieder mit Bulbillen, nat. Gr. Fertiles Sporangium mit breitem Segment, Ausschnitt aus einem solchen und Sporangium mit Ring nach Kny. Ein basalem Ringrudiment, vergr., nach Flor. Brasil. solches ohne Ring. Eine

Spore, sämmtl. vergr.

EUSPORANGIATAE Goebel.

Farne mit Sporangien, die aus mehreren Zellschichten bestehen.

Marattiaceae Mett.

Grosse Pflanzen, fast ohne Schuppen, mit knollig angeschwollenem, vielköpfigem Rhizom, gegliedertem oder doch unten angeschwollenem, fleischigem Blattstiel und meist gegliederten Fiederchen. Blatt in der Knospenlage eingerollt, am Grunde mit zwei fleischigen Nebenblättern, Sporen bald tetraödrisch, bald bilateral, Sporangien feste Kapseln ohne ge- gliederten Ring bildend, die aus mehreren Zellschichten bestehen, und sich durch einen Längsschlitz auf der Oberseite öffnen, und entweder einzeln oder in Gruppen stehen, oder auch in längliche oder runde Behälter (Synangien) zusammengewachsen sind, die sich zweiklappig öffnen und so die Höhlungen blosslegen, oder die sich durch Poren nach oben öffnen.

93. Angiopteris Hoffm.

Sehr grosser Farn mit kopfgrossem, rundlichem, oberirdischem, grünem Rhizom und dichtgestellten, mächtigen Blättern mit unten aufgetriebenem Blatt-

358 Zweiter Theil.z Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

stiel, an der Basis mit zwei breiten Oehrchen, die am Rhizom neben der Narbe des sich abgliedernden Blattstiels verbleiben. Blätter 5 m lang, schief auf- strebend, doppelt gefiedert, im Umriss oval, Fiedern meterlang, unterste die grössten, Fiederchen zahlreich, sitzend oder kurz gestielt, lanzettlich- lineal, 2—4 dem lang, 3—5 cm breit, spitz, ganzrandig und gegen die Spitze gezähnt, fleischig-lederig, sich abgliedernd, kahl, dunkelgrün, glänzend, seltener unten bereift, Nerven frei, parallel, gegabelt, Sori aus 8&—15 Kapseln bestehend, die in einer etwa 3 mm langen, ovalen Gruppe nahe dem Rande längs den Nerven befestigt sind, und die in ihrer Gesammtheit ein schmales Band um den Blattrand bilden. Diese Kapseln sind lederig, birnförmig, oben durch einen länglichen Schlitz sich öffnend, und am Grunde ist ein gewimpertes, rudimentäres Indusium eingeschaltet.

Monotyp, aber veränderlich in der Breite der Fiedern und in der Grösse der Sporangien.

1125. A. evecta Hoffm. Hab. ' Eine une auze des indischen Waldes a

von Nord-Indien und Süd-Japan bis Ceylon, Polynesien und Nord-Australien; auch in Madagascar.

94, Marattia Sm.

1125. A. evecta. Von demselben Aufbau wie Angiopteris, mit Ausschnitt aus einer Fieder, derselben zweilappigen Blattbasis, aber die Kapseln vergr., nach Kunze. sind in kahnförmige ovale Synangien zusammen-

Sporangien, vergr., nach

RE gewachsen, die unweit des Nervenendes dem Nerv

mit linealer Basis ansitzen, zweitheilig, unreif ge- schlossen sind und sich später in zwei Hälften auseinanderlegen, so dass die 6—12 Fächer jederseits frei liegen, welche die Sporen enthalten.

1126. M. fraxinea Smith.

Im Aufbau eine Mimiery von Angiopteris, Fiedern stärker gesägt, Nerven entfernter, Spindel oben etwas geflügelt, sonst übereinstimmend.

Synangia nahe dem Rande, sitzend, mit einem undeutlichen ge- wimperten Indusium am Grunde.

Hab. Von Süd-Indien und Ceylon durch die malayische Region bis Polynesien,

Australien und Neu-Seeland, Süd-, West- und ÖOst-Afrika zu den Mascarenen und Ascension.

1127. M. eieutaefolia Kaulfs.

Durchaus von Aufbau und Habitas der vorigen, aber mit Synangien oben ein grundständiges Indusium. Hab. Dies die von der vorigen kaum verschiedene Form Amerika’s: Brasilien und Mexico (M. laxa Kunze). 1128. M. alata Smith.

Pflanze kleiner, Blattstiel 3 dem, Blatt 1Y's m lang, deltoid. Fiedern ge- fiedert und nur das unterste Paar doppelt gefiedert. Letzte Segmente 2V/g cm lang, kaum 1 cm breit, länglich, stumpflich, mit keiliger Basis, und gezähntem Rande; die Spindeln sämmtlich mit einem zwischen den Segmenten etwas ausgebogenen Flügel. Unterseite etwas schülferig. Synangien fast randlich, zahlreich, 1'/z mm lang, oval, ohne Indusium, mit länglicher Basis ansitzend.

Marattia Sm. 359

Hab. Diesean das Blattvon Weinmannia erinnernde Artistin den Antillen und Central- Amerika zu Hause, und es liegt eine nicht verschieden erscheinende Pflanze von Celebes (l. Sarasin) vor. Nahe steht ihr auch eine Form der Sandwichs-Inseln (M. Douglasii Bak.).

1128. M. alata.

Ausschnitt aus der Fieder, nat. Gr.; aus dem Fiederchen, vergr.

1126. M. fraxinea.

Synangium geschlossen, offen und im Durch- schnitt, alles vergr., nach Hooker.

5

1126. M. fraxinea. 1129. M. Kaulfussii.

Junges Blatt mit den Nebenblättern, nach Steriles Fiederchen, Ausschnitt aus einem J. Buchanan. fertilen Fiederchen, Synangium, vergr.,

nach Hooker.

1129. M. Kaulfussii J. Sm.

Habitus, Grösse und Flügelung der Spindel voriger Art, aber vierfach gefiedert, Fiedern doppelt und unterstes Paar dreifach gefiedert, Segmente

360 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

entfernter stehend, tief stumpf gezähnt, Synangia etwas weiter vom Rande eingerückt, ohne Indusium, aber kurz gestielt.

Hab. Von den Antillen bis Süd-Brasilien.

95. Danaea Sm.

Aufbau der vorigen Genera, aber kleiner, einfach gefiedert, Internodien oft angeschwollen und alle sehr stark abgliedernd. Basis des Blattstiels mit zwei nebenblattartigen Oehrchen versehen. Blattstiel mit braunen Schuppen bestreut. Nerven frei, parallel, oft gegabelt. Fertile Blätter gesondert und ihre Fiedern etwas verschmälert. Synangien in lange, den Nerven in ihrer ganzen Länge folgende, eng aneinanderliegende, also die ganze Unterfläche der Segmente deckende Reihen verwachsen und sich mittelst so viel Poren öffnen, als Höhlungen darin sind. Diese Höhlungen sind in zwei Längs- reihen geordnet. Etwa ein Dutzend sehr verwandte Arten, alle im tropischen Amerika.

1130. D. elliptica Sm.

Rhizom stark, knotig, mit starken, kantigen Wurzelfasern und grossen, ovalen Oehrchen besetzt. Blatt gebüschelt, Blattstiel an der Insertion und auch höher hinauf mit mehreren knotigen Gliedern versehen, 3 dem lang, zerstreut-schuppig. Blatt 5 dem lang, 2'/s dem breit, länglich-oval, Spindel nach oben etwas geflügelt, mit 6—9 Paaren von oval-länglichen Fiedern, 1'/g dem lang, 4 cm breit, scharf zugespitzt, sitzend oder unterste etwas gestielt und besonders an der Spitze gesägt, Flächen kahl, Textur etwas fleischig, trocken leicht schwarz und Blatt auseinanderfallend, Nerven deutlich, dicht, parallel. Fiedern des fertilen Blattes unbedeutend schmäler. Synangien dicht gedrängt, grauschwarz.

Hab. Von den Antillen bis Süd-Brasilien verbreitet.

1131. D. nodosa Sm.

Ist nur durch die Dimensionen verschieden, die reichlich um die Hälfte grösser sind, sowie durch die eher ganzrandigen Fiedern.

Hab. Gleiches Vorkommen. 1132. D. alata Sm. Noch kleiner als D. elliptica, Fiedern scharf gesägt, Spindel breit geflügelt.

Hab. Antillen. 1133. D. simplieifolia Rudge.

Ausgezeichnet durch einfache, gestielte, länglich-ovale Fiedern von 2!/g dem Länge und fast 1 dem Breite. Fertiles Blatt schmäler. Da 60—200 sporenhaltende Höhlungen in einem Synangium sind, so steigt (Kunze und Hooker) die Gesammtzahl für ein fertiles Blatt auf ca. 30,000.

Hab. Guyana und Nord-Brasilien.

Durch eine dreifiederige Form:

D. trifoliata Rich.

wird die simplicifolia mit den gefiederten Arten verbunden. Hab. Guyana.

Danaea Sm. Kaulfussia Blume. 361

1134. D. erispa Endres.

Nur 2 dem lang. Ausgezeichnet durch stark geflügelte Spindel, zahl- reiche (15—20 Paare), dichtstehende, 6 mm breite, lineal-längliche, sehr stumpfe, gekräuselte, tief und unregelmässig doppeltgesägte, nach der Blattbasis verkürzte, dünnhäutige Fiedern des sterilen Blattes. Fiedern des fertilen Blattes schmäler, lineal, fast ungesägt. Spindel und Costae unter- halb dicht-schuppig. Synangien oval, Poren verlängert, radial gestellt.

Hab. Costa-Rica.

were 1 000090 009900 6 V90880 0% Lu.

FEIRLIETITTILIITT) SALELTZZITIIT INN

1131. D. trifoliata. Zwei Synangien, horizontaler und verticaler Durchschnitt des Synangiums, sämmtlich vergr., nach Kunze.

1132. D. alata. 1134. D. cerispa. Spitze des sterilen Blattes, nat. Gr. Sterile Fieder und Spitze einer fertilen Schuppe, vergr. Fieder, vergr., nach Hooker.

96. Kaulfussia Plume.

Vom Aufbau von Danaea, aber fussförmig drei- bis fünffiederig. Costae und starke Seitennerven, dazwischen ein Maschennetz mit ein- geschlossenen freien Nervchen, Sehr zahlreiche Spaltöffnungen. Synangien regellos über die untere Blattfläche zerstreut, runde, concave, genabelte, mit konischer Basis ansitzende Gebilde von 2 mm Durchmesser darstellend, die 10—15 in der Höhlung radial gestellte, nach Innen sich öffnende Fächer mit Sporen zeigen.

362 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

En

1135. K. aesculifolia Blume.

Monotyp Östasiens, sehr fleischig, Blattstiel 3 dem lang, Fiedern oval- spitz, grob gezähnt, 2 dem lang und 8 cm breit.

Hab. Assam, Sunda-Inseln und Philippinen.

1155. K. aesculifolia.

Habitusbild, etwas verkleinert. Synangium von der Seite, von unten und im Durchschnitt, vergr., zum Theil nach Beddome.

Ophioglossaceae R. Br. Mett.

Keine Sori. Sporangien eine aus mehreren Zellschichten ge- bildete feste Hülle bildend, ohne Ring, meist rechtwinklig zur Axe des sporangientragenden Zweiges durch eine senkrechte Spalte sich öffnend. Anfangs in die Substanz des fertilen Seg- ments tief eingesenkt, Blätter in einen vordern, fertilen Theil und einen hintern, sterilen Theil ge- spalten: ersterer eine gestielte, dichte, ähren- oder rispenförmige Infloresceenz ohne Lamina dar- stellend, letzterer blattig, von einfach - zungenförmig bis viel- fach-fiedertheilig. Rhizom selten kriechend, oft knollig, Blattstiel ungegliedert, an der Basis mit einer vertrocknenden Scheide um- geben. Knospenlage des Blattes nicht eingerollt wie bei allen andern Farnen, sondern gerade aufrecht oder zurückgeschlagen. Sporen tetraädrisch.

97. Ophioglossum ZL.

Kleine Pflanzen. Rhizom aufrecht, sehr kurz, oft mit kurzen, sprossenbildenden Aus- läufern. Blätter wenig zahlreich, meist einzeln, kahl; ein Blatt- stiel, der einen zungenförmigen, selten mehrfach gelappten sterilen Blatttheil und einen meist höhern, gestielten fertilen Theil trägt. Letzterer lineal, eine zweizeilige ÄAehre von Sporangien tragend, die von dem Ende des Blattes als kleiner Spitze überhöht ist. Nervatur mit undeutlicher Costa

und nach dem Rande sich verkleinerndem Maschenwerk mit eingeschlossenen

freien Nervchen. Basale Scheide klein.

