t^ f-ly^i Die Fauna Südwest-Australiens Ergebnisse der Hamburger Südwest-australischen Forschungsreise 1Q05 herausgegeben von Prof. Dr. W. Michaelsen und Dr. R. Hartmeyer. =:^= Band IV, Lieferung 1—4. =^= Inhalt: Lief. 1. Caprellidae. Von Prof. R Mayer, Neapel. Lief. 2. Oniscoidea. Nachgelassenes Fragment von G. B u d d e - L u n d , Kopenhagen. Lief. 3. Mantodea und Phasmodea. Von Prof. Dr. F. Werner, Wien. Lief. 4. Plecoptera. Von Dr. G ü n t h e r E n d e r 1 e i n , Stettin. ' Mit 1 Tafel und 32 Abbildungen im Text Verlag von Gustav Fischer in Jena. 1912. QL 338 M 60 Verlag von Gustay Fischer in Jena. Festschrift zum 60. Geburtstage des Herrn Geheimen Hofrats Prof. n» f lir Cnantral üeraiisgeiiehen von A. Urauer (Berlin), L. Döderieiii Iir. d. W. apengei. (Straßl)urg), L. DoIIo (Biüsselj, II. Ludwig (Bonn), E. L. Mark (Harvard Univ.), M. Weber (Amsterdam) und A. Weismaim (Freiburg). :{ Bände. (Zoolog. Jahrbücher. Supplement 15.) lit]2. Preis: 225 Mark. Erster Band: Arbeiten vorwieg:eiid systematisclieii Iiilialts. Mit 32 Tafeln und 59 Abbildungen im Text. Preis: 75 Mark. Inhalt: Ueberdie J. E. G ray sehen Gattungen Pentagonasler und Tosia. Von Hubert Ludwig. — Eine Pantopodenlarve von Gabelsflach (Kieler Förde). Mit 1 Tafel und 1 Abbildung im Text. Von F. Richters. ^ Einige neue und interessante Ameisenformen aus Sumatra etc. Von A. Forel. — Opalina mitotiea. With 1 plate and 1 figure in the text. Von Maynard M. Metcalf. — Der Wanderzug der Steppen- und Wüsten- ameisen von Zentral- Asien nach Süd-Europa und Nord-Afrika. Von C. Emery. — Les Cfephalopodes adaptes ä la Vie Nectique Secondaire et ä la Vie ßenthique Tertiaire. Avec 1 planche et 2 figures dans le texte. Von Louis Dollo. — Uebcr die Metamorphose von Puliciphora und über neue Arten der Gattungen Puliciphora Da hl und Chonucephalus Wandolleck. Mit 1 Tafel. Von J. C. H. de Meijere. - Zoologische Studien an Hummeln. Mit 5 Tafeln und 20 Abbildungen im Text. Von H. Friese u. F. v. Wagner. — On some tree-frogs allied to Hyla caerulea. Von G. A. Boulengei". — E,hizopoden- studien. Mit 2 Tafeln und 3 Textfiguren. Von Alexander Schepotieff. — lieber die Naturgeschichte des Bachneunauges Lampelra planeri (Bloch). Mit 1 Tafel und 1 Abbildung im Text. Von J. C. C. Loman. — Zur Kenntnis der Acanthocephalen. Mit 2 Tafeln und 12 Abbildungen im Text. Von Max Luhe. — On Ihe Distinction between the genera Axinella, Phakellia, Acanthella a. o. With 2 Plates. Von G. C. J. Vosmaer. - Ueber den Bau einiger anscheinend seltner Trematoden-Arten. Mit 3 Tafeln. Von A. Looss. — Zur Kenntnis außereuropäischer Dolichopodiden. Mit 5 Abbildungen im Text. Von Günther Enderlein. — Die Gattung Aphelodactyla Lyman Clark (Haplodactyla Semper). Mit 1 Tafel. Von C. Pb. Sluitcr. — Beiträge zur Kenntnis der Unterfamilie Maldaninae. Mit 1 Tafel und 4 Abbildungen im Text. Von Ivar Arwidssou. — Helminthologische Beiträge. Mit 2 Tafeln. Von J. G. de Man. — Spengelomenia, a new Genus of Solenogastres. With 2 Plates. Von Harold Heath. — Deux Mollusques parasites de MoUusques. Avec 1 planche. Von Paul Pelseneer. — Spirochätenstudien. Mit 3 Tafeln. Von Richard Gonder. — TLe nudibranch family Dironidae. With 3 Plates. Von F. M. MaoFarland. — Ueber das frühere Vorkommen des Schopfibis (Geronticus eremita L.) Gesner's „Waldrapp" in Mittel-Euroj)a. Von Robert Lauterborn. — Versuch einer Revision der indopacifischen Anguillidae. Mit 8 Abbildungen im Text. Von Max Weber. — Verfehlte Anpassungen bei fossilen Wirbeltieren. Mit 2 Abbildungen im Text. Von O. Abel. Zweiter Band: Arbeiten vorwiegend anatomischen Inhalts. Mit 41 Tafeln und 212 Abbildungen im Text. Preis: 100 Mark. Inhalt: Ueber Beziehungen zwischen Gehirn und Schädel bei den Affen. Mit 4 Tafeln und 45 Abbildungen im Text. Von Wilhelm Leche. — Die Spermatogenese von Helix pomatiaL. Mit 2 Tafeln und 3 Abbildungen im Text. Von Reinhard Demoll. — Ueber den Genitalapparat und die Entwicklung von Hemimerus talpoides Walk. Mit 5 Tafeln und 3 Abbildungen im Text. Von R. Heymons. — Observations on the Nephridia of the Alciopinae. With 1 plate and 2 figures in the text. Von E. S. Goodrich. — Foetal Membranes of the American Beaver (Castor canadensis). With 10 figures in the text. Von Arthur Wille y. — Studien am Integument der Reptilien. Mit 1 Tafel und 3 Abbildungen im Text. Von W. J. Schmidt. — Die Embryonalentwicklung von Thymus und ultimobranchialem Körper bei Tarsius und Nycticebus. Mit 2 Tafeln. Von H. F. Nierstrasz. — Die Arme der Gorgonocephalinae. Mit 3 Tafeln. Vou L. Död erlein. — Ueber die Larve von Echinomctra lucunter (L.) (?). Mit 2 Tafeln und 4 Abbildungen im Text. Von Th. Mortensen. — Ueber die zoologische Schätzung der sogenannten Haarmenschen und über larvale Formen bei Säugetieren und Reptilien. Mit 4 Abbildungen im Text. Von Paul Sarasin. — Cytologische Studien an Trypanosomen. Mit 2 Tafeln. Von Alfred Kühn und W. v. Sehuckmann. — The appendicular muscles of Necturus maculosus. With 5 Plates. Von Harris Hawthorne Wilder. — Recherches sur la gastrulation et l'origine de l'hypoblaste du tube digestif chcz Amia calva. Avec 1 planche. Von A. Brächet. — Neue Beiträge zur Kenntnis der hinteren Extrenntät von Halitherium Schinzi Kaup. Mit 1 Tafel und 2 Abbildungen im Text. Von Otto Schmidtgen. — Zur Embryonalentwicklung des Dytiscus marginalis L. Mit 24 Abbildungen im Text. Von E. Korscheit. — Zur Eibildung der Entcropneusten. Mit 1 Tafel. Von Otto Maser. — Das Strcptostylie- Problem. Mit 1 Tafel und 77 Abbildungen im Text. Von J. Ver slu ys. — ■ Some points on the General Anatomy of Gyrocolyle. With 1 plate. Von H c n r y B. Ward. — Frühe Entwicklungsstadien des Igels und ihre Bedeutung für die Vorgeschichte (Phylogeuese) des Amnions. Mit 4 Tafeln und 35 Abbildungen im Text. Von A. A. W. Hubrecht. - Recherches sur le developpement embryonnaire de Pyrosoma giganteum Les. Avec 5 pl. Von Charles Julin. Dritter Band: Arbeiten vorwiegend allgemein zoologischen und physiologischen Inhalts. Mit 18 Tafeln und !6l Abbildungen im Text. Preis: 50 Mark. Inhalt: Ueber die Entwicklung umgedrehter Hirnteile bei Ampbibienenibryonen. Mit 3 Tafeln und 3 Abbildungen im Text. Von H. Spemann. — Die „Leberfrage" bei den wirbellosen Tieren. Von Hermann Jordan. — Ueber den Hegriff der Ver- wandtschaft. Von M. Raul her. — Zur Theorie des Systems. Von Carl Camillo Schneider. — Untersuchungen zur vergleichenden Physiologie und Morphologie des Ciliarringes. Mit 2 Tafeln und 1 Abbildung im Text. Von C. Hess. — Spermatophorcs Fortsetwuug auf Seite 3 des Umschlags. Die Fauna Südwest-Australiens. Ergebnisse der Hamburger Südwest-australischen Forschungsreise 1905 herausgegeben von Prof. Dr. W. Michaelsen und Dr. R. Hartmeyer. == Band IV, Lieferung 1, =:^ 0. Caprellidae g^^g r^ von ^^^o Prof. P. Mayer CO O g^g=^ (Neapel). rc3 Mit 5 Abbildungen im Text. Verlag von Gustav Fischer in Jena. 1912. Alle Rechte vorbehalten. Von der Caprellidenfauna Australiens liegen zwei Zusammen- stellungen vor: die von mir ans dem Jahre 1903 und die ganz neue von Stebbing. Ich (P. Mayer) 1) verzeichne auf p. 143 von Port Stephens (Nelson's Bay, 33 S. '?) Orihoprotella australis, von Sydney (Port Jackson und Broken Bay) Metaproto Novae Hollan- diae, Paraproto condylata ?, Dodecas hexacentrum, Hircella corni- gera^ Orihoprotella australis, Metaprotella excentrica, haswelliana, Paradeutella ecMnata, Paracaprella alata, Caprella acufifrons^ aequilibra, Danilevskii und scaura, von Melbourne (Port Western) Paraprota spinosa, von Grifft th Point, Victoria (woV) Cuprella aequilibra und DanilevsJcii. Dazu fügt Stebbing ^) p. 651 — 654 die neue Species Dodecas decacentrum von Port Hacking und Botany Bay. Wie man sieht, handelt es sich hierbei nur um den südlichen Teil von Ost- und den östlichen Teil von Süd- Australien, während von den meisten Küsten des immensen Kontinentes bis- her nichts bekannt ist. Es gewährt mir daher eine große Freude, auf Grund der sorgfältigen Sammlungen von Michaelsen und Hartmeyer diese Lücke wenigstens einigermaßen ausfüllen zu können. Zunächst gebe ich eine Liste der Species, iiacli den Fundorten geordnet. Nordwest-Australien, Onslow, Gale leg. VII. 05: 1 ? juv. von Paracaprella sp. Stat. 7, Sharks Bay, ca. 2V2 Meil. s. w. Denham, 10. VII. 05: 1 schlecht erhaltenes S von Metaprotella sandalensis (?). Stat. 10, Sharks Bay, Freycinet Estuary, 7—11 m, 6. IX. 05: 1 S und 1 9 juv. von Metaprotella sandalensis (?). Stat. 12, Sharks Bay, Freycinet Estuary, 7—11 m, 9. IX. 05: 2 (?, 1 $ und 1 ? juv. von Metaprotella sandalensis (?). 1) Siboga-Expeditie 34. Monogr., Leiden 1903, 160 p., 10 Taf. 2) Mem. Austr. Mus. Sydney, Vol. 4, 1910 (Crustacea, Part 5, Amphipoda), p. 567—658, T. 47*— 60*. 