Eine bisher nicht sicher in Arten abgegrenzte Formenreihe, in den ge- mässigten und warmen Zonen der Erde sehr verbreitet.

Ophioglossum L. 363

1136. O. vulgatum L.

Rhizom nicht knollig, Blätter einzeln, nebst Blattstiel 2 dem lang, steriler Theil etwa in der Mitte, 5 cm lang, oval, sitzend. Fertile Aehre 3 cm lang. Farbe hellgrün, Textur lederig.

Hab. Durch Nord-Asien und Europa und Nord-Amerika zerstreut, gegen Süden und in

den Tropen durch nahe verwandte Formen vertreten.

1137. O. retieulatum] L.

Von voriger nur verschieden durch breit-ovalen, an der Basis herzförmigen, sterilen Blatttheil von dünner Textur und deutlicher sichtbaren Nerven.

Hab. Universelle Tropenpflanze beider Halbkugeln.

1138. O. nudicaule L. fl.

Kaum halb so gross als vulgatum. Rhizom angeschwollen, neben dem fer- tilen Blatt häufig noch kurze sterile Blätter ohne fertilen Theil; steriler Theil länglich, kaum gestielt, nicht in der Hälfte, sondern gegen die Basis des Blattes.

Hab. Von den nordamerikanischen Süd-

Staaten bis Brasilien und zerstreut durch die malayische Zone bis Japan; in West-Afrika.

1139. O. Lusitanicum L.

Sehr klein. Rhizom etwas verdickt, Blätter mit Blattstiel 3—5 cm lang, oft ein steriles und dann verlängertes Blatt 1137. O. retieulatum. ohne fertilen Theil neben dem Habitusbild, nat. Gr., und fertilen. Steriler Theil unter Aehre, vergr. der Mitte, meist nahe der Basis entspringend, länglich-lanzettlich, mit stielartig verschmälerter Basis. Aehre 1—1!/s cm lang.

Hab. Im ersten Frühling sich entwickelnd. Mittelmeerzone und altlantische

Inseln bis Guernsey einerseits, St. Helena anderseits und sehr zerstreut und an verwandte Formen sich anlehnend in den Tropen von Afrika. Quito 1. Lagerheim.

1140. ©. bulbosum Michau«.

Rhizom rundliche Knollen bildend. Dimensionen von OÖ. nudicaule, steriler Blatttheil nahe der Basis und breit-oval.

Hab. Von den südlichen Staaten von Nord-Amerika bis Chile.

364 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

1141. OÖ. eostatum R. Br. O0. fibrosum Schum. Thonn.

Rhizom knollig, Blattstiel gebüschelt zu 3—6, sehr kurz, mit der Theilung dicht an der Basis, steriler Theil lanzettlich, lederig, Costa deutlich, etwas vortretend, fertiler Theil 4 cm lang, an einem Stiel von I—1Y/s dem, also die sterilen hoch überragend.

Hab. Süd-Indien. Australien. Tropisches Afrika.

1142. O. Bergianum Schlechtend.

Kaum grösser als O. Lusitanicum, ausgezeichnet durch lineale, ge- büschelte Blätter, welche dimorph sind, so dass neben den sterilen die fertilen stehen, welche keinen fertilen Theil, sondern bloss eine 2 cm lange Aehre tragen.

Hab. Seltenheit des Kaplandes.

1143. ©. pendulum ZL.

Epiphyt mit sehr verlängertem, sitzendem, stumpfem, bandförmigem, 3—4 cm breitem und mehr als meter- langem hängendem Blatt ohne Costa, aus dessen Mitte, gleich weit von beiden Rändern entfernt, näher gegen die Basis als gegen die Spitze des Blattes, eine kurz- gestielte Aehre entspringt.

Hab. Von Nord-Indien, Tonkin und Ceylon durch die malayische Region bis Polynesien, Ost-Australien und zu den Mascarenen.

1144. OÖ. palmatum L.

Die entwickeltste Form, mit langgestieltem, keilig in den Blattstiel verschmälertem, fächerförmig tief gelapptem Blatt ohne Costa, das mit dem Blattstiel 4—5 dem misst. An der Basis der Blattfläche entspringen in einer Reihe jederseits am Blattrand hinauf zahlreiche (3—6), gestielte, abstehende Aehren.

1142.01 Bersi i Hab. Epiphyt, besonders an Fächerpalmen, von Florida bis 0 one Süd-Brasilien und wieder in Madagascar und auf der Insel Habitusbild, nat. Gr. Reunion (Cordemoy).

98. Helminthostachys Kaulfs.

Rhizom kriechend. Blattstiel 2V/g dem lang, Blätter 2—3 dem im Durchmesser, handförmig gefiedert, am Grunde in drei fächerförmige, ge- stielte Theile zerlegt, die wiederum gefiedert oder gegabelt sind. Lappen lineal-lanzettlich, 2 cm breit, spitz, gezähnt, mit einer Costa und freien, gegabelten Nerven. Textur etwas fleischig. Pflanze kahl. Aus dem Mittelpunkt dieses sterilen Blattes erhebt sich die lang gestielte, fertile, walzliche, zusammengesetzte Aehre von 8 cm Länge. Die Sporangien sitzen in dichten Knäueln zu 2—4 an ovalen Schuppen, die der Spindel der Aehre rundum entspringen, und werden von den Spitzen der Schuppen etwas überhöht.

Helminthostachys Kaulfs. Botrychium Sw. 365

1145. H. Zeylanica (L.) Hook.

Hab. Eine höchst charakteristische Pflanze Ost-Asiens, von Nord- und Süd-Indien und Ceylon durch die malayische Region bis Neu-Caledonien und Nord-Australien.

1145. H. Zeylanica.

Ausschnitt einer sterilen Blattfieder, der

fertilen Aehre, Sporangiengruppe, sämmtl. vergr., nach Hooker. !

99. Botryehium Sw.

Kleine Pflanzen mit dem Aufbau von Ophioglossum, aber der sterile Blatttheil ist fieder- spaltig bis mehrfach gefiedert, und die Sporangien sitzen zwei- reihig an mehrfach gefiederten Rispen, Rhizom kurz, aufrecht. Blattstiel dick, fleischig, einzeln, an der Basis mit einer sehr deut- lichen vertrockneten Scheide um-

geben. f Eubotrychium Prantl. 2]

Pflanze kahl. ; X / 1147. B. boreale. er 1146. B. Lunaria Sw. Habitusbild, nat. Gr. Stück { der fertilen Rispe, vergr.

/

ap

> Ss

Pflanze 11/„—2 dem lang. \ Steriler Blatttheil etwa in der Hälfte, sitzend, aufrecht, 7 cm lang, sehr stumpf, 2!/g cm breit, länglich, bis zu der flachen Spindel in mehrere kammförmig dicht-gestellte, fächerig- keilige, abgerundete Segmente mit feinen, freien, fächerigen Nerven und einem ähnlichen Endsegment eingeschnitten. Fertile Rispe gestielt, den sterilen Theil etwas überragend. Kahl. Gelbgrün.

Hab. Verbreitet vom arktischen Europa und Nord-Asien in die Gebirge Süd- Europa’s und den Himalaya; ebenso im nördlichen Nord-Amerika und wieder in der antarktischen Zone: südlichstes Nord-Amerika, Tasmania, Süd-Australien und Neu-Seeland.

Zwischen diese und No. 1151 legen sich mehrere schwächer ausgeprägte Arten aus dem nördlichen Europa und Amerika an. Ich erwähne:

1147. B. boreale Milde

mit höher hinaufgerücktem sterilem Blatttheil, der doppelt-fiederspaltig und etwas deltoid ist.

366 Zweiter Theil. Beschreibung der Gruppen, Geschlechter und Arten.

1148. B. simplex Hitchcock.

Ist klein, Stiel schwach, steriler Theil kurz gestielt, oval, wenig getheilt.

1149. B. matricariaefolum A. Br.

Grösse von Lunaria, Stiel fest. Steriler Theil sitzend, oval, deltoid bis dreitheilig, Fiedern keilig, gelappt, unterste Fiedern mehrfach ein- geschnitten.

1150. B. lanceolatum Angstr.

Aehnlich, aber Stiel dünn, steriler Theil weit oben, deltoid, mit lineal- lanzettlichen Segmenten und spitzer Zahnung.

Phyllotrichium Prantl.

Steriler Blatttheil mehrfach zertheilt. Pflanze behaart.

1151. B. ternatum (Thunbg.) Sw.

Blatt kurz gestielt. Stiel des sterilen Theils doppelt so lang als der des Blattes (bis 1 dem und länger). Steriler Theil dreieckig, 1 dem im Durchmesser, drei- bis vierfach-fiederspaltig, unten verschieden gestielt, Entwicklung der Fiederchen abwärts vorherrschend, Segmente oval-länglich, gezähnt, meist stumpf. Stiel des fertilen Theils 1/e—2 dem, den sterilen bedeutend überhöhend. Fertile Rispe deltoid, 6 cm lang, sehr zusammen- gesetzt. Pflanze jung behaart, später kahl, lederig, Farbe dunkelgrün. Diese Pflanze variirt sehr; die europäische Form ist um die Hälfte kleiner (B. rutaefolium A. Br.), und in Nord-Amerika und Neu-Seeland kommt eine Form mit spitzen, bis fast zur Spindel in lineale Lappen getheilten Seg- menten vor (B. dissectum Mühlbg.).

Hab. Nord-Asien bis Nordost-Europa und sehr zerstreut und selten durch die Gebirge Europa’s, Japan und vom arktischen Nord-Amerika längs den Anden bis Columbien; endlich in Australien, Tasmania und Neu-Seeland.

1152. B. Virginianum Su.

Bedeutend grösser; in den entwickeltsten Exemplaren mit 3—4 dem langem Blattstiel. Steriler Blatttheil 3—4 dem im Durchmesser, sitzend, deltoid, vierfach-fiederspaltig, Blatttheilung der vorigen Art, aber Segmente herablaufend und Spindeln breit geflügelt, Segmente tief in feine, spitze lineal-lanzettliche Lappen getheilt; Pflanze etwas behaart, Textur krautig, schlaff. Fertiler Theil am Grunde des sterilen sich abzweigend, lang ge- stielt, den sterilen überragend, in eine ovale, sehr zusammengesetzte Rispe endigend, Sporangien etwas kleiner als bei den vorigen Arten.

Hab. Nord-Europa und zerstreut und selten bis in die Alpen. Nord-Indien, Japan und wieder in Nord-Amerika bis Columbien und Brasilien.

1153. B. lanugirosum Sw.

Verschieden von voriger durch starke, abstehende Behaarung, sehr breiten und vielfach zertheilten sterilen Blatttheil, viel kürzern Stiel der

Botrychium Sır. 367

fertilen Rispe, der nicht von der Basis, sondern aus der untern Mitte des sterilen Blatttheils abzweigt, so dass die Rispe kaum über dessen obern Rand hervorsteht.

Hab. Tropische Schattenpflanze von Nord-Indien, den südlichen Gebirgen Indiens und Ceylons.

1154. B. daueifolium Wall.

Verschieden von B. Virginianum No. 1152 durch dick-fleischigen Blatt- stiel, gestielten, etwas weniger zertheilten sterilen Blatttheil, breitere, wenig tief gezähnte Segmente und einen fertilen Theil, der kürzer gestielt ist und den sterilen nicht überragt. Rispe sehr gedrungen, Pflanze meist kahl.

Hab. Von Nord-Indien und Ceylon bis Japan, Polynesien und zu den Sandwichs- Inseln.

1122. Lygodium Japonieum.

Spitze eines fertilen Segments mit den Sporangien und deren Deckschuppen, vergr. nach Prantl.

Register.

Die den Genera übergeordneten Gruppen sind fett gedruckt.

Die Unterabtheilungen der Genera sind durch die abgekürzten Genusnamen in Klammern bezeichnet.

Die Namen mit einem Sternchen (*) sind Synonyme.

A.

Abacopteris Fee (Aspid.) 245. Accedentia (Polypod.) 102. Acrophorus Presl. 9, 285.

nodosus (Bl.) Presl. 285.

v. alpinus Chr. 285. Acrosticheae Mett. 2, 53. Acrostichum L. Sw. Hook. Bak. siehe Cheiropleuria 128.

,„ Chrysodium 46—48.

Elaphoglossum 33—39.

Gymnopteris 48—52. Hymenolepis 129. Lomariopsis 39—42. Microstaphyla 46. ,„ Polybotrya 42—45. Rhipidopteris 45. axillare (av. 48.

*bifureatum Sw. 46.

buxifolium Kunze 41.

-— callaefolium Bl. 34.

*drynarioides Hook. 117. *erinaceum Fee 38.

foenieulaceum Hook. 45. gorgoneum Kaulf. 34.