1* P. Mayer, Stat. 13, Sharks Bay, Freycinet Estuary, ISV-, m, 10. IX. 05: 1 ? und 2 $ juv. von Metaprotella sandalensis (?) sowie 1 J und 1 $ von Äciconula miranda. Stat. 14, Sharks Bay, Freycinet Reach, 11—16 m, 12. IX. 05 1 $ von Äciconula miranda, 1 J, 1 ? und 1 $ juv. von Meta- protella sandalensis (V) sowie 1 ? juv. von Caprella aequilibra (?). Stat. 15, Sharks Bay, n.n.ö. Heirisson Prong, 11— I2V2 ni, 18. VI. 05: 2 (?, 1 S juv. und 1 ? von Metaprotella sanda- lensis (?) sowie 1 c? von etwa 11 mm Länge, 1 $ und viele Junge von Protella similis (? nach der Form des Giftzahnes). Stat. 16, Sharks Bay, n.w. Heirisson Prong, 11— I2V2 m, 18. IX. 05: 1 ? juv. von Metaprotella sandalensis (?) und 1 $ juv. von Protella sp. Stat. 19, Sharks Bay, Useless Inlet, Central Canal, 7 m, 13. IX. 05: 1 (J von Metaprotella sandalensis (?). Stat. 20, Sharks Bay, Useless Inlet, Perlbänke, 0— 3V2 iiti, 13. IX. 05: 1 ganz junges ? von Metaprotella sp. Stat. 21, Sharks Bay, Useless Inlet, King leg., 23.— 30. VIII. 05: 1 ? von Metaprotella sandalensis (?). Stat. 22, Sharks Bay, Inner Bar, 6—9 m, 16. VI. 05: 1 6 und 1 Larve von Pseudoproto fallax, 1 ?, 2 d" juv. und 1 $ juv. von Paradeutella sp. sowie 1 ? und 2 ? juv. von Metaprotella sandalensis (?). Stat. 23, Sharks Bay, South Passage, 9 m, 16. VI. 05: 1 d und 1 $ von Metaprotella sandalensis (?). Stat. 26, Sharks Bay, Sunday Island, 5^, m, 17. VL 05: 1 ? von Metaprotella sandalensis (?). Stat. 28, Sharks Bay, vor Brown Station, 2V,,-4V2 m, 17. VL 05: 3 $ und 4 $ juv. von Metaprotella sandalensis (?). Stat. 31, Geraldton Bezirk, Champion Bay, 31/2 - 14 m, 12. VII. 05: 5 d, 4 ? und 4 juv, von Liriarchus n. g. perplexus n. sp., 2 cJ, 4 ? und 1 juv. von Caprella acutifrons (?) sowie ein altes, ganz plattgedrücktes ? von Caprella sp., etwa 6 mm lang, die beiden großen Greifhände äußerst klein, offenbar eben erst regeneriert. Stat. 36, Fremantle Bezirk, Mündung des Swan River, Hafen, ca. 3 m, 13.-14. V. 05: 1 $ juv. (?) von Metajyroio Novae Hollandiae, 3 d, 2 ? und 1 ? juv. von Monoliropus agilis, 2 d, 1 ? (Bruttasche voll Junge) und 1 ? juv. von Caprella scaura (typica?), mehrere S juv. von Caprella acutifrons sowie 1 $ und mehrere Junge von Caprella aequilibra. Caprellidae. 5 Stat. 37, Frem antle Bezirk, Mündung des Swan River, Hafen an Pfählen, 17. V. 05: eine Menge Junge von Ca- prella acutifrons und aequilihra. Stat. 51, Fremautle Bezirk, Cockburn Sound, South Channel, 6V2 — 8 m, 30. IX. 05: 2 (J juv. von Liriarchus n. g. perplexus n. sp., 1 $ juv. von Hemiaegina minuta, 2 d von Paradeuteila sp. und 2 (J von Metaprotella sandalensis (?). Stat. 56, Bunbury Bezirk, Koombana Bay, WVa— 18 m, 28. VIL 05: 1 ? von Caprella scaura. Wie man sieht, handelt es sich um fünf voneinander ziemlich weit entfernte Bezirke : 0 n s 1 0 w , etwa 22 <^ S., die S h a r k s Bay, etwa 25 ^ S., den Geraldton Bezirk, etwa 29*^ S., den Fremantle Bezirk, etwa 32 «^ S., und den Bunbury Bezirk, etwa 33» S. Aber von den 20 Fund- orten liegen allein 14 in der Sharks Bay, und so erklärt sich auch die recht große Gleichmäßigkeit in der Verbreitung der Species. Bei weitem die häufigste ist Metaprotella sandalensis ('?), indessen auch sie findet sich bis- her nur in der Sharks Bay und dem Fremantle Bezirk. Sie ist für Austra- lien neu — man kannte von dort 2 andere Species dieses Genus — und das gilt auch von Pseudoproto fallax (bisher nur bei Slam und in der Straße von Korea gefunden), Aciconula miranda (Singapore und Slam), Monoliropus agilis (Slam und die Banda-See) und Hemiaegina minuta (China 24 ° N., ferner 2 ° S., von der Siboga-Expedition). Diese 5 Species weisen ganz deutlich auf den Zusammenhang der Fauna Westaustraliens mit der direkt nördlich davon gelegenen Zone des Großen Ozeans hin. Es hätte aber keinen Sinn, sich schon jetzt in weiteren Spekulationen über den Ursprung der Caprelliden-Fauna Australiens zu ergehen : dazu ist das Material, selbst nach Hinzunahme des allerneuesten, noch gar zu dürftig. Daß die AUerwelt-Species Caprella acutifrons^ aequilihra und scaura auch in Südwest-Australien vorkommen, darf uns nicht wundern ; leider waren sie in viel zu wenigen und meist schlecht erhaltenen Exemplaren vorhanden, als daß sich über etwaige Lokalrasseu auch nur das geringste hätte ermitteln lassen. Das neue Genus Liriarchus mit der neuen Species perplexus gibt zu faunistischen Betrachtungen keinen Anlaß. Ich gehe nun zum Systematischen Teile über und schildere zuerst, wie es sich gebührt, Liriarchus n. gen. Dieses interessante Genus lag mir von nur zwei Fundorten, zum Glück aber in ziemlich zahlreichen Vertretern der bisher einzigen Species vor. Zu Anfang glaubte ich, es handle sich nach der Form der sehr auffälligen 6 P. Mayer, Abdomiiialbeine um eine Metaproto, jedoch machte mich das Fehlen der Beine 3 — 5 an sämtlichen Exemplaren stutzig, und als es sich herausstellte, daß dies kein Zufall war, sondern daß höchstens von Bein 5 noch ein Stummel persistiert, Bein 3 und 4 dagegen spurlos zugrunde gegangen sind, mußte ich wohl oder übel an die Existenz eines Genus glauben, das vielleicht den Übergang von Froto und Verwandten zu Podalirius bildet und, wie mir scheint, mit Recht den Namen LiriarcJius verdient. Oenusdiagnose. Kiemen an Bein 2—4; Geißel der Hinterfühler mit 2 Gliedern; Maudibularpalpus 3-gliedrig; Segment 3 und 4 ohne Spur von Beinen, Segment 5 beim d ebenfalls, beim $ mit 1-gliedrigen Beinstummeln ; Abdomen in beiden Geschlechtern mit nur einem Paare langer säbelförmiger Beine, ähnlich denen von Metaproto. (Über die Mundteile s. unten p. 8.) Bisher ist nur die Species perplexus bekannt. Liriarchus perpleocus n. sp. Das größte 6 ist etwas über 4 mm, das größte ? 31/2 mm lang. Der Körper (Fig. 1 a) ist stets ganz glatt, jedoch verläuft in der Seitenansicht die Fig. 1. Liriarchus perplexus n. sp. a Männchen, ='7i- b Beide Beinstummel nebst Genitalklappen eines % ^^^i« Rückenlinie jedes Segmentes vom 2. ab eigentümlich wellig. Segment 2 ist ven- tral stark vorgewölbt, besonders auffällig bei jüngeren Exemplaren. Vorder- Caprellidae. 7 fühler pluDip, kurz, Glied 2 und 3 umgekehrt kegelförmig, Geißel beim S mit höchstens 4, beim $ mit 3 kurzen Gliedern. Hinterfühler sehr kurz, reichen nur wenig über das 1. ßasalglied der Vorderfühler hinaus. Kiemen klein, meist rund, jedoch können das 2. und 3. Paar länglich und größer als das 1. sein. Bein 1 kurz, Greifhand (Fig. 2a) ohne Kämme, am Fig. 2. Liriorchus perplcxus a. sp. a Kleine Greifhand eines 5» "''*/i- b Große Greifhand desselben $, ''7,. c Die andere 2. Extremität des S von Fig. 1, '^i- d Man- dibulartaster, e 2. Maxille, f 1. Maxille eines ?, alle ^^7i- Palmarrande mit 1 oder 2 Einschlagdornen ; Klaue einspitzig. Bein 2 lang, große Greifhand auch beim J nicht so geschwollen wie die von Proto, Ein- schlagdorne bei den $ (Fig. 2 b) ein unpaarer großer und ein Paar kleinerer distaler; ebenso beim jüngeren c^, während bei den alten S (Fig. 2 c) nur der proximale unpaare Dorn persistiert; kein Giftzahn, Gleithöcker ganz distal. Von Bein 3 und 4 habe ich absolut keine Spur mehr gefunden — leider hatten die $ in der Bruttasche keine ausgewachsenen Embryonen — und von Bein 5 beim c^ ebensowenig; dagegen zeigen die ? Stummel, die aus einem freien stabförmigen Gliede bestehen (Fig. 1 b), aber individuell und selbst auf beiden Seiten desselben Tieres in der Form etwas schwanken. Bein 6 und 7 sind ziemlich kurz ; das sehr kräftige Glied 6 hat am ganzen Palmarrande viele unpaare Dorne und proximal 2 + 2 (ganz kleine Tiere nur 1 -f 2) gegabelte Einschlagdorne. 8 P. Mayer, Das Abdomen trägt in beiden Geschlechtern nur ein Paar langer säbelförmiger Beine, ähnlich denen von Metaproto. Da nun auch die Geni- talklappen der ? äußerst wenig hervorragen (Fig. 1 b), so sind die jungen ?, solange sie die Bruttasche noch nicht angelegt zeigen, äußerlich nicht von jungen d" zu unterscheiden. Mund teile. Es ist mir nicht gelungen, sie so gut zu präparieren, wie ich es wünschte : das 7i. b) Pleop. dext. $ ; 17^. c) Pleop. dext. 3. ? ; ^7,. d) Pleop, dext. 4. 5; '«/,. e) Pleop. dext. 5. ?; ^7i. Fig. V. Oniscoidea. 23 Clypeus margine superiore integro, lobis lateralibus late rotundatis. Mandibulae sinistrae penicillis 2 fixis, 7 liberis; mandibulae dextrae penicillis 1( — 2) fixis, 6(— 7) liberis. Seta inferior radice longa, valida, ramis nimierosis criniformibiis munita. Trunci segnientnm 1. margine laterali crassnm, alte ciuctnm, post oblique fissum ; laminae ambo late rotundatae, exterior paulo major. Epimera sulco profundo angusto ad marginem lateralem nonnihil ante angulum posteriorem finiente, a medio segmento discreta. Segmenti 2. epimera ante paulo crassiora, deute inferiore minutissimo munita. Prouotum Vg dorsi longitudine aequans. Pleopodes 1., 2. paris trachea magna, 3.-4. paris trachea parva, 5. paris trachea nuUa; in femina 1. par sine operculo ; opercula 5. paris semper obtecta. Telsum quarta parte latius quam longius, post medium leviter coarc- tatum, margine posteriore leviter curvato, supra convexiusculum. Color e brunneo violaceus, utrinque in corporis segmentis maculis et striis confluentibus in series duas longitudinales positis. Long. 12 mm, lat. 5,5 mm. Fundnotiz: Stat. 80, Eradu; 13. VII. 05 (viele Exemplare). Stat. 94, Coolgar die; 3. VII. 05 (1 Exemplar). ArtnadUlo (Budcleltindia) laevlgatus n. sp. (Taf. I, Fig. 6-9.) Superficies minutissime squamata, Subnitidus. Oculi magni, ocelli majores, c. 17, distantes inter se. Flagellum articuli 1. duplo ^ brevius quam articuli 2. Mandibula sinistra penicillis 2 + 5. Epistomatis pars superior reflexa, margine posteriore ma- xime in medio deletiore. Trunci segmentum 1. sulco intramarginali angusto, profundo. Ipse margo minus crassus, post supra paulum inaequaliter fissus ; lamina interior rotundate tri- angula quam lamina exterior ro- tundata paulo brevior. tuberculis ordinariis subdeletis. Fig. VI. Armadillo laevigatus n. sp. a) Maxill. prior, par.; ^^r b) Maxill. alter, par. ; ^"/r c) La- cinia maxill. prior, par.; -'"/r d) Maxill. prior, par. apex; s"/,. e) Pleop. 1. $; '^/,. f) Pleop. 2. 24 Cr. BUDDE-LUND, Trunci segmentum 2. pronoto c. '/a dorsi, epimera ante fissa, lamina interior brevis paulum distans. Caudae segmenta 5. epimeris brevibus, lateribus subconvergentibiis. Telsum breve, tertia parte latius quam longius, post mediuin leviter coarctatum, pars apicalis multo brevior quam pars basalis. Margo posterior leviter curvatus angulo exteriore late rotundato. Basis triaugulo elevato. Color e griseo brunneus, sparse flavo maculatus. Loug. ca. 9 mm, lat. 4,5 mra. Fundnotiz: Stat. 76, Day Dawn; 9. VII. 05 (6 Exemplare). Armadillo (Buddeltmdia) Mnotatus n. sp, (Taf. I, Fig. 46.) A. laevigato affinis et similis. Superficies minute et densius squamata, tuberculis ordinariis minus prominentibus. Oculi magni, ocelli majores, iuter se distantes. Clypeus margine superiore subrecto, vix in medio impresso; lobis lateralibus rotundatis. Trunci segmentum 1. sulco intramarginali latiore quam in A. laevigato, margo lateralis multo crassior, post subaeque fissus, lamina interior paululo brevior quam exterior. Telsum breve, tertia parte latius quam longius, post Fig. VII. Ärma- medium satis coarctatum ; margine posteriori leviter cur- dillo binotakis n. sp. yato, angulis exterioribus late rotundatis. a)Pleop.dext. 1. c^; Color: Medium dorsum fuscum, latera trunci seg- 'Vi- b) Pleop. dext. 2. ^; 24/ mentorum flava vel albescentia; epistoma obscure fus- cum, Caput ante fuscum, post flavum; trunci tubercula flava; in caudae segmento 3. duae maculae parvae rotundae albidae, etiam in basi telsi duae maculae parvae albidae. Long. c. 7 mm, lat. 3,5 mm. Fundnotiz: Stat. 95, Boorabbin; 3. VII. 05. Armadillo (Buddehmdia) hipartitus n. sj). (Taf. I, Fig. 25-29.) Superficies dense et grobius ^) punctata, pars anterior segmentorum minutissime squamata, truncus utrinque tuberculis ordinariis paulum pro- minentibus, sublaevibus. 1) Die Bedeutung dieser Bezeichnung ist mir unklar. Ein von mir auf die Ober- flächenstruktur hin untersuchtes typisches Stück zeigte eine dichte und feine Punktierung, wie die Stichfläche eines Fingerhutes. W. Michaelsen. Oniscoidea. 25 Anterior pars segmentorum posteriore parte inferior. Oculi magni paulum intra angulos laterales positi, ocelli magni, c. 17 — 19. Antennae V3 corporis nonnihil longitudine superantes ; articulus 2. = 4. vel fere longior, 4. quarta parte brevior quam 5. Flagellum V3 brevior quam 5.; articulus 1, duplo brevior quam 2. Mandibulae sinistrae penicillis 2 + (9 — 10). Mandibulae dextrae peni- cillis 5 — 6. Clypeus verticalis margine superiore in medio deletiore; lobi laterales late rotundati, oblique tetragoni, intus producti. Linea verticalis lineam frontalem vixattingens. Epistoma margine su- periore reflexo in frontem, eamque nonnihil vel vix su- perante. Frons post marginem epistomatis transverse leviter sulcate excavata. — Caput post ruga transversa saepe deleta. Epistoma supra linea trans- versa, pars superior a parte inferiore discreta. Trunci segmentum 1. mar- gine laterali sulco longi- tudinali ab angulo priore nonnihil ante angulum poste- riorem desinente a medio segmento discreto. Ipse margo ad longitudinem ante leviter, post profundius sulcatus, post paulum oblique fissus ; lacinia exterior late rotundata, lacinia interior rotundate triangula ; margo crassus, altecinctus. Epimera subtus ad longitudinem curvate carinata. Margo posterior utrinque leviter incurvus. Segmenta 2., 3., 4., 5., 6. margine posteriore levissime utrinque incurvo. Trunci segmentum 6. pronoto Vs dorsi ; epimera fissa, lacinia interiore in obliquo tetragona vel trigona producta. Segmentorum 2. — 7. pars anterior inferior quam posterior. Caudae epimera mediocria, epimera 5. subparallela. Telsum V4~~V5 latius quam longius, in medio forte coarctatum supra Fig. VIII. Armadillo bipartitus n. sp. a) Lacinia ext. luaxill. prior, par. ; ''7i. b) Pleop. dext. 1. — 4. 5; 7i' c) Antennula; ''"/i- d) Maxill. prior, par. ••7i. e) Pleop. dext. 2. (J; 7,. f) Pleop. dext. 7i. g) Pleop. dext. 5. $; 7,. h) Pleop. dext. 7,. i) Pleop. dext. 4. endopod. S '■< 7i- k, 1) Pleop. dext. 4. 7,. b) Pleop. 2. (J; »V^. c) Masill. Armadillo (Buddelundia) albomaculatus ii. sp. (Taf. I, Fig. 61-63.) Superficies densissime squamis minutissimis adhaerentibus laevibus confertis obtecta. Oculi majores, ocelli c. 16 — 17. Clypeus margine superiore paulum prominens, in medio fortius im- pressus, lobis lateralibus parvis, late rotundatis. Die Fauna Südwest-Australiens. IV. " "^4° LIISWA« 34 G. BUDDE-LUND, Epistoma infra in inedio carinula vel tuberculo oblongo, supra paulum reflexum, margine superiore froutem accurate superanto. Trunci segmentum 1. epimera sulco intramarginali deletiore; ipse margo crassior post subaequaliter fisso; laminae rotundatae. Margo posterior utrinque levissime incurvus. Trunci segmentum 2. pronoto Vio dorsi; epi- mera leviter fissa, lamina interior dentiformis, obliqua, brevis. Pori dorsales in omnibus segmentis trunci mani- festi, in segmentis 1. — 6. procul a margine laterali paulum a margine posteriore positi, in segmento 7. in ipso margine. Caudae segmenta 5 epimeris paulum diver- gentibus. Telsum breve; pars apicalis brevissima; longe post medium leviter coarctatum; margo posterior subrectus, angulis exterioribus subrectis. Color e nigro brunneus, tuberculis ordinariis trunci segmentorum albidis, etiam in segmentis caudae et in lateribus segmentorum trunci maculis conspersis albidis. Pedes albi, antennae griseae. Long. 7,5 mm, lat. 3,7 mm. Fig. XVIII. Armadillo alboniaculattis n. sp. a) Pleop. 1. d;'7,. b)PIeop. 2.(5; ^7,. c) Pleop. 3. S; 1«/,. d) Pleop. 4, (?; ^«/r e) Pleop. 5. S; '%. f) Maxill. prior, par. apex; ^X. g) Pleop. 1.— 4. ?; ^7^. h) Antenna dest. ; i7i- Fundiiotiz: Stat. 158, Broome Hill; 24. VIII. 05 (5 Exemplare). Armadillo (Buddeltindia) to^nentostis ii. sp. (Taf. I, Fig. 35-38.) Tota superficies setis minutissimis, minus dense positis ; tomentosa, subnitida. Oculi magni; ocelli majores, c. 21. Antennae ^/g corporis vix longiores; articuli 2. = 4., 4. paulo brevior quam 5. Flagelli articulus 2. fere duplo longior quam articulus 1. Epistoma margine superiore frontem uon superante. Clypeus verticalis, integer, lobis lateralibus subaequaliter rotundatis, mediocribus. Area pleuralis subocularis minima. Trunci segmentum 1. margine laterali crasso, post tenuiore, supra marginem epimero fisso, lacinia exteriore brevi, rotundata, ipso margine breviore ; margo posterior subrectus. Oniscoidea. 35 Segmentum 2. pronoto lineari, vix V20 dorsi longiore; epimero ante fisso; lacinia iuterior parva, subclentiformis ; margo posticus subrectus. Segmenta 3. — 4. margine postico subrecto; 5., 6., 7. mar- gine postico utrinque leviter in- curvo. Pleuropodes $ par, 1. par- vus, operculo miniito, 2., 3. mi- nores transversi, 4. magnus, ob- lique tetragonus; 5. parvus, oc- cultus. Epimera caudae segmento 5. subparalleia. Telsum fere Vs latius quam longius, basis brevis ; medio tetra- gono producto a basi nulla co- arctatione discreto. Uropodes paulum elongati, longiores quam latiores, ad apicem rotundatum paulum angustati. Exopoditum parvum, lateri in- teriore procul ab apice insertum. Endopoditum brevissimum, sub- ovale. Long. 11 — 12 mm, lat. 5,5 — 6 mm. Fundiiotiz: Stat. 69, Baba He ad in Edel- Land; 7. IX. 05 (2$) Fig. XIX. Armadillo tomentosus n. sp. a) Lacinia maxill. dext. prior, par. ; ''"/i- b) Maxill. prior, par. apex; °7i' ^) Pleop. dext. 1. $; ^''/j. d) Pes 7. $ ; %. e) Maxill. alt. par. ; ^1^. f) An- tennula; ^"/i- g) Lingua; ^7i- h) fleop. sin. 1.