* heterolepis Fee 37.

lanceolatum Hook. 48. Lingua Raddi 34.

*Meyerianum Hook. 42. * punetulatum Sw. 50. *Raddianum Kunze 51. *rigidum Wall. 121.

seandens Fee 34.

* Acrostichum seandens (J. Sm.) Hook. 41. *scandens Raddi 51.

*serratifolium Mett. 51.

splendens Bory 36.

*virens Hook. 50.

Actiniopteris Link 6, 175.

| radiata (König) Link 175.

Actinostachys Wall. (Schiz.) 344.

' Aculeata (Aspid.) 237.

Aculeatae (Pter.) 172. Adenophorus Hook. Grev. (Polypod.) 89. Adiantellum Mett. (Adiant.) 133. Adiantopsis Fee (Cheilanth.) 142. Adiantum ZL. 5, 133.

Aethiopieum 2. 139.

asarifolium W. 133.

Brasiliense Raddi 141.

Capillus-Veneris L. 138.

caudatum Z_. 134.

coneinnum H. B. &. 139. cristatum ZL. 136.

(ubense Hook. 136.

cuneatum L. F. 138.

deltoideum Sw. 138.

dentieulatum Sw. 134.

diaphanum bl. 135.

digitatum Presl. 140.

dolosum Kunze 137.

emarginatum Bory 139.

Farleyense Moore 139.

flabellulatum ZL. 141.

Flabellum Fee 134.

formosum Br. 137.

Adiantum fragile Sw. 139.

glanduliferum Kunze 139.

Gravesii Hance 140.

grossum Mett. 135.

Hewardia Kunze 137.

hispidulum Sw. 140.

ineisum Presl. 138.

intermedium Sw. 135.

*Kaulfussii Kunze 134.

Jueidum Presl. 137.

lunulatum Burm. 134.

maerophyllum Sw. 137.

melanoleucum W. 136.

monochlamys Eat 140.

*obtusum Desv. 136.

*obliquum W. 134.

Parishii Hook. 133.

patens W. 141.

pectinatum Kunze 136.

pedatum L. 140.

Peruvianum Kl. 134.

Dee Desv. 134.

*platyphyllum Sw. 134.

polyphyllum W. 135.

pulverulentum L. 138.

reniforme L. 133.

rhizophorum Sw. 134.

Seemanni Hook. 137.

serrato-dentatum W. 136.

subeordatum Sw. 135.

sulfureum Kunze 139.

tenerum Sw. 139.

tetraphyllum W. 136.

trapeziforme L. 135.

venustum Don. 139. villosum L. 138.

Aplsiniorpkn Schott (Polypod.) 117. Aleuritopteris Fee (Cheilanth.) 148.

Allantodia Wall. 7, 214. ‚Javanica (Bl.) Bedd. 213. *Brunoniana Wall. 213. Allosorus Presl. (Pell.) 158. Alsophila Br. 10, 323. alternans (Wall.) Hook. 327. *arbuscula Presl. 324. armata Presi. 325. aspera Br. 325. australis Br. 5328. blechnoides (Sw.) Hook. 324. Boivini Mett. 328. contaminans (Wall.) 327. crinita Hook. 327. elegans Mart. 324.

Christ, Die Farnkräuter der Erde.

Register.

369

Alsophila ferox Presl. 325. glabra (Bl.) Hook. 326. *glauca J. Sm. 327. latebrosa (Wall.) Hook. 327. Novae Caledoniae Mett. 329. podophylla Hook. 328. praeecineta Kunze 326. procera Kaulf. 324. pruinata Kaulf. 326. ramispina Hook. 327. sagittifolia Hook. 325. Taenitis (Roth) Hook. 324. tristis bl. 328. truncata Brack. 329.

villosa (H. B. K) Presi. 325. Alsophileae 10, 317. Alternans (Asplen.) 190. Amauropelta Kunze en 251. Amphiblestra Presl. (Pter.) 174. Amphiecosmia Gardn. (Cyath.) 322. Amphidesmium Schott (Alsoph.) 324. Anaxetum Schott (Polypod.) 105. Aneimia Sw. 12, 346. adiantifolia (L.) Sw. 349. *Breuteliana Presl. 348. *caudata Kaulf. 347.

collina Radd. 348.

' diehotoma Gardn. 349.

Dregeana Kunze 348.

elegans (Grdn.) Sturm 351.

Gardneriana Hook. 346. glareosa Gard. 347. hirsuta (L.) Sw. 349.

ı hirta Sw. 348. | Mandioccana Radd. 348.

Mexicana Kl. 348. Millefolium Gardn. 350. oblongifolia (Cav.) Sw. 346.

\ Phpyllitidis (L.) Sw. 348.

radicans Radd. 347.

rotundifolia Schr. 347. Schimperiana Presl. 349. Schwackeana 351.

tomentosa Sw. 349.

trichorhiza G@ardn. 350. Anetium Splitgerb. 3, 56.

' eitrifolium (L.) Splitgerb. 56.

| Anopeltis

Angiopteris Hoffm. 13, 357.

evecta Hoffm. 358.

Angusta (Polypod.) 110. Anisoeampium Presl. ne 249. * Anisogonium Presl. (Diplaz.) 220. J. Sm. (Polypod.) 104.

24

370

Antigramme Presl. (Scolopend.) 211.

ae Kaulf. 3, 56.

giganteum Bory 59, ana Kaulf. 58. lineatum (Sw.) Kaulf. 57. Mannianum Hook. 59. plantagineum (Cav.) Kaulf. 57. reticulatum Kaulf. 57. semicostatum Bl. 58.

Arbuseula (Aspid.) 249. Aristata (Aspid.) 246.

Arthropteris J. Sm.

(Aspid.) 250. J. Sm. (Polypod.) 84.

Aspidiaceae Mett. 8, 226. Aspidioideae (Nephrolep.) 288. Aspidium Sw. 8, 226.

Hook. Bak. siehe Cyclodium 234.

siehe Cyrtomium 233.

»„ Hemicardion 232.

Polystichum 235.

5 Sagenia z. Theil 226. aba Schr. 233. acrostichoides Sw. 236. aculeatum Sw. 237.

v. Batjanense Chr. 238.

v. Japonicum Chr. 237. aemulum (S0l.) Sw. 262. amabile Bil. 240.

amplissimum (Presl,) Mett. 265. amplum H. B. K. 264.

angulatum (Wlld.) J. Sm. 228. anomalum Hook. Arn. 239.

Arbuscula Wlld. 249. argutum Kaulf. 260. arıdum Don. 247. aristatum Sw. 240. ascendens Hew. 242. asplenioides (Sw.) 243. athamanticum Kunze 258. auriculatum Sw. 237. barbigerum Hook. 260. basipinnatum Bak, 239. * Boottii Tuckerm. 261. brachyodus (Kunze) 248. Braunii Spenn. 238. Brunonianum Wall. 259. caduecum Wall. 232. calcaratum Bl. 255. Californicum Eat. 238. canescens (Bl.) 244. Capense (L.) W. 242. Caripense Mett. 254.

* catopteron Kunze 264. cicutarum (L.) Sw. 230.

| hirtum Sw.

Register.

Aspidium *cochleatum Don. 257. coneinnum (Wlld.) Mett. 252. coniifolium Wall, 240.

*conterminum Wild. 252.

Corazonense Bak. 254.

craspedosorum Max. 235.

| crenatum (Forsk.) 262. | crinitum (Poir.) Wall, 254.

eristatum Sw. 258. v. Floridanum (Hook.) 258.

' cueullatum Bl. 247. | Cystostegia Hook.

241. decompositum R. Br. 263. decurrens Presl. 229.

deltoideum Sw. 244,

denticulatum Sw. 240.. v. rigidissimum Hook. 241. deparioides (Hook.) 262. * dilatatum Sw. 261.

diseretum Don. 238.

effusum (Sw. 263.

*elongatum Sw. 257.

*erythrosorum Kat. 257. eurylobum Chr. 229,

exiguum (Hook.) 245. extensum Bl. 247.

Fadyenii Mett. 234.

faleatum Sw. 232.

faleieulatum Radd. 252. faleinellum Sw. 236.

*Falconeri Hook. 260. ferox Bl. 247.

| Filix-mas (L.) Sw. 256.

var. cochleatam (Don.) 257. elongatum (Sw.) 257.

fibrillosum Clarke 259.

,„ Jacerum (Thnbg.) 257. marginale (Sw.) 257.

256. foenieulaceum Hook. fragrans Sw. 260.

Gardneri (Bak.) 229. glandulosum Bl. 245. Godefroyi Luerss. 230.

*Goldieanum Hook. 258.

Hillebrandii Carr. 238.

hippocrepis (Jacq.) Kuhn. 230. hirtipes Bl. 259.

265.

hispidum Sw. 266,

241.

erythrosorum (Eat.) 257.

Goldieanum (Hook.) 258.

megaphyllum (Bak.) 257. parallelogrammum (Kunze)

Register.

Aspidium ilieifolium Don. 238. inaequale Schl. 261.

ineisum Sw. 243.

intermedium Bl. 263.

invisum Sw. 252.

juglandifolium (M. B. K.) Kunze 233.

Kehdingianum Zwuerss. 235. * Jacerum (T’hnbg.) 257. laserpitiifolium Mett. 240. lentum Don. 237. Leuzeanum (Presl.) Kunze 231. limbatum Sw. 251. lobatum Sw. 238. Lonchitis Sw. 236. Juetuosum Kunze 238. Macleaiiı Bak. 237. macrourum Kaulf. 252. macrophyllum Sw. 231.

* marginale Sw. 257. * Bak. 257. * megaphyllum Mett. 248. meniscioides Wlld. 234. *molle Sw. 243. mucronatum Sw. 236. multifidum Mett. 241. multilineatum (Wall) 249. munitum Kaulf. 236. nigrescens Kuhn 231. *nobile Schlecht. 233. Noveboracense Sw. 253. *odoratum Bory 262. W. Mett. 264. oppositum Sw. 252. oreopteris Sw. 253. ÖOtaria Kunze 249. pachyphyllum Kunze 229. pallidum bory 260. parasiticum (L.) Mett. 243. patens Sw. 251. patulum Sw. 263. peetinatum (Forsk.) 250. pennigerum bl. 248. Pica Desv. 227. pilosulum Kl. Karst. 252. plantagineum (Jacq.) Gris. 226. Plaschnikianum Kunze 239. Plumieri Presl. 227. podophyllum (Hook.) Mett. 250. polycarpum bl. 249, polymorphum Wall. 229. Preslianum Mett. 232. proliferum Br. 238. prolixum Wild. 254. propinguum (Dr.) 246.

Aspidium pteroides (Rtz.) Sw. 247.

pungens Kaulf. 239. refractum (F. M.) A. Br, *remotum A. Br. 261. reptans (Sw.) Mett. 244. resinofoetidum Hook. 253. rhizophyllum Sw. 239, Richardi Hook. 238. rigidum Sw. 260.

rufo-barbatum Wall. 238. sagenioides Mett. 255.

sanetum (L.) Mett. 252. scolopendroides (L.) Mett. semicordatum Sw. 232. Serra Sw. 246.

setigerum (bBl.) 265. setosum Wall. 238. Sieboldii van Houtt. 250. -— Singaporianum Wall. 227. sphoroides (Thnbg.) Sw. 246. sparsum Spr. 262. spinulosum Sw. 261.

v. Boottii (Tuck.) 261. v. dilatatum (Sw.) 261. v. remotum (A. Br.) 261. splendens (Wall.) 259.

243.

| Sprengelii Kaulf. 252.

stenopteris Kunze 243. subquinquefidum .Beauv. 264. subtriphyllum Hook. 227. syrmaticum Wild. 255. thelypteris Sw. 253. triangulum Sw. 239. tridens Hook. 239. trifoliatum (L.) Sw. 227. tripteron Kunze 237. triste (Kunze) Mett. 255. truncatum Presl. 248. Tsussimense Hook. 238. unitum Sw. 246. urophyllum (Wall.) Bl. 248. varıum Sw. 259. variolosum Wall. 228. vastum Bl. 230. vestitium Forst. 239. —- v, Chilense Chr. 239. villosum Presl. 264. violascens Link 243.

viviparum Fee 239.

| Aspidotis Nutt. (Cheilanth.) 146.

' Aspleniaceae Mett. 6, 176. Asplenieae 7, 183.

ı Aspleniopsis Mett. (Gymnogr.) 68.

Asplenium L. 7, 188 24*

371

372 Register.

Asplenium Hook. Bak. siehe Athyrium Roth. 222 226.

siehe Diplazium Sw. 214—222.

abseissum Wlld. 195.

acutum Bory 202.

Adiantum nigrum L. 202.

adulterinum Mild. 192.

affıne Sw. 205.

alatum H. B. K. 194.

alternans Wall. 190.