-4. ?; 7r Subgenera haud nominata^). Gemeinsame Diagnose: Traclieae parium quinque. Armadillo intef/er n. sp. (Taf. I, Fig. 39-41.) Superficies opacior; squamulis minutissimis dense obtecta. Oculi majores, raarginem lateralem capitis attingentes, ocelli majores, c. 16. Mandibulae latus exterius sparse aculeata, mandibulae sinistrae peni- cillis 2 + 1, dextrae 1 + 2. 1) Für die wenigen südwest-australischeu Armadillo- Arien, die nicht zu der von Btjdde-Lund abgesonderten, von mir Buddelundia genannten Untergattung gehören, findet sich im Manuskript keine Angabe über die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Untergattung. Ich belasse sie deshalb unter der im Manuskript vorgefundenen einfachen Gattungsbezeich- nung Armadillo. W. Michaelsen. 3* 36 G. BüDDE-LUND, gine prior, prior. 1.— 5, caud. Epistoma breve, plus duplo latius quam longius, supra reflexum, mar- postico frontem in medio acurate, in lateribus paululum superante. Clypeus brevis, fornicatus, margine superiore subrecto, lobis lateralibus porrectis, rotundatis, parvis. Margo lateralis verticalis utrinque ad medium oculorum pro- ductus, margo epistoma non attingens. Trunci segmentum 1. margine postico utrinque satis incurvo, angulis externis late rotundatis, angulis anticis acutis. Margo ipse tenuis, leviter revolutus, epi- meris subtus ante crassioribus, post tenuibus, non fissis. Trunci segmentum 2. pronoto Ve" Vs dorsi explente. Pleopodes primi paris feminae parvi, inter se longe distantes. Telsum in medio vix coarctatum, quarta parte latius quam longius, pars apicalis tetra- gona parte basali vix brevior. Long. 5 mm, lat. 2 mm. Fuiulnotiz: Stat 162, Torbay; 19. VIII. 05 (ca. 10 Exemplare). Fig. XX. Armadillo in- n. sp. a) Lacinia maxill. par.; ^^o/^. b) Maxill. par. apex; '^7i- c) Pleop. . (?; '7^. d) Pars sin. segm. 5. cum telso eturop. ; e) Pleop. 1.-5. ?; ^7^. Armadillo pyymaeus n. sp. i). (Taf. I, Fig. 30-32.) Long. 3,7 — 4,3 mm, lat. 1,5— 2,0 mm. Fundnotiz: Stat. 103, Guildford; 19. V. 05 (6 Exemplare). Fig. XXI. Armadillo pygmaeus n. sp. a) Lacinia maxill. prior, par.; ^^7i- b) Maxill. prior, par. apex; ''7i' Af^maclillo hittiberculatus n. sp. Cetera superficies squamulis minutissimis densius obtecta. Tubercula ordinaria trunci maxima ad latera prominentia, in epimeris tuberculo obliquo majore. Telsi basis granulis duobus magnis in medio. Oculi magni; ocelli majores, c. 17; oculi ante fere ad marginem epistomatis positi, Mandibulae sinistrae penicillis 2 + 0. 1) Die Beschreibung dieser vielleicht an den Abbildungen wiederzuerkennenden Art ist nicht zur Ausführung gelangt. W. Michaelsen. Oniscoidea. 37 Epistoma breve, duplo latius quam longius, infra in medio tuberculo paulo oblongo, supra leviter reflexiim, in medio fovea subrotunda obso- letiore; margo superior in medio accurate, in lateribus paulum frontem superans. Clypeus brevis, fornicatus, margine superiore subrecto; lobis laterali- bus parvis, subporrectis, rotundatis. Linea verticalis marginalis fere ad marginem anteriorem oculorum utrinque producta, marginem epistomatis non attingens. Area infraocularis nulla. Trunci segmentum 1. epimeris supra excavatis, subtus crassioribus ; margo late- ralis subtenuis revolutus. Epimera postica sub marginem late- ralem oblique fissa; lamina interior rotun- date triangula, quam lamina exterior rotun- date tetragono multo brevior. Trunci segmentum 2. pronoto c. Vs dorsi ; epimera ante leviter fissa, lamina interior parva, obliqua, obtusior. Trunci segmentum 3. pronoto c. V4 dorsi. Margo posticus omnium segmentorum utrinque incurvus, maxime segmenti 1. Caudae segmenta 3. — 4. epimeris majo- ribus, rectaugulis ; segment. 5. lougioribus, angustis, subtriangulis, subparallelis. Pleopodes ? minuti, nulla area operculari, inter se longe distantes ^). Telsum breve, fere duplo latius quam longius, post medium fortiter coarctatum, margine postico subrecto, angulis exterioribus rotundatis. Color griseus, tuberculis trunci et lateribus perlucentibus albescentibus, Uropodes albi. Long. c. 5 mm, lat. 2,3 mm. Fuiiduotiz: Stat. 162, Torbay; 19. VIIL 05 (2 Exemplare, zusammen mit Ä. integer n. sp.). Fig. XXII. Armadillo bituber- culatus 11. sp. a) Maxill. prior, par. apex; ""/r b) Lacinia maxill. prior, par.; ^^'Yi- c)Urop. ; ^^j. d) Pleop. 1. $; --^U e) Pleop. 2. $■ ^'Vx- f) Antenna dext. ; ^7r Armadillo flavus n. sp. (Taf. I, Fig. 59—60.) Caput tuberculis minoribus rugosum. Superficies segmentorum trunci fortiter tuberculata, tuberculis latis, obtusioribus; segmentorum 2.— 7. pars 1) Der Originaltext lautet: Pleop. $ minuto, nulla area operc, inter se longe distantes. 38 G. BUDDE-LUNU, anterior inferior quam pars posterior; pars anterior laevis, pars posterior tuberculis in serie transversa disposita; epimera omnia laevia. Oculi parvi, oblongi; ocelli minuti, saepe occulti, c. 10, inter se longe distantes procul a margine laterali capitis positi. Epistoma margine superiore frontem multum superans, ante supra in medio trianguli excavatum, infra in medio carinula lougitudinali. Clypeus subhorizontalis, margine superiore crassiore, leviter curvato, lobis lateralibus parvis, rotundatis. Linea marginalis verticalis utrinque ante oculos producta, minus mani- festo cum margine superiore epistomatis conjuncta. Fig. XXIII. Fig. XXIV. Fig. XXIII. Armadillo flavus n. sp. a) Lacinia maxill. prior, par. ; "7r b) Maxill. prior, par.; ^*/i- c) Pleop. dext. 4. (J ; *7i- d) Caud. cum telso et urop. ; ^/i- ß) Maxill. prior, par. apex; ""/i- f) Antenna dext.; ^7r S) Pleop. sin. 1. — 4. §; ^7i- Fig. XXIV. Armadillo flavus n. sp. a) Pleop. dext. 1. $] '^^j^. b) Pleop. dext. 2. (j'; 17,. c) Pleop. dext. 3. $; "'/^. d) Pleop. dext. 4. > 11 Lacin. int. maxill. prior, par. apex; ^^^/,. Fig. 10. 1 monficola „ 11 Urop. sin.; -^j^. Fig. 11. 1 sulcatus „ 11 Mandibula sin.; '^Z^. Fig. 12. 1 11 11 11 Lacin. int. maxill. prior, par. apex; ^'^^j^. Fig. 13. 1 11 11 ,, Mandibula dext.; ''^j^^. Fig. 14. Hanoniseus tuberculatus n. sp. Antennula sin.; -^'•/j. Fig. 15. „ „ „ Urop. sin.; "Vi- Fig. 16. ,, „ „ Mandibula dext.; »»s/^. Fig. 17. )) „ „ Lacin. int. maxill. prior, par. apex; ^'"/i Fig. 18. „ „ „ Urop. sin.; 25/^. Fig. 19. )> „ „ Urop. sin.; ^^j,. Fig. 20. j) „ „ Mandibula sin.; ^^^/j. Fig. 21. Armadillo inaequalis a. sp. Urop. sin.; -^/^. Fig. 22. )) 11 )) ,, Trunci segm. 1. lat. sin.; "^"I^. Fig. 23. v callosus 11 „ Lacin. int. maxill. prior, par. apex; ^^*/i. Fig. 24. )) )) 11 „ Urop. sin.; ^^/^. Fig. 25. ,, bipartitus 11 „ Mandibula dext.; i""/!- Fig. 26. )) „ „ „ Mandibula sin.; loo/j. Fig. 27. )) )! 11 „ Trunci segm. 1. lat. sin.; ^^/^. Fig. 28. ,, )) „ „ Lacin. int. maxill. prior, par. apex; "^l^. Fig. 29. )) )) 11 „ Urop. sin.; -s/^. Fig. 30. 11 pygniaeus 11 „ Mandibula sin.; ^■''^/i. Fig. 31. 11 11 11 „ Mandibula dext.; 1«"/^. Fig. 32. 11 11 11 „ Lacin. int. maxill. prior, par. apex; 2°"/,. Fig. 33. 11 subinermis 11 „ Urop. sin.; ^^/^. Fig. 34. 11 11 11 „ Trunci segm. 2. lat. sin.; «s/^. Fig. 35. 11 tomentosiis » „ Mandibula dext.; ^^^/j. Fig. 36. 11 )) 11 „ Mandibula sin.; 100/^. Fig. 37. 11 )) 11 „ Lacin. int. maxill. prior, par. apex; *^*/i. Fig. 38. 11 11 11 „ Clypeus; i^i- Fig. 39. 11 xnteger 11 „ Lacin. int. maxill. prior, par. apex; ''""/i. Fig. 40. 11 11 11 „ Mandibula dext.; «so/^^ Fig. 41. 11 11 11 „ Mandibula sin.; lo»/^. 44 G. BuDDE-LuND, Oniscoidea. Fig. 42. Ärmadillo nitidissimus Ti. sp. Mandibula dext. ; "^"/i. Fig. 43. „ „ „ „ Lacin. int. maxili. sin. prior, par. apex; *'^/i. Fig. 44. „ „ „ „ Mandibula sin.; ""/j. Fig. 45. „ „ „ „ Lacin. int. maxili. dext. prior, par. apex; ^^^/j. Fig. 46. „ binotatus „ „ Trunci segm. 2. lat. sin.; '-'^/i. Fig. 47. „ opacus „ „ Trunci segm. 1. lat. sin.; >^/,. Fig. 48. „ „ „ „ Trunci segm. 2. lat. sin.; -^/j^. Fig. 49. Phüoseia subterranea n. sp. Caput; ^^Z^. Fig. 50. „ „ „ „ Lacin. int. maxili. prior, par. apex; ^^"j^. Fig. 51. ,, „ „ „ Mandibula sin.; "'^j^. Fig. 52. „ „ „ „ Urop. sin.; «Vi- Fig. 53. „ „ „ „ Urop. sin.; 25/^. Fig. 54. Armadillo nigripes n. sp. Urop. sin.; ^^/i- Fig. 55. „ „ „ „ Trunci segm. 2. lat. sin.; -s/,. Fig. 56. ,, flavus n. sp. Urop. sin.; 25/^. Fig. 57. „ „ „ „ Lacin. int. maxili. prior, par. apex; ^**'/i. Fig. 58. „ „ „ „ Mandibula dext.; 'Vi- Fig. 59. „ „ „ „ Mandibula sin.; '^^j^. Fig. 60. „ „ „ „ Trunci segm. 7. cum cauda, $; ^-/i. Fig. 61. „ albidomaculatus n. sp. Urop. sin.; ^^U. Fig. 62. „ „ „ „ Trunci segm. 2. lat. sin.; -^/j. Fig. 63. „ „ „ „ Trunci segm. 1. lat. sin.; i^/j. Fig. 64. „ frontosus n. sp. Urop. sin.; ^^/j. Die l'a/imi Siifiivfl- Aiis/jiiliaii BdW Binhle- Liimi, Onisn Tafl. ■■ Bulde Lund ge: Vl-iI.u| von liiialav Kischn- in ,li:nn Die Fauna Südwest- Australiens Ergebnisse der Hamburger Südwest-australischen Forschungsreise 1905 herausgegeben von Prof. Dr. W. Michaelsen und Dr. R. Hartmeyer ^^^ Band IV, Lieferung 3 == Mantodea und Phasmodea von Prof. Dr. F. Werner (Wien). Verlag von Gustav Fischer in Jena 1912 Alle Rechte vorbehalten. Obwohl nur etwa 11 Arten umfassend, enthält das im nachstehenden verzeichnete Mantodeen-Material doch mehr als ein Viertel aller aus Australien bekannten , und zwar größtenteils Vertreter solcher Arten , die auf Australien und Tasmanien beschränkt sind, dazu noch 2 Arten, die Australien und dem Papua-Archipel gemeinsam sind. Die Gattungen Paroxypilus, Arcki- mantis, Pseudomantis, Sphodropoda enthalten nur australische, Orfhodera außer australischen und neuseeländischen auch 2 papuasische Arten, Bolbe und Stenomantis je eine rein australische und eine australisch-papuasische Art. Wie viele Arten bisher aus Südwest-Australien bekannt waren, ist schwer zu sagen. Die Fundortsangaben in der Literatur sind bis in die neuere Zeit für diese Insekten von einer Dürftigkeit und Unvollständigkeit, die eine Verarbeitung zu zoogeographischen Zwecken von vornherein aus- schließt. Vom Swan River werden Orthodera marginata und Archimantis sohrina erwähnt (Kirby); Paroxypüus tasmaniensis und Pseudomantis albo- ßmbriata sind bisher erst aus Tasmanien bekannt gewesen; Archimantis monstrosa aus Nord-Australien, Stenomantis Novaeguineae aus Queensland. Von den australischen Mantodeen gehören 3 Gattungen mit 7 Arten den AmorpJioscelidae, 2 Gattungen mit 4 Arten den Orthoderidae, eine Gattung und Art (Paradanuria) den Vafidae an; die übrigen 11 Gattungen mit etwa zwei Dutzend Arten sind Mantidae. Harpacßdae und Empusidae sind in der Fauna Australiens gar nicht vertreten. Die 3 hier erwähnten Phasmodeen vertreten durchwegs neue Arten, eine auch eine neue Gattung. Da die Zahl der aus Australien bekannten Arten eine sehr große (weit über 50) ist, so soll auf die Verbreitung nicht weiter eingegangen werden. Arphax australis, Acanthoderus spinosus und Acanthomima Ripheus werden von Kirby für West-Australien (Swan River) verzeichnet. 48 F. Werner, Mantodea. Amorphoscelinae. Paroxypilus Sauss. Paroxypilus Krausii (Sauss.). Saussure, Mel, Orth., Fase. 4, 1872, p. 75, tab. 9, fig. 26, 26a— b {Haania). Fiiiidnotizen : Stat. 88, Moora; 8. VIII. 05 (1 Larve). Stat. 93, Kalgoorlie; 29./30. VI. 05 (1 Larve). Stat. 94. Coolgardie; 3. VIL 05 (1 Larve). Stat. 95, Boorabbin; 3. VII. 05 (1 Larve). Ich besitze diese Art von Nord-Queensland (S) und Tennants Creek, S.- Au stralien. Paroxypilus tasmaniensis Sauss. Saussure, M61. Orthopt., Fase. 4, 1871, p. 303, tab. 6, fig. 49, 49 a, 50. Fundnotizeu: Stat. 99, Lion Mi 11; 11. X. 05. Stat. 103, Guild- f ord; 19. V. 05 (4 Exemplare). Stat. 109, Subiaco, nördl.; 26. VI. 05. Stat. 123, Cannington, 28. VL 05. Stat. 139, Brunswick, 7. X. 05. Stat. 146, Boyanup, 1./3. VIIL 05. Die vorliegenden Exemplare, durchgehends $$, stimmen mit der Be- schreibung von Saussure besser überein, als mit der Abbildung (fig. 49), an der die Vordertibien jedenfalls unrichtig wiedergegeben sind. Mögen auch manche Abweichungen darauf zurückzuführen sein, daß die Typen Saussures aus Tasmanien stammten, so ist es doch ausgeschlossen, daß eine dieser Gattung angehörige Art so lange und derart bewehrte Vorder- tibien besitzt. Im übrigen wäre noch zu bemerken : Der Mittelkiel des Pronotums ist durch die Querfurche in zwei hohe Leisten geschieden, deren vordere selbst wieder durch eine Einsattelung in zwei hintereinander stehende Erhöhungen zerfällt, deren vordere oben breit abgestutzt ist, während die hintere dornartig emporragt. Die hinter der Querfurche kamm- artig emporstehende Leiste besitzt 4 stumpfe Zacken, eine am Vorderrande, eine an der Spitze und eine am hinteren Abfall. Der Seitenrand des Pronotums ist fein gezähnelt; vor dem starken Dorn der supracoxalen Erweiterung befindet sich ein kleiner Dorn. Vordercoxen dreikantig, an der Vorderkante ziemlich unregelmäßig bedornt, an der inneren, sowie der oberen äußeren Fläche gelblichweiß, nur an der Basis und am Apex dunkel- braun; untere äußere Fläche auf graubraunem Grunde dunkler gebändert, ebenso die Außenfläche des Vorderfemur; diese ganz flach, Innenseite mehr konvex, mit einem tiefen Eindruck zur Aufnahme des Tibialenddorns. Mantodea und Phasmodea. 49 Femur innen nahe dem Apex mit 2 größereu Dornen, innen mit 5 hellen, schwer sichtbaren Dornen. Tibia gegen den Apex erweitert, beiderseits dicht gezähnt, der Tibialenddorn deutlich, wie es Saussüre beschreibt, abgeknickt. Metatarsus des Vorderbeins viel länger als die Tibia. Ich kenne außer diesen beiden Arten auch noch den von Saussure und KiRBY nur für Tasmanien erwähnten P. Verreauxii Sauss., vom australischen Festland (Endeavour River, Queensland). Orthoderinae. Orthodera Burm. Orthodera ministfalis (Fabr.). KiRBY, Syn. Cat. Orth., I, 1904, p. 218. Fundnotizen : Stat. 65, D e n h a m ; 20. VI. 05 (1 kleine Larve). Stat 67, Dirk Hartog, Brown Station; 21. VI. 05 (3 kleine Larven). Stat. 109, Subiaco, nördl.; 9. — 16. V. 05 (1 kleine Larve). Stat. 113, Cottesloe; 18. V. 05 (1 ?, 33 mm Gesamtlänge). Stat. 115, North Fremantle; 10. V. 05, in den Strand-Dünen, und 13. V. 05 (4 Larven). Außer dieser Art ist noch 0. marginata Sauss. von West-Australien bekannt. Die übrigen Arten leben auf Tasmanien, Neuseeland und Neu- guinea. Mantidae. Bolbe Stal. Bolbe fuliginosa (Westw.). Westwood, Eev. Mant., 1889, p. 37, tab. 13, fig. 6 (Hapalomantis). Fundnotizen : Stat. 65, Denham; 4/22. IX. 05 (1 ? Larve). Stat. 115, Cottesloe; 20. V. 05 (1 ? Larve). Obwohl mir nur 2 $ Larven vorliegen, so glaube ich doch berechtigt zu sein, sie dieser Art zuzurechnen, die sich von B. pygmaea Sauss., der einzigen von Kirby der Gattung Bolbe zugezählten Art, zwar wesentlich unterscheidet, aber doch zweifellos hierher, nicht zu Hapalomantis gehört. Das Scutellum faciale ist schmal, viel breiter als hoch, die tiefschwarz ge- färbten Augen groß, stark gewölbt, schließlich die Vordercoxen am Vorder- rande fein bedornt, und diese selbst, wie auch die vorderen Femora auf der Unter- (Innen-)seite schwarz, schließlich die Vordertibien am Innenrande mit 6, am Außenrande mit 5 Dornen besetzt. Die Fauna Südwest- Australiens. IV. 4 50 F. Webner, Die Färbung ist oben graubraun, Kopf, Pronotum und Vorderbeine mehr gelbbraun, Pronotum mit dunkler brauner Längsmittellinie ; Unter- seite grau, ein Fleck auf der Unterseite der Vordercoxen an der Basis gelblich. Gesamtlänge 15,6 mm ; Pronotum 3 mm lang, 1,2 mm breit, vordere Femora 3 mm lang. Die Gattung Bolbe steht der paläarktischen Gattung Ameles sehr nahe ; die beiden Arten sind auf das australische Gebiet beschränkt, die obige Art ist bisher erst von den Aru-Iuseln bekannt gewesen. Archimantis Sauss. Archiniantis monstrosa Wood-Masoii. Wood-Mason, Proc. Zool. Soc. London, 1878, p. 583, tab. 36, fig. 1, la, Ib. Westwood, Rev. Mant., 1889, tab. 3, fig. 1. Fundiiotiz: Mus. Perth, Murchison-Distrikt (1 Nymphe). Eine vermutlich V Nymphe (Abdomenspitze fehlt leider). Länge des Pronotums 38, Breite 11 mm. Das Pronotum ist auffallend breit und flach, in der Mitte stumpf-dachförmig gekielt, am ganzen Rande stark be- dornt, einigermaßen an die Schnauze eines Sägerochens (Pristis) erinnernd. Prosternum vor der Basis der Coxen dicht stachelig granuliert; Vorder- coxen am Vorderrande mit abwechselnden stärkeren und schwächeren Dornen (bei Westwoods Abbildung nicht sichtbar). Färbung der Unter- seite violettgrau, oben mehr braun. Archimantis sobrina Sauss. Saussube, M^l, Orthopt., Fase. 4, 1872, p. 26. Fundnotizeii : Mus. Perth, Murchison-Distrikt (1 $). Stat. 95, Boorabbin; 3. VII. 05 (1 kleine Larve). Stat. 109a, Subiaco (Lie- fert leg.); VII.— IX. 05 (1 ?). Stat. 115, North Fremantle; 10./13. V. 05 (1 S Nymphe, 2 ? Nymphen). Dimensionen der ?$: Gesamtlänge 80, 77; Pronotum 26,5, 26, Elytra 18,5, 18. Prosternum vor der Coxenbasis und basale Hälfte der Coxen grob granuliert, schwarz oder grau gefärbt. Marginalfeld der Elytren grau mit schwarzen Adern, Mitte braun ; Analfeld hyalin mit braunen Adern ; Flügel glashell mit braunen Adern ; gelblicher Medianstreifen auf der Ober- seite des Abdomens erkennbar. Bei der S Nymphe von North Fremantle ist auch der Apikaiteil der Vordercoxen unterseits dunkel, nicht aber bei zwei $ Nymphen von demselben Fundort; bei der kleinen S Larve von Boorabbin besitzt der Apex der Vordercoxa einen dunklen Fleck. Mantodea und Phasmodea. 