Amboynense W. 189.

angustifolium Mich. 200.

angustum Sw. 189.

anisophyllum Kunze 196.

auritum Sw. 203.

australe Br. 225.

Belangeri Kunze 208.

bellum Clarke 225.

bifidum Kaulf. 198.

Borbonieum Hook. 208.

bulbiferum Forst. 206.

caudatum Forst. 199.

*(Ceterach 2. 210.

cieutarium Sw. 205.

*coneinnum Kuhn 209.

cuneatum Lam. 204.

davallioides Hook. 209.

dentatum Z. 192.

difforme Br. 197.

dimidiatum Sw. 198.

dimorphum Kumze 206.

ebeneum Ait. 193.

emarginatum Br. 200.

ensiforme Wall. 189.

erosum L. 198.

faleatum Lam. 198.

*Fejeense Brack. 189.

ferulaceum Moore 206.

filicaule Bak. 208.

Finckii Bak. 189.

Finlaysonianum Wall. 199.

*firmum Kunze 195.

fissum Kit. 202.

flabellifolium (av. 192.

flaceidum Forst. 208.

flexuosum Schr. 197.

foenieulaceum H. B. K. 203.

fontanum Brnh. 204.

formosum W. 193.

fragile Presi. 191.

fragrans Sw. 203.

*furecatum Thnbg. 204.

* gemmiferum Schr. 197.

germanicum Weiss. 201.

Asplenium *Gingko Hieron. 199.

gracile Papp. Raw. 194. Hemionitis Z. 190. heterocarpon Wall. 194.

' hirtum Kaulf. 196.

horridum Kaulf. 199.

‚Jamesoni Hook. 206.

ineisum Thnbg. 203.

juglandifolium Hook. 217. Kraussii Moore 191.

laetum Sw. 194.

Jlanceolatum Huds. 203. Jlaserpitiifolium Lam. 205. Laurentii Bomm. Chr. 199, lepidum Presl. 202.

| lineatum Sw. 198.

lineolatum Mett. 216. longicauda Hook. 201. longissimum Bl. 197. Jlueidum Forst. 197.

| lunulatum Sw. 193.

macrophyllum Sw. 199.

Magellanieum Kaulf. 202.

| Mannii Hook. 207.

* marginatum L. 214.

marinum 2. 196.

Mertensianum Kunze 207. monanthemum Z. 195. montanum W. 202.

ınucronatum Presl. 195. multifidum Brack. 207. multilineatum Hook. 200. Nidus L. 188

| nitidum Su. 204.

normale Don. XII.

Novae-Caledoniae Hook. 207.

obliquum Forst. 197.

obtusatum Forst. 197. obtusifolium ZL. 195.

oligophyllum Kaulf. 198. *palmatum Lam. 190. *Pekinense Hance 203. Petrarchae DC. 192.

pinnatifidum Mett. 190.

I * polypodioides Mett. 219. ı Poolii Bak, 201.

*porreetum Wall. 217.

*Powellii Bak. 207.

praemorsum Sw. 204..

projeetum Kunze 192.

proliferum Lam. 221.

protensum Schr. 195.

pseudo-nitidum Radd. 205. rachirhizon Radd. 196.

Asplenium resectum Sm. 194.

rhizophorum ZL. 196. rhomboideum Brack. 192. rutaefolium KÄunze 208. Ruta muraria L. 202. salieifolium L. 200. sanguinolentum Kunze 196. Saulii Hook. 203.

scandens J. Sm. 207.

* Scolopendrium L. 211. Seelosii Leyb. 201. septentrionale (L) Sw. 201. Serpentini T'sch. 203. Serra L. F. 199.

serratum L. 139.

* Shuttleworthianum Kunze 207. simplieifrons F. v. M. 190. sinuatum Br. 189,

solidum Kunze 202. Solmsianum Bak. 206. squamosum L. 205. tenerum Forst. 194. tenuifolium Don. 205.

theeiferum (HM. B. K.) Mett. 209.

Trichomanes L. 192. rilobum Cav. 190. triphyllum Presl. 193. varians Hook. Gr. 204. viride Hds. 191. vittaeforme Cav. 190. viviparum Presi. 198. vulcaniecum Bl. 200.

Athyrium Roth. 8, 222.

achilleaefolium (Liebm.) 225. aspidioides (Schl.) Moore 224. axillare Webb. Berth. 225. erenatum Rupr. 225. decurtatum Presl. 223. deparioides (Brack.) 223. Filix-femina (L.) Roth 223. macrocarpum (Bl.) Bedd. 224. nigripes (Bl.) bedd. 224. pectinatum Wall. 224. Rhaeticum (L.) Roth. 224. Schimperi A. Br. 224. selenopteris (Kunze) 225. Skinneri Moore 225. spinulosum (Max) 226. thelypteroides (Mich.) Dev, 223. umbrosum (Ait,) Presl. 225.

Auriculata (Aspid.) 235.

Register.

B. Bipinnata (Aspid.) 251. Bipinnatae (Aneim.) 349. (Cyath.) 318.

Bipinnatifidae (Phegopt.) 274. ' Blechneae 6, 176.

Blechnidium Moore (Blechn,) 183. Blechnum L. 6, 176.

ı asplenioides Sw. 181. | Atherstoni Papp. 178.

attenuatum (Sw.) Mett. 179. australe ZL. 132.

biforme (Bak,. 180.

*boreale Sw. 179.

Brasiliense Dv. 181.

Capense (],) Schl. 178.

ciliatum (Moore) 177.

discolorum (Forst.) 177.

doodioides Hook. 180.

Finlaysonianum Wlld. 182. Fraseri (Cunn.) 180.

gibbum (Lab.) 177.

hastatum Kaulf. 182.

Lanceola Sw. 183.

lanceolatum (Spr.) 177.

L’Herminieri (Bory) 178. longifolium H. B. K, 183. melanopus Hook. 183.

nitidum Presl. 181.

oceidentale 182.

orientale L. 132.

| *polystichoides Brack. 183. ' Patersoni (Spr.) Mett. 176.

Penna-marina (Poir.) 180. Plumieri (Dv.) 178,

punetulatum Sw. 178.

reptans (Bnks.-Sol.) 180.

serrulatum Rich. 182.

sociale Sodir. 179.

Spicant (],.) Sm. 179.

*striatum Br. 182.

Tabulare (Thnbg.) Khn. 179. unilaterale Wild. 181.

volubile Kaulf. 183.

vulcanieum (Bl.) 179. Bommeria Fourn. (Gymnogr.) 67. Botrychium Sw. 13, 365.

boreale Mild. 365.

disseetum Mhlbg. 366.

daueifolium Wall. 367.

lanceolatum Ang. 366.

lanuginosum Sw. 366.

Lunaria Sw. 365.

374

Botrychium matricariaefolium A. Br. 366. | rutaefolium A. Br. 366. simplex Hitch. 366.

ternatum (Thnbg.) Sw. 366. Virginianum Sw. 366. Brainea Hook. 7, 185.

insignis Hook. 185.

c.

Callipteris Bory (Diplaz.) 220. | Calymmodon Presi. (Polypod.) 80. Camptosorus Rupr. (Scolopend.) 213. Campyloneuron Presl. (Polypod.) 95. Cardiomanes Presl,. (Trichom.) 33. Cassebeera Kaulf. 5, 154.

gleichenioides Gardn. 154.

pinnata Kaulf. 154.

triphylla Kaulf. 154.

Caudata (Adiant.) 134.

Caudatae (Aneim.) 347,

Caudatae (Phegopt.) 276.

* Oeratodactylis osmundoides Kunze 155. Ceropteris Link (Gymnogr.) 69. | Ceterach Willd. 7, 210.

aureum L. v. B. 210.

offieinarum W. 210. Cheilanthes Sw. 5, 142. Alabamensis (Buckl.) Kunze 144. albo-marginata Carke 149. angustifolia 7. B. K. 146. argentea (@m.) Hook. 149. var. obseura Chr. 149. aurantiaca (Cav.) Moore 149. californica Nutt. 146. chlorophylla Sıw. 143. Dalhousiae Hook. 149. dichotoma Sw. 143.

farinosa (Forsk ) Kaulf. 148. fragrans (L.) W. B. 144. gracilliama (Eat.) 145.

hirta Sw. 144.

hispanica Mett. 145.

incisa Kunze 147.

Kirkii Hook. 157.

lanosa Watt. 144.

lendigera Sw. 147.

leucopoda Link. 148.

* Lydgatei. Bak. 167. Maderensis Low. 144. marginata H. B. K. 146. Mattewsii Kunze 145. microphylla Sw. 144. micropteris Sw. 145. monticola Gardn. 143.

Register.

Cheilanthes myriophylla Desv. 147. Mysorensis Wall. 144. Persica Mett. 148.

pteroides Sw. 143.

pulchella Bory 146.

radiata (L.) Br. 142.

rufa Desv. 149.

Schimperi Kunze 146. *setivera Bl. 265.

* speciosissima A. Br. 279.

* spectabilis Kaulf. 143.

* Szovitzii F. Mey. 148. tenuifolia (Burm.) Sw. 144. tomentosa Link 147.

varians (Wall.) Hook. 145.

* vestita Sw. 144.

viscosa Kaulf. 148. Cheiloplecton Fee (Pell.) 157. Cheiropleuria Presl. 4, 128.

bieuspis (Bl.) Presi. 127. Chnoophora Kaulf. (Alsopli) 325. Chrysodium Fee 2, 46. aureo-nitens Hook. 47.

aureum (L.) Mett. 47.

crinitum (2.) Mett. 48.

praestantissimum (Bory) Mett. 47. Cibotium Kaulf. 10, 315.

| Barometz Link. 515.

Chamissoi Kaulf. 316. Schiedei Schl. 316. Cieutaria (Asplen.) 205. Ciliata (Elaphogloss.) 35.

| (Hymenoph.) 19.

Cincinalis Desv. (Nothochl.) 152.

' Cnemidaria Presl. (Hemitel.) 329. Colysis Presl. (Polypod.) 105.

Comptoniaefolia (Polypod.) 82. Coptophyllum Presl. (Aneim.) 349.

ı Coriaceae (Pter.) 169.

Craspedaria Link. (Polypod.) 99.

' Craspedoneuron V. D. B. (Trichom.) 32.

Crepidomanes Presl. (Trichom.) 32.

| Creticae (Pter.) 165. Crispata (Hymenoph.) 16.

Cryptogramme R. br. 6, 156. Prantl siehe Ochropteris 141. erispa (du. )#Br2196> Cryptosorus Fee (Polypod.) 85. Cuneata (Adiant.) 138.

Cuneatae (Aneim.) 349. Cuspidaria Fee 5, 132. Cuspidaria furcata Fee 132. Cyathea Sm. 10, 317.

| arborea (L.) Sm. 319.

Register.

Cyathea Brunonis Wall. 518. canaliculata Sw. 321.

Capensis (L.) Sm. 322. crenata Sod. 323.

dealbata Sw. 321.

divergens Kunze 318.

Dregei Kunze 322.

ebenina Karst. 320.

equestris Kunze 320.

excelsa Sw. 321.

Gardneri Hook. 320.

glauca Bory 321.

Hookeri Thw. 318.

Mannii Hook. 322.

medullaris Sw. 321.

microphylla Mett. 520. multiflora (Br.) Sm. 323. Sehanschiu Mart. 319. Serra W. 318.

sinuata Hook. Gr. 317. spinulosa Wall. 321.

Tussacii Desv. 319. Cyatheaceae Gaud. Mett. 10, 313. Cyelodium Hook. (Aspid.) 234.

Cyrtomiphlebium Hook. (Aspid.) 233.

Cyrtomium Presl. (Aspid.) 232. Cystopteris Bernh. 8, 280.

alpina (Jacq.) Desv. 281. bulbifera (L.) Bernh. 281. fragilis (Z.) Bernh. 280. montana (Sw.) Link. 281. *regia Presl. 281.

*rufescens Fee 266.

setosa Bedd. 283.

Sudetica A. Br. Mld. 2831.

D.

Danaea Sm. 13, 360. alata Sm. 360.

crispa Endr. 361. elliptica Sm. 360. nodosa Sm. 360.

simplieifolia Rdge. 360. trifoliata Rich. 360. Das Juss. (Asplen.) 206.

Davallia Sm. 9, 298.

ellesefolin Wall, 41. *aculeata Sw. 296.

*adiantoides Sw. 309. *affınis Hook. 302.

alpina Bl. 304.

*bifida Kaulf. 296.

Blumeana Hook. 294, bullata Wall, 301.

Davallia Canariensis Sm. 301. *Chinensis Sw. 296.

choerophylla Wall. 303. choeropbylloides Poir. 301.

| *elavata Sw. 295.

Clarkei Bak. 302. contigua Sw. 306.

' decurrens Hook. 300. ' *deparioides Cesati 116.