51 I*seudoniantis Sauss. PseudoTnantis alhofinibriata Stäl. Saussure, M61. Orthopt., Fase. 3, 1871, p. 182, tab. 4, fig. 7. Fundnotiz : Stat. 109, S u b i a c o n ö r d 1. ; 9./16. V. 05 (2 kleine Larven, die zweifellos zu dieser Art gehören). JPseudomantis Hartmeyeri n. sp. Fundnotizen: Stat. 95, Boor abbin; 3. VII. 05 (2 Larven). Stat. 109, Subiaco nördL; 9./16. V. 05 (2 Larven). Zwei Larven von ßoorabbin und zwei von Subiaco sind weder der vorigen noch einer der übrigen bekannten Arten zuzurechnen und können durch die deutliche Granulation mindestens des vor der supra- coxalen Querfurche liegenden Teiles des Pronotums und des Pronotum- kieles, sowie durch das Fehlen des dunklen Femoralfleckes, der bei einem der Exemplare (dem größten von Subiaco) durch einen orangeroten ersetzt ist, leicht erkannt werden. Vorderrand der Vordercoxen mit etwa 25 größeren und kleineren, unregelmäßig alternierenden stumpfen Dornen ; Feniora innen mit 15 Dornen, außen mit 4; die Reihenfolge auf der Innenseite ist derart, daß von der Basis des Femurs gegen den Apex zuerst 2 größere schwarze, ein kleiner schwarzspitziger, ein großer schwarzer, abermals ein kleiner schwarzspitziger und ein großer schwarzer, dann zweimal je 2 kleine schwarzspitzige und ein großer schwarzer und schließlich 3 kleine schwarzspitzige folgen. Die 4 Diskoidaldornen sind schwarz, die Außen- dornen schwarzspitzig. Tibialdornen außen 13, innen 14 (schwarzspitzig). Scutellum faciale fünfeckig, mit parallelen Seiten- und konkaven Vorder- rändern, höher als breit. Gesamtlänge 36 mm; Pronotum 14 mm lang, 3,5 mm breit; vordere Femora 11 mm lang. Sphodropoda Stal. Sphodropoda tristis Sauss. Saussure, Mel. Orthopt., Fase. 3, 1870, p. 241 {Mantis); Fase. 4, 1872, p. 44. Westwood, Rev. Mant., 1889, tab. 10, fig. 2, 9. GiGLio-Tos, BoU. soe. Ent. Ital., 1911, p. 19. Fundnotiz: Mus. Perth, Murchison-Distrikt (1 ?). Ein $ von 48 mm Gesamtlänge, mit der Abbildung von Westwood gut übereinstimmend, von brauner Färbung, also der braunen Form von Mantis religiosa und Sphodromantis bioculata entsprechend. Vordercoxen mit 8 abgerundeten Zähnen. Dornen der vorderen Femora und Tibien, 4* 52 F. Werner, sowie das erste Tarsalglied dunkel, aber keine dunklen Flecke auf den vorderen Femora. {Sph. quinquedens Macleay, von der ich ein braunes d von N.-Queens- land besitze, unterscheidet sich außer in der von Saussure, Mel. Orthopt., Fase. 3, p. 226 angegebenen sehr auffälligen Bedornung der Vorder- coxen auch noch durch die dickeren, dunkel geringelten Antennen, das an der Basis breite Costalfeld der Elytra mit zahlreichen parallelen Queradern und den schwächeren Präcoxaldorn des Prosternums von der vorigen Art, gehört aber jedenfalls zur obigen Gattung. Der Vorderrand der Hinter- flügel ist mehr gelbbraun, der Apex aber graubraun.) Zwei Kokons, ein etwa 25 mm langer, etwas abgeflachter, von Stat. 93, Kalgoorlie, 2. VII. 05, und ein 40 mm langer von Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station, 21. VI. 05, gehören zweifellos zu größeren Mantiden-Arten. Der letzteren sind zahlreiche, 6 mm lange Larven (nebst kleinen Schlupfwespen) entschlüpft, deren Zugehörigkeit aber kaum fest- zustellen ist; nach einem schwarzen Fleck auf der inneren Fläche der vorderen Femora könnte man an Pseudomantis alboßmhriata denken, doch steht die Größe des Kokons in keinem Verhältnis zu derjenigen dieser Art. Eine Hierodula-Art ist nicht gefunden worden, und so denke ich noch am ehesten an eine Archimanüs. Freilich ist das Pronotum der kleinen Larven sehr kurz, doch scheint das Längenwachstum mit zunehmendem Alter das in die Breite entschieden stark zu überholen, wie man auch an den älteren Larven noch sehen kann. Stenomantis Sanss. Stenomantis Novae-guinetie Haan n. snbsp. hrevis, KiRBY, Syn. Cat. Orthopt., I, 1904, p. 256. Fundnotiz: Mus. Perth, Murchison-Distrikt (1 ?). Ich möchte für die australische Form dieser Art einen besonderen Namen, subsp. hrevis, aufstellen, da das mir vorliegende ? vom Murchison- Distrikt ebenso wie ein ? meiner Sammlung vom Endeavour River, Queensland, sich von den Exemplaren von Neu-Guinea, den Aru- und Kei-Inseln durch etwas geringere Größe, gedrungeneres Pronotum und längere Flugorgane, sowie durch mehr düstere Färbung und weniger deutliche Zeichnung der Oberseite unterscheiden. Der Unterschied in den Größenverhältnissen ist aus nachstehender Zusammenstellung ersichtlich : Mantodea und Phasmodea. 53 $ Murchison-Distrikt ? Er ideavour River ? Wokau, Aru-Ins. Gesamtlänge 31,3 32,0 34,5 Pronotum 7,0 9,4 12,5 Elytra 14,7 14,5 11,5 Femur posticum ~ 11,5 12,5 Die vollständige Uebereinstimmung der sehr charakteristischen Zeich- nung auf der Unterseite der Vorderbeine bei der Neuguinea- und Austral- forin zeigt, daß ^^ir es mit derselben Art zu tun haben. Stenomantis sp. Zwei kleine S Larven von Stat. 95, Boorabbin, 3. VII. 05, und von Stat. 109, Subiaco nördl., 9.|16. V. 05, gehören vermutlich zu derselben Gattung wie die vorige, aber wohl nicht zu derselben Art. Wahrscheinlich sind sie sogar untereinander der Art nach verschieden. Die Cerci sind bei beiden kurz, rundlich, am Ende stumpf; Vorderbeine unterseits ohne Zeichnung; Mittel- und Hinterfemora quer gebändert. Bei dem zweiten Exemplar zwei glänzende braune, abgerundete Höcker vor dem Hinter- raude des Pronotums. Phasmodea. Bacillini. Denhama ii. gen. Antennae femoribus anticis longiores, pedibus breviores, articulo primo valde depresso, laminato-dilatato, supra medio obtuse carinato, articulo tertio triquetro, elongato. Vertex muticus. Prosternum muticum. Seg- mentum medianum metanoto multo brevius. Pedes omnes graciles, inermes; tibiis 'femoribusque carinatis. Abdomen laeve, supra et subtus pluricari- natum. Genus bacilliforme. lyenhama aussa n. sp. Fundnotiz: Stat. 65, Denham; 4/22. IX. 05 (1 ?). ?. Corpus laeve, fuscum. Caput elongatum, parallelum. Antennae 27- articulatae, articulis in medio sitis ceteris longioribus. Mesonotum meta- noto fere duplo longius. Segmentum anale elongatum, apicem versus acuminatum, supra carinatum. Operculum obtuse bicarinatum, parallelum, apice breviter acuminatum ; medium segmenti 9. haud superans. — Supra flavescens, lateribus abdominis sanguineis. Macula elongata postice breviter acuminata in parte anteriore metanoti, macula quadrata ante marginem 54 P- Webner, posticum segmenti dorsalis 2. abdominis, pars inferior capitis , meso- et metasternum et lineae duae parallelae in segmeuto 2. ventrali abdominis sanguineae. Long, capitis 4,0 mm Long, ceteri abdominis 34,0 mm „ pronoti 2,4 „ „ antennarum 19,5 „ „ mesonoti 12,6 „ „ femorum antic. 13,3 „ „ metanoti 7,5 „ „ f. intermediorum 11,2 „ „ segmenti mediani 1,5 „ „ f. posticorum 14,5 „ Clitumnini. Arphaoc Stal. Arphaoc Michaelseni ii. sp. Fuiidnotiz: Stat. 167, South Albany; 16. VIL 05 (3 ??). Testaceus, unicolor. Femora antica triquetra, subtus carina postica 12-spinulosa, spinulis nigris. Mesonotum et mesosternum sparse spinoso- granulatum. Pul villi omnium pedum unguibus distincte longioribus. Cerci recti, elongati, dimidium segmenti analis aequantes, laminam siipraanalem valde superantes. Operculum lanceolatum, medio distincte carinatum, basin segmenti analis haud attingens. Segmentum anale ($) longum, teres, apice emarginatum, lamina supraanali minuta triangulari apposita. Femora inter- media subtus carina antica 3-, postica 9-, media 4-spinulosa; femora postica carina antice 11-, postica 12-, media 6-spinulosa. Tibiae intermediae et posticae pluricarinatae, carina inferiore postica tibiarum intermediarum bispinosa, posticarum decemspinosa. Antennae femoribus anticis multo breviores. Long. tot. 70 mm „ mesonoti 12 „ „ metanoti cum segmento mediano 11 „ „ segmenti mediani 4 „ „ fem. ant. 17 „ „ fem. intermed. 12,5 „ „ fem. post. 15,5 „ Aus West-Australien wird von Kirby nur eine Art (Ä.hrunneus Westw. = australis Charp.) angeführt, von der sich unsere Art durch genügend zahlreiche Merkmale unterscheidet. A. australis wird von Brunner und Redtenbacher außer von Australien noch von Viti an- geführt, die beiden übrigen bisher bekannten Arten sind nur in Australien gefunden worden. Mantodea und Phasmodea. 