' Frideriei et Pauli Chr. 306.

' divarieata Bl. 300.

elegans Sw. 300.

Emersoni Hook. Gr. 306. *ferruginea Desv. 297. ferulacea Moore 303.

foenieulacea Hook. 303.

fumarioides Sw, 297. Griffithiana Hook. 301.

' heterophylla Sm. 303.

hirta Kaulf. 308. hymenophylloides Bl. 302.

| immersa Wall. 302.

*inaequalis Kunze 310. *Lapeyrousii Hook. 294.

' * Moluccana Bl. 310.

nigrescens Hook. 303. nitidula Kunze 301. *nodosa Hook. 285. parallela Wall. 304.

: pedata Sm. 304.

pentaphylla Bl. 299.

pinnata (av, 305.

pulchra Don. 303.

pyxidata Cav. 301.

Reineckei Chr. 306.

*repens Desv. 294.

*Saccoloma Spr. 310.

*Schlechtendalii Presl. 296. * setosa Bak. 281.

ı solida Sw. 300.

*tenuifolia Sw. 296.

*triquetra Bak. 294.

*uneinella Kunze 297.

Vogelii Hook. 300.

Wilfordi (Moore) Bak. 305. Davalliaceae Mett. 9, 287.

Davallioideae (Nephrolep.) 289.

Decompösita (Aspid.) 263. Decompositae (Phegopt.) 276. Deltoideae (Aneim.) 348.

(Cheilanth.) 145. Dennstaedtia Bernh. 10, 310.

375

appendiculata (Wall.) J. Sm. 312.

cieutaria (Sw.) Kulm. 311.

376

Dennstaedtia davallioides (Dr.) Moore 312. * deltoidea (Hook.) Moore 312. Lambertyana (Rem.) 312. obtusifolia ( Wild.) Moore 311. punetiloba (Mich.) Moore 312. rubiginosa (Kaulf.) Moore 311. scabra (Wall.) 312. scandens (5Bl.) Moore 312. De »paria Hook. Gr. siehe Athyrium 223. aspidioides Dak. 264. coneinna (Presl.) Bak. 311. Mathewsii Hook. 311. Moorei Hook. 230. producta (Mett.) Bak. 311. *prolifera (Kaulf.) Hook. Gr. Diacalpe blume 9, 286. aspidioides Bl. 286. Dichotoma (Lygod.) 353. Dicksonia L’Her. 10, 313. Hook. Bak. synops. siehe Cibotium 315.

Dennstaedtia 310.

SNaccoloma 309. *abrupta Bory 291. * adiantoides H. B. K. 311. antaretica Lab. 314. arborescens ZL’Her. 313. coniifolia Hook. 314. cornuta Kaulf. 311. Culeita Z’Her. 313. fibrosa Col. 315. Karsteniana Kaulf. 314. lanata Col. 315. Moluccana Bl. 312. * Plumieri Hook. 309. Sellowiana Hook. 314. * sorbifolia Sm. 309. squarrosa Sw. 314. Dieksonieae Gaud. 10, 313. Dicksonioideae (Nephrolep.) 291. Diclisodon Moore (Aspid.) 262. Dietyopteris Presl. (Phegopt.) 266. Dietyoxiphium Hook. 9, 298. Panamense Hook. 298. Didymochlaena Desv. 9, 286. Hook. Bak. synops. (Aspid.) 249. Jlunulata Desv. 287. Didymoglossum Presl. (Trichom.) 32. Diellia Brack. (Lindsay.) 298. Dimorpha (Polypod. nalıker Diplazium Sw. 7, 214. arborescens (Mett.) 220. asperum Bl. 219.

229.

Register.

Diplazium Bantamense Bl. 216. callipteris Fee 216. ceratolepis (Chr.) 221. Ceylanicum (Hook.) 216. Chimborazense (Spruce) 221. cordifolium Bl. 221. costale (Sw.) Presl. 219.

* erenulatum Liebm. 219. decussatum (Sw.) 221. divisissimum (Bak.) 220. esculentum (Retz.) Sw. 222. flavescens (Mett.) 217. Franconis (Mett.) 218. grandifolium Sw. 217. Japonicum Thnbg. 218. lanceum (Thnbg.) Presl. 215. lasiopteris (Mett.) 218. latifolium Don. 220. Lechleri (Mett.) 216.

* pinnatifidum Kunze 222. plantagineum (2. Sw. 215. polypodioides Bl. 219. radicans (Schk.) Presl. 220. Shepherdi (Spr.) Lnk. 218. * Sorzogonense Presl. 218. speciosum Bl. 218.

* Stolitzkae Bedd. 218. striatum (L. Mett) 219. Thwaitesii (A Br.) 218. Diplora Bak. (Scolopend.) 212. Dipteris Reinw. 4, 122.

I conjugata (Kaulf.) 123.

quinquefurcata (Bak.) 123. Lobbiana (Hook.) Bedd. 123.

| Wallichii (Br.) Moore 122.

Doodia Br. 7, 187. caudata (Cav.) Br. dives Kunze 187. media Br. 188.

188.

' Dorsalia (Polypod.) 88.

Doryopteris J. Sm. (Pter.) 162. Drymoglossum Presl. 5, 131. carnosum Wall, 131. Martinicense Chr. 131. niphoboloides Bak. 131. piloselloides (Z.) Presl. rigidum Hook. 131. Drymoglossum subcordatum Fee 131. Wiesbauri Sod. 131.

Drynaria Bory (Polypod.) 116.

* mollis Bedd. 121.

Dryopteris (Phegopt.) 275. Dryostachyum J. Sm. (Polypod.) 121.

131.

Register.

E.

Egenolfia Schott (Polybotr.) 43. Elaphoglossum Schott 2, 33.

apodum (Kaulf.) Schott 38. argyrophyllum /Sod.) 37. conforme (Sw,) Moore 33. decoratum (Kunze Moore 35.

dimorphum (Hook. Grev.) Moore 35.

Feei (Bory) Moore 34.

flaceidum (Fee) Moore 34. helieoniaefolium Sod. 35. hyalınum Chr. 37.

hybridum (Bory) Moore 38. Jlatifolium (Sw.) J. Sm. 34. laurifolium DBedd. 34.

muscosum /Sw.) J. Sm. 36. ovatum (Hook.) Moore 37. perelegans (Fee) Moore 36. petiolosum (Desv.) Moore 34. rupestre (Karst.) 37.

seolopendrifolium (Raddi) Moore 38.

spathulatum (Sw.) Bedd. 39. squamosum (Sm.) J. Sm. 36. strietum (Raddi) Moore 37.

tomentosum Bory 37.

viscosum (Sw.) Schott 39. Elastica (Hymenoph.) 18. Enterosorus Campbellii bak. 83. Eriosorus Fee (Gymnogr.) 74.

Ruizianus Fee 74. Euasplenium Hook. (Asplen.) 188. Eublechnum (Blechn.) 181. Eubotryehium Prntl. (Botrych.) 365. Eucheilanthes (Cheilanth.) 143. Eudavallia Hook. (Davall.,) 300. Eudiplazium Hook. (Diplaz.) 215. Eugleichenia Hook. (Gleich.) 338. Eugymnogramme (Gymnogr.) 65. Euhemiphlebium (Trichom.) 25. Euhymenophyllum (Hymenoph.) 15. Eulindsaya Hook. (Lindsay) 292. Eumierolepia (Mierolep.) 307. Euneurogramme (Neurogr.) 62.

Euphegopteris Hook. (Phegopt.) 271.

Eupolybotrya (Polybotr.) 42.

Eupolypodium Hook. (Polyp.) 77.

Eupteris (Pter.) 165.

Euschizaea Hook. (Schiz.) 344.

Euscolopendrium Hook. 211.

Eusporangiatae @oeb. 12, 357.

Eutrichomanes Prntl. (Trichom.) 30.

Euvittaria Hook. (Vittar.) 53.

(Scolopend.)

' Euwoodsia Hook. (Woods.) 282. Euwoodwardia Hook. (Woodward.) 186.

Exserta (Hymenoph.) 18.

F.

Fadyenia Hook. (Aspid.) 234. *prolifera Hook. 234.

ı Falcata (Asplen.) 198. ' Feea Bory (Triehom.) 29. ' Filieinae Prantl. 1, 14.

Filix-mas (Aspid.) 256.

' Flabellatae (Pter.) 168.

Flabellivenia (Polypod.) 78. Flexuosa Prntl. (Lygod.) 355.

Fourniera Bomm. (Alsophil.) 329.

Fragrantia (Aspid.) 260.

Fuciformia (Hymenoph.) 18, 6.

Glabra (Elaphogloss.) 33.

Gleichenia Sm. 12, 337.

alpina Br. 338.

bifida Wlld. 341.

Boryi Kunze 339.

ceireinata Sw. 338.

Cunninghamii Hew. 340.

dicarpa Br. 338.

*dichotoma (Wlld.) Hook. 343.

flabellata Br. 540.

flagellaris Spr. 347.

glauca (Thnbg.) Hook. 340.

grandis Fee 341.

linearis /Brm.) Bedd. 343.

' *longissima Bl. 340. | mierophylla (Br.) 339.

moniliformis (Mett,) Moore 339. nervosa Kaulf. 343.

oceanica Kuhn 342.

pectinata Presl. 342.

polypodioides Sm. 338.

*pubescens Hook. Bak. 341. quadripartita (Poir,) Hook. 340. revoluta A. B. K. 341.

*semivestita Lab. 338.

simplex Moore 343.

umbraculifera (Kunze) Moore 340.

vuleanica Bl. 338. Gleicheniaceae Br. 11, 337. Globosa Prantl. (Hymenoph.) 17. Goniopteris Presl. (Phegopt.) 267. Goniophlebium Bl. (Polypod.) 91. asymmetricum Fee 245.

*Rheinwardtii (Kunze) 93.

-Gonocormus V. D. B. (Trichom.) 27.

377

378 Register.

Grammitis Sw. (Polypod.) 77. Gymnogramme scandens Bak. 73. rutaefolia Dr. 72. | schizophylla Bak. 65. Gymnogramme Desv. 3, 64. seiatraphis Donn. Sm. 65.

Hook. siehe Neurogramme 62—64. subtrifoliata Hook. 41.

siehe Polypodium 103, 106—108. —- tartarea (Sw.) Desv. 70.

Spreng. siehe Heecistopteris 55. *Totta Schl. 272.

anfractuosa Chr. 73. ' triangularis Kaulf. 69.

angustifrons Bak. 73. v. argentea Eat. 70.

argentea Mett. 69. | trifoliata ((Z.). Desv. 69.

Ascensionis Hook. 66. ı vestita (Wall.) Hook. 66.

*aspidioides Hook. 268. | xerophila Bak. 71.

* asplenioides Sw. 273. Gymnogrammeae Kuhn 3, 59.

aurea (Bory) Desv. 69. Gymnopteris Bernh. 2, 48.

aureo-nitens Hook. 74. aliena (Sw.) Presl. 51.

aurita Lnk. 274. | aurita /Sw.) Kayserl. 52.

calomelanos (ZL.) Kaulf. 70. contaminans (Wall.) Bedd. 50. *canescens Bl. 244. 1 flagellifera (Wall.) Bedd. 49. caudiformis Hook. 108. Heudelotii Bory 51.

Feei Hook. 108. metallica Bedd. 49.

*Ceratolepis Donn. Sm. 222. minor Hook 48.

choerophylla (Poir.) Desv. 65. costata (Wall) Bedd. 50.

chrysophylla Kaulf. 70. nicotianaefolia (Sw.) Presl. 51. cordata (Sw.) Schlecht. 67. punctata (L.) 50.

cyclophylla Bak. 68. quereifolia (Retz.) Bernh. 49. decipiens Mett. 69. repanda (Bl.) 50.

*deeurrens (Wall.) Hook. 107. salıeifolia (Hook.) 51.

*deeurrenti-alata Hook. 274. scandens (Raddi) 51.

Delavayi Franch. 67. trieuspis (Hook.) Bedd. 49. *diplazioides Desv. 2753. variabilis (Hook.) Bedd. 48. elongata Sw. 1083. v. laciniata (Hook.) 48. ferruginea Kunze 74.

flexuosa Desv. 72. H.

grandis Bak. 219. Hastata (Polypod.) 109.

hirta Desv. 72. | Heeistopteris J. Sm. 3. 55.

hispida Mett. 68. ' pumila (Spreng.) J. Sm. 55. Hookeri J. Sm. 71. Helminthostachys Kaulf. 13, 364. Jamesoni Bak. 71. Zeylanica (L.) Hook. 365. ‚Japonica (Thnbg.) Desv. 63. Hemicardion Fee. (Aspid.) 232. * Javanica Bl. 63. Hemidietyum Presl. 7, 214.