55 Phibalosomini. Tropidoderus Grray. Tropidoderus Hichaelseni ii. sp. Fundnotiz: Stat. 109, Subiaco nördl.; 21. VII. 05 (1 ?). Differt a T. Childreni Gray metanoto laevi, elytris distincte gibbosis, operciilo apicern abdominis haud attingente, cercis foliaceis, apice rotun- datis, femoribus anticis perfecte muticis, intermediis et posticis superne et subtus aeque fortiter serrato-spinosis. Aütennae capite cum pronoto et mesonoto paullo longiores, 26-articu- latae, crassiusculae ; articulus primus ceteris tribus longitudine aequalis, articuli sequentes apicem versus longiores. Elytra segmentum secundum abdominis superantia. Alae apicem abdominis vix attingentia, area antica pallide viridi, concolore, area postica perfecte hyalina, venis longitudiualibus testaceis. Operculum elongatum, valde carinatum, carina valde curvata. Femora antica posticis longitudine aequalia; intermedia et postica valde foliaceo-dilatata, superne bicarinata, carinis grosse spinulosis, margine fere recto, superficie interna carina tertia, parallela, ceteris aequidistante, spinu- losa. Tibiae anticae muticae, intermediae et posticae subtus bicarinatae, carinis spinulosis; superne tricarinata, carina interna distincte, carinarum superiorum approximatarum interna minus serrulata; externa spinulosa; bis duabus carinis apicem versus divergentibus, serrulatis. Articuli tres basales tarsorum posticorum (praecipue primus) supra bicarinati, carinis serrulatis ; margo articulorum serrulatus, margo exteruus articuli primi denticulatus. Pulvilli unguibus longitudine fere aequales. Cerci apicem abdominis superautes. Segmentum anale et tria segmenta ultima abdominis supra acute carinata. Meso- et metasternum, necnon abdominis segmenta ventralia sparse granulosa. Diese größte bekannte Art der Gattung (das vorliegende ? mißt 163 mm) gleicht in den meisten Merkmalen dem T. Childreni (Brunner und Redten- B ACH ER, p. 384), der von ziemlich vielen australischen Fundorten, aber nur aus Nord- und Ost- Australien, bekannt ist; so in bezug auf die Granu- lation des Mesonotums, während sie in anderer Beziehung (Elytren, Cerci) an den T. exiguus Redt, erinnert, der aber viel kleiner ist. Die Färbung der Oberseite und der Gliedmaßen ist eine bräunlich-gelbliche, die der Elytren und des Vorderfeldes der Hinterflügel bleichgrün (in Alkohol). Dimensionen in Millimetern (daneben in Klammern die von T. Chil- dreni ? nach Redtenbacher): 56 F. Werner, Mantodea und Phasmodea. Capitis longitudo 9 Femorum intermed. „ latitudo 5,5 long. 28 Antennariim long. 26 Tibiarum interm. long, , 28 Pronoti long. 7,5 Tarsorum „ „ 11,5 lat. 6 Femorum post. long. 37 Mesonoti long. 12,5 (13- 14,5) Tibiarum „ „ 30 „ lat. 14,5 Tarsorum „ „ 13 Metanoti long. Segm. med. long. rh- -28) Lat. fem. intermed. „ post. 7,5 9,5 Reliqui abdom. long. 104 Long, operculi 29 Elytrorum long. 52,5 (38- -42) Lat. operculi 7,5 lat. 21 Lat. metathoracis 18,5 Alarum long. 128 (92- -95) „ abdominis 20,5 Femorum ant. long. 37 (37- -40) Long, cercorum 5,5 Tibiarum „ „ 37 „ total. 163 Tarsorum „ „ 16,5 (35—38) (140-142) Die Fauna Südwest-Australiens Ergebnisse der Hamburger Südwest-australischen Forschungsreise 1Q05 herausgegeben von Prof. Dr. W. Michaelsen und Dr. R. Hartmeyer. ^^^= Band IV, Lieferung 4. ^^= Plecoptera von Dr. Günther Enderlein (Stettin). Mit 1 Abbildung im Text. Verlag von Gustav Fischer in Jena. 1912. Alle Rechte vorbehalten. Das Dur aus 3 Stücken bestehende Plecopteren-Material der Ham- burger Südwest-australischen Forschungsreise gehört einer einzigen neuen Art an, die zugleich eine neue Gattung repräsentiert: Paranotoperla au- stralica Enderl., die als n. gen., n, sp. im Zoologischen Anzeiger vom 15. Juni 1909 eine vorläufige Veröffentlichung erfuhr. Die neue, Südwest -australische Gattung Notoperla, der Unterfamilie Antarctoperlinae Enderl. (Farn. Gripopterygidae Enderl.) angehörig, ist insofern interessant, als sie die eigentümlichen faunistischen Beziehungen zwischen dem australisch -neuseeländischem Gebiet und dem südlich-süd- amerikanischem Gebiet, wie sie aus der Verbreitung der Antarctoperlinen ersichtlich waren, noch verstärkt. Während nämlich zwei Gattungen dieser Unterfamilie. Antardoperla Enderl. und Notoperla Enderl., im südlich- sten Südamerika (Feuerland) beheimatet sind, stammen die übrigen aus dem australisch-neuseeländischem Gebiet, ÄucJdandohius Enderl. von den Auckland-Inseln, Leptoperla Newm. von Tasmanien, und die neue Paranotoperla von Südwest-Australien. Gen. Paranotojjef'la Enderl. 1909. Paranotoperla, Enderlein, Klassifikation der Plecopteren, sowie Diagnosen neuer Gattungen und Arten. In : Zool. Anz., XXXIV, p. 416. Diagnose: Radialramus im Vorder- und Hinterflügel ungegabelt. 1. Cubitus im Vorder- und Hinterflügel ungegabelt. Vor dem Median- stamm des Vorderflügels keine Queradern. Cubitalzelle (cwj im Hinter- flügel mit einer Querader. Von der basalen Analzelle im Vorderflügel geht hinten eine gegabelte Axillaris aus, deren vorderer Ast eine Querader nach der Analis entsendet; der hintere Gabelast ist zuweilen stark verkürzt. Cerci lang und vielgliedrig. 1. und 3. Tarsenglied sehr lang, 2. kurz. 3 Ocellen. Typus: Paranotoperla australica Enderl. JParanotoperla australica Enderl. 1909. Paranotoperla australica, Enderlein, 1. c, p. 416. 1909. „ „ Enderlein, Über die Plecopteren - Subfamilie Antarcto- perlinae und eine neue Gattung derselben von den Auckland-Inseln. 18. Beitrag zur Kenntnis der antarktischen Fauna. In : Deutsch. Entomol. Zeitschr., 1909, p. 684, Textfig. 2 (p. 681). 60 GÜNTHER EnDERLEEN, acc, S ?. Kopf klein, matt. Ocellen in großem rechtwinkligen Dreieck. Palpen sehr kurz, Fühler etwa von Vordertiügellänge ; die einzelnen Glieder lang und nach dem Ende zu etwas verbreitert, so daß der Fühler etwas gesägt erscheint. Wangen breit. Augen mäßig groß. Pronotum fast rechteckig, etwas länger als breit, Vorder- und Hinter- rand gerade, Seitenränder gerade und sehr schwach nach hinten diver- gierend; ohne eingedrückte Medianlinie, mäßig nahe an den Seitenrändern je ein seichter Längseindruck, mäßig nahe dem Hinterrande und etwas weiter entfernt vom Vorderrande je ein kräftiger Quereindruck; ohne Run- zelung; Vorderecken abgerundet. Kopf und Thorax sind relativ wenig kurz grau pubesziert. Abdomen beim S sehr lang und dünn, beim ? kürzer und dicker. 1. und 3. Tarsenglied sehr lang und gleich lang, 2. wenig länger als dick und etwa V4 des 1. Gliedes. Letztes Tergit des S drei- eckig. Subgeuitalplatte ziemlich lang und etwas verschmälert , Seiten schwach nach hinten konvergierend, hinten gerade (schwach konvex) abge- stutzt, Ecken abgerundet. Cerci etwa 1 V3 der Abdominallänge, nur bei dem weiblichen Exem- plar vollständig vorhanden (etwa 5 mm lang) und hier links mit 31, rechts mit 30 Ringeln; 1. Ringel mäßig kurz, 2. so lang wie breit, die meisten sehr lang. Flügel ziemlich zart, Adern ziemlich stark. Vorderflügel schmal. Zwischen c und sc im Vorder- und Hinterflügel mit nur einer Querader nahe der Basis. Pterostigma sehr lang und schmal, ohne Queradern, Subcostalzelle nur nahe dem Ende von sc mit einer Querader. Medianzelle im Vorderflügel mit etwa 5 sc sehr kräftigen , im Hinter- flügel ohne Queradern. Zwi- schen cwi und CU2 im Vor- derflügel etwa 7 sehr kräf- tige Queradern, im Hinter- flügel nur eine am Ende des 3, Viertels von CMg- Ver- schmelzung zwischen Radial- ramus und Media im Hinter- flügel sehr kurz. Zwischen ri und CU2 münden im Vor- derflügel in den Außenrand nur die 4 einfachen Adern (^3-5, w^, m, und cw^), im Hinterflügel 3 (^2-5, m und cuj). Das ganze Feld zwischen r^ und c% beim S im Vorderflügel mit mäßig zahlreichen, im Hinterflügel mit weniger zahlreichen sehr feinen Queradern, nur die innerste zwischen r^ und Radialramus kräftig. Im Fig. 1. Vorder- und Hinterflügel von Paranoto- perla australica Enderl., (J, 6:1. Plecoptera. 61 Vorderflügel zwischen r^ und Radialramus etwa 7 Queradern, zwischen Radialramus und m^ etwa 6, zwischen m^ und m^ etwa 6, zwischen mg und c% etwa 6, zwischen c% und Hinterrand (eine sehr lange schmale Zelle) keine Querader. Beim ? sind nur wenige Queradern in den Vorderflügeln, und zwar in den 2 vorderen Zellen nur je 2, in den beiden hinteren nur je eine Querader; auch im Hinterflügel finden sich nur einzelne Quer- adern. 1. Axillaris im Hinterflügel 5 einfache Adern. Kopf bräunlich gelb, oben braun. Augen schwarz. Thorax braun; Abdomen blaßbrauu, Unterseite beim $ weißlich, Subgenitalplatte braun. Fühler, Palpen und Cerci dunkelbraun. Beine bräunlichgelb ; dunkelbraun sind: Spitzenfünftel der Schenkel, ein schmaler Ring an der Basis der Schiene und Spitzenviertel bis Spitzenfünftel derselben, sowie die Tarsen. Flügel hyalin, blaßbraun, Adern braun, die feinen Queradern der Spitzenhälfte farblos und von einem farblosen Saum umgeben, der aber nicht immer deutlich ist. Flügelrand fein pubesziert. Körperlänge Vorderflügellänge . . . Abdominallänge . . . Größte Vorderflügelbreite Prothoracalbreite . . . d 8V2-9 mm — ? 7 mm s 9V2-10 „ - ? 7V2 „ d 51/2 „ - ? 4 d 2V3 „ - ? 2 „ S IV4 „ - ? 1 Fuiuliiotizen: Station 131, Serpentine, 23.