*J]anceolata (Sw.) Hook. 107. marginatum (L.) Presi. 214. leptophylla (L.) Desv. 65. Hemidimorpha (Polypod.) 116. Lindigii Mett. 73. | Hemionitis L. 3, 59.

*membranacea (Bl.) Hook. 108. Hook. siehe auch Anetium Splitg. 56. mierophylla Hook. 66. arifolia (Burm.) Bedd. 60. Muelleri Hook. 67. *cordifolia Roxb. 60.

*opaca Bl. 274. elegans Davenp. 60.

papaverifolia Kunze 72. Griffithii Hook. Thoms. 60. pedata Kaulf. 67. lanceolata Hook. 59.

Peruviana Desv. 70. palmata L. 60.

Pozoi (Lag.) Kunze 71. Zollingeri 8. Kurz. 59.

prehensibilis Bak. 72. ' Hemiphlebium Prantl. (Trichom.) 23. reniformis Mart. 68. Hemitelia Dr. 11. 329.

rosea. Desv. 69. apiculata Hook. 330.

Sadlerioides Underw. 185. *Capensis (L.) Br. 322.

Register. 379

Hemitelia *crenata Sod. 323. Hymenophyllum Tunbridgense Sm. 20. cruciata Desv. 329. unilaterale Willd. 21.

*grandifolia Spr. 329. valvatum Hook. Grev. 19.

horrida Br. 330. *Wilsoni Hook. 21.

*multiflora Br. 322. Wrightü V. D. B. 16.

obtusa Kaulf. 329. Zollingerianum Kunze 18.

speciosa (H. B. K.) Hook. 330. Hypodematium Kunze (Aspid.) 262. Heterophlebium Fee. (Pter.) 170. Hypoderris Br. 8, 283. Heterophyllae (Pter.) 170. Brownii J. Sm. 283. Hexagonopterae (Phegopt.) 275. Seemanni Prent. 254. Histiopteris Agh. (Pter.) 163. Hypolepis Bernh. 8. 278. Holeochlaena Bak. (Pell.) 160. anthriseifolia (Willd.) Presl. 279. Holeosorus Moore (Polyp.) 77. Bergiana Hook. 279. Holophlebium (Trichom.) 27. *californica Hook. 146.

Humata Cav. (Davall.) 303. | distans Hook. 278. Hymenodium Fee (Chrysod.) 48. Millefolium Hook. 278. Hymenoglossum Presl. (Hymenoph.) 15. | parallelogramma Hook. 278. Hymenolepis Presi. 4, 128. repens (1) Presl. 278.

spicata (L. F.) Presl. 129. tenuifolia (Forst) Bernh. 278.

platyrhynchos (Hook.) 129. Hymenophyllaceae Bory 1, 14. Hymenophyllum Sm. 1, 23.

= Jamesonia Hook. Grev. 4. 74.

abruptum Hook. 16. Brasiliensis 75.

asplenioides Sw. 15. canescens Kunze 74. australe Willd. 17. cheilanthoides Fee 73. caudieulatum Mart. 17. | ceinnamomea Kunze 75. ciliatum Sw. 19. | nivea Krst. 75.

erispım H. B. Kth. 16. robusta Ärst. 75. eruentum (av. 15. | rotundifolia Fee 75. demissum Sw, 16. | sealaris Kunze 74. dilatatum Sw. 17. | verticalis Kunze 75.

Isoloma J. Sm. (Lindsay.) 294. Isosporeae Sachs. 1. 14. K. ' Kaulfussia BI. 13. 361. aesculifolia Bl. 362.

*elastieum Bory 19. | exsertum Wall. 18. | flabellatum Lab. 17. | fueiforme Sw. 18.

fucoides Sw. 22. | hirsutum Sw. 19. |

hygrometricum Poir. 19. L

* Javanieum Spreng. 17. j

interruptum Kunze 20. Lacostea V. D. B. (Trichom.) 29. lineare Sw. 20. Lanceolata (Polypod.) 102.

Magellanicum Willd. 22. Lanceolatae (Cheilanth.) 144.

Malingii Mett. 20. Lastrea Presl. (Aspid.) 250.

mierocarpum Desv. 18. ' *uliginosa Neum. 261.

multifidum Sw. 22 ı Lecanium Prantl. (Trichom.) 25. Neesii Hook. 22. Lecanopteris Bl. (Polypod.) 115. peetinatum Cav. 21. \ | Curtisii Bak. 116.

polyanthos Sw. 16. Lepieystis J. Sm. (Polypod.) 89. praetervisum Chr. 21. | Leptocionium Presi. (Hy menoph.) 20. pulcherrimum Col. 18. Leptolepia Mett. (Microlep.) 308. rarum Dr. 16. ' Leptomanes Prantl. (Triehom.) 30. sabinaefolium Bak. 22. Leptopteris Presl. 11, 334.

secundum Hook. Grev. 22. Fraseri (Hook. Gr.) Presl. 334.

sericeum Sw. 19. ı hymenophylloides Rich. 335.

380

Leptopteris Moorei (Bak.) 335. superba (Col.) Hook. 335.

Wilkesiana (Brack.) 334. Leptosporangiatae Goebel 1. 14. Leucostegia Presl. (Davall.) 302. Lindsaya Dry. 9. 291.

aculeata (Sw.) 296.

* acutifolia Desv. 291.

bifida (Kaulf.) 296.

clavata (Sw.) 295.

eultrata Sw. 292. davallioides Bl. 293, divergens Wall. 295. ensifolia Sw. 297. ferruginea (Desv.) 297. flabellulata Dry. 292. Guyanensis Dry. 293. heterophylla Dry. 298. hymenophylloides Bl. 294. Kirkii Hook. 293.

Lancea (L.) 292,

lanuginosa Wall. 291. linearis Sw. 292.

lobata Poir. 293. macrophylla Kaulf. 298. microphylla Sw. 295. pectinata Bl. 293. pendula Kl. 293.

* Pervillei Mett. 293. pumila (Brack.) Hook. reniformis Dry. 294. repens (Desv.) 294. retusa (Cav.) Mett. sagittata Dry. 295. neandene Hook. 293. Schlechtendalii (Presl.) 296. Lindsaya Spruceana Mett. 293. strieta Dry. 293.

tenuifolia Bl. 294.

tenuifolia (Sw.) 296. trapeziformis Dry. 292. trichomanoides Dry. 295. triquetra (Bak.) 294. uncinella (Kunze) 297. Lindsayoideae (Nephrolep.) 291.

298.

296.

Lindsayopsis Kuhn (Lindsay.) 296.

Llavea Lag. 6. 155

cordifolia Lag. 155.

Litobrochia Presl. /Fter.) 170.

Lobata (Asplen.) 190.

J,omaria Willd. (Blechn.) 176.

Hook. Bak. synops. 176—181.

siehe Plagiogyria 175—176.

Register.

Lomaria *alpina Spr. 180. * Boryana (Sw.) W. 179. * divergens Kunze 178. * filiformis Cumn. 180.

* procera Spr. 178.

* speciosa Bl. 121.

' Lomariopsis Fee 2. 43.

palustris (L.) Mett. 41.

| sorbifolia (Z.) Fee 39.

tenuifolia (Desv.) 42.

Lonchitis L. (Pter.) 173.

Madagascariensis Hook. 174.

Lindeniana Hook. 174.

polypus Hook. 174.

pubescens W. 174.

Longifoliae (Pter.) 165.

Lophidium Rich. (Schiz.) 345. Lophosorus Presl. (Alsoph.) 326. Lorinseria Presl. (Woodward.) 187. Loxogramme Presl. (Polypod.) 106. Loxsoma Br. 10, 306.

Cunninghamii Dr. 307. Luerssenia Kuhn (Aspid.) 234. Lygodium Sw. 12. 352.

artieulatum Rich. 354. circinatum (Burm.) Sw. 3553. Cubense H. B. K, 356.

* dichotomum Sw. 353.

* digitatum Eat. 3593. Domingenze Spr. 356. flexuosum (L.) Sw. 355. heterodoxum Kunze 353. Japonicum (Thnbg.) Sw. 356. * mierophyllum R. Br. 354. palmatum Sw. 353.

* pinnatifidum Hook. 355. * pinnatifidum Sw. 355. polystachyum Wall. 355. radiatum Prantl. 353. retieulatum Schk. 355 scandens (L.) Sw. 354. Smithianum Prnsl. 355. trifurcatum .Bak. 353. venustum Sw. 356. volubile Sw. 355.

M.

Maceilentae (Pter.) 171. Macrosorae (Diekson.) 313.

' Marattiaceae Mett. 12. 357.

siehe Bleehnum

Marattia Sm. 12. 358. alata Sm. 358. cicutaefolia Kaulf. 358.

| Douglasii Bak. 359.

Marattia fraxinea Sm. 358.

Kaulfussii J. Sm. 359.

laxa Kunze 358.

Marinum (Asplen.) 196.

Matonia Br. 11. 335.

pectinata br. 335.

sarmentosa bak. 336. Matoniaceae 11. 335.

Melanolepis (Elaphogloss.) 38. Membranacea (Polypod.) 105. Meniseium Schreb. (Phegopt.) 269. serratum (av. 269.

simplex Hook. 270. Mesochlaena Br. (Aspid.) 249. Mertensia W. (Gleich.) 339. Microlepia Presl. Kuhn. 10. 307. Hookeriana (Wall,) Presl. 308. Manilensis Presl. 308.

marginalis (Thnb.) Hnce. 307. Novae-zelandiae (Colens.) 308. platyphylla (Don.) J. Sm. 307. Speluncae (L.) Moore. 308. strigosa (Thnb.) Presl. 308. Microgonium Presl. (Trichom.) 24. Microgramme Pr. (Polypod.) 104. Mieropodium Mett. (Asplen.) 189. Microsorae (Dickson.) 312.

Mierosorium Link. (Polypod.) 106.

Microstaphyla Presl. 2. 46.

furcata (L.) Presl. 46.

Mohria Sw. 12. 352.

(Caffrorum (L.) Desv. 352.

Monachosorum Kunze 4. 76.

subdigitatum (Bl.) Kuhn. 76.

Monangia Prantl. 12. 344.

Monogramme Schk. 3, 54.

Hook. siehe auch Fee 54.

*furcata Desv. 54.

graminoides (Sw.) Bak. 54.

*Junghuhnii Hook. 54.

paradoxa (Fee) Bedd. 54.

Mucronatum (Asplen.) 195.

Multifida (Aspid.) 241.

(Polyp.) 86.

Multilineata (Aspid.) 248.

Myrmecophila (Polypod.) 112.

N,

Nephrodium Schott. Presl. (Aspid.) 242. siehe Aspidium

Hook. Bak. syn. Gruppe Sagenia. z. Theil 226.

siehe Gruppe Nephrodium 242,

., Lastrea 250.

' Nephrodium Hook. Bak.

*cochleatum Don.

Pleurogramme |

en v. laurifolia Ohr.

' dieksonioides Chr.

Register.

syn. Gruppe Pleocnemia 231.

*albo-punetatum Desv. 250.

Bakeri Harr. 244.

*Blumei J. Sm. 244.

257;

Cumingianum J. Sm. 244.

* disseetum Fee 241.

I * duale Donn. Sm. 242.

Eatoni Bak. 262.

*erythrosorum Eat. 257. faleilobum Hook. 256.

*Floridanum Hook, 258. Harrisonii Bak. 244.

heterophyllum Hook. 244. * megaphyllum Bak. 257. * Mexicanum Hook. 263. Miquelianum Maxim. 262. * Mulmeinense Bedd. 249. simplieifolium J. Sm. 244. Skinneri Hook. 244.

Sloanei Buk. 252.

squamulosum Hook. 2553. subbiauritum Hook. 251. Thwaitesii Hook. 262. Nephrolepis Schott 9, 287. abrupta (Bory) Mett. 291. acuta (Schk.) Presl. 289. 289,

acutifolia (Desv) 291.

381

siehe

alte-scandens (Coll.) Bak. 288.

*biserrata Schott. 289.

cordifolia (Z.) Presl. 288. davallioides (Sw.) Kunze 289. 291.

exaltata (Forst) Schott. 289. floccigera Moore 291.

hirsutula Presl. 289.

* pendula (Raddi) Fee 289. ramosa (Bv.) Moore 288. rufescens Presl. 289. tuberosa (Bory) Presl. 288. volubilis J. Sm. 288. Nonnen Fee 4, 129,

lanceolatum (L) Fee 129. Neurogramme Link 5, 62. alismaefolia (Presl) 64. cartilagidens (Bak.) 63.

elaphoglossoides ( Bak.) 63.

| fraxinea (Don.) 63.

marginata (Mett.) 63.

-— quinata (Hook.) 64.

rufa (L.) Link 62.

tomentosa (Sam,) Link 62,

382

Niphobolus Kaulf. (Polypod.) 97. Niphopsis J. Sm. (Polypod.) 101. Normalia (Polypod.) 104. Nothochlaena R. Br. 5, 150. *Californica Eat. 152.

*candida Hook. 152.

Chinensis Bak. 152.

dealbata Kunze 153

distans Br. 150.

eriophora Fee 152.

Eckloniana Kunze 150.

ferruginea (W.) Hook. 150. *Hookeri Eat. 152.

lanuginosa (Desf,) Dv. 151. Marantae (L.) Br. 150.

nivea (Lam.) Desv. 153.

sinuata (Sw.) Kaulf. 150.

squamosa (Gill) Fee 150. sulfurea (Cav.) J. Sm. 152. tenera Gill. 153.

trichomanoides (L.) Br. 150. *vellea R. Br. 151.

v.

Obtusata (Asplen.) 197. Obtusifolia (Asplen.) 105. Öchropteris J. Sm. 5, 141.

pallens (Sw.) J. Sm. 141. Odontoloma J. Sm. (Linds.) 293. Odontosoria Presl. (Linds.) 296. Oleandra Cav. 8, 279.

neriiformis Cav, 280.

nodosa Presl. 280.

articulata Cav. 280.

Olfersia Raddi (Polybotr.) 45. Üorcovadensis Raddi 45. Oligangia 11, 339.

Oligosoria aequalia (adiant.) 137. dimidiata (Adiant.) 138. Onychium Kaulf. 5, 154.

auratum Kaulf. 155.

‚Japonicum (Thnbg.) Kunze 155.

melanolepis Desne 155.

strietum Kunze 155. Onoclea L. 8, 284.

*orientalis Hook. 285.

sensibilis L. 284.

* Struthiopteris Sw. 284. Ophioglossaceae Mett,. 13, 362. Ophioglossum L. 13, 362.

Bergianum Schl. 364.

bulbosum Mich. 363.

costatum Br. 364.

*fibrosum Sch. Thnbg. 364.

Register.

Ophioglossum Lusitanicum Z. 363.

nudicaule L. 363. palmatum ZL. 364. pendulum L. 364. reticulatum ZL, 363. vulgatum ZL. 363.

Osmunda ZL. 11, 332.

cinnamomea L. 332. Claytoniana L. 333. gracilis Kunze 332. Japonica Thnbg. 332. Javanica| Bl. 333. regalis L. 332.

Osmundaceae bregn. 11, 332.

I:

Pachyloma V. D. B. (Hymenoph.) 15. | Paesia St. Hil. (Pter.) 164.

Palmata Prantl. (Lygod.) 353. Parkeriaceae Hook. Pranti. 12, 356. Pectinata (Polyp.) 85.

Pedata (Adiant.) 140.

Pellaea Link 6, 157.

Alabamensis Dak. 144, andromedaefolia (Kaulf.) Fee 159. * angustifolia Dak. 146. atropurpurea (L.) Link 158. auriculata (Sw.) Link 158. Boivini Hook. 160.

* Burkeana (Hook.) Bak. 160. calomelanos (Sm.) Link 161. eoncolor (L. F.) 157. *consobrina (Kunze) Hook. 161. cordata (Cav.) J. Sm. 159. densa Hook. 158.

Doniana Hook. 160.

dura (Wlld.) Cord. 160.

falcata (Br.) Fee 160. flavescens Fee 158.

flexuosa (Kaulf.) Link 159.

* geraniaefolia Fee 157.

* gracilis Link 157.

hastata (L.) Link 160. intramarginalis (Kaulf.) J. Sm. 161. * marginata Bak. 146. ornithopus Hook. 158. pectiniformis (@od.) Bak. 158. pilosa (Poir.) Hook. 157. pulchella Fee 159. quadripinnata (Forst.) 161. rotundifolia (Forst.) Hook. 160. sagittata (Cav.) Link 159. Stelleri (@m,) 157.

ternifolia Fee 158.

Register.

Pendula (Hymenoph.) 19. Peranema Don. 9, 236.

eyatheoides Don. 236. Phegopteris Fee Mett. 8, 266. asplenioides ( Wild.) Met. 273. auriculata (Wall) Bedd. 271. caudata (Kaulf.) Fee 276. crenata (Sw.) Mett. 268. decurrenti-alata (Hook.) 274.

decussata (L.) Mett. 273. difformis (Bl.) Mett. 267. distans (Don.) Mett. 274. diversifolia (Sw.) 267. Drepanum (Sw.) Mett. 276. Dryopteris (L.) Fee 275. erubescens (Wall.) 272. flavopunctata (Kaulf) Fee 271. gigantea (Mett.) 269. hexagonoptera (Mich,) Fee 275. hirsuta (Sw.) 272.

*]asiernos (Spr.) Mett. 272. Linkiana (Kunze) Mett. 273. macrodonta (Anw,) Mett. 266. Maximowiezii (.Bak.) 271. Mischlichii Chr. 274. obtusata (Spr.) Mett. 274. obtusiloba Desv. 273.

opaca (bak.) 270.

ornata (Wall.) Bedd. 277. polypodioides Fee 275. prolifera (Sw.) 270.

punctata (Thnbg.) Bedd. 277. pyenolepis Mett. 238. reticulata (Sw.) 269. Robertiana (Hffm.) A. Br. 276. rufescens (Bl.) Mett. 276. splendida (Kaulf.) Fee 277. Stegnogramme ( Bl.) 268. subineisa (Wlld.) Fee 276. tetragona (Sw.) Mett. 268. Totta (Wlld.) Mett. 272. triphylla (Sw.) 269.

* vulgaris Mett. 275.

Phlebiophyllum V. D. B. (Trichom.) 32.

Phlebodium R. Br. (Polypod.) 94. Photinopteris J. Sm. (Polypod.) 117. * simplex J. Sm. 121.

Phyllotrichium Prantl. (Botrych.) 366.

Phymatodes (Polypod.) 110. Physapteris Presl. (Cheilanth.) 147. Physematium Kaulf. (Woods.) 282. Pilosa (Hymenoph.) 18.

Pinnata (Polypod.) 114.

decursivo-pinnata (Vanh.) Fee 275.

Pinnatifida (Hymenoph.) 15. Pinnatinervia (Alsoph.) 324.

Plagiogyria Mett. 6, 175.

*biserrata Mett. 176. glauca (Bl) Met. 175. pyenophylla (Presl.) Mett. 175.

' semicordata (Presl.) 176.

Platycerium Desv. 4, 124. aleicorne (Sw.) Desv. 124. Andinum Dak. 125. Angolense Welw. 127. biforme (Sw.) Bl. 127.

* elephantotis Schw. 127. Ellisii Bak. 127.

grande J. Sm. 127. Stemmaria (Br.) Desv. 126. Sumbawense Chr. 125. Wallichii Hook. 127. Platyloma J. Sm. (Pell.) 160. Platyzoma Br. (Gleich) 339. Plecosorus Fee 8, 279.

Mexicanus Fee 279.

' Pleoenemia Presl. (Aspid.) 231.

Pleopeltis H. B. K. (Polypod.) 101. Pleurogramme Fee 3, 54.

* oraminifolia Fee 55. immersa Fee 55.

' interrupta (Bak.) 55. ı seminuda (Wlld.) 55.

Plurisoria (Polypod.) 94. Polyangia nach Prantl. 1, 14. Polyantha (Hymenoph.) 16. Polybotrya H. B. K. 2, 45. acuminata Link 42. appendieulata (Wlld.) Bedd. 43. v, eostulata Hook. 43.

v. major Bedd. 43. articulata J. Sm. 42. caudata Kunze 42.

cervina (Sw.) Kaulf. 45. Coenopteris Kumze 44. Lechleriana Mett. 42. ludens Wall. Hook. 43. osmundacea H. B. K. 42. Wilkesiana Drack. 42. Polypodiaceae Mett. 2, 33. Polypodieae Mett. ex. p. 4, 76. Polypodium L. Mett. 4, 76. Bl, siehe Monachosorum 76. Br. Bl. siehe Dipteris 122.

Hook. Bak. siehe Phegopteris 266

bis 269, 271— 278. accedens bl. 102. achilleaefolium Kaulf. 86.

383

384 Register.

Polypodium adnascens Sw. 98. Polypodium Fauriei Chr. 83.

Africanum Mett. 98. ı Fendleri Eat. 97.

albidosquamatum Bl. 114. ı fissum (Bl) Bak. 98.

*alpestre Hopp. 224. flabellivenium Bak. 78.

alternifolium Hook. 81. | Fortunei Kunze 119.

Americanum Hook. 98. fraxinifolium Jacgq. 94.

amoenum Wall. 93. Friedrichsthalianum Kunze 87. angustatum Sw. 101. funieulum Fee 87.

angustifolium Sw. 95. furfuraceum Schlecht. 90. angustissimum Dak. 102. | fuseatum Bl. 81.

angustum (H. B. K.) Mett. 110. glabrum Mett. 101.

appendiculatum Kaulf. 93. glaucophyllum Kunze 91. *arboreum ZL. 319. grammitidis R. Br. 82.

areolatum H. B. K. 95. | hastaefolium Sw. 244.

argyratum bory 84. ı hastatum Thnbg. 109.

aureum ZL. 94. hemionitideum Mett. 105. australe Mett. 78. Heracleum Kunze 116.

avenium (Bl.) Mett. 107. heteractis Mett. 97.

Baronii Chr. 120. heterocarpon bl. 105.

*bifurcatum Bak. 123. Himalayense Hook. 114. Billardieri R. Br. 111. ' Hookeri Brack. 78.

*binerve Hook. 41. *Horsfieldii Br. 123.

bisuleatum Hook. 77. hymenophylloides Kaulf. 89. blechnoides Hook. 85. imbriecatum XKarst. 115.

Brasiliense Poir. 94. ineanum Sw. 89.

Californieum Kaulf. 83. incurvatum Bl. 108.

capillare Desv. 81. ' intermedium Hook. Arn. 83. camosum (bBl.) 115. , involutum (Don.) Mett. 106. caudiforme Bl. 108. *ireoides Poir. 106,

*conjugatum Hook. 117. ı juglandifolium Don. 114. *connexum Kaulf. 276. jungermannioides Kaulf. 77. coronans Wall. 116. *]acerum Thnbg. 257.

(ostarieense Chr. 36. laevigatum Cav. 96.

cerassifolium L. 105. Janceolatum L. 103.

*crystallinum Kunze 266. Lehmanni Mett. 114.

ceueullatum Nees 80, leiorhizon Wall, 115.

cultratum Wlld. 81. lepidopteris Kunze 91.

curvatum Sw. 86. leueosorum Bojer. 83.

(dareaeforme Hook. 88. | Lewisii Bak. 102.

decorum Brock. 85. ' Lindenianum Kunze 87.

decumanum Wild. 95. lineare Thnbg. 102.

decurrens Raddi 96. v. contortum Chr. 102.

deparioides (Cesati) 116. linearifolium Hook. 101.

dilatatum Wall. 112. | Lingua Sw. 97.

* Dipteris Bl. 123. Linnaei Bory 118.

*divergens Sw. 263. lomarioides Kunze 113.

*diversifolium Br. non Sw. 119. longifolium Mett. 103.

(Arynarioides (Hook.) 117. longissimum Bl. 112.

-—— dubium Hook. 232. | loriceum ZL. 92.

elastieum Rich, 86. Loxogramme Mett. 107.

elliptieum Tihnbg. 107. Iyeopodioides Z. 100.

ensiforme Thnbg. 92. macrocarpum Presl. 83.

faleatum Kellogg. 83. ı macrophyllum (51.) Mett. 108.

fallax Schlecht. 88. ı marginellum Sw. 77.

Register.

* Polypodium Maximowiezii Bak. 271.

melanoloma Cord. 77.

membranaceum Don. 105.

Meyenianum (Schott) Hook. 117. mollicomum Nees Bl. 81.

moniliforme Lag. 79.

*montanum Vogl. 253.

multifidum Bory 77.

*multilineatum (Wall) Hook. 249. murorum Hook. 87.

musaefolium Bl. 118.

nectariferum Becc. 118.

*nerifolium Schk. 94.

nigrescens Bl. 111.

nipponicum Mett. 93.

normale Don. 104.

nummulariaefolium (Sw.) Mett. 99.

obliquatum Bl. 85.

Önaei Franch. Sav. 102.

onustum Hook. 87.

palmatum Bl. 114.

*paludosum Bl. 274.

papillosum Bl. 86.

Paradiseae L. F. 86.

pectinatum L. 85.

pellueidum Kaulf. 83.

pendulum Sw. 81.

pennigerum Forst. 269.

percussum Cav. 103.

persicariaefolium Schrad. 104.

*Phegopteris L. 275.

Phyllitidis L. 96.

piloselloides L. 99.

platyphyllum Hook. 238.