- 25. IX. 1905, 1 $. Station 136, Harvey, 27. VII. 1905, 1 S. Station 138, Lünen berg, 22. IX. 1905, 1 6. Verlag Yon Crustay Fischer In Jena. FortsetKung von Seite 2 des Umschlags. and specialized claws in Pauulirus and Paribacus. With 1 Plate and 7 figures in the text. Von E. A. Andrews. — Experimentelle Studien zur Soma- und GeschleehtsdiffereazieruDg. (II.) Mit 20 Abbildungen im Text. Von Johannes Meisenheime r. — Der Enddarm einiger Insektenlarven als Bewegungsorgan. Mit 1 Tafel. Von G. W. Müller. — Les nephrophagoeytes du eoeur des Poissons osseux. Avec 1 Planche. Von L. Cuenot. — Vitalfärbung bei Kalksehwämmeu im normalen und im Involutionszustand. ^lit 2 Tafeln. Von Otto ^laas. — Studi sulla contrazione del muscolo adduttore di Ostrea edulis L. e sul movimenlo di alcuui lamelli-branchi. Con 7 Tav. e con 120 figure uel testo. Von Osv. Polimanti. — Ueber die Phylogenie der Flügelzciehnuug bei Tagesschmetterlingen. Mit 1 Tafel. Von J. F. van Bemmelen. — Die ventralen Tasthaare der Eichhörnchen, ihre Funktion und ihre Verbreitung. Mit 5 Abbildungen im Text. Von E. Bresslau. — Vererbungsstudien. Von Max Hart mann. — Ueber doppelte Sicherung, heterogene Induktion und assoziativen Induktionswechsel. Mit 5 Abbildungen im Text. Von S. Becher. Normentafeln zur Entwicklungsgeschichte der Wirbeltiere. Herausgegeben von Prof. Dr. F. Keibel, LL. D. (Harvard), Freiburg i. Br. Heft I. Normeiitafel zur Entwickluiigsgescliichte des Schweines (Sus scrofa domesticiis). Von Prof. Dr. F. Keibel, Freiburg i. Br. Mit 3 lithogr. Tafeln. 18!»7. Preis: 20 Mark. Heft H. Normeiitafel zur Entwickluiigsgeschiclite des Huhnes (Gcallus doniesticus). Von Prof. Dr. F. Keibel und cand. med. Karl Abraham. Mit 3 lithographischen Tafeln. lUOO. Preis: 20 Mark. Heft HI. Normeiitafel zur Entwicklungsgeschichte des Ceratodus forsteri. Von Prof. Dr. Richard Semon, München. Mit 3 Tafeln und 17 Figuren im Text. 1901. Preis: 9 Mark. Heft IV. Normentafel zur Entwicklungsgeschichte der Zauneidechse (Lacerta agilis). Von Prof. Dr. Karl Peter in Breslau (jetzt in Greifswald). Mit 4 Tafeln und 14 Figuren im Text. 1904. Preis: 25 Mark. Heft V. Normal Plates of the Development of the Rabbit (Lepus cuuiculus L.). By Charles S. Minot and Ewing Taylor, Harvard Medical-School Boston, Mass. With 3 plates and 21 figures in the text. 190.^. Preis: 20 Mark. Heft VI. Normeiitafel zur Entwicklungsgeschichte des Rehes (Cervus capreolus). Von Dr. Tsunejiro Sakurai, Fukuoka (Japan). Mit einem Vorwort von Prof. Dr. F. Keibel. Mit 3 lithographischen Tafeln und 1 Figur im Text. 190(5. Preis: 20 Mark. Heft VII. Normentafeln zur Entwicklungsgeschichte des Koboldmaki (Tarsius speetrum) und des Plumplori (Nycticebus tardigradus). Von A. A. W. Hubrecht, Utrecht, und Franz Keibel, Freiburg i. B. Mit einem Vorwort von Franz Keibel. Mit 4 Tafeln und 38 Textfiguren. 1907. Preis: 20 Mark. Heft VIII. Normentafeln zur Entwicklungsgeschichte des 3Ienschen. Von Franz Keibel, Freiburg i. Br., und Curt Elze, Halle a. S. Mit Beiträgen von Prof. Rromau-Lund, Prof. Hainniar-Upsala und Prof. Tandler-Wien. Mit 6 Tafeln und 44 Figuren im Text. 1908. Preis: 36 Mark. Heft IX. Normeutaleln zur Entwicklungsgeschichte des Kiebitzes (Vanellus cristatus Meyer). Von Prof. 0. Grosser, Wien und Prof. 0. Tandler, Wien. Mit 3 Tafeln. 1909. Preis: 7 Mark 50 Pf. Heft X. Normal Plates of the Development of Lepidosireu paradoxa and Protopterus annecteus by J. Graham Kerr, University of Glasgow. With 1 figure in the text and 3 plates. 1909. Preis: 10 Mark. Heft XI. Normal Plates of the Development of Necturus maculosus. By Albrecht C. Eycleshymer and James M- Wilson, St. Louis University, St. Louis Mo., U.S.A. ^Yith 3 plates. 1910. Preis: 12 Mark. Heft XII. Normal Plates of the Development of Squalus acanthias. By Richard E. Scammon, Harvard medical school, Boston, Mass. U. S. A. With an Introduction. Charles S. Minot, Harvard medical school, Boston, Mass. U. S. A. With 4 Plates and 26 Figures in the Text. 1911. Prei^: 30 Mark. nAK Aii«Knii <1ai. GirAla44Ailo '" *^®'i freien Gliedmassen der Wirbeltiere. «er AUIOaU aer SKeieueue Untersuchungen an urodelen Amphibien. Von Dr. H. von Eggeling, a. o. Professor und Prosektor an der anatom. Anstalt der Universität Jena. Mit 4 lithographischen Tafeln, 147 Figuren im Texte. 1911. Preis: 16 Mark. Die Kenntnis von einzelnen Punkten aus der allgemeinen Lehre vom Aufbau der knöchernen Skeletteile ist eine ungenügende und auch in der umfangreichen Literatur ist noch keine ausreichende Belehrung darüber zu finden. Dies veranlaßte die jetzt vorliegenden Untersuchungen, die bei den Urodelen begonnen wurden. Hier bereits ergaben sich so wichtige Aufklärungen bezüglich der aufgestellten fragen, daß der Verfasser es als berechtigt ansehen durfte, die gewonnenen Ergeb- nisse in selbständiger Form vorzulegen. Von einer beabsichtigten Ausdehnung der Untersuchungen auch auf die einzelnen Gruppen der höheren Wirbeltiere sind noch mancherlei interessante Ergebnisse für diese Fragestellung zu erwarten. Zoologen und Anatomen werden deshalb mit besonderem Interesse diese Veröffentlichung aufnehmen. Verlag Ton Oustav Fischer in Jena. Verhandlungen des VIII. internationalen Zoologen-Kongresses zu Graz 15. — 20. Aug'ust 1910. Herausgegeben vom Generalsekretär des Kongresses Rudolf Ritter von Stuinnier-Trauufels. Mit 7 Tafeln und 136 Abbildungen im Text. 1912. Preis: 30 Mark, geb. 31 Mark .50 Pf. Hieraus einzeln : Die Biologie des Donaudeltas und des Inundationsgebietes der unteren n a 1 Vortrag, gehalten auf dem Vill. internationalen Zoologen-Kongreß DOnaU. j^ (jj.j^2 Jim 15 August 1910. Von Dr. Gr. Aiitipa, Direktor des Naturhistorischen Museums in Bukarest. Mit 18 Figuren im Text. 1912. Preis: 1 Mark 50 Pf. vr^u«. jsa Y.i«4-cnAtAlAiria AiirAnsAQ ^^^^ systematische Bearbeitung der Amphibien und nerpeiOlOgia europaea. Reptilien, weiche bisher in Europa aufgefunden sind. Von Dr. Egid Schreiber, k. k. Schulrat in Gorz. Zweite, gänzlich umgearbeitete Auflage. Mit 188 in den Text eingedruckten Holzschnitten. (X und 960 Seiten gr. 8".) 1912. Preis: 30 Mark. In den 70er Jahren erschien diese Herpetologia zum ersten Male und hat seinerzeit viele Freunde gefunden. Die Neuauflage, die jetzt herausgegeben wird, kann geradezu als ein neues Werk bezeichnet werden, da die vielen, seither ge- machten Entdeckungen eine völlige Umarbeitung nötig machten. Die Zahl der beschriebenen Arten ist von 92 auf 138 gestiegen, die biologischen Verhältnisse sind jetzt in eingehender Weise behandelt worden und die langjährigen Erfahrungen des Verfassers über Fang, Haltung und Präparierung der betreffenden Tiere geben sogar eine nach dieser Richtung erschöpfende praktische Anleitung. So ist diese Herpetologia das bisher einzige Werk, welches die Gesamtheit der in Europa vorkommenden Kriechtiere und Lurche in streng wissenschaftlicher Be- arbeitung enthält. Das Werk ist daher unentbehrlich für die naturhistorischen Institute und Museen, für höhere Lehranstalten, Aquarien- und Terrarienvereine sowie alle Sammler und Naturforscher, die der Kleintierwelt Interesse entgegenbringen. Richtlinien des Entwicklungs- und Vererbungsproblems. ^ J,.ea Greii, a. 0. Professor der Anatomie an der Universität Innsbruck. Erster Teil: Prinzipien der Ontogenese und des biogenetischen Grundgesetzes. Beiträge zur allgemeinen Physiologie der Entwicklung. (Erweiterter Sonderabdruck aus „Zoolog. Jahrbücher", herausg. von Prof. Dr. J. W. Spengel in Gießen. Bd. 31. Abt. f. allg. Zoolog, u. Physiol.) 1912. (LV, 352 S. gr. 8».) Preis: 10 Mark. In dem vorliegenden Werk handelt es sich um eine Klärung von Kontroversen über allgt^meine, prinzipielle, kardinale P>agen des Vererbungsproblems und um einen Kampf an der Seite Haeckelscher Lehren mit gegnerischen Ansichten, den der Verfasser der wissenschaftlichen Walirheit schuldig zu sein glaubt. So leuchtet er in manchen versteckten Winkel des Problems hinein und macht die Schrift zu einer ganz aktuellen und dringlichen Angelegenheit für jeden Zoologen, Anatomen, Bo- taniker, Histologen und Embryologen. In klarer, faßlicher Darstellung behandelt er Prinzipien der Entwicklungs- und Vererbungslehre und die Methodik der Forschung. Zweiter Teil: Anpassung und Variabilität, Ererbung und Erwerbung, Geschlechts- bestimmung. Entwicklungs und Vererbungstheorien. Grundzüge der allgemeinen Morphobiologie und Entwicklungsdynamik. 1912. (IV, 364 S. gr. 8''.) Preis: 10 Mark. Der Darstellung der Prinzipien der Ontogenese und des biogenetischen Grund- gesetzes im ersten Teil dieses Werkes, welche aus der embryologischen Praxis ent- standen und zum Gebrauche bei deskriptiven Analysen der Entwicklung bestimmt ist, läßt der Verfasser in diesem zweiten Teil eine Weiterführung des angestrebten methodischen Systemes zur Beurteilung allgemeinerer und biologischer Fragen von stammesgeschichtlichem Belange folgen. Wendete sich der erste Teil vorwiegend an Anatomen und Zoologen und wollte er zur Ergänzung der Lehr- und Handbücher der Entwicklungsgeschichte dienen, so wendet sich der zweite Teil vorzugsweise an Biologen im engeren Sinne und an Vererbungstheoretiker, denen an einer genauen Erkenntnis der embryologischen Grundlagen des Vererbungsproblems gelegen ist. Fronuuannsche Buohdraekerei (H«rn>anm Fohle) in Ja>a.