Sw. 106.

plebejum Schlecht. 84.

*porosum Wall. 98.

Pozuzoense Bak. 81.

*proliferum Presl. 270.

propinguum Wall. 119.

pteropus Bl. 109.

punctatum (ZL.) 106.

pustulatum Forst. 111.

quereifolium L. 118.

repens L. 96.

*reptans Sw. Hook. 244.

retroflexum L. 245.

*Rhaeticum 1. 224.

*rhagadiolepis Fee 91.

rigidulum Sw. 119.

rigidum Hook. Grev. 238.

rivale Mett. 121.

*rupestre Bl. 108. Christ, Die Farnkräuter der Erde,

Polypodium sarcopus De Vr. Teysm. 112.

Schomburgkianum Kunze 104. Seouleri Hook. Grev. 84.

| Selliguea Mett. 108.

semipinnatifidum Mett. 92, serpens Forst. 99.

*— Sw. 104.

serrulatum Mett. 79.

setigerum Bl. 78

\ simplex Sw. 102.

sinuosum Wall. 112. -——,.sorarsain H=YB. Ki 98.

| speeiosum (Bl.) 121.

Spectrum Kaulf. 110.

Be splendens Hook. 121. | squamatum ZL. 90.

subamoenum Clarke 93. subaurieulatum Bl. 93. subfurfuraceum Hook. 98.

' subsessile Bak. 82. = superfieiale Bl. 104. | suspensum L. 80.

Swartzii Bak. 104.

' taeniosum H. B. K. 9%.

tamariscinum Kaulf. 88. taxifolium L. 86.

tenellum Forst. 84.

tenuiseetum Bl. 88.

thyssanolepis A. Br. 91. trichomanoides Sw. 80.

trieuspe Sw. 97,

trifidum Don. 109.

| trifurcatum ZL. 82.

| trilobum (av. 92.

| triquetrum bl. 108. Turrialbae Chr. 81.

unitum Hook. 269.

| *urophyllum (Wall.) Hook. 248.

vaceiniifolium L. F. 100.

| *yarians Bl. 114.

verrucosum Wall. 93.

vuleanicum Bl. 108.

vulgare L} 83.

Polysoria aequalia (Adiant.) 134. dimidiata (Adiant.) 135. Polystichum Roth. (Aspid.) 235. Praeeineta (Alsoph.) 326.

| Praemorsa (Asplen.) 204.

Prosaptia (Davall.) 305. Pseudo-Creticae (Pter.) 171. Psilogramme Kuhn. (Gymnogr.) 71. Pteridium @led. (Pter.) 163.

| Pteridomorpha (Pell.) 161.

25

385

386 Register.

Pterideae Hook. 5, 132. Pteris muricata Hook. 169. Pteris -Z, 6,.161. Novae-Caledoniae Hook. 168. aculeata Sw. 172. opaca J. Sm. 165.

aquilina L. 164. | —upalmata 'W 162:

arguta Ait. 169. Papuana Cesat. 165.

atrovirens W. 168. patens Hook. 168.

biaurita L. 167. pedata L. 162.

Brasiliensis Radd. 171. ' podophylla Sw. 172.

brevisora Bak. 167. , pubescens (W.) 174.

ÜCapensis Thnbg. 164. | pungens W. 167.

caudata L. 164. quadriaurita Rtz. 166.

Chilensis Desv. 169. sagittifolia Radd. 162.

comans Forst. 172. ı scaberula Rich. 164.

cordifolia Bak. 163. | scabra Bory 167.

coriacea Desv. 169. | semipinnata L. 166.

crenata Poir. 166. | serrulata L. F. 166.

Cretica L. 165. ı splendens Kaulf. 170.

Croesus Bory 167. *Stelleri @m. 157.

Currori Hook. 174. trialata Sodir. 172.

dactylina Hook. 166. *tripartita Sw. 172.

decurrens Presl. 171. tremula Dr. 169.

deflexa Link 169. umbrosa Br. 166.

dentieulata Sw. 171. *viridis (Forst.) 160.

dispar Kunze 166. viscosa St. Hi. 164.

elata Agh. 173. Wallichiana Agh. 172.

elegans Vell. 162. Pteropsis Desv. 3, 55.

—- ensiformis Burm. 166. angustifolia (Sw.) Desv. 55. esculenta Forst. 164. Pterozonium Fee (Gymnogr.) 68. excelsa G@aud. 167. Ptilophyllum V. D. B. (Triehom.) 27. flabellata Thnbg. 168. Ptilopteris Hance (Phegopt.) 271. Fraseri Meit. 173. Pyenopteris Moore (Aspid.) 250. *graeilis Fee 170. (

grandifolia L. 170. !-

Haenkeana Sw. 171. Quadriauritae (Pter.) 166.

heterophylla ZL. 170. R

hirsuta (Z.) 173. x

‚JJamesoni Hook. 169. Ramosae (Nephrolep.) 288.

Indica Lam. 165. Refracta (Aspid.) 245.

ineisa Thnbg. 163. Reniformia (Adiant.) 133.

*laciniata W. 173. Resecta (Asplen.) 193.

latifolia H. B. K. 174. Rhipidopteris Schott. 2, 45.

leptophylla Sw. 170. flabellata (H. B. K.) Fee 45. lomariacea Kunze 162. peltata (Sw.) Fee 45.

longifolia L. 165. | Rusbyi 46.

longipes Don. 167. Rhizophora (Asplen.) 196.

longipinnula Wall. 167. Rotundifoliae (Aneim.) 346.

Judens Wall. 163. ı Rumohra Radd. (Aspid.) 242. Lydgatei (Hillebr.) 167. S

macilenta Cunn. 171. | E

marginata Bory 172. Saccoloma Kaulf. 10, 309.

Milneana Bak. 168. elegans Kaulf. 309.

mollis Chr. 172. inaequale (Kunze) Mett. 310. *Moluecana Bl. 165. Moluccanum /5l.) Mett. 510.

Saccoloma Plumieri- (Hook.) 309. sorbifolium (Sm.) 309. Sadleria Kaulf. 6, 184.

eyatheoides Kaulf. 184.

Souleytiana (Gaud.) 184.

squarrosa Gaud. 184. Sagenia Presl. (Aspid.) 226. Salieifolia (Asplen.) 200.

Salpichlaena J. Sm. (Blechn.) 183.

Schaffneria Fee (Scolopend.) 212. Schellopsis J. Sm. (Polypod.) 93. Schizaea Sm. 12, 344.

bifida Sw. 345.

dichotoma Sw. 345.

digitata (L.) Sw. 344.

elegans (Vahl) Sw. 346.

fistulosa (Poir.) Lab. 345.

Fluminensis Miers 346.

pectinata Sm. 345.

pennula (Poir,) Sw. 344.

pusilla Prsh. 344.

tenella Kaulf. 345. Schizaeaceae Mett. 12, 344. Schizoloma Gaud. 297.

* Schizostege Lydgatei Hillebr. 167.

Selliguea bory (Polypod.) 107.

heterocarpa Bl. 108.

Seyphularia Fee (Davall.) 299.

Septentrionalia (Asplen.) 201.

Sceolopendrium Sm. 7. 210.

Brasiliense Kunze 212.

Delavayi Franch. 213.

D’Urvillei Bory 41.

Hemionitis Sw. 211.

hybridum Mild, 211.

integrifolium (Bak.) 212.

Krebsii Kunze 178.

nigripes Hook. 212.

pinnatum J. Sm. 212.

plantagineum Schr. 211.

rhizophyllum (L.) Hook. 213.

sibiricum (Rupr.) Hook. 213. vulgare Sm. 211.

is liopsis V.:D..B. (Trichonm.) 28:

Setigera (Polypod.) 78. Sinuatae (Cyath.) 317. Soromanes Fee (Polybotr.) 44. Sparsa (Aspid.) 262.

*Sphaeropteris barbata Wall. 286.

Spinulosa (Aspid.) 261.

Splendentes (Pter.) 170. Squamosa (Asplen.) 205. (Elaphogloss.) 36.

Register.

* Stenochlaena J. Sm. 39. Stenoloma Fee (Lindsay.) 295. Stenosemia Presl. (Gymnopt.) 52. Stromatopteris Mett. (Gleich.) 339. Struthiopteris Willd. 8, 284.

germanica Willd. 285.

' orientalis (Hook.) 285. ' Suspensa (Polypod.) 80.

Synaphlebium J. Sm. (Lindsay.) 293.

m.

Taenitis Sm. 4, 130. Br. siehe Cuspidaria 132.

I siehe Neurodium 129. | Pteropsis 55.

blechnoides Sw. 130. Taeniopsis J. Sm. (Vittar.) 53.

Teratophyllum Mett. siehe Lomariops.41.

(Polybotr.) 42.

Thamnopteris Presl. (Asplen.) 188. Thyrsoptereae 11, 331. Thyrsopteris Kunze 11, 331.

elegans Kunze 331.

Todea Willd. 11, 333.

Africana W. 334.

barbara (L.) Moore 333. ı rivularis Sieb. Kunze 334.

' Triehiogramme Kuhn exp. (Neurogr.) 63.

' Triehomanes Sm. 2, 33.

(Asplen.) 192.

alatum Sw. 27.

album Bl. 32.

Ankersii Park. 30.

apiifolium Presl. 31. aurieulatum Bl. 29

bipunetatum Poir. 32. brachypus Kunze 30. capillaceum L. 30.

—- coespitosum (Gaud.) Hook. 23. erinitum Sw. 28.

crispum ]. 28.

cuspidatum Willd. 24. *dentieulatum Bak. 21.

| digitatum Sw. 27.

elegans Rudge 29.

' ericoides Hedw. 31. *filieula Bory 32.

Goebelianum @Giesenh. 25. Hildebrandtii Kuhn 25. ‚Javanicum Bl. 29.

Kraussii Hook. Gr. 27. laettım -V.:D. B: 31.

Lambertianum Hook. 28.

25*

388

Trichomanes lucens Sw. 28.

maximum Bl. 31, membranaceum L. 25. Motleyi V. D, B. 24. muscoides Sw. 26. orbieulare Chr. 25. pallidum Bl. 32. parvulum Poir. 27. peltatum Dak. 24. Petersii A. Gray 26. pilosum Radd. 28. pinnatum Hedw. 28. Pluma Hook. 31. Prieurii Kunze 31. proliferum DI. 27. punctatum Poir. 26. pusillum Sw. 26. pyxidiferum L. 32.

* radicans Hook. nec. Sw. 30. reniforme Forst. 33. *reptans Sw. 26. rigidum Sw. 30. sinuosum Rich. 27. speciosum W. 30. *sphenodes Kımze 26. spiecatum Fedw. 29. tenerum Spr. 30. *trichoideum Sw. 30. venosum br. 32. Vittaria De. 29.

Trichomanoidea (Polypod.) 79. Tripartitae (Pter.) 172. Triphlebia Bak. (Scolopend.) 212. Triquetra (Polypod.) 108. Trochopteris Grdn. (Aneim.) 350.

U.

Unita (Aspid.) 246.

Register.

1% Vestitae (Gymnogr.) 66. Villosa (Elaphogloss.) 38. Viridia (Asplen.) 191. Viseosa (Elaphogloss.) 39.

| Vittaria Sm. 3, 52.

elongata Sw. 53. lineata Sw. 53.

remota Fee 54. scolopendrina Thw. 54. Sikkimensis Kuhn 53, sulcata Kuhn 53,

ı Vittarieae G@oeb. 2, 52. ' Volubilia Prantl. (Lygod.) 354. Vulgaria (Polypod.) 83.

W.

ı Wibelia Fee (Davall.) 305. ' Wilfordia (Davall.) 305.

Woodsia br. 8, 282. *eaucasica J. Sm. 283.

ı fragilis (Trev.) Moore 283.

glabella br. 282. hyperborea (L.) Br. 282.

| Ivensis (Z.) Br. 282.

Mandschuriensis Hook. 283. obtusa Torr. 282. polystichoides Eat. 283. Woodwardia Sm. 7, 185. *angustifolia Sm. 187. areolata (L.) Moore 186.

* Japonica (L.) Sw. 186.

* orientalis Sw, 186. radicans (L.) Sw. 186. Virginica (L.) Sm. 186.

X.

Xiphopteris Kaulf. (Polypod.) 79.

Pierer'sche Hofbuchdruckerei Stephan Geibel & Co. in Altenburg.

PLEASE DO NOT REMOVE CARDS OR SLIPS FROM THIS POCKET

UNIVERSITY OF TORONTO LIBRARY

Wei

ug

we‘ hr un! 4 a % N Ber SUR 4 ZuNK9

Y «

ui one ra [ HE ı Bi j IM Karte eh

ar UN RHN Jehah MR

0 PR er" 5 » r u. AR. P, 3 h 53

=